Te —— ie wur rm . BEN * zer Sn F * a —— — — 3 TEE ee * ur nt; SEE ME N LRSE J ur . B Pa EEE I» . E 5 Walze ns i . 5 ATS B ee i — J — — re” 2. —— — ee — * BR RC E EEE — — —J —* a — er ehe .. ee . — ee a He 2‘ & I B EHRE — —— * — — BEN Aura, R . —— pin ide ae.» 22 8: —— * — KRISE — ee a — Bei De —— A — re — — — “re —*— ‚FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION | | FOR SCIENCE | LIBRARY or THE AMERICAN MUSEUM or NATURAL HISTORY — Jahrgang 18235, erſter Band Heft 1— VI. EEE nennen en — Senna, En der. .-erpeditie® 1 8 2 J Ä Preis des Jahrgangs 8 Thlt. U EEE NET I——— Bon diefer Zeitſchrift erfcheint in jedem Monat ein. Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, fo i 6 Kette einen Band ausmahen, und mithin deren im Jahre zwey herausfommen. - DieBuchhbandlungen wenden fih an die Buhhandlung Brockhaus in Leipzig, welche Diefe eitſchrift in Commiffion hat,.die Poftämter, je nah. ihrer Bequemlichkeit, eben dahin, oder wie en die Redaction iu Jena unmittelbar, in welchem Sale fie die Iſis mit 2 Ras att erhalten. ; - Man fann nur auf einen ganzen Jahrgang Beltellung machen, und die Zahlung iſt ungetheilt wEeipziger Dftermeffe des laufenden Jahres zu leiſten. — Seytraͤge werden an die Redaction der Iſis unmittelbar, oder, und beſonders Buͤcher, 1 Wege des Buchhandels über Leipzig geſchickt. Man ſetze nichts anderes darauf, ald: Drucdfas en ohne Werth, und. etwa: zur fahrenden Poſt; dickere Auffüge gerollt, -Es geht nichts verloren; s Recommandieren ift daher unnöthige Vertheuerung. | —— 2 20 BR * Jena bey der Redaction. X N N, Me if, in Bezug anf das Publicum!, ein enchclopädifches Blatt, und umfaßt Reiche der Natur, der Eleniente, der Mineralien, der Pflanzen und der Thiere, fo das Neich oder die Reiche des Geiftes; fie fchließt feine Betrachtung aus, welche bleibenden, fördernden Werth Hat. Cie erzähle, beurtheilt, lobt, tadelt vorzüglich das, mas die laufende bringt, ſchaut aber auch zuruͤck und vorwaͤrts nach Belieben ihrer Kunden und Gefellen. In Bezug auf den Herausgeber it fie ein naturwiſſenfchaftliches, vorzüglich naturpift | ſches Blatt, Das, foniel in feinem Vermögen liegt, alles zu liefern wuͤnſcht, was in dem leg Fache gearbeiter wird, * was er will, jedoch nur uͤber Wir werden vorzuͤglich den auslaͤndiſchen Verkehr beſorgen: und daß fi der innländifche durch die Theilnahme und den Eifer unferer Landsleute von ſelbſt In dieſe Zeitſchrift kann Jeder unaufgefordert einſenden, anzugebende Faͤcher. Buchhaͤndler⸗Anzeigen koſten, poſtftey eingeſendet, die Zeile nur 6 Pf. Einruͤckgebuͤhren. Autikritilen wird eime gedruckte Seite (2 Spalten) unentgeltlich aufgenommen; was mehr iſt, obigen Gebühren unterworfen. Drdyung, in der wir Vie Auffäge folgen laſſen: l Sinn. II. Geift. UL Natur. a. Wiſſenſchaft. a. Wiffenfhaft. a. Wiſſenſchaft. 1. Grammatif, 1. Philofophie ? Mathematik, Ae ſt he tit — 7 ee hiloſt 2. Zu SE "Mora wg nfif, Näturp i Voeſie — Romane. Recht. Phyſiſche Geographie. * Mroſe. Theologie Meteoroiogie, Chemie, ——— b. Geſchichte. b. Geſchichte. 3. Biloto gie. 3. Seſchichte. “BR 3, Naturgefhichte, Morhologie. . | ologie. Mineralogie, Berghau. — Numismatit. Botanik, Gärtnereg, u —8 —X Geographie. * 1 tersleitgenbe: pno m v3 | Sun _ RKKun ſt. = Kun taikt 4 Rünfte, FR Staat. Pr 4. Be) d Mufit — Dromatif. „ Etjiefung. — „. Pathologie. Malen. ., Rechtenfunde, ’ Bilden. Verwaltung. —— Steuerweſen. BR Jod) Be, Ba, an) > 4 - L Fi R ee a Be —* d r Geſellſchaft der deutſchen Naturforfher und Aerzte, & 2 BT $. ı0. Eine Anzahl deutfcher Naturforfcher und Aerzte ift 18. September 1822 in Leipzig zu einer Geſellſchaft ammengetreten, welche den Namen führt: \ Geſellſchaft der deutſchen Naturforſcher und Aerzte. —— Der Hauptzweck der Geſellſchaft iſt: dem Naturfor— bern und Aerzten Deutſchlands Gelegenheit zu verſchaf— n, ſich perſoͤnlich kennen zu lernen. 3 As Mitglied wird jeder Schriftſteller im naturwiſſen⸗ isn und Arztlihen Sache betrachtet. Nr Wer nur eine Inauguraldiſſertation verfaßt hat, kann t als Schriftſteller angeſehen werden. — $... 5. Eine — Ernennung zum Mitgliede findet. nicht | Bit und Diplome werden nicht ertheilt, & 6. Beytritt haben Alle, die ſich wiſſenſchaftlich mit Re nde oder Medicin beſchaͤftigen. —— G 7. Stimmrecht beſitzen ausſchließlich die bey den Ber: Imlungen ‚gegenwärtigen Mitglieder. en §. 8. b; Es wird Alles dutch Stimmenmehrheit entſchieden. §. 9 Die Verſammlungen finden jaͤhrlich und zwar ben of- men Thüren Statt, fangen jedesmal mit dem 18, Sep: ins an, und dauern mehrere Zage, ar. 1923: Heft 8, IR) & J Der Verſammlungsort wechſelt. Ben jeder Zuſam⸗ menkunft wird derſelbe für das nächte Jahr vorlaͤufig bes fimmt, KELL, Ein Gefihäftsführer und ein Secretär, welche im Or— te der Verſammlung wohnhaft fern müffen, übernehmen die Geſchaͤfte bis zur naͤchſten Verfammlung, VE SL, Der Gefhäftsführer beſtimmt Ort und Stunde der Derfammlungen und ordnet die Arbeiten, weßhalb Seder, der etwas vorzutragen hat, ed demfeiben angrigk, $. 13. Der Secretär beforgt das Protocol, die Nechnungem- und ben Briefwechfel, $ 14. Beyde Beamte unterzeichnen allein im Namen dee Geſellſchaft. 8. 15. Sie ſetzen erforderlichen Falls und zwar zeitig genug, die betreffenden Behörden von der zunaͤchſt bevorſtehenden Verſammlung in Kenntniß und machen ſodann den dazu beſtimmten Ort oͤffentlich bekannt. 8 16 Es werben in jeder Verſammlung die Beamten für das nächte Jahr gewählt. Wird die Wahl nicht angenom= men; fo ſchreiten die Beamten zu einer anderen, au - wählen fie nöthigenfals einen anderen Verfammlungsort, $. 17. Sollte die Gefelfchaft einen der Beamten verlieren; fo wird dem Uebrigbleibenden die Erfesung Überlaffen. Soll⸗ te fie beyde verlieren; fo treten die Beamten des folgenden Jahres ein, 1 7 figt, ibe Archiv J Yo u a % 7 - — Die Geſellſchaft legt keine Sammlungen an und be— aufgenommen, kein Eigenthum. Wer Et: mas vorlezt, nimmt es auch wieder zucüd, j $. 19 Die etwanigen geringen Auslagen werben durch Bey⸗ träge der anmefenden Mitglieder gededt, $ 20. In den erften fünf Verfammlungen darf nichts an diefen Statuten geändert werden, Leipzig, am ı, Dctober 1822. Im Auftrage der Geſellſchaft der Gefchäftsführer Friedrich Schwägrichen, ord, Prof. db. Naturg, der Sceretaͤt Dr. Guſtav Kunze, außerordentliher Prof, ber Naturg. Dr. T. Lucretius Carus von ber Ratur der Dinge, Carmina sublimis tunc peritwra Lucretii, Exitio terras cum dabit una dies. * Ovın. Bit dem leteintſchen Zert nah Dakeſielde Ausgabe. Leipzig bey ©. I. Göfhen. 1821. 8. 8.1279 und 52. 8.2, 277, Da philofogifhe und aſthetiſche Graenftände nur ge: legentl. die Jfis befuchen, fo bat fie es bisher nicht gewagt, ein Werk vors Pubticum zu bringen, welches unter bie fiherften der gefammten Poilologie gehört, und daher An— fprud auf einen Richterſtuͤhl bat, welcher demfelben gewach⸗ aM Es ſcheint ſich aber in Deutfhland Keiner zu 58 und darum wollen wir, nicht ein Ueideil Über diefe Meberfegung, ader einige Mufler daraus unfern Leſern vorlegen. Es if allgemein bekannt, daß Luctez ſowohl durch die Eigenthümtichkeit feiner Sprache, als durch die Gegenflän, de feiner Gefänge, zu den fhwerfien Claſſikern gebört, Die Naturpbilofophie unferer Zeit in gebundener Mede und in poetiſchen Bildern barzuftellen, forderte ohne Zweifel ein nicht geringes Talent, und doc ſteht fie als ein Ganzes da, iſt Jederman zugänglih, und nur bem unverſtaͤndlich, der Fe aus Unmiffenheit haft. Die Naturphiloſophie der Alten aber war ein Probuct bloßer Abſtraction, fa ohne vorbers gigangene Erfahrung, daber im Einzelnen unzufammens gend, fhmantend, maflifh, und der Hauptmaſſe der Gibitreren unvıchändiig. (6 war daher nur durch ein virhähriges Studium diefes Autors, duch eine Vergleihung der Anfihten, welche die neueren Naturwiffenfhaften geges ben baden, durch eine Prüfung der Usberfegungen anderer Volker, endlich durch eine große Macht ber die Tateinifch und Über die deutfche, Eyrache, und durch ein durchdringe des poetifhes Talent moͤglich, eine feldye gelungene, dag Gedicht meift wörtlich gebende Usberjegung zu liefern. Une feres Wiſſens bat auch der twürbige Greis nicht weniger ale 20 Jahre an der Bearbeitung diefeg Schriftftellerg zu⸗ gebracht. Ehe man nur eine Feder anſetzen kann, muß der Sinn eines ſolchen Gedichtes in Fleiſch und Blut Aber gegangen feom; man muf mit ihm leben und weben, mit ibm auffieben und ſich nwderlegen, man muß von ihm träumen und pbilofophiren, fur; man muß ſich in den Vfr. verwandeln, Dann erſt kann man feine Sprache deutſch denfen, und den Pinſel ergreifen, um das Kunſtwerk in neuen Formen zu geben. Man fiebt e8 der Vollendung diefer Formen an, daß ber Ueberfeger alle genannten Des) rioden durchgefebt bat, ehe das Kunſtgeſchick der Drucke⸗ ren, welche gleiche Genauigkeit und Schoͤnheit erſtrebte, das Werk der Beſchauung und dem Genuffe Aller Öffentlich hin⸗ geſtellt bat, und woraus wir unferm Re ern ein Neujahrgez fchenk hier mittheilen. (Den Urtert ar wir weg.) B’orre Nicht ohne Bedenklichkeit, ich gegenwaͤrtige Ueberſetzung des Lucrez dem Publicum. Fuͤrs erſte find nur wenige, die den aͤchten Geift dies ſes philofophifchen Gedichtes beurtheilen Eönnten; und dann find felbft Mepnungen und Grundfäge darin, bie nicht je= dem zuiäffig, ja mande, die fogar ungereimt fcheinen dürften. Was noch binzutommt, DAN: geftebe es, uͤbergebe ich felbft der Geift diefer hoben Poeſie, ift beynahe unter ung verfchwunden. Die lebrende Mufe zeigt fih höchſtens neh im Trauerfpiel; das Übrige iſt auf leichtes Spiel der Phantafie und Unterhaltung bee rechnet. So war es nicht immer. Die Denkmale, die uns Griechen und Roͤmer in ihren Gedichten hinterlaſſen haben, deuten groͤßtentheils auf eine tiefere Grundtage, die auch ſelbſt in ihren Scherzen und Spielen hervorbuckt. Schoͤn⸗ heit galt ihnen vor allem; aber leere Phantafie war ihnen keine Poeſie. Diefe mußte einen innern Gehalt haben, der auf, Sittlichkeit und Natur gegründet war, Unter den Nömern hat Luctez durch ſein Gedicht von der Natur der Dinge einen hoben Rang erhalten; ja ſich einen unſterblichen Namen gemacht. Der feutige Geiſt des edlen Juͤnglings ſtrebte Wahrheit, und ſah fie unter ‘allem Neige der Porfie, Was er felbft nicht erforfchen Eonnte, das ſchoͤpfte er aus. den reihen Quellen des Gargettiſchen Weifen, und trank daraus im Ueberfluß. j ’ Enthufiaftifch ‚eingenommen von ben Lehren der Epis kuriſchen Philoſophie, die damals und zu ſeiner Zeit wohl auch noch die conſequenteſte fenn mochte, da ſie ſich an die bloßen Naturerſcheinungen binbielt, glaubte er ſich im Beſitz der volllommenen Wahrheit; und in Liefer Ueberzeu⸗ sung forderte er ale Schaͤte feiner reichen poetiſchen Kunft nach FR Einbildungskraft auf, um auh feinen Freund Mem: mius von der erfannten Mahrbeit zu Überzeugen. ” Edle Seelen vergeffen nie der Wohlthaten, bie fie empfangen haben, auch der längft Verjtorbenen gedenken fie Hoch mit dankbarem Gemuͤthe; fo war auch er nicht un- dankbar gegen die Verdienfte feines großen Meiftere, und fügte ihn jogar Bis zum Himmel zu scheben. ; Obgleich nun die Grundſaͤtze und Lehren deſſelden nicht immer auf ſichern Grundfeſten ruhen, ja zu unſern neuen Erfahrungen und Kenntriffen nur wenig paſſen, fo " muß man doch den Geift derfelben ehren, und den Dichter - bewundern, der. fie fo aufzufaffen, und in folder anſchein— lichen Klarheit binzuffelen wußte “Unter diefer Anficht wird man nicht nur den Inhalt des Lucreziſchen Gedichtes zum Theil entfhuldigen, fon: dern man wird auch dem Werke felbft das gebührende Lob nicht verfagen Fonnen. Bon der Veritrefflihfeit des Gedichtes, bloß als Ge- dicht betcachter, will ich weiter eine Rede führen. Sie ift allgemein anerfannt, und obgleich falfher Eifer ſolche zu verkleinern und herunter zu fegen ſuchte, fo bleibt ihm Tunser allen Lehrgedichten, die wir fennen, noch immer ber glanzendfie Vorzug. Diefen geftanden ihm auch die alten Heroen der Dichtkunſt zu, und Virgil ſelbſt deweißt durch die häufige Nachbildung feiner Ausdrüfe und Verſe, wie hoch er den Dichter geſchaͤtzt Intdeſſen bat unter allen Dichtern des Alterthums vielleicht. feiner fo wenig Sorgfalt und fo viel Nachtheil, durch Unkunde oder Verkehrtheit der Herausgeber, erfahren smüffen, als eben unfer Lucrez. Ein Mann, von verwandten Geifte mit dem Dich: fer, und von trefflicher Gelehrtheit, Gilbert Wakefield, er: kannte diefes, und unternahm es, den Zert von den uns faubern Lefarten zu reinigen, und im feinem alterthümiiz hen Glanze wieder herzuſtellen. Ob ih gleih nit immer feinen" Mennungen benftim: men konnte, ſo habe ih: doch das Driginat won ihm der Ueberfesung bepfügen laffen, zu mehrerem VBerffändniß der Sache, und weil folhes in Deutfhland noch felten if. 2 Aus Mangel eines Freundes, der mich, befonders in philologiſcher Hinſicht, gehörig unterffügen koͤnnte, habe ih "die Noten weggeiaffen. Vielleicht Eönnten fie zu anderer Zeit noh erfheinen; indeffen mag die Ueberfegung felbit “einfiweilen zum Commentar dienen. in Don dem Leben des Dichters weiß man nur wenig. Er war von edlen Eltern geboren, und aus altem Ge: ſchlechte; nit lange vor den Zeiten des Cicero und des Birgit. Wahrſcheinlich führte Lucrez, nah den Grundfä- Ken feines Meifters Epikur feibit, ein von öffentiichen Ges fhäften entferntes und zurüdgezegenes Leben. Fromme "Männer haben ihm, vermuthlid aus heiligem Eifer, oder aus Mangel befferer Urkunden, alberne Märchen ange: dichtet, die dann in der Folge fleifig nackgefchrieden wurden. Bernahe jede Seite feines Buches zeuget von dem aͤchtmoraliſchen tiefen Sinne des Verfaffers; wir aber wol: len uns für das übrige damit begnügen, daß ihm der Bey- hme Carus, der Geliebte, allgemein bengelegt worden, 6 Den Hauptinhalt jedes Buches habe ih aus ber Meineckeſchen Ueberſetzung beyfügen laffen, damit man fir deito leichter finden koͤnne. Uebrigens beziehen ſich die Jah: len in den’ Leberfihten immer nur auf ben. lateinifher & Text. Jena, am erſten May 1821. Den Manen Wakefield's. Unter den Truͤmmern Noms, im geweiheten Boden Achaja's, Suchet der Wanderer oft Spuren des aͤlteren Geiſts; Hat er gefunden das dauernde Mal, ehrwuͤrdig den Zeiten, Stellt er der Nachwelt auf foihes zum bieibenden Ruhm.— Auch du ſtekteſt ein herrliches Mal der kuͤnftigen Zeit auf; Nicht der einzige zwar, aber der wuͤrdigſte doch; Und ich bab' es gewagt, in vaterlaͤndiſchen Worten Wiederzugeben den Geiſt, welcher den Römer erhob: Möge fein danernder Nuf ſich günflig erzeigen für uns ah; ” Mit ihm unfer Bemühn gleiten. im Strome der Zeit, von Rnebel. Veberjicht des erften Buches. Man hat ſich gewundert, wie Lucrez, den man doc für einen Feind der Götter gehalten hat, gleich. zu Anfang feines Werkes, feinen Grundfägen fo untreu, die Göttin Venus zur Schuggdetin feines Gedichtes anrufen konnte. Die, welche ſolche Zweifel anregen, müffen wenig mie den Freyheiten eines Dichters befannz fern, dem alles zu Gebote ficht, was ihm zur Verſchoͤnerung feines. Werkes dienen Fann. % 2 Daß Lucrez hier den Begriff der ganzen Natur in der Perjon einer Göttin vereinigt darſtellt, die man zu feuer Zeit ale Eoöttin der Schönheit verehrte, und der man- den Trieb und die Erzeugung aller- lebendigen Wefen zus ſchrieb, das darf feinen wundern, der die Unbefangenheit feines großen dichterifchen Geiftes erfannt hat. Diefe per— fönliche Darſtellung if nicht etwa ein leeres, dichteriſches Bild; fie umfaft vielmehr alle Gefühle, welche die reizen de Natur darbietet, und ſchmuͤckt das Gedicht mit den glänzenöften Farben der Poefie. So mochte es dem Dichter erlaubt feun, dutch bie Erhebung der Göttin zur hoͤsſteu Würde, als Scöpferin. der Dinge, dem roͤmiſchen Volke, das ſich von ihr entſproſ⸗ fen hielt,. eine ſchmeichelnde Erinnerung feinss Urfprungeg zu geben. £ Und nun das Gemälde ſelbſt. Welch ein Anblick! Die Gättin kommt, und die Wolken weichen vor ihr, die Winde legen ſich, die Erde freut ihr liebliche Blumen, die Flächen des Meeres lachen ihr entgegen, und der beſaͤnf⸗ tigre Himmel glaͤnzt mit ausgebreitetem Lite, Alſobald V | “ z kommen die Voͤgel hervor, und bringen ihr Lied; der Gt: Gewalt durchſchͤttert ihnen die Herzen; die Thiere der (dnik düpfen durh die Auen, ſetzen durch reißende Strö⸗ #6, und vom zaubdriſchen Retz⸗ durhdrumgen, folgt ihr ae mit Luk und brünſtigem Verlangen Dieß ift das Dad der Matur ſelbſt im Frühling des Jahres.» Es füllt die Brut mie Entzüden. Diefer Gottheit widmet fih der Dichter, denn fie bes hertſcht alle Natutkraͤſte, und von ihr erwatiet er Schuss und Bevitand zu feinem Werke. Daß fie, um feinem vortrefflihen Freunde Memmius zu gefallen, den Wohlrei; feiner Werfe noch verdoppeln möge, ift ein herrlicher Bug; und das darauf folgende Bild von der Vereinigung der Göttin der Schönheit mit dem Kriegsgorte Mars, in Bezug auf den für die Nömer zu Riftenden Arieden, iſt von der anziehendften Schönheit; langſt gepriefen und bewundert. So wollen wir nun mweiter den Hauptinhalt des Ge dichtes nut Fur; berühren, und die vorzüglichiten Stellen beffelben anzudeuten ſuchen. Der Dichter fängt vom 46ſten Verfe an, den Inhalt feines Gedichtes ausjulegen. Er fprict von der Natur und den Eigenſchaften der Götier, und zuͤrnt auf die Vers breden jener Religion, die man bier, wie durchaus in dem Gedichte, für den falfhen Aberglauben anzunehmen bat. Diefe ſchildert er als ein fchrecliches Ungeheuer, das fein Haupt aus den Gegenden dis Himmels bervorftredt, und von da mit graͤßlichem Bli den Sterblichen drohet. Ein Dann srise auf (Epiturue), und wagt, dem Ungeheuer entgegen zu gehen, Nichts vermag ihn abzufchreden. Er durchbticht emdtih die Kerfer, woriu die Natur fo lange verſchloſſen lag, drinet durch die Mauern des Weltalls, und bringt und von da die Kenntniß, auf mas Weife diefe Zufammenfügung der Dinge möglich geworden fey. Miet weifer Vorſicht begegnet bier der Dichter dem Vorwurfe der Gotrloligfeit, und daß feine Lehren auf böfe Wege hinführen Einnten. Er feugnet dieſes, und beweijet vielmehr durch ein Beyſpiei, wie verderblich die Folgen eis nee ſalſchen Religion ſeyn Fönnen. Hier das Opfer der Iphigenia. Die Gegenwart des Waters, die Priefter mit dem Mordſtahl, die Thränen in den Augen des Volkes; die Qunafrau, felbft, die zitternde, ohmmädtige; ergriffen von Händen der Männer, die font Beine Jungfrau berühren durften; das casta inceste neben einander geftelt; fie, die Erfigeborene des Könias, mahe ihrem Braurtagel — dat find Dilder und Worte, die jedes Herz in Bewegung ſetzen wuͤſſen. D. 110, Nun kommt der Dichter auf die Furcht vor den ewigen Höllenkrafen, welche Furcht er meint doch) nur aus Unkunde von der Matur unſeres Geiftes herleitet. Hier beſchaldigt er noch den Dichter Ennius, dem er fenft ein vwortrefflihes Lob ertheilt, daß er doch auch dieſen Träumerenen nahachangen habe, Er mil daher nebft din übrigen Segenſtanden, die Natut des Geiſtes und der See⸗ le genauer erforfhen; die Erfcheinunnen unterfuchen, die uns zuweilen wirklich das Bild der Längfiverftorbenen wie. gegenwärtig vorftellen. . Klage über die Schwierigkeit feinee Sprache, bie Er⸗ forfhungen der Griechen in lateinifihen Verſen vorzutragem, Uber der Preig feiner Bemühungen fey die Tugend feines Freundee, das erhoffte Vergnügen feiner füßen Freundſchaft, die ibm jede Arbeit leicht mache, und ihn Nächte su durch⸗ wachen heiße, um die Worte zu finden, bie feinem @eifte Have Begriffe geben, und ihm verborgene Dinge enthülfen möchten. Denn nuc reine Anfiht der Natur und gruͤndli⸗ he Erwägung der Dinge jerftreuen jene Nebel des Geiſtes. V. 151. Hier fingt der Dichter an, feinen erfien Grundfag feſtzuſtellen: „daß nehmlid aus nichts nicht | entiiehen koͤnne.“ Den Beweis diefes Sasıs führt er auf ‚finnzeihe Art duch manderlen Argumente, die zugleich Be— merfe find feines tiefen Sinnes und des Reichthums feiner Einsildungsfraft. Die ſchoͤnen Verfe von 3 entgehen, der Siun dafiir hat. V. 270. Über es gibt auch Körper, die wir nicht fehen und doch empfinden, mie z. ©. die Winde, deren Gewalt der Dichter hoͤchſt poetiſch beſchreibt. So auch die’ Gerüche. Dinge nehmen ad und verzehren ih, ohne daß wir die abnehmenden Theile bemerken. Mehrere Bryipiele poetifh ausgeführt. ‚Die Natur führe ihr Werk aus durch verborgene Köiper, — V. 550. Aber nicht alles Hält Dicht gedrängt zus ſammen. Es gibt auch ein Leeres. Das zu willen iſt von hochſter Wichtigkeit. Gaͤb' es ein folhes nicht, fo koͤnnte nichts fortrücken, nichts gedeihen noch fich bewegen, Mehrere finnreihe Beweiſe hievon. Alles bezieht fih in der Natur auf zwey Dinge, auf Rörper und Leeres. Dieſe find flets mit einander vers bunden. Alles übeige, welchen Namen man ihm auch gibt, it nur Zuftand oder Ereigniß diefer beyden. V. 450. Körper find theils die erften, die Urkei⸗ me der Dinge, theils aus Diefen zuſammengeſetzte. Jene find von einfacher dichter Natur, unveränderlih und un: vernichtbar, können durch Feine Gewalt aufgeldjet oder zer⸗ ſtoͤrt werden, und find daher ewig; dieſe hingegen, mit dein Leeren vermifcht, find auflösbar und alfo wergänglic). V. 540. Fernere Beweiſe des Leeren, durch vielers led Anſichten und Gründe unterftüßt. Die Materie ift von ewiger Daner, fonft wäre vielleicht alles ſchon wieder in’s Nichts übergegangen. Aber die Stoffe erhalten das Da: 5 ſeyn dee Dinge, und bringen es, {durch Vermiſchung mit dem Lerren, immer wieder zu neuer Geftalt und Blüthe, x DB. 595. Mod gibt es auch in den Dingen ein Rleinftes, font müßte ſich alles in unendliche Theile aufs loͤſen laſſen. v B. 676. Bon den Elementen. Wie verſchieden dieſe von andern angegeben worden. Heraklitus nimmt. das Feuer als erften Grundſtoff aller Dinge an, und wird J deßhalb ſcharf getadelt. * . 251 an, werden keinem JE DB. 717. Großes Lob des Empedokles. — Die mit allen feinen Wundern und Schäsen, wird diefem großen Manne gleiche ‚ ganze Infel Sicilien, fein Geburtsland, fam zur Fußſtelle hingefest, worauf Er zu hoͤchſt ſteht. Treeffliche Schilderung diefer Infel und des Berges Aetna. 8. 735. Doch hat auch Er und mehrere feiner Nach— folger geirtt, indem fie vier Elemente annahmen, DB. 743. DBielfältige Einmwürfe dagegen. V. 830. Nun zu der Homdomerie des Ansrago: Die Unmöglichkeit derfelben wird mit fharfem Ur: Alles was befteht, beſteht Tas. theile bewieſen. nach, aus fremden Theilen. einander bewirkt die Verſchiedenheit der Körper. — V. 920. Nun nimmt der Dichter einen neuen Schwung. Er fuͤhlt die Schwierigkeit der Dinge; aber die große Hoffnung des Lobes hat ihn mit dem Thyrſus durch— dohrt, und zugleich in fein Herz die füße Liebe der Mufen -eingeflößt, wodurch er angetrieben, mit regem Geifte die pierifhen Gefilde durchwandelt, die noch Eein Zug betreten hat. Er ſucht neug Quellen auf, um daraus zu fhöpfen; neue Blumen will er breden, um fidy daraus einen Kranz zu winden, den die Mufenod) Erinem Dichter verliehen hat. % Er erklärt hierauf die Weife feines Verfahrens; wie er von großen Dingen rede, Licht in das Dunkel bringe, und zuletzt alles mit der Anmuth ber Mufen ausſchmuͤcke: hierin den geſchickten Aerzten aͤhnlich, welche den Kindern ben bittern, aber heilſamen Saft im honigbeſtrichenen Be— cher darreichen. Gleichermaßen ſcheint es ihm noͤthig, der widerſetzlichen und unverſtaͤndigen Menge die Lehren der Wahrheit, gleichſam mit dem Honig der Mufen beſprengt, einzuflöfen, und die Natur in ihrer Schönheit darzuftellen, » DB. 957. Das Al ift unendlich. Nirgend, von Eei- ner Seite hat es ein Aeußerſtes oder Grängen. Herrliche Gleichniſſe. Nimm, es haͤtte Graͤnzen, und du wuͤrdeſt einen Dfeilfhüsen auf den aͤußerſten Rand derſelben hinſtellen, wuͤrde nicht der abgedruͤckte Pfeil entweder ein Hinderniß finden, weiter fort zu fliegen, ruͤckkehren? Beydes zu denken wäre ungereimt. Nun folgen mehrere Gründe, aus der Vernunft und ‚Natur genommen, mit ausnehmenber Beredſamkeit vorge: tragen, . 8. 1050. Zuletzt ſucht der Dichter noch die Meynung derjenigen umzuſtoßen, welche glauben, daß alles, außer den feineren Lüften und dem Feuer, nah dem Mittelpurcte bes Ganzen hinſtrebe; dascuͤbrige aber. fih nad der Erde dränge, die dann, auf ſich feloſt geflügt, auch unter ihe hiere und Gefhöpfe ernähre, und ihren eigenen Himmel habe; das Feuer hingegen und die feinere Luft flöge in die höheren Regionen, und ſammle fi daſelbſt, und baue die Mauern der Welt, die, wenn fie einmal aus einander fprängen und zerflögen, den allgemeinen Ruin der ganzen Welt nach ſich reißen wuͤrden. 5 Dieſe beftreitet und verfpottet er, und fliegt mit prächtigen Verſen. ſp ' Sſis. 1823 Heft 1. Bert e feiner Geftalt Schöne Beyfpiele aus ider Matur. Nur das verfchiedene DVerhältnig der ‚Stoffe zu ober auf den Schügen zu: 2Q = * * Mutter der Aeneaden, o Wonne der Menſchen und Goͤtter, * Holde Venus! die, unter den gleitenden Lichtern des Hime mels, —* Du das beſchiffete Meer und die Fruͤchte gebaͤrende Erde Froh mit Leben erfuͤllſt; denn alle lebendigen Weſen Werden erzeuget durch dich, und fhauen die Strahlen der Sonne. Wann du, Göttin, erfcheinft, entfliehen die Winde, die Melfen Meihen vor dir; dir treibt die buntgefhmüdete Erde Lieblihe Blumen empor; dir lachen die Flaͤchen des Meeres, Und es zerflieget in Glanz wor dir der berubigte Himmel. Denn fobald fih die Frühlingsgeftalt des Tages enthüllt hat, Und entfefjelt der zeugende Hauch des Favonius auflebt, ' Künden die Vögel der Luft dich zuerft an,, Göttin, und deinen Eintritt; deine Gewalt durhfchüttert ihnen die Herzen. Nüftige Heerden fpringen alsdann durch fröhlige Matten, Segen durch reißende Ströme: fo mächtig feijelt die Anmuth, Und dem zaubriſcher Neiz die Natur der Lebenden aller, Daß mit Begier dir jegliches folgt, wohin du ed anlodft., Und fo erregft du im Meer, auf Bergen, in reißenden Fluͤſſen, unter der Voͤgel belaubetem Haus, auf gruͤnenden Auen, Allen tief in der Bruſt die ſchmeichelnde Liebe, wodurch ſie Sich fortpflauzen mit bruͤnſtiger Luft in Art und Geſchlech— ; tern. Meil denn du nur allein die Natur der Dinge regiereff, Ohne dich nichts hervor an die Pforten des himmliſchen Lichts tritt, Nichts den froͤhlichen Trieb noch liebliches Weſen gewinnet: Wuͤnſch' ich, o Goͤttliche, dich zur Gehuͤlfin; zu ſchreiben die Verſe, Die von der Dinge Natur anjetzt ich zu bilden beginne Unſerm Memmiusſohn: ihm, den du, Goͤttin, vor allen Immer ſchmuͤcken gewollt mit allen vortrefflichen Gaben. Um fo mehr nun verleihe den Worten‘ ewigen Liebreiz: Schaff' auch, daß indeffen das wilde Gewerbe des Krieges Mög? überall entfhlummern in allen Landen und Meeren, Denn du Fannft nur allein mit füßem Srieden erfreuen Unfer Menſchengeſchlecht; da die wilden Gefhäfte des Krier ges Mavors, der waffenmaͤchtige, lenkt; der ſich oft in den Schoos dir Hinwirft, niedergebeugt von ewiger Wunde der Liebe: Und fo ſchauend empor, mit zuchdgebogenem Nacken, Weidet mit Lich’ er den gierigen Blick, anlechzend dich, Göttin! Und der Liegende fchöpft aus beinem Munde den Odem. Ruht er, Herrlihe, nun auf deinem geheiligten Schooſe, Neige dich über ihn bin, und giege die lieblihe Rebe Nieder auf ihn, erflehend gefälligen Frieden den Römern. Denn ich felber vermag dieg Werk mit gerubigem Geift nicht, Unter des Vaterlandes Gefahr und Stürmen zu. fördern ; Noch Fann auch der herrlihe Sproß des Memmifchen ; Stammes Sich dem gemeinfamen Wohl bey folhen Dingen entjiehen. 1* Fe Woge die Sorgen zurüd, w 2 Aber, © Memmius, du, vetleih' ein müffiges Ohr mie; und mer!’ auf die Lehre ber Wabrbeit: Birk das Gefchen?, das ich die mit treuem Fleiße bereitet, Mist veradhtend hinweg, bevor du #6 gänzlich geprüft daſt. Denn von der himmlifhen Dinge ie ‚ vom Wefen ber ötter, eröffnen die Kenntnif der Stoffe; Draus die Natur ſchafft jegliches —— e6 mehrt, und er⸗ näbret, Und mworein es dieſelbe Natur aufloͤſet im Tode. Diefe nennen wir aub in unferer Lehre ben Grundftoff, Auerzeugende Körper, die Saamen und Stoffe der Dinge, Auch urfpränglibe Körper, weil alles aus ihnen entſtanden. Aber die Götter müffen durch fih, und ihrer Natur nad, In der feligfien Rub’ unfterblihes Leben genitßen, Weit von unferem Thun und unferen Sorgen entfernet. Denn von jeglichem Schmerje befreit, und befreit von Ges fabren, Selbſt ſich in Fülle genug, nicht dürftig unferes Beyſtand's, Böpre fie nicht unfer Verdienft, 22 reizet jie unfer Vers geben, Shmätliden Anblids lag auf Erden das Leben ber Menfhen, Unter der Religion gemaltfam niedergetreten ; Die vorftredte das Haupt aus den bimmlifhen Regionen, Mit entfeglihem Buͤck berad auf die Sterblichen drohend: Da trat auf ein grajifher Mann, und wagte zuerft es, heben dagegen das Aug’, und entgegen zu fireben: in der Götter Ruf, noch Blige, nod drohende Donner Sqtedten ihn ab; fie reijten rn nur fchärfer des eiſtes Angeſtrengeten Muth, die Riegel niederzubrechen, Und der erfte zu ſeyn, die Marur aus dem Ketket zu loͤſen. Alfo Hat obgeſtegt die lebendige Kraft, und der Geiſt drang Ueber die Grenzen hinaus der Stammenwälle des Acthers, mit Geit und Sinn das unermehlihe Weltall, Son ba kam er als Sieger, — und lehrte was ſeyn ig ih bie reden, und bir ann, Und was nicht; und wie befhränft durch die eigenen Kräfte, Zeglidem Ding ein Ziel, ein endlihes Map ihm geſteckt ey. Und fo die Religion nun wieder zur Erde, ; Unter bie getreten; der Sicg erhebt uns zum Himmel, Doqh ih fürdte Hiebey, du moͤgeſt glauben, «6 tönnten Selbe Lehren vielleicht auf verwegene Säge di führen, 8 des Laſtets Bahn, Mit nichten; oͤfter vielmehr war Metigion die Mutter gräufiher Thaten. wie in Aulis einft, am Altar der görlihen Jungfrau, Wührer der Dancer, fie, die ermählten Käupter der Helden, end Viut abfheulicher Weiſe verfpritten. 16 nun das Opferband, die zierlichen Loden ummindend, hr am der Wangen Paar in gleihen Enden berabflof, Und Fe den Water erficht, der traurig am dem Altar ſteht, — —— Ihm zur Seite die Prieſter, die vor ihr verbergen Mordſtahl, Und hinblickend auf ſie mit thraͤnendem Auge die Buͤrg Da verſtummt fie vor Futcht, ihr ſanken die Knice zum Erbe, Ah, da half der Unglüällihen nicht, daß einft fie füßemn Vaternamen juerft den graufamen König beſchenkt hat! Aufgehoben von Händen der Männer, die itternde, ward fie Hin zum Altare geführt; nicht daß, nad vollendeten Weihe, ü Feſtlich fie Fehrte zurüd, bey jauchzenden Kymensgefängens Mein, biutfhanderifh fiel das Eenihe Opfer, vom Vater Hingeſchlachtet, da felbft num eben fie reifte dem Braut⸗ tag : Nur daf ein aünfliger Wind der Griechen Flotte beförbre: Solche Verbregen räch dem Menfchen die Religion anl Aber auh du, befangen von Schreckenbildern det r Dichter, j Wie du immer es warf, wirft fuchen dich ung zu entziehen. Denn ich Fönnte ja jeibht die Traum’ erbilden in Menge, Umzuſteßen damit die richtigen Gründe des Lebens, Und dir jeglihes Gluͤck mit Furcht und Schrecken zu trüben. Und auch mit Recht; denn wofern im Tode die Menfchen ein fichres i Ende der Mühfal fähen, fo könnten mit einigem Grund fi Sich den Religionen und allem Drohen der Dichter Widerſetzen: doch nun iſt nirgend den Schtecken bes Todes Auszuweichen; es bleibt die Furcht vor ewigen Strafen, = Und dich rührer daher, da der Seele Natur nicht erfai . wird. Ob mit dem Körper fie ward, ob eingeflößet dem Körper, Ob fie mit dieiem zugleih im Tode wieder vergehe; 2 Ob fie die Nächte des Dıkus beſucht, Eümpfe, Dder durch göttlihe Macht in andere Thiere verpflanzt wird?’ Wie es mein Ennius fang; cr, weicher zuerft von des Pindus b Lieblihen Höhen den Kranz von immergrünendem Laubs- Niedergebracht; ihm Ruhm bey allem Staliihen Volke. Dennoh gedenfet auch er, in feinen unfterblihen Werfen, Acdernfifher Räume; wohin nicht Körper noch Geift dringtz Sondern nur Schattengebilde, von bleihem ſchautigen Anſehn. Dortber ſey, wie er ſagt, des ewigbluͤh'nden Homerus Schattengeſtalt ihm erſchienen, die heiße Thränen vergoff Und ihm babe der Dinge Natur in Worten eröffnet, . die gewaltigen Darum wollen au wife allein der himmiiſchen Weiſe genau erfotſchen; den Lauf er des Mendes, Und welch innere Kraft die irdifhen Dinge regierg; | Sondern vor allem mit Fleiß nahfrüren, woraus denn die x Seele - Stamm’, und des Geifles Natur: mas das ſey, bat und i achen * im Wach Votkommt, uns neh im Schlaf nachhet und in Kranfpeit ef | \ 13 Dasß wir glauben, zu fehen, ja gegenwärtig zu hören, I" Sene, deren Gebein ſchon laͤngſt die Erde bedeckt hat, Zwar ih weiß es zu wohl, wie ſchwer es werde, der Griechen Dunkle Erfotſchungen klar in Lateiniſchen Verſen zu mas * chen: Sonderlich da wir hiezu noch neuer Worte beduͤrfen, Weil die Sprache zu arm, und die Gegenſtaͤnde noch neu ſind. Deine Vortrefflichkeit doch, das erhoffte Vergnügen der fü- en Sreundfhaft, treibt mich an, nicht Fleiß noch Mühe zu Heuen, Heitere Nächte zu wahen, und Wort und Verſe zu fuchen, Deinem Geifte die Dinge mit hellerer Fackel zu zeigen; Und zu enthülfen ihm ganz den Grund verborgener Dinge, Drurchaus muͤſſen daher des Geiſtes Schreden und Dunkel, Nicht durch die Strahlen der Sonne, des Tages leuchten» de Pfeile, Sondern fih durh ber Natur Anfhaun und Erkenntniß | zerfireuen. Dieſe gehet ben uns urfprünglidy von folgendem Say aus: Daß aus Nichts nichts wird, felbft nit duch Willen der Götter. TB. \ Denn fo enge befhränket die Furcht die Sterblihen alle; Da fie fo viel der Erfheinungen — am Himmel, auf Etden, Deren wirkenden Grund ſie nicht zu erfaſſen vermoͤgen, Daß fie glauben, durch goͤttliche Macht ſey dieſes entſtanden. Haben wir aber erkannt, daß aus Nichts nichts koͤnne her— vorgehn, Werden wir richtiger ſehn, wonach wir forſchen; woraus denn, Und wie, alles entſteh', auch ohne die Huͤlfe der Götter, Könnten aber aus Nichts die Dinge werden, ‘fo koͤnnt' auch nichts brauchte des zeugenden Saamens. Menſchen koͤnnte das Meer, die Erde die ſchuppigen Fiſche Zeugen, und Vögel der Luft; dem Himmel entſtuͤrzten die e Heerden: Aller Thiere Geflecht, die wilden ſowohl als die zahmen, Wuͤrde, von ungewiffer Geburt, bald Wüften bewohnen, Bald das bebauete Land: nicht ımmer diefelbigen Früchte Zrüge der Baum; es Eönnt’ ein jeglicher. jegliches bringen. Denn woferne die Dinge des eigenen zeugenden Grunditoffs Nicht bedürfen, wie rühmten fie fich doch ſicherer Abkunft? Nun, da jegliches Ding aus eigenem Saamen erzeugt wird, Wird es nur ausgeboren, und tritt hervor in den Lichtraum, Da, to ber Grundjtoff ihm, wo die erfien Körper vors - g handen. Und fo kann es nicht feyn, daß alles aus allem entfiche, Weil inwehnt dem befondern Ding ein befondres Vermögen. Serner, worum fchafft Roſen der Lenz, die Erndten der & "Sommer, Ales aus allem entſteh'n; 14 Und einladend der Herbſt die fühern Früchte ‘de Mein fio@s ? Warum anders, als weil, wenn zu richtiger Zeit die & fiimmten Stoffe zufammengefloffen, fih dann : thut; Unter der Witterung Gunſt, und wann der belebete Boden Sicher den zarten Keim zum Lichte der Sonne hervor— bringt? fo würden fie ploͤtzlich ent ſtehen, Ohne beſtimmete Folg', und nicht zur gehörigen Jahrszeit. Denn es waͤren die Stoffe nicht da, die an Zeugungs ver⸗ bindung Kindern koͤnnte des Jahr's unguͤnſtig ſich zeigender Einfluß, das Erſchaffene Eus Kime das alles aus Nichts, Auch zum Wahsthum wäre die Zeit nicht nöthig den Dingen wefern aus Nichts fie erwüchlen, Ploͤtzlich würde zum Juͤngling das Kind, es ſchoͤſſ' ang der Erde, dergleichen doch nimmer geſchiehet, Wie es am Tage liegt; denn alles erwaͤchſet allmaͤhlich, Wie ſich's gehört, aus eigenem Saamen; erhält dann im Fortwuchs fo, daß du hieraus gar deutlich er« Alles erwachſ' und nähre fih nur aus eigenem Grundſtoff. Nah dem gefhwängerten Keim, Piöglich entffanden, der Baum: Art und Geflecht; fenneft, Dazu kommt, daß ohne des Jahrs beſtimmete Regen Nicht die erfreulihe Brut hervor Fann treiben die Erde; Daß, der Nahrung beraubt, Fein Thier fein Leben er— haften, Oder auch fein Gefchlecht fortpflanzen Fönnte: fo, da wir Muͤſſen in mehreren Dingen vielmehr gemeinfamen Lirftoff Anerkennen, wie oft den Worten die Lettern gemein find, As daß wir Fönnten ein Ding annehmen ohne den Grund» ſtoff. Ferner, wie konnte Natur nicht Menſchen erſchaffen von ſolcher Groͤße, daß fie dag Meer mit den Fuͤßen koͤnnten durch— waten, Berge zerreifen mit Händen, und ganze Säflen durchleben ? Darum, weil den beftimmeten Stoff fie jeglihem Dinge Angewiefen, woraus fich erzeugt, - was aus ihm enıfteh'n kann. Sicher bleibt es ſonach, aus Nichts wird nichts; denn die Dinge Haben zu ihrer Entftehung des Zeugungsfaamen vonndthen, Aufjufpeießen durch) ihn zum Anhauch milderer Lüfte, Endlich dieweil wir fehen die angebaueten Felder, - Sruchtbarer als die wüften, den Keim durd Fleiß fi wer: - beffern, duß die Erde ja doch urfprüngliche Theile verbergen; Die wir, indem mit dem Pflnge die fruchtbaren Scheffen s wir wenden | , Beifer von ſelbet gedeihn, A 15 Und aufmwählen den Boden der Erd’, erwecken zum Auftrich, Bären ſolche niht da, fo würd’ auch jeglihe Pflanze als unter der Pflege des Mens ſchen. Dleſem klommt noch hinzu, * Natut in die eigenen to ffe Aures wieder zerlegt; daß nichts fie gänzlich vernichtet. Wäre vergänglih ein Ding in jedem der Theile, fo \ würd’ es, Schnell den Augen entrüft, fogleih aud völlig zu Grund schn; Kraft nicht wäre vonnothen, die Theile deſſelben zu trennen, Oder bie inn're Verbindung von ibm aufldfen zu können. un da ein unvergänglicher Stoff den Dingen zum Grund liegt, Laſſet, woſern nicht äußerer Schlag dieſelben zertrümmert, Oder innere Kraft durchs Leere ſchleicht, und fie auflöfl, Zhren Untergang die Natur nicht ſichtbar uns werden. Sollt' auch ferner, die Zeit, das was allmählich fie wegnimmt, Esnlich verzehren, fogar vernichten im eigenen Grundſtoff; Woher braͤchte denn Benus die Arten lebendiger Weſen Immer wieder and Licht? die bumtgeftaltete Erde, Woher näbme fie Stoff das Hervorgebrachte zu nähren; Bahsthum ibm zu verleib’'n, zu bereiten jedem fein Sutter? —Woher nähmen das Meer und die lauteren Quellen den - Vorrath, Und bie nie verfiegenden Fluͤſſe? Wie nährte der Aether Seine Geftime? Was nur befteht aus fterbliher Maffe Hätten ſchon lange die Zeit und die vorigen Tage verzehtet. Waren die Stoffe jedoh, woraus’ das Gefammte beiichet, Und noch fiets fi erneut, ſchon da im vergangenen Zeitraum ; Nun fo find fie gewiß begabt mit emiger Dauet, Und es können zu Michts nicht wiederkehten die Dinge. Endlich bedürft’ «6 ja mur zu jeglihes Dinges Vetnichtung Ein und berfelbigen Kraft, wofern nicht dausender Grundftoff, Mebr oder minder verknüpft, in engeren Banden ſich bielte: Sion die Berührung wäre des Tod's hinlaͤngliche Urſach. ‚Denn woferne die Stoffe nicht ewig fefter Natur find, - „ Kein Ding Könnte die mind’fie Gewalt in ihrer Verbindung fie loͤſen. Dot nun da die Verflebtung der uranfänglihen Theile Selber verſchieden it, und ewig die Dauer des Grundfloffs, Bleiben die Dinge fo lang im eigenen Wefen gefichert, Bis zu Kraft, nad Maaß des Gewebes, fie anfäht, daber in Nichts zurüd; ja gettennet Keipeen fie alle zurü in die eriten Körper des Urftoffs, Amar der Regen vergeht, wenn Vater Aether von oben Mirdergegoffen ibn bat zum Mutrerfhhoße der Erde: Aber die glänzende Saat fleigt auf, mit grünenden Zweigen Skmütt fi der Baum, und wählt, und trägt bie laften- den Früchte. Davon näprt fi der Menſchen Geſchlecht, die Geſchlechtet | der Tiere: | Aröplihe Städte bluͤh'n von Schaaten munterer Knaben, Und «6 ertönt überall von jungen Wögeln der Laubwald. Daper legt das ermattete Vieh auf biumigen Auen Mieber den ſchweren Leib, aus feinem firogenben Euter Rinnet der glänzende mildige Saft, Das üppige Saug Schetzet auf junger Flut mit noch unfiherem Schenkel, Von der lauteren Milch die zarten Sinne beraufcet, Nichts geht unter dbemnah von „lem dem was erfennen; & Eines ftelt die Natur aus dem andern her, und fie laͤ nur u Immer neues entjichn aus anderer Dinge Verwefung. Auf denn, und ba ich gelehrt, dag aus Nichts nide® könne bervorgehn, = Noch auch wieder in Michts das Geborene koͤnne zurüdgehm? Dos Erin Zweifel dich faßt an dieſes Sazes Gemigbeit, Weil du nicht ſiehſt mit Augen die Uranfänge der Dinge; Höre von Körpern anjegt, die gang unläugbar in Dingen Anerfennen du mußt, obgleih nicht fihtbar dem Auge, 27T, Erft, die erregte Gewalt ded Windes peitſchet das Meer auf; ee Maͤchtige Schiffe flürzt er dahin, und jager die Wolken. Unterweilen durchläuft fein reifender Mirbel die Felder, Stredet die hohen Bäume zu Beden, und brauft um dem. Bergwald, Sest ihn krachend in Splitter, fo rajt mi. ſcharfem Ges raͤuſche Schaͤumend empor, und tobt mit drohendem Donner die Meerfluth. Winde demnach find Körper, obgleich unſichtbar dem Auge: Dieſe durchſtreichen Laͤnder und Meer und Wolfen de6 Himmels, > Reißen im ploͤtzlichen Wirbel mit fih was ihnen entgegnek, Nicht auf andere Art auch fluthen fie, alles verwüftend, Als wann der vollere Etrom im eilenden Zuge dahin ſchießt; Den von den Bergen herab die häufigen Güffe der Regen“ Angeſchwelletz er reißt die Trümmer. des Waldes umd / Baͤum' und — Buͤſche mit ſich Hinfortz die Joche der Bruͤcken vermoͤgen Nicht entgegen zu halten dem Stoß der draͤngenden Wegen. Und fo fett er zuletzt, von trübenden Waſſetn geſchwollen, Grgen den Steindamm an, und unter gewalt’gem Ges. räufhe _ e Stuͤrzt er diefen in Schutt: = wäljet die braufende ge — Unter ſich Felſen und Stein, an widerfiehet dem Fluth⸗ wall, Eben fo müffen ſich auch fortteeiben die Stöße des Windes; Der wie ein maͤchtiger Strom, nach allen Seiten ſich wirft, * Vor ſich die Dinge draͤngt, durch RATTE fie A, j rät, F Bald im Kreife fie dreht, und fie mit fich reißet im Wir Ganz unläugbar daher find Wind’ unfichtdare Körper; i Da fie an Eigenfhaften und Kraft fo ähnlich fi) zeigen _ Strömen mächtiger Fluth, die jeder für Körper erkennen, DB: Ferner empfinden wir auch der Dinge verfdiel Gerüche, Bi. Gehen indeffen nicht, daß folche die Nafe berühten: Aud) die Hitze fehen wir nicht, noch können die Kaͤlte (Bir mit dem Aug’ erfaſſen, ſo wenig als Stimmen und Töne. files diefes jedoch muß Eörperficher Natur ſeyn; Denn wie Eönnten fie fonft den Sim anſtoßen and rühren? Mur der Körper berührt, und (äffet fich wieder berühren. | Aufgehäugte Gewänder am wellenbrechenden Ufer Feuchten fid an; fle trocknen ‚der Son entgegen ge: ſpreitet: Donnoch ſehen wir nicht, wie ſolche die Naͤſſe des Waffers Einziehn, oder wie dies am Strahl der Sonne verduͤnſtet. Alfo IöfE fi das Naß in mindere fluͤchtige Theil‘ auf, Die nicht fähig man iſt wit der Schärfe des Auges zu faſſen. Ring am Finger verduͤnnt das Tragen mehrerer E-fros . Jahre; Waſſer, das niederſtuͤrzt von der Traufe, hoͤhlet den Stein aus; In der Furche zerreibt das Eiſen ſich endlich am Pfluge: Tritt nicht der Fuß der Menge zuletzt den ſteinernen Pfad aus? Siehet man nicht die Haͤnde von ehernen Bildern der Goͤtter, Naͤchſt den Thoren der Stadt, vom Beruͤhren der Wan— drer geſchmaͤlert? Augenſcheinlich daher iſt's, daß fich diefeiben vermindern : Aber. wie diefes gefchieht, und weiche Theilchen von ihnen Jegliche Zeit ablöft, das hat die Natur uns verhehlet, | was die Natur und Zeit den Dingen binzufeßt, Ihren mächtigen Wuchs befördernd, erſpuͤret das Auge ' Eben fo wenig als dag, was Alter und Krankheit hinweg— ö nimmt. " Was die Felſen des Meeres vom freſſenden Salze ver: lieven, . Wird in Feinem Puncte der Zeit dem Auge bemerkbar: | Und fo fuͤhrt die Natur durch verborgene Körper ihr Merk aus, Wiederum, | | Doch nicht alles ift dicht zufammengedränget im Gan⸗ # y zen 330 Dusch ber Körper Natur; denn es iſt in den Dingen ein | - Leeres. Das zu erkennen wird nuͤtzlich dir ſeyn in mancherley Ruͤck— ſicht; Wird dich den ſchwankenden Zweifeln entziehn, ber fieien Berwirrung ; Ueber des Ganzen Natur, dem Miftraun unferee Werte, Unberührbar, ein Tediger Drt, ift aber das Leere. Wire nicht fold) ein Naum, wie fönnten fih Dinge b ; berwegen ? Immer wäre dns Eigne ber Körper, zu hemmen, zu hin ? dern, Jedem im Wege, zu jeglicher Zeit; nichts ruͤckte von dan nen: Sfis. 199. Dh S — — 8 Weil in der Dinge keinem der Grund zu weichen vorhan⸗ den. Aber nun fehen im Meer, am Himmel, auf Erden, wie manches, Sich auf mancherley Art, nah mancheeley Richtung bes t wegen; Welche Dinge jedoch, wofern kein Leeres vorhanden, Nicht der ſieten Bewegungen nur beraubet ſich fünden, Sondern aud ganz und gar, felbſt nicht zur Entſtehung ge» langten, Meil von allen Seiten gedrängt, ſtill ffünde die Maſſe. Ferner, obgleich die Dinge für dicht wir pflegen zu halten, Magft du hieraus doch erfehn, daß diefeiben lock'rer Natur find. > Seiget in Höfen fih nicht des Waſſers lauteres Naß dur, Und umthränet den Fels mit dihtgefhwellenen Tropfen? Theilet die Speife fih nicht in den, ganzen Körper des Thiers aus? und ſchuͤtten die Frucht zur fhidlichen Jahrszeit, durch Wurzeln und Faſern ge— ſauget, durch Aeſt“ und Bmeige ver⸗ breitet. Winde durchdringet der Schall, und fliegt durch verſchlof— fene Thuͤren, Und der erflarrende Froſt durchſchleichet Das Mark der Ge: beine. wodurch fih die Körperhen ? drängen, Mahrlich e8 würden ſich nie dergleichen Erſcheinungen zeigen. Bäume wahfen, Weil der nührende Saft, Sich in dem ganzen Stamm Waͤre der Raum nicht de, Endlich bemerken wir noch in Körpern ‚ähnlicher Größe Ganz verfchiednes Gewicht. Wär’ ebendirfelbige Maffe Körner im Wollenknaͤul, als im Bley, fo ‚müßte bie Schwere Beyden die nehmliche feyn.: denn eigenthümlich den Körpers Sit e8, niederzudrüden; dagegen es aber dem Leeren Ganz am Gewichte fehlt. Mas gleich it alfo an Größe, Minder ſchwer an Gewicht, fiheint mehr von dem Kerten i zu baben; Dahingegen was ſchwer, nothwenbig Theile des Feſten Mehr befiget, und minder im ſich des Leeren verſchließet. Klar iſt alſo, daß das, was mit dem Verſtand wis erforſchen, Sey mit den Dingen gemiſcht, und dieſes benennen wir Leere. Das kein Irrthum dich hier abführe von Wege der Wahre heit, Muß ih, was einige falfch einwenden, heftreiten im voraus. Nehmlich fie fagen: es weiche das Waſſer den drängen: R den Fiſchen, — Oeffne denſelben die flüffige Bahn; weil dieſe beym Fort⸗ gehn Hinter ſich laſſen den Raum, wo zuſammenfließen bie Flut kann. Jede Bewegung finde nur ſtatt auf aͤhnliche Weiſe, Sede Veraͤnrung des Orts, ob erfüllt gleich alles durch⸗ aus fey. Di:z iſt alles jedoch aus falſchen Gründen genommen: > 19 Denn wo könnte der Kifch zuletzt hindringen, mwofern ibm Raum nit ade die Kur? und wobin nur follte das Maffer Meihen. mwofern ſich in ibm der Fiſch nicht Bönnte bewegen? GShlehrerdinge ijt daber zu leugnen der Körper Bewegung, Diver man muf zulaffen der Dinge Gemiſch mit dem Leeren; Aus dem jedes fib nimmt den Anfang feiner Bewegung, Wann zwey Körper, von ebener Flaͤche, zufammen geftoßen, Diöstich wirder fidh trennen, fo muß das Leere, das dadurch Smwifhen ihnen emtftebe, mit Luft fich wieder erfüllen. Sittoͤmte mit eilendem Haube fogleıch auch diefe zufammen ; Dennoch vermag fie es nicht, auf einmal fimmtlihe Räume Auszufülen; fie muß den einen Ort nad dem andern, Immer den nähften zuerft, in der Folge das Ganze be: fegen, es fprängen daber auseinander bie Körper, Weil ſich dazwiſchen die Luft zuvor ſchon babe verdichtet, Ittt man; eim Leetes entficht, da, wo es zuvor nicht ges wefen, was zuerfb ein [ediger Raum war, Auch nice laͤßt ſich die Luft auf ſolcherley Weiſe verdichten. Wär es, fo könnte doch nicht, fie, ohne die Huͤlfe des Leeren, In ſich binein ſich ziehn, in Eins zuſammen ſich drängen. Und fo mag man ſich auch noch mande ber Zweifel ers grübeln; Immer doch muß man geflchn, e ſey in den Dingen ein ⸗ eetes. Glaubt man vielleicht, Wirder auch fuͤllet ſich an, Mehrere koͤnnt' ich bir noch von dieſen Beweiſen hin⸗ zuthun, U⸗eberzeugende Kraft und Glauben den Worten zu ſchaffen: Aber Gemüthern ſchaͤrferen Sinns find diefe geringen Epuren der Wahrbeit genug, das meitere ſelber zu forfchen, Gleich den Hunden, fobald auf die fihern Spuren dis Meges Einmal geleitet fie find, des Bergumſchweifenden Wildes Lager fie leicht aufwittern, und ra und Buͤſche durchſtoͤ⸗ en; Afo magft du auch ſelbſt in diefen Dingen erforfchen, Wie aus dem einen das andere kömmt; in verfledete ” . Winter Deingen, bervorzuzicehen aus ihnen die Beute der Wahrheit. ESiumft du jedod und trittſt du zurüd vom Glauben der Sache, Kann ih, mein Memmius, dir mit geringer Mühe ges loben, Einen fo reihen Etrom, aus ben ze. felber geſchoͤ⸗ et, Yuszuaiehen, aus voller Bruſt, mit liebliher Zunge, „ Das ic beflrche”, es moͤcht' ein trägeres Alter fi cher Dir durch die Glieder ſchleichen, und löfen die Bande des Lebens, Ehe zuvor mein Vers von jeglihem einzeinem Sage’ Ale die Schaat der Beweife zum Dbe die liche gelangen: Lab demnach das begonnene Werk uns weiter verfolgen, Alfo die ganze Natur, fie, durch ſich ſelber, beficher zu Aus zwey Dingen allein; aus Körpern nehmlich und Leerem: Sene lirgen im diefem; dieß macht die Bewegungen möglich, Schon der gemeine Sinn. beweift, daß Körper vorhanden: Könnt auf diefen ſich nicht der Glaube zuvörderſt begruͤn⸗ den, - Auf was follten wir denn, in den Dingen welche wir nie febn, j Stuͤhen uns können, Beweis von ihnen zu füllen und Urs theil? Mär’ auch, fetner, nicht Raum noch Ort, der Lertes bes» nannt wird, Worin follten ſich denn die Körper befinden? wie koͤnnten Ihren verfchiedenen Gang und Weg und Nichtung fie nehe men ? Hievon haft du jedod) den Beweis ſchon oben gehöret, Miederum gibt es aud nichts, das ganz von bem Körper verfhieden, _ und gleichfam dritter Mae tur fer. Sey was immer e8 will, fo ift e8 doch irgend ein Etwas, Aud von dem Leeren getrennt, Das, groß oder auch Flein, zum mindeſten wirklid) doch da ift. Laͤßt ſich's berühren, fo leicht und gering ed immer auch ſeyn mag, Mird es gehören zur Zahl der Körper, und mehren die Summe; Iſt es doc unberührbar, und fo, daß es nirgend ben Durdigang R Einen der Körper verwehrt, fo iſt es der Naum und das Leere, Uebrigens, was nur für ſich Beftand bat, wirket ents weder, Dder es wird gebraudt, und von fremder Wirkung getrier ben ; \ Oder geftattet in fih der Dinge Neränd’rung und Dafepn. Leiden aber und Thun ift ohne den Körper nicht möglich; Raum zu gewähren vermag allein das ledige Leere; Folglich läßt in der Zabl der felbft beftehenden Dinge, Außer Körper und Naum, kein drittes Weſen ſich denken; Eines das mitdem Sinn jemabls wahrnehmen wir Eönnten, Dder auch das der Verftand erreichen könnte durch Schlüffe. Alles was Namen bat, das findft du vereinet in diefen Beyden, oder «8 ift, wie du ſiehſt, von ihnen Erfolg nur, Aber vereint ift das, was, obne Zerfiörung des Ganzen, Niemals trennen fib läßt, auf keinerley Meife fi fondern; - Wie von dem Stein die Schwere, vom Feuer die Wärme, vom Waſſer © Näfe, vom Körper Berührung, En Nichtberuͤhrung vom teren. Freyheit, Knechtſchaft, jedoch, und Reichthum, Armuth, Krieg und Frieden, wird; Das, ob es iſt, ob nicht, das Weſen der Dinge nicht ans greift; Pflegen wir, und mit Recht, Erfolg und Ereignif zu nennen, ruhe oder auh und was dem aͤhnlich ferner benannt 4 — or Pr VvV8 21 « \ Zeit. niht. Gelber die Dinge 460. Geben ung erft den Begriff, von dem was ehe gefchehen, Was jest wirklich geſchieht, und was in der Folge noch | ſeyn wird. Reiner bat an und für fih die Zeit jemals noch empfunden "Ganz von der Dinge Bewegung getrennt, im friedlicher Ruhe. So auch beftehet für ſich die Endlich, wenn irgmd man fagt, vom Naube ber Tochter des Tyndars, ‚als Dingen, die feyen, fo j Laß dic) Nicht bereden, dieß Seyn für wirklich bejtchend zu halten. Denn die Geſchlechter der Menfchen, bey denen fi ſolches errignet, Hat die vergangene Zeit unmiederruflich entführet. Einiges fann man hievon Exeigniſſe nennen des Landes, Andres Ereigniß des Heers, was irgend dergleichen ſich zu: trug. Von dem Trojaniſchen Krieg War die Materie nicht, der Dinge dauernder Grund— fioff, War niht Ort noh Naum, mworinnen fi alles ereignet; Hätte wohl je die ſchoͤne Geftalt der Tochter ter Leda In des Phrygiſchen Fremdlinges Herz den Funken geworfen, Welcher in Brand ausfhlug, und blutigen Schlachten den Ruhm gab? Auch mie hätten bey fehweigender Nacht die Söhne der “ Grajen, ‚Aus dem Bauche geſchuͤttet des balfengerippeten Roſſes, Priamus Burg in Flammen gefest, So, daß du aus diefem Deutlich erkenneft, es feyen geſchehene Dinge durchaus nicht, So mie. die Körper, von eignem DBeftand und eigenem ; F -Mefen, Noch auch unter den Namen des leeren Naumes zu faffen; Sondern vielmehr von der Art, fie Ereigniffe nennen zu müffen, Beydes, der Körper, des Raums, in welchem fid jege lies zutrug. zum Theil Elemente des Urſtoffs, Theils Zuſammenverein von dieſen Urelementen. Keine Gewalt kann je den uranfänglichen Theilen Etwas entreißen; ſie ſiegen zuletzt durch Dichte des Koͤrpers. Ferner noch ſind die Körper Freylich fcheinet es ſchwer, fich zu überzeugen, daß etwas = Durchaus dichter Natur in den Köıpeın finden fich Laffe. Dringt ja der himmliſche Blitz durd Mauern und Wände der Käufer, Wie das Gefchrey und der Schall; das Eiſen glühet im Feuer; Springen doc Felfen felbft durch glühenden Dunft ausein: ander; Starrendes Gold wird zum Fließen erweicht in flammender Hitze; Selber des Erzes Eis zerſchmilzt durch die Flamme be— waͤltigt. Glut durchſtroͤmet das Silber, fo wie auch die ſtechendeKaͤlte: 22 Fühlen wir’s doch, wenn, nad Zechergebrauch, bie Hand den Pokal faßt, Und man von oben ihn füllt mit labendem Ihau des Ger traͤnkes. So ſehr ſcheint es, daß nichts ganz durchaus dichter Nas tur ſey. Aber dieweil die Vernunft, ja felber u Dinge Natur ung Zwinget; wohlan, fo laß in wenigen Verſen dir zeigen, Daß dergleichen es gibt, die ewig fefter Natur find; Welche wir Saamen der Dinge, die Uranfänge benennen Und aus weichen das Al der jeßigen Dinge geſchaffen. Erſtlich hab' ich gezeigt, daß zwey verſchied'ne Na— turen Zwoer Dinge vorhanden; die Koͤrper, der faſſende Ortraum. Beyde muͤſſen durchaus für ſich beſtehen und rein feyn. Denn wo fich Öffner der Naum, und das, was wir Leeres benamen, Kann der Körper nicht ſeyn; und da, wo ſich Körper bes finden, Laͤßt fih der leere Raum auf Feinerley Weife gedenken. Drum find dicht und des Leeren beranbt die Körper des Urftoffs. Da in erzeugten Dingen ſich nun das Leere befindet, Muß nothwendig ein Stoff, der dicht iſt, ſolches ums geben. Niemand kann mit Pernunft von einem der Dinge ber haupten, Daß es Leeres enthalte, wenn nicht zugleich er das Dichte Zugibt, welches in ſich das Leere Gegreifet und einschließt, Außer dem feiten Verein der Grundmaterie aber, Was koͤnnt' irgend noch feyn, das Leere zufammen zu halten? Ufo Fann die Materie nur, die dichter Natur if, Ewiger Dauer feyn, wenn das übrige alles ſich aufloͤſt. Gaͤb' es übrigens nicht ein ledigſtehendes Leere, Alles wäre dann dicht; und wären nicht Körper vor . handen, Welche den Raum ausfülen, die freyen Orte befegen, Würde der fümmelihe Naum nichts feyn als ein lediges Leeres. Gegenſeitig trennt ſich demnach das Leere vom Körper; Volles herrſcht nicht allein, und eben fo wenig dag Leere: Volles ſcheiden demnach- begraͤnzte Koͤrper vom Feeren, Dieſe koͤnnen nun nicht durch Schlaͤge von außen zer⸗ truͤmmert durchdrungen in inn'rer Ver— bindung Oder durch Mittel anderer Art erweicht und geſchwaͤchet; Mas ic) eben zuvor dir oben erwieſen ſchon habe, x Denn, wie es jcheint, kann nichts zerftoßen, Leere, Dder zerbrochen werden, auch nicht zerleget in Theile; Feuchtigkeit nichts einfangen, in nichts die Kälte fi fehfeichen, Noch eindrirgen das Feuer, das alle Dinge verzehret. Ja ſo mehr nur ein Ding des Leeren enthält und ver, ſchließet, Werden, noch aufgelöft, ohne dag ® "3 j Defio leichter auch wird's ven jenen Kraͤften zerftöret. Eiad nun dichter Natur die uranfingliben Körper, Und des Leeren beraubt, fo find nothwendig fie ewig. 540. Wire der Grundſtoff nicht von ewiger Dauer, fo wäre Jegliches Ding ſchen laͤngſt in Nichts verfunken, und alles Wöre, mas irgend wir ſehen, aus Nichts von neuem ger boren. Doch da ich aber gezeigt, daß aus Nichts nichts koͤnne bervorgebn, & das Erfhaffene nicht in Nichts fih könne verkehren; üffen die Urfprungsibeile von twig feſtet Natut fetn, Sn die jeglibes Ding im endlichen Wechſel Sch aufläft; Daß binlängliher Stoff zur Wiederetneuerung da frd Einfah dichter Natur find alfo bie Körper des Urſtoffs; Denn wie Eönnten fie font, fortdauernd turd emige Zeiten, Erit undenklichet Frift noch immer die Mefen ermeuen ? Endlich hätte Natur der —— und Theilung der inge Keine Grenzen gefegt, fo waͤce laͤngſt fon der Grundſtoff Solcherweiſe zernichtel durch alle vergangene Zeiten, Daf nibts kinnte von ihm, von gewiſſer Zeit ber Em: pängnis Hin an das höbefte Ziel der Lebensblüte gelangen. Leiter wird jegliches Ding, wit man fiebt, getrennt und zerſtoͤret, As von neuem erbaut; drum koͤnnie was voriger Tage Unermoflibe Zeit, die langen vergangenen Jabre Haben in Theile zerſtuckt, und aufgelöft, und zerſtreuet, Mimmer duch ale Folge der Zeit ſich wieder etgaͤnzen. Aber num ift ein ficheres Ziel der Zerftörung gefepet; Und wir fehen daher, daS jegliches wieder fi berftelt; Iegligem Dinge nah Ast, feſtſteht das beſtimmete Zeit: maas, Um im geböriger Frift zur Blüte bes Alters zu kommen. Ueber diefes, fo feſt auch immer die Körper des Urſtoffs, Kann aus allen fih doch das Weiche wiederum bildet, Luft und Waſſer und Erd’ und en Duͤnſte; nach rt wie Solches geſchieht, und welcherley Kraft fie zufammen ver bindet: Denn es iff nun einmal gemifcht in die Dinge das Leere. Wären bingegen weich die uranfängligen Stoffe; Wie dann das Eifen enifihnd', u die Kräfte des 5, ieſels, Life fi ſchwer autforſchen; denn durchaus fehlte mod immer Üler Dinge Natur die lehte feſtere Stäpt. Kräfiig find fie daher, weil dicht iht Wefen und einfach; Und je geörängter fie mus ſich verbinden, balten fie fefter Ad Dinge zufamm, und erweifen die maͤchtige Grundtraft. Seit’ auch, ferner, Pein Ziel der Mörper Zerfiörung i geiegt feon, Müffen einige bob aus jemen unmblicben Briten, he bis jeht, in der Wett vorbanden fidy finden, * der allgemeinen Gefaht entriſſen ſich bätsen. Über wenn alle fo ſchwach und — in ihrer Natut J in * ——— Leuchtet nicht ein, wie fie immer, geplagt von unzähfi Stögen, Konnten die ewige Zeit ausdauern, und noch ſich erha Endlich indem die Natur die Grenzen des Lebens u Wacd sthums und unverbtuͤchlich ihr Bu ſicht, Was ein jeglihes kann, was nicht erreichen es koͤnne: Nichts ſich verändert, ja alles dut chaus fein Weſen fo fi hält, Daf die Vögel fogar in den eigezen Gattungen immer Ebendielelben Farben auf ihrem Gefieder uns zeigen: So erhellet daraus, daß ein unsuverändernder Grundftoff Unterseleget fen: denn koͤnnten nus einmal der Dinge 59% Uranfinge wanfen, auch dieje beſteget nch werden, Dann. wär es ungewiß, was werden könnte, was nid Jedem nach Art beftimmt, kann Werden, auf welcherley Art die eigenen Kräfte befchrän find Jeglichts Dinged, das Kiel, das jedem am Ende ſieckt it. x Auch nicht immer würden der Thiere Geſchlechter und Arte Abenswen' and Inſtinct und Matur der Eltern ererben. Da nun, ferner, ein dußerfer Punct in jeglich Körper - — Da iſt, den mit dem Auge wir keinesweges erfaſſen; Muf untheilbat er ſeyn, das kleineſte feiner Matur nad. Riemals bat er befonders für ſich ale Körger beftanden, Sann auc nie fo beftehn, er iſt ja felber Des andern Erfter und letzter Theil: es reihen dann ähnlihe Theilch Ein; an dag andre fih an, und füllen zufammen in Eine Didyten Haufen gedrängt, des Körpers ganze Natur a Da nun diefe für ſich nicpt konnen beſtehen, ſo müffen Feſt fie zufammenhangen, dag Bee einander fie lei reißt. Emfadh dichter Natur find alfo die eriten der Körper; 7 Hängen dichte gedrängt in den kleineſten Theilen zufamm Nicht durch Zufammenfunft fremdartiger Theile vetbarnd Sondern vielimche duch die Kraft des ewig einfach) . MWejent: NG Nichts laͤßt je die Natur adftreifen von ihnen, nod mind Sendern bewahrt fie,vieimehr zu ewigen Saamen der Din Naͤhme man übrigens nicht * kleineſtes an, ſo ſtaͤn 4 de Jeglicher Körper, fo Bein er auch it, aus unendli k Theilen. Immet liche die Hälfte ſich wiederum theilen zur Hälfte, Ins Unendlihe fort; nichte ſetzete Schranken den Din ire dann Unterfchied, vom Keineften Dinge zum 9 Keiner fürwahr; denn obſchon die ra der fammtlich ınge Selber unendlich if, fo würde das Heinefte Ding doch, < Sei dem Gefammten ſelbſt aus unendlichen Theilen n. J ſt Aber dagegen ſtraͤubt ſich Beruaf, un verweigert n Zuzufigen; du mußt daher durd Gründe befieget, 25 IS Eingeſtehn, daß es gibt, die nicht mit Theilen begabt find, "Und von der Fleinften Natur: und iſt dem alfo, fo I mußt du daß fie dicht und ewig zugleich Gleichermaaßen geftehn, |# find” P 9— Endlich, wofern die Natur, der Weſen Schoͤpferin, IR > alles a "Nicht durch ihre Gewalt auflöft? in die Fleineften Theile; Wuͤrde fie nichts daraus auch wiederum koͤnnen erjeken. Denn wofern es gebricht an Zufluß mehrerer Theilchen, Fehlt die gehörige Kraft, durch welche der zeugende Stoff 3 wirkt, Fehlen Verbindungen mancherley Art, der Trieb und die | Schwere, Und der Zufammenfloß, die Bewegung, die alles hervor NE a bringt. daß die, die das Feuer als . Srundftoff Aller Dinge gewähnt, aus dieſem, dem einzigen Feuer, Alles laſſen entſtehn, fi) weit von dem Wahren entfernen, Unter ihnen voran, als Held und Firhrer des Haufen, Steht Heraflitus; mehr berühmt ob der dunkelen Sprache Unter dem eiteln Köpfen, als unter den ernfleren Griechen, Welche nad Wahrheit forfhen. Denn Toren lieben am SER meiften,, Und bewundern nur das, was unter verfchrobenen Morten Sie zu entdeden meinen: für wahr gilt ihnen, was irgend Schon um die Ohren Elingt, geſchminket mit lieblichem —4 Wortſchall. Des halb ſcheinet es auch, 'W Fragen möcht ih, woher der Dinge Verfchiebenheit IN ’ fäme, Waͤren fie al? allein wahrhaftig aus Zeuer erfchaffen ? "Sind die Theile derfelben Natur wie das Ganze des Feuers, "Mag man verdichten, verdünnen, fie bleiben doc immer ka diefelben: Heißer würde die Kraft bey zufammengedrängeten Theilen ; | Sene gelinder ſeyn, wo diefe getrennt und zerfizeut find, Dieß ift alles was kann entfliehen aus ſolcherley Urſach; Doch bey weitem noch nit, daß folhe Verſchiedenheit il Eönnte (Unter den Dingen feyn, aus dichterm und dünnerem Feuer, I Nähmen fie, ferner, noh an, daß Leeres in Dingen ge Be mifcht fey, dicht bald dünner fich | denken; | Doch meil ihnen zuviel hierin, wie fie fehen, entgegen, I Und fie des reinen Leeren Natur erkennen nicht wollen, Scheu'n fie den fchwierigen Pfad, und verlieren darüber den wahren: daß, fehlte das. Leere den Körpern, N Ades zufammengepreft zu einem Klumpen ſich feste; Der nichts Eönnte von ſich wegfchleudern, wie brennendes B Teuer "Richt hinſchießet, und um ſich verftrömt die feurigen Dünfte; o du es deutlich erjiehft, dieß Eonne nicht dichter Natur ‚ Könnten dad Feuer fie doch bald Sehen auch wieder nit ein, Ab fen. ‚Bilden fie aber fih ein, das Feuer Eönne verlöfchen, Sſis. 1823 Deftl. i 26 und zu anderem Körper, fih bilden, Und behaupten fie noch, daß durchaus folches geſchehe; Run fo finfet in Nichts die aünzliche Maffe des Feuers, Und es entſtehet aus Nichts ein neugefchaffenes Weſen. Denn was einmal verändert aus feinem Wefen hinausgeht Stirbt in dem Augenblick als das, mas 08 eben zuvor war, Etwas muß ſich vom Feuer daher feſtbleibend erhalten, -" Daß nicht alles zulept m Nichts zerfalle von Grund aus, Mieder aus Nichts erzeugt aufgrüne die Fülle der Dinge, Wann es zuſammen ſich drängt, daß beſtimmte Körper der Urt find 676, Die fih in ihrer Natur ſtets unverändert erhalten; Aber durch Trennung, Berbindung, durch Wechſel des Orts und der Zuge, Uendern der Dinge Natur, und andre Erfcheinungen machen; Dann iſt's allzugewiß, daß ſolche nicht feuriger Art find. Denn mas läge daran, ob Theilchen fich trennten, ent⸗ fernten, . Andre fi wieder verbänden, und wecfelten Lage, Mann fih des Feuers Natur doch immer. in allen erhielter euer Eönnte nur feyn, was irgend aus ihnen entfiünde, 7 Uber die Sache verhält nach meiner Meynung fi alfo: Ordnung, Zufammenfluß, Bewegung einiger. Körper, Ihre verfchied’ne Figur und Lage, bewirken das Feuer: Aendern diefe, fo Aandert damit ber Sache Natur fid. Jene Körper jedoch find keinesweges dem Feuer Aehnlich, nod Dingen der Art, die Theilchen Eönnten den Sinnen Senden, und unfer Gefühl durch Anſtoß Eönnten berühren. Iſt es nun aufgemacht, Ordnung und Aber zu fagen, es fey das Feuer allee im allem, Nichts fey wefentlih da, von den Dingen allen, als Feuer; Wie e8 doch jener thut; das fcheinet mir völliger Unſinn. Sinnen ruft er zu Huͤlf', und flreitet doch wider bie ' ©inne; | Schwaͤchet den Olauben an bie, von denen der Glaube doc) ausgeht; — was er Teuer nennet, ers Eannt wird, Feuer, vermeint er, erfennten allein, die Sinnemit Wahrheit, Altes Übrige nicht, fo klar es aud immer nur feyn mag; Welches wir eben fo leer als albern und thöricht zu ſeyn ſcheint. was koͤnnt' und ferner gewiß ſeyn, wie bezeichnen wir Wahres vom Falſchen? Durch die ſelbſt, wie er ſagt, Woran hielten wir uns? Waͤren die Sinne es nicht? Koͤnnte man nicht vielmehr, ſtatt alles das andre zu leugnen Und das Feuer allein zum Weſen der Dinge zu machen, Dieſem ſeine Natur abſprechen, das uͤbrige laſſen? Beydes wäre jedoch zu fagen aͤhnliche Thorbeit. Daher fheinen fowohl, die, welche das Feuer zum Grundftoff Alter Dinge gemacht, aus Feuer erfchaffen das Ganze; As auch, welche die Luft angeben zur zeugenden Urfach; Dder aus fih das Waſſer allein die fämmtlihen Dinge -. a 27 e VBilden laſſen; wir die, die alles erfchaffen aus Grde; Siauben es Finn’ ummandeim in alle Mauren fich biefe; Aue ſcheinen mir weit vom Wadren entfernet zu itten. die die Urelemente verbop: pein, Daaren Feuer und Puft, verbinden Warfer und Erde: Aub mit jenen, die alles aus vier Elementen bervdrgehn Rafien; aus Feuer und Luft und u und Waffer, das anze. Gleich iſt jenen der Fall, Diefen firbet voran Empedoftes aus Narigentum; 717. Wehen das Eiland trug an drevfadh ſpidiget Külte, Das, vom Jonifhen Meer in weiten Bogen umflutet, Rings mit falyigem Schlamm anforige die biäulihe Woge. Der, durch den ſchmalen Sund ſich dringende, reißende Meeriitom, rennt es von Arolus Land. Hier ift der Schlund der Charobdis, ier der Actna; der droht mit unterirtdiſchem Donner, Dan zu fammeln die Wuth der Flammen, aufs neue die Radıen Aufzureifen, heraus zu fpei'n den gewaltigen Gtutftrom, Und an des Himmels Gewölbe die leuchtenden Blitze zu ſchießen. Ob aus manchetley Gründen dieß Land den Völkern der Erde As ein Wunder erfcheint und wertb, daß fie foldes bes fuben, Meib an alerien Gut, und auegerüfter mit Männern ; Dat es bod nichts, wie es ſcheint, das herrlicher, beiliger, . tbeurer, Wunderbarer aub fen, in dem eigenen Schoofe getragen, As den einzigen Mann. a feider die hoben Gefänge - einer goͤtilichen Bruſt, die Erforfbungen, die er ung fund bat, Sptechen fo laut es aus, daß in feinem Gemüthe man an: ſteht, Ob auch autklich der Mann erzeugt aus ſterblichem Blut fev. Dec, hat diefer, und andre, von denen zuvor wir geipro: den, 735. Ihm in mebreren Stüden fo ungleih, mweit ihm geringer ; Ob fir auch manches erfonnen, das wohl und von göttlis chem Anbau, Die aus des Herzens heiligem Eig, meit wiidigern Aus: ſptuch, Sicherer ſolchen ertheilt, als herab vom Delphiſchen Drey⸗ u ’ Und aus dem Lorber Apous, die pythiſche Prieflerin: den, noch Sind gefhritert auch fie an den erſten Gelnden der Dinge, er ducch großen Fall die eigene Größe bezeichnet, 743. ti, nehmen fie an Bewegung, obne das Leere, Baffen auch Körper su, die weih und lodrer Natur find; Sonne, Breuer und Luft, und = und Xhier und Ge waͤchſe; Ohne das Leere jedoch denſelben unterzumiſchen. Dann aud weil ins Unendliche fort die Theilung fie treiben: 4 wo der Körver Zerbrech Reit aufhört: Aud kein kleinſtes erfennen; obfhen uns dar Auge belehrei Daß die äußerte Spike des Dinge das kleinſte von ihm ſey Leicht zu ſueßen bieraus, was ganz unſſatdat dem Au Sich an das aͤußerſte ſezt, das ſed in. den Dingen d kleinſte Durchaus leugnen den Punct, Weiter noch hatten fie auch die Uranfänge der Din Weiher Natur; da uns doch die Anſicht tchrer, das Weich Müſſ' erſt werden erzeugt, und fen binfällisen Mefens: Und fo müßten zurüd die Dinge nun wieder in Nıdıte gehn Müste wieder aus Nichts auffproffen die Fülle der Weſen: Beyodes doch haft du gefehn, wie es wen abweiche vo; MWoabren. Auch jind jene ſich ſelbſt feindfelig unter einander, Sind ſich auf manderley Art verderblich; und würden bero, f Wenn fie zufammentreffen, ſich ſelbſt aufriben; viele aud) Mürden fie eilend zerfliegen; fo wie bey gedrängtem witter Blitze zerfliegen, und Regen und Wind vom treibe Sturme, Endiih, wenn alles was if, nur aus vier Din entftünde, i Und in ſolche zuruͤck aud alles ſich wiederum loͤſte: J Mir find dieſe denn doch Elemente der Dinge gu nenneng Nicht die Dinge vielmehr Elemente von ıbnen? da beyde Wechſelnd fie ſich erzeugen, Geſtalt und Farbe veränderng Ja die ganze Matur, feit allen undenklihen Zeiten. Selteft du glauben vieleicht «6 vermifcten fih Feuer und Erde, Y und der Thau der reinen Ges wäffer, So, daß nichts beym Verein in ihret Natur ſich verändreg Und bie bimmliſche Luft, Sage, wie koͤnnte ſich doch ein Geſchoͤpf aus ihnen erzeu⸗ gen, * Nicht ein beſeeltes, auch nur ein undeſeeltes, ein Ba nur? Jedes behauptete ſtete, obgleich in gemengeten Haufen, Seine Natur; es würde gemiſcht auch neben der Etde Luft ſich zeigen, auch unter der Flut ſich Feuer befinden, Stoffe müfen jedoch bep Erzeugung und Schaffung dee Dinge 4 : Bergen ihre Natur, und nicht fie bemerkbar ung maden; Daß am Erſchaffenen nichts bervorzuftehen vermöge, - Welches im Gegenfprud mit des Dinges eigner Natur fo. Ja, vom Himmel fangen fie an und den Feuern des Him⸗ mels: Laſſen zuerſt im luftigen Hauch das Feuer ſich wandeln, Draus ſich Regen erzeugen, aus Megen aber die Erde: Laffen dann wieder zurid von der Erde ſich jegliches menden ; F Waffer zuerft, dann Luft, zuletzt das euer entfichen, Alſo im ewigen Wechſel, vom Himmel zur Erde, x diefer Wieder empor zu Geſtitnen der Welt, Unmöglier Weife Dürfte jedoch dich fepn ber Gang urfpränglicher Körper, Pen "29 * Immer ein Unveraͤnderndes muß in Dingen hervorſtehn; Daß nicht alles zulegt in Nichts verfinfe von Grund aus. Denn was einmal verändert aus feinen Grenzen beraustritt, Stirbt ın dem Augenblid alegdas, was zuvor es gewejen. 1 Aber da dieſe wovon wir eben geſprochen, ſich oftmals I Umgeitalten, fo müffen auch fie nothwendig aus andern Körpern wieder beftchn, die Feine Veränderung leiden: Daß nicht alles zulest in Nichts ſich wieder verfehre, Fuͤglichet Eönnte man fo ſich der Körper Eigenfchaft denfen; Da$, wenn einige nun das Feuer gefhaffen, diefelben Könnten, bey einiger Theile Verminderung, anderer Zufas, Bey veränderter Folge der Ordnung, Bewegung und Lage, Luft ausbilden; und fo fich andre verwandeln in andres, Uber du ſageſt, es iſt doch augenfcheinlih, daß alles Aus der Erd’ aufwaͤchſt in die Luft, und fo fich ernähret: Und woferne das Jahr verfaget gedeihliche Witt’rung, "Bann nibt ſchwanken die Büfhe, beſchwert vom träufelns den Regen, Nicht ein ergiebig Gefhen? von Märme die Sonne be: reitet; Wachſen die Saaten nicht auf, nicht Bäume, noch leben: de Weſen. Wahr iſt's: kaͤmen auch nicht dem Körper trodene Nah: tung, Fluͤſſiger Trank zu Hülfe, fo wird er ſchwinden, es würde Aus Gebeinen und Nerven gar bald das Leben fich Löfen. Und fo nähren wir ung durch gewiffe Dinge; fo werden I Andere wieder genährt duch Gebrauh von anderen Dingen, "Aber woher? als weil in den vielen verfchiedenen Dingen Vielerley Grundftoff liegt, der mehreren Dingen gemein iſt; "Und fo mag das Berfchiedene ſich vom Verſchiedenen näbren, Noch liege mächtig daran, mit welchem bie nehmlichen i Stoffe In ber Verbindung flehn;- die Lage, die wehfelnde Wir: fung; Denn aus Äähnlibem Stoff find Erd’ und Himmel gebildet, ‚Und die Sonn’ und das Meer; aus aͤhnlichem, Pflanzen und Thiere: Mur der verfchiedene Grad verfchiedener Miſchung beſtimmt fie. Ja, du kannſt es fogar in unfern Verfen bemerken, Wo viel Lettern du fiehft, die mehreren Worten gemein > ind; Und doch must bu geftehn, dag Worte fomohl als die Verſe Nicht ſich gleihen im Ton, noch nach dem verſchiedenen * Snbalt. } veränderte Stellung bie r Leitern; Wie weit mehrerss noch gemähren die Stoffe der Dinge, Durch der Verbindungen Zahl verfchiedene Werfen zu fchaffen. 5* ir Solches vermögen allein durch Laß die Homöomerie des Anaragoras jest und 830. Annoch beieubten! So nennt der Grieche fie; aber die 4 Armuth Anferer Sprache verſaget das Wort, die Sache zu nennen; Faͤllt es auch gleich nicht ſchwer fid) auszulegen mit Worten ‚Sene Homodomerie, als Grundurfade der Dinge: es, fo fagt er, fey in den kleineſten Theilen ſich ähnlich: ochen nehmlich entflünden aus Eleinen winzigen Knoͤch— 4 kein, die innen Theil’ aus den Eleinften inneren Theilen; 30 So aud) dad Blut aus vielen zufantmengeronnenen Troͤpflein Blutes; die Luft aus Pünctden der Ruft; aus Eleineren Stellen Könnte die Erd’ erwahfen; aus Funken Feuers dag Feuer, Waſſer aus Waffertröpfhen. So Lit er die übrigen Dinge Alte auf ähnliche Art, in feinen Gedanken entftehen, Uber er leugnet durchaus die Natur des Leeren in Dingen; Noch gibt Grenzen er zu, die der Körper Zheilung gefegt find. Solhergeftalt nun fcheinet er mir in berden mit jenen, Die wir oben benannt, auf aͤhnliche Weife zu irren, Ueberdieß, denkt er ſich auch die Grundelemente ber Dinge Viel zu gebrehlih und ſchwach, mern anders Stoffe fs heißen ; Sie, die den Dingen felbft durchaus an Beſchaffenhet gleich ſind; Leiden, wie dieſe, vergehn, daß nichts vom Verdetben fr abhält. Sprich, was möchte hievon beym Drude gewaltiger Kräfte Noch ausdaueın, dem Tod zu entfliehn, ihm unter der Zähnen? Heuer? Waffer? die Luft? was fonft? das Blut? und die Knochen? Nichts, wie immer mid deucht; — billig find ja bie beile Eben vergänglich wie das, was überwiegende Kräfte Uns vor dem Aug’ hinridyten, von welchem dag Ende wie feben. Aber doch dag jih in Nichts nicht Finnen die Dinge vom wandeln, Dder erwachſen aus Nichts, das zeug’ ih auf obige Säge. Berner, dieweil ſich ernährt durch Speife der Koͤrper, und aufwädft, Iſt es auch Elar, dag Blut und Geäder und Knochen und Nerven, Aus fremdartigen Theilen beſtehn: denn moͤchte man ſagen, Daß die Speiſen vielmehr vermiſchete Koͤrper enthalten, Kleine Theile von Knochen, Geaͤder und Nerven und Blute Würde nur folgen daraus, dag Trank und Speife nm _ ſelber Aus fremdartigen Dingen zuſammen geſetzet erſcheinen; Nehmlich aus Knochen und Nerven, gemiſcht mit Adern < und Blute. - Eben fo iſt's mit dem uͤbrigen auch, was wählt aus der Erde; Iſt's in der Erde bereits, fo muß die Erde beſtehen Aus fremdartigen Theilen, die aus ihr feiber hervorgehn. Wend' ed auf jegliches an, es gelten biefelbigen Worte: Eind in dem Holze Flammen und Naud) und Aſche ver fledet, Nun fo beftchet das Holz aus ihm frembartigen Theilen, Aus fremdartigen Theilen, und die aus dem Holze hem vorgehn. Zwar zur Ausflucht bleibt ihm hier ein Winkel noch effen, Deffen er auch ſich bedient, indem er alles in allem 22% 3r Miſqhen fih läft auf verborgene Art: body zeige fi dad 4 nur, 2 Was in der Miſchung das mehteſte fen, am meiften herz vorfticht, Und am leichteften bın nach der DOberflihe fich wendet. Aber die MWabrbeit ſtoͤßet zuruͤck auch diefe Behauptung: Müsten die Früchte nicht oft von des Muͤhlſteins Kräften sermalmet, Zeichen geben des Vluts; vieleicht aud anderer Dinge, Die der Körper ernäbet? Vom Stein am Steine gerieben Fiöffe wieder das Blut: auch würd’ auf nehmliche Art oft Kräutern entiröpfein dee Saft, an Geſchmack und Süße vergleichbar Senem, melden im Euter verbirgt das wollige Schaafvich. Sa oft würden fih auch im zerriebenen Schollen der Erde zäuter verfiedener Art, und Körner zeigen und Zweige, Si und wieder zerfireut, Hein untergeftcdet dem Erdreich: Und es wäre zulegt felbit in dem gefpliffenen Holze Raud und Afse zu feben, und kleine verborgene Funken. Aber da augenſcheinlich hievon fih nirgends nichts Fund tbut, SR es degreiflih und klat, dag fo nicht die Dinge gemifcht find: Söutern ed muͤſſen vielmebr verfchiedene Saamen der Dinge, Vielen Dingen gemein verborgenen Weife gemiſcht fern, Aber, fagft du, gefhiche es nicht oft auf hohen Gebirgen, » Daß bie erhabenen Gipfel benachbarter Bäume, vom Suͤdwind Angerest, ſich entzunden, indem mit Gewalt er fie anreibt, 6 die Flamme zulegt in Lichter Lohe herausſchlaͤgt? hi, das weiß ih: das Feuer jedoh wohnt jelber im Holz nicht; namen der Hitze ſind's, die, dur das gewaltige Reiben Häufig jufammengeführt, den Brand erjeunen im Walde, in den Bäumen bereits verfteckt die gebildete Flamme, Könnte fürwahr fie fih nicht nur Augenblicke verbergen, Sonderm fie griff! umher, verjehrete Wald und Gebüſche. Alfo bemerkeſt du wohl, was eben zuvor ich berührer, Schr viel liege daran, mit welden die nebmlicdhen Stoffe Sehen verbunden, und wie in —— zuſammen fie treffen; Weiche Bewegung und Stoß ſie wechſelſeitig ſich geben. Eine geringe Veränderung nur derſelbigen Stoffe Schaffet Feuer aus Holz: —— die nehmliche Weiſe, Wie man aus ähnlichen Leitern, nur durch die geringe Vers feb una, Werte bildet, verfchiedenen Lauts, verſchied'ner Bedeutung. Glaubeſt du endlih, die Dinge, die wir mit den Augen h erkennen, Könnten nicht anders entfichn, = wenn der Materie Aehnlich mit ihnen, und gleicher Ban, und gleicher Ge d Nun fo thue Verzicht auf alles was Stoffe wir nennen: Dald auch werden fie noch aufladen mit [hütterndem * Kidern Oder mit falziger Fluth Geſicht und Wange beueken. Auf, und vernimm das übrige noch in hellerem Tone! Zwar ih weiß es zu wohl, wie ſchwierig die Dinge: * ſtechend Hat mit dem Thorſus durchbohtt die Hoffnung des och das Herz mir; Und fie bat mir zugleich in Lie Bruſt getrieben der Mufen Suͤßes Verlangen; wovon ich angeregt und begeiftert Ungebahnte Gefilde der Pieriden durdmwandre, .. Die kein Fuß noch betrat: die ungefofteten Quellen Wil ich ſuchen und jchöpfen und neue Blumen mie brechen, Meiner Scheitel taraus den herrlihen Kranz zu bereiten, Womit keinem zuvor die Mufe die Schtäfe verhält hat. ° Denn ich ſinge vorerft von erhabenen Dingen, und ſuche Aus dem verſtricketen Netz der Meligionen die Seele Loszuwinden; und dann verbreit' ich nocd über dee Dunkle mit dem Reiz der Muſen alles 6er fprengend ; Denn auch dieſes iſt nicht ohn' allem Grund, wie 9*— wenn Kindern fie tibrigege fcheinet. MWermuth Bagen zu reihen, zuvor den Rand des Behers bene en Mit dem gelblichem Safte des ſüßen Honigs, damit fie T Taͤuſchen den unvorſichtigen Sinn und die Eindifche Eippel Die indeffen verſchlucket den Trank des bitteren Wermurhe, Und duch ſolches Benehmen ———— und doch, nicht ber, trogen, Condern vielmehr erquickt Geſundheit und Leben empfän A nunmehr au ih, da den meiften widrig und be ſcheint Diefe Lehre, die nicht hinlaͤnglich von ihnen erforſcht u Und der Pöbel davor zurüde jchaudert; fo wollt? ich Im füßredenden Liede der Pierinnen die Gründe Dir auslegen, und gleihjam beiprengen mit Honig er Mufen; i Ob es auf diefe Weife vielleicht mir möge gelingen, Feſt Bir zu halten den Geift R — Betſen Schaueſt der Dinge Natur, Lichten Gefang, Sondern wie heilende Aerzte, — a gefmücete ® dung. Hab’ ich dir alfo gezeigt, Unüberwunden durch Zeit, in fleter Bewegung fich treiben; Laß uns entwideln anjekt, ob die Summe derjelben be -. grenzt ſey, « ob das der, das von und erforfät 12 ward, Heiß’ es Raum oder Ort, worinnen ſich alles ereignet, Ob durchaus es befchränft und endlich im feiner Matur fey; Der fih ohne Maas aufſchließt in 'grenzlofen Tieſen? daß die dichten Körper des Urſtoffs Oder ob unbegrenzt? Aber es iſt das All von Feiner Seite begrenzet: 058. Wär’ es, fo müßt ein Aeußerſtes ſeyn; doch ſcheint es daß 5 nirgends I Könn’ ein Aeußetſtes feyn, wo ſich —* ein endlicher Punet * —— 33 5 : Ueber welchen hinaus nicht weiter die Kräfte des Sinns E gehn. ; Aber da außer dem All nichts ferner ſich fäftet gedenken, Iſt Fein Aeußerſtes da, Erin Maas noch Ende der Dinge, Sey wo du willt in ihm, und in weichen Gegenden, immer (Wird von dem Drt, wo du biſt, ſich eben dieſelbige Weite, Sich ein unendlihes All nach allen Seiten erſtrecken. Nimm, es wäre der Raum des Alls in Grenzen | geſchloſſen; Wuͤrde, wer ſich zum aͤußerſten Rand deſſelben erhuͤbe, Einen befluͤgelten Pfeil von da zu werfen; obgleich er Diefen mit angeftrengeter Kraft fortiihleuderte, wird’ er Soldyen weiter Hinaus, wohin er ihn fendere, treiben; Oder würde zuletzt ihn etwas hindern und obfichn? Eines oder das andere mußt durchaus du Defennen: Segliches fperrt den Ausgang dir; und es zwingt zum \ Seftändniß, Daß ein unendlihes AU ohm alle Schranken fich öffne, Immer wuͤrde ja fonft der Wechfel bleiben; entweder, (Daß jo ein etwas ſey, das den Pfeil zu fliegen vers ? . bindre, Nicht zu- gelangen dahin, zu dem Ziel, nach dem er ges fandt ward; Oder auch, flög er hinan, fo kaͤm er vom aͤußerſten and nicht, \Smmer verfolg’ ih dich for wohin du das Auferfte Ziel . ſteckſt Werd ich dich immer befragen, was ſey aus dem Pfeile geworden? Bis du erkenneſt zuletzt, daß nirgend ein Ende beſtehn kann, Daß der unendliche Raum die Flucht nur immer erweitert. Mare noch, ferner, der Raum des Ganzen in fi: chere Srenzen Eingeſchloſſen, beſchränkt von allen Seiten und endlich; Dann ſo haͤtte die Maſſe des Stoffs durch eigene Laſt ſich Laͤngſt zu Boden geſenkt, und wäre zuſammengefloſſen; Nichts Fönnt’ unter dem Dache des Himmels fid) weiter ereignenz X Sonne: Ale Materie laͤg' ſeit ſchon undenklichen Zeiten Feſt im Klumpen vereint, im den ſie ſich niedergeſenket. Aber anjetzt, da nirgend die Ruhe den zeugenden Körpern ugeftanden; indem durchaus fein Unterſtes da iſt, Vo fie zufammenfließen, und Sitz erhalten fie könnten; Werden in unaufbörlihem Trieb die fammtlichen Dinae Summer: erregt von jegliher Seite; die Körper des Urſtoffs, Auch) von unten herauf, aus unendlichen Tiefen geführet, Letzlich ſehen wir noch, wie eins vom andern bes J grenzt wird: Luft begrenzet die Berge, hinwieder die Berge den Lufts raum; rde begrenzet das Meer, das Meer umſchließet die * Erde. Aber was ſollt' umgrenzen das AU? die glänzenden Fluͤſſe, Iſis. 1823. Heft 1. Creme "Sa, der Himmel wäre dann nicht, noch die leuchtende 34 Wann im beftändigen Zuge fie Ewinfeiten durchſtroͤmten, Könnten fie nicht des Raums unendliche Tiefen durchs lanten; Sa, es würden von Shnen des Forrichritts Spuren nicht merfbar. Alfo dehnt unermeflich fih aus die Fülle des Dafeyng, Aller Grenzen beraubt, und hin nad) jeglicher Seite. Selbſt der Dinge Natur verfaget, denn Ganzen Bes ſchraͤnktheit; Da fie die Körper mit Leerem, das Leere wieder mis Körpern Einſchließt; wechſelnd dadurch fie beyde der Grenzen bei raubt hat. Sekte durch feine Natur nicht eines dem andern die Schranken. Und es thaͤte ſich doch unermeßlich die Leere des Raums auf, Könnten dann Erd’ und Meer und die leuchtenden Him— mels gewoͤlbe, Ja der Menſchen Geſchlecht, die heiligen Leiber der Goͤtter, Mur die geringſte Friſt einer einzigen Stunde beſtehen? Haufen des Stoffes würden von allgemeinerer Maſſe Abgeſtoßen, zerſtreut in dem großen Leeren ſich treiben; Oder es hätte vielmehr, zu Erſchaffung der Dinge, der 2 Urſtoff Nie ſich zuſammengefuͤgt, weil nichts in Banden ihn feſt⸗ hieit. i Denn in der That, mit Bedacht und wohluͤberlegeter Weile, Haben die Stoffe fich nicht in gehörige Ordnung verfüge; och den Vertrag gemacht zu Bewegungen unter einander: Sondern da viele davon auf mancherley Weiſe verandert: Im unendlichen Al durch Stoͤße getrieben, ſich banden, Jegliche Art des Vereins und jede Bewegung verfuhend, Eins fir endtich dadurd in ſolcherley Lane gefommen, Durch die jeßo befteht die Summe gefchaffener Wefen Da hun alles einmal zur fehidlihen Ordnung gelangt war, Und ſich in diefer erhielt im Lauf unendlicher Jahre; Sehen die Fluͤſſe wir nun mit reihlichen Strome ber Waſſer Naͤhren dag unerſaͤttliche Meer; won der Sonne gebrütet Ihre Geburten die Erd’ erneuern; der Thiere, Sefchlechter Froh aufbluͤh'n, und belebt hinwandeln die Lichter des Aethers. Nimmer vermoͤchten fie das, faͤnd nicht ein ewiger Zur fluß Neuer Materie ſtatt, das Verlorene ſtets zu ergaͤnzen. So wie der Nahrung beraubt hinſchwindet das Leben der - Tiere, Und fih der Körper verzehrt; To müßte fih alles ver j zehren, Wann der zeugende Stoff, vom richtigen Wege geleitet, Irgend aus einem Grund, nicht immer die Nahrung ge— waͤhrte. Selbſt auch der aͤußere Stoß der Elemente vermag nicht Dieſe vereinete Maſſe der Dinge zuſammen zu halten: 3 55 Röunte davon fih ein Theil, durch wiederholete Schlaͤge Aufgebalten, verweilen, dis andre fie wieder erfehen, Würden gurüdzufpringen fir doch zuweilen gendtbiat Würden den Stöfen zugieih fie Naum und Gelegenheit ſchaffen, Daß ſie ergriffen die Flucht, und los ven der Maſſe fi trieben Immer ift alfo vonnoͤthen des Stoffes ergiebiger Zufluß: Sa, damit es auch richt an Zutrieb fehle von außen Braudper die Urmaterie ſtets unendlihen Vorrath. in die Mepnung jener zu fallen, 1052. Welche glauben, daß alles alein binfircbe nad einem Mittelpunce der Welt; und deßhalb könne der Melt: raum Feer befichen für ſich, ohn' allen äußeren Antrieb: Hüte vor allem dich nur Tach nichts koͤnne ſich irgend wohin, von oben nad unten, Zrennen, weil allıs allein zum Duncte der Mitte ſich drängte. Slaubeſt du wohl ein Ding könn’ auf ſich felber ſich ſtel⸗ len ? Der glaubt du vielleicht, die unteren Yaften der Erde Strebien empor, und lehnten geftügt zurüd fi zur Erde; Eima fo tie in ber Fluth fih zeigen die Bilder ber Dinge? Auch, auf nehmliche Art, gingen bie behaupten fie, 3 Thiere Auftecht unten, und in den unteren Eben ſo wenig hinab, wir in ben oberen Luft⸗ raum filen von ba Himmel als Jufzuſchwingen uns felbft mit unferem Körper vermögen. Diefen ſcheine die Sonne, wann wir die Geſtjene der Nacht fehn, Und fie theilten mit uns abwechſelnd die Zeiten des Him: * mels; Ri Dauer der Nacht gleich’ unferer Dauer des Tages, ein eitlet Wahn verfübret die chörichten Menfden, „Weil anfänglidy bereits verkehrt fie die Straße ges n nommen. Iſt bey unendlichem Raum noch er an Mitte zu dene en? Ein auch mirfiih fie flatt, mie er deßwegen ſich etwa J Mebr anſthen daſelbſt, und dert auch lieber bekleiben, As an jegüchem Drt, der noch fo entfernet von da iſt? Denn es müffen der Raum und ber Det, ben Lerres wir nennen, Sp es die Mitte, ſey fie —— auf aͤhnliche Beiden jedem Gewicht, wo immer dr ſich hin⸗ Nitgend auch iſt ein Punct, wo die Koͤrper beraubet der — — frey Eönnten ſich halten Leeren: (x Auch iſt nirgend dag Leere zur Unterfiügung ber Dinge, ° Sondern daß feine Natur den Durchgang jedem gewaͤhre, Nicht aus dem Grunde daher, als befirge von Luft nach ıtte, Eind fie dahin gelangt, F Werden in ihrer Verbindung zuſammengehalten die Dinge, Uebtigens fagen fie felbft, nicht ſaͤmmtliche Stoffe be fägen ven nur Stoffe der Erde, dei Maffers, und die bergabftrömenden Fluͤſſe; Gleichſam alles nur das, mas aus irdiſchem Körper bie ſtehet. und Feuer, ſagen ſie ferner, _ drum flimm’re der Ae⸗ Nah der Mitte den Trieb; Und die Mogen des Meere, Aber die dünnere Luft Strebe vom Mittelpuncte hinweg: ther Rings von: leuchtenden Sternen, und darum nähre die v5 e Sonne Ihte Flammen im Himmelsblau; weil jegliche Hitze, Auf von der Mitte fliehend ſich dort als Feuer verſammle. Alſo naͤhrten ſich auch aus der Erde die lebenden Weſen, Und es koͤnnte der Baum nicht gruͤnen empor zu der Spitze, Fiß' aus der Erd’ ihm nicht alimaͤhlig ber naͤhrende Saft zu. —— Aber, ſagen ſie noch, das All umſchließet der Himmel; Daß nicht die Veſte der Welt, wie fluͤchtige Flammen, mit einmal Aufgeloͤſet, zerflieg', im großen unendlichen Leeren, Und ihr folge das Uebtige noch auf aͤhnliche Weiſe: Dben herab einbtechen des Himmels Donnergemölbe, Und ſich eilig entzieh’ den Küfen die Erde; daß unter Algemeinem Ruin der Erd’ und des Himmels ſich alles, ' Aufgeröft in die Stoffe, zerſtreu' im unendlichen Welt) raum: J So, daß im Augenblicke der Zeit nichts ferner zurdd bleibt, — As ein veroͤdeter Raum und bie blinden Körper des Ue⸗ ftoff3, — Denn wo irgend zuerſt die Grundmaterie nachlaͤßt, IE Da eröffnet ſich aud den Dingen die Pforte des Todes. Und es drängt ſich hinaus der ganze verfammelte Urftoff, Haft. du mein Memmius, die von geringem Bemuͤ— ben geleitet, Boͤllig erfannt; denn eind wird hellet die werden burd andre: . Dann wird finftere Nacht bir nicht die Wege bedecken, r J 4 Daß zum Derborgenfien nicht der Natur du ſollteſt ge langen: 111 Alſo zündet ein Ding dem andern Dinge das Licht an. var. vr > L N a7 38 —9 Leben J. G. Sacobi’s, von einem feiner Kulmbach, in der Spindlerifhen Buchdruckerey | Freunde. Neueſtes Muͤnzcabinet oder Beſchreibung meh— ne rerer intereſſanter Münzen und Medaillen auf „ B ERRLEEL Oe y Id NAT hofito — 344 Der fanfte Dichter Jacobi und das preiswuͤrdige Gau befondere Begebenheiten unferer Zeit feines Aufenthaltes erhalten hier von einem feiner gelehrten gepragt, ne ein würdiges Denkmal in eineredlen Sprache und in Grafen einer edlen Sefinnung. Se einfacher die Lebensverhältniffe eineg ———— 3 find, deſto größer muß die Kunſt des Biographen von D. Cölefiinus Stöhr, feyn. Jacobi's Leben floß wie ein klarer Duell dahin, fer Erbenedictiner in Banz. ten getruͤbt von einem Platzregen, weiler ſich nie fern von 1822, 8, S. XIl. 119. Preis 36 Kreuzer, feinem Urfprunge feben ließ. Es iſt daher vorzüglich die meiſterhafte Beichreibung dieſes Duelis, welche dem Lefen Zugeeignet ift dieſe Schrift Sr. K. Hoheit dem Her— des Büchleing den eigenen Reiz verleiht. Es iſt ein klei— zoge Wilhelm in Baiern, dermaligem Beſitzer des Kloſters Mes Gedicht über einen gemuͤthlichen Gegenſtand, den man Banz. Rach dem Vorbexichte hatte der Verf. die Abſicht, Dieb gewonnen bat, weil er fich ſelbſt allem Guten liebend ein fehr wohlfeiles Buch für angehende Muͤnzliebhaber zu anſchließt. Die Dieter haben in der Negel ein heiteres fertigen, welches zugleich ein Supplement zu Köhler, Far Schickſal, weil fie nicht in der wirklichen Welt leben und - Her, Madai, Will, Spieß, Joachim, Kundmann, Schlich— daher nie Über ihre rohen Bewegungen zu klagen haben. tegvoll zc. feyn follte, Doc) beydes wurde nicht eifhitz ein Zacobi wurde in Freiburg von Jedermann wie ein Kind ge⸗ angehender Muͤnzliebhaber würde wenig Beſehrendes darin haͤtſchelt, weil er kindlich war und weil man fein Talent, finden, da ed Meder eine kurze Anleitung zum Münzfame dag Kindliche natürlich zu geben, erkannte. Ohne es zu meln, noch ein Verzeichniß der feltenen und älteren enthält; Magen, bat der Berfaffer dieſes Kindliche in Jacobi's Chas denn die werigften Münzen gehen über unfere neueften Er— rakter und Talenten meifterhaft dargeftelit, und es wird da⸗ eigniſſe dieſes Jahrhunderts zuruͤck. Auch ſind die meiſten her Jedermann, dev Jacobi's Gedichte ſchaͤtzt, auch das mit nicht einmal tichtig numismatifch befchrieben, und Kein ber Vergnuͤgen lefen, welches ihn zu verewigen beſtimmt iſt. ſtimmter Maaßſtab der Münzen iſt angenommen; fo wird h z. B. ©. 6 geſagt: „Die Größe iſt etwa einer Chees h Schaale breit.” Dabey hätte freylich der Verf. Hemerfen | x er — ser follen, wie breit feine Theeſchaalen wären. Dem Keferens Verwandtſchaft der germaniſchen — ſlaviſchen ten iſt noch in keinem numismatiſchen Werke der Ausdrud “ Spraden mit einander, und zugleih mit vorgekommen, wie ©. 8: Cine große fehr Birke Münze. der griechiſchen und tomifchen, ©. 12: dieſe Medaille 3 fl. wert. S. 13: Iſt nur in & der Größe eines Sechskreuzerſtuͤckes, jedoch von Silber (als bargethan wern alle anderen Medaillen von Kupfer wären ; auch find 1% von Ch. S. Th. Bernd; die 6Gkreuzerſtuͤcke nicht in allen Gegenden Deutfchlande bes kannt, viel wenigerseinem Fremden). S. 14: Sn der Grö- fe eines 12kreuzerſtuͤckes, auch eines Thalers — wie groß N \ Dieſe Schrift fiheint zu leiten, was fie verfpricht; ift denn bie heſchriebene und was fuͤr ein Thaler iſt denn venigſtens iſt fie fleißig bearbeitet, und beruͤckſichtiget das bier gemeint? Dergleichen Fehler wiederholen ſich faſt auf te Oberdeutſche, das Niederdeutſche, Hollaͤndiſche, Alt) jedem Blatte, und jede Münze hat beynahe eine andere Be— ne. Sothifhe,- Angetfafiihe, Engliſche, Islaͤndiſche, Kennung der Größe, Auch haͤtte man auf das Gewicht ſe⸗ Daͤniſche, Schwediſche, Pohliſche, Ruſſiſche, Böhmifche, - hen ſollen, und nicht auf die Groͤße: denn dieſe iſt von |Briechifche und Lateiniſche. Im dieſer Schrift wird der gar keinem Nutzen, wenn nicht ein beftimmter Maaßſtab ans ebrauch der Verhälnißwörter: ab, an, auf, aus, volle genommen wird. Was foll z. ©. fagen, wie © 55: et dig abgehandelt. was größer und dicker als ein Kronenthaler ꝛc.? — - Man hat zwar ſchon früher gewußt, daß dieſe Woͤrt— an ber Bibliothek zu Sonn). Bonn 1322, bey Weber, 8. 211. | Jen, befonders in der deutſchen und griechifchen en Daß tiefe Schrift den oben genannten Verfaſſern als ind und auf gleiche Art verbunden werden ; jedoc % h Br ee ” im Einzelnen und fo zufammenges'. Geſagten hervor, und die hiſtoriſchen Erklärungen deſſelben tbehandelt worden. Dieß iſt freylich nur ein, Staͤck find fo duͤrftig, dad fie einem Koͤhler, Wil Spieß ıc. en dem Gebäude der Sprachen; ift es daher auch nice weit nachſtehen müfen, ©» —— z. B. SS3 geſagt: hig, einen Begriff vom ganzen Zimmerwerk zu verfchafz daß ſich der hoͤchſt verdiente Abt Cötefkin GSteiglehner) zu Im, fo beweilt es doch fon, daß fie alle zu einem Syı ©t. Emeran fogar ‚in der Numismatik ——— ‚Der Im gehören. Auch kann es nicht fehlen, daß die vielen, vielen wird nur die Vorſtellung der Muͤnze beſchrieten. is den verſchiedenſten Werfen citirten Stellen, welche dev Dennoch enthalten dieſe wenigen Blätter auch einige ſchaͤ⸗ Jerfaſſer zuſammengetragen, Erleichterung und Anregung bare Nachrichten für Numismatiker. Aber beſſer wäre e6 erden zu Unterfuchungen anderer Sprachverhaͤltniße. Ei: auf jeden Fall geweſen, wenn der Verf. ſeinem Werkchen gruͤndliche Unterſuchung deſſen, was der Verfaſſer geleis einen paſſenderen Titel und Vorrede gegeben hätte, welche *, Fann die Iſis nicht bewerkſtelligen. fig mit dem Inhalte vereinigten, und daſſelbe ein Verzeic: Supplement fih nicht anfchließen kann, geht fhon aus dem « „ miß eines Privatcabinets von neueren Münzen genannt hätte, beſchtieben mit einigen Hilotiſchen Nachtichten — denn mehr iſt es nicht. Vermiſchte Schriften, von Franz v. Spaun. © Bandhen, Münden 1522 beym Verſaſſer 8. 238 und 338. Die Shriften des Verfaſſers find fo verſchieden an Werth und Inhalt, daß eim einziges Urtheil Über jie, fo allgemein es auch gefaßt ſeyn möchte, nicht richtig zu ſiel⸗ Ion it Am meiften bätten wohl feine politifhen Arbeiten Berdient, wenn fie in einer anderen Sprache vorgrtragen wären. In feinen Momanen ift allerdings ſehr viel Welt und Wahrheit, allein es gibt eine bie man eben nicht befchreiben fann. Man tieft zwar ders gleihen mit Begierde, wie man irgend ein Scandalum gear erzählen hört, ohne jedoch. der Erzähler fetbit ſeyn zu wollen. Es gilt daher davon das Urtbeil, welches der Vfr, fetbft varüber.fäue: „Einer Dame gab ich meine Thereſina Gantini, bie mie diefen Roman Tau darauf mit der tu: gendhaften Indignation einer Prüde zuridyab. Indeſſen batte fie dach die ganze Nacht daran xgelefen, und ſchien bie leicsifertigen Stellen auswendig gelernt zu baben, * So ift eb haatzenau, man lieſt die Zoten begierig, meil ed Zoten E — ſchaͤmt ſich aber fie geleſen zu haben.” Mandıe en fie, weil wicklich Welt darin iſt, bedauern aber, daß der Verfe. eine foldıe Melt, in einem ſolchen- Zone be: Menge wahrer Dinge, g füreidt, der nur in einer tuftigen _ Abendarfellfbaft von zn gem gehört würde, weil man ihm werfchlafen ann. Das erfie Dändhen enchiit: Zifia und Zerotin, oder bie Prüfung der Tceur, +. Kherefina Santini, aus den Papieren des Freyh. von 9. ©. 137. z Sieht ganz wahrfärintih aus, 5 Das Ideal, oder die Probefhüffe, ein Schaufpiel - ober Lufifpiel, wenn man will, ©. 223. Das zwente: Etwas Über Eigenthum, Cigenthumss gefepe und Eigenihumogerichte batkeit. Proteſtation gegen die Stae iſche Apotheoſe des Gb: thiſchen Faufus, ©. 159. s Gortfegung der geheimen Geſchichte der Thereſina Cantini, ©, 227. ie ei Hier die Vorsede zum 2ten Vaͤndchen. A — Cdbina iſt eim ganz detpotiſchts Reich, aber in fein, Bande der Welt ift demungeach iet der Megent fo eng die Geſere befhräntt ats eden in diefem Lande, Auch dort 6 Monarhen, die thriis aus dibler Laune, theils in ige des böfen Einflüferungen der den Thron unsingen: Pro ; ’ PORR.Th — Paris zu inttoduciren gedenken. F den Verſchnittenen nah dem bon plaisie mit dem Schwerd⸗ te der Allmacht fhmwadroniren wollten: allein es beftchet ein Tribunal der Gefege, Sitten und Gebräude, Der Präfie dent des Fribumais deliberirt ıhit feinen Raͤthen über die ibm eröffneten Befehle, und werden fie dann geſetzwidrig befunden, fo muß der Präfident in Perſon ſich dem Kayz fer zu Füßen werfen, und ihm vorftellen, daß der von ihm erlaffene Befehl geſebwidrig ſey. Diefes weiß meiſtens der Kayſer ſehr wohl. Er wird alfo boͤſe über die Vorſtellung und ſaͤbelt dem Vorſtellend wohl aud eigenhändig den Kopf ab, oder befieblt ſeinen Trabanten ibn in t1000 Stüde zu zerbauen, welches au— genblidtich vollzogen wird... Allein damit iſt nicht gerichtet] dee Macfolgende im Nathe macht fein Teſtament, geht nadı Hofe, miederbolt die Vorfielung, wird auch zuſam— men gefäbelt, und fo wird oft das ganze Tribunal zu Wurſt⸗ fuͤlle zufammengebadt. Meiftens aber erkennt der Kayſer die Wahrheit, widerruft feine gefegwidrigen Befehle, d laͤßt die böfen Rathgeber zufammenhaden. Somit koſt die Abwendung großen Jammers, die Erhaltung der Ord— nung hoͤchſtans em Paar Dusend Köpfe, und wie w nig ift das in einem Lande, das 300 Millionen Junwoh ner hat? j An unferen-europäifchen Höfen ift das Zuſammenſ, bein nie herkommlich gewefen, und ich zweifle, dag die U fra, melde mit ſolcher Anftrengung daran arbeiten, Hand des franzdiifben Königs mit dem zmenfchmeidigen Schwerdte des Despotismus zu bewaffnen, diefe Mode il) Alein alles übrige bi Kineifhen Voritellungepraris fcheint mir Löblib, und Tropen allen Gefahren um das Wohl des Staates zu be fördern, eines aͤchten Fieberalen würdig. Die Liberalen bu— den zwar keinen geſetzlichen Staatekörper, aber ſie find Benfiger des Tribunals dee Publicitaͤt, und ihre Federn find Waffen, die ihren Feinden beynah eben fo gefaͤhrlich rg als die in 1000 Stuͤcke hauenden chineſiſchen bel, s . J Unfere europaͤiſchen Throne find zwar von keinen ar Leibe verfchnittenen, aber wohl von vielen an Kopf un Herz beſchnittenen böfen Narhgebern umringt. Diefe ſchen en wie Nachteulen das Fichte der Publicitaͤt, und wuͤrden wenn fie koͤnnten, nicht nur wie der Chalife Omar al Bibliotheken, fondern auch alle Preffen verbrennen. Eite keit nifter ſich mehr oder weniget im die Herzen ollee Mei fon sin. Wenn man run fieht, daß fie vom Lichte de Oeffentlichkeit Gichter bekommen, fo fann man wohl ni umben ſich zw Überzeugen, daß ihre Suͤndenregiſter w groͤßet fm, als das Protokoll ihrer guten Handlunge Daber ihr Widerwillen gegen die Preüfteyheit; und bat ibe Beſtreben ſich der Proffen ausfchlichend zu bemaͤch und fie als Schutz⸗ und Trutz-Waffe gegen bie Freur der Deffentlichkeit zu gebrauchen. Daß manchmal Mini fierien dieſe Fteyhet befchraͤnken, mag, wenn esaus Staat Verhätniffen geſchieht, toterirt werden, aber mit Recht Can tout atflagt werden, wenn. diefe Beſchraͤnkung bloß gi Behufe und zum Vortheile einse Partbey verfüget wird, Ich babe vor beyläufig 2 Jahren (1820) übe Patrimonial: Getichtsbarkeit eine Abhandlung geſcht 4 deren Grundfäge zwar den fogenannten Gerichtsherren un: angenebm ſeyn mögen, aber den ſogenannten Untertbanen I Fehr erfreulich gewefen wären. Sc babe’ gezeigt, daB dieſe Privilegirten unermüdet daran arbeiten bie koͤniglichen Vor: rechte zu befchneiden , daß fie wohl, wenn die Liberalen es angehen lieger, den ganzen Mantel unter ſich theilen wuͤr— den; daß fie mit dem Schwerdte der Themis die Felder ihrer fogenannten Unterthanen abmähen; daß Eönigliche Be: amte und Dicafferien ihnen bey ihrer Sündenarbeit bey— flehen. Sch führte Thatfahen, und die Autorftät koͤnigli— Her ganz unverdächtiger Schriftfteller an. Da trat alfo der Fall ein, wo man den Verfaffer zum Beweife hätte auffordern, too die Befchuldigten fid) öffentlih hätten recht⸗ fertigen follen. Statt deffen lieh man meine Schrift durd) die Polizey wegnehmen, obſchon auch nicht eine Zeile in felber it, weicher ein Rabuliſt eine gefegwidrige Deutung ı geben Fonnte. Meine Schrift erweitert die executive Macht des Könige, welcher man dur ‚die Edicte zweckwidrige Schranken fegen will; reclamirt für den Staat das von ‚den vorigen Landftänden ufurpirte Staats-Gut. .. Und ‚bie, weldhe die Stimme des Werfechters der Eöniglichen Rechte erftiden wollen, nennen ſich Royaliſten, Stüsen bes Throns. Ein Schaden an Geld fihredt einen aͤchten Liberalen nicht ab. Wär’ ich felbft confiscirt worden, fo würde ich ‚am Tage meiner Bofreyung über die Dächer gepredigt ha: ben, in Bayeın ſey Eein anderer Here als der König; kein "Bayer fey ein Unterthan feines Mitbürgers, alle Jurisdic— tion fey eine vom Könige delegirte. Er habe in Beziehung “auf den Modum delesationis freye Hände, und fen hier— in ‘weder an die Kammern noh an die Edicte gebunden, welche keine Fundamental-Geſetze, ſondern Ordonanzen des Koͤnigs Uber die Organiſation der Adminiſtration ſeyen. Aläein fo maͤchtig auch bie verketteten Privilegirten ſeyn mögen, fo iſt es doch in Bayern noch nicht dahin ge— kommen, daß man ſtraffaͤllig werde, wenn man die Vor: \ zechte des Koniges gegen die Ufurpatoren derfelben verthei- digt; meine Schrift Über die gutsherrliche Gerichtöbarkeit iſt zwar bis auf wenige Eremplare confiscirt worden, allein eben diefe ungefeglidhe Negierungs- Verfügung zu Gunften "ber privilegirten Claffe wird den Monarchen, und die Na: Kional = Berfammilung drauf aufmerffam: maden, wie noth® wendig es fey die Regulirung der Preffe der Willkuͤhr der Minifterial: Behörden zu entziehen, welche nur durch die eeſebliche Freyheit der Preſſe controllirt werden kann. — —— —9 —— — — 08 1925 Oeſt w 16 fagt: 42 Beyträge zur Erkenntniß des göttlichen Were kes, göttlihen Wortes und göttlichen Ebenbildes von Johaunes Menge. Motto: „Sende Dein Licht und Deine Wahrheit, daß fie mich Leiten, und bringen zu Deinem heiligen Berge, und zu Deiner Wohnung; daß ich hineinge— be zum Altar Gottes, Der meine $reude unb Bonne ift, und Dir Gott, auf ber Harfe danke, mein Gott.” David im Vf 43, 3. 4.) Erſten Bandes erſtes Heft. Ucher das Licht. Luͤbeck 1822, Gedrudt in ber Borcheriſchen Buchdruckerey. Son biefes Titels laͤßt religiöfe Untere haltungen, Auffage zur Erbauung und dgl. erwarten; aber der Inhalt fol gleichwohl wiſſenſchaftlich ſeyn. Ueber den Geift und die Tendenz des Iegten gibt eine Nachricht auf dem Umfchlage vorläufige Auskunft, welche unter anderm Folgendes aͤußert: „Der Zweck diefer periodifhen Schrift fol Eein andes rer feyn, als die Beförderung der Erkenntniß im Gebiete der reinen Wahrheit (denfende Leſer werden hier nach den Kennzeichen und Grenzen diefe® Gebiets fragen, und wir werden fogleich ſehen, wie befriedigend der Pfr. darauf ants wörtet) > ohne alle Ruͤckſicht auf herrſchende Mode - Meye nungen und Auctoritätslehren. (Wer weiß denn aber, was den Vfr. mit diefen Benennungen zu bezeichnen beliebt ?).— In einem chriftlihen Gtaate, worinnen ich geboren und getauft bin, liegt mir ob, nur dasjenige für Wiſſenſchaft und Erkenntniß zu halten, was mit einem chriſtlichen Geis ſte erkannt und gewußt werden kann (hier alfo die Bes fimmung des Gebiets der reinen Wahrheit! und wenn man nun fragt, was und mie viel denn mit einem chriflli- hen Geifte erkannt und gewußt werden Einne? oder mad in unferm bieherigen Wiffen einem chriſtlichen oder nicht⸗ chriſtlichen Geiſte entſpreche? oder was reine, was unreine Wahrheit ſey? Worauf wird die Antwort berufen? Ohne Zweifel auf dem individuellen Urtheile des. Verfaſſers, der ung als reine Mahrheit mit chrifttidyem Geiſte in feie ner Schrift mittheiit und mitteilen wird, was er dafür bält). — Sit es beffiimmt wahr, was der Apoftel Col. r. „Das durch Chriſto (Chriſtum) Alles, mas im Himmel und auf Erden iſt, das Sichtbare und Unſicht⸗ bare geſchaffen wurde; daß Alles duch ihn. und zu ihm gefhaffen wurde: fo müflen auch alle Dinge durch ihm und zu ihm erfannt werden, fonfi bleibt diefer Spruch eine (finnleere) Nachrete, und wird nicht verſtanden (08 zeigt fih, daß ihm der Verfr. ganz wörtlich verfteht), fondern nur auctoritativ behauptet. Die beilige Schrift, ift unmöglich nur dazu vorhanden, daß man bloße Worte daraus nehmen foll (verſteht ſich), ſondern fie iſt und ge: geben, daß wir durch fie in und aufer uns Alles erkennen folfen, wie und warum es ift. (Das ift grundfalfh: das Wie und Warum Fann nur wiffenfhaftlid gegeben werben, Die heilige Schrift enthält, nacdy ihrem eigenen Zeugniß, Worte des Glaubens, nicht der Miffenfhaft. Es ift dar ber ein ganz verfehrtes Beginnen, die Wiffenfchaft auf bie Bibel gründen zu wollen, da vielmehr umgekehrt die Wahr . 3* Der religiöſe heiten der Religion und Ausfprübe der Bibel nur buch) die Wiffenfbaft — ein böberes Gebiet als die Sphäre des Ölaubens — ihre Auslegung erbalten können.) ° Der Menfh als Ebenbild Gottes ſteht zwifhen Gort ſelbſt und feinem Werte, zwiſchen ibm und der Natur, und fann bier nicht emtrinnen (ald wenn der Menfh nicht ſelbſt ein Merk Gottes, die Natur nicht fein Ebenbild, und ber Menfh nicht auch ein Ebenbild der Natur wire!); daher fol das Leben des Menfhen fih zmwifhen dem Worte Got: 106 und dem Werke Gottes beiwegen lernen, damit er bed kebensgeiſtes theilhaftig werde. (Das beißt allenfalls: das Reben des Menſchen fol ſich zwifhen Otauben und Wiffen bewegen lernen, wenn dodd — mas ber Vft. zugeben wird — das Wort Gottes, [die Bibel], Gegenftand des Glau— bens, die Naiur, Gegenjtand des Wiſſens iſt. Und fonad) wäre die Beftimmung des Menſchenlebens, in keinem von beyden Gebieten fiher zu fußen, um fid in dem leeren Raume zwifden beyden nah Willkühr bewegen zu koͤn— nen. Auch ift das wirklich unfer Vfts. Fall in der vorlie: genden Schrift.)“ x Mer die Wiffenfhaft nicht vom (religiöfen) Glaube gu unterſcheiden vermag, mitbin weder das Weſen beyder, nob ihr WVerbältniß zu einander Eennt, fondern fie mit tinander vermengt, ber bringt, wenn er über Gegenftände dee Wiſſenſchaft fhreibt, nicht wiffenfhaftlihe Darfteluns gen, fondern Producte eines falſchen Mofticismus zu Mark: te, worin Gefühl und Phantafie über Vernunft und Ber: fand hertſchen (das umgekehrte Verbaͤltniß findet in ber Wiffenfdaft Statt), worin alfo die Wahrheit mehr zufäl; lig und regelos in einzelnen Strahlen fi zeigt, im Gan⸗ en aber nichts weniger als rein, ſondern vielmehr, durch a6 erwähnte verkehrte Verhaͤltniß, fehr gerrübt erfheine und oft ganz verfehlt wird. - Das vorliegende erfie Heft enthält bloß Bettachtun⸗ gen (eigentlih Phantaſiten) über das Licht, unter folgen= den Abiheilungen: Cinleitung über die Etkenntniß des Lichtes. 1) Das Lie in den Metallen. 2) Das kLicht in den Eteinen. 3) Das Licht in Waſſer und Armofphäre, ) Das Lit in der Sonne und in den Sternen. 5) Das tisı in Pflanzen und Thieten. 6) Das Licht im Men: (hen. 7) Das Licht im Geift und im Wort. 8) Das Libre im Lichte als Wahrheit. g) Das Eiche als Höhe. 10) Das Licht als Unendlichkeit oder Fteyheit. 11) Das Liqht ale Vettlaͤrung. Sn der Einleitung gibt ber Dfr, feiner religiös na⸗ turpbilofophifden Theotie folgende Grundlage, bie er we s mit fo viel Confequenz feſthaͤlt, als nur immer bie fit, weiche Wiffenfhaft ſeyn will, zu gewähren vers mag: - x Das Licht ift Princip der Offenbarung. Diefen Satz weiß der Dfe. recht werftändlih zu machen, indem er zeigt, dab ohme Licht unmöglich etwas wahrzunehmen fern, folglich aud nichts offenbar fegn würde. Daher aud der Apoftel fage: „Aus was offenbar wird, das it Licht.‘ — So⸗ wäre das Lichte nicht nur Princip der Offenbarung, fü aud das Geoffenbarte. Gleichwohl heißt «6 bald naher: „Nun ift jedoch das Licht überhaupt kein Werfen an für fi, indem es eine Offenbarung an und für 328 Eine Offenbarung abet iſt für ſich kein Weſen, fondern nur ein Zeugniß, eine Verkuͤndigung, eine Beka machung, daß Ein Weſen vorhanden ift. Dagege wäre auch ohne Licht fein Weſen vorhauden, db. b. oh Licht wäre jedes Wefen fo gut als nicht vorhanden, de es wäre ja nichts offenbar. Hieraus erhellet, daß ba Licht, welches offenibart, der Eriftenz (bier ein gleichbeden der Auédenck für Mefen) gleich ift, die es offenbart.’ Das Licht wire fonah ein Nichtwefen und doh dem We fen gleich, das es offenbart? das ift ſchwer zu begreife Indeſſen kann das unfern 'Wfr., der den Glauben dem Wiſ— fen gleichitellt, nicht viel kümmern; benn wo es mit de MWiffen nicht fort will, da muß der Glaube aushelfen, ei Fal, der in diefer Schrift nicht felten eintritt und eint ten wird. — Einerſeits unbedingter Glaube an den Mori finnder Bibel, andrerfeits Sırebennady Conſequenz im Wiffe Eonnte e8 nicht an Widerfprächen fehlen, die nicht berk fihtigt werden durften. So heift es ©. 16: „Wir fine den in der Genefig, daß das Licht hervorgerufen wurd durch das Wort Gottes, ehe die Sonne war.“ — Die Of fenbarung war alfo früher als das Geoffenbarte? Unmi telbar auf diefen Ausfprudy der Genefis folgt nun ei abermalige Erläuterung des Begriffs der Offenbarung, einer Verkündigung, eined Zeugniffes von Etwas, das ſchon vorhanden, aber noch verborgen war, und auf ber folgenden Seite lieft man die Worte: „Nachdem nun das Liht Himmel und Erde (mithin doch wohl aud) Sonnen und Planeten?), Die zwar zuvor gefhaffen, aber noch verborgen waren, erleuchtete und offenbarte, fonderte Gott felbft mit dem Lichte” u. f. w, — Wir geben nur noch in Folgendem die Ergänzung von des Vfré. naturphilofophis ſchet Grundlage feines Werks, wodurch fi der wiffenz ſchaftliche Werth des letztern (der religiöfe bleibt unang fochten) für die Lejer des Iſis volftändig herausgeben wird. „Das Licht beleuchtet Körper und Wefen, und’ Hilfe ſolche geftalten mit der Finfternig. Licht und Schatten oder ſchwarz und weiß fielen eine Figur dar, die aber wies der im Lichte beleuchtet und beachtet werben fann, Die Entftehbung der Körper fällt mit der Entftehung der Mates tien zufammen, Wer fib nür einigermaßen aus dem buns ten Gemiſche ber Verwirrungen in die einfachen Clemente ſtellt, und mit innerm Lichte an der Grenze des Aeußern beobachtet, dem muß die Entflehung dev Materien eben fo traneparent vor Augen fern, als ein, durch Licht und Maffer veredelter Bergkroftal, Nimmt man Licht und, Wärme von allen Materien weg, fo wird der Ruͤckſtand kein anderer als Finfternig und Kälte fern. Solches bes weifen felbft Phyſiker, welche in Finflernig Mangel a Lichte und in Kälte Mangel an Wärme erfennen, (Ei fonderbarer Beweiß!) Warum aber gerade der Zuſtand durch Mangel an Licht finfter und nicht kalt, und ber Zufta durch Mangel an Wärme falt und nicht finfter oder auch fo und nicht anders ift? das laͤßt man unberührt, (Vers mutblidy, weil vor dem DVfe.nod niemand auf diefe gelehrs te Frage gelommen iſt.) Denkt man fi daher Licht und. Waͤrme als eigene Sphäre, von Finfternig und Kälte, als die andere Sptäre, total von einander gefhieden, fo kann unmöglih weder ein Körper nod eine Materie eriflisen. (Es fieht überhaupt mit biefer Erifteny mißlich aus, fo bald man des Werfaffere Aeußerungen mit Confequenz ver J — —— folgt. Wir haben gefehen, daß er jenen Phyſtkern Necht gibt, welche Finfterniß und Kälte ald Mängel [Negationen] von Licht und Wärme betrachten. Wie kann man aber nm von) einer Sphäre reden, welche Finfternig und Kälte bilden follen? Eine Sphäre aus bloßen Negationen 2) Das Wefen in Licht und Wärme vereint wuͤrde eine ſelbſt— Bändige Erregung unter, dem Geifte Gottes mit Seligkeit, and das Wefen von Finſterniß und Kälte (man muß aber: Ihmals fragen, wie bey Negationen von einem Werfen bie Mede feyn könne?) würde eine totale Starrheit unter Wär: me und Licht feyn und. fih fo zu der Erregung verhalten, fie dad magnetifhe Talkeiſen zur lichten warmen Atmo: fohäre im Frühling (I). Die Starrheit wäre freylich ob: ne Zufammenhang und ohne Feſtigkeit (iſt eben jo denkbar, wie Hise ohne Märme, oder wie Durchſichtigkeit ohne Lichtleitung, wie Spiegel ohne Kichtreflex), fondern blof ei: we in fi) erſtickte Sphäre, die allenthalben von dem erregenden Wefen ſich eingefchloffen zeigte. Beyde Sphären würden darum Feine Materie enthalten koͤnnen, weil fi die eine mit der andern nicht vermiſchte, und fo auch nichts Slüffiges im Starren und nichts Starres im Fluͤſſigen ſich halten Eönnte. Die eine müßte man daher. das Princip der Erregung und die andere das Princip der Starrheit nen: nen, und weil das Kormelle (die formelle Thaͤtigkeit, das Kit) fich nicht geäußert hätte, fo Fönnte ſich auch nichts in eine Form geftalten. Nun aber follten ſich nah) dem Mil: len Gottes beyde Principien vereinigen und fubftanzielle Körper und Mefen geftalten, fe gefhähe diefes nur, wie bereitö vor Augen, mit und. im Lichte beobachtet werben kann. Zuerſt trennte ſich das Erregungsprincip in die mes fenttihe (Wärme) und in die formelle und geftaltende (Licht) Erregung; fo wuͤrde ſich auch fogleih die Starrheit in die weſentliche (Kälte) und in die formeie (Finſterniß) Starr: heit trennen. Sobald diefe Trennung in Eveuzfürmiger Vers einigung ſich darfiellt, fogleih hat man auch das Subftan: ſielle aller Materien und Körper vor Augen; verſteht fich nad vorhandener Beleuchtung, die durdy das hervorgerufe— ne Licht gefhahe, Das Licht nehmlich, was fich von der Wärme trennte, vereinigte ſich mit der wefentlihen Starr: heit oder mit der Kälte, und die FSinfterniß, die fich von der, Kälte trennte, vereinigte fi mit der Märme, und, die wey Hauptmaterien: Sauerſtoff und Koblenftoff wa: ten vorhanden. Diefe vereinigten fich aber in Waſſer (hier erfahren ſonach die Chemiker eine ganz neue Wahrheit) als dem erften Elemente zur Körperbildung. Salz, Del und Waſſer find ‘a!fo die erfien Materien für die Körperbildung. Mun aber beftehen die Elemente der Erregung und der. Starrheit fort, allein fie find ohne Waller im Kampf and durch Waſſer in Verſohnung. Denn das Licht, welhes urfprünglih Wärme einhüllte, exiſtirte mit ber Anime in einem gemiffen Grabe von Erregung ohne alle | nftrengung ; nun aber hüllt e8 Kälte ein, und ringe nad) feiner urfprünglihen Thaͤtigkeit, wozu es aber in der Kälte acht die Mithülfe findet, die es in der Wärme hatte; "olglicy findet beym Lichte diefelbe Anftrengung ſtatt, die Bälte zu bewegen, die bey der Kälte, das Licht zu rſtarren, ftatt findet. Auf gleihe Weife ift es mit der Wärme, die nun von der Finfterniß eingehüllt wird, Die Sinfternig wirkt auf die Erftarrung der Wärme dur Er: fidung (daher Stieftoff), Wo es der Wärme gelingt, der | ' | — 46 Finſterniß zu entweichen, da entſteht die Flamme oder das Feuer, zu welchem aber nicht der Sauerſtoff als Subftanz fondern das die Kälte, einhüllende Licht behuͤlflich ift und den Luftſtrom bey der Flamme bildet (1!), Denn Sauer: ſtoff ift nichts anderes als das im Lichte gefangene Kälte: Element; fo wie auch Kohlenftoff nichts anderes ift, als das in Finſterniß gefanaene Wärme: Element. Das Salz erfheine daher durh das Licht weiß und fharf und die teine Kohle erfcheint durch ‚die Kinfternig ſchwarz und oͤlig. Die fernere Veraͤnderung geſchieht nach einem Geſetz der Veredlung, worüber an feinem Platz gehandelt werden ſoll.“ MWundern muß man fih nur, wie der Verfr. diefe finnreiche theoretifche Grundlage (die freplih manchen Traumblick in das Gebiet der Wiffenfchaft enthält, übri- gend aber in ſich ſelbſt keinen Halt hat, was leicht nach« zumeifen wäre) aus der Bibel nehmen Eonnte, die — mie oben bereits erwähnt wurde — nach des Dfrs. Meynung, uns gegeben iſt: „daß wir durch ſie im und außer uns Altes erkennen follen, wie und warum es iſt“ — vie aber doch, foviel man weiß, fein Wort vom Kälte: und Mär: me Element, und deren Berhältniß zu Luft und Finfternig, nod meniger vom Sauerſtoff, Kohlen = und GStidftoff, und von dem Urfprung diefer Stoffe fagt. Es wird nicht in Abrede geftellt, daß der Verfr, ein Mann von echt religiöfem Gemüthe fey; nur follte er in feiner Sphäre bleiben und fich mit veligiöfen Anfichten ber gnügen, ohne auch im Gebiete der Wiffenfchaft eine Rolle fpielen zu wollen, wozu ein wenig mehr Frepheit, Unbefanz genheit, Stärke und Bildung des Geiftes gehört, als der Vfr. im diefem erſten Hefte feiner Schrift offenbart hat, Entwurf des Strafgeſetzbuches. Münden 1322. in 8. ©. 316. Se T Nah den juͤngſten bayerifchen Randtags - Verhandluns gen wurde der Entwurf eines neuen Strafgefegbuches un— ter die Deputirten vertheilt, um fih auf die darüber im Eünftigen Jahre in einer außerordentlichen Ständever fammlung vorzunehmende Berathung vorzubereiten. Da es eine auffallende Erfiheinung im Reiche der Literatur und Legislation ift, daß ein neugebörnes Strafs geſetzbuch, auf deffen Entwurf und Berathung fo große Getdfummen verwendet wurden, und welches unter der Lei— tung eines der erſten deutſchen Criminaliften, des Präfiven« ten von Feuerbach, zu Tage gefördert wurde, noch vor Abr lauf eines SSahrzehendes ſchon wieder zu Grabe getragen werben fol; fo fann die Zwedmäßigfeit ber Negierungss maaßregel, den Ständeheputirten Zeit zur ruhigen Weberle gung des Gefegesentwurfes zu geffatten, umfoweniger ver kannt werden, Noch zweckmaͤßiger aber dürfte es gewefen feyn, wenn biefer Enttwurf aud im Buchhandel dem allges meinen Yublicum zur Prüfung wäre vorgelegt worden, da. mit jeder fachEundige Inn- und Ausländer feine Stimme darüber abzugeben, und die bayerifchen Deputirten auf als lenfalfige Gebrehen und Luͤcken aufmerffam zu maden, in den Stand gefegt wäre, Rau: 47 Dem Lofer möchte daber eine kurze Anzeige der Ber (daffendeit dieſes Entwurfes, ſowie einiger dem Cinfender dieſts deym flüchrigen Durchleſen aufgeftofener Bedenklich⸗ keiten nit unwilfemmen ſeyn. 5. 2. Der Entwurf verbreitet ſich in einer Vorrede, a. Über die Nothwendigkeit der Reviſſon des im Jabt 1813 verfündeten Strofgeſezbuches, b. über die bey diefer Mevi: fon verfotaten Dauptanfihten wegen Vervollſtaͤndigung bes Gefesbucres durch die Einverleibuna der Geſede über Zwey⸗— Fampf und Wilddiebftahl und ducch die Verbindung des Polizepftrafgefenbuches — mit Ausfheidung der zu le⸗ “teren gebörigen Vergeben der Fahrläſſigkeit — ferner über die Utſachen der Abänderungen der Dauer der bisheris gen Etrafaattungen — nehmlich des Gefängniffes von ı Woche bis zu 2 Jabren, bes Arbeitshauſes von 2 — 10 Sabren, des Zuctbaufes von 10— 20 Jahren — ferner Über die Weglaſſung der Strafvauerfeala bep den einzelnen Berbrechen und Vergeben — und die Erweiterung der rich: Kerliben Ausmefungsipbäre — endlich über die Abtheilung der Materien. — Zugleich enthält dieſe Vorrede die Ankün: digung, doß der Entwurf über das gerichtliche Verfahren in Stafjadben — bedingt duch Vorarbeiten über den ganz ven Drganıtmus des Getichtsweſens — erſt feiner Zeit folz gen werde. Die Kinleitung enthaͤlt die Vorfchriften über die Anwendung des Geſehoͤuches gegen Jun» und Ausländer, 6. 3. Das Geſetzbuch ſelbſt iſt in 2 Theile abgetheilt, von der erſte von Verbrechen und Vergehen in 356 Artikein, ver zwepte von Ueberteetungen in ebenſoviel Ars tikeln handelt. Der erfie Theil behandelt im I. Abſchnitte die al: gemeinen Beitimmungen, und zmar X) von Verbrechen und Vergehen und deren Strafe Über: haupt art. 1 — 40; 9) von boͤſem Vorſatz, von Vollendung und Verſuch, Won Urbebern und Gebülfen art. 41 — 62; 3) von der Zutechnung zur Strafe art. 65— 86; ‚4) von Zuwreſſung der Strafe art. 897— 94; 5) von Eriöfhung der Strafbatkeit art. 95 — 105. Der 11. Abſchnitt enthält die befonderen Beflim: mungen über die eınzeinen Arten von Verbrechen und Vers sehen, und handelt von Verbrechen und Vergehen x) wider die Sicherheit des Staates art. 106— 116; 2) wider die Majeflde und Mürde des Staates art. 117 — 129 3) wider die Megierung des Gtaatee art. 140 —ı71 3 4) wider den Öffentiihen Medtsfrieden art. 172 — 183; 5) mider bie Öffenttihe Sicherheit im Staate art, 184 —.:09; % wider öffentliche Treue und Glauben art. 210 - 233 wo⸗ I 7) wider die Nechte ber Perfon art. 234 — 209; b 8) wider die Rechte des Cigentbums art. 290 — 3203 9) wider die Pflichten des oͤffentlichen Dienftes 521 — 550. 5.14. Der zwepte Theil (das Polizenffrafgefegkuh) iſt ge nad denfelben Rubriken in 2 Abſchnitte abgetheilt, mi Meglaffung der legten Nubrit von den. Uerbertretungen wis der die Pflichten des oͤffentlichen Dienftes, welhe als © genftände der Disciplin vom“ gegenwärtigen Gefegbuc aus geſchloſſen ſind. re Die Derbrehensfirafen find:, 1) Zodesfirafe — 2) lebenslängliche Kettenflrafe n buͤtgerlichem Tode. 3) und 4) Zuchthaus und X beitshaußg — mit möglicher Schärfung durh öffentlihe Ausftellung und jührlide 3— Nahrungsreitriction. 5) Dienſt 5 gtaͤgige entfesung — 6) Entfrgung ven allen Würden und Ehre fielen mit dem DVerluie des Adels, aller Hof= und Ehren⸗ ämter, alfer miittel= oder unmittelbaren Staatsdienſte, al Mürden und Ehrena 2 E 4— 153). zeichnungen, Orden, Medaillen (ar RG Die Vergehenſtrafen jind+ I) Gefängnig mit möglicher Schaͤrfeng. a) Durch Keſtbeſchraͤnkung — b) Geldſttafe — 9 — sjäbrige Suspenſion aller oder einiger nachbe benannten Rechte, *8 a) des Wabhlſtimmrechtes, 6) des Rechtes in Gemeir deverfammlungen zu erſcheinen, 7) eine Stelle alt Dbers oder linteroffiziee in der Landwehr zu be⸗ Eleiden. 6) Vorficher einer Innung oder Zunft zu fepn, D) ate Sachverſtaͤndiger bey Gericht zu handeln, ) Vo mund oder Cutator zu ſeyn. 2) Dienfientlaffung. 3) Degrabation. 4) Geldſtrafe von 25 f.— 2000 f. 5) Widerruf und Abbitte (art, 3. 14 — 23). 5. 7. J— Die Uebertretungsſtrafen ſind: 1 1) Zwangsarbeit von 3— ı2 Monaten, 2) Arreſt von 8 Stunden — 6 Monate, mit möglie Schaͤrfung durch Pr a) Koſibeſchtaͤnkung auf Waffır und Beod b) Geibitrafe j c) gerichtlichen Verweis BR. 3) Geldſtrafe von x f.— 605 f. 4) Widerruf und Abbitte., — 6) Gerichtlicher Verweis (art, 2. §. 8. Die geſetzlichen? Folgen der Strafen bey Ver: brechen und Vergehen koͤnnnen beftchen in x) Schadenerfag; 2) Confiscation einzelner Sachen (dev Merfzeuge, erhaltenen oder verfprochenen Gewinns); 3) Verluſt ſtaͤndiſcher und Gemeinderechte ; 4 BVerluſt der Standes- und Ehrenvorzuͤge des Adels ac. ; 5) Verluft anderer bürgerlicher Rechte, nehmlich ) Fähigkeit zum Armee» und Landwehrdienſte; b) Faͤhigkeit, als Sachverſtaͤndiger in einem gerichtlichen Geſchaͤfte zu handeln; ce). Fähigkeit, Vormuͤnder oder Curator zu feyn’; d) Verluſt des Erbrechtes, der Eides- und Zeugnißfä: ">. Higkeit; =. e) Berluft von Gewerben, Rechten und Srivilegien; 6) Sequeftcation des Vermögens; 7) Stellung unter Polizey = Auffiht von 2— 10 Jahren; 8) Bekanntmachung der Strafurtheile ; 9) Randesverweifung der Auslaͤnder (art. 23—40); Die gefezlihen Solgen der Strafen bey Ueber: tretungen konnen beftehen in 1) Schadenerfag; 2) Eonfiscation; r 3) Verluſt ſtaatsbuͤrgerlicher Nechte (Indigenats ꝛc.); 4) Einziehung, ober Befchränfung öffentlicher Dienfte und Gewerbsrechte; e 5) Polizeyaufiiht von 6 Monaten bis 2 Sahren; 6) Sortweifung; i 7) Bekanntmachung der Strafurtheile (art. 17 — 28). $. 10. Die Strafbarfeit kann erlöfchen B a) bey Verbrechen und Vergehen; © 2) durch thätige Neue; 2) duch Entfagung des Beleidigten; 3 ) durd) vechtefräftiges Urtheil, ober erlittene Strafe; 4 4) durch den Tod des Uebettreters; ; > 5) buch Verjährung von 2— 20 Jahren; by bey Uebertretungen; —3 M durch Urtheil oder Strafe; 2) duch Verjaͤhrung von 3 — 12 Monaten. 6. ım. Die Gradation der Strafbarkeit ift folgendermaßen ausgemeffen : - I) die Todesfirafe tritt ein — 2) beym Hochverrathe; 2) thätliher Majeſtaͤtsbeleidigung; 3) Aufruhrſtiften bey vorgefahenem Mord, Zodtichlag, Y#3 1923. Reit r ; =_— des 50 Naub, oder Brandfegung, und beym Standrechte; 4) Vergiftung von Brunnen; 5) Veranlaffung lebengs gefäbrliber Ueberfhwemmungen; 6) Brandlegung mit der Wirkung lebensgefährlicher Befchädigung, mittelft Pulver, bey Aufruhr, Waſſer-, Kriegsnoth: 7) Raub: merd, mit Peinigung verbundenem Raub, Räuber: banden = Unfübrung, Erprefjung mit thätlidier Mi: handlung, Meineid als Urſache eines an einem Uns ſchuldigen vollgogenen Todesurtheiles; 9) prämeditirtäm Mord — tödtlicher Vergiftung; 10) Kindesabtreibung wider den Willen der daran fterbenden Mutter; 11) Noth> zucht als Urfache des nacgefolgten Todes; 12) bey dervom Wildſchuͤtzen verfchuldeten Todtung eines Jaͤgers. Dergl’ Art. 107. 117. 138. 139. 140. 184. I86. 190. 191. 201. 206. 220. 236.237. 247. 264. 316, 6. 12. U. Die Rettenftrafe tritt ein 1) bey Aufruhrſtiftung in Verband mit Plünderung, Gigenthumsbefhädigung, MWiderfesung; 2) DBergiften von Meiden, Teichen, Verbreitung von Viehſeuchen; 3) Ber: anlaffung mindergefübrlicher Ueberſchwemmungen; 4) Brands legung an bewohnten menfhlihen Gebäuden; 5) Ver übung von 3 zuchthausmaͤßigen Raubthaten, Raub als Ruͤckfall eines zuchthausmaͤßigen Raubes, Raub vder Er» preffung in Verband mit thatlihen Mißhandlungen und er fhwerenden Umſtaͤnden — minberfträflibe Raͤuberbandan⸗ führung ; 6) Meineid bey einem Capitalverbreben und nach⸗ gefolgter Hinrihtung; 7) Menfhenraub zum Zwecke der Sclaverey oder Leibeigenfhaft;‘ 8) Widerfegung des Wild⸗ fhüsen gegen Säger ıc. als Urſache lebensgefaͤhrlichetr Ver⸗ wundung, oder Verſtuͤmmlung. 5 (Berg. Art, 139. 185. 186. 192. 202.206, 220, 258. 316), 83: III. Die Zuchthausſtrafe teitt ein 1) bey Staatsverrath; 2) thatlicher Beleidigung-des Throme den; 3) Beleidigung des Reichsverweſers; 4) thätlie her Mißhandlung der Obrigkeit, oder Plünderung, Eigens tbumsbejchädigung beym Aufrufe — Aufruhrſtiftung; 5) Faͤlſchung Öffentlicher Urkunden; 6) Münzfälfhung; 7) Zäl fhung der Greditpapiere; 8) 8weykampf auf Leben und Tod; 9) mindergefährlihe Vergiftung von Weiden, Wie— fen:c., boshafte Verbreitung von Biehfeuchen; 10) Vetan⸗ laffung mindergefäbrlicyer Ueberfbwemmung; 11) minders firafbarer Brandlegung an bewohnten menſchlichen Gebaͤude; — Brandiegung an Waldungen und ſtehenden Feldfrüͤchtenn 12) Raub oder Erpreffung mit erfhmerenden Umftänden der thätlihen Mißhandlung, der Masfirung, der Verabre- dung, des Einbruches; 13), Kandzwang durch Brandzeichen, Brand:, Mord:, Raub: Briefe; 14) Faͤlſchung kaufmaͤn⸗ niſcher Wechſel — in Realconcurcenz oder als Ruͤckfall: 15) Kriminalmeineid bey einem zuchthausmaͤßigen ober Capitalverbrechen; 16) Todtſchlag; 17) prämeditirter Kinds⸗ mord; 18) Kindsabtreibung wider den Willen der dadurch in Lebensgefahr geſezten Mutter; 19) Koͤrperverletzung mis der Wirfung von Verſtuͤmmlung edler Theile, der Raſered, 4 = 51 Der Wehnſinns; — 20) Menſchentaub gu auswärtigen Schiffs⸗ nd Kriegtdirnften — oder von Gauflern x. an unmlndie Kindern; 21) gefumdbeittgefährlicher Notbzucht oder an Ummündigen voßbrahter Notbzucht; 22) Diebſtabl ‚als Rüdial nab vorausgegangener zmaliger Zuht — oder Urbeitebausitrafe — atbeite bausmaͤßiget Debſtabl in Meat: cuttenz von Banden verübt — Diebitahl mit tdaͤtlichet Mifbandiuna der Artrapeurs; 23) Wiüldfrevel in Verbin: bung mit ıbärlidher Mifbandiung eines Jägers ꝛc. mit Ge: Brauch lebendgefäbrliher Waffen; 24) Caffenveruntreuung mit Flubtergreifung; 25) Faͤtſchung in Amtshandlungen, Bergl. Art. 109. ı79. 121. 123. 138. 139. 153. 157 162. 182. 185. 186. 192. 193. 203. 205. 208. 213. 220. 237. 238. -239. 241. 247. 252. 258. 264. 292. 316. 345. 346. 6. 14. IV. Die Arbeitshausftrafe tritt ein 1) ben Unterlaffung der Anzeige bobverrätherifcher BWerbindung; 2) HDölfsaufforderung fremder Mächte (deiftliber oder bildliher Beleidigung ausmärtiger Negenten, Gefandten; 3) Verführung, Hälfieftung zu Auswande: zung, auswärtigen Kriegedienfien; 4) mündlicher, ſchriftlichet oder bildliher Herabiwürdigung der Perfon des Königs oder deſſen Regierungsbandlungen duch Verläumdung, Spott, Ghmäbung; — 5) beriey Beleidigung gegen den Thron: erben, Reichevermefer; 6) ſchaͤdlichet Anmaßungl eines Staattamtes; 7) Widerfegung gegen bie Obrigkeit mit thaͤtlichet Mifbandiung; 8) bewaffnete Thriinahme am Aufrubr; 8) gewaltthaͤtiger Befteyung eined Gefangenen, "Peslaffung, oder Hülfsleiftung zur Entweihung eines zur Werwahrung oder Bewachung übergebenen Gefangenen; 9) Müdkebr rines Vermiefenen; 10) minder gefäbrliher Faͤl⸗ fung von öffentlihen Urkunden; 11) Faͤtſchung der fö: niglichen Staste» oder der Staaistaths- oder Minifterials gel; 21) Rupfermünzfälfbung — Münzbefihneidung — ag verfälfhrer — pertufenet Müngen; 13) Felſchung tiber Stempel für Maaß, Grmwihtic.; 14) Landfrie⸗ densbruh mit Waffen, odır Mifhandlung, Befhädigung, en: 15) Störung des Religionefriedeng"— 16) M mit Tödtung oder lebensgefaͤhrlichet Wermundung; 17) Bernichtung von Lebensmitteln zur Deranlaffung eines angeld; 18) Brandiegung an ifolirten unbewohnten Gt: Bänden 1c.; 19) Raub oder Erpreffung ohne erſchwerende ‚Umfiinde; 20) Erpreffüng; 21) Bälfgung faufmännifber Wechſel und anderır Privaturlunden; — 22) Grenzvertü⸗ @ung; 23) Givilmeineid; Aälfbung und Verrug bey offe- nen ‚ ber Gold» und Jumelenhändler; — 25) fhumg oder Unterfhlagung der Handelsleute, Epediteurs, ‚ Bubefnedte ıc.; 26) beieügerifhem Wankerott; 27) Unterfblagung, Betrug der Vormänder, Cutatoten, atorın, er; _ 28) Teobtihlag in dar Hite des Zomes; 29) Verheimlihung der Miederkunft; Atteribung der Leibesftucht; 31) Autfegung; 32) a —— ‚3 t erende Umſtoͤn⸗ An en; N ; yus Uns; it Unmengen; 37) Blutſchande; 38) Ent · * führung; 39) falihe Denunziafion eines Werbrechend; 46 Verläöumbung als Vorwurf eines Verbtechens; 1) {77 guna der Famlientechte — Bigamie; 42) Diebfabl an gotte dienfiliben Sachen, Streßendiebſtadt an Fuhrleuten, B ten, Diebſtabl in bewohnten Gebäuden mittelft aͤußern oder innern Cinbruces, Diebftahl einer Bande, aus— nabmsweife gefingnigmäßiger Diedſtahl als Rückfal v 2mal ſchon beitraften gefängnigmäßigen Diebitäblen Diedſtabl bey hohem (2?) Betrage; 43) Unterfhlagumg bei bobem Betrage; 44) ausgezrihnetem Betrug; 45) 8 letzung de3 Cigentbums an Geiſteswerken: 46) boshafte Zerftörung oder Beſchädigung fremden Cigentbums an fentlihen Bzunnen, Magazinen, Fruchtbaͤumen ı.5 unerlaubter Berretung eines fremden Fagdbrzirkes Schießgeweht zur] Tödtung oder Zurignung eines zur Ja barkeit gebörigen Wildes — in Berein mit lebensgefährlie her Bedrohung oder Gewaltthaͤtigkert Mildfreveley Banden, oder mit vermummtem Gefiihte — Wildfrevele als zweyter Rüdfal; 47) Mifbraub der Amtsgewalt durch wiſſentlich widerrebtlihe Gefangenbaltung und Unterfudu: eines Unfhuldigen — durh unerlaubte Sttafvollziehung 48) Untreue im Amte — Berfälfhung ‚der Rechnur & bücher. Vergl. Art, 110. II5. 116. 118. 121. 123. 130. 332% 137. 138. 146. 147. 149. 153. I55. Is 165. 1273. 175. 182. 187. 194. 195. 20& 206. 213. 215. 219. 224 — 226. 230 — 232. 239. 240. 243. 246. 247. 249. 2520 258. 261. 264. 266. 267. i2by, 272.275 279. 281. 282. 284- 286. 293. 299. 309. 313. 314. 316. 317. 334. 334 3+45- - 6. 15. V. Die Dienftentferung tritt ein 1) als Folge der BVeruriheilung in jede Verb fitafe fart. 31); J 2) als Folge der Veruttheilung in eine Versehenftra wegen Diebftahl, Unterfhlagung, Sälfhung, oder Betri (art. 31); * N 3) im Falle bes N. IV. Ziff, 2 (ark. 115)5 » 4) bev Veranlaffung oder Hülfleiflung zur Befsegung nes zur Verwahrung übergebenen Gefangenen (art. 147) 5) ben Störung des Religionsfriebens von Pred dur — hmähungsvelie Predigten eder Schriften jer Sm dung des Neligionshaffes (art.1177) ; 6) Weriegung Ber Zei von Vormändern, Curatoren, Verwalten (art. 231) ;: Beſtechung ald Urſache einer pflihtwidsigen F g 6 Unterfaffung; 8) Mifbraub der Amts gewalt Daftliche Bedtuͤkung, Mißhandlung, Beguüͤnſtigung Privaten — oder durch eigennuͤtzige Medrabforderung Gefaͤlen — eder durch wiſſentiche Proceſſirung eines ſchuldigen — 9) Erpreffung im Amte; 10) Untreue Amte; 11) abfihtlihe Amtepflichtveriefung, zum» 3; eigenen Voitheiis oder eines Schadene ſtiftung für den oder einen Privaten, sat > Best U, 308. 290, 351 384. 361. 348. 344 35 — R äh 4,0. U Fuͤr alle obigen verbreherifchen Handlungen find die niederen minder firafbaren Grade mit Vergehenſtrafen be: legt, . nur. mit, Ausnahme folgender Verbrehen, wofür kei— ne Vergehensgrade angenommen find: a) Raub; b) Land» wang; c) Meineid; d) Kindsmord; e) Abtreibung der Leibefrucht; HD) Menfgenraub; g) Blutſchande; h) Ent: führung; i) Bigamie, y 8..217. Sn Anfehung des [Diebftahls, der Privatunterfchfe- ‚gung, und des Privatbetruges, wo ohne ausgezeihnete Merk⸗ "male: mit dem Betrage von mehr als 5 fl das Vergehen ein- tritt, iſt die befonders merfwärdige Beſtimmung beybe> "halten: daß, wenn der Dieb, ehe derfelbe tiber die Entwen⸗ dung auf irgend eine Art von der Obrigkeit oder vom 2 Gerichte zur Nede gefleilt wurde, ohne rechtswidrigen Nachtheil eines dritten die Zurüdgabe ober den’ vollen nr Erfaß des Entwendeten oder die gaͤnzliche Zufrieden- fiellung des Befhädigten bewirkt hat, dieſes Dieb- 3 u wegen, Unterfuhung und Beſtrafung nit ſtatt * ndet,'’ Vergl. Art. 303. 307. 312. 1 - 4* $. 18. Sn gewiffen Fällen iſt es dem Ermeſſen ber Seite berlaffen, eine ſtrafdare Handlung mis einer Vergehens: Köder Verbrechensſtrafe zw. belegen, fomit als Verbrechen oder als Vergehen zu ſtempeln. Diefe Fälle treten ein a) bey den ſtaatsſicherheitsgefaͤhtlichen Handlungen (N. F ME 732:72.. D> Vitas 3); © b) bey MWiderfegung gegen obrigkeitliche Diener; 6) bey bewaffneten Auftuhrstheilnahme; 4) bey Befhneidung ähter, Umfegung verrufener Münzen; Dres e) bey — Heligionspartheyen entzweyenden — digten; 1. } ii ifoliefen unbemohnten Gebäuden, a abgeaͤrndeten im Freyen diegenden Feld-, — MWiefen> fruͤchten — und im Falle der duch den Brandſtifter ftreywillig veranlaßten Miederlöfhung des Brandes; 8) bey Faͤlſchung und Betrug in offenen Gemerben; ..h) bey Fälfhung, Unterſchlagung der den Boten, diteurs ꝛc. anvertrauten Waaren; 3) bey verheimlichter Niederkunft; H bey boshafter Zerſtoͤrung oder Beſchaͤdigung des Ei— genthums an Brummen, Fruchthaͤumen x. ; hn bey fich gutwillig ſtellenden vernummten Wildſchuͤtzen; m) beym Mißbrauch der Amtsgewalt durch Bedruͤckung der Unterthanen, und Abgaben-Exceſſe; m) bey der abſichtlichen Amtspflichtsverletzung; Vergl. Art. x15. 133. 138. N. III. 157. N. HI. 177. N 194. 197. 224, 226, 243, 314, I, Il, 319. ; 330%, 331, 355 — f) bey Brandlegung an k 3 } Spes — — — — 54 $. 19. Züchtigung hat weder als ſelb Schaͤrfung ſtatt. Die koͤrperliche ſtaͤndige Strafe noch als $. 20, Sn dem neuen Entwurfe fommen folgende Briiekun. gen auf das conftitutionelle Syſtem vor: 1) Die Beleidigung der Derfsffung — durch münd, liche vor einer Öffentlihen Verfammlung — erfolgende — oder friftlich durdy Verbreitung von Xufjägen — bewirkte Befbimpfungder BVerfaffung des Staätes, if mit Gefaͤngniß von wenigftens 3 Menaten bedroht, 2) Das Vergehen der beleidigten Amtsehre, der vers legten Ehrfurcht gegen obrigfeitliche Handlungen, das Verbrechen und Vergehen der Widerſetzung ges gen die Obrigkeit, und des Aufruhres kann and in Bezug auf die Stöndenerfammlung — oder auf eine der beyden Cammern begangen werden, 3) Der Widerfegung werden Biejenigen fhuldig, welche, um die Staatsgewalt an der Ausübung ihrer verfaſ⸗ ſungsmaͤßigen Rechte zu hindern, ſich zw einer Hand» lung oder Unterlaſſung verbunden haben, welche in Verbindung den Verfaſſungseid verringern, oder zurüdnehmen ıc., welde, um einen oder mehrere Staatsbürget an der Ausübung ihrer Rechte und Pflichten bey den MWahlverfammiungen ‚oder ben der Staͤndeverſammlung abzuhalten, Gewalt oder gefaͤht liche Drohungen gebraucht haben, 4) Beſtechungen bey Wahlen der Gemeindevorſſeher oder Bevollmaͤchtigten, denn bey den Wahlen zu der Ständeverfammlung find fowshl an demjenigen, wel: her die Beftechung vorgenommen, als an demjenigen, welger das Geſchenk oder DVerfprechen angehommen dat, zu firafen. 5) Das Vergehen der Privaturkundenfaͤlſchung iſt vor⸗ handen, wenn bey den Wahlen zu der Staͤndever⸗ fammlung 2c. Wahlzersel verfälfcht > unterdruͤckt, aus: getauſcht worden. . ; Vergl. Arte 124. 129. 134. 245. 178. 214, $. 21. Aus der ſweggelaſſenen R.] vetgleichenden Heberficht, worin bie dem weſentlichen Inhalte nah homogenen Aitikel des älteren. Strafgeſetzbuches und des neuen Entwurfes gegen einander geffetlt find, geht Berver, daß der ſtrafbare Stof; beynahe ganz der nehmliche gebfieben ift, und der meue Ent wurf darin eine Verſchiedenheit jeiget, daß die Strafe in der Kegel nur nach der Srrafgattung, nicht aber nach dem Strafgrade, wie im ältsten Gefesbuche angegeden, das die Verbrechen und Vergehen aus derſelben Gattung ſtiafbarer Handlungen immer zuſammengeſetzt, ins älteren Geſetzbuche aber die ſaͤmmtlichen Verbrechen und Bergehen in 2 von einander getrennten Zheilungen behandelt wurden, daß fer: ner die Materie über die Hülfleiftung — Beguͤnſtigung — Ruͤckfall ꝛc. vereinfacht — und die neuen Materien über 55 — —— — — —⸗ Smenkampf, Wilddiebſahl — die conſtitutionellen Verbre⸗ Ken und Berschen eingeſchaltet wurden. — Im Ganzen find folgende Läden wahrzunchmen: 1) Der vorliegende Geſetz⸗ Entwurf Kann zu keiner ftäns diſchen Betathung gebracht werden, bis nicht auch der Entwurf über den Criminalproceh vorliegt, weil diefe beuden Theile des Strafgeſetzes zuſammengehalten — nur eine böndige Beurtheilung des ganzen Syſtemes zulaſſen. Die dat von Gönner fhon im J. 1808 in feinem Arhive für die Geſetzgebung 1. Bd. S. 54 mit den Worten aufgefproden: „Wer bürst für die Harmonie des Ganzen, wenn ftütmweife gearbeitet, wenn heute über Strafe der Ders breden, und etwa nad) einem Sahre über das Ders fahren in Straſſachen das Gefeh erſcheint?“ =) Selbſt der erite Theil des peinlihen Strafgefeges ift aicht für vellländig zu achten, indem darin die milis taͤriſchen Strafgeſetze fehlen, ein Nationalgeſetzbuch aber die Geſammtheit der ſtrafbaren Handlungen in ſich faſen muß, und das Militaͤrſtrafgeſetz in gewif: fen Brziehungen aud auf die Bürger in ihrer Eigen (haft als Laudwehrmänner Anwendung findet. Man findet Diefe Luͤcken um fo zwecwidriaer, ba ohnehin fo häufige Klagen der Militärs über die Un⸗ angemefienheit, ja’ fogar Ungewißheit der wirklich bes ſtehenden Militärgefeke ertönen, und die Militärgefes Be, wie die Livilgefeße, zur Berathung der Stände gehören. Der Mitftand diefes Mangels wird insbes fondere beym Anblide der Art. 181 — 185. über den Zwenfampf wahrgenommen. Mad) "denjelben ift der civiliſtiſche Duellant mit Zuchthaus oder Arbeitss haus, in jedem Falle mit Caffation bedroht, während nah den befichenden Formen und Erfahrungen der militärifhe Duellant nad einer beengten Feſtungeſtta⸗ fe in feine vorigen Dienfte wieder eintritt. Soll dies fe Berfhiedenheit zwifhen einem civiliftifchen und mis litärifhen Staatsbürger in einem conftitutionellen Staate fortbefichen? Oder will man die Meynung noch verfehten, daß der Lirutenant ein anderes Point —— habe als der Zuſtiz ⸗ oder Regierunge⸗ 3) Der Entwurf erinnert an das Sprichwort: Kleine Diebe hänge man und große läßt man laufen. (Man erinnere ſich nur an die antibaierifhe Verbindung in Dapyern im J. 1813.) In dem Entwurfe trifft man viele lungen — ſelbſt mit Defchränfung ange borner te — unter das Strafgeſetz geftellt wegen ihrer angeblich firafbaren Tendenz gegen den Regen» ten und bie rigfeit — wogegen man die Hand» lungen der O in der ftrafbaren Tendenz gegen das Volt — gegen die Berfaflung nirgends eingereihet findet — nirgends if eine Spur erſichtlich — wie die verantwortlihen Minifter zu beitwafen find, wenn fie Die Berfaffung verlegen — weder unter der Rubtik mwider die Sicherheit des Staates, nod unter. jener wider die Pflipten des öffentlichen Dienſtes, 7 4) Ueberhaupt ſind die Verbrechen und Vergehen gegen 5) Als conſtitutionelle Vergehen eignen ſich insbeſond 6) Ben der großen Anzahl von Vergehen iſt bie auf Le⸗ 7) Wenn, wie es allgemein geahndet wird, die En 8) Da die Vormünder für das Vermoͤgen ihrer Pı i Sn der Berfaffungsurkunde [Tit. X. $. 6. ift zw die Entjcheidung über Conftitutionsverlegungen ange ordnet — aber feine Sprache dafür ausgeſprochen; diefe Strafbeftimmung ift daher im Strafgejegbud aufjunebmen. Im Art. 355. iſt dafür Feine Schu wehre zu finden, und Ddiefer Artikel in feiner AU meinheit ohnehin unpaffend, da nad demielben Beamter wegen überbürdetem Stemdelexceß koͤnnie caſſitt werden. die Landſtaͤnde nur als Anhaͤngſel eingeſchaltet, aliquid dixiſſe videamur, während doch die copſti⸗ tutionellen Verbrechen und ergehen eine eigene fi cifiſche Abtheilung ausfüllen würten, wenn fie im pas triotifchen conftitutionellen Sinne ausgehoben werd Ueber diefe Materie bleibt aljo den Ständen ei große Nachhuͤlfe vorbehalten. & re zur Aufnahme ins peinliche Gefegbuch die in Ark, 98. des Polizeygeſetzbuches angeführten Anmaafunger gutsherrlider Rechte. R benszeit forrdauernde gefeßlihe Folge des Ausſchluſſes vom Stimmen: und Wahlfähigkeitsrechte bey der Ge meinde ꝛc. zu hart, und mit den in den Anmerkungen zum älteren Strafgefegbuhe Bb. 1. ©. 41. 106 aus⸗ gefprochenen Regierungsmarimen nicht vereinbarlid Sin Eeinen Sciänerepfüchtigen Gemeinden koͤnnte in 10 Sahren dahin Fommen, daß zur Wahl deb Dorfiehers, Stiftungspflegers 26, nicht ein wahlfäh ges Individuum übrig bliebe. — ö Wie leicht laffen ſich die tüchtigften Gemeindeglieder — wenn fie höheren Perfonen gehäffig find, in eine Unterfahung verflechten, um fie außer allem Einfluß zu feßen? fheidung über Vergehen in erfter Inſtanz von einer niederen Behörde, und nur in zwepter Inſtanz vom der über die Verbrechen competenten Behörde ers folgt, fo liegt die unvermeidbare Inconvenienz vo daß über jene firafbaren Handlungen, welche als schen oder als Verbrechen angefehen werden Finne Richteramtsconflicte entftehen werden. 77a 3 fen Hypotheken auszuftellen haben — da das Snftit der Landwehr durch unzeitige Inhibitionen ohnehin dem Gefpötte ausgefeht wurde, und der Beruf ein Zunftvorfiehere und Sachverſtaͤndigen wegen der d mit verbundenen Zeiverfäumniffen und Koften nid fo geſucht wird, als man zu glauben ſcheint, au die Semeindevorfteher nody nicht mit den q nen Ehrenzeichen verſehen worden find, ſo wird d Art. 16. angedrohte Suepenſion dieſer vermeintl u Ehrenſtellen bey vislen nicht. tief emp! werden, RE u c ’ 7 x 9) Nach Urt. 58. find bloß die Blutsverwandten in | auffteigender Linie, und in denfelben (?) Graden Ber: ſchwaͤgerte zur Anzeige der Verbrechen nicht verbuns den, während im dlteren Strafgeſetzbuche Art. 79. auch die Descondenten und Gefchwiftere davon dis— ‘penfirt find. Hier ſcheint ein bloßer Auslaffungsfeh: Mer vorjuwalten. 10) Ueber die Strafe bey einfachen Diebftählen ift den , Richtern ein zu großer Spielraum wegen der Unbe— ſtimmtheit, wit weldher Summe das Verbrechen ein— trete, gelaſſen. Wenn Ariſtokraten fremde Unterſtuͤtzung nachſuchen, ſich gegen Art. 115. verfündigen, und in der Verge— henscigenſchaft bloß beflraft werden, ſollen fie ihre © Sof: und Ehrenämter nicht verlieren, weil nad) Art, = 31. das Vergehen des Diebſtahls, der Unterjchlagung nicht vorliegt, da doch das erörterte Vergehen, defien 3 Exiſtenz die loͤbliche Reichsritterſchaft auch unter der Marimitianifihen Negierung zeigte, weit ſtrafba— barer if? : 1% 11) Es geht alſo auch hieraus hervor, daß man im Ent: f wurfe gegen die Privilegirten eine große Schonung eintreten ließ, während doch diefelben bey allen, Gele— f genheiten mit ihrer höheren Bildung, größeren Vor: liebe für den Negenten fich brüften , folglich bey deflen “ phngeachrer eintretenden Vergehen weit flvafbarer ſich darſtellen. Man kann alſo den baieriſchen Deputirten nicht ge— nug empfehlen, den Geſetzentwurf wohl zu beherzigen, in ſeinen verſchiedenen Beziehungen zu pruͤfen, die * conſtitutionelle Gleichheit der Staatsbuͤrger vor deren Geſetze nicht verruͤcken und in der Berathung ſich nicht — uͤbereilen zu laſſen; vor allen aber die Erſcheinung { des Prozefgefeges abzuwarten, und zu erwägen, daß ; bey der dermaligen Verfaſſung den Lücken und Zweis feln im Geſetze nicht durch Novellenbände und Ans merfungen nachgehelfen werden fann und darf, wie “86 bey dem nun geltenden Strafgeſetzbuche noth— ©. wendig war, x emente zu einer chemifchen Theorie nach rein namifcher Anfiht, ohne Annahme urfprüng- verfchiedener Stoffe, und zu einer mathes - matifch = analytifch = begründeten Stoͤ— i chiometrie, Vom Grafen Georg von Buquoy in Prag, u Es gibt nut eine Materie; fie nimmt einen Naum im, iſt undurchdringlich, fehwer, träge. Shre Frägheit ußert fi in der Bewegung duch Gleihförmigkeit, in er plaftifhen Darftellung durch befiandige Aggregation, ıc. mbers find die Erfcheinungen am Drganifchen; hier ift ichts gleihförmia, nichts vollendet, hier befteht ein unauf- * 1 N Sfis. 1823 Heft 1. oͤrliches Schaffen und Zerftören aus der einmal geweckten 58 Diatbefe (praedisposition, Anlage zu einer beflimmten Action), Noch auffallender zeigt ſich dieß an der Ideenbil— dunn, wo im Umwandeln der hoͤchſte Grad von Sponta— neitüt ſtatt findet. Nur das chemifhe Verhalten der leblofen Materie wird bier betrachter (nicht 3. B. Gäbrung, die ſchon in die Febensaction Ubergeht). Die Materie erfcheint ung auf verfchiedene Weife, übt auf unfer Wahrnehmungsvermögen mannigfaltige Actionen aus, indem fie in mannigfaltige Zuſtaͤnde übergeht. Sie befigt die Diathefen zu den ver ſchiedenſten Actionen; jede biefer Diathefen kann auf bie verfchiedenften Grade geweckt werden, und auf diefes Letz⸗ tere bezieht fich die Intenſität der Action. Die Mertbe o # — an den Graden des Geweckt— ſeyns bey irgend einer Diathefe, beziehen fih auf Ylichtz erfcheinen und entgegengefeztes Erſcheinen (3. B. bey ruhenden Körpern, bey bewegten Körpern in enfgegenges festen Richtungen) jener Action, worauf fich biefe Diathefe bezieht. Die Intenſitaͤt der Action ift dem Grade des Ges wecktſeyns an der entfprehenden Diathefe proportional, Die Quantitaͤt der Action ift das Product aus ber Ins tenfirär diefee Action in der Maſſe. Mir vermögen zwey und mehrere zu gleicher Zeit wahrgenommene Actionen einerley Art als eine einzige Action aufzufaſſen, wenn ruͤckſichtlich der Intenſitaͤten diefer Herionen ein leicht aufzufaffendes Verhaͤltniß ſtatt findet, das heißt, wenn rhefichtlich der Grade des Gewecktſeyns der ſich hierauf beziehenden Diathefen (von einerley Art) ein folches Verhaͤltniß befteht, daß bey der Divifion ganze Zahlen ohne Reſt erhalten werden. So erfheinen und zwey zu gleicher Zeit vibrirenbe Saiten als eine einzige Vi— bration (durch das Gehör), wenn die Vibrationszahl der eis nen Saite, in jener der andern (beyde Vibrationen für ei⸗ nerley Zeit), ohne Neft theilbar iſt. Wir wollen diefen Zur ftand jenen der Harmonie nennen. Die Harmonie meh: rerer aleichzeitiger Actionen von einerley Art, das heißt, die Möglichkeit, dieſe gleichzeitigen Actionen als eine eins jige aufzufaffen, hängt demnad vom Verhältniffe der In— tenfitäten dieſer Actionen ab, nicht vom Verhältniffe der Quantitäten diefer Actionen. So wird 5. B. die C Saite mit einer E Saite even fo harmoniven, als mit zehn E Saiten. Wenn von verfchiedenen chemifhen Stoffen die Nee de ift, fo kann nad unfern Anſichten nichts anderes bars unter verftanden fern, als eine und dieſelbe Materie in verfihiedenem chemifchen Zuftande, das heißt, die ches miſche Action in verfhiedbenem Grade -ausübend, d. h., Me: bey die Diathefe zur chemifchen Action auf verfchiedene Grade geweckt ift (fo mie zwey mit verſchiedenen Geſchwin— digkeiten fortlaufende Körper einerley Art, keine von ein: ander verfchiedene Körper find, fondern bey ihmen bloß die Diathefe zue Bewegungs: Action auf verfchiedene Grade geweckt if). Wenn zwey Antheile ber allgemeinen einzie gen’ Materie zu gleicher Seit einerley chemifche Action, die ih Action ce nennen will, ausüben, jedoch in verſchiedenen Graden, mit verſchiedenen Sntenfitäten; wenn überbieß die- 4* 59 fe berden Ancheile von Materie einander tmechfelfeitig ders geflait durchdrungen babın, daß fie mit einander gemein: fdafıtidh einen beffimmten Raum ausfüllen, fo wird (bey jebem beliebigen Verhättniffe der benden Maffen) eine Har— monie unter den derden chemifchen Actionen bejichen, das beißt, es werden beude chemifbe Actionen als eine einzige ebemifche Action erfheinen, wenn unter den Intenſitaͤten diefer Artionen das oben beflimmte Verhaͤliniß ſtatt findet fo wie die Bewegungen zweyer zu gleicher Zeit, mit einem Wlide wahrzunehmen möglider Körper, als eine einzige Bemegungtcombination erfheinen werden, wenn die Mäber rung oder Entfernung diefer Körper gegen einander einem regelmäßigen Geſche folgt). Su diefem Falle beftcht das, was man chemifche Derbindung nennt, Diefen Anfihten gemäß, wäre eine chemifche Verbin⸗ dung zwiſchen den bier erwähnten Antbeilen von Materie unter allen dentbaren Maffenverbältniffen (Verhaͤltniſſen der Maffın « Antbeile) möglih, wenn nur em wechfelfeitiges Durchdringen der Materie bewerfitelliget würde, indem zur Harmonie der chemiſchen Acionen, und folglih zur Er: ſcheinung der chemifhen Verbindung, weiter nicht® erfordert wird, als ein aliquotes Verbältmif der Intenfitäten ber chemiſchen Action in benden Materien, wobey das Verhält: niß der Quantitaͤten biefer chemiſchen Action gleichgültig iſt. Die Refultat ſtimmt aber mit der Erfahrung gar nicht überein. Die eben bargeftellte Folgerung erfcheint vollflommen falſch, und aller Miderfprub zwiſchen Theorie und Erfah— rung verfhmindet, wenn wit tiefer in die Natur der hier aufgeftellten Theorie dringen. Wenn die bier erwähnten Antbeile der Materie ein⸗ ander durchdringen, ſo entfteht unter denfelben eine Wech⸗ felwirkung, wodurch die Diatheſen zur chemifhen Action in berden Antheilen werhfelfeitig umflimmt werden, Sn den erften Augenbliden des Zufammentommens beginnt dieſe Wesfeiwirtung, beginnt ber Streit die Diathefen wechſel⸗ feitig zu umflimmen, dann folgt VBeharrungsitand, der Otreit ift vollendet, bey benden Materienansheilen find die Diathefen auf beſtimmte Grade umfiimmt. Vom Verhättnife diefer Grade bängt es ab, ob emonie unter den chemiſchen Actionen beftehe, oder nicht; das beige, ob chemiſche Verbindung ftatt finde oder nicht, um ift aber leicht einzufeben, daß das Verbältniß dieſer umfimmten Diatbefen, folglich der fich bierauf beziehenden Herionen nicht bloß vom Verhältniffe der urſptuͤnglichen Diathefen der erwähnten Materienansheile abhaͤnge, ſon⸗ dern zugleich vom Perhaltniſſe der Materienanthei⸗ le ſelbſt. Hieraue täße fi die in der Chemie fo auffal⸗ tende Etſcheinung ‚bet chemifhen Mifhungsverbättniffe, wor ⸗ im beym erften Anblicke das im der ganzen Natur fo allges mein hertſchende Gefel; der Gontinwität gaͤnzlich vermißt wird, hieraus ſage ich, läßt ſich diefe wunderbare Etſcheit nung auf eine fo nartırlide und ungezmungene Weiſe ev fiären, daß fie mit den Gefehen der Mehanit, dem mit der hödiften Präcifion und Beſftimmtheit bearbeiteten Theile Relativ, üdereinflimmt; — wie iqh hier ſogleich zeis sn. Ben | | um 2 — — —_— Man denke ſich zwey vollfommen elaſtiſche Kaͤ deren Schwerpuncte in einerley geraden Linie nach einer! Richtung mit verſchiedenen Geſchwindigkeiten ſich gleichfoͤr mig fortbewegen. Die Maſſe des Koͤrpers M — M, jen des Körpers m=m, ihre Gefhmwindigkeiten vor dem, Sto fe = CO und c, wobey C größer ale © angenommen. wir fo, daß die Maſſe M jene m einholt, woburd ein Sto unter dieſen Körpern erfolgt: ! * Mir wollen bier das Phaͤnomen des Stoßes verfo gen, und dabey allemal bie Analogie mit den chemiſch Erjdheinungen anführen. Die Maffen M und m find ‚eine und diefelbe M tie, fie äußerm beyde diefelbe Action, nebmli die Bewe gungeastion, aber in verfdiedenen Graden, dad heißt, fl bewegen fich mit verſchiedenen Gefhwindigkeiten, und. hier nach beſtimmt ſich das Verhaͤltniß der Intenfitäten "der B wegungsaction, C, ©, bingegen das Verbälmiß der Quan titäten der Bewegungsaction dur die Producte MC un me (bie zwey chemifhen Stoffe M’m‘, deren Maffenv pältniffe wir durch M’am‘ bezeichnen, find eine und diefel Materie, fie aͤußern bende diefelbe Action, nehmlich die ch miſche Action, aber in verſchiedenen Graben, und hierna beſtimmt fih das Verhaͤttniß der Intenfitäten der chemi ſchen Actionen CO’, c/, hingegen das Verhaͤltniß der Quan titäten der chemiſchen Actionen durch die Producte M’C und m’c'). So verhält ſich alles vor dem Stoße (fo ve p&te ſich Altes vor der chemifhen Wechſelwirkung, als d chemiſchen Stoffe noch von einander geftennt find). De StoF erfolgt, der Streit zwiſchen beyden Maffen dauert ei ne Zeit fort, umd Außer ſich theils durch die veränderlichen Gefhwindigkeiten, in welhe die Maffen nah und na übergeben, theils duch den fortwährenden Drud, der i Beruͤhrunzepuncte der Maffen während der ganzen Dau des Stofes nah einem arwiffen Geſetze der Continuität b ſteht (die wechſelſeſtige Duchdringung der Materien Mr, m’, und die Wechſelwirkung unter diefen beyden Maffı erfolgt; der Streit zwiſchen deyden Maffen dauert eine Zei fort, und Aufert fich duch fortwährende Veränderungen im den themifhen Actionen, ferner duch mechaniſche Bewe⸗ gungen, durch eine Unruhe in dee ganzen Maffe, durch Mirmer, Lichter, Elektricitäts « Erſcheinungen) r Die Stof ift vollendet, die Maffen M und m wirfen nicht mehe auf einander, "und bewegen fich in dem munmehr ein | teetenen Bebartungsftande mit den Gefhwindigkeiten V v (dis chemifche Wechfelwirfung ift vollendet, bie chemiſch Stoffe M' und m’ wirken nicht mehr auf einander, üben in dem nunmehr eingetretenen Beharrungsftande chemiſche Aetion, nach dem Verhaͤltniſſe V’ zu v’ aus, d beißt, beftehr nunmehr unter den Graden, auf w bie Diathefe zur chemiſchen Action in M' und m’ gewe ift, das Verhälinig = V’ zu v9. - Nah dem Stoße ift das Verhättni keiten V zu v jenes, daß die — ern. 1. MC + me= MV A Sum me bir Bewegungdquantitäten nr 2* te, da feine fremde mechaniſche Kraft hinzu kam (nach d chemifhen Wechſelwirkung iſt das Verhaͤltniß der unbeſti N 61 Li ten Diahefon zur chemifchen Action jenes, daß die Glei— chung beſteht? J - 1. M'’C/ # inc“ = M'V’ + m’v’, indem an Use Summe der gewedten Diatheſen nichts verändert wer: den Eonnte, da Feine fremde Urfache binzufam, die auf Umſtimmung der Diathefen hätte einwirken koͤnnen. IS Nach dem Stoße iſt das DVerhältnig der Geſchwindig— keiten V;v uͤberdieß jenes, daß die Gleichung beſteht: ) II. MC? + me? = MV? + mv?; und diefes iſt "eine Folge, die fich unmittelbar aus der vollfominenen Elaftiziz tät ergibt. Nach der chemiſchen Wech ſelwirkung ift das Verhaͤl— iß der Grade V’, v’, auf welche die Diatheſe zur chemi— hen Action in M’ und m‘ geftimme it, überdich jenes, daß zwifchen ME und m‘, dann ©’ und c/, ferner V’ und ‚v4, eine Gleichung beſteht, die aus der Art und Weife, ie die Umftimmung der Diathefen zur chemifchen Action eigentlich vor fich geht, gefolgert werden müßte, die wir ] \ aber a priori anzufesen nicht im ©tande find, da ung hiezu die Natur der chemifchen Action, und der wechlelfei- tigen Umftimmung derfelben, zu wenig befanne if, Wir wollen demnach diefe ©leichung durch unbefannte Functio— men ausdrüden, indem wit jagen AV. F(M/, m‘, C',c’, V’, v/,)=£(M’,m‘, C,c',V’,v’).) Bey den angenommenen Gefchwindigkeiten O,c der Maffen vor dem Stoße wird die Wechſelwirkung beym Zu⸗ ſammenſtoßen der Maſſen, nach der erwaͤhnten Methode vor ſich gehen, und es werden nach vollendetem Stoße die Befchwindigfeiten V und v nad einem beffimmten Gefege fi entwickeln, mögen die Maffen DI und-m was irgend für Werthe Haben. (Bey den angenommenen Graden CO’ nd c/ des Gewedtfeyns der Diatheſen zur chemifchen Action, dor der chemifchen Wechſelwirkung, das heißt nach der ges mwöhnlichen Sprache, bey gegebenen Qualitäten der chemiz hen Stoffe, wird die chemijche Wechfelwirkung beym wech— elfeitigen Durchdringen dev Maffen vor fich gehen, und es werden nach vollendeter Wechſelwirkung der Maffen die Stade der Stimmungen V’ und v' der Diathefe zur ches mifchen Action nach einem beftimmten Geſetze ſich entwi— kein, mögen die Maffen M' und m’ was irgend für Wer: he haben.) Sollen aber die Gefihwinvigfeiten V und. v Mad) dem Stoße als eine einzige Bewegung erfiheinen, fo mag zwiſchen V und v Harmonie beftchen, nämlich ein eicht. aufzufaffendes Verhaͤltniß, welches wir allgemein aus: DAR"; V —D ucken durch — — N, und für dieſen Fall it das Ders J v \ aitniß der Maſſen Mundm nicht mehr willkuͤhrlich, denn, 6 folgt aus n : Fix MC+m=Mi+m.—V, und das MC: 4 me⸗ =MV®+m S ° 7%, die Gleichung M?C2 42 MC mc #+m?c? __ MG? mc? K'wrMu4m Mt+m | ‚ nn mM N2 raus ım als eine Funstion von M, N, C, c folgt, 62 [Soffen aber die umſtimmten Diathefen V’, v’ nad) der chemiſchen Wechfelwirkung ſolchen chemiſchen Actionen entſprechen, die als eine einzige chemiſche Action er— ſcheinen, d. br, nach der gewöhnlichen Sprache, ſoll eine chemifche Verbindung ftatt finden, fo muß zwiſchen V’, vr Harmonie befiehen, nehmlich ein leicht aufzufaffendeg Were hältniß, welches wir allgemein ausdruͤcken durch) v' — — ER N’, und für diefen Fall ift das Verhaͤltniß der Mafı fen M’, m‘ nicht mehr willkuͤhrlich, denn es folgt aus V⸗ M’C’+ m’ =M'V’+m EN und aus V⸗ F(M’,m!,C,c, vn =.) =f(M‘,m’,C', ce’, V’, 5) eine Gleichung, woraus m’ folgt, als eine Function von MN C32e VI. m’ =9(M, N, €, c,). Aus diefer comparativen Betrachtung zweyer fehr vers fhiedener Phänomene der Natur nach ihrem ordentlichen Verlaufe, Haben wir zwar quantitativ einentlich nichts bes fiimme, haben den Geſetzen der. chemifchen Mifhungsverr hältnife, als pofitive Nefultate betrachtet, nichts hinzuge⸗ fuͤgt. Nichts deſto weniger glauben wir hiedurch die Phi⸗ loſophie der Chemie beleuchtet, und hoffen, gezeigt zu has ben, wie die nach abgebrochenen Gliedern beftehenden ' chemifchen Mifchungsverhättniffe Feine Ausnahme von dem : allgemeinen Naturgefege der Continuität machen. ı Den hier aufgeftellten Gefichtspuncten zu Folge, dürfe te als Fundamentalfoß der reinen Stöchiometrie Folgendes behauptet werden: Wenn zwey Antheile der Materie von gegebe⸗ nen Stimmungsgraden der Diatheſe zur chemiſchen Action (zwey gegebene chemiſche Stoffe) gegen eins ander in jene Kage verſetzt werden, daß eine wech⸗ felfeitige Ihmflimmung der Diatheſen ſtatt finden kann Leine wechfelfeitige chemifhe Wechfelwirkung), fo entſprechen die umfiimmten Diathefen nicht alles mal ſolchen chemifchen Actionen, die als eine einzige chemische Action erſcheinen (fo erfolgt nicht jedesmal eine chemifche Derbindung), fondern dieß geſchieht nur dann Cchemifhe Verbindungen erfolgen nur ı dann), wenn das Verhaͤltniß der Antbeile der Materie von verſchiedentlich geſtimmter Diathefe (wenn die Maſſen der auf einander einwirkenden chemiſchen Stoffe) zu einander in jenem Verhaͤltniſ— fe fieben, weldyes ausgedrückt wird durch die Gleis un ] ai m'=9 (M', N, C', c‘). . Bon dem Zuftande der Maffen M und m auferhalß ihres Bewegungszuſtandes C und c, ob fie nehmlich hart, weich, vollkommen oder unvollfommen elaftifch find u.f. w., hängt es ab, ob die Gleihung III oder Ob eine andere fiatt finde, nebſt der Gleichung I. [Bon dem Zuftande der Maſſen M’ und m’, außerhalb ihres chemifchen Zuftandes 63 G! und c’, haͤngt es ob, welche Gleichung IV ftatt finde nebft der Gleichung I1.] Hievon hänge es ferner ab, 0b die Gieichung V oder Od wine andere flatt finden werde. [Bievon hänge ferner ab, welche Gleichung VI ſtatt finde.) Statt der Gleichung V kann eine andere von einer ſolchen Art erhalten werden, daß bey einer angenommenen Ve: dingnip für Bewegungsharmonie, nehmlih bey angenom— menen Wertben von G, c, und M, zugleih mehrere Werthe a, b, c, für m folgen; es kann aber auch ges ſchehen, daß man als Reſultat erhält, m = m. Sm 1. Galle wird DBewegunasharmonie erfolgen, wenn m = a, wenn m = b, wenn m=c ift 1; im 2. Falle wird Der megungsharmonie erfolgen, bey jedem Werthe von m, [Die Gleichung VI kann von einer folhen Art ſeyn, daß bep einer angenommenen Bedingniß fir chemifche Harmo⸗ nie, nehmlich bey angenommenen MWerthen von N’, und bey angenommenen Werthen von C’, c’, und M’, zugleich mehrere Werbe a, b,c,..;.. . m’ folgen, es kann aber auch gefchehen, daß man als Reſultat erhält m’ — m’, Im ı, Falle wird chemifhe Harmonie erfol— gen, wenn m’=a’, wenn m’ =b’, wenn m’=c ift ic; im 2. Falle wird chemifche Harmonie erfolgen, bey je: dem Werte vum m’. Oder: Im iſten Falle werden folgende beitimmte chemiſche Mifhungsverhältniffe beitehen, a's= M/,b’: Mc: M/, u f. w; im zweyten. Falle werden Feine beftimmten chemifhen Mifchungsverhältniffe befichen, fondern die Stoffe m’ und MA“ verbinden fich une ten allen Maffenverhältniffen) Die Rechnung über eine, durch Stoß hervorgebradire Dewegungsharmonie unter m und M beweift, daß bey Veränderung der Maffe M unter übrigens gleich beubehaltenen Umftänden, die Maffe m mit jener M proportional ändern müffe, um fters einerley Bewesungsharmonie zu erhalten; dieß folgt aus der Gleis hung V. Verſuche über, durch chemiſche Wechſelwirkung hervorgebrachte chemiſche Hatmonie unter m’ und M’ Be: weifen, daß bey Veränderung der Maſſe M’, unter uͤbri— gend gleich beybehaltenen Umftänden, die Maffe m‘ mit jenee M’ proportional ändern müffe, um ſteis einerley chemifhe Harmonie N’ zu erhalten. Geben 5. B. m’ Theile Orpgen mie M’ Theilen eines Metalle, deffen Prots ospd, fo geben immer nur am’ Theile Oxygen mita M’ Theilen jenes Metalle Daffelbe Protoryd (Dichters Sto⸗ biometzie I). Es muß daher aus der Matur der chemis ſchen Wechfelwirkung die Gleihung IV von der Art feyn, daß fie mit der Öleihung II combinirt, auf folgende Gleis Yung führe: VL. m'=g(M, N, 0,0) = My (N',C, c). Wie dürfen daher annehmen, es kanne die Gleichung IV von folgender Borm fun: M Oh Lmch= M’ V/b fm‘ v/b; denn dann folgt aus dieſer und der Gleichung II folgende Gleihung : MC’ + mio MC + m ch (M+ay = Wa und, da hier m’ dem M’ proportional erſcheint, taus: m’ — M' , » (N',C,c). JR der Zuftand Veen M’ und m‘, von der Art, dap ı=ı ift, fo erhält man für die —— — chemiſche Harmonie m’— m’; alſo beſteht chgmifche Ders bindung bey jedem Miichungsverhältniffe m’: MA Iſt hingegen N gleich einer Zahl, die von ı verfihieden ift, fo erhält man m’ — M’ .w (N’ C cr); dann befteht alfo chemiſche Verbindung bey den Mifchungsverhältniffen 1:9 (N,C’, c), ferner 1: y (N, C/, c'), ferner 2:9 (N,C4H ec, ferner u. ſ. w.; worin N’, N, 8% 3 ns 000. jene chemifche Harmonie ausdrücken, welche in den auf einander folgenden Mifchungsverhältniffen ſtatt fins den. So beftünden z. B. bey obigen Miſchungsverhaͤltniſ⸗ fen jene Harmonien N‘, N’, N’ zwifchen den chemiichen Ace} Br 4 tionen des Oxygens und des Metalls, durch welche Harmo⸗ nien ſich das Protoxyd, das Deuteroxyd u. ſ. w. unſeren Sinnen darſtellen.) Wir haben die chemiſchen Erſcheinungen aus einem neuen Geſichtspuncte aufgefaßt, indem wir bey denſelben nicht ein materielles, durch eigene Anziehung erfolgtes An⸗ und Nebeneinanderreihen der kleinſten Theilchen von vers‘ ſchiedenen Stoffen angenommen haben, welche Stoffe af’ ihrer Natur durdy dieſe Verbindung nichts ändern follten, fo daß eine chemifche Verbindung eigentlich eine fehr innis ge, nur auf gewiffe Art angeordnete, mechaniſche Verbin— dung wäre Wir haben vielmehr getrachtet, die chemiſchen Erſcheinungen aus einer Umflimmung von Diathejen zu et» klaͤren, in der volliten Weberzeugung, daß eine folche, nicht atomiftifche Anfihe der Natur einen weit harmonifshern, dos, mogenern Weberblick bey dem Streben, die Natur aus: ihe | ren Erfheinungen richtig zu deuten gewähre,. ale die ato— miftifchen Anfichten, welche zwar bey der bloßen Betrach⸗ tung des Mechanisinus, auf die einfachfte Weiſe zu den epr acteften Nefultaten des Calculs führen, dabey aber ungern‘ Forſchungen in den geheimnißvollen Actionen der Matur,) als ganz vorzüglich in jenen der Vitalität, Läftige, Schrans fin feßen, * 7 (Die Fortfegung folgt.) h A 4 * In wieferne biefe Behauptung fid) auf das fAmmtliche. Na⸗ turftubium beziehe, dich Ifindet fi weitläufig eroͤrtert in bem Were: Buquoy Skizzen zueinem Gefeg budeber Natur,,.. .1317 und in den 2 Nadhträe gen biezu. vr 6 Archiv des Apothekervereins im noͤrdlichen Teutſch⸗ land für die Pharmacie und deren Huͤlfswiſſen— ſchaften, unter Mitwirkung der Vereins - Mit: ' glieder und in Verbindung mit du Menil BR und Witting; herausgegeben | von R. Brandes. "Band I. Heft I, II. III. aan zu Schmalkalden 1322, Mir find nicht gehörig im Stande, bas Beduͤrfniß einer folhen Zeitſchtift, deren ſchon mehrere vorhanden find, zw würdigen... Diefes ift auch Sache des Verlegers, nd überdieg zum Theil ſchon entfchieden durch beynahe (300 Subfecribenten. ; Das ſolch ein Verein Nutzen fliften wird, liegt in ber Natur der Sadye und in dem Charakter und in den Kenntmiffen der Männer, welche an der Spige fteben. Dafür ſpricht auch die verſtaͤndige Einrihtuug des Vereins. Auf: den Eifer der Mitglieder iff bey foihen Unternehmun: gen nicht viel zu rechnen, weil er gewöhnlich nur einige Sahre dauert; deſto mehr aber auf die Herausgeber, Diefes ıte Heft enthält bey einer großen Manchfal— igkeit von Gegenftänden mehrere intereffante Abhandlun— gen, welche ihren Zweck gewiß nicht verfehlen werden, Der Inhalt führt das beſte Wort für diefes Buch, nur follte mehr auf die Neinheit und" den Fluß der Sprache Nüd: ſicht genommen werben. Er Snhaltöverzeichniß des erften Heftes des Archivs ıc, Erſte Abtheilung. den Apotheferverein im nörbliden Begenftände, RE Teutſchland betreffend. Befchichte des Apothefervereins im nördlihen Teutſchland, vom Medicinalaffeffor Beiffenbirg und Dr. Brandes. | Anlage A. Befhlüffe der erfien Directorialfikung zu | Minde nam 7. und 3. Sept. 1820. Anlage B. Einladung an die Aporheker Weſtphalens zur 4 Bildung eines pharmaceutiſchen -Vereins. Anlage C. Beſchluͤſſe der zweyten Directorialſitzung zu Salzuflen den 24. und 25. März 1821. | Anlage D. Schreiben Er. Ereellenz des Herrn Minifter von Altenſtein an den Dr. Brandes. Anlage E. Beſchluͤſſe der dritten Directorialſitzung zu Minden. Anlage F. Die Budhotzifhe Verſammlung oder die erfle a. Stiftungsfeyer des Apothekervereins im nörblicen 17 Zeutfchland, gehalten zu Minden am 8. Sept. 1821. Die Worfieher des Snftituts zu Unterffügung ausgebienter wuͤrdiger Upotbefergehülfen, an das Directorium des Apothefervereing im nördlichen Zeutfchland. Anlage 1. Beihlüffe der vierten Directorialfigung, ge: halten zu Sakuflen am 20. Dit, 1821, | 12. Anzeige die Leſezirkel betreffend, 2. Unzeige die Caſſe betreffend. Sfr 1923. Heft I. Zweyte Abtheilung. Belcehrende Abhandlungen Die Analyfe, aphoriftifch abgehandelt von Dr. Du Menit; Abtheilung. Botanik, Dritte Raturgididte Erzeugung mehrerer Ernptogamifcher Gewaͤchſe aus der Prieſt⸗ leyſchen grünen Materie. Dierte Abtheilung. Für Pharmazie Ueber Schwefeläthber, von Dalton, ausgezogen aus den - Annales eönerales des sciences physiques, IV. Li- vraison, von Dr. Brandes. “ Betrachtungen über die Bleyglaſuren im Allgemeinen. Ches mifche Unterfuhung einiger Töpferwaeren hinſichtlich ih— ter Glafuren, von Witting. Bemerkungen über die von Eiſen gegoffenen inmwendig mit Emaille uͤberzogenen Keffel, von Aſchoff in Bielefeld. Ueber Verfaͤlſchung der Galläpfel, von Apotheker Delius, - Sünfte Abtheilung. Kür Medicinalpolizey. Ergebene Bitte am eine obere Medicinalbehörbe, einigen Mängeln abzubelfen ıc., von einem Ungenannten. , Auszüge aus der Könige. Hannoͤvriſchen Apotheker: Verorbe nung, ven den Privilegien und Berechtigungen ber Apotheker. 3 Sehste Abtheilung. Kritik, i Buchners vouftändiger Inbegriff der Pharmazie. Kaftners Grundzüge der Phyſik und Chemie ır. Die Heilquelle zu Schwalheim ıc. von Wurzer. Gründliche Anleitung, die rohe Holzfäure ıc., von Stolze. Wittings Beytraͤge. 1. 9. Siebente Abtheilung. ‚Bemerkungen und Briefwedfel Bon Sttner’s Tod. Anerkennung des Verdienſtes. Bon Scherers nordiſche Annalen, Gewinnung der Holzſaͤure, von Flashoff. Biaue Eifenerde im Oldenburgiſchen. Bereitung der Tinct. ferri acetici aetherea, v. Danfende Anzeige der Nedaction des Archive. Pharmazeutifche Zeitung. TR Für die fih an die Verlagshandlung des Archivs direct ger wendet habenden Pränumeranten bie meteorologiſchen Tabellen von Brandes, Monate September und Deto- ber 1821, ; Aſchoff. 67 - 2. Heft. Erfte Abtbeilung. Gegenhönde, den Apotheferverein im ndbliden Seutfhland betreffend. Mede, cebalten be der Eröffnung der Bucholzſchen Vers fammiung, oder ber erſten öffentlihen Sibung ıc. zu Minden am 8. Sept. 1821, von Dr R. Brandes. Zur Geſchichte des Vereine. “ a) neue Kreife im Veteine, b) die Ausbreitung des Vereins in Heffen, c) — in den Mbeingegenden, d) neuer Kreis in Ditfriesland, Apbaberifhe Lifte der wirklichen Mitglieder des Apotheker: Weine im mördl. Teutfchland, welche dem Vereine bie zum Beginn des Jabıs 1822 bengetreten find, Anzeige die Bibliothek des Vereins. beireffend. Macricht die Pilanzenfammlungen des Vereins betreffend. Megifter über die Herbarien. Macpricht von dem Befland des pharmakologifden Kabinets des Vereins. Br Einige Worte über die Sammlungen und die Bibliothek des Vereins, von Dr. R. Brandes, Weitere Verbreitung des Vereins. Zweyte Abtheilung. Belchrendbe Abhandlungen Ueber Schwere, Gewihtund Waage, von Dr. R, Brandes. Dritte Abtheilung. 3 Fdär Naturgefdidte. Botanik. 2 Etwas über die Verwechſelung der offieinellen Münzen und ihre Gultur, von Dr. Weihe in Mennighäffen. Ueber das Verdrängen der ‚Mentha piperita dur‘ ML, vi- ridis im Gartenbeete, von Dr. R. Brandes. Die pharmazeutifhen Pflanzenfammlungen des Hrn, Unis verſitaͤtegaͤrtnet Voß in Göttingen. Dierte Abtheilung. Bür Pharmazie, Anatpfe des Driburger Mineralwaffers, von Dr. Du Menit- Analgfe des Hrerfter Mineralwaflers, von demjelben, Ueber Dpodeldot, von Dr. N. Brandes. Sünfte Abtheilung. Gür Mebicinalppelizey Ueber eine za mänfhende Giviltare in Bavern, von Hrn, Aporheker Henkel zu Neuftadt a, d. Saale, Sechste Ahbrbeilung. BUsEit, ° volftändiger Inbe der Pharmazie ıc, Fortſ. WE —* Hefte — Recenſion. Betfuch eimer tabellarifhem Uebecſicht ſowohl älterer ale neuerer chemifch » pharmazeutifhen Momenclaturen. Die Biaufdure, das wirkfamfte Mittel in Lungenbeſchwer⸗ den ıc, von Elvert. —* — —— Zur pneumatiſchen Chemie, von Döbereiner. Berzelius, von der Anwendung des Löthrohrs. Siebente Abtbeilung. Notizen, Bemerkungen und Radridten aus Briefwechſel. Ueber Steinſalz und Salzquellen, von Keferſtein, Gieſe's Tod. Bitte um Nachrichten über v. Ittners Leben, Dankende Anzeige für literarifchen Verkehr, Pharmazeutifiye Zeitung No. 2. 3. ‚Heft. NB. Die Fortfegungen der in diefem Hefte abgebrochent Auffäge finden fih im 1. Suppl. Hefte, Erfie Abtbeilung. Gegenfände, den Apotheferverein im ndrblide Zeutfhland betreffend. . a. Alpbabetiſche Lifte der Ehrenmitglieder des Apoth vereind im noͤrdl. Teutfchland. b. Mittheilung Über die Ste Directorialfigung. c. Anzeige und Einladung zur 2ten Stiftungsfeyer, d. Ehrenbezeigung für den Verein. 4 zweyte Abtheilung. Belehrende Abhandlungen. (Fortſetzung). —* Dis Analyſe aphoriſtiſch abgehandelt von Dr. Du Men Fortf. im 1. Suppl> Hefte, Dritte Abtheilung. Für Naturgeſchichte. a. Botanik, « Ueber die Bildung der Prieſtleyiſchen gruͤnen Materie ı€, von Deren A. 8. Wiegmann, N b. Mineralogie. H Ueber die natuͤliche Dorarfüure auf der Infel Vulcano. Dierte Abtbeilung. 2 Bür Pharmazie b Chemifche Unterfuhung d. ammoniumhaltigen ſchwefelſa Kupferorpde, von Dr. N. Brandes, Beſchluß im Suppi. Hefte. a v a. Ueber das Mangelhafte der Methode, die Entfärb thieriſchet arſenikhaltiger Fluͤſſigkeiten durch Chlord und Darſtellung einer neuen Methode. Von H Prof, Dr. Ficinus in Dresden. i * b. Einige Bemerkungen über die Extracte, votzuͤglich ihr Gonfiftenz betreffend. Von Hen. Aſchoff in — v e Fühnfte Abtheilung. BEI hi Pfaff, Handbuch ber analytiſchen Chemie. 1. B. a. b. Vollständige Sammlung oflicineller Pilanzen, u Il Abtheilung. F$ 6 |&. Kastner, versleichende Uebersicht des Systems der Chemie., a, Hänte, Lehrbuch der Apothekerkunſt. 1. B. J. u. 2, Ab: theilung. An Sehste Abtheilung. Notizen und Nachrichten aus Briefmedfer, 4 Ueber das Sauerwerden des Salpetergeiſtes, und Flashoffs Methode, diefes zu verhindern, DBlaufaures Eifen in Sicilianifher Soda, von Firnhaber entbedt. } ! J Beologiſche Lauge il 7 (Im November 1822.) ES Hätte ein Mann der Sahrhunderte und des Tages, ätte Goethe auch nicht jüngft drucken laſſen (1822 „Dur Naturwiſſenſchaft“ I. 4 ©. 351), „daß man im Alter Reſultate wuͤnſche;“ fo wuͤrden dennod) andere Greiſe der⸗ gleichen in ſich verſpuͤren koͤnnen, nach dieſem oder jenem Bezuge. Waͤre es Jemand, der fuͤr geologiſche Gegen— fände unter andern beſonders Intereſſe hegte, dann möchte er in folchen Nevieren ebenfalls zu forfchen gefonnen, und auf. multum lieber als auf mnita bedacht ſeyn. — Bey dieſem Gefhäft effenbart fi) bald als Umftand, daß die \ Bahn, welche zu Refultaten, in fofern aud zu Cheorieen führt, im Ganzen nur auf zweyfache Weije betreten ward, N dem chemisch oft fogenannten naffen und troenen Wa . Daher die Annahmen der Erdbildung durch Waffer der Feuer, denen die Benennungen Yyeptunismus und ulcanismus ihren Urſprung verdanken. Cine Menge Schriftſteller erklären fih dafür, von ‚den älteften Zeiten her bis zu unfern Tagen Hin, So neulichft wiederum zwey ſehr achtbare Ausländer; um die Deutfchen jekt zu befeiti— gen, Man dürfte nan hoffen, dag dadurch, hier oder dort, ein Zuverläfiges, wenigſtens etwas Erhebliches, ausgemonz nen fev. Allein diefe Erwartung wird geräufcht, und zwar je laͤnger, deſto mehr. Schuͤchtern und zaghaft, mit ſich und Andern uneins, ſieht man noch immer auftreten ent ſchiedene Partheygänger. Man leſe in den Outlines of the Geolosy ofEns- d and Wales, by Conybeare and Phillips. Lon- ‚don 1822. Part I die ©eiten XVII f, der Introduction, Da hat Conybeare zivar neun Sätze aufgefrllt, „welche dermalen vom Uebergewicht der geologifhen Autoritäten (1) m Gunften des feurigen Urſprungs der Trappgebilde ents ſcheidend zeugen follenz Aber auch fi feyerlich verwahrt ‚gegen irgend ein Urtheil-Faͤllen-Wollen über die desfalls Satan Eontrovers, und den Wunfc geäußert, to keep these conjectural ſpeculations entirely diftinct from that _pofitive knowledge acquired from obfer- vation, which is yet the only cerlain porlion of geolosical feience. (Experienced judgment gehört auch dazu, wie Flüglih bemerkt wird in Memoirs of the Wer- nerian Society. Edinburgh 1818 'F. II p. 495.) Chen fo fücht er, um es wit Niemand zw verderben, jeder De "res: einträchtigung des neptunifchen Syſtems vorzubeugen durch die Stelle in ber zehnten Nummer: it meli be remem- bered that one of the effential conditions of the theory above fketched is the operation of volcanic agency beneatlı ihe preffure of an incumbent ocean; and that it does not, therefore, in any desree que- fiion the neptunian origin of the majority of rocks which have evidently been formed in the bofom of that ocean. With resard to the trap-rocks, and perhaps the granitic, alone, does it venture even to infinuate an oppolite mode of formation. — Was hat man nun mit diefer crambe centies recocta an wifr fenfpaftliher Gründlichfeit gewonnen ? Wefentlih nicht anders ergeht es den geologiſchen Reſultaten in der Voyage minéralogique et seolosigque en Hongrie pendant Fannée 18185 par Deudant. Paris 1822 III Tomes in 4° nebft Atlas. — Bey allen unverfennbaren, großen und wahrhaft anzurühmenden Vor— zuͤgen Diefes Prachtwerkes iſt dennoch der Blick auf die La— ge zu heften, worein der Verfaſſer bey ſeiner Geiſtesrich⸗ tung ſich verſetzt hat, wenn es auf geologifche Theorie an— koͤmmt; hier mit abſichtlicher Umgehung des Meiſten, was bey ihm nur den Wiederhall eines von Andern ſchon oft Vernommenen ausmacht. Der Hauptaufichluß über dad Ganze ergibt der, mie bey den allermeiiten Schriftſtellern, als Axiom zu Grunde gelegte Satz, T. III p. 128. H faut necessairement opter entre les deux opinions oppolées (zwiſchen Vin— canismus und Neptunismus). Und ©. 544 f. IF est d’abord neceflaire de faire voir qu’il n’y a que ces deux hypoth£efes poffibles, En general, dans Petat de nos connaillances géologiques, ön ne peut guere pr&voir que trois modes de formation. On peut concevoir qn’un terrain eft formé sous les eaux par criltallifation ou par depöt m&canique, on bien qu’il eft le relultat d’ume &jection. de matieres ramollies ou fondues, des entrailles de la terre, ou enfin quꝰil elta la’ fois compol& de produits de ces deux gen- Ce dernier mode, qui peut-edtre meme n’eft applicable a aucun terrain connu ($) ne peut, en aucune manitre &tre foupconne dans le terrain de trachyte, parceque tous les produits [ont tellement enchaines les uns aux antres, qu’il eft impofhble d’admettre une origine quelconque ponr Pune des roches fans V’appliguer & tontes celles qui lVaccom- pagnent. — Dem gemäß wid die eine von den wen Moͤglichkeiten auszumitten unternommen. Dieß geſchieht nad) des Verf. gewoͤhnlichem Ausdrucke mineralogiſch und geologiſch {mach deutſchem Brauch unterfcheidender orykto⸗ und geognoſtiſch). Und zwar auf eine Art, die nad) ſolchem Bezuge wenig zu wuͤnſchen uͤbrig läßt, Denn was der „gegenwärtige Stand der Wiſſenſchaft“ (ein Lieb, lingswore beym Berf.), mit Scharffinn und Gewandtheit aufgefaßt, irgend gewaͤhrt, iſt dafuͤr aufgeboten. Sm Al gemeinen ernfie Vorbereitung, zweckmaͤßiges Studium ins und ausländifher Literatur, weite Orts, und Länder: Kun de, nicht nur in Ungarn, fondern auch im Frankreich, Star lien und Deutfchland; reiche Bekauntſchaft mit den ausge zeichnetſten Sammlungen ın Paris, Berlin, Freyberg ıc, ri Im beſondern, genaues buͤndiges lichtvolles Darftellen und efolgen des orpftegneftüihen Befundes, bis bin zum Berzeihnen der mancherley Zerfehungs» oder Bermwitterungds Arten, mit umfidtiger Benußung der dazu erforderlichen, oft und lange vernacläffigten KHlilfemittel ald da find, aus Ber den chemifhen Aufichtäffen, Vergrögerungsgläfer, Loͤth⸗ sobr, Lichtgeben (nur das auch zu empfehlende „Anfeuch⸗ ten’’ iſt befeitigt). Sodann gediegenes, umfaſſendes Beob⸗ achten, Forſchen und Ergründen der geognoftiihen Verbält: niffe. — Mus nice das Alles die ergiebigfie Ausbeute ers warten fallen? Dun liet man zwar, nach der ausführlich fien Erörterung des weit verbreiteten Trachyt-Gebietes, nach Aufitellung der abjeluten Verſchiedenheit defleiben von der Baſaltbiſdung, und nach dem forgfältigften. Abwägen jener beuden Krpothefeu gegen einander (T. IH p. 298 — 576) il eſt evident que, dans état actuel de la [cience, I’hypothefe de l’origine isnee du terrain de trachyte ef beaucoup plus probable que I’hypothöfe de Pori- gine neptunienne. S. 567. Aber troſtlos heißt es da: gegen ©. 502. Si donc on elt entraind par l’enfem- ble des faits # confidärer les maffes trachytiques comme produites par le fen, on doit ndanımoins re- connaltre qu’elles font le rÄfultat d’un mode tout- A-fait particulier, quil eft impoflible de däterminer, et qui peut-etre fera encore long temps le firjet de nos recherches et «de nos meditations. Und wieder: bolt ©. 509, Mais fi le terrain 'trachytigue eſt tr&s proballement d’origine ignee, quel -eft donc le mode de formation qui ini ef propre? C’efi ce que nous ignorons complöternent. (Aljo gerade wie des Verf. Landsmann d' Aubuiſſon auch Außerte: toutes ces expli- cations (von Desmareft, Sauffure, Montloſier, Do: lomieu und von Buch über den Urfprung des Tradınte) font entierement inconc&vables pour moi... . nous n'auons abfolument aucune donnde pour refoudre le problöme de la formation des trachytes. Traite de Geologie. Paris 1819 T. Il p. 552 sg.) Sa folder abfhrekenden Dunkelheit ſucht natürlich ber alternde Lefer ein anderweitiges Licht au uͤberkommen, und vieleihre kann er es noch aus den Fundaruben des heenehmen, weil die Genefe dieſet verwandten peoblematiihen Gebirgsart unzähligemal befproden it, "zus dem ebenfalls noh nah Maaßgabe obiger zwey Hypothe⸗ —— er dauach bey Beudant, fo zeigt fi fol 9 2 Wit Zug if der Darf. zunaͤchſt bemüht, den Begriff des Wortes oder der Benennung feſt zu ftellen. ©. 585. — Bor wenigen Jahren Haste ja noch Macculloch über die Unbeſtimmtheit defien, mas eigentlih Baſalt zu nen» ni (A defcription of the weltern islands of Scot- land. London 18:19 T. I. p. 490 sq. T. 1. p. 444). — Eine Maſſe von Feldfpaib, wenigfiens feldipathartig, vers bunden mit Olivin conflitmire den BDafalt: S. 594 fs Schon 1797 vorgefhlagen von Noſe in der. Befhreibung riner dolomieu’ihen Sammlung u. S. 37). Kaum je mals, hödftens Äuferft feiten, treffe man den Dlivin au ders wo. ©. 314. Gelbliher oder gelbgrüner Auarz kön zen dafür täufgen, ©. ı97. Zum terrain, balaltique wechslung des Alten Trachyt / Gcbildes werden ſodann gerechnet der eigentliche Baſalt mit feinen poroͤſen und ſchlackigen Motificationen, Dolerit, wiſſe Phonolithe und die baſaltiſchen Tuffe ©. 584. Die Enıfichung des Baſalts betreffend, fo ſteht geſchrieben & 627 vergl. 625. Je paferai d’aberd, comme prin inconteflable,:qu’il exifte des halaltes d’origine ignee Verbunden mit der Ueberzeugung: je ıncts en fait ‚qu’er parcourant (vielmehr wehl etudiant) ces contrees (ü Vivarsis un» Delay) les plus zeits neptuniftes d viendront volcanilies (al ob es gar kein Drittes gebe) et pouſſeront meme ces opinions bien au dela de bornes oü je me refireindeai dans cet article: j'en pourrais citer bien des -exemples ©. 630. —ı® lautet enticheidend; indeſſen geht doch an vielen ander Etellen, wie beym Trabvs (©. 554, 560 ff.) die R mehr nur von’ Wohrfiheintichfeiten und vom Uebergewicht der Feuer: Theorie über das neptunifhe. 3. B. ©. 6 651, 656, 638, 64ı f. Auch wird gelefen ©. 544: tous nos jugemens, qui ne préſentent pas l’Evidence ma- terielle, ne font fond&s que fur des-rapports Jep babilite. Und vollends als Beſchluß des Ganzen S. 6 Teiles font les idées que on. peut ſe former fur © grands phenomenes de la nature: elles font enliere- ment hypolhetiques. + Peinlich ift es dergleichen zu vernehmen von jemand, der über die Grundpfeiler, worauf eine fichere Theorie hauptſaͤchlich zu bafıren fieht, fo Eräftig gebieten Eonnte der trefflich zu verarbeiten wußte die Spenden der O tognofie (obgleich verichiedentlic herabgewärdigt, 3. ®. & 575 f.) und Geognofie, zumal da nah ©. ı95 das Gife- ment eſt, dans la s£olosie, le point important et la pierre de touche des hypotheles, vergl. ©. 646 oder äufelge der Introduction T. I. p. ı5. Les terrains, une fois bien connus, pr£fentent autant de groupes de faits politifs; {et les rapports divers qui exiftent en⸗ tre eux à la furface du globe, font les bafes inebran- lables de la philofophie geologique. — T. 11. p. 299 äußert: l’exifience des terrains &tant ind&pendante de‘ tout [ylieme, les expreflions geologiques ne doirent rien prejuger d’avance: wo aud der Ausédruck . de trachyte dem du terrain volcanique vorgezogen’ wird; indem les phönomenes de nos volcans actuels- font fort differens de ceux que l’on obferve dans’ ces antiques productions de la nature. 5. 585. — Dem felbft es philoſophiſcher erſcheint, die lvul⸗ caniſitten) baſaltiſchen Schlacken vom (eigentlichen) terraı bafaltique zu unterſcheiden. S. 555: — Der den deu neptuniſch nur überhaupt als unv ijdy | ſtimmt, nicht für Bildung durch Waller ar 4 R: fen will. ©. 135 *. — ©. 204 vergl. ©. 195 fs die Dede geht vom gr&s houiller in den terrains fecon- daires , und dieſem wie mehreren Porphuren, Grüns, P D und Mandelfteinen der neptunifche Urfprung unbefange vindieirt wird (emtgegen. vielen V det fih bey. diefer Gelegenheit einer Motiz von er den Annales des Mines T. IIl. (man merke erft im Jaht 1818) ou pour la premiere fois en ',ona > Sonne logiquement fur cette iere. — Bere einerjeits mit d * * Ye X ” euen vulcanifhen Produkten, anderfeits mit den jüngern Bafalten, wie über das Befaſſen jener und diefer unter ven Unheil bringenden Namen Trapp Sormation wil; \enfchaftlih eifert ©. 300, 503, 355, 358} fi. 586 ff. abey doc) eingeftieht, quant aux malles balaltiques jai forment des buttes ifol&es au milieu des plaines, Left impo/fible d’avoir aucune idde pofitive fur leur se. ©. 586 vergl. ©. 592. — (Die Belege für Jenes, inter andern vom rheinischen Siebengebirge hergenommen, tiheinen unzulänglih, aus Mangel an Literatur: Kunde nd Autopſie. ©. 502, 557. Wenigftens kann man davon icht fagen: ou il n’exifte que quelgques lambeaux de ‚afalte, appliques ca-et-la fur les flancs des mon- asnes, nad, ©. 3006. Auch beduͤrfte dev Datz einiger Einfchränkung, daß dort les terrains trachytiques répo- ent evidemment [ur la Grauwachke). — Ein Autor, er die DVerfteinerungen im Bafalt, wie lange vor ihm, benfalls befireitet, ©. 626 f. — Die Entftehung des Da» alts auf unterfchiedenen Wegen imgleihen verwirft, ©. 40. — Ein Mann endlich, um nicht noch mehr Ungleich— tiges anzuhäufen, der unjern Werner vreilend nennt et illuftre cr&ateur de la faine s£olosie. ©. 62. Woher nun — da die Darſtellung des Urſachlichen der Genetifhen nirgends fehlen fol — woher ein folder uffand? fo wechſelnd und unſtaͤt, fo divergirend und ontraftirend, fo mannichfaltig wiederfehrend, bunt ausflaf: ze, forgfältig genährt und eifrig -fortgepflangt, bey diefem Schriftfteller, wie bey der Schaar Anderer. Er ift natür: % Folge der nachſtehenden Triplicität in vielartiger Mi: N ung.» - k "Don den mineralogifhen Doctrinen wird mehr i erwartet, als fie leifien kommen. Die Oryctognoſie vermag höchftens anzubeuten: fo t, fo war, das Fann oder wird daraus werden: Die Ge- Ignofie: das ift, fo meit erfiredt, im ſolchen Verhaͤltniſ— m, Verbindungen ꝛc. findet es ſich. — Das Alles find iefcheinungen, bis zu den Urphänomenen hinauf; zeitliche Imd räumliche Mineral: Gefchichten, oder wenn man lieber Jilk Gefhichtlichfeiten, die in Entwicklungen und Metamor: Ihofen, im Beſchraͤnken, Erweitern, Ummwandeln , Zerftören 1» Eund werden. — jene Doctrinen vermögen aud) das Io. einmal vollſtaͤndig durch fich feldft; fie muͤſſen viel Inehr dabey nothwendig unterftügt werden, befonders von bye, Mathematif und Chemie: über weich’ Allem dann iederum die Seele des Spftematifhen, Wiſſenſchaftlichen, ber um es allgemeiner auszubrüden, ein pbilofopbijcher ft walten und gebieten muß, falls das Erforderliche zu iſten ſtehen fol: Diefe (Huͤlfs-) Wiſſenſchaften mögen um. gleich jenen (mineralogiſchen) Zweigen, ſich beſchaͤfti— mit Formen, mit Stoffen oder mit beyden zugleich, I bürfen fie doch nicht fi) anmaaßen die erfte Entflehung, Im eigentlichen Urfprung der Dinge erforfht, den tiefen rgrund der Natur aufgefunden, den höchften Gipfel bes Biffens allfeitig erreicht zu haben, — Demohngeachtet achten und fireben darnadı die Mineralogen, fo oft fie Riene machen, die, Entftehung irgend eines Foſſils oder mer Gebirgsart darſtellen, erklären und beyfällig finden zu RT. 1803. Hefe. \ lan nenn 74, d wollen. — Damit ift und bleibt dann das Thor weit ges öffnet, zu allerhand Meynungen, Probabilitäten, Hypothe— fen, Seltfamfeiten, und wie die Legionen ähnlicher Art fonft beißen; ohne das Gebiet des fihern und unumftößlis hen Wiffens weder begründet und erhellet, noch vervolls Eommnet, vielmehr nur daſſelbe zweifel- und räthfelhaft ges macht, es erfchüttert, verzerrt und umdunfelt zu haben, Un die Ur-Geneſis der mineralogifhen Subftanzen darf man alfo nicht fib wagen, ohne Dunft ftatt der Göts tin zu erhafhen. Allem und Jedem, was in den minera= logiihyen Sphären zu erbliden fteht, dem liegt zu Grunde ein für uns _Unerfennbares, in fo fern auch ein Unerflärlis ches und Unbegreiflibes. Bis zum Anfangs: Saden, bis eriten Stamen ein Foffil, wie die N flanze und das Xhier, zu verfolgen, iſt Beruf und Verguͤnſtigung des Naturfors ſchers: aber Über diefen. Punct hinaus muß Jeder vers ffummen, wenn er anders mit feinem Sch und mit der Nas tur pflibtmäßig ſich verftändigen will. Das lehren Erfah» rung, Befchichte und Speculation. — Daben ift dennoch die reichte Fülle des für alle Wiſſenſchaften Ergiebigen ftets vordanden: Die Erfenntniß: Quellen fließen lauter und maͤchtig, feit Anbeginn der Schöpfung duch alle Zeiten hin. Allein jener Reichthum und diefes Ausſtroͤmen will genau erkannt und richtig gewürdigt feyn; defjen ermangeln die Mineralogen. haufig. U. Verkennen des Ertrags der mineralogifchen Doctrinen. Die Einleitung zu dieſer Angabe fey abermals herge* nommen aus Beudant, der Folgendes ſchrieb (T. IM. p. 389 5q.): La ponce, dans V’etat actuel de la science, ne peut etre regard&e ni comme une ſubſtance mi- nérale particuliere, ni comme une elpece difiincte de roche. Ü’efi un ctat celluleux et filamenteux, fous lequel plufeurs roches des terrains trachytiqnes et volcanignes font f[usceptibles de fe prelenter, et qui n’eft pas plus propre & fournir un caractere [pecifique que l’etat lcoriac& [ons lequel on rencon- tre un grand nombre de produits dans les volcans anciens comme dans les volcans{modernes. Il exifte en effet des matieres pönceuses qui. fe rattachent a difftventes lortes de roche, et qu’il ferait peu philo- fophique ‚de confondre à une leuie eſpèce, que de, röunir les trachvtes, les bafaltes et les produits vol- canigues modernes sous la denomination de laves, (Hietbey eine Note, wovon naher.) Aussi plusieurs mindraloeistes, dont les noms [ont celebres dans les faltes de la fcience, ont-ils [upprime l’elpece ponce des claflilications mintralogiques et gcologi- ques, et admis l’epithete ponceux ou ‚filamenteux, pour-defigner un tat lous lequel .ditferentes roches le prelentent. Ö’elt (urfout dans la elullification des roches de Mr. Haüy que cette importante diflinction a et& faite de la maniere Ja plus pofifive. Ce la- vant difiingue trois fortes de roches qui font fuscep- tibles de palfer a l'état ponceux, le trachyte, le per- lite,(perlaire Haüy) et ”obfidienne. Ce font en ef- fet celies qui ont fourni la plupart des ponces qu'on 5° 75 troure röpanı'ues Jans les colleclions; sans donte,ä mesure que nos cannaiffınces [’Ltendront davantage * on adınetira l'etat ponceur dans un plus arınd nombre Je roches etc. Das find Aruferungen, deren ähntibe in mebrern Büchern yorfommen, die bierber mir unter den Ton ansehen wollen, aub gewohnbeitlih mut Bedeutenden Autoritäten verbrimt merden. Sie ſcheinen viel und beutlih zu fasen, v entipreden aber den mıfjen: (daftliben Erardniffen und Ferderungen keinesweges — Wem das in offenem Deutſch zu bart Flinat, der veralciche Belichig etwa aub von Leonhard's Handduch der Ort: tegnofie. ‚Heidelberg 1821. ©. 113. ff. mit dem Folgenden. Die unfhuldige Vorfrage zuerſt: warum ein eigenes Bert in mebrein Epraben (zioongig, pumex, ponce, Bimsfiein) für eine Steinart geprägt fen moge, menn dieſe nicht etwas Eigenthuͤmliches enthielte? Ein Etwas, das von andern Fofftlien unterfheidbar, und minder fuͤglich mit einem ſchen bekannten Ausdeade, melden man auch wähle, zu benennen iſt. Beudant's celluleux und fila- nenteux erfchöpft das Chatakteriſtiſche ſo menig, wie das Shmammige, Blafige, Schaumige x. anderer Xuteren al: fein. Iederman fiebt fib vielmebe genöthigt, odiges Weortgepräcr, wenn aud nur als Adjrctiv, füreın beſtimm⸗ tes Mineralogifhes derzubebalten. Den näheren Aufſchluß darüber muß das Otyktognoſtiſche gewähren, weil diefem die Conftituirung obliegt. Brom Unterfuhen der Bimsſieine if ed num geluns gen, außer drm dur mweitered Forfhen thunlich geworde: men Aufftelen und Ordnen dee Arten, Abatten und Formen derfeiben überhaupt, noch ine beſondere fennbar wabrzuneb: men, einerfeits (1) deren almählige Uebergänge zu deep Foffiten, melde die Muttergefteine der Bimefteine auemas den: namentlih zu Ilyn (fhmeljbarım Thorftein) Pech: (nähft vermande mit Perlftein) und Obſidian. — ir ar mit der vom Beudant gerühmten Claffıficatiou y nur unabbingig von biefer, Auch bush einen — (es id Noſe) früber, autführlih und wiederholt vorgetragen, dabıp nicht auf den Trachyt überhaupt bejo» indem diefer als folder, oder als eigentlicer Trapp: Sorstor (Demit) fiberlih eben fo wenig Bimeſiein zu lie⸗ fern vermag, mie den Dbfidian; obgiemb einige berühmte Namen, der oulcamiftifhen Hrpathefe zur Liebe, das Letzte gu verbbegen geſucht baten. — Anberfritt (2) ift durch tehmifbe Verſuche, mit dem Lörbrohr und in Ofen: Feu⸗ een, und gemorben dieſelbe graduitie, auf's Ganze gefe: feibte eg ae een 2 m 2 birgsarten. erner (3) find um bie nehmliche Zei er Analofen der Bimeſteine, Pechſteine, des O bſidi⸗ ars x. veramlaft, mit eimander verglichen, und ihre hatmo⸗ nifhen Refultate dargefirlt. (In bee oben erwähnten Beſchteibung einer mmiung von Dolemien.‘ Franff. 1797. ©. 71— 82, umter ganj eigenen Umftänden.) — Sedenn (4) mard vermecht, aus biefen Archetppen vermit geit der Schmeigbite eben folde Bimöfeine, freplich bloß im Rteinen, datzuſtelen, als die Natut bey ben Vulcanen im Green geliefert bat und noch liefert. — Köftlin aus Dbfifian, bereits 1780, etwa jebn Jahre fpäter Moſe / Endiih (5) zur Gompietirung des Ambirus if forgfältig den Modificationen nachgeſpuͤtt, ” meiden die Bimeſteine durch Feuchtigkeit, Wermwittert x. unterworfen Ihn». . Mas für diefe Geßeine geſchah, das wirerfubr ver fdriedenen anderen Arten von Laven. — Das Wort hie berbthalten, da es nun einmal Überall gebräuslich, au an und für fich keinen erheblichen Mifdeutungen ausgefeg if, obwehl Beudant T. III. p. 589,* verst. pP. 568, da fetbe für eine bloß geotogiſche (zu verſteben seognoftifche PBehennung angibt, die fib einzig auf die Lageruna (difpe fition) der mannisfaltigen Gebirasarten der Erd: Oberfläche beziehe, und nur den Begriff von Strömen (courıns) a8 den Athängen (pentes) der Verse oder in Thalatunden andeufe, ſonach fonenpn mit Strömen; und Lava, alß genetiſches Wort bey vulcanifhen Erdjtrihen, das Nehmt che fen, was für die übrigen gemöhnlid der Name Lagep (couche) if. - . Yrofe befonders alfo bat vorlänaft eine Menge Ge fteine von brennenden und etloſchenen Bulcanen, aus d verfchiedenfien Weltgegenden, befonders die Bafalt- Por phyr» und Trachyt-Laven in ibren (Arche-, Prro- unbe Hogro:) Topen ebenfalls verfolst, die vulcanifch geröfteten, verfhladten und verglaften Producte durch Giih= und Schmelzverſuche erfolgreib nachgebildet, die vulcaniſch Ergebniffe benannt gemäß ihren Archetypen, verzeichnet di Aenderungen, welche von der graduirten Hige in ihnen bes wirkt find, und dadurch zugleich fo weit tbunlich gezeigt wohin dergleiben Producte in den mineralogifchen Glaffifieie rungen oder Syſtemen obne Anftog zu ordnen feyn möchten. Das nah folhen Beziehungen durch den orpftognos ftifhen und darunter zu befaffenden Befund Ausgemittelte, mit pprotechnifher und chemifcher Bedhuͤlfe, hat befannka lid ibrerfeits die emfige Bearbeitung des Geognoſtiſchen fottſchreitend und ruͤhmlichſt geleifter,; in Bezug der i den, räumlichen und ſonſtigen Verbaͤltniſſe, welche dem bier einſchlaͤgigen Mineraiförpern theils überhaupt zuko men, theils insbeſonders für fie bezeichnend ſind. So de beyde Doctrinen wider arınfelig erfheinen, noch den Be murf des Läffigen und Verabfäumten, des Unſichern un Unvollftändigen daben befürdien dürfen. — Sey es imm bin, daß bie Otyktognoſie hier oder da es der Geogn ein wenig zuvor tbut, fo bringt das die Natur der S mit ſich, ohne den mindefien Abbruh des Meribs überhaupt. Zudem fell und kann ja edeln Geſchwiſtern feine eitele Rangſucht vorhersfchen, Auf jeden Fall ift dem Mineralogen ——— kann ibm immer noch mehr werden, wornach er gern ausſieht auch ausfehen foll, ein zugaͤnglich Geneti das Wahrnehmen eines (erkennbaren) Urſachlichen, die te Einſicht in manderiey Metamorpbofe. Jetzt ann unbefiteitbar nabmeifen: das ift und heifit diefes ober nes Mineral in feinem (fpätern) Pprotwp, das war es (frübern) Prototop, das kann und wird 6 fern, oder ben im (mod fpätern) Hogtotyp bevm Zerfegen, Au teen 36. Genügt daran nicht, fo it die Bahn zu term gerbnet. Man ward nehmlich inne, welde M den zur Sicherheit führen, um problematifdy geftaltete, dafür amgefehene Foſſilien zu enthillen; -ferner andermweiti« ge mögliche, einſiweilen noch unbeftimmte Bro os zu anticipiren. des h. hier fo viel al& fie vorhinein mill- ommen heißen, fie unſchwer einordnen und gehörig unter- bringen zu koͤnnen, ohne daß dadurch das früher ausgemach— © gefährdet, die Maſſe des ‚bereits Beobachteten und Er- N nen geſchmaͤlert oder fonft verkuͤmmert werde. Geſchehe 35. B.einſt, wozu Beudant den Geſichtskreis kluͤglich fnet und erweitert, daß noch andere, in fo fern neue imöfteine ſich zeigen; dann bat man mit ihnen, wie mit M fruͤher gefannten zuverfahren, und fanneiner wohlgereih— ten Ableitung ihrer Urfachen oder Abftammungen feftigiid) verſichert feyn und bleiben. “ Die dargebotene Manuduction geleitet aber noch meis ter, zu dem allgemeinen Enunciat, weldes der ungenannie Derf. einer „Kritik der geologifhen Theorie,’ Bonn ı821. — alſo ausdruͤckt: „daß von keiner Umaͤnderung eines Geſteins irgend wodurch rein wiſſenſchaftliche Rede gehen dürfe noch koͤnne, ohne deſſen primitiven Zuſtand, und die dadurch zugleich mit gegebene Ur-) Form erkannt, wenige SEN dafür gefammiet, und auf fie hingewiefen zu haben.’ (Zu vergleichen mit dem, was von Przyſta⸗ nowsky „über den Urfprung der Vulcane in Stalien“, Berlin 1822. ©. 7 als eine dritte (von ibm felbft in eis mem grögern Merfe auszuführende) Forderung aufgeftellt, wedurch die wiſſenſchaftliche Erforfhung der Vulcane al: dein begründet werden Fönne.) Immer ſtäarker müffen das manche Anhänger der vulcanifchen Partey felbft fühlen, da fie, je näher unfern Tagen, deſto mehr kefliffen find, ih— ten ‚geglaubten Feuer-Producten einen frühen Typus ans een: indeg Andere zwar der jfectierifchen -DObfcurität Imdlings zu buldigen und uͤber Phanteme zu brüten fort: fahten. So läßt von Bud) dur den Vulcanismus ent= en aus Granit den Trachyt, aus diefem Dbfidian ıc. Steininger gibt dem Bafalt vermittelit Hitze zu Erzeu: gern Grauwade, Sandftein:, Kieſel-, Thonſchlefer und Eehieferibon. Sollen dergleichen Angaben überzeugend and Feinem MWiderfpruche ausgefegt fern, fo muͤſſen mög: lichſt aus den Muttergejteinen jene Producte gefertigt, den aus, nachgemacht, aufgezeigt werden Finnen, Eine Zu: thung, die ſich fattfam rechtfertigen laͤßt durch die fert: hend näher gebrachte und erweislih gemachte Aehnlich— der vulcanifehen Brennjtoffe mit denen, Melde uns zu: ebote fieben, überhaupt (Schwefel und Afpbalt für jene ut dar Przyſtanowsky in ver erwähnten Shrifty, ins: efondere aber durch die im Dbigen bemeidere Ausführbar: eit und das wirkliche Geſchehenſeyn an einigen evident vul— niſitten Steinarten. Miß ingt dieß bey andern oder ben en Übrigen vulcaniſchen Producten für eine Zeitlang, fo f das nicht zu verwundern, weil bald die Mufler und Kennzeichen der Mineralien dafür noch nicht entdedt find, lb, weil die Feuer: Effecte (gleihviel, ob der vulcaniſchen der Natur, oder. der techniſchen unferer Feuer) eine Um— ormung bewerfftelligt haben, welche, fey es, bisher unbe: ıchtet blieb, oder von der Art iſt, daß fie (mie etwa bey ‚em Glafe) den Charakter der Foſſilien zu ſehr vertilgte ind ihre Reduction» auf die Urſtaͤmme unthunlich macht. Nichts deſto weniger bleibt -der einmal gemwiefene Meg zur en Kunde Sederman offen, und die dagegen erhobe— en Schwierigkeiten koͤnnen defto Eräftiger zu tieferm For— den und Ergründen anregen, entflammen, Verloten wird 23 daben das bereits Erkundete fo wenig, daß es vielmehr zur abermaligen Stufe einer gelöftern Emancipation dient. dag Traͤgheit, Willführ, Anmaafung, Drakeliprüce Nacber tecepen, Autoritäten » Blendwer ıc, verfcheucht werden: diefe unerſaͤttlichen Geper an des gefefjelten mineralogiſchen Dros metheus Leber, { Auf derfelben Bahn weicht man unter andern auch gluͤcklich aus vielen ſeltſamen Wunderlichkeiten, die fuͤr den geſunden Menſchenverſtand wahrhaft empoͤrend find, Wie oft hat man behaupten bören und leſen müffen, kann es auch immerfort wieder vernehmen, dag die für vulcaniſch ausgegebenen Gebirgsarten durchaus Feine Epuren von Hi⸗ tze-Wirkungen in ſich ſelbſt darzuſtellen brauchten, daß dar— nach gar nicht weiter zu forſchen, noch zu fragen noͤthig demohngeachtet aber die Wulcanität derjelben unbestweifelnd fep, weil — abgefeben von den Wemäntelungen, wozu Waſ⸗ fer: und Erd: Maffen: Druf, graduirter Verkaltungsact x. herbeygezwungen werden — meil die allernaͤchſte Nachbar⸗ ſchaft, das angrenzende Gebirgslager ıc. Veränderungen er litten haben follen, die offenbar von Hite zeugen. — Ber griffen alfo wird, anerkannt und eingeftanden, daß noth: wendig Brandmerfmale zugegen feyn müffen, um an Ru canifation denfen, fie flatuiren und beweifen zu fönnen, Dargeftellt werden ſolche Kennzeihen triumphirend am Bea nachbarten Geftein: wenigſtens gibt man fie dafür aus haufig blog im Nothdrange und der Eieblings = Anjicht wegen. Nur dem eigentlihen Hige= Heerd, der Focus, in welchen fih die. Feuer: Gewalt concentritte, und aus dem Bie Ber feuerung dahin und dorthin verbreitet werden fol, nur dies ſem erlaͤßt man unbedenflih das Aufzeigen feiner Qulcans Documente, — Wenn das nicht Schwähe, Verblendung und. Widerfpruch des Secten-Unfugs aufdeckt; dann iſt alles vergebens. Aehnliche Bemerkungen finden ſtatt über Mehreres ſie ſind indeſſen anderswo bereits angeſtellt, wiewohl bie jest uͤberſehen, und es gilt lauf vorliegenden Blättern mer niger dem MWiderlegen und Entblößen, als dem Auffudyen und Fördern des Natur- und Vernunft Gemäßen. Dargethan ift nunmehr, und kann mit Nach huͤlfe des Leſers noch Elärer erhelen, daß die beſprochenen Mehoden weder vorliebig und einſeitig, noch beeintraͤchtigend und dün« kelvoll find; daß fie im Gegentbeil Ausfihten und Nusen darreichen, denen man frauen, bie man auf alle mögliche Art, mehren, und den kuͤhnſten Hoffnungen entfpredend verheißen fann. Mas verfhichtert aber, Tder madıt vor laut dagegen? das einemal banglih, das anderemal über miüthig daber? Woran Fränfein wir insgeſammt neh oft? Laßt uns leife, doc) vernehmbdar, einander zuflüflern: esift: 11. Misleiteter Erflärungs: Trieb, Eine Ausſtattung der Natur, Herrlich wie die Babe ter Dhantafte im Menſchen, iſt dieſer Trieb; allein er will, gleich jedem Zarten und Hohen, ſinnig und keuſch ge pflegt ſeyn. Man kann dieſen Trieb, tonform mit jedem andern Gegenfiande, von gar verfhiedenen Seiten auffallen. -Er, giebig bleibt ſtets und zuͤchtig die forgfame Entfernung der ’9. Dunderniffe, welche feine gedeihliche Richtung und Ausbils dung eridhweren. — Das Unthunlice, das Unmdgliche bes feitigt als ein gar zu Srtationales, ſteht an deren Spitze das linnüge eder Netzloſe, weil es die Skala feiner Digs nität unzwepbdeutig aufjeist, und weil das Gegentheil davon Jederinan wiltommen ift: zufolge der alten Weidiprüce: cui bono und nifi utile. — Nun frage fi der Wlineras loge unbefangen: was er für feine Wiffeufchaft bedürfe und wünihe? Die Antwort wird lauten: eine vollftändige Kennt: niß aller Mineralien, nad) ihren alljeitigen innern und äußern Merkmalen, Beſchaffenheiten, Verhältniffen ꝛc. Das Wifs fen um die erſte Entfichung, um die Schöpfung und den Urfprung eines Minerals bieibt dabev nicht nur .entbehr: lcd, ſelbſt wenn es thunlich wäre, Sondern auch ein von der Mineralogie als folder ganz Verfchiedenes und Iſolir⸗ tes. Denn die Schepfungskraft, der Act des Schaffens liegs nicht im Begriffe derfeiben. Freylich muß jedes Sof: fi, wie alles Ding in der Welt feine Urſache, feinen Ent; Rehungsarund haben; fonft könnte es nicht vorhanden feyn; allein, einmel geſcheffen, fteht es in feiner vollendeten Ei: genthömlichkeit da, wirft mit derſelben vollitändig auf fich oder auf ein anderes; erhält Eindrüde, Veränderungen von innen und von außen. Ind Las Alles iſt es ja chen, was der Mineraloge keunen lernen, wiffen, etſorſchen, begrüns den will. Was darüber hinausgeht, berührt die mineralo» siſche Sphäre gar nicht. — Wie kommt man dann zu dem Hineinziehen des Ungleichartigen in diefen Kreis anders, als durch dem irre geleiteten, üppig gewordenen Erklaͤrungs⸗ Trieb? Sprtichſt du etwa: „man müfle, wo nicht für noths wendig, doch für erfreulih halten die (Mr:) Genefis zu wiſſen,“ fo ift noch die Frage: eb dem wirklich jo fen? Nahdem, was Noſe hierüber, wie über das Ganze hier Einfhlägige beygebtacht hat („Symbole über die VBafalt: Genefe. Bonn 1820 ©. 49 ff.) dürfte das gar ſehr bes sweifelt werden. Leuchter das nicht ein, fo ift doch zujuges ben, daß ein Erfreuliches zugleich ein Gedeihliches, ein Gu⸗ tes ſeyn müffe. Nun hadere entweder mit der Natur und Borfehung, warum fie das ungemwährt lieh, oder befenne, daß ſolch Wiffen dir weder zuſtehe noch fromme, - Die den Menſchen eingeborne EıflärungssPur treibt aber noch weiter. Sie dußert: „einverfianden, daß wir Dbiges bis jet nicht wifien, fo können wir es doch wohl dereinft inne werden.” — Man leje Erempeiweife von Sovel in VNoggerath's „Rheinland: Auritphalens Gebirs ge.“ Bonn ı8e2 Tbir. 2 ©. 367. — Dief kann bejas bet oder verneinet werden. Geſchieht das leiste, fo darf von einem Nichtgeſchehenden, von einem non-ens, nicht meiter die Mede geben. Soll das Erfte gelten, dann hat man «6 mit einer blofen Möglichkeit zu thun, mis etwas, das die Zufunfe erft offenbaren muß. Alles Wiffen aber erfteoddt ſich weientlih auf die Kunde des Gegenmwärtigen und des Bergangenen; auf die Zufunfe nur in fo fern, als biefe durch eins von jenen Beyden, oder durch Beyde zus glei augenfällig, d. h. unabläugbar ift, wenigſtens fo ge» nemmen wird; ausmeife der ärztlichen Prognofe. — Ein mineralogifhes Brviptel, daß diefer Feldſpath unter gewiſ⸗ en imfländen Elnftig au Kaolin werden könne oder gar müffe, wird richtig gefolgert, weil wir ihn im dieſer Mer r so tamorphofe beftimmt wahrgenommen haben, ein wirklich Gegebenes alfo fhon vorhanden ift. Darum ſagt manaud von folder Zufunft, daß fie ein Ausgemachtes, etwas Ger wiffes fen, mithin zum Gebiet der danach benannten wiſſenſchaft gehöre, die als ſolche jedes Ungewiſſe oder Unficyere für immer von ſich ausſchließt. : Zum Beſchluß jest. Die Oryktognoſie, das Funs dament legend, und die Geognofie, den Bau erridhtend, überliefern zum Vollenden und Ergänzen der Geologie als Thatſachen, die aufgefundenen anerfannten und erfennbaren mineraliihen Vorkommniſſe, um diefe Stoffe weiter verars beitet, in paffende Formen gebracht, zu Erweiterung des Erkenntniffee und Geſichtskteiſes benugt zu fehen. Wie nun jene zwey Führerinnen irre gehen und die Diineralos gen verleiten können, falls Scheine Sacta, Einfeitigkeiten und Halbfeitigkeiten aufgeftelt, VBelonverheiten für ein Alle‘ gemeines, Ausnahmen als Regel dargebracht, kurz; Irrun⸗ gen vieler Art eingeichwärzt werden; jo muß die Geologie, wenn fie in diefe Fallftricfe eingeht, den Schein für Wahrs heit nimmt, eben fo oft ſchwanken, ſtraucheln und fallen, als wenn fle ihrerfeits, uneingedene der Obliegenhrit einzig dem Bicheren und Zuverläffigen zu huldigen, von Vorſpie gelungen, Luftgebilden und Linzuläffigkeiten fih dlenden und verführen läßt. Das gelchieht jedesmal, früher oder fpäs ter, kürzer oder länger, im Verkennen der geologifhen Ber, ſtunmung und der Grenzen, welche der menſchlichen Natur gezogen find. Nie foll der Geologe anders dann auf feſtim runde fußen, den-allein das aͤcht und rein Factiihe, all⸗ feitig DVeftätigte und von jeder competenten Behörde als wahr Anzuerfennende gewähren fann; nie unteruchmey amı einer Geogenie zu Fünjteln ,. die ihm das erfte (Ur- En ſtehen irgend eines einzelnen Minerals, gefchweige aller Bol. fiten und deren Dependenzen entdülle, oder richtiger vor« gaufle. Darum bat er jedes Unerfannte, nody mehr das Uns erkennbare, ruͤckſichtslos von fich abzuhalten, unter welchem reizenden und zauberifchen Gewande es erfcheinen, fid eine” ſchmeicheln oder aufdringen möge. — Demnach erhält fein” volles Necht auch Beudant, wenn er dem zuvor ausgehobe⸗ nen Geftändniffe:“telles [ont les idées . . . elles font en- tiörement hypothetiques, fein vorzügliches Werk beendi⸗ gend, noch hinzufügt: mais tel eft le point olı ’on arrive danstoutes les parties des fciences phyfiqueg, lorsque, parvenu au terme des obfervations pofitives, on veut encore anticiper [ur les oblervations futures, ou re- monter möme ä l’origine des chofes. T. 11. p. 6 Hält hingegen ein der Geologe die vergezeichnete Schreitbahn beſcheidentlich und weife, bilder er darnad) feine Reſu errichtet er darauf eine Theorie, alsdann kann und muß au er den Preis erringen, weldyen, um abermals einen verdienfts vollen Sallier aufzurufen, Hauy den Mineralogen übers haupt mit den Worten zufpriht: c’est la theorie qui lui apprend a diriger experience, ala maitrifer, pour ainli dire, a ecarter tout ce qui pourrait en döranger ou en arreter la marche (Trait& de min£ralogie. ge: condeädition. Paris ı822. T. 1. Discours pr£liminaire, Pag XXXI.). Seſterreichiſcher Blumenfranz, von Leopold Trattinnich. ‚3 Wen, beym Herausgeber 1319, 12. 240. Die Urt der Dichtkünſt, melde den Vfr. begeiſtert, Mann als neu und fait als einzig betrachtet werden. Der Hauptgrund, warum fich bisher noch Niemand aewagt hat, die philofopbifchen Ideen, melde in einer jeden Pflanze perſonificirt find, auszufprecben, lag theils in dem gedan— kenloſen Berrieb? der Botanif, die fuft in nichts als in Mamenjagerey teftand ; weils in dem Mangel an einfahen MPflanzenbenernungen in den lebenden Spraden. So reich "auch die deutfhe Sprabe an ſolchen Namen ift, wie Nemnichs ſtupendes Polnglorten : Kericon der Naturgeſchich— "te beweift, fo haben doch die Botaniker diefen herrlichen Mamen miferabele und Läcerlihe Ueberfegungen der lateis niſchen oder griechiſchen Namen vorgezogen. Wir haben in ber Zoologie die einfachen Provinzialnamen aus den gers man, Sprachen gefammelt und an die verfchiedenen Sip— pen vertheilt: es ift Uns aber fo fehlecht befommen, daß, wechneten wir mie die gewöhnlichen Schriftfteller, wir Bes denken tragen müßten, ein Gleihes bey den Pflanzen zu (hun. Es ift ung nehmlih von verſchiedenen Seiten ohne Sehl verfichert worden, daß viele fi unfere Zoologie, eben wegen biefer Namen, nicht anfhafften. Gin äbnliches Schickſal wird alfo dem botanifhen Theile der Naturge: a bevorfteben, und er wird wahrfeintid nur deg Beyfalls der Dichter ſich zu erfreuen haben. Indeſſen find (eb doch am Ende diefe, welche die Sprache ins Leben ein: ‚führen, und das Publicum mit den neuen Wörtern ause ‚föhnen. Soll daher die Naturgeſchichte in die Geſellſchaft übergehen, fo wird fie einen Bund mit der Dichtkunſt fliegen müffen. Aus dem gerägten Dlangel an einfahren deutſchen Pflanzen: Benennungen fommt e8, daß der Name ſelbſt in den Gedichten nicht angewendet werden kann, und dag man daher, ftände der Zitel nicht darüber, aus dem Gedichte felbft die gemeynte Pflanze nicht errathen Fönnts, (Um fofhmieriger und löblicher find daber die Verſuche von Trattinnick. Es ift für den Dichter gewiß Eeine leichte | Kunft, ein perennirendes Gaͤnſebluͤmchen, gemeinen Maffer: ‚Hfeffer, Sumpf: Hrpericum, Dryas mit 8 Blumenbiättern, Birmbäumdenfraut, Scorpionförmigen Vogelfuß, ſchrot— fägeförmige Hesperis, Spielbrettflume, Schabentrautartis 'ge5 Hieracium, gemeine Kuͤchenſchelle, Mauerpfeffer u. dgl. "Barbaren zu befingen, daher mußte der Dichter den Sını der Benennungen ganz aus dem Spiel laffen, und jich "bloß an einzelne Eigenfchaften der Pflanzen halten, wos durch zwar feine Gedichte an Reiz eher gewonnen als ver: loren haben, am Lieblihkeit aber Feineswege. Der Vfr. Hat hier nah der Ordnung feiner Flora 200 Pflanzen defungen. Wie es ihm gelungen ift, mögen einige Bepfpiele lehren. Anc. ı825- Deitr DENE 3 Mt. ı. Lilium candidum. Die weiße Lilie, Lilie, die du uns die Tage Unfres ſchönſten Daſeyns mahift, Zu gerecht iſt nur die Kiage, Daß du feltner jetzt gefallſt! Ach! die himmelvollen Etunden Sener Unbefangenbeit, Längft fon find jie ung entſchwunden, Fremd gewerden mit der Zeit! Der beflemmten Brut entwinden Abnungsvoile Seufzer ſich; Himmelsblume! wir empfinden, Mas wir nicht mehr find, durch dich! Du zeigft uns und unfern Kindern Das verlorene Paradies, Fliehſt mit uns, den Schmerz zu Tindern, Du, die nie ein Fluch verſtieß! Doch, Heil uns, daß wir dich habın, Sind wir gleih nit deiner wirth | Keine aller Gottesgaben Erbten wir fo unverfehr‘, Bieße deine Düfte Füller, Wunderwirfend, in die Luft! Sieh’, es fällt die däft’re Hülle, Und die Menfchheit wird zu Duft Lebt, als Duft am hohen Throne, Ganz gereinigt, wieder auf, Mie der Phoͤnix an der Sonne Wechſelt feinen Lebenslauf. Sa, auch du ſollſt dort der Treue, Und der Unfhuld Preis empfah’n, Und im Paradies auf's Neue Did) der heil’gen Heymath nah’n ! Doch, vor Allen, Lilie, leihe Meinen Bluͤmchen in dem Kranz Deine Einfalt, deine Weihe, Deinen Duft, und deinen Glanz! Nr. 11. Bellis perennis. Das perennirende GSaͤnſebluͤmchen. Sympathetiſch frrihft du mich an, unſchuldiges Pfaͤnzchen Denn dein ſtilles Beftchn nennt mir der Ewigkeit Ziel, Ewig daucet das Reich der unentheiligten Wahrheit, Ewig dag heilige Recht, ewig der Tugend Triumph. Mögen die Stuͤrme ber air ‚ die Frevler drohen und laͤſtern; Nach beſtandenem Kampf mehrt fid der bimmlifhe Glanz! Ewige Dauer allein ift werth der bebrem Verebrung, Der Vergeffenbeit nur reifen die Früchte der Zeit. Gänfebiämhen, du bift mob, mas du gemefen im jenen Kindertagen der Welt, ch’ noch ein Blut fie befledt ! D! fay’ an, mie oft wardſt du zertreten, verwuͤſtet? Und doch ſtehſt du noch da, jugendlih blühend, und gan. Ah! fo flünden auch wir, bir’ uns die niedrige Selbſtſucht Nicht dem Geboth der Natur, mieder zu lieben, entwandt, Siehe nur ift der Gift, der in allem Schöpfungen wehet, Emwig, fo lang fie beſtehn, haucht er aus ıhnen ung an; Piche nur ift’E, die ach! den Funken des Lebens entzündet, Die den Aether erwärmt, und Elemente vereint, Liche bezeichnet den Kreis, den die bimmlifchen Sphären durdhirren, Gier bevölkert den Raum, Sonnen zu Zaufenden ziehn In den leeren hinaus, der unermeßlich erweitert, Dede nur mar, und todt, nimmermebr wird er es ſeyn! Fragt die weite Natur; verſucht's ein Weſen zu finden, Das, ſich felber genug, lieblos von allen entfernt! Liebe nur ift die Kraft, die fie bildet und wieder entbildet, Schoͤnheit und Harmonie, anderes findet ihr nicht; Emwig die eine verjüngt, die andre nur ewig gefleigert, Und duch Liebe allein Lebt ſich die Ewigkeit fort! Bahrheit, Tugend und Recht find ohne Liebe mus Nahs men, Liebe nur fprechen fie an, Mabrheit und Tugend und Recht. Sterblihe, bethet fie an im emig lebenden Sinnbild Die hochheilige Kraft, die uns zur Liebe berief! Biebend rief fie euh an, da wurbet ihr, hütete Liebe Mütterlih ferner euch nit, nimmermehr würdet ihr fen! Noch ein befferes Loos hat euch die Liebe bereitet, D! derkennet fie nicht, machet des Beſſern euch werth! Me. 32. Swertia lutea. Der gewoͤhnliche, officinelle, große, bittere Enzian. Liebe und Mein ſinge der Dichter Chor; Pr ergreift das Gefühl bober Begeifterung, Den®’ ih an den Beruf des Menfden, an die Unſterblichkeit. Was Jahrhunderte find gegen die Ewigkeit, Was der Erdekoleß gegen das Metall ift, Das gilt menfhlihe Größe Kaun vor Gottes Unendlichkeit, Schoͤnheit, Würde und Macht ſttahlet als Widerſchein Bon der Schöpfung zurüd, aber das Sehotgan Kap't nur wenige Steablen, Blingend, von ber Umgebung auf. Nicht in rofigen nur, mie fie ber Morgen mahlt, In ben Wolken der Nahe, wenn fie der Blit zertheilt, „In des Derans Stuͤrmen ⸗ ‚wie groß er, wie gut er iſt! — x Und, wenn böfes Geſchick euch zu jermalmen dtoht; Frevel wäre die Zurtt feiner Vergeſſenheit, Er beachtet audy dann euch Gleich den erjten Bregünftigten! Lirbend führer die Hand, welche zu firafen fcheint, Labytinthe hindurch, euch zur Glüdjeligkeit, Fenlios zwiſchen Gefahren Auf dem einzigen ſchmalen Pfad. Duldet, boffet, er it nahe der Mädhtige, Und zur Huͤlfe bereit, fiebt er, daß Hülfe frommt. Mächtig ftärket die Ahnung, Leidend, hattend ihm werth zu feyn. Hereiamus und Kraft, Tugend, und hoher Sinn Eier verachten das Gluͤck; Kinder der Weichlichkeit Sind nur Yafter und Thorheit, 5 Unwertb, dag fie die Nachwelt nennt. Erit Sabrtaufender ſchon fehimmern am Sterngezelt, Die die Ewigkeit feo’rt, Nahmen der Mädtigen, Aler Herrlichkeit Vorbild, Groß im Kingen, im Sterben groß. Sn der Elopfenden Bruſi welt es den Süngling oft, Zu erheben den Blick gegen die Felſenbahn; Denn es glänzet dort oben Hoc das Ziel der Verswigung. Steil ift frenlih die Bahn, eben 'die andere, Die zum ſchaͤndlichen Nichts wonnig den Schwaͤchling führt Doch Verhängnis und Leiden Drängen aufwärts den Zagenden. * Wenn auch ſelber die Peſt wilder Verberbniffe Den Veriirten ergriff, beiler die Bitterkeit, 'Y Deren Hülf’ er gefuͤrchtet, 4 Ganz unfehlbar den Jammernden, * Hinderniſſe, Gefahr, Laſten und Widerſtand, % Jede fhlummernde Kraft Pönnen nur fie in uns * Zu dem Leben erwecken, ir — Die erwachten ermächtigen. Richtet muthig euch auf unter des Schickſals Joch! In dem heiligen-Plan, dem ihr defolgen müß’r, - 4— Liegt nicht euet Verderben, Nur Erhebung und Seligkeit. Seht dat lebende Bild fiegender Heilfamkeit > In dem Enzian bier; denn die Erfahrung dat 2 Ihn zu nüsen erfunden, 2 Trotz der haͤßlichen Bitterkeit. Aus der Wurzel erhebt, teitzend und wuͤrdevoll, T Sich das maͤchtige Kraut, Haltung und Heiterkeit, Und der goldenen Bluͤthen uk Reichthum ſpticht euch bezaubernd an, a, fo tretet auch ihr eimft triumphirend mod, Wie der Enzian ſich ſtellet im Sonnenfdein, Mach beftandenen Kämpfen, In die Kreife der örtlichen. ı Ein Blümden, heißt Vergigmeinnicht, Mag Alles ſchon vergehen, Doch, was das traute Bluͤmchen fpricht, Laßt nicht vom Wind verwehen! Der du der Menfchen Loos beweinſt, Und zähleft die Befhwerden, O, tröfte dich, es wird noch einjt i Ein Hirt, ein Schafftall werden ! Es gibt nur einen Gott, und nur; Das Meltreih zu verwalten, Auch eine einzige Natur : Und ewig nur bie alten. Last drunter oder drüber gehn, ; Laßt Alles fi verwirren! Das große Neich wird fortheftehn, She werdet nichts verlieren. Das Blümchen hier, fo Flein und zart, { Kann eudy zur Bürgfchaft dienen Die Vorwelt, und die Gegenwart Ruͤhmt die beſcheidnen Mienen, Nur, was fih vordringt, mit Gewalt Nah Glanz und Große ringet, Berliert die eigene Geſtalt, Was nicht fol ſeyn, mißlinget, Wer fih mit fremden Gut behängt, b Verliert zulegt das feine, "Und, wer fich mit den Kleyen mengt, Den freffen gar die Schweine. Mit Poltergeiftern umzugehn, Mir Prahlern euch zu meffen, Mißtrath' ich euch; viel beffer, wenn Sie ganz auf eudy vergeffen ! Wer ſelber keinen hat, kann nie N An guten Leumund glauben; Drum laufbt er auch, und jinnt nur, wie . Er diefen euch kann rauben. Und al fein Suden, al fein Späb’n, IE Sag’ ih euh unummunden, Berräth’ den Wunfh, euch da zu feh'n, Wo man ihn längft gefunden. IMit Solhen mag id nihe die Luft, Das Herz noch minder theilen, Will lieber wohl, bey Leichenduft, In Lazarethen meilen. Wohlthaͤtige DVergeffenheit ! Die will ih mic empfehlen, "Damit mir nit die Seligfeit Die böfen Buben ſtehlen. . * Neo. gr. Myosotis arvensis. Echtes vergißmeinnicht. —— 86 Du aber, o Vergifmeinnicht, Um did nit zu verkaufen, Dein Pathe war ein dummer Wicht, Laß’ dich Vergißmein taufen Mycologia europaea feu ccmpleta omnium fungorum in variis Europaeaeregonibus detectorum enumeratio, methodo naturali difpofita; defcriptio- ne ſuccincta, [ynonymia felecta et obfervationibus criticis additis. Elaborata a C. H. Perfoon. Sectio I. Erlangae apud Palm 1822. 8. 355 cum 1ah. 12 colorat. Als der Schöpfer des Pilzfoftems vor 20 Jahren mit feiner Synoplis fungorum auffrat, war er faſt der einzige Arbeiter in den Steppen der Pilze gewefen. Sein Werk har eine wohlgeordnete Welt verachteter Wefen Eennen und bewundern gelehrt; und iſt feiner Synopfis plantarum der jeßt große Dotanifer wie der Eleine feine Kenntniffe ſchul⸗ dig, wenn er fie ihm aud) nicht dankt, fo verdankt die Wiffenfhaft der Pilze dem einfam in ter großen Welt les benden Perfoon ihr Dafeyn, und es werden hoffentlich die Irpptogamiften billiger gegen ihn feyn als die Phane— togamiften. Seitdem er Jenen die Fahne aufgeſteckt, find fie ihm in Schaaren gefolgt, haben Fein Matzlein über und unter der Erde, auf Thieren, Pflanzen und Steinen ununs terfucht gelaffen, und ihm eine Beute ing Hauptquartier ges bracht, wie nod) nie ein Heer feinem Anführer. Link Hat neue Pilzfelder entdeckt, Nees desgleiben, und muß auch Deutſchland für dag einentliche Pflanzenſyſtem und für die Zoologie anderen Völkern die Palme reihen; fo werden wieder dieje ihm diefelbe nicht verweigern für die Mineras logie, Entomologie, Bryologie und Mycologie. Iſt Der: ſoon gleich kein Deutiher und hat man ihn nicht für Deutfchland zu gewinnen geſucht; fo hat er doch feine Stus dien in Deutfchland gemaht, hat den deutjchen Sinn fie . die Wiffenfchaften behalten, und hat alle feine Hauptar bei⸗ ten deutſchen Verlegern uͤberlaſſen. Wir haͤtten daher alle Urſache, mit Perſoon zufrieden zu fern, wenn auc) feine Schriften weniger allgemeine Brauchbarkeit hätten, als fie dod) in fo hohem Grade wirklich haben, Bey diefer allge: mein anerkannten Brauchbarkeit von Perfoons Büchern hat man jedoch fowohl bey feiner Synopfis plantarum, als auh nun bey feiner Mycologie den Mangel eines Con- fpectus generum zu bedauern... Einen zu jenem Werke nachzuliefern wäre jeßt nicht mrehr zu wünfchen, da Hoffent. lich eine zweyte Auflage alles Wuͤnſchenswerthe enthalten wird. Der Mpcologie wird ohne Zweifel ein Confpectus generum folgen. Wer fid) je mit Claſſificiren beſchaͤftiget hat, wird gerne zugeſtehen, daß ein folcher nicht geliefert werden Fann, jo lange das Werk nicht vollkommen fertig iſt. Indeſſen wäre es Perfoon ‚gewiß nicht unmdalich ges weſen, eine allgemeine Claffification vorauszuſchicken. Die Heberfiht, welche wir geben wollen, haben wir aus dem Stock des Buches herausflauben muͤſſen. Claff, prima. Fungi exoſporũ. Ord» L Trichomyci. u. Erinceum 26 pecies,, * Phvllerium. + Grumoria. .. Taplıria 2. Fumaeo 7 Spec. 5. Conoples ız Spec. 4. Demutinm ı7 Spec. 5. Helmintlolporinm 5 Spee.! 6. Helicolpnrium 2 Spec. 7. Circinotrichum ı Spec. 8. Gonotrichnm ı Spec. 9. Carmpfotrichum ı Spec. 10, Altern ri 2 Spec., t1. Torntla 6 dpec· * * Monili» % Torııl.. “ Hormi'ciım. ı2. Acrolporium 5 Spec. ++ Alvlidium. “.. (Yin 15. Acrotamnium ı Spec, 14. Geotri: Ihuin ı Spec, 15. My:osone 3 Spec. 16. Acrmmoninum 3 Spec, 17. Haplıriı ı Spec. 18. Aclulum 3 Spec. 19. Monilia (Alpergillus) 11 Speo. 20. Actinoch:dium ı Spec, 21. Menilpora ı Spec. 22. Botrvtis 27 Spec. ” Virsaria, ”. Stachvlis. 23. Spicuisria 6 Spec. 24. Dactylium ı — 25. Pen illıum 4 — 26. Coremiuın 4 — 27. Ceratium 4 — 28. Iaria ı6 — 29. Ceratonema 8 — 30. CGapillaria 6 — 31. Actinonema 2 — 32. Fibrillaria 6 — 33. Rhizomorpha zı — 34. Phlebomorpha 6 — 35. Hypha 15 — 36. Racodium 20 — 37. Sporotrichum 37 — 38. Athelia ı2 — 39. Ozonium 5 — 40. Himantia 16 — 41. Xyloficoma 7 — Ordo II. Sarcomyci (Hymenomyci, Pilomyci). + Tremelloidei. 42. Mycoderma 4 Spec. 43. Auricularia 2 Spec, 44. Tremella 37 Spec. '* Encephalium. ”* Gyraria. “* 'T'remiscus. s... Aoyria. »*e Coryne. Acroſpermum- ++ Thelephorei. 45. Thelephora 110 Sp. ® Polypilus. ** Phylacteria, “+ Epibrvas. *+.* Stereuin. ».... CGorticium. 46. Coniophora 4 Spec. 47. Merisma ıı — ++: Helvelloidaei. 48. Clavariı 85 Specs 49. Pliacorhiza ı — 50. Geosloſſum 9 — 51. Spatlin arıı 1 — 52. Leotin g — 6 53. Verpa 4 — 54. Morchella 10 — 65. Helvella 10 — 56. Rhizina 2 — 67. Peziza 7 et 505 — 58. Triblidiam 4 — 59. Solenia 5 — 60. Stictis 14 — 61. Alcobolus 7 — 62. Helotitmn 15 — 63. Stilbum 30 — Die Kupfertafeln find ganz vortrefflih von gelogen und fein ausgemalt. Mufter der Behandlung. al, Myeco lo ei Classis prima. Pungi erosporii thecas aut sporulas (spo a) in aperto (iu statu mıaturo), forma vario, i to proferentes. Ordo primus. Trichomyei seu fungi byssoidei, filamentosi, fibrosi, rigidi, rarissime subtremellosi; nnnc si ces, nunc vero plus minusve intertexti, flocces numque referentes, passim septati. Sporulae, t non inclusae, vel sunt dispersae, vel in capitulur spiculam, racemulum aut verticillatim agg passim seriatim dispositae, et in nonnullis , hujus dinis, fungis omnino nullae aut saltem nondum servatae. u i 1. Erıneum. zespitulum ageresata, altenuata, in crustam oblitterata. * Fila simplicia (brevia), rieida, in aut turbinata, * * PXYLLERICM, * libus. af rubeum, effusum mollissimum griseo- virens. fllis tenuioribus, crassitudine aequa- Habitat in parte superiore foliorum Rubi coryli- li. Cespituli applanati, forma et maenitudine va- "ij, "/, unciam etultra lati. Eila tenuissima, recta. An Phyllerium Rubi, effusum planiusculum al- sum, |floccis subintricatis rectis cylindricis apice acu- ninatis. Fries Obs. Mycolog. 2. p. 371. junior hujus peciei aetas? Obs. Arabisuum est vegetabile, nam et Bede- war in ramis Ruborum passim occurrens huic quoad olorem jest simile, attamen filis crassioribus et paul- o rieidioribus differt. » Juglandinum, cespitulis immersis applanatis ma- jusculis dilute pallidis, Hab. in fol. Juglandis regiae, uglandis a nonnullis descriptum. Fila tenuia, bre- issima, ‚mollia, cespitulos efcinnt saepius lineari- uadransulares, majusculos, nonunquam orbiculares wumersos. . Eilieceum, cespitulis pulvinatis subrotundis con- feriis opace pallidis. Synops, fung. p. 700. Sub nomine E. ß-. Tiliae albae, cespitulis immersis superis, subcrustaceum rubro-roseum. Fries Obs, Mycol. ı. p. "9. roseum, Phyllerium tiliaceum, 9. .ı Crescit var. «. in Tilia europaea, et plerumque a superlicie fol, inferiore, aestate; ß. in Hungaria :cta et mecum communicata a D. Furck, in pagina "al. superiore occurrit, ubi cupulas sistit; y. vere ollecta a D. Chaillet (prope Neuchätel) etiam supra- hHacea est, sed adhuc junior plantula videtur, tex- ara enim est subgrumosa. coryleum, cespitulis. immersis opaco - griseis sub- " variegatis inferis. I: Ami 4 i Rarius in fol, Coryli Avellanae crescit. Ki Cespitnli enpulaeformes, molles, 2-3 lin. lati, ubro - variegati. | « Erinea vegetabilia sunt ambigua, aspora incertaeque , #riginis, in foliis, plerumgue arborum, adhuc viren- ı - Eibus proveniunt: Bedeguar rosarum aliarıımane plan- ‚ tarum non dissimilia, nec tamen, ut illa, insectorum R opera sunt. Nunec superficialia, subefusa, nunc im- © mersa, cupulas seu depressiones in foliis (plerumgue in ‚= pagin= inferiore) efformant. -Colore sunt pallida, lutes- centia, badia, passim ruhella vel albida in aetate prae- — sertim juniore. Ss 1822. Heft L 00 5. quercinum, cespitulis immersis laxis rufescente- pallidis nitidis. Phyllerium quercinum. Kunze Mycol. Hefte ı, P- 87- Hab. in fol. Quercus pubescentis. ‚Ha ; Fila compres- sa, intricata, mollia. 6. Pitis, cespitulis majusculis immersis effusisque subpulvinatis, primo albido-roseis, dein spadiceis, Erineum vitis. Fries. Frequens in fol. Vitis viniferae et laciniatae, Gespituli congesti, subconfluentes. r Duval et Phyllerium viteum . pyrinum,, effusum sublaxum flavo ferrugineum. Syn. fung. p. 700, Hab. in fol. Pyri parte superiore. g. sorbeum, eflusum laxum superkciale confluens spadiceum. Grescit in utraque superficie fol. Sorbi Aucu- pariae. Lanam-refert ethabitu a consimilibus parum recedit. — Primum album, exsiccatum, flavescens, Fries Obs. ı.p. 218. 9. mespilinum, irresulare effusum ex rufescente oli- vaceum, filis compressis membranaceis. Decand, Flor. Gall, Suppt. p. ı3. + Hab. in Mespilo germanica. 10. ilicinum, superficiale, primo orbicnlare, dein ef- fusum epacuın umbrinum. Decand. Flor. Gall. Suppl. p. 14, Funck Pl. cryptog.n. 505. Hab. in Europa meridionaliad fol. Quercus Ilicis. Ab initio albidum, tunc rufum, demum opace-spadi- “ e „v3 5 vr... | 23. neroisegunm, snperhcihle lineare parallelnm gru moso- farin iceum albido- pallens, Schmidt et hun ze Fung. Germ. exsicc. fast. 7. nd. 175. a Hab. in Lersatia, in fol füasineis adhuc junio bus. Forte nondum plane evoluta species est, quse secundımm anctores, primo pallide roseu est, et dein pallens. Fibrillae erassae, elong ıto-vl#vaeformes. > Tarunta, filis drevissimis subosoletis, in er azgregalis, 235. aureum, cespitulis dilatıto- depress's mägnis au« reis. Syn. fung. p. 700. . 4 ß. cinereum, cespitulis minoribus cinerescer tibus. F Provenit passim in Populo nigra, ß- in P. fastigi. ata lecta et milii ımissa, cujusque color alienus actati veteriori attribnendus videtur cum «. etiam colorem snum flavum in eriseum fere commutet. \ 2,4. griseum, superhciale tennissimum orbiculare-ple rumgque effusum griseo - cinereum, Erineum platanoideum, latissime effusum süper+ ſiciale infrafoliacenm tenue cinereum ‚ cnpulis irregu- laribus variis. Iries Obs. p. 229? .(yix ob fila cupu4 lata). J Hab. in fol. fere exsiccatis Aceris platanoidis et Quercuum. Sub lente tenuiter villosum. } J 25. leprosum, late crustaceum-compactum tenue ril- losum Nlavescens. + = Ä Autumno satis frequens ad folia viridia querci na, latas maculas exhibens. Vix hujus generis,. sed ubi referendum. ? - 26. Cassiade, angustım nerviseguum flavescens. In- veni ad latera venarum fol. Cassiae marylandi (cultae). Cespituli lineares subinterrupti.. 27. Hyperici, effusum tenue lutescens. ; Ra; Passim in Hyperico Nummularia, cujus fol fere tota obtesit. A ++ + Herverromer fungi sunt carnosi vel caı noso- membranacei (in pileo), formaque magis de terminata gaudentes; plurimi glabri, stipitati ek r cti ac pileolo quodam, sed pro seneribus vario, ve stito, nec non resupinati sunt. Hymenium laeve, thecis manifestis liberis compositum, quae $porı continent plerumque octo, etin plurismig elaflice a lantes. Licht 2 + Clavaeformes, pileo perspico nullo. XLVII. Cravanın. Pileus (elavıla) 10 teres, simplex aut digitato-ram N ‚ cum stipi 'e cor Aluens (glaber). Sporulae non elastice prosiliente tliecis inclusae. Thecae minutae, s litae, om nem fere superficiem occupantes. (Color albus, dus, flavescens. Substantia carnosa,) _ J 8 * Coralloideae, ramotinimaeee ng u we «I J 93 Sr a zn a) Wi > © « . If 1. crispa, ramosissima flavescens, ramis plınis cri- Spis mareine incisis. — Jacg. Miscell. austr. 2. p. 200. #. 14. f. 1. Schaeff. fung. t. 165? Alb. et „„Schwsin. Consp. p. 285. “I N > Hab. in Carniolia, Silesia et in Lusatiae pinetis, Vix hujus seneris; .conf, Thelephora, divis. prima. © „Statura non raro capitis puerilis. Caulis tube- rosus. Rami numerosissimi, in foliorum formam compressi, margine arsute serrati. Substantia est | carnosa sapida; gnlae blundiens, .hinc fungum ‘spesio- sum, Clavariüis esse congenerem, nulli prorsus dubio \obnoxium.® Consp. fung. 1. c. 12. Botrylis, subdifformis, caul. crasso decumbente „ albido-pallido, ramis subbrevibus inenrvis subru- ‚gosis: vamulis obtusis rubicundis. 578. Schaff. fung. t. 176. Nees System. f. 150. Clavaria plebeja. Jacgq. Miscell. ↄ. p. 101. t. Clavaria coralloides, Bolt. Fung. 3. p. IE * | 15. I 115.6, 113° Aestate et autumno in sylvaticis et ericetis nas- eitur, sed minus frequens; rarius quoque bene evo- Juta reperitur, aöre pluvioso exceplo, ubi rami ma- "gis elongantur et stricti sunt, eorum apices vero tunc minus colorati. Fungus edulis uti subsequentes. E LVII. Przıza. Pileus (cupula) hemisphaericus " (plerumque), plerumque excavatus, substantia vari- ‚us. Thecae in hymenium (saepius discolor) aggre- gatae, sporulis 6-8 farctae, }* Elvela veteriorum (Helvelloideae Syn. fung. Pru- " inatae Nees. Aleuria Fries). Majores, ceraceae Jragiles plerumque, glabrae, externe squamaulis fa- rinaceis adspersae, * Stipidibus 'crassis, suleis longiludinalibus exaralis et sub cupulis ramificatis, ı. Acetabulum, magna infundibuliformis fulieinosa, stipitis longi suleis in cupula costato-ramosis. — "= Vaill. Bat. Paris. p. 57. t. 13. f. 1. Bull. champ. Pp.9t. 485. f. 4. Sowerb. fung. t. 59. Hah. rarins in umbrosis. Vaillant omnium pri- mus uti videtnr, detexit.hanc speciem Versaliis, me- ‚dio Aprilis, FEtiam in Anglia crescit, et in Germania (Gleditsch (Method. fung. p. 42.) sed diversas pro mo- re commiscuit species. Stipes albus. - % Hieraus wird man fchon hinlänglich erfehen, melde Bollftändigkeit und Brauchbarkeit Perfoon feinem Merfe zu geben gefucht. In Hinſicht der letzteren ſcheint er aber mit dem unbekannt zu ſeyn, was zur bequemen Einrichtung eis nes Buches gehört. Wir rechnen dazu: 3) Einen Rahmen der Elaffıfication. 2) Einen Confpectus generum, 5), Den Bippennahmen ım Cofumnentitel, 4 Die Wiederholung des Anfangsbuchftabens, der Sip- pe vor jeder Gattung bey zahlreichen Sippen, wie z. Syn. fune.’p.' 64 B. Peziza, welche 305. Gattungen zählt, heist z. B dte lette 305. Prunaftri. Wäre ein P. davor, fo Förinte man wenigitens Peziza errathen, nun it man aber gezwungen, von ©. 350 zu blättern big ©, 217, gewiß feine große Bequemlichkeit. Stände Pe- ziza im Columsentitel, fo wäre dem allen abzuhelfen, 5) Ein Regiſter der Sippen. 6) Ein Negifter der Gattungen, 7) Ein Negifter der Synonymen, Diefes find Dinge, deren Vernachläffigung man Net foon mir Recht zum Vorwurf machen kann, Nachtrag zum vollftindigen Lexikon der Gärtnerei und Botanik, Oder alphabetifhe Befhreibung vom Tau, Wartung und Nu— gung aller in » und auslaͤndiſchen, öconomifiben, offizinellen und zur Zierde dienenden Gewächfe, von Dr. Sr. ©. Dietrich. 8, Band, Scutellaria bis Tagetes, Berlin bey Gäbide 1822, 8, 628, Diefes fo näglihe Werk begleitet anhaltend die Wiſ⸗ ſenſchaft auf dem Wege ihres Fortſchreitens. Die Botanik, welche jährlich gegen andere Zweige der Naturgeſchichte auf eine unverhaͤltnißmaͤßige Weife anwaͤchſt, bedarf eines ſol— hen Begleiters, der Alles, was fie erobert, aufbewahrt, einregiſtrirt und zu beffimmten Zeiten darüber Rechnuͤng ablegt. Fuͤr Deutſchland iſt nun einmal dleſer Begleiter Dietrichs Lerifon, und, man muß ihm zu feiner Ehre nachjagen, daB es fein Amt treu erfüllt, ivenn es auch eben nicht darin ohne Fehler ablauft. Es ift gewiß Feine geringe Mühe und erfordert feinen geringen Koften: Aufiwand, fich die theuten jeßt erjcheinenden botan. Werke und die vier len wiſſenſchaſtlichen Zeitfhriften zu verfehaffen, auf weiche Art es ſeyn mag, ch durch Ankauf, ob duch Vorgen, ob duch Seifen an große Bibliotheken. Wenn daher diefe und jene neue Pflanze ausfällt, fo Fanı man den Fehler nicht anders als ven genannten Schwierigkeiten beymeffen, und fich damit tröften, daß er im Nachtrage verbeffert wird, Diefer Band enthält: Serapias ı — Seriola 4 — Serratula 7 — Serruria 45 — Serlalilia 2 — Sesbana 9 — Sefeli 22 — Sesleria 11 — Selaria 24 — Seymeria 2 — Sibbaldia 2 — Sibthorpia 2 — Sicyos ı — Sida 13 — Scutellaria 16 Species. Seaforthia ı — Sebaea Seballiania ı — Secamone 4 — Sedum 28 — Selago 5 — Selinum ı2 — Sellowia ı — Sempervivum 5 — Senacia 5 — Senebiera 4 — Senecio 38 — Septas 2 — m &ideritis 6 &pec. Sideroxylon 5 — Silene 18 — Siler 3 — Silphium 5 — Silybrum 2 — Simlia 2 — Sinapis 3 — Sipanea 53 — Silon ı2 — Sifymbrium 8 — Sifyrhinchium 7 — Stapelia 45 Spec. Statice 56 — Stauracantlıus ı — Stelis 9 — Stellarıa 5 — Stemodia 4 — Stenanthera ı — Stenocarpus 2 — Stenochilus 2 — Stenogloflum ı — Sterculia 7 — Stevia 28 — iuin 14 — Stismathantus ı — _ S$milax ıı — Stipa 26 — Smithia ı — Stipularia ı — Smyrnium 3 — Stizolobium 8 — Sodada ı — Stomotechium ı — Solandra 3 — Strelitzia 5 — Solanum zıı — Sollanella 3 — Solidago 16 — Sonchus 9 — Sophora ı — Sorgum 9) — Sorocephalus 9 — Spalanzania ı — Spananthe 53 — — 1 — Spartina 8 — Spartium 5 — Streptachne 4 — Streptosyna ı — Streptofiachys ı — Strophanthus 2 — Strutbiola ıı — Streychnos 5 — Stylidium 4ı — Stylobaium 1 — Stylocoryna ı — Stypandra 5 — Styphelia 8 — Styrax ı — Spatalla ı6 — Suffrenia ı — Spaihodea 11 — Sulzeria ı — Sperzula 2 — Surubea ı — Spermacoce 42 — Sutherlandia ı — Sphaerolobiuu 2 — Swainlonia 2 — Sphenogyne 6 — Swertia ıı — elia 5 — Symphoricarpos 5 — lanthus 7 — Symphyonema 2 — i 4— Symphytum 6 — Spiracantha ı — Sympieza ı — ‚Spirasa 9 — Symplacos 10 — Sprengelia ı — Synaphea 4 — Stachvtarpheta Parken — abernaemontana 36 — Stachhonba 1 — Taclonia 6 — Stachelina ı — Tagetes 6 - Tagebuch, gehalten auf einer Reife durd Nor: wegen im Jahr 1817. von F. Boi %, (Iuftijdeamter.) S@lenwig, im Einial. Kaubflummen: Inflirut 1322. 8. VIIT. 352, wit einer Oharte. Gerausgegeden vom feinem Bruder Dr. H. Bote Dieſe Reife vol Yigerleben it zwar für den Zoolor aen und zunaͤchſt für den Ornithologen gefihrieden, wird aber aud jedem Gebildeten zur Unterhaltung und zum Inter ticht dienen, fowohl durch die lebhafte Schilderung der Reife Ans und Unannehmlidykeiten in einem jo gebirgigen, ſchne und eisteichen Lande, als aud durd die Beſchteibung d Landes felbft,, der Sitten und Gewohnheiten feiner Einwo ner. Der BVerfaffer hat mit Hrn. Lientenant von Woldik (der in Copenhagen zu ihm geftoßen) die Reife im März vo Kiel aus angetreten, und ift mit dem Ende Octobers wiede zurücdgefommen, hat alfo 7 Monate auf derielben zugebra Sein Wea ging über Lopenbagen, Chrifliania, Drontz beim, Aargaard, Hundholmen, von wo aus er die In⸗ fein Deftvaagen, Flagſtad, Moskenoe, Yordland, wo der Malftrom, und Oſtvaagen befuchte, alio bis über den 68ſten Gras hinausfam; von-da zurück Über andere Fleis nere Inſeln, nach Keringoe, nad) einigen Abſchweifungen gegen Lappen Wohnungen über Land am Bejerenfluß bins auf und am Ranensfluß hinunter nach Moe, von da wies der zur See nadı Raaperdal, Steenfoeen in Selgelandy endlih nah Drontheim, Chriſtiania, Lund und Co penhagen zurück. Für den nördlichften Theil der Reiſe vom 65 bis Egten Grad iſt eine Carte gegeben, welche aber, wer gen der vielen unnöthigen Schattirungen, etwas undeutlich geworden, Durd) den gewandten Säger und Vogelfenner, fo wie durd) die Fenntnißreihen Anmerkungen des Herausge⸗ bers, find vicle bisher zweifelhafte Dinge über die nordifchen Dögel aufgeklärt worden, das Vorfommen, das Megzier. ben ‚das Brüten, die Eyer, die Lebensart, die nähere Ber flimmung der Kennzrihen, die Auseinanderfeßung der Gat⸗— tungen, die nordijche Terminologie ꝛc. Bon der anderen Seite intereffirt die gefährliche und kecke Schifffahrt zwiſchen Felfen, dag Wandern über die Schneegefilde, das Ertlim⸗ men fleiler Felſen, der Verkehr mit din weltfremden Cinss wohnern ber entiegenen Höfe, der Bericht über den Färglis chen Ackerbau, über die reichlihe Fifcheren und den Handel mit den einheimifhen Producten. Der Bfr, legt ſich nie uf die Bärenhaut, obſchon es daran nicht fehlt; auf den Deinen, auf Schnee, Felfen, Waffer, Sinfeln, bald naß, bald falt, bald heiß, bald hungrig, bald durftig, bald reih an Vögeln, bald arm, im. Ganzen aber als rüftiger! Sägersmann und als erfahrner Ornitholog immer zufrieden und luſtig. Die Wiſſenſchaft hat durd) diefe Reife bedeutend gewonnen. Was fie vorher als zweifelhaft von den Bögen Norwegens, und auch von manchen Säugthieren aufzufühs ten wagte, Fann fie jeßt mit Gewißheit ausfprehen. Der Dfr. hat nicht weniger als 139 Vogelgattungen beobachtet, erhalten, und, wo es nöthig war, ind Reine gebraht, wir werden davon unten das Verzeichnig mittheilen. Was wit an diefem Werk entbehren, iſt eine beurtheilende Ueberſicht am Ende deſſelben. Niemand Fann beffer, als der Vfr. felbf, das eigentl. Wichtige zufammenfiellen, Vergleichungen dem Aufenthalte, der Verbreitung diefer Vögel, mit dem ſuͤdlicheren geben, ihre verhaͤltnißmaͤßige Zahl, die Dauer ihres Aufenthaltes, ihren Zug u. ſ. w. andeuten, und ü ihre natürliche Einteihung entfheiden. Wielleicht gibt d Dfe. diefen Nachtrag in der Afis welche dody jetzt dieeinzige naturhiſt. Zeitichrift in Deutſchland, und, genau genom« men, in der Welt iſt. Daß der Vfr. die vielen neu far brizirten Sippen angenommerthat, iſt in einem felchen ſpe⸗ ciellen Werke nicht zu tadeln, fintemal man nicht wiffen will, was zu einer Sippe gehört, und die Miode befanntl. er. ifl immer | taub. iſt, mie ihe denn auch die Geſetze der Natur verhaßt nd. Unter den 3 Anhaͤngen, wovon wir 2 geben, enthaͤlt 1 x Eine genaue. Ausmeffungen ffrittiaer Gattungen, von N Gareulus infaustus, Frineilla montium (nibt lina- t 1 I), Trinsa maritima, Podiceps arcticus, Lestris po- i marina (M. W. und Junges), Carpo cris tatns; Pro- cellaria slacialis, Fratercula arctica, Larus eburneus "lfehade, daß die Vergleichungsgattungen nicht auch daneben fehen). A Mir heben die vorzliglichften Bemerkungen des Vfrs. und des Herausgebers aus: Mie räthfelbaft doch ift eg, das Larus teidactylus fh nur im Frühjahr am Ausfluſſe hr Elbe zeigt, L. marinus faft nie, und daß L. canus | ebendafelbft das Sn Jahr über, den Sommer ausgenons men, fo Auferft haufig if! Siila alba, Larus fuscus, Uria troile fommen auch oft hin. Auf der Fahrt nach Copenhagen fah er ‚große Züne v. Clansula glacialis, die Somateria mollissima, Mela- Be fusca etnigra, Larus ridibundns (hier Läst fi die Sipperey ſchon in dem. erfchwerten Verſtaͤndniß verſpuͤren); in Copenhagen Falco tinnuncnlus, bey den Wildhändlern Bo albus (Moraſt-Schneehuhn). In Seebergs Sammlung zu Chriffiania fanden ſich, als lin Seeland gefangen: Surnia hudsonia, Uriatroile, Ce- plus srylle, Larus minutus, alter Vogel, rein weiß am Kopf und dergleichen Schwanz, alfo gleich dem des Berner Cabinets, im Winter gefheffen. Mo ift denn nun das eigentlihe Vaterland diefer Art, von der doch nur ein= zeine Pärchen an den ſchwediſden Kuͤſten bruͤten? Herr Soie fest hinzu, daß bey ſtarken Stuͤrmen oft zu. Hun— derten an den Nordſeekuͤſten ankommen. Er. kommt auf dem caspiſchen, adriatifhen Meer und an der Dftfee, ſelbſt jung wor, Gallinula porzana auch in Seeland. —— Auf dem Wege nach Chriſtiania kamen ihnen vor: Gorvus Monedula, Cornix; Emberiza citrinella; Parus palustris, cristatus; Tetraotetrix (Oerre); — lopax rusticula, Gallinago; Falco tinnunculus; ee canus, argentalus; Numeniusarquata; Vanelluscrista- as; Charadrius apricarius, hiaticula; Haematopus vostralegus ; Sylyia rubecula; Troslodytes punetatus; ‚Alauda” arvensis, arborea; Frinsilla coelebs, spinus; ‚Astur palumbarius, nisns; Milvus ictinus; Cygnus; "Turdus pilaris; Pleuronectes Solea; Raja Batis; \Anarrhichas Lupus; Salmo Salar. Auf dem Wege nah Drontheim: Corvus Corax, Cornix, Pica, Monedula; —* glandarius; Picus viridis, martins; Fringilla linaria, coelebs, spinus‘, domestica; Loxia curviro- Stra; Emberiza citrinella, nivalıs; Tetrao tetrix, ‚bonasia, urogallus; Parus palustris, caudatus, ma- ‚jor ; Motacilla rubecyla, troglodytes, alba; Falco tinnunculus; Tetrao albus (Morafi - Schneehubn); de⸗ ren foll ein Auffäufer in einem Winter 40,000 ©tüd etz ‚halten haben. Auch das Alpen - Schneehuhn (Tetrao lago- ‚pus), das in Schottland, Island und Grönland ſich fine et, kommt wirklich in Norwegen vor; deßgleichen Cor- vas infaustus, der ein wahrer Häher fep, x SAs. 1923 Heft I. TREE —— — Gar⸗ 98 In der Nachbarſchaft von-Drontheim kommen ſchon ganze Rudel von Rennthieren vor, i Luchſe, auch Baͤren, Fieldfraße (Felſenfraß, Gulo borealis) , Fuͤchſe, Lepus varıabilis. Die Eiftern in großer Menge; gehören eigentlich dem Norden an. Cinclus aquaticus, Turdus pilaris, Numenius ar- quata, Alauda arvensis, Anthus pratensis, Frineil- lamontifrinsilla, Larus canus, arsentatus, Haematopug) ostralegus, Saxicola oenanthe, Ch: —— apricarius, Anas fusca oder nigra, crecca, Somateria mollissima, Auf dem Wege nad Aargaard: Haematopus ostrale- Trauer:, Sams Larus canus, argentatus; sus, Brachvoͤgel, Goldregenpfeiffer, Eider-, met⸗, Stock-, Eis-⸗, Schatten-, Reher Pfeiff- und Kriekenten. Totanus slottis; Lerchen; Gold’s und Rohrammern; Sing: und Wachholderdroſſeln; Anthus pratensis, arbo- reus; Motacilla alba; Sumpf-, Kohl- und Iannenmeis fenz Grünfpehte; Saxicola rubetra; Rothkehlchen: Ac- centor modularis; Muscicapa- atricapilla; Birf- und Auerhuͤhner; Naben, Nebelfräben, Elſtern, Staare; Hali- aetus albicilla (Seeadler), Pandion haliaetus (Fiſch- adler), Thurmfalken, Zwergfalken (Falco aesalon); Hi- rundo rultica. Bernicla torquata (Ningelgans); Turdus musi-) cus, ıliacus, pilaris; Miedehopfe, Alpenſchneehuͤhner, Birkhuͤhner, Auer- und Moraſt-Schneehuͤhner, der Thurm⸗ falke nimmt ab, wie der Zwergfalke zunimmt; Bergfinken; Sylvia rufa, trochilus; Clangula histrionica, auch Strix' brachyotus; viele Wölfe, Auf dem Wege nach Goldereid unter 65° Breite, - Totanus hypoleucus; Colymbus arcticus; Clan- gula glaucion; Anas crecca; Tetrao tetrix, und den letzten Thurmfalken. Phoca vitulina und Cervus elaphus. Die erfte Schmaroger- Möve (Lestris). Cephus grylie, Haematopus ostralegus; Larus tridactylus. 3 Auf dem Wege nad Saeviig unter 66° Breite, Perca norvesica, Gadus brosme. Rubus Chamaemorus; Empetrum, nigruum ; Vac- cinium Vitis Idaea; Betuli alba; Tannen; Birkhlihnee in Menge, ‚weniger Auer-, Haſel- und Moraſtſchneehuͤh⸗ ner, viele Elſtern, Sperlinge, Charadrius apricarins, Numenius arquata (Spove), Nebelkraͤhen, ſcheinen von Seeigeln zu leben, Cephus grylle, Eider-, Sammet-En⸗ ten, TPotanus- hipoleucus, calidris, glot- tis, Zwergfalfen, noch ein Sperber. , Larus marinus, canus, argentatus; Sterna hi- rundo; viele Schmaroger: Möven: Kaum hat eine Sturm: möve oder eine Seeſchwalbe einen Fiſch gefangen, fo er: [halt fhon von ferne dag verhängnißvolle Jo; das jam: mernde Gefchrey des. verfolgten mifcht fich darein, und ber Raͤuber ift nah, Der Re währt nicht lange, benn mit 7 99 Bligetfnelle greift num der Jo⸗ tyv den autgemählten ar⸗ wien Shiuder an, bald oben bald urten ibn Eneipend und förtdend, und der ausgemürgte Fifh wird, wenn er nod Saum die Hälfte des Falles bis zur Dberflihe des Waffers zurüdgelegt bat, mit bemunderungewürdiger Gefhidlichkeit aufgefangen, und nua inlangfamerem Fluge der Spaͤh⸗ und Haubvefie zugetragen. Cephus grvlie; Anas Penelope, strepera; Anthus ratensis; Sylvia trochilus; Motacilla alba; Saxicola nantbe; Elfen, diefe ſtete Begleiterin der biefigen Mens ſenwohnungen; nur Eine Hirundo rustica, kein Sperling mebr, Somateria spectabilis, felten; Accentor modula- ris; Turdus pilaris, torquatus; Colymbus septentri- onalis. Auf dem Wege nah Hundholmen über 67° von Inſel zu Inſel. Schmarogermösen (Lestris parasitica); die vielen Zweifel über die Gattunsen diefer Sippe bat der Vfr. im 3. Hefte von Wiedemanns neuem zooleg. Ardiv aus: einandergefegt. Anser cinereus; Strepsilas collaris; Larus ma- rinas, argentatus, fuscus, canus; Carbo; Anas ni- gra, acuta; Cephus srylle; Sterna hirundo (bis bicher zidt minuta), Goldregenpfeiffer, Auſternfiſcher, Tootanus calidris. Ganz; gemein, Saxicola oenanthie und Anthus pra- wensis; Nebelttaͤhen, Birkbühner, Moeraft: Schneehühner, Turdus pilaris, Fringilla linaria. Berofinfen, eine Habihtöeufe (Surnia hudsonia), Bwerafalten, Hirundo urbica, Tetrao lagopus, bas Slautehlchen (T. suecica). } Ein Balfifh, wahrfheinlih der Norbcaper (Balaena physalus); denn andere gibt es bier nit, felten Triche- ehus rosmarus und Phoca leonina, . #4 Fratercula äretica; Uria troile; Larus tridacty- Jus; Somateria mollissima; Mergus serrator; Turdus torquatus; Colymbus septentrienalis, noch nicht gla- cialis; Haliactus albicilla; Corvus Corax; Alca_tor- da; Sylvia Trochilns. Auf dem Wege nady den Inſeln Nurmenius arquata, Scolopax sallinaeo, Goldregen: pfeiffer, Gudgud, vice Morafiihneehübner, * Turdus musciss, iliacus, torgnatus, pilaris; Fringilla mon- tifringilla, nirgends Frinsilla cannabina; Emberiza Schsenidus; Sylvia phoenicurus, nirgends 8. tithys; Saxicola rubetra, oenanthe; Parus palustris; Raben, Meseifräben, Eiern, Ehmwarzfpehte; Hirundo rustica; Hausfpriling ; T familiaris, Carbo cristatus, Gemeine Fuͤchſe, Isatis, Hermeline ; Gerſte und Ha⸗ fer wag ſen üzpig. Procellaria glacialis; Fringilla montinm, keflimmt werfhieden von F. linaris; Scolopax gallinula; Anas bo- schas, erecca; Colymbus septentrionalis; Tetrao la- gopus (auf den Inſein), albus; Emberiza nivalis; An- thus pratensis; > Phalaropus hyperboreus, fehr fel- i coelebs. —— salar, alpinus, Squalus maximus, Wal⸗ Fiige, Zümmier, Empetrum nierum; Vaccinium Myrtillus, Ox coccos, Vitis Idaae. : Cephus srylle, Larus marinus, fuscus, canusz Mersus merzs.nser, serrator; Anser cinereus; Uri troile; Fratercula arctica; Surnia hudsonia, Se e ad⸗ ler (Haliaetus leucocephalas); Strepsilas collarıs; Le- stris parasitica, pomarina, Aufternfiiher; Alca torda Somatcria spectabilis;, Sterna hirundo. Bären (auf der Inſel Vaagen), Kreuzfühfe, Cani lagopus toriß und biäulih, Hermeline, Lutra vulgarisz verſchiedene Serhunde, Feine Hafen. 2 Auf dem Wege nach YFo8 ins Land hinein, faft bis am die ſchwediſche Gränze, über Schneegebirge, unten Tannen, höher Birken, dann Weiden, zulegt einzelne Alpenpflanzen, mwerunter Diapensia lapponica. j Diele Nenntbiere, Bären, Mustela Martes; Sciu- rus vulgaris; Gulo borealis und Felis Iynx felten, vom Lubs unterfheidet man 3 Arten, Fuchs- Wolf: und Ka⸗ gen: Luhs; der Wolf: Luchs ſcheint Felis rufus Güld. zu ſeyn; Apenbafen; Hermeline und Zifchotter nur an Meer nirgendb Sciurus volarıs. Etchfhnaden, Bettwanzen, Heufhreden, bad Fuls ter von Charadrius morinellns, hiaticula, Tetrao la- gopus, weiße und gelbe Bachſtelze, Braun: und Rothkehl⸗ hen, Fitis, Goldregenpfeiffer, Berg: und Flahefinfen, Eing- und Mahhoiderdroffel,, Robrfänger, Zwergfalken, Autrbühner, Anas Penelope, clanaula, elacialis; Sylvia plioenicurus; Totanus hypoleucus, calidris; Tringa alpina, Wafferftaare, Kreuzsfhnäbel, Regulus cristatus Metanitta fusca, aud nigra; Garrulus infaustus, friße Heidelbeeren und Käfer, namentli Scarabaeus ftercorari= us; Picus tridactylus. J Beyde Schneehuͤhner nicht auf dem Gebirge, ſon⸗ dern nur an der Küfte und auf den Inſeln; ebenſo nur im, den Miederungen Fringilla montana, Pyrrhula vulgaris Parus palnftris gemein: der Seidenſchwanz und der Fich⸗ tenfernbeißer nur auf dem Zuge, feinen noch nördlichen zu brüten. i Auf dem Wege nah Helgeland 65 Grad längs der Kuͤſten. j Melanittafusca, nigra; Mergus merganser; Stur- nus vulgaris (nicht nördlicher, baffelbe gilt von Alauda ar- vensis); Hirundo urbica, weiße Bachſtelze, Eidere Larus fuscus, canus, marinus, argentatus, nit mebe L.tridact.; Lestris par.sitica, catarractes; erylie; Teinga maritima, viele Moraftı Schneehühner, Mergus serrator; Anas marila, crecca, acuta, Pene- lope; Hierofalco candicans; Anser cinereus; Ardea ci- il nerea, nun wieber der Dauffperling. es Hi Lemminge ziehen in Schaaren bis auf die Inſeln. Don da geht num die Reife zurlick nah Dronthei Chtiſtiania, über Eopenhagen nah Hanf. f Der Verfaffer kann die Gaſifteundſchaft und iſt fertigkeit dee Notmaͤnner nicht genug tuͤhmen. Er ſchilde ihte Sitten, iht Land, das eigentlih nur aus Waſſer und 1 . u vor Seifen beffeht, meiiterhaft; man findet im Buche nicht blog eine trodene Aufzählung der erhaltenen Vögel, fondern eine gründliche Unterfucung alles Zweifeihften; und überhaupt 15 lb: Verzeichniß a eine anziehende Neifebefchreibung für jeden Stand, & Uber in Norwegen vorfommenden Bögen. ı. Falco perearinus Linn, "2. Falco saesalon- Linn. 3. Falco tinnunculus Linn. 4. Hierofalco candicans Cuvier. — Falco candicans, € eyrfalco, sacer. Linn. +5. Aquila fulva Meyer. 6. Haliaetus albicilla Savigny. — Falco albicilla \ -Gmel. m Haliaetus leucocephalus ide — Falco leucoce- 2 phalus Linn. ; “8. Nisus communis Cuv. — Falco nisus Linn. 9. Astur palumbarius Cuv. — Falco palumbarius * Linn, ; ‘10. Milvus ictinus Savigny. — Falco milvus Linn. zı. Otus brachiotus Cuv. — Strix brachiotus Gmel, 12. Bubo atheniensis Linn. — Strix bubo Linn. St. er Atheniensis id, 13. Surnia hudsonia Dumeril. — Strix hudsonia u Linn. 14. Noctua nyctea Savigny. — Strix nyctea Linn. 15. Noctua funerea — — Strix funerea Linn. et \ Nilsonii. 16. Muscicapa grisola Grmel. 17. Muscicapa atricapiila Gmel. 18. Bombycivora garrula Temm. — Ampelis garru- a lus Linn. 19. Turdus torqnatus Linn. - 20. Turdus mnesicus Linn. "21. Turdus iliacus Linn. 22. Turdus pilaris Linn. "23. Motacilla alba Linn. "24. Budites flava Cuvier, — Motacilla flava hr Linn. 25, Saxicola oenanthe Meyer. — Motacilla oenanthe Linn. "26. Soxicola rubetra Meyer. — Motacilla rubetra 2. | Bar Linn. "27. Anthus arboreug Bechst. 28. Anthus pratensis Bechst. 29. Accentor modularis Kock. — Motacilla modula- 4 ris Linn. - s 30. Resulus cristatus. — Motacilla regulus Lin. 31, Troglodytes punictatus. — Motacilla troglodytes J Linn. b 32. Sylviatrochilus Bath. — Motaeilla trochilus Linn. 33. Sylvia hortensis Lath, — Motacilla hortensis Lin, 34. Sylvia rufa Lath. 3 x 35. Calamoherpe pragmatis, — Sylvia pragmatis ? Bechst. “ ’ 36. Hirundo riparia Linn, ‘37. Hirundo rustica Linn, 38- 39. 40. 41 um 45. 44- 45. 46. 48. 49. 50. 51. 2 53. 54. 55. Ta 58. 59. 60. 61. 62. Ir 65. 83. 84 85. 86. 87: 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 103 Hirundo urbica Linn, Cypselus apus Illiger, Alauda arvensis Linn, Alauda arborea Linn. Parus major Linn. Parus caeruleus Zinn. Parus palustris Linn, Parus cristatus Linn, Emberiza citrinella Linn, . Emberiza hortulana Linn, Frinsilla domestica id. Frinsilla montana id. Fringilla coelebs id. Frinsilla ınorntifringilla id, Frinsilla linaria id. Frinsilla cannabina id. Frinsilla montium Gmel. Fringllla chloris Meyer. — Loxia chloris Linn. . Pyrrhula vulgaris Brisson. — Loxia pyrrhula Linn, Corythus enucleator Cuv.—L, enucleator Linn. Loxia curvirostra Brisson. Sturnus vulgaris Linn. Cinclus aquatiens Bechst. — Sturnus cinclus T. Sitta europaeca Linn. Corvus corax id. Corvus cornix id. . Corvus monedula id. Pica europaea Cuv. — Corvus pica Linn. . Garrulus glandarius Cuv. — Corvus slandarius Linn. . Garrulus infaustus id. — Corvus infaustus Linn. Nucifraga caryocatactes Briss. — Coryus caryo- catactes id. Picus viridis Linn, . Piıcus canus Gmel. Picus tridactylus Linn, - Yunx torgquilla id, . Guculus canoras id, 4. Tetrao urosallus Linn, . Tetrao tetrix 1d. . Tetrao bonasia Linn, . Tetrao albus Gmel. . Tetrao lagopus Linn. . Columba oenas id, Charadrius apricarius id, Charadrius morinellus id, Charadrius hiaticula id, Tringa alpina id. * Tringa maritima Ström, Tringa pusnax Linn. Vanellus cristatus Meyer, Totantis glottis Bechstein, Totanus calidris id. Totanus Iiypoleucus Temminck, Ardea cinerea Lath, Nurnenius arquata Ternminck, Nurmenius phaeopus id, EN Scolopax rusticola id. Scolopax gallinago ıd, . Scolopax sallinnla Gmel, . Limosa rufa Briss., _ 97. Strepsilas collaris Illiger. — Tringa interpres L. 98. Haematopus ostralegus Linn, 99. Podiceps arcticus nov. spec. Colymbus arcticus Linn, Colymbus septentrionalis id. Uria troile Lath. — Colymbus troile Linn. Cephus grylle Pall. — Colymbus grylle id. Mersulus alle Ray. — Alca alle Linn. Fratercula arctica Briss, Alca torda Linn. Alca impennis Linn. Procellaria slacialis id. Larus argentatus Gmel, — Larus glaucus Meyer. Temm. edit. ıme | E Larus marinus Linn. Larus fuscus id. Larus canus id. Larus tridactylus. Larus eburneus Linn. Lestris parasitica. Lestris pomarina Temm. ® Lestris catarractes Temm. 118. Sterna hirundo Linn. 119. Carbo cormoranus Meyer, ı20, Garbo’ cristatus Temm. 100. 101, 102. 105. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110, ıtt, 112. 115. 114. 115. 116. 117. ı2ı, Sula‘bassana Terrm. 122; Cygnus musicus Bechst. ı23. Anser cinereus Meyer. ı24. Bernicla torgnata. — Anser bernicla Linn. 125. Tadorna familiaris, — Anas tadorna il. 126. Anas boschas Linn. ı27. Anas crecca id. 128. Anas penelope id. 129, Anas acuta id. ; 130. Aythya marila. — Anas marila Linn. 131. Melanitta fusca. — Anas fusca Linn. ı32. Melanitta nigra — Anas nigra id. 135. Clangula glacialis Cuvier. — Anas glacialis Linn. 134. Clangzula histrionicaid. — Anas histrianica Linn, 155. Clanzula glaucion. — Anas clangula et glaucion Linn, 136. Somateria mollissima Leach. — Anas mollissi- ma Linn, 137. Somateria spectabilis Leach. — Anas spectabir lis Linn. Mergus merganser Linn, Mergus serrator id. 158, 139. Sommerfeld, tiber die im Amte Chrifliania vorfom« menden Gäugethiere und Vögel, ı) Saͤugethiere. „WKlendsthiere find im Amte zu Haufe und einzel« ne ſtreifen auch wohl von Defterbalen berüber. Renntbies . findet man in Buldbrandsdalen und Hafen Überall haͤu⸗ 9 ——— 10, obgleich ihnen zu jeber Jahreszeit nachgeſtellt wird, Die gewoͤhnlichſten Naubthiere find: Bären, woolfe un Süchfe, deren Verfolgung man aber weniger als bie leid) tere Hafenjagd liebt. Noch kommen vor der weiße Fuch (Fieldrack, Ganis lagopus), weldyer im harten Winter von 1789 in Gulbrandedalen befonders häufig war, nicht ſo der Fuchs (Felis Iynx) in drey Varietaͤten, oder verfchie denen Arten, der Fieldfraß (Mustela sulo), der Mar der, (Mustela martes), das grofie und Kleine Wie ſel (Mustela erninia und nivalis), der Otter (Lutra vul- garis), der Dachs (Meles vulsaris), die Spigmaus (So- rex araneus), der Igel, Sledermäufe, Maͤuſe und darunter eine große Eromaus (Mus terrestris) mir Namen Dond, unrihtig Mäulwurf genannt, der nicht einbeimifch iſt; Eichboͤcnchen indeß nicht fo haufig als Yordenfields Le min (Mus lemmus), der in gewiffen Jahren von den Gebirgen herabfommt und befonders im Jahr 1789 häufig war; gar viele ertranfen im Herbſt in den Zlüffen und Seen, und der Reſt verlor fi im Winter. - 2) Dögel, 4 Tiur, das Weibchen Roye (Tetrao urogallus), Aarfugl (Tetrao tetrix), Schneehuͤhner und Haſelhuͤh⸗ ner, welche ficb ohne Zweifel mit einander, vermiſchen. Sch habe zehn Arten folder Baftarde aefehen. Einer derfelben (Kniv-Tiur) genannt, wohl nichts ander als Tetrao hibridus, Fauna suecica pag. 201, entfprad ziemlich genau der Beſchreibung Rutenſchölds in den Abhand⸗ lungen der ſchwediſchen Atademie für des Jahr 1744, mit dem Unterſchiede, daß mein Eremplar nur we⸗ nig größer als ein Birfbuhn war. Won einer andern Das rietät, die mir vom Birk: und Schneehuhn abzuſtammen fheint, erhielt ich zwey Exemplare zu verſchiedener Zeit und an verfcbiedenen Deten, das eine in Edevold, das andere in Biri, beyde einander fo aͤhnlich, als ob fie wirk⸗ lid eine befondere Art ausmachten. Gie batten eine fhwarzen Schnabel, ſchwarzen Oberkopf mit kleinen weißen Sleden, einen getüpfelten meiftend grauen: Naden und ei weiße Linie zog fich von den großen rothen Augenbraumne bis zu dem Nacken herab. Auf dem Oberhals, Mi und Steiß waren die einzelnen Federn grau und weiß ges tüpfelt, mit großen ſchwarzen und fchwärzlicen Fle— den und einigen weißen gegen das Ende der Federn; unteren Theil des Kopfes weiß und eben fo der Hals,‘ aufer einem großen ſchwarzen Fed; der Bauch weiß mit einigen. ſchwarzen Federn auf den Geiten; die Schwungfedern fein getipfelt mit weißen Spigen und Sei— ten; die untern Deckfedern der Flügel und die Afterfedern, weiß; der Schwanz ein wenig gefpalten, die Nüdenfebe weiß mit ſchwarzen Spisen und nur die drey erften auf jes ber Seite ganz fdywarz und etwas auswärtd gebogen, fa wie beym Birkhuhn. Ueber dem. Schwanz befanden ſich zwey Meiben fchwarzer Federn mit weißen Spitzen. An Gröfe waren biefe Vögel dem Birkhuhn gleich, * ung z ' u S * Mir können ben biefer Gelegenheit nicht umbin, bie note bifhen und ſchwediſchen Naturforfher aufzufordern, ges naue Abbildungen und detailfirte Befchreibungen, nebſt Ausmeffungen ber oft beſprocheaen und bezweifelten Bar ! 105 * Bon Droffeln zeigen ſich die Wachholder-, Sing-, Wein-, Schwarz = und Ringdroſſel (die ſogenannte Bergdroffel habe ih nicht gefehen); von Raubvögeln um wenigften fünf Arten Habichte, unter denen der Dejrftilz ler (Falco tinnunculus); außerdem aber Adler und Fal— Een, doch felten in den Thälern, Lanius collurio, eis nige Eulen, unter denen die ſchöne Strix noctna (?), eir jeivohmerin ber Fielde, und die kleine Strix_passerina bie feltenfien find. Der Saagacuck (Yunx torqnilla) und ber Guckguck find gemein, und von Spechten fiebtman bunz fe, grüne und ſchwarze nebft dem dreyzehigen, von Maffervögeln bie Stockente (Anas boschas), die Rrichz Ente (Anas crecca) und Sckjorente (Anas claneula), Tauchenten, den Lom und Meven (genannt Fiſckemos). Den Langvir (Colymbus troile) fahe id nur einmal, fo wie einen Sletbag (Pelecanus graculus), und einen Garl (Anas Hrota Yfüll. prod. Zoolos. 115), wahr: ſcheinlich durch einen Zufall hieher verfchlagen, aber die wilde Sans, von den Bauern Govl genannt, flreicht jühre Mb durch. Bon Sumpfoögein fah ich die Moorſchnepfe Tringa litorea), die Sieldjerpe (Charadrius apricari- a8). den Pomeranzvogel (Ch. morinellus), Bravo: tel (Numenius arquata), die Holzſchnepfe, die Age⸗ spe (Rallus crex), und Reiher, Braͤhen, Doblen and Elſtern find, wie anderwärts,. gemein, Ziemlich ge: Mein ift der Rornftricher (Corvus glandarius), und Noddeſkricker (C. caryocatactes), feltener Raben, fel- en der Ungluͤcksvogel (Corvus infaustus), Wilde Tau: den findet man gewöhntich bey Salzquelien. Die Eleineren Bögel find: die Sanglerche, Stasre, Koßftal (Stur- aus cinclus), Sibenfvans (Ampelis garrulus) , Domz Bir Bonglebider (L. enucleator), Reysdfugl (L. eirostra), der Goldammer, der Buchfinke, der Maͤcker (F. montifringilla), der Zeifig, der Zaͤnf⸗ ing, ber Sperling, der Zaunfönig, der Stendulp oenanthe), die Luͤnerle (Mot. alba), der Roth: anz und andere diefes Gefchlehts, für bie man kei— en Namen hat, als M. curruca, atrieapilla, eritha- (2), trochilus, rubetra, rubecula. Die Robl: fe finder fih im Herbſte bey den Häufern ein, und aus — — a: ia ftarde der Waldhuͤhner zu Tiefern, Sache endlih aufs Reine bringen. . Wir wollen uns keineswegs gegen bie Eriftenz eines Tetrao medius Meyer erfläcen, glauben aber nad dem vuͤndigen Uriheile mehrerer ſchwediſchen Forſcher und na: mentlich des Dr. Nilfon, eben fo wenig dad Vorkom— men jener Baftarde bezweifeln zu Eönnen. Hat doch Nau— "mann uns bie unmwiderleglihften Beweife dafür gegeben, daß aud) zwifchen zwey Arten einer anderen Bögelgattung, nehmlich zwifchen Corvus cornix und corone die Baftard: eugung im wilden Zuftande gar nicht felten ift, eine Wahrheit die ſich allentha'ben durch neue Thatſachen beler % gen läßt, und doch findet hier nicht leicht das Megichies Sen ber Männden Statt, welches bey den Waldhuͤhnern h ⸗ Vereinigung um ſo viel begreiflicher acht. Doch wie geſagt, ber Gegenſtand laͤßt ſich nur durch 4 fernere ſcharf belegte Erfahrungen aufhellen. Nur ſo laͤßt ſich die D. PR te. 1883. Su > — — u nn 106 ger ihre die Sumpfmeife. Die Schwalben hält man für heilig, Haus- und Fenſterſchwalbe heiten Sulu, die Ufec— ſchhwalbe Strandfulu, die Mauerfhwalbe Fieldſulu. Maaße des Pferdekörpers. (Hiezu Fig. L) Seit langer Zeit fhon bat man verfuht, über die gegenfeitigen Verhältniffe und Maaße der Theile des Pfere deförpers gewiffe Negeln aufzuftelen, indem man die allers dings gegründete Meynung hegte, darin die Spuren größes rer oder geringerer individueller Vollkommenheit zu fin— den. Um ung nicht bey dem aufzuhalten, mas die Alten davon meinten, wovon Unlängft Schwab ein Benfpiel wier ber aufgewärmt hat, (Pinters und Feron’e geometr. Aus mefjungen des Pferdeförpere. Münden 1813) fo find «6 bauptfaͤchlich zwey Mufterpferde, welche man in neuern Zeiten als die vollenderften aufſtellte. Das eine aus ber frangöfifhen Schule von Dincent (m&m. artificielle des principes relatifs a la fidele repr&sentation des anim. domest. ’ Alfort et Paris 1779) ausgedaht, und von Bourgelat (Elöm. de l’art veterin.) als Ausbund als lee Vollkommenheiten gepriefen, Das andere, von Ch. V. de Sainbel, nah Aus— Meffungen an dem weyland hochberuͤhmten Renner ;Eelipse entworfen (Elements of the veterinary art. Lond. ı797), und mit einem gar wunderliden Schwall von geometrifhen Linien und Zirkeln ausgeftettet, das auch nun in etwas einfacherer Geſtalt — bey Seron (a new system of far- riery Lond. 1803.) wieder auftritt. Beyde Mufter hielten fodann die Pferdefenner alier Länder mannichfach an bie Maaße lebender Pferde, und ba fie nicht paffen wollten, gab man endlih zu, baß das eine mohl als ein Schul⸗ pferd⸗, das andere als ein Rennpfetd-Muſter gelten könne, feines derfelben aber allgemein gültige Grundmaaße bes Pfere degeſchlechts liefere. Es iſt hier nicht der Ort, ſtaͤndlich in alles einzugehen, was fuͤr und wider dieſe beyden Muſter geſtritten worden iſt, oder werden koͤnnte; aber fo viel darf ich mit trocknen Worten ſagen, daß mes ber das eine, noch das andere eim wirkliches Pferd ſey, noch fo wie biefe Thiere a. a. O. abgebildet flehen, je exi⸗ flirt Haben Eönnen. Was fürd erſte das Vincent'ſche Muſter betrifft, fo ift offenbar fein Kopf um wenigſtens 3u lang, db. h. für Mittelſchlag wenigftens 3 Zoll. Bey Feinem Pferde bes trägt, nad der Natur gemeffen, der Kopf mehr als die Hälfte der Länge vom ıflen Rüdenmirbel bis zum legten Lendenwichel. Hier, in der Vincent'ſchen Zeichnung aber, reihen zwey Kopflängen vom Rüdenmirbelanfang bie zum Ende des Kreugbeins, Sodann ift dee Hals um vieles zw kurz. Mer in aller Welt ihat je ein Pferd gefehen, befien Hals nicht länger gewefen wäre ald der Kopf. Aber bedeutender als biefer Fehler, iſt der in bes Richtung ber ganzen Rüdenwirberfäuls, welche Vincent fa “ 7 d noh unfere Abſiche, ums * 107 j waagerecht zeichnet, da fie doch vorn um ein ſeht be» teähtlihes abſteigen folte. * Dieſe falſche Stellung, mit dem zu kurzen Halſe gus fammen, macht nun auch das Vincent'ſche Muſter fo un⸗ förmlich hochbeinig, daß man ohne Mühe die Unmoͤglich⸗ Beil einfiehf, daß ein alfo gebantes Pferd den Kopf bis zur Erde neige; und es iſt nicht zu viel gefagt, wenn id bei hauzte, ein Vincent' ſches Geſchöpf von Pierdegröße wuͤrde, im auftechtet Stellung der Füße, bey aller Anjtrengung, bed mit den Lippen wenigftens ?/, Kuß weit von der Erde entfernt bleiben, und folalih, mofern es nicht mit einem Müfel begabt wäre, um zw ferfien, nothwendig nieder— knieen muͤſſen. Zu dieſen Grundfehlern in ber Richtung ber Ruͤcken⸗ ſaͤule kommen nun noch eine Reihe anderer, von denen wir nur die ſenkrecht aufſteigenden Dornfortfäge der erſten Rüdenmwicbel (welche vielmeht ftart nach hinten geneigt ſern folten) und die ganz falſche Stellung des Schulter— blattes nennen wollen, das mit der Horizontallinie in einem Winkel von 60° flebt, der vielmehr 45° ſeyn fellte, Seh: ler, welche, fo groß fie aud find, bed von denen, die 08 zunähft angeht, fo wenig beachtet wurden, daß man ſelbſt in den Thietarzneyſchulen zu Charenton, zu Berlin und Wien, kein Tferdefkelert findet, im welchem Ruͤcken ſaͤule end Soqulterbiatt nicht gleich unrichtig ſtaͤnden. Ich ſage unrichtig, nicht etwa um einen Finger ‚breit, fondern wohl: gemeffen, um einen halben Fuß und vielleicht mehr. Bey ſolchen bettaͤchtlichen Serthümern, in Betreff ber Grundlage aller Theile, darf es dann nicht wundern, daß au über die gehörige Richtung der Fuͤße unbaltbare Grundfäse von Vincent und ‚Bourgelat aufgeſtellt worden find; worauf wir in der Folge zurüdfommen werden. Was nun das angeblihe Verhaͤltniß der Theile nach Erlipfe betrifft, fo find zmar bey diefem, meil ber Zeidy: nung fein Schrag unterlegt ift, die Srrungen meniger licht nabzumeifen, auch, da bier am Körper ſelbſt nad ber Natur gemachte Meffungen benugt wurden, nicht ganz fo ungeheuer; indef fälut doch auch bier in die Augen, daß Hamentlih das Maaß des Kopfes fehlerhaft fey, und, ba biefes von Keron als Grundmaaß aller übrigen Theile an: mmen wird, nothwendig Verwirrung und Jrrthümer Ka überal hin verbreiten müffen, Der Kopf nehmlich if bier um vieles zu kurz; mas au ben biefem Mufter in aufrchtem Stande das Gras fen unmöglid machen würde. Der Beweis iſt leicht. des vom felbit fagt, der Körper des Pferdes fol vom Wiber: ruft bis zur Erde 4 Kopflingen haben. Nun frage ich je: dermann, der Pferde gefeben und gemefjen bat, ob ibm je eines von folhen Manfen vorgefommen ſey? Das richtige, in der Natur vorhandene Verhaͤltniß ift vielmehr eine Hös he von 27. Kopflängen; folglich wenn übrigens der Koͤr⸗ ya: bi © Anmerk. Wir bejeiänen im unfrer Fis. I die wiätige J — — per dieſes Muſter-Eclipſe's richtig und nach der Natur 5 ztichnet iſt, der daran gefügte Kopf um zu kurz. Sind nun auch in diefem Muftereoffe die Hinterfü fe underhaͤltnißmaͤßig fang; ' fo gibt e8 doch in ve Pferde diefes Baues, welche, aus leicht begreiflihen UÜrfe chen, fir Kenner vorzüglich geeignet ifl, Uber es Fang ein folches Verbältnig, welches durch eim Webergeniicht d Hintertbeile Über die vordern gleichſam nur aufs Sprit gen zielt, nicht als Mufter von Ebenmaaß aelten. Und dedarf feines Aufwandes von Gründen, um barzuthun, be diefes Ebenmaaß vielmehr unter vorzügliben Trabern als unter Springern gefucht werden müffe, weil beym ZA ben fih Hinter: und Vorderfuͤße in antiwortenden gleiche Raͤumen und Zeiten bewrgen, und eine große Vollkomme beit in diefer Gangart, ohne wahrhaftes Ebenmang i Theile, nicht ſtatt finden kann. h Sn diefer Hinficht habe ih Meffungen an ausgezeich neten Trabern angeftellt, und ben ihnen folgende Mat gefunden, die fi in der Hauptfahe bey allen guten Pf den des verfchiedenfien Schlages bewährten : Die Dorderböhbe des Pferdes, d. b. eine ſenktech te Linie von der Höhe des Miderrüfts zur Erde ift ung fähr gleich der Länge des Numpfs, vom dußerften Ent des. in Ruhe ftehenden Scyultergelents bis zum Sitzbein Ende gemeffen. . Die Sinterböbe, vom erhabenften Theile des Krei 318 zur Erde, meiſt etwas Kleiner als die vordere. y Die ganze KRopflänge, vom Hinterhauptkamm (G nid) bis. Lippen «Ende, gleich *,, der Körpstlänge. a Ebenſo Schulterlänge, vom Schultergelenfende 6 zum Dberende des Schuiterblattes hinter der Miderrüftp: he, eine Kopflänge, oder %,. der Körperlänge, " Desgleihen von der 8he der. Serfenfp (Sprunggelentfpige) ſenkrecht bis zur Erde, sine. Kopfli oder */,0 der Körperlänge. |, h % Salslinge, von Widerrüfthöhe bis Genick N der halben Körperlänge, oder °/,0, und wenn der Ha firedt, etwas länger, { 2 Beckenlänge, vom vordern KHüftbeinfamm die de des Sigbeind, Yo K. L. Je länger, je beffer. ) Hoͤhe vom Schultergelenk zur Erde, gleich % Körperlänge. a Höhe von der Ellbogenſpitze (olecranon) Erde, gleich As 8, 2. : is ee In ungefähr gleiher Höhe über der Erde ſteht a am Hinterfuß, die Aniefcheibe. En Obere Carpus-Reihe bis zur Erde Y%, 8 alfo mitten inne liegend zwiſchen Elbogen und Erde. Die gröfite Weite des Vruffaftens von einer te der Rippenwand zur andern beträgt. Yo ber Kötp alfo eine Kopflänge. w Der groͤßte Umfang des Bruſtkaſtens, mi Schnur gemeflen, ift um 2, größer als die ganze . länge, alſo **/,.. W — et, sur au ME, ! Außer diefen Maafen des Körpers koͤmmt num auch, die gegenfeitige Rage der Theile in Betracht, und insbeſon⸗ dere das Senkloth (aplomb), in welchem die Füße ſtehen. 1} Auch diefes ift num in benden Mufterpferden verfehlt; lin dem Vincent'ſchen völlig unngatürlich, und in dem nach clipfe wenigftens nicht muſterhaft. Ich ſpreche hier nicht allein von dem Fehler in der tellung des Schulterblattes, vor welchem ſich Vincent und MW Bourgelat ſchon, mittelft der 13 Sahre früher erfchienenen Stubbs’fchen Abbildungen, * hätten hüten koͤnnen, fondern Avon der Regel, die man für die Richtung der Süße unz terhalbdes Rumpfes gibt. Und hier muß man fich zuvor: Miderft über einige Grunbgefege verfiehen, ehe man etwas 'baltbares Uber das gehörige Senkloth der Theile aufftellen ‚Bann. Nun follen vie vier Füße, wie ich meine, ‚den Köw per des Pferdes in der Ruhe dergeftalt flügen, daß fie das auf ihnen Iaftende Gewicht gleichförmig tragen; und id menne diejenige Lage des Fußes und-feiner Theile, in wel— cher er am beften dazu geeignet ift, die ihm zufommende Laſt zu unterftügen, und bey welcher jede Bewegung vor: waͤrts, ruͤckwaͤrts, und zur Seite mit der geringft moͤgli— en Anftrengung, ohne Zeit: und Naumverluft, ausgeübt werden kann, die richtige, oder 048 rechte Senkloth des Sußes. Steht der Fuß vor diefem richtigen Lothe, fo wird "ber Körper, bey noͤthiger Bewegung vorwärts, erſt vorge: ſchoben werden müffen, che die Wirkung des Zußes zum Vorſchreiten eintreten kann; es mird alfo ein Zeitverluft ſtatt haben. Steht er aber zu weit rüdwärte, hinter dem Yeichtigen Senklothe, fo muß er beym Fortbewegen eher wier der zur Erde fommen, was einen Raumverluſt bewirkt. Sn beyden Fällen, ev ſtehe zu weit vor= oder ruͤckwaͤrts, wird er von der gefammten Körperlaft nicht gerade den ihm eigentlich zufommenden Theil tragen, die Laſt wird nicht naturgemäß vertheilt feyn; was fomohl eine Stehe vor der ‚andern anftrengen und ermüden, als aud) die gefammte Kraftäußerung aller Theile verringern muß. Menden wir nun diefen Grundfag auf unfer Pferd an, fo ift für die Hinterfüße offenbar der Stuͤtzpunct im Pfannengelenke des Bedens, Die Ferſentracht des Zins * Anmerk. Die vielfach geruͤhmten und in ber That mei— * ſterhaft oezeichmeten. Abbildungen von Stubbs (anatomy of the horse. London 1766), welde d'Alton in jeiner Naturgeitihte des Pferdes, doch in umgelchrter Stellung des Gegendrudes, wiederholt hat, enthalten überhaupt einen Scha& von anatomifhen Darftellungen und Befchrei: bungen, welchen die Hippologen, fo viel fie auch im all: gemeinen Ruͤhmens davon maden, doch bisher ganz une benugt gelaffen haben. “Zur Beftimmung der gehörigen Maaße des Pferdetörpers find jedoch diefe Zafeln weniger braudbar weit felbft die Geitenanfihdt des Skteletts und der darauf gebauten Musfeltagen etwas ſchief von vorne aenommen ift, und ba alles maierifh, db. b. pro: fpectivifh gezeihner ift, keinen geometrifhen Maafitab verträgt; indem bie vorftehenden Theile des Kopfes und Halfes verhältnißmäßig größer find, ale die zurüdwei: chenden Theile des Dinterkorpers, — — —⸗ 110 terhufs wird alſo ſenkrecht unter dieſer Gelenk⸗ pfanne im rechten Locthe ſtehen. Am Vordertheile iR die ‚Stelle der Vereinigung des Fußes mit dem Rumpfe ‚weniger deutlih, weil das Schulterbfatt nur mittelft Mus, fein am Rumpfe befeftige if. Doch kann, da dieſes Schule terblatt bey der Bewegung fih um feine, gleich ſam feſtſte⸗ hende, Achſe dreht, der Mittelpunet dieſer Bewegung mele her hart hinter die Mitte des Schulterblattkno heng faͤllt als die Stelle angeſehen werden, welche zur naͤchſten Str ge der auf den Vorderfüßen ruhenden Körperlaft dient. Eir ne ſenkrechte Linie von diefem Drte zur Erbe muß alfo abermals auf die Ferfentrachten des Vorderhufs fallen, ober was einerley if, Die Vorderfüße werden in vechtem Lothe ſtehen, wenn eine von der Ferſentracht des Vorderhufs ſenkrecht auffteigende Linie gerade Dinter die Mitte des Schulterblattes trifft. Don allen diefen Grundfägen, zu Teftftellung der Res geln über das richtige Loth der Füße, melden nun jene Mufterpferde der franzöfifhen und englifhen Schufe nichts, und es geht namentlich Bourgelat von der falſchen Anſicht aus, als ſeyen die letzten Stuͤtzen des Rumpfes im Schul⸗ tergelenk und im Buiegelenk zu fuhen. Eine verkehr te Anficht, die fih mehr oder weniger bey anderen Hippolo« gen wiederholt, und welche nur Rich. Lawrence (inqui« ry into the structure and animal oeconomy of the horse) nicht getheilt hat, 1% Nah diefen Vorausfegungen wird es beynahe über« ffüffig, darzuthun, daß in dem Bourgelat'fchen Mufterpfers de die Füße beträchtlih Vor dem gehörigen Senklothe fie ben, und man darf nur deffen Zeichnung anfehen, um fos gleich zu bemerken, daß die Hinterfüße allzuviel unter den Leib gerücdt find; wie diefes wohl bey flark in der Schule zurüdgearbeiteten Pferden, aber nie im natürlihen, freyen Stande des Tieres, der Fall iſt. Ein folhes Dferd wird zwar fehr bereit ſeyn, bey einer geringen Huͤlfe, im Eurzen Galtop anzufptingen; aber, um im natürlichen Schritte vors waͤrts zu gehen, wird es erſt den Leib bedeutend vorfchieben muͤſſen, ehe es in Gang Eömmt, Aud der Sainbel'ſche Mufter: Eelipfe ſteht mit ben Vorberfüßen vor dem rechten Lothe, mit den hintern aber um ein bedeutendes zu viel ruͤckwaͤrts; was die übermäßige Länge diefer legtern zwar etwas weniger augenfällig mad)t, und wegen befonderer Stärke der Lenden= und Hintertheile Muskeln diefes Pferdes fürs Nennen vortheilhaft feyn koͤnn⸗ te, immer aber ein an jich unvollfommenes Verhältniß, eis nen Mangel an wahrem Ebenmaaß, andeutet. — Soll nun, nad) den von und aufgeftellten gegenfeitigen Verhältniffen der Theile, ein Pferd gezeichnet werben, fo entiirft man dazu (Fig. I) ein Quadrat ae 10. 0; theilt deffen untere wagerechte Linie in ro gleiche Theile (0 — Io), und die obere in 4 gleiche Theile abcde. ” Bon diefen 4 Theilen, die zufammen die Länge des Rumpfes geben, gehört der vordere dem Bug, der hintes ' ve dem Becken, die beyden mittlern der freyen Nippen, wand und dem Bauche an, . Am Ende des erfien Theils, bey b, iſt bie Höhe bes Widerruͤſts, und eine von ihm ſenkrecht zur Erde fallende Li⸗ 111 nie gibt die Vorderhoͤhe bf, die ber Länge des Körpers gleich if. Eine gleibe Linie von d, dem erhbabenften Theile bes Kreuzes, zur Erde, gibt die Sinterböhe. Diefe kann et⸗ was niedriger fepn, fo daß fie die obere Horizontal: Linie bes Quadrats nicht berührt. Nun führt man an der fenfrechten Vorberlinie bes Quas beats 7/,. der Länge auf, und hat dadurch, bep g, bie Stel⸗ le des Schultergelenks. Das Ende des Sitzbeins trifft auf die hintere ſenk⸗ rechte Linie des Viereds, etwas höher ale der Laͤngenli⸗ nie, bey h. 2/0 Bor ber enbenden, untern, wagerechten Rinie, bey 9, fommen die Serfentrachten des Sinterhufs zu ſtehen. Davon eine fentrechte Finie aufwärts trifft aufs Ber — (i), etwa im derſelben Höhe mit dem Sitzbein⸗ nde. Ebenſo kommen vor ber fenfredhten Linie ber Borderhoͤde die Ferſentrachten des Dorderhufs zu fies hen, bey k. Davon eine fentrechte Linie aufwärts ſchneidet das Schulterblatt hinter feiner Mitte, bey ]. Die Höhe des Vorderfußes bis zur Ellbogenſpitze beträgt %,,, und wirb etwas vor ber vom Miderrüfte ab» fleigenden ſenktechten Linie, bey ım aufgetragen. In gleicher Höhe damit, unter der fenfreht vom Kreuz abfieigenden Linie der Dinterhöpe, koͤmmt bey n die Bniejeibe zu fichen, 112 Zwiſchen Ellbogenfpige und ber Erbe mitten inne, bey p, liegt die obere Reihe der Carpus-Knochen, 'mit ihren nach hinten vorragenden Erbſenbein; %,, von der Erde, An der bintern fenfrechten Linie %,. bey 9 aufgetragen, geben die Spitze des Sprunggelenfs. Endlih vom Widerräft bis zum Hinterhauptskamm für die Länge des Zalſes, br. 7 Von da nach Yo, Känge des Kopfes. Wil man für den Kopf felbft noch ein beſonderes Ver⸗ haͤltniß, fo Fann man feine ganze Länge in 7 gleiche Theile tbeiten I— VI). Der erfte reiht vom Hinterhauptsfamme bis zum äußern Gehörgang ; der zweyte von ba bis zum Hin⸗ ter: Rand der Augenbogen; der dritte bis zum vordern Aus genwinfel; ber vierte Bid zu der auf der Wange endenden crista zygomatica, in weldyer Höhe auch bad foramen in- fraorbitale liegt; der fünfte von da bis zur endenden Ba« denzahnreihe vor dem erftien Badenzahn, was aber aͤußerlich nicht gut zu Gefichte koͤmmt; der fechfte bis zum untern Nas, ſenhoͤhlenausſchnitt am Zwijchenfieferfnocdyen , was etwa ber Mitte des aͤußern Nasloches antwortet; der fiebente Theil endlich reicht von da bis zum duferfien Rande ber Ober lippe. Zwey biefer 7 Theile geben auch die Breite bed Stirn⸗ Anfangs, vorn zwifchen beyden innern Augenwinkeln. Die Übrigen Maaße der Theile bes Körpers ergeben fi nad dem Angeführten von felbft, ober find, individueller Um fände wegen, dem Wechſel unterworfen. ° Anonymus. “er Diefe Zeitſchrift zerfällt in: 4 I. Abhandlungen. I. Beurtheilungen. ‚IH. Anzeigen. I. Die Abhandlungen find: 2 Urſpruͤngliche. 4 2, Aus andern, vorzuͤglich fremden Zeitfchriften. 3, Auszüge aus Büchern, 4. Ueberfichten der Litteratur, der fremden wie der einheimischen. 5. Arbeiten gelehrter Männer und Geſellſchaften. . Ausgefhloffen find Theologie und Rechtenkunde, fo wie gewöhnliche Lebenss Vorfälle. "BE We} | FRE: Ü., Benrtheilungen; _ — andi werden auch nur über genannte Fächer aufgenommen. Jede muß vollſtaͤndige Darlegung x der Einrichtung des Buchs, und ein beffimmtes Urtheil enthalten. 1 . €8 fann Jeder recenfieren, wer ſich nennen will; ungenannt nur, wer ein felbftftändiges Buch — gefhrieben hat, — Differtationen, Programme, Flugſchriften, Zeiticheiftanffäge werden nicht or als folhes “betrachtet, aber Ueberſetzungen von ordentlihen Büchern. 2, Sedes Buch kann recenfiert werden, wann es auch erfchienen ſeyn mag. 3. Es werden 3—4 Recenſionen über ein Buch von verfchiedenen Verfaflern aufgenommen, "4. Der DVerfaffer kann fein Buch felbft anzeigen, muß fi aber nennen, — Oder will er das nicht, fo mag er uns Erlaubniß geben, zu ändern, megzuftreihen und hinzuſetzen, was wir „ für gut finden, in welchem Falle wir die Arbeit für die unferige anfehen und ausgebenmollen. DL-3u Anzeigen gehören: _ on. 1. Beförderungen der. Wiffenfchaften duch Gönner, Fuͤrſten, Neihe 22, Zuftand wiffenfchaftlicher Anftalten, Bibliothefen, Sammlungen, Gärten, Thierhäufer. 3. Preisaufgaben, „Die alle unentgeltlich aufgenommen werden, ) 4 Vorles⸗Cataloge, deßgleichen. ob. 3: Innhalt v. Zeitſchr. u. Büchern befonders von fremden, wozu alle Hilfsmittel angefchafft find. ©. 6. Gelehrte Anfengen und Antworten, Berichtigungen. 3 "7. Leben und Weben und Sterben öffentliher Menſchen. 8. Entdeckungen. en ® 9 Reifen. jan Jeder Band befommt ein Negifter, jedes Heft eine Snnhaltsz Anzeige, la er F * = i —— — — ſes wird unſern Kunden und Mitarbeitern ſelbſt angenehm ſeyn; doch wollten wir es anzeigen, das fit deßhalb Niemand in Ungewißheit bleibe, und wir nicht der Unhöflichfeit befchuldiget werden, —3 en Auffäße, die nicht aufgenommen werden fünnen, werden mit der zweyten Poft “ N —— von allem, was eingeht, wird auf dem Umſchlag angezeigt, und, mo es noͤthig iz daß es nur der. Einfender verfteht: - Was mir abfenden, wird auch angezeigte, damit nichts ohne Nachfrage bleibe, IE Hey bemeisfordernder Gegenfränden müffen mir den Einfender (nicht eben den Verfaffer) kennen. #8 fann aber Jeder ficher fern, daß fein Name genannt wird, als im Folge eines durch freye Rich: ee entjchiedenen Prozeffes, und nicht eher als bis der Einfender davon in Kenntniß gefegt iſt, wos on allem öffentlich in der Iſis Nachricht gegeben wird. - ) * Ueber eingelaufene Briefe oder Buͤcher werden wir keine beſondere Antworten brieflich mittheilen. Neues Journal für Chemie und Phyſik in Vers bindung mit mebreren Gelehrten herausgeges ben von Dr. Schweiger und Dr. Meis nede Neue Heide, Band 6. Nürnberg 1822, in der Schrag'ſchen Buchhandlung. Imhaltsanzeige, Het L s r Die Eantbosenfäure nebſt einigen Produtten und Pers Bindungen derfelben. Bon Dr. Wild. Ehrifioph. Zeife, Prof. der Ehemie bei der Univerfität zu Kopenhagen. ueber das fogenannte färbende Weſen in der Dftfcelüft und dem Diifeemaffer, und die desorndirende Be ver Baflerdämpfe. Bon €. 9. Pfaff, ro Veraleichende Unterfuhung eines Koffild vom Rapvftrs hub bey Freyburg, und des grünen Elacos litb6 von Laurvig in Norwegen. Bon Dr. €. ®. Gmelin in Tübingen. Neues Vergeihnif der bis jest befannt gewordenen Nies derfälle metcorifcher Eteins und —— und anderer Subſtanjen. Bon E. F F. Eb ladni Ueber eine beſondere Wirkung demiſcher Vermandtichaft ö in die Ferne, vom Prof. Bufiay Biſchoff in Bonn. Auswärtige Pıteratur. Deteoreioaifdes ZTagrebuh vom Canonicus Hein rich in Regensburg. — Bun De Acidi Muriätici praesentia in aöre atmösphae- rico.. Gommentatio Jani Confi. Driefsen, Phil. et Med. Doct. (6 — Beitrag zur Kenntnif der Halliſchen Btunnenwa ſſer und Prüfung der Hallifden Luft auf Galjfäuregebalt; som Dr. ® eifner. Unalvfe zweier Erilbitarten nebft einigen Anmerkungen « ‚sonlir. Da Menil. re den Natronalaun. Tutenas oder chineifhen ae von i * *8 Lehrer der Chemie ju Edinburg. 8* m A der naͤchſten Be⸗ J— t & Bon et rung 6 — GSrane ine der Erranen alt anna be Wefen der der Galjfäure vom Pros Dr. Bremfier ia Eoinburg ‚sum : über das rauchende u ALU Rn wu a Gas Ben € ©. Omelin ın Zihingen. end auf Eifenornduf und — Vangnelins Analyſe verfchiebener Pe Re Ueber den Hopfen und dag Lupulin. Neue Anwendung der Thierkohle, Notizen und Auszüge. Neue — — nd 8. Smelin und & le 2.Bmelin über Kobaltfäure. Davn über Eublimat. Geraday $ Analvfe eines Kohlenhodriodids. in vulcaniſcher Nicderichlag- Aluminit in Frankreich. Bemerfung über Thonerde. Waſſer der Berafrofialle. Ertractivfoff der Mineralmaffer. Wahrſcheinlichet Jodingehalt einiger Mollusken. Jodingchalt der Sepien. Bemerkung über Talkaluminat. Eisbildung in Hoͤhlen durch Verdunſtung . se verfhwamm als Elcctricitätsleiter. irfung des orndirten Stickgaſes. Reinigung des Terpenthinoͤls. Sruͤne Farbe aus Taback. Parpelöl. Sicher ‚über den Traganthurauch. Prüfung der Kohle jur Yäuterung. Beftiandtbeile der Knochenkohle. Silberausbringen durch Ammoniak, Berichiinungen. Ausmärtige Literatur. Necrolog. Haun's.Tob. Die Buchho niſche Stiftung- Meteorolog Tagebuch [ if vom Ganonicus Het in Regensburg. Ditober 1822. 2 r Burhner’s , Inbegriff der. a ma x, mente Lieferung, 5 (Die Toricologie emtpalten) , t nun wirklich die Vreſſe nd iſt an = van Bit di —— vu ‚ab geleiter — auf DR, v — Bm, ‚sure a, 1 se ae: cr — n, id srausjah ⸗ Neue Allg ei, — Der ——— der Toxikologie . 2 Kblr. 12 gr. oder 3 fl. 45 fr. 3.8. Sära men werden. Wollte doch ſelbſt Allvater, nicht Leicht few die Erde zu bauen‘, Er zuerſt aufregte durch Kunft die Ackesefilde, Sqaͤrfend der Sterblichen Geiſt dur mannigfaltige Sorgen, Daß nicht ſtocke fein Reid) in en; bruͤtender Traͤgheit. (Nie vor Jupiter ward von Pflazen gebauet das Erdreich; RNicht zu bezeichnen einmal, nod) einzutheilen ein Sruchtfeld Wurde geftattet: ein jep- erwarb fürs Ganze; bie Erd’ auch Zeug, ald feiner befahr gutwilliger Alles, Er felber Mais, der ſchaͤdliche⸗ Gift sutheilte den graͤulichen Schlangen; Wölfen zu rauben ‚ebot, und der Meereswoge, zu toben; 5 Cr, fo dem Lau den Honig entzog, und das Feuer entruͤckte; Beer die He vol- Wein, die verfhiedentlich ronnen, zu: ruͤckhielt; NR naslinnend, Verſuch allmählig mancherley Künfte Swaͤng hervor, und die Pflanze des Korns erfpäh’ in den Furchen; Auch ven Abern bes Kiefels entfchlüge verborgenes Feuer, n erſt fühlte der Strom die Laſt gebogener Erlen ; Kun gab Namen und Zahl der Pilot den Geftirnen des Himmele, Pleias und Hyas und bir, Hellglänzende Tochter Lykaons. 1 erfand man, das Wild mit der Schlinge zu fangen; mit Ü f Mifteln N ger zu taͤuſchen: den Forſt mit Hunden rings zur beſetzen. don ſchlaͤgt dieſer ſein Garn in die Tiefe des breiten Gebirgſtroms; Jener da ſtreicht in das Meer, nachziehend das triefende Zugnetz. tun auch, kam der unbiegfame Stahl und der fehynarrenden Saͤge Bled in die Welt — denn ſchneidbares Holz warb früher mit Keilen Von einander getheilt; nun kamen verſchiebene Kuͤnſte. Alles befiegt hartnaͤckiger Fleiß und dringender Nothfall. Bin! Bo. | * 70 Jahr alt. Rn SIE. 1823. Heſt un 1 hun, IL Bot und Voß als Weberfeger der Virgilſchen Georgika. ıfter Geſang. — — — — Selbſt wollte der Vater Nicht zu leicht der Gefild' Anbau, und erregte die Aecker Erſt durch Kunſt, mit Sorgen den Geiſt ber Sterblichen ſchaͤrfend; Daß nicht ſtarrte ſein Reich in ſchwer betaͤubendem Schlummer. | Nie vor Supiter bauten der Ackerer Hände das Fruchtfeld; Auch nicht Mal noch Theilung durchſchnitt die große Gemeinheit : Al’ erwarben für Alle zugleih; und die Erde, da niemand Toberte, ftrebte von felbft, willfähriger Alles zu fragen. Sener verlieh Giftgeifer den ſchwarz auffehwellenden Nattern, Sandte bie hHungrigen Wölfe zum Raub und regte das Meer auf, Shüttelt ihr Honig ben Zweigen herab, und entrücte bas Feuer, Hieß auch flocden den Wein, ber in ſchlaͤngelnden Baͤchen um⸗ hetlief: Daß der Gebrauch nachſinnend die mancherley Kuͤnſte hervorzwaͤng⸗ Allgemach, und in Furchen den Halm des Getraides erzeugte, Auch das verborgene Feuer entſchluͤge aus den Adern des Kiefels, Jetzo fühlte guerft der Strom die gehöhlefen Erlen; Seso gab dem Geſtirne der Steuerer Zahlen und Namen, Merkend Plejad' und Hyad’ und die leuchtende Bärin Eykaons. Zego lau'rte die Schling auf Gewild und die Ruthe voll zähes Bogelleimsz; es drohten die Hund’ um das große Gebirgthal. Dort num fuhr in die Tiefe des breiten Stromes das Wurfnetz Rauſchend hinab, dort ſchwebt' in dem Meer das —— ang: garn. Jetzo — das Eiſen, es klang die gezogene Saͤge; Denn ſonſt pflegte der Keil den kluͤftigen Stamm zu zerſpalten; Jetzo kamen bie Künft und Erfindungen, Alles befieget unablaͤſſiger Tleiß und die Noth des dringenden Mangels. a15 ater Gefang D zur arm degtütt, erfennte fein @utes der Landmann, Dem, ron ber Iwirtradt Waffen entfernt, bie gerechteſte Tellus Zub der Erde vom feisf die leichten Seduͤrfaiſſe zuftrömt! Mınn kein deder Pallef der N: Ziuten dercht flelje Pr ju ganzen Hallen herausſpeyt; Baar erridt Siuien erfnappt ven (hönaefprenteitem Edilbpatt, Geltgrfidtes Gewand und Erje kerinthiiher Herkunft; Bonn er mit fpriihem Gift die weiße Wolle nid ſchminket, Roh mit Caſſia fkırät den Sebrauch des lauteren Dehles: So dei mangelt ihm miär forglofe Ruhe: ſo flicht fein Seben dech friedlich dabin; fo ik er an mancherley Gütern Dennoch reich ; fo entbehrt er nige Mufe in offaen Gefilden; Bat er dech Srotten, Ichendigen Duck und die Kühle beö Tempe, Bintergebrül, und im Schatten bes Baums erusidenden Schlummer. Dirt giebt’; Wald und Gebäge von Wild; wertehätige-Jugenb, Aub ben Wenigem froh; Altäre, unfträffibe Bäter. Dort lief Epuren zurüd Serechtigkeit, als fie davon ſchied. Bol. tgenbrearhfer arwali’ge tal Trial 3ter Auchh der Roſſe Seſsleſt bedarf nicht minderer Auswahl: Seldhe du aber befimmft, des Stammes Heffnung zu werben, Dielen, vom fräheften an, ermweife vorzüslide Sorgfalt. Stoettlicher ſchreitet ſegleich ein Füllen von ebeler Ablunft Biber die Felder, und ſett bie geſchmeidigen Schenkel jur Erbe. ‚Anbern voran betritt ed ben Weg, und waget ſich kuͤhnlich „Weber ben drohenden Strom, untundigen Brüden vertrauend, Mirmals fugt ed vor leerem Geräufh; hoch trägt ed ben Naden; Bein if das Haupt, nicht breit ift der Sauch, und ber Rüden bat Fülle; Battocı froget von Muskeln die Bruft. Bon brauner und grauer Bart if bie beffere Art; von gelber unb weißer bie ſchlechtte. Zönet ber Bafın Geräuf von fern, fo kann's fih nicht Hals ten: 7 —— bewegen bie Ohren ſich ihm; es zittert an allen MBlicbern , und mwälzt bie verhaltene Glut aus braufenden Nüftern, Diät w bie Mäpne, fie fäut, geſchuͤttelt, zur Rechten hin unter; Acber bie Lenden hinab läuft ihm ein deppelter Rüdgrat; Wenn ber gebiegene Huf bie Erbe höhlet, erbröhnt fie, Soe wer Cillarus ein, vom Amilläcr gebändigt, ©: dat Geſpana des Mars und ber Zug bes großen Achilles, Drıffen ber Griechen Port im Helbengefange gebenket. ? So ber ralde Eaturn , als, bepm GErfheinen ber Gattinn, de vom Radın ergeß die Pferbesmähne, und, flichend, vellent maldige Höhn mit gelendem Michern erfüllte, Bock, Geſang. 11 Wohrlih allzu beglüdt, wenn eigenes Wohl er erfennte, - Wire der ländlihe Mann, bem, fernvon Waffen der Zwietracht Wilig fein leihteres Mahl darbeus die gerechtefte Erde! Wern kein hoher Pallaſt ihm gedrängt durch prangende Pforten Frühe den Schwall der Begrüßer aus ganzen Sälen hervorſtroͤmt; Nicht nach Pfoſten er giert von ſchoͤn geſprenkeltem Schildpatt, Oder nad goldumſpieltem Gewand’ ‚und ephyriſchen Erzenz; Nicht bie weiße Woll' in Aſſyrierbeize ſich ſchminket, Roch von Zimmt der Gebrauch des lauteren Oeles gefälfht wird: Doch unforgfame Ruh', und ein harmlos gleitendes Leben, Relch an mancherney Gut, doch Muß' in geräumigen Feldern, Grotten und lebende Zeid>, und Kühlungen tempifher Thale, Rindergebrüg, und im Wehen dee Baums fanftruhende Shlumm Mangeln ihm ziht; Bergwaͤlder find dort, und Lager des Wildes, Au, unermübet zum Merk, bey wenigem froͤhliche Jugend, Goͤtterfeſt', und uräftihe Greif: am letzten durchwallte, As fie der Erd’ abſced, die Gerechtigkeit jene Gefilde, . vo nz Er * * Auch der Schwarm bes Geſtuͤtee darf nicht minderer Ausw Doch ihn, welchen zur Hoffnung des Samms zu erziehn du gedenkeſt, Pflege mit aͤmſiger Sorge fo gleich vu ger jarteften Kindheit. Jugendlich trabt ein Füllen aus ebleremagiut in den Feldern Hoͤheres Ganges einher, und ſetzt die ſeſceidigen Schentel. Vorzurennen im Weg’, und ben drohenden etrom zu verſuche Vagst es kuͤhn, und vertraut ſich der nie bewatelten Brüde, Unerfhredt von leerem Geräufg. Hochragendes Salfes Iſt es, und feineres Haupts, duͤnnbaͤuchig und fleifhu.gräe Und ihm firogt vol Muskeln die muthige Bruft. Den ge Farb' iſt braun, und geapfeltes Grau; ber ſchlechteren Oder weiß. Drauf, wenn ein Getön fern hallte von Wa: Unftät ftampfet es, reget das Ohr, und erbebt an ben Gi Brauſend auf rolltis aus der Nafe den Dämpf des gefi Feuers. oo.) und fenkt ſich geweht auf bier Edultern; $ Doppelt läuft burg die Lenden der Rüdgrat hin; und er Hi Zief in ben Grund, und erxſchallt mit gediegenem Horne vufſchlag. Alſo prangte, von Polur dem Ampklder gebaͤndigtgt Eplarus, und, bie ber Grajer im Helbenliche gefeiert, Mars zwepfpännige Ro’, und ber Zug bes großen Achillec. Afo ſchuͤttelte ſelber die Mähn’ um den Naden des Gaules Rafd, vonder kommenden Gattin geſcheucht, Saturnus und Büut er Pelions Hope im Gnifichn it helem Gewwicher, vos. Diät iſt bie Maͤhn', 117 BB ählek zuvdrderft den Sitz und bie Lagerftätte der Bienen Da, wo Winde nicht ziehn — denn Winde verhindern, bie ? Beute | Heimzutragen — wo weder ein Schaf, nod) ſtoͤßiges Böcklein Hoͤhnend die Blumen behüpft, den Thau Fein ſchwaͤrmendes Jungvieh ſtrebenden Pflanzen zer— ſtampfet. Fern auch laſſet die Eidex ſeyn mit der bunten Beſchildung, Fern von dem fetten. Gebäu den Immenwolf und Gevoͤgel Anderer Art, und Progne, die Bruft mit Blute bezeichnet: (Alles veröden fie weitumher, und die fliegenden felber Schnappen ſie weg, dem grauſamen Neſt ein lieblicher Biſſen. Aber ein lauterer Quell, und ein Teich voll gruͤnenden Mooſes Sey in ber Nah”, und ein Baͤchelchen flieh> im Grafe vorüber, Auf dem Gefilde verfprengt und die Wie in dem Schatten der Pappel die trauernde Nachtigall ihre " Süngft verlorene Kinder befeufzt, die ein graufamer Pflüger Ausgeſpaͤht und dem Neft, noch unbefiedert, entriffenz‘ "Sie durchweinet die Nacht, und, im Laube figend, erneut fie Immer den Trauergefang, und erfüllt mit Sammer die Ferne, | Keine Venus gewann, Fein Hymenäus fein Herz mehr. Einfam wandelt er hin durch hyperboraͤiſches Eisfeld, Hin durch Zanais Schnee und Riphäus ewigen Reif hin. Durch dieß Opfer gefhmäht, zerfireuten Cikoniens Mütter "Reben der Götter Altar an des Bacchus orgiſchem Nachtfeft In den Gefilden umher die zerflückten Glieder des Sünglings 118 (Drpheus). " Damals noch, als das Haupt vom Marmornaden gerriffen, Mitten im vollenden Strom der dagriſche Hebrus dahintrug, ‚Ric: Eurydice! noch die Stimm’ und erkaltende Zunge, Saliten: Eurydice! noch zuruͤck des Stromes Geſtade. u. und Despotismut am wenigiten, f foll. ‚Aus dem Pulte des preußifcen Zubelareifes, zum Vergleih, mit der Nachricht ftehen, * Hamann, Herder, deren erſterer fein Lehrer, > wünfdhen feyn würde, Ach, Eurydice du! Ad aͤrmſte! der fliehende Geiſt noch; 118 Ater Geſang.“ Erſtlich gebuͤhrtis, den Bienen ihr Haus und Lager zu wählen, Wo Eein ftürmender Wind fie erreicht (denn es wehren die Winde Heimzutragen die Koft), Fein Schaf nody ſtoͤßiges Böcklein Sreh die Blumen durhhüpft, noch im Feld' umirrend die Milchkuh Rings abſchuͤttelt den Thau, und ſteigende Kraͤuter zerſtampfet. Auch ſey dem fetten Gehege die buntgeſchildete Eider Gern, und der Bienenfpecht, und andere pickende Vögel, Und die mit blutiger Hand an der Bruft gezeichnete Profne, Wild veröden fie alles umher, und die fliegenden felber Tragen fie weggefhnappt dem graufamen Nefte zum Labfal, Aber ein lauterer Quell, ein Teih mit grünendem Moofe, Grenze daran, und ein feichtes, durd Gras hinfliehendes Baͤch— lein, Wie voll Schmerz Filomela in grünender Pappelumfchattung Shre verlorenen Kinder betrau’rt, die ein graufamer Landmann Spähend dem Neft entwandte, die federlofen; doch jene Weint in die Naht, und erneut vielfältige Töne des Sammers, Gigend im Laub; es erfüllt ringsum Wehklage die Gegend. Nicht mehr Venus gewann, noch lodend fein Herz Hymenaus. Einfam durch Hyperboreer Eis, und Tanaig Schneeflur, Und von rhipaͤiſchem Eis niemals verlaſſene Felder, Streift er, Eurydice's Raub, und die eitelen Gaben des Pluto Klagend. Worauf, durch die Treue verſchmaͤht, die cikoniſchen Muͤtter, Unter dem Goͤtterfeſt, im naͤchtlichen Taumel des Bacchus, Weit den zerriſſenen Juͤngling umher-durd) die Felder verſtreuten, Damals noch, da das Haupt, vom Marmornacken geſondert, Schon im rollenden Strudel hinab der dagriſche Hebrus Trug, hat Eurydice! noch die Stimm' und erkaltende Zunge, Ach! Eurydice, arme! mit fliehendem Hauche gerufen; Daß Eurydice rings an des Stromes Geſtaden zuruͤckſcholl. Voß. — * Pr g 5 r IR * Die in ber Iſis (Heft 10) gelieferte Parallelen aus Bocks und Voßens Georgiſchem Gedichte, und was darliher mit Unbefans H genheit gefagt ift, hat ſicher den gemünfchten Eindruck gemacht, und es ſcheint, das bie gelehrte Su", welcher Vorurtheil zumal in unſern Zeiten — anſtehen, jedes Werk, es habe Peter oder Paul zum Verfaſſer, nad Verdienſt gewürdigt und bekannt gemacht wiffen will, und durchaus Fein Kunſt- und Zunftz3wang ferner Statt finden den fein Kunft? und Gerechtigkeitliebender König mittlerweil in den Ruheftand, mit Beybehaltung feines vollen Gehaltes, verfegt hat, mögen bier no vier andere Stellen aus den Georgicis daß eine durchaus ungearbeitete neue Ausgabe duch Bemerkungen über Kant, und legterer fein inniger Freund war, viel Sntereffe gewähren und zu 119 — Hieroglyphic« No. IV. (Taf. II.) Ueber der Schlüffel der Erkenntniß, KAIX THE INDZENT, in den Schriften des Neuen Teftaments, und deſſen Vorkommen in den Zeiz den — und Q, als Hieroglyphe der Offen⸗ barung und des offenbarenden Phtha in den Iſismyſterien, auf aͤgyptiſchen Monumenten; wie auh auf der Stoſchiſchen Sonnengemme, jetzt in der koͤniglichen Gemmenſammlung zu Neapel befindlich, als Hieroglyphe des fein Geſetz dem Zoroaſter offenbarenden Ormuzd. Sn dem „Auflöfungs » und Erklaͤrungsverſuche der zehn hieroglyphiſchen Gemälde ıc.”, der fhon im Jahre 1818 ges fhrieben, im Septeniber des Sjahres 1020 an die Nedacz tion der Iſis adgefender und in diefer Zeitfchrift, Heft 1. des 3. 1821 ©. 1 — 48, abgedruckt ward, hatte ich uns ter anderen ©. ı6, 25, 24, 37, 40, 42 von den Hierogly⸗ pden Q und RN: wie auch von dem phoͤnikiſchen X (Alpba), von denen bie erfteren zwey fih auf den erflärten ägnptifhen Monumenten, die erftere und das le&te auf der toſchiſchen Sonnengemme befinden, neue, auf eigene For: fhungen segründere Deutungen aufgeftellt. * Da ich jetzt bemerfe, daß diefe Deutungen die Aufmerkſamkeit mehrerer würdigen Alterthumsforſcher erregt haben, jo finde ich mich ‚bewsgen, deren Gründe hier ausführlicher vorzulegen, als dieſes, der Beſtimmung meines Auffages gemäß, früher ger ſchehen konnte ? gaglelcs berweile ih auf bie Hieroglyphica No. I. und II. Its 182%, Heft X. 2 Sehr erfseulih mwürbe es dem Verf. diefes Auffages ſeyn, wenn, außer. ben wuͤrdigen Forſchern, die legterer zunädft angeht und denen er bier zur Beurtheilung vorgelegt wird, noch Herr Geh. Gab. Rath Kopp und beffen rinfichtsvols ber Recenf. in der Ien. Allg. Lit. 3. 1822 Nr. 118. ff., der fh wit W. ©. unterzeichnet, ben hier dargelegten auptbemerfungen einige Aufmerkffamkeit ſchenken wollten: n br. Kopp in feinem fchägbaren Werke: „Bilder _. and Schriften der Vorzeit” melne Deutungsmeile der zen mit den franzöfifgen Adbus vergleicht, fo Hat er in ber Hauptanfiht davon Leineswegs unrichtig Befeben; allein gefehlt. bat er, wenn er durch diefen Wer: dleich J Uig ibentifiziren und fomit eine Art von Be: genbemwe een wollte. Mas (päterbin eine Beſchaͤfti⸗ gung des erzes geworben, in Sprachen beſondere, bes gen Armuth am Bauten und Mörtern dem Acquivoken ein leichtet Spiel des es erlaubt, dich war in ben früs beren Zeiten, bey Boͤlkern, bie mühbfam erft zur Gultur bes Geiſtes fih empor arbeiten mußten, bey no& größerer gaut» und MWörterarmutd, wo demnach ber Wirkungd: kreis der Paronomaſie ungleich unbefchränfter war, eine — 8 des qhſten Ernfes, ein ihnen ſehr natürlich ſich barbietendes Mittel, vermöge beffen fie dur Bilder der ihnen befannteften Gegenftände gewiſſe kefhräntte Kreife von Gedanken fhriftiih ausdrüden und Begriffe räumlich nicht darſteubarer Dinge fihtlich darſtel ⸗ Derjenige Gelehrte unter uns, der in den neueftem Zeiten die verfchiedenen Erklärungen der ausgezeichnerftem Forſcher über die erftere Hieroglyphe, die immer für eine der merkwürdigſten auf den ägyptifhen Monumenteng -gleih fiherer documentiren Fann,. ale di - tens zum Grunde liegt, der 'IEPA AIAAEKTO 120 Ten konnten. Was und jegt uͤberbaupt ein Scherz if das war den Alten fehr oft ein großer Ernft. - Richt allein die in Stein eingegrabenen heiligen Schriften ber Aethio pen und Aespptier, nebſt deren heiligen Papyrusſchri fondern auch alle heilige Zeihen in ihrem Ritualſyſte wie in dem Ritualfpftem der Hebräer; ja fogar großer Theil der griedifhen Drakelgebumg, bee griebifhen Mythik, befonders aber des griehifhen M, fierienwefens ruht auf dem Grunde der Parenoma als eines Mittels, wodurch fchriftliher Augdrucd finntide Gegenftände darſtellender Gedanken möglich und) ausführbar werben Eonnte. Diejenige Schrift, welde zu erft Laute ausjubrüden und Wörter zu fhreiben ver ſuchte, die nicht mehr blog Eyriologifh und fombolif die phonetifd war, begann in der Hierogippbill und zwar darin lebiglih mit der Yaronomafie, wo 2 über ung fogar gefhichtlihe Beweife nicht fehlen, w Herr Kopp Horapoltlo's NRadridt 1, 7. niht'gang verwerfen will, wonach Zofga eine fünfte Claſſe vom Hieroglyphen aufftellte, hierdurch die Sache aber Serwirrt als ihr genügt bat, was ſich befonbers aus feinge in biefer Hinfiht gemachten Aufiöfung bes äynpt. Wo Bain® ergibt. — Wenn aber ber Rec, bes Koppifd Werts, Herr W. G. (Gefenius) meynt, ba, geſett auch, mir würben meine Prämiffen, befonders die Annade me der Paronomafie zugegeben, „bie Sprade, in weſch die Paronsmafieen gedaht werden müßten, bod wohl am Eeinen Fall bie hebräiſche, fondern die Atbiopifhe |i 21 mußte, bie, obgleih mit ber heöräifgen verwandt, © fo bedeutend von ihr abweiht, daß unter 100 Wörter, die im Hehräifhen aͤhnlich klingen, kaum eins auch m Aethiopiſchen die YParonomafie geben würte;’’ fo bemer ih bierauf, daß biefe Argumentation nichts beweiſt; bem bewicfen müßte dann vorher erſt fenn, I) da$ das Teth pifhe, wie wir eö gefunden, feit ber Zeit, wo die Hi rogiyphen bey den Aethiopen entftanden, ‚garı nict-ueg ändert worden. . Möchte aber wohl der achtungswerth Rec, einen foldhen Beweis unternegmen wollen? 2) 6a nur im Aetbiopifchen bie Hiereginpben aufgelöft werdet müften; 3) warum gerade das Hilräifhe — und, Fe ge ich dazu, befonders das Arabifche — dapon ausgeſcht fen werden müße? — Ja wie weit ba& Aethiopiſch wie wir es Eennen gelernt, dem Hebräifchen nod AB dh und verwandt fey, barauf kommt bier gar nid an; fondern barauf: welde von biefen Dialelten gegenwärtig noch die befferen Mittel Ibiele, Aufiöfung zu unternehmen? Dialekte einer Stamm pri Ge find beyde; dich hat Herr MW. ©. ſelbſt zugtgebe fol nun die eime angewendet werden birfen — warm denn nicht auch die andere, und zumal bie, ioefäe Hi beffere Erhaltung ibres ebematigen Zuftandes,. unb | mit ein näheres Berhaͤltniß zur Stammiprahe und u ® Bi re? — "Die Discuffion über biefem Punck dreht fih all darum, bafid annehmen zudärfenglaube: „ u J ſoae, wie wir eö noh kennen, und erhalten en, fte derjenigen Sprade, welde ben Hirroaluphın Aes ägyptifchen Priefter, im Ganzen ungleih näher, ale anderen Dialekte derfelben Stammipradhe, befonberd ai näber, als das Aethiopiſche, wie wir es jegt befigen.” Giner berichtigenden gründlichen Belehrung über von Seren W. ©, dem Ien, Rec, ſehe id Vergnügen entgegen, rn 121 golten, am beſten zuſammengeſtellt hat, iſt Herr G. H. Creuzer. Diefer ſagt in feiner neuen Ausg, der Symbo— lik und Mythologie Th. ı,, der im J. 1819 erfchien, dars über ©. 5ı2 — 515 folgendes; „Das fogenannte Ggyptifhe Tau. Ueber feinen urfprünglichen Namen herrſchte eine außerordentliche Berfchiedenheit der Meynungen in den älteren und neueren Zeiten. Die Frage, ob es ſchon auf altsgyptifchen Denk malen vortomme, mußte fchon nad) Zeffing und den Herz ausgedern von Winkelmann bejahend beantwortet wer: den; ſ. Geſch, d. K. 1. ©. 326. Die Kirhenväter evs kannten darin ein wirklihes Rreuz, Crux anlalta, und wußten viel Merkwürdiges von diefem Zeichen zu erzahlen, befonders bey der Gefchichte der Zerfiörung des aferandrinis Then Serapistempels (fiche Tertullian. Apolog. p. 7. Cedrenus p. 325 vergl. das neuerlich herausgegebene Chro- nicon des Jul. Pollux p. 366 ed. Hardt.). Sener Meys “nung folgte Salmafius in den Epift. de Cruce (an def: fen Schrift delatere Chrifti aperto). Die von La Evo: ze und Jablonski vorgetragene Meynung: es fey die Ans deutung eines Phallus, mit Beziehung auf dad Zei: hen des Planeten Venus O (Sjablonsfi Vocc. p. 258 mit Le Waters Zufisen) hat Zoẽga (de Obelisc. \ P- 440, 451, 585, 592) beftritten und die Erflörung aufges ſtellt; Es ift ein Nilſchlüſſel, und in der Hand der Iſis bezeichnet es die große Befchließerin der Natur; mit Zuftimmung Denon's und Anderer; verglichen beffen Pl. 127, wo eine Neihe diefer Zeichen aus einem Tempel bey Philaͤ gegeben if. Auf ven Mauern der Gebäude von Medina-tabu fieht man es in den Händen vieler Perſo— nen, unter anderen in der Hand des triumphirenden Kds nigs, wo die franzöfifchen Gelehrten es das Attribut der Gottheit nennen, fo wie auch den Zacken, den er aud) in der Hand führt; f. Defcription de l’Esypte Antiq. Vol. II. Thebes p. 47. So etſcheint Iſis oft, z. B. die Dresdener aus fhwarzem Marmor (Auguftenm I. Tab, I1.). Dagegen hat Disconti (Mufeo - Pio - Clement. U. p. 36 feq.) die Jablonskiſche Meynung, mit Berhdfich tigung ber aflatifchen, befonders indifhen Symbolik, fehr gelehrt ausgeführt (vergl. Boͤttigers Iſisvesper ©. 123, der beyde Erklärungen, durch Unterfheidung verfciedener ‚Zeitalter, für vereinbar halt); und auh LKarcher ſtimmt der Sablongkifchen Kypothefe bey (Herodot. Il. 272.). ococke (Defcript. of the Eaft I. p. 95) meynte, es fey ein Sinnbild der vier Elemente. Plücefand darin einen Nilometer. Andere erfennen sinen "Shlüffel darin, und aus diefem Begriffe, ganz allge» ‚mein gedacht, leiten fie die Bedeutung won Herrſchaft, bes ‚ fonders von Herrſchaft über -die Erde, her. In der Sn: ſchrift von Roſette fol diefes Zeichen die Stelle des gries chiſchen Xuox vertreten (Schlihtegroll zur Dactylioth. Stosch. II. 39. f.). Petit Radel (zujMufee Napoleon IV. sog) geht von der Bemerkung aus, daß diefes Zeichen kei— neswegs den Ägyptifhen Denkmalen eigenthuͤmlich, fondern, ‚weniger oder mehr modifizivt, fehr allgemein verbreitet fey auf Monumenten vwerfchiedener Art und Gegenden, Sogar in nordifhen Runengräbern habe man es gefunden, wovon dort Proben gegeben werden. Sodann fomme es in Des Sfis 1823. Heft rn 122 ziehung auf Gottheiten wor, die unmittelbar mit Aegypten in feiner Verbindung fliehen, z. B. als Attribut der Artes mis alten Styls, auf Gemmen, Hierzu werden von ihm einige Abdrücfe aus dem Theſaurus Gemmar. afirifer, mitgetheilt (Supplem. zu Pl. 5. 6. B). Beſonders wird die Aufmerffamteit auf die Derbindung dieſes Zeichens mit der Sonne und mit dem Monde gelenkt, fowohl ins direst, in fofern e8 den Sonnengottheiten, wie dem 05 xus, beygelegt wird, oder weil eö der heilige Sperber im Munde (Schnabel) träat, 3. D. auf dem Fragment eis ner Papyruscolle bey YYyillin (Monumens ined. No. 7,), als auch direct und unmittelbar, 3. B. auf der angeführten Gemme und auf einigen anderen Denfmalen biefer Art, Aus dem Allen wird der Satz abgeleitet, daß es am wahrs fcheinlichften für ein Symbol der bey den Neayptiern und mehreren alten Voͤlkern gebräuchlihen Eintbeilung 053 Jahres in drey Jahreszeiten fey. — Andere fumbolifche Geräthe und Attribute find z. B, der Stab mit dem Ange, als Attribut des Dfiris, ein Bild der Vorſicht und Würde; Plutarch. de lid. et Ohr. p. 39%, 465, vergleiche die Gemme der Dactyl. Stofch. II. p. 34," Dazu füge ich noch eine, ebenfalls in den neueren Zeiten Hffentlich vorgetragene Deutung. Sie iſt die des Antonio del Re, eines vor zwey Sahren erft verftorbenen roͤmiſchen Gelehrten und Archäologen, des neuen Heraus— gebers des von F. Mori geftochenen Kupferwerfs des Mu- feo Capitolino. Dieſer beffreitet in der Difiribuz. VI. feiner Erflärung des Muf. ©, 181 — 194 die Mepnuns gen der ſchon angeführten. Gelehrten, beſonders die von Wiss sonti angenommene, und glaubte in djefer Hieroglyphe, ber fonders wenn dag — in einem Kreife fieht, oder in bem Zeichen O ©, 192 die Hieroglyphe der Ausgießung und Verteilung des Lebensgeiftes zu finden, der durd den Zirkel ausgedrückt werde; eine Ausgießung, die ſich in den vier Ele⸗ menten zeige. Unter diefen fo fehr von einander abweichenden Deutuns gen allen ſchien mir in der Hauptſache die des feligen Zoega am mehrften für fich zu haben. Daß dieſe Hieroglyphe das Bild eines Schlüffels biete, dergleichen mean ſich in den Als teften Zeiten bedient, läßt fih wohl ſchwerlich mit Gründen beftreiten, indem ähnliche Exemplare folher antifer Schlüf: fel in den Alterthuͤmerſammlungen zum Theil noch vorhanden, zum Theil öffentlich befannt gemacht worden find. Diefe Bar merkung Eonnte dem in Staliens Schaͤtzen an Alterthümern fo ganz heimifhen großen Archäologen und Denon nicht entges hen. Allein nie habe ich mich in die Idee finden können, der zufolge er diefes Zeichen am und für fich bloß als einen Nils fhlüffet, und als ein porzuͤglich die Sfis bezeichnendes Attribut annahm, wodurch die Erklärung um gar nichts gefördert, vielmehr die erfte Hauptidee fehr unvollkommen benußt und wieder zuruͤckgeworfen worden ift, fo daß die übrigens gluͤckli⸗ che antiquarifche Bemerkung auf die wiſſenſchaftliche Anſicht keinen weiteren Einfluß hatte, Außer mir fehe ih, daß zwey andere neuere Forscher, Kerr €. R. Dr. Bellermann und Herr Dr. Grotefend, die obige Bemerkung Zoẽga's aufgenommen haben, ohne je⸗ 8 1 123 de der weiteren Anwendung derfelben benzutreten.- Beyde nehmen, fe wie ih es gethan, das Zeichen als das Dild eines Schlüjfels; der erftere in feiner Schulſchrift, „Uber die Scarabienggemmen nebft Derfuchen, die darsuf befindliben Sieroglyphen zu erklären,“ 1. Stuͤck ıc. vom Jahr 18205 der zwepte in dem „Nachtrag zu einer Abhandlung über die perſiſche Ikonographie auf bar byloniſchen und aͤgyrtiſchen Kunſtwerken“ ©. 115 im zweyten Bande der Amalthra vom J. 1822, wo dieſer Gelehtte ſich ſowehl auf H. Ballermann als auf mic) bes giebt. Zur Vervollitändiguug der Ueberſicht über alles zur Erfiärung der fo hoͤchſt merfwärdigen Hieroglyphe bisher Vers ſuchte, will ich bier die Worte des Erftern diefer Gelehrten geben. Es Sagt Kerr Bellermann in feiner- Schrift von ©. 20 an $. 4. folgendes: „Eine Räfergemme, in der hiefigen Fönigl. Samms lung Zahl 2. Ein Lapis Lazuli. Länge | ——|, flahgewälbt, die Käfereinfchnitte find nicht angezeigt, der Länge nah durhbeärt; fehr fauber aefchnitten. Auf der ebenen Grunds flädhe bemerkt man ein Auge mit hoher Augenbrause, von demſelben hbänat cin Perfnopteross Slügel herab; aus dem vorderen Augenwinfel geht ein menſchlichet nadter Arm mit offener and hervor. Zur Seite fichet die fogenannte Crux anlata,' unter der Handhabe abgekürzt. Die Trias in der erfigedahten zufammmengefegten Hieroglyphe, Auge, Arm und Hlügel har Schlichtegroll Dactyl. Stolch. Fig. 28.) gewiffermaßen erklärt. Es it die Verbindung der drey görtlichen Eigenfhaften: des Verftandes, der Macht ? und der Wohlthaͤtigkeit (Weicheit, Stärke, Schönheit). Der Aauptifhe Bildner hob hier drey Eigenfhaften aus, mie Ba: lides fünf (nah Irenäus), wie andere Gnoftifer ſieben (nad Elemens Aler. x), wie die Kabbatiften ihre schen Seohiroth, andere zwölf, dreißig 20.” „Das bier abgekuͤrzte Kreuz mit dem Griff, fonft das griechiſche Tau mit der Handbabe genannt, iſt febr mannigfaltig gedeutet worden. Plüche und andere bielten es für einen Nilmeſſer, mit weldyem die Ucberfhmemmuns ‚gen des Nils abgemeffen worden wären. Go wichtig die © Das Bild des Flagela bewährt ſich burdaängig nur als eine Dieroginphe bes Schupes, und fiebt als «in leuch⸗ tender Beweis der den Hieroginpben zum Grunde liegen: den Paronomafie, bie hier befonders dem Arabiſchen ſich 4, — offen darbietet. Chanaphon (ic) heißt, wie PZ im Hebröifäen der Elüger, und ſchreibt das Wort 4‘ Chanapha ic) „bebeden, befhügen, fhügenb umgeben.” Bewäbrt wird biefe —— Durch die daraus deroorgegangene Metapher Pſ. 17, 8. 36, 8. 87,2. Herner durch die Worte Drmujds in ber 14. Garbe des Jeſcht ⸗ Behram, wo es vom allmädtigen Vogel, dem reinften und meifeften heißt: „Ganz feberbebedt ift fein Körper, —* find feine Bittige ac. End * Hd duch unzählige Monumente ber Aegyptier, wie au derch wiele der Perfer, von denen ein anderes Mal mehr werben fol, * — — * nn 7 Bewaͤſſerung des Landes durch den Nil dem Volke ſeyn mußte, fo wenig begreift man, wie ein Nilmeſſer, bi ein Werkzeug, um die Höhe des eingelaffenen Waſſers zu beſtimmen, ın die Hände der meiften Götter, aller Iſisprie⸗ fier, jedes Cingemeihten und in bie, Klauen ber heiligen Nigel kommt. Auch hat die Geftalt nichts Achnliches mit einem Maaßſtabe.“ . > „Denon u. a, madhen daraus einen Schleufens ſchlüͤſſel, mit meldyemf bey einer gewiſſen Wafferhöhe bie Schleuſen geöffnet wurden. Geſtalt und Begriff Schlüfels find paffend; aber die Schleufe will fih mit allen jenen Wefen, die ihn führen, nicht reimen. Weni— gen Perſonen war das Gefhäft des Schleuſenoͤffnens und Schließens aufgetragen, die als folhe mit den Mopfterie nichts zu thun hatten.“ „Joiga (de Obeliscis p. 440) macht daraus bie Kerze? ſchaft über die Erde, die Weitregierung. Dabey bleiben‘ diefelben Schwierigkeiten, wie bey ben vorigen Deutungen, Las haben die Eingeweiheten mit der Weltregierung zu hun? Melder Zufammenhang findet zwifhen Bild um Sache ftatt? Es fehle am alten Zeugen und Spradg btauch.“ „Jablonski u. a. fanden in ihm den Phallug. Die ift, meines Erachtens, die unftatthaftefte Loͤſung de& Raͤthſels. Die uͤppige Mylitta von Babylon hat mit dem zuͤchtigen alten Aegpptern nichts zu ſchaffen, jo wie letztere von Herodot u. a. gef&ildert werden. Drgien, wie fie zu Komara und Zela gefeyert wurden, -Eennen Memphis Said, On und andere altägoptifhe Städte nicht. Dee Lingamdienft kam, wie es f&eint, fpäter aus Dften nad Meflen. Der Aegppiier hatte feine Mpıben von der Bes fruchtung und von den hervorbringenden Kräften im Käfer, in der Sonne und im Monde.‘ „Ich halte das Beiden 2 O O für den My⸗ fterienfhlüffel, Acle rije yrwocos, Schlüffel der Weis: beit, für das Symbol, welches jedem gegeben wurde, dem man Senntniffe mitzutbeilen verfprah, Symbol des Beſi bes und der Verheißung derſelben. Daher befindet es ſi in den Hinden der Iſis, ihrer Priefter und jedes Einge— weiheten. Man ficht es auf der bembinifchen Iſistafel nid weniger ald zehnmal, und zwenmal in ben Klauen de mpjfteriöfen großen Vogels, Vultur aegyptiacus, Percno teros (megswörrepog), welcher mit nadtem, wie ein S ge ftümmtem Halfe, mit ſchwarzen herabhängenden Flügeln und glänzend gelbbraunen, zum Theil geäugelten Federn « gebilder wird. Diefer Vogel hat gewiß nichts mit - de Nitmeffer, Schleufenfhlüffel, Phallus ꝛc. zu ihun. Dag gen konnte er wegen feines hohen Fluges, es Annähe tung zur Sonne und des dadurch gedeuteten höhern Schwun ges, mit dem Myſterienſchluͤſſel geziert werden; befonde da er für Aegypten ſeht wohlthätig ift, indem er ur ge Feldmaͤuſe und Amphibien verzehrt, als nuͤtzliches Thi heilig gehalten wurde, und deßhalb mit den Myſterien Verbindung kam, Diefen Sclüffel findet man auf be seligiöfen Gemmen, auf Mumien (namentlih auf ben & u und des koͤniglichen Alterthümerſammiungh und f 125 - „Damit ftimmt die Geffalt deifeiben, der Sprachge⸗ brauch, und manches andere genau zuſammen. Die Gefalt bes Schlüffels, womit die Aiten ihre Schlöffer und Thuͤr— tiegel (Sera, Obex, Paxillus) öffneten, bat unter andern das Anfehen eines jetzigen Alsvierfhlüffels, beſtehet aus einem Rohr und einem Guerbiegel zum kraͤftigen Anfaſſen (wie man den Nagelbohrer hält), und aus einem Ring zum Anhängen, oder zur Handhabe. Er bat | die Geftatt eines griechiſchen Tau, mit einem auffitzenden Ring, auch die einfachere ohne Ring, und mit kurzem oder ganz fehlendem Stift. Das alte Schloß beftand aus tinem Riegel, einem Strick oder ledernen Niemen 2 und ei- ner Nolle, um welche der Niemen herumging. ‚Die Rolle batte einen edigen Stift, welchen der Schluͤſſel faßte. Wurde der Schluͤſſel gedreht und die Melle dadurch mit be— wegt, fo zog der daran befefiigte Strick den Riegel auf. Erft in der Folge, oder an andern Drten, fam an das Scluͤſſelrohr der Kamm, mie ihn Janus, Hefate und an (dere führen. Sn der hiefigen Sammlung der Alterthuͤmer ſind einige ſehr alte Schluͤſſel mit hohlem Rohr— In den Abbildungen des aͤgyptiſchen Myſterienſchluͤſſels, namentlich auf der Gemme 6, welche nachher $. 6 beſchrieben wird, iſt deßhalb der untere Theil des Rohres weit Rörker, als der obere Theil, weil er bier hohl ijt, ohngefaͤhr wie an unfern Klavier= oder Harfenfchläffeln der untere Theil auch an Stärfe zuzunehmen pflegt. Ueber die Schlüffel der At: ten f. Lipfius zum Tacitus; Caſaubonus zum Aeneas Zaktitus; Salmaſius zum Solinus 649 und 931; fius animadv. L. II. c. 6. Rürchmann de Annulis; Beser Thes. Brand. III. 423; Moscardi Museum p- 411; Bonanni Mus. Rircher. Class. V. T. 4. N. 3. sq. Molinus diss. de Clavibus Lips. 1689. Sallengre Thes. III. 789. Sagittar. de januis Veter. c. 14. u. a.“ „Ein Schlüffel von jener kamm- oder bartlofen Gat— tung iſt der altaͤgyptiſche, deſſen Bild auf Kunſtwerken fo oft vervielfaͤltigt worden iſt. Die Eingeweiheten erhiel— ‚ten einen ſolchen als Symbol der Benneniffe. Er war ‚ein äuferes Zeichen der Mitgliedſchaft, wie etwa der, Ro: ſenkranz, das Paternofter 2c. der romiſchen Birche; wie der fogenannte Bog oder Obros ber griechiſchen Birche, die Gebetſchnur der griechiſchen Drdensgeifitichen, der türkifchen Imans, der Chinefen u. f. w. Jenes Bild ‚wurde Aufforderung zum Nachdenken und Gebet.” „Damit flimmt der Sprachgebrauch vieler Voͤlker gufammen, welche vom Schlüffel der Ybeisheit, vom olüfel des Raͤthſels, vom Aufſchluß des Vortra⸗ ‚ges, von Prieftern, als Schlüffelträgern zc. reden.“ | Aeſchylus, Suppl. 506. ed. Schütz fagt: zAndov- yov "Haus yusi Öwucrwv ort ’Iw yeviahaı. Jo wurde die Schlüffeltrögerin für den Tempel der Hera.’ Beym Kuripides, Sphigenia in Tauris 1463, trägt Sphigenin als Prieſterin den Schläffel zum Tempel der Diana.’' | „Beym Ariftophanes, in den Thesmophor. 1142 ed. Brunk, erhält Palas, als Göttin der YDeisheit, biefen Namen,‘ Spanheim zum Rallimahus ©. 544 und 695. Meur: 126 „Kallimachus, Hymnus auf bie Ceres, B. 45: Ceres in angenommener priefterlicher Kleidung hat einen Schlüffel von der Schulter berabhängend, zarmundiav Fa ahmide. Der Scholiaft fagt daben, Zye mv ahtiv wg Ikosa. Sie fuͤhrt den Schlüffel ats Priefterin," „Der Schluͤſſel Eommt auch vor alg Zeichen des Ver. ſchließens, der geheimen Lehre. Klemens von ler. (Stro= mat. 5) «Al dor xdaol xaelg — pukus.' „Matth. 16, 19. Petrus erhält bildlich rag xAeig rs Pacıkeieg av oveavov. Die Schlüjfel des Him⸗ melreichs, Vollmacht der Lehre, der Erkenntniß/, des Lehramtes.“ „Luk. 11, 52. „Wehe euch Geſetzlehrern, den Schluͤſſel der Erkenutniß, — rijg zu@ocwg, an euch geriſſen! Ihr ſelber gehet nicht ein, und denen, ſo eingehen wollen, wehret ihr.“ Zu dem zweyten hier fort— geſetzten Bilde: „ihr ſelber gehet nicht ein,” ann ınan grammatifch eigentlih nicht ſeßen, „in die Einfiht,” wohl aber in das Haus der Erfenntnig, in die Pforte des Meis: heitötempels. — Dieß erklaͤrt fih aus dem Sprachgebraude der Morgenländer, der Araber, Rabbinen, der Thalmudiſten ꝛc., welche jeden Abſchnitt der Kenntniß ein Thor der Pfot⸗ te, Bab, nennen, welche mit dem Schlüffe geöffnet wird. So redet der Jude aud von dem Schluͤſſel des Geſe⸗ tzes, welches die Miſchnah und Gemara iſt. Bey der Eine weihung eines ifraelitifhen Priefters, Rabbi ıc. wird ihm ein Schlüffel gegeben, ald Symbol bes erhaltenen und andern mitzutheilenden Auffcluffes der Lehre. ©. Carp- zov. ant. sacr. p. 144. Basnage hist. des Juifs. VI. &, 9. 15. P. 107.” bie ihr „Eine ähnlihe Bewandniß hat es mit den mancher⸗ ley Schluͤſſeltragern der Alten, zAsıdoöyor, Clavigeri. S. Schwarz diss. de diis clavigeris. Alt. 1741. Zeibig diss. de Ohristo #heidoöga und die Kupferwerke. Wenn es nicht zu weit führte, Fönnte ich noch andere Stellen aus dem Ur. Zeftam. anführen und fie zu erläutern ſuchen, in welchen ebenfalls von Schlüffeln, ſowohl eigentlichen als bildlichen geredet wird, 3. B. Yefaias zz, 22., mo ge wiſſermaaßen die erſte Spur des Kammerherrnſchluͤſ⸗ ſels vorkommt, d. i. eines Hofbeamten, Eljakim, der Ehren halber, und ſymboliſch einen Schlüffelechalten, und (ihn) von der Schulter herabhangend tragen fol, Gffen— barung Johannis 1,18. 3, 7. ud, m. „Durch dieſe Deutung des Schlüffels der alten zuͤchtigen und im ihrer Art religiöfen Jeghptier erhält das Symbol Anftand und Zufammenhang mit den übrigen von ihnen auf und gefommenen Bilderwerken.“ Ohnfehlbar wird jeder Sachkundige zugeben, dag Hr. Dr. Bellermann die frühere Bemerkung Zoiga’s mit gutem Forſcherblick aufgefaßt, das Abſchweifende davon rich tig ausgeſchieden und den naͤhern Erweis derſelben beſſer verfolgt habe, Mir bleibt nunmehr übrig, darzulegen, wie aud) id meine Forfhungen, von den vorhergehenden gaͤnz⸗ lich unabhaͤngig, uͤber dieſelbe Hieroglyphe angeſtellt, und welche Reſultate [ch mir babep ergeben haben, 127 Nachdem auch mid die frühere Bemerkung Zoẽga's und Denon’S angeiprohen, daß das auf den Monumen: ten und unter den Sierogippben Aegpptene, von den ural sen Obelisken an bis auf die AÄnfcrift von Mofette und die Bembinifhe Tafel herab, fo bäufig vorkommende Zei⸗ &en „Crux oder Tau’ ohne den Griff, oder Ring; mit sbendemfelben aber „Urux ansata oder Tatı ansatum““ gemeiniglid genannt, im berderley Form der Geftalt an: tiker Schlüffel febr nahe komme, fuchte ih mir zu der Annabme, das es auch bey den Aegyptiern und unter den Sieroglyphen das Bıld eines folchen babe vorftellen folen, juförderft aus den Dierogipphen felbit die näheren und nöthigen Belege zu verichaffen. Diefed Verfahren, das ih von Den. Dr. DBeller: mann nicht beobadırer fehe, ſcien mir um deswillen un: umgänglih notbmwendig zu fepn, weil der Zweifel und die Stage nur zu mabe lagen: „ob denn wohl aud bie alten Argaptier ih ahnlicher Schlüffel wie die Griehen und Römer bedient, und, ba es übrigens bewirfen iſt, daß fie ebenſewohl mit Bildern von Infirumenten und Werkzeugen des Häuslihen Gebrauchs als von Gewähfen und Tbieren geſchrieben, fie aub von dem Bilde des Schluͤſſels in ihrer Dierogipphit Gebrauch gemacht hätten?” 3u biefem Bebuf fuchte ich vorerft alle auf den hie roglyphiſchen Monumenten Aegrptens mir befannt geworde: ne, einem antifen Schluͤſſel ähnliche Zeichen zufammenzu: flelen und darauf diefe mit einander zu vergleichen. Hier fand ih nun guförderft, in einfacher Form, dab einem einfachen antiken, zumeiſt aber das unfern beus tigen Rlavierfhhlüffeln, wie auh Hr. Dr. Bellermann bemerkt hat, oder unſern Stimmhaͤmmern aͤhnliche Zeis +. Ya zufammengeferster Form hingegen, und unferm heu ⸗ tigen wie bem antifen alten Schlüͤſſel noch aͤhnlichet, fand ich Diefeb Zeigen inder Gefiatt Q —8 2. O. In jenen zwey einfachen Formen, ſo wie in der y dritten und vierten der zjufammengefegten zeigt es fi auf den Ältefien Monumenten, wie auf den fpäte: een; und wenn ber Obeliskus der ehemaligen Rennbahn zu Confientinspel aus der Epoche vor den Prolomäern ifi, fo ‚muß aub das Zeichen Mo, 5 mit zu dem fruͤhern gered: net werben, Bas nun die einfachen Zeichen betrifft, fo beweift das hierogippbifhe Gemälde aus der alten ägnptifhen Tod» ten» und Möfterienrole (Iſis 1822. Heft zı. Taf. 8. No, IV.) nebfl den zwep ihm ähnlichen andern auf der äufern Einfaffung der Bembinifhen Zafel, rechts und unten, def, ® In biefer Korm erfäheint es bem chriſtlichen Treuze, fo: wohl der morgeniänbifhen als der abemdiänbifhen Kirche, Bu voltommen ähnlih. If es bier ein BReligionsfym: un, —— br ee, Ar es ſich fbon ungleig früher, verzügligften Hierogl hen im einer der kitchen Religionen. * 12 wenigſtens das erſtere derſelben in der Bedeutung «ine Schlüͤſſels daſelbſt ſtehe. Man erblickt daſelbſt ein Me ſchenherz mit dieſem Zeichen auf ihm, wodurch, ih am eben angeführtem Orte S. i112. 3. 3. hinreichent auseinandergefegt zu haben glaube, in Verbindung mit be übrigen, ebenfalls erklärten Hierogiophen, die Hierogipphi des GOeffnens, folglih des Auffchließens, * hinteichen bezeichnet, und das — als ein wahrer Schlüffi im Gebraub der ägyptiſchen Sierogly: pbif bewährt worden if. Im diefer Verbindung mir b Herzen und mit dem Stabe des Todtenridyters, der ihr Herz barreihenden Seele, oder dem Schatte des Cingeweihten, zeigt diefe Hieroglyphe fih als et Schluͤſſel des Herzens, zur Oeffnung deſſelben für bat Gericht, oder für die Prüfung. Diefelbe Oeffnu oder Kroffnung des Herzens, die wohl eines der Haupk requifiten eines Eingeweibten war und fenn mußie, um bi böbere Weisheit aufzunehmen, finden wir nun dur Die felben Hieroginphen des Schlüffels auf dem Be auf der Bemb. Tafel am angegebenen Orte vorgeftellt, doch nichts anderes als eine Ritual- und Unterweifunget fel der Eingeweihten ausgemacht bat. (Vergl. Kpfı. No, I Mas aber die zuſammengeſetzten Zeichen anbelangg fo glaube ih mid mir Sicherheit auf den Stein von Si coroni bey Montfauc. P. 11. V. Il. Taf 139 berufen fönnen, um ju erhärten, dag aud) unter dieſen wenigften das erſtere, Er fett im Gebraud der sgypri ſchen »ieroglypbif, für einen wabre Schlüſſel angefehen worden fen und als ein folher ge golten habe. In einer der oberen Hietoglyphenteihen diefk Steins bemerft man biefes felbe Zeihen nit weniger Al dreymal als einen, an einem Hacken, woran die: Altes ihre Schläüffel trugen und aufboben‘, aufgebängten Schlũ fel wit größter Beftimmtheit angegeben. Au diefe B bindung fpricht, gleich der obigen, zu deutlich für diefe flimmung, daß in der That zu vermundern it, mie groge Arhäplog Visconti diefes Monument überfehen die Hietoglyphe des Schlüffels Q mit Aa Croze für einen Phallus halten Fonnte. Es hängt ja hier Schlüffel, damit niemand feine Deutung mißtenne, feinem Soden; dreymal, und zwar jedesmal im Ri des mit der heiligen Tiara (dem aͤchten Vorbilde der be tigen Eatholifhen Vifhofsmäge, mie es ſcheint) bedeck heiligen Falken.“ (Vgl. Kpfı. No. 2.) , ® Wörtlih Heißt der Shlüffel in allen femitifä Dialecten der Deffner, denn bas ihn bezeichnende Maphtheabh ftammt von Phathahh, oder Ph Grundbedeutnng nur. Deffnen oder Auftbun, ni aber Schließen oder Zuthun ift, wonon unfer % „Sälüffe! wie der griechiſche xAsls von wAslo, ber latein. Clavis von Claudo, ſtammt. Diefe Ber denheit ift hier von Bedeutung, . ® Penn, no Palin Fragmens sur l’&tude des Hid U.p.9 ff., der Scarabäus eine Hieroglyphe “ Nachdem bisher hinreichend, tie ih” hoffe, belegt vorben, baß felbft im Gebrauche der ägyptifchen Hierogly— hit die beyden Zeichen — und Q das Bild eines Schluͤſſels dargeſtellt und als ein folches eine Hierogiyphe gebildet; fo läßt es ſich nun ferner fragen: „woraus vers g man zu erweifen,. daß diefe Zeichen in der Hierogly— Hhenfchrift auch einen Sclüffel der Erkenntniß oder Weisheit bedeutet, oder, wie 9. Dr. Bellermann be— | ‚die sAeig ug Ivywosos im N. Teſt. bezeichnet Nach einer deßhalb angeſtellten forgfältigeren Prüfung ſowohl diefer Bellermannfchen Behauptung, als auch meiner eigenen früheren Deutung muß ich erklären, daß ih jene Behauptung bis jest noch keineswegs für erwiefen alten kann. Dffenbar ift diefem achtungswerthen Forfcher nichts anders wiederfahren, als was vor ihm dem treffliz n 30890; er hat in feine Deutung der einzelnen Hie— öglpphe einen Begriff mehr aufgenommen, als fih dar— Anus entwideln läßt. Und foldyes ift ihm wiederfahren, weil ee mit Hülfe der Symbolik allein, und die Hieroglyphen nur für fymbolifche Schrift baltend, ohne Nüdfigt auf bie phonetifche Grundlage in ihnen, bier, ; wie fonft überall, die Deutung auffiellte. Ein foldies Verfahren mber, das freylich - bisher allgemein angemwendere, Fann nichts, als bloße VWermuthungen erzeugen, und wird und mus immer höchit ſchwankend, im Einzelnen wie im Gan— en, bleiben. Es zeigt fich hier eine gänzliche Abwefen- heit irgend eines nur etwas ficheren Anhaltspunctes für die " eutung, und die Gonjectur flattert frey durch die Küfte, Einen fiheren Anhaltspunct, den ſicherſten für alle, irgend noeh mögliche Deutungen, ſowohl einzelner Hiero— \alyphen als ganzer Neihen derfelben, dürfte aber nur bie honetiſche Grundlage derfelben gewähren koͤnnen. And daß eine folche vorhanden geweſen, daß fie auf einer heiliz gen Tempelſprache und der darin eingeführten Paronos mafie beruhet, dieß wird jich gerade bier an einer der al- lerbedeutendſten Hieroglyphen beſtimmt erweifen, fo wie zu gleiher Zeit an dieſem Beyfpiele, wie an fo nielen ‚andern, darthun laſſen, daß jene heilige Tempelfprache kei— ine andere, als eine den fogen. jemitifchen Dialeften ſehr nah verwandte geweſen feyn koͤnne. be ober Einweihung in die Myſterien war, fo läßt 9 fh das nicht ſeltene Vorkommen des Schluͤſſels auf $ den Scarabäengemmen wohl erklären. Weihe und Of: fenbarung, bie mit einander in nothwenbiger Verbins ‚dung ftehen mußten, wurden bierburc bezeichnet. Am ber fimmteften aber fpridt für das Shlüffelbild, als eine mit der Einweihung oder Weihe nah verbundes ne Hieroglyphe der Offenbarung, bie Eimweihung ei: nes Hohenpriefters (oder Pharao?) duch Hermes und Dfiris in der, von der Portitus des großen Tem— peld zu Philä genommenen Darftellung in der Descript. de Y’Egypte Antig. Vol. I. Pl. No, 2. Hier giefen die bepden Bötter zehn Dffenbarungsfhlüffel mit % sehn Ridhterftäben über den Einzumweihenden aus, |# ber zum Dffenbaren und Richten eingefegt warb, YM. 805: Soſt ır, nen —_ 130 Sn meiner fruͤhern Abhandlung (Iſis 1821. Heft ı) hatte ich den Schlüfjfel, es mag nun derfelbesin ber ein: fahen -oder in det zufammengefesten. Geftalt vorkommen, als das Bild des hebräifchen, chaldaͤiſchen und arabifchen Wortes Maphtheahh ? angegeben, wodurd) im Gebraude der HDieroglyphit das Wort und der damit verbundene Bes griff Miphthahh 8 „das Oeffnen, Offenbar machen, Offenbaren,“ vermöge der Paronomafie, gefchrieben wor— den fey. Beyde Worte finden, was offen vorliegt und nicht bezweifelt werben Fann, ihre Stammwort, aus dem fie mit Hilfe des Bildungebuchftabens M (MD) gebildet worden, in dem femitifcehen Zeitworte, daß im Debräifchen Phathahh, im Chaldäifhen Phthahh, im Arabifhen Phathaha ? lautet, und die alle ein „Geffnen, Löſen, Befreyend, im böhern Sinn ein „Eroffnen, Aufklaͤren, Offenbas ven, Belehren“ bedeuten. Sm Chaldaͤiſchen und Arabis fhen fommt außerdem Oaffelbe Zeitwort noch in den Ber deutungen des Heginnens und Anfangens; des Unterfuhens und Urtheilſprechens vor; woher denn im Chaldärfchen das Wort Phthatlı fowohl die Oeffnung / als auch der Anfang, der Beginn heißt. Nach diefen grammatifchen Erläuterungen ift es nun wohl auffallend genug, daß die Hieroglyphe des Schluüffels (Maphtheahh) nur-in der heiligen Bilderfchrift eines Cul— tus allein fo häufig vorkommt, in welhem der hödhfte Gott nur unter dem Namen DOA (mit vorgefegtem aram. N, ADOA) erfcheint. Das oben angeführte Stamm wort von Mapthahh und Miphtheahh ift im Chald. be- fondere PHTHÄHH, und der Sauptgott in Yegyptens Religion beißt ebenfalls PHTHA ?°, mie die Schreibatt der. Griechen ihn überliefert. Doh dieß dürfte vielleicht nur auf einer zufälligen Uebereinſtimmung der Laute in dem Namen des dapptifchen Bottes und in dem femitifhen Worte beruhen? Die foges nannte altägpptifhe Sprache wird diefes Gottes Namen ſchon hinlaͤnglich aufzuföfen vermögen? — Dieß aber iſt, leider für die Anhänger diefes Sy— ſtems, keineswegs der Fall. Die ganz unpaffenden Aufloͤ— fungeh von Jablonski und? La Croze find befanntlid durchaus verworfen, und es beruht auf nichts, als auf eis ner Vermuthung, wenn ber franzöjifche Drientalift, Herr Splvefire de Sacy '', annimmt, baß der Name des PHTHA, mit Ausſcheidung des griechiſchen Bildungs⸗ " .DMRD 'nnea — UA, 1° Chald. D = 904 Vergl. Cast. L. in Vocs, 11 Lettre fur ’Infeript. de Rofette p. 24, wo ber Name bes PHTHA fünfmal vorfommt (Bergl, Suidas in Voec,), Eben fo oft findet fih auf derſelben Inſchrift des Zeichen des eisöfete (2, 9 — — 131 buchſtaben 2 am Ende, im Aecgpptiſchen uͤberhaupt Sott! bedeutet habe. Auf dieſem Wege konnte durchaus nichts gewonnen werden. Kein Begriff ward auf ihm eru⸗ iet, der das uns aus andern Ueberlieferungen befannte Mes fen des großen äguptijhen PHTHA nur einigermaßen hät: te erläutern können, Diefe Erläuterungen bieten ſich hin gegen ganz ungeswungen auf dem von mir betretenen” Wege. Wenn es richtig iſt, daß derjenige Gott der Aegyp⸗ tier, den die Griechen (Herodotos und Diodotos ꝛc.) He: phaiftos geuannt, fein anderer war, als der, dem die Argpptier den eigenthuͤmlichen Namen Phtha gegeben, und woraus erft jene griechiiche Benennung gebildet worden ſeyn fed; wenn e6 richtig if, daß diefer Phtha⸗ Hephaiſtos an der Spitze des aͤgyptiſchen Goͤtterſyſtems ſtand, — nach Seredot 3. 37., als der Water der Kabiren, der Dater aller machtigen Götter, oder aller grofien Gottheiten, der Urarund, Anfang, Beftimmer und Entſcheider aller Dinge war, der alles trägt, loft und bindet, wie doch die gewichtigften Forſchet unter ung, fowohl in den feühern al& in den neuern Zeiten, fein Weſen beflimmt ha= ben: "2 fo ergibt fih, daß nur das von mir oben ſchon entwicelte femitifche Zeitwort, befonders im Chald. und Arab., nicht allein durch feine Lautäbnlichkeit auffallend fen, fondern auch mit allen feinen, ibm eigenthümliz ben Bedeutungen allen den hier angeführten Grund begriffen, die das Weſen des Phtha ausgemadit, auf das auffallendfte entiprehe. Unmoͤglich kann hier das Zu: fammentreffen des femitifhen Stammwortes mit dem Kamen von Aegyptens Hauptgott in der jo treffen den Lautaͤhnlichkeit zufällig ſeyn, oder einem Zufal beuges meifen werden; dagegen fireitet die Uebereinſtimmung der Bedeutungen des Einen mit den Begriffen, die dem andern zum Grunde liegen. 064 (Phtha) if der großen Gottheiten Vater, fonah der Urgrund, der Hegin: ner, der Beſtimmer und Entſcheider aller Dinge; aus ihm kommt alles, was da ift, das Materielle wie dat Im⸗ materielle, in ihm liege aller Anfang, alle Entſchei⸗ dung; und — Anfang und Entſcheidung heißt das je: mit. Wort Phthahh, von dem gleichlautenden Stammwors te abarleitet, dat zu feinem Hauptbegriff die Bedeutung „Oeffnen, Eroͤffnen“ hat, da in dem Definen und Ers alles Anfangen, Beginnen und Entſcheiden oder ar Fe fi befindet. Sonach iſt das Wort, aus weldem bes Aguptifchen Phtha Name gebildet Par kein anderes als das ur eifhe, Aegyptens heiliger Tempelfprahe ehemals zugchds = Phthahb, Phathahlhı, Phathaha, oder wie es nun dem einen oder dem anderen Dialekte mehr oder weniger ähnlich gelautet haben mag. Sonach Fann das Bild des Schlüffels (Maphtheahh), das nur als eine Hieroglyphe unter den heiligen Tems = Wergl. befonders © & Eomb, und Mythel. nie Aus: Sehe 1, 59. I, 290. 291, ea ol 105, 329. 656. “f. m Zoöga de Obel, u, Anh, pelfchriften eines Cultus vorfommt, im dem ein Phtha 2 Vater aller großen Gottheiten ıc., der Urheber alles Senn, der Eröffner aller heiligen Gebraͤuche und Mofterien dad in der Hand aller feiner Kinder, oder aller großem Gettheiten, in den Krallen und Schnaͤbeln der hieroglyph fhen Ihiere ꝛc. ſich zeigt, auch nur hiereafophiidy einen ihm verwandten Begriff „als Geffner nur den Beg Geffnung, ZKröffnung, Offenbarung (Miphthahll) fihreiben. Mo dieje Hickoglyphe ſteht, iſt wicht das Bild „Schliüffels fondern das Wort und der Begriff „O fenbaren, Offenbarung” gemennt; und träge Er, de große Phtha, dieſes Bild als Ofiris, ‚„Horns, Hermei u. f. w., fo führt er 08, als der große Offenbarer Dei einen oder der anderen feiner göttlichen Eigenihaften un Kräfte. Es ıft und wird das heilige Schlüfelbiläg in der Zieroglyphik der Keligion des Ur:undg Hauptgottes Aegyptens (drr im phyſiſchen wie im mom raliſchen Sinn ein Offenbarer if, wie fie eine geoffend barte Religios in ihren Mofterien) em durchlaufendek Haupttypus alles Geffnens und Enthi lens. An ihm, dem Maphtheahh, erkennt man Dig Lehre Miphthabh, die allein ausgeht vom große Phthahh, ** wo das Bild im Verhältnif zu dem, due daffelbe zu ſchreibenden Beariff auf der offen vorliegenden Paronomafie berußt, und mit deren Sülfe allein g hörig erklärt zu werden vermag. Ja, ft irgendwo ei Wahrſcheinlichkeit zu einem Deutungsverfucde von guptens Hieroglyphen noch vorhanden, fell irgend «iM Schluͤſſel dazu noch anfaefunden werden; fo möchte gera - de diejes hieroglyphiſche Schlüffelbild felbfe ihn ung an zwerfmäßigften bieten: Sndem nun nad diefer Entwickelung fi ergibt, da die Hieroglophe des Schlüffels nichts mebr als den Beg „Eröffnung, Offenbarung‘ habe fchreiben kͤnnen, zeigt es fih, daß die Bellermann'ſche Deutung der als xAes Tg yuaceog einen Begriff mehr aufgenomm hat, als in ihm wirftich liegt. Indeſſen hat dech berfe Forſcher, ohnfehlbar ohne e# zu ahnen, als eine Beitärigum feiner Deutung diefelde Hieroglyphe mit der Hictoglvp des Percnopteros angeführt, in welcher Derbindu allein jene von ihm gegebene Deutung beftätige werde kann, was id) fogleich darthun werde, — Herr Dr, Bellermann führt, wie wir ſehen, bi Schlüfel ats zehnmal in den Händen ber Iſis, ihr Priefier und jedes Kingeweibten, und weymal den Krallen des großen mpfleriöfen Vogels, des Vulte aegyptiaeus oder Percnopteros, auf des Bembiniſch Iſistafel defindiih, an. Nichtig ift hier Die erftere Ang 3 Der Lesart 604 Fommt nur das chalb. Beitwort om nähften im Saute: wäre zum Namen nun die b Derf. bed Präterit. unmittelbar re ſich diefer Sebrauch aus unzähligen Beyfpielen von men im Alten Teſtam. belegen. Vergl. den Anh. zu fenius Wörterb. Uebrigend bemerle ih, des das : wenig, 1 > das n er. immer * Ci et wie ein ſtark abfp. eipzohen ward, Bergl. e Geſenius Grammat. u s be, untihtig aber die zweyte. Schon aus Montkauc. N Tabııl. Isiaca ann man fi leicht belehren, daß ber Schlüffel, m ven Krallen des aͤgyptiſchen Geyers, auf ihr nicht zwenmal, fordern nur ein einzigesmal, un» zwar Bloß in dem mittlern Felde rechts, an dem bedeutendften Ge, dem Throne der Iſis zunaͤchſt, vorkommt. Außer: Ben bemerke ih, daß übrigens noch die Hieroginphe des chluͤſſels völlig deutlich. unter dem Scarabaͤus und in ‚den Curfiohierogiophen zweymal, -alfo im Ganzen viers zehnmal ebendaſeibſt fih zeigt. Der Grund jedoh, aus welchem, nad) der Bellermann’fchen Angabe, ber Schlüffel jet in den Krallen de3 aͤgyptiſchen heiligen Geyers erſcheint, Ewird nur als ein ganz allgemeiner gelten Fönnen, indem er eben ſowohl auf den Habicht und andere Voͤgelpaßt. Dag hüber hiermit zur individuellen Erflirung nichts gewonnen Bird, liegt offen vr. Die Sache vechält fid) nach meiner Anfiht alfo: ’ Der hier dargeftelte, Teicht zu erfennende Raubvogel, auch fonft noch viermal auf der Bembin. Tafel vor: kommt, ift obnfehlbar der Vultur aeeyptiacus oder Per- /eniopteros, audy Uasgeyer genennt. Nah Blumenbach, Maturgefh. 4te Aufl. ©. 158. „iſt er zwar auch im füdlis ‚dien Europa, doch mehr neh in Paldflina, Arabien und Hegupten zu Haufe; verzehrt er im gelobten Lande unzäh- ige Seldmäufe und in Aegppten die vielen Amphibien, die Mad) der Ueberſchwemmung des Nils das Land bededen, warb er von den alten Aegyptiern heilig gebalten, und in ihrer Bilderfhrift auf Obelisken, Mumienbevrdungen u. f. m. häufig vorgeſtellt.“ Saonach iſt er, mie fhon Andere bemerkt, derſelbe, noch jest die Araber. Hadaath „der arabifche Dei: heil, 14 und bie Bücher des Alten Teftam. an mehres en Drten Daah, *5 mit vorgeſetzte m 1 Art. Hadaah nen. nen; welhes Wort die LXX duch Fuw, die Vule. durch Milvus gegeben. Sft num diefer Vogel in ber That der ayptifche Aasgeyer, der Dercnopteros, fo liegt der wahre Grund feiner Aufnahme in die heilige Bilderfchrift der Aegyptier, oder die Annahme feines Bildes, als einer Sieroglyphe, im der bier offenbar hervortretenden Parono⸗ maſie oder Lautähnlichkeit feines Namens Hadaath und Daah mit dem gleichfalls femitifhen Worte Hadaath "# wWiſſen, Erkenntniß, Einſicht, Weisheit.“ Diefe Tautaͤhnlichkeit des Namens des Perchopteros mit dem auszudruͤckenden Worte „Weisheit“ ꝛ2c. allein brachte feinem Bilde die Ehre, ein TEPON TPAMMA, d. i. eine SHieroglyphe, und diefe zwar von der be: eutendfien Art, um des Begriffs willen zu eyn, den es in der Zieroglyphik Aegyptens einge: nommen bat; und mit dem Bilde ward dann ANY Wera. 3. Mof. IL, 14. FINTI mit vorgef. Arcrt. 7. Castell. L., Brochart. II. S. 191. — IT mit vorgeſ. Art. 7, MIT) Vergl. Jerem. 22, E,» 16, Bon dem Zimt. II woher auch M7] 134 auch der Vogel felbft aus demfelben Gru ein beiliges, hochverehrtes Thier. g ine vs dern Eigenfchaften hatten an diefer Heiligerflärung Feinen 17 Bebiglih vermöge.des hHöhern Begrif ®, Wort Ausdrädte, zwiſchen Bere ae — men in der heiligen Prieſterſprache eine Zautaͤhnlich⸗ keit ſtatt fand, fo das durch ſein Bild das beabfic- tilgte Wort gefhrieben und ber höhere Begriff ‚fonah Bargeftellt werden Eonnte, — Lediglich bierduch iſt der Aasgeher ſelbſt ein Gegenftand der Heis ligung geworden. Die Heiligkeit des Bildes in der Beili- ft madıfe das lebende Thier ſelbſt zu einer be, und da er aus demfelben Grunde — eine dieroglyphe zu ſeyn — in ben Tempeln oefüttert und gewartet ward; fo folgte hieraus idololatriſche oder gögendienfilihe Verehrung deffelben unter dem acmeinen Bolfe, wo nun allerhand Mythen erfunden wurden, mos duch die Gründe der Verehrung des Vogels ſelbſt mög lichſt wahrſcheinlich gemacht werden follten. Richt anders verhält es fich mit ken übrigen von dem Wolfe in Aegyp⸗ ten als heilig verehrten Vögeln, mit allen heiligen Thies ren überhaupt, den heiligen Gewaͤchſen (Lotus, Perfea), ben heiligen Gewändern und Snftrumentenzc. Alle ver: danften ihre größere oter mindere Heiligachtung bloß uns allein ihrem hoͤhern oder niederen Gebrauch in der Hieroglyphit, ober in der heiligen Zempelfhrift, und daher folgte um fo größere Heiligkeit dem Bilde, und don da aus deſſen Gegenſtande, entweder je widtiger die Begriffe maren,- oder je größer bie Anzahl derfelben war, bie es in feinen verfhiedenen Verbinduns gen mit andern Hieroglyphen ſchrieb. Dies laͤßt fih, fo weit als ic) diefer Sache bis jegt nur noch nachzuk mmen vermodte, durchgehends mit Benfpielen belegen. Davon bier nur einige! Es ward der Stier, ber Sonnen und . Mondſtier, der Etier des Sonnen: und Mondenum: laufs oder Jahres (Apis, Mneuis) ein heiliges Thier, und fein Bild eine Hierogiyphe, weil fein Name Thor (im Phönisifhen und Chaldäifhen) durch Par ronsmafie, das Wort Thor „Umlauf, Umfreig“ von Thur „umlaufen, umfreifen‘ fchrieb, wodurch Zas ge, Menden, Jchre, Cyklen entſtehen, indent die Eigenfhaft der Sonne und des Mondes, durch ihr Wans bein, Kreifen und Laufen um bie Erde jene Zeitabichnitte zu bilden, hierbey in Talendarifcher Hinfiht vorzäglih im - Auge behalten ward. Es ward der Widder ein beis liges hier, und fein Bild eine HierogIpphe, well fein Name Ail durch Paronomafie das Wort El und Eil „Gott, Mähtiger, Macht’ fchrieb; weßhalb dann Ammon oder Amoun „der Vefte und Sidere,” von den Griehen mit bem mächtigen Zeus ibentifizirt, im Bidderbilde, und die Andeutung des mädtigften Gattes, der Macht in der Gottheit in den Sphin- zen mit Widderfäpfen eriheint. Go ward ferner der Löwe ein heiliges Zhier und fein Biid eine Hie- roghyphe der Größe und Gluth (anwendbar auf Niluͤberſchwemmung und brennenden Sonnenftand), - weil feine Namen Chepir und Arj, duch -Paronomafe, bie Worte Chabir und Arje „groß (viel, im Menge) und glühend ſeyn“ ſchrieben. Daſſelbe fand ſtatt bey der Hieroginphe der Schlange, als Bild der Wahrfa: gerey und Bauberen und göttlider Eingebung; wodurch es unter dem Namen Uräus, Uraffa ıc eine Haupthierogiyphe an ben heiligen Ropfbinden und Tiaren der Driefter, Pharaonen und Götterbilde 1. f, w. ward, weil ihr Name Nächäsh bass Wort Na- chasch „BWahrjagerey, Zauberey, Eingebung, Omen‘ ſchrieb. Als Bild oder Dieroainphe der Gluth, ſchrieb ihr Rame Säraph dad Wort Saraph „glühen, y 133 Teil. Mur fpäteres Mißverſtaͤndniß des ganzen Epflems von Aegyptens Hieroglyphik bat auch bier, wie überall, fid) nicht gefcheut, Abfurditäten auf Abfurdiräten Über die ehr⸗ würdigen Ucheber deffelben zu häufen. Es ſteht das Bild bes Percnopteros überall, und fo befonders in der Ta— buta Iſiaca, als die Hieroginphe dee Einſicht, ber Weisheit, melde die Einzuweihenden wie die Geweih⸗ ten in den Mofterien, nad allbefannter Annahme, zu er: flreben ſuchten; und wenn es nun ebendafelbfi an einem „der autgezeihneten Drte in feinen Krallen den Schlüffel hält, fo find nun erft, durd Diefe Verbindung beyder Dierogiopgen erft, "die Warte: „Eröffnung oder Of fenbarung der Weisheit" xisig rs ITvooceag geſchrie⸗ den worden, Schrieb aber an dieſer Stelle das Bild des Per: cnopteroS bieroglophifh das- Wort „Einſicht, Er: Eennenifi, Weisheit; fo wird dieſe Ausdeutung biefer Hierogipgbe auf derfelben Bembinifchen Tafel, wie auch auf dem Stein ven Sicoroni, an allen den Stellen wo file vortommt, auch in Verbindung mit andern Hieroglps pben, vollkommen beftätigt. (Vergl. Kupfer. No. 3) Zuerft im Mittelpuncte des Ganzen auf der Bembi— niſchen Tafel, oder in dem Rituale der bobern Erkennt— niß und Weisheit ſuchenden Eingeweihten. Hiet ruht bee Percnöpteros ausgebreitet auf dem Haupte der in isrem Sacelum hochthronenden Iſis, daſſelbe mit feinen Slügeln, Körper und Schwanz, gleich einer heiligen Mitra, ganz uͤberdeckend. Galt nun die Iſis für die Vorſteherin ber, höhere ERinſicht und Weisheit gewährenden, My— ſterien — wie dech aus anderweitigen Ueberlieferungen ſatt⸗ fam bekannt ift — fo wird der, ihr Haupt, den Sitz der Gedanken, umſchließende Percnopteros nur als die Dies togipphe der Weisheit genommen werben Eönnen, „Weis⸗ brennen, verbrennen.” Und fo Eönnte ich viele andere Beyipiele mebr anführen, zu beren Anführung mir aber ber Raum fehlt, = HA merkwürdig muß c& nun in dir Beziehung des Sasptiihen Aasgeners oder Vultur percnopteros zum -Dffenbarungsihtüfel wohl erſcheinen: erftens, daß das ganze Auipicienwefen felbft zu Rom mit Gevern be ginntz daß biefe Böael als die erften weifen Vs I durch ihr Erſcheinen und ibre Baht bie Oberberrfchaft ber bie new zu gruͤndende Stadt beffimmend, angefanrt werben. „PrioriRemo augurium venisse fertur, sex Vul- zuras ff." fagı Livius ®. l.c. 7: amentens, bafı hev manden Indbern ber Geyer, Vultur, nod heut zu Zoge Heilig if (veral. Magaz. für die neuefte Geſch. der esangel. Miffionsgefeuih. II. Z p. 120% f.): britteng, daß, nah dem Seroſch Jeſcht (Kleuker 1, 145), ber heilige Bogel Eorofh dem Sırofc geweibt ift, und daß es fols genbermaaßen in der I7ten Garde des Jefht» Mitbra von biefem Vogel (Beyer oder Abler) lautet: „Goroſch, der Himmelsvogel, welcher glängt in Licht, weitfhaur end, vortrefflih, verftänbig ift und rein, bes Himmels Sprache redet, ber als lebendiges Geſchoöpf bes Himmels zeines Wort redet.’ Bergl. moch ben Schluß der Zäftın Garde im Zeſcht Warverdin, wo in bem Gorofd ber Feruex Dimuzds als der Bolllommenfle, Bortrefflichfte, Reinfte, Staͤrkſte, Weifefte ac, gepriefen wird, "Adorationsverfiellung zur Erklärung dienen, beit decket und umgibt der Weisheitsgöttin Haupt.“ ?® Dieß war dann in diefer Zufammenftellung der von biefeg Hieroglyphe gefhriebene Gedanke; ganz im Geiſte dei Drients, dem fo viele Schilderungen in Jeſ. Sprach, 1 fonders Gap. 15, wo die Weisheit ein fhirmendes Da genannt wird, und im Buche dev Weisheit C. 7, wo die Weisheit die Allerbebendefte heißt, wie auch in bem Spribw. Salem. entfprehen. Zweytens finden wir dies feibe Hiereglyphe in des untern Feldes Mitte, -an einem gleich ausgezeichneten Plage, zunaͤchſt am Throne des Falke Eöpfigen Oſiris, wo is, als Begleiterin mit der Schiüffelbieroginpbe in der Hand, "den Percnopteros aufi gleihe Meife auf ihrem Haupte trägt. Dritteng find wir fie zunähft am Thron des Oſtris, zwifchen biefen und der eben bemerkten Iſis. Hier ſteht der Percnop⸗ teros mit einem Topfe, worin ein aufgruͤnendes Gewaͤchs, in Verbindung gebradt. Da nun, im Semitifhen, dae Wort Dod „die Liebe, das Derlangen/ und Dud „e nen Topfli fehrieb, fo ward hier durch diefe legtere Hie— roglyphe die Liebe, und duch das grünende Gewaͤchs Ghazir, 29 die verneuende Liebe zur Weisheit hie— toglyphiſch ausgedräct. Diefelbe Bufammenftellung d Percnopteros mit einem Topfe und Bewächfe erdlicken wir noch einmal an ber linken Seite, fo. wie zweyma rechts und unten, an der aͤußern Einfaffung. Auch diefen) hieroglyphiſchen Darftellung entfpricht in den Spr. Salom C. 2, V. 18 die Stelle, wo es heißt: „Sie (die Wei heit) ift ein Baum des Lebens allen, die fie ergreifen ic. Außer der Bembin. Tafel zeigt ferner der bisher fe wenig beadhtete Stein des Ficoroni den Percnoptero jweymal mitten unter Hieroglyphen, Die einer myſtiſchen Das eine mit dem Schlüffel; zwar nicht in feinen Krallen, jedog zundchft vor ihm, Das anderemal mit einem kleinen, be rizontal vor ihm liegenden Stecken oder Reiß. Beyd Male befindet er fich zur rechten Seite des Steins, nah a Anfang; oben mit dem Schlüffel; unten mit dem Reif Sprechen oder fehreiben nun die bevden Hieroglyphen ob die Worte: „Offenbarung der Erkenntniß;“ fo werd durch die beyden Bieroglvphen unten die Worte: „Ei ſicht, Weisheit des Rechtlichen‘ ausgedruͤckt, ind das Reif oder der Stecken, Chen, durch Parenema die Hieroglyphe von Chen, 2° ‚der Rechtliche, Wac w 4j7 = 9. Castell, in Voc. MNN Castell. in 10 Hier bett dee Meisheitögeyer ber Agyptifdı Weisheitsadttin (Ries) Daupt, wie auf dem Ko der griech, Meischeitegdttin Pallas von Phibi zu Athen dev Weicheitegreif an dem Helm erfcheint. Greifen Kopf (und oft aud der Hal) ift aber, lehren alle Monumente — von ben perfifhen an b ben griedifden bin, — seffenbar nur ber Ektypos ı dem Kopfe (und Halfe) des ägyptifien Percnopter ben Hadaath, ber ‚Dieroginphe von Hadaath, bie We beit. Vergt, Pausanias 1, 24. 6. 5. 91. ed. Fac. $ ner bie Münzen bey Edhel D. N. V, Vol. VII p. 8 als dem weisen Augur Apollon Heilig wird ber Greif ſelbſt vorgeftellt. * “ 20 2 = 2 Castell, in Voc,, Geſeniu⸗. 37 ve, Gerechted if. Aehnliches lefen wir Sprihw. Sa: om. Cap. 2, ©. Gleichergeſtalt entfpricht der auf Taf. 119. Sir. 3. bey Montfauc. abgebildete Kopf und Hals eines Percnopteros (fälfhlic ebendaf. als Ibis ges deutet), mit der Galantisa der Mipfterien, den Widderhoͤr— nern und dem Sennenbilde bedeckt, als eine Sierogly⸗ phe der vom Glanze des ewigen Sonnenlihts um- 5 Weisheit, der gleich orientaliſchen Bilderſprache im Buche der Weisheit C. 7, V. 25— 26. ; „‚denn fie, die Weisheit, iſt der Hauch der goͤttlichen Kraft, und ein Strahl der Herrlihfeit des Allmaͤchtigen, darum kann aichts Unreines zu ihr fommen; denn fie ift ein Glanz des ewigen Lichts.“ Nachdem ich bisher aus offenbar aͤgyptiſchen, wenig: end mit aͤgyptiſcher Hieroglyphenſchrift verſehenen Monu— menten auf dem von mir betretenen Wege hinlaͤnglich dar— gethan zu haben glaube, daß der im N. T. vorkommende, und von Herrn Dr. Bellermann angeführte Austrud; wieis is Ivmwosag in der Hieroglyphik der aͤgyptiſchen My⸗ Ferien nur durch die zwey, in Verbindung mit einander gefegte Bilder des Schlüffels und des Percnopteros, gefchrieben werden Eönnen, mende ich mich zu einem Mo— Rumente anderer Urt, auf welchem ſich diefelbe Hierogly— ahe des Schlüffels befindet, und worüber hier zu ſprechen die oben bemerften Worte des Herrn Dir. Grotefend in der Amalthea mir die Veranlaſſung gegeben haben, Dieſer Gelehrte hat ih, neben ber Bellermann'ſchen, such auf meine Deutung der Hieroglyphe des Schlüffels und de3 myſtiſchen Aleph bezogen, welches lestere ich mit Huͤlfe des in der ehemaligen Stofhifgen Sonnengemme befindlichen phoͤniciſchen ST in der Iſis 1821. 9.1. ©, 24. Anm. ıro zu erflären verſuchte. Mit Recht tadelt biefer Forſcher die bisherige, fo große Vernachlaͤſſigung die: fer fo wichtigen Gemme, die eine Scarabäengemme ift und ſchon laͤngſt mancherley bedeutende Aufklärungen bargeboten ‚haben würde, wenn fie mit mehr Sorgfalt behandelt wor: n märe. Ich lernte fie zuerft genauer aus folgender Schrift £ennen: Description du Cabinet de Mons. Paul de Praun a Nurembesg, Schneider, ı797, par Chr. Th. de Murr. Hieruͤber fagte daſelbſt Murr ©. b2— 266: „Scarabée de Diaspre verd, du Cabinet (de Stosch, et apres du Duc de Caraffa Noja, qui ‚se trouve a present dansla Collection Royalede pier- zes gravées a Naples,“ Er hält die figende Figur für ‚eine Eönigliche Derfon, wie man fie in den Monumenten won Perfepolis findet, mit der Mitra auf dem Haupte ‚und über ihr die Sonne.- Die Hierogipphe des Schlüſſels goifhen ben beyden Figuren hält er für ein Ain und Tau, a6 man aud finde auf einer Medaille Garthaginoise, appee en Sicile, conserv&e dans le Cabinet de S. A. R. le Grand Duc de Florence. Bon der Inter: schrift fagt er: „Les neuf Caracteres en bas sont ‚tr&s singuliers. Je les lis comme pheniciens, de la ‚droite a gauche; mais la septiöme m’est tout à fait Jinconnue, si elle n’est pas un Thau avec deux lig- nes. La seconde lettre est un Yau, comme on le voit dans l’Alphabet des Medailles des Carthaginois IMs. 1895. Det IL — 138 en Sicile dans la Collection de fen Mr, Swinton, Phil. Trans. Vol. LIV. Pl. 24. p. 209. Pecris ces Ca- racteres en lettres hebraignes ainsi JINIIDT sans en pouvoir donner une explication. Dierelbe Inſchrift ward von dem werftorbenen DL, Tychſen ebenfalls als eine phönicifhe, und zwar - als xaon Sam 2: (Maano Asga2) gelefen; wogegen nun« mehr Here Dir. Grotefend bende Lesarten verwirft und in feiner oben angezeigten Abhandlung Seite 101 den Namen Ormuzds, ald Ehoromezd, darin lefen will. Wie er aber diefes gelefen, gibt er nidyt an, unb bey genauerer Prüfung ergibt es fih, das nicht fo geleſen werben dürfe, Denn wenn der erfie Buchſtab der Inſchrift, nach feiner Lesart, ein E ſeyn fol, fo dürfte dieg fiber euch nicht der fiebente ſeyn, wie er jedoch angerommen hat, indem bende Charaktere zu fehr von einander abweichen. Uebri— gens find auch für Feiner der von ihm gelefenen Buchſta⸗ ben, den zweyten ausgenommen, in ben bis jest befannten phönicifhen Alphabeten nur einigermasßen fihere Bez lege sorhanden. Schon damals, ald ih im Jahre 1818 meine Abhandlung über die Hiersgipphen auf den Wiener Mumienfärgen niederfchrieb, hatte ih, mit genauer Beach— tung ber bekannten phönicifhen Alphabete die Inſchrift, die ſich folgendermaßen darſtellt: | Ir Nr alfo in hebr. Schrift gelefen: 33 DO . 322-171 Nehmlich den erſten Buchſtaben von der Rechten zue Linken, als ein wohlbefanntes phönicifche® Dsain; die zu= gefpiste Figur einer Lanzenſpitze, Waffe; entſprechend in der hebr. Duadratfchrift dem pr. Den zwepten, mit Tychſen und Herrn Grotefend, als ein wohlbefanntes phönic. He; die Figur eines Dop⸗ pelhacken oder Doppelllammer, zum Unterf&hied von der einfahen Klammer (dem bloßen Y); entſprechend dem bes bräifhen 7. - Den Dritten, ald ein phönic. Nun, befonders Fennt- lich durch das einem Fiſchſchwanz aͤhnliche Ende und die Figur eines Hifches darftelend; entfprechend dem hebr. I Den vierten, ald ein mwohlbefanntes phoͤnic Daleth, die Figur einer Thuͤre vorfiellen follend, entfprechend dem bebr. =. Den fünften, völlig glei dem dritten, als phönic. Nun; hebraͤiſch r Den fechsten, völig gleih dem erften, als phönic. Dsa'n; hebräif 7. Den fiebenten, als ein wohlbefanntes phönic. Sa- mech, das in ber Geſtalt oͤfters vorkommt und hin⸗ reichend bekannt iſt, entſprechend dem hebraͤiſchen D. 22 Fehlerhaft lieſt man in ber Amalthea ©, 112 gebradt mon Hmm. 9* 139 Den achten, al® ein phönic. Vau; bie Figur eines Zackens oder Nagels; entſprechend dem hebt. J, als 1. Den neunten, als ein wohlbekanntes phönic. Gam edet Gimel; den Hals und Kopf eines Ramels vorftel gend; entfprehend dem hebräifchen J. Nach diefer, wie ih annehmen zu dürfen glaude, bier hinlaͤnglich belegten Leſung der einzelnen Buchſtaben, die dem phönicifhen Alphabet eben fo ſichet angehören, als bas im Rüden der einen Figur fi befindende, ächt phö⸗ nicifhe Aleph FT, finde ih im diefer Infchrift deutlich genug folgende Drey, aus dem Semitifchen, vorzüglich aus den chaldsifchen und ſyriſchen Dialekten, *? zu ers Härende Worte. Bon dieſen lautet das erfie, Dsahan=Dsuhn, t—tn: „Aluit, sustentavit (Castelli Lex. Pol. 1023 und 1651). „Ernaͤhren, erhalten:“ Das zweyte, Danads, 73% „Ortus est, manife- stavit, revelavit“ (Cast. L. P. 740). „Aufgehn, of fenbaren, enchüllen 4 Das dritte, Sug, VD „Ordinavit, constituit‘ (Castell. L. P. 2484). „Ordnen, beſtimmen.“ Und der Sinn der drey Worte der phönicifhen Inſchrift wäre dann: „Er erhält, er macht offenbar, er ordner und beftimmt.‘4 Sonach wäre weder von dem Magno Aszag des fel. Dt. Tychſen, noch von dem Ehoromezd des Kein Dir. Grotefend, bey genauerer Unterfuhung und Würs Maung des Einzelnen, im diefer Imfchrift aud nur Fin annähernder Zug zu lefen. Indeſſen hat der letztere gewiß richtig vermurhet, wenn er annimmt, daß die auf einem Thron figende, mit der Königstiara bedeckte Figur den Or: muzd dedeute, dem der Zoroafter, feiner Lehre Ver⸗ trauter, gegen über ftehe. Auf Ormuzd, den thronenden Vater des Lichts, wie auch die Sonne ſelbſt, bezicht fih ohnſehlbar die bedeuten! de, fo finnvolle Infchrift unter den Figuren; deun fie fagt: Er ernährt und erhält; er macht offen: bar und enthüllt; er ordnet und be: fimme.4 Dieß war der klar vorliegende Sinn derfel: 24 Mergl. Henr. Arent. Hamaker L. L. O. O. in Acad. Lugd. Bat. Prof. extr. Diatribe philologico-eritica, ali- quot monumentorum, nuper in Africa repertorum , in- terpretationem exhibens. Accedunt novae in nummos sliquot Phoenicios lapidemque Carpentoratensem con- jecturae, net non tabulae, inscriptiones et alphabeta ica eontinentes. Bat. Luchtmans,' 1822. er nimmt ber Bfr. ©. 60. ff. ebenfalls an, daß bie prade re 2 > Sanankirae mi von dem Heb en nicht fehr verfhiebene „ ein burd den Handel mit vielen Bolten bereichert, ‚und ber fonbers da, wo fie vom Hebraismus abweihe, dem Sy⸗ siasmus oder dem Samaritanismus fid febr an: —* 3 * aus 5 g 2— et p —— n Sprache mande Inſchri effer, öher, ertlären ließen, — 1 ben, wedurch Ormuzd, der Urheber des Lichts, aller Erleuchtung, Quell alles Lebens, aller Ordnur und des Geſetzes hinlänglich bezeichnet werden ſollte und bezeichnet werden ift. ?? (Vetgl. Kupfertaf. Nr. 4.) { Mie aber dieſe Inſchrift met der Parſenlehre vom Ormuzd, als Welterhalter, Erleuchter und Weltordner zufammenftimmt, alſo trifft eben dieſelbe mit der Bedeu— tung der über ihr fiehenden einzelnen Figuren oder Kiere glyphen völlig überein, . Unter diefen ift für uns-gegenwärtig die merfwürdig fte der in der Mitte der zwey Figuren befindliche, in be— deutender Groͤße dargeſtellte, und hierdurch befonders au I arzeichnete heilige Schlüffel; völlig in derfeiben Form wie wir ihn auf anerfannt dovptifhen Monumenten treffen, Auf ibn, in der Mitte des Ganzen, bezieht fih nu auch in der Mitte der Inſchrift das Wert 13 (Danad „Er offenbart, erenthülltz44 und foerklärtdann dieſes Mort der Inſchrift die wahre Bedeutung des heiligen Schluͤſſels, und fo befiätigt es ihm als die, vom mie jchon oben aus anderen Unferfuchungen erwiefene Kiez roaluphe, die das Wort Offenbaren und dann Erleuch ten u. ſ. w. ſchrieb. Sa, dieſer Sinn und diefe Bedeu tung der Hieroglyphe des Schlüffels wird vollkommenck nod, um aller Mißdeutung vorzubeuaen, weiters erwieſ— dur das ummittelbar über dem letztern ſchwebende und mit ihm in Verbindung geſetzte ſtrahlende Geftirn, die Sons ne felbft, von der alle Erleuchtung ausgeht, wodurd ? («3 offenbar wird; er wird ermwiefen durch den rechts ne ben dem beiligen Schlüffel thronenden CO’rmuzd, de großen Lichtkonig, endlih durch den links neben ihm f henden Zoroafter, das Glanzgeffirn, wie die 2 deutung bevder Mamen lauter. **_ Sonad zeigt fich Diez durh die Zieroglyphe des Sclüffels bezeichnete O fenbarung von Lichtgeiftern, wie von der Sonn ſelbſt, rings umgeben. Wie aber in dem Lichte felbft da Princip der Ernährung oder Erhaltung fi befindet und darauf das der Ordnung und Einrichtung al Dinge, fo wird das erfie Wort der Inſchrift ſich vorzt lich auf Ormuzd, unter dem man es unmittelbar lie das dritte fich vorzüglich auf den Zoroafter beziehen, © diefer der Ordner, als Offenbarer des Gefezesw Drmuzd war. Der Urheber der Offenbarung, der theiler derfelben und die Offenbarung ſelbſt berühren fit hier uͤberall in den drey bisher erklärten, und befonde mit Hülfe dee Inſchrift gedeuteten hieroglyphiſchen Figur Sin der Lehre, oder in den Offenbarungen des 38 fteht ſonach das Schlüffelbild als gleichwichtige ierogt phe, wie in den Dffenbarungen und Myſterien des Phth wo es wohl urfprünglich zu Kaufe war, fofern als die %3 Meral. Izeschne I. p. 20 und XII. Ha. Jescht Ormı LXXX. p. 153. in Rleuker Th. IL %erner di p- 8. 5. ff. Rhode über Alter und Werth ıc. . Ehoro-Mezdao und Zeretoschtro. Vergl. Zeudavesta Kieuter Th. 3. ©. 4. Rhode über Alter und Werth ©. 42. Wahl Geld. ber morgent. Literat. ©. den in ber mähft vorhergehenden Anmert, beygebracht 148 teſten Obelisfen, auf denen man es (wig auch die Hieros glgphe des Hammers des Hephaiſtos, des Kabirenvaters) ſchon als einen Gegenftand der höhffen Verehrung den Ein- geweinten dargeboten ſieht, daruͤber ein ficheres Zeugniß abs zulegen vermögen. °° Was aber die Aufnahme diefer hoch— heiligen Hieroglyphe in die Lichtiehre des Ormuzd vermit: teln fonnte, darüber hat wohl die nunmehr mit den erforder lichen Belegen erklärte Snfchrift auf der. Stoſchiſchen Son: nengemmme in ihrem ſogen. Semitifh = Canansifchen Dialekte mit Phoͤniciſchen Schriftzuͤgen für den Sachver— fändigen die nöthige Ausweifung gegeben; wobey ich mid) hier der Kürze wegen nur noch auf dasjenige Dezichen will, was von mir ſchon is 1822 Keft ır. ©. 1113 big 3120 in Hinficht auf die heilige Tempelfprade der Aegyp— tier umd ſonſt noch an vielen anderen Orten gefagt wor— den iſt. 2° - Außer der Hieroglyphe des Schlüffels befinden ſich aber noch auf der Stoſchiſchen Gemme, als Hieroglyphen, ber Thron felbft, auf dem der Lichtkönig fist, fodann die um und am demfelben, wie aud am dem Haupte des Or— mu;d, Zoroaſters und an wie UM der Sonne vertheilten Rugeln, endlich die Gürtel um die Gewändter der bey: den Figuren. Was. zuerft den Thron. betrifft, fo dürfte es zwar ganz natürlich Tcheinen, daß, wenn Ormuzd als großer Lichtkoͤnig (Ehoro - Mezdao) vorgeftellt werden follte, zu näherer Bezeichnung auch der Thron nicht fehlen- dürfte, So mag es auch feyn! Allein damit ward zugleich noch ei— ne weitere Bezeichnung verbunden, und der Thron ward, wie der Schlüffel, hiermit eine, jedoch nur mit Beyziehung feines Namens aufzuldfende Hieroglyphe. Im Semitifchen — — — 28 Mergl. beſonders die zwey großen Obelisken, ſowohl den =, auf dem Plage del Popolo, ale den vor S. Giov. del La- & terano zu Rom. Am haͤufigſten findet fid auf dem er; \ fern die PVorftellung eines Adorirenden mit dem,heiligen Schluͤſſel auf oder über feinen SKinieen. Vergl. Zoöga de Obel, und die anderen zahlreihen Schriften über dieje Monumente, in Hellas, als auch den aͤlteſten Religionen in Vor— derafien und in Aegypten und deren Hieroglyphik zum Grunde gelegen, allefammt nur verwandte Dia: lekte einer und derfelben Stammfprade gewefen. die aber, man mag fie nun. canandifd, femitifch oder fonft noch anders nennen, im Berlauf ber Zeit und burd Bey: mifhung ber Elemente anderer Spradien im Volksgebrau— de kpäsergin ſich theils in ganz verfchiedenen Formen aus: geprägt, theils auch, bis auf bie Hauptelemente, gänzlich werloren hat. Nur zur Erklärung diefes Umflandes ges ſchah es, daß fhon die Alten bald ägyptiſche, bald phönt: ciſche Volkseinwanderungen in die Infeln und das Feſt— land von Hellas fupponirten, worin die fpäteren phönicis fhen Handelsanfiedelungen, welche die frühere Sprach— ‚und Religionsverbindung hie und da nod etwas unters hielten, fie trefflih unterflügten, = * — — —* u Vergl. Vorrede zum Kadmus; nebft dem Briefe an Creu— J zer und ber Einleitung in den Hymnus an Demeter, bie ieroglyphen im Mythus des Aesculapius, Thoth. Mei: & nen bisherigen Forſchungen hat fi bisher als Refultat U ergeben, daß diejenige Spradien, welche fowohl den Äls 'teften Religionen (befonders den Orakeln und Myfterien) 142 heißt. dee Thron Chife, 2? und hierdurch ward ſowohl der Koͤnigs- als auch der Richter- und Priefter; Stuhl ber zeichnet. Diefem Worte entjpricht.nun, durch Paronomafie das Wort Chael&, welches „die Zeit des Dollmondsu und befonders das von den Hebraͤern, wie von andern Die⸗ nern des Sabaismus, am vierzebnten Tage deg Monats gefeyerte Feſt, Das Heft des Doll: monds“ bedeutete. Sonach fchrieb der Thron (Chife), auf dem Ormuzd rubt, hieroglvphiih das Heft am vierzebnten Tage des Monats, das Voll: mondsfeft (Chaele); und fo ergab ficd daraus der ®inn: „der Lichtkönig, der Lihtgott vy bt auf dem Dollmond,H4 over: „des Lichtko— nigs Sit ift des Dollmonds Licht.“ Daß diefe Auflöfung ſich bewähre, daß der Thron die Kierogipphe des Vollmonds und des darauf fich bepiehens den am vierzehnten Tage des Monats von den Dienern des Sabaismus gefeyerten Feſtes ſey, bezeugen nunmehr die um und an dem Thron in ausgezeichneter Stellung anges braten Kugeln oder Arveife, die Thorim, 2° yon des nen ein jeder einen Umlauf, Tagszund Nachtsumlauf, woͤrtlich ſchreibt. Hinter der Lehne des Throns bemerken wir deren zuerft ſieben, alfo in der hinlänglidy bekannten heiligen Zahl der Hebraͤer und anderer DOrientalen; auf der Lehne des Thrones erblicken wir dann deren nur zwey. Diefe zwey, in der Bedeutung des hebr. Scheni oderSche- naim, °° als Verdoppelung, verbunden mit den ihnen zus nacht fiehenden fieben Kreifen, geben zwey mal oder doppelt Sieben, alfo: Pierzehn Breife, oder Tags: und Nachtsumlaͤufe, und fonach die Zeit des Dollmonds, das Dollmondsfeft, deſſen Na— men das Bild des Throns hieroglyphiſch gejchrieben hatte, Dieß wird bewährt durch die Vier Kreife am Sit des Throns, die durch die zwey auf der Lehne, mit den fies ben hinter derfelden in Verbindung gebracht, als vier mal fieben dieZahl acht und 3wanzig (28) angeben, welche die Zahlder Tage desälteften Mondenmonats der Aegyptier, wie der Hebraer war; wo von vierzehn (14) die Hälfte ift. Ueberhaupt wird es jedem aufmerffamen Beobachter diefer Gemme als höchft auffallend erfcheinen müffen, daß, erftens, auch ohne auf diefe, obgleich ſich offen darbietende, Verdops pelungen Nückfiht zu nehmen, weil fie vielleicht manchem Zweifler zu geſucht erfcheinen Eönnten, die Zahl aller auf ihr bemerkbar dargefiellten Rreife nicht mehr und nit weniger, als aht und Zwanzig if, voll kommen, wie ſchon bemerkt, der Zahl der Lage im Mon— denmonate der Drientalen entfprechend, Es wird ferner zweytens als hoͤchſt bemerkenswerth erfcheinen, daß die Zahl - 2? 59 Cast. L. in Voc. und Gefenius 5. W. ©, 466. 2° NDD ober NOD Cast. in Voc. Gefenius d. W. ©. 465. 29 Brain Ringe, Kreife. Vergl. Cast, Vecr YA und Yin Bercl, meine Bemerk. darüber Iſie 1821 Heft 1, © N und DIN Cast, in Voc, ? = 143 diefer acht und zwanzig Rreife auf einer Scaras biengemme fich zeigt, beionders, wenn man fich zurücktuft, dafi der Scarabäus, oder fein Bild vielmehr, deßhalb (mach der Legende) für eine KHierogluphe von großer Bedeus tung bey den aͤlteſten Aegyptiern, unter andern Gründen, aud um defiwillen galt, weil er fowohl durch die acht und zwanzig Tage, die er von feinem Entfiehen aus einer Kugel von Apismiſt bis zu feinem Auskriechen brauche, als auc durch die acht und zwanzig Bugeln aus dem Mift des Apis zu feiner Fortpflanzung, die acht und zwanzig Tage des Mondenmonats bezeichne. ** Dritz tens endlich wird gleich beachtungswerth diefer Kreife Stel; lung und Dertbeilung mit Beruͤckſichtigung des bey den früheren Orientalen angenommenen Syſtems der heiligen Zahlen. Zuerſt die Monas oder der eine Kreis in der Sonne Mitte, wodurd des höchften und allvollfommenften Weſens Einheit, und hierdurd, vermöge deg ſemitiſchen Achad, *? fein Vorzug, das Erſte unter allem zu feun, ans gedeutet ward. Sodann mit ihm und den anderen acht Kreis fen um die Sonne die heilige YTeun, ” was auch Herr Dit, Grotefend jchen bemerkt, als eine Zahlhierogiuphe des Zeils; darauf die Trias, befonders heilig bey den Aegy⸗ ptiern, Hebrdern u. f. mw. an den Köpfen des Ormuzd und Zoroafter, als eine Zahlhieroglyphe der Macht; darauf Die heilige Dyas, als eine Zahlhieroglyphe der Derdpp: pelung und Sülle; ferner die heilige Wier, als eine Zahihierogiuphe des Schutzes und Schirmensz endlid) die heilige Sieben, als der vierte Theil des Mondenmonats von acht und zwanzig Tagen fowohl und: der uralten femitir fen Woche, als auch als Zahlhierogipphe der Perſicherung und Derbindung, wie wir diefe, nebſt den Übrigen hier ber merkten allen, im den hier angegebenen Beziehungen, auf Aguptifchen Monumenten vorzuglich gebraucht fehen. Dem puthagorifchen Zahlenſyſtem in beiliger Beziehung feinen dieſe Zahlhieroglyphen mehr oder weniger zum Grund gelegen zu baden, * Die hohenpriefterlihen Gürtel endlich, mit 9 BWerol. was Creuzer Symb, und Mythol. Th. 1. S. 489 neu’ er Auög. aus den Schrittin der Alten und Neuern bierüber gefammelt. Zoöga de Obel. p. 547. Descript. de FEgypt. Autig. Voll II. p. 413, u, f. w, * MN Bergl, Gesen. in Voc. ©. Mehrmals kommt auf ähnlihen Ormuzbs » Scorabäengems men bie heilige Neun in neun Kreifen als Hierogi, des Heils vor, denn, wie id) fonft fon in ber Iſis 1821. Heft L bemerkt, die Neun YA ſchreibt durch Paronomafle, MINEN „das Heitz“ und beſtimmt beißt Ormupb in der Zendaveſta bas Heil, ber Vater des Heils, bee Guten. In Hinfiht auf die übrigen Zahlenhiero Ipppen und deren &bfung beziehe ih mid auf biefelbe fe bere, eben angeführte Abhandlung, “ ueber bie Monas und Dyas, und deren Gebrauch Im vr flem des Dntbagoras, vorzöglid aber barüber, baß Poibagoras in diefer Hinſict den Borates ober Boror after zum threr gehabt haben foll, vergl. Plutgrch. de anim. generat in Tim. p. 1012. Pr. Vol. IX. p. 124. ed. Wyttenbach. Foucher im Anhange zum Zenbavefta Br. 1. 24. 2. ©. 289 u. X, m. 4 denen wir die Gewaͤndter des Ormuzd und des Zoroafter ums gürtet fehen, waren, vermöge der Paronomafie von Che- [cheb, 5 „bobenpriefterliher Gürtel mit Chifcheb ?6 „hochachten, bodyverehrend dis Hieroglyphen der Hoch⸗ achtung und Verehrung, die beyden erhabenen Lichtgeis flern von ihren Gläubigen zukam, und ihnen, wie den durch diefelbe Hieroglyphe ausgezeichneten Hohenprieftern des Je⸗— bovab der Hebraͤer und des Phtha oder Oſiris und Iſis der Aegyptier, auch reichlich gewährt worden ift. j Auf diefe Weife hat fih) an einem neuen Beyfpiele, mit den hinlänglichen Belegen verfehen, abermals aufzeigen laffen können, wie die Hieroglyphik der Asgyptier auch über Vorders afien verbreitet gewefer, und wie die Anhänger des Phtha und die des Ormuzd in diefer Hinfiht nur der Gebrauch eis ner im wefentlichen gewiß ganz nah verwandten heilige Sprache, nebft einer darauf gegründeten Paronomafie verbunden gehalten habe, Hildburghaufen, den 20, November 1822. ; Dr. Siedler, s ” Rom Unterrichte, als Theile der Erziehung, (Borgelefen in der philomatiſchen Gefellfhaft zu Berlin, im I. 1315, von K. Ehr. Fr. Kraufe.) So wie überhaupt in der neuern Zeit die Erziehung, als Wiſſenſchaft und als Kunft, mit Erfolg ausgebildet worden, alfo hat auch der Unterricht, ein wefentlicher Theil der Ers jiebung, in Hinſicht der Gegenſtaͤnde und der Lehrweife,, eine höhere Volkommenheit erreicht; und iſt fogar nicht zu ver⸗ kennen, daß die Wiffenfhaft und die Kunft des Unterrichte® von jeher, und befonders in legter Zeit, den übrigen Thei⸗ len der Erziehung, vorzüglich aber der Erziehung als Gane zes betrachtet, vorausgeeilt ift. Die Erziehung iſt eine wen fenliche, und, fofern fie durch Andre ertheilt wird, aͤußere Bedingung der wefengemäßen Geftaltung des Lebens (der Le mefenheit) des einzelnen Menfcen und der Völker am ſittll— her Güte, Kraft und Schönheit, und diefe Wirkfomfeit bee Erziehung beruht allerdings zum großen Theile auf dem Uns terrichte. Diefen verdanken die Völker Europas vorzügli ihr Uebergewicht uͤber die andern Völker der Erde in den € wefenlihen menſchlichen Dingen; und durch eine wefenha und urgruͤndliche Erziehung überhaupt, befonderd aber b fiete Vervollkommnung bed Unterridhted, Bann auch das be ſche Volk feinen Hochrang unter den Völkern bey forsfchr tender Entfaltung der Menſchheit behaupten, Daher ift der beutfhe Fleiß, womit feit mehr als fu sig Sabren die Wiffenfhaft und Kunft des Unterrichtes a gebildet wird, ein mwefenliches und erfreuliches Beſtreben.— GBleichwohl würde ber Unterricht in bepderlep Hinficht be ”" DEM Gürtel bes Ephod, ober des hohenpriefterli Bruſtſchulterkleides. Vergl. über deſſen hohe Widti 2 Moſ. 29, 5. 3 Moſ. 8, 7. 2 Mof. 28, 27.28. u f. Der heilige Gürtel der Parfenprisfter, * ZUM Cast, L. in Voc. Gesen. H, W. in Pi. 8. 341. reits weit vollfommner ſeyn, wenn derfelbe mehr, und ffetis ger, als einzelner Xheil der ganzen Erziehung. und mehr im Finklange und Verhältmaße mit allen Übrigen Theilen derfels «ben betrachtet und eingerichtet worden wäre. Denn das We— fenlihe des Unterrichtes, als eines innern Theiles und Glie: bes der Erziehung, iſt indem Weſenlichen ber ganzen Erzie⸗ hung enthalten, nur darin zu erkennen, und nur dadurch zu deſtimmen; und die oberfien Grundfäge des Unterrichtes koͤnnen daher Eeineanderen feyn, als die allgemeinen Grundfä: Be der Lebenweckung und Lebenleitung des ganzen Menfchen, angewandt auf die Erweckung und Leitung des ſchauenden (erkennenden) und werfthätigen Menſchen. Da der Grund- fag, daß der Unterricht als Theil der ganzen Erziehung, in ftetee Einheit mit derfeiben eingerichtet und ausgebildet merde, in allen öffentlichen Unterrichtanftalten, und feldft in den neueften Lehrbüchern und Kehrweifen, nur erſt fehr wenig beachtet wird, fo halte ich es der Aufmerkſamkeit denfender und wohlwollender Männer fuͤr werth, zu unterfuchen, wie folgenreich diefe Betrachtung des Unterrichtes als Theiles der \ Erziehung, für die Vervollkommnung des Unterrichtes ſelbſt und der ganzen Erziehung fey. Ich habe diefe Unterfuchung angeftellt, und will ſoeben einige Ergebniffe berfelben mit: ı sheilen, Beftimmen wir zufoͤrderſt die Aufgabe des Unterrichtes innerhalb der höhern Aufgabe der ganzen Erziehung, fo wird fih aus dem DBezuge der einen auf die andere, ein für den Unterricht in diefem Gebiete höher, und allgemeiner Grund- fag ergeben. Nun ift die Aufgabe der Erziehung : das Leben des ganzen Menfhen, zu höhft der ganzen Menſchheit, felbft u beleben, das ift, das Leben zu weden und zu leiten. 0 wie num das Keben des Menſchen und dir Menfchheit eine wahre Einheit, und Ein Gliedbau (Drganiemus) ift, alſo ift auch die Erziehung, als die Kunft das Leben zu beleben, als die auf das Leben ſelbſt gerichtete Lebenkraft, ur Eine, und Ein gliedbauliäyes (organifhrs und ſyſtema⸗ tifches) Ganzed. Da nun ferner der Unterricht die Erzie— bung des Menfhen, als ſchauenden * oder erfennenden, und als werkthätigen Weſens ift, alfo sinen einzelnen Theil bed menfchlichen Lebens zu beleben unternimmt, und da jeber einzelne innere Theil bes Lebens dem ganzen Leben Ahnlich ift, fo ergibt fih, in dem BVerhältniffe des Unter- richtes zu feinem Ganzen, der Erziehung, das Örundgefeg: & der Unterricht, als die Bildung des Erken⸗ d. nens und der Werkthstigfeit, foll wie die gan: i 3e Erziehung, -ein gliedbaulihes, in feinem ’ Innern gleihförmig gebildetes Cheil: Ganze im Banzen der Erziehung, mithin auch feiz J nem Ganzen völlig gemaͤß ‚und einſtimmig, E — Fr nt SE bebiene mich des Urwortis: fhauen, als des in un: Fi ferer Sprache in feiner Art allgemeinften,- für alle und -jede Art und Stufe des Vorftelleng, für alle Aeußerungen bes Erkenntnigvermögens; alfo für: wiffen, erken— nen, ahnen, finnlid und überfinniid wahr: nehmen und erkennen. Die weiteren Beyſaͤte ge: ben dann bem bas Allgemeine bezeichnenden Worte die je: desmal erforderliche befondere Beftimmung; z. B. an: 0. fhaun, finnfhaun, vernunftfhaun, urfhaun, —* ewigſchaun, lebfhaunu f. f. As 1903. Heft IL 15 — 146 und mit allen andern Theilen der Erziehung in dem gleichſchwebenden Einklange feyn, wos nad) alle Theile in Einem Ganzen aujaınmens fiimmen und fi woechjelfeitig unterfiigen und befördern. Die Fruchtbarkeit diefes allgemeinen Grundfages wird um fo mebr einleuchten, wenn wir weiter die einzelnen Theile der Aufgabe des Unterrichtes: die Bildung der Er— Eenntniß und der Merkthätigkeit, als der Darſtellung des Erfannten,, betrachten. I. Faſſen wir alfo zuerft die Ausbildung ber Erkenntniß ind Auge und fehen dabey zunächft auf das durch den Unterricht zu bildende Dermögen der Erkenntniß felbft, fo ergeben fih, wenn wir darauf den vorbin ausges fprodenen Grundfag anmenden, folgende untergeord— nete Grundfäge: So tie der ganze Menfch Ein gliedlebiges (organi- fhes) Ganze ift und als ſolches gebildet und erzogen wer— den fol, aljo ift auch der Menfc als erfennendes Weſen Ein untergeordnetes gliedlebiges Theilganze; mithin iſt such fein Erkenntnißvermogen durch den Unterricht als Ein gliedlebiges Ganze, und zwar im Einklan⸗ ge mit fich ſelbſt als ganzem Menſchen und mit al: len feinen andern Dermögen, zu bilden. — Diefes Geſetz wiederholt fi ferner in weiterer Beftimmtheit an als len einzelnen Theilen des Erfenntnifvermögens, und ent= hält insbefondre in Hinfiht aller dieſer einzelnen Theile: als untergeordnete Forderung das Gefeg: Daß das Er⸗ Fenutnigvermögen in allen feinen Theilen, ihrer, linter: und Beyordnung gemäß, und zwar gleich⸗ frmig ausgebildet werde, — 5 Verſtehen wir, einflimmig mit dem Geifte ber beuf- (hen Sprade, unter; Schauen), die ganze Thaͤtigkeit des erfennenden Geiftes, fo zeigt fih das Cine Schauver« mögen (Erfenntnifvermögen) vierfad, ald das Schauen bes Urmwefenlichen oder Göttlihen, vor und Über dem Gegenſa— te des Ewigen und Zeitleblihen, und unter diefem Urſchau⸗ en oder Urweſenſchauen zweytens als Schauen des Ewi— gen, das iſt des Endlichen, fofern es in ſich ſelbſt, unab— haͤngig von Zeit und dem Zeibleben iſt; dann drittengy als Schaun des Zeitlehlichen, fo wie diefes fih dem Geifle in feinem eignen Innern, und vermittelt in den Sinnen des Leibes, offenbart; endlich viertens ald Vereinſchauung des Ewigen und Zeitleblichen im Urweſenlichen und durch daſſelbe. — Das Schaun des Ewigen enthaͤlt zugleich in ſich das Schaun alles Urbildlichen, und das Scham des Zeitletiihen oder Sinnlichen umfaßt auch das Schaun al led Nachbildlichen, daher gibt alfo aud das Vereinſchaun zugleih die Würdigung alles zeitlichen Nahbildlihen nad feinem ewigen Urbildlidyen in und durch die Schauung bed Urwefenlihen. Da diefe Einficht in den viergliedigen Bau unferes Schauvermögen® fih mir im Innerſten des Glied: baues der Urwiffenfhaft ergeben hat, und ba unfer Wort- gebrauch, eben aus Mangel diefer Einfiht, noch verworren und unvollftändig ift, fo Eann ich es hier nicht vermeiden, etwas vielleicht noch Ungewohntes mit neuen, obgleich völlig fprahgemäßen, Wortbeftimmungen auszufprehen. ie wer fenlich aber für den Menfchen, und für das ganze Menſch— Io 147. heitteben, die Einſicht in den Viergliedbau bee Schauver⸗ mögens, und bie gleichförmige Autbıldung eines jeden dies ſer Glieder überhaupt und durch den Unterricht insbefondre fa, erdellet z. B. an ber Anfhauung bes Yebens felbit, welches utweſenlich, emigmefenlih, zeitſich, und alles Drey: es im Verrine iſt, und in diefer vierfaben Seinart (Mo: dalitär) durch das auf entfprebende Weiſe vierfabe Schau: vermögen erfaßt werden muß. Denn jeder Befonnene wird leicht bemerken, daß, wenn das Leben de Menſchen, des Volkes, und der Wenſchbeit gelingen folle, deffelbe zuerſt ale urwefinlih in Gott anerfannt, dann in feinem ewigen Urbilde angeihaut, in feiner zeitlichen Entfaltung beobach⸗ eet, endlich aber in jener Ucſchauung nad feinem Urbilde Hetig gewürdigt werden müffe, und daf nur fo der Leben⸗ Fünfter defjen inne werde, mas er in aller Zeit und in der aähften und feraſten Zukunft Ahun und darieben ſolle und Zönne. *_ Wie wichtig alfo die einheitlihe und gleihförmi: ge Ausbildung de3 Schauvermögens duch Unterriht für das Leben ſelbſt, und für die Erziehung insbeſondere fen, welche das Leben bilden, das ift weden und leiten fell, ift bieraus völlig Mar. Das vordin im Anſchaun der Bezie: bung des Unterrichtes auf fein Ganzes, die Erziehung, außgefprohene Geſetz fordert aber, angewandt auf das zu bimende Schauvermoͤgen eben diefes: daß daſſelbe als ein Ganzes in feinen vier innern, vorbin aufge: zeigten Gliedern gleihformig und ihrer Unterord- nung und Beyordnung gemäß ausgebildet werde, und zwar dief im Einflange mit der ganzen Erziehung als ler andern Vermögen des Geiftes und des Leibes. MWirdis gen wir, dieſe Korderung im Auge, den jegigen Zuftand des Öffenlihen und häuslichen Unterrichte®, fo werden wir finden, mie fehr es noch an Anwendung diefes wefenlicdhen Geundfages gebriht. Die urmefenlihe Schauung, zugleich ein Urquell der Gottinnigfeit und des Gottvereinichens Religiöfität und der Religion) ift am meiften vernadh: 5 bie ewige und urbildliche Schauung wird wenig gewedt und nirgends erziehfünftlih ausgebildet; Die zeitles bige oder finnlibe und geſchichtliche zwar noch am meijten, aber obne im Grunde der urmwefenlihen und im Lichte der urbisblihen Shauung gliedbaulih, gleihförmig uad in me: gs Dibnung ausgebildet (vollgebildet) zu werden. fparfari und ungenügend aber bie Bildung jener Ver: © Ginige gelangen zu einer Ahnung ſewehl der ewigen als der i Sqchauung, fo wie bes Gegenfages derſel ⸗ ben, und bes Emigen und Zeitteblichen ſelbſt, 3. B. des urbiibliben Mehtbundes (Graates) und bes gegendbilbliden (wirtlihen), des urbildlic : fittiihen Lebens, und des ge⸗ dildlichen. 3 es ihnen aber an der Utſchauung: Wer ir? das if: Bott, ges: in und durch weide allein die ewige und he Schauung vereint werden kön: 10 leſſen fie in ihrem Schaun das Ewige und Zeit: leblihe ortrennt, allein, unb einzeln ftehen; das Urbild (das Ideat) F fir dana, fen für den Himmel, bas Mißarbiibete die Erde; zum Bepfpiel bie kehre: Bir e6 mie mit Bölem ” at genommen , fep eine Lehre Benin. Himmels und baf fie felbft mit der find, und allaugenblidiih ale ſoiche leben können, fo fie 06 zu wollen vermögen. — : - einfbauung, ohne melde kein vernunftgemäßes Leben deiben kann, zur Zeit noch fepn mülfe, it birraus vom felbft zu etachten. Sehen mir weiter auf die zeitlihe Entfaltung den Schauns als Denkens und Eckennens im Menſchen, — finden wir für den Unterricht bezogen aufs Ganze der Erzie— bung, tie Forderung : { 3 daß fowohl das freyebätige Richten des ſchau⸗ enden Geiftes zu Auffindung des Wabren , alsı «uch das Befeftigen des Gefhauten, - als end⸗ lich auch das Feſthalten und Wiedererzeugen der Anſchauung in wohlgeordneter Erinnerung / durch den Unterricht geweckt, geleitet und ge⸗ übe werden muͤſſe. . In unferm tisherigen Unterrichte ift, mit menigen Auenah⸗ men, im Ganzen faft nur für das Erlernen und ins Ger daͤchtnißfaſſen geiorgt, welches dann ein Auswendiglernen aber fein Inmwendigwiffen gibt. Sehen mwir zwentens auf bad, mas der zu unterrich⸗ tende Zoͤgling (Erziehling) im Shaun erfajfen und was. ihm daber dur den Unterricht zu freptbätigem Auffaffen, in gemwiffer Dinfiht gegeben werden foll, fa begegnen wie der wiffenfhaftlihen und menſchheitweſenlichen Forderung: daß der Unterricht eın Ganzes der Erfenntni darfiellen und daher felbft aefenfolalih u leihformig in feinen heilen gliedgebilder ſeyn olle, angemejjen zugleid der innern Ordnung | des KErfannten und der geſetzmäßigen Folge der Entwickelung des menjchlihen Anjhaus vermögens. — - 3 Diefe Forderung- befteht und ift erfülbar wie aud immer einzelne zeitleblihe Bedingungen und Befchränfungen des Gefhlehts, Standes, Berufes und der äußern Huͤlfmittel ihre Ausführung befhränten mögen. Daß aber unfer heu—⸗ tiger Unterriht, der auf hoben Schulen nit ausgenom⸗ men, diefer Forderung micht einmal ſoweit genüge, als wirflih nah dufern Dedingungen bereit# möglich wäre, davon bin ih anſchaulich überzeugt. Freylich müßte bee Unterricht in diefem Geifte fbon dey zarten Kindern begone nen werden, mit einer Kunft, die felbft in den neueſten Lehrweifen noh wenig bemerflih wird, unb bie nur von böderer Ausbildung der Wiffenfhaft, befonders der Urmwife fenfhaft, und von allgemeinerer Verbreitung urwiſſenſchaft⸗ lichen und menfchbeitinnigen Geiftes über Erzieher und Lehr rer, erwartet werden kann, Betrachten wir drittens ben Meg, nad) welchem Unterricht das Ehausermögen gebildet, und zum Auffaffen des Ganzen ber Erkenntniß geleitet werden foll, fo geſta fi der oben ausgeiprobene aus dem WVerhäitnifje des tertichtes zu der ganzen Erziehung abgeleitete Grundfag folgendem befondern: der Lehrweg muß der Weſenheit und allem Wefenliben des Nenſchen —* — und der — fie er feiner Vermögen ge 7 3 unterftäg 4 nr wechſelſeitig wecken un en und in einan⸗ der greifen. — Diefer Grundfag iſt zugleich der der i und Weiterausbildung jedes älteren 149 eueren Lehrweges in Form und Gehalt. Sodann foll ıber auch der Geiſt durch Unterricht geübt werden, ein von inem andern Geifte geftalteres und ihm duch Sprache als ectiges Merk mitgetheiltes Ganze der Erfenntnig in Rede md Schrift aufzufaffen, es innerlich nahiubilden, zu durch⸗ üfen und zu wärdigen, und es jich, fofern es die Probe © frepthätigen Selbſibeſchauung beftcht, in fein eigenlebli- hed Ganze der Erkenntniß eingewebt, anzueignen. Der Menfcy verhält ſich vom erſten Erſcheinen in diefem Erdle: enreihe im Anſchaun zugleich felbjterzeugend und zuglelch Zegebnes auffaffend; ein vernunftgemäßer Lehrweg muß al- 6 den Zögling in diefen beyden Ihätigfeiten gleichzeitig ben, obgleich das felbthätige Erzeugen der Anſchauung A lich in beſtimmter Hinſicht das dem Weſenlichen nad) Ehere iſt, und das Auffafien und Nachbilden eines von Ben“ dargebotenen Schauns immer ..nur nah Maaßgabe Ausbildung des freythaͤtigen Selbſt-Erſchauns möglich) | und gelingen kann. t Beaziehen wir weiter den Unterrichtgang auf das An: ufhauende, oder betrachten wir ihn gegenftändlich und da= ey zugleih in Hinſicht auf die ganze Erziehung, jo bes zerfen wir, im Schaun der Einheit aller Weſen in dem iinen, im Weſen, das iſt in Gott, für den menſchlichen Heift zwey entgegengejeste Richtungen (zwey Gegenricdtuns en), melde. in der einen richtunglofen Urerkenntniß des Beiens (in dem Weſenſchaun) ſich gliedbaulih trennen, nd in und durd) felbige wiederum in eine Vereinerfennt: 5 (Vereinfhaun, fynthetifches Erfennen) ſich vereinen, fo af fie fih dann in einem wefengemäßen und wiflenihaftlis yen Erfennen wechjelfeitig durchdringen und in der Einheit er Urſchauung als eine untergeordnete Verein Einheit (Ber: inbeit) wirken und gebildet werden muͤſſen. Dieje beyven dichtungen beruhen auf dem Gegenfaße (der Gegenheit) 8 Ganzen und feiner inneren heile, indem fo im Gamı m der Wiſſenſchaft als auch bey jedem Einzel: Gegenftan: e der Erfenntniß die Schauung DON oder vielmehr indem Janzen zu deſſen TIheilen abſteigend, oder umgekehrt von m einzelnen Theiien zu deren Ganzen auffteigend fortı Bettachtungen in der Erkenntniß fofern ed Ganzes feiner inneren Their ‚ in allen Ridtungen vereinigt. — Derfelbe Ser enſatz in feinem Entftehen und Vereine bewährt ih auch ı Hinfiht auf die viergliedige Seinart der Wefen (mo- alitas, forma exiftendi) und die oben bargelegte viers dige Schauart derjelben, indem die Schauung entweder gend in dem Urwefenlichen das Ewige und Urbildliche dieſem gegenüber das Zeitleblihe, oder umgekehrt aufs eigend zuerſt das Zeitleblihe das Ewige und Urbildliche, fodann das Urwefenlihe erfaſſet. Unſer Grundſatz nun: daß in der Einen und ganzen Erfenntniß, das in der Schauung: Weſen, der innere Gtiedbau deffel- ‚ in entgegengefeßten Richtungen, aufgefaßt, und diefe Richtungen in der unentgegengefesten (üngegenbeitlis m und übergegenheitlihen) Schauung zu Einem Glied» au der Erfenntniß vereinigt werden. Daß der Unterricht en ſchweren aber erfimefenlichen Forderungen bis jetzt ar erft unvollfommen Genüge leiften Eönne, läßt ſich ers en, wenn man fi der Vorurtheile erinnert, welcheder nung derfelben, nach der gegenwärtigen Bildungss zen — — ⸗ 150 ſtufe unſerer Wiſſenſchaft und Wiſſenſchaftlichkeit noch ſehr allgemein entgegenſtehen, aber hier nicht einzeln dargelegt werden ſollen. Die aufſteigende Anſchauwerſe iſt übrigens vorwaltend, und in einzelnen Lehtzweigen neueſter Zeit vor, trefflich ausgebildet werden, 1. Bettachten wir eben fo den zweyten Gegenftand des Unterrichies, die Werkthätigkeit, als die Ausübung des Erfannten in irgend einer Kunft, jo ift der Zweck jeder werfthätigen Unterweilung, das Erweden und Leiten der Uebung zur SKunftfertigkeit, oder mit anderen Worten: Anleitung 33 Wunftfertigfeit durch geſetzmäßige tebung. — Faſſen wir dabep ‚den ganzen Menſchen ins Auge, To erfiheint das Leben als Eine Sunft, und gegen« ftäntlich betrachtet, als ein Kunſtwerk, und jo angejchen it aud des Menfhen Werkihätigkeit, mithin aud) feine ganze Kunftfertigkeit, und liebung nur Eine, alſo auch ber werfthätige Unterricht nur Einer. Und fo wie ferner jede einzelne Kunſt des Menſchen ein einzelner innerer Theil, und alle einzelne Künfte und Werktehätigfeiten der innere Gliedbau jener Einen Kunft und Werkthärigfeit find, fo find auch alle einzelnen Theile des werfthätigen Unterrichtes zufammen nur der innere Gliedbau (Ingliedbau) des Einen ganzen werfthätigen Unterrichtes in der Einen Lebenfunft. Daher erweiſt fi der oben ausgeſprochene allnemeine Grunds fa& auch für den werfthätigen Unterricht eben fo fruchte bar, als vorhin für den fchaulihen oder wiſſenſchaftlichen. Auch das KRunftvermögen des Menſchen mithin ift als ein gliedbaulihes Ganze, und zwar im Kin: Elange mit dem ganzen Nenſchen, und mit allen feinen anderen Dermögen, durdy Eine gefeamäßige Uebung auszubilden; alfo ſowohl in der jchönen als nüglichen und ſchoͤnnuͤtzlichen Kunft, ſowohl in den reingeis ftigen als in den leiblichen und in denjenigen Künften, wor bey Eeiſt und Leib gleihmäßig zufammenwirken; fowehl in der erfimefenlichen Kunft des menichheitwüärdigen, gott⸗ innigen und gotfinnigweifen Lebens, und in der Kunft, das Leben ſelbſt zu Bilden (d. iſt der Erziehkunſt), als aud in den einzelnen Künften, welche einzeine Worte des Lebens zum Theil äußerlich darbilden. Niemand wird mic) hier fo verftchen, als nehme id) an, jeder Menſch Tolle in allen diefen Künften am fich ſelbſt gleihförmig weit und tief ger bildet werden, und vermöge es, fie alle auszuüben und es in ihnen allen zur Vortrefflichfeit zu bringen; vielmehr fol jeder Einzelne innerhalb der Grenzen feines Berufes nur infomweit allgemeine und hinſichts feiner ſelbſt und feines vors waltenden Lebensberufes gleihförmige Kunſtbildung erlan—⸗ gen, als dazu erforderlich iſt, daß er die Kunſt feines Ber rufes im Einklang mit den allgemeinen Gefegen des Lebens und der Schönheit und mit der ganjen Kunftwelt, üben Eönne, und daf er empfänglicy ſey, auf eine menſchliche MWeife die Darftellungen der- andern Künfte zu erfaffen und als wefenlihen Theil feines reinmenfhlihen gliedbaulichen Eigenlebens (feiner organiſch indiriduellgeftalteten Humani⸗ est) in ſich aufzunehmen. Daß im Staate Vielen, be on⸗ ders den ſogenannten niedern Ständen in biefer Hin« ſicht durch ihre befchränfte Lage unüberfleiglihe Hinderniffe gelegt werden, ift nicht zu leugnen; aber «ben fo o enbar ift es auch, dag Einiges auch für fie, noch ohne Höherbils dung des Staates, bereits jegt geleiftet werden fönne, und e58 dag die Staaten und bie Schulen auch hierin bereits im Fortſchteiten find. " Wiöher iſt vom Unterricht geredet worden, ohne auf den Gegenſatz der allgemein menfhlihen und ber befon: been Bildung zu feben, melde innerhatb der erſteren durch bie Verſchiedenheit des Volkthums, bes Geſchlechtes, des Berufes und des aͤußern Standes gefordert wird. Menden mie ben oben erflärten Grundfaß des Unterrichtes auch auf biefen Gegenfas an, fo ergeben ſich folgende untergeorbnete algsmeine Grundfäge: 1. ber Unterricht für die allgemein menfhliche Bildung iſt der erſtweſenliche; jeder Menſch obne Unterſchied bes Volkes, des Geſchlechtes, des Berufes und des Standes ſoll Überhaupt, und folte und fönnte ihn bereits jest, empfangen. Durch ihn gewedt wird ſich dann auch jedes befondere Vermögen, jede einzelne angeborne oder durch das Umteben erzeugte Anlage früh hetvorthun, fo daß dann der befondere Beruf zu irgend einer vorwaltenden Bildung und ber darauf hin: wirkende befondere Untersiht, allſeitig wird beflimmt werben fönnen. 1 3. So wie das Urbild ter Menſchheit und des ganzen Menſchheitlebens geſchaut werben muß, wenn die Ur: beariffe und Urbilder des Wolkes, des Stammes, ber bevden Geſchlechtee und jedes befonderen Berufes und Standes erfaßt werden follen; und fo wie ebendep:- halb der Urbegriff und das Urbild der Erziehung der ganzen Menfchbeit dem Urbegriffe und dem Urbilde dee Erziehung jeder einzelnen Gefelfhaft uud jedes Einzelmenſchen vorangebt; fo kann aud jeder befon- dere Unterridyt in feiner auf den erwähnten Gegenfä: gen begruͤnderen Verfchiedenheit nur innerhalb des Ur: Begriffes und bes Urbildes des ganzen Unterrichtes er: Fannt und zu der Gefammtbildung ded Lebens der Menſchheit einklangig, fo wie für den Einzelnen wahrhaft gedeihlich, eingerichtet werben, Denn gein gute und ſchoͤne volkthuͤmliche, ftand = und beruf: gemäße, männlidye und weiblihe Bildung fann nur innerhalb ber allgemeinen reinmenfhliden und dur) biefelbe gewonnen werden. 3. Die befondere Bildung jedes Menfhen macht zwar j von der Zeit an, wo fie bervortritt, ein Ueberwiegen des befondern Untertichtes nethwendig, aber ber Un» gericht für die allgemeinmenfhlide Bildung fol ben Befonbern Unterricht während feiner ganzen Dauer fir tig begleiten, damit bey allem Ueberwirgen der befons dern Bildung dennoh in jedem Menfhen aud bie ganze allgemeinmenfhlide Bildung (Ganzbildung) auf eigenlebliche Weife, in bezuglider, moblgemeßner Gleihförmigkeit und in gleichſam fernfheinlicher (per : fpectivifher) Haltung vollendet werben möge. "4 Werden diefe drey Grundfäge bes (Unterrichtes beob» achtet, fo kann auch noch bes folgende vierte mit Erfolg angewandt werden. Da in einer wohlgeordueten Menſchengeſellſchaft, im Dolke und veliommener nod in ber ganzen Menſchheit, die, Einfeitigkeiten der befondern Bildung aller einzelnen Menfhen, Stände und Berufe gufammenflimmen follen in die allfeitige Eine Bildung der Geſellſchaft als Eines al gleichförmig gebildeten böheren Menſchen, fo follen eben deshalb in einer woblgeordneten Gefellfchaft alle be fonderen Zweige des Unterrichtes zuſammenſtimme als der Eine Gliedbau des Kinen allumfaſſenden Ulnterrichtes der ganzen Geſellſchaft (Gemeinde) «ld weſenlichen Theiles der Erziehung. — Es ift zwar an diefem Orte nit möglih, bie auf der Beziehung des Unterrichtes auf die ganze Erziehung ab geleiteten ferneren Grundfäge weiter zu entfalten, und ihn unerfhöpflihe Anwendung auf alle Cinzelgegenftände DE Unterricht: zur/zeigen; allein jeder Nachdenfente wird von der Wefenlichkeit und Nuͤtzlichkeit dieſer Betrachtum ohnehin Teicht ſelbſt Überzeugen, Eben fo leicht wird es auch ſeyn, zu bejtim men, was aus der Vernaclifligung entweder die fer ganzen Beziehung oder der Anwendun Darin enthaltenen Grundfäine für Maͤngel u Naͤchtheile entfteben muͤſſen; wovon ich nur einige Ein erwähne. — Verwechſeln und Verdrängen des allgemeinmenfhllg den Unterrihtes mit und durch den befondern volkthuͤm hen, fo wie durd den nah Stand und Beruf verfhirdeg nen Unterricht ; und von der andern Etite: Vernachläf gung des befonderen Unterrichtes im Verhaͤltniſſe zu dem allgemeinmenfdlihen. Ferner überwiegende Yucbildurg Be männlichen Geſchlechtes dur Unterrihht mit Berwahrleſun ober doch Zurhdfegung der weiblichen Hälfte der Menſe heti, Daher ſtammt es ferner, daß man nicht gleich da Kind als Ganzmenſchen betrachtet, noch es als foldıen burg Unterricht bildet; fondern flatt deffen nur einzelne Vermo an einfeitigem Stoffe und zu einfeitiger Kunſtfertigk ausbildet, aber dennoch fpäterhin verlangt und erwart daß der aus dem Kindheit: Unterrichte frepgelaffene Men; nun plöglich alle Geififräfte regen, und fid zu alfeiti, und gleihförmiger Bildung emporfdwingen folle Da kommt ferner die Leider in neuefter Zeit mehr ald jeme bäufige Anwendung menfhheitwidtiger, den ganzen: Bau Erziehung gerrüttender äußerer Mittel, um zum Lernfle fe anzufpornen, woburd der Menfch verleitet und gemßl wird, dag er Wiffen und Kunfifertigkeit höher als die — gend und die Gottinnigfeit, insbefondere aber die Gele famteie höher ats Wiffenfchaft und Wahrhaftigkeit, at und daß cr auch Wiffen und SKunfifertigkeit nicht um i ſelbſt, ſondern um äußerer Dinge willen, aus Ehr Neid, Mitgunft und Getdbegier erfirebe, und dann frepli je gelehrter und kunfifertiger, auch deſto liftiger und la bafter werde. Ebendaher ift auch großentheils das Bel ben der Lehrer zu erklären, daß bep ihren Schül bloßes Anfehn ohne alle Gründe, als, ein Gotefpri fo wie der einzelnen Kunftfertigkeiten geg allgemeinmenfchlidhe Bildung des ganzen Menfhen an gend, Gottinnigkeit, und überhaupt an Schöngüt 153 ganzen Lebens, — auch diefe Verirrungen wuͤrden verſchwin den, wenn der Unterricht wie hier darzuffellen verfucht wur« de, 018 Theit der ganzen Erziehung erkannt, gewürdigt und in.biefem Geifte ausgebildet wuͤrde. Das unverhältnigmä- ige Vorwalten des Spradunterrihtes an Zeit, Zeitfolge und Ausdehnung über den anſchaulichen und fahlihen Uns errichtet, und dabey das vernunftwidrige Uebergewicht des Unterrichtes in fremden Spradyen über den in der Mutter: rache, kann dem Verkennen jenes weſenlichen Berhältnif- ſes des Unterrichtes zu der ganzen Erziebung ebenfalls gro> ) Endlicd finde ich hierin auch Grund des Vorziehens des Fremdvolklichen vor dem Batervolklichen, und des Altvolklichen oder Alter: thumlichen vor dem Neuvolklichen und Gegenmwärtigen, fo ‚tie don der andern Seite auch der Grund der Ueberſchaͤ⸗ (gung des Vatervolklichen gegen alles Fremdvolkliche als fol- "des, und der blinden Verachtung des Legteren, in allen Bweigen des Unterrichtes. Wenn ich bisher zu zeigen gefucht habe, wie viel ber Änterricht noch gewinnen fönne, wenn er als Theil der ganz "gen Erziehung angefhaut und eingeridytet würde, fo habe ich dadurch Alles, was wirklich neuerer Zeit, beſonders durch die von Commenius und Rouſſean verbreiteten, und nad) ihnen von Boſedow, Wolke und Deftalozzi, ausgegange⸗ nen deutſchen Erziehſchulen, Neues, Treffliches, und dem Urbilde der ganzen Erziehung Einſtimmiges, auch im Gan⸗ gen des. Unterrichtes und in einzelnen Lehrzweigen und Lehrs wegen werkthaͤtig geleiftet worden ift, gewiß nicht als uns fictig und unwirkſam darftellen gewollt; fondern, wer das Geſagte durchdenkt, wird finden, daß gerade im Gegentheil die hier ausgefprochene Ueberzeugung in den Stand fest, ‚alles jenes Berdienftlihe im Gebiete des Unterrichtes gruͤnd⸗ "li und mit freudiger Anerkennung und Dankbarkeit zu | würdigen, es nach den hoͤchſten organifhen Grundfägen nd Grundgefegen weiter auszubilden und mit heilfamem sfolge für die ganze Erziehung anzuwenden, Machſchrift. Wem baran liegt, bie vorflehenden Ge: banken des Verfrs. in einem höhern Ganzen feiner Darftel: lung der Idee der Erziehung zu betrachten und zu würdis der. findet folches in der Schrift: Urbild der Menſch⸗ (Dresden 1811 in der Arnoldſchen Buchhandlung) in dahin einfhlagenden Abfchnitten, — Deſterreichiſch-kirchliche Statiſtik. 4 No. 1. Verzeichniß uͤber den Perſonalſtand ber Saͤ⸗ ular sı und Regular-Geiſtlichkeit der erzbiſchoͤflichen Mies mer Didzefe auf das Jahr 1821. Zu finden in der erjbi- ſchoflichen Confiftorials Canzley. Wien, gedrudt bey SB. Wallishauſer. 8. ©. 246. Preis 4 fl. W. U. No. 2. Perzeihnig über den geiftlihen Berfonal and 4 Linzer Diözefe auf das Jahr 1822 zu finden in "der biſchoͤflichen Confiftorial s Canzley- Linz, gedruckt bey Wenzel Schleſinger. 8. ©. 114 ohne Regiſter. ME 1933. Heft U. iR Geburtsort noch Jahr der Geiſtlichen, 154 No. 3. Verzeichniß über den geiſtlichen Perfonak ftand der St. Poͤltner Didzefe auf das Jahr 1819 gedrudt mit Lorenzifhen Schriften. St. Poͤlten. 8. ©. ı26 ohne Regiſter. No. 1. Dieſes Verzeichniß enthält die verſtorbenen Dis fhöfe und Erzbiſchoͤfe, auch Weihbiichäfe. Das Erzbisthum iſt gegenwaͤrtig mit dem Grafen Leopold von Firmian beſetzt. Die ihm zunaͤchſt ſtehende Geiſtlichkeit beſteht aus dem Weihdi⸗ ſchofe, welcher zugleich General-Vikar iſt, ans den wirkli⸗— hen Domcapitularen, aus den Ehrendomherren, vielen Cons fiftorialrärhen, einigen Titularväthen, wozu nod das Lanze Icy: Derjonale zu rechnen iſt, von welchem leider 1! der Se— eretär, der Tarator, der Protokollift und der Regiſtrator fehlen, folglich nichts als 2 Eanzliften Übrıg bleiben. Dem Erzbiſchoffe find untergeordnet: die Pfarrer in der Stadt und den Vorſtaͤdten, die Caplaͤne, Filialiſten und Benefls ziaten; das erzbifchdflihe Alumnat, bie Benedictiner des Stiſts Schotten, die 2 Collegien der Barnabiten, Die Do⸗ minicaner, Franziscaner, Capuziner, Auguſtiner, Mitglies der der Akademie der morgenfändifchen Sprachen, die Pia⸗ riſten, Minoriten, Serviten, Carmelten, Ligsrianer, Abs menier und Darmherzigen Brüder. Außerhalb Wien gehört noch zur Didzefe Das Dekanat Baden mit dem Ziſter zienſer⸗ ſtift h. Kreuz; die Dekanate Fiſchament, Haimburg, Kirch⸗ berg, Kirſchſchlag, Kloſter Neuberg mit dem Stifte regu⸗ kirter Chorherren gleiches Namens; Laa mit den Franzisca⸗ nern in Lauzendorf und Enzersdorf; Peunfirchen mit den Minoriten daſelbſt; Neuffadt mit dem Eifterzienferftifte Heuktofter und den Capuzinern daſelbſt; Pottenftein mit sen Serviten zu Gutenſtein; Weigelsdorf, Bifamberg, Hochleuthen mit den Minoriten zu Aspernz; Die Defanate außer dem langen Thale, an der March mit den Barnabi— ten zu Miftelbah; at, auf und neben dem Marchfeldez am Micaelsberge, en der Pulfa, an der obern Schmide em Statzberge und am Wagram, Nach der Aufzählung aller Pfarr» und Filialkirchen, aller Dechante, Pfarrer, Caplaͤne, Huͤlfsprieſter und Be⸗ nefiziaten, nebſt deren Patronen, folgt ein Verzeichniß der von 1819 bis zum Juny 1821 geweiheten Prieter, aller in gleicher Zeit geſchehenen Verſetzungen und Todesfaͤlle, aller contribuirenden Mitglieder zum Prieſterkrankenhauſe, aller Penſſoniſten und Defizienten Prieſter ſowohl, als als ßer der Seelſorge angeſtellten Geiſtlichen. Den Schluß macht ein Verzeichniß der landesfuͤrſtlichen und Privatpatıns nats s Dfarreyen nebſt einem Regiſter der Ortſchaften und Derfones- An diefem Bude ift weſentlich zu tadein, daß weder nod) des Eintritt in dıe Geiftlichkeit, noch des Priefterwerbend , noch der Ap⸗ probation zum Beichtfiuhle, noch alle in einer Perſon vers einigten geiftlihen Stellen beziehungsweife angegeben find, welches in Tabel-Form die ſchnellſte Ueberfigt alter Ders Hältnifje ungemein erleisjtert, im Ortsregiſter vermiffen wir noch) das Gericht oder die polizepfiche Stelle, zu weldjer je⸗ de Filials oder Pfarrkirche gehört. In der Hoffnung, daß die Wiener Geiftligjkeit diefe Mängel und Fehler aus ben x Offizialquellen der erzbifhöftichen Eanziey zu. heben £uft 10 155 werde, empfehlen wir als Mufter den Schematit> mus der Diözefe Bamberg, welchen das koͤn. baier. Minis Aerium allen andern Diözefen des Königreiche zur Nachah⸗ mung vorarfhrieben bat, und welder ein Werk des ver: ſterbenen Romaniſten Dr. Andreas Frey geweſen iſt, JMco. 2. Die Didsefe Linz hat einen Bifhof, Doms drobſt, Domdechant, Scolaſticus, wirkliche und Titular⸗ Dompberren, Domprediger und Dompriefter. Das bifhöfliche Confifterium beficht aus 7 mi eflihen, fehr vielen abwefen: den und zweven Titulargeifilicyen Rätten, aus dem Hofcar lan und dem Ganzleoperfonal, Die Stadt und Vorſtadt at nur drev Pfarrenen mit einigen Kooperatoren. Dem Bifhofe find untergeordnet ale geiſtlichen Profefforen und fonftigen Priefter, die Carmeliten, Gapuziner und barm» berzigen Brüder, und endlich das bifchäfliche Semixar. Aus € der Stadt find im Hausrudviertel die Dekanate Wels; Boah; Gaspoldéhefen mit dem Benedictiner: Stifte Lam bach; Peuerbach mit dem Gifkerzienferftifte Wilhering; Fran: enmarkt; Schetfling: Altmüfter mit den Kapuzinern zu munden; Thalheim mit dem Benedictinerftift Krememüns fer; Spital mit dam Cifterzienferftifte Schlierbach; Steyer; Enns mit dem Stifte regulirter Chorberren St. Florian — im Mühfsiertel die Dekanate Pab: Neukirchen; Wartberg; Freyſtadt, St. Johann, Sarleinsbach mit dem Nerbertis ifte Schlegel im Innviertel, Scherting; Anterf, id, Altheim mit dem Stifte regulirter Chorberren zu Reiz gerberg ; Aspach, Ranshofen; und Pifhelsporf. Den Schluß macht das Verzeichniß der 1819—20 geweibten, verfegten und geftorbenen Prizfler nebfi einem Dris:und Namens ergifter, Da in Deflerreih alle Officialſchtiften nah einem Mobeli geformt werden, fo ift natürlih, daß das Linzer Berzeichniß alle Mängel mit dem Wiener theilt; nur iſt es nicht fo außerordentlich cheuer, wie dieſes. No. 3. Das Disthum St. Pölten, welches ehemals gu Paffau gebörte, und erſt unter der Megierung des Kav⸗ fers Iofephe II. errichtet wurde, bat einem Biſchof, 7 wirks Ude und 5 titulirte Domperren, nebft vielen Gonfiftoriairäs ben und dem nöthigen Ganzlenperfenale; eine Dom» und eine Stadtpfarrey, ein bifhöflihes Seminar und wenige aner in der Stadt. Außer derfelben ‚gehören dazu im Biertel Ober: Wiener: Wald die Defanate Haag mit dem Benebdictinerftift Seitenftetten ; Melk mit dem Bencdics einer» Stifte gleihes Namens und mit den Gerviten zu Langegg und Schönbüchel, welche ungeachtet ihrer Induftrie rächftens von den Ligotianern verdrängt werden follen; Als letebach: Et. Pölten, Pottenbeunn mit dem Stifte requ⸗ lirter Chorherren ju Herzogenburg, dem Benedictiner: Stifte zu Göttweig und den Serviten zu Jeutendorf; Sceibs mie den Capuzinern daſelbſt, Tuin, Waidhofen an der Ybbe; Bilfelmsburg mit dem Cifterzienferftifte Lilienfeld, und bo — im Viertel Obermannbartöberg; die Dekanate burg; Gerungs mit dem Giflerzienferfiifte Zwettel, und den Hieronymitaneın zu Schoͤnbach; Horn mit den Piaris Be. daſelbſt und dem Benedictiner · Stifte ger Bien und den Piariften daſelbſt; Oswald, aabs —— Geras; 8 "Baidhofenan Baitre, Am Sgluffe folgen.die Berzeihniffe der geweihten, verfegten, verftorbenen, befizirenberf, penfi nirten und nicht augeflellten Prirfier, nebft den Orts= u Namentegiſtern. Uebtigens bat es die Mängel mit den zw vorigen gemein; der Preis iſt billiger. — Der fpäter e ſchienene Schematismus diefer Diözefe ift uns noch n zugefommen, ec ſtimmt aber in der Form mit dieſem nau überein, ; A ‚3 Borftellung des Jufkiscommifjärs N. N. An das k. Kreiscommillariat im Namenvon 5 Gemeinden, K. K. Die 5 Gemeinden haben mir nach bepliegender ws madıt den Auftrag ertbeilet, um Nachlaß von 6facer milienfteuer, die fie entrichten follen, zu bitten, und vn Gründe ehrfurchtsvoll vorzulegen. 4 1) Die Supplikanten find keine mißvergnuͤgte Unterthas nen, die bey täglichen Luſtbarkeiten und Gelagen ſeuf⸗ zen, und doch jede neue Mode mitmahen. Sie find roillig und bereit, an den Laſten des Staats ‚I zu nehmen, fo meit ihre Kräften reichen. 2) Diefe Kräfte find nur allzuſehr beſchraͤnkt; Denk 4 die durchziehenden und cantonirenden Truppen in det Sahren des Krieges übrig lichen, iſt zu den mehrer Steuern fohon verwendet worden, aud) liegt der H del ganz darnieder, ſeitdem die Mauth fich-bierort® angefrgt bat, und es befchränft fi alfo das Ver⸗ mögen dieſer Leute im ſtrengſten Wortverjlande 9 auf das Erzeugniß ihres Bodens. 3) Diefer Boden ift mager und gebürgig, ßige Erndte ift ſchon eine gute Erndte, man nur einmal im Sabre. Um 6fady dem Staate zu ſteuern, müßte die S 6fady die Erde befruchten, und 6fach im Jahre Erndte gedeihen, 5) Die deutſche Finanzkunſt iſt nicht diefelbe als Ri lieu's ars infernalis gewefen ift, fie bezweckt d Nutzen des Staatöbürgers, und nicht die Wen und Abnugung derfeiben, 6) Die Geſchichte, die Lehtmeiſtetin der Erfahrung, uns den Menfchen als ein zahmes und wildes Er ift zahm, fo lange er weiß, warum er ach fol, und die gewiſſe Ausſicht auf die Verbeſſe feines Standes vor ſich bat. Er vermilbert, und ſchon wild, fo wie er anfängt, allem Guten und lihen abzuflerben. 7) Mas. Joſeph iſt ein weiſer und gerechter Fünf, Mongelas ift fein Sülm, und beyde wünf die Opfer auch der Staat erfordern, mag, daß der Aermſte noch ein Viertel Huhn in. feinem bebalte. ; 8) Steuern folen in conftitutioneller Form ben und erheben werden, von biefer Steuer iſt Drganon ber Gefege, im Negierungsblatte ‚halten, gerade, als wollte man fie dem E Gejgichte ‚might ‚anvertrauen, 9.4 und eine — Auch ern — 4 — be) — — Dieſer Gründe wegen ſoll ich derorts unterthänigft bitten. Den ſupplizitenden Gemeinden von dieſer uner⸗ ſchwinglichen Steuer gerechteſt nachzulaſſen. Im Felle jedody das koͤn Kreiscommiſſariat ſich nicht für semächtiget hielte, feine Bewilligung einzugehen, fo bitte ich unterthaͤnigſt: Die ſchon verfuͤgte Execution aufzuheben, und nach Hof zu berichten, damit des Königs Ma: jeffät geruhen mögen, auf den legten und zwin: gendften meiner Gründe: YOoher nehmen, und nicht fieblen? — — allerhoͤchſt ſelbſt zu re⸗ ſolviren. — Noch moͤchte in Beziehung auf den Schriftver⸗ fertiger in Gnaden zu erwägen ſeyn, daß bey gleihem Rechtverhalten der freymüthigfte Staats: bürger auch der getreuefte, mwohlmeinenfie und x juverläffigfte ift, ich erharre E.R. 3. treu gehorfamftere i Bieben, Luft und Leben der Deutfchen des fedh* nten Sahrhundetrs, in den Begebenheiten des lefifhen Nitters Hans von Schmeiniden, von ihm felbit aufgefegt. Herausgegeben von Buͤſching. Erſter Band. — Breslau 1820. Gedruckt mit Hülfe des Ver ‚eins für. Schleſiſche Geſchichte und Alterthümer. 8, 401. ©, F Unftreitig macht ber waere Herausgeber feinen Zeitz yenoffen "mit diefer merkwürdigen Selbjtbiograpbie eines Schleſiſchen Edelmanns ein eben fo wichtiges als angeneh- nes Geſchenk; denn allerdings „fehlt es uns noch zu fehr n Werfen, die und mit dem häuslichen Leben, fen es ber ohern, fen es der geringeren Stände, (näher) befannt ma⸗ en. — Was foldye fpecielle Lebensbefchreibungen, wie die jorliegende, die uns einen hellen umd fihern Blick in bie jorzeit gewähren, für die Gefhichte der frühern Jahrhun— ste, befonders hinſichtlich des Charakters der damaligen ebensiveife und Bildungeftufe leiften Fönnen, wird jedem ſchichtskundigen Liefer des Buchs von felbft einleuchten. Ku8 der Wotrede erfährt man, dag Herren Buͤſching die oͤglichkeit der vollſtaͤndigen Mittheilung diefer Lebensbe— keibung duch den Drud in der Vermittelung des Ber: ind für Schleſiſche Geſchichte und Alterthuͤmer geworden f, und’ bag dem vorliegenden erften noch zwey andere Händen von gleicher Stärke mit jenem folgen werden. — 3* Urſchrift des Ganzen konnte ber Herausgeber kei⸗— | fiebigende Runde erhalten, außer daß ſich eine Hands chrift des erſten Bandes, hoͤchſtwahrſcheinlich die Urfchrift, Schloſſe Fuͤrſtenſtein befindet, deren er aber nicht habs haft. werden Eonnte. Dagegen Eonnte er für feinen Zwed mey Abſchriften des Ganzen benugen, bie eine aus ber —. 158 Bernhardiner Buͤcherſammlung, bie zweyte ala fein Eigentyum, weftanden aus der graͤflich Schweidnitzſchen Buͤcherverſteigerung. Die beyden letzten Binde jener follem von der. Hand des befannten Schtefiihen Gefhichtsforfcherd Ezechiel gefchrieben fern. Wer die Schleſiſchen Provinziafe biätter mitlieft, kennt bereits bedeutende Bruchſtuͤck⸗ welche vor Jahren aus jener Handfchrift mitgetheilt wurden, In der Einleitung theilt der H. die zum Verfländnig ber Lebensbeſchreibung des DWerfäffers nötbigen Data au der Geſchichte der Herzoge von Liegnig, Friedrichs II., Friede ichs II. und Heinrich X1. mit (in die Gefhichte des legten erfcheint das Leben Hans von Schweinichens, fomeit es in diefem Bande befhrieben ift, verwebt), welche alle darin mit einander Üübereinftimmten, daß fie ih wenig oder gar nicht um die Regierung bekuͤmmerten, viel Geld auf lane gen Reifen verfhmwendeten, dadurch ihr Land verfchuldeten und daher in Unfriede mit Ständen und Unterthanen lebe ten. Was hiervon Näheres, zur Begründung einer vor⸗ läufigen Bekanntfhaft mit dem Buche, den Leſern de Iſis zu wiſſen noͤthig iſt, befteht in Folgenden: „Das fortwährende verfhwenderifhe Leben Herzogs Stiedrich III. war nicht geeignet, ihm das Vertrauen uny die Liebe des Kanfers (Ferdinand L) zu gewinnen, und es kam nod dazu, daß er in feinem Uebermuthe, dann auch in der Zrunfenheit, des Kayfers Diener und Befehle Hef- tigft fhmähte, Er ward daher nah Breslau vor Fayferlis he Beauftragte gefordert und bort am 27. Weinmond I559 verhaftet. Herzog Heintich (XIL.) aber ward in das Fürs ſtenthum durch Fanferlihen Befehl eingeführt, und er wät in feinem 21. Lebensjahre am 20. Chrifimond 1559 die Herıfhaft an. Auferiegt wurde ihm aber, feine Mutter, Bruder und Schweftern zu unterhalten, des Vaters Shul« den, fo viel möglich abzutragen und übrige Pracht zu vers meiden. ” Am 8. Hornung 1560 wurde Herzog Friedrih III, von Breslau nah Liegnis gebracht und ihm das Rofenger mah auf dem Schloffe eingeräumt. Thüren, Defen und Senfter waren vorher mit eifernen Gittern verwahrt worden. Hier findenwir ihn in dem Anfange der Lehensbeſchreibung unſers Schweinichen.“ (Einl. S. XL XH.) 9— Einen ordentlihen Auszug wird man hier nicht erwars ten; er würde mehr Raum erfordern, als die Iſis ent rathen kann. Ref. hält daher die Mitteilung riner cha: tafteriftifchen Stelle für ausreihend, um auf das Buch aufmerffam zu madhen; er hält es aber für nöthig, Zolgen- des vorauszufhiden. Hans von Schweinihen war — mat aus bem -Zufammenhange der Umftände und Begebenheiten zu ſchlie⸗ Ben ift — ein Menſch von fchöner Leibesbildung und-beu: tommener Gefundbeit, dem e3 daher um fo leichter gelin- gen mußte, fi durd ein annehmlihes Betragen überali beliebt zu machen. Er war aber auch ein Menſch von ge fundem Geifie — obgleich fein Genie — und von treffli- chem Gemüthe, und bie Fleden, die man in feinem Cha- after bemerkt, Eomamen meift auf Rechnung des damaligen Zeitgeiftes. Er mar religiös nach damaliger Sitte, thätig, treu, puͤnctlich, klug umd befonnen in feinen Geſchaͤften, und man muß bejonders feine Geduld und Ausdauer im * 159 f Dienfte eines Mannes, wie Herzog Heinrich XI., dem er Bald unentbehrlih wurde, bewundern, Daß in feiner Selbſtbiographie volkommene Aufrichtigkeit berefcht, wird man bald gewahr, und kaum bedarf man zu dieſer Ueberzeugung der Kenntnig des Umſtandes, daß es ſein feſter Wille und ſeine ernſte Verordnung war, ſein Tagebuch außerhalb der Familie nad feinem Tode nicht bekannt wers ben zu laffen, Unfer braver Selbſtbiograph acht ſchon bey ber erſten Anlage feines Tagebuchs fehr umſtaͤndlich und gewiffenhaft gu Werke, beginnt mit feinem Staubensbefenntnif in or» ehoborefier Form, erklärt fi dann Über die Entſtehung und Abſicht feines Tagebuchs, und über feinen, bereits erwähns ten, legten Willen in Verreff der Geheimhaltung deffelben. Dann folgen feine Ahnen und Mappen von väterlicher und miütterliher Seite, die Befchreibung feiner Geburt und fei— ner „ſechsjaͤhrigen Auferziebung auf dem Grädisherg” bis ©. 24, von wo aus das Tagebuch oder die Lebensbeſchrei⸗ bung ohne weitere Abtheitung und Ueberfchriften fortiäuft, . . Das Weſentliche des Inhalts von diefem erften Bans be läßt fih in wenig Worten darftellen, Zuerft feine Bil⸗ bungegefhichte im Schloffe zu Kiegnig, dann die/Erzihlung feiner häufigen Aufwartungen am Hofe Herzog Heinrichs, mit welchem er, mie fhon erwähnt, in fortwährende, im: mer engere Verbindung kam, Den größten noch uͤbrigen Kaum nimmt die Darftellung der Neifeabentheuer und Bes gebenheiten während feiner Begleitung des Herzogs auf def: fen, langem Zuge durch Deutfhland ein. — Wer fih einen richtigen Begriff von dieſem Herzoge machen will, muß ſich ein Ideal des Leichtſinns und der Sinnlichkeit denken, einen Bon vivant erſter Größe, einen fürftliihen Vagabunden, ber ohne beſtimmten Zweck, bloß zu feinem Wergnügen mit feinem Gefolge in der Wett herumkreuzt, der ohne eine eige⸗ ne Kaſſe zu haben, dennoch vollkommen ſorglos lebt, bie etwa in bie tiefſte Verlegenheit geraͤth, der uͤberall an Öfen und in Kiöftern ſchmaroht, und fogar, auf fremde gen, bäufig Gaftereyen anftellt. Daf unter folben Um: den Borgen und Geldaufnehmen auf gut Giück und ger gen berzoglice Beſcheinigung, bey Kürten, Webdrden und Kaufleuten faft auf jeder Station, die Generalreifeniagime umd Lebenequelle des Herzogs war, kann man fich leicht vorflellen. Dazu war num ein eben fo kluger als bereitwil: und gefchäftiger Juͤngling wie Junker Dans von Schwei⸗ den für dem Herzog) das geiwünfhtefte Organ. Er tar fein vertrauter Günftling, Finanzminifier, Borggeſandte, Red» nungsführer, Küchen: und Sellermeifier, auf den er fi voltommen verlieh, und auf dem er baber alle Sorgen bes zuben ließ. Daß unter ſolchen Umfländen die Borgverſuche nidt häufig gelangen, verſteht ſich ebenfalls von felbft; wer aber nicht borgen wollte, gab mwenigfiens ehrenhalber einen —5 (ein mehr oder weniger anſehnliches Geſchenk), d fo fand fih immer Rath, zur Fortfegung des lufligen eifezugs umd des Lebens im erborgter, ober vielmehr, erı bettelter Herelihkeit und im Freuden, bis auf eine 4 and mißlihe Berlegenheit, melde in Roͤln entftand, mo m Wirth eine durch des Herzogs dortige, durch eine Zeit 4 Wochen fortgefehte, Scmwelgerep, aufgelaufene fehr de Schuld (von 2354 XThlr.) nicht bezahlt werden Bonnie, weshalb diefer Wirth des Herzogs ganzen fehr anı s — 6 — — ſehnlichen Meifeapparat, Wagen und Moffe gerichtlich I Beſchlag nehmen lief; eine Verlegenheit, aus welcher. nui die Thaͤtigkeit, Kiugheit und Treue eines ſolchen Gehülfer des Herzogs, wie unfer Scmweinihen, ihn, trotz alleı Schwierigkeiten, endlich erlöfen Eonnte, — Es folgt nun verfprohenermaaßen eine Stelle zur Probe, welde dazı dienen möge, die Lefer der Iſis, fowohl mit des Vfré Darftellungsweife, ald mit dem Geifte feiner ‚Zeit, binficht: lich des haͤuslichen und Privatlebend, fo wie mit dem Zu: ftande der damaligen adeligen Erziehung, etwas näher bes Fannt zu maden, - — „Wie ich meines Alters ins gte Jahr, und alfe der Jahtzahl nach ins 1561. Jahr fommen, und alfo we nig bag meinen Verſtand erlanget habe, habe ich zu Merk: [hs zum. Dorffchreiber George Pengin gehen müffen und allda zwey Jahre fchreiben und lefen lernen; wenn id benz bald war rifch (munter, aufgewedt), und wenn ich ausde Schulen kam, mußte ib der Gaͤnſe hüten, Wie ich ein der Gänfe huͤte und fie fehr umliefen, ſpeilt (ſpillte) ich de Gänfen allen das Maut-auf; da blieben fie ſtille ftehen waren alfo bald erbun’ft, welches die Frau Mutter gemah ward, und gab mir einen guten Schilling (Tracht Schläge), Durfte hernach nicht mehr der Gänfe hüten. Ich befam aber ein ander Amt, daß ich auf den Ställen undin Scheu ern Eyer ſuchen mußte, und wenn ich ihr ein Schod 4 ſammenbrachte, fo gab mir die Frau Mutter 6 Heller da vor; die währeten nicht lange, fo hatte ich Gloffen (?) u Schnellkaͤulchen davor.“ — — — ee. „Wie ich num ein wenig zu fefen angefangen, un fait, wie zu fagen, ſtammeln fönnen, ſowohl (fo audı) im Schreiben die Buchſtaben zu feben, und wie man pflege zW fagen, Krohn = Füße (Kräbenfüge) zu machen, bin ic An no 1562, 14 Tage vor Dftern, von meinem lieben: Herch Vater zu ihre F. Gnaden Herzog Friedrid te zu Liegniß, weil Ihro F. Gnaden allda in der Guftodia angehalten wo den, gegeben, rich dem jüngern Deren (Heinrichs XI. Bruder) und viek ten diefes Stamms, fludiren follte. Da denn damals dem jungen Deren ein Präceptor gehalten ward, Hans Pfigne genannt, von Goldberg, Da gab mir der Here Vater zu Buͤcherkaufen und zur Zebrung 32 Weißgroſchen. Men aber neben dem jungen Heren fonft niemand als ich um Barthel Logau mit zu fludiren gegeben worden, und w feine Knaben waren, hat Ihro F. Gnaden Herzog Heit rich, ald damals regisrender Landesfuͤrſt, dem jungen Hi ten und Präceptor ein eigenes Zemmer, als die Eleine $ ſtey, eingegeben, barin mir täglich ftudiren mußten, ſowe das Mofarium als fonft Kateinifch lefen lernen, auf (aut alle. Tage 4 Vocabula behalten, und wenn ‚bie Woche f um tar, auf einmal repitisten. Mie denn ber Präcept ben jungen Deren und und ganz firenge gehalten, wiewn ich allezeit einen Vortheil vor dem jungen. Herrn Logau gehabt, weil mir die Frau Mutter Mit Heller Briten geſchickt, kauft ich mich beym Präcepioe nahm abe; benn der gute Mann ging gerne an bie ch su ſchoͤnen Jungfrauen, und hatte nicht Geld, Da ließ er ofte 5 grade mit mir ſeyn, damit ich ihm aufwarte und Geld gab. Bin alfo die Zeit, meil er $ septor war, über 2 mal nicht geſtrichen worden, 4 161 "body wohl verdient gehabt und Er es ehrenthalben nicht Veingehen hat mögen. Sonfen bin ich neben dem von Ko: Hau mit Effen und Trinken wohl gehalten worden, mußten dur (au) den alten Herrn im Zimmer aufwarten, Effen und Trinken holen, und dieß leiften, was Jungen zuftehet, auch mehrentheils, wenn Ihro F. Gnaden einer Naufd hatten, im Zimmer liegen, denn Ihro F. Gnaden nicht gew ne zu Bette gingen, wenn fie beraufcht waren. Ihro 3. Gnaden gaben mir bald ein Amt, daß ich Rellerhere fegn mußte; dergeffalt: demnah Ihro F. Gnas yen eine Anzahl Weins aus Herzogs Heinrihs Keller zum N Deputat hatten, wenn nun Shro F. Gnaden nicht Luft um Trinken, mußt ih folhen Wein in ein Faͤßchen in Ihro F. Gnaden Kammer fammeln, darein ohngefähr ein N Eimer ging. Sobald foldyes voll ward, baten Ihro 8. Bnaden Gäfte, liefen auch nicht abe, bis ausgetrunfen war. Danady hatte ih auch im Befehlih 3. F. ©. Rap— ie, welche fie allegeit meine Sungfer Käthe geheißen haben. nd wenn Ihro 3. Gnaden fagten: „Puff! daß dich Bae- matter! gib mir meine Sungfer Käthe her, ic will ein NFänzlein thun, fo hatte ich anfangs davon eine fürftliche Maulfhelle, mit Vermeldung von Ihro F. Gnaden Bru: ee: „‚wie gefällt dir das, war es nicht eine gute fürftliz he Maulſchelle?“ Wenn ich ſolches lobete, fo gab Ihro $. Gnaden mit einen Silbergrofhen zu Semmeln, aber He Maulfchelle war viel beffer, als 20 fgl, und follte doch Ieoße Gnade feyn, der ich lieber entbehren hätte wollen. Ferner mußte ich aud Ihrer Gnaden Gefhod, das | ft das Blaferehe nebft Küchlein und Bolzen, ſowohl (ale us) die Nägel dazu, wenn mit dem Blasrohr gefhoffen Jeard, in Verwahrung haben, und wenn Shro F. Onaden remde Leute, fo mit fchoffen, hatten, welder gewann und Pen Vogel nunterfchoß, hatte ich einen Kreuzer, welches Air manchen Zag 6 auch 7 Weißgroſchen bracht; dagegen mußte ich beym Schnitzner auch Vogel machen laffen, und ab vor einen 2 Heller u. ſ. w.“ anales Academiae Leodiensis. A, 1817- 1818, Leodü apud ————— 4. et A. 1818 — 1319 bıid. 1% Das lieblihe Maasthal, in dem einft Dipin feinen Sitz aufgeſchlagen, und das regſame Luͤttich koͤnnen nicht on, ohne Etwas hervorzubringen., Kaum war die Uni— efität ins Leben gerufen, fo hat fie angefangen, die Ber iſe ihrer Ihätigkeit der Welt vorzulegen. Frühere Annas m hat. die Iſis ſchon angezeigt, Es ift ihe nun wieder N Band zugefommen, wovon fie mwenigftens den Inhalt 'hten Lefern gibt. ‚7 Bey den niederländ. Univerfitäten befteht die Curatel us einer Art von Collegium, eine Einrichtung, welche, uns pres Erachtens, nichts taugt, wofern nehmlich die meiften was wir ic Eine Univerfität muß nur Einen Curator has ven, wenn fie gedeihen foll; es iſt eben nicht nöthig, daB ‚ee Eurator ein Schriftftellee fey, ja, das ift manchmal Hadlih, weil dergleichen nicht ſelten fuftemfüchtig handeln Anſb. 18925- Heft U. 162 und auf ihrer Univerfität ihr Syſtem gefehret fehen moͤch— ten, wie man Fälle von DBeyipielen hat; er muß aber ein durd alle iffenfhaften gewanderter Mann und von gut⸗ muͤthiger Art ſeyn, weil ſich nun einmal die Wiſſenſchaften nicht machen und die Gelehrten ſich nicht zu den Gedanken trommeln laſſen; er muß auch die Einſicht haben, daß ein Gelehrter ein Thier anderer Art iſt als die gewöhnlichen Thiere, daß er Daher anders, oder vielmehr gar nicht bes handelt werden muß. Wenn ein Gurator diefen Werftand nicht vorn herein hat, fondern meynt, das Amt gebe den Verſtand, fo wird er bald eine gewiffe Abneigung gegen ihn unter feinen Profefforen verfpüren, und manchmal nidt felten eine Eleine Nachlöfftafeit in den fonft ihnen lieben Wiffenfchaften, Er wird Befehle geben müffen, die nach und nad wegen der Wiederholung trüblih und groͤblich ausfallen, und damit ift es um die Negfamkeit, und Mits hin um den Nutzen und den Ruhm der Univerfität gefches hen, wofern eine weife Nenierung, dieſe Vertraurung be— merfend, nicht fihnell ins Mittel ‚greift und den Chirurgen mit dem Arzt vertaufcht, Es gibt alfo für die Univerſitaͤt Lüttih 6 Curatoren: 1) Alerander, Graf von Liederkerfe, Gouverneur der Provinz. 2) Carl Seinrih, Baron von Broich. 3) Friedrich Rouveroy, Bürgermeifter, # Allan Baron von Willanfange de Tinges hul. 5) Erneſt von Ber, Buͤrgermeiſter. 6) J. Walter, Secretär und Inſpector ber Ala— demie. ” . Wenn wir nicht irren, fo iſt es diefer, welcher eigent⸗ lich die Geſchaͤfte der Univerfität leitet, Nrofefforen find big jegt nur 14, freylich eine fehr ge ringe Zahl gegen die auf deutfchen Univerſitaͤten. A. Für Mathematit und Phyſik. I. W. Dan der Zeyden. Carl Delvanr, % M Bde, B. Für Surisprudenz. 3. ©. I. Ernft, D. I. Defiriveauf. 2. 4, Warnkoͤnig. C. Für die Philoſophie, F. Sall. J. D. Fuß. J. Denzinger. C. Zouille‘, J. Rinker. (ſeitdem dazu Wagemann.) 11 163 D. Für M'edicin. D. Sauveur. N. Auflauf. I. 77. Comhaire. Nan folgen die Abhandlungen für die Jahre 2817 — 1818. Ueber die Errichtung der Univerfirätz, der Vorleskata⸗— log; Preifaufaaben für die Studenten. Berzeihniß der bes zeits herausgefommenen Dijfertationen. Ein latein. Gedicht an den König. Dann ein Discours prononce par Sauveur, über den Vottheil der Uniberſitaͤt pag. 7- . Anfiaux; Oratio de Chirurgiae ftudio, disnitate et sravitate. 8. Comhaire; Oratio inauauralis, quam lectiones aulpicaturus habuit. ejusque de anatomia, 15. Denzinger; Oratio de animo, quo ad philofo- pbiae fiadium accedendum ef. 48. Faß; Roma, elesia Augufti Guillelmi Schlegel e germanica in latinam linzuam translata. 27. Baruill&; Discours pour l’ouverture du’ cours de litterature francaife. 19, Warnkoenis; Oratio de ftudii juris romani uti- litate ac necellitate. 16. Deftriveaux; Confid£rations fur la proc&dure ci- vile et le droit crimind. 9. Oratio Sauveurii quum rectoris magnifici munus deponeret. 12. Band für 1818 — 1819. — Wieder Vorleskatalog, Preifaufgaben und Verzeich: niß der Differtationen. N Van der Heyden; Oratio quum munus rectoris deponeret. ı5. Gaede; Oratio inauguralis de vero naturac inda- gatore. 8. Gloefener; Commentatio algebraica, pracmio donala. 64. Poftulatur: ut calculi litteralis feu algebraici theoria principiis e fola aritlimetica et fignorum natu- ra petitis, milla quantitatumpofitivaruım et negativa- rum leorfim exiltentium abfurda diftinctione fuper- firnatur. Dein aequatio generalis tum primi, quum „Secundi gradus vefolvatie discutiaturque, ita ut varia folutionum genera, puta negativarum, infinitarum etc. eruantar, verus et genuinus earum fenfus, ratio- que eis in analyli utendi explicentur, aptisque exem- plis illufirentur. Grandgagnage ; Comment. praemio ornata. 107. Poftulatur: exponatur, quaenam fint jura libe- rorum illegitimorum jure romano et jure hodierno? — ⸗ Fraikin, idem. 37. Quneritur: Peritonaei fiructnrae ufuumque qui= bus inlervit accurata defcriptio; porro morborum) quibus haec membrana afheitur, five a caufisinternis live ab externis producantır, expolilio; tandem opt ma eosdem morbos curandi ratio. Die größeren Abhandlungen haben einen bedentend wiſſenſchaftlichen Werth, und jo Deweifen alfo diefe Jahr⸗ bücher, daß die vielen Hülfsmitrel, welde die Regierung, wie auch die Stadt der Univerfität zuſtießen laffen, nicht vergeblich verivendet werden, auch abyefehen von dem eis gentl. Nutzen der Univerfitäten, welder die Bildung dee Sugend für Staat und Miffenfchaft beadfichtiget Lüttich hat bereits an 500 Studenten. ” % Ideelle BVerherrlihung des empirisch erfaßten Naturlebens 4 vom Grafen Georg von YBuquoy, Doctor der Philofophie und mehrerer gelchrten Geſellſchaften Mitglied, ” Erſter Band 134 S. Mit dem lateinifhen Motto: Vitandum efi, ne incosnila pro cognilis habeamus, hisque teruiere assenliamur, Cicero de ofieüs, “2 Zwepter Band 312 S. Mit dem deutſchen Motto: Nicht meiftere bie Natur; — fieh unbefangen Ihr in’ Auge und beute ihren Blid, — Leipzig, bey Breitfopf und Härtel. 1522, Der fleifige und gemüthvolle Verfaffer beſchenkt fein Publicum hier wieder mit einer ſchaͤtzbaren Sammlung von. Aphorismen über Maturphilofophie, höhere Piychologie ur Phyſiologie und üder manderley andere Gegenftände de höheren Wiſſens. Er wird fih dadurch befonders um die— jenigen feiner Lefer verdient machen, die fidy bisher bie mit der empiriſchen Seite der. Naturwiſſenſchafſten, mi dem, was man Naturkunde nennt, befchäftigten, ohne ik dieſer Befchäftigung angemeffene Befriedigung eines gefühle ten Bedärfniffes nadı Erfenneniß zu finden. Diefe werden in vorliegender Schrift viel Anregung und Reiz zu einen pbilofophifhen Studium der Maturfunde finden, indem bei Verfr. ihren Blick durch feine aphoriftifchen Interhaltunget auf mancherley gute Quellen leitet, aus welchen fie Leben waſſer der Wiſſenſchaft fhöpfen können, indem er fie, fiel Ienweife, auf die gediegenen Werke eines Ofen, Kiefer Yıees von Eſenbeck, Boden, Trevirsnus, Carus un anderer wiffenfchaftliher Forſcher aufmerkffam macht. Auch diefes wohl der eigentliche Zweck des Vfro. mit diefer zur Theil aus Ercerpten beftcehenden Arbeit; denn außer einigen jerfireuten glücklichen Gedanken und Einfällen, Darf, m darinn nichts Neues oder Ausgeführtes fuchen, was zur derung und VBereiherung der Miffenfchaften dienen Zu letzterem Behuf müßte der MWerfr. meift felbft einen 5Ö) heren Begriff von dem Wefen und der Selbſtſtaͤndigkeit d Wiſſenſchaft oder Philofophie haben, als er in diefer Schr offenbart hat, — Wenn einerfeits die Vegeifterung tl 2165 » Werfrs. für wiſſenſchaftliche Wahrheiten und fein Streben, die Verbreitung derfelben zu befördern, großes Lob verdient, fo kann man andererfeits nicht umhin, zu bemerfen, daßer i, ſelbſt, durch die Verworrenheit feiner Anficht von der Quel: li Te diefen Wahrheiten, den fehönen Zwecke feines Strebens ſehr Hindertih it. Die Wahrheit diefer Bemerkung geht zwar ſchon aus der Befchaffenheit obiger Einleitung hervor, mwiv wollen fie aber noch bejonders an einigen Stellen des Hier gegen die Widerfacher in Schuß nehmen will, vollftäns dig an den Tag. Das Wefentliche diefer Stelle laßt fich ‚auf Folgendes zurückführen, weldhem wir unfere Bemerfuns ‚gen beyſetzen wollen : vV Die Naturphiloſophie, oder — was dem Vfr. gleich viel ſagt — die naturphiloſopiſche Methode ſtrebt nicht dem vergeblichen Zwecke nach, „die Wirklichkeit aus Der Idee des Abfoiutums zu conſtruiren,“ fondern „Die ausder SErſcheinungswelt rein und hypothefenfrey per inductio- nem abftrabirten Gefeize unter einander in Parallele Im feßen, und folchermaßen die Harmonie des gefammten N Naturwaltens zu erahnen, — fo wie zugleid) aus der ſomatiſch ausgefprochenen Erfcheinung, deren eigentliche Bedeutung, deren ideelles Subfirat, zu enträthjeln (welches freyfich ftets nur ein. gewagter Verſuch bleiben wird), und foihermaßen dahin zu gelangen, auch feldft unter den Bedeutnngen der Erfheinungen Parallelen und Contrafte JFzu enthüllen; — dieſe Methode, wenn fie gleich nie zu apodiktiſcher Gewißheit führen Eann (wo it aber wohl Idiefe außer der reinen Mathematik und Logik zu finden ?), werdient die Geringſchaͤtzung wahrlich nicht [dodh! — wenn fie nichts befferes ift, als wozu fie der Verf. fo eben ‚gemacht hat], womit fie von fo manchem in ſtarrer Refle— gionsphilofophie engherzig Befangenen behandelt wird, von Jenem, ver des Menfchen höheres Walten blog im ſchul— ‚gerechten Schmieden logifcher Denfformen erblickt, und der "Des Geiftes vielbewegtes Leben, das in Gefühl und Phan— taſie fi) laut verfündet‘, als Zändeley betrachtet, wovor der "Denker fid) bewahren möge.” — Der wohlmeynende und gemüthlich fehr gebildete Kr. Verfaſſer moͤge dem Beurtheiler verzeihen, wenn er hier ‚ben Reflexionsphiloſophen — ohne ſelbſt ein ſolcher zu ſeyn — ein wenig in Schutz nimmt Gefühl und Phantaſie Amüffen bey wiffenfchaftlihen Unterfahungen allerdings aus "dem Spiele und ganz Defiheiden im KHintergrande bleiben; ſonſt gibt ed myſtiſche Producte ſtatt wiſſenſchaftlicher Er— Feugniſſe, oder doch nur Aphorismen, einzelne Phitofopher me welche, ohne die Erfenntniß ihrer nothwendigen Bezie— hung auf einander, nur unvolllommen, oft nur halb vers ſtanden, oft ganz mißverftanden werden, und dann für die Wiſſenſchaft entweder ohne Werth, oder mehr nachtheilig als förderlich find. — ©. 189 geräth der Verf. in noch groͤßern Eifer gegen die Neflerionsphilofophen, indem. er forsfähre: ng 166 „Der, durch die Schule der Beweifefucht verbildes te, und hierdurch jedes freyern Aufſchwunges, jeder Spons taneitätsäußerung jugendlicher Gewandtheit [!) entfähigte, immer nur nach der alles beengenden [?] und ertödtenden [2?] Zovidenz hafıhende, fih in der beichränkten Vetrad)- tung eines etwa bellerleuchtenden Sandkorns fo weife düns Ende, fogenannte fireng philoſophiſche Denker, möc te hier etiwa erwiedern: Die Anglogie, die Metapher, fey ja Fein Beweis! Allein fold einem hermetiſch vers fehloffenem Denkapparate unter menfchlicher Außenfeite ließe ſich erwiedern: Iſt denn das Denken, Schließen, Erklaͤren und Begreifen der einzige Act unters geiftigen Waltens? [des geiftigen, nehmlich intelligenten Waltens allers dings!) Verkuͤndet fih des Menfchen Höhere Abkunft niche eben fo. feher im Dichten, und in dem Hingeben einem ihm aus begeiſterter Naturanſchauung übermannenden Bez fühle? ſFreylich! nur gehört ja das nicht in die Miffene ſchaft.) Was berechtigt dich denn, du Alles erklären wollendes Schulproduct, zu behaupten, es müffe der Menfih, dem DBerftand, Pernunft, Phantafie, Gefühl, Sinnlichkeit, einpiriſches und höheres Auffaffungsvermögen im harmonifchften Einklange zu Gebote fichen, es müffe die fo volltönig angeftimmte Weſen bloß mit einer der ihm verlichenen Facultäten, dem Begriff bildenden Verftan: de nehmlich, in die Natur dringen; — iſt dieß nicht eben fo widerfinnig, als die Forderung: es folle von nunan fich der Handwerker weder ded Bohrers, Meigels, Hammers, Mefi ſers, Hobels m. f. w. mehr bedienen, fondern er folle ledi— glich Alles mittelſt der Säge zu Stande bringen 7” uf. w. Des Verfaſſers Eifer iſt, feiner Tendenz nah, lo— benswürdig, aber die Tendenz geht irre und verfehlt ihe Ziel, indem der Verf. aus Mangel an Blarheit über das Weſen der verfchiedenen Dermögen (oder Facuk täten in der Sprache des Vfrs.) der menfdlichen Seele fih feld entgegen arbeitet. Er iſt frey von dem Hange zum Myſticismus, indem er fid) vielmehr von dem Lichte der Wiſſenſchaft angezogen fühlt, aber er predigt gleichwohl die Principien des Myſticismus, weil er die Natur jenes Lichtes nicht genug erfannt hat und ſich mit einzelnen Strahlen bes gnügt, die nur Dämmerung gewähren Eönnen. Er zeigt durch fein Beyfpiel, wie nöthig die der pfychifchen Einheit unbeſchadete Sonderung der menfhlihen Vermögen, und die richtige Unterfcheidung der aus ihnen hervergegangenen Sphären ſey. Das thätige Ahnungsvermoͤgen (das Ahnen), dag Gefühl, die Dhantafie find, im normalen Verhaͤltniß zu einander, herrliche Kräfte, worin fid) das Göttliche im Menfchen offenbart; aber fie gehören dem Ge— müthe (nicht dem intelligenten Geifte) an, und dürfen nur in den Sphaͤren der Keligion und Aunft herrfchen, ſchaf⸗ fen und ordnen, In der Wiſſenſchaſt find Dernunft und Verſtand die herifchenden Geiſter, von ihnen muß die Phantafie ſich binden und zu unbedingtem Gehorfam beftimmen Taffen, und das Gefühl darf nur leiſe nachkline gen, wenn die Wiffenfchaft, unter der. Direction der intel figenten Vernunft ihre ernfien Melodieen ertönen laͤßt. Selbſt der Verſtand muß ſich mit dem ange begnügen, ein höchftes Organ der ſelbſtbewußten Vernunft zu feyn, und gern von ihr feine Degriffe zu Werkzeugen der Ideen 167 maden laſſen. — Der Reflexionephiloſoph fehlt alfo darin, daß er den bigriffbilvenden Verfiand zur Alleinherrſchaft erhebt, ihm alles, ſelbſt die göttlihe Vernunft, untererds men will, und er trägt in diefem Charakter das Wahrzei⸗ hen jeiner Berirrung an der Stirn. Der -Mopftifer im Segentdeil erhebt das Gefühl auf den Thron des pſychi⸗ fhen Reihe und gibt ihm die Phantafie zur ’freven Ge: fpielin, verfenne die Vernunft, verachter den Verftand, vers haͤlt ſich dader ſeindlich gegen die Wiffenfhaft, und öffnet fo bier der Schwärmerey, dort der Srömmeley und am Ens de gar — wenn Thatktaft fih dazu geſellt — dem Fana- tismus, wie überhaupt allen Berirrungen eines abnormen Myſticismus Ihor und Thür. In der Mitte zwifchen Pie: fen Ertremen fieden diejenigen, welche der Wiſſenſchaft mehr gefühls» als intelligenter Weife huldigen, welche daher. die Pitofopdie nur -früd =» oder fiellenweife (nit im Ganzen ober als Ganzes), mithin mehr verworren als klar, mehr abnend als wiffend anerkennen, aber darum auch. nicht über al das Echte vom Unechten zu unterfcheiden vermögen. — Der Herr Berfaffer der vorliegenden. intereffanten Apheriss men verräth in der That mehr Bildung, mehr Einſicht in den Geiſt der bier aufgeftellten Philofopheme, mehr Sinn für das echt Wiffenfhaftlihe, als daf man nicht voraus feßen dürfte, er werde ſich aus dieſer Mitte und den damit verbundenen Schranken naͤchſtens herausarbeiten. Mean wünfdt zu dieſem Behuf durd) dieje Eritiichen Bemerkuns gen einiges beujutragen, und hofft von der Wahrheitzliche bes Berf., daß er diefelben nicht übel aufnchmen werde, und bittet im Namen der Iſis, noch Folgendes einer ernits lien Ueberlegung wert) zu achten. Zunähft eine Frage: Wie fommt doch der Verfaffer, ber. wohlerfahrene und geübte Mathematiker dazu, daß er dem, was doch der eigentliche Segen feiner Wiſſenſchaft ift, ber berrlihen Evidenz, die dem Geifte die hoͤchſte Ber friedigung und in ihr das Gefühl wahrer Fteyheit gewährt, bie Daher das Ziel alles Forſchens, ja das höcfte Gut für alle wiſſenſchaftlichen Beftrebungen ift; — wie fommt er dazu, daß er. ber gefeyerten Evidenz, ber er felbft, ehne Zweifel, feine Liebe zur Mathematik, ja, ohne es zu wii fen, feine Freude an philofophiihen Aphorismen verdanft, mit Worten fo übel mitfpielt und fie durch die Bepwörter: beengend und ertödtend, undanfbarer Weile ber «bwürdigt? — Zur Ehre des Verfaffers glaubt der Beurs eHeller den Grund diefer Sonderbatkeit in einer Verwechies des Beengten mit dem Beengenden zu fchen. Die Eviden; ik nicht beengend, fondern vielmehr felbft be: engt in der gewöhnlichen Mathematik, befchränft auf einen zu engen Kreis, aus weldiem fie, vermöge der Wachfams keit ihrer Gefangenenwaͤrtet, nicht herauckann. Dagegen läßt fie die Philoſophie als freve Göttin im Univerfum mals ten, und fie gewährt dafür ihren Werehrern, den Phile ſo⸗ oben, die klarſte Anſchauung der Ideen durch Ableitung des Imbividuellen aus dem Univerfellen, wie durch Aufldiung des erfiern in letzteres, mittelft ihres Organs, der Con iruction. — Da diefe hier freplich nicht in dem fcholaftis ſchen Gewandte erfheint, womit fie die ſcholaſtiſche Macher matif befleides,, fo hat fie der Verf. verfannt, und iſt das ber der irrigen Meynung, fie wäre in den Gefilden der H Pilofophie gas nicht ju Haufe, und ihre Stelle müͤſſe durch — 165 das Erahnen erfet werden, was ein großer Mi gtiff iſt. Sn der Wiſſenſchaft wird nichts erahnet, nur geſetzmaͤßige Entwickelung, zuſammenhaͤngende, conſe quente, zur Evidenz führende Darſtellung. Ahnen und Wiſſen find Gegenfäße oder wie Gegenſaͤtze ſich verhaltend Stufen der Dilduna- Es ift die eigenthümliche Func tion der Wiffenfhaft, den Geift aus der Dunke beit und Derworrenbeit des Abnens in das Lid und die Ordnung des Wiffens- hinüber zu führen Die ahnende, mithin nod vom Inſtinct beherrfchte Pſych muß wohl unterfhieden werden von ber felbftbewußten , inte ligenten Divhe. Diefe ift die höhere,. jene die niedere; jem wirkt bewußtlos nah Naturgeſetzen, dieſe mit Selbfterfenne nid nad Geſetzen des freyen Geiſtes. Aber diefe Gegenfüß oder verfchiedenen Stufen Finnen im Menfhen unmöglich) gleichzeitig in gleicher Stärke auftreten, fondern nur nad ein ander, eine die andere zuruͤckdraͤngend. Wo nod) das Ahnen herrſcht, da fhlummert noch die Intelligenz, und wo diefe fid heraufſbildet, da tritt dag Abnungsvermögen in den: Hintere grund. Diefes in der Natur des Menfchen fo wohl beg dete Verhaͤltniß it dem Verfaſſer noch nicht Elar geworden fonit würde er nicht (©. 150 zr Th.) verlangen, man fol fih „im Ahnen wie im Denken ſtaͤrken,“ — was unmögs lich ift. ’ Streng genommen, paßt der Titel des Vorliegend nicht vollfommen zum Inhalt. Das empirish-erfaßte Nas turleben idee! verherrlichen heißt: die empirischen. Kenntniffe vom Maturleben in die philofophifche Etkenntuß aufnchmen, das Stüdwerf der Erfahrung durdy den (wiſſenſchaftlich Geift des Ganzen befeelen. Diefe Befeelung kann aber be aphoriftifher Behandlung der philofophiihen Wahrheite nicht oder doch nur fehr unvollfommen ftatt finden, weil die Philsfephie, in Aphorismen dargeſtellt, ebenfalls nut Stüfwerk (in Feiner Hinfiht ein Ganzes) iſt. Die: phil fophifhen Wahrheiten erhalten ihre Gewißheit durd) Z orgsnifche Leben der Wiffenfhaft. In allem Otganiſchen befteht aber das Einzelne nur fcheinbar für ih, da es nur durch den Zufammenhang des Ganzen feyn kann, was es Ifl, und ſein Leben nur durch Befeelung von der Idee des Ganı zen erhält. Eben fo Fann in der Wifjenfehaft das Einz nicht ohne das Ganze und deffen Zufammenhang (organifche Verfertung) erfannt, daB Befondere nicht ohne das Allge⸗ meine (den Geift des Ganzen) erfaßt oder begriffen werden, Die Nahmweifung des organifhen Zufammenhangs , wodurch die Bedeutung %rs Einzelnen im Ganzen offenbar gemacht, ins Licht geftellt wird, ift wiffenfhaftlihe Darftellung, P loſophiſche Conftruction, durch welche die Wahrhe zur Gewißheit erhoben werden; und wo dieſes nicht gelingt, wo es nur zur Wahrfceinlichkeit gebracht wird, da ift auch noch feine Wiffenfhaft, fondern nur Tendenz dazu’, noch une befriedigtes Streben zur Wiffenfhaft. Wenn alfo ber Verf, die philoſophiſchen Wahrheiten nur ahnet, nicht weiß, fo. kommt es eben daher, daf er fie vereinzelt, zu ot» hier si } f ganifhen Zufammenhange, wodurd fie allein Evi werden oder unverftanden bleiben, oder fie können von muͤthlichen Menſchen, wie die Wahrheiten der Religion, nur N einzeln müffen fie entweder r # . 269. ‚gefühlt, werden. gleichſam inftinctartig anerkannt, d. h. geahnet 1 * — —— J Dieſes Werk begreift alſo, wie geſagt, bis jetzt 2 Binde. { — Dee ıte Band enthält: die Einleitung, welche mit dem Geifte und Zwede des Ganzen bekannt macht, ferner: ein didaktiſches Gedicht, weiches in Aphorismen aus: druͤckt, wie Naturftudium getrieben werden folle, mit Hin: weiſung mandyer bisher irciger Weifen in demfelben; danıt, weldies die Hauptmomente und Gefege an dem Naturle: ben feyen, daraus das Bild der Erfheinungen als harmo— mifhes Ganze Hervorgehe. Jede Strophe ift mit einer Zif: fer bezeichnet, weiche auf bie dem Gedichte folgenden ‚gleiche falls bezifferten Erläuterungen hinweiſen. Auf diefes Lehr: jmd folgen die Erläuterungen der bezifferten Etrophen es Gedichtes unter dem Titel: Fragmente zur Medi— tation und Dichtung über das Erſcheinen der YIa- tur, und über deſſen BReflex am Geifte des Men— ſchen. Diefe Fragmente find zwar Erläuterungen zu bes ‚fagten Strophen, jedoch fo verfaßt, und von foihem Uns ange, daß fie auch an und für fih ein Werk ausmachen Tönnten. Jedes diefer auf einander folgenden Fragmente hat feine Ziffer, welche fih auf die entfprechende Strophe beſagten Lehrgedichtes beziehe. Menn daher auch die bier vorgetragenen Fragmente ſehr mannigfache Gegenftände des Naturftudiums in deſſen allgemeinjter Bedeutung entwi: ‚deln; jo madıen fie sufammengenommen dennod) ein unter ) wechfelfeitig verbundenes Ganzes aus, da fie ſich fammt: US) und der Ordnung nah, Strophe für Strophe, auf des vorangehende Kehrgedicht beziehen, z # Der 2te Band enthält bloß die Fortfegung ber eben erwähnten Fragmente, menden Binden gehalten feyn, Um nun ven dem Geifte diefes Werkes eine Idee zu en, glauben wir nichts befferes thun zu Eönnen, als die leitung mitzutheilen. 14 5 —E Einleitung. Bey fo manchem Unternehmen, fo manchem gefaßten tſchluſſe, begonnenen Werke, welchem urfprünglich die lichten Motive, die edelften Abfichten, die berechnetefte inmäßigkeit zum Grunde liegen, Eönnen wir die Bemer: g mahen, daß, — theild durch das Hinzutreten des eis ‚ober des andern der Attribute menfchlicher Schwachheit, e oft das Edelſte verunffalten; theils durch ein unge uldiges Verlangen nah Erreichung des Zweckes, und urch ein ſonach entflehendes, einfeitig mehr den Mitteln Erlangens als dem Ziele felbft bingemandtes teiden. ftlihes Streben, — der urfprünglihe Standpunct pain: feitgefesten Zieles gänzlih verrückt wer: "85 daß oft, unvermerkt, mit Hintanfegung des Zweckes fü, bloß mehr die Arc und Weiſe jenen zu erreichen, Zus 1525. Heft ır an « * A. und fo fol es auch mit den Foms 170 oder wohl auch, gleichzeitig beruͤckſichtigte Nebenabſichten, ſich als fire Idee aufdringen, und daß, durch eine ganz eigene herrfhend gewordene Laume, über der Art und Weiſe zu dem Ziele zu gelangen , oft letzteres felbft und defien urſpruͤngliche Motive gänzlich vergeffen werden, So ereignet es fich denn ſehr oft, daß der eigentliche Zweck bintangefert, oder vielmehr, daß dem urſpruͤng⸗ lichen Ziele in einem ganz verkehrten Sinne mit vers blendender LeidenfchaftlichFeit nachgejagt wird, So mander Verein berechtigte, Entfiehen, den Menfchenfreund zu den herrlichſten Ers wartungen, Es ſchien, als wolle, durch das Geſammtwir— fen eines fegenbringenden Bundes, ſich ein beilender fdymerze verfheucender Dalfam in die Wunden des den Qualen ges weihten Geſchlechtes ergiegen. — Doch bald ward jener ho— he Zwed vergejfen; — Berrſchſucht und Rabale tra= ten an die Stelle, Der edle Zweck des Feldhetrn, die Eegensfrüchte friedlich bürgerlichen Treibens, beimifhe Eitte und Tugend vor der Entweihung frecher Fremdlinge zu ſchuͤtzen; dieſer ritterliche Sinn, wie oft artet er nicht aus, in ein nimmer zu fättigendes Verlangen, durch ſtets erneuerte Siege die Welt in Staunen zu verſetzen? Der Rechtsfreund übt ſich in der Kunſt, die fein ge fponnenen Raͤnke des frehen Rechtsverdrehers, durch gleiche Lift, fiegreih zu befämpfen; — do, wie leicht artet jenes Streben. nad der Fähigkeit zu vertheidigen, was ge festwidrig angegriffen werden möchte, in eine Sucht nad Spisfindigfeiten aus, die dann oft allverlsgend ſich ges gen das Geſetz felbjt wendet? Der Arzt zieht fih aus einer Welt beraufchender Were gnügungen zuruͤck, und weiht ſich forſchendem Betrachten der Heilftaft, welche die fih unaufhörlich felbitzerftörende Natur barmherzig in des Minerales, der Pflanze und des Thieres Innerftes verbarg; — ermübdet nicht an dem Sams mer, an dem beynahe erhitternden Anblide des uͤber die Menfhheit ergoffenen Fuͤllhornes unzäbliger Leiden; er läßt fih nicht abſchrecken durch die der Verzweiſtung abgedrunges nen Vorwuͤrfe über des Menfchen Ohnmacht an dem Wik len des Gefhides; er duldet die Demücthigung fo mandjer fehlgefhlagenen Hoffnung, die er baute auf mühfam erletne tes Wiffen, auf finnreid) erfonnene Gombinationen; und dieg Alles (verdient er ja den Namen eines Arztes in der würdigften Bedeutung des Ausdrucks) des ſchoͤnen Strebeng wegen, die Summe der Leiden zu mindern. Allem, wie oft fehen wir dieß hohe Ziel allmählig dem Auge des ihm Nacſtrebenden ſich entruͤcken, und bloß mehr wiſſen⸗ ſchaftliche Neugierde oder eitlen gelehrten Tand zum Hauptzwecke ſich geſtalten; wie oft geht Alles nur meht dahinaus, das jedesmalige Verfahren durch Autoriz taͤt und wiſſenſchaftliche Darfiellung zu beſchoͤnigen, fo wie nicht minder, ſich damit zufrieden zu ſtelen, wenn“ das am Leichname kuͤnſtlich entblöfte Eingeweide darthut, daß Eunft und fhulgereht fey vorgegangen worden ? Das Kind, der ſchuldlos jugendlihe Menfh, der Merbende, fo neu in feinem Dafeyn, noch ungrübt das Eigenleben ſcharf zu ſcheiden von dem ihn umfaͤuſelnden II bey feinem erſten ı7t Alle Leben; kaum nod ahnend, die düftere, welfe, auf Öbe Realitaͤt Alles bin verweifende Anfict von Maaf und Bergaͤnglichkeit; der Merbeluft. unbeforgt hingegeben, in vollen, ih gierigen Zügen ſchluͤrtfend den lebenweckenden Ar ther; fies nur empfangend, benmahe nichts wiederge— bend, mehr abforbirend als reflectivend fich verbal: ten; — daß, wie die über der Melle bin fchweberde Fotos: biume des balfamduftenden Drients, vom Lebensätber at: mwiegte jugendlibe Weſen, reift beran, und gelangt allmäh: lig zur Selbftbefinnung ; ftrebt das Empfanuene zu reflecz ren, vertaufht den Werdetrieb des Embryo mit der Zeugungsluft des culminirenden Lebenskepraͤſentanten; — der Juͤngling wird zum Manne, und mächtig ringe er nun barnad), die eigene Welt ſich felber bin zu zaubern. * Es erbeben in feinem Gemüthe die Saiten, ange: flimmt von begeifterter Anfchauung eines allwaltenden Na—⸗ turlebens, zum Qubelchore; — und der Tonfunft myſti— ſche Spradye verkündet des Menfhen Entzüden, nimmer ga faffen in Worte. Die dem Gefange verfhmifterte Sprache, — an des Rhothmus Gefeg zwar gebumden, doc fren in des Ausdru— des Wendung, gleih dem Fluge des der Sonne zueilenden Aares, rufet bervor die erloſchenen, Wehmuth- und Freudeweckenden Bilder, fo vorubergejogen mit den Traͤu— men entjlohener Kindheit, und hohe Dichtkunft ver: leiht diefen verklärten wiedererflandenen Gejtalten die Weihe ſelbſtſchaffend beroortretenden Ideales. Des Körperlichen verfuͤhreriſch wellenhafte Formen, — der Farben Schmuck und Schmelz, des Lichtreichs Ruhm verkuͤndend, — das Zell und Dunkel, Sombole des dem Morgenglanze entjteigenden Werdens und ins Abend— gtau ſich ſenkenden Verſchwindens, — fie alle treten ver— eine Unter des Bünſtlers Hand in ſchoͤner Schöpfung , Wie an der Febenstätte des Univerfums die veizende innenwelt ſich entfhleiert, wenn die "ver ſich als Ge— Itetes verkündet. Der Stein, der Eaite, in fich ſelbſt arete, verdammt zu ewigem Verfiummen, muß laut deg Lebens Wonne künden, den Görterausdrud der Begeiſte— ung atbmen, muß in der Leidenfhaften Zerrgeficht fich fal⸗ ten, wenn des Bildners Meifel die in des Blodes Innetm ende Geftalt von dem die Kormen neidifch bergenden eflein entblöft, wenn er ducch Machtgebot der Kunft die Feſſel fprengt des an rauhe Felswand geſchmiedeten Genius, Doch nicht genug! ı Es mag der Menfh empfangen ober geben, genichen oder fchaffen ; ftets bleibe er unerfätt: lich in feinem Streben, Nicht will es ihm genügen, daß bie von ſchoͤpferiſcher Phantafie, nah aͤußern Kındrücken, nah ſinnlich erfaßten Bildern, geformten Ideale als Kunftproducte © Bebrreih dargeſtellt findet fih das allmählig reifende Bewußt⸗ fegn am Menihen, in Dr. Heinrothe Kehrbude der Stdrungen bes Sceelenlebensläld. Hier heißt es untern andern vom Kindesalter: „Der Menih ift auf biefer Stufe noch bloß Welt, bloß Aeußeres, bloß Object “0, @enuß if fein Biel, ber Zufall feine Gottheit.“ — 172 lohnend ihm bekraͤnzen; daß. ſo das öde, freudenleere Reich der Wirklichkeit frohlockend ihn umfange; daß die aus in⸗ nerſtem Gemuͤthe ihm gewordne Welt als zweytes Ich ibm winke, und fo der Grundton ſeines Eigenlebens nad) tau⸗ ſendfacher Brechung aus allen Thälern ber ihm wiederhalle in unbefleckter Reinheit. — Der Götterfreuden ſatt, ſchielt er, im feinem mie zu ſtillenden Verlangen, neugierig nach dem Grunde der Dinge bir. Ja feitit bes Ideales Bauber will er löfen. — Er meint, der Grund der Dinge und des Seyns laffe fi erfpähen, und das Geſetz beftims men, wornac was ift auch fo feyn muͤſſe. In dieſem Wirkungskreiſe, wähnt der Stolze, behaupte ſich der Menſch erſt als Beherrfcher der Natur. 4 In feinem anmaßlihen Streben nach Erkenntni 2 in feinem gierigen Verlangen nad; Begreifen und Erkla— ve, wendet er fich froftig ab von der ihm holdzulaͤcheln⸗ den Natur, tritt unaufmerkfam über Saat und Blüthe hin, und fucht in dunkler Felſenkluft die rubige Stätte, mo de Moofes erlofchenes Lebensbild nimmer hinreicht ihm zu mahnen an die eingebüßte Wonne freyer Regſamkeit. N beginnt die ernfigebietende Periode, in der dem Menfcheng zwar geftatiet ift, fo Manches zu enthuͤllen, das feinem Stolze ſchmeichelt, zugleich. ihn aber aud) entflamme — und fo verwandelt fid das ſchnell vorübereilende Froh locken in felöftgefhaffene Qual. , Das, nad) Fhulgerechter Form des Denkens, muͤhſar aus Begriffen conftruirte, hoch über das Gewölfe reiche Gebäude ſcheint für die Ewigkeit gefchaffen, und ind laut fih an in böcfler Majeftät. Der Schöpfer fold Werkes ift voll Erftaunen für die eigene Schöpfung, 9 da voll ſuͤßer Selbſtbewunderung, demuͤthig ſelber nur em⸗ porblickend nad feinem großen Sch. — Doch bald will ſich die Scene aͤndern. Es faͤllt bald hier bald dort ein Stuͤck von dem Gebäude ab; es weicht aus dem Gefuͤge das Ges zimmer; ja feldft am unerfchütterlicy gepriefenen Sundamen te weicht bie und da ein Pfeiler; und endlich fällt dag Ganze Erachend in einander. — Aus den Trümmern fleigt ein G nius auf, ſpottlachend ob des Thoren; doch ch’ er auf ſich ſchwinget, fpricht er ernft noch fo den Sohn des Staubes any Nicht bloß den Altes wägenden, im Begriffe fich erſchoͤpfen den Verſtand verlieh dir die Natur; fie gab dir Meiz für ſinnliches Erfaffen, gab deinem Herzen des Beflihles Res gung, das oft als Zeidenfihaft gewaltig dich ins Leben au ni bewegt; verlieh Dernunft dir zu Ideen und ſchoͤpferiſcher Phantafie, um eintönige Wirklichkeit im Zauber des “Id ales zu erblicken. Dieß Alles nüge wohl, und ſtets 3 fammen. Bey Allem folft du denken zwar, doch den ten nie allein, da der Derftand für fich dir nieein Ga zes liefert. Dem abgezogenen Verftande blüht eine Blu me nur, es iſt des Maaßes einfpibige Kunde; doch bi dih, des Lebens bunt verfränztes Bild durch Meßgeſetze bloß zu ſchauen, fol nicht im Todeshauch die dich umfangen⸗ de Natur erftarren. j ; Allein des Stolzes Dämon laͤßt fold’ eine Lehre nur felten in das Menfſchenherz eindringen. Der Sterblis de fängt zwar num an zu fühlen, daß mit dem Grub bloß die Wahrheit nicht errungen werde, Allein, er will nun einmal grübeln; ſucht erfttih in ſelbſtgeſcha a ng Huͤlfe; und will auch dieß nicht mehr gelin— ‚gen, ſo trachtet er, von Hohmuth aufgeblafen, und erbit: tert. durch des Gefhides Tuͤcke, doch wenigſtens bie Gros I Be, Mienge zu. bethören, und fo durd feingefpennene Sentenzen zu fiheinen, als habe er der Dinge Grund erfaffet. — Wars urfprünglih das Forſchen nah Wcahrz ‚heit, das zum abgezogenen Denken ihn bewog, fo ilt es nun der eitie Hang ats Philoſoph zu glänzen, der ihn, don jeder lebendigen Beſchauung gewaltfam ſich hinweg— wendend, zum bloßen Denker ſtimmt. Und in der That, die Geſchichte der Wiffenfhaften zeigt es zur Genüge, daß gewöhnlih nicht fo fehr das reine leitet, als vielmehr, eine leidenſchaftlich aufgeregte Neu⸗ gierde, ein hartnädiger Widerfpruchsgeift und eine eitz ‚Blanzfuht; — daß eine Ihrorie die andere vernichte, 1b daß der Gründer neuer Lehren gewöhnlich mehr dahin ne, den Priefter der Wiffenfchaft zu Ehren zu bringen, die Wiſſenſchaft felbit, die oft heuchlerifch fogenannt lige, das fogenannt Höchſte, wahrhaft zu foͤrdern; — vendlich, dag außer der reinen (wohlgemerkt nur der reinen) an se der Todesſtreich den Wiffenfhaften vorzuͤglich »d rch verfegt ward, daß man, nach einer ganz eignen Srille, dabey blog das Denfvermögen verwenden wollte, Berzicptleiftung auf Anwendung aller übrigen dem Mens en, zum finnigen Erfaffen, in Fülle dargebotenen Facul- n; — eine Methode, die eben fo zwedwidrig ift, als der Handwerker den Vorfag faffen möchte, von nun an ueber Hobel noh Schnitzmeſſer, noch Hammer, noch Boh: ‘zer u, f. w. mehr zu verwenden, fondern Alles mittelft z. BD. nur der Säge zw verfertigen. * Mit einer einfeitig conſtruirten Begriffsphilofophie ſich derjenige nie begnügen, dem es ernftlid um das faffen der Harmonie an dem Walten außer ihm und feinem Eigenwefen zu thun iſt, der ſich gleihfam in das Au Hinein zu orientiren firebt, dem feine Bhilofopbie gleich feine Religion ift, der (mie Jacobi dieß fo ſchoͤn öfpriht) 34 Derftande Fommen möchte über die angeborne Andacht zu einem unbekaͤnnten ** or * * Sn Eſchenmayers Pſychologie 1817 wird die ſinn⸗ N reihe Frage aufgefteilt:. „Wenn alle unfere geiftige Me Functiönen nur einzeine Ausflüfe von der Urkraft "der Sedle iind, wie kann der einzelmegXusflui, z. B. dae Denken, diefe Urfraft in fih aufnehmen? wie > Fann die Speculation, als Product der Lirkraft, He a der ganzen Produckivisat fih gleich fielen ? Kein Abbild fat fein Urbild in feiner Reinheit und Fülle auf.” (Es äußert fih aber die Urfraft der Seele ale Simultanprincip deö Denkens, Fuͤhlens und Wollens.) = \ . % Die fonderbare Anforderung, ed dürfe die Philofophte ſich nie den Gebilden ber Einbilbungstraft, ben Res \ gungen des Gefühles hingeben, erinnert an bie Ein: feitigkeit einer äfthetifhen Schule der neuern Zeit, welche I dem Dichter alles Denken verbieten wollte. Sehr fhön, dieſer Grille fi entgegenfegend, fagt Eonz zu dem Kuͤͤnſtler —2 Wahrheitsgefuͤhl es ſey, welches die Bearbeiter derſelben EEE ——— | 174 Unſere Sucht zu erklaͤren, und einige ſcheinbar ge fungene Verſuche hierin, wiegten uns bald in den —— füßer Selbſttaͤuſchung dergeftalt ein, daß die von gewiffen: Autoritäten “auspofaunten Sentenzen von allen Schuler nachgeſprochen wurden, ohne zu unterfuchen, ob denn ders. gleichen Kernfprüce audy wirklich fo ausgemacht wären und ob bey vielen derfelben nicht mit eben dem Rechte das: Umgekehrte behauptet werden fönne, da es dem ſich verfeis genden Verſtande fo leicht widerführt, die Urſache mitdem Effecte zu verwechſeln. Hier beyjpielweife nur einige fol Ger umbezweifelter Ausfprüde, begleitet von einigen der. müthigen ragen : a. Das Reyftallifiren ift bloß die Wirfung der befiimmten Lagerung der kleinſten Theilden, von gewilfer Form, Attraction und Kepuifion, unter einander. Könnte denn aber nicht mit demfelben Rechte behauptet werden: Es ſey vielmehr der Natur diefer oder: jener Slüffigkeit eigen, fib als Kryſtall eben nur unter diee-' fer oder jener Form darzuftellen; um aber aus dem flüffie- gen Zuſtande in den Kryſtallzuſtand gerade von dieſem plar ftifhen Habitus überzugehen, müßten fi die Eleinften Theilchen fo lagern, wie es ſeyn müffe, um gerade nur dier fen Kryſtall hervorzubringen? Iſt es nicht wahrfcheinlicher, daß die Fleinften Theilchen durch das Ganze, als daß daß Ganze durch diefleinften Theilchen bedingt werde? Iſt denn die Stimmung des Gemüthes eine Wirkung der Lagerung der Theile der Phyfiognomie gegen einander, oder ift nicht * vielmehr jene Lagerung die Wirkung der Gemuͤthsſtimmung, ſo daß die jedesmalige Phyliognomie der ihr entfprechenden Gemüthsflimmung zuzuſchreiben ift? IE die Gruppirung der Theile gegen einander an und für jih im Stande eie nen mimiſchen Ausdrud zu liefern, eine bedeutungsvolle Gebehrde hervorzubtingen ? Iſt nicht vielmehr die Lagerung der Theile zu einander, woraus der mimifhe Act, die Ge— behrde hervergehen, eine Wirkung der Stimmung des ganı zen Wefens, an weldem die innere Stimmung zur äußern: Erſcheinung wird? u. f. w. £ b. Das Derbrennen ift bloß das Entweichen von Wärme und Licht, hervorgebracht durch GOxy—⸗ diren des der Kinwirkung des Sauerfioffgafes preiss „Sol es oben herrlich tagen, „Tief in heil'ger Dämmrung Grund „Muß des Lichtes Wurzel ſchlagen, „Hoͤhe macht die Tiefe fund „Daß in ſtiller Nacht empfangen „Hell die Wunderblumen prangen. Ueberhaupt frage ih: Laͤßt ſich denn fo unbedingt behaup⸗ ten, daß wir zu einer richtigern Anſicht und Würdigung ber Verhältniffe der Dinge und der Menfhen beſſer gelan⸗ gen, durch eine aͤngſtlich ausgefledte, aus bloßen Berftan: desbegriffen, nad) der mathematiſchen Methode, zufam. mengekuppelte Molfiihe Philofopbie, — als durd eine. Dhantafie-, Gefügl: und Verftandanfpredende, lebendig‘ bervortretende, genial gezeugte, allbefhatende, finnig in: terpretirende, zugleich dichteriſch, oratorifh une bidaktife abgefaßte, mehr der Spontaneität echter Begeifterung folgende, als fireng dogmatifdy geregelte, Phileſophie ei⸗ nes Plato, Leibnig, Mendelfohn, Jacobi, Schelling u. f, w.? - : 175 gegebenen Körpers. Könnte man nicht auch fagen: Das Verdrennen it das Jedermann befannte Phänomen, welches bio& im Gaurrfioffgafe vor ſich geben fann (der Erfabrunggemäs), und das nebenber immer eine Drpdation des verbrennenden Körpers zur Folge bat, fo daß in vie len Fällen die Otodation als Wirkung des Verbrennens bee trachtet werden kann? u. f. w. © Die Faãhigkeit eines lebenden Individuums, dieſe und jene Function, fo und fo auszuüben u. f. w., kommt ber von dem fo und fo beftebenden ue feiner Organe, von diefer und jener chemi⸗ cn Miſchung der Subftanzen in den feften und igen Theilen u. f. w. Kann nicht eben ſowohl um: ehrt gefagt werden: Meil es im Pebenstopus biefes Wefens liegt, ſic vital auf diefe und jene Weiſe ju dus Bern, fo conftruirten Fb, deſſen Bildungstriebe gemäf, die Degane gerade fo und jo? u.f.mw. * Die Kormationd: und Berbindungsweife der Drgane iſt der phyfiognomiſche Ausdruf des bildenden Arhäus. d. Das arteriöfe und venöfe Blut nimmt im Börper gerade diefe beftiimmte Bewegung an, weil die Arterien und Denen gerade diefen und Feinen ans dern Derlauf haben (ungefähr wie bey einer MWafferleitung das Waſſer ſich in jeinem Laufe nad den Kähren richtet, in . benen es ſich bewegt). Läßt ſich nicht umgekehrt behaupten, es Bilde ih das Blutivfiem, die Arterien: und Venenwände gerade jo und nicht andere, da das Blut, dem übrigen Bes gen des Thieres gemäß, ſich gerade fo und nicht anders bes wesen muß? u. ſ. w. * So lichen ſich nun noch eine Menge fogenannter (bes ſonders in den Schulen außerhalb Teutfhland) ausgemach⸗ ter Gänge, die man gleihfam ſchon als Apiome zu betrachten ſich beguemte, —— * Evidenz ſich jedoch vor der fangenen vorurtheilsfreyen Forſchung fo ziemli auf ein Nichts redacırt u. ſ. w. —— Ein Grundzug unferer flarren Darftellungen des Nas - ens der wahrhaft wellen erſtorbenen Bilder, die wir dem in reichſter Fülle fih manifefirenden Maturlchen zu entwerfen uns erfühnen, in denen die conventionelle, die eng⸗ berjig bindende Kegel zwar ſich beurfunder, woraus aber nimmermehr des Genius lebenſchaffender Geiſt athmet; — ein Orundzug jener in miljfüchtiger Erflärungsfucht entworfes nen „des der Anbetung fo würdigen, des Sinn», Herz: und Geiftbegaubernden alwaltenden Naturlebens, ber dicht ſich weientlih dahin (und wie mochte c6 bey dem eins mal fo einfeitig begonnenen Streben auch anders fommen), baf der eine Oder der andere, gelegentlich (vielleicht eben Jo richtig, nach der jedesmaligen Laune), nad der löblichen © Shen Hallır, biefer große rmator ber ie, dur Herr eine ähnliche —8* fe in ex fagt: —— Base ben ihr jededmal entfpresenden Drganidmus . Dr. Garus bat bi | Vertniacı 1m Wan za et De are def 3. 9 — 0176 abftrahirenden Methode, gewaltfam ans den unendlich vielem nicht aufgefaßten, nicht einmal bemerfien Charafteren des Naturlebens, für ſich iſolirt berausgeriffene Fauptzug zu einem ſogenannten Grund-Principe oder Ur-Prin⸗ cipe geadelt wird, woraus dann Alles, mas iſt, was lebt und webt, über und unter den Gewaͤſſern ſich regt oder nicht regt, feinem fetten Grunde nad herausdemonfteirt werden | will; * — flatt, auf dem entgegengeiegten, dem einer ſinni⸗ gen Forfhung allein zngängigen Wege, aus dem ſammterfaſſen der Erfheinungen, ſich nah deren Bedeu⸗ tung, nad) der Idee ihres lebendiaen Waltens zu erheben, und fo, aus dem Zufammenfajfen der herrſchenden Charaktere der Erſcheinungswelt, die dem Geſammterſcheinen zum Grunde liegende dee zu erahnen, gleichſam die Phy⸗ hognomie des Alls Lebens in ihren größern Hauptzügen ju entwerfen, und unabläffig von einem Entwurfe zu eis nem vollkommnern zu fihreiten, aber bloß das Conterfey des Al: Lebens ohne Ende feinen Originale näher zu brin⸗ gen. Wem diefes bloße Streben nicht genüat, der gebe das Naturftudium gänzlich auf; denn vollenden läge fi hier nichts, ** Die Encpflopätiften, welche, -troß der gerühmten Seinheit und Eleganz des franzöfiihen Welttons, ſich fl durch plumpe Materialität aus;eichneten, ſchufen ung eine Welt aus anziehenden und abflofenden Moleküls kunſtreich jufammengeflift, an der fih vor unferm blöden Auge di Geheimniffe der Natur eben fo entfalten follten, wie Knaben ein mächtiges Licht aufgeht, wenn er zum erften die Fäden an einem Marionettentheater entdeckt. * Ein Beyſpiel, zu welchen Abfurbitäten bergleihen Gene. ralifationen, .dergleihen Erbebungeu bloß ei er Gbaraftere zu Urprincipien führen, gibt unter au⸗ dern ſchon Friedrich Hoffmann (1718), indem er fagtz Vita consistit in perpetuo cordis et arteriarum » quo mistionis servatur integritas; dieß tubıf,.ibm mai lıh auf fetsenve falıte Bedauptung: ‚non yivunt igitus plantae, utpote Corde destitutae. Nicht bloß führt od Erhebung eıner zwar ſehr aligemein wabrnehmbaren, ab immer nur das Ihierleben begleitenden Erfdheinung, su einem Grundprincipe des Lebens zu Abfurbitäi ten; fondern es ift obige Generalifation an fih ſchon Unfinn; denn ich fraae jeden Unbefangenen, ber je oberflählih das Gefammtbild des Lebens überbiidt ; ob ſich im dem oben gegebenen Kriterion des Lebens aud nur eine Epur von der unüberfebbar vielfeitigen Mani: ſtation des Grfheinens-vorfinde, bas fih uns auch nur ii Beben der Müde offenbart? Wie arm bift du, o Menfd, wenn bu begreifen, ertiären wilft, ber bu es dermagſt, das Univerfum in beine Dichtung zu flehten, bie Gottheit in hohem Liebe zu befingen! y * Hr. Dr. Krevfig in feinem Syſteme ber praßti: (hen Heilkunde bat ein rübhmiihes Beyſpiel geli tert, was in dem fhweren Gebiete der Pathologie felbft aeleifte® werden könne, wenn nicht einfeitia bie eine obei andere Spbäre der Vitalität als Grundprincip ber boden, fondern wenn die ganze Gruppe der Leb cente ald Simultanerfheinung berüdfihtige Rur ſolch eine Anfiht vom Leben gibt ber Theorie me Gülle, und der Prazis empirifde @iitigteit. Der gutmuͤthige Teutfche, ſtets für ausländifches Fa: bricat eingenemmen, trieb einige Zeit fein Spiel mit die: fem Automatenwefen. Allein, fein ſchlichter Sinn, fein für Höhere Anſchauung gefchaffener Geift, fpürten bald Ekel an diefer gebrechlichen Waare, und er fing an zu fühlen, was jeder mit gefundem Verſtande halbwegs Ausgerüftete fühlen muß, daß zwar die Geſetze der Mechanik fi al: lenthalben mit nebenher ausfprehen, daß aber daraus keineswegs umgekehrt folge, es fey Alles in der Natur bloß ein mechaniſches Treiben. Lavoifier’s wahrhaft große Verdienfte um die Chemie wandten Aller Augen auf die Phänomene und auf die Theo; I via der Verbindungen und Zerfegungen an den Körpern. I Weil nun Chemie die Modewiſſenſchaft war, fo ward ftill: fhweigend der folgerehte Schluß gezogen, mon habe ends lich aller Erfheinungen letzten Grund in dem Chemismus gefunden; es fey das gelammte Walten der Natur, ja ſelbſt der aus ihrer Werkitätte hervorgegangene Menſch weiter nichts, als ein verwickelter Eunftreih chemiſcher Ap- parat. un waren mit einem Male die Verrihtungen des Athmens, der Verdauung, des Blutumlaufs, — die Wir— ‚Eing aller Heilquellen, aller aus Stein, Pflanze oder Ihier ‚gezogenen Arzneymittel, — das Wefen der Krankheiten, Kderen Heilmethoden, — eben fo wie der Kochkunſt, Zuders bäderey, der Parfümerie und Weinverfälfhung tief verbors ‚gene Geheimniffe, — dieß Alles waren Dinge, die jedem Schüler bis auf den Grund fid) offenbarten. mihts mehr nach dem Schlendrian der Erfahrung ge: trieben, denn alle Weisheit Fam aus den Retorten. Allein auch diefer Fiction erging es wie ähnlichen bisr herigen Naturtheoricen, weldhe das ganz eigene Mißgeſchick trifft, daß fie in dem Maaße an Tredit verlieren, als man ‚mit ihnen näher bekannt wird, Die von ihrem Enthuſias- mus Senefenen, und einige wenige Vernünftige, die nicht ‚alles Glänzende “als baare Münze zu betrachten gewohnt Afind, fahen ein, daß zwar der Chemismus, unter vielfen ‚gen Modificationen, allenthalden mit hervortrete, daß aber hieraus wieder nicht umgekehrt folge, es ſey der Chez zismus das Urprincip alles Naturwaltens. Um jedoch dem unpartheyiſchen Zuſeher, an dem ins tereſſanten Schauplatze der menfhlihen Ihorheiten und der Igrotesken Gebehrdungen des anmaßenden, in abgezogener dorm hervortretenden Verſtandes, feinen unſchuldigen Zeitvers Itreib nicht zu vereiteln, trat nun eine neue in Metallgehuͤllte ſunkenſpruͤhende Gottheit auf, und kuͤndete dem neugierigen, Ind aus dem Staube in fo ängftlicher Thätigfeit hervorar: Dbeitenden Geſchlechte des Lebens tiefen Sins in Elaren feht auf mich her, h bin des Lebens Spenderin; man nennt mich Galva— nismus, Voltaismus, wie es Euch beliebt. Verbindet Kopf und Zehe mir durch zwey metalene Drähte, fo jeht He an der Drahte Einungspunste des Lebens Wunder h vor Euch entwiceln. Borten an. Ihr Blinden, ſprach fie, * Und in der That, das Heer der Neugierigen entderks te. mit Entzuͤcken die graziöfen Bewegungen der entblößten Schenkel am Froſchapparate; ſah feldft an menſchlichen Befichtern, durch jener Göttin Kraft, die allerliebften Vers Stl3, 1993. Seft u. Es wardnun — ww 2 178 zerrungen nad) dem Commandowort erfolgen (gläclicerwetr fe lieferte, in jener den Wiffenfchaften fo hotden Periode, die Guillotine die Eremplare zu dergleichen Erperimenten in Menge), Nun haben wir's, rief im Triumph die edfe Schaar, das Leben iſt, ja iſt nichts anders, als ein gal⸗ vaniſcher Proceß, die ganze Natur nichts weiter als ein gslvanifher Appsrat (ob acrade ein Säulen s, Trog⸗ oder Becher-Apparat, dieß ließen jene Weiſen vor der Hand beſcheiden dabey bewenden), sic est! und alle Schu— len fprachen’s nad), Nachdem auch diefe Poffe manche Köpfe verdreht hatte, fing man ziemlich allgemein an, nicht viel mehr dam auf zu adıten; man blieb zwar (und das mit Recht) über: zeugt, nebenher der Galvanismus eine wichtige Kelle in allen Erſcheinungen des Lebens jpiele, machte aber wieder die tiefverborgene Entdeckung, daß daraus eben nicht folge, es fey der Galvanismus der Grund ak ler Erſcheinungen. daß Der thieriſche Magnetismus, die witzigen Wortfpiele mit den Polaritäten, und nod einige andere Iheaterref- fourcen, dienten ganz Fürzlih dazu, dem Beobachter de6 vernünftelnden Treidens die lange Weile zu verfürzen, und was eben jegt im Zuge ſeyn mag, ſteht neh zu es warten. Indeß gewährte das (nicht felten mit burleskem Ern⸗ fie verfolgte) Streben, bald dieſes bald jenes einzelne Symptom des AH = Lebens zum Urprincipe alles Yisturweltens zu erheben, den indirecten Vortheil, daß, wenn man gleih das Drincip des Naturerfcheinens nicht au finden vermochte, man dod) nebenher, gelegentlich, auf ſehr nügliche Entdefungen ſtieß, die feldft dem (nicht vor dem anmafenden Streben bloß nad) dem legten Grunde der Dinge getriebenen) echten Naturſtudium manche wichtige Ausbeute darbieten, fo wie fie zugleich der Induſtrie und den Gewerben mehrfachen Nutzen gewähren, in fofern die Leiter derſelben die Ausfprühe abgezogener Schulweisheit der Erfahrung unterwerfen, nicht aber die Wirklichkeit bloß aus fingivten Theorieen conftrniren. — Eben fo er- ging es den Goldmahern, die zwar fein Gold zu Stande braten, aber nebenher der Chemie manches wichtige Res fultat lieferten. Alein nit bloß die Anſicht der fih ſomatiſch aus- fpredenden Seite des Naturwaltens erhielt, durd die ers wähnte zweckwidrige Methode des Naturſtudiums, eineganz verſchobene Lage, ward hierdurch zu einem bloßen Zerrbils de, das flatt eines treffenden Conterfenes vom Naturleben, vielmehe nur eine Carrikatur von demfelben lieferte, — fondern es hatte die erwähnte fo beliebte Methode des Ger verslifirens einen eben fo nahtheiligen Einfluß auf die Geſammtanſicht der ideellen, der pſychiſchen Seite des Naturlebens, des feinem Geifte nach betrachteten höheren Menſchenweſens, des von mir an einem anderen Orte fogenannten Anthropismus. * * Sn einem von mir erfhienenen Werke unter dem Titell Skizzen zueinem Sefegbudhe ber Ratur,u.fmw 12 > 179 - Statt die, in hoͤchſter Potenz, und. gleihfam wie in einem Brennpunct zufammengezogen, an dem Walten des Menſchenweſens bervertrerende pſychiſche Seite der Er fheinungewelt, aus einer unbefangenen Betrachtung der Menſchengeſchichte zu abftrahiren, und fo, aus den Ges ſetzen des Reellen, die demſelben entfprechende dee ja erahnen, gleihfam aus dem mimifchen Ace, aus dem phuficanomifhen Ausdrucke, aus der erfaßten Geschrde, ei: ner böhern Deutung und interpretation derſelben nachzu— fpüren; — fafte man bloß irgend einen Hauptzug aus dem Kinzelnleben des einen oder des andern Volkes auf, ebrglih ſolch einen Hauptcharafter mit den übrigen Attris vuten dejjelben Volkes, und abfirahirte biernady eine Theo; eie über den Entwicklungsact des Volksweſens. Die Stastswilfenfchaft wurde von firen Ideen beherrſcht. Und fo entitand denn jo manche ſich pomphaft verkündende, aller Altern Weisheit Hohn fpreende Lehre ber Staats— wiffenihaft, Politik, Verfaſſungeweſen, Volksrechte u. f. w., oft weit mehr die Leidenfchaften anfahend, als den Geiſt des ruhigen Beobachters und des tiefen Geſchichtsfor⸗ ſchets befriedigend, Dean fiellte die eine oder die andere Nation als Mus flee auf, wie es eben paſſen wollte, ertrabirte aus ihrem Totalleben z. ©. bloß ihre Derfaffung, und behauptete nun, weil unter dieſer Verfaffung jene Nation fo fegens: voll emporgeftiegen fev, fo koͤnne nur unter ſolch einer Verfaſſung überhaupt jede Nation Eräftıg gedeihen. Nun ging das Jammern über beynahe alle beitehengen Ber: faffungen an, unter denen doch viele, bey zwar nicht zu ldugnenden, dem Zeitgeifte nicht mehr entſprechenden verals terten Einrichtungen, den Hauptzügen nah, ſehr naturges maͤß, ganz ungezwungen, aus dem eigenthümtichen Charakz ter, aus der Geſchichte, aus dem praginatiihen Entwicke⸗ lungsprocefie der individuellen Nationen, hervorgegangen waren, und welhe, einige abzufchaffen vernachläffigte Ge— brechen hinweggerechnet, fih gerade nur zu dem geftaftet hatten, wozu fie fih, der Combination aller einwirfenden Urfachen gemäß, nothwendig geftalten mußten. * Alle Vers faffungen follten 3. DB. ſich modeln nach jener der römiz fen Republif, wo dod nur ein Heiner Strich Landes der ganzen übrigen Welt von Barbaren das Gefek gab, und wo nur eine Heine Anzahl freyer Menichen auf Unko— fien fo vieler Sclaven lebte; — oder nad) der monarz ®* Ungemein viel Wahres, mit einer ſeltenen Gruͤndlichkeit * eführt, und buch eine beillante Erudition beleuch⸗ tet, findet ſich über Anfihten biefer Art, in bes Herrn von Hallers Reftauration der Staatäwiffens fhaftslehre, Rur ik leider auch Herr von Haller von ſeibſtzeſchaffenen firen Ideen befangen. Die erlangte aus ber Gelhihte berborgegangene Verfaſſung ift nicht der bebarrlide Zuftand, wie die an der anfdiefenden Maffe bereits erlangte Korm bes Kryſtalle; nein! fie das nah tetem Ummwanbeln ringende Gebilde der entfaltenden Pflanze, in Werbeluft hineilend nad ber Blütbenzeit, ober von ba ab fi neigend, um, von vita- lem Streben erfhöpft, nad dem Schlimmer lechzend, in —— — 8 ha ag su A * iſt un Natur «6 Men⸗ fen Klägeln # t * 180: chiſch- ariftofratifch z vepublifanifchen » Conſtitution Englands, * dieſes mit keinem Lande des Continents z vergleichenden Infelftantes, bey welchem das Prädomints, ren im Kandel zugleich die Bedingung feines Beſtehens if; wo eine große ſtehende Landmacht gänzlich entbehrt werden, kann; wo echter Mationgigeiit jedem Einzelnen angebo * ſeyn muß, da er durch die phyſiſche und politiſche Lage ſeit nes Landes unaufhörlich daran gemahnt wird, daß er, Dur, mit dem Ganzen und durch daſſelbe beſtehen inne, mg. große, in das Volkéleben innig eingreifende Begebenheiten: den Charakter der Nation, wie irgend- anderswo, echt volke— thuͤmlich zu bilden vermodjten u, |. w. ** | Auch der RunftkritiE und Aeſthetik erpeie bie, vorherrfhende Neigung unferer Periede, Alles zu Gene— talifiren, eine einfeitige Auſicht. So ward ;. D. im! der fogenannten neyen Schule, vorzüglih durch Auguf, Wilhelm Schlegel, die allerdings fehr finnreihe, in man der Hinſicht tieffende, aber darum doch nicht allgemein begründete Charakteriftit der antiken und modernen. (tos mantifhen) Kunft, dahin beſchieden, — es ſpreche ſich er ftere sus, als geläuterte veredelte Sinnlichkeit, Porfie der Freude und des Befizes, — fih fküz tzend auf die Gegenwart, — bingesen letztere als Schwermuthb und Sehnſucht, als ein fletes Wiege zwiſchen Erinnerung und Ahnung; *** — eine Bes’ hauptung, gegen deren allgemeine Gültigkeit ſich dad) 2 HM * Selbft de Lolme .ift von dem Vorwurfe einer nicht alleme paffenden Generatifation englifher Verfaſſungegrundſätze nicht frey zu fprehen, ob er glei in feiner Conslitufion of England ben fpeziellen Charakter Grofbrittaniens ſeyr berüdjihtigt. Leſenswerth ift über die gefhihtliihe Entwittnng ber englifhen Gonftititien folgendes Werk! An historical view of the English ‘Government frong the Settlement of the Saxons in Britain to the Revo tion in 1638. By T. Millar. ; se Aus ber Gefhichte, aus der Lage bes Landes, at dem Bolfscharatter mus die Verfaffung einer Rı tion. hervorgehen, nidt aus Theorieen oder Meynum gen. Mag es aus dem Munde eines Brutus immerbi ganz pafjend klingen, wenn er fagt: Allons, il n’est plus a chaque dtiat a ois, - Qu’il tient de sa nature, zen qu'il- change ã ‚ choix ; nr j Esclaves de leurs rois, et nıme de leurs prötre Les Toscans semblent nes, pour servir sous d maitres, : vr Et de leurs chaines anliques adorateurs heureu Voudroient que l’univers fut esclave comme j etc.; - fo find denn doch!lſolche Maximen nimmermehr als Sk mweisheit aufzuftellen, dieb hiebe wahrlich die Staatsmiffe Saft entweihen. Wer dba meynt, es laffe fih die % faffung eines Landes nad Belieben Ändern, etwa wie Theaterdirection einer Gomddiantengefellfhaft, ber vom Weſen des Staates-eine fehr .triviale ſhichtliche, daher unpraktifche Anfidt. “4. B. Sqlegel über d eiter — — all Be 22 * 181 Manches einwenden läßt. Leuchtet nicht in der griechifchen Kun an den finnlich fchönften Geftalten der jugendlichen Heroen, ſelbſt am Apollo, ein truͤber Anſtrich unverkennbar hervor? Iſt die tiefe, geheimniß⸗ und ahnungsvolle Weh— muth des Oedipus in Kolonos etwa der Ausdruck einer ver— edelten Sinnlichkeit? Bieten uns andererſeits Correggio und andere chriſtliche Maler in ſo manchen ihrer Werke nicht das ſchrankenloſeſte Entzuͤcken, den Jubel dev Seele dar? Mangelt es wohl Arioſten an rein ſinnlicher Heiterkeit? u. ſ. w. Nicht minder ward auch die comparative Wuͤrdi— ung des Werthes der alten griechiſchen und roͤmi— fen Claſſiker im Gegenfake zu den neuern Claffi- term, durch die oden erwähnte Sucht zu generslifiven, fehe ſchaͤdlich influenzirt. Der von den alten Claſſikern | in einigen Ruͤckſichten unftreitig behauptete Vorzug führte INzu der Behauptung, daß fie durchgehends den neueren I weit vorzuziehen feyen, und es hatte dieß auf den Schul: unterricht den nachtheiligen Einfluß einer einfeitigen altelaf: ſiſchen Bildung, worüber Herder fo viel Treffendes fagt. I Sollen wir jene Würdigung ohne Einſeitigkeit unpar- theylich ausſprechen, ſo muß unſer Urtheil folgendermaßen lauten: Die etwaige Ueberlegenheit der griechiſchen und romiſchen Claſſiker vor den unſrigen kann ſich bloß auf JMoratoriſche und poetiſche Producte beziehen. Athmet dort "ein freyerer Genius, eine kraͤftigere Menſchennatur, eine 1 grandiofere Simplicität, ein nationalerer Sinn; — fo zeugt I hier Alles von fFaunenswerther Erudition, von einem all: umfafienden” Ueberblicke, von unüberjehbarer DVielfeitigkeit, von durchdringender Subtilität, von Kosmopolitismug;, überdieß Aufert ſich an unferm intellectuellen Betriebe eine vollkommnere Technik, ein tafcherer Verkehr, ein bündiges res Smeinandergreifen, fo zu_fagen ein zweckmaͤhßigeres Ad⸗ miniſtrationsſyſtem. Diie geiſtreichſten Behauptungen verlieren ihren Werth, "wenn fie zu allgemeinen Säßen, zu Grundprincipien erhos Ph werden wollen, und doch nicht von der Art find, ſich ‚bey näherer Würdigung auf ihrem ertroßten hohen Stands "a erhalten zu fönnen. Solche fentenziös hingeworfene Rachtfprüche verrathen die Ohnmacht des befchränkten Mens fhen, zugleich aber. auch) feinen Dünfel; da hingegen diefel: ‚ben Behauptungen, beſcheiden bloß auf die ihnen entfpres chende Sphäre bezogen, des Menfchen edlere Abkunft, des Forſchers höhere Weihe, ruhmvoll beurfunden möchten. 1. Sndem man fo die vom Stolze und von einer wahn⸗ finnigen Anmaßung gezeugten menſchlichen Verirrungen bes ( muß man zwar oft vecht herzlich darüber lachen; ugleicy aber gefellt fih der Heitern Laune ein Grad von N Erbitterung bey, darüber nehmlich, daß fo viele herrliche Bemüther fo ganz den hohen Zweck verfehlen, zu dem fie ie Natur geftempelt hatte. Die ganze Fülle des Naturlers FWens follte fi) an ihrem empfaͤnglichen Gemüthe reflectis ten; fie waren fo ganz dazu gemacht, mit einzuftimmen in den Subelchor gefeyerter Schöpfung, und in der Wonne höherer Anfchauung des Naturwaltens tiefen Sinn, deſſen hohe Dichtung, zu erahnen. Indeß, ein trockenes Gedans fenfpiel, ein athemlofes Sjagen nach einem Phantome er> "torbener Einbildungsfraft, vermochten es, fie gegen ‚Alles Lan Sa nz 187 abzuftumpfen, jeden lebendigen Keim echter Bi Dichtens im ihnen zu erfticken. Ueber der Re gel, mac welcher das Dild entworfen ſeyn foll vertier fie das Bild ſelbſt aus dem Auge, — A 5: D möchte doch ein Bacon * unter une hervortreten um in der unbefangenen Eräftigen Sprad;e gefunder Der: nunft und mit den hinreifenden Bildern einer ſchoͤpferi⸗ ſchen Einbildungskraft unwiderleglich und in tueffendenn Tone zu erweifen, um ung zu bewegen es doch) zu erkfene nen, wie, von Blindheit gefchlagen, wir in ſtolzer Aus maßung auf Irrwegen unfere Kräfte erfchöpfen; wie muthe willig wir, in unferm fiare und einfeitig hingewandten Streben, darauf Verzicht leiſten, den angebornen Total: habitus echter Menfhenwärde zu behaupten! — Was ich im diefer Schrift liefere, ift die Frucht einey mühfam und lange fortgefegten, niedern und höher, em pieifch und ideell erfaßten, Anſchauung dev geheimnißvollen Natur, und ihrer unwandelbaren Eefege, mobey id) ohne Zwang und Pegel, weder von Autorität noch von Hy— pothefe oder Meynung beflohen, in Eindlicher Unbefangen- heit firebte, zu fehen, zu empfinden, zu begreifen, zu dich— ten, was und wie es meine Anlagen mir geflatten mochten. — Von Jugend auf, an die firenge Methode des Kalkuͤls, und hiedurch an eractes Selbſtdenken gewohnt, gab ich mich auch hier nicht einer bloß tändelnden Schwärmeren hin; vermied aber, um allgemeiner als in meinen fruͤhern Schriften verflanden zu werden, ** gefliffentlic eine fo häus fige Anwendung des Kalküls, ald es fid) hätte thun Laffen, ob mir dieß gleich oft fehr fchwer wurde, indem idy gewohnt bin, wo ed nur irgend thunlid ift, Alles in das Symbol der mathematifchen Analyfe zu hüllen, Gelegenheitlich, und nur im Voruͤbergehen, will ic mic hier über die Anwendbarkeit und Perwendungs— methode der Mathematik, bey Betrahtung der orga— niſch, ja felbft geiftig hervortretenden Lichtſeite der Ra— tur, ausſprechen. — Eine unmittelbare Anwendung der Mathematik entſpricht nur dem praͤdominirend raͤumlich erfcheinenden Anorganiſchen (beſfer Suborganiſchen). Aber der Identitaͤt alles gefebmaͤßigen Erfcheinens gemäß, fine den auch die Quantitatsgeſetze des Raumerſcheinens ihr Analogon in den Gefeken des Lebens. Mittelba— ve Anwendung der Mathematik ift alfo hier nur geſtattet; deditation und * Bacon Lord von Berulam geb. 1561, geft. 1626. Eine treffende Charakteriſtik diefes großen Neformators ber Phis lofophie und überhaupt der Methode in allen Wiffens ſchaften findet fi unter andern in Dugald Steward’s Ue— berſicht der Philofophie (Emeyclopedia hritannica Edin- burg). — Auch Zennemann’s Geſchichte der Philofophie enthält mandes Belchrende über den Geift dieſes merk; würdigen Mannes, * Unter den mehrern von mir erfhienenen Schriften, habe id) meine Anfihten über Natur und deren Geſetze vorzüg- lid) entwidelt in dem Werke: Skizzen zu einem Ge: fesbude ber Natur u. f. w. und lin den biezu gelie⸗ ferten zwey Nachtraͤgen, welche letztere vorzuͤglich über dynamifd = mathematifhe Waͤrmetheorie, über Phytotomie und Zootomie handeln, 183 Analogie it 13 bloß, mas man bier ſuchen muß, mehr aber aud niht; und Anwendung der Mathematik auf höbere Anſchauung des Naturlebens foll eigentlich nichts weiter ſeyn, als ein Streben nad Parallelifirung der Gefere des dem Raumerſcheinen entfprehenden Verbältnifmomentes der O)uantität, mit den Ge: che des dem Lebenserſcheinen entſprechenden erbälenifimomentes. Ein unmittelbares Anwenden wollen der Matbematit auf Entzifferung der ‚Kebenser: ſcheinung würde ein Reduciren diefer legtern auf Raum: erſcheinung nothwendig machen, da mathematifhe Ans ſchauung eines korperlichen Sudftrates weſentlich bedarf; biemit wäre aber dem fich frev auffhwingenden, dem raum: entfeffeiten Lebensbilde Gewalt angethan; «6 märe der Seiſt zum Staube herabgewürdigt; und es ver- Flänge Die Poefie des Lebens zu der erjiorbenen Ein⸗ tonigkeit an der erſtattten Zackenfotm des in Racemation fi erſchoͤpfenden Kryſtalles. — Wird aber von der erhabe⸗ nen, die Geſetze des Unendlichen ſelbſt durchfotſchenden Ma⸗ tbematit, ein die Fuͤlle und Spontaneität des Lebens nimmer beirrender Gebtauch gemacht; tritt fo, bep gezaͤhm⸗ ter Anmafung des bloß zergliedernden Verſtandes, auch an der Mathematik ein lebenathmender Geiſt hervor; ſo enthüllet fi aus iht manch’ finnvolles Symbol für bie tiefe Bedeutung des Lebens; fo wird bem Sterblichen an dem moftifhen Neiche des Lebens der Jubel eines Er⸗ abnens, gieichwie die Glotie vollendetet Evidenz ibm zu Theil wird, wenn er des Maaßes Geſetz an dem Ster: nenreiche verfuhet. — Bey jener parallelifirenden Anwen: dung der Mathematik muß übrigens noch bemerkt werden, dag die Formeln nicht etwa als willkuͤhrlich erfonnene Spmbole angefest werden dürfen (wie dieß bie und ba ge: ſchieht), fendern dag fie ganz in dem Sinne genommen werben müffen, mie fie in allen Schriften anerfannter Geometer angewendet werden, ohne fi daher an der matbematifhen Correctbeit zu verfündigen, und ftatt matbematijher Sormeln etwa bloß nichts ſagende Sieroglyphen zu fpenden. Es muß ferner bemerkt wers den, das von einer fruchtbaren und lebendigen Anwen⸗ bung der hier in Rede ftehenden mathematifhen Patalleli⸗ firungsmeibode nur in fofern die Rede fepn kann, als nicht bloß bie und da eine ifolirte Formel bingefest wird (da diefe an fih genommen immer nur fehr wenig fagt), ſon⸗ dem als duch eine Meihe fih aus einander entwickelnder Gleihungen die in keiner Wiſſenſchaft noch erreichte con» gear "Begriffsentwwicklung wirklich dargeftellt wird. 4 müffen daber Rechnungen felbft ıbrem Geifte nah) entwictelt werden, welches nur derjenige mit einem me⸗ Haniſchen Sormelwefen vermechfeln könnte (mie dieß in manden naturpbileföphiiden Schriften gefhicht), der, in die Geheimniffe des analptifhen Kaltüls nicht eingeweiht, fi dennoch eines Urtheils über das Wefen ber Mathemas tie fähig dünken moͤchte. Die mathematifhen Ausdruͤck⸗ in einer philefophifchen Schrift haben den Zwack ber Beleh⸗ rung; nicht zut Parade müfjen fie da ſtehen, um der Särift eine gelehrte Aufenfeite zu verleihen. Es muß mylih bier mod bemerkt werden, daß die Analogieen zmwir fen den Manifeftationen des Lebens, und zwiſchen wen ausgefprehenen Nefuitaten mathemstifher Combinatios men; weſentlich der Ephäre des In nitefimaltaltüls, # 184 der Theorie der Curveny ber analptifhen Dynamik, jufommen. Denn diefe Sphäre, mwelche die Vebendige, die poetifche Seite der Mathematik genannt werden koͤnn⸗ te, faſt eigentlich das dem Leben fo eigenthümlidye conti⸗ nuirlich, nit abfagweife vor fidy gebende Evolu⸗ tionsprincip in fi; indeß das der Elementarmathemas tif Zugehörige, den Winkel- und Polygonal: Charaks ter ausfprehend, auf abſatzweiſe Discontinuität hin» deutend, mehr das Analegon des Anorganiſchen, des Kryſtalliniſchen barftellt. — Die von mehren Naturpbis lofophen angefegten bloßen geometrifdyen Proportionen, oder die von ihnen wiederholten Saͤtze der im eriten Eles mentarunterrichtetvorgetragenen Theorieen bes Hebels, be6 Parallelograms der Kräfte u. f. w., liefen daher für die Aeußtrungen der lebenden Natur nur höchſt dürftige, hoͤchſt geifilofe Analogieen. — Anderſeits muß aber bier gewarnt werden, daß als Anwendung des nfinitefis malkalküls nicht etiva die von Einigen angenommene Weis fe betrachtet werden möge, mo hie und da ohne alle Sach⸗ kenntniß ein Differenzialz oder Integral: Zeichen anges- fhrieben, oder wo mit ben Yusbrüden — El⸗ lipfe, Parabel u. ſ. w. ein phantaſtiſches Wortfpiel getrieben wird, aus dem der echte Geomeler beym erſten Blicke ſieht, daß der über ſolche Curven Sprehende von den analytiſchen Eigenſchaften derſelben nichts abs net, fondern daß er ſich bloß in finnliher Anfhauung an ib» ter runblichen Form ergöge.. — Wir warnen aufrihtig- den Lernbegierigen vor allen jenen philofopbifhen Debuctios nen, wo nur bie und da eine Sormel als verlorne Schildwache ausgeftelle ſteht. Dem Eingeweihten if bie ifolirte Formel nichts, ihr Derivationsnerus Alles. — Sollte Jemand bier noch fragen: ob denn bie par lelifirende Anwendung der Mathematik auf —* pe Geiſte gründlich durchgeführter und finnig angewandter Iden⸗ titaͤtslehte begonnenes und behartlich fortgefetes YIaturftus # dium einen fo günftigen Einfluß haben könne, daß es anzurathen ſey, jenes an fi ſchon fo ſchwierige Naturfiubi nod) dadurch zu erfchiweren, und dafjelbe badurdy nur fehr Wenis | gen zugänglic zu machen, daß man babep den fo abftracs ten höhern Ralkül, und zwar (was felbft bey anerfanne| ten Geometern fo häufig vermißt wird) dem Geifte des K kuͤls und nicht bloß dem algorithmifhen Formelconfteuir nah, vorausfegen müßte; folte Jemand hier noch fo fr: gen, ſo muͤßten wie hierauf Folgendes erwiedern: Vieles il von der Art, daß es erfi dann im Bewußtſeyn hervortriti, erft dann zur innig empfundenen Ueberzeugung wird, wenn man ſich längere Zeit bindurh praftifc darin ges übe bat; fo auch hier. Der naturphilofophifche Forſder verſuche es nur einige Zeit, feine Beirachtungen an analog ge Betrachtungen des Ralkuͤls (vornehmlich des Infini maltaltüls) zu tnüpfen, — und er wird bald mit Frohlod entdeden, wie fehr feine Dichtung an Tiefe des Geda tens, und wie fehr bie Parthieen abftracter Reflerion Schwung, an freyer Bewegung und Zen gewonnen haben; — er wird mit entzüdender Uebertaſchu wahrnehmen, daß ihm bie paralielifirende Anwendung ber themaiik, auch feibft in bem Bereiche vitaler anthropopfpe ſchet und kosmopfphifher Betrachtungen und Phantaf auf ‚auf tigungen lenfte, die 185 Ber dem ewig in feinem Geifte gefhlummert hät: gen; * — daß ſich ihm, in dem Moftifhen des Qualita⸗ tiven, unter den Sactoren einerley Gegenſatzes, gewiſſe Wechfelbeziehungen aufbringen,’ die an dem-evident erfaß⸗ ten Quantitativen ihr Analogon, nehmlid in dem durch ‚die Gleichung ausgedrüften YIerus der zufammengehö- rigen Sunctionen, finden. N Ich liefere in dieſer Schrift, ſowohl in den ſogleich vorzutragenden Strophen, als in den darauf folgenden Fragmenten, welche letztere zugleich jene Strephen meiter entwideln, ** bloße Bruchſtuͤcke zur Meditation und Dihtung, Über das Erfcheinen der Natur, und über deſſen Kefler am Geifie des Menſcheu. Eine vollendete Lehre über diefen Gegenftand unendlichen For: ſchens läßt fich nicht geben, — wie dieß etwa über das Theo: zem des Quadrat der Hppotenufe möglich ift, — möge da: her auch von Niemanden erwartet werden, Bruchſtuͤcke eines Tagebuhs, gehalten in Grön- land in den Jahren 1770 bis 1778 von 9. FE. Saabye, Miſſionaͤr ıc. Aus dem Dänifchen überfegt von E. Fries. Mit einer Vorre— de des Ueberfegers, enthaltend einige Nachrichten vom ber Les bensweife der Srönländer, der Mijjion in Grönland zc., und mit 1 Charte. Hamburg bey Perthes und Beffer, 3 1817, 8. 82 und 190. | Der Inhalt diefer Schrift hat uns fehr unterhalten und belehrt, und wir wuͤnſchen, dieß Vergnügen und dieſen Unterricht auch Andern zu verfhaffen. Man erhält einen I Elaren Begriff von allen Verhältniffen biefes merkwürdigen Ü Landes, die. wohl intereffanter feyn könnten, als die ſchaal "erfundenen Situationen ber meiften Romane, melde leider nod) immer verfehlungen werden, um ſich unmifjend zu ma- hen, da fie weder wirkliche Gegenftände enthalten, nad) das Leben, wäre es aud nur pfochologifh, fhildern. Einen if 8 Diefe Behauptung hat viel Aehnliches mit der von ratio: IE nellen Sprachforſchern und Philologen anerkannten Wahr: heit, daß vergleidendes Sprachſtudium auf ganz neue Wedfelbeziehungen unter den Ideen führe, Wie fehr gewinnt z. B. nit der höhere und verborgnere Einn eines Satzes, eines Sprühmworts u. f. w., wenn diefelben Spruͤchworte in verfdiebenen Spragen ganz dem verfhiedenen Geifte diefer Spraden gemäß ausge: . drüdt- werden. Man möchte jagen, daß ſich im fol ei: nem vielfach mobdificirten Ausdrude eines und beffelben Grundtoneg des menfhlihen Gemuͤths das mannigfade Klima der höhern Seite des Menfhen ausfprehe. Man betrochte 3. B. die vielfahen Nüancen eines und deſſelben Sases aus dem Vater Unfer in Ybelungs Mithri: ve dates u. ſ. me * Die Strophen find beziffert, und genden erläuternden Fragmente, jede Strophe die Erläuterung, Abhandlung unter den Fragmenten, Strophe finden Eann. SA5 1923. Veſt U: eben fo die darauf fol- fo daß man fogleih für und umgekehrt für jede die entiprechende —_— 186 Auszug bavon zu mahen, iſt jest der Iſis unthunlid ; genügt aber die Inhaltsanzeige. Sf th ich; es ER en Ra ee DE Körperliche Beſchoffenheit der Grönländer, ihre Wohnungen, = Kleider, = Nahrung, = Fahrzeuge, s Mafferjagd, = Landjagd, ihre Kunſtfleiß, = Charakter, = Aberglaube (Illiſeetſok). Meligionsbegriffe der Heiden, Angekokke. Zuſtand der Miffion, Geographiſche Kenntnig des Landes, I. Der Sfefjord in Difeo- Bucht. U. Die Miffion bey Claushaun wird erweitert. 11. Es iſt noch immer möglih nad des oͤſtlichen Seite von Grönland zu Eommen, IV. Der Polygamift. V. Groͤnlaͤndiſche Freyerey. VI. Die Katechumenen-Taufe. VII. Einige Reifen, VII. Etwas von unferm Handel mit den Grönlän IX. Die Hodızeit, ? * X. Die Rache. XI. Das gerettete Kind. XII. Die Hexerey. XIII. Der gefundene Wallfiſch. XIV. Einige Charafterzüge. XV, Der drangfalvolle Winter, XVI. Der Unterricht, XVII. Einige Curen. XVIII. Der Räder feines Vaters oder der Sieg der Rer ligion. XIX. Die Heiden tödten böfe Heren. XX. Religion und Aberglaube der Grönländer, XXI. Das häusliche Keben der Grönländer. XXIL Die Erziehung der Grönländer. XXIU. Bermifhte Nachrichten, Das Gebirge in Rheinland - Weitphalen, nad mineralog. und chemifh, Bezuge, Herausgegeben von IJ. Noͤggerath, Prof. zu Bonn, Bonn bey Weber 1822. 8. 1. Band 370, mit 7 illuminirten Steintafeln, } Deutfchland bleibt Hinter dem Eifer für die Geogno: fie, weldhen es in England und Frankreich angefacht bat, keinesweges zurüd, Nach allen Seiten durchreifen kenntniß⸗ 12 187 reiche und erfahrne Geognoften daB Land, und entwerfen Befhreibungen und Charten, und fhon hat Referftein es unternommen, biefe Arbeiten in einen Coder zu fam: mein. _ Es ſcheint und, daß man barunter die vorliegende als eine der vorzüglichften rechnen dürfe; fie zeichnet fich durch eine genaue Kenntnig des Vfis. in Bezug auf feinen beimifhen Boden, wie aud durch eine- lebhafte Schilde: zung befjelben and. Zur nähern Einfidht in das, was von diefem Werke zu erwarten ſteht, theilen wir den Vorbericht und den Inhalt mit,, Vorbericht. Der unbeſtimmte Ausdruck „Rheinland- Weſtpha⸗ len’! auf der Uederfchrift diefes Buches wurde abfichtlich gewählt, weil keine genaue geograpbifche: Begrenzung, noch weniger eine politifhe beabfichtige wird. Hauptfählich zwar follen das preufifche Gebiet jener Gegendeu und die daran unmittelbar grenzenden Linder im Auge behalten werben, obne jedoch die Nachbarſchaft auszuſchliefen, wenn es der Grbirgszufammenhang erfordert; wie bereitd auch in dem gegenwärtigen Bande geſchehen iſt. Diefe Reviere erregten vorlängft ſchon, bis zu den neueften Zeiten bin, die Aufmerkfamkeit vieler NMaturfor: fer. Bekannt find zum z. B. die Schriften von Becher, Beroldingen, Beurard, Beuth, ZBreibtreu, Bou⸗ esnel, Calmelet, Camper, Clere, Cramer, Collini, Dethier, Dartigques, Engelhardt, Engels, Fauias, Gmelin, Hausmann, Zerſart, SGovel, Bupſch, Humboldt, Jordan, Referftein, Lenoir, Leon⸗ bard, de Luc, Merf, Rau, Rofe, Omalius, Raumer, Schmidt, Schneider, Schonebeck, Schweiz ber, Schulze, Steininger, Stifft, Ullmann, Do: igt, Wurzer u. mehre andere. Gewiß iſt durdy diefe änner nicht wenig befannt geworben, erforfht und vorge⸗ arbeitet. Aber Alles vermodhten fie nicht zu leiten nod zu erkunden, weil, von Zeit und fonftigen Situationen abgeje: ben, Wiffenfhaften überhaupt wie die Natur unerſchoͤpflich d. Das hier beginnende Werk fol nun ein Magazin bil⸗ den, in weldes ornftognoftifhe, geognoftifhe und analys tiſch⸗ hemifhe Materialien zur zukünftigen umfaffendern Zufammenftellung nitbergelegt find, und zmar ſtets in Ori⸗ ginalauffäßen, ohne befondese oder gar ſyſtematiſche Anord⸗ nung berfeiben. Alles rein Technifche oder Bergmaͤnniſche bleibe außgefchloffen. Dafür biühe jest insbefondere Kar: ſten's „Achiv für Bergbau» und ‚Hüttenwefen.” Im Dans biefer trefflichen Zeitſchtift, welcher dem erfien Hefte vorgedructi iſt, ſagt der würdige Herausgeber, daß er eis gentlih auf Mineralögie und Geognofie Bezug babende Grgerftände ausſchließe, und folhe nur in fo fern berüds fihtige, als fie zur Erläuterung der Verhäliniffe und der richtigen Kenntni ber zu befchreibenden Grubengebäub? we⸗ ſentlich nothwendig find. — Wäre ed nicht zu viel gefagt, ließe fit) das gegenwärtige Unternehmen, wenn gleich rtlicher beſchtaͤnkt, wohl als eine Art von traulichet Ber brüderung mit jenem „Archiv“ anfehen. Finder die Sache Beyfall und erlauben es bie Ums fände, fo wird jaͤhtlich ein Band erſcheingn, dem vorlis ’ genden in Form, Umfang u. f. w. gleich. Vorhanden iſt bereits reiches Material zur Fertfegung, welches für jetzt zurüdgelegt werden mußte, um biefen Band niche zu flark werden zu laffın. Auch würde im WVerfolge die Drpktognge fie und die chemifhe Kenntnig der Minerallörper veichliche bedadjt werden, da, außer der fortdauernden Thätigkeit de jegigen Mitarbeiter und de6 Herausgebers felbit, Beytraͤg zugefagt find von tuͤchtigen Kennern unferer Gebirge, na mentlidy) von den Herren. Oberbergratb Stifft in Wies baden , Dberbergretb Cramer in Dillenburg, Bergra Schmidt in Siegen, Bergratb Schneider in Solzap⸗ pel, Bergmeifter Schmidt in Siegen und Andern, Nah einer gelieferten Meihe von Bänden wird eine größere Zufammenftellung verſucht und vorzüglid eine ums fafjendere geognoflifche Charte mitgerheift werben. Bonn im Auguſt 1821, Der Herausgeber. 5 n.d,.cHR er I. Bemerfungen über das Liegende des Steinfohlen- Gebir⸗ 386 in der Grafſchaft Mark. | Hierzu 2, Gebirgsdurchſchnitte Zaf. I. Fig. I. und IE Anmerkungen zu dem vorherigen Auffage, vom Herren Prüs fidenten von Sovel, | Beylage zu den vorherigen Anmerkungen, vom Deren Praͤ⸗ fibenten von Sövel. | I. Geognoftifhe Beobachtungen über die Lagerungen bei Sandfleing in. der Graumade, mit Ruͤckſicht auf a bey Neigen aufgefundenen Steinfohlentheile, fo w über die merkwuͤrdigſten Floͤz⸗Trappgebirge in sin Theile der Kifel, vom Königl, Preuß. Hüttendsrwa ter Desen Stengel, r Hierzu Taf. II., eine petrographifhe Charte nebfl einigen Gebirgöprofilen enthaltend. Te: 1. Beſchteibung des Moſenberges bey Manderſchei und des Meerfelder See's, von demfelben. © 7 Hierzu Zaf. II. Fig. r. Situation des Mofenber 988 jund des Meerfeiver Sees; Fig. 2. Profit de Mofenbergs und Fig. 3. Seitenanficht deffelben. ° IV. Befcpreibung des vulcanifhen Berges bey Gerolfi in ber Eifel, von demfelben. | Hierzu Taf. IV. eine Situation nebft 2 Pr und einer Seitenanfiht,. Ne? Nachtrag dazu, von demfelben. : P V. Berbeutfchter Auszug eines Btiefes an den Herausgebe die Dergleihung der Eifeler Bufcane mit denen Auvergne enthaltend, vom Deren Grafen von Mon lofier aus Auvergne. . > VI. Ueber einige gangförmige Gebilde bed Bafalts und ih grognoftifh verwandter Geſtekne im Rheiniſch-W pbälifchen Gebirge, vom SGerausgeber. 2. Der Bafaltgang im Graymwadengebirge bey an ber Ahr, 2. Ein paar Bafaltgänge im Graumadengebirge Landes Siegen. 4 3. Zuſammen-Vorkommen von Baſalt- und bafalta tigen und erzführenden Gängen im Rheiniſch + W phälifhen Ugbergangs: Gebirge, ’ J a8 = 4 Gänge verfchiebener Art im Trapp = Porphyr: Gonglos merat des Siebengebirges. VII Gediegen Gold im Thonfhisfer« und Graumaden : Ges birge der Miofelgegend, vom Herausgeber. VIH. Gevanoftifhe Meife- Bemerkungen über die Gebirge der Bergſtraße, der Hardt, des Donnersbergs und des Zundsruckens, vom Herin Berg : Amte= Referendarius Friederich von Oeynhauſen i Auszuge mitgetheilt vom Herausgeber. Hierzu Taf. V., mehrere Gebirgs-Profile enthaltend, Vorwort des Herausgebers. Erſte Reife, Deftliche Rheinfeite. — — Weſtliche Rheinſeite. Zweyte Reife. Weſtliche Rheinſeite. Kutze Ueberſicht der Reſultate beyder vorherigen Reiſen auf der weſtlichen Rheinſeite, vom Serausgeber. L. Ueberſicht der Gebirgsbildungen in dem weſtlichem Thei— le des Dürener Bergamts-Reviers, vom Koͤnigl. Bergmeiſter Herrn Schulze in Duͤren. Hierzu Tafel VI., eine petrographiſche Charte, und Taf. VII., mehrere dazu gehoͤrige Gebirgs-Profile enthaltend. X. Mineralogiſche Beſchreibung und chemiſche Unterſuchung eines grünen kalzedonartigen Foſſils vom Heidberge Bergiſchen, vom Herrn Apotheker Bergemann in erlin. Vorwort des Herausgebers. A. Aeußere Beſchreibung. B. Ehemiſche Unterſuchung. EXT. Mineralogiſch⸗-chemiſche Unterſuchung zweyer audgezeich- neten Abaͤnderungen von Holzopal aus dem Sieben—⸗ gebirge, vom Herrn Dr, Brandes in Salz: Uffeln und vom Herausgeber. I. Mineralogifche Notizen vom Herausgeber. E =, Chemifhe Unterfuhungen von Herrn De. Brandes, u Dichter Holzopal vom Quegſtein. Taferiger oder. asbeſtartiger Holzopal aus der Ober⸗ kaſſeler Gegend. XII. Ueber dem Lepidokrokit in mineralogifher und chemi— {her Beziehung von den Herren Dr. R. Brandes und Profeffor Dr. Bifhof in Bonn und vom ers ausgeber. 1, Geſchichte, Claffification und Vorkommen diefes Foſ⸗ R fild vom Herausgeber. 2. Chemiſche Unterfuchung des Lepidofrofitd vom Herrn ' Dr. R. Brandes. 3. Einige Bemerkungen über die Analyfe des Lepidokro⸗ u Eits und insbefondere über deſſen Waffergehalt, vom —J Herrn Prof. Guſt. Biſchof in Benn. XIII. Ueber die Entdeckung zweyer merkwuͤrdigen Foſſilien im Rheiniſchen Trapp- und vulcaniſchen Gebirge vom Herausgeber, 1. Apatit. 2. Hyacinth und Zircon.' | Die ıfle Tafel gibt 2 Durchſchnitte des Steinkohlen⸗ ebirgs in der Graffchaft Mark. U, Die 2te gibt die Situation den, Gebirgslager um bie Steinkohlen bey Neigen. ; Laf. 3. Der Mofenberg und der Meerfelder » Sen, Rafı 4, Vulcaniſcher Berg bey Gerolſtein, — en nn 190 Taf. 5. Durchſchnitte an der Nahe, Taf. 6. Charte um Achen. Taf. 7. Durchſchnitte ebendaſelbſt. Flora Manhemiensis et vicinarum regionum cis-et transrhenanarum. Auciore F. G. L. Succow, M. D.’, custode Musei hist. nat. etc, Manhemii, sumtihus Schwan et Goetz 1822. 12. 244 et 188, adjecta Charta, Diefe Flore enthält die Phanerogamen nah dem kin- neifhen Syſtem. Es erſcheinen der Floren jeht fo viele, und fo gleichfoͤrmig, daß der Unterſchied bloß im Fleiße ber Herausgeber geſucht werden Fann. Diefen hat der Vfr. nicht geſpart, und das iſt genug, was man zum Lobe einer Linneiſchen Flore ſagen kann. Denn wer wollte alle Spe— cies durchgehn, um zu ſehen, ob nicht eine oder die ande« te vergeffen iſt. Da Floren Feinen anderen Zweit haben alg die Namen der vorhandenen Pflanzen aufzufinden, fo ift bie Ierikographifche Form, nehml. das Linn. Syſtem ohne Zweifel die paſſendſte, obſchon es auch feinen Nuhen haben moͤchte, wenn man eine nach dem natuͤrlichen Syſtem ver: fuchte. Wenn Wir einmal in der Vertheilung der Pflan⸗ zen nach unſerm Syſtem einigermaaßen zur Ruhe gekom— men ſind, ſo verarbeiten Wir vielleicht ſelbſt die Floren Deutſchlands in eine allgemeine Flore nad) dieſem Syſtem. Nicht, als wein leichter darnach zu beſtimmen wäre, ſon⸗ dern, damit die Einfiht:in das Pflanzengebäude auf diefe Art allgemeiner werde, Die Gegend von Manheim ift zu einformig, daß man eine große Mannigfaltigkeit von Pflanzen darin er- warten kann. Darum. it auch diefes Buͤchlein Elein und beguem ausgefallen; wozu jedoch die Defonomie des Druds das Ihrige beygetragen hat. Der Berfr, hat überdieg alles beobachtet, was zur Bequemlichkeit des Aufjuchens dienen Tann, Ein Beyfpiel mug biefes zeigen, CK. a5. 8:11.85. EN Tetrandria monogynia. a) Flores monopetali, 'monospermi, inferi. 50. Globularia. Calyx duplex. Corollae monopetalae, irregulares, Semina nuda. b) Flores monopetali, monospermi, aupe- ri. (Aggregatae.) 51. Dipsacus. Cal. communis polyphyllus, proprius minimus quadrangularis. Receptaculum coni- cum, paleaceum. Semina columnaria. 52, Scabiosa. Cal. communis polyphyllus: proprius duplex, Receptaculum elevatum, paleaceum seu nudum. Semina coronata, involuta, 291 c) Flores monopetali, monocarpi, inferi. 56. Plantago. Cal. quadriidus, Cor. refracta. Cap- sula bilocularis cireumscissa. 57. Centunculus. Cal. quadrifidus. Cor. rotata. Caps. monolocularis circumscissa. d). Flores monopetali, monocarpi, superi' 58. Sanzuisorba. Cal. diphyllus. Cor. plana, quadri- partita. Caps. tetrasona inter |calycem et corol- lam. Semina minuta. e) Flores menopetali, dicocci, superi. (Stellatae.) 55",. Rubia. Cal. quadridentatus. Cor. rotato-cam- panulata. Fructus baccati. 55. Galium. Czl. quadridentatus. Cor. dripartita. Fructus subglobosi. 54. Asperula. Cal. quadridentatus. Fructus subglobosi. 55. Scherardia. Cal. quadri- vel sexdentatus. tubulosa, Fructus coronatus, rotata qua- Cor. tubulosa. Cor, J) Flores tetrapetali, superi. 60. Trapa. Cal. quadripartitus. cinctis oppositis, 59. Cornus. Cal. quadridentatus, deciduus. nucleo biloculari, Nux armata spinis Drupa Disynia. 61. Cuscuta. Cal. quadrifidus. Cor. quadrißida oyata. Caps. bilocularis circumscissa. " Teträgynia 65. Sagina. Cal, tetraphyllus. Cor. 4-petala. Caps. e 4-locularis, polysperma. 64. Radiola. Cal. multifidus. Cor. 4-petala. Capsula 8-locularis. Semina solitaria. 62. Potamogeton, Cal. nullus. Cor. 4-petala. Semi- nia 4 sessila. Classis IV. Tetrandria. Monogynia. 50. Globularia. (Kugelblume). Calyx communis imbricalus , persistens: propri- us inferus tubulatas, quinquefidus. Corollulse labio superiore bipartito, inferiore tripartito. Receptacu- lum pa . Semina solitaria, ovala in calyce connivente inclusa, G. vulgaris, caule herbaceo, foliis radicalibus tridentatis, caulinis lanceolatis L. In pratis prope dem Holzhof trans Rhenum copiose cum Orchide militari et Polygala amara. 2% Radix fibross. Canlis digitalis, palmaris, ereetus, angu- iatus simplcx. Folia radicalia cespititia, ovata, apiceemargine- , 2a, subtridentata; caulina alterna, sessilia lanceolato - oblonga, äntegra. Flores terminales, capitati, violaceo-coerulei, quan- doque albi. Calyz communis 9— lophyllus. liefett Here Dolke zu Wien für 3 fl. 45 Kr. Sie ift ei iM 51. Dipsacus, Rartmdifl) Cal. communis, polypkyllus: foliolis flosculo longioribus, spinosis,_ persistentibus; proprius mini- mus superus, quadrangularis. Corolla monopetala, tubulosa, quadrifida. Receptaculum paleaceüm, co- nicum. D. vulgaris, foliis connatis sessilibus, serratis, receptaculi paleis setaceis rectis, corolla longiori- bus. Gm. Dipsacus fullonum L. Pollich fl. pal. L p. 140. Ad vias, aggeres, Floret Julio, Augustr. | Caulis 3-5 pedalisj, erectus, sulcato-angulatus, — atus. Folia connata, superiora sessilia, ovato-lanceolata, sub-- tus nervosa, costa media aculeata, margine fKlentato - serratä, magna, suprema integra. Flores compositi, capitatj, involu- crati. Corollulae rubellae, paleis setaceis separatae. ' ‚| D. laciniatus, foliis connatis sinuatis. L, Ad fossas inter Oggersheim et den Holzhof. Floret Jar nio, Julio, Augusto, 91 Caulis 35—6 pedalis, erectus, angulatus , aculeatus, mi oppositi, divisi. Folia opposita, connata, sinuato- pinn: fida, inferne villosa, margine setulosa; laciniae oblongae, ü cisae, serrato -dentatae; costa folii media albida, i aculeata.. Capitulum subglobosum. Corollulae albidae q dogue yiolaceo mixtae. Flora Veronensis,. guam in Prodromum florae —— feptentrionalis exlit Cyrus Follinius Veronae, expenfis fociet. typographicae 7 1822 Tom. L 8. 535, cum tabul. aen. 2 Diefe Schrift, welhe in Italien 5fl. 10 Kr. koſt g, fhönes Mufter von Fleiß und Genauigkeit and ben De ſchen nuͤtzlich, beſondets wegen der Sononvmen aus liänifhen Werfen, welde fie felten zu vergleichen p Daß eine fo mandfaltige Gegend, wie Verona, ei großen Reichthum von Pflanzen einfchlichn ».üffe, laͤßt fü leicht erachten, und läßt ſich aus der ſeht interefjanten Ei leitung entnehmen, melde wir hier mittheilen wollen, PRAEFATIO. a 1.- Quod jamdiu pollicitus ſum, praeftare ta dem asgredior, et Floram, quam Veronenfem app lare mihi placuit, in lucem mitto, laetusque m me fide exkdiro. Etenim cum tempus, quod ant omne Rei herbariae tribuere folebam, medecim faciundae transmiferim, neceſſe fuit ut multum n rae rei poneretur, quae pene infecta jaceret; illius fcientiae ftudium, cui juventae nervos cc feram, me ad intermilla faepe revocallet. ua arbitror in Veronenli Flora conficienda nonn priltino illi ftudio inlerviilfe; nulla enim alia fort inter Europaeas regio eft, qua tam brevi p tim tractu, tot tamque varias herbarum [pe rat. Hic enim reperiuntur et alpinae et aqı ac paluftres, hic quae in campis patentibus quae pendices incolere folent, quae locorum aprici- tate, quae opacitate delectantur. Verum antequam ad inceptum veniam, quaedam mihi videntur prae- ittenda elle de regione, de ſolo, de vegetätione; neue abs re credo fore illos memorare qui antenos eadem praeliare ftuduerunt, rationisque non nil ver- ‚ba facere atque diligentiae, qua ut conata perfice- rem ufus [um. U. Itaque fciendum eft in Primis, Floram hanc non modo [pecies conlinere quas fert provin- cia Veronenfs; [ed etiam quas Tirolis Italicus five Auftralis, provincia Vicetina ac Patavina, et fmiti- mae partes agri Rhodisienfis, !Mantuani et Brixiani. Nam hac in re facienda propofitum mihi fuit pro- ‚dromum exhibere Florae Italiae borealis; huic vero Mmomen: ab Verona accomodäre ftatui, quod haec “urbs veluti centrum fit locorum quae diximus, ejus- demque provinciam majori findie ac dilieentia im ‚rimatus. Igitur Flora Veronenfis fines habet ab or- ‚tu folis agrum Cadorinum, Beilunenfem et Feltri- num‘, Medoaci majoris decurfum et Patavium; in- fuper -complectitur colles Engarieos Rhodigiique vi- cinias. A feptentrione confinis eft mons Brennerus trans Brixinium; ab occafu Rhetiam, Vallem Teli- ‚nam, Brixianum agrum et lacum Benacenfem habet; item mentes atque colles quibus hic continetur; ac incii fluenta, qui dicto e lacu incipiens Mantuae ee fuperiori atque inferiori lacu circum omnem tit,-ac denique in Padum influit. A meridie Pa- um habet iplum vallesque magnas ac paludes Ve- ‚zonenles. Tractus ejus ab occidente protenditur uno pene sradu geographico cum dimidio, et a meridie ad feptentrionem fere duobns. Salodium enim, quod a Benaci oram occidentalem eſt fitum, ad gra- um 28, ı4' lonsitudinis pertingit, Patavinnm 29%, 5‘, 30”; et Padus 45° latitudinis, Brennerus 45%, 48’. Verona autem ad 28°, 40‘, 39" lonsitudinis fita et, et 45%, 26, 9” latitudinis, * rer * Hic exhibeo altitudines Veronae, Patavii, Tridenti, mon- - tum editiorum Veronenfium, aliorumque locorum ha- ? jus regionis fupra mare Adriaticum. Has menluras fta- tui ex oblervationibus harometrieis, ad quas exigendas ufus [um methodo clar. Bioti. — quas fuo lo- co notaho, ab aliis accepi. " Veronae altitudinem Ratui in fummitatehydrometri , quod in ora Atheſis dextera aedificatum eft prope aedem S. Salvatoris, loco fignante 14 pedes menfurae Veronenlis. Verona itaque mari Adriatico fupereminet metra 70,50 7 Tridentum 4 333 » : 270,73 + Altitudo media aquae lacus Benacenlis prope Bil 'oppidum Gardam . . » = » 77,82 - Caprinus viens provinciae — ad radi- ces Baldi montis auſtrales. Menſuram ce- pi in caupona prope domunı curionalem‘. „ 275,05 Brentinus pagus ad pedem Baldi m.. orienta- 2 lem {in caupona) . . » 209,30 Avius ‚in caupona ex adverlo domus curionalis) »„ 181,33 “ Brentonicus (apud Balifios).. . - » .639,72 » Morius pagus ad radices Baldi leplentrionalea am. 1325. geft I. Laldiero. — — — — 194 II. Pars feptentrionalis, fcilicet Tirolis Itak- cus, ab oriente finitimus eft agris Feltrino, domum cı vocatum, Idem fecundum Sternbergi comitis . quod in-partes tres iditur menfuram haromelricam Baldi montis cacumen dictum Cin na di No- Defa.., £ i onen dieknm Cofi ta bella, —— finis eR vallis delle bisfe' voeata — cacnmen auhenpatum di walle Finefira fecundum Sternbergum comitem _. — _ culmen Altiffimo vocatum — limen Tenipli B. M.V. a Corona Aufi- cupatae BR 7 ge I — _jons eidem Templo e eminens .. . — locus dietus gli Spiazzii - » ... — locus Prabafar — circa domos edi- tiores — locus Piano della cenere nnneupatus — locus Campion appellatus, circa caſam Tecus rivılum Atam, quem le acque ne- gre paftores vocant — — — wicus la Terrara, in canpona aedi cu- rionis [upereminente . REBBIEHE — vicus la Ferrara, circa calas editiores Campedello nuncupatas . — declivitas la Lon=a vocata ortum loiis ſpectans, Ferraraegque vico imminens, ubi primum Pinus Mughus in confpectum weni ee A re IA — Jons di Navole.:'. ä — — vyallis Ortigara prope templum A: La Chiufa, locus fecus viam Germanjae, ubi olim arx aedificata erat. . . - - Vertex collium bafaltinorum, aa quorum radicesaquae thermales ebulliunt Thermae Calderianae . . Er Grezzana, vicus ad radices Lellinenhum, in caupona contra templum Pot Chiefa nova, vicus in Leflinüis —— (i- men templi\ . . . Tomba culmen (ummum "Leflinenfium . Poft@ mons Tirolis prope Alam !. . . . Bondon mons Tirolis prope Tridentum Cima delle cröfte, culmen montis Spizalein Tiroli Italico, non tamen fummum.. . Recoaro. Limen fontis aquarım acidularum Civillina mons in provincia Vicetina, fecun- dum menfuram clarjfl. Marafchinii nain- Fae Jcruistoris Inn act Be tn Ronea. Caupona [ecus torrentem Bolca Vertex la Pur ga. dictus Bolca. Fodina piscium lapidescentium dieta la Lajfirara vel Pesciaja Maflejana . Schio vicus ad radices montium Vicetino- rum. “Limen 'canponae ad forum . . Summanns mons provinciae Vicetinae, Vertex-fummus-dietus Punta dell’ Idolo — juxta allam meam .menf[uram. .;*.. — juxta.Cheminellum. » » un = % — juxta Marzarium . *24«* Novegnus mons provinciae Vicetinae, juxta Heyrifchum . 2.2... em HM: = Lafteba/Je.mons in valle, per quamtorrens ig Auit, Atus, juxta Herrilchum . 13 Bellu- metra 202 ‚4 Baldus mons. ——— füpre mum? a 2234,21 » 2223,40 » 2201,56 » 2044,87 » 2150,76 2117,95 „776,50 » 853,50 » 865,78 » 999 ,47 „1000,08 » 1362; 81 ».: 909,00 „ 1030,56 » 1885,88 » 1575,56 » 1439,62 » 146,10 ». 104% »..68,20 „19,07 „ 1068,82 » 1868,15 » 2120,00 » 2230,35 s 2500,00 „306,00 „ 1081,00 „86,24 » 946,42 „597,12 » 19,1 » 1215 ‚97 „1288,18 „ 1208,72 „ 1250,95 » 2006,00 = 2060, 00 195 — nerifi, Cadorino; a [eptentrione jungitur cum Tiroli Germanico five Boreali; qua vergit ad occalum, Rhetiam habet finitimam, Vallem Telinım et Dri- xianum aerum; a meridie agrum rarlus Brixia- num, Veronenfem et Vicetinum. Tirolis Italus to- tus in möntes le attollit, qui metra 2600 forte ex- cedunt, [ylvis pratisque refestas, vallibusque; pro- fundis et uberrimis discretos. Hinc fit, ut hycmes habeant perfrieidas, ardentes acfiates: cumque in foveis, finubus, plagisque alpium foli averlis nives erpetuae concrescant;, contra in vallibus, ubi calor olis interclufus atque a montibus binc inde rejec- tus intenditur atque ignescit, vites, mori, arbores- que fructiterae, tabacum, frugesque proveniant., Superlicies tota eft hectarorum circiter 800 novi ponderis Gallici. Ab auftro ad feptentrionem in eo protenditur [atis longa vallis, vario llexu ab Atheli viaque in Germaniam tendente interlecata, fecun- dum quaın Ala, Roboretum, Tridentum, Bocenum, Brixiniumque fe attollunt. Quisquis Verona profectus itinere quod in Ger- maniam protenditur Tirolim petit, vallem Lagari- nam ingreditur, cujus in exitu Roboretum jacet fe- ceus torrentem Lenum aedificatum. Si dexteram Athefis oram teneat, rupium juga e Baldi monlis radicibus in feptentrionem promilfa Bondonium montem conftituunt, ubi eft locus quidam Dor/o five Orto d’ Abramo vocaltus. Trans Bondonium funt a meridie Arci territorium, a feptentrione pärs quam Judicariam vocant Tridento parallelam, per quae loca fumen Sarca in Benacum influit. Hinc in confpectum veniunt Riva vicus, vallisque Ledri, ubi eft lacusculus ejusdem nominis, ex quo eflluens anniculus Ponalis in Benacum eflunditur. Ad occa- fum folis vallicula quaedaın jacet Ampola vocata, deinde pazi Lodronus et Storus, inter quos lorrens Clefius nuncupatus le eflundit in lacum Idrum. Pofi Storum ulterius proficiscendo. ad Blemmonis alpes pesyenitur, a quibus non longe abfunt provin- ciae Brixienfis fines. Ad [eptentrionem vallis Ledri fita vallis Rendena in Jndicaria; deinde magis ascendentibus vallis Soläs ſeſe offert, nec non vallis Rabbienfis, in qua aquae minerales acidulo= ferrugi- nofae medicinales &manant. Spinalis mons altifli- mus, latifimusque, ad cujus pedem templum 8. Mariae Campilii aedificatım eft, fecernit ab ortu folis vallem Solis a valle Annonia, in qua magnus eft vicus Olelfus nuncnpatus, cui pagi duo fuper- eminent Fondus et Maranta, quibus Tirolis Ger- — — Berge mons pror. Vicet; fecundum eum- Torus mens, fec. eumdens . 5 ars Zagomalus mons, fecundum eumdem. . » Venda collium Euganeorum fupremts ad 2060 ,00 2150,00 2152,00 -Steangei menluram . . 7 ln. 2 471,00 — juxta Sternbergum . use 42 ı 22° > 555,80 — juxta Da Hio oomitem, » » ı «= 579,0 manicus terminatur. Ad Marantae feptentrionem eſt oppidum Tirolis, quod huic ‚regioni npmen. fecit. j Ha In Tiroli -Italico fecus laevam Athefis ripam al orientem Alaejacent ımontes Polta Gampobrunns et Pertica, qui Veronenfibus jugis lefe continnant; al orientem Roboreti vallis Arla dieta, per quam torrens permeat Lenus, et ubi Gampogroffus mons ab imo ineipit attolli; vallis hinc, quae a torrents Altico nomen habet, et mons Scanuccia vocatus qui ab ayuilone vallem Suganam contingit; ad orientena Tridenti Pergineus pagus et vallis Sugana a Medo- aco majore flumine interfecata, viaque qua in Bal- fanum oppidum fit defcenlus. Trans. Tridentum fitae Junt tres contiguae valles Cembra, Fieinmen- fis et Talfa, per quas excurrit torrens Aviſius, qui in Athefim elfunditur. _Septentrionem verfus yijam capeflenti tibi occurrunt Bocenum, deinde Brixini- um, quorum wmoenia ab Eifacho amniculo alluun- tur, qui eis Bocenum ia Athefim inſluit. Mon- tum juga trans Brixinium-fita Brennerus vocantur, qui veluti limes naturalis Tirolis aufiralis, noſtra- rumgne alpium centrum haberi potefi; etenim, fhı=' vii torrentesque oppolitam viam ibi ineunt;; illac in Germaniam hac in ltaliam delabentes. — IV. Tirolim excipiunt montes Veronenſes ac vi⸗ cetini, quorum praecipui ſunt Baldus Benacum inter et Athelim fitus, Paltellus ad laevam Athelfis oram, et perquam longa Leflinenfium juga quorum excelfug? eli Tomba. Tombae fuccedunt Zevola, Alba et Bol- ca; deinde in provincia Vicetina Pafubius, Novegnus, Summanus, Verana, Portule, Torus, et Zagomalus Nullae fere his in montibus [ylvae superſunt, quae- que adhuc remanent dumeta potius dixeris le Sil- vas. Pendices minus praeruptae in prata mutatae funt, et earnm gnaedam inconfulte frugibus fatae, Minc tenni terrae ftrato ab iinbribus exporlato rupes nudae fterilesque nunc fuperlunt: et Numirhım ele- wato alveo, planilies tota ſaxis et ſquallore completa ef. Montes paullatim decrescendo, colles evadunk amoeni, vitium ordinibus, oleis, arboribusque frus tiferis confiti, quorum ad radices Verona condita elt, urbs pulcherrima ab Althefi bifariam Jdivifa. Altam planitiem ab occalı defendunt celles ad Mincium producti: ab ortu [ele attollunt Berici, ubi Vicetiaz deinde ad Patavii auliwo-occalum Euganei. Alta planities fterilis et faxofa et; attamen agricolarum cura colitur, frugesque morosqne alit.. Verum quo magis al meridiern vergit eo fertilior; saxa enim gla- reaeque deliciunt: contra vero ab aquis {luviorum ef fontium irrigata gignit pratenfes fürpes, Mayde Oryzamque largo foenore, Meliqua pars ima Pa verlus paludibus terminatur. © —854 Ban» valles fluminibus et torrentibus perer: ratae lefe immittunt inter colles montesque Veronen (es et Vicetinos: hae sunt, vallis a Caprino vico nın cupata 'ad meridiem Baldi; Vallis Athesina, Valli Pulicella et Pantena, quarum altera ad occasum, als 197 tera ad ortum Veronae jacent; Vallis Illahi et Tro- yaisna, Vallis Roncati, Vallis Chiampi, Vallis Asni vel Trifini, Vallis Thienis vel Schri; denique Vallis ‚Stagna fve'Medoacı majoris. Colles aulem Euganei "non quidem juga conficiunt continua sed conos, alii "alüs editiores, a fertili planitie divilos. Padus, Athe- fis, Mincius, -Medoacus major et minor, 'Tartarus, "Molinella, Fibius, aliique minores fluvii ubertati "asrorum vel commercii commoditati inlerviunt; tor- rentes contra Alticus, Timonchins, Agnus, Alponus, Illaſius, aliique agros ſaxis glareisque complent. V. Lapis quo plerique conftant- montes nostri eft calcareus fecundarius in lirata dilpoßtus magis mi- nusye horizonti relpondentia, colore plerumque cine- raceo lordido vel margaritaceo vel albido vel pallide “rubro, In co parva firata venaeque occurrunt arzil- lae, ferri, quarzi, et faepius fllicis.. Maflla modo eft rudis et omnino terrea, modo compactior et folldior, I eujus generis, quae levigari potest, multa et mire va- riegata marmora conftituit maxijmi praetii. In calca- I reo ‚lapidescentia innumera, tam vegetabilia quam | animalia in: confpectum veniunt, pléraque marina, modo permixta ac congefia, modo veluti per familias N dispoßtia. Inlisnia funt dentes oflaque} eiephantina, quae effodiuntur e calcareo marnofo collis Serbari (ita nuncupati) prope viculum Romagnanum in provincia Veronensi. At lapidescentia omnium _ celeberrima unt omnigeni pisces innumeri, qui in calcareo allu- ‚minifero Bolcae montis reperiuntur. Ut in montium juga penetramus, ita calcareus diversam acecipit for- mam; minus difiincta [unt firata, frasmenta viden- tur [quamofa, et granula molecwaeque internücant. Lapis ieneus nullus; tum rariora petrefacta, [pecie- I que diverfa; etenim deficiunt präelertim nummalia five discolitha, quae in montibus humilioribus e cal- careo rudi compofitis vulzatilima funt. In plurimis Baldi et Poftae cacuminibus maſſam in globulos con- ' glomeratos, five ut vocant oolithicam, conformatam — Ex quibus intelligas, lapidem hunc cal- careum eſſe vetuſtiorem, ſcilicet tranfitionis mti di- cunt Geologi, quippe qui originem duxit ab aetate primaevo tempori intermedia (cum omnia im cryltal- Alam cogebantur), et pofteriori five fecundario cum ——— fine ordine et Iymınetria coagmentatae, m N nassas mere terreas confütuerunt, Lapis trappicus vel scalaris firatiformis, quem Werneri [ectatores ad lecundarios, alii (magis proba- 'bili fortalle ratione) ad vulcanicos referunt, plurimis in montibus Tirolenfibus, Vicetinis et Veronenlibs Be Apparet [nb forma hafaltis, viridipetrae ba- ıltinae (grünlteinartiger Bafalt), viridipetrae porphy- ticae, et tophi (Wacke) mıodo solidi modo amyada- ‚oidis. Lapides trappici laepe obteguntur calcareo vel iplum obtegunt: quandoque, imo faepillime, alter- aant ftrata calcarea petrefactis plenilima cum firatis tophi marinis petrefactis eliam interlperfi; ut in valli- »us Roncati, Trilfini et in collibus vallis T’hienensis oco dicto Bergonza lecus Alticum torrenteni. To- 198 phus tam fimplex quam bafaltinus faepe oceurrit acer- vatus, vel in globos variae maenitudinis conforma- tus, modo [phaericos modo preflos. Balaltes inye nitur vel fine ulla forma, vel in tabulas definens sel in columnas eximiae pulchritudinis, ficuti in valle Stanghellinorum prope Bolcanı. Tertius lapis firatiformis noſtrorum montium eft arenarius. Omnium vetuftior eft arenarius ruber quippe quijacet [uperlapidem tranfitionis srauvachinm (Grawacke) dietum, vel [uper viridipetram (Grün- ftein).. Arenarium rubrum excipiunt cineraceus et albidus. Grauvachio ac viridipetrae ſubjacet schiftus arsil- laceus, et minus saepe schiltus micaceus, qui per am- plos montium Tirolenfium et Vicetinorum lractus con/piciuntur. Lapides porphyrici praeterea non defunt, ſicuti in vallibus Fiemmenfi et Fallae, et prope Perginem, alibique in Tiroli, circa Recobarium laco dicto Fun- gara,.nec non in Euganeis. At porphyrium Eusane- orum (quod ab incolis mafegna nuncupatur) et Reco- barienle, me judice, ad lapides vulcanicos fpectant. Denique montes centrales Tirolis ut Brennerus srani- te primaevo componuntur. Monendi tamen [unt Lec- tores, in valle Kiemmenfi lapides graniticos reperiri multo pofteriores, quippe qui ex Marzarii comitis fententia jacent ſuper porphyrium tranfitionis, ‘quod in grauvachio decumbit. Quae vero Marzarii detec- tio anonnullis hiftoriae naturalis peritis denesatur; phaenomenonque adlcribitur ingenti firatorum pertur- bationi, quae anliquitus accidit. Ut jufiiorem soli imaginem praebeamus', retice- ‚re hand fas eilt montes nolivos lithantrace abundare; Infuper in magnis vallibus Veronenfibus et Ferrarien fibus fecus Padum profundissima 'torbae firata inveni- untur. Paludes fällae, quod fciam, nullae funt in hac resione; extat vero ſolum [alflum in valle Sermi- dis loco dicto il Dragoncello ad dexteram Eridani oram, ubi ab auditore olim meo, nunc amico, Julio Sandrio lectas habeo Salicornias, Sallolas, |aliasque maritimas liirpes, Contra fontes minerales, tam calidi quam frigedi, abundant. Inter frigidos cele- berrimi funt acidulo - ferruginofi Recobarienles, qui- bus addendi [nnt, nuperrime a me indicati, Staren- -' les * in provincia Vicelina, et Rabbienles in valle ejusdem nominis Tirolis, Inter thermales recensen- | dae funt Calderienles in provincia Veronenfi; led longe praeltant quae circa Aponum, Montem Orto- nem, multaque Jia Euganeörum loca ebulliunt. VI. Quamyis autem tam diversae sint nostro- rum montium lapidum fpecies, nullum tamen vegu- tabilium genus offendi cuique proprium, neimpe gode * Notizia della nuora acqua minerale di Staro. Bibl. Ital 1821, 2r99 in uno tantum horam lapidum proveniret. Nec ve- ro neg.«re aulim, nonnullas plantarum [pecies in uno libentius loco mihi nafci vilas effe quam in alio, e. 8. Hieracium ‚fiaticifolium in topho vulcanico diruto. Aeris pariter denfitas feu raritas nullam ‚vim habere videtur ad ſtatuendam plantarum ftationem; etenim plures alpinae ftirpes in opacis Tirolis con- vallibus proveniunt. Venti contra nonnihil videntur ad hanc rem facere; fic Arenaria bavarica, Silene Saxifraga, Campanula petraea, Valeriana rubra, Spartium radiatum, Scabiosa graminifolia, Arlemi- fia camphorata, Apargia incana amant loca collina et montana, quae ventorum- aflatus libere capiunt. Pluvias quoque annuas, nec non rationem cadendi inque terram permeandis vim habere plurimam cui- ne notam eft. Aft quod in vezetatione magis valet est aeris temperies, quae a resionis latitudine, alti- tudine supra mare, plagagne lolet proficisci, VI. Si quae de resione diximns modo diligenter perpendamus, facile intelligi poteft, Iquam variam, quam multiplicem, copiolamque vegetationen impor- tare debeant. Etenim lacus, flumina, et oryzeta plerasgqye palnlires ftirpes sienunt; planities Lombar- diae, Aufiriae, Bavariae, Galliacgue plantas; colles multas Italiae meridionalis, et Graeciae; montes et alpes alunt vegetabilia Helyetiac, Sabaudiae, Pede- montii, Lapponiae, et Syeciae. Verum, quod mi- rum magis elle debet, efi, nos eadem die vegetabilia tlimate remotiflimo, et ftatione dillimillima lesi poſſe. (ni a promonterio Benacenii S. Vigilii Baldi cacumina perluftret, leget primum paluftria et aquatica Potanıo- getona, Myriophylla, Charas, Conferyas, Salvinias, Juncos, Scirpos, Littorellam; in collibus qui Benaci impetum fultinent videbit Iponte crescentes cum j plantis Indiarum et Americae auftralis Agave arnerica- na, Nerio Oleandro, Borem ‚marinam, Oleam euro- pacam, Ficum Caricam, Piflaciam Terebinthum, Cer- cim Siliquaftrum, Puricam Granatum, Amyzdalum domeflicam, et A. Perficam, Vitem viniferam, Eri- cam arboream, Quercum Acaylopem, Phillyream la- tifoliam etc.; in montibus Caftaneam, Juslandem, uercus, inos, Fagum fylvaticam, quam exci- piunt Pinus, Larix, Picea, Abies, inde in editioribus arbuscula alpina, Mushus, Rhododendra, Arbuta, Salices; et tandem in cacuminibus herbac dodrantales vivunt Geranium argenteum, Puederota Bonarota, Linaria alpina, Potentilla nilida, Draba pyrenaica, Androfaces, Saxifragae, Lichenes, etc. ul. Ut geographiae noſtrae botanicae, nempe fitus plantarum clariorem notionern tradım, Floram noltram in lex regiones five zonas tribuere mihi libi- tum elt. geil . t. Omnium inferior, id eft planities vel Regio Populi incipit ex vullibus fecus Padum, quae ınari paucis metris fupereininent, fAinesque habet collium radices, ubi Verona lita eli, cujusaltitudo est metro- rum 70. In humiliori planitie proveniunt Populus al- ‘des, Tilia Euroßaeca, T.platyphyllos, Daphne Laure- 4 — — * N ba et P. nigra, Salix alba et congeneres, Ulmus 4 nus glutinosa et A.incana, Oryza, Typhae, Carices, ceterarumgqne paluftrium progenies; in {nperiori Mo- ri, Vites, Quercus, Fraxini, Aceri, Platani, cerealia 2. Regio collinae five Oleae ex 70 metris pertin- git ad 500. Colles Beriei et Euganei ad hanc regio nem omnino pertinent, ubi vegetant Olea europae Vites arboresque fructiferae, Arbutus Unedo, Laun nobilis, Pinus Pinea, Cupreffus fempervirens, Po, lus Tremula, Quercus Aegylops, Q. Ilex, et congene® res, Erica arborca, Rhus Cotinus et-R. Coriaria, Ca- ftaneu'vesca, Juglans regia, Acer monspelienfis, Pi- ‚fiacia Terebinthus et P. vera, Cercis Siliquaftrum, Coronilla Emerus. J * 3. Regio montana fiye Fagi ex 500 ad. 1000 m&- tra ſe attollit uti montes Bolca et Civillina. Prae | Fagum vegetant Acer Pfeudo-Plalanus, A. Platanoı- ola, Cytifus Alburnum, C. alpinus, C. purpureus, et rurfus (uercus, Cerafus, etc. En. 4. Regio fubalpina five Abietis pertinet ad 1506 metra. Ad hanc resionem perveniunt editiores % e- des montanae toto anno häbitatae. Alit Pinorum fas miliam, Pinum Abietem. P. ſylveſtrem, P. Laricemy P. Piceam, P. Cembram, Rhkododendron hirfutu R. ferrusineum, 'Caricem baldenfen, Hypochoerider helveticam, Gentianam luleam, Swertiam perennen, Pyrolae fpecies, Aconitum Napellum, 'A. neomonti® num, 4. Antoram, Saxifragam Ponae, S. araclng deam, Veronicam aphyllam, V. bellidioidem, V, frz Liculofam. ie 5. Regio alpina inferior five Mugki ad 2000 me tra pervenit. Baldi, ceterorumgue montinm Vero nenlinm et Vicetinorum juga editiora ad hanc regiod nem [pectant, immo nonnulla fuperant. Aeris in mentia inde incolas abieit; hinc mapalia-et paftoru tuguria} tantum in conlpectum veninnt, “ubi-aelta: lac lervatur, caleumque conficitur. Arbores omn deficiunt, et regionem fere totam tenet frutex Pinus Mughus five Pinus Pumilio Willd., cum fruticnlis mi noribus Daphne Cneoro, Rhododendro Chamaeci; Empetro nigro, Pac3inio uligtnofi, Salicibus fruticı lofis; quibus adduntur Paederota Bonarota,' ev. Azeria, Phyleuma. comoſum, Primula carniolica, € P. villofa, Senecio Doronicum et S. Abrotanifoliu, Bupleurum petraeum et B. ranunculoides, Geummo lanum, etrurlus Aconita, Gentiana lutea, etc, - 6. Regio alpina fuperior vel fubnivofa ad’25 metra [fe attollit. Nix omnino liquescit in summ tibus planisqne declivibus; ſiat vero aeterna in loc occultis minusque apxjcis foveisque, quibusdam ve muculis hic aut illic montiam fnperliciem ob (Vedrelte vocantur ab Italis Tirolenfius). — Blemmonis aliarumque Tirolenſium alpium cenlmi al hanc regionem pertinent, quae nec Mughum ne alias arbusculas alit, fed herbas tantum pumilionk Androfacen alpinam, Drabam pyrenaicam, D. ai- zoidem, Ceraflium latifolium , Geranium argenteum, Cherleriam fedaidem, Silenem acaulem, Lycopodium Selaginoidem, Chryfanthemum alpinum, Geum rep- tans, Iberidem rotundifoliam, Saxifragam oppofiti- foliam, S. bryoidem, S. burferianam,, Arenariam au- firiacam, et A, laricifoliam, Achilleam Clavennae, et A. atratam. IX. Ab [uperiori limite, qui ad 2500 metra fe extollit, incipit Regio nivofa, in qua devexa mon- tium ac- declivia perpetuis nivibus obtesuntur, et quidem velut pronsinentes scopuli five cacumina, quae nive minus alte conteguntur, decedente aefta- te, inde caput quodammodo exlerunt. Quamvis nonnulla Tirolis aufiralis juga fupra 2500 metra [e attollunt, tamen ob planitiei vicinitatem, et perfla- I tus aufirales, nivem haud perpetuo [ervant; qua- propter regio vere nivola incipit in Tiroli [epten- trionali. idem dicendum eft de editioribus Baldi, Pos- tae, Portulis, Scanucciae, Zagomali jugis, quae re- gionem [ubnivolam tangunt, et hi Pinum Mughum, Salicis [pecies fructicolas, Rhododendron Chamae- cifftum, aliasque regionis älpinae inferioris fiirpes proferant. Et Pinus Cembra, P. Larix in plagis Tirolis magis apricis oriuntur in regione Muehi; et \Fagum, Crataegum Ariam, Acerum P/feudo- Plata- num, A. Platanoidem in Baldi resione Abietis, uti "Suglandes, Caltaneas, Quercus cum Fagis oriri vi- ‚di in montibus Leffinenfibus et alibi. Contra in Bal- ‘di montis rupibus l[eptentrioni objectis circa [acel- lum B. M. V. a Corona nuncupatae collegi alpinas "Puaederotam Bonarotam, Phyteuma comosum; ‘imo hanc pofiremam in valle Stagna fecus Brentam. Pe- #rus Chriftofolus pharmacopola Roboretanus artis ſuae valde peritus, in montibus, imo in quodam colle Roberetano perflatis borealibus ebjecto, cres- “sere vidit Daphnem‘Cneorum, Rhododendrum Cha- maeciſtum, aliasque regionis Mughi herbas, In.col- libus editioribus Baldi Malcefini [uperimminentibus “collegi Rhododendrum Yferrugineum, R. hirfutum, Arbutum Uvam Urfi cum Abiete, Picea, Larice, aliisque fubalpinis; et circa oppidum Schium Carda- „minem impatientem, Arabim ovirenfem, A, alpinam, „Dophnim Laureolam. At quod magis eft, in humi- Nioribus rupibus, quae Benaci fremitum [ufiinent, tum circa Limonem tum circa Malcefinem. Doph- im alpinam, Spartiwm radiatum, Atropam Bella- donnam, Caricem baldenfem decerpfi. x quibus "omnibus eruitur, limites confiitutos non adeo elle Pa firmos ut moveri non pollint; [ed modo [e attollere, modo ſe demittere pro loci ac temperiei varietate, a quibus plantarum foetura ac vita pendet; five ut clar. Treviranus ait pro momentis cosmicis. mie, * X. Ezo vero hujusmodi regionem perluſtrare coeperam jam ab anno ı808, cum rei herbariae et "agrariae profellor defisnatus ſum, atque hanc infti- _ tuti mei rationem [um perfecutus in hunc annum "1821, quo ignavilimi Neapolitani (eheu dolor Itali Züs ıza;. Deft IL 203 funt!) velutioves ante lupum fusam ante hoſtem ca- piebant. Hoc mihi perfuadebat cum hujus [cientiae ftudium, tum oflicii mei ratio: nam hortum bota- nicum conflituendum mihi fumpferam in fcholae ufum: quae res fi minus aliis, at mihi plurimum attulit utilitatis; multa enim videre ac confiderare potui, quae in rarioribus plantis hoc in horto exco- lendis, multis me difhicultatibus exlolverunt, Ita- que viciniis urbis diligenter altaque planitie explo- ratis, [ubinde Baldum petii. Quibus in excurfioni- bus laepius aliquis ex alumnis mihi fe comitem ad- debat; inter quos honoris cauffa nominare libet Lau- rentium Montium , Franciscum Fontanam pharma- copolas, ac Franciscum Avantium medicinae Profel[- forem. Saepius etiam comitem habui Felicem Lo- reium rerum naturalium findiofifimum, qui tunc temporis in Gallorum exercitu medicinam faciebat, Sed quia Baldus mons eft apud Botanicos jure om- nium celeberrimus operae praetium puto accuratio- rem ejusdem defcriptionem hic exhibere, quam ab alia opella mea, cui titulus, Yiaggio al lago di Gar- da e al monie Baldo, liceat excerpere. XI. Baldus ad fauces alpium, quae Italiam ab Germania dividunt, [e altollit, ad occidentem Vero- nae, quae diftat ab illo millia paſſuum vieinti. Ad ortum folis fines haber Athefim, ad occalum Bena- cum, ad [eptentrionem Tridentinos montes, quos ab illo lejungit yallis Lagarina; ad meridiem facile decliyis ad S. Vigilii caput et Caprini pagum definit. Porrigitur a borea ad aultrum, [ummumque jugum extollit ad metra 2254, patetque in longitudine pas- fuum xxxmillia,ıx milliainlatitudine, Orientale]Jatus praeruptum, inacceflum: occidentale aut[ylyae occu- pant, aut valles habent, neque clivi perfacjles de- ſunt. Humiliora juga herbis veftita, excelfiora pla- ne nudata, rupesque videre eft, ac loca praerupta alperitate invia ac formidolofa._ Verona proficiscen- tibus duplex ad Baldum eft iter; nempe via quae in Germaniam ducit, et quae ducit Saprinum. Pri- mum relinguimus transmiflo Athefi ad locum quem vocani la Chiufa, Brentinum usque pervenimus, pagum ad radices montis, qua orientem [pectat po- ſitum. Hinc ascendimus ad templum, cui nomen la Corona (Virgini Deiparae ſacrum, incredibili ho- minum frequentia illuc voti caulla adeuntium con- celebratum), in fauce montis conditum, nudo late- re imminentis [copuli, ad quod inter denla ſylva- rum itur per gradus plusquam l[excentos ipfo ſaxo excilos, Multa habes, eaque rariora, quae colliges inter [copuli rimas; um autem ad [ummum yene- ris non deerit tibi, quo itineris laberem leves, ge- lidifimus fons. Paulo ultra quaedam paftorum lunt mapalıa dieta gli Spiazzi,.i.Coltri, eti Crofati; atque ulterius proficiscenti occurrunt prata del Pra- bafar vocata. Si recte viam carpis, Vallem Bafhia- nam ingrederis, deinde Vallem Frigidam. At ii ex Prabalario feptentrionem verlus progrediaris ad pa- gum Ferraram dietum deveriss; et valles videbis ‚feraces, et uberrima prata, rivosque currentes, um- 13* — — — — — ⸗ 203 brolasque [ylvas, horrentesque rupes. Recta. vero ergentibus locus, quem Cambrigar dieunt, in con- pectum ſe dat, cui fuccedit vallis Novel[a partiın laeta pascnis, partim fylvola et praerupta, multa- rumgne fürpium educatrix. Hic Baldi (ummum culmen imminet, cui vallis alpina Lofanna dicta fubjacet contra orientem. Sed in loco, cui nomen Rio delle acque negre, iter trifarium finditur. Dextera ad montem Gambon itur, atque ad pofire- mam partem orientalem Baldi Lavaci appellatam; media descenditur ad locum Pian della Cenere, et ad [yvlvam Avii; finiftra iter efi ad Artillonium in- gentem vallem, atque ad prata Brentonicenlia, ubi magna quondam [ylva patebat, quamı Pona in .de- fcriptione Baldi memorat. Inde via eft ad le Sca- lette, ubi bifariam dividitur; atque ad duos pagos Brentonicum et Cafiionem ducit, qui ad pedem montis ſeptentrionalem [unt politi, et ſecus torren- tem Avianam, orientem verlus,ad pagum, cui no- men Abio. uod fi e Caprino Baldum montem ascendere malueris, atque viam quae Cofla def Cani vocatur elisas, alteramve magis orientalem dei Mafi dictam, ad montes temp!o Coronae adjacentes brevi ac mol- li ascenfu pervenies. Si vero ad juga Baldi fubli- miora velis contendere, viam capies quam dei Lu- mini dicunt, inter montem Gazzum et Piorem, et ad Vallem Ortigaram venies, ubi laeta pascua ac.ne- mora faeis opaca: quo e loco recta contendes ad herbofum amplumque dorlum Cofla bella, cujus in dextro latere valliculam Navolem habes, ex qua fit descenfus ad Vallem Frigidam. In declive vallis, Na- volis occurrit fons gelidilimus ejusdem nominis, et occurrunt faxa Vallis Frigidae, ob peregrinas quae ibi perveniunt plantas Botanicis apprime cara. A loco Cofia bella, poltquam kerbofam Vaccariam vi- deris ab fonte amoenilfiımo, Brigaldello vel delle Bu- fe vocato, irrigatam, lonz.a via descendes ad ſylvam nomine Piombe. At recta progrediens in excelliſſi- mum Baldi cacumen ascendes; Montem Majorem vocant in tres partes tributum. Verum prope ca- cumina, qua ad occalum fpectat, valles profundifli- mae conlpiciuntur (a monticolis vocatae Vallis delle Bufe, Vallis di monte Maggiore live delle pietre, = delle Offa, Vallis grande vel fonda, Vallis Or- zera, Vallis Finefira, Vallesque delle Pozzette) ſaxis rupib e immanibus circummunitae, in quas ne- mo, nid Botanicus pedem inferre folet; quippe ibi lectiffimae füirpes alpefires_ reperiuntur. Monte au- tem Majore fuperato, juga alperrima periculique ple- na, fi me audies; declnabis usque ad Artilloniam vallem, ubi paullatim facilia evadunt atque herbo- fa. Hic prata pinguia, [ylvamqıe umbris veneran- dam Malcefines invenies, atque Navenam; „unde via petet ad Benacum. Trans Navenam, omnium ulti- mam culmen —— feptentrionale, Altiſſimo vo- fitum e a Baldo descendens Benacenfem lacum adire folebam, Ejus ripas ſummopere varias, modo aspe- ras praeruptasque, modo dulces et amoenas plnries rimatus (um, nec non colles ac montes circumpofi- tos, in quibus plantae remotillimarum regioaum proveniunt. - 3 XII. Poftquam juga vallesque fylvasque Baldi et Benacenfium montium ut potni peragravi ad cae- teros montes, qui ad feptentrionem urbis Veronae jacent contendi, quos Leflinios appellant incolae. Pafiellum, vallemque Pulicellam vidi, collesque amoenillimos quibus dividitur; Tombam montem vi- di, Zevolam, Gramulonem, Albam, Durlum, Bol» cam, omnes demum montes Veronen[es ac Viceti- nos fere omnes, inter quos Recobarienfles, bicipitern Summanum, Novegnum, Civillinam, collesque Beri- cos. Neque Baflarienies montes praetermili, quos vocant dei fette comuni. Nam Bafllanum cum per- venillem, jucundo hospitio acceptus ab optimo na- turae [crutatore Alberto Parolinio cum eo per hos montes iter facere inftitui. Cacumen usque petit quod vocant Firozzo di Portule, ae in Vallem Stag- nam descendens, ubi primum a Cortulo repert# fuit, Corlusam Matthioli collegi. J Ter quoque Euganeos colles perluftravi, in qui- bus, atque in vallibus adjacentibus ftirpes decerpf® eximias: fontium thermalium orae praefertim, nes non viciniae, plures marinas plantas gignunt. j Tandem extremis hisce annis plura [ascepi iti- nera in Tirolim meridionalem, modo a Baldo m valleın Lagarinam descendens, modo ex Leflinenlis bus montibus per vallem Bonam, vel a Zevola per vallem dei Ronchi dictam, Alam oppidum petens, Primum montes Alae fcrutatus ſum, Perticam, Pos- tam, Campobrunum; poliea cum egregio amico P tro Christofolo, Roboretanos, inter quos emine Camposgrollus et Bondonns. Vallem Ledri quog vallemgue Ampolam vidi, montiumqug juga gqı Judicariam ambiunt. Poftea adıvi vallem, ubi Tr dentum acdificatum eft, nec non —— Pergi vicinias, nonnullasque aipes vallis Susanae. Den que perluftratis Boceni ac Brixinii finitimis region bus, Brenneri cacumina confcendi. XI. Interea campi ac paludes haud ex a mo exciderant. Itaque litus herbofum Mincii pe curri fiagnaque circumivi, quae Mantuarm allunı multaque paluftria retuli. Campos Villaepictae or ra fatos, cum Bernardino Angelinio rerum natu —* ſtudioſiſimo, rimatus ſum, oramque Tarta atque Molinellae, litusque coenoſum Eridani Nec oryzeta neglexi, circa pagum quem Scal infulam vocant, Vigafium, Zevium, Paludem, dolonium fita; et cum Liniacum [oppidum per fem, opimas oryza valles [crutatus ſum, quae A fim ac Padum interjacent. Dein valles Calderio, P cili, Arcoli vicis proximas vidi, atque agros ferac fimos Colonienles ac Lonigenfes: tandem Bona Bevilaquae et Montagnanae planitiem, nec non digii vicinias perluftravi, ö 205 XIV. De plantis, quae hac in regione prove- niunt plures jam [cripfere, . de quibus nunc pauca dicam. Petrus Andreas Matthiolius Senenfis, in doc- #ifimis commentariis (Venetiis anno 1565 typis Val- ‚grifianis editis), quae’in Dioscoridem exaravit, mul- ta ad nos pertiaentia inlernit, Aloyfius quoque An- guillara, Botanices Profeflor Patavinus, in [uo .ope- re nomine I femplici, Venetiis auno ı56ı in lucem edito, l[apientifime differuit de plantis noftratibus bene multis, illuftravitque. Primus autem, qui Botanico confilio Baldum peragrare inftituerit, fuit Franciscus Galceolarius pharmacopola Veronenfis. In luo opere Viaggio al monte Baldo vocato, montem accurate descripft, nominague 350 et amplius plantarum dedit. Qua in ‘re nulla methodo ufus efi; nondum enim Andreas Caelalpinus methodum excogitaverat; nominaquetra- dit, uti interfacienti in conlpectum ie dant, planta- rum. Res autem faepe obfcuritate plena; etenim ap- ı pellationibus, apud pharmacopolas Veronenles, tunc 'temporis receptis ipfe plerumque utitur, adeo tamen brevibus et fimplicıbus, ut quam notet plantam aut describat haud facile aſſequaris. Adde quod nonnul- las ftirpes indicat, quae in agro Veronenli haud pro- ‚veniunt. Editio prima Venetiis prodiit anno 1566, quaelfequenti anno a Profpero Borgaruccio inlerta fuit in [uam Fabbrica degli Speziali. Poftea a Matthiolio excitatus auctor latinam- fecit, Veronaeque edidit an- no 1595. Hanc latinam verlionem , cum inveniri difheillime pollet, Seguierus in calce ulterius volu- minis [ui operis iterum edendam curavit. Joannes Pona pharmacopola item Veronenfis no- ‚vum iter [uscepit in montem Baldun, quod latine feriptum, Clufoque dicatum, ad calcem operis Clufi- ‚ani, Rariorum plantarum hifloria vocati, Antuerpiae ‚anno 1607 editum eft. Burlus typis impreflum fuit Bafileae anno 1608, adjectis [peciebus, quas Honorius ‚Bellus medicus Vicetinus in Creta oblervavit. Deni- que ianno 1617 in Italicam linsuam verlum Venetiis prodiit cum titulo, Montebaldo descritto da Giovan- ıni Pona. Haec aeditio praecedentium omnium eft ‚ditifima, nam praeter Cretenles, exhibet rariorum ‚Rirpiam !descriptionem, quas in amoeniffimo horto rillae (uae di Pantone excolebat Caesar Nichelola ca- inonicus Veronensis. Plantas plusyuam 700 nomina- 'vit; denique a fe inventarıım descriptiones et figu- as ligno incilas dedit. At quod mendum Calceolario jperi adnotavimus, idem eft et Fonae tribuendum. Ex hac montis Baldi descriptione Franciscus Pona Jo- annis filius plantarum rariorum, quae hortorum or- namento inlervire polfunt, indicem inleruit in [uo Florum Paradifo. XV. Celeberrimus Caſpar Bauhinus domo Bafi- lea, cum Patayii Medicinae operam daret, Baldum mmanum, collesque Euganeos adıvit, et plantas a fe oblervatas frequenter memorat in [uo Prodromo tri botanici Francofurtii anno ı620edito. Mattias oqueLobelius Belgicus, in [uo itinere anno 1563 per 206 ‚ atque in 1570 imprefhs, Italiam [uscepto, montem Baldum ascenllit, Stirpium novis adverfariis Londini plantas a [e repertas adnotayit. -Seculo decimofeptimo Jacobus Zanonius Botani- ces Profellor Bononienlis, montem Baldıum perluftra- vit, paucasque noftrates plantas delcripfit et incidi cu- ravit in fua Ifioria botanica Bononiae evulgata anno 1675. Commemorandum adhuc eft Antoni Titae (horti cuftodis, quem habuit Patavii Jo, Franciscus Maurocenus) Iter per alpes Tridentinas in Feltrenf ditione, per Vallem Sambucae inter Baffani montes, ac per Marcefinae alpeftria, quae septem Communi- bus accenfentur, plantarum ejusdem horti cataloeo adjunctum, atque anno 1713 Patavii editum. Quam- plurimas [pecies novas recenluit fed brevilime, ut difhcillime de ipfis judicari pofit. Parvi momenti ef Catalogus plantarum inventurum in itinere Montis Baldi, a Bartolommeo Martinio, pagi s. Bonifacti Chirurgo, et Veronae anno 1707 typis commilfus; neque magna ei fides habenda eft; nam imperitus in re herbaria faepe deprehenditur. Idem fere di- cendum eft de Cataloso plantarum in Baldo monte repertarum a Joanne Spada Grezzanenfis populi Cn- rione, quem inferuit appendici differtationis, De marinis exuvüs in lapidem converfis. Eo minus re- censendum eſt Valentini Palferinii fomnium, qui Ita- licis carminibus montis Baldi plantas descripfit, quas utique dormiens vidilfe ſe finxit. n Julius Pontedera Pifis ortus, Profeffor Botani- ces in Liceo Patavino, vir ab multa eruditione cla- rilimus, cum montem Baldum, Leflinios, multa- que alia Cisalpinae loca perlultraviffet, in lucem edi- dit Patavii, anno 1718, Compendium tabularum bo- tanicarum, in quo plantas ducentas ſeptuaginta du- as methodo Tournefortiana digeſtas descripfit, Sed nimius inveniendi ardor fecit, ut pleraeque illi in- terciderint varietates, faepe minutillimae. Et quo- niam tabulae, quas promittebat, nunguam prodie- runt, laepe auctoris mentem aflequ‘ eft perdifhcile. Hieronymus Zannichellins pharmacopola Vene- tus Iftriam, infulasque proximas indagavit, montem Caballum Bellunenfem, alpes Feltrenles, quas vo- cant Vette, Summanum, et Eusaneos, phantasque ibi crescentes adnotavit in Opusculis botanicis post- humis Venetiis-anno ı730 a Joanne Jacobo filio edi- tis. Sed huic objectari poteft nimia Titae brevitas. Opus infuper mihi videtur ab auctore mendis non fatis expurgatum. Magni contra elt ejusdem aueto- ris Ifioria delle piante, che crescono nei lidi attorno aVenezia, filii cura et impenfis poft ejus obitum Venetiis edita anno 1735. Plantae plusquam quin- gentae ordine alphabetico dispofitae verbisexprimun- tur; fed icones ſunt nimis minutae, et ad verita- . tem parum adductae. XVI. Fatendum vero eft, hac in re ceteris lonse praefüitiffe Franciscum Seguierum Nemaufensem, qni cum Scipione Mafleio celeberrimo viro amicitia imita, 807 e Galliis huc venit, jucundoque ab eodem hofpitio exceptus, Ballum, Leflinenles montes, Bondonium perluftravit, planitiemque Veronensem univerfam; adeogqne diligenter ut herbarum fpecies varietatesque fere 1500 collegerit, atque ex iis multas antea haud cosnitas, quarum partem horto Maſſejano ipfe exco- luit, Earum accuratam descriptionem dedit in ope- re, cuititulus Plantae veronenfes, duobus volumini- bus, quae Veronae anno 1745 edidit. Plantarum re- cens ale inventarum et rariorum icones incidi cura- vit. Supplementum five volumen tertium prodiit an- no 1754. Quain re methodo Tournefortii, nonnihil tamen mutata, ufus cfi. Neque praeteream Julium Caefarem Morenium, et Calparem Bordonium, primum domo Calali maje- ri, Verona alterum; qui laepe Seguiero comites in botanicis itineribus fuere, ac hortum ficcum, fiye ‚herbarium ambo fibi pararunt. Pauca vera ac pene . Nachher Eonnte ich fie wegen einer Reife und wegen erfolgter Krankheit lange nicht mehr beobachten. Die Eyer öffneten fihb am 24. Hornung. Dis Sun: ‚gen [hloffen aus am 14, März, 223 Erfte Häutung am 25. März. Zweyte am 24, April, Dritte am 19. May. Vierte am 15. Suny. Fuͤnfte am 19. Ju. Schste am 22. Auguft. Siebente am 6. September, Achte am g. October, - Neunte am 20. November, Am 24. May 1820 erfolgte die Häutung, wodurch ſich die Gefhlehtstheile der Männden entwidelten. Sie hate ten dann eine Länge von 37, Zoll, Und bis dahin Eonnte ih keinen Geſchlechtsunterſchied bemerken, obfhon ich a Jahr nach ihrem Ausfcliefen einige gefunden hatte, ‚des von fechötes Ringel Eeine Züße hatte. Cs feige ſich, ob die Männden fhon ein fußlofes 6tes Ringel mit auf die Melt bringen, oder ob jie die Füße erſt verlieren, Dat» auf kann ich nur antworten, daß ich eine Menge junger Taufendfüße unterfuht, und immer 'ale Fufpaare ohne Unterbrechung gefunden habe, Es ift doch unwaͤhrſcheinlich, daß diefes lauter Weibchen geweſen feyn follten, und man muß daher glauben, daß die Männchen nad einigen Häus tungen jene Füße entweder verlieren, oder da fih ein neus es Ringel zwifchen dem 5. und 6. bildet. \ Meine Tauſendfuͤße haben alfo zu ihrer Entwicklung gebrauht 26 Monate und 10 Tage. Eine lange Kindheit für ein ſo Eleines hier, und auch daraus folgt, daß diefe Thiere den Gruftaceen näher fiehen als den Sufecten. Sie muͤſſen alfo nad) Buffons Regel über 15 Sahre eben. Auch trifft man im Freyen welche an, die 3%, Zoll lang find, folglich nad) ihrer Gefchlechtsentwidelung viel zugenom⸗ men haben, Sie werden bisweilen vom Acarus coleopterorum geplagt. In ihrem Darm habe ich im September mands mal einen, bisweilen ein Dugend Mürmer gefunden, & waren 3 Lin. lang, gelblich. Der Kopf ift durch eine Ein. ſchnuͤrung unterfhieden, und hat vorn eine Kleine Marze, hinten zeigt fih ein dunkler Punct, wahrſcheinlich der A ter. Inwendig ift, außer einergelben Maistie, auch bey der ftärfften Vergrößerung, fein Gefäß wahrzunehmen. Der Leid jtellt ein fehr langes Dval vor, an deſſen diderem En- be der Mund if. Sie bewegen fi immer hin und her, Es ſcheint mir ein Amphistoma zu fepn, alfo A. Juli. Die merkwürdige Befhaffenheit des weiblichen Kududsmagen (Cuculus canorus et rufus). : Sm Sahre 1809 erhielt ich einen jungen ausgewach⸗ fenen weiblihen Kuduf, und fand bey defien Zergliedes tung zu meiner großen Verwunderung die innere Ma— genhaut dicht mit Saaven befegt. Später, unterfuchte ich 4 weiblide Kuckucke, 2 rothbraune, ‚einen aſchgrauen und einen flüggen ungen, bey allen diefen glich die innere Magenhant einem Pelze, und fah, wie die dußere Ober flähe des Felles eines Furzbehaarten Säugethieres aus. Alle männligen Kuckucke, wohl 10 Stüd, welche ich öffe nete, hatten einen inwendig glatten, oder mit. einzeluen Daaren beſetzten Magen. Ich ſetzte nun, meiner Sache ig gewiß, in meinen Beyträgen zur DBöacktunde 1. ©. ©. 467 bis 468 dicie ganze Magenbefchaffenheit genau auss einander, und bemerkte dabey, dag der Hr. Prof. Wolf in Nuͤrnberg diefelbe Beobachtung armadıt und in feinem und Meyers Taſchenbuch zur deutichen Wögelfunde ©. 111 mits geteilt habe, Zu meiner. großen VBerwunderung lefe ich im Dritten Bande deſſelben Taſchenbuchs, welder 1822 unter Mieyers Namen allein erſchienen iſt, daf diefer Naturforz und fein Freund, der Hr. D. Kretzſchmar zu Frank⸗ t, den behaarten weißlihen Kuckucksmagen ganz glatt mas Sen, und die darin befindlichen Haare nicht als feinem Gebils Ge angehörig, Yondern als Meberbleibfel verdauter Raupen ans en wiſſen wollen. ° Ich habe darauf im dritten Bande Bine Beytraͤge geantwortet, Fann aber, daih am 1. Oct. 92 einen weiblichen Kuckuck erhielt, nicht unterlaifen, dieſe merfwuͤrdige Mageneinrichtung in-diefem Blatte zur Sprache Ju dringen. Sie verdient gewiß die Aufmerkjamfeit der Nas Turforiher. Weil ich aber meinen Augen nicht allein frauen te, ſchickte ich den Magen des erhaltenen weiblihen Ku— f dem Hrn. Dr. Richter in Münchendernsdorf, einem Hdferer geſchickteſten Aerzte und geübteften Anatomen zu mit Ver Bitte, ihn genau zu unterfuhen. Er hatte die Güte, mir darauf zu fchreiden;, . Beantwortung der Frage: Iſt der weibliche Ruckucksmagen behaart oder nicht? geſtützt auf eine genaue anatomiſche Unterfuhung, abgeſendet an den Paſtor Brehm, Mitglied mehrerer gelehrs ‚ten GSejellfhaften, im Oct. 1822.” „Wenn Sie, theuerfter Freund! in Shren Beyträgen zur Vögelkunde fagen, der Magen des meiblihen Ru⸗ ift auf feiner inneren Gberfläche behaart: fo Sie fehr recht, es bleibt dieſe Beobachtung fiets wahr, fi gleih Mexer undmit ihm Kretzſchmar im 5. B. zu M u. W. Taſchenbuch d. deutſch. Dögelfunde fehr Aert und grob dagegen erflären; der Eritere last, „dem ift wicht ſo; diefe Haare rühren einzig und allein vom Genuß Wer Haatigen Raupen her, die ſich fo feſt an den Magen anles m, als wären fie mit der inneren Magenhaut verwachſen.““ Kretzſchmar läge fih vernehmen: „„Hätte Brehm nurdag a Bekannte über die Verdauung der Voͤgel gelefen: fo er diefe Behauptung nicht haben druden laffen.’’” Auch der, welhen Meyer noch als feinen Gemährsmann ans füher,.. Möge Ihre auf Wahrheit gegründere Meynung nicht um. - Zuerft führe ih den Hauptbeweis für ihre Behaup: tung, indem ich n die Mefultate der Anatomie und zugleich a Drittel des präparirten und confervirten Magens des weibs lchen Cuculus canorus übergebe. Diefer Magen ift groß, die, haͤutig, ſackformig, glatt und fo deſchaffen, daß man Die verfchiedenen Haͤute leicht von einander trennen kann. Theitt man ihn in 2 Hälften, fo erfheint die innere Oberflaͤche Geyder fammetartig dunkelbraun; waͤſcht man ihn nun in eis wenn Gefäße mit Waffer a6, fo daß aller Fraß und Schleim ausgefpült iſt: dann findet man die ganze innere Oberfläche, das ostium oelophaseum und ostium duodenale mit braunrothen, 5 Linien langen Haaren bedeckt, wel ner auf der inneren Lage des Magens ſitzen. Die fe Lage iſt halb durchſichtig und in ihrer Textur mehr einer drüfenartigen Subſtanz, als einer Haut Ahnlih. Die Haare ſtehen beym friihen Magen fehr feſt; man kann fie, ohne daß fie losgehen, mit der Pincette in die Höhe heben. Sch habe nicht ohne Mühe einen Theil der inneren M genhaur von den Haaren entblößt, und diefer zeigt unter dem Vergrößerungsglafe nicht allein die oben angenierfte Befchafe fenheit, fondern aud) die Vertiefungen, in denen die Haare geftanden haben. Ein anderes Stuͤck des Dritttheil3 des ganzen Magens, welches ih Ihnen ebenfalls mitſende, ift zum Aufbewahren beftimmt, und zeige die Beihaffenheit der Haare überaus ſchön und auch dem fchlechteften Auge ſehr deutlich. in drite tes Stuͤck ebenfalls mit jeinen Haaren dient dazu, wenn eb, zerbroden wird, auf-dem Bruche die Haare ſammt ihrem Zwiebeln bemerklich zu machen. 4 Nachdem ich Ihnen nun diefe genaue Unterſuchung mit⸗ getheilt habe: kann ih meine Verwunderung nicht lebhaft ges nug ausdrüden, daß es Naturforſcher gibt, die fo Etwas, was felbft einem gemeinen Menfhen ohne alle Kenntnig nicht entaehen kann, gerade zu leugnen, und mit dem Machtworte „dem ift nicht fo!!! umftürzen wollen, 9 Kerr Meyer und beſonders deſſen Freund, der Dr. und Anatom ! Krettzſchmar, mürfenihre Unterfuchungen, wenn fie je welche vornahmen, fehr oberflächlich angeftellt haben denn bey einer ordentlihen Unterfuhung würden ſie gleich fins den, daß die von den haarigen Raupen in den Magen langten Haare nicht ſenkrecht und geordnet fiehen, fon verworren und hauptlädhlich in den Falten des Magens ei Elemmt, und weil fie der Kuckuck von Zeit zu Zeit durd E brehen auswirft, oft gar nicht vorhanden find. Auch würs den fie ſich beym Auswaſchen des Magens fehr leicht wegfpile len laffen, und bey dem mit Terpentin behandelten und ges trockneten Magen nicht mehr vorfinden. Ich habe bey nem Epperimentiren feine im Waſſer bemerkt. Wenn Herr Kretzſchmar von der Verdauung der Big fpriht: fo ift nur zu bedauern, Daß dieſes gar nicht hierh gehört, es ift von einer Thatſache die Rede, und biefe fih nur durch genaue Unterfuhungen ausmitteln, welche der Er noch Meyer angeftelle haben. Mit Recht man von wilfenihaftlic gebildeten Männern erwarten fo daf fie unterfuhen, und ohne dieſes gerhan zu ben, nicht abſprechen würden. Linterfuhungen, mi grundlofe Behauptungen Finnen die Wiffenfchaften förde Die Wahrheit wird auch hier die Oberhand behalten, 'und ji nen Herren rufe ich noch zum Schluffe zu: „Prüfet und das Gute bebaltet.,,” Dr. Richter, Es würde überflüffig ſeyn, zu diefer ſchoͤnen unb I! vollen Darftellung noh Etwas binzuzufiigen. Sch bem deswegen nur, daß ich die fehr gut zubereiteten Stüde weiblichen Kuckuckmagens forgfältig aufbewahre und Vergnügen einem Jeden zeige, welder an den merkw Gebilden der Natur Freude hat. Brehm, ‘ \ f | ‚nen Maus nicht zu unterfcheiden ift; “ Unterfuchungen nicht entjcheiden. 19% ['$$ hai; a eg Sch Habe nach der gängen Meynung in meiner Naturge— fhihte ©. 499 auch die Haare im Kuckucksmagen als Raus penhaare angenommen und fie für cin Eleines Wunder erklärt: diefes Fleine Wunder iſt wahr! Schon E. Jenner hat Ende der dor Jahre diefe Haare bemerkt, fie aber nur einen Haarfnänel genannt und für Rau— penhaare gehalten (S. Voigts Magazin 1790 D. VI. 4. 58.)5 Bluͤmenbach (Bergl. Anat. 9. 541) und Wolf haben dagez, gen fie für Achte Haare angegeben. Dennod) blieb man bey den Haupenhaaren, ſo unwahrfiheinlich Fam die Sache den Naturforſchern vor. Ar Brehm fihiefte mir ſelbſt die Magenſtuͤcke; leider "hatte fie aber der Ueberbringer in dem papiernen Schaͤchtelchen “ durch Berfehen auf den beiken Ofen geftellt, wodurd) die Dia: genhaut, Die Haare blieben jedoch unverſehrt, chung der Haarzwiebeln war natuͤrlich nicht mehr zu denken. die gluͤcklicherweiſe unten lag, faſt verkohlt wurde. aber an eine Unterſu— Die Haare ſind nur eine Linie lang, braun, allerdings gerad und ſproͤd wie Raupenhaare, liegen aber nicht zerſtreut umher, oder ſtehen buͤſchelweiſe, ſondern ſtehen dicht gedraͤngt ſenk— recht in der inneren Magenhaut und bedecken die ganze innere Oberflaͤche des Magens, ſo daß er von dem Pelze einer brou— doch ſtehen die Haare viel dichter an einander als bey irgend einem Saͤugthierpelze. Unter dem Mictofeop zeigten fi) die Haare ganz gleiche LM foͤrmig in Dicke und Farbe, glatt, feheinbar hohl, ohne alle ‚Scheidewände, die Enden nicht zugefpigt; doc) ift hier nicht uu vergeffen, daß ich die Haare nicht friſch zu unterfuchen bes kommen habe. "Die Bedeutung diefer Haare kann ich durch meine Es fragt ſich nehmlich: find es wirklich Haare, oder find ed nur Verlängerungen der Eymphgefäße ? Da nur der weiblihe Kuckucksmagen mit Pelz gefüttert ft; fo erklaͤret ſich das Schwanken der Naturforfcher über das Dafeyn diefes Baues, da er bald gefunden worden, bald nicht. Auch darf man mit Grund annehmen, daß diefer Pelz ‚tin Beziehung zu der Eigenfchaft fieht, welche dem Kuckuck eigenthümlich iſt, nehmlich nicht felbft zu brüten, Eine neue Abhandlung . (über die Begründung. der Radicalcur bey ausge⸗ brochener Wafferfheu. Ein Vorwort von y H. F. W. Sieber. Muͤnchen 1820) 226 daher nicht aus einer rohen Empirie, ſondern aus einer Erforſchung des Weſens der Krankheit hervor, und muß allerdings ſchon dadurch die beſondere Aufmerkſamkeit der Aerzte auf ſich ziehen. Unbedingte Heilung wird nicht ver— ſprochen. In der Regel ſoll dadurch nur der vierte, dann der dritte, und endlich vielleicht auch der zweyte Kranke gerettet werden. Der Verfaſſer verfichert unumſtoͤßliche Bes weile, auf firengen Grundfägen beruhende Gründe für die Aechtheit, Naturgemäßheit und Anwendbarkeit diejes Mits tels zu haben, und für jeden Fall mit wichtigen Erfahruns gen gegen alle möglich zu machende Einwürfe im Voraus geſchuͤtzt zu ſeyn. Kat er denn dadurch wirklich ſchon die ausgebrochene Waſſerſcheu geheilt? Nach dem Geſagten muß man dieſes vorausſetzen. Warum ſind dieſe Faͤlle aber nicht erzaͤhlt und durch glaubenswuͤrdige Zeugniſſe befräfz tigt? Er will dieſe wichtige Entdeckung am irgend eine Re⸗ gierung verkaufen, und ſie dann in einer aus fuͤhrlichern Abs handlung bekannt machen. Von dieſer ſollen dann die Aerzte erwarten dürfen: Nähere Aufſchluͤſſe über das We⸗ fen, die Natur und Grundurſache der Waſſerſcheu; Feſt⸗ ſtellung des Verhaͤltniſſes des Wuth-Contagiums zu andern Anſteckungsſtoffen, Aufklaͤrung und Vereinigung der bis jeht fo widerfprependen Behauptungen der Schriftſteller über diefen Gegenftand; Einleitung einer rationellen Therapie, woducch der Kranfe, wenn die deuttich erkannten Umftände es zulaffen, jedesmal gerettet wird; Bekanntmachung eines zwar nicht völlig unbekannten, aber in jeder Nückficht ganz eigenthuͤmlichen, noch nie in diefer Form und Methode ans wendeten Heilmittels. Aufklärung des nächften Grundes des Sympiomes der Waffericheu; eine nach eingeholter Ans fiht mit Sicherheit zu ftellende Prognofe. Diefes Heißt nun in der Ihat fehr viel verfprochen. Wer wird der lei— denden Menſchheit wegen nicht wuͤnſchen, daß das Bere fprechen gehalten werde. Iſt dieſes aber zu hoffen! darf man von einem einzelnen Manne etwas erwarten, was die gefammte ArzeneyFunde feit Jahrtauſenden wicht zu leiften vermochte? Iſt es überhaupt bey dem jegigen Stande unferer Wiffenfchaft möglich, irgend einen Krankheitszuſtand fo in feinem Innerſten zu erforschen ? Sn der That, wenn der Verfaffer Wort hält, fo erwirbt er fich nicht allein für die Wafferfchen, fondern für die ge fammte Arzeneyfunde das größte Verdienſt! Es ift übrie gend nicht zu leugnen, daß aus der ganzen Abhandlung viel Geiſt und Scharfſinn hervorblidt. Namentlich fin» den ſich in ihr mehrere hoͤchſt treffende Bemerfungen über die Pathologie und Aetiologie der Krankheit. Auch herrfche darin die Sprache der ruhigen Veberzeugung, — Durch diefes alles werden die Erwerungen ſehr hoch ge⸗ fpannt. Wröge irgend eine Regierung recht bald diefem wichtigen Gegenſtande ihre Aufmerkſam⸗ keit ſchenken. Beantwortung Diefe Recenſion ift die einzige, welche dem Verfaſſer kandigt ein neued Mittel. zur Heilung der ausgebrochenen - Mafferfheu an. Kine Reife nach) der Levante und die Beobachtung der eigenthuͤmlichen Verhältniffe in jenem Lanz ‚be, wo bekanntlich die MWafferfchen niemals vorkoͤmmt, "wurde zur Auffindung deffelden Beranlaſſung. Es ging SA. 1323. Heft u. diefer neuen Abhandlung über die Waſſerſcheu Ehre und Vergnügen gewährt, Derſelbe findet neuerdings beftätigt, daß die, ihrer Verdienſte fih bewußten Männer nie, auch nicht den geringften Antheil/von Neid ergreift, indem fle, ihrer eigenen Vorzuͤge bewußt, denſelben gar nicht kennen. 15 y 827 ‘ Bir ih doch olles Würdige, fern von aller Kleinfihkeir, von ſelbt zu erkennen gibe und dem Gebenaten es von Herjen gönnt, wenn er jo glüdtid, mt, ım Staube etwas zu finden. Un Iinteriduied von denjenigen, welche ihrer ei⸗ genen Armieliefeit dewuft, beinem eine böhere, errungene Kenntnik einrdamen wollen, end entweder anonum als Duſchklepper, darüber zu nrebeilen ſich erdreiiten, oder ihn fogar — wiriäumden wollen. — Wie kann ih alſo Fälle von gedeilter Wafferiheu an: führen? und härte ich ſie, wie mir dodh Krankengefibichten und Bevipiele von Notarthätigketten nicht mangein dürfen, was Fönri: meh vermögen, ſolche übereilt befannt zu ma— Gen? Mir vielen bar man nicht ſchon dag Verdienſt wich: tiger Eutdetungen entriffen, fremde unerſetzliche Verluſte prägen ehuedieß dem hart Behandelten Vorſicht bey allen feinen Schritten cin. z Die —— ob ich die ausgebrochene Waſſer⸗ ſcheu geheilt habe, beantworte ich auf Att, wie Jenner ſeine —B——— Sch ſah im Meierhofe die Yandleus te, weldye, wegen einiger Diartern auf der Hand, Feine ofen achabt hatten — und. die Entdefung war mit dem wer der Seibſtanwendung gethan! So wie er gefuns den hat, wie eine Krankheit geheilt werden foll, da, wo fie nicht mehr entjichen Fann, dert fand id) die meinige and). Ich will Euch meine Weberzeugung mittheilen. Euer Berſprechen ift cın Capital, welches ich end mit Wucher zuroͤckzablen werde, denn bey der Berichtigung der Hydro- phobie bieibe ich nicht fichen, fendern gehe weiter. Aufs gebracht bin ich nicht über euren Schmutz, daß ich für dieſe DBemübung nichts erhalten foll — nein, ſondern weil ihr mid verhindert, schnell auf jenes losiugehen, welches im antruͤglichen Borgefühl halb Har, bald dunkel mir wieder worfhwebt! Ich will wieder etwas bıingen. Ihc ſchluͤgt ja ‚zwey Fliegen auf einmal tedt. Freylich bin ich cin Wuche⸗ ‘ger, wenn ich aus einem Capital doppeite Zinſen ſchoͤpfe. Meine Zeugenſchaſt it die Natur, diefe will ich vors treten laſſen, um meine Bertheidigung zn Übernehmen; wer einen beffern und wahrhaftern Bürgen? Wer wird aber Zeugen zum Gerichtstag firappaziren, wenn Erin Gerichtss gehalten wird, und aller Petitionen des Klaͤgers unges 34 feine Richter erſcheinen! Man ſcheut ſich, durch Schiller's Juͤngling belehtt, das eutſchleyerte Sir von Sais zu erbliden! die goldenen Pforten des Terms pels fordern einen poldenen Schlüffel; man will mir ihn nicht leihen, und ih habe ihn nicht. Ich gebe ihn ja wie der zutuͤck! Ich fichle euch, ihre Geizfrägen, um curen gols denen Schlüffel nicht. Wollt ihe das Bild fehen, fo ſchließt eud auf. In der Thüre gibt es doch nur ein Schluͤſſel⸗ loch, wer wird wohl diefes nicht finden? BSod verehrter! — indem id) diefer Abweichung wegen um Nahfiht bitte — Sie fagten „darf man von einem Mianne etwas erwarten, was Die yon Arz⸗ Vene fit Japrtaufenten pr? lei erg tell Ein Wunſch für den andern. Selig mögen den, denn Sie Haben mic die ſchöͤnſte aller Srabferftenge macht. Sch aber fprehe: iſt es moͤglich, daß ſich der roganteſte Dtolz je noch weiter verſtetaen fönute, mehr jo ein Geſtaͤndniß / wildes einfweilea nur als Beme kung angeſehen werdeu mag, von einem Marne zu er ten, welcher überzeugt iſt, dab die geſammte ärzılide 3 welt, bey Der er in grofer Adrung-jicht, Dieje feine A Berung aewis anıh billigen und unıcricreiben werde? wiß nice! Ich verſichere Eie abır auch, dab — wenn mir erlauben: mid neben Ihnen zu nennen — wir bey feine Utſache haben werden, unſete Acuferunaen je z zunehmen! Ahr Wort wird punctich erfüllt werden, es gleich fcheinen jollte, als 06 der Zuſtand unſerer Wi (daft nicht zureichte, ein ſolches Beripreisen zu leifien, e6 zu erfülen! — 5 fremden Ländern fuhr man Kr ter, Eteine, Ihiere aller Acc: Fleren haben wir in Mi ge, um die Krankheiten befümmern wir uns aber ni Wann mir mein jchniuchter Wauſch erfüllte fepn wir weiß ich nicht, denn ehresvoll, Vchr ehrenvoll muß die mic ergebende Aufforderung ſeyn! Ih ſuche nice dich vetacht' ih, fondern Ehre; dieſe if mir um mei biermit auh um allee Menſchen Leben nicht feil! Si man mir dieje und ſtelle man mir — und jih auch ; — dieſelbe zurüd, fo gebe ich mein Leben für den sctinge fien meiner Brüder willig bin. Daf dich feine Redeusart it, boffe ich gezeigt zu haben. Sch babe mir immer wenis ger zugetraut, als ich zu leiten im Stande war, id) alio, wenn es aub jehr viel verſprechen fcheint, meine | gebene Zufage erfüllen, do bitten, — werd’ ich nie! Nehmen Sie zum Abſchiede aus Europe meine wärmfien Dank für Shre gütige, nachſichtsvolle Meynu ich habe die beruhigende und angenehme Erinnerung, in jener Zahl von edlen Gemüthern zu mwilfen, denen ü ſteis, wi Hochachtung ergeben, verbleiben werde , 3 Franz Wilh. Sieber, * Beleuchtung zweyer Werke über Waſſerſcheu. N. ı. Nouveau Trait€ de la rage, par L. F. Troll Prof. de Med. a Paris, und j N. 2. Neue Anfihren von der Zundswuth ‚ dem Hlutdurfte, zur Prüfung vorgelegt D. Ziegler in Regensburg. N. ı. Sn allen Werken üder diefen Gegenſtand gif bie allgemeine Regel, daß die Dorrede beffer ſey als de Werk felbfi, - und ein jedes. derfeiben beweift nit nu das man mehr klagt als nachdenkt; ſondern au, bagder®) an Geiſtesgegenwart und rubiger Beodachtung aller ai den Culminationspuncte bee theotetiſch en Medicin u diefen Grgenfiand in das abnehmende “Diercel —* babe. Bey gegenwärtigen 2 Merken kaun der Unter nichts ne als ihre Vorreden, zugleich aber nichts Geduld anpreifen, die er befaß, um fie zu Ende zu Iefen. Trolliet fagt auf ber legten eite feiner B ei. dae (aan Bisfefeiniehe fee —— "fe; * ich wünfchte, er wärevon dieſem Bormurfe frey, fo hätte er mirden größten Dienſt gethan. Am meiften bin ich ihm je: doch für die lehten Worte verpflichtet, indem er unwiffend, daß e8 mir gelten koͤnne, mia in Schus nimmt, „ſolches eine Entdeckung von einem. unſchaͤtztaren Werthe nennt,‘ “und damit die Schuld miehrerer Jahrhunderte getilgt wiffen will. Er hat zwar wieder verwitterte Bauſteine zudem Ge: N bäude geliefert, zu welchem fo viel Material beyſammen ‚gen fol, um den Grund zum Gebäude anzulegen. Man Hieht den Wald vor lauter Bäumen, und das Gras vor lauter Wieſen nicht, allein wenn nicht Steine über Steinen lägen, fogäde e3 Feinen Berg, von welchem man wenigftens eine Ausjiht in die Kerne genießen fönnte. Here Trolliet beweiſet und, um etwas Neues aus feinem Merfe zu entleh— nen, Daß der Wuthſtoff nit in dem Speichel des Sun⸗ des, fondern indem Schleime der Luftrohre enthalten ſey, und das beweifer sc — an denen von einer Wölfiun gebifz “jenen Zandleuten! Er fucht daher wahrfcheinlih D. 25093 quillon, feinen Landsmann, zu entfchuldigen, welcher fogar bes hauptet, daß die vom Bunde Gebiffenen bloß nur als lein an der Kinbildung fierben! Herr Trolliet vergißt auch, zu vermuthen, ob er uns nicht etwa aus Unbsfunnt: ſchaft mit der deutſchen Literatur, Dinge auftifhe, welche anderswo längfi widerlegt, und in der That nicht die Neu: gier, fondern nur die VBerwunderung in Anfprud nehmen. Daß der Mercure übrigens Fein Specificumgegen die Hundgs wuth fey, wiffen wir cben fo. gut, der Schwisfammer nicht wüthend werden. Ich achte ihn aber, feines perfönlichen Charafters wegen, als Arzt, un: gemein hoch, weil er gleich im Anfange erinnert, daß er Fein Specificum bringe, mit welchem man ſich ſtets laͤcher— lich gemacht hat, weil man es Bald darauf zurüdzurufen genöthigt war. Er Iebt alfo nicht in der Einkildung, wie Sauvages mit dem Queckſilber, Muͤnch mit der Bel⸗ ladonna — und die ruſſiſchen Landleute mit der Alisma * Que de volumes ont étéé publiés depuis dix-huit siecles lur cette maladie! Renferment ils quelque vérité fur fa nature? aueune, y trouve-t- on gnelque fpecitique ca- pahle de la fubjuguer? point. Sonhistoire a peu acquis; et le poifon terrible qui la developpe, semble aveir été erec pour le desespoir de la medecine, comine pour ce- lui des malades. 2 Si l!’on dechiroit de l’histoire de la rage toutes les pa- ges consacrdes aux faits Eirangers,ä-cetie maladie, anx | observations incompletes, à de vaines hypotheses aux re- 1% medes sans verta, une multitude de ces ouyrages seroient reduits à de bien petites volumes; et c’est un nouveau travail indispensahle. I = Nous n’avons pas Ie honheur d’offrir un specifique. Quelques moyens nous avoient été donnes comme tels par des hommes instryits, qui les garantissoient de leur experience; ainsi on a ptöne, depuis quelques années, la saignee A defaillance, U’hydrochlore, l’alisma plantago. Nous nous sommes empressds de les employer; aucun ma justifie les eloges qu’il a regus. Cependant nous conservons la pensee consolante, qu’il existe un specifique; nous devons l’attendre encore. Une . telle decouverte seroit d’un prix inestimahle, etsuffirojt pour acquitter la deite de plusieures siecles, als daß die Hunde in- 230 Plantago und Genista tinctoria; dieß iff ſchaͤtzenswerth; denn die Natur verlangt, daß man ſie verehre, “ihr gebons de, und erwarte, wohin fie winkt. Sch habe daher feine Vorrede im Auszuge hieher aefegt, und bin felbjt begierig wann und dad Gluͤck mit dem gehofften fpecififchen Mittel endlich doch beſchenken werde. Die Entflehung diefer Schrift hat man dem Umſtande zu verdanken, dag Woͤlfe mehrere Eandleute gebiffen hatten, deren mehrere aller Pflege unges achtet wuͤthend wurden und ftarben, nSelig find dieje⸗ nigen, welche in das Simmelreich eingehen. Wer wird fo etwas den Märtyrern und Schlachtoͤp ern der Hart⸗ herzigfeit mißgönnen, welche noch uͤberdieß vom Fegefeuer losgeſprochen werden muͤſſen. Der menſchenfreundliche König von Frankreich zeigte ſich auch hier in feiner edlen Würde, er lief die Here laffenen Anverwandten und Kinder der an der Hundswuth verſtorbenen Ungluͤcklichen, wiewohl nur gemeine Bauern, großmuͤthig beſchenken, nachdem fein gefuͤhlvolles vaͤteruches Herz die Vergeblichkeit menſchlicher Huͤlfe entnommen hatte. N. 2. H. D. Ziegler in Regensburg hat „neue Anſichten““ über den „Blutdurſt in die Nontagiſche Buchhandlung geliefert. Seine Vorrede iſt trefflich, deſon⸗ ders die erſte Seite, wo er ſagt: daß ſeit ſeinem 20jaͤhri⸗ gen Studium ihn vorzuͤglich die Nervenkrankheiten, von denen fich der größte Theil der Aerzte zu entfernen ſucht, angezogen haben. Man ſuche ſich allein davon los zu mäs chen, theils weil die Natur darin fih fo „außerſt verz ſteckt/ und „rathfelhaftt zeigt, theits weil fie, damit am gefaͤhrlichſten nedend, den Ruf (?) des Arztes bedroft,) (5 Hier hat der Hr, Dr. Ziegler vollfommen recht! — Indem nun in der Vorrede mein unbedeutender Name ges nannt wird,‘ fo ſcheint es, als ob die Bekanntmachung feie er Schrift anf meine Koften in Eredit kommen würde, ine dem ſich Jedermann fd&meihelt, das Wahre zu befigem, und voraneilt, um den Zriumph zu genteßen, es, wenn nicht ganz, doch zum Theil, durch den Nachfolgenden beſtaͤtigt zu fehen! — Prosit! Obwohl ber H. Vfr. fih Kbrigens auch auf meine Koften in der allg. Zeitung, welche er meinetmes gen anführt, geltend gemacht hat, fo muß.ıc ihm vwerfichern, daß, wo es bligt, es nicht immer einfdlägt, „Fulgur e pel- vi.“ Sein Beyteng Übrigens, fo fihäsentwerth die Bemüs bungen des H. Ziegler, und fo ruͤhmlich als fie find und fehn nıögen, wird wieder zu nichts weiter, als zu dem be⸗ rets erfuͤlten Zwecke, „ſie geſagt zu haben,“ führen, Wer Muth und Kraft fühlt ꝛc. ꝛc., das iſt ſehr ſchoͤn, mir braucht es der V. nicht zuzurufen. Sch habe dieſes ale les fhon ſelber gefagt — allein es hat feine Wirkung. Man will lieber par force am tollen Hundsbiß ferben, als einen Pfennig hergeben, D, der höhite ‚Gegen ber Menfchheit, lieber Herr Dr. Ziegler, wäre, menn man Eeinen Hunger hätte, Sie werden ihn bey Ihrer 20jaͤhri⸗ gen Praris wohl nicht empfunden haben, denn man pflegt die Bifiten niht mit 5, fordern mit 50 Kr. zu bezahs lien, und mehr verlange ih auch nicht, Soviel raune ih Ihnen aber zu, daß ih dagegen ben fucchtbareften Durſt habe ausftehen müffen, um in dieſer brennend: heis fen Zone dahin zu gelangen, — was das Heilmittel fep, 3! . Sie badım elfo reht, bad Blut zu empfehlen Sch habe dem Araber jeden Trunk Waſſer bezahlen müffen, und mir mil man ihn jegt nicht bezahlen, wenn ich bewitke, dag man ihn trinken tann! Gehen fie, fo gebts in der Welt! Ucb: eigens bitte ich fie im mebdicinifher- Hinſicht — und in Be- zug auf ihe Wert — fi von keinem Vorworte irre führen gu laſſen, und Ideen nicht nachzuhaͤngen, melde aus dem dgpptifhen Labyrinth gebolt find, denn ich habe leider bes merkt, dag Sie mein Vorwort gelefen haben, — mel; “es, mas Sie leider vergeffen, nicht den Zwei haben Bann, Iht Werk über den Biutdurft zu jenem Anfehn und jener Wichtigkeit zu erheben, melde ed, ohne alle inwendung, verdient. — Uebrigens kann ih auf Ehredem Deren Verfaffer verfihern, daß bderfelbe immer barauf Rot fepn kann, wenn man feines Merkes irgendwo Er: mähnung thut, erſuche auch ins künftige bev Annoncirung feiner Arbeiten, mid, befonders was Hydrophobie betrifft, gänzlich aus dem Epiele zu laffen, und bevor er über diefen wihtigen Gegenfland „ſcientifiſch/ / nachdenkt, zuvor eini⸗ ge guten Phoſielogien, und allenfalls den 4. Bd. von Tre: viranus Biologie zu fiudiren, wenn er fi ber Sadır ges wachfen zu fepn glaubt. Mrag, ben Io, Februar 1822, Stanz Wilhelm Sieber. Anmerkung zu Hieroglyphica N. VL ©. p. 136. Anm. Außer ber allgemeinern Benennung bes Gey⸗ ers im Hebräifhen und Arabifhen, die ih ſchon hier an- gegeben babe, trug der Vult. Percnopteros noch bie ſpe⸗ cielle: "Racham und Rachamah (DM und MEN), bey er 54 5010 . den alten und neuen Arabırn > und — Verglei⸗ * che Haſſelquiſt's Reife S. 286. Saadjas und Bocha Hieroz. T. H. s. 297 — 322. Vermöge der Paronomaf dieſes Namens des V. Percnopt. mit dem gleichfalls heb DNY, das auch im Arab. und Spr. vortommt (Racham wird dieſes Wild die Hierogipphe der zaͤrtlichen, er mungsreihen älterlihen, befonders mürtterli Siebe, ja überhaupt ein Bild der Gnade, des E barmens, dr Barmberzigfeit. Als eine che Hieroglyphe, befonders der mütterlihen Lieb hat fih nun das Percnopterosbild ganz entjchieden mährt ı)durd die, ihren Sohn Horus fäugen de und von dem Percnopteros bededt Iſis; ein Basrelief aus den Eculpturen zu Phild, Descript. de ’Esypte Antig. Vol. ı. pl. 22. No. 2,j den .Kupfern zu Cceuzers Moth. und Epmbol, Neue Aug T. XVII. N. ı, 2) durch die den Apis faugen® Iſis, mit dem Percnopteros (nidt Ibis, wi Montfaucon irrig gedeuter) Darüber. Vetrgl. Montf: T. 11. P. 1. Taf. CXXVl. No. 4. Daß übrigen® Wort EM? (Racham), älterlihe Liebe hegen, jemandes erbarmen zc. bedeute, und befonbers von Liebe der Gottheit gegen die Menſche in P. fehr haufig gebraucht werde, darüber vergl. man Wi Mörterbüher Castell. Gesen. und Andere in Vocc., übri gen® in befonderem Bezug auf ben Percnopteros noch Bo &art Hieroz. T. I1. S. 31ı8— 319. Hieraus mödte ergeben, baß das Bild des Percnopteros, in fin oe ſchiedenen Beziehungen, bald al& eine Hieroginphe Weisheit (vermöge der allgemeinern Benennung IN bald als eine Hierogl. der Barmherzigkeit, Suld, — de und der aͤlterlichen Liebe (EN gegolten müffe. Dft aber mochten mohl durch daſſelbe Bild bie Begriffe und Worte zugleich hieroglpphiſch geſchtieben wei ben ſeyn. Dr. Sidler, u — 4 — —————— a alla LU nn u "in derfelben Verlagshandlung ift zu haben: Accum, $r., chem. Untergalih en. - Eine Samm⸗ fung merkmwürdiger und lehrreiher Erzeugniſſe der Erfahrunaschemie. Aus dem Englifch: "Mit 2 Kupf. 88. 8.2358; x Thlr, 20-gr. oder 3 fl. 18: Er. ; Biſchoff, ©. , die botanifhe Kunfifprache in Umriffen, “ nebft erläuterndem ZTert. Zum Gebrauche bei Vor— lefungen und zum. Selbſtunterticht, Kol. Mit 2ı lithogr. Tafeln, worauf 504 Vflanzenabbildungen befindlich find... 2 Thlr. 12 gr. oder fl, 4... ‚Srotthuß, Th. d.,. Verbindungeverhältnig + oder ches mifche Aequivalenten - Tafeln, in’ Raum- und Ges michtötheilen der einfachen und zuſammengeſetzten Körper des undrganifchen Reichs, nebſt vollffandiger Entwilelung der Rechnungen zur Erforfchung der fpesififchen Gewichte der verfchiedenen Gas— und Dunft-Arten, Angaben ihrer Verdichtungen bei der - gegenfeitigen Verbindung, threr erforderlichen Gauerz on foffmengen beim MWerbrennen u. f. w. zum prafz iſchen Gebrauche für Chemiker und Pharmaceuten-. Fol. 18 ges oder zifl. 12 Er, Bohn, JF chemiſche Tabellen: der Pflanzenanalyfen | ‚oder Verſuch eines ſyſtematiſchen Verzeichniffes der bis jeßt zerlegten Vegetabilien nad) den vorwalten- onen nähern Befiandtheilen ‚geortnet und mit Ans merkungen und doppelten Regiſtern verfehen, gr. Fol. —— Thle, H ar. oder 4 fl. 3 fr. r Neeg von Efendbed, C. G., Handbuch ‚der; Boranik für Worlefungen und zum. Geibfiftudium.: Zwey 0 Bände. 'gr- 8 5-Thlr. 2i gr. oder 10 fl. | A nfundigung, die Fortfegung des Magazins der ausläns —diſchen Literatur der. gefammten on. Heilkunde, herauggegeben von Dr. Ger; - . fon.und Dr, Julius,‘ betreffend, Es find nun zwey Jahre, daß ‚die Herandgeber der F genannten Zeitſchrift, die erſte Ankündigung ‚derfelben ers ließen. Billig follte es daher, es habe diefelbe nun das ‚damals: Verheißene geleifter, oder nicht, jetzt nur einer Anzeige der Fortfekung derfelben bedürfen, um das ge« ‚fammte heilEundige Publifum, in Kenntnis des für. die ‚Bufunft su erwartenden zu ſetzen. Deſſen ungeachtet has ‚ben Umfländer deren DBefeitigung keinesweges im Bes reiche der Herausgeber lag, eine folche Geflaltung der u — —— en unter denen es erlaubt ſey, nur zwey hervorzuheben. - ;; =. or Wohl haben die Göttingifchen gelehrten Anzeigen, U das Bedfche Repertorium der Literatur, die Pierer und ‚ Ehoulantfchen mebdicinifchen Annalen , die Okenſche fie, ‚die Froriepfchen Notizen aus, dem Gebiete der Naturs ‚and Heilkunde und andre Zeitfchriften, unfred Magazins lobend und theilnehmend erwähnt, ja daſſelbe fogar bin und tieder ausgezogen und fich ſtuͤckweiſe einverleibt, wohl haben die Herausgeber Urfache gehabt, mit den mündlichen und fehrifrlichen Neuerungen vieler der ets ſten Aerzte Teutſchlands über ihr Unternehmen, ſich mehrs fach zu beruhigen, Aber doch Fönnen fie ſich nicht. vers hehlen, daß die Stimme des heilkundigen Publikums ſich noch nicht deutlich genug darüber ausgefprochen bat. Noch immer haben ,, ſowohl die drey allgemeinen Literäs turzeitungen , als die GSalzburgifche, einzig unferer Wil fenfhaft gewidmete, ein tiefes Stillſchweigen über Diefe Zeitſchrift beobachtet, und dennoch glauben’ die Heraus geber, bey ihrem Wunfche das Möglichfte in diefem Sache zu leiften, den Teutſchen auch. hierin literarifchwiflen- fchaftliche Allgemeinheit und Fremdfunde zu erwerben, auf Rath und Benhülfe von Teutfehlands Fritifchen Sprechern einigen, Anfpruch zu haben, um fo mehr, da fie ihre Bereitwilligkeit, diefelben zu beachten und zu ber nugen, 3. ®. durch Augziehung der fremden Gefelfchaftd- fchriften, wie fie in den Göttingifchen Anzeigen gewünfcht wurde, bewährt haben. Diefem Etillfchweigen der kriti— fhen Richterſtuͤhle mag es denn auch wohl wiederum behs zumeflen ſeyn, wenn der Abfag diefer Zeitfchrift ſich noch immer nicht in dem Maaße bar fleigern und feſtſetzen tollen, um Herausgeber und Verleger, für aufgewendete Zeit, Mühe und Unfofen, nur zu entfchädigen. Jedoch find bende fich bewußt, das mit Billigkeit zu wünfchende - ‚geleiftet zu haben. Während die erften in zwey Jahrgaͤn⸗ ‚gen, acht eigenthümliche Abhandlungen Cunter denen die liber die MorgenländifheBrechrubr, eine auf dem Eus ropaͤiſchen Feſtlande noch gar nicht‘ sefannte, vielleicht bald demfelben nur zu wichtige Krankheit fehilderte, die über das gelbe Fieber, eine gang neue, naturgemäßere Anficht deffelben aufftellte,)> ftebenund fedhrig der wichtigſten ausländifchen Werke im Auezuge, faft drits tehbalb Hundert Erfahrungen und Nachrichten aus allen Zweigen der Heilkunde, und dreyzehn literariſche Auffäge mancherley Art lieferten, haben die legten, flatt wie verfprochen wurde, jährlich 60 bis 72 Bogen, und für jede Abbildung einen weniger. gu, geben, ohne Exhds bung des Preifed; 147 Bogen und 9 Steindrücke geliefert, Bende fehen daher mit Beruhigung der Zufunft entaes gen, und find überzeugt,, daß diefer nicht mehr wohl zu entbehrenden, und ihrem Zwecke entfprechenden Zeitfchrift, “ Cdafür bürgen die zahlreichen genanhiten und, ungenanns ten ahnen derfelben,) mit Muth und Beharrlich- keit fortgefegt, ‚die Aufmerkfamfeit und die Unterflügung der gefammten heilfundigen Leſewelt fich zu erwerben, nicht entſtehen Fann und wird, Hamburg, im November 1822. : Die Herausgeber. Auch fuͤr 1823 wird regelmaͤßig am x. Febr., x. Apr., 1. Junm, 2. Aug, 2. Dit., 2. Dec. ein Heft diefes Dt ganns erfcheinen. las nd 1 Pertbes und Beffer - &, Möchte diefes nicht tauben Ohren geprediget feun! -Iunhale. S. —* me und BoF ald Ucherfeger der Virgilischen eergic 119. eidlr, Hieroglyphica Nro. IV. über den Sälüffel der Erkenntnig in den Schriften des neuen —— (Taf. 2.) — 144. Krauſe, vom Unterrichte als Theil der Etziehun — —— Statiſtik. ii Veers- erfmürtige Vorfiellung eines Juſtizcommiſſaͤts An das baierſche Reichs —— ee 157. Shmeinideng — Luſt und Leben der Deutſchen von Buͤſch 161. Annales Academiae Leedienäis 1817 — 21. 264. Ideclle Verberrlihung des Ti erfaßten Naturs lebend vom Grafen v. Bugquo 185. Bruchfiüde eines Tagebuchs, — in Grönland von Saabpe. 186. Das Gebürge im Rheinland Wefiphalen von Noeg— erat 2150..Elora Manhemiensis Ant. Succow. 192. Flora Veronensis Aut. Pollini. 213. Hugi, über den Embryo der Teich-Schnecke. 214. Sawı, über den Julus conmunis.Zaf. 2. 222. Brebm und Richter über die Haare im Sud gudsmagen. “225. Nachtrag dazu ven DEen 225. > . DA uber eine Keeenfon über feine Kur der aſſerſcheu 228: —— über Troillet und Zieglers Bücher darüber 231. Anmerfung iu Hieroglyphica No. IY.- &. 136. von Eidler itterarifher Anzeiger. ©, 49. Sieber, über das Gartenweſen in Paris. 66. Gambeld, Dilanien am Zluffe Eonnafarga in Rordam 58. Ueber die E Oundesrburkng su Lyo 70. he Aufündigung —* ESchitt uͤbet Taub⸗ . me um. 73. Verzeiinif von gu unfs Erppteganı. Gewaͤchſen. 79. De König von Dänemark bietet Giebern einen Ges alt wegen der Waſſerſcheu an. ‚gr. Wiesbaden? Heilquellen von Peez. Ankündigung. $2. Bulletin gencral des Annonces etc, scientifiques, ar Ferussac. gı. Discours d'introduction ä louvrage: Monstruo- sitös humalnes, par Geoflroy St. Hilaire, 101. De Ferniiee: Plan d’un ‚traite de g&ographie et de — eic. enkurgifhe Preisfrage € Natur aaa. Heikn „Di Dibenkurgi I sfräg vs bie" 125. — ei sn in Eure en: 128. Böttling, wegen WScrörs. Umfdlag. d I fü r Saniasıt =. er F ein we 50 3 des Magajins der ausländifchen Litteratur der’ en Hrilfunde von A 4 on und Iuti Zuäners Anke al. der 9 * Schrags Ber Tafel 2, 2: ju ©. 219. und 214. F een Sch. wegen Lähmung „L de L’Or, seconde lettre ; ä la Societe asiatig An Seitfdriften. 4 3 * 5* aa *43 und Meinecke, neues Journal d. Che — En Genverfationählate hey © rodtaus. r * hab eur — nn. Brulehr ns; a Eingegangen. : 3 a An Aufſaͤtzen. Ueber-Ch Mions N -4 Nie in hir o Mia bieroglyphiſches ainnabe, ' ©. wegen CR AA Ren Ueber Baprhbammers Schrift. Slaviſche Sprache, wegen fränfifher © te, z ende Bud: g ei Ola: Mineralogifche Bruchſtuͤcke. Milbrand, Bemwealichkeit des Oberkiefers der Vögel. Wefrumb, Ampbifiomen. b. An Bädern. C. Fischer, brevis Entozoorum expositio et me- thodns; em investigandi et conserwandi, cum icone. Viennae apud Gerold 1822. 8; 60. Heusinger, de Organogenia; Programma. Jende apud "Mauke. 4. 32 * J. dOutrepont, Abhandlungen und Benträge ges burtsbülflichen Inhalts 1 en Bamberg und Wäre burg ben Goebbardt. 1922. 8. 430, 3 Leichs Vergeihnif der im Jahr 1921 erfchienenen B der, nach den Wiſſenſchaften geordnet. Leipig Ceih. 1822. 8. nebft Kegifter. Aueh en daſſelbe vom leten Drittel des Jahres Mode, . Brunbrif der Mineralogie. Dresden bey Arnold 1822. I. Terminologie, Suflematif, Romenclatiy Charafterifiifur. 8. 604. XLII, 5 Kupfertfin. Kraufe, von der Marke der deutfchen Sprade. Dress den bey Arnold. 8. 73. Gravenhorst, NMlonographia Ichneumonum Pe- demontanae regionis caus Mem. di Torino pag 275 — 388.) q Ejusdem, de natura vegetabili Gorgouiarum (ex iisdem p. All — 432.) J. Müller, diss, de —— animalium. Bor | nae 1822. 4. aq. ta ! ! ihtle * fun; im on der Gefdhichte A t or ete der Ge A terthum, und Scrifteneund abe Deasfolande: Erg ler: Knebels Lu L 3:2. 22.0. mul we | Preis des Sahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 Fl. 24 Er. rhein. ar DIESES —— ———— Von dieſer Zeitſchrift erſcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, fo aß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herauskommen. - Die Buchhandlungen menden fih an die Buchhandlung Brockhaus in keipzig, welche diefe Feitſchrift in Commiffion hatz die Pofämter an das in Jena oder Leipzig; in welchem Falle ie die Iſis mit 3 Rabatt erhalten. Man kann nur auf einen ganzen Jahrgang Beſtellung machen, und die Zahlung iſt ungerheilt - it Leipziger Dftermeffe deslanfenden Jahres zu leiften. Beytkaͤge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonders Bücher, Im Wege ves Buchhandels über Leipzig geſchickt. Man fege nichts anderes darauf, als: Gedrucktes, zur ahrenden Poſt; dickere Sachen gerollt, Es geht nichts verloren; Das Recommandieren ift daher nnoͤthige Vertheuerung. EEE — — —— — — —— Jena in der Expedition. Neues Journal für Chemie und Phnfif in Vers bindung mit mehreren Gelehrten herausgege— ben von Dr. Shmweigger und Dr. Meis necke. Neue Reihe. Band 6. Nürnberg 1822, in der Schrag’fchen Buchhandlung, Inhaltsanzeige. Heft I. Ueber die Suberins oder Korffäure. Brandes, Ueber die Kroftallifation des Schwefel aus dem Chlos tinfchmefel vom Prof Guftav Bifhoff in Bonn. Analnfen des Indigs Blanche über Schwefelgehalt der Pflanzen. Dr. Ure über Prüfung der Blaufäure. Ueber Benugung des fchmefelfauren Bleyg. Vom Bergs ingenieur P. Bertbier. 9. 3. Broofe über ein neues Bleierz. Bertbier über die Manganoxyde. Berjelius über den efflore&cirenden weißen Schwefelkies. Darſtellung eines fchönen Gruͤne. Bon 9. Bra— eonnot. Spiegelglas mit Hülfe von Kochfal; und Glauberfal;. Don Dr. Rudolph Vorkommen des Jodins im Mineralmaffer iu Sales in Piemont, nah Angelini. Analyſe eines Steines, welcher fich in der Harnröhre eines Dchfen gefunden bat; vom Hofr. Wurger in Marburg. Nachtrag über das fogenannte färbende Wefen der Oſt⸗ feeluft. Don €. 9. Pfaff in Kiel, : Ueber die Verflüchtigung fogenannter feuerbeftändiger Salze durch die Deftillation. Von Prof. C. 9. Pfaff in Kiel. Das Derfied'fche Erperiment, die Compteſſion des Wafs fers zu jeigen. Notizen und Auszüge. Electrochemiſche Verſuche von Desprep. Magnetifirung durch einen Blitzſtrahl. Bierarmige Magnetnadeln. Ueber Temperatur der Dämpfe. Siedepunfte einiger gefättigten Saljauflöfungen, Thomfon über Erhitzung bei Kroftallifationen. Garbenverwandlung der Rubine dur Hitze. Mobs über Bremfters optiſches Mineralfuftem. Ein alter Meteorfall. Meteorftein zu Angers. Eifenglanz aus Brafilien. Ä Ueber den Türkis, < Kryſtalliſirter Speckſtein. G. T. Bowen's Analyſe eines Nordamerikan. ſteins. Analyſen der Chabaſie. Berzelius über Meſole, Meſoline und Meſolit. Heulandit und Stilbit. Thomfonit. Annalpfe des Teſſelits. Bertbier über Kiefeltalf. | Berthier über Fohlenfauren Kieſeltalk. | Bertbier über die Mineralwafler zu jet Rertaire. Borarfäure in Toskana. Schwefel zu Scanſano. R. Phillips über Gruͤnſpan. j f Thomſons Analyfe des Kalialauns. Ehromfaures Kali als Arfenifprobe. Smitſons Arfenifprobe. Prüfung auf Queckfilber. Nichtvorfommen der Kreide auf Kreta. Eteinfal; in Tosfana. F Feines Schwarz durch Verbrennung des Theers. R Auffangen giftiger Dünfte, Bauguekins;Unterfuhung des Zucerrobrfafts. Einzudern des Fleiſches. | Dratbjiehen durch harte Steine, Sicherung der Wände gegen Feuchtigkeit. s Legitung von Zink mit Eiſen. Roͤhren aus Cautſchuk. Oel fuͤr Inſtrumente. Del der Arachis. Bonaftre über Elemi. Notizen von Moringlane, Dupondhal und Bo naftre über verfchiedene harjige Subſtanſen. Kaftanienrinde zum Gerben und Färben. Brande über den Thee. Bemerkung Über Brucin und Strochnin. J | Buchner über das Urari, Soffile und jetzige Pflanzen. Dr. ®. Prout über Umänderung der-Subflanien dv Eies. Auswaͤrtige Literatur. Programme de la fociet6 hollandoiſe des fciences Harlem, pour l’annee 1822. Meteorologifches Tagebuch vom Canonicus Heinri in Regensburg. November 1822, Zu Ge % IIL T i b ‘u Sud IV. 3 SE Sulpizia, "Dir ja gefhmüdt, Mars, * Groser, am Erftmond : Kom zu Befhau ſelbſelb, Tennft du was, Himmel: herab, Das gönnt Venus in Huld, nur Du, bu gewaltfamer, hab’ Acht, Fiel etwa, ftaunft an du, fhnöde die Waffe dahin. Diejer allein ja am Aug, wolt' er glufhpeinigen Götter, Bünbet er an albeid fein Geflam Amor in Haft. She, was, was da beginnt, wo, wo fie Tritte bewegt hin, Legt Hand an ftehlfam, [liest ja die Zierde fih an, Sir auf fie 's Härlein; lokweis wil es [hmüden im Ausgus, Und flocht fie’3; flehtweis, hutdigen mustu dem Har. Sengt, ob Zürerifc heut fie hat ausgeh'n wollen im Ummurf, Senget, ob in fihneeweis reinliher Hülle genaht, l l u 8, Elegie 1. So hat in ewigen Hoͤhm felig Vertumnus im Himmel, Zaufenderlei Aufpuz, taufend in Ehren hat Er. Einzig ein Maͤgdlein, ift werth- fierö, der. mollige Wlied Ing Köftlihe Naß, Tuͤrus, doppelgetauchte verleih' ; Sie, zu befigen was all einmäht von erduftlihen Ädern, Würzigen Saatreihthum’s froh der Arab’ im Erbau'n; Was der Schwarze dazu, vom Sirand vom rothen, an Mufcheln, Nachbar an Morgenroths Woge, der Inde, fih häuft. Sie, ihr Pieriſchen, lobſingt am feitlihen Erftmond, Nim fhildfrötene Leirr, Foͤbus, erhabner, o du, Dies weihnachtliche Feit, vielfach ** mitalt’ es in Jahren; Mürdiger ift Sungfrau Eeine, ber Reigen mit eud! W. * Mars Magne — Mars, Michler, den Anklang (Alliteration) haltend, wär” aus den Nibelungen verſtaͤndlich, Gewiſſe Sartheiten des Liedchens ſind freylich unüberfegbar, *« Consumat?? — Codd: fen, dan auh alten und vezrehen L(babitınebmen, zu bettachten und beites „hoc sumeti« — Man fast, aetatem consumere u. dat. an a) neumun) ars worıvereint (in consumere) feibeinfach run wider auf Eibensdauer gemeint ſey, ſcheint Abſicht ın den Worten, Das hier Feſt und Jahr übereinzuben: m ZZ —— — — J Onomaſtiſche Proben, ſcandinaviſch gloff.t. Entwosfen von M. F. Arendt aus Altona, bekannt gemaht von Dr. Dotow. 1. Benennungen nordifher Völker, Gothunger, Gaut- ungar. Thüuͤringer, Tyr- ingar. Sunen Hunar, Zanen, Raniv Sermanen, Geir- menn, Schfen, Saxir. Rs. 18:3. Seit 10, Des zleichen — Soͤhne des Odinn oder Gautr — Nordiſcher Ehrenname. Söhne des Kriegsgottes Tyt — desgleichen. Baͤren-Jungen — von ihrer Staͤcke. Nah einem Anführer diefes Nımens— Streithare (Eher). Nach ihrer Bewaffnung — Sp.eßführer, Grab" Mefferträger, 25° Schotten, Skötar. Nah ihrer Vertbeidigungsart: Schügen. Warner, Varnir. Desgleihen: - Bolmerker, - Alemannen, Adal-menn. Edie Männer; bedgelegter Ehrenname. ? . Sranfen, Frakkir. Bengelegter Patteyname: die Frechen, Tapfern. Ratten, Hatir. Desgi. die Gebaßten: gleichfalld wegen ihrer Streitbarkeit. ‚Sriefen, Friösir, Desgl. die Froftigen: megen ihrer Erfindung des Friestuchs. Sveven, Sveifar. Desgl. wegen ihrer weiten Wanderungen. Schweden, Sviar Maldbrenner, Schwender: megen ihrer Maldäder, Bayern, Büar. Bauern, Baumänner: wegen ihrer feſten Wohnfige. Wagern, Vagrir. Dom Wohncrte: am bolfleinifhen Meerbufen. Stormarn, Styr- marir. Desgl. aus den Mooren oder Sümpfen des Störfluffes in Heolftein Merovinger, Meer-ungar. Desgl. an den Seebiftricten des nördl, Norwegens. Marcomannen, Mark- menn. Desgl. ausnordifhen Maldgegenden, Iſtevonen, Eyst- büar. Desgleihen an den öſtlichſten Wohnoͤrtern ber Nordiſchen. Dandalen, Vendlar. Desgl. von der Spige Juͤtlands, woman wenden muß, 11. Romiſche Confuln nordifher Abkunft; nah C. U. Muratoris Bürgermeifter : Rolle. Im I. Chrifti 331. Ablabius fcandin. Af-leife d. i, Nachgebohrnet (Posthumus). 362. Nevila, - Naefill = = Grofnafe (Naso). 366. Dogalaifus, - Gud-Leifr! =: =. Götterfohn (Gemeihter). 372. Arintheus, - Arn-thiöfr = e Adtergleib (thiöfr eigentlich Anführer), 377. Merobaudes, - Mar-valdr! s» s Nubmmaltend (Waldemar). 381. Svazrius, - Sis-geirr = s Giegfhmwert (Sıegreicher). 384. Riimer, - Rik-marr s » Madıtrubm (Rubmmürbiger), J 385. Baudo, - Baldr » s Meiberübme (Renommift). 400. Stilico, - -Stallingr! « * Gtubihere (Negent). 5 401. Fravila, goth. Frojila s s Herrchen (Junker). 427. Ardaburius, fc. Jardarr-bürr s = CErtmann (NB Noch gebraͤuchlicher Name), i 1 454. Hreobindus, - Arn-finnr » = Xbdler (Finnr benannt nad den Rappen). £ | 437: Sieevultus, -_ Sig-valdr » s» Siegwalter (mie Sahmaiter). 465. Herminericus,-Hermadrrikrs s Mädtiger Streiter (oder Landshett). 470. Jornandes, - Geir-mundr! »s «e Statker Held (mundr, mundar Hand ober Staͤrkeh, 454. Theodericus, - Thiöd-rekr = » Ueberwinder (beiländifh Dwingeland). 487. Boethius, - Büi (Boje) = « Bauer (Ebrenname), 458. Sifidius, — Sig-finur = = Sieg (Finnr ein Lappländer). 519. Eytharicus, .- Aud-rikr * s GBüterreih (and, od — Reichthum; woher Kleĩnod). } 555. Belisarius, - Valdi-sar! ° . &trenger Herr (wie Valdi- mare, großer Herr) deutfcher Mame: Seorwald 1. Altſaͤchſiſche Perfonen : Yramen des XIL Jahrhunderts. GSottſchalk, Godescalc. Diener der Götter (Theodulus). Gotthard, Godehart, Eifrig für die Götter. Arnold, Arnalt. Gewaltig wie der Adter, Zerthold, Bertolt, Maͤchtig berühmt (biarfr, clarus). s Ebard, Fkihart. Scarf gleib dem Echwert (eög, die Schneide), Gerhard, Gerhart, Schacf wie ein Spieß (zeirr). Ditmar, Thetmar. Beruͤhmt im Lande (deym Volke). “ilmar, Hillemar, Durb Zapferkeit berühmt (hildr, Kriegs: Böttinp, Balduin, Baldewin, Maͤchtiget Ueberwinder, 2 Lambert, Lantbert, Berübme im Lande, "erbert, Herehert. Mübmlicher Krieger, Zentich, Heimric. Eigner des Reichs (heimill, rechtmaͤßig). Ahlmann, Adelman. Ediet Mann (vir Benerosus). Sermann, Hereman. Kriegemann, Heermann. ii 237 Berndhard, Bernhart. Stark wie ber Bär, Xöerner, Wernhere. Xobert, Rotbert. Walbert, Waltbert, Beruͤhmt durh Gewalt. Luͤder, Liuthere. Volksherr (Fürft). Yslter, Walthere. Gewaltherr (Machthaber), —— 238 _ Streitbarer Herr (haerr, erhaben). Durch Krieg berühmt (rioda, röthen) [die Waffen], IV. Namen sus Teutjchlands Geographie, Slüffe Aa ſcandin. * gen, fem., ein Bach, Flug, — Donau » dün-a, raufhender Strom (dynia, tönen), Elbe elf-a, Bergſtrom (elf eine Klippe, Alpe). Suide - » fold-a, Flaͤchenſtrom (fold eine Ebene). . R Zehn > losn -a, Stillfluß (losn gen. neutr. Meersſtille). See = lid-a, Lehnenbach (lid zen. fen. Berafeite [vergl. gleiten]). #' Le » laelkr gen. masc., Bach (Niederf, lekken, tröpfeln), May > meein-a, Hauptfluß (nehml. in Oftfranfen). Oder > aedur, eine Ader (für Hauptftrom jener Gegenden). - Bhein =» rin, gen. fem., (rinna, firömen), D.eir.t'eir: Amelburg, Burg der gothiſchen Amaler oder Aumlunger (vergl, Ameland), ‚&utin, Othins Verehrungsort in Holftein. . Gudensberg, Dthins Berg in Heffen und am Rhein, Herford, Fuhrt des fränfifchen Heers. Senniberg sc. Heina - berg, Wegftein, Bruch, heinn, masc. ein Wesftein. Seuf,. Badeort, von der warmen Quelle, lackr. Meklenburg, große Hauptftadt des Reichs Saxland. sc. mikill, keyakn sud — soeti— Südgrenze der Sauren, Sudurland (Eannerland). Soeft, > Sitten, sig -tun oder Siegburg, Befeftigung der Nordiſchen. Wahren, Vorn, Fem. Schanze eben desgleichen. Hıersgiyphica No. Mi;e © wagte, einige aͤgyptiſche Hieroglyphen erklären zu wollen, war ih von der Annahme ausgegangen, daß Phonetik ie-Bafis gewefen ſey, auf der Aegyptens Dieroginfbif ge: ndet worden, und daß dem gemaß die Löfung oder Ent: ifferung von Aegyptens Dierogiopben nur von diefer Bafts us begonnen werden Fönne. Diefe, meine Annahme, hat ‚kiöher von einigen Seiten ber, mancherley Witerfpruch er: ten,. Und, fonach vermochten auch Die einzelnen darauf ründeten Verſuche zur Zöfung verfchiedener Hieroglyphen, die ich von Zeit! zu, Zeit mitgetheilt,, bey einigen Altetthums— ſchern Eeinen beſondern Eingang zu finden, Ihr ftand *. Als ich vor drey Jabren ohngefaͤhr die erſten Verſu⸗ V. Ueber Champollion's des jüngern wichtige Entdeckung Phonetiſcher Hieroglyphen auf aͤghptifchen Monumenten. (Taf. IIL). die bisher durchgängig. gehegte Anſicht, „die Sieroglyphen durchaus entweder für kyriologiſche oder für bloß fymbolifche Zeiden zu nehmen, und dem gemäß zu erklären‘, gerade entgegen; der Übrigen Wi— derfprüuche gegen andere Theile meines Annahme nicht gu gedenfen, Tun endlih, nachdem der, mährend Napoleons Er— pebition in Aegnpten gefammelte Schatz von unzähligen hie roglyphiſchen Inſchriften, in Paris feit länger als zwanzig Sahren fhon auf manderley Weife benugt worden, ift da6 befannte „Dies diem docet“ auch hirrüber durch riuer 239 ; Branzofen ung zugefommen. Daß in Aegrptens Hitroglophen ſich allerdings auch eine Phonetifhe Schrift befinde, dieß bat ber franzöfifhe Gelehrte gegen die Mitte des Jahres 1322 an den Namen mehrerer griechiſchen und römifchen Hettſcher über Argppten mit größerer Evidenz deutlich zu machen vermocdt, ald ih im Sabre 1820 in meiner Eleinen Schrift über die Zeichen des Ägnptifhen Thierfreifes diefes fhon aufjuieigen vermögend gewefen bin. Hatte ich damals bie Dierogippben überbaupt als eine Lautſchrift, und zwar als eine folde angenommen, mwodurh einzelne Wörter durch Bilder geichrieben wurden, und glaube ich damals ſchon, wie aud in fpäteen Befanntmachungen, die Art und Meife dargetban zu baben, wodurch diefes vere mittelt worden; fo bat nunmehr der franzdjifche Gelrhr: te, auf diejelbe Annahme bin, fogar eine Buch ſt a⸗ benz und Sylbenfcrift, mie berichtet worden, d. i. eine Sieroglyphenſchrift entdedt, in welcher durch einzelne Bilder nicht ſowohl ganze Wörter fondern vielmehr einzelne Laute ausgesrüdt, und folglich aub Namen gefhrieben werden konnten. Und an eben Diefen Namen ıft es, wo er durch confequent angeitellte Vergleichungen das von mir früber öffentlih behauptete Da— feon einer Phonetiſchen, d. i eımer Lautſchrift, bis zur hochſt möglichen Evidenz fo weit als diefe ın Unterfu: hung bdiefer Art gebtacht werden kann, wirklich darge: legt hat. Nie wir hen No. 255 des Morgenblatts 1322 aus dem Briefe eınes Gelehrten aus Parıs erfahren haben, war diefer franzöiiche Gelehrte Here Champollion, d. j., Bruder des durch feine Preisfhrift über die Chronologie der Prolomäer befannten Champellion Figeac, dem es gelang, tas Dafenn von Phonetiiher Schrift in Aegyptens Die- _togipphen zu ermeıjen, Ungleih aurführliher fpricht aber über dieſelben For: f&ungen und "Eikiärungsverfuhe die London Literarv Gazette. etc No. 304 vom 16. November 1822 Ser iſt das Memoire des Verf felbit, das er der Eönıgt. Akade⸗ mie ber Inſchtiften und ſchönen Wiſſenſchaften am 22ften Erpt. 1822 mitaetbeili batte, etwas abgekuͤrzt ın englifcher Ueberfegung zu lefen. . Um der Wichtigkeit des Gegenftandes m Ten halte ich es nicht für undienlib, ſowobl die Nahriht aus dem Miorgenblatte, als aud den abgekuͤrzten eng’ [ven Be: ticht, Überfege hiet mitzutheilen. „Ueber die Entzifferung der aͤgyptiſchen Hiero— glyphen ꝛc.“ Aubbem Briere eines Belebrten. Die mie merkwürdige Neuigkeit, yon ter Sie ſchon en urs aus den Öffentlihen Blättern erfahren haden wer: ses, und über welche nädflene von dem Ueber der Ent: vaung felbit ein etwas ausführlicherer Bee ım Diuck nen fol, 18 — gerade die gelehrieiien Keunet müſſen t das lebbaftefte Erflaunen empfinden — die fichere Krjung mer meht unberrichtlihen Anzahl der, nun (don ei (9 vie,en Jabrbundereen mit dem Dumkel der Mormelt hen, Aoptiſchen Hierogioppen, Gin noch liemlich — 3 — u 240 junger Gelehrter, Here Champollion, der juͤngere Brus der des, durch feine Preisfchrift über die Chronologie der Prolomäer [bon befannteren Champollion Figeac, iſt es, dem die berühmte Inſchrift von Nofette, während eines funfjehne jährigen Studiums, allmählig den Zugang zu dieſen verſchloſ⸗ fenen Heiliatbümern eröffnete, Ben manchen fiebt er no in der Vorhalle, aber audy mehreres ift ſchon zugänglich und mit Sicherheit aufgehellt. Am gemiffeften ift die Leſung der Namen der griebifben Könige und Königinnen und der roͤ— mijchen Kavfer. Zur Screibung diefer haben ſich nehmlich dıe Aegyptier, wie aus der Entzifferung hervoraeht, eine Art von bierogIppbiihem Alphabet gefbaffen, deffen Bildung zu⸗ gleich auf dıe Buhftabenfhr ft überhaupt, und aufden Ue: bergang von der Gedanken malenden Bilderfchrift zu der Be: zeihnung der einzelnen Tone, ein, zwar längft geabntes, aber num erit deſtimmt au'sehendes, Licht mirft * Sie druͤckten nehmlich jeden Buchſtaben durch das Bild eines Gegenſtandes aus, deſſen Namen mit dieſem Buchſtaben anfaͤngt; und um anzudeuten, daß eine ges wiſſe Weihe folder Buder nur diefe befchränktere Bedeutung bat, umg'ben jie diefelbe mit einer befondern Einfaffungz mas freblich auch ſchon ihre frübern Vorgänger öfters bey den Namen der Altern emgebornen Könige getban hatten; die aber nicht in Buchſtaben, fondern im bedeuz tende Syiben zerfert find (7). Die Inſchrift von Kofette gab den Namen eines Prolomderd und feiner Gate tin, und daber ſchon eine gewiffe Anzahl diefer,, als Bude ftaben dienenden Zeihen deren Kenntniß durch ger ſchickte Vergleichung der in mehrern Namen vors fommenden over abwefenden Tone bald vermehrt oder vervo.ftiidigt werden Fonnte., So begann Leſen diefer Cennamen, das ın Kurzem durch die Bemer⸗ fung, daß die Inſchriften diefer Art, aus der griehifhen und römıfden Zeit, gerade diefelben find, die auf den in Argnpten geſchlagenen Münzen derfeiben Könige und Kapfe | vortommen, theils erleichtert, theils betätigt wurde,‘ - „Schon liet nun Champollion auf vielen danptifchen Dentmäern folhe Kamen ſpaͤterer Fürften, oder B woͤrter, melde diefelben bezeichnen, mie z. B. auf de Mauern des Tempels von Denderab (aber nıdht. wie viel leicht aus Mifverftändniß gefagt worden ift, auf dem a diefem Tempel entwandten Xbierfreife) unter andern da Mort Autohrator, das auf den in Negnpten geprägt Münzen Nero's gleichfalls obne Beyſezung des Eigenn mens vortommt — Auf den eriten Blid ſcheint diefe Ente detung viele Denkmäler des alten Vaterlands eines böh Eultus auffallend zu verjüngen. Diefes ift aber nur ſcheinbates Refultat derfeiben; denn über den Namen f terer Hertſchet kommen bäufig die der älteren Pbaraonif Könige vor, und der gefammie jegige Standpunct bie Unterfuhhungen zeigt vielmebr in diefer Ruckſicht, dab d Denkmäler erft im Kauf der Jahrhunderte, oder auch Das pbönieifte Alphabet fcheint nebmtih auf diefe Weite entftanden zu ſeya; aber die Bilder der Geg de jind ion io jeher verändert auf une gefommen, Erkennen derſelben oft bloß als eine etwas gewagte ma gung erjgien,‘* 3 ‚der Sahrtaufende, allmählich mit der unglaublihen Anzahl ‚von Inſchriften verfehen worden find, welche diefelben nun— mehr bededen. Ja es fcheint, daß die uralten Gründer, unter welchen der große, durd die Bilderfhrift ald Sohn der Iſis (mas die Bedeutung feines eigentlich aͤgyptiſchen Namens ſeyn fol) bezeichnete, Sefoftris eine vorzuͤgliche Stelle einnimmt, zuerſt blog ihren Namen und ihren Ruhm an die Spige der von ihnen geftifteten heiligen Ge; baude festen, und daß die Priefter allmaͤhlich den leeren Raum benugten, um auch fpätere Mohithäter des Tempels der Ehre, auf die Nachwelt zu kommen, theilhaftig zu machen.“ Naͤtuͤrlicherweiſe find erſt einige dieſer aͤltern, finns bildlich bezeichneten, Koͤnigsnamen, fo wie der reinfinnbild: lichen Zeichen überhaupt mit Gemwißheit (2) entdedt; aber doch ſchon manche biefer Zeichen ließen ſich, vorzüglich durch Huͤlfe der Inſchrift von Rofette (7), wenigſtens mit großer Wahrſcheinlichkeit errathen, und bie Entzifferung ſchritt da— ‚buch zu! bedeutenden Nefultaten voran, daß die Verbin: \ bungszeihen der Begriffe erkannt, und fo gewiſſermaßen die Regeln der biecogIpphifhen Grammatik entdeckt wurden, Auch der bisher zu fehe verfannte Horapoilo, mit feinen Auslegungen einer beträchtlihen Anzahl heiliger Zeichen, kommt dadurch gelegentlidy zu größerer Ehre, und Cham— pollion hat eine erkfärende Ausgabe diefes Schriftſtellers ‚vor. Seine eigene, ſehr ausfuͤhrliche, Analyſe der benug- ten Ducllen und Angaben der erfanaten Reſultate hat er, in mehreren Borlefungen, der Académie des belles lettres vorgelegt, welche befchlofen hat, fich bey der Negierung für die Unterftügung der Bekanntmachung diefes, durch die ‚vielen dazu in Kupfer zu ſtechenden Zeichen, Eoflbaren Wer: kes zu verwenden,’ „Schon jest läßt uns diefe Entdeckung und die von dem Urheber derfelben damit verbundene genauere Unterſu— F dung der alten ägyptifhen Geſchichte, morin durch eine tiefere Kenntniß der eigenthümlihen Schrift und Sprache diefes Volks manche Mißverftäindniffe und fcheinbare Wi: derſpruͤche der griechiſchen Schriftſteller aufgeklärt werden, einige erfreuliche Blicke in das Dunkel der Vorwelt werfen, und follten, wie zu hoffen ift, noch einige, wie die Infchrift don Rofette in mehrfacher Sprahe und Schrift verfaßte Denkmaͤler aufgefunden werden, * fo Eönnten noch einft, jetzt kaum der fhüchternen Muthmaßung daͤmmernde Jahr: taufende, aus der dunkeln Gruft der Vergangenheit, wie- „ber lebendig und thatenreih für uns auferſtehen.“ „Die Freude über die günftige Aufnahme der Mitthei: Jung feiner Entdedungen wurde für Champollion noch da- durch vermehrt, daß gerade der, fich in derfelben Laufbahn ruͤhmlichſt auszeihnende Engländer Dr. Young, als Zeuge derfelben, in Paris gegenwärtig war, und feinem jüngern Nebenbuhler mit der loͤblichſten Humanitaͤt volle Gerechtig⸗ keit wiederfahren ließ.“ MRNoch neuerlich iſt in Syrien eine Snfhrift mit Hierogly— pben,und einer Keilſchrift aufgefunden worden, die freylich eher zu der Erklaͤrung der letztern, als der erſten beytragen duͤrfte.“ SAs 1823. Heft UL 8 — — — oAr 222 „. So weit der Berichterftatter im Mergenblatt; aufihn mege nunmehr das in der London Literary Gazette im Auszug mitgerheilte Memoire des Herrn Champollion fetbft folgen. Hier lieft man ©. 725 ff. folgendes: „Auszug aus dem Memoire, das ſich auf das Al: phabet der Phonetiſchen aͤgyptiſchen Hierogly— phen bezieht.“ GVergl. Taf. 3.) (Der koͤniglichen Akcdemie der Inſchriften und ſchoͤnen Wiſſen— ſchaften am 27. September 1822 mitgetheilt). „Sndem mir unfern Leſern diefe fo wichtige und höchft anziehende Abhandlung mittbeilen, ift es wohl nicht nötig, fie auf die auferordentlichen Ergebniffe aufmerffam zu ma— ben, zu denen die Entdedung, melde fie zum Gegenftand bat, hoͤchſt wahrſcheinlich führen dürfte. So wird denn die Möglichkeit, die älteften Denkmäler der Welt zu entziffern, wie wir hoffen, endlich erreicht merden! Mir haben bier: ben weiter nichts zu bemerken, als daß die, den Gegenitand diefer Abhandlung erlauternde Kupfertafel nach dem Drigi: ralfupfer mit diplomatifher Genauigkeit verfertigt worden ift, fo daß man fid völlig darauf verlaffen kann.“ Nach diefen Worten dis englifhen Redacteurs der L. G. beginnt das Memoire, wie hier folgt, „Seit der franzsiifhen Expedition in den Drient find bie, mit Inſchriften allerhand Art bededten Denkmäler Ae— guptens duch ganz Europa allgemein befannt aewerden. Die geiftvollen Bemühungen der Reifenden, die diefe herrli- hen oft aber ſehr befchädigten Ueberrefte der Gultur der Vorwelt von gänzliher Vernichtung gerettet, und die Liber ralität der Regierungen, die dadurch, daß fie diefelben vor dem Publicum zur Benugung in öffentlihen Mufeen aufge: flelt, das Studium derfelben erleichtert, alles diefes mußte nothwendig auf die Fortfchritte im geſchichtlichen Wiffen vom glüdlihiten Erfolg fenn, und befonders uns endlidy über die allaemeine Befchaffenheit, die Verhältniffe und die befondern untergeordneten Arten der bey den alten Xegnpti- een üblich gewefenen Schrift zu richtigeren Ideen leiten.“ „Dbnfehlbar gehören aber zu den mwichtigeren Gegen— ftänden diefer Art fowohl die drepfahe Inſchrift auf dem Stein von Rofette, als auch die Handjchriften auf den Papyrusrolfen, die feit d. F. 1812 in dem großen Merfe Esypt. Antiq. T. I. erfhienen find. Die gelehrten Be: firebüngen der Herren De Sacy, Ackerblad und Dr, Young über diefe Gegenftände haben theils die außeror: dentlihen Schwierigkeiten erkennen laffen, die mit Unterfu- ungen biefer Art nothwendigerweife verbunden find, theils haben fie uns auch eine reiche. Ausbeute von Belehrungen gewährt, die man davon wohl erwarten durfte. Vielleicht habe ich das Gluͤck gehabt, über einen Gegenjtand, dem ich meine Forihungen ausfchlieglid gewibmer, einige vols lig fichere Aufflärungen zu erbalten.‘ „Es ergibt ſich aus mehrern meiner Denkfcriften, dag die Aegyptier Drey Schriftarten beſeſſen.“ I. „Die SHieroglyphenfihrift, melde mit Hülfe von Zeichen, die mehr oder weniger beflimmt die Formen 16 243 ſichtbarer Gegenftände barfielten und von benen die Zeichen bald im eigentbümlihen bald im fighrlihen Verſtande ge: nommen wurden, geradezu Ideen malte. Die Alten nann« ten diefe Zeichen im erflern Falle Eyriologifche, in dem zweyten aber tropifche oder Anigmatifche Siero— alypben. So beſtand demnach die Hieroglyphenſchrift, le: diglich in Hinſicht auf die Formen der Zeichen, aus zwey Arten: zuerſt, aus reinen Hieroglyphen, deren Charak— ter die Darſtellung wirklicher ſichtlicher Gegenſtaͤnde war; und dieſe Art ward vorzuͤglich an Palaͤſten, Tempeln, Graͤ— bern, uͤberhaupt an allen öffentlihen Monumenten ange: bracht: zwentend, aus derjenigen Hieroglyphenſchrift, die ich die linesrifche (linear) genannt habe, meil diejenigen Zeihen, aus denen fie befteht, nur aus fehr einfachen Ki: nien gebildet und oͤfters mit vielem Geift zufammengefegt find, fo daf fie ein leicht erfennbares ſichtliches Bild dar: bieten. Diefe lestere Art ift fehe mit Unrecht mit der bie: ratiſchen Schrift verwechſelt worden.“ U. „Die bierstifche oder die Priefterfchrift, de— zen Zeichen größtentheils willführlih find und in ihren For: men nur ſehr ſchwer die Spuren von Abbildern fichtbarer Gegenftände erkennen laffen. Dieſes zwente Schriftſyſtem äft lediglich eine Tachygraphie des erfiern. Der größte Theil der in den Äguptifhen Grüften gefundenen Handfchriften äft in bieratifher Schrift, die vorzüglich zu religiöfem Gebrauch beftimmt war.” III. ‚Die demotiſche (gemeine) oder epiftologra: phiſche Schrift, deren man fid zu bürgerlihen und zu Mrivatverhandlungen bediente, Diefe Schriftart, die ſich auf dem Stein von Nofette in der Mitte befindet, bilder ein eigenes Syſtem; es war, in der That, aus Zeichen ge: bildet, die man unverändert aus der bierstifchen Schrift geborgt hatte, allein die Demotifhe Schrift bediente ſich derfelben, und wendete fie ganz nad) gewiſſen Megeln und zu gemwiffen Abfihten an, die ihr ſelbſt ganz eigenthümlich waren, „Dieſe drey Syſteme oder Hauptfchriftarten find rein idiograpbifdy (idiographic); d. h. fie drüdten Ideen und nice Tone oder Laute aus. Indeſſen hielt fid) ihr Gang im allgemeinen analog zur gefprode: nen “ayptifhen Sprache, oder er wer vielmehr danach gebildet.‘ (2) „Allein, da nun Feine von bendrey ägyptifhen Haupt: f&riftarten die Laute der Mörter ausdrüdte, * fo blieb es ielr merfwürbig zu erfahren, durch welche Mittel die Ae— grptier in ihren Schriften Eigennamen und Worte, die fremren Sprachen angehörten, ausdrüden konnten, deren fie doch in ihren Ideenſchriften (idiographie Texts), vors zuͤglich waͤhtend der manchetley Perioden ihrer Unterwerr fung unter fremde Herrſcher, häufig zu ermähnen ge: nötbigt feon mochten. Es ift dieg eine, fowohl fir die Ge: ſchichte als für die Philologie fo hoͤchſt merkwürdige Frage, daß ich mich zu deren Loͤſung entfhloffen habe, und davon eine gebrängte Ueberſicht geben will,‘ — — * Hier fehen wir, mie H. Champollion noch von ber alten Vorftellunasart befangen geblieben ift, Vergl. weiter un: ten meine Bemerkungen, ‚ganz nad) Europa gefommen wäre, 244 „Der demotifche Text der Infchrift von Nofette Hat und, als wir ihm mit dem geiechifchen Text verglichen, zu der Wahrnehmung geführt, daß die Aegnptier in dieſer dritten Hauptfchriftart fi) einer gewiffen Anzahl von idDiograpbifchen Zeichen bedienten, die, nachdem fie ibre wahre Bedeutung ben "Seite geſetzt — (2?) — zufaͤlli⸗ gerweife Zeihen von Tonen oder von Lauten wurden. — Go gefhah es dann, daß mit Zeichen folz! cher Are die Namen der Könige, Alerander, Pole: MAUS, die der Königinnen, Berenife, Arfinoe, und die von Privatperfonen, Aetes, Pyrrha, Philinus, Areia, Diogenes und Irene in dem demotifchen Text der Snjchrift von Nofette gefchrieben wurden. Auf gleiche Weiſe enthält ein anderer deimotifcher Text, wir meinen den einer Handfehrift auf Papyrus, die kuͤrzlich in dag Er nigliche Gabinet gefommen, und ein Öffentliches Document der Negierung des Könige Pt. Euergetes 11. ift, in ihrem Protokoll, das wir zu überfegen verfucht, die Namen Ales gander, Ptolemäus, Berenike, Arfinoe, wie auch der Lleopatra und Kupaterz endlih die Namen von Apollonius, Antiohus und Antigone, welde die find, welche oͤffentliche Beamten und Privatperfonen getragen. Die Vergleibung diefer Namen mit und unter einander bat — was fhon der demotifche Text in der Infchrift vom Noſette ung gefagt batte — das wirkliche Vorhandenſeyn einer Reihe von Hülfszeichen in der demotifchen oder gemeinen Ideenſchrift beftätigt, _ die dazu beftimmt waren, die Laute der Kigennamen und folder Worte, die: der aͤgyptiſchen Sprade fremd waren, auszudrizs en. Wir haben diefem Spyftem von Sülfszeihen in der Schrift den Yramen pbonetifhe Schrift gegeben.“ Die verfchiedenen, nad) diefer Methode fowohl auf dem Stein von Wofette als auf dem öffentlichen Dos cument der Papyrus: Handfchrift gefchriebenen Nanıen, die wir unter einander verglichen, haben ung die fichere Bedeu⸗ tung aller Zeichen gegeben, die zuſammen das ganze demo tiſche Alphabet (oder vielmehr die Sylbenfhrift) ausmaden, welche fich in der zweyten Reihe des Kupfer« ftihs befindet, der zu dieſem Auszuge gehört.” k „Nachdem wir auf diefe Weife den Gebrauch der 2autfchrift (Phonetic) in der demotiſchen oder gez meinen Scyrift befiimmt aufgefunden hatten, war ed num von Wichtigkeit, nachzuſehen: ob denn nit auch in dee Hieroglyphenſchrift ſich ebenfalls eine Reihe gleicher Lautzeihen (signs likewise phonetic) befinde, die zu demfelben Zweck und Abficht gebraucht worden wäre: denn eine ſolche Entdedung von diefer Art von Alphabet mußte, durch feine Anwendung auf die zablreihen Infcriften, vom benen wir treue Abbildungen befigen, neue und ſichere, fi die Geſchichte Außerft wichtige Ergebniſſe nothwendig ges währen.‘ „Der bierogipphifdhe Text der Infchrift von Nofette wuͤrde nun biefe merkwürdige Frage allein entſchieden un uns fo ziemlich ein volltändiges Alphabet Yon phoneti ſchen Sieroglypben gewährt haben, wenn diefer Xer Unglüdliher Weiſe aber enthält der Stein bloß bie letzten vierzehn Zeilen d ſes bierogippbifchen Textes, und ber hieroglyphiſche Nan des Prolemäus, der gleich allen hieroglyphiſch geſchriebe⸗ 245 . nen Eigennamen lin "eine rt von Kinfaffung_ einge: ſchloſſen ift, ift von allen im griehifhen Text erwähnten, “der einzige, der einer gänzlihen Wernichtung entging. Diefer Name ift aus 7 bis 8 hieroglyphiſchen Zeichen zu: fammengefest; und dader griehifheNtame ITOAEMAIOZ 10 Buchſtaben enthält, - fo fonnten wir über die pofitive Bedeutung eines jeden biefer Ießtern und deſſen Verhaͤltniß nihts Sicheres beftimmen, indem aud) außerdem hier noch nichts vorhanden war, was uns beflimmt hätte veranlaffen fönnen, den hieroglyphiſchen Namen des Ptolemäus, als aus phonetifchen Zeichen gebildet, ung zu denken.‘ „Endlich aber hat ein neues Monument aus Aegyp: ten alle Ungewißheit im diefer letztern Hinficht entfernt “und uns auf eine fihere Weife zu den reichhaltigften, ja wir möchten fagen, zu den unerwartetfien Ergebniffen ge: leitet.“ „Der von Herrn Belzoni nach London gebrachte Obe— liskus, der aus der Inſel Philaͤ kommt, hatte eine Ba— ſis, die in griechiſcher Sprache eine von den Prieſtern der Iſis zu Philaͤ an den König Ptolemaͤus Kuergetes II., an die Königin Lleopatra, feine Gemahlin, und an die Königin Cleopatra, feine Schwefter, gerichtete Bitte enthält,” Bier entdeckte ich in der That, innerhalb der hieros olyphifchen Inſchriften, welche die vier Seiten des Obeliss Zus bedecken, bald ben bieroglypbifchen Yramen des J—— der dem in dem hieroglyphiſchen Text der Zuſchrift von Nofette völlig ähnlich war: und diefer Um⸗ fand ließ mich vermuthen, daß die ziweyte Einfaffung, die auf diefem Dbelisfus dem eingefaßten Namen des Ptole— MAUS nahe ftand und deren leßte Zeichen (indem die hie: roglyphiſchen Eigennamen aller ägyptifchen Gottheiten fich alle auf eine ähnliche Weife endigen (?) die idiographifche Zeichen des weiblichen Gefchlechts find, in Uebereinſtimmung mit der griechiſchen Inſchrift auf der Baſis des Obeliskus den Namen der Königin Lleopatra enthielien.‘ „Sollte dieß wirklich alfo feyn, fo mußten diefe zwey hierogiyphiſche Namen des Ptolemäus und der Cleopa⸗ tra, die im Sriechifchen einige Buchſtaben mit einander gemeinfchaftlic führen, dazu dienen, zwiſchen den hieroglys phifchen Zeichen, - welche fie beyde fihreiben, eine Verglei— hung anftellen zu laſſen; und wenn Die in den beyden D griechifchen Namen einander entfprechende Huchftaben in den zwey aͤgyptiſchen Einfaffungen dur diefelben Siero: glyphen ausgedrückt waren, jo ward es denn zur Gewiß— wei daß ſowohl in der Hieroglyphenſchrift, wie in der demotiſchen Schrift, eine Reihe von phonetiſchen eichen, d. i. folcher Zeichen fich befand, oder Laute ausgedrückt haben.’ 5 ,,Diefe Vorausſetzung ift nun ſchon duch die bloße Vergleichung dieſer zwey hieroglyphiſchen Namen zur Ge— wißheit erheben worden: das zweyte, dritte, vierte und fuͤnfte Zeichen in der Einfaſſung oder dem Rahmen der Cleopatra/ KAEOIITPA, welche die Buchſtaben A, E, ‚©, IE vorftellen, find im der That dem vierten, fechften, dritten und erften Zeichen des Namens Prolemäus völlig aͤhnlich, welche auf gleiche Weile das A, E, oder den Diphs welche Tone o. 249 thong AI, das O und das IT deffelben Eigennamen ITOAEMAIOZ darftellen. Hierdurch ward ve hehe (eihe die Bedeutung der Zeichen zu erkennen, die in den beyden Namen von einander verfchieden waren, und diefe Analvfe gewährte uns den größten Theil eines phonetifchen „Ziez voglypbenalphabets, das nur dadurch, daß man e8 auf andere umichloffene, oder in Rahmen befindliche Zeichen ans wendete, noch völlig zu bewahrheiten, und durch diefe Bes wahrheitung zu ergänzen blieb." „Auf diefe Weife hat unfer Sieroglyphenalphaber fih nah und nach vermehrt, und hat man ein vollſtaͤn— diges Alpbaber erhalten, welches die dritte Columme deg beygefügten Kupfers ausmacht,“ „Hier wollen wir nur noch eine ganz kurze Darftellung der wichtigen Ergebniffe bevfügen, die uns durch einen fo= gleich darauf erfolaten Gebrauch diefes Alphabets an hie⸗ roglyphiſchen Inſchriften auf aͤgyptiſchen Denkmaͤlern ges währt worden find und die fich zuerſt auf die griechifche Periode der Gefchichte Aegyptens beziehen,’ „Wir lefen in der That: 1) den Namen Alexander der Große geſchrieben AAKZATPZ -auf den Gebäuden von Carnak zu heben (Vergl. Descript. de l’Egypt. Antig. Vol. III. Pl. 38. No. ı3 et ı5.). 2) den Namen Prolemäus, der allen Lagiden ge- mwohnlich zufommt, geſchrieben ITOAMHE und JITAOMHZ an den Tempeln zu Philae, Ombos, Edfou, Theben, Gousund Denderah (Vergl. Descript. de Egypt. Antig. Vol. I. Pl. ı2. No. ı0 et tı. Pl. 43. No. I. Pl. 60. No. 7. et 8. etc.). Gewöhn: lich folgt auf diefen Namen in demfelben Rahmen oder Einfaſſung in idiegraphifher Schrift: „der immer Lebende, Liebling des Phtha, oder Liebling der is. 5) den Namen der Königin Berenice, gefchrieben BPNKZ, zweymal an der Decke des großen Tri— umphbogens im Süden von Carnak (Descript, de YEsypt. Ant. Vol. UI. Pl. 50.). 4) den Namen der Lleopatra, geſchrieben zuerſt KAEOIHATPA an dem Dbetisfus von Philaͤ und andem Tempel zu Denderah (Ebendaf, Ant. Vol. IM. Pl. 28. No. ı6. etc.), und KAAOMATPA, und fo gar KAONTPA an den Gebäuden zu Ombos, The ben und Denderab, 5) den Namen Ptolemaus mit dem Beynamen Ales gander, alfo gefchrieben: IITOAMHEAPKENTPE zu Denderah und Ombos (Ebend, Ant. Vol. I. Pl.6e. No. 9. Pl. 43. No. 8.). 6) den Namen eines anderen Ptolemäus, der in der Geſchichte ſchwerlich bekannt it, Sohn des Julius Caͤſar und der Koͤnigin Cleopatra, des Täfasrion deffen Eönisliher Rahmen, dem feiner Mutter zunächft fiehend eingehauen ward und folgendelegende enthält — JITOAMHZ, mit dem Beynamen NHOKHEPE Ptolemaus, mit dem Beynamen der neue Caͤ⸗ far, der immer Lebende, Liebling der Iſis (Ebendaf, Ant, Vol. 1.) 247 — „Indeſſen har ſich unſer Alphabet ohne einigen Zwang und sone irgend eine Art von Modification, weder in Hin: fibt auf die Bedeutung, noch auf die Stellung feiner Zeiz ben, auf eine ungleich zahlreihere Menge hieroglyphiſch geichriebener und an den Dentmalen Aesyptens eingehaue: ner Namen von deffen Hetrſchern durhaus als anwendbar bewährt. Als wir an ibnen aber weiter lafen, entdedten wir, gegen alle Erwartung, an den Basteliefs der Tempel die Titel, Mamen und Zunamen von römischen Rayfern fogar, die im Hieroglyphenſchrift, jedoch in griechi⸗ fher Sprache, geſchrieben waren. Dergleiden find: 3) Der Titel ATTOKPATZP, geſchtieben AOTOKPTP, AOTOKATA und AOTAKPTP, die man bloß an den Gebäuden von Philä, Denderah ıc. gefunden, und worauf in idiographifhen "Zeichen die Epitheta folgten: derimmer Lebende, Liebling des Phrbe, Fiebling der Iſis.“ „Diefen Eavferlihen Titel findet man auch unter einer der perpendifular herablaufenden bierogipphifhen Legenden, melde die aroße Statue eines Weibes umgeben, die auf der Seite des kreisförmigen Zediofus von Denderah und an dem jmwenten Stein dieſes Monuments fi befindet. 2) Den Titel KAIEAP, KAIEAPOZ, geſchtieben KHEPE un KHEAZ, mit denielden Benfägen, wie Nr, 1. und den Namen ausfüllend, 3) Den Namen des Kavier Auguftus, der in zwey mit einander verbundenen Rahmen fi befindet, und Die Legende alfo bildet AOTKPTP || KHZPE ‚Der immer Lebeude, Liebling der Iſis⸗ welder fehsmal an dem Carnies des weſtlichen Tempels vom Philä wiederholt it (Zoega Numi Aesyptüi imperat., p. 5 No. 1.); und es iſt hoͤchſt merkwuͤr⸗ dig, daß dieſe zwey Nabmen gan; genau die einzige Legende enthalten, die man auf die erfien Münzen des Auguftus prägte, die in Aegypten geihlagen wur: den (Ebendai ), 4) Den Namen des Kayſers Tiberius, gefdrieben TBHPE, und nody häufiger TBAHE, den man ſehr häufig an den Mauern und in der Gallerie des weſt⸗ tigen Tempels von Philä erblidt, Zwey verbundene Ramen enthalten feine ganze Legende, wie hier folgt; AOTOKPTP || TBPHE KHEPZ ZBETE, b. i. der Rayfer Tiberius, Läfar, Auguftus,d aleingemöhnliher 40 TOKPTP || TBAHE KHEZPZ, der immer Lebende. Diefe letztete Legende if neunmal an dem Fries deſſelben Tempels wiederholt worden (Descr. de l’Ea. Ant. Vol, I. Pl. 20. No. 9. et 10. Pl. 22. No. ı. 2, et 4. und Pl, 25. No. 5.). - 5) Daſſelbe Gebäude zu Phiä enthält sbenfalls in jwen verbundenen Rahmen die Titel des Kanfers Do: mitianus in folgenden Yusdrüden — AOTKPTP || TOMTHNE ZBETE. Allein diefe größere Legende zeigt fih noch mehreremafe an den Gebäuden zu Dens berah, wo die hieregiophi Rahmen, die copirt wor: den find, folgende Schrift barbieten: AOTOKPTP KHEPE ‚Der ımmer Lebende! || TOMTHNZ 6) Haben wir den Namen deſſelben Kayfers an dem 7) Lieſt man den Namen des K. Trajanus an de 8) Der barberinifhe Obeliskus zu Rom enthält 9) In Hinſicht auf die Leſung dieſes Rahmens kannt „mit dem Beynamen“ KPMNHKE, Germas nicus (Ebend. Antig. IIL Pl. 28. No. 35. und 3%. 33. 32. 31. 50.), was in der That auch die Legen: de auf den im Aegypten geſchlagenen Münzen if (Zoöga Numi Aegvptii-p. 49). r Dbelisfus Pamphili zu Rom gelefen. Die bevde inneren Rahmen auf der Mordfeite haben buchſtaͤblich AOTKPTA N KHZEPZE TMHTENZE ZBETZ ,, Bapfer Cifar Domitianus Auguftus,/4 und Legende KHEPEZ TMHTIHNE „Löfer Do tianus/d finder fi in mehreren Rahmen auf dep übrigen Seiten fortgefegt. Mauern zwifhen den Säulen des öftlihen Gebäu auf der Inſel Phild. Zwey hieroglyphiſche Rahin die vereinigt und vor der Figur des Kayſers fih & finden, der die Gottheit Iſis und den Gott Arve anbetet, enthalten AOTÄPTP KHEP || TPH. der Rayfer Cäfar Trajanus / (Descr. de F Ant. Vol.1. Pl. 28. No, 2. etc.). Der Fries derfel Swifbenmauer it aus neun Rahmen gebildet. D in. der Mitte hat TPHNE „Trajanus, der mer Lebendez/4 die Rahmen reis, je zu zwey um zwey gelefen, geben die Legenden KHEPZ (Cäiag „ewige Blüthe der Iſis/ KPMNHKZ KHEPZ „Germanicus Cäfar,! KHEPEZ TPHNH2 „Cãſar Trajanus, der immer Lebende; u Die auf der linfen Seite AOTKPTP (der Herrſch der immer Lebende ZBET (Auguftug) „d immer Zebende;4/ AOTKPTP KHZP|| TPH] (der Kavfer Trajanut) „der immer Lebend (Ebendaf.). Endlich zwen Rahmen am großen pel zu Ombos eingehauen geben die Legende AOTOKPI KHEZANAOA || TPHNE, mit dem Beynan KPMNHKE THKKE ‚der Raifer Cäfar Ner Trajanus, mit dem Beynamen Germanicus 2 gicus‘4 (Descr. de l’Eg. Ant. Pl. 41. No. 5. u. welche Legende ebenfalls in der That auf den Mi zen des Trojanus gefunden wird, die in Aegypten fchlagen wurden (Zoega p. 64). Namen des Kayfers Hadrianus. Der größere R men, ber ihn an der Hauptfeite dieſes Monume enthielt, ward durch einen Bruch zerftört; glücklich weiſe aber ift diefer Fayferliche Name in dem Rahn wiederholt, der fi in der Heinen Pyramide an vierten Seite und vor der fichenden Figur des % drianus befinder, welder dem Gott Phri Sonne) fein Opfer bringt. Diefer kleine R enthält HATPHNE KHEP Hadrianus Zweifel weiter ftatt finden, weil derfelbe Ob auf feiner Hauptfeite eine idiographiihe Legende worin ich die Hieroglyphen fand, welche die Beg und fo aud die Königin, feine Gemah die hochgeliebte/ @I—) ausbrüden ; darauf einen Rahmen, worin man lieft 9 ‚Göttin, -lebend, fiegreih; und, ohne Unterbre- hung, einen zweyten Nahmen mit der Inſchrift: ZBETH (Augufta) ‚Die immer Lebende, 10) Gibt das Teyphonium zu Denderah ung zwey, mehr: mals vorfommende, verbundene Rahmen, welche enthal- ten AOTOKPTOP. KZPZ . ANTONHNZ (der Bayſer Caͤſar Antoninus). Vergl. Descr.de Es. Ant. Vol. IV. p. 32 No. 5. u. 6. Andere Monumente und fortgefeßtes Stubium werden uns ficher noch andere Namen geben und ohnfehlbar unfere erſte Anficht wei: ter beftätigen. Aus diefem Allen geht hervor: Erſtens: daß fowohl in der Sieroglypbenfhrift, wie in ber Demotifchen Scyrift der alten Aegpptier eiine gewiffe Anzahl von Zeichen beftand, “die unter gewiffen Umftänden mit dem Wermögen verfehen waren, Laute auszubrüden. Wir haben ihnen den Damen phonetifcher Hieroglypben ertheilt.“ Zweytens: daß, um des Ausdruds des Laute mil: 1 fen, die Aegyptier in der Wahl ihrer hierogipphifchen Zeichen dazu nad einem felten Syftem verfahren zu haben deinen. Sie nahmen zum Zeichen eiz nes Selbftlauters oder Mitlauters eine, einen Gegenſtand vorfiellende Sieroglypbe, deffen Yrame in der dayptifhen Sprache mit dem Selbft> oder titlauter be: gann, der ausgedrickt werden follte. So: nach begreift mandann, warum die Figur einer Hand, im Aegyptiſchen Tot, das phonetifche Zeichen des Mitlauters T ward; warum das Bild des Yrunz des, genannt Re, das Zeichen des griechiſchen Buch— ftaben P; warum eine Patera, genannt Berbe, das Zeichen des griech. Bucht. B (??); warum eine Pan: Nöte, genannt Sebi, das Zeihen des griech. Buchſt. S (2) u. f. w. geworben ift. Und diefem nehmlichen Syſtem zufolge war es einerley, zum Beyſpiel, den Mitlauter T entweder durch das idiographifche Zeichen des Ägpptifchen weiblichen Artikels (T' oder TI), oder durch das Bild der Hand (Tot), oder duch das Bild eines Richtfcheids (Tori) auszudrüuden, da der Anfang in allen diefen Morten der Mitlauter T' war. Diefer- Umftand erklärt und auch zugleihb, wie der größte Theil der Selbft- und Mitlauter des phone: tifhen „Hieroglyphenalphabets durch mehrere Don einander ganz verfchiedene Zeichen ausge— druͤckt werden konnte.“ Drittens: daß, ohngeachtet des Vorhandenſeyns dieſes phonetiſchen Hieroglyphenalphabets, die Aegyp⸗ tier deßhalb noch nicht dem alten und allgemein ange: nommenen Gebrauche der idiographifhen Schrift ent: ſagten.“ „vViertens: daß die zwey Syſteme der phonetiſchen Schrift (der hieroglyphiſchen und der demotiſchen) mit einander eben ſo genau zuſammenhingen, als dieß die drey Syſteme ber idiographiſchen (innbildli— chen) Schrift waren; indem die demotiſchen Schrift— zeihen, welche Selbfllauter, Mitlauter, oder Syiben ausdruͤcken, im hieratiſchen Styl nur die Reprä- Rs 1823. Heft. ; aß 250 fentanten der Hieroglyphen find, welche diefelben Mit: lauter, Selbftlauter, oder Spiben ausdrüdten. Mei: ters ſcheint diefe Uebereinſtimmung ferner zu beweis fen, daß die phonetifchen Zeichen in der) Priefter: fohrift von denen in der gemeinen oder Wolksfchrift nicht verfchieden feyn Eonnten; endlich aber, daß, wenn in Aegypten in der Zhat drey Arten von idiogra— phiſcher Schrift beftanden, wie wir ſchon erwiefen zu haben glauben, * es eben dafelbft nur zwey Ar: ten von phonetifcher Schrift gegeben babe.‘ „Fuͤnftens: daß der allgemeinere Gebrauch diefer bier roglypbifchen und phonetifchen Schrift, darin beftand, in durchaus idiographifchen Zerten, Monu— menten und Handſchriften, die Zitel, Eigennamen und Zunamen von Perfonen zu fchreiben, die der agnptifchen Sprache nicht angehörten, und fo aud) Worte, die aus andern Sprachen genommen waren,” „Sechstens: daß die Zahl diefer bis jest bekannten Zeichen 22 Buchſtaben des griechifchen Alphabets, mit Einfhuß einer Gruppe von Sylben, entſprechen.“ „Siebentens: daß endlich ein jeder von den griechifchen Buchſtaben, als gleidylautende Synonyme, mehrere hierogiypbifhe Zeichen haben Eann, Davon haben wir fo eben den Grund (2), wie den Urfprung diefer Zeichen, nebft den übrigen Gründen angegeben, um deren willen diefe oder jene Zeichen gewählt werden Eonnten, um biefem oder jenem Buchftaben oder Lau— te im geiehifchen Alphabet zu entſprechen.“ Dieß ift die vom Vfr. und Entdeder felbft in der L. G. öffentlich mitgetheilte, abgefürzte Abhandlung, aus der nunmehr manches in dem frühern Berichte im Morgenblatt zu berichtigen feyn dürfte; welcher wir hier aber noch einir ge Bemerkungen beyfügen wollen. Auf jeden Fall fcheint e8 uns, daß der franz. Gelehr- te duch feine Bemühungen etwas ſehr Werdienftliches ge: teiftet habe. Wir find durch fie für jest werigftens fo weit gekommen, daß fih das Dafeyn von phonetifcher, d. i. auf der Baſis des Lauts oder des Tons gegründeter Schrift in Yegyptens Sieroglyphen auf das möglichft beftimmtefte nachmweifen laͤßt; und hiermit ift ficherlid ſchon ein fehr bedeutender Schritt, ih will nicht ſowohl fagen, zur Löfung — fondern vielmehr zu einer befferen Auſicht der Hieroglyphenſchrift überhaupt gethan worden, Sowohl diejenigen Forſcher, unter den eltern wie unter den Neu: ern, welche angenommen, daß alle Sieroglypben durch⸗ aus Feine andere, als auf Ayriologie und Symbolik oder andere Willfübr gebauten Zeichen enthalten, die nie irgend einmal mit Tauten und Tönen etwas ge: mein gehabt — ſowohl diefe, als auch folhe, die noch jüngfthin mit einer gewiffen Art von banaufifhem Ueber: muth alle und jede Forſchungen in diefem Felde für. etwas ganz Vergeblihes — eder wohl gar für etwas fehr Unge: * Ermwiefen? — Rein! Blog angenemmen, oder vorausge— fest. Wo fände fi der Beweis? — 1ı6* ’ 251 reimtes erklärte, fie alle werben aus Champollion’s glück: libem Fund, der geiftvol und confequent benupt ward, aus den von ihm und vorgezeigten Monumenten, nicht un: wichtige Berihtigungen ihrer. bisherigen Anfichten fchöpfen innen. Man wird dem franz. Sorfher Dank wiffen müf: fen, daß er die Sache bis hierher führte, Allein nur bis bierber! bis zur Galle nur: denn zum Innern bin fheinen auch ibm ſchon allerhand Jrrme: ge fi darbieten und mit ber Phantasmagorie dir Sdiogra: pbiE ibm wieder in das Dunkel zurüd locken zu wollen. Seine Idiographik ift, mie er ſelbſt erklärt, daffelbe, was Andere Rpriologie genannt und Symbolik; im Ganzen finnbildlide Schrift. Da finder er fib nun wieder mit dem größten Iheile der früheren Erklaͤret auf ſchoͤner breiter und wohl betretener Straße, auf welcher nicht Horapollo allein, fondern wohl auch Hermapion, Kirdyer und viele Andere recht bequem Prag zum Wettlauf finden können: denn we wäre bier nur irgend ein etwas ficheres Band, das die verlodte Phantafie in ihre Grenzen zuruͤckzuziehen ver: mödte? — Menn demnadh Herr Champollion ‚nicht die Hieroglyphenſchrift alein, fondern auch die bieratifche, and außerdem noch die demotifche, die epiftologtaphiz ſche— d. indie gemeine und Briefichrife fogar, für eine lediglib finnbildlihe Schrift erklaͤrt, fo iſt er mit diefer hypothetiſchen Annahme — denn nod) ift diefe nichts weiter vor der Kritik — nicht bloß weiter gegangen im Vermutben,, ale der bey weitem;großte Theil der ihm ähnlichen Vorgänger, fondern er ſcheint auch, weil er bier: über bis jetzt auch nicht: einmal den Verſuch eines Bewei⸗ ſes öffentlich dargeiegt, auf den Glauben des Publicums’ cin wenig zu beffimmt gerechnet zu haben. Auf jeden Fall muß es etwas überrafchend erfcheinen, wenn. er, felbit ben der Screibung fremder Namen und Woͤrter nur, in den drey von ihm angegebenen Hfupt: forifiarten, ‚ ein. von den, Prieitern Armpieng regelmaͤßig ausgebildete Buchftsbenalphabet annimmt, das zauf den Caut oder die Phonetik gegruͤndet fen ;; Folalidy mit ‚dem Abftracteften, ebe fie nod fih des Loncreten. bedient: d. i. ehe fie noch die Wortſchrift, ehe fie wohl gar no Die eigentihe Sylbenſchrift gekannt und geübt, - Von Ber reinſinubildlichen und von der kyriologiſchen Schrift aber wei ein ungebeurer Sprung unmittelbar zus Buch⸗ ſtabenſchrift!! — Sollten gerade die Aegoptier einem fol: den Sprung gemaht baben? Sollte fogar ihre, zum gemeinen Gebrauche beflimmte demotiſche Scheift jene Kiuft nicht ausgefült haben, ba ihnen doch feit ſehr alten Zeiten die Schrift der Phönicier — dem um das Hieron der Apbrodire zu Memphis fand fhen Herodotos feit ſeht alten Zeiten Torier wohnend — bekannt gewelen ſeyn muß? Eolire man im. Verkchr und Handel nicht das ungleich ein⸗ fabere und leichtet Verftändliche in dieſet wenigſtens fruͤh fhon eingefübrt haben? — Wohl fieht man ‚bier, daß au dem H. Champollion — feines glüdlihen. Funds unbeſcha⸗ det — fih das Medium noch niht dargeboten, eine Aufloͤ— fung der drey von ihm genannten Hauptfchriftarten zu ver: mitteln: allein dieſes Nichtgefundenhaben darf ihn zu all gemeinen, gewiß zu fühnen, Beſtimmungen unmöglich be: Sychtigen koͤnnen. — — — 2: Doch laffen wir ihn hier einftweilen feines Wege zie— ben! Ich wende mich vielmehr zw dem, was er uns, befz fer begrimder, wirklich gegeben bat, und zwar bier zu dem hieroglyphiſchen Alphabet, bas in der bengefügs ten Tafel, die ich mit größter Treue habe copiren laſſen, uns mitgetheilt worden it, j Der fharffinnige Verf, bat es fo gegeben, daß au diefer Tafel in der erſten fenkrechten Reihe zur Linken da griechifche, im der zwepten das Demotifdye oder epiftoz lograpbifdye, und in der dritten das diefen beyden ent⸗ prechende hieroglyphiſche Alphabet vorgeftellt wird. Schr erfreulich müßte es nun ben Pefern ohnfehlbar ſeyn, und die Kritik würde es beffer Befriedigthaben, went er,was in dieſem Falle gewiß noͤlhig war, entweder in ein vierten Reihe, oder im Texte felbft die Yrame m oder di Benennungen wo: nidt aller, wenigſtens einiget Zeichen bey jedem Buchſtaben des hieroglypbifcyen Alphabets in altsgyptifher Sprache — da e doch Diefe dazu angenommen — zugleich mit angegeb n hätte. Leider aber iſt dieß von ihm unterlaffen Gere und fo hängt dann Bis jetzt die Baſis feines Syſteme, „daß die agyptiſchen Driefter zum‘ Zeichen. eines Selbfilsuters oder Mitlauters eine, einen Gegen“ ftand vorftellende Sieroglyphe genommen, deſſen Yıame in der Agyptifhen Sprache mit Som Selbftz oder Mitlauter begann, der ausgedrü werden follte,/r vor dem Luft, j . Zwar bat der Werfe. der Denkſchrift oder der Erfind dieſes Syſtems, bey einigen: wenigen Zeichen'nur des hie ölppbifchen Alphabets einige: Paar Agpptifcher Morte (iM Ganzen nicht mehr als fünf) angeführt; allein diefe Mor te gebören.tbeils mehr dem Neukoptifchen an, ale dem af erkannt Altaͤgpytiſchen, — deffen Mörterarmuth doch mo binreichend ‚befannt iſt; — heils find ſelbſt im dief fünf Wörtern einige ſehr wefentlihe Irrthuͤmer, ü ihrem Bezug auf die fie repraͤſentirende Zeichen, von mM bemerkt worden, und hier zw ‚berichtigen; was meiter hi geſchehen foll. ö Es ergibt fi hieraus, daß der franzöfifche geleht Forſcher zwar allerdings in Hinfiht auf die Lefung der E gennamen in Hietoglpphen, vermöge der Annahme, ber Phe netit (worin am frübeften fhon im den neuern Zeiten d Däne Zoega, ſpaͤter ich felbft ausführlicher ihm vorau gegangen), am den von ibm erwähnten Monumenten eit glüdliche Entdedung gemacht, daß er aber, da er mil Hü fe der ägyptiſchen gemeinen Landesfpradhe be Grund dazu aufzuftellen verfuhte, nothwendig hänge bleiben, und in Sertblimer verfallen mußte: in Srrehl mer, die ſodann aud) auf die oben fon berührte Annaf me deffelben, „alle Drey Hauptſchriftatten der Aegyptier fa en ibiographifche ober Epriologifhe und finnbilbiiche ve gt wefen,’ ihren Einfluß aͤußern mußten, Diefe Bemerkun ſt aber von Wichtigkeit! Denn wären alle aͤcht aͤyptiſch in jenen drey Dauptfchriftarten verfaßten Texte durche auf Jdiographit gebaut — fo dürfte man wohl fagen, b feine Erfindung, nad) der bloß einige griehifche und roͤm [he Namen nothdürftig gelefen werden könnten, fo gar vi prüfenden Leſer völlig in der eben nicht bedeuten, auf feinem Fall mit der etwas impo; nirenden Ueberfchrift auf der, durch die Londner Lit. Gaz, uns mitgetheilten Tafel des Hieroglyphenalphabets: KEY TO THE EGYPTIAN HIEROGLYPHICKS, dd. SGHLUESSEL DER AEGYPTISCHEN HIERO- PN GLYPHEN. % e 4 hätte verfehen werden koͤnnen, indem fold ein Verſprechen nur zu manderley Myſtificationen unter allerhand Händen Beranlaffung geben dürfte, wovon gewiß der treffliche Ur: heber der Erfindung weit entfernt gemefen: ift, Dem mag indefjen feyn, wie ihm wolle! Indem ich hoffe, daß Herr Champollion das Publicum bald mit der Reihe acht altaͤgyptiſcher Wörter befchenfen werde, ‚wodurch er die Annahme der einzelnen Zeichen in feinem bierogpphifhen Alphabete, Die er richtig durch Ver— gleihung gefunden, wirklich bewähren zu fünnen glauben mag, wage ih, — nach meinen ſchon fattfam be— Eannten Anſichten von einer heiligen, den Hieroglyphen Aegyptens zum Grunde liegenden, und den ſemitiſchen Dias lekten nah verwandten Prieſterſprache — bier einftweilen nur einen Eleinen Verſuch, jene Annahme des franzöjifchen Forſchers mit Hülfe des Hebrsifcdyen ganz allein begruns den, und hierdurch vielleicht ihn, wie andere Forſcher, zu einigen weiteren Betrachtungen über diefen Gegenftand ver- ‚anlaffen zu wollen. Vielleicht dürfte fih denn doch auch ‚hieraus wenigftens das entnehmen laffen, daB es mit der Nachricht von einer TEPA ATAAEKTOLF, deren Aegyp⸗ tens Priefter fich bedient, wohl etwas auf ſich habe; daß auch hieraus über die Befchaffenheit jener TEPA AIAAEKTOZ und Stammverwandtfchaft einiges Licht gewonnen werden dürfte, und daß das von mir, und vielleiht auch einigen Andern, in die gemeine aͤgyptiſche Landesjpradhe (als eines Mediums zu Erklärung der altaͤgyptiſchen heiligen Bilderſchrift) ſchon laͤngſt gefegte Mißtrauen macht ganz unbegruͤndet gewefen. Dem gemaͤß habe ich auf der, uͤber das engliſche Ori⸗— ginal treulichſt copirten Tafel der 3 verſchiedenen Alpha- bete, noch im einer vierten Reihe, der letzten rechts, al— die. hebraͤiſchen Worter angegeben, welche die amen der Gegenfiände find, deren Bilder zu phonetiſchen Seinen im hieroglyphiſchen Alphabet dadurch geworden, daß Die Anfangsbuchſtaben ib- ser hebraͤiſchen Namen dem durch dieſe zeichen dar⸗ zuſtellenden Buchſtaben des griechiſchen Alphabets entfprachen. Hierdurch verſuchte ich einſtweilen das Feh— ende in der Denkſchrift des franz. Gelehrten zu erſetzen, Sie find wie folgt: . n Zum griehifhen B. A. 1) Das hebr. N, in dem "ot Arm — (Aessroa). 2) Das hebr. Y, indem Auge 70 (Ajn).. Durch beyde Bilder, Arm N und Auge, wurdem im Hebr. zwey Wörter gegeben, ie. von denen ein jedes mit dem A Laut begann. Dafs ferbe iſt der Fall 3) mit dem Bilde der Jeder, der Denkſchrift des Herrn Chamvollion zu bemerken. tiſchen die Schaale oder Patera Berbe heife. BER F — —— 251 fo oft noch wiederkehrenden Schwungfeder , hebr. N (Aeber). Hier ſtimmen drey Bilder, nach ver champollionfhen Annahme, in Hinſicht auf ihre Bedeutung und den Anfangelaut ihrer Morte völlig zufommen,. Die Kleinheit der gezeichneten US- gel hat es mir nicht wohl möglich gemacht, fie nad) ihren Sippen u. ſ. w. beſtimmt zu erkennen. Viel⸗ leicht dürfte es ſelbſt noch ungleich beſſern Kennern in dieſem Felde nicht viel beſſer ergehen, wie mir, 2) Zum griech. B. B. 1) Das hebr. 9, in der benz enden Lampe Ay (Badr), wo das brennende Dodt in der Flamme über der Lampe fich deutlich zeigt. 2) Das hebr, I, in dem Rnie eines Wiens | ſchenbeins En (Baerech), 3) Das hebr. I, in dem Dieh der Weide — (Bejr). Auch hier ſtim⸗ men die hebr. Namen der Gegenſtaͤnde der drey Bil der darin zufammen, daß fie fih allefammt mit dem = anfangen, und folglich zu hieroglyphiſchen Tonzʒei⸗ chen des griechiſchen B dienen koͤnnen. 5) Zum griech. DB. T. +) Das hebr. A, alternirend (be— fonders in den Dialeften) mit I und D, wie man bey dem griechischen B. K weiter unten auf das dent: kihfte bemerken wird, in der Patera oder Schaale *2 (Chijor) und mp (Kearal), _2) Das hebr. A, in der Helge eines antifen Rads, dem bu; Eelartig gebogenen JA (Gab), Zuſammenſtimmen hier beyde Zeichen. ‚Hier findet fih bas erſte bedeutende Verſehen in der Diefer hat die Patera oder die Schaale, Baflın, Becken, die er doch auf. der alphabetifhen Tafel als ein biersgl. Zeichen des griech. B. I’ (5) angegeben, in der Denkſchrift ſelbſt für ein Zeichen des griech. DB. B angegeben, weil im Aegyp Hier ſtimmt folglich feine alphabetiiche Tafel mit feiner Erklärung in der Denkſchrift nicht zuſammen, und kann auch, wegen der hieroglyphiſchen, von ihm ſelbſt angefuͤhrten Patera-Zeichen zu dem griech. B. K nie zufammen treffen. Demnach iſt völlig ungültig der Grund, den er aus dem aͤgyptiſchen Berb& nehmen wollte, 4) zum griech. Bucht, 4. 2) Das hebr. 7, in der Hand, der 7 (Jad), wo natürlich nur das 1 als einziger Mitlauter im hebr. Worte den griechifchen Mittauter (D) fihreiben kann. Hr. Champollion führt das aͤgyptiſche (meucoptifche) Tot an, worin aber der Nachhall vom Alteren femitifchen Jad fidy ge- nug zu erkennen gibt, 2) Das hebr, 2, im der Wei⸗ 255 5 6 8 1 — berbruſt 9 (Dad). Zufammenftimmen hier beyde Zeichen. * Zum griech. ©. E. Der hebr. Selbſtlautet E (..) in dem ſchon bep dem grieh. B. A angeführten Bil; de der Schwungfeder YIN, mit dem Tsere ge ſchtieben, folglich Eber. Zum griech. B. H. Als eine Verlängerung oder Verdops pelung fowohl des AE oder de E, folglich bald als AE, AE, bald ald EE, genommen, durch Doppel: te Shwungfedern ausgedrüdt. Zum grieh. ©. I. ı) Die Schwungfedern aber: mals, von gleiher Bedeutung alfo mit dem griech. B. H, je nachdem dieſer tiefer oder heller, als AE oder ald I gefprochen ward. 2) Das hebr. ), inder De —⸗ 8 Rechten TO (amin), wo das J den Anfang macht. Zum griech. B. X. ı) Das hebr. p (k), in ben De 2 vier Schaslen, Becken oder Schüffeln men (Kearah). Vergl. oben IT (G). 2) Das hebr. P in der Tten, Sten, ııten Figur von der Linken zur Rechten, von denen die eine wie die andere dag Bild eines Sußfchemels v2 (Chaebesch)ift. 3) Dag bebräifche F, in den beyden Figuren fpringender Schlangen * (Kiphofs) „Serpens jaculus, Pfeilflange, N die aufgerihtet und fpringend angreift. Hier ſtimmen aller erfenn: oder deutbas ren Bilder Namen mit ihren Anfangsbuchftaben zur Bezeichnung des gried. ©. K völlig überein, Die übrigen 3 Figuren Mr. 5, 7, 14. wage ich in Sins fiht auf die, durch fie vorgeftellten Gegenftände noch nicht zu beftimmen. Erklaͤtt find aber die Figuren 9. und ı0. fhon bey dem Buchſt. I’ (G). 9) Zum griech. B. A. 1) Das her. 4 (L), in den beyden Figuren des ruhenden Löwen W\ (Laisch). 2) Das hebr. I, in den Bluͤthen oder vielmehr den Bnospen des Lotus, Aurög im Stieh., die Blur me der Verborgenheit, der Verhüllung, des Dunkels, gebildet aus dem hebr. und arab. V (Lot) ‚Der: büllung, Scleyer,!/ von ou „verbüllend zc.; weshalb fie vorzüglich als eine Hieroglyphe der ver: fhleyerren is ben den alten Aegyptiern im Gebtauch war, Zufammenftimmen hier beyde Zeichen. 0) Zum griech. B. M. 1) Das hebr. D ıM), in den beyden Figuren der Gabeln der Alten ohne Stiel 2 (Malslee). 2) Das hebr. D, in der mit einem Stiel verfehenen Sleifhaabel, womit das Am — — —— 11) Zum griech. B. N. 12) Zu dem griech. B. Z. Dieſer B. ſoll, nach Champ 15) Zu dem griech. B. 0O. 14) Zu dem griech. B. IT. ı) Das hebt. D (P), in d 256 Fleiſch aus den Keffelm geholt ward, ebenfalls *2 (Malsleg). Vergl. damit das alte phörfeis ſche M, ben Trident des Pofeiton und die thronen⸗ de Königsgeftalt mit der Gabel in der Rechten auf dem Dbelisfus des Platzes del Popolo in Kom. 3) Das hebr. D, in der Figureines Stylobat oder ei⸗ ner Säulenbafis, oder Bafis überhaupt 1.70] (Macon). undeutlich if die Figur ded Vogels; udri— gens ftimmen aud hier, wie bisher, die drey Zeichen, ı) Das Hebr. I (N), in den Figuren der deutfchen ssessserss in Currentichrift, die Hieroglyphe des Strömens und Hliefens (Feiness wegs des Waſſers an und für fich) vol (Naba) „ſtromen, fließen. Werglihen die Priefterfa bung durch Oſitris und Hermes an der Porticus großen Tempels zu Philae in der Descr. de ’Eg Antiq. Vol. I. Pl. 10. No. 2. in Ereuzers Symbo N. U Kupf. XVI No. ı. Hier halten die beyden Einweihenden über den Einzumweihenden oder zu Sale benden — nadı ächt hebraiſchem Kıtus, wies Moj. 29. ff. zu leſen iſt, — zwey Gefäße in horis zontaler Richtung, und daraus ſtromt, durch die Zickzag oder serssr = Züge angedeutet, nicht Wafe fer, fondern eine Zülle von Öfirisftiben (als Hi toaluphen des Richtens und Rechtſprechens, DEU = DIV) und von Schlüffeln (als Hietogly phen des Gffenbarens, Eröffnens und Bekannt: madens, MNID = MAD) herab. 2) Das hebr 3, in den vier Figuren irdener Waſſerkruͤge ode Weinfrüge *3 (Naebel). Gleich bemerkenswert iſt auch hier die Zuſammenſtimmung der zwey Zeich Vergleichungen, aus zwey Zeichen, dem einer Schaa— le und eines Zeichens des S gebildet worden ſeyn; worüber weiter unten das über den gr. B. S geſagte zu vergleichen ift. 1) Das hebr. I (O), in de Figur eines Rreifes mit einem Haken oder Ange verbunden PM (HhOk) „Kreis“ und MM (HhOach „Haken, Angel. 2) Daß hebr. T, in der Fig eines Hakens oder einer Angel MM (HhOach) fein, wodurd fie dem J (Vaw) ‚Yiagel u. Hafen in unfter Quadratichrift fehr entſpricht. Merkwirdig ift die Figur der Schwungfeder aud bier: diefe Zeichen zeigt, daß es in dem Hieroglyphenalpha zu allen Selbftlautern gebrauht worden fey. 3 fammenftimmen bier die zwey Zeichen, ihm ſeht entfprechenden Figur des Vierecks ! 257 (Phinnah und Pinnah) „Ecke, Eckſtein,““ der nach allen Seiten hin vier Ecken zeigt. Veral. weis ter unten den griech. B. P. 2) Daw-hebr.d, in der ebenfalls viereckten Pansflöte oder der griech. Syrinx, aus demſelben Grunde, und weil des in Aegypten hochverehrten Gottes Name, Pan, ſich ebenfalls mit einem Z=H=FP anfängt. Zuſam— menjtimmen die zwey Zeichen, 15) Zu dem griech. Bucht. P. 1) Das hebr. 4 (R), in den zwey Figuren des weit geöffneten YTundes 2? (Raesen). 2) In den Figuren der Lotos: Enospen und des Löwen, da befanntlich- im. her Bräifhen und in den ſemitiſchen Dialeften überhaupt der Semivocal A mir anderen ähnlichen, befonders mit dem 9, ſehr häufig alternirt, wie man diefes nun auch in den mancherlen, in der Denffchrift ans ; geführten Namen felbit im hieroglyphiſchen Alphabet f bemerken kann. 3) In den Figuren der Schlan— iu gen WM (Nachasch), weil 4 im hebr. auch mit | 3 häufig alternirr. 16) Zu dem grieh. ©. 2. 1) Das hebt. 9 (Sch), ‚in den ſechs Figuren von Stäben v2 (Schaebet), von denen die 2 ſtehenden Stäbe des Oſiris find, wie man deren auf den Obelisken haufig in deffen Hand entrifft, die anderen A liegenden Stäbe der Sfis vorjtellen, dergleichen man in ihrer Hand ebenfalls Häufig wahrnımmt. 2) Das hebr. W (S), in dem Bitter *2 (Sebachah), $ig. 14. 3) Das hebr. 9 (8), in der Figur 16 des Felſenſtücks „Oo (Sela), p) Das hebr. W, in der Figur des niederfinfenden oder fi niederfezenden Men {chen And (Schachah), Zufammenftinmen hier die vier” Zeichen bey den im Hebr. fo oft alternivens den Buchſtaben. J rift des Herrn Champollion ein Ivrthum, indem arin die Pansfloͤte, oder die Syrinx, welche auf der Ta— lals ein hierogl. Zeichen des griech. B. II angegeben iſt, Is ein Zeichen des griech. B. S vorgeſtellt ward, weil ihr altaͤgyptiſcher Name Sebi laute. 17) Zu dem griech. B. T. Hier find zuerſt die zwey ’ nämlichen Zeichen, Sand und Felge, angegeben, die ic ſchon bey dem griech. B. A erklärt, und darauf die Figur eines Pyramidenartigen Thurms oder Warte, mit einem Thor darin, —* Tecriach) | und I? (Thera) ‚Thor; wodurch der griech. | S8 1883. Heft TIL. Auch bey diefem Buchftaben zeigt fih im der Denk: — ⸗ — I 258 Buchſt. T in dem hierogl. Alphabet beſtimmt genug ausgedrückt ward: denn fchwerlich dürfte man darin ein Maurerrichtſcheit, wofür Herr Champollion viefe Figur genommen, hier erkennen können, Zujammen; ffimmen hier drey Zeichen, 13) Zu dem griech. B. © griech. B. IT gefagt ward, 19) Zu dem griech. B. 2 vergl. das zu dem gr. B. O beygebrachte. Zu den griech. Buchftaben Z, 0, T, E, X fehlen in der Tafel deg Heren Champollion, wie jie in der Litera- ry Gazette ung mitgetheilt ward, die entfprechenden hieros elyphiihen Zeichen, und was die von ihm in dem Text bes merften zwey Sylbengruppen, TO und TR, anbetrifft, fo ift die Erklärung derfelben unter den Bemerkungen zu den Buchſtaben Z, T und O, wenigftens in Hinſicht auf die Fig. Nr. 2. und 3. zu finden, vergl, das, was zu dem Schließlich bemerfe ich, daß ich im unteren Felde der alphabetifchen Tafel des Heren Champollion in der beylieaens den Copie noch den, auf dem Stein von Roſette zweymal im Einfchluß allein vorfommenden Namen des Königs Do lema&us, wie er dajelbit in Hieroglyphen aelchrieben ers fcheint, bevgefeßt habe. Jede der darin ſich befindenden phos netifchen oder Buchftaben ⸗-Hieroglyphen iſt, zur leichtern Les berficht für, den Lofer, von mir mit den Buchitaben a b c ic. bezeichnet, und danach find die griechiſchen Buchſtaben, die unter den hieroglyphiſchen ftehen, geordnet worden. Merks würdig bleibt aber auch hier dann noch der Umſtand, daß in dem hieroglyphiſch geſchriebenen Namen IZTOAMHZvon der Rechten zur Linken, wie bey den Semiten durch— gaͤngig (die aͤthiopiſche — wahrfiheinlid neuere Schrift allein ausgenommen), geleſen werden muß. Hildburghauſen, d, 8. San, 1823. Dr. Sicler: . Aus Säds Reife Wiffenfhaftlibe Gegenftände, 1. Bibliotbefen. A a a Da u 2 2 2 ch e. 1) Die Marcusbibliothek zu Venedig hat ſchon feit Sabrzehnten durh Zanetti, Morelli und derer Nachfolger Bettio einen zu großen Nuf erlangt, als dag wir nicht zuerft auf diefelbe uns hätten begeben follen. Letzterer, durch &. € den Patriarchen von unferer baldigen [Ankunft un: terrichtet, empfing uns mit aller ibm eigenen Liberalitaͤt, und öffnete uns feine Schäge und deren Verzeichniffe mit aͤcht collegialifhem Sinne; deßwegen verweilten wir aud) täglich febe gerne dafelbft geraume Zeit. Die Bibliothek befindet fih im zweyten Stod bes Öffentlichen Palaſtes. Auf der oberen Stiege zeigen fih zur Linken vier Infarif- ten als Erinnerungszeichen an einige der vorzüglichften Ber 37 259 förbderer diefer wahrhaft koͤniglichen Anftolt. Unter benfelben zeichneten fih der Cacdinal Beffarione, Franz Petrar⸗ ds, Hieronymus Tuftinien, Jacob YIaniy Fr. Con⸗ tarini, I. B. Recanati, Th. Sarferti, der Cardinal Dominicus Grimani und der Patriarh Johannes Gri⸗ mani vorzüglid aus, * Das Hauptportal correfponbirt der Marmortreppe, und wird felten geöffnet. Der gewöhnliche Eingang findet durch eine gleich große Mebenthüre zur Linken ſtatt, woſelbſt jegt noch die Literärgefchichte aufgeftelle if. Das erfle Zimmer zur linken Seite derfelben ift von den Dienern, Schrei: bern und geringeren Studirenden befegt; das lzweyte dient zur Befhäftigung anfehnlider Literaten; das dritte, mofelbft ungemein angenehmes Licht einfällt, und eine entzuͤckende Ausſicht auf das große Meer ſich öffnet, wurde bey unſerer Anmwefenbeit erit zum Gefhäftszimmer des Bibliothekar, und zur Aufbewahrung der größten Koftbarfeiten eingerich— set. Durch eine der benden großen Doppelthüren gelangt man in den eigentlihen Birherfaal (einft Sala del mag- gior Consiglio genannt), welder 150 Zuß in ber Länge und 74 in der Breite hat. An diefen ſchließen fich oben zur Rechten nody zwey andere große Säle, wo während ungerer Anmwefenbeitsbebeutende Maurer=, Ölafer- und Schrei: erarbeiten vorgenommen wurden, damit die vielen, in 8 Kammern unter dem Dache noch verwahrten Bücher aller Gacultäten aus den aufgehobenen Kıöftern aufgeftellt werden * Bibliotheca Msta di Th. Giuseppe Farsetti Patriz. Ven. 2. vol. Venezia 1771 — 80. 8. Der zweyte Band finder fib febr ieiten. — Graeca, latina et italica D. Marci bi- bliotheca codicum Msm. per titulos digesta, praes. Laur. Thevpolo c. imag. Card. Bessarionis. Venet 17490 — #1. 2 vol. in fol. (Der dritie Theil ift zwar handſchriftlich aud vollendet, aber ungedruckt. Auszüge davon zur Lite + zatur ber römifhen Glaffifer und altbeutihen Geſchichte boben wir dem Publicum theils durh Oken's Iſis von 1822, tbeil& burh das Frankfurter Archiv der Ge— ſchichtkunde mitgetheilt). — Unter den Elöfterlihen Bi: bliotbefen, weiche nad) der Säcularifation mit ber Mar: ⁊ cusbibliothet vereinigt wurben, mödte jene ber Dominı: caner beiondere (Fr»ährung verdienen, wie aus folgenden Titeln erbellt: Codicum omn. Eraecorum, arab. etal. linguarum orientalium; freın.r Latinorum et ital., qui mamuscripti in bibliotheca S. Joannis et Pauli Venetia- zum apud P. P. Praedicatores observantur, catalogus, sa; wonen«indanı Nartran lit vortond. — eitere Auftiäöruna aiht : Catalogo di libri latini. Venezia 1788. 8. Apresso Ant Graziosi; endlich bie, 1774 erſchienene, geidhrhhiiihe Abhandlung über bie Marcusbibliothet vom berühmten Bıbliorbeför Jacob Morelli, welher aud 1802 ben erfien Band ber: Bibliotheca Msta graeca et latina etc. berausgab. Durd die Abıretung ferner eige: nen Büwer bat er diefen Schatz berrädtlih erhöht. Der jähriihe Zumahs muß burd bie Abgabe von 6000 Franken aus der Ötaatscaffe, wozu no ein zufälliger Erids aus Doubletten ber ehem. Klofter-Bibliotbefen kommt, in einer Reibe von Jahren denfelben bebeutend erböben. Mit Bes bauern bemerkten wir, daß für bie aus Leipzig unmittel: bar burd) den beutfhen Kaufmann Weber bejogenen Buͤ⸗ der, melde ber dortige Buchhaͤndler Hinrihs fende: te, nur beyläufis 150 Ih. während unferer Anmwefenheit angewieſen murben, was in ber Kolge bey fortbauernder Ueberseugung vom Merthe ber beutfchen Literatur ohne Smweifel, fih beffern wird, 260 koͤnnen. Im großen Saale befanden fih, außer ben zahle reihen Handſchriften; den meiften! Aldiner Ausgaben — zum Theile auf Pergament; den vielen und berrlidyen, nad) Gegenftänden angereihten, Auflagen von griecifchen und römifhen Claffifern; den von der florentiner Akade— mie citirten Ausgaben italienifher Schriftfteller, und dem beften Hiftorifern aller Länder, noch eine lange Neihe von Seltenheiten, deren mande gleichartige nur noch in Nom, Mien, Paris und London zu treffen find. Mir erwähnen aus diefem Schage bloß beyfpielsweife: ein Kräuterbuch mi äufßerft lebhaften Farben im J. 1450 gemalt — Marcianus Gapella, in Fol., vom florentiner Maler Attenuate vers hereliht — Driginalbriefe Galiläi’s v. 3. 1636 — Benz bo's Driginalteftament, und Handfchrift der Geſchichte von Venedig — eben fo Petrarha’s, Sarpi's, Dante’s und Anderer berühmten Gelehrten Driginalfchriften. Homer, Nonius, Marcellinus und Fichetus, vom J. 1471 ſieht man auf Pergament, letzteres noch herrlich illuminirt mit einer Zueignung an den Cardinal Beffarion — deſſen Quins tilian von Nom 1470, aud Sueton von-1470 das Driginal und den täufhenden Nahdrud von Decamerone di Boccacio|1527 — Dioscorides Colon 1478 — Petrarcha von Verona 1476, von Venedig 1478, präctig illuminirt 4J Pergament, eben fo 1470 — Gellius von Venedig 1472 — Boccacio von Florenz 1475 Glementinae von Mainz 1460 — Durandus 1459 — Plinius 1469 von Venedig — Livius von Nom 1472 — Etymologicon : magnum 1499 — die Ältıfte venetianer Chronif von 14120 — 30 — Sulius CAfar ital. lat. von Venedig 1737, in Fol., mit einer Zueignung an den Grafen Colalti — die at, nl urkunde des Card. Beffarion Über feine Bibliothef, neb dem Driginalverzeichniffe feiner Handſchtiften; alle auf Pe gament und ſehr fhön illuminirt. Das im der londoneg Ausgabe des Julius Cäfar von 1712, in Fol., gewöhnlid fehlende Kupfer, S. 134. einen Büffel vorftellend, ift vor handen. on Salluft 1460 find zwen Eremplare zu fehen wovon eines zu Venedig bey Epira, das anderein Per land, wahrſcheinlich zu Cöln, gedtudt wurde. Das Drigi nal von Machiavelli Clitia Commedia 1537, nebft dem täufchenden Nachdrude durch Amadeo Mazzoli 1755 - eben fo der Nachdrud von Commedia d’un incerte au- thore, horae virginie. Ald. 1505. 18 ift vorhanden. Au der ehem. Bibliorhef von ©. Giorgio Maggiore, wurd zwey große Erdkugeln, welhelSylvefter, Amanzio, 417 voncelli aus Fabriano während feines Aufenthaltes be feloft 1683 zeichnete; und aus der Bibliothel von ©, M chael auf Murano die hoͤchſt berühmte Landchartenfam lung erworben, welche Frater Maurus 1459 nach eir zebnjäbrigen Anftrengung vollendet hatte. Zur Ehre Letzteren wurde erft 1806 von feinem Ordensbruder Pete Zurla das Wert: Mappomondo descritto ed illustra to, in 4., herausgegeben, und eine Medaille geprä t. * Unter ben morgenlaͤndiſchen Handſchriften iſt ein —* ge ſchriebener Tarwintewarich von Hadſchi Calfa; ein Woͤrter buch des Nimetul-Lah; das Werk über die perſiſche Spr de da Kaikul- Hakait, und ein Gommentar über ben i lamitifhen Gefegcoder: ein arabifch «lateinifch = griechifch Goder aus Beſſarion's Verlaſſenſchaft, enthält die Brief von Paulus, Facobus, Johannes und Petrus. — Die vo treffliche Einrichtung bes Bibliothek hat die Nachwelt be "261 Abt Morelli zu danken: wer dad Vergnügen nicht genie- “Sen kann, diefelbe zu fehen, ber mag ſich fehon einen gus ten Begriff davon aus dem pinellifchen Kataloge * machen, Unter demfelben erhielt fie einen befondern Zuwachs wähe rend der franzöfifhen Negierung durch die Aufhebung der meiften Klöfter, weswegen auch das frühere Locale zur Auf— nahme aller Bücher nicht mehr zureichend war. Der jegiz ge Bibliothekar, 3. Bettio, jift ein würdiger Schüler je: nes Gelehrten, melden er auch in der Herausgabe mehre: ver Werke ſchon unterſtuͤtzen durfte. Der Nominalkatalog dieſer großen Bibliothek iſt auf 6 große Baͤnde eingeengt, ſehr einfach in halben Spalten geſchrieben, den 3 Dienern ſehr einleuchtend, und den Beduͤrfniſſen ganz entſprechend, obgleich die Buͤcher nicht ſignirt ſind. Die Dienerſchaft bemuͤhte ſich, alle unſere Wuͤnſche ſo ſchnell, als ihr Ge— bieter, zu befriedigen. Die nußbraunen Buͤcherſchraͤnke ſind nur 7 Fuß hoch, und vergittert, entſtaͤnde ein Brand, ſo waͤre alles leicht zu retten. — Waͤhrend unſerer Anweſen— heit ſahen wir Dr. Chriſtian Muͤller einige Handſchriften durchſuchen, wovon er in ſeinem Berichte uͤber Griechen⸗ land, S. 8, ** meldete, Auch der Marineſecretaͤr Frezze⸗ tig, wohnhaft in Gorte della Polvere über der zweyten Ihüs re hinter dem K. Pallaft zur Rechten, befchäftigte fich täg- lich früh vor der Bureauzeit in diefer Bibliothek, wodurch er veranlaßt wurde, uns befondere Bemeife von feiner Ge: fäligkeit gegen Fremde zu geben, wofür wir ihm hier öfs fentlih danken, 04 | 2) Die zweyte öffentlihe Bibliothed Venedigs ift im j Zyceums: Gebäude für die Profefforen und Schüler, im ehemaligen Augufiinerklofter hinter der Kirhe St. Ra: tharina, aufgeitelt, wohin ung der ungemein zuvorkom— mende und ſehr fein gebildete Breſcianer Andreas Zam— belli, Profeſſor der allgemeinen Welt- und oͤſterreichiſchen Staalengeſchichte, begleitete, welcher einſt in aͤhnlicher Ei— genſchaft zu Mailand angeſtellt war. Die daſige Bibliothek iſt in einem kleinen und groͤßern Saale aufgeſtellt; im er— ſieren find die Schriften der Akademien, Literatur, Natur— geſchichte, Phyſik und Mathematit — im zweyten, Ge: fchichte, Theologie, Kirchenrecht, tömifhe und griechiſche Claſſiker mit Commentaren der wefentlichfte Beftandtheil — 2 wir Eonnten- nad unferer fparfam zugemeffenen Zeit nur oberflächliche Einfiht nehmen. Denn ver Bibliothefar war abrefend, und feiner der anmwefenden Profefjoren war mit den einzelnen Merkwürdigkeiten befannt; aud war der \ obere Theil, aus Mangel eines Schlüffeld, ganz unzugänge — Bibliotheca Maphaei Pinellii Ven. magno iam studio col- N lecta a Jac. Morellio descripta, et annotationibus illu- 3 strata, 6 vol. Venet. 1787. 8, — von Hammer's 3eidynun: gen auf einer Reife von Wien über Zrieft nad) Venedig, und von da zurücd über Tyrol und Salzburg im 3 1798, Berlin 1800. 12. ©. 202 — 207. Bon diefem Bude ift 1322 eine neue Auflage erfdienen. Der Vfr. harmonirk in vielen Yeußerungen mit 8. 5. Hoffkäter”s Nachrich⸗ or Kunftfahen in Stalien (Th, 1, Venedig), Wien, ** Reife duch Griechenland Iund die tonifhen Snfeln in den Monaten Zumius, Sulius und Yuguft 1821, Leipzig, bey 5 A. Brockhaus 1822, 8, 262 lich, was und in jeder Hinficht, befonders für den Fall ei- ned Brandes, fehr ungeeignet vorkam. Wir erkannten ie: doch viele vorzuglihe Werke Stalien’s und Frankreich's; nur vermißten wir jene, wodurch Deutſchland vor dieſen beyden Laͤndern ſich unſterblich machte. Dieß konnte uns um fo weniger auffallen, als wir in dieſer Stadt nicht ei— nen 1einzigen gelehrten Staliener fanden, welcher unfere Sprache fo lieb gewonnen hätte, wie fehr viele Deutfche die italienifche. Daß die nenefte Literatur Deutſchland's am wenigſten beruͤckſichtigt war, glaubten Manche den po— litiſchen Verhaͤltniſſen der Regierung zurechnen zu duͤrfen. Uebrigens ſcheint die Einrichtung dieſer Lycealbibliothek nach dem Muſter der wiener Hofbibliothek geſchehen zu ſeyn, was als Folge des Syſtems der Oeſterreichiſchen Einförmig: keit zu bAtrachten ſeyn moͤchte. 3) Die in der Akademie der fhönen Rünfte be— findlihen Bücher verbreiten fich nur über das Kunftfach ; find aber in diefem defto ausgezeichneter, befonders in der einheimifchen Literatur. Sie fteht nicht allein den bey der Akademie angeftellten Profefforen, fondern auch den Schü: lern derfelben, unter befondern Bebingungen, offen. 4) Sn dem Priefterfeminar, neben der Kitche Ma⸗ ria della Salute, hat der vorige Patriarch, Fr. Marie Arilefi, feine Privatbibliothef zum allgemeinen Gebrauch) aller Lehrer und Zöglinge aufftellen laſſen; fie iſt nach feis nem Zode Eigenthum ber Anftalt geblieben, und wird um fo mehr benußt, als die Profefforen zugleich eifrige Schrift: ſteller find, und durch ihr Beyſpiel auch auf die Zöglinge vortheilhaft einwirken. 4) Kaum twaren wir auf der Juſel S. Cazaro ge: landet, fo hatte auch der Gonventsdiener der Armenier den höchft berühmten Bibliothekar, 3. B. Aucher, aus deſſen Zelle zu unferem Empfange gerufen. Mit ungemeiner Urs tigkeit führte ev, uns fogleich lines in die berühmte Dru— ckerey, zur ebenen Erde am Eingange des Klofters, wo eben ein armenifcher Galender gedrudt wurde; dann in das Dimmer der bereits aus ihr hervorgegangenen Drudfchriften und der noch erfcheinenden Handfchriften. Die Zahl der noch ungedructen Werke ift faft fo groß, als der bereits gedrucdten, deren WVerzeichniß wir in der Iſis 1822 dem deutfhen Publicum mittheilten. Sollte auch Feines ber erjteren für die Wiffenfchaften von fo außerordentlihem Ge: winne ſeyn, als der aus einer alter armenifhen Hand: ſchrift vervollſtaͤndigte Euſebius; * fo haben die Armenier * Eusebii Pamphili Caes. Episc. chronicon bipartitum, nunc primum ex Armenico textu in Latinum conver- sum, adnotationibus auctum, graecis fragmentis exor- natum opera — P. Jo. Bapt. Aucher Ancyrani, mona- chi Armeni et Doctoris Mechitaristac _Pars I. histori- co-chronographica. Pars II. historicus canon. Vene- tiis typ. coenobii PP, Armenorum in insula S. Lazari 1818. fol. In diefer Wusgabe ıfl der armen. lat. griedi: Ihe Zert in drey Spalten neben einander, und die Noten unter demfelben gedrudt; die Duartausgabe von 2 Bän- ben aber hat nur 2 Spalten neben einander, der dritte Text fteht unter denfelben. und oberhalb der Noten. Mir waren den Armenier. ſchon fehr verbunden, daß fie rein Sremplar um 30 Procent, wie an ihren Verlagscommifſi— 265 ſchon durch dirfes einzige Prachtwerk ben Dank ber fpäte: ſten Nachkommen verdient: Aus diefem Kleinen Gemache ſtiegen wir über 3 Stufen in die niedliche Bibliothek, wel: &: fait nur aus Geſchenken Intitanden ift, und doch etwas Vorzuͤgliches in jeder Wiſſenſchaft enthaͤlt. Nebft dem claf- fiiden Gebalte lodt auch noch bie ungelünftelte Ordnung und Neinlichkeit des Ganzen zum eifrigen Gebraude der Bücher Mibrend wir und orientirten, kamen mehrere hoͤchſt ebewirdige Väter, unter welhen ein Greis aud) eis ige Kenninijje von der deutſchen Sprache einft fich erwor⸗ ben hatte; co machte ihm Freude, fich auch in diefer und verftändtichh machen zu können. Wir hatten das Veranügen wabrzunebmieny daß jeder Einzelne im mehrern europaͤiſchen Spraben bewandert war, und alle einander an Humanität gesen ung zu übertreffen fucdten, weßwegen wir ihnen ei⸗ nen zweyten Beſuch machten und einige bambergiſche Druck⸗ ſchriften mitbtachten. B.privatbibliotheken. Zu den ausgezeichneten Buͤcherſammlungen der Pri— vaten gebört 4 DB. jene des Hrn. Patriarchen Ladislaus Pyrker, deren gute Auswahl, innerer Werth und typogra⸗ phifhhe Schoͤnbeit mandye große Sammlung aufiwiegen moͤch⸗ te, jeme des Protomedicus Aglietti, am großen Canal im Palafte Juſtintani-Lulin, dejjen Gattin, eine Deutſche, uns am fo forafält'ger aufnahm, weil wir daß literariſche und artıflifhe Intereffe mit ihrem Gemahle theilten. — Sm Painiie Tiepolo, naͤchſt S. Sylveſter, ift eine Bücher: fammiung. — Der Enthufiaft für Kunft, Th. Correr, bat auch eine Sammlung gefhriebener und gebumbener Bücher. — Peter Gradenigo hat eine fehr gute numids matifhe Bibliothek. — Eine zur Kunjtgefhichte dienliche Bünerfammiung findet fi bey dem Grafen Hier. Wis frin. — Die Literatur Venedig's ift vorzüglich in den Pa- täften Maum und Ponte aufgeftellt. — Eine kleine Bü- berfammiung ift au im Palaſſe Valmarana. — Dar - »id Weber, ein Deutfher, iſt vorzüglid reich an Büs dern zur Kunſtgeſchichte, mwoben fein Vaterland fait noch mehr berücdjichtigt ift, als Italien, was den Bewohnern dieſes Landes hoͤchſt erwuͤnſchi ſeyn mag, damit fie aus bepden Quellen zugleich ſchoͤpfen Fönnen. Er iſt ungemem human und liberal in der Mutheilung feiner wiſſenſchaftlich⸗ aruſtiſchen Entdeckungen, weßwegen jeder gleichgebildete Landsmann in den Feperftunden deſſelben der willkommen— fen Aufnahme entgegenfeben kann. Er batte die Güte, feine Mittheilungen felbft bis Bamberg fortzufegen, Am Palaſte Iuftinian : Orfato,Necanato befindet fi eine Buͤcherſammlung, welche vorzüglich burdy Dandfchriften und Ausgaben alter Glaffiter fin auszeichnet, Zu den ausgewählten und zahlteichen Buͤcherſammlungen dev neue zen Zeit wird jene des Abbe Palentina, ‚an der Rochus⸗ — — — onär, für bie K. Vibliothek zu Bamberg abzugeben belieb⸗ ten; nod mehr aber, baf ſie am andern Motgen einen humanen Mitbruder zum Auétauſch diefes ordinären Grems plares, gegen eins auf Welinpnpier, in unſern Gaftpof fendeten, Bergl. Iſie von Dten 1822, Heft, W. - 264 ſchule, gezählt. — Die in ber Kirchengeſchichte unſterblich gewordene Familie Coletti, hat nädhft der Moſeskirche, eine herrliche Sammlung der venetianifchen fewohl, als der italienifchen Profan» und Kirchengeſchichte. Was bie 1779 gefammelt war, ift in einem befonderen Verzeichniffe bekannt gemacht worden, f } ©. Leihbibliotheken und oͤffentliche Lefeinftitute gibt es nur zwey, einesnehmlid im Atheneum, für abon⸗ nirte Gelehrte, meiftensg aus dem Stande der Aerzte, wo⸗ felöft neben den auserlefenften Literaturquellen verfchiedenee Zweige aud mehrere politifche Zeitſchriften zu finden find. Die einzige, uns befannt gewordene Keihbibliothef, findet ſich in der Buchhandlung Apollo; leider befchränkt fie ſich größtentheild nur auf italienifche Literatur; von der Deuta {hen fahen wir nichts, —J— + II. Naturalien-Cabinette. Das Naturaliencabinet des Lyceums iſt zwar ſehr klein, aber niedlich geordnet, und hat einen beſondern Werth in dem damit verbundenen Herbarium, welches zuſammen aus der beſtens katalogirten Sammlung Steph. Chiereg⸗ hinis herſtammt. Dieſer erhielt für dieſe Gegenſtaͤnde, nebſt der genaueſten Beſchteibung und Abbildung aller Des wetienifhen Fiſche, Muſcheln u f. w. in 12 Baͤnden, eine Entſchaͤdigung von 16,000 Franken, nebit einer Iebende laͤnglichen Penſton Eine fo vollftändige handſchriftliche Mo⸗ nographie iſt uns auf dieſer Reiſe nicht vorgekommen; wir bedauerten nur, daß fie auf dem von Fremden wenig beſuch—⸗ ten Lyceum, wegen des örtlichen Intereffes vorzüglich, ber nußgt werden muß. - 4 DrivateSammlungen von Maturalien gibt « nur wenige, -Der Graf Marcus Lorniari bat mit feine Kunftfammlung aud viele Mineralien und Steine werbung den. — Viele naturgefibichtliche Gegenftände finden ſich i Palafte Correr. — Cine Sammlung vieler Naturalien he der Graf H. Manfrin neben feiner Gemäldegallerie an⸗ gelegt, h . HI. Botaniſche und andere Gaͤrten. Der botaniſche Garten wurde unter der vorig Regierung für das Lyceum angelegt; der berühmte Profi for der Pflanzenkunde, Franz Dupré, bat diefer Anftal mit Unterftügung derfelben, viele Vorcheile verfhafft. U ter der Oberauffihbt Ruchinger's aus Bayern ift der Ga ten ſehr verbeffert worden; deſſen Sohn Jofepb hat fi durch folgende Schrift merfwürdig gemadit: „Flora de Lidi Veneti etc. Venezia 1818. 8., presso G. Fuchs.“ Der Garten liegt gegen Mittag vor ber In &t. Giorgio in Alga, und bat 16,000 Quadrat + Metr Ktähenraum, Sehr viele einbeimifbe und ausländif Pflanzen werden in den verfchiedenen Häufern unter A fphaͤriſcher, lauer und warmer Luft eifrig gepflegt. Es zu hoffen, daß bie Negierung bey günftigeren politiſch 265 Berhaͤltniſſen diefe neue Anftalt noch Fräftiger als bisher uns terſtuͤten werde. , j Der einzige öffentlihe Garten (Giardino vubli- co) zu Venedig wurde erjt im J. 1807, auf Befehl 8, Na⸗ poleom’s, durd die eifrigfte Sorgfalt des Vicekoͤnigs Eu⸗ gen, in der Naͤhe der Kirchen zu den h. Joſeph, Peter und Maul, nach der Niederreißung mehrerer der entbehrlichſten Ge— bäude dieſes Bezirkes, angelegt, und am Eingange mit eifers nen Gittern — zwifchen fteinernen Säulen und Etatüen aus der Götterwelt — verfehen. Ant, Selva entiwarf dazu den Plan, und Deter Ant. Zorzi führte ihn aus; de: Garten ift abgebildet in den Fabbr. di Ven. — Gleich am Eingans ‚ge eröffnet fich ein dreyfacher Weg unter ſchattigen Bäumen, Ju deſſen rechten Seite die Wohnung des Görtnerz iff, wel: her uns mit verſchiedenen Saͤmereyen für unfere Heimath ge: U.gen danfbare Zahlung verfah. Auf der Brüde, mo der ge: nannte Weg mit den folgenden einen rechten Winkel bildet, roͤffnet fic eine entzudende Ausfiht auf das Meer, auf vie äußeren Inſeln Helena, Lido, Lazaro, .Servolo, Giudecca und die Stadt feleft. Linden, Pappeln, Acacien und aller: ey Buſchwerk wechfeln angenehm mit einander ab, und in eis nem Kaffeehaufetschielten wir gute Erfriſchungen. Der dritte bedeutende Garten ift jener des Dicefönigs, hinter dem Negierungsgebäude am großen Ganale, welder Luſtfahrern auf Gondeln einen herrlichen Anblick gewährt. Ein geräumiger Garten findet fih am Palaſte Sangiantofetti⸗ Palmarana; einige Gärten find noch an den Gebäuden hin— ter dem Canale della Giudecca, und hinter der Patriarchal: kirche des h, Peters di Caſtello; legtere werden zur Marine benutzt. IV: Phyſikaliſch- mathematiſche und medieinifch chirur: ; gifhe Inſtitute und Sammlungen, Vom Vorzimmer der Bibliothek des Lyceums fleigt man über eine Reihe Stufen in den berrlihen Saal phyſika⸗ liſch ⸗ mathematiſcher Inſtrumente, welcher (nach der Jnſchrift vom J. 1807), auf Anordnung des K. Napoleon, durch den Vicefönig Eugen eben fo gut außgeftattet wurde, “als er jegt von der öfterreihifhen Megierung unterhalten wird. Hier ift faſt Eeine neue Erfindung odermefentliche Ver: ' befferung in diefem wiſſenſchaftlichen Zweige unbeachtet aeblie- ‚den, wie e3 von den Fortfchritten der Franzoſen in diefem Zweige zu erwarten war. Mit den ſchoͤnſten Inſtrumenten, ‚welche für den Lycealunterricht nöthig erachtet werden, iſt auch die hoͤchſtmoͤgliche Keinlichkeit und Ordnung verbunden, mas dem berühmten Proveditore zur befonderen Ehre gereicht. Sm allgemeinen Kranfenhaufe bey ©. Sohann und Paul iſt ein vortrefflicher Apparat der vorzüglichfien ärztlichen und wundärztlihen Inſtrumente. v. Unterrihtse und Erziehungsanſtalten. Daß der wiffenfhaftliche Unterricht unter der republicas aifhen Regierung der Dogen gänzlidy niederlag, ift bekannt, Unger der franzöfifchen gefhaben mehrere Einrichtungen zur Begründung deſſelben, und dıe Defterreichifche ſetzte jene er: Je 1823. Zeit iu. — 230 ſten Schritte fort. Im verfloffenen Jahre zählte man ſchon am Patriarchal-Gymnaſium alla Salute 200, und am Interanifhen 233. Studenten; das Lyceum war bereits mit 246 Zuhörern beſeßt, und nebfidem gab es noch das fetbft 149 Gandidasen der Philofopbie. Im Seminar alla Salute gab es noch befonders 14 Ganbidaten der Philofo- pbie und To der Theologie , unter welchen mehrere fehr füs fentyolle und fleifige Schüler fich befanden. Deßwegen wur: den auc) zwey derfelben bey der öffentlihen Prüfung durch ©. ©. den Patriachon felbft für würdig erklärt, in dag Frintiſche Seminar des Auguftiner: Klofters zu Wien, für die höhere Ausbildung in mehreren Wifferfhaften, und für die beſſere Qualifisation zum öffentlihen Lehramte, geſen— det zu werden. Die Lehrgegenſtaͤnde und dje Form des Uns terricht8 am Gymnaſium und Lyceum find gleichfoͤrmig mit jenen an allen oͤſterreichiſchen Xehranffalten. Mit dem Loceum ift ein Erziehungsinſtitut für etwa 100 Zünglinge, unter der Aufficht mehrerer Prieſter (vermusklih aus dem Drden der Piarijten), verbunden, Mir fanden daſſelbe reinlich und geräumig, aber im hoͤch⸗ ſten Grade moͤnchiſch eingerichtet, was den ber beſchraͤnkten Dprtiichkeit Venedig's nicht fo nothwendig ſcheinen möchte. Der durch das ganze ehemalige Kloftergebäudg ſich durchzier bende Canal, verbreitete während unferer Anwefenheit den ſtinkendſten Geruch, mas von ſtehendem Waſſer zwar nicht anders zu erwarten iſt, ader auf tie Geſundheit aller jer ner Sünglinge nachtheilig wirken Eönnte, welde nicht von erfter Sugend an die giftige Ausduͤnſtung ſtinkender Pfuͤtzen gewöhnt find. Wegen der eben flatt gefundenen Serien, haben wir nur wenige Sünglinge angetroffen, deren bleishes Ausſehen unfer Uetheil über Inftitute der Art beftätigte, Zu den Privatunterrichts = u. Erziehungsanſtalten gehoͤrtdas Kloͤſter der Armenier auf der Inſel S. Lazaro.* Daſelbſt beſchaͤftigen ſich dieſe nicht nur ununterbrochen mit der fortfchreitenden Ausbildung ihrer ſelbſt, ſondern fie uns terrichten auch Sünglinge aus allen Ländern (mie bey unft ter AUnwefenheit 16, und unter diefen auch ein Deutfcher, in dem Snftitute fih befanden) in allen niederen und hoͤhe⸗ ten wiffenfchaftlihen Zweigen. Ihre Nebenflunden, welche fie von dieſem Unterrichte und Studium eruͤbrigen, vexwen⸗ den fie karg zur Abfaſſung und Gorrestur yon Druckſchrife ten in armenifcher, griechiſcher, lateiniſcher und italienk ſcher Sprache ; ihre meifte Schrifttellerey verbreitet ſich anf orientalifche Kiteratur, durch Sprachlehren und MWörterbü cher ſowohl, als durch religiöje Werke von Elsinerem und größerem Umfange, Un disfe Zweige fliegen ſich vorzugf lich Gefhichte, Mathematik un) Aſtronomie; zur Pflege der fegteren ift die ifoliste Lage des Kloſters beſonders einlabend Mehrere Geifttiche haben fhon geraume Zeit in Frankreich und England zugebradt; fo z. B. bat Aucher, ber Der: ausgeber des Eufebius, drey Jahre zu London öffentlichen Unterricht in der armenifchen Sprache srtheilt, Wir bedan- *» vd, Hammer, in ben Zeichnungen ıc. ©. 208. , behauptet, bie Beförderung des Handels ſey der Zweck des Kloſters der Armenier zu Venedig, wie zu Trieſt; allein wir fan’ den davon faft keine Spur, wenn nicht der Buͤcherhandel dahin gezählt werben foll. 17* 267 erten, daß die ſtuditenden Singlinge, ungeachtet ihres ein- famen Lebens auf einer abgefonderten Inſel, auch noch zu ſtteng pedantifh gebalten werden, meßwegen wir feinen foredhen konnten: denn aud bey unferem wiederholten Be, fuhe waren wir unglüdlicherweife nicht zur gewöhnlichen Erholungszeit eingetroffen. Uebrigens gibt e8 noch zwey oͤffentliche Unterrichtsane falten für erwachſene Anaben und Mädchen, nebft ı4 Ele: mentarfhulen, welche alle in fo gutem Verhältniffe find, als es die Umftänte erlauben. ine der weiblichen Erziehungs: anftalten ftiftete die Gräfin Johanna v. Canoffa, aus Verona, in dem ehemaligen Nonnenklojter der h. Lucia. * Die araflihen Brüder M. und A. Lavagni- errichte: ten zwey Schulen zur Unterweifung armer Kinder beyderley Gefhlechtes (Scuole di Carita) in Religions» und wiffen: f&haftlihen Gegenftänden, liegen für diefen Zweck mehrere Bücher druden, und eine nüglihe Sammlung derſelben an: legen. Schon’ 20 Jabre haben fie ſich dieſem edeln Geſchaͤfte gewidmet, ohne zu ermuͤden. VI. Buchhandlungen und Gelehrte. Daß wir wegen der furzen Tage und Verweilung nicht mehrere Gelehrte auffuhen und kennen lernen Eonnten, bat uns ſeht leid gethan; indefjen fol, nad der Verſiche- rung unferer $reunde, die Zahl derfelben in den legten 20 Sabren fo außerordentlich fi vermindert haben, daß man nur wenige Spuren von diefem einft fo berühmten Mufen« fise noch findet. — In gleibem Verhältniffe fteht auch der Buhbandel, defjen einftigen Flor nur noch Troͤdler von venetianiſchen Producten der Vorzeit, in der Mühe bes Marcusplages, verfündigten. Unter den eigentliben Buchbaͤndlern fteht Apollo, binter dem föniglihen Palafte, an der Spike; in beffen Gewölbe trafen wir, die meilten Menfchen ben Tag und Naht, und die meiften neueren Bücher Italiens an; weß— wegen wir aud für die künftigen Vedürfniffe in unferer Heimazb befondere Verabrrdungen mit dem erften Gejchäfis: führer dieſer Handlung getroffen haben. Noch fuchten jich uns su empfeblen Joaunejo Zavdin, im unteren Gange des alten Provokazırpalaftes an der Cie des k. Palaſtes, mo wir die meiten gebundenen Buͤcher über Yiterar: und Kunſtgeſchichte aus der Vorzeit kauften; ferner der Groß: preder Leone Bonvecdyiaro Librajo e Galcoarafo in lerceria Venezia, YIegorio Remondini in Merceria a. 5. Salvatore; alle drey verkauften ibre Bücher nicht unter dem Anerbietungspreife, weßwegen wir fie die Herrn⸗ buter nannten. Uebrigens klagten diefe Antiqguare, mie die Buhbändier, uͤber giniliben Verfall ihres Geſchaͤfts⸗ zweiges,, womit auch jener der Gelehtſamkeit felbit verbun: den iſt Unter din öffentlihen Lehrern der neueften Zeit haben fih zu vorzlalihem Ruhme erboben: a) am Patriardrals feminar: Rector Peter Seffer; Peter Sciavolin, Bicerector; I. A. Moſchini, Präfeer der Studien ; Plac, Zurli, Prof. der Paltorat; Karl Groggia, Prof. der Dogmatit; Ant. Difentini, Magıfler der Rhetorik; Dr. Aug. Molin, Prof. der Eregefe und Eraminator; Giufti, Prof.; Ludw. Montan, Genfor und Prof. Tof. Cantorin, Prof.; b) am E. Lyceum: Ant. Tra verfiy Director; Diliaciy Präfect; Andre. Zambelli Profeffor der allgemeinen Befhihte;, Kranz Driuzzi Drof.; c) am. Gymnaſium: Joh. Giacompol, Prä fest; Joh. Articcı, Prof.: J. Verona, Prof; dya Iateranifhen Gymnaſſum: Franz Saccioli, Prof.; Det Paſini, Prof.; Joh. Pilani, Praͤf. Nebftdiefen zeichne fich noch befonders aus; e) am Domtapitel: Joſ. Gradenigo of. Bugno, Ludiw. Miani; f) an anderen Kirchen: "of. Apollonius, Erprovincial der Reformirten: Ludw. Barcella, Erprovincial der Karmeliten; Friedr. Priuli Erprovincial der Minoriten; "Dr. Andr, Serafin; g Diedo, Licognara, Birmconi, u. a. Endlich ned di Gräfin Albrizzi Teotochi, melde die Ritratti und d Beſchreibung der Werke Cauova's herausgab; die Gräfin Michieli, die Verfafferin der Fefte dei Veneziani, italie enifh und franzöfifh, in zwey Quartbänden. | Die Druderey Alvifopoli erwarb ‚ih den Nuf bee größten Thaͤtigkeit unter der Leitung des Dber: Genfer Gamba. — Dir Palaſt Malipiero ift dur die Drudes ten Fracaſſo berühmt worden. Einige Bemerkungen zu Froͤbel's Abhandlung: Ueber deutfhe Erziehung überhaupt, und über da5 allgemeine Deutfce der Erziehungs anjtalt in Keilhau insbefondere, Sfis 1822. Heft XI Don R. Chr. Sr. Rraufe. Die ebenaenannte Abhandlung: Über deutfche Erz ziehung u. f. w., iſt der Prüfung, wozu der Verfaſſer auffordert, werth, und ich halte es für Pflicht, einige Er— gebniffe memer Prüfung mitzutheilen, da fie zur Erfä rung und Berichtigung einiger Hauptpuncte vielleicht d nen fönnen. — Nicht wider die allgemeinen Erziehgrund: fäße Frobels, fondern wider die falihe Stellung, die feinem Streben binfihts der Menſchheit und des deuticher Volkes zu geben ſcheint find die meiiten der folgenden merfungen gerichtet. Denn in Anfehung der allgemein Srundfäge ftimmt Frobel ganz; mit denen überein, wel ih im Jahr 1811 in zwey Druckſchriften aufgeftellt habe. * In ber Schrift: das Urbilb ber Menfhbeit, in dem Zagblatte des. Menſchheitlebens. Dod wird in diefen beyden Schrifien die Daritellung d Urbegriffes und bes Urbildes ber Erziehung nur ale gebniß meines nod ungedrudten Wiffenfhaftglie baues (Spftemes der Wiffenihaft), bloß voltverftändli nicht in Wiffenfhaftform, aufgeftellt. über Erziebung und Bildung babe ich nirgendeher e lehnt, fondern in eigner Wiffenfhaftforfhung gefund baber ich fie der Beachtung und Prüfung der Erzieher werth halte. — In mehreren untergeordneten Grunbfä konn id) Eröbel, wenn id ihn recht verftehe, nit b flimmen; 3. B. nit in ber (am angeführten Orte auf ‚ 269 Sene Stellung aber iſt unrichtig, weil nach felbiger das, was der Menfchheit gehört, und nur von der Menfchheit ferbft “ erwartet werden kann, dem deutfchen Wolfe zugeeignet wird, worin erftlich ein Irrthum, der den Xheil für das Ganze nimmt, und fodann eben defhalb eine Ungerechtigkeit gegen - andere Bölker, durch menfchheitwidrige Lieberhebung des deutſchen Volkes, liegt. Weil jedoh das von Hröbel entwickelte erzieherifche Streben, abgefehen von jener fal- fhen Stellung, mir als veingottinnig, als reinmenjchlich, als gut, gerecht und Schön erſcheint, weil ich in felbigem einen Anfang, erblike, die Erziehung nach ihrem ganzen Urbegriffe und nach ihrem ganzen Urbilde ins Werk zu jes Gen, deßhalb fühle ic mid) verpflichtet, Dazu bepzutragen, daß dieſe preiswürdige Lnternehfmung von dem berührten Irrthume ſich befreye, durch welchen, wenn dem gemäß ges handelt werden follte, das Werk felbit verunreiniger und in feiner Entfaltung gehemmt und fehlgeleitet werden würde, — Möge die Erziehanftalt zu Reilhau und ihr Vorſteher bald erkennen und befennen, daß fie zuerſt eine rein— menfchliche,r und eben dadurch untergeordneterweife auch eine deutſche Anſtalt feyn, daß fie erſtweſentlich Men— Shen, und. dann zugfeih auch Deutfche erziehen und bils den foll. Innerhalb der ganzen Erziehung des ganzen Mens fhen zu einem gottinnigen und menjchheitinnigen Menfchen, iſt allerdings als innerer untergeordneter, wefentlicher Theil, Unter andern gleich wefentichen Theilen, aum die Erziehung zum Genofien feines Volkes, zu Volkinnigkeit und zu Volle vereinleben enthalten. Dieſe volkliche Erziehung jollallerdings dem eigenteblichen Mufterbilde (dem individuellen Ideale) dieſes Volkes gemäß ſeyn; allein diefes Muſterbild Eann felbft erſt im der allgemeinmenjchlichen Bildung gewonnen werden, die einen Jeden auch über das Fehlgebilvete und Mangelhafte jedes Volfeigenlebens erhebt, und ihn fähiget, mit den Urfräf: ten des allgemeinmenſchlichen, gottinnigen und gottähnlichen U Lebens in und mit Gott, fi von ven Gebrechen feines Volklebens zu reinigen, und zur Veredlung und Erhebung dieſes Volklebens felbft und zw einer Foͤrderung der feinem Volke nach deffen Berufe unter den Bdifern der Menſchheit "vorliegenden Werke, das Seinige beyjutragen, wie Elein und untergeordnet auch der Lebenkreis jedes Einzelnen feyn möge, Der Urbegriff und das Urbild der gottinnigen und u, 1135 ftehenden) Behauptung: „deßhalb taugt auh alle 4 eigentliche Elaffen:, Staͤnde-, Berufs: und Zeitbildung, f die noch dazu im ſich und außer fi) trennend und eden da— durch zeritörend und vernichtend wirft, nichts.‘ Es jollte N bloß heißen; „infofern taugt u- f. w.’ Denn es if Ir nothwendig, daß die Erziehung und Bildung für den be: fondern Lebenftand und Beruf auf die allgemein menſchliche Erziehung und Bildung folge, daß fie an dieſe gefehmäßig angebildet, und im Geifte derfelben, während auch dieſe allgemeinmenfdhlide Erziehung und ‚Bildung noch fortdaus ert, vellendet werde. Die echte Erziehung und Bildung fol -zugleih zeitgemäß, das liſt, dem Eigenlebftande (der individuellen Lebensftufe) der Menſchheit, des Votes, — und des Zoͤglinges ſelbſt, gemaͤß ſeyn, ohne ſich jedoch mit Ir den Gebreden der Zeit zu behaften; auf daß aud die Er: ziehung bahin mitwirke, daß das gegenwärtige Leben in — — Freyheit gereiniget und höher und ſchoͤner gebil: et werde. =_— 270 gottvereinten Menfchheit und des Gliedſaues (Organismus) ihres gefammten Lebens enthält auch die Urbegriffe und Urs bilder aller untergeordneten Gefellfihaftgangen in derMenichs beit in und unter fih. Daher fordert allerdings der Urbe— griff und das Urbild der Erziehung jedes Einzelnen zum Menfhen ald Gliede der Menſchheit, auch Erziehung eir nes Sjeden als Gliedes feines Ehethumes (feiner Familie), feines Stammes und feines Volfes als Gliedes des Rechts Bundes (Staates) und des Gottinnigfeitbundes (Neligion- vereines): allein cs iſt ftets im Auge zu behalten, daß alle diefe einzelnen Theile der Erziehung nur Gliedtheile des Eis nn Ganzen der Erziehung zu einem gottinnigen und gott vereinten Menfchen find, fo auch, daß fie alle nur in die: fem Ganzen und durch daffelbe gelingen können und erftrebt werden follen. Es ift alfo auch nie zu vergefien, daß die r.ine und ganze Wefenheit der Menfchheit und deg Men: fhen das Höhere und Allgemeinere, das gefammte unendlis che Leben der Menfchheit in Urraum, Urzeit und Urkraft, nes und ewigwefentlich Umfaffende, dagegen die Wefenheit der Deutjchheit und des Deutſchen nur eine eigenlebliche Seftaltung des Eriteren in endlicher Zeit, in endlichen Raus me, in entlicher Kraft iſt; weßhalb alfo auch der Urbegriff der Menfhheit und Menſchlichkeit ald ein urwefentlicher und ewiger Dearıff (eine Idee) fih erweilt, welcher den Geſchichtmuſterbegriff (die hiſtoriſche, individuelle Idee) der reinmenſchlichen Deutſchheit und des reinmenfchlichen Deutfhen als ein Einzelnes in umd unter fich begreift; daher aljo auch die Erziehung Zum Deutſchen nur als ein innerer, untergeordneter Theil der Erziehung Zum Men— fhen erfannt und ins Werk gefeßt werden foll und Eann. Das nun, was Frobel als Grundcharakfter der Deutfchheit „als deutſche Natur, als deutſches Yde: fends ſchildert, find Züge der Weſenheit der Menſchheit und des Menſchen als Menfchen (dev Menfchwefenheit in der Menfchheitwejenheit), und jollen daher auch von denf deutjchen Volke mit feiner Eigenthümlichkeit, fo wie auch von jeden andern Volke mit der feinigen dargelebt werden. Und da dieſe Eigenſchaften einzelne Theile deg allge: meinen Lebenurbildes find, wonach jedes Volk auf eigengu— te und eigenfhöne Werje ſich geftalten foll, fo iſt allerdings nad) eben dielen Grundzügen das Eigenleben jedes Volkes, auch des deutichen, zw würdigen und zu bilden. In eben diefen allgemeinen Grundeigenfchaften aber Finnen, fellen und werden alte gebildete Völfer übereinftimmen, und zwar am fo mebr, als fie weiter auf der Bahn menfchheitwürdir ger Bildung vorfchreiten; und ihre entgegengejeßte Eigen» thuͤmlichkeit befteht erfiwefentlih nicht darin, daß einige Völker einige oder alle jener Grundeigenfihaften haben, an: dere Voͤlker aber fie nicht haben, ſondern vielmehr darin, daß fie Alle jene Grundzüge in eigenlebig verfchirdener, ei- genguter und eigenfchöner Geftaltung darbilten und vollenden; ja erſt folche Völker, welche bereits zur Entfaltung aller jener Grundwefenheiten gelangt find, vermögen es gerade erſt dann und dadurd), eine vollwefentlidhe, weſenheitlich entgegenge feßte Eigenthümlicfeit in ihrem Geſammtleben, in Wiffen ſchaft und Kunft, in Tugerd, Gerechtigkeit und allartiger Ge, felligkeit auszubilden, und diefe gegenheitlihe Eigenthuͤmlich— keit wiederum in einem wefenhaften und fchönen Völferver- 271 einleben, in Dölferfreundfchaften und Bölkerchen zu einem Diderganjen zu vereinen. Die Erziehung der Deutihen ju edten Zolfgenoffen fol mit hin dat allgemeine Urbild des Volfeigenlebens nach allen feinen Grund;ügen ins Auge faffen, und bemüht fepn, daſſelbe nad) der Eigenlebweife des deut- fhen Volkes eigengut und ſchön durch Erweckung und Leitung des Tigenlebens ihrer Zöglinge hetſtellen zu helfen. Deher it allerdings die auf den Zögling als Deutſchen gerichtete Sergfalt auch auf das, nad dem Geſchichtbegriffe des deut: hen Volkes bereits im Leben deſſelben wirflihe Eigenthümli- Ge in allen Theilen der menſchüchen Beſtimmung gerichtet, auf dab dat Kind und der Züngling mit dem deutihen Bande, ber deutihen Eprade, der deutſchen Rediverfaffung und Sitte, mit der den Deuticen eigenthämlihen Geftaltung der Wiſſenſchaſt und der Kunſt und mit der gefammten Volkle— bengeſchichte der Deutſchen nah und nah befannt und vers traut werden, damit fie einſt als Erwachene felbfiihätie mits wirken finnen in Beiterentfaltung des deutfchen Lebens, ein Jeder en der Stelle, die ihm in feinem äußern und in feinem inneren Berufe dabey angewiejen werden mag, Uebrioens geſteht allerdinge auch ‚Sröbel gu, daß bie von ihm als Grundmweienheiten des deutſchen Charakters auss geſprochenen Eigenfhaften mehr noch erfi als Forderungen, beun als bereits erwitklichte Leitungen des deutfhen Volkie⸗ bens gelten und befichen, auch wird er es ſchwerlich in Abres de fielen, daf Diejenigen Deutſchen, welche wirklich Diele For: Berungen an fi machen, und ie nad Kräften zu erfüllen ber ſtrebt find, gleich allen einzeinen Höher arbildeten Mitgliedern ondetet Biker, nur in der großen Wehielpirkung und Ders einigung des Lebens aller gebildeten Völker der Vorzeit und ber Gegenwart, mithin als Genoifen der Menſchheit, nicht aber erfiweientlih als Deutihe, Franzofen, Engländer 2. ſ. w. auf dieſe lichten Höhen des Bewußtſeyns und der Lebens⸗ funft gelangt find. _&> iſt, um nur einiger Puncte zu geden- fen, der wefentlihe Einflus des Moſecthumes, des Chriſten⸗ thumes und des helleniſchen und römiihen Lebens cuf das frühere deutſche Leben und aufdie gefammte deutſche Bildung, befonders aber in Erſtrebung der von Fröbel befonders hervor⸗ gehobenen Grundweienpriten des deutſchen Charakters unltug⸗ bar und unbefireicbar. Das i it des Streben nah gliedbaulich vollen⸗ Willen, das if nah Wiſſenſchaft ſich von jeher in Urgeiftern aller gebildeten Bölfer geregt hat, und daß da; der Wiſſenſchaftbau nur als ein gemeinfames Werk aller gebildeten Bölfer unter Leitung ihrer Utgeiſtet fo weit gediehen iſt, als wig diefes wefentlihe Werk der Menſchheit auf Er⸗ den bereits gebracht fehen, — das werden Kenner der Menſch⸗ Beitgefhichte gewiß befkätigen. Uad wie hoch man auch des beutihen Volkes Berdienfte daber amihlagen möge, ſo if e6 denne) offenbar, daß auch das deutſche Volk, ſich ſelbſt Aberlafien, chme die Anregungen und Grundlagen ber ori emtaliihen Philojophie [dom im unfern uralten Druiden und Bardenhainen, ferner ohne Wehfelwirtung mit Geiftern wie Prihageras, Soctates, Platon, Atiſtoteles, ſowie mit dem Urdenfern der neueren Zeit, wie mit Bacon, Descat⸗ 116, Spineza, zu der heutigen Entwickelung der Willens De nicht gelangt wäre. Je mehre der neueren Bölfer an Erfotſchung und Gefaltung der Wiſſenſchaften theilneh- EEE zz 272 men, "je inniger und aleichförmiger der Wiſſenſchaftverkehr derfelben werden wird, und je mehr alle diefe Wölfer nach jenen großen Örundfägen der Einheit, Gründlihfeit, Ste⸗ tisfeit und Gliedbaulichkeit, welche ih mit Fröbel vorzüge lic) den Deutfhen zuerkenne, forfchen, und die Wiffenfhaft geſtalten werden, je mehr und je fchöner wird ſich aud die deutſche Ureigenthümlichkeit in Wiffenfhaft, neben der Eis genvortreffichfeie anderer Völker, neidlos, und in richtiger Schaͤtzungl des Eignenund Fremden, verhettiichen. — Freylich find noch die Wenigſten unter den Deutſchen, ſelbſt in den gebildeteren Ständen, zu Anerkennung, geſchweige zu Erjires bung. der vom Vft. bereit3 als allgemeine Grundeigenſchaf⸗ ten dee Deutichheit aufgeftelten Weienheiten gelangt. — Man ſehe nur Hin auf die äußere Lage der Wenigen, wele che rein und treu in dem Geifte, den Frobel bereits, als in da& deutſche Volfleben hineingebildet fchildert, zu leben beftcebt find, um ſich zu überzeugen, da dieje höher belebs sen Menſchen auch unter den Deutfchen meift .nody als une befannte, oder verfannte Fremde ans einer hoͤhern Wels eindersehn, — Es ift wahr, daß das deutſche Volk, dins ſichts aller dieſet urbildlichen Forderungen, vergleihweis mit andern Völkern, eine gute Anlage zu Einheit, Stetigkeit, Gliedbaulichkeit, Vereinbildung und Vereinlebigfeit (zu HEN saniemus, Symmeirie, Harmenie und Eurhythmie) bewährt‘ bat, in Etkenntniß und Wıffenihaft, in Empfinden, Wo ien, Ueben, Können und Ausführen: aber ebenfo wahr if es auch, daß diefes Volk, obwohl im Gebrauch der eignen Sraft, doch nur ald Glied des gejammten Bölferlchen® bis dahin gelangt ift, wo wir es in feinem heben Berufe unter den Bölfern zu Darlebung des Urbildes der Menſch⸗ beit auf dieſet Erde erblifen; daß ferner bereitd mehtere Völker mit ihm hierin wetteifern;daß endlich auch das deutſch Volk in allen .diejen Hinſichten eigenthümüihe Mängel und Gebtechen, ſowie andere Völker andere, zeige, und de die Hoͤherausbildung auch des deutſchen Volkes nur im 4 feitigen Zebenvereine mit den übrigen, daſſelbe Urbild A Menſchheit und der Menfhlichkeit erftrebenden Bruder fern der Erde, weiter gedeihen koͤnne, folle und werde, » Es liegt viel daran, daß die hier ausgeſprochene Einſicht ig das Verhoͤltniß des deutichen Volkes neben den andern Bil | fern, und mit ihnen vereint, zu der Menſchheit in Got auch den Zöglingen ſelbſt frühzeitig nah und nach mit etheilt werde, damit fie das Gebiet des Allgemeinmenſchlichen, al Völkern gemeinfom Eignen, nicht mit demeigenthümlichen d deutihen, oder irgend eines andern Volks, verwechſeln, dadurch unvermeidlich mehr oder weniger das Ziel zeinmenjgE licher Bildung verfehlen. Wenn der Bfr. (S. 1131) fagt, „daß feine Ecziehan ftalt die Pflege und Ausbifdung jenes aflgemein beutfchen Lallgemeins menſchlichen) Strebens nch Gründlicfeit Wiſſene und Könnens Hauptzweck fen,” fo kann bi eigenlih von feldiger nur gelten, fofern fie zugleich terrihtanftale Leht⸗ und Uebanſtelt), nicht aber ihr, fofern fie Erziehunganſtalt ik; denn ats ſolche fie den Menſchen ald Ganzweſen (ale Ganzmenſchen) allen feinen Grundvermögen, deren des Erkenntnißver gen nur zwey einzelne find, zu erfallen, zu erweden, [ J sefräftigen und zu leiten. Ausbildung des Erfenntni 273 moͤgens (883 Könnens) ift daher allerdings einer der unters geordneten Hauptzwede erfter Ordnung, keineswegs aber der Hauptzmed der ganzen Erziehung. Ich zweifle nicht, dab auch Fröbel diefes eingefehen; — die erwähnte Aeu— ferung Eönnte indeffen manchen Lefer irreleiten. Mas ferner (S. 1134 ff.) über den Stufergang der Entwickelung, und „die Ausbildung auf jeder be: fimmten Stufe“ gefagt wird, dem ſtimme ich im Allgemei— nen ben, nur daß die (©. 1136) angegebnen Stufen ſelbſt nicht genügen, und in ihrer Mefenheit im Ganzen (in ih: rer Nothwendigkeit) nicht einleuchten. Auch möchte die Be: bauptung, „daß jede folgende Stufe der Entwidelung fid) auf bie vorhergehende gründe, — aus ihr hervorwachfe,‘ zu Mißveritändniffen Anlaß geben; denn jede folgende Stu— fe bezeichnet den Eintritt einer höheren Weſenheit (einer höhern Idee), durch eine höhere Kraft eines höheren Trie— bes, ins Leben, alfo ift fie zwar mit den vorhergehenden Stufen allerdings wefenbeitlih verbunden, aber doc) Feines: Weges aus dem MVorhergehenden zu erflären, fondern fie ift die fortgefegte Schöpfung des Lebens ſelbſt, — hinſichts des Vorhergehenden urneu, Wie fehr ih mit Sröbel einftimme in den Grundges danken Uber das. Verhaͤltniß der Menſchheit und des Ein: zelmenſchen zu Natur und zu Gott, wird Jeder finden, der in meinen bisherigen Schriften (vornehmlich in der Schrift: I Urbildder Menfchheit 1811, und: im Zagblatt des Menſch— heitlebens 1811, fomwie in der Grundlage des Eyftemß der Sittenlehre, 1810) die Abfchnitte von der Naturinnigkeit und dem Dereinleben mit der Natur, und von der Bottin- nigfeit und dem Gottvereinteben (dev Religioſitaͤt und der Religion) nahzufehen für mühewerth achtet. Menn aber der Pfr. (S. 1138) wiederholt: „dieſes fämmtlich ift es, was der deutſche Geift, das deutfche Ge: müth ſucht, bedarf, wonach es ſtrebt;““ — fo würde id) dagegen,. im Einklange mit der ottinnigfeit und der Menſchheitinnigkeit, nur folgenden Ausfpruc hierüber für ‚ befugt halten: =, 0 ,,Diefes Alles ift es, was der menfchliche Geift, was ‚das menfchliche Gemüth, in allen Theilmenfchheiten jedes in allen Voͤlkern, in allen Einzelnen bedarf, ſucht, erſtrebt, nah Maaßgabe der beſtimmten je— desmaligen Lebenſtufe; welches alſo auch unſer deutſches Volk, und jeder einzelne Deutſche, feiner Lebenſtufe ges mäß, bedarf, und es fuchen und erfireben foll; und zwar umfomehr, als das deutfche Volk nebft einigen ebenfalls © Hochgebildeten Voͤlkern, im Entfaltgange des Menfchheitles bens vorangeht, und als infonderheit auch deutfche Uigeifter ‘an der Entwidelung diefer Grundideen alles menſchlichen Strebens, und an ihrer Einführung als Zweckbegriffe des Kebens, mefenlichen, und ın neueren Zeiten unbeftreitbar den meiften Antheil haben,‘ ESs ift nicht gleikgültig, ob diefer Sag fo oder an: ders aufgeftellt werde. Denn nur in diefer ganz allges meinen Einficht findet ſich auch jeder Einzelne zuerft, und zuböchft, und ganz, als Yienfch, als Gtied der Menfc- beit, und dann auch ale Volkgenoß; und fühlt ſich in diefer Erkenntniß zu Gott erhoben, zum Guten erwedt und SA8. 1823. Deft M. 7 a -— — 274 4f64223 — 5 bekraͤftiget in Innigkeit und Liebe zu Gott, zu der Menſch— heit, zu feinem Vatervolfe, und zu jedem feiner Mitges fhwifter auf Erden, in fittlicher Reinheit, Keuſchheit und Freyheit, unbefledt von Cigenvolfvünkel und von Fremd⸗ volkſucht, rein ven LVeberſchaͤtzung und von Unterſchaͤtzung des Eignen und des Fremden. Daß uͤbrigens dem deutſchen Volke auch ich, ſein Sohn, feine Würde anerkenne, ſprechen unter andern fol— gende meine Worte aus: „das deutſche Volk ftehet in der erſtweſenlichen Theilen der menfhliben Beftimmung Eeinem feiner Nachbervoͤlker, ja feinem Volke der Erde, nah; von ihm ift Höhergeftaltung der Gottinnigfeit, der Wiſſenſchaft und der Kunſt, des haͤuslichen und oͤffentlichen geſelligen Lebens zum großen Theile ausgegangen; und infonderheit jegt feheint daffelbe zu Elarerem Bewußtſeyn feiner Würde und hohen Beftimmung in der Lebenentfaltung der ganzen Menſchheit erwacht zu feyn. Hierauf gründet fi die Hoffe nung, bie Deutfchen werden für diefen erbabnen Beruf des deutfchen Volkes im Ganzen der Menfchbeit mit neuen Kräften thätig fern, und vorzüglich alle inneren Heiligthuͤ— mer ihres Volklebens erhalten.‘’ * Der Vfr. behauptet (S. 1140): „daß in ber wefene lichen Beziehung alles Einzelnen zum Ganzen und im Gan- zen, der Pfleg- und Zögling, wie der Schüler und einftige Mann, früh einen Prüfftein für dag Gute, Wahre und Schöne befomme. Gut ift ihm, was in der Einheit des Ges muͤthes bedingtift, und fich darauf bezieht; wahrift ihm, was in der Einheit des Geiltes bedingt ift, und fich darauf bezieht; ſchoͤn ift ihm, was in der£örperlichen Einheit der Form, der Ges ftalt, bedingt ift, und fich darauf bezieht.” Sch erkenne die wefenbeitliche Beziehung des Wahren, Guten und Schönen zu der Einheit des Wefenlihen an, und betrachte diefelbe als einesder mehren unerläßlichen Kennzeichen des Guten, Wah— ten und Schönen. Da aber die Einheit nur eine eine feine XTheilmefenheit (Kategorie) der Weſenheit Weſens (der Mefenheit Gottes) ift, fo kann felbige nicht hinlänglis her Prüfftein des Wahren, Guten und Schönen feyn, noch weniger aber fönnen diefe Urbegriffe bloß nad) dieſer einzele nen Beziehung genügend erklärt (definirt) werden. — Ich beftimme das Gute überhaupt als das im Leben zeitlich, * Worte aus der gedruckten Ankündigung meines Ur wort— thbumes der deutfhen VBolffprade, geihrieben im 3.1815. — Daß Froͤbel (©. 1140) die Wefenheit und Würde der deutfhen Sprache anerkennt, und mit meinen Grundanfihten und Beftrebungen übereinftimmt, und daß er, wie fruͤherhin, der hochachtbare Erzieher, Pla⸗ m⸗n, den hohen Nutzen einer ſolchen Bearbeitung der Sche, als die in erwaͤhnter Ankündigung geſchilderte, * die Erziehung anerkennt, — iſt mir ein erfreuliches x hen der Zeit. Was ich hierüber in eben dieſer Ankuͤn— digung, und nod ausführlicher in meinen zwey Abhand- lungen von der Würde der deutfhen Spradezc. (Dresden, 1816) behauptet und entwidelt babe, bavon bin ih nod heute überzeugt und; ein Theil meiner Zeit ift feitbem der Ausarbeitung meines Urwortthums ſtets gewidmet worden, welches bereits vollendet feyn Eonnte, wenn diefes volk— tbümlihe Unternehmen die hinreihende Äußere Unterflü: sung gefunden, ober ic bie Mittel hätte, daſſelbe ſelbſt in Mangel an ber erforderlichen Theilnabme bes deutſchen Bolkes als naͤchſte Hauptarbeit zu veilenden. 13 275 zu derwirfiihende und vermwirklihte MWefenlibe, * mit ans dern Worten, als das darzulebende Mefenliche, und mit eis nem Worte, als das Lebweſenliche; das Gute aber für die Menfhbeit und den Menfhen imsbefondere erkiäre id) als das der Mefenheit der Menſchheit und des Menichen gemäß im Leben zu verwitklichende und verwirklichte Weſen— fenlihe. Woraus folgt, daß das Gute felbft und ganz nur allein Weſen, das iſt, Gotte, und ein Theil des Guten der Menfchbeit und dem Menfchen zufommt; und daß das Gute in ſich bält fowohl das Wahre als das lebendig er: Fannte Weſenliche, als aud jum Theil das Schone, fofern diefes das in der Geftaltung oder Formung, im Werden aller Mefen in dem Einen Leben Mefens, darge: bildete Mefenlihe if. Wobey jedoch nidyt unbeachtet blei⸗ ben darf, dag die ganze Wahrheit nah ihremaanzen Glied; baue nur von Gott felbft in urmefenlihem Erkennen er: kannt wird; und daß aud allen urmefenliben, ewigen und ungeitliben Dingen und Wefenbeiten Schönheit zufommt, welche nicht wird, fondern ewig ift. Auch ift die Schön: beit nit im Körperlihen bedingt, wie Fröbel anzudeuten ſcheint, noch weniger auf felbiges beſchraͤnkt; denn die Schönheit der leibliben Geftalt, und überhaupt‘ des ge: fammten Leiblebens, ift zwar eine untergeordnete weſentliche Schönheit, aber weder die hoͤchſtweſenliche, noch die ein- zigweſenliche. Sehr rihfig wird (Seite 1142) der Menſch, der ganze Menfh — als Zmedbegriff und Product der Erjier bung anerkannt. Wäre nun des Vfrs. Gleichfeßung bes Algemeinmenfhlihen und des Algemeindeutfhen, und bie Zmweditellung, welde er feiner Erziehanflalt, dieſer feiner Abhandlung nah, gibt, richtig, fo müßte gefagt werden Eönnen: der Deutfche, der ganze Deutſche, ift Zwed: begriff und Product der Erziehung. Damider wird fi aber Geift und Gemüth des Verfaſſers, und jedes Mein: menſchlich⸗Geſinnten, firäuben. Denn der echte Deutſche ift als Menſch ein Eheres, Höheres und Mebreres, ald mas er als Deutſcher jemals ſeyn kann. Es follen, wie der Dfr. ſelbſt fagt, „der Menfchbeit Menfhen nad dem Bil: be Gottes”, nicht aber zuerft und zuhöchſt: der Deutfchbeit Deutfhenad dem Bilde Gottes ‚erzogenmwerden; wohl aber fol die deuiſche Erziehung beftrebt,feyn: der Menfchbeit Menfhen nach dem Bilde Gottes in der Eigenlebheit (In— dividualitäe) der Deurfhheit (dee deutfhen Volkheit) zu erziehen und zu bilden. Ganz; wahr fagt der Pfr. „mir leben im Beginn einer neuen Zeit, in einem beftiimmten Abſchnitt der Menſch⸗ heitsentwidelung, und diefe Zeit fordert eine höhere, geiflis gere, görtlihere Anſicht der Dinge ; ja die urhohe, urgeis ſtige, urmefenbafte Anſicht, ober vielmehr Einſicht, der Din⸗ ge macht eben einen Theil des Eigenwefenlihen (des Cha⸗ rakters) diefee neuen Zeit aus. — Vielleicht iſt es Manr “ Goll unter dem Guten alles Wefenliche, nicht bloß das Leb: mweienlihe,, ſondern auch alles Emwigmwefenlihe und Urwefen: lie, verfkanden werden, fo mu$ man dann biefem Sprach⸗ ebraude treu bleiben. Mir ſcheint e# aber bem deutſchen prahgebrauhe angemeßner, das Wort gut in bem oben “ angegebnen Einne zu beftimmen, und jenes Allgemeinere > fletsmit: wefenlih, und wefenheitlid, zubenennen, 276 dem angeifiig, zu lefen, waß ich hierüber im 3, 1810 # ausgefprodyen, — , ? „Wir (eben in einer Zeit der Miedergeburt oder viele mehr der Meugeburt. Die Menſchheit erwacht zu neuem Leben. Ein böberer Staatenverein beginnt, wirflih zu wers den, und zuerfi die europdifchen Volker in- Einem Ganzen zu umfaffen. Der gefelligen Gottinnigkeit iſt eine höhere Vollendung, ein völlig neues Leben durch die reifere Ausbil⸗ bung der Wiſſenſchaft und Kunft bereitet. Mifjenfhaft und. Kunit, diefe benden Grundwerte der Menfchbeit, gewinnen, in den legten Jahrzehnden, vorzüglich in Deutfdıland, neue Kraft und ſchoͤnere Geſtalt. Das häusliche Leben bat fi durh alle Stände veredelt. Und alle diefe Beſtrebungen feben wir in immer freyerer und fhönerer Wechſelwirkung fih inniger vereinen.” „Die meiften, und die ebelften Völker Europas fireben jest im Staate, in der Kirwe, in Wiffenfhaft und Kunff, fowie überhaupt in allen gefelligen Vereinen, und in allen menfchliden Dingen, mehr als je nah Einheit und Ganze heit, nad organifcher Ausbildung und harmonifhem Wech⸗ felleben. Die Idee des Einen Ganzen, der Einheit und” der harmonifhen Drganifation aller feiner Theile, in mie und duch einander und durch das Ganze, wird, als die Uridee Gottes, der Welt und der Menſchheit, immer klar” rer erfannt, immer reiner geliebt, und immer mehr zum Gefeg allr menſchlichen Wirkſamkeit erhoben. Die Menſchheit feibft, und ihr Yeben, wird immer mehr als ein organifhes Ganze betrahtet, und alle menſchlichen Dinge werden als untergeordnete Theile dieſes Ganzen, im’ Harmonie mit fi und mit dem Ganzen, gebilvet.'’ . „Dieß ift der eigenthuͤmliche Geiſt unfres Zeitalter; er erhebt es mweit über alle vorbergebende, und laͤßt fo für die naͤchſte Zukunft ſchoͤne Früchte hoffen.’ Sch habe ſchon damals eingefehen, und erkenne e8 jetzt in noch größerer, innerer Ausfübrlihfeit: daß di Menſchheit eben in der Erkenntniß der Urbegriffe und Urbilder der gottinnigen und gottvereinten Menſchheit, des Menſchheitlebens, und des Menſch⸗ beitleben = Dereines (des Menſchheitbundes), und i dem gefelligen Streben diefe Urbegriffe und Urbils der darzuleben,-ıbr drittes Sauptlebenalter das Alter ibres reifenden Lebens be ginne. Sch babe früher (im J. 1803) diefes Lebena ter mit dem Namen des harmonischen und des ſyn tiſchen bezeichnet, aber noch beffer könnte es das Alter d volmefenlihen Gliedbau: Vereinlebens (des erwachſenen O ganidmus) der Menfchheit genannt werden, Wer nun von diefer Grundanfiht der Gegenw uͤberzeugt iſt, der wird es anerkennen, daß Fröbels Exzi hung , ihren allgemeinen Grundfägen nah, von ber hi erörterten unrichtigen Stellung ihres Strebens abgefehen, dem Geifte des dritten Dauptiebenalters der Menfchheit g > = * Zu Anfang des Vorberihtes ber erften Ausgabe melnet Werkesüber bie drepälteften Kunſturktunden be Ereymaurerbrüberfhaft, J maͤß, und felbft eine Erfitingfrucht deſſelben if; — ber wird es wuͤnſchen, daß das Werk felbft feinem hohen Mufter: bilde, foweit e8 in des gefammten Umlebens Befchränfung möglich ift, entfprechen möge; woran ich nicht zweifle, weil id) dem guten Geiſte vertraue, der aus feines Vorftehers Kındmahung fpricht, — Uber alle fo Ueberzeugten und Gefinnten werden, wie ih), darauf antragen, hinſichts dies fer in ihrer Art wahrſcheinlich bis jegt einzigen Erziehanz 7— nicht zuerſt auf das „Allgemein-Deutſche,“ fondern auf das Allgemein-Menſchliche, hinzuweiſen, und ſie als eine reinmenſchliche Erziehanſtalt für Deutſche, oder ganz einfach als eine Erziehanſtalt für Deutſche, zu kennzeichnen. — Denn eigentlic) ift ſie doch eine menſch— lihe Erziehanftalt für Deutfhe, mo das Kind zum Mens fhen im ganzen Sinne des Wortes, und zugleich zum teinmenfhlic gefinnten Deutfhen, erzogen und gebildet werden foll, Dresden, am Zweyten Eismonates 1823, Weber die projectirte Bildung proteftantifcher ; Quftiz = Senate in Baiern, Wenn man die von Zeit zu Zeit in allen Staaten I vorkommenden auffallenden Erſcheinungen zufammen faßt, ‘fo kann man den Gedanken nicht unterdrüden, daß wir in ‚einer gewittervollen Krifis fchweben. — Unter dem Vor— wande, die Eatholifche Religion zu erheben, verfolgt in ‚Sranfreich eine Legion von Mifftonären den Zweck, den zu U Boden getretenen Feudalismus wieder herjuftellen, die Na— Htionalgüterbefiger zur Verlaffung ihrer Defigsthämer zu ver: Imoͤgen. — Unter dem Scheine der Keligionsvertheidigung F beginne in Spanien ein Slaubensheer, die freyfinnigen Spanier unter das Soc des Despotimus zu beugen. — ‚Unter dem Titel der Glaubenseinigung fuchen vie fich amal: gamirenden lutherifchen und reformicten Weligionsparthiyen in Deutſchland fih mit vereinter Kraft gegen die Katholis Jken in Oppofition zu ſtellen. — Unter der Vorfpiegelung Deiner herzuftellenden Kirchenzucht werden in Baiern Presby: Jierien eingeführt, um die freyen Gläubigen unter das Joch Deines proteftantifchen Pabftehumes zu bringen. Allenthat: Eben ift das Wirken ſichtbar, die Religion für politifche Zwecke zu mißbrauchen. — Sowie aber die Staatsregie— Erungen im Allgemeinen den religiöfen Fanatismus fuͤr ihre politifhen Neuerungen ins Spiel zu bringen Suchen, fo if auch die Tendenz der proteftentifchen Religionsparthey nicht u verfennen, unter dem Titel von religiöfen Rechten ein politisches Lebergewicht über das katholiſche Suͤddeutſchland ch zu verfchaffen. Der neuefte Beleg hiefür liegt in der Ertichtung der baierifchen proteftantifhen Ehegerichte. 7 Bekanntlich differiren die Katholifen über das Inſti— ] tut dev Ehe von den übrigen chriftlihen Partheyen darin, ] aß das Band der Ehe in der Eigenſchaft eines Sacra— mentes- nur durch. die geiftilihe Behörde — das katholiſche ‚Tonfiftorium gelöft werden Fann, während bey den anderen Religionspartheyen die Che als bloß bärgerlicher Vertrag setrachtet — in Sceidungsfällen durch den weltlichen Rich— Fer getrennt wird, > Sn mehreren deutfchen Neichöftädten var dieſer oͤber Eheſachen beftchte Richten — des unterſte Tu _—— ⸗— 278 ordentliche Richter der Partheyen — in den fraͤnkiſch preu⸗ ßiſchen Fuͤrſtenthuͤmern aber die Ein. Regierung, nehmlich der obere ordentliche Richter. Diefes Yurisdictioneverhältniß wurde nach der Cinverleibung der preufifchen Fuͤrſtenthuͤ⸗ mer ins Koͤnigreich Baiern unverändert beybehalten. Fuͤr Baiern und Neuburg wurde am 8. Juli 1806 die Verfü sung getroffen, daß das Hofgericht zu Memmingen dag ex- kennende, die übrigen Hofgerichte die infteuirenden Ehege: vichte feyn follten und das Verfahren in Eheftreitigkeiten feffgefeßt, bis am 5. San. 1808 das KHofgeriht zu Muͤn— hen — wegen erfolgter Anftellung - eines proteftantifchen Rathes von der Actenverfendung nach Memmingen entho⸗ ben; und als proteſtantiſches Ehegericht ſowohl fuͤr die pro— teſtantiſchen Eheſtreitigkeiten, als auch fuͤr jene, welche aus der Eheverbindung verſchiedener Religionstheile entſtehen declarirt wurde. (Rbl. S 564). — Am 26. Aug. 1810 wurden allen Untergerichten die proteſtantiſchen Eheſtreitigkeiten entzogen und den Appellas tionsgerichten in erſter Inſtanz zugewiefen (Rbl. ©. 106). Weil nun der proteftantifche Ehevertrag Feine teligiöfe Seite darbot, fondern als ein vein privattechtliher Gegen- ffand anzufehen war, und fein Geſetz exiftirte, daß der weltliche Eherichter Mitglied der proteftantıfchen Kirche feyn müßte, fo wurden bey den Appellationggerichten die prote ftantifchen Ehefachen den Räthen auch ohne Unterſchied der Neligion um fo mehr zugetheilt, als diefe Eheſcheidungsſa⸗ chen von jeher unter die minderbedeutenden leichteren Ar: beiten gezählt, und wegen Gleichheit der Rechte der Raͤthe ein Ebenmaas dadurch bezielt wurde. In Anſehung der proteſtantiſchen Religionsſachen aber wurde am 8. Sept. 1808 ſchon ein Generalconſiſtorium fuͤr die proteſtantiſche Confeſſton — als eigene Abtheilung der Sc tion in Kirchenſachen conſtituirt, und am 17. Maͤrz 1809 die ſaͤmmtlichen Generalcommiſſariate des Reiches als die Mittelſtellen für die proteſtantiſchen Kirchen = Angelegenheir ten — als fländige Kreisconfifforien erflärt, welche mit den Diftrietsdefanaten — als den proteffantifchen Unterbehörden in Kirchenfachen — im Verbindung gebracht wurden, und proteftantifche Kreiskiechenräthe hiezu ernannt, So hat alſo die baierifhe Regierung die protefkantis fhen Kirchen : Angelegenheiten in Dan fhen ger bracht, ehe an eine Ordnung der Fatholifchen Kirchen: Anz gefegenheiten nur gedacht wurde. Erſt 4 Sahre nach dem jüngften GConcordate wurde zur Beſetzung und Dotirung der feit Jahrzehenden verwaiften Fatholifhen Domcapitel ge: fohritten, wodurch der Staat einer Verbindlichkeit nachfam, welche demjelben durch den Reichsdeputations-Hauptſchluß war aufgelegt worden, 5 Obgleich es motorifh iſt, daß die ganze Dotirungss famme der fämmtlichen Eatholifhen Domkapitel in Haisrn kaum das Zehentel deffen beträgt, was der Staat an Fa: tholifchen Kirchengütern bey der Säcularifation und in Ge: folge deffelben eingezogen hat, fo haben doc) die proteftans tiſchen Neligionsgenoffen wegen dieſes — feit einer Heide von Sahren auf Koften der Fatholifchen Religionsparthey ausgeſetzt gebliebenen — und nun erſt realiſirt werdenden Staatsaufwandes oͤffentliche Klagen zu erheben verſucht, als 279 eb dadurch die Gleichheit der Unserthansrechte verfeht feyen, und als ob die Proteifansen au den katholiſchen Kirchen: Ausgaben mitiufteusrn hätten. Es kam die Prätenfion, auch das proteftantifhe Kirdyengut herauszugeben, eine pro- teftantifhe Peterstiche in Wunden zu erbauen zum Vor— feine. Wie ungerecht dieſe Forderungen feyen, iſt Har, da jeit der Einverleibung der proteitantifhen Fuͤrſtenthuͤmer Ansbach und Baiteuth die Regierung Baierns fein protes ſtantiſches Kirchengut an ſich gezogen, und feit der Säcula- rifatiom Feine katholiſche Kirche auf Staatskoften erbauen lieg, da vielmehr katholiſche Kirchen für Mauten, Kafer: nen und andere Staatszwecke verwendet worden find. Es mufte daher allen Katholiken Baierns auffallend erfheinen, daß diefe Vorwürfe auch bey dem politiſchen Staatskoͤrper der baierifchen Stände erhoben wurden. Die Batholifhen Deputirten würdigten ihre erhodene Stellung beffer, indem fie durch Uebergehung ihren Verſammlungs— ort in Eeinen Tummelplatz für Religionsdifferenzien ausars ten zu laffen firebten. Die neue Ehegerihtöverordnung gibt aber einen neuen Bewris des in der Stille fortfchreitenden Etrebens derpros teftantifhhen Parthey, ein Uebergewicht in allen Regierungss weisen fih zu verichaften, obgleich fie die weit geringere Inzahl des baietiſchen Volkes ausmahen, und es iſt zu verwundern, mie die Gutmüthigkeit der baieriihen Re— gierung zu ſolchen Schtitten in Anfprud genommen wers den kann. Die fraglihe Verordnung unterliegt aber in Anfehung ihrer Gefeglichkeit manchetley Bedenken. Denn einerjeits entbält diefe Verordnung Befiimmungen über die Gerichts: competen; in einem privatrechtlichen Gegenftande, fonad) neue Geſetze, melde an die Zuftimmung der Stände ge: bunden ſeyn dürfte — andererfeit ſcheint fie ſich gegen 6. 5. Tit. IV. der baierifhen Eonftitution zu verſtohen, wonach ſeder Baier ohne Unterſchied zu allen Civil» Militär- und Rirhenämtern gelangen kann. Durch die fraglıihe Verord⸗ nung wird aber den Proteftanten das Privilegium einge: räumt, Daß eine gewiſſe Anzahl in jedem Appellationsge: eichte Sitz zu nehmen, das Vorrecht habe, was fih mit der Gleichheit der Rechte der Staatediener nicht verträgt, Man Fann fih aber auch über die Nothwendigkeit und Zweckmaͤßigkeit der fraglihen Berorbnung feinen allger meingültien Grund denken. — Nah dem Cingange der Berordnung foll diefer Grund in der Gleichheit der Rechte der chriftlihen Eonfeffionen /beftchen. — Allein die katholis fen Unterthanen haben alle ihre Privatrehtsiahen bieher vor demfelben bürgerlihen Richter entſcheiden laffen müflen, wie die proteftantifhen, der Richter mochte proteftantiicher oder Farholiicher Religion ſeyn — worin foll alio die Un: - gleihheit beitanden fenn? Sollte die Ungleichheit darin lies ‚gen, daß die Fatholiihen Cheſachen von Farholifhen Rich— tern, Die proteftantiihen aber von katholiſchen und prote: ſtantiſchen Richtern entſchieden murden? Allein wenn bie Proteftianten hietin einen Mißſtand finden, fo folgt daraus nicht, daß fie ſich deßhalb in dem Gefchäftsfreis über die Strafgerihrsbarkeit und ganze Civiljuriedietion eindringen mößten, fontern ihre religisien Eheſachen könnten in diefem Galle durch ein befonderes Ehegeriht aus proteſtantiſchen el _ * 280 Geiſtlichen, deren Sitz in Nürnberg fuͤr Ansbach und Bai—⸗ reuth zu errichten wäre, geſchlichtet werden; dieſe Eherichter hätten aber dann eben fo wenig Theilnahme an den weltli— den Staatsdienften, wie es auch die katholiſchen Eherichter nicht haben. Fällt aber die religidfe Seite bey proteftantifhen Ehes fahen hinweg, wie es der Proteftantismus mit ſich bringt, fo laͤßt fid kein Grund denfen, wie die Proteftanten durch katholiſche Richter gefährdet werden follen, da diefelben nach den nehmlihen bürgerlichen Geſetzen zu urtheilen haben, wie die proteftantifcyhen Richter. Wollte man den katholi— ſchen Richtern eine religidje Verfangenheit fillfhweigend zut Laft legen — wer koͤnnte es dann den Fatholiichen Baiern verargen, wenn auch fie ihrem guten Landesvater den Wunſch äußerten, daß ihre Nechtsangelegenheiten nur von fatholte ſchen Richtern gefhlichtert würden! Wie bald würden dann die Proteitanten den Kürzeren ziehen, wenn ihre Waffe ges gen fie zurüd gerichtet würde! So blind find die Katholis Een Baierns nicht, daß fie hinter dieſem Dedmantel det Keligion den politifchen Grund nit fehen follter. Durch die fragliche Veordnung follen den Proteftanten in der Ju⸗ flizverwaltung gegen 50 obere und oberfte Staatsdienſtſtel⸗ len gefihert bleiben. — Kat einmal diefe Verfügung Wurs jei gefaft, fo werden fih ihre Wuͤnſchen dahin erftreden, daß zur Gleichheit der echte auch in den adminiftrativen Fächern proteſtantiſche Senate eingeführt werden. Da die Eheiheidungsproceffe in der Pegel von den Unterrichtern commissario modo inftruirt werden, fo würde nad) der Analogie folgen müffen, daB aud alle Landrichter und Ac— tuare in den proteftantifchen Gebieren proteftantifhe elle gionsmitgfieder ſeyn, oder um Veränderungen auszumweichen, und gleicher Beförderung würdig zu werden, zum reinem esangeliihen Glauben convertiren müßten — Vergrößerung ihres politiſchen Wirfungsfreijes ift aljo der zwar nit ges fiandene, aber offenbare Grund der neuen Verordnung. — Welche Inconvenienzien diefe Verordnung darbieten, welche Reibungen fie veranlaffen werde, wird jedem Unbefange— nen einleuchten, der die nachtheiligen Folgen der beruͤchti ten Itio in partes bey dem vormaligen deutfchen Keichbtage erwogen hat. — Nach dem Grundfage der Gleichheit der Rechte muͤßte ja bey gemifchten Ehen ein gemiſchtes Eheges richt enticheiden, worüber in der Verordnung fein Aufſch enthalten ıft. Bemerkenswerth ift zur Zeit fhon, daß das Appell tionsgericht des DObermainfreifes dermalen noch nicht mit erforderlihen Anzahl proteftantifcher Mitglieder verfehen fi fol. Dem Vernehmen nad befinden fi) dort 3 proteftan ſche Näthe und 2 proteftantifche Nathsacceffitten, da nun Eivilfenate bey den Appellationsgerichten in der Regel nura 4 Mitgliedern und einem Senatevorftande beftehen, der natsvorftand aber auch durch den Älteften Rath repräfent zugwerden pflegt, fo ift nicht einzufehen, warum 5 pr ftantiihe Mitglieder nicht zu einem &enate hinreichen fo ten — da ja in Hinderungsfällen Fatholifhe Mitglieder Ü subsidium zur Abftimmung beygezogen werden können, die Verordnung felbft ausſpricht. Ä Will man etwa den proteftantifchen Ehefachen eine here Wichtigkeit beylegen, daß zu deren Entſcheidung Senat von 6 Mitgliedern, wie bey Urtheilen über Leb * — und Tod, unerläßlich wäre? Allein die Erfahrung wider: fpriht dieß, da diefe Sachen in manden Kreifen nur zur mühlofen Vermehrung der Gefhäftsnummern gedient haben — oder gehört zur Bildung eines proteftantijihen Senates, daß er nur aus Appellationsräthen Beftehe, daß ſich ein Praͤſident oder Director als Vorſtand dabey befinde? Aber die proteflantifchen Ehegerichte fichen ja in Feiner Bezichung ju den Eleinen oder großen Directorien der Appellationsge— Lichte, wenn fie nicht politijcher Zwecke wegen vorhanden find. Warum follen verdiente Fatholifche Präfidenten und Directoren auf Verſetzungen fih gefaßt halten, um den zu privilegieenden Proteftanten Plaß zu mahen? Oder follen in jedem Kreiſe 2 — 3 proteflantifche Mitglieder als Re— ferve übrig feyn, damit Einzelne ganze Monate lang jedes Jahres ihren Freyerey - Erbiihafts = und anderen Geſchaͤff— ten nachzugehen nicht gehindert find? — Möchte die Baierifche Regierung nicht bereuen, ‚der norddeutichbaierifchen Projecte vom J. 1813 nicht einge: denk geblieben zu ſeyn! Möchten die Fatholifchen Baiern von ihrer bisherigen Gutmüthigkeit abſtehen, und für Ers baltung ihrer politiſchen Rechte wachſam jeyn! — Man ſetzt jedoch in die weiſe Negierung das gerechte Vertrauen, daß ſie durch dieſe und andere Erlaͤuterungen der wahren Verhältuiffe (a male. informato ad melius in- formandum) auf die traurigen Folgen einer bedeutenden Spaltung im Volke und eines einft tief wurzelnden Miß- | trauens aufmerkſam gemacht, dieſe Verordnung eben ſo, wie jene zur Bildung proteſtantiſcher Presbyterien, zuruͤck— nehmen werde. Defonomie Srepberg, bey Cratz und Gerlad. Ueber Volksnahrung und die Beyträge des unbe: bauten Landes zu ihrer unmittelbaren‘ Dermebrung. Bon Joſeph Carl Bayrhammer, ber Phil, De, des Königl. Schwed. Waſa-Ordens Ritter 7 1822, VII. und 115 ©. 4, 0 Der Herr Verfafler diefer Schrift fol nach einer An- merkung des Herausgebers ©. 114 eine Reihe von Schrif: ‚ten ähnlichen Inhaltes herauszugeben gelonnen geweſen ſeyn. Der Tod unterbrad) aber fein thätiges Leben ſchon vor der Bollendung diefer erften Abhandlung. Auf fie muß daher das gelehrte Publicum um fo mehr aufmertfam gemacht Werden, je wichtiger der Gegenftand ift, der in jenen Schrifs ten allmählich nach allen Seiten betrachtet und abgehandelt werden follte. Indem ſich Rec. diefem Gefchäfte unterzieht, Hält er 8 feinem Zwecke am angemeffenften zuwdrderft den Inhalt Eder vorliegenden Schrift anzugeben, denn dadurd) glaubt er ‚dem Leſer alle weitern Bemerkungen entbehrlich zu machen, oder ihn menigftens in den Stand zu fegen, fein eigenes Urtheil mit denfelben vergleichen zu Finnen. | Zi. „1893. Heft U, Bee 282 Das ganze Werk, dem „Einiges, die Zauptideen und die Abſicht dieſes Werkchens betreffend * V — VID), von. dem Herausgeber vorausgeſchickt iſt, deſteht ang einer Zuſchrift an Se. Majeſtät, den König von Schweden (S. ı — 40) und der eigentlichen Abhand⸗ lung, mit der befondern Ueberſchift? Weber die allges meine Aufgabe der Korfteuleur, befiimme von dem (durch den) politiſchen Werth des Ertrages der uns bebauten Löndereyend! (©. 41 — 43). Jene Zufchrift hebt nun mit der Behauptung an, der Werth des unbebauren, aber darum noch nidyt unpro⸗ ductiven Landes werde zufolge der neuen, rationellen, in— tenfiven Wirthſchaftsweiſe verkannt, teil dieſe nicht darauf fehe, in welhen Maaße ein Land zur unmittelbaren Ber friedigung menfchlicher Bedürfniffe, fondern zum Gelder werbe beytrage. Die natürliche Beftimmung der Bodens früdhte werde dadurch verrückt, und die Befriedigung der Urbedürfniffe gründlich (methodifh) erfhwert (9. 3 — 4). Dieß zeige fih am auffallendften in dev vationellen Forſt cultur, welhe 1) nur mehr Holy wolle, indeffen die Wal dungen doch jo viele andere Producte und Vortheile zu ges währen vermögen (DO. 5 — 6), — melde 2) die Holz⸗ pflanzen von Jugend auf in gefhloffenem Beſtande halte, indeffen gerade diefer die Sterblichkeit derfelben vermehre, euch überdieß den Graswuchs unterdrücfe, und den Ertrag an Streu und wilder Mat vermindere (S. 6 — 7)5 — welche ferner 3) die Forften purificire, und gegen unbrauch— bare Waldtheile dem Landmann durch den Waldgras s und Streugenuß (?) die naturgemäße Baſis feines Viehftandes entziehe (D. 8) und die Lebensmittel vertheuere, indem nun ein Theil des für die Gewinnung derſelben beſtimmten Pfluglandes zum Futterfräuterbau benußt werden muͤſſe (S. 9 — 12); — melde 4) die möglichft größte Menge Kol zes auf dem möglich Eleinften Raume gewinnen wolle, waͤh—⸗ vend gerade von der naturgemäßen Ausdehnung und Vers theilung der Wälder, als Scusmittel gegen Wind und Hetter, nicht nur die Bewohnbarfeit, fondern auch die Stuchtbarkeit des Landes abhänge (SO. 15 — 17), was durch Beyſpiele aus mehreren Gegenden bewiejen werde (©. 18 — 35); — welche endlich 5) die Waldungen, wie dem Intereſſe, Jo auch der Aufjicht der angrenzenden Ger meinden entziehe, und fie Förftern überfaffe, die nicht mehr, wie jene, Nüdficht auf die natürliche Verbindung nehmen, in welcher ter Wald und das bedaute Land norhiwendig mis einander ftchen (©, 26 — 31). Den Entgang der Nah: tungsfrücte, welche auf dem für den Futterfräuterbau vers wendeten Ackerlande gewonnen werden Eönnten, ſuche die rationelle Landwirthſchaft zwar durch beffere Düngung und Bearbeitung zu erſetzen; allein biefer Erſatz ſey durch einen Aufwand vermittelt, und wolle man fi) denſelben erſpa— ren, fo muͤſſe man offenbar durch Beytraͤge des unbebau⸗ ten das bebaute Land nutzbar machen, wie dieß nach der alten Wirthſchaftsweiſe immer und durch ganz Europa wirk lich gefchehen (©. 35 — 38). - Die eigentlihe Abhandlung beginnt hierauf, mie jene Zufchrift, wieder mit der Klage gegen bie rationelle Eultur, daß fie die Producte des Bodens nur nad) ihrem Marktpreife ſchaͤze, und ihr Heil in der Steigerung des ©etraidepreifes fuche (©. 43 — 44). Diefe Enter, fahrt £ s8 7 283 M der Verfaffer fort, feße irrig voraus, 1) daß der Auf: wand auf die Production der erfien Lebensmittel von dem Eoniumenten (im Preife) wieder erfekt werden muͤſſe, und 2) daß der Landmann midrigenfolles feine Beihäftigung aufarben, und zu einer anderen übergehen koͤnne (©. 45). Daeß rriteres nicht geichehe, bemeifen die Entbehrungen und dat häufige Elend der Landleute, die ungewähnlich niederen Zinien der auf die Landwirthſchaft verwendeten Capitale, und ter Umfiand, daß das Hol;, obwohl eben fo unent: bebrlih, wie das Getreide, ſich nicht fo hoch rentire, wie Adcrproducte ven dem nebmlihen Boden. Die Unrichtig: keit der smenten Beransiekung gebe daraug hervor, daß der Sandmann fein Grundeigentbnm weder fteylaſſen, noch auch zum Berfaufen Abnehmer finden könne (S. 45 — 46). Da fih nun der Preis der laͤndlichen Erzeugniſſe nicht wilfüsrlih erhöhen laffe, fo müffe man nothwendig forgen, fie wehlfeil zu erjichen, alfo von den Producten des unbe Bauten Yandes Gebrauch machen (8.47). Daraufmüffen vor: züglich die Regierungen aufmerfjam gemacht werden, damit fie Die Berkennung des Werthes des unbebauten Landes nicht durch Geſetze befördern, wozu vorzüglich Die weitläufigen Staats waldungen Gelegenheit darbicten fönnen (S. 48). Wolle die Landwirthfhaft, getrennt von der Forſtwirihſchaft, auf dem Eieinften Raume den möglihft größten Ertrag erzielen, fo werde fie ein Gewerbe, das mehr von einfichtswoller Arbeit und von dem Betriebscapitale, als vom Boden abs Hänge, dem fogar die Gebundenheit an Boden und Klıma eine Beichränfung fey (©. 49 — 50). Die rationelle Landwirrhihaft producire mit Ruͤckſicht auf den Marktpreis, und doch richte fih diefer nicht nach dem von ihr gemach— ten Aufwand an Arbeit und Verlag 51). Die Forſt⸗ vwirthſchaft veranlaffe, indem fie nach den Grundiägen ber neum Cultur verfahre, die oben angedeuteten Nachtheile (8. 52 u. 53). Borjüglih fenen die üblen Folgen der Sorfipurificationen dahin zu zählen. Denn dieſe machten aun den Menſchen dienfibar, indem er dem Viehftande, welher zuver vom bdienftbaren Wald eınöhrt wurde, nicht nur die Hälfte der zur Erzielung der Nahrungsfrüdte für ihn beitimmmten Aecket abırete, Sondern fie ihm auch beftelle (8. 54 — 55). Beil nun nicht mehr der Menſch Zweck der -Wirkhfhaft, fondern ber Gelderwerb, fo achte man auch nicht mehr auf die Vortheile, welche der Wald den angrenzenden Gemeinden verfchaffen könne, fontern man ordne dieſen politifhen und individuellen, der Holzjgewin sung, unter (©. 56 — 58). Dadurch madıe man die Balrungen muglofer (©. 59); ein VBormurf, der vorzüglich bas Verfahren der Sinanzfammern treffe (©. 59 — 64). Schen daraus, daß die unzufammenhängenden Wald: the le den größten Preie haben, hätte man fchlieken follen, das die arrondirten Wälder nur werthlofe Forfincfter ſeyen (8. 65). Jene Waldtheile follten, weil fie die Bewohn⸗ barkeit und die Eultur ber von ihnen eingefhloffenen Ge⸗ genden bedingen, ein unveräußerlibes Gemeinaut derfelben (der Gemeinden) fern. Zum Berfaufe, zur Durdlicdtung und Aus’ottung feyen dagegen bie Theile jener großen Wal⸗ dungen getignet, melde der mohlthätigen Einwirkung der Sonne entaraen ſtehen (©. 65 u. 66). Schleswig und Holftein dienten jum Bemweife der Wichtigkeit des Schutzes Bleiner, wohlvertheilter Waldungen (8. 66 — 71). Um (5 ‚oO. widerſprechlich fen indeffen auch der nachtheilige Einfluf am unrehten Drte fiehenden, befonders der großen Sta mwaldungen (©. 72 u. 73). Darauf gründet der Verfaſſer einen genau berechneten Vorſchlag, wie in feinem VBarerz lande Baiern jene Vortheile erre ht, und dirfe Nachtheile vermieden werden fännten (©. 75° — 81). An der Aue führung folber Unternehmungen verswafelt er aber, da ob Staatäförfter nur auf den Holj= und Geldertrag, die Pris vaten aber noch weitemehr auf ihren individuellin Gewin fehen (©. A2 — 85). Die Culturgeſchichte mander Las der zeuge übrigens von der Strafe der Nichtachtung jener politifhen Roͤckũchten (©. 84 — 86). Dagegen fey Die verkehrte Wirthſchaftsweiſe unterfiügt durch die Theorie, welche Ichre, daß der Holzpteis feine natürlihe Höhe nu dann erreicht habe, wenn der Reinertrag vom Heizlande gleich iſt dem des Ackerlandes von derſelben Beſchaffenheit (©. 89 — 90). Den Beſchluß macht eine Betrachtung der oͤkonomiſchen Verhaͤltniſſe Englands, als derjenigen Landes, welches in der rationellen Cultur, d. h. in dee Geldwirthfhaft ale Mufter sit. Derwidernatürlibe&tand derfelben mird theils daraus bewiefen, daß man durch Zwanggeſetze die Grrreidepreife — zu Gunften der Grund⸗ beiger, aber auf Koften der Armen — fteigern müffe (SL 92 — 96); theils daraus, daß man zur Unterhaltung des rationellen Bichitandes einen Theil der für die Production menichliher Mahrungsmittel beftimmten Aecker verwenden müffe. Denn wenn aud der Entgang der Fruͤchte dieſt Theils durch erhöhte Fruchtbarkeit des andern wieder aus— geglihen werde, fo ſey doch diefe Erhöhung nur Folge € 2 nes bedeutenden Aufwandes, der in den Preifen der erften Lebensmittel wieder erjegt werden müffe, alfo allen Staͤn— den zur Laſt falle (2. 97 — 107). Das große Einfoms) men der Landmwirthe flüge fi auf die ungeheure Größe dee zur rationellen Landwirthſchaft erforderlichen Betriebsca pitale (©. 108). Mit der Gröke diejes ungehruren Gelb: bedürfniffes nehme aber auch die Armurh der Mehrzahl im Volke und der Verluſt der Landeigenthümer zu (S. 109) Beydes beweife binlänglih die unverbältnigmäßig flark zu nehmende Armentsre (©. 109g — 112.) ' £ Wenn der Verfaſſer fi eines aenicfbareren Vortra bedient, wenn er die langen ermüdenden Perioden, fo wi mande, nur der Metaphyſik angehörigen Ausdrüde entf gehalten hätte, fo zweifelte Rec. nicht; i deffelben gut aufgenommen werden würden. Fchler machen feinen Vortrag nicht nur ungefälig, fonderk auch etwas ſchwer verftändlich, und ſchaden der Sache, well cher der Verfaſſer dienen wollte, indem fie auf den Le gleich anfangs einen unangenehmen Eindruck maden, uw denfelben um fo mehr zurückſchrecken, da den, ſetzt mein angenemmenen Wirthſchaftégrundſaͤtzen gerade zu derfprochen wird. Auch leiden die Behauptungen des X in der That noch mandye, theils gar nicht berührte, th nicht bintänglih widerlegte. Einwendungen. - Sjedermai wird es demfrlben zugeben, daß die freywilligen Gaben d Narur forgfältig follten benütt werden, und Rec. kann ibm nicht genug danfen, daß er feine aufgebreiteten flati ſchen Kenntniffe zu dem fchönen Zwede verwendete, die Pos litiſche Wichtigkeit wohlvertheilter Waldungen in ein et Mares Licht zu fiellen; allein die Invectiven gegen die‘ Br. | 285 nelle Landwirthſchaft Fann er nicht billigen. Der Vorwurf, daß fie die Werthſchaͤtzung des unbebauten Landes hindere, ‚oder auch nur mindere, iſt nicht gegründet. Auch fie benußt . die Waldftreu, die Eichelmaft, das Gras der Wälder ꝛc., "aber nur in foferne, und fo lange, als fie nicht mit gerins gerem Aufwand oder Schaden, ihren Bedarf an Streuund Fütterungemitteln ſich Jelbft auf dem bebauten Lande erzielt. Der Verf. gibt es zu, und die Erfahrung bewährt es, daß bey diefer (Wechſel-) Wirthſchaft, eben fo viel Getreide, wie bey der Dreyfelderwirthſchaft erzielt werde, Auch ift es gewiß, daß daffelbe Dey der erften nicht mehr Aufwand an Arbeit und Verlag (Betriebscapital) ko— fie, als bey der zweyten. Mur die Koften der Ackerbeftels fung von den Sahren, wo nicht Getreide, fondern. den Bo: den verbeffernde Früchte gebaut werden, hat aljo die Drey— felderwirthſchaft nicht zu machen. Dafür hat fie aber auch die Nebennugungen diefer Früchte nicht, die übrigens an einigen Orten groß genug find, um der Getreidenutzung in I jeder Hinfiht das Gleichgewicht zu halten, Vebrigens Fann der Vorwurf, daß die neue Wirth ſchaftsmethode nur das Privatintereffe befördere, aber dag gemeinfchaftliche Wohl unchriſtlich vernachlaͤſſige, auch nur die Forftwirthichaft treffen, und was diefen Punct anbe: | Br fo hat der Verfaſſer wenigftens in der oben angeges enen Hinficht völlig recht. Ueberhaupt werden deffen Erin= nerungen jedem ruhigen Wahrheitsfreunde fhon deswegen ſehr willkommen feyn, weil fie die neue Lehre wenigfteng vor unbefonnener Uebereilung und Lebertreibung warnen und fie davon zurück halten Eönnen, Das chemische Laboratorium Jan der Univerfirät zu Prag, Entftehung und gegenwärtiger Zur ſtand deffetben, ſammt Nahridten über einige der darin vorge— Enommenen Arbeiten, nebft einigen Abhandl. medıcin. chem. In— haltes. Dargeftelle und bearbeitet von U. M. Pleiſchl (jest iR Prof. zu Prag) Prog bey Sommer 1320, 8, 221. | - mit 1 Kupfertafel. F Ein Beytrag über den Zuftand der Wiffenfhaften in Beinem Staate, worin die Gelehrten fo wenig Luft zum dru— Eden haben, wäre ſchon an fidy fehrlobenswerth, wenn auch der Pfr, nicht im Stande gewefen wäre, dieſes Buch mit vielen neuen und wirklich nüslihen Unterfubungen auszu— flatten. Man fieht mit Vergnügen, mit weldyem Eifer die Naturwiffenfchaften in Defterreih zu gedeihen anfangen, nd mie fi die Gelehrten diefes abgefchloffenen Kandes jemühen, mit der gelehrten Welt, wenigftens in Verbindung bleiben, was um jo ehrenvoller ijt, wenn man bedenkt, daß die neuen Entdedungen in diefem ande den Gelehrten gegeben werden, nachdem fie im Auslande fehon wider: Megt oder beftätigt, oder gar weiter befördert find. _Mie noch Luft im Herzen und Hoffnung im Kopfe etwas Neues zu leiften, bleiben-Eönne, wiffen wir Anderen, bie wir in ‚der ganzen Melt leben, freylich nicht zu begreifen, wenn Dir nicht wenigfteng ahneten, was Gewöhntheit für Kräfte twickelt einerfeitö, und abftumpft anderfeite, Jenes beweift auch folgendes Inhaltsverzeichniß. —_——[ 286 Veberfiht des Ganzen, Vorrede. Entſtehung und Erweiterung des chemiſchen La: borstoriums. Entitehung unter Joſeph Godefried Mikan. zuge biographifhe Notizen uͤber Mikan. rweiterung und neue Einrichtung unter Joſe v Freyßmuth. — Biographiſche Notizen über-v. Freyßmuth. Ueberſicht des gegenwaͤrtigen Zuſtandes. I. Gebäude und Einrichtung. A. Materialgemad. B. Präparatenzimmer. G. Hörfaal und eigentliches Laboratorium, D. Handlaboratorium, E. Bibliothefzimmer, F. Apparatenzimmer, G. Keller. II. Apparate. I, Zu mehanifchen Operationen, A. Zur Verkleinerung feſter Körper. B. Zur Abfonderung ftarrer Körper von Flüffigkeiten. C. Zur Abfonderung mehrerer Flüffigfeiten von ver— fhiedenem fpecififhen Gewichte, D. Zur Beflimmung des abfoluten und fpecififchen Gewichtes der Körper, 2. Zu chemifchen Operationen. A. Zur Behandlung der Körper durch Märme, a) Zur Hervorbringung, Unterhaltung und Anz » wendung der Wärme, b) Zum Meffen der Temperatur, c) Zum Schmelzen. d) Zum Kochen und Abdbampfen. e) Zum Deftilliren und Sublimiren, B. Zur Erregung und Anwendung der Elektricitaͤt und des Magnetismus. C. Zu Verſuchen mit Luftarten. Berzeichniß der vorzüglichften Geräthfhaften, melde der hochgeborne Herr Georg Graf von Bouquoi ber malen dem chemifchen Laboratorium zum Gebraude überläßt. II. Präparate (und) Reagentien. Bemerkungen zu einigen der vorher angeführten Präparate, Mennige, bienfaures Bleyprotoxyd. Chemiſche Nomenklatur, Stöhiometrifhe Bemerkungen. Dreyfache blaufaure Salze. Alkoholiſche Blauſaͤure, Bereitung und Berechnung ber Stärke derfelben. Bleyvergeldung im Feuer. Vegetabiliſche Kohle an Porcelanftüdhen angeflogen. “ Abhandlungen. Iſt der gefchmotzene falzfaure Barpt ein Chlorid oder rin ſalzſaures Salz? 287 IR es raͤthlich ober wuͤnſchenswetth dad Emetin als Arz⸗ nenmitfel einzuführen? - Wie koͤſcht Waffer das Feuer? Veberfide derjenigen Arbeiten, welche während der Supplirung bes Derfaffers in dem Sommerfemefter 1819 vorgenoms men wurden, \ Medicinifhy zgerihtlihe Unterfuchungen. Audmittlung einer Arfenikveraiftung durch Zuckerwerk. _ vermutheter Vergiftungen, Drrgleihende Verfuche übr das chemifche Werhalten eines Zwiebelabſudes und der arfenigen Säure. Bergleihende Zuſammenſtellung des Verhaltens einer Loͤſung von phosphorfaurem Natron und arfeniger Säure ge: gen falpererfaur:s Silber, & Kinige von den Arbeiten für das Collegium. Materfuhung eines mit arfeniger Säure vergifteten Kälber magen®. Vergiftung durh Blauſaͤure. Verſuche mit Real's Waſſerpreſſe. — Bomershaͤuſen's Luftpreffe. — — Papin's Digeſtor. — — detr Davpy'ſchen Sicherheitslampe. — über das ſtille Verbrennen einiger Gasarten. zur Darftellung des Borind ohne Kalin. Gaͤhtungsverſuch. Entfärbung des in Nordhaͤufer Schwefelſaͤute aufgelöften Indigs durch Hpdrogen. Magiſterien, melde im Semmerſemeſtet 1819 von ben pharmaceutiſchen Schülern bearbeitet wurden, Borinfäure, Arzillinogpdhudrat ( Thonerde). Achendes Kali, (Lixiva pura.) Kupferdeuterorpd. Mereurprotorpd). Mercurius niger Moscati. Oxydalum hydrarzyri ammoniacale, Mercuri- us niger Halınemanni. ° Kadmiumpräparate. a Koblenfaures Kadminozpd, Kadminoxod. Kadminfulfurid, Kieefäure. Galtusfäure, Enetin, Merturkyanid, blaufaures Queckſilber. Prussias vel Zootas hydrargyri. Cyanure de Mer- clire, Koblenfaures Kali, Koblenfaures Natron. Koblenfauree Ammoniak, Soalpetetſautes Natron, A Hydrochlociuſautes Antimonpretorpb, Muriasstibii (Butycam antimonii). Pe Baſiſches hubrochlerinfaures Antimenprotorpd, Ale garotbpulver. Hodrotbionfaures Ammoniak. Meutraled Eleefaures Kali. — Ammoniak. Brechweinſtein aus Algarothpulver. xivae stibiatus. Anthrazothionfaures. Kali, . Tartras lie ? Redhtfertigung wegen der Wahl der Magifterial » Präparate, Botanifhes Taſchenbuch, ober Gonfervatorium aller Refultate, Ideen und Anſichten au. dem ganzen Umfange der Gewädhskunde, v. &. Zrattinnidy Euftos, u. f. w. Iter Jahrgang. Wien bey Schaumburg 1821. 12, 347, Menn irgend Semanden die Verhältniffe inden Stand’ fegen, jährlich eine Ueberficht beffen zu liefern, was in der Botanik ans Licht getreten ift, fo ift es Trattinnick. Im der großen Bibliothek zu Wien, in den vielen betan. Gaͤr⸗ ten dafelbſt, findet er ohne Zweifel alles, was bie Botanik jedes Jahr Neues zur Melt bringt. in Veteran in dee Wiffenfhaft if er im Stande, zu beurtheileg, was new und wichtig für die Wiffenfhaft und für feine Lefer iſt. Diefed ſcheint er uns auch in dem vorliegenden Werken bewiefen zu haben. Das Zafhenbuh, welches jährlich er⸗ ſcheint, fol enthalten. - i I. Original = Abhandlungen. n II. Auszüge, befonders aus theuern Werkm. 1. Notizen, Sentenzen u. d. 9. IV. Sn Miscellaneen verſchiedene BE Berichtigungen und Impulſe, vorzuͤglich aber die neuefle Literatur, jedoch ohne Recenfion, 2 Der vorliegende Jahrgang enthält, wie folgt; Snhaltöverzeihniß. 1. Original = Abhandlung. Ein Blick über den gegenwärtigen Stand. der gangen tanik. Linnie, feine Schüler, und Nachfolger, Linnaͤanismus. Das Serual : Spftem. Natural s Methode, Die Philosophia botanica. Die Genera et Species plantarum, Botanifhe Hülfsmittel: Herbarien, Botaniſche Gärten. Pflanzen » Abbildungen, Die fogenannten Species plantarum insbefonbese, Partiele Bearbeitung: Üpenohrunbiien, Sloren. Deffentliher Unterricht, Seibſtunterticht. Ze En j ET ee Höhere Botanik Überhaupt, Botanifche Phnfiologie. Beographifche Botanik, ü Dhilefephifche Botanik. % leſtbetiſche Botanik. Symboliſche Blumenſprache. lngewandte Botanik. Schluß. In US ZUR „ Eine aͤſthetiſche Stelle aus einem ſehr alten Werke oh: ne Jahrzahl, unter dem Titel: Die Moral in den „. Blumen; mit einem Vorwort des Herausgebers, I, Recensio palmarıum ex opere Humboldtii et Bon- plandii a Runthio edito, inscripto: Nova ge- nera et species plantarum etc. I. Index plantarum Humboldtianarum, a Lehman- no, Römerio et Schultesio sub aliis nominibus vulgatarum. I Vebrenlefe Bon Nr. 1— 50 aus folgenden Autoren: Humboldt, Veſt, Eaffel, De Candolle, Flora od. Bot. Zeitung, Caͤſal— pin, Bulliard, Adermann, Jäger, Sauffure, Götbe, Batſch, Sander, Cornutus, Hagen, Roufjfeau, Smith, Haller, Wieland, Wilmſem, Dahlenburg, Muͤchler. IV. Miscellaneen. “ Anzeige einiger neuen Werke von vorzügl. Wichtigkeit, Kurze Anzeigen. ' Bedingniffe und Preife der von dem Herausgeber diefes Taſchenbuches auf feine Koften verlegten Werke, Die in der Berlagshandlung des Confervatoriums in Coms miffion zu haben find, . a) Archiv der Gewaͤchskunde. ) Stora des öfterreichifchen Kayſerthums. €) Auswahl der vorzuͤglichſten Gartenpflanzen, ‚ d) Thesaurus botanicus. e) Defterreichifcher Blumenkranz. £) Die freye Auswahl einzelner Abbildungen aus dem Arz = div ber Gewaͤchskunde. Hierbey das Drdnungsvers zeichnig von No, L— 800, f ner e Bir o IN I Erſte Anlage zur Flora des Königreichs — Hannover, v. G. F. W. Weyer. Böttingen bey Herbſt 1822. 8. Ir. Theil 868, 2ter Theil 363 Bit einigen Charten (Beyträge zur chorographifhen Kenntniß 4 Blußgebieres der Innerſte in den Fürftenthümern Gru— venhagen und Hildesheim, mit befonderer Ruͤckſicht auf die Ver inderungen, die durch diefen Strom in der Beichaffenheit des Bodens und in der Vegetation bewirkt worben jind). 1% i Eine gekroͤnte Preisſchrift. Es war eine gute Idee von der hanndverifchen Re— ierung, einen Phnfiographen für das Königreich aufzuftellen, ind es fcheint, fie habe in dem Pfr. eine gute Wahl ge: soffen. Wir glauben nicht, daß. es eine Gegend auf der ‚Erbe gebe, welche in phyſiograph. Dinficht fo genau bes qrieben worden ift, als die der Innerſte. Der Vfr. be: Sſis. 1825. Heft In. = 290 handelt alle Verhältniffe fo umftindiih, daß ein Bericht darüber eben. fo unmöglich als unnötbig ift. Mir werden daher nur das Inhalts: Verzeihniß des erften Theils hier vorlegen. Wenn der Vfr. ſo fortfährt, fo ift nicht abzu« feben, wie alt er zu werden gedenkt, vorausgefegt, daß er das ganze Königreich fo durchwandeln will, wie das Fluß: gebiet der Innerſte; deffen ungeachtet ſcheint es Ung befs fer, daß man von einer ſolchen Arbeit micht ablaffe, ehe fie gründlich erfchöpfte ift, wie Dr. Meyer getban hat, Die Staaten find nicht auf ein Menfchenalter berechnet, und daher auch nicht ihre Unternehmungen. Nach Meyer mös gen Andere fommen und andere andestheile fo unterfus chen, wie nun das vorliegende Mufter lehrt, Es wird dann der Nachwelt unmöglich feyn, ſich im der Lage eines vers ſchwundenen Dorfs, eines vorgefallenen Ereigniffes zu ir: ven: Die Statiſtik befommt vefte Grundfäulen, und zu Verbefferungen Eönnen beftimmte Vorſchlaͤge gemacht werben, Da'von der Botanik in diefem Werke kaum die Rede iſt, fo wäre vielleiht ein anderer Zitel, 3. B. Phyfiographie des Koͤnigreichs Hannover, paffender gewefen, _ Ueberfichtlihe Inhaltsanzeige des erften Theils. Gefhichtlicher Vorbericht, Einleitung, A. Naturwiſſenſchaftlicher Theil, Erfter Abſchnitt. Darftelung der Nuturbefchaffenheit der Innerſte und ihres Gebiets, nebft einigen. Bliden auf deren Benugung, . Erfttes Gapitel. Urſprung und Laufder Innerſte, Beflimmung ihres Gebiets, Bweytes Gapitel Nähere Betrachtung des Innerftegebiets. + Phyfifhe Verhältniffe. I. Bon der geognoſtiſchen Befchaffenheit des Flußgebiets. I. Allgemeine aͤußere Verhältniffe, 2. Innere Verhaͤltniſſe. A. Secundäre Maffen, oder Flöggebirge, Unteres Flößgebirge, Oberes Floͤtzgebirge. Erſte Formation — des Sandſteins. Zweyte Formation — des Kalkſteins. a. Gruppe des Mufchelfalks. b. Gruppe des Quaderfandfteine. c. Gruppe des jüngern Kalks und des Mergele, B. Tertiaͤre Maffen, oder obere Bodendede, Der Untergrund, Der Obergrund. Genetiſche Verhältniffe bes Innerftethals. 11. Ton der hydrographifchen Beſchaffenheit des Flußgebietes. Agemeines und befonders hydrographiſches Verhaͤltniß de6 Snnerftegebirges, Die Waſſerſcheiden. 19 291 Der Qurllenbegirk. Die Gemäffer. Ul. Von der klimatiſchen Beichaffenheit des Flußgebiets. Won der Temperatur der Atmoipbärr. Von der Feuchtigkeit in der Atmoſp Bon den Winden. Von den Gemittern. W. Bon dem Einfluffe der geognoftifhen und Himatifhen Befhaffenbeit des Flufgebiets auf den Culturzuftand feis nes Bodens, A. Allgemeiner Einfluß der geognoftifhen und Elimati: ſchen Berbältniffe. B. Befonderer Einfluß der Gebirgsformationen. Das Graumaden: und Thonſchiefergebitge. Der Sandſtein. Der Kalkſtein. Der Mergel Thon und Sand, bäre, in Verbindung mit Humus. Eintheilung des Innerftegebirges in Elimatifch « agronomifhe Regionen. + Zehnifhe VBerhältnife. Höhere Betrachtung des Fluſſes. Bon der Strombahn. Die Richtung derfelben. Die Ufer. Das Strombette, Die Dimenfionen. Nom Warfferitande. Bon der Gefhwindigkeit des Maffers, Zwepnter Abſcnitt. Darfielung und jUnterfuhung der nachtheiligen Mirfunsen der Innerſte, nebſt überfichtlicher Betrachtung des buch fie weranlafıen Schadens. Erte Abtheilung. Darſtellung des nachtheiligen Verhaltens der Innetſte. Erfir# Gapitel. Algemeine Darfielung der Ueberſchwemmungen ber Innerfte. Bwentes Gapitel. Gpeciellere Betrachtung der nachtheiligen Wirkungen ber ‚Snnerüe. 1. Wirkung dere Innerſte auf die Natur. I. Emwitkung auf die Pflanzenwelt. a Wirkung des Pochſandes. + As conftanter Gemengtheil des Bodens, _ Freywillige Vegetation des Pochſandes. Vegetation der cultivisten Gewähfe im Pod: fande. + S feiner Verbreitung über die Vegetationsflaͤche. b Wirkung des Waſſers s Wirkung auf die Thierwelt. a. Wirtung auf den Menfhen und die Safe der E äugetbiere. * Birtung auf die Glaffe * Vögel. Ampbi — — — ——— —— * Wirkung auf die Claſſe der Fiſche. — — Iynſecten. ‚ Gewuͤrme. II. Wirkung der Se. auf f Gegenfläne der Kunſt. re Do 3wente Abtheitlen ng. Unterfubung, auf melde Art und Weiſe ber nad Einflus der Snnerfte wirffam wird. Erfies Eapitel. Wirfung der Innerſte auf die Pflanzenwelt, 2. Nefultate mechaniſch wirkender Kräfte. + Wirfung des Pochfandes als Gemengtheil v Pflanzentragenden Bodens. +r Wirkung des Pohfandes in feiner Berbraitumg über die Vegetationeflaͤche. +r Wirkung des Maffers vermittelſt des mine lifeben Schlammes. 2. Reſultate mebt chemiſch wirkender Kräfte. Wirkung des Waſſers vermittelſt aufgeloͤſtet mineralie ſchet Subſtanzen. J Zweytes Capitel. — Wirkung der Innerſte auf die Thiecwelt. Dritte Abtheilumg. Ueberfiht des aus dem nachtbeiligen Verhalten der Zonerfi dem Lande erwahfenden Schadens. Erffes Gapitel. Nahweifung des jährlich eintretenden Werlufte® duch gänzlih aufgebobene, oder verminderte Production verfandeten Zerraine. 3wente® Capitel. Hintlid auf den Betrag des Schadens, und ber Koſt den einzelne Ueberfhmemmungen und partielle Eid maafregein gegen dieſe veranlaffen. * Abbildungen und Befhreibungen merkwuͤrd naturgefhichtliher Gegenitände vom Dr. und Prof. J. Wolf zu Nürnbera. Dafelbft bey Zpreff, 4. feit 1816, 27 Hefte, jedes mit 3 illum. Kupfertafein und etwa 2 Bogen Zert. Jedes Heft 1 Gulden Rhein. Es if ſeht ſchwer, uͤber die Rathſamkeit und Motheurft eines felbititändigen Werkes diefer Arı ein theil zu fällen; bie befte Stimme darüber ift der A an dem es, nad dem mitgerbeilten Verzrihmif ber ©ı feribenten, nicht feblt. Uns wenigſtens will das ander aller Tbierclaffen nibt gefallen, fo wie aub das Erfbeinen vieler zerfireuter Werke über denfelben genfiand. Selbe Eigenſchaften tragen den Keim ihres terganges mit fi; fie find der Grund, warum in D land kein Werk zu feiner Vollendung kommt. Wer Sranfreib Gleiches bearbeitet oder Gleiches beabficti wereiniget fih; fo Geoffroy mit Cuvier, fö mit Laugier u. f. w. Doch biefes find Werke für die Wiſſenſchaft, das von Wolf iſt eines für das Leben, und beraubt ſich daher an folhe Forderungen nicht zu kinden; doch moͤchte es auch in diefer Ruͤckſicht paffender fenn, die Thierclaſſen nah Heften zu vertbeilen, oder wenigſtens nicht Vögel und Siugthiere auf einer Tafel zu liefern, al, Bon diefen allgemrinen Bemerkungen num abgefehen, fbeint uns das Werk feinem Zwede völlig Genüge zu leis fin. Die Abbildungen find meijt nach den beiten Muftern, und gut ausgemwähle: auch Ffann man mit dem Stih und -mit der Auemalung zufrieden ſeyn. Vieles ift nad der Matur gezeichnet von A. Gabler, das meifte iſt gejtochen von Ge C. Bock; mandes von J. Yrußbiegel. Der Zert ut, ben feiner Kürze, doch umfjtändlih genug. Nur wird nicht immer ausdrüdlıch genug angegeben, wober die ı Abbildungen und Beſchreibungen genommen find. Seltne— ze Thiere und Pflanzen werden auf diefe Art dem größeren Publicum bekannt; feine Neugierde wird erregt, und fo ‚Wird nah und nah die Menge feibft in Beobachter ver: wandelt. ‚der Naturgefhicte zu denken, da ſich der Menge die Ge— \genftände von ſelbſt darbieten und fih nit fuchen laſſen. Es iſt daber zu wuͤnſchen, daß diefem nügliden Werk die Dielen Subferibenten bleiben. Die bis jest gelieferten Gegenftände find folgende: Taf. 1. Der Gontur (Vultur Gryphus nad Humboldt). j Naſenloͤcher find nicht angegeben, fonft gut. — 2, Die Ko:benente (Anas rufina), zu Elein; das - Schnabelihter (Örnithorhynchus paradoxus, wi nah -Blumenbas). Die Abbildungen von Pe von find nach dem Leben. . Der getreifte und der grüne Drache. . Der gemeine Robbe (Phoca vitulina), nad dem Beben, von Gabler, ob wohl die gemeine? .Ohrengeyer (Vultur tracheliotus). . Oestrus tarandi, O. nasalis, ©. equi, O. ovis, I alle von Sturm geitocdhen. R Lin 7. Amerikan. Bär, Driginal, — 8. Der Lömenaffe. — — 9. Das Wallroß. 10. Der Mohren-Affe (Simia sabaea), Driginal. II. Der Kaiman (Crocodilus acutus), Original. — 12. Das Nil-Crocodil im Ep und zerlegt, — 13. Der aſiatiſche Elephant, Driginal, — 14. Das Bergfhaf (Ovis montana). — 15. Der Laͤmmergeyer, nach der Natur, — 16. Psittacus Pennanti, Maͤnnchen. — 17. Weibchen, Driginal. — 18. Badenzähne der Elephanten. — 19. Das einhörnige Nashorn, Driginal. — 20. Deffen Knochenbau. —21. Sparus tricuspidatus. Auf dieſe Art iſt auch allein an eine Vollendung — 24. 25 26. 27. 28. 29. 30. 31. > 33- 34- 35- 36. 37. 38. 39- 40. 41. 42. 43. 44. 45- 46. 47. 48. 49. 50. GE 52. 53: 54. 55- 56. 57- 58. 59 60. . Der Strauß, . Defjen Knochenbau, 28: Driginal, Def 1 nicht befonders, tohre und das männlihe Glied, Arenicola piscatorum, Die Lufee Merops bicoior. Chalcides monodactylus et tetradactylus, Libellula quadrimaculata, Grylius mizrato- rius, Pagurus Bernhardus, Ateles Belzebuth. Certhia muraria. Erpeton tentaculatus. Scorpio ochripes. Medusa capillata. Alisma plantago (megen ber Hundswuth). Bos taurus indicus, mit und ohne Hörner, Palamedea cristata. Ostracion bicuspis, nicht befonderß, Ramphastos viridis, Driginaf, Coluber lubricus, Driginal. Diazona violacea. Lemur Commersonii (Cheirogaleus). Parra jacana. Crameria-triandra (Ratanhia) Hriginat, Bradypus ursinus, Original. Iſt bekauntlich ein aͤchter Bär. Anas aegyptiaca, Original, Boltenia ovifera. Das Lama. Loxia oryzivora, Original, Lacerta coeruleo -cephala, Driginaf, Fringilla ferruginea, Driginat, Scorpaena volitans, Original. Mantis striata, siccifolia, Driginaf, Der Nilgau, Driginal. Amphisbaena pachyura, Driginaf, Grylius brachvelytrus, Locusta dasypms, Männchen und Weibchen, Original. Equus quagsga, Driginal. Gecko triedrus, Scincus mabuya, Stiginal. Copris lanciger, Cassida punctatissima, Ge- tonia clavata, Driginal, Die gefledte Hyaͤne (Hyaena crocuta), Originat. Emberiza ciris, Original, T Pyrosoma atlanticum. — 61. Der alte Steinbock. — 62. Loxia maja, malacca, Driginaf. — 63. Squalus carchatias. 205 - Taf. 64. — 65. — 66 — 67. Der amerifan. Tapir, Original, Proteus anzuinus, Driginaf, nicht beſonders. Rana venulosa, Original. Botocuden, Original (von Fleiſchmann), Rarik und ein Kogebue: Sundbewohner, Tanagra brasilia, Driginak, Stellio brevicaudatus, Original, 68. — 9. — 70. 71. — 72 Cercopithecus mitis, neu. Nectarinia [piza, Driginal, Synoicum turgens, Clavellina borealis. Man fiebt aus diefem Verzeihnif, bag die Auswahl gehörig überlegt und weder Koſten noch Mühe geſcheut wurden, um dieſes Merk feinem Zwecke entfpredhend zu ma: hen. Mir zweifeln nicht, daß bey deffen meiterer Fort: dauer es an Drdnung und Intereſſe noch gewinnen werde. So lange ein Unternehmen diefer Art nicht vom Publicum geſichert iſt, kann es nicht wohl ſich mit allen Bedürfniffen verforgen welche wohl noͤthig wären. Wolf hat keine Ge: legenheit vorbengeben lafjen, welde ihm etwas Neues lie: fern konnte. Davon gibt der Auffag über die Botocuden tinen Beweis, Der Botocude oder Aymore, Tab. XXXI Big. J. weiblicher, 2. männliher Botocude. ig. 3. Rerik, i dig. 4. Kin Rozebue: Sund: Bewohner. Es war am 6. October diefes laufenden Jahres 1821, daß Here Doctor Pobl aus Prag, welcher nebſt andern Naturforfhern mit der Etzhetzoginn Kronprinzeffinn Leopol: bine vor 4 Jahren nah Brafilien reife, um die daſelbſt befindlihen Maturförper zu beobachten und zu fammeln, mit zehn volbepadien Wägen bey unferer Stadt vorbenzog und in ber Verftade Goftenbof einige Stunden Halt mad: te. Leider konnten des kurzen Aufenthalts ind des großen Zulaufs wegen die brajilifben Maturfeltenheiten nicht gezeigt werben, und nur bie beyden Botocuden mit ibrem Kıinde, melde im Goftenhofe eine Mahlzeit einnahmen, zeigten ſich dem neugierigen Zufhauer und erregten feine Bewunderung. Hier war es auch, wo unfer geſchickter Zeichner und Ku: pfetſtechet Fleiſchmann das mohlgetroffene Bildniß dieſer bepden Menſchen nahm, dag mir unfern Leſern mittheilen. Da ich erfuhr, daß im dem 3 Stunden von bier entfernten Drte Feucht der ganze Zug übernachten würde; fo fuhr ich mit einigen guten Fteunden dahin, um dieſe Naturſeltenhei⸗ ten näher betrachten zu können. Ih kann nicht umbin, die außerordentliche Gefaͤligkeit und Bereitwilligkeit, mit wel Ger uns Here Dr. Pohl diefeiben zeigte, bier öffentlich zu sübm n. Wir ſahen unter andern das lebendige Armabill, befien Rüden ganz; mit Gürteln bededt, und auf demfelben mit dünn fiebenden Haaren verfehen war, (wahrſcheinlich eine neue Art;) den Gaiman, der ungefähe 4 Fuß lang mar und wie ein Klog unbeweglih im Kaften lag, mehrere Eleis - auf durch die gebirgigen Gegenden bis an den Rio Jeque⸗ 206 ne Affenarten, das dickſchwaͤnzige Schaaf, eine große Lands Schildfröte, viele lebendige Vögel aus der Sippe der Kerns beißer und Finken ıc., welche mit den ſchoͤnſten Farben prangten, Papageyen, Meven , die niedlihften Tauben und eine Art Kranih, wahrfheinlih den Riefenfranih (Grus gigantea), welcher fih duch den am Halfe herabhängen« den Luftſack auszeichnete, und endlich die drey Botocuden, von welchen ich nun eine nähere Befchreibung geben will, *. - Außer den Europäern, Creolen und Negern, welche im Brafilien im füdlihen Amerita wobnen, gibt es auch vers ſchiedene mehr oder weniger gefittete, vder auch ganz wilde Mölker, von melden befannier geworden find: die Coro⸗ pos am Nio Pomba, ein Eleines Volk, das nur aus einis gen hundert Köpfen befteht. Sie fprehen portugiefifch, find dem Namen nah Chriſten, und find am meijten gebildet,” Die Parsibos an den Ufern des Paraiba, beftehen nur noh aus wenigen Familien. Am Rio XZipoto leben die’ Goroatog, etwa 1000 Köpfe ſtatk, noch ein ſehr rohes Volk. Vom Rio Paraiba an bis zum Rio Doge hinauf wohnen die Puris, welche eine große wilde kriegeriſche Na⸗ tion ausmachen. Außerdem Eennt man ncd die Xipo⸗ tos (ſprich Scipotos), Patachos, die Machacaris ıc. Eins ber zahlteichſten wilden Voͤlker ſind nun aber die Boto—⸗ cuden. 3 “ Sie wohnen vom Lago des Indos an links bis zum Rio Doge, dann weiter in das Land hinein, am linken ” und rechten Ufer diefes Fluffes, bis in die Mitte des 41.- und 42. Grades der Breite, fodann von Linhares vom Fluſſe Doce an öfttich gegen die Küfte hin und fodann hins auf an den Rio de S. Matthäus, von da ungefähr in der Hälfte des 40. und 41. Grades der Breite bis zum Ki Mucuri, und fodann zwifchen dem 41. und 42. Grad hin⸗ tinbonha oder Siquitinhonha, der weiter oben gegen feine Mündung in das Meer Rio grande de Belmonte heißt, am den beyden Ufern deffelben gegen die Kuͤſte vorwärts, und dann theild® nah Norden hinauf gegen den Rio de ©, Cruz und wieder eine Strede füdlih herab. Man fieht, daß diefes Volk ziemlich weit verbreitet if. Vorzüglich find die Wälder am Belmonte ein Hauptfik der Botocuden. Sie gränzen an die Coroatos, Puris und Portugiefen, mit wel- hen Völkern fie imm Kriege leben. Ihre Anzahl möchte ſich wenigftens auf 12000 Köpfe belaufen. { Ihe Stammname fol Grens, nah Anderen Arari fern. Sir heißen auch Aymores. Der Name Botocu⸗ 005 ift ihnen von den Vortugiefen beyaelegt worden, wegen des breiten Holzes, welches fie in den Unterlippen Ohrlappen tragen, und welches man Botoque nennt, Sie bewohnen die Wälder und Ufer der Fluͤſſe, ben aber nicht feſte Wohnfige, fondern ftreifen herum, * Außer ben erhaltenen münblihen Nachrichten und bem, id in der Kürze der Zeit geliehen habe, benugte id a; folgende Schriften: Journal von Brafilien von W. von Eſchwege. 1, IHeft. Weimar im Landes : Inbu Gomptoir 1818. und: Reife nah Brafiiien in den J ren 1315 bis 1817 von Maximilian Prinz zu Wied» wied 1, Band, Frankfurt a, M. 1820 b, Brönner, » i wiſchen follen fie doch in einer Art monardifcher DVerfafs fung leben, und der König in einer großen Alben — ein Plag mit mehrern Hütten, wohnen, aus der er ſich nicht. entfetnt. Diefer befehle Uber alle und fchide fie fa: milienmeife auf ÖStreifereyen aus, bey welchen fie einen Anz führer haben, der _aber fih nicht in das Gefecht mengen, fondern in der Entfernung feine Befehle austheilen fol. Bor den übrigen zeichnet er ſich dadurch aus, daß er einen Gürtel und Federbufh von Arasfedern (einer Art Papagen) I trägt. Shre Hütten, bie in einer dicht gefchloffenen Wildniß liegen, beitehen aus Blättern von Cocospalmen, melde in laͤglichtrunder Geftalt fo in die Erde geftedt find, daß ib: te Spigen, indem fie ſich tiber einander hinneigen, oben eine MWölbung bilden. Der Prinz Mar von Wied: Neu foied fand in einer folcher verlaffenen Hütte nichts, als große Steine, mit welchen fie gewiffe wilde Gocosnüffe, die fie Droco’ heißen, aufzuſchlagen pflegen. Obgleich man faft allgemein glaubt, daß Brafilien durchaus von Fupferfarbigen Menſchen bewohnt fen, fo ift ihre Farbe nichtS weniger als £upferfarbig, fondern vielmehr gelblraun, und fo fahen aud die Botocuden aus, welde 9. Dr. Pohl bey fih hatte, ja am Kinde war diefe Zarbe nicht einmal fihtbar, und’ man fieht bey uns viele Kinder, welche in der Farbe dem Botocudenfinde gleihen. Die Farbe der Alten gleicht der Gefichtsfarbe eines unferer Land— ‚leute, den die Sonne recht braun gebrannt hat, und def: fen Farbe: ſich ins Gelbe zieht. Mit diefer ihrer natuͤrlichen Farbe begnügen ſich aber die Botocuden nicht, fondern fie bemalen ſich aud mit andern Farben, So traf der Prinz Mar deren an, welche das Geficht bis zum Munde herab mit Urucw‘* glühend roth gefärbt hatten. in Anführer der Botocuden, Namens ‚Sipakeiu, hatte ein glühendrothes Gefiht und eine fhmarze Linie von einem Ihre zum andern unter der Nafe weg, ‚der Übrige Körper hatte feine natürliche Farbe. Andere hat— ‚ten den ganzen Leib ſchwarz gefärbt, und nur an Händen ‚und Süßen und im Geſicht die natürliche Farbe gelaffen, -Eine auffallende Au?zeichnung ber Botocuden find die ‚großen Hölzer, weldhe fie in der Unterlippe und in den ‚Dhrlappen tragen. Mit diefen Hölzern find auch die von ‚Dr. Pohl mitgebradhten Botocuden geſchmuͤckt. Diefe Höl- ‚zer find fcheibenförmig, ſchoͤn rund, von weißlicher Farbe, ‚und fehr leicht. Den Nahrichten eines Negers zufolge, weldier 14 Sabre lang als Sclave bey dem Botocuden- König lebte, derfammeln fid zu einer gewiffen Zeit viele Taufende in der Reſidenz defjelben, und an ſolchen Zagen werbe das urhfchligen der Unterlippen und der Dhren an jungen Leuten beyderley Gefchlehts vorgenommen. Das Auffli- J Ben des Mundes ſcheint einige Jahre ſpaͤter zu geſchehen, * Go nennen bie Braſiller den Orleanbaum, Bixa Orellana Linn. auch Roucu genannt, aus deffen Saamen, den man zerreibt und mit Del vermiſcht, fie eine rothe Farbe ber tolien , Sin r2g. Deit IL FUN 298 als das in den Dhren. Kindern von drey bi6 vier Jahren waren die Ohren noch nicht aufgeſchlitzt; hingegen achte bis zehniährige hatten ſchon durdlöcderte Ohren, aber noch unverfebrte Lippen. Bey den alten VBotecuden zieht die Schwere des Holzes die Unterlippe bis Uber das Unterfinn herab und bie Dhrenlappen beynahe bis auf die Schulter, und es gibt Fein häßliheres menfchlichee Weſen, als ein altes, nadtes Botocudenweib, dem beitändig der Geifer über die herabhängende Unterlippe fließt. Der Prinz Mar fah den ausgegrabenen Schebel eines 30 bis gojährigen verftorbenen Votocuden, welchem das große Holz in der Unterlippe die Vorderzähne in der Untere Einnlade nicht nur mweggefhoben, fondern fogar an dem obgleih noch jungen Kieferfnohen, die Zahnhoͤhlen zuges deüct und verwifcht hatte, welche legtere Erſcheinung fonft nur bey fehr alten Leuten wahrzunehmen ift. Diefe hölzernen Scheiben werden, meil fie durch ihre Schwere die Deffnung nah und nad erweitern, von Zeit zu Zeit mit größern vertaufcht, fo daß fie zumeilen die Größe von 4 Zoll 4 Linien englifhes Maaß im Durchmeſ— fer erreihen. Das bier abgebildete Botocudenweib trägt in der Unterlippe eine kleinere Scheibe als der maͤnnliche Bo— tocude; aber ibre Ohrenſcheiben waren größer, als bie im der Unterlippe. Ob die weiblihen Botocuden durchgängig Eleinere Xippenfcheiben tragen als die männlihen, darüber habe ich Feine Auskunft erhalten. Wahrfheinlic ader ift diefes nicht der Fall, und der Unterſchied rührt vickeicht nur davon her, daß fie diefen Lippenfhmud nicht fo. lange trägt als der männliche Botocude. Durch die Ausdehnung der Unterlippe wird die Obere lippe des Mundes völlig bevedt. ine Perfon, welche die beyden Botocuden hat effen fehen, behauptet, daß fie wäh. end des Effens die Scheibe aus der Lippe genommen har ben, Der Prinz Mar und von Eſchwege erwähnen hievon nichts. Nach Ausfage des erſtern und nad ben von ihm veranftalteten Abbildungen tragen diefe Wilden nicht bloß Scheiben, melde über die Oberfläche der Haut unmerklich hervorragen, fondern ziemlich lange, dicke Kloͤtze von weis fem Holze, durch welche die Unterlippe gezwungen wird, weit hervorzutreten, : Die Gewohnheit, die Ohrlappen meit aufzufchligen und große Körper darin zu tragen, ift auch andern Völkern eigen. So trägt der Häuptling Rarik auf ber Inſel Otdia in der Inſelkette Nadack große Rollen von Schildpatt mit Blumen verziert. (Siehe Kupfert. Tab. XAXI. Fig. 3.) Auf diefen Snfeln tragen Männer und Meiber Nollen von Blättern, und die Einwohner auf der Inſel Ulea haben ebenfalls ſehr weit gefchligte Ohrlappen. * Verzierungen — denn für folche werden fie mahrfcheins lich gehalten — am Munde findet man aud bey den Be mwohnern des Kotzebue-Sundes, melche entweder auf einer, en Entdeckungsreiſe in die Suͤdſee und nad) der Behringeftras fe zur Erforfhung einer norböftlihen Durdfahrt, vor Dito Kobebue. Theil 1, Seite 145, Weimar bey sfr mann 1821, ö 19* 299 oder auf berden Eriten des Mendes Löcher haben, in mels &en mit blauen Glaspetlen verzierte Walteßtknochen ſtecken, was ihnen eın fuͤrchterliches Anſehen gibt * Eiehe Tab. XXXI. Fig. 4.) Männliche und weibliche Botocuden geben völlig unbe: leidet. Die erftern find von mittlerer Größe, ſtatk und mustuldg, jedoch meift etwas ſchlank; ihre Daore tragen fie abgefhoren, mit Autnabme einer runden Krone oben aufdem Kopfe. Eben fo.felaft die Heinen Kinder. Die bier abgebildeten Botocuden trugen den Kopf ganz abgefhoren. Die Haare find Eoblfhmwarz, die Augenfterne dunkelbraun oder wie man ſich gewöhnlich ausdrüdt, ſchwarz. Die Botocuden haben feinen Bart; fie reifen ſich nehm⸗ ih die Haare aus, wann fie erjcheinen, Diefes Verfahren muß, da es von einer Nachkommenſchaft auf die andere fort: fhreitet, einen Einfluß haben, und in der That baben die Sndier, die ald Kinder unter die Pertugiefen fommen und fi die Haare nicht ausrauften, nur wenige am Kinne und an den übrigen fonft damit bewachſenen Stellen des Leibes. Die Botocudenfrau, welche Dr. Pohl mit ſich führte, hatte ein Kind aufder Neife, ber Angabe nad, in Mainz, gebe: ven, welches von einer angenommenen Kindemagd gepflegt tourde. Die Mutter fäugte daffelbe. Ihre Brüfte, melde man ben diefer Gelegenheit fehen fonnte, waren mehr ſtumpf kegelfoͤtmig als rund, Diefe bedden Botocuden verftunden bie portugiefifche Sptache, in melder ſich Dr. Pohl mit ihnen unterhielt. Der männtihe Botocude war freundlicher im Umgange, ale frine Sandsmännin, die ihren Manu zurüdgelafien hatte. Er Bannte fhon einigermaßen das Geld, und zeigte überhaupt, daf es ihm nit an Verſtande fehle, So regierte er auch ei⸗ ne jeitlang die Pferde an der Kutſche, mworauf er ſaß. Der Dein Mar hatte einen Botocuden bey ſich, melder mit der Flinte our ſchießen konnte. Diefe Wilden haben eine große Mustzitrafı und Ausdauer. Sie geben äußerft ſchnell in der großen Hige bergauf und bergab; durchwaten jeden Fluß, oder durbfhmimmen ihn, wenn er nicht zu teißend iſt; völlig nadt, nie in Schweiß geratbend, bloß Bogen und Pfeile in der Hand, können fie ſich mit Leichtigkeit büden, mit ihrer abgebärtern Haut, die weder Dornen noh andere Verlegun: gen fürdtet, können fie die Eleinfte Deffnung ins Geſtraͤuch durhfbtäpfen und fo in einem Tage weite Streden Weges jurhdirgen. Ihte Nahrung beflcht aus Bananen, Mamaofrüchten (Carica), bie fie tbeils reif, theild unceif verzehren. Sie zöften fie auf heißen Koblen oder kochen fie aud wohl. Sie genießen auch die Wurzeln, befonders die der frifch ausgeſchla⸗ genen jungen Baͤumchen des Caja mit einer rübenartigen Wurzel, und des Saracatia, zwevet hober Waldbaͤume, von melden letztetet auch wohlſchmeckende Ärlchte trägt. Die Wurzel des Gaja ift ſuͤß und mohlfchmedend, die des Jaracas tia eiwas bitter und weniger angenehm, Man genieft beyde toh. © Gben daſelb ſt. Zum Kochen nehmen fie ein gewiſſes Rankengewaͤcht, von den Portugirfen Banana Labocela genannt, i im Gefhmad und Geruch der Frucht des Pifangs aͤhnli it. Bon der Cipo, einer Art Schlinapflanze, weiche bep den Botocuden tef Namen Atſcha' führt und vermuthli eine Besonia ift, fammeln fie die grünen Stengel, bind fie in Büfchel, röften fie am Feuer in ihren Hütten und kauen fie. Sie enthalten ein ſtatkes nahthaftes Mark, mel: ches völlig den Geſchmack uifesee Kartoffeln bat. Auch ei ne Art wilder Gocosnüffe, deren Schaalen fie mit Steine aufſchlagen, genießen fie. , Außer den Nahrungsmitteln aus dem Pflanzenreidh effen jie auch das Fleiſch verfciedener Tiere, 3. B. dee Aguti, Affen, wilden Schweine (Dicotyles labiatus Cuv.), Fifhe und die Kerflarven, welche ſich in dem faftige weichen Mark der Bombarftimme befinden, die fie heran fudyen und an einem hölzernen Spieß braten. "Sie haben einen ordentlihen Heißhunger, welcher bey ihnen fo Überwiegend ift, daß fie das Beil oder Meſſer, welches fie febr bobfhägen und melde fie ſogleich für ih ren Bogen und ihre Pfeile eintaufhen, ſogleich wieder hergeben, wenn fie ein wenig Mandiocamehl dafür erhalten, Aber dasjenige Nahrungsmittel, mwoburd fie fih vom allen andern Wilden unterfheiden, ift das Menſchenfleiſch— Dies find die eigentlihen Menfhenfrefjer, welche auch uns ter- dem Namen Cannibalen bekannt find. Man hat gefe ben, dag eine fleine Horde an einem Meger, den fie bri ten, fidy fatt ad. Von andern getödteten Menſchen ſchnitten fie Acme und Beine ab und nahmen fie als Lebensvorrat mit fib. Die getödteten Weißen ließen fie liegen, machte aber auf alle Theile der Leihname Quereinfhnitte, fo un gefähr, wie man die Fiſche zubereitet, wenn man fie einfa zen will. Das Blut ſcheint ihnen das Lederbaftefte zu ſeyn daher fie auch dem Getödteten zuerft das Blut autfaug Man hat bemerkt, das fie das Fleifh der Weißen ni achten, ſobald fie Negerfleifh haben. Ben großem Ue fluffe fhneiden fie den Negern nur dıe Waden und das nere der Hände aus, welches Leckerbiſſen ſeyn ſollen. Uebrigens genießen fie das Fleiſch nur halb gebra Das gebratene Fleiſch, welches nicht fogleih verzehrt trodnen jie am Feuer, um es auf zu bewahren, Außer den Botocuden fol noch ein anderer Stan in der Gapitania St. Paulo Menſchenfleiſch eſſen. Naͤchſt dem Waffer haben fie ein Getränf, welchet bereiten und Sacuba nennen. Ein Lieblingegetränt a Indier in Brafilien ift das Caui, welches die Wurzel Jatropha Manihot * liefert, Brandtwein, wenn fie erhalten können, trinken fie gerne, ® Ein Strauß, von ben Ginwohnern Caſſavi genannt, einer räbenartisen Wurzel, die einen mitdartigen, gen Saft enthält, deren giftige Biprafäelt aber durch d Trocknen und Roͤſten verſchwindet. Aus ben getrockn mehlceichen Wurzeln baͤckt man Brodt. Auch ber Saft ndicht mehr giftig, wenn er 24 Stunden lang geſtanden 301 e Ihre Maffen find Bogen und Pfeile. Die Botecu: Ni den am Belmonte und in den nordlichen Gegenden verfertis Ü gen ſich diefelben aus dem Holze eines Baumes, Pao d’ar- N Co oder Tapicurtı genannt, der ein zähes hartes. Holz hat, I im Auguft und September mit f[hönem, braͤunlichrothem N Laube hervorbricht, und dann große, ſchoͤne aelbe Blumen N dtägt. Er bat cin meißliches Holz mit einem fchmefelgelben li Kern, und aus dieſem eigentlich verfertigen fie ihre Bogen. il Diefe Arbeit macht ihnen viele Mühe; daher fcheuen fie N diefelbe und fuhen, wenn es Gelegenheit gibt, ihren an die Meißen vertaufhten Bogen wieder zu entwenden. Der Botocude trägt Jfeinen Bogen und eine Menge Pfeile bey ſich, fo viel feine Hand faffen Fann. Wenn er fhießt, fo legt er den größten Theil der Pfeile neben ſich, behält aber noch einige in der Hand, mit welcher er den Bogen hält, und fchiegt fo in einem Augenblide drey bis vier Pfeile auf feinen Feind ab. Weiter ald 50 Schritte thun die Pfeile wenig Schaden, und wer auf feiner Hut ift, kann ihnen ausweihen, ja fogar fie mit einem Stode abwehren, denn man fieht fie von weitem fommen, Menn fie eine Streiferey machen, fo bilden fie einen } Zug von 30 bis 5o Menfchen nebft Weibern und Kindern, welche beyde leßtere aber einige Zagereiftn unter einer Be— deckung zurüfbleiben und alles nachfchleppen, was zu ihrem fliegenden Haushalt gehört. Nah H. von Eſchwege find fie fehr furchtfam, wenn fie Widerftand finden, ergreifen leicht die Flucht und laufen mehrere Tage, bis fie fi in Sicherheit glauben. Prinz Mar a. a. D. nennt fie ein Eriegerifches Volk, das bisher ben Portugiefen bebarrliche Gegenwehr leiſtete. Wenn fie auch zuweilen an einem Drte mit allen Zeichen friedlicher Befinnungen, — welche fie durch Händeflatfchen ausdrüden, — erſchienen; fo begingen fie dagegen an einem andern Dgeindfeligkeiten und Ausfchmweifungen, und es hat daher nie in bauerndes Einverfländnig mit ihnen Statt gefunden. E Schon vor mehrern Fahren hatte man in der Gegend nes Rio Doce einen Mititärpoften von fieben Soldaten er tihtet, und ihn mit einer Eleinen Canone verfehen, um die neu anzulegende Strafe nah Minas zu deden. Ans angs wurden die Botocuden dadurch zurüdgefcheuht. Als ie aber nah und nach mit den Maffen der Portugiefen ber annter geworden waren, verlor fih ihre Furcht. Sie überfielen einft diefen Poſten, tödteten einen Soldaten, und ürden alle umgebracht haben, wenn diefe nicht fihnell ge: ug in einem zufällig zu ihrer Ablöfung angelangten Ganoe gerettet hätten. Die Botocuden verllopften die zurüd: elaffene Canone und zogen ſich in ihre Wälder! zurüd, un fündigte ihnen der damalige Staatsminifter förmlich sen Krieg an, und feitdem verfchonte man fie nirgends mehr hne Unterfchied des Gefhlehts und Alters, befonders da an erfuhr, daß fie hie und da Frieden angeboten, bie ortugiefen, verfrauend auf diefe friedlichen Geſinnun— en, an fich gelockt, und fie dann heimtüdifch mit ihren urchtbaren Pfeilen getödtet haben. Um den Botocuden uf die Spur zu kommen, bedient man fidy gewiſſer dazu bgerichteter Hunde, oder lieber der gezähmten Indier oder Hohl gezähmter Botocuden felbft, die hierin eine große Ges chicklichkeit haben. Iſt man ihnen nahe genug gefommen, 302 fo umzingelt man fie des Nachts, und fängt de an, nad) ihrem Lager zu fchiefen, Ten fie a falten werden, fo laffen fie Bogen und Pfeile liegen und machen ſich auf die Flucht, Da die Soldaten fhlehte Ge: wehre haben; fo find fie froh, wenn fich die Wilden nicht zur Wehre ſetzen. Jene haben gewoͤhnlich ein Panzerhemd aus Baumwolle verfertiget und damit ausgefüttert mie kurzen Aermeln, das bis an das Knie reicht, um die Pfeile damit abhalten. Die Botocuden find aber ſchon fo flug geworben, daß fie den Soldaten auf das Gefiht, die ent blößten Arme und Fuͤße zielen, Iſt es zu wundern, daß der Botocude und Gewalt an feinen Feinden raͤchet, menn ein Haufe Soldaten, die der allein ſeligmachenden Neligion zugethan find, diefe Wilden an fi lodet, ihnen zu effen votfegt, und nun, während fie ihren Hunger fillen, Feuer auf fie gibt? wenn er, von religıöfem Wahnfinn getrieben, die ſich aus Lift todt ſtellenden Wilden erſt tauft, dann ihnen bie Köpfe abſchneidet? Da ift fein Mitleid, wenn auch die Bos tocudenmutter mit ihren Säuglingen am Fener fist und kocht und beym Ueberfall wegen ihrer Laſt nicht fliehen Eann durch die Kugel verwundet, fierbend dem Befehlshaber der Bande winft, ihm die Kinder uͤbergibt, und dur Morte und Geberden für das Leben derfelben bittet und dabey auf den im Topfe befindlichen Affen zeigt und zu verftehen gibt dag man ihren Säuglingen zu effen geben foll? Sit es nicht Heimtüde, wenn man fie mit Brandtwein trunfer macht und fie dann mordet? Dbder, wenn man — wie es wirklich geſchehen feyn fol, — Kleidungsftüde, welde an Poden Geftorbene getragen haben, in die Nähe der Wilden legt, und dadurh, daß diefe jene gebrauchen, die ſcheußliche Pockenkrankheit, welche in jenen Gegenden jchrede- lid wüthet, und vor welcher die Wilden eine außerordentlie he Sucht haben, unter ihnen verbreitet und dadurch ganze Stämme aufteibt? ſich durch Liſt Das man von Seite der portugieſiſchen Regierung mit dieſen Wilden zu grauſam verfuhr, und die rechte Ber handlung, fir geſitteter zu machen, nicht anwendete, zeigt das DBenfpiel de8 Gouverneurs Conde dos Arcos bey deu fi) am Rio Grande de Belmonte aufhaltenden Bote: cuden, der durch fein gemäßigted und menfchenfreundlichez Benehmen es dahin brachte, daß er durch den feit drey ober vier Fahren gefhloffenen Frieden mit diefen Wilden in den beiten Verhältniffen lebt. Ueberhaupt zeigen mehrere Beyſpiele, daß ſich die Botocuden dem gefitteten Zuftande naͤhern, obgleich es ihnen ſchwer wird, ihrem angeſtammten Jaͤgerleben zu entſagen, indem ſie von ihren ſelbſt angeleg⸗ ten Pflanzungen leicht wieder zu jenen zuruͤckkehren. Ein Anführer Namens Gipafeiu zeigte fih gegen die Dortugiefen gut gefinnt und ſtand bey feinen Leuten in großem Anſehen. As z. DB. ein anderer Anführer auf dem Duartel erf&hien und man fidy wegen der ſchwachen Befa- gung genöthiget fah, ihm das von ihm mit Ungeſtuͤm geforderte Eifengeräthe zu überlaffen, Elagte man bald dar auf dem angefommenen. Anführer Gipateiu den Vorfal, worauf dieſer ſogleich in den Wald zuruͤckging und den Be: ſitzer noͤthigte, einen großen Theil der Inſtrumente wieder heraus zu geben, Dem Prinz Max druͤckte er nach portu: 303 gieifher Sitte mehrere Mal die Beruf, machte ihm aber sugleih beareiflih, dag er heftigen Hunger hatte. Nach ber Befrierigung bdeffeiben ping er nach feiner Hütte in den Waid zurüd, und brabte unter andern ein furzes Sprach— roht, das aus der Schwanzbaut des großen Gürtelthiere (Dasypus maximus) gemacht war und deſſen fid die Wil: ben bedienen, um fi im Walde zufammen zu rufen. Wie eine Horde mit der andern kaͤmpfet, erzählt uns ber Prinz Mar, welcher einen ſolchen Kampf mit angefehen bat, und deffen Erzählung ich bier in der Kürze anführen wid. „Ich traf eınen Trupp Botocuden an, die um ihr Geuer gelagert waren und zur Horde des Anführers Sepa: af, die ih noch nicht gefeben hatte, gebörten. Hoͤchſt fonz berbar war es anzufeben, wie alle diefe braunen Menſchen, Bogen und Pfeile in die Höhe baltend, durch jdie ganze Breite des Fiuſſes hetuͤbet warteten. Man konnte das Ge: raͤuſch, weldyes ihr Zug verutſachte, ſchon von weitem hoͤ— ven. Ale trugen Bündel von 6—8 Fuß langen Stangen uf der Schulter, um ſich mit dem Anführer Zune und ipafriu und ihren Horden zu ſchlagen; allein der letztere war jest tiefer im Walde, und June mar auch abweſend. * Sie gaben inzwiſchen das Zeichen der Herausforderung, indem fie ihre Stangen fichen ließen und wieder abzogen. Nah einigen Tagen fanden jie ſich wieder ein, fo wie auch ber Anführer June mit feinen erwachfenen Söhnen und fei: nen übrigen Männern, der fi zu der Parthey des Anfüh: 2 Gipakeiu hielt, und die Herausforderung angenommen atte.“ „An einem fhönen Morgen ſah man alle Botocuden teils ſchwatz, theils coth im Geſicht bemalt, plöslih auf: breden und ducch den Fluß auf das nördlihe Ufer waten, aße mit Bündeln von Stangen auf ihren Schultern.‘ „Kaum hatte fi die Nachricht von dem bevorftehen: den Kampfe verbreitet, als eine Menge von Zufhauern, Soldaten, ein Geifttiher aus Minas und mehrere Fremde, zu benen aud ich mich gefellte, zum Kampfplage bıneilten, jeber mit einer Piftole oder einem Mefjer unter dem Rode der Sicherheit wegen verfehen, im Falle die Schlaͤgerey fi etwa gegen uns wenden möhte. Wir fanden die Wilden ale gedrähgt auf einem Haufen ſtehen und bildeten einen bjirkel um fie ber. Der Streit nahm gerade feinen Anfang. Zuerft fliegen die Krieger der bepden Parthepen Eure, rauhe Herausforderungstöne gegen einander aus, gin: gen erjt wie böfe Hunde um einander herum und brachten babep ihre Stangen in Bereitſchaft. Dann trat der An, führer Jeparak auf, ging zwifhen den Männern umher, ſah mit weit geöffneten Augen gerade und ernft vor fi bin und fang mit zitternder Stimme einlanges Lied, welches wahtſcheinlich von der ihm widerfahtnen Beleidigung han: beite. Auf diefe Art erhigten fi die Gegner immer mehr. Piözlih trafen zwey von ihmen auf einander, fliegen fich wedfelfeitig met dem Arm vor die Bruſt, daß fie zurldtaus melten, und griffen alsdann zu dem Stangen. Der Eine fblug jureft aus alen Kräften auf den andern los, ohne Ruͤckicht, wohin ſein lag fiel; der Gegnet aber hielt ernſt und ruhig den erfieh Angriff aus, ohne eine Miene zu verziehen, dann aber brah au er 106, und fo bearbeiteten fie einander mit Eräftigen Hieben, deren Spuren in bıd aufgelaufenen Schwielen no lange auf dem nadten Koͤr⸗ per ſichtbat blieben. Durd die an den Stangen ftehen ges bliebenen fpigigen Reſte von Aeſten gab es auh Wunden, und mandiem floß das Blut über den Kopf herab. Wenn ſich zwey Kämpfer weiblich durchgebiäuet hatten, fo gingen fie wieder einige Zeit nadydenfend mit dem Herausforderungss ton zwifhen einander herum, bis wieder heroifche Begeiſte⸗ tung ſich ihrer bemaͤchtigte und ihre Stange in Bewegun feste. Die Weiber fochten während deſſen ebenfalls titter« ih. Unter beftändigem Meinen’ und Heulen ergriffen fie einander bey den Haaren, ſchlugen fi mit den Fauften, jerfragten fi mit den Nägeln, und riffen. einander die Holzpflöde aus den Lippen und Ohren, die dann als Sies geszeihen auf dem Boden des Kampfplages umher lagen, Wacf eine die andere zu Boden, fo ftand wieder eine dritte binter ihr, die fie beym Bein ergriff und ebenfalls binwarfz dann zereten fie einander in der Erde herum. Die Mäns ner erniedrigten fib nicht fo weit, die Weiber ber Gegena parthey zu fchlagen, fondern fie fließen fie nur mit ihren Streitftangen, oder traten ihnen mit ihren Süßen dermans fen in die Seite, daß fie davon Über und über rollten. Auh aus den benachbarten Hütten tönten die Klagen und Geheul der Werber und Kinder berüber und erhöhten dem Eindrud diefes höhft fonderbaren Schauſpiels. Auf folde Art wechſelte der Streit etwa eine Stunde lang. Wenn alle ermüdet ſchienen, fo zeigten einige der Wilden dadurch ihren Muth und ihre Ausdauer, daß fie mit dem Heraus forderungston zwiſchen dem andern umher gingen. Jeparak hielt als Hauptperfon der beleidigten Parthey bis zuletzt auf; alle erfhienen ermüdet und abgefpannt, als er no immer nicht gefonnen war, Friede zu ſchließen, nody immer fein zitterndes Lied fortfang bis wirzu ihm hingingen, ib auf die Schulter Elopften, und ihm fagten, er ſey ein braf ver Krieger; allein es fey nun Zeit, Friebe zu made worauf er dann aud plöglih das Schlachtfeld verließ, * ner aͤußerte indeſſen nur den getingſten Gedanken an ſei geſchwollenen Glieder, ſondern ſie ſetzten oder legten ſich ſo⸗ gleich auf ihre zum Theil offenen Schmorren, und ließen fih das Mahl fehr wohl fhmeden, das man ihnen reichte, Zumeilen fol es jedoch nicht ben den Stangen geblieben, fondern fogar zu den Waffen gekommen feyn. Die Urfady dieſes Streites waren einige Schweine, welche die eine Para they in dem Jagdbezirk einer andern erlegt hatte.‘ Die Botocuden in Minas Novas am Rio Jquetin— bonha feinen einen andern Stamm ausjumahen, und ſtehen auch ſchon in einiger freundfchaftlihen Verbindum; mit den Portugiefen. Sie follen die Vornehmften ihrer $ milien in befonders dazu erbauete Häufer begraben, die fi inwendig ganz mit Vogelfedern auszieren, und alle Jahr erneuern. Auch flellt die Kamilie des Berftorbenen alle Ja re in diefem Haufe eine Zodtenfeyer an, ben welcher fie fin, Reden halten und zulegt ein allgemeines Geheul fiimmen. Ueberhaupt befteht das Singen der Botocud aus einem unarticulirten‘ Geheul. U Bey andern Botocuden fand Prinz Mag einen & nam nit weit vom einer Hütte eingegraben. Das Gr mar auf einer freyen Stelle unter alten hohen Urſtaͤmm oben mit kurzen diden Holzftüden belegt. Als man nach⸗ geub und auf die Knochen ſtieß, Äuferte ein junger Botes 305 be fein lautes Mißfallen, worauf man bag Nachgraben ein- ſtellte. Andern fpätern Nachrichten zufolge, follen diefe Wil— den nicht nur nichts gegen die Eröffnung ihrer Gräber einzu: wenden haben, fondern fogar felbft beym Aufgraben Hand anlegen. - Die aufdem Schlachtfelde gebliebenen Todten oder Ver: wundeten fchleppen fie, wenn es möglich ift, mit jich fort. Um bey großen Wunden das Blut zu flillen, verſtopfen fie diefelben mit Blättern, Eleinere Wunden mit Hölzchen. Wenn fie fi überwunden fehen, fo bitten fie in knie— ender Stellung und mit gen Himmel erhobenen Hinden um Schonung. Man fünnte aus diefer Stellung fhliefen, daß fie an ein höheres Wefen glauben ; allein fie Eönnte auch von den Europäern erborgt fern. Diefes Mittels bedienen fie ſich au, um ihren Ueberwinder fiher zu machen, ergreifen "dann die Flucht, oder bemächtigen fich defjelben, wenn er al: dein if. Ueberhaupt follen diefe Völker im Donner ein maͤch— tiges Wefen zu vernehmen glauben, welches fie Zupan nennen, Die Botocuden zeigen auch Dankbarkeit und Anhaͤnglich⸗ keit gegen ihre Woptthäter, die fie einmal lieb gewonnen haben. Hoͤchſt wahrfcheinlich werden wir noch nähere Nach— richten über die Sitten und Gebräuche diefer und anderer Wilden in Brafilien erhalten, wenn die gereiften Naturfor: Icher in Wied-Neumied, Münden und Wien ihre Beob— achtungen niedergefchrieben und durd) den Drud bekannt ges macht haben werden. Lähmung durch Erſchuͤtterung geheilt. Als Seitenſtuͤck zu der (Iſis 1822 p. 926) angeführten Beſeitigung einer Laͤhmung durch Donnerſchlag verdient viel— leicht folgender Fall einer geheilten Laͤhmung durch bloße mechaniſche Erſchuͤtterung erwaͤhnt zu werden, welchen mir der nun verſtorbene Dr. Hunold in Caſſel im Fruͤhjahr 1802 beylaͤufig erzaͤhlte, als wir auf die Wirkungsart der Elektri— citaͤt und des Galvanismus zu ſprechen kamen. £ Ein Wache habender Soldat in Gaffel rief das Gerz aus bey der Annäherung eines Oberoffizier mit folder Ge: malt, daß er auf der Stelle die Stimme gänzlich verlor. Zu feiner Wiederherftellung wurden ‚hierauf alle nur möglie de Mittel, worunter aud die Glektricität gehörte, fehr lange und forgfältig angewendet, da fich zumal der dama— lige Landgraf felbft ungemein für diefen Kranken intereſſir— te, Als inzwifhen alle Heilungsverfuhe vergeblich blieben, erhielt er Urlaub mit dem Bedeuten, er folle zurückkehren, wenn ſich ſeine Stimme ja einmal wiederfaͤnde. Nachdem er in dieſem Zuſtande geraume Zeit zugebracht hatte, ging Ki eines Tages mit einigen Cameraden aus feinem Dorfe in den Wald, um Holz zu fammeln. Als er hier mittelft eines an eine lange Stange gebundenen Hafens einen duͤr— zen Aft herabzureigen verfuht, und biefer gegen bie anges wandte Kraft zu wenig Widerftand Leiftend allzuſchnell abs Bricht, flürzt er dermaßen rüdlings zu Boden, daß er ci: nige Minuten befinnungslos liegen bleibt, alsdann aber mit Seinem heftigen Schrey wieder zu ſich fommt, und zu feiner ‚und feiner Gameraden Verwunderung die Stimme urplöß: ich mieder erhalten hat, ‚Seine Heilung war vollfommen Is 1933. Heſt Ui RETTITE Lern 306 und dauernd, und er Fehrte bald darauf vergnügt nach Gaf: fel in feine Dienfte zurid. Sch habe nicht gefunden, daß diefer Fall, der damals Auffehen erregte, und daher mehres ten von Hunolds Freunden wohl noch erinnerlich feyn wird, anderswo duch den Druck befannt worden märe, Köftrig, den 14. Febr. 1823. Dr. Schottin. Beleg für die Lehre, daß das Blut fih durch polare Anziehung bewegt, Solite unter andern Thatfachen, melde von mir als Belege aufgerwiefen werden koͤnnen, daß die Blutbewegung vorzugsweise nad dem Gefeg der elektriſchen Polaritäten vor fi gehe, nicht auch folgende einer befondern Beruͤck— fihtigung werth feyn? — Wenn man nehmlidy an dem bewuften Arme der Ro- ſenheinrich nach forgfältig veranftalteten Zufammendrüdune gen der Arterien jeden möglichen. Einfluß des Herzens auf die anevinsmatifche Venengeſchwulſt entfernt, und aus dies fer alsdann, vermittelft eines leicht ausführbaren Kunſt— griffes, einen einzelnen DBlutstropfen, vom Umfange eines mäßigen Hanfkorns, in die zuvor vollfommen entleerte und zufammengefallene cephalifhe Armvene herüberleitet, fo läuft oder rollt er, zumal bey aufrechter Haltung des Ar: mes, von der Handwurzel an bis zur Achfelmit unbefchreib- liher Gefchwindigkeit hin, und erleidet vom Anfange bie zum Ende diefes Laufs ganz und gar Eeine fihtbare Verr änderung in feiner Ferm und Größe, wobey man uͤber die unendlih ſchnellen Dfeillationen erffaunen muß, unter Wels chen ſich die eleftrifche Spannung in jedem Puncte des ſich mechfelfeitig berührenden Blutstropfens und Blutgefüßes dem Auge Eund thut, Sollte inzwifhen noch jemand an ber Gültigkeit eines folchen, bey der Blutbewegung vorzugs⸗ weife obwaltenten, polariſchen Naturgefeges zweifeln koͤn⸗ nen, der verfuche es doh, ob jemals auf irgend eine Art dur einen ellenfangen häufigen Cylinder, der Schreibfe: der die und mit feinen Wänden gänzlid; collabirt ift, der Durchfluß eines einzelnen Tropfens ‚einer beliebigen Stüfs ſigkeit fo vollftändig bewerfftelligt werden koͤnne, daß dieſer (Tropfen) auf feinem Wege eben fo wenig irgend eine fichts bare Veränderung in feiner Form und Größe erleide, als jener Blutstropfen in feinem Fluge durch die cephaliſche Armvene, Uebrigens ift es wahr, daß das Blut in feiner Be— meglichkeit und feinem fonftigen Verhalten in den Adern die meifte Aehnlichkeit mit dem Quedfilber habe. Wie Queckſilber fährt e8 im gegenwärtigen Falle, namentlich in der cephalifchen Armvene, bey einem nur mäßigen Schlage auf daffelde nach allen Gegenden hin auseinander, und dringt in demfelben Augenblide in die feinften Collateraigefäße hin— ein; wie Quedfilber läuft e8 aber auch gleich wieder zuſam⸗ men, und folgt beynahe bligfchnell den Bewegungen des Armes nah oben oder unten. Preßt man das Lumen der genannten Bene fo meit zufammen, daß das Blut wohl nodp bey der Spftole des Herzens, aber nicht mehr bey ber Diaſtole deffelden, den Durdganz zu finden vermag, ſo 20 307 ſchwingen fih die Wintöteopfen mie Kügelhen rafcher als gewöhntich unter den Singerfpigen bin, und geben benfel: ben, - wenn ihr Gefühisiinn nur einigermaafen geübt iſt, faft ganz diefeiben Eindrüde wig Qurdfilber, runde Körn: ben, Sand oder Maim, dab die Frage wirklich zu ent: ſchuldigen iſt, ob. das in den Adern rollende Blut noch ei: ne tropfbare Fluͤſſigkeit zu nennen ſey. e Dr. C. Schottin. Wilbrands und Ritgens Gemälde der organi— ſchen Natur in ihrer Verbreitung auf der Erde. Zur Darſtellung der geſammten Organiſation, von Wilbrand, gezeichnet von Ritgen, in Stein gefto: den von Päringer. 4 Bogen Imperial: Folie, ilumınirt. Bon HBumboldts erſtes Bild von den Standdrtern der Dilanzen haben die Verſaſſer mit vielen Veränderungen und Bereicherungen im Pflanzenreih auch auf dag Thier: reich ausgedehnt , und das Ganze mit einer, in diefem Fa— &e nie gejehenen Draht ausgeftattet, wodurch diefes wiſſen⸗ ſchaftuche Gemälde allerdings würdig geworden ıft, in den Sälen der Fürften und der Reihen zu hängen, fo wie in den Zimmeris derer, denen fie es gefchenfn haben. Es ift allerdings eine fhöne und große Idee, den Erdball mit alı Ien feinen Geſchoͤpfen zu malen, und zwar fo, daß diefe nicht bloß nah ihren Wohnörtern dargeftellt find, fondern daß fie auch im ihrer natürlihen Anordnung fih dem erften Blicke fogleih darbieten. Ohne uns bier auf den Werth der in Schwange gehenten natürlihen Syſteme, fowohl der Pflanzen als der Thiere, denen aud die Verfaſſer gefolgt find, einzulaffen, müfen wir befennen, daß die Aufgabe, alle Geſchoͤpfe ſowohl nad ihrer geographifchen Verbreitung als nad ihren Standörtern in Bezug. auf die Höhe über “und unter dein Waffer, eine der ſchwierigſten, aber aud) der Shmeihelhafteften Unternehmungen it, wenn man au nit Die Ausſicht auf ein ſoſches Gelingen bätte, wie man. den ‚Berfaffern glükwünfdend zugeſtehen muß. 35. Die Hauptmaffe des 4 Fuß langen und »?/, Fuß ho: San Gemäldes ift unten Meer, oben Gebirg, ſenkrecht durch ben Acquator durhihnitten,. rechts der Südpol, linfs der Mortpol. Alle hochſten Gebirge der Erde find verhaͤltniß⸗ mäßıg angegeben und durh die Schneclinie, abgefhnitten, innerhalb welder die Geſchoͤpfe eingetragen find, links dem Aecquatot die Pflanzen, rechts die Thiere. Der Name eis ‚ner jeden Familie ſteht auf feiner geograph. Höhe und in der gehörigen Entfernung vom Aequatot in gezogenen Linis en, deren Länge die Entfernung vom Aequator anzeigt. "Die Be. haben. fo viele Verhältniffe anzudeuten gefucht, daß es dem Beſchauer ſchwer wird, alle zu erratfen, aud) ſchadet die fo dunkle Illumination der Deutlichkeit der Nar men, und mithın der Ueberſicht nicht wenig; fo wie es ein fhlimmer, aber leider nicht zu aͤndernder Mißſtand ift, daß alle Thiere auf einer und alle Pflanzen auf der an» deren Erphälfte angebraht werden mußten. Indeſſen darf man den Hauptzweck allerdings erreicht nennen. Bey eis 3) Ueber die Wendung auf den Kopf. — niger Durchlaufung des Gemäldes wird es nicht ſchwer Hals ten, nicht nur die Hoͤhe des Wohnortes der Geſchoͤpfe, ſondern auch ihre Verbreitung vom Acquator aus, und zwar ſowohl nach der geograph. Länge, als Breite zu ben merfen. 2 ‘ Sm Waffer find die Fifhe nebft den niedern Waſſer⸗ tbieren und die Zange. Die Wafferthiere, beſonders d Fiſche, find aber nicht in ihre Zünfte zerlegt, was doch wohl eben ſo thunfich geweſen wäre, als dey den Landthie⸗ ten; daher das Meer leer, das Gebirg überfüllt erfcheinte Sin den NMiedrigungen fommen Kerfe, aud unzerlegt, dar über die Lurche ſchon mehr und beſſer vertheilt, dann die) Voͤgel in zahlreihen Familien, und felbit Sippen; nad oben faft parallel mit dem Aeguator, die Säugthiere, zienm lid) vollſtaͤndig. Auf der linfen Erbhälfte fichen unten die Pilze m den übrigen Marfpflanzen, dann folgen Monocotyledon j und Dicotyledonen ziemlich durch einander, fo daß ein Öts feß aufjufinden, uns wenigftens nicht möglich wäre, - F Defteres Betrachten jedod nah Luft und Muße, wo— durh man die Stellungen der Namen gleihfam auswendig‘ lernt, läßt immer neue Entdefungen in den natürlichen Ver⸗ hältniffen machen; und fo darf es Niemand gereuen, Die fes finnreihe Gemälde, das er nie chne Belehrung anfch en wird, an feiner Wand Hängen zu haben, j Abhandlungen und“ Bepträge geburtshuͤlflichen Inhalts, | von Joſeph d Outrepont * Pro feſſor. Bamberg und Würzburg bey Göbharbt 1. Th. 1822. 8, 4X Diefe Abhandlungen find zunächft beſtimmt, da Wichtige, was in dem Gebährhaus zu Würzburg unter de Augen des Virs. vorfällt, den Aerzten mitzurheilen, dann aber auch, was fi in den 2 anderen, großen Gebährams ftalten Bayerns, nehmlidy zu Bamberg und Münden, eignet, und endlich Alles, was im ganzen Königreiche die Eultus der Gebureshütfe gefchieht, Es wird daher v Zeit zu Zeit ein Theil ausgegeben werden, fo wie fih W terialien vorfinden, 2 F Wir ſind nicht im Stande, unfern Lefern eine Wü digung diefer Schrift vorzulegen, da aber des Vfrs. Eifi für feine Wiſſenſchaft und Kunſt, da feine Beobachtung gabe und fein Geſchick fo ruͤhmlich bekannt iſt; fo glauß wir wohl zu thun, wenn wir unfere Leſer auf diefe Schri ——— und ihnen den Inhalt derſelben m theilen, Inhaltsanzeige, 1) Geſchichte einer kuͤnſtlich veranlaßten Frühgeburt. 2) Ueberſicht der Vorfälle in der Salzburger Entbindung anftalt, y a 359 si; #7 I 4) Vorfälle in der Entbindungsanftalt zu Würzburg im I 7 Sabre 1817. h 5) Ueber die Erhaltung einer Frucht, welhe im 6ten Mo— nate der Schwangerfchaft geboren wurde. 6) Bericht uͤber die Entbindungsanftalt zu Bamberg von \ Kern Dr. Schilling, Vorſtande der Hebammen: ſchule daſelbſt. Ueber Knochenbruͤche der ungebornen Fruͤchte ohne aͤuſ⸗ ſerliche Veranlaſſung. 8) Vorfaͤlle in der Entbindungsanſtalt zu Wuͤrzburg in den Jahren 1818, 19, 20. 9) Merkwuͤrdiger Fall von Abortus, welcher ſich während drittHald Fahren alle Monate wiederholt hat. 20) Ueberfiht der Vorfallenheiten in den Jahren 18078 bis 1803/14 incl. in dem Gebährhaufe zu Mündyen von Hern Martin, Mepetisor der Hebammenſchule zu München. Hi) Vorfallenheiten. im Einige. Gebährhaufe zu Münden im Sahre 1814/15, von denrfelben. H 12) Geſchichte einer Zerreißung der Gebaͤhrmutter während der Geburt einer mis dem Krebſe derjelben behafteten Frau. 25) Geſchichte eines Kindbettfiebers, welches in der Wuͤrz— burger Gebaͤhranſtalt im Winter 1819 — 20 ge— herrſcht hat. 34) Vorfallenheiten im koͤnigl. Gebaͤhrhauſe zu Muͤnchen vom Ishre 1815/16 bis 1820/21, mitgetheilt vom H Herrn Martin. 5) Ein Beytrag zu der Geſchichte der Wendung auf den Kopf von Herrn Dr. und Repetitor Adam Ulſamer. Ruͤckkunft Reinwardts. Endlich iſt Reinwardt nad einem éjaͤhrigen Aufent⸗ halt in ven hollaͤndiſchen Beſitzungen von Oſtindien, wohin Nee von der Negierung fowöhl zur Leitung des Unterrichts "083 zur Sammlung naturhiftor. Gegenflände geſchickt wor— den, glücdkich zu Leyden angefommen, wo er nun, mit einem reichen Gehalt, zur Belohnung feiner großen Ver— \dienfte, als Profeſſor angeftellt if, wo er ſich von feinen pielen Strapazen und üderffandeiten Krankheiten erholen kann, und wo ex zur Herausgabe feiner Entdedungen alle linterffügung genießt, welche die hollaͤnd. Regierung allen wiffenfhaftlihen Beſtrebungen angedeihen Läßt. =, Am Ende Juny d. v. F.verlieg er Batavia, und lan dete, nach vielen Stürmen am 31. October auf der Rhede des Texels. Er Hat während feiner vielen Neifen in Oſtindi— en viele und große Sammlungen gemadjt, viele und wichti— ge Beobachtungen: angeftellt, und iſt an neuen Entdeckungen reich geworden; hat aber auch viele Gefahren ausgeflanden and viele ſchwere Krankheiten erlittm, die ihn dem Grabe ahe brachten. Doch iff er diefem allen glüdlich entronnen, und darf ſich nun fomohl, in Hinfiht der Vermehrung ſei— ner Kenntniſſe als der Dienſte, weldye er der Wiſſenſchaft und 310 der Melt leiſten wird, ſowohl in Hinſicht des freundlichen Empfanges in feinem neuen Vaterlande als der Anerkennung und der Unterflüsung von Seiten der Regierung, der nun vollendeten mübfeligen und gewagten Neife erfreuen Den größten Theil feiner Abweſenheit aus Europa hat er auf Sava verledt, einem herrlichen, in Naturſchoͤnheiten unvergleichli⸗ hen und an Naturſchaͤtzen unerſchoͤpflichen Lande Nicht al: le feine Zeit bat er dem Studium der lekteren widmen koͤn⸗ nen; Öffentlihe Adminiſtration hat einen großen Theil jener Zeit erfordert, einen andern haben ihm Krankheiten geraubt Dennod) ift er bey weitem nicht Ieer ausgegangen, feine Ein ſichten haben ſich um vieles erweitert, und wiewohl zu 4 fies derholten Malen alle feine, jedesmal erneuerten, naturhiftorie fen Sammlungen auf der Ueberfahrt nah Europa eine Deute des Meets geworden find; - fo werden doch bie äffentli- hen Sammlungen in Holland und zunaͤchſt in Leyden von feinem Fleiße zeugen können; denn einige Sendungen find doch erhalten, und man kann leicht denken, daßer felbft nicht leer zurückgekehrt ift. Durch die Fräftige Unterfitsung, die er von Seiten de3 indiſchen Gouvernements auf Java er- halten, und weiches ihm nie irgend ein verlangtes Mittel hat fehlen laffen, bat er vieles leiſten Eönnen, fo daß, ungead- tet der vielen Unfälle, feine Arbeiten für die Naturgefdic: te doch ſehr fruchtbar ausgefallen find. Zwar hat er ſich in Indien größtentbeild bloß mit Sammeln und Aufhaͤu— fung ven Materialien abgeben koͤnnen; zur Redaction von dem Allen ift ihm aber nun vole Muße gelaffen, Befonders_ ergiebig mar noch zulsgt eine Meife gen Dften, nab Timor, nad) den Infeln Bande, Amboins und den Molucken, die er im Sabre 1821 gemacht bat, Für Zoologie, befonders aber für Botanik, hat er anſehnliche und reiche Beute gemacht. Die zoologiſchen Sammlungen werden jest ſchon zum Theil durch H. Temminck geordnet und bearbeitet. Sein Herbarium iſt reih an vielen felter nen und neuen Pflanzen. Er befigt eine große Anzahl von Zeichnungen aller Art, deren Genauigkeit et eben fo gut verbürgen Fann, ats jeder Sachkundige über den Kunſtwerth derfeiben zufrieden ift. Viel des Verlornen im Schiffbruch bey der Ueberfendung Untergegangenen, hat er zum zten Male erfegen Eönnen; nur nicht einen wichtigen Verluft, der auch wahrfcheinlich unerfest bleiben wird. Es war eine ziemlich vollftändige Sammlung von javaniihen Gebirge: arten, die er mit befonderer Vorliebe auf feinen Neifen zus ſammengebracht hatte, und die [auterreine, inſtructive Stü:- de enthielt. - Die Sammlung war 3fach, und von jeder Gebirgsart warın 3 Stüde, eines für das Landes Mufa- um zu Leyden, das zweyte für das Teplerifihe zu Har⸗ lem und das dritte für die Sammlung der jenaifch. mine ratog. Geſellſchaft beſtimmt. Nur ein Eleiner, auf Java zurücdgebliebener, oder noch nachher mieder zuſammenge⸗ brachter Theit it erhalten, und ſoll auf befagte Art zu fei- ner Zeit vertheilt werden. Indeſſen ſehr ergiebig ſind die von ihm befuchten Inſeln nicht für Mineralogie. Baſalt ift überall die Dauptformation, an den fih Kalt, Mandel: ftein und Kiefel- Gerölle lagert; nur auf Celebes fanden fih andere Formationen, vorzüglih Sandflein, der Gold und Eifen führt, - An Holzarten hat er mehr ald 1000 mitgebracht, 311 312 muth er bie Sieblingsgesenfiänbe feiner Sorgfalt verfaffen bat. Wäre er nit zu der, buch Brugmans Tod fhon feit 3 Jahren erledigten Stelle berufen worden; fo mürbe er vieleicht jegt noch auf den Inſeln des oͤſtlichen Oceans herumirtren. Von den Samen, welche er mitgebracht hat, ol von denen, melde fib im botan. Garten zu Leyden vr mehrt haben, bietet er folgende zum Tauſch an. Im zten Sabre feiner Ankunft auf Java hat er zu Buitenzorg, dem Landfige des General» Gouverneurs, 13 Stunden von Batavia fürmärtd in einer dazu ganz geeigs neten parabiefifhen Gegend, einen aufgebreiteten bot. Gar: ten anlegen laſſen. Ueppiger Wuchs bat die meiften daſelbſt auf feine Beranlaffung gepflanzten Ei anifhen und andere indifhen Bäume binnen fo Eurzer Zeit zu Wäldern empor: sehoben; man kann fidy daher denken, mit weldher Weh: ELENCHUS SEMINUM, QUAE PRO COMMUNICATIONE MUTUA BOTANICIS EX HORTO AC ADEMICO LEIDENSI . OFFERUNTUR A. ı823. ® motata attulit e Java Insula nuper redux Ch. Reinwardt, Botan. Professor. L. B. 2ı. Jan. 1825 Canna indica. Fedia concinata. | Briza virens. Triticum poloricum. Gelium infestum. j angustifolia. Aristea major. |\Festuca ovina. Fferrugineum. corymbosum. * Costus speciosus. coerulea. uniglumis, Nardus. trifidum. * Phrynium dichotomum.' Horoea spiralis. poaeformis, Spelta. adhaerens. j Lopezia coronata. Ortegia hispanica. unioloides. fastuosum. fruticosum. Blitum capitatum, Gladiolus Carinatus. amethystea. monococcon, tyrolense. ) virgatum. Dil: atris vi iscosa Festuca Barlieri. hispanicum. Valantia hispanica. 2 ® Nyctanthes Arbor tristis. Antholyza asthiopica. | geniculata. rigidum. |Crucianella fruticosa, Olea capens s. Commelina communis. Bromus multiflor. Zea. latifolia. i -verrucosa. Cenchrus geniculatus. mollis. sibhiricum, patula. a Veronica Cıista i, Milium effusum. lanceolatus. Lolium perenne. Calicarpa incana. 4 Cymbalaria, Penniselurn maerochaet. | littoreus. temulentum. . Ezacurm viscosum, znaritima. Agrostis stolonifera. cikatus. complanatum. Buddleja connata. _. 5 pulchella. alba. sterilis. Dipsacus Fullonum. Plantago cuculata. 3 persica. mexicana. scoparius, sylvestris. major var, Calceolaria pinnata. Melica nutans, madritensis. laciniatus. asiatica. Salvia officinalis. ciliata. Pinnatus. ferox, virginica. sylvestris. Holcus lanafus. rigidus, Persoonia ovata. lanceolsta, j Horminum. niger asper. Protea strobulina. recurvata, j virgata, spicatus, angustifolius. raceınosa. triquetra. amplexicaulis. Crypsis schoenoides, glaucus. conocarpa. stricta. | pratensis. Phleum Phalaris. distachyos. cynaroides. Psyllium. 1 A. rubro. asperum. gigantens. glahra. depressa. Verbenacea. pratense. Lagurus ovatus. longifolia nigra. arenaria. clandestina. Michansii. Stipa capillata. speciosa. tenuifolia. Fruncinata, cuspidatum. Aristella. odorata. crispa. - hispanica. Alopecurus indicus. —— — —— prismatica. Pol on monspeliense.! Avena pensylvanica. omecrata. usitanica. „verticillata. | Pankrum —— I zu ar | cordata. glutinosa. viride. fatua, mellifera. | graminifolia, oblongata, ermanieum. sterilis, Lambertia formosa. altissima. variegata. ıtalicum. hirsuta. Banksia oblongifolia. falsa. atlantica. . plicatrım. Sorgkum vulgare. cuneifolia, Sanguisorba — J9— lanceolata. tenellum. Arundo speciosa, hamosa. media, - Sclarea. Milium. Pseudo - Phragiites, latifolia, canadensis. ® x Aethiopis, nigri Manisurus Myurus. ericifolia, Fagara triphylin. ‚eoccinea. { eriospermum, Aegilops ovata. _ serrata. Ptielea trifoliata. disermas, ‚ nigrum. Elymus canadensis, Scabiosa alpina. Curtisia faginea. auren Elzusine corocara. giganteus. amplexifolia. Hypecoum Ancistrum Sanguisorba. tia, virginicus, prolifera. Heliotropium Anthoranthumodoratum. europaeus, atropurpurea, rum, oyatum. z Daciylis glomerata. Hystrix. > palestina. indicum, Piper pellucidum. Cynosurus eristatus, Hordeum hexastichon. canescens. europaeum, scutatum. Poa trivialis. distichon. caucasia. Myosotis Lappula, Lansdorfü. * | Carsia. — uralensis. — blandum. palustris, — Knautia orientalis. Puichellum. rigida. > Den. ren arvensis, — A rain Waleriana falca campestris, a arvensis. us — * serotinz, * pr 7a multicaule. Tacvignta, italica. coccinea, sicula. pungens. undulata, —— Eriza minor. Tritieum satirum hybern. Gallen spurium. tinctoria. ucopiae, media. um. ‚rine. capensis, pumila. mmazima, parisiense, Cynoglosum Pelonicum glabrum, > 33 314 Eynoglossum virginicum. i ( Bupleurum - rotundifch-| Allium odorum. linifolium thapsoides. |Phylica plumosa. um Hemerocallis coernlea g amplexicaule. Datura ferox. Celastrus pyracantha, Sanicula europaca. Juncus capensis j aj N Cerinthe major. maculata. . Echium vulgare, “fruticosum., fastuosum. giganteum. plantagineum, grandiflorum. creticum.. glaucophyllum. Borago ofücinalis, laxiflora. africana. Hydrophyllum magella- nic. Primula veris. "Anagallis arvensis, coerulea. orienta'is. Lycopsis vesicaria. Mirabilis jalapa lutea. Iutea et rubdra. Hyoscyamus niger, Nicotiana Tahacum, Nicotiana Langsdorfü, Atropu Mandragora, Stramonium. ceratocaulis, Metel. laevis, allyus. agrestis. fruticosa. rustica. paniculata. glutinosa, quadrivalvis, macrophylla. humihs. cerinthoides. vincaeflora. aslatica. Bel'adonna. = pyramidale. | Ceanothus capensis. buxifolja, Brunia. verticillata, abrötanoides. _Januginosa. speciosa. superba. Staavia radiata. Plectronia ventosa, coryınbosa. Diosma virgata, Ammi majus. Conium maculatum, Asiranlia major. Selinum decipiens. Laserpitium pilosum, Hermas depauperata. Heracleum Spondylium. fibiriecum. gummiferum: longifolium. serratilolia. angustifolum, alba. macrophyllum. ovata. Ligusticum peloponnense. rıbra, Levisticum., ericifolia. Angelica. Archangelica. Sium latifolium. Bubon galbanum. Impatiens Balsamina, Noli tangere. Gomphren® globosa alba. elohosa rudra. | Celosia cristata, margaritacea. Oenanthe apiifolia. peucedanifolia. jnehrians. Nicandra physaloides, Illecebrum Pyranochia. alba. Physalis obscura. * Asclepias gigantea, alba et rudra.| angulata. curassavica, rubra, prostrata, incarnata. lonziflora. tomentosa. Cynanchum hybrida. curasavyıca. um. Convolvulus gemellus. Solanıum nigrum et var.| 4rtriplex hortensis, tricolor. radicans. rosea. pentapetaloides. littoratum. microsperma. farinosus. humile hastata. Foomaea Quamoclit, cihatum. laciniata. Pes lgnndis. sinuatum. patula. triquetrum. pirpurea. achleatissimum, * giganteä R. hederifolia. - bahamınse, baccifera -Nolana prostrata. giganteum, frutescens. capensis, Polemonium mexicanum.| Lycopersicon, Chenopodium urbicum. |Basella rubra, Cobaea scandens, Huinboldtii. rubrum, alba. Caldasia heterophylla. marginalum. album. cordata. Gampanula latifolia coer.| Melongena botrys. * Aralia decomp osai R. alba. ovigera, Bonus Henricus. * palmata. R. sibirica, Dule ımara. multifidum. Alsine media. spathulata, pubigerum. aristatum, Linum usitatissimum, „ ücranica. Capsicurn annum et var.| concatenatum, eu 37 fl. albo, speciosa. -| grossum. opuhfolum. grandiflorum. limonifolia, violaceum. punetulatum, narhonense. Speenlum, Trutescens. fieifolium, angustifolium. -macrantha. pendulum. glaucum. decumbens. eslecta. Cestrum Parqui. sexparlitum, Larochea coccinea. collina. * Ardisia crenata, foetidum. Pilcarnia anzustifolia. lobelioides. - macrophylla R. Gerardianum. Tradescantia discolor. Bee ciliata. * Leea sambucina, hybridum. Amaryllis vittata. Trachelium coernleum. }* Aliria aromatica R. Beta maritina. 4sparagus retrofractus. * Mussaenda frondosa. |Zizyphusincurvus. Cicla. ! 4llium obliguum. * PsychotriavviridifloraR. Siderozylon africanum. | patula, Scorodoprasum. ® alba R. * /Horinda eitrifolia. Salsola Tragus, descendens. Verbascum Thapsus, *Cyriophyllum peregri-! canescens. paniculatum. fl. albo. num R. (!) | fruticosa. controversum. phoeniceum. Viola arhorea. rosacea. angulosum. cöndensatum. tricolor, sedoides, fragrans. austriacum. Rhotomagensis, radiata. fistulosum. hlomoides, lanceolata. hyssopifolia, compaclum, lattaria. * Tectuna grandis, Phyllis nobla. pallens. majale. Ceanolhus africanus, Cussonia thyrsiflora, sphaerocephalum. nn — — — —— J () Cyrtophyllum; arbor e familia contortarum, i 20% gie, 1823. Pet Ir. - Spigelia Anthelmia, Chironia linoides. Cicuta vivosa. Aethusa Cynapium, Coriandrum sativum. testiculatum. obtusffoli-| Plyrrhis odorata. Scandix chilensis. Chaerophyllum aureum. scabrum. hirsutum Imperatoria Ostruthium Pastinaca Opopanax, Anethum Foeniculum, Carum Carvi. Rhus laevigatum. Cassine Maurocenia, Phellandrium aquaticum, *Oryza sutiva, * glutinosa. "pumila. "nuda. Cleome monophylla » pentaphylla. Tropaeolum minus. majus. Rumezx Patientia, Oenothera biennig, muricata, nocturna, purpurea, rosea. Romanzovü. salicifolia, tetraptera. mollissima. hirta. - Clausena exavata, Burm. Gaura biennis, Erica haccans. eınpetroides. calycina. alopecnroides, vesicarıa. trıflora. sexfaria. spuniosa. puhescens, physodes. phylicoides, Petiveria. variet. nigrita. multiflora. lutea imbricata. gilva. fascicularis. Blaeria. tenuiflora ceriuthoides, multumbellata. . Koelreuteria paniculate. Dodonaea triquetra. Passerina capitata. Polygonum orientale, tatarıcum. * Sapindus ? Cassyiha filiformis, Rheum Rhaponticum. undulatum. Sophora tetraptera. Poualyria sericen. styracilolia, myrtillifolig. genistoides, hirsuta, buxifolia, Virgilia capensit. * Bauhinia tomentom, * hirsuta. * Cassia alata, 2 australis. t 315 “ Cassia elandulifera. R [S’Tene infracta. - · javanıca. longicaulis. *Calophyllum Sulatri. ‚ „Elaeocarpos integrifolia. * lanceolatus. . * * Lagerstroemia indica. ımbricata.. _ - Cistus vaginatus, integrifolia. ö — tricuspidata, Helianthemum Lippii. nyctan Delphinium Consolida. livida. > Tamm! «ranıthema. Ajacis. * m — * di maritima. hirsutum. bifida. “ (" Pangium: arbor polyandra, excelsa — Delphinium rerolutum. |FTebenstreitia dentats. grandiflorum. Scutellaria peregrina. Columnae. - integrifolia. Linaria pilosa, * Caesalpinapu'ch: rima.| micropetala, nermortanum, bipartita. * Sappan. anzlica. neubergeuse, trıphylia. + Scotia speciosa Garidella Nigellastrum elatam. tristis. « Adenanihera pavonia. Erythrorylon iudicum. virgatum, _ repens, » Melia Azedarach. Agrosiemma Githego. Staphysagriae. simplex, Crowea saligna. Coronaria. je elegans. supina. * Tribulus lannginosus. Coeli rosa. cammaruın lusitanica. » Melastomamalabatrica.| Flos Jovis. variegstum. marginala. Cunonia capensis, Lychnis chalcedonica. * Marumia cauliflora. R.| alpina, Reyena villosa. Flos cuculi. * muricata. R. (2) minor. glabra. . laeta. Nigella damaszena, versicolor. * Turraea chinensis. fulgens. coarctata. Antirrkinum. majus. Scleranthus annuus. dioica. * Dillenia macrophylla.R. bicolor. Dianthus carthusiano-|Cotyledon fasciculatum. Anemone Pulsatilla. heterophyllum. rum. erbieulatum. syivestris. thynuflorum, prolifer. Portulaca rubens. Cleinatis erecta., Scrophularia nodosa. chinensis, Cuphea viscosissiına. Flammula. h Scorodonia. plumarius. Reseda luteola. Alragena capensis. glabrata. asper. glauca. * Uvaria Canänga. peregrina. arenarius, alba. * Annona snamosa. Digizalis purpurea, guttatus. lutea. * Jhlichelia Champaca, inter:nedia, caryophyllus. Phyteuma. Adonis autumnalis. lutea. discolor. odorata. Teuerium Botrys. micrantha. Silene lusitanica. - fruticulosa. Hyssopus ofhicinalis. Sceptrum. quinquevulnera. mediterranea. Elshuttzia cristata. Halleria Iucida. amoena, lutesceus. Nepeta Cataria. Capreria lucidä. hispida. | undata. s italica. ’ lErowallia elata. - longiflora. Dlesemöryanthemumcri-| pannonica. Chelone pubescens. vinidiflora. stallinum. incana. f | oblqua. picta. pinnatiidum. meli-saefolia. - * Bignonia indica. mollissima. pomeridianum. Mentha Pulegium. * Sesamum orientale. noctiflora. Potentilla rupestris. cervina. Mimulus luteus. cretica. cicutariaefolia. Stachys palustris. Cochlearia glastifolia. armeria. monspeliensis. arabica, Orobanche capensis, fl. aldo. Euphorbia Lathyrus. Phlomis Leonnrus. Melianthus major. congesta. Duchesnea fragiformis. |Leonurus Cardıaca. lberis umbellata. ornata, Actaea spicata. japonica. amara. — pallida. Chelidonium majus lacin.|Origanum Majorana. Lepidium cardamũnes. conifera. Glaucium luteum. Ziziphora tenuior. incisum. Qavescens. corniculatum. - Aleurodendron album.|Camelina sativa, Mussinii. Papaver argemone. RR (%) Thlaspi Buxbaumii. \ wespertina. nudicanle, Thymus graveolens. Alyssum clypeatum, coronata. Rhoecas pl. Serpyllum. micropetalum. Mauscip somniferum. Calaminiha. 3 odoratum. . apetala. cambrienm. > Dracocephalum thymi-) sinuatum. paradoxa. Argemone mexicana. . Sior. Clypeola Jonthlaspi. nutans. * Pangium edule R.(!) Moldavica. Drabda incana. glutinosa. *Bira Oreilana. peltatum. · Isatis tinctoria. stricta. Grewia occidentalis. Ocymiäm Basilicum. praecox. « Calophyllum inophyl-!Piectranthus galestüs. |Lunaria rediviva, j lum. Prasium majus. anına. } Cheirarthus Cheiri. -annus el var. incanus ei var. lateriflora. f graecus. Prunella vulgaris. fenestralıs. pinnatifida. strictus. Verbena vflicinalis. Hesperis matromalis. Melampyrum arvense. inodora. E * Gmelina asiatica. maritima. *Volkameria serrata, tristis, - Selago corymbosa, spuria. * (a) Marumiae: arbores «. frutices polyandrae, guttiferae, eaulißores. ® Aleurodendron: arbor monadelpha, malvacea. Heliophila amplexicaulis. Arabis Crantziana, bellifolia, Arabis Turrita. Brassica orientalis. suffruticosa. fimbriata varieg. hybrida. 4 Raphanus hybridus.- candatus. Tamarindus indicus. Lobeliz longiflora. * urens, pinifola. debil:s. Erinus. corohopifolia. Passiflora rubra, malıforınis, foetida. gracilis. ıninima, MHonsonia speciosas Eroaium ciconium. cicutarium. moschatum. !Pelargonium tabulare: alchemilloides. Heritieri. coriandrifolium. violartm. capitatum. tomeutosum. papilionaceum. zo..ale. album. * Helicteres Isora. * hirsuta, * Abroma augusta, Sida orientalis. spinosa. indica. - periplocaefolia.. Abutilon. crisiata. fenestrata. triloba. rhombifolia, Matuchra capitatae. Althaea officinalis. . ficifolia. ” Malva americana. peruviana. limensis, divaricata. reflexa. fragrans. mınata. parviflora. rotundifolia. mauritiana, hispanica. verticillata. eris —— alcea. Lavatera thuringiace, * * sm Lavnrtera cretica. trimestris. . Hibiscus ficulneus. cannabinus. * diversifolius. R. # vulpinus. R. hirtus. Abelmeschus. *. mutahilis. vwssicarius. Prionum. » Mimosa pedunculata, * frondosa.. * pudica. virgata. capensis. Corydalis Cucullaria. fungosa. £ Fumaria spicata. Polyzala virgata. -myrtifolia. variet. = indica. Aspalatus capensis. ' Borbonia crenata, \Croialaria capitata. * Jatifolia. Spartium junceum. scoparium. Dalbergia rohusta. Ononis "spinosa. fruticosa. \ Anihzllis tetraphylla. Vulneraria, \Lupinus perennis. ‚albus. varius. % ‚hirfutus. ruber. luteus. mexicanns. * Abrus precatorins. Phaseolus tunkinensis. - alatus. sexpedalis., grandispermus, melaleucus, pisiformis. bucconum. bicolor. Dolichos Lablab. * '* maritimns. * tetragonolobus, - Biflorus. sinensis, Soja. ; er capensis. biflorus. hirtus. x lignosus. Orobus laıhyroides. rernus. Orobus tuberosus. niger. Kitaibelia amplexicaulis.| Kennedia ruhicunda. ternatea. Nissolia. * Clitoria Lathyrus salivus, hirsutus, axıllaris. artieulatus. odoratus. allır purp. “ elymenum. Ochrus pallida. —— hirsutum. vicioidss, Lenticula. Lens. Cicer arietinum. camelorum. Liparia sericea. villosa. * Kiesera sericea. R. (*) ' Merythrina Corallodendr.| Cytisus Laburnum. Cajan. capitatus. Colutea arborescens, frutescens. orientalis. eruenta. fistulosa. Ornithopus compressus. durus, Hippocrepis unisiliqua. -|Scorpiurus vermiculata. sulcata. ı* Scsöania grandiflora.- * acgypva. Jeschinomene spinulosa. Hedysarum alpinum. coronarium. Caput galli. viscidum. * reflexum. * strobuliferum. flexuosum. cephalotis, gyrans. gyroides. * triguetrum. vespertilio. pulchellum. gangeticum. alatum. panicnlatum. " Erythrochylus Ändicus R. ®) * Indigofera tinctoria. uncinata. atropurpurea, * hirsuta. coriacea. filifohia. eylisoides. 'Galega offcinalis. (4) Kiesera: arbor lesuminosa, diadelpha. (5) Erythrochylus: arbor (6) Gouania planta scandens. Iricocca, ” Astragalus baeticus. glycyphyllos. semibilocularis. alopecuroides. Glaux. squamosus. Biserrula Pelecinus. Dalea Lagopus. Psoralea bracteata. aculeata. piunata. trifoliata. aphylia. spicata. eapitata. Melilotus coerulea. indica. dentata. officinalis. messanensis, italıca. coarctata, Kochiaria, — Trifolium aristatum. italicum. albıidum. Lagopus. incarnatum. montanum., arvense. stellatum: striatum. tomentosum. filiforme. sufocatum, alpinum. fragiferum. comosum. Lotus tetragonolobus. elongatus. ereticus, Trigonella striata. spinosa. piunatiäida. Foenum graecum. esculenta. corniculata, Caliceras. Dedicago sativa. falcata. scabrella. hirsuta. applanata. rigidula. cilaris. lupulin a. elegans. scutellata. aculeata. maculata. apiculata. muricata, Gerardü. Terebellum. Medicago nigra. distans. marginata. polycarpos, murex. strumaria. littoralis. orbicularis. echinus. - granadensis. Arnopogon picroides, Scorzonera laciniata. runcifolia. Picridium tingitanum. Laetuca virosa. guercina. Leontodon serotinum. Apargia hispida, alpına. Thrincia hirta. Hyoseris mauritanica. cretica, pendula. Crepis rubra. coronopifolia. Tolpis barhata. Lapsana communis. Zacintha verrucosa. Catananche lutea. Carthamus tiunciorius, lanatus, creticus Onopordor illyricum. Cyrara Scolymus Carduus pyenocephalus. eriophorus. diacanthus, marlanus, Casabonae, argentäatns, serratuloides. Staehelina gnaphalodes. Pieronia camphorata. Bidens nodiflora, cernua, leucantha. grand jlera. chinensis. pilosa. Cacalia sonchifolia. ficoides, Eupatorium cannahin. ageratoides. Atkanasia annua. capitata. Santolina maritima. Xeranihemum annuum. inapertum. speciosissimum. argenteum. strehelina. variegatum. Helichrysum chrysanth. spectabile. Chrysocoma ciliata. = ferruginea.R. {*) 318 Graphalium foetidum. erassifolium, Senecio elegans, glutinosus. Arnica Cerhera., 4ster chinensis, tenellus. Dahlia pinnata, plena. crocea. Leysera gnapkalodes. Zinria multiflera. lutea. violacea. verticillata. » revoluta, Tagetes patula. ereclia, sulphkuree. Incida. 2 ahrotanifolia, Relhamia squarrosa. Centrospermum chrysan- themum. 7 Chrysanihemum maris- num. carinatum, arcticum. asperum, coronariumL segetum. senecioides, Matricaria Chamomilla. mandarensis. Anthemis Cota. altıssiına, arıstata, clavata. anthemica. arabica. 2 Schkuhria abrotanoides, Sigesbeckia orientabs. tloscnlosa. Verbesina alata. Buphthalmum srandifio- rum. Gazania pavonia, Galinsoga triloba. Osmites camphorata, Berkheya cilaris. Helenium autumnale, Helianthus annuus. trachelifolius Galardia bicolor. Rudbeckia amplexifolia, Centaurea phrygia, pratensis. Cyanus. melittensis, napifolia, Benedicta, Lippii. * collina. spaeroc | 1 ——— 3— 319 320 Lontarrea Jacca. Echinops sphaerocepha-' Amaranthur graecicans.| Arnaranthus polygamus, |Phyllanthus grandifolius, eultitrapa. \ lus. — inamoenur, Slavus. * rhamno:des, — verutum, Corymbium scabrum. lividus. Begonia spathulata. » Y Crupina. Casvärina pendula. prostratus. hirtella. Elegia jurcea, hi Calendu!a oAcinalie Zea Mais. strictus. * Arum giganteum. R, |*Ficus toxicaria, argyptiaca, Z Coix Lacryma. laetus. Calladium lacerum, " fulva R. pluvialis, | Urtica pilülifera. chlorostachys. * simplex. R, \*"Gnetum Gnemon, J hybrida. Dodartii. hypochondriacus. Cupressus australis. * Antidesma sylvestris, I stellata. Xanthium strumariym. eruentus, *Carumbium populifo-|* Brucea amara. R. sicula. spinosum. caudatus, lium. A. (7)|*Stilago Bunias. j Arectotis-dentata. Broussonnetia papyr'fera.| spinosus. |Cucurbita aurantia. " !Myrica eordifolia, . authumoides. Laurophyllus cupensis. gigantens, Pepo. quercifolia, | Osteospermum _ pisife- |» Boehmeria candidissi-| gangeticus. Cucumis Dndaim. serrata. rum, ma, hectiens. *Croton pauiculatum, Carica Papnjja. spinosum. Amaranthus paniculatus.] angustifolius, * Tiglium. Kiggelaria afrıcana, Othonaa Aıhanasia, bicolor. rigidus. Ricinus communis. Euclea racemosa. 2 pectinata. tricolor, hybhridus. . lividus. denticulata, albus. viridis. Phylianthus cantonnens. As, senium dentex, _ > |Cluytia Alaternoides, | . J Carumbium: arbor Uicocea, Crotonibus affinis, Wir erſuchen ihn, in der Iſis diejenigen Fragen, welche wir ihm in der Iſis 1817 mitgegeben haben, kürzlich auf äulöfen, bis er es in feinem Werke ausführlich thun kann. r rin. Matt Ai, Lehrer an der Akad, der Künfte zu Dresden, Fündigt ein Modell der Muskeln des Pferdes auf Subfeription an. Er hat dieſes Modell nach friſchen Präpar tem ausgearbeitet, die unter Leitung des Hofrarhes und Directors, Dr. Seiler, in der koͤnigl. Thierarzneyichule 3 Dresden gefertigt worden find. Die volljtändige Ankündigung, welche dem artiftifchen Motizenbfatte der Abendzeitun Desembr. ı822. Mr. 24. bevgelegt worden iſt, kann man auch durch jede Kunft» und Buchhandlung erhalten, ”" Dresden im Januar 1823, = Befanntmahung. Der Druck meines Werkes über A. Dürer vom größs m Median s Detav, auf fehr ſchoͤnem Papier, hat begon— en. Sängftens bis Oſtern wird zuverlaffig ein Band usgegeben. Daher erſuche ich die Herren Buchhandler nd andere Sammler von Subferibenten, die Namen id den Charakter derfelben gefälligft mir anzuzeigen. Für e Herren Subferibenten wird der Preis des Bogens, ıgeachtet der vielen eingedruckten Hoizſtoͤkke und andern: »bildungen, höchftens auf fuͤnf Kreuzer beſtimmt, und i einer beträchtlichen Anzahl -derfelben auf ein Ge— igeres geſetzt werden. Der Gubferivtiong - Terthin bt bis zur Erfcheinung des erfien Bandes offen, wo nn der Ladenpreis, für den Bogen neun Kreuzer einz tt, Bei der Ausarbeitung Gefolgte ich genau den jan, welcher in meiner Anzeige vom November 1821 Kanne gemacht wurde. Diefelde it noch in allen Buch ndlungen su haben. Bamberg. > Sofeph Heller D. III. N. 1164. richte von der Marhematifchen Lehran- —— ſtalt in Erfurt, ' Die den ıflen May 1320 eröffnete Mathematifche ranſtalt zähle jest 19 Eleven, von welchen der größere eil fih dem Baufache widmet; die. Beftimmungen übrigen find das Forſtfach, die Kriegsmiffenfchaften d die Dekonomie. Don den bis jet abgegangenen jen bereits 6 ihrer Prüfung als Conducteurs theils bei Dber + Baudeputatisn in Berlin und theild bei der igl. Regierung in Erfurt abgehalten, und eben fo x viele arbeiten jest an der zum Behufe der absuhaltıns den Prüfung anzufertigenven Probecharte. Bon dem ıflen Man 1823 an, to ein neuer Lehr— sang beginnt, mird in der Anfialt auch befonderg Unter- sicht in der Verfvective und im Modelliren ertheilt. ; Dr, 8, ©, Unger. Nicht angezeigte Druckfehler in „Nöggerarh das Gebirge in Rheinland— Weftphalen. Zweiter Band, Bonn 1323. ©. 223.3. 9. 0. o. ſtatt: Bis ohnge- lied: Ber ohnge — — — 1. — — — fi aber fäder I. fih oben flächer — 26, — s. — — — gegen Süden lies: gegen Nordoſt — 23, — u — — — Brauneiſenſtein I, Thoneiſen⸗ ſtein. — 232. — 19. — — — Auf den I. Auf dem — 234. — 9. — — — vorragender I. fich verengender — 235. — 16. — — — und auf 85° I. und auf ber Weſtſeite unter 85° — 237. — 12 — — — BumD if l. Bund D, if — 290, — 5. v. u. — ungehauenen I. angehanenen. Aufforderung an den Buchhändler Cotta in Stuttgardf zur Anfertigung einer Inhalts Anzeige über die neue Ausgabe von Herders fammtlihen Werken. = ka bie A) S. 233. Tibnllus Buch IV. Glegie r. d. W. — Dnomaftifhe Proben, fkandinavifh gloſſirt, von Arendt. 2358. Hieroglyphica Nro. V. son Sickler — über Champollion'g Entdedung. Taf. 3. 259. Jaͤck, Über wiſſenſchaftliche Anflalten zu Venedig. „268. Kraufe, über die Ertiehungsanſtalt in Keilhau. 277. Ueber die projeetirte Bildung proteftantifcher Juftigs fenate in Baiern. 281, Ueber Baprbammerd Wolfsnahrung. und- die Benträge des unbebauten Landes zu ibrer unmittels baren, Bermebrung. .85. Pleiſchl, das chemiſche Laboratorium zu Prag. 288. Trattinnicks botan. Taſchenbuch für 1321. 289. Meyers erfie Anlage zur Flora des Königreichs Hannover. 292. Wolf'’s Abbild. und Befchreibungen merfwürdiger naturgefchichtl. Gegenftände. — Ueber die Botocuden. 305. Schottin, Lähmung durch Erfchütterung geheilt. 306. Derfelbe, Beleg für die Lehre, daß dag Blut- ſich durch polare Anzichung bemegt. 307. Wilbrands und Ritgens Gemälde der organ: Ratur. — 6 308. d'Outrepont, Abhandlungen und Beier burtebülflichen Inhalts. 309. Reinwardts Küdkunft. zıı, Samentaufch des botan. Gartens iu Lenden. 319. €. Matthdis Ankündigung eines Models Muskeln des Pferdes. i Litterariſcher Anzeiger. &. 129. Vollfiändiger Ausiug aus Burchell's Reife das Innere von Güdaftica, vorzüglich botaniſch. ı71. Fr. Cuvier, des dents des Mammiferes. ın Livraison, : 175. Heroldi, obsery. de animal. formatione,, Umfdlag. Schmeigger und Meinede, Journal für Dhrft Chemie. 6. Bd. Heft 3. Inbaltsanzeige, _ Seller, über A. Dürer. Gubfeription. „. = Bericht der mathemat. Lehranſtalt in Erfurt. Druckfehler in Nöggeratb das Gebirge Rheinl: Weftphalen ufw. II. Aufforderung an Cotta, megen Regiſter zu Dede, of Tafel 3, gebört in ©. 238. . x Preis des Jahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 Fl. 24 Er. rhein. NNNNDANDIDINNANNANNINNANNSDSIAAADISDNNDADENANDANAANAANNAAANSIIANDS AAN IANDSAANAS Am x Bon diefer Zeitfchrift erfcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, fo daß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deven im Jahre zwey herauskommen. Die Buchhandlungen menden fih an die Buchhandlung Brockhaus in Leipzig, welche diefe eltfchrift in Commiffion hat; die Poftämter an das in Jena oder Leipzig; in welchem Falie fe die Iſis mit 3 Rabatt erhalten. Man kann nur auf einen ganzen Jahrgang Beſtellung mahen, und die Zahlung iſt ungetheile jur Leipziger Dftermeffe des laufenden Jahres zu leiften, ; Beytraͤge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonderd Bücher, im Wege Yes Buchhandels über Leipzig geſchickt. Man fee nichts anderes darauf, als: Gedrucktes, zur fahrenden Poſt; dickere Sachen gerollt, Es geht nicht. verloren; das Recommandieren iſt daher unnöthige Vertheuerung. ; nn ne nm nn Sena in der Erpedition, Herabgefegte Journal-Preiſe. Um den reunden der Pitteratur den Anfauf der fiebender periodifcher Schrif⸗ ten zu erleichtern, babe ich mich entichloffen, folde auf dabei bemerken Preiſe berabjufeken, zu welchen fie, jes doch nur in der ganjen Folge und nicht in den einzelnen abraängen, bei denen dann die gewöhnlichen Preiſe att finden, durch alle folide Buchbandlungen ju bezieben ältern Jabıgänge na nd, Annalen (allgemeine medicinifhe), für die Jahre 1798 18 Jahrgänge, nebſt acht Heften Supple⸗ Ladenpreis 96 Thlr. 16 Br. — — — Die Folge von 1806 — 15. \ nebſt 8 Heften Eupplemente. 4. Yadenpreis 62 Thir. — _ _ Die Folge von ıgır — 15. Fünf Jahrgänge. 4. Ladenpreis 37 Thlr. 8 Gr. Gert 12 Thlr. — — — Die neucjie Folge von 1816 — 20. Vadenpreis 33 Thir. 8 Br. Jahrgang 1798 — 1810 A 4 Thlr. Die Supplemente ju 2301 — ıo 3 Thlr. Jahr⸗ ang ısır—ı2 a 8 Thirt. 16 Br. G (Die neuen Jahraänge für ıg2r, 1922 und 1823 For fien jeder 6 Thlr. 16 Sr.) f Hermes, oder kritiſches Jahrbuch der Literatur, für die Jahre 18:9 — 22 mit alpbabetifchen Repertorien au jedem Jahrgange. Vier Jahrgänge in 16 Bänden, 8. 8. Ladenpreis 39 Thlr. Ir. 16 Or; 1821 — 16 Gr.) (Der neuefle Jahrgang für eraufgeachen von > ig vielen Kufern. Yadenpreis 46 ZTblr, Geht 24 Einzeln: 1817, 6 Thir.; 1818 — 22 a 8 Thlr.) (Der newefte Jahrgang für 1923 koſtet 8 Thlr ) Denduch für die Jahre, 1815, 1817 — 22, Mit vielen Kupfern. Gieben Jabrgänae. 12. preis ı4 Zblr 18 Br. Jetzt zufammen genommen abrgänge a ı ar 8 Br. (Der ögerm Formate mit Kupfern vor der Schrift, Sieben Jahrgaͤnge. 8. Ladenpreis 24 Thlt. ı2 Gr. et jufammen genommen ı2 Tblr. umd einzelne braang 1823 koſtet in ® i ©): usgegeb A. — —— 28 Kran 20, Gene 12 Thlt. CEin elne de ag r.) ationsblatt Cliterarifches). 4 Bände oder samehı 1821 —ar 7x8 esung des Vorfichenden) ao Thlr.) fie, oder enchelor Dien, für die Jabre 1 Thlr. und einzelne abraang für 18923 fo ange A 2 Thlr Kopnebue. 2. "Gadensreis 2. Chir, tionsblatt”" zufammen ges für a0 Thlr,) (Der neuefie 1823 koſtet 10 Thlt.) Wolfart's (Dr. und Prof. K. Chr.), Jahrbücher fi den Pedeng Magnetismus, oder neues Acklaͤpie + Bände oder 8 Hefte. 8. 18:18 —22. Ladenpre z Tdir. Gert 4 Thlr. (Einzeln das Heft ı — Zeitgenofſen. Biogtaphien und Charakteriſtiken. fie Reihe in 6 Bänden oder 24 Heſten. gr. 8. Lade preis auf Drudpap. 24 Thlr. Jetzt 16 Thlr. U Schreibpap. 36 Thlr. Jetzt 24 Thl. (Einzelne 2 auf Drucdpap A ı Thlr.; auf Schreibpap, a ı ı2 ®r.) (Ron der neuen Reihe find big jegt 10 2 erfhienen, von melchen jedes auf Druckpap. z Tl und auf Echreibpap. ı Thlr. 12 Gr. Eofiet.) Leipzig, den ıften Januar 1823. 5 4 Brodbaus. Bei F. 2. Herbig in Leipzig if erfchienen: Archiv für den thierifhen Magnetit mus. 12. Bandes ıs Stüd, 18 Gh 2 Inhalt. 1. Geſchichten eines mit merkwuͤrdigen Erfcheinu verbundenen Idioſomnambulismus; v. Dr. Kret mar ju Belle. — 2. Nachtrag zu der Krankheitégeſchichte der Wittwe P terfen zu Arröcefiöping; von B. Bendfen Ddenfee, (Befchluß der im 11. ®. 3. St, abg chen Geſchichte) 1 3. Veneriſche Krankheit und deren Folgen durch di nichtmagnetifirte fiderifche Baquet geheilt. Mi tbeilt in einem Briefe an den Herausgeber, 4. Dr. Soherrs Mafchine und belebende Fluͤſſigke Ein Beitrag zur Gefhichte des fiderifchen Baquı von Dr. GE, Burfv in Kurland. 5, Epilepfie durch _magnet. Behandlung ſchne tert; von B. Bendfen zu Odenſee. j ’ 6, Dilfertatio med. inaug. de Vefica urin, infl mata etc. auctore Ü. G. Pitch etc. recenfi von Kiefer. N. 7. Refultat der durch eine allerhöchfte Kabinetsordre de der K. Pr. Academie der Wiffenfchaiten zu ® im Jahre »813 publicirten Preisfrage über den Diruchiche Mittheil den Herausgeb R 8. Brieflihe Mittheilungen an den Herausgeber; i Bende Bendfen iu Ddenfee, — Magn a des Diamants. — Wirkung der Sterne, des W des, der Sonne. — Magnet. Wirkung des H ders und des Lorberrbaumg. — Sea beraanl den feandinavifhen Wölkern. — Unte chied magn. Doppelſchlafs von der magn. Exſtaſe. — —— auf —— 9 Heil 9. Nachtrag zu Archiv 11. B. 2. H. magn. \ mit jungen Haustauben. , 10, Quittung. eher or. c IV. d, Br _ Nro. II. [fote in ein feüher Heft.] Pr Sfis, die Allverbreitete, ‚an neuer Deutungsverfud dee von Plutarchos de Iside Ein Rind, ein Greis, Sn feinem befannten Schul: Programma vom Sahre 2820 über die Scerabaengemmen, nebft Verſuchen, diedars auf Befindlihen Hieroglyphen zu erklären 2c., ſagt Herr ©. R. Director Bellermann ©. 17 — 18 folgendes: Zu Sais ſtand, wie Diutard) (de Iside et Osiride p. 402) erzählt, am Eingang des Tempels der Kreitha, NHIO, der perjonsficieten frommen Weisheit (von Griechen Athene, Bon Roͤmern Minerva genanat) folnende Reihe Hierogly⸗ | phen: ein Rind, ein Greis, ein Falke, ein Fiſch und ein Wrilpferd. Das Rind it das Dild der Jugend; ver Greis des Alters; der Falke der Gottheit jenes "Tempels; ver Hifh des Abſcheues und Sales; der ne der Frechen Unverſchaͤmtheit. Daſſel⸗ | be erjäble Clemens von Alerandrien (Sirom. V, 7.) von Divepotis. — Fıfbe und Fifher waren den alten Acanp: tiern verhaßt. Sn mehreren Nomen aß man feine Fiſche; beſonders waren drey Gattungen derfelben, als dem Ip: phon-gehörig, verabſcheut. Prieſter und reliniöfe Perſo— Inen aßen nie Fiihe. ©. Plutard a. a. DO. Klemens von er., Korapollo, verglich. de Schmidt diss, de sacerdo- bus. Zübing. 1768. 8. p. 1292 ſeq.“ „Und fo fagte jene Bilderſchriſt über dem Prachtthe— Be, Ar zum Tempel führte, nad) den Angaben der Alten Fam a. 9. deutlih: „Juͤnglinge und Greife (die ihr hier einteien wollet), bedenket, daß Gott haſſe die Un: erfhamtheit.” Vergl. Zoösa de Obel. p. 439.” - Der Annahme diefer Deutung fcheinen folgende Zwei- fel entgegen zu fehen. Zuerſt die Deutung des Kindes Tediglich durch Jünglinge, die, wie man flieht und ange- geben worden, in Vezug auf den Tempelbe uch gegeben ward. Als ob bloß Juͤnglinge und Greiſe in Aegypten die Tempel beſucht hätten, Männer und Weiber davon ausge— Pülofien gewefen wären! Beſſer möchte ben diefer Annah: ‚me doch noch gewefen feyn: „Jung und Alt;“ fo hätte Sinn der Deutung wenigftens etwas ar für ſich. Sad, 3823 Heft IT. = die Allmutter, oder die Neith; et Osiride p. 402 angeführten Inſchrift in Hieroglyphen \ am Portal des Tempels der Neith zu Sais. ein Falke, ein Fiſch, Zweytens die Deutung des Falken durch Gott oder bie Gottheit jenes Tempels, die mit der beftimmten Angas be völlig in Widerſpruch fieht, daß eben jenes Tempels Gottheit Die YIeith gewefen fey, folglih nicht Ofiris war, dem alleın der Falke bengegeben worden ift, und wobey man jogar gegen die gewöhnliche Ausdeutung diefes Bildes verftieß, der zufolge es die Hieroglyphe der Schnelligkeit war, wie Kerr Dr. Bellermann jelbft anaegeben hat. Drittens die Deutung des Fiſches durch Abſcheu und Haß, der entgegenfteht, daß der Haß und Abfcheu vor dem Genuß der Fifhe nicht allgemein in Aegypten verbrei tet war. Viertens die Deutung des Yyilpferdes durch frehe Unverſchaͤmtheit, wobey die Stellung diefer Hier rognyphe zu den übrigen in der Reihe zu einfeitig genoms men und- die genze Reihe oder der Zufammenhang zu we— nig berüciichtigt" worden iſt. Fuͤnftens ſteht entgegen, daß in diefer Deutung zu viel, als „die ihr hier eintreten woli“ und „bedenfet daß’ fupplirt worden iſt. Endlich fehffens, daß nad) ihr nur eine allgemeine Vorſchrift aus— gedrückt wird, die wohl von dem fittlihen Benehmen durchaus und uͤberall gelten mußte, und die als Ueberſchrift in irgend einem der fo hedwerchrten Tempel Aegyptens, faft wie ein polizenficher Befehl für eine ungezogene Volks— menge — für Greiſe beionders doch gar zu beleidigend — ziemlich abgeſchmackt hätte erjcheinen müffen. ein Nilpferd.) Nach diefen Zweifeln- fen es erlaubt, meine eigene Anfiht und Deutung über diefe, allerdings große Aufmerk⸗ ſamkeit verdienende Kirroalvphenreihe vorzutragen. Hier gehe ih, wie billig, ven dem Sage aus, daß fie, wenn fie fih hier, als eine befonders ausgezeichnete oder be nerk⸗ bare Hierogluphenidirift hber dem Haupteingang des Tem: pels zu Eais befand, fih aub vorzüglih auf die Gıttz beit felbft beziehen mußte, die in diefem Tempel verehrt ward. Sch verfahre hier nach der von griechifchen, röämt- ſchen und anderen Tempelinfchriften genommenen Analogie, 21 « 8» Auch Neabien und Araber behielten denfelten Mamen buch alle Jabıbunderte; allein der vorziäglichite Grund dies fer Erſcheinung liegt in der pbofifhen Abgefchloffenheit die fes Landes, durch Wuͤſten und Elipnenvolle Meere gedeitt, verfagte es fremden Eroberern den Eingang: nur den deut— fen Boden (hüsen Feine Maiur: Grenzen; Flüſſe im Wer fen, Ebnen im Dften, können den Marſch zablriher Hee— @e nicht bemmen, fondern verbinden und werfhmelzen bie verſchiedenſten Völker. Die porendifche »Halbinfel erhielt ſchon von Phoͤnici⸗ een den Namen: Spanien: Spanier war daber ſchon cis me kartbagifde Benennung der einheimiſchen Sberer: ſchwa⸗ Ge Reſte diefer alten Iberer mögen noch in den bifcanifchen Gebirgen wohnen: was baben aber die Nadıfommen .der Serben und Sueven gemiſcht mir iberifhben Römlingen und Moſtarabern mit den alten Iberern oder Spaniern gemein? Der richtigſte Voltsname: Gothen (Godos) bezeichnet dort mür dıe Fteyen (viros egregiae libertatis des deutz fen Mittelalters). Die Benennung: Portugiefen ift gar fein Volks⸗ name, fondern eine bloß locale Btzeihnung (Portu-Cale). — Der Ausdruck: Franzoſen vertaͤth doch noch wenig— ſtene die deutſche Abkunft der einſtigen Eroberer, umfaßt aber nicht allein die Nachkommen der Weſt-Franken, der Saliſchen und Ripuarifhen, fondern zugleich auch die Nach⸗ Lommen wandernder Burgunder und Gothen, vermiſcht mit Ugurifhen, iberifhen, galliſchen Und beigifhen Roͤmlingen: außerbem war Franken nicht Benennung eines Volks, fondern einer Gonföderasion mehrerer deutſchen Stämme. Doch haben Franzofen mit diefen Franken nody mehr Grmeinfhaft, als unfere Britten mie den Dritten der Borzeit, „und Italiaͤner mit den Italern des mythiſchen Beitalters, Die helvetiſche Republik hat ſich ſchicklicher wieder ia die Schweiz verwandelt; fie hat mit der Unterthaͤnig⸗ unter einem gallifben Kanfer aub jenen galliſchen Wollsnamen abgelegt und. den Namen des deutſchen Gau’s wicder angenommen, deffen Freoheitsfinn auch den Mpütis ern, Staliänern und Ftanzoſen dee jegigen Schweiz die Serpbeit zumandte und ift jegt niemanden unterthänig, gleich den deutſchen Behdera, als der ciyenen Sitte (disciplina ca). Die zabferihen Völker und Sprachen der öſterrei⸗ ſchen und ruſſiſchen Monarchie, jo wie der türkiſchen närdı.e, find Feiner Einheit der Benennung und Bildung dig: nur Deutſche haben Namen und Volksthümlichkeit urh alle Jahrhunderte gerettet, da die politiihe Trennung der uns vervandten Dänen, Norweger und Schwe⸗ wider tie Denennung der Deutſchen, noch irgend eine andıre gemeinfame hafıen ließ, Die Älteften Benennungen unferes Volks verdienen daher einige Aufmerffamkeit. Tacitus führer derfelben ver» ſchiedene Auf, ohne fie zu erflären oder erflären zu Pönnen: wie ſelbſt ſchwanten nicht nur, eb wir Deutſche oder Teuts be, fondern auch, ob Germane eine weitere oder eine emgere Bedeutung als Deutjche habe; denn man hört jeht — re— — —t — 328 von germaniſchen Stämmen des europdifchen Nordens ter den, wogegen aber Dänen und Schweden lebhaft proteſti⸗ ren; man fest Cımbern mit Teutonen in Berbindung, ohne das Verhältniß derjelben zu einander beftimmen zu koͤnnen: endlich will ein geiftreiher Schriftſteller der neuen ven Zeit uns gar zu Scythen oder Slaven machen. AP Der Name Deutſche erfcheint zuerft in der roͤmi⸗ fhen Geſchichte, 2115 Jahr vor Ehrifti Geburt; ats Teu⸗— tonen und Cimbern das römijche Reich erichütterten: ung ter den Griedhen werden Teutonen ſchon 200 Jahr früher vom Seefahrer Pytheas entdeckt und genannt «). Deuts fbe Stämme erſcheinen ſchon feüher im Herodot, der eimis ge derfelben im ſuͤdlichen Polen Fennt 2): auch Römer | hatıen ſchon früher mit Germanen gefochten, damals, als fie die cisalpiniſchen Gallier befiegtem 5). Wer möchte aber beſtimmen Eönnen, wie lange Ihen vorher Deurfche als ei⸗ gener Mame und Sprache vorhanden waren eder in Deutſch land faßen? Unſer Wiffen befchränft jich darauf, daß fie von Dften ber vorrücten, hinter ihnen Sarmaten oder Slaven; ſuͤdlich vor ihnen Gallier und Thrazier (Darier, nachher aud) Panonen oder Pannonier). Doch die Gallier zogen in einer ſchmaͤleren Breite an der Donau raſch 9* | ter und dehnten fi an beyden Seiten der Loire big zu Wentüfe Frankreichs aus: die Lücken, wo fie vorher am die ſadlichen Deutſchen fließen, wurden von Nhätiern gea füllt, Die Deutjchen fanden in den lichten Stellen unſetet Wäaͤlder bleibende Sitze; im Vergleich mit den ur dt waren fie alle Saſſen (fe: fisende), da Ipäterhin nur d nordweitlihen Deutſchen, Saſſen, Sachſen bleiben, ald der ten oͤſtlichen und füdlihen Nachbaren ihre Voͤlker wanderungen anſtelten. Die regfameren (noch jest find die Franzoſen dem Engländern the reltless nation) Gallier hingegen flutheter in der ſchmaͤlern Breite ihres Zuges an der Donau aufun ab, und fo wie die europäifchen Gallier einft auf diefe Wi fe bis in die Mitte Griedenlands und Klein: Aſiens langten, fo waren die aſiatiſchen Vorfahren derfelben, d Kynmerier, [hon zur Zeit des Kyarares, auf wenige Jahr die Hetcten von Medien geworden. Wir duͤrſen uns ne tiefer ın die Zeit zurückwagen und vor den Zeiten der um befannten Geſchichte Armenien und Hodafien für den. Bi eines Urflammes der Menſchen erklären, von welhem IB Deutſch Europa die Hauptiiäamme, Slaven, Griechen, tie Gallierz; in Alten die Hauptſtaͤmme, Perſer nnd Kind abjtammen. Der Weg nad) Europa (Adrndland im phoͤ ziſchen 4) führte theils durch Klein: Alten und über die J feln des Ardyipels, theils durd, den Caucaſus, der Völk Icheide, über das ſchwarze Meer hin: der Weg nad € Alten (Aien 5) im pbönizifchen: helles," öftliches }Laı durch Medien nad Hindoftan, nad) der Natur des Bode nur ein einziger, derfelbe, den alle Eroberer Indiens fhlugen, den aud Napoleon nad Beſiegung der Aufl betreten wollte, als es ihm nicht gelungen war, ihn M den Ruſſen zu betreten, derſelbe, der in der Folge neue welthiſtoriſche Wichtigkeit befommen Fann, j Der Grund diefer Hypotheſe ift die Verwandtſe der Sprachen, welde der Lingniſt unter den genann Kaupttämmen nachweiſſt und über melde aud der % in Grimms deurfher Grammatik vieles Intereſſante fin wird. So waren auch die Sprachen der alten Deutſe 329 _ und Gälier anfaͤnglich Schmweftern Einer Mutter; noch im Tacitus fiebt man, daß der Ausdrud: Germane, dem Gallier verftändlih und furchtdar war. Eine aͤhnliche Sprach-Verwandtſchaft vermag aber der Linguiſt weder auf der Weſt-Seite jenes Zuges von Medien nah Indien mit den femitiſchen Sprachen, noch weniger auf der Oſt-Seite jenes Zuges mit den einſylbi— gen oft= afiatifhen Sprachen nahzuweifen, daher die Iren: Rung diefer beyden Urſtaͤmme der Menfchen von dem Ur: ffamme der Europäer ſich in weit entferntere Zeiten vor al: ler Gefchichte verlieren muß: nur die noahifhen Sagen fheinen darauf hinzudeuten, daß diefe ältefte Völker: und Sprachen « Trennung durch große Fluthen und phnfifhe Ne: dolutionen der Erdoberflähe, wodurch Hochaſien feine eteppen » Natur erft erhalten haben mag, Yerurfacht wurden, > Da die Römer feit Marius Zeiten den Namen ber ‚Deutfchen Fannten, bezweifeln wir nicht, denn mir finden ‚ihn in den Teutonen; daß aber nachher die Römer un: ‚fere Vorfahren nur Germanen nennen, und von Zeuto- ‚nen entweder gar nichts mehr mwiffen wollen, oder, mie Pomponius Mela, fie für einen einzelnen, entlegenen Stamm halten , befremdet uns. Auch Zacitus redet nur von Gerz manen; der Teutonen gedenkt er nur einmal, doch nur in der befannten Verbindung mit den Gimbern 6): er ſcheint alfo mit Florus 7) zu glauben, daß der Stamm der Zeutonen von der Armee des Marius ganz und gar wernichtet fen. Sollte in den Zeutonen des Marius der Name der Deutfhen nicht enthalten feyn? follte diefer Name erft aus der Zeit der Völkerwanderung abſtammen, weil die roͤmi— ſchen Schriftfieller uns fliets Germanen nennen? follte Diefesunfer alter eigenthümlicher Volksname ſeyn? — Wohl eben fo wenig, als Allemannen, obgleich alle Franzofen uns jo nennen; oder Njemez, obgleich wir fo von den ‚Slaven genannt werden. Die Stimme des Auslandes hat in ven Volksnamen fein Gewiht: auch mir reden von Griechen, Türken, Ungarn, Sinnen, Chinefen; obgleich diefe Namen den damit bezeichneten Völkern ganz fremd find, a. Doch aud. Tacitus 8) felbft belehrt und, daß mir uns von jeher Deutfche genannt haben: indem er den Zuifto als unfern Stammvater angibt, „den alte, einz imifche Lieder preiſen,“ fagt er uns zugleih, daß die Soldaten des Marius den wahren Volksnamen richti— faßten, als Gäfar und deffen Nachfolger und Landsleute, Ein Mann, Namens Tuifto, hat freylicy nie gelebt; er müßte in eine Zeit fallen, wo igennamen der Einzelnen ch nicht vorhanden waren; allein alle Volksnamen des erthums werden in der Poefie zu einem gleichbenannten Stammvater perfonificirt, und der Sag: Tuifto (Teut) iſt in den einbeimifhen Liedern der Stammpater v Germanen, bedeutet: die wir Römer fälihlich nur Germanen nennen, beißen eigentlih Deutſche. Man vergleiche die ähnliche Erſcheinung in der griehifchen Geſchichte; ein Helen, Aeolus, Dorus, Jon und Achaͤus bat richt gelebt, aber Hellenen, Aeolier u. f. mw. find Volks; dder Stammes : Namen, So Madai, Gomer, Moab und ie Voͤlkernamen des Orients bis auf den heutigen Tag; Sfis. 1823. Heft IV. ; —— — 330 unfere erbliben Nomina propria find eine fpäte Erfine dung: im den älteften Namen der Geſchichte iſt die Ges ſchichte felbft enthalten, fo menige derfelben wir auch zu entziffern im Stande find, \ Tuisto de3 Tacitus foll wohl Tuisco heißen; es ift Adjectiv- Form vom Namen Teut, Thiud, Theod, deſ— fen römifcher Pluralis Teutornes und Teutoni ift, weil Römer als Ausländer nicht beſtimmt faßten, ob der deuts fhe Plural ftarker oder ſchwacher Form mar 9). Die fchein« bare Urähnlichfeit der Stammſylbe verfhwindet, wenn wire bedenken, ı) daß der Diphihong SEU mit getrennten Vocas len gelefen werden muß, denn den verfchlungenen nords deutfhen Diphthong hatte der Römer fo wenig, als noch jegt der Staliäner und Spanier. So ſprach der Nömer ne- u-ter, niht neu-ter, wenn auch die Eu, wie die Doppelvccale der Sud Europäer, nur Eine Splbe bildete, 2) Das Eurze u wurde uͤ gelefen. So ergibt fidy der ähne lihe Ton des platten: Dütfch (faft duͤitſch) mit Tuisc. Die Endung isc ift alte deutfche Adjectiv = Endung; jegt ifch, welches der Meftphale noch jegt isk fpriht. So mannisk (männlib) im Ulphilas. Tuisco ift alfo buche ftäblih: der Deutfhe. Volksnamen werden aber in als len alten deutfhen Dialekten adjectivifch ausgedrüdt; Roͤ— mer und Griehen madıten e8 eben fo, Romanus iſt ı) röe mifh, 2) ein Römer, 3 "Thiuda bedeutet Dolf 10), Thiudi Leute, fo auh Zeuten oder Teutonen. Mir finden in der Geſchichte und Linguiftit, daß die meiften alten Volksnamen auf die= fen allgemeinen Sinn hinausfommen. Welches Bedürfnig hätte auch die älteften Familien Vereine veranlaffen Eönr nen, eine fpeciellere Bezeichnung zu wählen? Unfere Vor— fahren nannten fi au thiuda goths 11), gutes Volk: follten wir zweifeln, daß der große Bund der Gothen von diefer Benennung das ehrende Adjectivum für fich ges wähle habe? Der perfonificirte Stammvater bieg thiud suths; follten wir zweifeln, daß unfere Vorfahren dem Allvater (alfadur, das hödhfte göttlihe Weſen) vom Anfan« ge an Gott, d. h. den Guten, genannt haben? Dievors zuͤglichen Stammanlagen unferes Volks, über welche Mei— ners Sdeen nicht bloße Traͤume find, zeigen fih aud in der naturgemäßen Bildung der höchften Abftracta.- Unfere Begriffe: Gott, Vernunft, Derftand, Tugend, Ge: müth, Sinn, Trieb u. f. mw. find ſchon nad ihrem ety—⸗ mologifchen Urfprunge die Grundzüge der wahren Philofos phie: weldes von Deus, ratio , virtus, animus, sensus u. f. w. ſich nicht behaupten läßt: daher auch die gemifchs ten Germanen, welche die ratio der Roͤmer in ihre Spra⸗ che aufnahmen, ſchon in den Woͤrtern raison, ragione ein Hinderniß ſcharfer philoſophiſcher Speculation finden ı1b, - Sind wir nun Deutfhe oder Teutfhe? wohnen wie in Deutfchland oder in Teutfhland? Die Orthographie der Römer, ald Ausländer, Fann nicht entſcheiden: in der ein= heimiſchen Drthographie war es das afpirirte t; alfo weder d noch t, fondern das englifhe th. Nun hat aber unfere Ausfprabe, und damit auch unfer Alphabet, diefen Tom und deſſen Zeichen verloren, welches im Alphabet des Ul- philas der neunte Buchſtab war. Die Frage muß alfo fo geflele werden: Komme diefem außer Gebrauch ge⸗ 21* 331 Eommenen Tone das d oder t näher? Dann muͤſſen wir für «l entfheiden; denn in allen Dialekten, melde (l und t deutlich unterfheiden, wird biefer Confonant weid gefprocden, der Katenberger und Vremer fagt duͤtſch; im Englifhen wird th bey meiten in den meiften Wörtern weich gefpreben; man hatte fonft fogar ein doppeltes Zei: &en des weichen oder barten th; die härtere. Ausſptache ift erſt feit der Meformation durch bie oberfähfifhen Predi⸗ ger aufgefommen, weil dieſe das d nicht auffprehen konn⸗ ten, und dadurch erſt die Schreibart: teutſch; endlich) ſcheint im gothiſchen das th nur weich audgefproden wor: den zu feon. Zuitco's Sobn war Mannus, gleihfals Urheber des Volks, ». b. neben dem allgemeinen Namen: Deutz ſche, batten fie noch eine fpäter angenommene Benennung: Winner. Das Stammwort: Mann iſt in allen beuts fen Diateften, und bezeichnet zuerf: das Rröftige und Webarrliche, daher zmevtens das maͤnnliche Geſchlecht im Gegenfahe des fbwäderen meibliden. So be deutet im Hebräifchen der ſtatke 12) — der Mann; fo dvnie, vir gleihfaus von der Stärke benannt (vis). Die algemermere erfle Bedeutung von Mann Liegt nod im Pronomen man; in jemand, miemand, in bemannen; to man. Auch Menſch ift ein adjectivifhes Derivatum ven Mann, wie das gotbifhe mannisk, alfo contrahirt aus männifch; daber Menſch weder unter den deutſchen Eubfiantiv: noch unter den vollſtaͤndigen Adjectiv » ormen einen Reim findet. Manoseds (Menfhenfig) ift im gothi: (den die Welt 13). In der Zend: Sprade werden die beuden erſten Menfchen Mensch, Menschi«ne genannt 14). Sm griebifben und lateinifchen befindet ſich daſſelbe Stamm: wort; auch im uva, maneo, g£vog, mens ift das Bes barrlihe und Kräftige die Grundbebeutung, welches in Be: iehung auf Triebe zur pavia Wuth, Begeifterung wird. m lateinifhen ift neben inlumanus (von homo) audy immanis, ganz die deutfhe Zufammenfegung: unmenfdj: lich, vorbanden, obzleıh das Momen mannus nad) der Milktübr der Sprahentwidiung nur das ſchnelle, kräftige Dferd bezeichnet. Denn zur Bezeibnung bes Mannes bat: te man eine andere Stammfpibe der europäifhen Sprachen benupt: His oder Wis; ein Ton, der mehr das Schnelr Te und das Starke andeutet, und zur Bezeihnung des flars ten Mannes mit dem Tone ir, är, ar, welcher das Hohe und Hervorragende bezeichnet (Aar, Urs fprung, Herr, Ton, herus, ora, aurum ano u, f. w.) verbunden wurde, So vir von vis, I; fo bey den Germanen ber Webre für Krieger; daher war, guerre, guerra der Krieg, warri- er, guerrier, guerrero der Krieger. DSDeburch ift der Ausdeud: Germani, erflärt; alfo ſtarke Krieger, den die Römer irtig für den eigenthlims lihen Boitenamen bieten, Davon finder ſich in keinem beutfchen Dialekte eine Spur, Er kann die Deutfhen nur dann und im fofern bezrihnen, als fie Rriegsleute find, alfo als active Bürger im Felde und in den Volkeverſamm⸗ lungen, welde bewaffnet befucht wurden, mie togati Mb, mer bezeichnen. Mur im Kriege lernten die Mömer unfere Vorfahren kennen, alfo mur in der Eigenfhaft des Ger; manen, und fo hielten die Mömer dieſe Ehrenbenennung den Volksnamen. Germanen ift alfo Ehtenbenennung e der Givitht, mie diefes auch das pleonalifhe „Landwehr⸗ mann’ ſeyn follte. Auch die Nömer felbft hatten zwey Volksnamen; als active Staatebürger auf dem Forum hie⸗ fen fie Quirites, welches ein zu Rom lebender Ausländer leicht für den eigentlihen Molfenamen bätte balten koͤnnen, da es doch nur den Gegenſatz des fechtenden Buͤrgers (mis les) bezeichnete. . Tacitus ſelbſt Fann fih den Grund der Benennung Germani, nicht deurlihb maden, inebefondere, weil er die Bedeutung des Werts nicht wußte. Er führt die Meynun⸗ gen einiger Schrififteller an, welche er frenlih nach feiner Urt höchſt Eurz und gedrängt vorträat; weßhalb aud üben den Sinn diefer an fi Maren Stelle febr geſtritten iſt. Es if zuerft unrichtig, daß diefe berühmte Stelle eine Meys nung des Tacitus enthielre, er erklaͤrt fich vielmehr bagı gen 15). a Rh Nach derfelben waren unter ben deutfhen Stämmen, welche damals jenfeits des Rheins ſaßen, die Tungern zuerft übergegangen, und hatten die dortigen Gals lier vertrieben. (Davon nod der Dre Tongern.) Dies fe hätten damals fih Germanen genannt (fehr wahr, denn fie erfchienen als Krieger), in der Abficht, um den Galliern Furcht einzuflößen. (Schwerlich. Als fie aber dur ihre wilde Tapferkeit en Galiern Furcht einges flöße hatten, da wurde der Name: Germanen, den die Gal⸗ lier ſeitdem am ganzen Meder- und Mittei-Rhein vers nahmen, den Galliern furchtbat) Sierauf bätten auch alle übrigen deutſchen Stämme ſich nad dieſem Yamen der Tungern benannt 16). (So mufte den Galliern allerdings vorfemmen, aus deren Erzählu gen jene Schriffteler diefe Nachrichten fehöpften.) Yiame Germania fey aber erft in den neueften Zeiten dem Landftridy jenfeits des Rheins beyges legt, wo deurfhe Stämme faßen ı7). (Sehr richtig. Im Caesar begreift Gallia belsica noch alles bis an dem Rhein; erft, feitdem Auguft bier die große Grenzarmee v 8 Legionen und eben fo viel Bundesgenoſſen organifirf hate te, und das militätifhe und Eanferliche Intereſſe die Lo teißung diefer Diftricte von dem Einfluffe des Gouverneur von Gallia belgica verlangte, entftand bier ein German a inferior und superior, obgleih hier ſchon feit mehr a hundert Jahren Germanen gewohnt hatten.) Nah diefen Entwidlungen iftes klar, daß wohl diej gen beutfhenStämme, welche Wefteuropa und Stalien ereb ten, Germanen genannt werden können, benn fie traten & als Krieger auf, und berrfhten und organifieten als Kr ger: nicht aber die nordiſchen Stämme, Wollen ſich fe von uns nicht beutfhe Voͤlker nennen laffen, w ch doch ihrer Volksehte fo wenig ſchaden würde, als wenn Niederlaͤnder und Schweizer ſich deutſche Staͤmme nennen, fo mögen fie ihre eigenen Stammnamen für ſich behalte nur bringe une Here Raſt, der Verfechter der norbifche Driginalität, nicht den allgemeinen Namen ber Both auf. Denn damit Finnen weder Dinen noh Schweden zeichnet werden, weil nie ein Gothe in diefen Ländern t (wenigſtens nicht diejenigen Gothen, welche feit der X keewwanderung berühmt find); Deutfche überhaupt eben fü wenig, weil Gothen nur ein Stamm oder ein Bund m seree Stämme Dft- Germaniens find, h Söhne, “ ermeitert fey. Mamen nicht erklären Eönnen : ihre Deutung verloren, entſchuldigen, 333 Noch fuͤhrt Tacitus aus den alten Gefaͤngen eine Ein: theilung der Deutfhen in 3 Völker, Ingaͤvonen, Hermio⸗ nen oder Herminonen und Iſtaͤvonen; und eine andere in 4 aus jenen Scriftftellernan, Marfen, Gambrivier, Sue ven und Bandalen. Die Scriftfteller geben diefe letzteren für die wahren und alten Namen aus, und bemerken das bey, daß der Gott (Tuisco) niht Einen, fondern mehrere und davon die Deutfhen mehrere Benennungen ‚gehabt hätten. Diefe Schrififteller erkennen alfo im Mannus nicht ben Sohn des Zuisco, alfo auch in Wannen, folglich auch nicht in Germanen eine ejgenthuͤmliche Benennung des Volks, ſondern bloß in Tuisc und Zuisconen: ba: ber auch fie fib naczumeifen bemuͤhten, wie der Name Germanen und Germaniens allmaͤhlig entſtanden und Schade, daß Tacitus ſo gedraͤngt excerpirt; weil ihm dieſe Meynung der Schriftſteller nicht cinleuchtete, da er mit allen Roͤmern Germanen für die einzige Hauptbenennung erklärte, fo ift — wie es auch den beften Köpfen zu gefchehen pflegt — fein Bericht über diefe Mey: nung unbefriedigend, oc mehr: zu bedauern ift e8, daß mir obige fieben fhon zu Tacitus Zeiten war fonft hätte Pomponius Mela ı8) nicht diefe Herminonen mit den mythiſchen Hermionen der Zuklifchen Dichter verwechſeln und Plinius nicht fo unbe: flimmt von einigen diefer Namen berichten Eönnen. Dod) mag das Intereſſe diefer Namen für ung, welche als ethnos raphifhe Ruine aus dem Jahrhunderte vor Ehrifti Ge: BT ftehen, einen hypothetiſchen Verſuch der Deutung der wenigſtens nicht ſo viel gegen ſich haben ſoll, als alle bisher gewagten. Tacitus erzählt: die Ingaͤvonen wohnen am Ocean, die Berminonen in ber Mitte. Demnach ſcheint die Abs leitung der erfterenvon Aigen, das Meer richtig zu feyn 16): doch hat Grimm nachgewieſen, daß die Endung ‚vonen nicht von Wohnen herfomme. Ob bie Mitte, in wels cher Hermionen wohnen, in einer Nichtung von Norden nad Süden gemeint ift, oder von Weften nad Dften, koͤnnte man dann entfcheiden, wenn man von der Lage der Sftävonen etwas wüßte. Iſt die Ableiturg von ft, niede ‘zig, recht, fo können die fuͤdlichen Deutſchen nicht gemeint feyn, eben fo wenig, wenn die wahrſcheinlichere Ableitung von Est, East, Oſten richtig feyn folte. Wenn eine dieſer Ableitungen uns beflimmt, die Iſtaͤvonen in die fla= chen, niedrigen Öegenden des oͤſtlichen Deutſchland, alſo von der Nordelbe bis hinter die Weichfel zu ſetzen, fo bleibt den ermionen oder: Herminonen das gebirgsreiche Suͤd- und Inner-Germanien. Dann mag man dieſe von Hart, dad Vebirge ableiten, und in der Sylbe min den Plural von man mit Umlaut erkennen: und fo hatten wir in dieſer \ Zeihotomie eine Kintheilung nach der phyfifchen Be: ſchaffenheit des Bodens, r Tacitus Eann fih nicht im dem a Tun er zwifchen diefer Eintheilung in 3 Theile, und ber in ne A: ganz Ne Benennungen iſt. Der Grund dieſer zweyten Eintheilung muß verfchieden feyn; dieſe zweyte Eintheilung mar entweder sins Cintheilung nach 334 Auf letzteres weiſen welche hier vorkommen und welche Caͤſar als Confoͤderation kennen Iernte. Mir duͤrfen als ausgemacht annehmen, daß die Confoͤderationen der deute “ fhen Stämme nicht erft im dritten Sabrhunderte mit den Ullemannen beginnen, allein die mechfelnden Beduͤrfniſſe tiefen fie hervor, änderten Beftandtheile und Umfang, unb hoben fie auf; daher fchnelleer Namen: Werhfel. So ift der Sueven- Bund im Tacitus geograpbifch nicht mehr derfelbe, den Cäfat fand; fo entfteht, wechfelt und verfhwindet der Cheruffer- ued Markomannen: Bund, Die Namen: Marſer und Pandalen find nicht unbekannt. Marſer bezeichnen die Anwohner des Meerg, bes Moors und der Marfhen; Pandalen von Wand, Watt, die Anwohner der Küfte: auch fommen die fpäte: ten Vandalen von den Küften der Dftfee, Bezeichnen Danz dalen den Snbegriff der Stämme an der Dftfee; fo bleibt für diefe Marfen die Küfte der Mordfee. Gambrivier find völlig unbefannt; diefen bliebe demnach die öftliche Flaͤ⸗ he im jetzigen Weſt-Pohlen, welche den hatten und dau— ernden Kampf mit den Sarmaten und Daziern zu beflehen hatten, von denen fie „durch gegenfeitige Fuͤrcht umd Gebirge// (Garpathen) getrennt werden, Bey diefer An; nahme ift e8 am leichtefien zu erklären, warum diefer älte: fte Grenzbund ſchon zur Zeit des Tacitus jede Spur feines Namens verloren hatte; die Slaven waren in den ver: floffenen 100 — 120 Jahren weiter vorgedrungen , ein neuer Bund, die, Markomannen (Grenzkrieger), hatte gegen fie errichtet werden müffen, ein Bund, der Gebirge zum Schuß hatte, welche das öftlihe Deutfchland bis zur Wölkerwandee tung fügen. Man könnte daher bey Gambrivier — da alle bisherige Erklaͤrungen völlig willführlih waren — an das Stammmwort briva, brica eine Stadt, ein befefligter Ort, denken, es damit in Verbindung feßen, die aus deren Gegenden kommenden Burgunder, welde zur Vertheidis gung des flahen Landes gegen Slaver Burgen hatten (von Bergen, fhügen; daher — zwar noch Feine Stein, haͤuſer, welche bey der fteigenden Macht der nobiles durchs Gefolge erſt den roͤmiſchen Caſtellen nachgebildet ſind, als erſte Periode der abnehmenden gemeinen Freyheit, daher fie am fpäteften bey den Frieſen auffamen; — - fondern ſtaͤrke⸗ re, an einandergebaute Haͤuſer auf kleinen Anhoͤhen). Die Auswanderung dieſer oͤſtlichen Stämme hatte in ber Folge für, die Geſchichte Hannovers die Wichtigkeit, daß von den Heerführern einiger derfelben, Der Herufer, Nugier und Zurzilinger, die Öuelphen abftammen 20). h Ton allen Fragen, auf welche unfer Gegenſtand un führen kann, iſt die verwickeltſte: Ob und welche Deutfche diejenigen Cimbern gewefen find, welde 100 Jahre ver Ehrifti Geburt mit den Teutonen Stalien angriffen. Pems ponius Mela, Plinius, Tacitus, Ptolemaͤus, ſelbſt Plu⸗ tarch in Mario u. ſ. w., verlegen dieſe Cimbern in das noͤrdliche Europa, insbeſondere auf die dänifehe Halbinſel. Ptolemaͤus nennt fie die noͤrdlichſten der Boltet. Pompo⸗ nius und Plinius verbinden mit denfelben die Teutonen; die übrigen ſchweigen von dieſer Verbindung, Tacitus ins befondere legt den Cimbern allein bey, was von den Üßrie gen zugleich mit diefen den Teutonen zugeſchrieben wird. Em ungebeures Kager, erzähle er: ran beyden Stämmen. oder nah Gonföverationen. uns die Sueven hin, 335 Seiten des Meeees verräth noch die ehemalige Grö: Be diefes jene zu einer Kleinen Zahl zufammenge: ſchmolzenen Volkes.“ Das unwahtſcheinliche dieſer Schilderung, nah weh er mehrere hunderttaufend Krieger einit aus der dänifchen Halbinſel hervorgegangen ſeyn follen, ja das unmoͤgliche derfelben fällt in die Augen. Indeß die Geſchichte kann fih Jahrhunderte lang mit dergleichen Ungereimtheiten her: umtragen: mie lange Zeit z. E. glaubte man, daß die zahl reihen Schwärme der Sacfen und Angeln, melde Engı land eroberten, aus einem Winfel Holfteins gefommen wäs ren! Wenn man nur bie Zeiten unterfcheider und die Glaubwürdigkeit der Schriftfteller prüfet, fo wird es moͤg⸗ lich ſeyn — wo nicht immer die Wahrheit zu finden — do die Fabeln aus der Gefchichte zu verdrängen. Die Unterfahung über die Cimbern und Cimmerier muß folgenden Gang nehmen (von welchem wir jedoch nur diejenige Parthie herausheben wollen, welche die obige Fra— ge beantworten kann). 1) Die Bölkertafel im ı Mof. 10. erwähnt den Gomer: eine allgemeine Benennung der nörd: lihiten Völker in und um den Kaufafus, von melden die Phönizier gehört haben mochten, melde für die Quelle dies feß Theil der aͤlteſten Voölkertafel anzunehmen find. Etv: mologifh 2.) bezeichnet dieſes Wort das Ende der Er⸗ de, bier allo das nördlichfte Volt, wie Gades (Cadix) den Zaun (Geder, daher T'adsıg bey den Griechen), daher gleihfalls das Ende der Erde, bier aber das weftliche. 2) Homer und deffen Macfolger in der von den Homeris den geſchaffenen mythiſchen Geographie reden von Kim: meriern 22); doch fo, daß man leicht bemerkt, daß diefes ein mothifher und durhaus Eein hiftorifcher Begriff bey ihnen iſt. Dies gehört alfo zu den dunkeln geographifchen Sogen, weldhe die Griechen von den Phöniziern erhielten, deſſen femitifher Urſptung fih durchs Wort felbft verräch, und welcher mit Gomer des eriten Buchs Mofis übereins kommt. Bey griehifhen und römischen Dichtern find da— ber Kimmerier die mythifhen Bewohner des hödften Nor: dens, welche hinter dem nördlihen Fabelgebirge wohnen, dahet Fein Sonnenftrabl zu ibnen dringt. Der Srieche bil: det Daraus feine Kuperborder, welche nody nördlicher als der Boreas wohnen. Leiche ſchloß ſich hieran die Fiction, daß dieſe Menfhen daher auch die Kälte des Nordens nicht baben fönnten, denn der Borcas könne fie nie treffen, und bey dem Hange der Menfhen, das Paradies, welches fie in ſich felbit Schaffen follten, doch wenigftens weit von fich entfernt, dem Drte und der Zeit nah außer fi zu fuchen, die Fiction von der moralifhen Unfhuld und dem unges trübten Lebensglüde bderfelben. Daher die Weisheit der Hyperbotder, der buperbordifhe Apollo, das mythiſche Sluͤck der dortigen Mafrobier und Hermionen. Don dies fer mythiſchen dee geleiter verlegt Pompomius die deut: fhen Herminonen, welde feine Zeitgenoffen in Deutfchland nicht fanden, nad Morwegen und Schweden. Wird in der Bolge ein Theil der homeriſchen Kimmerier nah Mittelita, lien verlegt, fo geſchieht dieß nach "der ſpaͤteren Anficht, daß Homer der volltonmenfle Geograph, Hiſtotiker, Philofoph u. f. m. geweſen feyn müffe und die fhauderhaften Täler u. Päffe der Abbrusjen, der Straße von Jıri und Monte Kafino, die jhredenden Umgebungen des Tetna fih für die I ——— 336 im $inftern fisenden Kimmerier zu paffen fchienen. 3. Herodot und Strabo 23) erzählen von Kimmeriern, welche mehrere Jahre hindurch zur Zeit des Cyaxares Medien bes herrſchten. Hier hört der Begriff auf, murbifh zw ſeyn und wird bifterifh. Die Können alfo nicht die phoͤnizi⸗ ſchen und homerifchen Finfterlinge ſeyn, und da mir feinen Grund haben, den Namen diefes Volks für erdichtet oder aus der Mythe entlehnt zu halten, weil von nun an nebew mythiſchen auch reinz hiftoriihe Kimmerier erfcheinen, ſo müffen wie wohl bier die. dlteite Erwähnung der Gallier annehmen, deren einheimiidhe Benennung von jeher Koma ri war, ein Wort, welches im keltiſchen mit dem deutſchen German fait gleichbedeutend war — ein tapferer Sol— Dat, daher ein Räuber; denn diefe beyden Begriffe co— incidiren in der alten Zeit, wie der befanntere Eeltiiche Aus⸗ druck: brigand 24) (woven Brigantes durd) ganz Weſt⸗ eurepa) bis auf die neueren Zeiten im Moniteur herab, Die Gallier oder Galater im Dienfte Herodes nannten ſich gleichfalls Kumri 25); fo die Wallifer, Nachkommen der gallifchen Britten, fid und ihre Sprache, bis diefe vor etz wa 200 Sahren ausſtatb. Doch diefes ift allgemein be⸗ fannt, und man darf nur daran erinnern, um die Mahrz heit dieſer Rufammenftellung bemerflih zu machen. Meh⸗ rere geographifche Beſtimmungen am ſchwarzen Micere 26) führen den Beynahmen: Kimmerifh. Hier möchte ſchwer zu entfcheiden feyn, ob die Griechen fo fprahen in Bezie⸗ hung auf jene muthifchen oder diefe hifterifchen Kimmerier. Als leßtere im Teen Jahrhunderte wor Chriſti Geburt gegen Süden vorbrachen, waren vielleicht andere Kimmerier oder Kelten weftlich gezogen: nachher verichwinden fie aus Süße Rußland und ziehen ſich ſaͤmmtlich weftlih. Alerander fand fie noch an der walladhiichen und ungarifchen Donau, nach⸗ her erfcheinen Morifer oder Taurisfer und &fordister ale galiiche Stämme, und 100 Jahr vor Ehrifto ift ganz Suͤd⸗ Deutfchland von Kelten befeßt, weßhalb mehrere olte Di men füddeutiher Städte fib auf dunum (Düne, Taun, d. h. Höhe) endigen, z. E. Campodunum, Kempten. 4. Mit Teutonen erfheinen Kimbern. Wuͤßte man auch weiter nichts, als die Notiz: „ıoo Sahr vor Chrifti Sa burt überfallen Deutfche und Cimbern Jtalien”; fo müßte fhon eine anfhauliche Kenntniß der damaligen geographis fhen Lage ung überzeugen, daß diefe Cimbern, welche nach⸗ ber in Deutfchland nicht von Augenzeugen wieder gefunden, werden Eonnten, Gallier waren; denn fein deutfcher Stamm | konnte fih Italiens Örenzen nähern, als entweder nad. Beſiegung der dazwifchen liegenden gallifhen Stämme o in Vereinigung mit denfelben. Ale Erzählungen der Ro⸗— mer kommen überein, daß die Cimbern auf diefem Zuge die zahlreicheren und mächtigeren waren; das ganze den Cimbern fogar allein zu: i auch darauf hin, daß Teutonen die erfte Veranlaffung d gaben. Es ift wahrfheinlih, daß das Vordringen dei Sarmaten die öftlihen Deutfhen damals zuerft in Bewer sung fehte und Diefe fih der Donau und den Sitzen L Gallier näherten, wie fpäterhin bey der Voͤlkerwanderung daher diejenigen, welche in den Teutonen nod einen einze nen Stamm der Deutfchen fuchen, dieſen aud nad © Sermanien an die Weichfel verlegen, obgleich die toͤmiſche Seographen die Teutonen nachher in Zütland und Sfand navien ſuchten; daß damals mit bem Bunde der Gambr - Zweifel Gallier; ' Fonnte, ‚den nach Norden vorgeruͤckt: terthum, 337 * Die Ambronen und ven auch der Name ſich verloren hat. waren ohne allen Tiguriner, welche den Zug mitmadıten, der König Bojorix, welcher dabey vor: kommt 27), weiſ't auf bojifhe Gallier hin, der Name Cimbri ift mit Cimmerii völlig gleich; das eingefchobene -b erleichterte nur die Ausſprache des Wort Cimri, wie das B in keonußeia; indeß, was ſchon allein enticheit end iſt, zur Zeit Cicero’ s 28), alfo von Marius an bie zum Tode Ci— cero's, wuhte man es gar nicht anders, als daß die Kim— bern des Marius Gallier geweſen wären, daher Cicero Die: fen Krieg den gallifchen Rrieg nennt. Gegen dieß Zeugs niß und obige Gründe kann aus der Unwiffenichaftlichkeit der alten Geographen und fpäteren Hiſtoriker Fein Gegen— grund entlehnt werden, und wir dürfen als ganz entichieden annehmen, Daß die Limbern nie Deutfche waren und Fein deutfcher Stamm den Namen der Limbern ge: führt bat, Dieß leitet ung zu der Fortfeßung der Veurtheilung, wie Tacitus die Cimbern befchrieben habe. Es ift an fi unmöglich, daß jene furchtbaren Schaaren aus dem Eleinen, ! damald unwirtblichen, Plinius 29) die bremifhe Küfte befchreibt und mie diefe Dänemark gefommen find. Wie vor der Aufbaung der Deihe auch gar nichk anders feyn fo muß e8 auch damals in Schlefwig und Süt- wie hätte diefe Halbinfel Hundert: tauſende von Kriegern in einem Lager, welches von der einen Seite deg Meeres bis zu der anderen reichte, aud) nur einige Tage lang ernähren koͤnnen? Nie war ein Roͤ— mer zu Tacitus Zeit, auch noch nicht zu Ptolemaͤus Zeit (160 p. C.) über die Niederelbe gefommen; dieß bezeugen die Alten ausdrücdlic 30) — woher hätten fie nur wiffen konnen, daß hier Cimbern und Zeutonen wohnen? Ir— gend eine Sage von einem Lager in diefen Gegenden muß doch zu den Ohren der Nömer gelangt feyn. Daß hier ein Pfahlgraben, das befannte Trennungs: und Vertheidis gungsmittel der alten und rohen Völker geweſen fey, ift wohl zu glauben; die älteften Bewohner diefer Halbinfel maren nicht vom fächfiihen Stamme, d. h. nie von Suͤ— dieß bezeugt noch jeßt der Abftand des dänischen. Dialefts vom altfächfifchen und fri— ſiſchen 31). Dieß und ihre vorzüglichfte Lebensart im Als Fiſcherey und &eeräuberey weiſen darauf hin, daß Dänemark von den Küften der Oftfee aus befert ift; ‚fo weit die Gefchichte reicht, iſt Feindfhaft zwifchen Sach— fen und Dänen: wie hätte bey der großen Beguͤnſtigung des Locales — denn die Eyder haben wir ung in diefer Zeit als ein großes fiord (dänifh, ſchottiſch Fyrth, lat. (aestuarium, griechifih &Anupogsov) zu denken — nicht hier ein vallum, Pfahlgraben, entftehen muͤſſen. Diefer Das mewall 32) ift jo alt, als die dänische Gefchichte ; noch jetzt find Ruinen eines fpäteren Danewalls vorhanden und jene Motiz des Tacitus iſt als die Altefte Nachricht davon anzu— fehen. Wenn Hier je Cimbern und Teutonen gewohnt has ben, wie koͤmmt es, daß, fobald diefe Gegenden hiſtoriſch den übrigen und gebildeteren Voͤlkern Europens befannt worden, d. h. zur Zeit der Eroberung Englands durd) die Sachſen und Friſen; noch mehr zur Zeit der fränfifchen Eroberungen in Norddeutſchland, daß diefe von da an auf ‚einmal vom dänifchen Boden verfhwunden find ? Sobald die Iſis. 1923. Heft IY, land ausgeſehen haben: 338 Gefchichte diefen Boden erheffte, erfcheinen nur Dani, obs gleich auch die Älteren Ehronifer, aus alter Sucht, befanns te Namen in unbefanntere Gegenden zu verlegen, noch lange Zeit Daci und aus dem Lande Dacia machen 33), &o kommen wir dem Nefultate immer näher, daß die rbs mifchen Geographen mir veriihiedenen Nuͤancen Cimbern und Teutonen nur defhald nach Dänemark verlegt haben, weil fie die wahre Bedeutung dieſer Namen nicht mehr Eannten; weil fie diefe dennoch nach Germania verfiken zu müffen glaubten; weil fie in dem durd Kriege und Berne fteinhandel befannten Germanien diefe Völker nicht fanden; weil folglich für fie Fein anderer Plak übrig blieb, als in dem einzigen noch völlig unbekannten Theile Germanieng, in der dänischen Halbinſel, oder gar in Yappland, Es ift alfo ein Beyipiel unter vielen anderen, daß die alten Hiſto— riker und Geographen fiih ohne Bedenken die Vermifchung des hiftorifchen mit dem mpthifihen erlaubten. Auch find wir erft feit 50 Sahren von diefer hittorifhen Sünde zus rücfgefommen: man findet fie bis dahin in der Ges fhichte der Begriffe: Inder, Indianer, Tataren, Aethle opier u. f. w. ; Nachdem wir uns fo in die Gefchichte der alten Nas men unferes Volks eingeweiht haben, dürfen wir auch ein Urtheil über die Hauptftelle des Plinius 34) über dieſen Gegenftand wagen. Es iſt der unzuverläßigfte unter allen Compilatoren; allein dadurch unerjeglicd), daß er Excerpte aus mehreren hunderten verlorener Schriftſteller gibt, von deren Zuverläffigkeit die feinige abhängt, - Er theilt die Deutfchen in 5 Hauptftamme: 1) Ingsvonen, wozu Cimbern, Tentonen und Chats cen gehören. Sudem er die Sngävonen bis ans Nordkap ausdehnt, redet er mythifch, denn von dem Küftendewohnern Norwegens wußte fein Zeitalter noch nichts: indem er Cimbern und Teutonen als Bewoh— ner Sfandinaviens germanifhen Stammes an: führt, denen er auch im vorhergehenden den mons Sevus, den Kölen, beylegt, koͤmmt ev mit Tacitus überein, der hier germanifche Suionen (Schweden) nennt, - deren Namen nur durch die Bernſteinſucher der Oftfee zwiſchen 60 — 100 nach Ehrifti Geburt befannt werden. fonnte. Aber Chaufen als Ingaͤ— vonen find hiſtoriſch, obgleich der Name von der phyr fiihen Befchaffendeit des bruͤchigen Boden (jegt To quake ſich zitternd bewegen) entlehnt ift. Daher in 2 diefen Ehaucen zugleich die Frifen 35), d. h. Rands Bewohner, die Brusterer, d. h. Bruchbewohner, und die Frifiabonen, d. h. die Frifen an den kleinen inländifchen Flüffen oder Aa, enthalten find. 2) Vindili (die Vandali )des Tacitus, Anwohner ‚der Oſtſee), wozu. gehören die Burgundionen, die Variner (in Meklenburg), Carini (an der füdlichen Meichfeh). Guttones in Preußen, welche Bernftein an andere deutfcehe Stämme verkauften 36) (die den Römern näher lagen). 3) Istaevones. Bon diefen weiß Plinius auch nichts, Der Zufak wovon einen Theil die Limbern im Innern Germaniens ausmachen‘ ift völlig 22 339 | — 340 unverftändlib und wehl ein Steffen. Das „meldi- terranei* gehört zum folgenden. 4) Hermiones, weil aud Tacitus dieſe medii nennt. Dazu achören Surven, Dermunturen, Catten, Ehes ruscer (eine erwünfdte Erläuterung -der Kermionen des Tacıtus). 5) Die Peuciner und VBaftarner, Nachbaren der Dacier. (Dier gibt Plinius Beinen allgemeinen Nanıen an. Diefer möchte viclleiht der der Gambrivier gewer fen jepn.) Auf eine Stelle des Plinius endlich aründet Kerr von Gogern 57) die Meynung, daf die Deutſchen Abfämmlinge der Saven find. Alleın abgeichen davon, das auf Autos rität des Plinins allein eine fo mertwürdige Neuerung in die alte Geſchichte nicht aufgenommen werben dürfte, wenn wichtige Gründe dagegen fpreden, liegt dieß auch nidt in den Morten des Plinius; welcher damit nur den weiten Umfang des myrbiiben Bearıffs der Scothen andeutet, der nidytsweniger als ethnogtaphiſch if, was er einft bey dem Serodor war; fondern alle undbefannten Völker des europäis fen Often und Morden und ganz Mord» und Dft- Afiens bezeibnet. Wer die Abflammung der Deutfhen von den Siaden nachweiſen wollte, müßte zuvor die Abjtammung der bdeutihen Eprahe von der Mutter der jetzigen flavis dem Sptachen nachweiſen. Doch felbi* der oberflächlichſte Berſuch dieſer Art würde ihn von der Unhaltbarkeit dieſer Hopotheſe überzeugen. EEE MT 3) Diefe merkwürdige Nachticht ſteht Plin. H. N. 37. 2., wo die verſchiedenen Mepnungen über den lies fprung des Bernftein angeführt werden. Pytheas (dicit) Guttonibus (Gethen in Preuken) Germa- niae senti (Zufaß des Plniue) accoli aestuarium ⸗ Ocesni, Mentonomon nomine (ein unerklärlicher Noeme, aber gewiß die preußische Küfte, deren jetzige - Getalt, beionders die Form der Nehtungen jüngeren Uriprungs it, und welche bey dem chemaligen höheren . ©tande der Ditfer ein großes aestuarium ſeyn mußte), ap⸗tio stadiorum sex millium: ab hoc diei na- jione insulam abesse Abalum (vielleicht Born: „beim, vieler Any Küfte): illuc (sneci- num) vero fluctibus adveli et esse concretima- ris purgamentum; incolas pro ligno ad ignem wti eo, proximisque Trutonis (seutfchen Etim: men, von denen es die Seeſahrer und nachher die Römer erhielten). ) DMannerts Geegtephie, Th. 3. 3) Dieie Babrihe Kerabe auf einer Motiz in den fastis Capitol. und ift zuerft von Leibniß bemerkt; ſiehe Zaude jum Pempenius Th. 3. Abıh. 3. ©. 79. Doch it die Lesart: Germaneisque, zweifelhaft. Mob smweifelbafter if der Stamm Germara, den a — — in den Schrifs FR dis otele6 fand Voß alte Erdkunde A und Dredow ju Tac, Germ. * 4) Bon IN Europa; davon auch der mythiſche Beariff, KErebus; davon aus dem Arabifdiens QAlgarbieny d. h. Abendland den Arabern naͤmlich in Süd: Spa— nien: Mogrebinen, d. h. Abendiänder im Gegens faß der Sarajenen, d. h. Morgenländer., 5) Dieie Erklärung hat nur Mahricheintichkeit. Sie bes rubt mehr auf der Zwentbeilung der Erte und deren. Gegenſatz, als auf einem deutlih zu erfennenden, Etammmworte, da mehrere verwandte und Ähnliche, lautende Stammwoͤrter die — des —— des Glanzes haben. Hist. 4. 73 5 > ‘ 6) 7) Flor. II. 3. Noch beflimmter ſagt Vellejus, daß das Geſchlecht der Teutenen bey Aquae Sextiae) (Aij) vernichtet worden ſey. 4 8) Tac. Germ. ı,. und 2. Ron den Cimbern C. 37. 9) Grimms deurfhe Grammatif p. XLIU. ” 10) Gloſſar zum Ulphi:as in Zahns Aufgabe unter D. 11) EC preneel® Anmerkungen zu den erſten Eapiteln des Tacitus S 52. 2ı®°) Einen Commentar zu diefer Be⸗ hauptung bildet die ganze Geſchichte der ſpeculativen Philoſephie der Franzofen, Italiener, felbft der Brite ten. Fenelen in Demonstration de l’existence de Dieu I. ch, 60. ahnet den Doppelfinn der raison aber die Sprache felbft verfagt ihm die Darftellung in Begriffe; Condillac ahnet auch dieß nicht, und der größte Ideologe unierer Zeit, Testu de Tracy wird dadurd zum unmwiderleglihen Materialiften. Lodens ) Verdaͤltniß zu Wolf — Leibniß und Bacon, und dee Stillſtand der Spreulationen nad) ihm und Hume uns ter den Dritten knuͤpft ſich gleichfalls an den vielſa · chen Sinn des reason. 2: 12) UN 13) Gloſſar zum Ulphilas unter Man. 14) Adam und Eva heifen fo in der deutfchen Ueberſe⸗ tzung Kleukers von Anquetils Zend- Avelta. £ 15) Gern. c. 2. Quidam licentia vetustatis aflır- # mant. Nachher: Quae confirmare non in ani- mo est. Ipse eorum opinionibus accedo etc, ı6) Nur invento behält einige Zweydeutigkeit; man fann erflären invento a Tungris „erfu von den Tungern;’ und man fann das gewöhnlid te: nomen invenit, er erbält einen Namen: gleihen, dann ift die im Terre angegebene Lieb tzung redt. 17) Die Norhmwendisfeit dieſer Erftärung liegt An m Gegenſatz zwiſchen Germania und Germani I. |. 2 im Gebrauh des Caeterum im Gegenfaße der Biker, melde Germanien bis an den Rhein einn men, 5) inder Wahl des Worts: additum; 4)b Wörter recens et nuper; 5) in der Norhwendig keit, daß das folgende ita ſich nur auf das folgende ut beziehe, micht aber mit dem vorhergehenden ver bunden werde, welches nicht. seipehen kann, ohne Erklärung ins Unbeftimmte und Vage herabzuziehen, alfo ganz gegen den Charafter des Tacitus. Sm Terte find die beyden Saͤtze des Tacitus zu mehrerer Deutlichkeitumgeftellt worden. 6) Sin der Art diefes Ercerpts des Tacitus und in dem Zwecke diefer Schrifts ſteller, dag Dafeyn des Mannus zu beflveiten, 18) L. 3. 5. 4. 19) Dagegen Grimms Erklärung 1. J., welche aber der "Erklärung des Tacitus und Plinius widerfpricht, Dody belehrt fie uns, daß mir die Endung vones nicht. für Wobner nehmen follen. Die Ableitung von Aiger weift Sprengel nad; indeß wäre die auge drückliche Erklärung des Tacitus nicht vorhanden, ſo würde das Willkuͤhrliche derſelben keine beweiſende Kraft haben. 20) Ausgefuͤhrt in Eichhorns Urgeſchichte der Welfen. 21) NDA, wie Cadix von IA 22) ©. alte Weltkunde von Voß und deffen homeri- ſche und heſiodiſche Charte. 235) Die Stellen find gefammelt von Michaelis in Sup- plemm. ad lex. Hebr. unter DA 24) Brigantes; mehrere Artikel in Mentelle géogra- phie ancienne , eine Abtheilung der Encyclopädie. 25) Diefes erzählt Joſephus, der ausdruͤcklich davon die Germanen unterjcheidet. Die Stelle wird von Mi- chadlis 1. J. angeführt. 26) Aufgezaͤhlt im Mentelle unter Cimmerii seq. 27) Florus unter bellum Cimbricum. Dagegen heißt der Heerführer der Deutfchen Teutobod). 28) Beweigftellen in Tschuckezum Pomp. Th. 3. 1. 1. Auch Florus und die älteren Erzähler fagen allge: mein, daß die Cimbern aus Gallien gefommen wäs ten. Auc führen die Alten an, a) daß bie Cimbern viel Eifen gehabt hätten, da die Germanen nad) Tas eitus fehr wenig Eifen hatten, und die fteyrifchen Ger Birge mit dem uralten Noreja den dortigen Galliern viel Eifen geben mußten. b) Daß Cimbern in vier: feitigen Maſſen gefochten hätten, da doc Deutſche eine Eeilförmige Schladt: Ordnung haben, 29) Ed. Hardouin J. 221. 222, 11. ı. 10. \30) Tschucke 1.1. E \ö1) Grimms Grammatif-unter den Abfchnitten: Nor⸗ diſche Spraden, Altſaͤchſiſch. Was in Wiardas - Merken von der altfrifiichen Sprache angeführt wird, zeigt die auffallendfte Lebereinftimmung mit der alts faͤchſiſchen in England, welche ſich bey der Abgeſchloſ— ſenheit des frififhen Stammes hier bis ins Mittels alter erhielt. 32) Danewerk in Steins Geographie I. 296. 35) So nod) in Trithemii annales Hirsaugienses., 34) H. N. ed. Hard. I. 220. seq. . 35) Davon noch Fries in der Baukunſt, freeze, frise, 342 36) Plin. H. N. 37. 2. 57) National: Gefhichte der Deutfchen: nach Sprengels Erläuterungen zur Germania p. 50. I. S. Noch Etwas über die (alte) Eintheilung der Phi— lofophie in die theoretifche und praktifche, * „Es ift die ariftotelifhe Scholaftif, die fo weit noc immer nachwirft, ja jelbft auf deutſche Gefchäftsmänner bey dem Rufe zur Profefiue der Philoſophie, wie ein tief gewurzeltes Vorurtheil noch Einfluß hat. Da ift die Lo— fung: „Wir müffen vor allem einen tüchtigen fpeculatiz ven Philofophen haben!’ Der Profeffor der Ethik, der Hechtsphilofophie, Neligionsphilofophie ꝛc. ift da etwag fehr Untergeorönetes. Mag nun ein folcher Specnlant Logik und Metaphyſik, Metappyfif und Phyſik sc. durch einander wirren, und eine leere Speculation, Subtilitaͤt u. dergl. auf die andere haͤufen, dabey auch mit dem Sprachgebrauch auf eine Weiſe ſchalten, welche der Achtung gegen die fruͤ— here Menſchheit nicht minder, als dem guten Geſchmack und dem geſunden Verſtande widerſtrebt: ein ſolcher iſt wohl auch der Tuͤchtige! Aber in welchem Lichte er— ſcheint dann immer wiederum die Philoſophie ne— ben dem Chriſtenthum, zumal in den Augen derer, die lebendigen Sinn für das Goͤttliche Haben, dabey aber ber fhranft oder gutmüthig genug find, um jenes Getriebe als Philoſophie anzufehen und gelten zu laffen. Fuͤrwahr, wenn cin „Theolog““ (?) bey Beſetzung jener philoſophiſchen PDrofeffur einen Math oder eine Stimme zu geben, und zugleich die Abſicht hätte, die Philofophie zu brandmarken: er Eönnte nicht zweckmaͤßiger handeln, als indem er einen ſolchen Helden dazu empfähle. Kämen zu dem fpeculativs ° Aus einer Schrift, welche naͤchſtens — bey Commersiens rath v. Seidel in Sulzbach — erſcheinen 3 — — ſuche uͤber Supernaturalismus und Myſticte mus; auch ein Beytrag zur Culturgeſchichte ber höheren Wiffenfhaft in Deutſchland Mit biftorifh = pfydhologifhen Auffhlüffen über die vielbefprohene Myſtik in Baiern und Oberöfterreid. Bon Dr. 3. Salat‘ (32 Bis 35 Bogen). Nebft dem MWiffenfdaftlihen, welches Hier gegeben wird, und welches zugleich in das Leben kiefer eingreifen foll, ift es der hiſtorifch-kritiſche Gefihtspuner, welcher da, nad des Verfaſſers- Anficht, vornehmlich erfaßt werden muß. — Zu ben Aufſchluͤſſen über jene Myftif (in bem shemaligen Hochſtift Augsburg, dann in Baiern und Dberöfterreih, und zulest wieder in dem Bisthum Auge: burg) fand ſich der Verf. befonders darum berufen, weit ihm ber Gang feines Lebens biefe Erfcheinungen befonderg nahe aelegt hatte: mehr als ein Äußeres Verhaͤltniß mach te ihn mit den hedeutendften dieſer Myſtiker (Boog, Goßner, Poͤſchel, Lindl. u. U.) näher bekannt; auch beſuchte er den Boden des ſogenannten Pöfhlianismus balb nad) bem vielbefprodienen Ausbrude deffelben y und hielt fih bey dem Öfterreidifhen Commiſſarius diefer Sa: he zwey Tage auf. Auf die Acten aber hat die E. #, Re- gierung nod) immer die Sand gelegt. D. Verf. 343 ohant aſtiſchen Betriebe noch ausachreitete und in ihrer Art (häpbare Kenutniſſe; fo müßte das Uebel, ben leider Vers wendung der lektern, nur um fo Ärger werden. Aber wei: Aldwırfung muß da, wo die Philofophie fo behandelt (mifhandelt) wırd ‚ auf das Chriften: thum erfolgen?! — Dieiem jo weit greifenden Unwe⸗ fen kann, meines Eradtens, von der wiſſenſchaftlichen Seite nur dadurch vorgebeugt werden, daß man L_bdie Philoſophie beſtimmt in ihrem Unterſchiede 1) von der CEmpitie als folder, 2) von der bloßen Pos gif, und 3) beionders won der Sophiftik, oder, was der Sache nad Eines if, dem Materialidmus — Empiriemus oder Naturalismus in diefem befiimmten inne — erfalfet; und daf man U. dieſelbe beſtimmt als ein Ganzes, als Philoſophie überhaupt, und dann die Moralpdilofopbie, Rechts⸗ phltofophie sc. eben fo beſtimmt als Theile (Saupt⸗ _tbeile) oder Zweige dieſes Ganzen aufſaſſet. Bas dicker Auffafung der Philoſophie und ihrer Theile nech befonders entaeneniteht, Kit jene ZIwenbeit: ebeorerijche und praktiſche Philoſophie;“ Der ärgite und machtigſte Votſchlag des ariftoteliihen Intellectualis⸗ mus, mie diefer befonders in Deutfchland durch die Leibe aitziich ı Wolfiihe Schule ausgebildet, auegebreitet und bes feige wurde! Was verbindet die fogenannte theoretifche und praktiihe Philofophie mit einander? Hoͤchſtens, und zwat kraft der Confequenz, die Logik! Sa, erftere, die man aud Die „ſpeculative““ nennt it im Grunde nur Los gif, obwohl eine gefleigerte, wenn fie nicht gar nad) einem (übrigens mwohlverdienten) Freunde des Kriticismus oder fe mer Methode eigentlich — „die Phofit”, fo wie die prafz eifhe — „die Erhit”, ſeyn fol, zu Folge der Kantiichen Adrheilung des Sach: Begriffs in jene der Matur und der Erepdeit. Aber wo iſt dann die „‚YNietapbyfif?u Näims kr Bonn —— lebt Rene in der Logık! Defters, da ad Dort, wenigftens einige Zeit lang, war fie gar ‚nicht möglich. „Aber jene Unterfheidung (theotetiſche und fie Philefopdie”) behauptete ſich fets: fie war po⸗ Dr fie war officiell geworden; fie ift durch die Macht der Sewohnheit — eine ſtarke, auch im Reiche der Denk geiftir! — Durdh die Macht der Zeit und des Anfehens b befeftigt, daß ein Princip, weldes dielelbe umftößt oder ‚ nicht einmal Prüfung ſich wohl verfprehen kann. In meinen drep lekten Verſuchen auf dem Gebiete derwil- feniheftlihen Philofophie ward auch dieſer Hauptpunct bes fonders zur Sprade gebracht: allein felbft billige Re: cenfenten haben auf eine Prüfung deffen, was darüber gefage ift, gar nicht eingelajen. Die Sa— Ge ſcheint ja entjhhieden, im „wohlhergebradten” (?) Beh: de, und folglich die entgegengeſetzte Anſicht eine unndıhige, menn nicht gar m und grundlofe Neuerung. Biel leicht leatt dieſe Schrift den prüfenden Bli auf jene Ver» ſuge zurüd, bey der Art, wie eben im dem Derfuche mSotrates, oder über den neucften Öegenfat 16.” neben dem ginge reg dargeftellt it, Uebrigens au nicht der Philoſophie, welche die bei te Eintheilung derfelben verwirft, eines für eine 4 folute t / oder eine neue Entdeckung diefer Art 344 ausgegeben, noch Fann fie, trotz jener Oberhertſchaft des Intellectualiemus, eine Neuerung heißen. Man Bee denke, 1) wie die Philofophie als foldhe erfcheint, wenn fe im Gegeniage mit der Sophiftif — nad Sokrates und Plato — erfaßt wird; £) wie der gefunde deutfche Verftand die Vereinigung der Sjmmoralität und der Philofopbie in einem und dems felden &ubjecte zurüditich — im Kreife des Lebens" fiegte dergeitalt der feigentlihe) Tiefjinn, während im Gebiete der Wiſſenſchaft der Scharffinn mit jener Unterfcheidung noch ſpielte, fprechend z. B.— „Es kann Einer wehl unſittlich, ein boͤſer, unwuͤr⸗ diger Menſch und doch ein tedter (!?) Philoſoph ſeyn, nämlich ein theoretiſcher!“ (auch ein de ter?) —; 3) wie in einer früßern und fpätern Zeit deutſche Maͤn⸗ net, Sacobi, Schleyermacher und andere auch im Lande der Wiffenfhaft auf jenen tiefern, lebendigen Grund, wo nicht die Theorie oter deren Vermögen wohnt, binein gewichn, ſey es auch, daß hiebey letz⸗ tere, wie folhe binzufommen muß, nice ausges fprohen, oder auch gar aus dem Auge gelaflen worden; * und wie feldft die legte deutihe Schule auf ihrer poeti⸗ [hen oder aͤſthetiſchen Seite — ausgegangen auf dieier Seite vornehmih von Jacobi, Herder und Stiller — um jene tiefere Anſicht und hiemit um“ die ächte höhere Bildung im deutſchen Vaterlande ein ausgezeichnetes Werdienft hat, troß jedem Spiele, welches eine neue Myſtik und Romantik mit dem Worten „Gefühl, Glaube, Gemüth, Religion“ u. f w. zu gleicher Zeit treiben moͤchte. 4 — Die Hauptaufgabe der Erkenntniß fuͤr das te⸗ ligiofe und religionsgeſellſchaftliche Streben der Vorzeit, der Gegenwart und der Zukunft, von Dr. R. Chr. Sr. Krauſe. Mrz Betrachten wir die jegigen Beſtrebungen aller onsgeſelſchaften diefer Erde, fo finden mir in Europa, den europäifhen Colonien, ja unter den neuauflebenden teften Völkern Afiens fogar, und wohin nur der Geift fenfhaftliber Bildung vereint mit dem Gifte reiner M lichkeit gedrungen, bep Vebamglaubigen, Juden, Ch und Moslemen, wenn wir nur von den bepgemifchten vi fahen Verunreinigungen des Strebens durh eterbte Gi ittihümer und verjährte Leidenfchaften abfehen: daß Menfhheit in ihren gebilderftien Bölkern jegt mehr, ale j mals daran arbeitet, die Hauptaufgaben religisfer F 7 su loͤſen, welche bereits feit Jahrtaufenden bald in Ah ® „Die Moralphilofophie," Ste Aufl, ©. 35 — 4. 345 bald in mehrerer oder minderer Miffenfchaftflarheit, vielfach angedeutet und zum Theil bereits gelojt worden find. Dies fe theoretifchen Hauptaufgaben iverden audy in Zukunft die nad) Religion firebende Menſchheit ohne Unterlaß beſchaͤfti— gen, fo lange‘ ihr Leben auf Erden noch dauern möge, Es find folgende, — M Aufſtellung der ewigen Idee und des ewi— en Ideales (des Urbegriffes und Des Urbildes) der Religion und der gefellfhaftligen Darbildung des religiofen Lebens. Diefe Aufgabe hatte ſich die Urwif: fenfaaft fon feit SJahrtaufenden gemadt, und bey ung Deutſchen erwartet man ihre Loͤſung im Drganısmus der Einen Wiffenfhaft von der Religionsphilofophie, und zwar von dem oberſten Xheile derſelben, welcher überjinn- lich, übergefhichtlih, das iſt, wie man gewoͤhnlich fagt, metaphyſiſch, if. Diefer Theil der Religionswiſſenſchaft leiftet aber nech nie und nirgends diefe verlangte Köjung rein und befciedigend. Diefes kommt zum Theil daher, daß die Mmetaphyſiſche Religionslehre duf der urwiffenfhaftlidyen Gottichre (der metaphyſiſchen Theologie) beruht, welche ſelbſt von der für Menſchen erreichbaren Vollendung noch ſehr weit entfernt ift, indem dazu fogar nod) dDiejemigen dazu erz forderlichen Worarbeiten fehlen, wodurch der menfchliche Geiſt auf analytifhem, fubjertivem Wege zu der Erfennts niß und Anerfenntniß Gottes unfehlbar hingeleitet und ere gen wird. Theils ift die metaphyſiſche Abtheilung der (Religionsphilofophie deshalb noch fo unvelllommen, weil ich die religiongphilofopbifhen Echrififteller ſaͤmmtlich, (ic) kenne auch nicht eine einzige Ausnahme,) niht unabhangig von dem wiſſenſchaftlich unbefugten Ein duſſe des Geſchicht⸗ lid) Pojitiven derjenigen Religionsgeſellſchaft erhalten ha— ben, in welcher jie geboren find, und deren Sasungen vom zarteften Alter an- eine flille Gewalt auf fie übten, der e nicht widerftanden , oft weıl fie diefibe nicht einmal be— merkten, oft aud), weil fie diefen Einfluß für wiſſenſchaft— ch befugt hielten. Man vergieihe zu dem Ende nur die Meligions: Phitofopben dir Vevanta : Philojophen, der Zend— Philoſophen, der griechiſchen Urdenfer, der perſiſhen Sufi's. der istaelutifhen Phileſophen tes Mittelalters und der Ge— genwart, mit denen der chriſtligen Philoſophen der verſchie— denen Zweige der Einen chriſtlichen Kirche aller Jahrhunderte. Als wiſſenſchaftliches Hauptergebniß dieſes Jahrtau— ſende alten Strebens, die ewige Weſenheit der Religion zu ‚eigrumden, worin ale Forſcher Üüberemjlmmen, zeigt ſich (die ihnen Allen gemeinjame Annabme: daB das Erſtweſen- liche der Religion bejiebe ın dem Inneſeyn Gottes im Men: ‚Ta en, zuforderit in und durch) das Wıleunmipvermögen, als Ahnen, Glauben odır Wıffen Gottes (ats Gott hnung, Gotiglaube, und Gotlierkenniſiß); fodann im Gefühle (im Gemuͤthe, im Herzen, als Verehrung und Liebe zu Gott; ‚ferner im Wollen, als der bleibende, den ganzen Menſchen Eibefeetende Entſchluß, Gott ähnlich zu leben; das iſt, Alles zuſammengenemmen, die Annabme: die Religion ſey das weſentliche Lebensverhaͤltuuß des Menſchen und der Menſch— heit zu Goit ‚und die Weligiontät beſtehe in der Herſtellung dieſes Lebensverhältniſſes. Im der weitern Beſtimmung dieſes Urbegriffee finden ſich dann freylich ſehr wefentliche und ſeht große Vecſchiedenheiten. Denn Einige halten die— Site. 1823. Heft IV. 346 ſes Lebensverhältnig des Menfchen und der Menſchheit zu Gott fhon durch innere Nadhabmung Gottes in reiner Sitelihkeit vollendet; Andere verfteben darunter ein wirk— lihe3 Bereinleben des Menfhen und der Menfchbeit mit Gott, weldes duch innere Sittlichkeit und Gott nnigkeit zum Theil von Seiten deg Menfchen vermittelt, aber. das durch keinesweges erfchöpft oder vollendet wirde. Diefer Geyenfag bat feinen Grund in einer höheren Verfciedens, heit der wiffenfhaftliben Grundanerfenntnig Gottes ſelbſt. Denn einige Neligiongphilofopben ſetzen Gott bloß als aus er und über der Melt und der Menſchheit, Andere dages gen nehmen die Welt und die Menſchheit felbjt ald Gott sleih an, nody Andere endlihb erkennen Gott als Wefen (ais das Weſen im hoͤchſten und unbedingten Einne), und behaupten, daß Gott als Ganzwefen oder Urwefen zwar außer und Über der Welt und der Menſcheit ift, aber auch durch fih, in fih und für ſich ſelbſt Altes iſt, was ift, als der Eine Organismus. — Einige denken fib ferner Gott als über jedes, auch dasunbedingte, Selbfibewußtfern , ſo⸗ wie über das unbedingte Denken, Empfinden und Wollen erhaben, und ohne feibige; weil fie die Vollkommenheit Gottes durch Beylegung menfchlicher Eigenſchaften, auch wenn dieſe von der menſchlichen Beſchraͤnktheit befreyt, als unbedingt und unendlich gedacht werden, zu mindern oder aufzuheben fuͤrchten. Andere dagegen behaupten, im unbe— dingten, unendlichen Seibfitewustfeyn, Wiffen, Empfins den, Wollen, Können und Leben, die Vollkommenheit (Vollwefenheit) Gottes feldft in ihrer innen, urweſentlichen, ewigen, und zugleich die unendliche Zeit erfülenden, Ent⸗ faltung zu erbliden. 2) Die zwepte religionswiffenfcbaftlibe Aufgabe, mels he edenfals feit Jahrtaufenden denkende und gemüthfinnie ge Menfchen befchäftiget, iſt: reinthatfaͤchliche Geſchicht⸗ fenntniß der Entwidelung der Religion, der Religioſitaͤt und der gejelfchaftliben Darlebung derfelben auf Erden. Diefe Aufgabe fann feibft nur nah Maaßgabe der jederzeit bes reits zum Theil geleifteren Köfung der erften Aufgabe- erho⸗ ben und gelojt werden. Denn ohne vorleuchtende und ein tende Idee hat man auf dem Bebiete der Geſchichte weder Beduͤrfniß, nod Fähigkeit, zu forſchen, zu erkennen, zu würdigen, und anzuertennen. Ale Gefhictbrgriffe (hiftor riſche Degerffe) werdem nur nah Maafyabe der ibnen ente fprehenden, geahneten oder erfannten Ucbegtiffe (Ideen) ges bildet. Daher geſtaltet ſich auch dieſe zwente Aufgabe und deren Loͤſung gemäß den vorhin angegebnen Verſchiedenhei— ten der urwijjenfchaftliben Giundüberzeusung, ben einetley Geſchichtſtoff verfchteden. Denn 3. B. nad der letztetwaͤhn⸗ ten, phitoſophiſchen Grundannahme fordert dieſe zweyte geſchichtliche Aufgabe: das Ledenverhältniß Gottes und dee Menſchheit diefer Erde, als ein organiſches, mit höheren Ganzen. des Lebens, zuhechſt mit dem Einen Ganzen des Lebens Gottes weſentlich verbundenes Theilganzes, tharfäche, Ich zu eniorgben, von den erſten für den endliken Mens ſchen, in feiner jeßigen Einnbefihränktbeit erfenntlihen Ges. ſchlchtſpuren an ım ſteten Fortſchreiten zu böherer, bes die Erde ſich gefegfolglich verbreitender Entwid ung, woran ſich zugleich nod die Forderung ſchließt, dieſe gewonnene biflorifche Etkenntniß als die reine Religionsgeſchichte, zus gleich ſelbſt als eim hiftorifhes Kunſtwerk in wiffenfchaftlis er Form zu geftalten, ar 347 Da nun diefe Geftaltung reingeſchichtlich ſeyn fol, fo feuchter ein, daß ber Meligionsgefcbichiforfcher und der die Nelsgrontgefhichte darflellende Künftter, bey jeder philo⸗ fopb ihm Grundannahme über die Ciaenwefenbeit der Re— ilgien und des religisfen Geſellſchafüebens, dennoch frey und unabhängig feon und bleiben müffe von jeder wiſſen⸗ ſchaftich nicht begtuͤndeten Vorliebe und Vorgumit für irgend einen einzelnen Zweig diefer Entfaltung felbft, zum VBenfpiel für diezenige pofitive Geſtaltunge des Gottglaubens und des gettinnigen Lebens, welcher er etwa felbit als Mitglied angehört. Diefes ift jedoch nicht fo zu verfiehen, als wenn die Genoſſen irgend einer Neligionsgefellfchaft erſt durch Mor: gleihung ihres Religionsbegtiffes mit ollen anderen, im Ueberbirde der ganzen Religionsgeſchichte aller Völker, deſſen inne werden könnten „worin biefer iht Neligionsbegriff, und ihe darauf gegründetes religiöfes Geſellſchaftleben wahr und gut und zum Guten wirkſam ſey Denn jedes Ge— f&bichhrlichg jeder Art und Stufe fann und foll unmittelbar auf feine Idee und auf fein Ideal bezogen werden; und was ben dieſer Weraleibung als wefenbeitlih, das ift, als der Idet und dem Ideale gemäß, erkannt wird, das kann durch Leine Vergleihung mit irgend einem Geſchichtlichen in der ganzen Welt feinen Selbſtwerth verlieren, oder je— mals als wefenbeitwidrig erfheinen, fogar fhon dann nicht, wenn diefes Wefenheitlibe in ftetiger Lebenserfahrung bloß grabnet, aber empfunden und durd die Erfolge bewährt wird, Wenn und fofern infonderbeit von einem Neligiong: beariffe, 3. B. von dem chriftiihen, erkannt würde‘, das Berfelbe das Erfiwefentlihe der Idee und des Ideales wirk— Ki entbate, fo ift vor und Über jeder Vergleihung in Ewigkeit gewiß, daß derſelbe in diefer Hinſicht von keinem geibichrlih gegebnen Religionsbegriffe in der Welt jemals widerlegt, oder übertroffen werden würde. Unter diefer Vor. ausfegung wäre die mwiffenfhaftlih gewonnene Werthſchaͤ— gung eines geſchichtlich gegebenen Neligionsbeyriffes, auch bon. vor der geſchichtwiſſenſchaftlichen Unterfuhung und em dee verfchiedenen Meligionsbegriffe aller Zeiten und Völker, wiſſenſchaftüch befugt; und mit einer ſolchen - tbfhägung eines gefhichtlich gegebnen Religionsbdegrif— ‚ bie mir unbefugter Vorliebe und Vorgunſt nichts ges meinfam hätte, ‚dürfte dee Geſchichtforſcher, ohne Gefahr Baduch irregeleitet zu werden, die Meligionsgefchichte diefer Menfhbeit zu erforfhen und zu geffalten unternehmen, Eine unbefugte Vorliebe aber und Borgunft könnte leicht den Gang der Forſchung febirihren, und dabey das Maaf der Würdigung verfälfhen, indem erſt mad unbefangener Darlegung diefes ganzen Gemaͤldes es ſich ergeben fann, in melden Verbältniffen alle einzelnen geſchichtlich gegebnen Meligionebegriffe und Metigionsgefelfhaften unter ſich und gu der ganzen Entfaltung des veligiöfen Lebens der Menſch— beit fichen. Nachdem man auf reingefbichtlihem Wege ein voll Mändiges Geſchichtbiid der Meligionsentfaltung auf biefer Erde, und des gegenwärtigen Zuſtandes derfelben gewonnen, Eönnte man dann aud die Aufgabe Iöfen: - 3) Au⸗s gefhichtlih auf dem Bediete der Religion und ber Religionsgefeligkeit Geleiſtete, nad ber urwiſſen⸗ — — - 348 ſchaftlich erkannten Idee und dem Ideale berfelben gruͤnd⸗ id” und vollftändig zu würdigen. Dann. würden alle die einzelnen, Gottbefenntniffe und Retigionsaefellfchaften als Mitglieder Eines Ganzen:erfheinen; ein jedes in feinen Eigenwefenlihen, in feinem Wahren und in feinem Wah— ne, in feiner Gefundbeit und in feiner Krankheit; dann wirde fich zeigen, wie ein jedes feinem Gefwichtbegriffe, und wie der Idee und dem Ideale, der Meligton und bee Neligiofität, entfpräche, und es wide ermwiefen werden fönnen, ob eine oder mehrere der bisherigen Geftaltungen, und ob in einer, oder ın mehreren, oder in allen Hinfidye ten, auf gleich hoher Stufe des Lebens und der Entwides tung fteben. Diefe fo erlangte Entfheidung, mit dem fo geführten Beweife der Wahrheit und, Vortrefflidykeit wide zugleihh zu weiterer Ausbreitung desjenigen oder derjenige Neligiongbegriffe dienen, welchen der Preiß der größten und vielleicht der in der Hauptfahe unbedingten, Mefenbeit und Volltommenheit auch geſchichtwiſſenſchaftlich zuerkannt würs de. Denn es wäre der Meg gebahnt, und die Kehr: und Grziebmittel wären erfannı und gewonnen, alle Menſchen und Völker, von einem jeden, gegebnen Puncte der Religi⸗— onsentwidiung aus, zu jener an fid und vergleichweis vol⸗ lenderften Geftaltung binzuleiten, und zugleich dieſe ſelbſt nad ihrem eignen geſchichtlichen Mufterbegriffe und Muftere bilde immer mehr zu reinigen, und weiter auszubilden. 4) Uber erft im Hintergrundeder Zufunft diefer Menſch⸗ heit möchte den Meiften dıe einigermaaßen befriedigende Lie fung der folgenden Aufgabe für das religiöfe Leben erſchei⸗ nen, welche zugleich die Loͤſung der vorerwaͤhnten Aufaanen | vorausjufegen ſcheint: ein ewigpoiitives Syſtem der Nelis” gion und des religiöfen Lebens berzuftellen, welches felbf als ſtetig Daſſelbe, zugleih in fenem Innern ſtets weitere bitdbar wäre nah den Geſeben der Weiterbildung des ge⸗— fammten Xebens der Menſchheit und ıbres Yebensverhäftnifel| ſes in Gott und zu Got, und zugleich nad den Gefegen der Weiterbildung der Wıffenfchafi und der Kunſt. — Ein organifhes Religionsſyſtem, das ch rein erbielte von a Ier Verwechslung des rein Idealen mit dem Gefbichtlichen, das iſt, des Unbedingeen mit dem Bedinyten, des Ewigen mit dem Zeitliben, des in aller Zeit Bleibenden mit dem in beftimmter Zeit Werdenden, und zuyleic) ftey von al vorerligen und unbefugten Verbindung beyder, melde ſtatt Vereindildung vielmeht Vermengung ift. Gin Religionsſye ftem endlich, weiches eine remurmiffenfcaftliche Gottlehre Gortinnigfr tlebre und Gottſeligkeitlehre befaßte, die hernach weiter in Vereinigung gebracht wäre mit allem geſchichtlich Uebecliefecten, ſofern ſich ſelbiges ale die ewige goͤttlich Wahrheit in individuellet Geſtaltung im ſich haltend, & währt baben wird. > Dieſes Soſtem der Religion wird einft den fogena 16 ten biftorifch » politiven Religſonsſyſtemen nicht entgegenges fest, noch weniger aber dem ale weſenheitlich bewährten Ge fhichtlihen zuwidergefegt ſeyn, da es fie alle gereinigt und utve egeiſtigt in ſich faßt, und da insbeſondere auch der jenige geſchichtlich-poſitive, uͤberlieferte und beſtehende R ligionsbegriff, ber ſich bereits jetzt als der an ſich und ve gleichweis voltommpere bewährte, eben in diefem ewig »pos fitiven Religlons ſyſteme in Entfaltung ſeiner eignen, ganz Wahrheit und Vollkommenheit, verkidit fortieden wird, 349 . Die gemäß diefem univerfalen Religionsſyſteme gefell: ſchaftlich Gott erfennende > empfindende, liebende, und in Wollen und Leben nababmende Menſchheit wird dann auch des hoͤchſten Kebensverbältniffes mit Gott und mit höheren Ganzen des Lebens aller endliben Wefen in Gott gewürdigt werden. Diefe Erde wird dann ein Himmel ſeyn, das heißt, ein Gott ähnliches und in Gott feliges Leben, ſo— weit als diefe Menſchheit, nah Maafgabe ihrer bisherigen und kuͤnftigen frenthätigen Lebensentfaltung, deffen, mit Gottes Hüife, fähig werden wird, Ob überhaupt diefe ganze vierte Aufgabe auf Erden gelöft werden wird, darüber iff die Antwort ſchwer, mo nicht unmöglih. Das aber ift ewig gewiß, daß die Lö: “fung bderfelben ein weſentlicher Theil der Beſtinumung der Menſchheit ift, und daß für den reingutgefinnten, undgott= innigen Menfhen das Streben danach, unbedingt durd) das einflige Gelingen oder Nichtgelingen auf Erden, geboten if. Die gefdiilderten Hauptaufgaben enthalten zugleich die " Andeutung der Maafe, wonad allein die großen Beſtre— bungen, weldie Europa aud im Gebiete der Keligion und des religiöfen Gefellfhaftlebens jest bemegen,. in Anſehung der religiöfen Erkenntniß und Einſicht Eönnen beurtheilt werden. Zwar betreffen dieſe Aufgaben allerdings nur die reli— gioͤſe Erkenntniß, — ſie ſind, als ſolche, bloß theoretiſch, und die Religion ſelbſt ſoll vielmehr nicht bloß erkannt und gefuͤhlt, — ſie ſoll gelebt werden. Da aber die Darle— bung der Religion, ſowie die Verwirklichung jedes Weſent— lichen, für den mit vernunftgemaͤßem, ſelbſtbewußtem Wil: len begabten Menſchen nicht möglich ift, ohne die entſpre— ende Erkenntniß des Zuverwirklihenden, weßhalb nur in und durch die in der Loͤſung jener vier Hauptaufgaben voll: fländig enthaltene religiöfe Einſicht das Mufterbild der darz zulebenden Neligion erfannt, geliebt und ermwirflichet werden ann, jo ift effenbar: wie wichtig die Yöfung jener-theo: retiſchen Aufgaben für das gefammte religiefe Yeben iſt, und wie die Röfung der praftifchen Aufgabe der Neligion "von der Loͤſung jener theoretifchen wefentlih mit abhängt, obſchon die Theorie, wie Überall, alfo auch auf diefem Ge: "biete, nur eine weſentliche Mitbedingung, Feinesweges aber ‚der erſtweſentliche oder zureichente Grund der Praxis, als der Lebensführung felbft, it. Denn auch die Religion, und das religiöfe Leben, ift zuerft und zuhoͤchſt Sache des Men: ſchen als ganzen Weſens, und dann zugleich der harmoniſchen en aller feiner Lebenstriebe, Lebenskraͤfte und Rebensthätigkeiten, nicht aber allein des Triebes, der Kraft und der Thaͤtigkeit des Erfennens und der wirklich gewon— nenen Einfiht und Wiſſenſchaft. 2 AN ae 19) R_ 5; —— Kirchenrecht in Bayern. Der bekannte Roͤmling Scheill, Prediger zu Lands: hut, bat eine neue Ausaabe von- Schenkls BRirchenrecht veranſtaltet, und diefelbe nicht bloß mit der erzbifhöflihen ‚Genfur, fondern auch mit einem Empfebiungsfchreiden des ‚bekanntlich ultrarömifhen Vicariats zu Augsburg bewaffnen. lafjen, worin es unter andern heißt: ob canonicam do- r 350 cetrinam saniorem perversis neoloeorım principiis oppositum. In diefem Buche wird die Felder-Maſtiau—⸗ xiſche Literaturzeitung als das ſicherſte Orakel aller guten Katholiken angeruͤhmi, jene Priefter, welche nur einen bes dingten Eyd auf Bayerns Conſtitution leiften mollten, als Heroen der Kirche dargeftellt und zur Heitigfprebung em⸗ pfohlen, das neueſte Religions-Edict als Vertragsbruch ge⸗ brandmarkt, und alle Schriftſteller, welche ihre Stimme ge⸗ gen das Concordat erhoben haben, auf gemeine Art ge⸗ ſchmaͤhet. — Ganz im Geiſte deſſelben iſt die neue Aufla⸗ ge des kritiſchen Commentars zu Michls Rirchen— recht vom (verſtorbenen) geiſtl. Rath Frey zu Bamberg, toelche mit einer fehr fchonend abgefaßten Schilderung des Verblichenen bereichert iſt. — In diefelde Kathegorie gehört auch das neue Kirchenrecht des Prof. Walter zu Bonn welcher die auffallendfien Mißbraͤuche der Eatholifchen Kire he, und fogar deren zu verweigernde Cinfegnung bey ges miſchten Ehen in Schug nimmt. — Als Gegenſtuͤck dieſer zeitwidrigen Verſuche iſt zu betrachten das naͤchſtens erſch ei⸗ nende ausfuͤhrliche Lehrbuch des Birchenrechts vom Prof. Brendel zu Wuͤrzburg. Da diefer Gelehrte den Ruf der Liberalität fih fhon vor 10 Jahren erworben hat, fo fiebt man fih um fo mebr veranlaßt, Katholiken und Proieftanten darauf aufmerkfam zn machen, je fräftiger der Obſcurantismus jest von mehrern Geiten heranruͤckt, die Menſchheit in das unwiſſende Mittelalter zuruͤck zu verfegen, Mineralegifhe Bruchſtuͤcke. Taf. IV. V. Ssornblende, Die Hornblende ift eine von den Gattungen, deren Kryſtalliſation Hauy nicht vollfommen und genügend - bes ſtimmt; er verläßt fie unter Zweifeln und Zweydeutigfeiten, Es bleibt ihm das entihiedene Verdienft, die Winkel ge⸗ nauer gemeſſen zu haben, als fein Vorgänger Rome de L’Isle (der 3. B. die Säule noch zu 120° u. 60° annahm); auch daß er einige neue Flächen gefunden und dieje wie die [hen befannten näher bezeichnet. Allein, worauf eg bey drejer Gattung ganz befenders anfam, dag lied Hauy une entfchieden, nehmlic, die Frage, od man Rome de PSgle x folgen follte, der die zweyerlevendigen Kryſtalle als ſoge⸗ nannte Hewitropien der ebenmaͤßig ausgehenden anjah. * Es ſcheint, als ob ſich feine Bedenklichkeiten alle geloͤſi ha⸗ ben wuͤrden, wenn er im Beſitz einer vollſtaͤndigen Reihe ſchoͤner Kryſtalle rechter Art- geweſen wärs. Nur bleibe e& zu verwundern, daB er nicht fefter an feinem Geſetz des Ebenmaaßes hielt, und Knoten, die er nicht gleich zu (de fen verffand, vorläufig, wie er es anderweitig wehl that, zerſchuutt. Denn was er ım Journal des mines 3 ale bejondere Anwendung jenes Geſetzes auf bie Hornblende fest; bezieht fich groͤßtentheils auf die regelmäßigen Tremas ? Sn feinem Werke Ih. IT. Seite 390 — 391. 2 Und Wernern,ber fie für Swillinge erklärte, 2 Vol. 37. Eeite 347 — 368, lihfroftalle; mit wenigen Worten, und wenigeren felbit als im Trait£, erwähnt er zu allerlegt der abweichenden zwenus erlegendigen Kroſtalle. Alcın eine bloße Abfertigung der Art konnte die zum Theil ſelbſt erregten Zweifel nicht be: ben; bevde Enden diefer Kraitalle blieben nah wie vor fo verihieden, wie in feiner Gattung, und zwar am auffals lendftien gerade bey dem Vorfommen, das er mit Recht als die größte Schwierigkeit gegen die Annahme der Romẽiſchen Anfıbr aufführt, bey dem Kroftall, den er Fig. 155 im Teaite adgebiidet. Jedoch wollte polarifhe Elektricitaͤt ſich mit zeigen. Bon einem Kroftal geftcht Hauy felbft wie⸗ berholend, daß ihn derfelbe auf eine Hemitropie hinweije, und cs laͤßt fich gerade von Hauy um ſo weniger begreiz fen, warum er nicht diefen Gedanken weiter verfolgt, als ganz daſſelde Gejeh der Hemittopie und aan; das nehmliche Borfommen ibm fo nahe lag, — ich meyne die Kryſtalle bed Augits „ welche er aͤußecſt Elar bezeichnet und darſtellt. Wie wunderbar, daf er daſelbſt, * abgeichen von einer nch biniagefommenen, die obere Ecke wegnehmenden geras den Endfläche (n), ganz denſelben Krpitall als Zwilling ab: bildet, den er, Fia. 154 im Traite, bev der Hornblende als einfahen aufführt. Ohne Anftand gibt er den beyden, an dem unteren Ende zjuiammenftoßenden ſchiefen Endflä: Ken der einzelnen Kroſtalle daſſelbe Zeichen, denfelben Bud): Raben (P u. p), !ben der Hornbiende nicht (P u. y), da ee doch gerade umgekchrt beym Augit bey Weitem mehr Grund zu einer Unterfheidung hatte. Denn dieſe Gattung bildet nebft der vorderen Fläche ja:e: = b| =P, alkr: bings, wie wohl felten, $_aud) tie hintere, fib won ihr wie x von P bepm Feldſpath unterfheidende Slädela:c: < b] aus, die Hauv Fig 31 und 55 am angezeigten Orte mut t bezeihnet. *_ Es hätte alio, andere Kennzeichen einer Zwil: lingekrnitallifation beyfeit gefekt, mögliherweile das nntere Ende jener Figur 30 auch durch die Zufammenfunft der Fiache P mir der Fläche t können gebildet worden fen. Sep der Hornblende konnte eine ioldye Bedenklichkeit meit weniger flatt finden, denn daſelbſt har bis jet, fo viel ich noch fein Mineraloge an uniwendeutigen, entichie⸗ den einfachen Kcyſtalen, wie dort beym Augit, eine Fläche Ei ce:o »| entdedt; — d.h. alfo, eben dich, das Hauy — — fie uur dey den in Rede fichenten Kıvflallın, bey den zwei; en und abweichenden allcın fand, hätte wohl aufmerf, fam maden follen. Auf der andern Seite Läft «8 ſich amar Aenfen, daf unter andern die Eigenfhaft der Flaaͤhe : 7, u: c| vom cechten Wege ableiten konnte. Sie tann an der Bauviſchen Orundform (welhe Was unter dem Namen Hendyoeder ® Journal des mines Vol, 83 Pl. YIL. Fig. 30. ® Krplale aus Piemsnt im Brojo: Thale. ® Bieleihtfönnteman auf den Grund brr.bisheriaen Wabrneb: munsen fasrn, bıf eben die Gattuagen, welde einen ents faredeven Bıätterbuchgang nah der Rihtung ıbrer fhiehn Gnpflihe baden, ſich nısr fheuten, eine biniere,, der Las ge mat obdlig gleise auszubılsen, da der Unierfgieb, der vopÄtalifhe, jo ſtreag gegeben if. mit verfchiedenen Dimenfienen jeder Krvftallifation zum Grunde legt, die dem 2 und ıgliedr. Soſtem folgt) bey⸗ des — als |: %, bc] in die fharfe Hälfte der Kantene jone und als ja: ”, b:.|-in bie Diegonalzone der ſchie⸗ 2 fen Endflähe faulen. Bende Beziehungen bilder fie beym Feldſpath auf eine aufgezeichnete Weiſe zugleih aut, 7 auch beym Augit, ® obmohl feltner, da in benden Gattungen bie an der andern Seite liegende, in jeder Hinſicht, nur hiche in phofifalifher, der vorderen Endfläbe P ganz gleicht mehrerwähnte Flaͤhe :c : © »| mit vorkommt. Allein genau genommen wäre cs vom nicht derielbe Fall bey Hornbiende, da audy , wie bemerft, bey ihr von einer hen Flaͤ be noch feine fihere Epur gefunden worden; m mürde jie im Genentheit fo auffaffen müſſen, als {bel fih 2 Paar Flaͤhen : 9, bh das eine Paar übers naͤhme die Ausbildung und Darlielung des einen, bad ans dere die des anderen Verbältniffes, d. ı die Daupifche Stdn he r fiele in die ſchatfe Hälfte der Kantenzone. dıe Alıhe, l in die Diagenaljone der Enpflihe. Ein ſolches doppelteß) Vorfommen ſchien allerdings mit dem Chatakter eines und 1gliedrigen Softems verträglich ; beym Augit ? (ob gleich auch nur bep Zwillingen, wo dann die Flaͤchen 8, d. ü fa: 7, m :,«] ganz fehlen) find es bie Sliden c, bepm Nideloirrioi ?° die Flaͤhen k, welheals | : „b: an ber binteren Seite die, bier mit z dort mit s bezeichne⸗ ten Slädhen Jı : %, b : «| der vorderen, wiederholen. Obe⸗ [bon nun Feidfparh, Epidot und Tıtanit ald in dem 2 wi glieder. Soſtem ganz vorzuͤglich ausgrzeihnete Kroitallifae tionen, dergleichen fo wenig zeigen, daß auch für Augit undE andere, megen einer virleicht zuläffigen anderweitigen Es Eidrung aus Drillingsfrefiallifation, ein Zweifel yorbebalte@Z bleibt, fo Eönnte doch möglibermeife ein einfaher Dornblens defroftal vorfommen mit einem Ende, mie das obere de Big. 134 bey Haup oder meiner Vi. Diefe Möglichkeit if es wohl gewefin, die Daup als wirklich zu feſt gehalten, Auein auf Äbnlihe Weife, wie fib ſchon längft meh⸗ rere Öattungen nach ibrem verichiedenen „ Eroftallinifche Vorfommen in befondere Abtheilungen bringen liefen, .98 der Feldſpath nah tem von Baveno und Garlebad, [ nicht etwa beftimmt durch rin mebr zufillises Veorzaltez einer oder ber anderen Fläche, fendern duch ein ſchiedenes Gefeg, dem jie in gemwilfer Hınfidi en, — eben fo ſcheint auch die Hornbiende auf troflalınfarm. ge Arten zu bilden, die aub, wie ſich gleich ‚crarben [ben früher als oroftognoftifihe Arten, ja als Gattu geſchieden worden find. Alle Hornbiende: Kınflalle lich, bie bisher in der Diagonaljone der fdiefen E P, Flaͤhen mit doppeliem cosinus, aljo die Haupi —— ® Traite PLOXLIR. Ra... * ® Journal d. min. Vol. 33. PL Vn. is. Si un $2. ® Am ange; Drte fıa 29 und OO, ws iſt vie 88 Zdroier Bortommın. N * Traite Pl. LXXIII. Fig. 116. 353 Flaͤchen | aezeigt, gehoͤrten ohne Ausnahme der Abtheilung an, die Tremolich, nah Daun aub Grammatit ge: nannt wird. und dir fich zugleich dakurch auszeichnet, dag fie (wie auch der Strablſtein) die Abſtumpfungsflaͤchen (5 bey Haun) der ſtumpfen Säulenfanten ausbildet. Hauy hat im tahleau cormparatif und im journ:l des mines | ſowohl Tremolithkryſtalle abgebildet, an welchen dieſe Flaͤ— hen | in eine Kante zuſammenkommen, als ſolche, wo die fhiefe Endflaͤhe P als Abſtumpfung diefer Kante erfcheint. An der baſaltiſchen Hornblende, nur die eben verfannten Zwillinge ausgenommen, bat mandiefe Beobachtung noch nicht gemacht, ich glaube auch in der Arı ihrer Ausbildung Züge bemerft zu haben, wodurd) es mir wahrſcheinlich ift, daß man fie nıe machen wird. Flaͤchen mit 4fachem 'cosinus find bey ihr wehl vorgefommen, die Hauyiſchen Flaͤchen z; es find die einzigen, die man bis jest in der Dianonalzone ihrer Endfläde entdeckt. Wenn man aud der Bemerkung, bie ben der Betrachtung aufitcgt, Fein unbedingtes Vertraus cen [denfen will, daß nehmlich wie baſaltiſche Hornblende ſich bey Ausbildung jener Diagonalzone und der der fehlen: den Stäche | : c: o bj in einem Ueberhüpfen von eis Fner Seite zur andern zu gefallen ſchiene, worauf ich fpäter Inod) einmal fommen will; und wenn man es audı gegen die Analogie anderer in demfelben Syſtem ausgezeichneter I Kenftallifationen glaubhaft fiiden mag, daS ein benderfeitiz ges Vorkommen der in eve ſſehenden Flaͤchen recht gut moͤglich und begruͤndet ſey, fo kann es doch nicht unberuͤck— fihtiget bleiben, daß gecade eben fo viel Grund für eine "foldye dozrelte Ausbildung auch der anderen Flächen ‘jener Siegonei nen vorbanden iſt. Dadurch aber wird die An— —— der Faͤlle fuͤr die Beobachtung ſehr vermehrt, und dens noch ijt bie jest auch nicht eine dieſer Flächen auf einer Fandern Seite gefunden worden, weder c andersald (ſammt (FT) an der binteren, noch z ale an der vorderen. Seldſt bey den verfannten Zwillingen kam wenigſtens — an dem oberen Ende des Fig. 136 bey Hauy dargeftellten Kryftalls nie z zwiſchen r (oder I) undx, an dem unteren nie ſtatt 2 die Slühe C,-oder r_ vor, oder gar beyde. — Mendst Iman fib nun wieder zu den Iremolithfrpitallen, fo finder mon, daß diefen umgekehrt die Haudiſchen Flächen r feblen; "88 fehlen ibm aber auch allgemein Bildungen, die mit des men Fönnten zuſammengedracht werden, welche ih nah Raus Imer als Zwillinge darftelle. Es fheint alfo, als dürften weder Diefe zu ihm, noch von ihm die Flächen | zur bafalz tiſchen Hornblende, hinuͤbergezogen werden, ſonden als be⸗ finde in dieſem verſchiedenen Gang der Ausbildung das, was als Unterfchied „zwifchen dieſen beyden Abtheilungen derſelben Gattung feftzuhalten wäre, Mas nun die einzelnen Hauyifchen Bedenklichkeiten ges gen die Nomeifche Anficht einer Zwillingsfrnftalifation ber sifft, ſo hoffe. ih, follen fie im Verfolg größtentheils befeis swiget werden, Sch Eomme alfo jegt zur Beſchteibung zweyer Kroſtallfolgen der baſaltiſchen Hornblende, einer einfachen und einer Zwillingsteihe. Here Prof. von Raumer bat mir er— laubt, von feinen Mittheilungen Gebraub zu machen, und ſomit gehört mie nichts, als die nähere Bearbeitung und Ente widelung derfelben, as 1225 Se ıY, 354 Zur Bezeihnung der bereits du ch Dun bekannten Slide chen babe ih im Ganzen die von ıkm u rn Buchſtaben benbebalten, außer für die Siulenflasen, die den Blättere Durchgang baben. Haup bat die Anranascurtiiaben der 3 Solden des Worts P imitif zur Bor ıknung von d enerlep verjchiedenen Durchgaͤngen gewabit, nadker ater auch von Flaͤchen einer angenommenen Grunderm, wenn ihnen gleich fein Biätterdurchgang entiprah. Im erjien beſten Sinne exe innert das Wort zufehr an die ang te Ohnmacht der Nas tur, als bedürfe fie derart reber Umriffe. um erit aug diefen die zufammenguefegteren Geſtalten die fie eigentlich mepnt, durch Aufbauen nah und nach zu Stande zu bringen; als müßs te jie ich erft eine große Menge jedesmal anters geftalteter ganzaanz Eleiner Werkſtuüͤcke zubasen oder zubanen laffen, um die Krnitalleder verfchiedenen Gattungen auf eine begreiflidhe Meife daraus zufammenzufüsen. Das einzig Undegreifliche iſt dann das Wunder, durch weldes fie nadıber dre Flaͤchen fo ſpiegelhell nachſchleift, daß von den kuͤnſilichen Fuͤgungen und ihren Eden feine Spur zurüdbleibt Dieſes hat ſchon längit Weiß gegen Daun eingeworfen. Mer alſo nicht immer an Decregzenzen und Atome gemabnt feyn will, der bedarf des Morts primitif. nicht. Die Andeutung der Hauptblätters durchgaͤnge aber ganz weuzulaffen, dürfte um Vo weniger rathe fam fey, als es damit immer noh ein unerflärlih Wunder ift, das, feheinbar erklärt durch jenes Zauberwort primitif, ſich nur det Aufmerffamfeit entzog. — Sch babe verſucht, in aͤhnlicher Art mich der drey Gonfonanten des Wortes Rern zur Bezeichnung von drenerlen — — zu dedienen. Wie Hauy bezeichne ich mit dem erſten, K, ben einer Endflaͤ—⸗ che, durch R und N unterfiheide ich die, den Seitenflächen des Kryſtalls gleichlaufenden. Hier, bey der Hornblende, durfte ih Hauy's P nicht mit Kvertauſchen, ic) habe alfo ein kleines daraus gemacht. Ich bemerfe nur noch, daß man keinesweges durch Kern an daſſelbe erinnert wird, als durch primitif; Bern beißt obne Weiteres die Bruchform, we es eine gibt; Gedanken an ein Erſtes und Letztes im Nu men der Natur, find dabey ganz ausgefchleffin. — Die alte Gruntform, ein Hendyoeder aus den Flaͤchen pund R, habe ich narürlidy bepbehalten, — A. Die Reihe einfacher Kepftalle, von Fig. I — Fig. V. Fig. 1. Ganz Hauy's Fig. 134, Noms de LeIsle's Fig. 98, Zaf. IV. Haup bat-nur dieſen Einen einfoden Kırflal en Krpſtall dargeftellt. p=]jı:c:»bl» R=Sh:b:90 RT x=jh : Sa: 8613 die Hauy' ſche Flaͤche s beym Tremeinh wir = obsacdı ri: ind, BR R Mint: u = — = 124° 50’ 5", 6 = * — 217° 3f 25 chne/a®° p=12205' '20",6 u.57°54 35 4; ebne L aufA—ge0gıl 7”, und gze 18'585 „103047 13° ‚= ’ n pP —— 3 ; 2**s8s auf x * 14538 50,7 z = s auf x I} ’ 02 i * — r — —— — 23 148° a8’ 22”, 8; — = = 1050 35'148”, 6; r R Sig. I. Zu der vorigen fommt nob die Haun’fhe Flähez binzu = |ı : 4b: «] (bevm Feldſpath = n, bey dem Epiber *: = d). Eieift dur ıbre Page, nebmlich dedurch, daß ihre Kanten ſewodl zwiſchen p und x, als die amifhben r und R gleihlaufend find, vollkom⸗ men beflimmt. Es wird fi ergeben, daß fi meiter fort alle ferneren Flähen auf aͤhnliche Art aus den jebetmal vorbergegangenen ableiten, jo daf alfo nur eine genaue Beſtimmung und Feſtſtellung des erften einfahften Vorkommens nörbig war. Eine ſolche Fol⸗ ge gidt der Begriff einer vouftändigen Kryſtallteihe. = 110° 38 SR 8. z , ” ‚ [7 Bintel: u 150°49 328; —- =ı1g9°1027”, 2; ⸗ ” x -eigejı,; C=usta735", >; r > R Zi="51 p Eis MI. Die Haupifhe Flähe C’ (nit c) tritt binzu, = b 20]; fie ıft alfo nice, wie Weiß in feis Ber Adbandiung über den Epidot Seite 247 aus Ber: feyen (aber wirfiih mit Bezug auf Hauv’s Fig. 137) angibt, — fr : 2, b: cl], weldes das Zeichen für Die Flähe z an birjer Seite wäre. Sch wüßte nicht, Daß fie, außer beym Zitanit, wo fie Dr. Roſe 2 gefunden, nod in einer andern a vorkäme, bepm Zitanit if die Flaͤche W:c:ob > bj, in deren ee fie faͤut, En 2 Binta: © = 152° 28 6°; [73 = 155° 39 10”; = 118° 36 33”; 27 —— = 129° 56 38”, 5. “m Eine neue Flaͤche q. = RER, — einmal daducch, daß ihre — zwif&en f p wrR am, find, wie es Weiß ausdrüdt: daß fie in ch Hälfte der Kantengone (ven p) fällt; und _ Mann daburd, das die Flaͤche z * iht in einet Kan⸗ te geſchnitien wird FF der Kante E - Außerdem lies roh zmeoeriep Beziehungen in dem Zeichen frz: mr]; Die Biite a mim mini, w — Denß über dir Ibrorie bed Eoibotiofiems, in ben Ab ⸗ gem ber pboätaliiben Glafe der Atad. d. Wil. z. ‚aus den Jabren 1518— 1819, Giebe Irir Dissertatio de sphenis ttanitae i = atque systema- Hi ——— | 35 Fig. V. Die Jäger Sie iſt durch uu Journ. d. min. Vel. 33 Pl. VII. Fig. 81. u. 53, me »Siehe deſſen mineralog. Beſchreib. des Pargafits und nah dem Verhaͤltniß % a: c=a:3c, in die Diagonalzone einer Flaͤhe : 3c: = I] fallen, wel⸗ che Fläche aber, menigfiens an diefer Seite, no nicht voraefommen, auch dafelbit fonit nicht. wohl bes gtündet iſ. Dann felat aus dem Verbältuiß c:’,b des Zeichens, daß die Flähe q von ber Flaͤche r wuͤr⸗ de in einer Kante geſchnitten mw'rden, die, gerade über der Flähe x bin rab dem Pole der Are c gehend, in dem die beoden X ächen x fenfrecht theilenden Durch⸗ fonitt a: ob: — J des Kroſtalls liegen, alfo Big. II etwa von d na f laufen würde, oder biefer Li⸗ nie 3. In anderen Gattungen erfheint fie auch wirklich als Adftumpfung der Kante zwiſchen der Fläs be |: 7, b und der Faͤhe ob: och 3. DB. beom Auyit, 22 nur das fie dort der binterem- Seite jugehört, als 7% a:Y, bh: ec]: und Abftums pfung der Kante zwiſchen m ja, hs hie [und af: b: © I ift. Dieſelbe Fläche findet fib auch bey der fhon ers mwäbnten Hauviſchen ; eichnung eines Kıpftals von Nie deivitriol, wo fie mit m begei net if. Bey dem ge⸗ meinfbaftliben Vertältniß ",b:c, das die Flaͤchen q *8 r baben, folgt aus 5. tgleichung der gegenſei⸗ tigen Dimenſion in a, daß q, ber gleihem sinus mit r, ben Zfaden cosinus der Neigung gegen bem | Durchſchnitt la :ob :ob:oc] hat: fürr ift sin:cos— ay (b?+4c2): ch, füra=ay (b’+4c°) ; Sch. ’ ” fi & Winkel: 1 = 1520 54'373”; = = 1309 50’ 40”, “ — 152° —— 2”; A — 154° 53’ 32”; y J u Sn[a * ola ala = 184° 28’ 5) j = = 102°35 14; ihre Lage als Abftumpfungefläde der Kante — fo wie zugleich der Kante S vollfommen gegeben. In der Diagonalzone einer unter P angenommenen a: 3°: © bj, in welder q die Flaͤche mit cosınus war, ift fie es mit 6fachem, beyde Flaͤ qu.t, verhalten ſich alſo zu diefer Kläche, wier u © zu ber ebenfalld nicht vorhandenen Fläche a :c: @ Wie die letztete fib umgekehrt ald p auf der Seite befindet, fo kommt jene als Ja ;3c: & b] Nordenſtiold ** ebenfalls auf der, den Släden g m! n | ı “I mit u bezeichnet ift. aus ae Mir aaa. yargot; im Schweiggetſchen —— 357 KT u 2) N] #4: 'w * BP — — — — — entgegengeſetzten Seite vor. Ich habe ſie in meiner Zeichnung nur angedeutet und mit y bezeichnet; mir ſelbſt iſt fie noch nicht vorgekommen. — Aus dem Ber: haͤltniß ec: 5b, welches die Flaͤchen t und c gemein haben, folgt für fie das Aehnliche, was aber für q u. r, nehmlich daß fie an einem Kryſtall, nach Verdräns gung der Flähe z zwiſchen ihnen, zufammen eine Kante bilden fönnen, welche in dem gedadıten ſenk— rechten Durchſchnitt © b: co .c] füllt. Diefer Vers und zwifchen t und c, hältniffe zwifhen q und r, habe ich darum befonders Erwähnung gethan, weiljie zum leichteren Verſtaͤndniß eines merkwürdigen Vor: fommens von Zwillingen dienen, wovon ich bald fa= gen werde. — Ben anderen Gattungen fommt noch eine Slähe |, a: Y, b:c| vor, die zwifchen unfere beyde Flächen qund t fallen würde, unter anderen beym Augit 7°, wo es die Haupıfche Flaͤche o, beym Nickelvitri— el, wo fie mit t bezeichnet iſt, und beym Feldſpath über: all als Abftumpfung der Kante zwifhen den Flächen © cl]. | — b:«j| und zb: t Winkel: 158° 48'353”, 5; — 123044 50”6; t q t —— t o,pPp._ — = 158° 51 355,156 46 —”, 4; t o (2 127° ı6 ag” \ ap znafx— r Zu" 7,8 ’ n y ” 129° 45°’ 4% 5 = 1519 24’ 56”, 6; n — 1240 32’ 15”, 3; die ſtumpfe ebne Z aufy—ı1ı°37'5’,8; der ZaaufR (duch) y) = ı1ı93 55", 7. 6 Alle diefe Flaͤchen ordnen ſich auf mannigfaltige Weife iM verfchiedenen Zonen, die ich hier, einige nur kuͤrzlich, nod) mähne: 3) Die horizontale Zone hat nur x und R; ſtumpfungsflaͤchen der iumpfen Säulenfanten, der Zremolith und Strahlſtein hat, find bey der bafal« die Ab: welche tiſchen Hornblende noch nicht vorgekommen, eben fo auch Zuſchaͤrfungen der beyderley Saͤulenkanten nicht. Die Diagonalzone der Endflaͤche. Bu |a:c:oh] gehören r, c und x, zu Ja:c: > bj, d.i. zu p, außer Sm Journ. de min., und im Traite Fig. 143- Tab. LIV. Stellt man fih in Gedanken ein Hendyoeder vor, gebildet aus den Flaͤchen y und R, und verlängert daffelbe in der Richtung der Säulenflähen, bis diefe Rauten werden, fo wird man diefe Geitalt mıt den Augen kaum von einem fumpfen Rautenfladye untecſcheiden Eönnen. Nehmlic die die flumpfen Eden = bes fo verlängerten Hendyoeders werben als Polecken genommen. ) 358 ihr noch zund x. Die Flächen q t undx fallen in bis Diagonalzone einer Fläche h un BER IF b| In die Diagonalzone der Fläche r ordnet ich, außer z, t und R, noch die Flaͤche y = I: & bj] ein, wel⸗ che ic ſchon mehrmals erwähnt, J Sie iſt für dieſe ſehr wichtig; alle andere Flaͤchen, r, z, — at man fogleih, fallen in die ſchiefe Hälfte der Kantenzo⸗ ne dieſer Flaͤche. Wir treffen mithin hier auf dieſelbe Zone, die beym Feldſpath 17 über I, n, o und y zu dem, jenem | gleichlaufenden anderen gebt, nur daf wir darin noch eine-Fiäche mehr haben, unfer t, das dort zwiſchen I und n fallen würde. Weiß nennt fie ſchlechthin die zweyte Rantenzone, — Es iſt ein ausgezeichneter Vorzug der Weißiſchen Zeichen vor den Hauyiſchen, daß ſie die weſentlichſten Beziehungen der beſtimmten Flaͤchen ohne Weiteres außs druͤcken; und es kann bis dahin, daß diefe Bezeihnißs weife allgemein geworden, nie unnüß fheinen, immer don neuem wieder darauf aufmerffam zu maden. Mei bat in feiner fhon angeführten Abhandlung über die Theorie des Epidotfpftems, Seite 251 — 254, den Beweis dafür gegeben, daß durch Flächen, deren allge» meines Zeichen = 1% 2%, bzc] (und dieich weiter hin der Kürze wegen F nennen will) im 2 ur d raliebr, Syſtem jedesmal 2 Flächen der aufrechter Zone bes fiimmt werden, die eine mit (y+x):fahem, die an bere mit (y — x) = fahem cosinus (immer bey glei» chem sinus mit der ſchiefen Endflaͤche der Grundform), Und zwar gehört für eine ſolche Fläche 9, in deren Beiheny 7 x ift, die Flähe mit (x + y) = fahem co= sinus immer derfelben, die mit (y—x)s fachem deram deren Erite zu; g@ füllt alddann an beyden Flächen in bie fharfen Halften ihrer Rantenzonen. Cine Fläche p dagegen, in deren Zeihen x 7 y, hat beyde durch fie bejtimmte Flächen auf ibrer Seite, die eine über, bie andere unter ſich; fie füllt in die ſtumpfe Hälfte der Kantenzone jener Flaͤche mit (x — y): fabem, undin die fharfe dieſer Flaͤche mit (x + y) = fahem cosinus. — Wende man dieß auf die Zeichen unferer, in die zwey⸗ te Kantenzone fallenden Flaͤchen an, fo wird man auf eine gewiß uͤberraſchende Weiſe durch die Formel das ges funden jeben, was die Form, der Kryſtall, zeigt, In den Zeicen ber Slächen r, z und t ift überally7x; für r fix — 1, y—=2, die Flaͤche mit(iy—x): db i. mit einfahem cosinus foll auf die andere Seite fals len, es iſt unfer p; die Flaͤche mit (y+x)s d. i. 'mit 3fahem cosinus aber auf diefelbe, es iſt unfer y. Fig. V. In dem Zeichen für zit x—ı, y=4; diefe Fläche gehört (zugleich mit t) einer anderen Sei: te an, alör, die Flähe mit (y— x): d. i. mit 3: fachem cosinus fällt alfo auf die Seite von r, und ſo folgt auch bier unfer y; die Släbe mit (y+x)e db. i. mit 5fachem cosinus füllt auf diefelbe Seite, als z. Fuͤrſt wid iſt x — 3, y—6; ſo ergibt 17 Traite Fig. 88, Pl. XLIX. 359 — —— — m ſich mieder für die andere Seite die Flache y als die mit (v—x)s d. i. mit Zfabem, für diefelbe Seite aber eıne Flaͤche mit (x + vJe d, i. mit gfahem co- sinus, tief unter p. Is babe Kia. IV. eine Fläche @ angedeutet, melche mit q, z, c und R im eıne Zone fit. Wie ſich aus ben Zeiten dieser Flächen ergıbt, wird fie durch eine jede alte de Flache mu sfadiem cosinus, alſo — [a:5: ol beſtimmt. Wenn diefe Fläce.vorki: mie, würde man der Zone füglid den Namen drit— ter Rantenzone geben können, nadı demfelben Pein⸗ Kir, aus melden Wer die Auedrüde, erfte und zweyte Kantenzone, entnommen, q. 2, c und K falen ın dıe ſchatfe Hälfte der Kantenzone diefer Sid: hr. Kelgern wır aus den Zeihen, wie oben, die da: Burdh geucbenen verſchiedenen Flaͤchen der aufrechten Zone; ım dem für q allein ift x 7 y, und zwar x — 3, y= 2, Über den Flächen q alfo eine Flaͤche mit (x V)s d. 1. mit ıfahem, unter ibnen eine mit (x+Yv)» d. i* mir 5fachem cosinus, alfo die Flädıen er» w. Aus z baben wir ſchen oben w gefolgert. n dem Zeichen fürctix—1ı, v—6, es wid alfo an derſeden Seite von c eine Fläche mit (x+y >» vb, i. mit 7fadıem, an der anderen eine mit (V— x): db, i. mit 5fachem cosinus beflimmt, unſere Fa de w. Insgeſammt würden fich alle, durch die beyden Kan— tenzenen, die zweyte und die dritte, bey der Derns Blende begründeren flächen der aufrechten Zone, nad ben verfhiedenen Seren des Kryſtalls, die mir durd) a und « unterfceiden können, folgender Geſtalt ord— nen: a bat die Flaͤche, p, mit einfahem, « die mit Öfadem (y), dann wieder a die mit 5fachem (w), ‚bie mit 7fachem, und zulekt wieder, durch t, adıe mit gfadem co-inus. $ır . füllt alfo die, wie es feinen möste, anderwe tig durch r begründete Flaͤ— Ge mit ıfadem cosinus aus; für a Dagegen Die, Öhnlichee Weife buch q gegebene mit zfabem, (Für bie Winter folge defbalb, wie Fig. BL au u u‘ Y o Sig. V. 7 = =} Ein ähnliches Urberfpringen von einer Seite zur anderen finder alfo audı bev den, je me Flächen der aufrehten Zone beſtimmenden Flächen ſtatt Bornırmtım find es die aus den Dia. omalzos nen von |! :c: "| unb von | :0:© b|, bey des men dieß jogieıw auffäut; a’ bat cıe mu vorpeltem, @ bie mit gfahem, dann wieder a’ die mir 6fachem cosinus, an; fo haben es Feldſpaih und Titanit, aur das jenem die Flaͤhe mit 6;fachem, Ddiefem die mit 4fahem fehlt; die mit bopprltem und 4fachem cos. a Im der Feldſpath auf verſchiedenen Eeiten ber nie die mie boppeltem (o) und 6fachem (r) au Derfeiben Seite aus, beybe I die — Binna: der anderen Flaͤhen q und t ben der Horns lende würde ſich derfeibe Zug ebem fo deutlich zeigen, wenn nice hier eine Flaͤche, mehmlic) die obenermähns n 360° te ben anderen Gattungen oft beobachtete 7, a: 7, b: b]. fehlte. Sch babe ihr fogleih duch die Bezeichnung des a ihre wahrſcheinliche Seite angewiefen; ſchwer— 6% li wird fie als Abftumpfung det Kante — Fig. V. C oder fonft an diefer Seite gefunden werden , vielmehe | würde fie als Abftumpfung von rn zu ſuchen feyn, Alsdann wird dur fie für a’ die fhon oben durch G an diefer Seite begründere Flaͤche mit 7fachem cosi- nus m der aufrechten Zone von neuen beflimmt, und mit q und E tritt fie in ein ähnliches Verhälte nig, als in welchem wir r, zund c gefeben. Sie aebören nebnulich alle dien der Diagonalzone einer Fläche : 30:2 1] oder a 30: N] an, q mit dops peltem, dann die Fläche [U, 7: %, bc] mit 4fachem und t mit 6fachem cosinus, Man fieht daffelbe Ueberbüpfen von einer Seite zur andern, nur umges kehtt, fo daß bier die Fläche mit Boppeltem cosinus zuerſt der Eeite a zugeböct, u. f. fort. Die Fläche ip) FE 7 14 7: \,b:.] würde fid) alſo auch in der Diagonale zone der Zläche y zeigen können. — Sch fomme nun B. Zu der Reihe der Zwillinge, von Fig. IV. bis Fig. X. Das Geſetz für die Zwillinge iſt dieſes: 2 Krpitalle find, der Laͤnge nach verkehrt, in dem ſenkrechten, die beys den Flächen x theilenden Durd fchnitt Ja: oo b: <> «Janzund durcheinander gewachfen, meift fo innig und regelmäßig, daß das eine Ende (Fig. VI. und VII), oder auch beyde (Sg VII.) an ein 2 und 2uliedriges Spitem erinnern, Jedoch find nicht nur die deutlichften Surchen ſehr gewohnüch, fondern dieſelben findes fi aud haͤu⸗ tig fo offen, daß man die Jonft ins ‚Innere verfchluns genen Flächen der Kehrſeite, jo wie die ausfpringens den Winkel der einzelnen Aryftalle und Die von den gegen einander bewirkten einfpringenden, auf das Elarfie unterfcheiden kann. A Fig. VI, Disfer Kryſtall ift Zwilling des Fig. I. darge fteuten einfahen; Hauy's Fig. 134., Rome de I le's Fig. 99. (am ange. Ort), Es ift diefes das einfachſte leichtfaßlichfte Worfommen, Zwillingstante r ’ „ 2 = 15099 57 4. + UM Es moͤchte bier der ſchicklichſte Dre fern, mid über dasjenige Vorkommen zzu erftären, das Ha durch feine folgende Fig. 135. darftellt, und meld er unter den von ibm erwähnten &chwierigfeiten ge⸗ gen die Romäſche Anficht einer Zwillingskroftallifatiom mit Recht für die bedeutendfte haͤlt. Es ift auch wirk⸗ lich die einzige, die ich nicht ſogleich befeitigen kann, Mic iſt weder unter den fehr vielen ausgejeiäinetem Krpftallen aller Art, die ich zu dieſet Arbeit benußt, noch fonft einer vorgekommen, der eine folhe Geſtalt gehabt, Während mir alleandere wieder zur anamfibo⸗ | 136 liſchen Sornblende geworden, mußte mie alfo diefer Unbefannte der einzige Amfibol bleiben.“ Indeß er— Elären ließe fih ein folher Keyſtall vorläufig den— ınoh, und id will aufmerffam feyn, Was mir zur Beſtaͤtigung einer folhen Anſicht vorfommen möchte, Nehmlich SZornblende ſowohl als Augit effenbaren gar nicht ſelten eine befondere Drillingskryſtalliſa— tion; die Elarfien, offenften Suchen und einwärtsges hende Flaͤchen thun dieß dar. Man Eönntefienach Hauy ſich auf folgende Art deutlich machen. Der einfache Kryſtall nehmlich muͤßte der Fänge nach in 5 Theile zer— ſchnitten und dann der mittelſte von ihnen, wie bey den gewoͤhnlichen Hemitropien der eine von beyden, umge— kehrt gedacht werden. Nun zeigt ſich insbeſondere beym Augit der Fall ſehr haͤufig, daß der Drilling nur an dem einen Ende ſich als ſolcher darſtellt, an dem anderen da— gegen, durch Verdraͤngung oder Verſchlingung des einen - äußeren Drittels, ganz als Zwilling auftritt. Ich be— halte mir hievon eine nähere Auseinanderjegung und Begründung vor; hier wollte ich nur jo viel anführen, als nöthig ſchien, um verfländlicherweife auch jenem Hornblende : Amfibol als einem wahrfheinlichen Drils ling dieſer Art dieſelbe Stelle anzuweifen. Das obere Ende wäre alsdann ein Drillingss, das untere ein Zwil— lingsende, ganz in dem erwähnten Augitvorfemmen, " nur modificitt nach) dem Wefen der Hornblende. Fig. VII. Ganz die vorige, nur an dem oberen Ende mit den Flähenc, andem unteren mit z; ein Zwilling meiner Sig. II. Der Hauyifhen Figur 136. fehlen bloß die Flächen c, die er Figur 137. hat, fonft würde fie ganz daffelbe Vorkommen barftellen. Es läßt ſich nicht recht begreifen, melde Schwierigkeit Hauy gemepnt, menn er, mit Bezug auf feine Figur 136., fagt, die Slaͤchen z ſtaͤnden der Anſicht einer Hemitropie entge— gen. Es kann nicht gut eine andere (en, als die, daß er ſtatt der Flaͤchen zZ Ir Flaͤchen J oder c erwars kt, — Zwillingskante — 156° 21’ 9°; Zwillings⸗ ’ z ” kante Z = 155° — 37,4; \ Sig. VII. Diefen Zwilling (fo wie die beyden folgenden) muß man ſich im Zufammenhang- mit den vorherges benden denken, damit fie um fo faßlicher werden. Wenn man nehmlich diefe fi) umgedreht vorftellt, Bas untere Ende oben, fo iſt die Veränderung weiter keine, als daß die beyden Flaͤchen p durd) die Abs Kumpfungsflächen a der Kanten zwifchen ihnen und den Säulenflähen, R find. Sch habe einen Kıyftall gefehen, an dem fie vollfommen verfchwunden waren, einen anderen dages gen, der fie nicht nur in verwaltender Größe hatte, fondern in ihren Diagonalzonen aud) noch die 2 Paar Flaͤchen z. Aus Mangel an Raum habe ich ihn nicht - mit unter die Zeichnungen aufnehmen Fönnen, fo bes lehrend er auch war, — Dann En noch Fig, VII. die Abftumpfungsfläche, t, der Kante I m iche Sig. V. Binzugefommen. Es liege ſich gauis an dem unteren Sfie. 1903. Heft IV. * , faſt gaͤnzlich verdraͤngt worden A 362 Ende fo fehr verzeichnete Fig. 137. auf diefe Figur VIII. zuruͤckbringen, wenn nicht die Flächen v’ und F des unteren Endes, zwiihen p und IM (oder yu.M) 38 ungleichlaufende Kanten hätten. Deun ſonſt fönne ten, dieß Ende, der befjern Vergleichung wegen, zu oberſt gebracht, die Flaͤchen ! und r’ als unfere Flaͤ— hen q angefehen werden, nur nicht fo ausgebreitet, mehr der Fig. V- ähnlich. Wie ſie aber gezeichnet find, dürften fie ganze neue Flaͤchen, Zufhärfungen der Kante o (Fig. V.) ſeyn. Daß aber der Anblick eines foldyen Kryſtalls, wie Hauy meynt, die dee einer Hemitropie gänzlich ausihließe, it allerdings wahr, wenn man, wie er, die ‚Slächen r’ und 7 ganz als diefelben betrachtet, welche oben diegleichen Buchladen haben; es möchte aber in diefem Fall noch mehr wahr feyn, nehmlich die wollfommene Uns möglichkeit einer folhen Erſcheinung. Denn die Fläs den r’ und 1” müßten alsdann durdaus, nad) Hauy's eignen Deltimmungen, in die Diagonaljonen der Flaͤ— hen yund p fallen; fie dürften auf keinerley Weiſe fo ſtumpf darunter weggehen. Hat der Kıyftall alfe, von dem Hauy fagt, er habe ihn vom Bürger Bo— rin erhalten, wirklich ein fo jonderbares Ende ges habt, wie die Zeichnung, fo find die mit r’ und 1” bezeichneten Flächen ganz neue gewefen, und Hauy hat fid) durch eine falfche Anſicht devfelben die große Schwierigkeit felbft gefihaffen, die ein folches Vorkom— men der Anficht einer Hemitropie entgegen flellen fol. — t Winkel: Zwillingsfant. „= 115° 44 23°, 4; Zwil⸗ (en) [4 lingskante ⸗i1020 4 12”, q — 148° 59 50”. Sig. IX. Das vorige Vorkommen und die vorige Se nung mit folgenden Veränderungen: a. an dem oberen Ende, Die Zwillingefanten zwi⸗ ſchen den Flächen q find durch die Flächen r, und die zwiſchen den Flächen t durch c eingefchärft (d. h. einwärts zugefchärft). Der einfpringende Z, der Flaͤchen r ift fo groß, als der Winfel der gleichlaus fenden Zwillingsfante e an dem unteren Ende (fiche 1% aber befjer Fig. VIIL); und eben fo iſt der einfprins gende / = — dem der gleihlanfenden Zwillingds c Fante 5 des anderen Endes (jiche auch Fig. VIII.). Die zůche p liegt wieder als Raute zwiſchen einem Flaͤchenpaar r und einem Flaͤchenpaar q (ueralehpe Fig. V.). b. Unteres Ende, or — das Umgekehrte ſtatt, die Zwillingskanten und — = find durch die Flaͤchen q und £ eingefchärft; die ——— L fo groß als die ausjpringenden der ähnlichen gleichlaufenden Zwillingskanten des oberen Endes (fiche Fig. VIII.); 23* - 336 & und $ find q t Die einzelnen Kroftalle, aus denen biefer Zwilling zu: fammengewadtfen oedachht werden kann, find leicht auf Big. V. zurüdjuführen, die Flächen z daſelbſt find, burh ein Gewachſenſeyn der Alähen q und t graen die Flähen r und c zu, ganz, p fchr weit verdrängt, und die Kanten zwiſchen q und r, t und c müflen, nah dem Gemeinfamen, das jeder Paar in den Dir menfionen a und c bat, mie Schon oben bemerkt in den Ducdfänitt a: ob:c] fallen. Die, die: fem Durchſchnitt gleidilaufenden Aläden s, wenn fie bean der balaltifhen Hornbiende vorlömen, würden alfo, durch q und t achend, auf eine ausgezeichnete Weile zwey Paar Zonen darfiellen, die man wohl die gleih denfelben Kantın oben. mittleren KRantenzonen der Flächen r und c nem q q' BR t t nen Könnte. — — = — — 126° 27 4,9; -=-—= r c C 136° z * 46”, Sig. X. Ganj das * Vorkommen, nur an dem oberen Ende noch mit den Flaͤhen z, an dem unteren mit den Flaͤchen p. Die Fläche z zeigt fih wieder in ihrer Ei⸗— genfchaft ale gemeinihaftlihe Fläche der zweyten und dritten Kantenzone, zwiſchen t und r, und zwiſchen c und q; das untere Ende hat fie nicht, fie würde da⸗ ſelbſt ebenfalls als Abfiumpfungefläde der Afantigen Ede <= zu ſuchen ſeyn. Ueberhaupt ift nun endlich dieſe X. ganz der Zwillingskryſtall von Fig. V. nur mit weiter hinaufgedrängten Flaͤchen p, die tat untere Ende jedoch noch etwas gröfer hat. — IH babe einen ihönen Kryſtall von diefem Vorkommen den, zwar nicht fo ausgebilder, wie ihn meine g darftellt (ein folder Kroftall moͤchte ben der KHornblende fhwerlih zu finden ſeyn), fondern an dem oberen Ende zeigte mur die eine Seite (b) alle die Flaͤchen, welche ih angeacben, und an dem untes ren waren bie einfpringenden / nicht fo tief, als ich fie gezeichnet; allein Harer und fprechender für bie Raumerfhe Anfiht der Zwillingskruftallifation konnte feiner u EEE — habe mich noch —V—— meine Annahme der Grund: zu eriäcen: Was zuerft die Säule betrifft, fo R,-; aba yfs: 29, die Z der Säulen: fanten kommen banad auf 124° 34 und 55° 26. Yior: denffiold bat in Gier erwähnten Abhandlung über die —— derzglich Wintelmeſſungen gegeben; mad den unmittelbaren Mefjungen ber urfprünalicen Säulentanten felen diefe jwifden 55°39 und 55° 56, zeiten 124° 21 und 124°5 ; nah ben Meffungen des Winkels 7 dagegen yeifhen 56° 30° und 550 12 umb zwiſchen 123° 30° und * 40. Dir Haupifhen Winkel fallen auferbaib der un: | Meffungen ; die gmepte Reihe bat einen viel Umfang und fließt fie no mit ein. Es iſt ein daß mod) folde Unterfiede bey ben Meffungen erfolgen dürfen. Bis mir neuere, noch ſchaͤrfere haben, m ge ih es auf die Gefahr ber Nüdkehe zu jenem Haupifchen oder einem anderen aͤtatich orößeren Verbaͤltniß, das einfa chere a: b VB3VIi auzunebnen; die Cergeben ſich baraus auf 56° g und 124° 51. Befondere merkwän dige Eigenfhaften, die aus ihm folgten, Gründe der Ark) wie fie Weiß für Feſtſtellung dejjeiben beym Feldſpath hatz te, find bey der Hornblende für irgend ein nahe liegende Werbältnif nicht zu entdecken. Ich bemerke nur, daß ak alle den Hornblendefrnftallen, bie mir ben biefer Arbeit 3 Händen waren, ſchon durch das gewöhnlibe Handgoniome⸗ tee mir der Winkel der ſtumpfen Saͤulenkante größer ale 124° 34 (die Hauyiſche Angabe), und eher über, als unteg 125° ſchien. Das Verhältniß a:c. Haw hate = Yı4: 1; bie Neigung von p gegen bie Kante u Fig. l. alfo auf 104° 57’ beftimmt. YIordenftiold dageg gibt als Dittelzahl mebrer unmittelbaren Meffungen diefen L auf 105° 45 an, alfo fait um 1° größer. Sch hab verſucht, durch Annahme des BVerhältniffes a: c—y 13:4 diefen Angaben näher zu treten, und Ahnen, mo möglid zu genügen; es läft jenen Z. auf 105° 30’ erfolgen. „Hi war nicht füglih anders zu wählen, und ich glaube da rechte Verhaͤltniß diefer benden Dimenfionen getroffen z1 baben, wenn aud gegen das von a : b gerechte Einſprüͤch folten gemacht werden koͤnnen. 1 —* — bey meinen Berechnungen dem Grunb— verhältniß a:b:c = (3.13: 11.13 2: ,/ 3 oefolaf‘ das Hausifhe, menn —* * —* v8 Bi Toon a:c = V 14: ı aber nothwendigermeife in das =/ 13:2 umänderte, wärde fern = Y 104: 377: 8. Alle aus diefen beyden Werbältniffen berehneten Winkel fommen ſich gegenfeitig fehr nab; mehrmals ftehen aber dann die nad) dem Hauyifhen den Nordenſkioldſchen Meffungen etwas nds ber. Für den Z -, den Nordenſkiold auf 148° 29 fiimmte, befomme ih 148° 28°, Hauy 148° 38°, ic al dem Refultat der — faſt gleich. Dagegen gibt Nor denſkiold den LE — — 110° 58, Haup befommt —— id 110° 39; ferner den Z S=155°27; Hauyı55°3 ih 155° 39; fo daß in biefen benden Fällen die aus fi ner Annahme folgenden Z den Meffungen mebr entfpe den. — Indeß kann darauf nicht befondere Ruͤck erdı 9 nommen mwerden, da die Nordenſkioldſchen Beſi gi dieſet Iegteren Z, Durchſchnitte find aus mehreren Weit ven Meffungen, melde leider nit mit aufgeführt worde Auf diefe Lime wohl das Meifte an, da bie fib an fbiedenen Zagen bey verfhiedenen Kryſtallen am öfte mieberholenden Meffungen eher als bie richtigen anjı bh feyn moͤchten, als. ein Durchſchnitt von allen, Noch muß ich zum Schluß erwaͤhnen, daß Nord ſtiold in den zu feiner Abhandlung gegebenen Zeichnu auch verſucht hat, die Stellung der — umzuwenden die Diagonalzone ber Fläche : ©: bj zur botigor 1 die Flächen r und c alfo zu Seiten «Flächen der &i maden, Wahtſcheinlich hatten feine Kryſtalle au 2 | x 305 gas eine Gefalt, die ihn zu einer Anficht bewogen, melde doch keinesweges feftiteben fann. Denn außerdem, daß die Kınflalle anderer Zundörter immer die gewöhnliche Säule aus: zeihnen, fo wird derfeiben überhaupt durch eine ſolche Umkeh— rung ihr ſchoͤnes Worrecht des Blaͤtterdurchgangs nad) der Richtung ihrer Flächen genommen. Möglich ift es allerdings, auch den Feldfpath fo zu wenden, auch jede andere Kıyftall gattung, und die meiften möchten geduldiger dazu feyn, als gerade die Hornblende; aber was ift zuletzt dadurch gewonnen ? Mollte man jeden Kryſtall einer Gattung zeichnen, wie er ge: trade erfiheint, fo möchte faft jeder Feldſpath, jeder Sphen— Kryſtall eine befondere Abbildung, eine andere Stellung ver: langen. Im Fall aber Nodenſkiolds Umkehrung ernfihafter und als die vielleicht allgemein anzunehmende- gemeint feyn follte, iſt es wohl nicht überflüffig, etwas näher darauf ein: Die Flaͤche J 6) = Ja: 7 /2 — b:oa:ac =: 2 06 Hole Er. ® ⸗ ⸗ s — — = = n (p) —— Zaun] ⸗ a ML) ae: N u Be a u Be © a ag Ne Marne. Et tiyehrTsenan + une t = ja: %b:c| das s Die Flächen erhielten alfo großentheils die ungewöhnlichften Beziehungen, fo würde 3. B. unfer z eine Fläche mit 2fachem cosinus in der Diagonalzone von p. Noch ver: widelter müßten die Yusdrüde werden, wenn man etwa auf das alte Verhaͤltniß a: ce — yYı4 : ı fußen wollte; :@bl: u. f fort, I: 66 :-c0 b] diefes: 2 & : 13€ . VI. ‚Ueber die Rıyfialle eines Doppelfalzes aus ſchwe⸗ i felſaurem Bali und Bittererde, Diefes Doppelfalz, deſſen Analnfe und weitere Be— ſchreibung ich nadliefern werde, Eommt häufig in den Arz ternſchen Salinen vor. Die Kryſtalliſation deffelben folgt dem 2 und ıgliedr: Syftem. Was das Außerlihe Anfehen betrifft, fo erinnert es zumeift an den von Hauy im Trait€ Pl. XXII.-&ig. 116 abgebildeten Kryſtall von Nidelvitriol, nicht fo fehr an Au: git, am wenigflen an Epidot. Vom Feldfpath unterfcheidet es ſich allgemein dadurh, daß es noch feiter an bie zur Säule ausgebildete Grundgeftalt hält, nicht zwey gleiche ſchiefe Endflaͤchen, eine vordere und eine hintere, ſondern ſtatt der letzteren eine noch viel ſchiefere erſcheinen laͤßt, als gleich unſere Flaͤche p bekaͤme ſtatt des obigen Zeichens £ 3% zugehen. Der einzige Vortheil, der einzige wahrhafte Grund wäte eine dadurch etwa bewirkte Vereinfachung der Ausdrüde für die Flächen, eine durchgreifend bequemere, zwanglofere Anſicht und Entwidelung der ganzen inneren und äußeren Fü: gung. Die Hornblende läßt in beyderley Hinficht nichts zu miünfchen übrig; im Gegentheil, die Anſicht würde groͤßten— theils fehmieriger werden, die Flaͤchen würden bey weiten nicht fo einfache Zeichen erhalten, wenn man auf die Norden— ffiotdfehe Umdrehung einginge. Zuerft würde die Grundform ein aus s und den Hauyiihen Flächen r gebildetes Hans dyo@der feyn, deſſen Dimenfionen a: b: c fich verhielten = /78:Y vooı:y 6, nehmlid a:b>= 6: 77, a:c= 13:1. Daraus folgten dann für, die Flaͤchen, die ich mit feinen Buchſtaben bezeihne und die meinigen einſchließlich dabey fege, folgende Zeichen, 6 oc] b : c| befime bey ihm den Ausdrud ja: b: nENaBT 5 Else ne sche ba:b:oc a ee RS B a: sb: —— ⸗ — —4 er nicht hat, wuürde 7 ſelbſt die Hauyiſche Feldſpathflaͤche y; — vor der bafaltifhen Hornblende einmal durch das Vorwalten der ſchiefen Ende fläche und die verhaͤltnißmaͤßige Kleinheit aller Flaͤchen der binteren Seite, dann durd)- die Abſtumpfungsflaͤchen der ftumpfen Säulenfanten, welche der bafaltifchen Hornblende gänzlich fehlen (auch beym Feldfpath fehr felten und nie fo breit find); zulest auch durch die größere Unterdrückung der Abſtumpfungsflaͤchen der fcharfen Säulenkanten, — Ich habe eine Neihe von Kryſtallen auf ber beyfols genden Kupfertafel abgebildet und gehe fie einzeln durch: Big. I. Wie die Zeichnung entworfen ift, ftelt fie die Grundform vor, ein Hendyoeder deffen Dimenfionen a:b:c=/19:Y38: 1.6 ifalfo a:b= ı : ,/ 2, mithin der wagrechte Durchſchnitt der Säus le =der Fläche des, Rautenıaflahs. 19 Daraus folgen die Kantenwinfel der Säule = 70° 31’ 43°, 6 und 109° 28 16", 4. 19° Man findet auch Kryſtalle von 18° Beym Epidot ift nad Weiß umgelefta:;b= 2:1, 9 Ic gefiche jedoh, daß die Meffungen oft mehr nach 710 zu neigen fheinen, fo daß das Verhaͤltniß a:b — 38: v75 größtentheils näher fam, wonad der Z —709 56’, Meine obige Annahme entfprady auf der andern Seite dem gemadten Duchfhnitt aller Meffungen, 367 biefer unveränderten erften Geftalt_ (nur mit verlängern ter Säule), jedoch felten, x Winkel: — 79° 28 48, 9 unt/roo® 31" — ebne / auf x = r08 28 und 710 55 2”; ebne Z aufm = 82° 27’ 17”, 6 und 97° 32 42°, 4 Gig. II. Die Grundgeftalt mit folgenden Veränderungen: Abftumpfunseflähe der fharfen Säulenkante, 1 = eine bintere Fläche in der aufs sehten Zone, K=ja:5c: Di; rine Flaͤche in ber Diagenalzone der fhiefen Entflibe, q = fa : %, bzgl. Legtere würde außerdem in die Kan⸗ tenzone einer Slähe ja : 2c : = bj und einer Sid: Se ja: 4c: bj fallen, die ich aber bepde noch nicht beobadıtet. Die Fläche mit 4fachem cosinus ift gar anderweitig [bon vorgefommen, 20 fdeint in: bei, fo wenig wie die mit dboppeltem, bey diefem Salze fonft begründet zu feon; im Gegentheil deutet bie Flaͤhe 5 cz: bj wieder auf eine Slädens zeibe in der aufrebten Zone bin, für beren Mei: gungen gegen bie Are c, bey gleihen sinusen mit ber Enbflähe der Grundform, die cosinuse wie ger woͤhnlich in ungeraden Zahlen fortgeben. — Die Flä- che K ift übrigens die einzige, ber ic) einen Blätters burdgang FF gefunden, Bine: B:=a:04; =n;5*15 57,8; = = 154° 37.23; -ladl- =115°22'37"; in an der worberen Seite = 114°2/ 19"; z an ber hinteren = K 94°-.435 51”, 8; ap 128° 18 20”; K = 18° g 37"; Lo=123%4054", 6; — Lim 85° 48 13", 88. Eis. II. Es kommt zu der vorigen noch eine Abftum« pfungeflaͤhe der hatfen Endkanten der Grundform binw,g = |, :% b: cl. Diefe Gtähe hat außerdem noch zwen Beziehungen, fie fällt nehmlich aud in die mittlere Rantenzone von q und in die ſcharfe Hälfte der Kantenzone von K. Alle 3 Eigen: Saften finden fidy gewöhnlich zugleich auf das ſchoͤn⸗ ausgebildet. Durch je 2 wäre fie ſchon vollkom⸗ men beftimmt; die dritte würde aus bem gefundenen Auedtud jedesmal von felbft folgen, au Die Yamiite Brite sw on bem erwähnten Kryſtall von Nis ’ — Winkel: - =145°54 19), 2; ubes as⸗ 18, „a 178 4 joa Sig. IV. Außer den Flähen ber vorigen Figur noch die - Abftumpfungeflähen der ftumpfen Säutenfanten, r=' a: Sb: cd; bann»die Abftumpfungsflägen h der ftumpfen Endkanten der Grundform, — ]Y, a: ,bzcl, Die legtere fällt, wie 3, in die mittlere Kantenzone von q, erfcheint auch häufig an den Kryſtallen als Abfiumpfung ber Kante ar wie die Zeichnung +6 F zeigt, wogegen die hintere Fläche, g wegen RK felten fo vorkommt. — Die 3 Flähen q, 3 und h haben bey gleibem sinus ihter Neigungen gegen den Durchſchnitt ja : ob :wcl, — 8 den einfahen, q den dop⸗ pelten und h den 4fachen cosinus, wie bie ſchon durch ihre Zeichen ausgedruͤckt ift. 2% Winkel: * * „ m = 144545; ⸗ = m AR ı Be h 427,2; „= 1299 31'398”, 3. 152° 7 l 212* Fig. V. Die Flaͤchen n — |Y, a:b: wc] find Zuſchaͤr⸗ fungen der ftumpfen, die Flaͤchhen d ja: ,b:ed. legteren geben - den fharfen Säufenfanten die vier jufammen diefelbe Säule, als die 4m, nur um go°hers umgedreht; dann a: ,b=2a:b=2: V2 Der ähnliche Fall ift beym Feldfpath , wofelbft die Flaͤ⸗ hen z auch die um go° gekehtte Säule des Henppoie ders barftellen würden, Diefe Krnftalle, hat mein Freund, Here Seideljim Halle, kuͤnſtlich erhaiten aus einer Mifhung von ſchwe⸗ felfaurer Magnefie mit fhwefelfaurem Kali, im Ueberfhuß. — : Wink: I = 109° 28’ 16”, 4; 2 o = m r 160° 31° 43”, 4; (2 (1 = 164° ı2' 24”, 6. 51» 4 — = Im Allgemeinen Eönnte eine Fläche [a9 e] für ih⸗ re eigne mittlere Kantenzone feye füglıy diejenige Biäde fepn, melde (wie ja : © : = h] in ber aufrechten, und ja: xc: in ber Diagonalsdene einer fi GEntfläde) als die gegebene das Maaß für die übrigem würde. Mir ift niht befannt, was Weiß darüber ber ſtimmt, auch nicht, ob er biefelbe Kläde | : Yxhb : als eine folhe Grundfläche für die beyden Kantenzonenane — ‚ in welde fie an Flaͤchen ber aufrehten 368 = 136° 27' 32”, 66, En r. 16", 3; ® 135° 36’ 16”; 2:3: erſtere = 4 ‚369 Weiß rechnet e8 mit zu den charafterifirenden Grundzügen für das 2 und ıgliedr. Syftem, daß es ihm böchft fremd fey, Flächen in den aufrehten Zo— "nen der‘ Seitenflähen feiner Säule zu zeisen. Die f Kryſtalliſation diefes Salzes ift eine ausgezeichnete Be— Pr ftätigung diefer Bemerkung. Flächen wie ja: '/, be c| la: %% bos c| find bisher bey anderen Gattungen nicht leiht gefun— den worden ; bie dafelbft fo häufigen Flaͤchen la:% b:el RIED mwürden als auf fie gerade aufgefegt erfcheinen; wie um es zu vermeiden, kommen lieber die Flächen ES <| vor, 3. B. beym Feldſpath. Al⸗ lein unſer Salz hat die Flaͤche ja — b:c; jest weichen bie Säulenflächen umgekehrt aus und werden zu la ——— © .c|. — Was die Flaͤche n betrifft, fo hat Weiß beym Epibot die Hauyiſche Flaͤche e als ja : 2b : oc] beftimmt. 2* * * * Werfen wir uͤberhaupt einen Blick auf die bis jetzt be— kannten Kryſtalliſationen des 2 und Igliedr. Syſtems und zunaͤchſt auf die Ausbildung der Diagonalzonen ihrer Endflaͤ—⸗ den, fo fällt ſogleich auf, was Weiß ohne Bedenklichkeit als ein Gejeg hinftellen konnte, daß nehmlich bey gleichen sinusen„ mit Bezug auf eine angenommene Flaͤche b:c], \ die cosinuse der Neigungen aller bisher entdedten Flächen tieſer Zone wie die geraden Zahlen fortgehben, daB alfo, wenn ja: ”/xb.: c| das allgemeine Zeichen einer ſolchen Flaͤche wäre, der Werth für x immer eine gerade Zahl wird. Zuf Auf diefe Art hat ih. am käufigften die Flaͤche B: %b: c| : Ysb: c| gefunden; ja: 4b: e| fommt bey Feld— path, Epidot und der Hornblende, ja: 9b: c]. bey der 6 Hornblende und dem Zitanit vor, Flächen mit 3, 5 oder 7fachem cosinus u. ſ. w., wo alfo x. eine ungerade Zahl, ſchienen dem 2 und ıgliedr. Syſtem fremd zu feyn. Nur iſt es gewiß merkwürdig, daß die Kryſtalle diefes Satzes die Flͤche —— — e| ausbilden, und zwar ausſchließlich dieſe. Erwartet dürfte daneben wohl Feine Flaͤche werden, ‚in deren Ausdruck x eine gerade Zahl. Die Zlächen Ja : Yx b : ce] aberfindim 2 und rgliedr. Eoftem gerade diejenigen, welche vorzugsweife in die Bil— ng der übrigen Flaͤchen beflimmend eingreifen; - denn au— dag fie gewoͤhnlich unmittelbar die Flächen ver auftech⸗ Zone bedingen, bilden ſie auch noch ſonſt mehrere Zo— nen aus, die keinesweges arm an Flaͤchen find. Zuerſt iſt 128 die Zone derjenigen Kante, in welder fie von der Abs ſtumpfungsflaͤche J der ſtumpfen Säulen: kanten geſchnitten werden; ich babe fie. die mittlere Ran⸗ senzome der Slähe |: Uxb: b :; ce], genannt; © ihte Axe iegt in dem ſenkrechten Durchſchnitt ja: cob:« ce) Er — 22 ‚gig. 156. Pl. LVI im Traite, Ihe, 1823 Seft IV. 370 der Linie, in welcher derfelbe von der Fläche ja: xb: c| gef&nitten wird (denn diefe Linie gehört mit in vie Zone). In dieſe Zone fallen beym Nidelvitriol die Hauyiſchen Fläs chen n und k; ?3 bey unferem Galze gebt fie (Fig. IV) von dem vorderen r über h, q und 2 nach dem binteren;z bey der Hornblende Üüber-s, q und r nach dem anderen 5, eine zweyte über Ss, t und zZ nach) dem jenfeitigen s; beym Augit geht fie von dem vorderen r über Ss und u nad dem hinteren. 2* Andere Zonen find die benden derjenigen Kanten, in welchen eine Ftäen u: x b : «| entweder von einer 3: | vorderen oder von einer hinteren Eeitenfläche a: bi: oc der Saule gefchnitten wird. Von der vorderen gejchnitten, fällt die aebildete Zone mit der Kantenzone einer jenfeitigen Slähe |: (x-ı) c: co b| zufammen; dahin gehört Hauy's o beym Augit, 2 noch unbezeichnete Flächen beym Felde ſpath (nehmlich die eine als Abjtumpfungs = Fläche der Kan— o , die andere der Kante T' ſiehe Hauy’s Kupfer), die Hauyiſche Fläche t beym Nidelvitriol, und — mit Bezug auf die Fläbe z — bey der Hornbiende meine Flaͤche t. Don [a : b: cc] gefßnitten wird eine, Zome, gebildet, die zufammenfällt mit der Kantenzone einer vorderen Fiäs he ja: x+ı) cc: cl, im dem gewöhnlichen ‚Fall eis ner Fläche ja: 7, b : c| alfo mit der befannten zwey— ten Kantenzone. So viel leuchtet ein, daß die Flaͤchen [a : Yxb : durch ihre vielerley Beziehungen auf eine durpgreifende Weiſe Antheil nehmen an der übrigen Aus— bildung der Kryſtalle. Es hat fih ergeben, daf in verfchiedenen Gattungen bey. aleihen FSlähen.ja: Yxb.: el auch die zu ihr gr. hörigen Flaͤchen größtentheils der Lage-und dem Ausdruck nad dieſelben ſind. Allen dieſen Gattungen, in welchen das x jener Flaͤche immer eine gerade Zahl war, dürfte man als Einer großen Abtheilung des ganzen. 2 und Igliedr. Syſtems, vie andere entgegenftelien, die freylich bis jetzt noch unbedeutende dagegen, für deren Flaͤchen Yxb:el nehmlich x dur eine ungerade Sahl ausgedrudt wird, Sollte man dann zu ihre künftig noch. mehrere Gattungen hinzuz iehen muͤſſen, fo iſt es wahrſcheinlich, daß auch ſon-⸗ ſlige, durch jene Flaͤchen mit beſtimmte andere Flächen blei: bende Merthe befonımen, und unter biefen auch unfere Flaͤ— hen 7,0: 7, b:e| und Ya: ihre Geſellen fi fin« den werden. r a Kal la: b: el», fo daß alfo das Hauyiſche Zeichen 2 dafür B wäre, nicht B, wie im Srfainal und in ber ue⸗ berfezung des Traite ehr. 2* Journ. d. min. Vol. 55. Pl. VII. Fig. 31 und 32, 24 371 W. Drince: Verſuche über eine efbare Ziwit- terfruht von der ſpaniſchen Caſtanie und der marhpländifhen Ginquapin. 1788 mwurbe bie fpanifhe Caſtanie zuerft in unfer Sand gebradt. Ich pflanzte einige Caflanien und erhielt ftuchtbare Bäume, unter melde ich auch Fasus pumila oder Cinquapin der füblihen Staaten gepflanzt batte, die (bon Früchte tragen, mann fie noch nicht über 2 Fuß bob find. Der Dlürbenftaub der fpanifhen Gaftanien fiel auf die Griffel der kleinen Cinquapin, deren reife Srüd: ce ih ſtecte Im Ferübjaht bemerkte ich unter den Auf: fproffenden einige Pflänzben, melde Blätter hatten, - wie die fpan. Caſtanie; dieſe übermuhfen die anderen und Bradten eine neue Frucht, melde in dem ttichlichen Anfe: gen der Ginguapin glich, in der Vergrößerung aber ber fpan. Gaftanie, die größer ift als die american. Caftanie. Dief ift ein Beweis, dag man die Früchte verbeffern kann, wenn man europdifbe Gattungen mit den american. ver: bindet. Daffelde mödte auch bep den Trauben Gtatt finden. Mitchil, dem diefe Früchte gefbidt wurden, fand fie, fo wie mehrere Botaniker und Gärtner, febr ſchmack⸗ baft und brauchbar (Silliman’s american Journal Vol: Il. nr. ı. 1821). FD Bas fagen die Gefhlehtsfeinde ber Pflanzen dazu? Deliciae Pragenses, historiam naturalem spectantes. Bditae a I. 5. Presl, Professore, et C. B. Presl, Dr. Med, Vol. L Pragae, sumptibus Calve 1322, 3, 244. Die bereits durch verſchiedene botanifche Arbeiten rühms Mh bekannten Berfaffer, nehmen fih in dieſer Scrift, ber mehrere folaen follen, vor, Gegentände aus allen Na: eurseihen, weiche ihnen zugänglich find, zu befchreiben ; was fie, wie man ſchon aus der Flora cechica weiß und aus den unten zu gebenden Diuftern fehen wird, mit fo diel Saqtenntniß und Fleiß thun, daß jeder Naturferfcer, befonders der Botaniker, diefe Beyttaͤge mit großer Beleh— rung zu Rathe ziehen wird. Moͤge der Schrift die gebühs sende Aufnahme zu Theil werden, damit die Verf. in der Golge Kupfertafeln beygeben föunen, woran fie jetzt verbins dert waren, chme Zweifel wegen ber Lauigkeit des Publi— cums ben allen wilfenfhaftlichen Werken, weldes befanntı üb in Deuridyland fo weit gelommen ift, daß es nichts mehr verficht als Romane, und fih mit nichts Anderem mehr zu befhäftigen weiß. Was it Schuld daran, als der ſchled ie Zuftand unierer Gomnaſien, deren Einrihtung das Peisitegium der Philelogen geworden ift, und wo fie daher nichts anderes alsihr Hanzwerktreibenlaffen. Daß das Studium der Opradhe das Srdähenik übe und einigen Begriff von Ord⸗ wung und Geſetzmaͤßigkeit gebe, wird Peinesweges in Abre⸗ be geücle; allein ſelbſt ım diefer Hinſicht find die Sprachen Ws Producte einiger Willtühr nice im Stande, auch nur den gerinaften Vergleich mit den Natutwiſſenſchaften auszu / 372 halten, von den wirklichen Veoriffen, und zwar von dem im Leben nüßliben und brauchbaren, welche die Jugend erhält, und von der Erhebung des Gemüthes bey dem An⸗ bike von ſolch göttliher Gefetsmäßigkeit nicht zu reden. Es wird aber mit der deutichen Bildung nidt anders, fa lange nur ein Stand zur Einridytung des Staates berufen wird, und nicht alle mit gleichen Aniprüchen und mit glei dem Gewicht alle Zweige des Wiffens darin ftaatsmäfig in Gang bringen dürfen. Wir haben fon mehrmals die verkehrte Meynung, ale müßte auf Univerfitäten Alles, auf den Gymnaſien aber nur ein Theil, und zwar der philolo⸗ gifche gelehrt werden, zur Sprache gebradıt, und ohne un® in eine Entwidelung einzulaffen, was wir für fehr vergebs lich hielten, gezeigt, daß Gymnaſien nicht theilweife, fons dern nur miedere Univerfitäten find, auf denen ebenfalls Alles gelehrt werden müffe, wie auf Univerfiräten, nur an⸗ ders, hier wiſſenſchaftlich, dort gedaͤchtnißartig. Dod wie fol das von jelbft anders werden, wenn es nicht anders ge⸗ macht wird, und wie joll es anders gemacht werden, wenn es nicht von felbft; anders wird; alſo langjam, wie der Deutſche jchlendert. f Diefes Bändchen enthält 5 große Aufiäge: 1. Plantarum rariorum Sicilrae aliarumgue minus cognitarıım disenoses et descriptiones. Pag. ı — 152. Auctore C. B.Presl, Dr. \ Der Berfaffer ift in Sicilien gewefen, und denft ele ne Flora davon herauszugeben, was aber bis jetzt auch leicht zu errathende Hinderniffe gefunden hat. — Er folge dem narürlihen Syſtem mit Beruͤckſichtgung der neuen Fa⸗ milien des Grafen B. Nofilinar. h. ı) Ranunculaceae: Poeonia flavescens; Delphinium emarginatum; Ranunculus fontanus, angulatus, siculus, pratensis, “ 2) Fumariae: Gorydalis densiflora. 3) Cruciferae: Biscutella laxifora; Thlaspi rivaleg lberis humilis, bellidifolia, Tenoreana, tenuifo lia; Pteroneurum microphyllum; Arabis mado nia, longesiligna; Barbarea sicula; Matthio patens; Sinapis oleracea, tetraädra, virg 4) Capparideae: Capparis peduncularis. 5) Hypericinae: Androsaemum- calycinum; Hyp ricum anagallidifolium. ' 6) Rutaceae: Fagonia cretica, orientalis. 7) Cistir Cistas tauricus; Helianthemum bellum. 8) Violaceae: Viola nebrodensis, micrantha, 9) Malvaceae: Malva excelsa, arvensis, Rodi albiflora, racemosa, erecta. 10) Acerinae: Acer villosum, commutatum, 11) Quercinae: Quercus congesta. ı2) Leguminosae: Spartium infestum; Genista Be vonae, aristata, rigens; Ononis glutinosa ; °y tisus rufulus, villosus; Vicia glauca, hete phylla; Lathyrus diversifolius, nervatus, pur- pureus, membranaceus; Orobus Rafinesquei, serotinus; Astragalus Bonannı; Onobrychis vir- gata; Medicago glabella, hamata; Trigonella tuberculata; Lotus tenuifolius, glaucescens, pa- tens; Trifolium villosum, arachnoideum, ro- seum, incanum, Bonanni; Psoralea foetida, 13) Pomaceae: Mespilus pubescens. 14) Rosaceae: Potentilla pinnatifida. 15) Salicariae: Lythrum Gussonii, alatum. 16) Euphorbiaceae: Mercurialis ciliata; Euphorbia androsaemifolia. 17) Linicinae: Linum punctatum, inaequale. 18) Caryophyllaceae: Dianthus siculus, Arrosti; * _ Frankenia canescens; Arenaria condensata, abie- tina; Spergularia radicans. 19) Illecebrae: Herniaria microcarpa. 20) Sclerantheae: Scleranthus hirsutus. 2ı) Polygoneae: Polygonum tenuiflorum; Rumex aetnensis. - 22) Plantagineae: Plantago arvensis, sicula, 25) Orobanchoideae: Orobanche sanguinea, ca- nescens. 24) Personatae: Scrophularia nepetaefolia; An- tirrhinum capitatum; Linaria pubescens. 25) Solanaceae: Verbascum laxillorum; Solanum moschatum. 3 26) Labiatae: Mentha fragrans; Satureja hirsuta; Ajuga Tenorii; Ballota orientalis; Phlomis fru- ticosa, ferruginea, crelica, scariosa, parvi- folia. ü 27) Cuscuteae: Cuscuta alba. 23) Gentianeae: Erythraea arenaria, 29) Ericeae: Erica peduncularis. 30) Compositaeflorae: Senecioneae: Jacobaea lanu- ginosa, anthoraefolia, carnosa, incisa; Cinera- ria ecandida. Inulaceae: Pulicaria calycina; Gnaphalium pen- dulum, caespitosum; Filago spathulata, al- ar >> ’ EP pestris, tenuifolia. 4Anthemideae: Anthemis erucaefolia, sphacelata; - Artemisia anthriscifolia. Carlinaceue: Carlina bracteata; Xeranthemum erectum, 2 Carduaceae: Cnicus firmus, nivens; Cynara spi- nosissima. Cichoraceae: Crepis triangula; Barkhausia reflexa, nuda; Andryala undulata; Hypochaeris glauca; Chondhilla virgata; Scorzonera Tenorii. 31) Dipsaceae: Dipsacus divaricatus, 374 52) Rubiaceae: Galium elongatum, aetnense, tu- berceulatum, pallidum, ellipticum, reflexum; Asperula scahra. 335) Umbelliferae: Pimpinellae: Tragium slaucum, Gussonii. Sileraceae: Smyrnium Matthioli; Physospermum acteacfolium. b Caucalideae: Daucus prolifer. Scandicinae: Myrrlis tenerrima, Ammiaceae: Brignolia pastinacaefolia; WVallrothia divaricata. Selineae: Heracleum cordatum; Laserpitium resi- nosum. Eryngiae: Eryngium crinitum. 34) Saxifrageae: Saxifraga Russi. 35) Amentaceae: Betula aetnensis. 36) Juniperinae: Juniperus hemilphaerica. 37) Cyperaceae: Scirpinae: Eleocharis conica; 1s0- lepis aristata, tenuis. 38) Alliaceae: Allium Tinei, albidum, acre, pusil- lum, rubellum; Ornithogalum foliosum, pe dunculare, 39) Alismaceae: Potamogeton petiolare. 40) Equisetaceae: ı68. Equisetum tenue, tan muß fih wundern, daß der Verfaffer die Famb lien fo durd) einander geworfen hat, Il. Planfarum novarum Brasiliae, praesertim Filicutm Linnei diagnoses et descriptiones; auctore C. B, Presl, Dr. p. 153. ; Cyperaceae: Isolepis rubescens. Osmundaceae: Anemia ciliata. Polypodiaceae: Acvostichum linearifolium, for- mosum, fraxinifolium; Meniscium dentatum; Ceterach lobatum; Grammitis asplenloides;z Polypodium lanciforme, rufulum, albidum, lonsifolium, auriculatum, pedicularifolitm, sca- brum, ciliatuın, aspidioides, grande; Trichip- teris excelsa; -Aspidium bifidum, Pohlianum, cultratum, coniifolium, brasilianum; Aspleni- um Mikani, biserratum, mucronatum, Schot- tii; Scolopendrium repandum; Pieris hederacea, Pohliana, quadrifida, decurrens, sterilis, psit- tacina; Blechnum meridionale, nitidum; Davak- lia ciliata; Dicksonia tenera; Cyathea hirss- ta. 40. ll. Additamenta ad Faunam protogaeam, sistens de- scriptiones aliquot animalium insuccine inclusorum, Auctore 1.5. Presl, Profess., pag. 191, Insecta: Cynips succinea; Formica nigra, parm- la, luteola, gibbosa, trigona, macrosnathe; 375 | Tinea antiqua; Tipula curvicornis, protögaea, ‚ antiqua; Musca venosa, setosa, longipes, re- sinosa, Acachnida: Aranea globosa, oblonza; Phalan- gium succineum; Acarus resinoßus. So genau aud der Verſaſſer dieſe Kerfe beſchrieben hat, fo halten wir doch den ganzen Aufſatz für unnuͤtz, weil er obne Abbild. it. Wenn der Verfaffer foldye der Sfis mitiheilen will, fo wollen wir fie fiechen laſſen. Ue— berdieß hat der Verfaffer viele Trivialnamen gegeben, wels ge (hen anderwärts vorhanden find, was aber frevlid eis nem Schrifticller in Defterreih, wo man fein Bud ohne Hudeley befommen Fann, und wo man daher die Luft vers viert, ih weiche anzuſchaffen, nicht übel zu nehmen ift. So Haben wir ſchen eine Formica nigra, deßglei⸗ den eine Musca longipes,. Aranea globosa und ob- lons=a, IV. Mantissa prima ad Floram Cechicam, sistens di- aznoses et descriptiones XVIII plantarum nova- rum. Azsropyrum caesium; Verbascum bracteatum, Cuscuta tubulosa; Ornithogalum tunicatum; Silene tenerrima , Rubus mollis; cordifolius, car- pinifolius, gracilis, hirsutus, asper, ulmifolius; Nymphaeacaudida; Nigella agrestis; Erysimum durum; Polysala reticulata; Cytisus canescens; Carex sudetica. V. Descriptiones duarum plantarnm cryptogamarum „Cechiae indigenarum; Auctore C. B. Presl, Dr. »Aspleniurm intermedium; Catharinea sudetica. Die BVerfaffer haben außer dem Charakter und dem hnotte eine volltändige Befhreibung gegeben, wodurch man ih ein Bild von der Pflanze machen Fann. Die Sprache iſt fireng foftematifh, ohne Umfhweife, nur iſt ber wefentlihe Charakter durchgängig zu lang ausgefallen, Eine Pflanze, weiche fo viele Kennzeichen fordert, ift Eeine Gattung mehr, ſondern eine Abarr, ‚Wie nüglih märe es doh, wenn einmal jemand fich a ’ die Mühe nähme, ftatt Gattungen zu machen, alle vorhans m in der Abſicht zu vergleichen, diejenigen zu vereinigen, welden es etwa thanlich feyn moͤchte. — Mufer der Behandlung: = _CRUCIFERAE, 2 14. Pleroneurum microphyllum. P.caule diffuso ramosissimo,, foliis pinnatis ternalis- que, foliolis oblongis, terminali sublobato. Hab. in arenosis maritimis Dalmatiae prope Capo Ce- sto. %. fl. Mart. f ‚+ Radix tenuis, nti videtur perennis. Caulis a ba- sıramosissiinus, difusus, digitalis et lonsior, teres, + Slexuosus, purpurascens, superne pilis brevibus paten- e ———— Folia petiolata glabra, subcarnosa, — © N inferiora pinnata, foliolis bijugis cum impari, obova- tis vel oblongis obtusis inteserrimis, exieuis, termi- nali bilobo, plerumque trilobo, superiora ternata, suprema simplicia oblonga. Racemi in ramulis ter- minales, erecti,- paucillori, flexuosi. Flores rosei, parvi, similes Gardamines maritimae et slaucae. Pe- dicelli patentiuscnli, pirbescentes, apice crassiores, duas lineas non excedentes, Siliquae sublineares, po- tius lineari-lanceolares slabrae, 7-ı0 lineas longae, ıjlinea latiores, velvis planis, apice stylo ancipiti 17% — 2 lineae longo terminatae, stigmate parvo capitato.” Dissepimentum valvis latius, in stylum productum, ) Semina in quovis loculo tria, linearia, sesquilineam longa, utrinque marginata, apice inferiori membra- naceo-alato apice superiori (hilo) obtuso. Funiculus spermaticus planus membranaceus apice ditatatus. | Habuissem pro Cardaminis specie, et quidem pro Cardamine maritima’Portenschlag ap. DCand, syst. veg. 2.p. 266, aut saltem pro ejusdem varielate, ni« si discreparet foliorum diversitas, summitatis caulis et pedicellorum.obconicorum. pubescentia, siliquarum forma linearis ad lanceolatam vergens, stylus anceps, seminum margo, longitudo et numerus, funiculium- bilicalis dilatatio. i J POMMCEAE. 1. 5. Presl rostl. 1. p. 231. — Rosacearum_genera. Juss, gen, pl. p. 354. Mespilus. Mespilus pubescens. M. spinosa, foliis pubescentibus pinnatifidis, laciniis> acutis serratis, stipulis tridentatis, floribus trigy- nis, sesmentis calycinis ovatis acuminatis, fructi- ” bus tomentosis. Hab. in nemofosis montis Marspolesgio Nebrodum ” Siciliae. h. A. Jun. Juk, N 4 Frutex orzyalis et altior, spinosus, spinis 3 line-*" as’longis; folia ambitu ovata acuta, pinnatifida, laci- niis oblongis acute dentatisintegrisve utrinque pubes- centibus incanis; petioli tomentosi; stipulae ovat acuminatae tridentatae-pubescentes; floresin ramulis } terminales cymosi, peduncuylis tomentosis ramosis; ovaria tomentosay segmenta calycina ovata acumi ta; petala rosea; styli tres. , Aflinis M, tanacetifoliae Smith, sed folia non vil- losa nec obtusa, nec flores pentagyni. Habuissem pro Crataego laciniata Ucria, sed haec monogyna est, 70. et mea planta constanter trisyna, REN 17. ‚ SOLANEAE. 96. Solanum moschaltum. i S. caule herbaceo inermi angulato pnbescente, folii ovatis dentato- angulatis scabris ciliatis, racemi: extrafoliaceis pedunculatis nutantibus, baccis nigris. Beil in culfis zuderatisPanormi Siciliae, O fl. Aug. ept. Ve eh "377 E Contra morem Solanorum moschum suaviter red- olet. — Maxime afline S. nigro, sed differt caule pubescente, foliis scabris ciliatis, racemis nunquam subumbellatis. — A S. villoso differt caule anaulato, foliis tantum scabris, baccis nigris. Odore planta no- stra ab ambobus Solanis (nigro et villoso) mox distin- guitur. POLITPODIACEAE, Trichipteris. Sori suhrotundi uniseriales. Indusinm e pluri- mis pilisimplexis constans, latere dehiscens, persistens. ıg. Trichipteris excelsa. Hab. in monte Coreovado ad Rio-Janeiro Brasiliae. Qualis candex, nescimus, fors arboreus; stipes teres glaber lignosus, spinis parvis acutis sparsis mu- ricatus, inferne semipollivem crassus, frons 4 - peda- lis bipinnata; rachis teres lignosa, spinis parvis spar- sisque muricata; pinnae (ramuli fere) alternae distan- tes, petiolatae, pinnatae, pedales et ultra, erecto -pa- tentes; pinnulae lineari-lanceolatae acuminatae, pe- tiolatae, apice denticulatae, basi inaequales obliquae, inimum pinnularum par saepe incompletum, una netnpe pinnula adest; mox sequentes pinnulae opposi- tae, reliquae apicem versus’alternae; sori parvi sub- rotundi uniseriales, medium lateris cujusque pinnu- lae accupantes; indusium e pilis lavescentibus imple- xis copiosis constat, capsulas teget, capsulis emissis perstat, moxlatere anteriori, mox posteriorirumpitur. ' Differt hoc genus ab aflini Polypodio praesentia indusii, ab aflıni Aspidio indusio e pilis copiosis im- plexis constante et persistente. Nomen derivatum a erxog et regos: INS. B:G TA. Cynips succinea. Loneitudo lineae. Caput slobosum, parvulum, rufescens; antenuae longae, fere quater loneitudine sua capıt superan- tes, evidenter ex arliculis minutis aequalibus com- positae. Thorax tereo atro, pectore rufescente. Abdomen ovale, stylo dependens, lucidum, fuscum. Alae quatuor, anteriores obovatae, latae, corpore lonsiores fere tantum, quantum longitudo abdomi- nis efhcit, pellucidae, in quibus decursus venarum non determinabilis, quoniam alae posteriores subtus jacent; alae posteriores parum breviores anlicis, margine interiori et anteriori longis ciliis obsitae. | Pedes teneri, mediocriter longi. Ab omnibus Cynipibus hucusque notis longe differens. | 1. Agropyrum caesium, A. caesium, spica distichalaxa, locustis bifloris, elu- . missepternnervibus paleisque aristätis, arista glu- Iits 1923. Heſt IV. ; | 378 marnm longsitudine, rachi hispido - pilosa, foliis planis scabris, radice vepente. Hab. in pomariis Circ. Budvicensis. 2 fl. Jun. Rarlix repens ar'ichlata albida. Folia supra sca- bra, inf-a vasinisque inferioribus pubescentia, pilis patentibus. Cu/mus tri-quadripedalis, striatus, gla- beriimus, tenuis, dimidiam lineam crassus. Spica 3-pellicaris. Locustae alternae, solitariae, semper billorae, Intermedium inter A. canınum et A. repens, ma- eis tamen ad posterius accedens, a quo et ab omni- bus vari:tatibus ejus differt ı) colore plantae totins caesio; 2)spica laxa; 3) locustis bifloris,; 4) slumis paleisqne aristatis, glumarum longitudine; 5) rachi pi- loso - hispida, Etwas über den Mädchenfommer und die Lufte teifen der Spinnen, Als id), an einigen der Iestern heitern Octobertage des Sahres 1822, um die Mittagszeit im Freyen vor Breslau umberwanderte, bemerkte ich eine große Menge des fogenanne ten Mädchenfommers, theils in der Kuft ziehend, theild am Zäunen und Heden zwifchen den Zaunlatten und Zweigen auegefpannt, oder, mit einem Ende feithängend, in der Luft flatternd, meiſtens mehrere Fäden verbunden. Bey näherer Unterfuhung fand id) zumeilen auf ſolchen flatternden Ges fpinnften eine Spinne; und an den Zaͤunen und Heden war faft Eein Stod oder Pfahl, auf welchem id) nicht diefe Epin nen im Sonnenfdein ſitzend oder laufend angetroffen hätte. Auch fah ich einigemale Spinnen mit einem Faden ſchraͤg aufe waͤrts in die freye Luft hinein davon fliegen, wobey ich jedody immer deutlid) wahrnahm, daß der Faden ſelbſt mit dem einen Ende an einem Stamme oder Zaunpfahle befeftigt war; die Epinne faß in einiger Entfernung von dem Befeſtigungs⸗ puncte am Faden ganz unbeweglich, mit ſeitwaͤrts ausgeſpreiz⸗ ten Beinen ſich feſt haltend, und von ihr ab flatterte das andere freye Ende des Fadens, ich weiß nicht wie lang, in der Luft. Wenn ich mich aber naͤherte, ſo ſchwebte die Spinne, auf die eben angegebene Weiſe, davon, ohne ein Glied zu bewegen, und ohne daß das feſtſitzende Ende des Fadens zerriſſen wäre. Ich kann mir dieſe Erſcheinung nicht anders aͤls folgendermaaßen erklären: Die Spinne läßt ſich an einem Faden, der aus einigen Spinnwarzen hervortritt, eine gewiffe Strede hinab; fo in der Luft hängend, treibt fie aus den übrigen Epinnmwarzen einen anderen Faden hervor, welcher frey flatternd dem Zuge der ‚Luft folat und von dems felben meiter ausgezogen wird; hat diefer Faden fein gehörige® Maaß erreicht, und merkt die Spinne, daß er ſtark und lang genug ift, um, von der Luft fortgetrieben, fie felbft mit nad fich zu ziehen, fo fehlicht fie die Epinnwarzen, oder läßt fonft auf irgend eine andere Weiſe einen Spinnffoff mehr hervor⸗ treten. Da nun der Faden aus der Spinne nicht mehr nadye gibt, aber doch von dem Luftzuge fortgezogen wird, fo hebt ec die Epinne mit empor, bis fie in eine ſolche Nichtung Eommt, daß der erfte Faden, moran fie hängt, mit dem ans dern frey von ihr abflatteınden Faden Eine Linie bildet, ſo 24 379 daß die Spinne nun auf einem horizontal ober etwas aufwärts in die Luft bin ſich erftredenden Faden zu fißen ſcheint. Es find aber wirklich zwey verfchiedene Fäden, welche aus verſchie denen Warzen bervorfommen und duferlich nicht zufanımen« bingen Wil nun die Spinne weiter reifen, fo öffnet fie die Spinnwarzen des erſten Fadens, an welchem fie ‚bisher bing,, und welcher mit dem anderen Ende an einem Gegen: ftande befefligt ift, fo daß, indem ber Luftzug den andern flatternden Kaden mit der Spinne weiter zieht, der nun nach— gebende erſte Faden weiter ausgefponnen wird, und die Spin ne felbft, obne ein Glied zu ruͤhren, und ohne daß ber Fa: den abreift, gleihfam in die Luft binein wegzufliegen ſcheint. Da dieſe Fäden aber Auferjt fein find, fo muf man fehr nahe hinzutreten, um fi von ihrem Daſeyn zu überzeugen. Das die Spinnen ſich auf diefe Weife erſt an einem Kaden binablaffen, dann haͤngen bleiben, dann einen andern Faden in die Luft binausfpinnen, welcher immer taͤn⸗ get wird, und daß ſie endlich emporgehoben werden, und in die Luft davon ſchweben, wobey der erſte Faden dann nach— gibt, und ſich verlängert, ohne abzureißen, dieſes alles habe ich felbft, nicht bloß in den vergangenen Detobertagen, fon® dern auch in anderen Fahren und an anderen Orten, gefehen; auch glaube ich, daß die Art und Weiſe, wie ich dieſe Er⸗ ſcheinung fo eben zu erklären gefucht babe, bie natürlichfte fepn wird. Daß die Spinnen den Fadenſtoff willkuͤhelich her⸗ vortteiben und ploͤtzlich wieder zutuͤkbehalten koͤnnen, wahre ſcheinlich durch Oeffnen und Verſchließen der Spinnwarzen, teidet feinen Zweifel; man kann ſich davon ſehr leicht uͤber— zeugen, wenn man eine Spinne antrifft, bie an einem genug⸗ fam über dem Boden erhobenen Gegenftande fit; haucht man fie fanft an, fo wird fie ſich in dem meiften Faͤllen for gleih ſchnell an einem Faden binablaffen und in einer gewiſ⸗ fen Tife plöglich hängen bleiben; wiederholt man nun das Anhauchen, fo wird fie ſich eben fo ploͤhlich noch weiter bins ablaffen, und fo fort. Diefe rudweifen Bewegungen würde fie aber nicht machen können, wenn fie nicht augenblicklich, wie #8 die Umftände erfordern, die Spinnorgane. Öffnen und fließen, den Fadenſtoff bervortreten laſſen oder zuruͤckhalten Könnte. Daß aber der Faden, woran die Spinne hängt, und der, welchen fie in diefer fchwebenden Stellung in die Luft ausfpinnt, nicht aus denfelben Warzen hervorfommen koͤn⸗ nen, leidet auch wohl keinen Zweifel; denn, wire es der Fall, fo wüßte ich nicht adzufehen, wie die Spinne es anfangen fellte, den Fadenſtoff, der aus einer und derſelben Warze bervordränge, im zwey Fäden zu fpalten, und in dieſer Spal⸗ tung zu erhalten. Auch habe ic) geſehen, daß eine fo hängen de Spinne, welche bereits ein beträchtliches Ende des zweyten flatternden Fadens außgejponnen hatte, wenn fie iciſe berlihrt wurde, an dem erfien Baden fich tiefer hinablich, obme daß ber zweyte dadurch verkürzt oder font vermwidelt worden wäre. Zuweilen zogen die Spinnen den [don in ziemlicher Länge ausgefponnenen flotternden Baden mit den Beinen wieder an ſich „und wickelten ibn in ein Knaͤu— el ouf, welches fih auf die Bruſt, zwiſchen die Beine, leg⸗ te. Eben fo wickeln fie auch den Faden auf, woran fie fhwesen, wann fie nehmlid an dbemfelben wieder empors kriehen, Was fie mit diefen Andueln anfangen, babe ic) nicht weiter beobadytet. Wenn der Haben, den die Spinne in bie Luft ausfpinnt, irgend einen Gegenftand berührt, fo bieibt ex daran hängen, und dann geht ‚bie. Spinne an g———— — — — 380 ibm weiter, bis zu feinem neuen Anheftungspunete. Hier— aus erfiärt fi die große Menge von Faͤden, die man an folhen Stellen, wo fih um genannte Jahrszeit eine bes deutende Anzahl jener Spinnen aufhält, zwifchen — chern, Bäumen und Zaͤunen ausgeſpannt findet. Dieſe Faͤe den dienen dann den Spinnen als Bruͤcken, fie laufen bare an bin und ber, wie fd es felbft ‚gefehen babe. Wahr— ſcheinlich ſpinnen fie dabey wieder einen neuen Faden an den alten bin, wodurch dieſer dann allmiblig flärker wird; auch mögen wohl oft mehrere ſolcher Fäden, wenn fie durch den Wind oder durch andere Zufälle abgeriffen werden, fich mit einander verwideln, wie man menigftens aus der Ferm und Unregelmäßigkeit mancher dieſer ausgefpannten oder nur noch mit einem Ende feftbängenden Fäden ſchließen kann; und da der ganz frey in der Luft umbertreibenbe, Midchenfommer genau mit ſolchen verwidelten Faͤden über« | einſtimmt, auch zuweilen felbft Spinnen darin angetroffen worden, fo ift e8 wohl Eeinem Zweifel unterworfen, - daß beyde gleichen Urfprung haben. Die angeführte Art und MWeife, wie die Spinnen ſich Brüden maden, ift abernicht die einzige, denn ich babe auch fehr oft gefehen (und ein Jeder, welcher eine negewebende Spinne bey ber erften An⸗ lage ihres Meges beobachtet, kann es fehr leicht fehen), daf eine Spinne von einem höbern Puncte, z. B. an eier nem Zweige, nachdem fie den Anfang eines Fadens daran befeftigt hatte, binablief, den Faden aber nad) ſich z0g,"ing dem fie ihn mit einem Fuße von dem Zweige, woran fie hinlief, in gehöriger Entfernung abhielt, bamit er nicht anz lebte; fo unten an dem Zweige angelangt, flieg. fie an eis nem andern Zweige wieder emper, nahm ben Faden mit fih, bis fie eine gewiffe Höhe erreicht hatte, z0g ihn dann firaff, befeftigte ihm nun auch an diefem Ende, und hatte. nun die Brüde vollendet. So weit meine eigenen Beob— achtungen, [Wie fommt fie aber an den anderen Zweig?) 7 Von den erwähnten Drkoberfpinnen Hatte id) einige mit zu Haufe genommen, indem ich die an Fäden gefanges nen und die an Zdunen und VBüfchen gefundenen, von eins ander abgefondert, in zwey verfchiedene Glaͤſer gethan hatte, Bey näherer Unterſuchung fand ih, daß es zwey verfchier { dene Arten waren, daß aber beyde fich fowohl an ben Fir den ſelbſt als an Zdunen u. dgl. gefunden hatten. Inde id) nun mit meinen Erfahrungen dasjenige verglich, was von andern Schriftſtellern über diefen Gegenftand ſchon ber kannt gemacht worden war, wurden auch die drey Abhande (ungen über die Natur des fliegenden Sommers im fuͤnften Hefte der neuen Schriften ber naturforfchenden Geſellſcha zu Halle zu Nathe gezogen, Die zweyte diefer Abhandlun gen enthält die von Strack angeftellten Beobachtungen, mit denen die meinigen in der Dauptfache übereinftimmen; au find die beyden Spinnenarten, welche ich bier bey Breslau fand, den beyden dort beſchriebenen und abgebildeten ganz gleih. Die eine wurde von Strad als Aranea obtextrr erkannt (welche Dfen mit Tetragnatha extensa vereinigt); bie andere aber war nicht zu beflimmen, doc) rechne ich fi zu der Gattung Epeira. Mur wenn Strack behauptet, daß die leprere am der Erzeugung des Mädchenfomme nicht den geringften Antheil babe, fo kann ih ihm dari nicht beypflichten, ba ich gerade diefe am meiften im d oben befchriebenen Verfertigung des Fadens und im Abflu ge mit demfelben betroffen babe, In ber erſten Abh 381 lung ftelt Bullmann ale älteren und neueren Meynungen über diefen Gegenftand zufammen: Mehrere Beobachter - haben gefeben, daß Spinnen z. B. an einer Wand faßen, den Hinterleib in die Höhe richteten und einen feinen Fa— den in die Luft ausfponnen, oft zu einer beträchtlichen Län ge. Lifter fah dafjelbe, und hält ſich überzeugt, daß diefe \ Zäden den Spinnen zu ihren Luftreifen kienen. Fluͤgge be- flätigte diefes durch feine Beobadhtungen. Ein Ungenann- ter zu Leveſte machte ähnliche Erfahrungen, nur mit dem Unterfchiede, daß die Spinne erft von ihrem Sitze fi ein paar Daumen breit an einem Faden hinabließ, dann an dern Faden wieder hinauflief und ihn mit dem Maule von dem Anbeftungspuncte losmachte, fo daß er nun von ihrem Hinterleibe aus frey in der Luft flatterte, worauf fie den Hinterleib hob und den Faden länger werden ließ; endlich drehete fie ſich, druͤckte den Faden an ihrem Standpuncte feſt, lief dann an demſelben etwas hinauf, biß ihn endlich zwiſchen den Fuͤßen ab und flog mit ihm davon. Daß Spinnen, an irgend einem Gegenſtande feſtſitzend, einen Faden in die Luft ausſpinnen, habe ich ebenfalls zuweilen bemerkt, ſelbſt unſre große Kreuzſpinne habe ich fogefehen; niemals aber iſt ed mir vorgekommen, daß fie auf dieſen Faden gegangen waͤren, ihn dann abgebiſſen und zu ihrer Luftreife benutzt haͤtten. Meine Erfahrungen beſchraͤnken ſich nur auf das oben Erzaͤhlte, welches ich hinwiederum von keinem andern Beobachter angegeben finde. Dieſe Thie— ve mögen wohl, I nad) Verſchiedenheit der aͤußern Umſtaͤnde, oder nad) eigner Willkuͤhr, bald diefen bald. jenen Meg einfhlagen, um zu demfelben Ziele zu "gelangen. . Das Endrefultat von dem Allen ift für mic die Ueberzeugung, daß der fogenannte Maͤdchenſommer wirkliches Spinngemwebe it; fo wie auch die Fäden, womit im Herbſte Wiefen und Stoppelfelder oft ganz überzogen find, nad) den Beobach— tungen, welhe Strad und der Ungenannte angeffellt haben, lediglih von der an diefen Drten in großer Menge befindli= hen Aranea obtextrix herruͤhren. Schmieder hat die Uebereinfiimmung des Mädchenfommers mit Spinngemebe, in der dritten der oben angeführten Abhandlungen, auch durch chemifche Analyſe erwiefen. In der 43ten und zaten Nummer von Thomson’sAnnals of Philosophy hat ein ‚gewiffer Carolan aus Beobachtungen zu beweifen gefucht, daß dte negewebenden Spinnen wirkiich fliegen koͤnnen; fie follen fi dazu ihrer Beine als Ruder und Steuer bedie- nen, wobey vielleicht aud der aus den Spinnorganen fehnell ausgeftoßene Faden gewiffermaaßen gleich dem Schweife- eis ner Rakete wirken möchte, welcher, wenn die Rakete ange: zündet ift, diefe in einer gewiffen Richtung fliegen macht. Vielleicht Hätten auch, mepnt er, diefe Spinnen Blafen im Leibe, die fie mit einer leichtern Luftart anfüllten, um ſich dadurch defto beffer in die Atmofphäre zu erheben. Auch glaubt er, daß diefe Thiere, wenn fie einen Faden in bie Luft ausfpinnen, dabey zugleih einen Strom von Luft oder von irgend einer andern -eleftrifchen Flüffigkeit aus den ' Spinnorganen flogen, um dem Faden die gehörige Rich— ‚tung zu geben. Ohnſtreitig find die Beobachtungen, welche den Verfaſſer veranlaßten, ſolch einen Apparat von Huͤlfs— mitteln zur fliegenden Bewegung der Spinnen zu erdenfen, nicht mit der gehörigen Vollſtaͤndigkeit und Aufmerkſamkeit angeftellt worden, forft möchte ſich wohl gefunden haben, dag fie auf irgend eine von den oben angeführten Beobach⸗ — — 382 tungen uͤber die Luftreiſen der Spinnen mittelſt ſelb ſtge⸗ ſponnener Faͤden zuruͤckzufuͤhren geweſen wären, Gravenhorſt. Die verſteinerte Stadt. Als ich vor einiger Zeit in Henckels Flora satur- nizans (Leipzig 1722) blätterte, ſtieß ih, Seite 528 und 529, auf folgende Stelle: „Es find rechte Schlaraffen⸗ Hiſtorien, wenn Helmont ſich nicht ſchaͤmet, nachzuſagen, dag Anno 1320 zwiſchen Rußland und der Tartarey, nicht weit von dem Sumpf oder See Kitaga, durch eine ſtein⸗ machende Luft oder Winde, eine ganze Horde Tartarn, mit allem ihrem Vieh, Wagen und Gewehr, ganz und gar in ei— ner Naht in Stein verwandelt follen worden ſeyn; oder wenn bie aberglänbifchen Kircheri und Francisci ih haben bereden laſſen, als wenn die afticanifche Stadt Bibobto, unweit Zripoli, Anno 1634 mit Inwohnern, Vieh, Baͤu— men, Früchten und Gebäuden ſich verffeinert, und der Car- dinal Richelieu einen zu Stein gewordenen Knaben davon befommen habe. Mir fiel. bey diefer verſteinerten Gtadt fogleih die Nachricht ein, melde der englifhe Reiſende Nitchie in neuern Zeiten ertheilt hat (f. Iſis 1820. X. in der ıgten Beylage Seite 252), da fie fehe mit jener Erzählung uͤbereinſtimmt. Iſt etwas an der Sache, fo laßt fi wohl nur zweyerley vermuthen, nehmlich entweder gibt es dort noch Ruinen einer alten Stadt, die vieleicht noch Nefte von höherer Bildhauerkunft enthält, oder es hat damit diefelbe Bewandtnig, wie mit den, in naturhiſtori⸗ ſcher Hinſicht wirklich merkwuͤrdigen adersbacher Felſen in Boͤhmen, unter denen der Führer mir (und gewiß auch vie- len andern Neifenden) einige zeigte, die einen hamburger Bürgermeifter, eine fhöne Jungfrau, eine Kirche u, dgl. mehr vorftellen folten, und aud in der That, wenn man ber Einbildungsfraft etwas die Zügel ſchießen ließ, einige - Achnlichkeit mit den genannten Gegenfländen zeigten. So mag es fih audy wohl mit wer verfieinerten Tartarenhorde und andern Wundern deſſelben Schlages verhalten. Gravenhorſt. Buquoh's Elemente zu einer chemiſchen Theo— "tie an f. w, (Sortfegung von 1823 Heft 1. Seite 64.) Wir Fonnten bey der erfien Mittheilung unferer Ans ſichten diefelben gleichfam nur wach ihren Hauptzuͤgen ent werfen, ‚da nothwendiger Weife Verworrenheit und eine Unterbrehung im Gange der Hanptideen hätte entfichen muͤſſen, wenn wir ung zugleich auf detaillirtere) Näckfichten eingelaffen hätten. Es ſoll demnach hier noch Einiges zur tieferen Ergruͤndung unferer Theorie nachgetragen werden. Die chemifche Action eines Körpers iſt nicht fo ein- fad) als deſſen mechaniſche Action, welche letztere ſich bloß auf Bewegung oder Streben nad) Bewegung dejieht, de: ten erftere fi durh Kaum und Zeit, letztere durch die Größe eines Drudes meſſen läßt. Die chemifhe Action ı 383 eines Körpers it der Inbegriff einer Menge von Actionen, nehmlich aller jener Actionen, die fih bey einerley Körper ergeben, fo wie er nach und nah in verfchiedene Umſtaͤude verfett wird. So bezicht ih z. B. die chemiſche Action des Waſſers auf Folgendes: Bey der jedesmaligen Tem— peratur bat es dieſes oder jenes Ipesifiihe Gewicht, Dielen oder jenen kryſtalliniſchen oder tropfbarflüfligen oder dunft: förmigen Zufland; dieje oder jene Farbe und aͤußeres Anfe: ben überhaupt; dieſen oder jenen Geſchmack, Geruch, u. ſ. w.; es aͤußert fi ben der jetesmaligen Temperatur gegen dieſen oder jenen Körper fo oder jo (Iöft 5. B. an Natron auf fo viel, an Glauberjalz jo viel u. f. w.). Ferner: In diefen oder jenen Grad der eleftrifdhen Spannung vers fest, Außert es fib, rückſichtlich feines Aggregatzuftandes, jo oder fo; auf andere Körper einwirkend, fo oder jo; u. f. w. Und fo ließe ſich das Waffer, in unendlich viele Umftände verfeßt, ins Unendliche fort betrachten. Wir fehen hieraus, daß es unmöglich fey, die chemi- ſche Action im firengften Sinne des Wortes genommen, von irgend einem Körper zu kennen; da es unmoͤglich iſt, beifen Verbalten in allen nur erdenklichen Umftänden ges prüft zu haben. Denn in welche Umftände ließe ſich nicht no em Körper verſetzen, welche wir nicht einmal ahnen, ſo wie vor nicht gar langer Zeit, Niemand eine auch nur dunfle Idee davon hatte, dab man einen Körper in den Zuftand der galvanifhen Einwirkung verfeßen könne. Wir vermögen nur zur Kenntniß der partialen ches mifhen Action eines Körpers zu gelangen, nehmlich zur Kenntniß des Inbegriffes feines Verhaltens in einigen Um— fänden. Wir wollen aber unter dem Ausdrude: chemiz ſche Action eines Körpers, nicht deffen chemiſche Action im ftrenaften Sinne verftehen, jondern deffen partiale ches miſche Action, in fo ferne fie uns befanne iſt. Mir vers ſtehen nehmlih unter dem Ausdrude: chemifhe Action eines Körpers, den Anbegriff jener Actionen, die wir an ıhm bemerfen fonnten, nadydem wir ihn nad) und nad) in verſchiedene Umftände veriegt hatten; nicht aber verites den mir deſſen chemifhe Action im frengften Sinne ge: nommen (eigentlich ein deal), fo wie in der angewandten Mechanif unter einem elaſtiſchen Körper nicht ein vollfoms men elaftifher Körper verfianden wird. Was wir fhledehin chemiſche Action eines KRörz pers nennen, ift von der chemifcben Action eines Körpers im ftrenaften Sinne genommen, aud nod) in einer andern als im der eben erwähnten Rüdfiht entfernt. Die che: miſche Action eines Rörpers bez eht ſich nehmlich bloß auf die einigen Umftände, in denen wir den Körper beob» achten fonnten, zugleich aber aud auf jene wenigen Actios nen, die wir au beobadıten im Stande waren, da es ſich doch fehr wohl tenten läft, es habe der Körper aud) bloß in den beobadhteren Umſtaͤnden noch gar mand)e Action auss geübt, die wir nice zu beobachten im Stande waren, oder auf die wir bisher noch nicht aufmerffam geworden find, Unfern Anfichten gemäß, über die Umſtimmung der Diatheien zur chemirdhen Actıom, dürfen wir, ohne uns ei: mer Inconieguenz fhuldig zu machen, und als uͤbereinſtim⸗ mend mit den Eriheinungen, folgendes hinzuſetzen: Wenn jwey Stoffe, welche, unferen Anfihten gemäß, ine und dieſelbe Wiasecie jind, bey denen bloß die Dias - 384 thefe zur chemiſchen Action auf eine verſchiedene Weife ges wert iſt; wenn diefe beyden Ztoffe g’aen einander in jene Lage treten, daß unter denielben eine wechſelſeitige Umſtim⸗ muna der Diathefen zur chemiſchen Action ſtatt finden kann, ſo ift die Umſtimmung der Diarheien total harmoniſch oder bloß partial harmonisch, undes beitehr daher entweder eine | chemifhe Verbindung im ftrengfien Sinne des Wortes genommen; oder bloß eine partial chemifche Derbindung. Der erfte Fall bezieht fih auf ein bloßes Ideal, Über deffen Wirklichkeit wır nie zu enticheiden vers mögen; er würde dann eintreten, wenn die Diatheſe zur chemifhen Action in beyden Stoffen »dergeftalt umſtimmt würde, daß dieje bevden Stoffe, in weld immer einen Zuftand verjeßt, in ihren Actionen durchgehends dergeftalt fi hatmoniſch äußern möchten, daR die jedesmaligen,, zu gleicher Zeit ſtatt findenden, und zu einerley Kategorie ges hörenden Actionen, als cine einzige Action aufgefaßt wers den fönnten, fo daß die beyden Stoffe durchgehend in als len Fällen, als ein einziger Stoff erfcheinen müßten. Der zweyte Fall bezieht fid auf etwas Wirkliches, Das wenige fiens für einige Umstände dur Erfahrung und Verſuche ber ſtimmt werden kann. Er tritt dann ein, wenn die Diathes fe zut chemiſchen Action in beyden Stoffen dergeftalt ums ſtimmt wird, daß dieſe beyden Stoffe zwar in mandekley Zufände verſetzt ruͤckuchtlich mancherley Actionen ſich derges ſtalt hatmoniſch aͤußern, daß die dann zu gleicher Zeit ſtatt findenden und zu einerley Kategorie gehörenden Actionen als ine einzige Action aufgefaßt werden können, fo daß in dies en einzelnen Ruͤcſichten betrachtet, die beyden Stoffe als ein einziger Stoff eriheinen; daß hingegen dieſe beyden Stoffe in andere Zuſtaͤnde verſetzt, in gewiſſen Actionen ſich dergeſtalt unharmoniſch aͤußern, daß die ſich dahin beziehen⸗ den zu einetley Kategorie gehörenden Actionen nicht als eis ne einzige Action aufgefaßt werden fönnen, wodurch denn aud die beyden Steffe in diefen einzeinen Rüdjichten bes tradhtet, als jweyerley Stoffe ericheinen. . Eın Devipiel foll diefen zweyten Fall erläutern: Wird, in gehoͤrigen quantitativen Verhältniffen, und unter den zum Eintritte einer chemifchen Verbindung erforderlihen Umſtaͤn— den, eine chemifhe DBerbindung zwilchen Yiaterie von‘ bydrogenichter Action, und zwiſchen Materie von oxy⸗ genichter Action hervorgebracht (nehmlich zwiſchen Hydro⸗ ger und Oxygen zu Waſſer), fo entſteht eine Materie von KHydroaction (Waſſer). Gebt man diefe Materie von Hy Zollen, einer weld immer ung bekannten Temperatur a und zwar fo, daß übrigens Bein Stoff darauf anders den mechaniſch einwirken könne (j. B. als auf das Fluidun eins ſchließend, nicht aber als Metall, und daher als das Waſ— fer desorpdirend wirfend); fo zeigt fih uns die Materie’ von Hydroactien (nehmlic das Waffer), nad allen- une wahrzunehmen mögliben Actionen, als ein Einziges, ale ein Harmoniſches, und dabey zeigt fid) weder eine Spur von der orygenichten, noch eine Spur von der hydrogenid ten Action. Es läft fi nehmlid weder an den Eiskryſtal⸗ len, noch an der Flüfigkeit, noch an dem Dunſte eine Abe fheidung in eine zweyſache Action wahrnehmen, Allein dien fe Harmonie in den Actionen, welche den umftimmten Dias thefen im Kydrogen und Oxygen lentſpricht, bewährt fid nicht dutchgehends für alle Umfiände, in die man die 385 terie von Hydroaction verfeßt. Bringt man diefe Materie -in den Wirkungskreis von Kalium (duch Berührung), fo aͤußern die beyden Marerien von der oxygenichten und hy— drogenichten Action zweyriey von einander ſehr abweichende - Yetionen, die fo unbarmonıfch gegen einander find, daß jie unmöglich als eine einzige Action aufgefaßt werden fönnen. In diefem Zuflande von Disharmonie trennen ſich die beyden Materien, die eine mit ihrer urfprünglichen Action (das Hydrogen), die andere mit einer umflimmten Action, die nicht fir ſich alleın wahrgenommen wird, fondern bloß ald harmonirend mit der umflimmten Diathefe des Kaliums; es erfcheint nehmlich die Action, die der umflimmten Dias thefe im Oxygen entfpricht, in Harmonie mit jener Action, welche der umſtimmten Diathefe im Kalium entfpriht, und aus dem Accord dieſer bevden harmonifchen Actionen ent: fpringt jene als "einzig. erfhpeinende Action, an der wir daß Kaiı erkennen. Auch noch in einem anderen Falle bewährt ſich die Harmonie der Actionen nicht, welche den umflimmten Dia; thefen in dem zu Waffer verbundenen Oxygen und Hydro: gen entſpricht. Wird nehmlich die Materie von Hydroaction in den Zuſtand der galvaniſchen Einwirkung verſetzt, ſo erſcheint ine Disharmonie zwiſchen den elektriſchen Actionen des Oxygens und Hydrogens. Das iſt fo zu verſtehen: Nachdem die Materie von oxygenichter Action mit der Materie von hydrogenichter Action in jene Wechſelwirkung getreten war, woraus jene wechſelſeitige Umſtimmung der Diathefen entſtand, daß unter den dieſen umſtimmten Dia: theſen entſprechenden Actionen jene Harmonie beſtand, wel— cher gemaͤß beyde Actionen als eine einzige aufgefaßt wer— den konnten, woraus die Erſcheinung einer chemiſchen Ver: Bindung bervoreing, fo verbielt es ſich mit jenen Actionen folgendermaßen: Die der umflimmten Diathefe der Mates tie von orpgenichter Action, entfprechende Action, welche wir O“ nennen wollen, iſt der Subegriff aller jener Actio— nen, welche das im Waffer entsaltene Oxygen nad Ver: ſchiedenheit der Umftinde ausübt, welche wir durch 0, 0”, 0”, . . ., ausdrüden wollen. Eben fo ift die der umflimmten Diathefe der Materie von hydrogenichter Action entfprechen= de Action, welche wir H’ nennen wollen, der Inbegriff al: ler jener Actionen, welche das im Waffer enthaltene Hy: dregen nach DVerfchiedenheit der Umſtaͤnde ausübt, welche wir duch I’, Ih”, WM”, ...., ausdruͤcken wollen. ? Hier wird voransgefeßt, daß 0’ und I Aktionen von einerley Art find, eben fo, daß 0” und h” Actionen von eis nerley Art find u. f. w. Als die Materie von Hybroaction (da8 Waffer) in den Zuftand A verfegt wurde (3. B. in den Zuftand jener Temperatur, wobey ſich Eiskryſtalle bildeten), fo beftan Harmonie „unter den gleichnamigen Actionen 0, , ben fo unter den gleichnamigen Actionen 0”, I”, "ben fo unter den gleihnamigen” Actionen 0”, h”, "ben fo.......5 welhem gemäß die jedesmaligen gleich- tamigen Actionen als eine einzige aufgefaßt wurden, md 0 die Erſcheinung eines einzigen Stoffes bervorgirg (Do B. mar in der Action der Kryſtalliſation (nehmlich im Iſis. 192% Heft IV. 385 Plaſtieismus) Feine Disharmonie zu bemerken; denn eine ſolche Disbarmonie hätte die Erſcheinung zweher von eine ander abgefonderter Aeußerungen des Plafticiemus zur Fols ge gehabt, das heißt, man hätte zweyerley Kryflallifationen bemerkt u. f. w.). Auf aͤhnliche Urt verhielt es fihh, wenn man die Mas terie von Hpdroaction in manderley andere Umflände ver- feste. Wenn man es 3. B. ſchuͤttelte, fo entſtand nad dem Schütteln feine Disharmonie unter welch immer gleichs artigen Actionen, nehmlich zwilchen den Uctionen 0’ undh’, oder zwifhen jenen 0” und h”, oder zwifchen jenen u, 'f. w Even fo verhielt es fih, wenn man das Waffer in den Zuſtand einer Beruͤhrung mit Holj, mit Stein u f. w, brachte, As man aber dieſelbe Materie von Hydroaction der gelvanıfhen Einwirkung ausfegte, fo zeigte fich eine Die: barmonie in den eleftrifchen Actionen 0’ und bh’; es aͤußerte fin nehmlich 0° als Action eines negatıy Elektrifchen (nehms lich al vom Drygenpol angezogen), hingegen h’ als Action eines pofitiv Elektriſchen (nehmlich als vom Hydrogenpol angezogen). Und fo erfchien denn die Materie von Hydros aclion, als fie der galvanifhen Einwirkung auegefegt ward, nicht mehr als einzige Materie, nehmlich nicht mehr als eine einzige gleichnamige Action, ausuͤbend, fondern als zweperlep gleichnamige Actionen o h ausubend, folglich als zweyfacher Stoff, Aber nicht genug! Es blieb nun nicht bloß bey der Disharmonie zwifchen den gleidhinamigen Actionen o’undh’, fondern es erfhien nun eine totale Disharmonie in allen übrigen gleihnamigen Xctionen. Da nehmlic die orygenichs te Action von der hydrogenichten Action abyefondert erfhien (indem nehmlich Oxygen und Hydrogen mit ihren urfprüngs lihen Diathefen wieder auftraten), fo hatte ſich wieder jene urfprünglihe Diffonanz in allen Übrigen gleihnamigen Ac—⸗ tionen hergeftellt, welche vor der Umſtimmung der Diathes fen (vor der DBerbindung ded Oxygens und Hpdrogens zu MWaffer) Statt gefunden hatte, Dieg Nefultat läßt fih eben nicht a priori als nothe wendig erklaͤten; indem ja gar wohl eine Diffonanz zwi— ſchen den Actionen o und h’ hätte entfiehen fönnen, ohne daß hiedurch die Harmonie unter den Actionen o“ und h”, fo wie unter jenen.o” und 4”, fo wie unter ....., hätte aufgehoben werden müffen, Denn, fo fönnen ja 4” DB. zwey geſpannte Darnıfaiten Zone geben, die dergeſtait in Harmonse lichen, daß beyde Zöne nur als ein einziger Zon erſcheinen; _und dennod koͤnnten dieſe Darmfaiten von zweyerley Zarbe feyn, und zwar fo, daß unter diefen Farben die grellſte Disharmonie beftünde, % Noch-wunderbarer wird die oben ermähnte Erſcheinung an dein der galvanifhen Einwirfung auegefegten Waſſer, wenn wir erwägen, daß die eintretende Disharmonie unter den eleftrifchen Actionen 0’ und h’ nicht nur von einer totas ten Disharmonie unter den Übrigen gleihnamigen Actionen 0°, hY, ferner 0”, bh”, ferner .....,. begleitet war, fons dern daß die Actionen 0). 0°, 0” und eben fo bie AUtioaen.h‘, hY, hY, 2... ganz wieder als jene erfchienen, 25 1er ton 387 an, welchen fih die erpaenichten und Koudrogenichten Xctios nen in ihrem urſpruͤnglichen Zuftande qualificirten. Diefe Vetradbtung, welche wohl geflatten möchte, manden tiefen Blick in das moitiihe Weſen des Chemis: mus zu werfen, diefe Betrachtung, fage ih, mag ung, wo nicht zu der völligen Behauptung, fo doch zu der febr oe: gründeten Vermuthung führen: Es feyen die eleftri- fhen Actionen als jene Lardinalactionen der Ma— terie zu betrachten, von deren Sarmonie oder Dis: rmonie die Harmonie oder Disbarmonie aller rigen Actionen abbinge, und zwar jo, daß bey entſtehender Disbearmonie in den elektriſchen Actio⸗ nen alle übrigen Actionen wieder «uf jenen ur— fprünglidben Zuftand zurückgeführt werden, wel: her damals Starr fand, ehe eine Umſtimmung der Diathefen zu einer totalen Harmonie vor fid) ge: gangen war. Wir wollen diefes Bild der Abftracion dnrch eine finnlihe Darftellung erläutern, indem wir einen analogen Sal aus der Mechanik entichnen: Man denfe fih zwey Körper A und B, welche beyde (0 beſchaffen find, daß jeder derfelben bey feiner Bewegung einen Ton von fih gebe und eine Farbe darftelle, fo dag Biefe beyden Actionen von der jedesmaligen Geſchwindigkeit abhängen. Man nehme ferner an, daß zwildhen dem je: desmaligen Tone a’ des Körpers A, und zwiſchen dem Tor ne b des Körpers B allemal dann die volliiändigfte Kar: monie befiche, und cben fo, daß zwiſchen den Farben a” und b” der Körper A und B bie volljiändigfte Harmonie dann beſtehe, wann zwiſchen den Geihwindigkeiten a und b (ber Körper A, B) irgend ein harmonifhes Verhäͤltniß, 3 ©. jenes von 2: ı beficht. So lange nun die Körper A und B fid) unabhängig von einander im Naume frey be: + So erſcheint in ihren Actionen der Bewegung des Tons und der Farbe feine Harmonie, daher denn die Kör: per A und B ais zwey von einander völlig getrennte Dins ge erfcheinen. Geſetzt nun, es gelangen diefe beyden Körs per in die Lage, daß fie ſich nur mit ſolchen Geſchwindig⸗ feiten zugleich bewegen koͤnnen, wodurd die Geſchwindigkeit des Körpers A in allen Fällen zmeymal die Geſchwindigkeit des Körpers B ausdrüdt (dieß wäre 3. B. der Fall, wenn A und B an zwey Fäden befeitige würden, fo daß der ers fie um eine Rolle vom Halbmefier — 2, hingegen Iefster rer um eine Rolle vom Halbmeffer — ı gefhlungen wä- ven; und wenn überdich angenommen würde, daß diefe depden Rollen parallel zu einander in ihren Mittelpuncten an einer und derjelben Are in einem gegen einander unver: fbiebbaren Zufammenbange befefligt wären). Die vor: ausgefcht, würde Harmonie unter den Geſchwindigkeiten a, b, unter den Tänen a, b/, und unter den Farben a”,b”, hen, welde das Erfcheinen der beyden Körper als eine einzige Erfheinung dem Geiſte Ddarftellen würde, wenn nicht Die ſeht deutlich abgefonderten Abftände im Raume bie Verſchiedenhet der Standpuncte beyder Körper, fort: während jenes Bild der Einheit zerfiören möchten. Allein es iR nicht au zweifeln, daß jeder, der von dieſem letzten Umftande feiner Wahrnehmung zu abflrahiren im &rande wäre, daß dirfer die Erſcheinung als eine Einzige aufzufaf- : —— + \ 358 fen fähig wäre (fo würde 3. B. ben nefchloffenen Augen’ der zwenfache Ton, als ein einiger erſcheinend, die Illu⸗ fion herbeuführen, als bewege ſich nur ein Körper). Dieß wiärde ganz unverändert Statt finden, möchten ſich auch di Körper A und B mit was immer für abſoluten Geſchwin⸗ digfeiten bewegen; denn hierdntch wiirde an deren Verhälts niffe — 2: ı nichts geändert; hiedurch entMünde Erine ge— flörte Harmonie, aber der aus der jedesmaligen Harmonie entfichende Afford in der Erfheinung würde geändert wer⸗ den (auf aͤhnliche Art erfcheint die Materie von Hydroac⸗ tion in mandherlen Umftände verfeßt, als ein Einziges, fo lange nehmlich Harwonie unter den Actionen 0’, h’, unter jenen 0”, h’,..... „ beſteht; allein die Hydroaction ſelbſt iſt nicht in allen Umſtaͤnden dieſelbe, der Plaſticismus aͤuſ⸗ ſert ſich, nach Verſchiedenheit der Temperatur, als Kryſtal liſation, als das Fluͤſſige, als das Dunftförmige dar— ſtellend)· Geſetzt nun, wir bringen unſer oben angefuͤhrkes Sy⸗ ſtem, in welchem ſich die Körper A und B in mechaniſch Relation gegen einander verſetzt finden, in jenen Fall, daß durd eine veränderte Beleuchtung die Farbenharmonie (die Harmonie unter den Actionen a” 5b”) aufgehoben wuͤrde; fo würde zwar in diefer einfeitigen Rüdfiht, die Erfcheis nung als eine zweyfache fi darſtellen; allein die noch herks ſchende Harmonie zwifchen den. Übrigen Actionen a, b, und‘ a, b, wuͤrde es immer noch moͤglich madıen, die Erfcheii nung als eine einzige aufjufaffen, indem man nehmlich von den Aktionen a”, b’ abftrahiren möchte. x Allein, ganz anders würde fi die Sache dann vers halten, wenn man durdy irgend cine Veranlaſſung eine ges fiörte Harmonie in den Bewegungen a und b erjwinger möchte; denn dieſes wäre nothwendig, mit dem Reiſſen bee Fäden, oder überhaupt, mit dem Austritte der Körper aus ihrem Syſteme verbunden, wodurd nicht bloß die Har⸗ monie in den Bewegungen, fondern zugleich auch jene im den Tönen, eben fo jene in den Farben, mit Einemmale aufgehoben wären. Hier erſcheint nun fehr deutlich die Action a und by nehmlich die Bewegungsaction, im DVerhältniffe zu den übris gen Actionen a’, b/, und a”, b’ (Ton und Farbe) als Cars dinalaction, von deren Harmonie oder Disharmonie die Harmonie oder Disharmonıe zwifchen den gleichnamigen Ac tionen a’ b’ und den gleihnamigen Actionen a’ b’ abhäns gen. Sa noch mehr! Die augenblidlidye Aufhebung ? Harmonie in den Bewegungen, nehmlich ber Hark menie in den Actionen a und b hat fogleih der ! per A und B als das wieder hergeftellt, was ſie vor-i medanifhen Berbindung, vor der wechfelfeitigen Umſlti mung ihrer Diathefen waren ; fie find wieder freye, unab bängig von einander im Raume fchwebende, für fih t nende, für ſich farbeftrahlende Körper geworden; ihr ift lirter Zuftand ift wieder der, den fie urfprünglich hattın. 7 52 Folgendes Beyſpiel, das von dem eben erwähnten abweicht, verdient feiner Analogie wegen nicht weniger } angeführt zu werden, F Zwey Seelen durch Liebe umd Freundfchaft v den, hiedurch gleihfam ein harmoniſcher Einklang, 389 halten ſich gegen einander unverändert in dieſem Zuftande, fo daß Freude, Leid, Hoffnung, Furcht und manche andere Affectionen des Gefühls von einem Gemüthe dem anteren Mmitgeiheilt, von dem einen dem anderen eriwiedert werden; diefe Harmonie wird zwar zumerlen durch einzelne Dishars monien (Verſchiedenheit in einzelnen Anſichten; eine gleich- gültige, oder wohl auch nur mißverftandene Erwiederung eis ner herzlihen Aeußeruna) theilweife geftsrt; allein, dieß hat auf das Ganze feinen entſchiedenen Einfluß, das ſchoͤne Bild der Sreundfchaft verlöfht darum nicht; es hat ſich hier gleich: fam eine reizende Gegend nur in den Nebel verhüllt, um aus demielben in um fo reinerer und üppigerer Geſtolt wieder her: vorzutreten. Dennod) fann es fid) fügen, daß durch ein un— feliges Verhaͤngniß, durch eine einzige DVeranlaffung jenes Band der Freundfchaft, das für die Ewigkeit gefnüpft zu ſeyn fhien, mit Einemmale aelöfer wurde, Es fann in jenem ‚übrigens auch noch fo fehr mit einander harmonirenden Ge— müthern gewiffe Saiten geben, welche immer in der grekiten Diffonanz gegen einander verftimmt bleiben, und welche, auf irgend eine Weife zu der Aeußerung ihrer Diffonanz gebracht, “eine Disharmonie in allen übrigen Gemüthsäußerungen nad) ſich ziehen. Und fo entiteht dann oft gegen alle Erwartung eis One volllommene Trennung zweyer für einander gefchaffener Weſen. Ssfolirt, in fih verfaloffen, bloß im dumpfen Be— wußtſeyn dereigenen Exiſtenz, irrt dann Jedes für fi) umher; und Alles fie Iimgebende, das fie ehedem mit unbefchreib- licher Wonne erfüllte, iſt ihnen nun bloß mehr eine todte Eimnoͤde. Seit Lavoiſier hat man, auf eine ſehr conſequente Weiſe, nicht mehr von an ſich einfachen, unzerſetzbaren Stoffen geſprochen, ſondern alle Stoffe als zerſetzte oder noch nicht zerſetzte Stoffe erklaͤrt. Unſern, weiter oben aus— einandergeſetzten Anſichten der chemiſchen Erſcheinungen ge— maͤß, laſſen ſich die fogenannten chemiſch zerſetzten Körper, als ſolche erklaͤen, bey denen das Partiale in der aus der Umſtimmung der Diatheſen erfolgten Harmonie in der chemiſchen Action, factiſch erwieſen worden iſt; hingegen waͤren die ſogenannten unzerſetzten Koͤrper als ſolche zu be— trachten, bey denen das Partiale in der aus der Umſtim— "mung der Diatbefen erfolgten Harmonie im der chemifchen Action noch nicht factiſch erwiefen worden if. So mwiffen wir z. DB. feit Kurzem, daß die Harmonie in den chemi- ſchen Actionen, welde das Kalium und das Oxygen nad) ‚jener Umflimmung der Diathefen, welde zur Darfteluug "des Kali erfordert wird, ausüben, daß jene Harmonie nur partial fey, d. h. daß fie fih nicht in allen Fällen beftäz ige; denn, fest man das Kali dem galvanifchen Einfluffe aus, fo erfcheint jene Disharmonie in der -elektrifchen Ac— tion, melde eine Disharmonie in allen übrigen Actionen ‚mit ſich führt, wodurd das Kalium und Oxygen, wegen ‚der Disharmonie in ihrer chemifchen Action, als zweyh ver: ſchiedene Stoffe erfcheinen. Hingegen Eonnten wir das Drp- gen bisher noch nit in jenen Zuftand verfegen, in wel: em eine Disharmonie in den Uctionen jener Stoffe merk: lich geworden wäre, welche Actionen jener Umftimmüng von Diathefen entfprechen möchten, die vor fi gehen muß⸗ ‚ten, um das Oxygen zu bilden, 4 —_—— — ‘ 390 Beytrag zur nähern Kenntnig des Genus der Amphiftomen von Dr. Aug. Heine. Ludw. Weftrumb. (Taf. V.) Bey meinem Aufenthalte in Wien ward mir bie güfi- ge Erlaubniß, täglih unter den reiben Schaͤtzen dee & & zoolögifhen Mufaums verweilen zu dürfen, und die Kiberns lität meines väterlichen Freundes, des Herrn Dr Bremſer (dem ich bier nochmals oͤffentlich meinen waͤrmſten innig- fien Dan für die liebevolle Aufnahme und väterlicy freund. lihe Behandlung barzubringen, nicht unterlaffen kann), fep- te mid) in den Etand, die größtentheild duch feinen aus: dauernden Fleiß hervorgerufene, fo uͤberreiche Eingeweide: Würmer: Sammlung zu meinen helminthologifchen Untere fuhungen gruͤndlich benugen zu fönnen. Mit vegem Eifer erariffich die fhöne Gelegenheit, das Wefen diefer feltfamen Schmarotzer-Thierwelt näher kennen zu lernen, und ic bin vielleicht fo glüdlich, dur meine angeftellten Beobach— tungen und anatomifchen Unterfuhungen, Etwas zur nähern Kenntniß einiger Helminthengeſchlechter beytragen zu koͤnnen. Wenigſtens war diefes mein innigftes, eifrigſtes Be: fireben, und die Aufnahme, welhe meine Monographie der Ucanthocephalen gefunden hat, zeigt mie, daß meine Be: muͤhungen nicht ohne alle Früchte geblieben find, und be rechtigt mich zugleich zu der fhönen Hoffnung: daß au nadıftehende Bemetkungen über das Genus Amphistoma nicht ohne allen Werth fepn werden, — A-M PH.FSEO MA, Helminthes corpore molli teretiusculo. nalibus, antico et postico, solitariis. Poris terın)- A. Capite discreto, ‚ 1. Amphistoma Ilongicolle. Rud, A. capite subcordato trilobo; collo tenni Ion- gıore, corpore feretiusculo, obtuso; poroantico inae- quali majore, postico orbiculari. Rudolpki Synops. Entoz. p. 87. no, ı. Amph, longicolle. — Beſchreibung. Von dieſer auffallenden Epecies, welche Hübner in den Daͤrmen der Ardea alba, Breme fer in denen der Ardea stellaris, Larus Atricilla und ridibundus gefunden haben, befigen die Amphiſtomen, aus legt genannten drey Sumpfoögeln, eine Größe von fünf bis acht Linien. Der weiße, eine halbe bis ganze Linie große Kopf, hat die Geſtalt eines Herzens, deſſen Bafis dem Halfe zugefeber if. Die Oberfläche des Kopfes if durch zwey tiefe Einſchnitte in drey Lappen getheilt, von denen der vordere und mittlere der kleinere iſt. Bey meh teren Exemplaren tritt jedoch dieſe lappige Bildung nicht fo deuslich hervor, und ich Fonnte bloß den hinten größern Theil von dem vordern Fleinern unterfcheiden. In diefem liegt das Vorderloh oder die Saugwarze (Porus anlicus), weiche Eleim, tief, ungleichfoͤrmig und verzogen ift, 391 Der drey bis fünf Linien lange, zumeilen gerumgelte, gegen den Körper zu,.an Dice zunehmende Hals, hat ei» ne ſchmudig gelbe Farbe, und ift an den meiften Eremplar ren durd einen Einſchnitt vom Körper getrennt. Diefer iR zwey bie vier Linien lang, länglıh rund, fait erförmig, am Schmwanzende abgeflumpft und weiß von Farbe. Der am Körperende liegende Saugnapf (Porus posticus) iſt Mein und zirkelcund. Die Eyer find gelblich, groß, eliptifch, und enthalten beutlih die junge Brut. Nab Rudolphi (Synops. pag. 355) liegen jie in dem bintern, deßhalb Körper genannten Thene; bey allen Eremplaren, die ih dagegen ſah und uns terfuchte, tagen fie mebr in dem vordern Theile des Koͤr— per&, ſelbſt bis in den Hals hinauf. —Bey den Ampbiftemen aus dem Epötter. finden eini⸗ ge bereits von Hr. Rudolphi bemerkte kleine Abweichungen Statt. Die Größe derielben ift vier bis fünf Yinien. Der Kopf bat mie diefelbe berzförmige Geſtalt, fondern ift, da die bepden Seitenlappen mebr abgeſtumpft find, vorn ſtär— &ır, und erhält dadurd eine mehr oblonge Geftalt. Die Einfänitte find oberflähliber. Die Saugmwarze iſt Elein, tief und verjogen. Der dünne Hals wird gegen den Körper ju bider, dieſer iſt odlong, rund und binten abgeſtumpft. Dee Saugnapf dagegen ift Elein, tief und rund. Die gelbli⸗ Sen, ellipeifben Eyer, welche Rudolphi in dem mittlern Theile des Körpers liegen fab, befinden fid) in den mir vorliegenden Epemplaren im mittlern und obern Nüdentbei: le des Körpers, und erjireden fi bis in den Hals hinauf. Anfangs war ich geneigt, die Amphiſtomen aus den Därmen des Spötters, wegen der abweichenden Bildung bes Kopfee, für eine eigne Species zu halten, allein bey gefauscer Unterfubung diefer Ampbiitomen: Species aus der Lahmede, fand ih mehrere auf eine fo täufbend dönlichhe Weife gebildet, dag auch nicht die geringite Ver: fbiedenbeit zu bemerken war, weßhalb nach meiner Ueber jeugung die Ampbifiomen des Spoͤttets hiet am beſten Pias finden. a. Amphistom.ı tenuicolle mihi. nov. spec. A. poro capitis ovati prominente magno inciso, crenato, collo filiformi longissimo, corpore ovuto, appendiculsto planiusculo, poro terminali ınagno integerriıno, Befhreibung. Diefe in den Därmen des Falco rufus mehrmals von Bremfer gefundene, bis dabin nod unbekannte, rüdächrlidr ihrer äußern Geſtalt äußerst merk: wuͤrdige, Amphiſtomen⸗ Species, ſchließt fih, wegen des langen fadenförmigen Halfes, trefflich am die vorige Gat⸗ tung an. Die Lange dieſer Heiminthen bettaͤgt deep bie febs Lırien Dir Auferft große, epförmige, eiwas abge plattete Kopf, enthält die fehr ſtatk hervorragende, gleich⸗ fam einen Golinter bildende, mit eingefchnittenem Rande werfebene Saugwatze, und gehet im meiltens fadenförmis gen, bp einigen Eremptaten aber, gegen den Körper zu et» was verdidten Hals ubet. Der im Verbältnig zum Kopf Beine Körper, bat eine si enförmige Geſtalt, ift etwas ab⸗ ‚geplatter, und mit gelb co durchſcheinenden Eyern angefült, -— ſ2 392 2 die ſich bey den meiſten Erxemplaren duch den ganzin Hals bis in den Kopf hinauf erftreden. De. Sau napf iſt ebens falls etwas hervorragend. Ereisförmig ın).am Rande glatt, und liegt am Ende des in einen kurze ı Gpli: ber uͤbergezan⸗ genen epförmigen Körpers, 5. Amphistoma Serpens. Nitzsch. * + A. capite subovato, collo crassinsculo, corpore teretiusculo truncato, poro antico magno, obliquo, postico exisuo prominulo, Rudolphi. Syn.1.c. no. 2, Amph. se:pens. 4. Amphistoma macrocephalumi Rud, A. poro capitis subalobosi maano lobato, cau- dali exiguo crenato, corpore teretiusculo incurvo. Rudolphi. Syn. l.c.no.3. Amph. macrocephalum * Beſchreibung. Unſtreitig iſt dieſe Species die gemein⸗ fie von allen, indem fie in jeder Jahrszeit die Daͤrme der meiften Falken- und Culenarten bewohnt. Mir liegt diefes Amphifiom vor, aus den Därmen des Falco albicilla, api-- vorus, Butco, Chrysaötos, cineraceus, cyaneus, gal-I licus, Halisötos, Laeopus, lanarius, Leucosema, Li- . thufalco, Milvus, naevius,.nisus, palumbärius, pen⸗ natus, perearinus, rufipes, rufus und Subbuteo, aus ferdem aus Strix Aluco, Brachyotus, Bubo, Dasypus, = Otus, flammea und passerina. Rudolphi fand dieſe Species in den Därmen des Falco apivorus, Strix Bu- bo, Aamınea und Otus. Srölic in dem Falco Tin- nunculus; Abilgsard in der Strix Ulula. j Die Größe diefes in den angeführten Falkenatten ger fundenen Ampbiftomes, ſchwankt zwifchen einer. und vier Einien. “Der dide, enförmige Kopf wird von emem har fen Einſchnitte begrängt. Die ftarfe und große Saugwarze ift nicht bey allen Exemplaren gleihförmig gebildet, fondern ijt bald mit einem glatten, mwulftigen Nande umgeben (z. 3. ben Exempl. aus F. Chrysaätos), bald iſt dee Rand. zwey, drep=- und fünflappig, bald aud förmlich gefpaltem, Die Länge des Körpers beträgt eine, zwed, auch drep Li⸗ nien, und feine Geſtalt ifi rundlih, nach beyden Seiten verſchmaͤchtigt und bdergeftalt gebogen, daß die Rüdenfeite convder, die Bauchſeite concav if. Der Saugnapf iftd lic ausgebildet, Kein, cval, und bey mebren Eremplaren aus F. albieilla und Buteo glattrandig, bey andern, wie bey denen aus F. cyaneus und cinceracens, mit einem gezaͤhnten Nande verfehen; bey noch andern, wie bey den Ampbiftomen aus F. Leucosema, Lagopus, Milvus, Ni- sus, naevins, Gallicus, pennatus, ſiellt derſelbe gleiche fam eine balboffene, an dem Rande ungezähnte, von dem Körper gebildete, Scheide dar. Here Geheime» Rath Rudolphi bat (Synnps. 92) in den Därmen des F. peregrinus eine, bier nice * np * Die mit tie + bezeichneten Amvbikomen + Arten fehlen Wiener Sammlung. Der Vollſtaͤndigkeit wegen führe ipre Ghacakıere mis auf. 393 ber gehörende, aber noh unbeſtimmte, Species gefunden. Die mir vorliegenden Amphiſtomen, aus genannter Falken— art, gehören indeffen hieher, wenn gleich bey einigen der, ſonſt durch einen Einfhnitt fharf marfirte Kopf, durch eis ne kaum fihtbare Furche getrennt ifl. | Bon den Amphiſtomen diefer Specied aus den verſchie— nen Eulen, gilt das Gefagte. — Fragmente einer dünnen, durchſichtigen Membran ſah ich haͤufig zu der Saugwarze heraushaͤngen, über die Veraͤnderungen der innern Darm— haut hingegen, deren Rudolphi (Syn. p. 554) erwähnt, und die von dem Aufaugen der Amphiftomen herrübren, Eonnte ich nur eine einzige Beobahtung an den Därmen eines Habichts anftellen, Nur mit großer Mühe liegen ſich die Umphiftomen von den Därmhäuten trennen, und faft jedes: mal folgte ein Eleines Stuͤckchen Hautmit ; bey andern war -feine Trennung möglih, bier war der Kopf des Amphiſto— mes tief in die Häute des Darmes eingedrungen, und hatte Fund herum in dem Darme eine Verhärtung verurfacht. Aehn— lihe Verhärtungen der Darmhäute bringen fehr häufig die Echinorhynchen hervor, und das Wiener Cabinet bewahrt (eine Partie Darm aus einer-Tringa Vanellus auf, die Buch die angefogenen Echinorhynchi Lancea mihi faft zu einem Knorpel geworden ift. 6. dmphistoma microstomum. Rud. + A. poro capitis subconici parvo orbiculari, po- ‚stico lobato, corpore teretiusculo. -R. Syn. no. 4. Aınph. m. 6. Amphistoma isostomum. R. + = A. poris capitis snbconici, corporisque obconici „integerrimis subaequalibus. ; L Rudolphi. Syn. 1. c. no. 5. Amph. isostomum. ı 7. Jmphistoma gracile. Rud, A. poro capitis elongati lobato, caudali exiguo ı prominente, corpore utrinque attenuato. j Rudolphi. Syn. 1. c, no. 6. Amph. gracile. Beſchreibung. Diefe Specied fand mein wuͤrdiger Freund Bremſer mehremals in den Därmen des Mergus ‚ albellus und Merganser. Die Größe derfelben beträgt ei= ne ſtarke Linie und darüber. Der Kopf it von länglicher ſchmaͤchtiger Geftalt, vorm in zwey bis drey abgeftumpfte Rappen getheilt. welche die Eleine und tiefe Saugwarze uns | geben. Der Körper nur wenig dünner, als der Kopf, ift I mad) dem Rüden hin erhoben, nad der Bauch ſeite ausge: Bit, nad beyden Endfpigen verſchmaͤchtigt, und bat am Schwanzende einen Eieinen, hervorragenden Saugnapf. 8. Amphistoma erraticum. Rud. 0° 0. A. poro capitis maximi campanulati sublobato, caudali immerso, corpore utrinque attenuato incurvec. Rudolphi. Syn. 1. c. no. 7. Amph. erraticum. no. 20. Amph. Lari elauci, * Beſchreibung. Dieſe Species liegt mir aus dem Darmkanale des Colymbus arcticus, der Scolopax ru- IE 1323. Heft ıY. — — 394 * sticola und Gallinago vor, und ſtimmt fo vollkommen mit der Rudolphifhen Befhreibung zufammen, daß mir eine Wiederholung derfelben überflüffig fcheint. Dagegen muß ich wohl einige Worte über das, von Rudolphi umter den unbeflimmten Arten aufgeführte, Amphiſtom aus den Daͤrmen des Larus elaucus, und über eın anderes, wel: ches Natterer in Brafilien, in den Därmen einernod nicht beftimmten Mevenart fand, anführen, Eine genaue Unterfuhung und Bergleihung diefer Amphiſtomen, bat mir nehmlich die Ueberzeugung gegeben, daß bende zu dem Amphistoma erraticum gehören, Die Größe diefer Zapfenwuͤrmer beträgt eine gute Sis nie und darüber. Der, im VBerhältniffe zum Körper, fehr große Kopf, it fharf begrängt und becherförmig. Die gro= Be, tiefe Saugwarze ift mit einem mulfligen Rande umge: ben. Der Körper rundlih, zu benden Seiten verfhmäche tigt, gefrämmt, der Rüden conver, die Bauch ſeite concav, Gelbliche elliptifche große Eyer feinen auf der Rüdenfeite durd), 9. Amphistoma urnigerum. R. A. poro capitis subcampanulati magno crenato - corpore tereti subaeguali, . Rudolphi. Syn. |, c; no. 8. A. urnigerum. Befchreibung. Dr. Bremfer fand diefe Species wohl mehr als hundertmalin Eleinen, außerhalb an den Därmen hängenden, Sieden der Rana esculenta, mweni- ge mal aber nur in dem Diefdarme des grünen MWafjerfror fhes. Die Größe diefer Helminthen ſchwankt zwifhen eis ner und drey Linien, übrigens ift ihre Bildung vollkommen gleih. Der begränzte und marfirte Kopf ift bey einigen becher=, bey andern glodenförmig, bey noch andern hat er die Geftalt eines Kelhes. Bey allen ift er jedoch dider, als der rundlihe, bier und da zufammengefchrürte, und am Hinterende abgeftumpfte Körper. Die Saugmwarze iſt groß, nah der Geftalt des Kopfes verfchieden geformt, und am Rande leicht gezähnt; der Saugnapf dagegen rund, klein und glattrandig, 10. Amphistoma Cornu. Nitzsch. A. capite maximo subbilobo, corpore retrorsum increscente incurvato, . poro postico exiguo integer- rimo. Budolphi. Syn. ]. c. no. 9. Amph. Cornu. Beſchreibung. Rudotphifennt diefe Art nur aus dem Därmen der Ardea cinerea und Garzetta, aus welchem legten Reiber Bremer ihm einige Cremplare zufandte, Eine BVergleihung diefer und der gegebnen Beſchreibung, hat mich von der Gleichheit der in den Dürmen der Ardea Ciconia, Egretta, Nycticorax und purpurea gefunde- nen Amphiſtomen mit den obigen überzeugt. So haben nehmlich die Amphiftomen aus den Daͤr— men der Ardea Nycticorax, die Größe einer Linie und darube:, befisen einen ſcharf marfirten, den Körper an Dicke übertreffenden, Kopf, der vorn eberflächlih in zwey, drey oder mehrere, Lappen getheilt ift, welche die Elsine und 25* 395 tiefe Eaugmarze tinf&lieken. Der nah dem Kopfe zumeiß, nach dem Hinterende gelb gefärbte Körper, fängt vorn ſomal an, verdidt fi gegen das Schmwanzende, wird ſchnell wiedet dünner, und zeigt einen kleinen, flachen Gaugnapf. So baden die Amphiftomen aus der Ardea purpu- rea einen diden, ſchatf maskitten Kopf, der aber flott der gappen, nut oberflächlide Einſchnitte zeigt. Die Saug: watze ift tief und verzogen. Der vorn dem Kopfe an Dis de dachſtehende Körper wird gegen das Schwanzende dider und ift bier faft eplinderförmig. Der Saugnapf if Blein, lad und glatt, Die Ampbiftomen aus der Ardea Egretta und Ci- conia flimmen ebenfalls im Wefentlihen mit dergegebenen Beſchreibung überein. ı1. Amphistoma cornutum. Rud. + A. poro capitis haemisphaerici multilobato, cor- pore crenato, hinc convexo, jillince concavo, postice truncato. Rudolphi. Syn.i.c. no. 10. Amph. cornutum. ı2. Amphistoma Sphaerula. Rud. A. poro capitis subglobosi tumido multilobato, postico integerrimo, corpore oblongo. Rudolphi. Syn. 1. c. no. ı1, Amph. Sphaerula. Befchreibung. Diefes kleine, kaum eine Linie gro fe, Ampbiftom, fand Bremfer, mie Rudolphi, in ben Dirmen des Corvus Cornix. Der verhältnißmäßig vide Kopf ift faft rund, und fließt die Eleine, in der Regel runde, bes andern aber verzogene, mit einem vier⸗, fünf: bis ſechs lappigen Rande umgebene, Saugwarze ein. Der fhmächtige, aber längere, rundlihe Körper, wird gegen das Shmanzende zu dünner und hat hier einen glatten runden Saugnapf. 13. Amphistoma pileatum. Rud, A. capite orbiculari depresso, corpore angusti- ori tereti, poro postico exiguo, Rudolphi, Syn. l.c. no, 12. Amph. pileatum. Beſchreibung. Bon diefer Species, welche Rubols phi in den Därmen der Sterna Hirundo vorfand, liegen mir einige Eremplare aus der Sterna cantiaca vor, wel⸗ &r eine Linie und darüber groß find, Der dide, runde, etwas abgeplattete, Kopf enthält die Meine, verfladhte, mit einem mebriappigen Rande verfehene Saugwatze. Der Koͤr⸗ per, dünner als ber Kopf, ift tundlich, hinten abgeftumpft, und zeigt bier einen Meinen, tunden, flahen und glatten Saugnapf. 14. Amphistoma denticulatum, Rud. "A. poro capitis lanceolato - ovati immerso, cau- dali exiguo, corpore tereti, postice rotundato. sub- Aenticulate. + 396 Rudolphi. Syn. l. c. no. ı3. Amph, denti- culatum. Beichreibung. Diefe auffallende und zugleich feltene Species, wohnt in den Därmen des Eisvogeld, Bremferz der ein und fechzig derfeiben auf Helminthen unterfuchte, fand nur in vieren diefes Amphiftom, das er Nubolphi mits tbeilte, welcher darauf eine fo meifterbafte Beſchreibung defr feiben gegeben hat, daß ich nichts zu derfelben hinzuzufügen weiß. “ 15. Amphistoma sphaerocephalum mihi. mov. spec. A. capite rotundo, poro profundo, irregulari crenato, corpore tereti, poro terminali exiguo ro- tundo. Befchreibung. Die Auffindung diefer neuen Ams phiftomen = Species verdanfen wir dem ganz für Naturfors ſchungen gebildeten Joh. Natterer, welcher diefelbe zu Rio. Saneiro in den Därmen einer Coracias jugularis fand, Die Größe beträgt eine Linie, der runde, dur einen ſchatfen Einfhnitt vom Körper getrennte, Kopf bat eine tiefe, meiftens verzogene, am Rande gezähnte Saugwarze, Der dünnere Körper ift rund, nah dem Scmanzende 3 verfhmädtigt, und enthält, in dem etwas gebogenen Rüs dentheile, eine Menge gelblich durchſcheinender Eyer. Der Saugnapf ift Elein, rund und glattrandig. B. Capite continno. 16. Amphistoma subclavatum. Rud. A. corpore conico, postice obtutissimo, poro antico exiguo, caudali amplissimo. Rudolphi. Syn. ], c.no, ı4. Amph. subclavatum, Befhreibung. Diefe Species fanden die Wiener Naturforſchet dreymal im Frühjahr, fehhszehnmal im Soms mer, zwölfmal im Herbfte und zmweymal im Winter, in dem Didvarm der Rana esculenta; adtmal im Fruͤhjahr und elfmal im Sommer bey der Rana temporaria, wähs rend Rudolphi diefes Amphiftom am häufigften in dieſem Srofhe, und nur einmal in jenem gefunden haben will, Eifmal kam daffelbe im, Sommer in den diden Därmen des Bufo cinereus vor, worin es Goeze ſchon früher fand, die, von Bremſer unterſuchten, Feuerkröten, [m aber von demfelben frev. Nah Rudolphi findet es ſich ber Harnblafe diefer Thiere, Die Beſchreibung, melde uns Rudolphi in fein benden heiminthologifhen Meiſterwerken gibt, ift in je Hinſicht genügend, deshalb darf ich hier nur noch mit nigen Worten eines merfwürdigen, in der Wiener Samm lung aufbewahrten, Specimens erwähnen. Dort nehmli finden ſich zwey Ampbiftomen, melde ſich wechfelfeitig einander angefogen haben, und, wie ich mich für überz halte, in der Begattung begriffen find. Deutlich fieht m bey dem einen, bier die Rolle des Maͤnnchens fpielend Amphiftom, den Circhus hervorgetrieben, bie Anfaug ſelbſt wird befonders duch das Dinterloh oder den Sau napf bewirkt. * 397 17. Amphistoma truncatum, Rud. + A. corpore depressiusculo, antrorsum attenuato, postice truncato, poris orbicularibus, antico exiguo, caudali majore marginato. Rudolphi. Syn. l.c. no. ı5. Amph. truncatum, ı8. Amphistoma unguiculatum. Rud. A. corpore oblongo depresso, poro antico exiguo, caudali emarginato majore. Rudolphi. Syn.l.c. no. 16. Amph. unguiculatum, Befhreibung. Die Größe diefes, von Nudolphi, wie von Bremfer, in den Därmen des Triton palustris. ge— fundenen, Amphiftomes beträgt eine Linie. Der Körper ift faft oval, hinten abgeplattet, und zeigt hier einen großen, tiefliegenden, bey mehren Eremplaren aber hervorftehenden \ Saugnapf. Die Eleine Saugmarze nimmt den vordern Theil des Kopfes ein und bildet faft einen Hafen, 19. Amphistoma conicum, Rud. A. corpore tereti, retrorsum increscente obtuso, | poris integerrimis, antico minimo, caudali magno. Rudolphi. Syn. ]. c. no. 17. Amph. conicum. 20. Amphistoma subtriquetrum. Rud. A.corpore depressiusculo retrorsum increscente rotundato, poris orbicularibus, anticoexiguo, caudali masno infero. Rudolphi. Syn.].c. no.ı8. Amph. subtriquetrum. Mit der gegebnen Befchreibung flimmen die, in ber Wiener Sammlung aufbewahrten, Eremplare volllommen | überein, darum würde eine Wiederholung überflüffig feyn. Unbefiimmte Arten. 2ı. Amphistoma unciforme. Rud. Rudolphi. Syn. p. 674. no. 62. Amph. unciforme. Natterer fand diefe Species in den Därmen des Ori- ‘olus cristatus und fandte bdiefelbe aus Brafilien. Die (Größe derfelben beträgt eine Linie und darüber. Die Saug: warze ift Elein und rund. Der Körper nimmt vom Kopfe ‘ab nah und nah an Stärke zu, wird darauf wieder ſchmaͤchtiger, und gehet in einen abgeflumpften, Erummen Schwanz über, und zeigt hier, bey einem Eremplare, eine kleine, rundliche, eingefenfte Stelle, melche vielleicht der "Saugnapf ift, den Rudolphi an dem ihm überfandten | Eremplare nicht auffinden Eonnte, und weßhalb diefe Art I mod) zu den Spec. dub. zu rechnen iſt. ; | : 2. 22. Amphistoma Tanagrae. Rud, + Rudolphi. Syn. p. 674. no. 63. Amph. 'Tanagrae. 23. Amphistoma Falconis peregrini. Rud. + Rudolphi. Syn. l. c. no ı9. Amph. Falc. per- grini. eEmrerI re — — 398 24. Amphistoma Sylvide. Rudolphi. Syn. p. 675. no. 64. Amph. Sylviae, Ebenfalls ift diefer Helminthe von Natterer aus Bra- filien überfandt, wo er ihn in den Därmen der Sylvia cy- anea fand. Vielleicht möchte diefer Helminthe ein Distoma feyn; Beflimmtheit werden wir aber erft durch neue Erem: plare erhalten Eönnen, die vorhandenen find faft verdorben, 25. Amphistoma Anatis Querquedulae, Rudolphi. Syn. p. 92. no. 2ı. A. A. Quercedulae, Iſt ebenfalls, fo viel fich noch aus den, durch bie Zeit verborbenen, Exemplaren erkennen läßt, fein Amphis ftom, fondern Diftom, und würde demnad) unter die Spec. dub, Distomatum zu rechnen feyn, — So meit reihen meine Bemerkungen Über den Habi- tus der einzelnen Amphiftomen : Arten. Meine Anfichten und Beobachtungen über den Bau und die Defonomie die: fer Thierchen dürften nächltens folgen. Won den beygegeb: nen Abbildungen gibt uns Fig. ı. das Amph. Ilonsicolle Lari ridibundi, $ig. 2. Amph. tenuicolle mihi Falc. rufi in ſtark vergrößerter Geftalt, Neues Thier zur Glaffe der Ehinodermen, von 2. Rolando, Pofeſſor der Anatomie zu Zurim, (Taf. V.) Schon vor mehreren Jahren verfprah ih, die Ber fhreibung einiger, in den fardinifchen Meeren entdeckter, ganz ſonderbarer Thiere zu liefern; ich war aber immer noch ungewiß, ob nicht ſchon irgend eine Beſchreibung derſelben da ſey; allein von meinem H. Collegen, Profeffor Bo: nelli aufgemuntert, der ganz neuerlich Eines diefer Thiere aus Genua befommen hat, will ich jetzt die Befchreibung und Abbildung von einem ber merkwuͤrdigſten berfelben ge ben, und ih kann für die anatomifche Geuauigkeit um fo eher einftehen, da ich mehrere noch Iebende Exemplare vor mir gehabt habe. Ich befand mid im May 1816 an der Kuͤſte der Eleinen Inſel Afinara, um Mollusken und Anneliden aufzus fuchen, die in diefer Gegend des Meeres ſich in geringer Tie— fe finden, als ih an einer Stelle, wo das Waffer recht belle war, und wo der Grund aus recht glattem Stein bes ftand, eine Art von ziemlich, langem, grünem Strid bemerk« te, der mit einigen Algen, oder mit Fucus, oder anderen dergleichen Pflanzen Aehnlichkeit hatte; er zog fi ſehr ſchnell zuruͤck, und verſchwand faſt gaͤnzlich. Nicht lange darauf fand ich andere, und wenn ich ſie ganz leicht be⸗ ruͤhrte, zogen ſie ſich ebenfalls zuruͤck, ſo daß ich zweifel⸗ haft war, ob dieß irgend eine ſehr empfindſame Pflanze, oder ein Thier von einer ganz fonderbaren Art ſey. Enbe 393 - lich ermifhte ih fo einen Strid, alein es warber Schwanz bes Thieres, wie ih dieß, da es mir bep Megmälzung eis nes großen Steins endlih gelang ein ganzes Thier zu belommen, fand. Diefes Thiet ſieht gerade wie eine Wurſt aus, das beift, der 5— 4 Zoll lange Leib iſt chlindtiſch, längli, mit rundem, Eleinem, fehr einfabem Munde am vorderen Ende; hinten ift ein 8— 10 Zoll langer Schwanz, der im 2 @leinere, bäutige, und an ihrem innern Rand wie ausgebognete Stride ſich theilt. Der ganze Leib ift ſeht zufammenziehbar, befonders bee Schwanz, der fih bis auf ein bis 2 Zoll verkürzen kann. Bermöge dergroßen Zufammenziehbarkeit des Sades, den ber Leib bildet, und morin die Eingemweide find, vers Fürst er ſich bald an verfhiedenen Stelen, und bildet 2, 3 umd 4 Suoten, bald verlängert er ſich, und fieht aus wie ein Regenwurm oder Blutige. Der Schwanz“ bildet, wenn ex am bintern Ende fid verlängert, eine Falte von , 308, an deren Anfang der After, fo zu fagen, ver: ſtegt wit, der an ber Seite noch eine Deffnung, wahr⸗ fHnlih zur Zeugung beftimmt, bat. Der ganze Leib des Thietes ſchoͤn grün, kaum be merkt man Querſtriche, Die es für ein Annelid könnten anfehen laffen; bep gan; genauer Bettachtung ſieht man Heine, etwas erhobne Puncte, etwa Schleimdrüfen, weil befläntig eine ziemlihe Menge grün. Mucus aus demgan: sen Leibe des Ihieres ausſchwitt; und diefes Ausſchwitzen iſt fo beträheih, daß, da einige von diefen Ibieren mit anderen Mollusten zufammen in Weingeift gefest wurden, die erfieren nicht allein dem Weingeift, fondern alle Tbiere darin dunkelgrün färbten, und alfo eniſtelten. Da ib 7 —B biefer Tdiete lebend beobachtete, fo bemerkte ih, daß fie faſt wie Biutegel ſchwimmen, doch find ihre Gejtaltver: änderungen nod Häufiger; deßwegen verfriehen fie ſich in kleine Steinloͤcher, und obgleich ber lange Schwanz heraus⸗ st, fo iſt es doch unmöglih, fie vorzuziehen, weil fie ben Leib aufblafen, und meil der Schranz fo leicht ab: weißt, ohme daß das Thier daben zu leiden fheiat. Im zuhigen Zuſtande firedt «6 den Schwanz aus, bod babe ich nicht fehen können, welchen Gebrauh «8 von Biefem bedeutenden Zeil feines Leibes macht. Es ifi kein en da, daß er ibm zum Athmen und als Kiemen . bie fih bep den Thieren der benachbarten Giaffen von fo fonderbarer Geftait finden ; eben fo wenig kann dieß . dazu dienen, andere Pleinere Thiere zu fangen, weil id bep Unterfubnng der Eingemweide gefunden babe, daß fie 4 von Pflanzen nähren, die auf dem Meergrunde wachen. = Orssnifation Hier wid ih nad der Drtnung, zuerſt das Gefäße, bann das Mersen«, und endlich das Dauungs-Syſtem, und zulsgt die Bedeckung hefcreiben. Gefäß:Spftem. Die Hauptorgane des Gefäß, oder Citculations « Sy⸗ ſtemt find 2 Gefäße, welche durchaus an der Muskei— anhängen» (d. b. an der inneren Fläche der Muskel» a ‚und der Diden), vom Maule zum After laufen, faft "der Bene kommenden Gefäße, hinlaͤuft. immer von gleiher Stärke; aufer am Munde etwas Blei ner. Eines von diefen Gefäßen muß eine Arterie, das ans bere eine Vene ſeyn; allein ich habe dieß, da fein auffals lendet Unterfchied fih zwiſchen beyden zeigt, nicht bemerken Eönnen; ſelbſt habe ih gefunden, daß diefe Gefäße bey den in Weingeift aufbewahrten Thieren befjer zu fehen find, als bey Eürzlich geflorbenen, ? Bon biefer Arterie und biefer Vene laufen eine Mens ge Äußerft feiner Gefäße aus, die großentheils in den Darm fih einfügen, und wahrſcheinlich in das Gefäß, welches ein Stud am Darm- binläuft, wie ich fogleih fagen werde, Diefe Heinen Gefaͤße bilden ein Nes, ein aͤußerſt feines Fadengewebe, und verlieren fi großentheils in die Mus⸗ cular⸗ Haut. Ein anderes Gefaͤß, kleinet als die genann⸗ te Attetie und Vene, das man aber leicht unterſcheidet, da es eine ganz andere Unterlage bat, läuft eine große Strede Längs des Darmes fort. Beym After fommt es mit einem der obengenannten Gefäße zufammen, gebt dann über den Maftdarm, und erfiredt ſich über die Hälfte der Daͤrme. Dann wird es dünner, und verfhwindet endlidy auf dem Darmftüd, das näher am Munde ift. Wie ich bereit# bemerkt habe, fo empfängt biefes Ges’ fi eine große Menge von den Außerft feinen Gefäßen, wel: de von ber rterie und der Vene berfommen. An den innern Wänden des Sades fiebt man auch fehr feine Ges fäßnege, wie bey allen anderen Thieren, und dieß Gefäßfy: ftem bat viel Aehnlichfeit mit dem der Holothurien, «See igel und der Sipunculi, die ich. alle fehr genau feciert haben Der Schwanz mit feinen langen Anhängfeln, konn, mie ih fhon geäußert babe, nidt zum Athmen dienen; denn ich fchnitt ihn einem lebenden Thiere ab, und es leb⸗ te dennoch 24 Stunden. Die Thiere verlangen ein reines Waſſer; denn, wenn ich fie mit Eleinen ifd Molusten und Anneliden zufammentbat, ftarben fie imm am erften, wenn kein frifches Waſſer gegeben ward, Es ſcheint mir, daß die Verbindung des Oxpgen mil” der nährenden Flüffigkeit, die bey ibnen die Stelle de— Blutes vertritt, bep diefen IThieren auf der Haut» Oberfld che geſchieht, mo ſeht feine Gefäßnege ſich befinden, un wo eine große Menge der fehr feinen, von der Arterie un Im 4 Yrerven- Syftem. Da es aͤußerſt ſchwierig ift, bey den einfahften Th ren das Nervenſyſtem zu unterfuhen, tie jeder Zootom weiß; fo will ih bier zugleich auch den Fertbewegungß apparat biefes XThieres in Betracht ziehen, der hier fi auf 2 fehr feine, uͤber die Deckhaut verbreitete Lagen ı Muskeifibern reducirt, - Zwiſchen dem beyden zuerft befchriebenen Gefäßen, ih einen ſeht bünnen, durchſcheinigen und gallertig Strang, ben ich für einen Nervenfoden halte; er geht vo Munde zum After. Ganglien oder Anfhmwellungen habe weder im der Mähe des Mundes, noch längs dem Stra bemerkt (der vielleicht fih in den Schwanz verlängert, o gleich ich dieß nicht babe erfennen können). Man kann ber glauben, daß diefer Strang eine Art Ruͤckenmark 401 — — weil er große Aehnlichkeit mit dem von Sipunculus nudus hat, und weil die Muskelfibern viel dider find an beyden Seiten der Linie, welche ſowohl duch den Strang, als auch ducch die Arterie und Vene bezeichnet ijt. Eigentlich ift aud der Sad, der durh die Dedhäute und? Muskel: Fibern gebildet wird, am der.gegemüberftehenten Seite viel dünner, weil die legtern bier Eaum fichtbar find, und an diefer Stelle arade nad) dem Tode des Thieres am leid: teften zerreißen. Die Musfelfafern theilen ji in 2 Lagen, eine inne: ge und eine außere, Die dußern, welche die Dedbaut be: rühren, find Laͤngs- und Querfafern, die innern laufen an die Eingemweide. Diefe einfache Einrichtung erklärt leicht die fonderbaren Bewegungen diefer Thiere, und wie fie, vers möge der Querfafern, alle Theile ihres Leibes zufammen- ziehen, und, vermöge der Längsfafern, ausdehnen fünnen; auch Eönnen fie allerley andere Bewegungen, mittel® derfels ben, maben. Da dergleichen Bewegungen aber fchwerlich ſich ohne Nerven denken laffen, fo fheint es, daß fehr feine, ihrer Kleinheit wegen unſichtbare Nerven, aus dem erwähns ten Nervenftrang ausgehen, und fich über alle jene Mus: kelfaſern, mithin auch ber die des Schwanzes, die noch größere Neizbarkeit zu haben feinen, verbreiten müffen, "Da nun, wie gefagt, zwifchen diefen Thieren und den Si: punfeln eine große Analogie herrſcht, fo läßt aus dieſer Analogie ſich aud ſchließen, dag die Nerven, melde ich bey jenen fehr gut bemerit habe, auc bey dieſem neuen Thiere ſich finden muͤſſen. Seh⸗-Organ habe ich nicht entdecken koͤnnen, ebenſo⸗ wenig als Hoͤrorgan; fie ſcheinen alfo nur Gefhmad: und Taſtſinn zu haben; letzterer muß in den Schwanz: An» hängfeln beforders thätig ſeyn. Der Nahrungscanal ift eine fehr lange, dide, un: (regelmäßig gewundene Roͤhre; bey etwas genauer An: fiht bemerft man, daß fie in 2 Knaͤuel jich zertheilt, Wwavon das Eine mit dem Munde zufammenhängt, das An: ‚dere zum After führt, und die unter einander mittels eines Darmftüds jufammenhängen, das von hinten nad) vorne ‚geht. Diefer lange Darm befteht aus einer ſehr dünnen "Haut, obgleich diefe wahrfcheinlih aus mehreren Häuten (befieht. Vieleicht findet fi) ein peritonaeum, wie bey "Holothurien und Geeigeln. Aeußerlich ift gar Fein Un: ‚terfchied zu bemerken, außer in der Farbe. Das Längsge: 'faß finder man, mie ich fhon oben bemerkt habe, nur in dem Stüde, das zum After Hingeht. —, Der Mund ift ſehr einfach, aͤußerſt rund und fehr zu— menziehbar; er wird duch einige Muskelfafern verſtaͤrkt. 'Um den After fiehen rund herum kleine Muskelbündelchen ‚wie Strahlen. In den Nahrungscanal öffnen ſich diht am Munde 2 Ausführungs- Candle, die zu 2 röthlihen, länglie ‚hen, an den Seiten der Speisröhre liegenden Drüfen gehoͤ— zen. Diefe Ganäle verzweigen fich wie der des Pancreas bey Menfhen, und am Ende der Zweige. find fleine Körnchen, ‚wie fehr feine Sandförner, und diefe Eleinen Koͤrnchen Eon: men als Abfonderungs: Bälge angefehen werden. Gie find durch Fein Zellengewebe mit einander verbunden; mern man — SER. 03. Heſt IV 402 ſie in Waſſer thut, ſo theilen ſie ſich, und die Druͤſe gleicht einer Weintraube. Mitten unter den Daͤrmen iſt eine Blaſe von ſehr duͤn— ner Haut, voll von Waſſer, das ſehr hell ſeyn wuͤrde, wenn es nicht durch eine Menge Eleiner, weißer Koͤrperchen, getruͤbt wire. Diefe Blafe, melde über 2%, des Thiers fi auße dehnt, verengt ſich hinten in einen Gang, der fi) beſonders ganz nahe am After, im die erwähnte Halte oder Spalte an der Schwanzmurzel öffnet. Da, wo diefer Gang ſich erteie tert und zur Blafe wird, gibt er einen dünneren Stiel ab, der fidy in fehr kurze Sädchen endet, wodurch er wie ein Pinfel oder Flos semiflosculosus ausſieht. Sch habe diefe Blafe oft leer und fchlaff gefunden, und den Pınfel Eleiner. Diefe fo auffallende Werfchiedenheit hat mic aufdie Vermutbung geleitet, daß dıefe Organe Zeus gungsorgane, und die weißlichen Atome Eyer find, und dann wären diefe Thiere Zwitter, "Bu BL ER Die Haut ift völlig glatt, und geht Über den ganzem Leib und den Schwanz des Thieres. Man bemerkt auf der» felben, mie ſchon gefagt worden iſt, Querlinien, und bey genauerer Bettachtung Eleine Waͤrzchen. ie läßt ſich faft unmöglich von den darunter liegenden Musfellagen abtrennen. Aeußerlich iſt fie mit einem grünlihern Schleim überzogen, den diefe kleinen Wärzchen unaufhörlich aus zuſchwitzen ſcheinen, und die man ale Scyleimbälge betrachten kann. BSemerfnngem. Die hier gegebne anatomiſche Befchreibung diefes fone derbaren Thieres feßt e8 außer Zweifel, daß es bis jegt noch nicht befchrieben worden ift, und alfo als völlig neu betrach» tet werden kann. Es hält fehwer, ihm feine wahre Stelle in der Seiter der organifhen Weſen anzumeifen. Beym erſten Anblick, befonderd rüudjichtlich feiner großen Beweglichkeit, möchte man e8 für ein Annelid nehmen, und neben die Blutegel ftellen ; allein das Verhalten der. Gefäße, der eigene Bau des Speifecanals, das Nichtdafeyn einiger Drgane, und befonders der Ningel, laſſen es hier nicht feinen Pag finden, fondern in einer niederern Claffe. Sch habe mic) viel mit dem Bauder Echinodermen befhäftiget, und kann dar her mit Sicherheit beitimmen, daß mein RR ee jenen fos wohl ın der Form, als in der innern Organifatten abweicht, Da nun aber Hr. Cuvier in feinem Reene animal eine 21€ Ordnung von Echinodermes auffieüt und Molpadia und Minyas dahin bringt, fo wie auch Prispulus Lamarck und Sipuneculus, fo fiheint fein wahrer Platz neben dieſen zu feyn, man fieht aber beym erften Anblick daß es hintänglich von allen andern abweicht, um eine befendere Gippe zu machen, 4 Das Thier hat auch mit Priapulus caudatus von gs mare nichts gemein; denn er, und befonders Cuvier, nad Miller, geben demfelben Zähne im Mund, einen einzigen Darm, der grade zum After geht, umd ein Muskelfpftem,r. wie bey den Holothurien. 7 Mun kommt es noch darauf an, was für einen Namen diefes befchriebene Thier — ſoll. Ich werde es, nach 2 403 — 404 dem Benfpiele anderer Naturforſcher, bie ihren neuen Ent: dedungen Namen berühmter Männer geben, Bonellia nens nen, nad meinem gelehrten und um bie Maturgefhidte fo verdienten Gollegen, Hen. Profeffor Bonelli. Der ſippiſche Charakter defjelden Lönnte etwa Holgender ſeyn. Bonellia., Corpus oblonsum, summopere contractile, cau- An lonsa, in duas lacinias divisa praeditum. Os sim- plicissimam ad anticum extremum positum. B. viridis. B. corpore aequali, laevi, cauda longa compla- nata, laciniis membranaceis margine interno obscuri- ori, nndulato, lobato. Habitat in littoribus Sardiniae et Genuae. Kurz, nachdem ich die grüne Bonellia gefunden batte, hrachte ein Fiſchet mir ein Xbier, das diefer fehr Ähnlich war, da es aber in Branntwein gefegt war, und ich nur das einzige Gremplar befommen fonnte ; fo fann ic über defjen eigentl. liches Wefen nichts fagen, weil fo zarte Thiere im Branntwein ſich febr verändern. Ich babe alfo nur eine Feine Deffnung in den Leib gemadht, um zu fehen, ob die Eingeweide fehrvon denen der grünen Bonellia abweichen, und da fand ich, dag die Därme etwas dider, aber bo faft eben fo gewunden wa= ten. Die Wände des Sades fhienen etwas dider und veſter. Nah der Verfiherung des Fiſcher war die Farbe nicht fehr verändert, nur bloß dutch den Branntwein etwas heller gewor⸗ ben, Cr batte es an der fardin. Küfte, nicht weit von Algbes ro, in feinem Nege gefunden. Ich will von dem Thiere fols gende Definition geben. Bonellia fuliginosa. B. corpore fusiformi, tuberculato, cauda et la- einüis teretibus apicibus subglobosis. Habitat in litto- ribus Sardiniae. Erklaͤrungen der Siguren. Sig. 1. B. viridis natürliche Größe, nad) einem ber größs ten Eremplare. Dorn der Mund, ein rundes Loch, ganz einfach. Leib an 3 Stellen zufammengezogen. a. Blafe, die aus der Spalte b fommt an der Schwanys murgel ,d mo der After verftedt it. Dieß ift die Blafe, bie ih als Zrugungsorgan betrachte, undbie voll weiße liche Koͤroerchen ift, wahrſcheinlich Ever. Ich glaube, fie sl durch die zu ftarten Zufammenziehungen des Sackes aus dem Bauche vorgetreten. Sig. 2. Diefelbe, zuſammengezogen. &ig. 3. D. fuliginosa, fusiformis, a. Mund, vorn. b. After, etwas vom Schwanz ab, ©. Haut, geht von einem Strang zum andern, Diefs enden in eine fugelige Anſchwellung. 4 B viridis geöffnee, Eingemeide b vr * inge loß gelegt, Sig. 5. Blafe mit dem Pinfel, den ich zu den Zeugun “ a. Art von Speicheldrüfe , Öffnet fih mit ihrem Ausfühe rungscanal in die Speisröbre, b. Diefelbe von der entgegenftehenden Seite, die Baͤlge abs gefondert, um die Meintraubenfornt der kleinen Körs nerchen nebft ihren Gängen zu zeigen. h c. Ganz einfadher Mund, offen. d. Speistoͤhte, menig.von dem Nahrungscanal unterr ſchieden. J e. Nahrungscanal. e“. Darmknaͤuel, welches mit Speisröhre und dem. Smwifhenfüd in Verbindung ſteht. e“. Darmſtuͤck, gebt von hinten nad) vorn, fein Zuſam⸗ menhang mit dem Darmknaͤuel, dag zum After geht, e'", Darm: Knäuel, das zum After läuft, ? 5 der Muskelbuͤndelchen, ſtrahlenfoͤtmig um den fter. ’ g- Gefäß, läuft längs dem Darm. h. Beyde Laͤngsgefaͤße. Das eine kann als Arterie), das andere ald Bene beirachtet werden. ' iii. Aeußerſt feine Gefäße, bilden ein Neg ober fehr feis ned Gewebe. Bey genauer Unterfuhung fieht man jedoch, daß diefe Gefäße zum Theil in die Wände bet Haut und zum Theil in die Därme ſich einfügen; Gefißgewebe, indem jedoch die Gefäße parallel laufen, laͤßt ſich ſchwet zeichnen; zwiſchen diefen beyden Gefäe ßen ſieht man den gallerartigen Strang, der als Nex— venfaden oder Ruͤckenmark angeſehen werden kann. k. Laͤngliche Blaſe mit dünnen Wänden, mit ihrem Gange, der neben dem After fic Öffnet, und wahrer ſcheinlich ein Zeugungsorgan ift. Sie war gefalter und mit den Därmen verfhlungen. Bier ift fie heraus jegen, um die anderen Cingeweibe frey zu legen. * J. Pinſelfoͤrmiges, oder wie Flos semiſſosculosus geſta tes Organ, zwiſchen der Blaſe und ihrem Gange. m. Schwanz abgeſchnitten, um die Falte ober Spalte ber fer zu zeigen, nn. Wände der Haut, die die Eingeweide enthält. fe Wände beftehen Außerlich aus der Dedhaut, i aus 2 Schichten längs und querlaufender Muskelfaf ganen gehörig glaube, weil fie bey einigen Exemp viel Eleiner, und alfo welt war, | — ro 405 uUeber die beabfichtigte Befanntmahung meiner Entdeckung, mwüthend gewordene Menfchen % zu heilen, Jedes Unternehmen, fen es welches immer, erfordert, Bevor man es unmittelbar beginnt, die Prüfung zureichender phyſiſcher ſowohl als feientififher Kräfte; gewiß wird Nie: mand die Ehre mit jenem theilen wollen, ber ohne genaue Erwägung der Mittel und Hinderniffe feines Vorhabens, zu: lest auf halbem Wege ftehen bleiben, oder gar mit Schande abtreten muß, weil er nicht alles gehörig uͤberdacht hatte; al: "bern wäre jedoch) die Zumuthung und lächerlidy die That, daß, nahdem man den Ader gekauft, gepflügt, vom Unfraut ge> reinigt, und fogar fetbft befäet hat, nicht nur die Erndte den „fruges consumere natis“ verfhenfen, ibnen die Si— heliin die Hand geben, fondern fogar die Garben in ihre Scheuern bringen, und ihnen noch obendrein den Ader, das feste Haab und Gut, von welchem ſich zu feiner Erhaltung etwas hoffen ließe, verfchenfen fol. — Der Schmug der Menfhen hat oft Eein Ziet; fie wol⸗ len, nachdem man alles, was man hatte, big auf bies letzte aufgeopfert hat, noch vollends, ohne felbit im mindeften et: was dabey zu thun, daß legte Hemd bes Bettler vom Leibe haben; und zulegt wäre ihnen felbft mit feinem Hungertode nicht gedient. Altes fol man in der Welt hergeben, und bat man felbft nicht Vermögen genug, Schulden mahen, um fid) die Gnade auszubitten, Geſchenke darbringen zu dürfen. Was meinen Gegenftand anbelangt, welcher feit 3 vollen Jahren oft befprochen, aber nicht begünftigt worden; fo darf ich wohl geſtehen, daß ich zwar mit meinen feientift: fhen Kräften in diefer Hinfiht Nath gehalten, meine php: ſiſchen ater zu dieſem Unternehmen gänzlich unzulänglich “gefunden habe. Den Mangel der legtern kann man mir nicht ‚jur Loft legen, vielmehr follte man demfelben abhelfen. Er Sorge um feine eigene Eriftenz, hebt bey Gefährdung alle andere Verbindlicykeiten auf. Will man jemanden ret— ten, fo muß man felbft fejtftehen, fonft fallen beyde in den ' Abgrund. u Es ift aud nicht erlaubt, von Großmuth zu fprechen, wenn man den Vorwurf der Unbarmberzigfeit noch nicht von fih abgemäizt bat, unmöglih fann jener großmätbig m, der nicht barmberzig if. Wie kann ferner der Neiche ‚einen Armen gewiffenlos und unbarmherzig fdhelten, der zu edlen Zweden fein tBermögen hinangegeben,, fein festes ihm ‚übrig gebliebenes Stud Brod mit einem Bettler nicht theilen } indeß jener fein Vermögen oft auf die unedelften Zwede Rrommeife dahin wirft, ohne felbft einem von diefen beyden Bettlern etwas ſchenken zu wollen. \ Man war allgemein der Meynung, die bloße Anführung (Bes Mittels, und etwa ein Werk darüber, wäre hinlänglic). "Gegen fremde Meynungen, die nur meinen, und nit ‚willen können, wovon die Rede ift, trete ich nicht auf. * Mit dem Drud der Schrift iſt e8 nicht abgethan, dieß Me nur der erfie Schritt, welchem noch meit Eoftbarere folgen, ‚den erften Schritt muß ih nun vermeiden, da ich den nach— ‚Folgenden nicht gewachſen bin; oder fol id zu meinem Vers 406 lufte noch in der Folge den Vorwurf fühlen: „Wir es durchgeführt und 3u Ende gebradity er Ai beynabe nichts dazu,““ und mir fogar das bischen Vers dienft entwenden laffen? Glaubt man etwa nidt, daß bie Meilten, wenn Sie die Wahrheit der Entdeckung nicht ab: läugnen fönnen, alles anwenden werden, um zu behaupten fie hätte e8 eben fo gut Längft gewußt, aber nur nicht bes kannt gemacht, und damit aufgetreten?. Auch dag Honorar für das Merk dedt nicht einmal dag Briefporto, was dabey nothwendig ift. Meine Auslagen für Schreibmateriatien und Briekpor— to nad meiner Meynung, koͤnnen nit weniger, als 500. fl. jährlich betragen, ich entrichte daher dem Staate zum vor- aus eine Penfion, welche ich erjt, Gott weiß wann, — von demfelben erhalten foll. Ih wuͤnſchte indeß, ein jeder hätte fovielim Baaren dazu beyaefteuert, fo wie ich felbft, fo wäre der Verhandlun— gen ein Ende. Was mid) betrifft, fo Fann id von 3000 fl. in C. M. Rechnung legen, welde mir bis jest meine eigene Entdedung baar gefoftet hat, der Verluſte, welche fie meinen Arbeiten in pecunidrer und temporärer Hinſicht brachte, nicht zu gedenken. Ich habe ſchon jetzt meinen Ruin der Hydrophobie zu verdanken, und nur eine neue Unterneh⸗ mung kann mich retten. Da man mir nun zugeben wird, daß ich im Stande ſey, alle moͤglichen Hinderniffe richtig zu beurtheilen, und ih⸗ nen zu begegnen, und mir bey meinen zahllofen Opfern, ob— ne alle bisherige, auch nicht die mindefte Anerfennung, den guten Willen, den ich fo oft an den Zag zu legen, Gele- genheit hatte, nicht wohl abfprechen kann, fo muß man mir für diegmal glauben, daß ich mit meinen überall geſchmaͤler⸗ ten Kräften, durdaus nicht im Staude bin, mid) den Wine fhben der Menſchenfreunde, — wenn e8 deren, infofern die Eriftenz eines Menfchenfreundes ohne Gabe und Opfer denke bar ift, wirflidy irgendwo einige gibt zu unterwerfen, und mir eine Friſt erbitte, bis ich meine, durch Unterftüsung in beffern Zuftand zu fegenden Verhältniffe dahin gebracht habe, ohne mich durch fernere Anfragen, Bitten und VBor- ſchlaͤge, Verbindlichkeiten und Umftände, — tele jene ver- anlaffen, die oft betrogen worden find, ober für das menfchs lie Elend eben nicht das zartefte Gefühl befigen, — nicht noch mehr herab zu ſetzen. Es märe fehr aut gewefen, wenn ich bie von der Föniz glichen Akademie der Wilfenfchaften zu Muͤnchen mir für meine aͤgyptiſchen Alterthuͤmer großmüthigft ertheilten 6000 fl. fogleidy dazu verwendet hätte, allein ich zögerte, und fie wurden verwendet, denn damals hoffte und bauete ich noch allzufehr. Hätte ich inzwifchen den felfenfeften Glauben noch fo würde ich ſchon Gläubiger finden, allein bittere Erfahruns gen laffen mich in Stih; mie kann idy mir fchmeicheln, das Ziel meiner Wuͤnſche zu erreihen, wenn Tauſende von Un« glüdlichen rettungslos — alljährlich in Europa mehr ald 1500 an diefer fo fehr gefürchteten Krankheit zu Grunde gehenb, noch fein Erbarmen gefunden haben 2 Indem mic Mittellofen ber Druck des (Un) Vermögens (ähmt, und das Gewicht übereifter Anfhuldigungen anfein- det, fehe id die Nothwendigkeit ein, alles feibjt thun zu 47 enhfien, und um nit flott etwa Nusen, Schaden zufiften, ven Gertraud jener Maffen vollländig zu lehren, melden id) felbft erfand, ats ſelchen euten in die Hand zu geben, bie damit überein Gebtauch machen dürften. Jennern koſtete feine Corteſpondenz, feinem eigenen Geftändniffe zufolge, 4000 Pf. oder 40,000 fl. EC. M. Gluͤclicher Mann, der fo Siel darauf verwenden fonnte! wer thut aber auch nicht alles für feinen Yırblingsgeaenftand! Obn⸗ gefähr die Hälfte daron würde, da ich keine Einkünfte beſitze, von weldhen ib mic dep Hintanſetzung aller literärifben Ar: beiten erhalten fönnte, — denn ich beziehe von NMiemanden ein Gehalt, — ohnarfäbr auf 3 Jahre augreihen, um fine eigene bedeutende Wohnung zu mietben, mic zu diefem Zwe⸗ @e einzuridyien, einige Hanblanger zu befolden, für mid ſelb duch dieſe Zeit die Koſt, Kleidung, Möbel, Holz und Wäiche zu beforgen, — eine koſtbate Gorrefpondenz zu fuͤh⸗ zen, ferner meine Biiotbef zu dieſem Zwede gu ergänzen, — ba ih bepeinem, ganz; Europa interefjirenden Zwecke, das Ausleihen von Bütern nicht ſchidt; — nicht minder, um etwa 100 Hunde anzufaufen, zu ernähren und zu den bettef⸗ fenden Verſuchen, zu denen man mich auffordern würde, zu verwenden: oder follte ich dieſes anderen, nur den Gewiſſenhaf⸗ ten überlaffen? — Anderer Auslagen, welche ih bier nicht anführen faun, bie mir aber ſelbſt recht gut bewußt find, nicht gu gedenken, Da ib nun dieſe Summe nicht.befige, welche dazu er: forberlich wäre, um auch nur aan diefe Arbeit zu denfen, fo sehe ih jest, mit fremder Unterftügung, auf eineReije, durch bie ich hoffe, meine Erfahrungen zu erweitern, und vieleicht nad Rückunft, meine Vermögentumftände verbefjert zu fe: den; dann Bann ich vielleicht foviel befigen, um die Hälfte meiner Dabe zu dem Ende zu verwenden, und fann auf Die Zeit von 3 — 4 Jabren leichter aufopfern, um dieſe Ar: beit ungehindert und ununterbrochen, biemitehrenvoll, durch⸗ en. Sollte bisfe unbedeutende Weifeunternehmung ſich der Berfhonung des Schickſals wieder zu erfreuen baden, und —— mich ausfallen, fo werde ich dieſe meine Entide⸗ ‚ mit Vergnuͤgen obne Anſpruͤche auf Belohnung, Ent: Sbäbigung, Penfionsverfihrrungen u. dgl. befannt machen; auch war ich huferdem nie willens gemwefen, "etwas dafür zu fordern ; allein die Wicprigfeit der Materie, die gremzenlofe Bamifjenbeit in diefem Fache, und das allgemein in ganz Eu⸗ pa ausgeſprochene dringende Begebren nah einem Heilmit: tel, madıien mid glauben, daß die Ertbeilung einer wobl: verdienten, von keinem Arzt und Nicyt-Arzt Europas in Zwei⸗ fionsverfihherung fel gu jiebenden für den firengen Sall der ! — wohl nit unter die überfpann: ‚sen Gerberungen gehören dürfe, um ſo meht, da ich öftere Ges lgenheit hatte, zu bemerken, mie leicht man zu bedeutenden Penfionen gelangt, und wie wenig oft ſolche Leute leiten und geleitet haben, welche anfehnlidye Gebalte bezieben, ſich von idren Mubürgern auf Shweiſes Unkoſten ernaͤhten laſ⸗ fed, und dem Staate zur Laſt fallen! Ferner richtete mich 7 menatlihe Aufenthalt in einer großen Stadt vollends zu > Fee weil ich zu hoffen fo thoͤricht war. Allein da der Siset nur dutch wechſeiſtitige Opfer befieben kann, und zu Geunde ju gehen beginne, wenn der Egoismus jebes einzel» j nen Mitbürgers vorberrfhend wird, fo will ich mieber ber ers fte ſeyn, der den wichtigften Schritt zur Bekanntmachung und, zur Gelderfparnig thut. — Ich ‚entfage daher aud den Vor⸗ ıbeilen des Manufcripts, obnebin al& einer, des Gegenſtandes unwärbigen Art der Entfhädigung, und trete fie an einen Bes dürftigern eb; nicht minder allen möglihen aus biefen z entfpringenden Vortheilen, was immer für einer Art, ° Sch werde mich bemühen, reich zu werden, und mie ich fo viel im Vermögen habe, daß die Hälfte defien, nad mei ner mir eigenen wohlbemwußten Ueberzeugung , binteiht, um die ganze Angelegenheit zum Wohl der — zögernden !und undantraren — Menfhheit zu brendigen, fo beginne ih au⸗ genblidiih meine Pflicht gegen die weniger fdhmusige Nah welt, bloß allein aus der Urfadhe, damit, wenn ih einm meinen Stand verändern follte, im möclichen Falle einem mener Nachkommen Hülfe gebracht werden fönnte, — denn ich wuͤthe wenigſtens nicht gegen mein eigenes Blut, und vers laffe nit die mir Uebergebnen und Anvertrauten; dis j ſtehe ih aber noch allein da, mwelder die Hand den Unglüdlis den zu bieten Willeng ift. j Ben fo vielem Ueberfluffe beberrfcht der ſchmutzige = und Geidgier jene am meiſten, melde am ärgften über mei nen Eigennutz toben, deffen grundfalfhe, aus der Luft geri fene Anfhuldigung ſchon daducdı widerlegt wird, und auf ſelbſt zurüd fällt, da ich bey der erfien Reife alles geopf batte, ehe mic) das ungetreue Meer in den Haven treten ließ, und bey meiner jegigen, um nüßlich zu fepn, alle meine na— turbifterifhen Sammlungen verfaufenmußte, die mir ſo theu⸗ er und unzerirennlidy gemefen find, bloß um wiederdem Dran⸗ ge zu folgen, welder mic das erſtemal ein fo fofibared Kleine od finden ließ, j ’ Ich müste mid; erniedrigt finden, gegenwärtige Bem tungen für Entfhuldigung meiner Handiungsmeife ge laffen, wer wird Berläumdungen, wenn Thaten fie oͤffentlich widerlegen, irgend eine Rüdjicht ſchenken? Daß mir eines einzigen fremden Menſchen Leben heilig fep, und mein Chas rakter und meine Handlungsmweife feiner Erinnerung bend ge, mird aus meiner Neifebefchreibung klar; ich werde do wegen der paar Groſchen, wenn ich fie nut hätte, wohl nid Hunderte meiner Landeleute und Verwandten warten und Grunde geben laffen, obwohl alle Filze glauben, ich haͤ weiter feine Auslagen nötbig, nur damit ihr, dem drude von Pferden, Hunden und Mätrefjen, offen Herz, nit um ein paar Pfennige bevorsheilt würde, Meine fat abſichtlich herbeygefuͤhtte Mittelloſigkeit demnach das größte Hinderniß des Reſtes philanthropiſcher W fe, die man mir übrig gelaſſen hat; nichts deſto wer werde ich alle thun, um fo viel als möglich alles felb beendigen, und mir die Erniedrigung fruchtloſer Bitten zu fparen, denn man wird mir doch dieſes furchtbare Opfer nis zumuthen: Daß ich fogar die Ehre, die Erndte den vor Hum ger Sterberiden geſchenkt zu haben, an jemand ander; treten fol, um dann fogar, ohne ale Ehre, felbft zu v gern; denn das erbabenjte Wefen forderte von dem Menfd nichts mehr, als: Liebe deinen Naͤchſten wie dich felt und nicht „mehr als dich felbft.44 Die (dmugigften fen, die am alletwenigſten thun, fordern immer am 409 Da ich aber auf Neifen in jene Gegenden, wie Madagas- car, Ceylon, Timor ıc., wielbefanntlic traurige Erfahrungen vons Naturforfchern lehren, ein Opfer des Klima werden kann, zudem meine Nüdkunft fid auch verfpäten dürfte, nicht minder ohne Nüchalt gefprochen, — ich von diefer mir ver— ächtlidy gewordenen Angelegenheit auch fernerhin verfhont zu bleiben wünfhte, fo werde ich zu den II Frageſaͤtzen meines Vorworts (pas. 107) zwölf Erleihterungs: Puncte an» führen, melde jeden gelehrten und kenntnißreichen Arzt in den Stand fegen werden, dieſe Entdeckung felbftzu machen, da= mit die Nachwelt den Vorwurf, mit dem Geheimniffe zu Grabe gegangen zu feyn, mir nicht aufbuͤrde. Komme id) gefund und wohlbehalten zurüd,-und finde die Fragen ſcien— tififch) beantwortet, fo werde ich ohne Rüdficht auf meine beſ— fern oder fchlechtern Vermögens «Umftände für die beite Preis— ſchrift, welche mid) meiner fernern Pladerey, und befonders aber meiner koſtbaren Cinfeitungen überhebt, den Preis von 300, fage dreybundert Fayferlihen Ducsten in Gols De, mit vielem Vergnügen baar und richtig bezahlen, zu welchem ich midy ohne alle fernere Cinwendung feyerlichſt ver— pflichte. Ich wiederhohle daher die 11 Fragen meines Vorworts, um den Ueberblick zu erleichtern. Der Arzt kann indeß von meiner kuͤnftigen Abhandlung erwarten, daß fie — 1) nähern Auffhluß über das Weſen, Grun durſache der Krankheit gebe. 2) Daß fie das Wuthgift claffificire, und fein Verhaͤltniß — zu den übrigen Gontagien ꝛc. ſowohl, als die nächft möglichfte uns einzufegende Wirfungsart, beflimme ; 8) bie widerfprehenden Behauptungen mehrerer Schrifts fiellee — nicht widerlege — fondern fie auffläre und vereinige; 4) eine rationelle Therapie einleite, wodurch die Hydros phobie radical gehoben, und der Kranke, wenn die beutlich erkannten Umftände es zulaffen, jedesmal geret= tet wird, 5) Daß das Heilmittel (Specificum) zwar von fpecififcher - Befchaffenheit, aber vermöge der Abneigung des Ver« faſſers gegen alle fogenannten Specifica, ein zwar bes kanntes, aber in jeder Hinſicht ganz eigenthümtiches, aoc nie in diefer Form und Methode angewendetes, Heilmittel fey, 6) Daß fie beweife, daß die analytifdhe Betrachtung, und J dathogenetiſche Zerlegung des Symptoms der Waſſer⸗ fh an ſich, hinlaͤnglich ſey, ung über alles zu beleh— . sen, was zur Erfenntniß der Natur und zur glüdlichen Seilung diefer Krankheit nothwendig fen, und daß es mehrere Wege gebe, um zu ihrer Kenntniß zu gelangen, A) Bas den nächften Grund der Entftehuug diefes Sym— F 7 ptoms der Waſſerſcheu ausmache, und warum daffelbe bee von ung Hpdrophobie benannten Krankheit zur Zomme, 3) Daß die Auffindung des Heilmittels gar Feinen, wohl aber die Enthüllung der Natur der Krankheit bedeus tenden Schwierigkeiten unterlegen habe, wozu jene Sie 1923. Heſt IV. die Natur und En * y 1 * — — — m 410 Länder, in denen fie nicht vorkommt, am geſchick— teften find. 9) Daß, wenn die Natur der Mafferfchen enthuͤllt fey, man üser das Heilmittel und Verlegenheit Fommen Eönne. feine Methede nie in 20) Daß man die betreffende Prognofe mac eingeholter Anfihte darüber, mit. Sicherheit zu beitimmen im ©tande jev. 17) Daß der ächte wiffenichaftliche, Bisher gänzlich undes kannte Name diejer Kranfbeit a) Alles charafterifire, und die Idee der Natur, Claſſification, Iherapie und Prognefe in fid einſchließe. Den Izten Punct habe ich aus lächerlicher Furcht, mich damit bloß zu geben, ausgeſtrichen; dieſer heißt: — 12) Daß die Natur, als fiedem Wuthgifte feinen verderbs lihen Wirkungskreis einrdumte, eben dadurd) [don die Möglichkeit menſchlicher Huͤlfe begründet habe, Diefen zu besntwortenden Sragefägen folgen für die zu bearbeitende Preisſchrift nachfiehende zwolf Erleichterungspuncte. Erleihterungsfäße. 3) Der wichtigſte Spruch über die Wafferfcheu iſt jener Doerhaaves, weldher 8o Sahre früher vor Jenner die Vaccine erkannt hatte; er jagt in feinen Aphoris— men: Inanis jactantia multorum specificorum et neglectus methodi ex historia mali cogitatae, wäre die Urfache, daß man diefe Krankheit nicht heis len Eönne. Was verfieht Boerhaave unter historia mali, ift es etwa die trockene hiftoriiche Kenntniß ale ler begangenen Fehler in diefer Krankheit? Keines— wegs; die Historia mali muß ale jene Momente “ auffaffen, weldhe die Urſachenlehre für das allerers fie und wichtigfte anerkennt, und der HUND feldft iſt doch wohl darin der Hauptgegenftand. — 2) In der Levante habe ich weiter Feine befondern Er fahrungen noͤthig gehabt, welche nicht durch ähnliche und. faft wichtigere in unfern Ländern aufgewogen würden; man bat defhalb bey Bearbeitung diefer Dreisfhrift durchaus. nicht nothwendig, mit der Tuͤrkey fid zu beſchaͤftigen. Nur für Layen wäre in der Levante der Weg leichter, Aerzte von umfafender Gelehrſamkeit bedürfen diefer unbedeutenden Fingers zeige nicht. Unſere Benntnife an fih, ohne alle Beobachtungen an “Hunden, reichen zu diefer Entdeckung in der Screibfiube vol. lig bin, 35) Boerhaave fagt in feinen Aphorismen ferner: Dolen- dum tamen, non tentatas fuisse a primis Me-- thodos?! Diefes große Genie griff, wie überall, dutch. Die Methode allsin ift die Achfe der Therapie. Mir fönnen ung nicht abgewöhnen, Quackſalber zu ma— hen, und haben die Dreiftigfeit, fogar den Froſch— töffel, Alisma planiago, endlich fogar die Genista tinctoria zu empfehlen, als ob wir in unferm Leben 26 4411 nie Pathologie ſtudirt Hätten. tan darf daher von der dee eines Speciicums’ nicht ausgehen, fondern man muß dahin zurückehren — dieſes fogenannte Specilicum ergibt fi endlidy von felbft. 4) Gibt es einen Grundfag der allgemeinen Pathologie, 5) welcher in der Gefchichte der Medicin Epoche machte und oft allzufehr ausgedehnt wurde, bey der Kydrophobie aber einzig und allein, und zwar gänzlich vergeffen worden ift. Wer diefen Grundfaß, der zugleich ein Eintheilungegrund der Krankheiten unter fih ift, aufs findet, darnad) das ganze Gebäude der Hydrophobie umgeftaltet und ordnet, hat den Schlüffel zur rationels fen Heilung gefunden, und beynahe alle Schwicrig— keiten befiegt. Dann weiß er erft mein Vorwort zu beurtheilen, mir Beyfall zu geben, wo id) ihn verdiene, und durcblickt das Labyrinth, wodurd ich die Dreis ſtigkeit meiner Gegner beftrafte, welche mir meine Entdeckung abgeläugnet haben, indem ich fie darin bis jest noch fpazieren laſſe. Mein Vorwort ift eine Falle; Miemand darf und kann indeß auftreren und behaupten, daß irgend ein darin aufgeftellter Grundſatz falſch ſey. Wer jedoch daffelbe nody nicht gelefen hat, leſe es nicht; denn ob— wohl alles Einzelne richtig und wahr ift, fo ift die Ordnung und Stellung ganz nach unferer Art über diefe Krankheit zu denken eingerichtet, und folglidy unbrauhbar. Indeß fann von ©. 69 — 77, dann von ©. 107 — 120 alles wörtlidy verftanden, und in jeder Ruͤckſicht als ernftlih gemeynt, zur Erleichtes rung der Spur nadigelefen werden, jedod von ©. 120. „Bey der Geilung der Sydrophobie bleibt uns’! — bis Humwiederbringlid verloren ift ein Einſchiebſel, wo idy mir mit allen jenen, welde allzu fymptomatifcy behandein, einen erlaubten Spaß gemacht habe; inzwiſchen verwerfe man es nicht ganz, und denfe — ich fage in der That fchon zu viel — ſich gerade das Gegentheil davon, und hiemit die Hydrophobie als eine Krankheit, melde gar keine Krife bat und haben kann, Daß id) nun mein Borwort fo eingerichtet habe, rührt von deſſen Zwecke her, vermöge welchem id) bloß mwahricheinlih machen wollte, nidyt daß id) abjolut im Beſitze dieſes Gcheimniffes fey, ſondern daß es ſich allenfalls der Mühe lohnen könnte, ſich mit mir eins julaffen und etwas darauf zu bieten, ohne dadurch verbunden zu feyn, wenn es fih, auf meine eigenen Koften unternommen, nicht beftätige hat. Auch habe ich dadurd dasjenige bey anderen zu prüfen gefucht, was man mir früher fo voreilig abgefprochen hatte, jest ift es aber die gerechte Strafe derjenigen, welche durch ein menfchenfeindlides Meferat die Welt um diefe Wohlthat betrogen und mid) den Gefahren des Todes preifaegeben haben, ſich alfo an dem Unters ‚gange aller Hülflofen ergögen, 6) Die Elafjification des Wuthgifts darf nicht nach fels nen Wirkungen, Sondern nad) der Aetiologie vor ſich sehen, fein Verhältnig zu den übrigen Contagien jer 10) Iſt die Natur, Entflehung und Veſchaffenhe 418 doch wird durch Vergleſchung beyder entfchieden. Minder wichtig iſt es zu wien, was es fev, als wie und woraus es entfiehe und unter welchen Momenten es gebildet werde; denn es iſt ohnehin, fiche Vorwort ©. 112, hinlaͤnglich erwieſen, daß es Fein ſelbſtſtaͤn⸗ diges, ſondern nur cin zufälliges und abgeleitetes Dei generations-Product fin, welches von dieſer Kranke heit nicht immer erzeugt wird, und daher keines Spa cifieums bedürfe. 7) Die Aufklärung und DVersinigung der oft wiederſpr chenden Behauptungen der Schriftfteller erfcheint ohm gefähr wie der Plan von einem feiten Plage, de man belagerte und feine Paͤſſe nicht beſetzte; denm beſtuͤrmte und niemals angriff; und bey deffen Anft ten aus verjchiedenen Himmelsgegenden und Pofitiong man jede für die Achte ausgadb. Die Einfeitigkeit al ler einzelnen zufammengenommen, gibt die totale Vor— fielung wechjelleitiger Mifbegriffe und dient zur Auf— Elärung des Ganzen, wie die Kiefelfteine zur Vors richtung von Kulenfpiegels Suppe. 8) Da die Iherapie oder Heilungsmethode meiner Krank heit der Zweck der gefammten Medicin iſt, fo hy jeder Schritt, zur Erreichung deffelben, entjpreche gethan werden, r Sie zerfällt in fünf Momente, i 1. Der erfte bezieht fi auf ihren Charakter, Der 2. auf ihre Natur; auf die der Wirfungsart des Muth gifts, und die, der Reaction des ergriffenen Organs, entjprechende Geſetze, mit Anwendung eines bejom: dern vernachläffigten Heilmittels. N 3. Der dritte faßt die Benutzung derfelben Geſetze durd Inswerkſetzungen allgemeiner Indicationen in fi alle 3 find aber der präparative Theil der Therapie, 4. Nun kommt das Specifium, welches hilft, we die vorhergehenden geholfen haben, und vonwelden wenig zu erwarten fteht, wenn die Hälfte der Cu nicht ſchon vollender ift. Seine Anwendung beei traͤchtigt Feine einzige der ıften Momente, und fin det jederzeit Statt, 5. Gibt es Mittel und Vorkehrungen, welche zur M hülfe mit in Anwendung fommen, um diefe 4 J mente in gleidhfdrmiger Thätigkeit zu erhalten; und] beftehen in einer Nachhuͤlfe, welche fo lange wi fo lange die Prognoſe nicht ungünftig erfcheint, 9) Das Specificum darf man gar nice weit fud nichts liegt näher als daffelbe, fowohl dem menſchh den DVerftande, wenn wir anhaltend nachdenken, Al auch mandımal dem Kunde felbſt, befonders demſen gen, der würhend wird. Mur Gift fann mam mi Gift vertreiben, und was die Wuth verurfacht fie aud) heilen. a MWafferfcheu befannt, fo Fann man Über das Hr tel und feine Methode nie in Verlegenheit komm denn man hat nur den verfehrten Fall zu betrach ſchaͤmen, als ob fie deſſen mehr noc) bedürften. 2 Ziel. 4 Litteratur, zu wiffen, was jeit Abrahams Zeiten in irgend ei— Kenntniß diefes Gegenftandes felbft, allzuſehr beichäftigt. 413 und zu veranfaffen, fo wird fie geheift. Diefes er— reichte man, wenn bey dem Kunde und nicht bey dem Menfchen der Anfang gemadht wird. 11) Nichts ift leichter als eine gute Prognofe zu machen, \ wenn die Diagnofe richtig iftz daß wir indeffen in der Diagnofe der Kydrophobie noch hinter den Barrieren und am Hornwerk fliehen, iſt nur allzu gewiß, weil wir nicht wiſſen, woran wir find, wenn von Waffers ſcheuen die Nede ift. Unfere Befonnenheit geht ver: foren, weil wir uns noch Feine Mühe genommen has ben, darüber früher nachzudenfen, 12) Endlich muß der wilfenfchaftliche, bisher gänzlich un: bekannte Name diefer Krankheit ausgemittelt und er: wiefen werden. Man muf diefem Namen eine vom Symptom der Wafferfcheu unabhängige Beziehung ge: ben; denn viele fterben in größter Ruhe am tollen Hundsbiß, ohne dies Symptom zu äußern. Der Name muß bezeichnend ſeyn, und zwar begünftigt es der- Zufall, daß durch Denfelden der Iharafter, die Matur der Krankheit und ihr Verhältnig zu andern beſtimmt wird, und die Therapie fid) beynahe in ihren Hauptmomenten von fid) feldft eraibt. Um ihn zu fin: den, feße man ihn aus der Urfache und dem Cha— rakter der Krankheit nebft dem Organe, als dem Si Be derjelben, zufammen, Diefe mit einer ungewöhnlihen Selbftverläugnung faft gänzlich einem mittelmäßigen Scharffinn dargebotenen Blöfen, wödurd) nothwendigerweife alles ins Neine gebraht werden Fann, find hinlaͤnglich, um die Beſchuldigung des Eigennutzes von mir abzuwälzen, und jenen die Pflichten zurüdjuftellen, welche für das Gejundheitswohl zu jorgen, ſich mit einem Eidfhmwur verpflichtet habenz ich hingegen gehe dem weiten Felde der Forſchung wieder entgegen, und hoffe weniger eigen nüßig zu ſeyn als vorhin, weil mid) die durch Andere herbeys geführte Verarmung in der Folge vielleicht weniger drücken wird. Der Einwurf, daß, wenn id) fovick fage, ich noch ‚mehr fagen follte, ift meinen Begriffen von Ehre zuwider, und würde meine Mitgenoffen, die naturforfchenden Aerzte bes Mir fagte die Natur gar nichts. Alles, was ich von ihr erhielt, war, daß ich einen müden und cınen flerbenden Hund veralid); als ich durch Alt» Cairo ritt. "Altes übrige habe ich ſelbſt ing Keine gebracht. Wer auf einem guten Wege wandelt, und nicht gleih anfangs „loto coelo aberrat‘* fommt leicht zum Das größte Unglück in der Medicin iſt die Sudt nad) nem Face geleifter worden ift. Dieß ift nun die Geſchichte der Entwiclungsgrade, der Verirtungen, Mifgriffe und der langfamen Fortfchritte der Wiſſenſchaft, Eeinesweges aber die den man immer mehr vernachlaͤſſigt, je mehr man ſich mit dem bereits Gefchehenen Dey der Bearbeitung diefer Preißſchrift tathe ich ohne Unterfihied und durchaus — alle Literatur über Waſſerſcheu fich aus dem Sinn zu fchlagen; denn alles darüber ift völlig aus falichen Gefichtspuncten dargeftelle! der ganz einfache Beweis davon ift „man weiß bisher fi) nicht zu erklären, warum die Zeilung der ausgebros chenen Waſſerſcheu ſtets mißlingt!“ Würde ich mehr 414 ſagen, fo fiele alles über mich Her, und der Krieg wäre ers Elärt; zum Krieg bedarf man aber Geld, welches ih nicht befise, und beginnt man ihn, jo muß man Hoffnung has ben, ein bedeutendes Stück Land zu gewinnen; wer fid) Unfoften macht, dabey fid) zu Grunde richtet, ohne was immer für Vortheil davon 'iu haben, befonders aber der fhmugigen Welt dienen will, der hat nur Undank das von und ift ein Thor! Beſſer Haß als Spott, Verachten kann nur ich ſelbſt. Tauſende habe ich, Allen unwiſſend, ſchon verwendet, und Niemand bot dem Ungluͤcklichen die Hand. Selbſt der fogenannte Wohlthätigfeits- Orden hat — begonnen; es iſt uͤberhaupt viel Grimaſſe in der elt. Um aber fo viel zu thun als in meinen Kräften fteßt, fo bin ih, wie bereits gefagt worden, erbötig, die Hälfte meines Vermögens, welche in 300 Dufaten befteht, jenem ald Belohnung und Preis für feine Schrift zu ertheilen, welcher alle diefe Puncte richtig beantwortet. Diefer Preis ift einer der höchften, die es bey ung in Deutfchland gibt, eine Medaille, ein Paar 100 Franken ift affes, was man für jahrelange Arbeiten bietet. Beſtuͤnde mein Vermögen aus 6000 Faiferlichen Dufaten, fo zahlte ich diefem Z000 aus, und führe doch noch gut dabey! Die Auslagen folk tin nur allein von einer vermöglichen Negierung beftritten werten, und aicht einem Privaten, der ohnehin an den zu führenden Beweifen genug zu thun hat, fo unvernünftig aufgebürder werden. Allein der Geizige zeigt gewöhnlich die Ihüre feines Nachbars, welcher mehr gibt, und „De- liberante Roma Saguntum perit,“ Mer erwas geben will, macht nicht viel Umftände und zahlt honett, x jedod) aber eine Einſendung von Preisfchriften nothwedig wäre, fo glaube id) folgende Einrichtung am beften vertheidigen zu dürfen. 1) Seder, welder zu concurriren glaubt, fuche fi) für feine Schrift einen Verleger nad) Belieben, und laffe folhe im Publico erfcheinen, 2) Der Nachfolger benuße die Arbeiten feines Vorgaͤn⸗ gers, wenn er will, und thue desgleichen. 3) Zum Zeitraume find vom iſten Suly 1822, einſtwei⸗ len drey volle Sahre, bis zum ıften July ı825, eins beraumt. Komme ich früher, fo warte ich ab; Eoms me ich fpäter, die Verfaffer. (Sollte ich aber ſchnell reich werden, zuruͤckkommen und felbft das Werk bes kannt machen, jo gelten die früßer erſchienenen Schrif⸗ ten alle.) Um die Schriften alle chronologisch ſtudiren zu koͤn— nen, muß, fo wie das Verf die Preffe verläßt, am Schluß des legten Bogens der Monatstag nebit Sahrs zahl angefigt werden, um zu wifen, ob der Nach— folger Ideen entlehnt habe oder nicht, damit, weil der Druck norhwendig if, feinem Unrecht geſchehe und das Ganze gewinne. 5) Sch baue auf den Edelmurk der Verfaſſer, daß fie an meiner wahrhaft fürftlihen Entſchließung und Reſig— nation auf Geld und Ehre, ſich ein Beyipiel nche men und ohne Rückhalt diefem wichtigen Gegenft ınoe ihe Genie und ihren Fleiß widmen mögen. 4) 45 — 6) Sollte es nothwenbig ſeyn, ſo wuͤrde ich den Preis von 300 Dukaten trennen, und das Praͤmium mit 200 — das Acceſſit mit 100 Dukaten entſchaͤdigen, ſo viel Geld werde ich im ſchlimmſten Falle beſitzen, und foilte ih mir es auch blutig erwerben und bor⸗ gen, fo rechne man ficher darauf. Ohne Gründe werde ich jedoch Diele Trennung nicht vornehmen, fondern, wenn ih kann, das Acceffit außerdem noch mit obiger Summe entjchädigen. 7) Da aber der Fall ſeyn dürfte, daß ſelbſt binnen drey Sahren feinem der ‘Preis zuerfannt werden Fönnte, fo zahle ich in diefem Falle, wenn binnen dieſer Zeit mein Werf darüber nicht erfcheinen follte, 6 Monate nad) meiner Anfunft in Europa, nad vorherges gangener Öffentlihen Erklärung, an dag Stadtarmens baus zu Sranffurt am Main den oben bemerften Betrag von 300 kayſerlichen Dufaten zu dem dazu beiimmten milden Zwede, welche unser diefen Ums ſtaͤnden hiemit legal zugefichert find, 8) Ih erfuche dakero einen jeden Concurrenten, zwey Eremplare feines Werts an die Buchhandlung Frie— drich Fleiſcher in Leipzig portofren gelangen zu laffen, welcher folche bis zu meiner Ankunft freunde fhaftlich aufbewahren wird. 9) Vor der Preisbeftimmung werden 3 Monate früher alle darüber eingegangenen Schriften Öffentlich. anges zeigt werden, um dem Verſehen und Abgang eines jeden competirenden Werkes zuvorzufommen. 10) Da Meifteer und Matadoren, Gelehrte von ums faſſenden Kenntnifen, ſich abgeneigt finden dürften, Mirwerber um den Preis zu fenn, fo bitte ich fie zu erwägen, daß es hier um Menfchenleben und um Die Ehre der Entdedung, nicht minder um die Bes ſchaͤmung meiner Dreiftigfeit fib handle, und daß fie ihren wahren Namen mit einem fingieten einitweilen bergen, oder da jo oft Differtationen von Gelchrten den Landidaten zur Docrorwärde ausgearbeitet wer— den, die Foncurrirfchrift unter dem Namen eine ihs ger Glienten eriheinen koͤnne; daher durchaus feine Ausnahme, befonders der dazu im hoben Grade Ans erkannten geſtattet wird, indem überdieß Jenem, des fen Schrift den Preis davon trägt, zugleih auch frey ficht, den Betrag an das oberwähnte Armens baus zu überlaffen. Eundlich bin ich noch gendihigt, einige Saͤtze anzufühs een, nad weihen die richtige Beantwortung im voraus fhon vollfommen als Probeftein beurtheilt werden Fann, und daß diefe nachitebenden 8 Puncre felbft zur ſichern Aufs findung der Spur dienen können, Die Kriterien der vom infender oder Derfaffer der Preisihrift als unbeftreitbar gemachten Entdeckung werden für Ihn ſelbſt nachſtehende feyn. 2) Der wüthende Hund muß dem Publicum in feiner Biöfe dargeftellt, und für ben geringften Landmann veraͤchtlich und lächerlih gemacht und dargeftellt wer« den, Zener Feind, der überwunden worden, muß 3) 4) 5) 6) Drey Dinge müffen ganz Mar, deutlich, umfaffend und © Biche Hilfenberg's Brief aus Islede France, Isis 1328, * 416 nothwendigerweiſe zum Geſpoͤtte gemacht werden; fuͤrchtet man ſich vor ibm, iſt er dem Gebildeten, fo wie dem Alltags-Menſchen kein veräctlicher Ges genftand, dann fange man die Arbeit wirdır von vors ne an. Man erinnere fib an die Furchtbarkeit der Pocen, bis Tenner Fam und ihre Bloͤße zeigte. Mus die Darftellung leicht und faßlich beweifen, war⸗ um in Grönland, Sibirien, Ramtfchatke x. feie ne Hunde toll werden, welde ſich doh am Feuerheerde wälzen, und plöglich vor den Schlitten gefpannt, ei— ner Kälte von oft 25° R. ausgefegt find, das ſchlech⸗ tefte Futter genießen, und doch nie toll werden. — Marum ferner die Muth in Europa füdlid beginnt, gunimmt, und in ber Türkey, Argypten und Harz barey erlifht, — da fie doch unter den alten Gries chen dafelbft fehr gut befannt war, dagegen aber in ber heißeften Zone, wie Oſtindien, noch furdtbarer wüthet, da fie doch noch weit ficyerer erlöfchen follte. * Mir es möglich fen, daß eine beynahe ausfchlichlich fpos , radifhe Krankheit, gänzlih endemiſch (enzootifh) am gewiffen Drten, epidemiſch (epizootifh) zu gewiſſen Zeiten, und zugleich anftedend (contagiss) fern Eönne, und warum dich alles vorzugsweife bey der Hydrophae bie der Fall ſey. ) Aus dieſer Preisfchrift muß nebfidem fih Flar zeigen und faffend dargethan werden, welches die z, vonale, len Bearbeitern der Wafferfcheu ohne alle Ausnahme, gegen die ftrengen Gefege der Medicin begangenen groe ben Verbrechen jind, wovon das eine denunumftößlichen Gefegen der Phnfiologie, das 2te Verbreben gegen bie unwandelbaren Grundregeln der fejtftehenden allgemeis nen Pathologie gerichtet ift, und endlich, welches der nachtheiligfte, ausſchließlich Eeiner Entſchuldigung fähige Mißgriff und Grundfebler in der bisherigen Therapie und dem therapeutifhen Verfabren in der ‚Dpbrophebiä ſey; ohne welche Nadicalfehler längft ſchon die unglüdlie chen Opfer ſich einer guten Dülfe zu erfreuen gehabt hätten, Daß das Geheimniß aus 2 fich einander entgegengefeße ten Worten beftehe, wovon das eine dem Publicum hoͤchſt unerwartet ein plögliches Licht verbreitet, den Hund veraͤchtlich, und alle bisherigen Schriften darliber laͤchetlich macht; das 2te aber der Schlüffel zu No. 4 dem vorhergehenden Puncte ift, und den Pfauenfuß vorſtellt. unumſtoͤßlich beſchtieben und dargeſtellt werden, ıftens, a. die Entſtehung det Wuth am fporadis fhen Wege, b. am epidemifchen Wege, c. beyco tagiofer Mittheilung, deep einander ganz entgegen gefegte Dinge. atens, a. der Gig der Krankheit, b. die Urſache di Spmptoms der Walferfhen, c, feine vouftändige Eins Heft X. Beyl. 20, $ “ .. 5 8) theilung und Zergliederung, A feine bedingte Noth— mwendigkeit, e und die Art und Weiſe, aus demfelben eine ſcharfe Prognofe zu fhöpfen. atens, a die Urt und Weiſe, wie der Muth der Hunde Einhalt gethan werben müffe, und die 3 Haupt: momente,. unter welhen, und in wiefern es möglich und in unferer Gemalt-fey, fie bey einzelnen Hunden oder im allgemeinen zu verhindern. b Auf was es eigent: lid) bey der Prophylaxis bey Menſchen und Ihieren ans Eomme, und c wie die öffentliche für den Nichtarzt, Bürger und Landmann, von den jegigen Einrichtungen und medicinifhen Verordnungen, ohne tem Anfeben der vorhergehenden zu fehaden, abweichende, nöthige Belehrung einzurichten fey, 7) Daß diefe Krankheit fireng clafificirt, ihe Zufammen= hang nach verfchiedener Befichtigung mit andern Krank: heiten, gezeigt, ihre Verwandtfchaft gegen ſolche be— ftimmt, und ihre unwandelbarer, von Feiner Zeitfolge, dery Grundbegriffe nad) unveränderlicher, Name, fowohl im gelebrten Gefprähe, als bey dem Publicum — wenn bie Gewohnheit außer Ruͤckſicht kommt — feſtzuſetzen ſey. Da aber alles dieſes nicht viel nuͤtzen wird, ich mag far gen was ich will, indem fein Galenianer den Blutumlauf zulieg und glauben wollte, wenn er ihn glei in den Händen hielt, und fogar der berühmte Arzt, Friedrich Hoffmann, ſagte: Video, sed non credo:; die dem Harvey feindliche Mitwelt fprah: Melius cum Ga- leno errare, quam cum Harveo circulatorem esse: hiemit Feine fo greße Gefahr ift, den Zapfen beym Fifhteih zu finden; fo erinnere ich bloß, daß man ſich bey Bearbeitung der Schrift, feiner naturphi- lofophifchen, unverfändliben, und mpflifhen, polati= {hen oder magnetifhen Sprache bediene, fondern alles duͤrr, troden, einfach, Elar, wo möglich aphoriftifch, und in einer Furzen, gedrüngten Sprach- und Schreibe art ausdruͤcken möge, imdem man für praftifche Aerzte fbreibt; nicht mit aber; oder; Fonnte; dürfte; - wiedie Katze um den heißen Brey herum ſchleiche, und von feinem Gefhmade reden: fondern es muß bündig das liegen, und nichts gefagt werden, mozu man feine Be: lege, Erfahrungen, Beweife, entweder vorangefendet, oder nachzuholen hat. Keine Sprünge, feine Saltos mortale finderlaubt, Knalleffocte, Snductionen, Auto: titäten ıc., man winde feine Gapitel nur fo, wie den Faden auf einem Hafpel ab, und behalte immer den Strumpf im Auge, den man dann daraus zu firiden gedenkt. Die Aphorismen des Hippokrates, des Boerhaave, die infache Schreibart des Celſus, fern vom Schwulſte des Ga— en, geben den Styl, der neueſte Zuſtand der dahin gehö— rigen Materien den Stoff. Paris, ben 28. May 1822. Sranz Wilhelm Sieber, fie. 1823. Heft IV. Erw nicht 418 iederung auf die Necenfion der Ahrenfifchen Snfecten = Fauna. sis 1822. Heft 12. p. 22 1298. Für diejenigen, die mit der entomolesischen Literatur genaw befannt find, und glauben möchten, die in der angeführten Necenfien gemachten MWorwürfe wären gegrüns det, der 5 I) 2) bemerfe ı9 als Sammler, Zeichner und Befchreiber aferten in der europsiichen Inſectenfaunag folgendes: Danzers Inſecten-Faung bat bereits feit 1810 aufge⸗ hört, und iſt mit dem 109. Hefte geſchloſſen worden. Steging ein, nicht dur das Erſcheinen von Sturm Fauna Deutfhblands, ſondern weil in dem Zeitraus me von funfzehn Jahren, in dem fie ununterbrochen fortgefegt wurde, alimäblig viele Theilnehmer abflar- ben, und das feitdem Eofibar gewordene Merk nur wenig neue Xheilnehmer fand, melde die abgegange: nen erfegten. Auch waren tie Zeiten damals weder für die Wiſſenſchaften, noch für den Buchhandel guͤnſtig. Sturms Inſectenfaunag Deutſchlands, die feit 1805 be— gann, iſt ein in Form und Plan ganz und gar verſchie— 3) N) 6) Daß bis jest mein Werk langfam forteing, benes Werk, das weder mit Panzer noch mit Ahrens Fauna verglichen werden fann. Sturm hat fi zum Zwecke geſetzt, alle ihm befannten Snfecten Deutſch— lands in fuflematifher Folge nad) Fabricius Methode zu befchreiben, und das noh nirgends Abgebildete abzubilden. Bis jegt find vier Bändchen erfcienen, die ohngefähr den zwölften Theil ter Käfer umfaffen, und wenn dies Werk nach dem bisherigen Plane und mit diefer Langſamkeit fortgefegt wird, fo kann es in den naͤchſten Generationen nicht zu Ende fommen, Sm Jahr 1812 begann auf meinen Vorſchlag und mit meiner Hülfe, Ahrens feine Sauna, gab fie abes bereitg mit dem zweyten Hefte wieder auf. Das brite te Heft gab ib in Verbindung mit Kaulfuß heraus, vom vierten Hefte an übernahm ich die Herausgabe allein, und fie erfcheint jest unter meinem Namen. Diefe Fauna insectorum Europae hat den Zweck, den Entemologen einen Vereinigungspunct zu geben, wo fie ihre neu aufgefundenen Arten und Gattungen fogleih bekannt madıen fönnen, nnd liefert daher nur Abtildungen von folhen Arten, die entweder noch gar nicht, oder fehlerhaft, oder in koſtbaren ausläne diſchen Merken abgebildet find, Diefen Zweck kann und will Sturme Fauna nicht verfolgen, da fie in foftematifher Ordnung fortfchreitet, Was in Panzers Fauna bereits abgebildet ift, wird wiffentlih rnit in meine Fauna aufgenommen, fie kann daher, da Zweck, Format und Ausführung aleich⸗ artig find, als Forrfegung des Panzerfhen Werkes angefeben werden, unterfcheidet fidy aber darin, daß fie ſich nicht auf deutſche Inſecten beſchraͤnkt, fondern auf alle europäifchen ausdehnt. lag in manchen zufälligen Hinderniffen, und die Hefte wer« ben von nun an rafcher folgen, Das 5. Heft ift ber 27 419 reite erſchienen, das 6te, 7te und Bte find unter dem Grabſtichel, und erſcheinen im Laufe dee Sommers. 7) Sturm ift gefonnen, die Panzerfhe Feuna wieder fort jufegen. Sollte er biefen Vorfag ausführen, fo find wir bereit3 bende darüber einig, dag wir einanber vor: ber die Inſecten anzeigen, die mir abbilden wollen, fo dag beyde Saunen neben einander beftchen, ohne in Golifion zu kommen. 8) Der Titel Fauna Insecterum Europae, ben Ab» tens wählte, um die Achnlichkeit mit Panzers Werk anzuzeigen, iſt nicht ganz paffend, und ich hätte ihn fhon längff gern mit bem Titel Icones Insectorum Europae vertaufcht, aber dieß bat bey der Eintich⸗ tung des Buchhandels jest feine Schwicrtigkeit, und im Ganzen koͤmmt auch jegt auf den Titel nichts mebr an. . 9) Den Freunden ber Entomologie zeige ich hierbey noch an, dag biefen Sommer von mir erſcheinen: Inse- etorum species novae aut minus coanitae, de- scriptionibus illustratae. Vol. I. Coleoptera. Die: fer Band mird gegen 40 Bogen fiarf, enthält gegen 900 Käfer, und eine Anfjielung meiner Gattungen der Gurculioniten. Halle, den 13. März 1823. Germar. HP. Savi. Ueber die Augen der Maulwuͤrfe. Die Alten fasten, die Maulmwürfe hätten Eeine Augen, die Neuern dagegen bebaupten, fie wären allerdings vorbans den, aber-fehr Elein, und lägen in der Deffnung von 2 3 enliedern. Beyde haben Recht; denn es gibt bep uns 2 verfhiedene Maulwärfe, movon der eine Augen bat, der andere keine. Vor kurzem unterfuchte ich die Gattung, weiche ſich auf unfern Apenninen findet. -Wo die Augen fieben folten, ift eine nadte Stelle, ohne alle Deffnung und ohne eine Spur von Augenliedern. Unter dem Fablen Fed fieht man nur einen fhwarzen Punct, welcher das verdedte Auge fegn mag, wie es beom Zemni oder Spalax typlılus ift. . Es gibt daher zmep Gattungen von Maulmürfen in Guropa: Talpa europaca hat Augen, T. coeca hat fie unter der Haut. [Der Berfe. hätte billig die Augen der T. europaea aut unterfuchen mäffen, vieleichtfindet fi kein Unterſchied, und die Sache läuft auf ein Wortfpiel hinaus.) Kepfallifation des metallifhen Goldes. In den Ann. of Philos, Nobr. Ehen HI. 9. Charleton; er habe in einer Phiole Salpeterfäure über Queck⸗ ſilbet, da@ mit einer kleinen Duantität Gold amalgamist war, kochen laffen, und, nahdem das Quedfilber völig aufgelöft morden, lange kryſtalliſirte Faͤden von reinem Gold erhalten; die Horm dieſet Kepftade gibt er aber mit an, = u Gegengift gegen ägendes Sublimat, Dr. Taddei hat gefunden, dag Kornmehl und Kleber das Ägende Sublimat in Galomel verwandeln, und daß die Thiere bettaͤchtliche Mengen einer Mifhung ven Sublimat und Mehl oder von Subkmat und Kleber ohne Nachthei nehmen tönnen. Er gab Kaninchen binnen weniger als ı2 Stunden an 14 Gran folden Sublimat chne Nachtheil, da ein einziger Gran unvermifht genommen, ben To) ges bracht haben würde. Die Wirkung eines Erınd Sutlimat wird neutralifirt durch 25 Gran ftiſchen Kleberd, dutch 13 Gran trodnen, und durch 500 bis 600 Gran Mehl, Dr. Moritz Herold, ordentlichen Profeſſor's der Mebicin an ber Urivrrfität Marburg, } Unterfuhungen über die Bildungsgefhichte der wirbellofen Thiere im Eye, . Erfier Tell. g Mir vier Kupfertafeln. Marburg bey Zehana Ehriftian Krirger. 1323. Bon der Erzeugung der Spinnen im Eye, [3 Obſchon von ben Naturfotſchetrn der aͤltern und neue ern Zeit fehr viele Mühe auf: die Ergründung der Erzew gungsgeſchichte der hoͤhern Tiere (Wirdelthiete, animal vertebrata) im Epe verwendet worden, fo iſt doch no hierüber viel -Streitiges zu entfceiden- übrig geblieden.” Di Urſache aller, die Budungsgeſa ichte des Tpierleibes betrefa fender Srrtbümer und Dunkelheiten liegt hauptſaͤchlich in der gänzliben Vernahläffigung der Erforfhung der Bi dungsgeichichte der niedern Thiere (wirbelofe Thiete, ani malia vertebris destituta) im Ede. Die fi bier u da findenden, unbebeutenden und oberflähliben Beobad tungen über die Entitehung dieſer zmwepten Abtheilun der Thiere im Eye find viel zu gering, als bag fie bi große, in der Lehre von der Bildungsgeſchichte d Thierförpers übrig gebliebene Luͤcke auszufuͤllen vermödt Ich babe deßhalb feit ſechs Jabten, wo ih meine Schrif (Entwidelungsgefhihte der Schmetterlinge, Gaffel ur Marburg, bey 3. Ch. Krieger. 1815. 4.) berausgegebe babe, mit dem größten Eifer und dem anbaltendften Fleiße meine Zeit auf die Erforfhung der Bildungsgeſchichte Foͤtus der mirbellefen IThiere verwendet. Mit Hälfe Chemie und Phyſik babe ich auch nebenbep die äußern fluͤſſe beruͤkſichtigt, melde die Entwidelung des Fötus bal beſchleunigen, bald verhindern. . Nur Liebe und Eifer für die weitere Vervollkom nung der Naturwiffenfhaft lieg mich alle die Schwierigfe ten und Hinderniffe, welche aus der Kleinheit des Greg ftandes hervorgehen, gluͤclich beſſegen. Ich baıf mir dah mit der Hoffnung ſchmeicheln, bag meine Arbeiten von t Freunden der Naturwiffenfhaft wohl aufgenommen werde insbefondere ba durd) fie ein meues Licht für die ganze 9 fiotogie, und namentlih für die Erzeugungegefchichte Ihierleibes überhaupt beginnt, unb viele fireitige 9 die die Bildungégeſchichte der hoͤhetn Ihiere im Eye an hen, hierdutch beantwortet und entſchieden werden ſollen. Dieſes Werk wird aus fünf Theilen beſtehen, move 421 der erſte die Erzeugungsgefchichte der Spinnen im Ey zum Örgenftande haben wird; der zwente Theil wird von der Bildungsgefhichte der In⸗ festen handeln; ber dritte von den Weichthieren; der vierte von Yen Schalthieren; und der fünfte endlich von der Erzeugung der Würmer und Zoophyten im Eye, Marburg, 1822, Dr. Herold. Diefes Werk, weldes in Tolio- Format und mit Di: dotſchen Yettern in lateinifcher nnd deutfcher Sprache un: er vorſtehendem Zitel auf fein Schreibpapier gedrudt er: fheint, habe ich in Verlag genommen. Die Kupfertafeln werden von einem ausgezeichneten Künfkler geflohen, und iluminirt werden. : Auch werde ich übrigens alles anwen= den, dieß Buch durch fein Aeußeres empfehlenswerth zu machen, wie ich durch die vem Herrn Verf. Anno 1815 herauzgegebene Entwictelungsgefhihte der Schmetz terlinge mir 33 iluminitten Kupfert., bereits dargethan abe, f Der erfte Theil dieſes Werkes, welcher fhon unter der Preſſe iſt, "wird die nächte Leipziger Oſtermeſſe erfheinen, Mer darauf pränumerirt, erhält denfelben mit den illumie nirten Köpfern im erſten Abdrud zu dem Preiß von 5 Thalern. I. Chr. Rrieger, : 5 akademiſcher Buchhaͤndlet. Die Buchhandlungen außerhalb Deutſchland, bey wels hen man vornehmlich unterzeichnen kann, find folgende: Abo ‚ bey Meyer. Amflerdam, by Suͤlpke. in der Muͤllerſchen Buchhandlung, Straßburg, London, bey Treyttel und Wuͤrz. Paris, j Straßburg, bey den Gebr. Levrault. Baſel, bey Meukirch. Bruͤffel, bey Frauk. Florenz, bey Piatti. Copenhagen, by Brummer. Haag, bey Volcke. Stodholm, by Graͤff. Stockh olm, bey Wiborg. London, by Bohte. Leyden, bey den Gebr. Kuchtmans. Petersburg, bey Friedr. Schwetſchke. Peſth, bey Zartleben. —beny Rilian, Riga, bey Hartmann. N Notterdam bey Conze und Cverbrock. Zurich, bey Orell und Hüßli. — bey Ziegler und Sohn. Wilna, bey Moritz. Warſchau, bey Glücksberg. 422 °C iſt unnuͤtz, etwas zur Empfehlung dieſes Werks beyzufegen. Wer des Vrfrs. Schrift über die Andre: mie bes Schmetterlinges Eennt, wird wiffen, mit welcher Genauigkeit er verführt, und welchen ler tendenphyfiologifihen Idecen er zu folgen vermag, um das’ zu entdeden, was dem gewöhnlichen Schneider euf Gerathewohl entgeht. Wenn au, wie man ans nehmen darf, die Entwidelung der Spinnen ſich nicht fo manchfaltig zeigen wird, wie die der Falter: fo glauben wir doch, daß fich dabey hoͤchſt merkwürdige Umwandelungen finden müffen, und daß man viel- leicht fehen kann, wie Kerffiemen zu Kerfdroffeln. oder Lingen werden. Auch wird ung der Wr, über die noch nicht erklärten Spinnwarzen Licht hoffentlich auf: fteden. Es darf daher jeden Naturfteund freuen daß mit den Spinnen der Anfang gemacht worden, In meiner Clavis Agrostographiae antiquioris etc., Coburg im der Biedermannfchen Hofbuchhandlung 1822, haben fi), meiner Entfernung vom Drudorte halber, mehe er Drudfehler eingeſchlichen, deren wichtigfte etwa folgene de find: \ ©. 10 2. 130. o. lies similes für simile — 11 — 10 v. o. — Lagurus — Lagrus — 53 — 4v. o. — Wort — Werk, —55 — 6 v. u. — geſtattet — geſtellet © ;56. 8. 19 v. o. lied grano für pano — 57 — 100.0. — germen — gerorum — — — 160.0 hinter parte ein Colon zu ſetzen — 76 — 14 v. u. — erectis — erutis — 104 — 2v. u. — haec — huc — 174 — 7 vpu. — herbario — libro — 183 — 8v u. — RKoxb. — Buxb. — 184 — 72u —_Trasi — Fragi — 186 -- 15 v. u. — Bırr. — Baw — 200 — 15 v. u — aridis — aris x — 201 — 30,u — Marsch, a Bieberst, für Masch. a Brebist — 204 — ı29,. u — Host für Hort u. fo a, m. Stellen — 29 — 890.0 — ficuum für henum TER N N commutat für cummulat. Andere minder bedeutende Druckfehler wird der gen. Leſer verbeffern, und mir zutrauen, daß ich nicht Helica- strum, bacerianum, discernire u. f. w. fchreiben wer- e. Fuͤr die etwanigen Fehler in den Zahlen, Eann ich indeffen nicht haften, da id) das Mfepr, nicht! mehr vor mir habe, Sch benutze Übrigens diefe Gelegenheit, in den Be: flimmungen der Synonyme ſelbſt einiges zu berichtigen, ©, 63 3.4 v.u. ift Bromus tectorum für Bro- mus .,. zu feßen. Gram. aquatic. genicul. n. 421 if offenbar Po- Iygonum Hydropiper (daher vermuthlih zu Nr. 798). ; Gram. avyenac. panic. sparsa etc nr. 592, if wahrſcheinlich die Eleinfte Var, von Ara ca- ryoph. Gram. dactyl. bicorne, spicis etc. nr. 804, ift keineswegs Paspalum coniugalum (maß daher im Ind. p. 401, ganz wegzuſtreichen ift) , fons dern-die Var, distach. von Eleusine indica. Gram. spart. II. Tabern. nr. 1712, bezeichnet doch wohl nur eine Arundo-Xrt, yor der An- thesis mit zufammengezogener Rifpe. Gram. spicat. echinat. nr. 1772, Aesilops. vielmehr eine Aus Finn®s Beftimmungen altee Synonyme, zeich⸗ at ich bier Folgendes aus: * Gr, alopecur. Burm. nr. 336, nad) ihm zu Pe- rotis latifolia, * Burm. thes, zeyl. bericht fih wohl ben Gr. alopecur. Mus. zeyl. p. 5 auf Pluk. phyt. tab. 92. f. 4. 5 (weilde Fig. 5 «ud ibid. p. 111 bey Gr. typhoides alb. wiederholt wird), und es ift richtig, dag £inne — doch nur in Spec. Pl. ed. 1. 1753. p. 54 — biefe Pluk. phyt. tab. 92. f. 5 yu Sacch episat. gejogen, bagegen in Sp. Bl, ed. IL 424 Gr. tremul. mir. Itana zeylonens. nr. 1875, ift nah der Befchreibung in Linne’s Fl. zayl, und dem dort citirten Plukenet. Synonym zu Folge, Panicum brevifolium, gehört aber feineswegs zu Panicum arborescens, unt ee welchem Kinn in ben Spec.. Plant. !jenes Synonym feiner zeylon. Flora anführt, IH wünfhte Belehrung über Idas Panicum elau- cum L. Spec, Pl. Ed. I. n. 2 zu erhalten, unter welchem Zinn Gramen typhoides album Herm. zeyl. 32 (n, 1953 in der Olavis) citirt, und das nach Finne’s Befchreis bung in der Fl. zeyl.nr. 44, ein Pennisetum, aber keine Setaria ift. Die in der ed. ı. der Spec. Pl. angeführten Synonyme des Piufener ‘(das zu Dactylis spicata W. gehört) und das Tournefortfhe (das ich nicht unterzubrin= gen weiß), befieft Linne, in der ed. 2. wegzuſtreichen, bes hält aber bag Herrmannfche Gramen typhoides album, und das feiner Fl. zeyl. bey. Was ift alfo das Linne’fhe Panicum glaucum hiernach? unfer gewoͤhnliches wenig⸗ ſtens beſtimmt nicht, St. Petersburg, im Octob, 1822. Dr. Trinius. 1762. p. 79 eben biefes Citat als ganz irrig wieber ver⸗ laffen, und mit ber richtigern, bie Perotis latifolia vorftellenden tab. 119. Fig. 1 (die er doch nachher Mant. Pl. II. p. 324 mit feinem Alopecurus hordeiform, verbuns N ben) umgetaufht babe, (Anm, v. Danzer.) . “ Bon ber, in den angefehenften Necenfiongs Sinftituten des Sn» und Auslandes mit fo unges theiltem Beifalle beurtheilten Zeitfehrift: »Defonomifhe Neuigfeiten und WVerhandlungen für alle Zweis ge der Land- und Hauswirth- fchafe des Forfl- und Jagdwe- fens ꝛc., herausgegeben vom Föniglich Mürtembergifchen Hofrathe Andre in Stuttgardt. gr. 4to. Prag,’ find bereits die erften vier Nummern vom Jahr—⸗ ‚Igange 1823 an alle foliden Buchhandlungen vers ndt worden, und werden daſelbſt als Pro: dbe:-NRummern zugleih gratis ausges theilt. Es fey uns erlaubt, die eigenthümlichen Vor—⸗ ‚lyäge diefer trefflihen Zeitfchrift für Diejenigen, welhe noch nicht im Beliße derſelben find, bier kurz auseinander zu feßen: Ein Hauptvorzug ift die ungemeine Mans nigfaltigfeit der Auffäße, die ſich, theils neue Erfahrungen liefernd oder prüfend, theils ältere derichtigend oder widerlegend, über alle Zwelge der Landwirthfchaft und des Forſtweſens verbreis ten, größtentheils Original:Auffäßee, welde um Theil die berähmteften Schriftfieller zu Ders faffern haben. Außer den ſehr intereffanten Tandwirthr ihaftlihen Berichten aus den verfchiedens ten Gegenden über Steigen und Fallen landwirth— haftliher Produkte, über die berühmteften Wolls närkte x. werden auh Kupfer: Abbilduns zen von landwirthfchaftlihen Werkzeugen, Mas chinen und andern Gegenfiänden zu den fie. be treffenden Auffäßen geliefert. Ein anderer we— entlicher Vorzug ift die Schnelligkeit, wor nit diefe Zeitfchrift vor allen übrigen Zeitfchriften Mefes Faches erfcheint, und das NMeuefte und Bichtigfte aus den deutfhen Bundesfiaas en überhaupt, der Defterreidgifhen Mor tarchie, aus Franfreih, Stalien, Engs and, Preußen und Rußland zuerft zur Runde bringt. a Endlich iſt auch der Preis von 6 Rthlen. üe beinahe 800 Duartfeiten fammt Kupfern, jährs Ih, fo mäßig, daß auch in Hinfiht der Wohl⸗ eilheit ſchwer ein Journal diefes Faches den Nefonomifhen Neuigkeiten vorgezogen erden. könnte. Selbſt der mindere Bemittelte Nird eine folche Eleine jährliche - Ausgabe gewiß icht ſcheuen, fobald er fich einmal davon übers ] j J zeugt hat, daß die mannigfaltigen, in praftifcher Anwendung diefer trefflihen Zeitfchrift herbeiges führten Bortheite bei weitem überwiegend find. Ueberdieß wird diefe Ausgabe. für den Einzelr nen um fo leichter fallen, fobald eine kleine Ges fellfchaft fich vereinigt, um diefe Zeitfehrift ges meinſchaftlich zu halten. Wirklich überrafchend iſt es, wie fehr diefe Zeitfchrift feit der ehrenvollen Verſetzung des fo vielfady verdienten Herrn Herausgeber aus dem Defterreichifchen in das Würtembergifdhe an DBielfeitigfeit, allgemeinem Snterefle, nüßlicher und praftifcher Brauchbarkeit nod) gewonnen hat; fie folte wahrlich in den Händen eines jeden ger bildeten Landwirthes feyn. Aber auch die früher erfchienen 12 Sahrgänge enthalten des Wirhtigen und Intereſſanten fehr viel, und fünnen als eine wahre Fundgrube von praftifchen Erfahrungen der neuern Landwirthfchaft betrachtet werden, und find auch noch meiſtens aus diefem Gefichtspunfte von den angefehenften Recenſions-Inſtituten «beustheilk worden. — Dbgleih der bisherige Preis eines comple— ten Eremplares aller 12 Sjahrgänge von 1811 big 1822 incl. pr 6o Rthlrn. an fid und im Ders hältniffe zu dem dafür Gelieferten gering zu nen» nen war, fo mußte eine ſolche Ausgabe doch Die len fhwer fallen. Es wird daher den Liebhabern gewiß fehr erwuͤnſcht ſeyn, zu erfahren, daß die Verlages handlung durch neue Auflagen einzelner Hefte und Nummern wieder einen fleinen VBorrath- von ganz vollffändigen Eremplaren als ler 12 Sahrgänge befommen und, ungeachtet ihrer bedeutenden Auslagen, den ungemein wohlfeilen Preis von go Rthlrn. für ein vollffändiges Exemplar aller ı2 Sahrgänge feft gefeßt habe. Aus find jeßt, mit Ausnahme des eben voll endeten Sjahrganges für 1822, fämmtliche frühere Sahrgänge einzeln, und zwar um ein Drittel mwohlfeiler, als früher, nämlih um 4 Rthlr. und einzelne Hefte zu 12 Gr. zu haben, was Dielen, die frühere Jahrgänge ergänzen wollen, fehe erwuͤnſcht feyn wird, Beftellungen darauf nimmt jede folide Buchs handlung an, nur darf damit nicht lange gezögert werden, weil der Eleine Vorrath von completen Sahrgängen bald vergriffen feyn dürfte. Drag im December 1822. 5. G. Calve'ſche Buchhandlung. E Innhale. &. 321. Hieroglyphica Nr, III. von Sickter. ie als Neith. ; 5 s1 325. Sind wir Deutfche, Germanen, Cimbern, oder Gentben? u. & ' 34. Noch erg über die Eintbeilung der Philoſophie, v. Salat. 344. Die Hauptaufgabe der Erfenntnig für das religioͤſe Streben ufw. v. Krauſe. 349. Wegen Scheill’d Kirchenrecht. 350. Mineralogifche Bruchſtuͤcke von Wakkernagel. Taf 4 SHornslende, ein Doppelfal;. 371. Ueber eine Zwittercaftanie v. Prince, — Presl, deliciae Pragenses 378. Etwas über den Maonens Sommer und die Lufts reifen der Spinnen von Sravenhorſt. 382, Ueber die verfteinerte Stadt, von Demfelben. — Elemente zu einer chemiſchen Theorie II. von Bits quenp. 390. Ueber Amphiſtomen von Weftrumb. ZTaf. 5. _ 398. Bonellia, neues Thier, von Kolando. Taf, 5, 405. Ueber die beabfichtiate Befanntmahung meiner Ents dedung wuͤthend gewordene Menſchen zu beilen, von Sieber. —5 — 414. Pteis von 150 Ducaten auf die Heilung der Waffers ſcheu, von Demfelben, 418. Germar, GErmwiederung wegen der Abrenfifchen Infecten s Faund. : 419. Savi, über die Augen der Maulmürfe. — Charleton, Erpflallifation des metall. Boideg, 410. Taddei, Gegengift gegen aͤtzendes Gublimat. — Herolds Ankimdigung: Bildungtgefchichte ufw. gar. Druckfehler in der Olavis Agrostographiae von Trinius gitterarifcher Anzeiger. &. 177. Verhandlungen der geologifhen Gefellfchaft gu Yonden, vom 6 November ıgı8 bis October 1922, 243. Bernftein, wegen Weinhold. "947. DVorlescatalog von Jeng für den Sommer 1923. 256. Vorlescatalog von Biefen. j 261. Verlagebücher von Dufour su Paris. 264. Herihels Schriften überfere Pfaff iu Erlanı gen. Beylagen. Me. 1. Andre’, Pteisfrage von Hundert Ducaten. Umſchlag. erabgeſegte Journal⸗Preiſe von Brodbans. Zueer Ardir 12 Bd, ı Heft. Defonsmifche Neuigkeiten von Andre‘, el 4. aehört iu ©. 350, Cryſtalle. ? & el : 7 ©. ;90. Amphiſtomen. 398. Bonellia. 772, An diefer Oftermeffe erfcheint unter meiner Anfficht die Ucberfegung der für die gebildeten Pe Entomologie. B. |. 2 Eturm, Deusfchlands Flora Heft 42. Teer Eingegangen a. An Auffäsen Anzeige von Revue encyclopedique. Ueber Aftronomie von B. , Zur Erpfialifation des Flußſpathe von M. \ Ueber das Nordliht von Th. Ueber Tournefort's Herbarium zu Paris dv. ©. Ueber Steuervertheilung v. B. Elemente zur chemifchen Theorie. Fortferung u. Schluf Leber Rüders flatiftifches Taschenbuch. b. An Büdern. Bon dem Wefen und der Heilmethode des Scharlach Ak ber von H. U. Göden. Berlin bey Raumer 1829 8. 284. | Tagebuch einer 1818 und 1920 von ber Inſel Haina nad) Canton gemachten Fufreife eines Engländerd Sena bey Bran 1823. 8. 176, Re Bertuchs Bilderbuh Nr. OXCV. und CXCYI. mi ie 5 ausgemalten Kupfern. 4. je ı fl: Saͤchſ. fi Dazu Text in 8. in 6 Bogen, 4 ludex rerum naturalium, quae conseryantur if Musaeo academico Gronıngano. (Autore vas Swinderen.) 1822. 8. 120. XX. ü Ueber die Graͤnzen zwiſchen Philofopbie und Naturmil fhaften, von M. E. A. Naumann. Leipzig bei Wienbrad 1821. 8. 265. Nationalcalender für die Deutfchen Bundesſtaaten das Jahr 1823. vpn Eh. E. Andre‘. Stuttgart Evtta. ı Jabrg. 1823, 4.48. 144 XVI. ri r. G.L. Wahl, Diss. math. symbolas ad epicri- sin theoriarum parallelas spectantium etc. ete Jenae apud Groeker. 1823, 4. a4. tab. aemea.. Ein Wort über die Befchuldigung, daß die Nevolutionen durch die Reformation Luthers erzeugt worden ſeyen 1823. 8, 35. : . h C. A. Bona, Diss. inaug. de amputalione femor) ad trochanterem maiorem absque torculari de exarticulatione pedis secundum methodu chopartianam peracta. Jenae apud Schreiber 1823. 4. 30. tab. lith. fol, * Bryologia germanica, oder Beſchreibung der!in Deutſe land und der Schweitz machfenden Yaubmoofe, v €. G. Nees v. Efenbed, Hornſchuch und Sturm. 1823. 8. I, Bd 206. CLII. mit ı2 illum̃ Kupfertafeln. + J = F An Zeitfohriften Kiefers Archiv f. de tbier, Magnetismus, Bd 1a. Hu Sowcigger und Meinecde, neues Journal d, Eh mie und Phrfik. Bd. 7. Hfex x Eorrefpondengblate des würteniberg. landmwirchfchaftl, $ eins. Stuttgart b. Cotta. ı Jahrg, 1822. 8. 12 He je von 100 Seiten, mit Abbıldd, Eonverfationgblart bey Brockhaus, von Kirby and Spenr ⸗ otta. Ölen, Gtuttgart bey 5 Yon diefer Zeitſchrift aſcheim in ebene Monat ein, "Heft. mit "Rupfertäfeln ie Hohfönitten,. fo aß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Sabre zwey herausfommen, N DieBuhhandlumngen wenden fih an die Buchhandlung Bro Hans in Leipzig, melde diefe chrift in Commiffion hat; die — an das * Jens ** Lelpiis⸗ in welchem Sale: Sfis mit & Rabatt ‚erhalten — ankann nur auf einen gan Zeh Ya Be 8 Seflellung magen r un die zäptin. ift ungetbele. weeipziger DOftermelhedes. ——— tes zu leiſten =; Beyttaͤge werden an den Heraus geherühmittelbar, oder, üb sts Saͤcher, im Wie s Buchhandels über Leipzig geſchickt. Man -feße nichts anderes darauf ald+ Gedructes, zur renden Poſt; dickere Sachen gerolt, Es geht nichts verloren; das Recommandieren iſt Daher nöthige Vertheuerung, 2 — f BER 0 Sena in der Erpevition, J Neues Journal für Chemie und Phyſik in Vers bindung ‚mit mehreren Gelehrten berausgeges ben von Dr. Shweigger und Dr. Meis nede. Neue Reihe. Band 7. Nürnberg 1822, in der Schrag'ſchen Buchhandlung, Inhaltsanzeige. Heft I. Jahrbericht Über die Verhandlungen der naturforfchenden Geſellſchaft zu Halle, vom ten Jul. 1821 — 1822. Mitgerbeilt in der öffentlichen Eignung am 3ten Jul. 1822 von Keferftein. F Ueber den Magnetismus der galvaniſchen Kette. Vom Dr. Seebeck. Jortgeſetzte Unterſuchungen über die phyſiſch-chemiſchen Eigenſchaften der Ackererden mit der naͤhern Unters ubung einiger Erd» und Mergelarten Wuͤrtembergs in Verbindung mit Beobachtung ihrer Wirkungen auf die Vegetation, von Prof. Schübler in Züs » bingen. ; Chemifche Unterfuhungen vom Dr. Friedem. Göbel zu ena. Vollſaͤndige Befchreibung des Erlan's, eines lange verfannten und neu deſtimmten Minerale. Bon Aug. Breithbaupt und E. ©. Gmelin. | Ueber die — des Queckſilbers im Kochſalze. Vorgeleſen in der naturforfch. Geſellſchaft zu Mars burg vom Hoftath und Profeffor Ritter Wurzer, zeit. Direkter der Befellichaft. . mt. Verluche über das Auffieigen des Gaftes in Weinftöden. Vorgeleſen in der Geſellſchaft für Naturwiſſ. und eilfunde am 18. Januar 1823_vom Hofrath Muns e in Heidelberg. | } Unterfubung einer befondern Balle, udd einer darin gefundenen neuen Subſtam, von Bart. Bisio. Meteorologiichesg Tagcbuch vom Canonicus Heinrich in Regensburg. Januar 1823. Heft I. | Benträge jur Analyſe der Gasgemenge aus Waſſerſtoff ⸗ Tg —8 Tau Ö ag vom Dr. Quftav of.. Ueber die DVerfieinerungen von Dfiermeddigen bey Mags burg. : a unten Mn G ” nn dehaine und phos/ — chemi etſuchung de cifenſpaths. Dem Medicinalrasbı und Prof. Dr. Bernbardi in Erfurt ‚nnd Hoſtath Dr. Kudolpb Brandes in (1 ! u M ung eines neuen Fofüld, von V. Strom. Schreiden an den rof. Jamefon in Edinburg vom Prof. Mo } biteratur rn. Nein au. Deteorologifches „im Regensburg, LEI 2 MN gu, Anzeige Den Freunden der Mootfunde mache ich biermit bes fannt, das von dem ſchon im Januar ıgı9 von mir angefündigten Bert; j ‚nt - J 7 4 und. ölerzeugenden .. — vom Canonicw Heinrich „etwas aufbalten, da ſowohl von den "gänzlich auegefchloffen bleiben, fo jedoch dag die ı ' geliefert werden. — Bryologia germanica oder Beſchreibung der in Deutſchland und der Schwei mwacfenden Laubmoofe, von Nees von Efenbed Hotnſchuch und dem Unterjeichneten, der erfte Theil, au 223 ra Tert, und 12 Kunfertafeln, in gr. 8. er⸗ ienen if. Preig mit illum. Kupfern 4 Rthlt. oder fl. 7. 12 Eis heim mit ſchwarzen Kupfern 3 Rthlr. 12 gr. oder fl. 6. ı8 Er. rhein. . f Ueber die Entfichung und den Plan diefes Werfeg ann ich mich auf eine im Januar 1819 erfchienene Ans Ffündigung, die auch in der Flora oder botanifchen Zeis tung ı819 ©. 104 abgedruckt worden ift, ‚begieben, und babe bier nur Einiges, was den etwas veränderten Plan betrifft, nachjubringen. . Dem eriten Plane zufolge follte das ganze Werk in Einem Oktabband geliefert, und ale darinnen befchries benen Arten in Umriffen erläugert werden. Es bäuften ſich aber bald die Materien fo fehr an, daß die Herrem Verfaffer von diefem Morfage abſtehen, und ein theils weiſes Erfcheinen des Werkes befchliefen mußten. Es ſoll nun das Ganze in vier Theilen geliefert werden; was auch den Freunden der Moogkunde fchon um des willen angenehm fein wird, weil dieſee Wert nun bei dem allmähligen Hervortreten nicht nur früher von ihnen benüst werden kann, fondern auch die Anfchaffung deſſel⸗ ben für den weniger Bemittelten leichter feyn wird, wenn ed ungetheilt auf einmal wäre geliefert worden. ; Aber auch in Anfehung der Kupfer zu diefem Werke bin ich von dem frübern Worfage abgewichen, die ze ren nur in unausgeführten Umriffen zu liefern, Es w vielmehr nun jede im Text befchriebene Art, in einer vollfommen ausgeführten, und nach der Natur getreit eolorirten Abbildung, vorgeftellt, um auch dadurd d Werke die möglihite Vollkommenheit und Brauchbar su geben; wodurch ich die Zufriedenheit der Abnebimer zu erhalten hoffe, wenn auch der Preiß dadurch erhöht wird. j ! ir} Da aber zugleich Eremplare mis ſchwarzen Kupf aufgegeben werden, fo können auch diejenigen Liebhal befriedigt werden, welche die Eolorirung der Kupfer fi überflüffig halten. g 4 Den guten Zortgang des Werkes fann um fo weni ) ‚Herren. Berfaffent als von mir fchon beträchtlich vorgearbeitet worden unfer eifriafter Wunfc and Vorſat if, das Werk moͤglichſt kuͤrzeſten Zeit. zu vollenden, Da nun in diefem Werfe die das ausfübrlicfie, und für jeden Freund bdiefesCheild der Botanit, auf das genügendfie behandelt werden, wäre cd mobl unbillig folche in der bei mir ebenfalls be ausfommenden Deutfhlands Flora wiederholen wollen. Es follen daber von nun an die © f in deutſchen Moofe ı ‚ntdedungen, die nach der Erfcheinung unferer. Bro gie. poch gemacht werden, in der Floͤra ald Nach Die Bryologia germänica {ft daher als ein Th jenes Werkes zu betrachten, und. wird um fo geneigten von den Befisern derfelben aufgenommen werden, man biedurc der baldigen Vollendang diefeg fchönen i wichtigen Theils der Tryptogamie entgegen hoffen was bei der Flora nicht fo bald der Fall wäre. Nürnberg, im Februar 1823. nun Jacob Sturm, wohnhaft in der Tucherſt Lit. $. No, 1158. r ni > 7 Die eigene Sprache eines Volks, und die feiner Nach— barn, ift immer ein reiches Archiv der Gefchichte des Lan— bes, aber oft eben fo wenig, als die andern, ein!geöffnetes. Seitdem Adelung durch die Benfpiele in feinem Mithridates dargethan, dag fih aus jeder Sprache ein paar Hundert meijt zufällige Aehnlichkeiten der MWortlaute aufgreifen lafz fen, die, wo fonft Eeine Uebereinftimmung des übrigen Sprachbaues dazufommt, für eine Abftammung, 3. E. des Deutſchen vom Perfifchen, nichts beweifen; feittem Grimm durch feine neuefte „deutſche Grammatik (1 Theil. Goͤt⸗ Hkingen 1816 2te Ausgabe 1822; deßgleihen auch von Schle— gelzu Bonn in feiner indifhen Bibliothek) den wichtigen Unterſchied zwifchen der geraden Abſtammung einer Spra⸗ be und einer gemeinfchaftlihen Grundverwandtfchaft mehrerer unter fich geltend gemacht, und die deutfche Sprach: lehre nicht auf einen, zu Feiner Zeit noch geregelt gewefes nen, fhwanfenden Sprachgebrauh, fondern auf den feften "Grund einer biftorifhen Entwidlung, aus ‚den älteften "Quellen gebaut; und ſeitdem neben andern vorzüglich auch Beneke (Wigalois, Berlin 1819) die wilde Etnmologifirluft am Zaum der Achten Sprachconfteuction gehalten, dem fie im gleichen Schritt der nachgewieſenen Declinationen und ‚GConjugationen folgen müffe; fo ift e8 jest freylich nicht mehr damit abgethan, daß man für ein gegebenes Wort aus der hebräifchen, griechiſchen, lateiniſchen, galliſchen, gothiſchen Sprache irgend einen nah oder entfernt ähnlis Gen Sprachlaut herausreißt, und darauf: fofort, mit Erklaͤ— rung und Ableitung abſchließt, wie leider meuerlihft im Kremjieg’s urdeutſcher Sprache nad ihren Stammwoͤr— tern, Meimar 1822 wieder gefchehen. Im Gegentheil ift die allerhoͤchſte Achnlichkeit bis zu jedem einzelnen Buchſta— en gerade verdächtig, nachdem z. B. die altdeutfche Spras he ihre beflimmten Negeln hatte, nad welchen fie bey auf: jenommenen griechifchen Wörtern bie Budjftaben veränderte; ‚alö dad P in B oder F, das T in D oder Th, das KR in -G ober Ch u. f. w. [Grimm _2te Ausgabe ©, 584]. Am menigften ahnen wir oft, was. wir in unferer deuffchen Sprache aus der flavifhen aufzufuhen und abzuleiten has ben; obgleih es in der Natur der Sache liegt, nicht allein für das nördlihe Deutfchland, das von Pommern, Wit; gen, Sorben u. f. w. befegt war; fendern auh für das fuͤdiiche, wo die levantiniſche Dandelswege: über die flavi« fhen Länder von Krain, Kärnthen und Steyermark gin« Sie. 1825: Deft V. ‚dern felbft ein ſlaviſches Urland, .sbenden Stand. der Randwirthfchaft übergegangen , — Blicke vom Standpunct der ſlaviſchen Sprache auf die aͤlteſte deutſche, beſonders fraͤnkiſche Geſchichte und Topographie, gen, wo das Volk in Bayreuth, im noͤrdlichen Theil von Bamberg und Wuͤrzburg ein ſlaviſcher (boͤhmiſcher oder ſorbiſcher) Stamm war, und wo ſich noch tief ins Ansba— chiſche herein, an der Retzat und Altmuͤhl, ein weiter Strich aufgenommener flavifcher Coloniſten erſtreckte, von welchen wir die noch beftehensen Ortsnamen haben: Bernhards— winden, Brotswinden, Ratzenwinden, Dautenwinden, Eglofs— winden, Mainhardswinden. Man bezeichnete dieſe Slaven— Colonien im Ansbachiſchen als Rednizwenden, die im ſuͤd— lichen Theil von Bamberg und Würzburg, wo auch ur— fundlih die XII Ecclesiae Slavicales vorkommen, als Mainmwinden, bey welchen ſich denn abermals die Drtöna: men finden von Herzogenwind, Neidhardswind, Mechel: wind, Rothenwind, Ettlaswind, Geiffelwind, Nasberg ıc. Daß aber eben fo, wie der nördliche Theil von Würzburg und Bamberg, auch das ganze Oberland von Bayreuth, nit bloß flavifche Colonien in feinem Schoos gehabt, fon= und bis ing ııte Jahr: hundert noch heidnifch gewefen, ift hinlänglich ausgeführt in Zentze Verſuch über die ältere Geſchichte des fraͤnki— fhen Kreifes; Bayreuth 1788, Sch benuge nun, in fo weit ich das flavifhe Sprach—⸗ were jegt noch habe erfaffen Eönnen, die trefflihen Werke von Kopitar Grammatik der flavifhen Sprache in Krain, Kaͤrnthen und Steyermark, Laibach 1818 und Dobrowsky Institutiones linsuae Slavicae dialecti veteris, Vindob. 1822, um aus ihmen mehreres für unfere deutfhe, ber fonders ſuͤddeutſche Verfaſſung, Gefhichte und Zopographie aufzuftären; hoffe jedoh, dag mir, als einem Ausländer, Fehler in Ausfprahe, Biegung und Rechtſchreibung werden zu gut gehalten werden, Es ift gefhichtlich erweisbar, daß die Slaven früher als die Deutfhen von dem wilden Nomadenleben zum blei— und fid) darin ben Ruf einer befondern Erfahruͤng erworben. In= fonderheit, wo es darauf anfam, ganze Strihe auszureus ten, und urbar zu machen, fuchte man in Franken ganze Stavenflämme, als die gefchicteften, herbenzubtingen, Deß— gleichen thaten fie ſich auch fehr frühzeitig im Berg- und Hüttenwefen hervor. Man darf ſich darum nicht verwune ‚dern, daß diejenigen flavifchen Namen, die. fie als Anz Eömmlinge den neuen Pflanzungen, den Wälern, Fluͤſſen, 27* 427 “ \ Bähen gegeben, und bie fie für die Erfheinungen ber Mit: terung, für ihre landwirthfchaftliche Gebäude, Gerätbe, Kieider, Pflanzen, Erzeugniffe, Thiere, und den perfönlichen Haus» und Familienfiand gebrauchten, auf dem deutjchen Boden Wurzel gefaft, und noch bis auf den heutigen Tag wieder zu erfennen find; wobey es jedoch niht ausgeſchloſ⸗ fen, fondern öfters ſeht wahtſcheinlich if, daß beyde, ber Deutfhe und Sclave, viele Kun: und Wirthfhaftenamen aus der Sptache der römifhen Provinzen erborgt haben. Unter feichen ſlaviſchen Urnamen führe ich beyſpielsweiſe an: 1) foldge, melde eine Beſchaffenheit des Grund und Bos Kies, Schwaben; Graben; Sluz, Spat; 9 oͤhle, dens bedeuten: Flözc, Grob (Grube), Strauha ’ Schlucht; Gux, der Hügel; 2) für die Erfheinungen der Witterung: Sneh, Eänre; Weter, Wind; Rosa, Thau; Go- loth, das Eid, Gtatteis; Biesk, Blisk, der Blitz; 3) für die Gebäude: Sydlo, ein Wobnfig, von bem Mort Sedlacim, id treibe Kandwirtbfcbaft (die Sedeiböfe, die Anfiedler 2c.), Hiska, das Haus; Shtal, der Stall; Malin , Muͤh⸗ te; Turen, der Thutm; Duri, die Ihbüren; Stol, der Stollen; Tyn, der Zaun; Gnesto, das Neft; 4) für Kleider und Gerstbe: Shapel, der Kranz; Janker, Kinderrod; Jopa, Meis bercof, Juppe; Kersno, Pelsgemwand, daher Rers nar, ber Kürfhner. Ralo, ber Pflug; Plugon, ber Plug, vom Wort pleti, ausreuten; erfleres, das äls teite, vermuthlich der leichte Hakenpflug, letzteres der von den Staven bey ihren Ausreutungen gebraudte —— Pflug, oder Erflirpator; (das Aderbeet ‚hieß ahon; von Reju, ich grabe, fommt her das rigoli« zen.) Koleczlio, Schubfarren; Rolecznicza, Kales ſche; Komat, Pferdtummet; Sylo, &eil; Retina, Kette; Noht, Nagel (daher wohl der Mothnagel?) ; Remen, Riemen; Bicz, Peitſche; Knut, die Geißel; Shkarje, Schere; Zep, der Zapfe; Spendlih, Steds nabel, bey und nod Ependel; Mesil, ein Meſſer (Meigel); Zerep, Scherbe; Kotel, Keſſel; Zabar, Zuber; Staupa, Stampfe; Korbo, Bienentorb; Kroschna, Tragkorb, bierzuland Kräge, Kraxen; Skadal, Säindel; Stuol, Tiſch; Tornoz, Bpeifes iſch (daher bey den alten Schlöſſern und Höfen bie urniz, das Gaſthauß, Gaftjimmer) ; Lutsch, Licht, atuürliche und Fünftz 5) u — natürliche Sad, Frucht; Siema, Saame; Semla, Semmel; Chliep, Kleba, Brobtlaib; Krupa, Gtaupe- Kru- pe, dee Graupenhagel; Lan, der £ein; Shtrena, die — olna, Wolle; Med, Honig, Meih; Sol, Salz; Stopa, eine Gtufe; Koka, ein Er (dem Wort noch Gakeln); Melko, Mild; Smehtana, Sahne, Schmalte; Shtor, ein Baums fiod; Kerz, ein Stiel; Tern, ber Dom; Obosch, Det; Bresko, Pferfih; Retko, Rettich; Chren, Merrrettig, hietzuland noch ber Grön; Repa, dieRübr, 428 6) für Thiere: Shibal überhaupt ein lebendiges Gefhöpf; daher Ziebele, Geziefer, gothiſch Saivala, altfähfifh Saül, Seüla, Seele — Zhibile, die Bienen, aud Buzhela, Zmet, vom letzten wohl das deutfhe Hums mel, Ziebeln nennt man auch auf dem Land nody die Kuͤchlein, Hünerbrut; Puta, die Henne, daher nod die Putteln; Gril, Grilfe; Pav, Pfau, Jagne, Lamm; Osel, Eſel, Mish, Maus, find unftreitig roͤmiſch, ſowie auch Paslıo, die Weide, Pastyr, bee Hirt. — Tschreda, die Heerde; Wuol, ber Ochs, Bull; Muzara, die Kuh, auf dem Land noh Mut« ſchel; Svinje, die Schweine; Koza, die Ziege, da⸗ ber noch die Kige; Skopez, ein Verfhnittener, daber Kopp und Schoͤps. Der bey den Pferden gemöhnliche Ausdrud Nüftern kommt vom flavifhen Nozdry, Nafenlöher; Orla, der Adler, Yar; Hus, Go die Gans; Kokla, die Gludhenne; Riab, das Feld» huhn, daher Rebhuhn, nit von ben Reben; Spa- zeck, der Staar; Zischig, ber Zeifig; Tschiglik, Stehlicek, der Stieglig, Diftelfint, nicht: wie. Ades lung meinte, weil er auf den Stiegeln figt, ſondern von Zeschliga, die Diſtel. i 7) Sür den Zaus- und Samilienftand: Dyed, ber Ahnhert (auf dem Land ben und noch dee Date); Dete, das Kind; Mat, die Mutter; Bra, der Bruder; Sistra, bie Schwefter; Swekor, bes Schwager (Socer); Vdowa, bie Wittib (Vidua)z fämmtlid Namen, die wohl Feine der deutſchen und flavifhen Sprahen von der andern geborgt, fonderm die fie aus einer noch Altern Urvermanbdtfchaft ber ges mein haben; Slahta, das Geſchlecht, edel, daher uns gefhlaht, unedel; Sluga, ber Diener, bdaber d Schlak, der Scalf; Rab, der Knecht; Rabod, Knechtsarbeit, daher robotten, frohbnen. Mesati, hau en, jerfchneiden; Mesar, der Hauer, baher Mef Megger; Shram, die Schrammt, » Aud eine Menge anderer Worte, obgleich fie nice demfelben nahen Berhältniß zum flavifhen Haus: ı Wirthſchafteweſen flehen, feinen in unfere Spr übergegangen, und müffen aus der flavifhen werden, 3. B.: - Bedugi, verbrüßfih; Chlap, ein Leibeigner, ch dummer Kerl; daher wohl Lapp? Brada, ber Bart Chlup , eine Zottel, Schluppe; Clo,der Zoll, daher © feuer, om Ende Klauenfteuer, niht von ben Big klauen; Fant, ein’ lediger Purſ. — Gugny, de Stammier, nod jest Gafer; Holunka, ein mil Balbmenfh, daher Halunfe; Jirey, Krieg, viellei ——— ob nicht umgekehrt aus dem Deutſche uant, unnösrs Zeug, im beutfhen Quant; Kupl die Handelfhaft; Hupeg, ber Kaufmann, baber deutſche Fuppeln (monidt von — viza, links (lat. laeva? — lebſch, gebſ6)3 1 Lashky, Staliäner, Welfher, baber aud Lakai, fre der Bedienter, Latihi; Lid, das Wolf, oder umgek vielleicht vom deutſchen Leut? Lotr, einKäuber, ba £otterbube; Lyce, bas Gefiht, baher Antlit; Noros Rarrbeit; Nuz, Nuten; „Fichtendielen; v Pallifaden behauen, baher wohl der Efirid. — P hat, Pitihaft ; Pritsch, verloren, » Bolt; 8 we, Zauberfünfte mittelft ſchwarzer Linien, baher viel: leicht dag Shari- Wari. „Sklad, ein Magazin, Lade; Shelma, ein wildes Thier, eine Beftie, daher Schelm; “ Schlem, der Selm; Schmock, das Schmagen; Smiu- sa, bag Laͤcheln, Schmunzeln; Tolmaz, ei Dolmetih; Wesely, luftig, in der Volksſptache noch weſeln; Za- F branugi, einen hindern, ſtoͤren, daher Schabernack; Zerk, crepiren, verrecken; Zi, das Ziel. Eine ſehr weſentliche Aufklärung kann ung die ſlavi— She Sprache bey einer Menge in Deutſchland uͤblicher Ei- gennamen geben, deren Deufung man fonft auf bie aller: "gezwungenftie Art fuhen müßte Deutfchland, zumal bey den niebern Ständen, den niedern Adel mit eingeſchloſſen, entſtanden nicht vor dem 10. hoͤch— ſtens 12. Jahrhundert, und die gewöhnlichere Art war, je: mand nach feinem bloßen Taufnamen zu benennen, der aber in der Volksſprache fehr verfiümmelt, in Diminutive ‚ verwandelt, auch meift nur in feinen Endlauten gegeben wurde, bis dann endlih aus Biefen verffalteten Taufnamen bleibende gleicjlautende Gefhledhtsnamen hervorgingen; als (man führt hier lauter aͤchte Heiligen:Namen des Märtprolos giums auf) aus Abundantins, Abendang; Aesidius, Gil, Tillen, Til, Slgen, Yelin; Adelbrandus, Brand; Aga- bius oder Gabinus, Gaab; Agilbertus, Gilbert; Agli- - bertus, £ippert; Albinus, ;Albuinus oder Corbinianus, Bini; Alexander, Sander; Alexius, Leuchs; Amantius oder Mancius, Manz; Anthymus oder Didymus, Thies "me und Diem; Arnoldus, Nolde; Apollinaris, Poller, Apel, Opel; Asterius, Ster; Berthinus, Berthy; Bar- tholomaeus, Barthel und Barth; Bonifacius, Fazius " Brendanus, Brentano; Brictius, Bricci, Bregner; Bru- no, Braun; Coelestinus, Eeeft, Leeſt, Leift; Chrysantus, Sant, Sand; Christiernus, Stierner, Stierlein, Stern; Clarentius, Renz; Colomannus, 2ohmann; Cornelius, Mali, Neller, Desibodus, Seiboth, Sibold; Desiderius, Seiter, Seidel; Dionysius, Nieg, Neiß, Nüsel; Eme- ramus, Ram; Emericus, Marf, Merkel; Eventius, Went, Wend, Fend; Eustochius, Stof, Stöfel; Finta- nus, $intel; Florianus, Flurl, Floͤrke; Gaudentius, Danz, Danzi, Dengel; Georgius, Joͤrrens, Görreng, Görres; Gothofredus, God, Goͤtz, Friedel; Heinricus, ‚Heinz, Hinz, Hegel, Heffel; Johannes, Hans, Hazzi; Nicolaus, Klaus, Klofen; Herculanus, Keil; Hilarıus, CGaty; Hospicius, Spieß, Spir; Hyacynthus, Zant; \ Jodocus, Sais, Soft; Justinus, Stein; Leonhardus, Lehner; Lucas, Zur; Lucius, Lutz; Mamertus, Mem: "mert; Mandalus, Mandel, Mendel; Mercianus, März; "Matheüs, Heus; Mathias, Siegel; Odilio, Dettel; "Pantaleon, Bandel; Paschalis, Scaler und Scheele; "Patroclus, Troxler; Peregrinus, Grüner, Gruner, Greis ner; Polycarpus, Katpfer; Praclus, Brafel; Stanislaus, Stenzel; Suipertus, Schweppe; 'Theodericus, Dietrich, Diez; Tuberius, Zauber; Valens, Lenz; Ulricus, Uhl, Abli; [Willihelmus, Gullihelmus, Helm, Gugel, Zeh: mus.n. ſ. w.. 2 ’ 2 Es ſcheint, daß bey den Slaven, bie etliche Jahrhun⸗ derte fpäter \für das Chriffenthum gewonnen worden, bie Namen des Martyrologiums, mie 5. B. Kress fo viel ‚bebeutend, als S. Johannes, Thilo für Aegidius, Jur Georg, nicht in derfelben Ueberzahl die Oberhand gewonnen, ſondern daß fie, wie nebenbey auch im Deutfchen vorkommt, Die eigenen Namen in - 430 lieber die Namen von Geſtalt, Handwerk, Waffen, Ihie: ven U, a. vorgezogen, Solche ind Deutfche uͤbertragene Siaven: Namen find: 14 a Bos, ein Barfüßer, jetzt Boos, Bystry, geſchwind, ſcharf, daher Bieſter. Chlebar, der Becker, daher Kiebe, Kleber, Kluͤber. Debel, dick; Dobil, ein Empfänger — daher Dobel. Dush, ein flarker Menſch — Duſch. 3 — Gast, am Ende, z. B. Trebgast, Schorsast iſt fos viel als die deutfche Adjestivendung mit ih, ;. €. zern, ſchwarz — zernigast, ſchwaͤrzlich Gehlen, der Hirſch, daher Gehlen, Pelen, Goslar, ein Geigenmader, — Goßler. Hrubry, groß, daher Nubener, Gruben, Grupen. Huls, die Gans, daher Huß, Haus, Goeß. Islar, ein Nadler, daher Tichler. [ Rolar, ein Wagner, daher Kolar. Kolowrat, eın Spinnrad, daher Colowrat, Herrſchaft und in Krain, von der Geftalt des Felfens, darauf es flieht. KRozeluch, ein Gerber, Koktzeluch. < Kretschmar, ein Wirth, Kresmar, Kretſchmann. Rroteck, mild, fasft, Grodeck. Krescy, ein Schneider, Kräs, Kraßer, Groͤtſch. Lesbnik, ein Mann im Holz, daher Leſſing. Lovil, ein Fänger, Löbel, Loewel. Metz, ein Schwerdt, Mes, Metſch. Pasha, die Weide, daher Paschwitz, Kutdorf, Pekel, einer der baͤckt, daher Pickel, Boͤckel. Platnar, ein Leinwandhaͤndler, Plattner, Rab, ein Knecht, Rabe, Riels, von Wres, ein Heide. Sekel, ein Mäher; Seel, Sikfer. Schenz, ein Schnitter, Schinz. Slez, eine Malve, Pappel, Schletz. Strigel, der mit der Scheere fchneidet, Striegel, Strela, ein Pfeil, Strelin. Swoboda, bie Freyheit, Schwoboda, Trot, eine Drohne, ein Bienenſtock, Trott. Vedel, ein Wiffender, Wedel, Vreden, Ehrwürdig, Wreden, Nheben. Vleckeb, ein Herumziehender, Vagabund, Flegel. Vlegel, einer der fiegt, ein Faullenzer, Flögel. - Werther, ein Gärtner; von Vert, Weznik, der Haushund, Weffenich. Wilzek, ein junger Wolf, Nebenzweig, daher Wilzeck. Wnuk, ein Enfel, Wnuf. Worac, ein Adermann, Worack. - Wrabec, der Sperling, Brabek. Wocze, Buze, die Fähre, daher Wuser. Wygel, der von Emigranten sbftammt, Weigel, wo nit verftümmelt von Wiguleis. Zak, ein Schüler, Lehrling, daher Saf. Zemen, ein Gutsbefißer, daher Zehmen. Zeppelin von Zeplyen, ein Reiß, Propf. Sn ihren Ortsnamen hielten fih die Sfaven meift an die natürliche Beihaffenheit der Gegend, um die Lage ‚auf einem Berge, im Thal, am Sumpf, am Meer, am $ıuß, im Wald zu ‚bezeichnen, worüber hier mehrere Bepſp ele 431 neck aus un] jerer fräntifihen Gegend, bürge, vorgeführt werden jollen. Banz von — eine Herrſchaft. Bei, biala, zu deutſch, weiß bildet die Namen Belgrad, Bialistock, Bielitz u. f. w. Berlin, zu deutfh eine Schuͤtzenſtange, Wogelfiange, in Halle iſt noch der [Pla& auf dem Berlin, hat wohl der Stadt Berlin den Namen gegeben. Bettwar bat feine Endfplde war vom flavifhen Wort Dorf. Bezenftein, Berberg, von Pezh, eine Felfenwand, Boden, Böodlas, Bottenftein, von Buda, eine Ba: rafe;, da die Hauptfiadt Ungarns unter bem Doppel namen Buda und Dfen vorfommt; jo find wohl urs fprüngli damit Seldofen eines grefen Batakenlagers bezeichnet geweſen. Brona, zu deutſch ein veranlafte ohne Zweifel die Namen von Braunau, Brünn. Breit, Brandenburg ,_ Brandſtein, Braunftein, Braunsgrün, Bernfiein, Wernftein, von bran, boron, bren, bern, d. i. ſchwatz Brod, Brody (Fortd, Fürth), eine Ueberfahtt. Bukowi, ein Budyenwald,, dader die Bufowina. Dobeneck, von dub, dob, die Eiche, defgleihen Doben⸗ reuth, Doberlig. Dobrach, Doͤbrach, Dobra, Döbrs, wenn nicht aud von dubrawa, ter Eihenwald, von dwor, im Pob niſchen dobra, ein Hof. \Wurnsliof it vielleicht auch Dwor — Hof — Querrenbad eine Berfiümmelung. Döhlau, Thelein, Döhlen, Döllnig, von dolina, das Thal. Fleisonitz, ven Ulice, ein enger Weg. Folſchnitz, vermuthlich verffümmelt ftatt Bielschitz, die flavifhe Sprade hat Erin F · “ Sörbau, go Horbiz , hat vermuthli arfprängtid geheißen Borowan, wie nod * ein — im Bechiner Kreis Sabermuͤhl, von Gaber, Afern? _ Germersseut, Germersberg , von germ, ein Buſch. 4* wohl auch die Garmisch im bayerifhen Ge⸗ 9. . Sleditſch, Glattsdorf, von Kladatz, der Brunnen, Gofen, Gogen, Goßen; von Goisd, ein Forſt. Gora, der Ders, ori aufwärtt, gorniy, oberhalb, fpielt eine große Rolle in der flarifhen Topographie; daher haben wir Gera, Görau, Görein, Göritz, Görtz, Görschnitz, Gorwitz, im Diminutio Goritza, klei⸗ nerer Berg, Bühl; oder.Gorka, Gurt; Grizh, ein Gels, vater Cretz , Ardtfäyenreut. Ferner Gra- na, “rona, Kronach, eine Bergveſte; und von Gorje, Gorniy, die vielen Ortsnamen im Fichtelberg mit grün, wo es Jahr aus Jahr ein nicht grün ift. "Greiz, Graz, von Graja, eine Umjäunung — daher befonders dem Ger Thor, auch die Namen mit Gard, einem. verpallifab Dit, im Diminutiv Gradetz, eine Fleine Burg; w auch das Kruczin, heutjutag Kreußen. Gran, Granigs, ſlaviſch die Grenze. Grammada, ein Eihenwald; follten daher die Sram vögel fommen? — Grüb, von Hrib, bie Anhöhe, daher bie Orte Grubenberz, "Burg Srub, Reifenberg. Harles, eine große Waldung im Bapreuthifchen, bey -Anı bad) eine dergleichen Orlas; daher auch der Ort Har- lot, jest Hartungs, ferner Arles, jegt Marles u Marlesreut. Der Name ift-am Ende Deutfchs vifh von Hart, der Wald, und Las, im Slaviſ der Wald. Fundsdorf; die Namen mit Hund deuten meiftens Hüttenwerke. Toren, Jößlein, vieleiht von Jushen, was gege Mittag liegt, oder daſſelbe mit Gößen, Forſt (Joͤßle im Forft)- ö Ratterbach, von Katterce, Bauernhütte, 0 Bar; bie vielen Namen mit Kak und Katſch, von Rozs, die Ziege, gleichen wohl den deutfhen Namen Ziegen berg, Ziegenfeld, Ziegenruf. . Bemnat, Bemlas, Remmeriz, von Kamen, St bier alfo: Steinhaus, Steinwald, Steinheide, Bodel, der Buſch, daher Kochelfen. Bolmberg, Rulm, Rulmitz, ven Cholm, ein Huͤgel. Rotzau, von Koiza, ein Kieferwalb. Krai, ber äußerfie Rand eines Landes, befonders geg - een und Zlüffe hin, dahet Krain, Kraiburg Sinn; pö Rraina, ü Kraina, das Gtenzland, Uf ne, Ufer: Mark. Krut, taub wild; wahrfheinfich auch viele Orte mit Kraut. 3 Caibach, Kirchenleibach, Befgleihen alle Orte auf laib lauben und Ieben, z. €. Eißleben, von Luba, Wald. * Lauf, Lauffen, deßgleichen urſpruͤnglich Lubno. Cas, im Slaviſchen ein Forſt; daher die Namensendlg gen von Dorflas, Reutlas, Forstlas, Lesen, Sorft-gehörig, daher Leesen, Leesten. Cauka, eine Wiefe, ein Steg, daher Lüchau, Leuchau. J Cauß,, Cuß, Lusha, der Sumpf, daher die Lauſit — Lauſen, Loſa, gofau, Laffau, Loͤſau, Lyſſau, Luſe die Ortsendigungen auf leüs, Mainleus, Kirleus. Cipa, eine Linde, daher Leubs, Leubnitz, Labniß, Leip Lila, die Schaafhuͤrde, daher Liſſa, Leiſſau. Lift, das Laub, daher vielleicht 'Liftenberg ıc. Lom, Lam, ein Steinbruch, daher Lahn, Forftlam ’ Reitlam, Lamik. Lug, ein Plaß (au) Lug der Bad, dehet eigens 4) daher Kirottendorf, Krötenb 24 1 t 433 ne Lohe, daher Lüglas, und die vielen Ortsendigungen auf loch. Mah, Mach, zu deutfch Moor oder Moos, daher das Machland im DOberöfterreich am linken Donauufer. Nielfe, eine Untiefe, daher Melfendorf. Meyko — böhmifcher Ortsname, daher noch Mauch, 3 Maichlein. Mißlareuth, von messel, Wifielgau , von Dui, : MWaldort, Walddorf. Moͤgelin, Mogeldorf, von mogiela, ein Erdhuͤgel. Worje, was am Meer gelegen ift, daher das alte illyri- ſche Meran, Marana; Zamorje, Seefüfte; po Morje, Pommern; Vische morje, dem Meer auf ber Höhe gegenüber, oder Wismar, Nagel, von Nagal, eine Pachtung. Yiaila, von Nahli, ſteil. Nawes, im Slaviſchen eine Au, grüner Patz; vermuth— lich — daher die vielen Neuſes, Nees; oder von Niske? Nizina, tief? Gelſchnitz, Dels, von olhza, die Erle, Penk, auf Stavifh ein Klo, Stod. Pirck, Pirkias, von Borek ein Kieferwaldlein. \ Plain (im Salzburg.), von Planina, die Alpe. Plaͤſſe, Pleſſe, Pilfen, Pleiße, Plos, Plaffenburg, Pleufe - fenberg, ‘von Blassina, Eigentbum, etwa gerade fo, wie im Deutſchen viele Orte auch das Aigen heißen, Die Platter am Fichtelberg, von Blado, der Sumpf. Plech, heißt im Stavifhen kahl, abgeöfigt, daher Plech, Plechwald. Polje, Flachland, daher Polen. Boſek, Buſeck, Poßeneck, von Pösik, der Sant. Pottigau, von Potok der, Bad, daher wohl aud umge: lautet Fattigau. ‚Drag, auch im Ansbachiſchen noch ein Brachbach, vor: ’ her Prag, von Praga die Pforte, Schwelle, limen. ‚Pros, Prex, entweder von Bresen der Abgrund, Bresje der Birfenwald. Prud, Prut, eine Sandlanf, Wuͤſte; dahin gehören wohl auch unfere Pretz- (Pregfeid) Brett- und Breit- 4. E. Breitenreut, Breitenlosan. "Duft, wüft; daher Pufterthat, Puſtleben, Puſtkochel (d. i. wuͤſter Wald, wüfter Buſch). Rangau, von Rana, der Gau. Ratſchin, ein Schleßplatz (zu Prag; auch der Ratſchin bey Negnislofau). Betzat, von Radjez, Urfprung eines Baches, -oder Fluf: = fes; oder auch von Ruzei, Rizka, der Bad. Bieß, das Nieß, eine Landfhaft in Schwaben an der fraͤnkiſchen Grenze, wo aud die flavifchen Flußnamen Eger, Werniz, vorfommen; von Resje, ein mit lau— ter Heiden bemachfenes Land. Roſtock, von Stock, der Fluß; rasStock, zertheilter Fluß, Slußfcheide. Rügen , Rügland, Rügersberg, Rügersarün, Ruͤ⸗ gendorf, Rögeldorf, von Rosi, die Klippen. — der Ort Schsrtenmauer, von Scherda, die itte ı Scharnau, von Schernowe, die Mühle, Schlaitz, Schletz, von Sliez, Dappel. 308 1983. Heft V. Ealt. der Wald und Miffel, der Ort, oder - ivt Schloppen, Großſchloppen, Rleinfhloppen, Schlu: peten, von Se der Waſſerfall. Schnackenreut, von Snak, hinterwärtd. Shodlas, von Schod, die Staffel; und Las, MWaldjtaffel oder Staffelwald. Schreez, von Schreez, der Priefter, oder von Schredni, mitten, Mitteldorf. Schweidnitz, Schweißnig, von Swietnicze, ein Zim: mer; im Deutſchen Zimmern. Segnitz, von Saudniza, das Gerichtshaus, Selen, im Slaviſchen grün, daher Selanger, Grünanger, Seulbig, von Sylnicze, die Straße, Sieglitz, ein Seitenthal; Sieglighof. Siegrig, von Sageriz, hinterm Berg. Stala, ein Fels; alte Grafen von Sfala im Salzbuwe gifhen. Sorg, alte Sorg, neue Sorg, von Zarg, wie 08 fheint, ein Vorwerk. Star, alt, daher Stargard, Atftadt. Stolp, eine Säule, Thurm; daher Stolpe, Straß, ein Wahthaus, Grenzhaus. Strog, ein Gebäude, daher Ostrog, haus). Tabor, ein Feldlager. Teypz, von Djezbon, ber Krug. Teüchnitz, von Tutzny, feucht. Topen, eine Schmelze, von Topim. Töplitz hingegen ein warmes Bad. Trogen, Trockau, Drogenau, auch der Hohlweg Tuͤrſchnitz, Tuͤrſchenteut von Dersnien, aufgeſchuͤrftes Land, Uſedom, von usedam, ich laſſe mich nieder. Difhe, was hoch gegenüber Liegt, daher Wifchegrad, Wismar. Delden, ift der ſlaviſche Ortsname Bled. Werth, von Vert, ein Garten; daher Grafenwerth ıc, Willna, eine Welle, Waſſerſtroͤmung. Witz, Weiß, bedeutet im Slaviſchen ein Dorf: Waiz, Waizendorf, Oberwaiz, Prewitz. Woz, wuz, ober Buz aber iſt eine Ueberfahrt. Wolkendorf, von welki, groß. Wurchau, Berghoͤhe zwiſchen Rumba und Bımberg, von Werd, das Hoͤchſte, Oberfte. Yürzburg, Wiersberg, Virnsberg, Hohenmwürzberg, Schwuͤrz, Hohenibwürz, von Twerz, die Burg. YWunfens, Wunsgebeig, Wonnau, von Wuhon, bie Viehweide. ʒettlitz, zettwitz, von Zid die Mauer. Zwernitz, ein Thiergarten, von Swer, das Raubthier. Zwetel, ein Ort, wo es blüht. Für einen tiefern Kenner der Sprache wuͤrden am En de noch alle übrigen flavifhen Namen, die fi meiſtens durch ihre Ziſchlaute, tz und tſch von felbft verrathen, zu loͤſen ſeyn. Ueberhaupt fheint’s, daß die Endungen witz, Ort, Fleden oder Dorf bedeuten, las, litz, etwas, daß urfprünglib im Malb oder Forſt gelegen, nitz, aber eine Aue oder Tiefe. Gemiß find auch die verfchiedenen Worte, die ih im Allgemeinen nur als gleichbedeutend mit Berg und Wald bezeichnen Eonnte, in ihren Abftufungen eben fo verfchieden, wie bey uns Alpe, Gletſcher, Berg, Bühl, 23 Wald, Zastrog (Hinter: von Draga, der Meg, “ 435 Klinge, Hügel, Buk, und wie Wald, Fort, Hain, Schlag, Trieb u. f. w. Eine Eigenbeit aber, Die fih da überall hervotihut, wo am Ende zwey Sorachen neben einander bes fleben, dag nebmlih viele Drte zweyerley Namen erbalten, z. B. einen flavifhen und einen deuiſchen trifft auffallend aud bier zu, und zwar bergeflatt, daß Öfters der flanifche und beutfhe Name zjufammengefaft, und fo aleihfam «ein beitter neuer gefchöpft wird, der die alte Bedeutung immer doppelt gibt; 53. B. Betzenstein, d. i. Stein Stein, Dworahot, 8. i. Hof Hof, Grubenberge, Berg Berg, Kolmbers, Bühl Bübt, Harlas, Maid Wald;, Jöslein im Forſt, foviel als im Fotſt im Forſt, Fotſtlas, Forft Sorft, Lügendab, Bach Bah, Ukermatk, Mark Mark, Maizendorf, Dorf Dorf, fo wie Wun und Maid ebenfalls mit zwey Wörtern dafjelde ſagt. Dabin gebört auch un fer berühmter fraͤnkiſcher Rangan, zu deffen Erklärung man gewaltfam ein kleines Müblwäfferlein, das Rannenbaͤchlein bat berbenzieben wollen, und der am Ende audj nichts an» ders fagt, ald Ran, auf Stavifh der Gau, alfo Gau Gau. So fheint felbft der Name Nordgau flavifhen Ur- fprungs, nicht von einem Norden, fondern von Nora, das Gebirg, Norje, aebirgig; daher bis auf unfere Zeiten das Burgarafıbum Nürnberg (von Nov — Berg, Berg Berg), oberhalb und unterhalb Gebirg; und daher auch bie Norici, das ift Noharanje, Bergbewohnee. Was Würz- burg betrifft, fo beißt es davon ın den Actis Sanctorum, de translatione 5. Lihorii: „quod sermone barbaro Virziburg appellatur.“ Diefes nomen barbarum aber ift ein Slavifhes, von Twierz, Wierz, eine Burg, Würzburs, aljo eine Burg Burg. Noch drey zu löfende Yoorträtbfel, 1. Schiffrechen in des Rittets Schweinichen Lebensbe⸗ ſchteidung I, ©. 76, das ſich Hr. Buͤſching gar nicht zu deuten weiß, Here Primiffer aber als eine Art Laſt⸗ ſchiff zu ertlaͤren verſucht, bey weicher Deutung indeſ⸗ fen noch übereem eine ziemliche Arnderung des ganzen Zertes vorhergeben müßte. — Sch halte es für das germanifirtg franzöfifhe Wort Chevrette, ein Gaiß: fein, und zeug der altfranzöfifhen Wörterbliher ſom⸗ boliſch auch sın Springinsfeld leidenſchaftlichet Taͤn⸗ ger, und gibt alſo ohne ale Textveraͤnderung den na: tüclicen Zinn: „bag der Herzog von Liegnitz, als ein folder Springer (Stiffrerhen), wie man ſie auch im geringen Stand finde, die ganze Nacht hindurch mit getanzt.” e. Falsicia; Thebaldus Plebanıs dedit curtem unam; etrecepit Gebhardus Abbas et Falsiciam misit in suum proprium. — Ser v. Hormayr (Werke II. ©. 63) glaubt, es müffe gelefen werden, Falcitia von falx, falciata, ein Freohndienft zur Heumabde. Mad andern wäre es quarta pars, tam in hominibus quam praediis (ex leze Fal- cidia). Ich aber glaube, es heißt ſoviel als Falesia, von Fels, ein Wall, ein Wartthurm, Vallay (daher bie alten Wittelsbacher Grafen von Wartenberg und Dallay) f. du Fresne. Nachdem ber Pfarrer dem Gotteshaus fein Hofgut geſchenkt, beftätigt es det Abt, legt den für den Befiger laͤſtigen Wartthurm m | nieder, und laͤßt baflır einen andern auf des Kloſters eigenen Boden fezen; „misit in suum Propri- um.“ \ 3. Lohestatt, Lostatt, Losläter; erflärt Hr. Gemei⸗ ner Regensb. Chronik zum Jahr 1507 richtig ale einen Lade (nebmlich Auslade:) Pag für die Schifs fe; nur mird das Wort nicht von dem altideutſchen Lädistati, fondern von dem noch üblichen techniſchen Schiffeterminus Loſchen, debarquer, als Löfcdhe ſtatt, Löfchftätter, herzuleiten ſeyn. Einige vorläufige Bemerkungen über die Schrift: Der chriltlihe Glaube nah den Grundfägen der evangelifhen Kirche, im Zufammenhange dargeitellt von Dr. Sr. Schleiermader, (2 Bände, Berlin 1821 und 22) von Dr. Karl Chr. Fr Kraufe. - Diefes Werk foll bier nur in Betradye kommen, ſo⸗ fern die darin entwidelten Grundüberzeugungen auf das alls gemeine religiöfe Leben, und auf das chriftlide insbefonder re, einen allgemeineren fördernden oder bindernden Einfluß‘ gewinnen Eönnten, mweldies, bey der Beruͤhmtheit des Vers faffers, und nody mehr wegen der Eigenthümlichkeit feiner: Hauptiehren, und ihter Be,iehung zu der Stimmung und zu den Neigungen der Zeitgenoffen, fehr wahrſcheinlich ift. Es erfordert daher diefe Schrift cine jujammenhängente Darftelung und Würdigung aus dem drevfahen Gefichter puncte der Neligion überhaupt, dann der chriftlidhen Rer ligion überhaupt, und der ptoteſtantiſch chriftlihen Religion indbefondere; woraus, wenn mın nad Maafgabe des fü inhaltreihen und Eünftlihen Ganzen diefer Schrift ins Ein⸗ jelne geht, felbit ein Buch werden wird. Hier follen md nur einige allgemeine Bemerkungen Über die Hauptfäge de Verfaffers fteben, bloß pbilofopbifcher Art, mir Befeitigu alles bloß gefhichtlih Theologiſchen und Gelehrten, Eine allgemeinere, wiewohl nur untergeordnete, Thei nahme erregt diefe Schrift ſchon dadurb, daß fie der erft für die benden proteftantifhen Hauptpartenen gemeinfam be ffimmte Lebrbegriff des chriftlihen Glaubens if. Denn d Dir. flelit den Unterfchied und Gegenfag diefer beyden Pa teven, als nur einige untergeordnete Puncte der chrifiliche Lepre und des chriſtlichen gefellfchaftlichen Lebens betreffend, mirbin auch als nit nothweadig die kitchliche Gemeinſch trennend dar, und bemüht ſich, zu zeigen, daß die unt fheidenden Lehren, biblifh und nach den bevderfeitigen B fenntnigfchriften betrachtet, in einer erſt weiterbejlimmbare Unbeftimmtbeit gehalten erfcheinen, melde daher Raum einer im untergeordnet michtigen Lehren, bey beftehen Gemeinfhaft des kirchlichen Lebens, uͤbrig laffe, \ Vft. bierin_richtig ſehe, fteht dahin. Indeß ıft die Aufft lung eines ſolchen Lehrbuches für die bevden proteftantifi Parteven allerdings an der Zeit, und fann aud die Wersi nigung bderfeiben, fomeit fie überhaupt ausführbar ift, zu naͤchſt am meiften fördern, Noch nuͤtzlicher aber zus V = 437 fandigung aller chriftlihen Parteyen werben "einft Lehrbuͤ— der feyn, welche das diefen allen gemeinfame Menfchlidye und Chriftliche der Religion, worin fie alle einffimmen, im Bufammenhange darlegen. Schleiermacher hält diefes fhon für die römifd,Eatbolifche und die proteftantifhe Kirche, für jest nicht ausführbar; fein Beweiß dieſer Behauptung dürfte aber ſchwerlich genuͤgend befunden werden, Die eigenthiimlihen Grundgedanken Über die chriſtli— he Glaubenslehre, melche in diefem Werke entwidelt wer: den, und die beflimmte Stellung, welde ihr Urheber diefer feiner chriſtlichen Glaubenslehre zundhit im Ganzen der ehriftlichen Neligionwiffenfchaft, dann aber audy in der all: gemeinen Neligionwiffenfchaft, und im Ganzen aller Wif: fenfhaft, anweift, alles dieſes gehört vor das ganze chriſtliche Volk, ja vor die DBeurtbeilung jedes denfenden Menfhen; denn es betrifft einen erfiwefenlihen, allgemein: wichtigen, für das gefammte geiftlihe und leiblihe Wohl der Menfchheit einflußreichen Begenftand. Um zunähft eine allgemeine Ueberfiht des ganzen Merkes zu geben, dient das abgefürzte Snbaltverzeichniß. Der erfie Band wird mit einer SZinleitung (S. ı — 172) eröffnet, worin die Grundbegriffe diefer Wiffenfchaft, ‚und ihres Gegenftandes, entwidelt werden. Dann folgt ‚der Gtaubensiehre erfter Theil. Da der Verfaffer die Ne: ligion auf das Abbängıgfeitsgefühl von Gott gründet, wo: zu dann das Gefühl der eignen Unfähigkeit zur Erlöfung, und die Anerkennung der mitgetheilten Faͤhigkeit zur Erloͤ— ſung durch Chriftum, komme; fo gibt der erfte Theil der Glaubenslehre die Entwidelung des frommen Abhängigkeite: gefuͤhles, ohne Beruͤckſichtigung des Gegenſatzes zwiſchen der eignen Unfaͤhigkeit und der mitgetheilten Faͤhigkeit zur Erlöſung. Der erſte Abſchnitt ſtellt das Abhaͤngigkeits— gefühl als Ausdruck eines, allem endlichen Seyn gemeinſa— men Verhaͤltniſſes dar, und handelt von der Schöpfung Jund Erhaltung? Der zweyte Abſchnitt betrachtet die göttlichen Eigenfchaften, welche fich in jenem Abhaͤngigkeits⸗ gefuͤhle darſtellen; das iſt, von der Ewigkeit, Allgegenwart, Allmacht und Allwiſſenheit Gettes, nebſt „einem Anhange von einigen andern goͤttlichen Eigenſchaften.“ Der dritte Abſchnitt handelt von der Befhaffenheit der Welt, wel: Iche in dem Abhängigfeitsgefühle an ſich angedeutet ift, und betrachtet die urfprünglihe WollEommenheit der Na— tur in Beziehung auf den Menfchen, fodann von. der Jurfprünglichen Vollkommenheit des Menfchen. Der Zweyz te Theil der Glaubenslehre gibt die Entwidelung des einwohnenden Bewußtſeyns von Gott, fo wie der Geyenfag ſich hineingebildet hat, welcher verfhwinden fol. Erſte Sect: Entwidelung des Bewußtſeyns der Sünde Cr: After Abſchnitt. Die Sünde als Zuftand des Menfchen. Bon der Erbfünde, von der wirflihen Suͤnde. Zweyter Abſchnitt. Von der Beſchaffenheit der Welt in Beziehung Jauf die Sünde, oder vom Uebel. Dritter Abfhnitt. Von den göttlihen Eigenſchaften die fih auf die Simde und auf das Uebel beziehen. Die Fähigkeit, und die Gerechtig: keit Gottes. Zweyte Sect: Entwidelung des Bewußt: feyns der Gnade. Erſter Abſchnitt. Won dem Zuftande des Chriften, fofern er ſich der göttlichen Gnade bewußt ift. Bon Chrifto, feiner Perfon und feinem Gefchäfte. Von das Art, wie die Erlöfung in die Seele aufgenommen wird ; x — — — 438 von der Wiedergeburt umd der Heiligung. 3 Abſchnitt. Von der ee * Welt —— hung auf die Erloͤſung. Von der Entſtehung der Kirche; von der Erwaͤhlung, und vom heiligen Geiſt. Vom Beſte hen der Kirche in ihrem Zuſammenſeyn mit der Melt; x) die mefentlihen und unveränderlichen Grundfäge der Kirche, von der heiligen Schrift und vom Dienft am gött: lihen Wort, von der h. Taufe, dem h. Abendmahl, vom Amt der Schlüffel, und vom Gebete im Namen fu; 2) das Wandelbare in der Kirche vermöge ihres Zufammen- ſeyns mit der Welt, ‘von der fichtbaren und unfihtbaren Kirhe, von der Untrüglichkeit der Kirche, und von ihrer Vollendung, Dritter Abfchnitt. Bon den göttlichen Ei- genfhaften, welche ſich auf die Erlöfung beziehen. Mon der göttlichen Liebe und Weisheit, Schluß. Von der göttliz den Dreyheit. Ob diefes der ſachgemaͤße Zufammenhang der chrifttir hen Lehre ift, fofern fie als ein gefchichtlich gegebnes Gans ze betrachtet wird, dieß kann vielleicht auf geſchichtlicher Grundlage zunaͤchſt dadurch erprobt werden, wenn man fels bigen mit der Gedanfenfolge des Vater unfer und der Bergpredigt, welche- eine Erklärung diefes Gebetes zu feyn ſcheint, vergleicht. Man wird biefe Gedanfenfolge von der Schleiermacherſchen Anordnung ſehr verſchieden finden, Hoͤren wir hier bloß des Verf. Entſcheidungen dar— uͤber, was iſt Religion, was iſt chriſtliche Religion was iſt evangeliſch chriſtliche Religion (oder Glaubensart, wie der Dfr, ſtatt Neligion fagt); — mit feinen eignen Morten, und begleitet von einigen allgemeinen, fic) zunaͤchſt darbietenden, Bemerkungen, Die Froͤmmigkeit an ſich iſt weder ein Wiſſen noch ein Thun, ſondern eine Neigung des Gefuͤhls.“ Und Ge: fühl wird darauf erklaͤrt „als das unmittelbare Selbſtbe⸗ wußtſeyn, wie es, wenn nicht ausſchließend, doch vorzuͤglich, einen Zeittheil erfuͤllt, und weſentlich unter den bald ſtaͤr⸗ ker bald ſchwaͤcher entgegengeſetzten Formen des angenehmen und unangenehmen vorkommt.“ — Die dieſer entgegengeſetzte Ueberzeugung des Verf. dieſer Zeilen iſt: das unmittelbare Selbſtbewußtſeyn ift zuhoͤchſt und zuerft ein ganzes, ungers theilbares des. ganzen Sch, und des ganzen Menſchen, worin dann weiter dad Gefühl, nebſt dem Denken, und Wollen und Thun, als untergeordneter,, jedoch wefentlicher Theil mit vorkommt; und die Frömmigkeit oder Religioſi⸗ tät it zubödft und zuerſt begründet im ganzen Menfchen, vor und über feiner innern Gliederung als denfendeg, em— pfindendes, wollendes und werfthätiges Wefen; fie durch— deingt fodann ater den Menfhen, fofeen er erkennendes, fuͤhlendes wollendes, und werfthätiges Weſen ıft, und Hat daher „ihren Sitz“ ebenfo im Erkennen, als im Gefühfe, als im Wollen und im ganzen Leben des Menſchen. Erken nen, Empfinden und Wollen find gleich urſpruͤngliche Wer: ° mögen, und der Menſch ift mit jedem diefer Vermögen gleich urfprünglih, und im gleiher Stufe der MWefenpeit, an Gott gewieſen, — religiös oder fromm; die ganze und ungetheilte Froͤmmigkeit entfaltet ſich in organiſcher Tiefe und Vollkommenheit im Menſchen nur durch allſeitige, gleich: foͤrmige Ausbildung und Vereinwirfung dieier drey Grund: vermögen, und offenbart fi aud nur dann ineinem from: men Leben (Wandel). Eine, auf das fromme Gefühl al— lein fid gründende, und von da aus das ganze Gebiet der 439 Religion und des religiöfen Lebens betrachtende Religions: oder Glaubenslehte, wenn fie auch in diefer Beſchtaͤnktheit noch fo mohlgelungen wäre, iſt und bleibt daber dennoch einfeitig, und gemwäbrt nur eine perfpectivifhe Anficht diefes ganzen Gebietes; und, mas dabep nicht zu überfehen ift, fie fegt dennoch ſchon die ganz; allgemeine Begründung der Religion im ungetbeilten Selbiibewuätfeon über fih, und bie entfprebenden andern ebenfo urfprünglicen perfpectivi« ſchen Anfibten der Religion von Seiten des Erfennens und Bollens neben ſich, als ihre eigne wefentlibe Ergänzung voraus. Der neuere Ausiprub eines adtung nd zwar‘ diefes Alles ſowohl von Seiten des Menfihen, - 442 als auch zuhoͤchſt in Anfehung der dabey angenommenen fits dividnellen Mitwirkung Gottes, gemäß einer gleichfalls ans genommenen beſtimmten Ordnung des Heiles. Indem da— gegen Schl. das Eig nweſentliche des Chriſtenthums in eine einzelne Beziehung ſetzt, welche bloß geſchichtlich und indie viduel iſt, ſcheint er nicht nad) diejen Grundfägen zu vers fahren, und dabey zugleich ein allen Chriften Gemeinfames nicht erfaßt zu haben, welches er doch beabfichtinte. Denn freylih die geſchichtliche Beziehung auf Sefum überhaupt, als goͤttlichen Lehrer und Stifter, ift allen Chriften gemein— fam; allein daraus folgt Feinesweges, daß ar Khriften das Erſtweſentliche dieſer Stiftung in Lehre wid Leben als zus hoͤchſt und zuerft von der Perſen und zeitlichen Erſcheinung Jeſu abhängig denfen und empfinden müften, indem dieje Behauptung von allem im Chriſtenthume enthaltenen Ewig⸗ wefentlihen, ewig Guten, Wahren und Schönen nicht gilt. Aber viel-weriger noch folat daraus, daß alle Chris fen die Erlöfung durch die Perfon Jeſu als das Erftallges meine und Gemeinſame anerfennen mupten; denn man kann das Eigenwejentlihe des Ehriftenthumes lediglich auf die Perſon Chrifti gründen wollen, ja fogar die Wefentlichs feit der Erlöjung durch ihn annehmen, ohne doc dem Vers fajfer in der Behauptung beyzuffimmen, daß die Erlöfung überhaupt der Hauptpunct der Neligien, und insbejondere bie Eriöfung durch die Perfon Chriſti der Hauptpunct der chriſtlichen Religion fey. Alle bisherigen kirchlichen Lehrbee eriffe ftellen die Erlöjung des Menichen als ein Werk Gots tes jelbit, durch feinen Sohn Sefum, dar; auf Gott alfa zuerft und zuhöchft, und fodann auf Jeſum, als auf dem Mittler, hat der Chriſt auch die Sloͤſung zu beziehen. Sch weiß wohl, daß auch Schl. dies Ichhen wird; aber darauf Eommt es hier an, was ald der Haupteunct vors an geftellt wird, und diejes iſt von unerſchoͤpficher Wiche tigkeit für das veligiöfe Leben. Da übrigens nicht die Ers loͤſung, ja nicht einmal die Seligfeit der Eine und ganze Selbſtzweck des religiöfen Lebens feyn Fann, fondern viel⸗ mehr die Heiligung des ganzen Menichen in Denken, Ems pfinden, Wollen und Thun; indem die Erlöiung nur ein Theilgut und als unerläßlihe Bedingung des gottaͤhnlichen, frommen Lebens (des Reiches Gottes) für ſnnzerſtreute end⸗ liche Weſen, die Seligkeit aber nur eine einzelne begleitende Erſcheinung des religıöfen Lebens iſt, welche nicht beabfiche tigt zu merden braucht, noch es Toll: fo würde, wenn Schleiermachers Charakteriſtik des Chtiſtenthumes richtig waͤre, das erſte Eigenweſentliche deſſelben in etwas Unterges ordnerem beſtehen. — Aus diefer Annahme des Verfaſſers ergibt ſich zugleich die-von ibm aufgeſtellte Formel darüber, wie und wodurdy der Menſch ein Chrift werde. „Es gibt feine andre Urt, an der chriftlichen Gemeinde Antheil zu te halten, als durch den Glauben (©. ıı2).* — Ant heil haben san der chriſtlichen Gemeinſchaft heißt, bie Unnähes - rung: zuc Reinheit ‚und Beſtaͤndigkeit des hoͤhern Selbſtbe⸗ wußtſehns mitteiſt der Stiftung Chriſti ſuchen, und Glau⸗ be’ bedeutet bier nichts, als die die frommen ‚Erregungen begleitende beyfaͤllige Gemißheit über die eigenthuͤmliche Ge⸗ ſtaitung des eigenen hoͤhern Selbjibemußtfenns. Hiervon hängt auch des Verfaſſers Behauptung ab, ba bie chriftfie che Glaubenslehre fih abfondern Tolle von der Philofophie überhaupt und von der Philoſophie der. Religion insbefon- bere. Zu dem Ende ſtellt er die Philefophie bloß als 28 443 Weitweisbeit“ dar, da doch die Philofenhie ſelbſt Gotter: Eennenis, Gottwiſſenſchaft, iM umd feyn foll, ja fogar je: bereit dem Streben nad gemefen iſt. Es bleibt noch aus berdem zweifelhaft, ob der Verfaffer ben Wiederberftellung diefed mir Fug veralteten Namens, auf die kirchliche oder auf die gemeine Bedeutung des More Welt anfpıelt. Der Bir. meint, daß die chriftlihe Meligionsiehre aus der Philofenbie nichts zw entlehbnen braude, ob ſie mohl die philofophifhe Form und die philofophifhe Speache nicht entbehren Eönne. Aber eigentbämlihbe Form und Sprache der Wiſſenſchaft ift nihtohne deren Weſen und Inhalt, das iſt nicht ohne die Erkenntniß der Wiſſenſchaft erreichbar and anwendbar; zudem enthalten fhon die Bücher des neuen - Teſtaments mehrere platonifbe und eſſeniſche Hauptfäge, und ber Verft. bat fin diefer Hinſicht das Verfahren der Kirchenvaͤter und der meilten bisherigen Dog: matiker wider ſich. Nicht aber auf diefe geſchichtlichen Um: fände, fondern auf das ewige, und für alezeitliche Geſtal⸗ fung geltende Verbältnif der Religion und der Wiſſenſchaft, würde die Miderlegung diefer Annahme Schleiermachers gegründet werden. Außerdem ift es einällgemeiner, vielfach Begründeter, und unmiberlegter Geſchichtſatz: daß in allen pofitiven Relisionsbegriffen der Erde die Ergebniſſe der je: Derzeitliben Wıffenfhaftforfebung die intellectuale Grundla⸗ ge derſelden ausmachen; und es ſcheint, als wenn ſich in: folge der neuften gefhichtlihen Unterfuhbungen diefer Satz auhb .binihts des Chriftenthumes geſchichtlich bewähren wolle. Stt. fhließt übrigens die philoſophiſche, wiffen: f&baftlibe Bearbeitung des Chriſtenthumes zwar nit aus, bebauptet aber doch: daß felbige nicht nothwendig, und daß ber chriftlihe Glaube und deffen Darlegung von der Wiſ⸗ fenihaft unabhängig, und im biefer Hinſicht felbikindig er. — Der Berfaffer diefer Zeilen bält es für Pflicht, ie feine Ueberzeugung offen zu befennen: daß er die— e Annahme als einen, dem Gedeiben der Religion auf Er: , und der writern Ausbildung des Chriſtenthumes bin: Derlihen. und damit unvereindaren Grundjas, erkennt. — Aus diejer Annabme Schleiermachers folgt übrigens, dag ein dogmarifher Lebrbegriff keinen rationalen allarmeinen Zbeil bat, und nicht in und von der Lebte von Gott an: ı 7, fondern diefe Lehre nur zerſtreut und tbeilmeis, und voen feinem einfeitigen tandpuncte aus, "piel bhrigens aud er der höhern Ausbildung der Phi⸗ opbie unfrer Tage, am Tihren, und an Form und. Sora⸗ e verbanfe, und wie ferr auch feine Doamatif von der teföpbie abhängig geftätter ft. wird einem aufmerffas men Yıfer nicht entgehen, und fol hier keinesweges als ein Kabel ausgrfproden werden, benn «8 iſt unvermeidlich und an ſich gut; und des Verfaffers Grundfenier hierben iſt viel⸗ mehr daS er bie Weſenheit der Einen Wiſſenſchaft, und übe Verbätenig zu der Einen Religion, gänzlich verkennt, mithin aub, zum Nachtheil feiner Arbeit, das Ecſtweſentli⸗ Ge von der Philoföpbie nicht entnebmen Kann. I . Noch verdient hier die bemerkt zu werben, welhe der Verf. dem Chriftentbiime'in feinem Berbätniffe dentbume gibt. ‚Das Chtiſtenthum ift ohnerachtet 6 aefhihrlihen Zufammenbanges mit dem Judenthu⸗ doch nicht als eine Kortfegung oder Erneuerung defi 1 anzufeben; vielmehr ſteht es, was feinesEigentblims £ berriffe, mit dem Judenthum in. keinem andern abbanbelt. . ‚444 “ Verbältniffe al mit dem Hedbenthbum (S. 121)" Obs gleich die Kirche dem Verft. hierin nicht beyſtimmen wird, fo leuchtet doch die Wabrheit dieſes Satzes ein, und 6b wäre zu wuͤnſchen, daß die Kirche ihn aunähme, ‚und daß fie die noch ımmer unvolendete Seibfiftändigung die Chris fientbumes in feiner Trennung vom Juenthum -vollzöge, Es iſt offenbar, daß die Geitaltung des. CHrilientbumes weit anders gediehen ſeyn würde, wenn ſchom die Kehrjüns ger Jeſu, infonderheit aber Paulus, zwiſchen den ſich wis derfprechenden. Vorſchriften, welche mir in den Jeſu benges legten Reden finden, ein, dem Geifte der Lehre und Stifs tung Jeſu felbft angemefjfeneres Mittlere gefunden .bätten, als gefheben it. — Auch dieſes ıft indeß ein Punct, wo die Philoſophie überbaupt , und die Pbilofopbie der Ges fhichte insbefondere, dem Chriſtenthume, zugeadı zu ſeiner aͤußeren richtigen, und gedeihlichen Gonflitution, uns entbehrlich ilt, Mir fommen zu dem dritten Hauptpuncte, wie nehme lich in diefem Lehrbuche das sEvangelifche (Proteſtan⸗ tiſche) deſtimmt wird. „Eine auf Die jebige Zeit und. die abendlaͤndiſche Kırhe Bezug nebmende Glaubenslehre, fan fids nicht gleichgültig verbalten gegen den Gegenſatz zwiſchen Katholicismus und Proteftantienius, fondern muß ein von. benden angehören (9. 134).“ „Der Proteftantismuß it ın feinem Gegenfage zum Katholicemus richt nur eine Reinigung und Ruͤckkehr von eingeſchlichenen Mißbraͤuchen fondern auch als eine eigenthümliche Geflattung des Chris fienthums anzufehen (©. 136). „WVorlaufig (bis etwmg Jemand eine genauere und zureichendere Formel daruͤber aufıiellen kann) möge man den Gegenſatz fo faſſen, daß d Proteſtantismus das Verbälm des Ginzelnen zur Kird abbängig macht von feinem Verbäaltniß zu Chriſto, der Ra tholicismus aber umgefebrt das Verdaͤltniß des Einzelnen zu Chtiſto abhängig macht von feinen Verbältn’E zur Ki de” — Die Nichtigkeit diefer Formel dabingeftellt, ” dringt jih doch der Gedanfe auf, daß fie den erfimefen den Daup'punct dieſes Gegenſatzes ſowohl den inneren al den außeren, unerfaßt läßt. Denn der aͤußere Hauptpunct weiber aub der zunaͤchſt und zumeiſt trennende geweſe und geblieven ift, find die bierarhıfben Grundfäge Eintichtungen, weldbe aus der in ‚der katholiſchen Kir geltend:n Annahme des Berbätmuff 8 der Kiche zu Jeſus und zu dem beiligen Geifte, ihten geftsen Uriprung nehmen Dir innere HDaupipunct des Grgeniases dieſer beyden Kir den aber fh int mir, darin zu beſteben: .daß fich jeder € zelne roͤmiſch-katholiſche ver Kirche in Lehre und Lebe unbedingt unterwerfen fol, indem die vom heiligen Geil erleuchteie und durh Jeſu Stellvertreter regierte Kirche [ 126, der Einzeine aber als folder gar Nichts gilt, ſond nur in’ und durd “feine Gleichförmigkeit mit der Ki h waͤhtend daß dagegen, wenigftens nach dem Geiſte der.pi teſtantiſchen Kirche, -jeder Einzelne unmittelbar an € und an Jeſum, und an den beiligen Geift, der auch feinem Innern ſpricht; und fodann mittelbar aud ar Schrift, fowie fie der beilige Geift im Glauben vernunftgemäßem Forſchen auch ihm aufſchließt, gewie iſt; daher die Gemeinſchaft und die Regietung ber pr flantifhen Kirche als Angelegenheit der Geſammtheitd Gemeinde betrachtet wird; weßhalb auch bie, proteftantif es — J 445 Glaubenslehre als ein im geiftig freyer und frommer Zuſam— menwirkung der gotterleuchteten Glieder der Gemeinde ftets weiterzubildendes gefellfhaftlihes Merk erfcheint. Der Protes ſtantismus ſcheint fih, als befondere Geflaltung der chrift lihen Srömmigfeit, nur erhalten zu koͤnnen, fofern derfel: "be zu allgemeinerer Unerfenntniß dieſer Aufgabe gelangt, und zu deren gefellfchaftlicher Köfung ſich anfhidt. Die Schriften der eriten Bekenner des Proteſtantismus find eın Merk diefes Geiftesz diefe müffen allerdings als erfte Keime Oder Keimbtlätter jenes gefellfchaftlihen Werkes betrachtet oder geachtet werden. Auch ift diefe Bildung feitdem in einer ſtetigen Reihe dogmatifcher Lehrſchriften der proteftan: tifchen Theologen fortgefegt worden: allein nunmehr fcheint ed zuerft darauf anzufommen, daß diefes wefentlidde Werk wiederum gefellfchaftlich betrieben und weitergefördert wer— de; und vielmehr dahin follten die proteftantifhen Syno— den nah dem Urbilde fittluh freyer und gottinniger Geſel— ligkeit wirken, als beftrebt feyn, durch hierarchiſche, dem Geiſte der evangelifchen Freyheit miderftrebende Einrichtun— gen und Gebräuche ſich der katholiſchen Kirche wiederum anz I zuähnlihen. — Für diefen Zweck der höheren Ausbildung der proteftantifchen Kirchenlehre leiſtet das Schleiermacher— he Were vieles Einzelne, in untergeordneter Hinficht Brauchbare; und in_fofern wird „der fromme Wunſch des ı Berfaffers, aus vollem Herzen gefprochen, daß diefes Buch unter Gottes Leitung dazu gereichen möge, wozu es aufrich— tig gemeint ift, nehmlich zu immer bellerer Verſtaͤndigung über den Inhalt unferes heiligen Glaubens," daran in Erfüllung gehen. Wer aber die im Vorigen enthaltenen Behauptungen wider die Hauptlebren Schleiermachers gez gruͤndet findet, wird ſelbſt ermeffen: daß die vernunftge- mäfe Erk nntniß urd Würdigung des „Glaubens, das heißt des Lehrbegriffes der chriftlihen Kirche wur im In— nern des Ganzen der Einen Wilfenfchaft, deren erſtweſentli— her Theil Philofopbie genannt wird, als felbjt ein organi- fher Theil der Einen Wiſſenſchaft, möglih ift; und daß ‚ ferner die urhelle und ganze Verſtaͤndigung über eben diefen | Zehrbegeiff wiederum nur ein Erfolg diefer fo gewonnenen ‚ Erkennen und Würdigung feyn kann; daß alfo auch diefe Berftändigung auf dem von Schleiermader eingefchlagenen Wege, welcher außerdalb der Wıffenfchaftumberirrend, dennoch zu etwas Wiſſenſchaftaͤhnlichem, und nach Art der Wiffenfchaft Genügendem, führen foll, nicht erlangt werden fann, Denn die Eine Wiffenfhaft umfast alles Wiſſen und Er: kennen, fie prüfet und erwirdinet Alles, was fich vor ihr als Erahnetes oder als Gewußtes kund gibt; fie ſcheidet Ahnung von Wahn, Wahrheit von Irrthum, und jedes einzelne Wahre kann nur als innerer, einzelner Theil der Einen’ Wifenfhaft, als wahres Wifen, als wahre Er: Eenntniß, zu Stande Eummen. Nur das fo Erfannte geht auch zu Herzen und genüget dem Herzen, nur nach folher Erkenntniß geſtaltet auch der, Menfh und die Menfchheit das wahre, reine, gottaͤhnliche Keben, C Ei; 446 Verſuch einer Ehrenrettung der Firſterne. Veranlaßt durch: die Urwelt und die 5 N von G. ©, Fixſterne, Dresden, 1822 bey Arnold Sn den 9 erſten Abſchnitten der Schrift, deren Titel mir hier erwähnten, bat Here Schubert allen unfern bishe— tigen aftronomifchen Begriffen, in fofefn fie -fich über die Grenzen unfers Planetenſyſtems erheben, den Krieg ange: fündig. Da, wo wir bisher ferne Sonnen zu erblicen glaubten, um welche fich vielleicht wieder Planeten dreben folen nur maffenlofe Phantome ftehen, Euglıche Goncentras tionen eines Lichtaͤthers, der in großer (doch bie und da, etwas naͤher angedeuteter) Entfernung une als Hohlkugel umgibt und dort in unendlich großerm Maaßſtab der Niue me und Zeiten das wiederholt, mas an der Lichthuͤlle unfee rer Sonne geſchieht. Sm Verhaͤltniß ihres fteigenden Ab: ffandes vermindert fib immer mehr die Dichtheit und Leibe lichfeit diefer Aetbergebilde, und eben fo nimmt ihre Ents fernung unter einander ab. Sie alle find nicht, wig hies nieden unfere irdifhen Maffen, durch weite Kluͤfte von eine ander getrennt, fondern durch dieſelbe Subſtanz, welche fi in ihnen nur mehr verdichtet bat, durch zarten Lichtaͤther verbunden. Anziehuug und Schwere herrſchen nicht mehr da oben in der Heimath des Lichts und anderer hoͤheren Kräfte, die nur als Gaͤſte zur groben Koͤrperwelt herabe fommen und auf ihr das Leben entzünden, So wären wir alfo fo viel ald möglich zuruͤck zu der Stufe, über welche wir feit dritthalb Sabrhunderteu empor geftiegen zu feyn wähnten, fo wäre zwar nicht unfere Ere de, aber doch die Sonne der Mittelpunct aller Naturane ſchauung und rings um fie ber und ihre Begleiter Leere nur und nıchtd weiter als leuchtender Dunft, der weiter hinauf immer dünner und feiner wird, fo daß ein geuͤbter Nechene meijter leicht den Abitand beſtimmen koͤnnte, wo er endlich in gar Nichts übergebt und das „Geftade Seiner Welt“ iſt, das einſt Schiller in frommer Begeifterung unendlich fern im vollften Sinne des Wortes gewähnt. Unfre bisherigen Borftellungen von der Unendlichkeit des mit Welten bevdl- ferten Raums haben fid fo innig mit unferm ganzen Ideenkreis, felbft mit unfern religiöfen Begriffen verknuͤpft, daß eine Entſagung derſelben allerdings ein ſchmerzliches Opfer ſeyn würde. Aber es muß gebracht werden, wenn die Wahrheit ſolch ein Opfer heifcht und vergilt, Nur fragt ſich eiſt, ob bier dieſes der Fall ſey? hieruͤber wird ſich dann erſt ſprehen laſſen, wenn wir dem Urheber der neuen Leh— te in ihrer Begruͤndung und Aufſtellung Schritt nach Schtitt folgten. Nachdem der Veefaſſer im erſten Abſchnitt feine An. ſichten angedeutet, ſchildert er im zweyten unſre bisherigen Begriffe von der Firſterawelt. Man könnte bier erinnern, daß er etwas ins Große gezeichnet und in Zahl und Maaf uͤberſchwenglich frepgebig gewefen. Doch das bat da nichts zu fagen, wo von unemdlicer Größe die Rede iff, gegen welche jede endliche, fo mächtig ſich aud) die Phantafie aufe ſchwingen möchte, doch immer nur zum Punct wird. Sm dritten Abſchnitt kommen wir auf die Sonne und ihre Pia neten. Daß Here Schubert der Theorie Herſchels von dem Sonnenfleden unbedingt beypflichtete, laͤßt fih fhon aus dem Dbiyen erwarten, Wir moͤchten indeffen zweifeln, 447 ob diefer große Beobachter felbit eine Hypotheſe für fo voͤl⸗ Lig begründet hielt, um zur Baſis eines neuen Spftems zu dienen. Laplace's Anfichten von ewig brennenden Sonnen: vulcanen und dem ungebeuren Haufen fchmwarzer Schladen, welche fie zumellen ausmwerfen. hätte wenigftens Erwähnung verdient, und eben fo die Mepnungen Andrer, welche bie Sieden für Wolken halten, ben unfrigen ähnlih, nur un: gleih dichtet. Dort, wo fein Schatten mebr ſich zeigt, Tann das Auge allein nicht entfheiden, was oben fen oder unten, vorn oder hinten, Def. gejtebt, daß ihm die phos— pborescirende Lichthuͤlle des Sonnenkörpers immer vorkam, wie die Mirbei des Gartefius, denn man fragt ſich erft, woher fie fomme. Ben den Sonnenvulcanen aber erinnert er ſich unmwıltübrlib an jene Alten, welche der Gottheit menfhlihe Leidenſchaften beylegten. Vielleicht it der ganze Etreit, ob das Licht von der Dberfläcde des ungeheuern MWeltkörpers oder von feiner Atmofphäre anggehe, nur de lana caprina. Wenn mir annehmen Eönnen, daß jih die Atmoſphaͤre um jeden Weltkoörper ber, in bemfelben Berbaͤltniß verdichte, in welchem die Schwere anibm wirft, wenn mir uns zugleich erinnern, daß der Sonnenförper vier: mal lodrer als unfre Erde fer, fo kann dort, wo der Fall 36 mal ſchnellet als bey uns erfolgt, die Luft an Gonii. flenz eben nicht jebe vom Zuftand des Landes verfchieden fen, fondern bende dürften unmerklich in einander Über: gehn, fo daß die Sonnenbewohner vielleicht ſelbſt nicht recht wiffen, mas bey ihnen Land und was Luft fey, alfo nod) viel weniger wir, Mancherley möchte fih bey dem noch erinnern laffen, Was der Verfaffer von den Verhältniffen der Maffen, Dicht: beiten und Sallgefhmwindbeiten ber Planeten ſagt, doch will Ref. diefes als feinem Zweck fremd übergeben, und ſogleich sum gten Abſchnitt fortfchreiten. Hier erzaͤhlt Hr. Schu: dert die Beobachtungen von Galandeelli, Brinfley, Piaz: wi und Gacciatore über die Parallaren der Wega, des Si⸗ Kius, des Prochon und des Polarfierns, und ftüst fodann auf die legtere, gerade die unjicherfie von allen, deren voͤl⸗ lige Untichtigkeit ibe Uebertieferer ſelbſt, Piazzi, hoͤchſtwahr⸗ inich gemacht hat, den Satz, daß die Firſterne wenig* ens um 82,506 Halbmeffer der Erdbahn von uns entfernt ſeyen, weil — der meitejle Uranusabftand dann eben fo oft, nehmlih 4310mal ın diefer Größe enthaiten ift, als der Sonnenhalbmeffer in ber Uranusferne oder dem Halb: meffer des Pianetenfoftems. In einer Note wird erwähnt, daß Bohnenberger die Entfernung des naͤchſten Firfterns auf 46,878, Brandes auf 41,000 Halbmeſſer der Erdbahn be: Fimmt babe, Aus Beinktep’s Beobachtungen ergeben ſich % Mega gar nur 41,253. Nehmen wir die Angabe von cantet, nabebin das arithmerifhe Mittel aus allen drey⸗ en, als die richtige an, fo beträgt diefe 2193 Uranusfer« an. Wie Herr Schubert eine fo ganz willtührlihe Ab» weihung davon verantworten könne, muß Ref. feinem Ger wifftn überlaffen. Die Vorliebe für eine erfohrne Zahl bat hier wahrlih etwas weit geführt, und ebenfo ber Gedanke, daß dir Conſtruction des ganzen Weltgebaͤudes vom Bau unfer&Planerenfoftems abhänge; denn wir erfahren zugleich, die angenommene Entfernung der Halbmeffer des Fir tenhirimels ſeo, nehmlich der Hohlkugel, melde fein por liter Lıchräther rings um uns bildet. — ⸗ 4 Wenn Hr. Schubert weiterhin bemerkt, daß Fein zus reihender Grund vorhanden fep, allgemein die Sterne der, wenten, dritten, vierten Größe u. fo w. 2, 13, 4mal entfernter zu glauben, als jene ber erften Größe, fo fagte er damit wohl feinem Aftronomen etwas Neues Die vers ſchiedenen Gradationen des Lihtglanzes können in Unter ſchieden der Entfernung, der Größe oder der intenfiven Licheftärke fih gründen. Welche von diefen drey Urſachen ben jedem einzeinen Stern obmalte, das bleibt und in allen den Fallen, wo wir feine Parallaxe, oder andere, auf-ein gewiſſes Entfernungsverbältnig bindeutende Umſtaͤnde, wie z. B. bey den Doppelliernen, bemerken, folglich mit ſehr wenig Ausnahmen allgemein ein Gebeimnif. Ebenſo bat wohl noch Eein Sternfundiger geglaubt, daß die Firiterne alle gleichweit von einander abſtehen. Es mird von Laven (bier aber zum erftenmal von einem Geweihten) den Aſtro—⸗ nomen gar manderlıp in den Mund gelegt, woran fie in ihrem Leben nicht dadıten, Jeder Sterbiihe macht fih ven Dingen, die er nicht” näber kennt, Begriffe, welche er von andern befannten Er⸗ fhheinungen ableitet. Wer von einer Reihe ähnlidier Dinge nur eine fab, der denft fi alle Uebrigen unter biefem Bilde; mer 3. B nur eine Dogge und nie einen ander Hund gefeben hätte, der würde fih alle Hunde wie Dog⸗ gen vorftellen. So gebt es aud den Aftronomen. Mas’ er von den Dimenfionen unſter Sonne weiß und von ihrer Stellung zu ibren Nachbarn, das bezieht et als ein wahr⸗ [heintiches Mittelmaaß auf alle Uebrigen, und er thut recht daran, fo lange_er keinen bejondern Grund hat, ſie für kleiner oder für größer, dem Raum um fie ber für einfas mer oder für bevoͤlkerter mit Sonnen als andern Stellen zu halten. Aber er räumt ein, daß jene Worausfesnng ide tig, daß feine Sonne vielleicht gerade eine der größten oder der Eleinften ſeyn Eönne. Aus dem Verhaͤltniß, in weihenmi die Zahl der Sterne fteigt, je maddem iht Lichtglanz abe, nimmt, glaubten Lambert und Ritter Schubert in Peterde burg fohließen zu müffen, daß unfre Sonne mehr als das Mittelmaaß balte, folglich eine der grögern fen. Aber es ift möglich, daß fie ierten, fo wie denn überhaupt bie Nangordnung der Sterne hoͤchſt willkuͤhrlich ift, und ſich eben nicht behaupten läßt, daß ein Stern der 4ten Größe gerade ı6mal ſchwaͤcher leute, als einer der erfien, wi doch unter Vorausfegung der Gleichheit aller übrigen Be hälıniffe bey einem 4mal größern Abſtand der Falk fe müßte. Es ift ein Vorzug unfrer Wiſſenſchaft, daß fie bi Grenzen ihrer Erkenntniß nicht aus dem Auge verhert, Sn diefem Abſchnitt Fommt der DVerfe, noch auf bie bey vieten Firfternen beobachtete eigne Verwegung. und w das Fortſchteiten unſrer Sonne im Raum um deßwi bezweifeln weil fi aus jedem Paar verglicener Beweg gen jener Sterne für diefes Fotiſchreiten eıne andere Rich-⸗ tung ergibt. Nach des Ref. Anfiche ift ein ſolches Me tat ſeht begreiflih, und beweißt weiter nichts, als daß j ber Firftern, und demnach aud unfre Sonne, ſich nad) ei genthuͤmlicher Richtung bewege, mas gemwiffermaaßen fdyo a priori zu erwarten war. Die fheinbare Größe eine foihen Fottſchreitens aber hängt bey jedem einzelnen Stern nidyt nur von feiner Nähe, fondern auch von feiner © ſchwindigkeit, und befonders von dem Winkel ab, melden en 449 feine Richtung mit der Nichtung- unfrer "Sonne macht, SE die Bewegung von Gaffiopeia und 61 de8 Schwans, vielleicht an fich ſchon fehr gefehwind, zugleich der. unfris gen gerade entgegengefest, fo muß fie uns verhältnißmäs t\Big groß erfcheinen, ohne daß defhalb jene Sterne uns vorzüglich nahe zu ſtehen brauchten, was ſchon defhalb zweifelhaft wird, weil man troß der wielen Beobachtungen Mnoch Feine jährliche Parallaxe bey ihnen bemerkt hat. Nach 1 Lindenau zeigen nahe beyfammenftehende Sterne etwas Ge: Nmeinfchaftliches in ihren Bewegungen. Iſt diefes der Fall, Uſo Eann die Bewegung unfrer Nachbarn, für welche wir die Sterne erſter Größe in der Negel halten zu müffen glau— eben, in Richtung und Geſchwindigkeit nicht fehr von der unf- tjeigen abweidyen, und muß uns daher obngeachtet ihrer Näbe verhaͤltnißmaͤßig kleiner erſcheinen, wie es aud) die Beobachtung zeigt, mit neuen Gründen hierin die bisherige Meynung unter: ſtützend, daß jene Gebilde unfrer Sonne gleichartige Wefen ſeyen. Im zten Abſchnitt aber kommen wir auf Weſen ganz andrer Urt, auf neblichte Lichter, welche ſich Über ungeheure Raͤume verbreiten. Mit Unbefangenheit wird hier erzählt, welche Veränderungen Schröter bey diefen Gebitden gefeben, macht, dag aus ihnen Weltkörper fi bilden. Die Sache ift bekannt; alfo bleibt uns nichıs daben zu bemerken. Wenn Jaber Hr. Schubert die Nebetfterne in Urſache und Beſchaf— Jfenheit den Sonnenfafeln aleichartig erfiärt, fo koͤnnen wir Juns einiger Einwendungen dagegen nicht enthalten. Was an ber Sonne vorgeht, gleichviel, ob an ihrer Oberfläche felbft Wer in ihrer Atmoſphaͤre, ſteht ohne Zweifel in der innigften Derdindung mit der ungeheuern Maffe diefes MWeltEörpers, fo daß e3 ohne diefe ſich gar nicht denfen läßt; dort aber am Mebel des Drion ift uns feine Maſſe befannt, welche auf bie Erfcheinung den mindeften Einfluß zu äußern vermoͤchte. Fuͤr die Sonnenfadeln, wenn jie atmofphärifche Erzeugniffe Afind, bietet fich in den Nordlichtern unfrer Erde ganz unge: zwungen ein Analogon dar, aber es möchten ſich wohl auch JEeſcheinungen in unſrer Nähe finden laffen, weldhe mit jenen fernen Lichtnebeln dem Wefen nad) übereinffimmen, wenn fie auch, was dort gefchieht, im fehr verkleinertem Maaßſtab nur, und unter Umfländen fich wiederholen, vie der Erſcheinung sin ganz andres Anſehn gewähren. Menn, wie wir mit Herfchel glauben müıffer, in ben Mebelfternen aus dem Gas, das den Weltraum erfüllt (Aether moͤchten wir nicht gern fagen, wegen des Mißbrauchs, den man fo oft mit diefem Namen getrieben), Stoffe ausgeſchieden erden, und fidy zu Weltförpern verdichten, fo muß nad all: jemeinen Naturgefegen mit diefer ungeheuern Verminderung der Dimenfionen große Wärmeerzeugung verknüpft ſeyn, und hoͤchſtwahrſcheinlich auch Entbindung von Licht, wie wir ja chon auf Erbenjin aͤhnlichen Fällen bemerken, Dann aber ft jenes nebelartige Leuchten für ung der Verfündiger, daß ort ein folder Schöpfungsact jegt erfolgt, womit es freylid) it unter etwas langfam zu gehen oder vielmehr nad) unfrer Zeitberechnung lange dauern mag, ehe eine fo große Menge won Materie den hinlänglihen Grad von Verdichtung gewon— en. Vielleicht wird auch die Weltförperbildung nicht immer vollendet, ſondern zumeilen das, was fid) zu verdichten be: gann, fpäter in das umgebende Gas wieder aufgelöft, So Sfis 1923. Heft V. ; 450 etwas Eönnte 3. B. bey jener Nebelmaffe gefchehen feyn, welche Schröter fo ſchnell verfehwinden fah. Sind 'nun die Aerolithen, wie mehre Naturforfcher mit Grund annehmen zu müffen glaubten, Eosmifche Producte, fo wiederholt fich in ihnen ganz im Kleinen das was dort in unendlich viel größs rer Ausdehnung erfolgt; Weltkörpermaffe wird ausgefchieden aus dem weltraumerfüllenden Gas, und ein Leuchten verflne digt wie dort diefen Ausfcheidungsact, Auch hier Scheint fi der Berdichtungsproceß nicht immer zu vollenden, denn nicht felten fehen wir die Feuerfugel plagen und fpurlog vers ſchwinden. Freylich eilt der Vorgang hier ſchnell vorüber, wo, was frd) erzeugte, bereit3 ergriffen ward von den maͤchti— gen Anziehungsfräften des Erdballs, während er dort auf Jahrtauſende ſich erſtrecken mag, mo rings umher in Sirius— fernen vielleicht Feine anziehende Maſſe ſich findet, Herfchel will die Entjtehung der Kometen von Nebeln ableiten, welche zu irgend einer Sonne bingezogen werden, und in der Nähe von diefer ihre Verdichtung beſchleunigen. Dieß würde dann ein Zwifchenglied feyn. Woher aber das bleibende Firfterns licht nach vollendetem Verdichtungsact? hören wir ben Geg— ner fragen. Hier Eönnen wir ihm nur antworten: aus ders felben Quelle wie bey unfter Sonne, denn was fich fonft noch - darüber fagen ließe, würbe weiter führen, als es die Grenzen diefes Auffages verftatten. Der 6te Abfchnitt Handelt von den Doppelfternen, einer Erfhyeinung, aus welcher Hr. Schubert den wichtigften Anz griff gegen die bisher gewährte Körperlichkeit der Fixſterne aba leitete. Che wir hierüber mit ihm rechten, müfjen wir zus vornoc einen von ihm, wie ed fcheint, nicht nah Verdienſt gewürdigten Gegenitand befprehen, nehmlich den feheinbaren Durchmeſſer der Firfterne. Bekanntlich wurde diefe Größe, von der Vorzeit viel zu hoch anyefchlagen, und ſank immer tiefer herab, je mehr man das Fernrohr vervollkommnete und bie Srradiation befeitigen lernte.4d Doch fcheint es nicht, als ob diefe fich jemals ganz heben laffe, daher kann auch der Durchmeſſer nicht an fih, fonbern nur diejenige Größe bes ffimmt werden, bis zu welcher man die Strahlenverbreitung befeitigt hat, und welche daher das mögliche maximum des fbeinbaren Durchmeſſers ift, wiewohl diefeg nod immer viel £leiner feyn könnte. Bey den meiften Fixſternen ift es gelune gen, ihre fcheinbare Größe bis auf x'' zu reduciren. Hätte ein Firſtern wirklich dieſen Durchmeſſer, und zugleich eine Pacallare von 2“, ſo wuͤrde fein wahrer Durchmeſſer die Haͤlf⸗ te des Abſtandes der Etde von der Sonne, etwas uͤber 50 Sonnendurchmeſſer, betragen. Indeſſen hat die Irradiation ohne Zweifel noch ſehr vielen Einfluß; denn das augenblickli— he Verſchwinden der Fixſterne hinter dem dunkeln Mondrand beweißt, daß der ſcheinbare Durchmeſſer derjenigen, welche im Thierkreiß ſtehen, und worunter ſich bekanntlich 4 der erſten Größe befinden, nicht über 7/4“ betragen koͤnne, wenn ihn gleich das Teleffop nicht weiter als big auf 1‘ zu reduciren vermag. Man hat andere Mittel verfucht, Died Maaß zu bes flimmen, und berechnet, wie groß unfere Sonne erſcheinen würde, wenn fie in der Entfernung eines Fixſterns erfter Groͤ fe fände. Nitter Schubert beſtimmt für einen Abſtand, wel chem . eine Parallare von 2“ entfpriht, ihren ſcheinbaren Durchmeſſer auf Zo”. (Vermöge eines ſtarken Rechnungs— fehlers, nimmt Hr. Schubert ©. 84 nur %,,, Sec. dafür an, und vermöge eines noch flärfern fagt er eben daſelbſt, 29 451 baf eine aus fÄmmtlihen Planeten zufammengefegte Kugel nur %,, des Sonnendurchmeſſers balten könne, da doc ber Dürchmeifer des Jupiter allein Y,, von.dem ber Sonne be: trägt.) Im Abſtand der Wega, wie ibn Brinkley fand, wuͤr⸗ de er '/,,'' betragen. So groß alfo würde auch Wega uns erfcheinen, wenn fie der Sonne gleihfommt. > Es yibt noch ein drittes Mittel, diefed fo unfichre Maaß durd eine Urt von Snduction zu erforfhen. Nach einer Berechnung, deren auch der Verfaffer gedenkt, ift das Lichr des Mars in feinem Ges genfchein 10,000 Millionen mal ſchwaͤcher, als das der Son: ne; feine Scheibe ftellt fid aber dann 5000 mal Eleiner als die Sonnenſcheibe dar, folglih muß die intenfive Stärke ſei⸗ nes Lichts fih zum Sonnenlicht wie ı zu 2 Millionen verbal: ten, Wenn demnach ein Weitkörper, der an intenfiver Licht⸗ Ärke unfter Sonne aleicht, gerade nur eben fo bell als Mars und leuchtete, fo müßte feine Scheibe 2 Millionen mat Elei- ner feon. Der Durchmeſſer des Mars beträgt in feiner Op⸗ pofition 27”, die Düadratwurzel von 2 Millionen iſt 1414; bieraus ergibt fi für den fdheinbaren Durdimeffer eines dem Mars an Licht gleihenden Firfterns 2°/,,,,‘ nahebin Y/,, Set, wie Nitter Schubert. aus andern Gruͤnden annahm. Ei— ne andere vielleicht richtigere Schägung des Marslichtes bringt dafür Y,, Sec. heraus. Die Sterne erſter Größe treten aber faft alle fruͤher ats Mare aus der Dämmerung hervor, baben alfo ein ſtaͤrkeres Licht, und wahrſcheinlich auch einen größern ſcheinbaren Durhmeffer, als fih aus diefer Berechnung erz giet. Aus unmittelbarer Vergleibung des Sonnenlichts mit dem des Sirius, ſchloß Huygens, daß der Durchmeffer diefes Sterns etwa "/;,; Sec. betrage. Verqleichungen mit 'dem Benuslicht nach einer Berechnung der wahrfceinlichen, Staͤr⸗ ke des lebtern, welche Einfender diefes vornahm, ſcheinen dieg Maaf zu beftätigen, woraus, und aus feiner, durch Piazzi wahrſcheinlich gemachten Parallare von 4°, das Vechaͤltniß der wahren Durchmeſſet von Sonne und Sirius = 768: 1577 folgen würde. Man dürfte wohl nicht ſeht irren, wenn man den Durchmeſſer der Firſterne erſter Größe allgemein zwifchen Hund Sec. ſchaͤtzt. Nach dieſer Abfhmweifung kehren wir zum Verf. und zu feinen Bemerkungen über die Doppelfierne zurüd. Dier fin: det er zuerit befremdlich, das fih dort Sonne um Sonne drebt. Ref finder weiter nichts darin, als den Beweiß, daß der Unterfchicd zwiſchen Sonne und Planet nicht in allen Sp» flemen fo ſcharf abgemarkt ift, wie im unfrigen, und daß es bie und da planetarifch ſich bewegende Körper gibt, welche an Größe und Licht (movon ein ganz geringer Grad ja much einigem unfrer Planeten nicht ganz abzufpreden feyn duͤrfte) ibtem Gentralßörper nahe fonımen, daß alſo, wenn wir uns nicht auf ein einziges Syſtem beſchraͤnken, ein unmerklicher Urbergang von Planeten zur Doppelfonne ftatt findet, wie es denn in der ganzen Matur Zwifchenglieder gibt, welche die Grenztinien verwifhen. Auch Fartbenunterſchiede bat der Bfe. b’n den Doppeifternen geſehen; merkwärdig aber iſt, daß die benden beobachteten Barben ſich ſtets verhalten; wie nad) Goͤthen's Farbenichre, die gefehene zur geheifchten, weßhalb der Grund des Unterfchieds wohl eher im. Auge ald am Himmel au fuchen feon möchte, Gobann findet Hr. Schu⸗ bert die Mähe der benden Sterne und die im Verbältnig zu diefem geringen Abftand fo fange Dauer ihrer Umtlaufsperios ‚be befcemdlich. Was zuerſt die Berechnung der Abflände nach ” \ Durchmeſſern betrifft, »fo kann Ref. diefe nicht gelten laſſen, weil die Strablenverbreitung fein Meſſen verftattet; er wird. fihb daber nur an die Entfernung nah Secunden halten Hier aber hat der Verfaffer allerdings ſehr folgerecht datge⸗ tban, das der Gentralförper ben den Doppeifternen im Durchs fehnitt nicht über 74,, von der Maſſe unſrer Sonne enthalten: könne. Dieß räumt Def. ein, doch nicht die weitere Folge, dag diefe Maffe dort goomal dünner ſeyn müffe. Denn ein ſolcher Schtuß würde nur dann gelten, wenn ermwiefen wäre, daß jener Gentralkörper unfrer Sonne an Volumen gleicht, Nehmen wir dagegen an, daß fein Durchmeffer nur /, vom Durchmeſſer der legtern betrage, fo ift er an Dichtbeit ihe gleih, und geht an Größe no dem Jupiter vor. Solche Eleinere Dimenjionen, ohnehin durch Ritter Schuberts oben erwähnte Hypotheſe unteritügt, daß unfere Sonne einer bee größeren Fixſterne fen, laffen ſich auch im Uebrigen mit den Erfheinungen an den Doppelfternen febr ungeziwungen vereis nigen. Beträge die Entfernung des Mebenjterng vom Haupt⸗ ſtern 560 Durchmeſſer des leßteren, wie der Verf. nach einem ähnlichen Verhaͤliniß in unferm Syſtem (zwiſchen Sonne und . Jupiter) mit Grund gefolnert, fo kommt diefer Abftand nach dem oben angenommenen Maaß des Gentralförpers obngefähe 7 dem halben Aditand der Erde von der Sonne gleih, Am Himmel beträgt er in den vom Verfaſſer angeführten Fällen " gewöhnlich cine Secunde, was mit einer Parallare von 2 Se⸗ cunden vollig übereinitimmt, wie man folche bey vielen Sters ren annehmen zu muͤſſen glaubt, aber nur unter guͤnſtigen Umſtaͤnden wirklich beobachten kann. Freylich müffen folhe 7 fieinen Sonnen uns nur ſchwach leuchten; dieß ift aber auch ’ ben den Doppelfiernen gewöhnlih der Fall, etwa den Eaftor ausgenommen, bey dem der Abftand fich viel größer zeigt, Es moͤchte noch ein andere Grund vorhanden ſeyn, die Dops pelfterne allgemein für Eleiner zu halten, als die einzelnftehens den. Schon in unferm Spftem fehen wir, daß nur der. Eleintte, maſſenaͤrmſte Planet fi in vier Körper vertheilte, wovon drey (Juno, Cetes und Pallas) an Gröge nicht ſehr unterfchieden find, bey den größern, maffenreicheren aber ſich alles zu einem zufammenhängenden Körper vereinigte, Dee hoͤchſtens nut einen ganz unbedeutend Heinen Theil zu Zras banten=Bildungen übrig lief. Hoͤchſtwahrſcheinlich waltet dieß Gefeg, dem wir gewiſſermaaßen in der ganzen Natur wieder begegnen, aud) dort oben im Meiche der Sonnen, ° Damit foll jedody nicht geläugnet werden, daß unter ben Doppelſternen mande Gebilde vorkommen dürften, welche ihe re Verdichtung noch nicht vollendet, und daß wir bie und da Erfheinungen aus der früheren Periode gewahren, fo wi diefe feibit, den eriten Anfang des Seyns, wo die gerinnende- Maſſe ih noch über weite Raͤume verbreitet, aber darum. doch nicht mehr Gehalt bat und nicht mehr Anziehung übe, als die Kugel, zu welcher fie ſich einſt zuſammenziehen fol, Solchen Nebeln geſteht Ref. recht gern Dunfteigenfchaften zu, aber was von ihnen gilt, das gilt nicht meht von den Sonnen, welche daraus entſtehen, und ſich ſchon unſern Sinnen auffallend verfündigen als ein ganz anderes Ding, das von jenem fo dere ſchieden feyn mödte, wie von der Soole das Salz, oden viele leicht richtiger noh, mie von MWafferdämpfen das Maffer, Sehen wir aber einen allmählidyen Uebergang, fo-müffen wir. auch Veränderungen feben, wie die, deren der Verfaſſer ges denkt; denn ‚alles was wird in der Natur, das wechfelt in. 453. ben Formen des Seyns und ſſchwankt auch mitunter bald vorwärts fhreitend und bald wieder ruͤckwaͤrts. Mehr noh von ‚Veränderung am Himmel "erfahren mie im Iten Abfhnitt, wo der Vfr. auch des berühmten großen Sterns erwähnt, den Tyocho fo fchnell aufflammen und wieder verfhwinden fah. Auf Beobachtungen indeffen, welche dem Gebrauh des Fernrohrs vorangingen, und im Verhaͤltaiß zu unfern gegenwärtigen nur hoͤchſt unvollfome men fern Eonnten, läßt ſich fehwerlih eine neue Theorie bauen, und noch weniger dann, wenn die Erfcheinung fhon durch ihre große Seltenheit fib als Anomalie ausfprict. Daß der Lichtglanz bey einigen Sternen zu, bey andern abgenommen habe, läßt ſich leicht aus ihrer eignen Bewe— gung und den Veränderungen ihrer Abftände erklären. Doch möchte Ref. nicht alles, was man davon anführt, für fac— tifch erwiefen halten; denn die Nangorbnungen der Firfters ine find ja höchſt unbefiimmt, fo daß von gleichzeitigen Aſtronomen oft einer einen Stern in die 2te Größe verfest, dem ein anderer die erite aneignet. So etwas fann nad ei» ner Reihe von Jahren durch eine Art wiffenfhaftliber Mo: de gefchehen, ohne daß eine Aufere Veränderung vorging. Noch weniger läßt fib aus den periodifch veränderlichen Sternen, deren ja nur 13 am Himmel ſtehn, auf die Na— tur der übrigen fliegen. Ob übrigens Rotation oder was fonft die Quelle diefes Lichtwechfels fey, darüber muß die heutige Ajtronomie ihre Unwiffenbeit befennen. Cine ſchei— Idenförmige Geftatt erklärt das Phänomen der verbältnigmäs Big gefhwindern Zunahme nicht; denn die Notationsare Imüsteja dann immer im Eleinften Durchmeſſer liegen. Eben Ffo wenig genügt die vom Vrf. verfuchte Erklärung. Von Sei: ‘en der vermeintlichen großen Ausdehnung einiger Firfterne läßt Mich am wenigften etwas gegen ihre Körperlichfeit einwenden, veil jene zuvor erft erwiefen feyn müßte. Am Ende werden ar die Firfterne den Gometen ähnlich vermuthet, meil — uch diefe felbft leuchten follen. Das Leuchten der Come: (en, was befonders in der Mühe der Sonne fo lebhaft wird, am dem Eınfender diefes immer. wie ein wahres Brennen vor, mofür es auch in der Vorzeit zuweilen erklärt murde, Man denke fidy einmal, wie es unfrer Erderergeben würde, venn unbekannte Kräfte fie aus ihrer Bahn fchleuderten, md dicht an der Sonne vorüberführten, wenn dann ihre Meere verkochten, ihre Wälder und Steinfohlengruben und Schwefelkieße fih entzundeten, und alles mit ſich fortriffen n gewaltiger Gluth, ob fie dann nicht au ausfehen wuͤr— e wie ein ungeheurer Comet? Schwefelkieße gibt es dort ielleicht nicht, aber doch wahrſcheinlich ähnliche Dinge, Abit Nachdem der Vıf. in diefen 7 Abfchnitten die gewoͤhn⸗ jen Begriffe von der Fixſternwelt hinlänglid erfchüttert u haben glaubt, legt er im 8ten und gten feine eignen en Anfihten vor, fo mie wir diefe im Anfang des ge- jenmwärtigen Aufſatzes darftellten. Cs bleibt nut wenig nzuzufegen. Die Miichftraße fol das Zodiacallicht wieder: ; die dunklen fteinlofen Stellen, welde fidy oft in ihr ht neben fternenvollen finden, die Kohlfäde des füdlichen Jimmels und andere, find den ſchwarzen von Fafeln um: enen Sonnenfleden gleichbedeutend. Jene Nebelfitlien, selhe Herſchel für vereintes Licht ferner "Milchftraßenge- ten, follen integrivende Theile der unfrigen feypn, Doch — — — — — 454 wer ſich dafuͤr intereſſirt, der lieſt ja wohl ſelbſt nach. Ref erkennt und verehrt das tiefe religiöfe Gefühl, welches den DVerfaffer bey Aufftelung diefer Ideen befeelte, die „Sebn ſucht der Taube nach ihrer Heymath, wo Sternlein ein ewiges Friedensfeſt feyern.“ Nur glaubt er, dag jene Fixſternwelt, möge fie aud) immerhin fo ſeyn, wie Hr. Schusert fie file dert, nicht ihre Heymathland genannt werde fönne, Denn = nes Land ift, wie diefes, im Naum gegeben, und Gefegen ewiger Nothmwendigfeit unterworfen, welche in ihm gebieten gleichviel, ob wir fie Eleftricität oder Anziehungskraft nennen. Nicht das relative Verhaͤltniß der Dichtbeit ift es, was Kör: per und Geiſt unterſcheidet. Unſere Heymath iſt das Gebiet des Gedankens, der Feine Graͤnzen des Raumes und der Zeit mebr kennt und Eeine anderen Gefege als die des Guten und Schönen, und Wahren, und dem nirgends feine Welt ges fperrt werden kann, weder mit Brettern nad) dem Spruͤch⸗ wort des Volks, noch mit Lichtaͤthernebel. Wenn der Lichtaͤther des Vfrs. nicht mehr den Anzie⸗ hungskraͤften unterworfen ſeyn ſoll, fo faͤllt für ihn die Nei— gung zu kuglichen Verbindungen weg, und eben fo jede Rota— tion und umfreifende Beweaung, und fogar alle Beziehung zu unſrer groben Koͤrperwelt da unten, ſo daß er für uns dann gar nicht mebr eriftiren würde. Daher will auch Hr Schubert ihm bie Schwere nicht ganz abfprechen, fondern meint nur, daß erviel dünner und leichter fey, als alles, was wir hienieden erbliden. Dann aber müßte er diefelben Erfchei- nungen wiederholen, welche in unſrer Atmofphäre vorkom⸗ men; er müßte nehmlich zu unferm Planetenfpften binges drangt werden, wern nicht etwa eine andere Art nichtleuchten— den Aethers ihn davon zurüd und im gehörigen Abftand ere hält. Im lestern Fall aber würde er ſich dicht um den dunfe len Aether her als Hoblfugel formen, und dort eine gleichfoͤr⸗ mig verbreitete, ziemlich heil leuchtende Fläche bilden, Def: nungen darin, den Blick in größere Ferne verftattend, koͤnn⸗ ten dann erft entftehen, wenn der dunfle, blof Durchfichtige Ae⸗ ther, welcher tiefer firht, alfo auch dichter feyn müßte, durch irgend eine eleftrifhe Action veranlaft, _weiter binauffteigt und den leuchtenden auseinander drängt. Dann aber wuͤrde die Störung des Gleichgewiches fich ſofort wieder aufheben, und derfeibe raſche Wechſel der Erfcheinungen erfolgen, dem wir in unfrer Luft und an der Sonne bemerken. Die Räue me freylich, Uber welche fich dort die Artion werbreitet, wären weit größer, aber in demfelben Verhältniß auch die Dünnheit der Materie, welche darum auch, keiner größern Zeit zu ihrem Bewegungen bedürfte. Es bleibt bier nur die Vorausfegung. übrig, daß der leuchtende Aether, während er an einer Stelle ſich zu Baͤllen zuſammendraͤngt, an andern eben fo viel an Spanne kraft gewinne, und demnach das Gleichgewicht ſicherhalte. Dieß aber wäre dann bereits chemiſche Scheidung, alfo ders felbe Verdichtungsact, der zur Entftehung von MWeitförpern führt. Ref iſt keineswegs der Meynung, überall den nehme liben Grad von Verdichtung anzunehmen; er fieht aber auch -feinen Grund ein, warum allenthalben geringere Verdichtung fiatt gefunden haben folte, als bey unfrer Sonne, Bey. weiten der größte Theil, ber in unferm Planetenſyſtem zu Weltkörpern gebildeten Maffe, zeigt eine ziemlich gleichförmige Dichtheit, eine Conſiſtenz, welche der Verf. mit dem Zuftand des Bernfleins oder des Lindenholzes vergleicht, welde aber auch von der des Waſſers nur wenig verſchieden iſt. So fin: 455 det fich die Materie in ber Sonne und mit einer ganz geringen Abweihung aud im Jupiter und Uran, Mur fehr wenig Maffe erlangte im Sqturn größere Ausdehnung, und noh viel weniger in den untern Planetenvom Mars abwärts, grö: Fere Verdihtung. Gegen wir, wie man es bey den minera> Logifhen Analyſen zu thun pflegt, die gefammte im Syſtem (natürlich mit Ausnahme ber fo maffenarmen Cometen) ent: baltene Materie = 100, fo fommen . aufbie normale (Sonne, Jupiter, Uran) 99,9684 auf die duͤnnere — — — 600312 auf die dichtete — — — 00 0004 100 Der Verdichtungégrad, ber in der Sonne ſtatt findet, iſt hier fo fehr vorberefhend, dag man ſich verfucht fühlen möchte, ihn für ein Mittelmaas der Verdihtung im ganzen Weltge⸗ bäude zu halten, Einfender dieſes wird naͤchſtens in einer dieſem Zweck bes ſonders gewidmeten Schtift meht hieruͤber, ſowie uͤber einige andere Gegenſtaͤnde ſagen, zu deren Erörterung ihm Hrn. Schuberts Anfihten Beranlaffung gaben, und fügt gegenwär: tigem Auffag nur noch die Anzeige einer Bemerkung ben, Über bie Rotationsgefege der beyden Hauptplaneten unfers Sy: ſtems, des Supiter und des Saturn. Zufällig fand er nehme li, daß der Umfang diefer beyden Weltkoͤrper nahehin eben fo oft in ihrer Bahn enthalten ift, als die Periode ihrer Aren= ummälzuug in ber Zeit ihres Umlaufs, daß Alfo ihre Rotati- on fih als ein wahres Fortrollen auf ihrer Bahnflihe darftel- le. Ben Jupiter, deffen Are fenfrecht auf feiner Bahn fteht, ergibt fih dieß Verbältnig von felbft, bey Saturn aber erft dann, wenn mandie Bahn mit der Secante bes Neigungswine kels feiner Are multiplicirt. Der kleine Unterfchied liegt in bepden Faͤllen innerhalb der Grenzen unfrer Ungewißheit über bie wahre Größe der Arguatorialdurhmeffer. Die Arenum: mwälzung der untern Planeten erfolgt ungleich langfamer; fie Seinen fi alfo ſhon mehr der Natur wahrer Sonnentrabanten zu naͤhern. Wenn die Rotation der beyden größten Weltkörper unfers Syſtems, auf welche die Sonne den geringiten Einfluß übt, ein Fortrollen ift, fo könnte man dieß auch von der Arenummälzung der Sonne felbit vermutben. Dann aber würde iht Weg in einem Jahr etwa 10,000 Erdhalbmeffer ber tragen, im Abftand von 44,000 Halbmeffer bevnahe 2’ in fbeinbarer Größe. Den Arctur ausgenommen, zeigen ſich die feßperänderumgen der Fixſterne eciter Größe durchgängig klei⸗ net, wobey man ſich jedod an das erinnern wird, was oben von ihrer eignen Bewegung und der Richtung derfelben zus unfrigen gefagt wurde. — A. W. v. Bibra. Das Tournefortiſche Herbar in Paris. Das Tournefottiſche Herbar befindet ſich in der erſten Etage eines für die botanifhen Sammlungen beſtimmten @rbäubes im Jardin des Plantes. Es ift in einem offes nm Bäherfhrante mit einer Leinmandrofie aufgeftellt und beſteht aus 48 Paketen, melde nach dem Zournefortifchen em hinter rinander folgen. Das Herbar ift zwar gut erhalten, es finden fi aber fehr mittelmäßige und einzelne #4 — 456 Eremplare von vielen feltnen Pflanzen, von minder wichtie sen mehrere. Won vielen cretifhen und armenifchen Pflanzen, melde feinem Herbario nicht fehlen Eonnten, iſt feine Spur mehr gegenwärtig, aud nicht im großen Herz bar. So gehen mehrere Gattungen, 3. E. feine Astragali gaͤnzlich ab. Nicht minder ift zu bedauern, daß viele Ges waͤchſe feiner Gorollarien kaum zur Hälfte darin erfcheinen, Die Befihtigung dieſes Herbariumsd war mir fehe wichtig, indem ich mir dadurch mehrere Zweifel zu löfen bes gierig war; allein vieles fand ich nicht, welches Tournez fort unumgänglih mußte auf Creta gefammelt haben, Nach zrägiger Durchſicht deffelben habe ich einige Anmere £ungen gefammelt und aufgezeichnet, welche ich hiermit zur vorläufigen Würdigung diefes vortrefflihen Herbariume mits theile, mit dem Wunſche, Eünftighin meine Sammlungen‘ damit unmittelbar vergleihen, und mit mehr Beſtimmtheit über diefe Schaͤtze mid, aͤußern zu Eönnen. Dieß war jedoch die. Abſicht meines jegigen Aufenthaltes in Paris nick. Hoftath Steven hatte kurz vorher dieſes Herbar durchge⸗ fehben und die armenifhen Pflanzen des Tournefort nach der Faufafifben Flora des MB. verglihen. Seine zurüdz gelaffenen Anmerfungen habe ich zur Wermehrung des Ins sereffes fait alle mit hieher aufgenommen. ! Sn dem T. Herbar find noch viele Gewaͤchſe unbes ftimmt, viele ganz neu, und man bat ſich in der Folge der herrlichſten Aufſchluͤſſe über manches Gewaͤchs zu erfreuen, Dem kuͤnftigen Verluſte der Pflanzen iſt jetzt durch Ankle⸗ ben derſelben mit Papierſtreifen vorgebeugt. Indeſſen ſcheint es, daß man die zum Abbilden gebrauchten Eremplare, ent⸗ weder bey Abzeichnen unbrauhbar gemacht, oder in daſſelb da man ed nur mit Mühe einrangiren kann, zurüdzuftellen vergeffen hat. Das Herbar hat indeffen einen guten Sta art und wird ſich lange erhalten, AUnmerfungen. Mandragora officinalis erhält von Tournefort verſchie dene Benennungen, und ift nad) einigen Abweichungen in mehrere Arten getrennt. Sie koͤmmt im nördlid Europa, Schwitz, Kärnthen, auf Alpen — im ſuͤdl hen auf Ebenen vor, Sind es gleihe Pflanzen oder ab weichende Species? J Polyeonatum cappadocicum latifolium parvo fl re Tournef. ms. : Sie dürfte Conv. biflora heifen und ſcheint noch ni befchrieben zu ſeyn. C. biflora caule compresso angulato, foliis sul sessilibus ovato-lanceolatis inaequinerviis I ferne asperis, distichis, floribus axillari longe pedunculatis binis, corollis cylindri subsexfidis, germinibus sphaericis. — Exen plar unicum, subdestructum, apice deficie te, absque radice. + Polygonatum majus flore dupplici odoro. reg. Paris. (T. ms.) Convallaria reflexa. Sbr. d caule angulato striato, foliis ovatis aequiner- vis subobliquis glabris, pedunculis axillari- bus binis induratis crassis rellexis corollis in- fundibuliformibus 6hdis. — Exempl. absque radice. Don den Gentianen fehlen viele gemeine, z. B. punctata, purpurea etc, ! 'Gentiana cappadocica amplissimo et acutissimo ascle- piadis folio.. (T. ms.) ? T. fammelte fie in Cappadocien ohne Bläthe, zweifel— haft, ob es eine Gentiana fey. Der G. asclepiadea ift fie am naͤchſten und wird "eine eigene Urt aus: machen. Gentiana armenia minor autumnalis myrtifolia, flore magno coerulco, Ein: Zettel mit Steven’s Handfchrift lag mit dem Namen G. septemlida dabey. Unter Soldanella liegt bloß alpina ohne montana oder minlına. - E argenteus umbellatus creticus partim erectus partim supinus. T. ms. ift C. Tournefortii Sbr. Noch drey neue unbezeichnete, hiemit hoͤchſt wahrſcheinlich ganz neue Convolvul. aus Aemenien. Convolyulus arabicus. — Ipomea cairica — . - . . . N Titlhymalus cappadocicus latissimo folio, villosus flo- re aureo, non lanatus ift Euphorbia aspera NB, — orientalis amysdali folio T. mas. ift Euphorbia glareosa MB. (Steven). ‚0 — platyphyllos lusitanicus T. ms. fof Euph. platy- phyllos und — armenius salicis folio T. ms. fol Euphorbia salicifo- ‚Jia Heißen; alein fie jind von den Ächten Arten diefes Namens ſehr verfchieden. — ibericus salicis folio minor et glaber fructu verru- coso T. ms, ift Euphorbia condylocarpa MB. (Steven.) ‚Euphorbia myrsinites ift aber. noch unter dem Namen Ti- thymalus cappadocicus anacampserotis folio, flore magno cristato T. ms. vorhanden, - Nach dem Zournef. Herbar feinen drey Species unter Euph. spıhgsa L. vereinigt zu feyn. ‚Apocynum arboreum hispanicum Linariae folio, par- vo purpurascente flore Tims. ift Periploca angustifo- lia Desfont. 5 Ksclepias cretica Clusii T. ms. 3 Exempl. ohne Bluͤthe und ohne Knospen, iftmein Vincetoxicum luteum Herb, flor. creticae. Ohne von D. Link's gleichnamiger Pflanze etwas zu wiffen, benannte ich fie zufällig eben fo. ‚Malva hirsuta cretica T. est Alcea hirsuta, und dann noch eine, die verfchieden ift. ; Tamnus cretica 3fido folio T. ms., foliis cord.trilobis lateralibus reniformibus intermedio triangulari -aeuminato, fand ich nirgends auf Creta — 3 Blätter find ohne alle Bluͤthe hier vorhanden, Sſis 1833, Heft V, essen sense. — — —⸗ 458 1. Campafiula armenia folio longo rigido aspero, flor re sursum spectante — eine neue fehr wichtige Species. 2. — ealyce duro Ephesia — von Ephefus, von bes fonderm Sntereffe ; zwifchen spathulata und corym- bosa. ift C. rupesteis MB. (nad Steven). — iberica foliis incisis flore minimo et multi- plici T. ms. iff ©. sibirica L. 5. — alpina minima repens maximo flore ift C. - C. Allionii 8.scapo elongato, Die fchon in der botanifhen Zeitung 1822 von mir gegebene Bemerkung, daß Campanula pelviformis L. nichts anders als eine Varietät der unter dem Namen C, corymbosa zu vereinigenden Abarten ein und derfelben Pflanze fey, habe ich hier beftätigt gefunden. Desfontaines nimmt die C. pelviformis wirklich an, bildet fie mit ©. corymbosa Tab. 15. und ı6. Annales du Muscum ı1. Band ab; allein nad) den Exemplaren, welche im Zouenefortifhen, Herbar von Tournef. eigener Hand bezeichnet liegen, kann id) fie nach den zahllofen von mir auf Creta beobachteten Uebergängen nicht von einander trennen und vereinige daher: Campanula cretica supina folüs incisis T. ms. foliis longioribus incisis, mag- no flore T. ms. caulibus supinis flore maxime pelviformi T. ms. zu einer und berfelben Species nad) den in der botan, Zeitung (Flora) entwidelten Gründen. Campan. alliariaefolia ift, wie fie hier vorhanden iſt, eins Barietät von C. Trachelium. ! — armenia angustifolia capitulis papaveris Rhoea- dos. C, Stevenii. MB. Anidrosace cappadocica foliis Valerianellae undulatis et crispis T. ms. (Androsace albanea Stev.) Y — alpina perennisangustifolia glabra multifloraete. T. ıns. ift-Saponaria lutea L. Primula veris cappadocica Lactucae folio flore umbella- to purpureo” T. ms. ift Primula longifolia Curt, (Steven). caule altissimo flore angtustis- — — — simo umbellato purpureo T. ms. iſt (nad) Steven's hinterlaſſenen Bemerkungen auf einem. Zettel im T. Her⸗ barium) gleichfalts eine verblühte Varietaͤt einer geoßgewada fenen P. longifolia Curt. Unter Valeriana fommt im Anfang ein kleines Pfläng hen vor (unter welches Steven Jasione hinſchrieb). Diefe ift es auch, kommt aber der Valer. supina täufhend na be; ich nenne fie deghalb gleihfalls Jasione supina. KZour- neforts Handſchrift ift nicht dabey,, noch fonft ein anderer Zettel, Das Vaterland ift unbefannt, Gründe machen: 29* pontica pumila repens flere minore T. ms. | 797 mid glauben, fie fen mit mebrern der vorhergehenden von X. in Cappadociens Gebirgen geſammelt worden. Ihte Beſchreibung dürfte ſeyn: Jasione supina; caulibus repentibus diffusis, foliis as- gregatis subspathulatis obtusis, caulinis subcrenatis, capitulis terminalibus, bracteis ovatiscrenatis, flores aequantibus. In Cappadocia. (?) Valeriana armenia Sisymbrii Matthioli folio T. ms. eft V. sisymbriifolia Vahl. et V, cardamines MB. Stev. — cretica Filipendulae radice T. ms. Steven gibt fie mit Unrebt für V._oder Gentranthns orbiculatus Siebth. aus; ich gab fie ım Herb. cretico unter Valer. asarifolia. Echioides cappadocica Buslossi folio, flore Juteo T. ms. Aochusa echioides. MB. (Steven). Lithospermum armenium Leucoji folio parvo, flore coe- ruleoT. ms. Myosotis barbata (Steven). Symphytum armenium argenteum Oleae folio flore fla- vescente iſt Onosma sericea (Sieber). — — Echüfolio, flore albo tenuissimo ift Onosma _rnpestre MB. (Steven). creticum Echii folio angustioreetc. ift Onos- ma echioides Sm. et Herb. cretic. — id zweifle je: dob, daß es Onosma echioides L. ſeyn dürfte, mel: ches in Deutſchland vorfommt. Verbascum ibericum Sophiae folio T. ms. ift Celsia ori- entalis (Steven). Cyclaminis species exinsula S. Helena T. ms. ohne Bluͤ— the — 2 Blätter. Es könnte Cyclamen macrophyllum beigen. Foliis profunde cordatis duplicato - crenatis obtusis etc. Scrophularia armenia foliis cannabinis T. ms. ift Scroph. orientalis. > armenia minimo folio subrotundo T. ms. ift Scroph. variezata 8 fol. brevioribus (Steven). Die Phlomis microphylla m. ift mit Tourneforts Phl. fruticosı cretica, folio subrotundo, Hore luteo, Verbasculum salvifolium P. Alp. (T.ms.) ein und diefelbe Art. Ich ürerlaffe es nun zur Entfcheidung, ob, da Linne' bey feiner Phlomis frutivosa dieſes Gitat des T. anfübet, diefe X. Pilanze: microphylla oder fruticosa beißen ſolle, indem unter legterem Namen eine ganz andere Pflanze in den Gärten bereits das Bürgerrecht erhalten bat (H. P. Tauſch batte mid; darauf aufmerffam gemacht als ich fie microphyl- la nannte) Sclarea pratensis, foliis serratis, flore minore coeru- leo T. ift Salvia campestris MB! — (Steven). — armeniafoliis rotundioribus candidissimis T. ms. iſt Salvia ındidissima MB. Suppl. II. (Steven). - Galeopsis armenis Lavandulaefolio, calyce villosissimo T. ms. it Sideritis calycina MB. (Steven). — cretica maeno fl tc. T. ift Stachys spinulosa Smith. Il. gr. (Sieben) - h ss r —— 400 — armenia Betonicae Juteae folio, cum flore pur- “ pureo etc. T.ijt Phlomis v. sp. aflinis tuberosae. — tretica frutescens spinosa T. ms. iff Stachys spi- nosa L. Clinopodium armenium Origani folio, flore minimo T. ms. Thymus graveolens MB, Steven. | Origanum creticum flore purpureo T. ms. ift bloß ing] Narietät von O. creticum. - Majorana cretica Origani folio villosa Saturejae odore, flore purpurascente T. ıns. Marum 'creticum Alp.’ exolic. Majorana cretica rotundifolia, Lavandnlae odore, ca- pitulis minoribus’incanis, florepurpurascente T. ms. ift Alpin’s Marum creticum und wurde im Herb. cretic. unter Orisanum Marum aufgenommen. Es ift aber, wie der Augenfchein jeden Augenblid leh⸗ ren fann, durbaus nice die in unfern Bärten befindliche, und unter dem Namen, O. Marum, allgemein bekannte Pflanze, fondern eine gan; neue: ©. microphyllum Sbr.' Das O. Marum bat nicht Creta, fondern hoͤchſt wahr⸗ fbeinih Spanien zu feinem Vatetlande. Cataria cretica Melissae folio, Asphodeli radice T. ms. | eine hoͤchſt eigenthuͤmliche achte Nepeta ohne nähere Ans zeige, wo jie Tournef. gefunden hatte. Betonica iberica flore maximo T. ins. ift Betonica gran- - difiora W. Chamedrys cretica palustris canescens scordioides etc. T. ift Stachys scordioides L. 3 Ben Teucrium basticum ftebt von Tourneforts Hand gefhrieben: Lusit. quod colligebam in — J Calpe anno 1689. Teucrium frutescens stachyos arabicae facie etc. iſt Teucr, creticum L. Tencrinm rosmarinifol. fehlt im T. Herbare, wählt nit in Creta, fondern in Paläſtina, undift mirdem vorherges beuden öfter verwechfelt worden, e sı Fa Chamaepithys armenia Salicis folio T. ms. ift Ajuga sal- vifolia MB. Alyssım creticum saxatile serpyllifolio candidissimu T. ift Alyssum atlanticum Desfont. j foliis angulatis, flore violaceo T. ift Alyssum deltoideum L. { Alyssoides armenia annua Myagri sativi folio T. iſt Commelina armeniaca Desv. J— Alsine maritima supina vermiculato folio T. iſt Fran- kenia hirsuta L. Alsine cretica snpina canle'hirsuto etc. T. ift Fraı nia hirsuta L., ein Exempl. auf dürtem Boden, Kali ihericum fruticosum spinosum flor.' albis 'T. ms. Anabasis spinosissima oder Salsola EchinusL. ift mi feiner Hand im T. Herbar eingefhaltet, fehlt aber in nen Coroll. (Anmerkung des Steven). ” | dr zul x Geum cappadocicum rotundifolium supinum, flore aureo ijt Saxifr. hederacea MB. (Steven’s Anmerkung). Saxifr. hederacea L. ift es jedody niht — fondern kommt mit der S. orientalis am naͤchſten überein, wenn es nicht eine eigene Art iſt. Beſchreibung: (S. Tournefortii.) Caule ramoso diffuso brachiato, fo- liis petiolatis inferioribus rotundatis basi cunei- i formibus subseptemlobis (lobato - dentatis), supe- 4 rioribus cuneatis trifidis, summis lanceolatis, pe- duncnlis longissimis unitloris. Saxifrasa orien- talis weicht davon ab. So eben leſe ich aber in d’Ur- ville’s plantae archipelasi ı822, daß eg S. orienta- lis fen? _Diefe Pflanze, S. orientalis, kenne ich ge- ? nau und Fann biemit bezeugen, daß fie in Böhmen bey Hohenfurt 1814 gefunden worden fey, und mea fide als eine deutſche Fflanze aufgenommen werden müffe. Anmerk. Folia venis nigris reticulata, petala lan- ceolata germen superum, planta tenera aestiyalis. In muscosis irriguis umbrosisque Cappadociae. 'Tournef. Geum armeniumCymbalariae folio molli et slabro etc. T. Saxifr. cymbalaria L. ($tev.) Ledum alpinum floribus luteis maculosis T. Saxifr. aizoides. Saxifr. alpina minima foliis minimis albidis etc. T. ift Saxifragae n. Sp. - > muscosa trifido folio. CB. eine gang neue, mir = unbefannte Art, dürfte Saxifr. aristata heißen. I Hypericum seu Coris lesitima Ericae similis Mors. Hy- pericum empetrifolium. L. Cistus mas creticus folio breviore parvo flore T. ms. Cistus parviflorus Lam. Sedum muscosum etc. Saxifr. bryoides absque flor. ‚Ranunculus cappadocicus Napelli folio etc. T. Anemo- ne umbellata Dec. ms. ‚Aconitum Pardalianches sive Thora major. CB. ift Ra- nunc. Cyclaminis folio Asphodeli radice T. R. cre- natus Rit. - ‚Xanunc. Cyclaminis folio minor creticus etc. T..ms. ift “ Ranunculus decumbens Labill. _ Apium saxatile Crithmi folio in Ins. M. Aegei T. ms. Sesceli petraeum MB. Stev.) pium creticum minimum. Anisi facie T. ms. ift Pimpinella tenuis Sbr. Herb, cretic, Darvicappaldocic.acaulon foliis Chamaemoly T, ms. Bu- © nium acaule MB. (Stev.) j Darvi alpium perenne Peuced. fol. etc. Selinum Cha- ' braei L. (Sbr.) ulbocaftanrım creticum radice napiform. T. ms.unter " meinen zu befchreibenden Pflanzen. yrnium creticam Paludapii folio T. ms. ift Smyrn- Olus atrum aus einem fehr trodnen Orte, aserpit. Ferulae folio semine crispo T.ms. Laserpitium ferulaceum L. : / 402 3 Mas rratirne 5 - e Caryophyllus creticus arborens Juniperi folio if Dian- thus aciphyllus Sbr. Herb. cret. eine biege uͤberſehene Pflanze. arborescens creticus Junip. fol. if Dianthus ar- boreus L. = seriphiusarboreus Leucoji fol; ‚peramaro T. ms. Dianthus pumilus, ift nihtda nah Tournef. Figur. Lychnis fimhriata Borraginis folio T. ms. Cucubalus fimbriatus MB. (Stev.) armenia fruticosa Rali folio Gypsophila capitata MB. (Steven.) Statices capitulis — minima saxatilis umbellata caule nudo aneu- . - - » I- ‚mn — be) stissimo et acutissimo folio T. ms. ift eine neue Andro- sace Juniperina m. mit mehreren Varietäten. Die Be: fhreibung dürfte lauten: A. caule diffuso, foliis linea- ri-subulatis rigidis acuminatis planis, involucellis pentaphyllis acutis, calycibus obtusis, laciniis sub- foliaceis. Habitat? (in Cappadocia ?) Cytisus foliis subrufis lanugine hirsutis. CB. Cytisus triflorus Tenore neap. Paris, den 27. May 1822, 5. W. Sieber, C. A. Agardh, Prof. Lundensis, Species Algarum rite cognitae, cum synonymis, differentiis specificis et descrip- tionibus succinctis. Vol. prim. Lundae, 1320. 3. 163. Die Arbeiten der Botaniker in Linn?’s Vaterland geihnen fin nod immer gleidr aus durch Fleiß, Genauig⸗ keit, Scharfſinn und phuoſophiſche Anordnung, von den dielen neuen Entdedungen, die man ibrem Eifer verdankt, nicht zu reden. Sie find die erften Naturforfcher, melde biephilofophifche Naturgefrhichte in ihre fpeciellen Fächer einges führe haben, nehmlich im die Unordnung der unterften Claffen des Planzenreihse, Wern folbe Männer, denen fo virle eme pitifhe Keantniffe in je einem einzelnen Fache zu Gebote fieben, dieſen ungeordneten Maffen durch die philofopbifche Methode Stellung und Bedeutung zu geben anfangen; fo kann es nicht lange dauern, daß die gejammte Naturge⸗ ſchichte bis in ihre einzelſten Theile, gleich einem organie [hen Korper, mohlgejlalter und unzerriffen, fi jedem Aus ge darſtellt, das Vergnügen daran findet, ihn anzufeben, Denn da die philofoph. Naturgeſchichte Zahl und Stellung als nochmwendig gidt; fo kann über die Einreihung ‚eines Gefhöpfes kein Zweifel obwalten, fobald man noch dabin gelangt it, es gebörig zu kennen. Alle Aenderungen, welche im philsſoph. Naturſyſtem in Zufunft vorgenommen wer— den müffen, bezieben fib nicht auf das Syſtem, nehmlich auf die Natur feines Rahmens felbjt, fondern auf die Stellung, welche man den Örgenftänden innerhalb deſſelben . zu geben bat, welche Stellung begreifliher Weife fo lange nur auf Geradewohl gefunden werden fann, als man die gefammte Drganijation der Gegenftände nicht durchaus Eennt, Im Einzelnen wird daher das Spfiem immer wechſeln; 479 von Jahr zu Nabe werden einige Körper von ihrer Stelfe rüden, fo wıe fie ihre Bedeutung oder ibre Stelle in der Matur zu erkennen geben, Dazu haben die Schwe— den ſchon ſeht viel beugerragen, und wir glauben ung nicht zu täufcben, wenn wir die Hoffnung hegen, daß es ihnen werzüglich gelingen wird, bie Giaffen der Zellenpflanzen und bie unteren Zünfte der Aderpflanzen, wie wir fie jegt bes ſtimmen, nebmiih die Pilze und die Tange in dem philo— fophifhen Rahmen gehörig zu vertbeilen, worin Fries [dom einen fchönen Anfang gemacht bat. Sm vorligenden Werk bat der DVfe. bloß gegeben, was ihm fein Fleiß verſchafft bat, diefes ift aber fo viel Neues, daß wir fagen können: es fen durch ihn die Sippe Fu- cus zu einer ganzen Claffe angewahfen. Wir koͤnnen uns feren Leſern keinen befferen Begriff von dem Reichthum und dem Werthe diefer Schrift geben, als wenn wir ihnen ein Berzeichniß des Inhalts mittheilen, und ein Muſter der Behandlung, Ordo primus Fucoideae, I. Sarzussum, a. Receptaculis axillarıbus, foliis integris. S. vulaare, bacciferum, dentifolium, subrepan- dum, Esperi, lendiserum, virgatum, Swartzii, ili- cifolium, aquifolinm , cristaefolium, latifolium, te- lephifolium, incisifolium, lacerifolium, tortile, ser- ratifolium, lonsifolium, enerve, graminifolium, flavicans, linifolium, cymosum, Saltii, hetero- phyllum, - Siliquastrum, Acinaria, linearifolium, vestitum, myagroides. b. Receptaculis axillaribus, foliis pinnatifidis. 8. Desfontainesii, verruculosum, scoparium, piluliferum, patens, pinnatifolium, diversifolium. 0. Microphylla: vesiculis et foliis minutis, S. Spinifex, parvifolium, granuliferum, Des- vauxii, angustifolium, onustum, microphyllum, cys- tocarpum. d, Receptaculis terminalibus. S. fulvellum, microceratinm, macrocarpum, sisymbrioides, Horneri, pallidum, hemiphyllum, Hornschuchii. e, Vesiculis alatis, $. turbinatum, f. Fronde plana costata pinnatifida, ceptaculisque axillaribus, 58. decurrens, Peronii, platylobium. g. Fronde plana enervi, receptaculis margini folio- rum aflixis, capsulis in quoque tuberculo so- litariis, $. phyllanthum, maschalocarpum. h. Species inquirendae: Fucus crispus, Baccularia, 62. Sargassum amboinicum, I, Macrocystis: Tubercula substantiae foliorum im- ınersa, includentia glomerulos seminum. vesiculis re» ee en A 7 M. pyrifera, comosa, Mentziesii, pomifera, I1J. Cystoseira: Receptacula tuberculata, loculosa; tubereulis pertusis continentibus capsulas ßlis arti- culatis intermixtas, a. Genuinae. Vesicnlae foliis ramiformibus inna= tae, subconcatenatae. r C. ericoides, sedoides, myrica, abies marina, granulata, barbata, concatenata, Hoppii, nodularia Banlısii, triquetra, discors, abrotanifolia, spicigera, fibrosa, muricata, trinodis, Ailifolia, crassipes, 08 mundacea, quercifolia, zosteroides?, siliquosa. b, Retroflexae. Caulis articulatus, planus; ram ortu deflexi, vesiculae solitariae lAaterales. C. Brownii, retroflexa, retorta, paradoxa, to- rulosa, decipiens, paniculata, spartioides, c. Abnormes. * Foliis amplexicaulibus. C. Tilesii, phyllamphora. *? Receptaculis marginalibus. C. axillaris? dorycarpa? * Caule dense vestito, foliis vesiculisque late ralibus. C. Thunbersii, Swartzii. - €. Species inquirendae. Fucus subfarcinatus, 39. caudatus, j IV. Fucus: Receptacula tuberculata, tuberculis per- tusis includentibus glomerulos Aibrarum capsula« rumque massae mucosae fibrosae immersos, | a. Ecostatae, pedunculis lateralibus, vesiculis 10- litariis frondi innatis, . F. nodosns, Mackaji ? | b. Costatae, F. vesiculosus, evanescens, ceranoides, distich serratus. 2 c. Ecostatae, receptaculis terminalibus, F. confluens, canaliculatus, furcatus, giadistat tuberculatuıs, d. Fronde tota in receptaculum abeunte, F. loreus, rugosus, e. Species inquirendae, F. geniculatus, peucedanifolius, articula 18. Buxbaumii. 3 2 V. Furcellaria: Apices frondis in fructum claus intumescentes, caplulas in medulla vel strato ce trali frondis, granulaque pyriformia in strato pe pherico ferentes. F. fastigiata. Vi. Lichina: Tuberculum solitarium, poro pe sum, tandem scutclliforme. 2 L. pygmaea, confinis. VM. Polyphacum:. Fructißcationes minutae pedicel- yp Se BER „ latae, ad apicem foliorum; mamillae pumilae, ‚ cie foliorum sparsae. — ⸗ 4— P. proliferum. VII. Laminaria: Maculae frondis fructiferae e duo- bus stratis compositae; exterius granula elongato- pyriformia continens. |... a. Costatae. L. agarum, costata, esculenta. ‘tb. Ecostatae fissae. < L. buccinalis, dieitata, radıata, bulbosa, Belvi- 2 . „O2 - ” sii, potatorum, reniformis, brevipes, purpurascens. c. Ecostatae intesrae. L. saccharina, latifolia ‚elliptica, debilis, phyl- F » püy litis, fascia. © _d. Species inquirendae. * Fucus bißidus, vesicaria, polyphyllus, flagel- um, clathrus, bracteatus. X. Zonaria: Capfulae arillatae in soros coacervatae, fronde ecostatae adnatae. ; a. Fronde flabelliformi, subintesra, lineis fructu- um transversalibus concentrieis. Z. pavonia, collaris, yariegata, adspersa, ato- danaria, f!ava, squamaria, deusta. »b. Fronde dichotoma, segmentis linearibus, fruc- tibus sparsis. . Z. dichotoma, - linearis, Mfasciola, polypodioides, dentata, c. Obsolete uninerves. |". Z. irterrupta. d. Dubia. 2. plantaginea? | — e. Species inquirendae. multiſida, papillosa, Dictyota laciniata, penicillata, serrulata, proli- silla, crispata. —— arillatae in soros coacervatae, frondi costa- | tae adnatae. - -H.Justii, polypodioides, Woodwardia, delicatu- ,„ serrulata. : | . Encoelium: Apiculi inferne hyalini, apice massa nigra (sporacea?) impleti. E, echinatum, sinuosum, bullosum. * XII. Sporochnus: Receptacula e corpusculis clavaefor- mibus articulatis concentricis constituta. \ a. Filiformes.ı 7. Sſis 1923, Heft V. N nee — nn “ »pedicellatae spinosae aproximatae, in tota superli- era, rolunda, lata, bartayresiana, divaricata, pu- K. Haliseris: Structura irregnlariter reticulata. Cap- 466 S. radiciformis, pedunculatus, Gaertnera, acu- leatus, medrus, viridis, villosus, inermis, cabrer.4, rhizodes. b. Planae, membranaceae. S. ligulatus, herbaesus. €. Species inguirendae. Fucus Bastera. XI. Scytosiphon: Semina nuda pyriformia caudata superficiem exteriorem frondis totam obtegentia. S. ülum, foeniculaceus. XIV. Chordaria: vatis conslituta. Tota frons e filis concentricis cla- GC. divarıcata, nodulosa, lion? flagelliformis, ‚nema- Mufter der Behandlung: I... SARGASSUM. Char. Essent. Receptacula.tuberculata, loculo- sa; tuberculis pertusis; capsulas ,- fibris nullis interjd- ctis, includentibus, ‘ Cuar. war. Radix scutata, superneconica, sen- sım attennata in Caulem Aliformem, teretem, angu- losum l. cormpressum, semper fere aphyllum,, ‘sed e latere emittentem ramulos plerumgnedistichos, (prae-' cipue caule compresso |. terete), interdum spiraliter dispositos, (caule nimirum angulato,) ferentes folia, vesicula et receptacula. Folia petiolata, alterna, ple-' rumque nervo solitario percursa, serrata |, integerri- ma, integra et rarius tantum pinnatifida, membrana- cea, poris saepe notata. Vesiculae axillares l. etiam petiolo foliorum aflıxae, sphaericael. ellipticae, petio- latae; extus laeves rariusve poris papillosae intus om- nino cavae, apice muticae, vel folio aut mucrone ter- ıninatae. Receptacula. aut axillaria, aut terminalia, plerumqne.assregata I. racemosa, linvaria, tubercn- lata; tuberculis plerumque pertusis, intus foventibus capsulas ellipticas; sacco hyalino inclusas,. indeque limbo pellucido circumdatas, nullis Abris interjectis. Color olivaceus; exsiccatae in caule et receptaculis ni- ser, in foliis fuscescens; 'madefactae dilutior. Sub- stantia'tmadefact. Sexilis, exsicc. rieida; caulis coria- ceo-cartilasinea; foliorum et vesicularum cartilagi- neo-membranacea; receptaculorum mollis pulposa, Srrvcrura. Caulis e fibris constans loneitudi-" naliter et arctissime adslutinatis, versus superficiem et centrum densioribns, strato medio laxiori. Folis membrana duplex, e fibris constituta rectis, fere ut fibrae Zonariae constructis. Pori l. potius papillae foliorum emittunt fasciculum filorum confervoideo-.- rum, minutissimorum, simplicium, articulatorum, - Stomata epidermidis plantarum perfectiorum nulla. » Vesiculae, uti folia, constructae. Receptacula pulpo- sa, loculamentosa, constitutae fibris brevissimis rectis articulatis, in centrum loculamenti convergentibus, 30 467 Hısronri. Veteribns parum notum genus. Jar- assıum vulgare et linifolium Lobelius descripsit et elinsavit. Species maris mediterranei Imperato et Ginnanino debentur, -Oceanicas, novo mundo dete- cto, at paucas, et speciatim Sargassum bacciferum et turbinatum. perigrinatores Piso, Lerius, Sloane, Patr, Browne et Rumplüius observarunt. Sargassum len- digerum, adhuc parum notum. Osbechius collesit. Plures, nostris teımporibus primum rite descriptas, Könisins et Forskahlius suppetditaverunt. Paucas Linnaeus; et quatuor tantum in Monoer.iphia Fuco- rum Gmelinus notavit. Esperus in his parum eno- davit. Tandem huic seneri, recentissimis tempori- bus, sollertia illustrium peregrinatorum Saltii, R. Brownii Tilesiique augsmentum eximinm ac cessit, . et operibus Turneri observationibusque Mertensii lumen splendidum aftulsit. Nomex ex Hispanico Sargaco, prata Sarzassı bac- eiferi (denotans, et a Rumphio jam adoptatum. Obs. Genus quidem charactere difhicili distin= guitur; sed eo masis naturale. Natura enim, habi- tum proprium et notas distinctivas in herba expri- mens, fructum perspicue simul distinguere saepe ne— glexit. Adesse tamen in fructi differentiam, obser- vatu quamvis difüicilem, exinde non nesandum, In- florescentiam si respexeris, racemum, in ceteris non obvium; si structuram internam, capsulas nudas nec filis, utin aflinibus, involutas habebis. Totus insuper habitus, partibus discretis ct unaquaque pro se evoluta, in plantis de cetero imperfectioribus spe- etabilis. Transitum formant tribus duae ultimae Sar- gassi Phyllanthiet decurrentis, quae multum.abludunt, ı. Receptaculis axillarıbus, foliis integris, - 1. Sırcassum vULGARE, caule compresso, foliis linea= ri-lanceolalis serratis, vesiculis sphaericis muticis, receptaculis cylindraceis racemosis. " Lenticula marina, serratis foliis. Lobel. Kruydt- x boeck p. 292. Fucus Sargasso Var. 1. Gmel. Fuc. p. 92. Fucus acinarius Var. Esp. Fuc. t. 66, mala, quiaad - > plures species relerri potast. J EFucus natans, Turneri Hist. Fuc. t. 46. — Syn. Face. I. p. 48. exclusis synonymis Linnaei. — Lin. Tr. Hl: p. 107. Fucus salicifolius Lamour. Ess. t. 1.f. > Ad litora Oceani Atlantici, tam occidentalia, quam orientalia. Specimina communicaverunt Gabrera, Haenseler; eliam per nautas ex India Occidentali allat.ı. Radix explanata, scutata. Rami simplices. Ve- sicular nullo mucrone terminatae. Folia poris pertu- sa, plus minus profunde serrata. Receptacula brevia, ‚ racemosa,' fere ramosa, saepe furcata. Obs. ı. Species jam opera Turneri salis nota, Nreet adlıuc synonyma falsa ei tribuantur, Sic eviden- - — — — — — — —— 46 tissime, quicquid in herbario Linnaei servetur. F. natans Linn Spec. Pl, p. 1628. ad F. baceiferum Turn, pertinet, cum libere natäantem et ramosissimum di- cat et vesiculas subaristatas observaverit. ‘F.natans vero Syst. Vez. ed, XII. ad utramque! speciem spectat. Fucus salicifolius Lamonr.,:.forgna foliorum ftantum leviter distinctus, vix separari potest. Fucus lendi- gerus Esp., etiam hıc a Turnero relatus, distincta species est mox describenda. e Obs. 2. Nomen natans mutare necessarıum mihı videtur, utpote omnino falsum, cum stirpst vere sit radicata; neque religiosins colendi errores, ideo quod antiqui sunt. Verus F, natans Linnaei est se- quens species, eujustamen nomen mutare superfluum fut, cum nihil contineat erronei et jam omnibus nolum. ß. tenurfolium, foliis tenuibus, receptaculis laxis, | In mari Atlantico, unde speciminamisit Cabrera, Habitu laxiore, foliis multo tenuioribus, fer@ pellucidis, brnnneis, poris erebris pertusis, vesiculis lansius pedicellatis, racemo in ipso petiolo foliorum adnata, receptacnlis laxis eracilioribus distineta va rietas, quam facile pro specie nova haberes, 4 y. indicum, foliis tenuiter et regulariter dentatis tes. nuioribus, | E mari Indico, unde a Koenigio missum communica - vit Retzius, H.bitn multum ad S. ificifolium var. marginas tum accedit, et non rsro vesiculas submarginatas ha · bet, sed receptaculis non planis differt. * * s > * ö. confertum, foliis confertis rigidis, vesiculis nullis, Ad Gades, unde misit Cabrera. Frons nana, dieitum, usque ad spithamam altas Canlis plerumgue muricatus, foliis obtectus rigidi brevibus, crispis. Sterilem tantum vidi, itaque vi varietas, nec nisi forma diversa, in aqua minus pro funda exorta. &. foliosissimum, caule subsimplici, foliis brevissimi in petiolo aggregatis. s Fucus foliosissimus Lam. Ess. t. 1. f. 1. Specimina huic formae valde accedentia, licetn omnino sımilin, et vesiculis receptaculisqne instruc ex insula S. Thomas possideo. — Pro distincta spe vix habere possum; sed cunı specimina Auctoris vidi, rem in medium arlhuc relinquo. £. salicifolium, caule plano foliis, longissimis.! Fucus salicifolius Gm, Hist. p. 98. — Buxb, 3.t. 65.n. ı. bene. Me Ad litora Propontidis, sec. Buxbaum, AdLiv no, unde specimina communicavit Elgenstjerna. Monspelio habet Colsman. Forma satis diversa, sed ob receptacula num visa adhuc pro vera specie vix proponere audeo, a. A BD RL 469. Stipes teres, brevis, mox in caules simplices pla- nos fere alatos divisus., Folia sesquiuncialia et ultra, Vesiculae saepe desunt; interdum in superioee parte frondis apparent reticulato - rugosae. ? ‚ir 9 acanthicarpum Turn., foliis lineari-ellipticis, re- ceptaculis apinosis. - In mari rubro; Ceteris varietatibus major. | | ) | | I } } \$. parvifolium Turn., foliis oblongis serrato - denta- | is, vesiculis apice altenualis. Ginn. Op. Post. 1. t. 18. “In marı Mediterraneo Ginn. ) Ceteris tenuior et minor. Folia approximata minuta; receptacula exigua; vesiculae apice attenua- tae, mucronatae. Turn. { Potius distincta species. ” intesrifolium Turn., foliis inferioribus lanceolatis z — s - ” - - - .. - # subintegerrimis, superioribus linearibus dentatis. - In Novae Hollandiae oris. - Folia inferiora ducs-tres pollices longa, ramea triplo breviora. Substantia pertenuis, Vesiculae pau- Cae. Turn. ‘ Specimina, quae in collectione Chamissoi vidi, ad Brasiliae litora lecta, folia inferiora habueruntbre- viora, qnam apud Turnerum, ceteris omnino conye- nientibus. 2. angustifolium Turn. folũs linearibus angustissimis sparsis hic illic dentatis, In mari rubro, Vesiculae oblongo -sphaericae in petiolum decur- rentes. Sargassum vulgare cum S. acinario connectit. Varielates forsan plures enumeravi, quam quae ‚opus esset; sed quasdam proposui, ne pro speciebus distinctis habeantur, alias, quia melius cognitae for- Ban verae species postea recognoscentur. 2. SarGassum BACCIFERUM, Caule tereli ramosissimo, ı folüis linzaribus serralis, vesiculis sphaericis mu- cronalis, petiolis teretibus. I Xucus etc. — Brown. Jam. p. 72. n. 4. | Sargassum litoreum Rumph. Herb. Amb, VI. t. 76. £.2. Fucus natans, Linn. Sp. Pl. 1628. — Esp. Fuc, t. 23. - Fucus Sargasso. ' Gmel. Fuc. p. 92. Eucus bacciferus Turn. Hist, t. 47. — Syn. Fuc. MR 1. p- 55. 2 ; I Oceano Atlantico, pacifico et Indico. Ä * Specimina e Straatssunda communicavit Tilesi- e Mexico Fiigge; — ex oceano Atlantico plures. , Folia, quım in praecedente multo angustiora, oris nullis perforata; caulis ramosior, vesiculis sae- QPissime ınucronalis, z 470 Hic verus Fucus Sargasso Gm. et F.natans L. quorum nominum alterum retinendum esset, nisi Turnerianum jamdudum divulgatum et receptum, > Certe in eo sinaularis species, quod etiamsi co- piosissime fuerit inventa, unquamnec radix nec fru- ctus ejus detecti sunt. Non temere sane su:picari ini- hi lieitum sit, hanc speciem nihil esse nisi praeceden- tern in profundo crescentem, ejusque tanlum partem superiorem ab undis divelli, cum in fundo maris om- nia tranquilla sunt. Aationes hujus meae sententiae sunt, quod tantum in alto mari et quod plus est cer- to annı tempore tantum invenitur, sraciles caules, qui apices plantae indicant, et praesertim fructus ek radicis defectus, Columbus primus pratum hujus speciei vidit in itinere suo primo inter insnlas Canarienses et Capo Verde, ad altitudinem viginti sraduum. Hodie dete- eitur in occidentali plıga insularum Canariensium a 2°— 358° latitudinis borealis, quad spatium occnpat non per plasam continuam, sed instar insularım ek pratorum. Laetius mernorat se ı5 continuis diebus per herbam aquae innatantem navigasse tam forter connexam, ut nisi securibus viam aperuissent, ibi navis remorata fuisset, et quidem in tem alto mari, uti projecto plumbo ad 500 ulnas nullas fundus dete- seretur. — In Straatsunda eliam magna copia vidik Tilesius. > Fertur nautas hanc plantam in aqna macerare, cöquere et bono cum successu bibere contra dolenterg et suppressum urinae mictum, Rumph. Capromys, neue Thier- Sippe aus der Didnung der Nager v. Desmareſt. Ungefäge vor 4 Monaten erhielt ich zwey Lebendige männliche Erempfare von einer Gattung Nager, die in den Waͤldern auf der Inſel Cuba wohnt. In ihrem Vaterlande heißen ie Utia, und haben im allgemeinen die Geſtalt der tigentlichen Ratten, aber durch den Umfang ihres hinteren Theils, und durdy das Verhältnig ihrer Fuͤße unterfceiden fid von denfeisen auffallend. Größe wie mittelmäfiges Kar ninchen. Kopf ziemlich lang, doniſch, an den Seiten etwas ge⸗ drüdt, Schnauze am Ende wie geftust, breites Maul mit feiner, ſchwarzer, nicht ſchleimiger Haut, fondern mit klei⸗ nen, febr feinen Haaren bedeckt. Naslöher fehr offen, ſchief, nach unten ‚näher an einander gerückt, und mit ums gebogenem Rande. , Oberlippe in der Mitte eine fehr deut⸗ libe Furche. Rachen mittelmäßig. Schneidezähne (die eins zigen,- die man fo fehen fann) mäßig ſtark, zugefchärft; die oberen haben an ihrer vorderen Fläche Feine Furche, die unteren ur etwas pfriemenförmig; die erſteren gelblich weiß, Augen mittelmäßig, den Ohren etwas näher als der Schnauze, mit ziemlich erhöhter Hornhaut, brauner Iri6, Pupille am Tage länglid, am Abend rund; Augenlicder gus * — ge gebildet, obere mit ſehr feinen, mäßig langen, und gut ges ordneien Wimpern, Obren ungefähre Y, von der Länge des Kopfes; ihre Geitalt überbaupt wie Rattenobren, am bin: tern Rand ein ſchwachet Ausſchnitt; Dberfläde faſt nadt und ſchwaͤrzlich Bartborften zahlteich, ſeht lang und fehr beweglich. Hals Furz; Leib binten meit dider als vorn. Rüden unterhalb der Schultirgegend fehr gebogen. Schwanz nit über balb fo lang als Leib und Kopf zufammen, grad, coniſch, ftart und musculös, mit 150 Schuppenrin: gein, zwiſchen welchen flarre, einzelne Haare, ° Glieder fehr ftark, ſelbſt im Verhaͤltniß, ſtaͤrker als beym Murimeltbier; befonders die hinteren. Hand mit 4 gut getzenmien Fingern, mit flarken, geſchweiften Nägeln, und einer Daumenfpur, mit geſtutztem Nagel, wie bey vie— len Nagern; Mittelfinger der längite, die andern immer Eleiner in folgender Drdnung:, Ningfinger , Beigfinger, Obrfinger, Daumen. Hinterfüße 5 Finger wie die an den Händen, aber länger und mit ffärkeren Nägeln. Mittel: fiager der längfte, ker folgende Rechts- und ber Links-Fin— ger wenig kürzer und fait gleich lang, der Äußere Finger flebt in-der Länge zwifhen diefen und dem inneren, kuͤrge— fien von allen. Die Vorder- und die Hinterfohle nadt, mit ſchwarzer, dider Haut, und ſchagrinitt wie Truͤffelrin— de, die erſte hat z Schwielen oder Haupt: Höder am Grund der Finger, und 2 andere an dem Handbug; die zweyte ſehr lang, befonders vorn febr breit, 4 Döder am Grunde der Singer, umterwäcts eine Querfalte, und die Ferſe fehr deutlich, etwas erhoben, . Zitzen ſehr Fein, vier, 2 an der Bruſt, 2 am Bauch; ſiehen ganz an der Seite des Leibes. After am Eade des Schwanzes, macht einen deutlichen Borfprung: Deffnung rund, umgekrempt, und "mit feinen, convergirenden Strichen. > ’ Die Scheide der Ruthe einen Zoll vor dem After, iſt coniſch fpik und nah hinten gerichtet. Hoden liegen unter der Haut, dicht an der Wurzel der Ruthe, laffen fi kaum fühlen. , j 5 Haare diefer Thiere find im allgemeinen rauh, uͤber dem Kopfe fichen ſie ruͤkwaͤrts und bilden am Hinierhaupt eine Art Kuppe. An den oberen Theilen des Yeibes und an den Seiten find fie lang uͤnd von zweyerley Art, die in: meren feiner als die Äußeren, und grau. Diefe letztern find meift braun, mit einem mehr oder weniger breiten Ring am End, und haben eine kleine ſchwarze Spitze; das Ganze bat einen geünlic braunen Anftzih überhaupt, und das Gelb zerſtreut in Düpfel, beynahe wie das Fell des Aguti, Am Kreuze find die Haare hätter als die anderen, Kiegen an und geben ins Rotheraune. An Bauch und Bruft And fie ziemlich fein, ziemlid dünn und gleichförmig ſchmu— Kig, graubraun, Unterbau faft nadt. Epige der Schnau: ge und ba, mo die VBartbaare fiehen, Hände und Klihe ſchwarz; an ber Schwanzwurzel Haare rotbraun, und am Kten Viertel deſſelben braun, Die bepden Stuͤde, welche Desmareft_befist, find in ber Färbung des Pelses etwas verfchieden. Das jingere ift im Algemeinen etwas dunkler gefaͤrbt. Das andere dage⸗ sen mit ſchlankerem Leibe, hat am Kopf viele weißlich graue 47% Haare, und am Obertheit ber Hände und Fuͤße, wo bie Haut übrigeng ſchwarz ift, wie bey dem anderen, große, weiße Haare Die Hauptmaaße diefer Thiere find folgende: Länge von der Nafenipige bis zur Schwanzwurzel ı Fuß 5 Linien; Kopf 5 Zoll 3 Linien; Schwanz 6 Zoll; Hand von der Handwurzel bis ans Ende der Nägel z Zoll 6 Linien; Fuß von der Ferfe Bid Ende der Nägel 2 Zoll 11 Linien; feine Breite 11 Zoll. D. will diefe Nager ald Fleine Zwifchenfivpe zwi⸗ fhen die Ratten und die Murmelthiere geftellt wiffen und fhläge den Namen Capromys vor, um dadurd ein ges wiffes In die Augen fallendes Verhaͤltniß anzudenten, das fih vermöge der groben Haare, der allgemeinen Farbe, der‘ Art ihres Ganges m. f. w. zwilchen diefen Thieren und den Wildſchweinen findet. Sudeffen gibt er zu, DaB, dieſe Sippe nicht gehörig charakteriiiet werden Fönne, ehe Form und Zahl ihrer Badenzähne befannt ſey. Nach dem Reijenden, der ihm diefe Thiere gebracht,” hat er fie Capromys Fournieri genannt, 3 Sm natürlichen Zuftande leben diefe Thiere in dem Hoͤlzern und Eettern fehr geichidt auf Bäume. Herr D glaubt bey den ſeinigen einen Grad von Klugheit entdeckt zu haben, mie bey Ratten und Eichhörnden. Sie find fehr neugierig und fpielen- gern, Wenn fie berausgelaffen werden, fo ftemmen fie fih, wie die Kängurus, auf die Kinterfüße und den Schwanz, packen mit den Händen, fihb bey den Achſeln und ſchieben ſich fo einander ſtunden⸗ lang, ohne ſich wehe zu thun. Ihr Gehör ſcheint nicht far fein wie bey Kannchen; Geſicht gutz Abends fcheinen fie muntrer ald ten Tag über, Nasloͤcher in beſtaͤndtger Bes wegung,- beichnuppern Öfter die Gegenſtaͤnde, die ihnen find. Stimme, ein kurzer fharfer Schrey wie Ratten, fie, loden fid) damit. Mohlbehagen-zeigen fie durch Leif Grunzen, befonders wenn man fie fireichelt oder fie ſich fonnen, oder auch, wenn ein Freffen ihnen befonders „be hagt. Ihre Nahrung ift einzig aus dem Pflanzenreid) und fie freffen alle Vegetabilien; befonders lieben fie Cicho⸗ tie, Kohlarten, gewürzhafte Kräuter, Trauben, Acpfel, abe gekochten Thee u. f. w., auch gern. Brod in Anis Brannte wein getaucht. Treffen fie frifhe Rinde, fo nagen fie mie einer Art von Behagen daran u. ſ. w.; Saufen fönnen fü entbehren. Wenn fie langfam gehen, fo fißen ihre Hinte füße faſt ganz auf und fie watfcheln gerade wie die Bären im Laufen galoppiten fie wie Wildfchweine und machen m den Füßen viel Lärm. Sin der Ruhe figen fie gewoͤhnli mit acbogenem Rücken zufammengefruppt, die Vorderfüße berabhängend; bisweilen aber ‚richten fie fid) fchnurgera auf. „Defter bekommen fie plößlich Luft zu fpringen, un dann kommt oft der Kopf da zu fliehen, wo der Schwan war. Shre Mahrung faflen fie übrigens mit beyden Hd den, wie die meiften Mager, Üfter aber auch, was merk würdig ift, nur mit einer Hand. En Ihr milchiger Harn macht rothe Flecken in der Lel wand; ihre Lorbern ſchwarz und laͤnglich. — — J J * —* 473 1 Nach vielen angeftellten Nachforfhungen fand Hr. D., daß der Neifende Oviedo, der, ungefähr 25 Jahre nach der Entdefung von Mexiko durch Chriftoph Columb, eine all: gemeine YIaturgefhichte von Indien, Inſeln und Feſtland des großen Oceans herausgegeben hat, diefe Nager ſehr wohl bezelchnet hat als einheimii in St. Do: mingo (Ivan, Inſel) und Cuba unter den Namen Utia | oder Hutia, unter welhem fie auch 300 Sahre fpäternach \ Europa gebracht worden find, ohne daß man in den natur: hiſtoriſchen Schriften dieſer Zwifchenzeit nur eine Spur daı | von fände, außer vielleicht in den Stellen, wo Patric | Browne zwey Gattungen von Ratten von den Antillen, bes fonders von Cuba auführt. Auch hat Here D. den Grund des Irrthums aufge— funden, vermöge deffen der aus Oviedo entlehnte Name Utia von Altrovandus oder von feinem Fortfoßer ‚Marc. Anton. Bernis in der Tafel, wo die Springmaus aus Ae— gypten abgebildet ift, angewendet worden, (Bullet. philo- mat. 1822), Amours des Salamandres aquatiques et developpement du tetard de cessalamandres, depuis l’oeuf I jusqu’& l’animal parfaıt. Ouvrage du Dr. IH. Rusconi. Mi- lan 1521. chez Giusti. Fol. 73. [planches 5. coloriees par lauteur lui même. (Sjis Taf. 6, 7.) Rusconi's vorteefflihe Beobachtungen und anatom, Arbeiten find durch fein Werk über den Olm (Proteusan- guinus) hinlänglidy und rühmlichft befannt. Das hier ge: lieferte Prachtwerk Fann nicht anders als die Dankbarkeit Jerhoͤhen, welche ihm die Naturforfcher fchon in jo hohem Maaße ſchuldig find. Es ift zu wänfchen, daß diefer Mann in Verhaͤltniſſe kommt, welche ihm erlauben, fein ganzes Leben der vergleichenden Anatomie zu widmen. Indeſſen wollen wir die Früchte feiner Beobachtungen und Aufopfer rungen verzehren, wie folgender voliftändiger Auszug beweilt. —1 Der Verfaſſer beginnt damit, daß man außer der Reproduction bey den Waſſerſalamandern bis jetzt weder ih— ren Bau, nech die Legung und Befruchtung ihrer Eyer, noch die Entwickelung ihrer Jungen gehörig beobachtet, noch ihre Gattungen richtig beftimmt habe, und er alfo gefon- nen fey, diele Luͤcke auszufüllen. Der Verf. gibt hier nur die Erklärung der Abbildun— "gen; das eigentl. Werk hat er verfchoben, weil er zur Vers F gleihung die Anatomie der Siren lacertina mit zu geben wünfcht, welche er bis jeßt noch nicht hat erhalten Finnen. ‚Er Hält fi) nehmlich überzeugt, daß die Siren fein voll: kommnes Ihier if. - In den Kaulquappen ber Molche fand er zwifhenden ' Sternohvoideis ein Knoͤchel, welches in Geftalt und La— ge dem Episternalis des Frofches gleicht, jedoch abgefons dert ift, und am vordern Ende nicht die mondförmige Knor— ‚ pelplatte hat, und nur beftimmt fcheint, den 2 Sternohy- oideis zum Anſatz zu dienen und die fehnige Medianlinie, die vom pericardio zur Wurzel des Zungenbeins geht, Site. 1905. Heft v. 474 fefter zu machen. Er wollte die Sirene mit ben Kaul- quappen vergleichen in Bezug auf das Knochengeruͤſt der Kiemen, auf die Organe des Kreislaufs und auf die Ges fihtsfnochen, endlich auch, ob fie das befchriebene Knoͤchel hätte. Er ſchrieb daher überall herum, um eine Sirene zu befommen, was aber nicht aelang. Endlich ſchickte ihm der Dr. Pockels aus Braunſchweig, den er auf einer Rei⸗— fe zu Pavia hat Eennen lernen, aus London 2 Zeichnuns gen von Hunters anatomifchen Präparaten der Sirene im Musaeo britannico Nro. 958 und 959. Sn einer Zeic)s nung fieht man den wellenförmigen Stamm der Aorta, der nad) feinem Austritt aus der Herzkammer nad vorn läuft, fih bald erweitert und jederfeits 4 Gefäße abgibt, wovon die 3 erfien zu 3 Kiemen gehen, der Ate und Eleinfte grad zue Lunge, der alfo die Lungenfchlagader ift und auf der äußeren Seite in die Lunge tritt, während die Lungenvene an der entgegengefeßten hinaufiteigt. In der anderen Zeichs nung fieht man den anaftomotifchen Aft, welchen die Kies menvenen der rechten Seite aus der Lungenfchlagader derfels ben Seite erhalten, fobald fie fih in einen Canal vereinis get haben, um fih mit dem der anderen Seite zur Aorta descendens zu verbinden (Cuvier hat diefen anaflomet. Aft für den Urfprung der Lungenfchlagader genommen, als lein ftatt Blut zu den Lungen zu führen, führt er einen Theil Daraus zur Aorta); noch fieht man die Lungenves ne, wo fie in den sinus venosus tritt! mit einem Wort, man ficht aus diefen Zeichnungen, daß die Sirene nur eis nen einfachen Kreislauf hat, und daß fie in Bezug auf ihs te SKreislaufsorgane in nichts won den Kaulquappen der Salamander abweicht. Die erfte Zeihnung Fann man Taf, V. fehen. Später fchrieb ihm Pockels: „Ich habe im Hunteri— fchen Mufaum eine Sirene mit hinteren Fußftummeln gefuns den, ziemlich in Geftalt und Größe wie Fig. 8.8.7. Auns ter hatte viele Sirenen zu unterfuchen Gelegenheit, und in feiner handſchriftlichen Befchreibung der Praparate nimmt er 5 Öattungen an. Zur erften gehört die befannte Siren lacertina des füdlichen Carolinas ohne Hinterfuͤße; zur eten die mit Hinterfüßftummeln, welche in denselben Suͤm— pfen lebt und von den Amerikanern Ounkiskee genannt wird. Im Mufao unter Nr, 2390. Die dritte nähert fi unferen Salamandern am meiften, indem fie 4 Füße hat und Eeine Kiemen; fie heißt bey den Amerifanern Ratte- wasoe unter Nr. 940. ie erhalten von der leßten cine Zeicynung des Arterienſyſtems. Sie werden daran fehen, daß, abgefehen von den Kiemenarterien, welche dem Kat- tewagoe gänzlich fehlen, diefes Thier in Hinſicht der Kreislanfssrgane weder von der Siren lacertina, nod) von den Kaulguappen der Molche abweicht; auch werden Sie bemerken, daß dieß Stücd gegen Ende feiner Verwands fung gefangen worden, denn eins Kiemenloch iſt noch of: fen: ungeachtet aber diefer Sdentität der Kreislaufsorgane und daß der Kattewagoe mit den anderen Sirenen vers glichen, weder in Hinſicht feiner äußeren Form und feiner Hautfarbe, noch in Hinſicht feines Vorkommens einen Unterfchied zeigt; fo wage ic es doch nicht, zu fagen, daß er nur eine mehr entwickelte Siren lacertina fey als die anderen. Wie dem auch fey, fo beweift doch diefe Ihatfas de, daß es in Amerika Salamander von ungeheurer Größe 30 - +75 gebe, und daß die Siren lacert. ſeht wohl die Kaulquappe einer diefer Gattungen ſeyn könne,’ * Nah diefer Nachricht wird der Leſer fich wundern, daß Aunter aus ber einzigen Gattung Sir. lacertina drey verfchiedene gemacht hat; er wird aber daben den Scharf: finn von Lacepede bewundern, welcher aus der bloßen Figur von Ellis ohne weiteres gefchloffen hat, daß es fein voll: tommenes Thier ſey. Diefe Larve ift frenlih 31 Zoll lang, und mithin viel größer als irgend eine befammte Larve. Das volllommene Thier lebt vielleicht im Maffer an einer Etelle, wo man ed nicht leicht bemerfen kann, vielleicht gar auf dem Lande, Nah diefer Abſchweifung, worin der DBfr, feine ſeht unwahrfheintihen Vermuthungen zum beiten gibt, fommt er wieder auf feine Salamander. Nach Spalanzanisg Beobachtungen laͤßt dag Maͤnn— chen der Waſſermolche den Samen ins Waſſer, und er komme von da in das Weibchen; auch hat ein von Blu— menbach laͤngere Zeit gehaltener Molch furchbare Eyer gelegt. Deßhalb glaubte der Vfr., er brauchte ſich nur um die Zeit des Laichens Weibchen zu verfchaffen, um die Entwidelung der Zungen beobachten zu koͤnnen; er ließ da: ber im Man dergleichen fangen. Drey Tage nachher fand ee fhon auf dem Boden des Gefaͤßes etwa 30 Eyer, 3 und 3, 4 und 4, binter einander geklebt. Nah 2 Tagen was ven fie etwas dicker, am 6ten aber vol Schimmel. Mitt: lerroeile hatten die Salamander wieder, Eyer gelegt, aus denen aber auch nichts wurde. MR. hat dann einem männlichen Salamander die Samenleiter ausgefhnitten, und fie mit Eyern in ein Glas Waffer getban, aber audy vergeblich. Mann die Mole fchliefen, ftellten fie ſich faft ſenkrecht an die Wand des Kübels, auch ſo, wenn fie fi häuteten, was oft geſchieht. Die Haut fireift fih nah hinten ab, wobey fie fich oft wie ein großes Q umbogen, um mit dem Maul die Haut über die Schwanzwurzel zu ziehen. Dft legen fie die Hinterbeine auf den After, als ob fie ihm bp: decken wollten, daben famen 2 oder 3 Eyer hervor, die fehr oft einige Zeit am After hängen blieben. »Um den Molchen das. Athnien bequemer zu machen, that er ihnen Polygonum persicaria in den Kübel, worauf fie fich bald fo festen, daß die Nasloͤchet über der Oberfläche waren. Nach 3 Ta: gen war fein En auf dem Boden zu bemerken, was ihn fehe wundert. Dann bemerkte er ein Weibchen, das an ein Blatt gleihfam roh, dann quer darüber kroch, und baffelbe mit feinen Dinterfüßen zufammenfnidte. So blieb e6 eine Minute, ſchwamm dann weg, und das Blatt + Mir zweifeln kaum, baß hier von ber Salamandrn gigantea bie Rebe ift, worüber man Leuckart im der Iſis nadfe: ben Eann. Diefes bier wird man wohl nicht für bie vollendete Siren lacertina halten. Uebrigens ift nicht ein: zuſehen, warum biefe hidıt eine eigene Sippe, und mit: bin ein volfenbetes Thier feyn fol, wenn fie aud gleich in ihrem Gefäßſyſtem mit bem der Kaulquappen übereinz flimme Den Olm muß man bod; wohl für ein fertiges zbier halten, obfdon er Kiemen bat. Es ift baher Fein Mideripeuh mit ben anderen VBorlommniffen ber Natur, wenn die Sirene aud eine eigene Sippe iſt; ja es Ließe fih wohl Bieles bafür fagen, daß fold eine Bildung der Gefegmäßigkeit der Natur gemäß fy, , O. 476 blieb zuſammengeknickt. Kaum vergingen 3 Minuten, ſo feste es ſich auf ein anderes Blattz und er bemerkte num mehrere Blätter, die ſchon fruͤher zuſammengeknickt worden waren. Ec 309 das Flöbkraut heraus, und entdeckte, daß fih in jedem Knick ein Ey befand, von Schleim umgeben, welcher die Blattfalte zufammenhielt. Er ging fogleih an feinen Molchgraben, und fand dafelbft ebenfalls eine Menge Blätter gefnicdt, und jedes mit einem En, worin er bids weilen ſchon dad lebendige Junge bemerkte; woraus alfo folgt, ‚daß die Eyer nicht auf den Boden fallen, und nicht wie eine Perlenfdynur an einander bangen, wie man bis jegt bebhnuptet bat. So lange das Junge im Ey ift, if es undurchſichtig, heraus wird es bald durchſichtig, fo daß man dag Herz fchlagen fieht, den Magen, den Darm be merkt, der anfangs grad läuft, fich dann fchlängelt, und endlidy mehrere Windungen macht; dann entdeckt man bie Leber, endlich die Lunge immer voll Luft, fo daß es ſcheint, das Thier habe 2 Luftblaſen im Leibe. Sind diefe Einge— weide entwickelt, ſo füngt das eigentl, thivrifcdhe Leben anz die Kaulguappe wird aufmerkſam, flieht und kommt, lau⸗ ert und fhwimmt nach Eleinen SKerfen im Waffer, und greift hungerig felbit feine Sameraden an, deren Kiemen und Schwanz fie aufftißt. Won diefer Zeit an nahm fih N. vor ein Merk Über die Molche zu liefern, wie Roͤſel über die Froͤſche, und zu diefem Behufe lernte er in Kupfer fte« ben, morin er es auch in der That zum Bewundern weit gebracht hat, ’ } Nun folge die Erklärung der Kupfertafehr. Taf. 1. Sig. 1. Das Männden des kleinen Molchs (Salamandra exigua Laurenti), Sm Fruͤhjahr folgt das. Männchen dem Weibchen, welches ſchwimmend flieht; ſo⸗ bald es anhält, rudt das Maͤnnchen vor daſſelbe, gleihfam, es aufzuhalten, biegt den Schwanz, den es mit außerordentlie‘ cher Gefhwindigkeitfchwingt; dann legt es ſich neben bafjelbe, und fchlägt ed mit.dem Schwanze, welder fehr breit iſt, und unten eim hellrothes Band hat; der obere Rand bleibt: tie ein Kamm bis aufdie Schultern. Nach der Paarung wird der Schwanz viel Eleiner, fo wie bie ſchwarz gefledten Haͤu⸗ te an den Nändern der Hinterzehen. \ sig. 2, Weibchen, mie es ausruht, ganz grad; das Becken diefer Gattung hängt am ‚ıgten Wirbel; - Latreille und Cuvier nennen fie Salamandre palmipöde, welche Benennung aber fehlerhaft iſt, weil nur das Männchen während der Paarungszeit Schwimmlappen, aber feine Schwimmfuͤße hat. sig. 3. Das Weibchen der Salam. platicanda Dau- benton nun ben Schmeiheleyen des Maͤnnchens nachge⸗ bend, unbewegl, auf dem Boden. Das Männden nähert nun feinen Kopf dem bes Weibchens, legt ſich nehmen daffelbe, fo daß fein Leib mit dem bes Weibchens nad) hinten eine fpisigen Winkel macht. Das Miännden hält ſich nun mi feinen Vorderfüßen auf dem Boden an, kruͤmmt feinen Nüden, und fhlägt nun mit dem Schwanze das Waffe Nah einer halben Minute ſchlaͤgt es mit feiner Schwanz fpige fanft dem Weibchen auf die Seite, / Gig. 4» Das Männden, wie 08 mit dem Schwan bad Weibchen ſchlaͤgt. Sein After ſteht vor, iſt ganz o fon, und innwendig mit vielem filberweifen Spigen befegt, | 477 Dieſe Gattung ift weniger lebhaft ald die vorige, welde mehr Aehnlichkeit mit den Eidehfen bat. Kurz nad) der Verwandlung haben beyde auf dem Nüden vom Kopf bis ans Schwanzend2 einen gelben, braun und ſchwarz geſaͤum— ten Streif; im folgenden Frühjahr verfchwindet er beym Männchen, indem fi auf dem Nüden ein ausgezacter I Ramm bildet; daher man diefe Gattung S. cristata ge- Gegen den Herbſt des 2ten Jahres befommt der Kamm unten Eleine gelbe Sleden, die fihb allmählich ‚längs des NRüdens ausdehnen, und aufs neue den Streif bilden, der 5 oder 6. Monare vorher verfhmwuuden war; der Kamm wird Eleiner, umd gegen Ende des Herbftes ift er in einen mattgelben, wenig vorfpringenden Streif ver: wandelt. Im Fruͤhjahr des zten Jahres verſchwindet der gelbe Streif und der Kamm kommt wieder; nach der Paarung wird er zwar wieder Eleiner, allein er bleibt für immer: ge: gen den Herbjt bemerft man wieder einige ſchwache Spuren Don dem gelben Streif, welche aber im Fruͤhling des ten Jahres für immer verfchwinden. Das Männchen Eann ſich erft am Ende des Zten Jahres paaren. Beym Weibchen wird nun der gelbe Streif breiter- und matter. Diefes find die weientiihen Veränderungen, welche vorgehen; die zu: fällige Färbung ändert mehr. Ein oben bloß grünes und faft fledentofes Stüd wurde braun und bekam binnen we: niger als einer Stunde bläulihe, große Flecken, welche wie: der verfhwanden, fo daß das hier oben faft gleichförmig ſchwarz war. Linne hat aus dieſem Molch 2 Gattungen gemacht, Zaurenti 4, Dufayz, Spallanzani 2, und einis ge Neuere über ein halb Dutzend. Diefe Gattung bleibt immer im Waffer, und trifft man fie auf dem Lande, fo geſchieht ed bloß, meil fie Aus einem vertrodneten Graben in einen anderen zu kommen fuhen. Sie frißt nie Waf: Iferlinfen, fondern lebt bloß von lebendigen Thieren, wor: in fie vollkommen den Feöfchen gleicht. Das Beden hängt am ıöten Wirbel. Menn fie in Grdföcher gehen, um dar: in Winterfchlaf zu halten, fo ift ihe Schwanz ſpiralfoͤrmig gewunden. Die Zwifchenzeiten ihres Athemholens hängen vom ber Wärme und von der Menge der Nahrung ab, Man Eönnte diefe Gattung den warzigen oder fhagrinirten Waſſermolch nennen, wodurch fie ſich vom kleinen Molch orzuͤglich unterfcheiden. Naturforſcher; Bechfteins, Sturms u, ſ. w., hat, wie man fieht, der Vfr. nicht beachtet.] | Taf. II. Sig. 1. Maͤnnchen der S. platicauda in em Augenblid, wo es den Milch ins Waffer läßt. [Der MWeib iſt grad, der Schwanz in die Höhe gerichtet.) Wenn 2 oder 3 mal die Seiten des Weibchens gefchlagen hat, entferne es ſich etwas, und fällt in eine Art von bſpannung; es haͤlt ſich nicht mehr auf ſeinen Fuͤßen, ſon— ern ſtreckt ſich grad auf dem Boden aus, der Schwanz ber richtee ſich auf und bewegt ſich ein wenig unwillführ ich, dann kommen einige Eleine Flocken von didem, weißem Schleim aus dem After, und fallen auf den Boden. Alſo er Samen, Diefe Abfpannung dauert ſehr kurz; das Thier Frwaht wieder, fchläge aufs neue das Meibchen mit dem Schwanz, vergießt wieder den Befruchtungsfaft, und ver: äßt daun das Weibchen, wenn es diefe Art Paarung 2 oder s mal wiederholt hat, (Iſis Tafı 6.) nannt hat. [Die Beftimmungen der deutfchen _ 478 Sig. 2. (Iſis T. 6) Weibchen derſelben Gattung, im Eyerlegen begriffen. Während e8 vom Männden gefchlagen wird, ‚bleibt e8 unbeweglichz endlich geht es lanafam fort, um, die Pflanze zum Laichen zu fuhen: es ift faft immer das Floͤhkraut, welches die Ufer der Suͤmpfe faft ganz ber dedt. Es dreht mit der Schnauze die Raͤnder eines Blat— tes, ſo daß die untere Fläche genen feine Bruft kommt fhiebt e8 dann unter den Bauch, ergreift 28 mit den Hin: terfüßen, und bringt es unter den After; knickt es, daßder Winkel gegen. den Schwanz kommt. Das Ey gelangt nım in diefen Winkel, in welhem Augenblick die Hinterfüße die Heyden Baltttheile ganz zuſammendruͤcken, die dann durch ben Schleim an einander kleben. Hat das Weibchen auf diefe Art mehrere Eyergelegt, fo hält es fih ganz ruhig auf dem Boden, bis ein anderes Männden Eommt, es zu lieb: Eofen. R. weiß nit, wie lange daS Legen dauert; er hat indeffen Eyer gegen die Mitte Aprils big gegen die Mitte July gefunden. Sie find übrigens nicht fehrvorfichtig mit ihrem Laichen. Denn meiftens wählen fie Blätter am Ufer, die bald ing Trockne geraihen, wodurd) die Eyer verderben, Taf. III. (Iſis Taf. 6) Ey von 8. platicauda gelegt am 23 April, Temperatur 22 — 27° Etgr. Das Kügel: hen iſt gelblih weiß, umgeben von eyweißartiger Materie, an bie es nicht befefliget ift, fo daß es fich frey nach allen Richtungen bewegen kann; feine Hülle ift haͤutig, durchſich⸗ tig, und mit einer Art klarem Leim überzogen. Dreht man die Hülle um, fo dreht fid das Kügelhen nicht mit, fondern es bleibt ein und derfelbe Theil immer unten, wel— cher mithin ſchwerer ſeyn muß; auch ift das Eyweiß im Ey leichter, Am 26. April ift das Kügelchen ſchon langlih, und uneben, fo daß man unter der Lupe fhon Kopf, Bauch und Schwanz unterfheiden kann. in unbefruchtetes Ey vergrößert fich in den erften Tagen auf diefelbe Urt, faͤllt aber dann zufammen wie eine halb angefüllte Blafe. Am 28. April. Der Embryo ift fo verlängert, dag er fich, wegen der zu furzen Hülle, biegen muf. . Das dis dere End ift der Kopf, und daneben bemerkt man Eleine Erhöhungen, die erſten Spuren der Kienen und der Vor— derfüße. Den 30. April. Spuren des Nüdgraths. Den 2. May. Schwanz fhon ruderförmig, nichts von Mund und Augen, aber das Herz fhlägt und der Leib bewegt fih ſchon, auch befommt er Farben; die Meiften fierben in diefer Zeit, wenn man fie im geringften fört. Den 3. May. Der Embryo hat binnen 24 Stun: den feine Lage 3 bi8 4 mal geändert, Der Leib wird gelb- lich und hat oben 2 Neihen ſchwarzer Fleden; an den Sei— ten des Kopfes vor den 2 Zußfpuren 4 Paar Fäden, wo- von die 3 hintern Kiemen find, das vordere Paar aber den 2 Zaͤckchen entfpriht, womit fi die Embryonen des grünen MWafferfrofhes an den Wafferlinfen fefthalten, i 4. May. Aendert die Lage öfters, Bauch etwas gruͤnlich, Blutlauf in den Kiemen ſichtbar dur die Lupe, Blut weiß: Die Häkchen länger und am Ende dider, und nach unten gebogen, An den Seiten eine Reihe dunkelgruͤ—⸗ ner Sleden, 4-0 ——— 7.7 . 5. Mey. Augenfpuren. Die längeren Kiemen in 2 Dilsthen geibeilt, Die Haut, melde den oberen Rand des E&wanzes bildet, verlängert ſich Eleiner werdend bis auf die Säulter. Der Embryo bewegt ſich ſehr ſchnell, als wenn er die Hülle zerfprengen wollte, „ 6. Map. Embrro aus der Huͤle, ſchwimmt und hängt ſich mit feinen Haͤfchen, die Elcberig find, überall an; ſcheint immer zu ſchlafen, bieibt Stundenlang unbemweglich, und wacht dann plöglih auf. Mund und Augen kaum er ennbar, bie Riemen befommen Blaͤttchen, die Spuren ber Vorberfüße entfernen fi tuͤkwaͤrts. 4 Von unten, durchs Mikroffep, vergrögert. — bb. Die ziwen Augemerböhungen, zwiſchen welchen eine Feine Zur Kr, melde der Mund wird. c. die Häckchen. d. die Kie- men, e. Spuren ber Vorderfüße. £. Bon der Seite. 2. Von oben, 18. May, Worberfühe verlängert, in 2 Zehen ge theilt Augen, vorber durch eine Membran bedeckt, find enthült; Pupile ſchwarz, Zris ſilberweiß, mit Farben ges firdi. Die gelbe Rüdenfarbe grün; Kiemen voll Blätts den, in denen fih zorhes Blut bewegt. Die- Mundfurde bat fid) mad vorn gezogen und erweitert. Der Kopf iſt hinten Ereiter geworden, die 2 Haͤckchen find verkürzt und fat verfhmunden. Der vorher undurchſichtige Leib iſt durch⸗ fiätig geworden, man ficht das Schlagen bes Herzens und des Hetzohrs und die Lage der Eingeweide. Das Thiers Gen hat ſchon alle Gewohnheiten, die es künftig behält; es ſchwimmt geihwind, verſteckt fih unter die Blätter, hoͤlt ſich gern am der Dberfläche det Waſſers, fommt ein Eleines Bafferferf, fo folgt es ihm langfam, ſchießt dann wie ein Pfeil auf daffelde und verſchluckts. %. it Spalanzani's Meynung, daß das Ey dad Thier felöft if und nur die Form durch die Befruchtung Ändert. R. zertiß mit feinen Madeln ein En vom 3. May, der Embryo fiel auf den Boden des Gefäßes und blieb uns beweglich liegen. Nah 5 Stunden hatte er fih umgewen⸗ bet, und das that er von Zeit zu Zeit ganz fo, als wenn er in der Hülle geblichen wäre, aud entwickelte er fih, als wenn ihm nichts geſchehen wäre, Woahrend ſich der Embryo in der Hülle vergrößert und dieſe weiter wird, dringt das Wafler durch die Wände der letzteren wie duch ein Seihzeug ein, fo daß fie immer voll Baffer iſt. Mie eine Spur von Nabelſchnutr. Ein Ems berdo Fur; vor dem Auschliefen geöffnet, unter der Lupe und dem Mikroflop unterfucht, zeigte keine Spur von Darmcanal, fondern nichts als eine gleichförmige Gallerte, ſelbſt nit, nachdem Me in Branntwein gelegen. Erft 2 oder 3 Tage nach dem Ausſchliefen fangen die Verdauungs- otgane an, fid zu bilden, und erhalten den zu ihrer Ver—⸗ rihtung nöthigen Grad ber Entwitelung erfi gegen den zehnten Tag, kurz, erfi, wannder Mund ſich bildet und ‚die Haͤtchen Ihwinden. Aber auch felbfE dann find fie noch dange nicht vollommen, wie die Fig. c vom 18. May zeigt, wo ber Darm noch fait grad läuft, ber boch beym Ende der Verwandlung 5 bis A Winbungen macht. Leber und Lunge find au noch fehr Blein. Keine Spur won Mieren 480 und gefranzten Körpern, Feine Harnblaſe: aber die Wirbel und das Unterkiefer find bereits Enorpelig. ’ c Von unten geöffnet, 12 Tage nah den Ausſchlie⸗ fen, d Kiemendögen unter der Haut, e Leber, f Magen, g Darm, h linke Lunge [c Herz). i 28. May, Die Hinterfüße fangen an fich zu zeigen; bie vorderen find fait ganz entwicelt und verhaͤltnißmaͤßig fehr lang. Unter dem Mifroffop 2 Geitenlinien kleiner Warzen, von den Achfeln bis zu den Hinterfüßen. Die Sarbe des Bauchs Fommt von den verfchlucften Kerfen [was für weihe?). Der Nürfen ift jest wieder gelblich, vorher war er grün, was aber zufällig wechſelt. ‚Die ins neren Zchen fommen hinten und vorn zuerft hervor. Das Stärfemiehlartige Ohrſteinchen ift ſchon gebildet. Luftblas fen werden [hen aus dem Munde geftoßen. ı2. Juny. SKinterfüße faft entwickelt, nur fehlt. noch bie 5te Zehe. Lungen kaum halb fo lang als der Leibz die größten Kiemen haben etwa 20 Blättden; 20 Tage vorher nur 15 oder 14. 18. July. Kurz vor der Verwandlung. In dem Augenblick, wo er Adıt gibt, ob eine Eleine Schnee les bendig ift, denn die Salamander freffen, wie die Froͤſche, nichts, was fih nicht bewegt. Die Kiemen ſchienen etwas Fleiner als geftern; den anderen Tag waren die Endblätte hen ſchon geihmwunden und der Stiel merklich verkür So ging es fort, bis zum am 5ten Tag dieſe Zierden, in denen man den Kreislauf des Blutes fehr leicht ſah, nichts weiter waren, als einfahe Wärzchen von ber Kopfhaut be det. Während dieſer Schwindung verwuchs die Hautfals te, die unter dem Kopf eine Art Kiemendefel vorftell und zum Theil die Kiemenfächer bedeckte, nach und nad mit der Bruſt; die häufigen Kämme auf dem Rande d Kiemenbögen verfhwanden; die Kiemendffnungen, welche ds Waſſer aus dem Munde ausließen, verengerten ſich täglid mehr; eben fo verkleinerte fih die Haut auf Schwanz un Rüden, Am Ende Juny waren bende Kiefer verknoöchert und die Zähne des unteren befonders ſtark. In der Vers Indcherung folgen die Theile fo auf einander: Ilnterkieferz Dberkiefer, Schädelfnochen, Füße. Sn diefer Zeit bemerkt man Spuren der Fettanhänge. _ j Am 27. July hatte der Molch, welcher am 23. April gelegt worden, nicht mehr die geringfte Spur weder von Kle⸗— men noch von Kiemenfpalten; er athmete Luft und that al möglidye, um aus feinem Kübel zu fommen. Fig. I. a, Ev der S. exigua innatürlicher Größe; um terfcheiden fich leicht von den vorigen, weil fie Eleiner fin und einen dunfelbraunen Ringftreif haben, wodurch fie, w die Siris eines Auges mit dem grauen Staar ausfehen. 9 fer Ringſtreif theitt das Kügeldyen nicht in 2 gleiche Hälften fondern er dehnt fih ein wenig mehr über die obere au Mie man auch das Ey umdrehen mag, fo ift immer der Th des Kügelchens, worauf der Streif ift, oben. Ben der Ente wickelung des Keims öffnet fid) der Streif auf einer Seit, ein Enbe deffelben wird der Kopf, dag andere der Schwanz kurz, der dunkelbraune Sc wird zum Ruͤcken une der weiße zum Bauch, welcher alfo immer der ſch 73 re wird, . PURE SER TNRLENE IN — Die Linie um das Ey bezeichnetben Eleberigen Schleim um feine Hülle, Sig. II. Der Embryo, Faum aus feiner Hülle, "hängt mit einem Häkchen an sinem Blatt. Die zwey "braunen Streifen bildeten vereinigt mit denen der anderen Seite den ringförmigen 'Streif des Kügelhend. [Der Sinn fheint zu feyn: daß die braunen Seitenftreifen der Länge nady über dem’ Rüden zufammenftoßend, ein gemein: ſchaftliches Band Eildeten, deffen vorderes und hinteres En» de fi) fo zufammenbogen, daß der Rüden den Umfang, der Bauch den Mittelpunct bildete. D.] gig. III. Diefelbe Kaulguappe, ihrer Verwandelung nahe. Don diefer Gattung gingen weniger zu runde als "von der vorigen. Beyde brauchen etwa 3 Monate bis zur Verwandelung. Taf. 4 Iſis Taf. 7. Fig. I. Schädel der S platicauda, von oben, na— türliher Größe [5 Linien lang). sig. I. DVergrößert, die Näthe verfhmunden. sig. IM. (Sfis) Derfelbe von unten. Man fieht die zwey ovalen Zenfter, denen man die Knorpelplatten, wo— mit fie bededt waren, aenommen hat; Gaumenbeine beutlid) getrennt von den Kiefer; und Zwifchenfieferfnochen. An dem inneen Nande der erften Kerben, Eeine Zähne, Die Kiefer: Zaͤhne ſtecken in wirklichen Zahnzellen. Sig. IV. Schädel, Eurz vor der Derwandelung ‚Nafenbeine e und Kieferbeine d nedy unvollftändig; Zwi— ſchenkieferbeine £ fhon verwahfen, verlängern ſich nad) binten über die Stirnbeine, ohne daran zu hängen; am äußern Rande der Stirnbeine ift eine längliche Knorpel— platte b, die nach hinten-an die Apophysis postorbita- lis a ftößt, und vorn an den hinteren, unteren Rand ber Zwifcpenfiefer. Diefe Knorpelplatten haben nach unten Spi= gen, und vertreten für eine Meile die Stelle der Oberkie⸗ fer (Fig. 54)4 Naſenloͤcher e. Sig. V Derfelbe von unten. Die &norpelplatten a haben eine Querfurde, daß es fcheint, fie beftänden aus 2 Stüden, was aber nicht der Fall if. Vergleicht man die: ſe Figur mit Fig. III, fo bemerkt man, daß die Gaumens beine in der Quappe fehlen, und die hinteren Nafenlöcher, ftatt in den Mund, ſich auf der Seite der Schnauße oͤff— nen, und daher bey der Verwandelung die Knorpelplatten in Gaumenbeine übergehen, und die Spuren der Kieferbeis ne ſich vergrößern, wodurch die hinteren Nafenlöcher in den | Mund kommen. Diefe Veränderungen kann man mit dem Auge verfolgen. Diefer Bau ſpricht wieder dafür, daß die Siren lacertina ein unvolllommenes Thier ift, und daß ſich mithin Cuvier geirrt habe, [Wir müffen geftehen, daß mir nicht im Stande find, uns diefe Sache Elar zu ma: chen. Mas foll das heißen: die hinteren Nafenlöcher öff- nen fih nicht in den Mund, fondern auf den Seiten der - Schnauge Sind fie da von der Haut bededt, oder find fie nad) hinten, gegen den Nahen, verfchloffen, etwa fo, wie die Pupille, und wie alle Leibesöffnungen. Dann wäs ve es eben nichts befonderes. Auch hat ja Leuckart, nad: dem wir gezeigt haben, daß der mefentliche Charakter zwi— fhen Fiſchen nnd Lurchen darin beſteht, daß hier die hin- Iſis. 1823. Deft V. ; 482 teren Nafenlöcher fih in den Mund oͤffnen, dort nicht, durch die Zerlegung einer Sirene bewieſen, daß auch hier die Naſencanaͤle wirklich in den Mund laufen; woraus al⸗ ſo ſelbſt nach R's. Anſichten folgen muß, daß die Sirene ein vollkommenes Thier iſt. Moͤge ſich der Vfr. doch hier— über in ber Iſis oder in der. Bibl. italiana ausführlicher erklären! D.] Ueber die Kiemenbögen und das Zungenbein hat fi der Verfr. fhon in feinen Schriften über die Molchlarven und den Olm erklärt, was wir auch ſchon in der Iſis vorgebracht haben. Die Aefte des Zungenbeind, welche an den Seiten des Schlafbeins hängen, erleiden Feine Veräns derung; es bildet fih nur an ihrem aͤußern Ende bey der Derwandelung eine fat zeckige Knorpelplatte, deren Spige nad) vorn gekehrt ift. Der erſte Bogen ift der größte, under verfnöchert; die Zähnelungen auf einem inneren Rande vers fhwinden, waͤhrend die 3 anderen Bögen weich werben, fih verkleinern und ganz verfchwinden. Die 4 divergieren- den Stüde hinten am Zungenbein, welche den Kiemenbö- gen zur Einlenkung dienen, verſchwinden nicht bey der Ver: wandelung; aber die 2 mittleren kruͤmmen ſich, fobald die 3 Kiemenbögen abforbirt find, nach außen, und ihr hintes tes Ende verbindet fich mit dem erften Bogen, welcher das hintere Horn des Zungenbeins geworden if. Gleich nad: her verſchwindet auch das kleine Knoͤchel, welches in der Mittellinie vor dem Herzen liegt. Diefes Verſchwinden vollendet die Verwandelung. Sn der Abhandlung Über die Kreislaufs = Drgane der Molclarven iſt biefes Knoͤchel nicht abgebildet, weil es damals dem DVfr. nody nicht be: kannt gewefen. — Sig. VI. Schädel der S. platicauda von der Seite. a. Stiel des Schlafbeins zur Einlenfung des Unterfiefers. b. Apophysis postorbitalis. c. Sehloch. d. Nath, zwiſchen Kiefer und Zwiſchenkiefer. Fig. VII. Quappe der Sal. platicauda nat. Gr. von unten. Sig. VII. Maͤnnlicher Molch, von unten geöffnet. Die Hoden erleiden Veränderungen; zuerjt haben fie nur eis nen Zappen, dann befommen fie 2 und felbft 3 hinter ein— ander, davor der Dberhoden. Die 2 Drüfenmaffen vor dem Scambein des männlihen Salamanders, von der nen R. in der Anatomie des Olms geredet bat, haben mit diefen Dberhoden nichts zu fchaffen. Die Samencas näle find fehr gewunden, aber nicht die Harnleiter, für welhe N. in jener Befchreibung die Saamencanäle angefe- hen hat. Es fommen aus den Nieren mehrere Harnleiter, welche fi erft beym Eintritt in die Kloafe vereinigen. Bey den vollendeten Molchen find die Lungen kaum halb fo lang als der Numpf, da fie doch bey der Quappe bis hin- ten laufen. Bey allen Frofdsquappen und bey der Sirene find die Lungen, wie Guvier felbft fagt, fo lang daß fie fidy hinten umſchlagen. Schon hieraus hätte man vermur then können, daß die Lungen der Sirene ebenfalls unthätig find, wie bey den Larven, Taf. 5. (Iſis Taf. 7.) 31 483 Fig. J. Kopfdes Embryo vom 5. May ber Sal. plat. von oben, fehr vergrößert, um den einfahen Blutlauf in den Kiemen zu zeigen, der ſich nachher vertheilt und bep der Verwandlung denfelben Gang rüdwärts nimmt. Jedes der drey Kiemenge> fäße bildet anfangs eine Schlinge nady außen, welde fich allmäslig verlängert ; das untere Stuͤck diefer Schlinge ift die Arterie, welche unmittelbar aus dem Herzen kommt; die Kiemenvene gebt in den Kopf, und vereinigt fich mit den an= deren zur abſteigenden Aorte. Die Kopfhaut verlängert fi) auch nah außen, umbüllt diefe Schlinge, und wird der Kie- menftiel. Schon wannder Embryo feine Hülle zerreißt, gibt die Kiemenarterie.einen Aſt jederfeits ab, melde mit ent fprehenden Wenenäften, 2 kleine Sclingen bilden. Ueber dieſe Schlingen verlängert ſich die Haut auch und bildet nun 2 Blätthen. So wie die Hauptfhlinge ſich verlängert, bils den ſich neue Schlingen und Blätthen. Auf der Oberfläche der Blaͤttchen Eonnte NR. nie Berzmeigungen finden, wie beym Dim, a. Linkes Häkchen. db. Kieme, mit der erſten Schlinge, wovon c. Die Xrterie, d. Die Vene. e. Spuren der Vorderfuͤße. Sig. II. Diefelbe Kieme von oben, 10 Tage nad) dem Ausfhliefen. Sig. III. Diefelbe Kieme von dem Fleinen Salamanr der mit 4 Blättchhenpaaren, 3 Tage nad) dem Ausſchliefen. Sig. IV. Kopf einer Quappe von-S. plat. von obem, Zurz vor der Berwandelung, Diefe Figur zeigt: I) Die 3 Gefäße der linken Seite, welche bie Kiemen bilden. 2) Die Lungenfhlagader. 3) Kiemenvenen, welche, nachdem fie einige Aeſte zum Kopf und Ruͤckgrath geſchickt, ſich mit denen der gegen überfiehenden Seite verbinden, um die abflrigende Aorta zu bilden. 4) Die größte Kieme. a. Herz. b. Gemeinfhaftl. Stamm ber Arterien, der ſich bald in 3 Aeſte theilt. ; c. die 4 Aeſte der linken Seite, wovon die 3 erften bie 3 Kiemen bilden, fie heißen Kiemenarterien ; der gie Aſt geht in die Lunge, und ift die Lungenarterie. dd. Die Kiemenarterien und Venen der ıflen und zten Kieme, die abgeſchnitten worbein. e. Die Kiemenfhlinge der zten Kieme noch einmal fo lang als der Kopf. iiii, Venen der erften Blaͤttchen, melde das Blut aus dem obern Rande der Blaͤttchen im] die Kiemenvene führen. 000. Veräftelungen ber Kiemenarterien, welche einen Theil des Blutes, der gegen bie Kiemen läuft, ablei» ten und gradenmwegs in die Kiemenvenen bringen, kurz vorher che fie ſich zus abſteigenden Aotte verwandeln, | — — — Diefe Veräftelungen, welche aus den Kiemenarteriem entfpringen, während fie längs der converen Nänder der Bögen laufen, geben zwey kleine Arterien ab, melde zu den Muskeln des Zungenbeind gehen und fih im Kiemenapparat verlieren, daß alfo cin Theit des Blutes, den diefe Verzweigungen ableiten, ſich in den Kopf vertheilt, und der andere gradenwegs ini bie Yorte geht. Man muß fi den Urfprung diefer 2 Eleinen Arterien merken, weil. man an ihnen erkennt, bis zu welchem Puncte fih die Schlingen zur Zeit der Derwandelung verkürzen. nn. Die Heinen Arterien, melde au den Muskeln des... Zungenbeins gehen und ſich im SKiemenapparat jverliee ten. Sie find, wie die anderen. rüdführenden Gefaͤ⸗ fe, im Stid hell gelaſſen. ' r. Bereinigung der mittleren Kiemenvene mit der, welche das in der zten Kieme geathmete Blut zurüdführt, » m. Aeußere Carotis: fie gibt, ‚ehe fie in die Schaͤ⸗ deihöhle geht, 2 Arfte ab; der ıtel öffnet fi in den Stamm, welcher aus der Vereinigung ber Kemenve⸗ nen entſteht; der 2te läuft zum Unterkiefergelen®, . Lungenfchlagader; fobald fie an die äußere Seite dee Lunge gefommen, gibt fie den Aft t ab, welcher einen J Theil des Blutes ab = und inden Stamm leitet, wels her aus der Vereinigung der mittleren und der dritten Kiemenvene entfptingt, fo daß alfo das Blut, welches er führt, unmittelbarin die abfteigende Aorte kommt, Da Euvier in der Sirene die Arterie, welche längs des zten Bogens läuft, nicht bemerft hat, fo hielt er dies fen anaftomot. Aſt für den Urfprung der Lungenartes tie, undglaubte deßhalb, im Nüdficht der Kreisfaufgs organe, eine vollEommene Analogie zu fehen zwifchen der Sirene und dem Dim, “ f. Arteria temporalis. hh. Arteriae axillares, x. Oeffnung, durch welche das Herzohr mit der Kammer Ü in Berbindung ſteht. ? y. Abfteigende Aorte. Sig. V. Kopf derfelben Quappe 27mal vergrößert, im J Augenblid der Berwandelung ; die Kiemen haben alle Blättz en verloren, und die Stiele ſelbſt find fo verkürzt, daß fieg Wärzhen am Kopfe gleichen, Kurz die Kiemen find wieder fo Elein, wie fie vor 2%, Monat waren, nehmlich wo bie) Quappe noch in ihrer Hülle fiedte. N. bat nod) die Venen jiii Sig. IV; zwar fehr Eurz, gefeben; ein Beweis, daß der’ Kreistauf hier jetzt nicht fo einfach ift, wie in den erfien Kies menfpuren, wo fi nur eine Schlinge befindet. Die Verdftes lungen 00 0 $ig. IV verfümmern endlich, und mit ihnen ver⸗ fhwinden nad) und nad) die Venen der erften Blaͤttchen. Die Heinen Schlingen öffnen fih, verkürzen ſich, und bilden zu« legt nur 6 Aeſte, wovon bie 2 erſten vom Herzen zum Kopf J., gehen, und die vier anderen, indem fie fih um den Magen * drehen, ſich unter dem Nüdgrath vereinigen, um bie abfteir J gende orte zu bilden. Bey RE. erften Beobachtungen über die Kreislaufsorgane dieſer Quappen glaubte er, die Veraͤſt Jungen 000 Sig. IV erweiterten fih zur Zeit dev Verkuͤmme— \ f li ln, Fre 1 rung der Kiemen, und bildeten fo die Fortfegung der Aeſte, welche im ausgewachſenen Molch vom Herzen zu den vers ſchiedenen Theilen des Ihieres gehen; nachdem er aber meh= ) 'rere Quappen eingefprist hatte, welche ſich in den legten Aus I genblien ihrer Verwandelung befanden; fo fah,er, daß diefe 1 Verzmweigungen gaͤnzlich verfchwinden, und von ihnen nichts y Abeig bleibt, als die Wurzeln der Eleinen Arterien un Fig. IV. 4 Fig. VI ftellt die Kreislaufsorgane des fertigen Gala: " manders dar. Man Eenntjleicht die Gefäße der Quappe, da "alles gleich bezeichnet iſt, wie Fig. IV. N Diefe beyden Figuren find wirklich meifterhaft, und bringen N: große Ehre, indemfie fein außerordentl. Geſchick in der Zerlegung fo zarter und Eleiner Thiere, die man faft "für unmögich halten follte, in das hellefte Licht fegen, und ‚zugleich der Miffenfchaft Entdeckungen geben, melde für bie I Entwidelungsgefhichte des ganzen Thierreihs von höchfter Wichtigkeit find, und vorzüglich große phufiologifhe Auf— ſchluͤſſe für die Bildungsgeſchichte des menſchlichen Embryo „geben, als bey welchem das Blutgefaͤßſyſtem eine ähnliche Verwandelung erleidet,. wie wir ſchon in unfern, früheften Schriften gezeigt haben. Man muß daher zum Heile der mebicinifhen Wiffenfhaften wünfhen, daß ein Mann wie R., deifen äußere Umffände zu feinen ſchoͤnen Beftrebungen nicht binzurrichen ſcheinen, in eine Lage verfegt werden möge, lgelche ihm Kräfte gibt, der Wiffenfhaft und der Menſchheit diejenigen Wohlthaten erweifen zu Eönnen, zu denen er mit inneren Kräften in fo hohem Grade vom Himmel beſchenkt worben ift. Gig. VII Sir. lacertina, gezeichnet von D. Pockels nach Pr. g39 von Hunter. Stellt nichts anders vor als die Stämme der 3 Kiemenarterien und der Lungenarterie, wie „Ic Sig. IV. Dann nebft einigen Eingeweiden, die Zunge, wel he wirklich Zellen hat, und von denen Pockels fchreibt, daß fie unwiderfprehlicy da feyen. Man müffe fidy daher wun— dern, daß weder Schreibers noch Cuvier Zellen be- Siren gehabt haben? was wohl möglich wäre, Sig. VII. SHinterfuß der Sir. lacertina [?] in natuͤr⸗ licher Größe im brittifhen Muſaͤum Nr. 2390. Diefe Füße gleichen vollfommen denen unferer Molchquappen ungefähr £ Monat nach dem Ausfchliefen. Cuvier fagt: man finde nicht Jeine Spur von Beden in der Sirene, während die Froſch— quappen diefelbe immer zeigen. Jene befomme alfo ganz ge: Miwiß keine Hinterfüße. MR. glaubt aber, daß fi das Becken Afehe fpät entwideln Eönne, was in der That bey einem faſt 3 geklärt wird, warum foll aber die Sirene mit Gewalt eine SUB langen und Aaldicken Thier ein hoͤchſt unwahrfcheinlicher f infc) ift. Es iſt fehr gut und nothwendig, daß alles auf: Molchlarve werden? So lange diefes nicht bewiefen ift, hat man das Recht, fie als eine eigene Sippe zu betrachten, wenn aud Feine philofoph. naturhifter, Gründe dafür fprächen. Der Vfr. verfpricht bald ähnliche Tafeln zu liefern von 9er Sortpflanzung des grünen Froſches. 1 4 mm # i merkt habe. Sollten fie vielleicht andere Gattungen von 486 Bertuhs Bilderbuch für Kinder, Nro. CXCV, und CXCVI. Diefes Werk gewinnt von Tag zu Tag an. Auswahl der Abbildungen, an Treue der Zeichnungen und Illumina⸗ tion, ſo wie an Sorgfalt und. Vollſtaͤndigkeit der Beſchrei⸗— bung, wozu die befonders im Auslande erfcheinensden Pracht⸗ werke freylich jetzt auch beſſere Muſter liefern als ehemals, Diefes Bilderbuch gewinnt auch vorzüglich dadurch, daß der Maaßſtab Für die Abbildungen größer gemacht worden iſt, wodurch ſich der Charakter der einzelnen Theile beſſer dar— ſtellen läßt. Auch hat man die Vorſicht getroffen, daß ſich immer nur Thiere aus derſelben Claſſe auf einer Tafel zu⸗ fammenfinden, Saͤugthiere bey Saͤugthieren, Voͤgel bey Voͤgeln u. ſ. w. In der erſten Nummer findet ſich Taf. 108. Simia syndactyla (Siamans), Simia melalophos (Cimepeye), Zimia maura, S. mona. Die 2 erſten find neu, und finden fih in Oftindien. Taf. 112. Dögel: Anas tadorna, leucophthalmos, querquedula, ift Männchen und Weibchen. Taf. 62. Fiſche: Gymnetrus cepedianus, Lepido- pusPeronii, lusitanicus, pellucidus, Blennius An- difredi, tripteronotus, Labrus Gioffredi, Pas- seroni. Taf. 35. Quallen: Aequorea rosea (Cuvieria), Dia- naea panopyra (Pelagia), Dianaca denticulata. Taf. 277. Salzſeen in der Rrimm, Nro. CXCVI. Taf. 109, GSäugtbiere: Paradoxurus typus, Viver- ra Civetta, beyde fehr fchön. Taf. 45. Schildkröten: Testudo tricarinata, geo- metrica, marginata, calcarata, elesans, Taf. 63. Fiſche: Mugil corsula, parsia; Bola Cuja, pama, Cheilodipterus culius, die Bauchfloſſen fcheinen zu tief zu ftehen, Taf. 95. Inſecten: Glomeris marginata, pustula- ta; Julus Londinensis, maximus; Craspedosoma Rawlinsii; Polydesmus complanatus; Pollyxenus laguruıs. Taf. 278. Der Tower zu London. j Die Beihreibungen find volltändig, vielleicht für den Zweck diefes Werk eher zu viel. als zu wenig, beſenders was die Zähne betrifft. Die neuen Affen find fat fümmts lich durch Raffles befannt gemacht worden; bie Sippe, Semnoöpithecus hat Fr. Cuvier aufgeftellt: es gehören das zu‘, außer dem Siamang und Eimepeye, Cercopithecus maurns und entellus, und fie Bilden den Uebergang zit den Gibbons. - Die Sifhe find meiffens von Riffe, Der Paradoxurüs ift aus vera Palmenmarder ges macht. Fr. Euvier hat ihn wegen einiger Abweichungen in Zahnbau als eigene Sippe aufgeſtellt und Überhaupt volle ftändiger beſchrieben. — Was von den Schildkroͤten bemerkt zu werden ver— dient, iſt hier angegeben; deßgleichen von den Fiſchen und * 457 Inſecten. Ueberhaupt hat der Tert in berfelben Vollkom⸗ menheit zugenommen wie die Abbildungen. Von Ranzani's Elementi di Zoologia ift der 4te Theil des Sten Bandes angefommen. Er ift mit demfelben Fleiß, wie die vorigen ausgearbeitet, und es find ſelbſt die allerneueften Schriften aller Länder forgfältig be= nutzt, welches allein fhon ein gutes Vorurtbeil geben muß, wenn man bedenkt, wie ſchwer ed dem Staliäner wird, bie nordiiche Literatur nur zu erfahren, gefchmweige zu erhalten. Es it nur Schade, daß der Verfaſſer den weſentlichen Charafter nicht heraushebt. Er beichreist aber die Vögel ganz aufführlih und mit kritiſcher Vergleichung deffen, was Andere darüber gefagt baden. Wir willen nidt, wie es fommet, dab der Verfaſſer, der doch wirklich durch feine Benutzung beweiltt, das er Deutſch verſteht, die Synony⸗ men zwar richtig geſchrieben, aber unrichtig declinirt abdrus den laͤßt; z. E. der bunter Seidenfhwan;. Diefer Band enthält: Famiglia sesta. ı) De’ Plereoramphi; p. ı. Corvus corax, corone, cornix, frugilegus, monedula, pica, caledoni- cus, glandarius, cristatus, infaustus. 2) Nucifraga pag. 26. guttata. 5) Pyrrhocorax alpinus, graculus. 4) Coracias garrula, albifrons, cyanosastra. 5) Gracula religiosa. 6) Cracticus cuneicaudatus, chalybeus (Paradisea), tibicen (Coracias), streperus. 7) Coracina cephaloptera (Cephalopterus), rubri- collis, gymnocephala (Gymnocephalus), gymne- dera (Gymnoderus). &) Paradisea apoda, minor, rubra, magnifica, su- perba, regia, sexsetacea. 9) Lamprotornis gularis (jParadisea), splendens (Turdus). Famiglia settima: Degl’ Ifanti, osia dei Tessi- tori, p. 85- ı) Icterus cristatus, Iapu (persicus), phoenicens, americanus, minor, xanthornus, vulgaris, ni- dipendulus, baltimore. 2) Ploceustextor (Oriolus), pensilis (Loxia), cristatus, melanocephalus, philippinus, socius. 5) Oriolus galhula, aureus. Farmiglia ottava. Degli Euristomi p. 123. ») Campephaga cana, nigra. 2) Colaris violacea, fuscicapilla (Coracias). 5) Bombycilla garrulus (Ampelis)," cedrorum. 4) Amnpelis cotinga, pompadora. a 5) Gasmarhynchos carunculata (Ampelis), nudicol- lis, variegata. | - 6) Procnias ventralis. Famiglia nona. De’ Chelidonii.p, 161. ı) Hirundo cristata, senegalensis, rufa, rus daurica, urbica, chalybea, fuciphaga ( ta), riparia, montana, borbonica, acuta, lasgia. 2) Cypselus sinensis, vulgaris, alpinus. 3) Caprimulgus europaeus, cornutus, sphenu furcifer, manurus, epicurus, grandis, catus. Famiglia decima. D’ Piezoramfi p. 203. | ı) Eurylaimus javanicus, nasutus (Todus). * 2) Platyrhynchos pitangua (Lanius), fuscus, | vaceus. 3) Todus viridis. 4) Muscipeta maculata, mutata, cilla. 5) Muscicapa sulphurata, cinerea, flammea, ticilla, torquata, albicollis, luctuosa, grisola parva. Mufter der Behandlung haben wir früher fchen geben. Die Abbildungen find in diefem Theile beffer worden. Es find meiftens noch feltene Thiere gewäßlt, ı Gracula religiosa; Gracticus cuneicaudatus; racina cephaloptera, calva; Paradisea rubra, ma fica, superba, sexsetacea; Lamprotornis gulari Icterusbaltimore; Ploceus cristatus; Casmarrhynch carunculata, variegata; Hirundo fuciphaga; Mu capa sulphurafa. vH Man fieht mit Vergnügen, daß dad Werk rafch vor wärts fchreitet, daß der Verfaſſer ſchon feit lange ber nöthigen Vorkehrungen getroffen hat. Es ift gegenwaͤ— aud das einzige Werk, welches alles zufammenträgt, über die Vögel gearbeitet worden; und fo wird es bie Studium, befonders in Stalien, wo es an dergleichen 2 fen, man fann wohl fagen, gänzlich] fehlte, fehr gr Nugen fliften, indem es ernftere Studien einführt manchen von Tändeleven zu ernfihaften Befhäftigungen tet, manchen vielleicht veranlaßt, fi der Naturgefchichte widmen in dem Lante, weldes von dem Himmel jo & lich ift gefegnet worden. 1: regia, Histoire naturelle des animaux sans ve "par 7 Mr. le Cheval. de Lamarck. Paris, che: Fahteur, Tom. VI. Ir partie 1819. 20 partie 1822, T. VIL 1822. 8. 345, 232, 7Il. So hat denn der gelchrte Greis, ungeachtet ' Blindheit, fein großes Wert, die Aufgabe eines 5 Lebens, vollendet, ein Werk, das er in feinem conchy eifhen Theil vielleicht um in Drittel mit neuen Entde gen vermehrt hat, ein Weerk, das durchaus nad geno 1489 > nem Augenfchein bearbeitet worden ift, und das alle Syno⸗ nymen nach neuer Dergleichung, erhalten hat, | Nachdem Lamarck duch feine Flore frangaise, ‚die er mit Decandolle herausnegeben, ein Werk geliefert, "welches wohl kaum ein anderes Land aufzumweifen hat, gab er. feine Arbeiten über die wirbellofen Zhiere heraus, wo— bey er vorzüglich in den Weichthieren Epocheimadhte. Was zuerſt nur entworfen war, erſcheint nun in diefen 7 Baͤn⸗ den vollſtaͤndig. Ohne die Menge Sippen zu billigen, wels che er gemacht hat, muß man doc) feinem Talent, oft ſehr verſteckte Sipvencharaftere, felbft vor der völligen Kennt— niß des Thiers, gleichfam zu ahnen, volle Gerechtigkeit ‚ wiederfahren laſſen. Diele von feinen Sippen werden forts beſtehen; viele werden Anlaß zu neuen und genaueren ande tom. Unterfuchungen geben; und wenn fie dann auch wies der in die Reihe der alten Sippen zurücktreten, ſo wird man doch auch Lamarck diefen Gewinn der Wiffenfchaft zu verdanken Haben, Er kann alfo mit Zufriedenheit auf fein Leben zurückblicken, und mit dem Bewußtſeyn, in den Wil: ſenſchaften fo viel Licht verbreitet zu haben, als einem Menſchen geziemt, der mit fo ausgezeichneten Kräften. be— gabt worden iſt, Fann er fi über den Verluſt des leiblis 1 Lichtes tröften, Daß die Eintheilungsptincipien in diefem Werke bloß empirijch find, wollen wir dem Werke nicht als einen Ta— del anrechnen, indem alle um uns her erfcheinenden Claffi= ficationen auf Feinen beſſeren beruhen, und man in Frank— reich erſt ſeit kurzem von der philoſophiſchen Claſſification Kunde erhalten hat. Ja, wir halten es ſogar der philo— ſophiſchen Claſſification fuͤr zutraͤglicher, daß beſonders die Franzoſen, welche in ſo reichem Beſitze ſind, die Gegen— ſtaͤnde ſo beſchreiben, wie ſie ſich ihnen anbieten, und ſo ordnen, wie dieſe Beſchreibungen fie leiten, Man bekommt auf dieſe Art, ſo zu ſagen, kein Syſtem, und mithin kei— ne falſche Zuſammenſtellung. Wenn demnach auch die Stus fenfolge ganz verkehrt iſt, wenn die Sippen und Gattun— gen unnuͤtzerweiſe vervielfaͤltiget ſind; ſo kann man ſich doch in der Regel darauf verlaſſen, daß diejenigen Geſchoͤpfe wirklich beyſammen ſtehen, welche zuſammen gehören. Man erhaͤlt vorzüglich von den Franzofen Achte und neue Des Schreibungen nad) der Natur, auf die man fih demnad) verlaffen Eann, während man in den deutfchen Syftemen nur Abfchreidereyen zu lefen befommt, welche mithin nie ein Zeugniß werden Fönnen, gegen dag nichts einzuwenden "wäre. An den franzöfifchen Syftemen ift, nachdem wir die Beſchreibung ihres einzelnen Snhaltes ruͤhmlich und danfe ‘ bar anerkannt haben, nebft der haufig unrichtigen Stufen— folge ihrer Familien, Drdnungen und ſogar Elaffen, twas alles von dem Mangel ächt wiffenfchaftlicher Klaffificationgs | Principien herkommt, vorzüglich auszufegen, daß fie fich faft les diglich auf dieterminologifche Befchreibung befchränfen, und das Leben und Weben der Gefchöpfe, fo wie ihren Verkehr mit den Menfchen, was doc) das Wichtigfte und allgemein Ans \ ziehende ift, vernachläffigen. Darin haben die deutfchen Werke diefee Art einen bedeutenden Vorzug, fo wie wir denn auch mit Vergnügen erblicen, daß es nicht mehr lan— \ ge dauern werde, big fie alle im Gewande: der philoſoph. Claſſificationen erfcheinen. Iſis 1923. Heft V. 490 Wir geben nun, wie von den vorhergehenden Bänden, auch von diefen legten die Sippen in ihrer Stufenfolge und in ihren Familien, mit Heraushebung einiger bekann— ter Gattungen, damit die Lefer ungefähr einen Begriff von den neuen Sippen erhalten. > Tom. VI Ire Partie. Class. XI. Conchiferes, Ord.]. C. dimyaires. Sect. I. Crassipedes. Sect. II. Tenuipedes. Sect. III. Lamelliptdes. C. Cardiacees. 211. Cardium, costatum, vingens, echinatum, tu- berculatum, isocardia, aeolicum, edule, cardis- sa, 48 Sper. nebſt 14 verfteinerten. 212. Cardita, Chama antiquata, calyculata 25 Spec. 215. Cypricardia, Chama oblonga, coralliophaga 7 Spec. 214. Hiatella, Mya arctica, ı Spec. 215. Isocardia, Chama cor, Moltkiana, 4 Sper, D. Arcacees, pas. 32. 216. Cucullaea, arca cucullus, 2 Spec, 217. Arca tortuosa, Noae, barbata, antiquata, 37 Spec., g verfteinerte, 218. Pectunculus, Arcaglycimeris?, pilosa, 19 Spec, 9 verfteinerte. 219, Nucula, Arca nucleus, 6 Spec« g verfteinerfe, E. Trigonees, pag. 60. Trisönia pectinata, ı Spec., 15 verfteinette. Castalia ambigua, ı Spec. 220. 221% F. Nayades, pag. 67. Unio, Mya margaritifera, piclorum, 48 Spec. Hyria, Mya syrmatophora, 2 Species. Anodonta, Mytilus anatinus, 15 Spec. Iridina exotica, 1Spec. 222. 225, 224. 225. G. Camacees, pag. 89. Diceras, Chama bicornis, ı Spec. verfeinert, gryphoides, arcinella, 17 226. 227. Chama Lazarus, Spec., 8 verfteinerte. 228. Aetheria semilunata, 4 Spec. Ord. II. Conchiferes monomyaires, pag. 100. Sect. I. Ligament marginal, allonge sur les bords, sublin&aire. | A. Tridacnees, pag, * 229. Tridacna, Chama gigas, 7 Spec. 250. Hippopus, Chama hippopus. B. Mytilac&es, p. 108. 231. Modiola, Mytilus modiolus,' barbatus, dis- 31* | 491 cors, lithophagus, 23 Epec., 5 verfteinerte, 252. Mytilus magellanicus, ungulatus, edulis, Mya perna?, 35 Spec., 2 verft. _ 233. Pinna, ı6 Spec. C. Mall&acees, pag. 1355. 234. Crenatula, ÖOstrea picta, 7 Spec. 235. Perna, Östrea ephippium, isognomum, ı0 Epec., 2 verfi. 236. Malleus, Ostrea malleus, 6 Spec. 237. Avicula, Mytilns hirundo, ı5 Spec. 238. Meleagrina, Mytilus marzaritiferus, 2 Spec. Sect. U. Lisament non marginal, riserr& dans 5. Cymbulia, ı Epee. 6, Pneumodermon, ı Spec. Ord. II. Gasteropodes, pag. %95. Sect. I. Hydrobranches, pag. 297. A. Tritoniens, pag. 298. ı Spec. Limax papillosus, marinus, 7. Glaucus, 8. Eolis, 6 Spec. 9. Tritonia, 3 Spec. 10.,Scyllaea, ı Sp. 11. Tethys, 2 Sp. i ı2. Deris, 13 &p. 4 une courte Espace sans les crochets tonjours connu, et Ber L - Au ne formant point des cordons tendineux sous la co- B. Phyllidiens, p. 313. quille, pag. ı52. 13. Phyllidia, 3 Sp. A. Pectinides, pa2. 153. 239. Pedum, Ostrea spondyloidea, ı &pec, 240. Lima, Ostrea lima, 6 &pec,, 5 verft. 241. Plasiostoma, 6 Spec. verfi. 242. Pecten, Ostrea maxima, jacobaea, 59 Spec. 26 verfi. 245. Plicatula, Spondylus plicatus, 11 Spec. 244. Spondylus, sı Spec., 4 verft. 245. Podopsis, 2 Spec. verft. B. Ostracees, p. 195. 246. Gryphaea, sryphites. 247. Ostrea edulis, 48 Spec., 35 verft. 248. Vulsella, Mya vulsella, 7 Spec. 249. Placuna, Anomia sella, placenta, 4 Spec. 250. Anomia, ephippium, cepa, electrica, gSper. Sect. II. Ligament soit null ou inconnu, soit repr&sente par un Cordon tendineux, qui soutient la coquille, pag. 229. A. Rudistes, pag. 250. 251. Sphaernlites, ı Spec. verft. 252, Radiolites, 3 Spec. 253. Calceola, Anomia sandalium, ı Spec, 254. Birostrites, ı Spec. verft. 255. Discina,-ı ©®pe. »56. Crania, Anomia craniolaris, 5 Spec. verft. B. Brachiopodes, pag. 240. 257, Orbicula, Patella anomala, 2 Spec. 258. Terebratuls,, Anomia vitrea, caput serpen- tis, 12 ®pec., 17 verfl. Classe XII. Mollusques, pag. 259. Ord. I. Pt£ropodes, p. 285. H yalaea, Anomia tridentata, ↄ Spec. 2. Clio, 2 Epec. 3. Cleodora, Clio pyramidata, 2 Spec. ; 4. Limacina, Argonanta arctica, ı ®pet, 14. —— 2 Spec. 15. Chiton, 6 Sp. 16. Patella, 45 Spec. C. Semiphyllidiens, — * 17. Pleurobranchrs, ı Spec. 2 ı&. Umbrella, Patella umbrellata, 2 &p. i Vol. VI. Partie 2de. D. Calyptraciens, pag.ı. 19. Parmophorus, Patella ambigua, 4&p. | 20. Emarzinula, Patella fissura, 2 ©p., 3 verſt. { 21. Fissurella, 20 Sp. 22. Pileopsis (Cabochon), Patella hungarica, 10% 25. Calyptraea, Patella equestris, 4 Sp. 24. Crepidula, Patella fornicata, 6 ©p. 25. Ancylus, Patella lacustris. ° E. Bulleens, pag. 27. 26. Acera, B. carnosa, ı Sp. 27 Bullaea, B. aperta, ı Sp. 28. Bulla lienaria, ampulla, 11 Sp. F. Lapliciens, pag. 37. 29. Laplysi ir 3 ©&p. 50. Dolabella, 2 Sp. Sect. II. Pneumobranches. A, Limaciens, pag.42, 3ı. Onchidium, 2 Spec. 32. Parmacella, ı &p. 33. Limax, 4 ©pec. j 34. Testacella, ı Sp. ya 35. Vitrina, ı Sp. Ord. III. Tracheliopodes, pag. 54 Sect. I. Phytiphages, pag- 59. 36. Helix, 107 Sp. 37. Carocolla, Helix carocolla, em 18 ©», 38. Anostoma, Helix ringens, & 39. Helicina, 4 ©per. 4 u nt "93 40. Pupa, Turbo uva, tridens, muscorum, 27 Sp. . m u u 0 D 4ı. Clausilia, Turbo bidens, Helix perversa, ı2 ©p. 42. Bulimus, Helix ovalis,! oblonga, perversa, de- collata, detrita, 34 Sp. — 45. Achatina, Bulla achatina, Zebra virginea, 19 Species. 3 44. Succirea, Helix putris, 3 Sp. 45. Auricula, Voluta auris Midae, Helix scarabae- us, 14 Spec, A 46. Cyclostoma, Helix volvulus, 28 Sper. B. Limneens, pag. 149. 47. Planorbis, Helix cornea, planorbis, 12Sp. 48. Physa, Bulla fontinalis, hypnorum, 4 ©p, 49. Limnaea, Helix stagnalis, ı2 Sper. C. Melaniens, pag. 163. 50. Melania, Helix amarula, 16 Sper. 51. Melaropsis, 2 Spec. 52. Pyrena, Stromabus ater, 4 Spec, D. Peristomiens, pag, ı71. 53. Valvata, ı Spec. : 54. Paludina, Helix vivipara, 7 Spec. 55. Amipullaria, Helix ampullacea, 11 Spec. E. Neritacees, pag. 180, 56. Navicella, Nerita porcellana, 3 Spec. 57. Nerstina, Nerita pulligera, fluviatilis, 21 Sp, 58. Nerita exuvia, peloronta, pelita, 17 Spec. - 59. Natica, Nerita mammilla, canrena, vitellus, 5x Species. 60. Janthina, 2 Spec, F. Macrostomes, pas. 206. 61. Sigarefus, 4 Spec, ' 62. Stomatella, Patella lutea, 5 Spec. 65. Stomatia, Haliotis imperforata, 2 Sp, 64. Haliotis, 15 Sper. G. Plicacdes, pag. 218. 65. Tornatella, Voluta flammea, Bulimus pedipes, 6 Spec. 66. Pyramidella, Helix terebella, dolabrata, 5 Spec. H. Scalariens, pag. 225. 67. Vermetus, ı Spec. 68. Scalaria, Turbo scalaris, clathrus, 5 verft. mr 69. Delphinula, 7 Sper, Turbo delphinus, distortus, 3 Spec.7 verſt. Vol. Il. Turbinacees, 70. Solarium, Trochus perspectivus, 7 Spec., 8 verfteinerte, - VI. 71. Rotella, Trochus vestiarius, 5 Spee. 74. Turbo, chrysostomus, petholatus, Bas om u 494 72. Trochus magus, niloticus, 69 Spee. 75. Monodonta, Turbo pagodus, Trochus labio, 23 Sper. pPıca, 54 Spec. 75. Planaxis, Buccinum sulcatum, 2 Spec. 76. Phasianella, Buccinum austräle, ı0 Sper. 77. Furritella, Turbo terebra, 13 Spec., 2 verft, Sect. II. A, Canaliferes, pag, 61, Zoophages, pag. 60. a. Point de bourrelet constant sur le bord droit. 78. Cerithium, Strombus palustris, Trochus tele- scopium, Murex aluco, vertagus, 196 Sper., 60 verfteinerte, 79. Pleurotoma, Murex babylonicus, 23 Spec., 30 verſteinerte. 80. Turbinella, Voluta pyrum, ceramica, capitel- Jam, Buccinum rusticum, Murex polygonus, 23 Spec. 8:. Cancellaria, Voluta reticulata, cancellata, Mu- rex. senticosus, ı2 Spec., 7 verft. 82. Fasciolaria, Murex tulipa, trapezium, 8 Spec. 85. Fusus, Murex colus, antiquus, Morio, 37 Sp. 13 verſt. 84. Pyrula, Murex canaliculatus, perversus, me- longena, ficus, 28 Spec. b. Un bourrelet constant sur Ie bord droit Pag. 147, 85. Sfruthiolaria, Murex pes Struthiocameli, 2 Spec. 86. Ranella, Murex rana, bufonius, 15 Spec. 87. Murex brandaris, haustellum, trunculus, 68 Spec. - 88. Triton, Murex trifonis, lampas, lotorium, fe- morale, pyrum, anus, 31 Spec. B. Aildes, pag. 190, 89. Bostellaria, Strombus fusus, pes pelicani, 6 Spec. 90. Pterocera, Strombus lambis, scorpius, chiragra, . 7 Sper. ? 91. Strombus sigas, lentiginosus, auris Dianae, lu- huanus, 35 Spec. C. Purpurifres, pag. 213. 92. Cassidaria, Buccinum echinophorum, Strom- bus oniscus, 7 Sper. 95. Cassis, Buccinum cornutum, flammeum, glau- cum, areola, rufum, vibex, erinaceus, 26 Sper, 94. Ricinula, Murex neritoideus, 9 Sper. - 95. Purpura, Buccinum persicum, patulum, hip- pocastanum, haemastoma, lapillus, Murex man- cinella, 50 Spec. 96. Monoceros, Buccinum monoceros, 5 Spec. 97. Concholepas, Buccinum concholepas, ı Spec. a * Te 05 — 496 9%. Harpa, Buecinum harpa, 9 Spec. 24) Parpura, ı Spee. — 99. Doliam, Buccinum galea, olearium, dolium, 25) Buccinum, 5 Spec, perdix, 7 Species. 26) Terebra, 2 Spec. — 1 100. Buccinum undatum, papillosum, arcularia, - 58 Spec., 2 verſt. t f 38 101. Eburna, Buccinum glabratum, spirafum, ip arte —* Cepbalopodes p. BAß 5 Spec. Division ı= Céphalopodes polythalames pag. 586. 102. Ferebra, Buccinum maculatum, dimidiatum, Mroshock- — 3 subulatum, yittatum, 24 Spec. RER OCELDER DR BE — ı) Belemnites, 2 Spec. 4J D. Columbellaires, pag. 291. 2) Orthocera, 6 Spec. G «05. Columbella, Voluta ruftica, mercatoria, men- 5) Nodosaria, Nautilus radieula, 3 Spec. . dicaria, ı8 Spree. 104. Mitra, Voluta episcopalis, papalis, cardinalis, plicaria, sanzuisuga, 8o Spec., 14 verft. 105. Voluta aethiopica, cymbium, -olla, vesperti- lio, hebraea, musica, 44 Spec. , 18 verft. 106. Marzinella, Voluta giabella, faba, persicula, 25 Spec. 107. Volvaria, Voluta exilis, monilis, pallida, 6 Species, E. Enroulees, pag. 364. 108. Ovula, Bulla ovum, verrucosa, gibbosa, yıl- va, ı2 ©pec., 2 verft. 109. Cypraea, 68 Spec., ı8 verft. ıı0. Terebellum, Bulla terebellum, 3 Sper. sıı. Ancillaria, Veluta ampla, 4 Spec., 5 verft. ıı2. Oliva, Voluta porphyria, ispidula, utriculus, 62 Spec., 5 verſt. 1135. Conus, 181 Spec., g verft. Supplement à divers genres des gast@ropodes et des tracheliopodes, comprenant l’indication des co- illes fossiles, qui ne furent point cit&es sous leurs Bei respectifs. _ ı) Calyptrea, 2 Spec. verſt. 2) Bulla, 4 Sper. 3) Helicina, -ı Spec. 4) Bulimus, ı5 Spec. | Auricula, 7 Spec. Cyclostoma, 6 Spec. lernen” 3 Spec. Limnaea, 1&pe. 9) Melania, 12 Spec. 10) Ampullaria, 12 Spe, sı) Nerita, ı Spec. ı2) Natica, 3 Spec. ı5) Scalaria, 2 Spec. 14) Delphinula, eg 15) Solarium, 3 pe, 16) Trochus, 9 Spet. 17) Turbo, 4 Spec. 18) Phasianella, 2 Spec. 19) Turritella, 10 Spe, * 20) Pusus, 23 Spec. mE 21) Pyrula, 6 Spec. 22) Murex, 13 Spec. »5) Triton, 3 Sp. 4) Hippurites, 2 Spec, 5) Conilites, ı Sper. ji B. Lituol£es, pag. 599. 6) Spirula, ı Spec. 7) Spirulina, 2 Spec. 8) Lituola, 2 Species, C. Cristacdes, pas. 605. 9) Renulina, ı Spec. 10) Cristellaria, Nautilıs planatus, 9 Spec. 11. Orbiculina, Nautilus orbiculus , 3 Spec. D. Spherultes, pag. 610. ee Ar ı2) Miliola, 4 Spee. 15) Gyrogona, I Spec, 3 14) Melonia, Nautilus melo, 2 Spec, E. Radiolees, p. 616. Kup 2 15) Rotalia, ı Spec. $ 16) Lenticulina, 5 Epe. ri ı7) PlacentujJa, Nautilus repandus. i F. Nautilacées, pag. bæi. 18) Discorbis, 1 Spec. 19) Siderolites, Nautilus papillosus, ı Spec. 20) Polystomella, Nautilus crispus, 4 Spec. 2ı) Vorticialis, Nautilus craticulatus, 3 Sp, 22) Nummulites, 4 Speties. 1 25) Nautilus pompilius, 2 Sper. G. Ammonees pag. 654 24) Ammonites, 20 Species. | 25) Orbulites, 5 Spec. 26) Ammonoceras, 2 Spec. 27) Turrilites, 1 Spec. 28) Baculites, 3 Spec. Divis. 24 Cöphalopodes monothalames, pag. 648. 29) Argonanta, 3 Spec. Divis, 3m Cöphalopodes sepiaires, pag. 654. 30) Octopus, Sepia octopus, 4 Spec, 31) Loligopsis, ı Spec, 32) Loligo, Sepia loligo; sepiola, 4 Spec. 35) Sepia oflicinalis, 2 Spec, ‚2 1497 = Ord. V. Heteropodes, p. 6609. Carinaria, Argonauta vitrea, 3 Spec. Pterotrachea, 4 Spec. Phyllirhoe, ı Spec. r Folgt von Seite 679 das franzöfifhe Regiſter, das lateinifihe bis 711. Nachdem nun das Merk vollendet ift, wollen wir e8 noch einmal zufammenftellen und einige Betrachtungen dar— über unferen Leſern mittheilen. Man vergleihe Iſis 1817 ©. 1419, wo B. I, Il, III angezeigt worden, nehmlid) die Infuforien, Korallen, Wiere, Quallen, Strahlthiere und Eingeweidwirmer; dann Iſis 1818 ©. 2058, wo das Ende des III. Bandes und der IV. angezeigt ift, nehmlich Kerfe; endlich Iſis 1819 ©. 1835, wo Arahniden, Aca— riden, Gruftaceen, Annelidven und der Anfang der Muſcheln ‚mitgetheilt worden, CLamarcks Claffen find folgende: A. Animaux apathiques T. I. p. 389. 697 1. Infusoires Tom. I. p. 392. II. Polypes, Tom II. pas. 1; pbyten und Seefedern. Il. Radiaires, T. II. page. 457; Quallen, Seefterne, Seeigel, Holothurien. "IV. Tuniciers, T. III. pag. 80, Botryllen, Salpen, Aſcidien. V. Vers, T. II. p. 1313 Eingeweidwürmer, Nai⸗ den, Lernaͤen. "VI. Insectes, T. Il. pag. 245; et T. IV, Gloh, Yu: 1 cken, Wanzen, salter, Immen, Bolde, Schri⸗ \ cken, Baͤfer. VII. Arachnides, T. V. pag. 15 Lepismen, Scolo: pendern, Milben, Zsufe, Spinnen. VIII. Crustac&s, T. V. pag. 109; Daphnien, Cyclo⸗ pen, Zimulen, Önisfen, Rrebſe. "IX. Annelides, T.V. pag.274; Blutegel, Regenwürs i ‚mer, Nereiden, Serpulen. X. Cirrhipedes, T.V.pag. 375; Balanen, Lepaden. XI. Conchiferes T. V. p. 411; Muſcheln, Bradio: j poden. ; Xui. Mollusques, T. VI: Part. 1. p. 259; Pteropoden, Gaſteropoden, Tracheliopoden, Cephalopoden, * Seteropoden. Mas die Stellung der Muſcheln, Schnecken u. dgl. „ betriffe ber die Inſecten, wodurch fie- fih an die Fifche an- “fliegen, fo gründet fi diefe Umkehrung der neueren Zeit auf die einzige Sippe Sepia. Ihre ziemlich vollfommenen Augen und das simulacrum eines Schädeld feinen ei: ‚nigen Naturforfhern von fo großer Wichtigkeit zu ſeyn, daß fie in den Gepien faſt einen unmittelbaren Uebergang in die Zifche wahrzunehmen glauben. Dagegen fcheinen ih: nen die Kerfe 'folche elende Dinger, daß fie eher zu ben Polypen traten, als zu den höheren Thieren, Es iſt zwar SB. 1933. Heft V. ei dazu Korallen, 300: * 498 wahr, dag ihre Augen nichts beſonderes find, allein fie ha— ben doc) fiealfe, während die meiften Mollusken deren ganz entbehren, Indeſſen entfcheidet über den Rang nicht ein einzelnes Drgan, fondern die ZTotalität derfelben oder die Gefammtbitdung des Leibes, und hierin ſteht fomohl die Mancyfaltigkeit der Drgane als die Scheidung des Leibes in mehrere, nehmlich von einander qualitativ verfchiedene Theile weit der Armuth der Organe und der Verfloſſenheit der Leibestheile voran. Die Kerfe feheiden fi in Kopf, Bruft und Baud, ein Vorzug, den fie nur mit den Wirbelthieren gemein has ben, und der auf ihr ganzes Leben und Weſen den wich: tigſten Einflug ausübt. Es läßt fih auch in ber philofo- phiſchen Naturgefch. zeigen, daß die oberen Thiere einer jeden Zunft und felbft Glaffe vollfommener in gewiffer Hin: ſicht entwidelt find, als die niedrigjten Thiere einer hoͤhe— ven Ordnung: fo der Strauß vollfommner ald dag Schnas beithier, die Schildfröte vollfommner als der Kolibri, der Hay volllommner als eine Giftfhlange; es darf demnach aud) wohl die Sepia vollfommner ſeyn als ein Kerf, ohne deßhalb das Recht zu haben, über demfelben zu ſtehen; und fie ift nicht vollfommner, weil fie feinen in 3 verfchiedene Theile gegliederten Leib hat. Es ift wahr: die Kerfe ver- lieren ſich abwärts durch die Würmer zu ſehr ſchlechten Eingeweidwärmern; allein verfolgen wir in der Reihe der Schnecken und Mufcheln diefelbe Quelfe, fo fommen mir durch die Quallen zu den Zoophyten, Lithophyten, Polypen, und endlich Infuforien, welche ohne Zweifel noch viel ein= facher find, als der ſchlechteſte Blafenwurm. Wenn von dem Rang der Thiere die Rede ift, fo muß man nidt ein Einzelnes mit einem Einzelnen vergleichen, fondern Län- der mit Ländern, Claffen mit Claffen, Ordnungen mit Drd- nungen, ZBünfte mit Zünften. Stellt man freplid eine Sepie neben einen Käfer, fo fcheint fie höher zu ſtehen; ſtellt man aber eine Aufter neben denfelben Käfer, fü kehrt fih der Rang um, Nun ift aber von der Sepie durdy die Sohlenfhneden zu den Muſcheln ein fol ununterbrochener Uebergang, daß nichts dazwifchen. gefhoben werden kann. Stellt man die ganze Reihe der Quallen, Mufcheln und Schnecken, neben die ganze Reihe der Würmer, Krab— ben und eigentliche Kerfe, fo wird ficherlich die Lebendige Regſamkeit der Iegtern, fo wie die Manchfaltigkeit ihrer Drgane fo gegen die Träaheit, * Empfindungslofigfeit der Erfien, eine Folge ihrer wenigen Organe; fprehen, baß ein uneingenommenes Auge nicht in Zweifel ftehen wird, wels he Reihe es über die andere fegen foll. Es ift von den Mufcheln ein ſolch genauer Uebergang zu den Quallen, und von diefen zu den Polypen, daß jes de andere Zwiſchenſchiebung unzuläffig iſt; dennoch zwaͤngen die Franzoſen die Kerfe zwiſchen die Muſcheln und die Quallen. Man lege doch einmal auf einen Tiſch eine Me— dufe und eine Schnede, und ftellte dazwiſchen einen ‚Käfer. MWem fpringt nicht die unnatürlihe Stellung in die Augen ? wer wird nicht die Stellung vertaufhen und die Schnede zu der Medufe rüden? Dieß find übrigens alles nur Be- trahtungen auf Gerathewohl, Allein wir wollten fie ans ſtellen, weil fie die nehmlihen find, die die Naturforfcher bisher angewendet haben, um bie Xhiere in Drdnung zu bringen. Die entfcheidenden Betrachtungen find die philos 32 499 Copbifhen, die nehmlich, melde zeigen, daß das geſammte Thierteich fih aus einem Einzigen Princip entwidelt, mel: es die Entwidelungsgefhichhte der Organe des einzelnen Thieres if. Sind einmal die Drgane des Menfihen be- kannt, und if ihr Rang entfchieden, fo kann Über die Zahl und Stellung ber Thierclaffen fein Zweifel mehr ob: walten. Daß jedoch die Thierclaſſen einen firengen, Paral: lelismus mit den Thierorganen befolgen, wird nur bemje: nigen Far, der jich mit feinem ganzen Studium, mit al: len feinen Kenntniffen und Kräften in diefe DVergleihung ſelbſt ehätig hineinwirfl. Das bloße Vorſagen kann den nicht überzeugen, für dem es nur ein Hörenfagen bleibt. Mer ben innern Bau der Quallen, Mufcheln und Schne: den, der Würmer, Krabben und eigentlichen Kerfe nicht Eennt, kann den Parallelismus der Drgane mit den Glaffen nicht finden; dann follte er fih aber auch befcheiden, nicht dagegen abfpredyen zu wollen. Es gibt übrigens noch eine andere Claſſe Ungläubiger, welde fehr wohl mit dem ins nern Bau der Thiete befannt find: es find foihe, melde fich bereits feibft eine Art Syſtem gemacht haben. Bon die: fen kann man billigerweife eben fo wenig verlangen, bag fie daffelbe verlaffen, ald man einem Hausbefiger zumuthen Tann, aus feinem, obwohl unbequemen Haufe, in ein neus es, und obwohl befjeres zu ziehen, fintemal er daß erfte nad feinen Bebürfniffen eingerichtet, fein Gewerbe darauf gegründet, und überhaupt fi in daffelbe eingewohnt hat. Wenn ed nun Eein Zweifel ift, daß die Gefchlechts- organe tiefer fiehen als die eigentlihen Eingeweide, nehm: lich Darm, Adern und Lunge; fo wird auch Eein Zweifel blei: ben, daß Thiere, welche es erft zu Geſchlechtéetheilen gebracht haben, niedriger fichen als ſolche, in denen bereits die Lunge zur Entwidelung gediehen iſt. Jenes ift offenbar bey den Mufheln und Schneden, diefes bey den Kerfen der Fall. Endlich ift die Vollendung des gegliederten Leibes offenbar erft im der Wirbelſaͤule, alfo in den höhften Thieren ausge: fprohen; es fönnen mithin die geringelten IThiere nicht von diefen duch die unförmliden Klumpen der Muſcheln und Schnecken getrennt werden. Diefes Über die Verkehrung ber Thierfänder in ihrer Stufenfoige: num zur Reihung der einzelnen Claſſen. Infuſotien, Polppen und Strahlenthiere, nehmlich Quallen mit Seeſternen, folgen richtig auf einander; es ſind gallertartige, ungegliederte, groͤßtentheils darm- und ner— veniofe Gefhöpfe. Wie kann man aber an fie die Tunici- ers anſchließen, nehmlich Salpen und Aſcidien, melde in jeder Hinſicht aͤchte Muſcheln find? Mag man auch die Bo: trollen nicht als foldye erfennen, fo müffen fie doch eher bey den Zoophpten ftehen als über den Seefternen. Auf jie folgen nun bie Eingeweibwürmer. Wenn bie: zu die Blaſenwuͤrmer den Grund geben, fo ſtelle man fie doch lieber zu den Quallen, als womit fie offenbar die meifte Achnlicteit haben. Was fagen aber dazu die Spulwürmer mit ihrem Darm und getrennten Gefchlechtstheilen, ja mit einem Nervenfoftem, bas ganz gleich iſt dem ber aͤchten Kerfe, do wie ihr geringelter Keib? Maiden vollends find von ben - Zr gu —* zu trennen, und man wuͤrde wohl kaum einen Bock machen, wenn man ſie ſippi it einanı ber vereinigte, — ——— zen dürfen, wegen ber Gleichheit ber Verwandlung, nicht von | 500 Auf die Eingeweidwärmer folgen nun die Inſecten, vom Floh durch die Muden bis zu den Käfern; die Annelidben aber fommen erft in der sten Glaffe darauf, da fie bob uns mittelbar in die Cingeweidwürmer übergehen, und gewiß nicht einmal durch die Claſſe verfcieden find. Ueber jenen ſtehen bie] Aradpniden, Milben, Läufe, Spinnen, die alfo beſſer ſeyn follen als ein Käfer oder ein Schmetterling, während im ibnen die 3 Hauptheile des Leibes kaum zu unterfeiden find, Doch atbmen fie noh Luft; durch die Gruftaceen werben wie aber wieder zu den Kiemen und ins Waffer geführt, ohne daß eben eine Mehrzahl anderer Organe für den Verluſt ber Lun⸗ gen entfchädigte, mie es bey den Fifchen das Knochenſyſtem tbut. Diefe verkehrte Reihung ift aber bloß ben elenden Mus ſcheln zu Lieb gemacht, meil fonft der Abftand zu denſelben ger zu-auffallend wäre. Diefe Reihung ftellt daher eine Gate tenleiter vor, bey der man einerfeits binaufiteigt, von bem Snfuferien durch die Qualen bis zu den Inſecten, und vom da auf der anderen Seite herunter, bis zu den Mufcheln, von denen e3 aber wieder aufwärts geht, durch die Schner den zu den Sepien — in ber That ein fonderbares Zickzack. Die Cirripeden ſtehen wieder den Anneliden zu Ge fallen unter den Mufcheln, ba fie doch offenbar das Verbin⸗ dungsglied find zwifchen diefen und den Schneden, und augen⸗ ſcheinlich bie Seeigel wiederholen. # Dieß von den Claffen: gehen wir zu den Ordnungen über. ' Die Reibung der Infuforien ift wohl gerathen, Die der Polypen defgleichen. 3 Don den Korallen, Mieren und Seefedern kann man daffelbe fagen, wofern man nehmlich nicht auf den Unterſchied der Stammmaffe, ob fie flein = oder pflanzenartig iſt, NRüdjiht nehmen will; was ung jedoch wefentlich ſcheint. Bey den Strablthieren ſtehen bie Quallen mit Red unten, bie eigentlichen Seefterne oben. Gi Die Tuniciers find gewiß ganz unrichtig als eine bes’ fondere Claſſe aufgeftelt, und follten nur eine Ordnung ber’ Mufheln bilden. Sie zerreigen auf eine fehr unangenehme Art an diefer Stelle das Syſtem. Die Ordnungen der Eingemweidwürmer find ſchwer zu verfehlen; dafaber Nais und Tubifex als dritte Ordnung das zu gerarben, ift nicht zu billigen, F Die Ordnungen der Inſecten find zwar in ihrer Tten⸗ nung, welches die alte und unfehlbare iſt, aber feinesr weges in ihrer Neibung zu billigen. Der Floh fieht ohne Zweifel den Muden zu naͤchſt; auf diefe aber follten nicht die MWanzen und Falter, fondern die Immen folgen. Die Wans den Schticken getrennt werden, obſchon bie Freßwerkzeuge verfhieden find. Die Wanzen find offenbar unter ben aͤchten Kerfen die unterften, melde fi in ber aͤchten Reihung an die Arachniden anfhliefen. Die Bolde folgen wegen Ber mwanblung und Fteßwerkzeugen auf bie Schriden, und bie‘ Immen geben augenſcheinlich in die Falterüber, fo wie diefe, und nicht die Schriden in die Käfer. Die ae der Arachniden fcheinen auch richtig auf * | 501 einander zu folgen, was man aud bey den Cruſtaceen loben muß; deßgleichen ben den Anneliden, bey den Cirripeden aber follte die Ordnung der Lepaden zuerft ſtehen, freylich in einer natürl. Anordnung, in ber fie aufdie Muſcheln folgen. Die Ordnungen der Muſcheln folgen wohl aufeinander. Es iſt nur Schade, dag die Brachiopoden zu meit von den Balanen getrennt ftehen, mit denen fie fogar hoͤchſt wahr⸗ ſcheinlich in eine Ordnung gehören, Die Ordnungen der Schneden fcheinen und weniger gut getroffen: die Pteropoden vorn, Gephalopoden hinten, ift eine arge Zerreißung. Die Vereinigung der Tritonien mit den Patellen, in welchen die männlihen Geſchlechtstheile zweifelhaft find, feheint ung das Umgekehrte. Die legten ver- dienenoffenbar, mie es Cuvier gethan hat, eine eigene Ordnung zu bilden. Die Trennung der Aplyfien von den Tritonien buch die Patellen, ſcheint uns aud ganz unrichtig. Die Patellen find offenbar die niedrigften Schneden, melde fidy an die Mus ſcheln anſchließen; die fcheinbare zweptheilige Schale der Lyalaea kommt gegen den Mangel der männligen Geſchlechts⸗ U theile nicht auf. - Daß um der Schale Willen Helix in eine verfchiedene Drdnung von Limax gefegt worden iſt, wird wohl fein Nas turforfcher billigen: “eben fo hätten die Limnaeae, nad) den in diefem Werke befolgten Principien, von Helix getrennt eine eigene Ordnung bilden müffen, Es fieden offenbar in der Drdnung Tracheliopodes mehrere Ordnungen: Helix, Limnaea find 3witter, Paludina, Nerita u. f* w. getrenn- ten Geſchlechts. Sonft feinen die Abtheilungen in Phyti- ‚phages und Zoophages fehr paffend, wofern diefe Eigen- ſchaft bey den erften ducchgeht. Die Cephalopoden ftehen mit Recht oben an. Mas nun die Unterabtheilungen der Ordnungen betrifft, fo ſcheint Lamard darin ein glüdliches Talent zu haben; fie find größtentheils pafjend, ſowohl in Hinfiht der Unterfcei- dungsmerkmale, als der mäßigen Zahl der Sippen, melche fie I begreifen. [it Ob es nicht beffer geweſen wäre, - die Polypenſtaͤmme Jals eine beſondere Claſſe aufzuſtellen, nehmlich nach Lamarcks “eigenen Grundſaͤtzen, laffen wir dahin geſtellt ſeyn. Die Un: terabtheilungen aller folgenden Claſſen verdienen Anerkennung I und alles mögliche Lob, wenn auch gleich nicht Alle gelungen ‚find, was zu verlangen nicht vernünftig wäre, Kommt man nun auf die Sippen felbft, ſo muß man Wbejammern, daß der Bfr. dem unglüdlihen Zuge der Neueren I ziemlich gefolgt ift, und nicht nur die meiften unftatthaften Sippen angenommen; fondern auch in feinen Lieblingsfächern, nehmlich den GCorallen und Gondylien, eine gute Laſt der | Wiſſenſchaft ſelbſt aufgeladen hat, und dag ihm auch hier als 1 Zaft aufgebürbet werden kann, daß er das, was bey anderen Voͤlkern bereits abgethan ift, feltengefannt, und deßhalb fehr oft unnügerweife noch einmal gethan hat, ein Fehler, den I man freylich noch manchen Franzoſen vorwirft, weil er nicht felten das Mittel zum Plagiat wird, Doc hat fich hierin feit wenigen Jahren vieles gebeffert.. So find namentlich unter den Sufuforien und Polypen ‚die Sippen Rattulus, Vaginicola, Urceolaria, Tubico- : } IT —_—_—— 502 laria, Diflusia, ſchon von Schrank unter anderen und richtiger gebildeten Namen aufgeftelft gemwefen, Pedicellaria ift wohl fiher Feine Sippe, fondern nur ein Fuͤhlfaden des Seeigels; Difflugia einerley mit Tubi- colaria. Plumatella, Tubularia, Cornularia, find wohl kaum fippifch verfchieden: deßgieichen Sertularia, Anten- nularia, Plumularia und Seriolaria. Daſſelbe Igilt faft von den meiften neuen Corallenfips pen, befonders von denen, deren Thieremannoc nicht kennt. Es ift ſchwer zu entfcheiden, ob Corallium richtig bey Gorgonia in der nehmlichen Abtheilung ſteht. Eben- fo gehört wohl Encrinus. nicht mit Pennatula zufammen. Cuvier ſcheint Recht zu haben, daß er ihn zu den Seeſter⸗ nen ſetzt. Die Quallenſippen bat Péeron viel zu ſehr vermehrt, jebod hat er eine ſchoͤne Drdnung in fie gebracht, fo dag man, feinemeiften Sippen ald Unterabtheilungen betrachtend, fih fehr wohl zuredt finden kann. Ganz daffelbe muß man von den welhe Lamarck auch zu viel getheilt, net hat. Z Echinen fagen, aber beſſer geords ‚Man nimmt jest allgemein ben Sipunculus in sie Familie der Holothurien auf, was zwar dieſer ſippenarmen Familie zutraͤglich iſt; eben deßhalb waͤre aber zu wuͤnſchen, daß Jemand dieſes Thier aufs neue zerlegte, und ſo ſeine richtige Stelle beſtimmte. Die Tuniciers ſind auch wohl geordnet; ob Pyroso- ma nicht wirklich ein Laich iſt, wie Tileſius zuerſt gedacht hat, iſt noch nicht entſchieden; auch weiß man nicht, was man von Mammaria denken fol, die immer mit fortge⸗ ſchleppt wird, obſchon fie faſt Niemand geſehen hat. Die Eingeweidwuͤrmer find nicht gut geordnet: Plaz. narien und Fasciolen paffennidt zu den Tänien; auch find mehrere Sippen gemadyt oder aufgenommen, die wohl kaum befichen werden, Tetragulus, Sagittula, Poroce- phalus, Cine genaue Anatomie vom Gordius wäre auch einmal fehr wünfchenswerth. Sep den Kerfen hat Lamarck im Ganzen die Sip— pen und Ancrdnungen von Satreille angenommen, jedoch Manche eingezogen. In Eeiner Claſſe der Zoologie ift jegt die Generifererey fo groß wie in der der Kerfe, in welcher es die Entemologen den Botanifern gleih thun mödjten, An Iheilung bat zwar diefe Claffe gewonnen, allein keines⸗ wegs am leichter Ueberſicht. Bereits iſt jedes linntiſche Ger nus zu einer Familie geworden; und wenn dieſe groͤßere Scheidung auch dazu dient, denjenigen, welcher ſich aus- ſchließlich mit Kerfen beſchaͤftiget, zu unterhalten, ſo ſchreckt ſie dagegen die Maſſe der zu bildenden Jugend ab, und tritt mithin aus dem Leben zuruͤck, fuͤt welches doch die Wiſſen⸗ ſchaften da ſind, und mithin behandelt und eingerichtet ſeyn muͤſſen. Der Welt thut Einſicht in die Regelmägigkeit der Natur Noth, keineswegs aber das Auswendiglernen von Hunderttaufend Namen. Bey den Kerfen iſt das Wichtig: fie ſtrenge Derfielung der Ordnung, genaue Aufzählung u 95% der Zünfte und Angabe ber Lebensart, des Nutzens und des Schadens derjenigen Kerfe, welche erfheinen. Es wäre deßhalb zu wünfhen, daß Jemand die natürlichen. Sippen zu verbinden anfinge, flatt fie zu trennen, mas gegenwärtig freylich nur ein Mann mie Latreille thun koͤnnte, der es zwar in Cuviers Règne animal ſchon verfucht hat, aber noch lange nicht weit genug gegangen if. Am fchwerften find die flügellofen Sippen zu ftellen, zu itrennen oder zu vereinigen, meil der befondere Bau bey den menigften hin⸗ laͤnglich befannt iſt. Hieher gehören befonders die Meer: Eerfe, wie Pycnogonum, Nymphon, Cymothoa, Bo- pyrus, und bie meiften von Lead) verfertigten Sippen. Die Vervielfältigung der Krebsfippe ift bereits fo weit ges kommen, daß fie lächerlich geworden. In den Anneliden find viel zu viel unnuͤtze Sippen gemacht oder aufgenommen. Die meiften hat Savigny an bie Hand gegeben, deffen Genauigkeit im Beobachten man nicht genug loben kann, der ſich aber leider aud fo viel als irgend Jemand von der Luft Sippen zu madhen, hat binreigen laffen. Wir glauben nicht, daß die Hälfte von Lamarcks Anneliden: Sippen ftehen bleiben werden, Die Conchylien find das Lieblingsftudium von Las marck, und darin hat er auch fo viel Vortreffliches gelei⸗ fiet, daß ihm die Ehre zu Theil geworben, faft alle Gon= Hylienfammlungen in Europa nad) feinem Srftem geordnet zu wiffen, fo wie man die Säugthiere nah Cuvier, bie Vögel nah Temminck, die Lurhe und Fifhe nah Las —— die Kerfe nach Latreille geordnet hat. Man wäre auch allerdings nicht im Stande, ohne das Werk von Lamarck, jest noch in der Conchyliologie auszukommen, und demnach ift er vollfommen des Dankes würdig, den ihm die Melt zolt. Er hat zwar auch hier. eine Menge Sippen gefhaffen, melde nicht beftehen werden, um fo weniger, da fie größtentheil® nur auf die Schale gegrüns bet find; allein er bat Ordnung in die Verwirrung ges bracht, hat neue und weſentlichere Kennzeichen aufgeftellt, und bat befonders ber "Geologie aus der North geholfen, indem er eine Unzahl verfteinerter Schalen beftimmt hat, Neuefte Schriften der naturforfchenden Ge— ſellſchaft in Danzig. Ifer Band, Danzig bey Müller 1820, 4, 136 und 75 mit 4 Zafeln in Bolio, Wir haben die Anzeige von diefer Schrift, weil wir fie ausführlich geben wollten, immer und immer verfhoben, bis wir möchten im Stande feyn, fie gründlich durchzuftudis ven. Da uns diefes aber bis jeßt nicht möglich gewefen, fo wollen wir wenigftens unferen Leſern mittheilen, was fie bier zu finden haben, Bekanntlich find die Älteren danziger Geſellſchaftsſchriften noch fett für Naturgeſchichte von Wich⸗ tigkeit; man muß ſich daher freuen, daß biefe Geſellſchaft fo fröhlich von neuem auflebe und fo ehrenvoll wieder auf: tritt. Die kurze Geſchichte diefer Geſeliſchaſt, welche wir bier mittheilen wollen, wird ihr loͤbliches Veftreben, das ohne Erfolg geblieben iſt, hinlaͤnglich an Tag egen, 504 Die naturforfhende Gefellfhaft in Danzig bielt ihre erfte ordentlihe Werfammlung im Sabre 1743 am 2. Ja— nuar, welher Tag noch heute als der Stiftungstag der Ger feufchaft gefeyert wird. Neun gelehrte, thätige Männer © legten den Grund zu diefem Inſtitute, das fpäter durch feir ne würdigen Theilnehmer fib ausgebreiteten Ruf erwarb, Einig über den Zwed ihrer Verbindung, batten fie in wes nigen Verfammlungen aud die Form derfelben bald näber feftgefest, und widmeten ſich dann ganz ihren gemeinfchaftliz hen Forfhungen. Naturhiftorifhe und phyſikaliſche Vor— träge befchäftigten fie in ihren woͤchentlichen Verſamm— lungen: es wurden theils eigene Abhandlungen vorgelefen, theils fremde Meynungen und Entdedungen mitgeteilt und einer genauen Prüfung unterworfen; 2? befonders machte man ſich's zur Aufgabe, die phyſikaliſchen Lehren auch gleich durch Verſuche zu erläutern, und forgte daher mit bez beutenden Aufopferungen für den nöthigen Apparatvon Ina firumenten. Der Fleiß der Arbeiter hatte fhon in wenigen Sahren eine Anzahl von Abhandlungen gebäuft, aus wels hen man eine Auswahl: zu treffen umd dieſe der gelchrtem Melt vorzulegen befchloß; fo erfhhien denn ein Band. unter dem Titel: Verſuche und Abhandlungen der naturforfchenden Gejellfhaft in Danzig, ıfter Theil. 1747. | Manches enthaltend, was für den damaligen Stand der MWiffenfhaft von Michtigkeit feyn mußte. Einen zweyten und dritten Theil ihrer Abhandlungen gab die Gefellfchaft in den Jahren 1754 und 1756 heraus. Ihre Arbeiten gingen unterdeß ununterbrochen fort: ein Director leitet die Thaͤtigkeit der Mitglieder; ? ihm waren ein Secretär und ein Schagmeifter, bald auch ein Bibliothekar und ei Auffeher der gefeufhpaftlihen Sammlungen zugeorbnet; denn y 1 Mit Ehrfurdt nennen wir die Namen biefer achtungsw then Männer: Gralath, Mitglied des Schöppengerid er ift ald Stifter der Gefellihaft anzufehen: Kabe, Df Med., Sanow, Dr. Phil. und Prof., Kühn, Dr. Jur, und- Prof. Mathes., Jacob Theodor Klein, Gtabdte fecretär, (von feinen Zeitgenoſſen der Plinius Preußens genannt,) Söhner, Schöppe, Swietlidi, Pafte ber St. JIohannieliche, v. Röfenberg, Polniſche Kriegerath, Zorn, Baron dv. Plobsheim. wi 2 Ein Beweiß, wie große Aufgaben fih die Gefellfhaft ma te, ift darin zu finden, daß fie es unternahm, die dama beftebenden Lehren der Phyſik kritiſch durchzugehen; zu diefem Zweck wurden die Verſuche, auf weldhen der Baron v. Wolf feine Naturlehre begründete, mit Genauigkeil wiederholt und fo deſſen Lehren entweder beftätigt ober bi richtigt und widerlegt. Die Tagebücher ber Gefellfchaft bei weifen ed, mit welhem Eifer man diefes Unternehmen bit zum Sabre 1757 zur Vollendung bradte, ; 3 &ie theilten fih in orbentlidhe ober arbeitende und fregi Mitglieder: die erften wurden zu Anfang jeden Jahre zuerſt in 8, fpäter in 6 Glaffen gerbeilt ; jede ſolche Glaf fe, aus Einem Operator und 2 Gooperatoren. gebilde war verpflichtet, während eines Monats die Gefellidaft ü ben wödentlicen ordentlihen Verſammlungen zu beſchäft die Operatoren hielten die Vorträge und fit die Verſuche an, und wurden hiebey von ben Gooperato ‚ten unterftügtz; der ecretär der Geſellſchaft führte ein Protokoll über tas Verhandelte,, “N 505 — ſchon ſehr fruͤhe hatte die Liebe der Mitglieder zu ihrem Inſtitute, demſelben einiges Vermögen, eine Bücherfamm- hung, ein naturhiftorifches und phyſikaliſches Cabinet zuge= eignet, Man fing’auh bald an, auswärtige Mitglieder * auf: zunehmen, was der Ruf der Gefellfihaft und die gefehrten Berbindungen ihrer einheimifchen fehr achtungswerthen Mit: glieder ganz natürlich berbepführten, * | Eine neue Sammlung von DVerfuhen und Abhand: lungen ließ die Gefellihaft im Jahre 1778 erſcheinen, und 23 fehlte wohl niht an Materialien, bald mehrere Bände folgen zu laffen; denn die gefammelten Abhandlungen im Archive der Societät geben Zeugnis von dem Fleiß ihrer da— maligen Mitglieder; ja es ſcheint, daB unfer wiffenfchaftlis her Verein damals und in den näcflfolgenden Jahren ſei— nen höchften Glanz erreicht habe. Er erfreute fich des Wer: kehrs mit vielen auswärtigen fehr gefhästen Männern, © deren Steygebigkeit feine Sammlungen bedeutend bereicher- te und aucd dadurch dem Fleife der einheimifchen Mit: glieder zu Hülfe Fam; diefe aber wetteiferten in Leiftungen für die Anſtalt, derem Mitglieder zu feyn fie fih zur Ehre techneten, und theils Schenkungen bey Kebzeiten, theils Ver— maͤchtniſſe? vermehrten den Bejigder Geſellſchaft und bes jünftigten ihre Thaͤtigkeit. Vor allen Gaben wichtig und wohlthätig, da durch fie fo viel zum allgemeinen Velten ge= than werden Fonnte, war das Vermaͤchtniß des Doctors der Arzneywiſſenſchaf Nathan. Matth. v. Wolff (geft. 1784), ſeiner Gelehrſamkeit, ſo wie des gleichen Lieblingsſtudiums Degen, würdig, dem großen Hevelius, jener Zierde unſe— er Stadt, zur Seite geffellt zu werden. Nur mit Vorbe: jalt der lebenslänglichen Benusung erbaute ‚Wolff (1779) ur die Gefelfhaft nad eignem Slane auf einem der Fe: tungswerfe der Stadt, der Bifhoffsberg genannt, eine der tage wie dem Baue nach gleich vorzüglihe Sternwarte, ibergab diefelbe 1783 feyerlich der Societät zum Eigenthu: me und feste ihre zugleich ein bedeutendes Capital aus, von jeffen Zinfen ein Aſtronom an der Sternmarte befoldet wer: en follte, Dieſe Stelle begleitete ruhmwuͤrdig Julius 4 Zu diefen gehörten bis 1778 unterandern Reinhold For: fer, van Meufdhen, Spengler, v-Charpentier, Hermann, Carmann, Bernouilli, Achard. J ir, s Dbgleich die bis hieher beygebrachten hiftorifhen Notizen Te mebrentheils fchon in den frühern Schriften der Geſell— J fhast mitgetheilt ſind, ſchien doch ihre Wiederholung an dieſem Drte zweckmaͤßig. + u Ad, Banks, Solander, Bloch, v. Crell, v. Schreber, Lichtenberg, v. Euler gehörten unjerer Geſellſchaft an. 7. Einer. der freygebigſten war wohl Klein geweſen; er hatte ſehr häufig die geſellſchaftliche Sammlung durch Natura— lien bereichert; nad feinem Tode kam durch die Güte ſei— nes Schwiegerſohnes, v. Gralath, ſein reicher naturhiſto— riſcher Nachlaß an die Geſellſchaft. Ein nicht unbedeuten— des Capital erhielt die Geſellſchaft durch ein Vermaͤchtniß des Hofrath Verch zu Gotha, der fern von feiner Water: ftadt doch das Gute in ihr mit Liebe zu fördern fudte: ‚bie Zinfen des Capitals follen nad) feiner Anordnung vors zugeweiſe für die Herausgabe der Abhandlungen der Ge: felliaft verwandt werden. Br 4 38. 1923. Det V u | 506 Auguſt Rod), ®° Dr. Med. feit dem dritten November 1792, bis ihm feindliche Uebermacht diefen Sitz feines er- habenen Studiums im Jahre 1813 zerficrte, um den Plas zu einem Befeſtigungswerke zu kenugen. ? ; Immer blieb die Geſellſchaft bey ihren erwähnten Be- [haftigungen, und obgleich fie nicht die Früchte derſelben der gelehrten Melt vorgelegt, fo erſieht man doch aus ıhren zagebuchern den Fleig ihrer Mitglieder: theils wurden Driginalabhandiungen geliefert, theils, befonders feit 1786, nad) emer auch jest wieder aufgenommenen Einrichtung, von dazu erwählten Mitgliedern Relationen gehalten, über das nenefte Wiſſenswuͤrdige jeden Faces der Naturwiſſen— ſchaft: auch forgte man für die Erweiterung der gefellfchafte lihen Bibliothek, fo wie für die Vermehrung des Inſtru— menten⸗ Apparats, um ſo die Bemuͤhungen der Referenten fuͤr die Belehrung der Geſellſchaft zu unterſtuͤtzen. Dieſe nuͤtzliche Befhäftigung war eine Reihe von Jahren fortge— jest, als man beſchloß, fi) genauere Kenntnig der Lavoi⸗ fierfhen Chemie zu verfhaffen: eines der geachteften Mit: glieder der Societät unternahm es und leiffete es ruͤhmlich, denen uͤbrigen nicht bloß die Lehrſaͤtze Lavoiſiers vorzu— tragen, ſondern auch durch die noͤthigen Verſuche zu erlaͤu— term, wozu demfelben ein ziemlich vollftändiger Apparat und ein bequemes Kaboratorium mit bedeutendem Koftenanfwan: de von Seiten unferes Inftituts, verfchafft wurden. i Ohne Unternehmungen von größerm Umfange auszu: führen, beſtand feitbem die Gefelfhaft in fliller Thaͤtig⸗ keit — leider freylich durch ſchauerliche Kriegsſcenen unter— brochen — bis ſie in den letzten Jahren durch den Beytritt mehrerer Gelehrten zu einem. heiterern Leben erwachte. Ein groͤßerer Eifer erfuͤllte ihre Mitglieder von da an, und jedes derſelben ſchien es den ehrwürdigen Stiftern nachzufuͤhlen, daß der Einzelne zu ſchwach ſey, das große Ganze der Na— tur zu umfaſſen, daß nur vereinte Kraft und vereintes Wir— fen dem hoͤchſten Zwecke, Erkenntniß der Natur, näher bringen könne. Und wie viel dringender iſt an ung, heuti— ge Mitglieder der naturforſchenden Gefellfdyaft die Auffor: derung zum gemeinfchaftlichen Arbeiten, bey der ungemeinen Erweiterung des Feldes unferer Wirkſamkeit; wie viel leich— ter und angenehmer zugleich die Arbeit, da fo viel und fo gluͤcklich vorgearbeitet ift. Mit Liebe fuͤr die Sache hat die Geſellſchaft ihr Werk wieder begonnen und durch mauche gute Einrichtung die Be— ſtrebungen der einzelnen Mitglieder für das Ganze zu ber 8 Dr. Ko ftarb 1817, den 21. October; auch noch nad 3erflözung feines Dbdfervatorii war er in feinem Fade, fo viel es die Umftände erlaubten, nüglic befhäftigt, wevon - feine fpätern Berichte in Bode’s aftronomifhen Jahrbuͤ— dern zeugen. ——— 9 Wenn nicht koͤnigliche Gnade eine früher in uns angeregte Hoffnung in Erfüllung gehen läßt, fo werden wir lange nod auf die Heeftellung diefer Stiftung barren müffen Denn außer dem Gebäude ift durch ben Krieg aud ein Drittheil des Wolffefhen Capitals verloren; uns felbt überlaffen, - können wir alfo nur darauf denken, durch wirthlihe Grfparung ber Binfen das Gapital zu vermeb: ren, damit unfere fpäten Nachfolger einft im Stande feyen, Danzig mit einer Sternwarte zu verfeben. 3* 507 guͤuſtigen gefuht. Es find (neben ben alten Aemtern bes Directord, Secretärd, Schatzmeiſters und Bibliethefare) Fate Eines Jufpectors des Cabinets zwey erwäblt worden, die mit größerer Muße und genauerer Kenntnig ſich des von ihnen verwalteten Theiles der Sammlung annehmen Eön: nen; die Sammlüngen find Ibereits zum Theil neu geord= net, haben auch an Reichhaltigkeit duch manchen wichtigen Beytrag gewonnen; dieß gilt befonders von der zoologiſchen Sammlung, für welche iht Infpector mebrere belehrende ana tomiſche Priparate angefertigt bat. Außerdem haben eini: ge Mitglieder ſich wieder dem Geſchaͤfte des Referirens über einzelne Fächer der Naturwiſſenſchaft unterzogen, und wer: den biezu duch eine bedeutende Anzahl für die gefellfchaft liche Bibliothek neu angefaufter wichtiger Werke in Stand gefegt. — Endlich ift au ber Verſammlungsort der Ge: fellſchaft einladend eingerichtet, und fhon mande reich und und mit Theilnahme befuchte Verfammlung zu wiſſenſchaft⸗ lihen Befhäftungen wurde in ihm gehalten. Vorliegende fünf aus den gehaltenen Vorträgen ausgewählte Abhanbluns gen zu zwey Heften einer meuen Folge von Abhandlungen der naturforfhenden Gefellfchaft vereinigt, mögen als Be: weis unjeres Beſtrebens Lienen: alle rühren fie von juns gen, für ihr Fach lebhaft intereffirten Mitgliedern ber, und wir fhmeiheln ung, durd bie Bekanntmachung diefer eis genthuͤmlichen Abhandlungen zur Förderung der Wiſſenſchaft, fep es aud nur wenig, beuzutragen, und fo zur Erreihung des Zwecks, den die würdigen Stifter der Geſellſchaft ih und uns fegten, Einiges zu wirken. Diefer Band enthält vier große Abhandlungen. I. Weber die Entftehung und Entwickelung der Geſchlechts⸗ theile bey den Urodelen (Molche), von Dr. 3. Bath⸗ fe, ©. Sun 108. Diefe Abhandlung haben wir etwas genauer durchge: fehen und in ihr eine Außerft genaue Beſchreibung aller Theile, manche nene Entdefung und viele finnreihe Beob⸗ adhtungen gefunden. Es gehören dazu 5 Foliotaſeln aus Lehnftsdts Steindrucderey zu Marienwerder. Gut ‚ge: lungen. Der DBerfaffer geht zwar nicht fo ins Seine, z. ©. des Gefaͤßbaues, wie Rusconi, allein er hat um ſo ge⸗ nauer und geduldiger die allındbligen Veränderungen ‚der Drgane in ihren verſchiedenen Altern und Zuftänden beob⸗ achtet. Er hat den Erdmolch, die Waffermolhe und den Dim unterſucht und fie Überall mit einander verglichen. Er handelt namentlih won der Lage der Eingeweide, von den Fettförpern, und hier fehr gründlich von der Entwicke⸗ lung des Geſchlechtsſpſtems, von den vorbereitenden Ges fhlechtsiheifen, die gleihfam aus dem Fettkoͤrpern hervors fproffen, von den Mieren, den ausführenden Geſchlechts— theilen, vom Uebergange der Producte ber vorbereitenden im die ausführenden Gefchlechtötheile, von der Kloafe, dann Über die Anhänge bes Samenleiters, über bie Beckendruͤ⸗ fen, die Afterocäfe, Über die Bedeutung der Hülmgefchlechtes cheile und ihr Verhaͤltniß zu einander; endlich über die Aus Beren Geſchiechtstheile der Teitonen, wobey er aud die gro: be Anſchwellung des Afters bemerkt hat. Es if Schade, daß ihm, der ſich fo lange mit dieſen Thieren befhäftiget hat, die Entdefung ihres Eyerlegens nicht zu Theil gewor« dem if, Der Verfaſſer ſtellt die Entſtehung der Geſchlechts⸗ 508 theile dar ald ein Hervorfproffen aus den Mieten, macht überhaupt dabey viele finnreihe Anmerkungen. > Sache verdient allerdings ernfte Beruͤckſichtignng und Na arbeitung, wie es der Verf. felbft wuͤnſcht. Es ift Be fein Zweifel, daß die Nieren zum Geſchlechtsſyſtem gehören was auch die Ihierclaffen beweifen, welche durch dieſe Ihels le geaeben find, und die offenbar in eine große Abtheilun zufammen gehören, nehmlich Quallen, Muſcheln und Schne Een als Nieren, s Uterus: und Hodenthiere. Wie aus dei Medufen durch philofophifche Metamorphofe die Mufheln entfichen und aus diefen die Schnecken, fo Eönnen feht wehl aus den Mieren durch reale Metamorphoſe Eyerſtoͤch werden, fo wie diefe, nach unferer Lehre, gegen allen "Zwei fel zu Hoden werden. Die Quallen find Zwitter von Mu— ſcheln und Schneden, cben fo die Nieren von Eyerftöcen und Hoden. Db aber bier eine reale und nicht vielleicht bloß eine ideale Metamorphofe vorgeht, muß beym iekigen Stande der Wiffenfchaften die Beobachtung entfcheiden. Dem Verfaffer bleibe das WVerdienft, der Sache zuerft auf dem Wege der Beobachtung nahgefpärt, und ihr bereits viek Aufklärung gegeben zu haben. Abgebildet find: Salamandra terrestris, geoͤffne nach 3 verihiedenen Anfihten, nebft noch einigen einzelner Theilen; Triton niger, ziemlich auf dieſelbe Weife, dann verfihiedene einzelne Theile von Proteus. II. Anatomie der Idothea entomon, oder de Schachtwurms, von 5. Rathke. Eine ‘genaue Befchrei bung aller einzelnen, ſowohl aͤußeren als inneren Theile Das Herz oder das Nücengefäß gibt mehrere Zweige Auch wird mandes Sintereffante über den Bau der Kienter und über deren Bewegung mitgetheilt. Der Blutlauf datı in ſcheint ihm anders zu feyn, ‚als ihn Treviranus übe Oniscus angibt. Der ganze Leib beiteht übrigens aus 14 Ningeln, wovon der Kopf 2 wegnimmt, der Rumpf 7, der Schwanz; 5, die 3 vorderen Fußpaare find zum Er greifen eingerichter. + Die Augen find einfah. An Kieferr find da: Dberficfer mit Palpen, Unterkiefer auch mit Pal pen, Unterlippe getheilt (offenbar im Kieferzuftande, deret alfo-3 Paar wären). Diefe Theile hängen alle am h teren SKopfringel, das alfo aus 5 beſtehen müfte. Verfaſſer redet aber hier im Allgemeinen von 4 Kieferpaa ren, ohne zu fagen, ob er als Ates die DOberlippe, oder ei nen Anfag an der Unterlippe anficht. Diefe Freßwerfzeu find einzeln jehr deutlich abgebildet, die ganze Figur ab Mr. 1. ift feider miflungen, woran der Steindruck Schull it, der fih zu Kerfjeihnungen wohl nicht eignet. Auf dem find 2 Fühlerpaare vor dem Kopfe, die der Verfa auch als verwandelte Füße betrachtet, deren alfo im Gan zen im Kopfe 6 geblieben wären. Unter den 5 verichiedel geftalteten Schwanzringeln liegen die Kiemenblättchen, eben fals 5 Paar und natürlicherweife auch nichts anders a verwandelte Fuͤfe. Dann weibliche und männlihe € fhlechtstheile werden ebenfalls genau befchrieben und abge bildet. Die Gefchlechter find übrigens getrennt. Beyd Geſchlechtstheile öffnen fih am erften Kiemenringel und fi bey beyden gleih. Der DVerfaffer glaubt daher, daß Mi Paarung nicht innig fey, fondern der Samen, wie bey dei Molben, ins Wajfer falle, Dad Weibchen bringt Abrig lebendige Jungen, N = % "ziehen, "quadratum), meiner Anfiht nach), zuerft von Tiedemann 509 - Das Nervenmark befteht aus 3 Strängen, welche 7 große Knoten und 4 Eleine im Schwanze bilden, Zweytes Seft I. Ueber die periodifch veränderlihen Sterne von J. 5. Weftpbal: der veränderlihe im Walfiih, im Perſeus, im Löwen, in der Sungfrau, in der Waffers fhlange, in der nördlihen Krone, im Herkules, im So— bieskyiſchen Schild, in der Leyer, im Antinous, im Schwan, im Cepheus, im Waffermann. Won den meiften find eige- ne Beobachtungen, verglichen mit denen Anderer, Dann- folgen im 2ten Abfchnitte Beobachtungen und Berechnungsart derfelben, und endlich im Zten Abfchnitt die Theorie diefer Erfiheirung, die fich auf das Hervortre— ten von Flecken wie in der Sonne gründe, 1. Die mittlere Temperatur in Danzig für jeden Sie it + 5,45 N. III. Ueber die verhältnißmäßige Helligkeit der Sters ne, von demfelben; mit vielen Tabellen. Der Fleiß diefes Aftronomen ift in diefen Abhandlungen nicht zu verfennen. Wir bedauern, nicht das Eigentlihe darüber fagen zu koͤnnen. Dieſe Anzeige mag hinreichen, den Werth dieſer Ge— ſellſchaftsſchrift zu wuͤrdigen. Moͤgen die Mitglieder durch den Beyfall des Publicums im Stande ſeyn, ihre gediege— Tag. nen Arbeiten zu gehöriger Zeit drucken zu laffen. Ueber die Beweglichkeit des Oberkiefers der Voͤ— gel, und insbefondere über die phyſiologiſche Bedeutung diefer Beweglichkeit. Dom Prof, Dr, Wilbrand, Die Beweglichkeit des Oberkiefers aller Vögel iſt feit Heriſſant * in neuern Zeiten duch fo viele gründliche Be— obachtungen, Insbefondere von Wiedemann ?, Blumenbad), 3 Euvier +, Medel °, Ziedemann © und ganz befonders von Nitzſch? näher beſtimmt und außer Zweifel geſetzt. Was die Knochen betrifft, welche fi auf diefe Beweglichkeit be: fo ift die Bedeutung des vierecdfigen Knochens (os (Zoologie eter Bd, $. 141.) genau beftimme worden: fie 2 Memoir. de l’Acad. des sc, Paris 1748 sur lesmouvemens — des oiseaux. 2 Archiv für Zoologie und Zootomie, Braunſchweig 1801, 2r Bd. S. 110. Anatomie des zahmen Schwans. ® Handbuch der vergleihenden Anatomie, Göttingen 1805, * Legons d’anatomie compar&e, Tom. Ill, Paris 1805, pag. 60 etc. } ö ® Sn ber Ueberfegung von Cuvier's Vorleſungen über ber: gleihende Anatomie, Leipzig 1809, Zr Theil ©. 26 u, w. Zoologie 2r B, Heidelberg 1810, ” In dem Archiv für Phyfiologie Ir B. 1816 ©, 521; 2r 8, 1816, ©, 961; 3x B. 1817, ©, 334, “ — ‚ein Theil der großen Slügel des eigner Knochen erfcheint, 510 „find dem Gelenktheil des Schläfenbeing bey dem Men: Shen und bey den Säugthieren analog, nehmlich der Ge: lenfgrube, der Gelenkerhabenheit und dem Jochfort⸗ ſatze des Schlaͤfenbeins, die ſich als ein befonderer Bnoden vom Schläfenbein losgeriffen haben.“ Daß ſich diefes wirklich fo verhalte, ergibt fi) aus der Vergleichung des Schaͤdels der Voͤgel mit dem Schaͤ⸗ del der Saͤugthiere ſehr bald, aber am deutlichſten wenn man den Schaͤdel eines wiederkaͤuenden Saug⸗ thiers, z. B. den eines Schaafes, einer Ziege, zur Ber— gleihung wählt. Bey dieſen Ihieren hat nehmlich der Selenkfortſatz des Unterkiefers an ſeinem oberen Abſchnitte eine Gelenkgrube, welche auf die hoͤckerige Erhabenheit am Anfange des Jochfortſatzes des Schlaͤfenbeins eingreift und * jan ae Verhältnig darftellt, wie die Einfens ung des Unterkiefers der Vögel mittelft einer G an den vieredigen Knochen. i ' ———— Die Verbindungsbeine fossa omoidea) hat zu - Meckel in der Ueberfegung von Cuvier's ee E vergleichende Anatomie (2tev Th. 1809, ©. 27 in der An: merk.) als die Shügelfortfäge des Keilbeing (processus pte- rygoidei) beftimmt, und Tiedemann (I. c. O. 140) beftimmt fie gleichfalls fo. Dieſe Anfiht fcheint mir indeh eines Zu: faßes zu bedürfen; fie find nehmlich allerdings zum Theis le den Slügelfortfägen des Keilbeins entfprechend, aber hier⸗ mit iſt ihr eigenthuͤmliches Verhaͤltniß nicht vollkompen bezeichnet. Sie greifen nehmlich nicht bloß auf den Koͤr⸗ per des Keilbeins und auf die Gaumenbeine ein, wie bey den Säugthieren die Flügelfortfäge des Keilbeing, fondern fie find audy durch ein Gelenk mit dem vierecfigen Knochen verbunden, alſo mit demjenigen Knochen, wel⸗ cher der Gelenfgrube, der Gelenkerhabenheit und dem Jochfortſatze des Schläfenbeins bey den Säugthieren entipricht. An diefes Knochenſtuͤck des Schlaͤfenbeins der Säugthiere greift aber der große Fluͤgel des Keilbeing ein, Es folgt hieraus, daß die Verbindungsbeine auch von Stier ten ihrer Einlenfung an die vierecfigen Beine den großen Slügeln des Reilbeins entfprechen, und jwar um fo mehr, da dieſer Theil der Verbindungsbeine ungleich größer iſt „als derjenige Theil, welcher auf die Gaumenbeine eins greift, und dadurch den Flügelfortjäßen des Keilbeing ente fpriht. Da nun bey den Vögeln der Körper des Keilbeing zum Theile auch feitwärts mit deu großen Flügeln verfchen iſt: fo geht hieraus hervor, daß fih am Schädel der Vögel Beil Beilbeins, nebft den hiermit verbundenen Slügelfortfägen, auf beyden Seiten lesgeriffen hat, "und nun auf jeder Seite als ein welcher durch Gelenke mit dem Körper des Keilbeins, mit dem Gaumendein und mit dem’ viereckigen Knochen verbunden. ift, Unter den verfchiedenen Arten von Bewequn z h durch die Bewegung des viereckigen Knochens en bindungsbeine hervorgebracht werden, finde ich von den ge⸗ nannten Schriftſtellern einer Are nicht erwähnt, welche durch die Verbindungsbeine on den Gaumenbeinen hervor⸗ gebracht zu werden ſcheint, und welche mit den eigenthuͤm⸗ lichen Lebensverhaͤltniſſen der Vogel in einer ſehr weſent⸗ lichen Verbindung ſtehen dürfte, Diefe Bewegung befteht nehmlih darin, DAB auch die beyden Gaumenbeine 511 durch die Verbindungsbeine einander genaͤhert wers den koͤnnen, wodurch die Naſenſpalte im Gaumen ver: engert, und für den Augenblick der Bewegung wahrfcheins lih aanz geſchloſſen werden: fann, indem fich die dieſe Kno— chen befleidenden weichen Theile an jener Saumenfpalte an einander legen. Daß eine ſolche gegenfeitige Mäherung der benden Gaumenbeine durch die Bewegung der beyden Ver: bindunasbeine möglich und wirklich wird, geht aus der Art der Anbeftung der Verbindungsbeine an die Gaumenbeine, fo wie auch aus der Matur der Gaumenbeine hervor. Die Verbindungsbeine find nehmlich am Ende der Gaumenbeine an der Äußeren Seite eingelenkt, und laufen von dieſer Einlentungsftelle angefangen, nach hinten divergirend aus einander, um ſich an die vierecfigen Beine anzulegen. Sehr deutlich zeige fich diefes am Schädel einer Gans, einer Ens te, aber auch bey anderen Voͤgeln, und die divergirende Richtung der Verbindungsbeine iſt ehne Ausnahme bey als len Vögeln. Die Gaumenbeine felbft find dünne elaftifche Knochen. Durd) die Bewegung der Berbindungsbeine, wo— ben dieſe an die Gaumenbeine fih ſtemmen, werden le&tere nicht jo fehr vorwärts gefchoben, als gegenieitig nach. der Nafenipalte im Gaumen einander genähert; fie jpringen als— dann, fobald der Druck, von den Verbindungsbeinen aus, nachlaͤßt, wieder in ihre Lage zuruͤck; die Naſenſpalte im Gaumen öffnet fich wieder, und der Vogel Fann wieder eins athmen. Sollte diefe Bewegung nicht bey der Dervorbrins gung der Stimme ſehr wejentlih feypn? — Die Vögel ha— ben Fein Gaumenfegel, und wenn dieſes beym Menſchen verloren gegangen ift, „jo entfisht Die Nafenftimme (vox nasalis); muß biefes nicht auch bey den Vögeln der Fall feyn, wenn die Deffnung der Nafenhöhle in der Gaumen: fpalte während der Zeit, wo fie fchreyen, pfeifen u. fe W., nicht gejchloffen wird ? — Diefer Umftand führte mich zue nähern Beobachtung unferer Hühner, Enten, Gänfe und Kanarienrögel, wäh: rend fie ihre Stimme hervorbringen. Man bat bisher die Beweglichkeit des Dberkiefers bloß in Beziehung auf die Einnahme der Nahrung betrachtet, und hat, die Deweglichkeit als eine befondere Naturbegünftigung, welche ‚den Vögeln vor den Sdugthieren geworden jey, angefehen! Daß diefes bey den Schnepfen und bey anderen hiermit ver— wandten Vögeln, welche ihren Oberſchnabel vor den Mas fenlöcern, in der Mähe der vordern Spike des Schnabelg, aufheben können, wie diefes Misch gezeint hat, wirklich der Fall ſey, will ich gern zugeben. Dieje Vögel brauden ihr ren Schnabel, um damit in die Erde zu bohren und dort zu jondiren und ihre Nahrung zu erhalten, Aber bey dert meiſten Vögeln ſcheint mir die Beweglichkeit des Oberkie⸗ fers zum Ergreifen der Nahrung wenigftens überflüflig, wenn nicht gar hinderlih zu feyn. Können fie doch ihren Unterkiefer eben fo fehr, ja nod mehr, vom Oberkicfer entfernen, als die Sdugthiere, warum follen fie in diefer Hinfiht noch den Dberkiefer aufinärrs bewegen, — da aufs ſerdem die Mumdhöhle dadurch mur um ein Unbebeutendes weiter wird ?! Bey den Naubvögeln und bey allen denjenis en, welche ihre Nahrung zuwoe mit dem Schnabel zerhas en, muß die Beweglichkeit des Obsrfiefers fogar Kinder lich ſeyn, weil derſelbe zutrückweicht, und de Beat R Halb beym Gebrauche feiner Kinnladen an Ktafr — —— Bey den Papageyen, bey welchen der Oberkiefer Tehr bes ‚ganz geſchloſſen, ſondern nur etwas verengert wird. dürfte 512 weglich ift, Sieht man zugleich fehr deutlich, wie die obere Kinnlade beym Zerbeißen eines feften Körpers, fo wie beym Klettern, jedesmal, wenn fie diefelbe anfegen, etwas zuruͤck⸗ weicht. Sehr oft habe ich diefes beym indianischen Naben (Psittacus macao) beobachtet. \ [ Aus diefen Gründen Fatın ih im Allgemeinen der Anz. fiht, daß die Beweglichkeit des Oberfiefers den Vögeln bey, der Aufnahme ihrer Nahrung vwortheilhaft fey, nicht bey— ffimmen; dagegen Scheint fie mir, fo weit meine Beobach— tungen big jeßt gehen, unvertennbar mit dem Mangel des Geumenfegels in Verbindung zu ſtehen, und ſich vorherrfchend auf die Hervorbtingung der Stimme zw bezichen. \ Bekanntlich bringen die Vögel, wie bereits Blumens bad) im Handbuche der Naturgefchichte $. 65. bemerkt, ihre Stimme pfeifend hervor. Diefes Pfeifen bewirken fieaber nicht fo jehr durch ihre Stimmrigen, fondern, fo viel ich bemerkt habe, im Munde felbft. Sie heben nehmlich beym Schreyen, Pfeifen u. ſ. w. die Zungenwurzel in die Höhe, und druͤcken diefe an den Gaumen, und beugen zugleich die Spike der Zunge herab; in dem nehmlichen Augenblicke he— ben fie auch den Oberkieferan die Höhe (Schr deutlich ſieht man diejes bey den Enten), und jo bilden der Oberkieſer und die Zunge eine Art Röhre, welche mit dem zweyklap— pigen Mundſtuͤcke mancher Blasinftrumente, z. B. der Clarinette, Aehnlichkeit hat; nehmlich nach der Spitze des Schnabels ſtehen der Oberſchnabel und die Zungenſpitze von einander, aber an der Wurzel der Zunge und des Gaumens bilden beyde Theile eine enge Querfpalte, durch welche fie: die Luft hervorftoßen, Am beften fieht man diefes, außer bey den Enten, auch bey den Gänfen, wenn fie zifchen, bey den Kühnern, befonders wenn fie eingefangen find und nun aus Angft fchreven, und dabey in der Zwifchenzeit auch den Schnabel noch geöffnet halten. Man fieht da die Zuns ge mit ihrer Wurzel in die Höhe gehoben und die Spike abwärts gebogen, Bey den Kanarienvdgeln zeigt fih die” Kehle zwifchen beyden Schenfeln des Unterkiefers während des runder in beftändiger Bewegung, und feige auf und ab. Diefes Verhalten erflärt die Beweglichkeit des Oberz Fiefers bey allen Vögeln, da allen ohne Ausnahme das Saumenfegel fehlt. Es wird nehmlich durd) die Bewegung der vierecfigen Knochen das Jochbein nach vorn gefchoben, - und dadurch zum Theile -der Dberkiefer aufwärts gehoben. Zugleich ſtemmen ſich die VBerbindungsbeine (ossa omoidea) gegen die Gaumenbeine, und tragen dadurch zum Theil zur Erhebung des Dberkiefers bey, vorzüglich aber bringen fie dadurch die beyden Gaumenbeine gegenfeitig näher; dadurch wird die hintere Nafenfpalte im Gaumen entweder ganz, oder zum Theile gefihloffen. In fo weit dieſe Spalte nicht 2 N durch die ſich anlegende Zungenwurzel die Verengerung der“ Nafenſpalte volltänsiger werden, indem Die weichen Theile an der Mafenfpalte dem Drude der Zunge leicht nachgeben. Das elaftifhe Zungenbein entſpricht der Bewegung der Zuns ge, wenn diefelbe mit ihrer Wurzel an den Gaumen ge⸗ £ drückt wird, volllommen · u Bin ” 13)- i i « j v Bey denjenigen: Vögeln, welche bey diefer Bewegung en Dberfchnabel mehr aufwärts heben Fönnen, dürfte die Stimme ſtaͤrker ſeyn; wenigftens fcheint Ddiefes bey den fo tell Ereifehenden Papageyen der Fall zu feyn. Es waͤre nun die Frage, ob zwifchen den Musfeln, bodurch die vierecfigen Knochen und die Verbindungsbeine Mewegt werden,‘ und den Muskeln am Gaumenfegel der Säugthiere einige Aehnlichkeit obwalte? Diefes ift allerdings "er Fall, doch ift diefe Aehnlichkeit, wie es fich erwarten ist, eine entfernte. Aber die Inſertion des Gaumenfegelg er Säugthiere, findet: gleichfalls, an derfelben, Stelle ftatt, »0..hier die Muskeln an, den vierecfigen Knochen und an ie Berbindungsbeine fi) anlegen. i Ganz vorzüglich fteht aber der härtere Gaumen, fo Jie die haͤrtere Oberflädye der Zunge der Vögel mit siefer Art, wie fie ihre Stimme pfeifend zwifhen dem Iberkiefer, und der Zunge hervorbringen‘, in Verbindung. Daſſelbe gilt auch von den harten nach hinten gerichteten Waͤrzchen am. Gaumen und, auf der Wurzel der Zunge, Wahrſcheinlich wird dadurch die Stimme bey den verfcies yenen Vögeln noch befonders eigenthümlich verändert, ben jietmit ſt der Mangel’ eines Gaumenfegels fogar nothwen⸗ ig; denn wie ſollten die Vögel ihre Stimme pfeifend her— oorbringen Fönnen, wenn ein weiches Gaumenfegel in ihrer Mundhöhle vorhanden wäre? Diefes würde ja ſich an die Zunge anlegen, und dadurch das Pfeifen eben’ fo unmögs üch machen, als. ein weihes Mundſtuͤck das Blafen auf eis ner. Klarinette unmöglich machen würde! — # 113 . ? f a Rapport sur un Memoire de M, Flourens, S intitule: Determination des proprietes du Systeme nerveux, ou Recherches physiques sur l’Irritabilite et la Sensibilite, sa ar 3 PARM. G..CuriEr. I’Academie nous a chare&s MM. Portal, le comte Berthollet, Pinel, Duméril et moi, de lui ren- dre compte d’un m&moire de M. Flourens, intitule, ' Deiermination des proprietes du Systöme nerveux, ou Recherches' physiques sur Tirritabilite et la sensi- FORT * Ce’ mẽmoire peut étre considere sous trois "aspects, les exp£riences faites par l’auteur, les conse- quences qu’il en tire, le langage dans lequel il les exprime. la repete devant nous ses’ principalcs experien- ces et elles nous’ ont paru exactes. Nous avons suivi ses raisonnemens avec attention’ et le plus grand'nom- bre nous a sembl&juste ; mais le langage dont il s’est servi s’ecarte en quelgques points importans de usage le plus generalement regu et donneroit lieu'ä& des ob- jeetions et a des malentendus si nous ne nous occu- pions d’abord de le rectifier. C’est m&me dans V'in- tention detre utiles a l’autenr, de rendre ses r&sul- tats avec plus ‚de clart€ que nous; commencerons ce rapport par quelgue critigue de sa nomenclature, Ifis. a823. Heſt V. ö—— 514 Lorsque l’on pince ou que Pon pique un nerf, les muscles où il se rend se contractent avec plus ou moins de violence, et en m&me temps l’animal €prou- ve des douleurs plus ou moins fortes. Lorsqu’un nerf est spare du reste du systeme nerveux par une liga- ture ou une section, et qu’on agit sur lui de la meme manijere au-dessous de la ligature ou de la section, il se produit encore des contractions dans le muscle ; mais il n’y a plus de douleur dans l’animal, et l’ani- mal perd en même temps le pouvoir de commander ces contractions au muscle que ce nerf anime. Ces faits.sont connus depuis que l’on s’occupe d’exp£rien- ces de physiolosie. Herophile et Erasistrate les ont constates, Gallien les a laisses par &crit, et c’est sur eux que repose cette proposition fondamentale, que les nerfs sont les organes par lesquels l’animal regoit les sensations et exerce les mouyemens volontaires. Une plus srande attention donn&e aux mouye- mens qui ont lieu dans le corps animal ont fait recon- noitre de plus que ce n’est point par une traction m&- canique que le nerf fait contracter les muscles. Au contraire le nerf, lors de cette action, demeure dans une immobilite parfaite et m&me il n’est pas necessai- re d’employer son intermediaire. Une pigüre, une irritation immediate sur le muscle le fait contracterf; cet effet a lieu pendant- quelque temps m&me sur le muscle dont on a coupe le nerf, m&me sur le muscle detache du corps. C’est cette propriete sur laquelle Glisson etFre- deric Hofmann avoient deja attire l’attention, et qui devint vers le milieu du dix-huitieme siecle Fobjet des nombreuses experiences de Haller, que l’on con- noit aujourd’hui sous le nom d’irritabilite, Ces experiences firent voir que cette propriete de se contracter avec force, soit par l’irritation im- mediate, soit consequemment à lirritation du nerf, existe dans les fibres musculaires et qu’elle n’existe dans aucun autre element du corps animal. Leurim- portance excita un vifinteret; les eleves de ce grand physiologiste les r&peterent et en exagererent même les consequences, Comme Virritabilit€ n’est pas proportionnelle ä la grandeur des nerfs qui se rendent dans chaque mus- cle, et comme l’on croyoit alors qu’il existoit des par- ties musculaires entitrement ou presque entierement denuees de nerfs, quelques-uns en vinrent à penser que cette propriete appartient a la fibre par elle- me- me, et ind&pendamment du concours du nerf; que le nerf peut bien €tre un des agens irritateurs, mais ‘que les autres irritans agiroient sans lui. (Ce seroit à tort cependant que lFon attribueroit d’une maniereab- solue cette opinion à Haller Jui-meme. Plusieurs passages tr&s - formels montrent qu?il n’ignoroit nul- lement la cooperation du nerf dans les phenomene de Pirritabilite, et plus on a étudié ces phenomenes, plus on s’est convaincu de cette cooperation. Au- jourd’hui que P’on connoit les nerfs de toutes les pär- ties musculaires, aujourd’hui que l’on ne peut con- 33 515 cevoir de fibre musculaire qui nesoit en rapport avec un filet nerveux, personne n'oseroit plus seutenir que ce filet nerveux demenre passif lors de la con- traction. Tout ce qui est bien prouvé, c'est que la contraction peut se faire ind&pendamment de toute sensation dans l’animal et de toute volont€ que cet- te sensation auroit produite. Or, cette dernitre proposition que Haller le pre- mier sut mettre dans tout son jour, etl’application naturelle qui s’en faisoit aux mouvemens involontai- res, tels que cenx du coeur et des viscöres, renver- soit de fond en comble un systeme physiologique qui avoit et& long-temps en vogue, celui deStahl, lequel faisoit de Päme raisonnable l’auteur de tous les mou- vemens du corps, non -seulement de ceux que nous sentons et voulons, mais encore de ceux dont nous n’avons pas mẽme le sentiment. Deja oublie en Al- 1 ne oü les systemes disparoissent avec autant de facilite qu'ils y naissent, le stahlianisme venoit d’etre introduit a Montpellier par Sauvage. On voulut !’y soutenir contre l’ecole de Haller, mass on ne parut le defendre qu’en le denaturant, et en introduisant dansle langage une innovation qni pendant long-temps a sembl& faire de la physiologie, non-seulement la plus difhcile , mais la plus mysterieuse, la plus con- tradictoire de toutes les sciences. Cette innovation consista a generaliser idee de sensibilite au point de donner ce nom à toute cooperation neryeuse accom- agnee de mouvement, meme lorsque l’animal n’en avoit aucune perception, On etablit ainsi des sensibi- lit&s organiques, des sensibilites Tocales, sur lesquelles en raisonna, comme s’il s’etoit agi de la sensibilite ordinaire et gänerale. L'estomac, le coeur, la ma- trice, selon ces physiologistes, sentirent et voulurent, et chaque organe devint & lui seul une sorte de petit animal dou£ des facultes du grand. Cette interver:ion dans l’usage des termes fut singulierement favorisee et mẽme augmentee par le double sens que la plupart de ces termes avoient dans notre langue. En eflet sensible, en frangais, signifie, a la feis ce qui peut &prouver des sensations, ce qui ten donner, ce qui peut en conduire. C'est dans enter sens qu'on dit, l’animal est un @tre sensi- bie; dans le second, que l’on parle d’un bruit, d’une Jumiere sensible; dans le troisieıne, que les physiolo- gistes disent, les nerfs sont sensibles. Des &crivains de beaucoup d’esprit se sont fait il- Iasion & eux-me&mes par l’emploi de ce lanzage figu- re et de cesmots a doublesens, au point qu’ils ont eru avoir expliqu& les phenomenes, lorsqu'ils n’ont fait qu’en traduire l’expression en style metaphorique, et l’on doit avouer que cette illusion s’est communi- quee ü un grand noinbre de leurs lecteurs. Heureu- sement, elle n’a point seduit les hommes habitues à des raisunnemens rigoureux; ils donnent à chaque ex- sion un sens fix@ par une definition positive, et ils eritent avec le plus grand soin de l!’employer dans une autre acception, parce qu'ils savent que par la ile g’exposent a tomber dans ce genre de soph 510 Pun des plus communs de tous, que- les logiciens ont design€ sous le nom de syllogisme à quatre termes. Or, il nous semble que ce besoin de la scienc& avoit &t& suflissament rempli dans ces derniers temp par les physiologistes rigoureux, en ce qui concerne les propriet&s qui nous occupent, et qu’il n’Ctoit pas necessaire de chanser à cet &gard le langage &tabli par eux. Lorsqu'ils disent la fibre musculaire est irritabley ils entendent qu’elle seule peut se contracter, ala suite des irritations; lorsquils disent Ze nerf n’est pas irritable, ils entendent que les irritations ne le con- tractent pas; mais certes ils ne pr&tendent pas pour cela, quil ne puisse produire des irritations dans le muscle; il n’en est pas un d’eux qui n’ait toujours su le contraire. Lorsqu’ils disent le nerf est sensible, ils entendent que l’animal regoit toutes les sensations par la voie des nerfs; mails ils ne pretendent assur&men& pas que le nerf separ& du corps puisse continuer de donner des sensations à l’animal, et encore moin qu’il puisse en avoir lui-meme. r — Nous commencerons donc par engager M. Flou- rens a &carter de son beau travail une premiere partie relative à cette nomenclature, qui ne peut qu’em- brouiller les id&es sans aucun avantage pour le fond de la science, Ainsi de ce que le nerf piqu& produit des con- tractions dans le muscle, il en conclut que le nerf est irritable : il est bien clair que dans cette proposition il ne nous apprend rien de nouveau, mais qu’il change seulement le sens du mot irritable. De ce que lenerf, separe du reste du systeme, ne donne plus de sensa- tion à l’animal, il en conclut que le nerf n’est pas sen- sible. C'est encore la un simple changement de mot, qui ne nous dit rien de plus que ce que nous sa- vions deja. M. Flourens reconnoit lui-me&me qu’il intro- duit un nouveau langage; car il dit, j’appelle irrita- bilitE la propriété qu’a le nerf de provoquer le senti- ment et le mouvement sarıs les &prouver lui- wéême. Or, donner a un mot connu un sens nouveau est tou+, jours un procédé dangereux, et, si l’on avoit besoin d’exprimer une idee nouvelle, il vaudroit encore mieux inventer un nouycau terme, «jue d’en détourner ainsi un ancien. 4 Ce qui est vrai en ce genre, ce qui est indépen⸗ dant de toute querelle de mots, c'est que la fibre se contracte, soit qu’on l’irrite immediatement soit lors- qu’omirrite le nerf; que le nerf est par consequent un, conducteur dirritation; c’est que l’animal sent les im- pressions faites sur ses nerfs, quand ceux-cisont en communication libre avec l’encephale; que par conse- quent le nerf est un conducteur de sensation, A Voilä les termes dont on pourroit se servir, si ’on vouloit rench£rir encore sur la rigueur du langage regu, et ce sont, en effet, ceux dont nous ferons usage dans le reste de ce rapport, h | Pour exprimer donc, dans le langage gencral, les vraies questions que s’est. proposees M. Flou- rens, et qui ne sont peut-etre pas assez claire- ment determinees dans le titre de son Memoire, nous .dirons qu’il a cherch€ aA reconnoitre par l’ex- perience, x ı°. De quels points du'systeme nerveux !’irrita- tion artificielle peut partir pour arriver au muscle. 2°. Jusqu’a quels points de ce syst&me] l’impres- sion doit se propager pour produire sensation. ' 3°, Dequels points descend P’irritation volontaire et quelles parties du systäme doivent £tre intactes pour la produire regulierement. Nous ajouterons que dans cette premiere partie il n’a considere ces questions «que relativement aux ‚animaux vertebres et a leur systeme nerveux de la vie animale, c’est-a- dire a lenc£phale, a la moelle épi- niere et aux nerfs qui en sortent, Pour les resoudre, lauteur commence par les nerfs et, repetant a leur esard les experiences con- nues, il etablit les deux effets generaux de leur irrita- tion, tels que nous venons de les enoncer; il montre d’une maniere precise, que, pour qu’il y ait contrac- tion il faut une communication libre et continue du nerf avec le muscle; et que pour la sensation, c’est une communication libre et continue avec l’encephale qui est necessaire, et il en conclut que ni la contrac- tion ni la sensation n’appartiennent au nerf; queces deux eſſets sont distincts; quils peuvent se provoquer ind&pendamment !’un de Vautre et que ces proposi- tions sont vraies a quelque endroit, ä quel- que rameau du nerf que la communication soit in- terceptee. . Usant de la même methode pour la moelle £pi- niere, il arrive a des r&sultats semblables. Quand on Virrite en un pcint, elledonne des contractions a tous les muscles qui prennent leurs nerfs au-dessous de ce point, si les communications sont demeurees libres; elle n’en donne plus, si la communication ;est cou- pee. C'est exactement l’inverse pour les sensations, et comme dans les nerfs l’empire de la volont@ a be- soin dela même libert€ de communication que la sen- sation , les muscles au - dessous de l’endroit intercep- te n’obeissent plus a P’animal et il ne les sent plus. Enfin, si l’on intercepte la moelle en deux points dif- ferens, et que lF'on irrite l’intervalle compris entre deux points, les muscles qui regoivent leurs nerfs de cet intervalle &prouvent ;seuls des contractions, mais l’animal ne leur commande plus et n’en recoit aucune sensation. Nous ne rapporterons pas toutes combinaisons d’apres lesquelles M. Flourens a varie les experiences de cet article, il nous sufit de dire qu’elles conduisent toutes au r&sultat que nous venons d’exprimer. L’auteur en conclut quela sensation et la con- traction n’appartiennent pas plus à la moelle £piniere a e } —_ 518 5 S R qu aux nerfs, et cette conclusion est certaine pour les anımaux entiers. Ce seroit une grande question de sa- 55* voir si elle I est egalement pour les animaux qui ont perdu leur enc£phale, et qui, dans certaines classes, paroissent loin, de perdre sur-le-champ toutes leurs fonctions animales; mais c’est une question a Jaquelle nous aurons [occasion de revenir dans la suite de ce rapport, meme a l’ögard des animaux à sang chaud. M. Flourens conclut encore, d’une partie de ces experiences, que c’est par la communication etablie entre tous les nerfs, au moyen de la moe&lle Epiniere, que s’etablit ce qu’il appelle la dispersion ou la genc- ralisation des irritations, ou, en d’autres termes, les sympathies generales; mais il n’a pas assez developpe cette proposition, pour que nous puissions apprecier les raisonnemens sur lesquels il l’appuie. Il arrive enfin a l’enc£phale, et c'étoit dans cet- te partie centrale du systeme que l’on ponvoit atten- dre des lumieres nouvelles d’exp£riences mieux dirige- es que celles des physiologistes anterieurs. En effet, bien que Haller et son &cole aient fait beaucoup d’essais sur le cerveau pour connoitre ses proprietes vitales et ce qu’il peut y avoir de special dans les fonctions des diverses parties don cet organe complique se compose, on peut dire que ces essaig. n’ont point donne des r&sultats assez rigoureux parce que, d’une part, on ne connoissoit pas suflisamment a cette &poque la connexion des parties de l’enc&phale, ni les direetions et les communications de leurs fibres. mddullaires, et que, de l’autre, on ne les isoloit point assez dans les experiences. Lorsque l’on comprimioit le cerveau, par exemple, on ne savoit pas bien sur quel point de l’interieur la compression avoit porte plus fortement; lorsqu’on yfaisoit p@netrer un instru- ‘ ment, on n’examinoit pas assez jusqu'à quelle profon- deur, jusque dans quel organe il s’etoitintroduit. ML Flourens a fait, avec quelque raison, ce reproche aux experiences de Haller, de Zinn et deLorry, etila cherche à s’en garantir en operant principalement par la voie de l’ablation, c’est-a-dire en enlevant, tou- tes les fois que cela &toit possible, la partie dont il vou- loit determiner la fonction speciale,, Pour faire mieux entendre les faits qu’il aobtenus, nous rappellerons en peu de mots Penseinble et les rapports ımuluels des parties dont il s’agit. On sait aujeurd’hui, et surfont par les dernicres recherches de IMIM. Gall ei Spurzheim, que la moelle Epiniere.est une masse de matiere mddullaire blanche al’exterieur, geise a l’interieur, divisce lonsitudina- lement en dessus et en dessous par des sillens, denk les deux faisceaux communiquent ensemble au moyer de Ghres medullaires transversales; qu’elle est renfl&e d’espace en espaec, quelle donne de chaque renfle- „ment une paire de nerfs; que la mioelle allongde est la partie superieure de la moelle &piniere enferniee dans le cräne, laquelle donne aussi plusieurs paires de nerfs; qu’une partie des ſibres de communication 519 de ses deux faisceaux s’y entrecroisent, de manicre que celles du droit montent dans le gauche et recipro- quement; «que ces faisceaux apres s’etre renfles une premiere fois dans les mammiferes par un melange de matiere srise, etavoir form& la proeminence connue sous lenom de pont de varole, se s@parent et pren- nent leenom de jambes du cerveau, en continnant de donner des nerfs; qu’ils se renflent une autre fois par un nouveau m&lanse de matiere grise pour former les masses appeltes vulgairement couches optiques, etune troisieme fois pour former celles quel’on nommecorps Canneles ; que de tout le bord externe de ces derniers renflemens nait une lJame plus ou mgins epaisse, plus ou moins plissce a l’exterieur selon 9 especes, toute rey@tuc de matiere erise; que cette lame revient en dessus pour recouyrir les corps cannel&s, en. formant ce que l’on nomme les hemispheres, et que, apres s’etre recourbee dans leur milieu, elles’unit à celle du cöte oppose par une on plusieurs commissures ou fai- sceaux de fibres transverses, dont la plus considera- ble, qui n’existe que dans les mammiferes, prend le nom decorps calleux. On saitencore que sur les jam- bes du ceryeau en arriere des couches optiques sont une ou deux paires de renflemens plus petits, connus lorsqu’il yen a deux paires, comme dans les mam- miferes, sous le nom detubercules. quadrijumeaux , ‚et des premiers desquels paroissent näitre les nerfs opti- ques; que le nerf olfactif est le seul qui. ne prenne pas sensiblement son origine dans la mo&lle. ‚ou dans ses piliers; enfin quele cervelet, masse impaire, blan- che au dedans et cendree au dehors comme les he- mispheres, mais souvent beaucoup plus divise par des plis ext£rieurs, est pos€ en travers, derriere les tubercules quadrijumeaux et sur la moölle allongee a laquelle il s’unit par des faisceaux transversaux qui se nomment les jambes du cervelet et qui s’inserent aux cöt&s du pont.de varole, ui: i C’etoit dans ses masses si diverses et si compli- quees qu’il falloit chercher le lieu de depart de l’irrita- tion et le lieu d’arrivee de la sensation; c’etoit de leur coop£ration respective dans les actes de la volon- te qu’il falloit s’assurer, et c’est ce que M. Flourens a surtout cherch£& à faire. . Ua examine d’abord jusqu'où l’on peut remon- ter pour produire des irritations eflicaces sur le syste- me musculaire, et il a trouv& un point olı ces irrita- tions restoient impuissantes; prenant alors l’enc&phale pär sa partie opposce, il l’a irrité de plus en plus profondement, tant qu’il n’agissoit pas sur les mus- cles; et lorsqu’il a commence a aägir, il s’est retrouve _ an meme endroit ou son action s’etoit arrötde en re- möntant. Get endroit est aussicelui oü les excitations pörtees sur le systeme nerveux ent de produire des sensations; au dessus de ce point les piqüires, les blessures s’exercent sans douleur. Ainsi M. Flourens a piqu& les hemisphöres „sans produire ni contraction dans.les muscles,; ni apparen- ce de douleur dans animal. Il les a enlev&s par cou- — — — it „guand on enlöve le lobe cerebral CGun cöte un anio = 520 ches successives: il a fait la même operation sur le cervelet; il a enleve à la fois les hemispheres et le cer- velet. L’animal est rest@ impassible. Les corps can. nelds, les couches optiques ont &te attaques, enter) sans plus d’effets. Il n’en est pas me&me resulte de contraction de l’iris, et Piris n’en a pas &te pa- ralys£. J r Mais lorsque M. Flourens piqua les tubercules quadrijumeaux, il y eut un commencement de trem- blement- et de convnlsions, et ce tremblement, ces convulsions s’accrurent d’autant plus qu'il penetra” plus avant dans la moälle allong&e., La pigüre de ces tubercules, ainsi que celle du.nerf optique, produisit dans l’iris.des contractions vives et prolongees, a Ges experiences s’accordent avec celles de Lorry” imprimees dans. le troisiè eme volume des Savans etrangers. „Ni les irritations du cerveau, dit ce medecin;' ni celles du corps calleux luj - m&me ne produisent de convulsions. On peut, l’emporter, m&eme impun&- ment; Ja seule parlie entre celles qui sont contenues dans le cerveau qui ait paru capable uniformement: et universellement d’exciter. des convulsions, destla moelle allongee. C’est elle qui les produit a l’exclu*) sion de toutes les autres parties.“ Ri Elles contredisent 'celles de Haller et de Zinn,’ en ce qui concerne le cervelet; mais d’apr&s ce que’ M. Flourens a vu et nous a fait vöir, il paroit que‘ ces physiologistes avoient touch€ à la moelle allongee, sans s’en apercevoir. ke. Dans son langage, M. Flourens en couclut que. la moelle allongée et les tubercules sont irritables, ce, qui dans le nötre signifie qu’ils sont des conducteurs d’irritations comme la moßälle de l’epine et comme les nerfs; mais que ni le cerveau ni lecervelet n’ont cette‘ propriete, Tauteur en conclut aussi que ces tuberch- les forment la continuation.et la terminaison supé— rieure des mo&lles £piniere et allongée, et cette con- clusion est bien conforme ace qu’annongoient leurs liaisons et leurs connexions anatomiques. 4 ß rm j mn 2.3 Les blessures du cerveau et du cervelet ne pro- duisent pas plus de douleurs ‘que de convulsions, et dans le langage ordinaire on en concluroit que le cer- veau et le cervelet sont insensibles. Mais M. Flourens dit au contraire que ce sont les parties sensibles du, systeme nerveux, ce qui signifie simplement que gest a elles que l’impression recne par les organes sensibles, doit arriver ‘pour que animal &prouve une: sen- sation. HTIEPFTGT e a * sw i A. Flourens notıs a paru c ter cette pro- position par rapport aux, sens’ dela “ae erde Poniejr mal, il ne voit plus de l!’oeil’du eöte oppose, bien’ que,l’iris de cet oeil conserve sa mmpbilte: quand on. enl&ve, les deux ‚lobes;., il devient ayeugle,, il n’en-, tend plus. 521 4 Mais nous ne trouvons pas qu’il !ait aussi bien prouve pour les autres sens. D’abord il n’a fait ni pu faire aucune experience touchant l’odorat et le goüt; ensuite pour le tact möme, ses experiences ne nous paroissent pas concluantes. A la verite animal ainsi mutile prend l’air assoupi; il n’a plus de volonte par Ini-meme, il ne se livre a aucun mouyement sponta- ne: mais quand on le frappe, quand on le pique, il affecte encore les allııres d’un animal qui se reveille. Dans quelque position qu’on le place, il reprend l’£- quilibre. Si on le couche sur le dos, ilse releve; il marche si on le pousse. Quand c’est une grenouille, elle saute si on la touche. Quand dest un oiseau, il vole sion le jette en l’air; ilsedebat, si onle gene; si on lui verse de l’eau dans le bec, il l’avale. Sans doute on aura peine a croire que toutes ces actions s’operent sans être provoquees par aucune sen- sation. Ilest bien vrai qu’elles ne sont pas raisonné- es: l’animal s’&chappe sans but, iln’a plus de m&mo- ire et va se choquer à plusieurs reprises contre lem£- me. obstacle; mais cela prouve tout au plus, ce sont les expressions m&emes de M. Flourens, qu’un tel ani- mal est dans un tat desommeil; effectivement il agit comme feroit un homme qui dort; mais nous som- mes aussi bien eloisnes de croire qu’un homme qui dort, qui se remue en dormant, qui sait prendre en cet Etat une position plus commode, soit absolument Prive de sensations; et de ce que la percepfion n’en a pas Ete distincte, de ce qu’il n’en a pas conservela memoire, ce n’est pas une preuve qu’il ne les ait pas eues. Ainsi, au lieu de dire, comme l’auteur, que les lobes cer&braux sont l’organe unique des sensations, nous nous restreindrions dans les faits observes, et nous nous bornerions à dire que ces lobes sont le ré- ‚ceptacle unique où les sensations de la vue et de Vouie puissent être consomm&es et devenir percepti- bles pour animal. Que si nous voulions encore ajou- ter A cette attribution, nous dirions qu’ils sont aussi celui où toutes les sensations prennent une forme di- stincte, et laissent des traces et des souvenirs dura- bles, qu’ils servent en un mot de siege a la m&moire, propriet@ au moyen de laquelle ils fournissent à l’ani- mal les mat&riaux de jugemens. Cette conclusion ain- si reduite a de justes termes, deviendroit d’autant plus probable, qu’outre la vraisemblance que lui don- ne la structure de ces lobes et-leurs connexions avec ‚le reste du systöme, l’anatomie comparee en ‚ffreune autre confirmation dans la proportion constante du volume de ces lobes avec le degr& d’intelligence des animaux. Apres les effets de l’ablation du cerveau propre- ment dit, M. Flourens examine ceux de l’extirpation des tubercules quadrijumeaux. L’enlevement de !’un d’eux apres un mouvement conyulsif qui cessebientöt, - produit pour r&sultat durable la cecite de Foeil oppo- se et un tournoiement involontaire; celui des deux tubercules rend la c&cit& complete et le tournoiement „plus violent et plus prolonge, Cependant l’animal His 1825. Heft v. 522 conserve toutes ses facultes, et l’iris continue d’ötre contractile. L’extirpation profonde du tubercule ou la section du nerf optique paralysent seules Viris, d'oũ M. Flourens conclut que l’ablation du tuber- cule n’agit que comme feroit la section du nerf, que ce tubercule n’est pour la vision qu’un conduc- teur, et que le lobe cérébral seul est le terme de la sensation et le lieu ou elle se consomme en se con- vertissant en perception. Il fait remarquer au reste qu’en poussant trop profondement cette extirpation des tubercules, on vient à interesser la moëlle allongee, et quil nait alors des convulsions violentes et qui durent long- temps. Ce que les experiences de M. Flourens nous paroissent avoir de plus curieux et de plus nouyeau, c’est ce qui concerne les fonctions du cervelet. Durant Pablation des premieres couches, il n’a paru qu’un peu de foiblesse et de manque d’harmonie dans les mouvemens. Aux couches moyennes, il s’est manifeste une agitation presque generale. L’animal, tout en conti- nuant de voir et d’entendre, n’ex&cutoit que des mou- vemens brusques et :deregles. Sa facult@ de voler, de marcher, de se tenir de- bout, se perdoit par degres. Lorsque le cervelet fut tetranche, cette faculte d’executer des mouvemens regles avoit entierement disparu. Mis sur le dos, il ne se relevoit plus; il voy- oit cependant le coup qui le menacoit, il entendoit les cris; il cherchoit a €viter le danger, et faisoit mille efforts pour cela, sans y parvenir; en unmot, il avoit conservé sa faculte de sentir, celle de vou- loir; mais il avoit perdu celle de faire obeir ses muscles a sa volente. A peine reussissoit-il a se tenir debout, en s’appuyant sur ses ailes et sur sa queue. En le privant de de son cerveau, on l’avoit mis dans un tat de sommeil. En le privant de son cerye- let, on le metteit dans un &tat d’ivresse. „C’est une chose surprenante, dit M. Flou- rens, de voir le pigeon à mesure qu’il perd soncer- velet, perdre eraduellement la facult€ de voler, puis celle de marcher, puis enfin celle de se tenir de- bout; celle-ci m&me ne se perd que par degr&s. L’animal commence par ne pas pouyoir rester d’a- plomb sur ses jambes, puis ses pieds ne suflisent plus à le soutenir. Enfin toute position fixe lui de- vient impoffible; il fait des efforts incroyables pour. arriver A une position quelconque, sans en venir.a bout; et cependant lorsqu’tpuise de fatigue, il sembloit vouloir prendre quelque repos, ses sens etoient si ouverts, que le moindre geste lui fai- soit recommencer ses contorsions, sans que toute- fois il s’y melät le moindre mouyement convulsif 33* en —1— 523 aussi long- temps que l'on ne touchoit ni a la moelle allongee, ni a ses tubercules. Nous ne voyons point {qu’aucun physiologiste ait fait connoitre rien qui ressemblät a ces singu- liers phenomenes. Les experiences sur le cervelet des quadrupedes, et surtout des adultes, sont fort dificiles, Aa cause des grandes parties osseuses qu’il est necessaire d’enlever et des grands vaisseaux quil faut ouvrir. La plupart des exp&rimentateurs opé- roient d’ailleurs d’apres quelque systeme -connu d’a- yance, et voyoient un peu trop ce qu’ils vouloient voir; et certainement personne ne s’etoit dout£ que le cervelet füt en quelque sorte le balancier, le re- eulateur des mouvemens de translation de l’animal. Cette decouverte, si des exp£riences répétées avec toutes les pr&caufions convenables en etablissent la seneralit&, ne peut que faire le plus grand honneur au jeune obseryateur dont nous venons d’analyser le travail. Au reste, PAcadémie a pu juger comme nous, qu’ind&pendamment des mutations superflues de lan- gage et des faits connus que l’auteur étoit oblig€ de reproduire pour donner de l’ensemble a son travail, ce memoire oflre sur plusieurs de ces anciens faits, des details plus precis que ceux qu’on possedoit, et qu’il en, contient d’autres aussi nouyeaux que pre- cieux pour la science. L’intösrite des lobes c&r&braux est necessaire à T'rexercice de la vision et de l’ouie; lorsqu’ils sont en- leves, la volonte ne se manifeste plus par des actes spontands. Cependant quand on excite immediate- ment l’animal, il ex&cute des mouvemens de transla- tion rezuliers, comme s’il cherchoit instantan&ment ä £uir la douleur et le malaise; mais ces mouvemens nele conduisent point à ce but, tres- probablement parce que sa memoire qui a disparu avec les lobes qui en &toient le siege, ne fournit plus de base ni d’ele- mens A ses jusemens. Ües monvemens n’ont point de suite par la me&me raison, parce que l’impression qui les a causds ne laisse ni souvenir, ni volonte Aurable. L’integrite du cervelet est necessaire a la rögularite des mouvemens de translation, que le cerveau subsi- ste, animal verra, entendra, aura des volontds fort apparentes et tr&s- Energiques; mais si on lui enleve son cervelet; ilne trouvera jamais l’&quilibre necessai- re ı sa locomotion. Du reste, l’irritabilitE subsiste lonz- teinps dans les parties, sarıs que le cerveau ni le cervelet Ini soient necessaires.. Toute irritation d'un nerf la met en jeu dans les muscles ou ce nerf se rend, Tonte irritation de la moälle la met en jeu dans les membres places au -dessous de l’endroit ierite. Brest tont-A fait dans le haut de la moölle allongee à endroit olı les tnbercules quadrijumeaux lui adhe- rent que cesse cette facult& de recevoir et de propa- er, d'une part, Pirritation, et de l’autre la douleur. "est cet endroit au moins que doivent arriver les sensations pour ©tre pergues; c’est de la au moins que doivent partir les ordres de la volonte. Ainsi la 524 continuite de l’organe nerveux depnis cet’endroit jus- qu'aux parties, est ndcessaire al’ex&cution des mouve- mens spontands, ala perception des impressions soi& interieures, soit exterieures, v Toutes ces contlusions ne sont. pas identiqu avec celles de l’auteur, et surtout elles ne sont pag rendues dans les mèêmes termes. Mais ce sont celles qui nous ont paru r£sulter le plus rigoureusement deg faits qu’il a si bien constates; elles suflisent sans doute pour vous faire juger del’importance de ces faits, pour vous engager a t£moigner a l’auteur‘votre satisfaction,‘ et pour que vous l’invitiez a continuer de vous com- muniquer ia suite d’un travail aussi plein d’in- teret. (Ce Rapport a et€ adoptE par VAcadedmie royala des Sciences, en sa seance du 22 Juillet 1822). = Anevrysmatiſche Venengeſchwulſt. Da ſich Ihnen die Gelegenheit, den bewußten Arm der Roſenheinrich noch einmal zu ſehen, ſchwerlich wieder darbieten moͤchte, fo will ich denſelben nochmals unterfus hen, und Ihnen, was ich heute am ıgten März daran fehe, fühle und Höre, berichten, und zwar dietando; um der Phantafie zu wehren, den beobachteten Thatfachen, wenn fie fpäterhin aus dem Gedaͤchtniß niedergefchrieben werden müßten, etwas Unlauteres bepzumifchen, Der Arm ruht in horizontaler Lage vor mir, fo, bag fich einerfeits die fämmtlihen Stämme feiner Arterien mit ihren widernatürlichen Erweiterungen und ihren anevrysma— tiſchen Siden vom Stamme der Subclavicufararterie an bis herab gegen das Ende der Radial-Zwiſchenknochen- u, Ulnararterie dem Auge deutlich barbieten; andrerfeits ſich aber auch die Stämme feiner Venen, wo fie aus der an— evrysmatiſchen Venengeſchwulſt an der innern und aͤußern Seite der Handwurzel hervorgehen, und in der Stärkereis nes Eleinen Fingers bis faft zur Achſel hinlaufen, Teicht überfehen laffen. Mit jeder Syſtole oder Stiedung des Herzens, erfolgt auch die Diaftole, der Pulsfchlag, oder die Stredung der fämmtlihen Adern des Arms, die fi an demfelben durch Ausdehnung in die Lange und Breite, und durch Krümmungen in Geftalt der Bogen, ausdruͤckt. Die Syſtole des Herzens und die Diaftole der Adern, treffen in einem Momente zufammen, und machen, weiljie aus einer. Urſach entfteben, zufammen ein Ganzes aus; eben fo aber auch die Diaflole des Herzens und die Syftole der Adern; Die Diaftole der Adern ift der thätige Act, durch welchen ſich in denfelben die Lebensäufsrung, die Erregung oder der Pulsſchlag, vorzugsiweife zu erkennen gibt, und ich habe biefe Diaftole bisher irrig für einen Zuftand der Ruhe (pafs fiven Zuftand) angefehen, weil ic) diefelbe mit der Diaftole des Herzens verglich. Wer die Diaftole der Arterien und Venen am Arme der Roſenheinrich beobachtet, der wird fie gewiß einem eleftrifhen Schlage ganz ähnlich finden. Uns ter diefem Schlage erleidet nicht nur die Ader eine Stra dung in die Ringe und Breite, fondern auch das in ber« felben befindliche Blut, welches, als Säule gedacht, dabey ARWEIUE es m —— errnnke 525 ſchnell fortgefchoben zu werben ſcheint. Das Blut fühlt ſich vorzüglich während dieſer Stredung gebrüdt und ge: ſpannt, und deßhalb gezwungen, in alle, felbft in die fein- ften Aderöffnungen einzudeingen; und daher rührt die fchon in meinem vorigen Briefe erwähnte Erſcheinung, daß das Blut durdy eine, bey Zufammendrüdung des Lumens, eines Gefaͤßes zurücdgebliebene, Deffnung, fo eng man fid) bie: felbe nur immer denfen kann, wohl noch bey der Diaftole des Gefäßes, aber nicht mehr bey der Spftole deffelben, ei— nen Durchgang zu finden im Stande iſt. Die Adern Eönnen als das ausgedehnte Herz, oder das Herz Fann, wenn man will, nebft den Adern, als ein einziges Blutgefaß angenom: men werden. Dieß Blutgefaͤß ift beftändig in unendlich ſchnellen Dscillationen * begriffen, unter welchen fich die elektriſche Spannung an jedem Puncte des fich mechfelfeitig berührenden Blutgefaͤßes und Bluttropfens wahrnehmen läßt, Diefe Spannung findet aber auch unter den fich berührens den Blutstropfen felbft ſtatt. Alſo ergibt es fich wenigſtens am Arme der Roſenheinrich; denn in den ſaͤmmtlichen Ge: fäßen beffelben, namentlich in der faft durchſichtigen cephas liſchen Armvene, kann man das Anziehen und Abftogen, welches zwifchen den Blutstropfen unter fih, und zwiſchen den einzelnen Berühtungspuncten des Blutstropfens und Blutgefäßes, ſtatt findet, unter: einem leifen Dfeilliren, Brödeln, Picken und Schwirren deutlidy fehen, fühlen und hören, Dieß Oſcilliren, Broͤckeln, Picken und Schwirren, beſteht in unendlich kleinen Pulsſchlaͤgen, welche in unend— lich kleinen Zeit- und Zwiſchenraͤumen, und demnach perio— diſch vor ſich gehen. Zeigt doch jedes Organ in ſeiner Thaͤtigkeit etwas Periodiſches, und darum aͤußert auch das Blutgefaͤß im Pulsſchlage eine gewiſſe Periodicitaͤt. Ein einzelner, aus der anevrysmatiſchen Venengeſchwulſt in die cephaliſche Armvene heruͤbergeleiteter Blutstropfen, tritt mit derſelben in eine oscillirende Bewegung, erregt, ſelbſt wenn der Einfluß der linken Herzkammer ganz aufgehoben worden iſt, einen Puls im Kleinen, nnd fliegt, zumal bey aufrech— tee: Haltung des Arms, immer pulficend von der’ Handwur— zel an bis zur Achſel mit größter Gefchwinbigkeit hin. Es ft, als würde dıefer Tropfen von der Sehne eines gefpanns ten Bogens durch einen Luftleeren haͤutigen Cylinder fortges ſchnellt; oder als würde ee durch diefen Cylinder wie ein Kügelchen durch ein Blaſerohr von einem Luftſtoß fortges trieben, daher er auch an denjenigen Stellen der Bene (vielleicht an den Valveln derfelben), welche er vorzugswei— fe berührt, eine Empfindung veranlaßt, welche die Roſen— heinrich als. einen deutlich fühlbaren Pulsſchlag befchreibt. Laͤßt man] jenem Blutstropfen mehrere, und endlich viele, nahfolgen, fo vereinigen fie ſich zu einer Eleinen Ölutfäule, welche pulfivt. Der Puls richtet ſich in dieſer Vene nach der Menge des aus der anevrysmatifchen Venengeſchwulſt in diefelbe herübergeleitetem Bluts, und erfcheint aud) wäh: rend der Diaftole des Herzens, alfo während der Ruhe deffelben,, wenn die Blutmaſſe juft in diefem Zeitmomente perübergeleitet wird, Wird das Lumen der Arillararterie durch eine Compreſſion verfchloffen, fo läuft das Blut uns » And das Herz ofeillirt in einem fort, wie man bey ganz abgemagerten ſchwindſuͤchtigen Kranker deutlich zu fehen, oftmals Gelegenheit haben kann .. 526 terhalb der angebrachten Compreſſion nach ber Hand hin, und von da durch die Hautvenen in die Subelavicularvene, und in Furzem find Arterien und Denen vom Blute ent: leert und gaͤnzlich colfabirt, und der Um, befonders aber die Hand, befommt dabey ein aͤußerſt welkes, blaffes, mat= tes, trauriges und todtes Anfehen. Hebt man nun diefe Compreffion während der Spftole oder Diaftole des Herzens kaum ſo lange, als der ſchnellſte Augenblick an Zeit betraͤgt, wieder auf, damit eine kleine Portion Bluts in die Brachi⸗ alarterie eindringe, ſo rollt dieſe Portion Bluts ohne Impuls von der linken Herzkammer, indem das Lumen der Axillar— arterie nach momentaner Eröffnung gleich wieder verſchlof— ſen wird, bey aufrechter Haltung des Arms durch die Bra— chialarterie und Radialarterie ungeſaͤumt fort, und gelangt, nachdem ſie nur auf ganz kurze Zeit in der anevrysmati— ſchen Venengeſchwulſt ein, wie von einem Luftſtrome erreg— tes, ſonderbares Wellenſpiel unter Huͤpfen und Springen, getrieben hat, durch die cephaliſche, Median- und baſiliſche Vene, fo wie auch durch mehrere Collateralvenen, mit uns befchreibliher Schnelligkeit zur Achfel hin. Wendet manan ber Brachialarterie des in die Höhe gehobenen Arms in der Mitte des Dberarms eine Compreffion an, und ein Paare Zoll über diefer Stelle eine zweyte, dag dadurch gleichfam ein Stuͤck der Blutſaͤule abgefchnitten, und einige Zeit feſ in die Aber eingefchloffen wird, fo läuft dieß Segment ber Blutfäule, wenn die untere Gompreffion aufgehoben, die obere aber forterhalten wird, gleichfalls, ohne weiteren Im— puld von der Linken Herzkammer, aus, nah ber rechten Herzkammer fort, zumal wenn ſaͤmmtliche Gefäße, durch welche e8 feinen Lauf zu nehmen hat, zuvor vollfommen entleert und collabirt find. Bas Ja, wären die Schlagaderhäute am Arme der Mofen- heinrich fo dünn und durchſichtig wie die Venenhaͤute, fo würde man gewiß gewahr werden koͤnnen, daß ein einzels ner aus ber unterdrüdten Arillararterie herabgeleiteter Bluts— tropfen feinen Lauf nach der Handwurzel in die anevrysma— tifche Venengeſchwulſt, und von bier bis zur Subclavicular— vene hin, eben fo ohne alle weitere Mitwirkung des linken Herzventrikels, vollenden würde, wie der oben erwähnte eins zelne Blutstropfen, aus dee anevrysmatiſchen Venenge⸗ ſchwulſt in die cephaliſche Armvene heruͤbergeleitet, den ſchon beſchriebenen Lauf vollendet, Da nun aus diefen Verſu— hen mehr ald wahrfcheinlih wird, daß am Arme der Ro— fenheinrih an jedem Puncte feiner Adern, die Blutbewe— gung durch die wechfelfeitige Einwirkung des Bluts und der Ader auf einander, vorzugsweife nach dem polarifchen Nas turgefege, vor fich gehe, fo wird man fich eine Vorftellung von den mächtigen Stredungen mahen Eönnen, welche in den Adern diefes Arms entftehen, wenn bie Strömungen vom Herzen, in welchem ſich bey ſtaͤrkeren Gegenfägen im Vergleich der Adern auch eine intenfivere eleftrifche Span— nung ergeben muß, ungeftört bey der Spftole deffelben von Statten gehen. Zief und maͤchtig bis zur Betäubung des Ohres, erfchallen unter diefen Streckungen die Arterien, hoch und hell ertönen die Venen, Vorzüglich zeichnen ſich die Anevrysmen durch einen tiefen, dumpfen und ftarfen Ton, eine Ari von Pochen, aus, vermuthlich wegen Viel— heit der in denfelben befindlichen eleftrifchen Spannungen. Ein gelfend pfeifender Ton entfleht in den feinften Gollate valgefäßen, zumal wenn bie Blutfänle irgendwo gedrückt 527 wird. Die elektrifchen Spannungen ber Blutgefäße gleichen bier den Schwingungen der Töne von einem Saiteninftru: ment, und es gibt, beyläufig gefagt, im ganzen Blutjnfte- me, im gefunden wie im Eranfen Zuflande, eine gewiffe Melodie und Spradye, and es ift zu bedauern, daß ex ſtere noch nicht componirt, und zu legterer noch kein Leris con und feine Grammatik gebrudt worden if, — — — Iſt nun aber mit der Syſtole des Herzend und mit ber Diaftole der Adern die Stredung des ganzen Blutſy— fiems gefcheben, fo tritt im Herzen und in den Adern eine Art von Ruheſtand ein, im Herzen Diaftole und in den Adern ganz uneigentlih Spftole genannt. Die Oſeillatio— nen und die Töne des Blutgefäßes und des Blutes werden daben ſchwaͤcher, die Spannungen in beyden laffen etwas nah, und es erfolgt nun eine Art non fanftem Auf: und Miederwallen am Blutgefaͤße und im Blute, eine med felweife und langfamer hervortetende Ausdehnung und Zus fammenziebung derfelben, oder ein eleftrifcher Ausgleichungs- proceß. Während der Syſtole des Blutgefäßes- bildet’ fich an demfelben ganz deutlich die Schne des Bogens, welcher während feiner Diaftole entftanden wär, und dieß gefchieht befonders auffallend an der cephalifhen Armvene. Bey alle bem ift aber fein vollfommener Ruheſtand an der Diaftole bes Herzens und der Spftole der Adern wahrzunehmen, wer nigftens gehen dabey am Arme der Roſenheinrich die elef- teifhen Spannungen, jedoch in fehr vıel ſchwaͤcherem Gra⸗ be, in jedem Puncte bes fich gegenfeitig berührenden Bluts⸗ tropfens und Blutgefäßes, und der ſich gegenfeitig berüh: renden Blutstropfen nody immer fort. Die Diaftole der Ader gleicht der Fluch und die Spftole berfelben der Ebbe; jene dem Stoße des Sturmwinds und dieſe dem Kächeln ber Lüfte, wenn fie mit den leichten Wellen einer Quelle fpielen, und bdiefe fo leife auf und nieder bewegen, baß fie zuweilen mehr ruͤckwaͤrts als vorwärts zu riefeln fcheinen. Das Glimmen der animalifhen Clektricität mährend ber Diaftole des Herzens. und Spftole der Adern bricht während ber Syſtole des Herzens und Diaftole der Adern gleichfam in volle Flamme aus. Aeußerſt wunderbar und feltfam ftels len fih die Einwirkungen des Zwerchfels und der Lungen auf bad Verhalten der Blutbewegung am Arme der Rofen: heintich dar, und id hoffe, Ihnen naͤchſtens mit Schilder zung derfelben einen Dienft zu erweifen, weil body wohl nicht zu zweifeln iſt, daß man in gegenwärtigem Falle von den großen Phänomenen im kranken Zuftande auf die Hei: nen Phänomene im gefunden werbe ſchließen dürfen, Vor⸗ täufig nur fo viel davon. Ben fchnellen Bewegungen bes Zwerchfells nad obem (beym heftigen Huften, Laden, Spre⸗ dien ze.) gehen die venöfen Strömungen aus der obern Hohlader, bey horizontaler, und vorzüglich bey perpenbiculir herabfteigender Lage des Arms, abwärts nad) der Hand zu, mit folher Stärke vor ſich, daß fie längs der cephalifchen, Median» und bafılifhen Vene, und durch unzählbare Gols lateralvenen herab, durch bie anevrysmatiſche Venengeſchwulſt hinburd) bis in die Anevrysmen der Nadialarterie, ja duch ” Das ih eine große Valvel nennen mödte, ba es bey ber Blutbewegung im Großen das leiſtet, mas bie Valvel ber Aber im Kleinen. — 528. die Brachialarterie bis in bie Subclaviculararterie eindrin⸗ gen, fi hier und dort mit den Strömungen ber Yortens kammer des Herzens vereinigen, gewaltfam an diefelben ans \ ſtoßen und dabey die Anevrysmen und bie anevrysmatiſche Venengeſchwulſt auf eine heftige Weife bis faft zum Zer— plagen ausdehnen und ausfpannen. Dief gibt den, von den Phyſiologen bishee vergeblih gefuchten, Schlüffel zur Löfung der Fra— ge, warum man bey anevrysmatiſchen Venengeſchwuͤlſten die über denfelben befindlichen Arterien gewöhnlich widerna® türlich ausgedehnt findet. Auch erklärt dieß einigermaaßen den fonderbaren Orgasmus im Blute, welcher fich in de— Mitte der Schwangerfchaften der Rofenheinrich in der anevrnss matifchen Venengefhtwulft zeigte, und einige Wochen vor der Niederkunft wieder nachließ. Der Drud nehmlich, dee, von der Mitte der Schwangerfhaft an durch den Grund der aufwärtsfteigenden ausgedehnten Gebärmutter auf das Zwerchfell, und von diefem aus auf den umterften Theil dep? Hohlvenenfammer des Herzens erfolgte, ließ einige Mochet vor der Miederkunft wieder nah, weis fi ‘Bekanntlich di Gebärmutter-im zehnten Mondsmonate der Schwangerfchaft wieder herabfenft. ö Zum Schluffe meiner heutigen Unterſuchungen am Arme der Nofenheinrih, wage ich die Frage zu thun, nicht der unfterbliche Haller in feinen Ariomen über die Blutbewegung Manches anders aufgeftellt haben wuͤrde, wenn er Gelegenheit gehabt hätte, eineanevrysmatifche Ver nengeſchwulſt zu beobachten. F Dr. Carl Schottin. . da — Grundfahen der verzögerten Bekanntmachung über die Mafferfcheu, Es ift nicht zu leugnen, daß in gegenmwärtiger Schrift ein Zon herefht, der mir vielleicht eigenthuͤmlich iſt, j doch fih nur unter gegenwärtigen Umftänden Außert ; o ich dieſes meines hoͤchſt rühmlichen Beſtrebens wegen ein unmürdige, kraͤnkende, oft entehrende. Behandlung zu erbu den hatte, Man wird, mie verzeihlih, aufgebraht, und tät feinem beleidigten ftolzen Bewußtſeyn, mit weniger Selbſtbeherrſchung, freyen Lauf; befonders, wenn «8 Ding betrifft, die fein eigenes Intereſſe faft gar nicht, ſondern das allgemeine Menfdyenwohl betreffen, . Die Urfache davon ift nachfiehende: Erfchöpft Fam ich in Wien von meiner Reife au der Levante 1819 an, und mar genöthigt, Summen aufzus nehmen, um mit Anftand erfcheinen zu £önnen; denn bie Neife von Gairo bis Mien allein hatte mich vom 4. Dc 1818 bis 13. Febr. 1819 fl. 1756 Conv. Münze baar ge oftet, eine für mich fehr bedeutende Summe. Auch fied te ich mich voll Üübertriebener Hoffnung, wozu mic freplü wohl entfchuldigender Weiſe der alüdliche Ausgang meine Neife: Unternehmung durch die Zürkey, und die fplendib Ausräftung der brafilianifchen Erpedition vermochte, aud Gier meinen Zweck zu erreihen, dafelbft an; die mitgebtach te antiquarifhe Sammlung diente zum Vorwande, ind 29 ih Tag und Nacht die Art beſchaͤfftigte, biefe wichtige ntbefung ehrenvolf befannt zu machen, Diefe antiquarifhe Sammlung beftand aus einigen oltenen Sarkophagen aus Theben, Alterthümern von vers hiedenem Werthe und naturhiftorifhen Gegenftänden aller ‚fit; fie hatten gar Feinen Werth für mich, obwohl fie zu einem Erftaunen, da ich fie kaum auf 3000 fl. geſchaͤtzt atte, unter Brüdern auf 15,000 fl. angefchlagen wurden, Reun bis 10,000 fl. hoffte ich indeg zu erhalten, um neus Wings damit auf Neifen zu gehen und zugleich für meine o wichtige und unbeftreitbare Entdedung etwa einen Zus chuß zu erhalten ; denn in Trieſt fehon riet) man mir von Seiten fehe unterrichtetee Meifenden und Kenner biefe Summe ohne alle Bedenklichkeit zu fordern; was Wunder, daß ich glaubte, wer weiß, was: zu befisen ? Ein Freund und Nathgeber, der ed nicht unredlich mit mir meynte, erflärte mie gerade zu, daß ſich der Staat in folhen Fällen um das Wohl des Einzelnen nicht Tonder: lid) intereffire, fondern auf das Allgemeine zu fehen genös | thigt fey, und ich daher meine Entdedung durchaus) gratis hergeben ſolle; dafür Eonne ich ‚aber für meine Sarfophage, welche deffen ohnehin werth wären, Soviel fordern, damit ich die von mirangegebenen Auslagen für die Bekanntmachung des Mittels gegen die bey YiTenfchen ausgebrodene Sunds⸗ Euch damit beflreiten, und mit dem Reſte eine Reife ma— ‚hen könhte, zu der man mir gewiß Beytraͤge geben würde; beſſer waͤre es einmal, die Alterthuͤmer recht theuer zu ver— kaufen, dann aus Dankbarkeit für die erhaltene Summe dies fe wichtige Entdedung umfonft befannt zu machen, und bie allenfalls nöthigen paar taufend Gulden einftweilen herzuges ben; wuͤrde meine Sammlung zu theuer befunden und nicht ‚gekauft, fo wiffe man im Auslande ohnehin diefelbe auch gut zu ſchaͤtzen, und ich erhielte immer ben Werth dafür, dann wäre es aber ein Zeichen, dag meine Mafferfcheu fein Glüd weiter mehr machen werde, und fo wäre ich frey, auch deß— halb mic) anderswohin zu wenden. Voll Hoffnung, aber auc) ängftlih, da alles auf dem Spiele ftand, folgte ich feinem nicht unebenen Rathe;. die ' Sammlung zu Kaufen, wurde mir aber nah 8 Monaten koſtbaren Aufenthalts in Wien für den ich durchaus Eeinen Erſatz fand, da ich drey Wohnungen dafür nöthig gehabt hatte, förmlich abgefchlagen, nachdem ich 2000 fl. Got, Münze zugeſetzt hatte, Allein patriotifch gefinnt, wollte ich mie Lieber alles Unangenehme gefallen laffen, als eine fo große Sammlung zu transportiren und fie außer Landes zu bringen, weil id) dann aud) die Ehre der beftätigten Entdeckung einem anderen Staate darbraͤchte; ich bat deßhalb um Vermittelung, und ging zu dem erſten Referenten der medicinifchen Angelegenheis ten, melden id), diefen Gegenftand ins Geleis zu bringen, bat, und ihm vorftellte, in welche Verlegenheiten mid nad) acht monatlihem vergeblihen Harren und Geldausgeben diefe abfchläglihe Antwort gebracht hätte. Allein alles diefes war (mir bewußt) fein Zwrck gemwefen; allein man wußte fehr gut, daß ich gutmüthig gefinnt fey und deßhalb mir alle Anerbietungen gefallen laffen würde! Dann hatte ich, ber Gnade, Großmuth und Unterflüsung um fo groͤ— Feren Werth zu verleihen, indem man für Wiffenfchaften Siid 1833. Deft v. : a ea — — 530 und Gelehrfamkeit ohnehin nicht fehr geſtimmt ift, mich, um wenigftens Mitleid zu erregen, aͤrmer angeftellt, als ich wirklich war. Ich bdefolgte den vorgefchriebenen Weg der Demuth, und kann vom Verdachte der Kriecherey mic) felbfE in diefem Augenblicke faum freyfprechen. Allein diefes half alles nichts; ich hatte ein gefährliches Geheimniß, weis gerte mich, es herzugeben, und deßhalb mußte ich dazu gez jwungen werden! . ... Um confequent zu feyn, und für hülfsbedürftig ange: fehn zu werden, verheimlichte ich die Ausrüftung meines DBegleiters durch die Levante, welcher jeßt neuerdings nach Weſtindien abging, und erhob einige Summen mit Pfandrecht auf meine Sammlungen, da die Abteife plöglic war. Sekt glaubte man, ich koͤnne nicht weiter, hätte mich verfchulder, und müffe Alles eingehen, was man mir vorjchriebe; allein man dachte nicht daran, wozu ich. es — hatte, und daß ich mir bald zu helfen im Stau— de ware. Der Referent in fih lähelnd, daß es ihm gelungen fey, mid), mie er glaubte, im Netze zu haben, gab mie (da ich ſchon veifefertig war) bedauernd und achſelzuckend zur Antwort, daß er nur ein einziges Mittel wife, mir zu helfen. Ich bat um deffen Eröffnung deh- und wehmuͤt thigſt. Sich in die Bruft werfend, ſagte er: Ich müffe drey Bittſchriften einreihen, Meine rafche Frage, warum drey? und nicht bloß eine, war ihm auffals lend; denn id) Fam ja ald Dittender und Unterwerfender zu ihm. Ich Ienkte nun ein und bat um den Snhalt. Sn der erften Bittſchrift follte ich durchaus Feinen Preiß für meine antiquariihe Sammlung, welche mid) 5000 fl, C. M. bis jetzt baar gefoftet hatte, anfesen, dann abwar: ten, was man mir dafür geben würde; ich wurde blaß, — allein, mag ed feyn, mehr oder weniger, darauf koͤmmt es nit an, nur die Zumuthung ſchlug mich empfindlich nie der. — Sch bat nun um den Juhalt der zwenten Bitte fhrift. In Diefer follte ich meine Entdeckung der medicinifhen Sacultät insgeheim uͤberliefern zu wollen mich freywillig antragen. Zitternd vor einer ſolchen Demuͤthigung erinnerte ich, daß ich ein Werk dar— über ſchreiben und es oͤffentlich zum Drucke fördern müßte, „Dieſes haben Sie niht.nöthigj ſagte der Großs Neferendarius: „überhaupt müßten Sie für diefen Hall gaͤnzliches Stillfyweigen beobachten; baben Sie aber im Willen, etwas darüber aufzuferzeny fo legen Sie es bey.“ \ Jetzt aber erwiederte ih, da meine Ehre fo gut wie verloren war, und fragte ihn mitWinterdrücter Stimme; „Was wird dann aber mein Lohn feyn?4 — Hiers auf erhielt ich zur großmüthigen Antwort folgende Worte: nYoir werden es in die Rreife ſchicken, und wen es ſich befistigt, fo wird Ihnen in 10, fage zehn Jahren, die Belohnung nit fehlen!“ — — Nun überlaffe ich jedem unparthepifchen Lefer, in defs fen Bruſt nicht alles Gefühl für Schaam und Ehre verlos ſchen iſt, zu beurtheilen! — was ich fühlen mochte. Sn ein und demfelden Augenblide, wo man mir einraumte, durch die wichtigfte aller Entderfungen des ıgten Jahrhun— derts die wiener medicinifhe Sacultät und 34 531 ihren Prafes belehren zu Finnen, wo man mir alfo ei— nen überwiegenden Grad von Beobachtungs- und Beurs theilungss Vermögen einrdumte, und wußte, wie fehr ich von der Wichtigkeit, Größe, Ehre und dem Werthe diefer Entdefung ergriffen fey, hielt man mich für thöricht und niederträchtig genug, einen folchen entehtenden Antrag ans zunehmen! Wer Verzihtleiftung auf Ehre verlangt, Kerr Keferent, pflegt gewöhnlih Geld zu bieten, damit er fich mit fremden Federn fhmäden Eönne; aber Fein Geld und Feine Ehre! für das hoͤchſte aller Kleinodien in der Welt, für das Gefundheitswohl von Millionen Menfchen und die Ehre des Ofterreihifhen Staates, nichts anbieten zu wollen! — Und dem fid und feiner Würde wehl bewußten Entdefer, dem man die größte Ehre erweilen, und in ſtol⸗ zer Großmuth, ſich des Gluͤckes freuend, dab doch einmal aus den diterreihifhen Staaten aub cine Entdeckung von allgemeinem philantropiihen Weltintereffe zu deffen Ehre ſich aufgefunden Babe, ihn, dem man, wenn nicht zuvoffommend, doch menigftend nicht mit niederträchtigen Anerbietungen entgegen treten folte, — dieſem hatte man die Unvers ſchaͤmtheit, folde ehrloſe Anträge zu machen, weil er fi in vermeintlich größerer- Geldverlegenheit befand, als es wirklih der Fall war? Und hiermit ſich noch glücklich jchär gen fol, daß man ihm feinen Schweiß endlich mit einem Sacktuche abtrofnet, damit Stüce von feiner, von der Sonne verbrannten Haut daran hängen bleiben koͤnnten? Nicht einmal ein Stuͤck Speck in die Falle zu legen und gerade zu fagen: Komme her, damit wir dir die Schlinge um den Hals legen können und dich ermwürgen, dieß ift nicht einmal in der Türkep fo Mode! — Man fieht daraus, daß ich mic, aͤußerſt geherfam, gefhmeidig, bis auf die Mittheilung diefer Entdeckung fehr Sereitwillig, bedürftig und unterthänig müffe angeftellt ha⸗ ben, weilman mit diefen Anträgen zu kommen ſich erfühnet und mir gewiß billigere Bedingniſſe vorgeſchlagen haben würbe. Allein ih betrog mich. Nicht mit Schmeicheln, mit Unterwerfen koͤmmt man bey uns fort, ſondern nur durch gänzlihe Verzichtleiftung auf Perſoͤnlichkeit, und nur durch freywillige Beugung unter eine felavifche Behandlung ers wirbt man fidy irgend eine Protection, nur dann hat man Großmuth zu hoffen, wenn man den Fuß ded Mäcenaten auf feinen eigenen Naden fest. Die Berbindlichkeit, nichts öffentlih mehr bekannt machen zu fönnen, ſollte im Beftätigungefalle den Vortheil nad fi ziehen, daß man mir die Doctorwürde dafür er: theiltel — Eine große Ehre! — Bor der Bekanntmachung meiner Schrift wäre id mwohl geneigt gewefen, fie anzuneh* men, nad derfelben auf feinen Kal. Es kann mir nidt beyfollen, unter jene zuruͤckzutreten, welche ic einmal, als fogenannte Laien, belehtt hätte. Ich danke für diefen Hut. Ueberhaupt finde ih es zu tadeln, daß jeder junge Menſch ſo aͤußetſt begierig auf den Doctor Titel it, ohne es oft nicht einmal durch feine Differtotion, welche andere verfertinen, verdient zu haben. Wie übrigens einen Dann ein Stuͤck Prraament beehren foll, weiß ih nicht, wenn man ihm auf Diefe Art das bischen Ehre rauben mill. Bas fi aber manche Menſchen fo vieleinbilden, Schweine: Leder verſchenken zu können, als ob man ohne baffelbe gar nicht felig werden koͤnnte? - i — “eine Grube grabfu mödten, €i, Ei, wie man fo viele Häute einliefern will, um fi inzufgmeiheln! | * Endlich ſolte ih num auf Voſten des Staats reiſen zu koͤnnen, bittend einkommen; allein die gro— Ben Geldſummen, welche ich in die Hände erhalten haben würde, hätten mich altzuſehr erichlaffe, und ich würde we ger geleiftet, und mich verweichlicht haben. Dann ſchreckte mich die Rechnungslegung ab, die ih aus Erfahrung haſſe weil es oft nicderträchtige Feinde gibt, die fo gerne eine wenn es ihnen an Mitt fi) zu rädyen, feblt; wenn man ihnen zu Leibe geht, auf andere ſchieben, die man nicht angreifen Fann, und nes benbey fo niederträchtig find, zu bemerken, es aus Gro muth, nicht fhaden zu wollen, unterdrüde zu haben. Ich babe das befondere Gluͤck, mit lauter fe erbärmlihen Mens fhen zufammen zu kommen. — — Bon jedem ausgeges benen Pfennig Rechenſchaft zu leiften und jeden Grofche mit Quittungen zu belegen, ift fehr ärgerlih. Bon Bo⸗ tocuden, Caraiben, SGottentoten, Malayen und’ Vreuholländern erhält man feine Quittungen, und übers haupt fehe ih nur auf die Münze, welde ich ausgeben fol, und nicht mehr auf jene zuruͤck, welche ich ausgegeben has be. Ein jedes Fruͤhſtück, eine jede Gondelfahrt, Errurs fion ꝛc. zu fperifiziren, dazu müßte man früher als Kellner‘ ben einen Gaftwirtbe gedient haben. Sener, welcher ſein Leben auf Reifen, der Wiffenfchaften wegen, preiß geben fol, muß folder Kleinigkeiten, welche fi oft Faum bey ſte⸗ henden Bureaur ausführen faffen, überhoben werden.‘ Kann fi der Gelehrte nicht frey bewegen, und ift er am läppifche Buchhalterevformeln gebunden, ſo geht feine Lau⸗ ne und feine Zeit verloren. Zum bloßen Sammeln man Leute genug. Endlih kannte ih die furdtbar ha Bedingniß, „Alles ohne Ruͤckhalt abzuliefern.d Ich dürftemir, umvon Allem und Sedem, was mich oft in Les bensgefahr gebracht hatte, auch nicht ein einziges Eremplar zurüdhalten, mie es andern gefchah. — Zu einem löbner follte id) mich herabwürdigen? — Wenn ich alles ges bracht hätte, auch nicht mehr das Vergnügen haben, es ans zuſehen, fondern abjuliefern, wie Butter und Räfe? endlih, wenn ich von der Reife zurüdgefommen wäre, ftäns de ich nadt da, und müßte wieder um Brod betteln, nichts als betteln! — ? Konnte und durfte ih wagen, Bedingniffe vorzufhreis ben, und war es auch möglih, da ih 3 von einander abgetrennte Bittfhriften einzureichen hatte, welde offendar den Zwed hatten, mit mir zu thun, wie man «8 wollte? Waren fie nicht eine offenbare Falle? Ich ſah nun, daß eine nach der andern, fo erledigt, und die dritie aber nah Gefallen entfchieden werden wütde, wie man es ſelbſt für gut fände! Konnte ich bey diefen Anträgen einen Guns ten von Mitleid mit meiner Lage, von Großmuth, Edel muth, oder wiffenfhaftlihen Eifer vermuthen? — . Man wollte von mir armen Teufel die Sammlung um ein Billiges, das Geheimniß umfonft, und mid zum brauchbaren Kandlanger auf Reifen. — Das ift zuviel auf einmal. — Um jeden Preiß waren mir meine zers brochenen aͤgyptiſchen Bretter feil, allein mit meinen Erfahs rungen, mit meiner Entdeckung gehts nicht fo haftig zu. 533 Man wuhte, Neifen wären meih Köder, und legte fo ungeheuern Werth darauf, als ob ein fparfamer Privat: mann mit Wenigem nicht viel machen Fönne. Allein ich ließ ja ſelbſt reifen, wenn, ich daran verhindert war, das Rei⸗ fen koſtet gar Fein Geld, ich reife wohin id) will, mache aud) eine Reife um die Welt mit erborgtem Geld, und Trage es im Werthe oder baar wieder ab, Allein die uns geheure Verfchwendung bey der Deife nad Brafilien IF machte mich hoffen, daß auch für mich ein Brofame vom Tiſche des Herrn herabfallen würde, und daß ich nicht noͤ— Ithig haben dürfte, fo viel Zeit zum Sammeln des Mater Frials zu verfhleudern; allein durchaus nicht. Sch follteund durfte nicht zeigen, daß man mit Wenigem viel thun und fogar noch mehr leiften koͤnne. Ich gebe meine Entdeckung nicht für die ganze brafilianifche Erpedition, welche, bloß den naturhiſtoriſchen Antheil betrachtet, — eine JMion Eoftete! Kern Profeſſor M., welcher ſelbſt auf der Auguſte hin und zurücfuhe, verbrauchte, nad) den wies derholten Berfiherungen des Herrn Directors v. © — s, binnen 11%, Monaten 30,000 fl., fage: dreyfig taufend IGulden € MM. Ich Eonnte daher anfangs gar nicht zweis feln, da meine Sarfophage ausgezeichnet fihön waren, und von einem Sickler erkiärt zu werden verdienten, etwas das für, und das bald, und nicht erft binnen 8 Monaten eine demuͤthigend abſchlaͤgige Antwort mit diefen. Vorfchlägen, zu Was mich anbelangt, fo glaube ih, dag mit Mus mien und Garfophagen, mit Eydechſen und Froͤſchen in Weingeift, mit ausgeftopf: ten Vögeln und Affen der Staat nicht glücklicdy wird. Das Ganze dient zum Begaffen, und Fein Werk erleichtert uns die Kenntniß, welde der Beobachter und Sammler alö Rechenſchaft herauszugeben fih nicht getraut. Hebt fich etwas, fo wird es feheel angefehen. Die Sammlung von brafilianifhen Sachen iſt für die-Welt, da fie nicht be- Ifchrieben werden, fo gut, wie ald nicht vorhanden anzujes Üben; ungeheure DVorräthe liegen da für die Wiffenfchaft, Ehnbenugt und unbekannt; nit einmal mein Stümperwerk, der erfte mißlungene Verſuch, meine Reife wurde — mir m drucken erlaubt. Man beurtheile nun die übrigen Bes uͤnſtigungen. Was mich anbelangt, ich habe nur fuͤr Luft und Licht In meinem Vaterlande zu danken, welche ich aus Gnade Jenoß. Was blieb mir nun anders übrig, als Entfernung; ehrenhalber Fonnte man mir den Paß nicht verweigern, und Ifchöpfte ſich vergebens, mir beffere Bedingniffe zu veran- en. Jetzt begriff man, daß man fich geirrt habe; jest hieß es, ich hätte meine Forderungen hberfpannt. Auf kei— Inen Fal! — Um jeden Preiß, auch den geringften, Iwarenmir die erbärmlichen Sarkophage feil; zweymal warf 'h fie vor Zorn herab, daß der eine in Stüden aing, denn 3 Donate verfloffen, bis man gewiß mußte, daß ich nun bon ganz verfchuldet fey, um mit den vorgefaßten Anträs zen herauszurücen. Jetzt war der Zeitpunct da. Mir den Strid ſo ganz ohne Umftände um den Hals zu werfen, ınd mie fogar zu fagen, daß man es thun wolle!!! — Klein in Bayern entichied fih mein Schickſal fehr bald, og der erften Anfrage flug ich los; jeder Preiß, wenner a er — ⸗⸗ halbe Mil⸗ daß mit getrockneten Kräutern, , 534 30* auch meine Auslagen nicht deckte, war mir angenehm; denn ich gewann dabey, mir blieb ja die Ehre meiner Ent— Deckung und die bürgerliche Freyheit meiner Perfon. Sch war allein fchon dadurch belehrt, daß ich mein Bor- wort über Wafferfheu in Muͤnchen zum Drude fördern Eonnte, welches in Wien, fo unfhädlih und fo unbedeus tend es auch iſt, — nie zugelaffen worden wäre! — Sn Müůuͤnchen laͤchelte man über mich, daß ich es fo wohlfeil gelaffen habe. Sin Wien hieß es, der Menſch verlangt ein ungeheures Geld; welche Aeußerung ift wohl für mich vortheilhafter, und welchen Perfonen bringt fie mehr Eh⸗ re? Selbſt die Iſis ſprach ehrenvoll fuͤr mich. Sieber ſoll ſeine Sachen nicht ſo wohlfeil hergeben, 3000 fl. ſoll eine Mumie koſten, es ſchadet ja der Wif: fenfhaft, wenn er weniger für fie tbun kann. Die INS hält mich alfo weder für einen Kigennügigen noch für einen Wucherer, fondern für jenen, der fid) in feinen Forderungen ohne aͤußeren Impuls mäßige, und feine Vortheile nicht im bloßen Gelde gegründer fieht. Al— lein ich begnügte mic mit der Ehre und der Gewißheir, doppelt fo viel in Muͤnchen erhalten zu haben, wenn id) es gefordert hätte. In Muͤnchen handele man nicht. Als Kaufmann bin ich nicht nad) der Levante gereift, und auch nicht, um bereichert von da zuruͤck zu kom— men. Die dägyptifchen, in fauler Leinwand eingewickelten Leihen und die bekleckſten Särge waren nicht mein Stolz, ſondern jenes, welches ich fuͤr meine rettungslos ſterbenden Mitbruͤder mitgebracht hatte. Allein die Todten erin— nerten die Lebenden an ihre Pflichten nicht! Man tief mir, der ich felbft im Strome ſchwamm, vom Ufer. beftändig zu, meine Nachbarn zu retten, und die Übrie gen gafften, ſtatt zu helfen, man braucht ja zum Schwims» men doc, nur Kork, Einen Gärtner, den ein Privatmann gelegenheitlih mit der Equipage auf einem Schiffe nach Dos mingo gefendet hatte, Fam binnen einigen Monaten mit eis nem lebendigen Crocodil nad) Wien zurüd. Er that feine Pflicht, das bringt ihm Ehre, er that aber, was ihm aufs getragen war, und verdiente deßhalb die Belohnung, welche er erhielt; dieſe betrug 500 fl. C. M. jährlichen Gehalt und: ein gutes Erpectanzdecret auf die erfte eröffnete Stelle. Das iſt nun ein großes Derdienft um die gefammte Menfchheit - und den Staat insbefondere, ein lebendiges Crocodil mit: zubringen. — Aber die Menagerien anzutaften und die Menfchen von einem Ungeheuer — einem Minotaurus — zu befreyen, iſt Faum eines Verſprechens werth! Es gibt ja fo der überflüffigen Menfhen zum Futter genug; laſſe man es im Labyrinthe der Medicin feine Opfer ergreifen! — Was der Referent indep für ein ausgezeichneter Mäcen der Gelehrſamkeit ift, welcher befonders für die vergleichenz de Anatomie ganz entjeßlicd eingenommen zu feyn fcheint, beweift der Ankauf der großen und einzig vortrefflichen Samm⸗ lung des Profeffors der Anatomie Ylg in Prag. Seine Saminlung beftand aus ohngefähr 1200 der ſchoͤnſten Stelets te allerley Thiere, deren er nur habhaft werden Eonnte, mit einer Feinheit und Schönheit ausgearbeirt, daß ich Feine ähnlihe Sammlung, die ich in Deutſhland und Frankreich auf meiner Durchreife bisher gefehen Hatte, damit vergleichen Fann, Er hatte ein Angebot von 5000 fl. W. W., welche 2000 fl, C. M. oder 1500 Thaler fähf. ausmacht, eine mit 535 der Mühe und den Arbeiten, den großen Auslagen für fo viele Geſtelle, Stahl, Drath, Gtäfer u. dgl. in feinem Verhaͤltniß fichende aber doch annehmbare Summe; — 4 Jahre hatte er damit zugebradht! Er ſchlug alle Anerbirtungen aus, und trug folhe der Regierung an. Er erhielt den Befehl, fie nad Wien herabjubringen, packte ſolche ein, ſchickte fie auf eigene Koften, in Io — ı2 Kiften, herab, und fuhr felbft nach, um fie dort aufzuftellen. Damit brachte er die Ferienzeit, ſechs volle Wochen zu, und als er mehrere hundert Gulden dort verzehrt hatte, erhielt er 556 fl. W. W. in Papier; 214 fl. €. M., oder 160 Thlr. ſaͤhſ. — — — dafür. Er batnun um Fuhtlohn, wofür ihm der für Kunft und Wiſſenſchaft fo eingenommene Herr Referent wirklih 150 A.W. W. in Pas pier, fage bo fl. C. M. oder = ſaͤchſ. 4o Thlr. — bemillis gen ließ! — Diefe Mißhandlung drüdte den Profeſſor lg (weiches ihm fogar mebrere gönnten, weil er es nicht hatte in Prag zurüc laffen wollen) fo fehr darnieder, daß er krank von Wien abreifte, und drey volle Sabre zu thun hatte, bevor er ſich wieder erholte. Karlsbad Foftete ihm das doppelte Geld, welches ibm feine Sammlung eingetragen hatte. Kein Laut war ihm entfahren, man brauchte ihn aber nur anzuſehen, fo wurde man gewahr, daß eine unbefchreibliche Kraͤnkung ihn ſo foltere, Es ift alfo kein Wunder, wenn, fo lange bier ſes Mitteiding zwiſchen Menſch und Drangutang. exi⸗ flirt, für Wiſſenſchaft in den oͤſterreichiſchen Staaten, nichts zu hoffen uͤbrig ſey. Für eine ſolche Sammlung, welche auf einer jeden deutfchen Univerfität mit fl. 2500 —- 3000 €. M. ganz gewiß und zuverläffig bezahlt werden wäre, ers hielt diefer vortrefflihe Mann 200 Thir. fühl. Mas wird man mit dem Schüler thun, wenn man dem Profeffor fo übel mitfpielt? Heilige Minerva, erleuchte uns in der vergleihenden Anatomie! — — Nichts zieht mich mehr in mein Vaterland zurüͤck, alles ift weräußert, ich befige auch micht einen Heller das ſelbſt, welchet mein wäre, meine Verpflibtungen und mei: ne Dankbarkeit indeſſen gegen edle Perſonen, Iöfcht Eeine Entfernung aus, Kieinlich ift aber die Meynung nur Bes figungen und feftankiebendes Vermögen bannen den Bürger an fein Vaterland, deßwegen wurde mic auch ein Revers abgeforbert, daß ich wieder zurüdtommen mwärde; benn man mußte wohl, daß man feine Abſicht, meine Verarmung, er: weicht hatte, mich daher nichts binden könne, deßhalb for⸗ derte man mir ihn dießmal ab. Das vorigemal war «6 nicht nothwendig gemwefen; denn man fühlte damals ben Sarmurf, mid, und die Menfchheit gemißhandelt zu ha⸗ ben, nicht. In dee That ſelbſt, lag aber nur ber bittere Epott, von mir eine Selbft« Verpflichtung zu verlangen, nachdem man alles gethan hatte, um mich zu diefem Schrit⸗ te einer Abreife zu mötbigen. Hätte idy mid vom Herrn erenten um diefen Schag prellen laffen wollen, welchec geglacht Hat, Meifen nady Amerika koſteten nimmer Zehn: und Duragrtaufende, indeffen man zu feiner Weihung nur fl. 200 €. m, nady allen jenen Puncten, an der Gapitänds Tafel tet gur verſorgt, gelangte — fo hätte ich die Ehre genoffen, viel fremdes Geld. auszugeben, und was id als lenfalls gebracht hätte — alles ohne Rüdhalt, wie ein Tag» löbmer, abgeliefert, — sein ungedrudtes Reife Manufcript aber bis zu meinem Zode in den Händen zu behalten, 536. Sonderbares Land, mar beklagt fi, daß die Nat die Menſchen zu gefheut, und zu vernünftig geboren w den läßt, und daß man fuchen müffe, die herrlichen Gaben, weldhe zu feiner Ausbildung und Vervollkommnung allein gegeben find, zu unterbrüden! Das Meifterftüd der Schoͤ pfung ift alfo noch nicht dumm genug, und, melde Blas— phemie! man verlangt, von ber erhabenen Religion, daß fi j biefes bewerkſtelligen fole! Welcher doppelte Unfinn! € ift daher wirklich wahr, daß diefer Zweck bereits ſchon er— reicht ift; denn folhe Forderungen und Zumuthungen zu ftellen , zeigt offenbar, daß an beyden großer Mangel fey,. — Kein Landmann hat ſich noch je befhmert, daß fein Zuger paar ncd nit dumm genug fen, und ben den —— beſchwert man ſich daruͤber! Wenn die Ochſen ausreiße woͤlllen, fo ſchlaͤgt man fie, das iſt natuͤrlich; das edle Roß aber, welches man gleichfalls für ein Thier anfiebt, ſchlaͤgt man nicht, fondern fdymeichelt und ſtreicht es, behandelt «@ nachſichtig und flug, ober fpornt es, ohne es hart zu be— handeln, fenft wird es ſtutzig und man verdirbt ed, Mer jeboh wahrhaft Elug und ebelmüthig ift, dem fehlt es am Beweggtuͤnden, welche mächtig eingreifen, nie, den Menſchen zu leiten, wohin er will, h Es ift ganz zuverläffig anzunehmen, bag eher Chris ffus in Galilaͤg wieder geboren werben Eönnte, als dag ein Zinnie oder Humboldt in Oefterreich empor fime Der Beweis ift fehr leicht. Hätte Humboldt das Unglüd gehabt, in Defterreich geboren zu werden, fo wäre berfelbe auf deutfche Univerfitäten zu gehen, gänzlich verhindert wor⸗ den. Der Schulftaub und Schlendrian hätte alles Vortreffs lihe in ihm unterdruͤckt, und für die Melt wäre diefer, Mann verferen. Auf wie viele Ignoranten wäre er ges tathen, melde alle, ſelbſt bey feiner unerreihbaren Klugheit an allem Anſtoß genommen haben würden, So Iebt € für den Parnaß auf immer gerettet, Sein Werk, welches jegt an fl. 10,000 E. M.koftei Hätte aber in Oeſterreich durchaus nicht erfcheinen koͤnnen denn es ift allda ein Gefek vorhanden, vermöge beffen jeber Gelehrte oder Buchhändler 4 Erempfare feines Merkäg: gratis abliefern muß. Da nun, eines Werkes wegen, ba bejtehende Gefeg nicht abgeändert werden fann, fo hätten die ſehr unbedeutend botirten Bibliotheken darauf ger drungen, daß ihnen die 4 Eremplare ja abgeliefert wär den; und da hätte denn dech der ruhmwuͤrdige Derfaf: fer, ftatt eine Unterftügung, wie am kapſerlichen Kofer Frankreich zu erhalten, hierotts mit fl. 40,000 EC. M. bie furchtbarſte Niederlage erlitten, welche feit Ariftoteleil und Alerander der Wiſſenſchaft beygebracht worden if Ein Werk von Bedeutung kann daher in Defterreidy nid erſcheinen. Denn eine Gelehrten⸗ und Buͤcherſteuer body eine crudele Einrichtung a l’Incroyable, als ob n genug wäre, wenn ber Buchhaͤndler fonft feine Steuer zahlen hat. Man macht ja einen Schriftſteller gewöhntid einem mageren, ausgehungerten Skelet, wie fann man vonil nody fein Fett verlangen. Erfahrumgen ausdem Yeben habı indeg mehr Werth und Entfheidung. Die Blume der oͤſſcgj reichiſchen Gelehrten ift doch ohnftreitigder 9. — v. Hi- Es müßte aber aus dem fernen Morgenlande der Gefai des Schach von Perfien anlangen, um bie Welt auf Verdienſte aufmerkffam zu mahen, anders hätte wenig ge- fehlt, fo hätte H. — v — 9. die Auszeihnung eines der fernften orientalifhen Beherrfher, den Sonnen = Orden, früher, als die ihm längft zutommende Decoration des Inn: Tandes erhalten, Geht es ausgezeichneten Männern fo, — ‚wie muß es erft denjenigen ergehen, welche ſich erſt einiges PBerdienft erwerben wollen. Ich habe in der Thatgeffaunt, dag es in Deutfehland unbekannt geblieben war, warum dieſer berühmte Mann feine Abhandlung de Revelatione c., welde ihm zum Nachtheil gereihen fol, verfaßt hatte, (Man weiß, dag der Mohlthätigkeit = Orden bey uns verbo- ten ift, er mußte daher fih dadurch von einem hierorts fo nachtheiligen Verdachte reinigen, und man irrt fih, wenn man glaubt, daß es ihm mit diefer Schrift je Ernſt koͤnn⸗ te gewefen ſeyn. Die Gelegenheit, einen wahrſcheinlichen Stoff auf diefe Art bearbeiten zu Eönnen, diente zur Recht⸗ fertigung. Männer, wie Hohenlohe, welche Ihre Wunderthätig: keit von Bauern erfernen, werden berufen, das Anfehn des Tatholifhen Glaubens wieder emporzuheben, welher dur die Tuͤrken einen fo bedeutenden Stoß erlitten hat. Da aber der Magnetismus allgemein, felbft Aerzten, melden indeffen Sublimat und Arſenik anzuwenden, anvertraut und geftattet iff, ben uns verboten ift, ſo iſt fehr zu verwundern, mie fih Hohenlohe dorthin wohl zu reifen rauen Fonnte, indem eine Strafe von 100 Ducaten dar: auf gefest ift, Bott flürfe ihn in feinem endlichen Vornehmen, an Zulauf wird. es ihm gar nicht fehlen, und auf Maria Taterl, wenn er auf der Donau herunter fährt, möge ihn der Geift des Wohlthuns und der MWunderfraft Befeeligen und flärfen. Gott geleite mich armen Sünder, und verfhone eine folhe Frevelthat mit feinem Zorne. — Mich freut indeffen nichts mehr, als daß der Pabft (!) ſelbſt mit diefer Wunderthätigkeit nicht recht zufrieden iſt. Viel— leicht bringt er mid gar am Ende felbfi noch um meinen Ruhm, wenn er Gebiffene heilt. — I Allein die Finfternig, die Furcht und bie Erbaͤrmlich— keit wird ſich hinwegwenden, und die fanfte Morgenröthe der Eintracht wird und weden, vielleicht wird mir auch ein befferes Schickſal zu Theil, wenn ich zuruͤckkomme. Die Vorſehung erhöre mein Gebet, und laffe mir foviel zukom— men, als ich zur Bekanntmachung bedarf, welche ich kei— Inem anvertrauen fann. Es ſcheint, daß fie die Menſchen deffen nicht für würdig finden. Ich werde mich daher ent: fernt halten, Bis fie wirft, damit man nicht glaube, id) däre da geblieben, um mir etwas von den ſchmutzigen, gefuͤhlloſen Menſchen zu ertrogen. Sie fann mir plögs lc geben, was ich bedarf, ich glaube aber,. daß es nicht früher zu meiner und der Menfchheit Ehrenrettung gefchehn wird, als bis der Feind des menfchlihen Gefhlehtes und der: uns von Gott verliehenen Xhätigfeit, ein Empor: kommling, geftorben feyn wird. Sein ‚Tod foll der Ju: beltag aller Ungluͤcklichen, und aller namenlos Elenden von ' ganz Europa, und der ganzen Welt ſeyn. Nur an feiner Todesfackei zuͤnde idı meine Lampe an. Bittet daher Un glüdiihe um ein fanftes und baldiges Abſterben feiner Meferenten. Amen! Sfi3 1903. Heft Y. 533 So geht es uns Deutſchen mit unfern Erfindungen, fremde Nationen benugen fie, oder geben fie für die ihri— gen aus. Der arme Schulmeifter im Medienburgifchen hätte, wenn er reicher gemefen wäre, dem Jenner feinen Ruhm nit überlaffen, früher ſchon hätte er diefe Entde: ung gemacht. — Anfänglich zweifelte man an meiner Ues berzeugung, und hielt meine Geftändniffe für Uebertreibung, und meinen Eifer für Einbildung; nun da ich mit meinem Bormworte alle Zweifel darnieder ſchlug, jest thut es allen wehe, wenn meine Entdedung belohnt wurde, Früher war fie nicht da, jest fol ich fie wegfchenfen. Mein Bor wort war erfcdienen, und hin und wieder gelefen, ich fing an zu hoſſen, jegt bald Rechenſchaft Iegen und mich zu einer neuen Neife vorbereiten zu können. Sch hoffte, der brafiz lianifhen Erpedition wegen, auf etwas Bedeutendes, mel: ches mir erlauben würde, alle meine übrigen öfonomifchen Gefhäfte einzuftellen, und mich mit diefen wichtigen Gegen⸗ ſtaͤnden ausſchließlich zu befchäftigen, Allein das Referat fiel fo ungünflig für die armen Unglüdlihen aus, bag man beſchloß, Ihrem Netter felbft nur fo viel zu verfprechen, damit er nicht verhungern möchte, um vielleicht bey feiner baldigen Sterbeftunde das Geheimnig gratis zu erfakren; die Hälfte der Penfion follte nun, ‚nach dem ftrengften Be- wehrungsfalle, feiner Eünftigen, rehtmäßigen Frau zufallen, wobey der Referent auch zwey mwichtige Dinge, nehmlidy. auf taͤglich ein Laib Commisbrodt zuzuſetzen, wenn meine kuͤnftige Frau jedesmal abortiren ſollte, und im Sale, wenn es nidjt geſchehe, meine Fünftig zu zeugenden Knaben in ein Erziehbungshaus unterzubringen, vergaß. Ueber die Maͤdchen, wenn fie fhön mären, fönnte dann allenfalls ihre Geflalt und der Zufall verfügen, mie fie etwa ihr Brodt verdienen wollten. Und um dem Refe- tenten begreiflich zu madıen, wie man für feine eigene und fremde Ehre forgen folle, nehme er ſich an einem-ar- men Manneein Beyfpiel, unddenfe er, daß unfer2eben hie nieben mit dem Bewußtſeyn edler Handlungen reden müffe — Gebe er at, ich beftimme dem Entdeder die Hälfte mei- ner Gabe: Reich bin ich nicht, denn dafuͤr hat der Herr Referent redlich geforgt; denn auch meine unfchuldige Rei- fesefhhreibung wurde mir zum Druden unterſagt. Mein Vermögen beläuft fih, -firenge gerechnet, jest, da man mid auch dießfalls um fl. C. M. 1000 gebracht hat, auf nicht mehr als etwa 600 Ducaten. Die Hälfte davon, alfe 300 Stud Ducaten, widme ich dem Beantworter meiner obigen Fragen, und belohne daher diefe Preisaufga- be — mit der Hälfte meines Bettlervermögens, Eine Entdednng iſt es nicht mehr, dieſe habe ih ohne Anlei⸗ tung felbft ergründet, fondern ein, mit 32 flaren Puncten, wie Schulfnaben erleichtertes, Penſum. s Bey diefem Betragen, fhämen Eie fih Referent nyr auch ein Wenig. Ihr Blick für die Erfolge ihrer Schritte mag auhnidtweitreihen, und Ihr redliber Sinn zur Huͤl⸗ fe für Ungluͤckliche, ift mohl türfifhe Großmuth. Sie haben aus Bosheit, weil ih Ihnen diefe Erfahrung nicht mittheitte, mir bloß 600 fl, ald Verſprechen zugewendet, fe- ben ©ie, da haben Sie fih nun ſelbſt gefehadet, denn Sie bedachten nicht, ſich compromitirt fehen zu müffen, in- dem ed mir frey blieb, es dafür herzugeben oder nicht! Ein Maurergeſelle werdient ſich jährlih im Lachſenburger 34 j 539 Schloſſe eben fo viel, und Sie fehen mic für feines Gleis hen an? Gott behuͤte Sie jetzt dafuͤr. Was würde wohl Dan Swieten, der beribmte Schüler feines unſterb— lichen Meiſters Boerhaave zu feinem Stuble fagen, wenn er jest wieder lebendig würde? Van Swieten würde ſich bev diefer Gelegenheit edelmuͤthiger benommen, und feine Mirde durch folche erniedrigende Anträge nicht befledt ha⸗ ben. Für eine foldhe Entdedung und Berichtigung, welche Sahrtaufende nicht zu entziffern vermocdten, und welde aus allen jenen, die Sıe protegiren, Yriemand bes greift, haben Sie mir gerade fo viel gegeben, um für die nöthige Anzahl Hunde, die ich der zu liefernden Beweife wegen denn doc ernähren muß, das jährlihe Brodt zu Faufen. Diefes Brodt mus ich aber auf Credit nehmen, und den Bäder mit Hoffnungen vertröften, wozu ich mir den Einfältigften aus der ganzen Stadt, der auf fo etwas baut, nody obendrein ausfuchen muß. So muß dem Ei: gendünfel eines Kinzigen — — — das Wohl einer Na— tion von 28 Millionen Menſchen, unterliegen! Ich breche ab. Gott gebe mir nur Gefundheit und die nöthigen Sums men, dann werde ich für die armen Bauern ſchon forgen; denn dieſe Krankheit wuͤthet zum größten Unglüde unter den böhern Ständen nicht! Wird aber jemand gebiffen, was das für Lärm ift, man glaubt, jeder wird fein halbes Bermögen hergeben, um zu helfen, allein e8 wird nur da— von geredet. Oh, der fhmugigen Welt, die an meinem Ruin nicht genug bat, ſondern aud) den Tod von fo vie len Zaufend Unglüdlihen verlangt, Wahrlich, ein feindfees liges Schigſal gab mir dieſe verfluhte Entdeckung — ohne Summen, fie auszuführen, und ohne Menfchenfreunde, um mir zu helfen. Würde ich für meine Lieblings » Arbeit, welhe Tag und Nacht meine ganze Seele füllt, und wo in meiner Gegenwart Niemand wagen darf, ben geringften Zweifel daruͤber zu Äufern, weniger thun, als für die uͤbri⸗ gen Grgenftände? Das Publicum, weldyes über mic) los⸗ bricht, uͤberzeugt ſich früher, dag es ſelbſt dabey am mei: fen verliert, da es ſich noch nicht entfchloffen hat, die Unko— fien mit mie zu tragen. Wer von Euch, Ihr Alle Euro: päre,hat dazu 2000 Pfennige bengefteuert? Niemand; und wollt ihr, ich verrehne Eud fl: 2000 GC, M. baar, die es mid) fchon koſtete, ich foll mid) Euretwegen ganz aufos pfern? ich müßte nit warım? Genug, wenn ich mein hal bes Vermögen ergebe. Die Preißtaren und der Preiß find gegeben, min entziffere fie und verdiene ihm, alles. iſt fehr teiht zu errathen; man thut mir uͤberdieß einen großen Gefallen, denn ich verachte allen Dank, und will durchaus weder belobt noch belohnt werben., Wer Luft hat zum ſchimpfen dee fhimpfe, wer mehr thun will thue es, Briefe und Dolche treffen mich uͤberall! Man wieß die Barm⸗ herzigkeit an mich, weil id fie begehrte! Gewiſſen⸗ los iſt der elende Schmutzige, dem das Leben keines Men: fen heilig ift, Für Pferde, Hunde, Maitrefien ıc, hat man Geld im Ueberfluß, fuͤr die um Chriſti willen, um Erbarmung bittende Menfchbeit, aber feinen Heller. ‚An mic) wendete man ſich, — der Bettler fol den Bettler bes ſchenken, und man verfpricht * Großmuth und Dankbar⸗ keit, wo offenbar die Barmherzigkeit ſich noch nicht gezeigt bat, Wie ift es möglich, daß, wer mit 1000 Ungluͤcklichen fein Erbaemen bat, Anlagen zur Großmuth ober Dank» barkeit haben könne, um einem einzigen, ‚der beleidigt hat, - — — ⸗ ® 540 Etwas zufommen zu laffen; und findet man einen barmberzigen Gewiffenlofen, welcher der Menfchheit jebo nügen kann, aber bezahlt feyn will, fo ſchreibe man eine Steuer aus, wenn man feinen Bettelpfennig hergeben will, und laffe zu jedem Kopfjteuers Gulden ein für allemal eis nen Pfennig noch zugeben, fo machen 28 Millionen Pfens nige: 7 Millionen Kreuser, und 116 Tauſend Gulden CE M. von Capital, defen Verzinfung zum fernern Mohle dee Menfchheit, der verdiente Woblthäter beziehen wird Man werfe nun dieſes dem Gefühllofen ganz oder zum Hälfte zu, und befhame ihn für feinen elenden Eigennug, man gewinnt ja dopyelt, man befhämt ihn auf immer, und hilft der Menfchheit, Wer Uber einen andern fhims pfen will, der zeige dat er beffer feyt Er würde ſich nicht herabgefest haben, um Hilfe zu: bitten, denn da er, um es zu finden, fein Daabe opferte, fo wuͤrde er auch nody dag Uebrige hergegeben, und diefen Fund befannt ges macht haben, hätte er noch etwas Zureichendes uͤbrig. Das Wenige, was er hat, kann der Welt nichts ns Gen, und zur Ausführung bedarf man mehr; zahlen doc) die Menfchen fo ungeheure Steuern, und man will für fie nicht einmal ein paar lumpige Srofchen hergeben, um fiel von einer 1000jaͤhrigen Plage zu befreyen! — Iſt er aber Gewiffenlos, fo werft ihm, dem Kungrigen, dem Gew fenlofen, das Geld hin, befehle ihm, daß er es befanne machen foll, und firafet ihn mit Verachtung. Iſt jemand gefühlles, ſo beſchaͤme man ihn durch erhabene Handlum gen, daß er die Größe des ihn Beſchaͤmenden fühle. Mit Stolz darf ich vor Europa hintreten und jagen, daß mie das Leben des Ungebohrnen im Yfutterleibe, vergifteten gefübllofen Daters und ſelbſt des fremden boshaften gemeinen Menfchen gleich heilig und wichtig fen, und id) mein eigenes Blut und Leben willig für den ſchlech— teften meiner Brüder, wenn Religion es gebietet, dahin zu geben bereit bin. Keiner von Euch nenne fich in meinerJ Gegenwart Chriſt! Heuchler ſeyd Ihr, ader keine Chriz ſten, armſelige erbaͤrmliche Prahler alle zumal. Habt Ihr je einen Menſchen um fein Leben betteln ſehen? — umd Eaum iſt es’möglich, euch einen Bettelgroſchen auszu— preffen. Würde ich für meine Landsleute weniger thuny als für Fremde? Wehin foll fih aber eine der Nation ehreu bringende Entdeckung flüchten? Vom hohen Norden bis zum tiefen Suͤden herab, befiken alle europäifchen Staa⸗ ten Akademien, nur zwey: Oeſterreich umd die Turkey nicht. Dort muß jeder Saame des Guten untergehn, N wenn. der Zufall es mit fich bringt, daß der Segenftand ‚dem Referenten gerade gefallt, oder nicht, wird die Sach gut oder ſchlecht entjihieden, Eine Akademie forget aber file gemeinfchaftliche Ehre ihrer Glieder, und nichts von Werth entgeht ihren Blicken, weil die Ehre fie bindet, die den Neferenten blind iſt, da er gewöhnlich bey willführlicher Entfcheidung Öffentlich nicht befannt wird. Das Votum einer Akademie, welche Anſehen beſitzt, gilt daher mehr als jede andere Entfheidung, und fichert den Staat vor ung 2 heuren Mißgriffen, wenn man fi an diefelbe wendet, fo wie es der vorliegende Fall erheiiht! — Zu ſtolz bin ich, um jemanden mehr um etwas zu bitten, — man irrt fie indeffen; mic reizt Fein Geld, wenn es nicht des beabfiche tigen Nugens wegen iſt; aber fo einen Schmutz habe ich 541 in Iſrael ſelbſt nicht gefehen; Semmel, Eskelas und Rochſchild hätten mehr aus Liebe zu ihrer Nation und ‚für ihren eigenen Ehrgeiß gethan. Sch bin dem treuloſen Meere übergeben, gehe nach anderen Zonen, um eure Bar— barey zu vergeſſen. Gewiſſenlos wird mich die Nachwelt nicht nennen dürfen, denn ich habe gethan, was mir mögs lich war; ein Zundsfott daber, welcher 600 Duca⸗ ten im Dermögen bat, und nicht die Hälfte dafür — zum Wohle feiner ungläcklihen Mitbruͤder ab⸗ gibt. Was meine Perſon anbelangt, ſo fuͤrchte ich ganz und gar nichts. Sollte man etwa dennoch gegen mich Gemißhandelten, der einmal einem Manne, einem foͤrmlichen Menfhenmörder an feinen Mitbeüdern, vor dem alles zittert, — derb die Wahrheit gefagt hat, — irgend etwas vornehmen, fo büßt es die Menfchheit auf ewige Zeiten. Denn feldft die von mir unter der Folter erzwungenen Worte nüßen nichts, . und die Menschheit it auf immer um diefes © heimniß betrogen, man wird daher wohl überdens 0 Een, gegen mich etwas zu unternehmen. Denn, hat 5 man mich gehindert, ein Oedip zu ſeyn, fo laſſe ö man mir zu feinem eigenen graͤßlichen Menfchenflu- che den Namen des Heroſtratus. Man flüge ſich * nicht auf ſeinen Einfluß, man kennt die Lage der Sache nicht. Und wenn ich der Menſchheit nicht nutzen ſoll und kann, jo hat mein Leben für mich * keinen Werth. Adieu. Marſeille, den 6. Juli 1822. Franz Wilhelm Sieber. | genommen die Vogel; von Dr. M. Der Verfaſſer fuhrt die Meynung einiger Gelehrten zu beſtreiten, welche einen Central: Schöpfungs= Punct für die Thiere annehmen, von dem aus fie ‚ich über die Erds ‚fläche verbreitet Haben. Cr führe Linne', Buffon, Zimz mermann, Lacepede an, die die erfien Materialien- nes Hiefevt und den erſten Verſuch der geognoftiichen Verthei⸗ fung der Thiere gemacht haben, befonders beruft. er fich auf Euviers, SumboldtS, Latreilles Werke, und bezieht fi, zur Unterſtuͤtzung feiner Anſichten, auf mehrere ihrer eobacjtungen, befonders auf die von Humboldt über die ifche in den Anden, und von Ramond über die in den hrenaͤen. Diefer Letzte ſchließt aus ſeinen Beobachtungen, man bey dem jetzigen Stand der Wiffenfchaften der Hopotheſe der gleichzeitigen Schöpfung mehrerer Typen mit ‚einer nach dem phyſiſchen Zuſtand jeder Localitaͤt eingerich⸗ teten Organiſation den Vorzug vor jeder anderen geben müffe, und dieß wäre, wenn man etwas nur "darüber nachdenkt, gerade fo, ald wenn man fagen wollte, es wäs ‚ren mehrere unterſchiedene Schöpfungspunde da geweſen. Daffelbe Refultat findet auch Herr D.;- er betrachtet aber J feinen Gegenſtand unter mehreren Geſichtspuncten und ſpricht Geographiſche Vertheilung det Mirbelthiere, aus⸗ N Desmoulins. ze 3 542 fih deutlich über, die Mehrheit der Schöpfungsı Mittels puncte aus, ohne indeffen ihre Anzahl zu beſtimmen; dann geht er zu den Gründen über, die man ihm entgegen fEel len Eönnte, und findet fie alle unzuläffig. Ohne ihm hier zu folgen, wollen wir uns befchränfen, zu bemerken, daß er u das Hecht zu haben glaubt, folgende Schlüffe zu machen: 1) Daß die Vertheilung der Thiere uͤber die Erde nicht nach dem Verhaͤltniß ihrer Temperatur zu den Ge— ſetzen der Vertheilung der Waͤrme uͤber die Erdflaͤche fih richtet. 2) Das die Ihierarten einer ifothermifchen Zone nie den ganzen Umfang derfelben bewohnen, fondern nur eir nen größeren oder Eleineren Bogen, der feldft biswei- len an vielen Puncten unterbrochen iſt. 5) Daß die zoologifchen Zonen einer Sippe, 3. B. der Antilopen, häufig nicht iſothermiſch find, A) Daß die Durchſchnitte einer ifothermifchen Zone am % den entgegengefeßten Gränzen zweyer Kontinente, Gruppen von Thierformen darbieten, die ;entiveder ganz verfchieden find oder wenigſtens nie einerley Gats tungen mit einander gemein haben, "daß dieſelbe Ops pofition fih von einem Pole zum andern findet. Daß folglich zwifhen ven jegt durch das Meer ges trennten Continenten, nach der Erfchaffung ihrer. Thies ve, Feine Verbindung beſtanden habe; denn wenn ei— ne da geweſen waͤre, ſo wuͤrde die Gleichmaͤßigkeit des Klima derſelben Zone ihrer ganzen Laͤnge nach das Fortruͤcken derſelben Gattungen bewirkt haben; was aber nicht der Fall iſt. WWenn dieſer Schluß rich⸗ tig wäre, fo müßten auch die vielen ruſſiſchen Maͤuſe nach Deutichland und Frankreich fortgeruͤckt ſeyn, der Tyger nach Afrika u, f w.] Daß diefer letzte Satz bewieſen wird durch die ges meinfchaftlihe Verbreitung derfelben arctiſchen Gats tungen von Säugthieren unter der VDolarjone von Europa, Afien und Amerika, die nun durch Eiscons tinente und durch Inſelketten verbunden find, welche zoologifche gemeinfchaftlihe Verbreitung immer diefe Berbindung bemweifen würde, ſelbſt wenn dieje nicht mehr vorhanden wäre, 7) Das die animalifhen Formen nach unterfchiedenen Regionen gruppirt find, die in ihrem Umkreiſe mur felten durchſchnitten werden und deren Grängen ſich nicht immer berühren; daß alfo jede Form ein eigens thuͤmliches Centrum der Eriften; und alfo der Schoͤp⸗ fung zu haben ſcheint. 8) Daß aber dennoch ſich analoge Mittelpuncte in Anfes hung der Sippen und der Familien, aber nur in Ans jehung der Gattungen in großen Entfernungen finden, zoifchen denen man Feine frühere Commnuication ans nehmen kann. 9) Daß die Schranken, melde den Auswanderungen der Thiere fi) entgegen ftellen, ungleich zahlreicher find, als man glaubte, 5 — 6 — 343 10) Daß man alfo für die Erſchaffung der Thiere Feine Einheit des Orts annehmen kann, von wo aus fie fi zerſtreut hätten, daß es aljo augenfheinlid med: tere Schöpfungs: Mittelpuncte gäbe. 11) Daß nichts defloweniger man wegen der Unzulängr lichkeit der Anzahl und der geringen Genauigkeit der fpecifiihen Beflimmungen aller Thiere, noch nichtauf eine beffimmte Art die Anzahl diefer Schöpfungsr Mittelpuncte feftfegen koͤnne. (Bullet. des Sciences. ı822. 157.) Recherches sur les ossemens fossiles, ou l’on retablit les caracteres de plusieurs animaux, dont les revolutions du globe ont detruit les especes; 2 ar Mr. le Baron G. Cuvier, " Kourelle ädition, entiörement refondue, et considerable- ment augment£e. 4. ä Paris, chez Dufour et D’Ocagne, quay Voltaire Nr, 13., et & Amsterdam chez les me£mnes, Tom. I. Contenant le discours preliminaire, et l’histoire des Elephants, des Mastodontes et des Hippopotames foſſiles. ı82ı. CIXIV, 340, 35 planches. Tom. II. ı#« partie ı822. Contenant l’'histoire des Rhinoc&ros, de I’Elasmotherium, des Chevyaux, des Sangliers et Cochons, du Daman, des Ta- pirs et des animaux fossiles voisins des Tapirs, et le rösum& general de la ıöre partie-228, 45 planches. æ⸗· partie; contenant la description 2eolosique des ‚couches des environs de Paris, parmi lesquelles se trouvent les zypses a ossemehs, par M. Mrs G.Cuvier et Alex. Brongniart, a page 229 — 648, 18 planches in quarto et 2 cartes in folio. ‚Tom. II. Contenant les os fossiles des plätrieres des environs de Paris, ı822, pages 412, 114 planches. Diefes ungeheure Werk, welches mit der erfien Aus⸗ gabe gar micht mehr zu vergleichen ift, indem jene nur an einander geftoßene Abhandlungen aus den Annales du Mu- seum enthält, dieſe aber ein zufammenhängender Coder über die Bildung der Erde und aller foffilen Thiere gewer: den if, if ein würdiges Monument des größten Naturfor- ſchets, melden die Welt befist, und des Belle, dem an Drdnungstalent und Nührigfeit Fein anderes bevfommt, fo wie der Reoierung, welche Feine Koften ſcheut, um die Reichth amer der ganzen Matur in ihrer Hauptflads zur Bes nugung der Gelchrten und zur endlichen Vollendung ber Noturgeibichte zu fommeln. Ohne vergleichende Anatomie, wen der man wohl Euvier den Schöpfer nennen kann, ob⸗ gleich fen viel vor ihm vorhanden war, if eine Ze olo gie eben fo unmöglih als sin Minetalſyſtem ohne Chemie. Wenn dieſes auch nicht ſchon aus dem bloßen Begriff exe hellte, fo hat es Euvier durch die That bewieſen, fowo durd fein Resne animal, vor weichem fein natärlid res Ihierfuftem vorhanden geweſen, als burdy feine Arb ten über die foffilen Thiere, von denen er mehrere ne Sippen entdeckt, ynd welche Lehre er überhaupt, im eis gentlihen Sinn, gefhaften hat. Was man daher von e nem folhen Mann erwarten kann, wenn er einmal alle feine Kräfte zufammenfaßt, laͤßt fi leicht erachten. Und das hat er gethan in dem vorliegenden Werk. Nicht nue) viele, theils unbekannte, theils firittige Gegenftände de Zoologie, das Weſen und die Mannigfaltigfeit des Zah baues, fo wie aller Skelette, erhält hier neue Aufſchlüͤſſe, fondern aud) die Geologie; und dicſe find von folder Wich⸗ tigkeit, daß YIoggerath vie Einleitung, welche ſich mit der cn vorzüglih beſchaͤfftiget, zu uͤberſetzen ſich beit at, Einen vollffändigen Bericht uͤber diefes Werk zu ges ben, welches fo außerordentlich manniafaltige Gegenftände behandelt, balten wir für ganz unmöglih, auch würde er feinen Maturforfcher entheben, ſich dieſes verhaͤltnißmaͤßig aͤußerſt wohlfeile Werk anzuſchaffen, wevon der erſte Band nur 50, der 2te 70, der-äte nur 6o Franken koſtet, und welches mit dem sten Bande gefhloffen wird. Für die Subferibenten Eommt ber Band, mit Ausnahme des 2tem, nur 40 Franke. Wir theilen aber unjeren Lejern das Ve zeihnig der Gegenftände mit, welche diefes Werk abhane delt, und welches ſchon allein die Reichhaltigkeit defjelben darıhun Fann. Es ift Erin Gegenftand ohne Abbildungen geblieben die Beſchreibungen find bis ins Kleinfte verfolgt, die Kritik dehnt fi über Alles, was bisher über die befprodyenen Ges) genftände bearbeitet it, aus; die Schlüffe zu ziehen, wird nicht dem Lefer üderlaffen, der ja nicht fo eingeweiht in die Sachen feyn kann, wie der Verfaſſer. Nah der forgfältie gen Vergleihung fomehl der Natur als der Literatur zeige der Verfaffer die Schlußfolgen, welche ſich nothwendig er geben. In der Lehre von den verfteinerten Schalthieren und überhaupt in der Geologie hat Brongniart daffelbe Ver fahren befolgt und denfelben Reichthum an Kenntniffen uml an Scharffinn ausgelegt; wir hoffen, nad und nad) die wichtigſten Ergebniffe der Beſtrebungen diefer zwey gelehr ten Männer in der Iſis mittheilen zu koͤnnen, und wert daher von Zeit zu Zeit auf diefes Werk zurüdfommen. Die große Einleitung befhäfftiget fih mit der G sie, fowohl im Allgemeinen als auch vorzüglich in fo fi fie Licht von den Verfteinerungen erhalten fann; dabey wi die Tradition aller Zeiten, aller Volker und aller Religione ſyſteme, votzüglich aber die von Mofes berüdfichtiger und abgewogen. Diefe Unterfuhungen find fo anziehend und von einer foldyen Artz daß jeder Gebildete ihnen gern folg und fid in den Gegenftand begibt, um ihn ſelbſt in allen feinen Winkelg zu befhauen und zu betrafen. Wem ſollt 6 auch gleichgültig fern, wie und warn unfere, Erde «er, ſchaffen worden, oder wenigſtens, wann fie fo geworden if daß Ihiere und Menſchen auf ihr entitehen Eonnten? Sola che Lefer werden nody mehr Euviers DBelcfenheit in den al ten Schriftfiellern bewundern, als bie Naturforfcher fein 545 Diwandertheit in allen geheimen Wohnungen der Natur. An- diefer Einleitung hängt eine Unterfuchung über die Voͤ— gel, weldye die Aegyptier bis genannt haben; aus ihr geht hervor, daß I) der Tantalus Ibis Linn. mit dem T. loculator in einer Sippe bleiben müfle, deren Merfmaale find: rostrum laeve, validum, arcuatum, apice utrin- que emarginatunn ; 2) daß die anderen Tantali der fpäteren Ausgaben mit den gewöhnlichen Courlis eine Sippe bilden müffen, die Numenius heißen mag, un) deren Merfmanle find: rostrum teres, gracile, arcuatum, apice mutico; die befonderen Merkmaale der Unterfippe der Ibis find: sulco laterali per totam longitudinem exarato. 5) Daß der weiße Ibis der Alten weder Perraults und Buffons Ibis iſt, der zu Tantalus gehört, noch Haſ⸗ ſelquiſt's, der eine Ardea iſt, noch Maillets, der ein Vultur iſt; ſondern ein Vogel aus der Sippe Numenius oder Gonrlis, der Unterſippe Ibis, den ; Bruce zuerft abgebildet Hat unter dem Namen Abu- Hannes und Cuvier unter dem Namen Numenius Ibis; albus, capite et collo adulti nudis, remi- gum apicibus, rostre et pedibus nigris, remi- sibus secundariis elongatis, nigro-violaceis. 4) Daß der fchwarze bis der Alten wahrfcheinlich ber Numenius falcinellus ift, welcher auch zur Unter— fipye Ibis gehört. 5) Daß der Tantalus Ibis Linn. 3 Gattungen dreyer Sippen unter fich begreift: a) einen Tant.; ver Ibis von Perrault und Buffon; b) eine Ardea; Haſſelquiſt's Ibis; c) einen Numenius; Belons Ibis; und qh noch einen Numenius; Shaw's Ochfenvogel (Ox- f bird). Der aͤchte Ibis ift jeßt noch in Aegypten, fo wie zu den Zeiten der Pharaone. Ni: Dann folgt das eigentlihe Werk, und zwar zuerft: Weber die verieinerten Thiere der Roßzunft (Pachydermes) im aufgeichwemmten Land; ı. vom Elephanten, fowohl von den lebendigen als von den ausgeffordenen. Eine große Abhandlung, welche bis Seite 204 läuft, und wovon wir gelegentlic) , ſo wie von allen nachfolgenden, unferen Le: fern dasjenige mittheilen werden, was ſich ohne die Abbil- dungen verftehen läßt. Um die Methode anzudeuten, wels he der Berfaffer verfolge Hat, wollen wir hier die Rubri— ten angeben, ur % Ueber das aufgeſchwemmte Land, worin fih die Roß— aunft findet, und über diefe Zunft im Allgemeinen. 1: Capitel. Ueber die Knochen der Elephanten. 1. Abſchnitt. Ueber die lebendigen Elephanten. 1, Artikel, Allgemeine Beichreibung der DOfteologie des Ele: pphanten, vorzüglich nad dem indifchen, 1) Vom Kopf, ©. ı2. 2) Vom Unterkiefer, ©. 17. 3) Von den Rumpffnochen, ©. 18. 4) Von den großen Knochen der Vorderglieder, ©. 20,‘ 5) — — — der Hinterglieder, S. 21. 6) Bon den Handwurzelknochen, ©. 22. SN8. 1823. Heft V nn ⸗ 546 7) Bon den Fußwurzelknochen, ©. 24. 8) — Mittelhand ; und Mittelfußknochen, ©, 26. 9) — Sehengliedern, &. 29. : 2. Art. Belondere Bemerkungen über den Bau, das Wachsthum und das Scieben der Backenzaͤhne des Elephanten, und über ihre Verfciedenheiten nad) Als ter und Stellung, ©. 3ı. : 3. Art. Ueber die Haut des Elephanten, den Bau, das Wachsthum, die unterfheidenden Merkmaale des Eh fenbeins, und über feine Krankheiten. — Ende der allgemeinen Bemerfungen über die Zähne, ©. 46. 4. Art. Ueber die verfchiedenen Gattungen der jetzt Icbens den Elephanten; über ihre Unterfcheidtungsmerfmaale und über die Abänderungen, welche bey Jeder Statt finden, ©. 50. I) Unterfhiede der Badenzähne; 2) der Hauer, S. 545 3) der Scädelform, ©. 595 4) der Ohrmuſcheln, ©. 64; 5) der Theile des Skeletts, ©. 66; 6) der Klaus en, ©. 69; 7) Abänderungen in der Größe, ©. 70; 8) von den Ländern, welche jeden der 2 ledenden Elephanten bee wohnet, ©. 72. U. Abſch. Von den Knochen des verft, Elephanten, oder vom Mammuth der Nuffen. I. Art. Geegraphifche Angabe der vorzüglichen Derter, wo — Knochen von verſteinerten Elephanten gefunden, 785 · 2, Art. Vergleichung der verſt. Ueberbleibſel mit den ents fprechenden Theilen der Lebenden Elephanten, ©. 159: 1) Vergleichung der Badenzähne. 2) — der Hauer, S. 172. 3) — der Schaͤdel, S. 176. 4) — der Unterkiefer, S. 184. ) _ der andern verjt. Knochen, Seite 186, Ruͤckgrath, Glieder, Vorderarm, Beden, Schenkels bein, Borderfuß, Hinterfuß. 6) Was man von den weichen Theilen Fennt, ©. 196. III. ————— Allgemeiner Ueberblick uͤber das erſte Capi⸗ tel, S. 198. II. Capitel. Ueber die Knochen der Maſtodonten, ©. 205. 1. Abſchnitt. Ueber den großen Maftodont, uneigentl. von den Engländern und den Nordamerifanern Mam—⸗ muth aenannt, ©. 206. € 4 Badenzahne, ©. 224. Unterfiefer, ©. 233. Hirne fhale, ©. 234. Hauer, ©. 236. Db der Maftodont eis nen Rüffel hatte; ©. 240, Numpfinoden, ©. 241. Die großen Knochen des vordern Gliedes, ©. 242. Die gro— fen Knochen des hinteren, ©. 243. Gröfe überhaupt, ©, 245: Die Füße, ©. 246. Allgenwiner Ucberblid. ©. 249. 1. Abſch. Ueber einen Eleineen Maftodont als der vom Shio, den ih Schmalzähnigen nenne. ©. 250. II, Abſch. Von einigen Zähnen, welde zur Sippe Mafle odont gehören und von den 2 vorigen verſchiedene, Gattungen anzeigen, ©. 266. FRE, N. Capitel. Bon den Knochen des Zugs mus) ©. 269. t I. Abfch. Von dem lebenden Zug, ©. 270, I. Art. Gemachte Beobahtungen darüber. ei 2. Art. Dfteolog. Befhreibung deffelben, ©. 284. $. 1) Kopf; 2) Zähne, ©. 2875 3) Wirbel, ©. 2905, 4) Vorderglieder, ©, 242; 5) Hinterylieder, ©.296;5' 35 ; (Hippopota- 547 Maafe eines 11 Schuh langen Skeletts, ©. 299. U. Abſch. Von den foſſilen Zugen, ©. 304. I. Art. Vom großen verfleinerten Zugy ©. 310. 1) Bon ben Sundörtern. 2) Dfteolog. Vergleichung deſſelben mit dem lebenden, ©. 415. I) Kopf; 2) Wirbel, ©. 216; 3) die großen Knochen bes vordern Gliedes, ©. 317; 4) Handmwurzel, ©. 518; 5) die großen Knodyen des hinteren Gliedes, ©. 3205 6) - Sußwurzel, ©. 321; 7) Schlußfolgen, ©. 322. 3. Art. Vom Eeinen verft. Hug, ©. 322. 3. Art. Vom mittleren verft. Hug, ©. 332, 4. Art. Bon einigen Zähnen, weldye eine dem Hug vers wandte Gattung andeuten, und die kleiner ift als das Schwein, ©. 333- . Zufäge zu ©, 125, 252, Seite 335. 337 — 340. | Auf eine ähnliche volftändige Art find auch die Thie- re ber folgenden Bände behandelt. Tome II. ı“e parlie ı322. Zunft. IV. Capitel. Bon den Knochen des Torchs (Rhinoceros), L Abſch. Bon den lebendigen Torchen, ©. 5. Sdhaͤdel, Zähne, Wirbel, Nippen, Glieder, verfhiedene at: tungen ber lebenden; zwenhörniges vom Vorgeb. d. g. H., einhörniges von Java, Maaße. 11. Abſch. Von den verfleinerten, ©. 43. Fundoͤrter, Zähne, Schädel, Rumpf, Glieder, Vorderzaͤhne. V. Capitel. Ueber das Klasmotherium des Gotthelf Sifaer, aus Sibirien, ©. 95, ähnlih dem Torch. VI. Capitel, Ueber die Knochen der Pferde, ©. 99, lebens de Pferde, verfleinerte, VII. Capitel. Ueber die Knoden der Schweine, ©, 115, lebende „ verfteinerte. VIII. Capitel. Oſteologiſche Beſchteibung des Klippen: Dachſes, ©. 127. f IX. Capitel. Dfteologie der Tapire, ©. 143, desamerif,, des indiſchen. X. Capitel. Ueber verſchiedene verfteinerte Thiere, welche duch die QDuerböder eines Theils ihrer Badenzähne, fo wie durh das Ganze ihres Baues dem Tapir nahe zu fleben ſcheinen, ©. 163. Niefentapire, Lophiodon, ©. 176. Ueberblick über diefen Theil, ©, 223. Megifter, 229, = 232. » Tome ııd 2im partie ı922 par Cuvier et Brong- niart. Diefer Dand enthält die geolog. Beſchreibung der pa- rifee Gegend, Gelehrte behuͤlflich geweſen find: Defrance, Girard, Lé- man, Desmarest, Pr&vost, de Roissy, de Montlosier, Bralle, H£ricart de Thury, Rondelet und der verftorbes ne B&laneer, Mathieu, Berthier, Beudant, Lajon- kaire, Basterot, Bertrand-Geslin, Audouin. Ueber die verfleinerten Knochen ber Roßſippſchaft in den Gppsbrüden bey Paris und über die anderen Thiere dabey; auch über die Knochen aus der Roßſippſchaft an an» deren Drten. — Algemeine Anſicht Über dieſe Knochen und die Erd⸗ ſchichten, worin fie liegen, ©, 229. Negifter, ©. Fortfegung der Ro: bey beren Unterfuhung den Dfen. folgende 548 I. Eapitel. Geolog. Berhreibung ber Schichten um Parie, unter welchen fid die Gypſe mit Knochen finden. 1. Abſch. Aufzählung und Eigenfchaften der verſchiedenen rear woraus der Boden -um Paris beſteht, .. 239. I. Art. Bon der Kreide, ©. 246. 2. Art. Vom Töpfertbon und Lignit oder von ber etſten Erdbildung des ſuͤßen Waſſers, ©. 233. 3. Bet. Vom derben Kalkſtein und feinem Sandſtein mit Meerfhalen, ©. 265. . Art. Bom Eiefelbalt. Kalt, ©, 274. und 6. Art. Dom Gopps, von der 2ten Suͤßwaſſerfor⸗ matien und von den Meer: Mergeln, ©. 278, F 7. Art. Don dem oberen Meerſand und Meerfandftein. 8. Art. Von der zten Erdbildung des füßen Maffers, wel⸗ he die Mergel und die Muͤhlſteine im fich begreift, ©. 292. 9. Art. Vom an: und aufgeſchwemmten Land, ©, 300. U, Abſch. Geographiſche Ueberſicht der verfchiedenen Erde, bildungen um Paris, und von den Stellen, wo jede zu Zage gebt, ©. 303. I. Art. ıte Formation, Kreide, ©. 304; über Kreide au⸗ Ser dem Becken von Paris v. Brongniart, ©. 316; in Frankteich, England, im Norden und Oſten von Europa. 2. Art. 2te Formation, Töpfertbon und Lignite, ©, 338; über einige Bildungen des Toͤpferthons und Lignits außerdem Becken von Paris v. B., ©. 343; in Frank reich, England, Schweiz, Deutſchland, Nordamerika, 3. Art. zte Formation, derbet Meerkalkſtein, ©. 359; bep la Ferte- Sous- Jouarre, Meaux, Crepy, Senlis, zwifhen Seine und Oise, öftlih und weſtlich vom Paris, am linken Seine: Ufer, ü Ueber einige Erdbilvungen, welche der Kormation des derben Kalkſteins analog find, außer dem Beden von Pas tis, v. Brongniart, ©. 412; in Ftanfreih, Spanien, Eng: land, Schmeiz, Italien, Deutfchland, Polen ıc. J 4. Art. Vierte Formation. Kieſelhaltiger Kalkſtein und un⸗ terer Theil der mittlern Erdbildung des ſuͤßen Waſ⸗ ſers, ©. 349. : 5. und 6. Art, Zortfegung der sten Formation, Gyps mit Knochen, und Suͤßwaſſer- Mergel. Und fünfte Sormation. Gppshaltige Meer: Mergel, ©. 453 auf dem rechten Ufer der Marne und der Seine, auf dem linken der Seine. Ueber einige Erdbildungen, welche der Formation des Gypſes mit Knochen entſptechen, außerdem Becken von Pa⸗ ris, von Brongniatt, ©. 463. 7. Art. Fottſetzung der fünften Formation. Oberer Meere Sandjtein,- Sand und Kalf, ©. 500; rechts der Sei⸗ ne und Marne, zwiſchen beyden, links der Seine 8 ae a en dritte — Suͤßwaſſer⸗ bung, Muͤhlſteine, Kieſel und Mergel, ©, L Mieder an denfelben De —— Ueber einige Suͤßwaſſer⸗ Bildungen, die ſpaͤt als der derbe Kalkſtein, außer dem J Pat, m —— bei. * in Heer spe Ländern. j 9. Art. Siebente Formation. Ans und aufgeſchwem 4 Land, Gerölle, abgefegter Lehm, ©. —9 no” Sum — J 1 549 ä II. Abſch. Höhenmeffungen und Durchſchnitte, Verhaͤlt— niſſe der verſchiedenen Erdbildungen unter einander, und allgem. Betrachtungen, ©. 565. Erflärung der Durchſchnitte und Abbildungen ©, 588 bis 617. Rahmen ©. 619. Regiſter S, 623 — 678. Aus diefem Verzeichniß kann man ſchon erfehen, mit welch erftaunlicher Genauigkeit die Vfr. ins Einzelne gegan— en find, , Tome Illeme ı822. Sortfegung der verfleinerten Kno— chen aus der Noßfippfhaft, in den Gypsbruͤchen um Pa: tis, und über die anderen Thiere dabey ic. ‚IU. Copitel. Anatom. Unterfuhung und Herſtellung der £ zwey gemeinften Roßſippen und ihrer Öattungen, I. Abſch. Herftelung der Schädel. I. Urt, Angabe der 2 Eippen nad den 2 in den Stein—⸗ bruͤchen gemeinften Zahnreihen, ©. I. 2. Art. Herftelung der Zahnreihe mit vorragenden Eckzaͤh— nen, ©. 3. — Palaeotherium. ‚13. Art. Herftelung der Zahnreihe ohne vorragende Edzähne, S. 14. — Anoplotherium. 4, Art. Herftellung des Unterkiefers beyder Sippen, S. 23 15. Art. Herftelung der oberen Theile des Scqaͤdels. — 6. Art. Von den in den Gypsbruͤchen zerſtreuten Zähnen und Schaͤdelſtuͤcken, welche verfhiedene Gattungen die- fee 2 Sippen anzeigen, ©. 46. — Palaeotherium magnum, medium, crassum , latum, curtum, minus. Anoplotherium commune, secundarium. Uns ferfiope Niphodon = A. eracile (medium) — Unterfips pe Dichobune = A. leporinum. A. murinum, Jobliguum. x 1. Aſch. Seritellung der Hinterfüße, ©. 72. Hi. Abſch. Herflelung der Vorderfüße, ©. 109. 1.Abſch. Vereinigung der Vorderfüße mit ihren Hinter— 1 2. füßen, und aller Süße mir ihren Schädeln, ©. 142. V.Abſch. Herftellung der großen Gliederfnohen. ©, 154. V. Abſch. Herftellung der Rumpfe, ©. 213. VII. Abſch. Augem. Ueberblick und Herſtellung der Skelet⸗ te verfchiedener Gattungen, ©, 243. Classis, Marnmialia. Ordo, Pachydermata. Genus I. Palaeotherium (pone Tapirum et an- te Rhinocerotem et Equum ponendum). Dentes 44. Primores utrinque 6. ıcuminati paulo longiores, tecti. Molares 28, utrinque 7. inferiores bilunatı. Nasus productior, flexilis. Palmae et plantae tridactylae. Die Palsotherien in der parifer Gegend ändern in Zähnen und Zehen: Zahl wenig ab, und find daher ſchwer— id) durch etwas anders als die Größe zu bezeichnen, die iber aus anderen Gegenden weichen hinlängl, in Form ab. ı) P. magnum. Statura equi. 2) P. medium. Statura Suis minoris; pedibus stri- ctis, subelonsatis. 3) P. crassum. Statura Suis minoris; pedibus latis, * brevioribus, z R Laniarii 4, Superiores quadrati, — — — — | 550 4) P. latum. Stat, Suis minoris; pedibus brevi— "bus, patulis. 5) P. cur̃tum. tulis. 6) P. minus. Stat. Ovis minoris; pedibus strictis, disitis lateralibus minoribus. 7) P. minimum. Stat. Leporis; pedibus strictis. Omnes e eypsi- fodinis parisiensibus eruuntur. Genus II. Anoplotheriun (inter Rhinocerotem aut Equum, ab una et Hippopotamum, Suem et Ca- melum, ab altera parte ponendum). Denies 44. Serie continua. Primores utrinque 6, Laniarii priinoribus similes, caeteris non lon- giores. Molares 28, utrinque 7. Anteriores compressi, Posteriores superiores-quadrati, inferiores bilunati. Palmae et plantae bidactylae, ossibus metacar- pi et metatarsi discretis, digitis accessoriis in qni- busdam, Stat. Ovis; pedibus ecurtatis, pa- I. Anoplotheria proprie sic dicta. ı) A. commune, Stat. Asini minoris, cauda cor- poris longitudine, crassissima, habitu elongato Lutrae. Verisimiliter natatorium. 2) A. secundarium. Similis praecedenti, sed sta- tura Suis. ; I. Xiphodontes, 5) A. gracile. Pedibus elongatis. Masnitudo et ha- bitus elesans Gazellae. ll. Dichobunes, 4) A. leporinum. Digito accessorio utrinque in palmis et plantis. Intermedios fere aequante. Magnitudo et habitus Leporis. 5) A. marinum. Stat. Caviae Cobayae, e maxilla tantum cosnitum. 6) A. obliquum. Stat. Caviae Cobayae; e maxilla magis obliqua tantum coenitum. Habitatio omnium, olim, in resione ubi nune Lutetia Parisiorum. VIII. Abſch. Ueber die Knochen von Palaeotherium, aus ger dem Beden von Paris, ©, 252, v, Puy en Velay, Orleans, Montpellier, Set. Es ift bey diefer neuen Bearbeitung nur zu bedauern, daß die alten Kupfertafein, auf melden die Knochen der derfchiedenften Thiere fo durch einander abgebildet ſtehen, wie ſie entdeckt worden, haben beybehalten werden muͤſſen. Man erkennt zwar daran die ungeheuren Schwierigkeiten, welche GC. zu überwinden gewußt hat; allein da auch der Zert diefem Durcheinander bat folgen muͤſſen; To wird e® dem Leſer aud bey der gefhärfteften Aufmerkfamfeit oft ſehr fchwer, fi) gehörig herauszufinden und die Knochen zus fammenzulefen, weldhe zufammen gehören. Das ift indefe fen ein Uebelftand, von dem man wohleinfieht, daß er nicht wohl wegzuraͤumen war, wenn man bedenkt, welche unge⸗ heure Koſten der Stich ſo vieler neuen Platten verurſacht, und dadurch das jetzt ſo wohlfeile Werk vertheuert haben wuͤrde. Doch ſind auch viele neue Tafeln dabey. 551 — 5 Hl. Capitel. Ueber die anderen Thiere, deren Knochen in unferen Gopsbruͤchen die der Paläotherien und Anos p,otherien begleiten, ©. 259. 1. Abſch. Bon Säugtbieren. Eine neue Sippe der Roß⸗ zunft, Choeropotamus, ungefähr" wie ein Schwein, von Villejuif, und vom Mont: Martre, ©. 260. Ein Anderes aus derfelden Zunft — Adapis, etwas größer als ein gel. Bon einigen Fleifhfreffern, ©. 267. Gattungen der SippenCanis, Genetta, Ichgumon, Martes, Lutra, Procyon, Didelphys. Von Knochen der Nagthiere, ©.297. Myoxus. U. Abſch. Knochen von Vögeln, ©. 302. 17. Abſch. — von Lurden, ©. 329. Grocobille. IV. Abſch. Knochen von Fifhen, S. 238. Sparus, Mu- il, Atherina, Polyvnemus, Sphyraena, Lorica- ria, Silurus, Gasteropelecus, Solenostomus. Befchreibung ber verfteinerten Pflanzen in den oberen Schichten des abgefegten Landes v. Adolphe Brongniart fils, ©, 352. Culmites, Lycopodites, Phyllites, Palmaci- tes, Carpolithes, Equisetum, Chara, Pinus, Nyın- phaea. | Zufäge zu allen 3 Bänden, ©. 371. Elephanten, Maftodon, Hug, Torch, Lophiodon, Anoplotherium se- cundarium, zu allen Roſſen, bi8 ©, 405. Rahmen, ©. 407. Schildkroͤten, Nachtrag zur anevrysmatiſchen Venenge⸗ ſchwulſt ©. 524. 5 Der Puls beſteht in Attraction und Nepulfion des Blutes. Zwey Blutstropfen ziehen ſich gegenfeitig an, und ftogen fi wieder ab; eben fo zwen Eleinere oder größere Blutwellen oder Slutfäulen. Die Spftole der Ader * iſt * Am Herzen iſt bie Diaftole bie Attraction und bie Syſtole h die Repulfion.. Hält man die Diaftole des Blutgefäßes überhaupt für einen paffiven Zuftand, fo wird die Natur bes YPulfes und der Bilutbewegung nimmermehr erkannt, die Artraction, und die Diaftole derſelben die Repulſton Die Repulfion gebt mit einem Getaͤuſch vor fib, das waͤh⸗ rend der „gleich darauf wieder eintretenden Attraction nup nadhzuballen ſcheint. So wie fi zwey Blutwellen dur die Attraction berühren, fo erregen fie einen Erſchuüͤtte rungsſchlag, und Diefer ft Repulfion oder de Dulsfhlag, unter welchem fie wieder auseinand fahren, und mit ihrer Ader in Anſchwellung Spannung, Schwingung und bogenformige, Winz dungen gersthen. Die Repulfion erfolgt viel geſchwinder als die Attracz tion. — Die Ader dient dem Blute vorzugsweife als Leite und wenn e3 von der linken Hetzkammer aus in feinem Laufe nicht aufgehalten oder abgeleitet wird, fo ſchießt e in der Arterie, wie der cleftrifhe Funke an feinem Leiter, mit Bligesfhnelligkeir bie. Meit langfamer b regen fih dagegen die Blutätropfen unter gleiche Berhältniffen in den Venen nah der rechten Herzka mer, und in fofern fönnen fie ziemlich richtig mit herabfal fenden Regentropfen verglihen werden. Ungleich ftärker 08% eilliren die Arterien als die Venen. Diefeiben Phänomene weldhe der Zug der Gemittermolfen im Großen gibt, gebe die Blutbewegungen im Kleinen, und am Ende dürfte di Ahndung fih doch wohl bejtätigen, dag zwifchen zwey Blu soelen, die fih angezogen haben, ein rajcher Uebergang i ser Elektricität aus der einen in die andere flatt finde, un dag alfo ein eleftrifher Ausgleihungsproces unter den abe angegebenen Erfheinungen des Pulsſchlages vor fih gebe. Ideen der Art, mie fie bier folgen, boten fi mi am 19. März bey Beobachtung der Blutbewegung am Ar me der Rofenbeintih von felbft in Menge dar, u id würde Ihnen ſchon in meinem legten Briefe einige da von mitgetheilt haben, wenn fie mir damals nicht noch gar zu parador erfchienen wären. Gleihwohl halte ih fie fi wahr, und es gehört unter meine innigften Wünfce, Sie ſich felbft in der Wirklichkeit einmal davon überzeu fönnten. Die Folgen daraus dürften für die Phyſiologi fehr ergiebig fern. — Köfttig, den 25 April 1823. Dr. £. Schottin. z — AVERTISSEMENT ⸗ Sur le nouveau mode de publication de la Themis. Les premieres livraifons de la Themis ont paru ıla fin de 1819. Ce Recueil se pnbliait alors de Mois en mois, ceux des vacances exceptes, par hier de 6 feuilles, devant former, a la fin de ihaque annee, 2 vol. in g. de 30 feuilles chacun. 1» Mais une entreprise naissaute rencontre tou- ours de nombreuses difficuites: celles que la The- He n’obtint aucun des secours qui semblent exclu- Jivement ‚ favoriser les entreprises litteraires: les 'enilles quotidiennes refuserent toutes, ou pres- jues toules, A un Recueil purement scientifique, a publicite de leurs annonces; et les encourage- mens que l’on pouyait esperer de lautorite, se iont reduits a un petit nombre d’abonnemens pris 3Jar Son Excellence le Garde - des- Sceaux. " Neanmoins, l’entreprise n’a pas cesse de mar- sher; seulement, en 1821, les Editenrs crurent Jeyoir annoncer que la Themis cessait d’eire perio- digque, et qu’om ne receyrait plus de souscription ur un espace de temps determine, mais seule- ment pour un ou deux volumes, qui seraient pu- lies par cahiers, a mesure qu’on auraif recyeilli an nombre suffisant d’articles. “ = "La vingtieme livraison, publiee en seplembre dernier, complete le quatrieme volame La publication du ceinguieme volume com- mence avec l'annee judiciaire 1822 — 1823. © "A partir de cette epoque, l’entreprise, en con- Hinuant de tendre au meme but, avec plus d’acti=- vite, eprouvera neanmoins des changemens dont il importe de preyenir les souscripteurs. Rz Une Socıete nouvelle ‚s’est formee entre quel- jues-uns des anciens Societaires ou Collaborateurs. - Instruits par l’experience, ils ont reconnu que, ir assurer le succes de l’enireprise, il importait ue les livraisons parussent avec‘ regularite, etäa les periodes plus rapprochees; mais ils ont aussi feconnu que l’obligation de fournı deux volumes F an, pourrait forcer quelquefois les Editeurs a etre moins severes sur le choix des articles. Ceite considerakon a determine les nouveaux Societaires a publier, pour chaque annee judiciaire, ‚eulement un volume. de 56 fenilles, dix liyrai- ons, de 3 ä& 4 feuilles chacune. s La Themis sera divisee en deux sections; lT’une tura pour objet les imatieres qui appartiennent maintenant a la premiere et à la denxieme partie (Lesislation ou Histoire dw Droit, et Jurisprudence e 2 nn] = 5: n nis devait epronver se multipliaient chaque jour;_ des Arrtis); Tautre sera’ consacree ı l’Enseigne- ment du Droit, et a l’examen des Ouyrages com- TE sur le Droit romain ou sur les nouveaux Co- es frangais (troisieme et quatrieme parties), A chaque section, sera joint un appendice; celui de la premiere section aura principalement pour objet les nouyelles et annonces concernant l’etat de la science du Droit en pays eiranger; l’appendice de la deuxieme section embrassera toutes les annonces ou uonvelles relatives ä l’etat de la science par- mi nous. 3 Chaque section sera sous la direction exclusive et tout-ä-fait independante de l’un des Associes,. _ Jusqu’a-present, la Themis etait, pour ainst dire, anonyme. Les nouveaux Editeurs ont pense qu’elle ne devait plus l’etre. En consequence, le einguieme volume sera publie sous les noms de MM. Blondeau, Demante et Du Caurroy, professeurs a la Faculte de Droit de, Paris, et Warnkoenig, professeur deDroit romain a PUnr- versite de Liege. M. Blondeau dirigera la premiere section, et Me Du Caurroy la deuxieme. Chaque fenille portera la lettre initiale B ou D, pour indiquer sous la responsabilit€ de qui elle est publiee, ‚Profondement convaincus des avantages que presentent l’histoire dn droit, et l’eiude des textes, particulierement celle des textes antejustiniens, les Editeurs redoubleront d’efforts pous rentrer autant que possible dans la route onverte, au 16° siecle par les jurisconsultes franeais, et dans laquelle les jarisconsultes allemands nous devancent aujour- d’hui. Notre Themis, rentrant dans l’ecole de Cu- jas, suivra les pas de ce grand’ homme, non pour s’arreier avec lui, et pour s’en tenir aux resultats de ses recherches, mais pour apprendre de lu ane jamais jurer in verba magistri, et ä porter, dans tonies les parties de la science, le jour de l’analyse. Pour atteindre le but qu’ils se proposent, les nouveaux Editeurs croyent 'ne devoir passer sous silence aucun des ouyrages qui seront publies sur le Droit: tous n'ont pas, sans donte, la meme importance, et ne meritent pas le meme examen; mais aucun ne paraitra sans que la Themis le fasse connaitre, soil par des dissertations critiques ou des analyses, soıt par des extrails ou par une no- tice, rarement par une simpleannonce, Les livres qui tiennent a l’enseignement, et dont il importe aux eiudians de cennaitre l’utilite, avant de les - acquerir, et surtout avant de les lire, deviendront, pour les Editeurs de la Themis, l’objei d’une atien- tion, speciale. SInnhalt. ©e. SE OR er: — ern Sprade i edeutſche, beſonders fraͤnkiſche Ges ſchichte und Tobbatarbie t — 436. Kraufe, über Schiedermachers: der hrifil. Slaube nad den Grundfären der erangel, Kirche ulm. 446.8. Bibra, Verſuch einer Ebrenrertung der Firfiers ne, beranlaft durch Schuberts Bud. 455. Sieber, über de a mefortif@e Derbar in Paris. » oil. 1, 453. Agardh, Species Algarum, 470. Desmarest, Caproinys. 475. Rusconi, Amours des Salamandres aquati- ues. Taf. 6 und 7. [die Zieuren auf 7. find vers ehrt numeriert. Was im Tert ribcig IL. IV. V. VI bejeihnet ift, iſt auf der Tafel 1. II. III und IV geworden; flart der römifchen find arabifche Ziffern, doc übrigeng richtig ] 436. Bertuhs Bilderbuch Nr. 195. 196. a87. Ranzani, Elementi di Zoologia T.IIT. P. I. a8. Lämarck, Hilioire naturelle des animaux fans verfebres Tome. 6 et 7, 503. Neuefte Schriften der naturforſchenden Geſellſchaft in Danjig ©. I. e a 59. — über die Beweglichkeit des Oberkiefers der Voͤgel. r 513. Cuvier, tlcber die Unterfuhung der Nerbenreijs barfeit, von Flourens, sa. Shottin, über die anevrysmet. Venengeſchwulſt. 551. Zufat. : 528. Sieber, urſachen der verjögerten Befanntmas bung über die Wafferfcheir. s4ı. Desmoulins, Geozraphiſche Vertheilung der Wirbelt hiere 543. Ueber Cuviers Recherches [ur Jes oſſemens folfiles Vol. 1—3. Benlagen. Nr. 2. Rudfuhl, Erflärung wegen Müllner. Dan Ef läft alte Bibeln ab. Profpectus par Cuvier dn nouveau recueil des lanches coloriees d’oifeaux par Temminck et Meiffren Laugier. > nr 53 ige von Brongniartg und Desmare ” — naturelle nn erultaces: folfiles. Dietionnaire des fciences naturelles, chez Levrault etc. } ö . Unjeige von —— von Neuwied Abbildungen we atur ichte. om ehe toxicomedicum , :Kofteleckii et ——— Steudels Nomenclator botanicns. Mr. 4. Künfte Kortfesung des Vflangenverjeichniffee der Prager Naturalientaufchanfalt. ung. . Pr = Aonsal L Mem. du Muf. d’hist. nat. To- — IX. \ eis von Guvier Offemens folfles T. I— III. lanches anatomiques de deux Caldanis. La Revue ensyclopedique aux Libraires ete. Umfdlag. weigger und Meinede, neues e.. und —4* —— —— ryologia ge de — fur le Sat aber map de publication de la Themis. Tafel 4 und 7 gebören ju &. 473. Molche. surnal d. Che⸗ nnbaltsanzeige, melche Berfehr 5 Eingegangen. a. An Auffägen _ Einige Brmerfungen gegen Herbartg Auffas ufm.2.% Sorsierung und Befchluß der Elemente gu einer chemi ſchen Theorie. Extraits de quelques lettres écrites à Poccafion linjufte oppre/fion: dont des 'agents de la co de Rome et nne partie puillante en France on —— ——— ar ecclefiaftiqu e[pagnol, Mr. J. A. Llorente. [gebt nicht] Bsie orintb. Beptr. III. is Carus, Haare im Guckgucksmagen. b. An Bädern. Lehrbuch der Beomerrie und ebenen Trigonometrie fi böbere Tebranftalten, von Bremer. Dörfeldorf beg Schaus 1822. 8. 345. mit 22 Eteintaf. : „A. Schumann. Dif. inaug. de cornei vit vifum turbantibus, Jenae apud Schreiber 187 4. 16. . Leiche, Vereihnif_der im Jahr 1822 erfcdienene — Buͤcher. Nach den —— ges 4 38- Grundriß der Phoftologie v. Rudolpbi IT, ı Abrh Berlin bey Dümmler 1823. 8. 407. Ueber gemiffe, in_Wefipreufen und Schleſſen angebli mit einem Gemitterregen gi Gamentö ». & Ch. Zreviranug, Breslau bey Mar, 8. 31, Bentrag zur endlichen, veiten Beſtimmung des ever bältniffeg jmifchen Autor und Derleger von P Denientuffer. Nürnberg 1823. 8. 7r. De granite juxta calcem tranlitoriam poſito. cce- dit theorematis de virium compofilione demon 2 firatio autore C, Naumann. Jenae apud Schreiber. 1825. 4. 18. tab, aenea, r u: Sommers Gemälde der pbof. Belt Hft. ı6. Pra ben Calve 1823. 8. 4 Kpft. . Nahribien von den Kapferl. öfterreichifd. Nat: fdern in Brafilien und den Kefultaten ibrer triebfamfeit. Aus verfhiedenen Berichten ufm. 8. v. Schreibers. Brünn bep Zrafler 8. 114. An Beitfäriften. | ” 8 Schweigger und Meineke neues und Ey e 1.67. 2 : Pe 1 RE lt —** Don der Ueberſetung der Entomplogie irby und Spence für die gebildeten Gtände bearbeiteten, iſt bep Eotta der erfc Band in Dfiermeffe wirklich erfbienen. Die Abbildungen fo mit dem jmepten Band, PERS en. Se hs te I: Seh Preis des Jahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 Fl. 24 Zr. rheim P——V— Von dieſer Zeitſchrift erſcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holjſchnitten, fo daß 6 Hefte einen Band ausmachen , und mithin deren im Sabre zwey herausfommen, Die Buhhandlungen wenden fih an die Buchhandlung Brockhaus in Leipzig, welche diefe Zeltſchrift in Commiſſion hatz die Poftämter an das in Jena oder Leipzig; in welchem Zalle fie die Iſis mit z Rabatt erhalten. WMan kann nur auf einen ganzen Jahrgang Beſtellung machen, und die Zahlung IR ungerhettt für Leipziger Dftermeffe des laufenden Jahres zu leiften. Benträge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonderd Bücher, Im Wege des Buchhandels über Leipzig gefchickt. Man fege nichts anderes darauf, als: Gedrucktes, zur fahrenden Poſt; dickere Sachen gerollt, Es geht nichts verloren; das Recommandieren iſt daher unnötbige Vertheuerung. Sena in der Eypeditiom E AR ’ = d 4 4 Herabgefegte Sournal-PBreife Wolfart’s (Dr. und Prof, 8. Chr.), Jahrbücher] — \. Maguetiönuß: oder neues nz Um den Zreunden der Litteratur den Anfauf der 4 Dande oder 8 Hefte. 8. 1818 — 22. Labenpe ältern Jabıaänge nachfiebender periodifcher Cchrifs 8 Thlr. Jetzt 4 Tor, (Einzeln das Heft x Thlr.) ten zu erleichtern, babe ich mich entichleffen, ſolche auf Beitaenoffen. Biographien und Charafteriftifen.. R dabei bemerkten Preife herabzuſetzen, zu welchen fie, js . fe Neihe in 6 Bänden oder 24 Heften. ar. 9. Labk doc nur in der gansen Folge und nicht in den einzelnen preis auf Drucdpap. 24 Thlr. Jetzt ı6 Thlr. U — ——— bei denen dann die gewöhnlichen Preife Shreitpap. 36 Thlr. Geht 24 Sl. „Einzelne $ att inden, durch alle folide Buchhandlungen zu beziehen auf Drudpap a ı Thle-; auf Schreibpar, ar © find. e 12 Gr.) (Bon der neuen Neihe find bis jet 10 Ye Annalen Callgemeine mediciniſche), für die Sabre 1798 erfchienen, von melchen jedes auf Drucpap. x SU bis 1815. 18 Tabraänge, nebit acht Heften Gupples und auf Schreibpap. ı Thlr. 12 Gr, Fofiet.) mente. 4. Sadenpreis 96 Thlr, 16 Gr. Jett 30 Thlr, Leipzig, den ıften Januar 1823. / — — Die Zolge von 1806 — 15. 10 Aahrgänge, 5 4. Brodhaus. nebfi 8 Heften Supplemente. 4. Ladenpreis 62 Thlr, j i Sekt 18 Thlr. 16 Sr. — — — Die Folge von ıgır — 15. Fünf Jahtgaͤnge. 4 —— 7 2 8 Gr. Jetzt 12 Tpir. 2 — Die neuefie Folge von 1816 — 20, Fünf Jahr⸗ . ; eänge. — Zabenpreiß 33 Thlr. 8 Gr. yet 12 Tir. oder unterhaltende Darfiellung der Himmele inzeln Foften: Sahrgang 1798 — ıg10.& 4 Thle, u d dv 8 Gr. Die Eupplemente zu 1301 — ı0 3 Zhlr. Jahr⸗ und Erdkund Er nach ner beften Quellen gang 11T — 12 a 8 Zhlr. 16 Gr. 1513 —20 a6 mit beſtaͤndiger Ruͤckſicht auf die neueſt Thlr. 16 Gr.) i x n (Die neuen Jahraänge für 1927, 1922 und 1923 ko⸗ Entdefungen bearbeitet von J. G. So Gemälde der phyfifhen Welt, fien jeder Re, Gr.) n R : mer, ‚Prag bey Calve, 13 — ı6tes Hef ermes, oder Fritifches Sabrbuch der Literatur, für i De Sehre 18:9 — 22 mit alphäbetifchen Kipertorien TORI. 8 By: Kupfern. - u jedem Jahrgange. Vier Jahrgänge in 10 Bänden, Wir freiten ung des Fortan i € 1 a ges dieſes Werke, t fofen: gar —— hr. 2 Einieln ges in alle Elaffen des Bulle mm tüchfigen, nüßliche . ’ ", ' . "5 . - Hi vu 22 & ıo Zhir. 16 Gr.) (Der neuefte Jahrgang für ne etnan Umserticht bringt. Diefes [cyeint ach. ext 1823 koſtet 10 Thlr. u werden, ſonſt würde das Werk nicht bereits beym 10 38 * en ——— Zeitung. 5 ——— efte angelangt ſeyn. I. | . en, fur die Jahre 1817 — 22. it vielen Kufern. ’ Schs Jahraänge. 4. Yabenpkeig 46 Tblr. Sept 24 k Inhalt des erſten Hefte. Thlt. (Einzeln: 1817, 6 Thlr.; 1818— 22 a 8 Thlr.) 7) Wie, fih das Weltgebäude dem bloßen Auge darſte (Der neueſte Jahrgang für 1923 Eoftet 8 Thlr.) 2a) Verſchie dene Meinungen der Alten über die Einric Urania. Taſchenbuch für die Jahre 1815, 1817 — 22, tung des Weltgebäudes und über die Geftalt d Mit vielen Kupfern. Sieben Jahrgänge. 12, Ladens Erde. . PUSH N prei® 14 Zhlr 18 Or. Test iufammen genommen 3) Ridı 4 11577 * neuern Zeit. gelformige Znle. und einzelne Jahrgänge a x Thlr, 8 Gr. (Der. für. Die t,der Erde, 5 5 abraang für 1823 foltet 2 Thlr. 6 Br. + Bon den Polen, dem Acquator und Varalle re — 3 Srumate F Saylıra Mer Shift. . jen- —— —— — en ‚Sonne se. 8. Ladenpreis 24 Zhlr. ı2 Gr. ‚Daraus en e Verfiedenbeit der, Jabresjei heine en Bine 12 Thlr. und einzelne " 2. — onen, olarkreife, Eklidiil und Thi gänge a 2 Thlr. (Der Jahrgang 1823 Eoftet in eringe Abweich Jahrgang 1821 — 23 (Fortfekung des Vorfichenden) 20 der Kugelaeftalt. — Tabelle über erg —F bir. Jetzt 10 Thlt (Werden beide Folden „Wos ver Parallelfreife, — — J— Genblatt”" und „Eonverfationeblart”" jufammen ge— 9) Das Prolemäijhe, Copernieaniſche und Tochoniſche nommen, fo erlafie ich fie für zo Thlr) CDer neuche Syſtem. ET er Jahrgang für 1823 Fofst 10 Thlr.) 8% FAN BR A a 2 2 Pa kreis. at 3 Zhlr. 12 Gr, Bon den fünf Erdſtriben. 3 Fr Ware Cliterärfchee). Herausgegeben von A. 8 Bas unter der — 5* Laͤnge und Breite von Kotzebhue. 6 Bände oder Jahrgang 1818 — 20, verftchen E Er “ En —— Köln. Jetzt 12 Thlt CEintelne 7) Wie bie — ser a nde &' n v > de, — Berge 7 * Eounerfariond tatt Cliterari 2 4 Bände, oder 8) ori € ver ! —.'6 ——— J ——— VI. Wir ſind ſehr haͤufig gefragt worden, warum noch ein Bericht von dieſer Verſammlung gegeben worden iſt. ie Antwort iſt kurz folgende: Bald nach der Verſamm— ung reiſ'te Schwaͤgrichen nach England, wo er ſich, mi: er Vermuthen, viel länger aufgehalten hat als man glaub= te. Wir fonnten daher von den Protofollen bis jest Nichts erhalten. Da ſich aber wegen der Annäherung der nächften Berfammlung die Sache niht mehr verfchieben läßt, fo geben wir jest einen Bericht aus dem Gedaͤchtniß, fo weit es noch thunlich iſt. Man hat ſich oft gefragt, woher es doch komme, daß in Stanfreich und England fo viele bedeutende Werke durch gemeinfchaftlihes Zufammenmwirken der erften Gelehrten ans als da find: ncyflopädien der gefammten Naturwiſſenſchaften, der Mediein, der Künfte und Gewer— be, Wörterbücher diefer Art faft ohne Zahl, tüchtige und nicht unterbrochene Gefellfhaftsfchriften, Zeitfchriften u. dgl. Warum dagegen in Deutfchland fo viel wie Nichts dieſer Urt ſich regt, warum nicht 3 Männer zurgemeinfchaftlihen Bearbeitung eines Werks zufammen zu bringen find, und, nn auch eine jolhe Vereinigung irgendwo zu Stande ge- Eommen ift, fie doh in Kurzem wieder auseinander fällt. Man bat fich ferner gefragt, wie es fomme, daß in Frankreich und England fo tüchtige Necenfionen, Berichte, | zuͤglich auch mieder von tüchtigen Merken erfdeinen, tum in den Fritifchen Blättern ein fo feiner und gebildes Zon herrfche, dag, wenn auch die Menſchen fih mit Tadel überhäufen, es doch Faum der in die Sache nicht geweihte Kefer bemerkt. Warum danegen in Deutſch— land gewöhntich nur die leichten Bücher recenfirt werden, und wenn es an bie tüchtigen-fommt, dieſe entweder mit Galle überfhüttet und mit einer Härte behandelt werden, ‚melche grade demjenigen am meiften auffällt, der in die Sas che nicht eingeweiht ift. Diefer Unterfchied muß feinen Grund in ber ver: fhiedenen Lage der Gelehrten der verfhiedenen Völker ha— ‚ben. In Frankreich wohnen die meiften Gelehrten in Pa— Frisbeyfammen, oder es gibt wohl feinen in ganz Frankreich land hat daſſelbe Statt in Beziehung auf London, Man wird nun glauben, diefe Gelehrten müßten durch ihre allfeitigen perſoͤnl. Bekanntfchaften die beften Freunde wer: den. Das ift zwar oft, aber Feineswegs in der Mehrzahl, Sfi-B’se3. Heft VI. zerſtreut, der nicht in feinem Leben einige mal nah Paris kaͤme, um ſich dafelbft einige Zeit aufzuhalten. In Eng— Berfammlung der deutfchen Naturforfcher und Aerzte zu Leipzig am 18. Sept, 1822, der Sal. Wenn man aber alle 8 Tage ſich in der Afade- mie ſieht und fpricht, fo lernt man entweder fich ſchaͤtzen oder fih fcheuen, und auf jeden Fall den Anftand beobach— ten. So wenig man einem Menfchen, ohne vorhergegangene Beleidigung, Grobheiten ins Gefiht fagen kann, fo wenig fann man einen in harten Ausdrüden fritifiren, wenn man ihn perfönlich fennt, wenn man von ihm ift mit Höfliche Eeit behandelt worden, wenn man mit ihm beym fröhlichen Male gefeffen und ein Glas Wein angeftogen hat. Kann man feine Arbeiten auch nicht loben, fo wird man doch im Tadeln die mildeften Ausdrüde wählen, und auf Eeinen Kal ihn anders behandeln, ald man von ihm perfönl. bes handelt worden ift. Da die parifer Gelehrten fehr oft Be: richte ablefen müffen von Arbeiten, deren Vfr. gegenmärtig - find, fo zwingt fie nothiwendiger Weiſe der geſellfchaftliche Ten, fo zu reden, wie es fih in anftändiger Geſellſchaft fhidt. Sie Üben ſich daher im Aufſuchen höfliher Ausdruͤ⸗ de, unter denen harter Tadel verborgen liegt; und diefe Uer bung wird endlich bey ihnen fo zur Gewohnheit, daß fie auch in anderen Recenfionen, und von nicht gefehenen Schriftſtellern, diefelbe Art und Weiſe beybehalten. Mie leicht ift e8 ferner, menn man wöchentlih mit 80 Gelehrten feines Fachs zufammenfommt, ein Dusend zu einem gemeinfcaftlichen Unternehmen zu gewinnen. Mer angeredet wird, kann nicht fo leicht abfehlagen, mie je: mand, der von einem ungefehenen Jemand ein Einladungss brieflein erhält. Es ift leicht darauf zu erwiedern: ich bes daure, Ihr ſchaͤtzbares Anerbieten nicht annehmen zu koͤn— nen; oder auch ohne befondere Unhöflichkeit gar nichts zu erwiedern, und bey Gelegenheit ſich höflich mit Vergeffen zu entfchuldigen. Befindet man fih unter So Menfchen, deren Charaktere und Verhältniffeman fennt, fo ift es leicht, diejenigen zu vermuthen, welhe an einem gemiffen Plane Theil nehmen koͤnnen. Man bat e3 in feiner Gewalt, bie» Sache von allen vortheilhaften Seiten zu zeigen, fih nad der zu erübrigenden Zeit der Theilnehmer zu richten, die Matadoren zu gewinnen, daß fie wenigfiens den Namen mit an die Spige ftellen. Der Grund alfo diefer großen Dortbeile der franzöfifhen und englifhen Literatur liegt in der perfonlihen Bekanntſchaft der Gelehrten. Warum foll es in Deutfchland nicht auch fo werden, da es fo werden muß, wenn die Naturwiffenfhaften und die Medicin mit Wuͤrde auftreten follen, was nur dadurch 35 555 * moͤglich iſt, daß fie als Geſammtausdruck aller deutſchen Naturforſchet und aller deutſchen Aerzte erſcheinen. Dieſes bat die Verſammlung zu Leipzig lebhaft gefuͤhlt, und iſt daber darin uͤbereingekommen, daß der Hauptzweck der Verſammlung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte die perſonliche Bekanntſchaft ſeyn ſoll, in— dem alles Uebtige, was eigentlich bezweckt wird, ſich dann von ſelbſt macht. In dieſem Sinne hat man die an der Spitze des er⸗ ſten Heftes der Iſis von d. J. ſtehenden Statuten ent: worfen. Da dieſe Verſammlungen einen ſo allgemeinen Zweck haben, nehmlich die Verbeſſerung des gefammten Charaf: ter8 der naturwiffenfchaftlihen und mediciniſchen Literatur; fo müffen die Statuten fo viel ald möglich im Allgemeinen gehalten werden. Man bat fih diefe Verfammlung eigent⸗ üch nicht als Geſellſchaft gedacht, ſondern nur als einen jaͤhrlichen Zuſammentritt deutſchet Naturforfcher und Aerzte in beliebiger Zahl und am beliebigem Ort, fo daß jeder, der ſich mit diefen Wiffenfhaften befchäftiget, bequem Ge: legenheit findet, "feine Genofjen kennen zu lernen und mit ihnen zu verkehren. Man hat den Zitel Gefellfhaft ge wählt, bloß weil man fein anderes Wort wußte, und weil im Grunde jede zufällige Vereinigung von einigen Menfchen eine Gefelfhaft genannt zu werden verdient, ohne daß eben Die Theilnehmer dazu eingeladen oder gar aufgenommen zu werden brauchen. Da es darauf ankommt, den anftändigen und milden Kon in die mwecielfeitige Beurtheilung einzufüßren und Mereinft gemeinfhaftlihe Werke, welche ber deutfchen Na: urwiffenfhaft und der deutfhen Medicin gemeinjhaftliche Chr: bringen ; fo verficht es fich von ſelbſt, daß eigentliche Mitalieder diefer Werfammlungen nur Schriftſteller ſeyn Zönnen. Schriftſtellet ift aber offenbar nur derjenige, der aus eigenem Antriebe arbeitet und feine Arbeiten befannt macht Amtliche Arbeiten, wie Differtationen, Programs ze, YImtöberihte u. dgl., find feine freyen Arbeiten, ja wer: den oft wider den Willen der Vft. verfertiget, und find Daher kein Beweis, daß man fih den Wiffenfhaften ge: widmet habe. Solche Männer, fo groß und fo ſchaͤtzens⸗ wert) auch ihre Kenntniffe ſeyn mögen, entfprehen nicht dem Zwede diefer Verfammlungen, als melde am Ende niht Menfhen, fondern nur Bücher im Auge haben. Es kann übrigens Jeder, der nur Luft hat, oder der nur bie Meugier befriedigen will, in bie Verſammlungen fommen, um zu fehen und um zu hören, aber nicht um mit zu re den oder gar feine Stimme abzugeben. In Folge diefer Betrachtungen hat man es für unnoͤ⸗ thig erachtet, bie Mitglieder befonders zu ernennen und Dis plome zu ertheifen, mas ohnehin bey einer folden Menge und bey fo offener und feeger Theilnahme faft, ins Laͤcher⸗ liche Fallen würde. Man will fein Spiel treiben, nicht mit Mitgtiedfhaft und Dipfomen eitel thun, fondern man mill wirken und dazu fo Viele gewinnen, al® nur irgend möglich) ift. Mir haben in Deutfhland Fein Paris und kein Lons don; wir haben feinen Drt, wo Hunderte von Naturfor: fern und Aerzten bepfammen leben, wohin alfo die ſonſt —_——— ⸗ 556 im Lande Zerftreuten von ſelbſt ſtroͤnen wuͤrden, um bie nöthigen Brfanntfhaften zu machen und fi zu empfehs len, ſich Raths zu erholen, die großen Sammiungen zu fius bdieren und bie einzelnen Apparate zu benu gen. Die deut⸗ ſchen Gelehrten find auch nit fo vermögend, daß fie jaͤhr⸗ lic weite Reifen machen Eönnten. Ein beftimmter Ort jue Verfammlung if alfo nicht vorhanden, und es wäre auch unfhidlidy und unbillig, einen ſolchen zu brffiimmen. Uns ſchicklich, weil die Sammlungen und die Eleinern Vereini⸗ gungen von Gelehrten in verſchitdenen Drten zerſtreut find. und _ber cine bat was dem andern fehlt; unbillig, weil dann bie Gelehrten des beftimmten Ortes gar Erine Koften hätten, und bie entfernten fie jährlich aufmenden ober gar zu Haufe bleiben müßten. Der Ort der Verfammlung muß alfo wechſeln. Einmal ift er in der Mitte Deutfhlands, damit alle Gelehrten hinfommen fönnen, einmal ift er im Norden, einmal im Süden, einmal im Weften, einmal im Dften, damit die Gelehrten aller Gegenden. Gelegenheit has) ben, -von Zeit zu Zeit duch den Aufwand einer kleinen Reis fe ihre Genoffen zu ſehen. Es ift ferner rathſam, daß der Verfammlungsort eine Univerfität oder Refidenz, ober, wenigſtens fonjt ein bedeutender Ort fen, an welchem ſich mehrere Naturforfher und Aerzte aufhalten. Außerdem dag. Erleihterungen für die Verſammlungen eintreten und die Stemden bequemeres Unterfommen finden, werden auch bie : Vereinigungen gemwiffermaßen zur Ehrenfahe. Die Mitglies der einer Univerfität, einer Refidenz oder fonft einer wiffent fhaftlihen Stadt, welche von Anderen befucht worden find, . müffen ſchicklichermaaßen den Beſuch erwiedern, ! Leipzig war ald Mittelpunct des Buchhandels, als liegend zieml. in der Mitte Deutfchlands und als Gig vie⸗ ler Naturforſcher und Aerzte, ehne Zweifel am meiflen ges eignet, der erfie Verfammlungsert zu fern. Man hättenum für das nächte Jahr, wenn nichts weiter zu beruͤckſichtigen gemefen märe, einen Gegenpunct in Suͤddeutſchland, Würzburg oder Prag, wählen muͤſſen. Allein im Anfane ge, wo fi eine Anftalt erft gründet und daher der Befe⸗ Nigung bedarf, iſt es unumgänglich. nöthig, daß jie fih von den erfien Theilnehmern nicht zu weit entfernt, und fi auch zugleich derjenigen Gegend naͤhert, wo fih am meif MNaturforfher und Aerzte aufhalten. Man hat daher das laufende Jahr Halle beftimmt. Da die meiften Gelehrten, welche zu ben Verfam lungen fommen, do Profefforen find, welche im Spätjabe ihre Serien haben, und ba man überhaupt in biefer Zeit mehr reift, und alfo aud mehr Gelegenheiten trifft als zu einee anderen; fo ift wohl ber Geptember bie [hidlichft Zeit. Da fi ferner die Vorlefungen gewöhnlih bis in dies. fen Monat hinein erfireden, fo hat man den 18. feſtgeſetz als einen Zeitpunct, zu mwelhem man von allen Enden Deutfhlands eintreffen kann. An bem jebesmaligen Ott muß ein Verſammlungs⸗ simmer gefuht und einigermaafen für die Ankommenden geforgt werden. Die Beamten ber Gefelihaft müffen d ber won dem Drte ſelbſt ſeyn. Fuͤr Leipzig waren Schwägriden und Kunze, für Hale find Sprene and Ss ba weigger gewählt, melde es auch angenen 557 | Die bevorfichende Verfammlung wird in ben oͤffentl. Blättern befonders bekannt gemacht. Man follte glauben, dag diefe Inflitute, welche von ähnlichen Dingen, wenn fie ih Frankreich oder in England vorgehen, - ellenlange Berich⸗ te mittheilen, ſolch eine kurze Anzeige unentgeltlich aufnaͤh— men. Allein ich habe fuͤr die vorjaͤhrige Ankuͤndigung nicht Bloß den Zeitungen, ſondern fogar den Literaturzeitungen, Beile für Zeile bezahlen müffen, Doch haben Einige hies von eine ehrenvolle Ausnahme gemagt. Da der Verfammlungsort wechſelt, fo würde die Auf: bewahrung von irgend einem Eigenthum diefer Einrichtung ſehr Hinderlih feyn, und man hat daher befchloffen, Eeine Geſchenke, weder von Büchern noch Naturalien, noch Präs paraten, noch Apparaten anzunehmen. Als diefe Dinge beſprochen uad feftgefegt waren, hat man ſich mit den anderen Zweden der Verfammlung bes ſchaͤftiget. Einer der vorzuͤglichſten waͤre die Bewirkung eines Zuſammentritts der vorzüglichften Gelehrten Deutſchlands zu Bearbeitung umfaffender Werke über die Naturkunde, Über die Naturgefhichte und über die Mediein, woraus hervorginge, was die deutfchen Gelehrten als das Hoͤchſte ihs res Fadıes hervorzubringen vermöchten, welchen Rang die genannten Wiffenfhaften gegenwärtig in Deutichland, in Bezug auf das Ausland behaupteten, und was als Coder und als Monument für unfere Zeit in der Folge angefehen werten Eönnte. Formey hat dah.: darauf angetragen, die Geſellſchaft moͤchte den Wunfh ausiprehen, daß man ſich zu einem Werke vereinigen möchte, welches, etwa nach dem Beyſpiel bes Dict. des Sciences medicales bearbeitet, als ein Monument des Zuftandes der gefammten deutichen Natur: Eunde und Medicin hingeftellt werden Eönnte. Die Ausfühs tung diefes Wunſches Fann- natürlich erſt durch die Bera⸗ hung in den naͤchſten Berfammlungen weiter gedeihen. Bekanntlich bereitet feit mehreren Jahren Froriep ein naturhiftorifhes Woͤrterbuch vor, Er Iſt darin fo weit gediehen, daB er der Verfammlung eine Probe vorlegen und fie um ihre Meynung in Hinfiht der Bearbeitungsart befragen Eonnte. Man hat ſich darüber berachen und die gemadten Bemerkungen werden der Eünftigen Einrichtung diefes Werkes und mithin dem deutichen Publicum gewiß von Nutzen feyn. Es wäre aber auch zu wünfhen, daß ih die Arbeiten an verfchiedene Gelehrte vertheilen ließen, Ob fih welche dazu willig finden, wird die nächte Ver ' fanimlung lehren. Ein gleiches gift von Pierers Wirterbuh der Medi; ein, worüber ſich jedoch der Herausgeber nicht geäußert hat. Es gibt in ‚Deutfchland eine Menge phnficalifcher, naturhiftorifcher und medicinifcher Geſellſchaften, weldyenicht ſelten vortreffliche Arbeiten hervorbringen ; da es aber: ih: ver fo viele find, fo ift es begreiflih,, daß die Gefellihaftss fhriften nur in geringer Zahl abgehen und mithin ſchwer, oft gar nicht Verleger finden. Manche Gefellihaften ent» fhliegen fih daher, ihre Schriften auf eigene Koften drus Een zu laſſen. Auf dieſe Weife erfcheint freylic ein und der andere Band; fie werden aber nicht verbreitet, flogen 558 endlih ganz, und fo veralten oft die intereffanteften Entdes Eungen und viele Thatſachen werden gar nicht bekannt. Es ift fein Zweifel, Daß eine Vereinigung diefer Sefells Ihaftsfhriften, wenn nidt ganz, doc den Faͤchern nad) diefem Uebel gründlich abhelfen würde, Verleger würden fih anbieten; denn Eine Geiellfhaftsihrift, in welcher Al⸗ les, was Deutſchland jährlih hervorbringt, fih findet, würde, müßte das Publicum Faufen. Da aber die Eitels feit mander Gefellfhaften einer folchen Vereinigung im Wege fieht, fe wäre diefer Kippe dadurch auszuweichen, daß man in dem Werke die Abhandlungen einer jeden Ge— ſellſchaft hinter einander und unter ihrem Namen abdruckte. Dazu wäre aber eine gemeinſchaftliche Redaction noͤthig. Nun hat Deutſchland bereits eine ſolche ehrenvolle Anſtalt in der Leopoldiniſchen Akademie, deren Schriften die jetzige Redaction unter Nees von Eſenbeck zu einem Werth und Glanz erhoben hat, deren ſich ſelbſt die Memoires de Va- cademie und die Philosoph. transactions nicht zu ſchaͤ⸗ men brauchen. Dieſe Anftalt ift ihrem Wefen nach fchon eine allgemein deutihe und daher gewiffermaaßen die ge⸗ meinſchaftliche Redaction aller geſellſchaftlichen Arbeiten. Die Verſammlung hat daher nichts natürlicher gefunden, als ein Uebereinkommen der deutjchen Gefellihaften mit der Leopoldinifhen Akademie zur gemeinfchaftlichen Herausgabe ihrer Schriften, und gleihfam im Auftrag von verſchĩede⸗ nen Gefellihaften, die zu einer folhen Vereinigung geneigt fhienen, hat fie das Organ diefer Vereinigung werden web len und befchloffen, die Beamten der Geſellfchaft möhten fih deßhalb mit Nees von Eſenbeck in Verbindung fegen und. ſich über die Ausführung eines folhen loͤblichen Vorha⸗ bens zu verſtaͤndigen ſuchen. Wie weit dieſe Verhandlun⸗ gen gediehen ſind, wird man bey der naͤchſten Verſammlung erfahren, - Die Verfammlung ift auch ein gelegener Ort, Entde— Eungen mitzutheilen, ſich folhe zu fihern, fih über wiſſen⸗ Shaftlihe Zweifel zu berathen, neue Lehren und Mepnuns gen kurz und gründlich zu erfahren, wichtige Schriften zur unmittelbaren Anfiht vorzulegen, vorbereitete Arbeiten gleichſam anzufündigen und fie fo beſſer bekannt zu machen, da Augenzeugen von ihnen reden. Carus hat eine Rede gehalten von den Anforderun— gen an eine fünftige Bearbeitung der Naturwiſſenſchaften, welche bereits gedruckt if. Er wollte noch eine Borlefung über die Deutung des Sfelets halten, wozu aber nicht mehr zeit war; doch hat man die Zeichnungen dazu, bey den Privat: Zufammenfünften zu fehen befommen, = Reichenbach Hat feine Anſichten über das philoſoph. und natuͤrl. Pflanzenſyſtem mitgetheilt. Die naturforſchende Geſellſchaft zu Altenburg hat Schottins Gypsabguß und kleine Abhandlung von dem merkwuͤrdigen Arm der Boſenheinrich, in welhem das Blut unmittelbar aus der Arterie in die Vene übergeht, vorlegen laffen. Deßgleichen Wilbrand niſchen Natur. Carus hat Gemaͤlde von verſchiedenen Sepien vor⸗ gelegt, bey welchen er beſonders die natürliche Fatbe ihres Leibes zu geben gefucht hat, fein Gemälde von der orga⸗ 559 Sroriep hat daffelbe getdan, um die Farben vers fhiedener Leibestheile, 3. B. der Augen, der Zunge u. ſ. w. bey Krankheiten zu zeigen. Thienemann hat Abbildungen von verfchiedenen neuen Säugthieren, befonders Seehunden, vorgezeigt, wels che er auf feiner Reife nah Island gemacht hat, Es wurden noch mehrere Bildwerke vorgelegt, ven ich mich aber nicht mehr erinnere. Man verfammelte fich täglich von g bis ı Uhr, pflege te dann in einem Gafthof mit einander zu effen. Nachher ging man gewöhnlih umher, um die fchönen und durch viele feltene Pflanzen ausgezeichneten Gärten, woran Leip⸗ zig ſo reich iſt, zu beſuchen, namentlich den von Beichen— bach, von Lohr und Förſter, fo wie die Summlungen von Naturalien und Gemälden, namentlich jene von Ploß und von Link, diefe von Campe, Abends verfammelte man ſich wieder an einem Öffents lihen Ort und blieb bis gegen 11 Uhr beyfammen, Dergleihen Zufammenfünfte find für den eigentlichen Zwe der Verfammlung, nebmlich die perfönlihe Befannts des haft, die erſprießlichſten. Man fpricht von Herz zu Herz, man foricht über die verſchiedenſten Dinge, man fpricht in froͤh⸗ licher Stimmung, und fo lernt man ſich kennen, ſich ſchaͤ— Ken und gefaßte Vorurtheile, vielleicht Abneigungen verſcheu— hen. Man theilte ſich feine wiſſenſchaftlichen Meynungen und Entdeckungen unter den engeren Kunftverftändigen mit, und hörte die verfhiedenen Einwürfe an. Alle aber ſchieden wir freundfchaftlih, vol Hoffnung des Gedeihens und des Wiederſehens. Behtrag zur Kunſtgeſchichte Bambergs. Trautmann, Michael, Sohn eines Gaͤrtners zu Bamberg, geb. am 27. April 1742, ward als Knabe von 10 Jahren öfters dadurch, daß fein Water die Gemüsfelder des alten Gartens am fürftsifhöflihen Schloſſe Seehof ges pachtet hatte, veranlaßt, oͤfters dahin zu kommen. Dafelbft hatte ber Bildhauer Dieg feine große Werkftätte, melde der Knabe jedes Mal mit fleigendem Vergnuͤgen befuchte. Se aufmerkfamer er die Producte des Diegifhen Meifels betrachtete, defto reger wurde in ihm das Streben, aus Thon gleichartige Geftalten zu Haus nachzubilden. Sobald er fie dem Urbilde aͤhnlich fand, faßte er aud dem Muth, fie dem Garteninfpector Jacob und dem Kuͤnſtler Dieg felbft ju zeigen. Darüber freute ſich diefer fo febr, daß er ihm Modelle zur Nachahmung gab. In ber kuͤrzeſten Zeit bils dete der Anabe feine Thonfiguren nah bdenfelben mit be; wundernsmärdiger Aehnlichkeit, und zog dadurch bie Auf⸗ merkfamkeit mehrerer Kunſtkenner auf ſich, melde es ſich zur Pflicht rechneten, den Fürfibifhof Adam Friedrich von Seinsheim davon zu benachrichtigen. Diefer übergab ihn fogleih dem Bildhauer Dieg zur weiteren Entwidelung der guten Anlagen. Allein die für bie Kunft unempfänglice Mutter des Knaben lehnte fich mit Ungeftümm gegen die fe bödhfte Gnade auf, und mißhandelte ibn nody mehr als eorhee, wenn er fpdter vom Seehofe zuruͤckkehtte, als fie ihm erwartete. Mit den Modellen konnte er ſich deßwegen 500 nur Nachts an Sonne und Feyertagen bef&häftigen, und fogar für diefe wenigen Stunden mußte er das ihm nöthie ge Licht von feinem Eleinen Erfparniffe kaufen. Mährend des Tags wurde er mit den rauheften und ſchwerſten Feldara beiten überlaftet, die feinen aufjtrebenden Geift zu unter: druͤcken, und alles Kunſtgefuͤhl in ihm zu erfliden drehten. Seine häuslihen Mifverhältniffe nöthigten ihn zwar zum Ausharren in der väterlichen Hütte; allein fein natürliche Hang fonnte durch Nichts befchränft werden. Mit zuneb⸗ mendem Alter wuchs auch feine Fertigkeit im Thonformen fo ſehr, daß er endlich den Muth faßte, Figuren aus Holz zu ſchneiden. Dieſe gefieten, und trugen ibm Geld ein. Davon faufteer ſich Wachs, bildete auch ausdiefem verſchie— dene Eleine Geftalten, und fand darin einen fo reichem Gelderwerb, daß er von feiner Familie unabhängig wurde, Dadurch ermuntert, magte er auch größere Geftalten aus Holz und Stein zu verfertigen, welche nicht ohne Beyfall vollendet wurden. Zwey feiner fteinernen Erſtlinge — ein Säger und eine Jaͤgerin — maren einft im Sergarten bes Seehofs aufgeftellt, find aber leider! mit den Übrigen Fi— guren verfhwunden. (S. Dieg.) Der Fuͤrſtbiſchof Adam Friedrich freute fih über bie Mahsfiguren Trautmanns fo fehr, daß er fogleich feinem Hofmaler Joſeph Sch eubelden Auftrag ertheilte, dem Juͤnglinge die nöthigften Begriffe über die richtige Zeichnung und Far⸗ benmifhung beyzubringen. Nach vollendetem Unterrichte beorderte er ihn auch zur Reife nad Stuttgard und Wien, und nad) feiner Nüdkehr 1778 ftellte er ihn zum Hofwachs⸗ poufjierse mit Befoldung an Er bildete aus Wachs alle vorkommenden Geftalten, und befonders alle Sorten von Blumen fo genau und täufhend nah, daß er einer jeden fogar auch den eigenen Geruch durch Beymiſchung befondea ser Stoffe zu geben mußte, Mar indeffen gleihmwohl die Machsbildnerey das Hauptgefhäft unferes Künftlers, fo war er doch in Holze und Öteinarbeiten nicht weniger glücklich. Sch erinnere nur beyfpielsweife an die 2 fhönen Brunnen auf dem einſt Langheimfhen — jetzt graͤflich Ortemburgifhen — Sclofs fe zu Tambach, wo die Ehebrecherin aus Cananaͤa ſich im der natürlihften Stellung mit Jeſus unterredet. Sch ers mwähne nur des Altars in ber Capelle des allgemeinen Krank Eenhaufes zu Bamberg — der Hauptfiguren am Brunnen auf dem Domplage — der 4 Jahreszeiten im Gartenfaal zu Greifenftein — der 12 meifterhaften Basreliefs in dem leider! jegt in einen Sauftall und in eine Holzlage umges fhaffenen Speifefaale des ehem. Convents zu Langheim, und uͤbergehe die vielen Proben feines Meiſels in verfchies denen Kunffcabineten, Er ftarb zu Bamberg vor 12 Jahr en. (WVorftehende Nachrichten find zerftreut in Schneider wind ©. 224. Nicolais Neifen I. ı2ı. Litt, d. kath. Deutſchl. 1. B. 2. ©. 50. Meufels und Fuͤßlis Kuͤnſtler— lex. WVollftändiger und richtiger werden fie im zwenten Bane de des Bamberger Künftler: Lericons mitgetheilt werden.) 4 * x 1% Huldigung den Frauen, don 3. 5. Eaftelti für das Sahr 1823, Mit Kupfern, Leip: zig im Induſtrie-Comptoir ze, . Unter obigem Titel erfheint im zarten Roſengewande feinem Zwecke gemäß, ein neues Taſchenbuch. Wenn fhon | | bie erprobte Firma des Herausgebers diefen Zuwachs der fhönen Literatur hinlaͤnglich empfiehlt, fo fpredyen ung aus der Inhalts = Anzeige fo viel anerkannte und geſchaͤtzte Na⸗ men als Buͤrgen des gediegenen Werthes zu, daß wir ung um fo mehr erfreut fehen, die Zahl der Mitarbeiter auch duch manche, uns zeither nod) unbekannt gemefene Namen, vermehrt zu, finden. Die Profa des Taſchenbuchs enthält: Seltener Aus: eg, Erzählung von Louife Brachmann; — durchaus in dem zarten und finnigen Geift der gefchiedenen Dulderin ge halten. — Die Brautwahl von Prasgel, zwar mehreren Erzählungen diefer Art ähntih, doch in dem befannten Styl ‚und Geift des gefchägten Schriftſtellers, bie zu der interef= Santen Entwickelung ausgeführte. — Ueber die Urt der ges felligen Unterhaltungen von. Caroline - Pichler; ein hoͤchſt merthvollee Beytrag, der von der Feder der gefeyerten Ver⸗ fafferin nicht anders zu erivarten war, und welchem eine allgemeine Beherzigung zu wünfchen wäre, Das Lied vom Veilchen, Erzählung vom Freyheren Franz von Schlech— ta, eine anziehende zarte Gabe des gefühlvollen Sängers, Der Verbrecher, nad) dem Engliſchen von Theodor Hell; intereffante und ergreifende Darftellung eines unglüdlihen Schickſals⸗ Opfers. Blum, fage. — Aue Dichtungen befonderd aufzuführen, geftattet der Raum nit; fie find größtentheils finnig gewählt, {und ob= gleich fie ſich meiftens im einer Tendenz ber Huldigung der Kiebe und der Frauen bewegen, fo ſprechen fie doch fümmt: lic) in mannigfacyer Geſtalt recht freundlih an. Al vor: züglich gelungen erfcheinen dem DBeurtheiler: des Heraus: gebers fo finnige ald faunige Beyträge, worunter auch die Monate zu zählen find; — die Prüfung Abrahams von Dr. Ernſt Raupach; — Kromla von Herrmann v. Herr: mannsthal; — Frauenwuͤrde von Ph. Millauer, und Frage und Antwort von Friederike Sufan. — Nah dem Munfhe, dag in Eünftigen Sahrgängen recht viele und gleich geiſtreiche Opfer auf diefen freundlichen Aliar niedergelegt werden mögen, muß noch die gefhmad: volle äußere Austattung, ſowie die gut gewählten und ges nuͤgend ausgeführten Kupfer, ruͤhmlichſt erwähnt werden, wodurch ſich dieß neue Erzeugniß gleich Allem, was uns zer Verlag des achtungswerthen Induſtrie-Comptoits bietet, ſo vortheilhaft auszeichnet, Die goldenen Kohlen-von Adolph treu gehaltene und angenehm vorgetragene Volks: Yo. « - Sfis 1823. Heft vr 562 Bey Bibl. Jaͤck's Anwerenheit zu Verona wurde eine Prüfung der fEudierenden Sünglinge auf folgende Art anges Fündigt: PER LA SOLENNE DISPUTA DELLA DOTTRINA CRISTIANA NELLA V. PIEVE DE’ Ss. APOSTOLI PER OPERA DEL REFERENDISSIMO PARROCO SIGNOR D. GIUSEPPE SEGA PROFESSORE DI FILOSOFIA NELL’ I. R. LICEO DI VERONA SONETTO DEDICATO AL MEDESIMO, e Plato or sovra molti estolle; uanto fe’ chiari un di Socrate, o Saggio, Ma Tu sai pur ciö che non sa, Te pure, ne volle Il Secolo superbo, e il Peripato. Tu Pastor d’ampio gregge, ein alto stato, Co’ pie calchi, E de’ parvoli !’ alme a far satolle, ti fai beato. e col cor l’ orgoglio folle: Parvol fatto con lor, Spezzar di vita il pan t’ & dolce incarco Pit che non son tue dotte prove, ei dardi, Che scoccar sai dal sillogistic’ arco. Del mondo a questi or suona il plauso intorno: Poco & per quel; ma plauso (ed oh! sia tardi) Piü bello in Ciel ti faran gli astri un giorno. _ G.M.P. EB. DALLA TIP, TOMMASI, EDITRICE. VERONA 1821. Auszug aus einem italiänifchen Volks- Calender, ElSchieson Treyisan per l’Anno 1822. Di Y. X. In Treviso Paluello Editore, e Stampatore. I2mo, DELL’ ANNO IN GENERAL. Zela combinazion, zelo saver, Zelo un colpo de sorte, o cossa infin, No me credo per dirvelo in dover Ma so che l’anno andä tutte a pontin Ho indovinae le varie predizion Abrazzade dal mio Terzo Schieson. 36 7 553 Tutte le volte che mi ho messo piova La xe veenuda zo con esattezza, Se, ho predio cambiamenti in Luna niova, I ghe xe stai con tutta la certezza Curte, ha parso che fosse un strolegà, O da Urania medesima inspira. Oh Dio dopo de aver fatta esperienza, E un’ esperienza de sta tal natura, No s’ha da batizzar fio d’imprudenza Chi qualche predizion da per sicura Chi i fenomeni spiega a centenera Ghen sa do rishe piü della massera? Drio sti principi calcoladıi siusti Eccome a dir dell’ Anno in General Se le mie predizion porta diszusti Mi influenza no gö ne in b‘ « ne in mal, Voria tutti contenti, a s® No i xe Mi me devo lavar le man ei pie. De neve, e eiazzo colma la misura Vorrä darne l’Inverno ogni qual tratto Aquilon scadenäa contro natura Vignara ghe scometto a farne el matto, E un zorno bon capitera de raro Per chi volesse andar senza tabaro. Con tutto questo, malattie mi spero Che poche vegna a molestar la tera, E quando le vegnisse, no dispero Che tutte da guarir ghe sia maniera: Questo poco no xe come ognun sà, ...- Tacadi a un’chiodo ma restai pur qua. La Primavera che nei tempi indrio L’ho avuda da trovar bona, e zentil, Se alle mie predizion voi tegnir drio,, La trovar& volubile in April E forse avara in dispensar tesori La dara poche erbette, e pochi fiori. Forse poco ridente in viso e in cuor Delle lagreme assae la spanderä E sti pianti stacai dal mal umor Brentane qualche di ne produrä Se col moroso no la torna in quiete Pochissimo de piu la ne promette, L’Ista vogio sperar che piü cordial Ghe piasa de mostrarse a chi lo vol Za avremo del caldo, e un caldo tal Da no saver se abbiemo o foso o Sol: Ma una provida acquetta ai so momenti Ne salvera dall’arso, e da tormenti. Lasselo far alu per prepararne Dei frutti d’ogni sorte a crepa panza, Raccolti fertilissimi a mandarne Lass& che lu she pensa, e abbie speranza Che gnente per mancar certo no sta Finche lu diga: sta stagion xe anda, L’Autunno se ho da dir come la penso Gnente mie fa parlar con sicurezza; Imbriagon come !’&, privo de senso Nella condotta soa no da cerlezza, Che l’omo che xe sempre, e spesso in balla Propone de andar giusto, e po la falla. Calcolä nonostante al vivo affetto Che al vin lu porta, e a chi el she piase assa Voi sperar che del vin soo ‚prediletto Ghen vegna quanto le stagion passae Bella anea lu sto affar premar ghe deve.., Quanto piü she ne xe, più el’ghe ne beve, Nelle mie predizion credo sicuro Non esserme ingannä, ma se me fosse Verso chi me coresge, el muso duro Mi no farö, n& le ganasse rosse: Falla chi xe coi astri in confidenza Pol falar chi no ga tanta sapienza. Intanto esattamente ogni qual trato Sia che fazza la luna, o el quarto, ol tondo, Dirö s’el tempo sara savio o mato, Ve dirò tutti i me secreti in fondo: - Lezz& quel che vien drio fin che mi metto) El canochial al ponto, e el cavaletto.. GENNARO. £ Leva il Sole ore 7. m. 39. Tramonta ore 4 m. 2ı. ı. Mart. Circoncisione del Signore. P. Q. Sufia pur Aquilon che me diverto Che se ti speri de trovarme fora Credilo pur che ti te inganni certo, 2 Merc. s. Bovo Cavalier. 3 Giov. s. Daniel martire. 4 Ven. s. Tito vescovo. 5 Sab. s. Telesforo papa mart. 6 Dom. Epifania del Sig. 7 Lun., s. Niceto martire. 8 Mart. s. Severino papa. L.P. El freddo vien con una orrenda forza E Borea col supiar, piü lo rinforza, 9 Merc. s. Marciana ver. m. 10 Giov. s. Paolo primo erem. ıı Ven. s. Iginio papa matt. H ı2 Sab. s. Satiro martire. 13 Dom. s. Leonzio vesc. conf.. ı4 Lun. s. Pietro Orseolo. 15 Mart. s, Mauro abbate, -U:Q, La neve casca sirocada in tera Ma finia mi la spero avanti sera, 16 Merc. s. Marcello papa m. 17 Gioy, s. Antonio abbate. ı8 Ven. La Catt, di s. Pietro. ı9 Sab s. Canuto Re mart. 30 Dom. 11 SS, Nome di Gesü, e Ss, Fabiano, Seb. mm ;65 — 21 Lun. s. Agnese verg. marf. Sol in Acquario. 22 Mart. s. Vincenzo, e Ana- stasio mm. Acquario fa la soa come el ga l’uso Ma per far megio le so fine ancuo Che spandendo ya da piü de un buso, 23 Merc. Spos. di Maria Verg., e. s. Raimondo mart. 24 Giov. s. Timoteo vesc. m. 25 Ven. La Cony. di s. Paolo. 26 Sab. s. Policarpo vese. mark, 27 Dom. s. Gio. Grisost. dott, 28 Lun. s. Cirillo vescovo, 29 Mart. s. Franc. di Sales v. 30 Merc. s. Martina verg. mar. Malinconici di piü che in passa - Porta la neve che a momenti € qua. 31-Giov, La Traslazion di s. Marco, s, e. Pietro Nolasco. P.Q, FEBBRARO. Altro che dir el mola: el mola un corno Anzi el freddo crescendo el va ogni zorno, Qualche debole raggio el sol ne manda. Che un poco de vigor gä la mattina Cussi se vede in questa e in quella banda Zente che sta a gustar quella fascina. La neve fra do di sicuro vien Se sto gran freddo ancora el se mantien, Del Monte a spasizar la strada trista - Qualche gaban scomenza, in sta stagion Ghe n’ho perso moltissimi de vista. De farlo no sarave in opinion Perche& se cala el freddo, el Vento vien E no basta a salyarse el veladon. MARZO. Sior sı no le credea, no !’'ho sperade Ste serene, e dolcissime zornade. Se fallara una volta, e do, e tre Ma alla quarta chi ga discernimento No la falla sicuro: el fatto xe ' Che dopo tanto freddo, e tanto vento $e no vien della piova in abbondanza | La vignara in un’ altra circostanza, Mi lo savea che giusto el conto giera Che stava per cascar la piova in tera, El vento radoppiando a più no posso, A chi toco xe ’] petto inlima guera Per i Zerbini el xe un nemigo gross Che fora de stagion fa Primavera, L. N. AP REDET Sora i fiori che languidi P’aspetta E che oppressi par dir gavemo se, Casca tranquilla provida un’ acquetta Che li conforta, e li rimeite in pie, Za mi l’ho dito che la Primavera - Se mostraria co qualche stravaganza De averla bona la stagion intiera No coltivo per mi gnanca speranza Putella, e inamorada, o zorno, o sera La ve da de mattezzi una piatanza E de criarghe no ghe miga el mezzo ...,. Allora la se ostina, e la fa pezo, ; Se el siroco no veonisse A Secarne un’altro fia, Ve diria con fondamento Che sto tempo s’ à giustä. Dal predirlo mi me astegno Fin che domina costüu Veramente lo confesso Co sto tomo la go su. Respiremo: el siroco ha cesso el logo A un freschetto che da da sperar = Sicuro indizio mi per mi lo togo Ch’ el tempo s’abbia alfın da comodar. M.:A::G G-1:0, L’aria xe bona, el Sol bello tramonta, Stellae le notte, e assae piu bei xe i di, Ma la piova a momenti avemo pronta. El caldo xe vegnuo ma troppo presto: Me comodava megio un tepidetto Che manco deventandome molesto Avarave prodotto un megio effetto, Tuttaviä se continua i boni di Penso de contentarme anca cussi. Piü pazienti de mi no se ghen trova, Ma la pazienza alfın la xe scampada Non avendo in sto quarto altro che piova. Scomenzemo assae ben, se scomenzemo Dell’ aver la tempesta in sta stagion; Se de sto. troto un poco seguitemo Va giusto a diventarne un’anno bon, G 31. U GHAN.’O: Siroco piü che caldo in ste zornae El ne promette piova, e piova assae. Lampi tremendi e spaventosi toni I par quelli d’oragan tremendo: | Se unisce i nuvoloni El vento va crescendo Ma in mezzo a sto fracasso, e a sta para La piova tutto al piü gò per sicura, Che la vegna pur zo: la xe un’incanto E respirar cussi se vedarà E Porto, e el campo che xe secchi tanto. 566 Sora el primo racolto za maduro, Ve lo prediso col dolor piü forte, Che la tempesta ancuo Casca sicuro. LUGLIO. Ghe dei dissusti fra Giunon, e Giove E per inezie che no val la pena Gnanca de dirle: no le xe piu nove E per queste i va a far forse una scena. L’ho avudä da osservar costantemente, Co fa la Luna piena in Capricorno Ghe fra lori barufa, e se li sente In continue question la notte, e el zorno. Xe rotto el tempo, e cussi rotto el resta Per farnela assae curta In fin che fa la Luna a farla presta. Credea costante el tempo, e si nol xe, E piova presto assae vu vedare. A G.0: 3, PNA Maledetto el siroco, eccolo quä Che la piova ne porta in quantitä. El tempo s’ä giustä che no credea Ma ch’el sia per durar come che P’e&,, Cardan de questo no ga certo idea. Semo in Istä xe vero, eppur no credo Ch’ el tempo per adesso el se ne giusta, Vardo de quando in quando el Cielo, e vedo Delle cosse che mi le me disgusta. Adesso ei ch’el tempo a cambiä affatto, E bon lu vaa durar per un gran tratto. SETTEMBRE Siroco marzo che ve hutta in tera a Ve promette dell’acqua in quantitäa e no la vien ancuo, la vien sta sera - Quando nei conti mii no gÖ falla, Se ancuo no rompe el tempo, eltira dretto E per un toco bon ve lo prometo. x Se el tempo ne durasse ancora bon Come dura a un sienor de sto pacse Bencht a furia de ponti el Veladon. Assicureve Lettor mio cortese Che dopo settant’anni, ancora a zonta El durarave bon qualche altro mese. _ El primo Quarto scomenzando ben Boni zorni el promette, el li mantien. La piova vien, ma poco la ne dura: Sto fia de piova porterä frescura. OTTOBRE Giova sperar che dopo un quarto tristo "uno piu suto se fara ]’acquisto. Oh come mal va a terminar sta Luna Quanto fatali par le stravaganze! Come se fa a predir bona fortuna Come s’ä da avvanzar bone speranze. Cosse bone no certo: avvezzi semo Come Astronomi i mali a indovinarli Onde per mi co sto principiv temo Che se possa anca ancuo verificarli. Semo nu qua co un’incostanza nova! Ottobre a farne l’Aseno el se prova. Momentanee xe stae le stravaganze: Ha cambiäa el tempo, e ancuö ve posso dar Della durada, tutte le speranze. NOVEMBRE El freddo ha scomenzä che xe un tocchetto, E par ch’el se divzrta a tirar dretto. Na piaserave pur che in sta stagion Piü che in altra durasse el tempo bello Mai la veda: in passä lu gera bon Ma ancuo che preme nol sarä piü quello. Qualunque cossa mi averia scomesso Che el tempo bon se ne cambiava in breve L’ho indovinada, e screvazando adesso_ Dopo un pochi de di capita neve, Xe una partia de freddo capitada E tanto abon marcä, che l'é donada. DECEMBRE. Bonazza el tempo sul finir dell’ Anno E se prometto de piü che passabili Ho fatto ben i conti, e no mi inganno. Che i disia boni, e freddi quanto i vol,' Almanco se cammina, e se respira, E ancuo no xe piccolo agiuto el Sol, Tanto & boni sti di, che quei d’ Autuno No li supone mai scorsi gnessuno. a La neve fra do di sicuro vien. Se sto gran freddo ancora el se,mantien. » Ueber Steuervertheilung nad dem Rein» Ertr Dom Grafen Georg von Buquoi Fordert die Billigfeit, eine dem reinen Fommen als unverbältnißmäßig anerfannte pe dergeftalt zu veguliven, daß fie von nun reinen Einkommen gemäß entrichtet werde? Beym erfien Anblicke fheint dieſe Frage beynahe echt vernünftig zu ſeyn, indem man ſich geneigt füh darauf zu antworten: dieß verftehe ſich ja von fel Allein ſeht oft gefchieht es, daß eine Sache, die nah fogenannten gefunden Vernunft, die fih oft nur auf ei klaten Blick bey einem fehr eingefränften Horizonte | Br - sieht, * ausgemacht zu feyn feheint,- es ganz und gar. wicht if, wenn man tiefer und mit der gehörigen Umficht und Würdigung aller Nebenumftände darüber nachdenkt. So ift es aud hier. . | Es heißt zu viel gefordert, ja fo viel gefordert, daß 3 dem DWerlangen ein Genüge zu leiften unmoglid wird, wenn die Gerechtigkeitspflege fo weit geht, zu beifchen, aud) a0) in gegenwäctiger Zeit dasjenige auszugleichen, was et⸗ da vor Altern Zeiten mit lingerechtigkeiten möchte erworben worden feyn. Dieß geht über die Grenzen der menſchlichen Macht hinaus, und bey dergleichen Verſuchen müßte man aothwenbig auf unzählige Collifienen gerathen, wobey man ich nothgedrungen fände, eine Menge der gegenwärtigen ?ebenden den unverfchuldetften Drangfalen preis zu geben, im einem Phantome von Gerechtigkeit zu huldigen, dehmlich um noch gegen Jene die Örrechtigfeit zu üben, die ſchon längft in ihren Gräbern modern. Mill man ſich nicht damit begnügen, einen Schleyer Aber die Vergangenheit zu ziehen, und bloß die Gegenwart und nahe gelegene Zufunft in den, dem Ötantsendzwede Mefprechenden Zuſtand zu verfegen, fo will man mehr, als man vermag, und hiemit fliftet man nur Unheil, Soll die Steuer-im Ganzen erhöht werden, fo möge diffe einlaffen; man nehme die Sache, wie fie nun einmal a liegt, und teachte (ob dieß gleich zu erreichen fehr ſchwer Me wird) die Gegenwärtigen ſo zu bejteuern, daß fie durch ie neue Befleuerung nicht merklidy aus jenem Einkommen— yerhältniffe verrudt werden, in dem fie fi vor der Regu— itung der Steuer gegen einander befanden, oder wenigftens yemühe man fich, jenes Verhaͤltniß nad) einem ſolchen Sy— tem, das auf Billigkeit geftügt ift, zu verrüden. Letzteres sezieht fi darauf, wenn man annimmt,. e8 follen die reis hern Claffen nad) einem böhern Procente befteuert werden, 18 die ärmern. Iſt dieg Syflem angenommen, fo mag Jagegen nichts eingewendet werden. Mur werde aber eine olche Nepartition der Steuern vermieden, wodurch das vor yerfelben beftehende Verhaͤltniß des Einfommens der Bür- zer gegen einander, auf eine regellofe, bloß vom Zufalle abhängige Meife verrüdt werden möchte. Dieß lestere findet aber gerade dann Statt, wenn man, um ein verjährtes Mißverhältnig wieder auszugleichen, sine oft aus Älterer Zeit herkömmliche Grundfteuer verwirft, und dafür eine neue, dem Einkommen angemeffenere be= immt, Es werden hiedurch die Befiger von Grundſtuͤcken, welche vermöge de8 Erbrechts, Kaufes, oder irgend eines andern rechtlichen Erwerbstitels, als rechtmaͤßige Beſitzer zu betrachten find, auf die regelloſeſte Weiſe theils beguͤn— ſtigt, theils in Schaden gebracht. Dieß laͤßt ſich nicht auffallender darthun, als wenn wir annehmen, bie Eigenthuͤmer zweyer Güter, A und B, feyen durch Kauf zu ihrem Beſitze gelangt, und zwar durch * Anm. Gehr richtige Bemerkungen hierüber macht Schels — ſeinen Vorleſungen uͤber den akademiſchen Un— erricht. Iſis. 1823. Heft. VI —— — nan ſich ja nicht auf alte ſchon laͤngſt vergeſſene Berhälts 562 Entrichtung gleich großer Kaufſchillinge. Hiebey kann es fih nun ſehr wohl ereignen, daß, nad Negulierung der Grundfteuer, fo verfchiedene Grundfteuern auf jene Grunds befiger ausfallen, daß ihr reines Cinfommen nun febr von einander verfchieden it, da es doch chedem gleich war; denn gleiche Kaufſchillinge fesen die Hoffnung auf gleich großes reines Einkommen voraus, - Hier ift alfo der eine der beyden Käufer durch die Negulirtung der Steuer in größern Schaden gefommen, als der andere; vielleicht hat wohl gar der eine einen Verluſt erlitten, der andere einen Vortheil errungen, und dieß alles nicht nad einem billigen . Ermeffen, fondern durch blindes Schidfal. * Grundſteuer, als eine an den Staat abzugebende fefiftebende Rente, Es führt die nachtheiligften Folgen mit fi, wenn man, inder billig fcheinenden Abficht, die Steuerrepartition uͤber— haupt dem Reinertrage gemäß auszumitteln, eine Neguli- rung der Grundfteuer nach dem Neinertrage der Örundftüde vornimmt. Es ift alfo in diefer Hinficht anzuratken, die altherkoͤmmliche Grundſteuer unverändert beyzubebalten, Geſchieht aber legteres, fo iſt hierbey folgendes zu beobadıten: 1. Die feftftehende Grundfteuer iſt nicht etwa in jenen Fällen, wo es unvermeidlich wird, die Grundfteuer Über: haupt zu erhöhen, als Nepartitionsfchlüffel für die von dem Einzelnen zu entrihtende erhöhte Abgabe anzunehmen; denn hiedurch müßte das tegellofefte Verkuͤcken des Beftehenden Vermögensverhältniffes an den Einzelnen gegen einander entftehen. ** Bielmehr wäre der auf die Einzelnen ausfal- lende Steuerzufhuß vom reinen Ertrage nad) Abſchlag der alten Steyer abzufordemn; denn nur fo wird das * Anm. Algebraifh laͤßt ſich diefe Betrachtung noch Elarer ‚entwickeln und tiefer verfolgen. Es geben die Güter A und A’ bie reinen Grträgnifie von E und E/, wovon die urjprünglidhen Grundfteuern S und S’ ncd nicht abgezogen find. Die Kauffgillinge, welche billig diefen Gütern ent— ſprechen, verhalten fid daher =E —S:E — IS. Nah 1 Regulivung der Steuer vom Neinertrage, welde = bes Reinertrags feſtſetzt, verhält fih das reine Einkommen ber Befiger der Güter A und A’ nit mehr wie bie Kauf: ſchillinge, die fie dafür hingegeben haben, =E—S:E\—S, : 1 u 1 REN: 5 ſondern weE— —E:E — — F=E:E, m m »* Anm. Seven bie reinen Erträgniffe aus zwey Gütern A und A’ = E und E, die alten Steuern darauf — SundS‘, fo ift das PVerhältniß der Kaufſchillinge für A und A — E—S:E —S$, ®ird aun S:S als Repartitionsver⸗ 1 „ bältniß angenommen, fo daß S um = S, ferner Sum 1 4 - = S vermehrt werben, fo verhalten fih die Kauffgillins ge von A und A’ nad) ber neuen Befteuerung — ES — 1 1 — S’, alfo nicht meht wie E—S:E — 8— m — $, Die Mißverhältnig Könnte fehr weit gehen; fo fönnten z. B. vor der erhöhten Befteurung die Kaufſchil⸗ linge von einander fehr verſchieden feyn, dann aber durch den Steuerzuſchuß einander gleich werden; dieß würde z ˖ \ 36 563 2 Berhaͤltniß ber Kaufwerthe ber Güter gegem einander durch den Steuerzufhuß nicht verruͤckt. * Der Staatdverwaltung liegt es freylid nicht ob, da— ‚Für zu forgen, daß die Bürger eines Staates gegen einan— der einerley Wermögensverbältnifie unabänderlih behaupten; wohl aber bat fie, nad; Möglichkeit, ale jene Verfügungen zu vermeiden, wodurch ein ſchon beſtehendes Vermögensver: pältmig gewaltfam aufgehoben werden möchte, Eine ſolche Störung in dem Vermoͤgenszuſtande der Einzelnen gegen einander, die nicht aus dem eigenen Gange der Induſtrie, nicht aus dem Fleiße der Einzelnen, fondern bloß aus ei: nem Machtſpruche hervorgeht, muß allemal unzählige Uns geregptigkeiten zur Bolge haben. Die hier angeftellten Betrachtungen beziehen fich bloß darauf, alle Ungerechtigkeit, die etwa aus einer fehlerhaft erhöhten Grundjleuer entftehen möchte, zu vermeiden; be— ruͤckſichtigt man aber das Steigen und die ‚Be ebung dev Sons duftrie, melde von der Stantöverwaltung möglichft befördert werden müffen, fo fände man fich geneigt, die Methode vorzuzichen, die einmal beftehende altherkoͤmmliche Grund: fleuer unmittelbar als Repartitionsſchluͤſſel bey jeder neuen Srundfieuer - Vermehrung anzunehmen. ° Denn in biefem legten Falle bat der Verbefferer feines Grundftüds nicht zu defuͤrchten, in der Zolge nach Maaßgabe feiner Verbeſſe— B. Statt finder bey 10 Procent Zuſchlag, wenn vor dem Zuſchlage die Differenz ber alten Steuern bas = von. ber Differenz ber Güterverträgniffe befragen hät: te; benn es folgt us E—S— I 8, 10 % 2r 5 R = :S—S = —ı(E—E) 5 folgendes 1‘ ) * Anm. Dann wäre vor ber Gteuererhöhrng das Ver haͤlt⸗ — niß der Kaufwerthe = E — 8: E — 5‘, und nad ber Gteucrerhöhung =E — S — * E—-S):E — S — E-S)=-=E—-S:E — S, Würde biefer Steu: m erzufhuß für bie Kolge beybehalten, und wäre es noth⸗ wendig, in einiger Zeit, wo die Reinerträägniſſe — e und „€ wären, wieder einen neuen Zuſchuh auszufgreiben, fo 1 mößte tiefer ſich folgendermaafen ausbrüden laffen : — (Wi s— * (E — 5), wenn nit für zukuͤnftige Faͤlle ein nene® Syſtem ſogleich Feftgefegt wuͤrde. Denn vor dem neuen Zuſchuſſe ſtanden die tg ch im Berbältniffe = e-5- (Nie — 8 ES); und nad 1 bem mitten Zuſchuſſe — e — 8 — E —5) * 7 - 9); 8-5 -L@-9- 1 e-3- — mn J I — (EI s,), alfo ’in bemfelben Ver: pältmiffe ; folglich Hätte der neue Zuſchuß keine unbilligkeit nad ſich gezjogen. fache rung beſteuert zu werden; andrer Seits wird der nachlaͤſſi ge Wirth, deſſen Ertraͤgniß mit der Zeit, ſtatt zuzunehmen, abgenommen Hhaͤtte, bey einer neuen Steuererhoͤhung in bie Lage verſetzt, ſein Gut nicht fernerhin benutzen zu koͤnnen und dieß iſt gerade vortheilhaft; denn hierdurch gelangt daR verrrachläffigte Gut in fleifigere Hände, Es ift fehe ſchwer zu entfeheiden, welcher von beyden Beweggründen, nehmlich, der Vermeidung von Ungerech— tigfeiten, oder der Aneiferung zu einer erhöhten Induſtric, hier für die Handlungsweife der Staatsverwaltung der WoW zug eingeräumt werden müffe. Ich dichte, diefe Frage md ve folgendermaafen zu beantworten? t Vermeidung von Ungerechtigkeit muß bey allen oͤffent⸗ lichen Verfügungen das wefentlichfte Augenmerk feyn; denn Sicherung von Net, Kigentbum und Perfon, find de unmittelbare und letzte Endzwed des Staates. Beſteht das her feit undenklichen Zeiten sine unveranderte Grundſteuch fo darf, aus fehon erwähnten Gründen, eine buch die Um— finde herbeygeführte Gumdfteuer « Erhöhung aud nicht am ders vertheilt werden, ald nad) der gegenwärtigen Erträgniß, wovon die alte Steuer abgezogen. worden. Zu gleicher Ze wäre aber felzufegen, und von der Staatöverwaltung alle gemein befannt zu machen, daß in Zukunft alle Steuerzu⸗ ſchuͤſſe nach Verhältnif des gegenwärtig beſtimmten Zufchuf ſes ausgefchrieben werden follten. Hiemit wäre der oben erwähnte Zweck der SInduftrie « Belebung für die Zukunft era reicht, zugleich auch die Nothwendigkeit befeitigt, bey dem folgenden Steuerhöhungen die reinen Gütererträgniffe neue erdings zu ſchaͤtzen. Es wuͤrde aber durch jene Verfügung das Vermögens» Verhältniß der Bürger unter einander nich im Geringften. verrüdt werden, Denn dieß Verhaͤltniß erleis det Eine Veränderung durch Feſtſetzung des von nun am zu befolgenden Nepartitionsfpfiems. Das BVerhältnig der Kaufwertbe der Güter erfeider aber auch dann feine Verruͤ— dung, wenn die neu angenommene Nepartition wirklid in Ausuͤbung gebracht wird. Denn vom Xage ber Bekanntmahung obiger Verfügung an reguliven fih Bi Kaufpreife der Güter nad einem ganz andern Verhaͤltniſſe, als dieß gefhehen wäre, wenn jene Verfügung nicht Statt gehabt hätte, wie fi dieß Leicht an einzelnen Beyſpielen darthun läßt, * : x « Anmerkung. Würde feftgefest, daß in Zukunft all Grundfteuer » 3ufhuffe folgendermaapen auszudrücken wä 1 j eı=—- :- (E-S),dr—=—. ‚m m n v u. ſ. w., fo würde durch Belanntmadung biefer Verfü gung dag Verhältniß der Kaufwertbe der Guͤter hide vers rüdt, Denn bie Erwartung, daß bald ein Zuſchuß vol der Art ı x z (E —S) erfolgen mödte, würde zwar ben allen Gütern ben Kaufmwerth herabſezen aber bey ak len in gleichem PEERSHAlEe ie Gefahr würde 3: B. jeder Käufer — Ge : (E — S) anrech⸗ nen, und fomwäre nadı Kundmahung obiger Verflaung ba Berhaͤltniß der Ruukmpeihe ber Güter Au. A=E—S 1 DORT ’# La ae ie E-9- DEN: ES — (E Per, m 05 2, Die beybehaltene, ſchon beftehende, alte Grund— ſteuer, muß in der That aus älterer Zeit herrübren, wenigſtens fo alt feyn, daß fie, im Durchſchnitte genoms men, nur die ſchon ausgeftorbene, und nicht die gegenwaͤr— tig beftehende Generation unmittelbar getragen habe. - Denn nur unter dieſer Bedingung würde eine Regulirung der ‚Brundfiener nad dem Einkommen ber Güter nach vorlaͤu— iger DVerwerthung der ſchon beitehenden Grundfteuer das hon beftehende Vermögensverhältniß unter den Grundbeſi— zen auf eine vom Zufalle abhängige, folglidy un: zerechte Weiſe verruͤcken. Hätte hingegen erft vor einigen Jahren eine Grundfteuer- Negulivung Statt gefunden, wel Ihe dem Neinertrage der Güter gar nicht angemeffen. wäre; © würde es der Billigkeit gemäß feyn, diefe Grundfteuer ‚u verwerfen,„ und eine neue nach dem Ertraͤgniſſe feftzufes sen, Hierdurch würde freylich auch das Wermögensverhält: ai unter den Grundbefigern verrüct werden, wogegen ſich ber diefe nicht befchweren Eönnten, indem /fie nun bloß wieder im jenes Vermoͤgensverhaͤltniß zuruͤckgeſetzt wuͤrden, aus welhem jie vor Kurzem auf eine unbillige Weiſe hin— usverfest worden waren. Denn es ift hier nicht zu vergefz en, daß, da die meiften Grundinhaber ihre Beligungen or der aufzuhebenden Grundfteuer: Beftimmung durd) Erb der Kauf angefreten haben, fie duch Aufhebung jener Srundfteuer, und durch Einführung einer Grundfteuer nad) em Neinertvage nicht aus jenem Vermögensverhältniffe un— | 1 EL u —- E-9)- —-,-.- E-S9)=E-S:E-—- m ın k n 4 1 R il 5 (wo man m den Zufchußcoefficienten , = den Affecu: tanzcoefficienten nennen koͤnnte). Wird nun aber nad) 10 Sahren, laut obiger Verfügung, der Zufhus wirklich aus: geihrieben; fo verruͤcken fi zwar die reinen Erträgniffe | der Gutsbeſitzer, aber nicht die Kaufwerthe ihrer Güter; 15° denn nun find die Kaufwerthe der Güter nicht mehr dem Nettoeinfommen , das die Befiger zurüdbehalten, propor— tivnal, fondern die Kaufwerthe richten fih nad) jenem Nettoeinfommen, und zugleich nad) der Gefahr, an dems felben einen beredhenbaren Abbruch zu erleiden, Geben 3: B. die Güter A und A’ in jener Epoche die Erträgniffe e und e', fo ift das Verhältnig des Nettoeinfommens für die Befiger vor dem Zuſchuſſe = e — 8 IE HS f ın "2 f r 24 1 ’ ’ ed —-$— —— — 58'), nad dem Zuſchuſſe = e—8 * 4 1 1 P 1 m —- — E-S) — —. - E-9);e--$! —_ — m n nn m * —1 —1 ’ ’ . E — $) — — E—S$) Dieſe Verruͤckung des Einkommen-Vechaͤltniſſes faßt nichts ungerechtes in ſich, indem fie von jedem der beyden Beſitzer vorhergeſehen wer— den konnte, und daher keiner berfelben feinen Vermögens: auffand nach obigem, zuerft angefeßten Verhaͤltniſſe anzu: fhlagen befugt war. Die Art und Weife aber, in diefem Galle fein Vermögen abzufhäsen, ift es zugleich, wornadh die Käufer der Güter A und A’ gekauft haben, alfo ift duch den wirklihen Erfolg der befürdteten Steuererha: . bung am Berhältniffe der Kaufwerthe von A und A’ —* geändert worden, ſondern nur an dem Kaufwerthe J | el ⸗ — —— 566 ter einander verruͤckt werden, welches damals beſtand, als ſie ihr Eigenthum antraten. Ganz anders verhaͤlt es ſich hingegen, wenn von einer aus aͤltern Zeiten her beftehen- den, unveranderlichen Grundftsuer, die Rede ift; {denn wird diefe aufgehoben, und mit einer andern, nad) eigenen Grundſaͤtzen ſyſtemiſirten Grundſteuer vertauſcht, ſo werden die Grundbeſitzer aus jenem Vermoͤgensverhaͤltniſſe gegen einander verruͤckt, unter welchem ſie ihre Grundſtuͤcke angetreten haben, es ſey nun durch Kauf, Erbſchaft oder auf irgend eine andere rechtmaͤßige Weiſe der Beſiher greifung. Aber auch bey der altherfömmlichen Grundfteuer Ein- nen fich einzelne Fälle ereignen, wo es billig wird, daran wenigitens eine Veränderung vorzunehmen. Jene Eönnen vorzüglih dann Statt finden, wenn einzelne Grundſtuͤcke in ihrem Reinertrage, nicht aus Nachlaͤſſigkeit der Beſitzer, ſondern aͤußerer Verhaͤltniſſe wegen, dergeſtalt herabgekom—⸗ men waͤren, daß, nach Abzug der Grundſteuer, zu wenig übrig bleiben möchte, um den Beſitzer des Grundftüds nad Verhältniß feines Verwaltungsgefchäfts zu nähren. In dies ſem Falle müßte nothwendig eine angemefjene Verminderung dev auf diefem Grundſtuͤcke beftehenden alten Grundfteuer vorgenommen werden, 3. Die alte Grundfteuer darf nicht fo groß ſeyn, daß fie im Allgemeinen vom Landbaue abfthreden Eönnte, Sn diefem Falle müßte fie durchgehends vermindert werden, je= doch fo, daß duch diefe Verminderung das Vermögens: Berhältniß unter den Grundbeſitzern nicht verrüdt würde. Es wäre daher unter folhen Umftänden nicht etwa die alte Grundfteuer zu verwerfen, und dafür eine neue nad) dem Reinertrage feflzufegen, fondern der Abzug an den einzelnen Grundſteuern müßte im Berhältniffe der reinen Güterers trägniffe, , von welchen die alten Grundſteuern abgezogen worden wären, gefhehen. Der Abzug wäre hier nehmlich nach denfelben Regeln zu vertheilen, als der Zuſchuß sub. ı. Leipzig, bey Baumgärtner: (ga Tab: RR ORaB Ein ſtatiſtiſch-heraldiſch-genealogiſches Taſchenbuch auf 1828, von F. A. Rüder, Liter Sahrgang. 4 ©. X ın 390, Der verfiorbene Nüder faßte den guten Gedanken die ehemaligen Warrentrappifhen genealogifih = herafdifchen Handbücher durch ein Fürzeres, mit Statiſtik bereicherteg Jahrbuch zu erfegen. Die Idee fand Deyfall, die Aus: führung vervoflfommmete fich jährlich, und fo wurde es möglic), daß wir den vierten Jahrgang zu Öeficht erhielten. Derfelbe enthält einen Furzen Abrik von Europa mit einem Bevölferungs = Tableatt. Darauf folgt. eine Beſchreibung des deutſchen Bundes im Allgemeinen, an welche ſich jene ber einzelnen Staaten ſchließt, welche nach ihrem. Flaͤchen— Inhalt und der Bevoͤlkerung aufgeführt find. Oeſterrelch und Preußen find ganz kurz berührt, weil fie noch einmal vorkommen. Baiern iſt nach den am Landtage Publicivten ftatiftifchen Notizen, und nad) feinem ‚allgemeinen Staats— handbuche in ſtatiſtiſch = genealogifcher Hinſicht tichtig be— ſchrieben, Sehr genau, obgleich in gedrängterer Kürze, if N Br die Beſchteibung von Sachſen; wumfaffender jene von Hans nover, Würtemderg, Baden und den beyden Heſſen. An diefe reiht ſich eine Eurze Anzeige von Kolitein, Lurenburg; eine größere von Weimar, Gotha, Meinungen, Hildburg— haufen, Koburg, Braunfchweig, die beyden Mecklenburg, Dldendurg, Naffau, Anhalt, und fogar der Eleinen Fürften: thümer Schwarzburg, Hohenzollern, Lichtenftein, Neuß, £ippe, Schoumburg, Walde und Homburg; den 4 freyen Städten Frankfurt, Luͤbeck, Bremen und Hamburg ift die verhälmigmäßige Wichtigkeit beygelegt. Die zwente Abtheilung des Werkes beginnt mit gleich: artiger ſtatiſtiſch-genealogiſcher Beſchreibung der übrigen europäiihen Staaten, an deren Spike das Königreich Däs nemarf aufgeführte wird. Shm folgt Frankreich nad) feis nen weſentlichſten Verhältniffen, Großbritannien, die jonis [he Republik, der Kircenftaat mit dem Derzeichniffe der Cardinaͤle und Cardinal: Diakonen, der Freyſtaat Krakkau, das Herzogthum Lucca, die Republik San Marino, dag Herzoarbum Modena in gedrängter Kürze. Mach verdiens ter Mücde ift ausführlicher behandelt das. Königreich der Niederlande, unter - Benennungen feiner Beſitzungen in Alien, DOftindien und Guinea, Noch ausführlicyer iſt das Kapferthum Oeſterreich nad allen feinen Provinzen (auf den Grund des neueften ftatiftiichen Handbuchs von Lich— tenftern) beichrieben. Hierauf folgt das Herzogtbum Par— ma, Portugal in feiner alten Verbindung; mit Brafilien, Preußen, Rußland, fogar mit Angabe der Duadratmeilen und Einwohner jedes einzelnen Gouvernements, Sardinien, Schweden und Norwegen unter dem gemeinfhaftlichen Titel Scandinavien, die Schweiz, Sicilien, Spanien mit feinen Befikungen in Amerifa, Weftindien und Aftifa, Toskana und die Tuͤrkey. Die dritte Abtheilung des Werkes machen andere in europäifhen Staaten begüterte fürftliche, aber nicht fouves räne Däufer. Diefe find: Aremberg, Auersberg, VBatthys ani, Belgiojofo, - Bentheim, Bücher, Brejenheim, Caros lath, Elary, Eoloretto, Croy, Curland und Biron, Gars torisko, Dietrichftein, Eſterhazy, Fürftenberg, Fugger, Graſſalcowies von Gyarak, Hardenberg, Hatzfeld, Hohen— lohe, Iſenburg, Kaunitz, Khevenhüller, Kinsky, Kohory, Lamberg, Leiningen, Leuchtenberg, Leyen, Liane, Lobkowib, Loͤwenſtein, Lothringen, Lynar, Metternich, Monaco, Dets tingen, Paar, Palfi, Palm, Portia, Puttbus, Radzivil, Reichſtadt, Rohan, Nofenderg, Salm, Sayn und Witts genftein, Ochönburg, Schwarzenberg, Sinzendorf, Solms, Srohremberg, Stolberg, Sulſcowsky, Thurn und Taris, Traufmannsdorf, Waldburg, Wellington, Wied, Windiſch⸗ graͤz, Wrede. Jede diefer Familien ift nad) Glauben, Wohn: ort, Geburts und Wermählungszeit zc. aller einzelnen Glies der der Haupt» und Nebenzweige aufgeführt, Die zte Abtheilung Diefes Werkes macht das diplomatis fhe Corps von Anhalt, Baden, Baiern, Dänemarf, Sranfreih, Großbritannien, Kannover, den Hanfeflädten, Heſſencaſſel und Darmftadt, Hohenzollern, Lippe, Lucca, Diekienburg, Naſſau den Miederlanden, Defterreih, Ols benburg, Rom, Parma, Portugal, Preußen, Nufland, Sachſen, Weimar, Gotha, Hildburghaufen, Koburg, Sar— binien, Schweden, Schweiz, Sicilien, Spanien, Tos - 99 kana, Türfey, Wuͤrtemberg und die deutfche Bundesver⸗ fammlung. z Aus diefer Anzeige ergibt fih, daß diejes Tafchenbu eines der gemeinnüßigften nicht bloß für dag laufende Jahr fondern auch auf längere Zeit ift, und zwar fowohl für Di plomaten und alle höhere Edelleute, als für jeden Gefchäftse foriher, Statiſſiker, Heraldifer, Genealogen und für jedem gebildeten Mann, welcher fi um die sffentlichen Staats— verhältniffe Europens befümmert. Am Schluffe ift die Fort feßung des von Lüders besonnenen diplomatıfchen Codex durch den berühmten Profeffor Politz zu Leipzig angefündigt, defe fen Erſcheinung in der Oftermeffe dem Publicum nicht anders, als fehr willfommen jeyn kann. Beytrag zur Erklärung des Nordlichtes, Während meines, Aufenthaltes in Island von Anfang September 1820 bis Ende September ı821, batte ich Gelee‘ genheit, vielfahe Beobachtungen Uber das Nordlicht anzu⸗ ftellen, und theile gegenwärtig die Hauptrefultatederfelben mit, nad) welchen id) vom Nordlichte folgende Erklärung geben muß. ö e Das Nordlicht beſteht in einer elektriſch⸗ magnetiſchen Materie, welche ſich in den dünnen hoben Wolkenſchichten befindet, und wird duch fortwährende Erplofion fidhtbar. Diefe Definition muß id) nun den einzelnen Sägen nach beweiſen. 1) Die Materie des Nordlichtes iſt elektriſch, Nordlicht t a. tritt an die Stelle der Gemitter, und wird da am ſtaͤrk⸗ ften fihtbar, wo die Gewitter ganz aufhören, in der Nähe und innerhalb der aretifhen Zone, Spätere Beobachtungen müffen beweifen, daß in den Sahren, wo auch in unfern Gegenden fich ſtarke Norblichter zei⸗ gen, wenig Gewitter Statt gefunden haben. h b. Steht das Nordlicht dem Beobachtenden nahe genug, und ift es ſtark, fo hört er ein Enifterndes Geraͤuſch, und empfindet einen ftedenden Geruch, welder dem gleicht, den andere ftarke elektrifhe Erplofionen here‘ vorbringen, ! c. Die Farbe des Norblichtes Fommt ganz mit, ber übers ein, welche andre eleftrifche Erfcheinungen, habenz fie ift gewöhnlich ein fanftes Gelb, deſſen Strahle aber häufig in den tieferfiehenden Dünften ſich bre den, und dann regenbogenfarbig, bodroth u, ſ. w,, erfcheinen. 2) Das Nordlicht ift elektriſch- magnetiſch, denn «6 fest, wo es nur j a. einigermaaßen ſtark ift, die Magnetnadel in Bewer gung, j b. und hat feine Stellung am gemöhnlichften mit der Magnetnadel gleich. - 3) Die Materie des Nordlichtes ift in den binnen bobe Wolkenfhichten enthalten; man ficht diefe Wolfen am Tage flehen, bey eintretender Zinfternip in Mord« denn daß. 77 lichter übergehen, am nähften Morgen wieder in ge: wöhnlihe Wolfen übergehend. Die Geſtalt diefer Wolfen befiimmt ganz die des Mordlichtes, da es nur innerhalb der Grenz zen Derfelben erfcheint. Es find aber diefe Wolken diefelben, welhe man im gemeinen Leben Wind- oder Merterbäume, MWolkerfhäfchen u. f.w, nennt; man fieht daher das Nordliht in flreifiger, flodiger oder baumartiger Geftalt, "Voh nur in weiter Entfer— nung Kann es Durch optifhe Taͤuſchung in verz ticaler Saͤulenform erfheinen. = Die Höhe des Nordlichtes wird durch dieſe Angabe gleihfalls mie befiimmt. Das Nordlicht erfheint durch Erplofion der elektrifchen Materie fichıbar, a. Nie bemerkte ich ein ganz ruhiges Leuchten des Nord: lichtes, fondern ftets ein bewegliches, oft mit Blitzes— Thnelle erfcheinendes und verfhwindendes Licht. Dies ſes zog entweder durch die ganze Wolfe, oder nur durch einen Theil derfeiben, bald ſtaͤrker bald ſchwaͤcher. b. Die Eleftricität erfcheint nur durch Erplofion oderjim luftleeren Raume ſichtbar. Nun ftehen zwar diefe Wolken ſehr body, aber doch gewiß nur im Iuftver: dünnten Raume, es ift alſo Erplofion der Eleftrici= ? tät in ihnen nöthig, wenn man fie fehen foll, obgleich fie auch nur ſchwach zu feyn Braut, um ſichtbar zu werden, ©. Wie fhon angeführt, hört man beym ſtaͤrkern Mord: lite Kniftern, und empfindet den Geruchder Electricitaͤt. 4) ” Nun nur noch einige andre Betrahtungen. 2) ben? Sch muf diefe Frage mit ja beantworten, fo bald man unter Erſcheinung das Sichtbarwerden des— felben verfteht. Das Nordlicht ift am Tage ebenfogut da, ald des Nachts, wird aber des hellen Sonnenlich— tes wegen nicht gefehn, vielleicht entwidelt es fi auch bey Abweſenheit der Sonnenftraplen ſtaͤrker. Saft daffelbe gift von einer aten Frage, ob das Nords licht nur des Winters oder auch im Sommer da fey. Nach Ende May fahe ic in Island Nordlichter, weldhe eylich, da die Nächte fhon ſehr hell waren, ganz blaf er- ſchienen, und ſchon Ende Auguſt Fonnte ih nad) ı Uhr des achts fie wieder erfennen. Sn den andern Monaten waren die Nächte fait dem Tage gleich, ſo daß ich die Wolken des Nordlichtes nur als Wolken fabe. Doch ift es mir auch hier wieder wahrſcheinlich, daß die Abwefenheit der Sonne, oder andre im Minter eintretende Umftände, ihrer Entwidelung bünftig find, da es in den eigentlichen Wintermonaten am ſtaͤrkſten erſcheint. Die Ausfuͤhrung dieſes intereſſanten Gegenſtandes behal⸗ eich mir in meiner Reiſebeſchreibung zu geben vor, welche noch im Verlaufe dieſes Jahres erfcheinen wird, wo ich mit moͤglicher Sorgfalt zuſammengetragen habe, was mir in to— pographiſcher und phyſikaliſcher Hinſicht merkwuͤrdig vorfam, Ich werde jedoch das Allgemeine von dem Speciellen ſondern, Site. 1825. Veft VI. 2) * Iſt die Erfheinungjdes Nordlichtes an die Nacht gebun⸗ 578 indem bie ſtreng maturhiftorifchen Gegenftände für fi, doch im Zufammenhange des übrigen erfcheinen. \ Der erfte Band diefer legtern, welcher ziemlich fertig iſt⸗ enthält die ‚Säugthiere Fslands, welche ich genauer beobach⸗ ten konnte. Unter dieſen befinden ſich 7 Species Seehunde (Phoca), welche nach dem Leben, und in ihren verfchiedenen Lebensperioben in Island von mir gemalt wurden, und von den hiefigen geſchickten Kupferftehern Hr. Schröter und Mütı ler in Kupfer geftochen find. Von diefen Ehieren mangelten bisher getreue Abbildungen ganz. Ferner ausführliche Ber ſchreibung des Schneefuhfes, Canis lagopus (albus et cinereus) und eine neue Maus, Mus Islandicus, In der naͤchſten Abtheilung follen die übrigen Naturkörper beſchrie⸗ ben und abgebildet werden, welche in dieſen Hinſichten noch Berichtigung verdienen. Ueberall habe ih Streben nah Wahrheit zum Grunde meiner Beobachtungen zu legen gefuht, und wuͤnſchte mehr fhon Bekanntes zu beftätigen und zu berichtigen ‚ als un ſiche⸗ res Neues, was leider das Streben fo vieler ift, aufzuſtellen. Leipzig, den 24. Maͤrz 1823. Dr. Ludwig Thienemann. Privakdocent in Leipzig. Wir haben bey unferer Anmwefenheit in Leipzig die zu⸗ ruͤckgebrachten Sammlungen von der genannten Reife zu fee hen Gelegenheit gehabt, und ung Überzeugt, daß der Vfr, Eeie ne Mühe gefpart hat, Alles in diefem merkwürdigen Lande zu befehen, zu unterfuchen und zufammenzubringen. - Befone ders werden feine Aufſchluͤſſe über die noc fo dunfelen Gat— tungen der Seehunde und über viele Seevögel von Wide tigkeit feyn, und die naturhiffor. Literatur wird daher durch fein Werk eine wirkliche Erweiterung gewinnen, — — (Dritte Fortſesung von des Grafen von Be quoy Elementen zu einer chemifchen Theorie, 1 1823 Heft IV). In der unorganifhen Natur laffen ſich alle chemifchen Zufammenfegungen auf binäre Verbindungen reduciren, an welchen, zwifchen den fie conftituirenden chemifchen Elemene ten, beitimmte Mifhungsverhäftniffe Statt finden. Hingee gen ſind die Producte der organifhen Natur aus mehr denn zwey Elementen, gewöhnlich aus drey oder vier, bisweilen auch aus mehrer zuſammengeſetzt, welche beynahe in allen Were hältniffen fich vereinigen zu Eönnen feinen. * Diefe Erfcheinung fpricht fehr gegen Dalton?g Atomen⸗ lehre, und ſcheint mir weit uͤbereinſtimmender mit meinen - Anſichten von der Umſtimmung der Diathefen, Säge der Grund der chemifchen Verbindungen nach be ſtimmten quantitativen Berhältniffen, in beftimmten Größen und Figuren der Atome, jo wären die chemiſchen Aſchungs⸗ Berzelius Vexſuch eines rein chemiſchen aus dem Schwediſchen uͤberſetzt von Pfaff, 37 Mineralſyſteme, 579 verhaͤltniſſe mathematiſchen Geſetzen unterworfen , mel: che in feinem Falle eine Ausnahme leiden könnten; es müß: ten demnach diefelben Gefege, als allgemeine Naturnoth- mwendigkeit eben fo am Drganifhen, als am Anorganifchen beſtehen, fo wie der organifdye Körper im freven Kalle gang berfelben beſchleunigten Bewegung unterliegt, als der Stein. Beraten wir aber die chemifhen Verbindungen, als die Aeußerungen einer jedegmaligen Harmonie ımter den umfliimmten Diatbefen, fo feben] wir hier nichts Wider— fpredbendes. Wir begreifen, daf, wenn die Umſtimmung bee Diatbefen bloß der Wechſelwitkung zweyer Antheile von anorganifher Materie zugefhrieben werden darf, daß im diefem Falle nur bey beſtunmten Maffenverhältniffen, die beyderfeitige -Umftimmung der Diathefen dahin gelangen werde, daß irgend eine Harmonie unter dem umflimmten Diatheſen, ftatt finden könne. Wird hingegen die Umſtim— mung der Diathefen nicht bloß der Wechſelwirknung zweyer materieller Antbeile unter einander überlaffen, fondern durch Mitwirkung eines fremden Agens nach einem Analogom von Spontaneität modificitt (wie z. B. durch die Lebenskraft ans lebenden Sndividuo), fo ift es fehr begreiflidy, mie bey allen erdenklichen Maffenverhältniffen, die Umftimmung ber Diathefen in beyden Maſſen dergeftalt modificiet werden koͤn⸗ ne, daß die umſtimmten Diatheſen dergeſtalt harmoniren, daß fie als ein chemiſcher Accord erſcheinen, d. h. daß die Maſſen chemiſche Verbindungen darſtellen. Ein Bepfpiel, das dem bier Geſagten analog iſt, fol dieſes erläutern. Mam betrachte das ſchon mehrmalen erwähnte Phi: nomen des centtalen Stoffes zweyer Körper, die vor dem Stoße beliebige Geihmwindigkeiten haben; mam fege ferner die Harmonie der Bewegung nah dem Stofe darein, daß beſtimmte Gefhmwindiafeitöverbältniffe nah dem Stoße be: ſtehen. Nun iff Eeim Zweifel, daß diefe beftimmten Ge: ſchwindigkeitsver haͤltniſſe, folglih die Bewegungsharmonie mach dem Stoße, nur bey gewiſſen Verhaͤltniſſen der Maſ— fen ſtatt finden werden, wenn die Maſſen ſich ſelbſt überlaſſen find. Ganz anders verhält es ſich aber im dem Falle, wo diefe Maffen nicht allein ſich ſelbſt überlaf- fen würden, fondern wo ihre Gefhmwindigfeiten dutch Ein: wirken irgend eine% vernünftigen Wefens modificirt würden ; Bier könnte eine Bemegungsbarmonie nad dem Stoße bey jedem nur erdenflihen Verhaͤltniſſe der fioßenden Maſſen Ratt finden. So Eönnte z. B. durch Nachhelfen mit dem Fingern die bepderfeitige Gefhmwindigkeit der ftogenden Maf- fen, für irgend eine Bewegungsharmonie mobificitt werden. Ich will hier noch Einiges über die Gefege ber cher mifhen Mifhungsverhäftniffe anführen, vielleiht bin idy fo gluͤcklich, dieſe Gefege einer Theorie zw unterwerfen, melde aus meinen Anſichten über die Umſtimmung der Dia: thefen hervotgeht. Bergmann (1767 — 1787) und Lavoifier (1771 — 1794) * waren bie erflen, - die eine Zahlen » Präcifion in die Chemie einführten. Der erſte befchäftigte ſich befonders mie dem Verhätmiffe der Baſen zu den Säuren in ben “ Giüberts Annalen 1812, 12, Salzen, ber zweyte befonberd mit der Analyſe der Erfcheis nungen des Vebrennens, das heißt, mit dem Verhaͤltniſſe, im welchem fid der Sauerftoff mit den verbrennlihen Koͤr⸗ pern verbindet. Einige Körper verbinden ſich mit einander nur im beſtimmton Verbältniffer, einige nicht, 5. ©. di Legirungen, die Erden und einige Bafen der Salze unter eins ander, die Salze mit MWaffer, die Harze mit Alkohol, Nach Berthollet ift die chemifhe Verwandiſchaft eine! Kraft, welhe alle heterogene Körper zu einem Körper neuer Artzu vereinigen ſtrebt, und zwar nach den Gefegen der ches nrifhen Maſſe. Diefe Vereinigung würde, vermöge der Natur der chemiſchen Kraft, nah allen möglihen VBerbälte niſſen erfolgen, wenn nicht duch die Schwächung der Vers wandtfchaft mit der Sättigung, und den beyden Kräften die der Verwandtfchaft immer entgegenftreberm,-nehmlich der Anziehung des Gleihartigen und dem Beſtreben nach Ela ſticitaͤt, Trennungen erhalten würden. Die Gefege, die Berthollet aufgeftellt, find allgemeim,. und gelten nicht nur von den Verbindungen, fondern auch vom dem Auflöfungen, die fidy nur durch die Stärke der im ihnen wirkenden chemifhen Kraft 'vom einander unterfcheiz ven. Sind diefe Kräfte ſchwach, 3. DB. bey Auflöfurigen, fo fättigen ſich anfänglich die feften Theile mit den fluͤſſigen, und wenm dadurd) die Cohärenz geſchwaͤcht ift, fo erfolgt die gleihförmige Vertheilung, oder eine zweyte Sättigung. Sobald zwey flüffige Körper vom beträtliher Verwandte) ſchaft mit einander im Beruͤhruug treten, fo erfolgt vermds ge der Anziehung des Ungleichartigen, eine Verdichtung. Bey einigerr iſt fie für eim gewiſſes Verhaͤltniß der Miſchung ein Maximum; wo dieg ıff, iſt nur eine chemifhe Verbins dung möglich; und zwar in dem genannten Berhältniffer Bey Gasarten ift die Condenfation am größten, bey dieſen finder dag Genannte auch befonders ftatt; fo verbindet ſich 5. B. Sauerſtoffgas mit Wafferftoffgas immer-nurzu Waffer, in dem Berhältniffe von 271 dem Volumen nach (nad, Ber— tholfet dem Sohne und Gay: Yuffar) Bey Körpern, bie) fih bey ihrer Berührung wenig verdichten, ift eine Verbine dung in allen Verbältniffen bis zur Sättigung. möglich.) Die meiſten chemifhen Verbindungen ‚find von diefer Art) So weit Fam Bertbollet, ald e8 dem damaligen Zuſtande der Chemie nod) (1802) möglich war. Prouff machte genaue Verfuhe über die Oxyde der? Metalle, ihre Verbindungen mit Schwefel und mit Saͤu⸗ ren. Er mwiederlegte das von Berthollet aufgeſtellte Geſetz welchem nady, zwifden Minimo und Maximo, alle amt dern möglich wären, ebem fo daffelbe Gefeg für die Ver Bindungen der Metalle mit Schwefel. Nah Prouft find zwiſchen diefen Körpern nur gewiffe Verbindungsverhaͤltniſſe möglich, bey einigen nur eines, bey anderm mehrere, und“ der Uebergang gefhieht fprungmweife. Nach Prouft gibt es alfo Verbindungen nad) feften Proportionen und Zerge bungen oder Vereinigungen diefer Verbindungen, und diefe kommen in allen Verhältniffen vor. Gilbert will aber unter Verbindungen im engern Sii ne, Vereinigungen nady wenigen feſten Mifchungsverhälte niffen, und unter Zergehumgen Vereinigungen nad pros greffiven, unmerklihen, im einander uͤbergehenden Verhälte aifen, mehrmals innerhalb beftimmter Grenzen, verſtanden —— men. * Richters Stoͤchiometrie erſchien zu Breslau 17925 jier bemüht er ſich, die feſten Miſchungsverhaͤltniſſe oder yie Neutralitäts=Gefege zwifhen Säuren und Bafen zw Inden. Er bildet Reihen, die die Menge der verfchiedenen Bafen enthalten, die zur Sättigung einer beftimmten Menz je einer Säure nöthig find, und findet, daß das Verhaͤlt— ig derfelben Glieder in zwey Reihen, nehmlich für 2 Saͤu— ‚en, conflant fey, 3. B.. um 1000 Theile Schwefelfäure zw aͤttigen, wären a Theile Kali, und um 1000 Theile Salzes aͤure zu fättigen, b Theile nöthig; ferner wärem zur Saͤt— igung ‚von 1000 heilen Schwefelfäure, c Theile Natrom thig, und d Theile Natrom zur Sättigung von 1000 Theilen Salzfaͤure, ſo iſt a:b = crd. Daffelde muß zuch von den Maffenreihen der Säuren für die Baſen gel— en, melde ſich aus jenem duch Rechnung finden laffen. Richter führt hiefür den Beweis durch Zerlegung, durch Joppelte Wahlverwandtfchaft am, Er fand nehmlich, daß, venn die beyden Salze, melde fih duch doppelte Wahl: yerwwandtfchaft zerfegen, zuvor neutral waren, fie auch nach jem Wechſel ihrer Beltandtheile wieder neutrale Verbinduns he des DBerzelius beftätigt worden. Berzelius * hat dargethan, daß Metalle, welche mehr zere Oxydationsſtufen haben, in der zweyten Stufe der Iy’ation genau entweder 1, mal oder zmal foviel Sau ftoff, als in der erften Stufe der Orydirung, aufnehmen, Daſſelbe gilt für die verfchiedenen Schwefelfäuren. Auch die. Verbindungen von Metallen mit Schwefel, folgen dem namlichen Geſetze. Ferner, daß die brennbaren Körper Alezeit doppeit fo viel Schwefel in ihren Verbindungen im Minimum mit demfelben aufnehmen, als Sauerftoff in hrer Oyydirung im Minimum. Aus diefem folgt: Wenn wey Körper, A und B, fi) mit einander in verfchiedenen BVerhältniffen vereinigen Fönnen, fo gefchieht diefes nurnac) Folgenden Verhältniffen: Einmal A mit einmal B;, ı A nit 1, B; ı A mit zB und ı A mit 4B. Serner: venn vier Körper A, B, 6, D ſich unter einander, je 2 ind 2, vereinigen Finnen, fo verhält fi) dag GC zu D, wor non A gefättigt wird, wie dag C zu dem D, meldes B attigt. Ein jedes Schwefel: Metalf, wenn eg vollfommen xydirt wird, muß diefem zw Folge ein neutrales Salz ger den, Worin der Oxygen deg Metalloxyds die Hälfte vor sem Schwefel der Schwefelfäure ausmacht; und diefem entz ‚Prechen muß eime jede Baſis, welche 100 Theile Schwefelz Aure neutraliſirt, 20,29 Oxygen enthalten. Dagegen ſetzen 00 Theile Salzſaͤure am der zw fättigenden Baſis 30,75 Zrygen voraus. Aus diefem folgt auch, daß; Ammoniak Sauerſtoff enthalten muß. | Derzelius hat für die unorganifche Natur folgende Befege der Bildung gefunden. ° 1) In einer chemifchen ‚Berbindung von 2 oder mehreren orydirten Körpern (Saͤu— en mit Säuren, oder Säuren mis Bafen, oder Baſen ® Gilbertö Annalen 1812, * Gilbertö Annalen 1310, 7, 6 Gilbers Annalen 1811, 6% — D 0 0 — jaben, weil dieſe unlaͤugbar in der Chemie auch vorkom— yen bildeten, Dieſe Geſetze find durch die neueſten Verſu— | 582 mit Baſen) iſt der Sauerftoff des in größerer Menge ger genwärtigen Köıpers, ein Multiplum nach einer ganzen Sahl (d. i. nad) 1, 2, 3, 4) von dem Sauerfloffe des im geringerer Menge gegenwärtigen Körpers; und in jeder ches mifchen Verbindung zwifchen zwey brennbaren Körpern find diefe in folhen Verhältniffen vorhanden, daß, wenn die Verbindung erygenirt wird, eine neue Zufammenfegung ente ſtehet, welche nad) dem eben angeführten Geſetze gebildet iſt. 2) Um die Frage zu beantworten: Wie ſich tie Mens ge des Sauerſtoffs einer Säure zu der Menge der fie ſaͤt⸗ tigenden Bafıs verhält, gibt Berzelius folgendes Gefekan: Wenn zwey oxydirte Körper, z. D. eine Sure und eine falzbare Bafis neutrale Verbindungen eingehen Eönnen, ſo erhält derjenige der beyden Körper, welcher fid) in der gals vanischen Kette nach dem poſitiven Pol begibe, entweder 2 oder 3, 4, 5, 6mal fo viel Sauerſtoff als der andere Körs per, welcher nad) dem negativen Pol hinſtrebt. © i Nicht alle Säuren laffen fih für ſich darſtellen; fo 3. B. läßt fid) die Salzfäure von den Körpern, mit denen fie verbunden iſt, nicht trennen, ſagt Berzelius, fo oft eg an Waffer fehlt, womit fie fich im Entftehungsaugenblick verz binden kann. Schwefelſaͤure kann nie waſſerfrey dargeſtellt werden, und wenn man fie zu erhalten verſucht, bekömmt man immer fhweflichte Säure, 5. B. wenn mar Schwefel in Sauerfioffgas verbrennt. - Ausgetrocknetes ſchwefelſaures Eiſenoxyd oder ausgetrockneter Alaun geben durch Hitze ſchweflichte Säure und Sauerſtoffgas. Eben fo erhält man eine ſalpetrige Säure und Sauerfloffgas, wenn man reine Salpeterſaͤure erzeugen will; Gegenwart von Waffer bewirkt aber die Verbindung jener Stoffe zu: Salpeterfänte, In jedem Kıyflalle, fagt Berzelius, kann Waſſer auf zweyerley Art, vorhanden feyn: 1) entweder chemifch ge⸗ bunden, als ein integrirender Beſtandtheil, oder 2) in dem Zwilchenräumen einer großen zufammenhängenden Maſſe nur mechaniſch eingeſchloſſen. Gewoͤhnlich haben die Chemiker das mechaniſch eingeſchloſſene Waͤſſer für Kryſtallwaſſer ger halten; „ daher waren ihre Angaben deſſelben fo verſchieden, je nachdem fie große oder kleine Kryftalle anwandten. Die verfnifternden Salze enthalten nicht nothivendig Kryſtallwaſ⸗ fer, obgleich das Verkniſtern einen Gehalt an Kryſtallwaſſer keineswegs ausſchließt; weil es Kryſtaͤlle geben kann, die das Kryſtallwaſſer nur bey einer ſehr hoben Temperatue - fahrer laffen. So weit aber, als unfere jeßige Erfahrung reicht, kommen alle Verbindungen mit Waffer, welche das Waffer fehr ſtark zuruͤckhalten, bey einer nicht fehr erhöhten Tems peratur in Fluß, und das mechanifd) im den Kıyftallen einges: ſchloſſene Waffer geht durchs Kochen fort. Nach Berzelius Finnen wir die Pflanzenfäuren (Weins fleins, Citronen⸗, Sauerflee» Säure) nicht ‚ohne einer Gier halt von Waſſer erhalten, und fie find vermurhlich für ſich nicht darftellbar. Dieſe Säuren enthalten eine Portion Waf- fer, welche ausgetrieben werden: kann, und ih wie Kry⸗ ſtallwaſſer verhaͤlt, während die Saure mit einer anderen: © Gilderts Annalen 1811. 583 Portion Waffer verbunden bleibt, Baſis ſpielt, und fih nur durdhleine ſtaͤrkere Baſis von ihr sennien läßt. Wir fönnen diefe Verbindungen mit Waffer füglih als Salze anfehen, in welden das Waſſer die Baſis if. Wenn wir dieß in der kryſtalliſirten Sauerkleefäure durch Verwitterung verflüchtiate Waffer für Kroſtallwaſſer anfeben, fo enthält diejes zwenmal fo viel Sauerftoff,. wie der als Bas NE anzufehende Antheil des Waſſers. Ferner fchlieft das in der Erpfiallifirten Sauerkleefäure enthaltene Waffer genau fo viel Sauerfioff, als die Säure ſelbſt in fich, Die Alkalien, Kalk und Diagnefie Binden fo viel Wafı fer, ſagt Berzelius, daß der Sauerftoff des Waſſers dem der Erde gleih koͤmmt; zugleich nehmen fie aber auch, . wie bes kannt it, neue Portionen Waffer auf, die dem Kryſtallwaſ⸗ fer entiprehen; fie müffen daher das Waffer in zwey verſchie⸗ denen Zuftänden enthalten, ganz fo, wie bey den vegetabilis fhen Säuren. Die eine Portion Maffer entfpricht dem pofl: tiven Körper oder der Saͤure, und läßt fih.aus ihrer Ver: bindung mit den firen Alkalien, dem Baryt und Strontian nicht durchs Gluͤhen anstreiben, fondern nur durd Hinzu— fommen eines anderen entweder für ſich, oder doch in Hin- fit der Temperatur des pofitiven Körpers. Aus dem Gras de der Temperatur, bey welcher die feuerbeſtaͤndigen Alfalien das Mafjer fahren laffen, Fann man auf die Größe der che: mifchen Verwandtſchaft ſchließen. Auch die Thonerde bindet fo viel Waffer, daß der Sauerftoffgehalt deffeiben dem der Baſis gleich it. Für fih nimmt das Eifenoryd deppelt fo viel Sauerfioff auf, als das Maffer, das fi damit bindet, ent: hält, tritt eö aber mit andern Körpern in Verbindung, fo nimmt es eine Menge Waſſer auf, deren Sauerftoff dem des Oxydes gleichkoͤmmt. Sn den Salzen iſt, nad Berzelius, der Sauerſtoff des Kryſtallwaſſers ſtets ein Multiplum nach einer ganzen Zahl von dem der Baſis, oder (wie bey der Citronenſaͤure und dem baſiſchen kohlenſauren Kupfereryd) ein Submultiplum nach einer ganzen Zahl von der Sauerſtoffmenge der Baſis. Wenn wir den Sauerftoff des Kryftallwaffers mit dem der Säure vergleihen, finden wir nicht immer ein Verhalten nad) dem nehmlichen Geſetze. Dich führt Berzelius auf folgende Res gel: In Verbindungen von mehreren orydirten Körpern iſt dee Sauerftoff desjenigen Beſtandtheils, der davon am we— nigſten enthält, in der Sauerftofimenge jeder der uͤbri⸗ gen Beſtandiheile nach einer ganzen Zahl enthalten, Berzelius nennt fäuerliche oder faure Salze, und ums gekehrt bafıfhe Salze ſolche, welche des Sauerfloffs in der Säure, bezogen auf deu in der Baſie, verhaͤltnißmaͤßig mehr, und umgekehrt weniger, ald das Meutralfalz enthals ten. Der Sauerfloff der Säure fann in den bafifhen Sal: jen, fomohl ein Eubmultiplum als ein Multiplum nad) ei⸗ mer ganien Zahl von dem der Bafıs ſeyn. Die Menge von Bafıs, welche eine gegebene Menge von Säure in eis nem bafıfhen Satze ſaͤttigt, kann von der Bafismenge des neutralen Satzes derfelben Art ein Multiplum nur nad einer foren Zahl feon, durch welche zugleich der Sauerfioff der Saͤure von dem der Bafis ein Submultiplum oder ein Multi⸗ plum nach einer ganzen Zahl wird. . die ganz die Rolle einer Doppelfalze find nah Berzelius immer aus zwey neu⸗ tralen Verbindungen zufammengefegt, welche man in den te Minimum der Verbindung darſtellt, fondern daß ander meiften Fällen duch Mifhung ber Auflöfungen und gemein⸗ fhaftlihee Kryſtalliſiten dieſer Senden Verbindungen bervor bringen ‚kann. - Diefe Doppelſalze können von zweyerl Gattung fepn: fie find entweder aus einer Säure und zw Baſen, oder, mie es ſehr felten iff, aus 2 Säuren und einer Baſis zuſammengeſetzt Da es befannt it, daß bie fauren Salze die doppelte Menge von Eäure der neutralen enthalten, und da man ein Doppelfalz erhält, wenn man dieſe Säure mit einer zwenten Baſis fättigt, fo muß die nun hinzukommende Bafis die nämlihe Menge Sauetſtoff, als die vorher im Salze gewefene Baſis enthalten Wenn zwey Körper, welche mir für einfach halten, ſich in mehreren Verhaͤltniſſen vereinigen koͤnnen, fo find; dieſe Verhaͤltniſſe, wenn die Menge des negativ-elektriſches Koͤrpers unverändert bleibt, Multipla nah 17,7 2, 4, W f. f. von dem kleinſten Verhältniffe, in welchem der pofitis« elekttiſche mit dem negativ: eleftrifchen verbunden _ ſeyn kann (diefes Gefeg druͤckt Gilbert auf folgende Art deutlicher] aus: Geſetzt, es können fih von zwey für und chemiſch einfachen Körpern, mit einerlev Menge eines eleftrifh=nes gativen Körpers verfhiedene Mengep eines eleftrifdy » pofitiz ven Körpers vereinigen, fo ftehen diefe letztern zu einander‘ in den Verhaͤltniſſen von 1: ı, 2:4 u. f. w., ode) fo find diefe legtern Vielfache nah 1Y,, 2, 4-u.f. w. vo der kleinſten Menge, indem der-zwente Körper mit dem er«, fern verbunden ſeyn kann). Es deuten aber mehrere Eu fbeinungen darauf, daS das Muitiplum nah 17, nur fheinbar ijt, und daraus folgt, daß die Verbindung, . welcher es ald Multiplum berechnet worden, nicht das wahe niedrigere Verhältniffe vorhanden find, nad welchen es ein Multipium nah 5, 12, I8u f. w. feyn kann. Bi Berhältniffe, welche man in zufammengefrgten Körpern zwi {ben den Beftandtheilen antrifft, find alle mit diefen für die einfahern Verbindungen geltenden Gefege übereinftin mend, z. B. das Verhalten des Schwefels zum Eifen den ſchwefelſauren Eifenfalzen, i fo 1556 Menn fih zwey orpdirte Körper vereinigen, ſich das Verhältnig unter ihnen am leichteften nad) bem Sau erftoffe. beffimmen, indem der Sauerſtoff des einen dem de andern entweder gleich, ober davon ein Multipfum nad) eie ner ganzen Zahl iſt. Zu diefen Verbindungen gehören @ Salze. In den neutrafen Salzen ift der Sauerftoff dee Säure von dem ter Baſis ein Multiplum nach 2, 3 bi 8. In ben fouren Salzen ift der Sauerſtoff ber Säure meilen ein Multipum von dem der Baſis, zuweilen dem⸗ feiben in Menge gleih, und nicht felten auch ein Sube multiplum deffelben nad einer ganzen Zahl, b. Hpbra von Verbindungen des Waſſers, a. mit Säuren. =Hier hält fit) das Waffer wie eine Bafis; die Säure nimmt. von zur Sättigung eine Menge auf, welche genau fo Sauerftoff als eine Salzbafis enthält, von ber biefe Me ge Säuren gefättige wird. Diefes MWaffer ift von dem ü den Eenftallificenden Säuren verfhieden. 6. mit Salzba— fen. Hier fpielt das MWaffer die Rolle "einer Säure, haͤlt aber nur gleihe Theile Sauerftoff mit der Bafis, ift zumeilen ein Enbmultiplum von Sauerfloff der Baf Das Kıyftallwaffer in einigen Fepftallifieten Hpdraten if ganz von dem mit ber Bafis, in der Stelle einer Saͤu verbunden, verſchieden. c. Hicher gehören auch die Verbin: dungen von Alkalien, Erden und Metallornden, je mit "einander, weil fi immer eines als Säure, das andere als Bafis betrachten läßt, und die Verbindungen von zwey Saͤu⸗ zen; 5. B. Fluß- und Bornrfäure, Handbuch der DOryftognofie R n, von Rarl Cafar von Leonhard, Geheimenrathe und Profeffor an der Univerfität zu Heidelberg, I Für akadem. DVorlefungen und zum Selbſtſtudium. Heidelberg Pbey Mohr und Winter 1821, 8. 720 mit 7 Steindeudtafeln, I (7 tthl. 8 gr.) ß Mir Eönnen keine beffere Ueber= und Anficht von bie: fen Buche geben, als ducd den Abdrud der Vorrede und des Snhalts, worin das Syftem mit feinen Principien unzwey— deutig an Tag tritt, ; Big TE wer Nicht ohne Scheu Übergebe ich diefen DVerfuh dem prüfenden Urtheil fachfundiger Richter. Vertraut mit den Anſpruͤchen, die man an ein Handbud der Oryktognoſie zu machen jih berechtigt achten darf, bin ich weit entfernt von (dem jelbjifüchtigen Gedanken, die ſchwierige Aufgabe genügend ‚gelöft zu haben; jeder begründete Tadel, jede freundliche Zus zehtweifung, jede mwohlwollende Berichtigung merden mir hoͤchſt wilkommen feyn. — Eintreten, altem Schuljmange itſprungen, Eönnen mid nit fümmern; vornehmes, ab: ehe Urtheil, boshafte haͤmiſche Kritik, werde ich zu würdigen wiſſen. Die Grundfäge, von denen ich ausgegangen bey Abfaf- fung diefes Leitfadens, finden ſich in mehrfaher Hinficht im Widerfpruh mit dem in früheren Schriften von mir Dar— gelegten, ° Allein: beym Streben nach Wahrheit muß man ftets bereit ſeyn, fich loszufagen- von gefaßten Anfichten, fobald fie widerlegt worden durch genügende Weberzeugung, Nichts hemmt das Fortfchreiten mehr, als eigenwilliges Ber harten auf einmal ergriffenen Mennungen, Die befolgte Caſſifications-Weiſe achte ich nicht für ‚eolfommen, nicht fuͤr frey von Inconſequenzen. Solchen Vorzuges aber darf keine oryktognoſtiſche Methode ſich ruͤh— men. Die chemiſche Kunſt, das innerſte Weſen der Foſſi— lien aufſchließend, iſt noch begriffen in dauerndem, gaͤhren— dem Entwickeln; darum muͤſſen, mit dem Vorſchreiten je nes Wiſſens, unſere Claſſifications-Grundſfaͤtze nothwendig Aenderungen erfahren: nur von der Folgezeit haben mir in Vollendetes zu erwarten, Jede Methode, nach chemi- | Begriffen die Fofilien ordnend, verlegt auf mehr oder ‚minder unangenehme Weiſe das aͤußerliche Verband, von dern man. fo.viele Subftanzen umfaßt achtet; allein auch die, auf andere Merkmale gejtüsten,. Meifen fpftematifcher Abtheilung find nicht ohne große Nachtheilez denn bier Fehe man Mineralkörper zufammengeftellt, deren chemifche Natur eine weite Trennung fordert, Ueberhaupt achte ih den Spftembau für die fruchtarmſte -Befhäftigung im Ges 203 1823. Heft VL u — ⸗ 580 biete des mineralogiſchen Wiſſens. Richtige Feſtſtellung der Gattungen iſt ohne Widerrede das Weſentlichſte; möge man die einzelnen ſcharf begrenzten Gattungen aneinander reihen auf diefe Art, oder auf jene, Mas die Unterabtheilung der Gattungen betrifft, fo befcheibe ich mich gern, - daß bier nody manche Verbeſſerung wird eintreten muͤſſen. Sch haſſe nichts mehr, als nutzle— fe Urten= Spaltungen, begründet auf einzelne, nur zu haͤu⸗ fig. außerwefentlihe Merkmale; darum glaubte ich hierin lieber zu wenig, als zu viel thun zu müffen. Eine forgfame Vergleihung wird dem fachvertrauten Lofer die Meberzeugung bieten, dag mein Handbud alles wiffenswertbe Bekannte umfaßt, daß es außerdem niht arm ift an eigenthümlihen Beobachtungen, an neuen XThatfa= hen. Die benugten Duellen habe ich ftet3 genannt, und die Abmeichung von der bisher in orpftognoftifhen Lehrbür chern bräichlihen Weiſe, welche ich mir geftattet, wird, fo denke ih, Billigung finden. - Eine bloße Nambaftmadyung anderer Lehr- und Handbücher ſcheint Raumverfchmendung ; denn alle beffere Schriften der Art find mit Regiſtern vers fehen. Mehr Intereſſe verbinden Quelien- Angaben, em mwerthoolles Material bietend zur Geſchichte jeder einzelnen Gattung. Werner und Hauy, die gefenerten‘ Begründer der mwiffenfchaftliben Mineralogie, findet man fehr häufig ohne meitere Anführung genannt. Sn foldyen Fällen ift, was Wernern angeht, Hoffmanns Handbuch von Breit haupt fortgefest zu vergleihen, und bey Haup deffen Traite de Mineralogie und Tableau comparatif. Nur auf einzelne Abhandlungen der beyden genannten großen Forſcher achtete ich für nöthig befonders zu vermeifen, - Die fhäsbaren Vorarbeiten der Herren Reuß + und Ropp * haben mir wefentlihe Dienfte geleiftet bey der Literarifchen Weberfiht; die flüchtigfte Vergleihung aber wird. den Be - weiß geben, daß bey diefer Zufammenftellung Feineswegs je— ne Scriften bloß ausgefchrieben werden; zudem gebricht es beyden gänzlih an Journal: Literatur, As vorzüglih reihe Quelle des im Handbuche bey Befchreibungen einzelner. Gattungen und ihrer Arten ent= haltenen Neuen darf ich meine umfaffende Mineralien⸗ Sammlung niht ungenannt laffen. In Benutzung derfel- ben fahe ich mich aufs freundlichfte und treuefte unterſtuͤtzt vom Herrn Dr. Seffel — einem talentvollem und Eennte nißreihen Naturkundigen, welchem die erfte Anregung zum-- Studium der Mineralogie gegeben zu haben, ich mir für immer zum Verdienft rechnen werde. Miele der in meinem’ Merk enthaltenen neuen Zhatfahen, zumal die Entwide- lungen der mathematifhen Verhältniffe geregelter Geftalten, _ find Ergebniffe gemeinfamer Forfhungen vom Herrn Dr. Heſſel und mir. Mit größter Bereitwilligkeit überließ er mir felbft eigentbümlihe Beobachtungen zur -Benugung; der Gedanke der Zurüdführung der verfhiedenen Kernfer- men auf drey rechtwinfelige Paralelepipede, bie Aufſtellung des Kreuzungsgefeges find fein Eigenthbum, * KRepertorium commentationum a societalibus litierarfis editarum. T. II, & — Propaͤdeutit der Mineralogie, S. 229, ff, 37* 587 Das neue, von mir angenommene, Kennzeichen: Ey: ſtem möge ſich felbit das Wort reden. Jenes Spjtem liegt alten Befhreibungen zum Grunde, ohne daß, was fehr IA: flig und nur Papier: VBerfhwendung, jedes Merkmat fiets namentlicy wiederholt worden. Uebechaupt wird man das Gedrängte der Befhreibungen wohl nur billigen können, Von der Suͤnde nomenclatorifcher Meuerungen habe ib mid fo rein gehalten, als möglich ; denn zur Vergröße: rung des Thurmbaues der Babploniſchen Hauptftadt die Hand zu bieten, konnte ich mich nichtentfchliegen, auf die Ger fahr felbit, daß die gebraudite Nomenclatur nicht frey ges funden werden follte von Inconſeguenzen. Unter den ber Eannten Namen einer Gattung wählte ich ftets jenen, der mir der bezeichnendfte ſchien und zugleidd mit Leichtig- keit richtig ausgefprohen werden kann von Deutfchen und Nicht »Deutfhen. Bey Arten und Abinderungs = Benen> nungen mußte die letztere Ruͤckſicht meift unbeachtet bleiben. Um den etvmologifhen Theil der Momenclatur hat unfer Here Profefor Baͤhr wefentlihe Verdienſte. Man findet Eeine Wortableitungen in allen Faͤllen, wo fich folhe von felbft ergeben; ferner da nit, wo jede. Deutung ſchwan— kend bleibt. Für die Benfügung der Benennungen aus andern Syſtemen und Sprachen, fo wie für jene. der Tri— vialnamen, wird man mir, wie ich hoffe, Dank wiffen. Das vollftändige, mit möglichfter Sorgfalt durch einen mei— ner eifrigen Zuhörer, Herrn Reinhard Blum, ausgear— beitete Negifter erleichtert audy in diefer Beziehung den Ge: brauch des. Werkes fehr, Die für Kryftalle angewendete Befchreibungs = Spra: he verbindet, wenigftens in allen nicht zu verwidelten Fäl fen (und dieß find ja bie häufigern nnd zugleich wohl die widjtigern) mit ihrem Gebrauhe unverfennbare Wortheile durch Kürze, Beſtimmtes und leichte Verftändlichfeit. Hat man das Bild der Kernform richtig aufgefaßt, ift man ver— traut mit den einzelnen Theilen derfelben und ihrer Einer: leiheit oder Verſchiedenheit; fo wird die Ableitung der man—⸗ nigfachen, jeder Gattung zugehörigen, Geftalten nicht ſchwie— zig werden. Vom mefentlihiten Nugen, zumal beym Un: tereichte, find die Modelle aus Pappe, deren idy mid) bes diene und deren Zahl jegt fhon mehr ald 3680 beträgt. Hr, Bergwerks-Officiant Bezold in Münden hat bey Ferti— gung dieſer Reihenfolge mie die weſentlichſten Dienſte ge: keiftet, * Zur bequemen DVergleihung findet man.den abgeleites ten Geftalten die entfpredhenden Namen Hauy's beygeſehtt. Die Winkel: Verhältniffe der, ihren Decrescenz = Ge: fegen nach bereits bekannten, Kryſtallformen habe ih nicht angegeben; mohl aber it dieß geſchehen bey allen für das Handbuch neubeflimmten, in fo fern ſolches noͤthig ſchien und möglid war. Bon den Analyfen nahm ih ba, mo ein gefchichtlis des Intereſſe dafür ſprach, auch bie Älteren auf, Boſe's Selbſt bie bloße Modell: Suite ber Kernformen gewährt jgon eine große Erleichterung, und biefe kann man fid, n nicht zu feinem Maaßſtabe, für 4 fl, 48, Er, in ber Werlagshanblung verfhaffen, 588 Usberfegung des claffifhen Merfes von Berzelius üb den Gebrauch des Köthrohres erhielt ich zu fpät, um folche noch benußen zu koͤnnen; deßgleichen den viele intereffante Angaben umfchliefenden V. Theil von Johns chemifhen Zerlegungen (von dem ich jedoch bey einzelnen Artikel nod Gebraudy zu machen mir erlaubte). Für fo manchen, in Beziehung auf chemifwe Merk male und Analvfen, von meinem verehrten Amts = Gehüls fon, dem Heren Hofrath K. Gmelin, mir ertbeilten ber währten Rath fen demfelben hierdurch öffentlich der verbinde lichfte Dank gebracht. Bey Angabe der Fundorte und der Verhältniffe de Vorkommens bin ich ausführlicher geworden, als dieß ame fangs in meiner Abjicht lag; denn ftatt der wichtigften oder der neu bekannt gewordenen Fundſtaͤtten trifft man nod) gar manche andere aufgezählt, welche im diefer oder jener Ber ziehung befonderes Intereſſe verdienen. Indeſſen foll mie dafür, fo boffe ih, der Dank des mineralogifhen Publis cums werden, indem das. Handbuch auf ſolche MWeife zus gleich für Sammler und befonders für Neifende ein In— tereffe mehr aewonnen hat. * Dieß möge die haͤufigern J ausführlichen Angaben, die Namhaftmahung der Gruben u. f. w. rechtfertigen. Cine befondere Nüdjicht bewog mid) bey gemeinen Foffilien felbft in einiges Detail einzugehen, d. h. in fofern ſolche fich meinen verehrten Zuhörern mehr oder weniger nahe zum Selbftfammeln bieten; darum die Aufführung fo mancher an und für ſich gewöhnlichen Subs ftanzen aus dem Badenfchen, Wiürtembergfchen, aus dem Nheingegenden, dem Naffauifchen u. f. w. — Aus Jame⸗ fons, zumal in diefer Ruͤckſicht ſehr verdienftlihem, Sy- stem of Mineralogy entlehnte ih die, engliſche Foffilien betreffenden, Angaben. N Daß ich die Fundorte einzelner Cryſtalliſations- Bas rietaͤten namhaft gemacht, wird Jeder billigen, der weiß, wie ſchwierig es ift, gerade in diefer Beziehungeiner Samm⸗ lung mehr Vollftändigesizu geben. Meine eigene, an Kıya ſtallen vorzüglich reihe, Sammlung bat für jene Rubrik bey weitem das meifte Material geboten; viele Angaben find entlehnt aus dem ſchaͤtzbaren Werke des Herrn Aus cas; denn die übrigen Lehr- und Handbücher liefern in diefer Beziehung Feine, oder nur hoͤchſt dürftige Notizen, Die mineralogifch : geographifhen Nachrichten erhielten eine ſchaͤtzbare Bereicherung durch die handſchriftlichen Bey⸗ träge, womit ich mich unterſtuͤtzt ſah von mehreren Seite fo namentlid vom Herrn Grafın Dargas Bedemar, “ —— * Mein Handbud der topographifhen Mineralogie bebarf eis ner neuen Auflage; allein id werde mid ſchwerlich biefeg Arbeit ſobald widmen können, se Diefer eifrige und einfihtvolle Korfher, ber erft kuͤrzl der Unterfuhung ber Karder eine längere Zeit gewibm at bie Güte gehabt, mir aus dem Manufcript ſeiner, er Aufmerkfamfeit des mineralogifhen Publicumd nie genug zu empfehlenden, Neifebemerkungen höoͤchſt interefp fante Mittheifungen zu vergönnen. Ihm verdante ih au die grönländifden Fundorte fo vieler Koffilien, nad) b Verzeichniß aufgeftellt, welches Giefede ber, von ihmi einer Öffentlihen Sammlung niebergelegten, Reihenfol; grönländifher Mineralien beygefellte, > erner von den Hrn. v. Nau in Münden, Lardy in aufanne, Moricand in Genf, Zipfer in Neufohl, ehl in Stuttgart, Wanger in Aarau u. a, Deffent: lic) fey diefen meinen werthen Freunden hierdurch der yerzlichite Dank gebracht für ihre Güte, Gern befheide ih mih, daß bey örtlihen Angaben, aller angewendeten Sorgfalt ungeachtet, mande Eleine Uns Weichtigkeiten ſich eingefhlichen haben koͤnnten; denn nicht ſelten laſſen ſelbſt ſchaͤtzbare geographiſche Huͤlfsmittel ohne enuͤgenden Aufſchluß. Dankbar werde ih mich, auch im dieſer Hinſicht, verpflichtet achten fuͤr jede Berichtigung; keine ſoll unbenutzt bleiben, erfreut ſich mein Buch einer neuen Auflage, Einige Abkürzungen, deren Gebrauch nothwendig ger Imworden, um Raum zu gewinnen, verlangen Erklärung: das Zeichen P || M bedeutet die Neigung der Fläche P zur Slaͤche M; IX heißt parallel; XI, xlit. u. ſ. w. Kryſtall, kryſtalliſirt; Durchg. für Durchgaͤnge; Sp. ©. deutet die Eigenfhwere an; + E. und — E. für pofitive und nega— tive Elektricitaͤt; v. d. L. vor dem Loͤthrohre; Br, Bruch uf. w. Heidelberg, im Auguſt 1821- Kb a LT. Ein Leite wng, | $. 1. Seftftellung algemeiner Begriffe, Atmoſphaͤrilien. 6. 2. Ungemengte oder gemengte Mineralien. $. 3. Zweck der Mineralogie, j 6. 4, Hülfsfenntniffe und Hülfsmittel. S. 5. Abtheilung der Scienz. Oryktognoſie, Geogno: fie. Chemifhe Mineralogie, topographifche und geographis fhe Mineralogie, Verfieinerungsfunde, — Drpftegnofie zers ‚fallend in Propadeutit und Syſtem. Dropsdeutif, $. 6. Eintheilung der Propädeutif in: Kennzeichenleh—⸗ se, Nomenclatur, Foſſilien-Beſchreibung, Clafſification, Spyſtemkunde. Geſchichte und Literatur der Oryktognoſie. \ l. Bennzeichenlehre. 65. 7. Merkmale durch unmittelbare Wahrnehmung zu beobachten, oder als Nefultate gewiffer Werfuhe ſich erges bend. Abtheilung der Kennzeichen in fereometrifhe, phy— flalifhe, chemifhe, empiriſche und gefchichtliche, I, Stereometrifhe Kennzeiden. 6. 8. Aeußere Geſtalt. $. 9. Kryſtalliſirte — nicht kryſtalliſirte Foſſilien. $. 10. Formen nicht kryſtalliſirter Mineralien. $. 11. Kryſtalliſirung. Phänomene bey ber Kınftalis frung und Eipfüffe auf dieſelbe. Art des Seyns der Kryſtalle. keit der Theile, Mineralien, — — — — 590 $. 12. Flaͤchen, Kanten und Eden der Kryſtalle. — Ebene Winkel und Neigungswinfel, Winkel: Mefung und dazu dienfame Geraͤthſchaften. Bezeichnung des Werthes der Winkel. Sa Einfache Geſetze, geboten von den durch Ebe— nen umgrenzten Geſtalten, gelten als den hoͤchſten Grad for⸗ meller Ausbildung bezeichnend. $. 14. Geſetz des "Kreuzes. Hauptbildungs-Richtun— gem, Länge, Breite, Höhe, unter rechten Winkeln ſich ſchnei⸗ dend; rechtwinkeliges Parallelepipedum die Stammform. Einfachheit des Verhältniffes der Dimenfiong: Linien, $. 15. Are. Hauptare, Queraren. "Scheitel. Scheie telflähen. Scheitelkanten. Endflaͤchen. Gipfelfanten. Gi- pfelflähen. Geitenflähen. Seitenfanten (Seiten). Rand: kanten (Rande), Randeden, Querſcheitel, Seiteneden, Nebenkanten. $. 16. Ebenmaaß-Geſetz. Abhängigkeit ber Neigungss Winkel vom Verhältniß der drey bedingenden Dimenfionen, Spentität diefes Werhältniffes bey allen Kryſtallen einer Gat⸗ tung. Conſtantes der Winkel— Incommenſurabilitaͤt der Dimenfionen: Verhältniffe verſchiedener Gattungen. $. 17. Wichtiges der Identitaͤt oder Verfchiedenartige Drey Arten des rechtwinkeligen Paraller lepipedums. §. 18. Wuͤrfel. §. 19. Gerade quadratiſche Säule, $. 20. Gerade rectangulaͤre Säule. $. 21. Abhängiakeit der Lage fchiefer Flächen von den dreyen, rechtwinfelig fich fehneidenden, Dimenfiong- Li— nien des Stamm-Parallelepipedums. Schnitte und Schnitt: Gefege. Entkantung (Entlängenrandung. Entbreitenran— dung. Entfeitung). Enteckung. Gewoͤhnliche Entfantung und Entefung den einfachften Gefegen entfpredend. Ber rechnung der mathematifhen Verhältniffe ſchiefer Flächen zu denen des Stamm: Parallelepipebums, $. 22. Durch Schnittevenen, bedingt vom Ebenmaag ⸗ Geſetz, entſtehen regelrechte Körper, $. 23. Geſtalten aus dem Wuͤrfel entwickelt; — durch Enteckung das regelmaͤßige Octaeder, durch Entkantung des Rauten-Dodekaeder. Beſchreibung dieſer Formen. $. 24. Geſtalten aus der geraden quadratiſchen Säule entwidelt; — durch Entedung oder Entrandung quadratis fhes Detaöder, dur Entfeitung andere quadratifhe Saͤu⸗ len, Nähere Befchreibung des quadratifchen Detadderd, $. 25. Geftalten aus der geraden rectangulären Säue le entwidelt; — durch Entedung rhombifches Octaeder; durch Entfeitungen gerade chombifche und regelmäßige, fechsfeitige Säulen; durch Entlängenrandungen mit Entbreitenrandune gen Rectangulär = Dctakder; durch Entlängenrandungen oder Entbreitenrandungen mit Entfeitungen verbunden, rectangus läre Ditetraeder: Befchreibung fämmtliher Formen, ie genthuͤmliche Symmetrie der fehsfeitigen Säule, Cbenran- diges Dodekaẽder. ae 591 &. 26. Abweichung von ber Norm bed Ebenmaaßes — Gefeg der Krpftallifationg: Polarität, Diagonal und bias mettal entgegenftchende Theile, $. 27. Aus dem Würfel durdy polatiſche Enteckung bas regelmäßige Tetraeder; durch polarifche Entfantung das Pentagon: Dobekaider. Beſchreibung bender Geftalten, $. 28. Abweichungen bey der geraben quadratiſchen Säule durch das Polaritäts » Gefeg, $. 29. Sermen, hervorgerufen aus ber geraben rect⸗ enzulären Säule durch das Polaritätt: Geſetz, — ſchiefe sbombifhe Säule, rhomboidiſches Ditettaeder, ſchiefe tect⸗ angulaͤre Säule, — gerade rhomboidifhe Säule, — ſchie⸗ fe rhombeidifhe Säule, Beſchteibung der Geftaiten, Keys ſtalle mit Verfhiedenartigkeit beyder Gipfel. $. 30. Rbomboeder, entftanden durch Entefungen oder Entrandungen aus ber ſechsſeitigen Säule nah dem Geſetz ber Kryſtalliſatiens⸗-Polacitaͤt. d. 31. Ausnahmen vom Ebenmaaß : Gefeg Feiner Norm unferworfen, 6. 32. Bedeutung des Polaritätss Gefeges bey Bilr bung von Hemitropieen und Zwillingen. Nähere Entwide kung folder Ericheinungen. Hemitrepieen und Zmillinge Bellen, ber Verlegung des Kreuzungs-Geſetzes, durch Po— lerifation, das Getegelte wieder her, Drillinge, Vierlinge, Günflinge u, f. w. 6. 33. Negelmäßiges Gefüge (Blätter: Durchgans), Krpftallinifc = blättrige Mineralien. Wichtiges der Durdhgäns ge, Haupt: und Neben⸗ Durchgaͤnge. Mechaniſche Theilung, 5. 34 Beobachtung der Durchgaͤnge und Huͤlfsmittel bazu. $. 35. Kernformen. Abgeleitete Geſtalten. Moͤgliches ber Ableitung aller Gepftalle einer Subſtanz aus ihrer Kern form. Dppotbetifhe SKernformen, Bepfpiele von Auffin⸗ bung ber Kernformen, j F 36. Art und Weife ber Zurüdführung aller regels mäßigen Geftalten einer Gattung auf die Kernform derfelben, 8 37. Sprade Werner's zus Beſchteibung abgeleis . teter Geftalten. 50h 38. Repräfentativ: Zeihen Hauͤy's und beffen The ode ber Krofialifirung. Integrirende Maffentheile. Par eallelepipebifche fubtractive Maffentheile. Ueberlagerungss Sch ichten. Abnabmen; Kantens oder Winkel: Abnahmen; gewöhnliche und mittlere Winkel: Abn.; Breiten: Abn.;, Hoͤ⸗ benz Abn.; Gemifhte Abn. Meſſungs-Dreyeck. Formeln zut Mepräfentation fecundärer Flaͤchen. — Abtheilung ber m: Spfleme und Bezeihnung der Flaͤchen nad $. 39. Störungen im Werben von Sroflallen und Erpfialiniihen Maffen. - Körniges; Schuppiges, Schaumis ges. — Nadel: und haasförmige Arpftale; Sitahliges; Far ſeriges; Gefitidees, „..$- 40. Abfonderungen, $- 41, Drug, sm 90 6. 42. Oberfläche kryſtalliſirter und nicht Erpffallificter Mineralien. " 6. 43. Foſſilien-Geſtalten durh Umbildung, Erfi lung leerer Räume oder durh Umhuͤllung anderer Subftans zen hervorgerufen (After: Krpftalle u. ſ. w), | 2. PhyſikaliſcheKennzeichen. Ei $. 44. Aufzählung hieher gehöriger Mertmale. _ ° $. 45. Cohaͤten; — Härte, Gefhmeidigkeit, Se fprengbarfeit. 6. 46. Eigenſchwere. s 6. 47. Licht» Erfheinungen — Durchſichtigkeit, Strahe Ienbrehung, Glanz, Farbenwechſel, Zarbenfpiel, Phos— phorescen;. $. 48. Elektricität. — $. 49. Magnetismus, 4 3. Chemifhe Kennzeichen. 4 6. 50. Schmelzung, Einwirken von Säuren u. f. 1. Elementarſtoffe im Mineralreih, Neagentien, Analyfe der Mineralien. Beftimmte einfahe Mengenverhältniffe der zu Foſſilien verbundenen Elementarftoffe, s ii + Empirtifbe Kennzeiden. | 6. 51. Färbung, Strih, Geſchmack, Anhängen am ber feuchten Lippe, Geruch, Anfühlen, Klang. 5. Geſchichtliche Kennzriden. . 52. Fundorte mineralifher Subſtanzen. Vorkommens. Beybrechende Foſſilien. U. Nomenklatur. BE 6. 53. Wiffenfhaftlihe ober triviale Namen. Regeln für Namen :Bildung. ‘ 11. Soffilien: Befhreibung. $. 54. Begriff, Battungs « und sten » Befgreibune gen u, f. w. er IV. Claffificatiom J 6. 55. Zweck und allgemeine Begriffe bes Claſſifica— tion. Gegenſtaͤnde. Stufen, $. 56. Gruppen. * Be 6. 57. Gattungen. 6. 58. Arten, $. 59. Abänderungen, x 6. 60. Subftangen keine Glaffificirung zulaffend. $. 61. Stelle ber Combuflibilien organiſchen U im Mineralteiche. v. Spfiemfunde und Geſchichte. 6.62. Agrikola, Linne, Wallerius, Cro Werner, Romi de PJsle, Sauy, Rarfien, Wei Hausmann, Steffens, Mohs. su Literatur, Art des (, Gruppe, Schwefel, 1. Schwefel. 1. Schwefelfpath." 2. Fafere Schwefel, 35. Schwefelerde. I. Gruppe. Boron. 2. Borarfaure, I. Gruppe. Bohlenſtoff. 3. Diamant. V. Gruppe. Silicium. 4, Quarz. I. Bergkryſtall. 2. Amethyft. 3. Quarz, a. Gemeiner Quarz, aa. Roſenquarz. bb. Saphirquarz. cc. Stinfquarz. dd. Sgillerquarz, ee. Eiſenkieſel. ff, Praſem. * Sulgueit. b. Kiefelfdiefer, c. Jaspis. aa. Kugel: Jaspis. bb. Band » Saspis, d. Hornſtein. e. Feuerſtein. Schwimmſtein. 4. Chalzedon. a. Gemein. Chalzedon. ‚aa. Katniol, bb. Heliotrop, * Achat. b. Chryſopras. 5. Kieſeltuff. * Opal. a. Edler Opal. b. Feuer⸗Opal. a. Hyalith. d. Gemeiner (Weltauge). e. Halbopal. £. Menilith. g. Baſcholong. h. Jaſpopal. * Pechſtein. * ee + Derlftein. 4 Ense, F. Gruppe, Titan. 5. Anatas, 6, Rutil, * Nigrin. VI. Gruppe. Antimon. 7. Gediegen⸗ Antimon. Zfis. 1823. Heft vi 9 Syſte Opel —— — — m, 8. Antimonglanz— 1. Blättriger Antimons olanz. 2. Haarförmiger Antis monglanz. 3. Dichter Antimonglanz. 9. Bournonit, 10. Antimonblende. I, Strahlige Antimons blende, 2. Zundererz. II. Antimonoder, 12. Antimonblüthe. VII. ‚Gruppe. Molybdaͤn. * Molybdanocker. VIII. Gruppe. Arſenik. 14. Gediegen-Arſenik. 15. Realgar. 16. Auripigment. 17. Arſenikbluͤthe. IX. Gruppe. Chrom. 18. Chromocker. X. Gruppe. Iridium. 19. Osmium-Iridium. XI. Gruppe Platin. 20. Gediegen-Platin. XII. Gruppe. Palladium. 21. Gediegen-Palladium. XIII. Gruppe. Gold. 22, Öediegen - Gold, XIV. Gruppe, Tellur. 23. Gediegen : Zellur, 24. Blätter : Zellur, 235. Schrift s Zellur, 26. Weißs Zellur, XV. Gruppe. Queckſilber. 27. Gediegen-Queckſilber. 28. Zinnober, I. Binnoberfpath. 2. Tafer - Zinnober, 3. Binnobererde. * Lebererz. 26. Queckſilber⸗Hornerz. XVI. Gruppe. Silber. 30. Gediegen-Silber. * Guͤldiſches ar 32. Nothgulggerz. 33. Schwarzgültigerz, 34. Antimonjilder, 35. Amalgam, 36. Silber Hornerz. * Thoniges Silber: hornerz. XVII. Gruppe. Wismuth. 37. Gediegen-Wismuth. 38. Wismuthglanz. * Madelerz. 2 Ru: * Wismuth pfererz. *Wismuthbleyerz. 39. Wismutheder, XVIII. Gruppe. Zins, 40. Binnerz. I. Späthiged Zinnerz. 2. Faferiges Zinnerz, AL, Zinnkies. 594 62. Kohlenfaures Kupfer. I, Kupferlafue. a. Strahlige Kupferlafur, b. Erdige Supferajı, 2. Malachit, a. Malachitfpath. b. Fafer-Matagit. c. Dichter Maladhit. d. Erdiger Maladit, 63. Linfenerz 64. Dlivenit. I. Dlivenitfpath. 2. Safer - Dlivenit, 3. Dlivenit= Erde, 65. Kunferglimmer. 66. Kupfer: Smaragd, A 67. Kiefel: Kupfer. XIX. Giuppe. Bley. — 2 Ornieache Bin, XXI. Gruppe. Wickel. Bleyglanz. 68. Gediegen : Nidel. * Bleyſchweif. 69. Arſenik-Nickel. ** Weißguͤltigerz. “++ Bleyſchimmer. + Bleymulm. 44. Mennig. 45: Bley-Vitriol. 46. Bley Hornerz. 47. Phosphorfaures Bley, * Blau: Bleyerz. 48. Kohlenfaures Bley. * Schwarz Bleierz. * Bleierde. 49. Arſenikſaures Bley. 56. Chromſaures Bley. * Dauquelinit, 51 Molybdänfaur, Bley. 52. BÖleygummi. XX. Gruppe. Rupfer. 53. Gediegen-Kupfer. 54. Kupferglanz. * Bunt-⸗Rupfererz. 55. Kupferkies. * Bupferſchwaͤrze. 56. Fahlerz. 1. Lichtes Fahlerz. 2. Dunkles Fahlerz. *Tennantit. 57. Eukairit. 58. Rothkupfererz. * Ziegelerz. 59. Kupfervitriol. 60. Salzſaures Kupfer. 61. Phosphorſaur. Kupfer. —— phosphor⸗ res Kupfer. 2, Faſeriges phosphorſau⸗ red Kupfer. 3. Erdiges phosphorfaus tes Kupfer, XXU. Gruppe. XXIV. Gruppe, * Nickelglanz. 70. Nidel- Untimonglang. 71. Arſenikſaur. Nickel. Robalt, 72. Kobaltglanz. 73. Speisfobalt, 74. Erdkobalt. * Braun. Erdkobalt. 75. Kobalt= Bitriok, ER; Ürfenitfaures Kobalt, 1. Kobaltblüthe, 2. Kobaltbefchlag. XXI. Gruppe Uran. 77. Uranglimmer. 78. Uran: Pecherz. Zink, 79. Blende. I. Blätter= Blende, 2, Strabi = Blende, 3. Safer: Blende, 80. Zinkoxyd. * Franktlinit. 81. Zink-Vitriol. 82. Zinkſpath. 83. Galmei. XXV. Gruppe. Eiſen. &4. Gediegen : Eifen, ° * Meteorſtein. Eifenfies. = 83aukies. € = Leberkies. Arſenikkies. 80. Graphit. 90. Eiſenoxyd. 1. Eiſenglanz. a. Spaͤthiger Eifengtang. b. Eifenglimmer. c. Sicahliger Eifenglanz, 38 595 2. Noth: Eifenftein. a. Kaferiger North: Eifen: ftein. Bb. Rotbeifenrahm. c. Dichter Notheifenftein, d. Roth » Eifenoder, « Rother Riefel: Ei: fenftein. * Rother Thon» Ki: fenftein. . Stängelig. Thon: Kifenftein. *2r Roͤthel. 91. Eiſenoxyd- Hydrat. 1. Braun-Eiſenſtein. a. Rubinglimmer. b. Schuppig = faferiger Braun ı Eifenftein. c. Faſeriger Braun s Eis fenftein, d. Dichter Braun : Eifen® ftein. e. Braun» Eifenoder. * Brauner Thoneiz fenftein. * Umbra. 2. Gelb-Eiſenſtein. a, Faſeriger Gelb-Eiſen⸗ ſtein. b. Dichter GelbEiſen⸗ ſtein. c. Gelb⸗Eiſenockert. * Gelber Thon⸗Ei⸗ ſenſtein. 3. Grün: Eifenftein, a. Faferiger Grün » Ei: fenftein. b. Grün = Eifenerbe, 4. Rafen Eiſenſtein. 92. Magneteifen. f 1. Späthiges Magneteifen, 2. Dichtes Magneteifen, 3. Erdiges Magneteifen, * Eiſenchrom. 93. Eifenvitciol. 94. Phosphorfaures Eifen, 1. Späthiges Eifenblau, 2. Faſeriges Eifenblau, 3. Erdiges Eifenblau. 95. Koblenfaures a 1. Eifenfoath. 2. Sphäcofiberit. 96. Arfenikfaures Eifen, 97. Eifen» Peayerz, 98. Lievtit. Sedenbergit. Blau⸗MWiſenſtein. XXVI. Gruppe Mangan. Gediegen⸗Mangan. 99. Manganglanz. mn wien. _——— 100. Grau: Manganerz. I. Strahliges Grau Mans ganerz. - 2. Erdiges Grau = Man: ganerz. 101. Schwarz =» Manganerz, 1, Dichtes Schwarz: Manz ganerz. 2. Erdiges Schwarz⸗Man⸗ ganerz. *Wad. 102. Phosphorſaures Mans gan. 103. Wolfcam. 104. Zantalit. 105. Koblenfaur. Mangan. 1. Späthiges Eohlenfaures Mangan, 2. Dichtes kohlenſaures Mangan. 106. Kieſel⸗-Mangan. 1. Spaͤthiges Kieſel-Man⸗ gan. 2. Dichtes Kiefel-Mangan, * Allsgit. ** Khodonit, "+ Dhotizit, *** Hornmangan. 107. Pyrodmalith. XXVII. Gruppe, Cerium. 108. Cererit. 109. Allanit. XXVIII. Gruppe. Zirconium. 110. Zirkon, XXIX. Gruppe, Aluminium, 111. Korund, a: Saphir. b. Korund. * Smirgel. 112. Zurmalin, Mafferheller Turmalin. . Rother Zurmalin, Blauer Zurmalin, . Grüner Turmalin. Brauner Zurmalin. Schwarzer Zurmalin, 113. Arinit, 114. Topas. 1. Topas. a, Edler Topas. b. Pyrophyſalith 2. Ppyknit. ‚ 115. Wavcric 116, Ambiygonit, 117. Lazulith, 118. Ber 119. Nephelim. 120, Fah it. mean 121. Corbierit. 122, Disthen, 123. Staurolith, 124. Öranat. a. Rother Granat. b. Gelber Granat, c. Grüner Granat. d. Brauner Granat. e. Schwarzer Granat. 125. Helvin. 126. Anthophyllit, 127. Heffonit, 128. Idoktas. I. Idokras. 2. Egeran. *Gehlenit. 129. Chryſoberyll. 130. Epidot. 131. Prehnit. 1. Prehnitſpath. 2. Strahl-Prehnit. 132. Stilbit. 1. Stilbitſpath. 2 Strahl : Stilbit, 133. Laumontit. 134. Chabafie, 135. Darmotom, 136. Mefotyp. I. Mefotppfpath. 2. Strahl: Mefotyp, * Zeolitherde., 137. Nofin. 138. Sodalit, 139. Analzim, 140. Leuzit. Ist. Glimmer, * Chlorit, ** Talk. 142. Feldſpath. I. Feldſpath. a. Adular:: Feldfpath. b. Labrador Feldfpath. ©. Gemeiner Zeldfpath. 2. Seldftein, 3. Kaolin. 143. Andalufit, 144. Chiaftolith, 145. Wernerit, 146. Mejonit, 147. Elaͤolith. 148. Triphan. it B. C. Rollyrit. D. Bildftein. E. Steinmarf, F. Gruͤnerde. inium⸗ Gruppe 596 G. Gelbetde, H. Bergſeife. I. Tripel, R. Bol, L. Thon, XXX. Gruppe. Rttrium. 150, Vrtro: Tantalit. 151. Gadolinit. XXXI. Gruppe. 152. Smaragd. a. Smaragd, b. Beryll. 153. Euklas. XXXII. Gruppe. Magneſi⸗ um. 154. Bitterſalz. 155. Borazit. 156. Spinell. a. Nother Spinell. b. Schwarzer Spinell, c. Blauer Spinell. *Gahnit. 157. Chenfolith. 158. Diallagon, a. Smaragdit. b. Schillerſpath. c. Bronzit. 159. Hypersthen. 160. Augit. a. Diopfid. b. Malakolith. c. Gemeiner Augit, d. Kefkolith. 161. Hornblende. a. Hornblende. b. Strahlſtein. c. Grammatit. 162. Asbeft. I. Amianth, 2. Asbeft. 3. Bergholz. 4. Bergkork, Anhang zur Magneflum ı Grupp A. Taltz Sydrat. B. Magneſit. * Yuarzig. Magneſl C. Meerfhaum, $ D. Spectftein. * E. Yrepbrit, 4J F. Ophit. 4 G: pifrolith, 4 XXXIII. Gruppe. Calci 163. Mafferfreyer ſchw faurer Kalk (Anhydrit 1. Anhydritſpath. 4 2. Strahl⸗Anhydrit. 3. Koͤrner-Anhydrit. Glucium. ' } | | 5 | 7” 164. Wafferhaltiger fchwe- felfaurer Kalk (Gyps) . Gnpsfpath. Faſergyps. Schaumgyps. Koͤrner-Gyps. Gyypsſtein. . Gnpserbe. 165. Phosphorfaurer Kalk, I. Upatitfpath. 2. Kafer : Apatit, 2. Erdiger Apatit. 166. Flußfaurer Kalk, I, Flußſpath. 3. Slußftein, 3. Slußerde. * Yitrocererit. 167. Kohlenfaurer Kalt, I. Kalkſpath. 2. Faſerkalk. 3. Körniger Kalt, 4. Kalkſtein. *« Rupferfchiefer, *Stinkſtein. ** Anthrakonit. **x*xx Saugkalk. + Mergel. ++ Rogenftein. 74f Erbſenſtein. *Balktuff. 5. Kalkerde. a. Kreide. b, Bergmild, Anhang. Bitterkalk. . Dolomit. Braunkalk. Schieferſpath. Schaumkalk. Gurhofian. 7. Bonit. 168. Arragon. 169. Datolith. 1. Datolithſpath. O ⏑ — D— XXXIV. Gruppe. 2. Faſer-Datolith. 170. Apophyllit. 171. Pharmakolith. 172. Scheelit. 173. Titanit. Stron⸗ tium. 174. Schwefelſ. Strontian, 175. Späthiger ſchwefelſau⸗ ter Strontian. 2, Strahliger fchmwefelfau: rer Strontian. , 3. Faſeriger fchwefelfaurer Strontian. Balkhaltiger ſchwe⸗ felſaur. Strontian. 175. Kohlenſaurer Stron⸗ tian. XXXV. Gruppe. Baryum. 176. Schwefelſaurer Baryt. I. Barytſpath. 2. Strahl: Barpt, 3. Safer: Barpt. 4. Körniger Baryt. 5. Barptftein, 6. Barpterde, 177. Kohlenfaurer Baryt. AXXVI Gruppe. Natrium. 178. Kohlenfaur. Natron, 179. Slauberfalz. 180. Brongniartin. 181. Steinfalz. 1. Blätteriges Steinfalz. 2. Faferiges Steinfalz. 182. Zinfal. 183. Kryolith. XXXVIU. Gruppe, Ralium. 184. Uaun. 185. Waunftein. 186. Salpeter, AXXVIU. Gruppe, Ammo⸗ nium. 187. Salmiak. 188. Maskagnin. Erſter Anhang zum Syſtem. 1. Allophan. II. Bloͤdit. III. Flußſaures Cerer. A. Neutrales fl. Cerer. B. Baſiſches fi. Cerer. C. Slußfaures Cerer mit fl. Rttererde. IV. Eronftedit. V. Pfeudo: Chryfolich, VI. Couzersnit, VII. Diaſpor. VIII. Eudyalit. IX. Sibrolit, X. Gieſekit. XI Gismondin, XI. Bauyn. xXiũ. Zifingerit. XIV. Sonigftein. ——— XVI. Indianit. XVII Laſurſtein. XVIL Ligurit. XIX. Melilith. XX. Molybdaͤn⸗Silber. 598 XXI Orthit. XXI. Perlglimmer. XXIII. Polyhalith. XIV. Pyrallolith. XXV. Pyrorthit. AXVI Sapparit. XXVII. Skorodit. XXVIII. Sardawalit. XIX. Tafelſpath. XXX. Thomfonit, XXXI. Türkis, XXXII. Zurlie, Erſter Anhang zum Spftem. Combufidilien organiſchen Urſprungs. A. Harzige Suͤbſtanzen. I. Bernſtein. U. Retinit. B. Kohlige Subftanzen. J. Bohlenblende. X. Braunkohle. II. Glanzkohle. XI. Baſtkohle. II. Pechkohle. Sn Yiadelfoble, IV. Blaͤtterkohle. XI. Bituminöfes Solz, V. Bannelkohle. XIV.Moorkohle. VI. Stangenkohle. XV. Erdkohle. VII Grobkohle. XVI. Dyſodil. VIII. Rußkohle. XVII. Papierkohle. IX. miner. volzkohle. XVIII. Alaunerde. C. Bituminoͤſe Subſtanzen. 1. Erdöl. UI. Asphalt. U. Elsterit, Einleitung, $. 1. Die Feftrinde der Erde, fo-weit fie er worden duch menfchliches Treiben, iſt — Mineralien, aus Körpern, die betrachtet werden müffen, als Kefultate der Anziehungs: Gewalt gleichartiger, an- und üͤbereinander gefügter Theile. Die Mineras lien find chemifhe Elemente, oder vielsrtige Verbin: dungen von Urfioffen, nad verfhhiedenen, aber ſtets hochſt einfachen Geſetzen. Ihr ſtarres Weſen vermoͤgen ſie nur unter gewiſſen aͤuße ichen Verhaͤltniſſen umzuwandeln in ein tropfbar fluͤſſiges oder gasaͤhnliches. Alle ſelbſtſtaͤndigen Thaͤtigkeits⸗Aeußerungen, die eigenthuͤm⸗ lichen Bedingniſſe von Wahsthum und Erreichen einer hoͤch⸗ ſten Bildungsſtufe, das allmaͤhlige Abnehmen und Unterge⸗ ben, fo bezeichnend für Thiere und Pflanzen, find den Wis neralien fremd. Nur. der Einfluß der Außenwelt hindert ihre ewige Dauer, ruft ihre Ummandelung hervor, ihre Zerſtoͤrung: beyde gänzlich verfchieden von Gaͤhrung und Faͤulniß. Queckſilber; Erdoͤl. Binaͤre Verbindungen. Einfache Zahlen der PR fache Zah er Miſchungs⸗ Die Ausdruͤcke: Mineralien und Foffilien, als Sy⸗ nonima zu betrachten. Atmoſphaͤrilien ſind die ausdehnſamen, permanen⸗ ten oder dunſtfoͤrmigen Fluͤſſigkeiten, deren Gemiſche den Luftkreis bildet, oder die ſich entwickeln aus unterirdiſchen Spalten und Hoͤhlungen; ferner die große Maſſe der Waſ⸗ 599 fer. Die Atmoſphaͤrilien erfcheinen in.der Hegel und urs fpeünglih fees fluͤſig. Sie find immer bewegt, immer thaͤtig, Die feſte Erdfugel überall umgebend und zugleich eindeingend in ihr Sinneres. Nur mit den Mineralien befhäftigt fih bie Mineralos gie. Alles, was ins Gebiet der Atmofphärilien gehört, wird verwiefen an bie Atmofpbärologie; denn obne Berunftaltung kann man bie Atmofpbäritien den Diineralien’ weder bepgefellen, noch unterorbnen, 7 * Einfiuß der Atmoſphaͤrilien auf bas Aeußere der Planes tenrinde. $. 2. Die Mineralien find ſichtlich nicht ge⸗ mengte, die in ihnen vorhandenen Uritoffe bilden mit eins ander verihmolzene Ganze, an welchen das Auge, weder auf der Außenfläbe, noch ım Sinnern, ein Zufammenges fegtieun wahrzuneh men vermag; oder mehrere: folder, ſichtlich nicht gemengter Foſſilien erſcheinen vereis BIZE mit einander, als Verbindungen verſchiedenartiger Köıper, erleunbar fuͤt das Auge, häufig trennbar durch tnechaniſche Mittel. Daher die, nicht beſtimmten, nicht — Ausdrücke: einfache und gemengte Mine⸗ un ie. Berzelius wil die ſichtlich nicht geminsten Foffilien unterfcieden wiffen in ungemengte und zufammenver: fhmolzene. Zu jenen rechnet er alle Mineral: Subftans en, deren Zerlegung nur ſolche Beftandftoffe bietet, von welden bekannt, daß fie, nad ihren werhfeljeitigen Ber: haͤltniſſen, ausgemittelt durch die Analyfe, eine einzige ehemifhe Verbindung darzuftellen vermögen. Diefen, den sufammenverfhmolzenen Körpern, werden ſaͤmmtliche Miner ralien beygezaͤhlt, die als zufammengefeßt gelten aus verz ſchiedenen chemiſchen Verbindungen, Der Ausdruck zuſammenverſchmolzene Koffilien, iſt gebildet nach der Miſchungs-Aebnlichkeit derfelben mit jener von zwenen ober mehrsren gefhmolzınen Subftanzen, die, ob: wohl chemifh nicht vereinbar, buch Mengung und ſchnelles Er: Karten fi verbinden zu einem Ganzen, ehe die, einer jeben biefer Subſtanzen eigenthouͤmliche, Kryfalltraft arößere, deutlich abgeſchiedene Theile bervorzurufen wußte, S. Berzelius’s nouvea! e de Mineralogie. Paris, 1519. p. 133 etc, * Bey gemengten Mineralien — zu welchen die mei⸗ ſten Felsatten gehören — bedingt das Verbundenfeyn kei— neswegs das Eigenthumliche der einzelnen vereinigten, Theis de; dieſe ficht man, unter anderen Verhältniffen, auch ifos fire erſcheinen. Nicht felten iſt indeffen den gemengten Foſ⸗ filien eine gewiffe Beſtimmtheit, Stetigkeit und Allgemeins heit der Verbreitung verliehen, wodurch fie, ihres Zufams mengeſetztſeyns ungeachtet, eine Art Selbſiſtaͤndigkeit erlangen. Die Betrachtungen Über gepenfeitige Verbältniffe einzelner Gemengtbeile in ben, aus mehreren Foſſilien zufammengelekten Ganzen über Welentlihkeit und Zufälliges derfelden, über Ver: bindungsweife, Alters: Beziehungen, Art des Gefüges u. ſJ. w. gehören ins Gebiet bir Geognofin, S. $. 5... Die mechaniſche Trennung fihtbar nicht gemengter Mineralien führe nicht zut Kenntniß ihres chemiſchen Bes Beides. Das Ergründen der Verhältniffe. von Qualität d Quantität im FofilienGemifchen nach ihren Wechlels graden, die Trennung der einzeinen verbundenen Elemente iſt Aufgabe der zerlegenden Scheidefunft. S. $. 50, bar — mung — 600 $. 3. Zwe der Mineralogie ift eine, in Abſicht auf — Eigenſchaften und Verhältniſſe, umſaſſende Kenntniß aller Foſſilien zu gewaͤhren. Grenzlinien zwiſchen Mineralogie, Chemie Phyſit. Die Mineralogie, als Theil der Naturgeſchichte, wird von denſelben Principien geleitet, welche im Allgemeinen bey dieſer Wiffenfchaft gelten. Dahin: Unterfheidung wes fentlih von einander abweichender mineralifher Körpers Annäherung und Verbindung jener, die fi verwandt find, durch zahlreihe, oder duch befonders wichtige Beziehungen; Kennkniß und Würdigung der Stellen, welche die verichies denartigen Foffilien » Gatrüngen einnehmen- in dem großen Sejammtwefen, Natur genannt. 8.4. Das Erkennen der Mineralien in allen Bes ziehungen wird nur möglich durch gründliche Einfiht ihrer Natur und ihrer fämmelichen Eigenfhaften; darumljeigen fich Phyſik und Chemie, als Hülfs » Kenntniffe von hoͤchſter Wichtigkeit. Ferner Mathematike, welche duch DBeftims mung der Kryftalle in Betreff äußerer Form und der Struk⸗ tur ihres inneren, der Kenntniß diefer Körper einen hoͤ⸗ bern Grad von wiſſenſchaſtlicher Genauigkeit verleiht. Dann: Erd: und Welt - Befhreibung, Meteorolo⸗ gie, Zoologie, Botanik u. ſ. w. Außer ‚den Hülfs- Wiſſenſchaften werden zum Stu⸗ dium der Mineralogie aud) gewiſſe Huͤlfsmittel erfordert, dahin; Mineralien⸗Sammlungen. Zweck; allgemeipe Regeln bey Anlegung eines Mineralien⸗ Gabinctts; methobifhe und Kennzeihen : Sammlungen; Mittel zum Sammeln und was dabey zu beobalhten; Aufbewahren und Brjeihnen der Eremplare. . \ Propäbeutif der Mineralogie von Kopp, Gärtner [und Leonhard. ©. 21 F. Abdreffen von Mineralien’ Handlungen: Ks nigl. Niederlage zu Sreyberg in Sachſen Saͤch ſiſche und’ Boͤh⸗ miſche Mineralien) 5Naturallen-Comptoir zu Hanau, bey Frankfurt a, M. (Dieſes Inſtitut, Foſſilien aller Gegenden und Länder führend, iſt bereit, Sammlungen zu liefern, geordnet nach dem Spfteme, welches bey diefem Leitfaden zum Grunde liegt); Dr. Schneider zu Reigenftein, bey Hof im Bay⸗ reuthiſchen (zumal ganze georbnete Sammlungen); I. Friſch bolz, Zofeph: Spitalgaffe zu Münden (Min. aus Bapern, Tyrol und Galzburg); Nniverfiräts: Mehanikus Apel und 2 J Geißler zu Göttingen (Harzer Foſſilien); G. Auguſti he bey 3. Carmelli zu Jnebruck (tyrofer und italienifi neralien); Repperfhmidt in Hamburg (2, Marktſtraße Nr. 122, befonders norwegiſche Min.); Etter in Gt. Peterss burg (blaue Brüde, Nr. 138); Heuland zu London; Mas ve, dafelbjt (No. 149, Strand); Caunoy, Paris (bey Ron jet, Aue grenelle St. Honoré; Müller (Thalfreiber) zu U fern, im&enton Uri; Thomas zu Ber; Jof, MarieDdese champs zu Servo; in Savcenpen (Exzeugniffe des Chamou ni: Zbales, banm piemontefifbe Foſſilien); ayor u. 6. zu⸗ Chamouniz Jofſe And. Nager in Luzern (ausgefuhte Gottharbts » Mineralien); u. X. Sammlungen yon Bepftallz17odellen, * > LH *. Mir liefern plle Hauciihen Kryſtallmodelle vom Hotz ( 800) für 40 Ihr., d. h. vergliden mit ben parifer Pre 3 wir ſchenken dieſe Kryſtallmodelle jedem, der fie g {den is re WMedaction der fie und voL Hieher: die von Belduf zu Paris (Aue Copeau No, 6 am Jardin des Plantes) gefertigte Euite aller Kryftail: Barietäz ten, welde von Hauy beflimmt worden; fämmtlide Grund: Geftalten, aus Pappe gearbeitet, mit Bezeichnung ber eins zelnen Theile einer jeden, nad der, in diefem Leitfaden entwi— Eelten Metbode kann man bey der Verlags: Handlung Mohr und Rinter in Heitelbera erhalten; fie find zum gruͤndlichen Studium aller DVerhältniffe regelmäßig geformter Min, unge: mein erleichternd. Werkzeuge und Vorrichtungen zur Ausmittes lung mander Rennzeihen und sKigenfhaften. ' Goniometer; Areometer; Apparate zur Unterfuhung elektri— {her und magnetifcher Kräfte; Löthröhre zu Schmelz: Verfuden u. f. w. — Vorzüglihe Empfehlung, im Abſicht auf Arbeit und Preis, verdienen bie, vom Mechanikus Apel in Göttingen ges fertigten Inſtrumente. Chemiſche Reagentien, Alles, was dienfam ift, um DVerhältniffe zu ergründen, bie im Mifhungsbeitande der Fofilien ihre Urfadhe haben. Sn der Henking'fhen Apotheke zu Heidelberg findet man fehr empfeh: lungswürdige Reagentien-Kaͤſtchen (mit 34 Reagentien, -Platinz Löffel, Löthrohr, Gas. Enıbindungsflaihe, gebogenen Glasroͤh— ven und Glastrihtern, Abraud = und Reibſchalen, Granwage und Gewichten u. ſ. w.) im Preife zu 55 fl. $. 5. Die Mineralogie, um die $. 3. feflgefeßte Aufs gabe zu Iöjen, hat die Fofftlien zu betrachten als ein, in allen feinen Kreiſen geichloffenes Ganzes. Sie iſt entweder Gryktognoſie oder Geognoſie. Die Oryktognoſie hat die Kenntniß aller, im Mi⸗ neralteich vorfommenden, fichtlich nicht gemengten,, felbft: ſtaͤndigen chrmifchen Verbindungen zum Vorwurf. Sie lehrt diefe Körper abtheilen nach ihrer Mannigfaltigkeit in Ruͤckſicht auf äußere und innere Eigenthümlichkeit, und dag Geſonderte an einander reihen nach einem orönenden Princip. Als Theil der Scheidekunſt darf die Oryktognoſie nicht gel: ten, und noch weniger, als blofer Anhang derfelben, Die Geognofie, deren Gegenftand die Felsarten eusmachen, gibt fih ab mit Erforfihung des Relativen in ihrem Zuſammen-Vorkommen. Sie lehrt den Bau der Erde; bietet Aufſchluß über Verhältniffe, Lagerftätten und Alter der Mineralien. Sie muß alle Strahlen ellgemeiner Erfenntniß wie in einem Brennpuncte zufammenfaffen und zu Einem machen, und wird, erlangt fie-die höchfte Fülle ihrer Ausbildung, als Geſchichte der Natur ſelbſt gelten. Neben diefen Haupt: Doctrinen laffen ſich noch. als Zweige der Mineralogie betrachten: Die chemifhe Mineralogie, welche fih befchäf- tigt mit Unterfuhung der Foffilien = Beftandtheile nad) ih- sen Eigenfchaften und Menge: Verhältniffen. Sie geht aus der mineralogijchen Chemie hervor, und diefe iſt ein Theil der angewendeten Scheidefunft, Rt Topographiſche und geographiſche Mineralo⸗ gie; ſie lehrt Orte, Gegenden und Laͤnder kennen, wo die verſchiedenen Foſſilien zu Haufe find, fo wie die Verhaͤlt— niſſe ihres Vorkommens. Verſteinerungskunde, deren Zweck die Unterſuchung der Petrefacten. Sſis 1823. Heft VI. | 002 Nur relativ ſtehen dieſe drey dem zuerft genannten Haupt⸗ Doctrinen nah. Die chemifhe Mineralogie ſchließt ſich zunächft an die Drykrognofiez die Petrefactenfunde wird am richtigften als Theil der Geognofie befiimmt; die mineralogifhe Orts: und Länderkunde macht fid wichtig für beyde. Die Oryktognoſie zerfällt in Propsdeutif und in Syſtem. Propädeutil $. 6. Die Aufzählung der vielartigen Mineraltörper, ihe Geordnetfeyn nad) Gruppen und Gattungen, feßt die Bekanntſchaft voraus mit den verfaiedenen Kennzeichen der Foſſilien; mit den Grundfäßen, nach welchen fie bes fhrieben werden, mit den Principien, beym Einreihen und Zuſammenſtellen derfelben eine Norm bietend; endlich find wichtig die bedeutendften Zeiträume im Gefchichtlichen der Wiffenfehaft und ihre fiterärifchen Huͤlfsquellen. Dieß Als les umfaßt ‚die Propaͤdeutik. Sie zerfällt in Rennzei— chenlehre, Nomenklatur, Kofilien = Befchreibung, Blaͤſſifikation, Syſtemkunde, Gefhichte und Lite— ratur der Mineralogie. I. Kennzeichenlehre. F. 7. Alle Eigenſchaften und Verhaͤltniſſe der Mine⸗— ralien, bey ihrem Erkennen und Unterſcheiden leitend, ſind Bennzeichen, Merkmale. Die Geſammtheit der Kenns zeichen macht den Charakter eines Foſſils aus. Die Kennzeichen find von der Natur geboten, fo daß unmittelbare Wahrnehmung derfelben möglich; oder fie ers. geben fid) als Nefultate gewiffer Verfuche, denen die Foflie lien unterworfen werden. Ferner kann man die Kennzeichen der Mineralien fons dern in unbedingte, ihnen an und für fich-zuftehend, und in folche, entlchnt aus dem Vorkommen einer feften unors ganifshen Subſtanz; indem die Umgebungen den bedeutend» ſten Einfluß üben auf die Eigenthuͤmlichkeit ihres Chas rakters. Die unmittelbar wahrzunehmenden Kennzeichen, wie jene, erlangt auf mittelbarem Wege, zerfallen ins a. ſtereometriſche, Merfmale aus dem Bau, bedingt durch die Struktur eines Minerals, erkennbar ohne Erfors fung feines Miſchungs-Verhaͤltniſſes, obgleich diefeg gel— ten muß als geheime Urſache des Baues; Geftaltz Gefüge. b. phyſikaliſche Rennzeichen, durchs Experiment zu erforfchen, jedoch ohne Einwirkung auf die Mifchung; Bohaͤrenz, Eigenſchwere, Licht > Erfcheinungen, Elektrieitaͤt, Magnetismus. c. chemiſche Merkmale, erforſchbar durchs Experi⸗ ment unter Einwirkung auf die Mifhungs Verſuche mit Loͤthrohr und Säuren, Analyfe : d. empirifhe Rennzeihen, bloß beobachtbar, ea ne Anterfuchung und Experiment; Faͤrbung; Strich. Geſchmack; Anhängen an der Zunge; Gerud; Anz fühlen; Blang, ; 38* 603 e, geſchichtliche Merkmale, entlehut von Art und Weite, wie die Foffilien gefunden werden, von der Derts lichkeit, wo man fie trifft, endlidh von den bepbrechenden Subſtanzen (geogneſtiſche und geographiſche Kennzeichen aus dem Vorkommen). Werners Abtheilung der Kennzeichen in: außere, che⸗ miſche, phyſikaliſche und empiriſche. Nach Haup find die Merkmale: phyſikaliſche, metriſche oder chemiſche u ſ. w. — — Gruppe Bohlenſtoff. 3. Diamant, Dem Griehifhen Adtuas (Adamas), unbezwingbar, nadıs gebildeter Name. (Adduas, bey den Ailteren auch ftarfes Eir fen, Stahlz bey den Späteren: Diamant.) Gpn,Adamas, Demant, octaldriiher Diamant, Diamond, Plinius! A. Leumwenhoeck?, Rome de LJsle 2. T. Bergman*®. Wallerius‘. Haüy. Groffer ®. Ta: vernter ., 3. Mave® I. be Caftro Sarmento _? Anſon %, D’Andrade 7. 8. Heyne! 8. Boffi B. v. Efhwege !* Boetius be Boot. Boyle Newton, Ravoifier Y, ©. Tennant %, Guyton “. Allen und Depya!e. H. Davy ”. ö 1 Hist. nat. L. XXXVII. c. 4. 2 Philos. Transact. Y. 1709. p- 479. und Y. 1722. pag. 199. 3 Cristallograpbie. Ed. de1783, p- 189. 4. 4 Phyſikal. Beidreiv, der Sıdkuael, Ueberf. von &. H. Ruehl. 2. Aufl. I. 205. Sciagraphia regni mineralis. Lips. 1732. p. 96. 5 Syst. min. I. 250. 6 Journ. de Phys XX. 270° 7 Voyage des Indes. Ed. de 1776. p. 203. 311. Travels in the Interior of Brazil. Lond, 1813. A. m. O. 9 Philos. Trans- act. Y. 1731. p. 149. 10 Voyageround the world. p. 51 (Ausg. in A.). 11 Actes de la Soc. 'd’hist. nat de Paris. T. I. P. 1. p. 73. 12 Tracts, historical and statistical on India. London, 1814. 13 Giornale di Fitica A. 1317. 2do Bimest, baraus in @ilbertes Ann. LIX. 27%. 140. Molts neue Sahrbüder III. 827. 15 M&m. de l’Acad. des Sc. de Paris A. 1772. II. Hist. p. 13. Men. p. 56% und, 591. 16 Philos, Transact, Y. 1797. ?- 123. 17 Ann, de Chim. XXXI. 72 et 325. 18 Philos, Trans- act. 1807. 267, taraus im Journ. des Min. No, 135. 33. 19 Annales de Chimie. I.16, und Shweigger, Journ. XII.200. RBegelmaͤßiges Octaeder. Duchgänge ſehr deutlich entbloͤßbat FF den Rernflächen. I. Kernform (primits). 2. Enteckt zum Verſchwinden der Kernflähen (Würfel). 3. Entkanter zum Verfchwinden der Kernflähen (Rauten-Dodekaëder). 4. Achtfach entedt zum Verfhmwinden der Kernflähen. 5. Swilinge (Guy⸗ ton⸗Morveau). Varietäten 2 und 3 meiſt kugelig. £ Ritzt den Saphir. Graues oder ſchwaͤrzliches Pulver, — Sp. ©. 3.4 — 3. 6. — Phosphorescenz buch Infos lation (jedoch nicht bey allen). Durch Reibung werden felbft rohe, außen matte Diamanten pofitiv eleftrifh, nicht aber durch Erwärmung. — B. d, L. unveränderlih (im hoͤchſten Hitze Grade weder ſchmelzbar noch verdbampfbar, wenn er gefhägt ift gegen Luft? Zutritt; unter Berührung der Luft, verbrennbar ohne merkboren Nüdftand, loͤſt er fich bey 24° des Wedgwood'ſchen Pprometers auf zu Fohlenfaurem Gas. — Säuren ohne Wirkung, — Chem, Belt, — Koplenftoff. Einzige Art. Nur Xiltz die Xlle oft abgerundet zur Körmerform, meift loſe, ſeltener mehrere zufammengehäuft, Durchſichtig, Merkmale; 980: III. 6 einfahe Strahlenbrechung, durchſcheinend. Eigenthuͤmlicher, ſehr lebhafter Glanz (Diamantglanz). Waſſerhell, mehrere Nuanzen des Weißen, Grauen und Gelben, ſchwaͤrzlich, rofenroth und grün. r Im aufgejhwemmten Lande neuefter Entftehung, sumalie elgenfhüffigem Thon und Sand, fo, daß ganze Schichten, um mittelbar unter dee Dammerde liegend, mehr und weniger. häufl Diamanten enthalten. befonders ausgrbildete Kryſtallez dann iM Trümmer: Sefteinen, deren Béſis Sandftein (Cascalho,. Kt troo) ijt (Quarzlörner durch eiſenſchüſſigen Sand gebunden), zu Theil begleitet von Eleinen Blattchen Gediegen-Goldes; fern unter den Geröllen an Abhängen, in Vertiefungen und Schlude ten der Sandftein: Gebirge, bier gewöhnlich die abgerundeten &Ue und die Hörner; endlich einzeln im Sande ber Ebenen un der Klüfe, wohin fie durch heftige Regenauüſſe geführt worden. Brafilien (fer bes Tigitonhonha (Giqwitignogna), umge bungen des Bades Riacho fundo, des Tomambirum, Peixo { f. w.; außer Serro do Frio find auch Indaia und Abaithe reid an Diamanten); DOftindien, bejonders um Punnah in ben Bundelen:Raebutrten:Landen, Rangpore, Cowakko, Be xejepore, Zowhurpore, Chowperrah, Etoavah, Manihpore @ Circars, Ellore, Malavilly, u. f. w.) N Manche andere, in den bekannten Lehrbüdhern von eus cas, Hofmann, Jamefon uw U, aufgezäblte Fundorte, theils niht mehr ergiebig, theils aud ‚wohl zweifelhaft. Zu vers gleichen die Angabe ver reichften Diamantgruben Indiens, im Taſchenb. für Win, XII. 150, | ne — Bon den Diamanten ber Alten nur diejenigen aͤcht, che Indien lieferte, alle übrigen Quarz: Kunftalle, Das Vorkommen der Diamanten in einer Art Mandele ftein (Thomfons Annal. II. 236, und Zafhend, für Min, XL 665) fheint ſehr der Beftätigung zu bedürfen, 1 Die reichhaltiafte Suite roher Diamanten in ber Eini Min. Sammlungzu Rio de Janeiro, (v, Efhiwene, Jou von Brafilien. 2, Heft. ©. 49.) ) j Die Ichrreihfte Zufammenftellung über bie denkwuͤrdig phyſikaliſchen und chemifchen Eigentbümlidkeiten des Diaman in Haüy’s Traité de Min. III. 296. Hier zugleid viele, diefer Beziehung ſchaͤtzbare, literärifche Nadweifungen, £ ſ. w. * IV. Gruppe Silicium. Ar TE 2 Name wahrfheintih Deutſcher Abftammung ; fein Gebraufd verliert fid im Dunkel der Vorzeit. 3 ©, Hottingerus! J. G. Wallerius?, Garofi 3% Werner Haly % Ulimann ®, Bindheim ’. Klaproty ®. Rofe? Guyton?, Bau quetin 4, Gerhard 2%, Zrommsborf ", Budolz bu Menil "%, ' '1 Dissertatio de cristallis etc. Tiguri, 1698. 2 Diss om Quarz. Resp. Abr. Hedmann. Stock. 1758. $ Sur la g&| ndration du Silex et du Quarz, Cracovie, 1783. Ucberf, Leipg 1783. A. Ann, du Mus. d’hist. nat. II: 79.5 System.tab. Ueberf.192, Mag. db. Gef, nat. Br. zu Berlin. VII. 163. 7 Reue Schriften d. bei lin. Gefellfch,. nat, Fr. IL. 245. 8 Beyer. I. 48. 90. II. 109. 825. VI. 230, 233. und Magaz. db. beri. Gef. nat. Br. III. 4 9 Karftens Zabellen. 1. Ausg. ©. 23. IOJournal de l’Eco polytechnigue. Cah. 3. p. 287. und Annal, de Chim. XXX. 102% 11 Journ, d. Min. No, 38. p. 702. 12 Abhandl. der Akad. d, Wiſſ. zu Berlin Sabre 1316 und 1817. ©, 80. 13 v. Ereii® chem. Annal. 1800, I. 105. und Journ. d. Pharmacie I 16. 1 Gehlens Zourn, für Chemie, Phyſ. und Min, VL 147 un) e —— Diamantſluͤſſe eutſpringen meiſt auf Eonheſn / B * 05 Taſchenb. für Min, VI.S, 15 Shweiggers Journ, f. Chem. XXVIII. 233, Manche ber angezeigten Shriften haben ausfälieglid Be: ug auf die erfte der Arten, andere betreffen das Allgemeine ber Sattung. Sg Rhomboder;s:p=yYB5:VY3.(P | P= 34° 24; P || P’ = 35° 36°.) Ducda. FH den Kernfläs hen, ſodann durch die Scheitel, je zwey an einander flo: jende Rande halbirend, "gleich deutlich mit jenen, Selten ihtbar, nur nad) dem Geglühtfeyn entblößbar, 1. Kernform (primit.). 2. Entrandedt in der Rich: ung und zum Berfchwinden der Scheitelkanten (dode- sacdre).* 3. Ebenfo und entrandedt zur Säule (prisme). ** 4. Entrandedt zur Säule. 5. Dreyfach entfcheitelt in der Richtung der Kernflähen, 6. Modificationen (rhombifere, Jlagiedre u, f. w.). 7. Zwillinge aus 3 und 4. Die Xlle No. 1, u, a., ausgezeichnet bey Chaudfon: Ergebniß der ? Zerlegung nad: | Kiefel, | Thon, Buchholz, Bergkryſtall Kofe, Amethyſt . » Klaproth, Faferquarz Buchholz, gemeiner 1 Qua 2. 20. Klaproth, Schillerquarz s gelber Buchholz, Ei: fenkiejel rother | Bucholz, Prafem . fogenann= jaspisarti= ger Kies fel= Sie: a Fr fogenannt, gemeiner Kieſel⸗ ıchiefer. . Sornitein Feuerſtein 15,24 0,75 Klaproth, _ 0,25|- Gerhard, derſelbe .. 1,50 Vauquelin, berfelbe | 0,22 (mit Spu⸗ ten von Talk u. Ei⸗ mit Spuren ſenoxyd.) PR 0,50 606 taine, auch auf der Wolfsinfel im Onega-See; No. 2 in Schlefin Krummendorf bey Prieborn), in Valen— cia (Bunnol), in Undalufien,in Siena (Piano und 9, Salvadore), und auf Teneriffa; N.3u a. in Baden Pforzheim), auf Madagascar, by Zinnwald tn Böhmen, bey Fifhbadh in Wallis, bey Gathatinens burgu.f.w. No 4 zu Graufallin Oftislan», Ritzt Feldſpath, risbar durch Topas; gibt Funken am Stahle unter Entwidelung eines brenzlihen Geruches, — Sp. ©. = 2,67 — 2,35. — Phosphorescenz ziveyer an einander geriebener Stüde (felbft unter Waffer). Erwaͤrme te Fragmente, theils ſchwache Phosphorescenz zeiaend, — Das Pulver (des Bergkryſtalls) färbt Veilhenfaft gruͤn (Dauquelin). — Durdy Reibung + E erlangend, durch Erwärmen nicht elektriſch werdend, Clektricität wicht eis tend. Unſchmelzbar v. d. 2. (der gefärbte theils die Faͤr⸗ bung einbüßend) ; mit Natron zu Glas. — Säuren ohne Wirkung (Flußſaͤure ausgenommen), 1,00 (rt flüdtige Subflan;.) (1 lühtige Subftan;.) 1,0 — (mit etwas Manganz | oxyd.) 0,74 (manganz haltig und | von Kiefel- erde.) 3,75 10,80 — 0,50 Müctige üchtige Subft.) 3,00 (Waffer und Kohle.) 9,5 0,25 3,00 0,50 1,23 9,88 (Eohlenfaus rer, mif ei- ner Spur Talk.) ſchwerere leichtere A, Utı.. € 94,0 * Axt 0,5 und Thon, 91,00 0,25 — Kita, Eifenor. nbheim, Chalzedon 83,3 1,6 aproth, berfelbe. „ 96,75 0,25 = .86,08 4,11 94,00 3,50 aproth, Chryſopras 238,50 0,25 — Kieſeltuff vom Beyfer...., 98 1,5 — Kiefelaubr . . 72,0 2:5 > ©o , bag die Entrandungsflaͤchen gleiche Neigung zur Ure haben mit ben Kernflähen, ben angebeuteten zweyten Dutchgängen entſprechend B ” a = Dobefaebere.) en zugleich mis Abſtumpfung ſaͤmmtlicher Scheitelkanten bes ſechsflaͤchigen Spigung (emarging), W a. su Oberſtein (Weiß und Toadh. 607 Arten. 1. Bergfrpftall (Bergkryſtall und Einflallifieter ges meiner Quarz anderer Spfteme, Marmarofher Diamant, Dragonit, Zitrin, Rauchtopas, rhomboedriſcher Quarz, Quarz-hyalin limpide, Cristall de roche, Rock- ober Mountain- Crystal), Nur Xilt., die Xtfe felten eingewachfen, meift zu Drufen und mannigfahen Gruppen verbunden. Mufcheliger Bruh. Durchſichtig mit doppelter Strahlenbrechung bis durchſcheinend. Stark: und glas-, bis fettglaͤnzend. Im reinſten Zuſtande waſſerhell, dann mehrere Nuanzen von weiß, jede andere Färbung zufällig. Auf gangartigen Weitungen (Krnftall: Gewölben ober Kam: mern), auf Gängen, theils reihe Erz : Gebilde begleitend, und in Drufenböhlen mancher Felsarten, zumal der älteren (Granit, Gneis, Glimmerfhiefer), aud in Keinen Höhlungen, Blaſen— räumen, Drufen von Chalzedon uͤberkleidend u. f. w., fo na: mentlid im jüngern Gebirge, Mandelftein u, dgl., feltner eins seine in Gebirgs: Geftein eingewadhfene Xlle, 3. B. in Gyps u. f. m. — Begleitet von ben vielartigften andern Mineral: Sub: fangen. Als Einfluß enthaltend: Qurmalin, Amiantb, Glim: mer, Shlorit, Stilbit, Strahlſtein, Nutil, feltwer Xile von Gedirgen: Sitber, Glanzerz, Eifenglanz, Magneteifen:Dctatder, Antimonglanz, Rotbgültigerz, Eifen: und Arſenikkies u, f. w., felten Bergkryſtall deutlidy eingewachſen in Bergkryftal (viele der fogenannten Einfhlüffe, befonders am Gotthard, fo bey Diffentig, Gaveradi, Solla, am Spigberg, M. Schipfiuswf. mw.), am feltenften beweglihe Waffertropfen (gegenwärtia zumal bäufig in den Granitbergen zwifhen Por: to Ferrajo u. ©, Pietro di Campo auf Elba, feltner in Ungarn). Le Camus (über den Urfpruna der in Beragkryſt. einge: ſchloſenen Waffertropfen): Nouv. Mem. de | Dijon. A. 1783. Semest.1. p. 2l., daraus in v. Erells chem. Ann. 1788. II. +31. 6. Collini, vom Einfluffe der großen Kälte im 3. 1789, auf bie, in einen Bergkryſtall eingefchlofenen, Waffertropfen) Commentat. Ac. Theodoro Palatinae, VI. Phys. p. 304, Die Xie von hoͤchſter Durdfichtigkeit und Reinheit, und mitunter aud) ausgezeichnet groß, in den Hodgebirgen Tyrols, ber Schweiz (in neuerer Zeit zumal auf ber Grimfel, am Sodhti und Zinfenftod, im Hintergrunde des Lauteraar: GSleiſchers, im Ufernthal dicht bey Hofpital, bey Nat: ters in Wallis u. f. w.), in den Alpen Salzburg (u. a. in ber Raurie), Savoyens u. f.w. Kernerin Siegen, Daupbine, Böhmen, Farder (Stömde u. Deftrde), Ungarn, (Shemnis, Keleneez im Sohler Gomit.) dann, im Rlußbette des Nagy-Ag unb in der Wrchowina bey Sän- dorlalva im Marmaroscher Gomit.), Siberien, Shwebden (u Blakuls: und Storfarlöberg in Dalarne, Snedberg und Sitfgrufvefalletin Weftmanland u. , f. w.), Norwegen (Kongsberg), Grönland, (Eiland Kifertanaodat, Jvikaet, GSübfeite in Arkfutfiorb, Stanten:Hud, oder Kangek-Kyöadlek, Inſel au ber Suͤdküſte des Feillandes); Madagascar (mit fehr ausgezeich⸗ neten Rutilen), China (zumal bie Gebirge der Provinzen Fo—⸗ Kien, Kiangfi, Hou-quang u. f, w.), Japan, Siam, Zibet. — Die fhönen Zitrine (oder gelben Bergfryftalle) u. @. zu Gairngorm aufdem Schottifhen Eylande Arran, auf3enlanu.f.w., Rauchtopas, Morion (fhwärzlicd: braune oder fhwarze B.) u. a. bey Siak jarvi, zwiſchen BWillmanftrand u, Wyborg in A dann cıf Zenlan wf.w. — Als Geſchiebe im Rhein (Nhein- Kiefel), im Henares in Spanien u, i. a. Flüſſen. 008 Auffallendes im zufällig Abweihenden weſentlich identiſcher ) | Bergkryſtalle. (Schweiz, Ungarn, Dauphinèe. Die Bergkrpftalle nicht felten ungewöhnlich groß. 2 Plin. hist. nat. L. 87. c. 2. J. J. Scheuchzer, Philos, Transact. Y. 1727. p. 250. Acta Acad. Nat. Curios. III. 10. Mem. de l’Acad- des Sc. de Paris. A. 1703.- Hist. p. 33. 8. IMorand, Mem. de l’Acad. d. Sc. de Paris. A. 1743. Hist. pı 61. J. E. Gueltard, a. a. O. A. 1753. Mem. p. S7l. C. FE Torelli de Narci, Journ. des Min. No, 66. p. 521. Grunere Verzeichn. der Skin. des Schweizerlandes. Bern. 1775, ©. SUR Gerhard, Geſchichte des Mineralreihs. I. 69. Storr, ind. Grells chem. Annat. II. 395. Sauffure’g Reife durch bie Alpen. III. 167, Fressange, Annal. des voyages etc. par Mal- te- Brun, II. - * t 2. Amethyſt (gemeiner und faferiger A., faferigee ı Quarz zum Theil, Amethyſtmutter, ftängeliger Bergkryſtall, Quarz-hyalin violet, Prime d’Amethiste). Häufig Alt, # felten die Ausbildung zur Säule. Stets Feilförmig ftänges lig abgefondert, und die abgefonderten Stüde zuweilen ſtern⸗ förmiggruppirt. Bruch mufcheglig-bis fplitterie. Durchſich⸗ tig bis duckhfcheinend. Glas» bis Feitglanz. Violblau, heller oder dunkler, au grau u. f. w., am feltenjten vos fenroth, zuweilen ftreifige Zarben » Zeichnungen, 2 Y Auf Gängen im Ältern Gebirge, theils mit Erzen (Bleye glanz, Blende, Malahit, Kupferlafur, Eifen nnd Kupferkich, Gediegen Silber u. f. w.), dann mit Kalk-, Gyps: und Ba— rytſpath u. f. w. auf eigenen und auf Achatgaͤngen. Häufig Drus fen bildend. Ungarn (Spitaler Hauptaang zu Schemniz, Hodritfd, Kapniku.a. D.), Harz, Erzgebirge (Wien fenbabd bey Annaberg, Wolfenftein u f. w.), Sclefiz ER SD ERTEREERD CT. mit eingewachſenen Eifenglimmers Blätthen); America (Hauptgang Beta mabre in Gua naruato). Im Trapp Mandelftein, Blafenräume überfleiz dend und ausfüllend, in Achatkugeln, mit andern quarzigen Subs ftanzen und mit. Chabafie, Harmotom, Kalkſpath u. f. ne Rheinpreußen (Oberftein) u. a. DO. Auf Gängen und i Drufenhöhlen von Dolerit (Grünftein): Schottland (Fife fhire, zumal Burntisland, Hügel Kinnoul bey Pert — Als Gefhiebe: Zeylan, Spanien (Garthagena Murcia). — — Siberien (Murfinst wa, ©.), Dffin dien, Brafilien, Färbendes Einwirken mander metallifher Subftanzen, Der U. wefentlider Gemengtheil vieler Achate. ki 3. Jonas, Ungarns Mineralreih, Pesth, 1820. ©. 219! Die Benennung herrührend von dem Griechiſchen Auloue orog (Amethystos), d. i. nit trunken; ein Mittel eg die Trunkenheit bey den Alten, wofür, als Amulet biefer Ei getragen wurde; f. Athenäus p. 34, Plin. H. N. XXXVII, - Der Faſerkieſel if Quarz von faferiger Tertur um dünnftängelig abgefonderten Stüden (vielleiht nur ein Gemeng aus Amethyft und fogenanntem asbeftartigem Grammatit). . Vor fommen an ben Ufern der Moldau u. f. w. in Böhmen; au Gängen mit Magneteifen am Vorgebirge der guten Hoff nung; auf Gängen im Granit, Gneiß und Thonfdiefer, New yorfin den vereinigten Staaten, f Werner, Klaproth, Beyträge VI. 233. Lindad in Mayers Sammt. phyſikai. Auffäge von einer Geſellſchaft, Böhm. Baturf, IL 277, che ud te he 09 "3. Quarz. x } Gemeiner Quarz (Quarz-hyalin amorphe ou paque, common Quarz). Derb, eingefprengt, zellig, yiegelig, gekaͤmmt, zerfreffen, mit Eindrüden, als tinden- rtiger Ueberzug. Theils Eörnige, theils ſchaalige Abfondes ingen. After-Kryſtalle und Ueberzuͤge nach Kalk-, Gyps⸗ nd Barytſpath⸗Formen, Flußſpath⸗ Octaedern und Würs ein, und über Bleyglanz-Wuͤrfeln. Splitteriger Br. ins inebene und unvolllommen Mufchelige. Durchſcheinend, fe nur an den Kanten. Fettglanz, aud nur fhimmernd. Nannichfach weiß, grau, braun, roth, blau u. ſ. w, Ald wefentliher Gemengtheil vieler - Felsarten, zumal orherrſchend in der Altern Zeit, aud ganze Gebirgsmaffen zu: Immenjegend, andern Gefteinen zufällig eingemengt; ferner uf abgefhiedenen Räumen (befonderen Lagerftätten) unter den Jannichfachſten Verhältniffen. Verbreitung ganz allgemein. Als 3erfteinerungsmittel von Madreporen u. f. w., fo vorzüglich bey zaſſano. In Flüffen als Gefhiebe und in gröbern und fei: ern Körnern (Kiefer, Kies, Sand) in den Wüften Afrika’s nd Aſiens, in den Heide-Ebenen Rord-Deutſchlands ꝛx. S. ©. Kreiesleben,”acognoft. Arbeit V. 145. IMenard e la Groye', Journ.d.Min. XXVII. 67. C. de Bournon, Trai- e de Min. I. 297. Tonnelier, Journ. des Min. XX. 153. Avanturimifi ein braun-, ober rothgefärbter Quarz, tie gold= oder meilinggelb fhimmernden Spruͤngen; zuweilen jird diefes Schimmern auch durch beygemengte Fleine Glimmer: huppen hervorgerufen. Borflommern: am Ural; unfern Ma: eid (zwiihen Sranit: Geidieben), in der Geaend von Ran: es ⁊c. Bigot de Morogues, Journ, d. Min. XXI, 334. Mande- eifenfhüffige Quarze erlangen magnetifhe Eigen: huͤmlichkeiten durch Einwirkung bes Löthrohres, oft [hon, in: em fie dem Kerzenlihte ausgefegt werden (Haüp). Der fogenannte biegfame Quarz (Gelenfauarz) if ine Selsart, deren nähere Betrahtung der Geognofie zufteht, Spielarten des gemeinen Quarzes, , aa. Rofenguarz (Milhquarz, Quarz-hyalin-rose, Q. aiteux, Kose- oder Milk-Quarz),. Rojenroth ins Weßie und Braue, zumeilen perlmutterartiger Schein, j Auf Logern in Granit-und Gneiß, auch auf Gängen mit Manganerzen. Baiern (Rabenftein unfern Zwifel), Sahfen (Hohenftein bey Neuftadt), Departem. der Iſe— .e (Mifoin, Finland (Neufdhlott), Siberien Gai— al und das Zigerezfifhe Schnee = Gebirge am Außerften Ende bes Kolymwanet); vereinigte Staaten (Zopsham nMaine, Southbury bey Woodburyim Konnektikut md am Honſatounde-Fluſſe); Brafilien (Gegend um et Sareiro); Nordb:Grönland (Eiland Saituns oit). Werner. A. de Nartow, in nov. Act, Acad. Petropoli- an T. X, Hist. p. 208. 2 "bb. Saphirquarz (Siberit). Indig- und berlinerblau, y Sn Adern. Salzburg (Bolling), Beylan, Grön: and Enſel ArbeitfiaE, mit gemeinem Quarz und Keldfpath, Krkfüt: Kifertangoaf, lagerweife in Granit). 1 Leonhard in Gehlens Journ. für Chem. und . h Geh Journ. fuͤr Che Phyſ. Der Cantalit if ein gelblich-⸗gruͤner Quarz, Lau- sier, Ann. du Mus. d’Hist. nat. V. 229. Der Dlivenquarz ſt gefärbter Duarz. Freiesteben, geognoft. Arbeit, V. 146, sis 1922 Heft VL Fe # rare 640 ce. Stinfguarz (Quarz-hyalın fetide). Grau. Unanges nehmer Geruch (ähnlich jenem des Schwefel: und Kohlen : Baf: ferftoffgafes) beym Serfchlagen und nad dem Reiben (durch Glüs bung fi verlierend). Dem Gneiffe untergeordnet, zum der Sorreze (Chanteloube), als Semenatheil eines Granites, (Salle verie), — Elba. Alluaud, in Journ. de Phys. LXV. 97. Bigot de Moro- gues, Journ. des Min, XXT. 352, daraus in Gehlens Journ, tür Phyſ. und Chem. IV. 203, Theil mit Beryll; Depart. ale Lager im Gneiffe, auf) mit Arſenikkies: Nantes dd. Scillerquarz (Gatzenauge, Pſeudopal, Quarz agathe ou hyalin chatoyant, Oeil de chat, Occhio di gatto, Cat’s-eye), Mehr und weniger” ftumpfedige Stüde (kommen fehr häufig gefchliffen nad) Europa). Grau, ins Braune, Rothe und Gelbe, Eigenthümliher bewegli— cher Lichtſchein (der durch Eonveres Anſchleifen erhöht wird), Ungeblid) im Gneife: Zeylan, Küfte Malabarz auf ſchmalen Gang - Trümmern, mit Amianth; Harz (Zrefeburg), auf Gang: Zrümmern in Grünftein, mit Quarz gemengt: Bai— reuth (Gegend von Hof). Zeigt oft beyaemengten Amianth, des eigenthämlichen Lichtſcheines ſuchte. Zweifel angeregt burd) die Refultate der chemiſchen Zerlegung. NRibbentrop, Braun: ihweig, Magaz. Sahrg. 1804, 8. ©t. ©. 117, ee. Eifenkiefel (Ervftallifirter Vechftein, Sinopel, Quarz- hyalin hematoide oder rubigineux, Iron-Flint), ein, mit Eis fenornd gemengter, Bergkryſtall, oder gemeiner Quarz, auf Eis fenfeingängen u. few, vorfommend: Erzgebirge, Darz, Ungarn u.f. w. : Kabenaugen » Opal, worin man den Grund Werner. 3.8 Jordans min. u. chem, Beobacht. und Grfahr. 166. u. f. w. Treieslebeng geognoft. Arbeit. V. 153, ff. Prafem (Quarz-hyalin vert-obscur, Prasio), ein mit Strahlftein gemengter, und baher laudhgrüner, Bergkryſtall, oder gemeiner Quarz. Fundort; Breitendrunn im Erzge— birge Sachſens. Merner. D. 2. G. Karften, Schrift. d, Berlin, Geſell⸗ ſchaft. nat, Sr. IX. 355, u. ſ. w. Anhang. Fulgurit GBlizſinter, Ceraunianſinter, Aſtrapyalith). Flußſpath, auch Glas ritzend. Sp. S. — 1,92 — 1,26. V. d. L. für fih unfchmelzbar. Nöhren, zuweilen von 30' Länge Durchmeſſer fehr ungleich, oft bis 11“. Außen meift überdeckt mit Eleinen zacigen Hervorragungen, häufig auch umgeben mit einer Rinde angefritteter Duarzförner, innen Eleintraubig, oder überzogen von Glasfluß und mit vielen kleinen Biaſenraͤumen. Br. muſchelig. Durchſcheinend. Glaeglanz. Grau ins Gelbe und Weiße, : Im Sande muldenförmiger Vertiefungen an den Abhängen Eleiner Hügel, Die Röhren meift ſenkrecht ftehend; der fie zu— nädhft umgebende Sand roth. Senner Heide im Münfte r⸗ ſchen (u. a. DOfterholz und Hauszirken); Pillau bey Königsberg, Nietleben bey Halle an ber Gaalk, 39 611 Cumberland (Drigg, in angefaͤhr 40 Fuß über bie Meeres: fläde ſich erdebenden Sandhügeln). Dur Blitz halb gefhmolzene Zufammenhäufungen von Quarz: koͤrnern. Hengen. Voigteé Maa. für Naturk X. 491. Emmer⸗ Lina, v. Molls Annalen III. 297. Brüdmann, r.a.D. XI. 64. Fiedler, Silberts Annalen der Phyſit. LXXV. 121, E. 2. Irton, Greenougb und Budlandb, in Transact. of the geolag. Soc. II. 523. _ Der Berfaffer verdankt der mittheilenden Güte des Herrn Miniftere von Göthe einige charakteriftiihe Stuͤcke des Fulgu— zits aus der Senner Heide. Aehnliche fchmelzende Einwirkungen des Bliges beobachtet an ber Oberfläche granitifher Bloͤke bey Limoges-i. 3. 1819 (Allaud). Desgleihen an der, aus Thonſchiefer beftehenden, bödftens Felsfpige des Pic du Midi de Bagaeres in ben Pyre— nden. Ullmanns Ueberſicht der min. einfaden Foflilien. 197). Beyde find jeboh im Aeußerlichen weſentlich verfdhieden vom Ful⸗ gurit. Doffelbe dürfte von Sauffures Piarre foudroyee gel- ten, bie man am Mont-Blanc trifft. (Brüdmann) Bo: igte Mag. A. 67.) — Ob der Quarz :Sinter von Gers 00; (Gelb, dv. Molls Ephemeriden IV. 332) hieher gezählt werben bürfe? — Die Röhren, im Sande bey Paris fid fin: dend (Coupe, Delametherie's Journ. de Phys. Brumaire an XIV), jheinen dem Zulgurit fremd, Zur Krhftallifation des Flußſpathes, von C. M. Marx. i So groß aud die Uebereinftimmung ift bey allen Kryſtallſormen, die zum Wuͤrfelgeſchlecht gehören, fo zeigt doch faft jede mineralogifhe Sippe, welche folhe Formen enthält, in der Art, Zahl, Größe und Vertheilung der Flä- hen, eine gemiffe Eigenthuͤmlichkeit. Se berrfcht beym Eiſenkies das Pentagonal:, beym Rothkupfererz das Rhomboidal-Dodekaeder, ben der Blende Iegteres mit Wer: drehungen, beym Granat mit Leuzitflähen, bevm Analzim diefe Flächen mit dem Würfel, ben andern andere und inandern Verbindungen, vor, Möchte man nun auch die Behauptung aufftellen, Ur bey erweiterten Erfahrungen an jeder Sippe die ganze Reihe der aus dem Wuͤrfel ableitbaren Geftalten ſich nad und nad werde auffinden laffen, fo nöthigt uns bo die bitherige Erfahrung, den Kreis der Geflalten für jede einzufchränfen, und einftweilen alle Glieder, welche ihr zufommen, nebjt den Gombinationen derfelben, aufjufuchen und zu beffimmen. Us ein Eleiner Beytrag hiezu, ftehe bier das Miteinandernorfommen zweyer Geftalten am Fluß: ſpath, welche bisher mur einzeln wahrgenommen wurden, Wenigſtens findet fi ihre Verbindung nit bey Sauͤy und bey Leonhard (oryct. p. 563). Ich babe fie an einem ‚Blußfpatb beobachtet, der fi hier in ber Sammlung des eren Durft befindet, welche beſonders reich an bayerifchen ofjilien, aus mehr als 3000, meift reim Erpftalifirten Stüs den beſteht, und welche er num zu verfaufen gefonnen iſt. Er hat ihm bey Bad), etwa 4 Stunden unter Regensburg F 612 gefunden, mo mehrere Flußfpathgänge den Granit durchſe⸗ gen, auf welchen früher auf Siüber und Eifen gebaut muts de. Siehe Hlurls Befhreibung ber bayr. Gebirge p. 3244 welher auch fagt: „Eine andere Kroftallifation als den Würfel habe er in demfelben nicht angetroffen.” Doch ifER jegt der Bau längft aufläffig, und vor einigen Jahren fand ich den Schacht unter Mafjer. Mur felten gelingt es und ter ben berumliegenden Steinen ber. Halde eire reine Dru fe zu finden. Die gegenwärtige entbält zwifchen kleinen Quarsfäulen mebrere erbfengroße, violblaue Slusfpathwärfe F die Konten zugefhärft, die Zuſchaͤrfungskanten abZ geftumpft, (alfo dreyfach entfantet nah Xeonhard,) foda die Zuſchaͤrfungsflaͤchen (x) einem Pyramidenwuͤrfel angeh £ ven, die Abſtumpfungsflaͤchen (s) dem Rautenzwoͤlfflach (nah Raumer, wenn nur deſſen deutfhe Benennungen allgemein angenommen wären!) DVerfuhe mit dem Winkel meſſer ergaben, daß der Ppramidenwürfel derjenige fen, deſe fen Kantenwinfel —x = 126° 52' 12°, alfo beträgt bee Winkel x—s=153° 26° 6", Defterreihifher Blumenkranz von Leopold Trattinnic. Wien 1819. — Auf Koften des Herausgebers, Gebruckt bey Anton Strauß. J Der Verft. weiß feinen Leſern im Vorbericht eine fo vortheilhafte Meynung von diefem Blumenfranz beyzubrin⸗ gen, daß Ref. nicht weiß, mie er legtern beſſer wuͤrdigen follte, als duch Ausbebung und Mittheilung einiger Ste len aus diefem für den Verfertiget des Kranzes fo guͤnſtig verfaßten Vorbericht. } ©. VII. Die Ideale diefer Gedichte lagen fhon meiner Seele, da ih meine Flora ſchrieb. Mit letzterer fol diefe- Sammlung in fo naher Beziehung ftehen, vB es der Verft. für nothwendig hielt, genau eben foviel [200] Gedichte zu liefern, als feine Flora Artikel hat. Won i nen ergriffen, ergoß fie fih in jene äftbetifchen Darſtell gen, die man da findet. Die Flora und der Blumenfrang find alfo gleihfam zwey verfhwifterte Geburten deſſelben Geiftes, und das Gefühl diefer Verwandtſchaft ift es, daß mir den Stoff zu dem Eingangsgedichte der zwey Schwe fern gegeben. Die Mitwirkung der edleren, ber poetifheny verräth fi gar oft in der profaifhen, ber irdifchen, und vereinigt müffen fie allerdings Weſen von einer hoͤhern zu ſeyn fcheinen, in deren Gefeufhaft man entzüdt, tirt, und von einem mwohlthätigen uͤberirdiſchen Glanz dur drungen wird.“ ©. X. „Um für alle Glaffen der Lefer etwas Untere haltendes einzuflebten, babe ih mid einer fehr großem Mannigfaltigkeit, fowehl in ben Formen, als auch in be Charakter der Gedichte, befliffen. Die Liebhaber des Hun eiftifhen werden hier eben fo wenig leer bavon fommen a jene des Gemüthliben; Spiele bes Wiges befinden ſich ber Seite ernfihafter, philofophifher und religiöfer Betrach⸗ tungen; felbft die Freunde der Gatpre werden im dieſen Blättern nicht ihren Antheil vermiffen,“ — Der Dfr, bi — — — Jı3 * dauert nur die Nothwendigkeit (die aber nicht recht einleuch— ten wi), fich fireng an die Drdnung der Flora. zu halten, und daß er die Stufe nicht nad den Formen der Dicht: Eunft in Idyllen, tiyriſche Gedichte, Nhapfodieen, Epifteln, Satyren, Mothen, Parabeln, Sinngedihte u, f. w, ab» fondern Fonnte. ©. XI erklärt der Vfr., daß er es fir nothwendig und anpaffend gehalten habe, die von ihm ſchon früher ausgefprochenen Gtundideen, „bie das; MWefen der Pflan- jenfpradhe erflären, oder gleihfam den Schlüffel zu ihren Seheimniffen liefern,” aud in feinem Blumenfranze nieder: u Isgen, und bezeichnet zu diefen Behuf, die diefem vihtigen Gegenſtand entfprechen follenden Nummern der yorliegenden Sammlung. Def. wurde neugierig auf bie yerfprohenen Auffhlüffe über das Mefen und die Geheim— aiffe der Pflanzenfprahe, muß aber beferrnen, daß er fih nad der Leſung diefer Gedichte über dieſen Punct eben ſo weife fand, als zuvor, Vielleicht liegt e8 nur an ver Stumpfheit des Ref., die ihm den Zalisman für jie Enträthfelung der Pflanzenzenfpradye verbirgt, und er heilt daher, für fcharffinnigere Lefer und beffere Seher, eis tige diefer Gedichte mit. „No. 45. Holosteum umbellatum, ‘ Die Spurre, Ein Eleines, ſchmuckloſes Pflaͤnzchen, deſſen Bluͤthen je⸗ doch im Verhaͤltniß zu dem Kraut noch immer ſchoͤn genug find. Ein Eleines Bluͤmchen, daß Gott erbarm?, Bar unanfehnlid und bettel arm, Iſt denn das aud ein Verschen werth? D, wohl noch mehr! Das Blümchen, hört! Das Blümchen ift, ich beneid’ es faft,] Euch gar Fein müffiger, fhlechter Gaft; 58 bringt dem Heren fein Lebehod) „| 50 Elein es ift, fo freudig doc, Denn, wie die Sprahe der Poefie Sich zur gemeinen verhält, - und wie Der Geift des Menfchen durch's Gejicht,' Das Pflaͤnzchen duch die Blume ſpricht.“ No. 06. Hieracium staticefolium. Seegrasblaͤttriges Sabichtkraut. Wer dieſe Idee recht lebhaft ergreift, den ſprechen gewiß von nun an alle Pflanzen vernehmlich an, Bot ihr verftehn die Pflanzenſprache, 50 hört einmal, wie id e8 made! Folgt mir, id; führ’ euch auf die Spur; Erſchaut die doppelte Natur! die Eine ſtrebt, ſich zu erhalten, Die Andre, beffer zu geftalten; Das Leben ift das bloße Spiel Des Kampfes, Trennung ijt das Ziel, dem Wefen, das uns aufwärts dringet, Stets mit des Leibes Nothdurft ringet, 614 Stellt gegenuͤber, in dem Kraut, Den Trieb, der edle Blumen baut! Schon iſt der Knoten losgebunden, Und das Geheimniß iſt gefunden; Was jeder Kampf hier wirken kann, Das wendet auf den Menſchen an! Sehr nett! Aber wenn ſich doch dieſe Doppelnatur und jener Kampf des Erhaltungs- mit dem Bildungstriebe nicht bloß in der Pflanze, fondern eben fo gut auch im Thiere, wie im Menfchen offenbart, wie Eann denn diefe Dffenbarung das Mefen der Pflanzenfprache genannt wer- den? Auch bat ſich Ref. der Frage nicht erwehren Eönner warum denn diefes Gedicht mit dem Pflanzennamen Hie- racium staticefolium überfhrieben fey? Conspectus fungorum esculentorum, qui per decursum anni ı820 Pragae püublice vendebantur. Auctore Rrombhole, Med, Profess. Pragae, apud Calve 1821, 8. 40. Diefed Programm ift für des Vfrs. Zuhörer beſtimmt, und wird aud für diefe nicht ohne Werth feyn, fo wie für die Pilzeffer ziemlih in ganz Deutfhland. Die Gate tungen find deutfh und lateiniſch beſchrieben, und die Ab— bildungen angegeben, Man lernt auf diefe Art die unfchäd- lihen Pilze Eennen, ohne ſich mit den vielen unnügen Gate tungen abgeben zur müffen, Es find: Agaricusvelutipes, deliciosus, ruber, caudieinus, polymyces, cantharellus, esculentus, cochleatus, edulis, campestris, eyanoxanthus, ruber (russula). Boletus annulatus, edulis, erythropus, luridus, polycephalus, rufus, scaber, subtomentosus, um- / bellatus. „. Clavaria flava, stricta, botrytis, rubella ‚ eive- loides. Elvela ramosa. Helvella esculenta. Hydnum repandum. Morchella esculenta. Tuber album, cibarium. \r 615 Systema mycologicum, sistens fungorum ordines, genera et species hucusque cogni- tas, quas ad normam methodi naturalis determinavit, disposuit atque descripsit Bit: BETEN 6; Acad. Carol. Adjunctus. Gryphiswaldiae apud Mauritium, 8 Vol. I. 1821, LVII, 520. Vol. II, 22, 27%. as Wir haben von diefem vortrefflihen Unternehmen, welches gleichſam die Vollendung der Arbeiten von Per: foon, Link und Nees ift, in der Iſis (Heft IV. 1822) fhon den Grundplan und ein Mufler der Behandlung ans gegeben; mir wollen jegt mehr in dag Einzelne gehen und die Sippen und Gattungen aufzählen, welde der emfige und geiſtreiche Verfaſſer aufgefucht, unterfucht, befchrieben und fo wohl geordnet hat. Wir wuͤnſchen, daß er am Enz de des Werks einen Rohmen ſowohl nad) der Neihenfolge des Buches als auch nad) feinen, während der Zeit anges brachten Veränderungen im der Stufenfolge entwerfen mös ge, und zwar den le&ten in umgefehrtir Richtung, nehms Lid von dem Niedrigften zum Hoͤchſten, gehörig gegliedert, in Ordnungen, Zünfte, Sippfhaften und Sippen, Es ift vielleicht hier nicht am unrechten Orte zu bes merken, dafi wir die Pilze, welche wir in urferer Eleinen Naturgeſchichte ald Darfteller der 3 Marfgewebe, nehmlich ber Zehen, Adern und Droffeln, aud in 5 Claſſen theils ten, jetzt nur als Darfteller der Zellen betrachten und jes nen 2 anderen Geweben die Mooſe und Farren entfpres hen laffen. Das ändert zwar im Ganzen nichts als die Mamen. Die 3 Pilzclaffen nehmlich heißen nur Ordnuns gen oder Zünfte, Wurselpflanzen find bie phanerogamifchen Wafferpflanzen, und überhaupt alle 2 und 4zähligen; wo⸗ von ein andermal weitläuftiger, Der Derfaffer fängt mit den hoͤchſten Pilzen an und fleigt allmählig nieder, — Classis L HYMENOMYCETES, Ordo I. PILEATL - I. Agaricus. Series L Leucosporus, 1. Tribus. Amanita; Agar. vernus, phalloides,. porphyrius, vaginatus, ovoideus, Caesareus, musca- rius, pantherinus, solitarius, excelsus, rubescens, asper, 12 Spec, 2. Lepiota; A. procerus, mastoidens, excoria- tus, c/ypeolarius, eristatus, ermineus, illinitus, de- licatus, mesomorphus, sistratus, granulosus, ramen- taceus, ız Sp. ‚5- Armillaria; A. robustus, Persoonii, guttatus, bulbiger, constrictus, subcayus, mucidus, ‚vagans, Bene -fascus, denigratus, rhagadiosus, melleus, 12 Sp. 4. Limacium; A. ligatus, chrysodon, erubes- cens, eburneus, discoideus, pudorinus, purpuras- # m — mn -..- - 616 cens, pustulatus, tephroleucus, olivaceo-albus, hy= pothejus, aromaticns, ı2 Sp. 5. Tricholoma; A. albo-brunneus, fulvus, usta- lis, nictitans, pessundatus, Russula, aurantius, pra- sinus, miculatus, portentosus, fucatus, lüridus, lu- teo-virens, flavo-virens, rutilans, imbricatus; vac- cinus, polyphyllus, gausapatus, opicus, atro-virens Myomyces, Columbetta, maculatus, graveolens, ca- naliculatus, cartilagineus, frumentaceus, phajocepha- lus, aestuans, sejunctus, hordus, virgatus, urbus, tumidus, multicolor, molybdinus, acerbus, decastes, dasypus, gambosus, personatus, sordidus, humilis, orcinus, nudus, persicinus, albus, 48 Sp. 6. Russula; A. alutaceus, luteus, nitidus, de- colorans, emeticns, felleus, frasilis, depallens, ru. ber, foetens, furcatus, consobrinus, adustus, 13 Sp. 7. Galorrheus; A. controversus, scrobiculatus, aspideus, torminosus, ‚cilicioides, crampylus, neca- tor, pannucius, fascinans, trivialis, luridus, acris,' uvidus, vietus, jecorinus, hysginus, blennius, palli- dus, deliciosus, insulsus, aurantiacus, volemus, mi- tissimus, quietus, subdulcis, thejogalus, ‘flammeo- lus, Tithynfalinus, rufus, helvus, glyciosmus, plum- beus, fuliginosus, pyrogalus, flexuosus, serifluus, violascens, resimus, argematus, pargamenus, pipe- ratus, vellereus!, 42,Sp. 8. Clitocybe. a. Dasyphylli. A. siganteus, gilvus, flaccidus, gibbus, cervinus, squamulosus, sinopicus, diatretus, phylliophilus, melizeus, splendens, Cardarella, Mar- zuolus, Eryngii, auricula, piniarius, cofleatus, co mitialis, clavipes, nebularis, Schumacheri, luscinus, rivulosus, amarus, bufonius, curtipes, famosus, obolus, cerinus, subalutaceus, viridis, odorus, sua veolens, tornatus, candicans, olorinus, dealbatus, cerussatus, grammopodius, millus, inornatus, fin briatus, lignatilis, cretaceus, ramosus, amplus, ad- haerens, oedematopus, hebepodius, connatus, 50 Species. | b. Camarophylli. A. camarophyllus, nemoreus, pratensis, virgineus, 4 Sp. | ce. Hyzrocybi. A. irrigatus, unguinosus, psitta cinus, sciophanus, laetus, ceraceus, chlorop anus, conicus, obrusseus, puniceus, coccineus, miniatu3, ı2 Spec. FE P d. Oesypi. A. turundus, laccatus, jonides’, bel lus, tıichaens, decorus, ectypus, arcuatus, ovinu sulphureus, lascivus, inamoenus, 12 Sp. e. Calodontes.. A. denticulatus, pelianthin crenulatus, marginellus, pristoides, aurantio - mar ginatus, 6 Sp. \ N F. Thrausti. A. excissus, melaleucus, murinus, compressus, murinaceus, nitens, cuneifolius, semai- talis, platyphyllus, 9 Sp. g. Rhizopodes. A. radicatus, velutipes, 2 Sp. / 317 A. Chondropodes. prolixus, fusipes, butyracens, ısernus, phajopodius, contortus, acervatus, erythro- sus, confluens, ingratus, collinus, xanthopus, dry- sphilus, aquosus, hariolorum, ı5 Sp. i. Scortei. A. chrysenterus, peronatus, oreades, plancus, porreus, terginus, fusco-purpureus, putil- us, 8 Sp. 9. Collybia. A. scorödonius, calopus, carneus, macilentus, esculentus, tenacellus, myosurus, coni- zenus, tylicolor, reductus, tuberosus, ocellatus, ‚lavus, ramealis, amadelphus, parasiticus, Vaillan- :i, Rotula, androsaceus, Splachnoides, stipitarius, ‘oetidus, perforans, epiphyllus, Hudsoni, 24 Sp. 10. Mycena. A. alliaceus, rancidus,. atro-albus, amictus, filopes, supinus, alcalinus, galericulatus, uranius,‘ metatus, erosus, muscigenus, plexipes, volygrammus, vitreus, atrocyaneus, janthinus, Ze- ohirus, prasiosmus, crocatus, galopus, haematopus, sruentus, sanguinolentus, elegans, cimmerius, ave- naceus, rubro marginatus, strobilinus, rosellus, pu- us, adonis, chloranthus, lineatus , luteo-albus, lac- teus, torquatus, stylobates, pilipes, trachelinus, platypus, Mucor, epipterygius, citrinellus, vulgaris, coridus, pellucidus, demissus, umbratilis, griseus, lavicularis, variegatus, setipes, speireus, corticola, uncicola, stipularis, pterigenus, capillaris, integrel- us, 60 Sp. ı1. Omphalia. a. Mycenaria. A. stellatus, scyphoides, fihula, »yxidatus, muralis, ericetorum, tricolor, pictus, cami- aanella, muscorum, chrysoleucus, chrysophyllus, schraceo-fuscus, maurus, atratus, parilis, affrica- us, Epichysium, obliquus, hydrogrammus, 20 Sp. b. Collybaria. A. difformis, incomtus, bruma- is, fragrans, ditopus, metachrous, oniscus, expal- ens, cyathiformis, trullaeformis, 10 Sp. c, Lentiscyphi. A. Tuber regium, Essequeboen- sis, crinitus, Bertieri, Battarae, Dunalii, tigrinus, epideus, jugis, flos, suffrutescens, cochleatus, ız Spec. ı2. Pleurotus, a. Lepiotaria. A. corticatus, Albertini, aus, 3 Sp. > b. Concharia. A. pulvinatus, Orcellus, Chama, torulosus, inconstans, conchatus, spodoleucus, elan- Aulosus, ostreatus, salignus, ‚amellirusus, porrigens, pinsitus, Djamor, ursinus, labelliformis, ı8 Sp. e. Aegeritaria. A. ulmarius, 'tessulatus, palma- ‚us, craspedius, pulmonarius, serotinus, stipticus, arinaceus, mitis, fluxilis, Io Sp. dryi- d. Omphalaria. A. nidulans, mastrucatus, atro- oeruleus, algidus, 4 Sp. ; e. Mycenaria A. reniformis, acerosus, tremu- Sfid 1823. Heft VI. — petaloides, dorsalis, 618 lus, mutilus, dictyorhizus, septicus, perpusillus, ap- plicatus, striatulus, 8 Spec. Series secunda. 13. Mouceron. A. Prunulus, Species. 14. Clitopilus. .a. Rhodopolii. A. hortensis, angustus, atropun- ctus, adstringens, elodes, jubatus, sericellus, rho- dopelius, fertilis, sinuatus, ardosiacus, 10 Sp. b. Plutei. A. Prunuloides, pellitus, roseo-albus? leoninus, Pluteus, umbrosus, nanus, phlebophorus» hispidulus, 9 Sp. popinalis, 2. 15. Leptonia. A. dichrous, griseo - cyaneus, sa- licinus, placidus, lampropus, chalybeus, euchrous, serrulatus, Linkii, 9 Sp. ı6. Nolanea. A. turbidus, majalis, pascuus, hirtipes, clandestinus, exiis, cetratus, pleopodius, icterinus, 9. Sp. ı7. Eccilia. A. formosus, asprellus, jun- ceus, aquilus, nefrens, incanus, politus, calophyl- lus, 8 Sp. Series tertia. 18. Telamonia. A.torvus, scutulatus, brun=- neus, evernius, flexipes, gentilie, limonius, croceo- fulvus, armillatus, sublanatus, bulbosus, macropus, latus, bivelus, urbicus, ı5 Spec. 19. Inoloma. A. .violaceus, violaceo - cinereng, traganus, argentatus, albo-violaceus, camphoratus, malachius, saturninus, conopus, pholideus, spilo- meus, Bulliardi, variecolor, centrifugus, subtortus, infractus, scaurus, rufo-olivaceus, callochrous, de- coloratus, glaucopus, varius, turbinatus, 25 Sp. 20. Phlegmacium. A. saginus, coruscans, vi- bratilis, 3 Sp. j 21. Dermocybe. a. Raphanoidei. A. callisteus, bolaris, purpu- reus, sanguineus, cinnamomeus, Raphanoides, de- pexus, hemitrichus, flabellus, ilicpodius, Cucumis, urens, detonsus, saniosus, acutus, obtusus, ı6Sp, b. Leucopodii. A. vespertinus, ochroleucus, sub- — ferrugineus, armeniacus, lucidus, tortuosus, casta- neus, decipiens, leucopus, pluvius, ı0 Sp. c. Lysiophylli. A. barbatus, semiglobatus, cro» ceo-coeruleus, reticulatus, aleuriatus, ephebeus, 6 Spec. d d. Lignatiles. A. sapineus, picreus, 2 Sp, Series quarta. Derminus, 22. Pholiota, A. Vahlii, aureus, caperatus, togularis, radicosus, aurivellus, adiposus, squarro- sus, flammans, Junonius, tuberculosus, muricatus, wmutabilis, erebius, blattarius, Mycenoides, ı6 Sp. 39* 619 - 23. Myxacium. A. [collinitus, elatus, caudus, 3 Sp. 24. Hebeloma. longi- A. fastibilis. 25. Flammula, A. alnicola, flavidus, ilicinus, socialis, astragalinus, inopus, spumosus, carbona- rius, thelephorus, lubricus, lentus, maculosus, co- haerens, luzubris, hilaris, ı5 Sp. 26. Inocybe. A. repandus, pyriodorus, scaber, relicinus, plumosus, calamistratus, cincinnatus, la- nuginosus, lacerus, sambucinus, rimosus, lucifugus, geophyllus, vatricosus, scabellus, petiginosus, ı6. Spec. 27. Naucoria. A. escharioides, conspersus, si- parius, pannosus, sraminicola, furfuraceus,. seges- trius, centunculus, arvalis, vervacti, pumilus, pyg- meus, pusillus, inquilinus, ı4 Sp. 28. Galera. A. ravidus, apalus, lateritius, te- ner, melinoides, eparteus, Hypnorum, stagninus, temulentus, pityrius, 10 Sp. 29. Tapinia. A. fragilis, cupularis, hirneolus, Tricholoma, strigiceps, subreflexus, Lepista, invo- lutus, 8 Sp. 30, Crepidotus, A. atro-tomentosus, olearius, panuoides, vulpinus, mollis, proboscideus, haustel- laris, translucens, variabilis, epibryus, depluens, violaceo - fulvus, byssisedus, Pezizoides, 14 Sp. Series quinta. Pratella. 31. Volvaria. A. lejocephalus, bombycinus, volvaceus, speciosus, glojocephalus, scambus, me- dius, pusillus, coprinus, 9 Sp. Tribus-inquirenda. Vaginata. A. ocreatus, cepaestipes, praealtus, 3 Sp. 32. Psalliota. A. cretaceus, campestris, coronillus haematospermus, sagatus, praecox, melanospermus, obturatus, semiglobatus, nitens, squamosus, Horne- manni, Gunneri, echinatus, versicolor, aeruginosus, 16. Spec. 33. Hypholoma. A. lacrymabundus, lateritius, fascicularis, capnoides, 4 Spec. j 34. Psilocybe. A. compactns, pediades, tenax, Myosotis, merdarius, stercorarius, ericaeus, udus, callosus, nucisedus, montanus, obtusatus, ventrico- sus, tesularis, canobrunneus, campanulatus, foeni- secii, 17 Spec. 35. Psathyra. A. stipatus, Candollianus, fibril- losus, pennatus, coprophilus, bullaceus, cernuus, Bet, corrugis, murcidus, gracilis, torpens, ı2 ec, Fs6. Coprinarius; A. semiovatus, fimiputris, apilionaceus, fimicola, nutans, subtilis, impatiens, riatus, hiascens, tergiversans, vitellinus, Boltonii, titubans, subliquescens, conopilus, hydrophorus, pa- pyraceus, disseminatus, ı8 Sp. F — ern — 620 A. Coprinus. Link. A. comatus, sterquilinus, picaceus, atramentarius, deliquescens, micace g0ssypinus, cinereus, niveus, domesticus, narcoti- cus, papillatus, astroideus, lagopns, plicatilis, ephe- meroides, ephemerus, radiatus, ı8 Sp. B. Gomphus. Fries. A. glutinosus, rutilus. J U. CANTHARELLUS, ı. Mesopus. C. umbon ıtus!, aurantiacus, ciba us, violaceus, albidus, sinuosus, tubaeformis, lutes- cens, cinereus, cornucopioides, pusillus, undulatus 12. Spec. 2. Gomphus. C. clavatus, 3 et4. Pleuropus et Apus. C. alveolaris, cris- pus, muscigenus, lobatus, retirugus, galeatus, lae— vis, fissilis, bryophilus, muscorum, tenellüs, cupu- laris, ı2. Spec. IN. MERULIUS. M. tremellosus, rnfus, serpens, crispatus, fu- gax, lacrymans, vastator, molluscus, Himantioides, Porinoides, ı0 Sp. - 39 Iv. SCHIZOPHYLLUM, S. commune. V.-DAEDALEA ı, Stipitatae. spadicea, bienni brasiliensis, 4 Sp. 2. Dimidiatae. D. quercina, betulina, sepia- ria, abietina, striata, trabea, elesans, Palisoti, Bul liardi, Thunbergii, confragosa, Pini, cinerea, uni= color, variegata, saligna, suaveolens, sibbosa, albi: da, angustata, aurea, rubescens, fusca, ferrugin latissima, serpens, heterommorpha, 30 Sp. vi. POLYPORUS. a. Favolus. P. tessulatus, arcularius, alveola- rius, Michelii, sguamosus, tenuiculus, Mori, hete- roclitus, villosus, hirtus, Sinensis, Gallicus. - b. Microporus. ı. Mesopus. P. subsquamosus, repandus, ovi nus, tuberaster, melanopus, fuliäineus, brumali ciliatus, lectocephalus, carbonarius, perula, xanth us, concinnus, perennis, rufescens, tomentosu Shweinitzii. ı6 Sp. 2. Pleuropus. P. varius, lucidus, Amboinensi pes caprae, 4 Sp. - 3 3. Merisma, P. umbellatus, frondosus, co fluens, giganteus, cristatus, ‚sulphureus, imbricat 7 Spec. 4. Apus. P. betulinus, spumeus, chioneus, d structor, lacteus, stipticus, mollis, caesius, tep leucus, alutaceus, resinosus, ı1 Sp.; hispidus, ‚zu — cuticularis, crıspus, adustus, D, maxima, ‚621 ‚chrous, amorphus; croceus, 9 Sp.; soloniensis, ul- marius, ofhcinalis, borealis, suberosus, suaveolens, populinus, fumosus, pubescens, 9 Sp.; hirsutus, velutinus, zonatus, versicolor, Stereoides, radiatus, castaneus, pallescens, membranaceus, Neesii, seri- sanguineus, cinnabarinus alıs, abietinus, -ı2 Sp.; sun 2 Sp.; voseus, marginatus, pinicola, odoratus, an- nos, fasciatus, fraxineus, dryadeus, fomentarius, nigricans, igniarius, ribis, conchatus, ‚microporus, supinus, salieinus, cryptarum, ı6 Sp. 5. Resupinatus. P. spongiosus, contiguus, fer- rueinosus, obliquus, subspadiceus, rubus, xanthus, nitidus, violaceus, purpureus, incarnatus, rhodellus, medulla panis, tuberculosus, vitreus, vulgaris, cal- losus, sinuosus, vaporarius, Cerasum, mucidus, ra- dula, micans, sanguinolentus, terrestris, Vaillantii, molluscus, farinellus, 28 Sp, 6. Porotheleum. P. Aimbriatum, subtile, '2 Sp. P. coriicola, reticulatus, 2 Sp. VI. BOLETUS. B. luteus, flavidus, granulatus, bovinus, pipe- ratus, variegatus, sistotrema, parasiticus, lividus, subtomentosus, calopus, pachypus, lucidus, casta- neus, edulis, aereus, Hoccopus, scaber, felleus, cya- nescens, 20 Sp. a VIT. F. hepatica. IX. HYDNUM. ı. Mesopus. H. imbricatum, subsquamosum, laevigatum, fuligineo -album, repandum, rufescens, violascens, infundibulum, suaveolens, fraceolens, compactum, aurantiacum, ferrugineum, cinereum, nigrum,. velutinum, cyathiforme, connatum, to- mentosum, melaleucum, Auriscalpium, 22 Sp. 2. Pleuropus. H. orientale, pusillum, gelatino- sum, Erinaceus, 4Sp. 3. Merisma. H. Coralloides, Clathroides, Ca- put Medusae, Hystrix, echinus, Ramaria, 6 Sp. 4. Apus, H. diversidens, cirrhatum, discolor, leorinum, minutum, orbiculatum, pectinatum, oc- carium, lacteum, papyraceum, pendulum, crispum, c. Polysticta. FISTULINA. septentrionale, corrugatum, strigosum, ochraceum, 16 Sp. 3 5. Resupinatus. H.Macrodon, membranaceum, fusco-ateum, aterrimum, sacchari, ferruginosum, bicolor, pinastri, microdon, alutaceum, fragile, fas- ciculare, subcarnaceum, mucidum, diaphanum, Agardhii, obtusum, crustosum, farinaceum, ni- veum, squalinum, carneum, Hollii, fusco- violace- um, viride, Barba Jovis, fimbriatum, cristulatum, udum, fallax, radula, fagineum, quercinum, spa- tulatum, paradoxum, argutum, obliquum, pseudo= Boletus, subtile, stipatum, 40 Sp. — — > 622 X. SIISTOTREMA. S. confluens. Al. »PHLEBIA: P. Merismoides , radiata, contorta, vaga, 4Sp. 4 XU. THELEPHORA. 1. Mesopus. T. elegans, pannosa, caryoplyl- laea, 3 Sp. 2. Pleuropus. T. terrestris, lacinjata, intyba- cea, 3 Sp. 3. Merisma. T. coralloides, palmata, flabella- ris, Rüttlingeri, cristata, penicillata, stabularis, fastidiosa, mollissima, 9 Sp. 4. Apus. T. frondescens, rubiginesa, tabacina, crispa, chartacea, atrata, slabrata, versicolor, bico- lor, spadicea, conchata, hepatica, rugosa, hirsuto, ochroleuca, purpurea, sanzuinolenta, ı6 Sp. 5. Resupinatus. T. evolvens, salicina, querci- na, avellana, abietina, pini, disciformis, mollis incarnata, cruenta, polygonia, Hydnoidea, aurantias frustulata, odorata, serialis, concentrica, sranulosa» ochratcea, alnea, comedens, nuda, confluens, livi- da, viscosa, puteana, incrustans, gigantea, 28 Sp. b. Phylacteria. T.biennis, caesia, crustacea.3 Sp. c. Himantia. T. laevis, domestica, fusca, via» lascens, rosea, sulphurea, lactea, Byssoides, 8 Sp. d. Lejostroma. T. acerina, cinerea, fallax, ma- culaeformis, amphibolia, sterilis, 6 Sp. REVISIO HUJUS ORDINIS. I. Quae de prominentia hymenii in hac c’asse et receptaculi in hoc ordine statui, exponenda sunt. Cum ultimus finis hujus Classis in hymenio ef- formando consistat, facile patet hoc quoque in prae- senti ordine, qui Hymenomycetes autonomos (Hy- - menio-hymenemycetes) eontinet, si dispositio fida, perfectissimum fore. Hymenium perfectissimumpro- cul dubio id, quod a receptaculo discretum (quia ubique in regnis naturae perfectiora sunt organisma partibus discretis, quam concretis) et porrv, quod laminam fructificantem maxime multiplicat. Hoc exemplo illustrabo. Quando hymenium abit in la- mellas utringne ascigeras facile patet superficiem fru- ctificantem multo magis esse multiplicatam, quam inter laeves Clavarias. — Reliquarum Classium or- do, Hymeninus dictus, hymenio? semperlaevigaudet, Hujus classis ordines omnes in hymenii superfici- em efigurandam tendunt, sed leviter modo corru- gatum in Hymenomyc. epiphytis (SCLEROTIACEIS) perfectissimis; gyrosum tantum apud summos Hym. mucedineos (TREMELLINOS). Hym. uterini (CU- PULATI et mitrati), praesertim hi reversi,. hyme- nium ut infima Pileatorum genera efhiguratum qui- dem habent, nempe gyrosum, plicato-venosum et cellulosum; numquam vero vere discretum I, lamel- 623 losum. Inter Clavatos vero, "qui modo Pileatorum Frototypi, tantum Sparassis hymenium passim efli- guratum habet. Receptaculum dicimus perfectissimum, quod partibus plurimis discretis et regularitate summa instructum. Pileati hoc respectu reliqguos hujus, ut et reliquarum Classtum, ordines facıle antecellunt, SCLEROTIACEI et TREMELLINI summi in for- mam explanatam quidem tendunt; sed immargina- ti, partibus nullis discretis, — Etiam hocı respectu UTERINI zmitrati maximam cum pileatis habent analosiam (neutiquam aflınitatem), sed horum mi- tra est tantum eupula reyersa, mere hymenium constituens, absque partibus ullis discretis et forma verticillari. II. In dispositione et formatione generum hu- jus ordinis receptam, quantum fiere potuit, seriem et normam servare volui. Reformationes magis es- sentiales, primo Mycologorum conjuncto examini subjiciendas, huc ad inferim proponam. Series re- cepta quidem non omni carel si@nificatione, quam- vis passim abrupta, qualis evadit in libro, ubi sim- plex erit, cum in natura multiplex, — Veram vero dispositionis normam * ipsa Systematis constructio manifestat. Omnis sectio naturalis (Classis, Ordo etc.) ab ipsis elementis adscendit et primo antece- dentes inferiores formas repetit, eodem modo ac perfectior organismus a primis aetatis statubus inte- gram seriem inferiorum ejusdern stirpis percurrit. Infimi igitur sunt Pjleati, qui ad Epiphytos proxi- me accedunt; sequuntur mox, qui in Mucedineos abeunt; dein Äylariis proximi, tandem Hymenomy- cetes perfectissimi, — Sequentes inde orientur Hy- menomycetum pileatorum sectionest 1. Epiphyti (Coniomycetoidei). 2. Mucedines (Hypho- wmycetoidei), 3, Xylarü (Gasteromycoidei). A. Geogenü (Ge- nuini). Hoc a priori didicimus; ut et sequentia, quae in natura omnia amice conspirant, Quo magis age- nuinis |. geogeniis semoli, eo imperfectiores, eo pau- ciores formae. Sic < ı, ORIGO Epiphytorum ex organismis languidis, morientibus, . — Mucedinum ex org, putrescentibus, — Xylariorum ex iisdem putrefactis |, exsiccato- in» duratis, — Geogzeniorum ab ipsa humo educenda, i 2. SUBSTANTIA Epiphytorum subpulveracea, con= textu grumoso. . — Mucedinum laxa, contextu fibroso - floccoso. « Systematici quo magis Systemati artificlali addieti fuo- runt, eo magis in forma aequieverunt. Inter fungos me« thodum Vaillantii, Micheli (diversus evolutionis gradus seryantium) generibus Liuncanis praefero eo. 5. p« 624 — Xylariornm firmior, saepe indurata; contextw ‚ floccoso, in ascos abeunte, : — Geogeniorum carnosa, contextu floccoso - cellulo- so l. vesiculoso, ascos perfectiores formante, 3. RECEPTACULUM Epiphytorum nullum? eſſu- sum, forma indeterminata. — Mucedinum effusum, varo reflexum, forma ex- pansa. — Xylariorım subeffusum, dimidiato-sessile raro stipitatum, in formam rotundatam tendens. — Geogeniorum numquam resupinatum, raro dimi- diatum, , saepius intesrum stipitatum‘, umbella- forme, , 4. HYMENIUM Epiphytorum accidentale; ascis nul- | lis; sporidiis suspeclis. — Mucedinum spurium ; ridiis parcis. ; — Xylariorum genuinum, cum receptaculo (gnod inde uterinum evadit!) concrelum, ascis sporidi- isque exiguiss — Geogeniorum genuinum, a receptaculo discrelum, ascis majusculis, sporidiis copiosis. ascis in floccis [solutis, spo- III. Demonstrato igitur quodammodo sectio- A num ordine, ad ipsa genera prögsredior. Desumen- da e forma hymenii. Quo magis superficiem fru- ctificantem multiplicat, eo perfectius hymenium e& genug. Infima igitur hymenio /aevissimo; sequuntur dein hymenio in ipsa superlicie papilloso, rugoso, reticulato 1. punctato, quod inaequabile dicimus; perfectiora sunt hymenio in unam directionem pro- tenso (aculeato, tubuloso, ** poroso) ;Tperfectissima hymenio in duas directiones, latitudinem et longitu- dinem extenso, lamellato. *** — Quo inferiores alla- \ tae sectiones, inde imperfectior hymenii quoque for- ıma. v. Sr. EPIPHYTI. Hymenium nullum? Zaeve, inaequabile, vix tubulosum, non lamellosum. r MUCEDINEI. Hymenium laeve, inaequabile, tubu- losum, non lamellosum. 2 XYLARII; Hymenium yix laeye, inaequabile. tubu- losum, vix lamellosum. GEOGENII Hymenium non laeve, vix inaequabile, tubulosun, lamellosum, His solis velum. ® Etiam quoad formam Polypori et Thelephorae sessil. non male uterinis analogi — immo has ad Pezizarum famili- am refert Ehrenberg. ” Hydnum et Polyporum eundem sistere evolutionis gra- dum multa conlirmant, Species analogarum tribuum utriusque generis magis inter se affines, qnam cum speciebus aliarum tribuum sui generis, «uod in nullo enere naturali !! Jungunt Gleditsch, Battara, et ju- dann Ehrenbherg. '#+* Perfectissimae inde sunt lamellae omninoaequales et a stipite discretae v. gr, Russulae, Amanitae. 25 Quod in quavis ‚seetione maxime naturali literis cursi- is notavi. V. Hinc sequitur generum primariorum ordo, utet numerũs naturalissimus. - Ascis nulli. EPIPHYTI. ı. Lejostroma. (C£. p. 452. 3.) Polypor. farinellus. MUCEDINEI. 3. Porotheleum. Himantia. 4. Diopogon et Ascis praesentibus. XYLARII. ı. Thelephora. 2. Polyporus et Hydnum. GEOGENN. 3. Boletus. 4 Agaricus. Reliqua genera sunt intermedia, secundaria, ıybrida quasi. ÄGARICUS abiens in Boletum: = Schizophyllus (la- , mellis fissis in tnbulis involutis.) abiens in Hydnum = Sistotrema Fr, abiens in Polyporum = Daedalea, abiens in Thelephoram = Cantharellus. BOLETUS abiens in Hydnum = Fistulina. - abiens in Polyporum = Hypodrys. abiens in Thelephoram = Merulius. POLYPORUS abiens in Hydnum = Porodon. (Sisto- tremat. sp. Pers. Daedaleae sp. Mihi.) A abiens in Thelephoram = Phlebia. HYDNUM abiensin Thelephoram = Stereum (Hydn. “ sericeum Swartz. est Stereum). — Sic.et inter inferiores. Polysticta est Porothe- leum in Himantiam abiens e. s. p. — Plurima ejus- dem seneris facile adderem, sed jam allata forsan superflua. V. Rationem dein veli, quod in perfectissimis, Asaricis et Boletis, tantum occurrit, ut exponamus necesse est. Vidimus inter Cotyledoneas plantas, quo perfectiores, eo delicatioris * contextus esse organa fructificationis ; eo masis necessariun, ut ante an- thesin ab injuriis externis arceantur. Hic Anis caly- eis et corollae; hinc perigonium apud perfectissi- mos duplicatum. Quae omnia inter fungos perbelle ‚correspondent. Sic fungi, quos demonstravimus per- ‚fectissimos, partes quoque fructificationis delicatis- ‚simas habent; hi soli velo instructi sunt., velum universale calyx, partiale (annulus) corollz; ‚sed partes ipsae fructificationis mole religuarum "Plantarum antecellunt, quia tota fungi essentia fru- — — Natura vero, quae nil sine ratione, neque “0 “* Hoc derivatur insuper ex illa plantae nota, secundum quamı organa fructificationis post anthesin evanescant. Contraria in regno animali; quae vero in regno ani- mali perfectionem, imperfectionem semper in regno vegetabili indicant. Hine organa fructificationis in in- fimis plantis v. gr. Lichenibus, Muscis etc. persistentia, 2 En infimis animalibus v. gr. Sepiis, Conchis etc. fu- Iſte. 1825. Bett TI. ee Est igitur_ 626 aliquid früstra.. Nullum funsum suberosum |. len- tum velatum invenies; nullum e tenerrimis hymeni- nis (Pratella, Coprino etc.) velo destitutum. Hinc diversarum serierum Asarici et Boleti ratio explica- tur; hinc patet, qua ratione fungo adulto, cujus ve- Jıum evanuit, velo tribuamus 1. denegemus! * Nec dubitamus sporidiorum colorem sublimiorem hanc (at quare?) exprimere rationem. Haec, quae ex in- timis fungi organis segregantur (ut sanguis inter animalia!), numquam mutantur, cum color exteri- or e lucis influxu facillime mutatur, in umbra viri- dis,, in aprico lutescens e. s. P.- quod notissimum. (Inter Lichenes utrumque masis comprobatum in- venimus.) VI. Inter senera concreta occurrit trihus recep- taculo clavaeformi, in sequentem ordinem abiens; indeque et Mesopod. proxima! Quo perfectius ge- nus, eo magis pileata evadit. Mihi in hoc ordine omnino necessaria videtur forma transitoria. Cuĩ vero generice distinguere placet, ad Clavatos trans- ponat. — De formae clavatae in pileatam transfor- matione vide ad Clavatos. Haec in praesenti sufliciant. Sublimiorem_ or- sganorum evolutionis ideam speciose exposuit Nees Syst. p. 278 et sq., a cujus vestigiis discedere, peri- clitari non audeo, CLAVATIL SPARASSIS. Ordo II. XI S. crispa. XIV. GCLA VARIA. a. Phalacrea. ı. Botryoideae. C. Botrytis, formosa, flava, coralloides, cinerea, grisea, spinulosa, 7 Sp- o. Ramariae. C. stricta, palmata, suecica, abi- etina, apiculata, pyxidata, crispula, pratensis, cor- niculata, flaccida, crocea, amethystina, tenacella, virgata, cristata, rugosa, trichopus, Kunzei, ma- cropus, gracilis, subtilis, byssiseda, mucida, 235 Sp. « Sine hoc adminicule nullas Argaricorum species, a me non visas, suae seriei inserere potuissem. E minimo quoque frustulo lamellarum Agarici vivi primo obtutu, licet color varius exterior, ex occulto habitu perito c0- lor sporidiorum patet. — ‚ Aliud exemplum , inter in- numera, qnomodo ex ipso habitu 1. constructiene Air- miore ]. delicatiore , utrum pärs velata sit an nuda, concludere possumus, afferam. Amenta Amentacearum Hunc et mascula et foeminea delicata — tum utraque species gemmis_ante explicatiorem inclasa v. gr. ın Da liee, Populo. Nunc maäscula delisata et,velata (v. gr. Pini) foeminea rigida, et nuda. — .Nunc mascula fir- ma'et nuda, foeminea delicata et‘tecia {v. gr. Goryli), Nunc et mascula et foeminea rigida et nuda, utin Al- no. Sie folia delicata et velata, ut plurimarum arbo- rum frondosarum iı. nostris regionibus ; sed et alia zi- gida, gemmis destituta (Hedera, Juniperus, Erica.) 40 627 3. Corynoideae, C. pistillaris, ligula, contorta, macrorhyza, ardenia, fistulosa, juncea, rufa, pur- purea, anomala, fusiformis, ceranoides, inacqualis, angustata, rosea, aurantiaca, helvola, argillacea ‚Ylla- vipes, striata, famosa, nigrita, frasilis, vermicula- ris, canaliculata, acuta, falcata, 27 Sp. db. Calocera. C. viscosa, lauri, tuberosa, furca- ta, cornea, glassoides, 6 Spec. XV. GEOGLOSSUM. C. hirsutum, glabrum, difforme, elutinosum, viscosum, olivacium, viride, atropurpureum, car- neum, 9 Sp. XVL SPATHULARIA. C. flavida. XVII. NMITRULA. C. paludosa, minuta, mucerdae, 3 Sp. b. Heyderia. C. abietis, pusilla, 2 Sp. XVIII. CRINULA. C, calyciformis. XIX. TYPHULA. C. Todei, gyrans, phaeorrhyza, erythropus, vil- losa, tenuis, filiformis, ramentacea, 8 Sp. XX. PISTILLARIA. C. micans, ovata, quisquiliaris, sclerotioides, muscicola, diaphana, pusilla, 7 Sp. REYISIO HUJUS ORDINIS.: 1. Fungi Pileati et Clavati unicum modo pro- rie constituunt ordinem, nempe Hymenomycetes PET l. genuinos, (centrum hujus classis, qua- re et reliquos ordines simul sumtos- specierum nu- mero antecellunt.) Abit vero hic ordo, ut et cen- trum reliquarum Classium, in duas series, Hyme- nomycetes verticales (Clavatos) et horizontales (Pile- atos). Hos) esse perfectiores docet non receptaculum 'solum;, sed et hymenium in Glavatis semper laeve. II. At priusulterius progredior, genera Clavato- rum exponenda. Quae p. 456 et sq. de dispositione Piteatorum disserui, etiam de his valent. Quamvis enim in Jiversis ordinibus diversas sequi videamur rationes, tamen ex eodem-principio derivantur, mu- tatis modo, quae ab ipsius ordinis charactere pen- dent. Sic Clavatorum hymenium semper laeve nul- las offert differentias. Quae inter Pileatos secti- ‚ones, genera modo inter Clavatos indicant aut po- tius unicum tantum genus in quavis sectione. Qua- tuor isitur Clavatorum genera primaria, nempe. CLAYATI proprii = Clavaria. in Uterinos abientes = Spathularia, in Mucedines abientes = Typhula, in Epiphytos abientes = Pistillaria.. — ⸗ ach 6 Reliqua genera 1. subgenera secundae dignita tis, intermedia, \ CLAVARIA abiens in Spathulariam = Geoglossum, abiensin Typhulam= Phalacrea (Crinula) abiens in Pistillariam = Calocera. SPATHULARIA abiens in Typhulam — Mitrula. abiens in Pistillariam — Heyderia, TYPHULA abiens in Pistillariam == Pterula. Restat senus maxime memorabile: Sparassis, quod est Fungus clavatus in pileatum ahiens. Eco dem modo est MORCHELLA fungus mitratus in Clavatos abiens. Ulterior significatio unicujus gene« ris ex idea classis, quam repraesentat, elicienda, II. Haec, quae a priori quodammodo didicimns omnia in natura oonfirmant. Pistillaria, quae Epi pbytis correspondet, in organismis vivis l. saepius® emortuis nascitur. Typhula inter organisma putre centia et Spathularia in putrefactis vigent. Clava riae tandem potissimum Geogeniae. RECEPTACU- LUM in Pistillaria vix ullum, in Typhula mucedi- neum, in Spathularia Uterinis (Morchellis) proxi- mum et in Clavaria perfectissimum. Tandem et HYMENIUM Pistillaria terminale tantum (sed con- tisuum), ascis destitutum, sporidiis suspectis; Ty: phulae terminale; discretum, ascis obliteratis (sub- inde forsan in floccis solutis v. gr. T. villosa) spori- diis parcis; Spatkulariae terminale, discretum, ascis et sporidiis omnino Pezizae; Clavariae totam fere superliciem occupans, ascis et sporidiis distinctis e. s. p. Genera secundaria etiam in his intermedia. IV. Fungi Mitrati, a recentioribus huc rela certe ad Hymenomycetes uterinos pertinent. Aflı- nitatem inter Pezizas et Helvellas omnes perspexe re; veteres sub eodem genere (Fungoides Michel Elvella Gleditsch.) jungunt. Vidimus quoque in na« tura Pezizas stipitatas perfectissimas (geogenias) v. gr. P. macropodem, craterellam, bulbosam, aceta- bulum. etc. conligua serie in Helvellas v.gr. H. losam, albidam et Leotias abiere.. Eodem modo zizae sessiles [perfectiores (geogeniae, P. leporina, alutacea etc.) mediante Discina (genere novo et ma- xime peculiari, in Rhizinam transeunt.) * Tend enim Hymenomycetes uterini (Cupulati) etiam hymenium diladantum (infimae v. gr. Soleniae stanter urceolatse), hinc primo planae, dein conv: xae evadunt. Est igitur Mitra tantum cupula ‚re versa, quae in perfectissimis ad superfieiem fructi- ficantem miultiplicantern tendens gyrosa et rugos: evadit. Ut fungus clavatus ad summam ectio- nem tendens perit (p. 462.) et pileatus evadit, sic cupulatus in formam mitratamtransmutatur. # © Etiam apud inferiores Pezizas oceurrunt convexae, 'C le intrr stipitatas genus Helotium P. et inter sess P. converula etc. — Inter Pileatos inferiores forma c pulata etiam obvia ©, c. P. 629° - ia. quidem, sed nulla aflinitas,; inter formas pile- atas Hymenomycetum Uterinorum (Mitratos) et Hy- meninorum (Fileatos veros).. Exisuns illorım et “ineens horum numerus ex eo pendent, quod forma pileata inter illos peregrina, sed inter hos naturalis- sima, e. s. p. Qua ratione Funsos, Clavatos, Mi- fr.ılis, quamquam hi per se perfectiores;, -anteposui, in Gonspectu Systematis demonstravimus. V. Sed ad originem Clavatorum revertamur. Formam globosam esse simplicissimam et elementa- rem novimus. Haec in duas directiones horizönta- liter (dilatando) et verticaliter (elongande) ad ulte- riorem evolutionem primo tendit. Vidimus hoc in infimis hujus Classis, Sclerotiis nempe, quae proprie globosa, sed perfectioria collabunt (Scler. scutella- tum ctc.) l. elonsantur (Xyloglossum P.) etinimum typum Fungi Uterini et Clavati in hac classe con- stituunt. — At in his asci et sporidia cum recepta- culo confusa; per chemicam decompositionem sece- dunt sporidia in Tremellinis et primum ad tertiam dienitatem evecti flocci in ascis abeunt. - VI. Hoc modo oriuntur Funsi clavati genuini. Funaus (qui totus est fructus) in his adhuc modo caulis, primo brevis et simplex, dein magis magis- que elongatus ]. in ramos ramulosque abiens. Ulte- rius haec forma progredi nequit: neque caulis in plantis perfectioribris, secundum theoriam Linnaea- nam de orieine floris; ut vero, secundum Eundem (CA. Lin. Delic. Nat.) e foliis verticillatis et caule apice rumpente flos emergit, sie et inter Clavatos € ramulis verticillatis et clavula apice rumpente for- matur pileus, forma omni respectu perfectissima in resno Mycetoideo. VI. Hunc modum, quo fungi Clavati in Pilea- tis transmutantur, in limine hujus ordinis exposui. Simpliccs ad hymenium ampliäcandum tendentes apice — et nmbilicatae evadunt. Infimi igi- tur sunt e Pileatis, qui umbilicati. Hos in juniori statu clavatos esse optime evincit descriptio Hydni cinerei, cyathiformis, Boleti biennis etc. apud Bulli- ‚ardum,' ipse in omnibus comprobatum vidi, — Sed et alia fuit ratio. Hymenium, quod Clavatis supe- rum, hoc modo in Pileatis inferum non frustra eya- ‚dit. Est enim Clavatis hymenium laeve et aquae ‚atmosphoricae aliarumque externarum injuriarum non impaliens; sed apud Pileatos (ob substantiam de- ‚licatiorem et perfectiorem), pluviis etc. infestatum, 'asci et sporidia, immo pori et lamellae aqua refer- tae, destruuntur. Necesse igitur fuit, ut plutee quo- ‘dam superne tegerentur. Hinc, mediante luce, for- 'matur Pileus, — Ulterius hoc confirmatur e nutati- ‘one pilei s. fundorum pileatorum nisu paginam ste- ‚rilem versus lucem (horizontaliter) disponere. Si enim fungum, facillime epixylum, cum matrici in situ praeternaturali, resupinato puta collocaveris, hunc, petiolo curvando, formam horizontalem re- aumere invenies; eodem modo ac folia perfectiorum plantarumz resupinata etc, Hinc explicatur non so- — — 630 lum stipitis e situ horizontali l. verticali forma, 'se-l et quare funsi pileati, locis horizontalibus resupina- tis; resupinati evadunt. VII. Data hac occasione de funsorum Pileato- rum, in cryptis nascenlium, mıonstrositatibus pau- cissima addere, a re haud alienum puto. Plurima attuli exempla pileum in fodinis, arboribus cavis etc. ‘cbliteratum totumque fungum clavaeformem evadere. C. Polyporum imbricatum b (Genus Cla- doporus Pers.) P. odoralum b. c., P. squamosum, Agaricum lepideum, lignalilem, serotinum, conige- num etc. Ad lucem, more plantarum perfectiorum, tendentes valde elongantur et pileus, Zuce privatus, formari nequit, Fungi vulso sessiles in cryptis sti- pitatae evadunt. Cf. Polyp. versicolorem etc. Hy- menium tum totam superficiem occupare facile pa- tet; inde oritur Hydn. corolloides b. eic.; praecipue sineularis B. fodinalis Humboldt. — De his plura ‚aliqui afferam experimenta. — (Cf.de Patria Clava- torum p. 465; simile quoque in aquosis. Cf. p. 479. Clav. vivipara.) IX. Reliqui Clavati, in quibus hymenium prae reliquis organis non eminet, ad suas Classes refe- rendi. Sic eb sporidia perfectissima Podisoma. ad Coniomycetes hymeninos, ob floccos exosporios Isa- ria ad Hyphomycetes, ob uterum Onygena etc. ad Gasteromycos pertinent. Quae exponenda restant, ad finem hujus clas- sis I. Systematis explicare conabimur. Quamdiu enim ratio quaedam latet, quamdiu phaenomenon quoddam non explanatum restat, tamdiu Systema nondum absolutum putamus. Volum, II. 1822. HYMENOMYCETES UTERINI SEU ELVELLACEAE. Ordo Il. MITRATI. I. Morchella, M.esculenta, deliciosa, elata, hyemalis, crassi- pes, tremelloides, patula, semilibera, gigas, rime- sipes, undosa, caroliniana, ı2 Sp. I. Helvella. H. crispa, lacunosa, sulcata, esculenta, infula, monachella, costata, alra, pezizoides, pulla, elasti- ca, fistulosa, venosa, ı3 Sp. e . HD. Verpa. 2 V. atroalba, digitaliformis, conica, Morchellu- la, patula, 5 Sp. IV. Leotia. ı. Cucullaria, I. infundibuliformis, circinans, nana, platypoda, 5 Sp. amara, 651 a. Hygromitra. L. marcida, lubrica, ' echloro- cephala, viscosa, atrovirens, 10 Sp, PV, Vibrissea, V. truncorum, rimarum, 2 Sp. > VI. Rhizina. R. undulata, laevigata, vaporaria, 3 Sp, REYISIO SUBORDINIS. I. 'Differenda potissimum ad finem sequentis, cujus genera continet hymenina h. e. Fungos Hy- menino-Üterinos, qui ob hymenium dominans cul- minarunt et e forma cupulata convexi evaserunt. U. Genera valde aflinia, sed habitu et charac. teribus datis distinctu fäcilia, unicum modo genus primae disnitatis constituunt. Secundae dienjtatis sant MORCHELLA, HELYVELLA, LEOTIA, VI- BRISSEA. Tertiae VERPA et RHIZINA, quorum hoc genus inter Mitratos et Cupulatos, illud inter Mitratos et Clayatos (= MITRULA hymenio a sti- pite libero) medium). III. MORCHELLA est genus hymenium ob pi- leum prae ceteris reflexum, hymenium ayroso -po- rose-eflisuratum (cf. Boletum, genus uterinum pri- oris ordinis!) et locum semper terrestrem. HEL- VELLA est gsenus uterinum, adeoque prae ceteris ad Pezizas abiens, passim et in lienis putridis cre- scens. LEOTIAE, praecipue HYGROMITRAE, for- ma, ascis et substantia Trewmellas s. Mucedineum ordinem representant. VIBRISSEAM tandem esse genus epiphytum, immo cum remota Tubercularia analogum, forma, fructificatio et locus oppido de- monstvrant, IV. Clavatos stipitatos maxime aflines esse non negamus, sed vix huc referendi. Locus enim Mi- tratorum omnino certus mihi videtur inter Clava- tos et Cupulatos, quare illi licet ceterum imperfec- tiores anteponuntur, vide Yol: I, p. XIV, 500, Ordo W. CUPULATL TR VIL Peziza. ı, Series. a. Aleuria, Tribus ı. Helwelloideae. P. perlata, ancilis, ace- tabulum, sulcata, calyciformis, cinnamomeo' lutes- , VII Primo obtutu irregulare forsan videbitur post ‚Sclerotiaceas sequilonge perfectiores Angiogastres, sed obseryandum hos summum sistere Gasteromycetum ordinem et Sclerotiaceas inſimum Hymenomycetum. C£. Vol. 1. p, XIV. Cum tamen Angiogastres ad Hy- menomycetes abeant, facile adaptari possent. Sic ex. gr. Myriococcum nil nisi Sclerotia utero floccoso ob- voluta. Pilobolus junior Sclerotio similis et vesicula Sphaeroboli ex utero ejecta fallacissima Sclerotii ae- 'mula, nomine Scl. solitari mecum communicata, Tuber magis analogum, quam aflıne, ** | 3 = ‚ = Hujus nomen servandum mihi videtur; ERYSIBE plan- tae phancerogamae a Cel, Roxbourgh impositum. ' ® "Facillime analogia cum Angiogastribus ex harum dispo- sitione patcat: 4. PHALLOIDEAE. (UHH). 1. Phallus cum 4 subge- nerib. 2. Battarea, 3. Lysulus. 4. Clathrus. 4f. TUBERACEAE, (UHU). 1, Tuber. 2, Rhizopogon. 3. Uperhiza. A. Endogone, tft. NIDULARIACEAE. (UHM). '1. Cyathus et Nidular. 2, Arachnion. 8, Polyangium, 4. Myriococcum. 4ttr. CARPOBOLI. (UHE). 1. Atractobelus, 2, Thele- bolus. 3. Pilobolus, 4, Sphaerobolus. Bis 1323. Heft VL. " 643 VIII. Ob easdem fere rationes, quas ad Tremelli- nas attuli (cf. quogne p. 239 obs.), Sclerotinceas ad Hymenomycelum classeın retuli. Sed cum Entophy- tae concretae sunt, omnes partes confusae; ut luce privatae (plerumque tectae et hiemales),* hymenjum distinctum formare nequeunt. Sed quo maeis ab ideali hac Scleroliacearıım notione recedunt, "eo ma- eis ad superiores Hymenomycetum ordines, non for- ma solum clavata et eupulata, sed et fructificatione distincta, accedunt, usque dum in illos abeunt, —- Sed aliae species, speciatim subterraneae, quae tum fructificationem explicare nequeunt, ob nisum hyme- nium formandi, massam sporaceam in luce protru- dunt, ubi, liberata, in Hymenomycetes, rite evolu- -tos (Pezizas, Clavarias, Agaricos) abit, Hinc multis speciebus ex citatis generibus Sclerotia matricem. sup- peditant; sed hae tantum secundum perfectissimam suam fructificationem in Systemate citandae. Haec est caussa, quare omittimus tubercula Typhularum, Pezizae tuberosae etc. ; alios vero fructißcatione etiam propria gaudentes (Acrospermum cornutum etc.) in- ter Sclerotiaceas citamus, funsos innascentes parasi- ticos judicantes. Sed in his plurima obseryanda res- tant. Forsan cuidam hanc metamorphosin,, inverso ordine explicatam, exprimere magis arrideat, docen- do: Sclerotia tecta v. c. S. mycetospora etc. sunt tan-, tummodo rudimenta Hymenomycetum perfectiorum, quae favente luce ceterisque cosmicis mormentis in Asarices etc. excrescunt, Utcumque sit, Sclerotiace- ae summo jure et duplicı rationeHymenorzycetespro- totypi et elementares dici merentur. IX. Cum ordinis limites strieti nondum stabiliti, senera quaedam forsan reformanda, species variae adhuc merito suspectae, dignitates et formulas abso- lutas indicere non audeo. Genus Sclerotium quoad vegetationem «natuor primarios typos collieit. E. fructificatione facile patet Pyrenium et Acrospermum’ esse genera hymenina, Sclerotium (et Erysiphe?) ute- rina, Rhizoctonia et Periola mucedines, Acinula et Spermoedia epiphyta. X. In hoc ordine, ut semper inter fungos epiphy- tos et innatos, paucas distinguo species, Hae enim in singula planta mutantur, unde tot facile evaderent Uredinis, Aecidii, Pucciniae, Phyllerii, Erysiphes, Phyllostictae etc. species, quot herbarum perfectio- rum fungsrum rudimenta. Alia sane via incedere no- bis in animo est: singulos indicare typos ceterum- que leges, secundum quas in diversis plantis mutan- tur. Alias singulum genus, v.c. Cıcomatis, singu- Jum volumen requireret. Summa facilitas, qua hujus species colliguntur, e loco natali determinantur, no- vac observantur, eflcit, ut tirones facile in his infi- M & * Hymenomycetes, que perfectiores eo magis aestivales et versa vice, v.c, Amanitae, Russulae, Coprini, Boleti ete. Inversam legem sequuntur Coniomycetes, o 4L, 643 — mis formis nimis acqniescant, perfectiores fungos ne- gligentes, Aus diefem Verzeichniß ſieht man hinlaͤnglich, mit welh ungeheurem Fleiße der Verfaffer gearbeitet und fo ein Werk geliefert hat, welches Alles umfaßt, was in diefer gros Sen Abtheilung fo fonderbarer Geſchoͤpſe beobachtet und uns terfucht worden ift. Es wäre nur zu wuͤnſchen, daß die My— cologen gewöhnlichere Zrivialnamen wählten, damit das Ger daͤchtniß nicht fo fehr befchwert wiirde; auch find der Sıppen offenbar mehr als beſtehen können. Panzer wegen Panicum glaucum L. Da mie der ſchaͤtzbare Auftrag wurde, die in der Iſis IV. ©. 422 fiehenden Berichtigungen des Deren Dofrath Dr. Ztinius, zu deffen Clavis agro-togr. antiquior., eins rüden zu laffen, fo ergreife ich zugleich diefe Veranlaſſung, meine Mepnung über Linnés Panicum glaucum, nad den hierüber von ihm daſelbſt vorgelegten Angaben, anzuſchlie⸗ Gen, mit dem ganz gleihen Wunſch, daß auch andere ein: fihtsvole Botaniker ſolhhe zu prüfen, über ih nehmen mö,ten. Diejenige Gragart, welche Linni, Jahr 1748, in der Fl. zeyl. unter Panic. spica tereti, involucris billoris £asciculato pilosis, nr. 44, mit Gram. alopecuroid. ma- deraspat. spica quasi geniculata molli. Pluk. alm. p: 477 et phyt. tab. 190. f. 6 (weiche Abbildung er jedoch bier ihm nicht genügend erklärt) zugleih mit Grum. typh. molle Herm. mus, zeyl. p. 32 und mit Gran. typh. molle Burm. thes. zeyl. p zrı verbindet, welches jedoch daſelbſt zweifelhaft mit dem Gram. indic. alopecur. ho- loseric, majus, spicalonga pıppescente. Pluk. alm. p. 177 et plıyt. iab. 9e. fig. 5, (Verst. Alopec. indicus L. Mant. il. p. 322. et Syst. ves. XlIl. ed. Murr. p.92). vereinigt wird, und bey melden Pinken. noch andere Grasarten gleich zweifelhaſt anführt, iſt ein Compofitum von wenigflens drep ganz verſchiedenen Grasarten, von wels hen auch nicht eine mit dem gegenwärtig befannten Pa- nicum slaucum wiſſenſchaftlich identiftcirt werden fann. — Gr. alopec. maderasp. etc. Pluk. plıyt. tab. 190. fie. 6, ift Dactylis spicata Willd. (Syst. veg. Röm. etschult. Il. n. 17.p. 631) ungleich richtiger Sesleria spicata Spreng. nun Echinalysum strictum Trin. — Gr. typh. molle Herm. et Burm., ift nur durch die Autopfie] des Herm. Herb. im Bantfifhen Muf. auszumitteln,, und Zinnis Bes ſchteibung in der F. zeyl. bezeichne nad Trin. — ein Pen- nisetum — Gr. alopecur. holoseric. etc. Pluk. phyt. tab. 92. fig. 5 fep Saccharum cylindricum (?) Trin. Clav. n. 990, j ‘m Jabr 1753, Ip- Pl.ed. I. n.2. p. 56. nennt Lin⸗ nd zum erftenmat,. nirgends früher, ein Panicum glaucum, - genau mit gleicher Diagnofe, wie in ber Fl. zeyl. 1. c., wel⸗ de er auch mit anfuͤhrt; ob er aber gleich jenes noch unberich» tigte Gr. typh. molle Herm. bier übergeht, kommt er añn doch nun abermals auf die vorher von ihm getabelte - mala) Figur diefes Gram. alopecur. maderaspat. Pluk. hyt. tab. 190. fig.6 zurüd, und glaubt fogar von vemfelben ⸗ zwey Abaͤnderungen zu kennen, die er 6) unter Gr. panic. s. Panic. sylvestre simplici spica, Scheuchz. gram. pı 46 und y) unter Panic, spica simpl, aristis aggregatis floscu lo subjectis. Gronov fl. virg. ed. [, P. U (1734): p- 13 nennt; obngeachtet nad) Clayton ibid.,. eben diefe Grasark ein Gr. alopecuroid. spica rotunda lonea canie panicus lato ſeyn foll, und mit welchem er das von Gronov dafelbfl aufgenommene Panic. altiss. spic. simplicib. mollib. in folior. alis, pedunculis longis insidentib. Tourn, Mst. Rst. p. 510, vereinigt. Wenn es auch bier fcheinen möchte, dag Linnis A fit, uͤber die Sdentitit des Panic. elauc., wie es etwa nach feiner Anführung des Scheuchz. Synonyms fern koͤnnte, nun etmas mehr berichtiget worden, ſo war doch ſolche noch ſehr trübe, indem er abermals dieſe Plukenet. tab. 190. fi 6 zugleich mit feiner Fl. zeyl., und zugleich das Gronovſch Panic. spica simplici, mit dem wahrfcheinlich hie zu gehö⸗ tigen Panic. indic. Tournef., wiederholend verbindet, Sm Fahr 1759. Syst. Nat. ed. X. II. p. 870, kommt nun, nr. 2 Panic. elaucum, .jedod) mit ganz veränders ter Diagnofe: spica tereti involucellis billoris fascicu- lato-pilosis, Seminibusundulato-rugosis fovor, daß mc verleitet werden fünne, nunmehr anzunehmen, Linne habe endlich diefes Pan. slaucum, richtiger als vorhin, erfannt#) nur ficht bier abermals, nicht nur fein Beziehen auf y) Spec. pl. (1755) dief.:e nahen Vermuthung im Wege fondern audy nody der Umſtand, daß inne, aus Sp. PIL.IE feine Var. 6) jenes Scheuchzer. Synonym nun zu Panic viride, das bier jum erftenmale, als eine neue Entde— Kung (C) bekannt wird, zieht. x * * Wie ſehr in der damaligen Zeitperiode Linné un feine Freunde dieſes Panic. slaucum verfannten, und mit bald Ähnlichen bald unaͤhnlichen Gragarten vereinigten, erheilet aus einem febr fonderbaren und hieher gehörigen Um⸗ ftand: daß von J. 5. Gronov oder deffen Sohn L. T Gronov, in der zwenten Ausgabe der Claytonfchen Fl virg. 1762. 4. p. ı2 das fchonindererften Ausgabe (1743) genannte Panic. spica simplici etc. wiederholt wird, mil demjelben abermals jenes Tournef. Panic. indic. altiss zugleih mit der Claytonſchen Diagnofe vereiniget wird, nunmehr aber demfelben auch Linne's Fl. zeyl. 1. c., und fogar ausdeffenSp. Pl. (1755) die Var. 8) jenes Scheu Synonym, bepgefügt wird. J Sm Jahr 1762, Sp. Pl. ed. IIS kommt nun, nr. 4 p- 835, das Panic. glaucum, zwar von controverfen. Sys nonpmen viel gereinigter, aber, welches doc alles wied vernichtet, ſich denn doch miederholend auf die Fl, zeyl und Gronovs fl. virg. beziehend vor. Die Beſchreib die nehmliche, nur daß bier zum erfienmale, in dern wiederholten Diagnofe sernina striis undulato „rugos eingefhaltet worden ift, p Sm Jahre 1767, Syst. Nat. ed. XII. ref. n. 4. ps 87, erfcheint endlich. Pan. glauc. von alfen und jeden bi her von Linni angeführten Spnonpmen befreit, mit ga gleicher Diagnofe, nur mit dem Zufag: pedunculus valdı sulcatus, i 645 "Kaum ift 08 zu uͤberſehen, daß Schreber im a ron, P. 45., denn doch noch unter Panic. slaucum, virs. (v. 1762. 4.) unbedingt Hier aufarnommen, da er dob in des T. 11. Befihreib. d. Graͤſer p. 21, etwa ein Sabr vorher, daſſelbe Synonym umgangen, und fich auf Linnes Syst. Nat. ed. XII bezogen, wofelbft aber dieſes Gronopſche Synon. gar nicht mehr beachtet wor: den iſt. Es gehet demnach hervor, daß Linné, bey der Anfuͤh— rung de8 Gram. typh. alb. Herm, et Burm. in der Fl. zeyl., feineswegs das viel fpäter von ihm erkannte Pan. glaucum vor fich gehabt haben Eönne, fondern wahrſchein— lic) eine zeylonifche, dem Habitus nach einer Setaria aͤhn— liche Grasart: Daß er ferner diefes HZerm. zeyl. Gras in den darauf gefolaten Sp. pl. ed. I mit andern, theilsgang verſchiedenen, tbeild ſich nur nad dem Habitus Ähnlichen Örasarten, wohl nur während dem Gange feiner vorgefaßs ten Ideen, verwechfelt habe, um fo gewiffer, als er fein (Osmaliges) Panic. glaucum ſtets nur für eine indifche Grosart zu halten, geneigt war, Es müffen daher allevon Einne in der Fl. zeyl., fo wie in den Spec. Pl. ed. I. et IL. und indem Syst. Nat. ed X bey Anführung des Pan. Slauc. (etwa Scheuchzer ausgenommen) binwegfallen, und es kann fich daher auf diefe früyern Linn. Werke, um baffelbe zu bezeichnen, nicht mehr, dagegen fich allein auf das Syst. Nat. ed XII bezogen werden, in welchem Linz Me nun endlich diefes Panicum elaucum, zugleich mit bem Pan. viride, ganz klar und rein beflimmt bat. Hersbrud, bey Nürnberg im Monat Februar 1823. Dr: Panzer. Ueber gewiſſe in Weftpreußen und Schlefien an- geblih mit einem Gewitterregen gefallene Saamenforner von Cud. Chr. Treviranus, Prof. zu B. Breslau bey Mar. 1823. 8, 31. ! Sn der Iſis Heft XII. 1822 wurde von gefallenen Saamenkörnern Nachricht gegeben, die niemand Fannte, Mach langer Unterſuchung wurden fie von Schlehtendal. in Derlin (wahrich, Sohn) und von 8. Treviranus in Bres— lau als die Samenförner der Veronica hederaefolia er: kannt, welche auf den betreffenden Feldern wächft. Diefe Blätter find zwey am 8. und 22. San. vor der fchlef. Ger ſellſchaft gehaltne Vorleſungen, worin der Verf, zeigt, daß bie nämlichen Körner fhon mehrmals und zwar vor mehr als Hundert Jahren denfelben Lärmen veruriacht haben. Das Geſchichtliche wird angeführt. Warum der Verf. ein eigenes Schriftlein daraus gemacht, iſt nicht einzufehen. — 0. ADC. — * 646 Mémoire sur l’organisatisn des Plantes, ou Reponse à la question physique, proposde par la societe Tey!erienne, par la quelle on demande: Que Yon cherche à decider au moyen d’observations nouvelles, antant que par la,comparaison de celles, qui ont ete faites deja, ce qu l va d’incontestable dans ce que l’on a avance sur Forg hisation des plantes, et specialäment sur la structure, la difference, et N les fonctions de leurs tubes ou vaisseaux; en indiquant tout A la fois avec precision ce qw'il ya encore icı d’indetermine ou de douteux; et quels procedes ulterieurs on pourroitemployer pour acquerir plus de lumieres à ces divers &gards Par Dieterich Georg Rieser, Dr. en Med. et Chir., Prof, en Med. A l’universite de Jena. Sous la devise: Versamur adhuc qui- dem in atriüs naturae, sed ad interiora paramus aditum, Qui a remporte le prix en MDCCCXI. à Harlem chez J. F. Beets. 4, 345, mit 22 Kupfeitafeln [3u haben N beym Buchhändler Frank in Brüffe]. Diefe Schrift wird jeßt allgemein als dag Hauptwerk für die Anatomie und Phyfiologie der Pflanzen anerkannt, und, in der That, wenn man ihre Vollffändigkeit, die Menge und Genauigkeit der Beobachtungen, die Feinheit und Mühjeeligkeit der Zeichnungen, weiche der Verf. ſelbſt gemacht, fo wie die Reinheit des Stichs von Beek ber trachtet, fo Fann man nicht umhin, in diefes allgemeine Anerkenntniß einzuſtimmen. Die Kupfertafeln find dag Hoͤchſte, was bis jegt die Anatomie der Pflanzen hervorzus bringen vermocht hat, und man Fann fie ohne Uebertreibung neben die Tafeln von Poli und Bojanus ſetzen, ſo daß fhon-in dieſer Hinſicht dieſes Werk alſo nicht bloß über allen Tadel erhaben, Sondern eine Zierde der europaͤiſchen Literatur, und ein Chrenſtern an der Bruſt der deutſchen Gelehrſamkeit iſt. Das Werk iſt aber auch von Seiten feines Inhaltes das volljtändigite und vollfommenfte, weh ches die botanijche Literatur bejigts Zwar hat es ſehr ach— tungswerthe Vorläufer gehabt, worunter, um die älteren nicht zu nennen, Mirbel, K. Treviranus, Link, Rudolphi und Moldenhawer glänzen. Dieje Schriften hat aber der Verfaſſer nur zu feinem Unterrichte, nicht zur Dearbeitung feines Buches benußt. Er hat fie benußt, um ihre Beobachtungen ſelbſt nachzufchen, fie zu beftätigen oder au widerlegen, und um neue zu machen welche zur, Ents ſcheidung diefer oder jener Anficht, diefes oder jenes Vors aanges dienen können. © Es find zwar auch jetzt noch viele Fragen unaufgelöft, der Bau mander Theile noch zweifels haft geblieben, allein man weiß doch nun, was noch fehlt, welche Beobachtungen noch anzuſtellen, welche Theorien noch zu entwickeln ſind. Ein Hauptzweifel hat bisher be— fanden über die eigentlichen Organe der Saftbewegung, ob fie nehmlich in fogen. Saftröhten, oder nur in den Inter— cellulargängen vor fih gehe. Der Verfaffer hat vie letzte Meynung jo wahrfcheinlicy gemacht, daß ohne die firengfte Widerlegung, gegründet auf die genaueften und zahlreichften Beobachtungen, an befondere Saftröhren nicht mehr ges dacht werden darf. Auch ſtimmt die Phyfiologie und der Dan des thierifchen Leibes für des Vfrs. Anficht, Ein anderer Zweifel befteht über das Auf- und Abs fleigen des Saftes, ob beydes geſchieht, ob es in einerley oder in verſchiedenen Organen gefchieht. Dates der fr. nicht zur Entſcheidung gebracht, fo hat er doch zahlreiche Unterfüs ungen darüber angeftellt, und die Gründe für und wider 647 abszewogen. Er glaubt an cin Aufiteigen im Holzkorper, an ein Abiteigen in der Rinde, was uns nicht zufagt. Et— was, das mit dem thieriichen Kreislaufe veralichen werden Fönnte, Scheint uns in den Pflanzen nicht Statt finden zu koͤnnen; eine Meynung, zu weldyer die niederen Thiere fehr wohl berehrigem Ueber den Bau der Spalt: Miündungen bat der Verf. genaue Beobachtungen anaeftellt, aber leider über ihre wahrfheinliche Verbindung mit, den Spiralgefäs Ben keinen Aufſchluß geben innen; und dod iſt es fehr wahrſcheinlich, daß die leiten ihre Luft durch die erſten erhalten. Noch ein anderer Gegenftand des Zweifels find die fogen. Lomphgefaͤße der Farrenfränter, welche man lieber weg als her wünfchen muß. Ueber die anderen und wefentlichen Gegenflände der Pflanzen: Anatomie, über den eigentlichen Bau des Zellens gewebes, der manchfaltigen Spiralgefäße, über die Ders hältnige diefer Theile in der Ninde, im Baft, Holz und Mark, in der Wurzel, im Stamm, in den Blättern und Blüthentheiten bleibt faft nichts zu wünfden übrig. Eben fo vollſtaͤndig hat der Verf. die Geſchichte der Dflanzen- Anatomie und Phnfiologie behandelt, Das Werk zerfällt in ziwey Haupttheile, in die Anas tomie und in die Phyfiologie. ©. 165. Der 1. Theil handelt in 2 Abſchnitten von der Ger ſchichte und dann von der eigentlihen Anatomie. ©. 85. Die Geſchichte behandelt jedes Pflanzenfyftem bes fonders, und zwar die Geſchichte des Zellgewebes, der In⸗ tercellurargaͤnge, der eigenthümlichen Gefäße, der Luͤcken, der Spiralgefäße, der Oberhaut und der Spalt-Muͤndun⸗ gen; und dabey werden die Beobachtungen und Meynun— gen der früheren Schriftiteller ausdrüdtic angegeben von Soote, Malpighi, Grew, Leeuwenhoef, Duͤha⸗ mel, Hill, van Marum, Muſtel, Hedwig, Senes bier, Sprengel, Treviranus, Linf, Rudolphi, Wiirbel, Bernhardi, Ppey, : Ingenbouß, Prieftz , Wiedicus, Magnol, Reichel, Moldenhawer, agermann, Weyer, Comparetti, Frenzel, Sauſ⸗ füre, Decandolle, Krocker. Im 2ten Abfchnitt folgen Aphorismen über die Anas tomie der Pflanzen; da dieſe alle Lehren des Verfaſſers enthalten, fo werden wir unten den Inhalt davon mits theilen, ’ Die Phyſiologie der Pflanzen wird auf Ähnliche Art in 3 Abfıhuitren behandelt, wovon ber erfte die Geſchichte, der 2te Cie eigentliche Phofiologie, der Zte das enthält, was man nod in der Anatomie und Phyfiologie entbehrt. Angehängr it eine vergleichende Anatomie der Zapfenbäume mit dem Laubhol;. - Die Abbildungen find fo zahlteich und fo mandfals tin, dab wir nicht im &tande find, fie einzeln anzugeben. Wir wollen nur die Pflanzen nennen, von weldhen Theile abgebildet (ind: } Oncurbita Pepo, Scirpus lacustris. Gonferv a reticulata. — — Agaricus campestris, Lichen fraxineus. Lichen caninus. Tropaeolum majus. Mucor sphaerocepha'us. Impatiens Balsamina. Bryonia dioica. = Phaseolus vulgaris. Laurus Sassafras. Conferva fontinalis, Musa paradisiaca, Alo& verrucosa. . Galla aethiopica, Quercus robur. Pinns Abies. Aubus fruticosus. Pistacia T'erebinthus, Ficus Carica. Tilia europaea. Citrus aurantium.. . Rhus typhinum. Sheledonium majıs. Polypodium Filix mas, Amaryllis formosissima, Canna indica. . Diantlıus caryophyllus. Lilium candidum. Geranium rosatum. Arundo donax. Jungermannia epiphylla. Juniperus virginiana. \ Cupressus sempervirens. Taxus baccata. B Pinus strobus, pinea, 9 Thuja occidentalis, 1 Ephedra distachya, 4 Viscum album, — Pinus Larix. Ungeachtet der Unentbehrlichkelt dieſes Werks, IM eb doch in Deutſchland felten, weil man bisher nicht recht wußte," woher man es beziehen follte. Wir Finnen aber den Gelehrten und den Buchhaͤndlern anzeigen, daß fie «6 eben fo bequem als irgend ein anderes Wert vom vd händler Fraͤnk zu Bruͤſſel verfchreiben können, Section seconde, n APHORISMES SUR L’ANATOMIE DES PLANTES,. - Chapitre premier. Sur l'organisation generale des plantes. 6. 1. Idee generale du tissu cellulaire. 2 . 2-4 — des canaux entrecellulaires, 9. 5. 6. — des vaisseaux propres. $. 7. — des reservoirs d’air, +" 6. 8-ır, — des vaisscaux spiraux.— $. 12, — des pores. —J Chapitre second, Sur la construction du tissu Be laire et de ses parties. 9 “Article premier. cellules. 14. 15. 16. 7-10. ' > v Du m DB DD mh oo © oo 1 © B 2 ] [SER - oo OO 2 000 — md EN » {} © 04 04.6. 54 S- 35. ße 36. Ro: 37. Article second. moelle, ; Globules transpärens: s Sur la construction generale des Description générale des cellules. La forme des cellules est très differente. La forme la. plus simple: La forme la plus commnne. . La formesinenlicre dans quelques plantes. . Ranes des cellules. Parois des cellules. Gellules colorees. ” Les cellules contiennent trois sortes de slobnles. la fecule. Globnles plus petits d’une couleur ver- te, qui causent la verdure des plantes. . Globnles extremement petits d’une cou- leur ditferente dans le suc propre. . Les parois des cellules n’ont point de pores. Les cellules de quelques plantes contien- nent des corps tres fins et crystallises. Dans .d’autres on trouve des boutons petioles. Conjonction ‚des cellules dans les vais- seaux spiraux. Sur la difference des cellules dela des des fibres corticales et-lieneuses, " „ rayons me&dullaires et des plantesmoins parfaites. 6: ....58. $. 39. Sur les cellules de 7 $.40-41. 4... ir. 43-44. Wehr: 45 27 a . b., — 47. En et ee. > :u0; ng: 50. El) 8. 51.25, a a 7 6. 54.55. . d. 56.57- — 305 1393. Les cellules se distinguent en trois esp£- ces selon les parties differentes ou elles se trouvent, Teur .distinction est moins exprimee dans les racines. ’tcorce et de la moclle, En quoi se distinguent les cellules de la moelle des antres. Dans quelles plantes ces cellules sont remplies de seve, Sur les cellules alloneles du liber et du bois. En quoi different ces cellules des autres, Elles ne se trouvent pas dans.les plan- tes moins parfaites nidans les annuälles., Comment celles se trouvent dans-les plantes qui S’approchent des arbustes. Diiference de ces tellules dans les jeu- nes arbres et dans les bois ägds. Obliteration de ces cellules dans un äge plus avance. Canauıx entrecellulaires entre cescellules. D’ou nait le doute, si ces cellules, qui formentlesfibres ligneuses, sont creuses. D’ou vient l’opinion, que ces cellules sont des vaisseaux Iymphatiques. La construction susdite mérite des re- cherches nouvelles. Les cellules allongees environnent les vaisseaux propreset les yaisseaux spirmx. Les cellules allongees forment ies fibres corticales. sr 2 —* Def XI. 4. $. 58- 59. 60. 61. . vv Les vaisseatıx propres des plantes.resi.- neuses on Jaiteuses Se forment au mi- lieu des- £uisceaux des cellules allongées. Les céllules allongéés forment aussi les fıbres ligneuses. Le liber n’est construit que de — allone&es. Les cellules allong&es n’ont point de pores, Sur.les cellules des rayons médullaires. 0. 62-66. Leur erandeur, forme et distance sont Article troisiöme. $. $ $. 6. Sur les vaisseaux propres. 67. 68. 69. 70. 71. 72. — 76. 79. 80. 81. 82. 85: 88- trös differentes, Ils sont formds des cellules allonaees. La erandeur des cellules des r: ıybnsme- dullaires est beaucoup moindre que cel- le des cellules du bois. Origine des rayons m&dullaires. La cavite des cellules des rayons me- dullaires disparoit dans les arbres plus äges, Entre ces cellules il ya aussi des ca- naux entrecellulaires, Sur les canaux entrecellulaires, De quelle manicre ils sont form&s. Leur forme prismatique dSpend de leur origine. 74.75. ls enfourent et accompaenent toutes les cellules regulieres et hexagones. Ils n’ont pas une membrane propre, — Leur erandeur est tres differente. s 77.78. Ils contiennent le suc nonrricier ou pro⸗ pre des plantes. Leur relation avec les trachees n’est pas encore Alcouverte. | 3 Origine et construction des vaisseaux propres. Leur forme est — différente. Les canaux entrecellulaires se changent dans quelquesplantesen vaisseaux propres. Leur grandeur est très differente, 84-86. Dans quelles parties des plantes ils se trouvent. 87. lls sont plus larges (dans les parties jeu- nes de quelques plantes. Ils contiennent de la‘ resine dans lesar- bres resineux, Article quatriöme. Sur les cellules d’air- ou lacunes. $. 89.. De quelle aaniere elles sont formees. (. 90.91. Leur forme est très varice, $. 92. 96. - On les trouve principalement danz) les‘ plantes aquatigues et lesgraminees plus grandes. „ Leur grandeur variee, Elles ont des cloisons horizontales. Les cloisons sont construites dans quel- ques plantes par des rangs horizontaux de cellules. 41* 651 6. 97. Ces cellules ne contiehnent qne de l'aie dans la plupart des plantes. $. 99. Les cellules d’air n’ont- pas de commu- . nicätion avec l’air atmosph£rique. 6. 99. On y trouve quelques Tois des corps erystallises et d’autres. Chapitre troisiöme. Sur la construction des vaisseaux spiraux. Article premier. Sur la constrnction des vaisseaux ° spiraux en sẽnẽral. J 6. 97. Definition et description generale de ces vaisseanx, 6. 98. Pourquoi ou les appelle vaisseaux. — Leur forme est en général ronde et eylindrique mais interrornpue dans les noeuds. 6. 99-101. Leur diamätre differe: ı)suivantl’äge; 2) suivant les differentes parties des plantes; 3) suivant la nature differente des plantes, 6. 102. Ils se tronvent seulementdanslesplan- tes d’une construction plus parfaite. 6. 103. 104. On ne les a pas trouv6s dans les mous- ses ou autres plantes cryptogames, ni dans quelques plantes aquafiques. 6. 105. Us semblent former l'organe Je plus parfait parmi les organes El&mentaires. — Ils ne se trouvent jamais dans l'é- corce ni dans la moölle. 106. L’orisine de ces vaisseaux est incon- nue, de même que leur fin. 107. Is sont disposes_ en faisceaux, qui se trouvent entre l’£corce et la moelle. mp 6. 108. Dans les arbres ils sontaugmentes cha- que annee par de nonvenux faisceaux. art 109. Lene construction paroit dtre l’organi- sation princip«ledesplantes, dontles for- ces vitales semblent prendre naissance. "9. 110. Ils sont toujonrs entourés de cellules 5 allongees, avec les quelles ils ne sem- - blent avoir aucune communication. de . 111. La cavité de ces vaisseaux est plus ou moins obstrude, dans les vieilles plan- U uulen tes, par un tissu cellnlaire. 6. a2. Onn’ya pas trouves quede l’air: Yau- "onteur:les a trouve, seulement dans le jacum offieinale, remplis de résine. e quelle manicre les vaisseaux spiraux sont compos&s de fibres spirales sui- vant les recherches de l’anteur. de 114. Les fibres spirales, qui composent les vaisscaux spiraux, sont très temaces, et semblent &tre doues d’&lasticite, — —— 113. $. 115. Les spires formdes par les fibres spi- rales ne sont jamais lices dans leur eunesse, ’ %. 116. La direction des spires est tantöt a la * a la dröite et tantöt gauche. 117. Le diamötre des übres est tr&s different, anna —— $. 118. Les vaisseaux spiranx sont simples dans les entrenoeuds mais interrompus et ramifies dans les noeuds. : Article second. Sur la difference et sur la meta« morphose des yaisseaux annnlaires, ponctuds,' ramifics et rdticulaires et en chapelet. 6. 119. I n’y a point de difference "entre le caractere essentiel et les fonctions de vaisseaux spiraux, mais il y a seule« ment une difl&rence formelle. Sur les vaisseaux spiraux simples. | §. ı20. Ils sont construits par une ou plusi- eurs fibres spirales contiaues. 6. ı21, Us n'ont jamais de membranes entou- rees par les ſibres, ou qui les entou- rent ou combinent. j $ ı22. Ils se trouvent dans les plantes jeunes ou sont situds pres de la modelle. 6. 125. Is ont un diamètre beaucoup plus pe— tit que les vaisseaux spiraux ponctuds ou ramilids, n’en ayant que la huitie« me ou dixicme partie. ; $. 124. Ils se trouvent seuls dans quelques plantes. Les plantes d’une organisati= on införieure, quand ellesont des vais« seaux spiraux, n’en ont que ceux- Che $. 125. Le nombre des fibres spirales vari@ de deux a neuf; elles ne se croisen& jamais. 3 9. 126. Les vaisseaux spiranx se changent em vaisseaux en chapelet dans les noeud& Sur les vaisscaux spiraux annnlaires. u $. 127. Ils sont formés par des fibres soudees annulairement. ! 9. 128. Ils sont très confins aux vaisseaux spi- — raux simples, ayant aussi le même diamòètre. Fi $. 129. Ils se trouvent dans un grand nomb de plantes, et occupent la m@me pli ce que les vaisseaux spiraux simp c. à d. vers la moölle. 9. 130. Les anneaux de ces vaisseaux ont une distance tres differente, ayantentr’eux une membrane, quin’y est que très lé— gerement attachede «dans quelques plantes, Sur les vaisseaux spiraux ponctuds. 6. 131. Ils ont une construction plus complie quée /que les vaisseaux simples et an« nulaires, et sont les plusfr&quens dam les-plantes adultes et dans les: bois. 6. ı32. Ils sont formds de vaisseaux spiraux, dont les spires en äge avancd s’loir egnent et on entr’eux une membra ponctude, ) 9. 133. Dans les bois seulement ils semblent former originairement. j) $. 134. Les vaisseaux ponctuds sont les plu { larges des vaisseauxspiraux, étant m£- PCR me-visibles dans quelques plautes a “ * 22 | Poeil nud. er 135. Dans.les plantes annuelles les plus gros vaisseaux sont toujours situes vers /’e- corce: dans les arbres au contraireles — plus gros vaisseaux occupent dans: les couches annuelles l’endroit le plus pro- che de la moelle. Le diametre. des fibres des vaisseaux “ ponctues est.tres difi&rent. 137. 1 n’est pas encore décidé dans quelles plantes les fibres sont ‚spirales, et dans quelles elles sont annulaires. Dans les bois, ou les cloisons des cel- lules ont une direction diagonale, les = diagonale. 6. 140. La membrane ponctudeseforme, quand 8: . les spires s’cloignent dans les plantes a; adultes, La membrane ponctude n’entoure or- dinairement point les fibres, ni enlest entouree; la fibre‘ spirale est transpa- rente et prominente. 6. 141. Les spires ne peuvent pas être separes s de .cette membrane, { 143. Discussion si les points de la membra- ! ne sent des pores. 144. Les points sont dans quelques plantes .. visiblement perces par des trous ex- * trẽmement petits, entoures méême d’une espece de bourrelet sombre. De pareils points se trouvent sur les vesi- 142. ’ 02: : eules; qui remplissent la cavite des va- isseaux spiraux dans des plantes adul- tes. 145. Il paroit que tous les points de ces membranes sout pere£». 146. La grandeur de ces points ne differe f pas beaucoup. 6. = 147. Leur forme est toujours oblongue ou elliptique. — Leur direction est en gé- I, neral parallele aux fibres spirales. 148. Les points sont rangés sur des lienes, ; qui sont.en general paralleles aux fibres spirales. . ut, — 149. La membrane ponctuée est ordinaire- ment plus ou moins transparente; ce qui diminue en äge avance, Sur les vaisseaux spiraux ramifids et reticulaites. 6. 150-152. De quelle maniere, les vaisseaux spi- raux simples sont trarisform&s en yais- R seaux ramifies et r£ticulaires. 6. 153. Ges vaisseaux ne se trouvent que dans * un petit nombre de plantes. 6. > 154. Ils n’atteignent jamais plus quela moi- tie de la grosseur “des vaisseaux pon- 7 etues et sont ordinairement plus trans es Parens que ceux-ci. > x * — — — anneaux prennent aussi une direction 634 $.. 155. Ils sont les plus frequens dans la raci- ne. — Ils sont sujets comme les vais- seaux ponctues a la m&eme .mi&tamo:- plose en vaisseaux en chapelet dans les neuds. Sur les vaisseaux en chapelet. $. 156. Ils se trouvent noeuds des tiges, _ tuberculeuses, seulement dans les et dans les racines 6. ° 157. Ils prennent leur orieine des vaisseaux spiraux simples, ponctu&s etreticulaires, 9. 158. Ils sont formes par des étranglemens dans le voisinage des noeuds, et for- ment quelques fois des entrelaceınens reticulaires. Ils_prennent_quelques fois une ramifi= cation et direction très irresulitre. Ces ramifications ont seulfement hen dans les noeuds. Qu’est ce qui donne quelques - fois lieu a ces ramilications? La vraie cause de cette m&tamorphose des vaisseaux spiraux doit @tre cher- chee dans les noeuds. { $. 164. Cette m&tamorphosedes vaisseauxspiranx a lieu dans tous les noeuds et seule- ment dans les noeuds. & Sur la metamorphose des yaisseaux spiraux sim- ples et annullaires en vaisseaux ponctuds, ra. mifies et reticulaires, et en chapelet, 6. 165. Il n’y à que trois metamorphoses ımi- verselles des vaisseaux spiraux. $. 66, 167. Detail de la metamorphose des vais- — seaux spiraux simples et annulaires en vaisseaux spiraux ponctuds, depuis leur origine jusqu’au plus haut äge. $. 168. 169. Detail de la metamorpl:ose des väis- seaux spiraux simples et annulairesen vaisseaux ramifies et r£ticulaires. .\ 6. 170. Detail delametamorphose des vaisseaux simples, ponctues et reticulaires en vaisseaux en chapelet: — Ce n’est: que par cette metamorphose que. les'vais- seaux communiquent entr’eux. $, 159. $ 160. 6. 161. 162, 9. 165. Chapitre quatriöme. Sur l’epiderme et sur les pores et les poils de Tépiderme. . 6. - 171. La theorie de l’epiderme est.tenebren-. se a cause de la petitesse de ses par- ties. — Qu’est-ce qu’en nomme E&pi- derme? ee & 172. Description de pores de Vepilerm 175. Description des doils de: l’Epiderme: 174. La construction de l’epiderme est tout- a-fait simple. — 175° Les vaisseaux de Fpiderme forment toujours un reseau exträmement sub- til, parsemé de pores aux quels ils aboutissent, 2 De . * . a oo 659 Dir Mauftretirf bat 6. obere, kleine, verticale Schneid: zähne, fat gleich hob, die mittleren breiter als die feitlis Ken; 8 untere, Beine, bogenförmig ſtehende, etwas ab» Falıfior Schneidzähne 2 brenedige, gedruͤcte; Hundszaͤhne, woden die oberen größer als die unteren, und länger als bie Schneidzaͤbne, leben in jedem Kiefer. 7 Badenzäbne jederfeit® im Dberfiefer, und 6 im Unterkiefer; die 3 vor: deren Badenzäbne des Oberk. ſeht Fein, fieben in dem engſten Theil des Mauls, ſehen faſt aus wie die Hunds⸗ Jibne, nur daß ſie kleiner find; der gie am Grund ztantig, Krone aus einer einzigen Spike; des 5ten Krone mit ſchatfem Rand, -zfpisig,. hintere Spitze bie größte, vorn kleinem ſpitzigen Adſatz; der 6te von allen der dickſte und übrigens dem zten aͤhnlich; Der 7te drevedig, Gipfef nab aufen und quetſtehend. Von den 6 unteren Badenzäbnen aleihen die 2 ersten ben Dundszäbnen, aber Eiriner; der zte iſt fbarf, fpis, 3edig, mit kleinem Abfag hinten, die 3 legten find bider, befonders ber vorletz⸗ te; ale baben ſcharfen äußern Rand, in 3 ſcharfe Höder getheilt,, und die 2 erjieren mit doppeltem, ber hintere mit einfahem Abſatz. Die Befhaffenheit des Leibes im Allgemeinen, ; bie Zahl der Zehen an ben Pfoten, ihre Geftalt, kommt uͤbti⸗ gens bey Condylura mit Talpa überein, Nur der Schwanz ift bey letzterem um vieles Eürzer, Nun wollen wir auch Condylura befhreiben, fo ge: wau unfer Eremplar es uns erlaubt. Zahn z Syfiem: Gberfiefer : 6 unregelmäßige Säneidesähne, im Zwifhenkiefer; die beyden mittleren fehe Breit, anrimanberfichend, befegen den ganzen Nond des Kie: us, bobt wie Löffel, etwas ſchiefe Schneide, Berührunges winkel vorfpringender als ber äufere; der folgende Schnei⸗ dezahn jederjeits fiößt an ben mittleren, wie fehr langer Bunbszabn, conifh, am Grund etwas dregedig, mo 2 fehr Meine Kndthen, das ine vorn, das andere hinten; ber äußere, oder Geitenfhneidezabn, der Hleinfte Zahn im dies fem ganzem Kiefer, einfach conifh, etwas gedrüdt, an ber ipe ganz leicht, ruͤckwaͤrts gebogen und etwas entferntvon dem ahnlichen Schneidezahn; 7 Badenzähne teqhts and „bie 3 erfieren kleinet als die hinteren, von eins Ay? — —————— au a — pn Condylura; Sanan. Hundezähne alu, Talpa ; — oa * 3 1 v * + ” ——— — > : —_ * For inne und Jlliger gemadt haben, * Terme entflände folgende Formel. _ Condylura; Eäneidz. 2; Hundszähne * — maslihen, Gebtauch ber Zähne, ielleicht fiegenden Zähne noch nicht befiimmt { — ew * { s | ı akiefer ftehenden, ale Schneibezaͤhne, ohne auf ihre Verrihtung zu . *—— 1 aan —* Bol wir den 2, Ogneidejapn als Se Vera 5 Dirfe Zahntormel Haben bie Naturf der angenemmen für Talpa, und fie gründet ſich auf ben, nad ihrer Form mu rn ei ebaıf fie einer Abänderung, Biainville hat an dem, als obern ein Charetter, der den oͤchten Sundszähnen nicht zukemmt. Bigen Flüͤgel am Grund vorn, einen anderen hinten; Di 4 legten Backenzaͤhne dider als die vordem, ‘jeder aus— Schmelzfalten beitebend, die an der innereg, Geite zmef fharfe Knoͤtchen bitden, und an ber aͤußeren Seite [chief auegehoͤhlt, wie Dahrinnez am innern Grunde diefer Zaͤhe ne ‘ein ausgeſchweifter Abfas; ber vorderſte und Zleinfle vo diefen vier binteren Badenzitmen am Mundwinkel. Der fols gende iſt dider, der dritte noch dider, und der letzte nicht fo dick als jener; Gaumen 7 Haut-Querfalten, welche dem] Raum zwiſchen den Schneidezäähnen und dem erſten dritt J Bacenzahn einnehmen, Im Ganzen 20 Zaͤhne im Ober— kiefer. 4 Unterkisfer ſehr ſchwach; 4 Schneibesähne, ſchief vor⸗ ſtehend, wie Loͤffel oder Ohrloͤffel; die ſeitlichen liegen zum Theil hotizontal auf den mittleren, find an ihrera aͤußern Rand etwas erheben; dann kommen jederſeits 5 Zähne mit meh⸗ reren Lappen, die als unaͤchte Badenzähne betrachtet werden konnen, ſtehen ebenſo von einander, wie die im Oberkiefer eriter groͤßer als die anderen, und nur dadurch einem Hunds zahn aͤhnlich, hat 3 Lappen, mittlerer der ſtaͤrkſte, erſtet fehr abgeſchliffen und hinterer etwas vorſpringend, Zweyter Zahn faſt fe, aber kuͤtzer und gedtuͤckter, hinterer Lappen deutlichet als beym erſten; dritter mit 4 Lappen; wovon der vordere fein, zwenter dergröfte und deutlichſte von allen, und zmey kleine hinten; vierter faft wie zter, n mit dem Unterfbiede, daß der erfie hintere Lappen mehe nad) innen ift und alfo den Zahn dider macht; der zte une) terfcheidet fib von dem ten nur durch feine beträchtlichen Breite, die faft wie beym ıften aͤchten Badenzahn. Aechte Badenzähne find nur 3 in diefem Kiefer; fie haben, wie die oberen, zwey Spitze bildende Schmelzfelten; allein bie Las ge diefer Falten iſt umgefchtt, die Spigen Hichen auswen⸗ dig, die babrinnenartigen Aushoͤhlungen hingegen inwendig und das Innere des Zahns bat flatt des Abfages eine” ſenktechte, am Gipfel 2- mal ausgefchmeifte Wand, mo je⸗ de Ausfhweifung der dadrinnenförmigen Aushöhlung enta® fpridht, die von einer diefer beyden Epigen herfömmt. — Grunde des Unterkiefers find zwey, faſt parallele Laͤngsfa ten, und feine Querfutchen. Es find in dieſem Kiefer nur jederſeits 10 Zähne; daher denn bie Zahnformel diefer Sip pe, vergliyen mis“ Talpa, folgende Unterſchiede zeige :_ 0—o — — Badenzͤhne C 40 —— — ———— ı—ı? 6-6 * J 121 8-8 — Badenzähne 88 4, . da bis jeht bie Zahl ber im Zwi nn br 2 Wurzein a 661. Die Zahnreihen find faft eben fo lang als bey Tal- "pa; und bilden unter einander, in jedem Kiefer, einen ſpi— ‚Bigen Mintel. Die Condylurae habeneine ſehr geſtreckte, fehr rungliche Schnauze, und an der Spise, bey ber gewöhnlichften Sat tung, mit einer nackten Scheibe, in deren Mitte die bey— den Nasloͤcher, und deren Rand mit 2o Enorpeligen, bes weglichen, auf der Oberfläche -förnigen Spitzen beſetzt ift, wovon die zwey mittleren oberen und zwey unteren mittle— ten am Grund verwachſen und etwas weiter hinausgeruͤckt find als die andern; der Hals ift, wie bey Talpa, nicht unterfchieden; Vorderpfoten ſehr Eurz, die’ Hände fehr breit, nackt, fehuppig, untere Schaͤrfe weniger deutlich als bey Talpa, 5 kurze Singer, bis zum sten Phalanx verwacfen;. Nägel fehr groß, gerad, ziemlich breit, und ihre velative Länge ift folgende: der Eärziteift der am Daumen, am zten, Sten und Aten Sinner werden fie nad) und nach in gleichem Verhältniß einer länger ald der andere, der Nagel am aus feren oder Fleinen Finger ift genau fo groß ald der am ten oder Zeigefinger; die Hinterpfoten find verhaͤltnißmaͤ— Big Länger als beyder gewöhnlichen Talpa und Scalops; aber,. was ganz der Einrichtung bey jenen Thieren wider: fseicht, fie find um % langer als die Vorderpfoten; übers dieß find fie duͤnn, ſchwach, nackt, ſchuppig, und ihre Fins ger tiefer getheilt, indem alle Phalangi frey find; obgleich die Nägel lang, fo find fie doc, kuͤrzer als an den Vorder— foren; ſie find auch nicht fo breit, und an ihrer Spike mehr gebogen und ſchaͤrfer. Unten in der Mitte des Fu: es inwendig ift eine ziemlich breite, haͤutige, duͤnne, undliche und rundum mit umgebogenem Rand verfehene Schuppe. Schwanz ziemlich dünn, feine Wirbel fpringen was vor, fait 7, fo lang als der Leib, die Haut am Schwanz ift querfalig und ſchuppig, zwiſchen diefen Schup- en ſtehen Haare fparjamer und fleifer als an den übrigen eheilen des Leibe. Dis auf die VBerfhiedenheiten, die man hat auffinden Önnen, iſt die Haltung-der Condyl. fehr der von Tulpa hnlich. Diefe Thiere haben kurze, ſehr feine, fehr weiche nd feidenartige Haare, fehr Fleine Augen, fo ſehr unter den aaren verflecht, daß man genau fuchen muß, um fie zu fin— en, Dhren gänzlich ohne Mufchel. Sie haben Schnurren von fleifen, ziemlich Tangen zaaren, die nicht. horizontal und feitlich ftehen, wie die Sthnurren der meiften Saͤugthiere, ſie find vielmehr. faft jrallel mit einander in die Höhe fiehend und vorwärts ger Mm bie Schnauze gekehrt, die Augbrauen werden durch 3 er 4 gleiche umd feinere Haare bezeichnet, die fihwer zu merken find, und bie Stelle anzeigen, wo das Auge ift. ie .äußere Schärfe der Hände ift mit einer Neihe fleifer, emlich Langer Haare befegt, etwas gegen den Ballen ge— chtet, des gänzlich nackt iſt. — Dieß iſt die genaue Beſchreibung von Condylura, ren Dafeyn unbezweifelt if: eine andere Gattung, die lliger zu derfelben Sippe ftelft, it Gmelins Talpa lon- caudata, die Pennant früher unter dem englifchen amen long-tailed-mole, der ebenfalls den von dem gen Schwanze entlehnten Charakter bezeichnet, beſchrie— n bat; dieſe Gattung muß noch fo lange unbeftimmt — 662 bleiben, bis man im Stande iſt, ihr Zahnſyſtem zu ſtudie— ren, und es ſcheint uns nicht unmoͤglich, daß ſie nur we⸗ gen mangelhaften Beobachtungen von der aͤchten Condylura verſchieden iſt; es iſt auch der von der Ringe ihres Schwane zes entlehnte Charakter, der allein fie fpecififch unterfcheis det, als Gegenſatz mit dem Charakter unfered gemeinen Maulmurfs aufgeführt worden, und eg iſt merkwuͤrdig daß Condyl. dieſen langen Schwanz auch hat. Indeg laͤßt Pennants Stillſchweigen (dee zuerſt dieſes Thieres er— waͤhnt) uͤber die Bildung ſeiner Schnauze, auf die Ver. muthung gerathen, daß dieſe nicht mit dem fonderbaren Kreis von Enorpeligen Strahlen verfehen fey,"den man bey der achten Gondvi. bemerkt; diefer merfwürdige Charak: ter wire diefem Naturforfcher gewiß nicht entgangen. Bis wir indeß weitere Aufklaͤrungen erhalten, wir Sorex cristatus Linn. mit Sicherheit +, Mollen zur Sippe Con- . dylura ftellen, indem wir Talpa longicaudata nur zwei⸗ felhaft dahin ſtellen. LCondylara cristata, Slliger.* Zu den Haupteha⸗ rakteren, welche wir oben bey der Entwickelung der Charak⸗ tere, vermoͤge welcher die Condyl. anzunehmen iſt ans. führten, wollen wir nur noch, zur näheren Kenntniß diefer Gattung, hinzufügen, daß das Haar eiwas meniger fein und dicht ift, als bey Talpa, ebenfo famm tattig fh warze gran, Hinterpfoten und Hände nadt; die fnorpeligen. ans zen um die Schnauße find nach de la Fäaille fſchoͤn ing rofenfarbene fpielend, und dag Thier Fann jie nad) Gefal⸗ len bewegen, ſo daß ſie ſich zuſammengeben und nur einen einzigen ſehr zarten ſpitzen Koͤrper bilden; fie geben ſich auseinander und breiten ſich bisweilen wie Blumenelch aus, indem fie die Naſengaͤnge, zu deren Schuß: fie dienen ber decken oder frey Laffen.” -Condyl. iſt Eleiner alg Tal a ganze Größe 4 Zoll (11 Eentim); der größte Umfang Fin befranzten Scheibe am Endeder Schnauze 5 Lin (I Gent.); die ganze Länge der Hand 6 Pin, (14 Mil); des Hinter fußes 10 Linien (22 Mill.); der größte Nagel am Wordene und am Dinterfuß 2", Lin. (5 Mill.) ; des Schwanzes 20 kin. (45 Mill); Augen find eines vom andern entfernt 3 Linien, und jedes 6 Linien vom Nande des Oberkiefers. F Des hier, welches la Faille beſchreibt, ſcheint ung. etwas ‚großer als dasjenige, was wir vor ung haben, und die-Zeihnung, welche er von dem feinigen gibt (von Bufs fon copirt); obgleih unferem Crempfar in Anfehung des von bem Schnauzende entiehnten Charafterg ſehr gleich unterfcheidet fih doc) auffallend durch den etwas längeren Schwanz, und befonders durch die daran bemerfbaren, fehe deutlichen 24 Finfhnürungen, wodurch er gewiffermaaßen - einem Roſenkranz aͤhnlich wird, da die Haare um die Einſchnuͤrungen wie Onitl herum flehen. TEE An dem Eremplare, das wir vor ung habe . . - [Cl . = n nd zwar die Wirbel binlängli genug dich die Haut ee bar, daß man fieht, eö hat deren 17; allein die Unterfheis „bung iſt doch nicht fo bemerkbar, wie la Faille fie in feiz » Talpa canadens. v. la-Faille, M&m. 1769 — RB ff. 2a1.37 (nach la Failles Seichnung) — ee Gmelin — Radiated mole Dennant, ‚ 663 mer Abbildung darſtellt. Ueberdieß fichen die Haare auch gleicyförmig und nicht in Uuirien. . Diefe Usdertreibung in der Abbildung bat Illigern ver anlaft, der von ibm_aufgeftellten Sippe, in welche er diefe Gattung bringt, den Namen Condylura zugeben, vonxov- dvlog nodus und soy cauda. Es ift dieß eigentlich ein [hlehter Name, den wir auch Ändern würden, wenn wir wicht befuͤrhteten, durch Aufftellung eines andern Namens zur die Synonyme zu verwirten, und man wird uns dieß Dank wıffen, - befonders in Weraleih mit dem preußifchen Naturforſcher, der ſich fo oft. Veränderungen der einmal bey Saͤugthieren und Vögeln angenommenen Namen, uns ter dem Vorwand erlaubte, daS fie nicht aus dem Gries chiſchen und Lateiniſchen ſtammten, und dabey doch von fei- nem Grundjag abwich bey der Sippe Tapir, wo die neue Benennung Tapirus bloß eine Veraͤnderung des brafiliani- fhen Wortes Tapiira ift. - Die Condyl. cristata findet fib in Canada, nicht fehr haufig, und auch in dem nördlichen Theil der vereinig- ten Staaten. Das Thier ſtimmt in feinen Sitten ſehr mit Talpa europaea überein, 1. Condylura lonsicandata. Alliger. * Wirfüh: ‘ren dieß Thier bier nur darum als Gattung auf," weil TJls liger es als Benfpiel feiner Sippe Condylura anführt, und weil Cuvier es von feiner Sippe Talpa trennt, und glaubt, es gehöre wabrfcheinlih zur erſten Zunft der Inſec— tenfreffenden,; uns ift es nur aus Pennants Eurzer und unvollftändiger Beſchteibung befannt, die fidy auf folgendes reducirt: Schwanz ſo lang als halber Leib, Hände breit, und wie bey Talpa europasa; Hinterfüße fhuppig, mit fpärfamen, kutzen Haaren, -Zehen daran lang und dünn; Leidhaare weich, rofibraun, Schwanz Eurzbaarig. Uebri: gens hätte diefes Thier mit Condylura cristata gleiches Daterland, ’ | - Zrklärung der Rupfer. ‚. Sie. 7, Condyl. cristata, natürliche Größe, 3 Big. 3 Kiefer, ſehr vergrößert, um die Stellung ber rw Zähne zu zeigen. Die pancticte Linie des Oberkiefers igt die Nath ſder Zwiſchenkiefer-Knochen. Die Linie wſſchen beyden Kiefern zeige die gewöhnliche Mund⸗ " ffnung oder den Umrand der Lippen. | ig. 3, argähnelter Knorpel am Ende der Schnauze nebft den Nafenlöchern. Fig. 4, Stud vom Unterkiefer, von oben, 8ig. 5; vorletzter oberer Backenzahn, von innen. Fig. 6, vorvorlegter unterer Backenzahn, auch von der inneren Seite. + * Talpa longicaudata, Gmel, Long-tailel -mole, Pennant, Ornithologiſche Beytraͤge 4 von 5. Boie. 4 Dritte, Lieferung. 4 ı. Lagopus rupestris Gm. Anftatt der früher befannten 2 unterfcheibet man jeg bereit® 4 Arten diefer Gattung. * Hoͤchſt wahrſcheinlich müffen aber auch das Schnechuhn der Hudſondsay (L. sas liceti Tem. **) und das der füdeuropäifchen. Alpen (ich fblage in diefem Fau den Namen Gesneri vor) unterfchie den werden. -Die.vom Herrn Profeffor Schinz mitgetheile ten Nachrichten Über Stimme und Lebensweife madıen legs tered bejonders wahrſcheinlich, indeß fcheint der Vogel noch von Eeinem praktiſchen Naturforfher an Drt-und Stelle beobadıtet zu fenn. Dieß veranlast mid) zu der Auffordes rung, das Schneehuhn der Schweiz an den Brüteplaͤtzen aufzufudhen und die Mefultate der über baſſelbe angeſtellten Unterſuchungen den Naturfteunden mitzutbeilen. Nach den von Faber uͤber de islaͤndiſchen und den von mir fiber di 3 nordifchen Arten gelieferten Nachrichten, wird es nicht ſchwer fallen, ber die Verſchiedenheit jener, völlig ins Meine zw fommm.. Eine Frage, deren Beantwortung von befonderem SIntereffe, wäre unter andern die, ob die jungen Schnee— hühner der Schweiz, fobald fie ihr anfäinglıhes wolliges Kleid abwerfen müffen, gefchädte Federn befommen, oder endlich legtere mit dem Cintritte der Kälte verlieren und mit weißen Federn vertauſchen. Faber ſtellt hinſichtlich des isländifhen Schneehubns die Vermutbung auf, daß das MWinterkleid nicht vom einer doppelten Maufer berrühre, fondern in einem Abbleichen der Federn dee Sommerkleided feinen Grund babe, eine Erſcheinung, für welche fih bis” jetzt keine Analogien anführen liefen. Was das Wald— ſchneehuhn (L. albus Gin.) anbelangt, darf ih mit Bes ſtimmtheit behaupten , daß die jungen Vögel nad dem Auss falten der Wollfedern, wenn gleih nur fpärlih, mit ge⸗ ſchaͤckten bekleidet werden, dieſe aber noch im naͤmlichen Herbſte mit den dichten weißen Federn des Winterkleides vertaufhen. Gin Eremplar in der MWintermaufer in meie nem Gabinet beweifet- dieß unläugbar, und ich glaube a “ nehmen zu können, daß es mit dem Farbenwechſel des nor⸗ wegifhen Felſenſchneehuhns diefeibe Bewandniß habe. * L. Islandorum Faber if’ auch nadı meiner Anfidt fomohl vom L. albus ais L. rupestris Gm. verfhieden, woron mid 6 verihiedene Exemplare und die Nadridren, welche mir Freunde uͤber die Lebeneweife dieſes Vogels mitthe ten, überzeugt haben, wenn ich fie mit meinen Erfabrum: gen Über die norwegifhen Arten verglich. Schon bie Bil: dung des Schnabels macht es dem geübten Auge möglid die 3 Arten von einander zu unterjdeiden. : — *0Dieß ſteht dem norwegiſchen Waldſchneehuhn auf jeden Fall ſeht nahe. Für die Verſchiedenheit beyder ſpricht aber der Umſtand, daß lehteres ſich ſo wenig in Schotten land als in Island und Groͤnland findet, Die im euro päifhen und afiatiihen Rußtand vorfommenden Arten? find nicht genau genug beobachtet, um ein Urtbeil über fi zu fällen. Ueber das Vorkommen ber Gattung auf den norbafeicanifden Gebirgen fhweigen die bisherigen Rei en berihte. Den füdaflatiigen und ſuͤdamericaniſchen Hode gebirgen fheint fie fremd, } 665 2. Haematopus ostrealegus Lirn. Unter die ein von ihrer Sommertracht verfchledenes Winterkleid tragenden Vögel wird neuerdings auch der Au: ſternfiſcher gerechnet. Nachſtehende Thatjachen ſprechen indeß fuͤr das Gegentheil. „Die Auſternfiſcher blieben in den gelinden Wintern von 132% 5; und 2821/ ., in betraͤchtlicher Anzahl an uns ‚ferer Küfte. Ber heftigen Stürmen aus Weiten begab ich) mid) verfchiedentlih im November nad einer der auf den Außendeichen angelegten Traͤnken, * und blieb daſelbſt die Flutzeit über, während welcher das heftig andringende Waf: ‘fer die ganze Umgegend überftrömt hatte. Das Geflügel fühte in der, dadurch verurſachten Verwirrung Schutz auf dem Deihe, und in fo großer Anzahl, daß idy 40 — 50 Auftörnfifcher an einem Tage erlegt babe, darunter Vögel mit ſchwarzer und mit weißer Kehle. Letztere waren zufol— ge der geringeren Confiftenz des Schnabels und der minder "ren Härte der Knochen insgeſammt junge Vögel, und bey den Alten zeigte fih noch nicht die mindefte Spur einer Maufer. Ebendafjelbe gilt von alten Vögeln, die ich im Dechr. erlegte. Im San. verliefen die Schaaren die Kü> fen, erfchienen aber fon im Febr. witder. Um’ diefe Zeit gefhoffene Eremplare mit und ohne weiße Kehle haben mid in der Ueberzeugung beftärft, daß letztere ein Unter: ſcheidungsmerkmal der jungen Wögel fey. An den Erem: plaren mit fehwarzer Kehle war wiederum feine Epur eines mit dem Sommerkleide vertaufhten Winterkleideg zu entde— Een. — Im März fondern fih ſchon einzelne (ſtets Wögel mit ſchwarzer Kehle) von den Haufen der Usbrigen ab (vertfolg man folhe, fo gefellen fie fich nicht wieder zu der Schaar), und begeben fih nad) und nad) an die Bruͤteplaͤtze. Den in Schaaren verfammelten Eommt man nicht leicht nahe, indeg bemerkte ich durch ein Fernrohr, daß ſich die mit weißer und ſchwarzer Kehle zufammenpielten. Im April, May, und neh im Juni, bemerfi man daffelbe, jedoch "werden die Schaaren fiets weniger zahlreich, . und im Jul. findet man nur ifolirte Pärhen. Verſchiedene, am Ende März und Anfangs Aprils nördlih) von Bergen in Norwe— gen geſchoſſene Aufternfiiher, eine Jahreszeit, um welde fih in jener Gegend noch Eis_und Schnee fand, zeigten ebenfalls Erine Spur eines Winterkleides,” ** Mas die Maufer überhaupt betrifft, fo ift es ausge: macht, daß eine folcdye unmittelbar nach der Fortpflanzungs: periode im Aug. Statt habe. Das Schwarz des Gefieders erfcheint ſchon im Jul. matter, und an den einzemen Fe— dern bemerkt man, daß fie die Periode ihrer Neife erreicht haben. Bey einem im Aug. gefhoffenen Männchen zeig: ten fi) am Kopf und Hals hervorfproffende ſchwarze Fer dern, und feine Spur ven Weiß. Inſofern dieß allgemeis ne Regel feyn follte, würden diejenigen, welche an ein Wins terkleid des Aufternfifchers glauben, einen 3 maligen Wechfel der Federn am Halſe in einem Jahre zu beweifen haben, x * Eine Umbeihung, in deren Mitte fih ein Teich mit fügem Maffer, und rund um biefelbe der nöthige Raum befins bet, um dem Vieh eine Zufludht zu gewähren. } * Bom Gap. v. Wöldide in Brunsbüttel mitgetheilt, Sfis 1823. Heft VI. _ . Nah obigen, an fo vielen Individuen conſtatirten Erfah⸗ rungen it e8 aber fehr unwahrſcheinlich, Daß diefer Bes weis werde geführt werden koͤnnen. 3. Podiceps arcticus. Ein mir vom Heren Doctor Thienemann mitgetheils tes maͤnnliches Eremplar, und ein anderes im Einigl. Mu— fäum in Copenhagen, beyde aus Island, find den von mie befchriebenen Weibchen- durchaus aͤhnlich. Faber * befchrieb diefen Vogel unter dem Namen P. auritus, und muß das mals den Podiceps auritus auctor. nicht gefannt haben, von dem er ſich ſchon durd den Schnabelbau fo auffallend unterfcheidet. Nilſon madıte fih eines ähnlichen Fehlers fhuldig. Da es num zweifelhaft ift, ob Linne bey feiner Befhreibung des auritus meinen arctifchen Steißfuß oder den P. cornutus Lath. vor fidy gehabt, möchte es rathe famer ſeyn, der in der Iſis vorgefchlagenen Vertauſchung der bisherigen Zrivialnamen die in der 2ten Ausgabe des Temm. manuel angenommene Nomenklatur vorzuziehen, P. arcticus und P. cornutus Lath. als. befondere Arten aufführend, muß ich übrigens bekennen, nie ein Exemplar des legtern im SFleifche vor mir. gehabt zu haben. Beyde haben eine fogenannte doppelte Iris und die Bildung des Schnabels ift diefelbe. Dagegen unterfcheiden fie 1) durch die Größe und die Verlaͤngerung der Kopffedern, am ent— f&eidendften aber muß es feyn, daß ein Beobachter, deſſen Urtheil man trauen darf, fie an Ort und Stelle für vers fhiedene Arten erkannte. Unter dem Namen P. obscurus mögen übrigens junge Vögel aller 3 Arten, bey denen fih noch Feine Noflfarbe am Halfe zeigt, beſchrieben wor— den feyn. E Noch einige Bemerkungen über die Haare im Kuduksmagen, Don Dr. C. ©. Carus, (Zafel 8.) Sm zweyten Hefte der Sfis vom laufenden Jahre if neuerlich wieder das Haar im Kuckuksmagen zur Sprache gekommen, man hat angeblih vollkommen nachgewiefen, daß diefe Haare hier gewacfen Jeyn müßten, und felbft der Herausgeber iſt gegen feine frühere Annahme den Herren Brehm und Richter beygetreten. Bey alle dem fchien mir die Sache noch nicht abgefchloffen, da eine mikroſcopi— fhe DVergleihung diefer Haare mit Naupenhaaren fehlte, und in wiefern cs bier darauf ankam, eine Ihatfache ſicher nachzuweiſen, welche, wenn ſie ſich beftätigtes einzig, und deshalb hoͤchſt merkwuͤrdig in den höhern Thierklaffen das fände, fo beichloß ich eine wiederholte Unterfuchung. Gluͤck⸗ liherweife fand fid ein Kurfufsmagen in meiner Samms lung vor, an welchen der Haarüberzug ſich fehr dick zeige te. Mas die Ausbreitung diefes Haaruͤberzugs und das Aeußere der Haare betrifft, fo flimmte dieß ganz mit der von Dr. Richter gegebenen Beſchreibung; bemerkt muß * Prodromus einer ielänbifhen, Ornithologie p- 62. 43" 667 aber werden, daß die Haare in concentrifchen Reihen ges ordnet find, alle mit ihren Spitzen nad ciner Richtung ges Cebit (wie Figur I zeigt), No dag darin die Wirkung,der perialtifhen Bewegung nicht zu verkennen if. — Lieber das Vorkommen derjeiben füge ich die Angabe eines hizji: gen fehr geübten und gefchickten Aneftopfers bey, welder ſich immier, ww e8 möglich iſt, zur Pflicht macht, die Con- tenta ded Magens der auszuftopfenden Thiere genau durd)s zufeben. dach deſſen Berfiherung war unter mehr als zwanzig theils männlichen, theils weiblichen Eremplaren nicht eines vorgefommen, wo diejer Jaarüderzug ganz ges fehle hätte, und immer hatte ſich zugleidy miehr oder weni ger von halb verdauten Raupen, bejonders von der großen Baͤrtaupe, vorgefunden, Um nun die Haare des aufbemahrten Magens genau zu unterfüchen, weichte ih ein Stuͤck der inneren Haut in Wafler, überzeugte mich von dem Feſiſitzen der Haare, und fegte nun theils einzelne Haare, theils kleine Stuͤckchen Haut mit innefisenden Haaren unter ein gutes Mifrofcop.- Das Erfie, was mir bey einer Vergrößerung von 48 mal im Durchmeſſer auffiel, waren die farfen Widerhafen oder Seitenſtacheln der Haare, wie fie Fig. II. darſtellt; zugleich bemerkte ih, das viele an den Spiken abgebrodyen waren, daß fie bald büfhelförmig, bald einzeln ohne eine beftimmte regelmaͤßige Anordnung (etwa den Wogelfedern aͤhnlich) in der Haut ſteckten, und fah, daß dieſe Haare, deren Inne— zes einen einfachen Kanal bildete, eben durch jene gegen die Spitze hin ‚gerichteten Seitenftaheln, gleich vielen ftarfen Widerhafen (Fig. IL a), in der Haut fefigehalten wurden. Von einer eigentlihen Zwiebel war durdaus nichts wahr: zunehmen, Sondern mit einer meiltens Hlatt abgebrodyenen Endigung ſteckten fie bald mehr bald weniger tief in der Haut ſeſt. Da nun die Neigung, Seitenaͤſte oder Stacheln zu Bilden, den Inſektenhaaren befonders eigen ift, fo war id) fhon jetzt ziemlich in der Anſicht beftärft, daß dod) jene Magendaare nichts anders als Raupenhaare feyn möchten, — Bald nachher erhielt ich (da im Freyen noch Feine Rau— gen au finden waren) dur meinen Kollegen, Prof. Reiz y eine trocden aufbewahrte Bärraupe von Arctia Caja, und wir beyde überzeugten uns num von der gänzlis —* dentitaͤt der braunen Seitenhaare dieſer Raupe mit enen Haaren im Kuckulsmagen. Es hat naͤmlich die ges e Bärraupe zweyerley Haare: braune Seitenbüfchel, — ſtärker, kuͤrzer und ſtachlichter find (Fig. III.), und Pen Rüdenhaare, welche weicher, länger und weniger achlicht find (Fig. IV.). Das Auffigen des Haares in einer vfannenärtigen Vertiefung der Raupenhaut fieht man Gig. II. a. — Es ift natürlih, daß die erftern ſich Teiche ter im Magen fefthängen als die letztern. — Dabey erklärt denn aus der Structure der Haare zur Genuͤge, warum e ſich eben mit ihrem unteren Ende einhängen müffen; n nur fo wirken die Seitenſtacheln als Widerhafen. re Richtung nad einer Seite erklärt ſich aus der pers ltiſchen Bewegung; und endlich erklärt es ſich aud), wars um fie als zufällig fethängende Körper nicht in einer regels mäßigen Ordnung, fondern nur nad gewiffen, durch das Umtreiben, des Mageninhalts entfandenen concentriſchen J Ringen, und meiſtens abgebrochen, folglich ohne ihre na⸗ tuͤrliche rundliche Endigung anſitzen Fünnen. Wenn alfo erwieſen ift: 1) Daß der Kuckuk Baͤr— raupen frißt, und deren fat immer im Magen gefunder werden, 2) daß die dem Ruckuksmagen anfizenden Haare bey genauer -mifrofcopifher Betrachtung‘ ganz glei den Raupenhaaren find; 3) aus der Structur diefer Haare ihr Heftfizen in der. Magen— baut vollkommen erklsrlich wird, jo darf man wohl nicht anichen, die om Magen feftfigenden Haare als wirkflibes Raupenhaar zu ‚betrachten, nnd die Meynung, - als ferien fie dort gewachſen, als unſtatthaft zu erklären, Es bleibt dabey immer möglich, daß dieſes eigenthümliche Verhalten auf das Nichtſelbſthruͤten dieſes Vogels wefentlihen Einfluß hat, © ” . Ze . SURFT RR: * Ich habe bemerkt, daß der mir zugeſchickte Magen faſt verkohlt geweſen, und daß ich daher die Sache nicht habe gehoͤrig unterſuchen koͤnnen; auch daß die Haare gerad und fpıöd wie Raupenhaare ausfähen. Unter dem Mikroſcop zeigten fie fih abgebrohen. Sie lagen nicht zerftreut nme) ber, fondern ſteckten alle fenkrecht in der Haut, nicht bie, ſchelweiſe, fondern dihr im ganzen Magen, und zwar dich— ter ald bey irgend einem Achten Pelze. Diefe Erſcheinung ift jo auffallend, daß ich an ein zufaͤlliges Einftechen frem⸗ der Haare nicht denken Fonnte. Sch habe daher jegt wies | der die Haare unters Mikrojcop gebraht, und muß geftes hen, daß ih Seitenaͤſte oder Widerhafen nicht bemerken kann. Die meiſten ſind ganz glatt, an manchen aber ſitzen kleine Hockerchen, von denen ich aber nicht weiß, ob nicht Staubkoͤrner find. Doch dieſes erklaͤrt ſich alles aus dem Zuftande meiner Haare, die wahrſcheinlich auch durch die Ofenhitze gelitten haben. Mein Miktoſcop iſt übrigens | ein Weikertifches, und. daffelhe, mit dem Kiefer feine bes ruͤhmten Unterfuchungen der Pflanzenanatomie angeftellt hat, Ich glaube Übrigens fehr gern, daß die Unterfuchuns | gen von Carus richtig find; denn Wunder in der Nature gefchichte find immer verdächtig, und id) freue mid nur, daß durch den Trumpf, den die Iſis darauf gefegt hat, nun die Sache ernithaft iſt zur Sprache gefommen und di Deobahtung von Carus wahrſcheinlich nod von mehreren Seiten Beftätigung erhalten wird, wie ich denn höre, daf Nitzſch in Halle dafjelbe gefunden haben foll, > & [07 Ueber Hiftologie und eine neue Eintheilung de Gewebe des menschlichen Körpers, A von Dr. C. Mayer/ f — Profeſſor. Bonn 1819, bey Marcus. 8, AO mit einer Tabelle, Bichat war der Erfte, welder die Anatomie in einem allgemeinen Sinn auffaßte und in feinem berühmten Werk einen neuen-Zweig dieſer Wiſſenſchaft ſchuf. Der Berfaffer mißdiligt zwar die Benennung: allgemeine Anatomie, ‚Billige aber, den Begriff derfelben, „und nennt, fie Hiftglos gie (Geweblehre), welche er zu bearbeiten ſich vornimmt und fie wieder in ullgemeine und beſondere eintheilt, ı Die gewöhnliche Anatomie will er mit Anderen Morphologie nennen, welche, Benennungen uns übrigens alle unnuͤtz ſchei⸗ nen, weil fie die Wiſſenſchaft zerreißen, und weil doch ei dentlich Alles in der Anatomie zufammen abgehandelt wer: den muß. Es iſt ohne Zweifel beffer, den Namen Ana— ſtomie benzubehalten, und ihre befonderen Theile, durch. be= ondere Beywoͤrter zu unterſcheiden. Die Trennungen übti: gens und Beſtimmungen diefer Wiffenfhaft, fo wie fie der Berfaffer angibt, fceheinen uns fehr wohl gerathen; und es it Erin Zweifel, daß man bey einer folhen Methode die Anatomie ganz gründlid, vortragen Fann,: befondevs. wenn: man diefe Methode ſelbſt fich gefchaffen hat. ’ Eher der Verf. feine eigerte Eintheilung der thierifchen Gewebe aufitellt, geht er die Gewebe durch, welhe Bichat und Meckel angenommen haben, "und zeigt ihre Mängel auf, indem fie diefes oder. jenes Organ nicht berückfichtiget haben, als da find: Lens crystallina, choroidea, Iris et uvea,. corpus ciliare, zonula Zinnii, uterus. Uns heint aber der Hauptfehler diefer Aufftelungen darin zu lie zen, daß fie alles Princips ermangeln und nur fo herges zählt find, wie man fie auf der Straße gefunden hat, als wenn die Natur in der Bildung der organ. Körper ohne Sinn und Verftand verfahren wäre und die Gewebe auch) Afunden und zuſammen geftoppelt hätte, wie diefe Bücher. Diefe Gewebsreihen fehen gerade aus, wie vor ein Paar Sahren die empir, Aufzählung der Kryftalle, wo. Alles cuns terbunt durch einander; lief, bis die Kıyftallegraphie wiſſen— haftlic geworden iſt und gezeigt hat, daß die Natur aud) hier nah Geſetzen handele. Warum foll fie es denn nicht uch bey den organ. Keyftallen, nehmlich bey den Geweben, hun? Alle diefe Gewebe laffen fid) unter die 4 bringen, velche wir in unferm Lehrbuch der Naturphilofopie B. ILL. nach Principien aufgeftellt haben, Bichat Gewebe, Meckels Gewebe, 2, Zellgeweb: Syftem, 1. Schleim = oder Zell= Syft, 2. Nerven: Syflem des thier, 2. Gefaͤß-Syſt. nu rRebens. 5. Nerven; Syftem des orgas 3, Nerven: Spft. nifchen Lebens, 4, Blutgefäß: Syften. 4. Knochen⸗Syſt. 5. Knorpel: Syft. 5, Haargefaͤß-Syſt. 6. Exhalierendes Syft. 6. Faſerknorpel⸗Syſt. 7. Abforbierendes Syſt. 7. Safer: Syft. 8. Knochen-Syſt. 8. Muskel > Syft. 9. Knochenmark-Syſt. 9. Seröfes Syſt. 6. Knorpel» Syft. 10. Haut; Spft, ‚I. Faſerknorpel-Syſtem. | 2. Fibroͤſes Syſtem. 3. Muskel-Syſtem des anim. Lebens. 4. Muskel: Syftem des organ, Lebens, 5. Schleimhaut: Syft, ; 6. Seroͤſes-Syſt. 7. Synovial- Syft. — 670 18. Druͤſen-Syſt. 29. Haut Syſtem. 20. Oberhaut⸗Syſt. 21. Haar - Syftem. Meckel hat mehrefe Syſteme von B. zuſammengezo— gen, das Synovial-Syſtem mit dem ſeroͤſen, das Haarſy⸗ ſtem mit dem Oberhaut⸗ und Hautſyſtem und mit dieſem das Schleimhauts und Druͤſen-Syſtem. Der Verfaffer wendet aber dagegen ein, daß die Ober— haut nicht zum. Hautgewebe gerechnet werden koͤnne, eben fo wenig das Druͤſengewebe zum Schleimhautgewebe, und daß es überhaupt kein eigentlihes Schleimhautgewebe gebe, fo wenig als ein Zalghautgewebe, eben jo wenig als ein Gefäßgewebe, fondern diefes Alles zum Zellfaferiyftem gez höre. Auch fey das Faferfnorpelgewebe nicht vom Knorpel⸗— gewebe zu trennen, Er ziehe daher die Gewebe auf fol gende zuſammen: 1) Zellfaſergewebe. 2) Fibroͤſes Gewebe, 5) Knorpelgewebe. 4) Knochengewebe. 5) Drüjengewebe. 6) Muskelgewebe. 7) Nervengewebe. Außer diefen aber. hebt er noch ein Ste8 Gewebe her⸗ aus, nehmlich das Blaͤttergewebe, welches er als das eins fahfte allen andern an die Spike ftellt, Sn fo fern diefe Eintheilung einfacher ift, if fie oh— ne Zweifel den andern vorzuziehen, obſchon fie auch, wie die anderen, eines Princips ermangelt, Der Grundfehler aller diefer Eintheilungen fcheint uns darin zu Fliegen, daß man zwey ganz verfchiedene Des geiffe mit einander vermengt, nehmlid den Begriff des Ge: webes und den des Syſtems. Es gibt ein Nervenſyſtem, ein Muskelſyſtem, ein Knochenſyſtem, ein Gefaͤßſyſtem, ein Hautſyſtem, und unſertwegen noch fo viele Syſteme. Dies fe Syfteme find aber größtentheils zufammen gefeßt aus ganz verfchiedenen Geweben, welche ihrem Wefen nach ims mer etwas Einfaches ſeyn muͤſſen, wie die Moleculesinte- grantes der Kryſtallographie. Diefe Verwechfelung ift es, welche die Anatomen nicht gewahr wurden, und die daher die Unordnung in ihre Bücher gebracht hat, indem fie uns logiſch Zufammengefeßtes und Einfaches durch einander in einer Reihe aufführten, Es gibt alfo 1) nur einfache Gewebe, 2) es kann einfache und zuſammengeſetzte Syſteme geben. Die Gewebe beſtehen entweder nur aus Puncten, wie die Nervenmaſſe, oder aus Linien, wie die Musfelfafern, oder aus Bläschen, hohlen Puncten, wie die Haͤute oder aus Bugeln, aus gefüllten Bläschen, wie die Knochenmaſſe. 671 Außer diejen Geweben farm es keine mehr neben, wenn man nicht etwa das Geſtaltloſe oder das Schleim: gewebe als ein bejonderes annehmen will, aus weldem die anderen fih herausgeftalten, welches daher die Grunds fage aller anderen ift, wie wir ſchon zur Genüge in unferen phyſiologiſchen Schriften dargethan haben. Da nun dad Mervenfoitern betrachtet werden Fann als befichend bloß aus Nervenmaſſe, wenn man nehmlicd von Häuten und Gefäßen abfieht, fo mag man das Punctgewes be Mervengewebe nennen. Eben fo das Fafergewebe Musfelgewebe, das Kugelgewebe Knochengewebe, das Bläschen >» oder Zellgewebe Hautgewebe, das Schleimgewebe bleibt dann für fich. Wir wiffen in der That nit, was man Eihfacheres und Narürlicheres dagegen aufjtelen könnte, Zum Zelgewebe gehören dann alle Hautgewebe, Ges fähgewebe, Drüfengewebe u. f. w., Eurz alle eigentlich ve» getativen Gewebe. Zum Blöttergewebe rechnet der Verfaffer Kryſtall— linie, Hornhaut, DOberhaut, Haare, Federn, Naͤgel, Hufe, Klauen, Schnabel, Schuppen, Hörner, Zähne, Stacheln, über welche Theile er fi weitläuftiger verbreitet und zeigt, daß fie Fein Zellgemebe beſitzen. Unferes Erachtens gehe: ten dieſe Theile zu dem, was.wir geftaltlofe organifche Ma— ferie nennen oder Scyleimgewebe: fie find nur vertrocdnetes Schleimgewebe. Was der Verfaffer übrigens daruͤber jagt, iſt fehr finnreih, Elar und beyfallswuͤrdig. 2) Vom Zellfafergewebe. Dazu rechnet der Verfaſſer die Syſteme des Zellger webes, der Fetthaut, des Knochenmarks, das ferdie Sys fiem, der Gelenfhäute, Gefäßhäute, der Lederhaut, der Schleimhaut, des Uterus und der verfhiedenen Secretionds Behälter, und macht mehrere intereffante Bemerkungen hierüber. 3) Dom fibröfen Gewebe. Dazu rechnet der DVerfaffer harte Hirnhaut, Beins haut, Knorpelhaut, Schnenhaut des Darms, fihröfe Schicht der Gelenfkapfeln, Bänder, Schnenfchneiden, Sehnenhäus te, Schnen, Nervenhaut, weihe Hirnhaut. Als Mittels ebilde zwiſchen diefem und dem vorigen betrachtet er die” rolica, Albuginea testiculi, Tunica propria ber Milz und Mieren und eine zellig fibrdie Scheide um alle Drüfen, die corpora cavernosa penis et spongiosa ure- thrae. Er gibt dann, wie vorher, die Charaktere der fir broͤſen Gebilde an, fo wie ihre übrigen Berhaͤltniſſe. 4) Dom Rynorpelſyſtem. 5) Dom Rnochenſyſtem. 6) Dom Drüfengewebe. R Gehoͤre eigentlich zu den Geſfaͤßausbreitungen und bes greift die Lomphgefaͤße, Vlut: und Secretionsgefäße, An die feröfe Haut ſchließen fih an: Choroiden, rete vasculosum der Äußeren Bedrkungen, corpus cilia- re, zonula ciliaris, uvea, iris, bursae mucosae, .—— . neuer Thatſachen mittheilen zu können, eryptae mucosae, elandulae sebacene, Saamenblae hen, Gallenblaſe, KHatnblafe, Nietenbecken, (amysdalag glandula pituitaria, prostata, Nieren, Leber u. fi 3 J 7) Vom Muskelfaſergewebe. nen ; 8) Dom Nervengewebe. Der Verſaſſer nimmt nur 3 Elementarorgane an, a welche fih die anderen anſchließen: Bi, '3) Zelle, Gefäß, Gefäßverwicelung oder Drüfe, 2) Irrilable Faſer, Zelt: und’ Muskelfafer. 3) Senfible Faſer, Nerve. Man fieht aus. diefer vollffändigen Einreihung, daf der Verf. den Gegenſtand gründlich durchgeatbeitet und Ab les ſelbſt unterſucht hat. eh Syſtem der Hiftologie von C. Sr. Heufinger, Prof, zu Sera. Eifenah, bey Bäͤrecke. 4. Erfter Theil, Hiſtographle. Erflel Heft, Einleitung oder ellgemeine 9. 1822, 118, - i Die Idee, welche Mayer oben angegeben hat, der Verfaſſer aufargriffen und fid entſchloſſen, die gan Hiftologie in ein Corpus zu bringen, und Alles, was bil jeßt in vielen Schriften zerſtreut vorhanden ift, zu bearbei ten und in einer Neihe von Heften, deren gegen ı Dußen | werden follen, mit feinen eigenen Unterfuhungen der We mitzutheilen. u In diefem erften Hefte gibt er eine hiſtor. Darf lung des Geleiſteten. In der Hiſtographie ſtellt er eine gene Eintheilung ter Grundgewebe des thier. Körpers auf welche von Meckels etwas abweicht. 7 Sn der Hiftogenie hofft. er befonders eine Anzah Auch die Regen rations= Lehre wird er nah eigenen Beobachtungen vor tragen. 8 Die Erankhaften Gebilde Hat er auf eine neue, X der feiner Vorgänger bedeutend abweichende Art zu ordt gefucht, wozu ihm nicht ein oder das andere anatom. Ca binettdhhen, ſondern das Krankenbett und genaue anatom Unterſuchungen vereint, die Materialien lieferten. Er hei überhaupt durch die. Bearbeitung der Franfhaften Teptu veränderung der praftifhen Heilkunde mehr zu nüßen, ihr die patholog. Anatomie bisher genüßt hat.ı In der Hiftonomie hat er endlich. verfuht, aus beygebrachten Thatſachen und der Vergleichung derfelßen den allgemeinen Naturerſcheinungen die Entftehungsart- Gewebe im gefunden und im erfranften Zuftande des Kor pers, welche die Beobachtung felbft nicht mehr erreicht, 7 erklären, und endlih den Grund zu einer wahren genie zu legen. Die Schrift ſey zurücgeblieben, werd Juruͤckbleiben weit hinter feinen Wünfhen und Erwar gen; aber welcher Sterblihe hätte denn in ben zöiffe fdhaften jemals das Ziel, nad dem er ſtrebte, gam erreicht} - . J 673 In der Einleitung enthält der ıfte Abſchnitt die all gemeine Anficht der organ. Natur, wobey der Berfaffer vom Unterfchiede des DOrganifhen- und Unorganiſchen hans delt und die Gleichheit der Kräfte anorganifcher und orgas niſcher Körper zu leugnen feheint, auch bezweifelt, daß Koh: lenftoff vor den organischen Körpern vorbanden gewefen; zwifchen Pflanzen und Thieren nimmt er- aber die von der Naturphilofophie.gegebenen Unterſchiede an, Dann folgt eine Cintheilung der grapbie, Zootomie und Zoonomie. theilt er auf dieſelbe Weiſe ab. r Dinge, worin natürl. Weife der Verfaſſer das Ver: gnügen, neu zu ſeyn, nicht haben Eonnte. Der 2te Abfihnitt enthält die Begriffsbeftimmung und Eintheilung der Kftologie ©. 14, wo der Verf. ſehr weitläuftig it über das Verfahren, welches man fo oder fo einrichten Eönne, Endlich hat er herausgebracht , daß: Zoologie in 3005 Die Anthropologie Hiftofogie ift die Lehre von der Teytur der fogenannten Grundſyſteme oder Gewebe des Thierkörpers, und von den Urſachen und Gelesen ihrer normalen und anormialen Ent wicelung. 1. Hiſtographie. Sie gibt eine Befchreibung der Textur der Gewebe im ausgebildeten Zuftande, II. Siftogenie. Sie gibt eine Befchreibung der Textur der GSewebe auf den verfchiedenen Stufen ihrer nor> "ma en und anormalen Entwicfelung. 1) Von der Entwicelung der Gewebe nach dem Lebens— “alter. 2 2 2) Bon der Negeneration verlorner Gewebe. ! a. Bon der periodijchen naturgemäßen NMegeneration, b. Bon der zufälligen Regeneration gewaltfam getrenns ter Theile, 3) Bon der Entwickelung regelwidriger Gewebe. a. Bildung von ganz neuen Geweben, oder After: DOrs gantfationen. b. Kranfhafte Metamorphofen vorhandener Gewebe, 1. Siftonomie. Sie iſt die Lehre von den Urfa- chen und Geſetzen der Entwicelung (und des Fortbeitehens) der Gewebe. zter Abſchnitt. Von der KHiftographie im Allges meinen. 5 Unter. den ältern Bearbeitern nennt er Fallopia und fommt dann bloß mit Nennung der Namen Malpighi, Bupyſch, Haller, Sommerring auf Bichat, den er ‚verdientermaßen lobt uud deffen Gewebe er aufführt, wie oben. Dann Fommt er auf die Abänderungen, welche Walther, Dupruytren, Richerand vorgenommen ha= ben. Er lobt. befondere Walthers geniale Daritellung, bedauert aber, daB fih die Abhandlung in Schellings und Marcus Sahrbücern befände, „wie 2 Waizenförner in” einem Scheffel Spreu.“ Nun werden 5. Cloquets Gewebe kurz durchgenommen, dann Meckels, dann Lenz: hoßeks, Chaufliers, Mayers, Zul. Cloquets, Rus dolphiꝰs, welche alle ein wenig Eritifiert werden, * Iſis. 1823. Heft VI. — — nn inne ann nn 4 4 en nı Der Berfaffer nimmt, ohne uns das Princip mitzus theilen, 11 Gewebe an: ' 1) Bildungsgewebe.- 2) Hornaemebe. 3) Knorpel: gewebe. 4) Kuochengewebe. 5) Faſergewebe. 6) Hautges webe, 7) Nervengewebe. 8) Seroͤſes Gewebe. 9) Ge fäßgewebe. 10) Parenhymatdfes Gewebe. 11) Drüfens gewebe. Die Unterabtheilungen diefee Gewebe nennt der Vfr. Gebilde ı) Unter Bildungsgewebe verfteht der Verfaffer was wir geftaltlofe oder organijche Urmaterie nennen, auch Ur: fhleim, Andere Schleimgewebe oder Zellgemwebe. 2) Zum Horngewebe, welches ung nichts anderes als das vorige zu ſeyn ſcheint, rechnet .er Kryſtalllinſe, Korn: haut, Oberhaut, Schwielen, Nägel, Haare, Zähne, Daß man jeßt die Zähne von den Knochen trennt, beruht darauf, daß wir gezeigte haben, ihre Bedeu— tung fey die der Klauen, indem Kiefer nur die wiederholten Glieder find. 5) Zum Knorpelgewebe gehört dad Gebilde der eigentlis hen Knorpel, der Band- und Faferfnorpel, 4) Das Knochengewebe ift für fich. 5) Zum Fafergewebe gehört das Musfelfafergewebe, das eigentliche Faſergewebe (die gebildete Faſerhaut der Zell: förper der Nuthe, die Deinhaut, die Sehnen, Bänder und elaſtiſchen Bänder), dag Uterusgewebe und das Ges faͤßfaſerhautgewebe. 6) Zum Hautgewebe gehören: das Gebilde der Lederhaut, Schleimhaut. 7) Zum Nervengewebe: das Gebilde des Hirns, der Ganglien und der Nerven. 8) Zum ſeroͤſen Gewebe, die Synovial-Baͤlge, Sehnens, fheiden, Spynovialhäute, die eigentl. gefchloffenen fe> vöfen Haute, die feröfen Ueberzuͤge. 9) Zum Gefaͤßgewebe: Lymphgefaͤße, Venen und Arteriene 10) Zum parenchymatoͤſen Gemebe: die Lymphgefaͤßdruͤ— fen, Schilddruͤſe, Bruſtdruͤſe, Nebennieren, Milz, Eyerſtoͤcke. 11) Zum Druͤſengewebe: die Fettbaͤlge, Schleimbaͤlge, Thranendrüfen, Speicheldruͤſen, Milhdrüfen, Nieren und Leber. Als Zuſatz: das Lungengebilde und die Hoden. Der Vfr. wird alle dieſe Gebilde durch alle Thierclaſ⸗ ſen hindurch abhandeln und vergleichen. zter Abſchnitt. Von der Hiſtogenie im Allgemei⸗ nen, ©. 48. — Hier verbreitet er ſich vorzuͤglich Uber die Negeneratie onslehre, und würdigt die Werdienfte der aͤlteren Bearbeiter derfeiben, fo wie auc ber neueren, von denen er beſonders die Claff.ficationen der Afterorganiſationen auffuͤhrt, als die von Willan, Albert, Dlfers, Laennec, Medel, Gruveilhier, Meirat; endlich die feirige, melde aber fo mweitläuftig iſt, daß wir hier nur die Hauptglieder derfelben angeben koͤnnen. 43 675 1. Claffe der Tertur-Abweihungen, Yreue Bildungen. I. Ordnung. 1) Anomale Fetidildung, allgemeine und locafe, 2) Pigmentbildung mit 6 Untrrabtbeilungen, 3) Anomale Haar:, Horn und Zahnbildung. 4) Bildung von Gafen, 1. Ordnung. z) Anomale Erzeugung von Bildungsgemebe, 2) Entjtebung von Lomphe, Blut und Gefäßen. 3) Maſſen von Bildungsgewebe von eigenthümlichen ſpe⸗ afifhen Formen und Eigenfchaften, 4) Dfeudo + Membranen, 5) Schleim: Polnpen. 6) Sarcoiden, Fleifhpolnpen, Schwaͤmme u. bäl. 7) Eigentiihe Faferkörper. 83) Fiſchhodenaͤhnliche Geſchwulſt. 9) Splenoiden, Fungus haematodes. DI Ordnung. =) Freve Chonbreiden, 2) Feſiſitzende. 3) Eigentliche Tuberkel. Sogenannte Exoſtoſen. 5) Anomale Faſerknorpel. 6) Chondtoiden. IV. Ordn. 1) Acephalocyſten. 2) Hodaliden. 3) Spnovialbälge, 4) Bertbälge. 5) Fett: und Eyweißbaͤlge. 6) Haarbälge. 7) Zahnbaͤlge. 8) Hornbälge. 9) Daarz und Zahnbälge. 10) Ano« 2 :, Haut: und Zahnbälge.. 11) Zeugungsähnliche Ige. V. Ordn. BZufammengefegte dungen. 1) Zelligte Hydatiden. 2) Encephaloiden. 3) Hymenochondroiden. 4) Hymenoſteatiden. U. Claſſe. Metamorphoſen vorhandener Gewebe, Der zte Abſchnitt handelt von der Hiftonomie im Algemeinen, ©, 103, vorzügl. hiſtoriſch. Der Vfe. wird darin r) eine ganz Purze Ueberſicht der Gefepe aufftellen, nach denen bie anorganifchen Körpergemifcht und geformt find, 2) eine kurze Ueberficht der Mifchung und ber Zertur dee Vegetabilien, 3) die Lehre von den Ger Tem: nad denen fi bie Gewebe bes Thierkoͤrpers ent wideln, Hier folgen nun aus —— Naturphiloſophie ent⸗ lehnte Entwickelungen über die Bildung der organifhen Mas tetie * et Mafe, zu Kugein, Blaſen, Faſern, n .W, Einfache Blafenbilbungen Dlafenbil» Großer Fleiß im Zufammentragen deffen, was Anders re gearbeitet, und großer Eifer gegen das, ‚was Andere dacht haben, iſt ben dem Vft. nicht gu verfonnen, und 8 ift daher zu feiner Berubigung zu wünfhen, daß er feine Zweck, bald deruͤhmt und der Glanz von Jena jzu werden, erreichen möge. De Organogenia. Particula prima, de materia organica amorpha. 'Programma, quo praelectiones per scemestre hyemale 1822 et 25 haben» 7 as indicıt 4 C. Fr, Heusinger. — ‚4 Jenae apud Mauke. Der eiferige Vfr. ſucht hier unſere Lehre, melde wie in dem Buche von dir Zeugung und in dem Lehrbuch der Naturphiloſephie aufgeftellt und entmidelt haben, nehmlich von der Bildung der oraanifben Körper aus geftaltlofe Maffe zu Kügeihen und Bläschen, auf empirifdem Wege nach zuweiſen, indem er zeigen will, daß man in allen hoͤ⸗ heren Otganismen dieſe 3 Formen, nehmlich geſtaltloſe Maſſe, Kuͤgelchen und Blaͤschen durch das Mikroſkop wahre nehmen kann. Er wird jeder tiefer Formen ein Programme widmen, und ſpricht zuglsih die Hoffnung aus, daß die mes dicinifche Schule zu Jena bald wieder die Zeiten werde fommen feben, wo fie aller anderen Fürſt und gleihfan Mutter gewefen, 3 Das erſte Programm handelt: de materia organica amorpha. Das zweyte: de formatione globnlorum in mass amorpha, deque mutatione slobulorum in vesicul, Das dritte: de modo quo materia amorpha, glo« buli et vesicwlae in corporibus organicis sibi invicerm junguntur, nec non de notis distinctivis texturäe ani- malis et vegetativae. j Denfelben wird ein viertes folgen: de formis ery- stallinis in corporibus organicis, et praesertim anima- libus, obviis. j Hier betrachtet der DVfr die geſtaltloſe organifche terie auf viererley Meife, en Die, weldye aus unorgan, Körpern entfieht, und) die er materia Organica amorpha protogona nennt, 2) Die Materie, welche aus faulenden Körpern ent ſtehen fol — materia organ. ämorpha deuterogona, 3) Die geflaltlofe Materie in den Pflanzen — m ter. org. amorpha vegetativa. - 4) Die geftaltlofe Materie in den Thieren — mat, org. am. animalis, fonft lympha plastica, — Ob jetzt noch organ. Materie aus unorgan. entflehe, bezweifelt der Vft., führt aber, größtentheils aus Chlas dni, eine Menge vom Himmel gefallener gallertartiger Maſ⸗ } fen an, und verfhiedene Verſuche über das Entftehen san, Subftanzen aus Waſſer mit Steinen u. d, gl. Sn dem Abſchnitt über die deuterogom. Materie ven— tilirt der Def. unfere Lehre Über die Entſtehung der höher “zen Organismen aus Infuforien, wobey er ſich weitläuftig über die Kuͤgelchen in den Pflanzen, beſonders in Chara, verbreitet. Die geſtaltloſe Materie in den Thieren wird ganz kurz abgehandelt, weil ber Vfr. im 2ten Hefte feiner Hiſtologie fi) darüber verbreiten wird. Hinten ift eine Zafel angehängt über das Vorkom⸗ men der 3 Urformen der organıfhen Materie -in Pflanzen und Thieren. Es ift gut, daß diefe in unferer Zeit übris gens hinlaͤnglich befannte und bereits allgemeim angenomme— ne Lehre vielfeitig dargeftellt wird, und befonders in folhen Schriften, welche gewöhnlidy der fludierenden Jugend in bie Hände gegeben werden. Enthält das Programm aud nichts Neues, wie denn über diefe Sache nichts Neues mehr zu fagen übrig ift, fo dient e8 doch dazu, die Entdedungen ber NMaturphilofophie zu verbreiten, und zwingt auch diejenigen, weldye- fi) einbilden, fie auf empirifhem Wege finden zu wolen, dieſelben anzuerfennen und wider Willen einzuges Stegen, daß fie aU ihr pbyfiotogifhes Miffen der Naturphi— lofophie verbanfen, welche fie aus Eitelkeit und Dummftolz unter ihre Papiere verſtecken, fobald Semand ind Zimmer tritt, Es ift ein gewöhnt. Phänomen, daß ſchwachen oder eingebildeten, oder ruhmfüchtigen Menfchen diejenigen ein Dorn im Auge find, denen fie Dienfte zu verdanken Haben, und daß fie biefelben von ihrem Angejicht verban— nen, wenn fie Macht bejisen, aus ihrem Herzen aber, wenn fie an Schwäche leiden, Ueber einige befondere, merkwürdige, zu den weiblihen Geſchlechtstheilen einiger Thiere ges horigen Gänge, v. M. 9. Gartner, Dr. der Mebicin in Copenhagen, Dr. ©. fand bey der Unterfuhung des Uterus meh— rerer Thiere, beym Schwein und der Kuh, zwey Gange, bie durch ihre Größe und ihren Bau merfwürdig find und die Aufmerkſamkeit der Naturforfher auffordern. Diefe Gänge fangen an in der Scheide, und erficeden fid am je— der „Seite längs den Hörnern des Uterus, Der Scheiden— Theil derfelben fängt nabe beym Harnleiter an, wo man ‚jederfeits eine halbmondförmige Deffnung findet, die in ei: men Canal führt, der nad) einer Eleinen Kcummung in die Maſſe der vordern Wand der Scheide geht, und von da zum Uterus. Beym Schwein ift diefer Canal bald von eiz ner Maffe kleiner Druͤſen umgeben, welche durch zahlreihe Bänge in dieſen Canal münden; dieſe Drüfen umgeben ‚den größten ‘Theil diefes Canald, fo lange er den mittlern Theil der Scheide durchläuft; nah und nad) werden ihrer weniger, ber Canal verengt ſich und wird fehr fein. Als ſehr dünner Faden geht er zum Uterus, durchlaͤuft ein klei— nes Stuͤck beffeiben, dringt in das Ligamentum latum, und Läuft mit ben Hoͤrnern des Uterus, jederſeits, faft bie ine Muttertrompete; wo er verſchwindet, indem er fehr ann wird oder fic im mehrere Aeſte vertheilt, VW EBEN 678 Bey der Kuh find die Mindungen dieſer Gänge in ber Scheide fehr groß, der Ganal ſelbſt iſt ſehr ausgedehnt und findet ſich mehr an der innern Flaͤche der "vorderen Wand der Scheide, wo er fehr leicht zu entdecken it» Er wird von keinen deutlichen Drüfen umgeben, wie beym Schweine, aber doch hängen hie und da einige daran. Gr verengt ſich gegen das vordere oder obere Stud der Scheide geht in die Maffe des Murterhalfes. Diefer Theil macht ji feinem Anfange entweder mehrere DBiegungen wie eine pirale, oder er bildet auch mehrere Zellen, die fich auf verſchiedene Art in einander Öffnen. Ueber den Mutterhals hinaus erfcheint ev wieder an der innern oder vorderen Flaͤ— He diefes Drgans, nachher geht er davon ab und verſchwin— det zwifchen den Blättchen des Ligamentum latum. Ce läuft parallel mit dem Horn jeder Seite, und ſcheint Ber Urfprung der Muttertiompeten,- i Diefe Gaͤnge oder Candle beſtehen Häuten, unter welchen eine ziemliche Menge Blutgefäße liegt. Die uterinifche Portion iff mit einer ziemlich ſtatken Membran umgeben, die am Anfange dieſes Stuͤckes, d, h, am Halfe des Uterus, nod) dider iſt. Diefe Gänge find fehr befiändig und fehlen ben ben angegebenen Thieren niemals, doc find fie mehreren Abs weihungen unterworfen, die vom Alter des Thieres abzus hängen fcheinen, befonders von der Zeit, wo daß Thier im der Brunſt ift, und von dem verſchiedenen Epochen ber Traͤchtigkeit. Um diefe Zeit findet man den Scheiden- Theil befonders bey den Kühen, vol von einer gelben, tebriche ten. und diden Feuchtigkeit, Die Kalten der Windungen welde der uteriniſche Zheil am Hals des Uterus bildet, find großer, der Canal mehr erweitert. Beym Sımein -finden diefe Erweiterungen ſich am verfdiedenen Ctelfen und zwifchen dieſen Erweiterungen ift der Canal bisweilen verengt und verwachfen. An anderen Stellen iſt eine Nele he Eleiner Aufblahungen, die einen Roſenkranz oder mehre— ze Hydatiden bilden, Diefe Abweihungen find nicht an je der Seite gleich. Bey fehr jungen Thieren kann man den ganzen Ca— nal mit Queckſilber injiviren ; bey erwachfener ift bismeilen der Gang durch die Portion, die in die Maffe des Muttere Halfes gebt, undurchdringlich. : aus mehreren Hr. Gartner will aud bey anderen Thieren feine Anterfuhungen fortjegen, YIote,. Diefe fonderbaren Gänge find noch von feie nem der neueren Anatomen, die mıt der Anatomie der Zeus gungsorgane ſich befihäftigt haben, beobadıtst worden, und dennoch hat ſchon Malpighi diefe Gange entdedt und in einem Briefe an J. Sponius eine Beſchreibung davon gegeben. Hr. ©. hat durch die neue Entdedung, und ges naue, mit fehr gut ausgeführten Zeichnungen begleitete Bes ſchreibung derſelben die Aufmerkſamkeit der Naturforſchet auf dieſe Theile gerichtet, die cine ziemlich wichtige Rolle ‚vielleicht im Augenblid der Empfängniß, oder während der Trächtigkeit, zu fpielen feinen, Die Societät der Wiffenfhaften zu Copenhagen, ber er feine Abhandl, vorlegte, hat -ihm zur Zortfegung feiner Fr 679 Unterfuhungen aufgemu.sr befhentt. (Journal d. Phys. 1822.) über die americanifhen Ho⸗ nigbienen. Dr. G. Schmidt, ber lange in verfdiebenen Theis fen von Guiana, welches Land, zmiiten dem Oronoko⸗ und Amszonenfttom, noch wenig unterſucht ıft, gefebt bat, jest aber am Eſſe-Quibo wohnt, hat ſich ſehr flei⸗ Fig mit der Entomologie befhäftiget, und mir 20 verfdie: dene Birnen gegeben, melde ih dem Loceum ber Maturges ſchichie zu Men: Dorf ſchicke; es ift nur die Hälfte ven de⸗ nen, welche Schm dajelbft bemerkt bat; fie jind leider oh⸗ ne Namen, aber alle bringen Honig hervort. Die fehr auf: merkfjamen und gutmürbigen Wilden: - Ürromauf, melde feinen Strauch und fein Thier ibrer Gegend ohne Namen gelafien baben, nennen die Birnen Amba'ni, und unters f&eiden die verfhiedenen Gattungen durch Benmörter, wel: be fib auf ihte Geſtalt oder Farbe, Stärfe des Sta— eis oder Geruch des Honigs, bezieben. Malba beißt Honig; Rurema’fs: Ambani- cine befondere Bienenart ; der erfte Mame bezeichnet einen Beinen Papagey, dem dieſe Bienen in der Farbe ‘gleihen. Rurewa ka-Malba ift der Ho⸗ nig diefer Biene. Ayao-Aimbani ift eine Biene, beren Horig, wie der milchichte Saft eines Baumes,. der Hyao beißt, richt; Pavabu:Ambeini ift eine Biene, deren Stich Fieber derutſacht; Yavahu bedeutet Teufel. 1) Hilimi-Ambani: Aasz Biene, vom Gerud) bes Honig. 2) Siwiriri-Ambani: Heine Biene, 3) Mabüria-A.: ſehr Fleine, 4) Honno -Honnuri-A.: große. ‚5) Honno-Honno-A.: febhr große, 6) Tuturula-A.: große fdywarze. “ 7yHikki-A.: Sewerdiene, wegen des Stachels. 8) Wahkära-A.: meife goldige. n 9) Wirukutüri- A.: Gelbvogel. 10) Kuyära-A.: großer Hirſch. 11) Puterera-A.: febr ſchmerzhafte. ı2) Kuriwiri-A,: blutlaſſende. Ban den Heuvel, end mit einer Ehrenmünze 13) Kana-A.: 14) Haw-A.: Fatithier, | J 15)-Hituri- A.: ſchwarzer Affe, 16) Kuriwala-A.: eine Art Papagen, 17) Saramma-A.: größte Art von Papagey. 18) Warumuri-A.: lange ſchwarze Ameife, ı9) Parictti- As: große weiße. 20) Lendi- Güubi-A.: Flaſchen-Kuͤrbiß. 2ı) Baräddi- A.: Bil-Bird (Schnabel» Vogel). 22) Waräddi-A,: fehr ſelten. Br . 23) Kuribiru-A.: Schlangenfiſch (Ophidium). ° 24) Warskabba, Weißruͤcken. 25) Yawahu-A.: Zeufit. N 26) Siberu- A.: Froſch. 27) Suli -Saliz Eieiner ſchwarzer Papagey. 28) Alaso-A.: feine Land - Zurtdtaube, 29) Hyäo-A: ein Bann, der einen milchichten ausfhmigt. wilde Ruh. x Nech muß ih die Meynung der Schriftfteller. wid gen, als wenn bie gemeine Honigbiene aus Europa w eingeführt werden. Selbſt in der Cyclopaedia. von Nee ſteht: „die Apis mellifica ift ein eurepäifcheg. Infe Hunter bält fie für einen Einwohner von Alien und A ca.’ Alen man findet in America, felbft bis zu den fernteften Niederlafjungen, Honig: Bienen im milden fiande in allen Wäldern; darunter finden ſich mehrere U ten, die nie gejäbmt worden, und die daher nicht ha eingeführt werden können. Warum follen alfo die gezaͤht ten eingeführt worden fepn.- Schon die Soldaten vonFe dinand de Soto baben 1539 Honig in den Wäldern ge funden, der alfo von einheimifchen Bienen hergefomr fepn muß. Da$ man fie nur felten wild antrifft, bem nichts; Südamerica ift reih daran «(Sillimans Amı Journ. Vol. Il. ı. 1821). . * * * J. Green fagt: daß man 1748 in einer Erdhoͤhle bi Newhaven beym Steinbreben fo viele ganze Gerippe Klapperfhlangen gefunden habe, daß manız ober 3 Kar vol davon meggeführt bat. Diefes gibt eine Andeutun wie die Knochen ven Bären,’ Hpänen u, f. w.,. im | Hoͤhlen gekommen find. (Ibid.) } _ Inhalt des zweyten Heftes. 0) Bemeife für die Bewegung der Erde, und Widerles gung der dagegen vorgebrachten Einwendungen. \ :D) Genauere Betrachtungen unferd Sonnenfpftemg. Die Sonne ſteht in der Mitte, und die Planeten bewer gen ſich um diefelbe. — 3) Wie aus dem Umlaufe der Erde die ſcheinbare Bes iwegung, der Sonne durch die Ekliptik hervorgeht, — Auch etwas vom Kalender. 3) Wen der wanren und mittlern Sonnen s und von "der Sternenzeif, — HD Woher die Schiefe der Ekliptik Fomme, und wie ſich aus dem Umlaufe der Erde um die Sonne die Ver— fehiedenheit der Tageslänge und der Jahreszeiten , ſo —J die Erſcheinungen im Laufe der Planeten ers ven. . 5) Non dem Monde, 6) Bun den Sonnen = und Mondfinſterniſſen. 7) Bon der Michtigkeit des Mondes für Die Kalender⸗ rechnungen. Ron der Befchaffenheit der Oberfläche des Mondes. Inhalt des dritten Heftes. ) Vermuthungen über das Daſeyn⸗ vernünftiger Bes 7 wohner des Mondes, — Noch bis jetzt fortdausrnde Seanderungen der Mondfläce- 0) H5 e8 Waffer und Luft auf dem Monde gebe. 2) Don der Sonne, 2) Wie die Sonne befehaffen fey. ; zI Noch ein Paar anfallende Erfheinungen an der Sonne. 24) Bon dem Merkur. 5) Bon der Venus. ; 6) Bon dem Mars, 7) Bon den zulert entdeckten Planeten: Ceres, Pallas, Jauno und Veſta. 8) Von dem Jupiter. 55 Von den vier Monden des Jupiter. 0) Bun dem Saturnus, ix) Don den Ringen des Saturnus. 2) Bon den fieben Monden des Saturnus. 3) Don dem Uranus und deffen ſechs Monden. Inhalt des vierten Heftes. O Bon den Kometen. 2 x RE Die Kometen haben gleich den Planeten eine ellipti⸗ ſche Bahn. — 36) Nachrichten von den merfwürdigfien Kometen, wel = be feit den älteften Zeiten bie jest erfchienen find, Kon der naturlichen Befchaffenhett der Kometen. 78) Ueber, die Mienae der Kumeten und über die Moͤg⸗ fichkeit , daß jemals einer mit der Erde zuſammenſto⸗ gen werde, : — — 6) Nähere Betrachtung der Fixſterne und ihrer Eintheis dung in Sternbilder, Hifsmittel, dieſe Eennen zu lernen. 40) Von den Sternbildern im Allgemeinen. — 41) Beſchreibung der einzelnen Sterndilder. Nördliche Polgeſtirne. — 42) Sternbilder der noͤrdlichen Hauptzone. 43) Fortſetzung der nördlichen Hauptzone. 44) Geftirne der ägnaterifchen Zune. i 45) Fortferung der Gefirne in der aͤquatoriſchen Zone: Die Nordhälfte des Thierkreiſes. { Anhalt des fünften Heftes. 46) Süöhälfte des Thierfreifes- 47) Die füdliche Haltzone. 4 48) Sternbilder ver fuͤdlichen Hauptzone. 49) Sternbilder der füdlichen Polsene. — Milchſtraße. — 50) Bon der Befchaffenheit der Fixſterne, Ihrer Entfer- nung, Größe und Bewegung. 51) Noch etwas über die ſchein are und wahre Bewegung. der Fixſterne — Bon Den Doppelſternen. 52) Die Michſtrabe und die Nebelflecke. 53) Bermuthungen über die Befebafrenheit der, Milchſtra⸗ fe, Sternhaufen und Nebelflede, — Nine Gterne. Vorrede zum erſten Bände, Inhalt des fehften Heftes. Erſte Abtheilung. Bon der äußern Gefalt der Ervdoberfläde. : 2) Anficht der Erdflaͤche im Allgemeinen. 2 Es gibt eine alte, neue und neueſte Welt. 2 3 3) aan den Unebenheiten des trockenen Landes insbes ondere. H Verzeichnig merkwuͤrdiger Höhen: befonders in Eur ropa. 5) nennt der vornehmen Gebirge, — Europa: Die Alpen. RN 09) Die Hyrenaͤen, die Karpathen und die nordiſchen Alpen. 7) Die übrigen, Gebirge von Europa, _. 85 Die Hnuptgebirge ver ubrigen Erdtheile, 9) Genauere. Betrachtung einzelner. Berge, insbeſondere der Vulkane. er 10) Ueberficht der vorzuͤglichſten befannten Vulkane. Der Veſuv. 11) Bulkaniſche Umgebungen des Veſuvs. BEE rn Fuͤr Liebhaber zoologiſcher Seltenheiten. Ein weißer Rabe Gunges Exemplar); ein goldgelber Hamfter mit ſchwarzer Kehle und ein junger, braun und- weiß gefcheefter Sperling. Alle ausgefiopft und gut ge⸗ halten, find.um einen billigen Preiß zu. babgn, Auf =. 5 A f # de Anfragen ertheilt die Exyeditio der. Sie 17 — Innhalſt. ©. 545. Bericht über die Perfammlung der deutſchen bg ga und Aerzte ju Leipzig am 18 Sepibr. 1822. sst. Beotrag jur Kunſtaeſchichte Bamberas. 553. Haldiaung den Frauen, von Eafelli. 554. Sonetto per la folenne difputa etc, Verona. — EI Schiefon trevilan 1822. 559. Ueber Steuer s Vertbeilung nah dem Kein s Ertrage von Duausi. * ſtatiſtiſch/heraldiſch⸗ genealogis 566. Ueber Rüderg {des Taſchenbuch. 658. 5 —— ann, Beyttag jur Erklaͤrung des Nord⸗ ichts. 573. Elemente zu einer chemiſchen Theorie, 3. von Bus quop, s35. Yeonbards Handbuch der Oryctognoſie. 6ıı, Marr, jur Kroftallifatien des Alufiparbee. Taf. 8. 612. TZrattinnids öfterreihifcher Blumenkranz. 615. E. Fries, Syftema Mycologicum. YoL 1 et 2. 643. Panzer, wegen Panicum glaucum.. 645. &. Zreviranusg, über die gefallenen Samenförner. 6456. Memoire [ur lorganifation des plantes, par Kieler. 653. Desmarest, über Condylura, Zaf. 8. 664. $r. Boie, prnitbolog. Benträge Nr. 3. 6566. Tarus, über Haare ım Gudgudsmagen. Taf. 8. 668. Mapers Niäolcgie, 673. Heuſingers Hißologie. 675. Ejusd, Programına de Organogenia. N 677- ——— befondere Gänge im Uterus verſchiede⸗ ner Thiete. 673. Ban den Heubel, americanifhe Honigbienen; Beylagen. Nr. 7. = fur la Revue encyclopedigne, a ortferun ———— *. Anatomia univerſa corporis hn- Kr. — Contiuvätis. ; — Brafllianifhes Muſaͤum zu Wien. 4, Werzeichnif. j a - ” Beindold antwortet Bernftein binter dieſem. Umfdlag. ournal: Brei Brod % € —— — — 2 a Bar Heft ı bie 6 — — deologiſcher Seltenheiten. zafel s Adrt iu ©. Sir, 655 und ess. Verkehr. Eingegangen. An Buͤchern. ans ng = jur Nat. Gefhihte Brafilieng vom P von Neumwied. zte Lieferung. Weimar im Jndu Eompteir. 1823. Fol. mit 6 illumn. Kupfertafeln Kurzer Entwurf zur Einleitung in die Gefhichtswi Haft. Für Vorlefungen vom Prof. Yogel. $ d Schmid. ı823. 8. 22. Rhode, Benträge jur Pflangenfunde der Vorwelt. Na Abdrüden im Koblenfhiefer und Sandſtein au ſchleñſchen GSteinfoblenwerfen. Breslau bey Gra und Barth. 1322. Fol. 2te Lieferung. mit 3 St drüden. Ste und 4te Lieferung mit 5 Steindrü cu Sndithe Gibliothet‘ Eine Zeitfärift von X. v. Chi ndiihe Bibliothek. Eine Zeitfrift von A. v. € gel. Bonn bep €. Weber. Bd. 1. Heft 2-4 „1820— 1823. 8. 467. Y Zeitfhrift für Studierende. Herausgegeben von Loof und Waldhaufen. Palau bep Puftet. ır Jahr gans 1823. Heft ı und 2. 8. 292. nebfi Anzeige att. An Zeitſchriften. Eonverfationsblatt ben Brockhaus. von Jahrgang 1825, zwenter Band. Het EL. WEL XL ER ner Nerkıne. di eu BE LT 7.4.0 i - J * Li x j x & ‘ N - u | E - u \ i . - * * * ar ⸗ * | | Bi \ » gr J * _ . > ne En Baar Wrnkauk:, ie bi Preis des Sahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 SL. 24 Er. rhein, —— Von dieſer Zeitſchrift erſcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, fo aß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herauskommen. Die Buchhandlungen wenden fih an die Buchhandlung Brockhaus in Leipzig, melde diefe zeltſchrift in Commiffion hat; die Poftämter an das in Jena oder Leipzig, in welchem Kalle ie die. Iſis mit 3 Rabatt erhalten. R Man kann nur auf einen ganzen Jahrgang Beſtellung machen, und die Zahlung iſt ungethellt hr Leipziger Dftermefferdes laufenden.Sahreg zu leiſten. A f 6 0 Behytraͤge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonders Bücher, im Mege yes Buchhandels an Brockhaus zu Leipzig geſchickt. Man fese nichts anderes darauf, aldı Ges — IR fahrenden Poſt; dicfere Sachen gerollt, Es geht nichts verloren; das Recommans dieren iſt daher unnöthige Verthenerung. Jena in der Expedition. Ueber Die Grenzen ziiſchen Philofophie und Naturwiffenfhaften-von Moritz Ernft Adolph Naumann, der Medicin und Ehirurgie Doctor, Mitgliede der geipziger naturforfchenden u. d. Dresdner mineralogifhen Gefellfhaft ‚»practifchem Arzte in Dresten. Leipzig, 1823 bei Adolph Wienbrad, B — Ich wage es, bier, einige Ideen zur öffentlichen Kunde gelaugen zu laffen , die eigentlich beftimmt waren, einem aröfern und umfaflendern Werke, über die Tem— peramente, als Einleitung zu dienen. Je mehr ich indeffen diefe lektern, von verſchiedenen Eeiten Ind aus verſchiedenen Gefichtspuncten zu betrachten anfing, um fo mehr überjeugte. ich mich, daß ein langes und tiefes Stu: dium erforderlich fei, um einen Genenfand von folcher Wichtigkeit, in feiner wahren und vollen Bedeutung aufs zufaffen; auch häufte fich der Stoff bei meiterm Nach⸗ denken fo ungeheuer an, dab es mir unmöglich fchien, die Einheit des Ganzen feſtzuhalten, und die Maffe nad) befiimmten Grundfägen zu ordnen, besor ich ‚nicht in der Natur ſelbſt, die Negulative entdeckt haben würde, denen biebei Folge zu leiften fei. — Eo entfanden fol- ende Bemerfungen, die, mie ich hoffe, nıcht ohne alles 5— find; denn gefegt aud, daß manche noch uns ewiefene , oder felbft problematifhe Saͤtze ſich mit einger lichen hätten, — fo ift der Grund des Ganzen doch Pi und —* er nun feinen —— ge et werden mir vorzugreifen, mußte ich mich m legten TER möglich fur; fallen, und fonnte HR dia sn. Andeutungen über ade eben, die erſt ſpaͤter in ihrer ganzen Wärde dargeitellt 40 en jollen, Auch hoffe ich fo bald 9 möalich, zu dieſer EA arbeit zurüczufebren, don der ich nur auf Furje Zeit Abſchied nehme, um eimige bigsder wenig bes achtete Gtellen in den’ Goacis praesagiis, Die für Parbos das und, Therapie von gleicher Wichtigkeit find, mir Be Genarigfeir zu Unterfuchen. — Während diefem henraume, hin ich“ auf theoretifchem wie auf prafs Hd Wege, neue Hülfemittel zu entdeden, die mich Inden RE TR, £ na, die fand. re und hope nicht zu löfen, doch ü I vor ereiten ; Kg auch der Gerin 2 — Bor eiß da su den Entdeckungen der Kinn 30: in a! ‚ws. "Dr. M. E. A. N. Inhaltsoerzeichniß. 1. Abſchnitt. Befimmun 1) Sctrachtung des — en in indivipueller u und all, gemeiner Beſiehun 2) Das Thier im —* sum Wenſchen. Beifter bein Dreo de * AIII. Abſchnitt. ° m) Entfiehumagmeife derfelben, "nic 0527) Lebensproceß und Krankhe des hoͤchſten Naturgefened. +22) Der Beugungsproceh. = Unterfhiep wifchen Menſch und Thier. Abhangigkeit des Lebensproceſſes von einem | Vaturgeſetze, 5) Das Geſetz der Vothwendigkeit. > Das Gefes der Freiheit. 7 Derhältnik diefer beiden Gefeke zu einänder- =» Beftätigung deffelben aus. der Natur. U.Abſchnitt. raͤfte. 1) Betrachtung der ununterbrochenen Fortdaue Lebens im Allgemeinen. BBlicke auf die Lebenskraft, 3) Umulaͤnglichkeit der Erklärung dee gehend au nen eigenen Phänomenen, 4) Das allgemeinfte Werbältniß der Erde zur Ze 5) Nähere Betrachtung des Erwärmungsprocefli 6) Allmälige Entwidelung der planetarifchen Ele durch die Waͤrme. D Luft und Waſſer. 5) Chemiſche Kräfte, 5 —— der Affinitätss und Dis arität 20) Eleftrifche Erfcheinungen. 22) Magnetismus, 12) Galvaniemus, 13) Elektromagnetismus. 14) Vaͤhere Beſtimmung des Wärme, ı 15) Nähere Beſtimmung des Lichtes 16) Die Summe der bisherigen ———— — erſte Bedingung des Lebens. Entwickelungsgeſchite. des gebe 1) — des Galvaniemus in Bezug even 5 Bee dt feiner Unzulänglichfeit als Erflärunge ür daffelb '3) Allgemeine "Urfachen der Geftaltung. 2 Kınftallifarion, 5) Gtructur und Tertur'ih genenfeitiger —* 6) Darſtellung der belebbaren Materie, Allmälige Entwicelung der ten 8) Ihr allmäliger Webergang im die, une terie, 9) Der Procef der Gährung. 10) Erite Entwidelung der !entotänomene. 11) Bedingungen für: diefelbe, \ 12) Derbältni des Ehe Lebene jur. Aufen 13) Der‘ en ag al die Baſis des Leb 24) Der Droanidmu J 15) a * Sortfchreiten und Riſchteiten d 10 Belege dafür aus der‘ Erfahrung: * 4— 18) ——— igkeit — ER 29) Manny und Thierreich. egenfeitiges Merbältniß beider Reiche. —* Uebergangépunete zwiſchen ihnen. 23) Allmalige Entwickelung der Spfteme und Orzane VIL Einige Bemerkungen gegen des Herrn Profeſſor Herbarts Auffaß: Diet die Möglichkeit und Nothrvendigkeit, Mathematik auf Pfychologie anzuwenden. 1822; | Dom Grafen Georg von Buquoy. | So wünfhensmwerth es ung auch feheinen mag, oder ‚ vielleicht beſſer, fo fehr e8 unſere Neugierde aud) reizen mag, die Mathematit auf Pſychologie angewendet zu fes "hen, und zwar auf diefelbe einfache und unmittelbare Weis ſe, wie dieß an vielen Erfiheinungen der Phyſik, und ganz vorzüslid an der Mechanik fefter Körper (denn die Hy⸗ ‚ drodynamif fteht — auf ſehr ſchwankendem Grunde ) vis her geſchehen iſt; ſo laͤßt ſich, ſoll die Pſychologie nicht zu einem ———— todten Weſen, und zu einem bloß hypothetiſchen Gedankenſpiele herabgewuͤrdigt werden, die Matheinatik wohl auf keine andere Weiſe auf Pſycho— legie anwenden, als nad) der von mir aufgeftellten paral⸗ leliſtrenden Methode. * Mit ſeinem bekannten Scharfſinne und tiefen ‚Philos ſophiſchen Blicke bemuͤht ſich Herr Prof. Herbart in der ‚im Titel dieſes Aufſatzes benannten Schrift, RT daß ‚die Mathewatik auf Pſychologie angewandt werden könne und müffe, aber er nimmt dieß in einem ganz andern Sin: ne, als ich es, laut oben auggefprochener Anſicht, kaun; daher ich, hier Herrn Profeffor Serbart einige wer Beni? Einwendungen made, da die Feſtſtellung dieſes Gegenſtandes von hoher Wichtigkeit ift. Ich bediene mich dep diefee Polemik. der Methode, des Kern Prof: Herz zeichnen. x 88. 11, Es ift ganz falih, daß man nur da rechnen konne wo man zuvor gemeſſen hat. Gerade im Gegentheil! Jedes hypothetiſch angenommene, ja ſelbſt je— des ee Geſetz einer Größenverbindung kant \ * Man leſe nur, was der doch ganz im Geifte der mäthema= tifhen Klaffe der franzoͤſiſchen Akademie ſprechende bes Eannte Mathematifer P oiffon hierüber in feinem traite de m&canique — — — — fagt. Diefe Methode wird vorgetragen in der Einleitung zu meiner- Speellen Berherriihung des empiriſch i erfaßten Raturlebeng-1822, und durch Beyſpiele mitteljt mathematifher Formeln erläutert im Verfolge deſſelben Werke. fig, 1823. Heft. VIT - zufammen trifft. zugeben barts Worte mit und die meinigen mit D zu bee fih) Berechnen; und man muß bey tief verborgenen, aber wichtigen Gegenftänden fih fo lange in Hypotheſen verfu- hen, und die Folgen, weldhe aus denfelben fließen würden, fo genau durch Nechnung unterfuchen, bis man findet, roels die von den verſchiedenen Hypotheſen mit der Erfahrung So verfuchten die Älteren Aftronomen excentrifhe Kreife, und Keppler verfuchte die Ellipfe, um darsuf die Bewegungen der Planeten zurückzuführen; dee naͤmliche verglich die- Quadrate der Umlaufszeiten mit den Wuͤrfeln der mittleren Entfernungen, che. er deren aber fiimmungen fand u. f. w. B. Das hier und im den folgenden Zeilen Gefagte widerlegt Feineswegs den fehr gewichtigen Einwurf (©. 17), daß da nicht gerechnet werden Eönne, wo man nidt meſſen kann, welchem Einwurfe noch folgende Worte zus, gefeßt werden müffen: und man Fann da nicht meſſen / wo ſich nicht eine Waaßeinbeit aufſtellen laͤßt. Denn in allen hier angefuͤhrten Beyſpielen iſt allemal ein Meſſen wenigſtens im Reſultate wirklich vor fi) ges gangen; ſo z. B. bey Kepplers Verſuchen wurden immer Bogen Und Zeit genau gemeſſen. Ueberhaupt beruht die bekannte Methode des. Sinterpclirend darauf, daß für bes fimnte Der. be des Arguments die entfprechenden Werthe der Sana beobachtet werden, wobey aber die Werthe des fininten Maaßeinheiten gemeſſen werden müffen, 5. ©. 135. Das chen ıf die größte Wohlthat der tathematik, daß man lange vorher, che man hinreichend befiimmte Erfahrungen beſitzt, die Moͤglichkeiten uͤberſchauen kann, im deren Gebiet irgendwo die Wirklirhkeit liegen muß: deher man denn auch ſehr unvollfommene Andeutungen der Erfahrung benugen fann, um fi) N von den groͤb⸗ fen Irethuͤmern zu befreyen. B. Ganz richtig; aber immerhin — diefe Er⸗ fahrungen ſich auf geuaue Meſſungen nach einer beſtimm⸗ ten Maagaßeinheit gründen. H. ©. 15. Bewegten ſich bie Simmelsrörer in merklich widerfichenden Mittefn, oder wären die Maflen 43* iguments und jene der Funktion genau nach ber 683 nicht fo klein gegen die Diffanzen, fo wäre vielleicht die Afttonomie nicht weiter, wie jege die Pſychologie u, f. w. B. Die Aftronomie wäre darum doch weiter als die Pſochologie, was die Exaktheit der auszudruͤckenden Geſetze anbelangt, da ſich auch in dem hier angenommenen Faille immer noch die Bögen und Zeiten nad beſtimmten Maaß— einheiten meſſen ließen. ° Nur die Theorie der Bewegung der Himmelskörper wäre durch) ſolch eine Annahme erſchwert worden. 5. ©. 16, Daß dagegen, wo wir in der gemeinen Erfahrung Qualitäten wahrzunehmen glauben, der Grund davon oft bloß quantitativ iſt; wie 3. B. wir ganz ver: fhiedene Töne hören, aus denen fi nody weit mehr vers ſchiedene Confonanzen und Diffonanzen zufammenfeten laf fen, während bloß längere oder Eürzere Saiten ſchneller oder langjamer ſchwingen. BG. Wenn dur eim Beyſpiel aus der Phyſik darger than werden fol, daß die Verſchiedenheit der Qualität bloß fheinbar fey, und ſich auf die bloße Verfchiedenheit der Duantität reduziren laffe, fo ift das hier angeführte Bey⸗ ſpiel von den Tönen nicht überzeugend; es müßte darge⸗ than werben, daß 3. B. Ton und Farbe, oder Duft und Farbe, oder Ton und Gefhmadksempfindung u. f. w. fammt und fonders einerley Perseptionen von verjihiedener Quan⸗ titaͤt ſeyen. H. S. 19. Hier bitte ich, einen Blick in die Phy⸗ ſit zu werfen, um ſich an bie latente und fteye Märme zu erinnern. Was war die Phyfif, bevor man dieſes gehörig unterſchied und im Vetracht 309? B. Die bezieht ſich auf die Kypothefe eines anges nommenen Wärmeftoffs; und biefe ſchwankende Wärmetheos sie darf wahrlich nicht als einladendes Muſter aus der mas thematifchen Phyſik ausgehoben werden, wie ich dieß an ei⸗ “ gem andern Orte weitläuftiger entwickelt habe. * 5. ©. 21. Doch der Unterfchied zwiſchen Statif und Mechanik des Geiftes laͤßt fih hier nicht entwideln. — B. Es iſt überhaupt eine falſche Anſicht, die Statik und Mechanit auf zwey verſchiedene Zuſtände zur bezies . &s gibt nur einen dynamiſchen Zuſtand, und der ſtatiſche Zuſtand ift weiter nichts als ein einzelner Fall des dynamiſchen Zuſtandes überhaupt. Aus meiner dynamiſchen Formel ergeben ſich nicht bloß alle erdenklichen Zuftände bes fhleunigtet oder verzögerter Bewegungen an einem Syſte⸗ me von Maffen und Kräften, fondern eben fowohl der ſta— tiihe Zuftand an demfelben Syſteme; alles das erfolgt aus einer nd, derfelben Fotmel durch bloße fpezielle Subſtitu— tionen. uf. w. Buquoy's Fundamentalgeſehe am ben Grfheinungen ber ei IR —_— — — Reipsig bey Breitlopf und Haͤr⸗ el. 519, 1) Buauoy’s analytiſche Beſtimmung bes Geſetzes ber dir⸗ tuellen Geſchwindigkeiten. 1512, ſich nie der Praͤciſion und Evidenz der auf ſinnliche Erſch “ Te B. Ser beherzigumasiwerth und fcarffinnig find aber folgende Worte des Heren Profeffor Herbart: 5. ©. 28. Ah beſorge nämlich, daß man ſich enfe weder an ältere verfehlte, oder an neuere ganz leichtfinnige Verſuche erinnern werde, der Mathematik in der Philofos phie theils etwas nachzuahmen, theils mit den Zeichen und Ausdrüdfen derielben ein unnuͤtzes und thoͤrichtes Spiel zu treiben; welches beydes von dem Gebrauch der Mathema— tif, den ich unternommen babe, völlig verſchieden iſt. Au jenen Verfehrtheiten if, um es mit Einem Worte zu fas gen, die Unbefanntfchaft mit der wahren Natur der metal phyſiſchen Probleme Schuld, welche die Mathematif aufz zuloͤſen fo unfähig üt, daß fie vielmehr zu allen Zeiten dene felben mit großer Kunft aus dem Wege genargen ift, um nur ja nicht dadurh in Verlegenheit gefest zu werden. Wer fih der metaphyſiſchen Unterfuchungen mächtig fühlt, der wird im manden Punkten nachzuholen finden, wa® die Mathematik gefliffentfich verfäumt, oder nie zw Ende gebracht hat u. ſ. W. 9. Aber gerade die hier gezeigte Nothwendigkeit ein ner fo zu fagen eigenthimlichen Modifikation jenee Mathematik, die auf Piychologie anwendbar wäre, beweiſt, dag die Art von Mathematik immer nur eine Symbole ſprache, eine Metapher u, f. mw. bleiben mödte, d u u mn m — a —— — —— — ⏑⏑ —27 nungen anwendbaren Mathematik zu erfreuen hätte. Ab vielleicht iſt dieß gerade recht gut; denn wohl moͤchte a Poeſie des Lebens, und alle Begeiſterung für höher Menfchenadel in unferm Buſen erlöfhen, vermoͤchten w es, das Ebben und Fluthen am Gemuͤthe glei einer Sterndededung zw berechnen, J uf w. 4 Leipzig bey Baumgärtner: eE ursp Ein ftatiftifc : heratdifch : genealogifhes Taſchenbuch anf 1828 4 von 5. A. Rüder 9 Ater Jahrgang. 8. ©, X und 390. Der verftorbene Ruͤder fagte dem guten Gedanke, di ehemaligen Vartentrappiſchen geneglogiſch-heraldiſchen Dan . bücher durch eim Eürzered, mit Statiftit bereichertes Jah buch, zw erfegen. Die Idee fand Benfall, die Ausführung vervolltommnete ſich jährlich, und fo wurde es möglid daß wir dem vierten Jahrgang zu Gefichs.erhielten, D — — — * 2) Buquoyıd meifere Entwickelung und Anwendung 6 Ne * en re on in medeo er und ſtatiſche t. i j und Härtel * * eh * * 9 Buquoy Exposition d’um nouxeau principe general dynamique, dont le principe statique des vitessen vituelles n'est qu’um cas particulier, Luaäli cut 1815. ! 685 Be enthält einen Furzen Abriß von Europa mit einem Bes völkerungs= Zableau, Darauf folgt eine Beſchreibung dee deutfhen Bundes im Allgemeinen, an welche fich jene der einzelnen Staaten ſchließt, welche nach ihrem Flächen: Ins halt und der Bevölferung aufgeführt. find. Oeſterreich und Preußen find ganz kurz berührt, weil ſie noch einmal vor: kommen. Bayern ijt mach den am Landtage publicirten ſta— tiftifhen Notizen, und nad feinem allgemeinen Staats— handbuche im ſtatiſtiſch-genealogiſcher Hinſicht richtig be— fchrieben. Sehr genau, obgleich in gedraͤngterer Kürze, iſt die Beſchreibung von Sachſen; umfaffender jene von Han— nover, Wiürtemberg, Baden und der beyden Seffen. An diefe reiht fich eine Eurze Anzeige von Holftein, Luremburg ; eine größere won Weimar, Gotha, Meinungen, Hildburg: haufen, Goburg, Braunſchweig, dem beyden Medlenburg, Tldenburg, Nafau, -Anbalt, und fogar der Eleinen Für: ſtenthuͤmer Scwarzburg, Hohenzollern, Lichtenftein, Neuß, Kippe, Schauenburg, Walde und Homburg. Den — frey— , em Städten Frankfurt, Kübel, Bremen und Hamburg ift die verhaͤltnißmaͤßige Wichtigkeit beygelegt. Die zweyte Abtheilung des Werkes beginnt mit gleichs arktiger ſtatiſtiſch-genealogiſcher Beſchreibung der übrigen eu— ropaͤiſchen Staaten, an deren Spike dag Koͤnigreich Däne: mark aufgeführt wird. Ihm folge Frankreich nach feinen we— ‚ fentlihften Verhältniffen, Grebbritanien, die jonifhe Ne: publik, der Kirchenſtaat, mit dem Verzeichniſſe der Cardi— näle und Cardinat-Diafonen, der Freyftaat Krakau, das Herzogthum Rucca, die Nepublit San Merino, das Her: zogthum Modena in gedrängter Kürze. Nach |verdienter Würde ift ausführlicher behandelt das Königreich der Nie: derlande, unter Benennung feiner Befigungen in Afıen, Oft: indien und Guinea. Noch ausführlicher ift das Kayferthum Defterreih nad) allen feinen Provinzen (auf den Grund des neueften ſtatiſtiſchen Handbuchs von Lichtenftern) befchrie: ben. Hierauf folgt das Herzogthum Parma, Portugalt in feiner alten DBerbindung mit Brafilien, Preußen, Rußland, ‚ fogar mit Angabe der Duadratmeilen und Einwohner jedes einzelnen Gouvernements, Sardinien, Schweden und Mor: wegen unter dem gemeinfchaftlihen Zitel Seundinavien, die Schweiz, Sicilien, America, Weſtindien und Aftifa, Toskana und die Türkey. Die dritte Abtheilung des Werkes machen andere in europäifchen Staaten begüterte fürftlihe, aber nicht ſouve— tane Käufer, Diefe find: Aremberg, Auersberg, Batthy— Ani, Belgiejofo, Bentheim, Bluͤcher, Brezenheim, Caro; lath, Clary, Goloredo, Croy, Eurland und Biron, Czar— torisey, Dierrichitein, Eſterhazy, Fuͤrſtenberg, Fugger, Graſſalcowics von Gyarak, Hardenberg, Hatzfeld, Hohenlo— „ Sfenburg, Kaunitz, Khevenhuͤller, Kinsky, Kahory, Lamberg, Leiningen, Leuchtenberg, Leyen, Ligne, Lobkowitz, | Löwenftein , Lsihlingen, Lynar, Metternih, Monaco, Det: fingen, Paar, Palfi, Palm, Portia, Purtbus, Rabdzivil, Reichſtadt, Noban, Rofenberg, Salm, Sayn und Witt: genftein, Schönburg, Schwarzenberg, Sinzendoif, Solms, Stahremberg, Stolterg, Sulſcowsky, Thurn und Taxis, " Frautmannsdorf, Waldburg, Wellington, Wied, Windifche gtaͤz, Wrede, Jede diefer Samilien ift nach Glauben, Wohn: ‚ort, Geburts: und Vermählungszeit ıc. aller einzelnen lies der der Haupt- und Nebenzweige aufgeführt, | Spanien mit feinen Befigungen in - 686 Die ste Abtheilung diefes Werks macht das diploma— tifche Corps von Anhalt, Baden, Bayern, Dänemark, Frankreich, Großbritannten, Hannover, den Hanſeſtaͤdten Heſſencaſſel und Darmſtadt, Hohenzoßern, Lippe, eca Mecklenburg, Naſſau, den Niederlanden, Oeſterreich, Oh denburg, Rom, Parma, Portugall, Preußen, Rußland Sachſen, Weimar, Gotha, Hildburghaufen, Coburg, Sr dinien, Schweden, Schweiz, Siciien, Spanien, Toska— na, Tuͤrkey, Würtemberg und die deutfche Bundegyere fanımlung, Aus diefer Anzeige ergibt fih, daß dieſes Taſchenbuch eines der gemeinnügigften nicht bloß fuͤr das laufende Sahr fondern audy auf längere Zeit, ift, Zwar ſowohl für Dipfo- maten und alle höhere Evelleute, als für jeden Geſchichts⸗ forſcher, Statiſtiker, Heraldiker, Genealogen, und für je« den gebildeten Mann, welcher fih um die öffentlichen Staats = DVerhäliniffe Europens bekuͤmmert. Am Schluſſe iſt die Fortſetzung des von Luͤders begonnenen diplomatifchen Coder, durch den berühmten Profefor Politz zu Leipzig angefündiat, deffen Erſcheinung in der Oftermeffe tem Pur blikum nicht anders, als fehr willkommen feyn Eann, Des Heren Ludwig Pflaum, Dekan zu Bay⸗ reuth, Selbſtbekenntniſſe wider Willen. Meine juͤngſte Schrift, der Irr- und Winkelzuͤge auf dem Felde der Grammatik, Logik und Paͤdago⸗ gik betreffend (v. J. Schatt) 182318. Das Streben, die Graſerſche Unterrichtsmethode durch geheime Raͤnke zu untergraben, hat ſchon eine Reihe Streit⸗ ſchriften zur Folge gehabt. Auch die vorliegende iſt auf die⸗ ſelbe Weiſe veranlaßt. Darin wird gezeigt, daß Pflaum ſagte, ev babe die Schulpruͤfungen zu Bayreuth im ‚Gans zen für gelungen, aber die Löfung der oberften Aufgabe im Ganzen für mißlungen erklärt; imaufgefordert ihnen feine Bewunderung mit Enthufiasmus gezolt, feinem öffentlichen Urtheile aber blog ım vertraulicher Unterredung widerfpro= hen; er habe fi) alfo als unredlihen Mann, als Doppel- züngler bewiefen. Pflaum wollte die Squllehter zu Bay- reuth erſt ım der Neligion nach feinem Handbüchlein unterz richten, nahdem fie dod von feinen Collegen und Bor- gängern gründlich darin ſchon unterrichtet waren und fei: nen Unterricht- noch Überdieg unzureichend fanden; er mar aljo anmaapend, um fo mehr, als bie Lehrer ſogar durch eine hoͤchſte Entſchlteßung der k. Regierung von feinem Un: terrichte ‚befreit worden waren. Pflaum fagte $. X feiner inke für evangeliſche Lehter, fie ſollen ven Kindern die vorzüglichjten Irrthuͤmer der Batholifdjen Kirche, und den Widerfpeuch derſelben mit der h. Schrift ıc., recht deutlich auseinander ſetzen; er bewies fi darin als intolerant, weg, wegen dieſer K. auf Befehl der €. Regierung abgesndert werden mußte, . Dennoch entblödete er ſich nicht, Jeden zum Zeugniſſe aufzufordern, welcher irgend eine friner Schriften gelefen, ob. auch nur ein einziges Wort der Um, buldfamfeit nachzuweiſen ſey. Pflaum befenne, der y Dir derndorfſche Auffag fey ihm, als etwas ıkım fehe Interefr fantes, zum Leſen mitgetheitt worden, wozu er fein ver⸗ trauliches Urtheil geſchrieben habe, ohne zu glauben, daß ed schrude werde: denn er habe ja Lifentlich das egen: heil geſagt; d. i. et hat jefwitifch gehandelt. Dazu kommt noch die Ausſage de3 bc geachteten Buhhändlers Palm als Verlegers ber 9, Voͤlderndotfiſchen ſechs Pruͤfungstage, bad Manufcript davon fen ihm tur den ehem. Kreisſchul⸗ eatd Stephani bey feiner Testen Aufenthalte in Erlangen perfönlich mitgerheilt worden, und er habe daffelbe nur aus Rüdiht für diefen angenommen. — Üben fo äuferte ein anderer Religionslebrer bey den jährlicen Prüfungen feine volfte Zufriedenheit mit den Kenntniffen der Pehrer und mit den Zeortfchritten der Jugend, und dankte recht herzlich. Deffen ungeachtet verſchrie er in der naͤchſten Sonntagspres digt den von ihm belobten und bewunderten Schulunterricht als unbefriedigend für das jugendlibe Herz, als nadıtbeilig für die Religion. Diefes lieb⸗ und charafterlofe Bench: men ;03 eine Abnbung der k. Megierung zu; den Schulleh reen aber wurde wegen der Lehrmerbobe, und wegen der ze Schulen emporzuheben fuhen, eine belofende Ermunte: zung zugefprohen. So hat alfo der- Sieg des Wahren und Guien gegen das Böse ſich aufrecht erhalten, wozu der Sn: fpecter Schatt burd fein ruhigen und gründlichen Schrif⸗ ten beſondets beygetragen hat. Wir hoffen, daß der Schrif⸗ tenwechfel als geſchloſſen beirachtet werde, Anwendung einer zweckmaͤßigen Kulmbach bey Spindler: Reueſtes Münzcabinet, oder Beſchteibung meh⸗ rerer intereſſanter Muͤnzen und Mdaillen auf beſondere Begebenheiten unſerer Zeit gepraͤgt. Serausgegeben von V. Göleftinus & toͤhr, GErbenebictiner von Banz. 1822. 8. ©. Xli u. 10, Preis 36 Kr. Nah fo vielen Mufter- Büchern über bie Mänz:Rif: ſenſchaft war Rec. zu der Erwartung berechtigt, daß der. im gang freger Mufe lebende Verfofler. die von ihm feit. 30 en gefammeiten Münzen, fpflematifch geordnet, ‘dem Publicum anzeigen würde — um fo .mebr, als er diefelben in feinem Borberihte namentlich angegeben bat. Allein in biefer Erwartung wurde Tr gröblic getäufht — eine une gelmäfigere Zufammenftelung der Münzen ift kaum denk⸗ bar, als Hier geliefert wurde. Zum Beweiſe führen wir ei— nem Theil der Drtnung fpscifiib auf. 3 Medaillen auf Eiemins XIV. v. 1773, 72 — 10 auf Pius VL und — 2 auf Kard. Hugo Damian v. Schönborn — auf ben Eizb. Lothar Fran; von Shönbsen in Mainz (mobey nicht #immaldie brfannte Jahreszahl fupplirt wurte) — aauf Furſtabt Heintich v. Bitta zu Zuld 9, 177g9und 1762 — 1 euf 8. Karl Theodor von Bapıım — ı auf das Intetreg⸗ num zu Fult von 1738. — 2auf Bamberger und Würzbur: S ger Intereegna — ı auf das II. Jubiläum der Univerfitde Würzburg — 2 auf B. Franz Ludwig von Ertbal zu Bamı berg und Würzbutg von 1779—-1auf®, Jofıph von Eich t — 20uf®B, Scan; ab nen Bembetg von 1753 — I auf DB. Chriftoph Ftanz von Bufed — I auf das Baierifh » Werten ton Bamberg — x auf die Ermählung L. isriebrib Auguſts von Sadfen 17517 — ı auf 8. Fried⸗ Sb cin Großen von Preußen 1766. — 2 auf 8. Friedrich Bilpeim 1786 und 1732 — ı auf bie Königin von Un» — Thätigkeit, mit welchet fie ih⸗— garn 1744 4 auf ben Frieden 1778 — ya Herzog Jofias von Cobürg 1789 — Lauf Her. Em Sriedrih daſelbſt 1765 — ı auf Marforaf Friedrih v Brandenburg 1763 — 1 auf Marſchau Mori von Sad fen 1776 und den General Defair 1805 - (3 warow 1799 — ı auf Nelfen 1798 — ı auf dem Friebe von Campo Formio 1797 — I auf bie Mieder : Eroberung Stanffurts ıc. So gebt e3 durd dag ganze Werfen fort Es ift gut, daS dafſelbe nur an geprellte Subſcribenten fommt, und nicht in den Buchhandel: fonft müßten nicht bloß Patrioten, ſondern auch Fremde die Zäufhung mil Geld erfaufen. So lobenswerth e8 ift, daß ber Verfr. feig nen Penfioniftenftand nicht ganz müffig verlebt, 4 ihn doch bitten, Feine ſolche Arbeit mehr zum Drude z befördern, damit er fi nicht ferner proftituire, T Eine wichtige Erweiterung des hydrauliſchen Lehrfages des Da riel Bernoulli, Dom Grafen Georg von Buquoy. Einer der wichtigſten Fundamentalſaͤtze bey Berechnung hydrauliſcher Maſchinen (eine, aͤußerſt ſchwierige und bish noch lange nicht zu der wuͤnſchenswerthen Beſtimmtheit ge diehene Kunft) ift allerdings jener des Daniel Bernoulli uͤber die Bewegung ber Flüffigfeiten im Gefäßen nach d centrifben Linien derfeiben. Dee merkwürdige Erfinder be⸗ rüdfichtigte aber den für bie Ausütung fo wefentlichen ie derftand der Adhifion an den Winden des Gefäges nich Ich will denfeiben Lehrfag bier mit Ruͤckſicht auf Adhaͤſi n vortragen, und glaube biemit eine neue Erweiterung einer bekannten Lehre zu liefern, Man denke ſich mehrere Gefäße, deren jedes (ruͤck fihtlih der geometrifhen Figur der Mände) ingend "ein Geſetze der Stetigkeit unterliege,, dergeſtalt mit einander i— Verbindung, daß der Boden des einen Gefaͤßes allemal den Dedei des nächfifolgenden darſtelle, und Denke ſich in jeder diefer Irennungeplasten eine freisrunde Deffnung, fod eine in biefe Serie von Gefäßen gegoſſene Fluͤſſigkeit alle Räume berfelben fuͤlle. Bewegt fi nun dieſer Mafferkö per (mas bier von Waſſer grfagt wird, eilt von jeder ſchwe⸗ von tropfbaren Flͤſſigkeit) von einem jener Epiegel nad dem andern bin, fo darf man Folgendes voranefegen; In jedem Gefäße bewegt ſich, bis nabe an die Freierund Deffnungen, der Wafferkörper in allen feinen Theilen mo der cemtrifchen Linie, des Gefaͤßee. >) In jebem auf d eenteifchen Linie ſeukrechten Quetſchnitte haben alle heil eineriey Geſchwindigkeit. 3) Berm Uebergange aus € nem Gefäße ins andere bildet der Wafferkörper zwey au einander, verfihit gefrste abgeſtutzte Meget (weiches weg der Kürze diefer Waſſerkoͤrper angenommm werben fans deren einer dem legten Quetſchnitt des nähfivorhergehen Gefäßes, Gefißes zur Bafis bat, wo aber bende die Ereisrunde De nung jur oben Baſis haben. 4) Die Adhdfion an» Wänden eines mit der Gefchmindigkeit w daran dorüiberla fenden Waffers, auf die Slächeneinbeit der Ydand bi zogen, darf ausgedrUudt werden durh F Aw). 5) die Ab 089 fon der Wände eines mitten im Waſſer ſich fortbewegenden Waf: ferkörpers (wie dieß bey erwähnten abgeftugten Waſſerkegeln der Falk ift) mit der Gefchwindigkeit w, darf — f (w) gif $t werden, “abermals auf die Slächeneinbeit bezogen. Wir bezeichnen durch S, zZ, wW,x,y,p, im er ſten Gefäße die zufammengehörigen Werthe der centrifchen Linie des Querſchnitts, des Querſchnittperimeters, der Ab: feiffe und Ordinate der centrifhen Linie (melde nur von sinfacher Krümmung angenommen wird), des auf bie Flaͤ— cheneinheit bes Querſchnitts z ausfallenden Drudes. Die: felben Bedeutungen haben Sa. BUN VG pP, tüde . IN 4 4 ® fihtlidy des 2ten, dann S”, 2”, wW”,x”,y’,p”, rüd: ſichtlich des zten Gefäßes u. ſ. w. Wir druͤcken die am Ende ber Zeit t im Querſchnit— te £ der Ausflußöffnung beftehende Geſchwindigkeit duch 3 aus. Es fey y das Gewicht der Fubifchen Einheit des Maf: fer, Es bedeuten A’, a, dann A”, a”, dann A”, a” — — den oberften und unterften Querſchnitt des MWafferförs pers (die Mafferfegel hinweggelaffen) im ıten, dann im 2ten, dann im zten Gefäße u. f. w., ferner ©, 0’, @”, — — die Deffnungen am’ Boden des ıten, 2ten, zZten Gefäße: m. f. w., fo daß f jenem w glei iſt, das mit ben meiften Strichen verfegen ift. t Betrachten wir am Ende irgend einer Zeit t, binnen bem angenommenen Zeitincrementum ‚dt, den bynamifchen Zuffand einer unendlich dünnen Schicht, 3. B. jener zZ” ds” im zten ‚Gefäße, fo iſt dabey folgendes richtig: die träge Maffe vom Gewichte yz’ ds” wird befchleunigt 7) durch das relative Gewicht yz” dx”; 2) durch die hy: axguliſche Ueberwucht,, welche aus den Druden p”z” und p’+dp”) (z”+dz”) entſteht; bie Differenz diefer Dru: Be iſt = —p” dz”" — zZ’ dp”, zum hydraſtatiſchen Gleich⸗ gewichte muß Diele Differenz fyn = p” zZ” — pP" ("+ dz" ”dz”; atjo ift hier die hydraulifche Ueber: Hingegen wird dieſelbe Maffe aufge: — d Bei jalten durch den Adhaͤſionswiderſtand — F —) # N Z f Es beſteht alſo die Gleichung — 29dt? 135 Asse yz" dx” — zZ" dp” Da F w".de”, (EN rag ; 77) * —5 F y.2".ds” Eh) $ 2 # ie my. [7 Mun iſt aber fvdt = z”ds”, alſo dds” = Mask.de.dvi; de äwindz”i m zn — —— woraus folgt: * zu 1 — 1 WE ? d MIA Y f? v2 d zZ . 4 fd v d Br pP, —yax + ZEN % 77 28 zZ Et N f£ —* a BE (77) EI Integrirt man dieſe Gleihung bloß in Bezug auf Süß. s825- Heft YıL. -F * ‚nm ds e m — Zr für Zi — — Querſchnitte A’ des aten Gefaͤßes und die 690 x”,y",s”", p“, betrachtet aber t,. dt, v und Av als beftändig, fo erhält man die Gleidyung, welche un: ter den: zufammengehörigen Functionen NER ZH, u”, p”, am Ende einer angenommenen Zeit t, binnen eir nem angenommenen dt, bey angenommener Gef vindigfeit y im Querfohnitt f, und bey angenommenen dv, Statt findet, man mag die Zunctionen x”, y”, s”, zZ”, ns p”, auf welcd immer einen Mafferquerfehnitt im Zten Ges füße beziehen. Diefe Gleichung lautet fo: d gr I ® 2 p=tC 4 7. x Bar f, n u” 1 zn 2 & } _ E ar et Ganz dieſelbe Gleichung erhäft ; \z EEE: 5 man in demfelben Sinne für jeden Querſchnitt im 2ten Gefiße, wenn man, ſtatt 3 Striche, allenthalben 2 Striche fest, u. ſ. w. Es beſteht aber auch für jeden Querſchnitt des obern Waſſerkegels im Zten Gefaͤße die Gleiyung: y.f. v2 /H2 o 322 y.f. d.v 29dt y"=C+y.%° — y.f. dv 483° 2gdt S: &” - fi ff 2 v\ 14 2 do” 3” \ 3” J y 3” ’ und für jeden Querſchnitt des untern Waſſerkegels im zten Gefaͤße die Gleichung: p—c7x Ser y- f2,y? El d — 8 28dt zum m 18 — [ £ — BEER worin die Bedeutungen ber BE RE . Buchftaben leicht zu errathen find, indem für jeden obern Kegel große deutfche, für jeden untern Kegel kleine deutſche Lettern angenommen find. F ds Da der Werth von p” vom Ausdrucke / 7 nur. infoferne abhängen Eann, als diefer Ausdruck fih auf die im zten Gefäße mit Waſſer gefüllten Querfhnitte bee zieht, Folglich die über dem Querſchnitte A” gevachten ger ometrifhen Querſchnitte niht ‚in Rechnung Fommen koͤn⸗ nen, da zugleich alle Waſſerquerſchnitte im Zten Gefäße von A” bis z” in Rechnung kommen müffen, fo muß bey Ins $ h i Aegration von — die Confante fo beflimmt werden, daß 7 eo verſchwinde. Wir wollen ibaher vs I e ds” . ın 2 — die Function allgemein durch 5 —9 5 \ (A”) ausdruͤcken, und aus ähnlihen Gründen die Function zn R d 2177 Pr 7 7 N 2 pur y” () — G). Bezeichnen durch D’ den Druck p', im oberſten 2* « demſelben Quer⸗ für fihnitte entfprechende Abfeiffe x dur H', fo beitcht 44 691 den unterfien Querfhnitt a’ bes Item Gefaͤses, oder für den oberſten Dur tfchnitt ded untern Kegels im ıten Gefäße, Beffen Abſeiſſe x wir durch I bezeichnen, ein Drud d’, ber fih fo anfegen laͤßt: f2 ‚2 a—D+4, m) +! Br (5) + f.dv * + #6 GO- a)tV A) —y la). Aus der Subftitution dieſes Ausdruds von d’ flättp‘, in die Gleichung f = — — für einen Querſchnitt des untern Kegels, im ıten Gefüge, läßt ſich die Conftante in dieſer Gleihung beftimmen, und hieraus der Drud im un: terſten Querſchnitte @ dieſes Kegels, oder im oberſten ——— tte des obern Kegels des 2ten Gefaͤßes finden u. f. m. mweraus ſich entnehmen läßt, mie in der GI eihung p” = C+ — — bie Eonflante befiimmt werden fönne, wenn man allmählig vom ıten Gefäße an bis zum Quer: ſchnitte zZ’ die oben angefangene Operation fortfegt, Ich will bier die Anwendung biefer Formel zeigen: Man denke ſich ein chlindriſches, ſtets vol erhaltenes Gefäs, mobey das Waſſer durch eine Ereistunde Deffnung, die mitten im Boden angebtacht ift, ausläuft; bezeichne Die Druckhöhe dütch H’, den Luftdruck auf die Slädenein® heit duch 1, den Querfcnitt ber Ausfluföffnung duch @, Den Querſchnitt des Gefäße duch A’, fo ift, da die Hö- he % des Waiferkegels (über ber Ausflußöffnung) gegen H’ vernadläffigt werden kann, ber Drud p’ am unterfien Quer; ſchnitte bes Mafferprisma folgendermaagen auszubrüden; r=!tr. H— y.o. H' dv 25A dt 2a.0°.H.yY xv: di X.% i Senn F (w) = a. w? gefegt wird, mie bieß aus meb- zeren hydtauliſchen Verſuchen erlaubt zu ſeyn ſcheint. Der beftändige Gorfficien: & wäre aus Berfuhen zu. beflimmen, amd mag wohl von ber Glätte und Quatität der Gefaͤßwaͤn⸗ de er. Auch könnte hierauf die Capillarität Einfluß bepm Auslaufen von a —* aus Em) fernen Gefäße. In diefem legten Halle moͤchte w) * nicht Ber = a.w? gefegt werden bürfen, = brüdt bie halbe Kreisperipherie per radio = ı aus. Erst man ferner f (w) = PB. w*, fo folgt Sfr& ei — ZıYa.$.wW?w — 2 ei za.ß.wW’.v RE worin w eine beffändige Größe * Function von dem Verhaͤltniſſe — er melche wir als eine vdutch 41 —— aus⸗ eisen, worin die Conftanten A = a aus Berfuchen zu . befiimmen find, Obiger Ausdtuck verwandelt ſich baher äı folgenden :, 2 "rg “ ey Bol, (we — * — —— — — Aus aͤhnlichen Gruͤnden muß hier ber Ausb ® buch ; E „fe \'e ar | a (& —) F: Tag 2 KIT JM y fubftituirt werben. 3 Der Grund dieſer Subſtitutionen liegt hierin: en u bie e De des banzen Kegels Goron nur ein — 9— Nun laͤßt ſich einſehen, daß die Hoͤhe dieſes Kegels Vethaͤltniſſe w : A abhängig fey, man ſetze alfo f Bei (®_ ep. mine =A\, )* Dieß voraudgefegt, beſteht für unterfien Querſchnitt w’ bes abgeſtutzten Kegels (über Ausflußöffnung w’) folgende Gleihung (indem der Druck in der Ausflugöffnung w’ dem Luftdrude-1 glei wird)?‘ y=l=14 er u f o _ın\2ye.o®? — —* ẽ — \y-o # 2 ar 4w en * DIR - ; KT bh’ durh a, @ und A’; integrirt man dann bie Gleichun und ſucht den Ausdruck für die Ausflußgeſchwindigkeit v zeigt fih, daß derfelbe volllommen beflimmt ſey, wenn bie Conftanten a, ß, A, o, kennt. Nun erfährt man ihre Werthe aus 4 genauern Verſuchen an einem au fenden Gefäße von befannten Dimenfionen, Integriert man bie letzte Gleihung, und ſucht Werth von v burh jenen von t ausgedrüdt, fo zeigt daß, kurz nachdem das Auslaufen angefangen bat, bie ſchwindigkeit in der Ausflußöffnung ſich fo wenig & daß fie als gleihförmig angenommen werden darf, oud ‚die Verſuche über das auslaufende Waſſer bdarı Bir nehmen demnach v als beftändig, das heißt, dv. an, dann folgt aus der letzen Ba foigemdng für v, nehmlich: ie F sa 4 R Subſtitruitt man in dieſer Gleichung a durch 2 693 . vi —— a2 A% | Nimmt man den MWiderffand der Adhaͤſion an den Wänden sand im Waſſer als nicht beftfehend an, fest man nehmlich 0 und B=o; nimmt man ferner @ gegen A’ fo | : 1 — verſchwindet, co 1 klein an, daß * gegen ſo folgt aus obiger Gleichung jnev=2yY eine bekannte For⸗ mel aus der Elementarlehre der Hydraulik. ET EEE HEN NS Drofeffors der Chemie zu Florenz, ‚neue Theorie des Düngers und feiner rationel- len Anwendung im Landbau; ober auf Verſuche gegründeter Beweis, . daß nad der gewoͤhnli— “ hen Art der Anwendung des Düngere im Landbau mehr als die 1 Hälfte feiner düngenden GSubftanzen verloren geht. Im Auszuge ‚mit Anmerkungen und einer Nahfhrift, herausgegeben von C. 5 W. Berg, ord. Mitgl, der naturforfd. und öfen. ©o: zietät zu Leipzig ac, Leipzig, bey Baumgärtner 1523, 8, * * 5, Seit Tanger Zeit ift der Dünger nicht fcharffinniger ‚mach feiner Natur und Benußung -unterfucht und beuftheilt worden, als von Gazzeri, weswegen Fein Chemiker und rationeller Landwirth diefe Schrift unbenußt laffen wird, am-wenigften in Sstalien, wo die gemeinen Leute den Duͤn— er ald etwas Läftiges und Schädliches anfehen, weil die Sratur ihrem Boden fo günftig ift, daß er in der Regel deſſelben nicht bedarf. Der Verf. zerſetzt die verfchiedenen Arten des Düngers fowohl lals die Beftandtheile einer je— ‚den in feine Eleinften Nuancen. Er fucht zu beweifen, daß der frifhe Dünger mehr nährende Beſtandtheile enthalte, als der vergohrene oder ausgelaugte. Er rügt deswegen die gewöhnliche Düngart des Landmannes, und behauptet, daß die Hälfte der befruchtenden Theile des Diüngers bey der einmal angenommenen Düngungsweife unftreitig verlos ‚ren gehe, indem derfelbe, Frifh in die Erde gebracht, die zur Nahrung der Pflanzen erforderlichen Beftandtheile fchon gebildet, aber noch nicht entwicelt in fih enthalte, Er fagt, der Dünger müffe erft in feine vollftändigere Zerftd: zung übergehen, und das Erdreich mit feinem bey ſich fuͤh— ‚renden Salze und Oel durchdringen, und aus diefem erft den zarten Wurzelfafern der Pflanzen mittheilen. Wird dann der Saame beynahe zu gleicher Zeit mit dem Dünger in die Erde gebraht, fo trifft das Keimen befjelben mit dem fich erft entwicelnden Feuer - oder Märmeftoff des Düngers zufammen. Er empfiehlt vorzüglich dringend das ‚tiefe Unterpflügen des Düngers, damit diefer weder durch die Sonne, noch durch die Winde ausgetrocdnet, noch durd) ‚wendiger Weiſe die oͤligſten Beftandtheile verloren gehen ‚ würden. H. v. Berg beleuchtet diefe Abhandlung mit fehr ſachkundigen Bemerkungen, welche zuſammen zugleich eine Kritit der Theorie des Verfaſſers bilden. Vom Werthe re y.H : CR ne Di ea (e.H+Pß.u (a4 au zu häufigen Regen gar ausgelaugt. werde, wodurch nothe. 594 — — ne el 43 X?) derfelben möchte fchon der einzige Umſtand zeugen, daß fie 1819 zu Florenz in italienifcher Sprache erfchien, 1821 in die Bibliotheque universelle überjeßt wurde, woraug der teutfche Herausgeber fie genommen zu haben fheint, Die vortheilhaftefte Eintihtung der Sommer: und Winter» Fütterung des Rind = und Schaafviehes, Durd Erfahrungen erwiefen von 9. Schubart, Leipzig, bey Baumgärtner 18323, 8, ©. 68, Der Verf. zähle die verfchiedenen Kutter auf, wuͤrdigt die Meynungen, ob es vortheilhaft fey, auf ein beftimmteg Sutter viel oder wenig zu halten, macht auf die Schwies tisfeit einer allgemeinen Futterbeſtimmung und auf die Nahrhaftigkeit der verfchiedenen Futter aufmerkfam, entwis ckelt jene des Heues in Vergleich mit den Futtergewaͤchſen und Kräutern wie mit den Koͤrnern. Er geht auf die Nahrhaftigkeit des Strehes, des darin enthaltenen Graſes und der darin verbliebenen Koͤrner uͤber. Er ſtellt Betrach— tungen über die Wirkſamkeit des Erbſen, Wicken- und Hai: deforn » Strohes an, geht zur Spreu und Ueberkehr, bes ſtimmt ‚das zu verabreichende Futter für Ochfen und Kühe in ihren verſchiedenen Zuftänden, und berechnet den Ertrag der letzteren. Auf gleiche Weiſe verbreitet er fid) über die Schaafe, und ſchließt endlih mit einigen allgemeinen Bes mer£ungen über die Winter: Fütterung. Alsdann beleuchtet er die Sommer: Fütterung im Allgemeinen, geht dann zu den Huthungen auf beftändigem Weidelande ſowohl als im Walde über, beſtimmt, wieviel ein Stuͤck Vieh von fols hen Yuthungen zu feiner Ernährung bedarf, verbreitet ſich dann. über die Feldweide und ihre Ernährung — über die Staflfürterung — Getraid: Schröpfe und Jaͤte — Kartofs ' felEräutih — Abgänge des Grünzeuges — Wafferrüben, und ſchließt mit einigen allgemeinen Bemerkungen über die Som— merfütterung. Der Verf. hat die glückliche Gabe, ſich über alle dieje Gegenſtaͤnde fo überzeugend auszudrücen, daß aud) der gemeinfe Landmann ihn verftehen kann, ohne zu ahnden, daß er zugleich die Nefultate der Wiffenfhaften einerndtet, die Schrift verdient daher unter diefer Mene ſchenklaſſe die vorzüglihfte Empfehlung, welche durch einen geringen Ladenpreis noch erhöht wird, Vierte Fortfesung von des Grafen von Buquoy Elementen zu einer chemifchen Theorie, k 1823, Heft VL Wenn fih drey oder mehrere orydirte Körper mit ein⸗ ander vereinigen, fo ift der Sauerſtoff desjenigen Körpers, der davon am wenigften enthält, ein gemeinfhaftliher Dis viſor für die Sauerſtoffgehalte der übrigen (oder vielmehr ein aliquoter Theil derſelben), welche alfo von diefer ges 695 x einaftin Menge Multiple nah ganzen Zahlen find. | KHicher gehören = a . Kroftallwaffer enthaltende Salze» In den Meutralialzen enthält dag Kryſtallwaſſer LI, 2, 3, 4, 5, 3, feltner nur %, Y%, L mal foviel Saugrftoff als die Das fie. In banſchen Saljen, in mweldyen der Sauerſtoff der Säure ein Submultiplum von dem der Baſis ift, enthält das Kryſtallwaſſer den Sauerftoff in einem ſolchen Verhaͤlt⸗ niffe,- daß er ein Maltiplum fowohl von dem Sauerſtoff der Bafıs, ald von dem der Säure ausmacht. b. Doppel: folge. Benfpiele von földhen, worin der Sauerftoff der eis nen Bafis dem der anderen gleich, oder davon ein Multis plum nad einer ganzen Zahl ift, geben erftens die Deppel: falze aus Ammoniak und Magnefla, letzteres der Alaun. Wenn ein folhes Salz zugleih Kıyftallmaffer enıhält, fo iſt es eine Verbindung von vier orudirten Körpern, won dem Waffer, der Säure und den zwey Bafen. Der Sau: erfloff desjenigen Beftandtheild, welcher am menigften davon enthält, ift ein gemeinfchaftlicher Divifor nady einer ganzen Zahl der Sauerftioffgehalte der übrigen. c. Zufammenfes Bungen aus mehreren Alkalien, Erden und Meralloryden, wozu die kryſtalliſirten Mineralien gehören. Wenn fih, Sagt ferner Berzelius, mehrere werbrenns liche Körper, die für uns einfach find, mit ‚einander vereis nigen, fo werden die Proportionen, nady welchen dieſe Ver Bindungen möglih find, durch die Kapazität diefer Körper für Sauerſtoff beſtimmt, indem die Verbindungen fo wor fih achen, daß, wenn man fie bis zju einem gewiffen Gta⸗ be orydirt, der Sauerſtoff⸗ welchen der eine aufnimmt, ein Multiplum nah ı, 2, 3 ic. von dem iſt, welcher von dem andern gebunden wird. So z. B. verbinden ſich Schwefel, Phosphor und Arfenif mit den Metallen. nad) einem foldyen Berhaͤltniſſe, daß daraus dutch Drpdirung ein Salz ent: ſteht, oder wenigftens möglich if. Das nämliche gilt auch für andere Legirungen, welche durch eine chemiſche Erfcei: nung, 4 D. die Kryfiallifation, die Hige n. f. w., won ben snfammengefhmolzenen Mifhungen abgefondert werden. Die Verbindungen einiger brennbaren Körper. mit Orden (z. ©. des Schweſels, des Schwefelwaſſerſtoffs, des Boraciums, des Tellurwafferftoffs mit Alfalien und alkali— Shen Erden, gehotchen dem naͤmlichen Geſetze, als ob fie mit dem metallifchen Radical der Alfalien oder Erden ohne Sauerfioff verbunden würden, oder als ob fie, mit Sauer: vereinigt, als Säuren und Drade mit dem Allali oder ber. Ert⸗ ſelbſt in Verdindung träten. Wenn Bafter mit einem Gas gefättigt it, und man ſchuttelt es mir einem andern, das zu dieſem Affinität hat, 3. B. Orxygengas und falpeterfaures Gas, fo wird vom jmwepten foriei abforbiret werden, als zur Sättigung des anı dern un) zur volllemmnen Imprägnirung _ des teinen Bl" fers mörhig if; * ‚wie Dalton jeigt. Say: Luffae ſtellt das Geſetz auf, Ba in alien Filln, in welchen fich Sasarten vereinigen, dieſes ſtets in einfachen Verhältnifen des Volumens, 2 zu 1, oder ı zu 2, oder ı zu 5 geſchehe, und daß die Verdichtung, wofern eine ftatt finder, in einem einfahen Verhältniffe ſtehe. Er behauptet © "Bibliothbque britanmique. 1806. T. Xxxu. j e ‘ der Art if, ‚daß die Gleichungen IL. IV. Joanne lauten: 4 vin MC+mMC=MV+mvV 4J MC+mM‘=MYV+{Q +20C0);. ferner (jedoch noch nicht mit voller Meberzeugung), ** die acidifiante Eigenfchaft des Sauerſtoffs wird neutralifirt durch ein doppeltes Dolum des alfalıfianten Körpers; fernek find Stickſtoff, Wafferftoff, Koblenftoff, gleich ſtark alfalis fant; ferner, die Derbindungen von gleichem Volumen Saul erftoff und alfalifianten Körpern geben allemal eine Säure, wenn die Condeufation der Glemente bie Hälfte ihres gar zen Raumes beträgt. Zwey Volumina Ammoniafgas fors dern zur, Sättigung durch mehrere. befannte Euren gerade fo viel, daß das Volum des Nadicals = Aa ift; es ſcheint demnach, daß die Sättigunadcapazudt einer Säure vorzuͤg⸗ fih von ihrem Madical abhängt. Gay sLuffac. behauptet ferner: ISo off eine neutrale Verbindung (3. B. aus vie Deftandtrheilen) in zwey Verbindungen fih trennt, deren ei ne neutral iſt, fo iſt auch die andere neutral. ine Vers bindung, aus neutraler Verbindung mit fayerprädominirens der oder alkalifchprädominirender oder neutraler Verbindung, wird ſelbſt ſauerpraͤdominirend oder alkaliſchptaͤdominit oder neutral ſeyn (daher iſt Waſſer ein ſoiches Aufidfungee mittel, das die charakteriſtiſchen Eigenschaften des Aufgelde fen nicht Ändert). Eine Verbindung - mit alkalifianter au acidifianter Subitanz firebt um fo weniger nad) Werbindung mit * Säure, je mehr (durch erhöhtes Verhaͤltniß der acidifianten zur alfalifianten Subſtanz) die Alkatitäe der Deutralität und -diefe der Aciditaͤt ſich nähert (daher nimmt die Affinitaͤt 4 nes Oxyds zu einer Säure cab, wie der Oxydationsgta waͤchſt). Daffelbe gift von der Affinität gegen Alkalien u abnehnender Acidität. An dem Folgenden follen die im vorhergehenden an⸗ geführten, aus Verſuchen befannten fRödiometrifchen Geſe⸗ fe ans meinen weiter oben angelegten Gleihungen entwi⸗ £elt werden, welche auf den Anjichten der chemifchen Har⸗ monie beruhen. Sch begnüge mid, Hier bloß ein Bevſp einer folhen Entwidelung anzuführen, und wähle hierzu das Geſetz zwiſchen Orygen und orydirbaren Bafen, welches Betzelius aus einer großen Menge von chemiſchen Analyſen aufgeſtellt hat. Setzen wir, es beſtehe bey der chemiſchen Wech wirkung zwiſchen Oxygen und Baſis ein Geſetz für die #4 ſtimmung der Diacheien zur chemifhen Action, welches ‚vo 3 fo erhält man für die Gleichung VII folgende: Aym=M.2eC.c.im Hietaus laͤßt fid) aber das ernihte Sefeh de 5 Dei zelius ableiten. Setzen wir naͤmlich, es Sefehe ehemifche monde ‚folglich - —2* Verbindung zwiſchen Oxygen und Br in allen jenen Fällen; wo N’ ein leicht aufzufaſſendes or haͤltniß — wo * N entweder = * oder = i ı» ——— — RENT. . a „ Mar 0 | “Gilden Annalen und — PER“! — 097 wer — 3, oder — 4 u. ſ. w. if; Maſſenantheile m, m, m, m, .... fo erhalten wir bie des Drygens, welde — — ſich mit dem ein für allemal angenommenen Maſſenantheile M der Baſis verbinden, folgendermaßen ausgedruͤckt: m=M.2C.‘,|m=M.2C.c.», 2 . m=M.2.C.‘c.5|m=M.zC.ce.4„,uf.w 3 4 Es verbindet ſich aber der Maſſenantheil M’ der Ba— ſis mit folgenden Maffenantheilen des DOypgens: m oder 2m, oder 3m, oder 4m u. ſ. w. kan Fann aber auch) Ni fagen, es verbinde fih der Maffenantheil — mit folgenden ; ; m 2m 3m km Maffenantheilen: —, oder —, oder — , oder — oder.. 2 2 2 2 R m alfo mit den Mafınantheifen: —, oder m, oder 12.0, oder 2m, oder.... Berzelius fand im Alfgemeinen, daß ein beftimmter Maſſenantheil Bafis Ih mit folgenden Maffenantheilen Oxy— gens verbinde: m, ı, m,2m. Daß er, überhaupt ge: m ‚Sum nommen, auf Feine Verbindung Fam mit —, noch mit — * — 2 6m u. f. w., läßt fih folgendermaßen erklären: Wenn der m Maffenantheil = des Oxygens mit dem Maffenantheile NM + F in chemiſche Wechſelwirkung tritt, ſo ſollte zwar, bloß dem Verhaͤltniſſe der Maſſen gemaͤß, nach der Umſtimmung der Diatheſen, Harmonie unter den chemiſchen Actionen beſte— hen; allein, in dieſem Falle geht die Umſtimmung der Dia— theſen nur ſehr unvollkommen vor ſich, da der allzugeringe M Antheil des Oxygens auf die Maſſe DR nicht gehörig eins wirken kann, und daher die NMebenwiderftände (als vorzligs lich die Eohäfion) nicht zu wältigen vermag, Aehnliche Bes trachtungen finden Statt, wenn oder ein größerer Maſ—⸗ ’ 4 M’ «+ fenantheil des Oxygens mit * in chemiſche Wechſelwirkung — tritt. Wenn der Maſſenantheil > des Oxygens mit dem % ſollte zwar, bloß dem Merhältniffe der Maffen gemäß, nad) der Umftimmung der Diathefen, Karmonie unter den ches mifchen Actionen beftehen; allein, in diefem Falle geht bie Umftimmung der Diarhefen nur fehe unvolltommen vor ſich, da die allzugeringe Maſſe — der Baſis auf die Maſſe Shi 1823, Heft VIL * Sa Maffenantheile — in chemiſche Wechſelwirkung tritt, fo 698 —— — —— — nicht gehörig einwirken kann, und daher die Nebenwi— derfiände (als vorzüglich die Cohaͤſion) nicht zu wältigen vermag. * Unfern Anfihten gemäß ift bey alfen Protoryden, N’ = 2, eben fo bey allen Deuteroxyden N’ = 3, u. f.w. Dieb gibt ein bequemes Mittel, um die Nangordnung der oxydirten Baſen aufjuftellen, und zwar nad den Graden C, C”,C”,,..., auf welche die Diathefe zur chemi— ſchen Action in denfelben geweckt iſt. Iſt uns nehmlichjaus Verſuchen befannı, dag der Maffenantheil m’ an Oxygen mit den Baſen b', 6’, 1”, .. . . Protogyde bildet, unter dep Maffentheiten M’, M’, M”.... der Dafen, ſo if (4 ’ (Steihung IX) CI= = of; 4M ce 4M”< oder wenn man C ald Einheit nimmt, nen w M’ . 27 ZEN M’ vom M C=1ı,6 = ww" pr ZzymM ſ. w. Man Fann auch den Grad C’, “auf welden die Diar thefe zur chemijchen Action im Oxygen geweckt ift, als Eins heit annehmen, und durd) denfelben die Grade.C', C’,.C”, 0. ausdrücen, auf welche die Diathefe zur chemiſchen Action in den Baſen b/, b’, b”,.. . geweckt if. Dann erhalt man: ’ * Fa * C en m Ele m ——— m 4, AME.. “ın MDR? (Der Beſchluß folgt.) N Neue Sippen der Familie Graminea von Desvaur. (Bull. phil. II.) Ehe der Vfr. die Charaktere feiner neuen Sippen aus⸗ ‚einanderfeßt, zeigt er die Gründe an, warum er das, was inne Calyx nannte, Gluma, und das, was jener Gorol- la nannte, Glumella nennt; er fucht zu beweifen, daß diefe ganz ein und daffelbe Drgan find, daß fogar, firenge genommen, man fie nicht als zwey anfehen kann, weil jede Valvula diefes Calycis 'und der angeblichen Corolla, ihre befondere Einfügung hat, „cz ” Es ift überhaupt in der angewandten Naturlehre nit fels ten, auf .Erfcheinungen zu gelangen, bey denen nur innere halb gemwiffer Grenzen ein beftimmtes Geſetz hervortritt. Merkwürdig ift in diefer Hinfiht das für die angewandte Medanik fo wichtige Gefes, das Coulomb über die Frictiom durch häufige und fehr im Großen angeftellte Verſuche ges funden hat. Hier wädft der Widerfland dem Drucke auf die reibende Fläche proportional, jedoch nur dann, wenn der Druck einen beträchtlichen Merth hat; da hingegen dep allen Berfuhen im Kleinen, wo nur fehr unbeträdtlihe Drude in Rechnung kommen, gar, Fein Geſetz won Cou⸗ lomb gefunden werden Tonnte, N —— 44 699 I. Podosaemum. Gluma uniflora, valvnlae ari- statac, inferior minor, glumella exerta, valvula in- ferior apice bifida aristata, arista inarticulata. Podos. capillare. Desv. Stipa capillaris Lam. ; sericea Mich. Diefe Eippe bat nicht die Charaktere der Stipa, fie befteht aus einer einzigen Gattung. ll. Triathera. Gluma unillora, valvulis subae- qualibus acutiusculis; glumella; valvula inferior ca- rinata apice trifida, valvula superior lanceolata apice bifida basi aristata: arista tripartita, Triath. americana Desv. Aristida americ, Sw. Der Charakter diefer Sirpe, welche Swartz nicht ge> nau geſehen batte, ift fehr merfwürdig. Die Granne an der Wurzel der Valva fichend, iſt im drey andere beutliche Grannen getbeilt; Swattz, ber fie nicht aus dem Fältdyen, worin fie unterhalb figt, los machte, glaubte, es fey eine bloße Rüden: Öranne. II. Peltophorus. Flores spicati in rachidem cy- lindricum dispositi, gluma unillora , valvala inferior orbiculata subcomplanata apice lateribusque emargi- nata, superior lanceolato-acuta; glumellae herma- phroditae, valvulae acutae. Peltoph. Myurus Desv. Manisuris Myurus L. Diefe Sippe bat keine Aehnlichkeit mit Manisuris, und felbft ihre natürlihen Beziehungen find fehr davon entfernt. IV. Heterosteca. Gluma biflora, valvulae acu- tae. Flos inferior hermaphroditus; glumella; valvu- la inferior trifida aristata, superior bifido - aristata; flos terminalis abortivus, valvula inferior triaristata, superior bifida. x Heterostec. Juncifolia Des. Culmo caespito- so, foliis involutis pilosis, panicula secunda, spiculis 3— 5 in rachide flexuoso insertis. Habitat in Antillis. V. Chondrosum. Flores in rachide plana sessi- les spicato -secundi, spicis simplicibus. Gluma bi- - flora, valvulaeacutae. Flos inferior hermaphroditus; "glumella; valvula inferior 5-partita, laciniae 3 -ari- statae, 2-membranosae acutae; superior truncata ‘fimbriata. Flos terminalis sterilis elumaceus, valvu- „Ja inferior triaristata, superior spathulato-truncata. Chondros. procumbens Desv. Chloris procumb. Durand, Diefe Sippe hat mit Chlorisnur entfernte Aehnlichkeiten. y VI. Eustachys. Gluma biflora: valvıla inferior emarzinato-aristata, arista dorsalis obliqua: supe- rior acuta subbifida os terminalis abortione mas- eulus; glumella; valvulae obtusae muticae. Flores in rachide recta sessiles spicato-secundi; spicis di- gitatis. : : Eustachys pelraeus Desv. Chloris pelrata Sw. Die Gattung, worauf diefe Sippe gegruͤndet iſt, hat 70 einige Verfhiedenheiten im habitus, welche fie von Chkı ris unterfcheiden helfen, Ri VII. Centosteca. Gluma triflora (quandoque valyulae inaequales mucronatae. Flos inferior; va vnlis acntis laevibus; flores superiores; valvula infü rior mucronata, latere aculeata, aculeis-infratumidi retroflexis biserialibus; superior laevis trunca Spiculae paniculatae. Gentost. "Lappacea Desv. Cenchrus Lappac. I Die Blume, deren Glumella ®ine Stacheln ha ward von Finne für eine zte valynl des Kelchs angefehe fie ift aber immer 2 fpelzig und Zwitter, wie die Übrigen VII, Campulosus. Gluma triflora, . valvula in ferior minutissima ovato-acuta: superior inaequal) ter bifida dorso aristata, arista latere retroflexa ri eida; flos inferior masculus, intermedias hermaphre ditus, terminalis sterilis; elumella; valvula inferio bilida aristata, superior minutissima bifida mulica, Camp. gracilior. Desv, Chloris monostachya. Mich. Camp. hirsut. Desv. Chlor. falcata Swa Cynosurus. L. Der Vfr. glaubt die beyden fpecififchen Namen, w che beyden Gattungen anpaffend find, verändern zu fönnei Gmelin hatte die einzige Gattung, die er anführt, Sippe Nardus gerechnet, und Morifon nannte fie Amb von einem arabifhen Worte, das man darum nit anne men zu müffen glaubte, weil man bergleihen aus fremdei Sprachen entiehnte Namen verwirft. 4 IX. Graphephorum. Gluma biflora, valvula fildae, appendix interflorus, elongatus, pilosus, scecundis. Spiculae paniculatae., Graphephor, melicoideum. Desv. des. Mich. Das Anhängfel, welches biefe Sippe charakterijie gleicht Feiner verfümmerten Blume, es ift ein ganz befonde rer Körper. ra X. Brachatera (Triodia Brown. Prod. Fl. Ne Holl.), Gluma subquinqueflora, valvulae lanceolatae flores subinclusi; glumellae; valvula inferior apie bidentata, dentibus aristam subaequantibus, sup Pic mucronato -truncata, marginibus hirsutis. Brachatera decumbens Desv. Festuca L.; Bro Kochler; Poa Scopol. Melica Web.; Danthonia, Man Eonnte die beyden Pflanzen, aus welden D candolle feine Eippe Danthonia gemadt hatte, nicht fammen laffen. Sie haben jede zu verſchiedene Charakt die, welde mit ihren Sipp, Verwandten eine lange Gran bat, behält den von Dec, gegebenen Namen. — XI. Chrascolytrum. Gluma multiflora (8 —1 valvulae ovato-muticae; glumella; valvula inferi cordato-ovata mucronata seu breviter aristata, m ginibus planis, superior minutissima ovato- Spicae subtetragonae paniculatae, ö * 701 | Chrascolyt. erectum Desy. Briza erecta Lam. ‚Chrascolyt. subaristat. Desv. Br. subarist. Lam, Die Granne diefer Gattungen von Briza und bie "Stellung der Blumenhüllen, unterfheiden fie hinlänglich von der Eippe, wohin fie geftellt waren, XII. Calosteca, Gluma multiflora (8 — 10), val- vulae ovato-lanceolatae; glumella; valvula inferior carinata triloba, lobi laterales membranacei auricu- latim dispositi, lobo intermedio trifido aristato, ari- ‚ sta recta; valvula superior ovata margine ciliata. | Calosteca brizoidea Desv. Panicula subnutante gluma glumellisque coloratis. Habitatin Cap. bon. sp- Diefe Pflanze, eine der fhönften von ben Grasarten, bat fehr hervorfpringende Charaktere, welde fie von allen bekannten Sippen trennen. | XIII. Elytregia. Gluma in singulo axis dente multiflora (10— ı2); valvulae lanceolatae truncatae seu acutae, flores fertiles exerti. Glumella; valvu- lae lanceolatae muticae seu aristatae; spicae elonga- tae compressae. Diefe Sippe, die von den Getraidepflanzen getrennt ft, umfaßt alle Sippenverwandte Gattungen von Triticum -repens; bieß ift um fo merkwuͤrdiger, da man nur unger: ne biefe Pflanze neben Trit. Spelta, hybernum, polo- "nicum, durum, compositum, turgidum, monococ- cum ftehen fehen würde, welche folgende Charaktere haben: Gluma subtrillora, valvulae gibbosae, apice emargi- natae; flos inferior fertilis, superiores substeriles. XIV. Streptostachys. Flores monoici? mascu- lus: glumae glumellaeque valvulis lanceolatis obtu- sis integerrimis. Foemineus; Gluma multiflora (18 — 20) glumis univalvibus alternis secundis. Flores laxe paniculati, masculi subpedunculati, foemineis com- mixti. - Streptostachys asperifolius Desv. Foliis lato- lanceolatis, discis vaginisque pilosis; panicula, ramis elongatis apice ramosis floriferis, foemineis masculis- "que eommixtis; spiculis alternis foemineis hamatis. abitat in America calidiore. Der Charakter biefer Sippe ift unvollftändig, aber die Stellung der Blumen ift befonders; dieſe angelförmige Aehrchen waren biöher bey Feiner Sippe der Gras= Pflanzen, 702 . N r a Huitieme Me&moire. Sur les caracteres de familles tirés des graines, et confirme® ou rectifies par les observations de Gaeriner, et specialement sur les Caprifoliees et la famille nouvelle des Loranth£es. Par M. A. de Jussieu. (Vide Mem, VII. Iſis 1820, Heft VIII, Tab. IX.) Dans un Memoire pre&cedent [ur les travaux de Gaertner, relatifs a la clalfe des plantes monop£tales a corolle Epigyne ou portee fur l’ovaire, nous n’avons pu parcourir toutes les familles qu’elle renferme. I nous relte a examiner les oblervations faites par cet auteur [ur les genres qui appartiennent a la famille des Caprifolices, ainſi nomme&e parce que le Chevre- feuille, caprifolium, eft Pun des plus connus de cet ordre. Les Caprifolies n’ont pas été envifagees de la me&me maniere par les divers auteurs qui ſe [ont occu- p@s de rapprochemens naturels. Linnacus, dans [es Fragmenta naturalia, place plufeurs genres de cette famille dans l’ordre qu’il nomme Aggregatae, auquel il rapporte en m&me temps les Dipfacees, les Val£ria- nees, les Protees, plufeurs Rubiacdes et quelques autres genres, tels que le fiatice, la Globulaire, le brunia, le Conocarpe etc., qui appartiennent chacun a autant de familles [&par&es. Il rapporte a [onordre des Dumofae le viburnum et le fambucus qu’il con- fond avec les Sapotees, les Sumacs et quelques Rham- nees. Dans [es Holoraceae, qui comprennent les Atri- plicees, les Polygondes, les Lauriers, on voit le rhizo- phora failant partie d’une [ection particuliere, conjo- intement avec le ny[Ja, le mimufops, le bucida et l’anacardium qui tous doivent £tre&£loign&s les uns des autres dans l’ordre naturel, Adanfon, dont le travail eft pofterieur a celui de Linnaeus, aetabli une famille [peciale des Chevrefe- uilies,, qu’il divife en deux [ections à raifon de la co- rolle irreguliere ou r&guliere; mais dans la premiere, il joint a de veritables Caprifoliees le lobelia et le ges- neria, plus voisins des Campanulackes, Dans la se- conde, il confond avec les viburnum, „fambueus et cornus, genres des Caprifoliees, plufeurs Rubiacees, ainsi que le halesia, le mentzelia et le santalum qui paroillent devoir Etre reportes «dans trois familles dif- ferentes, De plus, en mettant le loranthus dans sa premiere l[ection, il porte au loin deux genres natu- rellement voisins, en rejetant le viscum. dans [a fa- mille des Eleagnes, et le rkizophora dans celle des Ciftes. Bernard de Jussieu, dans [es Ordres de Trianon, se rapproche plus de la nature, en ne plagant pr&s des Caprifoliees que des genres ou des familles qui appar- tiennent comme elles a la claffe des monopetales & corolle Epigyne. Telles font les Dipfacees et les Valerianees, auxquelles il ajoute ſeulement deux Ru- biacees. —— Apres ces trayaux préliminaires, il nous a ete facile, dans l’tablilfement des familles au jardin des 703 Plantes en 1774, de füparer ‚celles-ci en les laillant feulement rapproch&es et unies par un carackere clal- fique ou de premier ordre: alors, fans contrarier les lois d’affinite, les vraies Caprifolides ont et& circonscri- tes. D’abord, il avoit paru suflilant de diftinguer des senres monopetales ceux qui, en qualit& de polype- tales, prelentent une exception au caractere général. Ensuite, &tudiant de nouveau cette famille a l’&poque de la publication du Genera plantarum, en 1789, nous avons cru qu’elle pouvoit être divilte en quatre l[ecti- ons allez bien caract£rilees qui peuvent dans la fnite devenir autant de familles, et dont les senres le ral- lieront en srouppes autour du Chevrefeuille, du Lo- ranthe, du Sureau et du Cornoniller, Les caracte- res, [oit dela famille, ſoit de ces [ections, ont &t& dé- taill&ös dans l’ouvrage; mais celuiqui efttir& delafitu- ation de l’embryon dans la graine m£rite une nouvelle oblervation. Nous avons dit dans le caractere eénéral que cet embryon eſt cach€ dans une cavite sup£rienre pratignee au lommet d'un perilpermelolide, occnpant tout l’interieur de la graine, et dans les notes ‚placdes ala fuite de la famille, nous reconnoillons [p£ciale- ment l’exiltence de ce caractcre dans le triofleum et le viburnum, Il eft encore dit dans ces notes «u’Adanfeon attri- buoit à toute fa famille des Chevrefeuilles un embryon allonge, Aradicule montante, recouyert par une mem- brane interieure &paille et charnue, c’eft-ädire occu- pant le centre d’un perilperme, et que cette ftructure fe retrouvoit dans la graine du Cornouiller. Comme ce dernier genre ſemble pr&lenter une exception dans lafamille a railon de fa corolle polypetale, on pouyoit suppoler que l’exception fetendoit aulli aux dimenfi- ons de P’embryon, et croire que le caractere de cet embryon petit et loge dans une cavite pres !’ombilic de la graine, devoit etre un caractère general, Les obleryations de Gaertner contribueront a fi- xer nos idees fur ce point. Ila retrouve, t. 26, 27, la: petite cavite fuperieure du p£risperme, contenant „an embryon menu, non-feulement dans Je viburnum “de la teoifiene [ection , et le trioffleum de la premitre, » mais encore dans le xylofleon rapporte a celle-ci, et dans T’hedera faisant partie de la quatriöme, D’une autre part, il a vu un embryon allona&, A radicule ‚montante, soit dans le Cornouiller de la quatrieme fection deja oblery£, loit dans le Sureau de la troificme, Doit-on en conclure, on que ces deux derniers gen- res peuvent conftituer enfemble une (ection difförente de celle qui contiendroit le viburnum, le ‚triofteum, le æyloſteon et le Lierre, ou que les dimenfions de l’embryon n’offeent pas un caract&re fuilifant pour di- fiinguer les diverles fections des, Gaprifolices? On penchera p!utöt pour cette derniere opinion qui ne ut cependant &tre adoptee definitivement qu’apr&s —— des caracteres defignds et Vexamen des graines des genres caprifoli£s non oblervees, I refte- au moins certain que dans les trois fections indi- ‚guöes il exifte un perisperme, et que l’embryon oceu- une petite protuberance [ur la [urface [uperieure et | pant une portion plus ou moins confid&rable de fon axe, a toujours la radiceule dirigde ſupécienrement; ce qui s'accorde avec l’oblervation de M.Richard, qui, dans toute cette famille, retrouve les graines inſérées au [ommet de leur loge, et conl&quemment pendantes Une quatri&me [ection eeft celle des — conforme aux préééédentes dans les points principa de la graine, Elle en differe cependant par quelques caracteres allez frappans, tirds, loit de la firucture de la graine elle- meıne, loit des autres parties de la fru— etification. L’embryon est cylindrique, renferm&-p reillement dans le centre du p£örilperme, et occupan au moins les deux tiers de fon axe; mais de plus, 1 perilperme eſt ouvert par le haut pour lailler fortir radicule qui deborde fouvent, et'qui, au lien d’et amnincieä son extr&mit@, comme dans les autres Car prifoliees, elt renfl&e et ordinairement arrondie en t&- te, de [orte q’uil exifie un etranglement dans [on point de r&union avec les lobes. Ce double caractere du p£ri-perine et de l’embrvon est indiqn& par Gaert* ner dans le loranthus, le rkizophora ou Manslier, et le viscum ou Gui, les ſeuls genres r&unis dans cette fection à l’&poqne de la publication du genera. La ras dicule en tete eli bien exprimde dans le loranthus et viscum; elle a plutot la forme d’un fuseau dans rhizophora, qui prelente cependant toujours le retr& cilfeinent intermddiaire. a Quoique Gaertner n’ait pas yu la trace de la (& paration des lobes dans l’embryon du Zoranthus, il n’en elt pas moins certain que ce genre elt dicotyled« ne, et toute son organisation le prouve ainfi que [0 analogie avec les genres qui lui [ont allocies. Le m&; me auteur adınet plus de deux lobes dans Pembryo du rhizophora, et en porte le nombre a «uatre ou fix Cette multiplication apparente n’est occalionce que pat la division plus ou moins profonde des deux lohes em deux ou trois parties, comme cela arrive dans qnel ques genres de Coniferes, et nous en avons la preuve dans un jenne individu de notre herbier qui conlery encore un des deux lobes &largis par le bas et divile fon lommet, - 4 La radicule du rhizophora prend un accroiff ‚ment consirl&rable, et traversant l'’ouverture du per [perme, elle perce aussi la partie [uperieure du ku t ayant que celui-ci loit d&tache de son rameau. L prolongement pr£&coce de celle du Zoranthus n’eft quls interieur el n’entame pas le fruit. Dans le viscum om voit (eulement le fommet de la radicule qui fo terale dela graine,, Malpighi et Duhamel avoient vu, dans quelg ie graines du viscum album ou Gui ordinaire, deux ou trois radicnles diversgentes, et Duhamel avoit remar qu& que lenombre de ces radicnles &toit Egal a celw des angles de la graine. Guertner fait mention d’un feule, et en rapportant les oblervations de ces d auteurs, il ajoute qu’il n’a jamais trouve cette additi on indiqude par eux. Bernard de Juffieu croyoit avoir vu quelquefois-(ortir deux ou trois tiges d’une même 'graine eermante. Ces divers faits Seront facilement ‚expliques, non par l’exifience Je deux ou trois ra- ‚dicules pour un m&me embryon, mais par celle de deux on trois embryons, dans la meme sraine ou le meme perilperme, que M. Richard a yu difiinetement dans ce viscum, .et dont ila fait un bon deflin qu il nous permet de joindre a ce Mömoire. Cette plurali- t£ d’eımbryons dans une graine elt un caractere lingu- lier et tres-zemarquable, et l’on deyra l'aſſurer Pil (e retrouye dans les autres efp£ces congénéres, ainsi rue dans quelques genres voilins, Ge qui vient d’£tve dit sur l’organifation du pe- riſperme et de l’embryon, &tablit une premitre diffe- rence confi.nte entre cette ſection et les trois autres. Une feconde, également certaine, elt tirde dela diſpo- fition des &tamines qui, au lieu d’etre alternes avec les divifions dela corolle, comme dans les autres Ca- prifoliees, [ont oppolees a ces m&mes divihions. Ceft ce que l’on remarque d’abord dans le loranthus, genre le plus nembreux en especes, et dont les divers carac- teres doivent devenir ceux de la ſection. Ainfi com- mae l’on remarque dans ce genre des corolles, tantöt wmonopttales divilees plus ou moins profondement, tantöt compoltes de plufeurs pétales Clargis et rap- proches par le bas, on ne lera pas furpris d’en trou- ver aufli plufieurs dans le rhizophora. Peur la meme railon, au lieu de donner, comme font la piupart des botaniltes, lenom de calice à l’enveloppe florale du viscum, on regardera avec nous [es quatre divifions sornme autant de parties d’une cerolle, surtout parce que les anth£res dans ce genre [ont appliquees [ur la farface int£rieure de ces divifions. Cette verite devi- endra plus eyidente après un nouyel examen des diver- fes parties de la fructification du viscum, Outre les caractöres particuliers à cette fection, eile en presente d’autres conlisns, mais qui se retrou- vent enfermble ou leparement dans d’autres fections ou ‚senres du même ordre. Sans inliſter [ur V’attache de la graine au ſommet de fa lose et la direction fuperi- eure de la radicule, quiont lieu &salement dans tou- ‚tes les Caprifoli&es, nous remargquerons que la fection du loranthus a toujours le frnit rempli d’une fenle graine, comme on le voit aussidansle viburnum, 8 re d’unie autre fection. Le calice du loranthus et du biscum est accompagne A sa base d’un autre calice ex- terieur plus petit, qui, dans le rhizophora, est rem- place par denx bractees elargies et presque reunies à leur base. Ges bractees [e retrouvent dans les lections ‚du Chevrefeuille et du Sureau; elles manquent dans celle du Cornouiller. La corolle polypetale £tablit une ‚relation entre ce dernier genre et le rhizophora, pen- dant que les Loranthes monopetales fe rapprochent du Chevrefeuille. Enfin les &tamines font gänerale- nıent en nombre &sal aux divisions euparties de la co- rolle, et ce nombre n’est double que dans .quelques [ont attachees par paires aıı bas de chaque petale, = IA, 18:3. Geft VII. - Veen rhizephora; mais dans ce dernier cas, ces Ctamines 700 Ne pourroit-on pas tonclure de ces ohlervations reunies, que la lection du loranthus prefente un nom- bre ſuſſiſant de caracieres pour former des-&- prefent une famille diftincte a Jaquelle or donneroit lenom de Loranthees, Loraniheae, a caule du genre [ervan# de type a cette [erie, et qui leroit fisnalee de la m» niere suivante. „Galice monophylle, adh£rent à Povaire, ordi- nairement accompagne a [a bale d’un autre petit ca- lice ex!erieur eu de deux bractees qui en tiennent lien. Corolle port&e [ur l’ovaire, monopetale, a plu- fieurs divilions, ou polypttale a p£tales &larsis à leur base. Etamines attachees au bas des lobes ou parties de la cerolle, et en nombre ordinairement esal, ra- rement double. Ovaire adh£rent ası calice, surmonte d’un fiyle et d’un ftiemate. Fruit charnu ou fee, rempli d’une feule sraine attach@e au lommet de fa loge. Graine remplie par un p£rilperme charnu, ou- vert [uperieurement. Embryon cylindrigue, occu- pant l’axe du perilperme, compof& de deux lobes al- lonees et muni d’une radicnule montante, rätrecie au- deflous de [on [ommet renfle et arrondi, élevée hors de P’ouverture du p£rilperme. Tige ligneufe, Feuil- les oppolees ou quelquefois alternes, [ans ftipules. Fleurs terminales ou axillaires, lolitaires ou en bou- quets ou en Epis. La plupart des efpeces parafites; quelques-unes à ſexes lepar&s dans des fJleurs dis- tinctes.“ Cette famille, dont M. Richard femble preffen- tir !’exiftence dans [on ouvrase recent fur P’analyfe du fruit, Sera dilinguee des Caprifoliees, [urtout par l’oppofition des &tamines aux divifions de la corolle, l’ouverture fuperieure du perilperme, Fétranglement de la radicule au-deflous de [on ſommet et [a ſortie anticipee hors du perilperme. Elle fera encore carae- terilce par la r&union des autres fienes prec&demment enonces, qui peuvent chacun feparement [e retrouver dans les familles vyoifines. Les memes caracteres principaux, auxquels jl faut ajonter l'unité de la graine, loninlertion au ſommet de faloge, et l’ab- lence presque habitueile des ftipules des feuilles, em- pecheront de la confondre avec la famille des Rubia- cées, aveclaquelle on lui trouve quelque aflinite, et dont quelques genres, mieux examinds dans la suite, rentreront peut-etre dans les Loranthees, fur -tout Pils ort les etamines oppolees aux lobes de la corolle et la graine pendante dans la loge. B _ Les Loranthe&es pourroient &tre placées foit en- tre les Rubiacdes et les Caprifolites, foit a la fuite de celles ci, parce qu’elles ont des points de contact avsc les deux, qui elles-m&ömes en ont entre elles. Le- motif pour adopter la premiere idee, feroit fonde, foit fur leur aflinit@ avec quelques genres monofper- mes des Rubiacees, et furtout avec le caprifolium, un.des senres de la premiere [ection des Caprifoliees, foit fur le dir de conferver la tranfition &tablie des claffes monop£tales aux polyp&tales, des Caprifolites aux Araliacees par l’intermede du cornus et del’hedera. -45 07 — 70: Mais la feconde opinion prövandra fi l'on a égard aiı caractere principal de !a Rtuation des dtamines, uni- forme dans les Rubiacees et ies G.pr’folices, et con- traire dans les Loranthees, fitnation qui Poppofe a la f¶tion des deux preimicres, imlöperdamment des eapports qui exiltent entre elles par le iruit a denx ou plufienrs loges. _ Ainli en reconnoilfant «me les Capri- folices et les Lorantlıdes doivent marcher presque de front ala fuite des Rubiacees, nous laillerons les Lo- ranthies ä la fin de la claffe des Monopttales & corolle &pieyne, avec moins de röpusnance, li l’on obſerve ue la corolle polvpetale de quelgnes-unes pent aufli fervir de tranlition aux clalles polypetales fui- vantes. Les premiers senres de cette famille doivent etre le Zoranthus, le rhizophora et le viscum. Si l’on lar- retoit aux defcriptions de ce dernier genre donnees par les auteurs qui Ini refufent une corolle, on leroit dispole a l’&loigner, avec Adanlon, du loranthus, dont il peut encore differer par la löparation des organes fexuels dans des fleurs diftinctes et meme fur des pieds differens. Mais application des anthe£res [ur le milieu des divifions de l’enveloppe florale, prouve, ar analogie, quelle eſt une corolle, comme nous Pa- vions dit, et non un calice; et pour rendre cette ve- rite certaine, nous pre£lenterons ici le caractere et le deffin des diverfes parties de la fructification du vis- cum album, traces l’um et l’autre. par M. Richard, qui a bien vonlu nous les commumiquer, ef nous per- mettre d’en faire ulage. Cette addition nous paroit d’autant plus convenable, que mous ne connoiflons aucuns details mieux faits de cette plante paralite, fur laquelle on a un peu variẽ dans l’expol£ et le nom de uelques parties. Il ne [era fait mention ict que de celles de la fructification, les autres etant [ufilamment connues. On fe contentera de rappeler que les fleurs font mäles et femelles. Le fupport desflenrs mäles, ſituẽ entre deux feuil- les terminales, pl. 27 (Jſis g.), fig. A ı, eft presque [phe- rique, creule für les ces, fig. B ı, pour donner pla- ce & deux bourgeons. Il Pevale fuperieurement en une efpöce de cuvette ou nacelle, fia.B 2, 5, & bords entiers, termines en pointes aux deux extremites. Gettenzacelte, qui tient licu de calice, renferme trois fleurs, B 4, 5, 6; chaeune eft divilde ern quatre lobes om petales, C, @largis par le bas, et reunis en un corps plein, C,Eı, creuse d’une foffette dans le point de contact avec les fleurs voifines. Chaquelo- be eſt tapiss€ interieurement par une anthere, C, E:>, qui a la meme forme, mais plus petite, et dont la furface, dans fa maturité, eſt celluleufe en r&zeau. Les pouMieres ſẽminales qu’elles contiennent, grollies ä la lonpe, Fı, 2, paroiffent globnleuses ou ovoi- des, et charzles Je petites afperites. Quelquefois la fleur intermediaire, D, B5, elt à cing ou fix di- visions., La difpofition terminale des fleurs ferelles, G, 1, eft la meme, ainfi que la forme [pherique de support, H 5, des cötes duqnel fortent aufli desbour- geons, H 53, 4. On y retroure la m&me nacelle si perizure, I5, 6, contenant trois fleurs dont dem foni lateraies et fefüles, H 7, 13, 45 Pintertmediaire elt plus &levde fur un fupport propre, Epais et char- nu, H6, 12, Lr, articule avec le premier, ef pa tagẽ superienrement en deux lobes aieus entre les quels et erchälfte cette Nleur,;, Hg, 17, Lz, fer blable dans [a ftiructare aux deux laterales. Le calice, Mı, Nr, faifant corps avec l’oyaire, eft te mine par un bourrelet on bord releve et inésal dans fon contour, L3, Mz, Ne, entonran? la corolle L4, 5,6, M3. Elle eft à quatre divifions on peta- les, femblables a ceux des fleurs mäles, mais plus petits et depourvus d’antheres, ſéparés a leur base elarsie, et implantes [ur le fommet de l’ovaire. Ce- lui-ci, adherent au calice, le d@borde un peı par ſon fommet, N. 5, qui eft termine par un ltigma feMle, glanduleux et presque orbiculaire, N 4. devient une baie plus ou moins ſphéritque, O, de la srolleur d’un pois, couronnde par cing points, O1y P 3, dont un central, plus petit, marque la place du ſtismate; les quatre.qui V’entourent [ont les ve ſtiges [ubliltans apres la chüte des petales. Il ne fte aucune frace dw rebord du calice. Cette baie e| remplie d’une chair gluante, blanche, transparente et allez Epaille, comme on le voit dans la coupe transverfale P, ou perpendiculaire Q. Au centre eli une graine lolitaire comprimee, Pı, Qı,R, %e veloppee d'une membrane propre, Q, R, extreme ment mince et en forme de’coeur, facile a ditachen Cette sraine, plus @largie a [on fommet, elt rem plie par um perifperme charnu, T, U, X, qui rer ferme un, ou deux, ou tröis embryons cylindriqueg T,U,V,X,Y,& radicule möntante, allongee € renflöe en tete a [on ſommet Y, diviles inferieures ment en deux lobes plus courts, Yz. Chaque em“ bryon a [a cavite propre onverte par le haut; il [ont ordinairement dans une direction inclindey rap roches par le bas, et ecartes par leur ſommet qui Te montre à l'ouverfure de Ia cavit& du perifpermey fous forme d’un petit tubercule, R,S, T, U,X. Tels font Jes caractöres obferves dans le cum album par M. Richard. Ils prouvent l’aflinit de-ce genre avec le loranthus, aflinit€ deja prefle tid par la relfemblance dans le port. I1ls indiquen la nature de l’enveloppe florale, qui eftcertaineme une corolle dans la fleur femelle, puisqu’elle eft .e tourde d’ur calice apparent, et qui, par analosgi doit @tre la m&me dans la fleur mäle, furtout lor que les @tamines [ont portdes [ur fes divifions, con me dans les aufres genres de la famille. Ils confi menf ef &clairciffent les oblervations de Malpig de Duhamel et de Bernard de Juflieu fur la pluralis te des radicules ou des embryons. A Duhamel qui entre dans beaucoup de d£tai fur la germination du Gui ordinaire, dit que fes graines tombant fur l’ecorce des arbres, y reltent collees par la glu qui les enveloppe, et allez ordimai- rement c’eft par la partie inferieure, ou le point 1709: par leqnel le fruit tenoit à fon pedoncule, parce que ‘ eeft ce point du fruit qui eſt le premier erfame, set qui laiffe echapper une portion de [a pulpe tenace. Dans cette pelition, les radicules etant fupérieures, ne penvent, lorsqu’elles (’elevent hors dır perifper- me, parvenir a l’&corce des arbres qui elt leur fol natal, qu’en decrivant une courbe pour [e diriger inferieırement vers celte ecorce. _Lorsqu’elles ysont parvenues, leur tete deja renfl&e ſicpanouit encore davantage en forme de fucoir fur l’eEcorce, et pous- fe plufieurs racines laterales qui rampent [nr [a fur- face on l’enfoncent dans son tillu. Alors la graine le redresse, et la jeune plante leleve entre les deux lobes devenus [upörieurs. Conıme dans le genre et même dans la famille ori ne pollede en France que cette elpece indigene, wiscum album, nous n’avons pu verifier fi la germi- ‚nation eftla mÄme dans: d’autres especes congencres, et furtout fi la pluralit& d’embryons exilte dans quel- ques -wines. _L’hiftoire des plantes d’Am£rique deJac- quin, nous apprend que, dans le loranihus [picatus, la racine ‚[ortant de la graine [e partage en deux parties qui embraflent le rameau fur lequel cette raine left.collee. La germination de plufeurs o- ranthus a ete aufli oblervee, ſoit par M. Richard, qui a voyage pendant plufieurs ann&es dans les An- tilles et la Guiane pour lhiftoire naturelle, ſoit par M, de Tuffac, colon de Saint-Domingue, etha- bile Lotanifie, qui a beauconp etudie les plantes de cette Ile, et qui publie maintenant la Flore de Än- tilles. Sufvant leur r&cit, la baie du /orantkus, tom- bant für ıne branche d’arbre, [’y attache par un fus visqueux qui [uinte de fa bale, d'où il refulte que presque toujours elle eft dans la polition qui produit le renversement de ’embryon, de forte que lobes font inferieurs, et la radicule diriede [upe- rieurement, Lorsque cet embryon germe, il f’eleve @’abord perpendiculairement, [ans changer de fitua- tion, mais bientöt la radicule fe recourbe encrochet ‚pour prendre une direction inferieure et arriver jus- qu’a l’&Ecorce. Des qu’elle y eft parvenue, elle [e di- vife en deux ou trois parties qui embraflent le ra- meau et [’y attachent fortement; alors la jeune plante ſe redrefle em élévant fes lobes. On voit ici que la sermination est la même que dans le vis- cum, que la radicule, [ortant par le haut, cherche toujours, par un changement de direction, a sepor- ‚ter vers l’ecorce pour y- puiser fa nourriture. Main- tenant il refte a lavoir fi les divifions de.la radi- eule appartiennent aı m&eme embryon; ou fi elles ‚dependeut de deux embryons rapproch&s qui se con- fondroient enfuite dans leurs ramifications. Il eft au moins certain que la graine.attachee ainfi dans le viscum et le loranthus par deux ou trois cram- pons, eft plus (olidement affermie, ainfi quela touf- fe de" plante qui lui doit fon origine. Cette divifion de la radicule ou cette r&union d’embryons dans une laraine, eft done une pr£caution de la nature pour fe: ces plantes [ur l’ecorce, allurer leur croillance 710 et les rendre plus capables de rehifier an choc des vents ou aux attaques des anımaux. C’elt Wune autre_ maniere quelle favorife la serminalion de la graine du rhizophora, pourvue d’un leul embryon. Diverles defcriptions font con- noitre [a radicule, qui, pergant [es enveloppes, Pal- longe d’un demi-pied et plus, avant que le fruit foit detach@ de Yarbre, prend par [on poids une di- rection perpendiculaire,' et tombant enfin dans la vale, s’y enfonce en conlervant [a meme direction, et poulle promptement à [a bafe plufieurs petitesra- cines lat&rales qui l’atferımilfent dans ce [ol humide, Ainſi les trois genres deja admis dans cette famille prelentent des lingularit&s remarquables dans leur germination. QOutre ces senres, il en exilte encore d’aufres qui paroissent devoir y éêtre rapportes. Nous cite- rons d’abord le bruguiera de L’heritier, auparavant reuni au rhizophorad, [ous lenom de R. gymnorhi- za, et [epar& a cause de ſes petales plus nombreux, plits en deux à la manitre d’une goufle, et renfer- mant chacun deux &tawines. » Le doute que nous avions dleve, a ’&poque de la publication du Genera plantarum, fur Paflinitedu chloranthus avec le ujscum, celle maintenant, et ces deux genres [ont naturellement veilins. La co- rplle du cAloranthus ſeſſiſe et appliqu£e. fortement contre le rameau qui la [upporte semble d&compo- [ee par cette espece de preflion, et fe fend du cöte dı contact; d’ou_il refulte que deux de les lobes, munis chacun de leur anthere, [ont &cartds Pun de l’autre, et les deux intermediaires [ont tellement rapproch&s, qu’ils ſe confondent en un leul qui ſup- porte deux antheres., Cette prellion occaflione en= core l’avortement d’une bractee. D’ailleurs ce genre a, comme l’on voit, le caractere principal tiré de la. fituatiorı des parlies; ſon fruit efi rempli d’une feule graine dont on ne connoit pas encore la firu- cture interieure, et.la plante a le port d’un viscum. Ces caracteres deivent l’emporter [ur ceiui d’une gaine cilice a la bale de [es feırilles, qui lui donne quelque rapport avec les Rubiacees. Le genre creo- dus de Loureiro, dont la corolle eft delignde comme calice, a ete reconnu par IM, Willdenow ponr éêtre le chloranthus lui-me&me, et on lui ayoit aussi reu- ni le nigrina de M. Thünberg. La fitwation des e&tamines opposees aux lobes de la corolle, Je double calice et FPunité de sraine [ont les caracteres qui rapprochent des Lorantheesle codonium de Rohr et Vahl, ou schoepfia de MM. Schreber et Willdenow. Il a les feuilles alternes, comme quelques efpeces de loranthus auxquelles il relfemble de plus par son port et la texture de [on feuillage. On lui retrouve encore d’autres-caracteres principaux communs’aux Caprifolies, comme aux Loranthees, tels que la corolle monopetale &pisvne, l’ovaire infere ou adherent au calice, l’attache dela graine au [ommet de fa loge, la prelence d’un péri- 4 qıı (perme et Ja direcstisa Impirieure de la radicule e fembryon. M, Richard, qui a examind cet em- bryon, le montre dans un dellin et une description manufcrite, non comme allone@ au point d’occuper les deux tiers de Paxe du perilperme, mais comme beaucoup plut petit, loe& dans une cavit& fup£rieu- re de ce p£rilperme qui n’est point ouvert par le haut a ia maniere des Loranthees; de plus, la pointe de la radicule qui ne d&borde point paroit aigue, au lieu d’&tre renfl&e en töte. Ces caractöres le rappro- chent du friosterm et du xylosteum, et conlequem- ment des Oaprifoliles; d’ou il refulte que ce genre tient ie milieu entre les deux familles, et peut ler- vir de tranfition de l!’une à Pautre, en restant né— an-moins dans les Loranthees, A canfe de la fitua- tion des &tamines qui eft ici le caractère principal. N exifte encore un gerre, ’aucuba de M. Thun- berg, qui, par fon port et parla firucture et la dis- pohtion de quelques parties, ſemble appartenir a l’une des deux fımilles. M. Bicharl, dans son ou- vrage cit£ plus haut, le rapproche du viscum et du loranlhus. Il le juse ainfi d’apres l’individu femelle, le feul exiltant dans nos jardins de botanique, et d’apres des Aeurs non fecond&es dont l’ovaire pre- fente dans [on interieur une feule loge et un ru- diment de graine attachee au fommet. Maisce gen- re eft polypetale, et de plus, M. Thunberg, qui en eſt l’anteur, dans fa Flore du Japon, dit textuelle- ment que dans l’individu mäte les etamines [ont pla- ces non devant, mais entre les p£tales, inter peta- la. Si fon indication eft exacte, Paucuba, en ad- mettant fon affınite avec les deux families, apparti-. endroit plutöt au Caprifolices, et fe placeroit entre ‚ le viburnum, à caule de [a graine unique et des bractees de (on calice, et le cornus qui a, comme lui, la corolle polypetale. Ponr düterminer invaria- blement cette aflinite, il faudroit voir la flenr mäle, et bien connoitre la ftructure int£rieure de la grai- ne parvenue à maturite. Nous ferons &galement ind£cis fur Ja vraie pla- ee de trois genres de la Flore de Cochinchine de Lonreiro, qui pr&fentent quelques caracteres des Ca- prifolices et des Loranthees, et furtout la corolle monopetale place au-dessus de l’ovaire qui devient un fruit mönofperme, bacca calicina monofperma. Ce font le dazus, Thelixantkera et le aidia. L’op- pofition des fenilles eft fpecifice dans ce dernier; e|- le n’eft point enoncke dans les deux autres, ce qui doit les faire fuppofer alternes. De plus, l’ovaire du dazus elt reydtu du calice, calice veflitum ; celui de IVhelixanthera eft cach& dans le calice, calice occul- turn; ce qui, a la rigueur, indique V’enfoncement de lovaire dans le calice, mais non [on adh£rence cer- tsine avec Ini; de lorte que ces deux genres, sur- tout Pils ont des feuilles alternes, pourroient aufli avoir Ja corolle inlerte an Sommet du.calice, et ſe rapprocher dös-lors des Kricles a fruit enfonce dans le calicg, ou des Campanulackes, quoique cependant F — nn — fia, 712 lVunité de graines rende cette ſuppoſition moins pro⸗ bable, Il eft au moins certain que le filencede l’au- teur [ur la fituation des &tamines relativement à la corolle et [ur l’embryon, fuspend toute d&termina- tion pour placer ces trois genres dans les Loranthees, plutöt que dans les Caprifolides, “ Nous, ne connoissons ancun autre zenre..qı rentre dans la premitre de ces familles. Quant J Caprifoliées, ind&penlamment de quelques-uns des! genres cnoncés pröcälemment avec donte qui pour- ront leur éêtre rellituös, il eft propable qu’on leu ajoutera le /chradera de Yahl, wemarquable par feg ſleurs r&unies en tête dans un calicecommun, d’une ſeule piece, tenant lien du double calice; par fa cor | rolle ,monopetale,. dont les divisions lont alternes avec les etamines; par Sen fruit unileculaire rempli, de beancoup de graines. 11 Sera joint a la premiere, fection de la fumille pr&s le Ghövrefeuille éSalement polyl[perme, mais a trois loges, dont lescloilons ſont peut-£ire avortees dans le genre de Vahl. A En ajoutant ainsi un genre aux De pre on leur en retranche un autre qui, eultive avec suc— ces dans nos jardins à caufe de les belles touffes de fleurs neutres roles, avoit acquis quelque celebrite I! est maintenant A-peu-pres reconnu que l!hortene doit être reporte au genre hydranzeu dans les Sayifragees, [urtout depnis qu’on a vu, lur plulieur elpeces nouvelles de ce dernier genre, des fleursneu- tres conforme&es ablolument de meme. Cétte aflınit elt confirmde par le nombre des etamines egalemen double de celui des divifions de la corolle, comme dans la plupart des»Saxifragees, tandis que dans toutes les yraies Caprifolices il eft &ga!. Pour mieu conftater l’afinite, il faudroit voir mürir le -fru des petites fleurs centrales de Thortenfia, qui ju qu’a préſent loin de parvenjr 4 maturit&, prend peine un commencement de croillance, En revifant la derniere &preuve de ce m&moire, nous tronyons qu’un caractere allez important, indiqud dans viscum, a été omis dans Ja defignation de la famille des Lo ranthdes; c’elt lenveloppe membraneufe qui recouyre immé diatement la graine dans linterienr du fruit. Ge caractere, fuivant l’obfervation de M. Richard, est commun aux autre Loranthdes, telles que le loranthus, le rhizophora, le chle ranthus, etc., tandis que dans les vraies Gaprifoliées cet enveloppe elt de nature osseuse, comme font les nojx ou le noyaux, que cet auteur nomme nucules dans [on ouvrage © te. Cette diſtinetion ajoutde anx precdidentes confirme Vetge bliffement de la nouyelle famille, (Annal, du Muf. All.) —Deutfchlands Moofe Ein Zafbenherbarium zum Gebraud auf botan. Sreurfionen, Herausgegeben von F. Chr. Funk. Bayreuth 132054. 70, Diefe Schrift begleitet eine Sammlung natürlicher Moofe, die jeder Dotanifer auf feinen Wanderungen bey fih tragen fann, und die ihm daher, befonders wenn er Anfänger ift, von großem Nutzen feyn muß. Der. Berf. liefert etwa 360 Mooſe und üserläßt die Ausfuͤllung der -feltenen dem Sammler. Die meiften fammen vom Fich⸗ telgebirge, manche aber auch vom Rieſengebirge und aus den Salzburger Alpen. Wenn man bedenkt, daß Funk faſt ſein ganzes Leben unter Mooſen zugebracht, ſo wird man zu ſetner richtigen Beſtimmung Vertrauen haben und daher dieſe Sammlung, zu großer Erleichterung bey dem zeitraubenden Aufjuchen bey ſich tragen. Der Berfaffer iſt vorzuͤglich Schwägridens Sup- ‚ plement gefolgt-und führt die Moofe in folgender Ordnung mit Furzer lat. Charakteriſtik auf: ı) Phascum, ı8 Spec. 2) Voitia, 9Spec. 3) "Sphagnum, 8 Spec. 4) Gymnoftomum, ı6 Spec. 5) Anoectaneium, 6 Sp. 6) Schiftoßega, ı Sp. 7) Te- traphis, 3 Sp. 3) Andreaea, 3 Sp.| 9) Splachnum, 9 Sp.. 10) -Syfiylium, ı Sp. 11) Encalypta, 6 Sp. ı2) Weiſſia, 2ı Sp. ı5) Grimmia, 22 Sp. ı%) Pterogo- nium, 5 Sp. 25) Trematodon, 2 Sp. ı6) Cynodon- tim, 4Sp. ı7) Didymodon, 3 Sp. ı8) Hooleria, ı Sp. ı9) Barbula, ı2 Sp. 20) Tortula, 2 Sp. 2ı) Kinclhidotus, ı Sp. 232) Trichofemum, 20 Sp. 23) Dicranum, 36 Sp. 24) Leucodon, ı Sp. 25) Filh- ‚dens, ‘6 Species. 36) Ampkidium, ı Species. 27) Orthotrichum, ı% Species. 28) Bartramia, 7 Spe- cies. 29) Diphyscium, ı Sp. 30) Buxbaumia, ı Sp. 31) Webera, 9Sp. 32) Pohlia, 16 Sp. 33) Fu- maria, 2Sp. 34) Diplocemium, 2 Sp. 35) Meeha ‚4 Spec. 36) Timmia, 2 Sp. 37) Cinchdium, ı Spec. 38) Gymnocephalis, ı Sp. 39) Bryum, 235p. 40) Mnium, ı6 Sp. 4ı) Climacium, ı Sp. -55p. 45) Anacamptodon, ı Sp. 44) Leskea, ı3 Sp. 45) Hypnum, 85 Spec. 46) Fentinalis, 2 Spec, 47) ‚Polytrickum, 19 Sp. " Muſter der Behandlung, ' Cinclidötus Beauv. Hook, ’ - Periftiomium fimplex: dentibus 52 ' tortis, bafı anaftomolantibus. 2° -Flos masculus axillaris T. 16. je Kliformibus, > -“ ı. Fontinaloides Beauv., caule ramo’o, decum- ‚ “bente, foliis lanceolatis, patulis, tecis immerlis late- ' ralibus. Hook. et Taylor. Mufc. brit. pag. 29. f. ı1: ' Trichoft. font. Hedw, fürp. 3t. 14. Schw. Suppl. I. ‚Pag. 160, As lapides in Auviis et riyulis praelertim subalpi- ‚nis. Aest. 7 a “ SMs 1823. Seſt VIL 42) Neckera,r 714 Nachrichten von den kaiſerl. öfterreihifhen Nae turforfhern in Brafilien und den Refultaten ihrer Betriebfamkeit. Aus Amtörelationen der 8. 8. Gefandtfhaft und aus den Berichten dee Naturforfher en Herrn v. Schreibers, und nad) Unterſuchung der eingefendeten Gegenftände u. ſ. w. Brünn, bey Traßler, Hft. 2. 1822, 8. 114, Da es anfänglich mit der Neife der äfterreichifchen Naturforſcher in Braſilien nicht recht vorwärts achen zu wollen ſchien; fo fing man an, das Vertrauen zu wichti— gen Nejultaten zu verlieren, und aͤußerte diefes felbit in öfs fentlidyen Blättern. Wir freuen uns nun, jowohl uns als Andere getäufcht zu fehen. Es haben die öterreihiihen Nas turforfcher nicht nur am längften in Brafilien auegehalten, fondern fie haben aud), wie aus den Berichten erhellt, mehr zuſammengebracht, als irgend einer, der in Braſilien geweſen it, ungeachtet fie nicht bloß den widrinen Einfluͤſt fen der Natur, fondern auch den politiſchen Stuͤrmen die— ſes Landes ausgeſetzt waren. Das, was Natterer, Pohl und Schott beobachtet, geſammelt und eingeſchickt haben, erregt billig Erftaunen, und wird, da ed nun in ein befons deres Mufaum vereiniget iſt, ſowohl der Ehre Oeſterreichs als der Narurgefchichte großen Vorſchub geben, da eine Menge neuer Dinge entdeckt find, weiche die Wiſſenſchaft bereichern, und da nun ein Ganzes, was den eigentlichen Werth ausmacht, in einem Kleinen Raum beyfammen iſt, welches die Vergletchung möglid) macht und überhaupt als fein geeignet iſt, einen Begriff von dem Charafier der Na— tur eines ſo merkwuͤrdigen Landes zu verfchaffen. Brafllien Kann faſt allein für ganz Sid: Amerika gelten. Seine Nier driaungen, Hochlaͤnder, Gebirgsfetten, Birnenländer und Meereskuͤſten vereinigen, obſchen es in der heißem Zong kiegt, gleichfam alle Ktimate der Erde in fih, und liefern sicht bloß eine vollſtaͤndige Geologie, ſondern auch faft ein ganzes Pflanzen» und Thier: Syftem. . Alles dicfes in Wien beyfammen muß dem Naturforſcher Huͤlfsmittel darbieten, wie fie außer Paris wohlnirgends zu finden find. Es wäs te nur zu wünjchen, daß man in Wien, befonders bey Dies fer Gelegenheit, mehr Ruͤckſicht auf vergleichende Anstomie nähme und befonders Sfeiette fammelte, ohne deren Ver— gleihung, beſonders der Schädel, im der Zoologie nicht mehr weiter zu fommen iſt. Doch alles kann nicht zu gleie her Zeit gefhehen, und man darf von der großen Thätige feit und dem ſchönen Sinn des Direstors mit Zuverſicht er⸗ warten, daß er, fobald die bis jegt fo ungeheuern zoologis ſchen Gefhäfte einigermaßen Erholung geltaiten, guch am die zootomiſchen fehreiten werde. Wien, Berlin und Müns hen find die einzigen Orte Deutfchlands, wo man es in kurzer Zeit zu einer Vollſtaͤndigkeit bringen kann, und es muß fine dahin kommen, wenn man ſich nicht von der pariſer Sammiung, wo jetzt der Naturforſcher allein mit Erfolg arbeiten kann, alle großen, entſcheidenden Thatſa⸗ den will vorwegnehmen laſſen. Die Beſchreibung einzelner Gegenſtaͤnde hat jest nicht mehr den Werth, wie chedem, "weil die „Hauptiäulen des Gebäudes groͤßtentheils ſtehen und dag Einzelne jest wur noch zur Ansfüllung, Drguems lichkeit und Zierde dient. Diefes Beſchreiben und Abbilden wird {einen Bang schen und Sahrtanfende fortdauern; bas — As Ordnen aber iſt die Hauptſache, und das Auffinden der Ges feße der Natur in ihrem Zufammenhange und Ganzen ift es, welches einen würdiaen Begriff von der Schöpfung verſchafft und Achtung lehrt und Ehrſurcht vor jeder Ord⸗ nung, wo fie ſich, durd ein Ganzes greifend, findet. Da uns ein Bericht (aus der Wiener Zeitichrift) über die weiteren Reifen der in Braſilien gebliebenen Naturforz ſcher zugeſchickt werden ift, welcher in gewilfer Hinſicht als Auszug von vorliegendem Bud betrachtet werden Fann, jo theilen wir ihn unterdeffen mit, und behalten uns vor, in der Folge ein Weiteres defannt zu machen. Es ift bekannt, daß Se. Majeftät, bey Gelegenheit der Vermählung der durchlauchtigften Erzherzogin Leopol: dine E. A. und Höcpfiderfelben Reiſe nah Brailien im Frühjahr 1817, auch einige Naturforfher und Künftler * dahin abzjufenden geruhte, mit dem Auftrage: die nod) fo wenig gefannten Naturmerfwürdigkeiten jenes Landes an Dre und Stelle zu beobachten, theils getreue Zeichnungen, theild Sammlungen davon zur Bereicherung biefiger k. £. Anftalten einzufenden, und fo cin dem Vaterherzen des Monardjen erfreulihes Ereigniß aud zum bleibenden Ges » ©, vaterländ. Blätter für ben Öfterr. Kaifer: faat Jahrg. ISIS, 1819, 1820. Was dort von dem An- loffe, Zwede und den erflen Ergebniffen der Reife dieier Männer, namentlih von den erften Leiftungen des Hrn. Natterer, Affiftenten des E, k. Naturalienfabinets, von Zeit zu 3eit mitgetheilt wurde, findet man aud befonders abgedrudt, unter dem Titel: Nachrichten von den Eaif. Naturforfhern inBrafilien uf. Brünn bey Zraßler 1320, 1. Heft. Wir vermiifen den Lefer insbeſondere auf die beyge: fügte Ueberſicht der erften drey hier angefommenen Frachten (Zransporte) von Raturerzeugniffen und anderen Merk: würbigfeiten, pon deren Neihhaltigkeit, fih die Freun: de der Wiffenfchaft durd den Augenſchein überzeugen konn⸗ ten. Die große Unternehmung fann übrigens vor Herrn Natterer’s Ankunft, der feine Forfhungen in jenem Weltibeile noch ein Paar Jahre fortjujegen bejtimmt ift, nicht als geihloffen betraditet und nad) ihrem ganzen Um: fange weder gewürdigt nod benügt werben, bevor nit ber Reihtbum aller aus Braftlien bereits eingelaufenen und noch ju erwartenden Sammlungen in einem eigenen Gebäute aufgeftellt und verbunden mit dem E. k. Natura: lienzKabinette ein neues, ewiges Denkmahl von Er. Maj- Kaifeer Kranz des Erften Liebe für die Wiſſenſchaft ſeyn wird. Daß diefe indef unferen Naturforihern zum Theil ſelbſt vor ihrer Zurüdkunft, - bereits manden Zus wads mittel » und unmittelbar verbanfe — davon findet man die Beweife in: Rudolphi’s Synopsis Entozoorum Berol.:1819,, - bie Herrn Ratterer’s Entbetungen in bieiem Fade enthält — in Temmink Recueil de plan- ches col. d’oiseaux 1820 — 1821, unb in deffen Manuel d’Ornithologie Paris 1820, worin mebrere von demjelben Naturforiher entdeckte Bögel aufgeführt werden — in den medicinifdgen Jahbrbüdern des 8 ER. dfterr. Staates Jahrg. 1820, die Hr. Gärtner Schott mit Beihreibungen mehrerer von ihm entbedten Pflanzen bereihert bat — und enblih in dem Pradtmwerfe, das ert Prof. Mitan unter bem Zitel:-Delectus Plorae et aunae Brasiliensis, herausgibt, und wovon bereits das erfte Heft vollendet ift. Auch in Sprengels neuen Ents bedungen aus ber Pflanzentunde hat Zrinius mehrere muertwördige Gräfer von Milan befannt gemacht. 716 winne für die Wiffenfihaft zu machen. Einer der Nature fotſcher war der Doctor der Heilfunde, Herr oh. Em. Pohl aus Prag, als Botaniker, Mineralog und Mitgl mehrerew gelehttet Geſellſchaften ruͤhmlich bekannt, und, wie) feine Gefährten, tief ducddrungeu von der Ehre einer Sendung, auf der fie in einem unermeßlichen Felde dei Ruhmes und der Thaͤtigkeit Fein geringeres Vorbild als Jacquin hatten. 3 Nah furzem Aufenthalte zu Wien reifte er am % Suny 1817 nad Livorno ab, ſchiffte fih am 13. Augu auf dem #. portugiefiichen Linienſchiffe St. —— und landete im Gefolge J. k. H. am 5. November bdeffe ben Jahres zu Rio de Janeiro, Die Vorbereitungen zu einer Reife in das Junere von Südamerifa und der Eins tritt der Megenzeit verlängerten feinen Aufenthalt in "dee Haupiftadt; indeß benüßte er die zehn Monate deffelben,- um die Sitten und Gebräuche der Einwohner, die Umges bungen und auf einem zwepmonatlihen. Ausfluge gegen St. Paul, das Gebiet von Ilho Grande und deffen füdlihe Grenzgegenden kennen zu lernen, um nidt etwa fpäter in-den Fal zu fommen, aus weiter Ferne herbeyzus fhaffen, was leichter und wohlfeiler in der Nähe en ſtadt zu erhalten war. Die erfie Ausbeute dieſer zweckm Figen Bemühungen war, außer einem reichhaltigen Tage buche, eine Sammlung von Mineralien, Pflanzen und fos gar Thieren (auf die er zunaͤchſt nicht angewieſen war), die bereits im Nov. 1818 und ı8ı9 wohlbehalten hie eintraf. Am 8. Sept. 1818 verlief Ar. Dr. Pohl Rio de neiro, um feine große Reife anzutreten, und fi uͤb Barbacena, 5. Joao del Rey, Formiga, Paraz catu Do Principe u. f. w. in die nordweftlidh von B gelegene Provinz; Goyaz zu begeben, in deren Hauptftadt, Villa Bos, er am 22. Jänner 1819 gluͤcklich anlangt . nachdem er 138 Tage auf diefer Reife jugebraht und üb 250 Meilen zurücgelegt hatte - Auf diefem, von Feinen früheren Forſcher betretenen Wege wurde er für alle B ſchwerlichkeiten und ſelbſt Gefahren durch eine Menge & mannigfaltigfien und anziehendften Entdecfungen (unter an: dern der höchft fonderbaren Lagerftätte der herrlichen, für Topaſe gehaltenen Kryſtalle in der Wüfte Serra d Chryſtaes und der ausgedehnten Formation des elaftifche: Sandſteines) überfhwenglidy belohnt, und, da er nicht j terließ, von jedem größeren Ruhepuncte aus fogleih Sen dungen zu machen, jo waren fchen zwanzig reiche Verſchl— ge nah Rio abgegangen, bevor er jenes Ziel feiner 9 erreicht hatte. Die Regenzeit, Unter jenem Vreitegrade gemöß zwiſchen November und April berrfhend, noͤthigte un Meifenden, drey Monate in Villa Boa zu verwei in denen er fein Tagebuch. ausarbeitete, und gleichwo nicht hindern ließ, die Umgegend bis zu den reihen Go wäfchen nah Annicums und der Serra d' Ourada u nad der Aldes S. Joze, wo Cayapos-Indier entw dert werden, zu bereifen, und feine Sammlungen fort; fegen. Er hatte wieder ſechzehn Verſchlaͤge abgefande, er am 25. April 1819 von Ville Boa aufbrad, um nördlich, d. h. im füdlicher Annäherung zum Aequator, ) 717 zweyhundert Meilen fortisg. Er nahm feinen Weg über Berta, S. Ritts, Trabiras, wo herrfhende Wech— felfieber feine Dienerſchaft befielen, und ihn nöthigten, ei- nen Monat Halt zu machen, über S. Joze de Tocanz tins, S. Joao da Palma u. f. w. bis Porto Beal, wo. er am 7. Auguft anlangte. Don da aus befuhr er, bey 100 Meilen weit, den großen Miaranbao-Ftuß, der fih in der anarenzenden Provinz Dars, unter dem Na- men Tocantin, in den Amazonen-Strom ergießt, und lernte auf diefer Fahrt mehrere indiihe Voͤlkerſtaͤmme, als die Chavantes, Paragrammacaras und Corobasz (font Timenbos a Indier kennen, trat dann von Dorto Real jeine Ruͤckteiſe an, und traf am 6. Decem— ber, nachdem er über 7 Monate auf diefer Reiſe zuge: bracht und über 400 Meilen zurückgelegt hatte, wieder in Dille Bos ein. Hieher ward ihm ein Theil feiner Sammlungen, den er, um leichter fortzufommen, in Trahiras zurüdgelaffen, in zwanzig Merfchlägen nach— geſchickt. Abermals Regenzeit, und die Fluͤſſe fo ausgetreten, die Wege ſo grundlos, daß zunaͤchſt an kein Fortkommen zu denken, und nur mitunter Herrn Pohl moͤglich war, einige Ausfluͤge, unter andern nah dem Gold,» und Des mantführenden Fluß Elsro an der Grenze der Provinz Matto Groffo, zu maden. Endlıh am 15. April 1820 trat er feine Nücfreife an, nachdem er zuvor 15 volle Ki⸗— ffen zur. unmittelbaren Verfendung nad) Rio übergeben hats te. Er nahm feinen Weg durch die, feiner Beftimmung als Mineralogen am meiften zufagende Provinz Minas Geraes, fuchte, durch meift unbewohnte Gegenden, ſoge— nannte Sertons, ziehend, den demantführenden Rio Absite zu gewinnen, den er bis zu feiner Einmündung in den großen Rio St. Srancisco an beyden Ufern bereife- te; befuchte das vom Hrn. Obſt. Lieut. von Eſchwege ‚angelegte koͤnigl. Bleywerk, Real fabrica di Galena, und drang noͤrdlich in Minas Nuovas ein, -wo er bey ©. Miguel zu dem herelihen Wafferfall, Salto grande genannt; gelangte, und auf herumziehende Horden der Bo: tocuden flieg, die als Menſchenfreſſer verrufen, und erſt neuerlich durch die Reiſe des Prinzen von Neuwied naͤ— her bekannt geworden ſind. 1 1— Zu dieſen Urbewohnern des ſuͤdlichen Amerika, die von den portugieſiſchen Pflanzern einzeln eingefangen, oder, wenn fie bey ihnen freywillig Unterkunft ſuchen, gern auf— nommen iwerden, gehört das Paar, das Herr Dr. Pohl für gut fand, nad Europa mitzubringen, und das fid) wil- an ihn anſchloß. Beyde, der Mann im Alter von zo, 8 Weib von 21 Jahren, kommen, einen kurzen Aufents ft unter pottugieſiſchen Pflanzern abgerechnet, von deren Sprache fte Einiges begriffen, fo zu fagen, unmittelbar aus den Händen der Natur im die Mitte eines verfeinerten olkes, und tragen das ©epräge ihrer urfprünglidyen Stammeigenthümlichkeit deutlicher an fi), als der junge Botocude, den der Prinz von Yreuwied — und die beyı den anderen Südamerikaner, welche die baierifchen Ge— lehrten aus ihrer Heymath nach Europa verpflanzt haben. l Nachdem Hr. Dr. Pohl die Provinz Minas Ges raes in verſchiedenen Richtungen durchfireift, und die, für 718 den Mineraloaen merkwürdigen Gegenden und Pläke, als Dille de Principe, Itambe, Cattas altas, Yfaris anna u. f. w. durchforſcht und neuerdings 40 Verfchläge reich gefüllt hatte, Echrte er von Villa rica, der Haupt: fadt jener Provinz, nad Rio de Janeiro zuruͤck, wo derfelbe am 28. Febr. 1821 glücklich anlangte. Unfer Neifender hatte demnad) in einem Zeitraume von 5o Monaten zwey der merkwürdigen Provinzen Braſiliens, Goyaz und Minas Geraes, bis an die Grenzen von Matto Groffo und Para, durchzogen, und fi) dem Aequator vom 22, bis zum 7. Grad füdl. Breite genaht — bey 1500 portug. Legaos (deren 18 auf einen Grad gehen) zurückgelegt, 111 Verfchläge mit wahren Schär gen für die Wiffenfchaft angefüllr. In der Hauptftadt fand Hr. Dre. Pohl die allers hoͤchſte Genehmigung feines früher ſchon geäußerten Wun— fhes, nach DVollendung diefer großen Reife nad) Europa zarücffehren zu dürfen. Hiemit war die Weifung verbun— den, ſich auf das englifhe Schiff YIortbumbria einzu: fhiffen, das von der k. k. Gefandtihaft gemiethet war, um- die feit zwey Sahren durch den Gärtner Schott eins gefammelten und gepflegten Pflanzen und lebenden Thiere nah Europa zu bringen, und das im April abfegeln full: te. Der fhon im Nov. ı819 von Wien nach Brafilien abgegangene Gärtnergehülfe Schuͤcht war beftimmt, für die gehörige Beförderung und Pflege dieſer großen und Eoftba- ten Fracht gemeinfchaftlih mit Dr. Pohl zu forgen. Das Schiff, auf weiches nahe an 1600, in 637 gro⸗ fe Verſchlaͤge mit Erde verfegte, lebende Pflanzen, über 260 lebende Thiere von aller Art, und 57 Kiften mit verpadten Naturalien gebracht wurden, verlieg am 16. April den Ha— fen. von Rio, aber fein Vorrath an friſchem Waffer ging, nicht ohne nachtheiligen Einfluß auf das Leben und die Ge- fundheit mehrerer Pflanzen und Thiere, fo unvermuthet ſchnell in Faͤulniß uber, daß der Kapitän genöthigt war, wieder dem brafilifhen Hafen von Bahia zuzueilen. Hier fand fi) wohl, was man fuchte und dringend bedurfte; aber zugleich trat eine hoͤchſt unwillkommene Windftille ein, die, verbunden mit den widrigen Minden auf dem Melt meere, die Ueberfahrt nach Europa zu dem ungewoͤhnlich langen Zeitraume von 109 Tagen ausdehnte. Erſt am 2. Auguft lief das Schiff in den Hafen von Amfterdam ein. Der dortige E. k. Hr. Generalconful von- Carli, früher fhon durch das E, k. Gefandtfhafts- Minifterium in Rio de Jaueiro von ber Ankunft diefer Fracht verftändigt, traf, feinen Weifungen zu Folge, fogleih die nöthigen Eine * leitungen zur Umſchiffung der geſammten Ladung auf ein taugliches Rheinſchiff, mit welchem dieſelbe bis Mainz ges langte, von wo fie, neuerdings umgeſchifft, nah Würzz burg gefchafft wurde, der fortgerücdten Sahrszeit halber, gefährlichfte Theil der Reiſe, nehmlich die zu Lande anfangen. Die Begleiter der Fracht, die ſchon früher gewuͤnſcht hatten, ihre Iebens den- Pflanzen, zarte Kinder des Mendefreifes, in Holland an einem fehidliben Orte überwintern zu fönnen, zitterten jest mehr als je vor der MWahrfcheinlichkeit, mit dieſem Theile ihrer Schaͤtze gleichſam in dem Hafen Schiffbruch zu leiden. Ihre Furcht dauerte nicht lange; ſie befanden ſich Hier ſollte der beſchwerlichſte und, 719 ja in dem, mit jeder Art des Ruhmes Kefreundeten Bai— ern und in einem Weichbilde, das in feinem erften Beam: ten einen Mann voll deurfcher Achtung für Wiffenfchaft und Hülfsmittel derfesden von folhem Gehalte befikt. Von bem fönig!. baitsifhen Minifter und General: Kreiscommi+ fär Freyhetrn von Asbeck ift die Rede, dem die Fracht duch ben Bundesgefandten Freyherrn v. Handel aus Frankfurt empfoblen war, und der mit zuvorfommender Großmuth fofort eines feiner eigenen Treibhaͤufer räumen ließ, um die füdamerianifhen Gaͤſte für den Winter zu beherbergen. Hier blicben fie unter unmittelbarer Anfiicht bes für feine Derfen gleichfalls auf das Beſte verforgten Gärtner Schuͤcht zurüd, während Dr. Pohl bie übrigen Schaͤtze auf der Achſe bis Regensburg brachte, um fie zum fegten Male und zwar nah Wien einzufchiffen. Am 15. Det. Nach⸗ mittags landete das Schiff am Ufer des Donaucanafed, wo bereits alle Anftalten zur .Usbernahbme und zur. Verführung der Güter auf ihre Beltimmungspläße getroffen waren, Schwerlich ift je eine fo anfehnlihe Fracht von lebenden Zhieren and Pflanzen aus irgend einem Melttheile nach) Europa gebracht worden; fihwerlich hat. Eine ein fo ent: ferntes Ziel ihrer Beftimmung. fo wohlbehalten erreicht. Die lebenden Thiere, ale von der Urt, daß fie Feine großen Zwinger und andere Sicyerheitgvorfehrungen noth— wendig machten, wurden, in Folge Allexhöchſter Anordnung, in den Stadtgarten Sr. Maj. abgeführt, wo fie auf Alter: hoͤchſt eigene Koften verpflegt werden, und nicht bloß von Freunden und Kennern dee Wiſſenſchaft befehen und beob— achtet werden fönnen, fondern, _bey der Humanität ihres sehabenen Beſitzets, fogar der bloßen Neugier eine Zeitlang zugänglich waren. Sie beftehen in 27 Stud Saͤugthieren, 125 Boͤgeln und 3. Amphibien. Unter den Siugthieren befinden ih: 9 Affen von fieben verfhhiedenen Arten, wovon drey zu den feltnern und micht fange noch bekannten gehös sen, nehmlich der weißaugige, der fhwarze und der gelb: brüftige Rapusiner: Affe (Simia aethisps, fuliginosa ‚et Cebus Havus Geaff) — zwey erft neuerfih befannt ordene Arten von Beutelthieren (in der Landesſptache mbä und Guico genannt; Didelphys paraguayensis ‚et crassicaudata?) und zwar von jeder Art zwey Paare und ein überzähliges Weibchen; indem die kaif. Naturfor: ſcher auf diefe meckwuͤrdigen Ihiere befonders aufmerkfam gemacht und aufgefordert worden waren, fo viele Stüde einzufenden, als nur immer erhalten werben könnten, ba ährer Zärtiihkeit wegen kaum zu srwarten war, daß einige tebend Wien erreihen würden * — zwey Arten Ferkelka— nindyen (Cavia Aguti et Paca), zwep Arten wilder ? Gelbfi won dem lange belannten, und durch ganz NRorbas mecifa verbreiteten, gemeinen Beutelthier, Opoſſum id. virginiana) amen, fo viel bikannt, bisher nur wenige Sacke, und diefe nur einzeln nad) ‚Europa, Biel: leiqt gelingt es uns, fie hier zur Fortyflanzung zu brins gen, und Aufidlüffe über die bisber noch manz unbekannte, bon ben ameritanndhen Naturforſchern ſelbſt nod nicht er⸗ gründete Art des Gebäprens und Säugens birfer Thiere 720 Schweine, das Biſamſchwein, Taitetu, und das wei ruͤſſelige, Ceixo branco (Sus Tajassı et albiroftris ein Guͤrtelthier, Armadill, Tatu, und zwar eine felte ne, nicht einmal noch im Felle erbaltene, im Leben viele leicht nie noch in Europa gefebene Art von dieſen Thieren? nehmlid das fechsgirtelige (Dasypus lexcinctus Linn Schreb. L’encoubert Buff.) u. f. w., das eigentlid) aus Buonos Apres berftammt, Unter den Dögeln, von 61 verfchiebenen Arten, bes finden ſich; j 2 Geyer, der prächtige Rönigsgeper (Vultur P, pa) und der ſchwarze brafilijhe (Vultur Aura Linn). 23 Papageyen, Perroquets, Perrühes, Aras und Nakadus, von drevzehn verfchiedenen Arten, worun⸗ fer mehrere, Die noch nie lebend nach Europa rn ſelbſt neuerlichſt erft den Ornithologen befannt wurden, ale: der rotbplattige, blaubsudhige, der Maximilians und Düfresnes-Papagey (Psittacus mitratus, cyanoga- ster, Maximiliani et Dufresni) und eine noch unbeflimme te Art, 69 Singvögel, von 23 verfchiebenen Arten aus ben Gattungen ber — * Finken, Emmerlinge und Pirole (Loxia, Fringilla, Emberiza et Oriolus), wo unter viele, bie fich durch Schoͤnhelt des Gefieders, dur ihren Gefang oder durch ihre Seltenheit auszeihnen; al ber Feuervögel (Loxia Oryx), ber Cardinal (Lox. Ca dinalis), der Dominikaner Bernbeißer (Lox. domi cana), der blaue Bernb. (Lox. caerulea), der Sing; Rernb. (Lox. cantans), der blaubacdige Fink (Frin gilla granati ıa), der rothftirnige Fink (Fring. elesan )» der Ranarie von Nojambique-(Fring. icteria Vieill,), dann die prächtigen Paradies Emmerlinge (Emberiz paradisea, brasiliensis, serena, resja), u. f. w. J F 25 Tauben — von 12 verſchiedenen Arten, mit be herrlichſten Gefieder, wie: die nikobariſche (Columba nl cobarica), dieafrifanifche Turteltaube (Columba afra) die feltene Zwergtaube (Col. Talpacoti), eine noch um: befchriebene Art von Pernambuco, eine nody unbeftü afrikaniſche und endlih eins von den merkiwürbigen Ti namubübnery, die gleihfam das Mittel zwifchen den Tauben und den Mepp= und Steppenhühnern halten (T) namus Tataupa Temm.). 2 Hübner — von ben fchönen großen braſiliſche— 5003 (Crax Alector et Mitu). a Ein Pfauenreiber (Ardea pavonina), ber get t geſtaltete Maguari-Storch, in Brafitien Marabu nannt (Ciconia Maguari). in befonders fdhöner 1 friſcher Caſoar von En (Struthio Casuarius Linn und eine Schleyer > s£nte (Anas viduata), “ 04 zu erhaftem, hie neuerlichſt yolrder zu den fett arıftgh nunden und Mitkmafunnen Weranloffung aab. be; Diectionn. des‘ sciences nat. .Xrtitel Didelphe 'f Geoffroy und Phil, transaet. of the roy.'$0e. Lond. 1819 PR. 2 on the ova of Opossum etc. by Sr- Eve Home 21 j Bon Amphibien find angefommen: — 2 tiefenmäs ßige Landſchildkroten, wovon die eine Art felbft noch un: beſchrieben zu feyn fcheint: Ein Brillen: Caiman, der brafilifhe Alligator (Crocodilus Sclerops) von anfehntiher Größe, nchmlid) von 5 Schuh 3 Zoll Länge, * wohl das größte Stuͤck un: ter den wenigen Rrofodillen, die bisher lebend nah Eu: ropa gebracht wurden, und die meift von jener Urt waren, die in Nordametika zu Haufe und auch dort unter dem Namen Alligator bekannt ift (Crocodilus Lucius Curv.). Er ward von dem kaif. Gärtner Hrn. Schott im Sep: tember 1819 auf einer Reife in dem Diftricte von Canto Gallo bey S. Salvador aus einem Teiche erhalten, und von da nah Rio de Janeiro gebradht, wo es bis zum Abgange diefes Transports, demnah 20 Monate, in der Gefangenfhaft lebte. Bey feiner Ankunft allhier fah es wohlgenährt aus, und mie gut es nody bey Kräften mar, davon erhielt einer der Waͤrter durch einen gewaltigen Big, deſſen er fih, bey der anſcheinenden Traͤgheit und Schwer: ‚ fälligkeit und der von den meiften Neifenden vorgegebenen AUngelenkigkeit diefes Thieres, nicht verfah, gar bald einen empfindliben Beweiß; indeß ging es doh nach 14 Tagen fhon, und ganz unerwartet, ohne Zeichen von Kraͤnklichkeit zu Grunde: obſchon es, wie nach der Hand die Zergliede: zung zeigte, an Entzündung und fredsartigen Gefhwüren des Magens gelitten hatte, Diefes fhöne Stud Caimanz Krokodill oder fogenannter Alligator bot den hieſigen Miffenfhaftsfreunden nit nur die feltene Gelegenheit dar, ſich von dem Ausfehen und Benehmen eines fo berichtigten Thieres im Leben anfhauliche Kenntnig zu verfchaffen, fon» ‚dern audy die wohl noch ungleich feltnere, es in jenen Be: giehungen mit einem eigentliben Rrofodille vergleihen zu tönnen, da das zu diefer Sippſchaft (Crocodilus acutus) ‚gehörige und vor fünf Monaten von St. Domingo hier angefommene (f. Nr, 98 diefer Zeitfchr.) noch am Leben ift, H 7 Bon den, während der Neife zu Grunde gesangenen Thieren diefer Fracht haben mir vorzüglich den Verluſt ei: ner Buckelkuh (Zebu, Bos indicus), einer feltenen Ga: zelle (Antilope picta), zweyer amerifanifcher Straufe Ghea americana), eines Singhuhns (Gallo musico), ‚eines blauen Ara (Psittacus hyacınthinus), einiger ‚Schlangen und großen Kidechſen zu beftagen. Die mei: ‚sen diefer Thiere wurden zwar von dem Faiferl. Gefandt: ſchaftsperſonale und den Naturforfhern in Rio de as neito bepgefhafft, viele auch von legtern auf ihren Reifen ‚im Lande erhalten, mande insbefondere vom Hrn. Dr, Pohl während feines Aufenthalts in Bahia angefhafft; in großer Theil aber, und zwar die merfwürdigften und enften, meiſt aus entferntern Gegenden Südamerikas, von Buenos Ayres, Monte Dideo und felbft aus an— ‚bern Welttheifen, aus Ajien und Afrika herflammend, wie * Schon mit ber erfien Sendung aus Brafilien hatten wir \ Hoffnung, ein folhes Thier lebend zu erhalten, indem “u Br Dr. Pohl auf feiner. Reife burd das Gebieth von :Siho Grande fih.ein Stuͤck zu verfhaffen, nah Rio u.bringen und dafelbft einige Monate zu erhaiteu wußte; "allein es ging in den erfien Zagen der Seereife auf'dem Schiffe zu Grunde. — * Sſis. 1925 Sef.vIL 722 die Buckelkuh, die Gazelle, mehrere Affen, dieStrauz fe, der Ronigsgeyer, mehrere Papageyen und Tauz ben, waren ein Geſchenk der durchlauchtigſten Erz⸗ herzogin Kronprinzeſſin für Se. Maj. den Rayfer, Die übrige Ausbeute, die Dr. Pohl auf feiner gro— fen Reife gemacht, ift in den 25 Kiſten, die er davon mite gebracht hat, nody lange nicht vollftändig enthalten. rer: wartet-diejenigen, die bey feiner Abreiſe noch nicht in Rio angelangt waren, und wovon Hr. Gärtner Schott zu feis nen 30 eigenen 35 mitgenommen, als er Ente Map d. 5, nad Liſſabon unter Segel ging; den Neft hofft er duch den k. k. Hofjäger Sohor, den treuen und thätigen Ges huͤlfen Natterers, zu erhalten. Wenn fie, wie zu vers mutben, glüdlid anfangen, wird Dr. Pohl unter ans dern über 4000 Pflanzenarten und über Icoo Arten vor Foſſilien, alle zu mehrfachen Etüden, vor fid haben, und nicht unterlaffen, cine vollſtaͤndige Ueberficht feiner Samm— lungen mitzutheilen. Diefe, verbunden mit Bruchſtuͤcken aus feinem Tagebuche, dürften binreichen, den Leſern einem Vorgeſchmack von der Keifebefhreibung diefes Gelehrten zu geben — einem Werke, das, nicht bloß auf Naturgee fhihte und Naturlehre befchränft, die Länder:, Voͤlker⸗ und Heilfunde mit anziehenden Beobachtungen und Entdee Eungen bereichern und über den Handel in und nad) Bra— fitien wichtige Aufklaͤrungen geben wird, Wir wenden und nun zu demjenigen Theile der Fracht, ber Hrn. Natterers Sammlungen in eilf großen Kiffen begreift, indem wir im Voraus bemerfen: dag nicht ges ahnete Umftände fich vereinten, die Forſchungen diefes jun— gen Mannes auf emen engeren Raum zu befchränfen. Er war nehmlih ſchon fehs Monate auf einer Reife in das ſuͤdliche Brafilien begriffen, die ihn an die dortigen Gren— zen des Reiches nehmlich bis in die Kapitanie Rio Grande do Sul, in die Wüfte von Lages, zur Las goa 005 Patos und meftlih bis an den Uruguay fühe ten folte: als er nah Rio de Janeiro plößlich abgerie fen wurde, um in Gemeinfhaft mit Herrn Scott die früher entworfene und eingeleitete große Reife an die die -Ferften weftlihen und nordlihen Grenzen Brafilins — durh die Landſchaften Matto Groffo, am Rio Yiegro nah Para und an dem Amszonen= Strom bis unter die Linie zu machen. Allein ehe er aus einer Entfernung von mehr als zoo Meilen in der Hauptftadt anlangen Eonnte, waren jene unfeligen Stürme ausgebrochen, welche die Staaten Europa’s auf's Meue bewegten, und Hr. Natte⸗— ver befgheidete fih, den unter diefen Umſtaͤnden allzukoft fpieligen Reiſeplan ſcheitern zu feben. Als er indeg im Auguft den k. k. Hofjäger Sochor nah Europa zuruͤck⸗ fandte, war er in feiner Wißbegierde entſchloſſen, dieſe gro⸗ fe, Unternehmung allein auszuführen. Was er uns num dießmal ſendet, hat er während der fehs Monate feiner Reiſe bis Curitiba hinab und auf der Oſtkuͤſte bes Lams des bis Paranagua gefammelt, und find; ö 15 Stud Saͤugthiere von eilf verfehiebenen Arten (unfer Museum brasilianum: zählt nunmehr [hen 331 Stüde und 75 Arten aus diefer Klaffe von Thieren), wor unter fih fünf neue. befinden, die wir bisher noch nicht. er⸗ halten hatten, 3 B. ein be onders ſchoͤnes Stuͤck Tapir. 723 Ein Hirſch (Cervus campestris Cuvier.). Ein wilder Sund (Canis jubatus Desmar.) u. f, ip. nebſt mehreren Kopfffeletten von merkwürdigen Thisren, wie vom Tapir, dem großen Ameifenfreffer ꝛc. 647 Sth@ Wögel von 224, Arten (wir haben nun 2169 Vogelbänte aufzumeifen und die Zabl der verſchiede— nen Arten, die wir bisher aus Brajilien durch unfere Ma: turforfcher und beynah ausſchließlich von Hrn. Natterer erhalten haben, beläuft ſich bereits auf 560), worunter wie: der 59 neue, ald: zwey prächtige Stud amerikaniſcher Strauß / Emu (Rhea americana). 3 Ein großer Adler (Harpya coronata Viell.), meb: gere neuerlich exit bekannt gewordene Falken- und Ra⸗— benarten, Colibris. Der prachtvolle Purpurz bis (Tantalus ruber) im Sommer » und Winterleide und zu mehreren Stüden u. ſ. w. 51 Stüd Amphibien, Schlangen, Eidechſen, Froͤſche zc. von 22 Arten (unfer braüilifhee Mufeum zählt bon über 800 von beynahe 100 verſchiedenen Arten), wor⸗ unter wieder ein fchön -ausgeftopftes Stuͤck Brillen: Cais man, von 2”/,; Zuß Länge. 9 Stud Fiſche von 55 Arten (wir haben beren un über 280 erhalten), vorziglih aus den Gattungen ja, Squalus, Tetrodon, Pleuronectes, Sparus, La- Brus, Perca, Scomber, Esox etc., worunter fib eine Art See-Barſch (Perca Linn.) befindet, die am Keben 27, Wiener Etr. wog, und über 6 Schuh in der Länge mift. e 956 Stuͤck Inſecten aus allen. Claffen,; mworunter ebenfalls wieder viele neue Ach finden, bie mir bisher noch wicht erhalten hatten. (Die Zahl der von unfern Natur= forfcyern bereits erhaltenen Inſecten beläuft fib nun ſchon auf 38,000.) Durd; die Verunglüdung einer Eleinen nad: erägliben Sendung, bieder unermüdlihe Yiatterer im Ju: ly v. 3. von Npanema nad der Hauptitadt gefandt hat⸗ te, und die. mit dem Schiffe felbft, als es eben in den Bafen von Kio de Janeiro einlaufen wollte, zu Grunde ng, baben wir einen Verluſt von 5000 Infecten, nebft 7 Stu Säugthieren, 175 Vögeln und 40 Stud Mine: zolien (zum Gluͤck meift Deppelitüden) zu beflagen — den igen, ben wir und unfere Maturforfcher in einem Zeit: von vier Jahren, bey vier Haupt- und mehrern klei⸗ nen Sendungen in fo weite Entfernungen und auf fo ge: faͤhrlichen Wegen, erlitten. j Viele Krabben und Breb 0, Condylien ol: Austen und andere Seethiere, Mar ROSEN, TR . 200 Flaͤſchgen mit Eingeweidewürmern zerglieder⸗ ter Thiere von berfhiebenen, mod nie darauf unterfuchten Tieren, 3. B. Tapiren, Straufen u, f. w. Einige Saamen und Früchte, mehrere Minerali⸗ en, eine Sammlung von Waffen und Geraͤthſchaften ohl eingeborner Europäer gemifhten Schlagts, als ind- nbere der Cameh's, eines Urftammes, der bie Steppen pos) von Guarapoapa bewohnt, und über beffen Gebraͤuche, Lebensart und Sprache wir. Hrn, Nat⸗ — —— 3* ne 724 terer's umſtaͤndliche Nachrichten ein ander Mal "mittheilen werden. | Eine nit minder merfwürbige Zugabe biefer Fracht find Waffen und Geräthe der ſchon einiger Maßen vers feinerten Puris, eines füdamerjkanifhen Urftammes au dem Fluſſe Paraiba in der Kapitanie Rio de Janeiroy durch den Prinzen v. Yyenmwied, ben Oberfilieut. Eſch⸗ wege und unferen Schott bereits mäher befannt. ' Die Sammlung ıft ein Geſchenk J. F. 5. der durdz auchtigften Srau SE. 5. Rronprinzeſſin. Sie ge— waͤhtt in Verbindung mit den obenerwähnten und mit deik Waffen und Geräthen der Coroados- und Coropos⸗ Indier aus dem Gebiethe von Canto Ballo, Paragrams sacras,. Apinages, Corohas, Cayapos, Chavanz tes, in ber Kapitanie von Goyaz und der Botocud in der Provinz Yfinas Geraes, die wir durh Dr. Po erhalten, angenehme DVergleihungen, und dient ſchon jetzt zur Erläuterung deſſen, mas dieſe Gelehrten über die Le— bensmweife jener Völker fhriftli und muͤndlich mitgerheilt haben. } Abbildungen zur Naturgefhichte Brafiliens, herausgegeben von Max. Prinz von Wied: Yeu Wied. Zweyte Lieferung. Weimar Induftrie » Comptoir 1823, Folie 6 au&gemalte Kupfertafeln, 4 . x Wenn Sederman anerkennen muß, daß der Male des Prinzen Alles erreicht hat, was die Kunft den naturhi Te von der anderen Seite eingeftchen, baß der Verleger, AB v. Froriep, welcher feldft Naturforfher, Ales aufge boten bar, was fo Schöne Gemälde im Kupferfiih und in deifen Ausmalung wiederzugeben im Stande iſt. Ma kann hier von Feiner Suumination reden, fondern von nem wirfliden Ausmalen aller einzelnen, auch der Eleinfte Theile; jedes, von der Grundfarbe verfchiedene Haar, einen befonderen Pinfelftrih befommen. Es ift dem nah der &ubferiptionspreiß von einem halben Thaler für das Gemälde, fpottwohlfeil, und wir zweifeln nicht daß jede Bibliothek, jeder- Große und Weiche, fo wie jeder Naturforfcher die Erleichterung der &ubfeription benutzen wird, um diefes, fowohl an Schönheit, al! an wif Shaftlihem Werth ausgezeichnete Werf auf eine fo me Art zu erhalten, wozu fi die Naturforfcher auch fo leichter entfchliegen fönnen, da dad Werk nicht vo noͤs werden wird, indem die Vögel, wovon der Prinz meiften mitgebracht bat, dem befannten Werk von T mink einverleibt werden. Diefes Heft bringt wieder 6 neue, fehr in e Thiere, mworunter befonders 3 Affen ſich durd die € heit ihrer fonderbaren Färbung "auszeichnen. { Der erfte ift Callithrix personatus Geoffroy, b Sauaffı : braun mit ſchwarzem Kopf und ſchwarzen KA den, ehne den Schwanz; nur ı Fuß fang; fommen nur | der Gegend qmilhen den Gliflen. Parabyba und 2 vor. — Bu. en a ı 725. £ Der 2te iſt; Hapale leucodephalus .Kuhl, ein Sahui aus der Capitania ‘do Elpirito lanto;, ſchwarz, weiß überlaufen, Kopf, Hals und Schwanzringel-weiß, Geſicht und lange Schläfenbüfchel ſchwarz. ‚Ein niedliches Thier, wie eg ſcheint, von der Größe des vorigen, Der Charakter iſt vergeffen, { Ser dritte iſt Hapale chryfomelas, nur 10 Zofl Tang ohne den Schwanz; am Ilheos und Rico: Pardo: ſchwarz, Vorderaͤrmel, Etreif auf dem Schwanzruͤcken, zus fammengofloffene Schopf, Barken: und Kinnbart goldgelb, Geſicht ſchwarz. Eine neue Abbild. des gemeinen Faulthiers war ſehr nöthig, indem die, welche man befikt, aus einer Zeit hevs flammen, woman den naturhifter. Gemälden den eigentlis hen. Character noch nicht zu geben wußte, hier iff eine Mutter mit ihrem Jungen auf dem Ruͤcken auf einen Daum Einimend, meifterhaft dargefiellt, jedes einzelne Haar, jede Sarbenabftufung ift angegeben, fo wie. der jammerliche Auf- druck des Geſichts; es iſt aber, nicht zu. begreifen, wie der Sluminator dag Maul hat voii Zähne machen fönnen, die doc) fiher nicht im Gemälde vorhanden waren, Hyfirix insidiofa, der Cuiy des Azara: ohne den Schwanz ı Fuß lang, Schwanz 10 Zoll, greift nach oben, überall 4 Zehen. Pelz braun mit wenig Eurzen Stacheln. Ein fchläferiges Ihier, - . Boa aquatica, Scytale Linn., Anaconda Daud,, die Sucuriuba; war jung, aber doch fhon 9", Fußlang, wovon der Schwanz über 2 Fußbetraͤgt. Lebt größtentheils im Wafer und wird über 2o Fuß lang. Oben olivenfars ben mit runden, fhwarzen, paarigen Flecken, ſolchen Aus geln längs der Seiten, gelber und fhwarzer Streif längs der Schläfen. Der Kopf it in 3 verfhiedenen Anfihten bes fonders mit allen einzelnen Schuppen und Schildern abges bildet. Die Seite des Afters Hätte noch angegeben wers den. Eönnen. . In den nächften Heften werden viele, ganz neue Lurch kommen. - Deae natura vegetabili Gorgoniarum Auctore G. L. C. Gravenhorst Professore vratislaviensi. * ı Gorgonias Sertulariasque, imprimis truncum ‚earum, accuratius inspicienti, semper dubium mihi 'exortum est, num haec corpora forsan vegetabilium j 1 Dieſe Abh., welche der Vefr. ber Reale Accademia delle Scienze di Torino- (Tom. XXVI) mitgetheilt hat, damit bie italiänifchen Naturforfher, melde bequeme Gelegen⸗ heit haben, die Sache weiter verfolgen koͤnnen, ſcheint uns wegen ſeiner neuen Behauptungen hinlaͤnglich wichtig, um buch die Sfis, welche alle Fortſchritte in der Naturs | geſchichte mitzucheilen fuht, auch den deutſchen Naturfor⸗ ſchern ſie bekannt zu machen, damit fie die Sache auf ih: ren Reifen bemerken koͤnnen. 726 instar nascantur et, evolvantur.- Quod alii aevi re- molioris;naturae scrulatores jam cositaverant, trun- cum Gorgoniarum plantam esse, extrinsecus pölypis obsessaın et indutam, priimo mihi in mentern venit. Inter plures autem Gorsonias Musei Universitatis Vratislaviensis duo exemplaria illi opinioni haud re- spöndere videbantur. In uno lapide nempe Gorsoniae verrucosae exemplar egresium, aliudque haud dete- rius Gorgoniae miniaceae ita enata sunt ut trundi eo; rum, immediate supra radices, intervallo parvo tri- um linearum inter se distent, radicesque amborum se atlingant. Rami radicesque trunci utriusque corti- ce polypifero dense induti sunt. Licet autem ambo- zum rami multis locis se attinsant, nulla aftamen par- ticula corticis polypiferi unius trunci inalterum tran- siit, quod vero, ut opinabar, vix inevitabile fuisset, si polypi fortuito et extrinsecus advenissent. Ex eo teınpore propensus eram, opinionem sequi quam Ba- sterus posteague Linneus de his corporibus foyebant, truncum nempe vegetabiliter excrescere, serius autem ex ejus substantia interna (rzedulla) partem anima- lem (polypos et corticem) evolvi et pullulare. * Cum verg de hac re non nisi ipso loco, ubi haec corpora vivunt et crescunt, dijudicari posset, cum etiam Do- natius, Cavolinius aliique ortum Gorsoniarum et Co- rallii ex ovis, Cavolinius autem speciatim orieinem trunci Gorgoniarum e cortice earum animali, de-, scripsissent, non ausus sum istam Basteri opinionem publice suscipere et defendere, nec enim nisi exempla- ria demortua et sicca illorum corporum, qualia in museis asservantur, videram, _Nunc autem ex qui- busdam Gorsoniis, quas collesa aestimatissimus Otto, anno praeterito, ex itinere italico reportayit, de natu- ra vegelabili trunci Gorgoniarum, deque polypis ea- rum exirinsecus advenientibus certior factus sum. Quidam nempe sunt Gorgoniae verrucosae trunci niti- di, quorum rami passim, spatlis brevioribus longio- ribusve, cortice rubro Gorgoniae coralloidis, cellulis. flavis bene distincto, induuntur. Ne autem existime- tis, ramulos, hoc cortice rubro vestitos, forsan para- sitice in trunco Gorgoniae verrucosae exortos esse, . scitote, me locis istis, ubi cortices Gorgoniae verru- cosae et coralloidis se attingunt, corticis utriusque portiuncula detrita, nullum, ejusmodi insitionis sen inoculationis trunci alieni invenisse, sed truncus ejus- que rami ubicunque unum solidum simillimum inte- gerrimum, nullaque sutura seu callositate interrup- tum, exhibent; -insuper autem ramuli quidam teneri- ores, eramulo cortice rubro vestito, perque ipsam corticis rubri substantiam provenientes, extremitati- - bus cortice albo Gorgoniae verrucosae vesliti sunt. * Zufag: Zumal, ba ich aud bey ben Thieren eine ähnliche doppelte Anlage im Ey annchmen zu dürfen glaubte, + in— dem Haare, Nägel, Federn, Schuppen u. dgl. Vegetabi⸗ lien find, welde aus und mit dem thierifhen Körper wach⸗ fen, nur mit dem Unterfdiedbe, daß in jenem Kalle ber vegetabilifhe Theil, in biefem aber ber animalifhe der Hauptſtamm und bie Hauptfade war. 727 Caeterum cortex ruber circa truncum format cylin- drum aeque arcte adhaerentem ac cortex albus, nec supra hunc impositas est, cujus polypi, ut jopinor, talem suppressioneim vix passi essen, Hac ratione etiam in truncis istis duobus vicinis, quorum antea mentionem feci, cortices separati permanserunt; po- sito enim, ambos truncos jam aetate tenera cortice polypifero indutos esse, truncumque et corticem si- smulet unum pariter cum altero ita accrevisse, ut nullus locus cortice denudaretur, quo ovula seu poly- i alterius speciei adhaerere se potuissent, factum il- ud truncorum vicinorum immixtorum haud obstat Opinioni meae, cujus confirmandicausa omnia eanunc accuratius examinabo, quae de natura animali trun- ci, atque de ejus ortu e cortice polypifero scriptasunt. Eodem fere tempore, quo naturae scrutatores eertiores factisunt, partes illas horum zoophytorum, 2» eotenus floresnominabantur, polypos esse veros, odore animali coralliorum, nec non de analysi eorum chemica argumenta quoque sumebantur, haec sorpora in resnum animale translocandi. Experien- tiae a me ipso institutae me docuerunt, truncos Gor- goniae verrucosae et Gorsoniae placomus, cortice polypifero bene detrito et absterso, combustione oOdorem penetrantem ammoniacalem spargere, eun- demque odorem etiam, licetminuspenetranter, com- bustione fucorum perceptibilem esse. Hic odor au- tem momenti est levioris, Hatchettlio observante ma- teriam scytodephicam vegetabilem odorem exhalare similem illi qui e combustione corporum animalium emanat. * Licet porro analysibus recentioribus pro- batım esse videatur, partes consfitutivas trunci Gor- goniae gelatinam esse et calcem phosphoricam, seu, ex aliis experientiis, substantiarm corneam, his atta- men natıra ejus animalis nullo modo irrefutabiliter manifestata est; nam corallinae quoque et quaedam alcyonia, nostro tempore, imprimis secundum obser- vationes Cavolinii et Schweisgeri, ® pro plantis de-, darata, elementa continent reeno animali propria.cre- ‘dita; idem valet de boletis et de sponsiis, quas Spal- anius et Okenins ® pro 'plantis habent. Sage * ntem, qui non solum e fuco elementa animalia ex- "$rahebat, sed in hac planta marina, acido nitrico di- luto disesta, rete cartilaeinosum simile observabat, quale in ossibus madreporisque se manifestare solet, ——— partes terrenae eorum dissolutae sunt, inde lucos pro polypis habet. ’ ns Gehlen — Ghemie L p. 565, f 2 Beobahfungen auf naturbiftorifhen Reifen. . 8 Sie 1818, VIIL p- 1273, 1819,00. _ 2 * Wiener Kit. Zeit. 1815, Intdlig. SL p. 7. ® Bufag: Straub hat audi in der Spengia und in bem nn Zort Jodine entbedt, bie vorher nur us ger “ nomman werben. „Rah ben Schandttelien wäre alfo Spongia cuch eine fangartige RWii und bas Thier bavon käme vieleidt von Außen. "Dir Recenſent von Uhr — — un 2a Si demonstrari posset, truncum Gorgoniarum corlice earum deponi, vel kunc in illume mut uterque pro producto animali existimandus fo Cortex siccus et demortuus non: solam perfacile & trunco deteri potest, sed haud raro sponte decidi nullis relictis notis, eum cum trunco intime con junctum, seu connatum fuisse; quol quidem hie levioris est momenti, cum potius observatores r&s spiciendi sint, qui haec corpora- viventia, salteme cortice adhuc molli induta, examinaverunt. Dona⸗ tius, Cavolinius et Schweisgerus, viri, observationi« bus suis excellentissimis, de cognitione nostra accu- ratiore horum corporum optime meriti, describunf quidem vasa, truncum inter et corticem corallü gorgoniarum decurrentia, nec vero dicunt, haecy in truncum penetrare. Truncum vero ex horum sorum contentis deponi, corticemve animalem i noyum trunci stratum commutari, hypothesis && Cujus propugnator praecipuus, laudatissimus Schweig- gerus, ipse confitetur, responsionem ad quaestioneng de ortu novi corlicis polypiferi adlıuc desiderari idem addit quoqne, se inter multa Gorsoniae verru- cosae et coralloidis individua, loco earum natalie: minata, nullum reperisse, quo transituscorticis are malis in truncum,.seu reproductio corlicis, se m nifestavissent, Secundum Cavolininm truncus cor. li, vestigiis et reliquiis omnibus corticis polypifer bene detritis, acido nitrico disestus, rete distinctu cellulosum relinquit, quod, ex ejus sententia, vehr culum-est et ınedium conjungens particularım cal. caresrum, quibus- truncus duritiem suam debe Sed corallinae quoque, quae jam a Spallanzanid Olivio, Cavolinio aliisque, pro plantisdeclaratae sur guarumque natura vegetabilis, temporibns recenti mis, a Schweisgero confirmata est, acidis dises simile relinguunt rete fibrosum seu filamentosum, Donatius in trunco corallii interdum radios obser« vavit, e peripheria trunci axin versus tendentes Omnibus his observationibus autem nexus hujus r tis horumque radiorum cum polypis haud demon: stratus est. Truncus Gorgoniarum fibris longitud nalibus arcte junctis constat; nexus ejus cum cc ce polypifero, secundum Cavolinium, perlaxus estg cortex facile ab_eo sejungi potest, immo sejunctu functionibus animalibus nullo modo interruptis, se porro vivit. Donatius quidem adnotavit, cellul polypiferas corallüi rubri aliquantulum in substan am duram trunci se imprimere, cavitatesque in eflicere; his yero nexus intimus haud r—— let Comment. de spongia marina, in ben Heibe Sahrb. 21. X. ©. 1077 teitet aus dem Umftande, bad veueſte Mittel genen den Kropf die Jodine ſey, auch Anmendbarkeit ber Sp. m. gegen ben. her, änfofe in der legten Jodine entbalten iR. Hingegen fagt d’C bigny (Mem. du Mus, VI. p. 175 von ben’ Zangen fie alle animatifirt zu ſeyn jhienen, und “ enfhielten, weiches alfo mit Sages Anſicht men würde, Ir - IT Pr; m Ted 4 29 h j — um Donatius addat, cavitates istas, quo radic pro- iores, eo planiores minusqne profundas esse, potius nde concludere possem, truncum corallii initio sa- is mollem esse ut impressionibus. polyporum inha- itantium cederet (nam, e Donatii observatione, ra- 'nulorum corallii extremitates primo molles sunt, leindeque indurescunt), has impressiones autem, ıbi Cortex polypiferus demortuus sit, quod, secun- \um Cavolinium, ab imo summum versus fit, pri- no erso circa et supra radicem, sensim obliterari. Juse autem in truncis corallii rubri, quos coram rabeo, pro talibus impressionibus haberi pössunt, ıdeo sunt planae et inconspicuae, ut ftrias longitudi- Fıales in superficie trunci nullo modo interrumpant wit debilitent; multo minns autem ullo loco, vel »pe lentis augentis, vestieium quoddam aut porus honspicitur, ex quo colligere' liceret, organa polypo- um in.truncum se extendille. Schweiggerus citat Jiscalores corallii contendentes, [e torallium rubrum :E Gorsoniarmm verrucosam semper cortice spongiolo aduta invenire, atque ex hac .assertione, junctim sum observata structura Gorsoniae, in cujus trunco ongitudinaliter ſisso strala Concentrica una in alteris nclusa apparent, aeque ac amicula chartacea in ımiculis, quod etiam de’stratis arborum dicotyledo- aearum valet, auctor collgit, truncum Gorgonia- sum hand, sieut in reliquis coralliis, ab imo sum- num versus mori, ‚sed, ‚per totam Gorgoniae vi- tam, imo summoque polvpis obsessıum esse; quod nidem concedendum foret, nisi his celeberrimus Schweisgerus id, quod adhuc demonstrandum est, fruncum nempe a polypis ortum ducere, jam pro demonstrato posuisset. si fortassis Milleporas, Ma- Üreporas etc. qua corpora analoga allegare et conten- dere velles, ecdem modo quo iliarum animalia sce- letum suum lapideum ipsa ‚conficerent, polypos ‚quoque Gorgoniarum et corallii rubri truncumsnum ipsos excernere, nullo modo hoc concederem. Ve- rum quidem est, polypos Milleporarım genuinarum (multa enim corpora, quae hucusque eis adnumera- re solebamus, haud sunt Milleporae; quaedam im- mo in regnum vegetabile amandari debent, quod Schweisgerus demonstravit) polypis Gorgoniarum si- miles esse videri; nulloque succumbit dubio , quin sceletum suum ipsi excernant, ‘cum non solum sa- tisımanifeste intra illud extendantur, sed, quod'e cellulis et meatibus sceleti colligere licet, spatium saepe majus quam haec massa lapidea occupaverint. Ale vero sceletus haud trunco Gorgoniarum sed po- tus crustae calcareae ejus respöndet, hoc tamen dis- } ‚erimine ut incremenfum et calcis .concretio oene- —— ——— J —— rum amborum lesibus hat diversis., Madreporarum ‚animalia-autem haud sunt polypi sed. Actiniae, quae vero etiam, sicut-Milleporarum polypi, in»lapideum sum sceletumextenduntur, eumgue sine dubio si- mile ratione, ac polypi Milleporärum, excernünt. Quaeritur porro,.:mum försan de propagatione et incremento Gorgoniarum et Corallii observationes promulgatae sint, e quibus appareat,\truncum «eicor- IE iseʒ. Heſt VIE « — een ram Ru — I 739 tice oriri? Donatius refert evolutionem ovorum Co- rallii tam clare, ut praesumere debeamus, eum hanc evolutionem vidisse. Oyum nempe, postquam loco aliquo in mari se fixit, basi extenditur sirmulque al- titndine crescit, ut speciem cellulae polypiferae Co- ralliı habeat, tandem apice aperitur, polypusque ap- paret; hoc animalculum, altitudine circiter 1 1, Hi- nearum, Jam duritiem Corallii indnehat. Cavolinio, postquam saepius, sel frustra,. operam dederat ut evolutionem ovorum Gorgoniarum videret, tandem successit observatio hujus evolutionis, quae eodem fere modo fiebat ac evolutio ovorum Corallii a Do- natio relata. Gavolinius talium recens natorum po- Iyporum circiter, quinquaginta ante oculos habebat, addit autem expresse,. se, paullo post, polyporum masnitudine aliqnantum auctorum dissectione, nul- lum rudimentum trunci solidioris apprehendere po- tuisse, Ratione habita illorum, quae praecedentibus eonscripta sunt, apparet, inter truncum et corti- cem Gorsonriarum ejusmodi nondum deétectum esse nexum, € quo necesse colligsendum sit, unum ex al- tero oriri debere; fieri ergo potest, ut unus oaudeat natura animali, alter natura vegetabili. Animalitas corticis nullo dubio obnoxia est; de ortu animali trunci argumenta suflicientia haud exstant. "Confi= teor, me, ex quo tempore cognitionem intimiorem Gorsoniarum (quatenus hoc in collectionibus licet) nactus sum, opinionem de natura vegetabili trunci nunquam radicitus e mente evellere potuisse. For- ma arborea trunci, ad radicem semper crassioris, apicem versussensim tenuiorisetramosi; radix, radicı fucorum-simillima, corpora firmiora obducens, prae- terque truncum principalem, e medio ejus exsurgen- tem, haud rarö novos sürculos emittens, cujus ex- emplar elegans, individuo egregio Gorgoniae flabelli, ante oculos habeo; trunci substantia, quae, pluri- mis speciebus, fuco solidiori exacte respondet, in Gorgonia placomus autem ipsam lignosam indolem induisse videtur; strata concentrica trunci; haee omnia vesetabilis exhibent imaginem adeo veram ut vel invyito me animo meo se obtrudat. Sed in ipsis auctorum scripfis, qui truncum e cortice animali oriri putant, facta nonnulla 'narrata sunt,.quae ma- gis’ naturam''trunci vegetabilem quım animalem de- monstrare videntur, scilicet: 1. Trunco aut ramo| ‘Sirmiori Gorgoniae transverse perscisso, apparet contextus fibrarum. longitudinalium, cylindricarum, coricentriceisordinatarum, dense positarum arcteque inter se junktarum. Jam alii naturae scrutatoreshas ſibras cumlignd comparaverunt; Schweiggerusstrue- turam internam Goreoniarum structurae arboris di- cotyledoneie> similem invenit; aliique 'agnoverunt, basin (truneum et radicem) plurimorum corallio- rum structura vegetabili gaudere. $i in horum cor- porum 'truncis canales longitudinales conspicui es- sent, natura ’eorum vegetabilis eo luculentius sepro- deret; fugitome, an hoc we statu 4 x N 731 recenti et vivo jam satis accurate exıminatae sint. Radice crassiori Gorgoniae placomus et Habelli trans- verse scissa, distinctissimme viceo non solum struc- turam ejus lignosam lamelloso-Abrosam, sed etiam copjam magnam pororum wminutorum; quseritur ergo, nonne hi pori diametri vasorum radicalium insngentium esse possint? Plurimarım Gorgoniarum rami aut trunci teneriores decorticati, lumine trans- Jucente colorem et semipelluciditatem fidis violinae habent; distinctissime autem in eis axem conspicio obscuriorem, quae, ubi ramus in duos ramos abit aut ramulum teneriorem protrudit, finditur et in utrumque ramum continuatur; nonne haec axis ca- nali medullari plantarum responderet? Gorszonia- rum musei nostri plures in superficie lapidum ant concharum radicantur; radix autem exhibet stratum dilatatum fibrarum longitudinalium. arctissime con- junctarum, quae omnes in truncum, e centro stra- ti exsurgentern, concurrunt; stratam ıpsum perle- nue esse sole. Compages simillima concursusque fibrarum in radice fuci quoque conspicitur, cujus exemplar nitidum, in lapide cretum, coram habeo. 2. Cum cortex animalis coralliorum huc pertmen- tium a basi exiremitates versus mori feratur, et, quod inde sequitur, locis a radice remotioribus fun- ctiones suas longius exerceat, haud eruere possum, unde fiat, truncos basin versus fortiores et crassio- res esse uam apicem versus, si e cortice polypife- ro ortum ducere deberent; facillime autem haec res explicatur, si incrementum .vegetabile truncorum almittimus. 3. Porro, si verum est, cellulas poly- piferas corallü rubri aliquantulum in truncum lapi- deum penetrare, impressiones autem eo effectas ra- dicem versus obsoletiores esse, hoc quoque, trunci ortu e polypis posito, difhcultatibus in explicando laborat, nam illis locis, ubi polypi demortui essent, radicem nempe versus, impressiones polyporum ul- timo demortuorum aeque distinctas esse oporteret ac in superficie ramerum juniorum, haud enim ex- gretionibus polyporum repleri et deplanari potuis- sent, cum illis locis polypos demortuos nulli recens nali secuti sint; posito aufem incremento interno etabili trunci, impressiones illae ipso incremento iteratae esse possunt, uti foramina in arborem terebrata. Aegre quidem incrementum verum in- ternum trunci lapidei densi, duritie marmoris, ex- plicari potest; . Schweiggerus attamen de Cellaria ceroide narrat, ex ejus articulis, jam majore calcis copia scatentibus, novos tubulos pullulare, quod etiam in regno vegetabili in cerallinis animadverti posse. 4. Non solum plantae quaedam trunco Gor- soniarum, quoad substantiam, ‚similes ‚sunt, e. 8. Fuci, sed quardam etiam calcem in wasis gignunt eb deponunt, vel totae ipsae. in calcem convertuntur. Plures naturae scrutatores demonstraverunt, co- rallinas prima aetate esse plantas molles, in massam calcaream se convertentes, Simili mo- do, secundum Schweiggerum, Ulva squamosa. cal- @ opprimitur et in Milleppram coriaceam commu- stea . tatur. * Charae quogue, quarum analysim chem cam accuratissimam nuperrime Buchnerus * satise fuse exhibuit, partim lapidescunt, - secundum Maı tium; ? e Schweiggeri obfervatione partes inf res Charae hispidae adeo fiunt calcareae et fragi ut, aeque ac corallia,. a basi versus extremitat: has ealcis arcnmu!atione mori videantur. Quo a tem comparationem instilnere possern cum eis, qua antea destructura interna Coralliiet Gorgoniarumdi sciremallem, nnm etiam in corallinischarisque, jam oppressis, vestisia-vasorum conspici -possint. In sertularis Cavolinius observavit, primo trun simplicem tubuliformem nasci, medulla animali i pletum, deinde ex hac medulla, postquam apice buli sub forma noduli prorupisset, polypum evolvi Tubulus vero haud e medulla animali excerni sed per se crescit, nam sertulariis modo evolvi a reproduci incipientibus, tubuli haud per totam eitudinem medulla impleti, sed apicem versus va cui sunt. Schweiggerus etiam credit, radicem pentern multifidam nutrimentum insugere; eande que opinionem Cavelini de Sertularia parasitica vet, quae, ex ejus observationibus, semper perit a Sertularia racemosa, cui increscit, et de cujuss cis nutrimentum haurire videtur, cum haec tunt valde debilis et languida sit, disjungitur. Observ tum porro est, Sertularias eo quoque pluribus pl tis perennibus similes esse, quod ab apice basinv sus’ moriantur, simulque e radice novos surculos protrudant, quod, monente Schweiggero, functio- nem hujus partis, succos insugendi, luculenter pro« bat; itidem ex ejusdem viri doctissimi observatio) quaedam Cellariarum species radicibus veris, vel bere in aquam exeuntibus, vel in fundo repentib: instructae sunt, ad insugendam aquam inservi bus; et experientia de sertulariis, quae, sicut plu plantae, inverti possunt, ita ut radix in trun cum ramulis, hi autem in radices commuten magni sane est momenti. Si autem his corpori nutritio conceditur vegetabilis ope radicis, quaeritı nonne eadem etiam concedi posset Gorgoniis, qu illis, quoad substantiam, saepe' peraflines sunt? cet emm de Goreoniis nullibi mentionem inveni factam. esse canalis, per trunci axem currentis liquore se movente repleti, qualis in sertulariis spicitur, attamen axis illa obscurior ramorum + Zwar der Rec. won Schweiggers 21. 7.8. 61): er habe in der Südsee die crassata auch grün -gefunden, allein das Gr nur oberflächli —— vielleicht eine tation, priestleyische Materie, Conferven· - Schweiggers Beob. und Angaben sind. doch zu und zu immt, als dafs man dabey ein folches, pro quo aunelımen dürfte. - Y A ° Verhandlungen der Leop, Carol, Akad. d. Naturf. IX. 353 69. MT 2 Ibidem p. 183 sg. f a5. Ira 733 analogum esse posset, species tubuli medullaris, qui autem haud, sicut in sertularis, cum polypis com- "municaret, neque ergo naturae animalis esset, sed potius canali medullari plantarum respondere videre- tur. Caeterum autem aſſinitas, quae, motu inier- no fluidi, sertularias inter et Charas extat, memora- bilis est. Treviranus * videbat in utriculis Charae flexilis motum ascensorium et descensorium substan- tiae granulosae; adhuc notatu disniores sunt motus illi, qui in Chara vulgari Cortio ? et Ehrenbergio ® se offerebant; hic etiam in quibusdam mucorum speciebus motum ;similem animadvertebat, et spe- ciatim de Syzygite commemorat, tali motu omnia granula apicem filamentorum versus ascendere et in sporangia se conferre. Haec omnia ducunt in ana- ' logias memorabiles harum plantarım uno latere cum sertulariis, altero cum confervis, quo tracta- tum Martii jam allegatum conferre necesse : est. Num etiam in axe Gorgoniarum motus similis lo- cum habeat, non nisi observationibus in indiyiduis recentibus vivis, instituendis decidi potest; allesen- tur veruntamen haec Linnei verba: „Gorgoniae ma- nifesta metamorphosi e vegetabili in animale mutan- tur. Planta enim radicata more Fuci excrescit in caulem ramosum, cortice indutum deponente li- brum indurandum in lisnum secundum annotinos annulos concentricos, intra quos medulla animata, quae prodit in animalcula florida, sponte se clau- dentia, aperientia, moventia, sentientia etc.“ Ob- servationem Gavolinii, e radice superstite Sertularia- rum destructarum noyos truncos enasci, Schweigge- zus arripit ad demonstrandum, radici etiam func- tionem succos insugendi tribuendam esse; cum vero etiam quibusdam nostri musei individuis Gorgonia- zum et Corallii tales surculos e radice exsurgere vi- deam (trunco principali veruntamen incolümi), his quoque nisum formativum per radicem, ergo etiam incrementum vegetabile, tribuere licebit. Cum aufem hec in scriptis naturae scrutato- rum, necin Corallio et Gorgoniis ipsis, quas coram habeo, aliquid offendere possim, quod opinioni de natura et incremento vegetabili trunci horum cor- porum obsit, sed potius plura, quae eam confir- mant, superest adhuc inquirere, num cortex polypi- ferus animalis gignatur simul cum trunco vegetabili ex e0? numve extrinsecus eum obducat? Primum ad ex evolutione ovorum germine praeditorum ge- mıno, vegetabili et animali, dlemonstrari posset, qua- ' Basterus et Linneus in Corallio praesumebant, qualia quoque- Cavolirius: [Sertulariis- addixit, ‘cum, ex ejus sententia, ovi Sertulariae' parasiticae tegu- —ñi I" * ar . - _: Weber Beiträge zur Naturkunde IT, p. 1256 sq. '*. V. Martium loco jam supra allegato p: 192. + @ "Verhandlungen ‘der Gesellsch, zu Berlin IL 2 p. 103. riorum Gorgoniae, 'de qua supra locutus sum, vas " pant. 734 mentum exterius in tubulum abeat, interiora autem in polypum evolvantur. Pariter etiam explicari pot- est evolutio Adeonae foliiferae, quam Schweisserus egregie delineavit et aere incidi curavit. Si aliquis in Gorsoniis canales tenuiores demonstrare posset, ab axe lateraliter superficiem versus in sineulas cel- lalas polypiferas ducentes, haud inconeruum esset, Gorgoniis similem evolutionem similemque relatio- nem inter truncum et polypos, ac in sertulariıs, ad- dicere, et ortum earum ex oyo semianimali et se- mivegetabili derivare. Cum autem Oopinio, axem trunci Gorsoniarum substantiam includere idone- am, quae polypos e se-gignere posset, illamgque sub- stantiam cum polypis, canali intermedio, conne- xam esse, nuda esset hypothesis, nulla obseryatione nulloque argumento nixa, superest tantum ut ad- mittamus, polypos Gorgoniarum extrinsecus in Irun- cum vegetabiliter ortum et crescentem se deposuisse. Haec sententia truncis illis, cortice polyporum diver- sorum indutis, quorum in introitu hujus tractatus mentionem feci, irrefutabiliter, ut opinor, compre- batur. Quo autem omnia de hac re dubia reıno- veantur, examen accuratius quaestionum insequenti- um optarem: ı. Num observatum sit cortices uni- us ejusdemgque polyporum speciei in truncis diversa- rum specierum, vel in corporibus plane alienis inve- riri? Jam vidimus, cortices diversos unum eun- demque truncum induere; nec dubito, guin in col- lectionibus Gorgoniarum majoribus plura hujusmo- di exempla occurrant. In nostro museo, quod ne- quidem copia magna horum corporum gaudet, non- nullis individuis quaestio illa probari posse videtur: elt inter alios nempe truncus Parvus, cum trunco compresso Gorgoniae palmae congruens, prorsus fe- re decorticatus, summis ramorum extremitatibus so- - lis indutus cortice, qni omnibus notis, tam a for- ma et situ cellularıum quam a colore desumtis, cor- tici Gorgoniae flabelli respondet. Omnibus autem Gorgoniae flabelli exemplaribus, quae coram habeo, cortex flavus interiora versus rubro tinctus est, (ra- dice autem passim color flayus rubro Prorsus ces- sit); idem est conspicuum in trunco- illo parvo, Trunci Gergoniae furfuraceae et sasappo omnibus notis inter se congruunt; trunci quoque Gorsoniae verrucosae et miniaceae unius speciei esse videntur, In corporibus alienis autem, quae haud Gorgoniae sunt, corticem polypiferum hujus generis non in- yenio; in illis truncis ipsis, quorum radices dilata- tae totae cortice polypifero obductae sunt, hic nun. quam nltra radicem, in lapidem conchamve, -abit, supra quam radix se extendit. Quibusdam radixto- ta decorticata, aliis cortice ubique aut pro parte in- duta est; plurimis hic cortex in radice caret cellulis, quod ita se habet in ipso Gorgoniae verrucosaeexem- plari eeresio ınusei nostri, cujus truncum, ad radi- cem usque, cellulae integerrimae confertissime occu: Cavolinius etiam testatur, radici Gorgoniae verrucosae cellulas pauciores quam trunco esse. In- ter omnes musei nostri Gorgonias unicum solum= 735 mod», idgue peraltum „ Gorgoniae palmae exemplar est, cujus etiam cortex radicalis cellulis integris in- structus est. Balani autem aliaque conchylia, hand raro trunco et ramis Gorgoniarum adnata, saepias strato tenui substantiae corneae trunci involvuntur, quod, haud parcius trunco ipso, cortice cellulisque polypiferis vestitum esse solet. Alii forsan conten- derent, stratum illud corneum a cortice polypifero excrefum esse, cum corpus, cortici cujusvis plantae arborisye adhaerens, nunguam hujus cortice invol- vatur; c20 autem factum illud his explicare posse videor: sicut nempe rami aliarım plantarum, in fundo terreno crescentium et radicanlium, cum vel in terram deflectuntur, vel per vas terra repletum ducuntur, in hac terra radices protrudunt, ita etiam truncus et ramıi Gorgoniae, si cum talibus corpori- bus, in quibus crescere solent, nexu junguntur arc- tiore et solidiore, in haec corpora radices emittunt. Cum autem conchylia: quoque talia sint corpora, Gorsoniarum rami haud deerunt, quinradices emit- tant, simulac cum eis in contactum veniunt inti- miorem, id quod fit si conchylia Gorsoniis adnas- euntur, His Apparet, stratum illud substantiae trun- ci Gorgoniarum in balanis et conchyliis radici re- spondere, cum etiam radix vera et originaria non nisi stratum simile tenue: sit. Corallio rubro etiam saepius conchylia etc. adhaerent, quae mox strato tenui corallii obducuntur. Museum nostrum inter alia gaudet trunco corallii, cujus ramorum unus cy- lindro crasso Celleporäe cujusdam ita circumdatus est ut haec Gelleporae massa ipsa strato tenni sub- stantiae corallii, striis longitudinalibus distinctissi- mis, obducta sit, quod autem admittit explicatio- nem cum illis, quae modo de Goreoniis -dixi. In- stituantur experientiae, si vis surculis ligneis ramo- sis, in fundo märis, ubi Gorgoniae crescunt, infisen- dis, quibus exploraretur, num quoque hi surculi cortice polypifero incrustentur. Cayolinins fragmen- to cylindrico corticis polypiferi Gorgonjae verruco- sae, a trunco artihiciose dissolyto, bacillum ligneum, cavo cylindri respondens, immiserat, hocque prae- ‚ paratum in mari suspenderat; hebdomadibus trjbus praeterlapsis polypi adhuc vivebant; cylindrus ani- malis quidem locıs dissolutione vulneratis cicatrices ee nullo modo autem cum ligno se conjunxe- . Tat. Auctor haud memorät, corlicem hunc aliquid. secernisse substaptiae trunci Gorgoniae respondens. 2. Quaeritur, num polypi Gorgoniarum etiam per se, ebsque trunco aliave basi solidiore, vivere et constar, re possint? Inter experientias plures, aj Cavolinio de vi reproductiva Gorgoniae yerrucosae institutas, una est quac demonstrat, corticem ejus polypiferum vivere et crescere posse, trunco interno ipso penitus exstirpato. Tales corticis cylindri, in mari suspen- si, vivebant adhuc post dies decem, sed functiones vitales erant debiliores; cavum internum cylindri guiden massa quadam se impleverat, sed trunci re- generati vestigium nullum deprehendi poterat. Mag- ai fuisset moınenti, si observator Jaudatissimus ex⸗ nuiores esse locis vestitis trunci, quaero, num jar 736 | periri potuisset, quamdiu polypi hac conditiöne vi» xi»sent et crevissent, numque forsan serius axem so- lidiorem ex se produxissent. 5. Porro quaeritur, num trunci Gorgoniarum, in mari vel cortice toto vel parte corlicis privali, occurrant, numque obser- valiones extent de carum in hac conditione inere mento? Museum nostrum exhibet tam maz2nas for- tesque quam paryas debilesque Gorgohias, quarum aliae toto trunco radiceque, aliae solis extremitati-" bus ramorum, aliae non nisi supra radicem, alias’ interruptae locis pluribus trunci, cortice polypi- fero incrustatae sunt, quaedam autem omni cor-! tice carent. Cavolinius asserit, partem infimam! trunci corallii rubri in mari haud raro cortice care" re, superiorem autem nihilo minus prospere vegeta= re. Schweiggero contra corallii piseatores.narrabanty‘ se corallium et Gorgoniam verrucosam quovis tem- pore cortjce spongioso veslita invenire. Quoad plu= rimos Gorgoniarum truncos nostri musei, quibus- dam Hocis cortice denudatos, addere quidem me oportet, e.superficie scabra marginis corticis, ubi hie locis denudatis interrumpitur, colligendum esse," hunc defectum sine dubio post mortem polyporumy‘ detritu et conquassatione corlicis, jam in crustam. calcaream conıreti, ortum esse; sunt vero etiam% exemplaria, quibus margines crustae aeque laevesao reliquae erustae superlicies, truncoque aeque arcte& adplicati sunt ac religuae partes crustae, unde opis nor, horum exemplarium locos denudatos jam'illis’ viventibus, corticeque adhuc molli, extitisse. Eri= denter quoque isti. Gorgonige verrucosae trunci, locist quibusdam corlice rubro (sorgonine coralloidis'vestiti quorum in introitu hujus tractatus mentio facta es jam in. fundo natali locis illis denudati fuissedeben Cum autem nullo omnium horum exemplarium in“ dividuo videam, locos denudatos debiliores autite& Gorgonlis, loco natali crescentibus et degentibus tales institutae sint observationes, quales hanc. dilucidare possent, simulque naturae scrutatores, ii vicinia litorum opportunorum habitantes, invito, u experientias instituant ad decidendum), num Gor— soniae, cortice tolo vel corticis parte privatae, lon sius crescant,; numve partes denudatae crassitie aus gescere desinant, indutae autem interea orass fiant? Gavolinius ramos duarıum Gorgoniarum, pas sim cortice privatos, locis denudatis ligamento hu xerat; rami autem locis colligatis concreti erant.‘ Gavolinius experientia probavit, partes singulas! nudatas trunci Gorgoniae ‚ verrucosa@ denuo in eortice, polypifero, wmarginibus sensim prolonga supra locum denudatum se extendente; sed exper endum foret, num trunci penilus denudati in. ma denuo cortice polypifero vestiantur, quod certo m hi fieri posse videtur, cum trunci jamjam descr Gorgoniae verrucosae, passim cortice Gorgoniaeco loidis vestiti, saltem probent, locos sinsulos datos polypisextrinsecus adpulsis denuo vestiri po 5. Tamleın scire vellem ‚'numrevera ‚jam observatum ‚737 sit, truncum Gorgoniae cujusdam cum suo cortice ex uno ovo se evolvisse. Observationes Cavolinii, 'supra jam allesatac, haud sufliciunt ad veritatem hujus evolutionis stabiliendam. Operae etiam preti- um facerent qui observationes, _quas Donatius de evolutione oyi Corallii rubri enarrat, repetere vellent. Haud sane dubium est quin institutione obser- " vationum et experientiarum modo propositarum na- tura horum corporum clarior reddi deberet. Si quaestiones quatuor priores probarentur, opinio mea nullo successu aggredi posset,. Iis quoque, qui for- san evolutionem polyporum e trunco defenderent, confirmatio quaestionis quartae auxilio foret, sub ea attamen conditione ut simul contrarium quaestionis primae et secundae probaretur. Si questiones tres primae haud probari possent, inde attamen nondum certitudine irrefutabili colligendum foret, truncum e cortice, vel hunc ex illo, oriri, sedidtantum, unum haud sine altero existere et provenire posse; fieri enim posset ut polypi e trunco nutrimentum quod- dam sumerent, sicut, Cavolinio teste, Sertularia pa- rasitica e succo Sertulariae racemosae, in qua cres- cit, nutrimentum haurire videtur; sicut porro Vis- cum album, multique lichenes et musci, non nisi in arboribus certis inveniuntur. Si. pars secunda quaestionis tertiae negaretur, poni etiam. posset, Gorgoniarum truncos, ut proveniant et crescant, trienti, qua conditione autem requireretur, ‚polypos eorumve ovula jam truncis tenerrimis Gorgoniarum se adhaerere. Donatius et Cavolinius asserunt, co- rallium rubrum, in mari cortice priyatum, vermi- hus parvis destructivis aggredi et perforari. Si au- tem, quaesiio quinta probaretur, ° plane nescirem, quomodo talem evolutionem cum mea opinione, et specialiter cum coexistentia diversorum corticum po- lypiferorum in uno eodemque trunco, conciliarem, Hic ergo naturae scrutatoribus, inprimis illis, i litora coralliis abundantia habitant, campus pa- tet latus observationum et experientiarum. Multas dhuc quaestiones decidendas proponere possem, quae autem e pluribus hujus tractatus locis sponte ‚emergunt; unam adhuc promere mihi liceat. Qui- bus conditionibus Corallii rubri aliorumque corallio- rum ramuli defracti crescere pergant? num radix ‚reproducatur sustentoria, et quomodo hic fiat? Do- ‚natius et Gavolinius narrant, ramos Corallii rubri, ex longo tempore in mari jacentes, defractos et a ıdice sua ayulsos, crescere et propagari. Neuter rum auctorum quidem conditionis radicis mentio- nem feeit, Cavolinius veruntamen Gorgoniam obser- vayit, quae, postquam eam avulserat et loco ejus ‚natali in mari filo readligaverat, post aliquot dies non solum deque jucunde vigebat et vivebät, ac si nil ei accidisset, sed etiam cortigem animaleın basi Prolongaverat, an ya Ns 333 2% —— TER En ; f F ; Sp 2893. Sf TIL involucro polyporum egere tuenti, forsanque vel nu-. 738 | Ueber die Infektenfaune des Diſtrikts Kolywan im fudlichen Sibirien, Es ift einer der intercflanteften Gegenftände der Ense tomologie, die Berjchiedenheiten der Inſecten nad) den vers ſchiedenen Ländern zu vergleihen, und wiederum dag zus fammenjzuftellen, was weit entlegene Länder mit einander gemein haben. Hätten wir über diefen Gegenftand bereits hinreichende Thatſachen aefammelt, jo würden fich daraus wahrſcheinlich ſehr wichtige Nejultate für die Einwirkung des Lichts, der Temperatur und des Bodens auf die For— men der gefammten Thierwelt, ja vielleicht für den chemas ligen Zufammenhang der Länder und für die Geſchichte der Erde überhaupt ergeben; aber noch ift fehr wenig darüber vorhanden. Die Achnlichkeit der Inſecten, die id) in mehr teren Sendungen aus Kolywan erhielt, das zwar ziemlich) unter einerley Breite, aber gegen 70 Längengrade oͤſtlich von uns liege, mit biefigen, veranlaßte mich zu einer Vers gleihung der dortigen Inſectenfaune mit der europäifchen, und auf meine Bitte hat Kerr Hofrath Gebler in Barnaul mir ein Verzeihniß der dort von ihm aufgefundenen Käfer gejendet, das ich hier mit einigen Bemerfungen mittheile, haite es aber für gut, vorher über die climatifche Werbreis tung der Inſecten überhaupt einiges zu erinnern, wobey ich vorzüglich die Käfer berückjichtigen werde, da die aus ihnen abzuleitenden Beobachtungen auch für die übrigen Inſecten⸗— ordnungen gelten, und die Beruͤckſichtigung aller Inſecten⸗ ordnungen theils meine Erfahrung nicht erlaubt, theils die Grenzen eines Auffages überfchreiten würde, t Die Form und feldft die Eriftenz der Inſectenwelt iſt von einer Menge Umftände abhängig, und je nachdem dieſer sder jener Umſtand im einzelnen Ländern ‚oder Diſtricten vor⸗ zuͤglich guͤnſtig file die Verbreitung der einen oder der an— deren Kauptform wirft, defto zahlreicher und. mannigfaltis ger werden ihre Verfchiedenheiten jeyn, ohne daß man bes rechtigt wäre, dieſe Verfchiedenheiten nur dem klimatiſchen Unterfchiede oder der Längen-Entfernung beyzumefien, Bes fonders hat die Vegetation Einfluß, naͤchſtdem die Beſchaf⸗ fenheit des Bodens. Darum findet man auch häufig auf. ſehr langen Strecken immer diefelben Snfesten, und im Ge— gentheil oft in Furzen Entfernungen große Verſchiedenheiten. So dauern 3. B. faft diefelben Inſecten von Schweden durch das nördlihe Deutfchland und. Böhmen bis an die mährifhen Gebirge, von da bis nah Steyermart hinein finden fi) eine Menge andere Arten, zum Theil ſogleich haufig, von denen früher nicht eine Spur vorfam, Die ſtey⸗ ermärfifche Faune geht durch Krain, Tyrol, Iſtrien, dann beginnt die italieniiche Inſectenfaune unter ähnlichen Ver— hältniffen. Die hohen Gebirge Scandinaviens befigen das gegen manche JInſecten mit den deutfchen und füdeuropäis fhen Alpen gemein, z. ®. Leptura Lamed, Rhynchae-, nus pineti ıc., die im flachern Lande durchaus fehlen, und, wo die Temperatur ihre Lebengeriftenz zu bedingen ſcheint. Es iſt deßhalb immer rathſam, beym Vergleich der Inſec⸗ tenfaunen verſchiedener Laͤnder, in der Abſicht allgemeine Schluͤſſe auf die klimatiſche Verbreitung derſelben zu ziehen, nicht zu kleine Diſtricte zu vergleichen, wo aͤußere Umſtaͤnde, die bey der vorgeſetzten Abſicht nur als zufaͤllig zu betrach⸗ ten ſeyn moͤchten, oft falſche Reſultate geben koͤnnen. 47 739 Als allgemeine Beobachtungen über die Flimatifche Ver: breitung der Inſecten auf der Erde, glaube ich nachfolgen: de Bemerkungen aufftellen zu innen. Ueber die Pol: Kreife bis zum 70°. nördlicher und füds fiher Breite wiffen wir faſt gar nichts, und die einzelnen vorhandenen Beobachtungen erlauben Feine allgemeinen Scdlüffe. Am befannteften ift die Zone vom 70.—50.°%. In der nördlichen Erdhälfte liegen hier England, Scandinavien, da$ nördliche Frankreich und usrdliche Deutichland, faſt ganz Rußland und Sibirien, auf der weltlichen Seite die nod) wenig bekannten Laͤnder des nördlichften Amerikas. Mit Dies fer geographiſchen Eintheilung ſcheint die Inſecten-Verbrei— tung ziemlich gleich zugehen England, das nördliche Frank— reih und nördliche Deutichland nebjt dem nördlidyen und mittleren Rufland haben im Ganzen diefelbe Inſectenfaune, die. auch den groͤßten Theil von Sibirien einnimmt und nur das nördlihe Amerika Eönnte vielleicht Abweichungen darbıe: ten. Sin diefer Zone ift vorzüglich die Familie der Laufkäaͤ— fee (Carabi) verbreitet, und die ihr nahe verwandte Fa— milie der Raubkaͤfer (Staphylini), nähftsem wohl die Mifte fäfer (Scarabaeides), bejonders, die Eleinern (Aphodius). Die füdlihhe Halbfugel enthält in diefem Parallelkreije we— nig Land, und ift in entomologifher Hinſicht ganz unbe: kannt. Die Zone vom 50.—30.°, welche noͤrdlich die vereis nigten Staaten, einen Theil von Mexico, Neu: England, Ealifornien, ferner das füdlihe Europa mit Nordafrika, Kleinıfien und Mittelaften; füdlich die Südfpitse von Afıifa und Auftralien, Neu: Seeland, das ſuͤdliche Auftralien und einen Theil des füdlichen Amerikas begreift, hat manches genthuͤmliche, und die Werbreitung der Inſecten ſtimmt t ganz mit den geographifden Grenzen überein, Vor— ch find im dieſer Zone die Pimeliarien und Tenebrioniz ten zu Haufe, Lauffäfer und Raubkaͤfer dauern fort, wie: „wohl doch im’ Ganzen mit minderer Mannigfaltigfeit der Formen. Unter den Miftkäfern treten die größern (Copeis, Onitis, Onthophagus) in größerer Dannigfaltigkeit auf, zahlreich find die Arten der Laubkäfer (Melolontha), eben fo die der Rüffelkäfer (Onrculionites), und die Mylabris den find diefem Ringe hauptiäcylich eigen. In dem nördlis en Waraltetfteife diefer Zone gehen viele Arten durdy die je alte Welt durch, oder werden duch höditähntiche Ar— —— B. Blaps aages, mortisıgı, Akis spino- sair., aber Amerika weicht gänzlih ab, und ſchließt ſich unverkennbar an die Zone vom 70. — 50.°der alten Weltan, nur in Merico finden fih mehrere bicher aehörige Formen. u alle Inſecten der vereinigten Staaten ähneln: denen des nördlichen und mittleren Deutſchlands, manche fo, daß nur ein ſehr geübter Entomolog Art Unterſchiede aufzufinden vermag, ja einige kann man mit Gewißheit als völlig eis Herley anfehen, wid J. ®. Gyrinus natator, Bruchus pisi, Rhasium ingquisitor, Prionus coriasius, Tetyra maufa. Dod) beſitzt auh Nordamerika einige Geftalten, die ihm ganz ausſchließlich angehören, z. B. Sandalus, oder die es mit Suͤdamerika gemein hat, 3. B. Chlamys, 3 fie thun dem Hauptcharafter der Inſectenwelt keinen rag. Die füdlihe Zone unter gleicher Breite ftellt meh⸗ rere Untegelmäßigkeiten auf, der Charakter wird ſchwan⸗ 749 Eend, und ich kenne bis jeßt nicht eine Art (außer viellei einige Dermeften und ähnliche leicht überzutragende und als lenthalben ſich acclimatifirende Inſecten), die fie nit, dee gleichnamigen nördlichen Zone gemein hätte. - Südafrika laͤß durch die Menge der dort vorkommenden Pimeliarien, Laufsl Eäfer, Laubfäfer und Mylabriden zwar den Haupttypus nicht verfennen, aber es hat doch auch viele Arten mit Bens galen und Java gemein, und die Pracht und Mannigfals tigkeit feiner Bupreften erinnern ganz unwillkuͤhrlich an Oſt⸗ indien und DBrafilien, die paradoren Formen feiner Curcu— kioniten und anderer Gattungen an Auftralien. Buenos As res hat vieles mit Braſilien gemein, jedod) fommen auch bier Pimeltarien ver, die dort fehlen, die coloffalen Ges falten, das prachtvolle Farbenfpiel, welches die Aequato— vial: Zone zeint, findet fih nicht, und man erfennt den kli⸗ matiſchen Charakter allerdings wieder. Eben fo fiheint es im allgemeinen mit Chili der Fall zu feyn, wiewohl Hier nod mehr Störung ftatt findet, und_die Inſecten den tros pifchen noch näher kommen. - - 3 Unter der tropiſchen Zone koͤnnen wir alle Laͤnder zuſammenfaſſen, die vom 300noöͤrdlicher Breite bis zum 30.° füdlichee Breite liegen, mithin das mittlere Afrifa, Ara— bien, Oftindien, Bengalen, China, Neu: Holland, die Suͤd⸗ fee Infeln, Weftindien, Neufpanien, Peru und Braſilien. Das iſt die wahre Wunderwelt der Inſecten, in der ſich Pracht, Größe und Mannigfaltigfeit vereinigt finden. Vor⸗ züglicdy find es Pflanzens Holz und Schwamminfeeten, we che bier zu Haufe find, und die Gattungen Geramby M Buprestis, Elater, Cantharis, Lampyris, Curculio, Chrysornela haben hier ihr eigentliches Vaterland. Auch Mifteäfer find häufig. aber mit befonderer Farbenpracht und in überrafchender Größe, wie die mächtigen Geotrupen und Copriden beweifen. Doch leidet dieſe tropifhe Zone i Amerifa einige Stoͤrungen; denn die Inſecten Mexico's, Neuſpaniens und der. nördlichen weftindifhen Inſeln ſchlie⸗ fen offenbar naher an die Formen der vorhergehenden Zos ne als an die der tropiſchen Zene an, dahingegen Peru, Surinam und Vrafilien zufammengehören, und eine-fo im ſich geſchloſſene Inſectenfaune bilden, daß fie fait Feine ein⸗ ige Art mit. den tropiichen Ländern der alten Welt gemein, haben. Ueber. die Südfeeinfeln wiffen wir wenig, fo int eſſant es auch wäre, durch ihre Inſecten zu erfahren, fie aus Oſten oder Weften bevölkert worden find, oder. eine, eigentbümlihe Schöpfung beherbergen, | wie es mit Auſtra⸗ lien der ‚Salt iſt, das auch eine beſondere in ſich geſchloſſene Inſectenfaune befißt. Die füdlichen Nadadinfeln, die, wie ihre Schweftern, die.nördlichen erft in neuern Zeiten durd Corallen entftanden und noch — — ſollen nad) Eſe ſcholtz's Beobachtungen die meiſten Inſecten mit Auftraliet gemein haben, die noͤrdlichen mit Sfindien, fo daß fie vom Werten aus bevölkert zu werden ſcheinen, doc we s fholß mitbradte, ‚war, bis auf, wenige Ausnahmen , ‚de Art nad unbekannt. Das tropifhe Aſien hat einige cs ten, die aud im tropifchen Afrika vorfommen, aber noch ift das tropijche Afrika im entomologifcher Hinſicht viel zu, wenig befannt, und faft nur Suinea und Madagascar m der Mauritius» Infel haben einiges für unfere Sammlunget geliefert. Aegypten, ob zwar ſchon in der tropiichen Zone gen | legen, ſchließt fid offenbar an die noͤrdlichere Faune am J 1 — Inn} ı7au Hi Wollten wir, nun. nach den aufgeitellten ‚Erfahrungen ' Zonen für die Snfesten = Verbreitung aichen, fo würden Die: ‘fe offenbar nicht ihrer „ganzen Erftvefung nad) gleich meit "von den Polen abftehen, ſondern, aͤhnlich den iſothermi— ſchen Linien Biegungen machen. Befonders werden fich dieſe Linien in Nordamerika falt um 20 Breitengrade füd: licher zichen. Wir wollen einen Verfuh machen, wiewohl I er nicht anders als unvolkommen ausfallen Eann, ı) Kiszone vom Pol bis zum 70° der Breite, faunt, 2) Bemäßigte Zone. Undes Durch die Raubinſecten befon- ders ausgezeichnet. Die nördlidye begreift Europaund Alien bis zum 50%, Nordamerika bis zum:50° der Dreite. Die füoliche unbekannt. 5) Warme Zone, Durch die Mylabriden, Pimelias rien und Tenebrioniten ausgezeichnet. Die nördliche umfaßt das ganze füdliche Europa, das nördliche Aftis ta bis zum 20. Grade, wahrſcheinlich auch Arabien, fteigt dann ofiwärts nördlich auf in Afien bis zum 30. oder 40,°, finft in Mordamerifa bis zum 20.°, Die füdlihe nimmt die Suͤdſpitze von Afrika, fteigt, wie es jcheint, ofiwärts in Neuholland bis vielleicht zum ıoten Grade, fällt in Südamerika wieder bis zum doften Grade, Cicindela coerulea* E. r. Carabus nov. sp. * sylvatica E. violadeus E. campestris E. chrysochloros* E. r. Jittoralis E. m. nov. spec. * hybrida E. nov. spec. * tricolor * E.r. sibiricus * E.r. ‚chiloleuca * E. r. riphaeus * germanica E, perforatus * E. r. gracilis* E. r. cribellatus * E. r. Odacantha melanura E. Lebia chlorocephala. sericeum. E. b, Cymindis lateralis* E.r. Nebria sabulosa. E. binotata E. r. nov. Sp. * (axillaris Dfrs.) E.m. nov. sp. * ‚fusula E. r, Gylienhalil (?) E. b, _pilosa * noy. spec. Duftschmidtii (?) Brachinus crepitans E. - Pelophila borealis E. b. mov. spec. * Clivina arenaria E. Panagaius Crux E. thoracica E. Badister lacertosus — ‚Garabus clathratus E.b. Loricera pilicornis — ' granulatus E. Callistus lunatus — ‚cancellatus E. Chlaenius nov. sp. * ‚arvensis E. nov. sp. *® Gebleri* Er. nigricornis. — aeruginosus* E. r, holosericeus _ regalis * E,r. Amära aulica, — 2 ‚Henningi* E.r. nov. sp. * nov. spec, + noy. sp. ®.,' fulva — apricaria — acuminata — lata — r nov. Spec. * nov. Spec, * | | nov. spec. #* Schönheri * Er Calosoma Sycophanta. E. Leistus terminatus E.b. 742 4) Tropiſche Zone. Enthält die zwifchen den Grenzlis nien der nördlichen und füdlihen warmen Zene enge: fhloffenen Länder, allo Südamerika bis sum 30.8, B., Afrifa vom 20. N. B. bis jum 30.° ©, Du Aſien vom 30, N. B. bis zum 10,° ©, 9. Ich liefere nach diefen Xorbemerfungen, dag mır von Gebler mitgerheilte Verzeihniß der im Diftricte Kolywan vorkommenden Kaͤfer, und habe zur leichtern Vergleichung und zur Ueberſicht für diejenigen, die mit der foltımıti- Shen Entomologie nicht genau befaunt find, diejenigen Au ten, die bis jest in Sibirien allein aufgefunden werden find, mit * bezeichnet; und bey den Übrigen auch in Europa einheimischen Arten: bezeichnet: . E. Sowohl im nördlichen als füdlihen Europa einheimis fhe Arten, R. Suͤdrußland. E. m. Südeuropa überhaupt, E. b. Nördliches Europa. Um einer Erklärung der Bezeichnung der verſchiede— nen Namen der Schrifſteller überhoben zu feyn, ift De- jean’s Catalogue de Col&opteres (Paris 1821. 8°.) zu Grunde gelegt, und E. r. zur Bezeihnung ber feits dem erj&hienenen Enlomographia ruthenica (Moscau 1822) gewählt, Amara vulsaris FE, Omaseus melanarius E, Posonus nov. sp. * Platysma nigrum — Patrobus rufipes — Plectes Drescheri * Er. Platynus nov. sp. Pterostichus oblongop. E. ansusticollis Steropus nov. sp, * Anchomenus prasinus — nov. sp. * oblongus — Ophonus puncticollis — Asonum impressum — nov. sp. * 6 punctatum — Harpalus ruficorns — viduum. -nov. sp. * pelidnum — .nov. sp. * mıcans — nov. sp. * nov. sp * signatus — nov. sp. * binotatus — Apunctatum E.b. nov. sp, * nov. sp. * nov. spec, ® azureus — nitidus aeneus — rubripes — tardus — anxius species plures, Trechus rivularis E.b, Sphodrus nov. sp. * Taphria vivalis E. Calathus fuscus — melanocephalus E. Argutor strenuus — Poecilus punctulatus striato-punctatus — cupreus — . — lepidus — Notaphus varius E, noy. spec. * « . nltulatus) — noy. spec. * Bembidionfnpressum E,b. Omaseüs aterrimus E. b. firiatum — 7 bipunctatum E.b, Leja pygmaea — saxatillis — nev. spec. * noy. spec. * nov. spec. * nov. spec. * ‘Doris — nov. spec. * biguttata — 743 Leja guttula E, Tachypus flavipes Notiophilus aquaticus — Elaphrus ulisinosus — cupreus E. m. riparius E. Blethisa multipunctata — Dyticus latissimus. — marzinalis — lapponicus E.b. eircumcinctus E. circumflexus — sulcatus — stagnalis E, b. transversalis Hübneri nov. spec. * bilineatus E.b. zonatus E. cinereus striatus fuscus CGolymbetes carbonarius E. bipustulatus — ater — fuliginosus maculatus — notatus — noy. spec. * $turmii E.b. paludosus E. species plures. Hydropori species plures. Hyphydrus ovatus — Gyrinus natator — minutus — bicolor — Staphylinus maxillosus. E. murinus — aeneo-cephalus — stercorarius — nitidus — coenosus. — splendens — etratus — marginatus — sanzuinolentus — bipustulatus — asılis — species’ plures, Xantholjnus elegans E.b, Lathrobium el um E. Paederus litto — Stenus biguttatus — Juno — Oxytelus piceus — nov. spec. *® Anthophagus caraboides E. Omalium borgale E,b, E. b. Tachinus pullus E. subterraneus analis Tachyporus analis — Aleochara spec. nov? Trachys minuta — Buprestis mariana — aenea acuminata — rutilans rustica — flavomaculata E. b. octoguttata E. chrysoltiszma E.b. tarda E. appendiculata E. b, quadripunctata E. viridis spec. nov. * spec. nov. . Elater trifasciatus — fasciatus conspersus lepidopterus murınus — pectinicornis — cupreus castaneus — Böberi. * holosericeus nov. spec. * tessulatus latus * aeneus — melancholicus E. b. nov. spec. * minutus E. rufpes — obscurus scrutator — borealis \ marginatus — sanguineus — crocatus — ee — altealus ruſicollis nisrinus — ebenus — variabilis — brunneus — segetis — Cyphon pubescens — Lycus sanguineus — aurora — afinis — . Cantharis oculata, ® pellucida E.b. E. marginata (f) . 2 Cantharis nigricans E. tboracica atra — livida — rufa liturata E.b. testacea — annulata * Malachius aeneus bipustulatus viridis praeustus spec. nov. * Dasytes nov, sp. ® niger flavipes — Hylecoetusdermefioides E. Anobium perlinax E. molle — Ptinus fur — Clerus formicarius Trichodes bifasciatus, * Corynetes violaceus — Necrophorus nov. spec. * vespillo curvipes — mortuorum — Silpha littoralis — thoracica rusoa — sinuata obscura — carinata atrata Peltis grossa — ferruginea — Ips 4punctata — 4pustulata — Strongylus luteus — Nitidula depressa —— — imbata — ruſipes Cercus pipuſtulatus E. Scaphidium 4 pustulat, E. Dermestes dimidiatus vulpinus E. murinus — lardarius — afınis — laniarius — noy. spec. * ; Attagenusmarginatus E.b. nov. spec. ® „ Throscus ;nov. spec. * _ Hister inaequalis E, m, unicolor E. cadaverinus — gunotatus — 24 Hister sinuatus E, m. bissexftriatus E. e purpurascens — * carbonarius — A semipunctatus Em. nitidulus E. aeneus — virescens Anthrenus Musaeorum E. Byrrhus pilula E, varıus murinus Parnus prolifericorni s — Heterocerus mareinatus — Elophorus eranularis — Sperchaeus emarginatus — Hydrophilus piceus — caraboides scarabaeoides minutu; Sphaeridium scarabaeoid, — — bipustulatum unipunctatum — minutum spec. plures. Oniticellus flavipes E. / } Onthophagus camelus E. m. austriacus E. m. nov. spec. * nuchicornis E. 3 coenobita — ovatus spec. plures. Aphodius fossor E. foetens sphacelatus — bimaculatus — subterraneus fimetarius — — erraticus ingninatus — sordidus — haemorrhoidalis — ruſipes — be nigripes —\ depressus — rufescens — lutarius — — merdarius —. foetidus — , pusillus — nov. spec. spec. plures. 3 Psammöodius elevatus } Trox cadaverinus E, sabulosus = ⸗ hispidus — ArempEÄge 2. oc . 1.0 47157 I be J 1745 Scırzbaeus stercorarius E. Anthicus monoceros E. Cionus Thapsı. FE. sylvaticus - Melolontha hololeuca. * Hippocastani E. atra E. m. nov. spec. * nov. spec. * nov. spec, * Anomala holosericea * Anisoplia arvicola? asricola E. horticola — erucifera — Omaloplia brunnea — rurieola , — ' Hoplia ı2punctata * Trichius fasciatns E. Cetonia aurata — marmorata — aenea — hirta Platycerus carabeides E. \ rufipes * \ Sinodendron cylindric. E. ‚ Platyope leucographa. * ı Tentyria nov. spec. * nov. spec. * nov. spec. * noy. spec. * nomas Pall. * Blaps mortisaga E. | » acuminata * E.r. | U. Rov: spec. * Platyscelis hypolithus. nov. spec. * nov. spec. * Pedinus femoralis E. Opatrum sabulosnm — Crypticus glaber — Tenebrio obscurus — nov. spec. * "Upis ceramboides E. B. Boros elongatus E. b. thoracicus E. B. "Diaperis boleti E. Boletophagus crenatus ‚ Dircaea laevigata E. guttata — ‚ Serropalpus striatus — *- Ir & E24 — noy. spec. * Pythe depressus .E. ‚ Cistela lepturoides — ' sulphurea — bicolor — Lagria hirta — Pedilus fuscus * E. r. is, 1823, Heft YII. " Pyrochroa pectinicornis E. Galopus serraticornis E. b, Cionus Scrophulariae E. ater E. nov. spec. * Mordella-aculeata E fascıata E. nov. spec. * nov. spec. * Anaspis lateralis E. nov. Spec. * Mylabris floralis R. ı4punctata R. crocata R. minuta. * bivulnera.. * speciosa. * maculata R. melanura FE. m. Lytta vesicatoria E. nov. sp. * sibirica. * erythrocephala, * mesacephala. * nov. spec. * noy. spec. Meloe scabrosus E. proscarabaeus — violaceus — brevicollis — tectus — üuralensis. * Zonitis 4punctata E. m. 6maculata R. nov. spec. * Ditylus laevis E. b. Necydalis melanura E. ruficollis — viridissima — ustulata - flavescens nov. spec. * nov. spec. * noy. spec. * — Anthribus latirostris E. albinus E.: dorsalis E.b. Bruchus nubilus? nov. sp. * Apoderus Coryli E. nov. spec. * MelandryacanaliculataE.b. Rhynchites nov. spec. * noy. spec, * Betuleti E. populi E. Alliariae E. cupreus FE. betulae E. Apion flavipes E. species plures. Tychius 5punctatus F. CryptorhynchusLapathiE, Falciser spec. plur. Dorytomus vorax E. Tremulae spec. plures. Rhynchaenus Equiseti E.b, bimaculatus E. acthiops E. b. acridulus E. Anthonomus Druparum E. Pissodes notatus E. spec. plus. Hylobius abietis E. pineti E. b. pinastri E. b. Lepyrus Colon E. IIyperae spec. plur. Pachygaster raucus E. spec. plur. Chlorima pollinosa nov. spec. * Polydrusus griseus E. flavipes — fulvipes micans — undatus fulvicornis argentatus Iris sericeus spec. plur.: Cleonis arctica E. B. nebulosa E. sulcirostris marmorata — albida — spec. nov. * spec. nov. * spec. plures. _ Lixus pulverulentus E. Ascanıi — Bardanae — spec. nov. * spec. noy. * Larinus Jaceae E. Rhinodes atratus E. Pruni — carbonarius phlegmaticus — Cerasi — violaceus — Hylurgus ligniperda — ater — Scolytus destructor — Bostrichus typograph., — . & dispar — ' lineatus — Pım: — 746 Bostrichus Laricis E. nov. spec. * Mycetophasus 4 macul. — Triphyllus variabilis Bitoma crenata — Lyetus contractus()) — Sylvanus unidentatus Cacnjus depressus Sphondyla bupreftoides — Prionus depsarius — Cerambyx moschatus — Purpuricenus Halodendri. * sellatus. * Monochamus sutor — Acanthocinus varius — aedilis — atomarius spec. plur. Pogonecerus nebulosus ? Lamia textor 2 myops E.b, Dorcadion politum. * carınatum. * Saperda Carcharias. E. scalaris — Janus E. m. oculata E. pupillata. Cardui E. maculicornis populnea E. nov. spec. * nov. spec. * Seydii E. leucaspis R. violacea E. m. nov. sp. * lineola E. cvlindrica — nigricornis virescens Callidium violaceum E. dilatatum — luridum — femoratum — striatum — rusticum — Obrium ferrugineum — Clytus floralis Em. . “ Jiciatus E. arietis — gazela — plebejus nov, spec. * nov. spec. * ‚.. noy, spec. * Molorchus abbreviatus E, Rhagium mordax — inquisitor — a7” — — E. m. E. m. — ' 747 Rhagium indagator E. Leptura 4maculata E, Orsodacne limleata E. Auchenia Betulae nov. spec. * subspinosa — interrogationis. * Lema merdigera — nov. spec. * brunnea — 4fasciata E. ı2zpunctata — annularis — ı4punctata — attenuata cyanella — thoracica E. nov. spec. * virens E.b. Cassida Murraea E. 12euttata. * equestris — dubia. * rubiginosa — varicornis E. b. aſſinis — nov. spec. * thoracica — nigripes E. b. vibex — atra ferruzsinea — cincta — nobilis — bifasciata — Galeruca Tanaceti E. ınelanura — rustica — Absinthii, * saneuinea Juteicollis. * 4maculata saneuinolenta — nov. spec. * holosericea E. b. smaragdula. E. b. livida E. Nymphaeae — strigilata E. b. Capreae — collaris E. lineola — virsinea — Lythri . — trifasciata — sexmaculat2 — spec. plur. Donacia crassipes nov. spec. * nov. spec. * Luperus rufipes E. E. flavipes bidens — spec. nov. * dentipes — Haltica oleracea E. Nymphaeae Chrysanthemi — - afünis — Modeeri — Menyanthydis — femorata — linearis — < nitidulla — Hydrochaeris — Hyoscyami — spec. plur. exoleta — rsodacne Cerasi E, Helxines — Vorftebendes Verzeißniß enthält nahe an 800 von Geblet in Kolywan gefundene Käfernrten, unter denen über 500 audy in Europa Überhaupt vorfommen, 50 ſonſt dem nörblihen Europa, 27 dem ſuͤdlichen Europa faſt aus: fhlieglih angehören, und gegen 200 bi jegt Sibirien eis genthümtich find. Unter ben 500 allgemein verbreiteten Ars ten, gebört jedoch ber größere Theil zu denjenigen, bie im nöıblihen Europa häufiger als im füblihen vorkommen, und «8 leidet einen Zweifel, daß ber Diſtrict Kolywan zu Berjenigen Zone gehöre, die ich oben unter dem Namen ber gemäßigten Zone aufflellte, ob er glei fhon mandes mit der warmen Zone gemein hat, tie namentlich bie My: labriden und einige andere Heteromeren. Die von Gebler mie mitgetheilten Inſecten aus den Ordnungen ber Hemip⸗ teren, Homenopteren und Dipteren zeigten ganz biefelben Verhältniffe wie die Käfer, und nach Gebler foll dieß aud dep den Schmetterlingen der Fall ſeyn. ä Ueber bie Verbreitung des Inſecten in andern Thei⸗ Haltica spec. plur. 748. Cryptocephal. Gpunctat, Ei Beuttatus — ah Chrysomela GöttingensisE. Cochleariee — histrio — 23 yarians — laetus — ö graminis — sericeus — cerealis — violaceus — Staphyleae — lobatus E. m. polita — nitidulus »E. Adonidis FE. m. frenatus — limbata E. flavipes — h carnifex — spec. nov. 10. # marzinata — Triplax russica E. viminalis E. aenea — afinis (?) — Tritoma bipustulatum — rußpes — Phalacrus bicolor — © dispar — Coccinella globosa — — Populi — zpünctata — 4 cuprea — 6pustulata — 9 collaris E. b. 3fasciata E. b. lapponica E. b. hieroslyphica E,.b. 2eopunctata. E. 5punctata E. kaphani — 7punctata — J Vitellinae — 7maculata — marginella — ı5PBunctata — 8 spec. nov. 11. * ocellata — | E. Felodes Phellandrii Eumolpus praetiosus obscurus oblongoguttata — ıgpunetata 2zopunctäta — Clytra 4punctata E, conglobata — zdentata — impustulata — » longimana — ı4guttata 4 scopolina — bis 7 guttata — spec. nov.* spec. nov. * Atraphaxidis. * Cryptocephal. 4pustulat. E. renipustulata — ı4pustulata — russica — spec. nov. 9. * dispar — Scymnus analis E. Corvli — flavipes — cordiger — Lycoperdina spec, nov. #% variesatus — Claviger testaceus? E. fen des nördlichen Aſiens verbanke ich Geblern nod einig andere Angaben, die ich der Mitsheilung werth achte. Au Nertſchinsk erhielt derfelbe 117 Käferarten, von. benen 52 auch in Europa, 27 in Eibirien überhaupt .unb 38 in Di hurien ausfchließlich vorfommen. ‚Die meiften Dahurien di genthümlichen Arten find aus ber Familie der Laufkaͤfct Unter 151 Käferarten, bie. füdlih von der fibirifchen Gren⸗ ze am obern Icrtyſch in der Gegend des Nor: © Sees (100° D. 8. und 47° N. ©.) gefammelt w waren 72 Arten, die au in Europa vorfommen, 48 ten, bie Sibirien und dem füdlichften Rußland eigen find, und 31 Arten, bie Gebler für neu und diefer Gegend € genthuͤmlich Hält, Die Menge der Pimeliarien und Di tabriden zeichnet diefe Gegend aus. — Ein großer Theil der neuen ſibiriſchen Arten wird meinem Werke: „Insectorum species noy. aut mini cognitae,“* das in wenig Wochen die Preffe verläßt, Bis 1749 ° schrieben werden‘, hier mur zu obigen Verzeichniß für En⸗ tomologen die Bemerkung, daß Melolontha sericed Vab- keinesweges Varietaͤt von Mel. Julii, ſondern eine ſehr Ausgezeichnete eigenthuͤmliche Art iſt, und daß die Olytra \ Atraphaxidis Fab., von dem füdfranzöfifchen Käfer, der in den europäifhen Sammlungen dafür gilt, wefentlich ab- "weicht. Auch Cryptocephalus collaris Fab. ift eine wah— te Clytra. Germar, \ Rafinesque, . Befhreibung elaer foffilen Medu- "sa, die eine neue Sippe bildet; Trianisites. 1" Zafı 9. 2 Eine verfteinerte Medusa L. ift meines Wiffens noch nicht entdedt worden. Cie befindet fih in der Sammlung des Herrn Clifford zu Lerington. Da diefe Ihiere aus eis ner gallertartigen Subftanz beftehen, melde nichts zurüd- läßt, fo ift es fein Wunder, daß diefe DVerfteinerungen fel- ten find. Das vorliegende Stud ift ganz vollfommen, und liegt in Erpftallifirtem Kalfftein, und gar nicht zufammenge: druͤckt oder verändert; das ganze Thier ift in einen aͤhnli— hen Stein, wie der umgebende, verwandelt, Trianisites® Gippencharacter; Leib mit 3 ungleis chen Stielen oder Anhängen nach unten, " der. mittlere mit einem Munde oder einer Deffnung am Ente, von 2 Bü: ſcheln Furzer Fühler umgeben, Rüden einfady, ohne befons deren Hut. , R Sn der natuͤrl. Anordnung gehört diefe Sippe zu der $amilie Medusa, der Unterfamilie Branchypia, mit Stie: len nad unten, ohne Flügel oder Blafen auf dem Nüden, neben die Sippe Pelasgia Péron., unterſcheidet fih aber durch den Eurzen zZfpaltigen Leib, und daß fie nur Fühler am Mund hat. i Tr. Cliffordii;° Rüden ſchwach Eegelförmig und et- was fpisig, Axillae ffumpf und ungleih, Ötiele quer zu: fammengedrüdt, flumpf, der Eürzefte dicker; ein langer fhmäler und jenem gegenüber, der mittlere faft fo lang, fein Ende mit Fühlern gefranzt. =. Ränge oder Höhe 6 Zoll, Breite über 3, Nüden cons ver, theilt fi nad) unten in 3 ungleihe Stiele, zmwifchen welchen die Axillae oder Buchten auch ungleicd find. Der Eürzefte Stiel ift 2", Zoll, der längfte 47,5; der mittlere ‚ii ganz grad, 4 Zoll lang; feine Fühler find haarfoͤrmig. Der Längsfehnitt des Thieres zeigt innere Gefäße, wie bey ‘ vielen Medufen; 3 ſchwache Central: Gefäße laufen durch | die Stiele etwas wellenförmig, und vereinigen ſich auf dem Nüden, während im Umfang viele, Eutze Haargefäße find, die von ber Oberfläche entfpringen, ſchief nad innen lau= fen, aber die Gentralgefäge nicht erreichen. WW Diefes merkwürdige Ihier wurde 1817 bey Lerington " in Kentudy in der oberen Schicht eines dichten, blaulihen, koͤrnigen und kryſtalliſirten Kalkſteins gefunden, ganz allein, ohne Muſchelſchalen, obfhen fih unter der Schicht viele finden. (Sillim, Journ, Ill. 2. 1821.) — * x x — — — — t—h ⸗ 750 L. H. Bojani, germani, anatome testudinis europaeae. Vilnae apud Moritz, Lipsiae apud Fr. Fleischer, Foho, pag. 178, tabulae 50, 9 lineares et ] supplementaria, ergo 40. (Zaf, 10.) Wie 18 allen michtigen Werfen geht, gar nicht angezeigt Werden, viele Mühe machen, fo auch diefes Meiſterwerk von Bo— janus. Nur diejenigen, welche das Buch durdaus nicht entbehren Finnen, - geben fich die Mühe, -es zu erhalten, freuen ſich es zu fFudieren, und nüßen fi, indem fie cs des nußen. Sie haben aber nicht Zeit, dem Manne dafür Eh— ve zu erweifen, -der Zeit hatte und das Geld fih vom Munde abfparte, um ihnen Nutzen zu ſchaffen; fie haben die fpät oder weil fie den Recenſenten zu nicht Zeit, das Werk befannt zn machen, um ihm Abgang zu verfchaffen, auf daß der Nugen allgemein würde und der Derfaffer Luft befommen Eönnte, eine neue Arbeit nach folhem Maaßſtabe zu unternehmen. Es geht ung in der That faft eben fo, und wenn wir nicht die vielen wiſſen— fenaftlichen Reifen, welche wir feit zwey Sahren faſt ununs terdrochen gemacht haben, vorfhüßen Fönnten; fo müßten wir ung auch anklaaen, daß von der ausführlichen Anzeige dieſer außerordentlichen Arbeit ung nichts anderes abgchak ten habe, als die Scheu vor der. wiederholten Durcharbeir tung derſelben, welche zu einer würdigen Anzeige erforderz lic) wäre, und wozu uns leider unfere Gefchäfte Faum un— unterbrochene Muße übrig laffen, was wohl jeder Gelehrte gern zugeben wird, der die merfwürdige Lage bedenkt, in der wir ung gegenwärtig befinden. Eine durchareifende Darftellung von des Bojanus herrlihen Entdeckungen, genauen und geſchickten Zerlegun- gen, Eenntnißreichen Beftimmungen und fcharffinnigen Deu— tungen zu geben, iſt uns daher auch jest nicht moͤglich. Allein, was die Pflicht gebietet, wollen wir thun, nehme lic) anerfennen die Verdienfte von Bojanus und einen Des griff geben dem Publicum von feinem Werke. Den erften Theil davon hat die Iſis 1819 Heft TI, 1766 angezeigt, ohne jedoc) eine Abbildung zu geben. Sie holt diefes nun nad und thut es mit dem zweyten Theil, indem fie die wichtigften Tafeln und folche Figuren aushebt, welche auf einer Duarttafel ‚Plaß haben, Da Abbildungen vom Schädel der Schildkroͤte ſchon in der Iſis vorhanden find, fo wird es wohl am gerashenfien JäR, andere Theile zu wählen. f n Was man bis jeßt von der Anatomie der Schildkröt ten wußte, befchränfte fi) auf das Skelett und einige Eins geweide; und felbft diefes war noch fehr unvollfommen. Bon den Muskeln, vom Gefaͤßſyſtem und von Nervenfys ſtem wußte man fo viel wie Nichts. Der Berf. hat im -erften Theile das Knochenſoſtem nad allen möglichen Der: hältniffen abgebildet. Diefe Abbildungen find, alle in was türlicher Größe und füllen nicht weniger als 14 Foliota⸗ fen. — Daun folgt das Muskelfyftem von Taf. 15 bis 17 und geht hinüber in den 2ten Theil bis Taf. 2ı mit eben. fo viel Doppeltafels in-Umeiffen. _ Diefe Arbeit ges Höre Bojanus ganz allein, fo wie bie über das Gefäße 751 und Nervenſyſtem; er hat Bey den Muskeln fehe viel Ents deckungen gemacht und befonders ihre Anheftungen benußt, um zweifelhafte Knochentheile zu beftimmen, wohin aud) namentlich die von der Schulter gehören. Uns ft das Muskelſoſtem diefer Ihiere wichtiger als irgend 'einem Na— tutfotſcher, weil, nach unferer Anfiht von der Natur, die Lurche diejenigen Thiere find, welche das Muskelſyſtem dars ſtellen, indem e3 ſich in ihnen zuerft volfommen, d. h. in Zahl, Subſtanz und Gliederung unabhängig und mithin individuell entwickelt hat: kutz, weil das Muskelfuftem dag Bedeutungsorgan der Lurche ift und mithin auf ihm das Eintheilungsprineip beruhen muß, wie bey den Fiſchen auf dem Knochenſyſtem, welches leßtere wohl Jedem in die Augen fallen wird. Wir haben freylich in unferer Naturs geihichte die Kennzeihen nicht auf diefe Syſteme gründen Finnen, aus dem fehr einfachen Grunde, daß man bey den wenigſten Fiſchen das Knochenſyſtem Fennt, und daß aud) wirklich nur derjenige es zu vergleihen im Stande wäre, ber ſich einige Jahre in Euviers Cabinett zu Paris fegen könnte. Vom Muskelſyſtem der Lurche wiffen wir noch viel weniger. Doch wird Jeder erkennen, daß die Schlange nichts als ein Musfelleib ift, der faft alle Geſchaͤfte mit ben Muskeln allein verfieht. Die vielen eigenthümlichen Muskeln ben den Schlangen, fo wie der Mangel ihrer Sliedermuskeln, unterfheidet fie hinlaͤnglich von ihren Ne— Benorduungen. Sie haben ohne Zweifel andere Muskeln om Kopf als die Ordnung der Schleiden, die noch ein Beten und zum Theil eine Schulter haben, melde nicht ohne eigenthümliche Muskeln ſeyn werden. Bey der Orb: nung der Eidechien find diefe Muskeln vollitändig; bev der der Froͤſche wieder anders, und fo_bey den Schildkröten, bey denen wir nun allein im Befiße der Kenntniß des voll: Fändigen Muskelſyſtems find, womit ſich alfo für das Thier- ſyſtem auch nod nicht viel anfangen iaͤßt. Wir heben aber dieſe Dinge heraus, damit die vergleichenden Anatomen willen, was jest Verfchiedenes bey den verſchiedenen Thier⸗ elafien Noth thut, und fie ihre Unterſuchungen darnach einrichs ten mögen. Haben wir einmal foldeldurdhgeführte Zerlegungen von dem Muskelſyſtem aller Lurchfippen, wie nun von Emys lutaria durd Bojanus, fo wird die Sonderung der Sippen, welche in diefer Elaffe fo ſchwierig ift und bisher = willführlih war, fi bald auf fefte Grundfäge bringen laſſen. Mit Taf. 21 fängt das Nervenſyſtem an und geht bis Taf. 23., und hier iſt esvorzüglih, wo man den Fleiß, das Geſchick und den Scharffinn von Bojanus bewundern ‚ fo wie man fein Talent im Zeichnen und Lehmanns Geſchick im Stehen auf alle Weife anerfennen muh. Es find die Nerven aller Theile auf das genaueſte unterfucht, deſtimmt und abgebildet. Auf Taf. 21 das Gehirn und Rüfenmarf mit allen ihren Fortfesungen. Auf Taf, 22 wadb 25 die Nerven des ganzen Leibes, Taf. 24 das gefammte Arterienfuftem, gleich vollens bet und ins Einzelne gehend. Taf. 25 das Venenſyſtem, worin fehr wichtige Entdeckungen, befonders über die Vers Bindansen der Mierenvenen mit dem Pfortaderfuftem darı m. Kar —*— welche Bojanus, wie ve Wahr⸗ es zu jagen gebietet, lange vor Jacobſon ges mecht hat, ' 4 Be Taf. 26 enthält die Sinnorgane und bie Milchſaft⸗ Gefaͤße, welche bekanntlich Blainville vor kurzem noch bey den Lurchen geläugnet hat, Hier iſt das Auge in alle feine Theile zerlegt, eben fo die Zunge, die Nafe und das Ohr, wovon auch ſchon im erften Theil bey dem Knochen⸗ ſyſtem vieles vorgefommen ift. Die Mithfaftgefäße hat dee Verf, früher in der Iſis abbilden laſſen. Ä Taf. Taf. Taf. Taf. theile. 27 zeigt die Eingeweide von unten. 28 von oben. 29 Herz, Broeſe (thymus), Lunge und Leber, 50 den Darmcanal und beyderley Geſchlechts— DVergleihung alle die Schädel neben einander abgebild find, welche der Verf. früher nach und nad in der Iſis gegeben und erffärt hat, nehmlich von Cyprinus brama, Teftudo cavana, Phalianus gallus, Bos urus, E 1 Der Verf. hat allen Scharfſinn angewendet, um die fo Schwierige Beſtimmung der Schaͤdelknochen ins Reine zu bringen, und es iſt ihm bekanntlich gelungen, mehreren von diefen Knochen ihre Bedeutung zu geben, deren fie vorher noch ermangelten, J 3 Auch zur Erleichterung der Ueberſicht Hat der Verf. Alles ausgeſonnen; namentlich hat er alle gleichnamigen Theile durchs ganze Werd mis einerley Buchſtaben ber zeichnet. Wir behalten uns vor, von diefem Werke noch etwas zu reden, fo wie es unfere Muße oder dahin einfchlagende eigene Arbeiten erlauben. oder verlangen. Wir werden da gelegentlich Abbildungen von den einzelnen heilen, 3. vom Herzen, von den Augen, Ohren u. dal. geben. Hi aber wollen wir unferen Lefern die [chlagenden Abbildunge mittheilen, um fie fogleih „mitten in die herrliche Arb zu ſetzen. Zum Schluß ift nod) eine Tafel gegeben, worauf I EXPLICATIO° TABULAT. VICESIMAE SE+ CUNDAE. — NERFI UNIVERSI CORPOMS. . Nerrorum et rasorum systemata dep turus, ne jasto serupulosius per omnes singular: partium ambages eundo atque minutatim cuncta ponenda studioso lectori taedium afferrem, illud tissimum adnitendum censui, ut in uno conspe eoque aliorum animantium iconum comparaltio quamplurimum favente, summam rei complecter: Cui consilio accomodatissimus lateralis ille posi visus est, quem Tabulae sceleti quintae atque $ culorum Tabulis XVIII, XIX et XX ideo prae cete ris elegeram, ut aliarum superstruendarun com ne fieret fundamentum, A'que quidem primum, quod ultro sase off bat, erat, nervos et vasa isdem tribus stratis, quie bus ad musculos demonstrandos usus eram, (Tabs 4 5 ar Mi, os \ N x " XVII. XIX. XX.) excepta exhibere. ‚compendiaria salis haec via videbatur, Enimvero eaedem musculorum tabulae ad nervorum, arteria- rum, venarum denique apparatum demonstrandum, quater repetendae fuissent. Itaque ne. majoris sump- \tus et operae quam necessitalis vel utilitatis laborem | susciperem, unico musculorum strato solummodo uti, alque tribus adeo tabulis, quod per nodem dis- |.tribuendum fuisset, absolvere mecum conslitui. Ä Neque tamen Quibus efficiendis terlium musculorum il- lud stratum, utpote quod intertextas novas par- tes ostendendas minus occultaret, destinavi,; ita ta- "men ut aliis, ad hoc nosirum propositum minus ne- cessarüs, rebus remotis, (v. c. arleriarum ramis, ve- na spermatica, oviductu vel intestinis) aliis vero.e \ superioribus tabulis pro re nata retentis, (osse scili- cet hyoideo, lingua el slandula sublinguali, oesopha- go summo et trachea, musculis denique nonnullis in \colli, brachii femorisque regione) tale substratum eficerem, quod et ipsum jam aliunde cognitum at- que perspicuum esset el_nervorum vel vasorum adji- \ciendorum pleniorem aligquam demonstralionem non recusaret. Jam vero hisce fundamentis nervorum omne sy- ‚stema vicesima hac secunda tabula expressum'inniti- tur; siglis et omni ulteriore partium explicatione ad ‚figuram 104. sequentis Tabulae XAII. ablegatis, uam vide, 2 9 ” * "-EXPLICATIO TABULAE VICESIMAE TERTIAE, E \NEervorum systema conjunctim et separalim, ‚sinistro lalere eodemque situ omnia, Id: Fısura ı0% Nervorum Syntaxis; ad explicandam Tab. XXII. ‚perlinens. \ O'sssa et ligament'a, superioribus tabulis abunde indicata, siglis carent, IMs, Cult universim iidem ac Tab. XX, tertium-stratum exhi- ‚bente; et hi siglis non indigebant; quibus adsciti esu- perioribus stratis (Tab. XIX. et XVIIL, quas consule), in Capitis et colli resione: ‚1. Temporalis. ı7. Genioglossus. | »tis, temporali summo confluens. "wicis. 25. Complexus. 35. Spinalis cervicis. membro anteriore: 66«. 66d, Biceps brachi. 67. Brachialis internus. ‚membro posteriore: — ‚99. Rectus femoris truncatus. 100. Vastus externus. Vastus internus nota carens, ıoe, Crureus, 104. Semitendinosus. 114. Gastrocnemius truncatus. 23. Splenius capi- 24. Biventer cer- 35. Iransversalis cervicis, — BR Mischer a, |, , „hagnam partem non nisi punctim adumbrata: 4: Pericardium. B. Trachea, inde ab origine al bron- Iſis. 1923. Heft VII. chum sinistrum scissum usque, Z”. Pulmo dexter. H. Glandula sublineualis. 1.1. Hepar. K. Ventri- ‚eulus. 4A. Gyri intestinorum apertiores, remoto, qui tegebat, ovidactu. 4. Intestinım rectnum. M. Oviductus sinistri, prope exitum scissi, residuum. N. ÖOvarium sinistrum; ovis minus evolutis. Vesica urinarum,. truncato oviductu, paullo evi- denlior. ° ©. Ren dexter, cum rene succenturiato, I. Bursa analis sinistra. S. (loco &) Lien. T. Oe- sophagus inde a capite. T. Lingua. G. Tuba Eusta- chiana. f - [7 Veran .s’ 0% Arteriae aortae trunci et rami abdominales passimre- secti, sielis parce notati, utpote umbra ab aliis par- tibus distincti, ceterum Tab. XX. evidentissimi. G. Arteria sastroepiploica. F, Art. mesenterica, A, Ramuscommunicans, arcum-aortae sinistrum inter et aortam dextram. L. Aorta descendens. N. Art, iliaca truncata. O. Art. intercostalis recurrens. (c£, Tab. XXIV. figg. 118. 119.) Nervi cerebrales, (I—-XI.) quantum eorum pro re nata in capitis regione et collo comparet. II. Nervi oculomotorii ramus musculo obliquo infe- ‚riori distributus; reliquis ramis, seorsim mox apud oculi nervostractandis, hic neglectis. (cf. Tab. XXVI. fisg. 131 — 135. ubi manifesti.) IV. Nervi pathetici ultima pars, ubi musculo obliquo superiori immittitur, (ibid. fig. 133.) > R Va, Vß. Vy. Nervi trigemini rami: ER Vz. Nervus frontalis rami ophthalmici. (ibid, fis. 130. V a3.) $ Vo. Nervus ethmoidalis, eramo nasali ophthal- mici, infra musculum obliquum superiorem narium cayum versus pergens. (ibid. fig. 129 — 133. a...) » b | VB. VB. Ramus infraorbitalis et supramazilla- ris e trigemini secundo. (ibid. fig. 130. B?. ß®.) Vß. Nervus subcutaneus malae rami zygomatici. (ibid. B!.) Ex ossis zygomatict medii foramine, supra indicato (Tab. X. fig. 248: ß.), emergens. Vy. Nervus buccinatorius ex inframaxillari. (cf. Tab. XXVI. fig. 130. y?.). » - VII. Nervus durus; retro stapedem atquetubam ex anti- vestibulo emergens (cf. Tab. X. fig. 252. M ut in musculo digastrico (Musc. 3. Tab. XVIII.) distribuatur. Plura de hoc nervo vide mox fie. ı 17. VI. IX. y. 6, 6. 8%. Neryi glossopharyngei partess ; y. Ramuseuli pharyngei interni, erameo ad la- ryngeum vagi accedente; cujus nervi, inter- no latere cornu majoris ossis hyoidis, a trun- co communi glossopharynsei descendentis om- nem cursum ostendit proxima fig. 105.1X.y.y’ d. 8”. Ramus lingualis glossopharyngei, circa majus ossishynidis cornuextrorsum revolutus, ö. Surculi ad musc. hyomaxillarem (Musc, 16.) cf. Tab. XXVI. fie. 140.. ö”, Surculi pharyngei externi. 48 J o⸗ -- 753 Conjunctionem hujus nervi, cum laryngeo vagi vide fie. 105. & . 0.41.2097 % X. Neryi vagi partes. (Universum ner- yum vagum seorsum vide fig. 107. 108- 109. 110.) X. Truneus vasi ad eolli latus descendens; in- tercostalem junctum habens. (mo cursu |ca- rotidis in collo assurgentis superiora, paullo extrorsum, lesit. Rami pharyngei. , Recurrens, circa arcum aorlae circumdnctus juxta oesophagum, prope tracheam, nr gens; interno latere arteriae «arotidis. (Evi- dentior mox scorsum fiss. 107. 108. ®.) a. Nervus stomachicus vagı anterior, broncho si- nistro circumductus, ventriculi margincın convexum petens, ; g. Ejusmodi nervus stomachicus posterior a va- eo dextri lateris ad cardiam ablesatus. X. Vaaus sinister ad pulmones pergens, prope hronchum truncatns. SET; E. Nervus accessorius IMillisit, supra vagum, pro- ximo tamen ab eo loco, in latere colli descen- dens. (Evidentior atque dimotus fig. 408.) £, Ubi desinens nervo ceryicali quarto (4) con- jungitur. XI. m. X. go. 0: 0* © fig. 106; in syntaxi, cum linzuae apparatu, Tab. XXVI. fig. 140.) \ XII. Ubi supra vagum reflexus, hunc inder et accessorium, pone cornu majus hyoidis emer- gens in ramos divaricatur, anteriorem, po- steriorem et colli descendentem. x. x. Nervus colli descendens, ab hypoglosso de- lapsus protinus arcte apponitur trunco nervi yasi, cujus comes ad quintae vertebrae colli regionem usque. \ —* Exceptis hoc cursn ramıs e cervieali tertio et quarto, in musculo omohyoideo (Musc. 14.) dispersus consumitur. Qnod hujus nervi ex- tremum, a sterno hoc situ paullo abscondi- tım, punctim indicatur, 2 e. eg: o*. Rami anteriorıs partes. eg. Ad mus- enl. hyoglossum. (Musc. 18.) g*. Extremus ramus anteriorin musculo genioglosso (Musc. 17.) desinens, af : 6. Rami posterioris bini surculi musculo omo- hyoideo (Musc, 14.) et geniohyoideo (Musc. 15.) tradendi. { Nervicervicales. (i—9) Musculis in colle regione, plexui brachiali, ner- vo intercostali magno distribuuntur. Priores bini, sub musculis latitantes, minus ad · parent. Ft R \ 3. 340 3y. Nervus cervicalis terlius; inde a fora- mine intervertebrali tertio (vertebram colli tertiam inter et quartam, Tab. VI. üg. ı2. 3.) derivatns. j $ 3. 3y. Ramus anterior sen descendens sub fasci- culo musculi intertransversarii colli (Musc, own assır- o. Nervus hypoglossus. (Seorsum infra * — —— F un, 56 759 56) emersens, ab accessorio Willisii filamen- tum, accipit, (ef. fie. 108. Xl.E.) surculum (374) nervo colli descendenti ex hypoglosso (XNH. =) transmiltit, in musculis demum — capitis collique (Musc. 27.) et latissimo co (Muse. 218 ,) desinens. . jamus ascendens sen dorsalis; snb muscu transversirit colliobliqui (Musc. 37.) anteriore fascioulo reflexus, transversalem cervicis (Musc, 35 ) perforat, summo demum biventeri (Musc, 24.) et splenio capitis (Muse. 23.) confusus. I 4. 4a. Cervicalis quarlus, f j 4. Ramus descendens, sub intertransversario col- li (Muse. 36.) egressus, loneo colli et retra- henti capitis collique (Mus& 28 et27.) surcus los ablesat; Alamentum nervocolli descenden- tiex hypoelosso (XI. z.)largitur; (cf. fig.108. 4.6) latissimo denique colli (Musc. 212 .)immittitur. - 4a. Ramus ascendens sub fasciculo secundo transversarii colli obliqui (Musc, -37.) juxta processum obliqguum anteriorem vertebrae co li quartae assurgens, transversalem cervi (Musc. 35.) perforat, ut in biventere (Mus 24.) et splenio (Musc. 23.) desinat. 5. 5a. Cervicalis quintus. 4 5. Ramus descendens, lonso colli et latissimo colli (Mnusc. 28 et 26) tradendus. 5@. Ramus ascendens, ejusdem decursus ac cer- vicalis quarti ramus homonymus, r & 6. 6. Cervicalis sextus, 6«. Ramnusascendens, splenium et spinaleım ce vicis (Musc. 23 et-55) adit. j 6. Ramus descendens tripartitus; superiore sur. culo scaleni suınmam partem (Musc. 34), in feriore latissimum colli (Musc. 2ı «.), prop! sternum, petit; medio vero eoque potiore Su culo plexui brachiali et‘ nervo intercosta eonjungitur. (cf. fig. ııı.) \ 7. Ta. Cervicalis septimus, inde ab ipso foramine in⸗ tervertebrali septimo (vide Tab. VI. 7.) manifestus, ubi protinus in ganglion intumescit. 1 7«. Ramus dorsalis, splenio capitis et spina cervicis (Muse. 25 et 35) pertinens. 4 7. Ramus descendens seu posterior; ad plexur brachialem et abhinc, paullo minus direct via, ad nervum intercostalem. (cf. fig. 111.7. 8. 8a. Cervicalis oclavus; ut prior. e 8«. Ramns dorsalis, ad splenium, spinalem vicis et longum colli. (Musc. 23. 35.28.) 8. Ramus descendens. Potiore parte brachia plexui miscetur; minore surculo nervi inte costalis ganzfion cervicale inferius adit, ( fig. 117-8. 1; i.) , > 9. 9a, Cervicalis nonus seu ultimus, 9a. Ramus dorsalis, e ganglio juxta foramen i tervertebrale nonum ad longissimum dor (Musc. 39.) assurgens. 4 9. Ramus descendens, bipartitus. Crassiore ra- musculo plexui brachiali; subliliore nervo ia- 2... tercostalf committitur. (cf. figg, 111 et 117. Nervi sp’inales dorsti. (10— 19). » Universim muscaulis in trunci.regione‘, pectorali, jserrato, diaphrasmati, longissimo’dorsi, musculis ab- \dominis, pelvis et caudae,.‚insuper plexui crurali et ischiadico, ınervo-denique intercostali magno pertinet. 110. ı0@. 10ß. 107.*. Nervus dorsalıs primus, Retro corpus. primae. vertebrae dorsi e vertebrali specu emissus, primam costam inter et capitulum secun- dae prodit.‘ (Quem hiatum, foramiri interverte- brali.e regione, vide Tab. VI. fie. ı2. not. 10.) 10. Ramus subecostalis, inter diaphragma et musculum serratum magnum (Musc. 42 et 57.) juxta testum dorsalem, interno latere costae secundae (Tab. I. fig. 3«. XLVI) ad cardinis anteriora usque descendens. "100. Ramus dorsalis; snperscandit primum fas- ciculum lonsi colli (Musc. 28.), ut subclavium (Muse. 59) adeat. „s ..ı0ß. Surculi, diaphragmati distributi. (Musc, 42.) 10y. Rami serratum, magnum (Musc. 57.), po- tissimum ejusin testam-insertionem adeuntes, *, Filum, nervum dorsalem primum cum secundo transversim conjungens. Similia etiam aliis finitimis inferponuntur. ı1 a. I. Nervus dorsalis secundus. -ı1. Ramus subcostalis.prope dorsalem testam, retro diaphragına atque serratum magnum, ad pectoraleın majoremusque (Musc. 56.) de- scendens, cui demum illabitur. 11a. Ramusante diaphragmaad costae tertiae in- teriora demissus. (cf. Tab. II, fig. 3e&. XLVII.) l. Tenue filamentum, cum intercostali in ansam =» confluens. 12. ı2«. Nervus dorsalis tertius. E foramine interver- a “ tebrali (ı2. Tab. VI. fig. ı2.) egressus, mox in ganglion intumescit; longissimo dorsi (Musc. = 39.) surculum distribuit dorsalem, praeterea in ansam coit cum intercostali. Haec apud hunc et passim apud alios hu- | juscemodi nervos siglis carent, cum semel in- Ei dicata facile ubique coenoscantur. = 12. Ramus eubcostalis, - aliquo intervallo ‘ret»o D praecedentem), ejusdem: costae tertiae inter- num latus legens ad musculum pectoralem ° majorem (Musc. 56.) delabitur. 12. Ramus adinteriora costae tertiae, utprior. 113. 13. Nervus dorsalis quartus; Hr © 013. Ramus subcostalis, costam quartam legens, | ad eundem pectoralem musculum. 130. Ramusad costae penitiora..:Ganglion, sur- ‚11. intercostalem, (I). ut in praecedente, 14. 140, Nervus dorsalis quintus. 3 | 14. Ramus subcostalis,' prope insertionem mus- - culi transversi abdominis; in testam. dorsalem, huic et obliquo abılöminis (Muse,- 41. et.40.) distributus, ad cardinis posteriora confinia =... usque descendit, r ri 94 * — ne culus ad longissimum dorsi, ansa denique ad R 758 140. Ramus, extra mnseul.. transversum abdo- minis, ad costae quintae interiora penetrans, Ramus dorsalis et ansa ad intercostalem mae- num sialis carent. * 15. ı5«.*. Nervus dorsdlis sextus, £ 15. Ramus subcostalis, costae sextae latus inter- numclegens, extra musculum transversum ab- dominis delabitur ätque inter obliquum et transversum abdominis retro cardinem novis- sime desinit. Eundo“hisce musculis (40. 41.) surculos lareitur. y 150. Ramusad penitiora sextae costae penetrans. * Communicans ramus cum subcostali, nervi dorsalis septimi. Reliqua ut supra, notis non indicata, 16’. ı6«. ı6. Nervus dorsalis septimus. 16°. Ramus subcostalis, abdominis transverso et obliquo (Muse. 4ı. 40.) tradit ramulos, inter utrumqne musculum descendendo delitescens, ı6«. Ramus ad testae interiora, ; 16. Ramus posterior, plexum cruralem adit quem seorsum vide fi2. 114. : Surculus, musculo retrahent: capitis collique (Musc. 27.) insinuatus et ansa ad intercosta- lem magnum absque siglis veniunt. 17. 17«. Nervus dorsalis octavus. Interno musculi transversi abdominis latere et a testa remotior decurrit. 17. Ramus descendens, crassior Praecedente nervo, cruralem plexum adit. (cf. fig, 114.) 17«. Ramus dorsalis; musculo pelvim adducen- ti et retrahenti capitis collique oriundo (Musc. 45. 27.) pertinet. Ansa ad intercostalem, solito loco, 18. ı8@. Nervus dorsalis nonus. 18. Ramus descendens, nıajor octavo, ad ple- xum cruralem, (Reliqua vide fig. 114.) 1ı8«. Ramus dorsalis, F 19. 190. cõ. Nervus dorsalis decimus, seu ultimus, 19. @. Ramus potior, ad plexum ischiadicum: retro pelvim manifestus. (cf. fig. 114.) : o. Ex eo ramulus communicans cum dorsali nono. (ibid.) ı9a. Ramus dorsalis; tensores, ad musculos caudae ex- Neratisaer ale, (30. 21.) ‚. Musculis caudae et circa pelvim, plexui ischja- dieo, nervo intercostali maeno destinati. 20. 200. Nervus sacralis primus. 20. Ramus descendens, retro pelvim conspicu- us, ad plexum ischiädicum. (cf. fig. 114.) 20«. Ramus dorsalis, tmusculis caudae addictus, 21. 210. Nervus sacralis alter. ; 2ı. Ramus potior descendens, muscul. elutae- um alterum (Musc. 94.)- permeans eique sur- enlum inserens, retro pelvim comparet, ad plexum ischiadicum pengens. (cf. hg. 114.) 219, Ramus dorsalis, ad musculos caudae, 759 Nervi coceygei,. (e2—55), Ad museulos candae, pelvis, cloacae, senitalia externa et plexum ischiad cum fatiunt. Intercostali demmm maeno, finem usque surcnlos tribunnt. 22a. 22. Nervi coceygei primi partes, (Reliquahuc Pertinentia vide fig. 116.) 22«. Ramus dorsalis, buendus. 22ß. Ramus posterior, retro semimeimbrano- sum (Musc. 105) quem adit, conspicuus. 258. Nervi coccygei secundi rami. lidem cum aliis apertiores fie. 116.quam tonfer. 25@. Ramus dorsalis, musculos cautlae petens. 258. Ramus posterior, ad sphincterem cloacae. (Mnsc. 53.) 24a. 25@. Nervi coccygei fertii et quarti rami dor- sales. (cf. fi. 116., ubi plura.) 26. 26a. 27. 270. Nervus coccygeus quintus et sextus. (ibid.) - 26. 27. Rami eorum descendentes; musculos caudae flexores adeunt eisque subducuntur. 26«. 27«. Rami'dorsales, ad musculos caudae extensores. Horuın et praecedentinm nervorum coccyseo- rum filamenta, plexum nervi intercostalis maeni sacralem acdeuntia, vide fie. 116. r. 28—55. Nervus coccygeus septimus ad trigesimum/ qQuartum seu ultimum. musculis caudae distri- 25.«. Rami dorsales manifesti ubique et nndi. De- scendentes vero ramos, musculis flexoribus caudae subductos, ibique nerve masno intercostali ultimo, utrinque ad caudae latus excurrenticonjunctos, aper- tlores videbis fig. 116. 28. S*. ©&+. Plexus brachialis et nervi anterioris —J membri. 6. 7. 8. 9. Radices plexus brachialis quaternae, aner- vis cervicalibussexto, septimo, octavoet nono ori- undae; hiatus inter disitatos musculi scaleni pro- cessus (Musc. 34- Tab XIX.) permeantes, ut sub ipso hoc musculo in plexum conversant, s. Plerus brachialis, interno claviculae latere paullo . adparens. Quae huic subductse latentpartes, jux- eo tet a ‘Nervus medianus. Retro ta posita fig. 111. apertae cernuntur; ubi manife- stae ſiunt etiam neryorum (scilicet ulnaris, radi- alis et mediani, v. 9,7) ex eodem plexu origines. v. vi. u. vR. v4, vr. v‘. vo. Nervus ulnaris, ejus- que rami. v. Ubi truncus a tergo circa musculum clavicu- lo-brachialem (Musc. 61) ante serratum maanum, (Mnsc. 57.) utrumque hac firura reın tun, circumductus antrorsum tendit. v*. Surculi, ipsi claviculo - brachiali (Musc. 61.) pertinentes. u”. Ramus dorsalit manus cutaneus; prae mus- culo tricipite (Musc. 65. Tab, XVII.) addor- sum manus usque descendens, u @". Ramuli musculo huic trieipiti ablegati. u*, v*, Ramus anconeus prior, tertium caput 7 — —— — ——— tricipitis (Mnsc..65e. Tabb. XV et XVII. permeans, olecranon et radiumi inter delites- cens. ' A v*. Ubi in antibrachio iternm adpare*, mus culis extensoribus manus (Ulnari externo, extensori communi digitor , extensori prop pollicis; Musc. 74. 80. 8r.) distribnendus, Omnern hunc nervum ejusqgue cum ramo ancd neo altero (v?.) conjunctionem vide fig. 11% adposita. ; v°. v. vo. Ramus anconeus alter, innervum dom salem manus profundum ejusque ramos dor sales (ieitorum desinens. v’. Ubi prope os brachii, inter caput secun- dumm et tertium itricipitis ad c«nalem 08 sis brachii tendit. Quo canali exceptus retro condylum internum educitur. (vide Tab. VIII. fig. 18. 9."in osse brachii dex- tro incipientem hunc canalem; desinen- tem vero osse brachii sinistro.) ©. Ubi nervus dorsalis manus profundus, anconco altero continuato et conjunctione anıconei prioris natus, ad carpi dorsum sub extensore proprio pollicis (Muse. $1.)-prodit ©. Rami dorsales digitorum, e nervo dorsalä manus protundo, sub extensoribus digito- rum manus (Musc. 85.) producti ; 'quuterk nis surenulorum paribus in digitorum ulti« mis musculis atque‘ membrana natatori delitescentes. Universum nervum cum priore tohaerenten vide adjecta fig, ıı2._ i 9: 9. p!. p?. Nervus radialis. @. p. Truncus, paulle supra ulnarem, musc. claviculo -brachialem (Muse, 61.) ambiens. Integris museulis, sub latissimo dor« si (Musc. 58. Tab, XVII.) latitans, ad internum brachii latus delabitur, ibique deltoidi (Musc. 60.) ramulum distribnit, hoc positu latentemn. gp". Surculus ex incipiente nervo radialiad m latissimum dorsi. ( Musc 58.) * g°. Ultimus nervus radialis, antibrachü dorso, musculis extensoribus manus immittendus,.- viculam inter utrumque humeri taber, juxta e ternum musculorum brachii latnıs, mox pone € bitum descndens, novissime in nervos volae m nus divisus. er 4. Truncus, absente ab hac figura musculo cla viculo-brachisli (Musc. 61.), retro scapul collum, articulum hameri versus tendens. y'. Ramulüsad pector lem majorem. (Musc. ?, y?. Rami, atrunco, externum bicipitis bra chii (Musc. 66.) latus legente, absc.dente cutanei, ad brachinm. i y?. Ramus ad musc, brachialem internum (Muse 67.); indidem. * Mt 1 . Ramus nervi mediani externus, inter muse " eulüm: pronatorem teretem et radialem in ternum (Musc, 7ı et 75.) emergens, mus * . ” 76: lis flexoribus manus distribuendus; palmari, interno. (Muse. 68. 69. 70. 71. 75.) y*'. Alia rami hujus externi, punctim indicata, varietas; vide mox infra annotatiunculam. 4°. Ramus internus mediani, radium inter et ul- nam circa musc. radialem internum (Musc. 75.) itacircumductus, utin antibrachiidorso, jux- ta nervum dorsalem. manus profundum (%), conspiciatur; rediens vero mox volam manus versus, ibi arcum volae manus constitutt. Nota; Hunc nervi medianı cursum manife- stiorem reddit fig. 113, ad latus posita. Ve- rum tamen alia, et quidem paullo frequenti- or, varietas hujus nervi ea visa est, ut pro- pe cubiti plicam in duos ramos, internum et externum divergat, alterum radio, ulnae alterum propiorem; utrumque ad volam ma- nus in arcum confluentem. Quem rami ex- terni decursum lineari figurae nostra punclim adjeci, (y*.) et accessoria sub fig. 113. veniente adumbratione declaravi. Ceterum arteria ul- naris, ad arcum volarem tendens, cuicomes esse consuevit ille nervus, accuratam viae quam init notionem suppeditabit. (cf. Tab, AXIV. fisg. 118. 119. V. VC) Plezus cruralis, ischiadicus et posterio- ris membri nervi. ı6. 17. 18. Ternae radices, e narvo dorsali septimo, octavo et nono, in plexum ceruralem co&untes. Qua- rum radicum prior (16.) extra musculum transver- sum abdominis descendit; altera (17.) interno late- re fascicnli posterioris hujus musculi (Tab. XIX, 4ı«e.) tertia (18.) musculi glutaei (Musc. 93.) originema co- stis perforans, internum latus marginis anterior's, ossis ilium lesit. w. Plexuscruralis; ante musculum pgoam (Musc. 92.) al marginem posteriorem transversi abdoıninis (Musc. 4ı®.) etsupra ejus fasciculum coccygeum Tab. XIX. 414, indicatum. Integris muscnlis, obliquo ab- _ dominis (Musc. 40.) tegitur et sub ejus faseiculo _ posteriore, quem segmento Fallopii comparavimus (Tab, XVII. 40',) nervum cruralem membro trans- mittit. ν. x. Nervi a plexu crurali, intra musculum ‚ ebliquum abdominis abscedentes etsparsi. Eviden- tlores mox fie. 114. | a”. Ramus ad attrahentem pelvis. (Musc. 43.) .. 9%. Ramus, ad internum parietem obliqui abdo- * minis. (Musc. 40.) | vꝰ. Ramus ad iliacum internum. (Musc. gı.) 3. Nervus obturatorius, versus membranam ob- turatoriaın descendens delitescit; egressurus per membranae obturatricis hiatum (cf Tab. * VII. fig. 18.0) ad femoris musculos adductores. .. xt, 8.8. ‚Nervus cruralis, ante psoaın versus femur „„et crurei dorsum persens. 'z!. Rami ad musculos extensores cruris, 8 ans 1823. Heft vu sublimi, profundo, pronatori tereti, ulnari 762 & 5%. Ramus, sartorium (Musc.-106.) perforans, in nervum saphenum continuatus 1. 5. 19. 20. 21. Radices plexus ischiadici, magna par- te latentes. Manifestae fie. 114. ©. Commissura inter plexumischiadicnm.etcrura- lem, anervo dorsali nono ad decimum (18.19.) producta; hoc loco sub ilium osse latens; evi- dens fig. 114. 19. Radix plexus ischiadici, a nervo dorsali ulti- mo, ante giutaeum alterum (Musc. 94.) sub osse ilium emergens. 20. 2ı. Radices ejusdem plexus, ab utroque ner- vo sacrali derivatae; elutaei alterins (Muse, 94.) originem a symphysi sacro-iliaca perfo- rantes, utante hunc musculum cum priore radice co&ant. @. Plexus ischiadicus; inter utrumque glutaeum, (Musc. 93 et 64.) retro ilium os. &. Ramus ad musculum elutaeum alterum. (Musc. 94.) Alius ramus finitimus, obturatori (Musc. 95.) tradendus, absque nota venit. (vide fig, 114. w?.) eu. Nervus ischiadicus, juxta internum bicipitis cruris latus. (Musc. 103.) simplici primum trunco, descendens, mox ad poplitis regio- nem ante eum emergens et in triidum ra- mum solutus. zu. eu?. ev?.. eo. Nervus peroneus; pedis nıusculis ex- tensoribus potissimum dicatus. ev. Ubi superscandit capitulum fibulae, utsub- eat musculum extiensorem commun. digit, pedis. w!. Ramulus ad extensorem communem digi- torum pedis (Musc. ı08.) ad tibialem anti- cum usque. (Musc, 109.) &u?. Ramus musculo peroneo pertinens. (Muse, 110.) sö. Nervus dorsalis pedis, sub extensore pro- prio hallucis (Musc. ı12.) dorsum pedis adıt; -multifidus ultimis musculis, distributus, seil. extensoribus brevibus et interosseis pedis dorsalibus. (Musc. 111. 122.) ev. Nervus popliteus, sive nervi tibialis ramıms internus. In poplite hic delitescens duplici ramo retro continnatur, altero muscnlo plantari, (Musc. 115.) ligamento capsulari ar- ticuli et tegumentis prope hallucem distribu- to; altero soleum et fiexorem long. digitor, pedis (Musc. 116. 117.) adeunte, ad plantam pedis usque delapsuro, ubi ceu plantaris in- ternus nervus desinit in tibiali postico (Musc. 119.) et musculis ‚flexoribus brevibus atque interosseis plantaribus. (Musc. ı18. 123.) ch. fig. 115. &. &ıT. si. Nervus tibialis, sive ramus externus nery tibialis; gastrocnemio aliisque retro crus po- sitis musculis Nexoribus addietus, inneryum demum plantarem externum ad imam plan- tam mutatus. 48* 739 a. Ramus superhcinlis, gastrocnemium (Musc. v14.) lesens, eique immissus. ei. Ramus profundus, sub eastrocnemio et re- tro ossiculum tarsi externum descendens planitaris fit nervus externus. j(cf, fig. 115.) Eun«do sastrocnemiis, soleo, peroneo, flexo- ribus demum brevibus et interrosseis plan- tarıbus (Musc. 114. 116. 110, 118. 123.) hla- meota distribuit. Nervus intercostalis magnus. Multiplex forma miraque subtilitas hujus ner- vi, sub alüs partilbus plurimum delitescentis, obsta- bant quo minus, in lanta rerum eadem hac figura depingendarum copia, distincte quaelibet declararen- tur. Immo vero etiam quae summa industria ita ex- pressa erant, ut veram rei efigiem exhiberent,. copi- osas tamem notas inscribendas recusabant. Ablega- tis-izitur cunctis quae ad singula minutius exponen- da pertinent, ad peculiarem figuram 117.) in quaex- plicanda siglorum liceat esse prodigo, omnem me- am, eamque (si tantum mihi sumere fas. est) non mediocrem diligentiam in illud contuli, ut universa nervi intercostalis magni hoc loco pateat ratio atque proportio. Et haec notis, quantum fieri potuit paucissimis exstruxi. h. Ganglion cervicale medium prope sextam colli ver- tebram, ad jugulum; ubi a nervo vago discedens nervus intercostalis dorsum versus assurgit. &. Neryus intercostalis sub prima dorsi vertebra, juxta summae claviculae internum latus. L1, 1, Filamenta e nervis dorsalibus, intercostali, sub dorso decurrenti, ansarum instar juncta. . Ubi nesvi intercostalis propaginesarteriam aor- “ tam descendentem amplectuntur. S. Ubi plexus coeliacuscircaarcum aortae utrum- que confluentem ludit. p. Propagines nervi intercostalis magni, circa arcum aortae sinistrum circumjectae. q. Plexus coeliacus, arteriam ınesentericam ambiens. $. Filamenta nervi intercostalis a dorso ad plexum coeliacum descendentia. t. Productio, plexus coeliaci juxta Aortam descen- ‘ dentem. u. Plexus renalis. w. Filamenta nervi intercostalis arteriae hypogastri- cae socia, surculis e nervis sacralibus et coccygeis. plus minus cohaerentia. (c£. fig. 117. w. F.) * Der wilde Efet Die wüfe Strede Landes, Euth trennt (bey den Eingebormmen Run genannt), .ift d Aufentbaltsort der wilden Eſel. Da ih vor einiger Zeit i den Hügeln diefer Run ſpazicen titt, entdeckte ich mehrer Haufen diefer fonderbaren Thiere, bisweilen zu ſechzig un fiebenzig ; um fie näher zu betrachten, ritt ich auf fie z allein obgleich ich ein gewiß. ſehr rafches Pferd batte, konn te ih mid ihnen dod nur auf zwanzig Nuthen nähern und dennoch febienen fie noch nicht ſchnell zu laufen. Ein Dogge, bie ih bey mir hatte, - wa ihnen. nahe auf dei Ferſen, aber ploͤtzlich wanden fie ſich um, und verfolgten fie mit lauten grimmigem Schnauben. Diefer Efel, den die Eingebornen Rhur (die perſt [he Benennung dieſes Tieres) nennen, ift bedeutend dau erhafter wie der zahme Efel; der Leib ıft afhfarben, un diefe Farbe verliert fih nady und nad unter dem Baudı ins Schmugige. Die Obren und Vordertheile fchienen, fe viel ich fehen Fonnte, der gemeinen Art aͤhnlich zw feym nur der Kopf ſchien länger und die Glieder dider und fide fer. Die Eingebornen beſchreiben, diefe Khur’s als fehr [lat und fhmer zu fangen. Sie werfen ibre Jungen ‚auf d Hügeln der Nun und auf den falzigen Inſeln in bei Mitte diefes Landſtrichs. Sie weiden die falzigen und aͤu— ßerſt üppigen Kräuter, die fih in der Wirte finden, und im November und December kommen fie tiefer ind Land in Deerden zu Hunderten, wo fie großen Schaden in dem Saatfeldern anrichten. Diefe Thiere werden daher in Gru— ben gefangen, und zeigen fih fehr mild und unbänbdigs Sie beißen und fchlagen gefährlih, mit einem mwüthend Gefhnaube, welches ihre einzige Stimme zw ſeyn fcheint Ihr Fleiſch wird für ein gutes Effen gehalten von hen aus der niedern Volksclaffe, Die ihnen an den Traͤ ten auflauren. Sch darf bier eine fonderbare Meynun nicht unberührt laffen, melde im Lande, in Betreff Diefer) Thiere,. herrſcht; dag nehmlid die alten Maͤnnchen ein Heerde die jungen Füllen glei). nah der Geburt mit i ren Zähnen caſtriren; ih bin nie im Stande, zu & flimmen, ob dies der Fall ift, doch hat man mir gefag daß ein unverflümmeltes Männden immer felten erlegt wird; daber müffen fie doch auf irgend sine Art caſttirt werben. Die Wenigen, die ich noch von diefen Thieren ER ] be, fcheinen mic in vielee Rüdfihe den wilden Männc bie in den mweftlihen Wuͤſten der Zartarey gefunden werd ähnlid zu feyn u. f. w. PN 2P — welche Gattuwar vo Rufifhe Reife um die Welt. . Der Gapitain Dtto von Kokebue fegelt wieber um Ö Welt, Die Erpedition nimmt im Auguft diefes Jahres i ren Anfang, und iſt vorzüglid in die Suͤdſee zur fuhung der Garolinen und anderer Inſeln, fo wie ın d Beringéſtraße beſtimmt; gelandes wird nod in Brafilie Draheiti, Kamtſchatka, Aleuten, Sandwichsinſeln, { quaricd » Infeln, Meus Seeland, Neu: Holland, _ 2 lomons » Injeln, Neu s Irland, Timor, am Eap, au Drten, we⸗ * Ot. Helma, und nad; am mehreren anderen \r65 zen Pendelbeobachtungen. Eſchſcholtz geht wieder mit, "der fehon einmal um die Weit gejegelt if. Man kann ſich Mon feinem Eifer viele Aufklaͤrung über Zoologie und Bo— IkvaniE verfprechen. Außer ihm geht noch ein ziveyter Arzt Nand ein Subchirurgus wit. Aus Dorpat find außer dem Mmwenten Arzte Dr. Siewald, noch Hr. Preiß als Afttos Mom, Hr. ven; als Phyſiker und Hr. Hofmann als Mi: Wieralog angeftellt. Die Erpedition wird auf Koften der Krone ausgerüffet; es ıft eine Sloop mit 24 Kanonen und 130 Mann Matrofen, in} Unter dem Titel: Handbuhb der Meteorologie Für Freunde der Naturmiffenfhaft entworfen von Dr. BR. W. Rafiner 2c. halten. bie Freunde der Natur und der Naturwiffenfchaft in Lehrbuch, was, wie wir hoffen, fomohl duch die Mens Je der darin zu einem wiffenfchaftlihen Ganzen verbunde— nen Beobadıtungen, alg aud durch die Klarheit der entwis kelten Begrif® und durch bie hieraus entfprungene, durch⸗ zaͤngig lichtvolle Haltung fich jedem empfehlen wird, dem "8, fey e8 um tein wiffenfchaftlihe oder um praktiſche Be— außung der Gefege und Regeln der Meteorologie zu thun An neuen Sdeen über viele, „bis dahin noch in tiefem Dunkel gelegene Gegenftände der "Geologie und Naturge— chichte, der Phyſik, Chemie und Phyfiologie, undan Win: en zu neuen hieher gehörigen Unterfuhungen, hat es dabey ver Vfr. nicht fehlen laſſen; wie fhon ein Blick in die ‚Snhaltsanzeige des erfien Bandes (dem der zweyte ind legte ohnfehlbar noch in diefem Jahre folgen wird) je vem Kundigen zeigen dürfte. Gleihe Befriedigung fol aud), 0 hoffen wir, jenen Kefern zu Theil werden, melde als wusübende Landwirthe, Forftleute und Aerzte das Buch zur Hand nehmen, um fich Rath’8 zu erholen; wo die Meter rologie, ihrem jegigen Standpuncte gemäß, in hieher ges yörigen Fällen Rath und Belehrung zu ertheilen vermag, vird men hier nicht vergeblich darnach fragen. Es ift diefer ıfle Band bereits an alle Buchhandlun⸗ jen verſandt und zu dem Preiſe von 3 fl. 48 kr. rhein. der 2 Thlr. 12 gr, zu erhalten, Erlangen, im Frühling des Jahres 1823. . I. I. Dalm und Ernſt Enke. m 766 Friderico - Francisceum, oder großherzoglihe Alterthümerfammlung aus der alte germanischen und flavifhen Zeit Mecklenburgs, zu Ludwigsluſt. Dem großartigen Sinne, mit welchem St, konigli⸗ hen Hoheit, der regierende Großherzog von Mechen— Burg = Schwerin, alles Vaterländifche zu umfaffen gewohnt ift, verdankt Yrecklenburg, verdankt Deutfchland, die allmählige Entfichung eines Schatzes, deffen Kenntnif nur zu lange fchon eınem größern Kreije entzogen if. Diegröße herzogliche Sammlung von Grad = und andern Alterthür mern der heidnifchen Zeit, im Schloffe zu Ludwigsluſt, darf, in fofern fie einzig aus dem vaterländifchen Boden hervorgegangen ift, fi) mit den erften Sammlungen des Auslandes meffen, und wird nur wenigen nachfiehen. Im Inlande Fann ihr nur das großherzoglihe Cabinett zu Neu-Strelitz, freilid einzig durch feinen Reichtum an flavifhen Sötterbildern, gegenübertreten, Re . Diefe trefflihe Sammlung, deren Ordnung den In» terzeichneten im Laufe des Sommers 1822 befchäftinte, mit deren Auffiht und Verwaltung die Gnade Sr! konigli⸗ hen Hoheit ihn vor kurzem geehrt hat, vereinigt auf i ne Weiſe mit dem äußern Umfange den intern Werth. Sie zählte bereits im Auguft jenes Sahres, in drei Abz theilungen geordnet (wie die Gegenftände dem Gebrauche der Lebendigen, den ZTodten oder dem Gebiete des‘ Glas bens angehört haben mochten), drei Und fehsziggauptz claſſen alterthümlicher Denkmäler von Gold, Silber,’ Kup⸗ fer, Bronze, Eifen, Stein, gebrannterErde uf. w. Dies fe Hauptelaſſen zerfielen in bumdert Zwei und vierzig ungeſuchte Unterabtheilungen und zählten gegen" acht⸗ zehnhundert Individuen. Vom Götterbilde herab, zu ben Gegenſtaͤnden des gemeinften Gebrauchs, gibt ſie das freuefte Bild untergegangener Zeiten: in deren eignen Er— zeugniſſen; faft ohne Lücken, wenn, wie billig, beachtet wird, was fih erhalten Fonnte, was nicht. Die Schöne heit dev meiften Exemplare iſt bewundernswerth, noch mehr oft die Erhaltung des leicht Vergaͤnglichen. Wichtiger als die Menge der Individuen erſcheint, daß von: der bey weitem geößern: Mehrzahl: Fundort und Fundart genau’ befannf find, daß die Zufammenftellung: des: Zufammenges hörigen ſonach auf das Leichtefte: bewirkt. werden Fann. Am Wichtigſten aber dürfte für den Freund und Kenner der Geſchichte fih der Umftand ausweiſen, daß innere Gründe verbunden mit äußern, es hier. endlich einmal: möglich- mas: ' den, das Volk, dem diefe Nefte angehörten, oft: mit Be— flimmtheit, die Zeit wenigftens mit: annähernder. Gewißheit auszumitteln. Eine ſolche Sammlung darf der Bekanntmachung nicht: länger entrathen; mit Genehmigung: und Unterfiäs gung Sr. Fönigliden Hoheit des Großherzogs, wird der: Unterzeichnete ſich derfelben unterziehen. Auf fehs und dreiffig Bis’ vierzig: Tafeln ja Großesolio werden die wichtigften Denkmale, erläutere: 67 und vervollſtaͤndigt durch mehrere merkwürdige Grabmonus mente ſelbſt, durch einzelne Beiträge aus andern einheimir fhen Sammlungen, abgebildet werden; treu, wahr und überall, wo es wirklich darauf anfommt, in moͤglichſt gro» Sem Maasſtabe. Die Güte der Zeihnung, von gejchicter Hand beforgt, verbuͤrgt die gütige Auffiht des Herrn Pros feffors Suhrlandt jun. in Ludwigstuft. Im Algemeis nen wird der Stsindruc angewendet werden, der Kupfers ih, wo der Gegenftand es fordert. Die Tafeln werden in fechs Lieferungen von 6 — 7 Blättern erſcheinen, jede Lieferung mit eınem Umſchlage, der kurz ihren Inhalt ers klaͤrt. Um fpätere Entdeckungen möglichft benugen zu füns nen, auf einem Felde, wo jeder Tag faft Neues bringt, wird der Tert erft mit der lebten Lieferung erfcheinen, in demjelben Formate. Auf etwa 24 Bogen wird er in zwey Abtheilungen, zuerft das Allgemeine, fodann das Beſondte für Geſchichte, Beſchreibung und Erklärung der Denkmaͤ⸗ fer, enthalten. Eine beträchtlihe Menge amtliher, auss führliher Berichte aus dem ganzen Lande, über dad Vor—⸗ fommen von Alterthuͤmern wie über hoͤchſten Ortes ande» fohlene Nachgrabungen, welche von 1756 bis in die näds fie Vergangenheit reichen und mir Allergnädigft mitgetheilt find: das Ältere Verzeichnißg der Sammlung, im Sahre 2804 von dem verftorbenen Kern KHofmarfhall von Gertzen, einem warmen Alterthumsfreunde, angefertigt und mit den fhäßbarften Notizen ausgeftattet: endlid eine ausgebreitete und fortgehende Correſpondenz, wie eigne viels fahe Anfhauung und Erfahrung, ſcheinen einen einigers maafen fihern Gang zu verftatten. Was früher in einzel wen Monographien für andre Gegenden Deutfchlands , was für den Norden gefchehen ift in diefen Beziehungen, wird benußt und verarbeitet werden, hoffentlih, wie cs Abſicht tft, ohne wgend einer unerwiefenen, vorgefaßten vpotheſe ja folgen. Iſt es irgend moͤglich, fo ſoll eine Alterthuͤ⸗ mer; arte nicht fehlen, Der Unterzeichnete ſchmeichelt cha uf am [4 a7 an a 768 fih durch den Umfang und” die Behandlung dieſes Mer fes eine nicht unbedeutende Lüde unfrer Alterthumslunde auszufüllen. 1 Um nicht ganz ungedeckt die bedeutenden Ausla für dies Unternehmen zu machen, wird dafür der Weg d Pränumeration eingefchlagen,. Der Pranumerationsp von drei Friedrihsd’or für das Ganze, oder Y, Friedri d’or (Gold) für jede Lieferung mit Einſchluß des Tert ift bey der Eleganz, welche angewandt werden fol und für welhe die Dfficin von Breitfopf und Haͤrtel in Leipzig bürgen mag, gewiß ein fehr mäßiger, Um die Anfhafed fung zu erleichtern, pränumerirt man 7, für Heft ı. und 2., das zweite Drittel beim Empfange des zweiten und das Iekte beim Empfange des 4ten Hefte. Jede folide Buchhandlung nimmt Pränumeration an, die Stillerfche Hofbuhbandlung hat fih der Commiſſion unterzogen; die Namen der resp. Pränumeranten werden vorgedruckt, der fpätere Ladenpreis bedeutend erhöht. Da nur eine bes ſtimmte Anzahl von Eremplaren abgezogen werden, bit man die Beftellungen bald zu machen. Roſtock im May 1823. IF Wir Haben einen Theit der Abbildungen zu fehen legenheit gehabt, und können ihre Wichtigkeit fo ihre gelungene Ausführung eben fo rühmen, wie uns von dem fo aͤußerſt rüftigen und finnvo Verfaffer eine gediegene Beſchreibung und für noch fo dunkle Specialgefchichte der Oftfeeländer Aufichlüffe gebende hiftorifche Zufammenftellungen ſprechen. ©. 29. ww —— *— u ** = — * IV. Abfchnitt. Der Menfch in geifiger und Teiblis cher Hinficht. ı) Nähere Betrachtung des Nervenfpftems, + 2) Das Gehirn als Eentralorgan des Lebens, 3) Inſtinet und Neturell. 4) Nothwendigkeit der Befeelung. “> — 5) Nähere Betrachtung des geiſtigen Princips. 6) Grundidee der Seele. TI Abgeleitete Ideen ! ‚SI Die Unendlichfeit und die Gottheit. ; 9 Nothwendigfeit der außern Beſchraͤnkung jeded end» | lihen Wefens. D— 210) Der Organismus, als Inbegriff die ſer Beſchraͤnkung. | 12) Das Tentralorgan des menſchlichen Organismus. 22) Blicke auf die Verbindung zwiſchen Seele und Koͤrper. x3) Charafter und Temperament. 24) Naͤhere Beſtimmung der Temperamente. 15) Üebergaͤnge zwiſchen den einzelnen Temperamenten. 16) Sympathie. J 7) Thieriſcher Magnetismus. 18) Geiſteskrankheiten. 15 RFuͤckblicke auf die thieriſchen Organismen, 20) Einheit und Unſterblichkeit der Geele. Refultate Gemälde der phyfifhen Welt, oder unterhaltende Darftellung der Himmels- und Erdfunde, nach den beften Quellen und mit beftändiger Ruͤckſicht auf Die neueften Entderfungen bearbeiter von J. ©. Som- ‚mer, Prag bey Ealve, 8. mie Kupfer. Inhalt des fiebenten Heftes. ‚22) Der Xena. ; ER 13) Andere Vulkane uud vulkanifche Merkmürdigfeiten Siziliens und deffen Umgebungen. 14) Vulkane auf Ssland. 15) Vulkane in Allen, 16) Fernere Bulfane in Aſien. 17) Vulkane in Afrika. 18) Vulkane in Amerika. EEE 19) Dulfane in Auftralien. Nückblick, 20) Bon den Schnee; und Eisbergen, Gletſchern uſw. ” Inhalt des achten Heftes. 21) Weitere Bemerkungen uͤber die Gletſcher; ihr Wachs— | thum und Fortbewegen. 22) Von den Laumwinen. 23) Bon den Höhlen. 3 —— Fortgeſetzte Beſchreibung einzelner merkwuͤrdiger Hoͤh⸗ | len. — Steiermark, Ungarn, ; 25) — Uebrige merkwuͤrdige Höhlen in Defters —— rei reich. 26) Höhlen in der Schweiz, Italien und Frankreich, 7 On in Teutfhland, — . 28 aiblen in England, - 29) Höhlen in Spanien und Portugall, 30) Die Höhle auf Antiparos. 31) Höhlen in Norwegen und Seland. 32) Höhlen in Amerika. Inhalt des neunten Hefte®. 33) Höhlen in Amerika. (Beſchluß des 8. Heftes.) 33) Zernere Höhlen in Amerika, $ 34) Höhlen in Afien und Afrika. — Etwas über Entſte⸗ bung der Höhlen, — Erdfälle, Bergſturte, Erdſchluͤpfe. 35) Niederungen, Ebenen, Steppen, Wüften. x 36) — dem Seegrunde. Eimeine Theile und Tiefen eſſelben. 37) Die Erhöhungen des Seegrundes. Baͤnke, Dünen, Riffe, Klippen. Zweyte Abtheilung. Bon derinnern Befchaffenheit der Erdrinde - ..und deren Beftandtheilen. 2 Don der Erdrinde im Allgemeinen. 2) Weitere Betrachtungen der Erdrinde, fteinerungen. : a 3) Fortfegung. Verſteinerungen aus dem, Thierreiche. 4) Schlüffe aus dem Vorigen auf die frühere Geſchichte der Erdoberfläche. — Eintheilung aller Gebirgsarten. 5) Weberficht der Urgebirge. Granit. Gneuß. 6) Fortferung. — Glimmerfchiefer, Thonſchiefer, Pors phyr, Sienit. x 7) Urkalfftein. Urgyps. — Kiefelfchiefer. — Serventin, Inhalt des zehnten Hefteb. 7) Urkalkftein. Urgyps. — Kiefelfchiefer. — GSerpentin. GBeſchluß des 9. Heftes.) 8) Urtrapp. — Topasz, Beryll- u. Hornfele. 9) Von den lebergangsgebirgen. — Graumade; Webers gangechonfchiefer ; Uebergangskiefelfchiefer 5 Ueber—⸗ gangskalk. 10) Fortſetzung der Uebergangsgebirge. — Uebergangsgyps und Uebergangstrapp. ; 1 12) Die Flöpgebirge. — Sandſtein. j 12) Fortſetzung. — Der Flösfalkkein. 13) Fortſehung. — Der Floͤtzgyps. 14) Fortfeßung. — Steinſalz. Steinkohlen. 15) Fortfegung. — Flöstrappgebirge. 16) Bon dem aufgeſchwemmten Lande. . 17) Fortfegung des aufgeſchwemmten Landes. 18) Bon den vulkaniſchen Gebirgen. 19) Fortfegung des Worigen. 20) Bon den Lagern, Gängen, Stoͤcken, Stückgebirgen, Stockwerken u. Putzwerken. Rz 21) Beifpiele von der, Zufammenfeßung einiger Gebirge. 22) Von der Entftehung der Vulkane und den Urfachen ihrer Erfcheinungen, 4 Inhalt des eilften Heftes. 22) Von der Entſtehung der Vulkane und den Urfachen ihrer Erfcheinungen. CBefchluß des 10. Hefted,) Bon den Ders 23) Von dem Magnetigmug der Erde. 24) Hypotheſen zur Erklärung deffelben. Inhalt, Vorrede und Titel zum zweiten Bande. Sonate 681. Bugtoy, Benerfungen gegen Herbartsuuffe über die, Mögt lichkeit und Nothmwendigkeit, die — ac ds auf P Pocholugie anzumenden. ot. Üders Europa, Stö a“ r ehrt Muͤnzeabinet. uguod, einige wichtige Erweiterungen‘ des bus drauliſchen Lehtſatzes des Daniel Bernoulli. * „Ueber Bagyeri’s neue Tyheorie des Duͤngers SHhudarts vortheilhafteſte Einrichtung der Som: ge; und Winterfütterung. — Buguon, Elemente zu einer —— Thedorie IV. 698. Neue Gräfer , von Desvau 702, Juffieu, über die Charartere der Pflamenfami⸗ lien, ste Abhandlung: Caprifolien, Lorantheen. Taß. ¶ 713, Deitthlane Moofe v, a nE, 2 714 Bee Yen von den öfterreichifchen Naturforfchern „. in Brafilien 774. abhädumgen zur Naturgefchichte Brafiliend v. M. Neuwied. Hit. 2. 125. —— ; de natura vegetabili Gorgonia- rum. 738. Sermar, über die Infeeten » Faune des Diftricts Kolywan im füdliben Sibirien. 749. Pafinesque , verfteinerte Medufe, Trianisites. 750. Bojani analome testudinis 'europaeae II. Taf. ER 764. D Der wilde Efel, 765, Ruffiiche Reife um die Welt. 765. Kaftners Meteorologie; Ankuͤndigung. 766. Schröter$ edlen), &lrerspimerfammlung Anf. 614. Heit VI. Krombholz, Gonspect. fungorum esceulent, gitterarifher Anzeiger. 265, DE Ana etwas über den Parifer Königsgarten. — Gebäude. 268. Mitglieder, 269. Sammlung _ der vergleihenden Anatomic. Anne _ je del, 274. Zahn pt. ne gan of des Srenfehen, a Gebiß der Affen, 281. Gebiß der Maki. 9 285. der Naubthiere, Erſtes 297”. — der Robbenartigen Thiete 300, — ber Beutelthiere. \ — der Spipmausartigen Thiere. * — der Fledermaͤuſe. 322, — ber Nagehiere 333. — der Ro a Thiere. 342. — ber Wiede — der narmen Thiere. v4 Gdugtbiere ' em u. Sn, Aber Ye 16 Baulthier, deffen Gefähfnften. Umfchlag. aumann,. über die Grenze zwifchen a Naturmiltenfchaften. Vorwort und Sommerd Gemälde der phyſiſchen Taf. 9 gehört zu * a und 749 Taf. 10 ıu ©. 750 2 Philofophie und nhaltsverzeichnif. ek. Heft TI, und fängt am ıgten Rn H Bentneignr.n J 4 Die Abdricke der Kiyftalle And J— 24 Eingegangen... | An Buͤcher n. Verſuch bot er “ einer SR o —— arfeltu In ora der - Heft 3. Megensburg bey Brenck, 1823. Ken Abbildungen. Taf. 27— 39: ‚Son J. dv. Delin, neue electro z magnet, Ser uche. bey Lentner 1823. 4. 15. J Derfelbe, der Thermomagnetismus, im einer Reihe ee eleetromagnet. Verſuche — 82 F. Brandes Archiv des Anothefervereing chen D Deutfchland. —— b. —— — — 10. 1x. (Heft 4 bie 8 find ı gef n.) Eonderfartondbiatt ben Brockhaus: * ” “ 2 Rob. Brown, Prodromus Florae Novae - Hollandiae ift bey Buchbandı. A. Schmid zu Jena für 2, | ſaͤchſ. su haben. * Die biefjäßtige ——— der ſchen Raturforſcher und Aerzte iſt ah eptember an.i ann * Preis des Jahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 FI. 24 Er thein. Bi Bon Diefer Zeitfchrift erfcheint in jedem Monat ein Heft mit Rupfertafeln. und Holzſchnitten / fo | daß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herausfommen. ” Die Buch, and [ungen wenden fih an die Buchhandlung Brochaus in Leipzig, welche diefe itſchrift in Commiffion hat; die — an das in Jena oder Leipzig; In welchem Fale ie die Iſis mit 3 Rabatt erhalten. - 91 Man kann nur auf einen gan Jah rgang Beſtellung machen, und die Zahlung IR ungetheilt | ipziger Oftermeife des Yan Jahres zu leiften. _ edtraͤge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und beſonders Bäder , im Wege des Buchhandels an Brockhaus zu Leipzig gefhicht. Man feße nichts anderes darauf, ald: Ges '_ deucktes, jur fahrenden Volt; dickere Sachen. gerollt. Es geht nichts ——— das Recomman⸗ * dieren iſt daher unnoͤthige — — — * a Di Jena in der Erpepdition, & — * FT. DINNIINNNNNININANAENDAANNAANNIANANANINDNDANDNSANNDSRARAR E: a 6 Bon ——— der Quellen. Gemälde der phyſiſchen Welt, oder unterhaltende Darftellung der Himmelg- und Erdfunde, nach den beften Quellen und mit beftändiger, Ruͤckſicht auf die neueften Entdeckungen begrbeitet von J. 6 Som- mer, Prag bey Calve, 8. mie Kupfern, Dritter Band, Daß Baffer. j Eilftes Heft. z) Bon ben Waſſer überhaupt. 2) Sertjehnng des Vorige. Zernere merfmürdige Eigen: fbaften-des Waffers. 3) Fortfegung. — Spemiftie Eigenfchaften und Beſtand⸗ heile des Waflere P% Br den Einmirkungen des Waflerd auf die Obers 14 —— pe "Wingeh: 3 n dem Urſprunge der Becken! Snbalt des imwölften Heftes. Seſchluß des ııten 9 8.) - ortfegung. — —— —— — der we 2 & der Muck — 9 Benlegan iedenbeit EN den in a ung Ihe Be «kandtbeile. » * ) Bon den ei entlich fosenannten almäffern., 11) Bon g Serien. Ding 12), 13) Bon den Fl 2), * dem ansett, 5 Hefteh. ıDı 13 «Bon, den Baferfällen. 19) ER der Flüffe, 19) Bon den Gen, 4 can .. 30) om ber derde und der Durchnchtisteit dese Breite, dem Befäne, und der on her. Balermenge, en rn * 7 20) Merkwuͤrdige Eigenſchaften der Seen. 21) Von den Gümpfen und Meräfien. 22) Ueberſicht der vornehmiten — aller tbeile. Die Flufachiete der Frankreichs, der Schweiz, des und der Niederlande. 23) Fortiegung des Vorigen, — utfchlands, Unaerng, Itali und der Türfei. 24) Fortferung des Vorigen. ——— des Gen uud — Europe, fo wie der brittif Inſe 25) Flußgebiete Aſiens. — — — Inbalt des vierzehnten Heftes, 25) Flußgebiete Añens at des ı3ten Heftes, 2, 26) Fernere Flußgebiete Añens. 27) Flußgebiete Afrikas. 28) Alufgebiete Amerıfag und Aufiraliens. En; 29) Bon. dem Meere, feiner Gröfe und dverſchiede öbe. Db es abs oder junebme? _ waſſets. Inbalt det fünfiehnten Heften 30) Bon der Farbe und der Durchfichtigfeit des SQ waſſers (Beſchluß 4 ı4ten Hefte). 31) Bon dem Leuchten d 32) Bon dem Sefhmad den " Schmere des Meerwaſſers. re ‚des: Meeres. - 5 3 — — — —* Bellen oder Wogen } DL Bon den Strömung en des Meeres, 48 L Inbalfdee fesrhntenhefieh, J un Ser des, — (Be Bes a J Wem die beliebten Presbyterien ſowohl an ſich, und durch die Art und Weiſe, wie dafür und dagegen geſchrie— den und gejchrieen worden, als auch durch die unfelige Spannung, in welche der unbedachtſame Plan der Sache überhaupt ſaͤmmtliche proteftantifche Gemeinden unter fi Rd gegen einander verfest hat, noch nicht vollends zum Eckel geworden find, dem Eönnen fie es werden, wenn er fährt, das des Dinges noch immer Feine Ruhe ift — und wenn er die Melchifedehifhe Salbung und gezogene Haltung, die ächt geiftlihe Taktik und füße Kraftſprache sernommen hat, mit welcher die H. H. Beck und Pos ſchel neuerdings wieder die Wohlthat und abfelute Noth— wendigkeit dieſer, wie ſie meynen, nur von den Feinden der vaͤterlich geiſtlichen Zucht angefochtenen, zwar we— der von ef noch feinen Apofteln, auch nit einmal ‚von Zuther ſelbſt herffammenden, aber wenigftens von eis nem Dußend ı822er baieriihen Neoapoſteln als „das, was Noth thut“/ erkannten geiftlichen Befferungsanftalt anzupreißen willen. Was zu lange währt, lautet nicht hön, fagt ein gemeines Sprühwort, und wenn man den oth rührt, fo ſtinkt er, fagte der weile ritterlihe Presby— ee Saucho Panſa. Das follten doc billig» diejenigen uch bedenken, denen es auch Noth thut, — etwas zu reiben, und folten lieber ihrem Fingerdrang und Geis tes5wang einen andern Gegenftand anmweifen, als den ges wählten, bey welhem es weder Geift noch Kenntniffe bes rf, um etwas Scheinbares dabey zu fagen, und in tele Hem dennoch feibft der Geift eines Gregors Fein fo ver: nörfeltes EZ zu madhen wüßte, daß es nicht fo gleich der lite, gefunde Menfchenverftand für das erkennen follte, das es wirklich iſt, nehmlih — für ein U. Durch ders leihen verzwickte, hiftorifh verzerrte und geiſtarme Bros Hürden ſucht man vergebens, Schriftfteller zu werden, nan fteigt nicht, aber, wie Lichtenberg in feiner Sa— yre auf den Autordrang fagt, man ſinkt durch fie in den Ruhm. Mögen uns die geiftlichen Auctorlein fernerfort in hren geihwägigen Kreuzerbrofchärlein das Presbyterium inter diefem, oder unter dem noch anmaßendern Namen ‚on „Kirchenvorſtaͤnden““ (Präfidenten? oder Directoren ?—) ‚13 „das, was Noth thut“ als den Schild Gideons, die Ruthe Aarons, den Ihurm auf Zion, den Löwen. Juda, ie Wurzel Seffe und den Zauberſtab Mofis anrühmen, noͤgen fie es uns ald einen Schirm und Schild gegen die. sten Umtriebe der boͤſen heimlichen Widerfacher und als INS 1823. Heft YIIL EL + VIII. Ein Wort über dem calvinifch » Jutherifhen Presbyterialſtreit in Baiern. eine Gruftwehre gegen eigener Pfaffen Lift, Hochmuth, Ans maßung, SFaulheit und NHeterodorie anpreijen, oder als Wunderpillen für alles geiftliche Weh der Gemeinden und als elaftifches Bruchband für alle geiftlichen Leibfchäden des ganzen Corporis Evangelicorum austrompeten — fiemds gen damit Recht haben und bey dem leßtgenannten Cor- pus menigftens wird die itio in partes nicht ausbleis ben, d. h. es wird darüber in Stüde gehen — aber bis wir ihnen vollends beypflichten und Ie&teres erfolgt ſeyn wird, wünfd)ten wir Belehrung über drey Fragen, die wir uns bey dem ganzen calvinifch lutheriſchen Presbyterialfries ge bis jest noch nicht zu erklären vermögen: — 1) wenn die Presdyterey (geiftlihe Preßbieterey, wie fie ein Wigling umgetauft hat) den Gemeinden als Damm- gegen das Anmogen der Herefhfuht und Anmaßung ihrer eigenen Pfarrherren feyn und diefe le&teren felbft geiſtlich- und weltlicherweife coerziren foll, wie Eommt 3 denn, daß gerade die Geiftlihen felöft und zwar ausfchließlih und mit fo viel Eifer und Zorn ihre eigene Coerzirung verlangen, daß fie, wie Hr. Df.h. in B. um fie Herbeyzuführen, in ihren Gründen ſelbſt nicht Unwahrheiten ſcheuen, oder wie Hr. D.. in M. fi fogar unanftändige und naſeweiſe Schimpf- tworte gegen die halsftarrigen Frevler erlauben, die ihnen nicht die geiftlihe Wohlthat erzeigen und fie toerziren wollen? — 2) Warum ift denn big jegt unter allen, welche für die Presbyterey gefchrieben haben, noch nicht ein einziger Mann von literarifhen Namen aufgetreten? — warum fchweigen die superi und üderlaften die Wafı fen den diis minorum gertium? Man follte era warten, eine gute Sache auch von guten Streitern vertheidiget zu fehen. Finden etwa die guten Schrifts fieller die Sache nicht für fo gut, um ihren literaris [hen Ruf dabey aufs Spiel fegen zu wollen, oder die ſchlechten diefelbe für fo leicht, um fih dabey Sieg und Ruhm erwerben zu können? — 3) Warum hört man denn außer Baiern in feinem pros teftantifhen Staate von einer Nachahmung diefer heitbringenden Anftalt, wodurd die proteftantifchen Gemeiden in Baiern beglüdft werden follten? — Man ift doch fonft im Auslande gerecht genug gegen 49 71 alles das, was wirklich Gutes in Baiern geſchieht, bat feinen landwirthſchaftlichen Verein mit feinen ſchoͤnen Detoberfeften, hat den polytechniſchen Verein mit feinen Ausftellungen, bat feine Conftitution bes reits in mehreren Ländern nachgeahmt, und will die leßtere jeßt fogar den Spaniern vorfc)lagen. Ehre genug für Baiern und feine guten Sinftitutionen! — Don einer Nachahmung der Presbrterevanftalt hören wir allein nichts, und das iſt auffallend, da fteckt etwas dahinter, Die Sache ſelbſt if gewiß gut und zum Wohl und Frieden dienend, fonft würden ſich die geiftlihen Herren nicht fo viel Mühe darum geben, fie einzuführen und zum Heil der Gemeinden feldft, — einzufhwärzen, und würden fie ruhig in dem Gras be liegen laffen, worein fie die Sorge für Familiens ruhe und Gewiſſensfreyheit endlich gelegt hatte, ohne fie immer durch das Gebelfer der Kleinen theologis fhen Kläffer von neuem wieder aufwecken zu laffen, —8 darum erlauben wir uns ein paar Vorſchlaͤge zur te: 1) Wie wäre ed, wenn man, nachdem einmal die allge: meine Stimme der Laien, und ſelbſt die Mehrzahl der Geiftlihen, die Presdytereyen für die Proteftane ten in Baiern nicht für tauglic) und paßlich findet, diefelben den Spaniern zur Annahme und Einfüh: rung vorfchlagen ließe? das wäre fürwahr eine herrliche Ausgleihung zwifchen allen ftreitenden Pars tepen. Diejenigen, die fie in Baiern nicht mögen, Würden fie endlid ganz los, diejenigen, die fie vor— geihlagen und bisher ruhmwiürdigft vertheidiget ha— ben, fähen fie fortleden, und die Spanier würden fie gewiß gerne annehmen. Denn die Schreyer nad) der Santa inquisitione befämen, was fie brauchen, und die Cortes, die fie verbannt haben, hörten doch den alten Namen nicht mehr. Wir bitten das englifche Parlament, unfern Vorſchlag zu beherzigen, — die Herren L. in A., St. in G. und B. in M., welche das ganze Inſtitut am allerbeften durchdacht haben, werden fih gewiß gerne als Commiffarien gebraus hen laffen. 2) Wie wäre ed,- „wenn diejenigen Gemeinden auf dem Lande, deren Prädicanten der presbyterifchen Confef; fion zugethan find, bloß um die Aechtheit und Lau: terkeit deren Gefinnungen dabev zu erproben, den: ſelben auf ein Paar Jahre lang die Fleifchtöpfe Aegyptens i. e. die bisherigen Gefchenfe an Butter, Eyer, Schmalz, Schinken, Würften, Fleiſch, Huͤh— nern, Gaͤnſen, Enten, Tauben, Laͤmmern, Span— ferkeln, Zicklein, Zucker, Kaffee, Obſt, Bier und Wein inne behielten? — Das wäre eine Probe, wo— bey ein Märtyrerkränzlein zu verdienen flände, und wobey nadı Jahr und Tag Luthers Spriichlein ſich bewähren könnte: Iſts Gotteswerf, fo wirds beftahn, His Menfchenwerk, zw Grunde gahn! — 5) Wie wäre es, wenn die Regierungen den geiftlichen Herren in den Städten und auf dem Lande mehr Be: ſchaͤftigung anwısden, als fie gegenwärtig in den aller meiften Stellen offenbar haben und fie von bloßen Bauern > e Kr} 772 und müffigen fogen. Seelforgern (— ein ohnedem unſin⸗ niger Ausdruck —) zu immer mißlich befchäftigten Staatsbürgern und zu Sorgern für dag machte, was ſich allein bejorgen läßt, für Geift und Herz? — Wenn man die ohnedem nur zum Hungerleiden zahlten Schullehrerftellen auf dem Lande und in d tärkten den Seiftlichen mit übertrüge und inden Städten die Confiftorialräthe u. Oberconfiftoriafräthe zugleich a Profeſſoren an den Gnmnafien und Lyzeen verwendete, was in Preußen und andern Ländern wirklich geſchieht und meder mit dem oft nur als läftige Nebenſache behans delten Predigeramte, noch mit der Geſchaͤftswuͤrde eis nes ohnedem meiftens unbefchäftigten Rathes im ges tingften im MWiverftreite liegt; ſo Eönnte der Staat Taufende erfparen, die Schulen auf dem Landewären bey den doch immer mehr als die haldfertigen Schule meifter wiffenichaftlich gebildeten Pfarrern beffer, ale ‘ gegenwärtig und zum Theil doc) auch vertrefflich vers fehen, und die Consistoriales und Supraconsisto- riales hätten für jich ſelbſt eine würdige und nuͤtzliche Befchäftigung und, was ein Hauptgewinn wäre, v lören zum Beften ihrer untergebenen Pfarrer & Muße zu Pladereyen und Hudeleyen und zum Be aller proteftantifchen Gemeinden auch Zeit und Luſt, an foldye unevangelifche Allotrien zu denken, als die — DPresbyterien! — h B. /a . rn er 4 „ ; The History of Java, bey Thomas Stamford Rafles, Esq. Late Lieut.-Governor of that Island etc, In two Volumes. London, Black, Murray 1817. 4. Vol. I. 479 mit 29 Kupf. oder Eindrucken. Vol. 292, 260 Appendix, mit 37 Iiupf. oder Eindrucken, Diefes auf Koften der engl. Regierung von dem 9 lehrten Gouverneur felbft hergeftellte Werk, welches die er— fte gründliche Kenntniß der Jeſel Java und ihrer Zubehör liefert, und befonders in Hinſicht auf die Gefchichte, 9 gion, Sprache, Sitten, Gebräuche, Lebensart von 9 Öfte Wichtigkeit iſt, ift bereits in der gelehrren Welt fo befa daß ein allgem. Bericht darüber hier zu fpdt kaͤme. Bir beihränfen uns daher auf das Naturgefchichtlihe, weld zwar nicht ſtreng wiſſenſchaftlich ift, aber dennoch verd en weiter bekannt zu werden. Die ſyſtem. Namen, weld leider in dieſem Werke fehlen, wird Horsfield in einem bei fondern naturhiftorifhen Werke nachtragen. | Reiſt man von der Küfte nad) dem Innern, fo (en befonders die Eühnen Umriſſe und die hervorragend: Formen ber Pandfchaft auf. Durd die ganze Länge Inſel laͤuft ein ununterbrocener Zug großer Berge, di dis 11 und felbft 12000 Fuß hoc, find, und durch ihre runden Fuß oder ihre zugefpisten Gipfel den vulcanife er Urſprung verrathen. Der Berg Arjuna im Oſten hat 106 — Fuß Meereshöhe, und iſt noch nicht fo hoch wie der Se— miru und Tegal, deren Höhe noch nicht beftimme if. Der ertte Berg in diefer Kette von Werften her iſti Bantam. Er heißt Gunung⸗Karang, iſt 5263 engl. Fuß | an der Nord» und Suͤdkuͤfte, Kalk, | hoch und wird fehr weit in die See hinaus gefehen. aber haben noch Eleine Spalten, ‚in diefen Jahren ausgeworfen. nen 774 773 Der folgende Berg ift der Salaf, deffen oͤſtlicher Fuß mit dem Gebe oder Panarang’e zufammenhängt, : und 50 englifche Meilen füdlih von Batavia liegt, Beyde Berge fieht man bey Batavia und heißen die blauen Berge, Oeſtlich vom Gede theilt ſich die vulcanifhe Kette in 2 Aeſte, einer nach Süden, der andere nah Dften ge: ‚gen Norden. Der ierfte Aft bricht fih in. unregelmäßige welche mitten durch die Inſel laufen, fich dem nördlichen Afte nähern, wo dann die Hauptfette ſich nah Dften fortfest, bis zum Berge Sindore. Suͤdlich daran liegt der Sumbing oder Sindari. Beyde heißen Die zwey Brüder. Defll. vom Sumbing fiehen 3 große Vul— Fane quer auf die Kette; Ung’arang, Merbabu und Mera- pi. Weiter nah Dften ift der Vulkan Japara, weldyer mehr als die anderen außer der Kette liegt und gleichfam eine Halbinfel bildet. Die Kette lauft dann vom Merapi Querzweige, nach Oſten fort bis zum Berge Telagawurung am Meer. Die Übrigen großen Berge in diefer Kette, an Zahi ‚38, find ebenfals Fegelförmige Vulkane, Sie erheben fih alle einzeln aus einer Ebene, die mwenig über dem Meere liegt, und man erfennt wohl, daß jeder unabhängig vom andern entftanden if. Die meiften find fehr alt und ganz mit Vegetation bededt, aber die Spuren der früheren Ausbruͤche find zahlreih und entfchie— den. Die Keffel von vielen find ganz erlofchen; andere aus welchen unaufhoͤrlich Scwefeldampf oder Rauch kommt. Manche haben nod) Horsfield befchreibt nun 3 Vulkane umftändl., Zankuban-Prahu, Papandayang und Guntur (ausgezogen aus Batavian transactions Vel. IX). Mebft diefer großen Kette gibt es noch ausgedehnte Gebirgszüge von geringerer Höhe, Die ebenfalls vulcanifch find und bald mit der Hauptfette zufammenhängen, bald nicht. Diele Hügelruden durchlaufen das Land in verfchie- benen Richtungen, die ganze Inſel iſt eigentlich wellenför- mig und uneben, wenn man jene Gebirgsfette und die Seefüfte, welche eben ift, ausnimmt. + Flüffe find in Menge vorhanden, zwar nicht groß, aber mwenigftens 50 tragen in der naffen Sahreszeit Floͤße mit Zimmerholz; beladen, und menigftens 6 find immer ſchiffbar. Eigentlihe Seen gibt es feine, wohl aber Tei— he und Sümpfe, . Sm Allgemeinen ift die Nordküfte niediig, an man— hen Stellen fumpfig und mit Mangrov: Bäumen und Buͤ— fhen bewachſen. Die Suͤdkuͤſte ift fteil. Baſalt-Felſen tagen überall hervor, auch trifft man Wade und Horn— blendgeftein. Kalkhügel find niedrig und in Fleinen Zügen, meift bisweilen auch in der Mitte auf dem vulcan. Boden. Die Suͤdkuͤſte befteht fait ganz aus etwa 100 Fuß hohen Hügeln gemifchter Natur, theils theil® vulkanifh, einwärts weichen fie der vulfani- ſchen Kette, oder wechſeln mit großen Maſſen bafalt. Horn: blende, die regelmaͤßig gefhichter ift; darum hetum liegen Steine von Quarz. Feuerſtein, Prafem, Hornftein, Sas fpis, Porphyr, Achat, Garniol u, f. w. Aufgeſchwemmtes Land bemerft man an verfchiebenen Stellen, befonders an den Ausflüffen und längs Ber Kalk: huͤgel. Man findet fait überall Mineralquellen, an Tempe— tatur und Inhalt werfhieden, auch Quellen von Naphthe oder Steinöl, und an einigen Drten Baͤche aus Vulcanen mit fchweflichter Saure. Auh wird Schlamm ausgewors fen, der befonders mit Kochfalz gefchwängert ift. Man Eann den Bau der ganzen’ Snfel vulfanifch nens nen. Don der großen afiatifchen Kette endet ı Aſt in Cey— lon, ein anderer läuft durch. Aracan, Pegu, die malayifche Halbinfel bis Sumatra, Banfa und Biliton, wo fie vers fhwindet. Auf Sava ift noch fein Grenit entdeckt wor— den. Sie kann als die erffe von einer Neihe vulfan. In— feln betrachtet werden, welche fih nad Diten, von der Sundaſtraße an, 25 Grad meit ausdehnen. Die Stürfe, womit bier Vul ane auswerfen, übertrifft ben weiten die des Veſuvs und des Aetna, wovon der- Tomboro 1815 ein Beyſpiel gegeben bat (wird ausführl. befchrieben). Metalle fehlen eigentlich auf der Inſel, man hat nur eine einzige Spur vom Vorkommen des Goldes und Sil: bers (Batav. Society 1.); die Verſuche am Berg Parang 1723 und am Meaemendung 1744 bat man bald unterlafs fen. Sn einigen Gegenden findet man etwas Schwefelfies und rothen Dcher, welcher aber fo wenig Eifen enthält, daß man ihn faum zum Anftreihen benugen fann. In den Niedrigungen von Demak findet man zwifchen dem Thon der. Meisfelder zerftreut:, etwas Quedfilber; Kein. Diamant und überhaupt fein Edelſtein, ader viel Schörl, Quarz, Zopfitein, Feldfpath und Trapparten, meift in Gebirgen 2ter Höhe, gegen die Suͤdkuͤſte, bismei- len in langen Adern, Bruchſtuͤcke findet man in den Flüfe fen. Maſem in ausgedehnten Adern; Hornftein an mans her Drten häufig, ebenfo Feuerftein, Chalcedon, Hyalith, gem. Safpis, Jaſp-Achat, Dbfidian und Porphyr. Der Boden iſt größtentbeils gut, bis in eine große Ziefe, wahrfcheinlih wegen der vulfanifhen Natur des Fans des; er ift viel beffer als in Sumatra und der malayi— fhen Halbinfel; er trägt 2 Neiserndten ohne Düngung. Das Klima iff ein ewiger Sommer, die Sahreszeiten find nicht Falt und warm, fondern troden und feucht. Das Metter hängt von den perrod. Winden ab. Die Meftwins de, welche immer Megen bringen, zeigen fich im Dctober, werden flätiger im Rovbr. und December, laſſen nah im März oder April, wo dann die Oftwinde mit ſchoͤnem Mets ter kommen, welches die übrige Hälfte des Jahres fortdau- evt. Am meiften Wegen ift im December und Jänner, das trodenfte Wetter im Juni und Auguft, wo die Nächte am Fälteften und die Tage am heißeften find, Donner unb Bliz ift ſehr häufig. Erdbeben ebenfalls aber ohne großen Schaden. Es regnet weder fo anhaltend, noch bleibt es fo teoden, wie auf dem feften Lande von Indien. Das Ther- mometer ſteht gewöhnt. Mittags 83%, Abende und Mor. geng zwifchen 70° und 74° 5. In den höheren Gegenden findet man bisweilen Eis, auch Neif, der Bohon Upas 775 beißt oder giftiger Thau. Batavia ausgenommen, ift Java fo gefund als irgend eine brittifche Befigung in Indien, Pflanzentreid. Der Vft verweißt auf Horsfieid, ber fih 7 Jahre lang mit der Naturgefch. der Inſel befhäftiget hat. Jaopva iſt ſowohl durch üppige als mandfaltige Weges tation ausgezeichnet. H. hat eine Menge neuer entdedt. Swifhen den Berggipfein und der Seekuͤſte kann man in Java wenigftens fechſerley Klimate annehmen, wovon jedes feine eigene Botanik hat. ‚. Kfbsre Pflanzen gibt es fehr vielerley. Die wich⸗ tigſte ift der Reis, das Hauptgetraide des Kandes, von dem es über 100 Abärten gibt. Dann fommt der Mais oder das indifhe Kom, ber befonders im den höheren Gegenden, wo der Neid nicht ges deihen kann, angebaut wird. Bohnen oder Kachang, von denen es viele Abarten gibt, find ein wichtiger Nahrungsartiket, _ Don Zudereohr, das die Eingebornen nur im toher Zuflande anwenden, gibt es 8 Abarten. Auch Gaffee, Pfeffer, Indigo, Tabak wird gebaut. Anis (Mungsi), Kümmel (Maricha, fhwarzer Pfefe fer), Chabi: Java (langer Pfeffer), Kumukus (Cubeben), Socha Dolichos, und Mendeking find wichtige, einhei- mifhe Pflanzen fowohl zur Nahrung als zur Medicin bienend, Nebſt dem Gocusbaum und anderen bekannten Pro- ducten, wachſen bier ned; andere Bäume von felbft, deren Samen gegeffen werden; bie vorzuͤglicheren find; Pete, Jengkol und Komlandingan, einige Arten Mimofen, der Pudang und Kamiri, Der Brovbaum waͤchſt auf Java, es iſt diefelbe Gattung als auf den Süpfeeinfeln, aber ſchlechtetr, und die Frucht wird wenig gefhäßt. Don Enolligen Wurzeln werden außer den gemöhne fihen, die von Conyolvulus, Dioscorea und Arum fom= men, die von Bangliwang (Dolichos bulbosus), und die von Kentang Jawa (Java-Potatoe, Ocymum tubero- sum) fehr gefhägt. Diele Abarten von Convolvulusund Dioscorea find im I. Band der Batav. transact. aufge: zaͤhlt. Jatropha Manihot ift nun überall auf Java vers breitet, und waͤchſt feibft in den Heden, heißt Uwi blan- da oder Wudo. Der aͤchte Sago von Amboina und ben oͤſtlichen Inſeln findet fih nur einzeln an wenigen nie- drigen. und fumpfigen Stellen; bie DBereitung des Marks kennen die Einwohner von Java nicht. Man bededt nur mit den Blättern die Häufer, Von dem Aren (Sagurus Rumphü), der überall häufig wählt, und der. wegen ſei⸗ nes ausgedehnten Gebtauchs in Wichtigkeit zunächſt der Gosusnuß fteht, wird eine Subftanz bereitet, melde in je: ber Hinfiht dem aͤchten Sage der Öftlihen Inſeln gleicht. Die Gipfel verfhiedener Palmarten, die man öftliher als Nahrung anmendet, find in Java wegen bes Ueberfluffes au Neis und andern efbaren Pflanzen, wenig geſchaͤtzt Palm⸗ kohlj; aber die jungen Sproffen vieler Abarten von Bam- bu werden gegeffen. Waizen und Kartoffeln (Potatoes), fo wie die meiften europäifhen egbaren Pflanzen, werden mit Erfolg angebaut. Srüchte. Daran hat Java mit den malayifhen Ins fein einen Ueberfluß. Keine Gegend der Welt, fagt Mare» 776 | den, Bann fich eines folhen Ueberfluſſes an Früchten ı men. Die Manguflin [Garcinia) wird der Stolz bi Länder genannt und hat den Vorrang vor allen indif Fruͤchten. Die Durian oder Duren [Durio] , !für welche d Eingebornen leidenfchaftlic eingenommen find; die Rambutan, die Lanjeh oder Lanjeb mit einer Menge Abarten der Jack, Mango [Mangifera), Piſan (Plantain), Guava (Psidium], Ananas (Pine-Apple [Bromelia}), Dapaw[Carica], Custard« Apple[Anona], Pome-Granate [Punica] und faft alle Frͤch⸗ te, welche zwifchen den Tropen wachen, finden fich hier in der größten Mannigfaltigkeit. ‘7 Der Iamarindenbaum ift gemein. Die Inſel bein i auch vielerien Pomeranzen, Citronen, Limonien, und 9 ſonders Pumpelmus (in Bengalen Batavian Lembu oder. Lime, in Weftindien Shaddok) hervor, nebft Sawu, Kle— dung, Pachitan und viele andere, welche die Europder nicht Eennen, aber qut find. Mango gibt es wenigſtens 40 Abarten; die wilde Preißelbeere (Raspberry) in den Höher ‘en Gegenden ift nicht ohne Wohlgeſchmack, befonders eine {rt mit dunfelvioletten Früchten nähert fih im Geſchmack den europaͤiſchen Arten. In einigen Berggegenden findet” man Pfirfihe, chinefifhe Birnen und einige andere Frühe te, welche fonft von Japan, dem Vorgebirge der guten Hoffe nung und China eingeführt werden. 4 Zierbaͤume und Straͤucher. Unter ben zahlloſen Blumen, welche das ganze Jahe hindurch auf einander fole gen, und die Luft mit MWohlgeruc erfüllen, find bie vor⸗ züglihften: Champaka, Zanjong, Melati, Kanang’a und Nagafari ; die Eingebornen zieren fih damit felbft, befoge ders wegen ihres Wohlgeruchs. Morten und Roſen finden fih in den Gärten der Europäer, Cine Menge Zier baͤume und Straͤuchet, von denen Rumph und van Rheede viele überſehen haben, werben gezogen. N Arzney-Pflanzen; ſind in den Bat. transact. bee fhrieben worden. Diele daven, welche von ben Eingebore nen tägl. angewendet werden, find den Europäern nicht eine mal botaniſch befannt; Horsfield hat deren zuerft über 6a befchrieben , wovon manche einft fehägbare Arzneyen werden | Eönnen. a Geräth: Pflanzen. Außer viel Coir (Sepet bey ben Cingebornen), das man von den Zafern um die Cocosnuß madıt, und Gamuti (Duk genannt), von den Fafern des Arenbaums, Liefert nod gute Seile eine andere Palme, die Gebang; man erhält die Fafern aus dem großen Blatte ftieten durd) Pochen und Schlagen; verftändige Eingeborne verfihern, daß diefe Seile ale andere an Stärke übers treffen. Die Zafern und Seile heißen Bas. ” e Die Baumwollenftaude (Gossypium herbaceum) iſt gemein; Hanf, zwar von den Javanefen nicht gebraucht, findet ſich in den Gärten der Ausiänder. Außer diefen gibt” es noch verfchiedene Pflanzen, deren faferige Rinde zu 4 den, Seilen, Kleidern verwendet wird; fie find aber nicht angebaut, fondern wenn man fie brauht, fuht man jie im wilden Zuſtand. Der gewöhntihe Name der innern Rinde aller Pflanzen, die zu Faſern verarbeitet were ben kann, ift Lulub. Menn fie duch Schlagen oder Nöften im Waffer von den anhängenden XTheilen ber äußern Ninde befreit ift, fo find ſchon die Fafern vorhans ben, und laffen ſich flechten, was gewöhnlich durch die Haͤn⸗ de allein gefhieht, Die Bäume, melde den Lulub lieferm,. ‚find Waru, der ſehr Häufig iſt und die Seite fuͤr den Haus- gebrauch liefert; der Melinju, deffen Rinde Bagu beißt; und der Bendo, welcher Seile von größerer Stärke und Dauer liefert. i WVon Bambuſa liefert die Pring - Apus, deren Stamm Baumartigift, die wohlfeilften Seite, die ſehr ſchnell verfer« tiget werden, indem 'man den Stamm in dünne ‚Streifen fpaltet, und fie auf der "Stelle in Schnüre fliht, die bey allen Vorkommenheiten gebraudyt werden, obfhon fie nur einige Zage lang brauchbar find. Sie werden Überall ge: braucht, auf Reifen, zum Gepaͤck u. f. w. Unter den Sträuhern, die befonders bier noch benußt werden, find: Merung, Uris-Urifan, Dalumpang, Che : Plafan und Glu— go; unter den Pflanzen MWiduri und Mami. Die Faſetn der Testen liefern febr farfe und dauerhafte Schnüre, die man ıbefonders zu Negen und Keinen für den Fiſchfang ver: arbeitet; fie gleichen fehr dem Sunn von Weflindien, und würden wahrfcheinlich eben fo verwendet werden Eönnen, wie aud) ‚zu Ränzen und zur Verfertigung von Papier in Europa. Dies ſes gilt auch von dem Baſte (Lulub) verſchiedener der ge— nannten Straͤucher. Mehrere Arten Pifang liefern Stoff zu Seiten und Schnuͤren 'von verfchiedener Feinheit, je nach der Art ihrer Zubereitung, Auf den Manillen mädıt man Anfertaue von diefen Faſern, und im 1. Bande der Batay. transact. wird eine Zubereitungsart befchrieben, durch welche man einen Stoff wie Baumwolle erhält. Die Bıätter der Ananas (Nanas, Pine-apple, Bromelia) ent: halten aud eine Menge braudybarer Kafern, weldhe man leiht in Buͤndel trennt durdy AbEragen der hiutigen Sub: ſtanz. Die Faſern find fehr fein und werden von den Ein: gebornen ohne weiteres zum Nähen gebraudt; man Fann fie aber auch fpinnen und daraus Stoffe machen wie Sei: de, Gaze u. f. w. VE ah Zr Pflanzen: Subftanzen zu Matten. Man madit dergleichen von mehreren Arten Pandanus, von einer Art ‚Gras, das Mendong heißt, und von den Blättern verſchie⸗ bener Palmen, befonder& der Gebang. Die tegte liefert ‚die gemeinere Art, gröber und meniger dauerhaft als die anderen, auch Strohfüde, die fehr groben Matten gleichen. | Zu Papier. Das von den Savaneın gewöhnlich ge— ‚brauchte Papier wird von Glugo (Morus papyrifera) ge= macht. Zum Faͤrben braucht man verſchiedene Pflanzenfub- ſtanzen, wovon indeſſen der Tom oder Indigo die vorzuͤg⸗ wird; dann der Wong-Kudu, welcher ein dauerhaftes Schar: | ge liefert. Eine ſchwarze Farbe erhält man von der Nin- ‚de mehrerer ausländifher Bäume, verbunden mit der Nin- ‚de ber Manguftin: Frucht. Eine gelbe Farbe von einem ausländifhen Holze; fie wird erhöht durch bie Rinde des Nangka-Baums und eine Ert Mango Walder; faſt in allen oͤſtl. Provinzen findet man größe Wälder vom Jati ober indifdjen Teak ;* das beſte Holz ® «sit merfioärdig, das ber Thekabaum (Tectona), welcher, fo weit unfere Erkundigungen reihen, nit auf der Halbe infel Malaga, nicht auf Sumatra oder den nahe liegens SB, 3825. Zelt vui. aufrecht. uchſte iſt, und ſehr häufig auf der ganzen Inſel gebaut 778 Aber findet ſich in den Mitteldiſttieten zwiſchen Semarang und Sidayu, und beſonders in den Diſtricten Blora, Jie pang und Padang'an. Vom Thekabaum kennt man nur eine Gattung, die Tectona grandis Linn., die Tekka des van Rheede und Satus von Rumph. Seine Naturgefhichte ift fhon hin— laͤngl. anseinandergefegt; die aufgezählten Arten find bloß Abarten. Die Eingebornen unterfcheiden fie nah ber Bes fbaffenheit und Farbe des Holzes. Die beite Art ift der Sati Kapur (das kreidenattige Theka: Holz), und eine ger fhädte Art, die wegen ihrer Vortrefflihkeit Jati Sung’gu, oder das Achte Thekaholz heißt. Das erfte ift das gemeinfte, Es ift weißlich und enthält manchmal Kalk-Concretionen im Knollen oder Streifen. Man verwendet e8 vorzügl. zu ges woͤhnl. Hausbauten, und es ift, ebfchon geringer als viele andere, doch wegen feiner Menge und Wohlfeilheit das nuͤtzlichſte. Das Jati Sung’gu ift harter, dichter, ſchwe— ver, und wird befonders zum Schiffbau ausgewählt. Die Farbe ift verfchieden, : vom Lichtbraun ins Dunkelbraun, mit einem Anflug von Violett, das bisweilen zu Noth oder Schwarz neigt. Wenn der Stamm mit Dornen oder viel: mehr fpisigen Schuppen bededt ift, fo heißt er Jati duriz aber in Gefüge und der Befihaffenheit kommt es mit dem Jatu Sung’gu Überein; außer diefen unterfheiden die Ein: gebornen unter dem Namen Jati gembol, die Auswuͤchſe oder Höder, welche eine Abart des Jati hervorbringt, das man befonders zu huͤbſcherem Hausgeräth benust, * Der Thekabaum wählt auf Java in maͤßiger Erhoͤ— hung uͤber dem Meer. Man nimmt allgemein an, daß das Bauholz aus Waͤldern, melde auf Kalk ſtehen und in eir nem Fiefigen Boden, das härtefte iſt, und frey von. Freidenz artigen Concretionen, wenn man aber eine Zheka - Plane gung anlegt, ſo fucht man vorzüglih fhwarze Dammerbe, weil es darin fihneller waͤchſt. Der Baum ift ſchlank und Er ſchießt ſehr Eräftig und ſchnell in bie Hoͤhe, wird aber langfam did. Wie alle Bäume; welche ‚brands bares Bauholz von dichtem Korn liefern, braudt er viele Sahre bis zur Reife. Unter günfiigen Umftinden liefert ein Wachsthum von 20 — 25 Sahren Stumme von 12304 Durchmeſſer an der Wurzel. Zum vollen Wachsthum braucht 4 den Inſeln fih findet, auf Java in folder Menge währt und auf mehreren öftlichen Snfeln, wie auf Madura, Bar li, Sumbamwa u, a. Befonders bringt Sumbawa eine be= trähtlihe Menge hervor. Ale Hügel im nordöftliden Theile diefer Safel unter Bima find damit bebedtz aber wegen der großen. Nachfrage zu Bauholz, laͤßt man bie Bäume felten dicker ale 1 Fuß werden, außer in ben Wäl- dern, weldhe bloß zum Gebreud des Souverains fiehen, wie im Dompo, "dem mittlern Theil der Infel, wo man den Bäumen ihr volles Wahsthum läßt. Das Bauholz "ift dafelbft ungemein hön, und bie Eingebornen ſchaͤtzen es höher als das auf Java; meilaber die Wälder zwiſchen fteilen Bergen liegen, und die Benölferung gering ift, ſo kann es nur mit viel Mühe und Koſten an die Kuͤſte ge: fchafft werden. Auf Gelebes kennt man. ben Thekabaum nur an wenigen Stellen. Der Hauptwald if im Diftrick Mario, und da foll der Baum nit einheimiſch ſeyn, mwenigftens verfihern die Einwohner, daß ber Samen das von durch einen Souverain von Zant, vor etwa 80 Jah⸗ zen, aus Sava gebracht worben ſey. 49* 779 er wenigſtens Hundert Sabre; zum gemöhnliden. Eebtauch aber faͤlt man ihn zwifhen 30 und 50 Anderes Bauholz. Ungeachtet die Cuftur fih auf der Inſel ſeht verbreiser bat, fo find doch noch große Stre⸗ den mit Urmäldern bededt, bie vortrefflihes Bauholz vers ſchiedenet Art liefern. Außer dem Thekabaum gibt e6 noch verfcbiedene, die man zum Hauegebtauch anwendet, mie der Suren (Tuna von Bengalen), deſſen Helz fehe leicht, flärker und dauerhafter als alle anderen Arten von gleicher Scheer: iſt. Es wird zwar niht zum Einlegen gebraudıt, weil das Korn nicht fein ift, aber es iſt ſehr nuͤtzlich zu Kiften, Pfoften, Fuhrwerken u. dgl., es ift roth und riecht fast wie Cedernholz. Es ift wahrſcheinlich leiter als Ker- Senbol;. Der Wungu oder Ketangi wird oft fiatt des Theka—⸗ Holzes gebrauht: das Korn ift etwas feiner; wenn er in woller Btüthe ficht, fo it es vielleicht der fhönfte Baum in ber Welt. Der Mabdang oder Bapur, eim leichte und ziemlich bauerbaftes Holz, wird zu Meften und Eparren Fleiner Schiffe gebraucht; die Oberfläche aber muß gut mit harzigen Subſianzen bedeckt fepn, um das Epalten zu verhindern. Der Gintungan wirb auf diefelbe Art verwendet, wirb aber größer; die Farbe des Holzes und der Rinde iſt roth, Der Lampean oder Laban iſt leicht, aber dauerhaft, und liefert die Schäfte zu den Spreren cber Piden der Eingebornen, Der Nangka ift Häufig an verſchiedenen Orten, mo ber Thekabaum ſich nicht findet, und wird meiftens blog zum ausbau aus anderen bäuslihen Bedürfniffen gebraucht, Fr Holz ift dichter und fehwerer als das Suren, dem es font gleicht ; es nimmt eine ziemlihe Politur an und wird Hismweilen zum Einlegen gebraucht. Es iff gelb, wird aber Breöuntih, wenn man es mitjungen Thefablättern poliert: die Rinde wird zum Gelbfärben gebtaucht. Das Luren gleicht dem Nangka, ift aber felten, obs ſchon es ın manden Gtrihen das einzige Baubelz ift: fein Grerauh iſt auf den benahbarten Inſeln, befonders auf Sumatra wohl bekannt. Das Kufambi ift ungemöhnlich ſchwer, hart und dicht: 8 liefert Anker für kleine Schiffe, Bloͤcke, Stößel und eine Menge berg. Geräth. Das Samur ift ein ſeht ſchoͤnes und nuͤtzliches Holz, in der Farbe wie Mabagoni, das. Korn aber dichter und fhmwerer: fein Hauprgebraub ift zu Handgriffen für bie Werkzeuge der Zimmerleute und anderer Handwerker, zu Mafhinen, befonders zu Zähnen in die Muͤhltaͤdet. We: gen feiner Seltenheit wird es auf Java felbft zugefcnitten, bie e6 die nörhige Größe gu Geraͤthſchaften hat. Wälder davın wahfen auf den Hügeln von Bali, der javaniſchen Küfte gegenüber, woher es in Boottladungen zum Verkauf tommt. Das Pilang ift ein febr hartes Hol, und wird in den oͤſtlichen Theilen flatt lignum vitse zum Schiffebau gebraudt, z 780. Das Pung ift gleihfall® hart, , und, wird nem dem - Eingebornen zu Zapfen tep Erbauung ihrer Prahıs ges braucht. — J Das Mali Kukun if dem Kufambi ‚im: Gewicht gleich aber härter; man. braucht. «8 zu Ankern, Naben, Mafdinen u. dal. i Das Tang'gulun ift hart und von dichtem Kom, wirb zu Dredslerarbeiten gebraudyt. J Der Kelumpit if ein ſehr großer Baum. Den Durch⸗ ſchnitt dadon braudyen die Eingebornen zu Karrentaͤdern. 4 Das Jatan iſt ein weißes Holz, das ſich leicht ſchnei⸗ den läßt. Die Eingebotnen ziehen es allem anderen vor J zu Sätteln, die größtentheild aus Holz beſtehen. A Das Demolo iſt ein leichtes Holz, welches zu Plane A Een gebraudt wird, und überhaupt, wo Ausdauer nds 1 thig if. * Das Kedawung iſt weißlich und maͤßig hart. Das Laban iſt gelblich und hart; es wird zu Stielen für Aexte und anderes Handwerkszeug benugt, Das Janglot wird von den Einwohnern als das zaͤ— befte Holz der Inſel betradytet und zu Bogen verbraucht, wenn es irgend zu befommen ift. Der Baum ift von maͤ— iger Größe. fs Das Bendo ift leicht und zu Kähnen brauchbar. Daß Sentul ift ein leichtes, dichtkoͤrniges Holz, weile” ches dem Suren gleicht. } i Zu Sausgeräthen, Schränken u. dgl. nimmt man das Eono Kling der Malayen, defjen Zarbe ſchwarze braun ift: Das Sono Kombang, welches einige Aehnlichkeit mie dem Lingua Hel; der Moluden hat: Das War'm- et ift dunkelbraun: gleiht dem Nußbaumholz, felten: Das Wer’n ift braun, dicht, leicht, Häufig in mans Ken Diftricten: J— Das Mentaus und Jumberit, beyde weiß und fein⸗ koͤrnig, werden zum Einlegen gebraucht: Das Randu Kuning iſt gelblich und bichttornig DI» Endlich das Ing'as ift bräunlichrotb und fehr ford. Zu Griffen und Edeiden ber Kriſes (Crisses, Slams menbolce) nehmen die Gingebornen das Timoko, beffen ſchwatz und weiß gefhädte Stüde Pelet heifen 6; gibt verſchiedene Arten. Das Aruman, ſchwarz und weiß gefhädt, wird zu Stoͤcen, Heften und Spreren gebraudt, es ift feh N fhwe. ir Das Tikt iſt geblich, dicht und marmoticht. Das Mangu, das Ati-ati, das Kraminan, das Pur⸗ too: Kuning und mehrere andere werden zu denſelben D gen gebraucht. ' Das Kamuning ift bräunfid und fehr feinkoͤrnig. Das Tayuman gleicht dem vorigen und ifk fehr ges das Prono:Sobe (Häkt, M J 781 Dad Wuni Stelags iſt roͤthlich. MR Unter den Producten, die am meifken gebraucht: wer: den, darf das Bambu oder Pring nicht vergeffen- werden. Es iſt ſehr haͤufig auf Java und ſcheint wegen feiner groͤ— ßeren Ueppigkeit und Manchfaltigkeit bier guͤnſtigeren Bo— den zu finden als anderwaͤrts. Es bluͤht an verſchiedenen Orten der Inſel. . N Das Raͤttans (Rotan) von Java iſt im Ganzen ge: zinger als das auf Sumatra und Borneo:> der verbeſſerte Zuftand des Ackerbaues iſt feinem Wachsthum und feiner Berbreitung unguͤnſtig. Viele Hoͤlzer liefern vortreffliches Brennholz... Die Kohle, welche, man von dem Kuſambi macht, iſt wohl eben ſo gut als irgendeine, die man kennt, und wird allgemein zum Kochen gebraucht. Die Kohle zum Schießpulvec wird durchgaͤngig von Celtis orientalis, wel: che Ang'grung Heißt, genommen, Unter die nüsglichen Bäume muß man rechnen dem Seifenbaum, deffen Frucht man fehr häufig zum Waſchen bee Leinwand braucht. [Wohl Sapındus.] Der Kafemak, von deffen Ninde man den Firnis zu Mn Sonnenfchirmen made, Der Sampang, von deffen Harz die Eingebornen ei— nen glänzenden Firnis ‚für die hoͤlzernen Scheiden der Kris [e& machen. Der Baumwollenbaum, von dem man eine feidenar: age Wolle erhält, zum Ausftopfen der Polfter und Betten, Der Wachsbaum felten auf Java, aber häufig in ei— rigen XTheilen von Madura. Der Kern gibt duch Aus— xeſſen ein Del, welches bald nachher veſt wird und wie Wachs ausſieht; man kann es in Lampen brennen oder Rerzen baraus ziehen; e8 gibt einen angenehmen Gerud). Der Bendud, ein Strauch, welder die Subjtanz. her: orbringt, aus der man dag Gummi elasticum, gewöhn: ih Indian Rubber genannt, verfertiget; doch verftcht nan auf Sava nicht, es im bdiefer Form (nehmlich zum Auswifchen) zu verfertigen, im die Bogelmefter zwifhen den Felfen zu fuchen, und man pindet es auh um den Stod, mit dem man mufikalifche u dämpfen. nanhen Stellen der Inſel, und eine Art Zalg hervor: xingt. i Damar oder Harz wird von den Einwohnern 2erley nterfchieden. | ie begreifen zahireiche Varietäten unter fih, die man von serfchiedenen ' zada vor. Außer dem Nafamala, deffen Wahsthum auf zenige Pläge befhrankt ift, dem Ganaranı und einem be: onberen Harz, das die Eingebornen zum Firniffen der hölz ernen Sceiden ihrer Kriſes brauchen und das Sampang seit, finden fich nur wenige wohlriechende Harze. Der acht, iſt auf Java unbekannt. Das Holzoͤl, weldes bie Ralayen Kruming nennen, und weldes auf Java zu allen Man mat Fadeln daraus, Snftrumente flveicht, wie die Gong u, f. w., um den Ton. Der Minyak Kamen oder Niatu ift ein fehr nuͤtzli⸗ bee Baum, welcher überall einzeln waͤchſt und häufig an- Damar - batu oder. Sela und Damar : Puti ;. Baͤumen erhält; doc) kommt feiner davon auf Sampherbaum, der auf Sumatra und Borneo häufig. men 789 € harzigen oder oͤligen Subſtanzen, die man im Schiffbau braucht, genommen wird, findet fih nidt auf Sava, fon dern wählt haufig auf Banfa und Sumatra. Gewürze; fein feines Gewuͤrze, nehmlich Muscat: nuß, Mägelein-und Ginnamonen, ift auf Java einheimiſch; indeffen haben die wenigen Bäume, welde man in euro— päifche Gärten gepflanzt hat, gut getrieben und nach Bos den und Klima zu urtbeilen, follte man nicht zweifeln, daß die. Muskatnuß und Naͤgelein überall angerflanzt werden Eönnten, wenn es der. Politik der europäifdzen Negierung vortheithaft wäre. Wein Der Weinftod wurde einſt fehr angebaut in einigen öftliben Provinzen, wo Boden und Klima ihm günftig find, aber die Furcht der miederländifch zoftindifchen Compagnie, daß fein- Anbau. auf Jova dem Weinhandel des Vorgebirgs der guten Hoffnung Gintrag thun möchte, verleitete fie, die Zubereitung des Weins von Trauben fireng zu verbieten: Upas oder Giftbaum. Unter den Pflanzen von Java hat keine mehr Auffehen gemacht, als der Upas oder Biftkaum. Marsden bat m feiner Gefhichte von Sue matra verfchiedene Beweife angeführt, um die außerordente lichen Erzählungen von diefem Baume zu widerlegen. Den erften Betrug bierkber hat Hörſch gefpielt. Zahlreiche Berfuhe in Frankreich und England baben die Übertriebes nen. Erzöhlungen- herunter geſtimmt. Neuerlich hat Dorss fied im 7. Band der Batav. transact. die Sache aufs neue unterfuht. Er fagt: obſchon die übertriebenen Ers zäblungen von Hörſch eine Berrügerey find, fo gibt es dod) auf Java einen Baum, aus deffen Saft man ein Gift bereiten fürn, welches, ins Blut gebracht, eben fo gefährlich if, als dag ſtaͤrkſte thierifche Gift. Der Baum, weicher biefes Gift Liefert, heißt Anchar und waͤchſt am Dfts ende der Inſel. Rumph erzählt vie: vom Upas unter dem Namen Arbor toxicaria. Der Baum wählt nicht auf Amboina; feine Befchreibung ſtammt von Macaſſar. Seine Abbildung fteft einen Aft des fogen. männi. Baus mes vor, und beweilt, daß er mit dem Anchar auf Sava eineriey ist; ber bloße Saft wird für ummirffam gehalten. Huf Java gibt e8 noch einen Giftfirauh, der ihm eigen- thuͤmlich iſt, und aus dem man ein heftigeres Gift, alz aus dem Upas oder Anchar, bereiten kann. Er heißt Che: tie, ſeine Sippe aber ift unbefannt, Der Anchar gehört zur Monoecia des Rinne; männlis he und weibliche Bluͤthen find in Kiäschen an demfelben At, nicht weit von einander Die weiblichen gewöhnlich über den nrännlicen. Männlihe Bluͤthen: der Kelch beffcht aus mehreren Schuppen, die ziegelactig liegen. Blume fehlt, Staubfä- ben viele, fehr Eurz, auf dem Boden mit Schuppen bededt, bee Boden, auf welchem die Staubfäden ſtehen, iſt kegel— förmig, abgeftußt‘, oben etwas zugerundet, Weibliche Blüthen: Käschen oval. Kelch beſteht aud mehr Schuppen als der männlidhe, und enthält. eine Bluͤthe. Blume fehlt, Fruchtknoten einzeln, oval, Grif— fel 2, lang, ſchlank und ausgebreitet, Narbe einfach und ſpitzig. Groͤps eine. länglihe Steinfrucht vom Kelch bes deckt. Samen. eine ovale Nuß mit einem Fach. 733 Gattungsbefhreibung. Der Anchatr -ift einer der größten Baͤume in den Miu dern von Java. Stamm walzig, ſenkrecht, Schaft nadt, 70 —* 80 Fuß im die Höhe. An der Erde breitet er ſchief viele, dreite Anhänge oder Flügel aus, faft wie der Canarpbaum (Canarium comrnune] und mehrer re andere unferer großen : Forſtbͤume. Rinde tweißtich, ſchwach in Laͤngefurchen geborften. Am Grunde bey .alten Bäumen über Zoll die, aufgerihzt gibt fie in Menge den milchichten Saft-von fih, woraus man das beruͤhmte Gift verfertiget. Der Saft ift gelblib van alten, blaͤſſer von jungen Bäumen, an der Luft wird er oben braun; er iſt dicket und Fleberiger als Milch. In kurzer Zeit fliege von einem großen Baum «ine Taffe voll aus. Der Baſt but ein dichtes, faferiges Gewe— be, wie der von Morus papyrifera, und fieht abgefon= dert aus wie ein Stüd grobe Leinwand. Man kann ftarke Seile darau3 machen, und die armen Leute maden aus dem Baſte junger Bäume arobes Zeuch, daß fie bey ihren Feldarbeiten tragen. Aber die Zubereitung fordert viel Bre— hen, Waͤſchen, Roͤſten, und nad all diefer Neimigung verurfadhen die Kleider, wenn fie beregnet werden, ein uns ausftehlihes Juden. Das «Gift fledt in dem Gummi, wovon immer etwas hängen bleibt, und das daher, ange: ftuchtet, das Juden hervorbringt. Dieſe Eigenſchaft £enz nen alle Javaner , die Bereitung zu Gift aber nur — wohner vom Oſtende. Oben gibt der Stamm einige ſtarke Aeſte ab, die ſich ziemlich horizontal mit mehreren unregelmäßigen Krämmuns gen auöbreiten, fid in fleinere Zweige theilen und eine halb⸗ kuglige, wenig regelmäßige Krone bilden. Kurz vor der Blühzeit, Anfangs Juny, fallen die Blätter, welche wie: der erfheinen, wenn die männlichen Bluͤthen gefläubt has ben. Er liebt einen fruchtbaren Boden, nice ſehr hohe Lage, und finder ſich nur in den didften Wäldern. Beym Saftfammeln Fonnte ich die Einwohner ſchwer bewegen, mir zu helfen; fie fuͤrchteten Entzündungen und Hautausfchläge, fo wie der Ingas diefer Infel, der Rhus vernix von Japan und Rhus radicans von Nordamerika hervorbringt. Der Anchar ift, wie die anderen Bäume nes ben ihm, von allen Seiten mit Kräutern und Sträudern umgeben. Mie habe ich den Boden um ihn öde gefunden. Der größte Baum, den ih in Balambangan traf, war fo diht von den anderen Bäumen und Sträuchern des Wal: bes umgeben, daß ih kaum dazu kommen fonnte, Mehre: re ſchlingende und Eletternde Sträucher hiengen ganz gefund daran und fliegen hinauf, Beihreibung des Chetiks. Die Frucht ift no unbefannt, wie aud die Bluͤthe. Es ift ein großer, fih winbender Strauch. Die Wurzeln dehnen ſich kriechend, parallel der Oberfläche, weit aus, und geben kleine Faſern am mehreren Kruͤmmungen ab, wäh: end die Pfahlwurzel fenkreht in den Grund geht. Der gemöhntich ftrauhartige Stamm erreicht manchmai die Groͤ⸗ fe eines Eleinen Baumes, der Wurzel bereitet. das Gift wird von der Rinde Er wächft bloß in dichten, ſchattigen, faſt unzugaͤnglichen Wäldern in tiefem, ſchwarzem, frucht. barem Boden, man ſindet ihn ſelbſt in den Wildniſſen von Valamdangan ſeht felten, & Zubereitung des Giftes vom Anchar. 4 Dief gefhah durch einen alten Japaner, der in “ fer Hinfiht berühmt war. Etwa 8 Unzen Ancharſaft, den Abend vorher gefammelt und in einem Bambusgek aufgehoben war, wurde in eine Schäffel 'gegoffen. Dazu der ausgedrüdte Saft folgender fein gerafpelter und geftos ßener Supftanzen, ald von Nampu (Arum), Kene (Kaempferia galanga), Bengli (Amomum) eine ® tät von Zefumber, gemeinen Ziviebeln und Knoblauch; jedem etwa Drachme, ebenfoviel fein gepllverter ſchwar⸗ zer Pfeffer, und Alles umgerührt. Dann nahm er einen Samen aus der Frucht des Guinea: Pfeffers (Capsicum fruticosum) und Jegte ihn mitten auf die Fluͤſſigkeit, cher ſogleich ſich ſchnell zu drehen anfieng, bald einen regel⸗ mäßigen Kreis zu bilden, bald gegen den Rand der Schüffel zu ſchnellen, mit einer merklihen Erfihütterung der Oberfläs che des Saftes; dieß dauerte etwa eine Minute, worauf alles ruhig wurde, dann that er wieder ebenſoviel Pfeffer dazu um legte einen anderen Samen von Capsicum an die a Stelle. Es entfland in der Flüffigkeit eine ähnliche, jedoch fewäcere Bewegung, und der Samen wurde mit verminders ter Geſchwindigkeit herumgeführt. Zum drittenmal wurde diefelbe Menge Pfeffer hinzugethban und wieder ein Samen von Capsicum; er beſchrieb aber nur einen regelmäßigen Kreis um ſich ſelbſt in der Fluͤſſigkeit etwa wie der Hof um den Mond. Dieß wird als ein Zeichen angeſehen, daß das ‚Gift fertig iſt. h Zubereitung des Giftes vom Chetif. = | Die Rinde der Wurzel wird abgelöft, gereiniget und I Stunde lang in Maffer gekocht, durch einen weiſſen Lappen gefeibet, wieder and Feuer geftellt und bis zur Gonfiftenz eis nes Ertracts eingefoht, wo es dann wie ein Shprup ı Dann kommen folgende, wie beym Anchar zubereitete © würze und in bemfelben Verhaͤltniß dazu: Kenchur (Kae m- pferia galanga), (Sunti) [fo!), Shai (Amomum Zin; ber), gemeine Zwiebeln, Knoblaud und fhwarzer Pfeff er Der ausgepreßte Saft diefer Stoffe wird in dem Gefiß.um gerührt, noch einmal ans Feuer gefegt, nac einigen M nuten ift das Gift fertig, Das Upas. beyder Arten muß, in gut verfdyloffenen Gefäßen aufbewahrt werben. J Bl Die Wirkung beyber Gifte auf den thierifchen 1 ift weſentlich verſchieden. Siebenzehn Verſuche wurden dem Anchar gemacht. Die Schnelligkeit der Wirkung hoang ge des Giftes ab, das in den Kreislauf kommt. Ri: 1 ften Verſuch flarb das Thier ER in 26 Minute im ten nady 13. Zuerſt entfteht Zittern, und Bude Stiedern, Unruhe, Sträuben der Haare, Stubig n Kraftloſigkeit und Schwindel, ſchwache Krämpfe, Convi ffonen, ſchnelles Athmen, Abruf von Speichel, krampfhaf te Zufammenziehung der Bruft» und Bauchmuskeln, Ste den, Erbrechen, feibft von Koth und Schaum, große Ohn machten, beſchwerliches Athmen, miederhofte Sondutfiond und Tod. Bey vierfüßigen Thieren find die Mirtunge *2 785 Femlich diefelben , Munde gemacht merden mag. fo ſtark, daß fich nicht alle Symptome zeigen. Dann kom— men nach den einleitenden Symptomen (Zittern , Zuden, Schwindel, Speihhelfluß) die Convulfionen plöglih und der od. Hunde fterben in ı Stunde, eine Maus in ro Mi: Nuten, ein Affe in 75 eine Kage in 5; ein Büffel in 2 Stunden 10 Minuten. an welchem Theile des Leibes auch die Manchmal ift die Wirkung Wenn der ungubereitete Saft mit dem Ertract-von Tabak ftatt von Gewürzen gemifht wird, ſo wird das ‚Gift ebenfo wirkſam, vielleicht noh mehr. Selbſt der rei- ne Saft fcheint eben fo ftark zu wirken als der zubereitete. Voͤgel werden ſehr verfchieden davon angegriffen, Hühner mwiderftehen befonders ftark; eines-flarb nad 22 Stunden, ein anderes harte fich wieder erholt, Die folgenden 3 Verfuhe wurden mit bem Chetif ı Gifte gemacht. Es wirkt viel heftiger und ſchneller als das vorige. Während das vom Anchar hautfählih auf den Ma» gen, den Darmcanal, auf das Athmen und den Kreislauf Wirt, richter fib das vom Chetik auf das Hirn und Ner— venfoftem. Zuerſt entſteht Schwindel, dann Exſchoͤpfung, ſchwache Convulionen, und dann folgt eine ploͤtzliche Er: fhlaffung des Nervenſyſtems, mie im Sclagfluß, ſchon um die Öte oder 7te Minute; dag Thier fpringt plöglich in die Höhe, ſtuͤrzt dann auf den Kopf, und hat Convulfio« nen bis zum Tode. Auf Hübner wirkt es heftiger ale das vorige. Sie bekommen zuerft Hitze und Juden an Bruſt und Flügen, welche Theile fie bejtändig piden, dann folgt dünner, Stublgang, Bitten und Flattern, bald fallen fie auf den. Kopf und befommen Gonvuljionen bis zum Tod. Sunge Vögel find fhon in 1 Minute geftorben, wenn fie mit einem vergifteten Pfeil geflohen wurden, Auch im Magen vierfüßiger Thiere wirft das Chetik als ein heftiges Gift, es dauert aber Zmal länger, Der Magen der Hühner aber voiderfteht feiner Wirkung. Sie Haben doppelt fo viel als an einem Pfeil Elebt, unter dem ‚ Futter verzehrt ohne Wirkung. Das Anhar : Gift wirft auf vierfüßige Thiere nicht fo heftig als des Chetiks. Sch habe es einem Hunde gegeben; zuerft hatte es wie beym Stich ‚gewirkt; Cingenommenheit des Kopfes, Grimmen, Schwin- dei, bejchwerliches Athmen, heftige Zufammenziehung der uſt- und Bauchmuskeln u, ſ. w. So dauerte es 2 Stun: den; nach erfolgter Ausleerung des Magens aber dur Er— brechen, erholte er fich allmählig. Ueber die Wirkung des Anchar auf den. Menfchen ha: be ic) Feine Erfahrung gemacht. Alles was man weiß, flammt von Rumph, der fie in einem Kriege beobachtet bat. Anfangs ſtarben viele niederfändifche Soldaten, nad: her aber hat man in ber Radix toxicaria von Rumph ein faft unfehlbares Mittel gefunden, "welches durch feine heftiges Erbrechen erregende Eigenfchaft die Wirkungen’ des Upas aufhebt, wenn es zeitig angewendet wird. Ein heim: ld mit einem Pfeit aus einem . Blasrohr am Ellenbogen Dermundeter, wurde nah 15 Minuten ohnmädtig, dann befam er Erbrechen ,- Irtereden, und ‚farb vor einer halben Stunde (Batay. transact. Vol. 7). Sid 1983. Heft va. ⏑ — — — — ⸗ 780 Thierreich. Unter den nuͤtzlichen vierfuͤßigen Thdieren iſt weder der Elephant noch das Kameel einheimiſch auf Java, der erſte wird ſelten eingeführt, das zweyte iſt aanzl, unbekanut. Auch findet man weder Eſel noch Maulthiere. Die Inſel hat aber eine ſchoͤne Zucht von kleinen Pferden (Jaran), die ſtark, raſch und wohlgebaut find, Eine noch ſchoͤnere Zucht wird von Bima, neben der Inſel Sumbalwa eingeführt, welche Sachverſtaͤndige den arabie ſchen, die Groͤße ausgenommen, gleich ſetzen. Sie meſſen ſelten mehr als 13 Faͤuſte, und find gewoͤhnlich unter dies ſem Maaßſtab. Stiere und Kühe (Säpi oder Lembhu) find gemein, doch mehr in den mittleren und öftlichen Gegenden, als in den weftliben Die Zucht ift fehr durch die von dem feften Lande Indiens eingeführten Gattungen verbeffert morden, Das nüslihfte und allgemein im Aderbau gebrauchte Thier ift übrigens der Buͤffel (Kabu, Mais. oder Munding). Ziegen (WVedus) find zahlreih ‚und klein. Scaafe, die bier europäiiche Ziegen beißen, find felten und klein. Wie in anderen heißen Klimaten ift ihr Vließ grob und wird nur zum Ausftopfen der Polfter u. dgl. gebraucht, hat aber wenig Nachfrage. Das Schwein (Cheleng) wird hauptſaͤchlich von den Chinefen gehalten. Unter den Raubthieren kann man verfchiedene Arten Tiger nennen, als: den Mächan löreng (Felis tieris), Mächan Gösor (eine Abart)y, Mächan Tütul (mwahrs ſcheinl. der kleine Zeopard Pennants), Machan Kom- bang und Küwuk, die Eleinfte Art, Tigerkatze genannt, Der Jackal und verfchiedene Abarten vom milden Hund, wie der Asu Wäwar, Asu Ajag oder Asu Kiki, Das Nashorn und ber Banteng oder der wilde java» nifhe Ochs, das wilde Schwein und der Hirſch (Stag); der letzte ift gezähmt und wird zur Nahrung gemäftet, fo wie der rib-faced Stag und der Ganges « Hirfdy (Axis), Die Zahl der Säugthiere auf Java hat man auf et: wa 50 gefhägt. Die Lebensart der größeren Thiere, des Tigerb, Less parden, fchmwarzen Tigers, Nashorns und Hirfches, und von noch 2 Artenvom Hirſch, Die Varietäten des wilden Schwein uf. m. find: hinlänglidy befanntz; aber der Banteng oder javen. Ochs, der javan. Büffel, die Varietäten des wilden ‚Hundes, die des Wieſels und Eichhoͤrnchens, und viele an⸗ dere, Eleine Cäugthiere, bieten dem Studium der Naturns forfcher noch viele merkwürdige Seiten dar. Nach dem Nashorn, welches bisweilen, doch jegt felz ten, die Pflauzungen befhädiget, find. bie wilden. Schweiz ne. die ſchadlichſten Thiere. Sie werden. oft. vergiftet durch Kalak Kambing. oder durch die Ueberbleibſel von der Zur bereitung des Brom, Das Aufhängen von Lumpen in Harn getaubt um die Pflanzungen;. geſchieht allgemein. Dieſe Thiere follen einen ſolchen Ekel wor. diefem Geruch haben, daß dieſe ſchwache Schranke fies abzuhalten, hin 50 757 teicht. fragen, Bifam (Musk), der Dedes heift, erhält man vom Raſi. Bezoare. Ungeachtet man ihnen bier mie anderwaͤts, Liefelben Eigenfhaften zuſchteibt, fo find fie doch auf Ja: da felten, und die, melde man gelegentlib in den See: ſtaͤdten antrifft, fommen alie won anderen Gegenden. Dir Shmein:Hirfa (Hog-deer) [Babi - Russa] und die nicobarifhe Zaube, find nicht einbeimifh; und obſch on wilde Hunde, im welchen fih Bezoare finden fellen, febe häufig jind, fo werden fie doch nie von den Eingebor: nen darauf unterfirdst. Jede ungewoͤhnliche Eoncretion, Caleutus, Dfüfication u. f. w., beißt Muſtika, welches bem Namen Bezoar der Araber, Derfer u. f. m. entfpricht. Eine Goncretion von Federn im Magen eines Huhns, wird Mustica Ayam genaunt und forgfältig aufbewahrt, Eine Geinerne Concretion, die man zufällig durch das Rafjeln eines Menfhenfhädeis, die mebrere Fahre an der Sonne ſtand, enttdedt hat, wurde Mustica orang genannt; man ſorieb ihr die beiljamften Kräfte zu. As etwas den Be: joaren Jehnliches, muS man aud das Dorn des Nashorns dittachten, ald deſſen Kiäfte hoͤchlich gefhägt werben. Vögel, Unter dem Hauszgeſtuͤgel findet ſich der Zrutbabn (Turkey), im Ganzen felten und eigentlich nur für den Tiſch det Quropäer aufzezogen; die Gans ſehr ge mein in allen europdifhen Nicdertaffungen; die Ente (Be- bek) bäufig in allen Theilen der Infel; das gemeine Huhn und die Tauben. Unter den Raubvoͤgeln findet fih ber Adler nicht, aber mehrere Falkengattungen, von welchen der Jöko Wu- zu der größte iſt, auch der Aasrabe und die Eule. Von Dapagepen finden fih nur 2 Arten auf Java: dee Bitet und Selindit. Dre Pfau, |Meräk, if fehe gemein in großen Waͤl⸗ Von obigem Gift koͤnnen fie Übrigens ſehr viel vers dern. Die Zahl beſonderer Voͤgelgattungen wurde nicht über 200 geſchaͤzt, von denen über 170 beſchtieben und bereits in der Sammfung der engliſch oſtindiſchen Compagnie find, Die Nüdenfebern des weißen Neibers und die Wind: frderm des Saudang Lawe, tragen bie Eingebotnen ſtatt Mfauenfidern. Die Gänfefebern werden felten in Betten oder Poller gethan, weil man vie feidenartige Baumwolle 9:8 Kapok megen ihrer Küble vorzieht. Zu Vetzierung der Dfeite nehmen die Eingebornen vorzügl. Falkenfedetn. Eßbare Dogelnefter. Unter die anziehenden Ger genft aͤnde, melde mod der Unterfuhung bedürfen, gehören die Lebensart und ber Bau ber Hirundo esculenta, bers jrnigen Meinen Schwalbe, melde die jaͤhtl. in fo großer Minze von Zava und den Öfllidhen Inſeln nach den chine Mihen Märkten ausgeführten efbaren Vogelneſter macht. Diefe Vörel kommen nit bloß bäufig zwiſchen den Klips pen und Höhlen der Sübküfte vor, fonbern bewohnen auch die Kilefte und Höhlen mehrerer Gebirge und Hügel im Janeten des Landes. Nach allen Beobachtungen, bie man uf Java gemacht hat, hat man ſich uͤberzeugt, daß bie m N ſchleimige Subſtanz, woraus die Neſter — mie man allgemein angenommen bat. vom Dean kommt. Die Börse bemohnen zwar im Aligemeinen die Höhlen im der Nachbarſchaft ber See, weil” diefe ihrer Lebensatt am beiten entfpreben und ihnen den ſchickücſten Pas zum Ankleben ihrer Neſter anbieten; allein es finden ſich mebres re Höhlen im Binnenland, 40, bis zo engl. Meilen- von der See, welche eben ſolche Neſtet enthalten. Man ki bemerkt, das fie von vielen Plägen längs der Suüͤdkuͤſte i— ren Flug nah dem Innenland richten, gegen Teiche, Seen und große Sümmfe, mo fi ſtehendes Waſſer findet, we bes ihnen viel Futter liefert; das aus Muden, Musguit Schnaken und Keinen Kerfen aller Art beſteht. Die Seg melde ‚den Fuß der Klippen’ befpüblt, wo fie am meift vorkommen, :iit fait immer in einem Zuftande der heftigſten Bewegung, umd enthält Feine der Subſtanzen, welde man für das Futter diefer Schwalben bält. I Eine andere Echmalbenaattung biefer Inſel ein Net, morin Gras oder Moos u. f. w. nur bu ein Subſtanz angeflebt werden, melde durchaus derjenige. gleicht, ‚woraus die eßbaten Neſter befieben. Diefe Subz ftan; iſt in allen Neftern, aus mwelder Gegend fie auch kommen mögen, weſentl. einerley, und unterf&eider fig nür in ber Farbe je nah dem Alter bes Neſtes. Sie zeige Eeine ſolche Verſchiedenheilen, wie fie feyn mügten, wen@ fie nur zufällig (wie der Korb, melden die Hausſchwalb anmwenden) gefammelt und an bie Felfen geklebt würd Beſſaͤnden die Neſter aus den angenommenen Subfanzen fo würden fie ſehr verſchieden fepn und verfaulen, Horsfield häft fie für ein thieriſch. Product, vielleich eine Art Secretion. Aber um ihre Natur genau zu beflim men, müßte man fie zerlegen, den Vogel anatomiren, und feinen Charakter, fo wie feine Sitten, beobachten. Sure. Der Kaiman der Niederländer, der Boay der Mdianen, der Böyo oder Bajul der Savaner, meld häufig laͤngs der Küften und in den Haupıflüffen vorkommt, gleicht mebr dem aͤghptiſchen Grocodill ald dem vom Gan ges oder dem american. Alligator. Der Charakter von certa. Crocodilus im Systema naturae- paft auf da javanifche Crocodill, mit dem Unterſchied, daß bey dem I ten die 2 Kamme auf dem Schwanz gegen das Ende fliegen, worin es mit dem vom Ganges übereinftimmt; der Kopf aber und die Kiefer find breit und zugetundet. N Berragen, Sitten und zerftörenden Eigenfhaften, gleiht e den größten Thieten diefer Sippe. Nähft dem Erocobil folgt in der Größe der Bewak der Malaven, Menyawal oder Selira der Javaner. Er erreiht mandmal 6 bis Fuß und lebt an den Ufern der Flüffe im Schilfe Charakter fiimmt mit dem von Lacerta Monitor überei und wird von den Europäern irig Guana nenamst. & Ever diefes Thieres werden, fo wie die des Crocodills, ben Eingebomen gegeffen, das Fett hebt man zum 2 gebraud auf, Eine Heine Eodechfe, derBunglon der Javaner, Hei irrig Chamäteon, meil fie ibre Farbe wechſeln kann. den Charakter von Guana, ift aber viel Eleiner, feltent 18 oder 20 Bol, Es gibs noch verſchiedene andere dechſen. Schildkroͤten finden fih, im Meer um, Java 2 Arten, Penyu und Venyn-kormbang. Beyde liefern das f. g. \ScildErott ‚aber es iſt felten gut, "weil fie nicht groß genug gefanger werden. Das Fleifh iſt vertrefflih. ine andere Ar. die aber unhefannt iſt, liefert eine didere Schale. Ku- "Eo ift der Name der gemeinen Landſchildktoͤte, die fid; in bes fonderen Gegenden fehr häufig finder. Froͤſche. Auſer der Bana escnlenta oder dem gruͤ⸗ zen Froft Ködlek jju der Javaner, der baͤufig gegeſſen wird und dem Ködok Benju, iſt bier auh die gemeine Krote Ko- dok und ter Bankonz und der Rintel. Der Fifhfrofch (Rana parıdoxa) oder eine Varietät davon finder fih auch Auf der Snfel,- und man glaubt.an feine angebl. Metamer: phofe wie landermärts. Keines diefer Thiere hat ſchaͤdliche Eigenfhaften. 9 ——— Es iſt ungewiß, ob ſich Boa constric- tor auf Java findet. Die gewoͤhnliche, Ular Säwa genann: te Schlange, iſt eine Gattung Coluber, und iftin den Bat. transact. befchrieben; man findet aber mehrere andere at: tungen; die eine fehr große Laͤnge erreichen. - Eine davon, die Ular Länan2, wird von den Einoebornen ſeht gefürchtetund für aiftig gehalten. Bon der Ular Sawa gibt es mehrere \Warietäten, wevon Ular Säwa Maächan fehr fhön Bunt geſchaͤckt it. Man zahlt über 20 giftige Schlangen. Die Var Lampe findet ſich an .den Ausflüffen, und iſt da in manchen Gegenden haüfiger als in anderen. Sie ift von den "Eingebornen fehr gefüchhtet. Ihr Biß iſt übrigens felten oͤdluch und die Wirkungen find langſam, indem der Tod fel: ‚ten binnen 24 Stunden *intritt. Die Eingebornen fennen kein Mittel, das aufgemerkt zu werden verdiente; Zauber: und abersläubiige Mitte!, werden allgemein. dagegen ge: braucht. Die merfwürdigfte Schlange iſt Ular Kadut oder N ranS. Fa find ſchlank und bejigen betraͤchtliche Schnelligkeit. Nach den Eingebornen klettern fie häufig auf Bäumen, hängen fi mit dem Schwanze auf, und ſchnappen Eleine Thiere, die vorbey kommen, aber die aͤchte Ular Sawa der oͤſtlichen Ja⸗ vaner, iſt langſam, dick und ſchwerfaͤlig. Mann weiß nichts, womit man ihre angebliche Zauberkraft belegen koͤnnte. Fiſche. Bon den Fifhen, die gewoͤhnlich gegeſſen wer— ben, und wovon viele vortreffiich und häufig find, kommen 34 Gattungen aus ben Flüfen, 7 aus ftehenden Wäffern und 16 aus der Seevor, nach Horsfield. Die Claſſen der Lurche und Fiſche geben ohne Zweifel noch viel zu unterfuchen. Valentyn gähle 528 Arten Fiſche auf, die ſich in den Waͤſſern der oͤſtli— hen Inſeln finden. Kerfe. Honig und Wachs werden von 3 Bienengats gen geliefert, welche die größten Wälder bewohnen. Man fammelst aber beyde in ganz unberrächtliger Menge. Bienen werden bisweilen von Atabern und Indiern ben den ‚großen Niederlaffungen gezähmt, aber nie von den Einge— onen. . | Die Niederländer haben einmal den Seidenwurm nach Batavia gebiaht, aber er bat jich nicht unter den Eingebor: nen verbreitet. Die Puppe des großen Atlas liefert eine gro— be Seide, die aber nid;t gefammelt wird, Den Früchten find mehrere Kerfe, und dem Getreide In den Achten eine bejondere Gattung, die Walang-San- - man wenig ſchoͤne Die Uler,Länang und einige Varietäten der Ular ' baum, Caffeebaum, gedeihen bier vortrefflich. 790 gik heift, ſehr ſchaͤdlich. Das letzte hat in machen Jah⸗ ten das Wachsthum ganzer Diſtricte zerſtoört umd-theilmeife Theurung veranlaßzt. Die Eingebornen ſachen es mands mal darch btennende Spreu und Schwefel in den Feidern zu vertilgen. Ts gibt Scorpiene und Tauſendfoͤße, deren Biß jcdech gering geachtet wird. Die Eingebornen lagen gewöhniih ein Zwiebelsflaſter auf die Wunde Die Kerp &laffe liefert hier viel Neues. Die meiten Gattungen der Sippe Papilio und viele aus anderen Sippen find bereit® gefammeft, Sn Sava dat mar nicht Gelegenheit; fa Schöne Samme fungen von Schalen zu madıen, wie auf den Meoluden, auf Papua und anderen Inſeln. An der Nordkuͤſte finde sder manchfaltige Schalen, und die Corallen jind meiftens befchädiget. Doh findet man in den großen Bayen der Südküfle viele diejer Dinge ſchoͤn und wohl erhalten, Aderbau u. fe m. Sasa if ein großes, aderbauendes Band; fein Boden iſt die Hauptquelle des Reichthums. Die Hauptbeihäfti: gung der Einwohner iſt Landbau. Alle Stände find auf die Erndte angewieſen, und der Reichthum einer Provinz oder eines Dorfes wird geihäßt nah der Sroͤße und Frucht barkeit des Bodens, nach der Leichtigfeis der Reisfelderbe— wäjlerung und nah der Zahl der Büffelochjen. Sin dem Amte Priang’en beitäfftigen fib 2ogı25 von -243268 Ein: mohnern mit dem Aderbau; in Surabaya verhalten fi die Landbauer zu den anderen wie 52618 zu 6345 in Sema rang wie 58206 zu 214045; in Rembang wie 105230 zu 55300. Selten ſteigen die, welche ſich mit Handel und Gewerbe beihäftigen, auf die Hälfte der Ackerbauer oder euf ein Drittel der ganzen Gevölferung. Ueberhaupt were halten ſich die Ackerbauer zu den anderen wie 4 zu a, m England umgekehrt wie ı ja 3. Der Baden, obſchon an mandiem Orte vernachlaͤſſi⸗ get, zeichnet ſich durch Menge und Verſchiedenheit der Pre ducte aus. Dambus, Cocusnuß, Zuderrohr, Baumwollen ı Reis, das Hauptnahrungsmittel, bedeckt die Abhaͤnge der Derge und die Niederungen, und liefert das Zo, do, 5ojte Kom; Mais, ſelbſt Waijen und Roggen, und andere europäirche Pflanzen baut man mit Vortheii im höhere Gegenden. Dan hat 2 Erndten, oft 3 im Jahr. Das ganze Land fiebt, von einem Derge gefehen, aus, wie ein woblgewäf ferter Garten, belebt durd Dörfer, üppige Felder und das- ftiſcheſte Grün. Sieben Achtel der Snfel aber find ſchlecht angebaut. Der Anbau eines einzigen Adıtels erhält die ganze Bevoͤlkerung. Die Menſchen arbeiten aber wenig;. ein Erwachſener verzehrt täglich nicht mehr als 1%, Pfund Reis, woraus eigentlich frine Nahrung beficht. Klei and Wohnung often faft nichts, Kinder gehen nadend, Der Heis Eofter das Pikul (135%, Pfund) bisweilen nur 7, par. Thaler, bieweilen 2. Ein Bauer hat gewöhnlich ein Paar Büffelohfen oder gemeine Ichfen. Die 2, Milk lion Menſchen, welche den, hatten nur 5000 Schafe und 24000 Ziegen, 4020 Buͤffelochſen, 122691 gemeine Ohfen; Pferde giebt —— unter der brittiſchen Regierung ſtan⸗ 721 viele, allein fie werden nicht zum Aderbau angewendet, fondern bloß Büffel und Ochfen. Der Büffel ift Heiner als der von Sumatra und der Halbiniel, größer a8 der von Bengalen und den ditlichen Inſeln. - Er ift ein flarkes, folglames Ihier, das lang und anhaltend arbeiten, aber nicht die Mittagshike ertragen fann, Gegen die Europder ift er fcheu, aber gehorſam dem Eleinften Kınd feiner Hausfamilie. Es gibt ſchwarze und weiſſe, der erſte ift größer und beifer. In Sunda oder den weftlihen und beraigen Düitricten find g auf 10 weiß, was fid in den NMiederungen anders verhält. _ Einen wejentlihen Naffenunterfchrd Fann man aber nicht wahr: gehmen. Ein ſchwarzer Foftet 24 Rupien, ein mweiffer 20. Sn Sunda heißt er Munding,' übrigens Maija und Kebo. Der Ochfe ffammt von der indifihen Zucht; es gibt 2 Barietäten; der fogenannte javanılhe Ochſe iſt ſehr aus— gearter; der andere, welcher bengalifcher oder ſuratiſcher Ochſe heit, bat einen Fetthöcker auf den Schultern und uk ſtaͤrker. Die Kühe find vorzüglih im Gebrauch der aͤrme— ven Claſſen. Wild heißen fie Banteng und finden ſich in den Wäldern oͤſtlich, auch auf Bali und fonit hin und wies der. Nah der Eaftration werden die Stiere in wenigen Monaten roth, die Kühe liefern jelten mehr Milh als zur Ernährung des Kalbes nöthig iſt; die Zugochfen aber blei— ben gut. Man treibt mandmal die Kühe in die Wälder, damit. fie vom wilden Banteng Defprungen werden. Kin Zugochſe Eoftet 8 bis ı6 Rupien (20 bis4o Schilling engl.), eine Kub ebenjoviel. Büffel find häufig einer Seuche unterworfen, deren Natur man noch nicht Fennt, fie Eommt fait alle 3, 4 bis 5 ZJahre; Kühe und Stiere werden nicht davon angegrif— fen. Zum Zug nimmt man Büffel und Kühe; zum Trar gen Pferde, beionders Stuten und Ochſen; dieſen ladet man 4 Gentner, jenen faum 3 auf auf ebenem Boden. Es gibt mehrere Jahrszeiten; die erfte fängt nad) der Keiserndte im Auguftoder Sıpremberan, und dauert 41 Ta— ge; ’die Blätter fallen ab und die Feldarbeit beſteht im Ver: Brennen des Graſes. Die zte dauert 25 Tage, die Vege— tation treibt wieder. Die Zte dauert 24 Tage; man pflanzt füge Patatoes (Convolvulus batatas), Yams (Dioscorea) u. dgl., was zur zwepten Erndte gehört, nun ſtehen die Feldblumen und Wälder in der Blüthe. Sie heißt: "to: ehe Bauzeit. Die Ate dauert 24 Tage, it die Paarungsı zeit der wilden Ihiere: Stürme, Degen, Anſchwellen der Flüſſe. Die 5te dauert 26 Tage, fie iſt der Anfang der feuchten Bauzeit. Die Feldgeräthihaften werden in Ord— nung. gebradyt. Die Gte dauert 41 Tage, man pflügt die DMeisfelder und befäet fie. Die 7te dauert auch 41 Tage; Meis wird in die Felder verpflanzt und die VBewäfferung in Dromung aebraht. Die Bte dauert 26 Tage; der Weis ſchießt aus dem Waller heraus und blüht, Die gte dauert 25 Tage, die Aehren feken Körner an. Die ıote dauert 25 Tage, der Reis reift und wird gelb, Die ııte dauert 26 Tage; er wird aeerndtet. Die Late dauert AU Tage, Die Erndte iſt zu Ende, das trockene Wetter herrſcht, die Sage find am heifieften und die Nächte am kaͤlteſten. Wo aber der Anbau nicht von der Negenzeit abhängt, da fieht 792 man oft die Leute fAen und erndten zunleih. Außer d jährlihen Reiserndte liefern mande Pflanzen eine zte, DB. Kadyang (Bohnen), Baumwollenpflanze, Indigo, Gu fen u. fe w. Die nüutzticheren Pflanzen aber erforde ziemlich diefelbe Zeit wie der Reis; veraleichen ind Gude, Kachang Penden, oder Kachang China, Kachang iju, Kedele, Jagung oder indifh Korn, Jagung Chantel, Ja wa-Wut, Jali, Wijen, Jarak over Palmu Christi, Te-, rong und Kentang Jawa. i Man hat zerien Reisfelder; die, welche unmittelbar bewaͤſſert werden können, heißen Sawah; die anderen, des nen diefe Bewaͤſſerung fehit, Tegal oder Gaga, Und darf nad) heißt der Neis Pari Sawah und Parı Tegal (Lan und DBergreis). K| Nah dem Reis iſt in dem Tegal die Baumwolle die ] wichtigire, dann fommen einige Huͤlſengewaͤchſe, alles dieje® A unter dem Reis, wird aber zu verichiedener Zeit reif. Reis führe man jährlid, 6 big 000 Tonnen aus nach Ceylon, Eoromandel, Cap, und die Negierung nimmt das bey 4 Millionen Rupien (7% Million Pfund Sterling) ein. Beyde Reisarten find nur eine Gattung, Oryza sati- va Linn., doc) find fie beitändig und der Bergreis gedeiht nicht ım Wafler, noch umgekehrt. Der Vergreis it g haltreiher aber nicht jo haufig. Es lebe faſt Alles vom Landreis. Die bewaͤſſerten Neisfelder werden durch Pflug und Hade in eine Art Schlamm verwandelt und dann befdet ohne allen Dünger. Die Aulme werden ı Monat na dem Saͤen alle verpflanzt, in dem Tegal aber niht. D Bewäflerung dauert bis zur Erndte fort. Abarten gibt über 100. In dem Gaga werden die Körner eigentli nicht geſaͤet, ſondern je zwey geſteckt. Wenn die Kö— reifen, fo macht man mitten ins Feld eine Hütte, fett ein Kind hinein, weldies von Zeit zu Zeit an Schnüͤren zieht, die von der Hütte aus in Strahlen nadı dem Umfang bes ‚Feldes laufen; dadurch) werden die Voͤgel verſcheucht. A f den trockenen Plägen oder in der trodenen Zeit wird alles J Uebrige gebaut. Der Hauptartifel nad dem Reis ift der J Mais oder dag indiihe Korn (Jaqung). Sit Überall ges mein, aber die Hauptſache auf Madura; waͤchſt vorzug⸗ lich auf den niedrigen Hügeln, die man nicht bewäſſe fann. Man macht Fein Mehl daraus, fondern die Kolben fommen gebraten auf. den Markt. Es gibt 3 Arten. Die erfte reife in 7 Monaten, die Zte in 40 Tagen, bat abet ein mageres Korn, gibt aber mehrere Erndten im Gahr. Yagung Ehantel, ein anderes Östreide, pflanzt mai nur, um durch Gaͤhrung ein Getränf davon zu bereiten.” Sawas Wut und Yali find noch befchränfter in i Gebrauch. Jenes gibt einen ſchmackhaften Brey und wird in der Gonditorey gebraucht. Us Erfapmittel für Ne kann man nur den Mais betrachten, 2; a0 In theurer Zeit denugen die Einwohner. verichieder Arten Pifang (Musa), Yam (Ubi der Malayen, Uwi der Quvaner), übe Potatoe (Katelo, Convolvulus batatas) und vicle Hülſenftüchte, verſchiedene Bohnen Puch g) mit einer Art Gras (Tuton) mit kleinen gelben Sa 793 Bon dem Arenbaum (Sagurus Rumphii), welcher an manchen Orten baufia wächit, wird eine Subſtanz bus teitet, welche ın aller Hinſicht dem Achten Sago der oͤſtli— hen Inſeln gleicht. Er ift bejonders nüßlic) in theurer Zeit, we eine große Menge diejer Bäume gefällt wırd, Jum das Mark zu jammeln. Der Saft liefert einen vor trefflichen Zueer von dunkler Farbe, welcher bey den Eins |gebornen im gewoͤhnlichen Gebrauch iſt. Der Wein oder Tuwak (Toddy), den man davon bereitet, iſt beffer als der, weichen man von den meiften anderen Palmen erhält. "Bon dem Mark diefes Baums maht man durch Reiben mit Waffer, das man dann eine Nacht lang ausdünften laͤßt, ein ſchmackhaftes Mus, das man mit Palmenzuder ißt. Die Enolligen Wurzeln von einer Gattung Carcuma (Tömu Lawak) gerafpelt und mit Waſſer infundirt, ges ben ein Ahnlihes Mus. Beyde heigen Pati und ſtehen täglid an den Landſtraßen feil. Alle Varietäten von Cocusnuͤſſen auf Sumatra findet man auch auf Sava, wo der Daum nod) viel Äppiger waͤchſt wegen des befferen Bodens. Die vorzüglidften Va— rietäten findet man in Batav. transact. 3 i Gel: Pflanzen gibt es viele. Die Kachang Goring der Malayın, oder, wie fie die Chinefen ohne Unterfchicd nennen, Kachang China, Penden oder Tara wird faft allein um des Dels willen angebaut, fowohl an der Küfte als im Dinnenland, und zwar mit großem Vortheil. Der Deifus den wird von den Eingebernen als Gewärz zum Reis ger than. Um das Del zu erhalten, quetſcht man die Samen zwiſchen 2 grubigen Walzen und druͤckt oder Focht dann das Del aus. Auf die erfie Art macben es die Ehinefen und es diefen Oelkuchen düngen die Europäer bey Batavia die Gärten. Wo man die Cylinder nicht hat, da nimmt man die Nuß aus der Erde, trocknet fie einige Tage an der Sonne, nimmt den Kern heraus, ſtoͤßt ihn in einem Mörs fer fo fein, daß die Stuͤcke durdy ein Sieb geben, fie werden dann durch Dampf gekocht und 24 Stunden lang ‚abgekühlt. Dann bringe man fie in einen Trog zwifchen a an einem Ende verbundene Bretter, die wie eine Citro— nenpreſſe wirken. 1} er ö Der Jarak oder Palma Christi [Ricinus] wird auf felbe Art angebaut, wie der Mais; er liefert das meifte rennoͤl. Man gewinnt das Del, fo wie aus der Cocus— uuß auf verjchiedene Arten, welche alle das Ranzigwerden befördern, Das Del kalt zu preffen ift unbekannt, Wenn ‚man von der Cocusnuß das Del durchs Preffen gewinnen a; fo zerihläge man -die Schale und laͤßt fie faulen. In andern Fällen wird fie gerafpelt, mit Waffer übergof ‚fen, wodurd eine milchichte Fluͤſſigkeit entſteht, die man ab- ‚dampft. ‚ftet, fo ſtellt man oft die milhichte Flüfigkeit nur eine Nacht hin; das Oel kommt oben auf, man gießt es ab und reinigt es durch ein ſchwaches Kochen. Zuckerrohr (Tebu auf dem ganzen Archipelag) gibt ‚6 Mehrere Varietaͤten. Das dunkelpurpurrothe Nohr, wel ches am üppigften währt und 10 Fuß hoch wird, iſt am meiſten geſchaͤzßt. Die Javaner bauen das Zuckerrohr bloß, um ed rc a efen als einen mahrhasten Leckerbiſſen. Ste Ro Fe +73 1 0 25% Da aber diefes Verfahren viel Zeit und Holz ko⸗— 794 verfiehen nicht, den Zuckerſaft aus;upreffen, fondern übere laffen diejes einzig den Chineſen. Wie in Weſtindien fo vermehrt man auch hier das Rohr durch Setzlinge von 17% Fuß Fänge Man fteckt dieſe ſenkrecht in die Erde kurz vor der NMeaenzen, Die Ehinefen düngen manchmal das Feld mir Deifuden; wo man aber die Wflanzen roh ejjen will, wurd kein Dünger angewendet, und doc) hat man 3 — 4 Eındten hinter einander. Um Batavia pflanzt man fehr viel Zuckrrohr umden Saft zu gewinnen, wo Jid eine Menge Sudereyen finden, welche den Chineſen gehören. Auch zu Sapara und Pafus ruan, vorzüglich in den Öfilichen Provinzen wird cs häufig gebaut. Der Caffeebaum wurde erſt im 18. Sahrhundert von den Mievderländern eingeführt, und iſt ſeitdem ihr aus— Foließlihes Monopol geblieben. Eeine Anpflanjung umd Wartung ift eine Zwangsarbeit der Eingebornen. Sie müllen das Meiſte auf die Speicher der Regierung liefern. Vor 1508 war die Cafferpflanzung auf die Dunda : Ditiricte bes fihränft. Sn den oͤnlichen Diſtrieten war jehr wenig und betrag nicht den Ioten Theil des Ganzen. Unter der Vers waltung von Daendets aber nahm diejer Strauch falt allen Hoden, wovon das Volk leben jollte, weg, alle Art von Eultur wurde der Cafferpflanzung nachgelekt und die aus— trocknenden Wirkungen eınes Regierungsmonopols verbreites ten ſich uͤber alle Provinzen. In den Sunda-Diſtricten mußte jede Familie 1000 Caffeepflanzen beſorgen. In den oͤſtlichen, wo man die Pflanzungen erſt anlegte und wo die Lage unguͤnſtiger war, wurden nur 500 vorgeſchrieben. Alles ſtand unter europäis ſchen Aufjchern, jo daR weder im Pflanzen und Reinigen, nod) im Sammeln Nacläfigkeit Statt finden konnte. Schwarze Erde mit Sand gemiſcht wird für den bes fien Boden dazu gehalten. Bey der Anlegung der Caffeoe gärten vermeidet man gähe Anhöhen wegen dei Sonnenhiße und der Wafferriffe. Man legt fie daher gern am Fuß der Derae oder aufkleinen Hügeln an. Su gleichen Berhälts niſſen dauern die Pflanzen auf größeren Höhen am länge ften. Um den Garten wird ein Zaun gemacht von Palma Christi mit Dadap oder dem Wolljamenbaum (Silk Cotton Free, [Bombax]) untermengt, Vom Dadap: Baum gibt es 3 Arten: Serap, Dori und Waru. Der erſte wird vorgezogen, weil er mehr Schatten gibt. - Dan vermehrt fie durch Setzlinge, werden. Sn 5 Sahr alten Eaffeegärten finden ſich eine Menge junger Pflanzen, die von felbft aus den abgefallenen Des ven entitehen. Diefe reichen aber nicht zu. Man läßt dn» her viele Beeren nad) der Reiſe am Straub, bis fie ſchwarz und trocken werden. menbeete, fobald 2 Blaͤttchen erſcheinen, werden fie, etwa ı Suß von einander, im Schatten verpflanzt. Nach 18 Monaten kommen fie in den Garten, wo fie 6 Fuß von einander ftchen und jedesmal dazmifchen ein Doadap, um Schaͤtten zu erhalten, " &ie trayen 20 Jahre lang, in 50 5 \ die 4 Fuß lang find und von Z,ihrigen Bäumen genommen Man fäet fie dann in Sa— 2 - 95 — niederem Land aber nur etwa 7. Die Baͤume werden nicht befhnitten. Sie werden bismeilen 16 Fuß hoch und 8 Zoll did. Der Ertrag von x Baum iſt nicht mehr ald etwa 1%, Pfund Sterling. Es ſcheint keine beſtimmte Reifzeit für den Caffee zu Xn den Sunda » Difleicten fingt das Lefen im Ju: np und July an, und erft im nädften April iff die ganze Lefe vorbey. Man unterſcheide? 3 Leſen; bie erfie ift unbe⸗ beutend; die ate hä ; die Zte iſt nut ein Nachfloppein, Wenn die Bein d neſintoth find, fo pflüdt man fie einzein auf einer Gartenleiter von Bambus mit Bor: geben. el carı fiht ab, damit die unreifen oder die Blütben, deren nod) om Baun nicht geſchuͤtrelt werden. Dieſes thun ge: wöhnlid) und Kinder. Faſt ben jedem Dorfe ift ein Trockenhaus, wohin die Beeren gebraht, auf Hürden gelegt und durch ein ſchwaches Feuer Tag und Nadıt ge: Börct werden. Die trodnen Beeren find dann ſchwatz und graulih. An der Sonne getrocknet werben fie bleich, groͤ⸗ Ger, leichtet und menıger fhmadbaft. Um die Bohnen von den Hülfen zu trennen, Elopit man fie in einem ledernen Sad, Alter Coffee wird nah Batavia geliefert, von wo er nad Europa fommt. Die Sunda - Diftricte liefern jaͤhrlich 100,000 Pie kuls (zu 133%, Pfund), Der Deu laſtet fo ſchwer auf ben armen Cafferbauern; daß viele nicht im Stande waren, das Land für ihre Familie zu bauen, die daher Hungers ftarb, das viele in bas Gedirg entfliehen und daſelbſt von Wurzeln leben mäffen. Was die Bauern vor dem Sahre 1808 Gefommen haben, weiß man nicht, weil die Gouverneure die Rech: nung fo verwickelt gemacht haben, daß fie die Regierung Biendeten und jährlih Bo bis 100,000: Doltars in ihre Ta: ſche fiedten.. Unter Daendels murde beſtimmt, daß ber Bauer bey ber Ablieferung am Speicher 3 Thaler Kupfer für je 225 Pfund erhalten ſolle, mas alfo nicht viel nicht als Penny fürs Pfund ift. Der’ nehmliche Caffee Eko: flete zu Barayia fogleih 20 Ipan. Thaler der Contner. Die Bauern hatten oft den Gaffie 50 bis 60 englifhe Meilen weit auf ihren Schultern zu tragen, einen Gentner nöthig waren, die mithin unterwegs brauch⸗ ten, was fie erhielten, Während die Inſel unter Eng'and fland, wurde ber Anbau des Caffee's und aller Übrigen Artikel in dem öftli- &en Diflrieten frey gegeben, und als die Niederländer bie Anfel wieder befamen, follte diefe Fteyheit aud in ben Bunda: Difirieten eingeführt werden. Man kann beredy« men, daß bey einem freyen Syſtem ber Gentner für 40 Schilling kann ausgeführt werben, Der javan. Caffee hält den Preis mit dem von ber nfel Bourbon, und berde find beffer als der weſtindiſche. ährend der britrifhen Verwaltung wurden ır Millionen junge Gaffeefteiucher in neuen Gärten angepflanzt. Dfeffer, welcher ein eine Hauptausfuhe war, tird jet nicht viel gebaut. Sonſt mnrde er vorzüglich in Ban: tam und in den füdlihen Theilen von Sumatra gen; und in ben blühenden Zeiten bes nmieberländifhen Mono: pols, haben bie Niederländer faſt alle europäiigen Märkte . wo alfo 2 Mann zu damit verſehen. Das Syoſtem tar aber zu unterdruͤckeriſch und zu unpolitifeh Auf die Zerfiörung det Landeseräfte bes rechnet, daS dadurch die Quellen felbft verfieaten, fo daf im Jahr 1811 ganz Bantam der europäifchen Negierung nicht ein Pfund lieferte. Java koͤnnte Pfeffer ‚liefern, da® Pikul für fieben fpanifhe Dollar (35 Schillinge). Die Pflanze gedeiht gut in den meiften Böden, und forbert viel) weniger Arbeit Als der Cafſee Seine Anpflanzung auf Su— matra, und auf Prinz Wales Inſel ift genau von Marsden und Hunter befchtieben werben, daß man es hier uͤbergehen Bann. Derinzige Unterfchied befteht darin, dag man die Dilanzen höher werden läßt; fie winden fich"von felbft 50% bis do Zus hoch am den Baummollenbiumen hinauf. # Indigo (Tom der Javaner, Tarum ber GSundae ner) ift allgemein, und wird faft anf der ganzen Inſel gezo gen, ber, welchen die Eingebornen bereiten, ift nicht ‚befcnel ders, halb flüffig,. und enthält vielen Aegkalt; der aber) welchen die Europäer zubereiten, iſt von vorzüglicher Güte, Eine geringste Abart (Tom-Menir) bat Eleinere Samen; weil fie ſchneller wählt, pflanzt man fie ale Nacherndte im, die Sawah, wo ſchon eine Neiserndte gezogen worden. Da wird die Pflanze 3%, Fuß hoch. Dann wird fienbgefhnite ten, und dieß gefhieht 3: oder 4mal, bis man den Bor den wieder zur jaͤhrl. Neiserndte braucht, - Aber die beff Sorte wird im Tegal-Land Über 5 Fuß hoch und- fehe Ups pig. Die Samenpflahzen zieht man an den Rändern dee Reisfeldet, und der Same einer Gegend wird oft mi dem aus einer anderen vertaufcht; - beſonders fuͤcht man inf ben Niedrigungen, ihn aus den Berggegenden.zu befoma’ men, Die Provinz Matarem, mo fehr viel gebaut wird, verkauft ihn buͤndelweis auf den Märkten das Pikul zu & Pence, in Semarang aber, wo wenig gebaut wird, koſtel ee 50 auf Gentner -mehr. Das Clima, der Boden und der gefellfchaftlihe Zum ftand auf Javg, feinen dem ausgedehnten Anbau dieſe Plane fehr dur, und diefer Faͤrbeſtoff Fönnte ein wid) tiger Auöfuhrartifel werben, meil die period. Ueberſchwen mungen in Bengalen den Anbau auf wenige Monate be ſchraͤuken, während auf Java das ganze Jahr günftig iſt ⸗ * Die Farbe, Nila(Blau), wird von den Eingebornen in einem flüfigen Zufand bereitet, indem fie die Blätter mit einer gewiffen Menge Kalk infundiren. So wird fie faft allgemein anf der Inſel gebraucht. Wenig wird von eingebornen Kaufleuten in bie Nahbarfchaft ausgeführt,” das Pikul zu 1, 17, bis 3 Dollar. Man kann nicht bes fiimmen, in welchem Preis diefe Farbe für deutfhe Mär te gemacht werden fönnte, weil die Anpflanzung aud den gejwungenen Arbeiten gehört, und weil bie Auffeher Sache gewöhnlich nicht verftehen, wodurd nicht wenige bereitungen mißgluͤcken. Die Baumwolle (Tapas Java) kommt von eine Darietäs des Gossypium herbaceum, ift aber geringer alı die auf dem indifhen Gontinent, die ſich übrigens auch auf Java findet, Kapas Muri heißt. Die erfte Pflanze unter ſcheidet fih von der zweyten durch einen Eleineren Stengel, und daß fie ein Mäterial liefert, ' das in der Menge gerin— ger ift und gröbere Faſern hat, Es gibt eine britte Da sit, deren Stengel faſt baumactig wird; fie heißt Kap 797 Tahon, und iſt fehe felten. Es find noch Feine Verſuche gemadt, ob. fih der Anbau der indifhen Baumwolle, fo ausdehnen laffe, daß man. der javanifchen uͤberhoben feyn Eönnte. Diefe geringere Art wird auf der ganzen Inſel ge: baut, und iſt ter einzige Kleidungsftoff für die Hauptmaf- fe des Volks, Der Boden ift nicht guͤnſtig bafür: der Boden in den Ebenen befteht aus Thon, weicher in der | trocnen Kahreszeit derſtet; im fruchtbaren Boden, wo die Etaude won felbit wächft, gewinnt man wenig Baumwolle; am meiften erhält man von den fleilen Hügeln, wo ber Berg: Neis gezogen wird, Gegenwärtig wird Faum fo. viel hervorgebracht, daß fih die Weiber davon Fleiden können, und eine Provinz muß oft der anderen aushelfen. Sie ift eine-zähe Pflanze, welche etwa 17% Zus hoch wird. Man baut fie gewöhnlih in dem Sawah nad der Neiserndte, umd erhält die Baummolle in weniger ald 3 Monaten. Die indische Baummollenftaude wird größer, und liefert einen Diel befjeren Stoff, iſt aber zärtliher und waͤchſt einen Monat länger. Die Baumwolle im Tegal oder trodenen Land ift beifer, und darum wird die von Bali mehr ge: ſchaͤtzt. Tabak (Tombaku oder Sata) wird allgemein ange: gebaut, für die Ausfuhr aber nur in den Mitteldiftricten Kedu und Banyumas. Da er fehr guten Boden fordert, oder der Ueberſchwemmung nit unterworfen iſt, fo findet man feinen im ebenen Lande. In Kedu ift er, nach dem Reis, der wichtigfte Artikel, wo er 8 bis 10 Fuß hod) wird ohne alle Düngung, eine Ueppigkeit, die man felten in In— bien findet. Er wird abwechfelnd mit dem Reis gebaut, und man hat daher im Jahr nur eine, Erndte, nach wel cher Zeit das Feld brach liegt, Eis man Reis faen kann. Die jungen Pllanzen zieht man nicht im Lantz felbft, fons bern aus höheren Gegenden. Die Berpflanzung findet Statt im Suny; man faın abblatten im Dctober, Waizen wurde von den Europäern eingeführt, ‚und 8 wird fo viel gebaut, als für die europaͤiſche Bevölkerung Rp if, Er wird im May gejüet und im Detober ge: erndtet, Das Pikul Eofter 7 Rupien. Bartoffeln (Potatoes) werden feit 40 Sahren in hohen Lagen bey den europaͤiſch. Niederlaffungen gepflanzt, und für beffer gehalten, als die in Bengalen und China. Bon den Einwohnern aber haben jie wenige ald gewöhn: ches Nahrungsmittel angenommen, Außer den Kartoffeln findet man in den Gärten der uropaͤer und Chinefen, die meiſten anderen -europäifchen hengewächfe. Sie arten aber aus, und man muß im- er frifhen Samen aus Europa oder vom Gap fommen Die meiften Häufer werden von Backſtein gebaut, Porzellan = und Glasmachen verfieht man nicht. Ebenſo aut man nicht von Dunderfleinen. Die wenigen Stein: ‚megen find Chinefen. Große Weberbfeibfel aber von Stein: yebäuden beweifen, daß die Javaner vor Zeiten in der Ars hitectur und Sculptur es weit gebracht hatten. Gehauene Steine braucht man jetzt nur zu Grabſteinen. j Die Dücher beſtehen gewöhnlih aus Blättern. An, u Kuͤſte aus den Blättern der Palme Nipa oder Buyu, 798 Man ſondert bie Blaͤttchen vom gemeinfchaftl. Stiel ab, ſchlaͤgt jedes zuſammen, und heftet ſie dicht an einander an einen 3. Fuß langen Stock, und bringt fie fo, wie Stin- dein, auf den Dachſtuhl. Die Blätter von der Gebangs Dalme werden wegen ihrer Fahnenform anders gelegt, fie bilden große Matten, und werden an die Seiten der Haͤu⸗ ſer gehaͤngt oder auf Huͤtten gelegt; denn zu Daͤchern ſind ſie zu groß und zu ſproͤde. In den mittleren Diſtricten, wo die Nipa fehlt, deckt man die Haͤuſer mit einem lane gen Öras, das Alang-Alans heißt (Lalang der Malayen). Wo Bambu wäh, dedt man mit diefem Mohr. Die Blätter des Cocusnußbaums taugen nicht zum Deden; we aber Sago und Nipa waͤchſt, dedt man dhmit, Matten werden von allen Claffen in der Haushal⸗ tung gebraucht und oft ſehr fehön gearbeitet, Man macht ſie von verſchiedenen Gattungen Pandanus, vom Grafe Mendong und von den Blättern verſchiedener Palmen. Eine der letzteren liefert die gemeinen, die groͤber und wenis ger dauerhaft find, auch die Strohfäde Man theilt die Blätter in Streifen ı Linie breit, und webt fie wie grobe Leinwand. Man macht aus-diefen Faſern bisweilen Schuhe drath, der aber fhwad if. Die gröbften Matten der un— teren Volksklaſſen merden von dem Grafe Kloso Men- dong, andere vom Kloso Psantrem gemacht. Der Stoff. wird mit. der Dand gefchleifet. Kloso Psantrem. ift die befjere Art, und eine eingeborne Perfon vom höchften Rang, kennt keine höhere Pracht, als ein Bette zu habenaus Mats ten vom Psantrem. Eine Art Sonnenfhirm, der Chapeng heißt, und den das gemeine Volk trägt, wird auf diefelbe Art verfertis get, vorzüglid von Bambu, verfchieden gefärbt und mit Firniß überzogen, - Er hat die Geflalt eines großen Hand bedens, Aleidung. Die Schafe verlieren, wie.in allen tro⸗ piſchen Klimaten, ihr Vlies, ehe es benutzt werden kann. Der Seidenwurm iſt nie fortgefommen, obſchon man nicht weiß, warum. Das Hauptkleidungsmittel it daher Baum— wolle. Roh heißt fie Kapas, gereinigt Kapok. Die Sas men werden durch eine Mafchine abgeftreift, die aus 2 Höls zernen Walzen befteht, zwiſchen welchen die Fafern durchs gehen. Diefe Arbeit iſt ſehr langwierig, denn eine- Perſon braucht, um ı Kati (1 Pfund) zu reinigen, zwey Tage, Nachher wird fie gefchlagen und gezupft. Dann wird fie ausgezogen und um einen Stock gewunden, dazu braucht 1 Perfon auf 2 Kati zwey Tage, dann Fann fie gefponnem werden, und dazu braucht wieder ı Perfon 10 Tage. Vor den Weben wird das Garn gekocht und in Reiswaſſer ge⸗ ſtaucht; getrocknet wird es auf eine Rolle gewunden, dann gewoben, wozus Tage noͤthig find. Zu einem ganzen Gewand, 172 Klafter lang und 5 Spannen breit, braucht, auch der gefchisktefte Weber, 5 oder 6 Tage. Spinnen und. Weben thun "allein die Weiber, welche von niedrigften big zum hoͤchſten Hang ihren Mannern und ihrer Familie Kleider machen. Es wird die Aut, die Cattune zu färben, befchries ben, was vielleicht für unfere Cattundrucker der Mühe werth wäre, nachzuleſen. Die Savaner wenden dabey Oel und Wachs an, A Re 739 Sarben. Außer Blau und Scharlah oder Blut toth, veribiesen alle Farben. Beym Indigofärben wendet man den Palmwein des Aren und verfhiedene Pflanzen: fäuren an. Schwarz erhält man von einer ausländiihen Rinde Ting’i und von der Rinde der Manguftin » Frucht. Um Grün zu färben macht man zuerft hellblau, u:d verändert es dutch einen Abiud von Tegrang (einem rule fen Hol;), zu dem. blauer Vittiol kommt. Tegrang allein macht gelb; man thut gewöhnlich noch etwas Rinde von dem Nangka oder Plem-Dodol hinzu. Dan erhält ein fehr ſchoͤnes und dauerhaftes Schar⸗ (ah von den Wurzeln des Wong: Kudu, welches man ver: Käckt mir der Rinde Sırak und einer Varierät der Frucht & pundung. Kapas Java oder javan. Baumwolle Foftet ungereis wigt das’ Kati 3 Pence, Kapas Viuri 6 bıs 8. Zedergerben dernten die Javaner erſt von den Eu— ropdern. Man nimmt die Lohe von-zwey Bäumen. Eın Paar Schuhe koſten eıne halde Krone, Stiefel 10 Schil⸗ ling, «in Sattel 50 bis Jo Schilling, Geſchirr für 4 Pfer⸗ de 10 bis ı2 Pfund Sterling. Faches und Hanf werden nicht gebaut. Den le&tern findet man bismwerien in den Gärten der Eingebornen auf dem veſten Sande von Indien und zu Batavia, um damit zu bezauben. Schnüre und Seite werden von fajerigen Rinden gemaht, wie ſchon erzählt; dieſe Bäume werden aber nicht dazu angepflanzt. Um Seile gegen die Feuch- it zu ſchützen, taucht man fie in den Saft verſchiede⸗ a due, Eifenwaaren findet man hier wie in Europa feit uns tenklihen Zeiten. Die Schmidte ftanden ſonſt in großem Imfehen. Sie haben Blasbaͤlge. Sie beſtehen aus 2 hl jsenen Eplinden, duch die cin Wann mit Stempeln den Biad zutabt Ein Krig » Blatt keſtet von Rupi bis Dollar, menn aber einer von 5 wder 4 Öencrationen mmt, jo jhägt man ihn ıomal fo bed. 2 Aus Kupfer macht man Keſſel und Töpfe, bie ande: Gefäße find meift von Meſſing. In den Auinen der L findet man viele Abgüffe von Meſſing und Kupfer. + und Golbdarbeiten find jhön, dod) machen fie nicht jilogran wie auf Sumatra. Edeinein ſhneider finden ſich auch in den Haapyt⸗ Zimmerfente find ſehr geſchickt, das ſchoͤnſte Hausge⸗ Er der Europder machen die Eingebornen, jo wie auch ubrwerf. Boote und Sciffe zu bauen verfichen die Javaner Alemlich; die erſten befjee als die leisten. Papier wird vom Gluga (Morus papyrifera) ars maht; cr heikt Deluwang oder Papierbaum und wird ber fonders angepflanzt. 2 oder 3 Jahr alt wird, der junge Baum ahgefhnitten, wann Die Rinde leicht jodacht, und man macht Stücke daraus, 12 ober ı8 Zell lang, je nadı ihn vom 7ten bis ı2tem Sahr. 800 dem das Pan’er feun ſoll. Diefe Stüde weiht man 24 ®tunden eın, um die Oberhaut'abjuldien; dann made das faierige Gewebe der inneren Rınde durch langes— wiederholtes Schlagen mit Holz und Eintauchen in W weih und jhmiegfam. Sn den Zwirhenzeiten werden Rindenſtücke haufenweife ın hölzernen Trögen aufgeſchichtet und freies Waffer hinzugegoſſen, dis alles Unteine wegges fpüble ıft. Die abgeionderten Stücke, 2 oder 3 Zell breig, werden dann an einander gelegt auf einer ebenen Flaͤche, die gewöhnlich von einem Pılanzitamme gebildet wird; die Vereinigung der Faſern wird endlich durch fortgeſetztes Schlagen bewirkt. Man erhält eine gie:chſoörmige Die dadurch, daß man neue Lagen an die Stellen legt, wo Fa— fern fehlen, und fie fo lange fehlägt, bis fie fich verbinden, Das Schreibpapier wird einen Augenblick ın einen Reisab⸗ fud getaucht und glatt und leicht gemacht, indem man ec— durch Streichen auf einer Fläche glätten. Das Padpapiek bedarf dieſet Arbeit nidat; in ıhm bleibt das fujerige Ga ivebe fihtbar und gleicht fehr einer Art Papier, das man von Sjapan, wo e$ von demjelben Baume verfertiget wird, E erhält, und das früher. die ärmeren Einwohner als Kieif dung getragen haben. Auf den Süpdjecınjein macht mag die Kleider auf diejelbe Art. Der Anbau diefer Pf fo wıe ıhre Verarbeitung zu Papier beſchraͤnkt ſich auf fondere Diſtricte, mo jie die Hauptbeichäftigung der Pri ſter ausmacht, die ein ſchoͤnes Stuͤck dabey gewinnen. — Der Javaniſche Zucker wird vom Cocusbaum, v Aren und von anderen Palmen gemacht; et in grob und ſchlecht Binnen 23 Stunden flieht erwa zwey Quartet Saft a weiche 3 bis 4 Unzen Zuder geben. Die Bäume Liefer Man kocht bio den Sa in einem ırdenen Topf einige Stunden lang, gieße ihn d in fieine Futterale von Biättern, worin er abküblt und Die gehörige Konyyienz eıhält: y Rohtzucker wird bloß von den Chinefen gemadt a diefelbe Arı wie in Weftiudien. - Der Eaft wird zwiſchen Walzen, die manhmal duch ein Waſſerrad getrieden we den, ausgipreft, im Ganzen cine code, unvollomm Maſchine. Dleſer Zuder wird dem Manilliſcen und Weſt imdiſchen gleich geihatt: er enthält ebenjoniel Zuderiteff al der letztete und iſt trockener. Er kann evenjo wohlfeil liefert werden, als der bengaliihe. Man verfaͤhrt nah Malaga, den meiſten aber mad Europa Sapan. s 2 : Die Verfertigung des batavifchen Arrafs, deſſen ve züglihe Güte aneıkannt vr, geſchieht auch dur die Chu jen. Dan bäuft etwa 70 Pfund Ketan (tlebtichtet Re in einem fleinen Zuber auf. Darum herum gießt manı Kannen Waffer und auf die Spitze 20 Kannen V Wınn es jwen Tage geſtanden hat, fo bringt ma einen groͤßeren Zuber, wo man wieder 400 Kannen X und 100 Kannen Molaffe hinzuthut. Alles dieß gell in der freyen Luft. Dann bat man in einem bejomdet bedeckten Kübel 40 Kannen Palmmein oder Toddy Cocusnußbaum, gemischt mit 900 Kannen Wafler und Kannen Molaffe. Beydes laͤßt man fo zwey Tage fi die. etſte Maſſe kommt in einen größeren bededtn auf vn man Die Ichte Mafe-Relt * ſie durch 801 im Boden hinein laufen laͤßt. Dann laͤßt man die Maſſe zwey Tage gaͤhren, gießt ſie darauf in kleine irdene Kruͤge, deren jeder 20 Kannen hält; nach 2 Tagen wird ſie deftils litt. Der Liquor tropft in ein Zinnaefhirr auf dem Bo: den, aus dem er in die Aufbewahrungsgefäße gefchöpft wird. Dieß iſt die dritte oder gemeine Art Arrak; wird er mit etwas Maffer deftillirt, gibt es die zweyte Art; zum drittenmal deftillirt, die erfte, Abgekühlt kommt er in gro—⸗ sen Fäflern ins Waarenhaus, wo er liegen bleibt, bis man ihn auf Tonnen ziehen kann. Der ganze Proceß dauert 10 Tage, die erfie Deftillation nur 6 Stunden. Die Bla— fen beftehen aus Kupfer und das Nohr aus etwa g Wins dungen von Banka-Zinn. Um zu fehen, ‘ob die Maffe hinlaͤnglich in Gaͤhrung ift, ſetzt man ein Licht etwa 6 Zoll über die Maſſe. Wenn die fire Luft es auslöfcht, fo iſt die Maffe gut. Um die Stärke des Geiftes zu beftimmen, vers Örennt man ein Wenig und mißt den Reſt. —Unter die mwichtigften Fabricationen aus Java gehört das Salz, befonders in Ländern, wo das Volk faft bloß von Pflanzen lebt, wie in Indien und auf den öftlichen ' Sinfeln. Faft die ganze Nordoſtkuͤſte von Java und Madus za hat gelegene Plaͤtze für die SOalzfabricarion, wo man auch mehr macht, als verbraudt und ausgeführt wird. Die vorzäglihiten Saljpfannen find zu Pafis bey Batas via; zu Bantam, Cheribon, Tegal; zu Wedong und Bra- Hang, in Semarang; zu Paradefi in Rembang; zu Se— dayu, Grefit und Simami; auf Madura zu Sampang, ‚Pamakafan und Sumenap. Auch an einigen Orten der Südfüfte maht man Salj, was aber fchleht if. Sm Inneren macht man jährlic) etwa zwentaufend Tonnen aus Soolen. An der Nordkuͤſte gefchiebt die Verdampfung bloß durch die Sonnenhitze. Man laͤßt das Waſſer zur Zeit der Fluth in Behaͤlter, wo es einige Tage ſtehen bleibt, um die Bitterkeit abzuſetzen. Dann wird es mittels Canaͤle und Schleußen zu den Pfannen geleitet, vertheilt find, faſt wie bey den Reisfeldern. Schon in 5 Tagen hat die Sonne das Waſſer verduͤnſtet, daß man das "Sal; auf Haufen bringt, in weldyen es nod) 5 Tage lies gen bleibt, ehe man es aufhebt. Unter der niederländi- ſchen Regierung war das Saljmachen ausſchließlich an die Ehmeſen verpachtet; man gab ihnen große Neisländer dazu und. völline Herrſchaft über deren Bevölkerung, damit fie der Regierung einen reichlichen Pacht zahlen fonnten. Der ‚Jährliche Verbrauch auf Sava und Madura iſt 52000 Ton: N; die Tonne kommt jest, wo die Verpachtung abgeſchafft ,.30 Dollar. Es it fo gut, als das von Stam und Coromandel, und wohlfeiler. Das Salz an der Suͤdkuſte ja aͤlt Bitter ſalz und ſchmeckt daher bitter. Salpeter wird an manchen Orten gemacht. Eine Salpeterey bey Greſik unter europaͤiſchen Aufſehern liefert jaͤhrlich 2000 Pikuls (jedes zu 155 Pfund), je für 18 Thaler. Die eingebornen Regierungen mußten das Theka— Holz als ein Contingent liefern, jaͤhrlich 8800 Stämme, wovon die Wälder von Rembang allein 3000 gaben. Für das Fällen und Einliefern eines Stammes von 20 Fuß Länge und 10 Zoll diefe wurden 16 Pence bezahlt; 48 Iſis 1923. Deft VIIL m — welche in Fächer 50% Stüber für einen 35 Fuß langen und ı5 Zolldicen. Aus Berdem wurden jährtid) 50000 his 60000 Stämme an Pri—⸗ vatleute verkauft, welhe weit verfdleppt wurden. 1808 hat Daendels das Forſtweſen eingerichtet, fo daß Seders mann nur von der Negierung Bauholz befommen Fonnte, Die Folge davon war aber, daß die Küftenfchiffr feine Schiffe mehr bauen konnten. Die Engländer haben alle Seudalbande aufgehoben. Diefes hat die Wirkung gehabt;- dag in wenigen Sahren ı2 Schiffe gebaut wurden von 150 bis 400 Tonnen, Jaͤhrlich können ohne Schaden 40,000 bis 50000 Bäume geſchlagen werden. Fiſcherey. Ya der Nordoſtkuͤſte ift ein großer. Theil der Bevditerung bamit beſchaͤftiget. Sie Finnen das ganze Jahr auf der See feyn, einige Tage, wo die Monſoon wechſeln, aussenommen. Die Fiiherböte fahren Morgens um 3 Uhr sus und fommen Nachmittags 2 Uhr zurück, Auch an der Küte bat man Salzteiche mit Fiſchen. Der Bandeng wird für den beften: Seefiſch gehalten, man bringe die Brut aus dem Meere in die: Teiche, wo fie in 7 Mor naten fett genug für die Tafel werden. Sin den Flüffen fiſcht man anf verfchiedene Art. Perlen erhält man in der Nähe von Banyuwang'i und an der Sipfüfte bey Nuſacambang'an, fie find aber von geringem Werth, nur fogenannte Samenperlen. Das Suchen wird gewöhnlid für ı Jahr verpachtet. Eßbare DVogelnefter werden. jährlih nah China ause geführt 200 Pilul; man fchäßt fie dem Silber gleih, 1%. Pfund koſtet ıY/, Pfund Sterling. An den füdlichen Kuͤ— ften fammelt man jährli) 100 Piful, was der Regierung 200,000 fpaniiche Dollar eintraͤgt. Privatleute ſammeln nob 50 Pikul. - Die europsifihe Negierung laͤft die Tele fenhöhlen duch Rauch und Schwefeldampf reinigen und alle alten Neſter wegnehmen, und forgt dann dafür, daß fi) ihnen Feine Menſchen nähern. Sobeld die Hungen flügge find nimmt man die Neſter ab; denn köft man nod) eins mal Eyer hineinlegen, fo verlieren ſie ihre reine Farbe und Durchichtigfeit, und gehören nicht mehr ünter die erfle Sorte. Disweilen ſammelt man fie fehon, che die Vögel die Eyer hinein geleat haben, und dieſe find die beiten, doch iſt diefes matürlicherweife ſchaͤdlich und geſchieht dahes felten. Ihre Güte hängt Übrigene von der Stelle ob, we fie hängen. Der naͤmliche Nogel macht Netter vom vers fhiedener Güte, je nachdem fie in eine tiefe und dumpfe Höhle oder am einen trocknen Äuftigen Ort gebaut find. Die beften find t man in den tiefften Köhten (dem Liebr lingsaufenthatte der Vögel), wo fa'peterhaftige Feuchtigkeit! it, und fie daher einen fa’peterigen Geſchmaͤck bekommen, ohne den fie bey den Chineſen wenig geſchaͤtzt werden. Die Hauptſorge eines Beſitzers von einem Vogelneſt-Felſen geht dahin, die Hinlängline Zahl der Schwalden dadurch. zu ers halten, daß er die Nefter nicht fo oft fammelt oder die feir nere Sorte, che die Ener gelegt werden, wegnimmt, weil fonft die Vögel ihre Wohnungen-verlaffen und einen unzu—⸗ gänglicheren Schlupfwinkel ſuggen. Es iſt nicht unge—⸗ woͤhnlich, daß die Europaͤer, wenn fie einen Felſen übers nommen haben, die Nefter 2, 3 chre lang yicht fammeln laſſen. Iſt einmal der Neftfelfen in gehötiger Ordnung, fo 51 803 kann man jährl. amal Nefter Iefen, wie es mit den Fel— fen zu Karang Bolang, bie unter den Beamten der Nes gierung fteben, der Fau ift. Ben den Felfen findet man gewoͤhnl. einige Perfonen, welche von Tugend auf gelernt haben, in die Höhlen hiit- abzufteigen und bie Mefter zu boten, ein fehr gemagtes und gefährliches Geſchaͤftz denn die beften Neſter find manch⸗ mal viele 100 Fuß von dem feuchten und fhlüpferigen Fels ſenloch entfernt, Die Sammler find mandımal gejmungen, fih an Seilen über ungeheurre Schluͤnde zu ſchwingen (mie zu Karens Bolane), anter denen die unrubige See mit größter Heftigkeit gegen die Wände ſchlaͤgt, und den Fietternden für jeden falfehen Tritt oder namläffige Dal: tung am Seil, zu verfhlingen droht. Die Leute, melde Vie Regierung biezu brauchte, waren früber Sclaven im Dienite der Nefidenten an dem eingebornen Hofe. Cinige Dollars und eine Mahlzeit DBüffelfleifh nah jedem Sams mein, wurde für biniänglibe Bezahlung biefer Leute gebalı sen; und biefe Summe mar die einzige Auslage für das Sammeln und Paden, weldies bie nämlihen Perfonen vertichten mußten. Das Paden gefhab doch unter ben Augen des Refidenten, meil die geringfle Vernach laͤſſigung den Werth dieſet Waare herabfegt. IF Himaus fieht man, daß man alles ausgedacht hat, um Geld von diefen Voͤgeln zu ziehen. Um aber ib: ze Naturgefbichte zu fludiren und zu erforfhen,- wie fie ihre Neſter machen, war kein Stüber aufzutreiben.“ Obſchon dermalapifhe Camp ber, dem ausſchließlich Sumatra und Vorneo liefern, viel ftärfer als der chineit: fe ift, fo hat man ibn doch nicht ale einen bedeutenden Ausfusrartikel für die europäifhen Märkte betrahtet. Nach Ehina dagegen wird er im größter Menge ausgeführt, mo er entweber felbit versraucht, oder, mie Einige glauben, noch einem befondern Proceſſe unterworfen und wieder aus geführt wird. Wie die Chinefen ihren Campher für die europäifhen Märkte zubereiten, iſt unbekannt. Uebrigens if doch der javaniſche Campher beffer als dee chinef., und wird auf den europäifhen Maͤrkten mehr gefucht, Bich de Mar iſt eine getrodnete Seeſchnecke, die auf die Zafeln ber Ehinefen kommt: auf den malapifhen Zufeln ‚beißt ee Tripang und wird am den Küften faft als ter Infeln des Archipelags, gefammelt. Das Pikul wird in China von 10 zu 50 Dollar verkauft. Da es aber ein Ar: tißet ift, weicher noch viel leichter zu Grunde geht, als bie Vogeinefker; fo macht er feiten vie Ladung europäiſchet Süiffe aus. Dee wechfelnde Dreif kommt von den Schwie⸗ sigkeiten beym Sammeln ber, und beſondets davon, daß man den Uebetſchuß einer Zeit nicht auf die andere auffpas ven Sarın. Er fordert. während der Reiſe beftändige Sorge, und ein leckes Schiff verliert häufig die ganze Ladung — (mas dies für ein Thier il, erfahren wir aud nicht, Bi- cho ıla Terra beißt portugiefifb der Regemwurm. Je: wer ıft alfo wahrfheiniih Lumbricus edulis, von dem ih in meiner Natutgeſchichte II. L ©. 371 gezeigt babe, * s ein Sipunculus fepn muͤſſe, was auch Cuviet be £ioit). \ - _ Stic-Lac, den man zum Färben braucht, findet ſich an manchen Orten auf Java in hinlängliher Menge. Das 804 Kerf, welches ihm liefert, iſt haͤufig in den Bantam = Die ſtriclen, und der zubereitete Lack iſt gut, bat aber nicht viel Aufmerkfamkeit auf ſich gezogen. ef Der Handel zwifden Sava und China mit europa⸗ iſchen Schiffen, beſtebt in der Ausfuhr von Zinn, Pfeffet, Rattans und Betel-Nuß nach China, wogegen fie Geld und Manufacturwaaren nah Batavia bringen; man könn⸗ te aber wohl die Stapelproducte von Java, nehmlich— Baumwolle, Reis und Zimmerholz mit Vortbeil nach Chi⸗ na verführen. Baummollengarn wird _jbieweilen dabın ges. bracht, es wäre aber vortheilhafter, den, toben Stoff bins, jubringen. J Den Pelzhandel zwiſchen Kamtſchatka und China, be— forgen jest bloß die Amerikaner. Verſuche von Java aus find nicht gelungen. 2, Ale Arten von Stheghtern, Opium und andere Ars tiEel, werden von Calcutta, Madras und Bombai einges führt, fie nehmen zuruͤck: Goldſtaub, Bienenwachs, Zinn, javan. Campher, Sago und Theka-Holz, wovon man auf WM den Motuffen, in Malacca und aufdem Vorgebirgeder gutem Heffnung alle öffentl. Gebäude, und in Bengalen. die Schiffe baut. Auch Zuder wird viel nah Bombai und. nad dem rothen Meer verführt. i N Im Handel mit Europa geht befonders: Zuder, Caf⸗ fee und Pfeffer, und von den denachbartten Inſeln: Sago, Zinn, japan Kupfer, Gewürz, Eltpbanten- Zähne, Stic- lac, langer Pfeffer, Cubeben, Schildkrot, Gold, Diamanz, ten, japan. Del;, Ebenbolz, Rattans, Indigo ıc. nad Europa, Amerifa, Borgeb. der guien Hoffnung, und Die, Inſel Mauritius. - Zuder wurde im Jahr 1815 micht weniger al 20.000 Pikul verfertiget. Da man ihm nicht mehr an bie Kegi tung abliefein muß, fo kann man ibn zu Batavia für 4 oder 6 ſpan. Dollar (20 bis 30 Schilling) das Pikul dere kaufen. Er wicd dem von Jamaika aleih gefhäst. Da nun die europäifhen Märkte dem Caffee offen fliehen, fü wird der Inder nebenbey mitgenommen. In 2endon w de der Gentner für 100 Schilling verkauft, 1» Te Der im Jahr 1815 an die Regierung abgelieferte € fee Betrug 70,000 Piful, und bie Particularen hoben noch 46,000 Pikul ausgeführt. 1779 lieferte 30,131 Pikul; 1800. gab 106,513; 1808 gab 94.903. a’ i Der bataviſche Arrak wird ganz anders gem ‚ber auf dem indiſchen Continent, 7 daß es * * anderer Geiſt iſt und dem weſtindiſchen Rum De werden fann. Die erfte Sorte Fofter in Batavia, das Les aguer von 160 Galonen, etwa 60 fpan. Dollar, bie 2t 50, bie 3te 30. Kine Der Reis geht befonders nad Ceylon, dem U i der guten Hoffnung und nah den Molukken, felb England. Nah Logendorp lieferten Pfeffer im Jahr. Igat N) Bencoolen, 1260 Tonnen. ’ J Prince of Wales Inſei, 500 Tonnen. —— — 305 Sruſu an der’ Weftküfte von’ Sumatta; gehört dem Koͤnig vom Adheen, 1000 T. Acheen, 1000 T. Beyde Haͤven werden won den Daͤ⸗ zen "Bert ht. A Tringano und Kalanton, gehören den malayiſchen Prinzen, 2000 T. Die Portugiefen landen, auf ihrem Meg nah China,, in elle Haven, dan i Palembang, 700 T. Lampung an der Südküfte von Sumatra, 500 X. Bantam, 500 8. Banjer- Mafin an der Suͤdweſtkuͤſte von Borneo, 2200 X. Chintabun an Siam, gehören dem Könige von Siam, z000 T.; geht nad China in des Königs Jonken. #0, Eingeführt wird aus Europa Eifen, Stahl, gedruckte Tattune und. Wollenzeuge. Eifen jährlih 1500 Tonnen, ‚8 Doltar, fhwedifhes 9 Dellar, Kupfer, der Sentner engliſches Stahl 2 bis 300 Tonnen. , Gedendte Cattune haben ihren Credit ‚verloren, weil Sie Farben nicht fo halten wie die ajiatifchen, Breite Tüher, Sammet, Glaswaaren, Meine, kurz ale Artikel, welche die Europaͤer brauden, verlangt jest auch die eingeborne Bevoͤlkerung, welche nun über 47, Mil: liomen Seelen beträgt. pi Zwiſchen Batavia, Ile de France ımd dem Borg. b. Hoffn. iſt eim größeren und kleineren Bluͤthen, weldhe ganz nah Art der Stau fäden der 15. Klaffe ftehn, nur daß bey dieſen 2 kuͤr⸗ zere Staub/äden auf 4 längere fommen. In jedem nädhfifolgenden böhern Wirtei der, Lonicera ſtehn die 2 größeren Blüthen über den 2 und 2 Eleinern de naͤchſten untern Wirtels. 3. Vor etwa 60 Jahren nannten die Mineralogen jeden Kryſtall, ber über 20 Flächen hatte, ein Vieled, um berzweifelten am Begreifen eines ſolchen Körpert, ” dag 837 Jetzt fhreden fie auch vor der arößten Flaͤchenzahl nicht zuruͤck. Die Botaniker gehn dagegen, fo viel ih weiß, beym Zählen der Staubfäden nicht über zo “ (lcosandria) hinaus. — Sch babe an vielen Knos— pen der Aquilesia vulgaris die Staubbeutel entblößt und gefunden, daß jie die Samenfapfeln in ıo faft ſenkrechten Neihen umgeben, jede Reihe zählt 5 dach r ziegelartig Über einander liegende. Diefe Aquilegia ger bört alfo in eine IO 5 oder 50 andria, — Ih erlaube mir noch eine allgemeine Bemerkung, Bon den Kıyftallen her gewöhnt, immer nur gleichar— artige Flächen, Kanten, Eden u. f. w. zufammen zu zählen, fiel e8 mir bey den Pflanzenbefchreibungen fehr auf, dag bier oft ohne gebörige Unterfcheibung gezählt wird. 3.6. buy derPotentilla, Fragaria gibt man die runde Summe von 20 Staubfäden an, da man doch 5,5 und 5 — 2 Staubfäden hat. Der wenn «8 von Veronica heißt: Cal. 4 -partitus; cor, lim- bus 4-partitus; find denn die 4 Einfchnitte ſowohl beym Kelch als bey der Blume einander gleih? — Ich Eönnte die Beyſpiele mehren. Ehe man aber nicht fharf trennt, mas die Natur offenbar getrennt hat, zufanımenfaßt was fie zufammenfakt, müffen die Zahlenverhältniffe zwifchen den unterfchiedlihen Grup— pen mehr oder minder ungleichartiger Theile der Pflan- zen überfehn werden, und man gelangt nicht zum Begreifen von Zahlſyſtemen in der Pflanzenwelt, wel: \ de den Kryſtallſyſtemen entfprächen. * — Nuͤrnberg, den Sten Juni 1823. DB. v. Raumer, Memoire sur les Monimiees, nouvel ordre de plantes. Par M. A. L. de Jufkeu. Parmi les arbrilleaux etrangers de pleine terre ‚qui ornent nos bosquets, et que nous devons ä V’A- "merique septentrionale, il en est un dont les carac- ‚teres de la fructification offrent des singularitis re- "marquables, et ne [e pretent pas a une clallificati- on facile dans l’ordre naturel. Catesby elt le pre- mier qui l’a fait connoitre dans [on grand ouvrage fur les plantes de la Caroline, t. 46, lous le nom d’arbrisseau A feuilles de cornouiller. Duhamel, ‚ dans (on 'Trait& des Arbres, lenomme bultneria; c’eft le beureria bien figure dans les plantae rariores de 'Ehret, t. ı3, le bafleria dont Miller donne la re- prelentation dans la ſoixantiè me planche de [es Ico- nes. Adanlon le cite sous ce dernier nom dans ses ' familles des plantes; et Linnaeus en fait [on senre calycanthus, rapporté a l’icolandrie polygynie, adop- téᷣ depuis par tous les bolaniltes. ’ h 9 Bergl, unfere Naturphil. 1811. 8. If. ©, 83. und Nat, 3 Geſch. für Schulen ©, 55, 57, 365, 366 u, fu w. einsamen —— —ß 838 On peut fe rappeler que fon calice d’une [eule piece, renflE dans fon milieu, rötreci A [on lommet, le fubdivile en beaucoup d’£caillesallongees, etroites, eolorees, difpofees fur plufeurs rangs, qui naissent de [a [urface exterieure. Ces &cailles paroissent ap- partenir entierement an calice, ei n’ont point latex- ture de petales, quoiqu’elles en aient la couleur. Les plus int£rieures [ont louyent termindes par un point jaune qui imite une anthere avortee. Elles entou- rent un grand nombre d’etamines attach&es au som- met interieur du calice; leurs antheres [ont allon- gces et appliqudes dans leur loneueur [ur le cöt& des filets. Le pistil est compose d’un grand nombre d’ovaires ports fur le fond du calice et renferm&s dans fa cavite, prolong&s chacun en un fiyle menu, termine par un fiiamate slobuleux. Ges ovaires deviennent, en mürillant, - autant de capfules pres- que ovoides, qui conlervent encore quelque temps leur fiyle. Comme elles ne Pouvrent pas, on leur donne generalement le nom de graines, Le calice qui les renferme, fans leur adherer, acquiert, en mürilfant, la confiltance d’une baie [eche et coria= ce, chargde exterieurement de quelques asperites, qui font les veſtiges de les divifions ou ecailles tom- hees [uccefivement à l’epoque de la maturite. An- cun auteur ne fait mention de la structure de Pem- bryon. Les rameaux naiffent oppof&s fur la tige, ek le couvrent de feuilles egalement opposdes, ovales, entieres. Les fleurs [ont folitaires entre les deux dernieres feuilles de chacun des plus petitsrameaux, portees fur un pedoncule court. Les fenilles froiffe- es ont, ainsi que les fleurs, uneodeur legere depom- me; P&corce est tres-aromatique. I faut ajouter que la plupart des fleurs fe fanent fans fruclihierz et fur un individu qui en eft couvert, on trouve à peine quelques calices [uhbhiftans, renfl&s, -et conte- nant un petit nombre de Sraines tres-inflrieur à celui des ovaires primitifs, M. Richard, obſervateur ‘exact et infatisable, qui a examiné et defline cette fleur, indique dans fa description manufcrite et dans [on deffin, qu’il nous a communique, les points antheriformes des divisions interieures du calice: il dit que les filets interieurs d’etamines [ont prives d’anthöres; que les styles (ont portes un peu [ur le cöte interieur des ovaires; qu’ainsi rapproch&s ils paroissent éêtre reu- nis en un leul; que les ovaires fendus dans learlon- gueur pr&lentent deux germes distinets attachescon- tre le me&me cöte: que le germe fuperieur eft plus petit et comme avortd;.d’ou relulte Punite de grai- ne inseree au fond de la capfule. Il etit &te A fou- haiter qu’il eüt occasion de l’oblerver dans ſa matu- rite pour connoitre fa Structure intdrieure, Ges divers caracteres, propres au calycanthus floridus, le retrouvent a peu pres les memes dans le C. praecox et le C. nanus, faisarıt partie du me- me senre, et figures avec lui dans la nouvyelle &diti- on des Arbres du Duhamel (vol. 1, t.47=49), dont 339 M. Michel ef Péditeur. 1 en exifte encoreune qua- tricme espöce cnltivee dans le Muſcum, et indiqude dans la Flore d’Am£rigte de ’Michaux, fous le nom de calycanthus ferax, parce qu’elle lleuritplus abon- dammıent et plus lonztemps que les troisautres avec lesquelles on ne peut>la confondre, et que, de plus, en Amerigne, elie elt chargée de fruits qui müril- (ent rarement dans notre climat. Nons ajonterons, Wapres Poblervstion de M. Marie, sarcon jartlinier de l’ecole du Mul&um, que le C. praecox a lesfleurs trös-odorantes, et les autres parlies abſolument ino- dores; qué dans les C. floridus, nanus et ferax, les fleurs, au contraire, font depourvues de l’odeur qui le manifelie dans les feuilles, et [urtout dans lecorce. En examinant avec attention l'organilation de ce senre, on trouve quelque aflinile entre Ion cali- ce et celui du rofier, pnisque tous deux recourvrent plufieurs ovaires luns contracter avec eux une adhé- rence, quils «dleviennent charnus en mürillınt, et que les ov.ires, dans l’un et dans l’autre, se chan- gent en caplules qui, ne Pouvrant pas, ont la for- me (de graines. Adanlon, dans [es familles, rappro- che ces deux gsenres dans la même [ection de lon ordre des Roliers. Bernard de Jussieu, qui paroit avoir Et& embarralle fur la claffiication du calycan- thus, ne la cite dans aucun des ordres du jardin de Trianon. Linnaeus le place à la Iuite de les ordi- nes nalurales parmi les genres dont l’ordre eft en- core douteux. Nous n’avons pas ndglige a notrelour V’examen de ce eenre lingulier; et lui trouvant, comme Adanlon, de l’aflinite avec le rosier dans le calice, les graines et Vinfertion des etamines, obler- vant neanmoins que [es rameanx oppoles, les feuil- les &saleınent oppoltes, fimples, entieres et non füi- pulees, lui donnent un port tr&s-different, nous nous [ommes content&s, dans !e Genera pluntarım, de le placer ä la fuite de la famille des Rolacdes, comme f’en rapprochant en quelques points, mais ne pouvant lui apparlenir entièrement. i Lona3-temps on n’a contu aucun genre qui eüt plus de rapport avec le calycanthus; ınais en par- courant ls Hore du Peron et du Chili, publide en Espaene par MM, Ruiz et Pavon, on croit Jui tron- ver.quelgue afünite- avec te Laurel du Chili, publie dans cet ouvrage, lous le nom de Pavonia.. Cesen- re, qui fe rarıge parmi les arbres, porte, d’aprös. la description qn’en donnent les auteurs, des ſleues mä- les et des femelles. fur le ındme pied. Les unes et les autres ont un calice campanule, deconpe a fon liinbe en fept à treize lobes &gauıx, disposes ſur deux ou trois rangs. Il n’y.a point de corölle. Dans le fonıl du calice des fleurs mäles, font placdes les &ta- mines au nombre de fept ä quatorze, entourdes de trois Ccarlles. Liers antheres, Pouvrant par un pan- neau Je la bale a la pointe, font appliquées contre la partie fup£rieire des filets sarnis de deux glan- des vers leur bale. Le calice des fleurs femelles al- 840 long&, presqne cylindrique, renflö par le has, ren» ferme plulienrs ovaires portes fur un disque com- mun, fur lequel (ont Eparfes beauconp d’Ccailles aig- ues, qui font peut-etre des ſlets d’&tamines avorte- es. Ghaque ovaire, [urmont& d’un ftyle long et ve- lı, et d’un ftigmate aigu, devient une graine.allon- ece, menue et chargée de duvet, terminée par le fiyle fubfiflant. Le calice augmente de volnme apre& la fecondation des ovaires; fon ſommet entr’ouverk laisse apercevoir les fiıyles velus qui le d&bordent, Sa lurface ext£rieure elt sarnie d'écailles Epurles ow de leurs vefiiges quand elles ſont toınbäes; et quand la maturite elt parfaite, il le partage enlierement en quatre paglies, qui, en lEcartänt et fe renver- # ſant ſur elles- m£ın s, laiflent a decouvert la malle des graines. On ajoutera à ces caraclteres de la fru- ctiication, que les feuilles font oppoltes, entiercs, et qu’elles exhalen', lorsqu'on les froisse, une odeur tres-aromatiqne, qui les rend propres à etre fubfti- tuées dans le Chili aux feuilles de laurier pour les allaifonnemens. Des pédoncules [ortis des aillelles de ces feuilles le chargent de plufieurs Neurs mäles ou femelles, oppolees entre elles sur le fupport Conımun. Ce senre offre dans [on calice, reconvisant beau- conup d’ovaires, Ja me&me aflinite avec le rofier dA. observ&e dans le calycanlhus; cette aflinit€E paroit meme plas forte, en ce que les graines ou caplules, couforme&es comme celles du rofier, [ont, commeel- les, charges de duvet; mais le rapport du nonveau genre avec le calycanthus eft encore plus marqué, puisqu’il a de même un calice &cailleux# dont les. ecailles, en tombant, laillent des vefliges fur fa ſur⸗ face. 11 eft &galement prive,de corolle; lesFeuilles ſont -oppof£cs, et toute la plante 'exliale une ode aromatiqne. On trotve cependant des étamines qui ont deux glandes [ur chaqne filet, et dont les an- theres Pouyrent pır un pannean de bas en haut; on y voit encore des Ccailles intécieures qui accom pagnent les ovaires. Ges deux caracleres n’exiftent point dans le rofier; ils ne font point ınentionnds dans le calycanthus. Le premier &lablit une aflinite du pevonia avec la famille des Laurindes, aflinite| exifiante d’ailleurs dans le port et les propridtes, | mais contrariee par la multiplicit@ des ovaires dans | un meme calice, et le plus grand nombre des &ta mines. M. Labillardiere, ‘Jans fon bel onvrage fur leg plantes de la Nonvelle-Hollande, nous faıt connot- tre, lous le nom de atherofperma (vol. 2, pag. 7% t. 224), un genre nouveau, qu’il regärde Iui- meme comme tr&s-voisin du pavonia. ÖC’elt un petit ar bre tr&s-aromatique, a rameaux etfenilles oppofceg, qui a Egalement des fleurs mäles et des femelles fur le me&me pied, portdes fur des pedoncules axillaire et uniflores. Leur calice, accompasne de deux brac- tees, elt à huit diviians, dont quatre plus exl&rieus res et plus grandes,. Il n’y a point de corolle, e ſleurs mäles ont dix à vingt &tamines ou plus, dont Zu m Der ; + 7 N * les anthèéres allongées font appliquées contre les ſilets plus courts que le calice et partant de len centre; pluheurs filets dönuds d’antheres prennent la forme Wecailles. Les fleurs femelles, sarnies, interieure- "ment à leur limbe de beaucoup d’ecailles qui [ont "peut-etre des etamines avortees, renferment beau- Coup d’ovaires, munis chacun d’un ftyle et d’un ftismate. Ils fe changent en autant de capsules co- riaces ef monofpermes, qui conlervent leur fiylelong et plumenx, et qui reltent entoures par le calice renfle, Evale en forme de cupule ou godet, et dont ‚les divihions [ubAiftantes forment un rayon autour de fon bord. D’auteur complete fa defcription en at- ‚fribuant a la sraine un p£rilperme charnu, dans la baſe duquel eft un petit embryon à lobes courts, à -radicule plus allongee, et dirigee infericurement vers "Te point d’attache de la graine ou caplule au fond ‚du calice. X D’apres cet écnoncé, on reconnoit, avecM. La- ‚billardiere, V’aflinitE de [on genre avec le pavonia ; "mais, dans la fuppofition d’une aflinite complete, il faudroit, ‘d’une part, [uppofer dans les antlhıeres la meme maniere de fouvrir, qui etabliroit un rapport entre l’atherofperma et les Laurinees ; de l’autrepart, ce‘rapport feroit detruit par la prefence d’un peri- fperme refufe anx Laurindes et la direction oppol£e "de la'radicule de l’embryon, qui et toujours lupéri- eure dans ces dernieres, R Axant de tirer.des conl&quencesgenerales, nous avons encore a examiner deux aufres senres de la Hore du.Perou, qui ont des rapports d’organilation ‚avec les pr£cedens.. Le premier eſt le boldu ou: bol- ae Chili,. delisne dans l’ouvrage lous le nom de Antizia.., C’elt encore un petit arbre dont les feuilles font oppol&es,..et exhalent, lorsqu’on-lesfroisse, une ‚odeur tres-agreable. ' Les fleurs..dispolkes.en corym- bes terminaux ‚(ont .mäles fur un pied et femelles fur un autre. Ces deux l[ortes. de: fleurs ont un ca- ‚ lice &val& en cloche, divile par le.-haut en cinq lo- ‚bes reflechis en dehors. Cing ıdivifhions. plus: interi- "eures attachees au calice,, color&es' et! conformees ccmme des petales, en portent le nom; elles font uelguefois au nombre de fix’ ou fept. Des etami- hes nombreuses, dispof£es fur Hlukkutre Tangs, rem- plilfent Pinterieur des fleumrs’mäles (per totum: cali- cem fparfa); mais leurs antheres,; &salement allon- Sées et appliqudes contre }e filet, Ponvrent dans leur gueur en deux valves, et non par un panneaü de “en haut. I‘n’eft point fait mention ici d’Cca- | Mes interieures. ‚On en tronve cting ‚dans les Neurs ‚femelles, adhörentes Au Bord interieur dıı calice ni. | Ehtoure des ovaires, au nombre'd& deuk a nenf, et | ie plus fonvent de trois A Cing, couronnes chacın | in ftigmate (ans fiyle. Ces ovaires deviennent des drupes de forme ovale, charges d’alperites, remplis acun d’un noyau munpl[perme, raboteux & fa fur- ce. -Le calice, dont la bale feule fublifte, eft‘eva- 2 forme de plateau, fur lequgl ‚dont portẽs ces ruıfs. le he hy LE v 2 fe, 1823. Het vun N 842 :: Ce-genre a beanconp de caracteres communs avec les prec&dens, dont il differe cependant lurtout par fon caliee, qui ne [ubäfte pas dans [on entier, et ne recouyre pas les fruits. - Le citrosma du. Perou, mentionne dans le me- me-ouvrage, ainfi nommé parce que tous lesarbrii« feaux qui.le composent ont une odcur de citron, paroit fe rapprocher des m&mes genres. Il a, com- ıne eux, les fenilles eppol&es et quelquefois verticil- lees; les fleurs [ont petites, en grappes axillaires. Elles ont, fuivant Ja description, un calice en godet ou en cloche, renfl& dans [on milieu, retreciau- del- fus, et divil& par-le haut en quatre a huit dents. li ne contient point de corolle. Les etamines," dans les fleurs mäles, font nombrenufes, a antlheres allon- e&es, appliqudes contre les filets, qui [ont &largis en forme de petits pltales. On ne [pecifie pas le point d’attache de ces derniers. Les fleurs femelles con- tiennent trois aA dix ovaires qui, [urmontes chacun d’un fiyle et d’un ftigmate, ‚ deviennent autant de noyaux monolpermes, recouverts a moitie par.une ımembrane charnue, en forme de capuchon, .corre- [pondant peut-etre aux ecailles interieures ohlerve- es dans-quelques genres precedens. Ces fruits [ont recouverts par le calice qui, augment& confid£rable- ment de volume, rétréci A [on ſommet et couron- ne de [es dents [ubliliantes, prend la forme .d’une baie ovale; h£rill&e au dehors, charnue à l’interieur, et ä une feule loge, Pouyrant. avec elafticite pour lailfer Echapper-les sraines. Le nombrerelpectif des divifions de calice, des &tamines et des ovaires, ſert a diftinsuer les fept especes qui le rapportent a ce genre. Si on Vexamine à cöt& de ceux qui ont ete pröcedemment decrits, on retrouyera encore beau- coup de caractöres communs et quelques differences. Pour. bien fixer -!’enfemble et le degre de ces rapports entre tous ces genres, il convient de pafler rapidement en revue, dans chacun, tes divers ca- räcteres, et de voir comment les uns font générale- mentconformes, tandis quelesautresprelentent quel- ques variations, et même des differences marquees. . Nous voyons, par exemple, que tons [ont des arbres ou des arbrilleaux dont les ramifisations et les fenilles font oppofees, et qui contiennent dans toutes, ou’ au moins dans quelques- unes de leurs parties, un principe aromatique odorarit. Le.calice 2 eft partout d’une feule piece, divile leulement a fon‘ ommet,,et garni vers [on limbe de dents.ou d’eca- = —A 2 . E — T ei . 4 illes dispofees für plufeurs rangs; les interieurestan- töt, päröiffent des &tamines avortees A Blets &largis, comme dans le calycanthus ‘et le citrosma, tantöt elles imitent quelqnefois une corolle, comme dans le ruizia,;\.etime&me dans le calycanihus. Tous ont les €tamines plus ou: moins 'nomhreules, inlerees fur les parois calice dans le cuxcuntlus et le ruizia, Tẽlevant de ſon fond ‚dans lepavonia, et.Yatherofper-. ma; leurs anthèéres font tonjours.allongees et appli- quées contre.la (urface fuperieure des ſilets. Plusi- 53* : 843 eurs ovaires renfermds dans le calice, au fond du- quel ils adherent, font [urmontes chacun d’un fiyle ou au moins d’un flismate, et deviennent autant de capfules qui ne ſ'ouvrent pas, et paroillent contenir une feule sraine. Mais ces senres, [emblables dans les caract£- res indiques, prefentent quelques variations dans plufieurs, ou m&me des differences allez importan- tes. Les fleurs de presque tous [ont monoiques ou dioiques; on les indique comme hermaphrodites dans le feul calycantkus: à la verite, fur quelques indi- vidus de ce genre, aucune ne fructifie, et fur d’au- tres,; un trös-pelit nombre d’ovaires parvient ama- turit&; ce qui Equivaut presque à une [¶tion des organes [exuels. Le calice qui renferme les ovai- res, et continue à recouvrir les’ fruits dans le caly- canthus, le citrosma, le pavonia, les entoure feule- ment a lamaniöre d’une cupule dans l’atherofperma; il eft entiörement ‘evafe comme un plateau [uppor- tant ces fruits dans le ruizia. Ce calice, charnu dans le citrosma, eft fec dans les quatre autres. Les anthöres ouvertes dans le pavonia en panneau de la bafe a la pointe, le [ont dans leur longueur en deux valves dans le calycanthus et leruizia, d’a- pres les descriptions. Ce caractere n’a pas été ob- ferve dans les antres; mais on peut fuppofer qu'il .eft uniforme dans tous, et que l’une des ,observati- ons n’eft pas tr&s-exacte. Pourra-t-on en dire au- tant des deux glandes à la bale de chaque filet, in- diquees dans le pavonia et le ruizia, omiles dans le citrosma, l’athero/perma et le calycanthus ? ll nous refte a parler d’une dilference plus el- fentielle. L’athero/perma a, fuivant M, Labillardie- re, un perifperme charnu, dans la baie duqueleft un trös-petit embryon äradiculedescendante. L’in- terieur de la sraine n’avoit été oblerve par perlon+ ne dans les antres genres: M. Correa, qui a bien — youlu fuppleer à la foiblesse de ma vue, en exami- nant pour moi les graines du ruizia cr du pavonia, anciennement donndes par Dombey, v a retrouve les m£mes parties, difpofles dans le pavonia de la même maniere; dans le ruizia, au _contrai- res l’embryon eft fitue, non a la bafe, mai, au fommet du perifperme. Cette organifation, qui a et& veriie par M. Richard fur les trois genres, &tablit une difl&rence remarquable entre eux, et [e- pare !e ruizia des deux autres. Ceux-ci ont.de plus les capfules menues, furmontees du fiyle velu et perfiftant, les feuilles liffes, lanc&oldes, femblables a celles du laurier. Dans le ruizia, les feuilles font ar- rondies et rudes au toucher; les fruits (ont des brous fimplament aigus au ſommet. Le möme examen des graines n’a pas et& fait für celles du citrosma, quel'on ne pofl&le pas ; mais on peut l’esperer des soins de MM. Ruiz et Pavon, lorsqu’ils publieront. les efp&ces de ce genre, On manquoit auſſi d’obfervations [ur les graines du ca- ‚Igcanthus, parce quil fructifie diflicilement, Nous # ne — — en avons eu röcemment quelques-unes communi- qnees par MM. Thauin et Desvanx, et, apréès les aveir ramollies dans l’eau, nous ayons reconnuy avec M. Corr&a, quw’elles &fojent. d&pourvues de p&- rilperme, que l’embryon occupoit- tout linterieur, et que fes deux lohfs, tres-Srands, eEtoient roules ho- rizontälement autour Ae la radicule comme dans la. famille des Myrobalantes, avec Cette difference quꝰ elle n’elt point dirigée fuperieurernent comme dans cette famille, mais införieurement cnmme dans ‚)’a- thero/perma, . Cette firucture, fi differente de celle | des’senres pr&cedens, d£truit ou diminue beaucoup Paflinite apparente fondéé fur les -autres caracteres. Il en r&lulte que Patheröfperma et lepavmia, d’une part; le ruizia, et peut-£tre le citrosma, de l’au- tre, doivent former deux [ections d’un gronpe natu- - rel, dans lequel le calycanthus ne peut @tre confon- du, quoiqu’ilsait avec lui quelques points de contact. Mais quel lien ce sroupe doit-il occuper dans. la ſérie des familles? doit-il fe rattacher a un or- dre connu oı en former un nouveau, dilimct de tout autre, lie feulement à quelques-uns par pluli- eurs caracteres? Nous paflerons ici en revue [es di- verfes aflınit&s, dont l’examen plus approfondi .aide- ' ra ä apprécier ‚leur valeur, et, à reconnoitre celle qui doit l’emporter [ur les autres. Si-Y’on fait’attention au calice monophylle, a Vabfence de la corolle, aux antheres appliquees con- tre le filet, & l’ouverture en panneau de celles du pavonia, aux,glandes portées [ur les filets dans ce meme genre et dans le ruizia, à l'inlertion de ces filets atı calice, ‘a l’unit& de graine oblervee genera.) lement dans les fruits, au principe aromatigne do-⸗ minant dans ces plantes, ‚on leue trouvera une afi- nite avec les Laurinées; mais elles ſ'en @loignentpar le nombre ind&fini des etamines, la manitrede Pou-° vrir de celles du ruizia, la pluralite des ovaires e des fruits dans une même lleur, la prelence d’un pẽriſperme charnu dans la sraine, la petitelle de | l’embryon plac& a l’une de fes extremitds. | Hr Ce groupe a encore quelgues rapports avec la cl&matite parmi les, Renonculackes, qui prefente ds mẽme des tiges ianeufes, des fenilles oppolees, un calice (ans corolle, des &tamines nombreules a an- theres appliquees contre le filet, plufieurs ovaires et autant de caplules monofpermes ou graines ſurmon tces d’un fiyle perfiltant et plumeux,' ug petit. em bryon renferm& dans la bafe d’un p£rilperme, occu- pant tout linterieue de la graine, Il fera cependan difingu& par son. pfincipe -aromatigue reful& ala cl&matite, par les organes fexuels le plus fonvent [Ü & pards, [on calice monophylle et non i& quatre feuil« les, et furtout par le caractere beauconp plus im- portant de l’attache de les etamines au calice, e non au fupport des oyaires, ——— En continuant les comparaifons, l'on trouve ces genres un peu d’aflinite avec le drymis et Villic e En ' um, genres de Masnoliacdes qui poffedent egalement un‘ principe aromatique tres - Senfible, "des feuilles quelquefois presque oppofees,- beaucoüp d’&tamines ont les antheres [ont applignees’contre les filets dans |Piticium, plufieurs owaires chanses par [uite en cap- fules ou baies unilocnlaires, contenant une ou plus Tarement ‘deux sraines dont Fembryon eft, [uivant Gaertner, tr&s-petit, renferme pres de Fombilic d’un grand perifperme charnn. Mais, dans ces genres de Magnoliacdes, le calice eft de plufieurs pieces; il exi- fte une cerolle polyp£tale tres-apparente, et les peta- les, ainfı que les etamines, [ont inlérés ſous les ovai- zes. Ces caracleres doivent l’emporter ſur Jes prece- dens et diminuer l’aflinite. Les m&mes &Eloienent le nouyeau sroupe du düllenia et de [es congeneres, ainfi que du quassia et de [es analogues qui, de plus, pri= ves de perilperme, de principe aromatique, et a feuil- les compol£es et alternes, ont des. caracteres [ufhlans pour former un ordre difiinct. Nous ne ponrrons le rapprocher des Myrtees, qui ont à la verit& quelque veffemblance avec lui dans le port, l’odeur agr&able &manke de leurs diverles par- ties,, les feuilles fhimples et oppol&es, le nombre inde- fini des &tamines et leur attache au calice. Il fufit d’oblerver qu’ils ont une corolle tres-apparente, des ‚antheres arrondies autour de l’extremite des filets, un [eul ovaire ſurmonté d’un feul ſtyle, et complete- ment adherent au calice, des graines rarement [olitai- res et toujours d nuces de perilpenne. Maintenant l’on retombe dans l’ordre des Rofa- cees, ala fuite duquel Etoit plac&le calycanthus, com- me prefentant quelques rapports aycc le rolier dans ] multiplicite des etamines, et furtout dans Ja ftructu- re de Ion calice et fa ınaniere de recouyrir 'plufieurs ©yaireslans leur adherer. Ce rapprochement eft con- trarie pour le groupe principal, par un port tr&s- dif- ferent , l’exiftenced’une corolle dans le rofier, Yablen- ce d’ecailles fur [on calice, [es antheres arrondies, [es fruits ou graines contenant un embryon [ans peri- Iperme. ; - Ueft encore d’auires plantes rapportees aux Ro- acees, qui ont quelque aflınit€ avec l’athero/perma et s analogues: tels ſont le tefracera_et les genres qui ıi font nouyeillement reunis. Quoique plulieurs de Ix-ci aient une corelle, quelques-unes en [ont pri- 'ves. Leur calice, d’une feule piece, entoure, [ans E recouvrir, plulizurs ovaires qui deviennent descap- ſules ordinairement remplies d’une feule graine, dont 'Pembryon, ſuivant Gaeriner, elt tres-petit, placé à ‚la bale d’un périſpermé charnu, comme dans quel- ques senres dıı nouveau eroupe. Cette conförmite ‚ dans la firucture de la graine, qui aune grande va- ‚leur, eft balancee par des feuilles alternes et fans aro- mate dansle tetracera, par les antheres arrondies, et Vinfertion de [es etamines fous les ovairesindiqu&e par des oblervations r¢es. Laconfid£ration de ces di- ‚vers caracteres donnera lieu de conclure, d’une part, que race et-les senres alloeids doivent PEloisner de Vordre des Rolacees pour [e rapprocher probablement . & 346 du: dillenia, et furtout du curatella, et former avec eux une fection des Maenoliacees, ou mieux encore uns nouvel ordre voilin et difiinct; de l’autre part, ces caracteres [ufliront pour affoiblir le rapport.de | cet ordre ayec le calycanthus, le sroupe des autres genres. et plus encore avec Il ne fera pas plüs facile de rapprocher ceux- ci dü zanthoxylum et de quelques'autres qui, pla- ces avec. doute a la fuite des Terebinthacdes, de- vront former ‚un ordre nouyeau, caracterile, à la ve&- ritt, comme le nouveau sroupe, par une pluralite d’ovaires, mais diftinct par Pexiſtence habituelled’une corolle, le-nombre dehni d’etaminss, la dehiscence des caplules, «la-dimenlion plus erande de Pembry- on occupant le centre d’un p£rilperme charnu, et les feuilles presque toujours_alternes et compofees. Apres avoir ainfi parcouru les ordres, munis de plufieurs ovaires et d’une corolle, ‘avec fesquels on pouvoit comparer les senres qui font l’objet de ce Memoire, il nous reſte a voir Pils auroient plus d’afinite avec quelques genres dans les 'ordres de plantes apetal&es et diclines. Le [¶tiou des fe- xes et P’ablence de la corolle forment déjâ un pre- mier motif de rapprochement. De plus, la premiere fection des Urticees offre des genres monorques ou dioiques qui renferment dans un calice ou inyolu- cre commun des fleurs mäles et des femelles en as- fez grand nombre, munies chacune de leur calice particulier, et dont l’enlemble prefente l’apparence d’un [eul fruit rempli d’un nambre de sraines &sal a celui des fleurs femelles. Tels font le fenier et le dorflenia, dont les graines [ont denudes de peri- fperme comme dans toute la famille. Nous leur avions allocie Yambora ou mithridatea de Commer- fon, «dont les parois de l’involucre mäle font tapil- [ces d’etamines, fans aucune trace de calice particu- lier. Les parois de fon involucre - fenelle, qui eft tres- grand et ouvert par lehaut, [ont£pailles, creu- fees d’un grand nombre de cavites ouyertes en de- dans, dont chacune contient un ovaire muni de [on ftyle et de fon fiigmate, lequel devient une graine recouverie d’une coque callante et d’une memhrane plus exterieure et pulpeufe, qui tient lien de calice Particulier, à moins ‚qu’on ne resarde comme tel celle qui revet linterieur de-da caxite. NM. du Pe- tit- Thouars a-trouve à P’lle de France un genre - qu’il nomme menimia, voifin de ce dernier, ayant les fleurs mäles cenformees ablöolument de la meme maniere, mais dont l’involucre femelle, & peine de la sroffeur d’une petite cerile, ne contient que eing ou fix oyaires’ attaches à fon fond: VParvenn Ama: turite, il fe fend, et laifle apercevoir un nombhre egal ou moindre de noyaux recouverts chacun d’nne pulpe colorde et contenant une [eule sraine, LD’au- teur ajoute que cette graine elt remplie par un pe: rifperme charnu, au fommet dugue! eft place un petit embryon, dont la radicule eft conl&qguemment montante. Il ajoute, et nous avons veriüd apres — 847 lui, qwun pareil pärifperme fe. retrouve dans les graines de l’ambora avec lembryon fitnE dememe, et il en conclut, avec raifon, «me ces deux genres ne pcuvent relter dans la famille des: Urticdes, ob- lervant de plus qu’ils different dela ſection du fguier par leurs fenilles oPpoftes et non füpnlees. - Nous ajouterons que cette diflörence tt encore fortifite par Vablence des calices particuliers pour les’ovaircs et les etamines; abfence gui permet: de regarder les involucres de l’ambora et du monimia comme de fimples calices„ contenant ou beaucoup’d’ätamines ou plulieurs ovaires. f On commence des-]ors a apercevoir quelques rapports entre ces deux senres et*ceix dont nous cherchons & döterminer l’afinit&. Les uns et lesau- tres ont des feuilles oppofees fans ftipules. Ces feuil- les oppof£es fans fiipules. Ces feuilles font rudes, arrondies et conlormees presqgtie de la möme mani- ere dans le monimia et le ruizid, qui ont de phıs la mieme dispofition de fleurs, tellement quü la pre- mitre vue on les prendroit ponr,.des plantes canst- neres. Leurs antheres couvrent de meme les paruis da calice mäle, quoique moins nombreufes dans le zuizia. Le nombre et la forme des ovaires, des brons, des noyaux, font à peu pr&s les mämes; et Ja firucture interieure de la eraine- prelente l’em-- bryon place a la bafe d’un p£rilperme dans l’athero- Jperma et le pavonia, a [on fommet dans le ruizia, le monimia et l’ambora. On oblerye cependant que le monimia n’exhale aucune odeur qui annonce l’e- xiffence d’un principe aromatique, A moins que cet- te odeur lesöre et trop fusace ne [e loit dilfipee dans la deffication. Ge principe manque &salement dans l’ambora; mais cette.difference n’eft pas fufli- fante pour mettre obftacle a la r&union de ces di- vers senres, qui font fi femblables en beaucoup d’auı- fres points. Us [ont tous des arhres ou arbriffeaux a feuilles oppolees et non füipnldes. Leurs fleurs, fans corolle, ont les deiıx fexes Söpar&s. Les calices mäles renferment un nombre indifini d’&tamines, repandues fur les parois dans les genres a radicule montante, Félevant du fond dans ceux qui ont la radicule descendante. Les calices femelles recon- re Infieurs ovaires difiincts, munis de leur fiyle et leur fliamate propre, et changes en aufant de fruits monofpermes. Les graines font dans tous remplies par un p£rifperme, au fommet ou a la ba- fe dugquel eft place un petit. embryon ä radicule mon- tante ou descendante, ſelon [a lituation dans la graine. BR 2 j : Ces senres, ainsi reunis par ce caractere gers- ral, paroiflent devoir former enfemble un ordre nouveau, que nous propofons de nomimer les Moni- mides, Monimiae,. parce que le monimia.eft le pre- mier (ur lequel M. du Petit-Whouars ja obſervé le perilperıne, en lindignant comme figne; principal pre_ a difingner ce genre et l'’ambora de la famil- le des Urtickes, et (urtout de leur premiöce fection ‚avec laquelle cet ordre a beaucoup, d’afünite, Il de- — = vra ötre »plac& immedldiatenrent avant cette famille dans la claffe des plantes ap£taldes et dicliness ou& fexes fepards, et, d’apres la fitustion de l’embryor relativement au perilperine, il ſe divilera en deu fections, qui probablement dane la fuite deviendronty deux ordres difiincts. Dans la premiere Tre pla ces, d'après les indications anterieures, le ruizia, le monimia, l’ambora, et.peut-Etre le citrosma; dans la feconde, le pavonia et l’atkero/perma.-. On. y je indra encore ceux des aulres genres de la premier®] lection des Urticees, dans la sraine desquels on»resj] trouvera- un perisperne. De ce nombre pourroit €ire le mollinedia de la möme Flore du P£rou, ou) au meins une de ſes especes indiqn&e comme ayan les feuilles oppolces, qui [ont un des caractères pro- pres au nouvel ordre. ee | | | | | En r&uniffant ainsi ces divers genres, on ef force de chanzer le nom du pavonia et celui d ruizia, tous deux deja confacres 4 d’autres gentes plus anciens Je la famille des Mulvacdes, adoptes de- puis long-temps, qui ne penvent éêtre detruits of reunis A d’autres, et dont aucun molif nepeut faire chunger la nomenclature. MM. Ruiz et Pavon, 7 if font en [ociete de sloire botanique acquile par des! travanx faits en coammun, fembloient avoir pre fenti que les gerres auxquels ils appliqueient leu noms, T[eroient &aalement allocies dans un m&mer) ordre, et il [eroit penihle pour nons de troubler' © genre d’union de ces deux favans, fi elle n’itoit de ja cimentée dans un autre qui réunit ces denx I noms chers aux amis de la Science. C’eft donc avec meins de röpugnance que, ne partageant point l’0-M pinion ‚de Linnaeus, qui rejetoit les noms de pays,’ comme barbares, et adoptant ceux qui (ont ‚d’une J prononeiation facile, nous prepofons, de, (ublütuer | ici, au nom de ruizia, celui de Boldea, — celui de bo/do, que la plante porte. dans le ( On pourreit encore d£liener, fous le nom de laure lia, le pavonia, qui efi le laurel, de me&me pays, ‚Ce fecond choix eft peut-&tre moins [elon les principe: de la. nomenclature, parce qu’il tient ‚troprau;nom, primitif du laurus. Cependant comme l'arbre as — * deur et les propriéêtés du lanrier, et Ini efi dans le Chili pour les mêmes ulages, on fera peuts etre moins dispole & rejeter ce nom qui les rappel- le, et que nous abanılonnerons n&anmoins, lorsque d’autres layans en auront fubliituö un meilleur,.. ‚. > AT vlAp »6 Aprös avoir fixe le caractere et la Dur del’or-# dre des Monimides dans la f&rie naturelle, et ayoig indiqu& les genres qui lui appartiennent, il nous.re@ fte a parler des rapports du calycanthus avec eb ordre. On a vu que ce genre ne-pouvoit refter la fnite des Rofackes, dont plufienrs caracteres bé- loignent, Il a certainement plus d’sfinit& ayec lea Monimiees, . dont il ne dillöre que par la reunion des deux ‚organes [exuels‘ dans Ja me&me fleur,et . non exifience, d'un. perilperme dans la graine,, . — premier de ces caracteres differentiels et a — 849. par. l’avortement habituel de lI’un des deux organes dans la plupart des fleurs; mais celui tiré de lagrai- ne elt plus important, et ne permet pas de confon- ‚dre ce genre dans les Monimices. Il auroit en ce point plus de rapport avec les Urtic&es d&pourvues de p£rifperme, et avec leur premiere lection qui montre des etamines et des piltils reunis en plus ou moins grand nombre dans le même involucre ou ca- lice commun. Il en differe neanmoins par fes feuil- Nles oppofees et [on principe odorant qui le rappro- | chent des Monimices, par fon ftyle velu femblable à celui de l’athero/perma, par fon embryon a lobes | roules autour de la radicule, par [es organes fexuels, qui ne font point fepares dans des calices particuli- ers, comme dans le figuier et le dorfienia. Le ca- Aycanthus paroit donc devoir tenir le milieux entre les deux familles, et [ervir de tranfition de P’une à Yautre. Place pour le moment & la [uite des Mo- mimices dans une [ection diftincte, il fera le type d’un nouvel ordre interm&diaire, dont on ne con- moit pas encore les autres genres, Denkſchriften der koͤnigl. baieriſchen botan, Gefellfhaft in Stegensburg. ter Band, mit 12 Kupfern s ¶xxenburs bey Brend 1822. - — Dieſe Geſellſchaft, welche ſchon feit einer langen Rei— „von Jahren, unter Mitwirkung der angeſehenſten Bota— miker, thaͤtig iſt, liefert hier wieder einen Band Abhands lungen, weiche ih an die beften anſchließen, die man ſo— wohl in der befchreibenden als phyſiologiſchen Botanik bes ſitzt. Man findet bier Abbildungen von vielen neuen le— benden und verfteinerten Pflanzen und von dem Keime derſelben, begleitet von gründlichen Unterfuchungen und voll- Rändigen Befhreibungen. Man darf wohl fagen, daß im botan. Fache jest Eeine Gefelfchaft fo thätig die Botanik befördert wie diefe, obfchon ihre Huͤlfsmittel nicht von großem Umfange find; und fo beweiſt fie, was der Eifer einiger tüchtiger Männer zu thun vermag, wenn fie mit Ernft und Liebe ıhr Leben einem Gegenflande widmen. Bern auch nicht der Abſatz, was kaum zu erwarten iſt, ihre Anftvengungen lohnt, | fo wird doc) die Anerkennung ihrer DBerdienfte ihnen Aufmunterung ſeyn, ihre Arbeiten nicht „bloß fortzufeßen, fondern fie auch der Welt, zum Ruhm ihres Vaterlandes, mitzutheilen. ’ Dieſer Band enthält 8 große Abhandlungen nebft der fortgefegten Gefchichte der Geſellſchaft. Da ihre Einriche tung und ihr Wirken allgemein befannt zu werden verdient, ſo werden wir dieſe Geſchichte ſpaͤter mittheilen. I. Der erſte Aufſatz iſt von Steudel, ob eine Vers bindung der Son Kur *— tung eines Systema vegetabilium noͤthig und möglich ſey. Ds auch, diefer Auffag des eifrigen Verfaſſers verdient alle gemein beherziget zu werden, fo werden wir ihn in einem ipateren Hefte unferen Lefern mittheilen. Iſis 1823. Heft VIIK — — — =— I iker zu einer -gemeinjchaftlichen Bearbei⸗ 850 I. Bemerkungen über einige ſeltnere Pflanzen des fönigl. botan. Gartens zu Münden, von Schranf p. 2ı. Bekanntlich gehört der Mündner ‚Garten zu dem reichhal— tigften in Deutichland; obfhon noch jung, enthält er, durch die Liberalität des Königs und den Eifer feiner BVorfteher, ſchon eine Menge feltener und inftructiver Pflanzen, beſon— ders in den Gewaͤchshaͤuſern ; auch feldft Bäume find ſchon in ziemlicher. Anzahl vorhanden. Aus diefem Schatze hat nun Schranf folgende feltene Pflanzen ausgehoben, Bes fihrieden und mit manchen Fritifhen Bemerkungen verfehen. Es it Schade, daß Feine Abbildungen dabey find; „unferes Erachtens ſollte man jest, da die Wiffenfchaft in ihrem Zettel bereits ziemlich vollftändig iff, Feine Pflanzenbefchreis bung mehr herausgeben ohne Abbildungen, oder wenigfteng feine mehr in das Syitem aufnehmen, Für die man nie eine Abbildung anführen Eann. Iſt die Beſchreibung au noch fo genau, fo iſt es doch nicht moͤglich, ſich ein Bild davon zu machen und die eigentlihe Verwandtſchaft ber Pflanzen augzumitteln. Der Berfaffer befolgt zwar das linneifche Syſtem, fchaltet aber die 21,.22, 25fte Claſſe und einen Theil der 2often in die anderen Klaffen ein, Es thun zwar dergleichen- viele Botaniker, aber, wie wir glaue ben, zum Machtheil der. Bequemlichkeit, So lange das finn. Syſtem das allgemeine Negifter ift, nad dem jeder« mann beflimmt, fe lanae muß man ed, einige augenfcheins lihe Fehler; wie mit Viola, Jasione u. dgl. abgerechnet, unverändert befolgen, weil man einmal daran gewöhnt ift, und man die anderwärts untergebrachten Dflangen nicht zu finden weiß. Auch iſt es ja ziemlich gleichgültig, wie ein nicht natürliches Syftem vertheilt it, wofern nur dad Auf⸗ ſchlagen bequem ift. Die Pflanzen find: Jasminum revolutum, Marianthemum panoRri- Olea apetala. cum. — Veronica ruthenica, orchi- Phyteuma ftylofum. dea, craſſifolia, grolla, Samolus littoralis. mollis. Mirabilis uniflora. Eranthemum bicolor. Verbascum formolum. Cyperus bulbolus, polyce- Phylalis arenaria. phalus. Solanum [ubviscidum, fer- Mariscus paniceus. tanehanım. Panicum ſetoſum, tenuis- Achyranthes incana. fimum, plicatum. Potamopbhila parviflera. Suardia picta. Lilium fpectabile. Molluso ‘dichotoma. Allinm slaucum, laxatile, Seabiola dichotoma. rupeftre, altaicum, al- Valantiä taurica. bidum, liliflorum. Sanguilorba ruhra. Acalypha paltoris. Urtica caravellana, [ca- Acacia alata, brella, . Cafia obliquifolia, gemini- Cynoglollum erectum. Ans ftricta, chamae- Convoivulus/pantaphylloi- Gypfophila Steveni. des. / — Dianthus nitidus, tartari- Ipomoea hirfuta, lilacina, cus, ferrugineus, caryo- heterophylla. phyllus imbricatus, vir-. Campanula marfupiiflora, _gineus. obliquifolia, cephaloies, Cucubalus anguftifoliug, Lychnitis, fuaveolens. ‘Silene micropetala, gyp- : 54 85r fophiloides, macrofte- Malachra rotündifolia. men, sicula, maritima. Urena fubtriloba. Arenaria triaridrä, Hibiscus dimidiatus. Lychnis brachvpetäla. Pavonia ariftata. Craflium daharicum. Crotalaria Paulina, biala- Lytliryim Vulneraria. ta, calycina. Euphorbis [partioides,den- Phafeolus ficifolius. tata, uralenfis, virga- Aefchynomene brafila. ta, cespitosa. Hedyfarum conchinchi- Potentilla pedata. nenfe. Fragaria indica. Onobrychis procumbens, Geufn heterophyllum. Delphinitm cheilanthes. Besonia Fifcheri. Hy: ssopus orientalis. Hy ptis undalata, nepetoi- des, oppoftiflora, bar- bata, zraveolens. seminiflora, Indieofera vivax. Trifolium anomalım. Medicago catalonica. Sonchus chinenfis. Aparzia tuberofa, umbel- Hiifolia, . __lata. 24 de el * Hieracium Banhini, Lede- Salyıa Tenorii. bourii. " Ocymum peltatum, caryo- — — antimenor- rhoea. phyllatum. Scutellaria [cordiifolia, ru- Eupatorinm conyzoides. bicunda. Spixia violacea. Lantana undulata. Gnaphälium decurrens. Thlaspi Buxbanmii. Eriseren coronopifolius. Biscutella me2äcarpa. Tagetes elandulifera. Eryfimum brayoides. Chrylanthemum Brouf- Arabis caucalıca. fonetii. Braffica fempervirens. Anthemis caucafica. Hesperis unzuinofa. Achillea hifpanica. Waitheria laevis. Centaurea dJillecta, Pelarzonium fraternum,. Acanthofpermum brafi- Geraninm incanum. um. Sida reticulata, quaterna- Boletus fotericus, cochlea- ta, arborescens. riformis. 140. Mufter der Behandlung. SUARDIA. Periftachyum bivalve, uniflorum: valvuolis Giffis, altera ariftata. Flosculus bivalvis, ra fubaequalis. Stigmata plumofa. Suardia picta (15), panicula contracta; perifta- chyis ris; foliis lanceolatis, —— vagi- nisque molliffime hirfutis; oulmo ramofo. Suardia picta. Schrank plant, rar. "IL. "fol. et tab. 58. Agrofis ——— D. F Fifcher in litt, Seimat: Brafilien. Sr. Dr. Dfege: im warmen Haufe. MARIANTHEMUM. Calyx decemfidus: laciniis alternis reflexis. Reliqua Campanulae. Moriantkemum pannonicum (32), foliis femiam- Bern. (patbulatis, plicatis, [mbdentatis, 2 briusculis; corollis oblongis, pendulis, & — ——— Campanula pannonica. D. Bernhardi in are Aeimät: Hungarn. ’ Dfiege: im $reyen. J POTAMOPHILA. (Pentandria Pentagynia). Flores incompleti. Perigonium liberum, [ubeorollinum, pentapeta- lum., Stamina ex receptaculo fructificationi Fructus Nucula membranacea, monolperma. N Potamophila parviflora (41), foliis geminis, ob- longo- ovatis, utringue acuminatis, [uperioribus - ternis. © Potarnophila parviflora. Schrank plant. rar. IL. Heimat: Brafilien, in der Nachbarſchaft von Bahia, an Flüffen an fhattigen Plägen. Ar. Dr. Urareinge Pflege: im warmen Haufe: 5 Dianthus Caryophyllus imbricatus (50), flore pleno, ex lolis fquamis u longifime i im- bricato. Lin. hort. cliff. p. 164. 8. Anm. Linnes Anſicht war bey RE Pflanze durch⸗ aus unrichtig. Die Bluͤthe iſt nicht gefuͤllt, vielmehr verkruͤppeltz -und nicht die Bluͤthe iſt aus unzähligen KeichſAurven zuſammengeſetzt, ſondern der Aſt loſt ſich in unzählige, dadızieneiförmig über einander lies gende Blätter auf, welche jih bey ihrer Menne nothe wendig einfürzen, und die Geſtalt der Kelchſcuppen annehmen, die bey der ganzen Guttuna, mie ich ſchon gefagt habe, zigte anders als eingekürgte Stengels blätzer find. Im Schreber ſchen Herbarium iſt auf der gemeinen Bildung diefer Mifgeftaftung nod ei anderer Aft vorhanden, welcher eben fo fhuppig If und fih oben drevfingerig in eben fo ſchuppige Achte hen vertbeilt. — Veranlaffung zu diefer Mißbildung gab wehl ein Inſect, und ich glaube, daB es in der Gattung Chermes oder Acanthia zu Sen ſey. PRIONANTHES. Fiores femiflosculoß. Recept. pilofum. comm. calyculatus, cylindricus, pauci Pappus duplex: exterior capillaris, multiletus j interior paleaceus; paleis minimis, numerc mis, palentibus. Prionanthes antimenorrhoea (128), foliis lanceo- latis, fubpetiolatis, remote denticulatis, fubtus mentofulis; pedunculis [nbbifloris. © Prionanthes antimenorrhoea. Schrank 358* rar, II. fol. et tab. 5ı. Heimat: Brafilien, Pflege: im warmen Kaufe. SPIXIA. Flores flosculoß, discoidei. planum — — Pa md paleaceus, anguſtiſſimus, caducug, femi- elliptoideus, imbricatus ; ſqu mis er apice acutis, patentibus, rioribus totis adprellis, & r >» N 853 Spixia violacea tı30), floribus terminalibus, foli- 0. tarlis, ininvolucro polyphyllo fefilibus; foliis ova- tis, l(erratis, glabris, in petiolum decurrenti- bus. ; geimat: DBrafilien. Kr. Dr. Martius. Pflege: im warmen Hauſe. — Anm. 1. Den Namen gab ich der Gattung nach Ken, Dr. Spix, welcher mit Hrn. Dr. Martius in Brafilien auf einer naturhiftorifhen Erpedition iſt, und gemeinfchaftlih mir ihm für die gefammte Gedichte der Natur arbeitet. Anm. 2. Die Blüthe hat einen Veilchen-Geruch. Der Berfaffer hat nicht angeaeben, zwiſchen welche Mflanzen feine Gattungen oder Sippen gehören; für unfere Zeit, wo man auf dag natürlihe Pflanzenfyftenr hin arbeis ten muß, eine unverzeihliche Vernachlaͤſſigung. - UI. Erineum Perfoon. bearbeitet von Schlechten⸗ dal p. 73. Eine ſehr gründliche, Abhandlung ſowohl in beſchreibender als phyliolog. Hinficht. Fries hat diefe Sips pe in 4 getheilt: Taphria, Phyllerium, Erineum (Ru- bigo) und Cronartium. Bekanntlich gleichen die: Erinea kranken Auswuͤchſen, Haaren: u. dgl. der Laubflaͤchen fo fehr, daß fie nur ſolche zu feyn fcheinenz ‚indeffen hat manı bey manchen‘ Sporen oder Samen gefunden: Berfaffer hat auch bey Tilia und Juglans ‚die in den Wine keln der Mittelrippe und! der daraus hervorgehenden Sei— geneippen befindliche Haarbuͤſchel unterfucht. und den Bau diefer Haare aanz glei) mit dem der Fäden der Plıylleria gefunden; beyde enthalten die -fogen. ‚Sporen. Der Verf. ‚hält demnach die Phylieria nur für Afterbildungen der a: Dir Erinea’dagegen: zeigen einen eigenthümlichen Bau; N Ahnlicher. ‚Doch bleibt auch ihre Natur zweifelhaft, weil fie keine Samen zu enthalten feinen, außer Erineum alfcle- piadeum. 91 Der Berf. beihreibt dann folgende: - Taphria populina. nachi, _Phyllerium Rubi, Gei, tiliaceum, juglandinum, dry- inum, Dombegae, quercinum,. Chryfophylli, py- zinum, alneum, forbeum, -acerinum, [emydophi- -_ lum, [pheudamninon, viteum. Erineum roleum, betuliaum, padi, acerinum, po- pulinum, alneum. 30 Mufter der Behandlung. 7 TAPHRIA. Fries. (Erinei fpec. Perf. 'et: Autor.) Char, gen.. Thallus e floccis ovalibus ventrico- _ fis non septatis fipatiflime confertis, ſtratum [ubro-. adum foliis gupulaeformi-imprellum formantibus. Fries Obj. Mycol. P.;2. in Explic. Icon et,ibid, ı. P. 217. — Es beſteht dieſer Pilz aus kleinen kurzen, dicht in einander gedraͤngten, nicht gegliederten, aber etwas dicken, gefchloffenen Faͤden, welche in einer Vertiefung auf der uns FERSHEHENEEEE — ı Allein der; fie find leuchterförmig geftielt und alfo den Pilzen” ‚niger rund, 854 tern Seite-der Blätter fisen, es iſt mir nur eine Art bes kannt, welche Malpighi [don beſchrieb und abbildete. ı) Taphria populina. Fries I. c. ı. p. 217 et 2. tab. 8; fx 3. a. b. c., Kunze et Schmidt Schw, n. 123. Frineum aureum. Pers. Syn. p.700.n.5., Alb. et Schw..p. 371. n. rır2, Schum. En. pl. Saell. 2.'p: 446. n. 2177., Schulz fl, Starg. p. 505. ns'ı478., De. Syn: fl. gall. p. 15. n. 187., Encycl. bot. 8.p. 218., Dc. Fl. frane. 6. p. ı4. n. 187. b. — Malpigki d. excresc. et tumiöör. pl. p. 55. tab. 22: f. 78. Habitat in foliis Populi dilatatae nigrae tremulae hypogena rarius epigena. Auf der untern Seite der Blätter dergenannten Paps pelarten fießt man bald groͤßere, bald: Eleinere länglich -tunds fihe Eindrüfe, welche fi auf der entgeaengefeßten Seite als Erhabenheiten zeigen, die durch eine bleihgrüne Farbe noch auffallender werden. Nicht immer find diefe Vertie— fungen gefondert, fondern häufig fliegen fie zufammen und bilden dann ‚größere unregelmäßiger geftellte Flecken, immer find fie von, ſchoͤn goldgelber Farbe. Unter dem Mikroſkop zeigen fie den chen angeführten. Baus- PHYTLERIUM. Fries. (Erinei sp. Pers. et Autor. Erineum Link, Nees, i Mart.) Char. gen. Thhallus e floecis cespitofis Amplici- bus varie törtis ſubcompreſſis non [eptatisapicibus [ub- attenuatis. Fries l.c. ı. p.-2r7: Die Fäden, aus denen diefer Pilz beſteht, find mehr oder weniger lang, einfach, nicht gegliedert, mehr oder wes häufig bandartig, verſchiedenartig gewunden, felten gerade ſtehend ımd nur am’ der Spike gefrümmt, durchſcheinend, entweder waflerhell, oder bräunlich gefärbt, übrigens dicht zufammengedrängt, oft in Vertiefungen der Unterfeite der Blätter ſtehend und durch einander gewirrt. Die Arten werden nach Farbe, Verfchiedenheit der Fäden and dem Standorte unterjdyieden. R ı) Phyllerium: Rubi. Fries. Ph. amphigenum,, plerumque hypogenum effu- fum planiusculum fuseescenti - viridulum [. albidum, floccis fubintricatis rectis cylindricis apice acumi- natis, Phyllerium rubi. Fries I. c. 2. p. 371. Habitat amphigenum et plerumque hypogenum in foliis Rubi corylifolii fruticoſi aliorumque. Auf der oberen Seite der Blätter mehrerer Rubus⸗ Arter bemerkt man bloß grünliche oft beäunlicdy ‚grüne, zu⸗ teilen auch ins Purpurbraune fpielende (wie bey Uredo Ruborum) wenig erhabene Flecken, welche oft mit kurzem Haaren befegt find, auf der unteren Seite fallen dieſe ' Stellen durch das fehr dichte, etwas braͤunlich gefärbte Tr mentum in die Augen. Fries fagt, das Tomentum ſey album, id habe es zwar nicht auf R. corylifolius geſe⸗ hen, ſondern auf andern Rubus⸗ Arten, fo auch R. jruti- 855 sofus, Mo dieſe Tanghaarige weißlich grünen Flecken fehr von der grünlih grau weißen Unterflaͤche dee Blätter abs ſtechen. Diefer Unterfchied der Farbe thut wohl wenig zur Sache, denn alle Fhylieria ändern darin fehr ab, und ic babe deswegen die von Fries befchriebene Pflanze ohne Bedenken hierzu gezogen. Die einzelnen Fäden find aber unter dem Mikroffop durch nichts, als ducch ihre Größe von den Haaren des Blattes zu unterfcheiden, ERINEUM. (Erinei [pec. Pers. et Autor. Marlius.) Fries. Rubigo Link, Mees, Char. ger. Thallus e floccis brevibus ftipitatis, infundibuliformibus aut clavatis, fimplicibus ramols- ve, foliis celpitoim infidentibus. E3 beftehen die zu diefer Gattung gehdigen Arten aus Purzen, in dichten Hafen figenden, einfahen, oder an der Baſis verältelten, trichter> oder Eeulenförmig eriveiterten, durchſcheinenden, ungegliederten Körperchen, welde am Ens Be bald geidloffen, bald geöffnet find, die trichterförmigen feinen dies Mets zu ſeyn, aber auch die. Feulenförmigen öffnen ſich häufig mit einer runden Veffuung an der Spike. Die Geftalt diefer Körper iſt bey den einzelnen. Arten weit weniger beitändig, als bey den Pbyllerien. Sie fommen ur auf den Blättern von Bäumen und Straͤuchern vor, und bis jeßt iſt nur eine erotifche Urt und zwar fehr uns vohfändig befannt. ı) Erineum rofeum. Schulz. E. efulum amphisenum rofeum purpureum de- mum fuscescens, floccis fipitatis infundibuliformibus fcutellatis, fiipite brevi tenui. Erineum roſeum. Schulz Kunze u. Schmidt Schw. n. 125. Erineum purpureum. Fries ob/. myc. ı.p.222, n. 320. Erineum betulinum. Alb. et Schw. p. 370. n. ı10B. flor. Starg.. p. 506, Erineum betulae. Dec. Syn. fl. Gall. p. 15. n. 187° 4.? Encycl. bot. 8. p. eı8?, Fl. fr. 6. p. ı4? (ezclufis omnibus a Candollio citatis [ynonymis.) Rubiso röfae. Link, ob/. I. Mag. d. Ges. nat.Er. 2. Berl. p. ze. u Habitat amphigenum in foliis Betulae albae et. ubescentis et utringue nerviseguum in foliis Betu- e £fruticolae, (Schulz.) / Wie es ſcheint hat die durch das Alter fih verändern de Farbe die Schriftkeller über die Synonymie etwas irre geführt, es iſt dieſelbe erft blaßroth und nachher urpurroth oder blutroth, und geht endlich in eine Fatbe Über, mel he der der vertrodneten Blumenblätter der Centifoliens Ro⸗ fe ähnlich ik, auch verſchießt die ſchoͤne Purpurfarbe durch das Trocknen in ein fhmußiges roſenroth. Es kommt dies fe Art auf beyden Vlatıflähen, häufiger aber auf ben Dlatinerven vor, fie bildet unregelmäßige, bald größere, Hald Eleinere, nicht echabene, flahe Rafen, weldhe auf der entgegengeiehten Seite mei braun zu bemerken find. Die 856 Flocken Haben einen Furgen dünnen, Stiel, find trichterför⸗ mig, oben fchüffelfdemig mit flah ausgebreitetem Nande, doch trifft man auch noch gefchtoffene, welche oben fehr breit keulenförmig find. Bor allen Gattungsverwandten ift biefe Arc durch ihre Farbe fehr ausgezeichnet, Ich hobe nach dem Vorgange der Herren Kunze und Schmidt den Als teren Namen des Entdeckers beibehalten. Die fraglih ans geführten "Synonyme von Decamdolle gehören wohl Hiere ber, aber die won diefem Schriftiteller zu feiner Befchreis dung angeführten Synonyme von Rebentiſch, Mongeot und Neſtler gehoren zur folgenden Art. rn, Die Sattung Cronartium, welhe Fries juerft von den Erineis trennte, und fie diefer zunächft ftellte, beſitzt deutliche Sporen. Sch habe bis jest nur trockne Exempla— ve geliehen, und wage daher nicht, weder über ihre Stellung im Syſtem, tod) über ihren Sattungscharafter etwas zu fagen, umd ich werde nur das, > was fih mir zeigte, bes ſchreiben. Es bilder diefes Weſen etwas eingefenfte, mehr oder weniger rumdliche, Häufig zufammenfließende Raſen auf der Unterfeite der. Blätter ven Asclepias Vincetoxicum, auf der obern Seite find die ihnen entiprechenden Erhabens beiten gruͤnlich braͤunlich in verſchiedenen Schattirungen« Die: Flocken, ſchon mit bloßen Augen zu unterfcheiden, gu chlindriſch, viel dicker als bey irgend einer Art der vorher⸗ gehenden Gattungen, gleich dick, braun, cam Ende ſtumpf umd ein wenig’ gebogen. Bey ſchwacher Veraröferung ers fehien fie am Rande ungleich und ſehr dunkel, fo daß man ihren innern Bau nicht ünterfcheiden Fann, im Altern Zus ftande mit einem fleifhfarbenen Pulver bedeckt. Bey ſtar⸗ er Vergroͤß rung fieht man, daß fie aus der Epider hervorbtechen und mit ihren: untern Enden in die. Blattſube ftanz eingefenfe find. Bricht mam fies ab, fo zeigen 8 ſich rund und innen hohl (ob diefe Hoͤhlung ſich bis zur Spitze fortſetzt, weiß ich nicht), an ihrem aͤußern Umfange, be⸗ ſonders gegen die ſtumpfe Endſpitze bin, find fie mit einer großen Menge fehr Fleiner Sporen befegt, melde meift rund und waſſerhell find. Ob diefe früher in ben Fäden felbft liegen, oder ob die Fäden in folhe Sporen 2 füllen, iR mir zigeifelhaft geblieben. Wielleicht beſte hen auch die Füden ganz aus dem Zellgewebe der Pflanzen, denn ich fah in den Spitzen deutliche Zellen, welche Rechtecken mit abgeftumpften Winkeln glihen, auch fchien mir bas Ganze, doc nur ſehr undeutlich, aus ähnlichen Zellen zw beftehen. Alles diefes Bedarf genauerer Unterfuhungen dem feifchen Zuftande. Soviel ift gewiß, daß Sporen da find, wie dies auch Martius ganz richtig angibt, und daß das her Cronartium zu einer andern "Familie vielleicht uͤberge ⸗ hen muß. — IV. Ueber die Keimung einiger Waſſergewaͤchſe von Tittmann mit ı Kupfertafel, Der Verfaſſer hat die Keie — folgenden intereſſanten Pflanzen beobachtet, bes ſchrieben und ine Nymphaea alba, Intea; "Alis-' ma Plintidß; Potamogeton natansı Die Botanik hatt durch dieſe Unterfuchungen weſentlich gewoönnen, das Reſul⸗ tat derſelben iſt folgendes: N, Die Samen aller hier angeführten Pflanzen Eeimen, indem fie einen fadenförmigen, walzenrunden Stängel im’ Waſſer gerade in die Höhe ſchicken. Diefer Staͤngel iſt r 1852 aber, nad Maaßgabe der obigen Befhreibung, bey diefen ige nit eins und daſſelbe, fondern von dreyfacher Art. —Bey Trapa natans macht der obere Theil diefes Stängeld die Wurzel, indem er fich fpäter niederfenft, Mebenwürzelchen befommt, und unter der nach unten fies denden Schuppe die Knospe hervorfommen läßt. Der un: ter der Schuppe befindliche, und mit dem Kerne (Wurzels kuchen) des Samens in Verbindung bleibende Theil ift da» gegen der Cotyledon. Bey Nymphaea alba und lutea iſt diefer Stängel aus der im Samen bereitd ausgebildeten Knospe entitanden, eigentlid das erfte Knospenblatt, ob: gleich ich. denfelben, weil er von den wirklichen Blättern der ‚Pflanze fo Schr verſchieden it, Rnospenſtaͤngel genannt Babe. Das untere. Ende diefes Stängeld ruht auf dem Sheitel des hier ganz kurzen Wuͤrzelchens, und der Co: tyledon bleibt im Eyweiße des Samens als ein rundes Enoͤpfchen zurück, Bey Alisma und Potamogeton iftder ° obere Theil des Stängeld der Cotyledon, weil es fonft an dem Embryo durchaus Beinen giebt, und weil die Knoss (# um ruhenden Zuftande von ihm eingehüllt, bey des Keimung aus einer Spalte defjelben hervortritt. Der uns tere Theil ift hier aber das Wuͤrzelchen, welches die erfte Mebenmurzel einfchließt und fpäter herausläßt. s Demnad find die erfien bey diefen Pflanzen duch \Ble Keimung aus dem Samen hervorgefommenen Theile, obgleich fie im Aeußern fo viel Aehnlichfeit mit einander Haben, doc) bey einer gründlichern Unterfuhung, von einer ‚gang verſchie denen Natur und Function. ..V. 6..de Martius, de plantis nonnullis ante- ‚diluvianis, ope [pecierum inter tropicos viventium illuſtrandis. ızı. y Als der Derfaffer in Brafilien baumartige Farren von 6 Bis 25: Fuß ſah, fand er große Aehnlichkeit zwifchen ih. nen und dem verfteinerten Lepidodendron Sternbergs, Zuruͤckgekommen hat er fich durch wirkliche Vergleihungen Miberzeugt, daß beyde fippifch nicht verfchieden find. Jene ‚ftehen voll Wedel, die nad) 2 bis 3 Sjahren abfallen und ‚auf der Anheftung eine elliptiiche oder rautenförmige Nars ‚de zuruͤcklaſſen. Diefe Blattftielnarden find es, welde die thuͤmliche Rindenzeichnung der Lepidodendren hervor: ‚bringen. Die deutlichfte Gattung Hiefür ift Polypodium vadenfe, welche ausführlich. befchrieben wird. Er Mühe unter dem Namen Filicites folgende auf: “4. F. quadrangulatus, Palmacites quadr, Schlot- - heim. a. F. teffellatus. 3. F. rimofus, Lepidodendron rim. Sternberg. 1.4 F. incifus, Palmacit,:incif, Schl. „8. F.,obovatus, Lepid.; oboy. Sternb. - 6. F. aculeatus, Lepid. acul. Sternb, et Rhode. 7. F. curyatus, Palmac. curv. Schl. ‚8. F. [quamolus, Palm. ſquam. Schl. 9. F. —— Nau im Muͤnchner Denkſchriften J— punctatus, Lepidodendron punctatum Stern- ers. * 0. SI 10 dm a — tae vel impreſſae. 858 - Verfteinerte Palmen kommen nicht fo häufig vor, ale man meyut. Sternberg hat Taf. 5. Fig. ı. und Taf. 7. Fig. ı2. abgebildet. Sclotheims Palmaeites obfoletus et annulatus find auch welde. In den älteren Zeiten find baumartige Graͤſer, bes ſonders Bambufae häufiger geweſen; folche Haben unter dem Namen Calamites abgebildet Succow in Actis Palatinis Tom. 5. Sternberg Taf. 5. Sig. 2.; Schlow heim Zaf. 20.; Yrilfon in Actis Suecicis 18320, Verſteinert kommen auch vor Cuciphora, Dracaena, Pandanus, Yucca et Vellofia, 1. Yuccites microlepis. 2. Y. [phaerolepis, Nau Taf. 7. BD 3. Y. trieonolepis, Saccow Taf. 18. Fig. 15.; viel⸗ leiht Palinacit. aflinis Schleth. Unter den Dicotyledonen Fommt vorzüglich. Cactus vor, wie Nau und Rhode vihtig gezeigt haben. ı. Cactites siganteus, Succow Taf. 15. °" 2. Cact. alveolatus, Lepidod. alveol. Sternb. 3. C. trigonus, Lepid. trigon. Sternb. 4. C. distans., Palmac. oculatus Schloth, et forte Rhode Taf. =. Fig, ı, 5. C. longeluicatus. 6. C. fubundulatus. 7. C. teſſelatus. Sternbergs Syringodendrum ſcheint Euphorbia zu ſeyn. ı. Euphorbites cicatricoſus. * 2. Euph. fulcatus, Palmac. ſulcat. Schloth. et forte canaliculatus. Der Verfaffer ftellt unter dem Namen Lychnophora eine der Sippe Vernonia verwandte Sippe anf, und rech⸗ net dazu: - Lychnophorites dichotemus, Lepidodendr. dicho- tomum Sternb. Lychnophor. laricinus, Lepidodendr. laricinum Sternberg. - ; Abgebildet find Stüde von: Cyathea compta, ha- lerata, Bambufa ‚Guaduae; Mauritia armata ; Ssım- peryivam arboreum; Yucca aloaefolia. Die Charaktere der verfteinerten Sippen find: Eſt nobis Filicites arboreus fequentibus notis infignis. f Caudex arboreus Gmplicifimus, enodis, rectws, diametro ſubaequali, ubique notatus areolis {ab in- fertione fiipitum) [piraliter a bafı lurfum circumpe- fitis, magnitudine non decrelcentibus. Areolae rhom- beae vel oblongae, planae vel concavae, interdum fe- _ riebus lineisve e tuberculis (rudimentis cicatricum vaforum [piralium) formatis vario modo tubercula- Spatia s. interflitia areolaruma discreta [ubretieulata. Frondes pinnata« vel gpinnatae. yy1,7 Bemhufitis character ita-Ratui potetz Culmus 2 cunden arboreus, Gimp: ex yel rarıfime verticilla- to- ramalus, articulatus, szeniculis vel eontinufis futuratis, articulfs laevisatis ver Ganar - n liculatis. vel contractis His de caudicnm fiructura praemonitis clfarsc- terem Yuccitis ita Gfinnas, „. Caudex. arboreus, irmplex vel [uperne ramo- fus, ramis craflitie caudicem fubaequantibus, Iqua- matus [quamis planis vel dörfo sibbis mareine erena- tis erofisfe, l[urlum imibricatis, indegue: infersie non distinctis „eioatricibus deftitutis. n His praemilhs charackeres, nie ı guibps , 1. Pie a reliquis plantis petrefactis dienosci queant, „ta Na- tuendos puto: “ Truncus arborens, fimplex »vel articulatg -‚di- chotomus, seniculis intezerrimis contractis, vel.lon- eitudinaliter fulcatus, fulcis rectis ant repandis, fu- berculis fibi perpendiculariter impolitis. polysönis vertice impreflis, vel laevigatus (non ſulcatus) lu- berenlie, ſparſis reticulatisve. sce, quos huc pertinere exiftimo, — tibus character erit adlcribendus: Caulis s. Truncus srboreus rectus, Gmpiex , sel zamolus, fulcis rectilineis inlculptus, faciebus in medio_cicatricibüs oblongis emarginafis vel ‚ faepe_ „Difureis longitudinaliter dispolitis notar hrophoriten isitur ita — — fuperne dichotomo-ramofus, ramis at- « tenustis, tolus opere tellellato ıveltitus, tellellis dor- fo folüiferis; folia verlus [ummitates copgelia firicta 4 a ., PETE P VL ren plantarum genus, ‚defcripft Mar- = shosg9% \ "Erensormon mil ‚5 masındıs mn TER ‚Char. allen nn DET 4:4 Calyz communis, cylind pol us, im- —— pauciſlorus. X nn Flos- ceptacu * omnes berranphunäitj, fertiles, tabulofi. Pap- Re erterior bre ultipaleaceus, perfiltens; | multipaleaceus, i paie ae — we wo. Hab * — — ei ⸗ Arbusculag rumana — ve parum al- diores „interne fimplices, (uperne fubfafligiato - ramo- All ubique to ‚anıi- mis ig. 9endgime obskuctis eng, albo — ia &rafinscula, marzine pleramque-r far, IKungo vamisque ter —* angulia et ſubaceroſa, (eihlia, verlus ram nn: 806 rom fünmiitates denfe"fparfa, pof lapkım Koriend‘ tım ab inlorum inlertione teffelfato - foveolaftum linguentia. Flores denfe capitati, terminales, feliis. Boralilus Aulfwigs, „martin relinofarım hawdkexper- tes. »Conellaz p: ıllide wölege ‚yel — is m⸗ Inu Ban 104 re Bi Ans Ara, * — us Affinitas huic generi fümma ef aim Die et Polldlerta Humb. quae afterunt praeterth * * extefiore decichio, atquẽ inferiore in Did ölumrAdde bipaleacen: Praeterea habitas u veramitras‘ et Diplofiepfio Humb. seneri Tim mec a ipebes al terug, praelertim inAateieena tata ‚’ Aarihs, is Norälibus PRRTER —* Pal. Segresatam 7 accedens, genus noft yendum elle ſuadent. ri alt nos * Btatio et ————— iu a N y „2 YsdZz volle | „+ Amant ujus —— Species foly um Peg trolum [upra, laxa anenanı za logis alt ae a; mag 4009,.8t ulea, pedum inſie Pus et fu difirietu, rajıl: ae — ‚circa Fejuso,gt, afıis locıs hmilibus, inter gradus. aß et 13 Ss atılud auftralis. Sylvas et umbrofa nec non humanı gene- viciniam abhorrentes ,'"ima'tuin Briocans fru- @identibus, ' wenefarıım PB arlkıc Price ni Thectabilibus ) Xyrölibus, Deoliewssis Sao Rheriiis etihfelis\n.Carta: wine une ** —R fubalpinis ſingularis indali ik dem, ws u RN Bryotrophe. ., a sit23 vun gmmentarius | in „Irideas Gapenfes adei Ahr Borgebirge, 9. H. geſchickt worden.* — us. „Conflat vero "haec fainilia ex Tridets u? Kos —58 — ——— Stylus unicus, apice‘ divin orolli “1. Perisönium tubnlofum, centräle, 'triparti- dm Horpighn Myrtillus. srrak ErErT araph Oi Sehen „Ast iah x a Pranzjen find von dem Apothoker Brehm ang "omnia Iridearum' gehsralis character, /Aia- nliaeus propofuit, ad näftras obferyafiones san et, —— de. „ülrisque divallın ee, Pin stcind 5: IREDEAR VERAR. IM N& A in lacicias, £res fiigmatiferas, * Capfula infera, tri- "Jocularis, trivalvis poly/perma. Perisonium fupernm, it ‚tripartitdl " Stamina teiay tube perigonii aut gjus afı inlerti, tribus ejnsdem lacintis oppofita. «1 9 n Be Sty lus ovario adnatus, apice ’dieifüs‘ m — —— petaloideäs Sex: 0 phoras, TE tigma barbatum. ag RR m. Stisma Taeve. To E - a Perigbriam externum, tabuto fan} ami- ch — Einige sa > m * TE tnBo Alifornti,‘ dee: * N 1.190 , ‚ae jüaR El Ri i' — fterato ——— my Ei, umerofilfin imis s Plantis non omne id, quod Win Nauen 'ellamtıs, verum F aceft, "sed Rigmatis aut Aigı "ab reeeptacnlunf, Sice'in Nymphäea , Päpavere Da, . oe propriegmulta Lunt, > Led). uniurepeptaruloräg- a Behyllaceis linea ——— has inter; 2 Me ——— Retineri % ——— BR S. Se . — i Fans —— A un —— — um, bali tubulola, limbo fexpartito aut exhido, _. Mr fligmatö- : 862 Reliqua huc pertinentia genera milii iter plantas fubıniffas non occurrerunt. 3. Perigonium externum, tubulofum; Slaminum filamenla libera. talit Moraea. Perisonium tubo brevi,: limbo patulo, [expartito, aequali. * Ar3$; Iwia.., Berigonii, tubus variıs, rectus,, limbns ſex- artiti: „aegualis; ftylus ee : Gladiolus. Perieonii, tubus Aliformis, Iimbus lex partitus, fexfilusve, Tubaequalis; fiylus tri- fidus. Antholyza. Pen infundibuliforme, limbp ! inzeqnali, bilabiato, trbo curvo. ang 9 Religua hufastribis genera inler planfas Ca- . ‚penfes non Occüurrerünt, —A— nio n. IRIDEAE ADSOIPAEL ml Ovarium inferum aut [uperum,. Stylus unicus in lacinias tres igsmatophoras divilus. Caplula in- fer ra 248 fupera,, teilocularis,, polyfperma. ‚Perigo- a Rumtaıt inferum, fexpärlitum. Stamina tria aut. ei tnbo. perigonii aut ejus, baß inſerta, la- cinüis tribus oppolita. sAnistea. Perigcanium tubo re — for 5 partäto ,, ‚corollino, poft anthehid toxto.. :Skylus . ıdechig; 15, fiama infundibuliforme. ei ie Disat dipl Rerigpmium fapernm. corollinumy en brewi ‚„umaho, [expartito, extus birfuto jftamina sirnlergs strigsfortilia,,longiora ‚.et, inter hacc unum 5 longifinaumi« 2 Beni. 1058 sun Schinnongia. Perigomum: inferum, calysinuum, ı Perßfi ens Sampanulatum Ar ——— — Sta- mina teigzi-flumentisimomubsanaceis;! elongäte- — Bhrr Üstriangularibus. wiemigey Fir ururroilel And nutsu33, KAekiqua ad hang, ‚Atbuns>penlinentia: ganern 21, InWOM« occurrerunt. a} F/ — > 459 minuta, tripetala, plumaris; trieuspis, uni⸗ folia. " 3 voll g Super Xiphfam papiliönabeum: di, a8 < . Möraea Indens', repens, Nlexuofz, uisbeilktar Ixia minute, Bulbocodium} heterophylia, minima, "8 pilofas 4 — crispa, cinnamomes, corymbofa, > SiemeikBr; miaculata, bimaculata, polyfta- chya, hexandra, viridis, ariftata‘, bulbifera, re dians, serhiniflora. — Gladiolus montanus, gracilis; punctatus, — laevis, tristis, Merianus, Jacquini, iridifolius, breyifolius, coccineus, infundibuliformis, mins- Bir; alopecuroides;: ‘ferifolius, —— — — ii Bellatüs, Taccatus,” Bärthännt, :alatus,,*arı ’ ‘Sdorus, discolor, 'bieobr, rofeus, loser, 2 expallescens, tubatus; fienopfyHus, ze “er — LE punctulatus’.ts mar.elg LS EEER jan “RD ww 2 7 ‚un il HeNsl Genus in vivis plantis accratine Ramnahdamf li end ‚leerte huc relatae ſpecies ‚ad ae 2 dei Moraeis Isandente su ————— en: zeliquae forte Ixiae rg en 603 Antholyza aethiopica, ringens. Ariltea caerulea. Dilatris corymbola, xiscola. \ Schinnongia ciliata, Galaxia ovata. Die Beſchreibung biefer 7ı Gattungen iſt eine fehr fleißige Arbeit, worin fewohl bekannte als auch viele unbe: Fannte Pflanzen beſchrieben werden. nervofa, SCHINNONGIA. Char. gen. Triandria Monogynia, Flores incom- pleti. Perigonium calycinum, liberum, campa- nulatum, [exparfitum. Stamina imas bali la- ciniarum alternarum perigonialium inlerta: fi- lamenta membranacea, elongate-- triangularia. Caplula trilocularis, trivalvis. 70. S. caule ramofo; foliis ciliatis ; bracteis ari- ſtatis. 4 3 Inveni hanc plantam inter alias Capenſes, quafı caſu admixtam; ad nullum receptorum generum pertinere, vwidetur, proprio illamn igitur generico nomine inlignio, a Sehinnongio, qui proximus a Fohio in China regnafle, et uno die feptuaginta ve- nenatas plantas non inveniffe tantum, ſed earum etiam ulum [alutarem coımperifle dicitur, 'et omnino Chinenfium Aesculapius, sreco Deaftro certe minus £fabulolus, primusque medicinae Simicae parens, quae fere herbis fit, "habetur. , \ ” Bulbum habet maznitıdine fructus corni mas- culae. Caulis cireiter digitum auricularem longus, bafı foliorum trium vaginis membranaceis, pallidis involutus, arguniento, illum hac parte -infra terram latere ; ubi hae vaginae tandem in folia abeünt, for- mam habent enfis (enfim argute attenuati, pagina utraque glabra, margine ciliato, longitudine lesqui- pollicem nonnihil fuperante. Caulis et ejus ramus, qui ex his foliis emergunt, aphylli funt, filiformes, apice flores circiter tres in racemo depauperato fe- rentes. Pedunculi fulciuntur hbracteis [pathaeformi- bus (id elt, convolutis); membranaceis, apice in ariftam longam, bafi complanatam terminatis. Pe- dunculi bracteis cum arilta non longiores. Perigo- nium calycinam hexaphyllum, feu potius usque ad bafın ſexpartitum: laciniis [ubmembranaceis, oyatis, concavis, ariltatis. Stamina tria membranacea, tri- angula, longitudine fere.lacieiarum perigonii demta arita. Antherae didymae;' breves, flavae. Piftillum non vidi. Fructus capfula fupera, trilocularis: dis- »pirmenta valvis aflixa, absque columnula, Semina dilapfa jam erant. €s ift Schade, daß diefe neuen Pflanzen nicht abge bilder find. Aus diefem Bericht wird man himlänglih Im Stande ‚Ken, den Werth diefer Abhandlungen zu ermeflen, das Mehrige wird ſich aus dem folgenden Bericht ergeben. 1 x Schinnongia ciliata. en quinquenervia, ‚welhe wie Locusta, Bruchus, Attacus.und Ophi 864 Urſprung und Hortfchritte der Gntomologie von Hrn. Latreille. (Mem, da Mus. Aannde 4 Cah. 461,) i’ Mit dem Urfprung der Entomologie verhält es fi wie mit dem der anderen Zmeige der Naturgeſchichte, Im beftäns diger Berührung mit den Eczeugniſſen des Schöpfers, mußte der Menſch fich anfangs darauf befhränken, biejenigen Inſec⸗ ten zu unterfcheiden, die fih ihm ſchaͤdlich zeigten, von ber Heineren Anzahl derer, die er fe müglich. hielt, Die Priefte der fehe alten Religion, des Sabeismus, glaubten im de Gewohnheiten mehrerer, fehr gemeiner Infecten, bie dena Volke gewöhnlich .wor Augen waren, Bilder zu finden, um einige ihrer Cultuß: Begriffe durch Figuren auszudrüden, und nachher wurden diefe Infecten zu Sinnbildern und Allegoris en. So entftand die Entomologie durch Cigennug und Aber⸗ glanben. Sie beftand nod nicht als Wiffenfchaft, mei fie fich unter die andern gemeinen und gewohnten Kenntniffe ver lor, die aus denfelben Bedürfniffen und aus benfelben Um: ſtaͤnden entſtanden. 84 Ich will die Geſchichte ber Entomologie in 7 Perioden abtheilen nad) ihren verfihiedenen Altern, alle von der zweyten an gerechnet, ausgezeichnet duch merkliche und ſtets zuneh⸗ mende Verbefferung dieſer Wiffenfchaft, Die erfte Perios de, deren wir eben erwähht haben, begreift die Zeit vor Arie floteles, ungefähr drey und ein halbes Jahrhundert vor der shriftlihen Zeitrehnung. Die zweyte geht von hieran bie zum Anfange des ızten Jahthunderts oder bis zum, Sünge lingsalter der Wiffenfchaft; die Dritte von da big Ende d fed Jahthunderis, und die vierte gebt, bis Linne die ganze Geſtalt der Maturgefchichte veränderte, die fuͤnfte von hier. an bid da, wo einer feiner berühmteften Schüler auf neuen Grundveſten eine Glaffification der Inſecten aufftellte und fo die fechfte Periode gründete. Die fiebente Periode end» lich fängt da an, wo der größte Zootome unferer Zeit anfing, die vergleihende Anatomie auch auf diefen Zweig der Zoologie anzuwenden, daß heißt, mit dem Ende des achtzehnten Jahre hunderts. 9 Die erſte Periode iſt nun gewiſſermaaßen das Vorſpiel, und iſt, wie bie erſten Zeiten ber Naturgeſchichte, in tiefes Dunkel gehuͤllt. Wenn Ariftoteles und Plinius, wie Faum zis ‚zweifeln ift, Ältere Schriften benugt haben, fo find jene Schriften nicht auf ung gelommen, und in den Büchern je⸗ ner beyden Autoren laͤßt fich nicht beftimmen, melde Beob⸗ achtungen ihnen eigenthiumlicy gehören. Bloße Namenan⸗ gaben, die den Geift mandjer Gonimentatoren und Erklären auf die Folter gefpannt haben, das ift Alles, was uns i die Inſecten die wenigen Schriften vor Ariſtoteles darbie⸗ sen. Nach dem hebräifchen Text in einer Stelle der Leyiten, feinen bie Inſecten dort unter de Galler iv: Nam ogel⸗ Reptile, reptile volucre, begri ER. on bem, den Juden von ihrem Geſetzgeber ertheilten Verbote, diefe. biere zu effen, waren ausgenommen diejenigen Gattungen, oma- haben (Levit. Cap. XL. v. 21. 22). Diefe paßt nur auf die Orthopieren der Sippen Acrydium, Ebcuste, Grylius und Tivxalis ; vergleihe man fie mit anderen Eis chus längere und zum Springen eingerichtete Din 855 ten ber ’Erode (Cap. X. v. 4. und folg.), wo von Locusta wie Rede iſt, fo ſcheint mir es gewiß, daß bier von unferem Acrydium die Rede ift, von welchen Inſecten einige Gat: tungen in unzähligen Horden auswandern, und baldda, wo— bin fie fi wenden, die bluͤhendſten Gefilde in Wuͤſten ver wandeln. Ein gründlicher Gritifer, Hr. Yfiot, — dent der Akademie der Inſchriften, iſt auch, fo wie ich, der Meynung, dag diefe Snfecten die geflügelten Schlangen find, deren Herodot erwähnt. Ein anderes Inſect, das, in Dies fen erften Zeiten der Wiffenfdaft, auch als eine Geißel ge: fhildert wird, ift Sciniphes der Vulsata, das in der Erode Gap. 8 als die vierte vom den 4 Plagen, womit Gott Egyhp— ten duch) Mofes züchtigte, genannt wird. "Einige Ueberfe- er haben geglaubt, eö fey hier von der gewöhnt. Menſchen— Laus die Rede. Allein, wenn wir.das Land betrachten, wo damals die Hebräer und die Egyptier, denen fie unterworfen waren, lebten, fo laffen die Snductionen, bie ſich aus einer ‚Stelle des Horus Apollo, in Bezug auf eine Hieroglyphe, welche eine große Menge Dipteren, aus der Sippe Culex oder Stechſchnacke bezeichnet, ziehen laffen, ung vermutben, daß diefe Inſecten, oder die Simulien, eine andere Sippe. derfel: ben Familie, die in jener Stelle erwähnten Sciniphes feyen, Unter den Inſecten, deren Arbeiten der Menſch ſchon im hoͤchſten Allerthume zu benugen verftand, bemerken wir den Seidemwurm und die gesähmte Biene Mad den chinef. Geſchichtſchreibern, ift die Gultur des Seidenwurms in jenem Reiche durch einen ihrer erften Beherrfcher, alfo fhon vor der Sündfluth, eingeführt worden. Wir Lefen auch, dag Mofes den Hebraern verſpricht, fie in ein Land zu führen, wo Milch und Honig fließt, Um aber diefe ſchwachen Spuren einer erfien Entomologie zu vervollfomm- Ken, muß ıman zu den alten, der Verwuͤſtung der Zeit entgangenen Denkmälern, zu Münzen, Edelſteinen, Bitd- bauerarbeit der Zempel, der Säulen u, f. w., feine Zus flucht nehmen. - Eines von den Tieren, welche in religiöfer Hinficht bey den Egyptiern im hoͤchſten Anfehen fanden, ift der Scarabaeus sacer des Linne. „Die Gewohnheiten einiger dieſer Inſecten, melde die Griehen »dvdaooı und die \ £ateiner, Scarahaei nannten, feffelten die Aufmerkſamkeit der Egyptier. Bothen des Fruͤhlings, durch ihr Erfcheinen das Wisderauffeben der Natur verfündend, ſich auszeiche "mend. durch jenen Inſtinct, der fie lehrt, die Molecüle verſchiedener Excremente wie fphärifche Körper zufammen ‚zu balfen, um die, Keime ihrer. Gattung zu umgeben, be— I Kandig befchäftigt, wie Sifyphus in der Mythologie, diefe Körper zu tollen; ausgezeihnet vor anderen Inſecten durd) beſondere Geftäktungen, ſchienen dieſe Thiere den egpptis Sen Prieſtern das Sinnbild der Werke des Oſiris oder der Sonne zu liefern. Ihr Bild war auf taufend Art verviel- faͤltigt. E3 genügte dem Aberglauben nit, daß dieſes ' Bild in allen Tempeln aufgefiellt warb, auf Basrelicfs, Saͤulen⸗Capitaͤlen und Obelisten Iprangte, und die Kunft ‚ der Bildner erfchöpfte; es mußte auch, nebſt anderen Die: roglyphen, in verfchiedene Steine gegraben und als Medails Ton geformt, wie halbe Perlen gefhliffene und längs durchbohrte Carhiole als Halsband getragen, fo wie auf Siegeltinge ‚ gegraben werden. Das Bild dieſes Schutzgottes folgte den Gopptiern allenthalben, und begleitete fie ind Grab,‘ Ss 1823. Heft VI. — 866 (Sieh mein Me&m: sur les insectes sacrés des Eeypti-, ens.) Nach Horus Apollo gaben fie diefen Thieren 30 Finger, Ich habe fchon früher neseigt, daß, wenn mar Kenniniß der Gelenke der Fußwurzel vorausfegt, diefe Stels le ſich leicht erflären Lege. Sch will hier nur folgendes an— führen, Die der Minerva gebeiligte Flußs Krabbe des Be— lon, war berühmt durch ihre arzneplichen Eigenſchaften, und man findet fie, oft. völlig ähnlich, auf einer Menge von griechiſchen und ficiianıfhen Münzen. Auch das Bild der Biene, aber fehr plump, ift Außerft haufig auf dem egpptifhen Monumenten. Sie war das hieroalnph. Sinn= bild eines Königes, -des Volkes, das er beberriht, und von. defen Wohlfahrt. und Fruchtbarkeit, zu Folge eines Bildes des Gottes Apis (Descript. de l’Esypte Antiq. T. 3. Pl. 87), bedeckt mit einem Mantel, dejien Außenfeite; ganz mit fehsedigen Zellen bededt ift, wie eine Wabe am, einem DBienenflod, Menn es wahr iſt, wie es viele Alterthumsforſcher geglaubt haben, nad der Entdedung des Grabmales eines der erſten Merovinger Könige, und der Unterfuhung der darin ‘gefundenen Sachen, daß die Biene bey den erften Königen von Frankreich eine Urt heraldifches Sinnbild ‘oder, Hierogiyphe war, um die Gewalt zu bezeichnen,‘ fo koͤnn⸗ te wohl diefee Gebrauh, fo wie Sprache und andere Ges wohnbeiten der teutonifhen Völker, aus dem Orient ab— ffammen. Eine andere hierogl. Figur, die man nicht hat entziffern Eönnen, ſtellt, nach genauen Umriffen, die 4 Staubfäden und die Pifiilfe einer Lippenblume vor, und fheint das Sinnbild des Honigs gewefen zu feyn. Endlich ift bey den Egyptiern, wie in den Büchern, die Salamo zugefchrieben werden, die Ameife das Bild der Klugheit und des Verſtandes. ; Aus dieſen wenigen Beyfpielen fieht man, dag die Entomofogie auch ihre Alterthbümer hat, und daß fie, wie eine gute Schwefter, der Arhaologie die Hand reicht, die bisher ihre Beyhuͤlfe etwas zu fehe vernachläfjiget hatte. Auch in der Aftronomis kann fie Dienfte leiften in Anſe— hung ‚der zwey &ternbilder im Thierkreife: des Rrebſes, das bald als Crujtacee werfchiedener Drbnungen, bald als ein Depa oder Käfer dargeftelit wird, und des Scorpi⸗ pr 3, Dit Unreht, glaube ih, würde man folhe Unterfu— hungen für überfläffig und ihre Nefultate für ſchwankend halten.” Wenn gefhicdte Naturforſcher das füdliche- Itafizı en, Griechenland und den. Orient befuchen werden, wenn fie genaue. Erkundigungen einziehen Über bie dortigen inläne difhen Thiere, denen, nad) alten und dort beybehaltenen Traditionen; gewiffe wirkliche, oder nur In der Einbildung, beſtehende Eigenfchaften zugefchrieben werden; wenn. fie dies, fe Thiere mitbringen, nebft deren gewöhnlichen und beym Bolt üblihen Benennungen; fo werden. jene Schmwigrigfeiei ten der urfprüngliden Zoologie ſich wahrſcheinlich größtens theils aufklaͤren. * a Wir gehen nun zur 2ten Periode, Aus den Schrifz, ten des Uriftoteles fehen wir, bag, menigfiens zu. feiner Zeit, man ſchon, und zwar ziemlich genau, bie Äußeren Theile dee Inſecten und Cruſtaceen ſtudirt; daß man gar 55 867 fhon in gewiſſer Art ihre Lebensweiſe beobachtet und ſchon eine Art von Methode angenommen hatte, . Diefe Thiere gehörten zu denen, welche man exsan- euia, griehifh Arkeıe nannte. Indeſſen nahm man eis nen hırmor, eine das Rue in Anfehung feiner Eigenſchaf⸗ ten erſetzende Feuchtigkeit an, allein man Jeugnete bey die⸗ fen aanztich das Fett, den Sped, ald Stoffe, die nad) der Meynung der damaligen Beit, bloß Thieren mit wirklichem Blut eigen waͤren. Bekanntlich manzte Hr. Cusier biefe Thiere im An e auh Thiere mit weißem Blut. Der aus dem Mangel der Rückenſaͤule ſich ergebende Cha: rakter war. dem erſten Zoologen’ nicht entgangen, da Wot⸗ con in feinem ganz aus dem Alterthume gefchöpften- Wer: te’de differentiis animalium fügt; Neque spinam ba- Bent ut piices.. Man glatıbte, daß eine befondere, bald Alten bald innen ſich findende Mrkerie, die Stelle der Kno⸗ hen vertrete und das Fleifh halte. Treotz des fehlenden Knochengeruͤſtes hat Wolton doch? bey. Gelegenheit der sten Halb: Segmente mancher Juſectenleiber, in feiner Hrift das Wort Wirbel, gebraucht. Die biutlofen Thie⸗ re.märben in 5 Snuptabsheilungen gebracht; Inſecten, in-, secta,„ grichifh Zvzoue; Molusten, Moellia oder Ma- laghia ;, Cruſtaceen, crustacea oder eolayosaane; Te⸗ teen „oder Thiere mit Schalen, latemifetestacea, gried, - Gsgarodeouere ; Boophyten,,, Zoophyta, ſo genannt, weil fie in. abeer Natur zivifchen. den eigentlihen Tieren und den Pflanzen Feben.. Wenn man davon die Cruſtaceen un⸗ frer Ordnung Decapoda. und Stomapoda-ausnimmt, fo enthielt, die Abtheilung der. Imfecten, alle Thiere ohne ge: gliederte Wirbel. Man leugnese bey ihnen, ‚fo wie bey den anderen Zhieren ohne Blut, aller Athen »;unb, Circulationg- Organe; allein eine andere Subftanz, Matisedie bey Grus flaceen die Leber, bey Inſecten der Fettkoͤtrper iſt, hielt für den Stellvertreter des Herzens. - Damals, wie in. ward der Leib. diefer Thiere in 3.Theile getheilt, bie dem Kopf, Bruft und dem Bauch entſprechen. Indeſſen hatte man ſchon bemerkt, dag die Tauſendfuͤße und einige andere -Thiere dieſes allgemeine. Cafe überichreiten.. Das Sehlen oder Daſeyn der Antenmen, der $ ee, Flügel, und die Anzahl diefer Organe, hatte ſchon in diefer Epoche die Aufmerkfamkeit der Naturforfcher erregt. Man hatte bes merkt, dag ed unter den geflügelten Inſecten ſolche gäbe, we die Fluͤgel mit zwey Schalen, mie Futterale, bedeckt waͤ⸗ ven, und biefe Inſecten wurden deshalb Coleoptera oder Vaginipennes genannt, Diejenigen, deren Flügel ohne Dede waren, wurden dagegen Anelytra genannt. Eben fo hatte mai gefehen, daß bey den Lepibopteren biefe Flügel mit einem mehlähntihen Staube beftreut waren, und ſich wefentlidh von den Flügeln der Vögel unterfhieden. So⸗ gar die Kauorgane hatten, vermöge der Verfchiedenheit ih⸗ rer Formen, wichtige Charaktere darzubieten gefchienen, Nach den Alten haben mehrere Infecten Zähne, bie aber denen der Wirbelthiere keineswegs gleihen. ‚Andere haben eine Are Zunge, 'die bald kurz und eingezogen, bald wie Rüffel verlängert if. Wenn fie, im diefer Geftalf, von ih: nen zum UAngreifen gebraucht wird, fo unterfcheibet man fie durch die Benennung Stadyel, melden Namen man uͤb⸗ rigens auch der Spike am hiniern End des Leibes der Bie⸗ Rn der Wespen u, f, mw. gab, ar 368° Die Birnen, Wespen und Andere. vierflügeligen Inst festen, welche Zellen bauen, die wie Kuchen eder wieStras Mi ten geftellt find, bildeten eine beſondere Abtbeilung, in” secta favicantia. Mit der, Cultur:der Bienen war das Studium ihrer Sitten verbunden, und man: wibmer: ih⸗ # eine votzuͤgliche Aufmerkſamkeit, wie dieß gaus der ge⸗ uen Beſchteibung der Geſchichte derſaAaben in den Schrift ten der Alten hervorgeht. Wo aber die Beobachtung nicht hinteichte, nahm man oft zur Imagination feine Zuflucht, P und ‚die politiſche Eintichtung dieſer gefhägten Thiete gab” Stoff. zu einem. biftorifchen- Roman. Die Beaumür, Auber ‚und Andere haben uns. gezeigt, dasſ die Gefchiche: te dieſer Inſecten, auch ohne jenes Wundervolle, Reiz für - 1 - uns ‚haben. Fönnte, Mit zu diefen bauenden Infecten gehörten auch Ten- thredo‘,''Syrene, Bombylius, Bombyx u. f. w.;' ba. nun nicht zu zweifeln iſt, das alle diefe Inſecten zur Ord⸗ nung der Önmenopteren gebören, die Einen zur Familie der Bienen, die Anderen zu Wespen und Sphex; fo ſieht man, wie verkehrt neuere Maturforfcher mehrere diefer alten Be— nennungen angewandt Haben. Es.ift 3. B. augenſcheinlich, bag die Bombyces des Ariftoteles keinesweges Kepidoptertn | fondern Maurerbienen, wie Apis sicaula v. Rofii, und | Xylocopa muraria v. Fabricius, welche ih zu Megachi-” le ftelle. E Aus biefen angegebenen Thatſachen fieht man, bug # man ſchon in fehr frühen Zeiten die Charaktere unferer Haupt= Drdnungs « Abtheilungen unterfchieden hatte; Allein man bemerkte nicht, daß eines vorm den benugten Haupte Kennzeichen, und. dad auf den Untenfchied des Mohn Mes tiums, Luft und Waffer, begrundee ward, ber natürlichen Ordnung widerffritt. Diefe fehlerhafte Unterfcheidung ward” bis zu Linnis Zeit bepbehalten. Die Arahniden wurden zu den Inſecten gejtell. Die Larven und alle Ölisderthiere ohne Flügel, ‚und die vermoͤge ihrer Meichheit, Fotm und Farbe einige Aehnlichkeit mir den Wuͤrmern haben, wurden zufammen Würmer oder Wuͤrm⸗ hen als Diminutif des erfiern, genannt. | Die Beobachtungen, welde innere Anatomie zum Ges genftand hatten, laufen auf fehr mweitläuftige und fehr allge⸗ meine Ideen Über den Darmcanal und die Gefchlehts «Drg ne hinaus. Man hatte nicht einmal eine Ahnung von ei Nervenfoftem. Man hatte bloß bemerkt, daß die Augen 2 Inſecten ohne Augenlisder wären, und daß diefe Thiere Geruch ſinn haͤtten. * Die JIrrthuͤmer des Ariſtoteles uͤber ihre Zeugung, nur erſt gegen das Ende des 17ten Jahrhunderts ausgerot wurden, entftanden aus Mangel an Unterfuhung und Feb ler der Beurtheilung. Man hatte die Begastung verſchied ner Gattungen und ihre Eyer legen gejehen; man hatte & merkt, daß aus ben Eyern inebrerer derſelben Junge hervam famen, fat wie ihre Alten; daß aus bamem. verfchiebener ? beree Wuͤrmchen oder. Larven entftanden, die nad) einer vor⸗ hergehenden Verwandlung in Chrpfaliden oder Aurslien, < in Nymphen, Flügel befamen, oder volltonimene Infecte wurden. Dennoch entſteht, nach Ariftoteles, aus. ben Niſe fen, die] die Läufe, Floͤhe und Wanzen nad ihrer Be J _—— Ang legen’, Nichts. Man slaubte,:baß diefe Thiere; fo mie diejenigen, deren Begattung man nicht gefeben, und be: Larven: man nicht fortwährend beobachtet hatte, von ſelbſt entſtaͤnden auf verſchiedene Weiſe, aber hauptſaͤchl. durch die Gaͤhrung verſchiedener feuchter Subſtanzen, worunter mehrere Unsmurfsfioffe.n, Sogar glaubte, man, die meiften Raupen entſtaͤnden aus den Btästern: der Pflanzen. Haͤtte man⸗die Geſetze der Analogie zu Nathe gezogen, ſo wären alle dieſe Irrthuͤmer aus dem Wege geräumt worden. Nichts defto Örhiner aber es ganz gewiß daß, "zur Zeit des Ariſtoteles, man ſchon eine Idee von den verſchiedenen Verwandlungsar⸗ ten der Inſeecten hätte, und die generatio spontanea nahm mar nur bey denen an, denen mau nicht in allen "Perioden Des Lebens oderio.5 Waczsthurss zefolgt war, 204, 321077 vn Q3Mü imius der allenthalben, oft ohne Auswahl, ſchoͤpfte verwirte diefe erſten Begriffe. Er ſtellt z. B. Cruſtaceen und Mollusken zu den Fifhen. Da die griechiſche Sprache ärmer, and Plinius Werk über die Maturgefhichte eine Art von En⸗ ‚jelopädie war, brauch barer damals im Ganzen, als Ariftore;, 1b? Werke aͤber die Thiere; To uͤberwog die Autorität des roͤ— mifgen Shriftſteuers, und man folgte im den Schulen Tan? ergeit‘ feiner; Eiatheliung der Thiere, Ueberdieß wa d auch die Zoologie bis im 17ten Jahrhundert vernachläſſiget, oder wenn man ja ſich damit abgab, fo geſchah es doch nur in me— diciniſcher Hinſicht. Das ızte Jahthundert bildet durch poli⸗ tiſche Begebenheiten und durch die Wiedergeburt der Wiffen- ſchaften, eine merkwuͤrdige Epoche. Die Araber wurden auf mer aus Spanien vertrieben, das fie, obgleich Mahome: Haner; in Anſehung der Wiffenfhaften und Kuͤnſte beglügkten, Der Sturz des glichifhen Kayſerthums, das, wie die jetzige Zeit aͤhrt die weltlichen Staaten hätten unterftügen follen; DAR Yarid des Miltiades, Solons, Lycurgs, Demofthenes ‚and Anderer, beſudelt von einem wilden, aler Bildung feindfihen Volke; die Wiſſenſchaften, fliehend ihre Verfol— ee, und herrlich Tohnend Stalien für die gaftfreundichaftlis e Aufnahme, weiche fie dort fanden, beſonders dey dem eifrigen und maͤchtigen Beſchuͤtzer Laurentius von Medicis; bie Begruͤndung von ungefähr 30 Univerfitäten in den ver: — Europas; die Erfindung der Buchdru⸗ @erkunft und die Entdeckung der neuen Welt; dies find die erkwuͤrdigen Thatſachen, duch die-das 15. Jahrhundert ſich Szeichnet. Wenn man es zufanmenftelit Mit den vother— nden und den zwey folgenden, befonders mit dem 17., 6 ſo reih war an großen Männern jeder Urt, fo erfcheint eb als die Morgenröche eines herrlichen Tägrs nad einer Fokdunkelen Nacht. Diefe Betrahtungen liegen nicht aut: IBte meinem Gegenſtande; denn auch die Naturgeſchichte führte dieſen Zufammenflug politifher und wiſſenſchaftlicher Steignifje, , und Frankteich kann fihr räbmen, zwey Väter ber neueren Zoologie, Belon und Rondelet erzeugt zu ha⸗ ben. Dee Gefhmad an Reifen und dem Studium der Na—⸗ tur⸗ Ezeuguiſſe, ermeusrte ſich, warb mädhtigersund allge: meiner. - Man kam auf-den Gedanken, die merkwürdigen Katur = Erzeugniffe fremder Länder, :die man befuchen wür- ‚de, zu fammeln und mitzunehmen: Man fing an ein Ber: gnügen an dem Befig und ber Anfbemahrung. folder Dinge zu finden, und man errichtete Mufeen. Nun ward es nothwendig, theil® zuc Vermeidung ber Verwirrung, heile ‚um, die im den Muſeen enthaltenen Schäge brfannt — — che Art. feine Faͤhigkeiten über die von ‚der zu-maben ſie nach einer gewiſſen Ordnung aufzuffeller und dieß ſieß ſich nur durch das Scudium Der Gegenſtä ſelbſt, die man claſſificiten wollte, bewe 6 große Ehrfurcht vor der Autorität der hinderte damals die omeiteren Fortſchritte aber dieſe Ehrfurcht fing. am zu ſinken, > J genen Augen die aufgeſtelten Thatſachen en und fo wurden neue entdeckt; hievon gibt Rondelet rüber die Fiſche einen Beweiß; denn man’ findet dberin- viefelaefige Bemerkungen Uber das Athmen diefer Thiere; und die Buhdruder: und Kupferſtecher Kunſt erleichterten die al gemeine Berbreitung folder Unterfahungen. Duch eine andere fpätere- Erfindung, „die in ihrer Vervollkemmnung fo wichtigen Einfluß auf die Kenntniß der Ihiere gehabt hat, %. nun auch das, Feld dieſes Studiums vergroͤßert. Sch meyne hier die erbaben geſchlif— fenen Glaͤſer, melde gewiffermaagen den ſchaͤtzbarſten unfes rerer Sinne, dad Geſicht verjüngen, indem fie auf fünftlis Natur vorgen ſchriebenen Grenzen hinaus erheben. 3 Pondelet, Belon und Gesner, zu „feiner. Zeit ber deutfhe Plinius genannt, richteten zwar ihre Beobachtun— den auf verſchiedene Cruſtaceen, ſchrieben aber nicht uͤber Inſecten. Aldrovande's Schriften, der 1605 ſtarb, und das Chester der Inſecten von Mouffet 1634, , find, als allgemeine Werke, für die neueren Zeiten, die einzigen Quel⸗ len, aus denen zu ſchoͤpfen if. Bis dahin Hatte man ‚fei-, ne Aufmerkfanikeit nur auf wenige, . dem. Dokke allgemeim befannte, Gattungen gerichtet, ‚und deßwegen dieſe nicht weiter beſchrieben. Allein jest verbreitet die Beobachtung, fih über alle nur bemerfbare Gattungen, man gruppitt fie nach _alten Benennungen, beſchreibt fie ziemlich mweitläuftig, aber ohne einzelne Bezsihnungen, und diefe Beſchreibun— gen ſind mit Holzſchnitten, oft. beffer als die fpäteren Kü— pferſtiche, begleitet. : Uebrigens Eommen noch Feine neuen anatomifhen Thatſachen vor, und man hängt noch immer an.der generatio spontanea, ö Gehen wir aber etwas meiter gegen 1660, wo unfere vierte Periode anfängt, fo wird die Entomologie ſchon reis ner, und flügt fih auf eine neue, vefte Grundlage. Redi und Swammerdam führen duch Beobachtungen und fihere Erfahrungen, die Erzeugung aller Inſecten auf ein allges meines Gefes zurüd, nehmlich die Erzeugung aus Eyern nad vorhergegangenee Befruchtung der Keime durch. die Vers einigung. bepder Gefchlechter. Der Iestere nebſt Malpighi, fangen an uns die innere Drganifation der Snfecten, zu enthuͤllen, und oft feher wir ung genöthiget, noch jegt zu dein für feine Zeit bewundernswuͤrdigen Werke, zur Biblia näturae jenes holländifhen Naturforfches unfere Zuflucht zu nehmen. Ihm auch verdanken wir genaue Kenntrigder verfchiebeten Verwandelungsarten oder Metamotphofen bier fer Thiere, und die Idee, diefe zur natürliien Slafification derfeiben, fo wie zur Aufftelung einer Drbnung der Lurche, der Batrachier, zu benugen. Die auf Aufere Charaftere be= ‚gründete Methode nimmtnun auch eine neue Geflalt an, fie wird vereinfacht und in amalptifhe Fabellen gebracht: Li: fee und Leeuwenhotk, immer mit dem Mifroftop in be; 871 Hand, entwinden der Natue, wie es auch ber Titel von keeuwenhoek's Werk: Arcana naturaedetecta, fagt, neue Geheimniſſe. Petiver fuͤhtt die im ber Botanik ſchon ange: nommenen gedrangten, nur aus einem Saz beſtehenden, Bezeichnungen der Gattungen ein; doch ohne dieß firenge su beobachten, und indem man noch Vergleichungen der telatis ven Größen binzufügte, die nicht dahin gebören, weil man immer annehmen muß, daß feine anderen Gegenftände-ber Vergleibung bekannt foren. Willughby und Rai (Hist. Insect. 1710) fcheinen die Entomolonie Groß Britanniens erfhöpfe zu baden, nach der Größe ihres Verzeichniſſes, nebſt dem Liſterſchen über die Spinnen, zu urtheilen. Die dem Kindesalter der Kunſt angehörigen Figuren in Hol;: fhnitten find durch Kupferfiiche erfegt worden. Endlich nimmt, gegen das Ende dieſer Zierten Periode, die parifer Akademie der Wiffenfchaften mi"dem tebhafteflen Intereſſe die erſten Abhandlungen eines Mannes auf, der, info man: Ger Art, unfer Daterland berühmt gemadht hat; der, als Beobachter, ein Otakel ift, das man immer um Rath fra: gen wird, und durch beffen Schriften bie berühniteften En- tomologen nach ihm fid) bildeten, kurz, Reaumür. Sest find wir nun bey den drey legten glänzendften Perioden der Wiffenfchafr, die durch ebenfo viele befondere Säulen ſich auszeihnen, wovon jede den Mamen ihres Stifiers, Linne, Fabricius und Cuvier trägt. In der Lebensbeſchreibung des Linne hat ber eben an: geführte gelehtte Zootom, mit feinem gemöhnt. und fo fel: tenen Zalent, die glänzenden Dienfte and Licht geftellt, welche der Plinius bes Nordens der Naturgefchichte geleis flet hat, Was könnte ih nun wohl mehr hierüber fagen, und wie natürlicher undtebhafteres darfielen? Alles liegt in diefen Worten: Linne war der Geſetzgeber diefer Wiſſen— (Haft, und alle Verehrer derfelben haben dieſem großen Manne in ihrem Herzen einen Altar errichtet. 2 Da id bier nur eine allgem. Ueberficht der Fortſchritte der Entomologie gebe, fo darf man feine volftändige Bi: bliograpbie serwarten; dennoch ‘aber kann ich einen Autor’ nicht mit Stilifehweigen übergeben, und der ift De Beer.) Ein Zögling Reaumürs und Schüler Linne’g, fo wie biefer bie ganze Glaffe der Inſecten ftubirend, hat er feine Methode, die [bon in einigen Puncten von Geofftoy ver beffert werben’ war, vervollkommnet. Er hat die Inſecten, welche er befaß, ſehr genau und mit bewundernewuͤrdiger Seue befchrieben und abgebildet; Reaumuͤt nadeifernd, bat or, eben fo forgiältig und mit eben der richtigen Beurthei⸗ fung, die Sitten ber Infecten beobadtet. Seine Samms tung von Abhandlungen, in 7 Bänden, ift ohne Miderse: de das vorzüglichfte, über diefen Gegenſtand erfchienene Werk, Die Kauorgane ſchienen ihm eben fo wie Reaus mür, wichtiger Betrachtungen werth. Scopoli hate fie ſelbſt zut Gharakterificung dee Sippen ber Ordnung der Duden und Immen angewendet. Es mar aber einem anderen Zögling bes Linne, dem J. Ch. Sabricius, vor⸗ behalten, auf dieſe Kauorgane ein allgemeines Syſtem zu gründen, - und fo das Studium ber äußeren Drganifation ber Inſecten volftindig zu maden. Wollte man ihn nad ber Ast vsmetheilen, mit der er feinen Plan ausgeführt hat, fo möchte ihm Manches worzumerfen ſeyn; allein bie ſchwe⸗ u un Bereit Schwierigkeiten, fo.fann man doch gewiß, ohne ieſe Unterfuchung, niemale zu natürlihen und deutlich * | konnten, — 3 872 ren Jer thuͤmer, im die er verfallen iſt, und bie Fehler ſei⸗ nes Syſtems, können ihm wohl zur Laft falen, aber nicht gegen die Nichtigkeit der von ihm aufgeftellten Ptrincipien J zeugen. Denn abgerechnet die mit dem Studio fo kleiner und feiner Organe, wie die im Munde der Infecten, vera gerhanenen Abtheilungen gelangen, “ Es war nicht genug, auf die Äußeren Charaktere end ne Methode gegründet zu. baben, mar. mußte ihr aud noch die Versheilung nach unveränderlih:n, Grundfägen bey⸗ ordnen, und welchen Fuͤhrer hatte man hier, auser der Ana— tomie des Inneren. Wir haben ‚gefeben, daß fait feit anal dertbalb Sahrhunderten einige gelehrte Naturforſcher ihre J Unterfuhungen ‚auf diefe- Seite, hingelenft hatten; allein, wie es bey allen Bemühungen des menſchlichen Geiſtes,J bey denen ed auf Uebung ankommt, der Zall iſt, fo waren auch diefe Arbeiten fehr unvolllommen, und faft alle, bey der Doraugfegung eines Circulationd: Organs, irrig. ne deffen erfbien in der Mitte des legten Zabrhunderts ein Buch, das, durch bie ungeheuere Menge der beobachtet Thatſachen, durch ihre Anwendung auf ale Theile dei A gemeinen Syſtems, felbft auf die, welche, wegen ihr Kleinheit, den Augen des. geübteften Anatomen entgehet duch die Schönheit des Stichs fomehl als dee Zeichnung, diejenigen furdtfom machen mußte, welche kuͤnf⸗ tig dergleichen Arbeiten (ih widmen wollten, id meyne bi das Wert von Lyonet über die Anatomie der Weidenraupe Eine fo febr ins Einzelne ſich erfiredende Beobahtung mai aber zum. Fortſchreiten der Wiffenfbaft nit nothwendig u. bey dem damaligen Zuftande der Zoologie war es weit vort eie bafter, Zeit und Studium auf die verjchiedenen Zweige d felben zu verwenden, um bie organifcen Verſchiedenh eiter zu entdecken, welche zur Baſis bey Aufſtellung ber Haupt⸗ abtheilungen dienen koͤnnen; und dieß bat bekanntlich Cu: vier getbam Man vergleihe nur die Vertheilung der J fecten in einem feiner erften Werke Tableau Elämentai de Phistoire naturelle des animaux, mit den bamalkı befannten, und man wird finden, daß er wefentlid) bie Merbode vervollfommnet bat, indem er ganz oben an die Cruflacren, Atachniden und Mpriapoden oder Tauſendfuͤß ſtellte, die man bis auf ihm, trotz der deutlichen natuͤtli⸗ hen Vermandtfchaft, ganz verkehrt ftellte. Sicher wäre, eb gut gewefen, fo unterfchiebene Thiere nicht in eine Grup zufammenzubringen, ſondern drey Claffen daraus zu- bilden wie Hr. de Lamarck es gethan, der auch in biefer Epoch der Maturgefhichte glänzt; allein die allgemeine Anordu gehört dennoch Hen. Cuvier. } ı Y Ohne von feinen verſchiedenen einzelnen anacomiſch Unterfwhungen Ju reden, war er ja der Erſte, welcher b wieß, daß die Inſecten feine Kreistanfsorgane haben, u daß ſich biefe bey den mit Lungen verfehenen Arahnide finden. - Er bat die Neigung für dieſe Art von Beo tungen fo fehr aufgeregt, daß die fo Tange vernachlaͤſſigte Anatomie der Inſecten jegt fo viele Naturforfher befchhäfi tiget, und fchon durch mehrere trefjlihe Abhandlungen be reichert worden ift, von denen ich nur die von den Hrem, Ramdohr,; Sprengel, Zerold, Treviranus, Marce de Serres, Zürins, Plainville, Kon Düfour, Strauß, 573 Chabrier, Aubouin u. a. anführen will. Die Stellung der Adern in den Flügeln bat dem verftorbenen Juͤrine ein neues laffificationgmittel geliefert. Saunen, Monogra: phien, gute Kupferwerke (bier muß ich befonders als Mu: fer in diefer Art Histoire naturelle des lepidopteres de France von Godart angeben, wovon bereits 28 Hefte er: fohienen find) vermehren täglih den Schatz unferer Kennts niffe in diefem Zweige der Zoologie, und erleichtern das Studium deſſelben. Selbſt America, das bisher von die: fem Geifte nicht befeelt ward, Fann jest Europa die Nas men mancher berühmten Cntomologen entgegenfegen. Dieß war der Gana der Entomologie, und aus diefen Quellen entfprang ihr Wachsthum. Ganz im Anfange begnügte man fi, die Eleine Anzahl von Inſecten, die man in Din: fiht ihres Nugens oder Schadens für intereffant hielt, zu unterfheiden und zu benennen; nadber fing man an, ihre äußeren [Theile Izu jtudiren und die Thiere zu clafjeficiren. Späterhin. und in der erften Epoche der neuen Geſchichte der Naturwiffenfchaften, erſtreckte der Beobachtungsgeiſt fich über alle Gattungen, man begann fie umfländtich zu bes ghreiben und Sammlungen davon anzulegen. , Wenige Sabre nachher ward dag allgemeine Princip der Meproducs tion diefer Thiere auf veſtſtehenden Thatſachen errichtet, und die Methode gewann ſehr durch das gründliche, allge mein gewordene Studium der VBerwandlungen. Die Entos mologie verlangte eine befondere Sprache, um auf die eins fachfte Weife die Gegenfiände zu beftimmen und ihre Nas men zu behalten; Gefege, um dem Willuͤhrlichen zu fteue ern, und eine auf fichere Charaktere begründete Methode. Finn? erfhien, und durch ihn wurden diefe MWünfche er: füllt. Endlich bat, in unferen Jagen, Fabricius durd Aufſtellung eines auf den Freforganen beruhenden Spftemsg, dem Beobachter einen nun Weg eröffnet, und Guvier hat uns durch innere Anatomie zur natürlichen Methode hin; gefüyer Allee diefe grogen Arbeiten aber dürften nicht diejenigen ibſchrecken, welche diefe Laufbahn fi wählen wollen. Wel: | che Entdeckungen find noch zu machen in der Anatomie und Dhpfiologie dieſer Thiere, Über ihre Verwandlung und ıyre JGewohnheiten? wie viel unbekannte Önttungen, wie viele Karin Schwierigkeiten bleiben nod in Anfehung der Tlaſſification übrig? Nur noch einige Jahre, und die meis m der jegigen Stügen der Wiffenfchaft find une noch in der Erinnerung, I 14 Brevis Entozoorum sen vermium intefinalium. expositio et methodus eosdem in- westigandi et conservandi; cum icone; auctore C. Fischer, | ‚Dr. Med.,, assistente' ex historia naturali etc. Viennae 1 apud Gerold 1822. 8. 60. Wie fehr Sammlungen, welche es in newiffer Hins Acht zur Vollitändigkeit gebracht haben, ihren Einfluß auf die Wiffenfchaften ausüben, und gleichfam wie bewaffnete Magnete auf ausgedehnte Kreife wirken und die ihnen guͤn— rigen Pfleger anziehen, erkennt man vorzüglicd aus der Men wir, dab die Sammlungen der anderen Claſſen noch Iſis 1823. Heft VL ingeweidwuͤrmer Sammlung zu Wien; und daraus ſchlieſt 874 nicht. zu einer ſolchen Vellftändigfeit gedichen find, weil fie fonft fiher aucd eben foviel von ſich hören liefen, wie die Eingeweidwärmer, die jet Faum ı Jahr vorübergehen lafz fen, ehne einen und den anderen wobi auegeftatteten Bo— then mit Geſchenken in der aelehrten Welt herum zu ſchi— den. DBremfer, Rudolphi, Leuckart, Weftrumb haben uns ſehr ſchöne Arbeiten aus der wiener Natura— lienſammlung mitgerheilt. Alle beweifen den großen Eifer ihrer DVorficher, Ale preifen die Liberalität von Schreis bers und Bremſer. Wenn die vorliegende Fleine Schrift auch nicht fo viel Neues enthalten Fann, als die vorgenannten, welde des Neuen mehr vorfanden; fo empfiehlt fie ſich doch durch ei— ne gute Anordnung, durch welche, befonders der Anfänger, ohne viele Mühe fih eine Ueberficht der ganzen Eingeweids wurm: Ordnung verfihaffen Fann, wie folgende kurze Ueber— fit zeigen wird. Der Berfaffer icheint ein Talent zu ru— higer Beobachtung und forgfältiger Anordnung zu haben, und daher für die Stelle geeignet, im der er ſich bereits befindet. ' Sm erften Artifel lehrt er, wie man die Eingeweid— wuͤrmer fuchen und aufbewahren foll, Im zweyten, S. 17, handelt er von der Entftehung der Einseweidwärmer, und glaubt auch, daß ſie pathalogi— fhe Producte find, woran in unferer Zeit Niemand mehr zweifeln wird, der die neueren Lehren der Phyſiologie kennt. Sm dritten, Seite 26, kommt etwas von ihrem Bau vor. Sm vierten, Seite 30, ihre Anordnung nad) Fame lien, wobey er Zeder und Budolphi folgt. Sm fünften, Seite 52, folgt endlich die Aufzählung der 30 bekannten Sippen mit beygegebenem Charafter und mit Angabe der merfwürdigeren Gattungen. Die von dem Berfaffer entdeckten werden nächftens in einem Werfe von Bremſer abgebildet ericheinen. Abgebitdet its der Coenurus cerebralis aus dem Kirn eines drehenden Schafe, - Mufter der Behandlung. Genus IX. -Ascaris, Corpus teres elasticum, ulringne attennatum,, Caput trivalve. Genitale masculum spiculum de . plex, £ In animalibus vertebratis degit; unicam ex mol- lusco, Lepade scilicet fasciculari, ascaridem a Clar. de Soemmerring primo conspectam et Cl. Bremsero transmissam exemi. Reperitur in faucibus, _oeso- phago, inter branchias, in pulmonibus, ventriculo, praesertim autem in intestinis eorumque tunicis at- que tuberculis, abedomine, hepate, in liene, mesen- terio et perineo, Non semper libere in tractu in- testinali obambhulat ascaris, in casıu singulari media corporis parte ligatam illam confpexi, 55" 875 ” 2 * ud . Continet hocce geuus jam ultra octoginta spe- cies determinatas multasqgue nondum determinatas, A. Corpore utrumque aequaliter altenuato,; a) Capite nudo. . lumbricoides in intestinis Hominis. . distans ex- intestinis Simiae Sabaeae, >> b) Capite alato. . leptoptera ex intestinis Felis Leonis.' . microptera ex intestinis Canis Lupi. marginata ex intestinis Canis familiaris, . triqnetra ex intestinis Canis Vulpis. . mystax ex intestinis Felis Cati dom. . crenatula ex intestinis Felis Onzae. »>>>>» B. Parte anlica crassiore. a) Capite alato. . vermicularis, Oxyuris vermicularis Br. ex intestinis Hominis. A. maculosa ex intestinis Columbae sticae. dome- b\ Capite nudo. A. dentat= ex intestinis Cyprini Barbi. C. Parte postica crassiore. a) Capite nudo. A, spiculigera e ventriculo Pelecani Carbonis. b) Capite alato. A. serpentulus in Ardea cinerea. Dissertatio phil. inaug. de sceleto piscium, auctore J. van der Hoeven. Lugduni Batavorum, apud Her- dingh 1822. 4. 112. cum tab. in fol. Das ift eine fehr fleifige Zufammenftellung alles def fen, was bis jegt über das Skelet der Fiſche, beſonders den Schaͤdel, gearbeiteı worden iſt, wobey der DVerfafler eis ne vollftändige Kenntniß der Literatur diefes Gegenſtandes beweift; eine Eigenſchaft, durd welche fi die holländifchen Differtationen vorzüglih auszeichnen. Der Verfaſſer hat jwar feine ‚neuen Beſtimmungen in diefem, freylih noch Rruppigen Felde verfucht, indeſſen findet der Leſer Die Dirpnungen aller Schriftſteller über jeden einzelnen Kno— den, und kann fih daher volltändig über den gegenwärti» gen Stand diefes Zweiges der vergleichenden Anatomie um terrichten. In der Einleitung handelt der DVerfaffer von der Ent ſtehung des Skeletts, von ihrer phyſiologiſchen Eintheilung, weldye wir hier mittheilen. Ossa corporis humani, si eum sequamur, quem proposuimus, ordinem, hac fere ratione erunt dis- pönenda, A, Systematis nervei partes essenliales tegentia, B. Orgara sensus includentia. 876 1. Ossa vitae animalis. ı. Thecam pro medulla spinali formantia. Vertehrae colli, dorsi, lumborum, ossacrum, Haec omnia spinam efliciunt, quae post«- riora versus in caudam (o* coccevgis) pro- ducitar, partem, cujus in homine tantum rudimentum adefi. Antrorsum spina evol- vitur, et “bit in 2. Ossa encephalum obducentia. Os ocecipitis, spliennideum, ossa temporum, parietalia, os frontis. ı. Ossa organis gustus. Ossa lingualia, vulgo os hyoides. 2. Ossa organi olfaclus. Os ethrnoideum, ossa nasi, vomer. 3. Ossa organi visus. Orbitam faciunt plura ossa, partim jam enumerata, partes orbitales ossis frontis, os sphenoideum. Huc etiam pertinent os- sa lacrymalia, jugalia praesertim, deni- que facies orbitalis corporis maxillae su- perioris. 4. Ossa organi auditus, Pars petrosa ossium temporum, quaeque in- tus sunt, ossicula auditus. ossa turbinata, C. Ossa motui inservientia, 1. Spina dorsi huc pertinet, juti etiam ad divi- - sionem A. (Tale quid, quod ossa nonnul« la pluribus functionibus simul sint dicatay, etiam in aliis sceleti partibus observabis mus, neque mirum est, cum natura ple«- rumqne in una parte plures simul co junxit functiones, et omnia in corpore ganico arcte sibi nexa sunt. Haec natı race lex systematicis quidem taedium c at, observatorem vero in summam S$ premi Opificis, Tegem parcimoniae in ©) ganicis corporibus seınper secuti, r admirationem). pi 2. Ossa artuum. Huc etiam referas in ex mitatibus superioribus scapulam et cla culam, in inferioribus ossa innominata. { . IM. Ossa vitae organicae. vu ⸗ (+ Reproductio individui, s. nutritio latiori — A. Ossa nutritionis 'strictiori sensu. } ı. Masticationis. - # Os intermaxillare, maxilla inferior et rior. — Dentes, - 2. Desalutitionis, Os hyoides, ossa palatina. B. Ossa respirationis oficinae dicata. ‚ Costae, ossa sterni. — — — In p ne An Auffägen, * Neue Shronif son ufw. - An Büdern. — der Erjiefungen else z. Abtbeil.‘ ne eraenrötber, ei fr —* a I Pelmiteltchre — Beige 14 in J — Bere Hauptgeſichts puncte Rz der Werbe IES z Schuimefens. 9 Dr ben * Ar age Era a au, X: ug R 6. G FR a a med. ‚de ae en ap ſanae et morbofae fum. Je , Werd T un Reinete neues — ? 3 Short %. Seft une Wörnbeng Gonveria snehlart ben Brockbaus. ae‘ er Ma , de =.“ — ai En — — e Güte ( BEE ED 1.8 2 3 Preis des Jahrgangs 8 Thlr. fähf.. oder 14 Fl. 24 Er. rheim INNNNISUNNNNANNUNDNNSSNNNNNANNNNNNNNSNNNINNNNNNANNNAANNNSNANNDENNINNNAANDN IA I Don diefer Zeltſchrift erſcheint In jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, fo ab 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herausfommen. Die Buchhandlungen menden fih an die Buchhandlung Brockhaus in Leipzig, melde diefe eltſchrift in Commiffion hat; die Poffämter an das in Jena oder Leipzig, in welchem Fake je die Iſis mit 3 Rabatt erhalten, i 3 | Manfann nur auf einen ganzen Jahrgang Beſtellung machen, und die Zahlung if ungetheilt ie Leipziger Dftermeffe des laufenden Jahres zu leiften. Beytraͤg, werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonders Bücher, im Wege san Brock haus zu Leipzig geſchickt. Man fege nichts anderes darauf, ald: Ges us fahrenden Poft; dickere Sachen gerollt, Es geht nichts verloren; das Recommanı er unnöthige Vertheuerung. : ſes Buche Ieudtes, ieren iñ Jena in der Exrpedition. Ankündigung Encyclopädie der Naturgefchichte, unter dem Zitel: Vollſtaͤndiges Wörterbug der Naturge— fhichte, dem gegenwärtigen Stande der Zoologie, Botanik und Mineralo- gie angemeffen. Weimar, im Berlage des Großh. ©. priv. Landes - Induftrie- Eomptoirs, 1823. gr. 8. Nah mehriährigen Vorbereitungen, Verarbeiten und wicht unbetränrliben Kofien, fo nie nah mannidfaltis er Begutas ung mehrerer bedeutender Naturforfcher, egen wir jekt dem Publikum eine etwas ausführlichere Ankündigung eines Wörterbuhe dr Naturgeſchichte vor, — ein Probebogen in den Buchhandlungen ju ethal⸗ tem if. ? Bei den auferordentlihen Fortſchritten, melde bie Naturgefbihte ın den legten Yabrjebenden fortmäbrend emacht bat und. noch täglib macht, bei der grofen eilnabme, welche das fo unterbaltende als nuͤtzliche Studium derfelden nah allen Eeiten bin findet, if ein Berf, in weibem fo ziemlich alles vereiniet if, mas font nur in einer, für den Einzelnen nod dazu oft ſedt ſchwer ju erbaltenden und ju benusenden, Menge son Bühern, Zeiricritten und Abbantlunaen gelebrier Gefelifchatten jerüreuer geiunten wird, ein Werk, ju defs fen Benugung es auch nicht der bifonderen Votkenntniſſe des Fechs beverf, wie der Gehrand eines ſoſtematiſchen es fie erfordert, ſondern meides für jedın Gebildes ten gusänslih ıft . ein mabres Berürfn:k. Unfere Rahbarn, die Äranjoien, haben mebrere fols der Werke; des bereits veralteten Dictionnaire d hiltoi- re naturelle son Valmont Bomare nicht ju gedens ten, befiscn fe ein Nouveau Dictionnasre d’hifioire naturelle, was vor einigen Jahren in feiner jmeiten Auflıge in 36 Bänden beendiat werden if, ein Diction- naire des Sciences naturelles, monon bis jent 25 Üäns de beraudgefonmen find, die dis zum Buchladen L as ‚ und ein von Borp de Gt. Vincent redisirtes ictionnaire d’hifioire naturelle claffique (auf 12 Bde, berechnet), wovon bie jet jmwei erfchienen. — Die Literarur dageaen ermangelt jetzt eines dem ge⸗ igen — der Naturgeſchichte nur einigermas angemefienen Wörterbubt; denn Martinı’e Ger der Natur ın alphabetifcher Dronung, und die matologia hiftoriae naturalis completa find ganz und unbrauhber, und das ven Aunfe und ippold berausaegebene Natur» und Kunft > Terifon — m einer ganz anderen Tendenz bier nicht in Bes tr ommen. ’ Die unterjeihnete Verlagsbandlung bat feit mehre: rem Jahren befonders feit Hr. D M. ®. ». Eroricp ber Leitung derſelben Theil nahm, die Aucs dem gegenwärtigen Stande der Raturgefhihte an “ Xhiere und Pflanjen, werden unter ihrem | geimeffenen neuen Wörterbuch® derfelben ftet3 im Auge balten und, unterfiügt vom Herren Profeffor Lebr vorbereitet. Seit drei Jahren bat fie den Hrn. D. Theo welcher ſeitdem auch den größten Theil des ausfübrlid Commentar ju dem Bertuc'fhen Bilderbuche befor vorzugsmeife für diefe Unternehmung, engagirt. ben Hr. Prof Bernbardi und Hr. Hofr. Ofen i regelmäßige Theilnahme, zumal ander Kevifion, zu fagt und betbätiot; auferdem haben für einzelne Fan lien von Naturförpern, deren. Unterfuchnng ganz ders ſchwierig ift, eine Menge Naturforfcher ihren rard und Hülfe verfprohen. Es find bedeutende Hül mittel angefhafft worden und fonf diſponibel. Die G taloge find, nach langer Arbeit, länaft fertig; manch ift ausgearbeitet, und alles iſt menigftens fo meit ge ben, daß die Verlagehandlung der Hoffnung Raum ben zu fönnen glaubt: es werde, wenn auch nicht Deollfommenfie, doch etwas Gutes geliefert werden. fo bar fie fib denn auch entſchloſſen, nun nicht I& ju jögern, fondern die wirkliche Erfcheinung des Wer sielmebr mit aller Kraft ju fördern. \ Ein Wörterbuch der Naturgeſchichte fo über alle Zweige derfeldben Auffhluf um Rahbmeifuna geben, fo weit der jetzige Gtami punft der Wiſſenſchaft es eriaubt, fo i jeder Gebildete, welcher fid über natur ſchihtlicoe Begenftände unterrichten od« dabin einfhlagende Worte und Namen & klärt wiffen mödhre, in einem ſolchen We Al Auskunft erbalten kann. Derirnige, meldher mit dem befonderen Studium eines rinzeinen Tbeiles Di Naturgefbichte befaßt bat, wird über viefen befonde Theil feine ihm undefannte neue Entdedung fuchen IH einem Werke, welches aus denſelden Quellen geſchoͤpft die ibm, dem Kenner, . unmittelbar zugänglih mar aber auch er, derierige Naturforfcher, der fich- ei fonderes Fach ermählt bar, wird met! aud) in den kommen, fib Raths erhelen zu möllen oder zu mü über Gegenſtaͤnde jolcher Abtbeilungen der Naturgefd in melden er nicht ſelbſt gearbeitet bat. Wenn bieraug nun junächft vie ſedt alacmeine RU lichfeit eines folben Werkes bervoricuchtet, fo if a jugleih darin amgedeuter, mie weit die Korde etwa erfircden fann, die man an ein ſolches W nz chen dürfte „Er 0 — Ueber die Einrichtung unſeres Wörterbuchs im | gemeinen baben wir jest nur wenig zu fan. 1) Ale befannten Gattungen (geriera), teiadl i | ‘ fben Namen, die der Mineralien unter i chen Benennung in das Wörterbudy aufge en. bebandelt, nie aus dem Probebegen erfichelich mird dabei ſtets der Name det Narurforichere a führe, dur melden die Gattung ararunder morde ichtere aus älteren Gattungen ncu formirt, fo wird jene bindemiefen und eıne oder einige Arten zur zung beigefügt. 2) = den nur RE ie gen ausgehoben abvio er, offic u ertfamfeit t Aufm -rdie oder die fohematıfgpe — elänem nf Er! wre IX, Ri | F mn ER sum. Shluffes Dear. Sadr.ee zer tie, | von Thomſon. | J So ſind nun dieſe, wie ſie wechſelnd folgen, Jedoch der Menſch, ber Unaufmerkſame, Nichts anders als der vielgeſtalte Gott. Geht hin im rohen Sinn, und achtet nicht Des Jahres reger Kreis iſt voll von Dir, Die ſtarke Hand, die dieſe Sphaͤren rollt: Allmaͤcht'ger Vater! — fort im holden Lenz Die in den Tiefen wirkt, durch Dänfte dann Gehſt Du, mit Huld und Anmuth ausgefhmüdt: — Den fehwelgerifhen Schatz des Frühlings treibt, Beit prangt bie Flur, balſamiſch haucht die Luft, Den Flammentag herab vom Himmel ſchießt, Es wiederhallt in Bergen, ladt im Hain, Die-Wefen alle nährtz die Stürme ſchleudert, And Freud und Luft ertönet überall. Und durd den holden Wechſel Leben fhaffend", s r Der Erdgebohrnen Aller Herz erfreut. — Der Sommer kommt heran, umftrahlt von Licht Und Deiner Glorie. Die Sonne ſtroͤmt Boliendung auf das hechgefhmwoll’ne Sahr, Laut fpricht oft Deine Stimm’ im furdtbarn Donner, ı Sprit fäufelnd Lieblich oft in hohlen Winden, a Am Bad, im düftern Hain; am frühen Morgen, Am Mittag, oder wann die Sonne finft, Natur, merk auf! vereine, was nur lebt, . Sm weiten Tempel diefes Himmelsraums Zief zur Anbetung! feuriger Gefang Erheb' ſich allgemein: von jeder Zunge! Ihr lauten Winde, athmet fanfter Ihm, Durd) deffen Geiſt ihre frifhe Kühle haucht! B O, fpreht von Ihm in einfam dunkeln Shaken, Bell ausgefhüttet ift im Herbit Dein Segen; Wo uͤber'm Fels die träge Fichte ſchwankt, Du breiteft aus ein Keft für alle Wefen, SER Sen filfen Ort mit heil'gem Schauder fült! und ihr, ihe Winde, die ihr donnernd raft, Weithin die Welt erihüttert, hebt empor Den ftürmifchen Gefang; fprecht Taut Ihn aus,’ Ihn, deiien Macht euch folhe Kräfte gab! 5 Wie ſchauervoll erfheinft im Winter Du! Auf Stürme Sturm und Wetter; rund um Did Ein Wolkenmeer, ein majeftätifh Dintem Du fährft einher auf Wirbelwindes Flügeln; Die Erde beugt ſich ehrfurchtsvoll vor Dir, Stimmt an fein Lob, ihr Bäde! wedt in mir, Und bie Natur erbent vor Deinem Hauch. — Bann finnend ih an euern Ufern walle, NLDON: - Den ‚hellen Lobgefang! ihr tiefen Ströme, FM: ar @epeimninottes Rund! werd" tiefer Sinn, Die ihr vom Felſen ſtuͤrzt; du fanft’re Fluth, und weiche Sottegkraft erſcheint in Dir! Die fih durch Wiefenthäler kruͤmmt; und bu, GEinfach in Folge, doch fo weis gemifät, Erhab’nes Meer, bu weite Wafferwelt, — So anmuthsvoll, fo lieblich durchgewebt; Boll Wunder, toͤne fein lautſchalend Lob! bia Sqhoͤnheit und Ueberfluß in Kunſtverein, Es ſteigt und ſinkt die Fluth, anf fein Gebot. — — In ſchoͤnſter Harmonie durch's ganze AU; Ihr Kraͤnter, Blumen, Fruchte, bringet Ihm Bo Schatten ſich in Schatten fanft verliert, Den ſaͤßen Weihrauchdampf! Sein Odem haucht | Mi In unmerkbarer Kolge ſtets entzückt, In euch, und feine Hand ſchmuͤckt eure Wangen! Syffs 1833. Soft am. SUN 27 AO 883 Neist eu, ihr Wälder, woget Ihm, ihe Saaten, Und athmet euer ftilles Lieb ind Herz 3 Dis Erndters, wann er heim bey'm Mondlicht geht, Die ihr des Himmeis blaues Rund bewacht, Bann tief verfentt in Schlaf bie Erbe liegt, dr Sterne, gießt ben mildſten Sttal Ihm aus, Seym Silberflang ber hohen Engeleharfen! Du, Duell des Lists, erhabnes Bild des Schöpfers, Der weitumber den Dcean bed Lebens Auszieft von Welt zu Welten, fhreibe Du - Mit jedem Stral fein Lob den Himmelöhöpen !— Der Donner rollt; tief beuge fih die Weltt Der feyerliche Hymnus jhallt von Welt" Zu Wolfe. Bidckt nun wieder auf vom Hügel, Ihr Heerden! und’ du, mooebewachener Fels, Rimm auf ben Laut! Ihr breiten niebern Thäler Antwortet ihm: ber große Shäfer herrfdt, Es naht heran fein Seidenlofes Reid ! Erwacht, ihr büftern Wälder; frohe Haine, Bringt Ihm ein enbelofes Lied! und warn Der müde Tag fih nun zur Ruhe fenft, Und euer zwitihernd Chor zum Schweigen bringt, Dann fülle du, o füge Sängerin, O Philomela, ‚bu, mit beinem Reiz Die Säatten ; lehre noch bie Nacht fein Lob — Du aber, dem bie ganze Schöpfung lacht. Das Haupt, das Herz, bie Zunge, von bem Allen, Menih! tröme du mit beinem Lobgefang 2 Den allgemeinen Hymnus! Sey es nun Bey den Berfammlungen in großen Städten, Wann tiefer Orgelton die Stimm” erhebt, Und im vereifiten Chor bad Herz entzundendb, + Die heil'ge Flamme hoch zum Himmel trägt: E:ıy's; daß du mehr im länbliden Vergnügen Die ftilen Schatten fuhft, den heiligen Hain v. B. 39 . | — want Sir. Gefahr des Juſtizmordes und Abfhaffung der Todesftrafen, an J von Prof. Grobmann Bra in Hamburg. - Intereffe und gleiches Schreden erregt, vor. Dan le | doch nicht, daß dieles die einzigen ungluͤcklichen Belege ve & verbinde hier zwey Gegenftände, bie freylich in feiner Se gegenfeitigen Berührung fiehen, aber wo das erfere do leicht den Wunſch nad dem zweyten erregen fan-, und wo bie Gefahr des einen doch auch gar wicht fo Hein und feltem iſt, als man ber Schtecklichteit des Gedanfens rad; glauben ſollte. Wir haben im der Ge fire von Ceics tim welbsfanntes Beyfpiel, wie ber Uns fhuldige turc, Zniformen auf, das Hochgericht kommen kann. Ein nemec. weofpiel liegt in der eben fo Unglüdli» Gen Beihihe Gens — in viner Geſchichte, die gleiches "Und mit des Dichters Leier, Ihn, den Gott, _ . Sefahr und möglihem oder wirklihem Die Geſchichte der Hochgerichte hat mehtere le — nicht bloß aus Älteren fondern_ auch aufzumeifen. es mehr mit Stillſchweigen pflegt bedeckt zu werden, daß, wo einmal das Schwerdt gefallen ift, eine möglich wäre. nicht bloß von einer ſolchen Gefahr, fondern 884 Zum Tempel machſt; Taf ſtete des Hirten Floͤte, J Das Lied der Hittin, mit dem Hauch des Seraphé Den hohen Gott der Jahres? Zeiten preiſen! — Mir aber, Fönnt' den holben Gegenftand Wu Ich je veggeffen; wann der Lenz erblüht, unb — Sonnenſtrahl die Fluren braͤunt, Der Herbſt begeiſternd glaͤnzt, der bleiche Winter Vom Nordwind ſtarrt, — dann ſoll auch mir bie Zung’ Erſtarren, ſoll der Pinſel meiner Hand * * Entfallen: todt den Freuden, nie ſich mehr Der Lebenzpuls in meinem Herzen regen! — Und follt des Schickſals Schluß mid hin verbannen, Wo Eaum der Erde noh ein Grün entfproßt, Sn unbefannte wilde Gegenden ; Hin, we ber erfte Strahl der goldnen Sonne Die Ind’fhen Berge fäumt, und wo fie dann Zief im Atlant’fhen Meere fi vergräbtz 2 Was ſou's mir gelten? Gott ift überall, A In Icerer Wüfte, wie in menjhenreiher Stadt,” Wo nur fein Odem haucht ift Freud’ und Gluͤck — - — — und wann zuletzt bie feietliche Stunde Herannaht, den geheimnißvollen Flug — Zu andrer Welt beſchwingt, gehorch' ih kindlich. 4 Mit neuer Kraft die neue Runderwelt Befing’ ih dann. Wohin id immer wandte, Unb wo id bin, umfängt mid) feine Liebe R Algegenwärtig. Sie, bie jene Welten — 1 Sn ihren Kreiſen hält; aus ſcheinbarm Uebel a Stets neues Gute bringt, und Beſſers ftets, 4 In unabfehbarm Fortſchritt. — Dod mein Geiſt Berlierst fih im Glanze feiner Größe, F 4 Des Unausfprehlihen, Drum ſchweige, Lebt Und finne ſchweigend würbiger fein Lob! — ai [) l er Ze Der Gegenftand ift aber von der Art, „di Mir jelbft it ja mehr als ein © IF tungen haben Fan, Seſetzbeſtimmung liegen fönnen; fo fehe ich ſo lange das 885. witklich begangenen Juſtizmorde bekannt, wor es fihs erſt nach der Hinrichtung des vermeinten Verbrechers aufklaͤrte, daß das Gericht falfſch gerichtet hatte. Es iſt ſchrecklich ger nug, auch nur den Gedanken ſolcher moͤglichen Fehlſchluͤſſe, So das Leben gefährdet wird, zu denken. Und doch ſehe ich nicht bloß auf die da geweſenen neueren und älteren Beyſpiele eines ſoichen Juſthzmordes, fondern auf die Na; tur der Sache felbft, wie ſolche Schrecklichkeiten Fönnen vers mieden werden: fo bietet fi) der Gedanke immer ald mögs lich dar, daß ben, aller Vorfiht, ben aller der genaueften Unterfuhung des 'Criminalfalles, bey aller forgfältigen und umfichtigen Juſtiz doch ‚nicht die Möglichkeit‘ felcher ſchreck— lichen’ Paralogismen zu entfernen if, Man ſchlage unfere Eriminalacten) auf und‘ verfolge mit aufmerkfamem "Blicke den Gang der gewöhnlichen Solgeruugen; fo wird man ge: wahr, welchen weiten Raum die" Möglichkeit eines Juſtiz⸗ mordes gewinnt nicht bloß in der Unterfuchung des äußeren Thatbeſtandes fondern auch der inneren geiftigen Motive, welche das Derbrechen bedingen und erzeugten, Ruhet denn bie Gefahr des Juſtizmordes bloß auf der Möglichkeit ei, ner. äußeren Irrung und. Trüglichkeit der hiſtoriſchen Mo— mente, wo bieje alle ſich ſo vereinen, daß ſie den Verbre— cher, der es doch nicht iſt, „bezeichnen oder. auch und noch weit mehr auf ber, Truͤglichkeit jener Momente, wo nun "die Strafe als Strafe ſich rechtfertigen ſoll, daß nehmlich nicht bloß der Verbrecher ſondern auch das Verbrechen mit feinen Bedingungen der, Freyheit des Handelns erwieſen iſt? Kommen wir auf dieſe Unterſuchung; fahr zu beſtehen haben, und nur die menſchliche Anſicht koͤnnte wetten, daß auch Doch die Juſtiz an gewiſſe be— ſchraͤnkte Formen der Einſicht gebunden ſey und daß man ein uͤbermenſchliches verlange, wenn ſie gleich dem Allwiſ— ſenden die Dinge durchſchauen ſolle. Bey jener Fonke— ſchen Angetegenheit thut mir nichts mehr leid, als daß einige Referenten und Leſer ſich dadurch in den Irrthum fuͤhren laſſen, als ruhe beſonders und namentlich die Ge— fahr von weniger gepruͤften Urtheilen, alſo von Juſtizmord, in dem neuern Inſtitute der Geſchwornen. Ich will dieſes Inſtitut nicht vertheidigen, aber meiner Anſicht nach kann es doch immer nur zum beſten der, Humanitaͤt und der unit eritfcheiden, fo bald die letztere nehmlich ſich nicht felojt mancher Einreden und Fehlſchluͤſſe verdächtig gemacht Bat. Denn der weientlihen Beftimmung nach haben ja die Geſchwornen nicht uͤber den Rechtsgang, ſondern uͤber den durch denſelben ausgemittelten Thatbeſtand zu urtheilen, ob der Angeklagte nach dieſem und dieſen ihnen vorgelegten und rechtskraͤftig bewieſenen Thatſachen ſchuldig oder nicht ſchul⸗ dig ſey · Und wenn, wie nicht zu laͤugnen iſt, einmal an der früheren criminellen Juſtiz doch auch jetzt noch manches N bush die Humanitaͤt moͤchte zu reformiren feyn, zweytens, die, Humanitaͤt auch eigenthuͤmliche Rechte und Verpflich⸗ die nicht in dem Kreiſe der poſitiven Gericht der Geſchwornen für eine ſehr wohlthaͤtige Com— penſation der Juſtizformen an, bis dieſe nicht ſelbſt von manchem alten Wuſte unbewieſener Vorausſetzungen und unerweißlicher gerichtsaͤrztlicher Erkenntniſſe — daß ih nur bieß eine Hier namentlich anfuͤhre — durch eine höhere und efere Erkundung der menfhlichen Natur ſich los gemacht a a auf fo. möchten unſere Eriminalacten ohne Ausnahme ein; ſchweres Stüf von Ge⸗ 5 886 haben. Das woͤhlthaͤtige jener Inſtitute leuchtet mir we⸗ nigſtens im höchften Grade ein, weil ich felbft unmittelbar den Fall erfahren habe, wie eine angebliche Kindermörderin durch das Nichtſchuldig der Gefchwornen von dem Hochge— richt ‚befreyt wurde, zu dem fie nad) den gewöhnlichen For— men‘ der‘ pofitiven Geſetzgebung wäre verdammt worden. Der poſitive Juriſt iſt freylic mit ſolchen lofen und lockern Urtheilen, wie er es nennt, nicht zufrieden, aus dem mo— ralifchen Grunde, den wir hier vorausſetzen, weil ſonſt ſelbſt die Juſtiz und vielleicht auch die Moral ſcheinbar leidet Aber die Suftiz, entgegne ich hier, hat ein weiteres Gefaß, als das bloß in dem gefchriebenen Buchftaben beftehet, Die Juſtiz iſt ja felbft immer ein Gericht, das an fich felbft wie: a; papa male: informato' ad papam melius infor- mandum : appelliven muß. Und was die Moral betrifft; fo liegt oft weit mehr Moral darin, zu entbinden als zw binden. — Wir fuchen in diefer ganzen Angelegenheit, was das hochgerichtliche Verfahren und jene zu fällenden Urtheis fe über Leben und Tod betrifft, nichts anderes und hoͤhe⸗ tes, als Gerechtigkeit: Das Mitleid — jede andere Ruͤck— ficht wäre hier. am unrechten Orte und die Ungerechtigkeit ſelbſt. Aber ſo ſchwebt auch jedes mögliche Urtheil über Leben: und Tod an dem Faden eines moͤglichen Juſtizmor⸗ des. Denn wo die Gerechtigkeit ſich ſelbſt bis zu ihrer höchften Reinheit zu ſteigern ſuchet, kommt fie auch leicht auf den Gedanken, lieber dag Schwerdt ſinken zu laſſen als zu ſchwingen, und wo fie nicht fußen Fann, lieber den uns ſichern Boden zu fällender Todesurtheile zu verlaffen. Kat der Staat andere Mittel, als Todesftrafe, um ſich zu fir ern. und blutige Verbrechen zu ſtrafen — hat er Sicher- heits und) Arbeitshaͤuſer, in welchen: der Verbrecher ſelb ſt zur) möglichen moraliſchen Befferung und zum Dienſt des Staats: aufbewahrt werden kann; fo ſollte der Staat ſich nie in die. Gefahr der Collifion bringen, unrecht zu richten oder zu hart — zu woreilig zu richten, "two behutfamere, torrigidelere Mittel der Beſtrafung und Sicherheit vorhans den find: Alle Ausreden, daß folhe Vorſchlaͤge nur Jmas ginationen und nicht 'ausführbar find, find felbſt leer und nichtig. : So viele Mörder oder Verbrecher haben wir doch wohl nicht, daß Fein Zucht= oder Arbeitshaus für fie Platz haben ſollte. Oder will man fo an der Kumanität vers zweifeln, daß der Menfch ein reißendes Thier fey, wel⸗ ches, wenn nur Feine Todesftrafen mehe find, feiner Liceng | alle mögliche Zügel laffen werde? So beweife man diefe Hypotheſe der größten Snhumanität der Humanitaͤt und ers hätte - durch einen nie zu führenden Beweis, jetzt vollſtreckten Todesftrafen wirklich eine ſolche pſychologi— ſche Dienlichkeit gehabt haben, wie ja manche wunderbare Rechtstheorien der Todesſtrafen in dem Nothfalle, ſich nicht de jure begründen zu konnen, zu ſolchen erſonnenen Huͤlfs⸗ mitteln ihre Zuflucht nehmen. Die übrigen Einwendungen, die ich wider meine Behauptung der Lnrechtmäßigfeit und Unzweckmaͤßigkeit der Todesſtrafen — erfahren habe, find von der Art, daß fie kaum brauchen widerlegt zu werden. Meine Behauptung, daß jene blutigen Verbrechen meiftens Zuftände oder Folgen einer unzurechnungsfähigen Insanize mentis find, ftürze nicht die Moral oder die Freyheit des Willens über den Haufen, fo wenig als der Arzt, det die insanien des Körpers heilt, die mögliche Gefundheit laͤug⸗ net. Meine Behauptung, daß auch der Wille, wie der daß die bis . 887 Verftand und Sinn feine unverſchuldeten Abnormitäten ha⸗ be — hebt nicht den freyen Willen, wo er iſt und ſich dun= fern kaun, nicht die Tugend auf, Bey, und Deutfchen muß erft alles nur recht praftifch eingeführt werden. Wir fürchten uns vor — er felbit — „wird dieß Oder jenes, heißt es, Gefahr bringen? — Stanten = und Yirenfhenwopl ffürzen 744 Und fo geber es gewöhnlich nach? der alten Ge⸗ wohnheitsart, Sie iſt der Träger und Buͤßer alles Böen, Im Ganzen [weint es ſich aud nur um eine Kleintgkeit zu bandeln — wo ganze Majfen Volks ſonſt im Kriege fo mie nichts dir nichts hingegeben worden. find, warum denn da? mit ein Paar Menſchenleben auf dem Hochgerichte jo: viel Aufſehen machen! Es handelt ſich hier aber nicht umndie: böje Geſchichte, ſondern um das gute Recht. Und unſere Rechtsinſtitationen, der einſtimmige Wille unferer guten Fuͤrſten Außert ſich unbedingt in dem unermuͤdeten Beſtre— ben, nur immer das Rechte zu finden ob die Abſchaffung der Todesftrafen nicht Gefahr dringen, Berbrechen und Verbrechen häufen werde, da man doch aud) vielleicht lieber in einem. Zuchthauſe ſchlecht leben als durch das Hochgericht gar nicht leben) wolle — daß älſo elnenſol⸗ de mildere Straße ungemeinbedenklih ſey — mag ah zur durch bie Erfahrung: ſelbſt entſchieden werden Enten, Sch fehe mich jeßt nad) foldhen Beyſpielen in Staaten ums Bermehrt die Aufhebung oder Unterlaffung der Todesftrafe — die Verwandlung derfelben in Zuchthausſtrafe Mörder und Todſchlaͤger? — Ich freue mid), sein Beyfpiel, daß ich künftig beſtimmter angeben werde, gefunden zu haben, wo der mweife und humane, Regent des. Staats ſeit vierzig Jah, een in vier binnen dieſem Zeitraum worgekommenen Fallen das Erkenntniß auf Todesficafe in’ Begnadigung zur Ar— deitsſtrafe umgewandelt hat. Und der Staat bleibt in feie tar Integritaͤt, in feinem Gluͤck. Man follte meynen, daß, fd kur; aud) diefer Zeitraum von vierzig Jahren zur Ent; ſcheidung für jene erfahrungsmäßige- Frage feun mag, doc) felöft ſchon in diefem kurzen Zeitraume fid die ungemein bedenklichen Solgen der mildern Strafe und der milderen Gerechtigkeit müßten gezeigt haben. So zeigt: vielleicht das göttliche Recht der- Gnade auch die künftige Verherrlis Hung der Juſtiz zu Begnadigungen, wo Todesitrafe ein fo ſchatfes, fo unbedingtes, nie zu reparirendes Mittel iſt, und wo — wenn aud in zehntaufend Fällen nur einmal — das ausgefprochene Uttheil der Todesſtrafe an die ſchreck. Bde Grenze eines möglichen, Juſtizmordes anftreift: — Indifbe Bibliothek Kine Zeitſchrift von W. 9 v. Schlegel, Bonn, bep Weber, & ein ud 1820— 28, jedes Heft von Bogen, Disfe neue Erfheinung in unferer eiteratur verſucht nicht, wie alle Erſtlinge, allmaͤhlig auf bie Beine zu kom— wien, fonbern tritt ſogleich fertig und. gewandt auf. Es kommt der Iſis nicht zu, tiber foldhe Arbeiten ein Wetheil zu fällen, aber eine Purze Anzeige davon zu geben, und Der praktiſche Daß, ' ‚gen Jahren ein Repertorium daraus erwachſen, “das während diefer Zeit geleiftete, und was noch zu leiſten Vorzeit: Indiens gerichtet ift, fo werde ih mich” doch haͤufig 888 dası daraus mitzutheilen was im den Kreis ber Iſis ges) bört! Der berühmte Name des Herausgebers uͤberhebt auch uns uͤberdieß jeder weiteren Lobpreiſung. Den Zweck dieſer Zeitſchrift und ihren Inhalt RL wir hie mit, fo wie fpäter ben gelehrten Auffag über den Elephanten, welher eine Art von Beytrag für die. Nature geſchichte iſt, wie ihr in Kali, ik felten zu Theil wird. Mn Der Zweck diefer Zeitfchrift iſt, theils das bisher be⸗ a Fannte im Bade. der indifchen Literatur, und Alterthums- Eunde zufammienzuftellen, “zu ptüfen und, wo es nöthig, zu berichtigen; theils das neue, das in Europa oder in Indie en felbjt and Licht gefördert werden mag, —— be⸗ kannt zu machen. J Fuͤr ein Gebiet des Forſchens, wo alles noch im Werden begriffen iſt, wo man den Umfang und die Graͤn⸗ zen des Gegenſtandes noch nicht einmal deutlich uͤberſchaut, wo noch manche Entdeckungen gemacht werden muͤſſen, ehe man zu einiger! Bolltändigkeit‘ gelangen kann, und wo "1000 che Entdeckungen täglid zu‘ erwarten find, fhien nie die’ Form einer: Zeitfchrift vorzüglich! angemeffen, Wenn meine Untsrnehmung Beyfall findet, fo hoffe ih, fol nad eini⸗ in deſſen Berichten man den Punct, von welchem wir ausgingen, übeig bleibt, überfehen wird, J In einer Zeitſchrift koͤnnen auch einzelne Bemerkun⸗ gen, vorläufige Andeutungen, Fragen und Zweifel, oder verſuchte Aufloͤſungen von Fragen und Zweifeln eine Stelle: finden, welche die Unterfuchung in manchevien Richtungen anzuregen dienen, deren Mittheilung; aber vielleicht gangı verfäumt würde, wenn fie auf die Ausarbeitung eines aus⸗ führlihen, ‚und die Gegenflände mirhodifh a Werkes warten folkte. inrikr Ich bin nicht bloß Herauggeber, faffer der indischen Bibliothek; ih habe für jegt keinem” Mitarbeiter, und will verfühen, wie weit ich mit meinem eignen Kräften den billigen Erwartungen des Publicums‘ entfprehen fann.” Sollte fih in ‚der Folge ein. in gltie chen Forfhungen begriffener Gelehtter zur Herausgabe A mir" vereinigen, fo werde ich es im voraus anzei en; 6 dahin bin’ich für alles verantwortiih, mas nicht: als im fremder Beytrag ausdrüdlich bezeichnet wird. . Wiewohl mein Augenmerk zwar eigentlich anf Her fondern auch Vers mit dem heutigen Indien zu ‚befshäftigen haben, im fo fe bie genauere Kenntniß der Geographie und Naturgefehi bes Landes zum Verſtaͤndniß dersalten Schriften dient, und in ſo fern der gegenwärtige gefellige , religiöfe und polit ſche Zuſtand entweder no rin treues Bild des vormalig darſtellt, oder darauf zuruͤchſchließen läßt, ‚ Die alten ! Denkmale der ‚Baufunft und Bildnere welche Me diesfeitige Halbinſel aufzuweiſen hat, find [u leicht noch nicht einmal bem Namen nach volſtanbiz 889 kannt : geſchweige denn, daß man von allen genaue Der fhreibungen und charakterififh treue Abbildungen: hatte. Die Beflimmung ihres Zeitalterd, mofern fie durch innere oder aͤußere Grunde. möglich wird, ihre Deutung, ihre Be: urtheilung in fünftlerifcher Hinficht, endlich die Frage Uber die Originalität der indifhen Kunft überhaupt: dieß alles iſt von der größten Wichtigkeit für die Beleuchtung des Alterthums, und gehört daher wejentlidh mit zu meinem Dan. Auch die Bildwerke der neueren Zeit haben einen archaͤologiſchen Werth, meil fie, insbefondere bey der Dar: ſtellung gebeiligter Gegenſtaͤnde, immerfort nad alten Mur ſtern ausgearbeitet werden. Zwiſchen dem Indus und Ganges liegt ein meites und herrliches Gebiet, deffen Mannigfaltigkeit für die Ber trachtung unerfchöpflid if. Dennoch merde ih mich nicht ausſchließend darauf befhränfen, im Wefen meiner Uns terſuchungen liegt die Nöthigung, von dorther den Blick nady alien Seiten hinaus zu wenden, um die Beruͤhrungspunc⸗ te der indifhen Vorwelt mit den Gefdichten und Ueberlie— ferungen anderer Völker nachzuweiſen oder auszumitteln. Die Einflüffe, welche von der dieffeitigen Halbinfel, - der Heimat des Sanskrit, Über die jenfeitige Halbinfel, die gegen Über liegenden Inſeln, Tibet und das ganze öftlidhe Aten ſich verbreitet haben, liegen am Tage. Der Zufams menhang der alten priefterlichen Lehre und Verfaſſung In— diens mit der frühejten Bitdungsgefchichte der Weſtwelt iſt, in Hinfiht der Zeit, der Weife und der Richtung, merin die Mittheilungen erfolge feyn mögen, weit räthfelhafter, ea ſehr wahrſcheinlich, ja durch fo viele auffallende ebereinftimmungen wird er faftunläugbar. Nach den hier Über bereit im Umlauf geſetzten Anfihten und Begriffen kann es die Lefer nicht befremden, daß in diefer Zeitfchrift tiufg von Argnpten, von Medien und Perſien, 'von dem geſammten Vorder-Aſien, zuweilm audı von Griechenland, von den Etruskern und übrigen italifhen Voͤlkerſchaften, endlich von Germanien und Scandinavien die Rede fern wird. Vornaͤmlich werde ih es mir angelegen, fepn laffen, die Zeugniſſe der Griechen, der Nömer und dir Bpzantıncr über Indien mit unfrer heutigen Kenntniß bes Landes und, der Sprache, und den Ausſagen der einbeimiſchen Vorzeit i vergleichen, dadurch ihren Sinn aufzuklaͤren, ihre Wahr: jeit zu beftätigen, oder bie eingemiſchten Jrethlmer dar— düthun, > Die d68 Sanskrit Funbigen Leſer, bie ich jest ſchon in Deuiſchland, ja in Europa zufinten hoffen darf, würden fich Sehr bald aufzählen laffen. Diefe wenigen werde ih mich Nemäühen , durch Die ſtrengſte Genauigkeit zu befriebilen ; no’ &6 auf Auslegung und Sprachkritik ankommt) ' Haupifch Ach aber geht mein Beſiteben dahin, die Theilnahme gebite deter Leſer zu gewinnen,’ welche aller wahren‘ Eriweiteriins gen des geiffigen Beſitzes fich lebhaft erfreuen, ohne bie'phlr' totogifhen Forſchungen, wodurch dergleichen gewonnen wer. ‚denn felbft abftellen zu wollen oder zu’ fönnen, Ich werde da er Sorge tragen, daß ſolche Leſer im jedem Hefte mir w Blaͤtter zu hberſchlagen finden, TerÜgksire Theil dei Raumes wird allgemein verſtaͤndlicher Belehtung der will Bönimmer Unterhaltung gewidmet [pn Go mm 9, Stis. 1925 Seit ıx, I HR — e ung 890 Indeſſen darf es doch nicht vergeſſen werben, daß gruͤndliche Sprachkunde immer die Grundlage aller zu hofs fenden wahrhaft. erfprießlihen Ergebniſſe bleibt, und dag wir, fobald diefe vernachläffige wird, nur auf den Sand bien. Es wird mir daher wohl vergönnt feyn, in diefer Hinſicht hier manches für eine, wie ich glaube, nicht ſehr entfernte Zufunft niedsrzulegen, wo die Kenntniß dee Sans Erit in Deutſchland wenigftens nicht feltner feyn dürfte, als etwa die des Neabifchen und Perfifchen. Die Neigung denfender Gelehrten, . welche fih dur feine Muͤhſeligkeit abfchreden laffen, wo e8 auf Entdedung der verborgenen Wahrheit ankommt, wieesderen in Deutſch⸗ land fo viele gibt; die Neigung, fage ich, durch Erlernung des Sanskrit an der reinften Quelle inner : afiatifher Ue— berlieferungen felbft zu fchöpfen, bat fid bisher, wegen ber Ungugänglichfeit diefer Quelle, nicht in ihrem ganzen Um. fange Eund geben fünneng Ich darf aber ‚dem deutſchen Puͤblicum eine hierin bevorftehende guͤnſtige Veränderung mit Zuverficht ankündigen. Die koͤniglich preußiſche Regierung hat mit. ber Frey⸗ gebigfeit, womit fie gewohnt ift, alle Fortichritte der Wifs fenfhaften aufzumuntern, thaͤtig zu fördern und zu beloh— nen, die Koften zur. Anlegung einer indiichen Druckerey auf meinen Vorfchlaa bewilligt, und mie Befehl ertheilt, die Typen unter meiner leitung verfertigen zu laffen. Diele leicht. ſchon in: Fahresfrift werden wir demnach anfangen Eöunen, lementarbüder des Sanskrit und indifhe Texte in Deutſchland zu drucken. Bis auf dieſen Zeitpunet verfpare ich nun auch bie Herausgabe einer von mir unternommenen grammatiſchen und etymologifhen Spradjvergleihung zwifchen dem Gans: feit, dem Griehifhen und Lateiniſchen, und den verſchie— denen alten Mundarten des deutfhen Spradftammes, der Gothiſchen, Angetfähfifhen, Fraͤnkiſchen, Islaͤndiſchen, u. ſ. w. Die im vorigen Jahre angekündigte Abhandlung; De vsu lingıae Brachmanum sacrae in causis Iin- sune eraecae et latinae indagandis, folte nur einige Abſchnitte des größeren Werkes enthalten, welche id) vor läufig den Philologen vorzulegen wuͤnſchte, weil ich. micht wußte, wie bald ich im Beſitz der zum Druck des Ganzen nöthigen Typen feyn würde, Denn bey einem: Werke die: {ep Art, wo es auf die wiffenicaftliche Genanigkeit ans kommt, ift der ungelehrte Motbb,heif nicht zu dulden, daß man die Morter aus Sprachen, die ihre eigenthuͤmliche und ganz von unfern Alphabet abweihente Schrift haben‘ bloß mit lateiniſchen Buchſtaben ausdrudt. ° Die urfpringliche Verwandtſchaft der eben genannten Sprachen, und einiger andern, wodurch fie jih, zuſammen⸗ genommen, als. Cine große Sprachfamilie aueweifen, und fi eden fo beſtimmt von andern Sprachgeſchlechtern ab: fondern, wird euf Glauben bereitwillig genug angenoms men; ja diefe merkwuͤrdige Thatſache ikıfchon manchen Migdrutungen ausgefegt gewsfen, umd hat nicht gehörig bewaͤhrte Folgerungen und Vermuthungen veranlaßt. Es iſt Beit, das das unfruchtbare Staunen Über einzelne herauss garten Aehnlichkeiten, und dad, efpmolsgifche, Herumtap- ven aufböre, und L'W ‚duch, sine ſyſtematiſche und voifläns dige Vergleichung, welche von dem innerfien Bau der Spras 56* or den und ben grammatifchen Elementen ausgeht, jene Ver: wandtihaft nach ihrem wahren MWefen, und ben Graden ibrer Abſtufung ind Licht: gefegt werde. Meit. enifernt, Berflimmung ohne Prüfung zu begebren, . werde ic viele mehr die kritiſchen Zweifler auffordern, mit allen ihren Einwürfen hervorzutreten. Mo uns bie fhriftlihen Erzeugniffe verlaffen, zeugen nod die fteinernen Denkmale, wo biefe, die Spradyen von den alten Menfchengefhlehtern. Die Gefhichte der Ur welt ift nicht durch eine unüberfleiglihe Kluft vor uns ver: ſSloſſen: nur müffen wir durch die rechte Pforte zu ihren Deidungen eingeben, und nicht auf Nebenwegen einen apo⸗ kryphiſchen Beſitz erlangen wollen, Bonn im Junius 1820, Dieſes Heft enthält: 1) Ueber den gegenwärtigen Zuftand der indifhen Phi⸗ lologie. 2) Indiſche Dichtungen ©. 28; vom epiſchen Sylben⸗ maaße der Indier; vom deutſchen Hexameter; von der Schreibung und Ausſprache der indiſchen Namen; die Herabfunft der Ganga, ın 2 Geſaͤngen. 3) Ausgaben indifher Büder: Nalus ausführlih an: gezeigt, Heft 2. ©. 129. Zur Geſchichte bes Elephanten freriben wir unten mittheilen); 3) Indifhe Sphinx, ©. 232. Gefchlechtöname der oft: gothifhen Könige; Kunde des Mittelalters von Deut: fhen in Alien; über Thiernamen (werden wir au mittgeilen); Herfielung einer Lesart beym Athenaͤus; Deutung einiger indifhen. Namen der gried, Ge: ſchichtſchreiber; Wodan und Buddha. Heft 3. 1822. 6) Die Einſiedeley des Randu, von Chezy 258. 7) De stud;o etymologico, v. Schlegel, ©. 274. 3 Wilfons Wörterbuch des Sankcrit, ©. 295. 9) Nachrichten, ©. 365. Heft 4. 1823. 70) Neueſte Mittheilungen ber aſſatiſchen Geſellſchaft zu Ealcutta, ©. 371; Geographie, das Himalaya » Gt: birge und bie Quellen des Ganges, Botanik von Wallich; Zoologie, der aſiatiſche Tapir von d'Alton; Ethnogtaphie und Alterthumskunde, Java und Bali, die Phanſigars, die Koͤnigsweihe. Ueber die in der Sanscrit-Sptache durch gewilfe ſuflixa gebildete Verbalformen von W. v. Sum⸗ boldt, ©. 433— 467; angeſchloſſen. Das letzte Heft enthält groͤßtentheils Auszuͤge aus dem aztın Band ber Asiatic Mesearches; hieraus fönnen bies jenigen, melde fi mit Spraden, Mythologie, Geſchichte, Gengraphte, und ſeibſt mit Natutgeſchichte beſchaͤ fHon einigermeafen erkennen, mie viel für fie in 9 bearbeiteten Zeitfheift enthalten if, F 892 Forſchungen im Gebiete der Gefhichte, Alters thums » und Schriftenkunde Deutfclandsz von I. Leichtlen, AUrhiv = Rath. Band 1. Heft 3.. Freyburg im Breisgau bey Lug 1822, 8, 76. Mit einem Chaͤrtchen. Diefee Heft enthält Verſuche über die Keltifhe Spras he, und zwar zunächft über die Wörter Briga, Magus, Durum und Acum, wovon der Verfaſſer, was man kaum hätte denfen Fönnen, mit ungemeinem Scharfſinn, noch ganz neue Bedeutungen aufiufinden und mit großer Bele— fenheit zu betätigen fucht. Wie auch der Beyfall der Ges ſchichtforſchor des Mittelalters, der Geographen, und übers haupt der Vaterlandsfreunde befchaffen feyn mag, fo wer« den fie dod) mit Vergnügen und Nutzen dieſe gelehrten Uns terjuchungen. verfolgen und dem DVerfaffer Dank- wiffen für das weite Feld, das er. ihren , Streifereyen in dem flruppis gen- Walde ausgereutet hat. Es ift allerdings fchwer, von den alten, wie es fcheint, fo wohl begründeten‘ Meynungen über diefe 4 Wörtlein oder vielmehr Endungen an Ortes und Flußnamen, zu laffen und den neuen anzubängen, bie augenscheinlich no nicht durch. fo viele Pfeiler und Gräs ben -befeftiget find, wie jene, und die erft ein gewiffes Alter erreichen müffen, bis ſich der Miörtel geießt hat, und ander re Daumeifter das Werk zu bewerfen würdig gefunden has ben. . Wir. gehören vor der Hand auch noch mnter bie Zweifler, was freplich nicht viel fagen will; allein das Nas tuͤrlichſte feine uns immer das Marürlichere, und die Sprache, wir fönnen es nicht laͤugnen, hat uns mehr Werth als topographifdye Vermuthungen. Der Verfaffer zeigt, daß überall Kelten gewohnt haben, wo man die Endungens Dunum, Magus, Briga, Durum antrifft; er leitet aber die Bedeutungen dieſer Woͤrter nicht aus der keltiſchen Sprache ab, ſondern aus der Lage der Drte an Fluͤſſen oder Baͤchen, Bergen u, dgl. ‚ ö S. 5. Briga hat, nach dem Verfaffer, nichts mit Bruͤcke, Berg, Burg zu Schaffen. Er glaubt, es bedeute ein fließendes Maffer und zwar von der Fleineren. Gate tung, ein Stäbchen oder einen Bach, werauf er durch Bri- gobannis, das man für Braͤunlingen hielt, geleitet wore den. Bekanntlich heißen die Quellen der Donau Are und Brieg; an der erfteren liege Braͤunlingen; der Verfe hält aber für Brigobannis den römifhen Ort, welhen jet der Fuͤrſt von Fürftenderg ı Stunde weiter bey Güs pen ausgraben laͤßt. r meynt, wenn Braͤunlingen rigobannis wäre, fo müßte es jetst Bregingen heiße allein im Lande wird der Drt Bruͤelingen geiprochen, befauntl, verwandelt man in Schwaben faft durchgängig ein Ingel ftatt Engel u. dgl. Breglingen wiirde daher o Zweifel, im ‚ Lande Brielingen geiprocben werden. Bannie wäre Bann oder Ingen oder SEfh, was im Grund alles einerley iſt. Brieg und Breg ind offenbar einerley, aur ein. Beftimmungswort für Aa (Bad), aljo 8 ‚aa oder Breg⸗Aa, wie fie auch geheißen haben und im de nod) heißen, wenn man genau auf die Voltsausiprache Brieg mag nun von Berg oder von Bruuch berkon fo wären jene Bäche Berg» Aa oder Brunch» Aa; bas letz⸗ 893 tere ift das wahrfcheinlichere, weil man Brüüchel, Pregel hat, und weil die Brieg feldft auf einem fumpfigen Der: ge, der Brogen heißt, entfpringt; fo heißt die Elz Elzach wder Elz-Aa, Eilbach, wie die SU gegenüber im Eifaß El; Aa. El; ift nur die Contraction von Elijah, Elza, Elze, El. Uebrigens ift es ja nicht nöthig, daß alle Bri— ga von einem Stamme herfommen; die Einen Finnen ja von Berg, Burg, die anderen von Bruuch, und noch andere von Brücke ihren Namen haben. Wenn Nicolais Erklärung von Don > Eichinger auch abgeſchmackt ift, fo iſt es Doch die von der Donau nicht eben fo. In jener Gegend liebt man Zahlbenennungen für Fluͤſſe, die aus mehreren Ducllen entftehen. So hat man Dreyzfam, warum nicht auch Zwey-Aa (Tuonzowe, Two-Aa, Zwo Un)? Anzunehmen, daß Danuw bey den Kelten ohne weiters Strom geheißen Babe, iſt ganz leer, wenn es nicht aus ihrer Sprache machgewiefen wird. Uebrigeus iſt diefer Auffaß jo gelehrt, dag man die Delefenheit des Verfaſſers und die beftindige Gegenwart vieler ähnlicher Namen in der ganzen alten Welt bewundern muß. ©. 34. Magus hat nach dem Vrfr. aud nichts mit Wohnung zu icaffen, fondern bedeutet ihm ohne weiteres Fluß, wofür aber auch Eeine Sprachgründe angeführt wer: den. Darauf hat ihn der breisgauifche Bad Nuͤmagen geführt. Die frühern Ortsnamen Noviomasus erklärt er nicht mit Neumagen, fondern bringt das YFovio mit dem altfranzöfifchen Noye, Noue, ein Bruuch, Ueberſchwem— mungsland, in Verbindung, wodurch alfo der Nü:magen ein Schwemmbach hieße, welche Eigenfchaft er auch wirk— lich har. Es ſcheint ung, bier derfelde Fall zu feyn, wie bey Briga, daß nehimlich das Magus auch zweyerley Wur— zeln habe, an Dertern nehmlih wirklich Mag, an Flüffen dagegen unfer beliebtes Aa. Magſchaft ift offenbar das Sefinde, und alfo eine Colonie, von colere, bauen, ma— hen, daher auch Rodemachern, Kolonie, Fabrik an einer ausgerodeten Stelle, in einer Nütti, Meute, Bayreuth, Hofreuth u. fe w. Die Eolonen, Dauer find eben die Macher, Magfihaft, Mägde, Machende. Da die Breis— gauer fo gerne zählen und eine Dreyzfam: Ya haben, fo wie in der Nachbarfchaft ine Zwonz Aa, To Eönnten fie Wohl aud) eine Neun-Aa haben, woraus Nuͤn-Aa und ſehr leicht Nüm» Aa, Nuͤm⸗Ach wird, dan fehr Häufig am Ende fich in ım verwandelt, wie Badener u. dgl. Aa hängt faft allen Slußnamen der Gegend an: Ely: Aa, Wyfs Ya, nehmlicd weiße Aa, meil es weiter oben eine Schwarzs Aa gibt (wovon man jene unverffändigerweife Wieſe ſchreibt); Limm-Aa von der Limmeren Alp; Kinzig von Kies Nach. ' Die Aar Heißt nicht Aar, fondern Nar-Aa, noch jegt im Volksmund, alſo Adler» Aa, oder Sand-, Kies: Aa, was Kinzig, die in Deutichland zweymal vorfommt. Uebri— gens enthaͤlt dieſer Aufſatz ebenfalls eine Menge neuer Ideen und Vergleichungen. S. 64. Durum bringt der Verfaſſer auch nicht, wie die anderen, mit Thurm, Thuͤre zuſammen, ſondern glaubt, es heiße ohne weiteres Stadt; allein, warum kann es denn in dieſer Bedeutung nicht von Thurm herkommen? Be— kanntlich heißen die Burgen am Rhein geradezu Stein; ber Stein bey Laufenburg, bey Rheinfelden m fe w. Die 894 Tguern, der Thüringer= Wald kommen ohne Zweifel aus derfelden Quelle, und die Flußnamen Thur (im Elſaß, in dee Schweiz) find chen Thur-Agen, Tauern: Nass, Mebrigens heißt in Oſtfrießland Dwerf, Warf ein Dorf, weil fie alle auf einer aufgeworfenen Anhöhe liegen, um ges gen Ueberfhwenimungen ficher zu feyn. Es find alfo Werf— ten, und Dorf ift damit einerley, fo wie Dorp, Dorw und mithin Durv-m. Dur ift ein Dorf, ein Aufwurf, ein Tauer, alfo ein Wohnfiß auf einer Höhe, mie diefeg Marcodurum (Düren), Vitodurum (Winterthur), Ba- tavodurum hinlänglich beweilen, als melde Orte man fhon von weiter Ferne ſieht. Man braucht mithin nicht zu dem polifehen Dwor zu gehen, als weiches vielmehr vom Deutjchen herkommt. Uebrigens iſt diefer Artikel ſehr Eurz. S. 69. Acum will der Verfaffer auch nicht ven Aa, Yah, Aqua ableiten laffen, weil es Simpliciacum, Due- deciacum, Domitiacum und Hundert dergleichen gebe, und alfo Simplici: Ab, Duodeck-Ach unerhört wären. Weil die Derter in Ach größtentheils nach Perfonen gebife det feyen, müfe man annehmen, das Eeitifche Ac entipres che dem deutjchen heim oder ingen, und wie daher Ottens heim die Heymath des Otto ift, jo müffe Simpliciac die Heymath eines Simplieius feyn u. ſ. w. Hier fällt ung wieder unfer Brieg und Yfag ein. Die Römer fanden eine Menge Ach vor, die ihnen weiter nichts als Endſyl⸗ ben bedeuteten, und haben daher in ihrer Einfalt auch Simpliciach gemadt, und Avitach u. f. w., wie manjeßt wohl auch ein neues Landgut nach dem Defiser nennen wuͤr— de, 3. B. Carlsach, Hansad), Sn dem Verlaufe des Heftes Eommen noch vice merkwürdige Dinge vor, z. D. Über die Eeltifchen Nieder laffungen in Spanien, über Humboldts basfifche Spras he, über Strabo und Plinius, über die Verwandlung des i in e und umgekehrt, über Novio, Juliomasus u. J. ſ. w. Die Namen der Triboken, Vemeter und Wan— gionen ſollen keltiſch ſeyn. Wir waͤren ſehr begierig, zu wiſſen, wie der Verfaſſer Triboken erklaͤrt; Nemeter haben wir immer für einerley gehalten mit Yiemeg, wie die Slaven die Deutfhen nennen, nehmlich Varbaren. Wangionen erklärt dev Verfaſſer herkommend von Vanga, eine Hauwaffe. Mit Dumm, meynt der DVerfaffer, gebe es in beutfchen Zungen nichts ähnliches als Dunft; er hat wohl nicht bedacht, daß es ınit Tun, Zaum einerley ifE und fo viel als Garten, welches befanntlih im Dänifchen Hof bes deutet, und alfo Dunum einen umfchloffenen Ort bezeich— net. Duͤnen nennt man nur Sandhuͤgel längs der Mens resfüfte, welche das Land gegen die Wellen ſchuͤtzen, einen Zaun um daffelbe bilden. } f Bruͤſch ſcheint uns auch nichts weiter als Bruuch— Aa zu ſeyn; eben fo Brois; Nyon im der Schweiz liegt allerdings auf Sandhügeln, die aber wohl nie uͤberſchwemmt worden find. Won Argentoratum gibt der Verfaffer eine neue Deutung, indem er Ar für Sand (Erde), und gent für erzeugen erklärt, wie im Nogent, aufgeſchwemmtes Land .(Novigent), und daher Argentoratunı in Ar-gentt 895 rat trennt, daB fo vie als Saud-woͤrth⸗haim Heißt. Wo— ber rat fommet, wird nicht gefage. Blomberg glaubt er, ſey aus Juliomasus entftanden, dad nichts anders heiße, als Sulinefuß, was fonderbar wäre; uns heißt es Julmachern oder Julius: Colonie, Die Mediomatriker leitet der Verfaſſer von Matara, keltiſch Pfeil, Es iſt zu wünfihen, daß der Verfaffer feine interefs fanten Verſuche fortſetzen möge. Mer fih mit römifcher und alıbeuticher Geographie bejchäfftiget, wird immer mit Sehnſucht deſſen Mepnungen, Vermuthungen und Entdes Eungen erwarten. Nur muß er feine Arbeiten einem Buch— hindter in Gommiflien neben, ſonſt fommen fie nicht herum. Das Ehärtchen ſtellt Beauyais, Senlis, Noyon, Amiens vor, Soissons, Neuefte Beſchreibung von Wien und allen Merk: wuͤrdigkeiten diefer großen Kaiferjtadt, nebit einem Plan und mebrern Kupfern. Wien bey Geiftinger 1821. 12, ©. 184, Preis 3 f: W. |, Diefed Bud murde von ber Cenfur: Commiffion uns ter Siegel gelegt, Politiſch iſt es ganz unanftößig; es hat auch nicht die geringſte Verlegung dev Legitimität, lies fert fehe in gedrängter Kürze unter Hinweglaffung aller alı ten Gefchiihten das Weſentlichſte, was dem Fremden für einen Eurzen Aufenthalt zu willen nöchig if. Es hat vor dem Pezzl'ſchen Taſchenbuche drey weſentliche Vorzuͤge, nehmlich: 1) daß es nur halb fo theuer iſt, 2) dab der Fremde das Lefen vieler unnügen Motizen (z. B. Feldzüge) erfvart, 3) dab es mit 8 Kupferftichen über die merkwuͤr— digften Gegenftände Wiens ausgeftatter it. Der wefentlichs fie Inhalt befchäftiget fi mit der Lage, dem Umfang, Klima und der Eintheilung der Stadt; mit den vorzüglich: fen Plägen und anfehnlichften Gebäuden, mit der Burg; Chatfemmer, Neitfhule und Bibliothek; mit den Kirchen und Klöftern der Stadt und Vorſtaͤdte; mit den obeıften KHofämtern, Nitterorden, Hof» und Landesfiellen; mit dem Aflafler, der Beleuchtung und Reinigung der Strafen, mit der Polizeybirection und deren Wache; mit dem Strafs und Arbeitshaufe, mit den Fiafern, MWirths > und Kaffees Häufern, mit der Poft, mit Bädern, Wohlthaͤtigkeits- und Kranfenanftalten; mit dein Relisionszuftande; mit den Er» Arbungs: und Unterrichts: Ankalten, Kabrifen, Handlungs weien und dffentliben Vergnaͤgungen. — Pezzl gründete feinen Antrag zut Konfiscation dieſes Buches auf das Bors geben eines gefshehenen Plagiats an feinem Zajdenbuche, wovon bercits die fünfte Auflage — ungeachtet ſeines ho— den Preifes —erfchienen if. Wir haben zwar bey genauer Vergleichung beyder Tafchenbücher une uͤberzeugt, dab fehr miele Stellen bevder wörtlich mit einander uͤbereinſtimmen; allein daraus folgt dennoch nicht, dab der Anonymus ein Plagiat an Pezjil besangen babe Deun wir haben uns gleichzeitig überzeugt, dan auh Pezzl aus anderen topogras dhiſch · Rariftiichen Werten Wiens die meiften feiner Erzaͤh⸗ F nf 896 lungen entlehnt habe. Da nun der Anonymus das Lnnüße, was Pezzl einwebte, wegließ, fo war feine fat wörtliche Lebereinfiimmung um fo unvermeidlicher, als er aus ders felben Quelle, wie Pezzl, ſchoͤpfte, und fid) einer weit guds Beren Kürze befließ. Lebens = Abriß des hochwuͤrdigen und hochwohlge— bornen Deren Gallus Dennerlein, Abten und Prälaten des aufgelöiten Benedictiner Stifts Banz. Verfaßt von G. 3. Shatt, vormals Benebictiner von Ban der Zeit Profeffor und Infpector des Fön. Schul: Seminars in Bamberg. Nebft 10 merkwürdigen Brylagen aus der Chros nie diefer Abtey von 1071 — 1805. Bamberg und Würzburg in den Goͤbhardtſchen Buchh. 1821, 8, Die allgemeine Gefchichte Deutfchlands wird erftdann vollftändig und gründlich behandelt werden Finnen, wann | einft alle Detail: Berhältmiffe in das hellſte Licht gefeßt wors |’ den find. Die Gefichichte der Abtev Banz ift ung nur in Bruchſtuͤcken befannt, weswegen jeder neue Beytrag nicht anders als willfommen feyn kann. Vorliegendes Werk iſt dem Herzoge Wilhelm von Baiern, als jeßigem Beſitzer der ehemaligen Abtey Banz, zugeeignet. Sm allgemeinen Bow berichte verfpricht der Verfaffer, die Varianten zu beric)tis gen, welche über die Stiftung derjelden unter den früheren Gefihichtfchreibern herefchen, indem diefe bis auf Placidus Sprenger — feinen Unterfchied zwifchen Mutter und Toch— tee Alberada machten, und die Lefer in einem Labyrinthe herum führten. Er zählte Gründe und Gegengruͤnde auf, ohne ſich felbſt eine Entfiheidung zu erlauben. Eben fordbie | ev die Achte vom 12. bis 14. Jahrhundert mit Zweifels auf, ohne diefe zu löjen, weder über ihre wahre Zahl, noch Fi Namen, noch Negierungs: Periode. Die von Sprenger bis gounene Gefihicbte von Banz, woven diefer nur den erſten Dund bis auf das Jahr 1250 heransgab, Fam handfihrifts lih in den Befis des chemaligen Conventunis und banzer Pfarrers Kantor, vor defien im abe 18+5 erfolgten Tod in jenen des Profeffers Deuber (damals zu Bamberg, jetse zu Srenburg), welcher diefe Phpieve an den Herzog | Wilhelm von Baiern gegen deffen goidene Medaille abs trat, weswegen unfer Verfaſſer die Herausgabe derſelben von legterem vergebene hoff. Möchte der Herzog ſelbſt aus patriotijchem ıfer die vorhandenen Materialien. dur I einen jachkundigen Gelehrten bearbeiten und im Drude auf feine Koſten erfcheinen laſſen. — Die Verdienfte allen eis zelnen Gelchrten der Abtey Banz find bereits in Das Pantheon der Gelehrten Bambergs aufgezählt worden, won auf als auf eine auchentifche Duelle unfer Verfaſſet ſich beruft, Als Einleitung in die Biographie werden „Ideen über die Individwalität des Menfchen, Charakters’ voraus ge ſchickt, worin der Verfaſſer darzuthun fid) Benüßt AR der Grundeharakter jedes Individuums von der Geburt an bie zum Tode unvertilgbar fey. m % ar 9 Hierauf folgt der kurze Lebensabriß des Abtes Ste Dennevlein, uud zwar in der erſten Periode von d butt 1742 bis zum Eintritt in das Kloſter 1760. Als 897 Sohn eines Schullehrerd zu Gunzendorfhatte er das Glüd, durch die Menſchenfreundlichkeit des Caplans Reul für. die Elemente. der lateiniſchen Sprahe gewonnen zu werden, während fein Vater ihn im Drgelfpielen übte. Die zweyte Periode umfaßt den Eintritt in das Klofter bis zur Wahl zum Abte; nach mehreren Eleinen Dienften in der -Claufur mwurdeer auch Keller, Saft», Boden: und Badmeifter, Burr far, und Amtmann, in Gleusdorf,; wofelbft ‚er vorzüglich feiz ne: Öfonomifchen Kenntniffe erweitern Eonnte. Im Jahr 1793 wurde er noch einmal: Butfar, und endlih am 4ten May 1801 Abt, als folder, aber [hen im Somnier 1803 mit 6000 fl. -Sabrsgehalte, dann. frever Wohnung und Ver: hoͤlzung auf: dem Kiofterhofe zu. Bug am Ferft penfionirt, womit die dritte und glänzendfte Periode feines Lebens fich deendigt hatte. Die vierte-iverbreitet ſich über, fein ftilles Privatleben von 1803 bis zu feinem Tode am 22ten Dt. 2820. In dieſem Ruheſtande uͤbte er ungemein viele Wohl⸗ thaten an Bekannten und Fremden aus; er verſchied nach einem fhmerziichen Kranfenlager an gänzlicer Entkräftung, und wurde nach Banz in die Seite feiner Mitbrüder be: graben. — Zu der ausführlichen - Lebens-Beſchreibung des Abtes Gallus Dennerlein fügte unfer Verfaffer noch. einige für, die Geſchichte Frankens fehr merkwürdige Beylagen. Die erſte ift: Series Abbatum Banzensium, ex vari- is- monasterii documentis collecta,. Additis Conven- tualibus, quantum scire licuit. . Aus diefem Verzeich⸗ niſſe ift zu erkennen, daß erft zu Ende des 16. Sahrhuns derts zuverläffigere und vollftändigere Perfonalnotizen anger fertigt wurden. Nur muß: Rec. bedauern, daß der Vfr. bey bee-Mittheilung derſelben nicht auch die Quellen beyfügte, we mehr oder meniger ausführlihe Nachrichten über Cin- gelne zu finden find — die zwepte Beylage find die 1792 entworfenen Capitulationspuntte, mit dem von dem zeitli: hen Prior Pacidus Sprenger geführten Protofolle.. Die ſes Actenſtuͤck beweiſet, 1) daß die damals Fund gewordes nen sepublicanifchen Sdeen Frankreichs ſtillen Beyfall fane den. 2) Daß jene Conventualen, melche der Abtsftelle fich unwuͤrdig fühlter, den würdigen an Geiftesfraft und Bes redſamkeit weit Überlegen waren, weswegen fie ihre Fünftigen | Dbern mehr bevormundſchafteten, als es vorher je in irgend einer Abtey möglic; gewefen war. Das Wefentlichfte diefer Capitulationspuncte ift jedoch für alle Klöfter, welche eine eue Abtswahl vornehmen, zur guten Erwägung zu empfehs den — die dritte Benlage, Diarium über den preußiſchen Einfall 1759 betitelt, enthält die Abführung einiger Gei: ſeln nad Leipzig wegen verweigerter Erfüllung der Zorder zungen — die vierte ift das Mahlprotofoll des legten Abs tes Gallus Dennerlein — die fünfte die biſchoͤfliche Beftäs ‚tigungs = Urkunde Georg Carls dv. Fechenbach — die fechfte enthält die Verleihung der. weltlihen Gerichtsbarkeit — dis Kebente it Bas Säcularifationödeeret: aller Conventualen — die achte die Penfionitung und Ausfiattung des Abtes — die neumte das. Teſtament deffelben — die zehnte'die Kranke Heits-Gefchichte von den legten 18 Fahren, nebft dem Sectie ons /Berichte von De. Karl Diez zu Uuter-Merzbach. — Ser wohl die Rebensbefchreibung des Abtes, als bie hier aufges —5 a en, zeugen von des Vfrs. Vorliebe für die Zroͤßtmoͤgli 9 Jeffentlichfeit; er kann daher auf den Dank des Publicums für „feine patriotiſche Mittheilung um fo mehr rechnen age SAAB 1925, Seſt IM, ” | 898 ——nthro ppohogiee von Zeinrich Steffens. Erſter Band 475 ©. — 3weyter Band 456 ©. 8. — Breslau im Verlage von Joſeph Mur, 1322, a Megen der Weberzeugung, daß eine wilfenfchaftlige Anthropologie bis jegt nicht eriffirte — trog dem, was früher und fpäter unter diefem Titel herausgefommen iſt — war dem Mef. des vorliegenden Werks die Ankündigung beffelben fehr erfreulich, weil er dem Verfaffer, den er — rear nicht aus allen, doch — aus einigen feiner vorzügs lihften Schriften Eannte, eine genügende Ausführung die ſes wichtigen Unternehmens zutraute. Ref. hat aber aus diefem Werke gelernt, daß er den WVfr. bisher noch zu ein— feitig, Bloß von natirewiffenfchaftliher Seite, und aud von dieſer nicht genügend Fannte; denn in der vorliegenden‘ Are beit mußte er ſich zugleih von der idealen Seite feiner Wiſſenſchaftlichkeit offenbaren, indem er das Berhältnig des Menfhen zur Natur und zu Gott’ zu beſtimmen, mithin das Weſen der Geſchichte, der Religion, und feldft der Wiſſen⸗ ſchaft zu entwideln verfuchen mußte, wobey -natürlidy Die Pſychologie, wie überhaupt bie idealen Wiffenfchaften, fer ne bloße Nebenrolle fpielen durften, Ob nun Mer. und Beurth. des Vorliegenden feine Erwartung darin befriedigt gefunden habe oder nit, dar: an kann dem miffenfhaftlihen Pubiicum wenig gelegen fenm, in fofern etwa diefe Befriedigung oder Nichtbeftiedi- gung ven individuellen Meynungen oder Anfihten abhaͤngig feyn koͤnnte. Sondern davon muß vor allem die Rede ſeyn, mas für Forderungen die Wiffenfhaft (Phitofophie) an eine organifh zuw-geftaltende Anthropologie zu machen babe, und dann wird die Würdigung des Steffensſchen Werks in folgenden zwey Abfchnitten auszuführen ſeyn: I) in einer Vergleichung des vom Verfaſſer Geleifteten mit jenen Forderungen, um vorerft den Werth des Werks Im Ganzen als Anthropologie zu erforfhen, 2) in einer Un: terfuhung’deffen, was ber Vfr., abgefehen von jenen Hoss derungen, hinſichtlich einzeiner Gegenflände und Anſichten, geleiftet habe, i Da es aber keinesweges leicht ift, die Ausdehnung und Grenzen (Inhalt und Umfang) einer wiſſenſchaftlichen Anthropologie richtig anzugeben, und vorerft von dem ganz abgefehen werden muß, was der Vfr. ſelbſt darüber beſtimmt haben mag; fo ergibt fih fihon daraus die Schwierigkeit einer genuͤgenden DBeurtheilung diefrs Werks, anderer Um— ftände jegt noch nicht zu gedenken, wodurch von eines an: dern Seite her das Urtheil nicht wenig erfshwers wird. Vorerſt fol indeſſen verfucht werden, die Idee der Wiffen: fchaft, von der hier die Rede ift, im ihr wahres Rice zu ſtellen. — Eine vorläufige kurze Entfheidung über dieſen, bisher ffreitigen, Gegenſtand — wenn es erlaubt iR, da— von auszugehen — wärs folgende: 3 Die Anthropologie gehört, fobald fie, ihren Hauptzu— gen nad), ala das eriftirt, was fie jeyn fol, zu den natur⸗ hiſtoriſchen Wiffenfchaften (zur gefamnıten Naturgeſchichte, und fie wäre dann, natuͤrlich, im dee Stufenlelter biefer Wiffenfhaften die Höchfte, fo dag die naͤchſte Stufe unter ihr die Zoplogis ſeyn würde, wie die naͤchſte unter Diss ' 57 ' . 899 fie die Photologie, die naͤchſte unter diefer die Mineralogie (in meitefter Bedeutung), als unterfte Stufe, if. So wi: ze der Antbropologie, beflimmter als es bisher, feviel man meiß, ber Kal war, ibre wahre Stelle, und dadurch — wenn man bdiefer Beſtimmung folgerichtig weiter nachgeht — ihr rechtes Verhaͤltniß zu den übrigen Naturwiſſenſchaf⸗ ten angewieſen. Denn was nicht zu dieſen vier Hauptſtu⸗ fen gebört, ift Phyſik (in weiterm Sinne), die ſich mie: der im die fpecielle Phyſik und Chemie theilt. Die ge: nerelle Phofit beſchaͤftigt ſich mit der Erforfchung der wies mentoriihen Natur (Gefammtbeit der Elemente), und wenn die fpecielle die Elemente als Ganze betrachtet, fo: wobl von Seiten ihres Lebens (ihrer Procefje) als -ibres- Senne (Beſtehens, ihrer Moterialität), wodurch die Zerfal— lung diefer Miffenfbaft in die donamifche und mechanifche oder mathematifhe Phofit — aud angewandte Mathemas tik genannt, — gegeben ift; fo hat es dagegen die Chemie mit den Theilen der Elemente (Stoffen, Gruͤndſtoffen, che: miſchen Elementen) und mit den Stoffverbindungen in den erganifcen Körpern zu thun. Phyſik und Chemie, als rei: ne Miffenfbaften, find ſonach die Grundmwiffenfchaften für die vier Hauptflufen des Ganzen, in Beziehung auf die aleiche Zabl von Stufen der Gefanimtheitdes Drganifchen. * As angewandte Wiffenfchaften dagegen, oder als phyſikali— fbe und chemifhe Wiffenfhaften find fie Hülfswiffenfcaf: ten (als Drgane) für die erwähnten vier Hauptitufen der Raturwiffenfbaft, nehmlich für 1. die Mineralogie (Irden« miffenfhaft), 2. die Phytologie (Pflangenwiffenfchaft), 3. die Zoolegie (Thierwiſſenſchaft) und 4. die Anthropologie ( Nenſchenwiſſenſchaft). Erwaͤgt man nun noch, daß Wahrheit — wenn ſie mehr als Hirngeſpinnſt ſeyn ſol — nichts bloß Subjecti— des ſeon kann, daß vielmehr ihr Weſen ins Zufammentrefs fen (Gongruiren) des Subjectiven und Objectiven geſetzt werben muß, daß mithin jede MWiffenfhaft, wenn ſie wahr feyn will, mit ihrem Gegenftanbe zufammenfallen muß, und daher fireben foll, ein möglicit treues Ebenbild ibret Reaien im Idealen zu werden; fo düͤrfte fich diefe Anſicht, dinſichtlich der Stellung der Anthropologie im Drganismus oder Solem der Noturwiffenfhaften, ** bey weiterer Ver ⸗ folgung derfelben, durch ihre Uebereinftimmung mit den Stu: ©. Die (obilofopbifhe) Naturwiſſenſchaft bat bereits benjeni- gen Grad ven Bildung erreiht, dey welcher ſich bie bis. ’ _berige Eintheilung ber (erfheinender) Gefammtnatur in Drgahifhes und Anorganifhes, wobey bas ganze Mine toitteich vom Drgoniihen ausgefhloffen feyn fol, nicht mehr recht fertigen laffen wil. Auch ift diefer Punct in in dee 366 (don zur Soprache gefommen, umb wird es boffentlid in der Molge noch mehr. Wenn eben vom Dr: garifden nicht zu trennen if, wenn ber Gegenſah von Frben und Tod fi in ben won höherem und nieberem Bes ben enfgeiöß bat, wenn Erben überall iſt, mo Gegenſatz⸗ Poloritat auftritt, mmdb gleihmwohl der Gegeniog von Or⸗ serıf&:ım und Unorganifhem noch befichen fol; fo wird id) das Unoraonifhe gefallen laffen müffen, auf bie Urs ftoffe derwieſen zu werben, und, ba biefe nirgends in der Natur für fi deſtehen, mod beftchen können; fo ‚rebueirt fih am Ende bas Unorganifhe auf eine bloße Keitrorıiom zum Behufe der BWiffenfhaft. *- um, eine narurgemäße (miffenfhafıtide) encyllopaͤblſche Batftellung der Raturwiffenfhaften, in näher Bejiehung — nun En 900 fen der Natur, immer mebe beſtaͤtigen. — Man febe zu, ob etwa Folgendes, zu diefem Behufe, einleuchten molle: Man bat bisher den Menſchen — nicht deffen Mas turgefhichte, fondern Maturbefhreilung — in der Zoelogie abgehandelt, und das war nicht füglib anders zu machen, fo lange es an einer, ihrer Idee entfprechenden Anthropo⸗ logie fehlte. So hoch auch gegenmärtig diefe Manfreget autorifirt ift, und fo fehr die Gefeke der Maturbefchteis bung dafür ſtimmen mögen; fo dürften doch vielleicht aus der folgenden Unterfuhüng nicht unerheblihe Gründe fire deren einflige Abänderung hervorgehen. Denn objene, aus dem Wefen der Naturbefchreibung entnommenen Gründe aus⸗ reihen Fönnen, den Menſchen auf gleiche Hauptſtufe mit den Thieren, d. b. in iht Reich, mithin, wenn auch amdie Spitze des letztern, doch zugleich neben die Thiere zu ſtellen, da er in anderer Hinficht vielmehr, in ungemeſſenem Abſtande, über allen Thieren fteht? Darüber find die Acten noch nicht gefchloffen. — Der Menfh hat zwar das Thier in fihb aufgenommen, aber im Grunde mon! nicht andere ale nur jinnlich erfennbarer, als das Thier die Pflanze, nicht anders als die Pflanze das Mineral. Die höbere Stufe nimmt die naͤchſt niedere und mit dieſer alle vorhergehens ben, in fih auf; aber dieſe Aufnahme ift zugleich, ober vielmehr nichts anderes, als die Verwandlung ber niederm Stufe in die höhere. So bat der Menfh das Thier, mit diefem die Pflanze, mit diefer das Mineral und mit dies fem die Elemente in ſich aufgenommen, aber bey diefer Aufnahme ‘mußte alles NMiedere, aud das Thier, feine eir gentbümliche Nobeit und Einfeitigkeit verlaffen, fih dem Charakter der hoͤhern menfhliben Draanifation anſchmie⸗ gend und nur das wefentlichfte ihrer Natur bepbehaltend, fid mit ihr verfchmelzen. Und dbadurh eben — um beyläufig zu bemerfen — daß der Menſch von ber organis auf die Phytologie und Phytochemie (Pflanzenchemie) bat fh Runge (in feinen: Materialien zur Pbhytologie, obers neueften pbotochemifhen Entdeccungen zur Begründung eis ner wiffenibaftliben Phytochemie, oder: Anleitung zu eis ner beſſern Zerlegungeweiſe der Vegetabilien, durch cher orie und Verſuche erläutert, zwey Lieferungen. Berlin, Reimer 1820 und 1821.), außer dem eigenthümtihen Wertbe diefer gebaltvollen Zeitfhrift, ein großes Verdienſt erworben, wenn auch nicht zu läugnen iſt, daß er m unter, in foflematijher Hinſicht, zu viel milrologifi bat. Er iſt aber ohnſtreitig der Begründer einer beffe Drganifatioh der ganzen Phytologie ſowohl, als der sen Chemie, und ber erfte, der, in Beziehung auf le te, fehr einleuchtend datgethan hat, daß fie (die Eh ſich in folgende Stufen: Mineralchemie, Phys tochemie, 3Zoochemie theilen, oder vielmehr, vo der erften (bis jetzt noch far aueſchließend gebilde Stufe zu den beyden böhern erft erheben muͤſſe. — leiht wäre dieſe ſyſtematiſche Beſtimmung nod einer Em gaͤnzung fähig, wenn men erwägt, daß Runge bepbier e Eintbeilung die (phyſiſchen) Glemente niht ale im } dr betradtet Er mozu doch allerdings ae. lie Gründe vorhanden find. Dann wäre bie Eleme tenchemie, bie fih mit ber Erforfhung und Be mung der Gigenfhaften (Qualitäten) der Grund» und Ur: Hoffe, und mit der Art ihrer Verbindung in ben fen) Elementen beihäftigt, bie eigentlide reine wäprend bie Mineralchemie und bie folg Fink jur angewandten gehören, — Es wäre die Frage dicht aud vie (fpecielfe) Phyfit, bey ihrer fernern bildung, eine gleihe Drgantjarion erhalten mußte "47 gor ſchen Eingelnheit und Einfeitigfeit zur Allheit und Alfeitig: keit. dee Organe aufgeftienen ift, kommt ihm allein mit Recht die Benennung YfifroFosmus zu. Beetrachtet und vergleicht man die Naturreiche in ih: ten volfommnern Sndividuen, fo find fie ſchroff von einen der gefondert, und die Natur ſcheint in ihrer großen Me: tamorphoje, von einer Dauptftufe zur andern, bedeutende Sprünge gemadt zu 'haben. Soll aber die Negel, daß die Natur jeden Sprung vermeidet, als Gejeß gelten, fo müffen, uͤberall zwijchen den Reihen Zwiſchenſtufen vorhan: den fen, die man, dann Zwiſchenreiche nennen fönnte, und die,. aid verbindende Mitrelglieder, die Charaktere beyder durh fie verbundenen Weiche gleihmäßig in ſich dar: fießten, Werden 3. B. die Zoephyten als die Zwifchenftufe gwifhen Thier- und Pflanzenreich erfannt, fo müffen fie mit gleihen Bechte Phytozoen als Zoopbyien genannt werben £önnen, weil eine von benden Benennungen als gel: gend, gefegt, den vorausgefegten Charakter der Zwifchenftufe aufhebt, mwodurcd mithin. ein, wenn auch Eleinerer, Sprung zugegeben mird. „ Aber über diefen Punct ift man noch nicht im Neinen, und die erwähnte Megel muß fo.langeim Zweifel bleiben, bis man die Zwifchenftufen zwiſchen Ele: ment und Mineral, ja zwifchen den Etementen ſelbſt, zwi: [hen Mineral und Pflanze, zwiſchen Xhier und Menſch beftimmt und wiffenfchaftlih nachgewiefen bat. Auch dürf: te bie Folge diefer Darftellung mandıe Gelegenheit herbeps fügen, auf dieſes Thema wieder zuruͤckzukommen. Es iſt indeß Elar, daß, wenn irgendwo zwiſchen zwey Reichen die Uebergänge fehlen, dieß vorzüglich zwifhhen dem Thierreich und der Menfchenwelt der Fall ift, wo die Ue— Vergänge nur ſcheinbar feyn dürften, man ſuche fie nun an ber Spitze des XIhierreihd oder am Fuße der Menſch⸗ heit, wo zwifchen Affe und Menfh eine große Kluft befe— fligt if, die fih fon, wenn man aud von allem Andern abfeher wollte, durch die Sprache Fund gibt. Doch diefer Mohr vielbeſprochene Gegenftand fol hier nicht weiter ver- anbelt werden; er follte nur nody bemerfliher machen, daß für die Naturmiffenfchaft allenfalls überflüffiger Grund Sorhanden ift, den Menfhen nicht mit den Thieren in ein und daffelbe Reich zn fegen. Alſo — wird man fragen — foll die Menſchenwelt ‚ein befonderes Reich ausmachen? — Es ſcheint allerdings das Gerathenfte und Conſequenteſte zu ſeyn. Der Bfr. dies ‚fer Unterfudyung weiß fehr wohl, daß man dagegen, wie ‚gegen die Beftimmung der Anthropologie ald biofer Nas turwiffenichaft, manchertey einzuwenden hat, wovon Folgendes das Erheblichfie feyn dürfte: 1) Der nornehmfte Theil der Ans ‚thropologie iſt die Pfychologie (pſychiſche Anthropologie), und diefe gehört nicht zu den realen oder Maturwiffenfchaf: sen, fondern zu den idealen. 2) Es fehlt in der Gefammts deit der Menſchen an derjenigen großen Manniafaltıgkeit der Verſchie denheit der leiblichen Formen, welche eine Ein« Heuung in. Elaffen, Ordnungen, Sippfchaſten u, ſ. w. ges fatten koͤnnte, was doch der Fall ſeyn muͤßte, wenn mit Reit von Einem Reihe die Rede feyn ſollte. Der Menſch iſt dochſteus Fine: Sippe (Gattung), wenn man etwa die nten, Racen als Arten betrachten mil, und E r gefallen laffen, dam Thierteiche angigehd- WR en c02 ten. : 3) Die anatomische Aehnlichfeit zwiſchen dem höhern Thier und dem Menſchen ift zu groß, um beyde an ver« fchiedene Neiche zu vertheiten, Der erfte Einwurf ift, genauer erwogen, von gerin— ger Erheblichkeit. Die fharfe Trennung der Piycholegie von der Naturgeichichte de8 Menſchen und die Beſtimmung ber erftern als einer in aller Hinſicht felbfiftändigen Wiffene fchaft ift willführtich, und beruht auf der unfiatrhaften Bors ausiegung, daß die Seele ein für fid) befichendes, mit dem Körper zufällig in Verbindung gejeßtee Wefen ſey. So— bald man aber zur Ueberzeugung gelangt ift, daß dag Se Bende diefer Trennung unſere Abfiractien ift, daß Seele und Leib die beyden integrirenden Seiten jedes Weſens find, die eben fo nothwendig zujammen gehören, wie die Pole des Magneten, daß mithin nar beyde untrennbare Seiten zufemmen (die geiftige und leibliche, pſychiſche und fomati» ſche) das untrennbare kebendige Ganze ausmachen; fo fieht man nicht ein, wie die Naturgeſchichte irgend eines Dings, gefihweige des Menfchen, ohne alle Beruͤckſichtigung des Pſychiſchen, d. 5. ohne Mitwirkung der Pſychologie zu Stande fommen fell, da es eine Maturgefdichte des Reins feiblihen, d. h. eine Unnaturgefchichte feyn woärde. Der eis ne Theil der Naturgefchichte, wenigftens in Beziehung anf die höheren (lebendigen) Reiche (kaum ift et nöthig, diefe Beichränfung zu machen), ift daher nothwendig Pfyeholor gie (im, weitelten Sinne), der andere Somatologie, der dritte Verhältnißlehre zur Außenwelt (Phyſik der. Naturge⸗ fhichte).. Bey ver. fpeciellen Naturgeſchichte eines Ihieres z. B. iſt die. Nede a. vom dußern Bau, von der Größe, DBefchaffenheit und dem Verbältuiß der Theile: — Yaturs befhreibung oder Zergliederung des Zabitus; b. vom inneren Bau: Anatomie oder Zergliederung des inneren Leibes; ce. von der Nahrung, Lebensart und Fortpflanzung: — Biologie, hinſichtlich des Ganzen (denn Hinfichtlich der inneren Theile — Phyſiologie lim ens geren Sinne], fehle bis jetzt diefer Theil der fprciellen Nas turgefhichte);, d. vom Betragen: — Pſychologie; e. von den, Verhältniffen nach außen: Aufenthalt und Vers breitung, Feinde, Jagd, Nutzen, Schaden: — Geogr phie, Technologie, Oekonomie (der Natur und d Menſchen). Zum Behuf einer Geſammtbenennung für den fegtaenannten - Theil der bejondern Naturgeſchichte Fünnte man ihn, vielleicht wicht unfhidlih, als den phyſikali⸗ ſchen bezeichnen. 2 ni i Werden nan diefe Theile, in Beziehung auf jenen Einwurf, näher betrachtet und verglichen, fo gehört, reng genommen, nur a und b zur Somatologie der befonderen ‚Maturgefchichte, denn ein zoochemiſcher Theil, der mie dahin gerechnet „werden müßte, fehlt vor der Hand nod. Aber zu welchem Haupttheilbe des Ganzen gehoͤrt Nun. die Biologie (Phyfiolsgie)? Sie hat es mit den Verrichtuf gen Handlungen) der Theile ſowohl als des Ganzen, mn den Lebensproceſſen des Ganzen und Lebensverhältniffen des Sheile, alfo mit dem Geiftigen ‚zu thun, obgleich im näde Her, Beziehung auf das Leibliche, , Man könnte daher. die Biologie oder, Phyfiologis coucrete Pſychologie nennen, wäh — bie rinenuiie Diubeluieätig I8THiEUB aiprage see Wieagie Aiben, wäh „Denn sinne ik DB —— — 903 Denken, Phantafleen und (pſychiſche) Fühlen ſchon laͤngſt ats geiſtiges, Phantaſie und gemuͤthliches Leben anerkannt, andererfeits aber find diefelben Thätigfeiten, in phyfiologi: fher Hinſicht; als höhere Werrihtungen des Kirn s und Gauglienſyſtems ſchon längft betrachtet. worden. Da fih nun in dem Stoff für die Pfochologie des Menſchen, vermöge feiner unendlichen Reichhaltigfert, ein unerihöpflihes Feld zu fortwährender Bearbeitung darbie⸗ tet, fo war es notbwendig, daß fie fih zu einer in ſich ſelbſt gerundeten, befondern Miffenfchaft geflalten mußte, aber fie har darum kein Recht, fid für etwas anderes zu Balten, als für Maturgefchichte der idealen Seite des Dien: fen, d. 5. für einen Hanpttheil der geſammten Naturge⸗ ſchichte des Menfchen und der Menſchheit, und'wenn diefes die Anthropologie üt, für einen Haupttheil diefer Wiſſenſchaft. Bon etwas groͤßerm Gewicht erjcheint der zweyte, eben erwähnte Einwurf gegen unfere Unternehmung: bie raturwiffenichaftlihe Behandlung des Menſchen der Zoolo⸗ gie, ats unrehtmäßiges Eigenthusr zu entreigen und dadurch die Anthropelogie beftimmter und vollftändiger ju wuͤrdi⸗ en, als bisber geſchehen tft. — Wie, bekanntlich, in ber vologie diejenigen Shieke von welchen mur eine Att be⸗ kannt if," zugleich als Gattung (Sippe) betrachtet ‘werden, oder überhaupt, "als 'daritellend "in fich die höheren Abthei⸗ fungen des Keihs, "welde in Beziehung auf 'fie fehlen; fo_fann und mug mır Recht der Menih als Gattung, Sippſchaft, Zunft, Ordnung, Claſſe und Neid, mit einem örre, als’ darſtelend ih’ ſich alle Abtheilungen, welche zur ganifafion eines Reihs gehören, betrachtet werden, Auch Bst ſich das auf alle Weife rechtfertigen, indein man: nicht ja viel behaupter, wenn män jagt, die Gefamritheit der Menfhen fey das Natutreich aller Maturreihe. "Ind wenn auch zugegeben werden muß, daß die Menſchenwelt, hins der Mannigfaltigfeir und Ungleihartigkeit der Auf Tormen, dem Ihiereeiche wie dem Pflanzenreiche zu ſehr nachſteht, als daß fie gegründeten ' Anſpruch machen Bonnte, in fi ſelbſt ein Reich in naturwiſſenſchaſtlichet Des deutung ju bilden, fo treten Dagegen im Menſchen und feis ner Geſammtheit andere Formen von idealer, realidenler ealrealer Natur hervor, melde, mo möglich, ef» ungleich größere Mannigfaitigkeit und Abflufung begründen, Man erinnere jih, um diefe Andeutung zu höherer eit in fi zu entwideln, am Die naturwiſſenſchaftliche 9 eines Naturreihe. — Die Natur liebe «6, ſich auf jeder ihrer Hauptitufen in zwey Extremen, welche Ep Cenfion und Contrartion (Groͤße und Kleinheit, woͤglichſte Ausbreitung und Augerfte Zufammengedrängtheit) heißen, in ihrer Ganiheit zu offenbaren, doch im Eharafter ver ſedes⸗ maligen Haupsftufe, auf welcher fie ſchafft. Sie ift aber weit entfernt, in ihrer ſchaffenden Thätigfeit 'von einem Eye tem andern, wie ein ertehtrifcher Menſch, uͤberzu⸗ inzen, fondern ſie entwidelt auf dem Wege von einem um ahdern einem, unendlichen Reichthum in der Juſenge⸗ pen Darftellung aller möglihtn Seiten und Formen, nl Virh alles zuiegt im engſten Raume zu einem Heihstfde dee Ganjen ja verfhmel Sie bane | us at tms Große, wo fie m —*6 eimes’ jet Beartıs beſchlatigt iß Anis welche m Maum und alle 5 — fe In Ban a rare Wi 904 und eine Spanne Zeit genug, um darin das 'sroße "Ganze | had feinen Hauptzugen in der intenfioften Lebendigkeit und | dem concentrirteften ©eya wieder, darzuftellen. "Mit einem Worte atjo: die naturwiffenfchaftlie Bedeurung eines Nas tutreichs ift dieſe: denfelben Organismus, welcher ih ſeinem eöllfommenften Individuum erkanut wird, im Großen, d. b. in mögliähftet Ausbreitung nad Raum undZeit wieder barjas | fielen, mithin der Wiaftofosinus ſeines Mitrofosmus zu fe Und kehrt denn daſſelbe Verhältniß nicht aud in d Menfbenwelt in einem eigenthümfichen Charakter wieder Alerdinge, und zwar, um es zu wiederholen, in einem ganz eigenthümlichen Charakter, °d, h. in Gemäßheit einee höheren Hauptſtuſe der Natur, Holtonmmner und alfeitiger, als-in jedem andern Reiche. N " 3 SR Da „Denn ‚mit dem Menſchen beginnt die Bildung einer neuen Welt, der. idealen nehmlich, welche das erfennbare vollkeommne Gegenbild der realen nicht nur der dee nal d,.hinfichtlidy des einzelnen gebildeten Menſchen ift, fo ern auch, der Wirklichkeit nad und in Beziehung Auf die Orzanifireg Mehfhenwele theils hen if, theils zu werden die Beſtimmung hat. Da, im Menſchen and, deſſen ſawmtheit ¶ als der Höcften Stufe der Natut, ſich de Ganzes, das Univerſum, umd zwat mit mehr oder wenige vorwaftend idealen Charaktet dartellen muß‘, hat Die — ſenſchaft laͤngſt erfannr, and es kommt nur auf confegtten! Bengtzugg dieſer Erfenutniß an, um fle für die Würdigung ür|, vorläufige Conſtruction der Authropofogie fruchtbar zu mid Jene Darftelluitg des Univerfums geſchieht vorzig in. dtey Hauptſphaͤten des Lebens und Seyns ‚der, Mens fchen „nehmt in einer, idealen — dem Syſtem Yoijenfchaften, in einer realivealen — der Bunftwe und im einer iDealrealen — dem Staate. — Das m waͤhnte Verhältuig eins Reis zum Individuum kehrt im Staate und ‚deffen, VBerhältnig zum, einzelnen Menſchen abe deſſen Organifation, wieder... „Der Staat if fchon, ldugfl wenn auch nicht mit Havem Bewußtſeyn, als der. wahr Makroaũthropos „anerfannt worden, in welchem ſich al Syſteme des Mikroanthropos, * von realer ſowohl als.» # 3 1,9, Wenn mit dem-Drang » Dutang (Simia Satyrus) ober panfe (S. Troglodytes) die Rehnung der Natur für das J reich gef&loffen ıft; fo iſt für den Baum der Naturwiſſenſ, sen ein ſchdaes pp Auerih gegeben; .-benn ‚bie Anth ift dann die bluͤlhen und fruchtreiche Krone ded Ban Hort aber der Menſch Telbft zum Thierreiche, fo ie Zweig der Zooidgie, — ein einzelner Zweig der Krone, dieſe an Umfang weit überwiegt, mithin has Ganze verdiä| ‚tet. — Merkwuͤrdig ift es übrigens, bey ber jeßt allgen ] iesber einſtimmung der Naturforfher hinfihrlih der Stellung des Menihen im Syſtem der Thiere, dab dleihmohl eine una wiführliße,” wie es fheint, durch einen Juſtinct ne " Zrennwng bes Menihen vom Thierreice dieſer Stellung‘ & St Es faͤllt Bniemandem aufu mean man aus derpri c “1 Munderder NRatutfotſcher ſelbſt das Urtheil vernimmt, daß AThi —— Verm?ẽ Ar b sran, j . 8 L ber bief eil wäre ja unridfi ne 1 —3 ben * be nicht fageh % Berftand und Be "mintt den Xhieren, d. h. allen Ehiern fehlt, ſonde meiften. Dir TDuſt inct Hat gewöhnlich Recht wenn / er ** eoiursßbmmeisttft „sohuD @ügemein «ah auch | is Men Dal h pi 7 Inn PM 79 7— He | 905 idealer Seite wiederholen. niß des Einzelnen zum Ganzen — wenn man fo fagen ‚darf — in dynamiſcher Hinfiht (in Beziehung auf die Wed: ſelwirkung) ungleich lebendiger und vielſeitiger, ale das Ver⸗ haͤltniß eines Nuturindividuums Unter dem Menſchen zu einem Reihe, und umgekehrt, des Reichs zum Individu— un. Ein Staat heißt alfo mit vollem Rechte, und in verſchiedenem Sinne, ein Reid), da ſich auch die naturmif: fenfhaftlidje Bedeutung des Worts darauf anwenden laͤßt, und menn man vorausfegen darf, daß der Zielpunct der I Gefhichte der Menfchheit die Vereinigung aller Staaten zu einem großen Staate oder’ allgemeinen Staatenbunde ift, fo wird einft die naturwiffenfchaftlihe Idee des Reihe in ‚hechfler Vollkommenheit reatifict fern. Durch dieß alles_dürfte nun wohl die behauptete Na- (turftufefür den Menſchen und feine Gefammtheit, und da= durch zugleich die bezeichnete Stellung der Anthropologie, ‚und fomit ihe Rang im Spftem der Naturwiffenfchaften hinlaͤnglich gerechtfertigt fern, fo daß der dritte Einwurf, Imelcher von der großen Aehnlichkeit der Organe und Spfte: me des höhernıXbieres mit denen des Menfhen kaum ei- ner beſondern Berädjihtigung bedarf. Die großen Schrit: te der Natur, die fie in höhern Regionen macht, wo fie felbjt immer geiftiger und geiftiger wird, Fönnen nicht duch fo auffallende Spuren im Leiblichen bezeichnet jeyn, als ihr Gang in niedern Regionen ihres unendlichen Gebiets, und fo auch nicht der große Schritt aus dem Thierreiche in bie Menfchenwelt, wo fie auf der Schwelle des unſichtbaren Geiſterreichs angelangt iſt, von wo an man die verhüllte Goͤttin in ihren weitern Fortſchritten nicht mehr als dieſel⸗ be zu betrachten gewohnt iſt, indem man fie, wegen der idealern Geſtalt, die fie nun annimmt, fuͤr ein anderes We: ‚fen hält, das mit jener Feine Gemeinfhaft hat. — Aber auch in. biefer Beziehung laͤßt fi die Being > der ur bey ‚ihrem großen Stufengange nadhweifen:, a8 undeutlichften nehmlich ift das Element im feſten Minera finplig erkennbar: da iſt nichts Flüffiges, nichts ar, es vor. der Zerlegung und dem phyſiſchen Erperiment, und in. wiefern die. Seftigfeit des Minerals, als- eigenthämliche Form, der Form des reinen Erdelements entfpredhe, koͤnnen wir nicht nadjweifen, da es fih im Kern ber Erde vor uns fern Sinnen verbirgt. Deutlicher ſchon iſt das Mineral mit ſeinen elementariſchen Beſtandtheilen in der Pflanze ſinnlich anſchaubar, noch deutlicher, die Pflanze im Thier, und am \ allerdeutlichften daher das Ihier im Menſchen. Die Sprün: ge.oder, Zwiſchenraͤume von einem Neiche zum anderu wer: ben ſonach von unten herauf, ‘für die ſinnliche Erſcheinuug oder in Beziehung auf das Materielle, immer Eleiner und Eleiner, und es ift mithin in der Ordnung, wenn der legte der Eleinfte iſt. Auch duͤrfte ſich folgende, ganz ähnliche Steigerung ihen In den Elementen wird dad Mine: Er nur vorgeahnet) im Mineralreich ift die Pflanze vor: jedetstet, im Pflanzenreih umd der höbern Pflanze das hier [hen vorgezeidwiet, im Thierceich aber, wie im Häfen Thier, der Menſch vorgebildet, phyfiſcher Seite, während er von pſo chiſchet nur theilweiſe un vorgeahnet' wird, 2, Wenn masnun mit. diefer Darfiellung einverflanden F7 fo wird man finden, daß dann zugleich dir geſammte Iñs 1g2>. Heft IX. Und zwar iſt hier das Verhaͤlt⸗ nehmlidy von. 906 Stoff für die Anthropologie angedeutet ift, fo daß daraus, wenn man folgerichtig verfährt, alles_abgeieitet oder beſtimmt werden kann, was zur Anthropologie gehört, und was nicht. — Daß nun vorerft die Zoologie, Phytologie, Mineralogie (mithin aub Geologie u. f. ‚w.) und Phyſik, obgleich fie nicht zur Anthropologie gehören, gleichwohl für fie (ale nähere und entferntere Vorbegründung) vorausgefegt, werben müffen, verſteht ch eben fo von felbjt, als dag — ſobald man die rechte Idee vom Ganzen der. Natur hat — das Dafenn des Menfhen, nur als fordernd die ganze übrige Natur unter ihm, - begriffen: werben ‚Fann. - Dennoch bleibt für die Anthropotogie, zumal da ſie den Menfchen, außer in feinem Werfen und. feinen eigenthuͤmlichen Sphären, auch in den mannigfaltigen Wechſelbeziehungen zur Außen⸗ welt zu betrachten hat, ein zu großes Feld uͤbtig als dag die Urt der Behandlung der Theile oder Zweige dieſer gro⸗ fen Wiffenfhaft gleichguͤltig ſeyn koͤnnte. An den Berfaf- jer eines umfaffenden Werks ber die Anthropologie wird man die Forderung eined fharfen und richtigen Urtheils, hin— fihtlih der nöthigen Grenzen in der Behandl ung jedes Theils, machen müffen, damit nichts zu dürftig ausfalk, was eine ausführliche Darftellung fordert, und im Gegen- theil die Ausfuͤhrlichkeit nirgends angebracht werde, wo, zus folge einer beurtheilenden Umſicht, zum Vortheil des redye ten Verhaͤltniſſes der Theile, zum Sangen, nur dı3 Me: fentliche, die Grund: und Hauptzäge gegeben werden duͤr— fen. Denn wegen des großen Umfangs der Anthropofegie muß diefe, außer den vorbegründeten Wiſſenſchaften, oft auch die Kenntnig der empirifchen Seite der eigenthumlie hen vorausfegen, ſich vorzugsmeife an die philoſophiſche oder fpeculative haltend. "ST gehört 3. B. dir ganze Ana- tomie, wie die ganze Phnfiologie des Menfhen zu den eigenhäntichen anthropolegifhen MWiffenfchaften ; aber aus wie viel ſtarken Bänden müßte ein Werk über die Anthros pologie beſtehen, wenn der Vfr. von den genannten Wif- fenf&haften und andern, welche dem Ganzen eigenthuͤmlich angehören, nichts vorausſetzen wollte? Auch müßte ſchon die Zootomie und Phoſiologie der Thiere den entfprehenben Zweigen der Anthropologie, zur Abkürzung für die Behand⸗ lung im Ganzen, nicht wenig vorgearbeitet haben, E Für die folgende Angabe des geſammten Sıofa. für Anthropologie - wird noch „einmal, die Bemerkung nor: ausgeſchickt, daß, bey dieſer großen: Miffenfchefs die idealen Lehren von den. cenlen, ober,naturwiffenfhaftlihen nicht als fremde, abfolut heterogene Dinge ‚gefbieden werden dürfen, Sie. gehören zufammen ‚und, ſtehen einander polar oder im Wechfelbeziehung gegenuͤher,ein Ganzes bildend; geſchie⸗ den auf die erwaͤhnte Art iſt alles nur loſes Schewent. Und diefe. Scheidung ijt auch wohl die Hauptutſache, daf alle frühen Berfuche ‚zur; ‚Darfellung“ einer Authropologie nicht gelingen Eonnteng+— In einer naturgemäß organifige "ten Anthropologie muß, auf wiſſen ſchaftliche Art und Wei: Je, ; den -Hauptpuncten. nad. alles zur Sprage fommen, was zum Weſen, ‚Leben. und Seyn, nicht nur des einzelnen Menfhen jeder Art, fondern auch der gefellig organifch ver⸗ bundenen Menfchheit gehört, Anders würde fie mangelhaf- ter verfahren, als ihre Vorfiufen, bie Zoologie, Phytolo⸗ gie und Mineralogie, Einzelnen begnuͤgt, noch begnügen barf, 57* deren Feine ſich mit der Kenntniß des ſondern ſich je: 907 gleich mit dem ſyſtematiſchen fhäftigt. Die Anthropelogie zerfaͤlt nothwendig in vier (weſent⸗ Hehe) Hauptiherte, und diefe find: 1. der naturbefchreiben: de, anatomifcbe (in mweiterm Sinne) oder morpbelogifche (Sormentebre des phofifchen Menſchen), anstomifdse eder morphologifche Anthropologie; 2. der pheſiolo⸗ giſche oder biologie (Lebensiebre des Menſchen, in Bezie⸗ hung auf das riedere oder phofifhe Reben) - pbyfiolo: giſche Anthropologie; 3. der pſochologiſche (höbere Le: benslebte, Serien: und Geiftesichre des Menfchen) plykhologifhe Anthropologie; 4. der biftorifhe ober weitgeſchichtliche (Entſtehungs⸗ und Entwickelungslehre — Metamotphoſenlehre der Menſchheit) hiſtoriſche An⸗ thropologie. — Zur Rechtfertigung und naͤhern Beſtim mung dieſer Eintheilung, und zum Beweiſe, daß fie ihren Gegenftand umfaßt, ift folgendes zu beachten: Der Menfh iſt das hoͤchſte Naturindividuum ; die Ge: fammtheit der Menfhen, die Menſchenwelt, das Menſchen— teich — oder welche paſſendete Benennung man ſonſt waͤh⸗ len wiü — bildet die hoͤchſte Stufe der erſcheinenden Ge ſammtnatur, die nächſt höbete über dem Thierreiche, aljo diejenige, in welcher ſich Alles vereinigt, und über welch er daher Eeine höhere feyn ann. Den ausführlichen Beweis diefes Satzes führt die ganze Anthropologie ſeldſt. Sie be— ginnt, einer zweckmaͤßigen Methode gemäß, mit dem Leich⸗ teften, mit dem, mas indie Sinne fält, mit einer — nicht trofnen Beihreibung, ſondern — lebendigen Schil— derung der aͤußern Formen oder Theile, mit Hrrausbebung des. Gattungstennzeimen, ales- zum Behuf reiner verglei: enden Daritelung des menſchlichen Zotalyabitus in ſei⸗ mem Unterfäniede von dem der höbern Thiere, befanders des volllommeniten Affen. Durch eine aͤhnliche Schüberung der Arten, in ſich verzleihend, Befonders hinfihilih des Kopfes und des Thrilverbältnifjes deffeiben, wird das Ganze diefer tbeilung, behufs einer Weberficht der Menſchenwelt, in eff der, Hauptanterfchiede der Außen menfhligen For⸗ men vollendet, Der erfte Haupttheil der Anthropologie zerfißt ſonach m zwer Unterabtbeilungen, nehmtich A in die Naturbe⸗ ſchreibung der dußern menfhlihen Formen, movon eben die Rede war, und B in die YIaturbejchreibung Finnern Theile des menfhlihen Organismus (Drga: ne, Spfteme und Gewebe’ oder Grundformen) — Ans: tomie (in engerm Sinne). — Der emprriſche Theil diefer legten Abtheilung, für welche die Zootomie borausgefrgt wird, geht mit Grdrängthrit und ebenfalls vergleihend, in Beziehung auf die Xhiere, zu Werke, Durd den fpeculati« ven (natırepbilofopbifhen) Theil ader erhält die vergleichen⸗ de Anatomie des Menſchen, in der Entwidelung ber kos— mifhen, tellurifgen und imbisidurlien phyfiolsaifhen Bedeu- tung ber Theile (auf aͤhnliche Art, nur ausführliher darge: flellt, wir in Okens rittem Theile feines Lehtduchs der Maturphilefopbie), erft ihre lebendige Vollendung. Der zwedee Dauptiheil — phefologifhe Anthropolo⸗ ie hat Senfalle zwey große UÜnterabtheilungen: ie oder niedere und empitiſche Lebenelehte, in Bejies hung auf den ganzen Menfyen, Dieher gehört ales, was Bau des ganzen Reichs be: # „liche Gymnaftif der Thiere (menn diefer Ausdrud A. Bios 908. man zum phyſiſchen Leben des Menfchen rechnet, das ſich vorzüglich durch feine Einbeit mit ber Kunft (Technik), als dem verftändigen Ausdruck bes phofifhen Lebens, von dem der Thiete unterfcheider, als: Nahrung (Nänrungss arten, Nährungsformen), Kleidung, Aufenthalt, Wohnung, gymnaſtiſche Fettigkeiten (Laufen,. Epringen, . Klettern -:c.), Verbältniß ber beyden Geſchlechter, phyiifhe Erziehung, — alles zu einem lebendigen, wergjeichenden älde ‚ber Völkerkunde vereinigt, fo viel die Anthtopofegie, für ihre bermalige Abtheilung davon bedarf, und wozu fie ſich, wie überhaupt zur Form ibrer empirifhen Eeite, nad Umftän: den der poetiſchen Darfichung bedienen kann. .. Die zweyte Abtheilung dee phofiologifhen Anthropolo⸗ gie, nehmlich die Biologie der Theile, fest den allgemeinen Begriff (die Kenntniß vom Mifen) des Lebens und feiner in den niedern Reichen auftretenden Hauptformen ſchon vors aus, und hat fi demnach nur zur anthropolegifhen Phys fiofogie zu fleigern, melde als die Lehre vom fonthefirtem elementarifhen, mineralifchen, vegetativen und animaliſchen Leben der Theile des menſchlichen Organismus zu betrach⸗ ten ift. Die anthropologiſche Phofiologie (der Theile) fällt freylih noch, von empirifher Seite, mit den zoologi⸗ ſchen (binfihtlih der böhern Thiere), mo nicht ganz, do größtentheild, zufammen, und das Unterfcheidende iſt bee Zufunft vorbehalten; denn im Menfhen muß wenigiien® ein anderes Werbältniß der Werrichtungen (des Lebens) der Theile zu einander erfennbar ſehyn, ala es im höchſten Tbiere ſtatt findet. Dagegen iſt die fpecutative Seite der fpeciellem Popiioiogie, nehmlich die Nachweiſung der kosmiſchen und telurifben, wie ber individuellen Bedeutung der Lebenspros ceſſe und Verrihtungen der Theile, wenn auch der Anthros pologie nicht ganz eigenthuͤmlich, doch hier an ihrer paſſend⸗ ſten Stell. Da nun alles Leben fih in der Bewegung offenbar, und ale erganiihe Bewegung theiis dunamifh thriie me⸗ Sanith ift, indem es vielleiht überall krine aan reif Bps namiſche Bewegung gibt, wie feine rein mecbanifche;" He fh, Bewe⸗ e8 eine Aufgabe für die phyſiologiſche Anthropologie duch allfeitigere Derüdfihtigung der "medarifhin ' dung, im’engffer Beziehung auf ihre dynamische Begi - bung, zu. einer vollftändigen Phyſik des menſchlichen Otza⸗ nismus aus zudilden, und dadurch zugleih die Gomnäftit (im weiteſten Sinne) pbyfiologifh zu begründen." Eine Be⸗ geändung, die durch vergleihende Nüdblide auf die natlis if), noch infiructiver werden müßte, indem auch [bier das Verhättnig des Thieres zum Menfchen, wehmlich das Ver haͤttniß der Einfeitigkeit zur Aufeitigkeit, fehr deutlich Herr vortreten würde, | — Da ferner das Hauptreſultat der Phyſiologie bie wickelte Idee der Geſundheit fepn ſoll, die Geſundheit aber obne die Krantbeit — den Gegenpol der Geſun — nicht gehörig begriffen werden kann; da . Krankheit — als etwas nicht bloß Zufaͤlliges — im bet Naturgefb. des Menfhen, — wie in aler Natutgeſchichte, eine wichtige Mole ſpielt; fo erfordert diefer Umſtand aller dings, fie die phpfiologifhe Anthropologie, aud einen f thologiſchen Theil, wenn auch in ** nur das 909 = == der- Krankheit und ein Ueberblick des philofophifhen Sys flems der Krankheiten (wofür Rieſers Spftem der Medi— ein Ix Th. die erſte Quelle. ift) zur Sprache fommen koͤnn⸗ de. Die ‚ganze Mebdicin von theoretifher Seite, und in Be; | jiehung auf den Menihen, gehört zwar, ohnſtreitig, . zu den anthropelogijhen Wiffenfhaften, aber ein Lehr- odet Handbuch der Anthropologie fann nur das Weſentlichſte da⸗ von Aufnehmen, von den Übrigen medicinifhen Wiffenfchafe | ten, außer der Pathologie, vieleiht nur den philefophifhen | Begriff, ausgenommen daß die Diätetif, als Erhaltungs- dehre der menſchlichen Gefundheit, eine größere Beruͤckſich⸗ tigung fordern würde. Eine Geſchichte der Krankheiten aber, — fo weit man fie darſtellen kann, — eignet fich nur, für den. hiſtoriſchen Haupttheit der ‚Anthropologie. — Eine Darftellung der Metamorphofe des menſchlichen Indiz viduums von Brginn des Embryo bis zum natürlichen Le— Bensende, mithin ‚auch eine Charakteriftif der Lebens - Alter ober Perioden Eönnte den Schluß des phyſiolegiſchen Theils der. Anthropoiogie mahen, wobey nehmlich nur ber fomatis [he umd lebendige Ausdrud des Ganzen und der Theile, das Anatomifr und phpfielogifhe zu beruͤckſichtigen wärs; denn die geiffige Metamorphofe ober pſychiſche Entwidelung gehört. der. Pfychologie an. Eine Authropochemie als Wiffenfhaft, diefih von ber Zoochemie unterſcheiden fönnte, gehört noch zu den For: derungen für die künftige Vervolftändigung der Anthropolo⸗ gie; denn wenn- auch die Stoffe der Thellerund Organe des menſchlichen Drganismus dieſelben find, wie in den gleichnamigen Drganen der böhern Thiere, fo wird doch ohne‘ Zweifel das Verhaͤltniß der Stoffe dort ein anderes feyn als hier, und fo wurde die Anthropochemie nur die modificite, bloß hinfichtlih der Stöchiometrie zu einer hoͤ⸗— been. Stufe geftsigerte Zoochemie fenn, von deren Bildung fie alfo erſt ihre vollſtaͤndige Begründung zu erwarten bar Sie wird ſich einft an’ die Anatomie- anfchliefen, und, da bie fihhtbaren Geftalten der Dinge, mithin aüch die menjg: lichen Formen, Reſultat und ſinnlicher Ausdruck der beſon⸗ dern Einheit und des Gleichgewichts von, Stoff und Leben find, in Verbindung mit der Phyſiologie gleihfam die Ana⸗ pfis. zur gefammten anthropologiſchen Morphelogie.abgeben. Der dritte Haupttheil der Anthropologie, der pſycholo⸗ ‚gifhe nebmic, ift von vorzuͤglicher Wichtigkeit, und mit der meiſten Yusführlichkeit zu behandeln, da aller Werth des Menfhem auf feiner pfohifchen Bildung beruht,” ehne welche felbit das, was man leibliche (phpfifche) Bildung oder Erziehung: nennt, nicht einmal moͤglich ift. — Es mürdevon open Vertheil für den Fortgang und die Ausbildung der chologie des Menſchen (Anthropo » Pfoc;ologie) feyn, wenn man ih, wo möglidy mehr um die Pfechelogie der- Thiere 800: Pfpchologie, bekuͤmmern wollte, die doc bis jegt nur noch — wenn man ihre Exiſtenz nicht ganz- läugnen will Ber empitifches Stüdwerk if. Wenigftens würde e3, wenn auch weniger für. die Erkenntniß des Weſens, doch für die Eintheilung der menfchlihen Seelenvermögen, von Nutzen ſeyn, wenn man letztete mit dem Anchogen oder Vorbildlichen in den Seelen der Thiere, fo weit dieſes zugegeben werden auf, beffer vergleichen koͤnnte. — Näheres über die Ein» Achtung ber Pfochologie wäre hier, wo es nur auf die Ans gabe des Stoffe für die Anthropologie und beffen Berhaͤlt⸗ - * 910 niß im Ganzen ankommt, uͤberfſluͤſſſg. — Ale Vermögen der menſchlichen Pſyche, als Quellen aller Sphaͤren des pſochiſchen Lebens, muͤſſen im dieſer Wiſſenſchaft zu mög: lichſt gruͤndlicher Erkenntuiß gebracht werden, damit fie, in Verbindung mit allen vorangehenden anthropolegiſchen Wiſ⸗ ſenſchaften, die vollſtaͤndige Begruͤndung für den folgenden Dauptiheil ausmadyen Eönne, “ Diefer iſt nehmlich als der letzte, der hiſtoriſche Thell ‚oder die geſchichtliche Antheopologie. — Daß hier nicht von einer unfaͤndlichen oder ausführliden Abhandlung der Ges fhichte im Ganzen — der ſogenaßuten Meltgefhichte — die Rede ſeyn Eaun, verſteht ſich faft von ſeibſt. Die Ge ſchichte iſt überhaupt die Dauftellimg der Entwickelung oder Bildung des Menſchengeſchlechts (der Menfhenwelt, des Menfhenreiche), vorzugsweile von pſychiſcher Seite, mit allen diefe Entwickelung begleitenden und. bezeicinenden Ere⸗ fheinungen (Begebenheiten). Da nun die Anthropologie eine Wiſenſchaft it, ſolglich auch ihre Haupttheile Wiſſen⸗ fchaften fepn müffen; fo gehört zwar die ganze Geſchichte zu den anthropologifhen Wiffenfhaften, aber in einer Dars ſtelung der ganzen Anthropologie kaͤun die Gefihichte nur als Wiffenfhaft, d. h. als: Philofopkie der Geſchichte, eine Holle fpielen. Die erzäylender Geſchichte ift die empiriſche Seite diefer Wiſſenſchaft und von zu ungeheurem Unfange, als daß fie in jener Darftellung Platz finden koͤnnte. Die Totalaufgabe für den ’hiftorifhen Theil der Ans throgologie it die Darſtellung des verwünftigen, natürlichen Weitplans, wie er ſich in ver bisherigen Gedichte, vom den. Älteften geſchichtlichen Spuren in fragmentariihen Urs Funden ar, die mythiſch und hiecoglyphiſch auf einen vor geſchichtlichen Zuftand (Stand der Unſchuld) hindeuten, Bis auf unfere neueſte Zeit ausdruͤckt, in mweider das vielfeitige fie Wechfelipiel bewußter menfchlicher Kräfte zu dem einfas hen Charakter der alten Zeit einen auffallenden ll bittet: Fruchtbare Winke und Andeutungen über dieſen Weltplan, worin ſich der Weltgeiſt der Geſchichte, die döter liche Vorſehung offenbart, melden die Anthrepofegie wie fesfhartlid zu eckennen ſtreben fell, haben fhen verfchiee ' dere Schriftſteller, namentlich” I. 5. Wagner in feiner Schrift: „Religion, Wiſſenſchaft, Kunft und Staat in ib ten gegenfeitigen Verhaͤltniſſen betrachtet.” Erlangen, Palm. 1819; vorzüglich aber Kiefer in feinem „Spftem des Tek nrismuß oder thieriſchen Magnetismus. — Ein Handbuchfaͤr Natut forſcher und Aerzte.” 3 Baͤnde. Leipzig, Derbig. 182% gegeben. Diefe Vorarbeiten hat-nun die Anthropologie zw benugen, zu fammeln, ja-vergkeihen, "um fie, felbffthätig, berichtigend ung erweckend, allmäblıg für ihren hiſtoriſchen Theil zu einem Ganzen zu geftalten. Dieſer hiſtoriſche Theil, der es mit einer allfeitigen philoſophiſchen Begrun: dung des Ganzen der Gefhichtswiftenichaft zu thun hat, zerfällt nothwendig in verſchiedene Abiımitte . Der erſte bejchäftige fich mit einer Authropogenie Eniſtehungsthe⸗ erie der Menfhengattung), Jo neir fie aus, an rkannten philoſophiſchen Prinsipien, oder wie mas zu fagen. pflegte a priori, obne Kppochefenfran gegeben werden fant, Die Aufgabe hat, wie ihr Gegenfand, der Menſch ſelbſt, deffen Urſprung erforſcht werden fol, zweyn Seiten? a. er we venle,. — bier foll.die Frage beantwortet. werden, wis N — — —— man ſich die urſpruͤngliche Erzeugung der erſten Menſchen ji denken habe? wohin auch eine moͤglichſt genuͤgende Bes feitigung der Streitfrage gehörts ob die Öefammtheit der Menſchen aus einem oder mehreren (urjprünglidy verfchiedes nen) Uemenfchenpaaren abzuleiten ſey? b. eine ideale; — hier ift die Schwere Aufgabe zu löfen: was der Urfprung der idealen Menfchenbildung fey? Diefe Aufgabe bedarf, um nicht mißverftanden zu werden, einer Erläuterung : Da, er⸗ weislich, feit dem Beginn der Geſchichte, alle ideale (Ges mürds: und Geiftes:) Bildung durch Erziehung und Unter— richt bedingt iſt, fo fragt es fih, wie der erfte Funke zur Bildung. in die Menfchheit gefommen ſey? oder: wie ein Anfatig der Bildung in der Menſchenwelt ohne menſchliche Erziehung denkbar fey? Denn wer z. B. Götter in menſch— licher Geſtalt, Halbgötter, Heroen, Engel, oder wag man fear für Namen dafür erfinden möge, als erfte Erzieher nter den Menſchen auftreten läßt, der zerhaut wohl den Knoten, den er aufloͤſen follte, oder er ſchiebt doch die Fra— ge ins Unendliche zuruͤck. Ein zweyter Abſchnitt koͤnnte fih die geographifche Berbreitum der Menihen zum Gegenftand nehmen, mit Rütfiht auf den Einfluß des Klima, der Gegenden, Na: Äuterzeugniffe, Lage, hinfichtlich der geographifchen Lmger Bungen, auf den idealen Charakter der Völker, auf Eitten, Gebräuche, Regierungsſormen u. f. w. Und wenn dieß Ber. empiciiche Theil diefes Abſchnitts genannt werden muͤß⸗ e, fo könnte ſich ein mehr wiſſenſchaftlicher, wenigitens hi: 6 an ihn anſchließen, welcher ſich mit der Entſte— ung dieſer Verbreitung, fo weit fie nachweisbar iſt, zus gleich alſo auch mir der Abfonderung urfpiünglidy veiner (une vermifciter, unverihmolzener) Voͤlker von denjenigen bes fhäftigte, welche duch Vermiſchung (vermöge der Völker: Wanderungen) fi verändert haben. In diefen Unterfüe ungen würde alfo zugleich die Geologie, mit Einſchluß der ögraphie, eine Rolle fpielen, wodurch ſich diejer Abſchnitt i einem geologiſch anthropologijhen eignen würde, Ein dritter Abſchnitt des hiſtoriſchen Theild der Ans thropologie hat ed mit der philofophifden Darftellung der Sdee des Siaats, d. h. mit der wiſſenſchaſtlichen Erkennt: 5 des Wefens und der Formen oder Theile (Syſteme und rgane) des Staatd zu thun. Der Staat ift Hauptgegen: fand der Geſchichte; denn letztere iſt vorzuzsweiſe Geſchich— te der Staaten, d. h. der organiſteten Voͤller, deren Ent 34 und Ruͤckbildung, Wachſsthum, Bluͤthe, Frucht und Verfall oder Auflöfung fie als deren verſchiedene Le— Gensperioden darzuftellen hat. Won einzelnen, merkwuͤrdi⸗ gen Perfonen iſt in der Geſchichte nur die Rede, in ſoſern fie den Staat pder einen Theil defielben auf eine ausge— zeichnete Weile repräfentirten, und auf deſſen Geſchichte eis nen günftigen oder nachtheiligen Einfluß Hatten, indem fie 3. B. zum Wahsthum ihres Staats oder zu deffen Erhalte tung und vollfomnmern Organifation viel beytengen, oder indem fie Krankheiten des Staats herbeyführten, oder auch als Heilkünftter in Beziehung auf [don vorhandene Krank: beiten (4. B. als weife Gefehgeber) auftraten. — Der Staat iſt der zweyte Hauptgegenftand der Anthropologie, wenn die Maturgefhichte des individuellen Menſchen der er: Fe if; und die Wiſſenſchaft (Philofephie) des Staats ver« —concentriten, andererjeits im Großen ausführt, um, unge haͤlt fih zu den übrigen anthropologiſchen Miffenfhafte welche das Individuelle des Denfchen ee, wie M die philoſophiſche Syſtematik des Thierreichs zu den übn gen zoologifchen Wiffenfchaften, die das Individuelle di Thieres, im Allgemeinen und Befenderen, zum Gegenftar haben. Denn daß der Staat, feiner dee nah, Makros onthropos ift, wie das Thierreih Makrozoon, das Pflans zenreich Makrophyton, ift oben ſchon erwähnt worden. Als le Staatswiffenichaften find demnach anthropologifhe Wis fenfhaften, aber ein Merk über das Ganze der Anthropgs logie hat es nur mit der Idee diefer Wiffenfchaften, deren wahrer Bedeutung und mit der möglicht kurzen phls loſophiſchen Begründung derfelben zu tun. Das *00 und der eigenthuͤmliche Charakter hler —— muß aus der wiſſenſchaftlichen Conſtruction oder Entiwid lung der dee des Staats hervorgehen. Zum Behuf dies fer Entwickelung dient dem wiffenfhaftlichen Anthropologen die Natur des individuellen, Menfchen von leiblicher und geiltiger Seite, in ihrer vollſtaͤndigen Bildung, zum griehs tirenden Vorbild, Und daher zur leitenden Idee; et vers faͤhrt mirhin auf ganz Ähnliche Weiſe bey der ein 0 33 ideen Darftellüng des Staats, wie der NMaturphitofoph. be der naturgemäßen, d. h. wiffenfhaftlichen Eintheilung ein Reichs, z. Bodes Pflanzenreihs, wofuͤr er fih die (wifr ſenſchaftlich erkannte) Natur oder Organiſation einer Pflan— ze der vollkommenſten Art zum leitenden Princip nimmt, in der Vorausſetzung, daß das Pflanzenreich nach Feine andern Tupus (Vorbild) gefchaffen ſeyn Eönne, als 9— dem einer vollkommenen Pflanze. Und dieſe Vorausſetzur iſt vernuͤnftig, ſobald man die Nothwendigkeit des allgeme nen Naturgeſetzes erkannt hat, kraft welchem die Natur jes de ihrer großen Ideen einerſeits im Kleinen hinſtellt, um ihre Macht und Weisheit im wöͤglichſt kleinen Raum zu hindert durch die Schranken des Raums und der Zeit, ihre, Unendlichkeit in moͤglichſt angemeſſener Mannigfaltigkeitifrey offenbaren zu können. r stufe — Alles beruht demnach fir dieſen wichtigen Gegenſtan der Anthropologie auf einer naturgemäßen (phitofophifch Darftellung”der Anatomie, Phofiologie und Pfychologie”i Staats, aus. welcher Darftellung dann das rechte Syſtem der geſammten Staats wiſſenſchaften und der diefen entfprer dyenden Staatäfünfte hervorgehen wird! Denn wenn man den Staat nicht in itgend einer engen und befdhränften Bes dentung nimmt, ſondern, wiſſenſchaftlich, als vollſtaͤndig Organiſotion des Menſchen als Gattung betrachtet; ſo ev der hoͤchſte Organismus, zu welchein es im U fur kommen Eann, ein Drganiemus,- in welchem ſich alles: Na— turleben zu einem organiſchen Geſammtleben ſder Kunft Wiſſenſchaft erhoben bat, und ſich darin zur wolle j Harmonie ausbilden foll. PN Wenn demnach. aus der Phnfiologie des Staatk, I? Vebeutung der Staatswiſſenſchaften und Künfte im engern Sinne ihr Weſen, ihe Charakter fih Fund geben muß, fi werden dagegen durch die Pſochologie des Staats diejenigen Künte und Wiſſenſchaften ins Licht des Ganzen ‚geftellt, welche höhere Staatskünfte und Wiffenfhaften genannt i 2 den können. Die geiftigen Vermögen der menfehlich ı Di: he nehmlich, z. B. das veligidfe Vermögen, das Vermi \ gen der Kunft und Wiffenfihaft merden auf högerer Stufe objectiv, und organifiren fi) im Staate zu höheren Syſte— men, 3. B. der Kirche, der Bunſtanſtalten und der Schule (in weiterer Bedeutung als. Drganifation des Ge— lehrtenftandes). Zur Darftellung diefer Syſteme müffen olle Künfte und Wiffenfchaften zufammenwirken, indem 3. B. allein für die Kirche, zum Behuf einer Hauptangelegenheit derfelben, des Öffentlichen Cultus eine Vereinigung aller Künfte nothwendig ift. Daher ift es Aufgabe für den Anz thropologen, indem er das Weſen und die Formen der ge— nannten Syfteme in philofophifcher und hiftorifcher Darftels lung entwickelt, zu zeigen, wie fid) die Künfte und Wiſſen— ſchaften, als DBefeelung des Ganzen, im Staate organifie ten; und wenn in der pſychologiſchen Anthropologie nur die fubjectiven Quellen der Künfte und Wiſſenſchaften: Gefühl, Phantaſie, Wille, Verftand, Vernunft zur Sprache kommen \ Fonnten; fo ift dagegen hier, im hiftorifchen Haupttheil der Anthropoiogie, der Ort, auch von einer naturgemaͤßen Eins theilung der Kuͤnſte und Wiſſenſchaften, von einem Orga— nismus oder Syſtem ihrer Geſammttheile zu ſprechen. Ei— ne hiſtoriſch philoſophiſche Ueberſicht der Entwickelung und -Bildung der Menſchenwelt, ein Blick auf das Ganze der Geſchichte der Staaten, bhinfichtlich der. drey großen Stu: fen ihres Sefammtlebens: Natur, Kunft und Wiſſenſchaft, woraus hervorgeht, was die Menſchheit auf ihrer erften, früheften Stufe war oder ſeyn konnte, was fie in ſpaͤteren Zeiten wurde, oder, dem Gange der Entwicelung gemäß, erden mußte, und was fie einft auf der hoͤchſten Stufe ihrer Bildung ſeyn wird, wäre das Letzte und Hoͤchſte, wor mit ſich die Anthropologte zu befchäftigen hat, und womit fie ihren legten Haupttheil, mithin ihre ganze Darjtellung beſchließen kann. Hiermit iſt denn freylich für die. Anthropologie ein Geld von ſehr bedeutendem Umfange vorgezeichnet, obgleich fuͤr die meiſten ihrer Theile oder enthaltenen beſonderen Wiſ— ſenſchaften die moͤglichſte Abkuͤrzung und Zuſammenziehung vorausgeſetzt und angedeutet iſt. Daß aber die genannten Theile dieſer Wiſſenſchaft weſentlich ſind, glaube ich darge— than und zusleich gezeigt zu haben, welche Naturwiſſen— fhaften von ihr auszufchliefen find und, in Beziehung auf % ale Vorwiſſenſchaften betrachtet werden müflen. Daß, hinſichtlich der Anordnung, welche hier’ nur vorläufig anges deutet werden Eonnte, für die Ausführung nod) biel zuthun Übrig bleibt, versteht fich von ſelbſt. — Für die ausge— führten befondern anthropologifhen Wiffenfhaften iſt fo nad) das Feld unermeßlih, aber fie werden für fich als Sanze, als anthropologifche -Monographieen, ‚oder vielmehr Monologiven betrachtet und behandelt. Aber dieſe Behand lung, nehmlich die ganze Anlage und der Plan’ dieſer Wiſ⸗ fenfchaften, wird dadurch fehr gewinnen koͤnnen, wenn jede derſelben in der Darſtellung des Ganzen ihre rechte Stelle erhalten hat, weil dadurch ihre Bedeutung im Ganzen, mithin ihre Beziehung zu den uͤbeigen anthropologiſchen Wiffenfhaften, ihr Umfang und Geift beſtimmt oder wents⸗ ſtens vorgedeutet iſt. YA BU ’ i p) E Im] Es erhellt ader zugleich aus diefer vorläufigen Angabe des weſentlichen Inhalis der Anthropologie, daß die Dars ſtellung des Ganzen ſchwerlich das War eines Verfaſſers Ifls 1823. HSeſt IX. Wr — 914 ſeyn koͤnne, ſondern eine Vereinigung Mehrerer dazu erfor: dert werde, die, von gleichem Geiſte der Wiſſenſchaftlichkeit zwar beſeelt, doch in verſchiedenen Zweigen des Gan— zen beſonders oder vorzugsweiſe einheimiſch ſind, und ſich uͤber den Plan des Ganzen verſtaͤndigen, uͤber die Verthei— lung der Arbeit vereinigen koͤnnen. Von einem Einzelnen, der ſich dieſem Unternehmen unterziehen will, muß man aber wenigſtens einen ausgefuͤhrtern und im Ganzen richtig gezeichneten Entwurf vom Bilde der ganzen Wiſſenſchaft er— warten. dürfen, wenn auch nur einzelne Zweige oder viel— mehr Glieder eine ausführlidie Darftellung erhalten fünnen, Es muß ein folhes Mer wenigftens eine vollftändige. Ber gründung der Anthropologie durch die mehr oder weniger gediängte Entwidelung aller dazu gehörigen Ideen ent— halten. Es wird alfo bey der nun folgenden Benrtheilung von Steffens Antbropologie.mit feinen unbilligen Forderun— gen, vermöge einer befchränften (befangenen) individuellen Anfibt, zu Werke gegangen; es ift in dem Bisherigen nur gefhehen,. was von jedem Mecenfenten vor der DBeurtheis lung, von jedem Derfaffer vor der Abfaffung eines wifjene ſchaftlichen Werks gefcheben ſollte, nehmlich eine vorläufige Seibfiverfiändigung Über das eigentbämliche Weſen der Wif- fenfohaft, von welcher die Rede iſt, und zwar eine felche, die fi. vor dem Forum der Wiffenfchaft oder Wiffenfchaftz lichkeit Über die Grundlegung der Anſichten und Ideen durchs gängig zu rechtfertigen fucht, Eine Selbftverftändigung hat auch der geniale Ver: faffer der vorliegenden- Anthropologie in der Einleitung vers ſucht; und es muß die erſte Sorge des Beurth. feyn, zu zeigen, wie es ihm damit gelungen fy? Die erßen Zeilen diefer Einleitung follen. den. Begriff der Anthropologie in wenig Morten ausfprechen; es find folgende: „Die. Anz thropologie, ihrer Wortbedeutung nad), ift von einem fo unermefliben Umfange, daß fie wohl benugt werden koͤnn— te, das Höchfte aller menf&hlihen Erkenntniß überhaupt zu bezeichnen. Die Anthropologie wäre demnach Philofophie im ausgedehnteften Sinne. Durd eine offenbar willkuͤhrli— che Begrenzung -wird aber diefes Wort allgemein in einer mehr befchränften Bedeutung genemmen.‘' — Dieſer Erklaͤ— rung ſcheint folgendes Urtheil zu Grunde zu liegen, oder ſich in ſolches umfegen zu laſſen böbere oder hoͤchſte Erkenntniß möglich iſt, dieſe aber. in dem menſchlichen Erterntnißvermögen ihren Grund oder / Urfprung bat, fo kann Alles Gegenftand der Anthropolo— gie werden, und dıefe ift daher gleichbedeutend mit Philo— fopbie im ausgedehnteften Sinne. Damit ift aber zugleich das Mernichtungsurtheil Über die Anthropologie, als eines eigenthuͤmlichen Wiſſenſchaft, ausgefproben, und überhaupt allewı objective' Unterfihied der Wiſſen ſchaften aufgehoben, je⸗ de Miffenfchaft, in ſofern fie nur philoſophiſch iſt, gehörte. zur Anthropologie, weil fie Gegenftand oder Abtheilung des hoͤchſten menſchlichen Etkennens ift, und durch dieſes Er- kennen der Gegenſtand zum anthropologiſchen erhoben wuͤr⸗ Muß man nicht fragen, warum alle Begrenzung der de. Gibt es keine Anthropologie, bloß. willkuͤhrlich ſeyn ſoll? nothwendige, durch die Natur des Gegenſtandes felbft gege— bene, durch die Wiſſenſchaft ſelbſt erkannte und beſtimmte 58 Weil von Allem eine P 915 Begrenzung? Menn der Menfh doch — was der Verfaſſer nic t in Abrebe feyn wird — ein eigenthiimliches, von alien andern D aturmwefen unterfdiebenes und wohl zu unterfcheis dendes, mithin begrenztes Weſen ift, fo ift in gleichens Sinne bie Anthropologie eine elgenthuͤmliche, von allen au: bern phil. MWiffenfehaften, melde andere Gegenſtaͤnde ald den Menſchen haben, unterfchiedene, gefonderte, mithin bes’ grenzte Wiffenfhaft. — Ueberhaupt wird die wahre Eigens tFümlichkeit einer jeden MWiffenfchaft durch die Matur ihres Gegenftandes beftimmt; denn der Grund dieſer Eigenthäns lid keit kann nidıt in dem erfennenden Subject oder Über: haupt in der Natur des menfchlihen Geiltes liegen, meil das Erkennen zu allen Gegenftänden in fofern ein gleiches Berdaͤltniß bat, als das Strebm des erkennenden Geiftes dabin zielt, die urfprünglidye (bewußilefe) Einheit des Sr: Eennenden und Erkannten zu einer bemußten zu erheben: Jede Wiffenfhaft, indem fie, fortfchreitend, fich vernoll: kommnet, trachtet nach einem hoͤchſten Ziel, welches darin Beftebt, ein moͤglichſt treues, feiner felbft bewußtes, ideales Ebenbild ihres realen Segenfiandes zu ſeyn, woraus folgt, dag die Cigentbümlichfeit der Wiſſenſchaft einzig durch die des Gegenſtandes beftinimt wird. Don dieſer Wahrheit ſcheint ſich aber unfer Werfaffer nicht überzeugt zu haben. Er finder die leitende, Idee fir die Anthropologie im der Kinheit der Natur und des menſchlichen Geiftes, und behauptet, indem er die bis— herigen Anchropotogieen von Loder, th, Kant und Ludwig Maturgeſchichte der Menfchenfpecies) einer’ criti: [hen Beleuchtang unterwirft, daß ſelbſt diefen unvollkom— menen, verfeblten Verſuchen zur Darſtellung der Anthropo— logie die erwaͤhnte Idee, wenn auch bewußtlos, zu Grunde gelegen habe. Das gibt man dem Vetfaſſer gern zu, aber wundern mus man fih, wie es feinem Scharfſinn entge: ben konnte, daß diefe Idee zu allen Wiſſenſchaften das gleihe Verhältnis bat, und daher für die Anthropologie Bein eigentbümliches leitendes Princiy ſeyn kann Die Ein— heit der Natut und des menfhlichen Geifles ift eine — wenn aud bey Vielen unbewußte — nothwendige Voraus: Tegung für alies Forſchen nah Wahrheit, für alle wiſſen⸗ ſchaftliche Thäridkeit, da ja das Werfen der Wahı beit: felbit im nichts anderes arfeßt werden fann, als in das Zuſam— mentreffen (die Congruenz) des Subjectiven und Dbjectis ‘ven, der Erkenntniß und des Grfannten, worauf auch oben ſchon bingedeutet wurde. — Die leitende Idee für die Amı threpotogse kann Frine andere fern, ale die vollftändig eu kannte Ide⸗ des Menſchen, als Individuum und ale Gak fung beirachtet, und in ihrem Verhältniß zw allen anderen Gdren, wie sur Jose des Unwverfumb; Dieß bedarf wehl keines Gemweifre, da ohne Zweifel für jede Wiſſenſchaft die richtig und vollſtaͤndig erkannte per ihres Graenftandet, weihe, wo möglich im einer Definition ausgeſprochen wird, das beſte leitende Princip iſt. ei N De der Verfaffer von feiner Definition bee Anthropo⸗ ogie dir objechive Eigenthuͤmlichkeit ausgeſchloſſen Bat, und ed wohl diefe Wiſſenſchaft als eine eigenthuͤmliche, „ats men eigenen Zweig des menfhlihen Erkennens'' behandelt wiffen wıl und ſelbſt behandelt zu haben. glaubt; ſo &onnte Hm, zur Begründung feines Plans zu vorliegendem Werke (4 _—— allerdings, — gıo nur eine ſubjective Eigenthuͤmlichkeit ber Anthropologie übrig bleiben, mas audy folgende Stelle der Einliilung, ©.8, deutiich genug ausſpricht: 7 „Wenn wir alſo diejenige Lehre, die wir hier zu ent⸗ wickeln verſuchen, Anthropologie nennen, fo glauben wie menn aud von der bisherigen Behandlung Dies fer Wiffenfhaft abweichend, dennod dasjenige, was man in der Anthropologie bisher auf unrihtigen Megen ſuchte, behandelt zu haben. Das Eigentbümlihe der Anthropelos gie fegen wir nun in die Urt der Darftellung (!). Sie tritt nicht ia der Form der Speculation hervor [d. b. fie ſoll po⸗ puläe vorgetragen werden ?], obgleich die klar geſchaute fpes eulative Idee lnehmlich die Einheit der Natur und. des menſchlichen Geiftes?) ihre Grundiage ausmacht; eben fo wenig in der Form der Naturwiffenfchaft [in engerm Sinne nehmlich), obgleich fie einen mwefentlihen Theil ihrer Darts fielung ausmadht. [Und aud die andern wefentliden Theis le, beſtehend in idealen Miffenfihaften, find Darflellungen der einen, ungetheilten, nur von zwey Seiten fich offens barenden Menſchennaturſ. Sie will, durch die Betrach⸗ tung dei erſcheinenden, materiellen Natur, die äußere Ge⸗ mwalt der Erſcheinung, als einer folhen, vernichten, indent fie die innere, unendliche Nakurfülle des menfhlihen Da— feung entwidelt; will eben zeigen, daß die Matur, in ihrer hoͤchſten Bedeutung genommen, nichts der Freheit, dem Geiftigen, ja dem Göttlichen in dem Menſchen Fremdes, daß fie vielmehr, im tiefiten Sinne des Wortö, das Ges beimniß in feiner böbern Natur in fich verbirgt Tau mohf! vorahnend offenbart, nehmlich ſchon auf den tisfern Stufen unter dem Menſchen], in der Derganglichfeit das Unvers gängliche, in der ſcheinbaren Entfremdung feine wahre Hey⸗ maih. Nicht fo, als wenn die Vergänglicfeit der erfcheis nenden Welr das Raͤthſel feines Dafenns löfe; fo vielmehr, daß diefe Loͤſung erft bewvortritt, wenn der Schein der Er— fheinung durchbrochen wied [d. h. wern die Wiſſenſchaft den Schleyer hebt, und binter der Erſcheinung die durch fie ausgedrücte, unvergaͤngliche Idee für das Auge der Ver⸗ nunft hervortreten Läßt?]. J u Die Darftellung, die eben daburh anthropologiſch wird, ſucht ſich an das innerfte heilinfte- Beduͤrfniß jeder menſchlichen Seele eng anzuſchmiegen; fie will Elar, heite verfiändtih, für jeden Gebildeten zugänglih fern. Gier will in der heitern Natur herummandeln, den Menfcen nie aus den Augen verlieren; und ous einer lebendigen Betrach⸗ tung fol das hoͤchſte Nefultat, nicht als ein aͤngſtlich Ges fuchtes, vielmebr als ein freywillig fi darbietendes,- ben hy Kefer entgegen treten. Das ift unfere Abfiht, die Idee, die uns leitet — wenn ung auch ſchwerlich gelingt, ſie voll⸗ tommen barzuitellen.‘' ee .! 48 m > R Fort Wer den Verfaſſer noch nice kennt, wird ſchon im dieſer Stelle feine tiefe Gemuͤthlichkeit vorahnen, die ſich noch in keiner feiner disherigen Schriften fo vielfeitig offen baren Eonnte, als in diefer Anthropologie. Wiſſenſchaft⸗ lichkeit und Meligiofität fanden fidy vielleiht nody nirgend® auf ſolchet Stufe der, Bildung mit einander verſchmotzen, als bey unferm Verfaſſet. Nur Schade, daß eine Derfhurlzung zweyer Eigenfhaften, die fi in einem 917 ® fen: Gegenfage mit einander befinden, der Wiſſenſchaft nicht eben ſehr günftig ift, indem fie, unvermeidlich, einen Moſticismus erzeugt, der das Werk, feinem srößten Theis fe nach , für die meiften Lefer unzugaͤnglich machen, wenige ſtens das Feftgalten dee Zuſammenhangs der Darftellung fehr erfchweren muß. Und hierin dürfte fid) wohl der Vfr. ſelbſt am meiſten taͤuſchen, wenn er nehmlich meynt, die Forderung der Klarheit, Verſtaͤndlichkeit, Zugänglichkeit für jeden Gebildeten, hinſichtlich der Dartellung erfüllt zu ha— | ben. — Doch dieß nur ’vorlänfig Über diefen Uunct, Die Folge diejer Beurtheilung wird es nothwendig machen, an einem andern Dite mehr davon zu fagen. Um wieder auf die Nothwendigkeit zuruͤckzukommen, die Anthropologie als eine eigenthaͤmliche Wiſſenſchaft zu behandeln, muß bemerkt werden, daß dieſe Eigenthuͤmlich— keit offenbar der Willkuͤhr preisgsgeben ift, wenn man fie, wie der Vie. , blof-von der Art der Darfelung abhängen fäßt, in jofern dieſe meift auf den fubjecriven Eigenſchaften des Schriftſtellers beruht. Die Darſtellungsarten werden ſo verſchieden ſeyn, als dieſe Eigenſchaften bey verſchiedenen Schriftſtelletn, deren jeder auf dieſem Wege der Anthropo— logie eine andere Eigenthuͤmlichkeit geben wird, welche ſo— nah nur Eigenthuͤmlichkeit des Schriftſtellers, ne t der MWiffenfhaft wäre. Dieſem lUebel kann nur dadutch vors gebeugt werden, daß man das Eigenthuͤmliche der Anthros pologie alleın von dem Weſen, dem Charakter, der philo: fopbifchen Bedeutung des Gegenftandes der Wiffenfchaft und on der nachzuweiſenden Srellung der lektern im Syſtem der Wiſſenſchaften abhaͤngig met, wodurd die Eigens thuͤmlichkeit in ıhrey Nothwendigkeit erſcheint. Aus dieſen vorlaͤufigen-Ausſtellungen geht denn frey— lich herver, daß der Verfaſſer bey ſeinem Unternehmen mit ‚Grundfägen und Anfiditen zu Merfe gegangen fey, melde keine Anlage und feinen Plan für dieſe wichtige Willens ſchaft erwarten laſſen, wie man. fie aus wiſſenſchaftlichen Gründen fordern ınnf. — Um den Plan des Verfaſſers vorerft im Ganzen zu beurtheilen, dazu wird die folgende Weberficht des Inhalts rörkig ſeyn, welche zu diefem Be— huf mitgetheilt wird : „Einleitung (9. bis 16). Geologifhe Anz tbropologie (Ö ı7 — 2a1): ı) Beweis, daß der Kern der Erde metallifh fen (S. 17 — 127). 2) Entiwickelungsgefhichte der Erde: Bildungsfor— mer (©. 123 — 1,9). Die Schieforformation (OS. 140° — 149). Die Kaltrormation (©. I50o — 159), Die Porphyrformation (S. 160: — 178). Bildungs: und Zerı | flörunggzeiten (2. 179 — 291). Webergang zur phyſiologiſchen Autbropologier Die verlorne Unfhuld, oder wieder - erneuerter Maturfampf nad) der Schöpfung des erſten Menſchen (©. 292 — 455). Bu: kunft der Erde (©. 454 bis Ente), — a äweyter Band: Phyfiologifäe An throzr pologie (©. ı — 505): Das’ Leben (©. ı — 60). Die Vegetation (©. 61 — 125). Animalifhe Degetation; che Geſchlecht· ( S. 365 bis Enoe)," * — er — Die Inſectenwelt (©. 126 — 266). Die Sinne (S. \ 267.— 505). ‚Die menſchlichen Sinne (©. 306 — 364).' Dfyhoiogifhe Anthropologie, Dasmenjglis 918 Man erficht zunächft aus dieſer Snhaltsanzeige, daß der Verfaffer drey Haupttheile für die Anthropelogie bei fiimmt. Der erſte iſt der geologifche, vet zwente der pbyfiolegifhe, der dritte der pſychologiſche Gegen den erften Haupttheil aber muß unbedingt proteſtirt werden. Die Geologie, wenn auch in engfter und vielfeitiafter Bee zichung auf den Menſchen und deſſen Geſchichte, kann Eeim weſentlicher Haupttheil der. Anthropotogie feyn, welche mit den unmittelbaren Angelegenheiten ihrer eigenthuͤmlichen Sphäre ſchon zu viel zu thun hat, um noch andere Wiſ— fenfchaften, die außer Ihrem Gebiete liegen, in ſich aufnehr men zu können, wenn es aucd übrigens zweckmaͤßig wäre, Aber eben auch diefe Bedingung kann nicht einmal zugrger ben werden. Die Geolegie gehört zu den Vorwiſſenſchafe ten für die Anthrepologie, und wenn auc Reſultate der geologiſchen Forſchungen benutzt werden müſſen, Yo gehoͤren doch- nicht geologeſche Unterſuchungen, wodurch die Geo— logie ſelbſt erſt in ihrer, Bildung foctſchreiten fh, in Die Anthropologie. Letztere darf z. B. wohl vorausſetzen, daß der Kern der Erde metalliſch ſey, verausgefckt, Daß dieſer Satz ın der Geologie Ihon erwieſen iſt, um diefe Vorgus— fegung gehörigen Dets benußen zu fünnen; aber: einen Be— weis für den erwähnten Satz darf man nicht in der An— thropologie ſuchen müſſen, da ihn die Geologie als ihr une beſtreitbares Sinenthum fordert. Das ift alfo der erſte bee deutende Mirgeiff, den Steffens in der Anlage feines Werts gemacht hat — eine Vermengung der Wiſſenſchafe— ten, die, 05 fie gleich nothwendig in einander fpielen, ein⸗ ander aegenjeitig vorausfesen umd fordern, dech ſtreng ges: fondert und in dieſer Sonderund erhalien und geſchützt wer⸗ den. müffen, wern ihre Eigenthuͤmlichkeit nicht verloren ges- hen und ihre Grenzen verlöfchen Jelien, — Auch muß mars die Conſequenz (Maturfelge) nicht unbeachtet laſſen, die aus: der Maaliregel entipringt, die Geologie oder einen Theil derfelden mit Der Anthropologie zu einem wefenriihen Haupte theil diefer Wiſſenſchaft zu verſchmelzen Denn auf die Ehre, welche dadurd der Geologie widerfaͤbtt, koͤnnten ans dere Naturwiſſenſchaſten, wegen nod) näherer Beziehung zum , Menfhen, z. B. die Phytologie und Zontenie, mit noch größerem ſcheindaren Rechte Anfpruch machen. Diefer. Conſequenz bat nun auch Der Verfaſſer nicht ganz auswei—⸗ chen wollen, indem er, wie aus dem Inhalt hervorgeht, Unterſuchungen über das Leben, die Vegetatſon, die animas loche Vegetation und die Inſectenwelt in die phyſiologiſche Anthropologie mit aufgenommen hat. 3 4 Ä Wenn nun hiermit erwieſen iſt, daß der Verf. vieles in fern Werf aufgenommen hat, was nicht in die Anthroe Bologie gehört; fo if es auf der andern Seite eben jo ges wif, daß er noch weit mehr wegeelaffen hat, mas dieſer Wiffenihaft" weſentlich ift. Dieb braucht abet nicht beſon⸗ ders nachgewiefen zu werden, jondern man darf nur, um. die Summe des Fehlenden fid Far’ mi maden,: den fo eben mitgetheilten Inhalt mit der obigen Einlertung zu diefer Des- urrheilung vergleichen, vorausgeſetzt, Daß es dem Berfaffer- derfelben mit der Beſtimmung des weſentlichen Stoffs für die Anthiopologie gelungen iſt. Nicht aber‘ Destvegen Wird der DBerfaffer des vorliegenden Werts geradelt, daß -.ı* obigen Forderungen nicht erfüllt. hat, — ben, ob ſie übers haupt ein’ einzelmer“ Schriftſtellet vollſtaͤndig erfüllen Fön 919 oder niht ? — davon war fhon die Rede, — fondern des⸗ wegen, weil die ganze Anlage der Idee der Anthropologie nicht entipriht, und.ein großer Theil des Werks nicht ans thropotosifhen Sinhalts if. Der Titel Anthropofogie, wels hen der Verfaffer, . wie es ſcheint, nicht gluͤcklich wählte, verglihen mit der obigen Darfiellung der Idee diefer Wils ſenſchaft, gibt dem Deurth. das Recht zu diefem Urtheil, wenigſtens fo lange, bis ihm die Unzichtigkeit dieſer Dars ſtellung nachgewieſen iſt. Aber dieß iſt Fein Urtheil über den Werth des Werks, den es an fich, abgefchen von dem Titel hat. Es enthält einen unermeßlihen Reichthum an Ideen, finnteihen Erörs terungen, ſcharfſinnigen Bemerkungen und fhäßbaren Winten für die Wiſſenſchaft. Won dieler Seite, nehmlich won der des Details darf ſich Ref. des Folgenden fein fh cheres Urtheil anmafen, da er befeunen muß, vieled davon nicht zu verftehen, indem es für ihn ein Myſticismus «ff, den er nicht ganz zu durdtringen vermag. Er ſuchte fi) zwar dieſen Umstand durch fotgende Berradtung zu eige— nem Vortheil zu erflären, die aber eben deswegen ıhre nädite Duelle in der Eigenliebe hat, Eraft weldyer man den Grund eınes Mangels nicht gerir in ſich ſelbſt, ſondern lies ber außer fih Juht, und die daher auch nichts gelten ſoll, wenn ie fih nicht etwa durch wiffenihaftliihe Gründe zu bewähren vermag. Es iſt folgente: Dis Vecfaſſes Wiffenfhaftlihkeit, fein tiefer und f&arfer Bick in natutwiſſenſchaftlichen Angelegenheiten iſt zwar bereits allgemen genug anerkannt, und jeine großen Verdienste bedürfen Feiner Deiätigung „mehr. - Allein, was den Dtan’panct in Beziehung auf diefes Werf betrifft, fo ſteht Steffens offeondar nur mit dem einen Fuße auf dem Shine der Wiffenihaft, während der andere auf, dem Grunde des Weviets der Religion ruht. Dieſer doppelte Sitandpanct konnte aber unmöglih durchgängige Klarheit und ein den Zuiammenhang der Verhandlungen Überall ers leuchtendes Licht zur Foige haben. Denn Wiſſenſchaft und Religion bezridsien zwey verihiedene Bıldunasitufen des Menſchen, von welhen ohne Zweifel die Wiſſenſchaft die Höhere it, da nur fir allein über die Wahrh.tten der Re: ligion, mie fonft über alles, Licht verbreiten -Fann. Wenn im Gebiete der Religion das Gefühl und deffen höhere Anz ſchauung im Bunde mit der Phanrafie ſeine Rechte geltend machen darf, fo begründet dieſer Bund das Reh des wahr een Moiticsmus. Im Gebiete der Wiffenfhaft dagegen hettſcht die Vernunft im Bnade mit dem Veritande, bes gründend ein Reich organifh entwidelter Wahrbeiten; und wenn die Religion, die höhere Stellung und Würde ber Wiſſenſchaft anerkennend, ihr Gebiet von letzterer erleuchten, läßt, fo erhält jene dadurh Bildung, und die Harmonie — da das Verhältniß ein matürlihes ift — wird nicht ‚ges Mört. Wenn aber die Religion, oder überhaupt das höhes ze Gefühl im Gebiete der Wiſſenſchaft ſelbſt, mit dieſer gemeinſchaftlich regieren, oder wohl gar das Recht der er: fin Stimme fordert, fo ift die Harmonie allerdings ges flört, weil das MVerhältniß nicht meht das natürliche iſt; und die wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen, die nur Licht ent wickeln follten, müffen felbft myſtiſch werden. 4 Und Biefes Werbditniß, weiches fo chen für ein Mihe verhältniß erklärt wird, ſcheiat nun wirklih aus dieſem vernichtet wird, 3 * 920 Werke nicht undeutlich hervorzublicken. Wenigſtens laͤßt ſich nachweiſen, daß der Verfaſſer das oben erwähnte tuͤtliche Vechältniß zwiſchen Wſſenſchaft und Religion, zwi⸗ ſchen Gefühl und klarem Wiſſen nicht anetkennt. Dieß er⸗ hellt ſchon daraus, daß er den Werth des religidfen Ger fühls, welden an fid oder in Beziehung auf das Leben kein Vernlinftiger läugnen wird, doch für die Wiſſenſchaſt zu hoch anſchlaͤgt, mas in vielen Stellen ſich ſehr deutlich; offenbart, unter andern ſchon im folgender (S. 14), welche der Einleitung angehört: ’ „Aber jenes Gefühl, weldhes uns in die Fülle d Natur verfenft, jenes- heilige, reine Frühlingsgefühl, we dies das guellende Leben der Natur, als das eigene, uns gibt, und alle Reichthimer als unfere, ift das Fundament der Anthropologie. [Ein ſehr unficheres und unbeftimmte® Fundament, cohngeachtet der zugegebenen und jelbitempfune denen Herrlichkeit des bezeichneren Gefuͤhls!) Wer dieſes Gefüäl, das reine, das berrlichfte, das tiefite des Mens ſchen, weldyes ihn nie ganz verläft, weldyes eine wunderbas re Freudigkeit über fein ganzes Dafeyn verbreitet, feftzus halten vermag [eine ſchwere Aufgabe!], der entdeckt unmite telbar, daß bier die Quelle feiner wahren Freyheit, be Punct #t, wo jene Scheinfreyheit, dieser durd den tren⸗ nenden Verſtand, durch die ſelbſuͤchtigen Begierden im Ges genſatz gegen die Natur thoͤricht behaupten möchte, völlig wo alle Ketten zeriprenst, alle Wuͤnſche erfüllt find, ale Sehnſucht geftille ft, indem das felig ere mweiterte Gefühl fih in und mit dem Al über allen Wehe fel des irdiſchen Dafeyns erhaben fühle.“ — Diefe eben fü ſchöne als — ihren Werth für die Anthropologie abgerech net — wahre Stelle fol hier nur zur Vorbereitung auf eis ne andere, viel ipätere dienen, wo von dem Werthe dei Dibel im Vechaͤltniß zu Wiſſenſchaft und Kunft die R de iſt. : ' x S. 380, „Aber ift die Bibel nicht ein Epos, mel ches das ganze Leben der Erde und die Geſchichte liebevoll umfaßt? weldes das, was Schickſal war, für die einzel‘ nen Völker, in eine geheimnifvolle Leitung der fchaffenden flcafenden, erlöjenden, befeligenden Liebe verwandelt ? Die fes Epos des ganzen Geſchlechts fängt an mit der Schd pfung und endigt in räthielhafter Weiſſagung mit dem Ens de aller Tage. Dieſe heilige Offenbarung, zu welcher alle Kenntniſſe, alle Kunft, Wiſſenſchaft und Poefie fi verhal⸗ ten wie die disjecta membra magni poelae, wie die zerſtreuten lieder einer großen Organijation, wie die Thi welt in ihren mannigfaltigen Andeutungen zur menſchliche Geſtalt, führt alle Erinnerung des Geſchlechts zu ihrer he tigen reinften Quelle zuruͤck“ u. f. w. ua An einem andern Orte (©. 350 des 2ten Theild) ü dem Verfaffer vie Wiffenfchaft „das irdifhe Wort’, welde: dem höhern, ja höchſten (nebmlich refigidfen) Dafeyn gegen tberfteht. — Und wieder an einem andern (S. 354 deffe ben Theile) „verhält ſich dle Außere Kurt zur inneren Mud fit, die fie offenbaren foll, wie Wiffenihaft und jede menſch— lihe Kunde zum höbern gläubigen Erkennen.“ — Aber das‘ ift eben der Grunditrthum aller Myſtiker (das Wort hier der beiten und ehtenvollſten Bedeutung genommen, die ihn jufommen kann), daß fie die Offenbarung des Gdt je 4 im Menſchen auf die religiöfe Sph're oder ben Glauben beſchraͤnken wollen, und daher alles Wiffen, auch das hoͤch— fe, als irdifches Erkennen, als blofes Menſchenwerk, im \ Gegenfag des Göttlihen, betrachten. — Eigentlich fo die I Wilfenfchaft die Neligion (teligiöfen Ideen) — wie jede höhere Stufe die naͤchſt vorhergehende — in fi aufnehı men, um fle, dur ihre Thärigkeit, durch nafur ; oder ges fegmäßige Entwicelung und Erleuchtung der Ideen ſich zu aflimiliren, zur Angemeffenheit ihrer Stufe zu veredeln, und fo it es auch, wo die Wiffenfchaft in ihrer ganzen Mürbe hervortritt. Aber es kann der Zoll eintreten, daß ein zu emergifches, ducch Bildung mittelbar verfeineries und gefteigertes veligiöjes Gefühl eine heilige Scheu erzeugt, die bald fehr tiefe Wurzeln ſchlaͤgt, und eine, durch nichts zu überwindende Defangenheit: (obgleich von der edelften Art) ‚ zue Folge hat, vermöge welcher die Wiſſenſchaft bey jeder Unnäherung an die veligiöfen Ideen zurückbebt und die Fluͤ— gel ſinken läßt; oder, wenn fie noch Muth genug dat, in ihrer Gegenwart thätig zu feyn, fo iſt fie es doch nicht \ mehr auf eigenthämliche Weiſe, fondern ganz im Dienfte des religiojen Gefuͤhls. Dann tritt die Wiffenfchaft mit der Meligion in Gegenfaß, und entweder feinden beyde einander an, oder fie verkennen fih wenigftens; die Folge ift ein Myfticismus, der in der Wiffenjchaft ſelbſt eine vorherr— ſchende Rolle ſpielt, da letztere doc) die Beſtimmung hat, das Myſterioͤſe zu erhellen und ihre Natur ſich in dem Streben ausdruͤckt, alles Myſterium, auch das hoͤchſte, in ihr eigenthuͤmliches Licht aufzuloͤſen. Jene Befangenheit verhindert z. B. folgende ganz einfache Betrachtung, oder ſie verſagt ihr den Eingang, weil ihr Daſeyn dadurch bedroht wird: Man erzeigt Gott, dem Ideal und Indegriff aller Volkommenheiten der realen und idealen Welt, keine vorzuͤgliche Ehre, wenn man das un: endliche Gebiet feiner Dffenbarungen auf eine einzelne Sphäre beſchraͤnken will. Nur das- Univerfum Fann der Schauplatz der Dffenbarungen Gottes feyn, das Univerfum ‚mit allen Sphären, die das Ganze wieder auf befondere Weife in fich darſtellen. Ein Ganzes der göttlihen Offen— barung (dev innern wie der aͤußern) ift die Natur (im en- gern Sinne), ein gleidyes Ganzes (dem Umfange nad) dag Syſtem der Künjte, ein gleiches Ganzes das Gebiet der Religion, wohn auch die Gefhichte gerechnet werden Eann, und nicht minder iſt das Gebiet der Wiſſenſchaften eın Gans 388 der göttiihen Dffenbarung. Nur find diefe Sphären als verſchiedene Stufen der Offenbarung Gottes zu betrach— ten, unter welchen die Wıffenfchaft als die hoͤchſte erfheint. Im Gebiete der Wiffenfhaft — kann man mit Grund be: haupten — finder eben fowohl eine göttlihe Eingebung ftatt, als in dem der Religion, es fey denn, daß man Dies fem Worte einen ganz umwiffenfibaftlihen Sinn beylege. — Die Moitiker feinen die Wiffenfwaft vornehmlich aus dem Grunde für etwas Profanes zu halten, weil fih fo leicht Eitelkeit, Eigenduͤnkel, Seidſtſucht damit vergeſellſchaftet. Aber, wir bitten euch, mit moͤglichſter Unbefangenheit nach⸗ forſchend, euch im Gebiete der Neligion in diefer Hinficht umzufehen, ob nicht etwa hier ganz der gleihe Hall eintrete, oder vielmehr feit undenflihen Zeiten ſchon einge sseten ſey? — was alfenfalis leicht nahzumeifenmäre, wenn hier der Det. dazu feyn Eönnte, Ueberali ſtellt ſich das Boͤ⸗ SINE 1823. Heft IX. 922 fe dem Guten, das Schlehte dem Vortrefflihen, daß Haͤß— liche dem Schönen, überhaupt dad Ungoͤttliche dem Goͤttli— hen gegenüber, und fo muß e3 wohl kommen, wenn das legiere offenbar werden foll, da der Gegenfag zu alle Of⸗ fenbarung das nothmwendige Werkzeug if. Der Gegenſatz zwiſchen Goͤttlichem und Menfhlihem oder Himmliſchem und Irdiſchem findet Feineswegs bey der Zufammenftellung Achter Wiſſenſchaft und gläubigen Erkennens ſtatt; vielmehr findet fidy dieſer Gegenfag innerhalb jeder Sphäre des Lebens und Seyns, in der Natur, wie in ber Kunft, im der Religion, wie in der Wiffenfhaft, und um die nur von legtever machzumeifen, fo fteht bier bie Empirie oder Reflexionswiſſenſchaſt der wahren Philoſophie, wie Menfche liches dem Goͤttlichen gegenüber. Da überhaupt fuͤr die Darſtellung der Anthrspologie auf richtige philofophifhe Grundanfichten viel anfommt, fo Tann es dienlich feon, noch einige Gegenftände diefer Art, in Beziehung auf des Verfaffers Mevnungen darüber, und nahweisbare Abweihungen von der Wahrheit, kritiſch zu beteuchten. Dahin gehört z. B. die Frage nach ber durch» gängigen oder nicht durchgaͤngigen Gefegmäßigfeit ber Natur, die freylich längft allgemein entſchieden ſeyn follte; fo au‘ die Frage nah dem Begriff der Derfönlichfeit in Beziehung auf Get, woruber man ebenfalls allgemeine Ue— bereinjtimmung unter Philoſophen fokte vorausfegen kön— nen. Irrige Anſichten über diefe und ähnliche Puncte Töne nen für die Behandlung, nicht nur der Anthropologie, fon: dern au anderer Naturwiffenfchaften, nicht ohne Folgen feyn, ©. 395 (erften Bandes) redet der Vfr. dem Zufalt, nehmlich dem ‚Öefeglofen das Wort, und mill die Behaup: tung, „daß es feinen Zufall gebe, und daß, wenn man, wie Gott, alles überfhaute, diefer Zufall feibft als Refuls tot einer ewigen Ordnung, als unveränderlihed Geſetz er= fbeinen würde,” nicht anerkennen. Er räumt vielmehr dem Zufall in diefem Sinne, in der Natur ſowohl als in der Geſchichte, gleiches Recht ein, wie dem Geſetz, meinz, „es gehöre zu unferm innerften Weſen, das geheime Geſetz zu fordern, als binge unfer ganzes Daſeyn daran, und doch zugleich das Gefeglofe zu fordern,‘ und fpriht am Ende gar von einer innern Einheit des Gefeglofen und des Gefe- 63. Ein Irrthum von eigner Art, von dem man am we— nigften begreift, mie ee im Kopfe eines denfenden Nature forfhers entftshen Eonntet Von einer Einheit der Gegen: füge hat man wohl gehört, aber eine Einheit won Wider: ſpruͤchen iſt, — um aufrichtig zu ſprechen — ein Unding, eine Unidee. Cine durch die ganze bewußtivfe und bemußte Natur, durch alle Sphären des Lebens und Daſeyns grei— fende Gefegmäßigkeit muͤſſen wir allerdings voraudfegen, wenn wir nicht ale Wiffenfhaft aufgeben wollen, welche mit dieſer Vorausfegung fehlt und file. Wenn ih gewifs fen Erſcheinungen nachzuforſchen anfangen will, und zugleich die Moͤglichkeit vorausfegen mußte, daß hier vielleicht eine geſetzloſe Willkuͤhr die Hand im Spiele haben duͤrfte, die mir einen Strich durch meine Rechnung machen #önnte, wo follte denn der Trieb zum Forſchen herkommen? — Uebrigens ift ja das Gefeblofe gar Fein Begriff, Sondern eine bloße Megation, welcher daher in der Wirklichkeit nichte entfprehen Tann. Der Begenfag, von welchem her Vfr. ſpricht, iſt eigentlich ber von ihm verkannte Gegenſatz des 58° 923 == Bewußten und Bewußtloſen, des Mofteriums und bes Mif: ſens, des Mofticismus und der Wiſſenſchaft. Gr findet den Reiz des Lebens im Zufall, und ſagt in dieſer Bezie— bung (S. 396): „Denen wir uns ein Leben chne, Zu: faQ, es wäre das freudenlofeite im der Melt.” Das ift richtig, wenn man unter Zufall bas Unbegriffene, aus dem befannten Zufammenhange nicht Erklaͤrbare und in fofern Mofteriöfe verfteht; aber das Mopiterium ift nur das vers huͤllte Gefeg. Ein Reben, das vollkommen in ſich klar waͤ— re, müßte allerdings reiilos fepn. Liegt doch im W. fticie: mus der Grund alled Strebens, und das Leben vr Wiſ— fenfhaft würde in dem Auaenblid vernichtet ſeyn, als ihr das Univerfum, ihr Gegenftand, vollfommen durchſichtig geworden wäre. Der Grund jenes Lebensreizes fliege im Gefühl, deſſen Element das Helldunkel ift. Aus Geiſt und Gemuͤth ift der ideale Menſch zufammengefegt, und fell es ewig bleiben; und obgleich der Geift unaufhörlich vom Ge: müthe zehtt, um es in fih, in feine Klarheit umzuwan— dein, fo Eann er es doch ewig nicht erfhopfen. Man kann dreift behaupten, daß der Elrinfte Zufall in der Natur eine Lüge in ibe wire; denn die Maturgefege find die wefentlich- fle Form ihrer Erfcheinungen, die Ferm aber muß dem We: fen entfprechen, wenn die Erfcheinung eine wahrhafte Df: fenbarung und treue Darftellung des Überjinnlihen Weſens der Natur feon fol. Ein Mangel diefer Form, eine Luͤcke inder Geſetzmäßigkeit, ift daher auch nirgends denfbar. Kür den Reiz des Lebens ift der Schein der Gefeslofigkeit, der Shhlever, welcher viele ihrer tiefjten Geſetze nod) verbirgt, vollkemmen ausreichend. An vielen Stellen des zmenten Bandes behauptet und vertheidiget der Vfr. die Perföntichkeit Gottes, worüber er fib S. 356 am deutlichften ausfpricht: „Die Schöpfung — beißt es bier — ift die Offenbarung des göttlihen Willens; denn fie ift die Offenbarung eine’ ewigen freyen Wefens, nicht das Product einer blinden Naturnothiwendigkeit. Die: fer ewige Wille man feſtitt fih ur prünglich am einem wis berfirebenden, der, aus ihm entfprungen, ſich von ihm zu trennen firebt, den Elaren (?) unergruͤndlichen Frieden des ewigen Gottes aber nicht zu flören vermag. Aller Wille ſetzt eine ewige Perfon voraus. Der Scyöpfer hat ſich als fo als ein perſoͤnlicher Gott offenbart” u. f. w. Man muß hier fragen, ob fich der Vft. wohl den Begriff ber Perfön: lichkeit deutlih genug entwidelt habe, und es ift für die Bejahung diefer Frage Fein gutes Zeichen, daß er fich Über diefen Begriff nicht erftärt, ihm vielmehr im Dunkel laͤßt. Es will dem Ref. duͤnken, der Begriff der Perföntichkeit ſey mit dem der Individualität unzertrennlic verbunden. Wenn, - unbeftreitbar, ein Individuum eine Mehrheit eder Vielheit von Individuen vorausfegt, fo gilt diejelbe Vorausſetzung aud für die Perfonlichkeit, und wenn diefes it, fo folgt unvermeidlih, daß der Begriff eines perfonliden Gottes (Gottes, als einer Perfon), dem Polyiheismus angeböre, Ya er dem Monotheismus miderfpridt. Zum Mefen der Perföntichkeit gehört ohme Zweifel Beſtimmtheit, Begraͤn⸗ ung des an fi Unendlihen, und wenn nicht, einerfeits, die Daritellung des Univerfums im Befondern, andererfeitd Eregbeit, Selbſtbewußtfeyn, Intelligenz das Individuum zur Perfon macht, fo will Ref, nidyt wiffen, was Perfönlich- Feis Heißt, In Beziehung auf ort kann nur eine ewige F — — — — 8 „+ Perfonificirung (Menfchwerbung), oder die Idee einer un. endlichen Perfonalität gelten, da eine aöttliche Perſon nur das auf eine beſtimmte Weiſe begrenzte Göttliche ſeyn Bann. In diefem Sinne fann man fagen, Gott fen die göttliche | Perföntichfeit in allen Perfonen, das h. das in allen gebil⸗ deten Menſchen oder entwickelten Vernunftweſen beſtimmte Goͤttliche; oder auch: die Perſoͤnlichkeit Gottes ſey der in unendlich vielen Puncten realiſirte Gott, und es iſt begreif⸗ lich, daß dieſe Realiſtrung in unendlich vielen Graden oder in unendlicher Abſtufung ſtattfinden muß. — Eine nicht in: der Erſcheinung gewordene, ſondern von Ewigkeit fertige Perſoͤnlichkeit entſpricht keiner philoſophiſchen Idee. Dieſes Hereinſpielen der Glaubensanſicht in das Mas. turphiloſophiſche bemerkt man in vielen Stellen, wo das: Verhaͤliniß Gottes zum Menſchen zur Sprache kommt. Sehr charakteriſtiſch ſind in dieſer Beziehung noch folgen⸗ de: ©. 390 (wo, wie im Vorbergehenden und Folgen— den, die Unterſuchung das Mefen ber Suͤnde betrifft). „Man glaubt, daf eine Febre, weiche die Ginheit der Nas tue und des Geiftes behauptet, die Perföntichleit Gottes läugnen müßte, Keinesweges! Sie führt nothwendig zu Gott, als einem ewig perfönlihen Wefen, wenn der quele lende Trieb in ihr nicht ein felbftfüchtiges Erkennen, fons dern die ewige Liebe ift. Hier ſchauen wir nur wie in eis nen Spiegel (Speculation) [das dürfte wohl ewig der Fall ſeyn müffen. Ohne reale Anſchauung keine intellectuelle N), dort werden wir ihn fuhen von Angeſicht zu Ängefict. [Das von wird uns der Vfr. die philoſophiſche Erklaͤrung ſchul— dig bleiben.] Selbſt die Setiuteit, die wir erwarten, bie allerdings da ift, wo alles Leben der Natur fi durchdringt in einem jeden Leben |ift denn das nicht in einem jeden gefunden Menſchenleben ſchon bier der Fall z), wo die Ber griffe in völliger Klarbeit als die Seele der Dinge erfcheis nen werden [dieß ift der Charakter aller aͤcht philofophifchen Begriffe], wo die herumitrenden [?] ‚Kräfte- der Natur ibe inneres Verſtaͤndniß finden in einer jeden Seele, wo bie gereinigte Natur die ewige Befriedigung aller Geifter ſeyn wird [dieß ift alles fhon Geyenwart; denn vor dem Rei— nen reinigt fich die bemwußtlofe Natur, und die Anfhauung ihrer Wabrbeit ift dem wiffenfchaftlichen Forſcher, wie dem res. ligiöfen Befbauer, ewige Befriedigung des Geiftes und Gemuͤths]), wo dasjenige, was Dinge und Gedanfen trennt, in ewiger Vereinigung, alte feligen Geiſter in 'ewiger Ges. m-infcaft zufammenhält, daß ein Jeder fih in Alten, Al⸗ le fih im einem Seven erkennen [und alfo doc wie in eis, nem Spiegel fehauen!), — felbit diefe heiterfte Offenba⸗ rung der Liebe Gottes, im welcher wir ihn ſchauen werden [altes bloß werden! Die Gegenwart verfennen, ift auch eis. ne Sünde], würoe uns ibn nicht als feyende Liebe, bie kein ne wäre, fondern als liebenden Gott offenbaren [wer nur verftände, was damit gefagt feyn fol!). Die Setigkeit of⸗ fenbart uns feine Hertlichkeit, eröffner das günftige Auge, daß es ihm zu ſchauen vermag. Ein jedes feibftjüchtige- [I]. Erkennen aber muß benaupten, daß Gott verſchwindet, in⸗ dein er ſich felber völlig offenbar wird. Iſt die Natur und die Gefhichte nichts, als die Selbftoffenbarung Gottes, fo ift fie die Selbſtſucht Gottes ſwelch eın Schluß); ein Ges danke von unnennbarem Frevel! und wie alle Gelbftfi in ihrem Exttem ihte eigne Vernichtung herbepführt, fo 925 wuͤrbe auch Gott, ale Perfönlichkeit in eimem Urfeyn ver⸗ nichtend, fich felber vernichten. Damit Gott fey, muß bie Eerſcheinung feyn, und das Ungenügende eines unendlichen Werdens muß für das göttlihe Wefen angenommen wer: ben, weil Goit eben fo wohl lebt in unferm Leben, mie wir in feinem. Sit aber Gott der Urguell-aller Liebe, fo bat er die Melt erichaffen, nicht damit ſeyn Seyn, fon: dern damit feine Liebe offenbar werde.‘ Scheint es doch faft, als wenn der Vfr. hier mit bloßen Morten oder mit Hirngefpiniten fämpfte, vie aus ber dunklern Region feines Geiftes geboren find. Wer ver- n a dem feine eigentlihe Meynung zu verfiehen und den Grund feines Unwillens zu errathen, wenn. er fidy nicht ers Elärt, wie er das Seyn Gottes von deffen Liebe unterfcheis der? Könnte man nicht behaupten, die Liebe Gottes fey eben fein wahres Seyn, da die Liebe doh, in fofern fie hingebend, duldend, tragend und fehonend iff, mehr nega— tive als pofitive Natur hat? Und warum foll denn aus der Selbſtoffenbarung nothwendig die Selbſtſucht folgen ? Menn der Bfr. fich in feinen Werfen (einem Seyn) offen— bart hat, was obne Zweifel der Fall ift, wer wollte denn Daraus auf feine Selbftfuht fehliefen, wir wiffen vielmehr, daß diefe Offenbarung aus einer fehr edeln Quelle gefloffen if. Warum foll denn nicht auch das Gute fich felbft ofe fenbaren dürfen? Mir geben zu, daß es die Liebe vor: zugsweiſe ift, die Gott duch ein unendlibes Merden of: fenbart, fo kann man doh — da alles Göttliche ſelbſt— ſtaͤndig iſt — auch fagen, daß die Liebe Gottes ſich felbft offenbart, uud daß diefe Selbjtoffenbarung das Gegentheil der Selbitfucht iſt. Webrigens ift die Behauptung, daß Gott, alle Perföntichfeit in einem Urfeyn vernidtend, ſich ſelbſt vernichten wide, fonderbar genug, da das Urfeyn Gottes — wenn man e8 fo nennen darf — vor. und über aller Perſoͤnlichkeit, oder als der ewige Grund aller göttlihen Derfonlichkeit aedadt werten muß, und man fieht daraus, daß der Vfr. fogar das Weſen Gottes in die Perfönlichkeit fegt, die doch nur als hochſte Form, worin fih das Wefen barftellt, betrachtet werden darf, — Und biermit wäre nun die erffe von den im Eingan— ge dieſer Beurtheilung verfprochenen zwey Abtheilungen des ‚Ganzen geleifiet, nehmlich eine Würdigung des vorliegens den Werks im Ganzen, als Anthropologie betrachtet, nad dem Plane des Verf. und nach den diefem Plane zu Grun— de liegenden Anfichten, verglichen mit den Forderungen der Wiſſenſchaft, an eine richtige Darftellung der Anthtopolo— gie. — Der zweyte Abichnitt erfordert wieder eine eigene Arbeit, und diefe fol in einem fpätern Hefte der Iſis fols gen, fo gut fie der Unterzeichnete zu leisten vermag. Denn es wäre hoͤchſt unbillig, bloß zu zeigen, daß ein Werk ſei— nem Titel nicht entfpricht, und nicht auch darzulegen, {was es, ohne Ruͤckſicht auf den Titel, an fich felbft if. Die guten und vortrefflihen Seiten ded Werks, wodurd es ſich zu einem belehrenden und erbauenden Studium für Gebil: dete empfiehlt, find zwar in diefer Eritifhen Darftellung vors läufig anerkannt, aber fie fordern auch eine erörternde Wuͤr— digung, und diefe Eonnte, ohne Befürchtung, die Lefer zu ermuͤden, nicht mit jener zugleich gegeben werden, MWaltershaufen, im Julius 1823. Blaſche. — 926 Zeit ſchrift für Studirende, hera iẽ gegeben ron Looſe und Waldhauſer. liter Jahrgang 1823. 8. Heft 1.2. Paſſau bey Puſtet; Heft von 6 Bogen, nebft einem Anzeigeblatt (8 Hefte foften 2 rl, 12 gr.) das Diefe Zeitfchrift feheint e8 fehr gut zu meynen, und liefert auch in philolog. Hinſicht, ganz vortrefflidhe Auffä= Be; ob fie aber eine padagogifhe Schrift genannt zu wers den verdient, bezweifeln wir ſehr. Was follen der ftudierens den Jugend die, wenn gleich gelungenen, poetifchen Weber: fegungen. Verſe machen ift doch wohl das wenigfte, was ein Schüler oder ein Studiofus zu thun hat. Für das ei- gentlihe Leben und Weben der Jugend iſt faft nichts im diefen Blättern, und ed fcheint auch nicht, als wenn die, übrigens Eenntnifreichen Herausgeber, das Univerfitäteleken gehoͤrig Fennten; fie würden fonft theils ſelbſt mehr eingreis fen, theils Eeine Auffäge aufnehmen, wie der Brief eines Geiftlihen an feinen Zögling ©. 69, der hinlaͤngl. beweift, dag der Vfr. nicht weiß, woher der Wind auf Univerfitde ten weht. Die Auffäge der Vfr. fcheinen ung beffer theils ins Morgenblatt, theils im irgend eine philologifche Zeits fohrift zu paffen, wofern fie nicht ihrer Zeitfchrift einen ans dern Zitel, und mithin ein anders Publicum geben wellen, Bey alle dem ift Iber Inhalt doch mandfaltig unb wird feine Leſer finden, nur nicht unter den eigentl. Stu— dierenden, und fo mag denn aud) diefe Zeitfhrift gedeihem und Nugen fliften. Dann müffen aber eine Menge Kleir nigfeiten, Anecdoten, Späße, Rechenaufgaben, und viel Eindifches Weſen wegbleiben. Der Inhalt der 3 erfien Hefte wird im Umfchlag erfcheinen. Kritifhes Archiv für Staat und Kirche, ein Handbuh und Repritorium für alle Staats- und Kirchen— diener. BDerausgegeben von einer Geſellſchaftt actıver Staats? und Kirchendiener, 1823. 8. 116. Diefe Schrift beurtheilt mit vieler Nuhe die Circular— Depeche aus Verona vom 14ten Dechr. 1822, und bie von Metternich an ven öfterreichifchen Gef äftsträger zu Madrid, und enthält noch drey wohlgemrinte Abhandlungen über den Vorzug conftitutioneller Staaten vor nicht conflie turionellen in Bezug auf innere und aͤußere Sicherheit; fera ner ber Aufklärung und DVerfinfterung, und endlid über Preßfreyheit und Genfur. Es gibt zwar über dieſe Gegenftände leider nichts mehr Neues zu fagen, allein es ift aut, das immer neue Sprecher aufliehen, um das Alte, Wohlrefannıe dem Nach— wuchfe wieder zu fagen, während die meiften, melde früher geredet, entweder müde geworden, oder duch barbarifche Mißhandlungen aufgebracht, bedeutſam fehweigen. Diefe Schrift it augenfheintih in Suͤddeutſchland gefchrieben, woher jegt alein noch bergfeihen Eummt, wahrſcheinlich weil bie Preßordnung dafelbfi noch nicht vecht in Drbnung iſt. 927 Der Bfe. ſcheint ein Nachbar von Oeſterreich gu ſeyn; denn diefes Land ift es vorzüglich, dem er wohl will, Grundriß der Mineralogie vor Friedrich Mohs; erſter Theil; Terminologie, Syſtematik, Nomenklatur, Charak⸗ teriſtik. Dresden b. Aruold. 22. 3. 604. &o fange man es noch anerkennt, bag wiſſenſchaftli— &e Erkenntniß von den Dingen, und eine bloße .empirifche Kenntnif derfelben zwed bimmelweic verfhiedene Dinge find; fo lange man den Werth einer auf philofophifche Kritik in gruͤndenden Methobe, [gegen jene einer am finns lichen Eindrud baftenden, zugibt, fo lange man empiriz Ihe Reminifcenzen, wie fie die gedächtnißmaͤßige Aufs faffung der in taufenofättiger Dannigfaltigkeit beobachteten Concreta gewährt, unterfceider won wirklichen Wiſſen, wie ſolches in dem alle beobad;teten und nod zu beobach⸗ seten Goncreta repräfentirenden Begriff gegeben iſt; fo tanz ge wird ein Werk, wie das vorliegende, als das erſte in feiner Art, als das ausgezeichnetfte Product im Gebiete der wiſſen ſchaftlichen Mineralogie, ſich des einflimmigen Bey: faus alter für wahre Wiſſenſchaft, nicht aber für vor: gefaßte Meynungen oder andere Rüuͤckſichten ſtreiten⸗ Ben Partheyen, erfreuen. Feder nuc einigermaafen Unbefangne wird doch barüber Beinen Zweifel .erbeben, ob überhaupt Mineralogie jih rein erhalten Eönne von chemifher Zuthat, ob fie ohne Beyhuͤl⸗ fe der Chemie zu mwiffenfhaftliher Form gelangen möge, oder ob Dieter erſt Principien abgeborgt werden müjfen, wenn die Mineralogie ihr Object in der Form eines auf Prineipim gegründeten Syftemes uͤberſchaulich barftellen wolle. Denn was früher wohl einer der größten Meifter-in jener Kunft behauptete, die Mineralogie fey nur ein Theil der Chemie, dieß iſt von allen mineralogiſchen Schulen ein⸗ ſtimmig verworfen worden, wie denn ein ſolches Urtheil of⸗ fenbar ein Parologismus iſt, in welchen fein Urheber um fo deichter gerathen Fonnte, je einfeitiger doch immer bie wiſſenſchaftliche Richtung war, bie er verfolgte, aber ‚aller: dings auf eine Weife verfolgte, daß feinem Namen für als be Zeiten in der Geſchichte der Wiffenfgaften der unjterb- lichſte Ruhm gefihert bleibt, Wohl mochte eine oberflaͤchliche Anſicht der fogenanns son mineralogifhen Spfteme früberer Zeit, in melden die oberen Elaſſifieations⸗ Stufen meift nad) dem wirklichen oder muthmaßiihen vorwaltenden ober .charafterifirenden Beſtand⸗ theil benannt erſchienen, leicht den Irrthum veranlaffen, ais ſey die Minetalogie in ihrer Syſtematik ſchlehthin an Chemie gewieſen, als müffe fie unwillkuͤhrlich nach den Befuttaten der chemiſchen Änalyſe hinblicken, als könne ſie nimmer ihre Aufgabe vollenden, ohne gleichſam verſtohlen die Hülfieiftung jener Wiſſenſchaft anzunehmen, und fol: chetgeſtalt ftiufcbweigend ihre eigene Unterwürfigkeit unter die Oberhertſchaft jener anzuerkennen, Uber ein ſolches Urtheil gleicht im der That jenem, wenn der Salzburger Hochlaͤn⸗ Der ſich einbilden wollte, der Kropf fey Regel für die Bits dung des menfhligen Halfes, weil die meiften ihm vorkom⸗ F 923 menden Menfhen mit dem Gebtechen behaftet erſcheinen Ein Schluß, dem die Annahme von der Wahrheit und ab« foluten Nothwendigkeit deffen, was doch JIrrthum und wiffenfhaftliches Gebrechen ift, als Prämiffe zum Grund tag, mußte nothreendig in das Gebiet des Itrthums fühe ren; und wenn demnach aus bem Umftand, daß faſt ale bisherigen Verſuche minerslogifher Syſtematik ihre höheren Eintheilungsgrinde von dem nur chemiſch nachweisbaten Gehalt der Mineralien enttehnten, die Folgerung gezogen wurde, dieſe Methode müfe doch wohl bie wefentliche unb einzig richtige ſeyn; fo war ed nicht zu verwundern, daß eine ſolche Folgerung eben fo unrichtig ſeyn mußte al bie in der Prämiffe enthaltene Thatſache eine kruͤppelhafte Ente ſtellung der Mineralogie, eine am diefer Wiſſenſchaft hafs tende Erbfünde gegen alle naturhiftorifche Methode war. Menn aber diejenigen, melde unter anbern Gründen auch biefen aus der Gefhichte der Wiſſenſchaft geſchoͤpften aufzuführen nicht verfhmähten, fi erinnert hätten, wie doch eigentlich Mineralogie zum Daſeyn gelangte, auf mel chem Boden ihre erſten Keime entwidelt und gepflegt wure den; fo würden fie als Eritifche Geſchichtsforſchet jene Erbe fünde als ein notbwendig aus demfe:ben Boden ffammens bes und mit der Wiſſenſchaft in ihrer Kindheit fortwanken— des Unkraut erkannt, fo würden fie der zur Muͤndigkeit berangereiften Wiffenfhaft e3 zum Vorwurf gemacht haben, daß fie nicht den entſtellenden Appendir von ſich ausftieß, fondern in blinder Anhaͤnglichkeit allein fi erheben mollte über das allgemeine Naturgefeg,. nah welchem die junge Pflanze dıe Samenblätter, das junge Thier die Hüllen von ſich wirft, deren fie nur bis zu einem gewiſſen Puncte der Entwicdelung bedürfen. Bergleute, denen freylich zunähft daran liegt, zu wien, was für Stoffe fih wohl aus den Mineralien ger winnen laffen moͤchten; Bergleute waren die erften Begrimns ber mineralogifher Kenntniffe, und wenn fie damals fuͤr ihr Beoürfniß die Mineralien nah dem Silber», Kupfers, Erfen : Öeyalt u. f. w. einzutheilen vollın Grund hatten, fo konnte doch unmdglih jenes Beduͤrfniß, welches nur öfonomufh:tehnifhe Ruͤckſichten kannte, die Regel für eis ne fpätere Eıintheilung in ſich verſchließen, — welche nur wife fenjhafttihe, nur an den Dingen an und für ſich zu bez achtende Nücdfichten anzuerkennen vorgab. Dennody aber fehen wir, wie im Ganzen immer dieſelben Verbältniffe im Auye behalten, immer felavifd an bie Ergebniffe der Probire kunſt, der Schmelzverfuche, der eigentlichen chemifhen Analyse fen appellırt, und von ihnen, als der höchſten Inftanz, das Endurtheil überdie Stellung eines Minerals erwartet wurde, Später erft bemerken wir die Zeichen einer Reaction gegen jenes tprannificende Verhaͤltnißz aber die lähmende Macht der Gemwohnbeit und des Herkommens ließ e8 nie zu einem durchgreifenden Entſchluß tommen, und felbft der unſterbliche Begrimder aller Mineralogie konnte es ni über ſich gewinnen, das Joch der Chemie ganz abzuſchuͤt⸗ teln, obgleich er im Einzeinen, vertrauend auf feines n tuebiftorifchen Genius fihere Leitung, der Chemie zu Teog feiner Miffenfhaft die ihe gebührende Rechte vin« bicirte, und nah dir Uehntichkeit des Habitus Dinge jufammenftelte, deren Zrennung die Chemie mit unes« bittlichet Strenge zu gebieten dien, N zu Gebot ſtehenden Kenntniffe accomodiren. keinem Schritte der Leitung jener Kunſt überlaffen, 92) =” ; Es ift doch in der That zu verwundern, wie man fid frepwiltig in der Beſtimmung deſſen, mas dad ewig Be: fiimmte, das unveränderlich Gegebene in ber Anfhauung ift, was nimmer durch der Hppothefen Umgeftaltung zu an— derer Geftalt gelangt, was durch feine Erſchuͤtterung, durch £eine Eurz herifchenden Anfichten, in-feinem Weſen erſchuͤt— tert und zu Fall gebracht werden Fann; mit einem Worte, wie man in der Beflimmung des in feiner urfprünglichen Integritaͤt mit aller Lebendigkeit feines anfhauliden Weſens vor die Sinne tretenden Naturphänomensfidy freywillig ver feiten laffen Eonnte, nad) dem hinzubliden, was dajjelbe - Phänomen erft offenbart, wenn es ein ſchlechthin anderes geworden, wenn feine urfprüngliche Integrität abfolut ver nichtet, fein anfchauliches Weſen gaͤnzlich ausgebleicht iſt. In der That heißt dieß, im Leichnam den Keim der Le— benskraft, in der Vernichtung ben Schatten des Seyns er: Tpähen wollen; das Gebäude zerttüämmern, deſſen Formen man ffudiren möchte. Das anfhanlihe Wefen wird immer auf gleiche Weiſe vernommen, es iſt der reine Auédruck des Innern, wie ihn die Natur felbft ausprägte, und am gleichen Gebild ewig auf gleihe Weife ausprägen wird. Wie Eann- man doch diefem Gspräg im anmaßlichen Seltit- gefühl irgend einer erworbenen Kunfifertigkeit allen Werth 'abfprechen, wie kann man fich verleiten laffen, was in ſei— nes unmittilbaren Erſcheinens Identität oder Diverfität vers £nüpft oder geirennt iſt, was durd die Natur felbft als gleichnamig und ungleihnamig bezeichnet wurde, zu trenz men oder zu vereinigen, weil die auf dem gegenwärtigen Standpunct unferer Kunftfertigkeit möglicyermweife hervorzu— bringende Entftellung und Umgeffaltung jenes urfprünglichen Phaͤnomens nicht ebenfalls gleichnamige und ungleihnamis ge Producte hinterläßt? — Wie ganz andere Entfcheiduns ‘gen gab doch der vergangene Stand jener Kunft; mie ans dere wird ein zukünftiger geben? Oder follen wir des— Halb die Natur Lügnerinn heißen, bie gleiches Weſen hin» ter doppelter Zruggeftalt verberge, weil jene Kunft den Uns terfhied noch nicht anzugeben vermag, der in fo. marfirten Zügen zwifhen dem rhomboidrifhen und priematifchen Kalkhaloid ausgefprochen ift? — x Eine Wiffenfhaft, welche nur das unmittelbare Na— turpbänomen zum Gegenftand haben fol, darf ſich alfo in muß die Refultate, welche diefe Kunſt einem der wichtigften Zweige der Phnfikliefert, gänzlich ignoriren, und eine ſchlecht— bin abweichende Methode befolgen, die Methode aller Wiſ— ſenſchaften, welche den Zweck haben, die Dinge nach. ihrem unmittelbaren Erfheinen im Begriff zu fixiren, und bie Sphaͤren der erhaltenen Begriffe nach der in diefem Er: ein mehr oder weniger vorherefhenden Achnlichkeit zu clafjificiren. Mineralogie muß alfo unabhängig bleiben von Chemie, Man hat häufig fhon die munderliche Klage ver- nommen, Mohs's Meihodefey zu ftreng wifjenfchaftiich, und ſchneide allen Zugang zur Mineralogie ab. Diefer Ta: del Kin der That das größte Lob). konnte natürlich nur bey ſolchen Dilettanten auffommen, die in dem Wahn ftes „ben, die Wiſſenſchaft müffe ih nad) dem’ Maaß der ihnen ! ‘ Wer ſich frey⸗ ich nicht einmal ſo weit in Beurtheilung ſtereometriſcher stia. 1923. Heft. IX. 930 Formen gebildet hat, daß er den Unterſchied ber Kryſtalli⸗ fations-Syſteme begreift, und für jede gegebene Form das Spftem herausfindet, wer lieber mit der Hand wägt, als mit der Mage, weil er fo fihneller davon kommt; wem es beh aglich duͤnkt, mit Stahl und Meffer die Härte prüfen zu koͤnnen, weil er gerade beydes in der Zafche führt, wen die meifterhaften Entwidelungen der Begriffe Individuun, Speciesu. dal. anefeln, dermagfihin feiner Bequemlichkeit mie der Wiſſenſchaft fo abfinden, mie es das Princip ber faulen Vernunft geftatten will; nur verlange er nicht, daß ihm da, wo es Eeinen aparten Weg für Könige gibt, ein befonderer Zußfleig gebahnt werde, damit er ein bequemes Spiel mit den etwa in feiner Sammlung vorräthigen Exem— plaren treiben könne. Ihm ift es überhaupt nicht um Wiffen von den Mineralien zu thun, fordern um bie Er⸗ kennung deſſen, was ihm gerade in den Wurf kommt; er will nur des Namens für fein Eigenthum habhaft wer— den, nur bey dem Namen das Bild, bey der Anſchauung den Namen in Erinnerung rufen, und natuͤrlich ein ſo duͤrf⸗ tiges geiſtiges Beſitzthum mit der kleinften Muͤhe erkaufen, wo moͤglich nur mit Aufſpuͤrung von Reminiſcenzen im Be: reiche feines Gedaͤchtniſſes. Und hier Eönnte allerdings bie Formel, In welcher Mohs p. 18 den Begriff von Naturgefhichte ausfpricht, ein Mifverftändniß veranlaffen, indem das Weſentliche je: nes Begriffes nicht allein in dem gegenfeitigen Auffinden von Namen und Befchaffenheit zu liegen ſcheint, welches ja doch nur die Aawendung, die praktifche Brauchbarkeit nicht aber das Wefen, den theoretiſchen Werth der Natur— geſchichte anzeigt, Naturwiffenfhaft in demjenigen ihrer Theile, der färfchlih gemeinhin Naturgefhichte, richtiger Naturbeſchrei⸗ bung oder Naturfchilderung genannt wird, ift diejenige Wiſ⸗ fenfhaft, weldhe den gefammten Inbegriff der unter ber Form felbftfländiger Körper (Individuen) mit Beharrlich- Eeit auftretender Naturerfcheinungen in dag Gebiet des Gedan⸗ kens verfegt, welche diefen Inbegriff zum felbfleigenen frey— en Eigenthum des Geiſtes erhebt, indem fie bie in unend- licher Zerfplitterung und Zerfireuung exiſtirenden Dinge un: ter Begriffe verfammelt, und fo das empiriſche Kennen der an Anzahl und Mannigfaltigkeit ſchlechthin unendlichen Ein- zeldinge in em rationales Wiſſen derrnah Zahl und Art leicht zw Überfehenden Begriffe verwandelt. Daher wird Maturgefhichte die Wiffenfhaft, welche für die in der Nez alität gegebene unendliche Mannigfoltigfeit der Dinge Ber Griffe als ideale Verfnüpfungspuncte auffuht, und eben weil diefe Einheit in der Vielheit aufzufuhen "ihr Haupt⸗ geſchaͤft iſt, wird der bloß logiſche Act der Claffification ein fo wichtiger, fobald erſt fuͤr die Dinge die fie zunäͤchſt vere Entpfenden Begriffe aufgefunden, d, h. fobald erſt die Spe— cies beſtimmt worden find. Sa diefer geiffigen Aneignung, in diefem Unterwerfen des gefammten Grfahrungsbeftandes unter die Herrſchaft des Gedankens, glaubt Neferent das MWefen der Naturge- fhichte zu finden, während ihm das gegenfeitige Auffinden von Namen und Befhaffenheit nur als ein untergeorbne ter Zweck, als eine Anwendung ber Wiſſenſchaft erſcheint, die mit jenem theorstifchen Zweck nichts zu ſchaffen hat. 59 931 Für diefen theotetiſchen Zweck ift in der Beflimmung ber Speciet, in der Schöpfung der ihnen entfpredienden Begrif⸗ fe, und in der Reibung der Species die Aufgabe ihrem mwefentlihen Theile nach gelöft; nicht fo für jenen andern praktifhen Zweck, zu deffen Behuf vorzüglih die Chatakte⸗ riſtik duch Abjtraction aus dem Inhalte der Begriffe der Species geſchaffen worden ift. Freylich wird in einer mit fo Act naturpbilofopbifhem Geifte, mit fo gründliher Nas turkenntnif, mit fo logifher Confequenz durchgeführten Bes arbeitung der Mineralogie der theoretifhe und praftifche Zweck zugleich erfüllt ſeyn; wenn das Syſtem und die aus» fpreblihe Formel für jedes feiner Elemente (db. h. der ſy⸗ fematifhe Name für jrde Species) geſchaffen find, fo iſt mie damit allerdings jenes gegeben, daß ih Namen und Eigenſchaften als ſich gegenfeitig beſtimmend erkenne, daß ih von jene auf diefe, von dieſen auf jene zu ſchließen vermag, aber demungeadhtet wird zur Erleichterung ber Er: fennung (Diagnofe) eine dur bloße Abſtraction aus dem Syſte⸗ me der Species zu ercerpirende Charafteriftit von mefentli hem Nugenfron. Die Charafteriftit ifinur ein Skelett des Srftems; fie enthält nur das unveränderlihe Grundgerüfte der einzelnen Species, während bie mannigfaltige Ausfuͤl⸗ jung durch den Act der Abſtractien verloren geht; fie gibt nur fharf marfirte Gonturzeihnungen, und entkleidet das Schema ber Species feines ganzen Schmuckes anſchauli— chet Fuͤlle. Und hiermit iſt zugleich eine andere ſonderbate Klage abgemiefen, die (unbegreiflidy genug) von vielen Seiten ber gehörtwird, Mohs's Mineralſyſtem beruhe nur auf den drey Merkmalen, die vorzliglich der Charakteriftit zu Grunde ger fegt find, auf Geftalı, Härte und Schwere. Dffenbar bes ruht diefe Klage auf einer Verwechslung von Syſtem und Chatakteriſtik, einer Verwechslung, welcher Mobs ſelbſt in dem meifterhaften Darflellungen des zweyten und vierten Haupttüd:s fo vortrefflih vorgebeugt bat, bag man fi mundern muß, wie fie vorfommen fonnte. ‚Reine Cha takteriftif vor dem Syfteme ;44 fo lautet die Ueberſchrift des 5. 247, der die Erläuterung des Sages: ( tafteriftit fegt das Syſtem in feiner ganzen Ausführs liEeit voraus’, fo Far und einleuchtend gibt, daß nur eine ganz einfeitige Anfiht der Charakteriftit ein fo fonderbares Uctheil veranlaffen konnte. Die Grabe der naturbifterifhen Geſfammtoaͤhnlichkeit beftimmen bie Reihung des Spitemes, weiches sziftirte, ehe am eine Charafterifiit gedacht wurde. — Und hätte nur einer der Kläger verfucht, die Rechtmaͤ⸗ figteit feiner Klage an der Charakteriftit zu prüfen, fo würde er den Sertbum gefühlt Haben, in melden ihn eine oberRächlihe Anſicht der Charakteriftit verleitete, in welchen er aber mie verfallen fen würde, wenn er mit Aufmerkſam⸗ keit den Grundrig gelefen hätte. Ales NMaturwiffen im Gebiet der anorganifden Na tur mus endlich in Mathematik und —* aufgehen. Je näher eine Wiſſenſchaft dem Punct gefördert iſt, wo ale isre Beſtimmungen einen mathematifch-phyſikaliſchen Cha- after annehmen, um fo wolendeter, um fo fefter begrün. det wird fie erfheinen. Je mehr bie aualitative Differenz in der Erfheinung, je mehr die Unaͤhnlichkeit, das So oder ts unfeer fubjestiven Empfindung, auf eins „die Chas 932 Ungleichheit, auf ein Mehr oder Minder in dem obs jectiven Grund diefer Empfindung zurüdgeführt wird, um fo fiherer und reiner wird das Befigthum unferer Erfennts niffe, indem wir dann wirklich bie Dingenady dem primig tiven An ſich ihres Erfcheinens, nicht nach der ſecundaͤ⸗ ren Form deſſelben erkennen, welche fie innerhalb ber Sphäre unfers Empfindungsvermögens annehmen, fobald fie die Schwelle der Sinnlichkeit betreten. Mo aber die erfien Begriffe noch nicht geläutert mar ten, wo man nicht fragte, was denn eigentli der Mines ralogie als Aequivalent für das Individuum der Zoologie und Botanif gelte, fondern mit Anfhauung und Speculas tion fi blindlings auf die Maſſe ‚des vorliegenden Stoffes binftürzte, und, unbefümmert, ob man Einzeldinge oder Gruppen von Einzeldingen vor fih habe, beyderley Vors Fommniffe im bunten Gewühl mit einander verglih, fo bag die koͤrnige Zufammienfegung neben dem einzelnen Krye ftall (dad Kornfeld neben dem einzelnen Halm) als befonz dere Gattung auftrat, da ließ ſich freplich mweber eine richtige Erkennung ber Species, als des eigentlihen Mater riald zur Aufführung eines Syſtemes, noch eine natürle he und confequente Spftematif erwarten. In der Botde nie ift jenet Sehlgriff ‚wohl faum vorgefommen, wenn nice vielleicht in dem Gebiete der niedrigſten Erpptogamifchen Flo⸗ ra; bie Zoologie hat ihre Beyſpiele, jedoch ebenfalls nuz in ben niedern Sphären ber Drganifation; Referent erinnert nur an mehrere Ascidias compositas von Savigny, am mande Botryllaires von Xamard, über welche erft neulich die richtige Anficht gewonnen wurde, indem man früher die Thiergruppe für das einzelne Thier hielt, - Sn der Mineralogie dagegm, mo das Judividuum felten (darf charakterifirt im abgefonberten räumlichen Das ſeyn, wo es meift gruppirt auftritt, fo daß ſein indivibuek les Erfcheinen mehr ober weniger in des Maſſe verbült, oft ganz unfenntlih wird, da ift jene Verwechelung, welche in derZostogie und Botanik nut hoͤchſt felten vorfommmen fonns te), beynahe an.ber Tagesordnung gewefen; welches um weniger zu derwundern, ba nran ja kaum die Frage warf, ob ſich hier ein Analogon für das Individuum finde, * welches Vorkommen folches am vollkommenſten bass elle. Und fo waͤre denn auch ein dritter Vorwurf zurüde gewieſen, Mobs habe nur die Kroftalle der Mineralien fifieirt, bie derben und dichten Varietäten ganz verna “figt; als ob nicht diefe zugleih mit jenen beftimmt nur dag natuͤrlich die Geftale und Theilbarkeit in Barietäten außerhald ben Grängen ber Brfimmbarfeit (Vergleiche über die Grade der Beſtimmbarkeit Mobs ſuch einer Elementarmethode in der Mineralogie.) dieß ift eime der weſentlichſten Darftellungen, die fon ben erften Paragraphen (66. 20—25) des Grundriffes gründet, und im dem zweyten Abfchnitt der Termino (ven ben Eigenfhaften der zufammengefsgten Mineta mebe durchgefuͤhrt if, wie überall anf den wefentlichen fammenbang ber jufammengefegten Varietäten mis bem fahen (einzelnen) Minerale oder Individuum bingewi wie biefes im feinen verfledtefien BVerhülungen und i sungen nachgewieſen wird, und felcergeftalt als Varittaͤten | worauf fie fußen kann, und womit für fie, } h 2 , , 1 | ' , j ' for, Eigenfhaften der zufammengefegten Mineralien; 933 einer und berfelben Species, ihre gemeinſchaftliche Benen⸗ nung, wie ihre gemeinfchaftlihe Verknüpfung, im Begriff und feiner nomenclatorifchen Formel, erhalten. Nach einer ausführl, Vorrede über Syftembau, Xer: ‚minologie u. dgl., und vorzüglich über die Kryſtallographie, folgt die Einleitung über die Naturreihe, Syſtematik, Studium u. dgl, Dann kommt das eigentlihe Werk, und zwar im er: ſten Hauptſtuͤck ©. 23 die Terminologie, und zwar zuerſt eine ausführliche Kryſtallographie, worin er zuerft bie res gelmäßigen Geftalten im allgemeinen betrachtet, dann bie einfachen Geſtalten ins befondere, ihren Zufanımenhang uns ter einander, die Ableitungen aus der ungleihfchenkeligen, Bierfeitigen Pyramide, aus der gleichfhenfeligen, aus dem Rhomboeder, aus dem Herakder. Dann folgt Bie Lehre von dem, was der Vfr. Combinationen der Kryſtallſyſteme nennt, des rhomboedriſchen, pyramidalen, priömatifchen und teſſulariſchen. Die Lehte von der Structur, Theilbarkeit, Bruch; und von den Flaͤchen. Der 2te Abſchnitt ©. 295 handelt von den naturhi⸗ der Durchſichtigkett, zte, der einfachen, als Glanz, Farbe, Geſchmack, Haͤrte, Schwere, Magnetismus, Elektricitaͤt, Geruch. Im 2ten Hauptſtuͤck ©. 392 folgt die Syſtematik inöbefondere. Sm Zten ©. 435 ebenfo die Nomenclatur. ‚Sm 4ten ©. 467 von ber eigentlichen Charakteriftid; darauf folgen die Sippen und Gattungen mit ihren Cha— sakteren ziemlich fo, wie wie es ſchon früher in der Iſis ‚mitgetheilt haben, was wie daher bier übergehen koͤnnen. Wir werden aber in der Folge eine Darſtellung yon bes Dfe. Kıpftallifationslehre geben. Die 5 Zafeln enthalten Keyflalfformen, welche zur Verſtaͤndlichkeit nöthig find. Die foftematifhe Mineralogie bat hiermit ein Merk, man muß es rübmen, eine neue Periode beginnt, jedoch nad; unferer Meberzeugung, nicht die bes natürlichen Gyitems, als wel: ches genetiſch gebildet ſeyn will, nicht nach einigen aͤußeren Charakteren, welche zwar allerdings bequem ſind, um den Namen eines Minerals zu finden, aber keineswegs eine Einſicht in den Plan der Natur gewaͤhren, welchen ſie dey der Schoͤpfung der Mineralien durchzufuͤhren ſuchte und durchgefuͤhrt hat. Wir zweifeln nicht, daß der Vfe. feinen Zweck erreicht, nehmlich für die Mineralogie das zw leiſten, was Lime duch fein kuͤnſtliches Syſtem fire die Botanik — bequemes Auffuhen der Namen, mas auf einer Rei— fe, ober in einem Garten, von großem Nugen ift, und m fo fern das Studium erleichtert, die Verftändigumg be: fördert, aber von der eigentl. Kenntnig des Gegenftandes Beinen Schatten gibt. Den Namen eines Minsrald, und etwa noch feine Härte, Schwere und Geftalt zu Eennen, shne zu wiſſen, ob es ein ‚Metall, eine Erde, und welche, anthaͤlt, ohne zu wiſſen, wie es phyſiſch, chemiſch, phafios * 934 logiſch u. f. w. reagirt, heißt eben ſo viel, als buchſtabi— sen koͤnnen, ohne Einſicht in die Grammatik zu haben, ober die Worte einer fremden Sprache lefen, ohne fie zu verftehen. Es ift aber sin großer Gewinn, den die Bo— tanik, und durch jie al ihre verwandten Wiffenfchäften, Medicin, Aderbau, Forſtweſen, Handel, aus dem Finn. Syſtem gezogen haben, weil es duch feine Bequemlichkeit die Pflanzeneskenntnig ungemein verbreitet. Einen Ähnli- den Gewinn wird auch aus der Mineralogie von Mobs gezogen werden Eönnen, und das iſt eine Wirkfamkeit, auf weihe der Vfr. mit Vergnügen fehen Fann, und eine Ane erkennung, bie feinen Ruhm fichert, Beträge zur Pflanzenkunde der Vorwelt, nad Abdrüden in Kohlenfchiefer und Sandftein aus ſchleſiſchen Steinkohlenwerken, von J. G. Rhode, 2te, Ste und 4ts kiefsrung, mit 8 Gteindrüden. Brestau bey Graf und Barth,.groß Fol, Text 15 bis 40. Diefes fhöne Wert, von beffen erfier Lieferung ie ber Iſis ſchon die Rede geweſen, fängt almählid an, zu ſeiner Groͤße auch die Dicke zu bringen, und ſo auch aͤuſ⸗ ferlich ein anſehnliches Werk zu werden, wie es bereits von innen iſt. Es werden 3 Bände werden, wovon jeder aus 6 Lieferungen befteht, melde zuſammen auf einem halb Hundert Tafeln alle Pflanzen» Nefte des fchlefifhen Stein Eohlen= Gebirges enthalten follen. Auf diefe Art wird des Werk ein Ganzes, und muß mithin felbftffändig erfcheinen. Wenn dann das Abweichende in anderen Lagern eben fo forgfäftig befannt gemacht wird (wie es bereit durch Sterns berg und Schlotheim gefchieht); fo kann endlich die Wars gleichung und die daraus hervorgehenden Anzeigen von der früheren Verbreitung mander Pflanzenfippen zu wichtigen Nefultaten führen. Bey fo großen Gegenftänden ſchant uns das große Format fehr paftend, theils wm nicht zu Drrkleinerungen gezwungen zu werden, theils um das Ver— gleichbare einem Blide vorlegen zu koͤnnen. Die Beſchrei— bungen find volftändig, bis ins Kleinfte verfolgte, was bey ſolchen Gegenfländen, denen bie eigentlichen botanifchen Charaktere fehlen, unumgänglich. nöthig iſt. Die Abbildun— gen laffen nichts zu wünfhen übrig, und der Steindruck fheint zu diefer Art von Gegenfländen, mie Überhaupt zur allem Alten, deſſen Umriſſe verwifcht find, vortrefflich zu paffen. Verfchiedene Farben heben die verfchiebenen Theike mehr hervor. Jeder kann nun feine Pflanzen = Abdrüdemit den vorliegenden Muflern vergleihen, und es ſcheint Faum möglih, daß er unentfhieden bleibt, . Der Berfaffer geht feine Abbildungen nad; feinendrey Arten dush: Schuppenpflanzen, geftreifte und ſchlichte. Er verwahrt ſich gegen die Meynung, als wolle er ale Schuͤp⸗ penpflanzen für Cactus anfehen. Auf der erſten Zafel er- kennt der Verfaſſer mit ungemeinem Scharfſinn große afler- arfige Blumen, bie unmittelbar auf dem Stamm einer Schuppenpflanze figen. Eben fo auf Taf. 5. Fie. 8 Zu den 4 Claſſen bes erften Heftes bringe er nun noch an- dere: Abdrüde, bey melden die zwifchenliegende Kohlenrinde 935 auf dem Kern liegen bleibt, und Abdeucke, welche über dem vorigen fih bilden, und wo die Schtippen felbft in dem Hobldruf der zten Elaffe hängen bleiben. Er gebt dem: nad feine vorigen Abbilbungen und einige andere durch, sem fie nad der neuen Eintheilung der Glaffen zu verthei⸗ ken. Die vorgenannten Blumen bält er für Gactus: Blu: men. Die Spigen der herzförmigen Schuppen, melde er früher als nad umten gerichtet angenommen, fehrt er jegt um. Bon ber zten Lieferung an theilt er diefe Pflanzen> reſte nach geognoftifhen Rüdfihten ab, und zwar, melde ın den Koblenflözen felbft vorfommen, melde im Hangen: ben und Liegenden der Koblenfldze und in, der Mähe deriel: ben gefunden werben; welche noch gegen bie Obeiflaͤche des Koblenfandfteind und wo diefer in Hügeln aufgethürmt, bie. Wirkungen wilder Mogen zeigt, gefunden werden; endblih m dem jüngern rothen Sandftein, Koblenfanditein gelagert ift, vorkommen, nen werden ausfuͤhtlich befchrieben, Zum Schluſſe macht ber Berfaffer allgemeine Bemer: tungen über die befchriebenen Pflanzentefte und ihre Lage⸗ “zung, welche wir bier mittheilen: melde der auf dem Diefe Formatio: Für ben Geologen laſſen fih aus ben befäriebenen und abgebildeten Pflanzenreften, und ben Lagern, in mel: &en fie gefunden werden, wichtige Solgerungen herleiten. Wir wollen hier nur auf rinige aufmerffam madıen. Erſtens: Diefelben Pflanzen und Blumen, melde in den Lagern der Kehle felkfi vorkommen, zeigen fi in allen Flögn, im Schieferthon, Sand» und Kalkſtein, bis x Oberfläche unferes Koblengebirges überhaupt, Es geht araus nicht alleim hervor, bag die Erde ſchon beym Bes ginn dieſer Flögbildbung mit Pflanzen und Blumen bededt war, ſondern auch das während ber ganzen Zeit diefer Bil⸗ dung auf unferem Erbdtheile keine Flimarifhe Veränderung ‘oder Ummanbiung der Pflanzenwelt vorgegangen ſey. tens: Alle Lager diefes Kohlengebirgs, find Niederfhläge im Waller. Dies bemweifen die vielen, durch die ganze Maſſe verbreiteten Pflanzenteſte, und die, einigen Drud abgerehnet, ziemlich erhaltene Geftalt vieler Siumen und Blätter, und vorzüglich die Lage derfelben in den Schiefer- und Sandfiemflögen, melde gerade fo ift, nie Blumen und Blätter der Art gemöhnlih auf dem Waf: fee zu fheimmen pflegen; ferner die rofifarbige Haut mit Biumenreften an dem verfteinerten Holze, die dünnen Schich⸗ ten des rothen Sandfteins, ſchenlagern u. f. m Keineswegs aber ſcheint bey diefen Niedetſchlaͤgen bie Gämtre allein thätig gemwefen zu ſeyn. Woher käme es J daß dieſe verſchiedenen Lager, — obwohl fie ba, mo mit den Blumenvollen Zwi⸗ e fi berühren, im eimamber üͤbergehn — ſich im Ganzen befinmmt fonderten? Dag auf ein Sänpflein ı Ftög, B. ein reines Koblenfager, auf diefes ein Schieſer⸗ 4, daran wieder Sondflein,- oder Kohlen, oder Kalk Agır Hirten, wenn die Schwere alleih Bier wi - 5 dir Moffen nit anders, nicht gemifäter bilden n fer Brüchen in Bayern zeihneten, wurde bie Rüdfeite der Drittens iſt nicht außer Acht zu laſſen, daß biefes ganze Kohlengebirge fi in einer engen, wenn auch an fi ziemlich. großen, doch in Bezug auf große Landfeen, ober das Meer, Sehr befchränkten Vertiefung in bag Urgeſtein bildete, mo örtliche Bewegungen mohl nur die Oberflaͤche treffen Fonnten. Es müffen nothwendig bedeutende Untere fhiede ſtatt finden zwiſchen fo gebildeten Flögen und an ten, die unfer dem Gewicht des Meeres entftanden! W nicht manche Verſchiedenheit, mandye Eigenthuͤmlichkeit dies) fer und jener Lagerungen daraus zu erflären ſeyn? Viertens: Wie kam aber biefe unermeßlihe Men⸗ ge von Pflanzenreften aller Art, und vorzüglih von Blus men in diefe Lager? Eremplare von Schieferthon und Sandfkein, fowohl aus den Waldenburger als Neuroder Merken, find faft eben fo mit Blumen bededt, wie ba Tab. IX. Fig 3. abgebildete Stud; in dem grobkörnigem Sandftein Eonnten fie fih nicht fo gut erhalten, doch fine den fih bie und da ihre Spuren; fie kleben an allen grös Geren Maffen, und werden in den Pflanzenkernen diefes Gefteins fichtbar. "Und diefe Lager nehmen vier bis fünf geographifhe Quadratmeilen ein, find, zufammen genom men, einige hundert Zug maͤchtig, und ſteigen in den Hügeln bedeutend in bie Höhe. Wuchfen diefe Blumen am ben jleilen Ufergebirgen, von wo fie der Wind auf bem MWofferfpiegel herab warf? Oder wurden die ganzen Pflane zen von Regengüffen berabgefpühlt? Oder wuchſen fie zum Zheil im MWaffer, oder auf der Dberflähe deffelben? Won jedem dieſer drey Fälle feinen ſich beutlihe Spuren zw finden. Die vielen auf und neben einander liegenden Blue men, ohne Stiele und Faub, Fönnen wohl nur, nachdem ihre Zeit vorüber- war, von der Luft herbey geführt worden‘ ſeyn. Daß mehr ganze Blumen als einzelne Blätter ſich finden, deutet auf den Bau. diefer Blumen überhaup Beſchaͤdigte Pflanzen, von denen ſich nur einzelne Aeſte oder Wurzeln finden, können wohl nur dur Regenguͤſſe hetabgeſpuͤhlt ſeyn; und das wirkliche Vorhandenſeyn von Waſſetpflanzen beweiſt das haͤnfige Vorkommen der, dem Lyc. inundatum äbnlihen Pflanzen; auch ſtheint die Tat VI. Fig. 5. gezeichnete Blume etwas Npmphäenartiges am ſich zu haben, - ö . Es Eommt hier aber das nieberfchlefifche Steinkoh⸗ len: Gebirg nicht allein in Betracht; auch in Steinkohlen aus Oberſchleſien fanden. wir Abdrüde der vielblätterigen Blume Ein fhöner Ammonit aus den großen Zlögen, die fih von Dberfdlefien nah Pohlen hinziehn, liegt in einem Stuͤck weißlichen Thon, der auf einer Seite in Eifenftein übergeht. n dem Thone find mehrere Spuren ber t blätterigen Blume ganz unverkennbar. Indem wie bi bildungen der ſechſten, neunten und zehnten T feld fer Lieferungen auf Steine aus den bekannten feiben genauer unterfuht. Sie enthielten eine Menge der: felben Blumen; doch fehlten die ganz kleinen Blümchen gänzlih, und eine bedeutende Anzahl diefer Platter — nachher unterſucht wurden, hatten gas keine Pflan⸗ zenteſte. Ein Stk? von weißem, hartem, Erofattin dem Ka — —— 0" iſt hoͤchſt merkwuͤrdig, weil es einen Beweis flr eine fharfiinnige Vermuthung liefert, die feit Eurzem von eini— gen Naturforfchern ausgefprochen iſt; daß nehmlich in kry— ſtalliniſ ſchen Lagern vielleicht nur deswegen jetzt keine vege— tabilifche Helle gefunden werden, weil die Kryſtalliſation die arganifhen Formen im denfeiben vernichtet haben koͤnne. * In unferem Exemplar iſt die Keyfallifation nicht fo vor: herrfchend, daß die Blumenformen, welche fich darın fin— den, ganz vernichtet werden wären; doch haben die Kryſtal— le bie Blätter durchbohrt und bie und da die Umriffe faft ganz verwiſcht. So wie gewöhnlid um Aborüde ven Fi— fchen im Kalk, fi die ſchwarzen, dem Mooſe oder dem Schimmel gleihenden Dendriten finden, fo verbreiten ſich auch hier von dem Nande der Blätter die ſchoͤnſten Zeich- nungen durch den ganzen, glänzend weißen Stein. Dieſe Pflanzenreſte finden ſich aber noch in mandem andern Ge— ſtein, das man nicht zu den Floͤtzen zu rechnen gewohnt ift, und fehlen vielleicht nur ganz in vulcanifhen Pro— ducten. Welch eine Erſcheinung! Woher die unermeßliche Menge von Blumen, die ſelbſt bey der Bildung eines nicht unbetraͤchtlichen Theils der Erdrinde mitgewirkt zu haben ſcheinen? Aber find dieß auch wirklich Blumen? Reſte des Manzenreichs? Sind es vielleicht nur Geſtalten, welche der Zafall im muſchlichen Bruche bildete? Es iſt moͤglich, dag manche Augen, welche bisher im Schieferthon, Kalk uf. wm. dieſe, nur bey genauer Beobachtung, und mit einem, gerade durch Beobachtungen- dieſer Art. gefchärften Auge ſchnell und leicht zu erkennenden Blumen noch ferner für zufaͤlltge Bildungen halten; allein: in: der Steinkohle, mit Kolkfpathb: Blumen, im jüngern Sandſtein, moͤchte dieß felbft dem verwöhntefien, oder ungeuͤbteſten Auge nicht moͤg⸗ lich ſeyn. Sind es nun aber wirklich Blumen, wie koͤn— nen fie in dem feſten Geſtein fo dicht auf, neben und. un: tet einander. liegen, ohne gegerfeitig ihre Geſtalt mehr zu vernichten, als dieß wirklich der Fall iſt? Wie kommen ſie in alle die Pflanzenkerne, ſelbſt in die. harten Baumſtäm— me? Sind 28 vielleicht: nur eigenthümli he Formen der Kup ftafifation , wie die, blumenaͤhnlichen Ge ſtalten an manden Erzen, oder an ıgefrornen Benfieefheiben, in. Schneeflocden, oder auf ruhig feierenden Gewaͤſſern? luf den erſten Blick hat dieß viel fuͤr ſich, aber uͤberwiegende Gruͤnde ſtreiten dagegen. Dieſe Blumen, haben durchaus nichts, Was an Kıyfallifation erinnert,. nichts Steahliges, an Dumm Re gel Gebundenes, wie ber eigenkiche Kryſtall. Zwar ‚firebt ‚der Kryſtall auch mit eigenthuͤmlich Iebendiger Kraft zur Darſtellnng einer idealen Geſtalt in feinem Aeußern, aber w iſt befchränte durch die geometrifche Begrenzung bes NMaums, Aus unferen Blumen aber pont die Freyheit bea orgenifchen Lebens, das zwar an einen Typus, an ein deal, nach dem die Pflanze ſtrebt, gebunden ift, aber völs Ug frey vom Zwange mathematifher Formen. Wir finden I Boufänbiges Sandsuc der Orpftegnofte, von 9. Stef⸗ fens, Th. 2, 1815. p.-79, Einleitung jur Seognofie von Bakevelt. Ueberfegt & von 8. 9. Müller, 1819. In den Se P: BT 2309, 323. 1 is 1523: Heft 1%. a VVOO—— —_— —— ⸗ 938 ferner dieſelben Blumen in ber Steinkoble, "im Schiefers tbon, im Floͤbßkalk, im grob- und feinkoͤrnigen Sandftein, wie in Erpftallinifhben Lagern; wie hätte die Kryftallifation in dieſen verfchiedenen Maffen fie fo übereinfiimmend, fo durchaus nah einem Tyopus bilden fünnen? Woher eimen endlih Wurzelis, Stengel und Laub? An dem vegetas biliſchen AUrfprunge:diefer Pflanzen und Blumen kann man unmöglich zweifeln, wern auch! viel Dunkeles und Naͤthſel— haftes ben ihrem Vorkommen Ubrig bleibt, das zu erklären wir uns keineswegs anmaßen. Haben wir nun mahrhafte Pflanzenrefte vor und, fo ift Fuͤnftens bie Art ihrer Erhaltung in den verfchiede: nen Lagern, in welchen fie vorfommen, höchſt merkwürdig. In den Steinkohlen find viele Blumen in Kohle Überges gungen, ohne ihre Geſtalt zu verlieren, mährend Stengel und Laub, die bier doch mobl nicht canz gefeblt haben, fih in die forımlofe Maffe verichmolzen zu haben fcheinenz doch ift die Rinde von Schuppen: Pflnzen, obwohl .in Kohle Üüberargangen, noch ganz in ihrer Geftalt vorhanden, Kam fie fon als abgefonderte Ninde in dieſe Maffe, oder ding das Innere der Pflanze gleichfalls in formlofe Kohle über? Andere Blumen fonderten fih ganz von dem Kohe Ienfteff. ab und gingen in Kalffpath über, Im Schieferthon gingen Rinde und Haut aller Schup⸗ penpflanzen, der gefteeiften und ſchlichten Pflanzen. diefer Gattung, wie die Farınfräuter in Steinkohle Über ; eben der Fall tritt auch im Koblenfandftein ein. Ale Kerne, oder das Innere diefer Pflanzen iſt dagegen dur&b den um— hüllenden Stein erfegt worden; denn man fann nicht fa> gen, daß es in diefe Steinart übergegangen ſey, weil alle: innere Formen vernichtet find, und die Maffe-mit denfels ben. Beilandtheiten angefülle it, die ſich umher finden, Die Blumen : Dflanzen aber find mit Wurzel, Biume und Laub, ganz in die umhüllende Steinart übergegangen, fo, daß von ihnen felbft nichts übrig zu feyn ſcheint, als die bloße Geftalt, Im eifenhaltigen Geftein finden fidy nur die Spuren vom Uebergange der Ninde in Steinkohle, wo diefelbe ſtark war; auch verräth größtentheils nur die ſchwarze Sarbe den Kohlenftoff; das übrige der Pflanzen ſcheint in das Geflein übergegangen zu feyn. In dem jüngern, rothen Sandftein haben wir noch feine Epur von Kehle entdeden koͤnnen, und die Pflanzen ſind ganz in das Geſtein uͤbergegangen; dieſelbe Erſcheinung findet im Kalk ſtatt, nur ſind in den Solenhofer Platten einige Blumen und Reſte in einen dun— kelfarbigen Kalk uͤbergegangen, und zeichnen ſich dadurch von der umhuͤllenden Maſſe aus. Das werkwuͤrdige Vorkommen der großen Bäume im Kohlenſandſtein, deren Inneres mit bie und da deutlich er— baltener Holztertur in harten Scieferthbon, beten Rinde aber in Steinkohle überging, haben wir ſchon oben er wähnt. Werden wir je im Stande ſeya, dieſe eo aha heiten genügend zu erklären? Schötens:. Wenn es num außer "Zweifel ift, daß in manden Steinkohlenflögen ganze Pen aus Pflanzen: 59* 939 reſten beſtehen; wenn auch hoͤchſt wahrſcheinlich in anderen Maſſen, die jetzt keine Pflanzenrefte zeigen, doch urſpruͤng— lich dergleichen vorhanden waren, fo möchte doch der Schluß zu voreilig fern: dag alle Steinfohlen aus Pflanzen ent- fanden ſeyen. Finden wir nicht im Schieferthone, Sand- flein u. f. w. Maffen, die eben fo aus Pflanzenreften bes ſtehen? Können wir zweifeln, duß in Erpflallinifchen La— gern urſpruͤnglich nicht eben dieſe Pflanzenrefte vorhanden waren? Mer aber würde wagen, von dieſen Erſcheinungen auf das Entfichen dieſer Steinarten zu fchliefen! Der Unters ſchied der Maſſen kann bey der gleihen Erſcheinung ſchwerlich in Betracht kommen. Auch moͤchten die wenigen Kohlenmaſſen, die ihren Urſprung aus Pflanzenreſten nach— weiſen, zu den unuͤberſehdaren Koblenlagern, die keine Pflanzenrefte zeigen, in Eeinem andern Verhaͤltniß ftehen, als die wenigen Maffen von Scieferthon, Sandftein u. f. w., die aus Pflanzenreften zu beftehen fcheinen, zu den uns ermeßlichen Flögen diefer Steinarten, welde Eeine Pflans zenrefte zeigen. Hier muß die fortgefegte Beobachtung ein genügendes Urtheil erſt noch vorbereiten. Siebentens: Obwohl jene Flößzeit eine eigentlidye Melt der Blumen genannt werden Eönnte, , fo fiheinen jes doch nur wenige Arten, diefe aber in unermeßliher Menge vorhanden gewefen zu ſeyn. Es kann in diefer Hinjicht indes noch fein gültiges Urtheil gefällt werden, da der Uns terfuhung nod ein zu großes Feld offen liegt, die Entde: dungen fih mehren und ganz andere Nefultate hesbeyfüh: sen koͤnnen. BE 0 Sur les genresde plantes & ajouter ou retrancher aux familles des Primulacdes, Rhinanthees, Acanthees, Jasmindes, Verbenacdes, Labides et Persondes. PAR M. A. L. DE JUSSIEU. Lorsque, dans l'intention de completer et con- solider les caractöres generaux des Famillesde plantes, nous avons entrepris dans des Meınoires [uccefifs de rapprocher les obfervations éparſes du celebre Gaertner [ur les feuils et eraines d’un grand nom- bre de plantes, nous bornions d'abord nos extraits a ces observations et aux confquences qu’il.etoit ſa- cile d’en d&duire, Enfuite, pour augmenter l'inte- r&öt de ces recherches, nous leur avons ajoute, en paſſant chaque famille en revue, l’enumeration des enres nouveaux, publies depuis 1789, qui paroif- ‚fent devoir lui &tre rapportes. Cette addition ne ponvoit qu’ätre agreable a ceux qui étudient les rap- ports naturels, et qui cherchent a approcher cha- qne ätre nouveau de fes analogues. le avoit &t& omise dans les denx premiers M&moires qui trai- tent des familles apetaldes et des monopetales a co- rolle hypogyne ou inferde fous l’ovaire. Déjà, dans le vol. VIl, p. 47:, nous avons infere un fupple- ment au premier Mémoire [ur les Apetaldes pour —— 949 reparer cette omiflion. Aujourd’hui nous continu- ons le m@me travail [ur les ſept premitres familles des Monopetales. N Si l’on parcourt d’abordles Lyfimachies, mieux nommees Primulactes, qui [ont a la tete de cette claffe, on voit qu’il faut ajouter a la fection le mi- cranthemum de Michaux, dont l’koppea de M. Will- denow paroit presque congénéce. Le lubinia de Commerlon et Ventenat, ;reuni a la Lyfimachie par M. Lamarckh, doit au moins etre place à fa fuite, et y atlirer peut-etre apres lui le myoporum de Forlter et de M. Schreber, qui, l[emblable par fon port et par d’autres caracteres, differe cependant par le nombre des &tamines et des graines. Onrap- prochera de la même famille l’euparea de Banlıs et Gaertner, qui a le perilperme et l’embryon pa— reils, et dont la corolle, indiqude comme a dix pé— tales, paroit devoir être plutöt regardee comme monopetale divilee profondement, non en dix par- ties, mais [eulement en cing, avec lesquelles [ont alternes cing filets d’&tamines fteriles comme dans le fheffieldia, genre de la m&me fection. La firuc+ ture et la fituation de ’embryon, ainfi que l’attache des graines [ur un placenta central, confirment cette opinion fur la corolle de l’euparea, qui, Til etoit polypetale, ne pourroit fe rapporter -qu’aux Caryophyli&es ou aux Portulackes, les unes et les autres tres-differentes par leur embryon roul& au« tour d’un cörps de la nature du perilperme. On pourra, d’apres la même conlideration, prellentir la firucture de la graine du fhefieldia, inconnue jus- qu'àâ pr£fent, et la maintenir parmi les Primulackes, quoique IM. Labillardiere indique l’ovaire demi-in- ferieur dans une elpece de la Nouvelle-Hollande, analogue en ce point au famolus, qui d’ailleurs ne peut etre eloigne de Ja même famille. Aucun autre genre nouyeau ne paroit lui appartenir entierementz mais, parmi les genres accefloires laiffes à la fui on peut placer le phyla de Lonreiro pres la globu- laire et le mecardonia de la Flore du P£erou no loin du conobea. On rappellera en même temps que le menyanthes, mieux examind, a die divil€ en denx genres, et qu’on reporte aux Gentiandes, ſous le nom de villarfia, celui dont les graines font atta- chees fur le bord des valves, ainfi dilünet du pre mier qui les porte [ur le milieu relev& de les valve Des trois fections de la famille des Pedicu res on Rhinantlıdes, Ja leconde eft la leule qui co ftitue veritablement cette famille, Elle pent l’en chir de l’escobedia de la Flore du Perou, qui fi plac& avant V’euphrafia. On confondra le dichro de Cavanilles avec l’ourifia dont il eilt congenere, le fiarbia de M. Dupetit- Thonars ſera de me r&uni an bartfia, comme l'a deja été le lagotis Gaertner. ! Le polygala qui fait partie de la premiere lec- tion, lera repoufl& parmi les familles polypetaleı parce que [a corolle, entierement fendue d’un fen) 4 f \ papilionacee. Hp ‚cöle, peut Etre regardee, non comme fmonopetale, mais comme compolee d’un [eul petale (Annal. Mus. V. p. 251) roul& autour de l’ovaire, ou de deux reunis par un de leurs cötes, ce qui P’accorde mieux avec le nombre et Ja Aituation des huit €etamines rallembl&es en deux paquets. 1 leur arrive en cet= te circonftance ce qui a lieu dans les Lesumineules monopetales, dont les etamines fe portent fur laco- rolle en abandonnant l’inlertion périgyne propre aux autres Lösumineufes. Ce petale unique exifte avec la meme dilpolition d’etamines dans le come/perma de M. Labillardiere et le monnina de la Flore du Perou. Il fe divile en trois dans le bredemeyera de M. Willdenow et l’hRebeandra de M. Bonpland, qui ont egalement huit &tamines, mais monadelphes dans le premier, diadelphes dans le [econd. Elles [ont porTees dans celui-ci [ur les deux petales inferieurs; leur infertion n’eft pas indiqude dans le bredemeyera. Linnaeus 'rapprochoit le polygala des Lesumineulfes a caule de les Etamines diadeiphes, et parce que, prenant les deux grandes diviions Colorees du cali- ce pour des petales, -il resardoit fa corolle comme Lorsgue M. Willdenow donne à [on bredemeyera un calice à trois divilions et une co- rolle a cing petales,.on croit aufli reconnoitre qu?il a transform& en petales denx des divifions du cali- ce. M. Bonpland partageant l’opinion de Linnaeus fur les rapports du polygala avec les L&sumineules, eroit qu'il doit conftituer dans cette famille une lec- tion particuliöre dans laquelle il place &galement le come/perma, le bredemeyera et lon hebeandra; il y joint encore le fecuridaca, qui a toujours fait par- tie de la famille. Ces genres offrent cependant quel- ques differences dans leur fruit, qui, eft un brou re- couvrant une noix monolperme dans l’hebeandra etle monnina, biloculaire dilperme dans le bredemeyera; -il eft une capfule comprimde, biloculaire, bivalve a cloilon oppol&e aux valves, à loges mono[permes, dans le come/perma et le polygala. Celui du fecu- ridaca eft un fruit ſec, monolperme, ne fouvrant pas (un akene de M. Richard), termine [uperieure- ment par une aile. La firucture de la graine varie “encore d’apres les oblervations de M, Bonpland, qui “refule un perilperme a l’hebeandra, et de Gaertner, qui en admet un dans le polyzala, ajoutant de plus que l’ömbilic de la graine plac& a la partie jlat£rale [up£rieure, eft recouvert d’une caroncule a trois lo- bes, regardee comme un arille par M. Richard, et que la radicule de ’embryon elt dirigée vers le me- me point. Si nous adoptons V’allertion de ce der- nier auteur, qui allure qu’aucune monopetale n’eft arillée, ce caraclöre de ja graine confirme l’exclufion du polygala de la [erie des monopetales, et prouve que telle eft fon opinion, quoiqu’il ne l’ait pas litte- ralement @noncde. Mais doit-on conclure de ces faits que ce genre appartient aux. Euphorbiacees, comme l’ont penſé Adanfon et Gaertner? D’une part, la pluralit& des loges, le point d’attache des graines‘, ‚jeur arille et leur perilperme, favorilent cette opinion; de l’autre [exes dans la même fleur, Pexifience d’un petale por- 948 art, la re&umion des deux tant les Etamines, et la diff“rence notable dans le port y mettent obftacle. L’arille tres - circonfcrit, la corolle uni- ou tripetale, les éêtamines diadelphes, rapprochent davantage le polygala et [es analoenes des L&esumineufes; on elt cependant retenu par V’in- [pection du fruit biloculaire qui Peloigne de la firne ture d’une gousse, par l’infertion de petales ſous Po- vaire admile jusqu’a prelent dans le polygala, et non contredite dans les autres, par l’attache des €tamines, non au calice, mais à la corolle, même lorsqu’elle eft diviiee en trois petales, Avantlapublication desgenres voifins du polygala, nous étions dispofes a croire (Annal. Mul. V. pag. 241) qu’il avoit plus de rapport avec le diosma pla- ce a la fuite des Rutacees, dans lequel on oblerve un port.a peu pres lemblable, des petales jhypoey- nes, un fruit a plufieurs loges, des graines entoure- es d’un tegument nomm& arille, un embryon rer- ferme dans un peri[perme. Cette aflınite [eroitpeut- etre fortiliee par Pexamen du tetratheca, genre nou- veau de la Nouvelle-Hollande, decrit par MM. Smith et Labillardiere, qui paroit tenir le miliew entre les deux genres, ayant le port du diosma, une corolle a quatre. petales, huit etamines inferdes par paires au bas de ces petales, une capfule biloeulaire et dilperme coınme celle du polygala, un embryon egalement entour& d’un p£rilperme; mais eet em- bryon eſt cylindrique, et non plane comme dans le polygala; de plus, la graine paroit etre attachde au bas de la loge, et on ne dit pas quelle foit arillée. On ajoutera, relatiyement aux deux genres princi- paux, que l’arille du polygala n’eft qu’une expanfi- on du cordon ombilical fur Pombilic de la sraine; celıi du diosma, de nature differente, eft une [e- conde capfule interieure, contenant quelquefois deux gr.ines. Üette difiinction diminue beaucoup Vaflini- te prelumde; et en attendant qu’on ait verihie Vin- fertion des pe£tales, le nombre fixe des loges du fruit qui paroit etre de deux, le point d’attache de la graine et l’exiltence du perifperme, on [era force de lailfer ce nouveau gronpe comme famille diltinc- te, ſous le nom de Polygalees, a la ſuite des Legu- minenles, avec lesquelles ſes rapports font plus nom- breux. Elle (’y rattache par le fecuridaca, qui pa- roit devoir refter dans l’ancienne famille. On lail- [era a la [uite de ce groupe le tetrafheca, et of pourra encore dans la luite hui affocier le foulamea de M. Lamarck, fi le caractere de [a fleur, fait [ur des Echantillons peut-etre imparfaits et mieux exa- mine dans la fuite, fe. rapproche de cette famille, - !! a da moins le port et le fruit en coeur à deux loges a du polygala venenata, et [es graines paroillent €galement attach&es au lommetdes loges. Enfin Je falomonia de Loureiro, plante her- bacée à fenilles alternes, paroit aufli rentrer dans cette lerie, a caufe de [a corolle d’une [eule piece; cylindrique, fendue d’un feul cöt£, et terminde par 943 trois lobes, ainfı que de fon or.ire degas& du cali- ce, furmont€ d’un feul fivle, et devenant une Alicu- le comprimée a deux lobes et deux lages monoſper- nes; mais il l’en &loiene par l'unite d’anthere por- tee fur un Glet qui (’eleve dan milieu du lobe moyen de la corolle. 11 feroit dificile, ponr fortiher l’afı- nite, de ſuppoſer Pavortement A’autres antlıeres ou la reunion de plulieurs en une [eule. On a d£ja dit (Ann. Mas. V, pag. 251) qne la troificome feition des Rhinanthees doit former une familie difiincte, ſous le nom d’Orobanchees, indi- qnee dans le Genera plantarum, et etablie enfuite par Ventenat. 11 nous fufhra ici d’ajouter que le schult- zia de M. Schmältz doit Eire place a la [uite de Pobolaria, et de renvoyer a notre M&moire, infere dans ie vol. XII, paı2. 445 de ces Annales, pourtout ce qui comerne l'aegineliade Roxbursh, ou fon con- eenere le phelypaea de Tournefort, qui doivent Etre interpoles entre l'orobanche et la lathraca, La famille des Acanthees recoit peu d’additi- ons.. U faut feulement ajouter a la premiere lecti- en, ı.° le feptas de Loureiro, que M. Willdenowre- — comme voilin du thunlergia, et qui peut-être ui eft conzenere; 2.? le lepidagathis de ce dernier auteur, qui doit preceder le barleria; 3.° le blechum de Browne, qui [wit le ruellia, et que nous avons retabli (Ann. Mus. IX. pag. 269, tab. 23). Dans la ſeconde lectiorı fe placent le dicliptera deja decrit (ibid. pı2. 267) et Velytraria de Michaux, tous deux formäs J’eipöces detichees de juflicia, qui, en lede- psuillant de. ce cöte, reprend, d’une autre part, celies dont fe compoloit le genre diantkera, mainte- er ‘Dans la famille "des Jasmindes, qui ne paroit I ‚devoir etre divil&e en deux, comme I’a fait Ven- ‚ on placera parmi les genres a fruit capfulai- fontancka de M. Labillardiöre, deja infcrit au- 3 du Frene, et le ranzio de Kaeınpfer, [yringa fuf- ıfä de la Flore du Japon, dont Vahl a fait un re Aiftinet, Tous le nom de forfyihia, qui eft du Lilac, et lera miieux nomme rungium, pour de brouiller les id£es en lui appliquant-un en&rigue donné antlrieurement a une plante la familles des Myrides. =... Les nouveaux'senres de la fection des fruits en haie fonts 1.0 le notelea de Ventenat {Choix de plan- ws, t. 25), @enre de la Nouvelle-Hollande, voifin du Chionarit #256, r&tnbfi par MM. Richard et Michaux, Flor. Amer. .Boreal; 1, 22%, t. 48; gnoigne dioique et.de- ursu de eorolle,'" qui ne’ peut encore ẽtre &loiene du £hionanthus, avec leqnel il a la meme aflınite e Von obferve entre le Fröne etle Lilac; M Will- w le nomme borya, parce que le premier nom appartient depuis long-temps Ann genre des Eu- iackes; 3.° le noronhia de MM. Stadmann vet it- Thouars, connu dans ies herbiers et lesjar- y 29 l’adelia de Browne, Jamaic.361, I a dins, fons le nom d’olea emarginata, different de fa corolle elobulenfe et &pai l'olivier par fon port, [e, les antheres enfoncees dans la“ fubftince de la corolle, fon ovaire «depourvn de ftyle et contenant dans deux loges quatre rudimens de graines, ſon fruit allez gros et reduit par ayortement à une feu- le, dans laquelle il n’exilte point de périſperme; 4.° le tetrapilus de Loureiro, dioi'me comme le bo- rya, et de plns renfermant plufieurs graines dans # chacune de ſes loges, conforme dans [es äutres par- ties au caractere general de la famille a la fin de” laquelle il devra &tre place. J On ajoutera à cette enumération que l’osman-" thus ou olea fragrans de Thunberg ne peut &tre [e-" pare de l’Olivier; qu’il faut rupporter au chionan- thus avec certitude le ceranthus de Schreber, etaveg@’ donte le Thoninia de Thunbere, et le linoceria de Schreber, qui ne prefentent que de l&eseres differen-' ces. L’ornus, fepare du fraxinus par quelques mo- dernes, paroit. devoir lni refier uni, parce que la difference tirce de la pr&lence ou abfence de la co- rolle, ne peut rompre ou diminuer notablement leur afinite, et que nous Evitons par. ce moyen de con- lac.er un changement des noms anciens de’ ces‘ arbres, comme: l’a prouve M. Dureau de Lamalle dans un [avant M&moire, en nommant fraxinus ce- | lui qui &toit l’ornus ou le grand Frene de Virgile et 7 de les contemporains, et ornus l‘espece plus petite et munie d'une corolle, qu’ils nommoient fraxinus. Dans un NMemoire fpecial fur la famille des Gattiliers ou Verbenactes (Ann. Muf. VII. pag 63)‘ qui viennent‘a la fuite, nous avons prefent& dans un ordre exact les genres anciens et nouveaux qui la compoloient a cette &poque, et nous devons y ren⸗ voyer pour l’önumeration de ces derniers. 11 fufü- ra d’sjouter à cette [&rie je chryfornallum deM.Du- petit- Thonars, senre de Madasascar, qui a beau- coup d’aflinit€ avec le vitex pres duquel il convient de le placer: de plus, le Aafiingia de M. Smith, Exot. bot. tab. 80, 81, eft la möme plante que no⸗ tre platunium; le halodendrum de M. Dupetit-T'hon- ars efi congénèére de l’avicennia; et le freptium de M. Roxbureh, tab. 146, deit faire -partie du genre priva d’Adanfon. — ARE Les Lahiées ont acquis, comme les pr&cäden- tes, plufieurs genres nouveaux. Üelt dans larpre- | mi£ere [ection caracterifte par deux etaminesfidriles” que paroit deveir être range le Hoslundia de Ton ning et de, Vahl, mentionne aufli‘ dans la Fl d’Oware de M. de Beauvois, t. 23 : fon port !et fleurs en panicale terminale a ramilications oppof es le rapprochent davantage des Verbenacees am quelles M. Perfoon le rapparte dans fon Synopsii mais les quatres grainesnues le retiennent parmi les Labices, à la tete desquelles On pourra cependans , le placer pour etablir le paflsge aux Verbenacdes.“ 'Si !on conferve la feconde fection remarqua- bie par Wablence de la lEyre fuperieure de la core 945° FRE, le, on recönnoitra que ce caractöre ne fe trouvere- ellement que dans l’ajuga de Linnaeus ou bugula de Tournefort, auquel M. Schreber et d’autres r&unif- Ifent, avec railon, le chamaepytis repculle par Lim Inaeus dans le genre-teucrium. Celui - ci. commence- I roit mieux la fection fi:ivante, puisqu’il a veritable- ment une lövre [uperieure, mais. fendue profonde- ment. Dans queique.fection qu’on le place, il pa- roit qu’on deyra toujvurs ne plus Eleigner de lui le Weftringia de M. Smith, qui a tout le port duteu- erium rosmarinifolium. - On mettra dans la troiieme [ection, dont le calice et A cinq diviſions Egales, lifanthus de Mi- ehaux prös du fatureia, le barbula. de Loureiro à la [uite de l’Ry/Jopus dont l’eisholtzia, de M. Will- denow ou le,colebreckia de M. Smith, paroit éêtre congenere. Le biftropogon de Eheritier et Phyptis de Jacquin ne [Eloignerpnt pas de laCataire; etdans la dehsnation de Vhyptis on devra adopter le carac- ‘tere principal indiqu& par M. Poiteau: (Ann. Mus. VII, pas. 463), et conäftant dans l’attache des £ta- mines an-deflous de la levre inferieure de la corol- le, caractere qui renoue a ce genre deux des bifiro- pogon de Lheriter, ainfi que le brotera publi€ par Curtis dans les Actes de la Societe Linntenne de Londres, Le zietenia de Gleditich, adopte par M. Perfoon, fuivra le senre ffachys, dont il dtoit au- Paravant une elpece nommée par Vahl S. lavandu- lIaefolia. La m&me [ection [era terminde par le ri- oa de Gavanilles et le pycnantkemum «le Michaux, auquel M. Perloon r&unit le brachyfiemzm du me- me auteur, ne regardant pas comme ſuſiſamment difiinctif le caract£re d’une levre fup£rieure de co- rolle, un peu alloneee et presque entiere dans Yun, plus courte et echancrie dans Vautre. La quatrieme fection, - qui a le calice à deux ‚levres,' peut encore reclamer quelques 'genres nou- veaux. Le gardoguia de la Fiore du Perou le ran- a pres du Thim auquel il reffemble par le calicc. ‚e dentidia de Loureiro ira pres de la Meliffe. Le coleus du m&me ne leloisnera pas du Balilic. Le ‚trichoftema, plac& avant la Branelle, fera report& spres le prafium et fuivi du. proflanthera de M. La- billardiere, qui a, comme lui, les fleurs en corym- be, dont les ramifications [ent trichotomes. ‚Dans la famille des Scrophulaires ou Perfondes les additions font plus nombreules. A la tete de la fection des fleurs a quatre &tamines deit paroltre le auxia de Cominerlon, rapporté anterieurement au manabea d’Aublet parmi les Verbenacdes, parce qu’ on croyoit que les deux lobes de [a caplule dioient monolperines; mais les obleryations faites a Mada- ‚gascar (ur cette plante par Michaux, ayant prouve qu’elles etoient polyfpermmes, on a reconnu que ce genre, veritahlement difiinct, devoit &tre report& pres du buddleia dans les Perfonees. Le calitriplex de la Flöre du P£rou ſe confondra probablement avec le ruffelia, et le gomara de la même Fiore en BB Seſt . — — — * 946 [era ſeulement rapproche.. Le zuarefia des mẽmes auteurs ct le feedia de M. Schreber paroillent con- generes da capraria, a la fuite duqnel viennent na- turellement le borckaufenia de M. Roth et le virgu- laria de la Flore citce. Près del’achimenesdeBrown, on placera l’achimenes de VYahl, different en pluß- eurs points, et devant former un eenre diftinct qui aura un, autre nom. Le malourea d’Aubler a dtd reuni par Vahl an vandellia; et Pafzelia de Genelin au gerardia par NMichaux. A Id füite de ce dernier senre doit venir le nazus de Loureiro, et avant la Linaire on infcrira le maurandia de MM. Ortcea- ou ujfteria de Cavanilles, ie mitrafacme de M. Labil- lardiere, et l’anarrhinum de M. Desfontzines, for- me des esp:ces d’anfirrkinum, A corolle onverte par le haut. Le nemefia de Ventenat, dei’che di me- me senre, tienf je milieu entre lui et l’Aenuimeris, auquel il faus röunir PRemitomus de Lheritier, Dans la fection des fleurs.a denx &tamines dei- vent fe trouver le [ehizenthus de MM. Ruiz et Pa- von, qui commencera la [!rie, le jovellanz des mê- mes qui fuivra le calcznlaire, et le curanga cite dans ces Annales, vol. IX, pz2. 319. gui doit la pr&ceder. Quelques; auteurs leparent auf da paederaia le wel- Jenia de Jacquin, qai pr£iente quelques Agnes di- finctif. Nous lommes encore portes a croire qu’un nouvel examen du columellia de la Flore du Peron le ramenera ä cette l[ection. x A la fuite des Perfondes nous avions rang& dans deux fections des genres à feuilles oppoſées et d’autres a feuilles alternes qui ont avec elies quel- que aflınite, et feront dans la fuite partie d’au- tres ordres nouveaux. Ainäß le besleria doit êẽtre, [s- lon M. Richard, le noyau d’ure ordre caracterife par un disque charnu qui enteure la bafe de Poyai- re, et par lattache des graines far des placentas pa- rietaux releves. ÜO’eftprobablement a ceite [rie qu il faudra reporter le fanchezia de la Flore du Pé- rou et le mitraria de Gayanilles, qui a cependant un peu le port de P’halleria, Loxureiro donne à [on picria un ovaire inferieur ou adhérent qui le’repor- teroit alıx Rubiacees, fil ne Pen &ioienoit d’ailleurs par fa corolle irr&gulire, fes quatre etamines in&ga- les et‘les feuilles dentelees; ce qui porte A croire que Povaire eft libre ou fup£rieur, et que ce genre a plus d’afhnite avec les Perfonees, furtout avec le « As ihr hoͤchſtes Gut erkennt die Gefellihaft mit ties fehler Verehrung die alleıhöhfte Huld unfers allgeliebten Bonigs Maieſtaät, und unter Seinem hohen Schutz, bes keor duch das innsgfie Danfgefühl, war es heilige Pflicht, Die datetene Bahn zu wandeln und wird es bleiben, wenn ud) Zuime des Schid ſale ihre Schritte hemmen, Unter den gloͤcklichſen Autfihten begann mit: dem Yadıe 1515 gleihfam eine neue Epoche für unfer Jnftitute Die Herausgabe diefer Denfihriften erfüllte die Vers Bindiichtent, dem deterariihen Publikum Proben unierer Thätıat.ır und Rechenſchaft über unſer Trriven zu geben; die Domais beſtimmte Vertheriung der Geſchaͤſtezweige uns ter Su anwelenden ordentlichen Mitglieder regelte und er feihiorte die Verwaltung und Bearbeitung des Icientifilchen und ölrmomifhen Theileb det Inſinuts, und die von Er. Duraniannt dem Herrn Fire Fon Thurn und Toris übernomm ne Vermebrung unferer Renten und Einräumung eines Imiclichen geräumigen Lokale erweiterten jeinen Wirs tungetters, feine Buͤcer⸗ und Jerereues⸗ Sammlung, un — r 948 Ehrenvoll und erfreufih wurde für die Geſellſchaft die ungemein guͤtige Aufnahme der erften Abtbeilung der —3 ſchtuten, die den huldvollen Berfal Seiner Bonigliche Hoheit unfrs allgeliebten, für Kun und Wiſſenſchaſt thaͤtegen, fie überall fördernden Rronprinzen erhieit, iM mehrern literaͤriſchen Blättern rubmvoll für das Inſtitut J und ferne Mitarbeiter gewürdigt wurde, und auch dıe Ger fellihaft mit dem edlen Greis und -wirdigen Reſtor unten den Gelehrten ſeines Zeitalters, mit dem chemaligen Herrn Grofiberzog von Frankfurt und sErzbifhof von Res gensburz aufs Neue in eıne Verbindung brachte, die für fie ewig unvergeß.ich bleiben wird. 3 Es war naͤmlich im Anfange des Jahres 1014, ale Carl von Dalberg nad Regensburg fam, um hier den Abend feines thätigen Lebens im philorophiicher Ruhe zu verleben, und feine Zeit und feine Kräfte feinem Eribie fchöflıhen Amte, den ihm lied und unentbehtlich geworde⸗ nen Wſſenſchaften, der Freundichaft und dem Wohltbug zu weihen, wovon jeder Tag der ned wenigen Monden, die ihm das Schickſal unter den Sterblidyen zu werlen vers Hönnte, neue Beweiſe gab. 1 Auch unſeres Inſtituts, das einſt ſchon, unter ſeiner Regierung Regensburgs, Gegenſtand ſeines Wohlwollens war, und wie bereits früher erwähnt wurde, feinen Schuß Und feine Unterſtuͤtzung genoß, erinnerte der edle Greis ſich wieder, lud bey Gelegenheit der Anweſenheit unſers verehe runae wuͤrdigen Mitgliedes des Hrn. Grafen von Sternderg Excellenz, die hier anweſenden Mitalieder ſteundlich zu ſich, eröffnete ihnen feinen Pan, fie abermeis mit einem bota⸗ niſchen Garten, als einem wefentinhen Bedürſniß zu chrem Zwecke, zu beidjenfen, und fahte, als bald darauf einige‘ WMitglieder Ihm im Namen des Vereins den erſten Band der Denkſchriften als Beweis des innigen Dank- und Pflicht⸗ gefühles uͤbetreichten, den Entſchluß, fir die Zukunft jeder Sitzung der Geſellſchaft perſonlich beyzuvohnen, den Er am 168. Jalid. J. 18:6 huldvoll ausſaährte und ſoſort je⸗ desmal dieſelbe mit feiner Gegenwart beehrte, bis der Ihn ins beffere Leben hinuͤbet rief: denn noch am Gten Fe⸗ bruar 1817, alfo 4 Tage vor feinem Ende, berief er, di körperlibe Schwäche dem edlen Greile feine Wohnung zu verlaffen mißrieth, die Miralieder zu fih, um der eben den Drdnung gemäßen monatlihen Zuiammenfunft der Gefelle ſchaft beywohnen zu Finnen. Mit dem wehmüthigſten Ges fühle verließen fie ihren ehrwürdigen Gönner; denn wohl | konnten fie es abnden, daß fein Genus ihn bald in die hoͤhern Gefilde leiten würde, um die Palme des ewigen Friedens zu empfangen. j n Schon in der zweyten VBerfammlung der Gefrllfhaft, der Carl Dalberg benwohnte, gab Er derfelben Beweiſe feines Eifers für die Pflanzenkunde und feines Wohlwe lens für unſer Inſtitut, indem er die Flore frangaise v Decandolle für die Bibliothek anzufharfen vorſchlug, w zugleich den Koftenbetrag auf eigene Rechnung übernah und bald nachber griff Er die Idee, der Gelellihaft einen botanıfchen arten auf feine Koften anzulegen, wieder auf, verfprach zu dieſem Zwede, nad vorbertger Derathung: m den Mitgliedern und andern Sachverſtaͤndigen, circa 1200 fl. zu verwenoen, trug unjerm würdigen Sodalen, nunmehr * 9. -- Fuͤrſtlich Thurn und Zarifchen KHofgärtner, Ken. Illing, den wir fo ungern in unjerm Kteife vermiffen, auf, einen Dian zu entwerfen, den er in der Folge genehmigte, Übers "machte zum Anfaufe und zur erſten Anlage eines fchielis Ken Piakes 2000 fl. baar, und betrieb die Ausführung diefer Vorarbeiten ſo eifrig , als ob er geahndet hätte, wie feinclich der Tod in der Nähe ftand, die volle Realifirung feines: Lieblingswunſches zu vernichten. Nach einigen vergebliben Verſuchen, ſchickliches Gars tenland um ansehmbaren Preis zu erhalten, gelang es ends lic, ein folched in einigen Aeceın zu finden, die an der fürlihen Seite der rühmlıd bekannten Anlagen um unfere Stadt gränzten, und zu diefem Zwecke um fo geeignerer waren, als fie einft zum lieblichen Garten umgewandelt, in Verbindung mit jenen geſetzt, felbit an Zierde gewinnen und die Anmurh ver erſtern erhöben dürfen, Jene Aecker waren bisher Cigenthum der hiefigen evangeliſchen Wonithärigkeitsftiftungen, und die koͤnigliche Adminiſtration derfelben ei Eiärte ſich bald- bereit, durch Fäufs liche Ueberlaffung an die Geſellſchaft, den jchönen Zweck bes (fördern zu heifen; jedoch war die allerhöchfte Genehmigung hiezu zu erhoten, welche der Sekretär der Gefelljchaft in ihrem Damen durch eim aehorjamfted Anſuchen an das da= malige Generals Commefartat des Negenkrees unterm 29. December 18160 geziemend erbat, wo auf dieſelbe auch bald durd) ein allergnädıgftes Nefeript erfolgte, und fofort ein anderweitiger , zu beſſerer Arrondirung dienlicher Tauſch eis nes Theiles dieſes Landes gegen ein Stuͤck Feldes, des dem Colegsarfüift zur alten Kapelle angehoͤrte, ſowohl von dieſer wohlobſichen Korporation freundfchaftlicht verwilligt, als von der koönigl. Regierung des Regenkreiſes huldvollſt beftäs tigt wurde. Ob nun gleich der wohlwoͤllende Dalberg den Ans Fanf des Gartenlandes noch erlebte, fo wurde Ihm leider die Freude nicht weht zu Theil, deſſen Umjchaffung zu eis en Tempel ter. Zlora zu erblicken; indeſſen hielt es die Geſellſchaft für Heilige Pfliht, feinen legten Willen nad) ‚Kräften zu ehren, und unter Leitung des verdienten Herrn ‚Hofgärtners Illing und beionders thätine Mimirfung des Heren Profis Dr. Hoppe und des damaligen Herrn Pfarrers Rammel wurde mit dem Frühjahr 1817 die er— ſte Anlage ces botani hen Gartens begonnen und bis auf "die Aufführung der nörhigen Baulichkeiten und Gewaͤchs— haͤuſer beendigt, da diefe, indem die baar erhaltene Sum— ne von 2000 fi. für jene verwendet war, noch aufer den eigenen Kräften des Vereins lag, und der dunklen Zufunft ‚überlaffen werden mußte, dieſen Zempel Florene, als ein (Monument für Carl Dalberg, zu volenden; indeſſen traf die Geſellſchafr, ihrer Pflicht gegen ſich feldft gemäß, ‚auf dem geſetzlichen Wege die nörhigen Einleitungen, um ‚aus dem Nachlaſſe des höchirfeligen Herrn Erzbiſchofs die ‚von ihm zu_diefem Zwece beflimmte und ausgefprocdene ‚Summe zu erhaltın, "dung vorliegt; Diefe falle aber auh, wie fie wolle, aus, der Name Dalberg bleivt ung unvergeßlih, und fters Ges genftand der innigiten Verehrung und-Lıebe und des heifs ‚feften Danfes — und fo lange unfer Verein befteht, ſoll ‚fein Andenken, jahrlich in ſelbem gefeyert- werden, wie es CET 9 woruͤber jedoch noch feine Enticheis‘ zo durch einmüthigen Beſchluß der naͤchſten Sitzung nach des großmuͤthigen Fuͤrſten Tod zum eritenmale geſchah, und für die Zukunft zum Geſetz erhoben wurde. * Kaum wurde die frohe Hoffnung der Gfellſchaft, wies der einen eigenen Garten zu.erhalten, unfren nahen und fernen Goͤnnern und Freunden des In- und Auslandes ber Eannt, als uns diefelben mit Saamen und lebendigen Ges wäcfen zu bereichen veriprathen, wofür wir bier unfen lebhaften Dank Affıntlich auszuſprechen uns verpflichtet fühs len. Bey Berathung über die Anlage und den eigentlichen Zweck des neuen Gartens ergab fihb aus Regensburgs geo— graphifcher Lage, aus den der Geſellſchaft zu Gsbot ftehens den Mirteln, und aus dent damaligen Stand der Pflans zenfunde, daß unfer Synftitut befonders acctunet fen, bie Kultur der deutiihen Fiora und beſonders der Alyenpflanzen au betreiben, und fo diefe jeltnen Bewohner der böhern Regionen unferer Tellus näher kennen zu ivrmen, und von hier aus den Freunden der Wiffenichaft, denen Verhältniffe die befihwerlichen und EFoftfpieligen Reifen nach den Gebirs gen- verbieten, dieſe Lieblinge: der Flora näher zu Bringen. Unfere preiswürdine Nenieruna, die im Sinne unferg eihas benen und großmüthigen Koͤniges alles: Schöne und Gute” raſtlos befördert, erleichterte das Gelingen dieſes Vorha— dens ungemein dadurch, daß Herr Profeſſor Dr. Hoppe feit jener Zeit alljährli Genehmigung und großmuͤthige uns terſtutzung zu Wpenrerfen erhielt, und Yo es demſelden mögs lid) machte, gegen billige Entichädigung das Herbarium und den Garten mit jenen Bewohnern des Hochlandes zu ſchmuͤcken. Im Jahr 1878 erlitt dir Geſellſchaft durch den Ab— gang zweyer Mitglieder zur weitern dienſtlichen Beſtimmung großen Verluſt, den nur die zugeſagte und auch erprobte Mirmirfung aus der Kerne, und die brwiejene Anhänge lichkeit an unjer Inſtitut und die Wiffenfchaft mu vern konnten. Kerr Gemeiner naͤmlich — bisher koͤnigl. Stadt: gerichts Rath allhier, wurde als Rath beym koönigl. Ap— pellationsgerichte des Iſarkretſes nach Muͤnchen berufen, und Here Illing, deſſen Eifer fuͤr die Anlage unſers neuen Gartens ſchon ruͤhmlichſt erwaͤhnt wurde, verlieh Regens⸗ burg als Hofgaͤttner in din ſchwabiſchen Belikungen Er. Durchlaucht des Herrn Fürften von Thurn und Tayie. Danf beyden würdigen Gie ern unferee Kette, mögen fie . ftets, wie bieher, das Gute und Schöne lieben, ben und _ befördern. Da Herr Appellationsgerihte, Rath Gemeiner die Aufſicht über die Bıblrorhek beforgte, fo uͤbernahm bey. feiner Abreife Herr Legationsrath Felix diefen Zweig der. Verwaltung und führt Diefelbe noch gegenwärig mis ruͤhml hen Eifer, und der damalige Waifenhaus. Inſpektot Kerr Kämmel, em eifriger Botaniker und treffuchyer Par molog und ultivateur, leitete die Arbeiten ım Garreh m Gemeinhaft und befonders in Abweſenhelt ces vrun Dis: I Te * Die ben. biefer Gelegenheit von Herrn Director und Pros. fefor Dr. Hoppe vorgeiragene Rede wurde dein Drude, übergeben, und derjeiben die Abbudung des Yarıennchäuc- des, wie es der Höhfkielige zum Theil angegıben und g9- nehmigt hatte, bepgefügt. - I 1000, en 951 feffore Dr. Hoppe, dem die Gefellfhaft das Direktorium über felden überteug, und da auch jener verdiente Priefter Eald ter perißnlihen Mitwirkung für das Inſtitut entzogen wurde, indem feine Beftimmung ibn als Pfarrer nah Thalma ſing rief, wohin ihm der Dank und die Freund ſchaft jämmtiiher Mitglieder folgten ; fo wurde Herr Legas tionsrath Selig euch deffen Geſchaͤft gefäligft zu übernchs men erfucht, und neh bat fi biefer getroffenen Wahl die Geſellſchaft zu erfreuen. Hier it es Dfiihe, mod einiger abwefender ordent⸗ licher Mitglieder tuͤhmlichſt und banfbas zu gedenken, bie bösere Pflichten und Vethältniſſe feit diefer Zeit us unjerm Kreiſe entferuten nehmlich des Herrn ro: felfor Duval, der Derren Apotheler Raab und Sochz ſtaͤtter und des Herrn Bader, Domchotvikar in Augs—⸗ burg. Leider iſt der Abgang jo würdiger Comilitonen von Regensburg fiir die Socictät herbet Verluſt, um fo mehr, als die Zahl der Anweſenden immer beſchraͤnkt bleidt. De ſto erfreuncher iſt für fie die freundiiche, über allen Dank erhabene, abatige, gürige Mitwirkung aller unſerer entfern⸗ ten Freunde, deuen wir und die Wiſſenſchaft das Fortſchrei⸗ ten unferer Bemühungen lebhaft verdanken, und ihnen müfı fen wır geogentheds das Verdienſt jueignen, wenn je unfer Jaſtaut nv für Verbreitung und Erweiterung diejes Theils der slaergeichidgre, naͤmlich der Pflanzenkunde, weiches erworben hat. Einen neuen Beweis davon lieferte bie ste Abtheir fung unferer Denkſchriſten, die in diefem Jahte (18:8) erfhien, und. ausgeſtattet dutch die ſchöͤnen Bepiräge unjes ter verehrunaswürdigen Hen. Hrn. Präfidenten Grafen von Bray und Grafen von Sternberg Ercellenzen, geheimen Raty, Nater von Schrank, Prorefior Curt Sprengel, Prajid. Nees v. Eſenbeck, Direft. Dr. Hoppe und Dre. Panzer, die freundtschtte Aufnahme im Reiche des Wiffens fanden; — eines folhen Beweres erfreuen wit uns ferner durch die thätige Mitwirkung an der Herauss gabe der Flora, die mit demielden Jahre als Fortſetzung ber botaniſchen Zeitung wieder aufblühte, nadydem dieſe feit 1807 truber Zeutumfiände wegen micht weiser erſcheinen konnte. Nachdem naͤmlich die Geſellſchaſt ihrer Seits nichts ds unterlaffen ſtrebte, was zur Beförderung der Wiſſenſchaft und bes Vereins beytragen Eonute, war beionders ıhr Aus genmerk darauf gerichtet, mit auswärtigen Mitgliederu in biterärer Verbindung zu bleiben, und Gelehtte von erprobs ten Kenntniffen in ihrem Zadıe zu Gönnern und Freunden iu erwerben, wie fie denn das Glück hat, Männer vom Höchften Range und Votoniker eriter Klaffe unter ıbre Glie⸗ der zählen zu dürfen, und mit auswärtigen wiff.nihajts ir Sosieräten im engen, freundihaftlihen Verdande zu en. Unter Biefen günfligen Umfländen im Schooße des ren Beiedens, der die Muſen, verſcheucht durch blutige lege, wieder ihren Lieblingen gab, faßte die Geſellſchaft mad) dem Worfchlag des Hin. Dir. Dr. Hoppe/ ber das Bevürfniß einer neuen Zeitſchrift diefer Art lebhaft ſchil⸗ Berte, den Enrjhlug, zur Herauegabe der Flora, deren rn . 952 . Redaktion berfelbe und im deſſen Abmefenheit Hr. Legationde rarh. Felix, unter Mitwirlung der übrigen anmefenden Mitglieder übernahm, und deren Erjcheinen und Fortdauer die Bemühungen und Beytraͤge fo vieler gütigen. Freunde, deren Mamen die Slora felbit rühmlich bezeichnet, -befons ders jener der Herren Grafen von Bray und Sterns berg, des Herrn B. Henkel von Donnersmarf, Wil⸗ brand, Rod, Ritter von Yilartius, von Vefty- von Uechtritz, Hormfhuh, Yes voy Eſenbeck, Sriede, Nees, Ritter von Schrank, Steudel, Leh⸗ mann, Reichenbach, Sprengel, Ernſt und Friedr. Meyer, Schlechtendal, Bauifuß, BRunze, die ſelbſt ſchon früher ihre Theilnahme dieſem Unternehmen zu ſchen⸗ fen verſprachen, moͤglich und wirklich gemacht haben, und, fo eine Inſtitution begründen halfen, die der Wiſſenſchaft frommte und unjerm Berein und ıhren Mitarbeitern durch iäre ruhmvolle Würdigung im Sn; und Auslande die Kos fen und Anſtrengungen lohnten, von denen cin folches Uns ternehmen immer begleiter iſt. j Diefe Zeitfhrift dürfte vieleicht nod insbefondere daß, Verdienft haben, einſtweilen, bis die fihöne Idee des vers dienten Deren Grafen von Sternberg, * die Her Dr. Steudel in der iſten Abhandiung diefes Bandes verfolge und mwürdigt,- nämlidy die eines botaniſchen Kongreffes und einer aus ıhm, als Refultat jeines Wirkens hervorgehenden Bibliotheca critica syronymorum ing Leben träte, ei⸗ nen Mittelpunct zu bilden, von dem aus Zweifel berichs tigt und diejenigen Vorarbeiten geleiftet werden Eönnten, die die Ausführung jenes Planes nothwendig veranlaßt, ja fie dürfte vielleicht einſtweilen, wenn aud unvollfommen, den⸗ felvden Zweck zu erreichen nicht ganz ungeeignet feyn. 2 Aufgemuntert dur die freundliche Aufnahme, die die Flora jeit ihrem Wicderaufieben fand, und die gütige, Dertwirkung fo vieler würdiger Männer, denen die Geſell⸗ ſchaft hier oͤffentlich den innigften Dank Biefür darbringt, hielt Biefelde es für Pflicht, alles aufjubieten, um da Schoͤne und Gute, was fie in diejer Zeitichrift darzubtins, gen vermochte, moͤglichſt bald zu geben, und aud) größere Abhandlungen für fie benügen zu Können; fie nefellte daher zu diefem Zweck der Flora von Zeit iu Zeit Verlagen bey, dıe ıhre Feunde mit dem intereſſanteſten Neifebericht uns fers verehrungswürdigen Präfidenten des Hein Grafen. von Brey aus und über Jralıın in Bezug auf Botanik, botauiſche Anftaltın und VBoraniter — wit der, Ueberſicht der Gattung Aconitum von Herrn Profeffor Dr, chenbach — mit den Briefen über Ara. Henſchel's Schr von der Öerualität der Pflanzen, von Heren Grafſen vo Sternberg und Herrn Profeſſor Nees von Efenbe — mit der neuern von Herrn Baron Henkel von nersmark gefammelten auslandiſchen Literatur Und andern Gegenſtaͤnden bekannt machten — die außerdem aufer d Grenzen enes Tagblattes Itegen. Hieher gehört noch, d in der feyerlichten Sugung vom 10. Nov. d. v. J. b > * ©. Denifhriften der K. B. botanifhen Gefellfhaft In Me gensdurg-1 8. Lite Abtheil. Lite Abhondl.:-Ucber ben ges Benwärugen Stand der bosan, Wiſſenſchaft. a 808 ſchloſſene Herausgabe einer Syhoge plantarum novarum, ; vel minus cognitarum, die außer ihren innern Werth für die Wiffenfchaft, für ausländiihe Botaniker den Vor— theil hat, daß fie in lateinifher Sprache gefchrieben, und auc auf Verlangen befonders ausgegeben. wird. Mögen die Gönner und Ferunde unferer Wiſſenſchaft dieſes Streben nad) Erweiterung und Beförderung der Pflanzenkunde ferner ‚genehmigen und begünjtigen, fo wird auch für die Zukunft diefe Zeitfihrift, die unter ihren wärs digen Schweftern das Verdienft hat, die erfte gewefen zu feyn, die auf deutſchem Boden ſich ganz Florens Dienft weihte, auch für die Zukunft nicht die-leßte ihrem innern Werthe nah feyn, und mit ihnen gleihen Schritted das vorgeſteckte Ziel zu erreichen trachten. Sm Sahre 1819 am 21. Suni verfammelte fich die Geſellſchaft zu einer feyerlichen außerordentlichen Sitzung, indem fie das Glück hatte, ihren verehrungswuͤrdigen Prä- ſidenten Kevin. Grafen Don Bray nach Hjähriger Abwe— fenheit in Begleitung des um fie und die Wiffenfchaft übers haupt hoͤchſt verdienten Kern Grafen von Sternberg in ihrer Mitte zu ſehen, und mit innigſter Nüprung und dem lebhafteften Dank empfanden die Anwefenden es, daß die Entfernung der Anhänglichfeit und Theilnahme diejer hohen Maͤcenaten nicht geſchwaͤcht hatte; im Gegentheil erhielt fie bey diefer feyerlichen Gelegenheit neue Beweife ihrer Huld, und das in dieſem Sahre erfüllte Verſprechen, bald moͤglichſt die Geſellſchaft wieder mit ihrer Gegenwart zu beehren. Unter die vorzuͤglichſten Vortraͤge, die in dieſer Vers fammlung von den verjchiedenen Mitgliedern gehalten wurs den, gehörte befonders jener des Herrn Örafen von Sterns berg über eine geograpbifche botanijche Darfiellung der Slora der Dorwelt, zu deren Erläuterung der Herr Verfaſſer die geeigneten vortrefflichen Abbildungen von Sturm's Meifterhand vorlegte, #" Bekanntlich erfchien noch im nämlichen Sahre in wei— “terer Ausführung das erfte Heft dieſes Werkes unter dem Zitel: Devfuc, einer geographifhen Darftellung der Slora der Dorwelt, mir den erwähnten Abvildungen, dem das 2te Heft im naͤchſten Jahre folgte, und über def fen Werth und Michtigkeit hier zu fprechen weder der Zweck, erlaubt, nod) es nothwendig feyn dürfte, indem daffelbe in der Wiſſenſchaft Epoche machend, j:dem Naturkundigen be: kannt ſeyn muß, allgemein hohen Ruhm erudtet und ſchon ‚mehrere ahtungswerthe Gelehrte auf feiben Pfad zur Un: terfuhung jener noch unerforjchten Geheimniſſe der Unter und Urwelt führte, Herr Präfident Graf von Bray, der mit einer ges Haltvollen Rede die Verſammlung eröffnete, legte eine ins tereſſante Sammlung römischer und Liefländifcher Pflanzen als Refultat feiner Teßten Reife vor. Dom Herin Prof. und Director Hoppe, der damals im Dienfte ver Göttin Flora abweiend war, wurden Bemerkungen über einige Blüthentheile. der Orchideen und vom Herin Profeffer Duz val über verfchiedene Pflenzen der Flora von Irlbach {unweit Straubing): u. f. w. vorgetragen, i Nachdem nun die für diefe Zuſammenkunft beftimms Sfiö. 1925. Heft IX. Ir ten wiffenfshaftlichen -Gegenftände, erledigt waren, wurden die .innern Angelegenheiten der Gefellfhaft verhandelt, und bey diefer Öelegenheit einige Vorſchlaͤge zum Beſten derfels ben vom Herren Prof. und Dir. Dr. Hoppe entworfen, vorgelefen, und der Entſchluß gefaßt, um bey fernerer Hevs ausgabe der Denkſchriften jüng gemachte Beobachtungen durdy verzögertgn ‚Druck nicht veralten zu laſſen, und das Prioritätsrecht neuer Entderfungen zu fihern, nad- dem Deyfpiel anderer literärer Vereine, bejonders der boͤhmi— ſchen gelehrten Gefelichaft in Prag, die zu dieſem Zweck eingereichten Arbeiten fogleich prüfen und im Falle der Auf: nahme abdrucken zu laffen, und den Herrn VBerfaffern eine beitimmte Zahl Exemplare mit befonderm Kitel zu belie— bigem Gebrauch zu übergeben, und wenn die Zahl fols cher Abhandiungen groß genug für einen Band iſt, Diefels ben unter dem. allgemeinen Titel: Denffhriften der B. 8. botanifhen Gefelifhaftin Ke— gensburg zufammenzuftellen und dem Buchhandel zu übergeben, welche Maasregel auch bey Heransgabe des ge: genwärtigen Bandes bereits angewendet wurde, Am Schluße diefer feyerlichen Verſammlung wurden nad) dem Vorſchlage des Kern Grafen von Sternberg, zu Ehren: Mitgliedern unferes Vereins mit allgemein: freu: diger Zuſtimmung aufgenommen; Herr Ernit Von Step: el» Großherzoglich Badenfher Oberhofgerichtsrath zu Nannheim, deſſen Beitritt der Geſellſchaft um fo ange— nehmer war, als ſelber ein erfahrner eifriger Botaniker und Bruder unſers verehrungswuͤrdigen Sodalen, des Eds nigl. baier. Regierungs- und‘ Forfirathe, Freyherrn von Stengel it — und die Frau Öräfin von Bray Excel—⸗ lenz, geborne von Löwenfiern, die an der Hand ihres würdigen Gemahls, unfers hochverehrten Herrn Präafidens ten, mis dem glüclichften Erfolg zu Florens Prieſterin ſich bildete, Das jüngfte angenehme Eveigniß für unfere Geſell⸗ ſchaft ift endlich die hoͤchſt feyerliche außerordentlidye Ver⸗ fammlung, die am 10. November des ‚vorigen Jahres (1821) ſtatt hatte, und in ihren Annalen als eine der denk⸗ würdigften bezeichnet werden muß, und, da fie den wiſſen⸗ ſchaftlichen Eifer der Mitglieder vielfad) befeelte,. auch auf den erweiterten Wirkungstreis der Geſellſchaft fortwährend thätigen Einfluß haben wird, Die nächte Veranlaffıng- zu derſelben gab abermals die Anwefenheit der Herten Grafen von Bray und von Sternberg, welche in ihrer Abwefenhsit nie aufgehört has ben,. die Zwecke der Gefellfhaft werkrhätig zu fürdern und nun ihre Gegenwart dazu benußten, dieſelbe in vielfachete Anregung zu biingen. Zur Mitwirkung für diefe Zwede und zur Erhöhung zur'Feyer des Tages waren von Müne | chen der ehrwürdige Neſtor, Herr Director Nitter von Schrank, der berühmte brafilianifche Neifende Herr Afa- demifer Ritter von Maxrtius, Herr, Appellationsgerichts⸗ Kath Gemeiner und Here Dr. Zuccaxini, fo wie Kerr Hofrath Schultes von Landshut, Herr DOberfibergrath von Voith von Amberg, Herr Hofapotheker Dr. Mar⸗ tius von Erlangen, und Herr Apotheker Lauxer von Bindloch, hier eingetroffen. Der würdige Veteran unfee zer Geſellſchaft, Herr Destafioe Dupal, fe ensichloffen, ER — 955 der Sitzung ebenſalls perſoͤnlich berzuwohnen, Unpätlichteit verhindert, konnte feine fortwährende Anhäng» lichkeit an die botaniſche Geſellſchaft nur ſchriſtlich von Irl⸗ bach *ss verichern. Hert Praͤſident Graf von Bray eröffnete die Si⸗ Kung mit einer ſeht anziehenden Rede, in welcher er ‚den Zweck derſelben darſtellte, ſich dann ſehr lehrreich ‚über ſei⸗ ne lette betaniſche Reiſe durch Schweden und Daͤnemark verbreitere, und mit großem Lobe von der zuvorkommenden Aufnahme. ſprach, die ihm bey den Hrn. Arn. Thunberg und Wahlenberg in Upfel, Wickftrom und Berze; lius in Stodbolm, sSorsemann und Worms kiold „An Coppenhagen, Lehmann in Hamburg und Bei⸗ chenbach in Dresden zu Theil geworden war. x Indem hierauf Herr 'Direftor Dr. Hoppe in einem Einleitungsaufiage bemerkte, daß es bey der Generalver⸗ fammiung einer wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft zwecmäßig fepn dürfte, den Stand der Wiffenichaft überhaupt _und den der Geiellihaft insbeſondere in Berathung zu nehmen, hob er zuförderft einige Saätze aus der pbrfioloaiichen und jyffe: matiſchen Botanif aus, die im jeßigen Zeitalter bejondere "Werkdlichtigung verdienen moͤchten, verbreitete ſich denn weiläufiger über den Beftand, der Bibliothek der Gerd: Ihaft, den botaniſchen Gärten, das Herbarium, die Saa⸗ merismminna ıc., ſo wie über die Denk- und Zeitichriften, brachte die Mittel in Anregung, dir zur Vervolkommnung die er Gegenſtaägde geeignet ſeyn dürften, und zeigte, wie Sadurch, jo wie durch cine ausgebreitete Korrefpondenz und genauere Verbindung mit andern naturhiſtotiſchen Inſtitu— ten, botamihen - Gärten u. f. w. der Wirkungskreis der Geſelſchaft ber:ächriicy erweitert werden Fännte. Kerr Graf von Sternberg übergab nun das Zugleich ward das Fachwerk aufgeftellt, in welches die Mitglieder nady den Gegenftänden ihrer Kenntniffe und Be: häftigungen einzutheilen waren, um fo die Anordnung und örundlage befonderer Dereine zur Bearbeitung gleichz rtiger Materien zu erhaiten, mit deren Vorfisnden ann die Centralfielle das Nöthige einleiten und verhan— ein koͤnne. - Schon im Jahre 1815 hatte fih in Kotweil ein indwirthſchaftlicher Privat: Derein gebildet. Diefem folgten, nach erlaffenem Aufruf der Central: elle, die Privat: Vereine in Rothenburg und Tübins en, welche ſich zur Eräftigften Mitwirkung für die Anfor— rungen, Wünfche und Zwecke — das ganze Königreich mfajjenden — General Vereins erflärten. Mit Eöniglihem Decret vom 13. Septbr, beflimmten mn Er. Foniglihe Majeſtaͤt allerhuldreihit 200 Duka— m, welche jedes Jahre zu Preis: Dertheilungen für die eſten Producte der Landesviehzucht am Geburts: Tage Str. Najeſtaͤt von der Gentralftehe vertheilt werden follen. Im November gab die E. Section der Kronforfte Nachricht von der gemachten Einleitung, einen Derband es gefammten »Forftperfonals in Beziehung auf Forftwif: nfhaft zu gründen und wünfchte, daß die ganze Forft: Section als zum Vereine gehörig betrachtet werden möge; elchem Wunſche die Gentraiftelle um fo lieber entſprach, a die Creirung aub von Gegenftands = Dereinen fo ‚anz in ihrem Plane lag und fie die Forſtwirthſchaft für inen der wichtigften Gegenftände des Nationalwohlftandes Va Sie benugte diefen Anlaß, die Verfaffung zweck— zaͤßiger Zorfitopographien und eine Inſtruction dazu an— uregen. Die Centralſtelle aber beſchaͤftigte ſich hauptſaͤchlich nit Ideen und Entwürfen zur definitiven, genauern Orga— ifation des Vereins und der für fämmtlihe Mitglieder nö- jigen Statuten, Diplome und andern Erforderniffe, mel: je bald zum gedeihlichſten Nefultate kamen. Veg vor, auf welchem mittelſt des Vereins-Verbands eine ruͤndliche und vollſtändige Renntniß des Staats in Iſis 19023, Geſt XI. Mit Anfang des Jahres 1818 zeichnete die Stelle den - 962 Abfiht auf feine natuͤrliche Beſchaffenheit und feine pror ductiven Kräfte erlangt werden Fönne, und theilte zugleich die dazu entworfenen Formulare mit, Sie hatte dabey bauptfächlich jene Gegenftände berüdfichtigt, melche “gerade in den gewöhnlichen Statiftifen Üübergangen zu werden pfles gen. Diefer wichtige Gegenftand ward hieraufebenfalls in ges meinfame Berathung genommen, mit demjenigen Erfolge, wovon bald die Rede feyn wird, Das Präfidium verband damit auch einen befondern Borfhlag, wie durch DVertheilung der Haupffäher der Na— turkunde unter die erfahrnen Mitglieder, die Ueberſicht der ſaͤmmtlichen Yraturproducte Würtembergs er— langt werden koͤnne; welcher Vorfchlag fogleih im Ausfuͤh— rung gebradjt ward, Es wurde das Noͤthige vorbereitet, um nad) der hoͤch— ften Abſicht Preife auszufegen und das jährlihe lands wirtbfchaftliche Feſt zu feiern, und deswegen die nöthie gen Communicationen mit dem k. Minifterium des Innern, mit dem k. Minifterium der Mefidenz- Wolizey zu Stutt— gart und dem Magiftrate zu Cannſtadt gepflogen. Letz terer trug auf Verlegung des Viehmarfts, und namentlich eines Schaafmarftes für den 28ſten September an, und erbot ih zu Preifen auf die höchſten Käufe. Man ems pfahl diefen Vorſchlag dem k. Minifterium des Innern, welches denfelben genehmigte. Sm Februar genehmigten Se. Majeftät den von ber Gentralftelle vorgelegten Entwurf der organifhen Beftimmungen des 2, W. Dereins. (S. Beyl. 3.) Zu gleicher Zeit legte der Bezirks-Verein in Ro— tenburg feine Statuten zur Genehmigung vor, —3— * * * Am Schluſſe des Monats hatten Ihro Majeſtaͤt, bie hoͤchſtſelige Königinn die- Gnade, 90 Dukaten und ſilberne Medaillen als Preiſe ausgezeichneter, von Wuͤrtem⸗ bergern gemachten techniſchen und chemiſchen Erfindungen und Entdeckungen oder fuͤr Einfuͤhrung neuer, wohlthaͤtiger Culturen auszuſetzen, mit den beyden Beſtimmungen: 1) Daß die Preiſe am Geburtstage Sr. Majeſtaͤt des Königs. 7 2) Ausfhlieglih nur von der Gentralftelle ertheilt werden“ follen, welche deßhalb feiner Zeit die wöthigen Vorkeh⸗ rungen traf. s HEBT . + » * Es wurde in Vortrag gebracht, mie zutraͤgtich es für die Zwecke des Landes: Vereins ſeyn wuͤrde, wenn die Gen- tralftelle bey der Abfaffung der im Lande verbreiteten Ras lender eine Mitwirkung hätte. y * * — N In der Sitzung vom 6. März, welcher Ihro Maje- ftät, die Höchftfelige Koͤnigien ſelbſt beyzuwohnen geruhten, uͤbeigaben Höchfidiefelde die von 'd68 Königs und Ihren” x 963 ſelbſt gewaͤhlten Zeichnungen zu ben Preis: Medaillen und zum Siegel für die Gentralftelle, Es ward nun ımter dem 25. März bie erſte Nach: sicht Über das jährlich den 28. September abzuhaltende Feft Bekannt gemacht. (S. Berl. 4 und 5. Megier, Bl. Nr. 38. 1818 und Beyl. Nr. 45. 1818.) Im März 1518 hatten Sr. Maj. bie allerhoͤchſte Gnade, die von der Gentralftelle vorgelegte, allerunterthä: nigfte Bitte, das zur Retraite gehörige, ehemals zur Auf: Bewahrung ausländifher Tiere beſtimmt geweſene Gebäus Be nebſt einem Stud Garten derfelden als Local für ihre Sammlungen, Verſuche u. f. w, zu überlaffen, zu gewaͤh⸗ zen, und die Eentraljielle hielt in den felben, unter dem Borfis I. Maj. der Königinn, den 8. Mai 1818 ihre er: fie Verſammlung. Ihto Maj. die höchftfelige Königinn regten zugleich Die Idee befonderer Sectionen des landw. Vereins in Ver⸗ Bindung mit der Centralſtelle, ‘ verzüglid) und zunaͤchſt für Mechanik an, deren Beſchaͤftigung die kunſtgerechte und wiſſenſchaftlide Beſchteibung und Beurtheilung der Maſchi⸗ nen wire. Man kam ſogleich diefer Allerhoͤchſten Auffotde⸗ rung nach, und legte das Naͤhere der deßhalb gepfleginen Berathung Ihrer Majeftät vor, melhe Hoͤchſtſelbſt folgen de Männer als Mitglieder der mechaniſchen Section des Vereins ernannte: Den General von Darnbüler zu Ludwigsburg, — Spizenberg, — Profeffor Camerer, Rausler in Stuttgart, — — Bohnenberger in Tübingen und Ben abweſenden Medanitus Grundler, Zugleich äußerten Sie den Wunſch, daß Ce. Majetät Ber König von Seiten der Centralftelie gebeten werde möge, Diefe Männer zu ordentlichen Mitgliedern der Cen⸗ zralftelle des landw. Dereins., mit der befondern Br fimmung zu ernennen, in vorfommenden Fällen mechani⸗ ſche Kunfiwerke zu beuttheilen — welchem Geſuche Sr. Maoj. ber König wilfahrten. In einet gleih darauf folgenden Eigung (10. April 1818), melder Allerhoͤchſtdieſelben berzuwohnen gerubten, in berfelben, wo auch von biejer für das Woehl Wuͤrtem⸗ s fo muͤtterlich —— re * Idee der ar chen Bildung einiger Waifenfnaben ausging, worüber Fe —— Inſtituts das Naͤhe⸗ ze’ beſagt, machte Hoͤchſtdieſelbe auch aufmerkſam, wie zwedmäßig und nothwendig «8 fen, mit ‚dem Elementar⸗ Unterriht in den gewöhnlichen Schulen eines jeden Orts aud einigen Unterricht in der Baumzucht und in ben gewoͤhnlichen Garten-Eulturen zu verbinden, und zu dem — — Dingen zu forgen, baf diejenigen, die ſich ee Fe —* iſchen Stande widmen, ſchon in den Seminarien ſich die hierzn erfordetlichen Kenntuiſſe erwürben, am fie fpäter dann aud) ihren —7 mit⸗ cheilen zu toͤnnen. Zn N N ER gain Ibenkigen Antheit Ihto Majekt an ber Birfamtsie des landwirthſchaftlichen Vertins nahmen, und rw ‚thätigkeit der Eentraiftele in Anfprud, weiche zu dem € mie ſehr Hoͤchſt Sie über bie Thätigkeit feiner Glieder Selbft wachten, bemeifet der Allerhöchſte Befehl im Zu A us, daß Ihro Majeftät ber. Königinn alle zwey Monate ei Berzeihnig der -fomehl ven den Mitgliedern ber Centre fiele, als von andern Perfonen und Behörden ausſtehen⸗ den Vorträge, Geſchäfte, Aktenſtücke zc. vorzu gen fen. Sm Sulius Entpfte fih eine Verbindung mit altenburger pomologifhen Geſellſchaft an, Die nothwendige und fo nüslihe Einmirfung auf Publikum dar eine eigne Zeitſchrift und das ftete Forte fhreiten mit der neuefien Literatur der in den Wirfungds Ereis der Gentraiftelle einfhlagenden wiſſenſchaftlichen Fa— ber kam im Auguft in Anregung. Es wurden die be über Inhalt und Plan einer ſolchen Zeitfchrift in ber entwicelt, wie man nun gegenwärtig den Verſuch zur A führung mad. I Sn demfelben Monate ernannten Se. Majeftät ber König auch den Oberfinanztath Gesner ald Mitglied der Gentralftelle, 4 Man überzeugte fih ferner von ber Zmedmäfigken und Nothwendigkeit einer Anlage. eigner Sammlunge vaterländifcher Yistur: und KRunft-Produfte um der deßhalb im Pavillon der Retraite zu treffenden Einige tungen. : Im, September nahmen die Prüfung der de, welche die Goncurrenten um bie von Ihro Majeftät da Königinn ausgefegten Preife eingefendet hatten, die H de eigne Comites gebildet hatte, die mit Sorgfalt und Uns partheilichfeit ihre. Unterfuchungen vornabmen, da3 Weft tat der Stelle vorlegen und von diefer den 16. September in voller Verſammlung, unter Borfig Ihro Majeftät der Königinn, in der Art genehmigt wurden, wit ed die öffent“ liche Kundmadhung befagte, laut Bepl, 6. (Regier. BI NZ 58. 1818.) Für das Bedürfnis der Eentralftelle im lauf aden Jahre übernahm das Staats-Budget 1600 fl. Beytraͤge zur Naturgeſchichte der Säugthiere, von 5. Boie. ; £ Erxfte Lieferung _ So mie die Zoologie im Allgemeinen bis zu dee P riode, wo man Sammlungen anzılegen anfing, nicht ders “old oberflächlich betrieben werden Eonnte, verdant wir legteren insbefondere die Aufftellung ficherer Artker zeichen, eine Vorarbeit, deren Vernachlaͤſſigung nicht in der Entomolagie den Beobachtungen eines de Geer nen Theil ihres Werthes raubte. Don der Wiſſenſch kann man mit Recht fagen, daß fie Überhaupt in = The zerfalle, die Lehre von den Arten und deren Mannigfalt keit und ‘die vom thierifchen Leben nicht bloß in koͤrpen her fondern aud) in geiftiger Beziehung, fowohl im 2 meinen als im Beſondern. Etſterer beſchaͤftigt vorz * 965 - weiſe die Zoolonen des Zeitalters, und mit Recht, weil nur auf der durch ihn gelegten Grundlage der Bau des wiſſen— fihaftlihen Gebäudes wird vollendet werden fönnen, und es bis jegt Feine Thierclaffe gibt, von der man feldft mit Des ſchraͤnkung auf Europa ‚behaupten möchte, daß die Arten voͤllig ausgemittelt wären. Wir unterfcheiden indep in vie⸗ Ion Thierclaffen eine hinreichende Menge derfelben, um ums fere Aufmerkfamfeit nunmehr auf jenen zweyten Theil rich⸗ ten zu koͤnnen. Vorzugsweife iſt dieß bey den Saͤugthie— ren der Fall,-und der Einfender hofft deshalb insbefondere durch die Fortfeßung der hier mitgetheilten Bemerkungen fih den Beyfall des Naturforfher zu erwerben, "Die Ordnung der Chivopteren (rollen) iſt in der ganzen Claffe beynahe vorzugsweife diejenige, in \ welcher die nahe Verwandeichaft und die nächtliche Lebens⸗ wWeife der Arten dem Beobachter die meiſten Schwierigkei— ten entgegen ſtellen. Erſt durch die LeiſlerKuhlſche Mos nographie ſind Lichtſtrahlen in die Dunkelheit geworfen, weiche die Arten bisher umhuͤllt hatte; Trotz der Genauig— keit der Beſchreibungen bleibt es aber annoch ſchwierig, les ‚tere von einander zu unterſcheiden, wenn man nicht eine ‚ hinreichende Anzahl derfelben vor ſich hat oder lebendig zu ‚beobachten Gelegenheit hatte. Die Zahl der Kuhl’fchen Ars ten wird fonder Zweifel noch durch andere vermehrt werden muͤſſen. Wenigſtens flimmen die Beſchreibungen der nors diichen Naturforfcher einzelner derſelben nit mit den Kuhl’ ſchen überein, und nody mehr glaube ic) mich duch den Beſitz von Eremplaren, auf weldye Feine der bisherigen Bes ſchreibungen paßt, zu Liefer Vermuthung berechtigt. Es vorziehend, Hier die Naturgefhichte befannter Species zu \ berichtigen, behalte ich mir indeß vor, meine Bemerkun⸗—⸗ gen über jene erjt alsdann mitzutheilen, wenn ich die Ders ben werde. 1. Vesperlilioe mystacinus Leisl. - - Sm Sommer 1821 veranlaßte mid die Nachricht, daß dort Fledermaͤuſe in großer Anzahl zu finden. wären, die Kalkgruben zu Dagbierg, ohnweit Wiborg in Juͤtland, zu befühen. Diefe Höhlen find nad) und nach Badurd ent— fanden, daß man einen dortigen Hügel, um den Kalk zu Tage zu fördern, ausgehoͤhlt hat und in ihrem gegenwärtiz gen Zuftande bilden fie. Keller, in denen man wohl ı500 Schritte unter der Erde fortfrichen kann. Alle meine Be: mühungen, das Gefuchte zu finden, waren indeß damals vergeblih, und die Kalfgräber glandten fih zu erinnern, dag fie nur im Winter und Fruͤhting Fledermaͤuſe in den ‚Gruben bemerkt. Dich hatte fih in der Folge beſtaͤtigt, indem man mir im April des folgenden Sahres bey Uebers fendung verfchiedener Eremplare ſchrieb, fie nunmehr in fehr Seträchtlicher Anzahl angetroffen zu Haben. Es verdient be- merkt zu werden, daß mir im Sommer in jener ganzen Gegend Eeine Fledermaus aufgeftoßen war. Vielleicht find daher jene Bewohner der Höhlen im Winter Einwanderer ‚ gleihungen, die mir annoch nöthig feinen, angeſtellt ha⸗ aus dem hoͤhern Norden; wenigſtens wird man annehmen koͤnnen, Daß fi hier die Fledermaufe aus der ganzen Um— gegend verfammeln, um ihren Winterfihlaf zu halten, Die erhaltenen gehörten zur Art mystacinus. Der Kubl'fchen Beſchreibung füge ih hinzu, - daß die Flughaut längs dem Dberarm bis zum Gelenke gegen den Unterarm mit langen und dicht fEehenden, und der Unterarm ebenfalls bis zum folgenden Gelenke, allein nur fpaͤrlich, mit Haaren bewach—⸗ fen fey. Der Ausdrud, daß „der Schwanz an der unten Flaͤche mit geordneten Neihen weißer Haare defekt ſey,“ iſt fo zu verftehen, daß die Schwanzſlughaut auf der unterm Fläche längs den Beinen bis an ihr Ende mit einem ı"/, Linien breiten Haarſtreifen von weislicher Farbe. defekt fey. Auch gegen den Unterleib hin ift die Schwanzflughaut auf ähnliche Weiſe dicht behaart. In dem Gewichte und den Dimenfionen von und. 9, die fid font völlig ähnlich, fand ich einen hoͤchſt auffallenden Unterſchied. * 2, Vespertilio proferus Tkuhl, Am 1. May 1822 erhielt ich aus einer -gefällten al⸗ ten Eiche 5 Exemplare. Die von Suhl angegebenen Kenne —— 8 Gewicht 1 Ouentin und I Gran Apothekergewicht. Laͤngg ee... 2 39U110- Ein, Dar, — des Kopf 2 2 2. — 6, — des Halfes und Numpfes — des humerus ,„., — des antibrachil , EICH, — des Daumen ohne Nagel — des Fingers... — des Mittelfingers 3 „ — bei Aten Fingers . — des Sn — ° — der Beine mit den Schen 1 1 3 1%, I i2 — des Oberbeins . » — des-Unterbeinn . . — von Fuß und Zehen . — deeiDpten 27, Breite von einer Flügelipige zur andern... »emnlene — ber OHLEN or — der Schnauge ander Spitze — Unbehaarter Theil der Schnauge — * 2. 9 Gewicht 27, Quentin 2 Gran Apothekergewicht. Länge überhaupt . «0.2724 30 — Ein. Par. M. — des Kopffee 9 — — des Haljes und Rumpfes 1 — 11 — des eräzeeeeee Nm des antibrachit . ., u N des Daumen ohne Nagel — des Iften Fingers —. des Mittelfingers des Atem ı — . des Sten — * 0 0 —5 *8 — BEER 1 1 1 2 1 1 1 EFEPERERISE) HI SEN MER LemeEe lo IH der Beine . . des Dberbeins . des Unterbeing — von Fuß und Sehen — 1 BE:Sbhren I nl 4 Breite derfelben . . 2.02. — von ‚einer Flügelipige zur Anbernu: Ss WET — ber Schnautze an der Spige — Unbehaarter Theil der Schnau: gelang. ati — BUNEREUN EEITSRRELTELE | IE Ih mnoa8R | BEDEHERENEE PERraITeRt IT ı ae A | 1 Ka 6 * | 967 zeichen find durchaus genuͤgend, die Art von der ſolgenden au unterfcheiden, j 3. Vespertilio serotinus Daubenton. Scheintin Schlesw. und Holſt. nicht felten. Am Untere kinn find die mit Haaren befegten Warzen, die fi aud) bey andern Arten finden, befonders auffallend. Bereits am 23. Jun. erhielt ich ein ausaewachfenes Junges, wahrs ſcheinlich ein d, welches fin fo ſehr auszeichnete, daß ic) es für eine neue Art zu halten geneigte war. Die Kaare find auf der Dberjeite des Kö.pers dunkel fchwarigran (int wie bey mus musculus) und nur ein wenig lichter als die Ohren und Flughaut, eben jo die Unterfeite. 4. Vespertilio pipistrellus Linn. In Schlesw. und Holft. häufig und allgem. verbreitet. Am 20. Decbr. 1820 Abends bey Froftwetter ſah ih noch ein Exemplar auf Mücken Jagd machen. 5. Vespertilio Bechsteinii Leisler. Aus einer alten niedrigen Eiche kamen mie 4 Exem⸗ plare zu Geſicht. 6. Vespertilio auritus Linn. Bon biefer von allen übrigen fo leicht zu unterfcheis denden Art erhielt ih ein Exemplar, welches auf einem Bos den in der Stadt Kiel gefangen war. 7. Vespertilio discolor Nalterer. bewohnt nebſt andern. Gattungsverwandten das Eönigliche Schloß zu Fredricksborg ohnweit Helfingdr, und gehört baher nicht, wie bisher vermuthet wurde, bloß dem Süden von Europa an. Die Kuhl'ſche Befchreibung ift fo deut: lich, daß ich derfelden nichts hinzuzufügen weiß, als nach⸗ ſtehende Bemerkungen über das Gebiß. - Es finden fih im Oberkiefer: Schneidezaͤhne 4 Eckzaͤhne 2 Backenzaͤhne 8 im Unterkiefer: Scneidesähne 6 Efzähne 2 Backenzaͤhne 8 Zufammen 30 Zähne. * Die Scyneidezähne der Oberkiefer ſtehen mie gewoͤhn⸗ lich paarweife und in der Mitte finder ſich ein leerer Raum, Segen den ſih die in zwey Zacken getheilte Spige der mit: telften neiget. Der darauf folgende auf jeder Seite iſt serhältmifimäßig fehr klein, aber breiter, Und man unter: ſcheidet an ihm ebenfalls 2 durch eine Ausihweifung in der Mitte hervorgehobene Spigen, Die Eckzaͤhne haben in der Richtung gegen die Schneidezähne einen nahe von der Wur: jel ausiaufenoen Zaden, von den Badenzähnen ein jeder 4 Spitzen. Die Schneidezaͤhne der Unterkiefer find zugefchärft und an- der. Schneide ausgezakt), eine Bildung, die fi dem Zahnbau des Galeopithecus einigermaßen nähert und die 968. ich unter den europäifchen Ordnungsverwandten nur bey Rhinolophus unihastatns Geoffr,. nod deutlicher wicbers holt fand. Die Edzähne haben an der Bafis gegen die Schneidezähne hin, fo wie die correfpondirenden obern, ei: nen etwas nach innen gerichteten Haren. Unter den Ba— ckenzaͤhnen zeigt der dem Edjahne auf jeder Seite naͤchſte 2 Spitzen und die andern 3 haben deren 5. 8. Rhinolophus unihastatus Geoffr. Der felige Dr. Kuhl gedenkt diefer Species unter dem Artikel von Rh. ferrum equinum als einer zwar von Ichterer verſchiedenen, aber bisher in Deutfhland nicht bemerken Art. Im Jahr 1820 entdeckte fie mein Bruder in großer Anzahl in den Heidelberger Schloßruinen, wo: ſelbſt fih aud die Eleinere Art (R. ferrum eqninum) fin: det. Beyde unterfchied bereits Daubenton, worauf fie aber ; von Linne unter einem gemeinfchaftliben Namen im Ey: ſtem aufgeführt wurden. Spätere Nabrichten über die eu⸗ ropäifchen Nepräfentanten der fo merkwürdigen Gatturig . nebjt Abbildungen der Köpfe und Mafenblätter verdanken wir Montagu, ? Geoffroi de St. Hilaire, * aus denen ſich abgeſehen von der Größe als ſpecifiſche Verſchie denhei⸗ ten ergeben, daß bey Rh. unihastatus Geoffr. (V. fer- rum eqguinum Montagu) die Ohren weniger ausgefhnits a —— ten, die Oberlippe aufgeworfener und das vordere Nafens blatt an der Spitze abgerundet find, dagegen bey Ah. bi- hastatus Geoffr, (Noctilio ferrum equinum Kuhl, Vesp. minutus Montagu) beyde Najenblätter lanzenförs mig jugeipigt und die Ohren an ihren äußern Seitenräns | dern durch tiefere Einfchnitte ausgezeichnet. Bepyde trafen beyde Arten haufenweife tief unter der Erde, Geoffrop in Tranfreih, Montagu unter andern in Devon in den uns terirdifhen Gängen von Kentshole, wohin fi feine andere Fledermaus gewagt hatte, und bemerkt dabey, daß ihnen ein eigenes Gefühl verliehen feyn muͤſſe, welches fie die fonft alle Wefen belebenden Strahlen der Sonne fliehen heißt. Geoffrey glaubt, ihre Neigung, fih in den tiefften Höhlen zu verbergen, dem allen Flugmäufen eigenen Mans gel eines Ohrdeckels beymeffen zu dürfen, wodurd ihnen das Vermögen benommen fen, nah Gefallen minder deuts lid) zu hören und die Mothwendigkeit auferlegt, Orte aufs zuſuchen, wohin fein Getdfe dringt. -Diefe Erklärung iſt indeß nicht ausreichend, weil —8 1) nach der eignen Beobachtung des Verfaſſers die euro⸗ paͤiſchen Rhinolophen nicht jeden Abend in ihre tief verborgenen Schlupfwinfel zurückehren, oft auch for wohl in Frankreich als in England und Deutfchland auf Böden und in nicht unterirdiihen Ruinen gefuns den werden; F i 2) die egyptifchen Arten aucd in den Eindden die Tiefe der Catakomben beziehen; und endlich >, em ! Memoires de l’acad&mie des sciences. 1759. 2 Transact. of the Linnean soc. 1803 vol. 9 p. 162. ® Annales du museum d’histoire naturelle. 1318 vol. 20 p- 254 1 r sr 959 5) affe Arten, wenn ihnen jedes Geraͤuſch fo ſehr zumis “ der märe, auch am Abende davon beläftiget werden und ihre fillen Räume erft in der Nacht verlaffen würden. Mir ift es Wahrfheinliher, daß weder die Wärme noch Kälte der Luft, noch der Umſtand, ob fie von Schall: wellen bewegt fey oder nicht, fondern lediglich die feuchte oder trockene Befchaffenheit derfelben Einfluß darauf habe, 05 fih die Flugmäufe in unterirdifche Raͤume zurück ziehen oder nicht, Sim allgemeinen glaube ich bemerkt zu haben, dag wie viele Neptile bey Näffe und Sonnenfchein fo die Sledermäufe an feuchten fiillen Abenden fih am regfamften zeigen; "und auch) die Ihatfache, daß wenn fie auch am Tage auefliegen, fie fich meift über dem Waffer halten, überhaupt aber den Wind fiheuen, fpricht dafür. Zumal bey den Flugs mäufen würden Ohren und die Nafenblätter den Strahlen dee Sonne ausgefeßt bald zufammen trocdnen, und es ift daher ſehr glaublich, wider ſey, welche fie um fo eher empfinden müſſen, als bey ihnen der Sinn des Gefühle vorzugsweife ausgebildet ft, Sollten fpätere Beobachtungen zeigen, daß unfere Rhi— nolophen nur feuchte Ruinen als Aufenthaltsort wählen, an folchen Orten aber, wo fie in der Regel unterirdiſche Höhlen inne haben, folhe nur temporär bey feuchter Wits erung verlaffen, fo wärden diefe meiner Anficht fehr dag das Wort reden. — Das den Flugmäufen verliehene Ver— mögen, fih in jenen finfteren Labyrinthen, wohin Fein Licht dringt, zu Neht zu finden, welches die Bewunderung Montagu’s fo fehr erregte, ; erklärt fich ebenfalls durch den bey allen Samilienverwandten erwiefen in fo hohem Mans Be ausgebildeten Sinn des Gefühle. Sollten nicht die fo wunderbar aufgeriffenen und mufchelartig ausgebildeten Nas fenlöcher mit ihren Hänten es den Rhinolophen vor allen übrigen leicht machen, ſelbſt im fchnellen Sluge durch den mehr oder minderen MWiderftand der gegen die Wände jener Höhlen gedrängten: Luft deren Entfernung und dem gemäß hre Richtung zu beflimmen? 9. Mus rattus Linn. Diele vergeblich angeftellte Nachforfehungen über bie Sriftenz diefer Maus macht es fehr wahrfcheintih, daß fie ich nicht in Schlesw. und Holſt, findet. Sehr häufig iſt dage— gen mus decumanus Pall. fowoht an den Küften ale im Innern des Landes. © 10, Mus agrarius Pall. in det ſich in den ſogenannten Maͤuſejahren ziemlich Häufig, oorzugsweiſe an der Weſtkuͤſte und in den Marfchen, seltener an der Oſtkuͤſte und im Innern. = - 11. Mus minutus Pallas: Schon Pallas läßt ihr Vorhandenſeyn im ‚„eutopäi- ihen Rußland vermuthen. In Schlesw. u, Holſtein ift fie eine der am häufigften: vorfommenden Arten und unter dem ihr und der vorigen gemeinfchaftlihen Namen Stickmaus bekannt. Eine Vergleihung der innern und äußern Theile hiefiger Eremplare mit der bekannten Befchreibung der in Rußland unterfuchten läßt über die Identitaͤt beyder Feinen Zweifel. Wie dort lebt Hier die Zwergmaus auf Aeckern, Sfiß. 1923. Heft. Ic e — EnER daß ihnen uͤberhaupt Trockenheit zus 970 vorzugsmeife aber in den Korndiemen, nicht weniger Häufig in den Scheunen, wo man fie in GSefellfchaft von mus musculus Linn., mus sylvaticus Linn. und hypudae- us arvalis Linn. findet. In der Größe zeigt fich-ein nicht unbetraͤchtlicher Unterſchied. Einzelne Exemplare erreichen init Inbegriff ded Schwanzes eine Länge von 4 Zoll & Linien, die meiften find kleiner. Als Synonym gehört wehrfcheinliy mus messorius Penn. hieher.- Meine Verse fuche, die Zwergmaus längere Zeit in der Öefangenfchaft zu erhalten, find wiederholt fehl geſchlagen. Sm Herbſt 1821 feßte ih 8 Exemplare nebſt einer mus agrarius und 5 hypudaeus arvalis in ein ziemlich großes Gefäß, bes merkte aber, daß diefe Thiere bey dem reichlichſten Sutter, und obgleich fie auch gehörig mit Waſſer verfehen waren, einander nadjftellen. maus und eine Zwergmaus waren am nüchften Morgen todt und zum Theil verzedrt. In der Folge fand- ich vom Zeit zu Zeit andere ‚hingeopfert, und nad) 53 Wocden war nur noch ein Pärchen von nrus minutus am Leben. Zus fest fand ih das Männchen (beyde fehienen junge Thiere) von dem Weibchen tödtli am Körper verlegt und fferbend. — Ein mit 3 andern Eremplaren gemachter DVerfuch führe te zu einem ähnlihen Nefultate. Ob wohl die 3 Arten eins ander auch im freyen Zuftande nachftellen oder die Gewohns “heit erft in der Gefangenfhaft annehmen iſt eine ſchwer zw entfcheidende Frage. Einen auffalfenden Haß gegen die verfammelten Mäus fe indgefammt zeigte eine in das Gefäß gefekte Spikmaus (S. araneus Linn.), fie griff alle mit wuͤthenden Biſſen an, fobald fie ihr nahe, kamen und beſtrebte fi, von ihnen .abgefondert zu bleiben. ı2. Hypudaeus arvalis Linn. Viele von mir unterfuchte Exemplare hatten insget fammt 13 Rippenhaare. Ueberhaupt if die Ackermaus in den Herzogthümern die gemeinfte und findet ſich überall auf den Feldern, im Winter auch in den Scheunen, und um diefe Zeit zeigt das Haar wie bey mus sylvaticus eine mehr in das Braune fallende Farbe, Selbſt in den Sande dünen im weftlihen Sütland habe ich fie angetroffen, ame häufisften aber in den Marjchen, wo der fette Boden gans zer Landftreden in manchen Sahren von ihnen durchlöchere wird. Sn den Bauen, die alsdann oft in einander laufen, - fieht man zufammen getragene Borräthe von Bohnen und getrag ) anderem Getreide. Ein Bau hat in der Regel 3 Eingaͤnge und in der Mitte eine erweiterte Aushoͤhlung. In den ſo⸗ genannten Bohrloͤchern fängt man fie nebſt m, minutus Ein hypudaeus arvalis, die Brand und agrarins oft in unzähligee Menge, Diefe pflegen, & Zoll im Durchmefier zu a und 17, Fuß tief zu ſeyn⸗ Durch die Bohrmaſchine Wird der Lchmboden auf den Sei⸗ ten fo zufammen’gedrückt und geglättet, daß es den hinein⸗ gefallenen Thieren unmoͤglich ift, einen Ausweg zu finde, Sie ſterben alsdann Hungers oder ertrinfen, wenn ſich Res genwaffer in den Vertiefungen gefammelt hat. - Die Bohre löcdyer werden in den Furchen und Eleinen Gruben ange— bracht, die man um die Korndiemen zieht. Den Grund der Vervielfältigung der Mäufe in einzelnen Jahren halte ic annoch für ein Problem. Sn den Marfchen waren un« ter andern im Jahr 2821 * namentlich im Herbſte die 1* - 97% benannten Arten unfdglich Häufig, im folgenden aber ganz vers fhwunden, dagegen aber hyp. arvalis, m. sylvaticus u. minutus im dftlichen Holſtein ſehr allgemein verbreitet. Die allgemeine Meynung iſt gegen die Suppofition einer Wanderung, und nie habe ich in Erfahrung bringen fönnen, daß man hier wanderenden Mäufchaufen begegnet fey, bie fi) doch ſo wenig im Rufland * als diefemminge in Mors wegen ? den Blicken der Menſchen entziehen; für diefelbe forechen dagegen die überaus nahe Verwandtſchaft von hy- pud. aryalis mit hyp. oeconomus Pall., und bie durd die Autoritäten eines Pallas und Steller außer Zweifel ge: feßten Züge letzterer. Ausgemacht ſcheint es indeß, daß man das Verſchwinden der Maͤuſe oft der naſſen Witte— rung beyzumeſſen habe, indem man Hunderte derſelben auf den tiefer liegenden Feldern erſaͤuft findet. De l’organisations des animaux, ou princi- pes d’Anatomie comparce, par M. H. M. Ducrotay de Blainville, T.I. contenant la Morphologie et l’Aistesologie. Paris chezLe- wrault 1322. 574. 10 tableaux. Seit Cuvier die vergleihende Anatomie gefchaffen, find mehrere Lehrbücher, befonders in Deutfchland, erſchie— nen. Zuerft Blumenbachs, welches man gleichzeitig nennen Tann, daer ſchon lange dieſe Wiſſenſchaft gelehrt bat; dann das von Carus, welches eine neue Anordnung befolgte und die naturphilofophifhen Anfihten aufnahm, Nun erfcheint das von Blainville, in welchem auch -eine eigne Anordnung und von den beutfchen naturphilofophifchen Kehren foviel, als ihm bruchſtuͤkweiſe mitgetheilt worden iſt. Man fieht - daher in dem Buche allerdinge das Streben zu philofophis fhen Deutungen, aber aud, daß fie nur zerriffen aufgefaßt und daher nicht das Werk durddrungen. Mir koͤnnen jest nur eine kurze Anzeige von biefem Werke geben, bis etwa eine weitere Kritik möglich iſt. Das zoologifhe Syſtem des Derf. werden wir aber unten mit: theilen. > Das Bud ift wohl geordnet, und auch im Drude find die ber Ueberficht guͤnſtigen Bequemlichkeiten ange: braht- Ob aber ber Verft. mit Demjenigen angefangen, was bey einer folhen Wiffenfhaft vorausgefhidt werden ſoll, bezweifeln wir fehr, da er ſogleich mit den verwickelt⸗ en Organen beginnt, wie die Sinnorgane find, weiche fhon aus Haͤuten, Adern, Nerven u. ſ. w. beftehen, fo daß alfo der Anfänger keine Kenntniß von den Elementen hat, moraus ber thierifhe Leib ſich zufammenfept. Was das Anatomifche betrifft, fo hat ber Vfr. nicht nur felbft fehr fleißig gearbeitet, ſondern auch Alles benugt was in ber neueren Zeit erfchienen ift; und wir fehen mit Vergnüs gen, daß er unfere Lehre von ber Bedeutung der anatomis fchen Theile im ihrem ganzen Umfange in das Werk aufge, % Pallas glir. pP. 225 seg. — "© Meine Reife durch Norivegen S. 814. J 97 | nommen hat, was fi von ber phufiolog. Bedeutung der , Theile, befonders der Sinnorgane, nicht fagen läßt, indem J er dieſe noh ganz nach der alten empirifhen Weiſe dars | ſiellt, was, begreiflidher Meife, wenig zufamimenpaffen win Man kann -unfere Lehre von den 4 Schaͤdelwirbein als zu derhofung des Ruͤckgraths nicht vortiagen, wenn man nie aud die Einnorgane ald Wiederholungen der niederen anas tomifhen Spiteme annimmt, und noch weniger ihre phyfle olog. Theorie, wenn fie nicht mit den Meltfunctionen pag raelifiert werden. Doch jede Wirkung ſchreitet nur allmähe li vorwärts, und da ber Vfr. fhon fo guten Vortheilauß den deutfhen Schriften gezogen bat, fo läßt fih ni zweifeln, daß er auch unfere phpfiologifhen Lehren mit neuen Anatomie in Verbindung zu bringen traten de. Es wäre nür zu wünfhen, daß der Vfr. einen Un fhied zu machen wüßte zwifhen den Lehren, melde teitd der ganzen Welt angehören, und zwifchen ſolchem welche noch des Eigenthum Einzelner find. Es wäre oh⸗ ne Zweifel läherlih, beym Kreislauf Harvey anzus führen, bey den vielen phyſiolog. Entdeckungen Haller bey dem Einflug des Sauerftoffgafes Lavoifier u. f. w wenn man aber von der Bedeutung der Knochen redet, dd Haare, Klauen und Zähne, der beyberfeitigen Geſchlechtt theile, der Freßwetkzeuge der, Kerfe, der Entmwidelungt hüllen des Forus u. f. w.,. fo follte man fidy billig erü nern, daß fie noch fein Eigentbum der Welt find, und dag eine Untermengung derfelben mit dem allgemein Bekannten und mithin bereits rechtlich Wertheilten, der Zreue dB Hiftorikers fhadet, und ihm das Anfehn gibt, als wollte er, glei dem ewigen Juden, zu allen Zeiten gelebt q Orte bereifet, und alles felbft beobachtet haben. Nach einer allgemeinen Einleitung über bie "einfach, Stoffe, den Unterfhicd von Pflanzen und Thieren, übte die Methode u. f. w., folgen Prolegomena über die El mente des thierifchen Leibes, über die Eintheilung db Werks ꝛc, Das Merk zerfällt in 4 Bücher, Das ufte enthält die Organe, melde den 2 große Vermögen der Zufammenfesung und ber Zerfegung gemeine ſchaftlich find; 2 das 2te die Organe, melde zum Affimulationdt mögen oder dem der Zufammenfegung gehören; das Zte tie Organe, welche dem Desaffimilatio vermögen oder der Zerfegung, das zte endlich die Organe, melde dem Aufreizungsr mögen aller andern Organe angehören, Diefer Band enthält das ıfte Buch, Zuerft von der Haut ald Sinnorgan, 1) Vom Gefühlfinn, wird betrachtet buch ale Th claffen hindurch; zuerft als bloßes Schugorgan, dann ald ©innorgan, von ©. 46—239; 2) vom Gefhmadsorgan, ebenfo; 3) vom Gerudhsorgan, ©. 2705 4) vom Gefihtsorgan, ©. 348; 5) vom Gehörorgan, ©. 447. Darum der Dfe, das Orhörorgan Über das Gr J a. Plumes.,. ..... | 973- organ ſtellt, iſt nicht wohl einzufehen, da dieſes offehbar das eblere und zufamimengefegtere ift. F Sein zoolog. Syſtem ift folgendes: Mir bedauern, dag der Vfr. die Sippen nicht eingeordnet hat, Table synoptique des subdivisions. Primaires (Sous-Regne), Secondaires (Type), Tertiaires (Sous- Type), et Quaternaires: (Classes). - Du regne animal. Animaux, dont la forme est: I. Sous- Regne; paireou Animaux arliomorphes. Ar- tiozoäires. A. Articules. Type 1.; interieurement. Ostdozoaires. "1. Sous- Type; pourvus de mammelles [Classes.] et de poils Fivipares 1. Piliferes- Mammiferes, U. Sous- Type; sans mammel- les, Ovipares, pourvus de li. Penniferes - Oiseaux. "UI. Squammiferes-Beptiles. IV. ‚Nudipelliferes- Amphib. V. Pinniferes-Poissons. Brecanlles .. nn... EApeanerees d. nageoires . ' Type II; exterieurement. Entomozoaires, ou A. ar- ticules; a appendices. a. arlicules, au nombre N: de: 5: painesao) As, 5 DV: exapodes; ejede Aspaires.iecn. ». 20. 0... VII._Octopodes. Bde 5: paires „200 20.00. VIH. Decapadas. 4. variable rer N. etenöpedes. 05. de 7 paires 040... ..X. Tetradecapodes. 6. Zauxanneaux „ »°.2...... Al. Mpyriapodes. b. non.articules .. „51°, ., XIL; Chetopodes. c. nuls — B. Subarticulds. Type Ill. Malentozoaires ou Mollus- . XIV. Nematopodes. XV. Polyplaxiphores, A. Mol. earticules 4.45. 7 O. Nonarticules. Type IV. Malacozoaires. lusques. La tete. a. difüncte . ». . „2. XVlI. Cephalophores. b. non distincte . . „2 .„ XVI. Acephalophores.: I. Sous- Regne; rayonnde ou A. Actinomorphes, ou actinozoaires; —A a. subrayonnds . . „”. . XVVIII. Annelidaires. buyvsas .. ... 2 2... XIX. Ceratodermaires. XX. Arachnodermaires. XXI Zoanthaires. XXII. Polypiaires. XXI. Zoophytaires, LIII. Sous-Regne; irreguliereou A. Heteromorphes ou . XXIV. Spongiaires. XXV. Monadaires, ou Moleculaires. XXVI. Dendrolithaires. Heterozoaires . .. ——— — — 974 Wenn die Franzofen mit dieſen barbarifhen, zum Theil uneichtig gebildeten, uͤberdieß nit uͤbereinſtimmenden Namen, zufrieden find, fo koͤnnen wir nichts dagegen ha— ben, wohl aber. gegen die Zerfplitterung in Claſfen und gegen den Sinn der Benenzungen, welche den wefentlichen Charafter der Zhierelaffen verkehren, Eine Claſſe nad Schuppen zu madhen, iſt ohne Zweifel nicht nad) Grund» fügen, welde die Thiere nach ihrer Drganifation ordnen wollen; auch find doch die Reptilien nicht durd) die Schupr pen charakterifirt, die in der That eine fchlechte Auszeichs nung für fie wären, wenn fie nicht wefentlichere Organe aufzuweiſen hätten, wodurch fie fi‘ von anderen Glaffenuns terfcheiden. Daſſelbe gilt von den, wegen der bloß nackten Haut, als eigene Claſſe aufgeftellten Amphibien. Solche unterge⸗ ordnete Organe koͤnnen wohl Zuͤnfte, vielleicht Ordnungen beſtimmen, aber keinesweges Claſſen. So verhält es ſich auch mit der Zahl der Fuͤße bey den Kerfen, welche dadurch zwar in kleinere Abtheilungen, aber keineswegs in Claſſen ſcheidbar find. Wie kann man aus den Paar Myriapoden eine eigene Claſſe machen, aus den Chetopoden und Apoden gleichfalls? Man ſollte glauben, die Natur haͤtte bey deren Schoͤpfung nichts als die Beine im Auge gehabt. Wie kann man die Polyplaxiphoren (Chiton) hieher ſtellen? Wie entſetzlich ſind die Wuͤrmer zerriſſen, die offenbar Alle zu einer Caſſe gehoͤren. Zu ſolchen Zerſplitterungen, und zu noch größeren, muß man aber kommen, wenn man oh— ne Principien verführt, und wenn man trennt, was ſich dem leiblihen Auge durch irgend ein unbedeutendes Anhängfel verfchieden zeige, Auf diefe Art Fann man Hunderte von Elaffen machen. Warum hat denn der Vfr, die haatlofen Male nicht auch mit dem Titel „Claſſe“ befchenft? warum nicht die zißenlofen Monotremen? Der Confequenz nad müßte es auch eine Claſſe Schuppenfifche und eine Glaffe nadter Fifhe geben, ja warum nicht auch eine Claſſe Scilderfifche und eine Claſſe Warzenfifche. Die Herapo- den verdienten offenbar mehr als die Myriapoden, Xetra: decapoden, SDeteropoden u. ſ. w., ſowohl wegen ihrer Zahl ald wegen ihrer außerordentlichen Abweichung in den aͤußern Anhängfein, in wenigftens ein halb Dugend Glaffen ge: fhieden zu werden, Mas kann wohl weiter von einander ftehen als eine Laus und ein Schmetterling, eine Mucke und ein Käfer, eine Wanze und eine Imme u.f. w. Die: ſes wären gewiß allerliebfte Claſſen, an denen die Zerfplit- terer ihr Vergnügen haben Eönnten, ate Tabelle, Tablearw indiquant comment la serie des animaux fe fait des Osteozoaires aux Actinozoaires, par une double ligne des A invertebres. Sous-Rögne IL Arliozoaires ou animaux pairs, Type 1. x Osteozoaires ou animaux vertebres. Sous- Type ı. Vivipares. * or Ilomme ' Piliferes Mammiferes, Sous-Classe I. Monodelphes. Sous- Classe II, Didelphes. Sous- Type 2. Ovipares.| Penniföres Oiseaux. Squamrmiferes Reptiles. Nudipelliferes Amphibiens; Pinniferes Poissons. ‚Anosteozoaires ou A. invertebres, Type II. Type TIT. Entomozoaires Malacozoaires, Hexapodes C£phalophores. Octopodcs Sous - Type Dioiques. Decapodes Malentozoaires |Hermaphrodites. Heteropodes 2 #43 \Monoiques. Tetradecapodes 3— S- {Ac&phalophores. Myriapodes 3 > |Palliobranches. Chetopodes 5 £. |Lamellibranches Apodes, | 3 = ; ; Annelidaires Höt£robranches, Sous.Röegne II, Actinozoaires A. rayonnes. Ceratodermaires ow Echinodermes. Arachnodermaires ou Medufes, Zoanthaires ou. Actinies. Polypiaires ou Polypes simples. Zoophytaires ou Polypes compoles. Sous-Regne II. Amorphozoaires. A. amorphes. Sponsiaires ou Eponges. Monadaires ou Infuleires. Dendrolithaires ou Corallines. Vegetaux. Hier hätte die Symmetrie gefordert, daß die Dioi- es, Hermaphrodites, Monoiques, Palliobranches, amellibranches sbenfals zu Claſſen wären exhoben worden, 4 3te Tabelle. Type I. Ost£ozoiaires. Sous-TypeJ. Vivipares. Classe I. Mammiferes. - Sous-Classe J. Monodelphes. I. Degr& d’organifation ou Ordre. L’homme. I. Degr& ou Ordre, Les — ————— a. Normaux, Onvertures des narines. ı. non terminales, tres-rapprochees , . . tres-diftantes » 4 .% 2, terminals : «vs». les Singes." les Sapajous. les ‚Makis. les Loris, les Myspithöques , (Aye-Aye). — b. Anomaux.' a E les Galeopithöques, 1. pourle vol 2. 2. pour grimper . . les Tardigrades. III. Desr& ou Ordre , . a. Normaux. ı. non claviculds ; les Carnassiers. 4 “., les Plantigrades (Ours). les Digitigrades (Chats.) 2. llavicules . . „ „ les Insectivores. b. Anomaux. ı, claviculös pour — les Taupes. 4 olle les Chéiroptères. a. non clavicul&s pour nager les Phoques. IV. Desre ou Ordre , les I:dentds. a. Normaux u... '. = „les.Bdentees. b. Anomaux, pour nager les Celaccs, V. Degr& ou Ordre . . . . les Bongeurs ou Cdleri- grades. ! 1. claviculis . -. . . . les Grimpeurs (Ecü- reuils). les Foussieurs,(Rats). 2. sub-clavicules „ 5 „ . les Coureurs (Lievres). 5. non claviculds ;. „ . les Marcheurs (Cabiais), " VI. Desre ou Ordre „ „ „ les Gravigrades ou Bi- dentes, : les Proboscidiens (Ele- phans). les Lamantins. as Narmaux Hs 25,0% b. Anomaux, pour nager VII. Degr& ou Ordre . „ „ les Ongulogrades, à — systeme de doigts a. impair ı. Triongules, la peau. Mneododd Mania CPURBEHFEI AT N A 2. Monongules . , . b. pair les Subongules (Daman). les Pachydermes (Rhinoceros). les Solipedes (Chevaux), ı. Tetrafulques . . Zes Brutes (Cochons). ! 3 2. Bifulques . . . les Ruminans. A Camitliens. | 4 Elaphiens. x Ceröphores. \ Sous-Classe II. Didelphes. 4 a. Normaux. —,—— — » u. 0.0 0.0) .% b. Anomaux, pour FOUND: 0 a a ar ITHEOHIANE . !’Ornithorhynques les Sarigues. | les — Dager u» » Diefe Anordnung kann man nicht anders als hoͤ unnatuͤrlich finden. “ Myspithéquo (fehe grammatikwidrig gebildet) 'ma wohl zu den Maki gehören, obfchon man mit Sicherhei darüber noch nicht entfcheiden kann. FOTO». Se Galeopithecus aber gehört du in Obi J su den Didsiphen, ar) ch fein Gebiß fi ’ 977 — — 078 Die Kaulthiere haben zwar allerdings viel Affenarfis ı. longues . . VW. Sponsores ou les Colombiens 68 in der Schädelform und im der Lebensart; allein ihr 14. Pigeons. biß iſt fo charakteriftiifh dem der Ameifenbären und 2. courtes « . VI Gradatores oules Marchenurs Guͤrtelthiere gleich, dag man fie nicht davon trennen darf. 2a Longicaudes . (Faisans). ö 2 j — — 16. Brevicaudes- Perdrix a a a II. fort longs en general: les ailes ) r a. inutiles au vol. . VII. Cursores ou les Coureurs, Die Kerffreffer aber, die Mulwürfe und Fledermäus 5 17. Autruches. fe, weihen zu fehr ab, und gehören durch ihr Gebiß offens b. Utiles . . . VI. Grallatores oules Echassiers. bar zu ben Beutelthieren, 18. a. Gallinogralles (Agami, Dann folgen die Robben richtig auf die reißenden. Outarde). b. Talidromes. 19. Microrhynques (Tringa). 20. Macrorhynques (Scolo- p?x . 21. Heterorhynques (Phoe- nicopterus). Die Zahnlofen aber und die Wale unterbredhen wies dee ſehr fehlerhaft die Reihe; auch Eönnen die Nagthiere unmöglich ſich an die. reißenden anfchliegen, und die Ele— phanten vom Klippendachs und Nashorn nicht durch die > Lamantine ‚getrennt werden, welche entweder zu den Rob— ben Eommen miüffen oder zu den Walen, wie fie Cuvier 22. c. Ciconiens (Cicogne). geftelt Hat. 3 23. d. Macrodactyles (Räle). Die Schweine folgen zwar auf das Pferd; die Wie IT. courts: les doigte palm&s. IX. Natatores ou les derkäuer aber nicht auf die Schweine. Nageurs. . Die Beutelthiere find van ihren Gameraden, den 4. Macropteres . (Mouets Kerffrefieen, durch ganz unnatuͤrliche Ordnungen getrennt; tes). Tachyglossus aber und Ornithorhynchus ſchließen ſich 25. Syphonorhiniens (P8- daran, müffen jedoch mit den Ameifenbären zufammen, , trels). Diefes Syſtem iſt mithin ſelbſt unnatuͤtlicher als das Kins j 26. Cryptorhiniens . (P&- neifche. licans). 27 Colymbiens. 4te Tabelle, a.ailes . (Canards). TypelI. Osteozoaires. b. fub-ail&s (Plongeons). Sous-Type HU, Ovipares c. inailes (Manchots). Classe II. Les Oiseaux. — Auch dieſes Syſtem ber Voͤgel ſcheint und ganz un« natürlich, obſchon beffer. Die Papageyen Eönnen nicht als die höchften Voͤgel angefehen werden und nicht neben die Raubvögel kommen, deren Zehen wohl auch mit Unrecht anomal genannt werden, Trochili und Corvi nehme _ fi neben einander auch fehr fhleht aus. Enten und Tau—⸗ her wollen auch nit zufanımen, Ueberhaupt find die Schwimmvoͤgel nicht die unterften, und wenn fi irgend weiche an die Raubvoͤgel anſchließen, fo find fie «6. Oiseaux, dont les membres pelviens [ont 1. Mediocres: doigts A. anomaux (Ordres). R a. pröhenleurs . . I. Prehensores ou les prehenseurs ı, Perroquets, b. ravisseurss .. IL Raptalores oules Ravisseurs. n 1? . Diurnes, An . .leSecretaire, Normaux . Falco; x E - 3 Nocturnes. Strix. ö 5. Tabelle, x <. variables . IL Scansores? ou les Grimpeurs. Type Il. Osteozoaires. a. Heterodactyles. 4. Latirostres.- Sous-Typel. Ovipares ’ ; (Ensoulevent). is 5. Altirostres Classe III. Les Reptiles. — (Ani). . L .Degre d’organisation ou ordre, Cheloniens on b. Zygodactyles Coucous, Pics. Tortues. Les doigts c. Syndactyles Alcedo. a. r&unis en moignon „les T.terrestres (Tortue). B. normaux he b. diftincts, peu palm&s . les T. de marais (Emyde, a. libres ou presque libres IV. Saltatores oules Pas- Chelyde). 1 - ö seraux, ; c. difinctsetbien palm. . les T. RR fleuves(Trionix). ı, faux . . ... 8. Subulirostres (Trochilus). d. reunis en nageoires . les T. marines (Chelonde, h 9. Cultrirostres (Corvus). Dermechelyde), 2, vrald . 0... 10, Longirostres (Turdus). - IF Degré d’organisation on‘ ordre. Emydosauri- ı1. Tenuirostres (Motacilla). ens ou Crocodiles. be museau ı2. Crenirostres (Lanius). a. large et court ... .. . les Caimans. > 13. Conirostres (Frinsills). b. un pen long . ..°. . les Crocodiles. b. un peu r&unis par-une membrane, les ailes e.tres-long . 0...» les Gavials. Ss 1923, Heft IX, i i 5 62 \ 979 r III. Desr& d’oreanisation ouordre, Saurophiens ou Bispeniens. 1. Sous-ordre. Les Sauriens. a. Les Geckoides. b. Les Agamoides. a. normaux . © b. anomaux pour Agame, Basilic, etc. Came&leon. grimper Er voler hie ea ‚Dragon. c. Les Izuanoides. d. Les Tupinambis. e. Les Lacertoides. . .» Tetrapodes. Dipodes, Apodes. II. Sous-ordre. Les Ophidiens. a. Dipodes . . » » » .„ Bimanes. b. Apodes. ı. sans dents venimeuses. La queue conique ...» » Amphisbenes. Grimpeurs (Boas). Couleuvres. comprimee . .» .°. . .» Pelamides. 2) pourvus de dents venimen- ses. La queue. comprimee „2... Coniger. te Tate Hydrophydes. Viperes. Lethiferes; Classe IV. Les Amphibiens. 1. Degr& d'orzanisation, ou ordre. Batraciens. Sous-ordre ı. . Aquipares (Rainette, Grenouille, Crapaud.) Sous-ordre 2. . Dorsipares (Pipa). Il. Degr& ou ordre, Pseudosauriens ou Salamandres, 111. Degr& ou ordre. Subichthyens (les Prot&es, Sirenes). IV. Degre ou ordre. Pseudophydiens (Coecilies.) Wir haben fhon von der Untichtigfeit, die Lurche in 2 Glaffen zu trennen, gerebet, weil die Organifatien kei— nen Grund dazu bietet. Die Eidechſen mit den Schlangen in eine Ordnung zu vereinigen, ift auch wider die Drgas nifation, als weiche in beyden hinlängt. verfchieden ift. Uns tee den Katertoiden find fehe verſchiedene Thiere vereint, Bimane und Amphisböne gehören wohl nicht zu ben Schlangen. Coecilia hat zwar in ber nadten Haut Achns lichkeit mit den Sirenen, allein die Zähne, fogar Gau⸗ menzähne, find wichtiger als eine nackte Haut. Uebrigens find die Ordnungen dermaafen ungleich, daß man bergl, nicht Ordnungen nennen kann. — 6. Tabelle. Type I. Ostéozoaires. Sous-Type Il. Ovipares. Classe V. Les Poissons. Sous-Olasse I. dents implantees, Gmathodontes ou - osseux. 14 — — — — Pe A. Tetrapodes, ou a 2 pelviens. a, libres fous l’abdomen. Hypogastriques ou Abdo- minaux. De forme b; articules sous l’abdomen. Progastriques ou Sub-tho= e. sous les nageoires pectorales ou Thoraciques, d. avant les - 980 Sect. I. Squammodermes ou dont la peau est cou- verte ordinairement d’£cailles. ' paires de membres: Les Metrosomes. Brochets, Harensgs. Saumons. Carpes. i 2. siluroide . . » Silurosomes (Silures), . 3. longue et cylindrique Subenchelisomes (les Co- bites.) i,..Hrdinace 4... raciques. Metrosomes (les Muges) corps de forme ı. ordinaire Metrosomes. Leiopomes (Labre). Acanthopomes (Perches), Leptosomes (Chaetodon, Zee). Atractosomes (Scombre). Cephalosomes. Y Cottes, Trigles. Subenchelisomes. Gobie. Callionymes. Enchelisomes. Echeneis. Cepole. Gymnetre. nageoires pectorales ou jugulaires Tracheliques. Le corps de forme 3 1. ordinaire . Metrosomes (Gades). 2.tr&s-epaisseenayant.C£phalosomes (Batrachus). 3. differente a droite et à gauche . . 4. longue et subcom- primee . . . Subtdniosomes (Blennie), 5. longue etsubcylindr. Subenchelisomes. B. Dipodes, à une paire de membres anterieurs Dont le corps est: 1. fusiforme . . Atractosomes (Xiphias). 2. tr&ös-comprime . Leptosomes (Stromatee). 3. long et un peu en bandelette. . . . Subteniosomes(Ammodyte) 4. long et en bandelette. Teniosomes (Trichiure). 5. long etsubeylindrique.Subenchelisom. (Gymnote 6. long et cylindrique Enchdlisomes (Anguille), C. Apodes; sans trace de membres. . Enchelisomes. (Muraenophis). - 2 Sect. Il. Hetdrodermes, dont la peau est de struc- ture variable. Les nageoires. ı, Pelviennes r&unies . Synopteres (Cyclöptere). » courte et comprimee „fusiforme - . u: .i. . grosse en avant. . .» 01 % 5. longue et subcylind. . 6) longue et cylind. . — * Hetérosomes (Pleuronecte). 981 2. Thoraciques en forme de:bras «Hl ES NAAR 5. Pelviennes nulles . . Brachiopteres (Baudroie). . Pelvapteres (Coffre, .Di- \ odon), 4. Dorsales epineuses . 4canthopteres (Balistes), 5, tres-variables, quel- quesfois nulles. . . Heteropleres (Synsna- the) Sous-Classe II; à dents non inplantees. Dermo- dontes ou Cartilagineux. Les nazeoires ı Pelviennesavantl’anus . Skelipodes (Esturgeons). 2. P. entourant l’anus .. Pelvipodes (Selaques). 3. Entierement nulles . . Apodes (Lamproie). Es iſt nicht zu laͤugnen, daß ſich hier der Vfr. vie— le Mühe gegeben hat, die Fiſche gehörig zu ſcheiden, allein wie bey den Lurchen, fo hat er auch hier zu viel Nüdficht aufdie Hautgenommen, und daher viele unnatuͤrlicheTrennun— gen zu Wege gebracht: Die Knorpelfifhe unten an zu fegen, ſtimmt nicht mit ihrer Drganifation überein, wenn auch glei die Lampreten fohlebt anfangen. Uebrigens Fann man es niemanden Übel nehmen, wenn ihm-die Glaffificas tion der Fifhe nicht gelingt, da ihr Knochenſyſtem, wor— in ihr wefentl, Charakter beruht, noch nicht verglichen. ift, zte Tabelle, Type II. Entomozoaires, (Insectes et Vers de Linne.) a Anneaux du corps. A. Pourvus d’appendices a. articules . 2) au nombre : de 6, ou Hexapodes Class. 1. Tetrapteres. . Clo&opteres. Orthopteres. Hemipteres, Lepidopteres. Nevropt£res. Hymenopteres. Dipteres. | — Apteres. 5 ‚de 8, ou Octopodes. Class. II. ‚de ı0, ou Decapodes Class. III. f i — RE Limuliens, h Tetraceres Thoraciques , . Cancroides. Cancrastacoides, Astacoides. | Alhoraciques ' variable ou Heteropodes. Classe IV. Normaux . . . . Squillaces, ’ ; Branchiopteres. Entomostracees, Anomaux . . „ „ Epizoaires, de ı4,ou Tetradecapodes. ClasseV..... Gammariens, ‚Aselliens. Onisciens, 932 2. ennombre &salä celui des articnla- tions du corps, Myriapodes. Cl.VI. . Jules, 3 Scolopendres. b. nonarticules, Chetopodes. Cl. VII, aanneaux du corps ı) dissemblables .. Anhomomeres . Serpulides. Amphytrides. 2)subsemblables. . Subhomome£res . Ar£nicoles, 3) semblables .... Homomeres.. . Nereides. Lombricines, B. depourvus d’appendices Apodes. Classe VII. . Sanguisugaires, Paruncinaires, Ascaridaires. Sous - Type, Malentozoaires. Le corps A. aappendices filiformes articules; pourvu de valves coquillaires plus ou moins circulaires. Classe I. Nematopodes, P’enveloppe ı) pediculee . . Lepadiferes (Lepas Linn.) 2) non pediculee ... Balanoides (Balanus L.) B. sans appendices, et pourvu de valves coquillaires seriales. ; Classe II. Polyplaxiphores (Oscabrion) de forme ı) subeylindrique „.. 0... Scolexoides. 2) applati keileilem, aim m Ikalacoides: Da befonders die Maffer : Kerfe fehr fchwer zu ord— nen find, fo muß man jeden Derfuc anerkennen. Es ift aber eine unglüdliche Shee, die Malentozoaires und dazu fo difparate Thiere hier anzuhängen. Die Natur made Eeine Anhängfel, als hätte fie bey dem Anfang ihres Baus es nicht recht überlegt, was fie für Materialien brauchen wülde, gte Tabelle, Type IV. Malacozoaires. Classe I. Les Cephalophores. A. dont les sexes sont Separes sur. deux individus, ou Dioiques, organe r&spiratoire et coquille a) symmetriques. Cryptodibranches ou Brachiocephales 1) ns 8 2 225 987. Octaceres(Poulpes). Decaceres (Seches), . Nummulacees, Spherulacees. Orthoceracees, Lituacees. Ammonacees. Nautilacees (Nautile). , Turriculacees. 2. conchiferes . . . a. non symme&triques Syphonobranches. Ordre II. Syphonostomes (Murex). Entomostomes (Buc- eins). “Angycstomes. Diconiques (Ptero- cere). Coniques Olive). Involves (Cypr£e). (Cone, 933 4ıyplwbronchesOrd, IL-, Gonioffomes (Trochus). TCricostomes (Turbo). Eliipsostomes (M£lanie). Hemi-cyclostomes (Ne- - rite)s Janthines. B. dont les fexes difiincts sont r&unis sur Je mẽme individua ou Hermaphrodites. Organe de la re spiration et cequille 1. non symmetriques. Pulmobranches, OrdrelV. . Lymnaces (Lymnee). Auriculaces (Auricule). Limacines, Dicöres. Tetrac£res, Megastomes (Sisaret). Diceres (Pleurobran- Chismobräanches.OrdreY. . Monopleurobranches. Ord. VI. che). Aceres (Bulle). Tetraceres (Laplysie. 2. symm£triques. Pterobranches. Ordre VII. Hyalides. Cliones. Polybranches. Ordre VIII: . Tetraceres (Cavoline). Dieeres (Tritonie). Cyclobranches. Ordre IX, , Doris, P£ronie (Onchi- Inferobranches, OrdreX. : Nucl£obranches. OrdreXL . C. qui n’ont qu’ un seul sexe ou Monoigues. Organe de la röspiration et coquille 1)symmetriques, Cervicobranches. Ord. XII. Pulmoni- feres (Patellae verae).- Branchiferes (Emareinule). 2) non symm£triques. Scutibranches. Ord. XII. Otides (Haliotide). Calyptrac&s (Pat. non sym.) Diefe Claſſe, im der freplich Cuvier und Lamard bes reits aufgeräumt haben, [deint uns am befien geicoffen, gte Tabelle. Type IH. Malacozoaires. Glasse Il. Ace&phalophores. Carinaire, A rgonaufe, Les branchies A. sur le Manteau ou Palliobranches. Ord. I. Le corps. ı. pediclE . - » » Lingulds (Lingule). &. non pedicul& . » . Orbicules ‚Orbicule). " Tererbatules (l’Erebratule). B. en forıne de lames ou Lamellibranches. Ordrell. Le manteau s. fans tube . „ Ostracds (Huitre). Subostracds (Peigne). Mytilac&s (Moule). 9 Submytilac&s (Unio). Arcacẽs (Arca). „2 poutvusd’un tube. Camacds (Came). Conchacds (Venus). ' — terieure Acanthocephales,, 3) comprim& en "bandelette « . Tenioides, . 4) vesiculeux . . 2 2 2 20. = Cystoides. I. C£ratodermaires; dont la peauest pourvuede sugoirs II. Arachnodermaires; doniſla peau est Apeine distinet 2) secontractantcommelecoeur . Cardiogrades; 3) esutenm par un cartilage „ . Chondrogrades; 9 soutenu par des vessies acriferes. Physogrades; IIL Zoanihairei; dont la peau est&paisse, et le tout IV. Polypiaires; dont le corps + Aoriforme et sim Pylorides (Mya, Solen, Pholas). Siphonaces (Taret). _C. anomales, ou Heterobranches; Ord. IL Le corps 2% adh£rent e e... ABscidiens a. Simples. b. Agree&s, Pterotrachiens Galpa). a. Simp! es. b. Agreges. Auch diefe Claſſe ift fehr gut gerathem, u a, hıhre 0% rote Tabelle, { II. Sous- Regene, Actinozoaires Sous- Type. Ann£lidaires ou Gastrorhyzaires dent le corps eft J 1) pourvu d'un grand pore buccal. Porocephales. a. deprimes; b. cylindriques. 2 2) pourvudecrochetsäla PrRe an- Actinozosires vrais. tentaculaires scriaux. Le corps ı) cylindrique . . . Cylindroides — 2) circulaire . . .- Cycloides; a.irrcguliers (Spatangnes); b. reauliers (Oursins); ; Astroides; a. Asterides; - b. Ophyures, 3) anzuleuu ., - 1) pourvudecils-... . „ „ .„ Ciligrades; Beroes; a.reeuliers (Beroe) ; b. irreauliers (Cestre) dusaires, Porpites a. simples (Ph b. complexes ( yaldi 5 tephanomie forme de lleurs. Le corps ee RE ni 5 SU er. 2.050 —— seulement agrlsc. Tentacules simples: 1) sur plusieurs rangs . Stellipores; wirt a. Normaux (Astree); ; b. Anomaux 985 2 sur tın seul rang. BUStEaples 4nrs, voii B. agreges en 1) masse. . „2... Millepores; -2)lames .„°. '. .... Retepores ou Eschares; Individus: Hydres; 3) cellules ... . Cellepores ou Gellaires; A)iserter iu lemns . Seriatipores ou Sertuläires. Zoophytaires; dont le corps # floriforme est continu avec une partie commune: 1) Tubuleux. Tentacules; a. simples, nombreux . Tubulaires; b. pinnes (9) - . . . Tubipores. 2) Corticiföres. Tentacules pinnes (8), axe: a sohde we ges Corallaires; b. nul ou presquenul . Alcyonaires; a. libres (Pennatules) ; b. fixes (Alcyon). II. Sous - Regne. " Amorphozoaires. Spongiuires; en masse irreguliere, de substance: 1) subealeaire . . . ..... Bseudaleyons; Dlicorneerg 1 ca ee Eponges; Monadaires; en molecules Infusoires. Dendrolithaires; en masse fibro- Dieſe Claſſification iſt allerdings neu uAd daher der Beachtung werth. Daß aber Eingeweidwuͤrmer hieher ge— zogen ſind, waͤhrend andere unter den Kerfen ſtehen, iſt keineswegs zu billigen, obſchon deren Organiſation ſchlech— ter it als die der Aſcariden. Lucernaria und Actinia fiehen nicht gut, meil fie einen befonderen Magen haben. Die Madreporen Haben zwar, nad den neueren Untere ſuchungen, Aehnlichkeit damit, aber feineswegs Gleichheit. Die Tubiporen enthalten ganz freye Polypen, wie aud) die Tubulaͤrien. Schwaͤmme und Snfuforien wollen nit zu einander paſſen. Ob es übrigens bey den Zoophyten und Litophyten gut ift, bloß auf die Geſtalt der Thiere zu fehen_und den Stamm zu vernachläffigen, muß nod weis ‚ter überlegt werben, Was das Ganze betrifft, fo ift die Trennung des Thierreichs in 3 Unterreihe nicht fo gluͤcklich wie die von Cuvier in 4 embranchemens, . welhe Benennung übris gens auch fhicklicher ift als die von Sous-regnes. Die Leche find von den Gelenkthieren fo fehr verſchieden, daß ‚fie mit Recht ein eigenes Enbranchement bilden. Hete- ‚romorphes follte es eigentlich gar nicht geben. Wenn man fie nicht unterzubringen weiß, fo hängt das vom ge— genwaͤrtigen Buftande der MWiffenfchaft ab, im deren Rum— ‚pellammer man fie daher indeffen. flelen muß. Ueber die ‚Glaffenfererey haben wir uns fhon außgelaffen; fie iſt mit FNIHES zu entfchuldigen, als mit der fürchterlihen Behaup: "tung, daß die Natur ohne Verſtand, d. h. ohne Princip gehandelt habe; welche Beſchuldigung aber nur das hoch— ‚müthige Befenntniß enthielte, daß Man nicht ‚im Stande wäre, den Verftand in der Natur zu erkennen. Wenn man freylich die Syſteme und Drgane des thierifchen Leibes hau: fenweife und ohne alle Regel und alles Princip zufammens ans 1323, Heft IX Corallines. " -wenigfiens einige Auskunft zu erhalten. ſicht; 386 fhaufelt, fo Fann man auch die Thiere, welche nad) einer folhen desorganifirten Drganifation erfhaffen werden, nicht beffer ordnen. Dagegen wäre auch nichts zu fagen, ja es wäre vielmehr anzuflaunen, wenn wir nody zu den Zeiten Conrad Gesners lebten, jedoch ſchon im Beſitze unferes jegigen Haufwerks von Materialien wären. Allein in ei« nem Zertalter, wo die Principien der Drganifation und mithin der ihr gleichlaufenden Claſſification vollſtaͤndig er— Eannt find, noch folbe Haufwerfe von Thierclaffen zu lies fern, iſt ein ſehr muͤßiges Gefchäft einer geſchaͤftigen Phanz tafie. Uebrigens verdient der große Fleiß und der Scharfe finn, womit diefes Werk ausgearbeiter iſt, fo wie die logis ſche Drdnung‘, alles Lob. Der Pfr. hat eine große Maffe von Thatſachen felbft nachgefehen, und fie gefchickt mit ein— ander verbunden; freylih nur dur das aͤußere Band, nehmlich durch irgend eine einzelne Aehnlichkeit, aber nicht durch das philofophifhye Band, durch den Faden, welcher durch die Genefis der Reiche Läuft, Der Berfe. made faft durchgängig. y wo ĩ und ı wo y feyn folte, 3. ®. Ophydiens, Ophyurds, Amplıybi- ens, Amphytrides, Enchelisomes, Syphonoltomes, Angyoftomes, Gastrorhyzaires u. f. w.; er fdreibt fo= gar Asyphobranches. Was foll denn Malentozoaires beißen? Endlich gar Myspitheque! Dergleichen Dinge kommen in Menge vor. Jedoch kann man das überfehen für das viele Gute und Nuͤbliche, das fih im Buche findet. Grundrig der Phyfiologie von B. 9. Rudolphi. 2ter Band. 1. Abtheitung, 1923. Berlin bey Dümmler. 8, 407, Diefes mit auferordentliher. Belefenheit und vielen eigenen Unterſuchungen, befonders in zootomifcher Hinficht, gefhriebene Werk, beendigt mit. diefem Bande das Ner⸗ venfyjtem und das Muskelſyſtem. Man findet. darin die Beobachtungen aller Zeiten, befonders der neueren, zufam« mengetragen, und wird es felten um Kath fragen, ohne Man kann «8 im eigentlichen Sinne - eine räfonnırende, vergleichende Anatomie nennen, mit einer vollftändigen Literatur der ber treffenden Gegenſtaͤnde. 3 Das zte Bud, womit diefer Band beginnt, handelt vom Umpfindungsleben überhaupt. Voran Kiteratur, dann . vom Nervenſyſtem, Horm, Größe, Gewicht, Subſtanz, Faſerung des Hirns 2c., von der Empfindung, von den’ äußeren Sinnen, Zaften, Gefhmad, Geruh, Gehör, Ges fihliegt mit dem Seelenteben, Vorſtellen, Wollen, Schlafen, Wachen un. ſ. w, Das 6te Buch, S. 286, handelt von der Muskel⸗ thaͤtigkeit uͤberhaupt; von der Ortsbewegung, Stimme und Sprache beſonders. Cine Darſtellung aus einem fo manchfaltig zufams mengefegten Werke läßt fih nicht geben, fo wie auch kaum darüber ein allgemeines Urtheil fällen, welches von dem verſchieden wäre, mas oben angedeutet worden. Man müf: te jede einzelne Lehre, jede Behauptung, jede Beobachtung. and jeden. Verſuch EN herausheben nnd beurtheis" 2* EN) 937 en, was, begreiſlicher Meife, deine Unmsntichkeit iff. Sm Ganzen ift das Buch Kberreichh an Beobachtungen, und da= gegen zu arm an Thestien. Ob disjes ein Tadel, oder nicht dielmebr ein Lob iſt, ift allerdings ſchwer zu emtfcers den, und hängt von dem Begriff ab, den man von der Phyſiologie bat, welcher, wie es Icheint, ſehr verichieden iſt. Sn dem Sinne von Hallers Phyſtologie oder in dem von Bichats allgemeinere Anatomie muf: man Nudelpbis Acbeit ald nüplid anerkennen; in dem Sinne der cigentlie hen Dhofiologie aber, ver freylich nur vielleicht in unferm Kopfe ſtecht, und der mehnt, daß die Phyſiologie nichts ans ders als Thedrie fen, muß man diefe Arkert als nicht ges than betrachten. Sie ift alfo an ſich ſehr lobenswerth und braudbar, iſt nur nicht das, was der Titel befagt. Es ſcheint, als wenn des Verfaſſers vielfiitige Beſchaͤftigung mit Einzelnheiten, worin er for Vortreffliches geleiſtet, und der Fabricius der Eingeweidwuͤrmer geworden iſt den phyſiologiſchen Anſechten hinderlich fen Die große Maſſe von Thatſachen aber, welche er in dieſem Werke gefant: melt, wird einſtens dem ſehr nuͤtzlich ſeyn, ber eine Phy— ſiologie ſchafft, und fo kann dor Verfr. mit Vergnuͤgen auf fein Tagwerk blicken und mit Hoffnung auf öͤffentliche Belohnung ferner ſich feinen muͤhſamen Geſchaͤften unter ziehen. Dissertat. inaug. physiologica, sistens com- mientarios de phoronomia animalıum ; auclore Joannes Müller. Bonnae 1522. 4. 44. cum tal aenen.. Diefe Abhandlung, wovon fhon ein Vorläufer in der Iſis 2 ſich befindet, behandelt auf eine ganz neue Art einen intereffanten, bis jest zwar einigemal behandelten, aber bey weitem: nit auf Gefege gebrachten Gegenſtand, der leider von der Art ift, daß wir nicht im Stande find, einen verffändlihen Auszug daraus mitzutheiten, was der Vfr. lieber ſelbſt thun mag. Nach diefem wohlgelungenen Berfuh mus man wuͤnſchen, die BVerbältniffe des Vfrs. möchten ihm, erlauben, ſich den phyfiologifchen Wiſſenſchaf⸗ zen zu widmen, im welchen er gewiß etwas erfprießliches lei— ſten würde, Der Dfe. hamdelt zuerft von dem Gang der Zweyfuͤß— ler, woben aber-die Vögel nicht betrachtet werden, dann‘ ber DVierfüßler, und zwar der Säugthiere, und der Lurde, darauf der Sechsfüßler (Fliegen) mas am ausführlichftem behandelt wird; endlich. dev Vielfüßler, nehmlich der Acht- füßter (Milben und Spinnen), füßter (Onisci).. Sn der zweyten Abtheitung handelt er vom Schwim⸗ men, und zwar der Säugthiere, Vögel, Lurche, Fiſche und Kerfe, Sn ber dritten Abtheilung vom Fluge und vom: Krie⸗ Gen. Diefen Verhältniffen find vergleichende Tabellen bey⸗ gegeben und Figuren, welde das abwechſelnde Vorſchreiten Orr Güße werfinnlihen, Es liegen hies Keime zu einem [4 „nen diefe Zeitfehriften auch mehr leiften als die anderen und der Zehnfüßler, Vierzehn⸗ ganzen Codex der thierifhen Bewegungen, welche mit Fe gepflanzt und gezogen werden follten.: Das -gefhichtliche von Borelli, Haller, Barthez, Home nn. ſ. w., bat der Vfr. gehörig berüdfichtiget. Die Kerfe hat er vorzuͤglich beobachtet. Möge er in dieſen Sache aufs reine kommen. Mu Deutfhes Archiv für die Phyfiologie von I. 5. Meckel. x Halle und Berlin in der Waifınhausbuchhandlung, 8, SR I Ron den erſten Bänden diefer unentbehrlichen und mit fo vieler Einficht bearbeifsten Zeitfhrift haben wir im der Iſis Schon eine Anzeige mitgerbeilt, und- fahren daher fort, den fernen Inhalt unfern Leſern vorzulegen. MWähe rend die Iſis die einzige Zeitfchrift für die gefammte Nas turgefähichte in Deutfchland iff, und die Phyſiologie darin nur als Hauptmaffe und in großen Zügen srfcheint, behans deft Models Archiv die Phyfiotogie ausfchlieflih, und bes achtet daher alle, auch die Fleinften, Entdedungen, welch in irgend einer gebildeten Eprache zum Vorſchein Fommen. Es gibt gegenwärtig ‚in Deutfchland nur 4 Zeitſchriften, welche beflimmten Sichern gewidmet find und einzig erfcheis nen, e8 find: Gilberts Annalen für die Phyſik, Schweig⸗ gers und Meinekes Journal für die Chemie, die Iſis für die Naturgefhihte — Mineralogie, Botanik, Zoologie und vergleichende Anatomie, Meckels Archiv für die Phy fiologie, Alle anderen Zeitfchriften, bejonders die medicini fhen, find in eine Menge zerfplittert und koͤnnen dab nicht ausfchliefend wirken, tie die 4 vorigen, weil es Una moͤgl. ift, daß ſich Einer alle anfchaffen kann. Daher koͤn⸗ faft alles mittheilen, was in ihr Bereich gehött, Don dem Arhiv der Phyſiologie muß man beſonders rühmen, daß es den neueren und anerkannt befjeren Anfiche ten Eingang verfchafft, obfhon weniger Partheylichkeit da bey zu wuͤnſchen wäre, Der Herausgeber ift aber Meifte feiner Materiatien, und es wird daher nichts unrechtes au getifcht und nichts unverftändliches erzählt, Diefes find Vorzuͤge, Über welhe man etwanigen Tadel unterdrüden tann, und auch dazu werden hoffentlich die Veranlaffungen ſich mindern, wenn einmal eine mildere Gefelligfeit unt den deutſchen Maturforfchern und Aerzten hergefteilt durch die perfönlihen Zuſammenkuͤnfte, welche brabfichtig werden, und wozu ſich überall guter Wille und Eifer ve fpüren laͤßt. A Es Eönnen bier weder DBeurtheilungen der einzelne Abhandlungen noch Auszüge grgeben werden; wir nehm uns aber vor, nad und nady das Inhaltöverzeihniß des g ſammten Archivs der Phyſiologie, von feinem erften Anfa ge an durch Beil, mitzucheiten, 989" " Satin und Wafferftoffges, von Dobereiner, | Sch Bann nicht umhin, deckung Nachricht zu geben, welche fowohl vom phyfikalis fchen als vom eleftrochenfiichen Geſichtspunete aus betrachs tet, im Hohen Grade wichtig erſcheint. Sch finde nehmlich (in einer zufammenhängenden Rei— ‚parate gegen verfchiedene elaftifch » flüfige Subftanzen), daß das reinmetaflifche fisubformige Dlatiny wie foldyes bey der Zerſetzung des Platinſalmiaks durch Feuer hervorgeht, die hoͤchſt merkwürdige Eigenschaft hat, durch bloße Beruͤhrung und ohne alle Mitwirkung Auferer Potenzen zw Beftimmen, daß‘ es fich bey niederer Temperas tur mit Sauerftoffgas zu Maffer verbindet, wedey oft eine Bis zum GEntglühen des Platinſtaubes geſteigerte Summe von Wärme erregt wird. Die Verbrennlichkeit des Waſſer— ſtoffgaſes wird durch die Berührung mit Dlatinftaub fo fehr erhöht, daß es eine Mifhung von 0,99 Stickgas und 0,01 Sauerſtoffgas im wenig Minuten total desoxydirt — eine Wirkung, welche bekanntlich durch die ftärfften fchlagenden Funken dee Eteftricisät nicht mehr veranlaßt werden kann wegen zw großer Verdünnung des Sauerftoffgafes. Diefe fo ſehr erhöhte Verbrennlichkeis des Waſſerſtoffgaſes kann nichts anderes als dns Reſultat eines hoͤchſt geſteigerten poſitiv elektriſchen Zuſtandes deſſelben ſeyn, und fo hätten wir denn "hier eine neue eleftrifche Comsination, beſtehend aus einer elaſtiſch⸗fluͤſſigen und einer ſtarren Materie, eine Kette, in welcher das Wafferftoffgas die Function und Rolle des Zinfs nicht bloß übernimmt, fondern noch Fräftiger und mis auffallenderer Veränderung behauptet als diejes, ‘ Die oben erwähnte Reihe von Verſuchen, welche mich zur Entdeckung mehrerer neuen, ſehr intereffanten Thatfachen führte, und die zu der hier mitgetheilten Eutdecfung Anlaß \bert und Schweigger bekannt gemacht werden, Jena, d. 31, July 1825, Dobereiner. Kritiſche Unterſuchung der erſten Grundſaͤtze der Geologie in einer Reihe von Abhandlungen, vor G. B. Greenough. Weimar, im Landes-Induſtrie-Comptoir 1821. 8.250, zuſtellen, worauf man. fußen koͤnnte. Die Kritik aber iſt mit vielem Anftande und mit großem Scharfſinn durchge— führt und dient daher als Mufler, fo wie als Belehrung. Der Verf. iſt im Befiß eines Schatzes von Beobachtungen, hat außerordentlich viel ſelbſt geſehen und in allen Sprachen geleſen, was über dieſen ungeheuren Gegenſtand verhandelt worden iſt; es kann daher memand, der ſich um den Bau unſerer Erde bekuͤmmert, und wer ſollte das nicht, dieſes — auch Ihnen von einer Ent: be von Verſuchen über das Verhalten mehrerer Platinpräz - das Waſſerſtoffgas ‚gab, wird nächftens in den Annalen: der Herten Prf. Gil— 1 Diefes Wert iſt im eigentlichen Sinne, was der Titel angibt, faſt durchaus polemifch, ohne eigene Grundſaͤtze auf⸗ 999 Merk unftudirt laſſen; und es verdient daher der Gedanke, es zu überfeßen Dank, fo wie die Art, wie diefe Ueberſe— Bung gelungen tft. Das Buch HT in Verſuche eingetheilt, wovon der erz fie die Streitigkeiten über die Schichtung und über die La— gerung der Sebirgsmaffen durhbeutelt Der ie Verſuch, ©. 68, macht es fo mit ber Ges ftalt der Erde, mit ihrer fatiftifchen und mit ihrer wirklis chen Figur. Der te handelt von den Ungleichheiten, welche auf der Oberflähe der Erde vor der Sündfluth exiſtirten, und von den Urſachen derfelden ©. TAB. Der te von den allgemeinen und pattiellen Sormas tionen, ©. 158, : Dev Ste von der Neihenfolge der Gebirgsarten, S. 171, Der 6te, ©. 195, von den Eigenfchaften der Gebir— ge als mit ihrem vefpectiven Alter verbunden, von den Bes ftandtheilen, dem Bau, der fpecififchen Schwerte, der Cone jolidation, der Schihtung, Lage, dem Fallen und Streichen, und von der Höhe dev Gebirge; ferner von den Metallen, und von den Verfteinerungen in denfelden. Sm 7ten handelt er von den Gefchichte der Gebirgs—⸗ fager nad) den Verſteinerungen, welche fie enthalten, S.2Ig- Sm gten endlich von den Gängen. Es ift, wie gefagt, faſt mirgend eine einene Meynung aufgeſtellt; der Verf. bemüht ſich vielmehr alle Glaubensarg tifel, an denen man bisher gehangen, ſchwankend zu ma» chen; Diefes hat aber den großen Nutzen, dad man Alles erfährt, was bisher gemeynt worden ift, und daß manmits hin weiß, worauf man bey feinen Unterſuchungen vorzüglich hinarbeiten muß. Es iff mir am gzten dieſes gelangen, das Ihnen ame gezeigte Experiment Über das Verhalten des ſtaubfoͤrmigen Platins gegen Waſſerſtoffgas bis zum Höchften Grade des Glanzes zu ſteigern. Laͤßt man nehmlicd das Wafferftoffgas: (aus einem Gasbehaͤlter) durch ‚ein nach: unten gebogenes Haarroͤhrchen auf das ſtaubfoͤrmige Dlatin, welches in eis nem, unten zugefchmolzenen Glastrichterchen enthalten iſt, firömen, fo daß der Gasſtrom fi) vor der Berührung des Platins mit atmofphärifcher Luft miſcht, welches gefchiehr, wenn das Ende des Haarroͤhrchens 17, biss Zoll hoch von dem Dlatin entfernt flieht, fo wird der Platinſtaub aus genblicklich roth- und weißglühend, und bleibt diefes fo lan— ge, als Wafferftoffgas aufſtroͤmt. Diefer Verſuch iſt hoͤchſt überrafehend und muß den geiftreichiten Naturphiloſophen im Erftaunen.und Verwunderung feken, wenn ev erwägt, daß diefes Phänomen bloß das Reſultat der wechfelfeitigen Bes tührung zweyer Arten der irdischen Elementarmaterie fey, wovon die eine die leichtefte und die andere die ſchwerſte derſelben iſt. Daß ich dieſe neue Beobachtung nicht etwa bloß zur Darſtellung eines neuen Feuerzeuges und einer neuen Lam—⸗ gt p6, jandern auch zu weit wichtigern Zwecken benugen werde, verſteht fin von ſelbſt. na d. ’ Au ’ 18:3. —— Döbereiner. 3 Der Verf. hat die Gefälligkeit gehabt, mir dieſe Ver⸗ ſuche zu zeigen. -Kauts ſtroͤmte das Waſſerſtoffgas auf den Platinftaus, fe wurde dieſer durch und durch glühend;, faum wurde das Weſſerſteffgas mit etwas atmofphäriiher Luft in einem Glas über den Platinſtaub geſtützt, fo entfand eine Wolke von fih bildendem Waſſer, und das Waſſer ın der Hanne kürzt fo zu fagen plöslic in dem Gla die Höhe. * Dieſe Etrſcheinungen find ſewohl für die W ſſenſchaft als fuͤr das Leben von hochſter Wichtigkeit. Es werden bier gleich— fam die zwey aͤußerſten Metalle ver galvanifchen Kette in Verührung gebraht, und in dem Augenblick zieht das Wafı ſerſtoffgas, gleichſam das lichtfoͤrmig⸗ſtaubattige Zink, den Sauerſtoff au und wird ein Orxydwaſſer. Das Sauer ſtoff⸗ gas wird fo gänzlich aus der Luft genommen, daß fein Atom mehr bleibt, und fo iſt mithin das vollfommenfte Eu: diometer gefunden; mähert man den Waſſerſtoffſtrom dem Piatinſt aub/ fo entzünder fih ſowohl jener ſogleich, oder man fann an dem Platin augenbliflih Schwamm anzüns den; hier wäre alfo auch das einfachſte und vollfommenfte Geusrjeug. - Der Vfr. des Auffages : Slicke vom Standpunct der flavifhen Sprache auf die ältefte deutſche, befonders fraͤnkiſche Geſchich— te und Zopographie, in bee Iſis 5. Heft. 1823. ©. 346 3. bemerkt, daß Lohe⸗ flott, Loſtate, in Hrn. Gemeiners Regensb. Chronik F. $: 1507 richtig als einen Lade» (nehmlig Auslade:) Platz / ſchen, dibarquer, als Löfcyftatt herzuleiten fep, wie ſol⸗ H 9” für die Schiffe erlärt habe, und bält ganz richtig baflk dag dieg Wort nicht von dem. altdeutfchen Labiftabi , fone dern von dem nod üblichen tehnifhen Schiffsterminus lo— ches auch ſchon ber um bie deuffhe Sprache fo hoch vers diente Joh. Leonh. Friſch in feinem trefflihen deutſch-latei⸗ nifhen Wörterbuh (Berlin 1741. 4.) Tb. 1. ©. 622. Spalte 6 unter dem Worte Loſen oder Loſſen, aifo <= &iärt hat: die Loſſe-Stadt, locus ubi nıerces e navi- bus exemtae deponuntur, weldyes um fo mehr nadıträge lich bemerkt zu werden verdienen möchte, ald Herr Ge⸗ meiner a. a. D. ©. 128. Not. 250, Eußert, dag man diefe Bedeutung in den deutjchen Gloffarien vergeblich fugt. 2 Dr. Riefbaber, fönigl. bayer. wirkl. Rath. Die Doubletten- Verfteigerung in der & Bir bliothel zu Bamberg beginnt im November d. J., und wird alle Mittwoche un) Samftage Nachmittags bis Dftern fortgefegt. Da fie fi über alle Wiffenfchaften verbreitet, und in jeder mehrere große Werke darbietet, fo werben alle Bücher » Liebhaber darauf aufmerkfam gemadt; die Theologen koͤnnen bie rei fie Ernte madjen. Beftellungen übernehmen bie privatiji« renden Gelehrten Joſeph Heller, Martin v. Reider, Antis quar Klee, alle Profefforen de8 Gpmnafiums und Lyceums, und für jene, melde mit feinem von dieſen befannt find, der k. Bibliothekar Jaͤck, welcher fie Sahfundigen uͤber⸗ tragen wird. In der Vorrede des Kataloge fieht, dag im naͤchſten Sabre eine fehr große Menge doubletter Inkuna⸗ bein v. 1470 bis 1500, nebſt vielen sine loco, anno ek typogr., verfleigert werden wird, worauf wir zum Voraus aufmerffam machen. 3) Alle nicht Tateiniihen Namen der Thiere und Öflansen werden in das Kegifter gefielt, welches jedem Sande beigegeben wird, und nicht auf Band.oder Geis enzahl, fondern auf die lateinifchen ſyſtematiſchen Nas nen verweiſet. Diefe Regifter follen beſonders paginirt Ind fo eingerichtet werden, daß fie, Mmenn das Werk bes Indigt_ift, zufammengebunden werden Fönnen. Durch Pr Einrichtung wird a. bei ofonomifchen Druck, unges nein viel an Naum gewonnen; b. derjenige, welcher fich In dem Werke Narbe erholen will, jedenfallg bald finden önnen, mas er fuchtz c. die Ergänzung und Bervolls 'ändigung des Werks. durch nachzuliefernde cartons oder inzelne Blätter. erleichtert, worüber feiner Zeit das Noͤ— bige befannt gemacht werden wird. 9 Die richtige Betonung des Gattungdnameng sird fo viel möglich durch Aceente bezeichnet, auch wo 8 nöthig ſcheint, der Beugefall beigefünt. Da, no die ewoͤhnliche Ableitung aus der Griechifchen und. lateinis hen Sprache nicht hinreicht, if den Herauggebern vie Yülfe mehrerer Kenner der morgenz und abendländifchen Sprachen gewiß. ; BR ,5) Die Abficht if, daf das Werk, wie das Diction- ıaire d’hilioire naturelle clallique *), nicht über ı2 Bände , jeder zwifchen 5—600 Seiten oder 36 — 40 Bo: en, betrage und in fünf bis ſechs Jahren beendigt werde. Die Weringshandlung wird es an nichts fehlen laffen, af die Erfcheinung möglühft, raſch fortſchreiten koͤnne, ind glaubt die Erfüllung dieſer Verſicherung Durch den Bang auderer von ihr unternommenen Werke, 5. DB. des Jollfändigen Handbuchs der neueften Erd: Jefhreibunn, des hiſtoriſchen Dandatlaffes afiw., welche fich, ohne, übereitt zu werven, raſch ihrer Bollenduna naben, verbürgen zu Fönnen a 6) Ein Worterhuch der Narurgefchichte Fann nicht wohl ohne Abbildungen vollſtaͤndig brauchbar werden. Diefe Abbildungen aber vertheuern ein ſolches Werk ge vohnlich fo. daß fie in Deutſchland der Verbreitung deſ— elben wohl fehr hinderlich ſeyn würden, zumal (ci Man— dem auch vieleicht die Beſoraniß au feinen mochte, aie Üönnte durch eine folche »enae Abbildungen das Werk eicht wo nicht aan in Stocken gerarben, Doch wenige ten? fehr verzögert mırdın wenn dieſes felbft die Kos ten des Stiche ıraaen muͤßte In dieſer Hinſicht findet aun für unfer Wörrerbuch der Naturgeſchiehte ein nicht angünftigcr Imftand ſtatt, indem beriiis 800 Rupfertas feln und drüber verraibig And, welche Gegenßaͤnde der Naturgefchichte darſtellen und wovon die Koften nicht yem neuen Werfe zur Yah fallen. Diefe Kupfer find, irfpränglich für das Berruch’tche Bilderbüch geſto— hen , allerdings von verſchiedenem Werth, Die feit den esten 7 Jahren in daſſelſe aufgenommenen Abbildungen ind fammelich ſchon mir Ruͤckſicht auf Erläuterung eines inftigen narurbiftorifchen Vorteröug,g gewählt, und ges nügen allen Forderungen, die nicht übertrieben find. Die rüheren find freilich nur zum Theil gut; die aber, die 8 nicht find, laffen fich mut einem verhältnifmaßig ger ingen Aufwand leicht Durch voͤllig gute erfigen. Dief ft und wird auch unter Der Hand forewahrend geſche— en. Auf diefe Weife wiro fi), Durch Auswahl unter *) Anmerkung. Es fiheine nicht überfläffig, bier u bemerken, daß Here Voigt in Ilmenau vor Kurzem die von ihm angekündigte Weserfegung des Diction, clall. dhiſt. nat,, aus Nückicht auf die von unferer Seite gemachten mannicyfaltigen Vorbe— reitungen unferes Werkes, aufgegeben bat und nicht unternehmen wird. y den vorhandenen guten Tafeln und Hinzufuͤgung der nos. thigen neuen, ein vollffändiger naturbifioriz [cher Atlas zu einem fehr mäßigen Preife herftellen laffen, und_ zwar, damit Niemand geswungen werde, eın und daffelbe doppelt zu bezahlen, ſo, daß diejenigen Sreunde der Naturgefchichte , welche das Bilderbuch bes fißen, nur dieienigen Abbildungen ſich anzufchaffen hätz ten, welche in dem 3. 8, Feinen Plap finden, und über die andern in dem B. DB. bereits erhaltenen Abbildungen einen ſyſtematiſchen Nachweifer erhielten. Im Betreff der Auferen Einrichtung und zu gefällis ger Beachtung für die Herren Abnehmer des Woͤrterbuchs der Naturgefchichte , giedt die Verlagshandlung noch fols gende nähere Beftinnmung: Es erſcheinen jahrlich drei Bände, gr. 8, Drud und Papier wıe gegenwärtige Anfündigung und Probe, jeder zwiſchen 35 — 40 Bogenz-fo wie die nöthigen Lieferungen . Kupfer, Jede zu zehn Tafeln, in gr, 4, ın farbigen Um— ſchlag gehefter. { . gu möglichfler Erleichterung der. Anfchaffung wird eine, Gubfeription unter folgenden Bsdingungen darauf eröffnet: | : a) Jeder Band des Textes Eoftet im Subſeriptions— „. pres 2 Rıhlr. Saͤchſ. oder 3 Sl. 36 Kr; ; jede Lieferung Kupfer auf Bel. Papıer fauder colorirt. 1 Rthlr. 16 Gr. oder 3 Fl.; jede Lieferung Kupfer fchwarz auf Schweiz, ungeleimtes Del- Papier, 20 Gr. oder 1FIl. 30 Kr. Roein. b) Es wird feine Vorausbezahlung verlangt, jedoch bei der Ablteferung Des erſten Bandes des Textes, der letzte Band zugleich mit berechnet und bezahlt, der beim Schluß des Werks den Herren Gubferis benten algdann unentgeldlich abgeliefert wurd. c) Zu Michaelis diefes Jahres erfiheint der erite Band des Textes, neoft der erfien Kupferlicferung— d). Die Eubferipiton bleibt, damit auch fehr entfernte Liebhaber Theil daran nehmen-Eonnen, bie zu Oſtern 1824 offen. Nach Ablauf der Jubilate-Meſſe 1824, tritt jedoch der Yadennreis von 3 Rthlr. vo 5 Fl. 2487 für einen Band des Textes; 2 Rthir. 12 Gr Sachſ. oder 4 Fl. 30 fir. für ‚eine Yieterung Kupfer colorirt; 1 Rthlr 6 Gr. Saͤchſ oder 2 Kl. 15 Kr. Rhein, für eine Lirferung der Kupfer ſchwärz ein; daher wir um balvige geiallige Anmeldung zur Guoferiptien bitten. : Henſichtlich der Kupfertafeln wird noch befonders be: merkt, Daß diejenigen Herren Interreſſenten, welche im Beige did Bertuch'fben Bılderbuhe find, fi die dort ſchon gelieferten naturbiftorifchen Abbildungen nicht zum Wörterbuch der Naturgeſchichte nochmals anz zuſchaffen gesiwungen find, fondern Die zum, Wörterbuch) neu geiochenen für fich befommen koͤnnen, namlich eine eblorirte Tafel zu 5 Gr. Subferiptiongpreis; eine fchwarze Tafel zn 3 Gr. — — and müßte nur. bei der Beſtellung diefes angemerft ters den. — Fur Nichtfubferibenten wird der Ladenpreis dies I ehren Tafeln ebenfalls auf relp. 7 und 4 Groſch. erhoͤher. Alle Buchhandlungen des In- und Auslandes neh— men Beſtellungen an, und da die Namen der Herren Subferibenten vorgedruckt werden follen, fo bitten wir, uns diefelben deutlich gefchrieben, baldigſt einzuſenden. Weimar, im Zulius 1823. : £ Sr, H. ©. pr, Landes-Induſtrie - Comptoir. — S. 95 * Homnus gun Schluß der Jahresleiten von omfon. 834. Srobmann, Gefahr des Juſtijmordes umd Abs ſchaffung der Todetfirafen. 887. Schlegel’s indiſche Bibliothef Heft 2 — 4 892, Ueber Leichtlens Forſchungen im Gebiete der Geſchichte ufw. 3 4 895. Ueber die neueſte Befchreibung von Wien. , 895, Ueber Schatt's Lebens, Abrif von Dennerlein. 898. Ueber die Anthropvlonie von Steffen®. 926, Ueber die Zeitſchrift für Studierende. : — tcher das Fritifche Archiv für Staat nnd Kirche. 927. Ueber den Grundrif der Mineralogie von Mohs. 934 Ucher Nhode's Pflanzenfunde der Vorwelt. 939. Jussieu, über die Pilanzen gu oder von den Far milien der Primulaccen, Rhinantheen, Acantheen, Jasemineen, Berbenaceen , Labigten und Perfonaten. 047. Gefchichte der botan. Geſellſchaft in Negeneburg von Oppermann. Mr 958. Ag ardhii, icones Algarım ineditae, f. 1,2 959. Eorrefpondenzblatt des wuͤrtenbergiſchen landwirth⸗ ſFaftlichen Vereins. 964. F · Sr Beyträge zur Naturgefchichte der Saͤug⸗ tbiere 1. 4 grı. Ueber Blainville’s vergleichende Anatomie. 986. Ucher Rudolphi's Pbnfiologie II, 937. Weber Müller'g Phoronomıa animalium. 938. Ucher Meckel's Archiv f. d. Phofiologie. 959. Döberreiner, Platin und Waſſerſtoffgas (S. Bi B: 16. fee: luftformig. 3. ı7. Divd — affer. 939. Ueker Greenoug h’s Geologie. gr. Kiefhaber, wegen flavifcher Sprade. 992. Bücher» Dubletten zu Bamberg. Fitterarifher Anzeiger. &. s01. Den, über den parifer Könige, Gatten N. II. Zaf. 14 und ı5. i Squalus fquatina, Tetrodon lineatus, Baliltes caprilcus, Lophius pilcatorius , Triela volitans, Silurbs bagre, Scomber Thynnus, Tetrodon fa. haca, Trichiurus Tepturus, Taf. 14. 3. Muraena conger, Gadus, Equus, Struthio, Phafianus gallus, Orocodilus, onitor , Lepis- ofteus, Gadus. Taf. 15. 483. Beſſimmung bee Kiemendeckels. 412, Beſtimmung der Sochbeine. 419. Ueberficht der Fiſchſchaͤdel. 425. Gedrängtes nnhalteverzeichnig vom der ofonomifben Neuigkeiten von Andre, 430. Nuncium pro Conchyologis et Entomologis. 433. Jenaer Worletratalog für den Winter 1823. 439: Sntünbisung und Gubfeription der Sammlung der g fefifchen Laubmodſe von Goͤppert, Kemer, mmer. Umſchlag. antundigung einer Entyclopädie ber Naturgeſchichte. um Litt. An. ©. 401. Schädel von —“ —c Jochbeine. ahrgang 1822 Berfehr Eingegangen. AnzAuffägen, Galymenes von RT ehe Turculionides von Schoͤnhert. Nachtrag von R.. ü , Na * m 9— n, Grundgeftalt des prismatiſchen fies. An Büchern. A Nees ab Efenbeck, indicit fumus Carol Hardenberg; aeccedit ejusdem memoeria à Fr. Harlefs Bonnae 1825. a. 32. Synodus Botanica, omnes familias, genera et cies plantarum illuftrans, ——— Trattin Vindobonae apnd J.G. Heubner, 1823. 8. Vol. Monographia rofacearum. XXII. e6. et 136 E60 9. F. Hopf, Mepnungen von der Handelefrenbeit und dem-Probibitiufnftem in Brjichung auf Ind firie in den Deutſchen Bundesftaaten. Zur endliche —— dargeſtellt. Wien bey Heubner. 1307 8. A. 185. J Darfellung der Zeichen und Verhaͤltnifrahlen der fen Elemente ju ifhen Verbindungen, Döbereiner. 1. Th, 2 Auf. Jena bey Eröfe) 1823. Fol. ız Tafeln. j A. €. Mapyer, Abhanvlung über die Function ber Ep glottis, mit a Benterfungen ber die B dung der Sprache. Bern b. Gtämpfli 1914. 8. 4 Derfeldbe, über das Bauchreden. Ebenda 1817. 8, Derfelbe, Disquifitio de arteriarum regeneratio onnae 1823. 4. 21. cuım tab, aen, j Formen's Krankheit und Tod, von F. W. Sch Berlin b. Reimer. 1823. 8, 48. Shmeigger und Meinede, neues mie und Phofif. Bd. 8. Heft x. 1823. Gonverfationgblett von Brockhaus. surnal d. Eh mb, b. Schta preis des ET" 8 — faͤch ſ. * — 24 £r.rhein EEE NETTE TEELEEFFEFVEETETTETFELFIEFVEIFEEFIEFFG \ ” Vron diefer Zuſchrift erſcheint In jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, — dab 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Fahre zwey herauskommen. Die Buhhandlungen Menden fih an die Buchhandlung Bro dhans in keipzig, melde Diefe t er eg hat; die ——— an das in Jena ‚oder Leipzis, in welchem Falle e die Iſis mit Rabatt erhalten. Man kann nur auf einen gan sen Ja a 5 rga n 9 ——— und die Zahluns iſt ungetpeift Leipzi iger Of erm eſſe 38 laufenden „„abres zu leiften. Beytraͤge werden an den H era usgeber unmittelbar, oder, und befonders Bücher, im Wege des Buchhandels an Brock ha us zw Leipzig geſchickt. Man ſetze nichts anderes darauf, als: Ges dtes, jur fahrenden Poſt; dickere gerollt. * geht — — das Recomman⸗ n-ift Daher wnnäfhige Bertheuerung. . FOR 5 ra — a ie — in der Erpedition, J —— fut —95 Herausgegeben von 8. F. Ko oſe und J. M Waldhaufer. Erfter Jahrgang 1823. drich Puſtet. Inbalt des erſten Heftes. I. — * * rs 9 Te 4 nakreon de (gricch ſch und teutſchy. Homer's Ilias Catiechifch u. teutſchy. Die gemeibten Kofen. Horagens I. Dde (lat. w teutfch), Nirgil 8 Aeneis (lat. u —— Bucdanan's Barapbrafe Bi an Dav. clat. u, teutfch). National Hnmne der Baiern, Las Caſas vor dem Throne Kaifer Karl V. Akroftibis auf das Namens s Feft J. M. d. Ki; niginn von Baiern. Ein anderes auf daffelbe Feſt. Licht und Recht. An Odſcurus. Anafreone I. Ode Griechiſ nafreon'g e (grie 107 und teutfch — * Auferſtehung Cgriechifch, u. tſch).· — varaphraſe der II. zu Dav. Clat. u. teufch). Zr = 9 n Koͤnig Georg ‚(grie at. u. teut „ ' An den Schlaf (italiänıfch u. teutfch). (6 Poerifche Kleinigkeiten. II. Proſfaiſche Auffäge: Am Spivefter Abend 1922. Die Raupe Theodor Körner’s en Sdilderung bes arbeitet von KeF Gedrängter Weberblic der Weltgefchichte (lat. u. - teurfch bearbeitet v. M. — 9 Geiſt und Liebe. Denken und Nichtdenken. Eicero’$ 1. Brief an Atticus G(at. u, — Alterthums /Kunde. Die gute Landes-Mutter. Be —* Fortſchteiten der Menſchheit ze. er Brüche an feinch aistind. Far eines — vr wie kann ein Güngling: delle Bänders ; —* Voͤlker⸗ Ueber Erji 5 ——— yo cz und teutſch wv h v fit, dearbeitet von R. "onfe: Inhalt desiwenten Heftes. * I. Gedichte: Gapphro. griechiſch ** 576 ad gie —* *84 ni $ Yeneis Clat. u. teutfcdh) Anafreons III. Ode cgriehifh u. teutſch). — Des Bein Lotichius VI. Elegie. Clatein. und Budhanan's Yarapkoafe d. IE 9. dat. und teutfh). — = z ‚Erftes und ziwenteg Heft. Palau, Druck und Verlag von Frie— “r * Kodrus. & 4 ER yo Bei fi) Un den Frieden. A Solon vor Kroͤſus. ©. %. Vroperjeng FA. Elegie Clat. u teutich). Moetifche Kleinigkeiten. HM. Yr ofaifhe Auffäge: Die — Aepfel. dag Fortſchreiten der Menſchheit ꝛc. Theodor Körner's Charakter⸗Schilderung, bea ‚ beitet von 8. &. Yoofe. Die Elemente und ihr Meifter, Länder, und Wölferz Kunde, Der Rindenbeder. Gedränater Ueberblick der Weltgefhichte Clat, teutſch von M. Waldhaufer). cht. Krieg, ein Bruchſtuͤck in Sternes Manier, (en ud — teutſch⸗ begkbujset von M, Wal hau a ehemarifbe Aufgaben: > by irn bearbeitet v. 8. 8. Soafe Neues Journal für Chemie und Phnfif in V bindung mit mehreren Gelehrten berausgeg ben von Dr. Schweigger und Dr. Mei nee, Neue Reihe. Band 3. Nürnbe 1822, in der Schrag’fhen Buchhandl Inbalt des erfien Heftes. F n ge einiger Mineralien, von Auguft Ar Bred berg "ber den grünen Granat von Gala. % Ueber Den‘ — einiger blauſauren Praͤparate, en il Verſuche über den Indig und über Schwefelſaͤure daraus fich bildende Walter Crum—. DVerfuche über die Weränderungen, welche die feften Su fianzen des Eies dur Brüten eingeben, von W liam Prout. — * die--am -zten May 1822 zu Bonn niedergefae Hasclmafen, Pie einigen nen über benleite en on. omene, volh öggerat Ueber das Gefog, nah, welchem die Age agneti Kraft des Ehliefunnspratbes der Doltaifhen EA durch Sch Peak Multipkicater verft i von L. #. Kams, Dr. der Bed Ba ale, Be zii und 27: 'Davy's * wei sermiti ubftanzen, mi Inhalt dee imenten Heftes. a die nad ar von Sauerſtoff⸗ as und Waſſer die Erden. Dom fefior og i Derf, übe ee Gewitter zu Ya Ba, IR und einigen ng bu; Pi Biene ie —2 Kan Bremse Fi lIenen 1*2 und © n SL x Reue Chronik der ehemaligen Abtey Weiffenohe, Benedictiner- Ordens, 4 von 9. 1. — . Zage von Weiſſenohe. | Meiffenohe (ehemals Guizna, Wizenahe, Mezenad), in der Folge beitimmter und richtiger Weiſſenau, womit auch das lateiniſche alba Augia Nariscorum vel Nori- ‚corum üßereinftimmt) ein ehemaliges Klofter des Benedic— tiner s Ordens im alten Mordaau und in der oberen Pfalz, ‚liegt im Ober: Mainkreife des Kösigreihs Baiern, 5 Mei: ‚fen von Nürnberg, im Landgerichte Gräfenserg, eine halbe Stunde von dem Markte \Bräfenderg, nicht weit vom Fluͤßchen Schwobach, *- und feit undenflichen Zeiten ‚in der Didzefe Bamberg. Br: 7 $. 2, Wahrer Stifter des Rlofiers. — Deranlaffung zur : Stiftung. — Jahr derfelben, — bo (auch Eribo, Erbo, Ero), ein Edelmann, mit feiner emahlin Guilla (auch Willa, Gemihl) und (nach Papſt En: Bulle) feiner Enkelin Hadimut (auch Hartimud, Hademut, Habenbrod, Hadwig), einer Tochter der Mich ‚burg, Großmutter des Atibo. — Die Veranlaffung zur aha oe folgende: Aribo beſaß im Nordgau viele Praedien und war ‚bereits in einem Alter vorgefchritten, en alle Hoffnung, einen männlichen Erben zu erhalten, ver— ſchwunden war; dieß brachte ihn auf den Entſchluß, mit Die Geſchichte dieſer Abtey exiſtirt, außer einigen Bruch⸗ ſtuͤcken in Uffermann, nirgends ganz, noch weniger * mit fo intereſſanten Beylagen. Wir glauben daher, daß es dem hiſtoriſchen Publicum nicht unangenehm ſeyn wird, * dieſelbe in der Iſis zu finden. € 3 2 “2 Nicht an der Schwobach wie Uſſermann ſagt. 2 Sieh Scholliner (Hermann — Oberaltacensis monasterii S. Benedicti dissertatio geneologiam sistens Weissenoen- sis ord. S. Benedicti et plurium coenobiorum fundato- res Norimbergae) ©, 19, = Sp, 1933- Heft X. Der wahre Stifter des Klofters Weiſſenohe war Aris entworfen im Grundriffe Stanz Wenzeslsus Goldwiger, Pfarrer zu Buͤchenbach bey Erlangen. * Bewilligung feiner Gemahlin aus feinen Praedien ein Klos fter zu ftiften, dem ev feine Güter zueignete, wie dieß die unten angeführte Bulle des Papſts Paskal bezeugt. — Das Jahr oder die Zeit der Stiftung läßt fih aus Mans gel des Stiſtungs-Briefes nicht zuverläffig angeben. Daß die Stiftung im zıten Ssahrhundert und zwar gegen da& Ende deffelden gefchehen it, 3 Tage fih nicht ohne Grund ſchließen, indem nad) Konrad von Lirsperg der Stifter Aria - bo erft 1ro2 farb und 7 Jahre hernach (nehmlich 1109) Papſt Dasfal diefe Stiftung in einer eigenen Bulle beftde tigte, welche er an einen fchon aufaefiellten Abt, Namens Otbert, ausfertigen ließ; folglih mußte das Kloſter ſchon im feiner ganzen Form eriftiren, * 6.58. Eine andere Meynung Über diefe Stiftung nebft widerlegung. - Bruſch ° eignet die Gründung des Kloſters Weiffens obe dem Bijchofe von Eichftäst, Gebhard I., der vom Jah⸗ te 1042 bis 1055 daſelbſt regierte, und in der Folge uns ter dem Namen Victor Il, Papſt wurde, zu, und zwar fhon 1053, ehe derjelbe auf den päpftlihen Stuhl kam. Bujzelin, der Nahbeter des Bruſch, geht noch weiter, und fagt, Papſt Victor habe diefes Klofter mit päpftlicher Aucs torität beftätigetz, allein, da Bruſch feine Behauptung we— der mit einem einzigen Dofumente, noch mit einem Schtiſt⸗ ® Dr. Side Materialien zur Geſchichte und Statiftit Bam bergs Theil 1. ©. 103, ! * ©&o fagt es aud das neue Saalbuch des Klofters Weife Be vom Abte Maurus verfaßt, Abſchnitt 1. ©, 1—2, ' 8 In feinem Werke: mohasteria germanica. ‚Eine kurze Biographie von ihm nebſt Ausgabe ſeiner Werke hat DWeftenriedes in feinem, hiſtoriſchen Kalender für 1802 . 2 63 995 ſtellet belegt; fo if die Mepnung des Buzelin eben fo vers daͤchtig und irrig, als jene des Bruſch: dagegen hat bie Mepnung und der Grund, daß Atibo der wahre Stifter fep, alles für ih; denn 1) beweiſen dieß neh vorhandene Monumente, die freys lid der Zahn der Zeit ziemlich verwiſcht hat; 3) erheller dich aus der Bulle des Papfis Paskal, bie 7 Sahre nach dem Tode des Aribo verfaßt wurde, aus⸗ „dröflih, worin es heißt: © ‚der erlauchte Eribo mit feiner Gemahlian Guilla und feine Enfelin Hadmout ifteten im der Babeberger Didzefe auf eigenem Grund und Boden (Mamens Gurjna) eine Kirche zur Ehre des heiligen Biſchofs und Mauͤrtyrers Dos nifaj.* 3) Berbürst die das Stillſchweigen des Papſts Pasfal, der gewiß in feiner Bulle des Papfis Victor Mel: dung getban hätte, wenn der Letztere als fein Vor⸗ Hänger das Kiofter gegründet und beftätiget Hätte. 4) Beflätigen dirfes die Schutzbriefe des Kanfers Konrad Ul. im 5 1146 — und des Kapiers Philipp im J. 2205, wo Eribo beftändig als Stifter des Kloſters genennt wird, ohne daf vom Biſchoſſe Gebhard oder Papſte Victor die geringſte Meldung gefcicht. . ? Vielleicht Eann Gebhard, der um diefe Zeit Biſchof zu Eihfiäde war, Mitſtifter oder vielmehr Gutthäter diefes Kloſters geweſen ſeyn, befondsrs, da die ganze Gegend im Mordgaue vor Alters zur Dids jeſe Eichſtaͤdt gehörte. ® $ 4. des Stifters, feiner Gemahlin, feis ner Enkelin, feines Bruders, Aribo, Eribo, Erbo ward im Jahre 1018 geboren und fiarb in feinem Säten Jahre 1102. So fagt von ihm. der fächfiihe Annalıftz „Arbo, ein edler Fürft von Kärnthen und ehemaliger Pfalzgraf in Baiern, Eohn des PDfelzgrafen Hartwig, verjhied in einem hohen Alter im dem Herenz;’ feine Familie ſtammte aus einem vornehmen te in Kärntben ab, und zwar von Dttofar, einem Grafen daſelbſt, der im Jahr 904 geberen war. Bon dem Stammvater Ditofar ſtammte ab Arbo LE; — vom Arche Hartwig 1. und Ottokar; — vom Hartwig I ftamms ten ab Aribo II., Stifter des Kloſtetrs Seon, Eailelf und ;— von Xribo II. ftammten 06 Hartwig II, Graf Kadelhus, Wihburg, Mutter der Hademut, Aribo UL, © Mustris siqnidem wir Eribo enm conjuge sua Guilla et - meptis ejus Hadmout in Babebergensi parochia in fun- do proprio, qui vocatur Guizna, ecclesiam beati Boni- facii episcopi et martyris nomini fundaverunt. ‚m Min fere auch ufermann ‘in eod, probat) ©. 229 Rro, 257. in der Bulle Martin V. vom 1. März; 141%, ® Bon veraleihe die im ber Seſchichte ton Neunkirchen am Brand S. 55 und 56 5. 47. lit. m. aräußerte Meynung und > das neue Meifienoher Saalbuch loc. cik — — J—— | 996 Stifter des Klofterd Goeſſen und Erzbiſchof ven Mainzz Kuncgund, erſte Aebtiſſin des Klofters Göſſen, Hiltiburg und Friedrich; — von Hartwig I. ſtammte unſer Aribe‘ oder Eribo IV., Pfalzgraf von Baiern, ab. Er farb 2102 und liegt zu Seon ben feinem Vater Hartwig II. bes graben. ?_ Des Aribo gefchieht auch Meidung in dem Dis plome des Kayſers Heinrich II., wo er 1041 der Kirche zu Sreifingen den Hof (curlem) Oftermunding, im Salze gowe 2° und in feiner Graficaft gelenen, ſchenkte. 2 — Aribes Gemahlin hieß Guilla oder Willa, aus der Familie der Grafen von Görz, von deren Mirgabe nah Meynung des Grafen.von- Kronberg *? Aribo das Klofter zu Mühle ſtadt (Michlſtadt) in Kärnthen ſtiftete. — Enkelin des Aribo war Hadimut, Tochter der Wichburg, welche eine Schwe⸗ fier Hartwigs, Waters des Aribo, und zuerft an Konrad, einen Dynaften von Hirzberg (KHirfhberg), dann an Ott⸗ win, Grafen von Goͤrz, verehliht war, mithin Aribos wahre Enfelin und hinfihtlih der Anverwandtfchaft im ung eigentlihen Sinne Tochter war. Hadimut gab, bey dee 2ten Heyrath ihrer Mutter an Ottwin, ihre Güter zur Mitgründung des Klofters Meiffenohe, wo fie auch im Ssungfrauftande farb, und dert begraben liegt. 13° Viele leicht liegt auch Guilla, Willa, die Gemahlin Aribos, alle da bearaden. — Atibos Bruder hieß Botho, ein Grafvon Borhoffein, don dem nah Hofınann ?* Bothenſtein, wo meiftene wohnte, feinen Namen führt. Er hatte aus fein nen Gütern und Prasdien, in welde fi beyde Bruͤder ıheilten, das vom Biſchofe Suidger zu Bamberg 1045 ges fiiftete *3 Kloſter Iheres begütert, und liegt auch dort be— graben. € Mach dem fähfiihen Annaliften ftarb er 1104 in feinem 74ften. Sabre nicht weit von Negensburg. 7° Eis ne genealogifhe Tabelle wird das Ganze zur Deutlichtei darftellen. * a 7 \ Beftätigung des Rlofters. — Güter und Beſitzun⸗ gen dejfelben. ag Eieben Fahre nah dem Tode Aribos, im Jahr ııe erfolgte durch Papft Paskat II. in einer eigenen Bulle Beftätigung des Klofiers Weiſſenohe und der von Aribo » Eich Eholliner (loc. eit) ©. 24. = Salzgowe ift ein Gau (pagus) im Herzogthume Bal am Fluße Satza, befjen Graf der edle Aribo war.- = Meiseibst Cefgiäte von Greifingen Zem. 1, Thein l Deſſen Schrift: in tentam. geneal, comitum et rer. | zitiae pag. 43. - - So Sıolliner ©. @ und cod. prob, ©. 61 Nro, 14 “won 1511, wo aud Hirſchberg ausdrüdtic fieht, Sn feinen Bamberger Annalen, > vl 4 Dr. Jaͤce Lehrbuch der Geſchichte Bambergs E. 10, Uffermann (episc. Wirceburg.) ©. 308, BE Dr. Joc hält ihm (loc. eit.) S. 16 für einen Sohn Herzogs Hartwid von Kärnthen (folte heißen von Ba So auch Scholliner). ceSiehe Beylage 1. nebft den in der Manau liegenden Gütern, als: r 2 39) il 997 ſem Kloſter verliehenen Güter. 2° Die im dieſer Bulle dem Kloſter zugerigneten Orte und Beligungen waren folgende: an der Spige fteht Guizna; dann folgen Niederendorf — Diedungesporf — Salewenbergh — Hilteboldesdorf mit dem Schloſſe auf dem namlihen Grund und Boden — Crumwenaba — Eppenruit — Snephenruit — Gretfinruit Herbendorf, nebft den in der Provinz Manua (auh Mas nau) gelegenen Dertern, als: Churenbergh — Bocchesruit — Niwenruit — Paffenruit — Siebenlinten — Liubenſtat — Rampogen — Rutenbach — Tittenwiden — Albewinesberch — Utelenhofen — Pulteshofen — Tiuskendorf — Wol— vesbach — Helehenvelt — Verdesdorf — Moſeten — Thetgingen — Hufen. In dem Schutzbriefe des Kay— ſers Conrad III. kommen die naͤmlichen Orte, wie in die— ſer Bulle, nur manchmal mit andern Ausdruͤcken, vor; es ſind folgende 19 Ortſchaften: oben an ſteht Wizenahe, dann folgen Mittelsdorf — Fdungensdorf — Salmberk — Hildeboldesdorf mit dem Schloffe auf demfelben Boden — Gerwardersdorf — Wiſendorf — Berenthal — Liubenffat — Rambergen — Roetenbach — Tuttenwiden — Altwi: nesberg — Utellenhofen — Pultesheym — Wolfesbach — Hellenvelt — Nerdersdorf — Mofente. — In dem Schutz⸗ briefe des Kayſers Philipp erfcheint ein erweiterter Bezirk von 44-Ortſchaften: nehmlich Wezzenach; hierauf folgen: Mittelndorf — Idungsdorf — Salenpert — Hilpoldsdorf mit der dafelbft erbauten Burg — Grumenab — Eppins reuth — Snepphenreut) — Krettenreuth — Ermdorf; Kerren⸗ burk — Pocksreuth — Neuenreuth — Pfaffenreuth — Siebenlinden — Liubenſtat — Rampoyen — Roͤttenbach — Littenweiden — Albinsperk — Utelnhofen — Yutrise heim — Tuskendorf — Wolffspach — Hellesfeld — Nen— densdorf — Molenden — Letgingen — Hül — Winsperk — das obere und niedere Roͤtenbach Meusgeſeß Luglingen — Gerwarz — Wiſenhofen — Methichs — Schoßharz — Kemnaten — Capel — Spichersdorf — Immenreuth — Stagaſtberg — Erleinruth. — Das Klo: ſter Weiſſenohe (Guizna, Wizenahe, Wezzenach), und Hoͤfe: I) Albewinesberch, Altwinesberg, Albinsperk. 2) Berenthal. 3) Bochusruit, 4) Capel,, Br Churenbergh, Kerrenburf, 6) Cretſinruit, Grettenreuthi 7) Crumenab, Crummenaba;: 8) Eppentuit, Eppinteuth, 9) Erleingreuth. 10) Ermdorf, - 11) Gerwardersdorf, Geewarz. 22) Helehenvelt, Hellenvelt, velledfeld 13) Herbendorf. 14) Hilteboldesdorf, —— Hilpoldsborf mit‘ dem Schloſſe. 16 Siche Beylage IK. en war im: - Sabre 1205 im DBefige folgender alphabetifher Ortſchaften 998 © 16) Hufen. 17) Sdungsdorf, Idungesdorf, Diedungesbosf, 18) Immenreuth. 19) Kemnaten, 20) Liubenſtat. 21) Luglingen. 22) Methichs. 23) Meusgefef. 24) Mittelsdorf, Mittelndorf, 25) Mofeten, Mofente, Molendem. 26) Nerdersdorf, Nerderborf, Mendensdorf, 27) Niederendorf. 28) Niwenruit, Neuenreuth, 29) Pfaffenreuth, Pfaffenruit . Pocksreuth. 31) Pultespeym, Putrisheim, Pulteshofen,- 52) Nampogen, Rampergen. 2 Roͤtenbach, das obere und niebere, Rutenbach, 35) Salmberk, Salenperk, Salewenbergh. 36) Schoßharz. 37) Siebenlinden, Siebenlinten. * Snerphenreuth, Snephenruit, *° 39) Spichersdorf. 40) Stagaftberg. 41) Thetgingen , Lethgingen. 42) Zittenwiden, Zuttenwiden,. Littenweidem- 43) Tiuskendorf, Tuskendorf. 44) Utelenhofen, Uttelenhofen, Utelnhofen 45) Winsperk. 46) Wifendorf, Wifenhofen. 47) Wolvesbah, Wolfesbach, Wolffspach. Gewiß fhöne und nicht unbedeutende Befigungem und Güter, deren fih das Klofter zu erfreuen hatte. Adelige und Güterbefißer wetteiferten, dafjelbe durch Stiftungen und® Schenkungen emporzuheben, zu a und in. befonder ven Schuß zu: nehmen, 6, 6 : Wappen des Rlofterg.. Das Kloſter Weiffenohe führte ın feinem Mappen ſchilde ein Hirfhhorn (nicht: Geweih) mit einer Rilie, Die DBeranlaffung hiezu leitet man von der Mitftifterin des Klo— fters, Hadimut, her, welche nach der Urkunde von 1511 eine Gräfin von Hirfehberg genannt wird, indem ihre Mutter Wichs- berg an einen Grafen von Hirfchberg wermählet u. Hadimut aus dieſer Che gezeugt war. Zur Ehre ihrer Sungfraufcpaft fuͤgte das Kloſter noch eine Lilie hinzu. Die Familie der Edlen von Hirfhberg war im Eihftädtifhen und im Nordgaue ſehr berühmt, und herrſchte weit und breit, iſt aber ſchon laͤngſt erloſchen. 7° 20 Hiemit wurde 1281 Friebrich M. Burgoraf von Nürnberg, vom Kayfer Rudolph I. belehnt, Siehe Sohann ab inda- gine ©. 351, wo die Belehnungsurfunde ſteht. =" Scholliners und - Meufeld Meynung nebft Widerlegung, fann man weitläufiger in: bev ut HI Iefen,. 999 $., 79. Privilegien, — Zieraus entfiandene Rechte und Laſten des Klofters, Weiſſenohe wurde fhon von feiner Entſtehung an, ſewohl von Päpften ald von Kapfern, begünftiget und be: gnadiget: es hatte ſich herrlicher Privilegien und Rechte durch biefelben zu erfreuen. - Ich will nur bie vorzüglichften aufzählen. Das erſte Privifegium ift im ber paͤpſtlichen Bulle enthalten, nad diefer war a) das Klofter urfprünglid dee römifhen Kirche un: terworfen, und mußte zum Zeichen der unmittelbaren Un: termwerfung jäbrlih nah Art anderer eremten Kiöfter einen Bizantius oder theiniſchen Gulden dem lateranenfifdben Pal: lafte bezahlen. *? — Mie lange diefed dauerte, iſt unbe» kannt. Sm 5. 1290 ermahnte der päpfilibe Deputatus von Nürnberg aus das Kloſtet, unter Strafe des Suter dicts ihre rejtirenden nah Nom ſchuldigen Abgaben abzu: reihen, worauf Abt Heinrih I. 1291 demjelben gegen Quit⸗ tung ıo Pf. Heller zuſchickte — Im 9. 1407 zahlte Abt Bartholomäus dem Friedrih von Terzbah,. Probiien des Klofters Rebdorf, als aufgeftelltem päpftlihen Unter: Collec- tor, 13 Gulden gegen Empfangſchein, und fchidte unter Papſt Martin V. ein Goldftüd yon 127, fl. th. nah Rom, — Im $. 1456 wurden für 3 Sabre wieder 8 Gulden td. nah Rom bezahlt. *° b. Das Kloſter genoß bey Abtswablen volle Freyheit, und hatte fich hiebey des paͤpſtlichen und Eapferlihen Schu: des zu erfreuen, 2* ©. Der Abt konnte fi) mit Zuffimmung feines Capi⸗ tals einen eigenen Schutzherrn des Kiofters wählen, und benfelben bey eintretenden Nachteile wieder abfegen, *° d, Das Klofter war von aller pfarrlihen Jutisdiction frep, hatte freye Taufe, freyes Begräbnis, welches letztere Ah fo weit ausbehnte, daß, wenn einer nady jeinem letz⸗ ten Willen dorthin begraben zu werden wünfhte, gar ken Dindernif gelegt werben durfte, 2° Hujus loci fandatienem apostolieae sedis auctoritate communimus, ut semper in jure proprio nostrae roma- ® iae sub disciplina monasticı ordinis conserve- ‚tur et ex co guotannis Bizantius lateranensi palatio Saalbuh Arfhnitt IM umb IV. ®* Nullus ibi abbas qualibet surreptione seu violentia prae- ponatur, em non communi sensu fratres vel eorum pars consiliı sanioris vel de suo, vel de elieno, si op- er portuerit, collegio secundum Dei timorem et heati Be- nedicıi regulam elegerint, s j *# Permittimus quogue, ut communi consilio fratrum ab: bas advocatum, quem sibi utiliorem providerint, insti- stuat; qui si postmodum-monasterio inutilis fuerit et fratribus gravis, alium, quem voluerint, praeficiant, % Baptismum et sepnlturam eidem loco libere concedi- anus, ut ibi, si qui tumulari voluerint, eorıum devotioni et —— voluntati, nisi forte excommunicati sint, or mullus obsistat. Siede Benlage I und Uffermann (episc, Bamberg), Cod, prob, ©, 68, Ar, 64, F — — —— — — roos U. Das 2te Pewilegium erhielt das Kloſter uun dem dritten Abte Gozmann; es war ein Schutzbrief vom Kayſer Konrad III. vom Jahre 1146, im Weſentlichen hars monirend mit der päpfitiden Bulle. As Zeugen und Gas tanten erfcheinen in bemfelben Diepold, Markgraf von Voch⸗ burg, Dtto, Pfalzgtaf von Wittelsbach, Gebhard, Graf von Sulzbach, Othmand von Eſtkennard, Lipold von Printlady, Othnand von Burpelm, Berthold von Singfingen, Gott⸗— fried von BVoltenhafen. ?” — Der nämtihe Abt Gozmann ) flagte beym Papſte Eugen III. über die Vebrüdungen von Erite feiner Nachbarn und uͤber den Mangel des Schuges” von Seite der Bifhöfe, worauf der Papft zuruͤckſchrieb „weil die Bifchöfe nicht hören wollen; fo fol der Abt und das Gonvent bie Feinde bes Kloſters als Ercommunicirte behandeln, dieſelben aber ben erfolgter Beſſerung wieder losſprechen.“ Das Uebrige des Reſcripts ift eine Wiederhos fung und neue Beftätigung der Bulle Paskale. 23 F III. Das dritte Privilegium erhielt das Kloſter, gang wahrſcheinlich unter dem Abte Gundeloch. Es war gleich⸗ falls ein Schutzbrief des Kayſers Philipp II. vom Jahre 1205, in deutſchet Spradye abgefaßt und mit der päpfllis ben Bulle und dem Schugbriefe des Kanfers. Conrad ganz gleiblautend. Us Zeugen und Garanten find aufgeführt; Ludwig Herzog, Dittcich Markgraf von Meiffen, Seif⸗ ried Graf von Otlamuͤnd, Albert von Wernigerode, Güns tber und Heinrih von Schrarzenbrud, Guͤnziein von Groz⸗ ne, Dipold Landgraf von Leuchtenbetg, Heinrich, Mare [half von Kallınden,- Deinsih Truchſeß von Balburg, Kund von Münzenberg. 77° | IV. Das vierte Trivilegium, gleichfalls ein Schuge brief, wurde dem Slofter unter dem Abte Bartholomäus im Sahre 1401 vom Kapfer Ruptecht ertheilt. 30 7° $. 8, Ausübung Ddiefer Rechte und Privilegien. Die Aebte des Klofters fekten fi in der Ausuͤbung biefer Rechte und Privilegien feſt, und fudten von Zeit 5 Zeit um Beſtaͤtigung derfelben, fowohl bey Kayfern a Päpften, nad; bievon nur eine Venfpisle. — Im Jahre 1175 gab Abt Eckehard dem Herman von Schellenbach das Schutz⸗ und Schirmrecht uͤber Muſengelen, welches der edle Mann Walter von Ahorn gegen einen Tauſch ber Kirche zu Weiſſenohe ſchenkte, und über 4 Alodien in Raͤngen, deßwegen mußten jährlid, dem Klofter —* 1) wegen des Schutzes iͤber Muſengelen 2 Nachtſchu⸗ be, und 2) wegen bes Schutzes uͤber bie 4 Allodien in Rangen a Megen Haber bezahit werden. » — Der nämlihe Abe Bartholomäus, der 1401 den 4ten Febtuar vom Kapfer 27 Siehe Beyloge W. 2° Sich Beylage V, verglichen mit dem Saalbuche Abſch. I. 29 In ber Beylage VI iſt dieſer Schupbrief weitlaͤuſig zu leſen. * Beylage VII gibt diefen Schutbrief. 0a B: ou Neuet Saalbuch Abſchnitt Ul. &, Min, 00 9 1001 Ruprecht ein wichtiges Confirmations⸗ Diplom 32, erhielt, befam zur Erhaltung und Vertheidigung feingr Elöfterlihen Rechte vom Papfte Martin V. in einer zu Gonftanz den I. März 1419 im erften Sabre feines Papfithums ausge— fertigten Bulle eigene Befhäger. °?? — Unter dem Abte Heinrich III. beftätiate Kayſer Friedrich Til. 1405, und Kayfer-Marimilian I. 1495 die Advocatie des Otto, Pfalz: grafen am Nhein, Über Weiffenohe und andere in der obe— ven Pfalz gelegene Pfarreyen. $. 9. Erwerb von Gütern durch Schenfungen — Kauf — Tauſch — Derträge; — eingeloßte Güter. Das Kiofter erwarb fich von Edelleuten und Privaten theil$ durch Gefchenke, theils durch Kauf, theils durch Tauſch, ‚verfchiedene, beträchtliche Güter und Grundſtuͤcke. 1) Unter dem Abte Gundelody gab ein Dekan, Namens Ulrich, dem Slofter 8 Talente, um dafür ein Gut zu kau— fen, das jährlich zu feinem lebenslänglichen "Genuffe 5 fl. abwirft, die aber nach feinem Tode das Klofter,gegen Ab— haltung einer jährlihen Gedaͤchtniß erben ſoll. ** — 2) Sm $. 17295 ſchenkte Bifchof Arnold. von Bamberg dem Klofter den Zehbend zu Dorf Haus, den ein Ganonifus zu Würzburg, Namens Mulzer, im Befige hatte. — 3) Un: ter dem Abte Heinrich I. wollten Weiffenohe und Ensdorf einen Taufch mit einigen Gütern treffen. Zu diefem End» zwecke wurde Abt Heinrich mit dem Abte Ulrich auf dem Michelsberge zu Bamberg ı281 ald Gomprommiffar zur Entfheidung des Nechtshandels zwifhen den Schollen (Schollones) und dem Ensdorfer Abte wegen Gigans und Wimnar (Geiganz und-Pommer) beffimmt, mo im Sahre "1282 Abt Heinrih dem Abte zu Ensporf fein Gut Wolfe bad, in der baireuthifchen Marfgraffchaft gelegen, auf 15 - Sahre zum Genuffe überließ, und. dagegen Gigans und MWimnar, welche Weiffenohe näher lagen, dem Kloſter zum " Genuffe eingeräumt, jedoch mit der Bedingniß, daß, weil Molfbah weniger eintrug, als die 2 Orke, das Klofter Weiſſenohe dem Klofter Ensdorf jährlih 62 Pfd. Heller binausbezahlen müffe. Die ganze Verhandlung gefhah mit Wiſſen und Willen des Bifchofes Berthold zu Bamberg. — 4) Unter dem Abte Conrad °° trat 1329 Johann Neidung von Simlingsdorf mit Bewilligung des Landrichters zu Nürnberg, Johann von Veſtenberg und feiner Geſchwiſtri— gen eine Miefe unter Frauröttenbady (Freyröttenbach), die Sraurötswiefe genannt, dem Klojter ob, wobey als Zeugen erfheinen: thold Schüg von Hilpoltftein, Heinrich Schollen von Dach— ſtadt, Herman, Fritz und Ulrich von Neidung feine Brite der. Einige Jahre nachher, neymlih im I. 1335, ging Abt Heinrih U. mit dem Johann Neidung, der die Advo» 22 Au Biſchof Albert erhielt 1410 zu Nürnberg eine Fayfer- lihe Urkunde über das Klofter Weiſſenoh. Sieh Dr. Jaͤcks Lehrbuch der Gefhichte Bambergs ©. 78, 33 Man fehe Uffermann (cod. prob.) ©. 229, Nr, 258, * Saalbuch Abſchnitt III. 35. Saalbuch Abfhnitt IV, Ans 1823, Heft IX. =. ten. Heinrich. von Heppendorf zu Dirrenbirh, Ber-— mehr zum Beiten des Kloſters; 100% catie über dag Praebium (den Hof zu) Srenröttenbach hafı te, einen Vergleich hinfichtlich diefes Gutes ein; hiebey wurde bedungen: Johann Neidung erhält jährlib ı Pfd. Heller, 18 Käfe, 3 Hühner: eben fo jährlih von dieſem Hofe einen Tag in der Haberfaat, einen Tag in der Brach, einen Tag in der Zwibrach, einen Zag in der Noggenfaatz ebenfalls einen Heuer und Schnitter in der Nougenfhnitt, einen Schnitter in der Haberfhnitt, die dem Neidung dies nen, und denen er die Koft reihen müffe. Die hiebey aufe geführten Zeugen find: Heinrich Peheim, Ulrih Kundors fer, und Heinrich Praelat, alle geſchworne Bürger zu Nitene berg. Die ift gefchehen den Donnerjtag nach Korenzi 1335. Endlih im Jahre 13417 trat Albrecht von Tanne mit fei= ner Gemahlin diefen Hof dem Kloſter ganz ab, mit dee Bedingniß, daß jährlich den erften Tag nah den Sonnta— ge in Albis ein feyerlicher Jahrtag für feine Kamitlie gehal— ten werde. — 5) Im J. 1363 verfchaffte Abt, Friedrich IM. von Albert Strobel von Spardorf und- defjen Gemahlin Gertraud um’ 105 Pfd. Heller das Pradium (dem Hof zu) Dberndorf. — 6) Im $. 1370 brachte der naͤmliche Abt dern Zehend bey Winsberg in dem Gerichtsbezieke Sutzhach, und im Jahre 1371 ein Gut von Fritz Sandauer um 10 Pfd. Heller und 1 Sta, Korn kaͤuflich ans KlofteT 7) Der naͤmliche mwadere und öfonomifche Abt Iifte 1376 ver⸗ fchiedene, verpfändete Nenten, Gülten und Zinf n wieder ein: nehmlic von dem Namen zu Bülah um 61 fd. Heller, von Batlthafar zu Nürnberg um 2 Pfd. Heter, von der Habermännin um 22 Pf. Heller, von des Heinrich Weickarts Schwefter: Toter Glifaberh um 26 Pfd. Heer, — 8) Im Sabre 1378 zahlte derfeibe Abt das von Com— rad von Egloffflein zu Ermreuth und deffen Söhnen Fig und Georg aufgeborgte Geld famt Zinfen gegen Quittung anheim. — 9) Unter dem Abte Gonrad Il. madten mit demfelben Abt Ulrich und der Gonvent zu Wülzburg, Be- nedictiner - Ordens, Eichftädter Diözefe, einen Vertrag, ver— möge deffen fie mit gegenfeitiger Verbindlichkeit für jeden abgelebten Neligiofen zu Weiffenohe ein ganzes Bigil und‘ feierlihes Nequiem unter Laͤutung aller Gloden halten’ wol: Ferner: wenn ein diefjeitiger Religios mit. Empfeh— lungsfchreiben in bende Klöfter kommen follte, ſoll derfelde wie einer aus eigenem Gonvente fo lange gehalten wer— den, bis er von feinem Prälaten abberuſen wird; begibt er fih ohne Schreiben dahin, fo foll ihm wieder fo’ lange zw ‚bleiben wergennt feyn, bis er entweder mit feinem. Prälaten oder Convente auggeföhnt ift. °® 10) Sm folgender Sahrhunderte unter dem Abte Bartholomäus geſchah noch denn im J. 1404 fliftes ten Heintich Rynold und Anna deſſen Ehefiau für einen ober dem Hauſer-Lohe in des Klofters — Beiden geleges nen und demfelben abgetretenen Acker in der Engeleithen eis nen Jahrtag mit Vigil, und Biſchof Abert zu Bamberg, verlieh 1407 dieſem Klofler zur Untsrftügung feiner Urs. 36 Conrad Walverker, dies OrtsProfeſſ, ging 1397 wegen vieler zwifchen ihm, dem Convente und Pralaten Conrad obwaltenden Zwiftigkeiten, vom Klofter hinweg, und ge= lobte ſchriftlich, daB er gegen AO bezahlte Gulden auf ale Pfründen und begleiteten Aemter Verzicht leiſten mol- le, Saalbuch Abſchnitt —— s33— 1003 muth die Pfarren Nöffelbah auf 3 Jahre, — 11) Im J. 1409 kaufte der naͤmliche Abt einen Hof zu Haus von dem Befiger Ulrich Gafner um 460 fl., fo wie er um 60 Pfd. Heller vom obengenannten Heintich Nonold zu Dorf Haus ein Holz, das in der Engeleithen liegt und an das See: lach anftößt, kaufte. Aud zahlte er 1419 dem Johann von Egloffitein dem jüngern 62 fl., und verleibte feinen Hof in Scoffaris dem Klofter ein. — Unter dem Adte Conrad IV. trat Bertboid von Wifentbau bev dem Fand: gerichte Auerbach gegen das Klofter klagbat auf, und be— hauptete laut eines Briefes: Der Zebend zu Haus fey ibm lehnbar, und weil vom Klofter Weiſſenohe die Leben nie— mals empfangen wurden, fo fen der Zehend ihm heimgefal— len und eigen; und dagegen zeigte Abt Gonrad den Lehen— brief vom Biſchofe zu Bamberg hierüber auf, und Bert: hold wurde abgewiefen, Greg, Stiftungen Mie reichlich diefes Klofter von Edelleuten und Pri— Haten unterftüst wurde, laffen die noch vorhandenen Denf: mäler und Stiftungen ſchließen; denn viele Edelleute, Pa: trizier zu Nürnberg, und andere Privaten in den umliegen: den Gegenden, hatten dort ihre Grabftätte, und flifteten dahin zu ihrer Serlenrube befondere Jahrtaͤge und Jahr— meffen. Unter diefen find dermal noch folgende befannt: 2) Unter dem Abte Heinrich III. fiiftete 1519 Friedrich von Seckendorf einen Fahrtag, und wödentlih 3 Mef: fen gegen Erlegung von 400 fl rbn., und Anfdaf: fung eines Keldhes und Meßgewandes; 37 3) die Stifiungen der Familie von Brauns; a. des Marthbäus von Brauns; deffen Gebeine ın der dottigen Kirche ruhen. 28 b. Der Maria Therefia Rofina von Braung; 9) bie Stiftungen der Familie von Schröder; a. der Großeltern der Barbara Schröderin; b. des Johann Schröder aus Nürnberg und c. der Maria Barbara Schröberin; 4) der Familie ven Schwaben; 5) ber Familie von Der, die den Kreuz» Partikel her ſchenkie; 6) die Stiftung des Andreas Kaufmanns zu Nürnberg; Brentano Zimmaroli, ” Caolbuh Abſchnitt V. “ Dief beweiß: bie Grabfhrift bey dem Kreuz» oder Kraus en. Altar redter Dan» on ber Wand: Ossa et cineres Matthaei de Brauns Hildesiensis saer. caes catholicae Majest. consiliarii actualis et per XXXV annos posta- rum praefecti Norimbergae, j Ne quacras amice viator, quam diu sed quam bene Perim et dum hacc legis, mortalitatis tuae imemor Deum pro me precare, Dir vem Bamilien, XBappen, = \ 7) des Benignus Mofer Pfarrers zu Stoͤckach; 8) der Martha von Schönin; 9) des P. Bonifaz Gutmann Conventualtn vom Kloſter; 10) des Johann Kalt Müllers in Mitteldorf; 11) des Georg Kaͤſtl, Köblers zu Weiſſenohe und feiner Hausfrau Kunegund ; 1 12) des Chriftoph Rheindl aus Neumarkt; 13) des Joſeph Streidt, Jägers zu Weiffenohe und ſei⸗ ner Ehefrau Kunegund; 14) des Dito Friedrih Kalei; 15) des Michael Grebner, ehemaligen Pfarrers daſelbſt; 16) des Nikolaus Batth Bauern auf dem Salenbetg. Nr. IL, Derfauf von Gütern. — Gefunfener, durd Abe Achaz emporgehobener Wohlſtand. Der Mohlitand des Kloſters blieb ſich nicht immer gleih. Es gab Zeiten, wo Güter veräußert und verkauft wurden; es gab Aebte, durch deren Sorgloſigkeit die Hause Defonomie in Abnabme kam. Abt Bartbolomäus, der fo viele Güter an das Klofter brachte, verkaufte 1411 das ganze Dorf Lualingen (Filing) an Herdegen Waizner zu Nürnberg, um 300 fl ſchwaͤbiſcher Währung auf 2 Leiber, 7 nah deren Tod das Dorf dem Kiofter wieder hbeimfallen fol. Nach Ausweiß eines Briefes im J. 1411 müffen die Lillinger die Schaafweide auf ıbren Feldern leiden, obne daß fie ein einziges Schaaf halten dürfen 3? In eis nem ſehr fchlimmen Zuftande war. die Klofter: Defonomie unter dem Adte Heintich III. von Egloffftein; denn diefer machte viele Schulsen, verpfündete viele Güter, und legte den Grund zum fidtbaren Sinken der Haus: Defonomie, obfhon Hans von Kgloffitein das von ſeinem Vater Wols fram bier befeffene Geißgarten : Gut grgen eine Summe Geldes dem Klofter abtrat. — Sa Abe Heinrih *° und der - Convent baben 1501 von einem Bürger zu Nürnberg, Euſtach Rieter, ein Gapital von 200 fl. aufgenommen, und fiatt des jährliben Zinfes dem Herrn Greditor 4 Sra form und 5 Sta Haber auf ıbre eigenen Koften nah Nürnberg um Martini liefern müffen, und dieß fo lange, bis die 200 fl, deren Auffündung um Walburgis, gefchehen muß, wieder zuruͤckdezahlt wurden. — Nob nicht genug: im J. 1506 firedte der Bürgermeifter und Rath zu Nürnberg dem Ktofter 200 fl. gegen Verfag des Guts zu Penzendorf vor, mit der Bedingniß, daß jährlib 50 fl., fomit die 200 fl. in 4 Sabren wieder beimbezablt “fern follen. So traurig. ftand es mit der Klofter» Defonomie. — Zum Glüde ftand in der Folge dem Klofßer ein Abt (Dank dieſem edlen Mans ne!) vor, der jich alle Mühe gab, dem gefunkenen MWohls | flande des erfteren wieder aufzubelfen; es war Abt Adaz von Hirfcheid, ein Mann, der dem Kloſter mit allem Ruh⸗ me vorftand und keinem feiner beſten Vorgänger wich; denn er verminderte die von feinen Vorgängern gemachte Schub .r 4, * A a20 Saolbuch Abfhnitt IV, j 4 Saalbuch Adbſchnitt V. & -) 1020 7005 ven, lößte verpfändete Guter in, traf durch Einfchränfung und Euge Sparfamfeit die nüslichften Anfta/ten zur Em— porhebung der Dekonomie, und hinterließ auf diefe Urt das Klofter in einem weit befferen Zuftande, als bey dem An: tritte feiner Regierung. SE 512, Traurige Epoche für das Rlofter. — Zerſtörung deſſelben. Das Kloſter Weiſſenohe erlebte traurige Schickſale, ja traurigere, als irgend ein anderes. Kaum aus dem Staube emporgehoben ſank es fhon wieder in fein voriges Nichts zurück, Wenn man den Nachrichten de8 Bruſch und aus ihn des Buzelin trauen darf; ſo ftürjte das Klo— fter nad) feinem Entſtehen bald wieder zufammen, ſo, daß es 1130 vom heil. Otto, Biſchofe zu Bamberg, wieder neu errichtet und begabt werden mußte. # Man will Dies "fen Zerfall aus einem Briefe des Abts Euchar im J. 15 11 beweiſen, nach welchem bezeugt wırd, . daß zu feiner Zeit ‚der Brief des heil. Otto ın feinem Archive noh vorhan— den gewefen feyn foll; allein diefe Nachricht wird dadurch verdächtig und entEräftet, daß nad Ilffermann * in dem ‚Leben des heil. Dtto völliges Stillſchweigen von diefem Sendfchreiben herrichet. — Kine zuverläffigere Zerſtoͤrungs— ‚Epoche frat unter dem Abte Friedrich I. ein; dieſer hatte zu Gräfenberg einen Bruder, dem Biſchof Thimo wegen einer Streitſache und eben dadurch auch dem Abte Friesrich und deffen Kloiter feind wurde. Es Fam bey diefer Fehde fo weit, daß dag SKloiter durch Biſchof Thimo eingeäfchert wurde, worauf bey dem Kapfer Philipp Klage geführt und durch diefen der obige Schutzbrief auögefertiget wurde. *? +U Dr. Jaͤcks Materialien zur Geſchichte und Statiftit Bambergs Theil 1. ©, 63 und 104. — Auch deſſen Lehrbuch zur Geſchich— h te Bamberge_©. 17 d. 8. #2 Cod. prob. ©. 73 Nr. 77. Saalbuch Abſchnitt IIF, Eine fernere Zerſtoͤrungs-Epoche trat unter dem Abte Con— rad III. ein. Schon lange vorher, nehmlich im J. 1355 den 25. Detober, gab Kayfer Ludwig V., der Daier, dad Klofter den Nürnbergern zum Schutze. 4 Dieß hief: das Lamm dem Wolfe geben; allein dieß fah der gute Kayfer nicht voraus, Dun verlor das Klofter unter diefem Abte nice nur alle jeine entfernteren Befisungen, fondern es wurden auch durch den Einfall von Seiten Nuͤrnbergs fammtlühe Klofteraebäude zerftsct, befonders gefchah dieß in dem Kriege, der mit Friedrich dem Pfalzgrafen am Rhein geführte wurde; doch wurde das Alofter bald wieder herge— ftellt wie dich aus der Ueberſcheift auf einem alten Steine erhellt, der außerhalb der Kirche rechter Rand, wo man in den Freythof geht, angebracht iſt. * Der nämliche Pfalz⸗ graf ficherte in einem Schreiben vom J. 1389 den 3 December dem zerſtoͤrten, nun wieder aufgebauten Klofter feinen Schug zu. 2° — Sim folgenden Jäahrhunderte droh— te dem Klofter abermal eine Zerftdrung, da unter dem Abs te Conrad IV. der huſſitiſche Krieg ausbrah. Im SF. 1430 den 23. März Fam Iban, Prior dee Klofters Michelfeld, mit Dimifferialien *” nah Weiffenohe, um bey dem Huf tiichen Einbruche allda Schutz zu fuhen, welches dem be: faaten Prior zum Glücke gereichte, obſchon er hiebey vicle Kämpfe auszuftehen hatte, wie wir gleich hören werden, $.. 13 Exrcommunication eines Abts. — Verfall der Rlos fier : Disciplin. — Zerſtellung derfelben duch Abe Iban. Abt Conrad 1. fiel, aus welcher Urfache, ift unbe kannt, in die Excommunication, von. der-er jedoch bald * —— ſteht Beylage VIII. — Man vergleiche Johann ab indagine &, 419 und Historia diplomatica Norimh., “ Das Driginal der Schrift lautet: 4 - DAMM Mali chYH en am R me FVrIaEruuckar POWUNGR APR AI G. e. anno Domini MCCCLXXXVIIE [1888] constructa est domus ista) ner - Der Schutzbrief ift in der Beylage IX. zu leſen. Br uſſermaun (cod. prob.) ©. 233 Nr. 263. ? \ RE - Unter der Ueberſchrift fteht das Wappen des Klofters, nehmli ein Hirſchhorn mit einer Cilte, 97 F ven 1007 mieder loegeſprochen wurde, nachdem er dem päpftlichen Muntius in Deutfhland, Peter Durantl, ı8 Pfd, Kaller (Hallenses) bezahlt hatte. #_— Zu dem Zeiten des Abis Iban, der auf Conrad IV. folate, fand es mit der Klo— ſter⸗Disciplin fchr ſchlecht. Bey feiner Wahl waren nur noch 2 Neligiofen uͤbeigz; zuvor hatte jeder Religios, unter benen ein Defan, Guftos und Gammerarius war, feine eis genen gewiſſen Einkünfte, fo, daß Feiner vom andern abı Bing ; die Folge hievon war, daß alle religisfe oder kloͤſter— liche Diseiplin zu Grunde ging; die fernere Folge mit der Länge der Zeit mußte fen: ı) Vernachlaͤſſigung der Klo: fier : Obfervanz; und de Gehorfams, 2) bey dem nicht res Kgidjen Leben die Verjchwendung der reichen Güter der er= fen Fundation, die durch vereinzelte Haushalten dahin ſchwanden; das Uebel griff foweit um fih, daß man an jeder Abhälfe verzweifeln mufite, nur ein energiicher Geiſt Fonnte demfelben Einhalt thun und die tiefe Wunde Heilen. Abt Iban, dem .diefer Zuftand tief zu Herzen ging, konnte mat länger zufehen. Um das Uebel von Grund aug zu beben, wand er fih 1458 * an den damals regierenden Biſchof Anton zu Dambera, und rief ihn um Hülfe und Unterſtüßzäng an. Biſchof Anton willigte gleich in des Abts Bitten ein, traf die nörhigen Anftalten zur Herftellung der Disc plin, umd beftimmte zu Commiffarien diefes Geſchaͤfts den Abe Hartung von Michelfeld und den Probft Erhard von Neunkırdien am Brand, Dieſe beyden Männer gaben ſich viele Mühe, boten alle Beredjamkeit auf und erhielten zur Herſtellung der Klofterzuct die Beyſtimmung der übri: gen Neligeefen, nehmlich: Ulrich, Peter, Heinrich und eis nes Yaienvruders, aleichfalls Heinrih. Man entichied. die Sace dahin, daß Jeder feinem Eigenthume freywillig ent: faate, und von 1438 an ein -gemeinjchaftliches ‚Leben ge— führt wurde. &o wurde Friede, Einigkeit, Disciplin, Harz monie ım Ganzen hergeitellt. Abt Sban blieb nad diefer rühmlidyen „Handlung nicht lange mehr Abt, fondern ent fagte aus Alter oder andern geheimen Urſachen freywillig feiner Amtswürde, und legte fie in die Hände des Abts von Michelfeld Hartung II. und des Werner von Aufſees, Ganonifus zu Bamberg, nieder, die zu diefem Acte vom Biſchofe zu Damberg gefhirt wurden. Die Entfagung ges Shah im Jahre 1441. — 6; X Einfall von Seiten Nuͤrnbergs. — Zerftörung der Capelle zu Penzendorf. An dem baieriſchen Kriege, der zu Anfang des ıÖten Sahrhunderts 1504 wuͤthete, nahmen unter dem Abte Sotsmann die Nürnberger, welche im Trüben fiihten, vers ſchiedene Städte der Dber » Pfalz ein, als: Lauf, das Schloß Henfenfeld, Herſchbruck, Reichenſchwand, Engel: thal, Velden, Altdorf, Betzenſtein. ° Man begnügte ſich damit no nicht, Im SG, 2507 dem Sonntag nad) Veitss Saalbuch Abſchnitt IV. “ = ri Materialien zur Geſchichte Bamberg Theil I. © xXus einem alten Manufcripte, KK 1008 tag nahm Hans Kalberfperger mit etlichen Reiſigen das Klofter Weiffenohe ein, worin ein einziger Monch zurückger blieben war. Man zwang die Einwohner des Klofters mit ' Gewalt zur Huldigung und wollte auch jene des Abts er— zwingen; aber Abt Euchar, der ſich hinſichtlich der Frey» beit des Klofters auf das Privilegium des Kanfers Conrad III. berief und fie behauptete, verftand fich durchaus nicht zur Ablegung des Eides. Aus Furcht vor gedrohter Ges walt und Graufamfeit rettete er die Pretiofen, Documenz te ꝛc. und flüchtete fih nad) Bamberg zum Bifchofe Georg 1. Es war im Jahre 1507. Seine Abfiht war, Huͤlfe und Schuß zw fuhen. Die Nürnberger erfuhren feine Flucht zu ſpaͤt; hieruͤber aufgebracht ichieften fie Soldaten ab, zerſtoͤrten die Mobilien des Klofters mit unerhörtem Muthwillen, entheiligten das KHeisige und forderten. vom Abte in feiner Abwefenheit den Eid ab. Diefe Drohungen halfen nichts; man nahm nun zur Lift feine Zuflucht, in der Abſicht, das Werk durchzuſetzen. Unter der Hoffnung, einen friedlichen Vergleich einzugehen, lockte man den Abt Euchar nad Nürnberg, Kaum erſchien er; fo nahmen die Nuͤrnberger die Maske ab, und drohen ihm auf das fchärfs fie, wenn er nicht huldigte. Sn der größten Angſt und aus Mangel an Huͤlfe leitete Abt Eucar den ihm abge⸗— deungenen Eid, wobey er in die Norte ausbrach: „ſoll und. muß id) es thunz ſo bedarfen wir beyderjeits viel Gluͤck dazu.‘ Mach geleiftetem Eide entließ man ihn; aber Abt Eudar, ſtatt in fein Klofter zurückzufehren, reifte ſogleich nah Bamberg. und unterwarf mit Bewilligung des Gong vents im J. 1507 fein Kloiter fowohl im Geiftlichen als! Weltlihen durch eine freywillige Huldigung dem Biſchofe und feinen NMachfolgern vollfommen. — Bey diefen krie— gerifchen Vorfaͤllen oder wenigſtens nicht fange darnach, nehmlich im J wurde die Gapelle zu Penzendorf 53 151 ı ’ x eingeäjchert. Diefe Kapelle ward von Hademut, der Mike ftifterin des Klofters Weiffenohe, und der Enkelin Aribes erbaut und zur Ehre der heiligen Jungfrau und Maͤrtyrin Margareth eingeweiht. Abt Euchar fuchte -diefelbe wieder herzuitellen, und ließ durd) ein eigenhändiges Schreiben °® Gurihäter um Allmofen und Unterſtützung anfuchen, erleb⸗ te aber den Ban nit mehr, da ihn der Tod in feinem Exil uͤberraſchte. $. 15. Streit über die Advocatie unter den Aebten ZSein—⸗ rich IV. und Achaz. — Ausgang dejfelben. Die Adwocatie über das Klofter Weifenohe im Geifte lichen und Weltlihen war Bamberg Übertragen. Man uns terhandelte über dieſen Gegenftand mehrere Jahre mit der Feder, da der Mürnberger Magıftrat auf feinem erzwunge⸗ nen und erſchlichenen Rechte hartnäckig beitand und vor den MWeiffenoher Unterthanen Steuern und andere Abgaben forderte. Bey diefem Auftritte und folchen gewaltthätige Schritten konnte der bifchöfliche Hof zu Bamberg unmoͤg⸗ lich gleichgültig bleiben, ſondern urgirte den Streit wegen der Advocatie bey den auf beyden Seiten ernannten Schieds—⸗ “2 Die Huldigungsformel ift in ber Beylage X. zu lefem 62 Der auögeftellte Brandbrief fteht in ber Beylage XL . 1009 richten, "dem Biſchofe von Würzburg und Surfürften von Sachſen. Die Folge war, daß die Nürnderger ihres Rech— tes zwar entjagten, aber das Klofter mit jeinen Unterthas nen nicht der Advocatie und dem Schutze des Biſchofes von Bamberg, fondern dem Schutze Friedrichs. des Pfolzgrafen und Kurfürften im J. ı522 übergaben. 822Sogleich nahm der Zandrichter von Auerbach in Gegenwart der Nürnberger Eommiffarien von dem Abte Heinrich IV. und feinen Klo— fer » Untertdanen den Eid der Treue ab; allein Abt Deins tich und fein Gonvent weigerten fi, denſelben zu leiften, unter dem Vorwande, fie hätten ihn ſchon dem Difchofe von Bamberg gelerftet und Fönnten ihn nicht zweymal lei= ften; doch gab Heinrich durch diefes Verfahren zu neuen Unruhen Anlaß. Sein Nachſolger, Abt Achaz, leitete bald nach feiner Wahl 1526 in Gegenwart der Furfürftlichen Eommiſſarien den Eid im Weltlichen; der biſchoͤfliche Hof zu Bamberg reclamirte und proteſtirte, erklaͤrte dieſen Eid für ungültig, und verſagte die Confirmation und Einſeg— nung des Abts fo lanae, bis derfelbe den Bifhof von Bam: "berg nicht nur im Geiſtlichen, fondern aud im Weltlichen "für feinen Heren und Befchüger anertennen würde, Wer ‘befand fich jest in einer größeren DVerlegenheit, als Abt Achaz, zumal, da er zu feinem. größten Schmerze fehen mußte, daß Lurhers Lehre in der Oberpfalz ſchon weit am ſich gegriffen hatte? Um nun nicht felbft mit. feinen Neliz giofen vom Klofter vertrieben zu werden, unterwarf er end— lich daffelbe für beftändig dem Schuße des Pfaligrafen und Kurfuͤrſten, und ſchrieb an das btichöflihbe Vicariat zu "Bamberg: „feine Vorfahrer, Euchar und Heigrich, hätten den Bifhoff zu Bamberg zum Advocaten und Beſchuͤtzer ihres Klofters aus Norh gewählt, aber fie hätten den Pri- .pilegien und Reiten, die fie von mehreren Kayſern erhals fen hätten, nie entfagen und präjudiciren koͤnnen.“ Nichts deſtoweniger blieb Achaz bloß gewählter, aber nie confirs mirter Abe, — Man glaubte, dem Streite ber die Ad— vocatie gaͤnzlich ein Ende gemacht zu haben, da, wie oben geſagt wird, in dem Vertrage vom 5. 1522 dem Pfalz: Kurfürften alle hohe -Surisdiction vorbehalten war; aber die Meckereyen von Seiten Nürnbergs nahmen noch immer ‚ kein Ende, indem die Hilpoltſteiner — Nürnberger Praͤ— fectur ihr Schutzrecht gegen die Klofter s Unterthanen auszus üben fortfuhr, deren Anmaßung fich jedoch Abt Achaz jes E derzeit widerfeßte,. Es kam 1531 zwifchen dem Abte von Weiſſenohe und den Verordneten des Magiftrats zu Nuͤrn— 3 in Betreff der Nürnberger Unterthanen zu Dorf Haus ‚folgender Dertrag °* zu Stande: un 3) Die Nürnberger Unterthanen follen dem Kloſter allen 0 großen und Eleinen,. auch Obſt- und Gaͤnſe-Zehend 2 außer dem Schwein-Zehend geben ; 2) auf dem Salenberg ſollen das Jahr hindurch unter 1000 Stuͤck Schafe gehalten, und mit einem Hau: fen die Nuͤrnberger Felder unter dem Berge gegen Haus au nur betrieben werden; gr aueh = #2 Dr. Jaͤck loc. eit. Theil 1,-©, 105, —564 Saalbuch Abfhnitt V. \ Sfis 1925, Seft X, 1010 3) vor Michaelis fol der Trieb im Herhfte nicht ger ſchehen; _4) wenn durch die Schafe ein Schade gehütet wird fol folder von 2 Nürnberger und 2 Elöfterlichen Un— terthanen eingefehen und nach der Einfhägung vers gütet werden. Kaum war der Tod des Abts Achaz ben der curfirrfts lihen Regierung zu Amberg befannt; fo wurde fhon der Landrichter von Auerbach nah Meiffenohe beordert, im Na: men des Gurfürften Befis vom Klofter zu nehmen; er Fam dieſem Auftrage nah), und nahm die Untertbanen in Hul: - digung. Es erfhien aub den 7ten September 1544 ein vom Biſchofe zu Bamberg abgefhidter Commiffar, der im Namen feines Biſchofes auf alle moͤgliche Art Beſitz vom Kloſter nehmen ſollte; allein er Eonnte ſich nicht in ſeinem Rechte behaupten, und mußte nach einer durch den kayſerli— ben Notar vergebens eingelegten Proteſtation unverrichteter Sache wieder abziehen. 6. 16. Zerfall des Rlofters und der Güter zu Zeiten der Reformation, — Aufgeſtellte Bloſter-Richter. Nah dem Tode des Abts Achaz, der im Jahre 1544: verfchied, befand ſich das Kloſter in einem traurigeren Zu— ftande, als je. Man fahrnun -einer- ganzlichen Auflöfung deffelben fidher entgegen,‘ die leider bald erfolgte. Es Ieb: ten noch 2 Religiofen, einer hievon, Namens Nicolaus Kottenauer, ſchon fehr alt, begab ſich, der neuen eindrins genden Neformation feind, nah voraus bedungener Penfion, anderswohin; derandere, Namens Johann Modfchiebler, 21 Sahre Neligios, heyratbete, erhielt vom Friedrih, Eurfür: ften in der Pfalz, die Adminiftration des Klofters im Zeit: lihen, und mußte als aufgeftellter Klofter- Richter, dem man, weil er wenig Credit 9° hatte, nod einen Richter und Ge: genfchreiber an die Seite feste, alte Jahre Rechnung able: gen, Steuern und Abgaben von den LUnterthanen einfodern und auf feine Rechte halten. Nebſt diefen wurde auch ein Prediger (oder Praͤdicant nach damaliger Sprache) und Schul meifter aufgeftellt. Alle diefe Perſonen lebten von des Klo⸗ ſters Revenuen, und dieß noch dazn kuͤmmerlich. So loͤß⸗ te ſich auf einmal das Klofter: Suflitue von felbftauf-und Weltliche befesten das Gebäude. — Die Klofter = = Nichter, meifteng in der Dekonomie unerfabren, berfauften Aecker und Miefen in Erbpacht an die Graͤfenberger Unterthbanen und andere Nachbarn, behielten fidy aber das Reluitions-Recht vor, „während dein die Nürnberger noch immer forffuhren, ihre Rechte, die fie ſchon lange nicht mehr hatten, zu be= haupten. Auf eine tandesherrliche. Entſchließung wurden des Kloſters ſaͤmmtliche Guͤter vererbt und veraͤußert; des Kloſters Schafhof auf dem Salenberg und deſſen hierauf Tiegende, auf 180 Tagwerk angeſchlagene Felder wurden 1574 in 3° Theile getheilt, und 3 Käufern um 1200 ff., die noch dazu friftenweis erlegt werden durften, UN ss Saalbuch Abſchnitt VI. “= Saalbuch Abſchnitt VI. E 4 suvıı digt. — Sm. J. 1601 wurde auch bie Sſafhut-Gerech⸗ tigkeit, für welche die Salenberaer Bauern dem Klofier jabrlich 18 fl. bezahlen mußten, bingelaifen, woben bedun— gen wurde, daß den Sommer über nicht mebr als 1000 Stud Schafe, wo für jebes von den Frohnenden 6 Kr. Salzgeld bezahle werden nrufte, gehalten werden durf— ten. Es ging mit dem Verrerben immer weiter: im Jahre 1594 murde die umtere und obere Auwiefe in »iele Theile zerfiüddelt und mit des Kloſters Aecketn und übrigen Mir: fen, als dem NMeuader, dem Streinkübl, em Meinberg: : Er = z ader, der Ziefenrörh, dem Kodenader, der Mühteisben, dem Kasenader, den Kleeäcketn, ten Mübtwiefen, Kir wiefen ꝛc. vererbrechtet. Damals batie das Kloſter im Umfange 6g0 Schritte, eine von Leimen und Holz aufür: führte Ringmauer, eine 50 Schritte lange und breite, nicht fonderlib dobe Kirche mit einem mit Brettern verſchlagenen, mit Blech gededten und mit 6 Glocken verfebenen Ihurme, Was fib binnen diefer Zeit, wo Weiffenobe in weltlichen Dänden mar, merfwürdiges jutrug, wurde von den meltli- &en Beamten nicht aufaezeihnet. °” In dieſem Zuftande blieb die Sache bis 1623, folglich nah dem Tode des Adhaz 79 volle Jahre. 6. 17. Gute Ausfihten unter Zerzog Maximilian. — An⸗ fislten von Eeite Bambergs. — Bloſter⸗ Verwalter. Nach dem Sabre 1622 ging wieder ein Gluͤckſtern für das Kiofter auf, Zur diefer Zeit wurde Friedrich der Pfalzaraf beiiegt und verwiefen, und Marimilian Herjog en Baiern °? zur Belebnung feimr Verdienſte auf dem Reichetage zu Regensburg im 5. 1623 mit der Dber: Pfalz belebnt. Ais ein bechberziger Regent und eifriger Anbäne ger feiner väterlichen Metigion, - wendete er alle Sorze dar Hin, das die Ober: Pfalz 1627 von dem Kalsinism gerei- Wiget und zur urfprünglihen Religion zuräßgebraht wurde, — Um bierin mit Nachdruck zu Wer? geben zu fönnen, war man aud) von Brite Bambergs nicht müfjrg, und «hot wichtige Schritte zur Emporbebung der Religion. Im 3 1623 wurde vom Picariate zu Bamberg als Serifor ger ber Kloſtet⸗ Gemeinde nah Weiffenohe Georg Scheffer In rinem alten Steine find noch folgende beutiche Reime du Leien: ba'mian zebit 1559 Zabr, — obne Rubm gemiälih das iſt wahr, -. ser zu Gottes ob, Ehr und jwar feinen Kirden mb Sauel gu Gurt, wird Dermeuert eus chriftliben Muck, Lies Haus fonft abır das Gonvent, wie mane dan ın bin Aldfiern nennt, und al6 ben 19 Day verbradt, } wifhen G und 7 Uhr gen Nat, ars Wetter oben eingeichlanen, erlib Preiten in die Mıper artragem, Lie Säwiem- oben ein gerihmiffen, untern Leinbelz wieder ausgeriffen, rum 8 Menid bedenke und betracht, gu aller Zeit die goͤttlich Macht. t # “ D:. Zi24 Matertalien zc. Ihr L ©, 105, r . J geſchickt, der unter vielen Kämpfen fleitig im Weinberge des Hecten arbeitete, im J. 1638 den 31. Mirz ftard, und in der Klofitrfirhe bearaben "wurde. Auf ibn folase Comf rad Hofſtetter, und nah 2 Jahren 1640 Michael Grebneg, der wegen feines Eiſers im Eatboliihen Glauben frbr bee rübmt iſt; er Harb 1658 den 10. Detober, und vermachte feinem Nachfoiger frine Bibliotbef gegen 2 Sabrmeifen, eine für feine Mutter, Die andere für ibn; dieſe Verbind⸗ lichkeit nabm auch in- der Folge das Kiofter, als Erbe der Buͤcher, auf ih. Der NMakfotarr des Grebners dies The odoricus Aarıcols, und nad Biefem Jabann Sihtepfer, em. on Cifer und Geleberbeit beräbmier Mann, den mıan dei Hammer der Yutberaner nannte Er fom 1685 den 162 Sänner von bier nah Memmelsdorf. — Unter, den zritlis ben Adminiſitateren des Alofters wurde zuerſt vom neue Kurfürfien Marimilian den ı2. März 1625 aufgcfichk Wolfgang Andreas von Piering, dem noch andere folgten Sm J. 1631 übernabm des SKloüiert Verwaltung Urbaw Burger, und das Amt cines Gegenſchreiders Wolfgang Sıödel. — Den begden folaten 1659 Wolfgang Dberz® borfer und Johann Wenig; eriterer fiard 1656, und liegt in der dortigen Kirche begraben ; dieſem feigre als Stifts⸗ Verwalter 5657 Adam Emel 1662 fam Wenig bins reg, wud für diefen als Eegenſchreibet Jacob Sover das bin. Nach dem Tode des Adam Emert, der gleihfalls im der dertigen Kirche bearaben- liegt, wurde Füurfürfliicbee) Stifts- Verwalter Ferdinand Lauer, mit dem ſich die Reife der Kiofter: Verwalter ſchlieẽt. J J ‘ $. 18: } KHerficllung des Rlofters durch Rurfürft Ferdinand. — Anſtalten hiezu. — Dergieih zu Amberg. 7 Es war das Zabr 1966 (59), mo ber gottesfürdhtie ge und lobwuͤrdige Kurfürfi von Bairın Ferdivand Marie den rühmlihen Entfſcluß fügte, die Kiöfter m ber Obere Pfalz wieder beczuſtellen, in der Abfihr, um dadurch der katholifchhen Religion in diefen Gegenden deſto gefhminder und fiherer aufzubeifen, Auf feinen Befcht mußte jedem Kioiter fein Eigenthum zurüdgeaeben werden. Um in bie Kıöfter Ensdorf und Weiſſenohe (denn Weiffenehe war be— reits 122 Sabre ohne NRrtigtofen) eine Venedictiner: Col: nie eimzuführen, erbieit Abt Roman in Prüfling den rag, yuro Melieisfen nah Weiffenebe zu fhiden, unddore den Gortesdienft nah katholiſchem Eebtauche emjufübren, Diefe Reliofen waren Armilian Hindersbüber und Anfelm Klaus, die den 8. December 1665 das eriemal daſel Meſſe lafen umd bis zum Tage der Ertradirung des ſters, nebmiib bis zum 26. Jun 166g blieben. Der fürft fhicdte auh im J. 1669 einen Commiſſat dabin, feiner Juſttuction gemäß, hinſichtlich der Rechte det Kurs fürften, verfuhe. Man ſtellte den 26. Juld den Abe‘ Prüfling zum Admunifirator des Kloſters Weiſſenohe nahm ale fiöfferlibe Untertbanen in Pflicht, und verfert se bierüber eine Urkunde. Zum fiäten Andenken diefer teüedigen That beitimmte der neue Kloſter-Richter, daß dieſem Tage (den 26. Julp) jaͤhtlich zum ewigen Di “ Dr. Zill. ec. Theil L ©. 105, ‚ul nach vorgaͤngigem ganzen Oficium de defunctis ein feners licher Jahrtag für die verftorbenen Regenten ‚bes Haufes Baiern gebalten! werde, worauf eine fenerlihde Meſſe de Beata für die Lebenden der erlauchten Samilie folgen fol. Abt, Roman zu Prüfling. gab noch 166g dem Klofler den IP. Bernard Degt zum. erften Prior und Vice-Adminiſtra⸗ tor, der 167% in dieſer Eigenfhaft nad Ensdorf Fam; nad diefem verwaltete Anfelm Klaus 1% Sabre das Klo— fier. As Klofter- Richter wurde den 12. October Johann Diste aufgeſtellt. — Sm Jabr 1669 den 17. Juli *0 hat mai fih nah der Erſcheinung jeines panflligen Breve zu Münden, um einige ven Sr, Heiligkeit. gemachte Bedin— gungen zu erfüllen, zw Amberg dahin verglihen, daB acht Mannskiöfter in der Ober: Pfalz 80,000 jl.: naͤmlich: Waldfaffen 43,333 fl. Maldersbäh 8.357 fl. Reichenbach 8,r90 fl. Meiffenobeu. Enstorf 5,171 fl. SHönthalu, Michetfeld 10,263 fl. \ Spinshardt 4,680 F-- dem Hocflifte Regensburg zur Tilgung deſſen Schulten- Klaft, die zwey Frauenfiöfter aber, Önadenberg und Seli— Kgenporten 1000 fl. zur Erbauung eins Seminars nad Eichſtaͤdt bezahlen jellten. Einer. der delegitten gegenmürti: gen‘ Reiigiofen bielt, eine ſchoͤne Dankſagungs-Rede, Ehen er die Worte einflefen ließ: „Sr. püpfil. i "haben die pfaͤlziſchen Klöfter erttadiren laſſen;“ Eder anmefende furfürftlie geheime Rath Matthäus Mar: quard proteilirte, weil es im papkiicher Breve bieb: „mit Dazwifhentunft und Afiifienz unſers geliehen Sofnss Fund Nunsius des. apoftelifher Stuhles;““ 6° man nehm dieſe obigen Worte zürüd, und fo erfolgte den 26. July ©1659.die Usbergabe des Kloſters Meiffenobe, worüber ein gusführlihes Inſtrument gefertigt wurde, * * — 1. "Synode zu Amberg. — Ausgang derſelben. — nz * nere XEinrichtung des. Rloſters. Sm Jabre 1679. wurde auf Befehl des Papſtes °3 zu Amberg ein- Convert vom Augsburger Weibbifhofe als päpfilihen Deleuatın gehalten, wor son kurfuͤrſtlicher und bifhöfliner bamberger Seite Deputicte zugegen waren. Hier beratbfchlagte man fi zuerft: ob Ensderf und MWeif: ſenohe, jedes einen. eisenen Abt erhalten fol, oder ob beys be wegen geringer Nevenuen eine Abtey ausmachen follen, worüber nichts entfchisden- wurde. Der zweyte Berathungss Segenſtand war, mie man die zwiſchen der Pfatz und Bamberg ſchon von vielen Jahten her obwaltenden Zwiſte Wegen der Advocatie ausgleichen und bepiegen fol: man - feste hieruͤber feſt: . : Saalbuch Abſchnitt VIE. 6 Cum interventu et assistentia dilecti filii nostri et sedis Tu apostolicae nuntii, n 3 ® Diefes Infitument iſt in bee Beylage XIIL weitläufiz Pr enthalten. = Dr, Säle. Zeil L ©. 105, % + Ja dab das» Klofter Weiſſenshe unter der weltlichen Ju— tiedietion der Pfalz bleibt; im Geifilihen aber dem : Bifchefe zu Bamberg unterworfen fen, dem auch die frepe Visitatio circa sacra und das Prüfdium bey Abiswahlen zugeflanden ward; = 4% » L b. daS bey denn Tor tionen und Reſer G. man feste re ir Sort im 98) sum BSiſch 3 gen for. So glaub Stein des Anſteßes und ge⸗ hoben zu haben. Di gemach⸗ ten Vertraͤge wurden folgenden Jabre den 16 ten angenommen und beſtaͤti wurde durch P. Greger Diett, Um dieſe Zeit (1676 bamaligen Prior und Vice-Adminiſtrator zu Weiſſenohe ein Studium theolosiae errichtet zut Bildung der Condent a⸗ und des Fr. len: Dionns Eberhard, Gualbert Horfier, Wolfgang Forfler. Durch eben dieſen Prior wurde 1690 | ee - 3 — den 5ten Hort’ det Grundſtein zum neuen Kloſterbau ge: Diefer Mann-löfte viele feit 130 Jahren verise n_und $elder ein, baute die Müble vor Grund legt. 6* ße te Wie auf, erkaufte die vom Pfarrer Grebnet Aimterlaffene,. auf dem Rothenberge defiüdliiche Bibnothek zum Kleſter, und machte ſonſt fhone Anordnungen. Zu feiner Zeit im J. 1684 geſchat- eine Kiofker-Bittation durh ‚2 Eurfüritliche Rärhe,. nehmlich einen geiſtlichen Nath zu Muͤnchen, und einen Regierungsenth zu Amberg, Franz Über: Gobl, danı 2 Bamberger Commiſſarien, nehmlich Erneſt Schubert, geftt. Rath zu Bamberg, und Sobank Unger, Dechant zu Buͤhl. As Pfarrer murde 1685 von Bamberg Georg Buſch aufaehekt. Gregor- Diet fiarb m dem naͤmuchen Monate, wo er den Convenibau, 3 Stockwerk be, zu Bauen. anordnese; auf ihn folgte Dominzcus Beck, ber- nach 2 Jahren wieder nah Haus ins Kloſter Pruͤfling bee rufen wurde; ſtatt feiner fam nad Weiſſenshe ald Prior G:ora Bachwejer, unter deifen Reitung der Conventbau zu Stande kam. n $. 20. Aufftellung eines neuen Abts. — Verfahren von Seite Bamberas, Nur ein Munfh war noch zu erfüllen, nedmlich bie fer: daß das neu geatuͤndete Kfofter einen eigenen Abt er: bielt. Dieß mar auch die Geiinnung bes erlaubten Kurz > färften Emrzürl, ver deßwegen mit dent’ Papſte Innocenz XU. in Unterkandlungen trat. Der Papſt willigte durch ein apoſtoliſches Breve ein, und gab dem ale zu Tegetn⸗ fie Bernard, als dem Vorflande der Benedictiner Congre⸗ gation, den Auftrag, daß Otto Adt von Prüfling, als zeit« heriger Adminiffeantor des Klofers Wirfienche, ‚einen Welir giofen aus feinem Convent, einen in Alem bemäßsten und ’ ”* Mos in den Grundſteln eingeſchleſſen wurde, if ber Beyroge XIII zu leſen. er! ] erprüften Mann, zum Abte des neuen Kloſters geben, und Er als Präfes denfelben öffentlidy ernennen fol. Im 3. 3695 den 20 September kamen beyde befagten Aebte nebſt 3 andern, Johann Abt zu St! Emernm, Abert Abt zu Ju Mehelfeld, und Bonaventura Abt zu Enstorf 6 jufannnen, und nachdem der Abt von_ Prüfling aus feinem Gremium den Johann Gualbert Korfier von Hitſchau vorgeſchlagen -batte, ernannte ber Drdensge: neral den befagten Gualbert, 38 Sabre alt, zum Ab— te, a und verleibte das _bergeftellte Klofter in die baierifche Congregation ein. Von Sceıte Bambergs war bey diefem Acte zugegen Kafpar Frey, Pfarrer zu Auerbach, und De: finitor des Nuralcapitels Holfeld, der im Namen des Bi: fhofe® von Bamberg der Wahl und Proclamation‘ des neuen Abt3 präfidiren wollte, Man madıte ihm Hinder: niffe und ſchloß ihn von -bevden aus, AS bifchöflicher Commifjar legte er ſowohl hinſichtlich des Beytritts zur neuen Congregation, als auch des ganzen Wahlacts, eine feyetliche Proteſtation ein, und entfernte fi, - weil er kei— nen guten Grrolg vorausfehen konnte. Der Biſchof von Bamberg hiedurch fehr beleidiget, verfagte- dem gewählten Asıe du, Konflimation und Einſegnung. Hiezu fam noch der Streit hinſichtlich des Pfarrweſens; 67 denn der zu: vor hier wehnhafte, ‘von den Klofter: Nevenuen befoldere, nun zu Erodadı anfähige Pfarrer, ließ fi von feinen Ge: rechtſamen zu Werffenobe nicht verdrängen, und fand hierin von Seite Bamberg Unterſtuͤtzung. Die Folge war: et erhielt vom Kloſtet kein Salaie mehr, der Freithof wurde dem. Kleſterbau einverleibt- und dem Pfarrer das Evange: lienbud) ven der Kanzel entzogen; der Pfarrer ließ nicht nah, feine Parochialien zu verrichten, ließ ſich ſogar bey: ‚geben, die Leichen vor dem Kloſter unbegraben ſtehen zu laffen; man führte die Leichen nah Stoͤckach, auch dort wurden jie nicht eingegraben; "endlich ſchaffte man dadurch Huͤlfe, daß die Leihen bis zur Endigung des Streites nad Roͤttenbach geführt und dort begrabenmwurden. 63 — Mitt: lerweile milligte Bamberg, aus Furcht, der gewählte Abt möchte laut eines Gerühtes von einem fremden Biſchofe ‚eönfirmirt werden, in die paͤpſtliche Decifion von 1699 den "er. Detober ein, und Abt Gualbert erhieltim Jahre 1700 den I. May zu Bamberg in der Katbedralz Kirche. die feyerliche Gonfirmation und Einſegnung von Franz Lothar, Erzbis fhofe zu Mainz und Bifchofe zu Bamberg. So hatte es das Anfehen einer dauerhaften Ruhe. — Im J. 1734 den 22. Juny wurde vom bifhöflihen WVicariate zu Bamberg infinuirt: „wofern nicht einige Neligiofen vom Pfarrer zu Stoedad) dir. Sacramente zu abminiftriren die Licenz be— gebrten, follen ſaͤmmtliche Gonfefforen des Klofters fuspen- dire ſeyn.“ Zur Vermeidung größerer Uebel ſchickte man 2 4 Dr. Jidle. Theil 1. @. 105. “* Der ganze Reihtbum bey feinem: Antritte beftand in 26 fl., 3 Sra. Korn und 3 Gra. Haber. Gaalbud Abfhnitt VIIL “= &o wurde bie Leiche einer zu Dorf Hauß verfiorbenen Niz ⸗ tin nad 11 bis 12 Zagen mittelft Rothenberger Soldaten In bım Kirchhof zu Rörtendad mit Gewalt: begraben, Weiſſenohe ein ſchreckliches Ungewitter, "Angriffe der Nürnberger gedeckt worden waͤre. ‚nate lang.in das Kloſter Speinfhardt an den dortigen Netigiofen mıh Stödah, Worauf auch hinſichtlich Pfartweſens Ruhe hergeſtellt wurde. $. er. Treue truͤbe Ausfichten im fpanifchen und öfterreis Hilden Succeflionsfriege, v1 In der Welt ift es einmal fo, nichts Beftändiges uns ter der Sonne, Ehen ſah das Klofter unter feinem Abte Guatbert 4. ſich binfichtlic feiner Eriftenz gefichert, als fi trübe Wolken über dafielbe zufammenzogen, die einen fuͤrch terlichen Drfan anzukündigen ſchienen. Der fpanifche Sul ce fronsfrieg brach aus und man mar wegen des Klofters in nicht geringer Unruhe, weil der damalige Kurfürft von Ba ern vertrieben murde und dad traucige Loos hatte, feine Länder zu verlieren. Der fränfifhe Soldat nahm 1703 die Oberpfalz nebſt den zwey fehr alten Schloͤſſern Harten⸗ fein und Rothenberg hinweg; man nabm im Namen deb Kapfers und deg Reichs von den Einwohnern der umliegens den Dörfer den. Eid ‚der Treue ab und legte noch andere beträchtliche Lieferungen zum Unterhalte der Soldaten auf; ferner da bald hierauf die zwey Schlöffer ſelbſt zerſtoͤrt und von dem Fönigliche Fanferfihen Hofe als böhmifches Lehen den Nürnbergern verliehen wurden; "fo drohte dem Kloſter Die Nürnberger, ſchon fange nad) dem Klofter Lüftern, brachten es dahim, dag im öffentlıhen Inſtallations-Inſtrumente Weiſſenohe als böhmifhes Lehen und der Nothenberger Jurisdiction fie allzeit unterworfen einverleibt wurde. Zugleich zwang man ben Klofferabt mit feinen Untertbanen unter militäxie fer Gewalt (denn es ruͤckten 300 Reiter ins Kloſter ein zur Eidesleiftung; allein Abt Gualbert blieb feſt auf feinen Mechten und verweigerte flandhaft die Leiftung des Eides Indeſſen bätte, er doch unterliegen müffen, wenn er nicht fowohl durch Dazwifchenkunft ded oben genannten Fürfke Biſchofs von Bamberg, Franz Lothar, als durch dem Spruch des Kayſers Joſeph J. felbit gegen alle ungerecht Der ndm liche Kayſer Jofeph ftellte nach der Eroberung: von Baiern und Oberpfalz die Provinzialftände wieder ber, unter wel chen auch unſer Abe Gualbert wegen feiner vorzügliche Klugheit ausgezeichnet und gewählt wurde. — Der folgendt Öfterreichifhe Succeſſionskrieg trübte die guten Auefichten unter dem Abte Ildephons nicht weniger, denn Baiern und die Oberpfalz geriethen in die Gewalt der Defterreicher, bes nen das Kofler und feine Unterthanen nebft andern Liefer rungen an Heu, Haber ıc. einmal 2909 fl., bann 6 $ .. ® = neral Major jeden Monat 600 fl. Winterguartier : Get mithin 3600 fl., und in Allem 6000 fl. bezahlen mußt da aber der damalige Abt Ildephons die Dekonomie ve ftand, fo erholte fi das Klofter bald wieder, 5. 22.!, —2 Neue Gebaͤude ·⸗Rirchen⸗ zierde . — She * Baͤufe. bi 4 ya WE sit 2 i i ul - gm J. 1707, ben 5. Jung, am — heilig Bonifaz, des Kloſter-Pattons, ließ Abt Gualbert In * -1017 ; neu hergeftellte Sirche 6? vom Meihbifhsfe Werner Schnag ‚zu Bamberg feyerlich einweihen. Er fergte für die innere und äußere Zierde der Kirche; lige Kirche. < — Im J J. 1714 muften die Nürnberger Fdem in feine Befigungen -eingefesten Kurfürften Marimis Tan aubh das Schloß Rotbenberg mit alle Munition zu: ruͤckgeben, der auf Vorſtellung des Grafen von Rechberg dem SKiofter- 4 Kanonen, 17 Doppelhafen und 2 Haubigen "zur Giefung neuer Gloden ausliefeen lieg. 7° Der näm: liche Abt ließ 1720 den 2. April durch den Uhrmacher Beim: ler zu Amberg die Conventsuhr, wozu P. Marian Schroͤ— ber 112 fl.reinfammelte, und die dermalige-trefflihe und meifterhafte Orgel aufrichten. ?? Er war es, Der 1725 den 20. Sulp den erſten Grundftein zur dermaligen noch ‚ eriftivenden Abtey und übrigen Detonomie = Gebäuden 73 legte und diefen Bau 1727 Eurz vor feınem Tode vollendet Nfah; er war es, der 1720 den Lo. Jaͤnner den Reutzehend gu Unter: Windsberg für 300 fl. und 1724 den 26. Suny Tagwerk Wiefen für 300 fl., 14 Tagwerk Holz ebenfalls [für 300 fl. einlögte. — Abt Öualbert IT. Eaufte 1733 den ID. Detober den Fiſchbach von der Eichmuͤhle bis auf die indenmuͤhle um 200 fl., fo, daß jaͤhrlich 2 fl. 30 Kr. nach " Eyloffftein, wobin er lehnbar war, und wodurch fich dag Kloſter zum Vaſallen machte, dann ben jedes Obmanns Tode 4 fl. bezahlt werden mußten; 7% diefer Bach verins tereſſirte ſich wahhaft niht. Unter diefem Abte ſtreckte das Klofter Langheim 75 dem Kloſter Weiſſenohe 3000 fl. in Eder Art vor, dag jäührlid 2 pr. Cent und 200 fl. anbeim bezahlt werden follen. — Der nämlihe Abt kaufte 1732 das alte Schloß Regensberg nebſt der Braugerechtigkeit um T- IN 8 Su der alten Kirche waren im 3, 1490 2 Gopellen, eine 5 zur heiligen Jungfrau Maria, die andere zum. heiligen Gotthard und eın Kleben: Aıtar zur heiligen _Aunegund. ©: Saalbuch Abſchn. IV. In der jrgigen jind nebji dem Hodaltare der Kreuz: oder Frauen: Altar, die Altäre zum heiligen Benedier und zum heil. Sofeph: . 2* Kür Bildhauerarcbeit des Hochaltars wurden 1721 dem Bild» bauer Doser zu Auerbach 175 fl. gegeben; - fur Stuckatur— Arbeit, wozu der Markgraf ın Baireuth 70 Entr. Gyps er gab, wurden 1723 den 18. Tanner 265 fl. vneraffortirrz ne für Malerey dem Maler Johann Gebhard zu Kı. Prüf: ling 350 fl. gegeben. Saalbuch Abſchnitt VIII. Fr Das Metall, fo zum Stuͤckgießer nad Forchheim kam, wog \ 51 Enir. 24 Pfd., wozu nod) 12 Entr. Zink Fam; ben 13. Zuly 1722 wurde die große 27 Enter. ſchwere Glocke vom Abte ualbert eıngefegnet; die übrigen 3 Gloden famen den 27, ans AR Auguſt, die erite wog 17 Ger., die.2te 11 Ctr., die Ste 7 + Ete., wozu auf.dem General: Eapitel verſchiedene Aebte er dem Kiofter wegen der aufgelaufenen Kojten 351 fl, bey— "2. fleuerten. - Saalbud) wie oben. : 72 Die gibt die beym Eingange in die Kirche unter der Or— gel vorhandene Aufſchrift: LaVs et IVbILVs Deo per S. BonlfaCIVM (1724). 73 Im ‘I. 1705 Eam dur Unachtſamkeit einer Viehmagd in - Ki der mit Grtreibe angefültten Kloſterſcheuer Feuer aus, mo- u burh alles Sin Aſche gelegt warde. Saalbuch Abs ſchnitt VIIL 5 ; . f f 2 Saalbuch Abſchn. VIIL fie 1825 Det Z dieß beweiſt noch die derma⸗ 1018 2300 fl. zum großen Schaden bes Kloſters; denn es trug nicht nur dem Kloſter nichts ein, ſondern es mußten 1770 mehr als 1500 fl. Schulden bezahlt werden. Im J. 1744 den. 20. März: brannte duch ein in der Malzdarre ausge⸗ brochenes Feuer das Brauhaus nebſt dem Schloſſe ab. — Abt Benedict II. that während feiner zjährigen Regierung ſehr viel zur Zierde ber Kirhe und zum Beſten des Kloe ſters; er fhaffte für 526 fl. eine neue Monftranz an und ließ die abgebrannte Kloſtermuͤhle wieder aufbauen, wozu P. Gregor Dez 800 fl. einfammelte; der zu frühe Tod hielt diefen Abt in feinem Wirken zuruͤck. — Abt Ilde⸗ pbons errichtete den neuen Gafibau, wozu 1747 den 17. July der Grundfiein gelegt wurde; er verminderte die noch vorhandenen Schulden und brachte die Kloſter-Haushaltung in einen blühenden Zufland, $.. 23, Siäculscifation. — Aufhebung des Rlofters. — Stufenfolge der Aebte nebſt einigen Nach— richten. Das Klofter Weiffenehe ward durch die zwey Testen Aebte Ildephons und Maurus in einen blühenden Zujtand erhoben, und man konnte mit Grund ſchließen und hoffen, derfelbe werde in der Folge der Zeit noch bluͤhender werdenz da brach zu Ende des ı8ten Jahrhunderts der den Kiöftern Ruin und Zerfförung drohende franzöjifhe Revolutionskrieg _- aus. Verſchiedene Megenten in Deutſchland verloren ihre Befisungen auf dem linken Rhein-Ufer, und man’ war, ih: ! nen Entſchaͤdigung fchuldig. Us Aequivalent der verlorner Finder fielen diefen Zürften geifilihe Sufier und Kiöfterzu, mit dem Rechte, diefelben zu fäcularifiren. Die Säcularis fatton ging im’ Jahr 180%, dur‘, der auch Meiffenohe uns terworfen war. Das Klofterband ward aufgelößt,. das Ges biude dem Staats: Aerar eınverleibt, die Kloſterguͤter und Gründe: verkauft, der Abt mit den übrigen Gonventualenim , den Penfiong= Stand verfegt, und fo hörte ein Ordens⸗ Snftitue auf, das über 750 Sabre beſtand, verſchiedene Schickſale ertebte, bald zerſtört, batd wieder erbaut wurde, bis ſich die Reihe der Uebte mit dem Abte Maurus fühle. Ein Berzeihnig der Stufenfolge derfelden von der Entſte— hung des Kloſters Bis zu feiner Auflofung mit den gaork⸗ würdigen Daten wird nicht unangenehm und am rechten - Plage feyn. 75 1) Otbert, der erfte Abt; von wem und moher er de rufen wurde, iſt unbefannt; doch iſt 08 außer Zwei— fel, daß er aus dem Kloſter Micheisberg bey Bam berg war, , Ä y 2) Benedict I. kommt vor bey einem Tauſche des Ze: bends und Hofs Kobefingen zwifchen dem Klofter Prüfling und Weiffenohe unter dem heiligen Biſchofe Dtto, * — 3) Gozmann kommt oben in dem Confirmationsbriefe des Kaiſers Konrad IL. vom Jahre 1146 77 vor, 78. 26 Saatbuh Abfhnitt IL — Dr. ZIEL c. Th. 1. ©. 108, ar Sichobnd.7t. 4 73 Sn dem Nekrolog * Kloſters Michelsberg zu Bamberg 4" 1019 4) Klebard. 7%a 5) $riedrich I. 7b 6) Gundeloch oder Chadeloch; von ihm arf&icht ge: gen- das Ende des ı2 Jahrhunderts in einem febrals ten Manuferipte Erwähnung, fo wie aud in dem Schutzbriefe des Kaviers Philipp II. vom J. 1205.80 Bon diefem Abte an bis 1281 melden die Hausdocus mente von feinem Abte mehr. 7) yeinvih I., Abt des heiligen Bonifaz in Wizes nabe. 8) Friedrich I., 1309 befannt ex quodam chiro- erapho vidimato des Probfies Hermann zu Neuns tirhen am Brand über. das Protectorium ded Kaps fers Philipp des 11. 9) Konrad I., Abt 1322, 10) Seinrich II., Abt 1335. 11) Friedrich III., Abt 1348, vermehrte die Kloſterguͤ— ter, bezahlte die Schulden, und flarb nad) einer 30: jährigen Regierung 1378. 12) Ronrad II. fommt in dem GConfirmationsbriefe feis nes Nachfolgers vor. Diefer Abt erfcheint als Zeuge in einer Urkunde, mo der junge Leupold Strobel 1382 an Lichtmeß an den Probit Engelhard zu Neun: Eichen am Brand einen Zehend zu Langenfendelbad) verkaufte, 13) Konrad IIT., Strobel, erwählt den 13. Juny 1384 und vom Bifchofe zu Bamberg confirmirt, ging 1586 mit dem Klofter Aurach eine Konftaternitär ein und flarb 1399. 14) Bartholomaus, Siegersdorfer, erwaͤhlt den 25. May 1399, wird in einer Bittſchrift des Convents an den Bifhof Albert von Bamberg wegen deffen Eonfirmation als ein demütbiger, befcheidener, ges ſchickter und geborfamer Ant gelobt, Er kommt als Beuge in einem Schenkungsbriefe vor, in welchem Kunegund Probſte Wolfram zu Neunkitchen am Brande zur Stiflung-eines ewigen Jahrtags einen Hof zu Ebers— bach, einen Hof zu Nöthies, ein Haus und Hofraith qu Forchheim ſchenkten. ®° Nah einer MNeuierung von 28 Jahren, die dem Klofter von großem Nutzen war, flarb er 1428. gefäicht nonikm Erwähnung: XVI. Kal Dec. Gozmannuf Abbas izenaha, et jam autea Ili. Kal. Aug. Henri- cus abbas Wizenaha, primns an secundus? non addi- tur, ataue IV.Idus Aug. Arnold abbas Wizenaha, alicubi catalogoinserendus, Woyer wohl diese Rachticht cuyren maelt "a Siehe oben $. 8, 7% Man vergleidhe hiemit $. 1% ⸗ Giche oben $. 7. ». Dan febe Geſchichte von Neunkirchen am Brand &, 79 ver ⸗ gligen mit den K, Ardies Urkunden, Woͤlflin und Kunegund Stroblin dem — u — _— 15) Ronrad IV., von Stein, 16) Iban Ekardi, 17) Zeinrich IM. von Esloffſtein, zuvor Prior daſelbſt, gewählt ra28 den 1. May im. Benfein des Abt® Heinrich in Michelfeld, des Heinrich Dberndorfer, Pros fe. in Michelfeld, der Konrad und En!vrfter, Cano⸗— nifer in Neunfichen am Brand, des Johann Mühe lich, Pfarrers in Bühl, und des Johann Boͤlkl, Pfarrers in Gräfenberg. » zuvor Prior in Michelfeld, wurde 1430 den 20 September näc dem Tode ‚des Abts Konrad vom Biſchofe Friedrich zu. Bamberg zum Ab« te confirmirt; er regierte mit vorzuͤglichem Kube und entfagte 1441 feiner Würde freywillig. in dem nümlichen Sabre 1441 den 7. Dctober fubrogirt, fand dem Kloſter 60 Fahre vor, jedodh ohne befonderen Nu— ken. ®? 1469 ließ er den Gonventualen Euchar, feis nen Nachfolger, nad Paris auf die Univerfitat reis. fen, und erneuerte 1499 die alte Union mit dem Klos ſter Michelfeld. 3 In einem ſehr hohen Alter Rs fignirte er 1501 den 23. September fene Würde in dıe Hände des Biſchofs. ’ 18) Kuchar Gozmonn, zuvor nach feiner Müdfehr von 19) Heinrich IV., Swab, murde ı5rı vom Biſchofe 20) Achaz von Hirsbeit (Hirfcheid) 87 zu Kobtnftein 88 er wurde 1526 aus dem Gremium gewählt, ſtatb 1554 Paris vom Jobann ven Wirfenthau auf die dortige) Pfarre 1492 den ı9. März präfentirt, folgte im naͤm⸗ lihen Sabre 1501 den 10. Detober- ale Abt, 3+ und wurde nah dem abaelegten Eide #5 vom Biſchofe Veit 1. zu Bamberg confitmut. Prior war-damats Ultich von Königsfeld; 86 bey der Wahl war aud ein” Neligios von Frauenzell, Namens Martin Egerer, zu⸗ gegen. Abt Euchar ſtarb 1511 dem 3. Dectober zu Bamberg im Exil, und fein Leichnam wurde in das” Klofter abgeführt. 55— zu Bamberg dem Kloſter gegeben, da nach dem To—⸗ de ded Euchar nur 2 Mönde, nehmlich: Heinrich und Sohann Hilpoitfteiner im K.ofter waren, die auf den Biſchof von Bamberg für eine neue Wahl cons promittirten. Abt Heinrich wurde den 15. Ditober inveftirt und flarb 1526. { k 9 Magis praefnit, quam profuit, fagen die Annalen, j Uffermann (cod, prob.) ©, 253 Nr. 276 d. d. 1501. Ei auch Geſchichte von Neunkirchen am Brand ©. RE it. © J uſſermann (cod. prob.) S. 253 Nr. 276 d. d. 1501, Saalbuch Abſchn. V. | © aus in Dr. Zids Geſchichte von Buttenheim ze, 1816 Dorotbea von Hirſcheid war letzte Aebtiſſin des Berm bardiner: Kloflers Pirkenſeld bey-Neuftadt an ber Aiſch vom a vis 154, wo jie Into, Bohann ab indagi- ne ©. Bil, t * « 1028 . 5 den 24. Auauſt früh zwiſchen 8 und 9 Uhr, dem Glauben feiner Ahnen weu, und ſchlöß die erſte Heihe der Klofteräbte, 21. Nah Wiederherſtellung bed Kloſters wurde "eb. Gualbert I. Forfter aus dem Klofter Prüfling bey Negensburg zum Abte erwählt oder vielmehr ernannt 1695. Er fiab 1727 den 31. Sum am Schlauflufz fe im 7often Sabre. feines Lebens und Zeſten feiner Wuͤrde; ein Mann über alies Lob erhaben, wahrer Herfleller und zwenter Begruͤnder des Klofters, dem baffelbe nicht nur alle feine Gebäude, fondern auch bie Zierde der Kirche, "die Erhaltung der Nedte, die Auelöfung und Sicherſtellung der Klofter: Güter, die Beplegung verfchiedener Procefje ꝛc. zu verdanfen hatte. 3? 22) Job. Gualbeft I. Seger wurde durch canoniſche Wahl unter dem Echuge des Worftehers der bateris ſchen Conaregation 1727 den 16. September zur Ibig= wuͤrde ethoben. Odbgleich hiegegen der Biſchof von Bamberg reclamirte; fo ſegnete er doch den 26. Oc— tober den Gewählten zu Bamberg eın. Die ſchon— ſten Hoffnungen, die man bey feinen, vorzuͤglichen Geiſtesgiben von ihm ſchoͤpfte, vernichtete eine Kank— heit, deren Schmerzen er 6 Sabre lang ausſtand und zuisgt den 18. Jänner 1735 unterliegen mußte. ?° 23) Benedict I. oder vielmehr IL. Rheindl von Amberg — gleichfalls unter Proteſtatien des Biſchofes zu Bam: berg auf die vorige Art den 5. Maͤrz 1755 erwäblt, erhielt endlich dod) den 15. Juli die Einfegnung und 9 Sein Spitaphium ſteht in der Kirche hinter dem Bencdic: tus» tar linker Hand an der Wand und lautet: Ego Joannes Gualbertus I Abbas, Albae Augiae post restitu- tum monasterium apoplexia tactus obii XXXI Jul. anno MDCCXXVIL, dum vixi annishome LXX, Relig, XLVIII, eacerd: ÄLV, Abbas XXXII. + = Tu pie lector piis-manibus bene precare. Unıier der Unterfchrift das Wappen. Seine Samvırien Earn man bey Kl. v. Baber Iefen, Außer diefen gab. er mod ım Drude heraus: „der in ſeinen Taͤgen Gott aefällia und geredt gefundene Vrieſter an > tem 50jährig erlebt - privftert. Jubilaeo Chiliani Abtee zu " Banz, bateibft dorgeſtelt den 6. Det. 1715. Amberg 2.“ Sich Litera urzeiiung für katholiſche Religionslehrer 1320, Seft IL ©. 270, * Gein Epitaphbium ift beym Kreuz: ober Frauen Altare linker Hand an der Wand zu leſen: HERNE Eso Joannes Gualbertus Abbas IT Albae Augiae transegi annos homo LV, Relig. XXXVIlI, sacerd. XXX, Pro- fessor Frising«e XVlll, Abbas VII, calculo prostrat.. ; intersi XVIII. Janu, anno MDCCXXXV. Heu me vel omnes koni vel ipsae Musae Ingete. Unten am Außicitte bey der GCommunicantenbanf ift am Begräbn Forıe zu leſen? Joannes Gualbertus II Abhas MDCCXXXV. 1022 Beftätigung. Er ſtarb den 10. Auguſt 1740 am Schlagfluſſe. * 24) Ildephons Barth, zuvor Prior in Michelfeld, von Somerach gebuͤrtig, zum Abte poſtulirt den 3. Sep⸗ tember 1740, und nach gewöhnlicher vorgaͤngiger Pro⸗ teſtation des Ordinarius gegen die präjudigirliche Wahl zu Bamberg den 21. December mit JInfel und Stab belehnt. Er war mit unter den aſſiſtirenden Ktöfter- Vorftehern bey der Einweihung der Klofters firhe zu Echwarzah den 8. Sept. 1743: Erſchoͤpft durch verfchiedene Krankheiten flarb ex den 25. No= pember 1757. °* 25) Maurus Hermann aus Echmandorf, den IT. Jaͤn⸗ eine Pfarrey organıirt, ner 1758 nach zeither gewöhnlicher Art gewählt, ers hielt vom Biſchofe Adam Friedrich zu Bamberg nad voranegefchidter Nefervation‘ feiner, Rechte den, 9, April die Beflätigung und Einfeorung. Bey der Aufe pebung des nlofters war er 45 Jabr Abt, und flarb als Suriläuspriefter in einem fehr ‚hohen Alter zu Ehwandorf. Mit ihm ſchließt ſich die zweyte Reihe der Aebte und das Klofter: Inftiut, . / . 22. Organifirte Rlofier = Dfarrey, Nach der Auflöfung des Klofters wurde in Meiffenohe deren Einkuͤnfte groͤßtentheils aus der koͤniglichen Nentamtscaffe fließen. Das Pfarr: Gebäur de ift die ehemalige Kloſterrichters- Wohnung, febr wenig: zur Dekonomie eingerichtet. und no‘ Die Feldarunde bee ſtehen blos in zwey Morgen Feld und zney Morgen Wie: ' fon, nebft einem fihledten Hausgaͤrtchen zu Y%, Morgen. 93- Die- zu diefer Pfarre gehörigen Orte und Höfe find folgende: 1) Weiſſenohe, der Pfarrfig, mit 180 Seelen. * 2) Eihenmühle, eine Mühle, 7, Stunde, mit 7 See— fen. > x HT ein Epitaphium ift heym Benedictus-Altare rechter Hand an der Wand ın fonenden Morten zu lefen: — Requiescit sub hoc, lapillo (nebmtich ınten auf dem Fußto m Berheeeodee mo ffeht! Penedietus Ah- bas MDCCKXL.) Benedictus], ordine III Abbas, apople- xia tactus X Arngusti anno MDCCXL, hic residet in einere, qui vixit annis hemo LXIII, Relig. XLIII, & sacer. XXXVIII, Abbas V. Tu pro defuncto Deum precare. Unter det Ueberſchrift das Wuppen. 92. Seine Gradfärift iſt beym Bemediciue-Altere unten am Fußboden turz.zu leien: Ildephonsus Abbas MDCCLVIT. 9% Dieß ift freylich, gegen die übrigen Klofter: Pfarregen ger rechnet ehr wınig. s* Er iſt hier die Seelenzahl vom J. 1816 zum Grunde Helegt- 95 Diefe Mühle brannte den 29. März 1719 durch eingelegtes Teuer ab; der Schaden betrug über A000 fl, Saalbuch Abſchnitt VIII. 1023 3) Germis, eim Dorf, 1%, Stunde, mit 24 Seelen, katboliſcher Seite, 4) Haus, ein Dorf, Y%, Stunde, mit 74 Seelen. 5) Jaensdotf, ein Dorf, %, Stunde, mit 84 Seelen, Eatbolifher Seits. 6) Kemnat, ein Hof allda, 1%, Stunde, mit 8 Seelen. 7) Ming, ein Dorf, ı Stunde, mit go Seelen. 8) Mitteldarf, ein Dorf, Y, Stunde, mit 108 Seelen. 9) Salenberg, ein Weiler /, Stunde, mit 60 Seelen, 10)- Weinberg, ein Hof, 4 Stunde, mit 8 Sekten, 15) Wölferedorf, ein Dorf, ı1Y/, Stunde, mit 18 See: len, Eatholifher Seits, folglih im - Ganzen 661 Setlen. Der erſte angeſtellte —— 26 hieß Nepomuck Lingl, em Conoenteal des ehemaligen Kloſtets. Er war geboren dem 22. März; 1760 zu Sch warsenfoih im Regenkreiſe, leg: te im Kioiter den 17. November 1780 die feyerlihen Dr: dens zlubde ab, und wurde den 10. April 1784 Prieſter. Seine Gewandiheit in Sorachkenntniſſen und andern literas eifhen Geyeritinden bradten ihm die Ganzley- Director: Stelle im Kiofter zuwege, und feine Predigten beförderten ihn zum. Kiofter- Pfarrer, in welcher Eigenſchaft er auch bey Auflo ung des Kloſters prodiſotiſch blieb, Bis er den 12. Sun 1808 als definitiver "Pfarrer angeſtellt wurde. Während feines Dfarramts bewieß er ih im Schülfache 9? feär tbäsig, führte in der neuen Pfarrkirbe dem zuvor ganz unbefannten Boifs:Gefang ?® ein, und würde mehr geleis ſtet haben, wenn er nicht duch einenzu frühen Zw in feir nem Eifer geftöct und aebemmt worden wäre, Er lebte im dem Vrarramte 12 Sabre, und farb im feinem 56ſten Lebens: Jabte den 11. Februar 1816. ? As Schriftitels let hat er ſich duch Predigten der Nachwelt beurfunder, 19° * Birch Intelligenzblatt ger Ei fterafurs Zeitung für katholi⸗ (he Rrlizionslehrer des Tten Jahrgangs Band 1, Heft VL 1816. Rro. VI. ©. 47 und 48. ” Gr war bis 1813 Diftricts « Schuien - Infpector. * * 8 eirfulicen alldort mehrere won ihm verfertigte Kirchen⸗ . ber. 0° Aus dem RNebtologe. = Im Drute find folgende Schriften von ihm erſchlenen: — V Predigten auf bie Feſttage des Herrn, Mariä und ſei⸗ ner Deihiden. 2 Bände, Augsburg 1793. Preis 43 &r, 2) Sprache ber Liebe und Vertraulichkeit an unfer Beftes und Liebfies auf Erden, oder Beluhe an das hodhmwürs digfte Säcrament des Altors, vorzüglih auf die Zeit ber gnadenreihen Kronleihnams : Dctau- 8, Goemb.] 1794, Preis 12 &r, Imal enitelgs - 2024 Der zweyte — hieß Johann Baptiſt Richard Schuſter, von Michelfeld gebuͤrtig, ein Conventual des naͤmlichen Kloſters, und lebte vom Zzten July 1816 alle dort in diefer Eigenſchaft bis 1819; iſt dermal Pfarrer zw Niederviehbah, Landgerichts Vilsbiburg. Der Zte Pfarrer dieſes fäcularifirten KloRees Heißt Athanas Böhm, zuvor are in Zeuns, Landgerichts Lichtenfels. Der nach der Sicenlarifation des Kiofters fürbden gan⸗ zen Pfarrbezirk aufgeſtellte Lehrer ift Martin Siegert von Hohenburg im Regenkreiſe, ein Mann, der zum Schulfache ganz gefhaffen iſt, und ſich viele Muͤhe gibt, feine Schuͤ⸗ ler im Kichenge fange zu üben; 20 Schade, daß mandıe Krankheit dem Streben defjeiben hinderlih ift, wodurch fein Geift — wird. 3) Schmerz und Liebe am Grabe Jeſu nebſt einem Gebete an die ihmerzhafte Muster Jeſu. Zum Gebraud ber letzten Tage in der Charwode, 8. Ebend. 1795, Preis! 15 &r. : 4) Neuefte Predigten auf die Fıfttage des Herren, Marie ens, ber Mutter Sefu und feiner Heiligen. 3 Bände? hen 8. Ebend. 1795. — Preis 2 fl. 24 &r. — Zmal) aufgelegt. 5) Neuefte Sonntags Predigten. 4 Bändchen. 8. Ebenb, 179. Preis 3 fi. 12 Zr. 2mal aufgelögt. 6) Kurze Predigten auf'die 6 Zaften : Sonntage fammt ef’ ner Eharfreitags: Predigt. . Drey Jahrgänge, 8, Ebend. 1799 und 18300, » Preis I fi. 12 Xc. 7) Das Magnificat oder Marieng : Lobgefang. Eine Vee⸗ per-Andacht für-elle Staͤnde und für jedes Alter. KIA 8. Ebend. Preis 50 &r. 8) Mehrere Kirhengefänge auf befondere Feyerlichkeiten. 2 Bon ihm find im Drude erfhienen: Ehriftlidhe ‚Gefänge für Katholiken zur öffentlihen Bobs tes: Verehrung. Mit einem Anhange von Meß :, Beicht⸗ und Gommuniongebeten, nebjt einer Kreusiwegsandadt. Gefommelt ven Martin Sregert, Sculleßrer zu. Weifs fenobe. Erlangen 1517. ©. 180. Recement (in der Literorue: Zeitung für katholiſche Religions» Lehrer 1818. Heft TIL ©. 351 und-352) wunfgt: ; 1) daß foviele Riebhaber fih melden möchten, um bie Der lodien befonders abdruden zu- lafen;_ 2) daß bie Kieder nicht in aleichfortlaufenden Beilen abge · "beudt, ſondern auf bas Ende des Verſes oder Mei Auctſicht genommen werde; / 3) daß bie großen Buchftaben mitten in Wörtern, $. BaterHuld, Erd Beben, Wohlßerud) r ſ. ” vermin J würden, . Uebrigens wirb Siegerts une gelobt > ae ‚ausgebreitererer Wirkungstreis gewünfgt, (Bolgen Beplagen.) - a — 8 Beyhylagel. Fer Te 5 Schema der Stifter der Rlöfter Seon, Göffen, Weiſſenohe und Maͤhlſtadt (nad Scholliner). a ER} 0) 4 00 Ditofar oder Ottafar, Graf im 3.904 — Gemahlin N.] [2ttpo oder Aribo 1. Graf, 3.904 — Bemablin N.]| x- ı) Hartwig 1. Pfahzgraf von 2) Ditofar, Oramınvat, d. } ) Batern 5.978, 4985 — Ger Markgrafen u. Herz. d. * mahlin N. Steyermark, die nicht hieher gehoͤren. 1) Aribo T Stifter von Seon J, 944, Pfalzgr. v. Baiern, 2) Eyriolf, Priejter, + V Non. 3) Eberhard, Graf. “ + 1000 den 13. Febr. — Gemahlin: Adula oder Adelheid, Octob. x X EEE 9 BE ı) Hartwig U. Pfalzgr. von 2) Kadeb 5) 2:hburg, 7.1017. 4), Aribo lll., Erz 5)Kunegund 6) Hilti⸗ 7) Friedrich od. Baiern, + 1025 — ©es hus ılte Oemahl: Konrad biſch. v. Mainz, erite Aeb⸗ Burg. Siegehard -- mahl.: Friederunna von Graf. Dynaft v. Hirzberg. Stifter des Klo: tiffin von Semahlin ſaͤchſiſch. Stamme Wite— 2te Gemahl: Ottwin ſters Goͤſſen, + Goͤſſen. Sophia von Find. Graf von Götz. No Sn — a I RICHT Se 1) Aribo od. EriboIV. 2) Botho der Starke v Hademut, aus der eriten Siegehard U. von Scata und Burgs Pfalsgrafvon Baiern, Bothenftein, + ı1o4 | |Ebe, Jungfran, Mit: daufen, F 2104 — Öemahlin : Itha, + 1102 — Gemahlin: begraben zu Theves ?| |itfterin des Kloſters Schweſter des Kayſers Lothar U. Suilla od. Will, Si — Gemahlin: Su] Weiſſenohe. fin von Goͤrz — Stif⸗dith, Tochter des Ot— ter der Kloͤſter Weiſ— to aus den Markgra— i ; fenohe und Müplftadt. fen von Schweinfurt ö ? des. Herz. von Schwa⸗ ben, Wittib des Ko: ‘ non oder Chunrads, Herzogs von Baiern Adelheid, Gemahl. Kein: richs, Herz. v. Lintburg ⸗ ben aan = or a — ö— — — — —{—_ — em 1 N. Vogt nennt Aribo (Siehe Rheiniſche Geſchichtzn und Sagen) Bd. 1. Buch 3. ©. 282, einen Baier feines Stammes, von edler Geburt, tühtig, Koni⸗ / gen zu ratben. Er nennt auch Pelegrin, — von Köln, einen Verwandten des Aribo und einen einſichtsvollen und feines Amtes würdigen Mann. 5 — 25. 2. Bud) 9. ©, 339 nennt er Aribo einen Pfalzgrafen von Hohenwart, ber Conrad U. wählte und 1031 ftard. — ©. 353 fagt er: nad) Abgang = der fädjf. Dynaftie erhob Erzbifhof Aribo die Herzoge von Kranken auf den kayſerlichen Thron. — Mippo nennt Aribo weife und würdig, Königsrat 2 1m zu feyn. Weſtenrieders hift, Kalender 1795 ©, A. EN ; - N 9 Als Befiser von Bobenjtein erfheint um das J. 1140 ein Gr. Gontab v. Dachau (annal. Bamb. p. 119), und nachher wird Veit Hand von Brandt Here 5 ° * Ah x = von Stein und Bodenſtein genannt, der um das Jahr 1576 iebte (Biedermann tab. 310), So Dr. @, 4. Goldfuß ©. 356, i 5 h E27 \ } FR — X x 1027 x Beylage U Confirmatio apostolica monasterii Meissenoen- sis® (Er archivo ejusdem); Pascalis servus servorum Dei Dilecto filio Olberto ejusque successoribus regulariter substlituendis in perpe- tuuın. Desiderium, quod ad religiosum proposilum et ani- aram saluleın perlinere monstralur, auclore 'Deo sine aliqua est Dilatione complendum: Illustris siquidem vir Er’bo cum conjuge sua Guüla et neptis ejus Hadimout in Babebergensi parochia in ſando "proprio, qui vocalur Guizna, ecelesiam beati Bonifacii episcopi et marlyris no- mini fandaverunt, quam beato Petro Apostolo et sancte ejus Romane ecclesie cum omnibus Dotis suae prediis ob- tulerunt, quam nos pro eorum Devolione romane mafri in filiam adoptantes universa Dotis ejus tam predia quam maneipia huic pagine diligenter annolari jubemus. Sunt igitur hec predia die fandationis ejus a predictis personis filie nostre perdonata, Guizua Niederenudorff Diedunges- dorf Salewenbergh Hilteboidesdorf cum casiro in codem fundosito Crummenaba Eppentuit Sucphenruit Creisin- zuit Herbendorf. Preterea in proviucia quae manua # dieitur Churenbergh Bocchesrait Niwei:ruit Passcoruit Si- benlinten Liubenstatt Rampogen Rutenbach Titienwiden Albewinesberch ' Uteienhofen Pulteshofen Tiuskendorf, Wolresbach, Helehenrelt, Nerdesdo:rf, Moseien, Theigin- gen Hasen, mancipia vero ul breviter ;perstringamus ulriusque sexus quecungue fundatores habuerunt ecclesie dabant, quam fundaverunt exceptis tribus Wezelone Ho- tescalco el Potone, hujus ergo loci fundalionem Aposto- liee sedis auctoritate comunimus, ul semper in jure pro- rio nosire Romano ecclesie sub disciplina monasliei or- nis conserveluf, ei ex co guot annis Bizanlius latera- mensi palalio persolvatur, de ceiero auleın conslituimus ‚immo _beatorum apostolorum ancloritate precipimus,; ut queceungue diximus predia villas, et mancipia seu criera bona que preuominale persone ad cundem locum contu- lerunt, quecunque eliam in fulurum aut per ipsos aut per alios fideles de ipsorum jure lurgiente Domino con- ferentur, sub monastica rezula illie militantibus firmasem- per et inlegra eonserventur, nallique hominum liceat ee⸗ illam temere peiturbare, aut ejus possessioues au- ferre vel ablatas retinere vel injusie datas suis usibus ven- dicare minuere vel terneraria vexatione faligare, sed om- nia {ula maneant et quiela, corum, pro quorüm susten- talione et gubernalione concessa sunl usibus profulura; briefr no: "Universis Archi pis, Episcopis, prae- positis, abbatibus, decanis, prioribus aliısque ecclesia- rum rectöribus. Nos Malachius Dei gratia abbas, to- tusqgne conventus monasterii s. Aegidii in Nurnberg or- dinis s. Benedicti Bambergensis dioecesis praesntibus rotestamur, quod litteras Sanctissimi Domini Pascalis apae non cancellatas, non abolitas, nec in aliqua par- te vitialas legimus et vidimus in haec verba. * Im einer andern, Unten folgenden Urlunde heißt «6: Mana ® Sm Soalbuche Asfhnitt IT * dem Conſirmatione⸗ ar ” :028) nullas ibi abbas qualibet surreptione seu violentia prepo- nalur, quem non communi sensu fralres vel eorum pars consilii sanioris, vel de suo, vel de alieno si oportueriß collegio secundum Dei timorem. et beati Bencdicli regu- lam elegerint. Baplismum et sepulturam eidem loco li- bere concedimus ut ibi siqui tumulari voluerint corum Devotioni et extreme voluntati nisi forle excommunicati sint, nullus obsistat. Permitlimus quoque ut communi consilio fratrum abbas advocatum quem sibi utiliorem. providerint instituat, Qui si postmodum monasterio inu- tilis fuerit et fratribus gravis alium quem voluerint prefi= ciant, nulli quoque abbatum sine fratrum eleclione e£ confirmalione ibidem Deo servientium aliquam advocali= am prorsus alicui concedere liceat, ne forte locum et occasionem rapiendi que sua non sunt leicalis persona manu imporlunitalis inveniat. Quodsi fecerit in virtute Dei et Domini nostri Jesu Christi et aucloritate beati Pe- tri Prineipes Apostolorum et nostre excommunicalioni sub- jaceat, graduque oflieii et ordinis sui dignitäle in perpe= tuum careat. Siqua igitur in futurum ecclesiaslica secu- larisve persona hanc nostre constitulionis paginam sciens, conlra eam femere venire templaverit,) secundo lerliovo“ commonila, si non salisfaclione digna emendaverit, pote= slalis honorisque sui dignitate carcat, reamque se divino judieio existere de perpelrala iniquitale cognoscat et @ Sacralissimo corpore ac sanguine Dei et Domini ihesn christi aliena fiat, alque in extremo examıne districle ul- lioni subjaceat, eunctis aulem eidem loco justa servanli=" bus sit pax in Domino nostro ihesu christo, quatenus eb hic fructum bone aclionis percipiant, et apud justum ju- dicem premia elerne pacis inyeniant Amen. Ego Pascalis catholice ecclesic Episcopus ete. Ego Rodbertus Presbyter titali sancti Eusebii ete. Data Latranis per manuım Johannis Sancte romane ecelc- sie Diaconi Cardinalis ac Bibliothecarii XVIII Kl. Maji Indietione 11 Incarnationis Dominice Anno MCIX Ponli= ficatus autem Pascalis Secundi Pape Anno X, ® Ya Beylage IL Scholliner wil bemerken, daß das Mappen ber Edlen von Hirfhberg ein fiehender Hirfdy mit Einem Horne war, * dagegen hätten, fagt er, die Dynaſten von Hirps berg in ber rheinifhen Pfalz ſich in ihren Edildern ein Hirſchhornes (nicht Geweihes) bedient. ” Nun, fährt Sch liner fort, konnte gär leicht in der Kolge durch Berwa lung des Buchſtabens Zin S oder Sch Hirsberg oder Hirſch berg entftanden und gelefen, und fo die Sage von d Hirfhbergern als Erbauern des Kloſters Meiffenohe be fhend geworden ſeyn. — Meuſel ſtellt in feiner hiftorife s Im Saalbuhe ſteht noh am Säluffe: Et ut prae⸗ z ‚tescripto fides plenaria valeat adhiberi, ipsum si rum nostrorum munimine duximus te; ialiter borandum, . — * vid Ratisbon, mrna⸗t. Tab. XXL, ? Vid. acta academ, Theod. Palat, Tom, V. pag. 507. € 1029 Literatur fürs Jahr 1785. Band IE eine andere Dehnung auf, und glaubt mit größerer MWahrfcheinlichfeit anneh— men und behaupten zu Eönnen, Wichburg, die Mutter der Hadimut, fen an einen der ehemaligen Dynaften von Hirz: berg oder Herzberg in Heſſen verehelicht: geweſenz zum Grunde diefer Behauptung nimmt er diefes an, weil die Kirche zw Weiffenohe zur Ehre des Hl. Bonifaz vinges weiht iff: doch wir wollen ihn felbft hören, ‚Er fagt ©, 332° „koͤnnte man nicht aus gleich ftarfen Gründen: ans nehmen, daß Wichburgis an einen der ehemaligen Dynas fien von Hirzberg oder Herzberg in Heſſen vermählt gewes fen? Welchen das, jetzt der adeligen Familie von Doring- berg in Heſſen gehörige und zwifchen Hirfchfeld und Als: feld an der fuldaiſchen Graͤnze gelegene fee, Bergſchloß Herzberg gehört hat. Dieſe Muthmaafung erhält auch das her noch mehr Wahrfiheinlichkeit,. daß das Kloſter Weiffen- ohe dem hl. Bonifacins zu Ehren geſtiftet ifb, wovon man in Franken, Bayern, und der Oberpfalz, wo man fi "mehr an andere Schusheilige, z. DB. den hl. Kilian, Wi: bald uw. a. hielt, gar Feine over doch nur hoͤchſt feltene Beyſpiele finden wird. Hingegen im Fuldaiſchen und Heſſi—⸗ ſchen war die Verehrung des hl. Bonifaz faft allgemein, Waͤre es daher unwahrſcheinlich, wenn man behauptet, uns ſere Hadimut habe die Verehrung des ‚hl, Bonifaz aus Heffen in die obere Pfalz mitgebracht, uud dort, diefem ih— ten vaterländifhen Schugheiligen zu Ehren, das Ktofter Weiſſenohe gefliftet? Wenigſtens ſcheint uns dieſe— Hypo⸗ theſe einen nicht unbetraͤchtlichen Grad von Wahrfcheinlich⸗ keit mehr zu haben, als diejenige, welche der Verfaſſer (er meint Scholliner) vortraͤgt.“ Allein fo viel Wahrſcheinlich— keit diefe Meynung hat; fo läßt ſich doch manches dagegen | ſagen. | I) Nach der obigen genenlogifhen Tabelle (Bey— Tage I) kommen in den Familien Namen folche Perſonen vor, die meiſtens in Bayern und dem angraͤnzenden Deſter⸗ reich und Eichſtaͤdt Guͤter und Praͤdien hatten, ſo, daß man keinen Grund hat, einen andern Adelsſtamm im Hef: fifgen durd) Hirzberg oder Herzberg aufzuſuchen, als den im Eichſtaͤdtiſchen ſehr bekannten Hirſchberg. 2) Daß die Kirche zu Weiſſenohe zur Ehre bes hr. Bonifaz eingeweiht ift, berechtiget noch‘ nicht zu ſchließen, MWihburg fey an einen Dynaften von Hirzberg.- oder Herz⸗ berg verehlicht geweſen; denn es Fönnte auch daher tom: men: bie Namen Bonifaz, Wilibald, Kilian, waren im Eichſtaͤdtiſchen fo gut ald im Heſſiſchen „bekannt, Bonifaz legte ja die Bißthuͤmer Erfurth, Eichſtaͤdt und Würzburg an, 3 imer, in Salzburg, Paffau, Regensburg und Freyſingen; ⸗ folglich hatte Bonifaz im Eichftädtifhen und Baperifchen fo gut, als im Heffifyen, feinen Einfluß: kann nun feine Verehrung im Eichſtaͤdtiſchen nicht eben fo blühend und be: ‚Kannt, ald im Heſſiſchen geweſen feyn? Cine und die an« Ü — — — shit. Haas Weltgeſchichte F. 40. ©, 84. — NIE. Vogte Rheiniſche Geſchichten und Sagen, Band I. Bud II. S. 126. Weſtenrieders hiſtoriſcher Almanach 1790, ©, 44, ber euch Eichſtaͤdt und Würzburg nennt, TER. nen a u und. theilte fogar die bayerifhe Kirche in 4 Bißthuͤ— 1039 dere Local: Befhichte von Eichſtaͤdtſchen und Bayeriſchen Ortſchaften würde wohl ein Gleiches behaupten Eunnen. 3) Der eigentliche - Stifter des Kloſters war Aribo nebſt feiner Gemahlin Guila_oder Wille, Hadimur feine Enkelin aber war nur Mit: Stifterin; man Eann alfo mit größeren Wahrſcheinlichkeit ſchließen, daß Yribo, ein Graf von Hirſchberg und Pfalzgraf von Bayern, die Kirche feis nes von ihm geflifteten Klofters zur Chre des im Cichftäbti- fen gar nicht unbefannten, fondern fehr beruͤhmten Vie ſchofs und Martyrers Bonifaz einweihen ließ, zumal wenn man bedenkt, daß der ganze Nordgau, worin Weiffenohe lag, in den älteften Zeiten zum Bißthum Eichſtaͤdt gehörte, — Andere Muthmaaßungen will man mit Stilfhweigen übergehen; nur iſt 88 zu. bedauern, daß viele Documente des Kloſters bey feiner oftmalisen Zerflörung zu Grunde gingen, und man fih mit bloßen Sagen: und andern frem⸗ den Urkunden begnuͤgen muß. Beylage W. Protectorium Conradi III. Imperatoris.- (Ex archiro Weissenoensi,) ? Ego Conradus divina operatione Romanorum Asa omnibus Christi. fidelibus. Quoniam s. Matris Ecelesia® filios nos esse gaudemus, universis ejus membris, maxime autem fidei Domesticis Scutum regiae protectionis ubicun» que res postulaverit, obtendere debemus; nam sicut ipsä in hoc saeculo ad nostra fugiant: Praesidia, sic post Sae- eulum, imo et adhuc in Saeculo positi ipsorum apud Deum quaerimus Patrocinia. Itaque Domini et fratris no= siri in Christo Abbatis, Yidelicet Gozmanni de IV izena= he suorumgque fratrtum annuentes pelilioni fulurorum sae- eulorum per opus Paginae hajus porrigimus notiliae, quod nos divinae retributionis infuita Ecelesiam’s, Bonifaci Are chiepiscopi et Martyris, quae vocalur Wizenahe, sitam in Dioecesi Bambergensi, quam olim yir illustris Erbo. n mine et uxor ejus Milla et Neplis sua. Hademut funda- verunt, et sanctae Ecclesiae manu potestatiya libere ex- tradideruut cum omnibus Personis Deo ibi famulantibus Praediis quoque et Mancipiis sub specialern magnitudinis nostrae receipimus Proteetionem,. eonfirmantes eidem Mo- nasterio Praedia, quae in Pracsentiarum possidet et quas in posierum praesiante Domino justae adquisitionis titulo poterit adipisci. ‚Possessiones autem, quas :oblinet, Pr priis vocabulis duximus exprimendas, videlicet Wizenahg,- in quo Monasterium: situm est: Miitelsdorf, Idungensdosf, _ Salmbere,. Hildeboldesdorf, cum castro in eodem funde: sito, Gerwardersdorf, Wisendorf, Berenthal, Liubenstat, Rambergen, Roetenbach, Tuttenwiden, Altwinesberg, Ut- tellenhofen, Pultesheym, Wolfesbach, Hellenvelt, Neders= dorf, Mosente: de cetero constituimus et Regia Aucto- ritate sancimus, ut nominata Praedia fratribus sub mone- stica Regula Deo illic militantibus firma semper et iute- gra conserventur, nullique hominum liceat, Ecelesiam ib 1 ⸗Scholliner (cod. prob.) ©. 65, Nr, XII. — Aſſer nann (ced, prob.) ©, 101, No, 109,5. 1.0; 1031 laın temere perturbare, aut eius Pussesiones aufferre vel ablatas retinere, vel injuste dalas suis usibns vendicare, minuere vci temeraria vexaligue faligare, sed omnia tuta maneant et quieta, eorum, pro quorum sustenlalione, et gubernatione concessa sunt, usjbus profutura. i Nullus ibi Abbas qualibet surreptione, vel violentia, praeponatur, quem non commani eonsensu fratres vel €o- rum Pars’consilii sanioris vel de suo, vel’de alieno, 'si dpportuerit, collegio, secundum Dei finorem, et B. Be- nedicti Rezulam elegerint: yolentes eliam saepe dictorum fratrum quieti et commodo clementer proyidere, permit- &inus, ipsigue indulgemus, quatenus eorum cömmüni consilio Abbas Advocalum, quem sibi pro teınpore ulilio- rem providerint, eligat, qui‘ si postmodum Monaslerio inutilis et fratribus grayis exstiterit, alium, quem volue- rint, praeliciant. Nulligue Abbatum 'aliquam prorsus Advocalicms alicui concedere Iiceat, ne forte locum et occasionem rapiendi, quae sua non sunt, Laicalis Per- ona manu inveniat importuna. Et ut omnia haec tula semper et illibala permaneant, hanc divinalem Paginam exinde cönseriptaın sigillo nostro jussimus eommunjiri. Testes sunt hi Diepoldus Marchio de Vochburc, Oflo Patatinus de Wittilamesbach, Gebhardus Gomes de Sulzbach, Otlmandus de Est-Kennaro, Lipoldas de Prin- #elaha. Othnandus de Burpelm, Bertholdus de Singelin- gen, Gotifridus de Voltenhore et alii quam plures. Acta sunt haec Auno Deominicae Incarnationis Millesimo Cente- imo quadragesimo sexio, indictione VIII. Bus &o ua. -. Beplage V. Eugeuius servus serrorum Dei dilecto Ailio ejusque vi Rau rite substituendis regulariter in _perpetuum. Renm dolendam quereris, frater charissime, te vide- ac fralres tuos et locum vestrum ‚quasi omtmium ex- itös esse ladibrio, et quia dum episcoporum quisque am vel ad se pertinentes ecelesias foyeat et tucalar, Tan, quae romano subdita patrocinio ad nos pertinet, im Marum eeclesiarum tanquarn nudula et paupercu- la ommni solatio destituatur, nulloque prohibente ab om- "nibus * decipiatur; sed nunquid mabus Dei omni- nr Nunquid gladius Petri fraetus aut re- Quaomodo igitur unusgtisq jüe suae familiae ju- re see ding a —— sque juste defendit, nös £ — a suis fratribus romanae·sedi cre- tm * — moanum benediclionis et prolectio- his extendimus ‚el contra maloraın importuuitalem, eum, qui perlingit al divisionem carnis et animac, gladium ridelicet spirifus, quod est Verbnm Dei, evaginamns el nem hominem, qui bona ejus viölenter et fraudulen- I iayaseril, „quia se morti tradere non paruit, mortih- amus. Quia vero tu 6 successores fui vesiras querelas d’ nos # enter affere‘ propter viao longitudinem et sumpltuum inopiam non suflicilis et episcoporum aures rumgque, ul compertum est, clansas invenitis, dicta- am a nobis senteutiam in ecclesiae vesirae, imo in ompipotentis Dei adversarios quasi gladiwen vibrate, et — 1033 quoniam, qui diripiunt hoc monasterium, #cclesiae row manae et Apostolis Petro et Paulo injuriam faciunt, vos eos eorundem Apostolorum et nosira auclorilate, cujus- cungae parochiae fuerint, excommunicate, itemque, si dignam"sätisfaclionem coram nobis egerint, ‚ejusdem pri= vilegii potestate‘ absolvitez; illud insuper 'generaliter ad- dendum judiearimus, ut, quidquid a regibus, vel princi- pibus, vel quavis persona tuo eoenobio certum est fuisse eöntraditum, sit etiam nostra auclorilale apostolica per hujus scripti paginam confirmatum. Nulli igitur omnind hominum liceat praefatum coenobium temere 5 aut ejus possessiones aufferre, vel »blatas retinere, a aliquibus. vexalionibus faligare; siqua vero in ſuturum ec- clesinslica saecularisye persona hane nostrae conslilutionis päginam seiens contra eam venire temptayerit, secundo tefliove &ömmonita, si non: salisfaclione congrua emenda- verit, potestalis honorisque sui dignilate careat, ream se dirino judieio de perpetrata iniqnitate cognoscat et &@ ss. corpöre et sanguine Domini aliena fiat, alque in ex- tremo examine disirietae ullioni subjaceat. Cunctis aulem eidem cevenobio sua jura seryantibus sit pax Domini no stri Jesu ChrisG, quatenus hie fructum bonae action pereipiant et apud districtum' judicem praemia ae paeis inreniant'amen, amen, amen. 1a Ego Eugenius ealholicae ecclesiae episcopus. Ego Gregorius Cardinal. Presbyter s, Calixti, Ego Hiacynthas diacon. cardinal. Ego Honorius Tusculanensis episcopas. Ego Wettanianus diacon. cardinal, s. Nicolai. —— Data Ferentini per manum Bosonis sanctae Rom nae Ecclesiae scriptoris Idus lanaarii indiclione XIII. I carnationis dominieae anno millesimo "centesimo quin quagesimo Pontificatus Domini — III. Papae an- no Vl. ‚sanclus sanchus - Petrus Paulus ,, Eugenius Papa ll... Beylage VL ‚ Protectorium Philippi Carsaris pro monasterio Peissenohe d. d. 1205. — (Ex ejnsdem ‚Archivo conf. sup. "Nr. 64. und los.ꝑ 4 Im nahmen der heiligen und eingötiger Drepveltigfei Ni Wir. Philipps des nammen der ander von gur der Gottl. mit Nimm. Kuͤnigs zu allen Zeiten mehrer Keihs, under andern Gefheppten, den unfer Kuͤnig macht begegnet, dunkht ung deswegs fein und feld bein itweders febens des zergenslichen hie und dort des emige ob wir den fleten, die Gott angehoret, und geiftlichen then, mittheilen die hilf des Küniglichen ſchirmes darur wen fie Leydts und beſchwerung ſchedlicher Leuth 6 2 ie Ob 2% — * uffermann (cod, prob,) S. 141 Mr, 157. 1033 = find, daß fie den umb unfer flndtheit und umb unfers Reichs mehrung des freylihen Gott mügen bitten, | Darumb tuen wir zewiffen allen Chriſten leuthen, als woll den gegenwärtigen, als den Eünftigen, das wir von angefiht des göttl. lambs des Gotshaus dant Bonifacen des heiligen Biſchophs und martyrers genant Wezenah ge: legen in Babenberger Prftum das weyl. der wollgeperen man Erbo und fein Würtin Gewüll und fein tochter N. Sadenbrot geftüfft haben mit allen verfohn, di doſelbenſt Got dint, und mit den eigen und mit allen rechten, haben empfangen in den funderen Beſchirme unferer Groͤß, und beftetigen denfelbigen Münfter dem eigen, dem es jezunden gegenmerticklihen innen hat, und auch den eö hernec) von der gab unfers Heren gewinnen mag, vecht und reblich. Wir haben auch gedacht zenennen bey namen derer gueter, di es jezund innen hat, das ift Wezzenach, doſelbſt muͤnſter derpaut if, Mittelndorf, Idungsdorf, Salenperk, Hilpoldsdorff mit der purgE die auf denfelben poden ligt, Erumenab, Eppinreuth, Snepphenreut, Crettenreuth, Erm— dorff, und auch die guet die liegen in der Manau, 1X Ketreuburk, Pocksreuth, Neuenreuth, Pfaffenreuth, Sie— benlinden, KNubenſtat, Rampogen, Roͤtenbach, Littenwei— den, Albinsperk, Utelnhoſen, Putrisheim, Tuskendorf, Wolffspach, Hellesfeld, Nendensdorf, Molenden, Letgingen, Huͤl, Winſperk, das ober und nieder Roͤttenbach, Meusge— ſeſſ, Luglingen, Gerwarz, Wiſenhofen, Methichs, Schoſſ— hartz, Kemnaten, Capel, Spichersdorff, Immenreuth, Sta— gaſtberg, Erleinsruth, darnach ſezen wir und heiligen mit unferm Kuͤniglichen gewalt, das die ergenannten Eugenden Brueder, die do innen geiſtlicher ordnung Got dint, allzeit veſt und ganz wirden gehalten, und ſchol kein menſchen der— laut ſeyn, daſſelb Gotshaus freuelich betrieben oder ſeinen gut abnemmen, und ſchol auch die gut, die demſelben Gots— haus gegeben feint, mit unrecht nicht unterzigen, an feinen Niz. noch münern, noch mit freuelichen mut beheumern, fonder fihülen die egenannten gut ficher bleiden und gerut an ihren nuz zeffreumen Eünnen, den fi feint uerlihen ze ei— ner nahrung und je einer verrichtung ; auch feholl dofelbenft fein Abbt uon Feinerleyh trangfal oder freuel über fie gejezt werden, deme di nicht mit gemeiner oder der befuner teyl derwehlt hat won ihren conuent oder von einem frembden convert, ob daf muß fein nach der Forcht Gotes und nad) Reglen fant Benediecten. Wür wollen auch der oft genan; ten prüder ru und Gemach gütliehen fürfehen, Wür hen: gen in und begnaden fi domit, daſ iv Abbt mit iren ges meinen ‘rat und mit Forderung unfers Hoffs Gunft und willen einen VBorfprecher may mefen und fezen, oder in zu den zeiten der nußt feyn und ob derſelb hernach den Müns fer unnuͤz und den prüdern ſchwer wird, fo mügen fie in Eserfteren mit ein anderen, wenn fie wollen; auch fcho fein Apbt derlaubt feyn, daſ er imant fein vogtrecht laf oder ‚309 dohin zegreiffen und zenemen, das fein nicht ift, daſ di vorgeſchrieben ſach all ewiglichen ſtet bebleibet und une gebrochen, — Darumb Hob wier diefen Brief zu utkhund 12 Siehe oben Anmerk. 4, SA 1983. Heft X. feich mit ungefügten gewalt nicht fünden müg flat oder für = 1034 uerfigelt mit unfern anhangenden Innſigel. Gezeug diefer ſach fennd Herzog Ludwigkh, Dietrich Markgraf von Meyf: fer, Graf Seyfried von Orlamuͤnd, Albert von Weringeros de, Günther und Heinrich von Schwarzenbrudh, Günzlein von Grozne Dypold Landgraf von Ludhinberg, Heinrich Druchſeß von Valpure, Kuno von Münzenberg und ander vill. — SH Kunrad Ganceller-der Küniglihen Pfalz in den Pyſtum zu Regenspurg befenne. Gegeben zu Nürnberg nah Chriſti Geburt zwelfhundert und in dem fünften jahr, Behylage VE Schusgbrief des Rayfers Ruprecht. * Mir Nupreht von Gottes Gnaden römifher Künig zu allen Zeiten mehrer des Reichs, befennen und thun Eund öffentlich mit diefen brief alle denen die in fehen oder hoͤ— ten lefen, wenn wir alle den Reichs underthbanen und Ges threuen geneigt fein, Frieden und Gemache zu ſchaffen, iedoch fey wür uon Füniglichen miltigkheit funderlic zu den geneigt, die Got naht und tag in. geiftlihen Orden und wejen fleiffiglichen dienent und für uns byedent, hierumb hab wuͤr uon fundern Gnaden mit Nöm. Küniglicher made und rechten wiſſen die Geifttichen. unfern lieben andächtiger den Abte und Konvent des Klofters ſant Bonifacen genant Meiffenah in Bamberger Biftumb gelegen, mit allen ihe ven Gütern ligend und farende und allen andern Zugehötis gen in unfern und des higen Reichs ſchirm empfahen, und empfahen in Graft diefes Brieffs und darzue mehr habe wuͤr demfelben Abte Gonvent und Klofter zu Weiſſenach uon ehegenannten Fünigliher Macht und rechten wiſſen alfe und iglihe ihre vecht, freyheit, Gnade, privilegia, Handta feften und Brieff die fie uon feliger Gedachtnuß röml. Kaya fern und Künigen unfern uorfaren an den Reid) oder funft redlich befeffen und herbracht hant, - beftetiget, erneuert, und confirmirt, !beftettigen, erneuern und eonfitmiren in die in Craft dies Briefe, und gebieten darumb allen unfern, und des Neichs underthanen und Getreuen, das fie die ehegenannte Abte, Convent und Cloſter zu Weiſſenach dabei getreufich® handhaben, ſchuͤtzen und fchirmen, als Lieb in unfer und des Reichs ſchwere ungnade zu vers meiden, Urkhunds dies Briefs uerſigelt mit unfern Kuͤniglichen Majeſtaͤt Inſigel. Geben zu Nürnberg in den Jahr als man zählt nach Chriſtus Geburth nierzehnhundt und ein Jahr auf den nechften Freytag nach unſer Frauentag Lichte meß unferd Reichs in den erfien Jahr. Beylage VL Privilegium Ludovici Bavarici 1355. Wuͤr Ludwig von Gottes Gnaden römifcher Kapfer zw allen Zeiten mehrer des Reichs entbieten den weifen Leute den ſchultheiſen der Statt und burgern der gemeinglichen zu Nürnberg unfern lieben getreuen unfer huldt und alles = Ans dem Saalbuche Abfehnitt IV. 65* 1035 Gut; wär foffen euch wiſſen, baf mür bie erbaren geiftlie ben Leuth, dem Abte und Condent des Gotteshaus zu Weißenach unfer Lieb demütbig in unfer befunderer Gnade und fdirmb genummen baben und nenn aud „mit diefen Brief, davon wollen wär und cepietben euch es auch ernſt⸗ lichen, daſ ihr biefelben geiftlihen Leut euch empfolchen laſſet feyen, und fie uon unfern wegen ſchitment, alſo wor iht müget, mit allen fahen uor allen unrehten gewalt, oder wer fie wid recht leydigen welt oder beſchweren, da thuet ihr uns befunder lieb und dienft an, zur urfhunde diefes Brieffs, der geben ift zu Nürnberg am Mitwochen uoe Simonis und Juda, do man zeit uor Cdriſtus geburth dreyzehn hundert iar und in den fünf und dreyſigſten iar, in den fin und zwanzigſten iar unjers Reichs, und in den achten dis Kapſerthumbs ꝛc. Beylage RK Fridericus Palatinus Rheni desolato monasterio' TVeis- senoensi auxilium et protectionem promittit d. d. 3. Dec. 1389. (Ex archivo -coenobü), 1? N: Mir Friedrich von Gotes genaden Pfalzgraf bey Nei und Herzog in Bayren ıc. Behennen vffentlih mit dem Brief. Wann wir durhb Gotz willen zuvordreſt durch vn— fer — — vnd vnfer feelheil willen anſehen und erihennen wollen folich groß ſchaͤden vnd verderben, als der erſam gaiſt. ber abt und das convent des getsbaus zu Weiſſenauh itzo in den Cbrieg, ben wir mit den Steten gebabt haben, ge: nomen vnd empfangen habend, alfo, das mir bafjelbe Gots— Haus vnd bie ergegen und begnaden füllen mit einer redli⸗ en, zimlihen befhaiden Gotsgab, bie ledig wirt, und dem Gotshaus gelegen iſt, vnd von uns Ichen, das wir ir bie genediglich leihen wollen, das geloben wir ir mit unfern ge: naden on geuärde. Urchund dig geben wir ir den brief mit vnſerm aufgetendten Inſigl verfigelten, der geben ift an freitag vor unfer fraventag, als fie empfangen ward, nach ChHrifti gepurt breuzehen hundert iar vad in den neun vnd adzigften iar. * Beylage X. Abatis et conventus Weissenoensis instrumentum, quo episcopo Bambergensi suum monasterium tradunt d. d. 1507. + (Ex archivo monasteris.) Wir Euch arius Abbt undt Herman Grefenberger, Heinrich Swab, undt Johann Hilpoltfteiner, diefer zeith des Convents ‘s. Bonifacien Klofers su Weiſſenoh Benedicten Ordens in Bamberger biftumb. Nachdeme gemeldt unfer clofter Weiſ⸗ ſenoh von pähftticher heiligkeit bermaffen begnadtet undt per fiept it, das wie madt haben, einen Voigt und Schuß: bern, der ung bedunkt, gemelten unferen Glofter undt was anr nunlidften zu fepn, anzunehmen undt und mit demfel: ee. * Yffırmann (cod. prob.) &. 217, Rro. 351, “ Ufermann (cod. prob.) ©. 258, No, 277, 1036. ben ſchutz, ſchirmb und verfpruch zubegesen, bekennen mie offentlicy an diefen brieff für uns undt all“ unfere nach⸗ fommen gegen allermänniglıh, dag wir bemogen, undt bes dacht haben, da wir gedacht unfer Cloſtec, alle unfere regas lia, geiftlichkeit, redlichkeit, oberkeit und gereiptigfeit, vom) dem bochwuͤrdigen fürften vndt herren Georgen Biſchoffen zu Bamberg unferen gnädigen berrm undt feiner gnaden Stift zu leben-tragen, auf denfelben fr. Gnadten und fr Gnadten Stifft mit Reiffen und allanderen Dienfibarkeiten jugetban undt untermorffen undt unfers forfabrer ehegemelt Giofter bievor in feiner fürfttichen gnaden vorfabrern und Stifis Ehus und ſchitmb auch geweſt und gnädiglih nad notbdurft gefhüßt, geſchirmbt, und gebandtbabt, Undt his ben darumb einmutbiglih freywillig mit guter vorbetrach tung aus angezeigten urfachen undt damit ſolch unſer Cly# fler, das im nägft vergangenen Bayeriſchen Krieg verbrannt und verderbt worden iſt, widter auffommen undt in ein es= se gebradit werden möge, uns mit obberührten unfern Clo⸗ fier fambt unferen und deſſelben clofter® leuthen undt güte tern, in gemeltes unferes gnädigen Derens und feiner Gnad⸗ ten Stifft undt nahkommen ſchuz fhirmb undiverfprud bes geben, undt fie zufchuz fhirmb undt verfprud berems angenommen, thun das hiemit gegenmärtiglih in crafft die« fes briffs, gereden und verſptechen bey unferen guten wah ten aydts geireuen für uns undt unfer clofter und nahe fommen, ft. Gnabden und fr. Gnabden Stift undt nachkom⸗ men als zw ſchuz — fdirmb und verfprudy herrn zu baben undt ung zu dem fo wir wie oben ſteht, jonft fe. Gnaden und fr. Gnaden Stift undt nachkommen unfer pflicht unde verwandtnus nadzutbun ſchuldig fennt, ‘als willig gehore famb untertbänige Caplaͤn undt untertbanen zu balten undt zubezeigen. - Auch follen fr. fürfil. gnaden und fr. gnaben ftifft und nachkommen fambt unferen leuten und güttern zue recht undt aller bılligkeit mächtig ſeyn, alles gefahrdte und argelift bierinnen aang ausgefchloffen. Des zu wahr;e ubrfundt haben wir unjer abbtey undt convents infiegell an diefen briff gehangen. Geben am montag nad St, Mar tinstag, nad) Chrifli geburth 1507. Beylage XL N Copey betreffende die Capelle zu Pentzendorf. (Ex archivo Weissenoensi,) Wir Eudarius von göttliher verhendung Abt 4 Weiſſenoh vnnd wir der Conuent gemainlihen dafelbft Ent pieten den Ermwirdigen wirdigen Prefaten, unnd Pfarrer Capplanen vnnd den edlen vnnd veftl. gaiſtlichen vnnd mes rendlichen, welches ſtands fie fein unfer andechtig gebet vnr willig dienft zuvor Erwirdigen. wirdigen und vejten wir gen einen Jedlihen zuwiffen. Nachdem das mwirdig Gotide haus in vnferm Dorff zu Pengendorf genant vom a nen feuer aufgebrannt ift und me£ denn vor zweyhund Garen von einer hochgebornen Jungfraven- vnnd Gräffi von Hirßberg geſtifft unnd gebauet worden ift in der e der hailigen Jungftaven vnnd Marterin Sant Margarete gegen Gott den allmechtigen groß wunderzeichen da be “ Scholliner (cod. prob.) S. 61, Rto. . 1037 ben feind vnnd hailig Marzareta alda anediglich raften ift yund die gedacht Sunaftav vnnd Gräfin von Hirzberg Inn unſeren Cloſter Winßenoe begraben vnnd raſten iſt vnnd eben ſolche Stiftung der gedachten kirchen vnnd ande— te große guetheit vnnd dargebung die fie vnſerem Cloſter Meiffenoe auch gethban vnnd geben hat, Sotches geben die Briff vnnd figel die der hailig Bifhoff sanı Out ſelbſt mit feiner aignen Hand befchrieben vnnd befigelt hat, Nun feind wir def Willens mie der Gnad vnnd Hilff des allmechtigen Gotts vnnd fürbiettung der bailigen Sungfraven sant Margareten vnnd mit der. Hilff vund. all- muffen.frommer Leuth daß mer gedacht Gottshaus in die: ſem San wieder aufzuebringen und zuebauen vunnd. bitten umb Gottd willen einen Sedlichen frommen Chriſtlichen menfhen fein bilff vnnd. fleuer nach feinen vermögen dar: zueverordnet vnnd ausgeſchickt zue frommen Leutten mit Na— men Albrecht veiten und Haintzen daß fie dan williglich Fonnd umb Gottswillen angenommen haben vnnd gern thun Fonnd bitten darauff Jeglichen den gedachſen-dreyen gueten Pillen zue bemweifen daß wöllen wir gegen gott dem all mechtigen allzeit zuuerdienen gefliffen fein. Def zue meh: rer Zeugniß vnnd Sicherheit haden wir Euckarius Abt vnnd Convent unfer aigen Inſigel zue end dieſer ſchrift auf die— fen Brieff gedruckt dat. an dem heiligen Chriſttag. Anno \ ac. Apiften (id est MDXI). — — Beylage XL Nachdem die von Sr. churfürftt. Durchlcht zu Am: en Commission ſich geendiget, haben der 9. ‚subdelesirte Hochfuͤrſtliche Regensburgiſche, wie aud die Eihftädtifhen Abgeordnete fih naher Haͤus, die churfärftt, ‚Hrn, Commissatii aber neben mir Nolario und den ‚Ge: Feugen nachher Weiffenohe beacken, und den Introdncti- ons = Act Sreytag den sten Suli Vormittag um 9 Uhr zu Be in des Klojlers- obern groſen Stuben [dahin al? nachher Weiſſenohe gebörige Unterthanen citirt, und ges genwärtig waren) bergeftalten vorgenommen, daß ſich die churfürftt. Hrn. Commussarıı an einen mit. Teppich uͤber— —— Tiſch oben an, und zu Rechten, da Ihr Hochwuͤr— en Hr. Praelat zu Prifening zu linker Hand, id) Notarii mid ‚an einen abfonverlihen Tiſch, doch recht daran geſetzt, da— bei mein erbettene Instruments Gezeugen neben den Clo— fierbeamten und. Unterthauen Geftanden, worauf Ihe Gna⸗— den Hr, geheimbe Kath Marquard von Ooınmissions wegen | ben Vortrag gegen den Hrn. Praelaten dahin gethan: wif: fen ſich Ihr Hochwuͤrden von ſelbſt zu erinnern, was an: einen Vortrag der durhlauchtigfte Fuͤrſt und Hr. Hr. "Ferdinand Maria in ober und nied er Baiern, aud) der. obern Y Pfalz Herozogen Pfalzgraf bei des hl. roͤmiſchen Reichs Erztruckſeß, und Churfuͤrſt, Landtgraf zu Leuchten: se 2c. unfer allzeit gnädigftee Hr. zu Amberg in gegen: Bear bes Hrn. subdelesati apostolici, aud) der gefamt intereſſirenden Sen. Praelaten und Religiosen wegen In⸗ troducirung derfelben in die in dieſem Fürftenthumb der bern Pfalz gelegne Cloͤſter thuen laffen auch was geftalten mür Commissarii und zu folden werkh mitels deßs abge: Iefenen und in Orizinali den gefamten Hern. Interefjirens den vorgemwifenen ‚gnädigften Commissions Beuelche und \ 1038 darunter haͤndigen churfürfil. gnaͤdiaſten Handzeichen lesiti- mirt haben. Die weilen aber die Nothdurft erfordert, daß auch die Kloͤſter Beambte und Unterthaͤnen hierumben wiſ⸗ ſenſchaft haben, als if ſolcher gnaͤdigſter Gommissions Ber uelch von Wort zu Wort deutlich abgetefen und den Beam—⸗ ten ad stalum videndi originaliter vorgewiffen, wie. dan von ihnen das gnäbdigfte hand zeichen mit gebührender Teve- renz gekhuͤſſet worden. Nach welchen Hochgedachter Hr. acheimbe Rhat Mar: quard Vortrag gegen den Hrn. Praelaten —— und vermelt, dieweilen ſich dann ihr Hochwuüͤrden zu allen deme, was zu Amberg vorgetragen und abgehandelt en für ſich und feine Nachkommen bequembt und ein DVerftandten, infonderheit daß fie Ihr Churf. Durchl. unſerſeits gnaͤdig⸗ ſten Churfuͤrſten und Hrn. für dero Landts fuͤrſten jederzeit erkhennen, auch ſich dero landtfürften superoritet und was derfelben anhängig, untergeben wollen, kai o thue man fie’ hiemit im die wirkliche possess von Tragenter Gommissions wegen introdueiren, und einführen, auch das Cloſter mie allen. Perlinenlien, Nutzen, ſchulden und pürden übergeben und zu ſolchen endte die Kloſter ſchließel hiemit einhändie gen. Ihr Churfuͤrſtl. Durchlaucht tragen beynebens zu Ih⸗ to Hochwuͤrden das Gnaͤdigſte vertrauen, das ſie dieſes Elo— ſter zu befuͤrderung der Ehe Gottes, aufnamb der catholi— ſchen Religion, und increment dieſes hlgen ordtens und Cloſters dergeſtalten alministriren werdten, das ſie es kuͤnf⸗ tig foderiſt vor Gott alsdann der geiſtlichen und weltlichen Obrigkeit verantwortten khoͤnnen, darauf von ihr hochwuͤr— den gegen Ihr Churfuͤrſtl. Durchl. demuͤthigiſten Dankh ers ſtattet worden, das Hoͤchſtgedacht dieſelbe freywillig ohne einige ſchuldigkeit ihme die hohe Chutfürſtt. Gnade erzeigen und die Possess dieſes Coſters geben laſſen wollen, nitzwei— felnde, das die göttl. May. ſambt der Himmel Königin, auc den ganzen himmliſchen Herr, inſonderheit dem hlgen Benedicto und andern Ordtens Heiligen an dieſen Catholi— ſchen Lobwürdtigifien ı werkh ein abfonderliches wollgefallen tragen, auch für und für inſtaͤndtig bey Gott bitten werds ten, das ſein göftliche auete Ihro Churfürftt. Durchtlaucht mit langwürig glit£feeligiften Regierung benedieiren, und. was fie anjezo frepwillig anlaffen, bunderifültig recompen- siven, auch das Ganze Hochloͤblichſte Churhauß mit allen feibft verlangenten Gnaden anfülkn, und zu ewigen Zeiten conserviren wolle, wie dan zur erlangung dıefes werfhs Er Hr. Praelat neben feinem Nachkommen undganzen Convent mit den hl. Meßopfer, Gebett und andern geiſtlichen werkhen, fo willig ift, als ſchuldig ift, obne unterlaß cooperiren und ſolche höchfte Gnadt zu demeriren eufferift gefliffen feyn werdten, bedankhe ſich zugleich, das die gnaͤdigſte Hr. Con - missarii bei fo großer His, Staub und andere Ungelegens beit —— dieſes rauhen und bergigen weegs diſe ihr chure fürjtt. Durchl ruemwuͤrdtigſte intention fo angelegen, und eufferig exegquiren, und zu ende bringen wollen, derowegen Er neben. feinen Convent gleichfalls unvergeffen fein wirdt, ſolche Gnaden Bemühung und ungelegenheit mit dem Ag Gebett und Meßopfer zu Beſchulden. 4 Solchen nad hat ſich mehr hochgedachter Ar. Mars quardt zu den Clofterbeambten und unterthanen gewendtund ihnen bedeutet, damit fie auch wiflen, weſſen fie fih bins * 1039 füran zuverhalten haben, folen fie auf diefen ferneren Vor⸗ trag feigia merfhen, welcher dif Formal inhalts geſchehen. Es iſt vorhin bewuſt, was maſſen der durchleuchtiſte Fuͤtſt und Dr. Hr. Ferdinand Maria in Ob- und nieder Bay: etn auch der Pfalzherzog, Pfalsgraf bei Rhein, deß hi. roͤm. Reichs Erztruckſeſſ und Churfürſt, landtgtaf zu Leuch⸗ tenbetg unſer allerſeits gnädiſten Landfürſt und Hr. von Zeit an dieſes Fürſtenthumb der obern Pfalz an hoͤchſtge— dacht Ahro Churfürſtl. Dichl. und dero voͤttern hoͤchſt ſeel. Angedenthens kommen, dieſes Cloſters vermoͤg des Frieden ſchluſ ingehabt habe, Dieweilen aber Ihr Churfuͤrſtl. Drchl. ſich gnaͤdiſt re- ſolxiet erfegtes Cloſter mit allen Zugehoͤren Nuzen und buͤrdten, Gütern, beambten undt unterthanen den Ordens⸗ genoſſen, welche es von unkatholiſchen zeiten gehabt, freys willig übergeben, und auffentwortten zulaffen : Inmaſſen wir von Tragenten Commillions wegen gegenwärtigen Hrn. Praelaten den Possass bereit würflih gegeben, alfo haben wir es auch euch Cloſterbeambten und unterthanen zu diefen endte andeuten und notificiren wollen, dag ihr zwar für diſ bie anwefenden Hrn. Praelaten und befjen Nachkhom⸗ men für euern Hrn. etkhennen, denen allen gehorſamb in billichen ſachen leiften, auch euer ſchuldigkeiten, welche ihr dieſe jahr here gegen der geiltl. verwaltung und relpective ihr Ehurfürftl. Dechl. in Stifften, gülden, dienften und in anderweg adgerichtet, denfelben und deren anvertraufen Clofter abführung, iedody aber mit aller unterthänigfeit treu und gehorfamb hoͤchſtgedacht Iht Ehurfürftt. Drchl. als eu: ren allen gmädiften Landtesfürften und Herrn mit Steuern und andern Sandtebürden zugerhan und verbunden fein blei— ben, und allen denen nahthommen follt, und wollt, was euh von Ihe Ehurfürfl. Dr. wegen gebothen und vers borhen wird, auch andere Landtsunterthanen vor landefürftl. Obrigkeit obgelegen, und anftendtig if. Und mweiln ide Glofterbeambte noch ordentlihe rehnung zupflegen, auch alı les von anſtandt euers dienft bis auf dieſe Stundt von euch zurechnen, und gehöriger Ordthen für einander zubringen ſchuldig ſeydt, fo wirdt euch ſolches fürdterlich zuthuen bie: mit aufgetragen, geftaltten man zu ſolchen endte euch bet pflicht, mit welcher ihr der Ehurfuͤrſtl. Drol. in Bayern unfer allerfeits gnädiften Hrn. biehero zugethan gewejen, keineswegs entlaffet, ſendern felbige aufriehtiglih refervirt und vorbehalten. In den übrigen und das Fünftige zuver⸗ ftehen mögt ihr den introduciten Hrn. Praelaten folange e5 deme gefällig, billige dienft leiſten, gleichwohl ſollet ihe auch ins fünftig und alle eure Ambtölucceflores, wie man hiemit ausdrüdlich bedingen thuet, auch der Sr. Praelat darein gewilliget, und fi dazu verbunden, hoͤchſt gedacht Ihr Churfürfit. Dechl. als euerm gnädiften fandtfürften und Hrn. die Confiscations Faͤll, Nachſteuten, und andere competirendte landtsfürftl, Jura, oder andere ſchuldigkeiten an gehörige Orth, wie biſhero, liefern, defgleihen auch we: gen anderer GChurfürftl. Mebendienft ald der Ungelter [6777 genfchreiber und dergleichen, fo fern ihr ſolche dienft biſhe⸗ vo erhabt, im Ihro Ehutfuͤrſti. Drchl. Pflicht und Treu werbleibe, und die dermahlen vorhandenen Traider mit fleiſ⸗ figer warth unberührt bey einander zubehalten, bis ordents liche Rechnung gepflogen, und alles für einander gebradht fein wirbt. Deme nun unterehänigft und geherfambift nach⸗ ze “auch alles, wie ich und bifhero vermeldtet iſt, geſehen unde top angeleben, folet if forderift in Mamen der Churfürf, Dräl. ung Commillariis und bernady in Namen des Clos ers dem Hen. Praelaten das handtgelibt raichen. Darauf die Clofterbeambte vorderift im Namen Shro- Churfürfil. Dry. denen Kern Commillarijs und in Nar men des Clofters dem Hen. Praelaten das handtgelibt ger ben, denen die unterthanen im der ordfnung, wie die zu endt annectirte Specihicatiou ausmweift, mit gebung ded handgelibts geuolgt feint. Che und dan fid diefer actus geendet, bin ich Notarius vorher von den Churfürftl, Krı, Commillarijs bei ihren Cloſter abfonderlidh und von mir die Zeugen in Abwefenheit zu feh> und anhörung def Hrn, Praelaten, der Elofierbeambten, und unterthanen ordent⸗ lich requiritt vndt eriucht wordten, das ich von tragendten Notariat Ambrewegen fleißig aulcuitiren, alles ad notam Kemmen, vndt in das protocoll bringen volgents ein eder mehr infirumenta den erheifhenden Nothdurft nad) baryber sufrichten, vndt aufpändigen folle. As habe ic) von fragendten Notariat Ambts wegen defen an mic gelangter gnädigen Commillions begehre ſchuldigſter maffen geheriamblih deferirt, vndt dem gan— zen actus inclulive in allen Orthen zu Amberg, vndt an den zehen Glöftern perjönlih beygewohnet, gefehen vndt ges hört das alles vndt an allen Drthen erjehlter maffen von Anfang bis zu endt alſo vorgangen, abgeredt, gefchleffen und vollendet worden, zu welchen endte ich glei anfangs für mein beftendige Infirumental Gezeugen erbetten habe, die Edl vndt Hochgelehrte Hrn. Johann Reichwein beeder Rechten Doctorn, vndt Kr. Johann Jacob Schwendern der Rechten Licentiaten vndt Churfürftl. Negierungs Ad- vocaten zu Amberg, welde mit und neben mir auf alle sehen Cloͤſter herumb gereift fennd vndt oberzehlten ganzen actui von Anfang bij zum endet perföhnlih beygewohnt, gehoͤrt haben. Actum anno, menle, hora ut ſupra. Dif inftrument aber iſt gefchloffen undt mit meiner ge⸗ wöhnlidien Notariat fignet, auch diefen eigenen hands undt unterjchrift, dann mit meiner sigil corroberirt und. beftattet worden zu Amberg den 28 Augufii Anno nad) Chriſti unfers Erlöfers heilig machenden geburth aintaufend® fechshundert, neun und Sechzigſten. 4— (L 8 ) Joannes Zeiller J. V. D. Imperial. D . auctoritate Notarius public, alda, ınppria, n Bepylage XUL 16 ‚Alba Augia Nariscorum, aut potius nostras Jingme Norici Weifenau im Nordgau, — — ord. s. Bene- dieti ad Schwabachjum !? amnem, quatuor lapidibus a’ —— in dioeceſi Bambergenfi ſitum, ſandatum le» gitur a Gebhardo comite (ut aliquibus placet) de Hier— 16 Saalbuch Abſchnitt VII. ır Das unriqtige fieht im. 1, Zu 1041 berg, *3 qui Eichstettenfis epifcopus fıclus, postmodum ost confanguineum fuaum Leonem IX. comilem a Dag- fperg Alfatiae, Romanus etiam Pontifex factus Victor 11 J eognominatus est. Coepit aufem monaslerium hoc anno Dnii. 1053 fub Imperatore Henrico nigro, quem comilem quoque Kalwenfem e Suevia ad Nagoldum suericum et oppidum in Wirtenbergeufi ducalu, una cum arce eorum comitum fede natum fuilfe annales referunt; postea vero eirca annum Chrifli 1150 poslliminio quafı renoyalum et ampliatum est a s. Ottone Bambergeufis ecelefiae epife. Pomeranorum apoftolo. Hucusque ex Andrea Brufchio in ffect. ima monaft. germ. P. 4; u!tima tandem vice a”o 1628 (nam Palatinatus ao ı623 Maximiliano duci Bava- Ixiae jam fuerat extraditus) a serenilfimo Bavariae electore (Maximiliano e Calviniftarum manibus, vindicatum el a Ferdinando Maria a”o ı66g liberaliffime hactenus prorfus inaudito pielalis exemplo ordini denuo conceffum et mo- nalterio Priflingenfi donec e ruderibus reäffurgerel, in ad- miniftrationem ab eodem Ferdinando Maria gratiof flım e eollaium est. Coepit aulem e ruderibus emergere a”o Chrifti 1690 fub Pont. max. Alexandro VIll, epifcopo, ‚Bambergenfi Marquardo Seb. Maximiliano Einanuele elec- tore, Bernardo abbate Prifl. adminiftratore et R. P Gire- notario publ. apoftolico, a quo anno paulo fupra memo- rato 5 Aprilis, in quem festum s. Benedieli translatum est, primus lapis pofitus est, et reliquiae fs. martyrum Bene- dicti, ‘et Bonifacji, Illuminatae et Maximae fub eodem ‚reconditae; in fidem horum Te fubferipferunt. R. R. P. P. Coeleftinus Bisarius Fi Emeramus Mandigl 2 Erminold Stralfer Joh. Thaddaeıs Rumelsberger, Klofterrichter. mppria, ae Das Unftatthafte diefer Meynung ift oben $. 2 — 4 zu lefen, : : 10 Won diefem Manne fagt die Literatur s Zeitung für Fathos lifhe Religionstehrer zc. 18319 Heft VIII. ©, 279 unterder Rubrik: Eiteratur in Baiern, folgendes: Dietl (Gregor), einft Benedictiner zu Pruͤfening naͤchſt Negensburg, der Theologie Dr. und päpftl. Notar, ward 1627 in Freyfing geboren, trat 1650 in den Orden, -wur: de in der Folge zu Salzburg in den tbeologifhen Studien ausgebildet, und nad deren Vollendung im J. 1657 Prie⸗ fter. Faſt feine ganze folgende Lebenszeit war dem’ Lehr: * amte gewidmet, theils zu Salzburg, wo er drey Jahre Philoſophie lehrte, theils in feinem Kloſter, wo er ab— wechſelnd bald Philoſophie, bald Theologie dozirte, und wohin der Auf feiner Gelehrſamkeit viele fremde Schüler 309. niftrater des Kiofters Weiſſenohe in der Oberpfal;, und ftarb endlih vol Verdienſt im 5. 1650, Zu feinen von T Kobolt angeführten Sgriiten gehören noch: 2 a. Disputatio theol. de Jure et Justitia. R. R. Maur. Nege- le, Plac. Boeck et Emmer. Mundigl, ib. Profess. Ra- tish. 1605. 8, n b, Theses phys. de Mundo, Coelis et Elementis pro — et impugnatae. R. Jo. Lud. de Heydon, Ib. 1674. 8. Stils. 1923. Veft. X. gorio Diet 19 Viceadminiftr. fs, Theologiae doctore et "Mineralogie Um das Jahr 1634 wurde er Prior und Bizeadmiz 1042 Nachrichten von den kayſerl. oͤſterreichiſchen Na⸗ turforſchern in Braſilien und den Reſultaten ih rer Betriebfamkeit, Aus Amtsrelationen ber k. k Gefandtihaft und aus ben Bıridien der Naturforiher. Von Hrn. von Schreiber und nad Unterfuhung der. eingejenderen Gegenftände u. ſ. w. Brunn, bey Traßler, Heft 2. 1322. 8. 114, Wir haben fchon in einem früheren Hefte einen ung zugefommenen Bericht über diefen Gegenitand mitgerheiltz hier geben wir. einen Auszug aus der Schrift ſelbſt. Mar wird daran mit Vergnuͤgen erkennen, mit welchem Eifer die oͤſterreichiſchen Naturforſcher in Brafilien fammeln, uns welch großer Gewinn der Wiffenfhaft und der Ehre Defters reichs aus diefen Schäßen erwadfen kann. Dr. Pohl reifte am 8 Septbr. 1818 nach der für die Mineralogie ergiebigen Provinz Yfinas Gerses von Rio de Janeiro über Barbscens (50 Legoas, wovon 18 auf einen Brad, von Rio), bis wohin er binnen & Wochen, nebft z00log. Gegenftänden, 125 Vflanzengattuns gen und 525 Mineralien gelammelt hat, worunter ein fehe großes Stuͤck elaftifcher Sandftein aus der Gegend von St. Joao del Rey, der fonft nur von Villa do Prinz cipe Fam. Von da ging P. gerad nah Weiten über Oli— veira, Formiga an den Rio S. Franzisco ziemlih in der. Nähe ſeiner Quellen; dann nah dem Rio Daranaa byba, durch die Stadt Paracatu, über die Gränze nach der Provinz; Goyaz, und kam in Dillabos am 22. Jan ner 18:19 an; alfo nach 138 Tagen 250 Legoas von Nig,- mit 5 Pack- und 2 Neitthieren. Bis hieher hatte er 2a Verfhläge, 15 mit Mineralien und 5 mit Pflanzen, jene von 525 Gattungen und Abänderungen, dieſe von 917, Gattungen, nah Rio gefendet, und fpäter noh 16. Auch arbeitete er dajelbft einen umfländlihen Bericht aus vonzz Bogen, fo wie er fchon vorher über feinen Aufenthalt im Rio 16 Bogen eingefhiet hat, worin er vorzüglich Me und Geognofie berücfichtigte. Don Bar— bacena an wird die durd) die Provinz Nio Janeiro hert= fhende Granit» und Gneis = Formation durdh Thon und Gruͤnſteinſchiefer verdrängt, und jhon bey Joao del Rey kommt der elaftifhe Sandftein vor und dauert big Villac boa, 200 2egoas weit, fo daß er als eine eigene Formas tion zu betrachten iſt. Diefer Quarzſchiefer ift ein Gemen⸗ ge von Quarz und Granit. Ueberall find Goldwäfhenz, das Gold ift fparlih, als microſcopiſch Eleine Dlätthen im Thoneifenftein mit eiſenſchuͤſſgem Lehm, welhe Maffe Cas— calhao heißt, trägt nichts ein. Auch die angeſchwemmten Dergerpfalle in der Serra de Chryfiaes, in der Pros vinz Yoyaz hat Pohl befuhr, auf einem Hügel von Thone ſchiefer; jetzt eingegangen. Porzellanerde in verwittettem Gneis bey Paraibuna; Serpentin bey Barbacena; Wetzſchiefer bey Joao; verhaͤrteter Talk bey Oliveiraz auch Rofenguarz und Ehtorit mis Chromeiſen; Kohlenbls in Ihonfciefer bey Sormige,. ee ©. Controversiae theolog. de quadruplici Lege, Aeterna seil. Naturali, Hum. ac Divina, Resp. Dionys. Eber- hardt. ib. pros, 5. 1, 1654. 12, £ 66 1043 Alenthalben Papaaeyen uns Pfefferfreffer in Menge; Eolibri fatterten mit Bienengeſumſe um Cestrum canli- Dlorum und Stachytarphbetaindica, Repphübner (Teetrao guianensis), bey Kormiag zuerit Rheaamericana ;- Siınia Jacchus, Gervussimplicicornis. Unzen oder Jasnare ſel—⸗ ten. Eine Boa 4 Klaftet lang (Poa agıı.ıtica Meuwied), Klapperfchlange 5 Fuß lang; eine fehr gefürdhtete 3 Fuß lange Schlange, Uratu, Termitenhünel 6 bis g Fuß he, Zigeuner. Dann reiſte er gegen den Zufammenfluß des Rio Arras guap mit dem Tocantil, 252 Legoas von Villaboa nord waͤrts, alio 500 ven Rio. Im Sänner 1820 war er Wieder in Villabea zurück und wellte ım October in Rio feyn, um dann nad Europa zurückzukehren. Natterer trat feine Reife von Rio am sten Nov. 1818 an und erreichte am ı2. Sänner 1819 St. Paul 70 Lesoas von Nio und befam bis dahin 52 Eäuathıere, 485 Varel werunter 100 Colibri und g5 Arten, ‚die bigs her fehlten, 4 Coluber, eine Ayla, eine Klappericiange, eine arope Menge Kerfe und einige Eıngewerd- Würmer, Nach der Gränsprovin; und nach der Capıtanrrie von Rio grande do Sul zu reifen, erlaubte die braſiliſche Regie⸗ fung nicht, fondern. nur nah &t. Paul, Minas Geraes und Govaz. Auf der Inſel Marambava geſcah er bem M. zmey Nächte hinter einander, das ihm Phylloſtomen Blur fogen, einmal auf der linfen Wange und einmal auf der Stirn; er hatte lange zu thun, bis die Köder zuheil ten. Sie freffen aber audy Beeren und Fruͤhte. Sm Aw ft hatte er zu Rio wieder an DBögeln 24 neue, die um tio nicht gefiinden waren, Falco .cayennensis und ei: nen neuen Spizaetus, Pipra militaris, Phibalura fla- Yirostris. Auf der Reife hatte er 13 Laftıhiere (1 Maulthier or fiet 160 Gulden Eonv Münze). ‘Ehe er abging, ſchickte er ah Europa 36 Säugtbiere, 206 Vögel, 5ı Lurche, 1090 —* 1300 Falter, 47 Glaͤſer mit Eingeweidwürmern. om Wege madır er eine ſchreckliche Sci-derung. Erhal— ten: Simia Belzebul, fatuellus, Jacchus, Callitrix jersonata, Felis pardalis. Bey St. Paul ift die Ei: brescie (Moves Goltbreccie) Lagerweiſe in Kleinen und großen Srüden in der Erde. Es ift jetzt im Jänner Ne: jenzeit,, das Thermometer Mehr in der Sonne auf 37°, im Schatten 25°, Abends 16°, Morgens 15%. Am 26. Jaͤn⸗ ner verlieh N. St. Paul und fam am 2. Körnung zu —J 5 an bey Varnhagen. Am 29. März nah Pers Felix, um den-Tiere und Parana zu befahren, mußte aber wieder nach Ypanrma aurüf, mo er das Geſammelte patre und am 25. Märzıgzo mir 2: Kiften in St. Paul anfam. Er fehrte dann wieder nadı Ypanema zurüf, um ba feine Berzeichniſſe aus zuarbeiten, dafelbft fror es am ı3. Man 1820 und das Thermometer ftand ı® unter o. Er ift N dahin 14 Kigerarfiger Wildfagen, 2 Crocodille, 11 efehiälangen, zı Klapperſchlangen und 48 anderer Gift: angen Meifer geworden. In der Gegend follen jährs fih an 50 Perfonen an Schlangenbiß fierben. Am 15. Sulg wollte er ſadwärts aufbrehen nah Curitiba, Villado Pit ce pe vis Nie grande über 200 Legoas füdlih von St. 1, Diefe Reije mird ı Jahr dauern, der Jäger So; dleibt fein erener Diener, Straͤucher 1044 Der Gaͤrtner Schott blieb in Rio, um in einem Garten die lebenden Pflanzen bis zur Ueberfahrt iu pflegen, fo wie auch die lebenden Thiere; auch für die von den An—⸗ deren eingefandten Geaenftande zu forgen und endlich die Umgegend zu bereiien. Am May -8ıg hatte er ein zahle teihes Herbarium, eıne Sammlung ven Holzarten, Früch— ten und Samen, über 3000 Kerfe und muhrere Lurche, 300 Gatrunaen lebender Pflanzen. Damit die Pflanzen unterweas depfleat wurden, bat man von Wien einen [Gate tenaehülfen Schücht nadı Rio geſchickt, wo er am 22ten Kormuna ı8:0 arfaın. Am 20. März 1819 hatte Schott 800 Battunaen Colcopteren und Hemieteren, 70 Scara— bärn, 40 Caſſiden, 1,0 Eoccinilien Chroſomelen, 100 Eureulionen, 70 Cerambyces, 25 Elateren, Lo Eıcaden, go Eimices, wo möglıd von jeder Gattung 6 Stüe. 2 Eydechſen, 3 Fıöfhe, 22 Syplangen, worunter 6 giftige und ı mit 2 Hinterfüßen, mit Namen Cobra vidro, nit Chalcis propus, fondern eıne neue. Untergartung, vielleicht Pyeodactylus Merrem; Hinterfüne einzehig, Beſchuppung wie Seps Daudin, Natterer hat auch 4 Stu davon eingefchickt. ) Am 5. Map bat er viele Holzarten gefammelt, aber leider wenig beritmmen können. Das Hot wırd zu Schiffe nach Nio gebracht; es Toll von Macacu, Campos am Pas: taiba do Sol und Aapimirim genen Santos fommen. Tata iba Kol; fommt ven Morus tinıtoria, - Pinheiro, do Brasil von Araucaria,.dıe Wurzeln su Srepfeln find guftwurzeln von Rhizephora manele nichtvon Araticumy, welches eine Annona üt, die bey Rhizophora wädt. Die Wefpen heißen Morimbondo, Feine Siechfliegen, Maroims, verwunden jdmerzliher als Mosquito, Ecsrpione heißen Lacraias. Lebende Thiete hatte er im Detober 1818: ® Unien, ı Porco do Mato, ı Stadelihweinden, 4 Affen, 2 Coatimonde, mehrere Gamba (Beutelthiere); 2 Uru- bu, Arıras, Maraecanoös, ı junges Capybara, 2 Eulen, ı Kranich, 2 Guica (Beutelratten, Eleıner old Gamba), die A. St. Hilaire nicht kannte, tragen die etwachſenen jungen auf dem Rüden, baben einen Zikenfad, Ruͤcken⸗ haare weih, fein, araubrann, Bauch weißlich, Kopf fhwärzlih, über den Augen 2 lichtbraune Flecken, fo ges färbt die Backen, Ohren feinhäntig, Schwanz 1 mal fo lang ais der Leib, mit Furgen, feinen, anltegenden, einzels nen Haaren; freffen Bananen, Gujaba, Milch mit Brod, gekochtes Fleifh. Kat ferner 3ı Kitten lebender Pflanzen, Wil 3 Pflanzenfamilien monographiſch bearbeiten, Pal⸗ men, Begonien und Bromelien. F Vom 4. Juny bis zum 1. Octob. machteer eine Reiſe nad) den f. 9. Campos oder Heiden am Paraiba, über Porto d’Estrella ; rüdwärts über Ganto Gallo, St. Fi- delis, St. Salvator nad Rio. Er brachte viele 100 Pflan⸗ zen mit, 46 lebend, über 200. Samen, 29 Holzarten, eis nige Schlangen, ein lebendiges, 6 Fuß langes Grocodill, mebrere 100 Kerfe u. f. w. Er traf viele Chinabdume ; Melastomae, Myrti, Eugeniae, Solona, Samydae, eine Cupania, Gamloata genannt, find bie gemeinſten Am 8ten kam er Über das große Gebira (Ser- ra grande), jenfeits fand er bäufig Psidium pomiferum und eine Varronia. SJenfeits des Paralba haufig Paimie to, wahrfheinlid eine Areca und bie Brejaüba fehr ſtach ⸗ u 1045 licht, heißt Tri in Rio- Saneiro. Schott macht daraus ei: ne neue Sippe, Toxoplioenix aculeatissısma. Schtt. Flores polygamo-mnoici. Flores. masculi in spadi- eis ramıs amentiformibus. Fiores foeminei? solita- rii ad basin 'ramıu'orum spadiecis monoıci. Stylus trißdus. Drupa oblique obovata, exsucca, nice su- perne triforata. Endospermum cayum. ‚Embryo in vertice seminis. Candex 4— 5 orevalis, crassus, cylindraceus, an- nulatus, aculeatissimus, lieno tenacissimo, ela- stico, nigro. Frondes pinnatae, subtus albide- tomentulosae, co-t2 aculeata. Spalha monophyl- ‚ la, extus acu’eis nigris aculeatissima. Calvx foem ? duplex, exterior tripartitus, interior cvathiformis, 3 fir!us, lacinüis irreeulariter -fissis. Der Name ift von Tofov arcus, und Gouis palma zujammengefest, weil die Wilden ihre Bogen aus dem Holze diefer Pal: me machen. Guratam moenda aub Quebra machado,. Giba- 'tam, Balam genannt. Astronium. Fraxinifolinm: Schott. Folia pinnata, ex 6—7 paribus cum impari; ' foliolis lanceolatis, serratis. Paniculae erectie, ter- minales. Mas. Calyx laciniis ovato -subrotundis (viri- dibus). Corolla liziniis obovatis, reflexis. Filarnen- "ta m. loneiora. Foem. Calyx incretus favovirens, phyllis 5 5 lanceolate-spathulhtis, horizontaliter - paten- tibus. Sehr feftes hartes Holz, das zu Gylindern in den Zuckermuͤhlen gebraucht wird, Jiquitiba, Pixydaria Schoft. Flos Lecythidis Fructus, Capsnla eperculata, lienosa, cylindroidea; operculi ope, clavifurmis, lienosi, triquetri,. e capsu- lae fündo emis-i, 3 locularis, Semina plurima, da- ceryformia, hinc Dlana inde (gibba) convex4; apici pterigii longi, membran.acei, oblique insidentia. Pai-Nera ift Bombax; Sucanga iſt Croton, Sa- pocaia ift Lecythis-ollaria; Jaracatia ift Carica spinosa ; Imbaiiba ift Gecropia; Amora ift Rubns; Cestrum Caulif., das man zum Wafıhenftatt Seifegebraudt ; Alecrim do Mato ift Baccharis; Sulidonha ift eın Elim- mender Syngeneſiſt deſſen Aufguß als Augenmittel gebraucht wird; Tacueri iſt ein Oly ra, Bambus und andere Rohr: arten in Menge, ale: "Tacuarucu, Tacuarucutinga, Tacuarapoca, Tacuaragqnize; Canna fistua vielleicht Catharthocarpus, Ipe amare:io wahrſcheinl. Bignonia. Unbeftimmbare Holzarten find: git, Vinhatigo, Pao d’Alho, Cedro. | Der Landbau befteht aus Hirten, Bohnen, Reis und ' Bataten. Die Ipecacuanha be ft Goalha (oder Poalha 2) , nicht Cephaelis emetica, fondern vielleicht eine neue Art, die ‚in bieten, mäßig feuchten Wäldern wählt: Caulis ad- ‚scendens, pedalis (olygophylius), hirto - pubescens. Folia ovate lanceolata, acuminata, pubescentia. Sti- pulae acuminatae, erectae, mediocres, persistentes? Pedunculus terminalis et axillaris, singulus (in sin- Paroloa, Mariana iſt Subra-- $ 1046 gula planta) foliorum longitudine. Flores non vi- di. Schott. Anda Pisonis, bier Anduacu oder Fruta da Cu- tia, iſt Häufig und wird als vorzuͤglichſtes Purgiermittel gebrauht, das Holz der Brauna zum Schwarzdrauns farben. Pimenteira do mafo, mahrfcheihlidy eine neue Xy- lopia, die fih von X. fiutescens durch eine rofenfarbige, haͤutige, febr zerriffene Ninde, und laͤngergeſtlelte Fruͤchte unterfcheidet, diefe werden ftatt Pfeffer gebraucht. Die haus tiaen Tiıcuaren find. faft überall vertrodnet, Diefe Mohr: arten trı iben immer neue Schoͤßlinge, bis fie nad unge— gfabe 7 Jahten Blüthen und Samen bringen, und dann abjterben, Papageyen, Ara, Jucane,. waren feine gemöhntiche Epeife, Bon den Wurzeln des Caladium- esculentum, weldied Inhame heißt, maht man Gaffe. Große’ und bobe, mit Scymaroperpflangen (Brome- liae,- Tillandsiae,. Besonise,- Besterise,. Lor ınthi, Dracontia, Arum, Peperömia und Oichides) bedecte Baume (Bombax, Bienonia, Mimosa, Lecythis, Ca- Iyplectus, Gecropia, Fic us etc.) neben diinnen und kiei— nen, umfdlungen von zahlreichen oft mehr ale ſchenke dis den Liannen ı Banisteria, Banhinia, Bienonia, Dolichos,- Stizolobium, Paullinia, Jeriana, Butea etc.),: deren Ranken fich mit den Baumaͤſten nad allen Nichtungen hin verflecten, mit Bambustobr von 1—6 Zoll Dide ,.- Pal- mit!o-, Brejaubas und einigen Eleinern Palmen (Geono- mae?) untermifcht, - zwifchen ‘welchen ſchneidige Graͤſer (Scleriae). und allerley Eleine Sträucher und Kräuter (Ju- slicia, Barleria, Ruellia, Piper, Psychotria, Melasto- ma, Solanum, Samyda, Amomurn, Heliconia, : Fili- ces, Beeoniae, Hvdrocatyce, Cu bhea etc.) vorkommen — bilden diefe dichten, beynabe undurcdringlichen Wälder, in denen jeder einzelne Baum. eine Pflanzen: Societät aus madt, Sir der: Gegend fireifen etiwa Bo Perfonen von den Puris herum, und [eben von Wurzeln (Kara, d. issiallerz ley Diescereenfnollen), Früchten von Sapscala, Brejau- ba, Jaracatia,. Caja; Juſecten, vorzüglich von den Lar— ven ‘des Gurculio Pılmarum und von ‘Honig. Sie haben keine Wohnungen. Ihre Schlafnege machen fie-äus ben feinen Blattfäden der Paime Tucum. Bänder vonder Nin- de der Smbes Wurzeln, find von Arum und Galadium.., She Bogen ift von dem ſchoͤnen ſchwarzen Holze der Bre- jauba Palme, die Schnur aus dem Baſte der Smbaiba" (Gecropia); der Pfeilfehaft ift von einer bolzigen, knoti— gen Robrart, vieleiht Arundo farceta Aublet, die Spige von Bambusrobr (Tacuara - Quisse) odervom Holye Brauna. Am 19. Sul kam er in Ganto Galo an, in deffen Nähe die bekannte Schweizer « Kolonie ſizßt. Man baut hiet meiftens Caffe, auch Zuckerroht, Mandioca, Milho, Baum: wolle und etwas Zabad. Die Cigarren fol! man auf folgende Art: are wenn die Biätter veif, das heißt, wenn fie gelb find, wer— den fie abgebrochen und in freyer Luft im Schatten eirzein aufgehängt, etwas getrodnet, hierauf gefponnen und aufge 1047 widelt und in großen Knaͤulen Tag und Naht der Son: nenhige und dem Thaue ausgeſetzt. Der Tabak ſchwitzt bierauf einen zaͤhen braunen Saft aus, den man mel de tabaco nennt. Damit nun diefer Saft die Blätter voll: kommen durchdringe und beige, ift e8 erforderlich, die Knaͤu⸗ le mebrmalen umzumideln und immer wieder der Sonne und dem Thaue auszufegen. Diefes währt ohngefähr 40 Tage (die ſchlimmſte Zeit für die Sfläven, die ohne Auf: hören auf= und abwickeln müffen),. Je mebe der Tabak mel ausfchmwitt und je gleiher er von dieſem durchdrun— ift, deſto beſſer wird er in der Qualität, Am 7. Auguft brach er auf, fand unterwegs Bucu- invillea (Flore rubro - violacen) und eine Jatropha, viel: leicht urens, ſehr häufig als Unkraut: truncus, folia et fructus setislongis, valde urentibus, obsita. Foliorum lamina 5—5 loba, inteserrima, basi cordata. Cap- sula? 3 locularis, ossea, nom dehiscens, St unter ben Samen als Jatropha osteocarpa eingefandt, Es wohnen bier am Paraiba- Coroados und Coro- pos, von denen Sch. allertey Merfwürdiges, und viele Mörter aus ıbrer Sprache mittheilt. Ihre Hütten beite: ben meiltens aus Palmbisttern vom Coco Indaia oder Pindoba, die beyde ein und diefelbe Art zu fern ſcheinen. Indaia bat eımen Stamm, Pındoba ift ſtammlos. Biel: leicht geböct diefe Palme zur Gattung Altulea. Flores monoiki in eorleın spadice radicali. Calyx foem. duplex, uterque 5phylus; exterior minor. Drupa fibrosa, oviformis, glabra, Zlecularis, loculis mono- spermis; nuce basi triforata. Endospermium soli- dum. Frondes pinnatae inermes. Spatha Iphylla 2 pedalis, acuıninata, inermis, sulcato -striata. Die Fiſche betäuben jie mit dem Safte des Tinei, eine Seriına oder Paullinia mit zkantigem Ötengel. Der Tirmbo ift eine Asclepindea villosı, caule scandente, tereti, foliis subrotundo-ovatis, basi cordatis, apice euspidatis, folliculosimplici? pentagono, lianeo, cras- so, laevi. Die Mil des Timbo foll das beftigfte, am ſchnellſten wirkende, hier befannte Pflanzengift feyn. Bo: gen und Pfeile find wie bey den Puris, der Pfeilfhaft aber ift vom Blüthenfliel einer Rohtart mit Namen Uba, leicht, vol, vet und ohne Knoten (Arundo sagittata aut Sac- charum sagittatum Aublet). ‚ Bon nachftehenden Arten hat er zwey Fuß lange Mus ſter mit Splint mitgebradyt, und von allen wenigftend Biattegemplare eingelegt. Arariba (niht etwa Araribä). Schönes roth und fhmwarz geflammtes Holz, bdefs fen Farbe jeboh an der Luft ſeht verfchießt. Die Landleute ziehen eine zofencothe vergänglihe Farbe daraus, Bicuhyba. Eine Steinfruht, aus der man ein Heitendes Dei pteßt. Selbſt durch Einſchnitte in die Baumrinde erhält man einen Balfam, Brauna. Schwarzes, ſchweres Holz, das unter die dauer⸗ bafteften gerechnet wird, Melanoxylum: Fructus Legu- men latum, falcatum, polyspermum. Semina pte- rygiata. Folia pinnaia (Fraxini) Flores flavi. 1048 Cabiiina, tohltiehendes Holz, oft aud) Jacarandü ger nannt. Canella branca. Canella Sassafras, der Geruch iſt wie von Laurus Sas-⸗ safras. . Canella- Tapinhuan, nis Inzae Saman. Caixeta, Cistellaria viridiflora Schott. candria. Inga Tapinkuan Schott. Afli- Dioecia De- Mas. Oalyx urceolatus, dentatus. Corolla peta- la (viridis), petalis oblongis, patentibus. Sta- mina ı0 libera; Alamentis erectis, petalorum longsitudine, receptaculo villoso duplici serie insertis; antheris ovato-subrotundis. Necta- rium nullum, nisi villus receptaculi. Para- stylium nullum. Foem. Calyx, Corolla et Receptaculum maris. Pistillum: Germen pentacoccum. Stylus quingue-sulcatus brevis. Stigma peltiforme lo- bum majusculum. Fructus. Capsulae? 5, di- stinctae in eodem receptaculo, monospermae. Folia alterne et impari -pinnata, slabra, fo-. liolis ellyptieis. Florescentia panicula terminalis. Pao caixeta oder Caixéta fehlechtweg, wurde biefes Holz genannt, weil aus ihm die kleinen Kiftchen (cai- xetas), in denen Marmelade verfandt wird, gemacht wer⸗ ten. Sch habe den landssüblichen Namen latinifirt beps behalten, Cereseira branca. Forte senus novum. Fructus Les sumen? dehiscens apice mono- (interdum di-) sperinum. Semen pterygio longo e leguminis ? basi cınisso, insidens. \ Cupaiba. Copaifera ofhcinalis ? Cedro. Cedrela. 1 Gurabu branco. — A Gurabü preto. Astronium concinnum Schott. Gurahtı roxo vel Pao roxo vel Roxinha. , Orectosper- mum Schott. Fructus: Legumen membranaceum, compressum, trianeulare, apice monospermum. Semen maturum rellexi funiculi ope ex apice le⸗ guminis porrectum, arillatum; arillo brevi urceo- lato. Folia conjugata, foliolis coriaceis oblongis, acuminatis. Us Wagnerholz gerühmt, Guratan-moenda vel Batam. Jibatam. fraxinifolium Schott vid. supr. R Jp& boia. — Legumen? membranaceum ovato-ob- longum non dehiscens medio monospermum (an Samara potius?). y Ei Jp& preto — Bignonia? Foliis digitatis hirsutis, Ipé vermelbo — ‘ Jacarandä. Foliis pinnatis spinis stipularibus. ' 9 Jiqwitib& vermelho. — Pixidaria macrocarpa. — Flos Lecythidis? Fructus: Capsula operculata, — Asironium 1049 > lignosa, cylindroidea, claviformis ac triquetri oper- cnli ope e-(capsulae) fundo emissi, 3 locularis. Se- mina plurima dacrvformi2 hinc plana inde con- vexae in apice pterygii membranacei, Jongi, obli- que insidentia. Aus diefem Holz werben die meiften Zuderfijten ger macht. Massaranduba. — Oleo Balsamo. Dieſer Baum liefert einen ſehr wohlrie— chenden Balfam. Pequca. — Hat mildigen Saft. Pao ferro an Siderodendrum ? Pao Munj6ölo. Acaciae spec. Hat feinen Namen, teil es befondere zu den großen Mildos Stampfen, Munjolo genannt, gebraucht wird, ‚Sapucaia, Lecytlis Ollaria, Sobro — -Sucupira amarella, vel Cicopira. — Vinhätigo, Echyrospermum Schott. Fructus: Lesu- mer compressum, polyspermum., Endocarpium? articulatum. Semina endocarpii articulis compres- sis, membranaceis, munita. Folia bipinnata, pinnis oppositis .multijusis; pinnulis alternis, oblongis retusis brevibus. Flo- res (dieuntur) lutei. Mid vorzüglid zu Canoen, Thuͤ⸗ ten, Kälten u, f. w. verwendet, Am 29. fam er in St. Salvador an, wo ber Ieben« dige Jacare (Crocodilus sclerops) gefangen wurde. Pflans zen hier in der Nähe des Strandes unter andern Geoflrae- ae? Cupaniae, Crataeva gynandra, Eugeniae, Trium- fettae (vulso Caräpixo), Urena americana ?. (vulgo Guaxima) aus welder Stricke gemacht werden, Sta- chytharphetae, -Rhexiae, Clusiae und Coco Guriri * vor. Sn den fumpfigen Stellen Alismae, ein Erynsi- um und eine Canna der C. glauca ähnlid, und in den Moräften, die durch Zutritt von Seewaſſer falzig werden, ‚RBhizophora Mangle, Conocarpus und Avicennia to- mentosa? vulgo Manga Siriba. j Am 14. Septbr. brady er ſuͤdwaͤrts auf und erreichte am 1, Oct. Rio wieder. Um 25. Sänner 1820 verließ er wiederum Nio, um eine Reife nah, Macacu zu maden, jenfeits des Drgels “Gebirge, von welhem die vielen ſchoͤnen Holzarten kom⸗ men, die hier aufgefuͤhrt, aber leider groͤßtentheils nicht be⸗ - fimmt werden, "Angelim amar2020, Canella amarella. - vel amarello. — Bataia? — amarello. — benta vel Manjuba. Cabui. — Capitao mor, —— - Capororoca. Eine Palma acaulis deren — chen konnte. Iſis 1823. Heft X Blüthe ih noch nicht unterfu: 1050 Canella Jacu. Louro branco, — preta amarella. — preto. verdadeira vel Lucuranna. da Serra. Mansgalo. — da Vargem. Merendiba. Tapinhuan. Oiti. — da folha lar-Oleo Caburaiba. — — ga, Paö de Lagarto, vel vermelha, — de Saneue. Cangeranna. Pequeä amarello. Cedro vermelho, Piquibulsu, Chicha. Rapoca amarella. Embiu. — branca. Gamelleira, Sapucala branca. Guapeba. Sapucaia vermelha. Guarapiapunha, Sindiba, Gurabü da folha meiuda. Tapinhuan, Ipé preto. Tatü. Jacaranda Cabiuna. Tucaie. Jatai. Vinhatigo vermelho, Jatuba. vel Testa de boy. Jundiahyba. Uaca. Gamelleira ift eine Art Ficus. Jpe preto eine Bignonia; wenn nit B. [erratifolia, ihr dod) fehr nahe verwandt, Jatuba, Hymenaea Curbaril? Oiti fcheint ebenfalls den Blättern nad ein Ficus. Pao de Lagarto ift eine Casearia. Piquibufsu. Myristica oleifera; Schott interim. M._foliis oblongo-lanceolatis, basi angustatig, glabris, nitidis, infra glaucis; floribus (mascu- lis) congestis in pedunculo ramuloso, Mas. Arbor alta, ramosa; ramis elongatis, pa- tentibus, slabris, Folia alterna, distichk: petiolo brevi; Jamina oblongo - lanceolata, acuminata,' basi repentino- angustata; supra nitida , laeteviridia; infra slau- ca opaca, venis patentissimis subsimplicibus. Inflorescentia: Pedunculus breyis, axillaris (pe- tiolo paulo longior) ramulosus; ramulis brevis- simis in receptacula peltata incrassatis; flori- bus plurimis consestis; übracteis lateovatis vel subrotundis, tomentosulis, deciduis, ad basin ramulorum. Corollae cyathiformes in pedicel- lım tenuem attenuatae, 5 partitae, pallide vi- rentes, tomentoso- -pubescentes; laciniis ovatis, acutulis patentissimis, 3 neryibus. Stamina 6 connata, filamentis antherisque brevisimis. Die Frucht liefert ein Del, das in den Apotheken als Heilmittel verkauft wird, Bey Kolifen fol es vorzäglihe Dienfte shun. Sapucaia branca et vermelha Halte ich beyde, den Fruͤch⸗ ien nach beurtheilt, fuͤr un neue Arten Tocyeai. w051 Tucaie ift dem Habitus und Blaͤttern nach (die Bluͤthen fah ih nid) eine Rupala Aublet. und wohl eine neue Species. Unter den bier angeführten Hoͤlzern find die geachtet— ſten: Vinhatigo, Pequea amarello und Jacaranda Ca- bilına. Zu Brettern werden hauptſaͤchlich gefägt: Caixeta. Guarapiapunha. Canella amarella. Louro. — preta, Liicuranna. Canzeranna. Merendiba. Cedro. Vinhatigo. piefe Bretter, _ befonders die mit KHandfägen im Walde aefägten, „werden meift durch Mauithiere vom Ge: birge binabaetregen. Jedes Maulchier träge gewöhnlich 4 Breiter. Diefe werden in der Mitte Gwey zujeder Seite) am Packſattel befeftigt und an benden Enden durch Pals mitto : Stride (den geklepften Staͤmmen junger Palınittos Palmen) fet unter einander verbunden. Der Treiber packt mit bevden Händen das bintere Ende der Ladung und Ienft Buch Ainabdrüden, Rechts oder Linfswenden derjelben das Maulthier. Bon vortzuͤglicher Dauer, beſonders dem Waſſer und Wetter ausgeſetzt, ſollen nachſtehende Arten ſeyn. Angelim (Wanzen ſollen dis Gurabü. ſes Hol; meiden). Jp@ preto. Canella Gap. mor. Jundiahyba. — preta. Lucuranna. — Tapinhuan. Mansalõô. Canzeranna. Merendiba (fol blaue Farbe ‚Guarapiapurha. geben). Sindiha. T.ıpinhuan (am meiften). Tucai£. - Zu Maften taugen Jatai, auch Oleo Jatai ger nannt. Folgende find von den Gleichnamigen aus Aldea da pedra verſchieden. Caixeta. Jp& preto. Canella Tapinhnan, Sapucaia vermelha. Jacaranda Cabiuna. Vinhatizo, Am 19, Hormung hatte er viele getrodnete Pflanzen and an 1000 Kerfe. Er ging wieder zjurüd und kam am am Mic; in Rio an. 4 —— Pflanzen hat Schott nad dem Leben be— 1. TRIPLARIS SCANDENS. T. fruticosa, scandens; foliis lanceolatis utrin- que anzustatis, racemis spiciformibus, axillaribus, sabsolitaris, hirtis, bracteolis bractea zaajoribus; Horibu- prrpureis extus hirtis, + Bami scandentes, teretes, glahri, elongati. — — * M —3X 1052 Folia ochreata, glahra, remota. — Ochrede apice truncatae, -ciliatae, brevissimae. — Petioli ochreis paulo longiores. — Laminae parvae, mem- branaceae, acuminstae, lanccolatae‘, inteoerrimae, basin versus sensitn angustatae, utrinque glabrae, — Obs. Folia juniora pilosa et interdum undu- lata. Inflorescentia: Racemi multiflori, spiciformeg, recti, ia ramulis axillaribus, — Pedunculus teres, tomentoso - hirtus, fuscus; inmare gracilis ex axiilis — in foemina ex apice ramulorum. lateralium. Flores mascnli in racemulos contractos, minutissi« mos, raros collecti; foeminei plerumque solitarii; omnes pedicellati. — Pedicelli in mascula planta te» nuissimi, compressi, bifariam hirsuti, bracteolis ob- tecti, atropurpurei; in foerninea tereliusculi, hirsu« tuli, fusci. — Practeae ov.to-lanceonlatac, minutae, pilis fuscis hirtae (in foemina majores). — Bracleo« lae (Bracteae partiales) bracteis majores, ochrea@- formes, hirsutulae, diaphanae, Flos. Calyx maris tripartitus, sensim in pedi- cellıım attenuatus, atropurpurens; laciniis obloneulig obtusnlis, patentissimis, minutis, extus hirtis, peta= la aeguantibus, — Cal. foem. trifidus, corolla triple major, fuscus; tnbo al basin rotundato;, extus seri- ceo - hirsuio, intus elabro; limbi laciniis tubo longio=" ribus, lurceolatis, acutis, patentissirmis, utrinque se- riceo-hirtis, — Corolla maris tripetala, atropurpu=- rea; petalis oblonsulis, obtusulis, patentissimis, mi- nutis, extus hirtis, cum calvce connatis. — Cor foem. tripetala, ungnibus linearibns in calycis tabo' adnatis; "laminis lineari-lanceolatis ad basin rotun- datis, patentissimis, extus hirtellis, intns elabratis Stumina 8 vel 9 in mare. Filamenta fAiliformia, pi- losa, e calycis longioris fundo exserta. Antheras subrotundae, pilosae. — Parastamina 8 in foemina, filiformia, hirsutula; — nectario (8?) crenulato, mi- nutissimo, germen ambiente, insidentia. — Pistillum‘ in foem, Germen Zquetrum, eläbrum, in calycis tus bo. Stylitres glabri, brevissimi. Stigmata fria late- ralia, ovato-placentiformia, glabra, paullo extra faucem calycis. — Parastylium in mare, in calycis fundo minulissimum. . Fructus ....« Hab. ad Paraibam. 9 2. TRIPLARIS VIRIDIFLORA. T. arborescens; foliis ovatis, acutis, basi rotun- datis, anzustatis; racemis axillaribus, laxis, aggre= gatis, raris, glabrinsculis; bracteolis bracteas aequ tibus; floribus viridibus, slubris. Rami teretiusculi, divaricati, glabri. Folia ochreata, glabra, remota. — Ochre truncatae, breves. — Petioli canaliculati, brev (ochreis duplo longiores), — Laminaeparvae, meme branaceae, ovatae vel ovato-lanceolatae, basi rotum- 1053 natac. Inflorescentia maris. Racemi compositi, agere- dunculus elabriusculus, teres, tenuis, rectus, race- mnlis minutis, eontractis, raris, obsitns. — Pedi- longitndine. — Bracteae bracteolas aequantes, cucul- latae minutae, glabrae., Flos maris. — Calyxtripartitus, viridis, lacınirs lanceolato - ovatis, acutis, concavis, slabris. — Co- rolla tripetala, viridis; petalis ovato - lanceolatiıs, acıılis, calycinis lacinsis paullo majoribus. — Stamina 9. Filarnenta subulata, elabra, petalis paullo lonsio- ra, receptaculo barbato inserta. — Antkerae hlamen- tis in medio insidentes, utrinqne bilidae, slabrae, — \Parastylium suhulatum, brevissimum, apice bar- batum. E Hab. ad Paraibam; 3. RUPALA DIVERSIFOLIA. diversis, et ovatis ef pin- floribus pedicellatis, R. foliis petiolatis, matis, .inaequuliter dentatis; \ glabris. Frutex erectus (oreyalis), glabro tectis, teretibus, rectis. ramis cortice albido, Folia alterna, petiolata, simplicia, pinnatifida et pinnata,"eoriacea, palentia, glauca. — Fetiolus semiteres, ad basin imcrassätus, .mediocris. — La- mina in simpl. fol. ovata, excepta inhma sıımma- -que parte irreanlariter dentata, basi margiue revoluto sensim angusfata, apice acuminata, glabra. — Fo- kola in pinnatis fol. alterna, subsessilia, lanceolata, excepta infima summacue parte irreeulariter dentata, “basi margine revoluto sonsim- angustata, apice acu- minata. Inflorescentia. Bacemus simplex, axillaris, ses- ‚silis, multiflorus, densulus, folio'pinnato multo bre- vior. — Rachis teretiuscufa, tloribus geminatis pedi- cellatis obsita, hirta, recta, — Pedicel!i petalis mul- to breviores, tereies, hirti, patentissimi. — Brac- teae diaphanae, ovato-lanceolatae, ciliatae, pubes- ‚centes „ deciduae. Flos. Calyx nıllus. Corolla tetrapetala, ela- bra, albe-sulphurea, petalis lineari-spathularibus, loneulis, apice concavulis, ceircinnatis, staminiferis. — Stamina apicem petali versus inserta, filamentis Brevissimis elabris, antheris linearibus, arcuatis, ela- bris. — Nectaria: Glandulae 4 ad germinis' basim, crassulae, albae, slabrae.— Pistillum: Germen ovoi- deum, sericeo - hirsntum. ‚Stylus longas, glaber. ‚ Stigma clavatum, laeve. Hab. in sylvis et secus vias. (Cap. R. d. I) 4. .‚DORSTENIA URCEOLATA.- D.d. foliis- ovato-lanceolatis, integerrimis; am- \ ghaatüis urceolatis, radiutis, Ag, | . — — — datae, angustatae, integerrimae, acutae vel acumi-- gati, breves, ex axillis deciduornm foliorum. — Pe=. celli olabri, gracillimi, recti, patentissiini, corollae, 1054 Radix ramosa, fibrosa.- Caulis adscendens, teres, scaber, radicans. Folia supra glahra, infrascabrida. — Peliolus teres, varia longiludine. — Lamina ovate - lanceola- ta, inteserrima, bası rotundato-angustata, apice producto, obtuso,. Variat foliis repandis, lanceolatis. Stipulae appositae, achminato - lanceolatae, ri- sidae, scabridae , persistentes. Tiflorescentia: Amphantium longe-peduncula: tum, urceoelatum, radiatum, scahrum; radıs (33 — 35) alternis, brevioribus; pedunculo axillari, teret, scabro, Flores masc. foemineis 'intermixti, exerti, — Calyx rullus. — Corolla hipartita, laciriis concavis, acutis, minutis, seabris, staminiferis, — S/amina duo slabra, ex apicibus corollae laciniarum; filamen- tis primum convolutis, demum (uno post alterum) apice inceurvo-erectis; antheris subrotundis, — Flo res oem. amphantio immersi, 2 — 3 dentati. Pis- Eillum: Germen dacrvforme, laeve. Stylus lateralia, erecfus, capillaris. Stiema exertum, bipartitum; la- ciniis Aliformibus, recurvis., Fructus.. Receptaculum carnosum, urceölatum- (Amphantium) ; seminibus immersis. Semina nuda, solilaria, subrotundo -dacryfor: mia, laevia. Hab. in sy!vis humidis (Serra d’Estrella). 5. BESLERIA GRANDIFOLIA, B. foliis membranaceis. lafe ovatis, inteserri- mis, supra glabris, infra hirsntisz; inilorescenlia ra- cemoso- paniculata, subsecunda, axillari; calylis la- ciniis ovato-Janceolatis, integerrimis, fJlavis, corollas tubulasae laciniis inferioribus revolutis ‘ Canlis erecrus, teretinschlus, hirsatus, pedalis subsimspiex. Folia opposita, ejtisdem nodi inaequalia. — Pe- tioli sermitereles, hirsuti, longuli. — Laminae mem- branaceae late ovatae, ımaenae, basi rotundafae, an- gustalae, apice acuminatae, inteserrimae, supra gla- brae, opacae, infra pilis adpressis hirsutae, Inflorescentia racemoso - paniculata, subsecunda, — Pedunculus axillaris, patens, petiolo paullo lon- gior,.teres, hirsutns. — Pedicelli hirsuti, apicem versus incrassali, Jonguli, — Bracieae....r Flos. Calyx quinquepartitus, slandulose - pilo- sus, flavus, laciniis inteserriinis, ovato - lancenlatig, acutis, erectis. — Corolla fubulosa, Nava; Tubus basi hinc, apice inde gibbus, pilis glandulosis brevi= bus dense obsitus. Faux glanduloso-pilosa. Limbus‘ brevissimüs 5fdus gtabratus, laciniis rotundati, su- perioribus binis ereetis minoribus, inferioribus revo⸗ jutis, — Neclarium:- Corpusculum glanduliforme ad germinis latus, — Stamina: Filamenta glabra, subu- 5—h- 1055 lata, tortı, basi dilatata, „medium tubi versns inser- ta. Antherae nephroideae, glabrae. Parastamen breve, apice dilatatum, glabrum. — Pistillum: Ger- inen conoideum, hirtum. Stylus brevis, hirtus, per- sistens. Stigma leviter bifidum, laciniis rotundatis, hirtis. Frucht, . Hab.‚epigaea in sylvis montium altiorum (Serra srande). 6. BESLERIA BICOLOR. ®B. foliis ovato-lanceolatis, inteserrimis, hirtel- lis, pinguibus; floribus axillaribus, ©onfertis, subses- silibus; calycis laciniis ‚rotandatis, ‚denticnlatis, ru- bris (lateribus proximorem duornın mutuo applica- tis); corollae clavaeformis limbo erectiusculo, . Planta erecta fruticulosa tri-quadripedalis,“ ra- misteretiusculis, glabris. Folia oppo:ita, »ejusdem .nodi inaequalia, "pilis appressi< brevibus, sparsis obsita. Petioli canalicula- ti, patentes, longuli (rubelli). Laminae pingues, plus zninusve ovato -lanceolatae, -nitidae, ‚basi repertino- ansustatae, inteserrimae, acuminatae; supra virides, infra pallidae. Inflorescentia: Flores 2—3.in-axillis, subsessi- les. Pedunenli vix ulli, nisi floris receptaculum ver- rucosum, attenustum, — Bracteae oppositae, brevis- sımae, Jinesri-lanceolatäe, .denticulo uno alterove Praeditae, zubentes, Flos: Calyx quinguepartitus ruber; laciniis ro- tundis, denticulatis, lateribus reflexis et proximorum duorum mutno applicatis, acutulis, hirtellis.. — Co- rolla oblique clavaeforınis, basi hinc, apice inde gib- ba. Tubus compressulus, ruber, inferius laevis, su- perius hirsutus, intus hirtellus. Faux pilis glanduli- feris lonaulis obsita. Limbus brevis, ‚quinguefidus, Mavus; laginiis retundulis, erectiusculis, superioribus binis minoribus. — Nectarium: Corpusculum glandu- liforme glabrum, trancatum, ad germinis latus. — Stamina: ‚Filamenta glabra, subulata, basin versus dilatata, infimae tubi parti inserta, post fructifica- tionem spiraliter convoluta. Antherae nephroideae, abrae, inferiores cum superioribus connatae, — istillum: Germen pyramidale tetragonum, pilis lon- ‚gis appressis hirsutum. Stylus lonzulus, apicem ver- sus incurvus, glaber. Stigma truncatum, fimbria- tum. Fructus .... Hab. epigaea in sylvis p. Agoa limpa in Capit, Minas geraes. n 7: BESLERIA CRASSIFOLIA. B. foliis oblongo -lanceolatis, integerrimis, supra ris, crassis; floribus axillaribus solitariis a Jatis, nutantibus; calycis laciniis lanceolatis, serratis; corollae ventricosae limbo revoluto. % 6 Planta fruticnlosa, 'subscandens; ramis erectis teretiusculis, glabratis, radicantibus. Folia opposita, ejusdem nodi valde inaequalial — Petioli seıniteretes, glabrati, breves. — Laminae crassae nitidae, oblongo-lanceolatae, hasi repentino, apice sensim angustatse, integerrimae, supra glabra@ virides, infra pilosulae, rubentes. . Inflorescentia: Flores axillares, plerumque solis tarii, nutantes. — Pedunculi teretes,-hirsutuli, api⸗ cem versus in receptaculum carnosum incrassati, lon- guli. — Bracteae ....» H * Flos. Calyx quinquepartitus, rubens; lacinũs lanceolatis, serratis, acutis, patentibns, hirtis. — Corolla ventricosa, basi hinc, apice inde gibba, hir suta. Tubus compressus, inferius laevis, superius hirsutys, intus glaber. Faux pilis glanduliferis spare sis obsita. Limbus quinguefhidus; laciniis revolutis acutulis, brevibus. ... (NB. Florem unicum imperfec- tum vidi acexaminavi.) — Neclarium: Corpustulum slandnliforme, unisulcatum, apice emarsinatum,fus- cunı, ad sertminis latus. — Stamina:- Filamenta gla- bra, sübulats, torta, basin versus dilatata, infimae@ tubi parte inserta. Antherae nephreideae, glabrae inferiores cum superioribus connatae. — Pistü Germen pyramidale tetrasonum, pilis adpressis bre vissimis obsitum. — Stylus longus apicem versus in- Hrüctuß'. ..% * Hab. et.epizaea et epidendra in sylvis (Agoa pa. Capit. Minas geracs). 8. . BESLERIA HIRTELLA. B. foliis ovatis, integerrimis, hirtellis, pingui- bus; floribus, axillaribus, confertis, subsessilibus; calycis laciniis rotundato - ovatis, inteserrimis, b neis (lateribus proximorum duorum mutuo app tis); corolla clavaeformi, limbo erectiusculo. Plantasubscandens, ramis erectis, teretiuscı glabratis, ad petioli exortum biglandulosis. Folia opposita, ejusdem nodi inaegualia, pilis brevibus appressis, sparsis obsita. — Petioli tereti usculi, patentes, longuli. — Laminae pingues, tae, acutae, opacae, basi repentino -angustatae, tegerrimae, supra virides, infra rubentes (i pallidae). Inflorescentia: Flores 2=—3, in axillis sub: les, subsecundi. — Pedunculi brevissimi, hirtelli. — Bracteae lineares, pubescentes, minutissimae, Flos. Calyx quinguepartitus, brunneus; niis rotundato-ovatis, pubescentibus, obtusulis, tezerrimis, lateribus reflexis et proximörum duoruı mutuo' applicati. — Corolla eblique clavaeform flava, basi hinc, apice inde sibba. Tubus levit compressus, infima parte laevis, ceterum vill Limbus breyis, ‚quinquefidus, laciniis rotun erectiusculis, superioribus binis minoribus. — 1057 tarium: Corpusculum Aeußern nah, auch der männlihen Gefdledyfetheile. Sn ber Lebensart kommt es mit den Mardern und. Biverren überein und ift ein Raubthier, das vorzüglicd des Nadıts feiner Nahrung nachgeht, und fi von frifhem Fleiſche, aber aud von Früchten naͤhrt. * Cs erhohlte fih dafjelbe in der Folge vollfommen, ließ fih almählig an ſehr gemifchte Nahrung und felbft an ge: kochte Speifen aller Art gewöhnen, "warb auch ſehr bald zahm, fo daß es frei unter Menfhen in den Wohnzim— mern gehalten werden Eonnte, wobei man Gelegenheit hatte, mandye merkwuͤrdige Eigenheiten in der Lebeng- mweife diefer Thiere kennen zu lernen; wovon zu feiner Zeit an.einem andern Orte die Nebe feyn foll, wenn wir =... unfere Beobachtnngen mit jenen ber abivefenden Natur: * forſcher, welche ohne Zweifel Gelegenheit gehabt haben werden, mehrere noch genauer und im ganz freien Natur— ' zuftande zu beobachten, wozu fie befonders aufgeforkert worden find, werben vereinigen, berichtigen und vervoll- fändigen Eönnen. Bo:läufig find bier zu diefem Behufe Zeichnungen entworfen worden, welche dieſes Thier in den vorzuͤglichſten Stellungen und merkwuͤrdigſten Hand— 1 lungen im Leben darſtellen. 2* Auch dieſe Art, die von jener ganz verſchieden, auch Elei: mer ift, fcheint new zu feyn. Fuͤr Didelphys Cayopollin ur ober Philander, wofür wir fie, fragmweife, in dem frühern Berzeichniffe. angaben, kann fie Schon deshalb nicht ange: mnommen werden, weil fie einen ſehr auffallenden, großen J und weiten Zitzenſack hat, Vielleicht Did, craſſicaudata der Reuern. en \ . — —— 1062 . Zwei rothe und zwei blaue große Ara. Macao et Ararauna Linn. ) Zwei Eleine, grüne Urs ( Psittacus Maracana Vieillot. ) 5: Zwei Amazonen Papageien (Psittacus aestivus inn,) Zwei Parkits ( Psittacus guineensis Auct. et Chloris Berol. ) Zwei Paradies s Emmerlinge ( Emberiza para- disea Linn.) und Zwei andere Singvögel (Emberiza resia et Orio- lus niger Linn. ) Die zwei Eulen und eine Art Rranidy, deren Hr. Schott in feinem Berichte. erwähnt, waren ebenfalls, noch vor der Abfahrt des Schiffes von Rio, umgefommen. Die übrigen mit diefem Transporte eingelangten na- turhiftorifhen Gegenftände waren in vier Verfchläge ge- padt, wovon zwei die bereit8 im vorläufigen Berichte vom I. November 1818 angezeigte Ausbeute des Herrn Gabis nets- Aſſiſtenten Natterer, an Säugthieren, Vögeln, Am— phibien, Inſecten und Würmern; die beiden andern jene des Heren Dr. Pohl, -an Foffilien und Zoophyten, enthiel- ten. Die von diefem Ilegteren Naturforfcher gefammelten Pflanzen und andern Naturalivn Famen mit diefem Trans: porte nicht mit, da fie wahrſcheinlich, bei deffen Abreife von Rio, Anfangs September 1818, nod nicht zur Ver- fendung geeignet, nicht hinlänglich ‚getrodnet und ‚gehörig vorbereitet waren: und wohl aus gleihen Gründen fam Nichts von der erwarteten und in den vorläufigen Berich— ten vom 20. März und 5. May ISIS angezeigten: Xus> beute des Gärtner Schott, an Pflanzen, Amphibien‘ und Snfecten, zumahl derfelbe zu jener Periode durch eine Krank: heit in feinen Ardeiten gehindert worden war.. Von beiden wurden inzwiſchen ‚mit andern Gelegenheiten frifhe Samen eingefhidt; von erfterem 3, von legterm 5 Padete, Die mit diefem Transporte eingelangte Ausbeute des Herrn Natterer, deſtand, der vorläufigen Anzeige entfpre= hend, ans 36 Stud, forgfältig und nad) der, bereits bei Gelegenheit der erften Sendung angerühmten Weiſe präpa- tirten und bezeichneten Häuten von 18 verfhiedenen Arten und Gattungen von Saͤugthieren, worunter nebft 5 zum Theil noch unsefchriebenen Fledermausarten, Simia Jac- chus, Hydrochoerus 'Capybara,.unb Felis tigrina? fi befanden, bie ‚bisher noch nicht eingefendet worden waren.’ Ferner aus 206 Stück eben fo behandelten Vogelhaͤuten von 94 verfchiedenen Arten, worunter ſich nebft vielen die als Gefhlehtss und Alters: Verfhiedenheiten ver Varietaͤ⸗— ten für die ornithologifche Sammlung, oder ald brauchbare Doubletten, fehr willlommen waren, 27 Arten fanden, die uns noch fehlten, nämlich: 2 Species von Falco, z von‘ Lanius, 4 von Muscicapa, 3 von Turdusy 2 ‘von Ta⸗ nagra, ı Parus, 3 von Trochilus, ı Pipra, ı Todus, ı Momotus, ı Psittacus, ı Rallus, ı Sterna, die größten Theild noch unbefchrieben find; und 2 neue Gat: tungen (genera) Phibalura und. Tersina Vieillot. Dar unter find befonders bemerkenswerth: ein neuer Sumpf: Falke (Spizaetos Vieill.), Psittacus cyanogaster Vieill, (Psitta- 1063 Trochitus amethystinus unb sine neus,. beſonders fchöne Art von Terochilus; ferner Motnotus ( Brachifonus ) ruficapillus Vieill. Pipra rubrifons Vieill, Muscicapa eyanirostris unb colonus Vieill,, Rallus leucopyrrhus Vieill. und Phibalura flavirostris und Tersina caeru- lea Vieill. (Procnias ventralis Berol.) Bon Amphibien fanden fih 56 Stud von 20 ber: ſchiedenen Arten Schildkroͤten, Eidehfen, Schlangen und Scöfben, und darunter 5 bie ung nen waren; als Emys Geoflroyana Schweig., eine neue Species von Schlan: geneidechſen, Scps, dem Seps tridactylus aus Stalien an Farbe, Zeihnung und Größe (bei 2 Fuß Länge) ähnlich, abtr nur mit 2 Hinterfüßen (alfo ein Bipes) und. diefe monodactyli; und 3 neue Schlangen = Arten ( Golubri. ) Bon Inſteeten fanden fih: 758 Stüd von 251 Spe: cies Golcopteris, ı89 von 90 Hemipteris, 1354 ven 559 Lepidopteris, ıı von 6 Neuropteris, 24 von 21 Hymenopteris, ı1 von 9 Dipteris unb 2 Aptera; zus fammen demnach: 2329 Stüd von 718 Arten. Alle fehr forgfältig gefammelt und vortrefflich erhalten, und darunter gut ein Drittel Arten, die bisher nod) nicht erhalten wor: den waren, und größten Theil ganz neue und noch unbes ſchriebene. Auf Eingeweidewuͤrmer wurde eine große Anzahl von Thieren aus den 3 erfien Claſſen, Saͤugthiere, Voͤgel und Amphibien namlich, unterfuht und in 38 verſchiedenen Arten berjelben, mworunter ſich fo feltene und merkwürdige, - wie Bradypus, Myrmecophaga, Didelphys, Felis parda- lis, Phyllostoma, 2 Arten von Trochilus, mehrere Arten ven Dendrocolaptes, Pipra caudata, Bucco macro- rhynchus, der neue Bipes und 6 Schlangenarten befans ben — folhe parafitifhe Bewohner verſchiedener Art und - Gattung aufgefunden, welde in 47 Weingeiſtflaͤſchchen, ge: börig fortiet und bezeichnet, aufbewahrt waren, Don anatomifhen Präparaten befanden fich bei die— fer Parthie: ein Schebel von Cavia Capybara, einer von Felis tigrina und zwei von Bradypus tridactylus. Der mit diefem Transporte eingelangte Theil ber Ausbeute des Hrn. Dr, Pohl befland aus 140 (eigentlich 135, benn 5 fanden fidy nicht vor, und find vermuthlich beim Katalogifiren oder Verpaden Überfehen worden) Stuͤck Fofz filien, meiftens Gebirgsarten, die aber nicht nur an und ‚ für fi der mannigfalfigen Abweichungen, Zuflandsverfchies denheiten und Verbindungsverhältniffe ihrer Gemengtheile und mancher, auch oryctognoftifch interefjanter, eingemeng⸗ -ten Nebenfoffilien wegen merkwürdig find, fondeen zur Com⸗ pietirumg der bereits früher erhaltenen Suite, mit welcher diefelben eine um fo vollfiändigere Kenntniß von ber Ger birgsformation des Diftrictes von Rio Janeiro verfchafs fen — mworliber das feiner. Zeit befannt zu madyende Zar sebuch des Hrn. De, Pohl die nähere Aufklärung in Ber ziehung auf: Lagerung, "Verbindung und Bufammenhang geben wid — fehr willfommen waren, .' Die gegenwärtig eingefenbeten Stuͤde find in ben Ges genden von Gloria, von Campo di St, Ana und von Eneumbi ba Rio gefammelt worden. In etfleree Gegend iſt bie vworherefhende Gebicgsart mad; biegen Muftrfüden, ein. deutlich geſchlchteter Gneis 2064. mit vorwaltendem Feldſpathe und binnen Glimmerlagen, meift mit eingemengten Elsinen Granaten, und mit demfels ben ein mehr ober. weniger grob = oder feinfärniger Granit mit vorwaltendem, roͤthlich oder gruͤnlich weißem. Feldfpath, wenigem, bisweilen aber fehr großbiättrigem ſchwarzem Glimz mer, ähnlihen Granaten und Eleinen Spargelſteinkryſtallen; und in diefen beiden Gebirgsarten zeigen fich außer Ießteren noch, ald Vorkoömmlinge oder Webermengungstheile, Felde fpath in großen Maffen, theils derb, theild kryſtalliſirt in großen Prismen von gelblich weißer,” ifabellgelber und röthe lichbrauner, bisweilen von gelbliher, fchillernder Farbe, ifolirt, aud) lagenweis angehäuft in Fleinen Kryſtallen vor graulicher Farbe, Graulihee Quarz in greößern und Eleinern unförmlie hen Maffen. Glimmer, mehr ober weniger frifh, verwit⸗ tert und in Chlerit uͤbergehend. Adular, grünlih weiß, derb und kryſtalliſitt. Glafiger Feldſpath kryſtalliſirt. Kalk fpath, lichthoniggelb, keyſtalliſirt. Schroͤl, ſchwarz, Erpe, ſtalliſfitt. Apyrit, Miemit. Triklaſit, gruͤnlich grau, auf Feldſpath. Braunſtein. Brauneiſenſtein, roͤthlich ſchwarz Bei Campo di St. Anna herrſcht eine aͤhnliche Granitformation, in welcher bier und dba ein Gemenge von graulihweißem Glimmer und Feldfpath mit gruͤnlichem und roͤthlichem Quarz in größern derben Maffen und ein graus lic ſchwarzer Glimmerfchiefer mit eingemengten Granaten, nefterweife vorkoͤmmt. Bei Catumbi endli findet fih ſchnee- und roͤthlich⸗ weiße Porzelfanerde mit eingemengten Quarzkörnern. 4 Die mit eingefenbeten vier großen und ſchoͤnen Stuͤcke Stein, Korallen waren von einerlei Art, naͤmlich Madro- "pora muricata, eigentlich von Moſambique herſtam⸗ mend, woher fie Here Dr, Pohl zu erhalten Gelegenheit hatte, - Nach den fortlaufenden Berichten der Faiferl, Eönigl. Gefandefhaft am Hofe von Brafilien feit December ı819 bis zu dem fest erhaltenen, datirt vom Auguft 1820, bez’ fanden ſich die kaiſetl. oͤſterreichiſchen Naturforfcher immer: fort noch auf ihren Neifen im Innern des Pandes und ers mangelten nicht, im Verfolge derfelben, ber £aiferl, Ge⸗ fandtfhaft zu Rio von. Zeit zu Zeit Nachricht von ihren Fortfcheitten und Unternehmungen zu ertheilen, und die ge⸗ ‚fammelten Schäge in bie Reſidenz einzuſenden. Den zu Wein im März 1823 angefommenen neue ſten Nachrichten von dem fid noch in Brafilien befindenden kaiſerl. oͤſterreichiſchen Naturforſcher, Johann Natterer, aus Salto am Tieteſtrom (im Innern der Provinz San— Paulo) vom 2. November v. J. zufolge, war der uͤnermuͤ⸗ dete Meifende auf der mit allergnädigfter Bewilligung Su k. % Majeſtaͤt unternommentn Meife mach den weftlihen und nöchlihen Provinzen Braſiliens beariffen, und fam: melte auf das Thaͤtigſte aus alten brei Reichen ber Matur, wie ein vor Kurzem bem £. k. Hof-Maturalienfabinette är 4 Pr Kiften zugekomniener Transport beweißt, der aus gro tud Vögeln, 83 Säugethieren, 7o Amphibien, über 300 Gtäfer mit Eingeweidewuͤrmern, 133 Muftertafeln won Holz⸗ arten vom Gebirge Araſſoiaba bei dran ‚ mehreren Con⸗ chylien und Mineralien, und verfchiedenen anatomiſchen 1065 Präparaten beſteht. Sein treuer und fleigiger Gehuͤlfe, der & € Leibjäger Sochor, begleitet benfelben wieder auf diefer großen Neife, welche in zwei Jahren vollendet feyn dürfte, Ueber den Antheil, welchen der Erdboden an den meteorifhen Procejfen nimmt. (Eine Vorlefung, gehalten in der öffentlihen Sitzung am Stif— tungsfefte der Naturforfhenden Gefellihaft zu Halle ben 3. Zul. 1823 vom Profefjor 3. &. G. Meinede, zeit. prafid. Director der Geſellſchaft.) Die Meteorologie hat mehr ald andere naturmwiffen- ſchaftliche Disciplinen von jeher das Schickſal gehabt, daß man in derfelben die Urfahen außerotdentlicher Phänomene eher in der Ferne als in der Nähe fuchte. Ehemals leitete man die meteorifchen Veränderungen von befondern Con— fiellationen der Himmelskörper ab, und die Zeit ift noch nicht ganz vorüber, da man dem Monde wenigftens einen Ein- flug auf die Witterung zufhreibt, fo beſtimmt auch ausge zeichnete Meteorologen, wie Sauffure und Deluc nad langen Beobadjtungen, fo wie neuerlih Heinrich und Brandes, und am entfchiedenften Olbers durh Gründe der Theorie und Erfahrung die Nichtigkeit eines merklichen Einfluffes jenes Himmelsförpers auf das leichte Element der Umofphäre gezeigt haben. Dann glaubte man wenigftens in beseutenden Höhen dem Urfprung meteorifcher Erſchei— nungen auf die Spur fommen zu können: aber die Luft: fahrer fanden bei ihrem Steigen einen immer heiterer und ſtiller werdenden Himmel und eine große Ruhe meteorologi- Ser Inſtrumente. Die Beobachter auf dem Montblanc und St. Gotthard finden auf den höchften Gipfeln £eine Detehrung, fondern fehen immer in die Thäler herab, wenn fie die Entwicklung der Wolken, bes Regens der Winde befchreiben (vergl. die Werke von Sauflire und Deluc), und die meteorologifchen Tafeln des Hofpizes auf dem St. Bernhard haben e;ne große Einförmigfeit (vergl. Biblioth. brit.): fie zeigen oft einen ſtillen Himmel an, wenn aus ganz Europa von großer meteorifcher Unruhe berichtet wird, - Auf, Hohen Thuͤtmen glaubt man am beften dad Barome- ter und Zhermometer beobachten zu fonnen, und einige "Meteorologen würden es vielleicht - auffallend finden, wenn Jemand vorfchlüge, mit diefen Inſtrumenten (in fo fern \ fie nämlih nit zu Höhenmeffungen beflimmt find) auch ein Mal in tiefe Bergfchadhte zu fleigen, um dort vielleicht ber eigentlihen Quelle der Wilterungsveränderungen im Großen näher und vor zufälligen einzelnen Störungen fiches zer zu ſeyn. Daß Pherecydes Erdbeben aus einer Quelle vorausfagte, wird für unwahrſcheinlich gehalten, obgleich es noch jest in vulcanifchen Gegenden ſolche vorbedeutende Brunnen giebt, und auch in unfern Gegenden Mineralwaf: ſer * großen atmofphärifhen Veraͤnderungen unruhig werden. Nach dieſen vorläufigen Bemerkungen werde ich mich bemühen, einen Hauptgegenſtand der Meteorologie zu be— traten, womit die meilten, wenn nidyt alle meteorifche Veränderungen in beflimmter Verbindung zu ſtehen ſchei— nen, nämlich bie Barometerveränderungen, oder bie Zu: nahme und Abnahme des Luftdrucks. Sorgfältig werde ich alle Hypothefen befeitigen und bloß Thatfachen reden laſſen n Sfis. 1823. Heft X. 1066 Wenn fih dann aus deren Zufammenftellung einige neue Säße ergeben follten, fo darf id) mir deren unmittelbare Entdedung nicht zuſchreiben, indem fie bio das Nefultat find anerkannter, wenn gleih zum Theil erft neuerlich auf— gefundener und auf die Meteorologie noch nicht hinlänglich angewandter mineralogifcher,. chemifher und phnfikalifcher Erfahrungen. Ich fange mit fehr bekannten Thatfachen am. Das Barometer ift befanntlich eine Waage, in beren Einem Arme das Queckſilber ſchwebt, während die darüber: ſtehende Luftfäule am andern Arme das Gleihgewicht hält. Das Gewicht oder die Höhe der Quedfilberfäule zeigt alfo das Gewicht der Atmofphäre an. Auf der Zläche des Oceans fteht das Quedfilber nahe 28 par. Zolf hoch. Eine Schicht von etwa 28 Zoll Queckſilber über die Erde ergof- fen, wird alfo dem Gewicht der fämmtlihen Atmofpäre gleih feyn. Eine Schicht von Waſſer würde, um der Atmofphäre gleih zu Eommen, etwa 14 Mat höher ftehen. Berwanbelte ſich die ſaͤmmtliche atmofphärifche Luft in eine Maſſe von der mittlern Dichtigkeit der Erde (dem zfaden des Waſſers nah Sutton), fo würde der Halbmeffer der Erde, welcher bekanntlich gegen 860 geogr. Meilen beträgt, um etwa 6%, parifer Fuß zunehmen. Schlüge fih auch zu einer gleich dichten Maffe aus der Erdatmofphäre die fämmtlidye Feuchtigfeit auf einmal nieder, melde, wenn die Luft damit vollfommen gefättigt ift, nah Sauſſure Y, 3ol Queckſilber trägt, fo würde der Halbmeffer der Erde fih dadurch nod um 1”, Zoll vergrößern. Diefe leichte und im Verhältnig zum Erdförper fehr geringe Lufthülle nun, deren Dichtigfeit mit den Höhen in einem fehr gefhmwinden Verhältnig abnimmt, und deren legte Gränze wir nicht kennen, vermehrt und vermindert auh an ein und demfelben Standyuncte oft ihre Maffe, was duch das Steigen und Fallen des Barometerd anges zeigt wird, mweshalb wir hier diefes an die Stelle der ents fprechenden Luftveränderungen fegen. Die Veränderungen des Barometers, wie fie in mehrern meteorologifehen Schrif- ten mehr oder meniger beflimmt angegeben werben, find nun theils periodifch wieberfehrend und an beflimmte Zeiten und Orte gebunden, oder dem Anfchein nach zufällig. Ueber die periodifchen Veränderungen, melde zwar von längft nicht fo bedeutender Größe als die unbeflimms ten, aber wegen ihrer Regelmäßigfeit für die Gefhichte der Erde die wichtigſten find, fagen gensue Beobachtungen Zol- gendes : f a. Den Fagszeiten nad fteht da8 Barometer Hum⸗ boldt zufoige am hödhften um 9 Uhr Morgens, fällt dann am tiefften bis 4 Uhr Nachmittags, worauf es mieder ſteigt bis 11 Nachts und von neuem füht bis 4 Uhr Morgens. * * Sene 3eiten gelten eigentlih nur für Amerika unter dem Aequator. Auf dem Südmeere fanden Horner und Cangsdorf (Mem. de Petersb. L 450) ben hödften Stand 59 Min. jpäter und den tiefften 5 Min. früher. Nah P. Cotrerfteht in Europa das Barometer ſchon um 8 Uhr Morgens am hoͤchſten, und am tiefften um 2 Uhr Nachmittags, faft zufammentreffend mit den Abweich ungen der Magnetnadel nad Be Oft (f. Rozier's Ob- 1067 Dieſe Schwankungen betragen im Mittel etwa ı Linie und etwas weniger des Nachts. b. In Hinficht der Jahredzeit ſteht nach einem von Heinrich in Negensburg gezogenen gojährigen Durhfänitt das Barometer im September um 1,36 Linien höher, alö im April. c. Diefe Epochen Ändern fi in den verfchiedenen Erdgegenden. AH Sn den Gegenden, wo befiimmte Negenzeiten und Sttichwinde herrfchen, geht diefen ein Barometerfallen voraus, wie fih aus zerfireuten Neifeberihten fließen laͤßt. Groͤfer als dieſe periodiſchen Veränderungen find bie unregelmäßigen: fie haben oft einen Umfang von. mehr ald 3 Zol Quedfilber, alfo um mehr als den. roten Theil bes, Krmofpbäre. Die Hauptumftinde, unter welchen das größte Fallen eintritt, jind folgende: a. Einem heftigen Sturme geht immer ein fehr tier fes Baromsterfallen voraus. b. Auch während fhmwädern aber meit verbreitete Minden fällt oft das Barometer, doch geringer, beſonders wenn fie aus gewiffer Richtung kommen, in Norddeutſch⸗ land bei Südweftwind. In andern Gegenden iſt dies anders. c. Neigt ſich die Atmoſphaͤre zu anhaltendem Res gen, fo fällt das Barometer langſam und fhwanfend.: die MWahrfceintichkeit für Regen ift nad) Prevoft (Bibl. brit. 2812.-p- 229.) aber nur wie 33 zu 15. d. Bor Gewittsen fällt es beſonders ſchnell. e. Mit Erdbeben ift immer ein raſches Salen ver: kunden. Langfamer und ſchwankend, aber ebenfalls tief, fällt dad Barometer bei Nordligtern (j. Journ. d. Ch, XIX. 7). - | Dagegen fleigt im Allgemeindn dad Barometer: ‘a. während und nah Stuͤrmen; bu? b. auh beim Eintritt fhmaher Winde, wenn fie, ans gewiſſer Nicytung kommen: im Norddeutſchland bei Mord» und Oſtwind; - c. bei ruhiger ſich aufheiternder Luft und bei Froſt; "4, nach dem Aufhören- heftiger Gewitter ; e. nach Erdbeben, PET Das Steigen ift gewoͤhnlich langfamer ald das Fallen, und ein ſeht hohes Steigen ſeltener als ein tiefer Stand, : Der Umfang bed Steigens und Fallens ift ferner fehr verſchieden nad den Gegenden; der Vergleichung vieler Ba⸗ rometertafeln - zufolge iſt derfelbe im noͤrdoͤſtlichen Curopa gröger als im füdlichen, im oͤſtlichen Deuiſchland größer als im füdmweittihen, und am geößten in der Umgegend bes Kanals, Bei Neapel ift der ganze Umfang der Barometer: } —— serr. sur la rigue XXX. %68). Zu Regensburg "fiat nah Heinrich (7. d. Ch. VI. 18.) das Barometer | bis 10 uhr Morgens und fällt bid 6 Uhr Abende, Dieſe Berſqhiedenheiten find mertwürdig, verändertigen Faunt 2 Zoll (Philos. Transact. VII. 566)/ in Petersburg dagegen Über 3 Zoll. Sn Breslau ift dert felbe weit geringer als in; Berlin, Weberhaupt find die Ba⸗ rometerverändtrungen weit geringer im gebirgigen Gegenden als in Ebenen, und auch bier findet man in Kleinen Ents fernungen- bedeutende Unterſchiede. So hat ma Wan’ Schwinden (Observ. sur, le froid ‚de 1776.:p. 55.) Franecker einen geöfem Barometerumfang, als Leuwarden Dieſe Barometerverinderungen koͤnnen gleichzeitig ‚im ° entfernten Gegenden mit Unterbrechungen eintreten und ſich über ganze Länder verbreiten. Im legtern Falle pflegen fie in gewiffer Richtung und allmählig fortzurüden. Fuͤr Nordeutopa iſt dies, vielen DBergleichungen zufolge, die Richtung von SV nıh NO. Endlich verbreitet (ich oft ein großes Fallen und Stei⸗ gen uͤber ganze Länder, ohne dag in entfernten Gegenden ein entſprechendes Steigen und Fallen eintritt. — Dieſe Barometerveraͤnderungen zu erklaͤren, ſind fol⸗ gende Hypotheſen aufgeſtellt worden: Nach Halley (Philos. Tr. VIII.) entſteht das Stei- gen des Batometers duch Anhaͤufung der Luft durch die) Winde. Aber abgeſehen davon, daß ber Wind in Bezie⸗ bung auf die Luft nichts für, fi, ſondern nur bie bewegte” Luft iſt, deren, Veraͤnderungen erklärt werden follen, (07 zeigen alle Beobachtungen (insbefondere die treffliche Uebers fiht des, merkwürdigen Jahtes 1783 vom Hrn: “Prof,” Brandes in Breslau), dag die Winde erft die Folge gro⸗— ber DBarpınsterperänderungen find, ‚bei deren Ausgleichung durch die Luftſtroͤme nachher das Barometer im kleinern Umfange ſowobl fallen als ſteigen kann. Zuweilen ſtroͤmt der Wind in einer Gegend von allen Seiten zu, und. den⸗ noch Fährt, das Barometer fort zu fallen, wovon Kampa⸗ dius ı( Atmofphäretogie pP. 192.) einige merkwuͤrdige Faͤlle angiebt. Während des Steigens und befonders bei ſehr tiefem. Sinken iſt vielmeht die ‚Luft ungewöhnlich ruhig, Den Seefahrern ind die dem Stutme vorausgehenden Etundar,. in meldien das Barometer immer tiefer und tie fer fälle, furchsbarse als der Sturm ſelbſt; fle wuͤnſchen den Sturm heran, weil. disfer aa ſo heftiger iſt, je baͤnger derſelbe bei. Barometervetaͤnderungen ausbleibt. 3 Mehrere Meteorologen fuchten die Urſache des vers“ ſchiedenen Luftdrucks in den Weränderungen der Tempera⸗ tur; und alferdings nimmt man bei Barometerberehnungen, auch auf die Temperatur Ruͤckſicht; allein dieſe Werändes rungen find bei ihrem größten Umfange doch fo Mein, daß ſie böchftens nur eine: Barometeroscillation von 1 Linie” heroorbringen können, Uebrigens ſteigt und fällt das Bas rometer obne alle Beziehung: auf die Temperatur, 5 Leibnitz erfiärt die Barometerveränderungen aus Feuchtigkeit der. Atmojphäre, und ſtellt dies durch einen finne reichen Vergleich dar. Wenn die Feuchtigkeit in der 2 aufgelöft und daran gleihfam wie mit ememunfidtbaren Faden gebunden. iſt, fagt Leibnitz, fo wird die Atm dadurch befhwert; fobald. aber biefer Faden abgeſchnitte fo faͤlt der Regen und die Lufe wird leichter. Auch B zelius (Chemie I. 2gr.) nimmt ein an die Luft gebundes nes Waſſergas an, fügt aber hinzu, daß ſich aus deſſen Bindung ‚und Freiwerdung nur fehe geringe Barometerva⸗ / 1069 Kr siationen erklaͤren laſſen“ In der That beträgt auch der hörte anhaltende Negen, wie die meteorologifhen Zabel: fen zeigen, hoͤchſtens des Tages 1Y, Zoll Waſſer, entfpre= end etwa ı Linie Queckſilber, da diefes vor einem Negen oft zolltief fällt. „Und der ganze Kreislauf der Verdampfung umd des Negens und Thaunicderfchlages beträgt im ganzen Jahre in Europa im Durchſchnitt nur 30 Zoll Wafferhöhe, oder etwa. 2 Zol Qurdfilber, während das Barometes wohl 100 Zelt jährliche Variationen hat. Daffelbe gilt gegen die Annahme Einiger, daß viel- feicht dur einen unbekannten Procef der Natur im Gros Ben die Luft fih in offer verwandfe, und umgekehrt: bie Wirkung der Feuchtigkeit ijE zu unbedeutend gegen die Bas rometerveränderungen; umd überhaupt. ift das Barometer Fein Regenanzeiger: es füllt und ſteigt auch ohne Regen. Nah Rivwan (Obs. sur la Phys. XXXIX. 100) entwidelt fih unaufhoͤrlich am Aequator eine brennbare Luft, welche ſich über die Atmoſphaͤte ergießt, und diefe duch ihr Verweilen ober Abbrennen bald beſchwert, Bald: erleichtert. Eine folche brennbare Luft hat man aber in Höhen über der Witttrungsfphare nicht finden Eönnen: die von Bay: Luſſac aus 18000 Fuß Hoͤhe herabgebrachte Luft verhielt fidy ganz wie die Atmoſphaͤre über dem ‚Erdboden, Nach Ramond, EChiminello, Giovane und X. wird durch die verſchiedene Electricitaͤt, welche bei großen Baro— eterveraͤnderungen immer ſtark iſt, eine Veraͤnderung in ber Spannung und dem Druck der Atmoſphaͤte hervorge— Bradt. Alein nah Schübler (Joum. d. Ch. X1. 377.) if beim Talen und Steigen des Barometers die Electrici- tät bald pojitiv, bald negativ; auch gehen bei ffarfem Steigen und Fallen die größten Zeichen der Clectricität nicht voraus, fie find vielmehr im Gefolge der. fchnellen Beränderungen des Luftdrucks. Und überhaupt ift nicht einzufehen,- wie ein imponderabfes Weſen, wie die Electrici⸗ tät, das Gewicjt der Atmofphaͤre vermehren koͤnne. Um dieſem letztern Einmurfe zu begegnen, haben ei- nige Meteorologen die ältere Meinung wieder aufgenommen, daß auch das Barometer nicht das Gewicht, fondern nur die Clafticität der Luft anzeige. Allerdings zeigt das Ba— rometer bloß die Elaſticitaͤt der Luft an; allein diefe Elaſti— citat hängt von dem Drude der auflizgenden Luftſchichten ab, und dieſes Mariotte ſche Geſetz wird durch hydrofta— tiſche Gründe, fo wie durch Hoͤhenmeſſungen und andere phyſikaliſche Erfahrungen fo feſt beſtaͤtigt, daß es durch Feine wiükuͤrliche, den phyſiſchen Kräften widerſprechende Hypo— theſe umgeſtoßen werden kann. in Körper, der, wie die Luft, ein Gewicht hat, übe einen Drud aus, und biefer Diuk beſtimmt feine Maſſe. rungen angegebenen Naturerfiheinungen find gewiß miehrere thätig, and ſelbſt Licht umd Magnetismus wirken mit ein bei Procefjen der Atmoſphaͤre, allein für den großen Gang ber atmofphärifchen Maffenveränderung bfeiben fie unzu— F J — — — Im angef. Werke ©. 800 beipt es ferner: die Haupfrs Jachen der Bewegungen bad Baromesers find uns bis jegt verborgen. Unter allen jenen zur Erklaͤrung der Barometerveraͤnde⸗ 1070 reichend, wenn die Atmoſphaͤre, wie in allen jenen Hypo— theſen geſchieht, als ifolirt und für ſich allein betrachtet wird. Was die Atmoſphaͤre fuͤr ſich allein darſtellt, iſt be— Fannt: fie beſteht aus zwei Gasarten, vermiſcht mit etwas kohlenfaurem Waſſer und atmoſphaͤtiſchem Staube; und was in dieſer Miſchung vorgehen kann, zeigen phyſtkaliſche und chemiſche Operationen, und zwar in verhältnifmaßig großem Maaße und mit verſtaͤrkten Naturkräften. Die Utz mofphäre für fih aüein gedacht, ift wie Meerwaſſer einges fhloffen in einem Gefäße, worin weder Ebbe nach Flaͤth fih regt. Die oberflächliche Atmofphäre wird erſt thätig durch die Erde, wozu fie gehört und der fie als eim geringer Körper anhängt.* Daher hat auch der Verein für Gewit— terbeobadhtungen ſtets auf oͤrtliche Berhältniffe bei meteori— fhen Erfheinungen hingewiefen, und deßhalb Eönnen die mit befonderm Gluͤck jegt unternommenen geognoftifchen Unterfuchungen in Deutſchland auch in meteorologiſcher Hine ſicht wichtig werden. Die Erde ift nämlicd, für die metsorifchen Erſcheinun⸗ gen kein bloßer Schauplatz; die Erdoberflaͤche iſt keine Ta— fel, worauf die Atmoſphare beſtimmt abgeſchnitten ruht, fie nimmt vielmehr bis auf eine gewiſſe Tiefe, ſo weit fie fuͤr die atmoſphaͤriſche Luft zugaͤnglich iſt, ſelbſt Theil an den meteoriſchen Proceſſen. Daß der Erdboden hermetiſch ver ſchloſſen ſey und mit ber Oberflaͤche der Erde die Atmo—⸗ ſphaͤre aufhoͤre, daß der Druck der Luft, deſſen Gewalt pneumatiſche Verſuche zeigen, in der poroͤſen Erdrinde nicht fortwirke, iſt eine Annahme, die fein Meteorolog im Ernſt hegen kann. Wenn alſo die Atmoſphaͤre der Erdrinde bie jetzt nicht beachtet worden, ſo geſchah dieß wohl nur deß— halb, weil man ſie fuͤr zu gering hielt, und weil fruͤherhin mit Hypotheſen von Hoͤhlen in der Erde ein Spiel der Phantaſie getrieben worden. Wenn ich es nun wage, aus den Bewegungen der Atmoſphaͤre in der poroͤſen Erdrinde die Barometerveränderungen abzuleiten, fo liegt es mir zus erit ob, aus der Betrachtung. der Gebirgsmaſſen, fo weit, diefe bekannt find, zu zeigen, daß ‚hier eine große Luftmenge Kaum Habe, ohne mich auf unerweißliche Hypotheſen zu fügen. — ee Die Erdimaffe, ſo weit man hinabgedrungen iſt, etwa 5000 Fuß tief, bleibt ſich am Dichtigkeit der Subſtanzen ziemlich gleich: alle Gebirgsarten von den juͤngſten bis zu *Wie gering die Atmoſphaͤre im Verdaͤltalß zur Größe der Erbe it; vergißt man auf zu leicht bei Beobachtungen des; Wetters, wo beim. Unffehen zu den Wollen der Wittes - tungskreis faft ünendfic) erſcheint gegen den Meinen Naum. der überfehbaren Erde; man mup zu finnliden BVergleis Hungen ſeine Zuflucht nehmen, un jenes Berhältmis feſt zu halten, Da die Atmoſphaͤre, fe weit fie Wolken zu tragen und aifo Mitterungeveränverungen zu erleiden fählg > it, kaum eine Meile‘ hoch ift (die Regenwolken reichen nah Howard nicht eine halbe geogr. Meile hinauf), jo- würde ein Körper von dem Durchmeffer der, Höhe eines biteächtlihen Berges (etwa des nahen Mons serenus vor etwa 500: Fuß über Halle) verhältnipnrägig nur eine Witz terungsfphäre vom nicht einer halben Spanne Böhe haben, Die ben größten organiſchen Korpern adhärirende Dampfs und Suftatmofphäre ift enorm gegen die Atmofphäre ber Er IQ r » 1071 ben aͤlteſten bilden fein Continnum, fondern find aus mehr oder weniger von eimander entfernten, mehr oder weniger Heinen Theilchen zufammengefegt, und -diefe Porofität ift im’ Algemeinen fo groß, daß Humboldt aͤußert, fie fey unerfsärlich bei der großen Laft der aufliegenden Maffen, wenn man annehmen wolle, daß die Erdrinde ſich durch einen ruhigen chemifchen Niederfchlag und nicht unter Ent: widelung elaftifher Dämpfe und Luftarten gebildet habe, weshalb auch Wulcaniften diefe allgemei.,e Lockerheit der Ger birge ald einen Hauptbeweis für ihre Theorie anfehen. Nicht die einzelnen Gänge, Riſſe und Spaiten find es, bie bier in Anfpruh kommen, fondern bie unverfehrte Sub: ſtanz felbft bat im Alugemeinen, wie nahher buch Anfühs sung der einzelnen Mineralkörper gezeigt wird, mehr lecren oder vielmehr für Luft und Waſſer zugängliden Naum, als dichte Maſſe. Luft» und wafferdiht find nur einzelne in den Gebirgsarten eingefchobene metallifche und kryſtalli— firte Körper, und auch diefe nicht immer. Der feftefte Marmor befteht nur aus Eleinen Körnern und Blaͤttchen, die unter der Luftpumpe feuchte Luft durdhlaffen. * Die Loderheit diefer Gebirgsarten ift aber fehr ver: ſchieden. In den großen Niederungen, 3. B. in der europäis fhen nordoͤſtlich gerichteten Ebene von Mordfrankreich duch die Niederlande und Norbdeutfhland bis nad) Polen und Nufland, wo für uns der Hauptfhauplag zufammenhän: gender meteorifher Erfheinungen ift, bereichen befonders lodere -Gebirgsmaffen, aufgeſchwemmte und Flötz-Gebirge bis in die gemwiffe Ziefen hinab. Die Dede von Damm: erde iſt nur gering ; tiefer gehen fchon die Lager von Braun: Fohlen, Sand, Mergel, Leimen, welche in Norddeutfchland einige 100 Fuß tief unter die Meeresflähe herabreichen. Die lodern Flößgebirge, bie verfchiedenen Kormationen von Kalk, Kreide, Gyps Scieferthon, Sandſtein, Steinkohlen er: reichen in der nordeuropdifchen Niederung, wie fih aus dem Bau der in der Entfernung fie-umgebenden Gebirge und aus be: ren Abfall zum Meere fchliefen läßt, die Tiefe von mehrern taufend Fuß. Bis auf 800 Tiefe hat man Salzquellen verfolgt: in England werden Steinfohlen über 1000 Fuß unter dem Meeresfpiegel gegraben, und bei Küttich hat man fbon das Hıfte Steinkohlenflög bei 1500 Fuß Tiefe dur: fenft, und daß die Steinfohlen im Algemeinen noch tiefer reihen, verjichert Franklin,“ der zu Whithaven 800 Klaf: ter tief unterm Meeresfpiegel herabgeftiegen if. Man kann die Tiefe des Vockommens ber Steinkohlen zu mwenigftens 10000 Fuß annehmen, Diefe weit verbreiteten Steinkoh⸗ lenlager fcheinen es vorzüglich zu feyn, melde duch ihr auferorbentliches Abforbtionsvermögen eine Hauptwerkitätte fuͤt die unterirdifhe Atmofphäre bilden. Das mittlere Ab: forbtionsvermögen fämmtliher Gebirge» und Erdlager jener * Sch fage ausbrüdlih Feuhte Luftz denn mehrere Körper find bei geringem Druck undurddringlih für Luft und — Waſſer allein, bie es nicht find für beyde zugleich. „++ Theorie de la terre, p. Dölametherie II. 128 u. 404: „Frauklin (Tome 2. de ses oeuvres, trad, fr. p. 199) est descendu a4 Whitharen 800 brases au dessous du ni- veau de Ja mer et ilassure qu’il y en a encore de plus profondes, 1072 arogen Niederung laͤßt fih berehnen aus Th. de Saufz ſure's Verfuhen in der Bibl. brit. T. 49. p. 319, wo⸗ nad unter dem gewöhnlichen Luftdruck gleiche Volume nadje folgender. Mineralien die beiftehenden Volume Luft abſor⸗ biren: Procente Stickgas Proc. Sauerſtoffgas Gyps 53 58 Ein Sandſtein 45 45 Ein Quarz 60 60 Amianth 68 68 Holzasbeit 47 47 F Bergkork 68 68 6 Kreide 60 80 j Ein Kalkſtein 80 67 Hydrophan 45 - 45 Ein Schieferthon 701 05 80 Meerſchaum 160 149 Die meiften unter dieſen Mineralien zeichnen ſich durch Loderheit aus, und kommen felten oder wenigftens nicht als Gebirgsarten vor: fie koͤnnen atfo bloß zur Schägung des Abſorbtionsvermoͤgens foffiler Körper im Allgemeinen diene und} biebei ift ed merwürdig, daß nicht fowohl durch d Lockerheit der Steinarten, als vielmehr durch eine feine Structur derfelben die Abforbtion erhöht wird; indem nad Sauſſure's Verfuhen ſich fogar die Lufiverfhludung dee Körper oft um mehr als die Hälfte vermindert, wenn man. fie pülvert, und die Abforbtion mit ber Größe der Porem im umgekehrten Berhältniß ſteht, weßhalb auch der Meere fhaum, welcher gerade nicht zu den lockerſten Körpern ges hört, meit mehr als Sand und Kreide, nämlich etwa das Anderthalbfahe feines Volums Luft in ſich verdichtet. Fer⸗ ner ift es merkwürdig, dag Sauffure zufolge die feſten Körper nah der Sättigung mit einem Gafe noch ein ams deres Gas abforbiren können, ohne dag das erflere gang ausgetrieben oder zerfegt wird, fo wie denn insbefondere das Stidgas eben fowohl wie das kohlenfaure Gas die Abs forbtion des Sauerftoffgafes befördert, während die beidem einzelnen einfachen Zuftarten der Atmofphäre weit wenigen als andere Gasarten abforbirt werben. { ven 8 Noch aber iſt bier das ungemein große Abſorbtions— vermögen ber Kohlenarten nicht angeführt. Die Holzkoh abforbirt nah Sauffure über das Giebenfache ihres Vo— lums, bie natürlihe Steinkohle im Allgemeinen weniger, body führt ©. eine ziemlich dichte Kohle von Nuffiberg an, welche bei einem fpecififhen Gewichte von 1,326 das Io fache ihres Volums Luft verſchluckt. Es fteigt das Abfor tionsvermögen der Steins und Braunfohlen von dem * ıofadhen ihres Volums (vergl, Journ. de Phys. 109). Menden wir nun die Refultate ber Sauffure’ ſche Verſuche auf die bekannte verfchiedene Porofität der F ebirgsarten an, und vergleichen wir damit die von Schü er und Ruhland mit mehrern Stein: und Erdarten a geſtellten Abforbtionsverfuhe,* fo Fann man im Durd * Zouen, für Ch. XVII. 30. u. XXL. 189, wo jebod, des bi fondern Zweds wegen, bloß bie Abforbtionen bes Gauer 1073 ſchnitt rechnen, daß die felteren und grob: poröfen Floͤtzge⸗ birgsarten etwa die Hälfte ihres Volums und die lodern und fein poröfen Flößyebirgsarten und die aufgefhwemmten \Gebirge das 1> bis 1Y/,fache ihres Bolums Luft einfaugen. Fügen wir dazu die Lager von Stein- und Braunfohlen, welche das 3: bis rofade ihres Volums Kuft vecdichten, fo erhalten wir als mittlere Abforbtion der großen europäl: fhen Niederung , da wo Kohlenformationen herrfhen, we— nigfteng ein dem Erdboden gleiches Volum. Sm Durd- ſchnitt atfo hat in diefen Gebirgslagern die verdichtete Luft fo viel Raum, daß jene Subftanzen gewifjermaßen für die Atmoſphaͤte nicht da find. Hier in einer weiten Tiefe von mehren Zaufend Fuß befindet ſich eben fo viel Luft, als in einer eben fo großen Grube. Und da nah Sauſſure die \Abforbtion jener Stoffe mit dem vermehrten Drude in glei: chem Verhaͤltniſſe zunimmt, fo wird auch in der Tiefe des Erdbodens die Luft durch die aufliegenden Schichten in der: felben geometrifhen Progreffion verdichtet, wie über der Erdflaͤche. Die Spalten und Eleinen leeren Räume, fo wie die Zerkluͤftungen, Hoͤhlen, welche unter andern in unſerer Naͤhe im Mansfeldiſchen Stundenweit im Erdboden fort and unter den Meeresſpiegel herab ſich erſtrecken, find hie— bei nicht in Rechnung gebradht. * j Unter diefen Flösgebirgen ruhen zum Theil feftere Ur: gebirge, welche weniger porös find; doch zeigen Gyps und Kalk noch ein beträchtlihes Abforbtionsvermögen, und felbft ® feinfte dichtefte Granit (gerade dieſer am meiften) er: Scheint unter dem Vergrößerungsglafe wie ein Erpftallinifcher Schwamm. Wie weit jene Poröfität herabreiht, ift nicht ‚zu beffimmen ; aber fo viel laͤßt fich erweifen, daß der Erb- boden wenigftens 20 geogr. Meilen tief für Luft und Feuch— ‚ tigkeit zugänglich ift; denn follte felbft die Dichtigkeit der Gebirge in großen Tiefen zunehmen, wovon indeß, fo weit man herabgefommen, noch fein Anfang gefunden wird, fo müffen fie doch aufgeriffen werden durch die Erdbeben, delche nah Stuckeley's, Noungs u. U. Berehnungen ihrer Wirkung 20 Meilen, doc nicht leicht tiefer reichen, Erderſchuͤtterungen, welche den Boden aufwuͤhlen und Berge zertruͤmmern, Eönnen die dem Stoße nähern ſproͤden Stein⸗ maſſen nicht unverſehrt laſſen, auch wenn, was wahrfcheins lie ift,; der Umfang der Schwingungen in der Ziefe nicht fo groß feyn folte, als an ber Erdoberflaͤche. * ſtoffgaſes angegeben, die des Stickgaſes aber weggelaſſen | find, 151 E U ® Bon Zemperatutveränderunaen der Luft in folgen Höhlen hat Dan. Bernmoulli (Hydrod, cap. X.) die Barome: terveraͤnderungen abgeleitet, und allerdings zeigen auch 8 die in Hoͤhlen zu Zeiten herrſchenden Luftftröme, daß fie zur Vertheilung der Luft in der Erde beitragen: allein der eigentliche Abforbtionsproceß des Erdbodens ift nicht bloß medanifher, fondern zugleich chemiſcher Art: es werben bier nicht leere Räume bloß durch den. Druck erfüllt, ſon⸗ dern die Kräfte der Gapillarität, der Adhaͤſion und ches mifchen Anziehung bringen hier eine weit über die leeren E Räume und Poren hinausgehende, bie Luft ſich aneignende j Verbindung hervor, welde an der Gränze wirklider Auf: Idfung fteht, indem fie eben fowohl durd) Veränderungen der Gompreffion und Temperatur aufgehoben, ‚ala durch chemifhe Kräfte in wirkliche, wenigftens theilweife, Ser: fegung hinübergeführt werden kann, : Shs 1323. Heft xX. —_— 1074 Gehen wir von den Niederungen zum Merre: über, fo finden wir in dem Waffer nur eine geringe Abforbtion, naͤmlich nah Saujfure nur von 6 bis 7 Proc. Volum, und diefe wird duch Beimifhung von Zalz noch etwas verz mindert. * Dagrgenreicht das Waffer des Oceans an eini: gen Stellen nah Horfter über 10.000 Fuß herab; und unter dem Boden des Meeres geben die oben genannten Floͤtzgebirge fort; die bier die Thaͤler füllen, deren Bildung wieder dltere Gebirge vorausſetzt, wohin die Luft eins dringt, wie in den Nieberungen, und zwar unter ber groͤ⸗ ßern Tiefe und dem vermehrten Druck mit erhoͤheter Dichs tigkeit. Der geringere Luftgehalt des Meerwaſſers, wenn diefer allein im Gleichgewicht geftört wird, kann daher auch nur geringe oder allmählige atmofphärifche Veränderungen hervorbringen; aber um fo heftigere Wirkungen müffen ents fieben, wenn aud im Boden des Meers die Luftatmofphäre aufgeregt wird, wie beim Typhon und den Zromben, Endlich gebirgige Gegenden: Auch biefe haben gerins gere VBaromieterveränderungen als die NMiederungen, und zwar deßhalb, weil die Kuftmenge in den feſteren Gebirge maffen, felbft wenn die poröfen. Kalformationen hoch ans gerechnet werden, doch kaum die Hälfte des Volums der Gebirge betragen dürfte. Daß aber auch in dem tiefiten und dichteften Granit chemifche Proceffe vorgehen, welche Maffer und folglich auch einen Luftzutritt vorausfegen, ers hellet aus den Mineralquelien, welche bier vorzugsweife ih— ven Urfprung haben. Hiebei darf ich die befannte, aber noch wenig gemwürdigte geognoftifhe Thatſache nicht über: geben, daß in den Gebirgen die Maffen, ftatt, wie es den Gefegen des Druds gemäß ſeyn ſollte, mit den Ziefen dich» ter zu werden, vielmehr oft an Koderheit zunehmen, Urs ter den Kuppen von Bafalt, Klingftein, Dbfidvian ruhen lodere Waden, Mandelftein und lasaaͤhnliche und bimftein, artige Lager; unter dem feften Muſchelkalkſtein Hoͤhlenkalk und Mergel; unter Sandſtein und Kieſelſchiefer finden ſich Gonglomerate ; leichte Steinkohle liegt unter Schieferthon, Kalk und feftem Sandftein, und die Loderheit und Güte der Kohlen nimmt meift mit den Tiefen zu. Die Kreide und der mwafferreihe Gyps reichen tiefer herab als Marmor und Alabafter, und befanntlid nehmen auch Quaderfand: feine in tiefen Steindrüchen immer mehr an Zefligkeit ab. Diefe zunehmende Loderheit vieler unter den tiefſten Ge⸗ birgslagern ſcheint herzuruͤhren von jener unterirdiſchen durch den Diuck zuſammengepreßten Luft, welche gegen die Laſt der Gebirgsmaſſen einen Gegendruck ausuͤbt. Ohne dieſe unterirdiſche Luftatmoſphaͤre müßten bie tiefen Gebirgsmaſ⸗ ſen allmaͤhlig an Dichtigkeit zunehmen, und die weichen Zwiſchenlager zu klingenden Maſſen zuſammengepreßt ſeyn. Und was müßte geſchehen, wenn die unterirdiſche Atmo— fphäre unter den Seen und Fluͤſſen und der feuchten Damm: erde verfchwände oder weggedacht mürde? Dies beantwor« tet ein einfacher Verfuh mit der Drudpumpe: durch die Laft der oberen Atmofphäre würden Seen und Fluͤſſe in ihr loderes Bette hineingedruͤckt werden, und bie Feuchtigkeit würde, menigftens von den Gontinenten, verfhwinden, * Daß nah Thenard das Waffer ein 475fahes Volum Sauerftoffgas zu abforbiren vermag, barf bier nidht in ‚Anfdlag gebradht werden, da dieß unter Umftänden ge: fhieht, deren Zufammentreffen in der. Natur nicht voraus: gefegt werben kann. 6 8 1075 Nachdem ich jept glaube ermwiefen zu haben, daf der Erdboden in beträchtliher Tiefe eine bedeutende Menge at: mofpbärifcher Luft zu faffen vermag. fo entiteht dir Krage, in welchem Verhaͤltniß die Größe und Maffe diefer untern Amofpbäre gegen die obere ſtehe? Dieß wird fib aus ih: ger Tiefe abnehmen laſſen. Zugänalih für die Atmofphäre ift der Erdboden fo meit, als derfelbe Erdbeben und chemi: ſche Zerfegungen begt, nämlich etwa 20 aeogr. Meilen. So tief aber kann die Atmofpbäre, wenigſtens im elaflıfchen Zuftande als Luft, nicht binabreihen: denn fhon bei 11 Meilen Tiefe würde fie, wie ſchon Hales berechnet, die Dichtigkeit des Goldes haben, momit die befannte mittlere Dichtigkeit der Erde nicht beftehen fann. Nun haben aber neuere Verfuhe von Faraday und Dapy gezeigt, daß uftarten unter betraͤchtlichem Drud ihrer eignen Atmofphä: zen ihre lafticirät verlieren und tropfbar flüffig merden. * Hiernach iſt es nicht allein wahrfheinlih, fondern fogar nothwendig, daß die atmofphärifche Kuft in der Tiefe des Erdbodens unter dem Dryd mehrerer Atmofphären ſich in ein Liquidum verwandelt, das feiner Natur nah nur ein geringeres ferneres Zufammenpreffen erlaubt. Gegen wir dieß Liguidum an Dichtigkeit und Gompreffibilität gleih dem Waſſer, fo erhalten wir nah einer beiliufigen Berechnung ber progrefjiven Gomprefjion des Waſſers (das fih nad Canton und OSerfted um 44 oder 45 Milliontheile feines Bolums unter jedem einfaben Drud der Atmofpbäre ver: dichtet) für das Innere der Erde eine mittlere Dichtigkeit, wie fie der bekannten Annahme, nämlich dem, Fünffachen des MWaffers, entfpricht. Jedoch das Innere der Erde geht Über den Kreis die: fer Betrachtung hinaus, und wird wohl immer hypothetiſch bleiben: fo viel aber glaube ih aus dem Vorigen mit Be: fimmtheit folgern zu können, daß die Atmofphäre, welde 20 Meilen tief in den Erdboden eindringen fann, ſchon in geringerer Tiefe, wenn au nicht liquid, aber doch zu eis ner dem Waſſer wenigftens gleichkommenden Flüffigkeit com: primirt ift, wodurch für die unterirdifhe Atmofphäre eine Maſſe entfieht, wogegen die oberflädhliche Atmofphäre (be: kanntlich nur etwa 30 Fuß Wafferhöhe gleih) fehr gering erfheint. Hierdurch wird die oberflählihe Atmofphäre ab: bängig von der Innern, und überhaupt von dem Erdboden, und in diefem Zufammenhange mit der Erde laͤßt fich ihre Natur und Beſtimmung eher begreifen, ald wenn man jie bloß für einen herangemeheten Anflug hält, ben irgend ein Meteor leicht zerfiören könnte, #* * Hiebei it indeß zu bemerken, daß durch diefe noch in ihrer erften Entwidiung begriffenen Verſuche für jegt nur meift zufammengefeßte Gafe, und noch nidt bie atmofphärifche Luft in eine liquide Klüffigkeit verwandelt worden, baf aber Faraday an ber Liguefaction der einfaben Bafe um fo weniger zweifelt, da biefe fhon bei dem Gplorin, gafe gelungen ift. "* Die vorhin geäußerte Hnpothefe eines liquiden Innern ber Erbe (morauf auch geologifhe Phänomene deuten) zuge⸗ laffen, mwürbe bie Erdrinde auf der verbihteten Atmoͤſphaͤre ſgweben, nicht umgekehrt. Doc ift dieß nicht nothwen— big bier anzunehmen für bis Erflärung ber Barometervers änderungen, 1076 Diefes Nefervoir abforbirter und comprimirter Luft in dem Erdboden kann aber nicht unveränderlih bleiben: ein geringer Wechfel der Gompreffion und der Wärme ändert das Neforbtionsvermögen, und fhon die Magnetnadel zeige auf eine innere XIhätigkeit der Erde hin, wovon die Maffe nicht unberührt bleiben fann. Die periodifhen Decillatios nen des Magnetismus und ber Electricität haben eine zu deutliche Analogie mit den Barometerveränderungen, als daß bier ein Zufammenhbang verfannt werben koͤnnte. Aber bie vier tägliben Perioden haben wieder Fleinere Oscillationen unter fih; denn fo wie die Magnetnadel auf dem fefteften Aufftellungsorte niemals ruhig fteht, fondern in kleinen zäblbaren Schwingungen fid bewegt, fo oscillirt auch die Barometerfäule, befonders beim Anfange des Steigens und Fallens, in Eleinen Stögen, die man durch ein Manome— ter von einigem Umfange vergrößert darftellen kann. Auch führt die aufmerffame Betrachtung vieler Naturerfcheinuns gen zu dem Schluffe, daß ein fleted Bewegen in kleinen Schwingungen auf der Erde herrſcht: dieß zeigt ſich in den regelmäßigen Dscillatiosen der Flamme und des Rauchs, in den MWellenfchlägen des ruhigſten Waſſers, in den groͤ—⸗ gern und Eleinern Stößen des Windes, in den wiederkeh—⸗ tenden Bewegungen der Pflanzentheile (3. B. des Hedyfas ums), fo wie vieler andern organifhen. Körper, deren fefte und flüffige Theile mehr ober weniger Von den Bewer gungen der Erde abhangen. Selbſt die Nothwendigkeit des regelmäßigen Einziehens und Ausſtoßens der Luft von bes lebten Körpern fann ich mir urfprünglih nur aus einem folhen p:riodifhen Wechſel des Lufidruds, und dadurch hervorgebrachten Meizes erklären. Die Steinkohle, welche das 3: bis rofadhe ihres Dos (ums Luft abforbirt und einen Theil bderfelben bei einem Wechſel ‚der Temperatur oder unter chemifcher Einwirkung jerfegt, athmet bloß ein; aber in Verbindung gefest-mif ben Gebirgslagern, wo die Veränderungen der Compreffion, der Glectricität und anderer Kräfte und chemifhen Proceffe der Erde auf fie wirken, muß fie aud die Luft zum Theif wieder ausftogen, und diefen Wechſel des Einziehens ‚un! Ausſtoßens mit theilweifer, wenn auch geringer, Zerſetzu der Luft in den regelmäßig zufammenhangenden Gebirgs— und Erdlagern nenne ih das Athmen der Erde,* wovon die Barometerveränderungen abhangen. J Da nun aber durch die verſchiedene Lockerheit der Erd⸗ oberflaͤche und der darunter gelagerten Gebirgsarten bie Größe der Luftabforbtion beftimmt wird, fo müffen auch die Ba tometerveränderungen fih nad der Beſchaffenhelt bes. dens und ber Gebirge, menigftens im Großen richten. Die zeigt auch die DVergleihung der meteorologifchen Beobadys tungen. Es berifht eine Überrafhende Örtliche Regelmaͤßi teit in dem Gange des Batometers, fo daß Witterungs— beobadhter bei Verfegung aus einer Gegend in die ander bei übrigens gleihen Höhen, ihr Barometer oft ganz ve Ändert finden, und H. Dan ons fogar eine eigenthuͤm * Brüherhin nämlich erwähnte ich beffelben in einer Vorleſung über die Erfheinungen bei dem tiefen Baromeserfalle um Weihnacht 1321, wobei der Zufammenbang bes Erbbodens mit ben Luftveränderungen urverkennlich war, r 4 1077 * Individualitaͤt fuͤr jedes Barometer anzunehmen geneigt iſt. Es haben nicht allein beſtimmte Gegenden ihren gewiſ— ſen Umfang der Barometerveraͤnderung (eine gewiſſe leich— ter bewegbare Tiefe der Erdatmofphäre), ſondern dieſe ſchrei— tet auch in gewiſſer Richtung mit den Gegirgen und dieſen entſprechenden Niederungen fort. In der oft genannten großen Niederung von Nordeuropa wiederholen ſich dieſelben Zuͤge des Steigens und Fallens, und bei Hauptzuͤgen der Barometerveraͤnderungen iſt ſtets ihr Mittelpunct, und ge— woͤhnlich auch ihr Ausgangspunct, in der Gegend des Ca— nals, wo die lockerſten Gebirgsarten am tiefſten herabrei— chen, und wo beſonders die Steinkohlenlager, gleich einer unterirdiſchen Vegetation, die Luftabſorbtion befördern. So bat auch die Niederung der Donau: und ſchon der Keffel von Böhmen einen eigenthuͤmlichen Barometergang. a Sn ben Gebirgsgegenden find die Barometerverände: rung geringer, weil der feftere Boden nur eine Elcine Luft: abjorbtion erlaubt, und fie erfcheinen oft fpäter, weil fie um Theil von der größern Luftverfhludung in den Niede- tungen abhangen. Auf dem Meere find fie aus demfelben ' Grunde felten und im Allgemeinen Fein, aber um fo hef: "tiger, wenn die Atmofphäre des Bodens aufgeregt wird. Am Aequator, wo die Erde mit dem. fefteften Gürtel von Uraebirgen umgeben iff, giebt es nah Zumboldt nur Ba: tometerveränderungen von einigen Linien. Aus dem Um: ange der Barometerveränderungen kann man mit einiger ‚Sicherheit auf die Tiefen des lodern Bodens fliegen, und man wird vielleicht die in den Tiefen liegenden fehr lodern Erdſchichten (Steinfohlen) eben fo auffuchen können, wie ‚man jegt die Höhen mißt. 0 Wenn bei ſehr tiefem Fallen. des Barometers der Erb- boden einen großen Theil der oberflächlichen Atmofphäre ab- forbirt, fo herefcht eine große Stille; waͤhrend eines hohen Steigens ift ebenfalls Ruhe, denn hier begeben ſich pris maͤre, örtliche Luftverändetungen ; bald aber entſtehen Stür- me (fecundäre Luftveränderungen ), in jenem Falle herbeiz ſtroͤmend, im letztern Falle abfließend, um das Gleichge- wicht wieder herzuftellen, wodurch dann in kleinerm Um— ange dad Barometer eben fowohl fteigen als fallen kann. meiften wird es duch den Wind fteigen, wenn dieſer 5 Niederungen, wo das üunterirdifche Nefervoit am groͤß— En af, herbeiſtroͤmt, wie bei ung aus Norden und Oſten. Die Ueberficht der beim erften Anblick fehr verwortenen Windzüge in den Witterumgsberichten erhält duch Verglei— | Ds focalen primären Barometerseränderungen in den Miederungen mit den fecundären Luftfchwanfungen in den verſchiedenen Gegenden, befonders mit Zuziehung einer Ge: bitgsfarte und geognoftifcher Betrachtungen, viel Klarheit, Durch das Herabſinken der, oberflächlichen Atmofphäre in ben Erdboden um oft taufend und mehrere Fuß Höhe finfen die Wolfen (bei ſtarkem Barometerfall vor Gewits gern fhnell und oft ploͤtzlich), und hierdurch mit der Erde in nähere Berührung gebracht, wird ihre Entladung zu Res en,: wobei gewiß. aber noch mehrere Proceffe mitwirfen, befördert. Beim Auffteigen der Atmoſphaͤre aus dem Erb» boden hebt fie Dünfte mit hinauf, deren Erhebung ohne Zweifel durch die aufwärts oscillirenden Bewegungen ber Luft beſchleunigt und erleichtert wird, KT 1078 Hier findet auch der verticale Wind ſeine Erklaͤrung, womit ſich Sauſſure d. aͤ. (in den Verſuchen über Hygros metrie, an mehrern Stellen) viel befchäftigt, fo wie das zu Zeiten leichte Auffteigen von Geifenblafen im Steien, während diefe in einem Zimmer ſchnell zu Boden finken, worauf Gays KZuflac (Ann. de Ch. XXI. 59.) aufs merffam macht. Ferner: daß große Barometerveränderuns gen auf hohen Bergen (wie auf dem Gotthard) fpäter eins treten, .ald an den fie rings umaebenden Drten.* Und wenn man bedenkt, mie langfam felbft- bei ſtarkem Schütz teln Dampf -und verfohiedene Gafe mit der Luft ſich vers mifhen, und wie viel Hiße ein Proceß der Verfluͤchtigung erfordert, fo würde das zu Zeiten raſche Auffteigen von Mebel und Wolfen, von Dampf und taub ,,** fo wie von Höherauh aus Moorgegenden, uncrtlärli blieben, wenn man dabei nicht eine Mitwirfung der aus dem Erde boden auffteigenden Atmofpbäre annähme. Aus dem Grunde Eönmen auch die Evaporimeter, worin dag MWaffer aus einem feften Gefäße verdampft, nicht die Menge der Verdampfung auf dem von der Erdatmofphäre durchſtroͤmten Erdboden und deſſen Mafferbehältern angeben, Die Hagelfhauer find ganz befonders örtlich: fie ers fireden fib nicht leicht über gebirgige Gegenden oder über feiten warmen Erdboden, fondern nur über ſehr lockeres Erdreih in Niederungen (Falter Boden — kalte Ader — MWafferftrihe von den Landleuten genannt), Daß hierbei außer dem electrifchen Procefje noch eine ‚plößliche Dictigs feitöveränderung (Abforbtion) der untern Luftſchichten vors geht, zeigen die rafhen DBarometeroscillationen, und der nah dem Hagel herabftürzende, den Boden hart ftreifende Sturm. Bei der plöglichen 'Abforbtion der untern Luft⸗ ſchicht, welcher die obern Wolken nicht fogleich folgen koͤn— nen, muß aber in gewiffer. geringer Höhe eine große Luft: verdünnung und folglich, auch Kälte enıflehen , worin die nachfolgenden Negenwolfen zu Eis gerinnen und zu Koͤr— nern unter hörbarem Geraͤuſch zuſammenfallen. * Brandes fagt in den Iehrreihen Beiträgen zur Mitte rungskunde ©. 103. bei einem folden auf dem Gotthard vorgefommenen Falle: „Man Eönnte zu der Bermuthung geleitet werden, daß die Lufrmaffe fih in den untern Shidhten zuerft vermehrte. ** ©. tamourour’s phyſiſche Geographie, überf. von Le Bret, Seite 32. Art. Atmofphäriiher Staub: „Man bemerft in einem Zimmer, wo bloß ein Lichtftrahlbündel einbringt, eine unzählige Menge Eleiner Theilchen, bie in- der Luft zu fhwimmen fcheinen, und die nur in dem durch die Sonne etleuchteten Theile zu ſehen find. Gehört bies fer Staub -zu der Atmofphäre? Gind es mikroſcopiſche Körperhen, ober bloß Keime diefer Körper? Diep weiß man nicht, und man hat bis jegt-über die wahre Urfade dieſes Staubes nur Hypotheſen. Man hat ibn atmo: fphärifhen Staub genannt. Cr zeit fih in Städ- ten wie auf dem Lande, in ener trodnen wie in einer naffen Zeit. Die Thonerde herrjht darin vor. Man bes merkt ihn unter allen Breiten, im Innern der Gonti- nente wie auf der Mitte bes Meeres. Sm einem genau verfhloffenen Saale, wo bie Injignien der, Könige yon Schottland verwahrt waren @ fand Man nad) einem Sahr- Hs eine Lage diefes Staubes von mehr als 3 30% er £ R ’ 1079 . Das Metterleuhten und mehrere leuchtende Lufter— f&einungen in bellee Luft (welchen gewöhnlich große Mit: ferungsveranderungen nachfolgen) und felbit das mit großen Barometerfhwanfungen begleitete Mordticht, wobei man oft ein Gerdufh, mie das Flattern eines Segels ( Wellen: flag der Luftſchichten) gebört hat, erkläre ich mir zum Theil aus den vibrirenden Bewegungen ausgedehnter Kuft- ſchichten, deren Compreſſion Flammen und leuchtende Strei⸗— fen entwidelt, weide den Gang jener Schwingungen be: zeichnen. Das Nordliht ift nämlih nad Rihardfon längft nicht fo bob, als man aus deffen weiter Sichtbar: feit ſchließt: * es verbreitet ſich aber weit, und zwar grade uͤber die Erdgegenden, wo, wie in der noͤrdlichen Erdhaͤlfte, die groͤßten Barometerſchwingungen herrſchen. Bei ſeht ſtatken Gewittern und überhaupt bei plög: lichem Steigen und Zallen der Armofphäre, wie um Weib: naht 1821 und am 2. Febr. d. J. werden Quellen und Seen (3. B. der Genfer See und Wetterfee) unruhig, in den Steinfohlengruben erſcheinen Dämpfe, Meteore werden in bie Luft geichteudert, und der Luftjirom zerreißt ſelbſt Berge und hebt Bäume mit ihren Wurzeln hervor. In feltnern Fällen hebt der aus dem Erdboden beraufdringende Luftftrom ſelbſt eine Thiere, Saamen, Wurz:lEnollen und andere Subftanzen aus der Erde, führt fie weit weg und bewirkt wunderbare Regen. “ Ih müßte die Gefhichte aller gewoͤhnlichen und außer: orbentlihen Meteore, wie ich fie forgfättig einzeln und im Zuſammenhange verglichen habe, abhandeln, wozu hier jegt die Zeit febit wenn die Uebereinftimmung der verfchiedenen armophärifh>ı Erfheinungen mit der vorgetragenen Ans fiht bis ins Einzelne vollftändig klar werden ſollte; ich füge hier nur noch einige practiſche Bemerkungen hinzu: Es ift befannt, daß bei fallendem Barometer ein Ne: gen tiefer eindringt, als bei fleigendem, und daß in trodner Zeit die Gärtner, wenn fie gepflanzte Bäume angiefen wol: len, den Zeitpunct abwarten, wann das Barometer fällt, weil nur dann die Feuchtigkeit tief einzieht. Den Gefegen ber Schwere würde dieß ganz entgegen feyn, wenn hier bloß bie obere Atmofphäre wirkte) denn dann müßte eine gewichtvollere, und nicht eine leichtere Atmofphäre die Feuch— tigkeit ftärfer hinabdeüden ; es wird aber jene Gartenregel begreiflih, wenn bei fallendem Barometer eine Abjorbtion ber Luft buch den Erdboden Statt findet. Unbegreiflich erfcheint ferner die Ummandlung bes Si: ma' s einer Gegend durch die Gultur, wenn fie bloß her: rührt von dee dünnen Schicht angebaueter Dammerde, oder von dem Athmen der Pflanzen und Thiere; dieſe oberfläch» lihen Dünfte führe ein Lufthauch hinweg, Wenn aber die über dem angebaueten Landſtrich fih entwidelnde Dampf: atmofphäre, befruchtet mit organifchen Elementen und be: lebt durch Ausfluͤſſe des Lichts, dev Wärme und der Eilectris eität, von der Tiefe des Erdbodens Jahrhunderte lang ab» forbirt und das Mefervoie der Atmofphäre in ber Erdrinde * Es acht zumeilen zwiſchen Schichtwolken hindurd. S. Ifis 1823 VI. 577.: Ebinb, 9, VII. 310,, und bie intereffans ten Zufammenftelungen über das Norbliht in Gilb. Ann. 1828, 9, 5, 5 I) 1080 auf eine getsiffe Tiefe damit gefihmängert wird, fo erklaͤrt ſich daraus nicht allein die zunshmende Milde des Klima's eines Landes mit der Gultur, fondern aud die Ueberbes fruchtung und gleihfam chemifche Verbrennung von Läns dern, welche, wie einige einft bluͤhende und feit uralter Zeit ftart bevölkerte Gegenden von Egypten, Perfien, Nom, uns gefunde Dünfte (Malaria) zu gewiffer Zeit regelmäßig außs hauchen, wogegen alle Verſuche von Verbeſſerungen vergebs lich ankämpfen. Zum Gluͤck werden die Dünfte auch regel mäßig von dem Erdboden wieder reforbirt. Sie verſchwin⸗ ben eben fo plöglich, als fie, man weiß nicht woher? foms men. Der drüdende Camſin dauert höhftens 4 Tage, und der tödtlihe Samum nur einige Minuten, Wenn ſolche giftige Dünfte und Winde, und felbft der in unfern Ges genden aus Zorfmooren und Sümpfen auffleigende verderbs liche Höheraudy an der Oberfläche der Erde zuruͤckbliebe und Sahrtaufende lang ſich anhäufte, fo müßte unfer Wohns play ſchon längft verpeftet ſeyn. 3 Mas iſt es, fragt Gay-Luſſac (Ann, de Ch. XXII. 427.), mas die Erde immer jung erhält, daß fie durch die Wirkung ‚der Erdbeben und Vulkane nicht ſchon länuft ausgebrannt und verfhladt worden, daf vielmehr die in ihr vorgehenden) Proceffe noch ſtark genug wird, Verge zu erheben, Städte umzuftürzen und ganze Länder zu e fhüttern? — Und man kann binzufegen: Woher au die unvergänglihen und regelmäßigen leiferen Proceſſe d Erde, woher die unverfiegliben feifhen Quellen, die fi feit Sahrtaufenden gleihbleibenden Mineralwaffer, die bes ftändigen Sprudel und Dampfftröme, und was fenft die Tiefe der Erde immer und unaufbörlih giebt, wenn fü nicht aud) empfängt? wenn nicht die atmofpbärifche ut mit Feuchtigkeit und aufgelöften Stoffen gefättigt, und dur nicht materielle Ausflüffe neu belebt, den Kreislauf unter hielte und die Erdrinde in- immer. nene Xhätigkeit, fegte? So ſtill und groß diefer Proceß ift, eben fu regelmäßig und in fi zufammenhängend muß derfelbe feyn, i j Aber — fann man fragen — wenn bie atmofphäris ſche Luft in die Tiefe der Erde dringt, fo müßte dort au ein gewiffes organifches Leben möglih ſeyn? und es Id ſich wirklich nicht leugnen, daß in der Erde fehr raͤthſelha Berfegungen vorgehen, und daß felbft in den Steinkohl lagern, und Kalkgebirgen ein Analogon von vegetabiliſchem und animalifhem Leben Statt gefunden, wovon bie Vers fteinerungen ſeht unvolllommner, auf der tiefften Stufe de Bildung zurüdgebliebener organifcher Weſen die abgeftorbe nen Reſte find. Denn ein böheres Leben kann ſich do nicht entwideln, wo das Licht fehl. Kr Doch ich drehe ab, und fehe wohl ein,. wie unvolls kommen auegeführt und nicht hinlaͤnglich beftimmt mehrer diefer Gedanken find. Nur die Hauprzüge diefer meteorolo⸗ gifhen Berrahtung ſcheinen mir durd Gründe der Erfahe rung und Wiſſenſchaft fo weit gefichert zu ſeyn, daß id) wage, eine Anfiht, welche allerdings beim erſten Anbi auffallend erfcheint, und fich freilich durch kein directes Er⸗ periment beflätigen laͤßt, der Prüfung diefer gelehrten Ge feufhaft zu "unterwerfen, * ZI - m ® Grabe die große Einfachheit und Sicherheit, womit fid di meteorifhen Phänomene im Einzelnen und Ganzen na rost ‚Handbud der Meteorologie. Für Freunde der \ Naturwiſſenſchaft ent vorfen von R. W. G. Vaſtner. —Erlangen bey Palm und —— B. 1. Einleitung, 1323, 456. Die ungeheure Belefe: ıheit des Drf., fo wie fein rafts loſer Fleiß Im Zujammentrayen von Allem, was nurirgend in den berreffensen Wegenttand einichlagen Fann, ſo wıe aud feine Methode, iſt jo defennt, daß eın Bericht dar— über ganz unnuß wäre. Man erhält hier Uber die Meteo— ologie era Werk, ganz gleich dem über die Phyſik und über die Chemie ; das heißt, in Bezug auf den Subalt, alles, was in dieſer Hinſicht ſo fang als die Welt ſteht, und übers II wo fie ſteht, geicheben it; ın Hinſicht der Methode, ein Werk, mir äußerſt wenigen und kleinen Parauiaphen, welche in den ellentangen und zahlreichen Anmerkungen | chwimmen, find. Solch ein Werk durchzuleſen ginge auch uͤher menſch⸗ liche Zumuthung; allein es von Zeit zu Zeit zur Hand zu nehmen, es gelegentihnmahzuichlagen, dazu iſt es geeianer, und wırd nıe ohne Antıwort laffen. Hiezu aber muß man IBünfhen, daß der Verfr. im zwenten Band, womit dag Werk geilen wird, eın vellltändiges Regiſter geben mö— ge, was freylich ſeine Sache nicht iſt, obſchon gerade feine reichhaltigen Buücher dadurch erſt Brauchbarkeit erlangen. Das Ragiſtermachen iſt fuͤr Nemanden eine angenehme Arz beit; aueın, hat mar die Freude, ein gutes Dub zu ſchrei⸗ ben, fo — man ſich auch die Muͤhe nehmen, ihm einen Paß mitzugeben, als ohne welden bekanntlich jetzt nichts Mh und Tüchriges mehr durch die Welt kommt— er Wir werden, um einigen Begriff von dem großen Betsitum dieles Buches zu geben, die nhalts » Anzerge Umſchlag aborucen laffen, damit doch die Leſer unges hr wiſſen, was Fır Geuenftände darın behandelt werden. 'o% Eönnen der Xerfiherung ma en, daß fie über Sedeg, nicht bloß alles finden werden, Was fie Juden, fondern fs cherlich mehr als fie ſich nur einzubilden vermögen, | Distribuzione metodica: delle rocce esposta dal signor . L. CorpıEr, professore di geologia al Museo | di storia naturale di Parigi (giugno 1822). L Classe. A ggregali. — ‚ld Oıdine. Agyıegati terrosi. 1, Geuere, Kocce quaızose, 2" h — biefer Aaſicht erklaͤren, macht mich auch jetzt beim Abdruck dieſerVo leſung ſchuchtern, indem, wenn ich auch ‚bedenke, daß die Ufaden der Dinge immer einfacher find, als fie anfanug jdeinen —, 25 mid body befremdet, wie ausger zZerchnete Meteorclogen dieſe durch chemiſche Unterſuchungen * über dir Luftabſerbtion nahe aeiegte Anſicht nicht ſchon ge— » funden haben foltın, webhalb id auch nad, mehrere Eins wuͤrfe ernarte ‚zu den beigefügten Inmerfungen zum Theil Anlaß gene: pen.” Das Werentlicfte diefer Thecrie beruht darauf, daß der Erdboden niet hermetiſch verihlojlen it. * She 1823. beit X. a und die wieder mit vıelın Tabellen durchſpickt als die mır bis jegt enıgegneten, welde 1082 I. Sezione. Allo stato di quarzo in granı 1. Specie. Quarzo granoso (QuarzhyalimH. Quarz grenu Gord. Quauzlels.). - Quarzo puro, grigio, biaucastio, ce. ı Varicta Wuarzo granoso comune (Quarzo co⸗ mune Tondi) Sostanze Tormalina, Topazio (To- pizuseone H Topſels. Roceia di top⸗ :zio). Mica, 2. Varieta "Quarzu subgranulare, 3. Varielä Quarzo granoso scistoideo (Quarzo sloglıoso Tondıi). Sostauze aceidentah: Mica, Talco. II. Sezione Allo stäto di quiızo compatto, 2. Specie. Qunzo compllo seisltoldeo. Sostauze accıdentaliz Mica. Talco. 5. Specie. Selce (Silex). 1. Varietä. Selce piromaco (Quarzagalhe pyroma- que H. Feuerstein Pıromaco Tond), Sostauze aceidentalinelle eavita:z Calce caitı nata Strontiana sollala. Quaızo, Fossili: Echini, ece, 2, Varietä, Selee molare (Quarz meulier H. Meu- liere Biong. Quarzo grossiero londi). a. Lavernvso (Meuliere poreuse Broung.), b. Massiecio, ‘3 Sostauze organiche: Couchiglie d’acqua dolce, Vegelabili, c. Frammentare; con frammenti .de!lo stessosel=- ce molare, e Lalvolta dı caleure d’acqua dolce, 4. Specie, Resinite (Quarz resinite u. Qunzo idrato - Tondi). 1. Varieſà. * Comune (Menilite). cone higlie di acqua dolce: 2, Vusichi, Termogeno (Quarzo conczezionato di Geyser in Islanda). 5. Specie. Diaspro (Quarz. jaspe H, Jaspis, diaspro Tondi). 1. .Varielä. Oinogeneo; verde, rosso, vinlcho; ue⸗ ro, lelluecialo, 2 \ 2. Varieta. Gon vene di quarzo. 3. Variela. Decumposto (Terre = ombre änfhsihle) accıdentäali; Ganfiene talvolta D Quarzo II. Genere. Rocce a base di Tetdspato, I. Divisione. Rocce feldspatiche massiece, 1. Sezione, A base di feldspato granoso. (Feldspath grenu). ⸗ 3. Spécie. Feldspato granoso uniforme (e in —— — harmophane H. Felstein lamelloso Me . Varielä. Laminare, : * Varieta, Laméllare. Re a: en »’ Sestanze accidentali: Steatite verdastra. Quarzo, 2. Specie Pemmatite. Feldspato laminare con*cristalli ‚di quaızo incassati (Peginatite H. Granit graphi- . que. Schrilt granit. Felstein ——— — Pa 1. Varietäl Comune. KA © 2. Varieta. Micacea. 3. Varietä. Decomposta (Feldspath — H. Terre à porcellaine, in, Ar- Poızellanerde, . 'gilla da porcell:na.)‘ I 3. Specie, Leplinite, Feldspato a drati ineiwi con 68*. P 1083 io. Ars 1084 poca mica (LeptyniteH. Weisstein T. Eurite in par- mescolati? (Felilspath compacte tensce H. Jade te Brogniart). Saussure, Petiosilex jadien Gordier, Felste.u come 2. Varıelä. Omogenea, p'!to tena-« Tondi). s 2. Varielä. Mescolata, 1. Varıeia, Iyında in massa. Sostamze arcidrmtali: Granato Mnlara microscopico, 2. Varieta. Ieiıda scıstwiden, ü talora in grossi cristalli, Aufibolo verde, Taleo. Sustanze acridentaliz Talco. Granato. DivHagia. 3. Varietä. Scistoiden. 10, Spreie. Porſido Fel:ispato e ınpatto © priro= 4 Speeie, Gueiss, Feldspato e mica. Compage s[o- selce con eristallı di feldspato, Er», eririo & gliosa. 4 bruno (in Isvezia) (Feldspath compactr porphyriqu@ a. Varietä. Comune. H. Porpinre Gerd Feldspath - porpfyr. Felsteig 2. Varieta. Porfiroidea. porfh,irico Toni) % Sostlanze accidentali: Quarzo, Granato, Tormalina. a. Con pıecoli eristalli, » Titano siliceo - calcare. Corindone granulare b. Cou eristallı voluminosi, u (Smeriglio). Feıro ossidulato.. Pirite auriſtra. c. Con mica. 1 Pırite arsenifera, Sostanze scchlentaliz: Quarzo in grani. Pirite in 5. Specie. Granito. Feldspato, quarzo e mica, Com- Alsernia). Terra saponscea pioveniente dallade= page grauosa. Colore vordinario grigio (Granit), composizione dei eristalli di felsdpalo. 1. Varieta. A grossi grani. 11. Specie, Porfido sienitico, Feldspalo ed anfıbol® 2. Varieta. A piccoli grani. inlimamente mescolati, con eristalli di feldspato 3. Varietä. Porfiroidea. (ordinariamente senza quarzo) e mica (di Sieue im Sostanze accidentali: Pinite (Normandia), Granato Egitto) (Porphyre syenitique Gordier. S)enite- pore (raro). Tormalina. Anfıbolo. Taleo clorite, phsr. Sienite porfiroiden), * Steatite. Mica e quarzo in arnioni. Pıre ma- ı. Varielä. A pasta quasi affalto feldspatica. L — —— Ferro vssidulato disseminato, 2. Varietä, A pasta quasi affalto aufibolica. ” , ecie, ranito cellulare (Norvegia). —* ae} Free —— —— II. ra Rocce feldspatiche frarhmenları a bes ordier, - R pelroselce. F 9. Specie. Sienite. Feldspato Dordihaiio grigio @ 12. Specie. Peiroselce frammentare (eioe in zosso, anfıbolo neru © nero verdastro e mica (Sy- frammeuti iniluppati nella pasta). Nero, bruno enite H.) grigiastro, Russomiglia al selce oıdinarıo, ma € ſa⸗ 8. Varielä. Granitoidea. sibile al canello. I mica ed il quarzo vi sono mol 2. Verietä, Granito- porfiroiden. rari. Si divide in masse poliedriche (J’etrosilex frage 3. Varieta. Quasi compaltta. L’anfibolo ed il quar= imentaire Cordier. Horufels ” * zo vi sono piü abboudanti che nelle varietä pre- 3 Varieta. Lee — —— 2 cedenti (Basalte degli anlichi in parte). 2. Varietä, Con frammenti che sembrano rotolati. a. Uniforme., 3. Varietä,. Cou cavilä riempiute pusleriormente dä b. Iu falsa hreccia, calce carbonata. Soslanze accıdentali: Quarzo. Titano siliceo - cal- 13. Spedie Porfido petroselcioso framnıentare (Ho eare. Epilosia spesso in reue che seınbrano slein-porphur). x eontemporanee, 1. Varielä, Con arnioni di terra verde, 8. Specie. Protvgino, Feldspato, talco (sovente 2. Varietä. (ou gran di quarzo disseminati. elorite) e quarzo (Protogiue Juriue. Granit veine a4 Specie. : Piroimerida, . Feldepeib Aiänäreb, © Saussure). che volta ferro ossidulato. Struttura adiata (Py= 8. Varietä Granitoidea, romeride Muuteiro, Porfido globulare di i 2, Varietä. Scistoiden, ı. Varietä. Globare. 5. Varietä,- Glandulare, 2. Varielä, Globulare, Sostauze aceidentali: Mica. Titano scilieeo-calca- JII, Dirisione. Racce feldspatiche cellulari, ze, Moliddeno solforato (Munte bianco). L Sei Abe» di feldsoal z r ione, ase di fe ato n080, Q. — A base di feldspato compaito. 15. Specie. Pseudo-sienite, En afıbolo efeldspato 9. Sperie, Petroselce (Feldspath compacte H. Petro- vente opalino (Feldspath de Labrador), Bia silea), , bruna, rossieeia, ligrata (Pseudo-syenite Cordi #4, Soltonpecie, Petroselcee comune (Dichter Feld- Sienite di Noivegia). { es , ” k Sostanze accideutali: Zircone. Elealolite (Fettst a, Varietä, Puro (Felstein compattöo Tondi). Pierre grüsse, Pinguite Toudi). Epidosia. B ®. Vurietä, Mescolato (intimamente), - mannite (Sprenstein) Molıbdeno solforato, @. Di quarzo (diflieiimente fusibile). Sostanze coutenute nelle cellule: Calce carbona! ®. — aſiholo (Peirosilex verdaireſ. Aualcino. Mesotipo. Ferro titanato, $ & Feitucciato (zouaire); a fasce di var. eolori, 16. Specie. Porfido sienilico cellulare. Feldspatay 0 Boltospecie, Iziads, Talco e feldspsto iutiınamente auſibolo e ferro Litanalo, 1085 e Sostanze: accidentalis Epidosia (nei. porfidi sienilici antichi). Calce carbonala. IT Sezione. A base di petroselce. 17- Specie, Porfido petroseleioso cellulare (nella parte superiore ed inferiore questa e la precedente specio son» scorilormi). E frammentare, 1. Varielä. A ftammenti alterati. 2.6Varieta. A (rammeuli non allerati, Soslanze contenule nelle cavita: Calce carbonata, Caleedonia geodica con quarzo jaliuo. 18. Specie. Porſido argilloso, - Porfido a base di pe- iroselce argilliforıne quarzifere (Feldspath compacte porphyrique alter H. Porphyre argileux Cordier. \ Argılophyre Brongniart. Thon-porplyr). £ 19. Specie. Fonolite. Feldlspato compallo e ferro ti- tanato (Feldspath compacle sonore; Phonolite H, Eurite in parte Brongniart. Klingstein). Grigio - ver- dastra o nerastra. Fratiura scagliosa. Sunora per 2 Percussione. 8. Varictä, 2, Varietä. Puifiroidea (Klingstein-porphrr). 3. Varieta. Variolare. Sustauze accidentali: Sostance contenule nelle cavilä: carbonalta. Ferro idrato ° 20. Specie. Trachite. Felıspato titanifero compalto, ! subgranulare o grossolano. Color biancastro o gri- giastro (Trachyte H.). 1. Varietä. Comune o a Ba? fina, a. Compalta, b. Granitoidea (della solfatara di Napoli). c, Porfiroidea (i eristalli di feldspato hanno ur aspetto partiedlare). 2. Varietä, A pasta di feldspato aubgranulare (Domite). Sostanze aceidentali: Mica, Quarzo. Auſibolo. Pi- rosseno. 12. Specie. Porfido tefrinico (proveniente dalla de- coimposizione della trachite). t. Varietä. Tercoso. 2. Varietä. Friabile. Comiune. Pirossene. Mica. Haüyna, Natrolite, Galce 3. Varietä, Indurato (la durezza proviene dal quarzo inlimamente mescolato) (Porphyre tephrynigue mo- laire. Trapp-porphyr). Sostauze accidentali: Ferro litanato, Anfibolo. Pi- Tosseno. XV. Divisione. Rocce a base di feldspato vetroso. 22. Specie. Ossidiana, Vetro mescolato quasi sempre di eristalli mieroseopici piü o meno abbondanti (Obsi- dieune. Stigmite Brong.) | ı, Varietä. Peifetta. Aspetlo inlieramente vetros® (Obsidieune hyaline H.). a. Massiecia. 6. Unilorme (Obsidian). € . Posfirica (Obsidian-porphyr), . Globare — 8. (Marekanite). c. Filamentusa (Nemate e Pogonite H.), 3. Varielä. Smalloidea (Obsidienuo resinite, Feldspath sösinite € Eee H,)- — — — 1086 a. Resinite (Pechstein e yerlıtein), b. Subresinvidea. c, Porfirica (Pechstein-po:rphyr). 3. Varielä. Imperfelta. Aspelto intermedio tra ilreo t10so ed vl litoideo. 23. Specie. Pumite. Bruna, grigia, verdastra o ner- astra; quasi sempre mescolata di eristalli, piü o men® abbondanti, mieroscopiei di feldspato. Vetro eellula- re. (Trachyte filamenteuse, e lave vitreuse pum eée H, Bimstein). ı. Varietä, Bernoccoluta. Coimposta quasi intierae mente di eristalli di feldspato piü o meno fini, riu- nili da un cemeulo velroso. Aspetto litoideo (Pu» mite grumaleuse Gorilier), 2. Varieta. Pesante. Aspetto plü 0 meno velroso, 3. Varieta. Leggiera. Aspelto velroso (lave vitreusg pumicee H.). III. Genere. Rocce pirosseniche (Sebbene in quasi tutte le rocce di questo genere il Pirosseno non sia il minerale- piü abbondante, tullavia i caralleri che loro imprime obbligano a farue un genere distinto). I. Dion Rocce pirosseniche non frammenltari, 3, Specie, Pirosseno in massa. Strurlura granosa ine trecciala (dei Pirenei) (Pyroxene massif H. Lherzolite Lameth). Sostauze accidentali: Ferro cromalo? o tilanato al massimo ? Pirosseno compallo? verde a superficie lucente come la srıpentlina, 1I. Divisione. Rocce pirosseuiche frammenlari .o cellu=- lari. 1. Sezione. A base di feldspato granosn, 2. Specie. Granito olitico. TFeldspato bianco_verd= - astro, pirosseno d'un verde chiaro o nerastıg, Strultura graniloidea. Frammentare e cellulare. 1. Varieta. Massiccio. 2. Varieta, Amigdalare, Sostance Weiden tale Terra verde, Epidosia, Ferse titanalo. Pirite, Sostanze in vene: Epidosia e calce ‘carbonata, Sostanza nelle cavita: Galce carbonala, 3. Specie. Mimosite. Feldspato verdastro con poes rosſseno e feıro litanato. Struttura granitoidca (dii- mosite Cord. Dolcrite in parte H.). 1. Varietaä. Granitoidea, a. A grossi grani. b. A piecolissimi grani (Basalte antico in parte), 2. Varietä. Granito-porfiroidea. 3. Varietä. Decomposla, a. In palle. b. In argilla bolare. Sostanze nelle celiule: donia. Mesotipo, nalo. 4. Specie. Dolerite. Feldspata grigio, rosso o Bianca, ‚cosseno e ferro titanato. Strutlura granitoides (Dolerite Cord. Dolérite in parte H.). A ». Varietà. Granitoidea. @. A grossi gran (in Narren: E b. A piccoli —— er Calce earbonata. Caleo⸗ Analcimo, Feıro carber \ J Varietä. Gianito-porfiroidea. * v ‚riela, Decemposto. Sustanza scridentale: Ferro spreulare. Sostanze nelle eellule: Piriti (nelte doleriti anti- che) Ouarzo concrezionato, Calcedonia Stil- bite.. An»lcimo. Mesotipo. Cabasıa. Terra ver- de. Friro specnlare (NB. Una lava erratica del monte Somma presso Na- poli, che € comıposta di pirosseno, feld«palo, e aniireno pud esser posta come appendice alla Do- lerile), Gin TI Serione, A base di feldspato compatio o litoideo. 5. Spreie. Oüte. Fekdspalo e pirusseno iu grani mi- Eröscopiei: pasta verdastra (fusıbile in velro nero) * con crstalli di feldspato biauco- verdastro o bianco. Sıralluıa porlisoidea (Aplsanite porphysrique H. Grün- pP"! hs * — ı V-neſaà. Ole antica (E ignofa la sua giacitura). 2. Varıria, One cellulare a celiule vuote, "= 8. Varia Vüte pseudo-fSrammentare (a false bıeccia) ö . Sostanze accilentali: Pirosseno cristallizzato. Ca!ce- £ Junia e cace carbonata in nocciudli. Soslanıa ® verle nou sucora Jelerininala. 6, Sprcie. A- rusile, Feidsp ig * pirosseno, con parti- elle di peruloto e di ferıo, Pasta grigia (Grüustein * di rauszzune, Xerasite H. „2. Varirta. Uniforme, — ®. Virielä. Porürmdea. aa‘ gruss erıstalli. * A piecu! ĩ erst#1h, 2 EV; rel. Amigdalare, k 4 Be: Varielä Deconpsta, . Sestonze contrnufe nelle cellule: Calce carbonata ® -sleedonia in noceiuoli. PR’ Er „„‚Basalte. Felispato e piroseno inlimamente —* Brougutart). — — Compatio. Be "Variela, Graunulare, 3. Varirta. Porfiroiden. ir 4 „Vorietä. Vänolare (alla superlicie). -, 5. Vanielä, Seoriforme, @. Ömogeneo, Framimentare. 2 ße anti. Anigdehme, | uze accidenlalız Peridoto in grani. Pirosseno in eristalli. eldepato ; iu lamine. Ferro titänato, "Anfigeno che ri apiazza in parte il feldspsto nella massa ; — ugualiucute il pi- —— Arie Arragonit MER GE Be — w:o zn "As 8 Yo —— lempo- ER ri eo RAR * er ce —— Tabufare (sonoro). Sferoidale), ; le palle sono coperte da orbico- * lari e. provengbuo dalla decumposizioue. , 8. Specie. Vächss (Decumpusizloue di hilimosite, dole- P 4. Yariela, Granto-pori he nr FR CR er rite, xeresitee basalte) color grigio, — verd asiro * nero-bı unaslio, ı. Varieta. Solıda, wg, Varieta. Fiiabile.. 3. Variera) Indursta (dalla calce — od ealcedonia). a. Uniforme. ! b. Portiroidea, r i Sıstänze nelle cellule: Galce carkonata. Arigonil j Stronziana solfata. Mesotipo. Analcimo, Stilbis te. Teıra verde. Sostanza sapouacea da del minarsı. Ferro idrato, Rame nalivo. Rame 0% sidula'o, F Sostäuce in deeomposizione: Kaolin proveniente dal feldspato. Terra verde proveniente dal pirosse Limbilite proseniente dal perid»to. III. Divisione. Rocce-a base di vetro pirossenico. 9. Specie. Gallinace; uero, 10550. gıigio (Obsidienm® fondant en verre noir Dediee. Gallıuace Cord,) Ve- ro. pirussenico massıccio. > ’= “ ı. Varielä. Perfrtia. i 2 2. Vanielä. Smalloidea, h 3. Variera. © Jimpeısfelta, 4: Varielä. Varilare o globulare,* Filamenutosa, 2 Sostauze accidentali: Feldspato,. —— Peridote 10. Specie. Scoris. Velro puoſxen eo scoriaceo cellq lare, con er stalli microscopici piü o meno abl ol dauti. Color rosso, bruno o nero, * J ı. Varietä.. —— (asprtio litoideo), 3 f 02. Vancıa. Pesante (Lave poreuse H.). 3 Vatieta. Leggiera. “814 Specie, Puzsolnte, Gallinace e scoria altera . Rossa o bpunas, ‚Le.cellule coulengono di rado male: tcrie siramerr (Pozzolana). 5. Varerä = 1 a ae 2. Varıetän. Solidan. n i j 7 ld 17 uw — — — 2. Varietä. - Friabile, 1. dep 2 3. Varsetä. luduraia. Sostanze heile cellule: Allumina draiat. Eh sbsalas -Armagonite, Stilbite. | Lu are er; IV. Genere Roece antiboliche. 1. Specie. Aunbolo scistoideo, Anfıholo — pu Strutiära seistwidea, '- Color verde (Grünsteiu=schie e Horublende-schiefer. Amplubolite Bee); F 1. Varjelä. none: 2 „2. Varırta ‚Su acıculare. Ber uze agci.l miali; Feldspato. Epidosia gr dosinserde in venule. uarzo. Ferse d ab Titauo sılhe ‚o-calcare. * 1. Specie. Dis te. Feluspalo bianco ——— ed anübolo vırde o nero —* H. Disbase gniant, Grüus ein). 1. Varietä. nune 0 granitoid 2, Varietä. 7önure o — Gr feldsp bolo si sono separali € dispositi a füsce). 5. Varietä ,, Globare ( (Guanito globalare di — Ka u (porpbyrasti 5 Varietä, Decompustan Shi 2 9 we Bi Bi en | 1089 | Pinite, Mica. Talco (raro). Ti. Stilbite (nella Diorite Sostanze accidentali: tano siliceo-calcare (raro). decomposta del Delfinato). 5, Specie, Porfido. dioritieo. Diorite compatta con eristalli ora di feldspato ed ora di anfıbolo, Specie rara (Diorite porpliyrigue H. Grünstein - porphyr). Y. Genere, Roccea base di granato. ß 1. Specie. Roccia di granato (Grenat massif. H.). E piuttosto una yaricta mineralogica che una roccia (rara). ı. Varietä. Granulare (in Norvegia). a. A. grossi grani. b. A piccoli grani. 2. Varieta. Compalta (nel Genovesato). 2. Specie, Roecia di granato e di anfıbolo, imperfettamente graniloidea, Sostanze accidentali: Talco, Epidosia gigria, Pirite. Ferro ossidulato, ENT Genere. Rocce a base di diallagia. 1. Specie. Eclogite. Diallagiaverde, e granato. Com- page laminare "intreceiata eo granitoidea ‚(Eelogite H. Omphazit). Sostanze accidentali: Quarzo. Disteno. Epidoana. An- fibolo laminare, Ferro ossidulato, 2. Speeie. Selagite. Ipersteno, feldspato, e mica (L'i- persleno e la diallagia sono prohabilmente, secondo il sig. Cordier, la stessa sostanza). (Porphyrähnli- cher Trapp. Selagite H.). “ Soslanze accessorie: Diallagia vera. 44 abbondante. Pirite. 3. Specie, Eufolide, Diallagia e feldspato (Euphodite acht Grünstein in parte). . Var. granitoidea. aA feldspato laminare, b. A. feldspato compatlo, o igiada. 2. Var. porliroidea, 3. Var. compaita (Beilstein. Jade ascien ın parte H.). 4. Var. decomposta; bianca. La diallagia prende V | aspello di mica, ma & facile a rompersi (dı Cor Sirutlura Ferro ossidulato sica). Sosctanze accidentali: Talco. Granato (raro). Epie I... dosia. 4. Specie. Variolite. Pasta "di feldspato compalto, e diallagia compalta con globuli di feldspato bianco 0 7e grigiastro (Aphanite variolaire H. Variolite de la * Durance). 8. Specie. Serpenlino, Diallagia compatta, talco «@ _ feldspato. Struttura compalta (SerpentineH. Ophio- lite Brong.). ..ı. Var. uniforme. 2. Var. porfiroideo. a. Con diallagia verde. b. Con: diallagia metalloidea (Schillerstein). I Yar.decomposta (Serpentino bianco o bruno; con diallagia verde, o metalioidea). Sostanze accidentali: Asbesto.!Granato. Calce carbo= naãta in’ vene‘(rara), : Ferro. cromato. "VIE. Genere, Rocee talcose. 991: Specie. _Talco scistoideo, Hd-x Sie, 1825- Def X | Sostanze accidentali: 1090 ı. Sottospecie. Talco seistoideo ordinario. Talco te- nero, grafico; color verde o bianco (Talkschiefer. Craie de Briancon. Steaschiste Brongniart. Tale comun H.). ı. Var. Talco scistoideo sfoglioso, - @. Puro. b. Mescolato. a. Di Feldspato in parte microscopiche, ß. Di Anfibolo. * Verde nel talco verde, ** Bianco nel talco -bianco. Sostanze accidentali: Fahlunite. Disteno,. Stauro- tide, Tormalina. Calce carbonata magnesife- ra. Corindone (bianco nel talco bianco; ros- riecio nel talco verde; colorato dal Cromo). Quarzo in parli impercettibili. Pirite. 2. Yar. Talco scistoideo compalto (Walc glaphique H, Agalmatolit). 3. Var. Talco ollare (Lavezzo volg.). 2. Sottospecie. Taleo clorite (Chlorit). .ı. Var. seistoideo (Chlorit-schiefer). 2, Var, compatto. e Sostanze accidentali: Granato. Ferro ossidulalo. Pi- rili (rare). Piriti magneliche, e rame piritosoin rognoni, “ 2. Specie, Talco scistoideo feldspatico. Talco «feld- spato laminare piü o meno riconoscibile. ı. Var. con feldspato in vene, 2. Var, con feldspato in ghiande, Sostanze accidentali:' Anfibolo. Tormalina (rara). 3. Specie. Talco seistoideo quarzifero. Talco e quarze piü o meno riconoscibile. 3. Var. Con quarzo in vene. 2. Var. Con quarzo in ghiande. Sostanze accidentali; Piriti. Piriti arsenicali aurifere., VII. Genere, Rocce a base di mica. . Specie. Greisen. Quarzo in grani, ® mica con-- fusamente mescolati. Struttura granitoidea '(Hya- lomicte Brong.). 3 Scehelino Topazio- ci- Stagno ossidato, ferruginoso. , Moliddeno solforato. lindroideo. Calce fossata. 2, Specie. Mica scistoidea.. Mica e quarzo ordiharia- mente inlreceiati. Strullura scistosa (Mica schistoi- dea I.).: ‚Micaschiste ‚Brong., : Glimmerschiefer. - Scisto micaeeo T. “ Sostanze accidentali: Feldspato. Talco. 'Tormalina. Granato, Staurotide. Macla. Calce carbonata, Anfibolo, Disteno. "Ferro carburalo (Grafile). IX. Genere. Rocce a base di scisto, in -J. Sezione. Rocce a base di scisto primitiyo, + 1105 2: Specie...sScisto!'primitivo, o lueido. Taleo, mica, feldspato, e quarzo imperceitibili; assogiati in dif- ferenti proporzioni »fSchiste luisant H. Phyllade j — Urthonschieſer). u Aal . Var. lucido, * Var. sublucido o terroeo con eristalli di Maela; grenalo, anfıbolo,. ietauzolide. str N 69 1091 I 7. Specie. - re . Sostanze accidentali: "Piriti. Magnesia solfata efllo- rescente proveniente dalla decomposizione, * Sezione. Rocce a base di scisto intermediario. 2. Specie. Scisto sublucido o intermediasio; composlo “ probabilmente di quarzo, feldspato, mica e lalco: spesso colorato dall’ antracite (Forse € un conglo- merato). Schiste subluisant H. Uebergangsthonschie- fer. Phyliade Brong.). ı. Var. sfogli ioso. 2. Var. imperfeltamente sfozlioso, Sestanze accidentali: Calce carbonata. Quarzo. Piriti. Fossili. Trilobiti, Prodotti (Productus Sowerby). Pesci. 3. Specie. Ampelite. Scisto sublucido con antracite e ferro solforato in panti_impercettibili (qualche volta decompouendosi ıl ferro solforalo passa ad una variela di Tripuli). Sostanze accıdeutali: Pirite globulare ed asbesto (ra- - ni).- Fossili. Piante impressionate. Prodottii. 4. Specie. Fianite. Scisto indurato dal quarzo. Frat- tura terrosa (Pierre Lydienne dei Francesi. Phihanite H. Kieselschiefer. Scisto selcioso m" Sostanze aceidentali: Quarzo bianco grigiastro in ve- nule. Pirite. Asbesto (raro). III. Sezione. (Rocce a base di scisto grossolano (gros- sier). (E probabile che le rocce di questa sezione non siano altra cosa, che conglomerati. ) 5. Specie. Scisto lerroso ordinario, Feldspato decom- posto e quarzo. Pasta lerrosa senza cristalli (fusibi- le in vetro grigiastro, lo che esclude dai suoi com- ponenti W’aufibolo che si eredera formarne la ba- se); contiene falvolta -paglietle di mica (corneenne dei Franeesi. "Schiste terreux ordinaife Cordier). 6. Specie. Scisfo grossolano (proprio de’ terreni di Litautrace). Composto di Feldspato, Quarzo e mi- ea;- indurato talrolta dal quarzo, talvolta dal fer- ro carbouato. Pasta terrosa. Frattura disuguale "(Sehiste gr sier H. Schieferthon). Sostanze accidentali: Pirite e mercurio solforato dis- -seminali. Pirite e ferro carbonato in arnioni (Nel ferro carbonato si.trovano qualche yolla impressio- ni di pesci e di piante). - Fossili. Impressioni di plante erbacee. NB. Qualche volta in questo scisto vi sono pirili in- yisibili Aisseninate, le quali decomponendosi dan- mo dell’ allume. Questo & lo scisto allumifero. Sekiste alunifere H. Alaunschiefer). Scisto terroso infiaımmabile (sembra avere deii’ unalogia col Dysodile); arde con fiaınma, spar- o un odor felido. Fraltara terrosa. Schiste bi- tominilöre H. Brandschiefer), ». Var. duro, 2; Varietä, tenero — — Veuer pulito coll’ unghie). } ‚Sostanze sehe Piriti, Fossili. oz carbonizzalo, Nantili, Belenniti. Scaglie di pesci. E Tiipoli seistoso essere uno degli ®. (Sembra precedenü, che mon conserri se mom lo sche» 1092 letro quarzoso, avendo perduto le altre sostanze che, eonteneva, © per lignizione, o per la decomposi= zione). Tenero; divisibile in foglie (Schiste uipo⸗ —— H. Polierschiefer). . . Var. rosso; proveniente dall’ j ignizione. 2. Var. grigio e bianco; provenieute dalla 2 posizione, 9. Specie. Scisto marna bituminoso, Scisto ER dalla calee carbonata, impregnato di bitume (Schiste marno-biton:iniföre 3. Bituminöser Mergelschiefer). Sostanze accidentaliz Raıne piritoso a Mannsfeld (Kupferschiefer). M Fossili. Vegetabili. Pesci. I. Ordine. X. Genere. I. Disisione, Aggrezali terrosi acıdiferi. Rocce calcari. Calcare ordinario. 1. Sezione. Aggregali calcari senza frammenti e senza corpi org anici. - Specie. Calcare granoso. Calcare a grani piü 0 meno grossi, e saccaroideo (Chaux carbonatee härmophane H. Urkalkstein). 1. Var. comune, 2 a. Oinogeneo. 4 b. Alternaufe con zone di Dolomia. 2. Var, scistoideo. - — a. Con laleo marmo eipollioo, J b. Con quarzo e taleo marmo cipollino, j c. Con mica. J d. Mescolsto collo gneiss. \ 3. Var, breeciforme (l’aspelto di breccia non € apparente); calcare saccaroideo intrecciafo di serpenlino e taleo (Calcaire Pseudo Tragin cent Cordier. Marmo verde antico). u Sostanze accidentali, oltre il talco ed il mica: A fibolo (raro). Granato (nei Pirenei) bruno og gio nel calcare bianco; nero nel calcare grigi Idocrasio (nei Pirenei). Pirite, Ferro ossidul 2. Specie. Cälcare compalto translucido; bianc grigio, giallastro ece. (Ghaux carbonatee compacle fine H. Dichter Kalkstein). Sostänze accidentali: Pirosseno _ (Tirey oꝝ Feldspato. Quarzo bipiramidato ed in — II. Sezione. Calcare frammenlare. 5. Specie. Calcare saccaroideo frammentare Tarantasia), a. a frammenti calcari (Questi — em: rtenere a Zoofiti), f b. x frammenti feldspatici. c. A fraınmenli di scisto. Fosili Conchiglie (rarissime). 4. Specie. Marmo campano, Seisto Iueido o sul do, misto di calcare con venule di calcare bia; ‘(qualche volta & straliforme). — Brongaiart.) Fossili. Conchiglie (rare) 5. Specie. Calcare ecompalto ordinario, — o, biancastro, giallastro o nerastro (ll color ne Grat all’antracite). Disciolio negli acidi 1093 un residuo abbondante quarzoso o argilloso (Chaux - " earbonatce compacle commune H.). 1. Var. comune. Tr 2. Var. litografico (Pierre graphique H.). 3. Var. Jumachella (Calcare con conchiglie bivalve, che 'conservano piu 0 meno un lustro perlaceo). Sostanze accidenlali: Selce in arnioni (differisce all’aspelto nelle differenti formazioni). Piombo solforalo. Fossili. Zoofiti, molluschi, rettili, Pesci. 6. Specie. Calcare d’acqua dolce, o travertino, Di grana piü grossolano che il calcario ordinario; ca- vernoso. Color biancastro o grigiastro. Sovente sel- cioso; qualche volta bitumiuoso (al Puy de Döme, ed a Chateau Landon). Sostanza accidentale: Selce. Fossili. Gonchiglie d’acqua dolce, terrestris Animali di specie perdute, 7. Specie. Crela. Lascia colla lavalura un residuo sabbioso (Calcaire crayeux Cordier. Chauxcarbona- tee crayeuse H. Kreide), ı. Var. terrosa (Grela ordinaria. Craye). 2. Var. sabbionosa (Craye lufau Brongniart). ‚ 3. Var.’iudurata. Sostanze aceidentali: Piromaco. Pirite globulare, Grani verdastri provenienli forse da frammenti di Serpenlino o di rocce vulcaniche (Craye chlorilee; Glauconie crayeuse Brongniarl). Fossili abbondanti. Echini sovente selciosi. Con- chiglie. 8. Specie. Calcare globuloso (Calcaire globuleux Cor- dier). 1. Soltospecie. Calcare oolilico. Globuli rotondi piü o meno voluminosi, talvolta a strali concen- “Arici, a cemento calcare compallo, ospalico (Chaux carbonatee globuliformeH. Calcaire oolilique; cal- caire du Jura). 2. Sottospecie. Calcare tubercolare (Tubercoli a stra- ti concentrici (Priapolii) a cemenlo calcare tene- ro). Proviene lorse da incroslazioni di vegelabıli (Calcaire tubereulaire Cordier). 3. Sottospecie. Calcare pisolilico. Globuli a strati F concentrici, aventi al centro ordinariamente un grano di sabbi« (Calcaire pisolitique. Erbsenstein). 9. Specie. Calcare .grossolano (Calcaire grossier Cor- dier. Chaux carbonatee grossiere H. Calcaire A ce- rites Brongniart), ı. Var. arenaceo. A 2. Var. compalto, - 3. Var. terroso. Sostanze aceidentali: Selce in grani, ed in ciottoli. Terra verde proveniente forse da frammenüi di serpenlino, o di materie vulcaniche. Fossili. Conchiglie variatissime. Milioliti, 20. Specie. Calcare arg:llifero. Odore argilloso quan- do & bagnato. Trovasi nei terreni antichi emoder- ni (Marna volg.), ’ ossili. Conchiglie pi ıre nei terreni anlichi che zei moderni, e 1094 11. Specie. Tufo calcare. Spongioso+ di aggregazio- ne piü o meno imperfelto, Struttura ordinariamen- te Irammentare (Chaux carbonalde sedimentaire MH. Tuf calcaire Cordier). Fossili. Ossa di grandi animali esistenli e perduti? Conchiglie terrestri e d’acqua dolce. II. Divisione. Calcare magnssifero. 12. Specie. Dolomia, Struttura granulare; bianca o grigia (Chaux carbonatee inlinrement melee de ma- gnesie carbonatee H. Dolomie Cordier, Dolomit). ı. Var, uniforme, Grani piü o meno aderenti, com- posü di lamine spaliche, sovente flessibile, 2. Var. scistoidea. L’associazione al talco ed al mi- ca lo rende: scistoidea). Sostanze accidentali: Mica eristallizzato (S. Gottardo). Anfibolo (hianco nella Dolemia bianca, e grigio nella Dolomia grigia). Macla (l’interno & riem- “pito di calcare; nei Pirenei). Pirite.. Arsenico solforato. 13. Specie. Calcare magnesiano sedimentare; giallastro o brunastro. Strutiura un poco subgranulare (Ma- gnesian limestone degl’Iuglesi. Calcaire maguesien sedimentaire Cord.). 1. Var. cavernoso (Rauchkalk). 2. Var, globulare (questo & il vero calcare oolitico, Togenstein dei Tedeschi); globuli oscuramente radiati dal ceniro alla eirconferenza, 5. Var. terroso; nelie cellule del cavernoso (Cinders), Sostanze accilentali: Bitume (in qualche varietä gli acidi ne syiluppano l’odore). Calce carbonata’ magnesilera margaritacea (Schaumerde). Ferro earbonato (nell’Ayeyron), Piombo solforato «@ zinco carbonato inlimamente mescolati (Figeae). XT. Genere. I. Divisione. Calce solfata anidra, Lt. Specie.. Anidrite; bianca, bleu sulfatee H. Anhydrit). ı. Var. granulare. 2. Var. comıpalla. 3 Sostanze accidentali: Gesso fibroso. Argilla (quasi sempre). Salgemma (in grani, e intimamente me- scolato). Solfo pulverulento (raro). Piombo solfo- rato e ſerro carbonato (Pesey). Frammenti di scisto e di calcare compatlo, I. Divisione, Rocce a base di calce solfata, » (Chaux anhydro- Calce solfata idrata. 1. Specie. Gesso orıdinario. Struttura granosa. (Chaux sulfatee harmophane H. Cypse ordinaire Cordier, Gyps). — Soslanze accidentali: Mica. Talco. 3. Specie. Gesso sedimenlario; bianco, grigio, ros- so ecc. ; x 1. Var. laminare (Ghaux sulfatte harmophane H.). 2. Var. compalto (Alabastro gessoso. Chaux sulfatte compacle H.). : : 3. Var. fibroso (Chaux sulfätee fibreuse H.). Sostanze accidentaliz Beraecite, Arragonite Quarzo bipiramidato, Selce in arnioni. Petrolio. 1095 Foxili. Ossa di grandi animalj perduti, Vegetabili. Conel nglic. 4. Specie. Gesso epigenio. te, da cut Irze l’origine; qualche volta frammentäre, Xl. Genere. Rocce a base di allumite, Specie unica, Allumite. Sembra provenire da un’ al- terazione di mätsiie voleauiche (Pietra della Tolfa, Alunite Cordier). ı. Var. uniforine. 2. Var. porfiroiden, . 5. Var. frammcenlare. II. Ordine. Aggregati sa'ini, sapidi. XII. Genere. Bocce a base di soda muriata. Specie unica, Salgemmaz granoso , bianco, grigio, Tos- Ha l’ äspetto dell’ anidri- d’ ordinariö cavernosp; * azzurro, vi if ceo ece. (Soude muriatee H.). _ 2 Var. ** nare. 2. Var. seblaminare, ! 5; Var. fbroso. Sostanze accidentali: erista! izzalo, ſerro ossid 1tc, Fess:!i rarissimi. XIV. Genere. Rocce a base di soda carbonata. Spee e unica. Soda carbonata (dei terreni moderni), Struttura granosa (Natron), Sostanze aceidentali: Argilla. Salgemma, Gesso, IV, O.dine. Aggregati ak XY. Genere. Ferro carbonato, Specie unica. Ferro carbonato (Fer oxide carbona- 12 H.). ı. Var. compalto, 2. Var. grossolano. Sostanze accidentali: Mica. Quarzo. Fossil, Impressioni di vegetabili e di pesci. XVI. Genere. Manganese idrato. Specie unica. Manganese idrato (Manganise hydrate), 1. Var. compatlo, 2. Var. cellulare. Sostanze -accidentali: Argille colorate contenenligesso ed una sosianza rossastra che ſorse & Calce {luata, Barite solfato, Quarzo. XVII. Genere. Ferro idrato, Specie unica. Ferro idrato (Fer oxyd£ H.); proviene probabilmente. da una decomposizione del Ip carbonato. Bruno, giallo. ı. Var. compatto (Thoneisenstein), _ 2. Var. globuliforme (Bohnerz). a. In globuli sciolti. b. Ia globuli riuniti da un cemento, Sostänze acceidentalix Mica, Quarzo arenaceo. Vassili, Legno impietrito. Zoofiti, Conchiglie, xvni Genere. Ferro ossidulato, Specie. Ferro ossidulato ordinario (Fer oxyduld If. Migneteisenstein). ⸗ ⸗ 1. Ver. granoso. 2. Var. scislotldco, Sostänze wceidentaliz: Calse carbonata. Feldspato. - Anfibolo. Diatlagia. Lorimdone, Pirite. 2. Spesie. Feiso ossidulsto eromato. Alagnelico, V. Ordine. Coperto di macchie verdi alla a sperfeie Ferchron male H.). Sostanze accidentali: Calce carbonata. Talco. Ser pentina. Zinco ossidate, 3. Specie. Ferro ossidulato titanato (differisco dal ferro titanato delle rocce vulcaniche)z conliene circa 40 centesimi di titano (Titaneisen). XIX. Genere. Ferro ossidato (Fer oligiste H.). Specie unica. Ferro ossidato, Colore ed aspetto melallico. a ı. Var. quarzifero; seistoideo; rossastro: aspelfome- tallico. A fasce alternanli col quarzo (di Cher- bourg). ö 2. Var, Eargillifero; seistoideo (dell’ Ardeche), (Roth- eisenstein.) Appendice, Terro ossidato frammentare (dell’ Isola d’Elba). Pasta di ferro ossidato rossastro, misto sovente di ferro idrato con frammenti di ferro ossidalo (oligisto) cristallizzato, 3 XX. Genere. Ferro solforato (Pirite. Fer selfure H. Schwefelkies). Specie unica. Ferro solforato (Pirite). : ı. Var. Ferro solforato bianeo (Fer sulfur& blanc H.). 2. Var. Ferro solforato ordinario (Pirite comune), 3. Var. Ferro solforato magnetico (Fer. sulfure ferri= . fere H. Magnetkies, Pirite magnelica); € qualche volta cuprifero, - ] Rocce combustibili. L Sezione. Rocce combustibili semplici. XXI. Genere. Solfo. Specie unica. Solfo (Sanfre H. Schweich). a. Cavernoso, b. Cellulare, c. Terroso. \ Sostanze accidentali: Gesso eristallizzato, Calce ear-. bonata, Strontiana solfata.. Materia bituminosa, Fossili. Impressioni- di vegetabili. Planorbi? (in .. Arragona), I. Sezione. Rocce combustibili a base — XXI, Genere. Antracite. Specie unica. Antracite (dei terreni intermediarj ' di carbon fossile). (Antbracite. Kohlenblende.) i. Var.” uniforme, Lucida, imperfettamente sci- stoidea). 2. Var. terrosa. Macchia facilmente in nero. 3. Var. pseudo-frammentare, A grossi grani, ı 4. Var. pseutlo-arenacea. A piecoli grani. 5. Var. scistoidea. Con calc& carbonata in XXIU. Genere, Carbon fossile, o Litantrace, Specie unica, Carbon fossile (Houille H. Steinkohle Si gonfia ardendo e lascia un residuo antraci (Coack.). ı. Var. brillante (Glanzkohle in parte). a. Var, scistoideo (Schieferkohle). 3..Var. eompatto (Kennelkohle). Fa Soslanze accidentali: Calce carbonata, | lacco (Schieferspath). Pirite bianca. Piomboso ’ foraio, Mascus solforato. Zinco solforato, — —— 1098 97 XXIV. Genere. Lignite (Xylanthrace Menard la Groye). di Grauwacke, il Quadersandstein ed il Grès pa= Specie unica. Lignite. Arde con fiamma. Lascia Tigino. ı. Var. uniforme. un residuo di cenere dopo la combustione. a. A cemento quarzoso (comune). ı. Var. straliforme, 2. Var. ordinarıa. Aspelto evidente di legno. b. A cemento calcare (rara). Sostanze aceidentali;: Argilla ordinaria e calcarife- 2, Var. ; frammenlare. ra. Pirite bianca. Succino e Mellite (vari). Sostanze aceidentali: Piombo solforato (a Bleyberg Fossili. Conchiglie d’acqua dolce? presso Aquisgrana). XXV. Genere. Dysodile. ’ Fossili. Nuclei di conchiglie rari nel Gr&s quarzoso Specie unica, Dysodile. Struttura sfogliosa. Sembra intermediario. Impressioni di vegelabili nel Qua- una maleria. vegeto-animale (Mellili in Sicilia, Ri- dersandstein. Conchiglied’acqua dolce e marina nel Gres parigino. a. Uniforme. 2. Specie. Gics quarzoso misaceo. Grani di quarzo b. Con impronte di vegetabili e di pesci. feldspato e mica, Struttura d’ordinario scistoidea o tabulare. Grigio, verdastro, rossastro 0 nerastro. Il suo cemento è o quarzoso (Psammite H. Grauwa- ve del Reno). U. Classe, Conglomerati. I. Ordiue, Conglomerati terrosi (a parli segregate). cke) o calcare, 0 anlracifero, I. Genere, Rocce conglomerate a base di argilla. 1. Var. uniforme. ‚ Specie unica. Argilla indurata. Non fa pasta nell’ac=- 2. Var. frammenltare. qua. Sembra provenire dal feldspalo decomposto, - Fossili. Prodolti; ed impressioni di vegelabili erba- Grigio-verdastra, e rossastra. cei in vicinanza dell’ antracite. ı. Varielä di apparenza omogenea. 3. Specie. Grès quaızoso, feldspatico, a cemento 2. Var. mista di caleare (Argile endureie calcarifere argilloso poco abbondante (Gres rouge). La-ma- H. Marna volg). teria argıllosa sembra provenire dai porfidi pirige- 3. Varietä mista- di quarzo. ni. ll color rosso non & sempre dominante; nom 4. Var. mista di ferro carbonato o idrato. di rado è grigio-giallastro. Sostanze accidentali: Quarzo in grani. Mica in ı. Var.; uniforme. “ ir paglieite. Feldspato ferruginoso. Ferro idrato 2. Var.; frammentare (ordinarianente). in arnioni. Parti bituminose analoghe alla 4. Specie. Grès quarzoso, feldspatico, micaceo. Ce- menlo quarzaso, calcare o lerruginoso (Granito ri- composio “degli anlichi mineralogisii. Gres des houill&res. . Melaxile H.). ı. Var.; uniforme. 2, Var.; frammeniare, Sostanze aceidentali (rare): Talco compatto sapona- ceo. Mercurio solforalo. Zinco solforato. Pi- riti. Fossili. Impressioni erbacce (abbondanlissime). 5. Specie. Gries quarzoso argillifero (senza feldspato). lignile. II. Genere. Rocee conglomerate a base di feldspato. Speeie- unica. Trass. Sembra provenire dalla decom= pssizione di Trachiti, Pumili, ed Ossidiane, riunite da cemento di allumina idrata, di selce idrata e di selce. ‚Grigio di cenere, bianco, giallo. 1. Yar.; friabile. 2. Var,; consistente, 3. Var.; induralo, \ Ste 4. Var.; frammentare. Colori variali, sovente nello stesso esemplare (Gres Sostanze aceidentali: Ferro titanato. Pirosseno, An- bigarre. Bunter Sandstein. Psephite Brong. in fibolo. Mica. h parte). ai rin ostanze acci i: illa i ala in pi i M. Genere. Rocee conglomerate a base di pirosseno. — —— — ce — — seminate. Piombosolforato. : Piombo ſosfalo. Ra- Specie unioa. Tufa. Rocce pirosseniche decomposte; me verde. (in Siberia) — — a or er Ren 208 Fossili (rarissimi). Vegetabili carbonnizzati 0 con- ' —5 En are a 2 verlili in ferro idralo, ; $ * * friabile ; 5. Specie, Grès quarzoso fersifero. Quarzo aggluti- 2 wu Fi u f nalo da cemenio di ſerro idrato, © di quarzo 5 orale. e. ferruginoso. Colori vivi, rosso e giallo; qual- ee i che volta feltucciato. Apparliene a tutli i ter” 4. Var.; frammentare. 5 Se identali: F itanato, ! — Be ent Feldspato. Ferrp’ Ulanafo Sostanze accidentali: Terro carbonato e ferro idıato. Pirosseno. Peridoto, Stilbite. Mesolipo. Anal- - 5 2 ARE — cimo. Calcedonia. Quarzo, Pissasfalto (in Al- ‚ana ap tprreni terziarj), ER fr ; N Fossili. Prodotti (nel terreno di grès rosso), vernia). ä I. Ordine. Conglomerati a parti areniformi» Gres. V. Genere. Rocce conglomerate a base di feldspato. ' „IV. Genere. Rocce ‚conglomerate a base di sabbia Specie unica. Gr£s feldspatico. Aspetto di granito quarzosa, je ur — ricomposto (lu corſuso col gres Tosso ‚e col gres ı. Specie. Grès quarzoso (Arenaria). Alcune varietä quärzoso argillifero). 11 cemento & ordinariamenie SAö 192% Seft x. 69* 1099 — 1100 gnarzoso; qualche volta pissasfaltico (Puy de Döme). . Var.; uniforme. . Var.; pseudo-porfirico. . Var.; decomposto. — accidentali: Ferro solforato (che dä per de- composizione un’ allumına solfata). Cromo. VI. Genere. Rocce conzlomerate a base di serpenlina. Specie unica. Gr&s se rpentinoso. Grani di serpenti- na, di talco indurato, di feldspato compatlo e di scisto siliceo, a’cemento siliceo a calcare. ı. Varietä; uniforme. 2. Var.; frammentare, 5. Var.; decomposto. Fossili. Vegetabili. IM. Ordiee. Conglomerati a parti grossolane. “ n - I. Divisione. Conglomerati compesti di ciottoli. Pud- dinga. VIL Genere. Rocce conglomerate a base di cioltoli quando sono formale di quarzosi (Anagenite H., Cemento (spesso quar- rocce primiiive solamente). di rado calcare) inviluppante g grös ed argilla zoso, indurata. 1. Specie. Puddinga quarzosa propriamente delta. 2. Specie. Puddinga selciosa. 3. Specie. Paddinga mista di scisto. "4. Specie. Puddinga gnarzosa argillifera; a cemento di argiila indurala. 5. Specie. Puddiuga quarzosa mista di calcare. FIM. Genere. Rocce conglomerale a base di ciottoli Seldspatici (Anazenite U. ın parte). Specie unica. Puddinga feldspalica a cemento di grös quarzoso feldspatico. Simula le rocce aggregate. 11 quarzo € spesso azzurro opalino, .\ ı. Varielä; a ciottoli rotolati. 2. Var.; a ciottoli sovente angolosi. * IK. Genere. Rocce conglomerate a base di ciottoli ser- pentiuosi. Specie unica. Puddinga serpentinosa, a cemenlo cal- care. Composta di ciotloli di serpentina, eufolide, pielra calcare ecc. X. Genere. „Rocce conglomerate a base di rocce sci- stose. 1. Specie. Puddinga scistosa acemento talcoso ; com- “di talco e scisto Iucido, sublucido e talcoso, 2. ‚Specie. Puddinga scistosa a cemento silicioso: com- posia di scisto 12lcoso, quarzo, porfido sienilico, *— peuoselee ece. (Bröche universelle, brceho d’ Fgypte). IL Dirisione. Conglomerati composti di frammenti an- golosi (Breecia). j XI. Geucre. Rocce conglomerate a base di /frammenti di pietre calcari, Specie uniea. Breceia calcare; a cemento ordinaria» mente calcare, qualche volta selcioso. rt. Varietä. Breccia calcare omogenea. 2. Varietä; mescolata; con frammenti ai cite, gün, to, porfido ecc. 3. Vaio Dieccia ossea (semibra in Gloni, e per conseguenza accidenlale), ossa (Gibilterra ecc.). XU. Genere. Rocee conglomerate a base di rocce vul- caniche di differente natura (Peperino). 1; Specie. Peperino feldspatico. Frammenti feldspa= - tici massicei, vetrosi, e eellalari a cemento di trass. o di tuſa. . Varielä; comune, Varietä; pseado-porfirico (con eristalli mescolati). "Fossiti. Vezetabili (nel Peperino pumiceo d’Un- gheria). 2. Specie. Contiene frammenü di Peperino pirossenico. Frammenti di sco- rie, basalte, vachia (e qualche volta di rocce ſeld- spaliche, a differenti colori. Cemento di tufa, di trass, 0 di un miscuglio di entrambi. 2; Sostanze accidentali del basalte amigdalare, e della vachia contenuli-nel peperino: Calce carbonata, Stronliana solfata. Mesotipo. Analeimo. Sulbi= te. Cabasia. Armotomo. Talco zografico eco. Fossili. Lignite. Zoofiti. Conchiglie. HI. Closse. Rocce mobili (La eonsistenza di queste roc- ce non €.clie apparente; il,cemento si scioglie nell’ acquı). Rocce mobili non combustibili. I. Ordine. Rocce mobili terrose (à parties delides). I. Genere. Rocce mobili a base di argilla. 1. Specie. Kaolin. Silice mista di Allumina idra⸗ ta. Decomposizione della Pemmatite; bianca, © rossiccia (Feldspalh decompose, Porzellanerde). ! 2. Specie. Argilla Smetlica (argile & foulon). J ı. Var. Usilormä; 2. Var. Mescolata di quarzo. N 3. Specie. Argilla comune ; bianca, grigia, braneh astra, nerasira (La nerastra € bitanifera). 3. Var. Uniforme. 4 a. Pastica. b. Figulina. 2. Var. Mescolala, arenifera. j Sostanze accidentali in questa varietä. Ferro idrato, ossidato, fosfato. Piritiin globuli, Ge 9 I. Divisione. et so in cristalli. Gesso molare in arnioni.“ y Fossili.. Vegetabili. Zoofiti. Conchiglie, Os 4. Specie. Argilla ferruginosa. f f ı. Varielä. Uniforıne (ocra); rosa, bruny egialla. 2. Varietà. Areniſera. Composta di sabbia, gilla. Er } Sostanza accidentale, Ferro idrato oolitico in nioni ed in vene. 5. Specie. Argilla calcarifera (marna) effervescente cogliacidi; poco consistente; forma pasta coll’ae ‚qua; bianca, grigia, verdastra, 3 ı. Var. Omogonea. Cu ‚2. Var. Arenifera. Gesso lenticolare, Qi . Sostanze accidentali. pseudo - morfico, ‚Piriti disseminate, 76ꝛili Conchizlie marine, o dacgua dolce 1101 — — 1102 ü 6. Specie. Argilla limosa (Argile limoneuse). Specie unica. Sabbia serpentinosa; composta di ser- i. Varietä. Limo (Limon). Terra fina di sedi- mento, deposta dalle acque non molte torbide. Gialla, grigia, rossa. 2. Varietä. Fanghiglia (Vase, Limon vaseux). Miscuglio di parti di vegetabili, e di animali de» composle; nera, penlino e di talco clorite. IV. Genere. Sabbia dei terreni yulcanici: Prodotta da malerie erultate incoerenti, ora allo stato di par- ticelle microscopiche ora di ghiaja, 1. Specie. Spoditi. Ceneri vulcaniche feldspatiche formate di frammenti di pomici, di scorie, e di la- ve feldspatiche. 2. Specie. Cineriti. Ceneri pirosseniche composte di piccoli frammenli vetrosi di scorie nere, 0 ros- 1. Specie. Trass argilliforme bianco, o grigio, Ar- : — = cristalli n ferro Le gilla vulcanica feldspatica (Tripoli; Thermantido 5 se 8 : —— —— bie 20 tripoleenne impropriamente). Bin vis nueramenie lormale dı cristalli micro” Fossili. Vegetabili. Conchiglie. pici). 2. Specie. Tufa argilliforme. Argilla vulcanica pi- rossenica. Proviene dalla decomposizione del- le lave pirosseniche, e da qualche eruzione ſan- J. Genere. Cioitoli dei terreni di trasporto.' 6052. II. Genere. Ciottoli dei fiumi. 1. Varietä. Tufa proveniente da decomposizione, II. Genere. Ciottoli dellawiva del mare a. Uniforme; deposta dall’acque tranquille. b. Arenifera; deposta dalle acque torbide. II. Genere. Rocce mobili a base di argilla vulcanica, II. Ordine. Rocce mobili composte di ciottoli (mescolati con sabbia e argilla). a. dı Basalte; giallastro. b. di Scorie rosse; rossiccio. c. di Scorie nere; verdastro. 2. Varietä. Tuſa proveniente da eruzioni fangose (Moja di Humboldt). IV. Ordine. Rocce mobili composte di frammenti angola- si di rocce d’ogni genere. Vi si trovano ammassi di zooßti e di conchiglie, n II. Divisione. Rocce mobili combustibili. I, Ordine. Terra d’ombra (Terre de Cologne). Decom- posizione di vegetabili d’ignota origine ; con fram- bie) menti di vegetabili legnosi. es: Sahfıa a haye.di quite U. Ordine. Torba (Tourbe). Aggregazione e de- i \ : composizione di sostanze vegetabili dell’epoca at- 1. Specie, — quarzosa uniſorme. — Yal tuale, ; . Specie. Sabbia 1 Xonte Vale- a z ————— Be, EUREN I. Genere. Torba compatla. E tenera nel seno della f f ? terra, e s’indurisce per disseccazione. Trattura 5. Specie, Sabbia quarzosa feldspatica, lucente, R 4. Specie. Sabbia quarzosa calcarifera. * au 6. Specie. Sabbia quarzosa con ferro idrato (dei II. Genere, Torba comune, ‚Con ayanzi dı anı- dip. di Lot e di Dordogna). er ‚del’epoca attuale, e di prodotti della ciri- 6. Specie. Sabbia quarzosa ferrifera (nel letto di Pre ! ’ alcuni ruscelli). I. Ordine. Terra vegetabile. Terra dei boschi e delle Sostanze accidentali. Zircone. Corindone. Spi- . paludi non coltivate. nello. Oro in pagliette, Ferro ossidulato. IV. Ordine, Ammassi di legno fossile, e di materie ve- getabili, che sono mobilij ed incoerenti ne} seno. 7. Specie. Sabbia quarzo-bituminosa (ll petro- * lio vi & accidentale in qualelie localitä). Massa —— La disseccszione imparlisco loro qual- che solidiia, \ friabile. — Biblioi itali 8. Specie. Sabbia quarz o-argillosa. , (Biokötheee italtan) \ Sostanze accidentali. Calcare tubereuloso. Piriti. Fossil. Ossa di Mammiferi. Conchiglie terre- stri, e d’acqua dolce. Legno fossile sovente si- lieificato, "II. Genere. Sabbia a base calcare, Specie unica. Sabbia calcare. E formata di piccols - frammenti di conchiglie rotolate. " Fossili. Zoofiti. Conchiglie abbondanti. IM. Genere. Sabbia a base serpentinosa (Piü o meno ab- bondante nei terreni di Serpenlino). N DO. Ordine. Rocce mobili a parti arenacee grossola- ne, di cui si ticonoscono gli elementi ( Sab- > 1103 Ueber die zmedmäfigite Wahl der Grundgeftalt für die Keyſtallteihe des prismatifihen Zitan = Erzes, von Dr. Naumaun. Seit wir bie trefflihe Monographie von’Dr. Rofe* erhielten, ift es erſt möalıh, die böchſt intereffante Kır: ſta lreihe des Sphens oder prismatifcyen Titan-Etzes nad) alın ihren merfwürdigen Beziehungen gehörig zu fludieren. Die Zeichnungen find mit wenig Ausnahme richtig und fo gegeben, dag man fie nebit den mitgerheilten Dirffungen fiber der Erpflallographifhen Entwidlung zu Grund legen turn. Die kryſtallographiſche Methode, welcher Roſe in feis ner. fhönen Arbeit gefolgt it, ift die von Weiß, welche ſich fo’vortheildaft ver der Hauy'ſchen auszeichnet, daß wohl niemand Bedenken trazen wird, Iegtere aufzugeben, fobald ihm erſtere befannt wurde. Mobs hat in feinem Grundrig der Mincrafogie eine andere Methode befannt gemacht, in binlänglider Boll: fländigfeit, das jeder ihren Geiſt zu faffen vermag, wen baran liegt. Zwey Methoden, die beyde mathemarifd ein und daſſelbe ſtereomettiſche Object behandeln, werden na: tärlih in den Hauptſachen auf diefelben Nefultate kommen, wie verfdieden auch die eingefchlagenen Wege der Betrach—⸗ tung feon mögen. Mehs's Meibode in Bezug auf das bemiprismatijcdhe oder zivey = und eingliedrige Spitem zeich⸗ net fih dadurb aus, daß die Gejlalten vieler Krvftallteihen deſſelden auf den Begriff und auf die Benennung der hal: ben Pyramide mit geneigter (abweichender) Axe ge: bracht werden, und dag jederzeit eine dergleihen Pyramide, in welder alle drey Dimenſionsaxen, (fowobl Are aıs Dia: gonaien des horizontalen Hauptfhnittes) endliche Werthe haben, ben Entwidelungen zu Grunde gelegt wird. Die Determinationen, beren wir alfo bedürfen, um einer Reihe des hemiprismatifhen Syſtemes mit geneigter Are ihre Grundgeflait zu beſtimmen, find: a — geneigte Are; b-= Disgonale, mit welder a ungleiche Nebenwinkel bil: det; ce Diagonale, mit welcher a rechte Winkel bildet; a Winkel von a mit b. Alerdings find mir hiernach genöthigt, eine Deter⸗ mination mehr in den mathematiſchen Gcundcharafter der Krpftallseibe aufzunehmen, aber ih denke, Jeder wird zus geben, bag dies Fein fhleppendes Hindernig, fondern.ein ge: mandtes Grleihterungsmittel für die ganze Betrachtung ſey, fobatd er die dadurch gewonnene Einfachheit der Formens Symbolik und der Dimenfionen der Grundgeftalt ſelbſt ges wahr worden ifl. Ohne mehr ein Wort über den Werth und hohen Vorzug von Mohs's Methode zu erwähnen, laffe id fie lieber ſelbſt für fi reden, indem ich die Reſultate von Roſe's Ardeit nad ihren Regeln darſtelle. © Leonhards Zaſchenbuch Band 16. p. 895 — 1104 Die Grundageſtalt des prismatiſchen Titan-Etzes iſt eine ungleichſchenklige vierfeitige-Prramide mit: geneigter (abweihender) Are; diefe Meigung ift ein weſentliches Ele— ment in der Beſtimmung der Grundgeftalt, und mit ihree Nernadläßigung geht der ganze herrliche Zufammenhang ber Geftalten, ber, Gegenfas von obern und vordern, unterm. und bintern Flaͤchen verloren, 5 * c t „Br aV 30 \ 7 F Wie mit der Neigung von a gegen b ein poſitiver \ / a und negativer Gofinus für bie Nebenmwintel — — der b 7, segrten iſt, fo bilden alle Flaͤchen, die innerhalb ‘ a b ’ einer Knftallceibe von fo beſtimmter Grundgeftalt auftres ten, benfeiben Gegenfaß; die Ebene durch die Are und die) Diagonale c ift das einzige mathematiſche Element dert Grundgeftalt, in welcher diefee Gegenfag verfhwindet, und Flähen, deren Lage nur von a und c.oder a’ und c abs} hängt, fo daß b = ©» geworden if, ecſcheinen deshalb” immer eben fo volzählig, als wäre die Geftalt eine hole⸗ prismatifhe. Die Ebene durch die Are-und die Diagonale? b dagegen zerfällt durdy den Winkel a in zwep Paar! uns gleicher Theile, und für c = © bleibt der Gegenſatz zwi⸗ fhen den Slädhen a: m: | und Ja: w :co| : unans getaftet. Beyde fjino aljo unabhängig von einander, und fie fönnen eben fomwohl zugleich als einzeln auftreten, nur verſteht fih, dag [a : b: =| und ja bzo] eben fo ungertrennlih von einander find als ja: b’: ©] und as bis bald Agliederig iſt, fieht man nit ein. Uebrigens iſt hier das wiffenfchaftl. Beſtreben, die Theile ihtem Range oder ihrer Entwickelung 71 * 1123 nach zu gliedern, offenbar, und dieſes hat bat Merk vor andern feines Gleichen voraus, Das Stroma oder Polfter findet fich bey dem Pilzen; tie Hypha oder Saite bey den Schimmeln; der Stipes, Fuß oder Strunk bep den höheren Pilzen, bie der Pfr. Schwaͤmme nennt, und welche er fo zu fagen allein bitdet, movan der Vfe. auch Gelegenheit nimmt, den ganzen Bau der Pilze felbft den Samen und die Phyſiologie abzu— handeln. Von eigentlichen Stengeln findet fi der Fadenſten⸗ gel (Lorulum) in den Algen, wobey aud die ganze Entwidelung diefer Gewaͤchſe abgebandelt wird; das Anger (Thallus) ben den Flechten; der Moosſtengel (Surcu- Ins) bey den Moofen; das Struͤnkchen bey den Lebermoo— fen, eine Abtheilung, die wohl unnöthig ift, Unter den reinen Stengeln gehört das Rhizoma ben Fatren an, wovon noch der Schafthalm und der Bärlapı ffengel unterſchieden, und wobey überhaupt interefjante, ver— gleihende Bettachtungen über die bisherigen Stengel ange: flelt werden. Der Scapus, welchen ber Dfr, Lilienffamm nennt, theilt fih in Schwimmhalm bey Najas, Lemna; in Gras: halın, im Rohe bey den DBinfen, und Schaft bey Musa und dem eigentlichen Lilien, Der Strunk oder Stipes gehört den Palmen an. ob der Dfe. mit Recht den Fartenſtamm hieher ftelit, bezwei— fein wir. Die Eintheifung des knoſpenden Stengels verſteht ſich mit ihrem Namen, So gut biefe Lehre bearbeitet ift, fo fehlt es doch ben Eintheitungen am eigentlichen Princip oder vielmehr am con: fequent verfolgten Prineip, welches Ungleichheiten nicht er⸗ laubt. Nah Aufzählung der Stengelarten folgt nun die eis gentliche Terminologie, Lage, Richtung, Größe, Zahl, Stel: kung und übrige Verhältniſſe der Aeſte, Geſtalt des Sten: geld, Ueberzug, Fatbe u. ſ. w. ©. 292 folgt der anatom. Bau des Stengeld, wobey im biefer Hnſicht die Anatomie der ganzen Pflanze vorges tragen wird. Zellgewebe, Markfirahien, Intercellulargänge, Lüden, poröfe Zellen, chemifhe Beſtandtheile des Pflans zenfaftes, Auffaugen, Abfondern. Spiralgefige ©. 357, Drydationgproceh in ihnen, und Allet was man nur irgend von ihnen fagen fann, aber gar zu unordentlih und unverftändlih bargeftellt. Zuerſt nehmtih er Bau, bie verfchiedenen Atten, Zahl u. bal., dann die Phoſiologie, darauf erfi ihre Entwidelung im St; wädsreich, wobey Außerft weitläuftig wieder alle Stengelars ten aufgeführt werben. S. 434 folgt nun erft bie phyſſologiſche Function des Stengeis überhaupt, Saftbemegung, Wahsthum, Bildung ber Holsrinae, Entftehung des Stengels, feine f. g. zeitliche Preiamorpnofe, Dauer deffelben, feine krankhafte Entwide: “fung. Wir können nicht läugnen, bad hier ein großer Auf⸗ wand von Studium, Verleihung, Gliederung jur Schau "u gelegt iſt; aber auch nit, daß es und dabey ſchwuͤhl ges worden ift, und wie und oft im Zimmer haben auf u ab bewegen müffen, um nad Luft zu fernappen. Mer einmal fo viele Kenntniffe bat wie Nees, follte fich billig; aud Mühe geben, fie gehörig zu ordnen, verbaulich zuzus J bereiten und gefhmadvoll und ſymmetriſch aufzutragen. ' 7 ©. 451 von der Knofpe. Es ift merkwürdig, daß Dinge, die eigentlih Nichts find, fo viel Stoff zum Reden geben, und in ber That fo intereffante Betrachtungen etz lauben, wie es die Knofpen in diefem Buche wirklich thun, obfchon fie nur unentwidelte Zweige find. Es ift übrigeng oft nicht leicht anzugeben, was eine Knofpe ift, 3. B. die Gonsyli und Propagines, Zwiebeldhen u. dgl. Der Dfe, betrachtet fie nad) Begriff, Stelle, Stellung, Lage, Größe, Zahl, Zufammenfegung, Bau, Function, Metamorphofe, Smpfung. Ales fehr aut, mur nicht, daß die Knofpen ein Metamorphofenglied des Stengels feyn follen, woraus folge. te, daß der Wfr. in feinem fünftigen Pflanzenfoftem auch eine Knofpenclaffe aufftellen müßte, wofür es ſchwer hal⸗ ten wird, paffende Pflanzen zu finden, ©. 491 von den Blättern. Es gibt dreyerlen, reine Wurzelſtock⸗ Blaͤtter, Samenlappen; reine Stengelblaͤtter, die eigentl. Blätter; reine Endblaͤtter, Blume. Hier find) offenbat 3 verſchiedene Begriffe mit einander vermengt. Mer in der Welt rechnet Blumen und Samenlappen zu den Blaͤttern? Auch iſt die Function der Blumen ein ganz andere als der Blaͤtter, und daher die Definition des Vfes unrichtig, daß die Blaͤtter diejenigen aͤußeren Otgane der Pflanze ſeyen, in welchen ſich die Syſteme derfelben pee ripheriſch zur Flaͤche zu entfalten ſtreben. Auch ohne die angegebene Ruͤckſicht iſt dieſe Definition, welche nur auf die Geſtalt, ein gleichguͤltiges Ding, nicht auf das Weſen geht, unrichtig. Es gibt eine Menge Blätter, welche nicht flady find, die Samenlappen ohnehin. Es firhen allerdings Samenlappen und Blumen in der Bedeutung des Blatis, aber nicht anders als wie Darm, Adern, Lungen in dee Bedeutung der Haut, oder alle Knochen in der Bedeutung des Wirbels fichen, und dennod würde es fehr verkehrt. feyn, wenn man alles Haut, oder alles Wirbel nennen wollte. Die Uebertragung der philofophifchen Gleichheit i die wirkliche Manchfaltigkeit ift e8 aber, was die Unflare heit der Begriffe, und mithin Verwirrung -in der Darftels lung hervorbring. Um nun dod) gehörig zu unterfcheiden, - ift der Vfr. gezwungen, eine ganze Coda von Wörtern bins ter einander zu hängen. Indem er num die Blaͤtter im engeren Sinn nennen und wieder fo eintheilen muß; 1) Neines Wurzelblatt des Blatts, Afterblatt (Sti- pula); ’ Ar 2) reines Stengelblatt des Blatts, Blatt im eig Sinn; > 3) reines Endblatt des Diatts, Blumendedblatt um Scheide (Bractea und Spatha). Die terminolog., anatom. und phyſiolog. Entwicke⸗ lung dieſer Theile ift num wieder gang ordentlich, do fheint es uns, fey die legte zu viel gefchieden, und ofi vn Function erdacht, zu der Fein Beduͤrfniß vorhande I . ! N J y entlichen ‚1125 - Die eigentlihen Blätter werben nun erſt wieder abge theilt in Stofblätter und Stengelblaͤtter. Jene wieder in Murzelblättee, und bey Farren und Palmen in Laub, eine ganz ungewöhnliche Beſtimmung diefes Wortes für frons. Die Stammblätter find wieder Blätter des Haupt: ſtammes oder der Aeſte. Man muß’ jid wundern, daß hier der Vfr. von dem Princip ganz abgewichen iſt, und die wefent: lihe Eintheilung der Blätter in vippenlofe, gradftreifige und Tegblätter nicht vorangeftellt hat, worauf dann erſt Wurs zelz, Stengel und eigentliche Blätter folgen follten. Die Terminologie des Blatts if übrigens wieder ges netiſch und eigenthuͤml. durchgeführt, dody aud mit viel zu vielen Unter= und Unterabtheilungen, wodurd eben die all: gemeine Klage über die erfchwerte Ueberficht dieſes Werks entſteht. S. 616 von der Oberhaut. Sehr ausfuͤhrlich und durch alle Pflanzentheile hindurch gefuͤhrt. ©. 629 phyſiologiſche Function der Blaͤtter. Sehr ausführlich) und gelehrt, aber und nicht deutlich geworben, Es wird auch die ganze Chemie der Pflanzen hier ange= haͤngt. S. 674 folgt wieder ein Metamorphoſengang der Blaͤtter und endlich ihr Abfall, ihre krankhafte Metamor— phoſe, Schlaf. ©. 699 kommt dann erſt das Blumendeckblatt mit ſei⸗— ner Qerminologie und Entwicelung. Das Druckfehler: Verzeihniß ift wirklich abſchreckend, und erregt Theilnahme für den Vfr., daß er in die Hände eines ſolchen Gorrectors gefallen ift, der mehr Mit den Fügen als mit den Händen corrigiert zu haben fcheint. Das Unbegreifliche ift nur, daß im sten Bande, welcher doch erſt 1 Sahe nachher erfdiienen, wo man dod) Zeit hatte, ſich nach einem ordentlichen Gorrector umzufehen, die Drud- fehler, wo moͤglich, noch ärger geworden find, Swepter Band, ©. 821. Diefer-Band enthält, wie ſchon bemerkt, die Lehre von der Blüthe, alfo von der Blume, von der Frucht und vom Samen. Die Bluͤthe it dem Vfr., die das Stengelwachsthum le ihre Stelle abfolut beſchließende Endblattform. Dieß ſt allerdings eine Eigenfhaft der Bluͤthe, aber keineswegs ns Mefen derſelben, weldes empitiſch das Drganenfpftem jur Hervorbringung des Samens iſt, philoſophiſch aber die Wiederholung der gefammten Pflanzenorgane in einer To— alitaͤt. Der Bfe. fest ganz gratuit hinzu: dieſe These nennen wir Bructificationg » Organe. Die Bluͤthen werden eingetheilt in. Etodblätken, Stergelblüthen, Blattbluͤthen, aber diefes nur nad) ihrem’ Stande, nicht nad) ihrer phyfiolog. Bedeutung, wie es doch eyn müßte. Tun folgt viel vom Blüchenftiel, don der Stellung der Blüthen, von ihrer Lage, Größe, Men: je; darauf der Blüthenftand fehr ausführlid, aber ohne Deineip und ohne Nüdführung auf vorbeveutenden Bau; I gemeinſchaftliche Blumenboden und der gemeinfhaftl, x Die Endblattform enthält von alle dem nichts. 1126 Kelch, gefelite Bluͤthen. Diefer Abſchnitt ſcheint uns, wis der die Art des Vfrs. am menigften gelungen, und am unordentlihften. Er hat darinn alle von der Eitelkeit der neueren Zeit unnüß und wirklich lippifch erfundenen Name Ienen, wie etwas Veſonderes, aufgenommen, wodurch die Wiſſenſchaft wahrlich. nicht geziert und anlockend, fondern vielmehr ſcheußlich und abſchreckend gemacht wird. Daß er den gemeinfchaftl. Kelch ber Syngenefiffen vom eigentlichen Keldy trennt, iſt fehr zu billigen, Die Blüthe wird endlih ©. 58 im peripherifche ge⸗ theilt und in centrale, jenes Blume, dieſes Befruchtungs⸗ theile. Die Blume wird wieder in 3 Theile geſchieden, in Kelch, entſprechend dem Afterblatt, in Krone, entſpre— hend dem Blatt, in Nebenkroͤne ganz inwendig mie bey Borago, Silene, entſprechend dem Blumendeckblatt; bier find alfo wefentlihe heile, wenn wir die Nebenkrone ausneh⸗ men, ganz unweſentlichen, die keine Stufe bedeuten, paral— leliſirt, wodurch eine falſche Anſicht des Pflanzenbaues ent— ſtehen muß. Nah uns iſt die Blume eine Wiederhofung der Wurzel» und Stengelblätter fin Kelh und Krone. — Die Staubfäden ſtellen die eigentl. Blaͤtter vor, ©. 63 ift num die terminolog. Lehre vom Kelch wies der vollfändig und eigenthuͤmlich kehandelt, und menn man den ſchon fo oft gerügten Mangel des Uederfichtlichen bey Seite fest, durchaus lobenswerth, Der Pappus iſt mie Recht hier abgehandelt. * ©. 87 von der Blumenkrone. Was als Blume oder als Kelch in ſchwierigen Fällen betrachtet werden ſoll, uns terliegt bekanntlich einem noch nicht geſchlichteten Streit, den auch der Vfr. dadurch nicht hebt, daß er ſagt: Blu— me wäre derjenige Theil, welcher keine Spultmündungen hätte, von zarter Textur und nicht grüner Farbe wire, Daß die beyden legten Eigenfchaften nichts gelten, iſt ſchon lange ausgemacht; wenn auch die erſte richtig wäre, fo kann fie doch nichts gelten, weil es im der That fhlimm um die Botanik fliehen müßte, wenn man die Poren zu Hüife nehmen müßte, um zu erfahren, was eine Blume iſt. Uns fheint die Sache erflens nicht von fo großer Wichtigkeit, und dann kann man wohl ausfommen, wenn man fagt, die Blume fey die Blattbildung, weldıe mit dem Staubfaden identifch ift, oder wie Staubfäden ſteht. Daß die 3 äußern Tulpenblaͤtter nicht Blumenblätter, ſondern Kelchblaͤtter find, wer wird daran zweifeln, eben fo daß die 2 gruͤnen Seitenblaͤttchen der Dänen keine Kelchblaͤtter, ſondern wirkliche Blumenblaͤtter find, Die Krone wird dann wieder getheilt in Balgkrone bey den Graͤſern, und in kreisſtaͤndige oder die eigentl. fo genannte Blume, welche wieder verbunden ift (monope- tala) oder gefondert (polypetala), Auch in diefen Einz theilungen iſt der Bft. feier fonft überall gezeigten Liebe zu Principien untreu geworden, und ganz empiriſch verfah⸗ ven, Uebrigens alles uͤbervollſtaͤndig und genau. Die Lehre von den Blumenfarben ift wohl gelungen, hätte nur mehr follen auf die Jahreszeiten und klimatifche Vertheilung angewendet werden. S. 118. Die Nebenkrone betrachtet der Vfr. als einen zten Blumenkreis, der mithin dem Eentro näher 1127 ſteden müTe. Der Kelch fen gleih der unteren Blattflaͤche, bie Krone ip das verwandelte Blattgerüſt, die Mebenkrone freye DBiattoberflihe. Hier gipen die Poralleliirungen ju weit, einzelne Blattfiüde können unmeglih zu eigen: thümliben Drganen werden, if auch bier unnötbig, da andere Deutungen an der Dasd find, und die Mebenblume mirflib eine andere verlangt, wie wir in unferer Nat. Gef. für Schulen gezeiot baten. Ungtachtet der Wir. großen Wertb in diefe Unterfdeidungen fest, und die Eporne, Höder und Eile fo wie die Mectarien von der Nebenktone „ ausjhtiege, fo mengt er doch fo viele heterogene Bildungen umter, einander, to$ die Sache cher verwittt als klat wird. Es ſteben nedmlich unter dirfer Mubrid die Schuppen ber Afpesifolien und Netken, Käden der Paffıfloren, innere Röhre der Narcifjen, die Röhrhen der Aſciedien, der Ni- gella, des Delphininn, Aconitum, die Schuppen bey Ranunculus, ja fogar bie zwen verfümmerten,oberen Biu- wenblaͤtter der Orchden, die Röhrenblünshen des Hellebo- ras, die Etaubfaderröbre der Malven und Papilionaceen, alles Höhft verichiedene Theile, wie wir binlänglib in un ferer Mat. Erfh. aus einander geſetzt baben Den den Maiven und Papilionaceis find es chen verwachſene Staub: fäben, bis Helieborus fongenefiftifhe Röhrenblümchen, ber DAphinium, Aquilesia wirkliche Blumenblätzer, bey ern Orchiden find ed 2 Blumenblärter, welche die Drevzahl ergänzin, bep den Asceipiis find es ebenfalls jnngeneftiti- fe Abrenblümchen; bey den Neifen und Asperifoliis find «8 nichts weiter als mas fie beißen, nehmlich Schun- pen; im vielen Faͤlen find es beutelloje Staupfäden. Der Hame Nebenkrone gehört baher, fireng genommen, nur den iongenefftifhen Bildungen. das übrige find eben Kim: mieribeile ven Staubfäden oder Blumendlättern, die Schup⸗ peu etwa abgerechnet. 5. 130 Vom anatom. Bau aller Blumentbeile. Gut und voliländig entwidelt, jo wie die-phrüologifhe Function der Blume, welche ganz richtig im electrifhen Proceß ber Febt, deſſen Felge der Gerud if, ganz den Lehren der Naturphilofepbie gemäß. ©. 148. Metamorphofengang der Blume, von ber Knoſpe am bis zur Vollendung, interefjant und eigentküm: - fi, body auch zu viel gefhieden und mit zu vielen Neben: einfälen: anzichend find die Hindeutungen auf die poetifchen Berhätinifje der Blumen. - 6. 185. Ben ben- centralen Bluͤthentheilen ober Sructificetionetbeilen, weiche ber Vft. aus der Entfaltung des Stengel nah feinen 3 Dauptgliebern, Knoten, Inter: nodıum ıumd Knoſoe ableitet. Hicher tehnet der Vft. als erften Kreis die Mectarien, Knoten; als zten die Staub: fäben, nternobien ; ald Iten den Stempel, Anofpe. Die Mectarim werden nun fehr mandfaltig abgetheilt, als Keil» Mectarien, Kron = Mectarien, Mebenfron : Nectarien und Bluͤthendoden⸗ Nectatien. Er technet bieber die drüſi⸗ gen Theile bed Parnassia, die Spornen, Drüfen, Schup⸗ pın wie bey den Kreyblume, Gruben; auch fommt bie Möge der Mooſe hieher, welche bier vollſtaͤndig abgehan⸗ beit wird, ©. 209. Die Staubfäden- find die geſtrekten Ge» bilde des mittleren Kräfes der Gentralorgane ober der pe — 112 riphetiſche Kreis um den Mittelpunct der Bluͤthe. Sie werben alfo durch die Nectarien von der Krone geſchied was uns nit riktig ſcheint. Zuerft das Allgemeine, Za Stellung, Berwahfung u. f. w., dann vom Träger, B tel, Vluͤthenſtaub, volftändig entwidelt. ©. 263. Stempel iind die geftredten Gebifbe, die ſich in ber Are des Bluͤthengtundes entwideln. Yarbe, GriffelÄi Fruchtknoten, alles febr ausführlich. R ©. 305. Vom anatom. Bau ber centralen Bluͤthen⸗ theile. I} ’ ©. 318 von ber phofiolog. Function derſelben. Migs ber ein ſeht fhmühler- Auffag, ganz a la Schelver, indem man nicht erfährt, ob der Dfr. an ein Pflanzengeſchlech glaubt oder nicht, doch aus der Lobrede zu ſchließen, welche er Schelvern und Henſcheln hält, deffen Arbeit übrigen® ſebt loͤblich iſt, iſt der Vft. ganz in das Schelveriſche Gtaubensbefenntniß übergetreten; auch ſagt er ausdruͤcklich unumſtoͤßlich bleibt Schelbers Satz: „Ein Weſen, das nur wählt, und fein Leben in ſucceſſiven, nicht auf ſich zus rüfkehrenden Bildungen fortfegt, fann nicht zeugen in dem Sinne, wie das Thier zeugt, wo in einem Lebensact das Ganze iſt oder doh ſeyn kann.“ Mir erfahren auf dieſe Weiſe, wie verkehrt wir bisher muͤſſen geweſen ſeyn, da wir gerade umgekebtt glaubten, eben ein ſolches Weſen babe allein Geſchlecht; die Pflanze nebmlih, und das Thier habe Esınes;-dody „Schelver hat die Hrpotbefe von dem Pflane zengeſchlecht dutch Widerfprud gegen die behauptete Analo⸗ gie und durh Berufung auf Spallanzani's und Andere ju leiht vermworiene Beobachtungen angefochten, den Grün den aber, die für das Geſchlecht im Sinn der Thiercheitil bier zu reden ſchienen, Deutungen entgegenageftellt, die mehe J dazu dienen fönnen, eine auf das Gegentheil fußende Theos® tie zu verfteinern, als objective Säge zu widerlegen. Es gibt noch fo viele wichtige Theorien zu entwideln, am. denen man feine Kräfte üben kann, fo daß wir es Hopfi und Malzverlieren nennen müßten, wenn mwir und ernfte J haft mit der Vertheidigung, des Pflanzengeſchlechts beſchaͤf⸗J tigen wollten, als welches über alle Anfehtungen erhab firbt, und fih in Vergleich jeder anderen Pflanzentheori gluͤcklich preifen Fann. Nur das wollen wir fagen, weil” noch nicht allgemein bekannt it, daß uns in Tübingen junge Mauz Hanf gezeigt bat, an welchem wirkliche Zwit terbiütben .d. b. Staubfäden und reife Samenkörher in e ner Blütbe bepfammen waren — an einem ſonſt männlis Gen Stengel Die Verſuche von Spallanjani find alfe wirklich Nichte. Uebrigens bedarf das Pflanzengeſchlecht vergl. Verſuche nicht um ficher zu ftehen; die Sache ift fe Elar und entfhieden, daß man nicht begreift, wie ein p tofoph. Kopf noch andere Theorien enthalten könne, ohne Pflanzengeſchlecht auszufommen glaubt, — S. 339. Von der Metamorphofe der centralen Bl thentheile ; abſtechend zu Eurz. ae } ©. 341. Bon dem zeitl, Lebenslauf ber. centr Bloͤthentheile; intereffant, S. 351. Bon der ktankhaften Metamorphofe centralen Blürbentbeile ; ebenfalls vorttefflich und kenntnißtei bearbeitet, mur mit gar zu vielen Wiederholungen. Ma ©. 368 von der Frucht. Zuerſt vom Fruchtſtand; dann von der, Frucht ım weiteren Sinn, wobey alle fremd— artigen Theile, die mit der Frucht verfehmelzen, auf eine intereffante Weife aufgezählt werden; von der Frucht im engeren Sinn, vollitändig und im jeder Hinficht erfchöpfend, body weniger geordnet als die meiſten anderen Abfchnitte, indem zuerft die allgemeinen Beariffe von der Frucht, Stelle, Bröße, Zahl, Verwachſung, dann die einzeinen Theile ders felben, Winde, Scheidewände, Are, das Auffpringen, die Nähte u. f. w. betrachtet werden ; dann die Kehre vom Samen folgt, und nun erſt wieder die fpecielle Eintheilung der Früchte. Man kann erwarten, daß ein ſo geſchickter Beobachter und ein fo bewanderter Literator über; diefe Dinge nichts unerfcpöpft laͤft, und es wäre mithin uͤber— flüffig hier zu loben, wo das Lob eher einem Tadel gleich fehen Eönnte. Die Hauptiache hiebey ift immer der ord— ende Geift, welcher in die Maffe zu dringen hat, und wodurch fich, dıefes Werk eigenthuͤmlich hinſtellt. Bey dre Beurtheilung defjelben find wir daher auch immer auf die: fen losgegangen und nicht auf die Gegenftände ſelbſt, als don welchen wohl kaum einer vergeffen ift, was uͤberhaupt Kleinlichkeitskraͤmerey wäre. Die wif&nfcaftl. Tintheilung der Fruͤchte aber fcheint ung die eigentliche Aufgabe zu fern, welche jetzt die Botanik zu Iöfen hat, theils, weil hierim, ſelbſt empicifh, noch fo viel wie nichts gethan, ja ſelbſt uoh Feine Ahnung von gehöriger Glaffification vorhanden iſt, theils, weil die eigentl. Kraft der Pflanzennatur und mithin das Pflanzenfpftem darauf beruht. Wir haben zwar in umferer Eleinen Naturgeſchichte die wiffenfchaft. Ideen zur Saſſification der Früchte angegeben und auch die obers ten Eintheilungen aus einander gefegt; allein es fehlt viel daran, daß fie vollftändig wäre. Um fo fehnlidher haben fair gehofft, Nees werde diefe Luͤcke ausfüllen, aber fein Abſchaitt des Werks hat unſerer Hoffnung weniger entſpro⸗ Sen als diefer. Seine Eintheilung iſt folgende : 8 Reine Fruchttheile. 11. Frucht mit freyem Keimkern. A. Der Zange und Flechten. B. Der Moofe, wobey die ganze Claffificatior der Gapfeltheile vorkommt. 8. C. Der. Lebermoofe, D. Der Sarren: i mir, Fruͤchte mit angeheftetem Samen. A. Einfahe Balgfrucht (Caryopsis) der Gräfer. * B. Geſchloſſenes Samenbehaͤltniß ohne Nähte. * a. Klauſen (Eremi) der Labiaten und Aſperi⸗ * folien. b. Eichel (Glans et Nucula). c. Spaltcapfel (Synochorium) ber Malven. C. Capſelfrucht. ' a. Kammer der Ranunkeln. Hieher aud) Sa- mara. — b. Pyxis. N «. Schlauch (Utriculus) der Amaranthen. R 6. Buͤchſe bey. Lecythis.: ) “Din y. Umfchnittene Capfel bey: Anagallis; > Ri 6: Mehrfamige Eapfeln,i. + ARENE = 0 Samenzelle (Carcerulus): bey Linden. ylis. 180% Heft. X. — Em 1130 4 p- Fructus capsularıs ‚dehiscens. I, Mit einer Längsrige, * Balgcapfel ( folliculus ) der Afelepiaden und Contorten, ferner »* der Halbbalg (hernigeyrus) bey Embo- thrium, hieher gehört aud die Hülfencaps fel (cyamium) bey Aconitum. 2. Zweyklappig. a. Gliedhuͤlſe (Lomentum). b. Hüife (Leeumen). c. Schote (Sıliqua). 3. Mehrklappig, wigentliche Gapfel. 11. Vermehrte Früchte, I. Berrenartige Früchte. a. Der Samenzelle (Bacca spuria) bey Li- gustrunn. b. Der Hülfencapfel ben Actaea. c. Der Gliedhuͤlſe wie Cassia. d. Der eigentlihen Gapfel (Bacca vera) dep Vitis. 2. Steinfrüchte, a. Aechte, drupa. b. Der Samenzelle (Nuculaninm). ' , c. Der Hülfe bey Detarium. d. Der Schote bey Crambe. e. Der apfel, Springfrucht (Elalerium) bep den Euphorbiaceen. - f. Dee Beere, Hesperidium, IM. Vollſtaͤndige, dreyſchichtige Früchte mit Aufnahme des Kelchs. Aepfel. A. Einſamige Schließfrucht (Achenium), der Syngeneſiſten. B. Haͤngfrucht (Polachaena). a. Knoͤpfige der Sternpflanzen. b. Untere Spaltfiuht (Gremocarpium ), det Dolden. C. Doppetcäpfel (Diplotegium) bey Orchis und Campanula, i D. Kuͤrbisfrucht, bey Kürbis und Ribes. E. Nußftuht, bey der Wallnuß. F. Mehrkoͤrnige Steinfrugt (Pyrenarius), bey der Mifpel. G. Apfelfrucht (Pomum). H. Granatapfet (Balausta). Man fiebt wohl ohne unfer Zuthun, bag die Eins. theilung hier nicht botanifch, fondern bloß logiſch, alfe von einem Prineip hergenonmen iſt, welches außerhalb der betreffenden Wiffenfchaft liegt. Die Logik lehtt Ordnung, lehrt aber hicht, daß man alles nad) einem Leiften ordnen müffe. Die Mathematik würde ſich fonderbar ausnehmen, wenn fie Jemand logiſch geordnet vortragen wollte. So ift e3 mit der Botanik und mit jeder Wiffenfhaft; jede hat nehmlich ihe eigenthuͤmliches Ordnungsprincip, welches in ihrem Wefen gegründet, und daher von dem jeder anderen Wiſſeuſchaft geſchieden iſt. Es iſt ſicher nicht gut, daß hier eigentliche Fruͤchte und Capſeln und Keimkoͤrner unter einander gemengt find; denn auf dieſe Art iſt Fein Autere 71° 1131 7 r33 ſchied arifden Samen, Samenhaus und Frucht. Ueber— baudt ſcheint uns der Begriff von Frucht nicht klat aufge⸗ foht zu feon, und dahet die Verwirrung. Es wire viel: leicht beifer aeweien, den Namen Frucht ganz megzulafjen, end darır nur Samen und Samenhaus ſtehen zu laſſen; benn genau genommen iſt Frucht nur ein Chbared, und wenn man Diefem nicht einen botaniſchen Begriff unterlegen kann, fo ift es gerathener, e3 wegzuiaffen, als ſich zu ver: verpfisen. Wir haben zuerſt den Apfel als die höchſte Frucht aufgejielt, und dadurch mehrere Nachahmungen veranlaät; feitdem bat uns aber eine weitere Ueberlegung und DB: gleiyuna gezeigt, daß er nicht die boͤchſte Stelle einnehmen kann. Es lirße ſich irber dieſen Gegenſtand cin groößes Bud ſchreiben, und wir haben ſchon oft aufgefordert, es zü thun, un) zum Theil die Ideean dazu angegeben ; allein wir be— geeifen wohl, baf die genaue Analpfe noch nicht fo meit dorgeruͤckt it als es noͤthig waͤte, um. eine Glaffıfication im Einzeinen möglih zu machen. r- Te: Gewiß ſteht unfere Grundeintheilung der Früchte: bai & nchmib Samen:, Capiel:, Blumenfruͤchte geben muͤſ— fe, und dann eine Frucht als Syntheje aus diefen, welche die voltommenfte fepn mug. Es handelt fih Alfa nur dar: -um, zu unterfuhen, welh:r Samen den Rang einer Frucht verdient und welche Gapiel, wie bie Blume in der Frucht wiederfehrt, und wo endlich. dieſe drey zar, vollitändigen Frucht zu ammenſchmelzen. Dieſe Umerfußungen lagen auf dem Wege des, Birs,, indem: er in dieſem Geiſte wan— beit; allein er bat fie außer Acht gelaſſen, und bat feine Zeit mit empirifhyem Zuſammenklauben der zerſtteut liegenden gs vorlesen, welche nur irgend von.. einem Baume, Faut und Moos falkn Finnen. Wie haͤtte er ſonſt die, freplih fo genannten Frühte der Zange und Flechten auf⸗ wagralkönuen,' wie die Shoten und einen: Haufen frucht⸗ lofer Gapfıln! Bey alle dem iſt dieſe Atbeit über die Früchte, gegen die aller andern Lehtbüchern ohne Unterſchied gehalten, b:p weitem die; voctrefflichſte, nicht bloß empicifc) fondern auch. weil in iht ſich das wiſſen ſchaftliche Streben gewaitig tezt und den Weg oͤffnen buft. Man muß da= Ber: mit Dank annehmen, was der Vft. gibt, da man ver: nünftigerweife nicht verlangen kana, daB ber. erſte Anlauf gelinge. ©. 463. Vom anatom. Bau der Frucht, und a % ©. 459 von ber phofiolog. Function „ber Frucht find antführlih und neu behandelte Abſchnitte; eben fo von der Metamorphofe der Frucht, ſowohl der gefanden als Franken. ©. 483. 9? ©, 492. Vem Samen; ebinfalls eine fehr gute und velfändige Darſtellung, wie man fie anberöwo ‚nicht findet, jwar mit einer — Menge von Abtheilungen, Siche die Ueberfiht erſchweten; jedoch ‚wäre es Untecht, Halb eine ſolche ſchoͤne * zu tadeln. Der Arillus Dheirt uns gut — u aber der Emb * der Ed⸗ tale, fo zu fagen bisweilen frep ſchwimmen foll, will ung t bebagen. Imrp volftändige ven Foerſtmann v FARICHR en 72 e ann een % Ueberbliden wir es noch einmal, fe erſcheint es und als ein kräftiger Vecſuch, die Lehren der Naturphiloſophie ws diejens einzebnen Zweige die ſer Wiſſenſchaft weiter. zu %r # fördern; daß dieſer Werfuch fo wohl gelungen iſt, als irgend ein ſolches Unternehmen: eines Schriftſtellers gelin Pann ; daß aus diefer natürlichen Urſache im dem W eine Üüberzählige Menge Splitter, theils vom Gerüſte, thei von den Baumaterialien geblieben find, welhe der Dfr., 2 febr mit feinem Plan defdͤftiget, nicht bat abpugen Lind F nen; daß auch ſelbſt nod eine Menge unnliger Treppchen, Leitetn, Zimmer und Kammera angebracht worden find, weldie der Symmetrie des Gebäudes fhaden und den B wohner mandınıal die Wahl ſchwer machen, welches U wie er es bmugem ſell, den Bejuchenden aber, beſondert wenn der Zufall zur Eile tretbt, fo verwirrt machen, d er weder weiß, ob fr num im gänzen Gebäude geweſen i oder wie er wieder heraus kommen fol. Wir wuͤnſchen - dem Br Mufe und Gefumdheit, damit er nah und na dieſe üppigen Anz: und Eingebäude abbreben, fo wie di Aufhaͤufung von Gerätben vermindern, und’ daher Alles ig ein befferes und geordneteres Licht ſtellen koͤnne. : Curculionides In praeparando quod inchoavi opere, Synonya mia, Insectorum, occupatus, familiae Insectorum Curculionidum perlustrandse diuturnum et sinzula Audium adllibui. Quae jam innotuit familise hırj spetierum multitudo,aliter omnino, ac huc usque tracları .poscit..—, Immortalis ille v. Linn& vix cen- tum ejus spscies novit, modo septingentas recensui Öliyier, Fahricins. circiter septingentas et octoginta mihi vero conligit, ut mille et quingentas inspicer et examinare, potuerim. His si adnumerantur alia apibus, ealidem, careo, quas tamen_plene et exact Mi descripgerunt, Auctores, numerus, hujus familige, inter Coleoptera ditisimae, duo fere millia specie- rum confcit. Familia tam numerosa eo difhcilius sys- tematice disponiturz quo rarius partes cibariae, qua adcharacteres senerum essentialesconstituendos yulg adhibentur, heic conspicnae.sunt, sed Aliformi e quam maxime gracili rostro plerumgneincluduntur., Necesse igitur visum est mihi ad’alios characte senericos recurrere, Hos ex antennis, rostro et ce- terarum partium essentialium, forma externa quac- sivi, a4 . 94 J Di Potest quidem fierö,; ut numerus generum no⸗ vorum,, quae, ex, dispositione, mea fere ducenta e quinquaginta sunt, primo adspectui plus justo a auctus videalur,;et,opinabitur forsan, quispiam, les viorem quandam partium- dissimilitudinem novis ge- neribus locum dedisse. Re vero diligentius examina- ta, facile, ut„equidem ‚spero, apparebit, me nbicune a Novo senere construendo abstinhisse, nisi es— sentialis quaedam partium praecipuarung diversit talem requireret divisionem. Quod ut Propius per⸗ spieidtur, liceat/mihi familiam Insect. Carabicorum commemorare, in.tot\genera nunc divisam, nume⸗ ro licet specierum familia Cureulionillum longe infe- riorem; nec negabit’quisguam, hac divisione eſſici, ut species ällius et in systemate facilius inveniantur, zw a er 1133 — et distinctius in universum conspiciantur. Quisque tamen pro lubitn haec nova quae pröposui genera, ‚gener@ appellet, vel subgenera, vel denique- subdivi- siones; quod quidem eodem fere recedit, cum inhoc res sumına vertitur, ut, quae genera in essentialio- ribus characteribus et proinde forsan in metamor- phosi. conveniant, haec quoque sibi-invicem proxime |ordinentur. — Hanc quoque legem semper secutus ‚sum, ut omnia haec senera minora nominihus in- ‚sienirem masculinis, ad similitudinem generum ma- jorum veterum, jam antea masculine nominatorımn, ex. gr. Curculio, Rhynchaenus, Anthribus, Brenthus, Eixus etc. Quae res illud habebit commodi, ut, si quando quaedarn fieret immutatio vel translatio spe- ‚cierum, nulla opus sit nominum specilicorum com- mutatione, sed relineantur primo imposita ımas- culina. Nomina generica, ab Entomologis horum tem- porum celeberrimis, ex. gr. D. Lib. Bar. Dejean aliisque, condita interdum mutavi; idque, ut me ex- cusem, ideo feci, quod, cum in generibus constru- endis regulas easdem non seqguamur, genus ab illis uno tanlum nomine insioritum a me in plura di- \yisum sit. Nullis vero exposilis characteribus gene- Bi: quödnam inseetum pro typo generis habue- rint, cerlo non-novi, ut est exemplumCleonis Dej,; quare hoc et plura nomina rejicere et alia,substi- tuere coactus sum. Nomina quoque femininalllustr, D. Germari, cui in hac familia illustranda summa debetur laus, ex rationibus supra allatis, in Mascu- lina mutavi, ex.'gr. Hypera'in Phytonomus,.e. sp. — Multae licet, qnas -struxi, divisiones * non sem- per, quod equidem fateor, naturae prorsus conve- niant, cum interdum genera, quae,,si alias partes respexeris, propinqua videntur, longe separent; has tamen subdivisiones, rationibus artiſiciosis innixas, multitudini tam confusae et quasi chaoticae ordi- nandae adhuc prorsus necessarias duxi. Orthoceri et Gonatoceri, ut Ordines, haud omnino nalurae inni- tuntur; aflınitas certe qunaedam, plnra quoad gene- 'ra, illos intercedit; tales vero chäaracteres, ex qui- bus facilias;discernantur, his ordinibus: definire co- patus sum. 5 | Genera. Legionis Mecorhyncorum nec per om- nia nee: adhuc limate descripsi, quorum ieitur par- 'kem exiguam jam trado. quot infra-annos, hoc quoyue, «quad restat, perü- ‚ciam. (ua data occasione, rationes etiam, quibus 'nova=genera 'proposita’'superstruxf, descripfionibus integris planius ‚exponam, et evidentins’explicabo ea, ‚qwae nunc in Tabnla.subjuncta ’Entomologormn per- picaci censurae modeste defero. es N Ä en ® 44) Ordo. — #) Legio. — #) Sectio. — *) Subsectio.— 3 +) Phalanx. — A), Tribus. — a) Divisio. — «) Subdivi- "sid. — *) Cohors, — Caterva. — Genus! — Stirps, — Manipulus, — Species, — Variatio, u —— ⸗) # — — Spero tamen fore, ut ali- 1734 In ordinando Systemate mihimet ipsi non seın- per satisfeci,; nec sperandum est fore, ut pimurm quodlibet tentamen ab omni parte prospere succe- dat. Natura enim, quam mirabundi conltemplamur, saepe licet ordinis et ‚congruenliae plenam se nobis sistat, interdıım tamen oculis nostris obtusis confu- sa videtur et fere chaotica. Opus ipsa summe &- ientis artificis anguslis, prospectui nostro positis, —— quos Systema vocamus, ineludi non patitur, Altins sane profundiusque illam contempletur, ner cesse est, quisque verum illins ordinem velit perspi- cere. Illuc vero demum, lente etsi sensimque, om- nia et singula nostra tendant conamina. Sparresaeter prope Scaram die XU. Julü MDCCCXXIM. C. J. Schkoeuherr, Tabula synoptica FAMILIAE CURCULIONIDUM. ) Tarsi quadri- articulati. — Caput plus minusve rostratınn, ore apicali; mandibnlis saepissime par- vis, validis, palpis ceterisque parlibus minutis ocem- tatis; antennae rostro insertae. — Corpus convexum durum. ++ : IH Ordo 1. ORTHOCER1L Antennäe non fractae, h. e.ad articultm secun- dum haud seniculatae; scapo’ (articulo basiları) non valde elongato. +) Sectio ı. a) Divisio ı. Anlennae arliculis rı, 12. g BRUuCHIDES. Rostrum latum, deilexum;. antennae sensim crassiores, serratae aut pectinatae , nec clavatae, ı1- articulatae,. Tarsi 4- articulati distincli, articulo pen- altimo bilobo, Genus 1. Bruchus Äuctorum. Be Typus: Bruch. Pisi Auct. — Species miht A, cognitas 84 2. Cur-yedon’steven. NEE 4 Typ.: Bruch. serratus Oliv. Spm.c. 6 3. Urodon nob. Anthridb. Febr.) Late, ar . Germi, Ölen. — Brucheln Dejean. Typsz - Anihr., sericeus-' Fabr. 1. rufipes PA Late. 4 43.0.0... Spee.. m. Cosne AR b) Divisio 2, ANTHRIBIDES. “ Rostrum latdm, deflexum;, antennae cla- Tarsi 4-articulati vatsc, tı-articulatae. indistincti, articnlo secundo plerumque ter- |: o' ‚tim, subincludente, Rey a) Subdivisio ı, Clavavantennarum tri-ar- © . ticalitd. 2b a BR - — 22 1139 —— — J Genus 433 Genus sıs li Typ-: Curc. pilularius Fabr., "Germ. 64. Brachyderes nob. — Thylacites Germ. $ Sp-e. mihi cogn. 32 Typ-: Curc_incanus Auctor. Sp. m. cosn. ı8 52, Epirrkynchusnob,. 6) Subdivisio 2. Corpus elonsatum I. ob- Typ.: Curc. Argus Sparrm., Act.Holm. 1 loneum, plerumque alatunı; humeris ; 3 us minusv oulati ) a **) Cohors 2. Thorax pone oculos non plus e angulatis |, prominulis lobatus. . 65. Iphius nob. — Alceis Billb. — Thylacites .Prvrnus nob. et Naupactus De]. ” Typ.: Prypn. 5-nodosus Dalm. — eNov. Typ.: Cure. longimanus Fabr. . 0. . 2Bl “ Hölland. . un ee... 0 ır 66. Phaedropus nob. — Chlorima De). Typ-: Curc. candidus Fabr. . . .. — Dal Rostrum brevissimum, crassum, deflexum, 67 Re clathratus Dalm. n. ps F q) Divisio 16. SomMA4TODIDES. angulatum, apice incrassatum. Biakiha u REN > i *) Cohors ı. Thorax pone oculos lobis 68. Hadropus nob. productis. b Typ.: Hadr. nubiculosus nob. e Brasil. 54. Psapharus nob. Cyrtomon nob. — Chlorima Dej. Typ-: Cure. infaustusOliv. - e 2»... 3 69. "pp: Curc. gibber Fabr. . . F 55. Deracanthus nob. 70. Platyomus nob. — Chlorima De). Typ.: Cure. spinifex Babe. aan „c Typ.: Plat. —— Sahlb, — congen. **) Cohors 2. Thorax pone oculos non Dias. Bann hehe RT \ lobatus. 71. Phaops.noh. 56. Somatodes nob. Typ.: Ph. Germari nob. — congen. C. Typ.: Cure. sanctus Hoffmanns. n. sp. e Thunbergi Dalm. et Sahlb. . . . .» SEE m2. Compsusnob. r) Divisio 17. Irmepes. . Typ-: Comps. Gylienhali nob. — congen. G;eleeans-Oliv. es 0% ie: Je ne Rostrum subhorisontale, latitudine fere ca- 5 itis eique contieuum, supra planiusculum, 73. Oxyderces nob. —— hreve |. — Re aliis vero Typ.: Curc. cretaceus Fabr. . . » » » magis elongatuın. 74. Prepodes nob. a) Subdivisio ı. Corpus brevius, ova- Typ.: Curc. vittatus Fabr. . 0...» tum 1. oblongo - ovatum, apterum; 75. Tropirhinus nob. humeris rotundatis l. non promi- Typ.: Curc. ı9- punctatus Fabr. . . » mulis. < 76. Briarus nob. 57. Psalidium Mis. i Typ.: Briar, gloriandus nob. e Brasil. . Typ.: Curc. maxillosus Rähr. ve: rd. ı 77: Docorhinus nob. 88. Platycopes Dalm. - Typ.: Curc. opalus Bose n.sp. » » » Typ.: Curc, argyrellus Sparrm., Act. 78. Diaprepes nob. — Polydrusus Germ, u N ae ı Chlorima De). 59. Blosyrusnob, | Typ.: Curc. Spengleri Fabr. . . « «x Typ-: Curc. Oniscus Olive. onen. 2% 79. Exophthalmus nob: — Chlorima Dej. . 60. — — nob.— Thylacites Germ., Typ.: Curc. 4-vittatus Oliv .. .» » 80. Ptilopus nob: — Menoetius Dej. Typ.: Curc. aurifer Fabr., Oliv.. . » 8ı. Cratopus Dalm. — Tanymecus. Germ., Menoetius De). ; 62. Cneorkinus nob. — Chrysolopus Germ. Typ.: Lixusmelanocephalus Fabr. .. Typ.: Curc. Barcellonicus Herbst... . . ı2 . 63. Sciaphilus nob. — Thylacites Germ, —— Curc. NT 1; 61. Cycloderes nob. Typ.: Cure. robiniae Herbst... ». « »» 9 82. Lepropus nob, — Menoetius Dej. Typ.: Curc, lateralis Fabr.. - . » » Dej. Curc, muricatus Fabr., Gyllenh. . 6 83. Geophilus nob. e sıs f “os 1141 Genus 3 Geoph. suturalis neb. — congen. Typ.: = Sp. m. cog C. 8-tuberculatus Fabr. 84. Hypomeces nob. Typ.: Cure. squamosus Fahr. . 85. Dereodus nob. Typ. := Der: dentieollis 'nob.....- 2 86. Anaemerus nob. Typ.: Curc. tomentosus Fabr. . . _. 87. Asemus nob. Typ:: Cure. rusticus Fabr. — congen, Curc, ehloroleucus Wiedem. 88. dstyeus no). . Typ.: Curc. adultus Oliv. 89. Lissorhinus nob. Typ.: Liss. Eryx nob. e Sierra Leona. 90. Protenomus nob. * Typ.: Curc. saisanensis Gebler. n, sp. e Monsol 7 nu Zu su hetire nen Dan ne gı. Leptosomus nob. Typ.: Cure. acuminatus Fabr. . .. ‚92. Proöstomus Dalm. Typ.: Curc, scutellaris et exsertus Eabr. 95. 4rtipus nob. 5 Typ.: Artip. corycaeus Sahlb. e Ins. St, i t Barth, ET ER 94. Sitona Germ. Typ.: Curc. lineatus Auctor. - .» » 05. Promecops.nob. - Typ.: Prom. nubifer Sahlb. —e Amer. WEL Ren a orten 96. Hadromerus nob. Typ.:Curc, sagittarius Oliv. . 0... » . . . * 97. Plectrophorus nob. Typ.: Plectr. Lutra nob. e Amer, mer, 96. Pachyrhinus nob. — Polydrusus Germ, Typ.: Curc. Mustella Herbst... ... ‚99. Phyllerastes nob. — Polydrusus Germ. Dej. Typ.: Curc. undatus Auctor. . 100. Entyus.nob, Typ.: Ent. tri-zonatus nob. e Brasil. s) Divisio 18. GEOMORIDES. Rostrum longiusculum, crassum, nutans,, plerumque teretiuscnlum, raro subangula- tum, extrorsunı subincrassatum.- «) Subdivisio ı. Corpus alatum. ioi. Geomorus nob. — Lixus lllig., Cleonis De). ? Typ.: Curc, sulcirostris Auctor. - . » zıp Germ.- - 706 n. 4 ie » 23 » 32 ©. albidus. Auct. 3. Mecaspis nob. — Cleonis Dej. "Fyp.:2 Dizus palmatus Olv. .. ..... 104. Chrysolopus Germ., Dej. Typ.: Cure. spectabilis Fabr. - . ... Sp.m.cogn. 105. Rhytideres nob. — Cleonis Dej, Typ-:- Cure: plieatus: Olıv. 2-2 7.3... 106. Gronops nob. — Bagous Gerin., Dej. Typ.: €. lunatus Fabr., Rhynch. costa- Zus‘ Gyllenk. 107. Listroderes.nob. Typ.: Listr, costirostris Gyll. n. Sp- C. Hypera insubida Germ. .._. 108. Aulachorhinus nob. — Polydrusus et Merionus Dej. Typ:: Aul. Lama nob. eBrasilia- — con- gen. C. Leucogrammus Ihe... . . 109. Liophloeus Germ. — Gastrodus Dej. Typ: „Curc. 6) Subdivisio 2. Corpus apterum.. 110. Barynotus Germ. — Brius Dej.. Typ.: Cure. obscurusFabr.. . ... . 111. Graptus nob. — Lepyrus Germ., Dej. Typ.: Curc.-3-guttatus Fabr, rn ıı2, Stenocorynus nob, Typ-:: Curc.. crenulatus Fabr.. .. . . . 113. Epicthonius nob.- - Typ.: Cure. Simus Wiedem. n.sp.e Cap. J 114. Rhythirrinus nob. Typ-: Curc.inaequalis Bahr. . .. t) Divisio 19. LoRrDorIDEsS. Rostrum nutans, capite longius eiquecon- tiguum, supra convexum,. apicem versus. attenuaturm. 215. Lordops nob. Typ.: Curc. Schoenherri Dalm; Anal.. EBD BAE SD. el ann u): Divisio 20. .MoLrriDes. Rostrünt longius, deflexum), subcylindri- cum, raro snbangulatum, paullo arcuatum,, ' plerumque minus-crassum. .a) Subdivisio 1. Corpus alatum; *) Cohors ı.. Tibiae omnes apice unco'ar-- matae.. 768: 1142 Genus 710 ı0o2. Bothynoderes nob. — Lixus Oliv., Germ. — Cleonis De]. Typ.: Cleon.' tugens Besser. — congen. 13 15: 11:3 & ... Genus 763 116. Lasiopusnob, — Polydrusus Dei. Typ.: Eas. cilipes nob. Pol. rugipennis De). . SE TERN Pin Sp. mihicogn. x 117. — Germ., Dejean. — Liparus IV Typ.: Rhynchaen. Pineti Fabr. , „., 8 118. Tanyshy rüs Germ., Dei. Typ.: Rhynchaen. Lemnae Fabr., Gyll. ı 119. Lepyrus Germ., Dej. — Liparus Oliv. Typ.: Rhynch. Colon Fahr layl. > ) Cohors 2. Cinatae. ı20. Phytonomus nob. Dei. Typ.: Rhynchaen. Polygoni Fabr. ı21. Coniatus Ger: Tibiae omnes apice non un- — Hypera Germ., n. — HMypera De). Typ.: Curc. Tamarisci Fabr. ———4 * Subdivisio 2. Corpus apterum, Elytra antice semper emareginata. ı22. Molytes nob. — Liparus * Oliv., Germ. Typ.: Curc. germanus Linn. . si) 8 125: Plinthus Gern. — Meleus Dej. Typ: Curc. Megerlei Fabr. . . . .‘..6 124. Minyops nob. — Plinthus Germ., Me- leus Dej. Typ-:, „Lipar.garinatus Oliv. 1. Carc. va- ..:: Ahr : Fol Baba 2 ++) Phalanx 2. Canalicula antennalis I. scrobs subrecta, versus medium oauli adscendens. ı x) Divisio 21. AMBLYREINIDES. Rostrunt breve, subhorizontale, latiuscu- Jum, lineare, supra fere planum, saepein- - >» aequale. a) Subdivisio ı. Corpus brevius, ovatum l. suboblonzum, saepissime apterum; humeris rotundatis. WCohörs ı. Thorax pone oculos non lo- batus. 125. Episomuüs nob. . Fyp.:"Cürc. Lacerfa Oliv.. ... 2... 4 ı26. Cosmorhinus nob. Typ.: Cosmorh, costirostris. nob. e Cap. TORSARE Zu Aälhet rankaıeal 1hsto2 1 127. Phollicodes nob.: ı' 19 zer Typ.: Phollic, — nob.e —— iq 2 Ber De I 2." — * -Lipäfis, Lepidopterorum genus Ochsenh, — 2 — | = Genus 334 128. Cyclomus nob. Typ-: Cycl. inquinatus nob. e Cap. bon. SPERST ea v0 en Sp. mihi cogn, 5 129. Ptochus nob. — Omias Dej.. Typ.: Ptoch. porcellus nob. — congen. Om. grandicornis Dei. „2... 0... 2% 130. 'Stomodes nob. Typ.: Stom. tolutarius nob. e Gaucis, 1 2; "Omias Germ., Dej. Typ.: Curc. rotundatus Fabz. ET NE 8. 132. Brachysomus nob. — Omias Dej. — J Thylacites Germ. 4 Typ.: Curc. Rirsutulus Fabr., Gyllenh, 2 133. Centricnemus nob. — Omias Dej. J Typ.: Curc. albo-Uneatus Sturm. inLite r 134. Trachyphloeus Germ., Dej. Typ.: Curc. scabrieulus Auct. ', **) Cohors 2. ductis. 155. Amycterus Dalm. j Typ.: Amyct. Talpa nob. — e Nov. Holl.. .Q% p) Subdivisio 2, tum; . « B 6 Thoräx pone oculoslobis pro- Corpus elongatum, ala- humeris obtuse angulatis, 136. Tanymecus Germ., Dej. * Typ. Clirc, palllatus Fabr., Gylienh. . . 137. | Myllocer,us nob. > Typ.: " Cure. curvicornis Fabr., 1. passe- rinus: 158. Macrocorynus nob. 2 Typ:: "Curc, discoideus Oliv. (dorsatus? a4 Fabr. ) — * ur . — N 9 Mn 139. Cyphicerus Be . Typ.: Cure, orbitalis Wied, Zocl, Mag. 140. AmbIfrhinus nob.. j Typ.: Ambl. prorifer nob. e Trangaeb. ke i y) Divisio 22 Poryorosınzs. Rostrum ee "subhorizontale, . . teretiusculum, apice subincrassatum, pte- rygiis apicalibus non divaricatis; scapoan- _ tennarum pone oculos se extendente; t orax al ® pone dculos non lobatus. 4 ı4ı. Polydrosus — Polydrusus Germ., Dej. N „Eyp-: Curc. Pyri Auch 9. instant [ sulgyı Divisio 25. LosorurncHınes. | Rosteum crassiusculum, plus minusve elongatum, subhorizentale, apice dilatatum inerassatum, supra snbplanum, pterygiis —— — — 2 sernper pone 38 e extendente. * &) Subdivisio X © orpus’apterum. =» * 1145 - Genus 142. Loborhynchus Meserle. — gaster * Germ., Dej. Typ.: Cure. clavipes Oliv. 1. tenebricofus GYM." ve 145. Tylotus nob. — Brius Meg., Dej. Typ.: Cure. chrysops Herbst. . . . . 144. Holcorhinus nob. Typ.: Holcorh. serie hispidus nob. — ex Alsier. * . — ” . * 9— . ’ * ® 145. Elytrodon nob. Typ.: Curc. bi- dentatus Stev.— e Täuria. 146. Syzygops nob. 3 Typ.: Syzyg. Cyclops nob. — ex Ins. Bouch Je ee Pachy- 147. Pedanus nob. — Omias Germ. Typ.: Curc. sphaeroides Creutz. in Litt. 148. Sciobius nob. ° Typ.: Curc. Tottus «) Sparrm., Act.Holm, p) Subdivisio 2. 149, Cnemodon nob. Typ.: Cnem. Lixabundus nob. — e Ben- eeee ues ; 150, Chlo&bius nob. Corpus alatum. Typ.: Chloeb. immeritus nob. e Caucaso, j aa) Divisio 24. OosomıDEs. Rostrum breviusculum deflexum, saepius teretiuscWum, raro ansulatıum sublineare, in,nonnullis apicem versus subangustatum; saepe antennarum semper supra oculos se extendente. Corpus semper apterum. ) Subdivisio ı. Thorax pone oculos non lobatus, 351. Pyctoderes nob. Typ. : Cure. gallina Sparrm., Act.Holm. 152. Rhvparusnol. 3 Typ.: Curc, setulosus Wiedem. inLitter. 153. Qosomusnob. Typ.: Oosom. Hariolus nob. — e Cap. Bebonne Spin Ba er meets B) Subdivisio 2, Thorax pone oculos lohis productis. 154. Eremnus nob. Typ.: Eremn, exgratus nob. — e Cap. bon. Sp. Bin. 5 ad Lie SE Teer Ye Sn — — — «* Pachygaster, genus Dipterorum Meig, Sri 10 Heſt X Sp. m.cogn. — soo 95 12 vD 3 1014 Genus 1146 „2014 {2 Legio2. MEcorurscHrt, Rostrum cylindrieum 1. filiforme, plus minusve elongatum, raro thorace brevius; antennae prope medium rostri (nec juxta sinum oris) insertae. +) Sectio ı. Antennae articulis ıı, ı2, *) Phalanx 1. GYMNOoRHYNcHI. Rostrum liberum, non immersum. in canalicula pectorali “ A) Tribus ı. Pygidio ab elytris tecto. CRYPTOTYGT. bb) Dieisio 26. LIXIDESs. Corpus elongatum. _ Rostrum crassiuscu- lum, cylindricum, subrectum; canalicula antennali infra-oculari, curyata. Antennae thorace breviores, deflexae, ı2- articulatae, articulo ı.oculos subattingente; clava fusi- formi-ovata, 4-articulata. Tibiae omnes apice unco armatae, 55. Lixus Auctor. Typ.: Lixus paraplecticus Auctor. Sp.m.c. 49 156. Pacholenus.nob. Typ.: Pacholenus pelliceus nob. , + w 157. Larinus Schüpp., Germ. Typ.: Rhynchaen. Cynarae Fabr. ; . ; 20 158. Jleomus nob. Typ.: Lix. pulverulentus Oliv. „25 3 159. Lachnaeus nob. Typ.: Lachnaeus crinitus nob. — e Cau- Case re ur cc) Divisio 26. — — — etc. ga - 1147 Brehm’s Schnepfe, Scelopax Brehmii *Kaup. Des dents des mammiferes, considerces 2 Bennzeihen der Art. me caracleres zoologiques, Pre par Fr. Cuvier. j Der Bauch und. die außere, Sahne der. ıffen Schwungfeder find weiß; der Schwanz befiehr aus Strasbourg chez er et 3 —— 1822. 8. 16 Federn. Dieſe Schnepfe ſteht in der Mitte zwiſchen GER ‘ Scolopax major und Sallinago. Mit der erſtern bar fie Wir haben nun die zweyte und dritte Lieferung. die Zahl der Schwanzfedern, mit ber le&tern die Größe, halten. ? Geftalt und Farbe gemein, und wird ihr durch. diefes Alles fehr ähnlich ; doch unterfchrider fie ſich unträglidy von ihr durch die Seftalt und Zahl der Schwansfedern. Mit der Mittelſchnepfe if fie Ihon wegen ihrer geringen Groͤße, des langen Schnabels, des ungeftreiften Bauches und der ganz andern Schwanzjeihnung nicht zu verwedhfeln. Sihre Länge beträgt ı2°% und ihre Breite 18%, bis 19 Zolichn. Mash; ihr Schnabel mift 3 und ihr Schwanz 275 Zell. Eine genaue Beſchreibung ihrer Zeichnung füge ih nicht bey; denn fie äbnele in ıhr manden KHeerfchnepfen fo au: Gerordentlih, daß es unmöglich iſt, die geringen. Inter: fbiede Furz anzugeben; nur das ſey noch bemerkt, daß die erſte Schwanzfeder auf der dufern Fahne weiß und mit 2 Sene enthält die Insectivores von Seite 33 an b 76, jede Sippe: mit einer Tafel Steindrud, bald me bald weniger gut-gerathen. Da wir feit diefer Zeir feld einige Gebiffe haben zeichnen laffen, fo haben wir Bi Ehwierigkeiten, die Zahnſpitzen gehörig darzufiellen, Fee nen gelernet; um fo mehr ſchaͤtzen wir das Geſchick, wong wahrſcheinlich Yaurillard diefe Schwierigkeiten größtentb überwunden hat, fönnen aber’deffen ungeachtet weder punctirte Manier noch den Steindrud billigen: iſt der Schluß des Gebiffee häufig mißlungen, gen falteten Spitzen aber der Muilwürfe, - Spitz- und Fleders mäufe,. welche ſo jchwer zu „geben find, find gut ges) dunfeln Duerflifen, auf der innern weit herauf graufchwarz rathen. und neben dem Schafte ungebändert iſt. Doch reichen dies Unter Insectivores ſtellt der Verfaffer nun auch « fe feinen Unterfchiede vict bin, fie, wenn ihr Schwanzuns diejenigen Thiere, welde wir im unſerer Naturgeſchichte um vollkommen ift, mit Sicherheit zu erkennen. in unferem Esquisse zufammengeftelt haben, nebmlich Fledermaͤuſe und die Beutelihiere; doch ſchließt er die pfl Sie mus den hoͤchſten Norden bewohnen, denn bis Fenfteſſenden aus, Fann aber noch wicht hngeben, wehin MER jegt wurde fie nur im Winter in Deutſchland bemerkt; ich zu bringen find. Wir tähten aber, daß der Aue oM fand fie in dem flrengen Winter 18223 in dem Grafe eiz peutlichfie Verbindunäsglied zwiſchen den Fleiſch- und Pia nes warmen Bades bey Göttingen, wo fie Inſecten zu us zenfreſſenden Beutelihieren fey, indem fein Gebißvierfi chen fhien,, und hörte keinen Laut von ihr, als fie aufflog. gige Backenzähne hat, wie die letzten, aber gleichwohl fele Auch bey Heidelberg kommt fie vor, bier ſcheß fie ein Der ne Herkunft von dem Dreyeck-Gebiß verräch. Pteropu kannter von mir — und ic vermuthe, daß fie unter dem kann kaum anders wohin als Zu Cercoleptes kommen. MNamen Scolopax. sallinago in vielen Sammlungen auf: - - aeftellt it. Mur ihre große Achnlichfeit mit der- Heer⸗ Die Beſchreibungen der Zähne find eben fo volltän fhnepfe, fheint Urfahe zu ſeyn, daß fie fo lange unent» dig mie im erflen Hefte, wovon mir bereits ein’ Muſt "det blieb. An ihrem ganzen Betragen ift fie, fo weit,ih gegeben haben. E6 wäre gut geweſen, wenn der) Verfaße fie beobachten fonnte, der Deerfchnepfe ſehr ähnlich. Möge fer die Backenzaͤhne mehr unter ‚allgemeine -Anfichten gi dieſe vorläufige Bekanntmachung eine Veranlaffung werden, bracht hätte, z. B. ob fie in ihren Spiken jibeupaa dieſe Schnepfe genau zu beachten und zu beobachten, drenpaarig und fo weiter find; —* Spitze verfü ET - - mert oder ſich verrüdt und wie auf diefe “Art die 34 Heidelberg im May 1625. Raup ne allmaͤhlich in einander übergeben. Eine noch fo er naue Befhreifung, wenn fie ſich nur aus Einzelne-E s - wird nicht hinlaͤnglich deutlih, beſonders wenn die h ſchon durd die Kauung — erlitten haben; J jeden Kal aber wird dieſes Werk dazu dienen, die Ei ⸗ e mit Liebe die Gelegenheit, um einem geſchoͤtz⸗ > a. St Be Beweis si Blu wegen ber Senn Serge ein — ge — * ee r n bat, ” BIER ααα Par biffes beſtehen. Die Zähne find nicht als ein einge Character zu betrachten, wie etwa die Klauen, Cchmi Zigen, fondern als ein durdigreifender, welcher die eige lie Natur des Thieres anzeigt; denn die Zähne find ® derholung der Finger im Kopfe, welche mithin die ani len. Spfteme des , Thiers mit. den vegetativen verbin ‚und daducd eine Totalität heffiellen, deren fich Fein ai res Organ rühmen kann. Diefes güt jedod nur von | Saͤugthieren, weil fie die Totalität der © präfentiren; keineewegs von den anderen Elafien, als he nur einzelne. anatomifche Syſteme darftellen, und As ißtẽ Tharaktere aus ihren "esoheiltungäföftennen — müfen. So die Bogel, als Darſteller des allgemeinen Nervenſyſtems, von den Fuͤhlorganen, Fügen, Schnabel, Stügeln, Schwan; ; ; die Lurche, ald Darfteller dee Mustek ſoſteme von den Re mwehin die Zähne wa⸗ rürlicherweife auch gehöten; -die Fiſche, als Datfieller des Knochenſyſtems von dieſen Theilen, welche auch bey ihnen | am meiſten &uferfich erfchefhen und am manchfaltigiten find. | Die fieiſchloſen Thiere hängen bloß von vegetativen. Organen | ab und muͤſſen nach ihnen eingetheilt werden. welchen je⸗ doc) ohge Das 2te Heft fängt mit Pteropus an, doch der Berfaffersanderswohin. gehörig — tem? Stelle zu beſtimmen. —* 135) Er theilt ‚Pteropus noch in mehrere Sippen; Cephalotes, Cynopterus Pt. marginatus), Harpyia Fund, Macroglossus (Pt. minimus). 1, 14) Dann folgt Galeopithecus, den der Verf. den Matis nähert; der unſeres Erachtens ber zu Didelphis | — 15) Dann folgen die Sledermäufe, von deren vielen | Sippen der Verfaſſer, wie billig, nur Eine Mufterab- biidung gebt, die vielen Zahnebweihungen aber, welche | Sautnier untsrfucht hat, im Texte anzeigt. In der joges nannten Sippe Vespertilio fommen allein 6 Abweichuns gen vor, welde mithin -lauter befondere Sippen bilden müßten, wenn man auf die Zahl der Schneide- und Luͤ— ckenzaͤhne achten wollte. Außer dieſen ift noch das Gebiß angegeben ven Noctilio, Dysopes, sus, Nyctinomus, Taphozous, Nycteris, Rhinopo- mus, Inindlophus, Megaderma, Vampyrus, Phylio- ‚stomus, Glossophagus, NMormoop s. 21) Auf dieſe folgt Mygale, gebiß abgebildet iſt, weil das Unterkiefer in der Samm— tung fehlt. Der Berfaffer jcheint die Abhandlung von - Dallas darüber nidit zu Fennen, Wir glauben nicht, daß EMysale fih zunaͤchſt an bie Sledermaͤuſe anſchließt. wovon nur das Ober: ir 22) Scatops fat allerdings viel Aehnlichfeit im Ge: biſſe mit Mygale; doch find die WVorderzähne fo abwei- chend, daß man ver Allem unterſuchen muR, “ob diefe Abs weichung nicht wichtiger iſt als die Anweſenheit der un— bedeutenden Nebenzaͤhnchen vor dem fogenannten-: Eck— ahn. * 22 (bis) Condylura. Das Gebiß iſt nach einem aus⸗ geſtopften Schädel und kann daher nicht genau ſeyn. Wenn man jeddoch dieſe Abbildungen mit denen von Desmareſt vergleicht, fo findet man, daß die Zahnzahl richtig iſt. - 20) Sorex. "Mir wiſſen nicht, warum der Verfaffer Condylura zwiihen Sorex und Mysale ftellt, da das Gebiß von Condylura offenbar mit dem von Talpa am 2 meijten Aehnlichtei hat. * 9 17) Cl. :Anbates. Ein neues Thier aus Java, def fen Gebiß die meiſte Aehnlıchfeit mit Sorex und My- ; Zale zu haben ſcheint. Der Verfaſſer ſtellt aber batäßer Mvopterus, Molos- . 1150 feine Dergleichungen at. Die Thierherteßen wie Eiche hörnchen auf den Bäumen und tragen mit den testen den Namen Tupaia, wie Naffles berichtet hat. Bey diefen Sippen, Galeopit hecus und Pteropus — find die Backenzaͤhne nad) dem Verſaſſerg leich; bey den 2 folgendem aher peirhen fie ſo a6, daß fie beſon⸗ dere Gruppen Bilden duͤrfter Wir zweifsin nicht, daß Chrysochloris zur Junfter Diseiphen, Erinaceus wahr: ſcheinlich zu der ter Phalang sers gehört, 18) -Chrysochloris hat völlig dreyeckige Badens zaͤhne. 0 Erinaceus hat 4eckige und 4ipißige. dan folgen folche Thiere, und Eckzaͤhne haben. die regelmaͤßige Sqneide⸗ 19) Centetes. 23) A. Perameles (Thylacis). 25) C. Didelphys. 23) B. Dasyurus. Wir freuen uns, daß der DVerfaffer hierin uunſerer Anordnung in dem Esquisse größtentbeils feinen Beyfall ges fhenft und namentlich auch Centetes zu Thylacis geftefft dat. Wie uns aber dort die gehörige Reihenfslae nicht ganz gelungen iſt, fo auch dem Verfaſſer hier. Wir ha- ben uͤberdieß bewogen durch Einreden, die Fiedermänfe un— richtigermeife wieder von den Spismäufen getrennt, welde wir doch ſchon vor ein Dutzend Jahren in unferer Natur— geſchichte und fpäter in der für die Schulen demit vereiniz get Hatten, bey welcher Vereinigung es auch in Zufunft verbleiben fol. - Bis jet haben wir an unferem etzten Thierſyſtem (Iſis Heft 7. Sit, Anz. ©. 549g) nichts zu aͤn⸗ dern für noͤrhig befunden, als die Stelle derjenigen Thiere, welche uns damals zu befimmen unmögßlich gewelen, nehm— lid) -die von Dipus, wovon wir aber doch noch richt wii fen wehin. weil wir noch feinen Schaͤdel fondern nut den Kopf mit Hart und Haaren geſehen heben. Mit hoͤchſter Wahrſcheinlichkeit gehoͤrt Psiiodactylus m die Zunjr ter Affen, und zwar als der unterfie. » Lemur, Stenops, und Otolienus müffen dann. nur eine Sippe bilden, die ſich auch, ſtreng genommen, duch das Gebiß nicht tren⸗ nen laͤßt. Die Verwirrung der Nummern kommt wahrſchein⸗ lih daher, daß die Tafein abgedruct Text. Die Sipven folgen den Nammern nah fo Auf: einander. Pteropus, Galeopithecns, Vespertilio, Erina- ceus, ‚Cladobates, Chrysochloris, 'Centetes, Sorex, Myeale, Scalops, Condylura, Talpa, Perameles, ER syurus, Didelphys. e Das Zte Heft enthaͤlt die Fleiſchfreſſenden wide fo auf einander folgen: 24) Kıbe, waren ver dem « 1151 25) Hyaͤne. 51) Rattel. 26) Iltis und Zorilla. 37) Marder. * 38) Vielfraf, Tayra und Grison. 28) Mephitis und Midaus. 29) Lutra. 30) Dachs. 53) Hund. 34) Zibeththier, @Xurus. 34 (bis) Ictides. 35) Ryzaena. 36) Wafhhär und Coati. 57) Baͤr. Ichneumon, Genithkatze, Para- Die Beſchteibung dieſes intereſſanten und manchfalt gen Gebiſſes iſt chen fo vollſtändig und beſtimmt, wie bey allen vorigen. Der Verfaſſer fängt mit dem einfachſten und reißendften an und endigt mit dem fiumpfeften. Ex nennt alle Zähne unähte Badenzähne, welhe vor dem Reißzahn liegen, und zähle daher beym Kunde unten 4, weil er nicht auf das Vorfchlagen Rüdfiht nimmt, wie wir gethan baden. Aus demfelben Grunde nennt er beym Mullwurf unfern erfien Lüdenzahn Eczahn, obſchon «er Hinter den oberen Eckzahn ſchlaͤgt. - Uederhaupt ift in biefee Schrift bey ber ——— ber Zähne mehr auf ihre Größe als auf ihre B tung Rüdfiht genommen. Wir lernen in diefem | mehrere, bisher unbekannte Gebiffe Eennen, mie bas Rattel und vom Ictides. Der Verfaſſer nähert das te Xhier dem Paradoxurus und dem Waſchbaͤten; fheint uns aber Cercoleptes am nädften za fieben. Wenu Midaus das Gebig von Mephitis hat, und Para- doxurus dag von dem Ziberhthier, und der Waſchbaͤt das vom Coati, fo Finnen fie nicht als eigene Sippe beftehen, denn das Gebiß ift entſcheidend⸗ achfchreiben, der Herausgeber diefer Zeitſchrift üser den Ztes Heft. Mit Küpfeen und Holzſchnitt olzſchnitten. ‚ Verein für Sewitterbeobach her den ungewöhnlichen tiefe een 5 n Baromete m De zh. © 1 Gebr. 1823. Dom Mrof — ee Fu spandlung vu zb. G. Sr. Barnpagentaen inne ie den Can en ind nolung zu. Schmalkalden. 1 Zach über Feuerfugeln als ErdEome \ 3 Een —— des Erdbodens an den ———— Snhaltsver; eigniß ne hehe PR Dom Profeffor Meinecke, des aten "Bandes aten Heftes des Archivs ıc. & Slüfigkeit in Mineralien, entdeeft vom Dr Erfie Abtheil —— Sereinaieitun — Que einen SAND vom Prof, Shols in Wien brenbolle „äflenkliehe Anerkennung des Nutzens des Iber, Aufiubung bei Selens in einer Schwefels Die achte Direktorialfisung gehalten zu Herfor “ —— in Boͤhmen. Die Hagenſche Berfammlung in eitn. — aber FE RU era bei Potsdam Bericht des Herrn PBicedirefrore Sehlmeyer in Coͤln nömäntige, BIETET rzeln. A se aim. — —— Roc ‚or Sanonius Heinrich u Sieung am 1. So. 1022. | ; » a für die verunglüskten Col⸗ Keke Kedlr Mt Heftes. Dagend Danf dem Verein. mpher änle'8 Magazin für di i fäyre vom Hofrathe Dr. Ru— — die Pharmane. ‚ay über das Chlorinhndrat. veundliches Gedenken der © i Aa ) er eundlich ‚denkei ammlungen des Vereins. Ian, die bei den Egnptern gebräuchlichen Arz m et ineller RN erſcheinenden Abbildungen eu entdeckte merkwürdige Eigenichaften d i Ferneres Gedeihen des Verei KA des orydirten — A A Beförderungen, ieagn ; Eu ifchen Platinftaubes von Döbereiner Nachricht für Die Leſenirkel. ⸗ e she Sauerftoffächer und ein neues Harz von Dems —— iR ; Dh eherfiche_der pharmakologit i : ä weiter Sabresberict über den Verein zur Verbreitung der Sammlungen — Gegenſtaͤnde KR, — und höherer Wahrheit. Notiien, das pharmakologifche "Kabinett betreffend —— mit Bejiehung auf mirgerheilt von Witting | X Even Bm EB 1er via über diefen Gegenitand a ar 9. \ ie chemifche Confitution des Ameiſena i if 5 re Inte aintiistm | RT de eber dem zu Obelgoͤnne im Oldenburgi Dritte Abthei Shah gefundenen Stein en Me — ZUM mie, 2) k E h \ Ueber Sodine, insdefondere uͤber die offizinellen Sodin aftifche Regeln sur Beftimmung der Kalbmefier fü präparate. Dom Nerauegehet —34 die Hberflächen ‚einen donpelten achromat Ohiectins Ueber die Bereitung, der Moenberfäure ann Der Ph08 De 3.5, 2 Herfhel Meberfegt a. d. Engl. Abe — ee Anorh, Zunke, — RR , . — A nochen ‚bereitete Dhosphorfäute nach —* j. Bon Hrn, Chr Runzl Meteorologifches Tagebuch vom € i inri Nahihrift uffag. 80 m Canonicus Hei achfehrift zu vorftehendem Auffat- SH in Regensburg. July 1823. ae — fompatberifihe —* —— — Ehemifche Confiitution des Gel | ; —— elterſer Waſſers und — Archiv des Avothekervereins im noͤrdlichen 2 einen I Teutſchland. Für die Pharmazie und deren Etwa⸗ die Dryde deg Antimone. Zerleguns des Huͤlfswiſſenſchaften unter Mitwirken der Ver⸗ —— gebräuchlichen gefchmolienen Shwre⸗ einsmitglieder und in Verbindung mit Dr. — — Be mit Salpeter. ) ee Menil und Sipotpefee Witting herausge⸗ ten Nitrum a Bei — geben von ir. Nudolph Brandes. Drits re — .Du Menill. ten Bandes oder Jahrg, I ? Sahrg, 1823 2tes und NB. Der weyte Band it ung nicht zugekommen. nn Innhbalt. a. Allgemeines, 3. 5. WB. Boldwiger, neue Chronik der chemal. Adten Wrifenobe. \ b. Allgemeine Raturfunde 2042, Ben Ehreibers, Nachrichten son dem k. öfter. Maturforfchern in Braflien. 1065. Meinede, über den Antbeil, welchen der Erb; boden an den meteoriihen Proceiien nimmt. 1081. Ueber Kafiners Handbuch der Meteorologie. e. Mineralogie, — Cordier’$ metbod. Bertbeilung der Felſen. 1203. Naumann, über die iwedmäfigfie Wahl ber Srundgeäalt für die Krpfallreipe des prigmarijchen Zitanerjet. e. d. Botanik. 2108. Jussieu, über Marcgravia. 1116. * Nees d. Eſenbecks Handbuch der Bor tanitk. e. Zool ogie. 1132. Shönberr, Curculionidum nova genera. 12147. Saup, Scolopax brehmii, 1148. Cuvier, denis des mammiferes Livr.2. et 3, f. ®ergleibende Anatomie. titterarifher Anzeiger. 441. Dien, über den Parifer Königtgarten IV. Sfelettte son Eäugtbieren, ein, Lur⸗ den und Fiſchen. 444. Befiimmung des Brufigeräfiet. Taf. 16. 445. Dehimmung des Schultergerüfies. Taf. 16. Deutung der dr Schulrterblatiffüde. 447. Deutung dis Bedens. 443. Shultergerüfte der Fiſche. Zaf. 26. 455. Grmertungen über einzelne Ekelette, ; 457. Ehneden, Mufbeln, Würmer, Kerfe, Strabitbies re, Eingeweidwürmer, Qnallen, Eorallen. | 459. Abbildungen vom Thier der Argonanta, Taf. 17. nicht 16.), Gasteropterou, ſeg. Dedel der Jan- ina, Actinia plumosa, Diphyes, Phoenicu- rus elc. . F 467. rs aus der Ballerie: son Phylline, Ma- jle etc, — Yhrildungen von Gäustbiertbeilem, Simia nasica, porcaria, Pteropus, Phylioltoma, Chrysochlo- ris, Centetes, Xattel, Phascolomys, Hyrax etc. 463. ue crũcht über das Zahnipücm. 49. Icmer Breife fir 1825. E z #7. argnung auf die Recenfion ver®einbartifden „Bermandifhaft der Erraden‘‘ im ber iſchen Bibl. von er —Umſchlag. 12.M iefhrift für Studierende, Inhalt von Heft ı u. 2. rim Journ. f. * 82 2.5.22 Brandes Aporbefer,Airchis, Inbalt von zn ®b. 9.2.3. Taf. 16. gebört zum fırt. Ani. ©. 444. enthält Eduls tern, Beden und Slicder von Urnithorhynchus, —— Teitado, Lacerta, Crocodilus d mebreren en. urn ER. €. 497. enthält Cehneden, Würmer, Lerfe Saͤugthiett deile. FIR Die Yis wird fortgeſetzt; Beſtellungen find alſo zu machen, Verkehr. 4 in dentt für den Viat Babel) Mataon Heft VE Angela nun, er Eingegangen. j 36 7 5 Kıs Un Auffäsen. L nY wi Urber die Serachwiſſenſchaft von 8: - — Hat das Phileſophiren nur einen Topus? v. ©. Ueber den natuͤtlichen Preis der Dinge von DB. Gradus ad Parnassum sen ®. - i ir 9.9. Bergen, Ankündigung einer Monsaräpbie Ebina » Rinden, nebft Probe: Abdruͤcken Folio., Bloder, Wineraliſches aus Böhmen und u. Henden, jomderbaret Thierden. I nr Brebm und Richter, Haare im Gudgudemagen. ° Ueber die Bedeutung dee fünften Hirnnefven, 3 Bon frifhem Geftein jur —— — Idee. 51 An Büdern. Daudebard de Fernssac, hisfoire naturell generale et particuliere des mollusques te stres et fluviatiles, Paris chez Bertrand. g. vrais. XV. 1822. 3 fenilles. ‘6 planches. "XV Livrais. 3 feuilles 6 planches. Livram.” Il ı feuille 6 planches, Livrais. XVIIl. 6 planches Idem , Bulletin general et universel Cahier T—7) 8. 1825. chacun de 10 fenilles. . we Geoffroy St. Hilaire, Philosophie analomhg II. Des monstruosites humaines. aris Yautenr. 1822. '8. 550. Planche 11 —ı7 in (Der Pf. bat eine Partic an den Dean: 3 in Leipsig unter ſolchen Bedingungen geſchickt man dat Werf bdafelbft.faß ebenfo mohlfeil, als Parig haben fann.)_ * 7 De Prodromus der isländıfchen Drnithoiogie, oder Gefc der Mögel Selands son Fr. Faber. Cope „...beb Schubetbe, 1822. 8 10 der Die Qucien son Eariebad, Töplig Könlgewart), terfuht von Berjrliug, est von Ro Derandaraeden ; mil Zufägen von Gilbert. Seipai & Safe a Riethr 0‘ befminfhötogifcieh"Artifeln nt es be olo Actikeln im Erid’s Encyflrpädie 1823. 4. Ha * } Derfelbe, über bie H magen Medels Archiv. „... Suuıım Kan Malleus ferreus, quo contunditur an regis et legis, oder ver böfiche Schreiben * nymus an Eraun, wegen deſſen Abbandlung über Ei "1. afie. Sermantoclis 2822. 8:78. 5% ; — Naumann, Ueber. das der Thiere. Leipzig db. % € #. Naumann Privardöcent — Kena)s Benträse zur KrnimmeıR vn murißi Ban rend der une, .j. 2822 UND 22.. Yeippig b- Bienbrad 124.8. 17 9 0.223: AB, ‚mir 5. Taf. 40, "Sardjdniete “ — 3 den Auffanc über Das geibe Fieber im IX. He der hs 1822 befinden fich folgende Drudiebler: &. 971. 3. 15. iſt das Wert: Haͤſen ausgelaffen. — 976. 3. 22. muß e6 beißen: Infunft ın Havanna. — 931. 3. 26. ift binter der Zab! 6 das Additiondjeid + fiatt des Muitinlirationgjeichens >< fest worden wur — 987. 3. 32. Steht Barcelona für Barceloncte. aare ım Iiianı 1 CT er N PR TA Preis des Jahrgangs 8 Thlr. fähf. oder 14 Fl. 24 Er. rhein, oh dieſer Zeitſchrift erſcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzfhnitten, fo e einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herauskommen. ie Buchhandlungen. menden ſich an die Buchhandlung Brockhaus in keipzig, twelche diefe chrift in .Commiffion hat; Die Poftämter an das in Jena oder Feipzig, in melhem Falie die Iſis mit 3 Rabatt erhalten. Man fann nur auf einen’ganzen Jahrgang Beſtellung machen, und die Zahlung ift ungetheilt ie Leipziger Oſtermeſſſe deslanfenden Jahres zu leiften. 5 ge Deyträge werden, an Deu Herausgeber unmittelbar) oder, und befonders Bücher, im Wege s Buchhandels an Brockhaus zu Leipzig geſchickt. Dean fee nichts anderes darauf, ale: Ges rucktes zur fahrenden Poft, dickere Sachen gerollt» Es geht nichts verloren; das Recommans I ift daher unnoͤthige Vertheuerung. 1 — — —— —— TER CE TE BEE Sena in der Erpedition, Innhalt der Linnean Transactions. Vol. XIII. Part. I. 1821. 274 Geiten. 24 Supfertafeln. (Kofiet 23 PB. Etrl.) 1) E. Burton, über die Nat.Gefh. und Anatomie des Pelecanus Aguilus, ©. 1. 2) W. Kirby; Ötiocerus et Anotia, 2 neue Gippen Eicaden. ©. 12./Eaf. 1. . 3) J. Drummond, Keimen der Moofe. ©. 24. a) Ch. H. Smith, Thiere in America wie Antilopem ©. 28. Taf. 2—4. 5) W. E. Leach; Murmidius, neuer Käfer u Byr- rhus. ©. 41. 6) Th. Rackett, Schaalthiere in Canada. S. 42. Taf. 5. 7) H. Tb. Colebrooke, über die indifchen Menisper- ma. ©. 44. Taf. 8) Leach; Gelaeno mäufe. ©. 69. 9) Leach; Artibeus, Monophyllus, Mormoops, Nyctophilus, Megaderma, Vampyrus, Mada- taeus, Fledermaufe. ©. 73. Taf. 7- 10) R. Sheppard, jwey neue Mytili. ©. 83. Taf. 5. 11) J. Lindley , über die Pomaceae. ©. 88. Taf. 8. 9. Io. II. 12) Temminck, neue Psittaci und Columbae. ©. 107. 15) Leach, neue Glareolae. ©. 131. Saf. 12- 13 14 13) Horstield, Vögel von Java. ©. 133- 15) R. Brown ,. Rafflesıa. ©. 20x. Taf. 15 —22. 16) T. Hardwicke, wilder Hund von Sumatra. ©. 235. Taf. 23. Viverra Linsang. Taf. 24 und ein neuer afan. 17) — Raffles, Catalog der Saͤugthiere auf Su— matta. ©. 239. Part. II. Ben ©. 277— 637. (2 Vfd.ꝰ + y 18) St. Raffles, Zortfegung bes Catalogs: Vögel ui. S. 27 . 19) A. B. Lambert, Monographie von Saxifraga. 6. ‚ Aello, Scotophilus, 3 Fleder⸗ ©. 341. 20) J. Sowerby; Inoceramus, neue verfteinerte Mus el. ©. 453. Taf. 25- 21) J. E. Smith; Hypnum recognatum, neue Ro- scoca. ©. 459 2D W. B. Sowerby; Orbieula, Crania, Patella bi- storta. ©. 465. Taf. 26. . 23) F. Hamilton, Gommentar über den erfien Band des Hortus malabaricus. ©. 474: 24) J. Sabine; Chrysänthemum indieum. ©. 561. 25) Dericlbe, drey neue Murmeltbiere aus Nordamerica. S 597 Taf. 27: 28, 29. u, 26) Th. Sinith, einige Oarduus und Cuiens- feinen diecciſch ©. 592. . x : 27) L. Guilding, Naturgefdichte der Lamia amjuta- S. 604. Zıf. 30. toi 28) N. Wallich, Colguhounia, Hemiphragma neue Pflanzen » Sippen aus Nepal. ©. 698. 29) Auszug aus dem Tagebuch der Gefellfchaft. S. 61: Bücher, Catalog ©. 623. n Sthenfer ©. 633. * Geſchenke S. 636. — nu Vol. XIV, Part. I. 1823. Cı Bid) Cd.) ) W. — über die malaynſchen Melaftomen. ©. neue Pflamenordnung 23. Taf. 2. an 3) W. S. Mac Leay, Gefege über die Vertheilung de Kerfe und Pilze. ©. 46: T: a 9) J. Couch, Naturgefchichte der Fifche an Cornwall ©. 69: 5) W. Kırby,, Befchreibung einiger_Kerfe, welche J. Mac Leay’$ Lebte von der Verwandſchaft tigen. ©. 93. Taf. 3. 6) Derfelbe, neuer Eulophus. J 7) W. Jack; Lansium und einige andere malapifi Pflangerfivven. ©. 114. Taf { 8) T. Hardwicke, ÖOermatia Nepal. ©. 131. Taf. 5. 9 L. Guilding; Phasma cornutum und neuer laphus. ©. 137. Taf. 6. 10) J. Sabine; Chrysanthemum indieum ©. 142. —* — 11) R. Sheppard, 7 neue und andere britiſche Schaal . 148 — 170. tbiere, ;ı I . 2) Derfelbe, Cyrtandraceae, WR e und 3 neue Kerfe a Archiv des Apothekervereins im nördlid Teutſchland. Für die Pharmazie und dere Hülfswiffenfhaften unter Mitwirfen der V einsmitglieder und in Verbindung mit D Du Menil und Apotheker Witting herausge geben von Dr. Rudolph Brandes, 4 ten Bandes oder Jahrg. 1823 2tes gtes Heft. Mit Kupfern und Holzſchni m Verlage der Th. ©. Fr. Varnhagenſe uchhandlung zu Schmaltalden. Inbaltsverzgeihniß des ten Bandes aten Heftes det Archive ıc. Fortfegung. 5 Verſuche zur Velimmung der Löslichleit deg B ch meinfieine in Wafler. , Wom Herausgeber N Firnhaber jun. Bas iſt die Görres, in feiner (trefflihen) Schrift „die heilige Manz und die Völker auf dem Gonarefje von Verona, ' bemerkt, das Kinfachfte, welches zugleich das Tiefſte oder Treffendſte ift, werde immer zuleist ‚gefunden. Solte jiefer Ausſpruch, diefe Bemerkung nit auf die Pbilofo: Ihie anwendbar feyn, zumal, wie da der fpeculirende Geift, ver Begriffefpaltende, und dan bald diefen bald jenen Punct verfolgende — ſich in eine Vielheit verlieren, und fo in ein Gewirre, die befannte Scholaftit Cin ſtets wechfeln- der Geſtalt) gerathen Eonnte? ! i Das Einfachfte in diefem Felde der Wiffenfhaft, fo jedoch, daß ich hierbey ſchlechterdings Feine abfolute Neu: heit in Anſpruch nehme, ſcheinen mir zwey allgemeine An: fihten oder Beftimmungen, die ſich mit zeither bey jedem mweitern Nachdenken und bey jeder Vergleihung neuer, denk: wuͤrdiger Erfcheinungen in. diefem Felde wieder ‚dargeboten und bewährt haben; Anfihten, welhe Grundbeſtimmun⸗ ‚gen oder Grundanfichten genannt werden dürften, da man ſtets wieder davon ausgehen, und alles Einzelne oder "Befondere, was im Lande der Menfchheit zur Sprache oder in Frage kommen mag, darauf zurüdführen kann: 1 Sade und Jormz;* denn es kann zuvoͤr— derſt nur die Frage feyn: was hat er (irgend Einer)? und wie bat er daſſelbe (erfaßt, gebaht u. f. w.)? — aber (die Sache gibt den Ausfhlag, auf biefe kommt es zuerft Jan, indem die logifhe Form, wie damit die wiſſenſchaft— lichen Charaktere „Folgerichtigkeit, Beſtimmtheit, Deutlicys keit“ ꝛc. verknüpft find, Lediglich zum Dienfte derfelben beftimmt ii; — und - rn * > Das Reale und Formale, — alſo wohl unterſchieden von dem „Spealen und Nealen“ der neueren Zeit — während der alte ariftotelifhe Sinn des Wortes „Idee“ ꝛc. wenigftens vordringt, — jo wie. von der fholaftifchen Srundfegung „Subject und Dbject,‘‘ wo nidtentwe; der. die bloße Logik und hiemit „das Denkende“ das Subject in dieſem Sinne des Wortes) oder die Ethik als ſolche und fomit das „Handelnde“ eintritt, Denn 1) auf dem logifhen Standpuncte bleibt das „Dbject” unentfhieben; und 2) auf dem ethifhen fhwebt das Subject — das „moraliſche“ Wefen — über dem („phyfifhen‘) Dbjecte, Ss 1923» Heft zu. | — Wahrheit? U. 3weyerley Sachen (ein boppeltes „Reale“): Geift und Materie, in oder nach der ältern Schulfprache, und in der Sprache, bie neuerlich felbft in den Lebenskreis (dee Gebildetern) eingegangen ift: „Das Weberfinnliche und Sinnliche,“ oder aub „das Unbedingte und Bedingte“ — Abfolute und Relative (mit folher Bes flimmung des einen und des anderen MWorts auf dem Cul— turwege feit längerer Zeit); — aber eine Zweyheit, welche die Einheit, worauf die Dereinigung weifet, keineswegs ausfchließt, mährend jedoch Keßtere nicht Beyordnung, fondern bloß Unterordnung ift, und diefe bloß im Ber; gleiche mit der Unterdrückung oder Aufhebung (Vernichs tung des Sinnlichen) Dereinigung beißt! So erfcheint eben die Unterordnung als Derbindung. Und baburch er= gibt ſich eben die gültige Kinheit: diejenige, welche den Sachunterſchied nicht aufhebt ; einen Unterfchied, der im Vergleiche mit dem, welhen bloß der höhere Grad und hiemit die (eine andere) Geftalt oder Form diefer Art gibt, auch ber wefentliche genannt werden Fann. Der bloß graduelle oder formelle Unterſchied fest ja nur Eine Sade voraus (Idem, eandem rem). Aber nicht allein die fogenannte „abſolute Identitaͤt,“ fondern auch „der aͤbſolute“ (feindliche, trennende oder völlige) „Ges genſatz“ ift ſonach, durch unfere zweyte Grundſetzung, beftimmt ausgeſchloſſen. Und wir ſprechen nicht bloß zum Steine, fondern in vollem Ernſte aud von ber Einheit des Geiftes und Körpers, der Vernunft und Natur ꝛc. Nur befteht hierbey der nichttrennende Gegenſatz, wie da= mit der fachliche oder wefentliche Unterſchied diefer Art vers bunden ift. Diefer Gegenfag bezieht fid immer bloß auf die Objecte oder dag Objective. Der trennende_ oder abfolute“ Gegenfas findet fich erſt im Kreife der Sub: jectivitöt (diefe ethifh oder moralifch genommen!), alfo erſt im Lande der handelnden Menfchheit: wer wagt es, zu fagen, zu behaupten, eö walte zwifhen dem Moxaliſchen und Immoraliſchen — Tugend und Laſter, Recht und Unreht ꝛc. — kein anderer Gegenſatz, als zwiſchen dem Moraliſchen und Phyfifhen?* Auch iſt demnach ber 3wey Fragen: 1. Warum. ift bey ber Lehre von der abfos luten Einheit nur Ein Gegenfag zur Sprade gekom⸗ men? Und 2. was würde entftanden feyn, hätte man Togleih an ber Spige des Syſtems auch ben Ges 73 1155 weſentliche Unterfchieb, der mit dem nicht trennenden Ges genfage zufammenfällt, wohl zu unterfeheiden von dem, welcher ſich mit bem trennenden Öegenfage verbindet; und es vertietbe wohl nicht Sadjkenntniß ‚> wenn Jemand dem Anbersdenfenden, der jenen Unterfhied annimmt, hbierbey diefen Gegenfag vorwärfe oder deffen Behauptung zufchriebe, Fragte man aber: „muͤſſen nicht Dinge, die vereinbar fern follen, oder zwiſchen denen fein abfoluter Gegenſatz Statt finden foll, — gleichartig* ſeyn?“; fo müßten wir hinwiedet fragen oder bemerken? -Geift und Geift find ohne Zweifel „‚gleihartig,” fage man auch ber unbefchränfte und beſchraͤnkte („unendliche und endliche“) oder der Ur: geift und der erſchaffene (gibt es fein „moralifhes Ge: Shöpf oder Weſen“ dieſer Art neben dem „phyſiſchen 2), und nenne man den erfchaffenen Geift fodann Engel oder Menſchengeiſt; und nicht minder find wohl Tugend und Kecht oder Moralitat und Religion gleichartig,“ d. b. es finder da Überall Sacheinheit Statt, trotz jeder ans dern Verſchiedenheit; bevde find ja ein Weberphnfiiches (Ue⸗ berfinnliches) : aber find wohl Geift und Korper oder Moraliſches und Phyfifhes aub „gleichartig“ ? — Weberbief ifE ja der Unterfchied ,„„ der Art nach” dem blo: Sen Gradunterfhirde längft fo entgegengefegt worden, daß er, ‚mit diefem verglihen, eben mit dem mefentlihen (dem Unterſchiede „der Sache oder dem Weſen nach“) ganz zus fammenfiel.- Wehin müßte die Wiffenfchaft gerathen, wenn fie auch von biefem Sprahgebraudye eigenmächtig abweiden ſollte? — Alſo entfhieden und zuvoͤrderſt in objectiver Hinſicht vollkommen gültig iſt wohl auch unfere zweyte Srundſetzung! (Möge übrigens ein Beduͤrfniß der Zeit Diefe Erweiterung, oder diefe Erläuterung entſchuldigen!) - Machen wir nun die Anwendung auf unfern Gegen: ſtand — auf die alte Frage: was ift die Wahrheit? (worauf befanntlib Reinhold jüngfihin eine neue Ant: wort nach feinee Anfige und im feiner Weife gegeben hat): — 1. Die Wahrbeit, oder was hier eben fo viel heißt, das Wahre und das Reale find zuvördeft Eins. Der: Die Wahrheit ift die Sache, ift Realität, nit Form oder Formalität, da es eben auf die Sache überall (wofern mau ſich nicht gerade auf dem Gebiete der bloßen oder reinen Logik befindet) — zuerft anfommt, und folglich die Sache den Primat behaupiet, fo daß die Korm, und was davon abſtawmt, immer nur als ein Sinzufommendes (weil ober mie ald ein jeder Sache Dienftbares) erfaßt werden kann. Es gibt alfo zuvörderft feine „logiſche oder for⸗ male Wahrheit,“ mie oft auch Ibiefer Ausdrud erklingen mag. Erft auf einem untergeordneten Standpuncte tritt berfeibe mit Gültigkeit ein. Und wer, wenn aud mit Eſchenmayer, ſchlechthin oder geradezu „das Wahre” der Logik zumeifen — auf dem Boden ber Logik als folder die Wahrheit finden — wollte: ber hätte wohl jene Gtund⸗ Subjective betrifft, für „bloß enfa welder —51 — „Grund,z. d, allg, Philoſ.“ das fheinbar” erHlärt? ©. At bis 48, = Gin neues Wort, etwa nah ber Analogie mit bem neun ımgroßeartig” gebildet, — anſicht (das Resle und Formale) nicht erfaft. Mas ihm aber die beſtimmte Erfaffung berfelben befonders ſchweren mochte, ift, im gefegten Kalle, eben der — ſtand, daß er am die ariſtoteliſche Grundfegung ‚, Subject und Object” bbdr auch das „Ideale und Reale” im bemfelben, d. i. im logiſch-phyſiſchen Sinne gewöhnt wurde, Kein Wunder, wenn er dann mit oder nad dems felben (übrigens auch wohl fbäsbaren, nicht bloß achtungs—⸗ werthen) Schriftfteller dis Logit im Felde der Natur — Dvsız „venl’ werden ließe, und ſonach die Phyſik für bie „Reallogik“ oder „realgewordene Logik" erflärtel Auch dürften wir und dann nicht wundern (denn ed würbe bloß die Folgerichtigfeit durchgeführt), wenn da, wie im Syſteme de3_geyannten Profefjors der Philefephie, „die Metaphyſik „leer ausginge, alſo hoͤchſtens für ‚‚Die leere Wiſſenſchaft““ noch gelten koͤnnte. Im Geifte und na dem; Buchſtaben des, alten franzoͤſiſchen Materialis mus heißt bekanntlich „die Metapbufif die hohle oiffenfchaft. Alfo weldy ein Zufammentreffen — von diefem logifchen Doden aus, troß oder bey fo viel Werfchiedenheit in andes rer Hinſicht — Nein die Logik als ſolche hat Fein Wah⸗ res, fie hat nur Formen. oder Formales, mag fih and die, Logik zuc Dialectik, wie bie Form zur Formel, geft ten... Mer möchte dem Sophilten, dem feinen Rabutiftet ober dem gemandten, aber blofen, über das Grundgefe der Menſchheit meggleitenden. Politiker den Beſitz dei Wahrheit zugefiegen, indeg man ihm, dem Sopbiften im) Platons Sinne, einen hoben Grad von logifcher Feinheit oder Gemwandıhrit und fomit den Beſitz der Logik wo zuſchreiben muß ? (Vorausgeſetzt nehmlich, daf, nad) eine befannten Worte! von Cicero — Platon zufolge — Glan und Gewinnſucht, alfo Unmwärdigfeit oder Unvernünftigkei trog und bey aller Verffändigkeit in dieſem Zeitlaufe. die Seele der Sophiftif ift, nad folder Umprägung des Wor⸗ te8 um der Sache willen, die im Neihe der Menſchheit entfcheidet!) Wohl kann Jemand vermöge der dee, ins dem fie den Denker weghebt über Zeit und Raum, die univerfelle'Anficht gewinnen, wermöge welcher. ohne d Brig. diefee Sache — des Realen, worauf eigentlich bi Würde der Menſchheit, objectiv und fübjectiv, "beruht überall Feine „wahre Logik” erſcheint. Ohne die Grund: lage des erſten Realen, weldies eben darum, „das Abſo— lute ’’ heißt, dauert ja nichts Anderes, ſey nun das Andere irgend eine Form oder ein Reales, dem fchledhthin Feine Wuͤrde, fondern bloß der bedingte Merth zukommt. Unt dem Gejihrspurite „des Relativen“ fällt die Form m dieſet Sade zufammen, Wie nun dem idealen Den * Grenlih nur praftifh ober gemütbliht Denn was muß erfolgen, wenn 3. ®. in der ‚‚Religionspbilofophie bie — pofitive — Theologie an die Stelle ber Philofophie geſetzt wird? Ja was ift dann felbft dieſe Theologie, wenn oder ba fie Wiffenfhaft feyn fol? — Eine Wöürbigung der Efhenm. „Pſychologie“ als Sru — wiffenfhaft, und die Prüfung reiner diefem Grunde e fpredienden Eintheilung der Philofopbie („Log Aeſthetik und Ethik“) findet fih in den im 4.9. anges zeigten Verſuchen üb. Supern. im Myſt.; ein Beyfp. 2. Gulturgefh. d. b- Wil. in Deutfhland — die fo eben, 65 Bogen, erfgienen find, ©, 118 bis 166, 2157 (Seher) das Univerfum, wovon das Reich ber Menfchheit nicht trennbar iſt, vorſchwebet: fo ift ihm, was verfchwinz den wird, — fhon verfhmwunden, indem er, fraft der Idee, die Zukunft in den Kreis der Gegenwart hereinzieht, Daher nennt er nichtig, wie fluͤchtig, was nicht ‘auf jener Grundlage ruht. Für ihn gibt es alfo feine bloge, reine JLogik, fen es auch, daß er fid jenen Grund nod (wiſſen⸗ fhaftlih) nicht ganz entwidelt habe. Aber fo vermijcht er die Logik mit der Metaphyſik; und indem er nicht ein- fieht, ‚wie in diefem Kreife -dber Menfchheit mit der "dee die Beobachtung fih verbinde, wird er einfeitig. Sa in fo weit, als die Idee nur mit der Beobachtung — die ewige Denfweife nur mit der zeitlihen — beftehet, wird er byperidealijd), indem er die Sphäre der Menfchheit über: fliegt. : Kein Wunder, wenn er dann ſpricht: „Logik hund Metaphyſik find Eins; die Logik iſt nie blog Kformale Wiſſenſchaft, fie ift auch eine reale’ u. f. w., ‚gerade wie ein Anderer, wenn ihm derfelbe Grund, (im "Spiegel der Phantafie) mit Bezug auf das Sinnliche oder* Pyfiſche vorſchwebte, ſprechen muͤßte: „Phyſik und ——— find Eins!’ — Alſo zuvoͤrderſt gibt es eine logifhe oder formale Wahrheit; d. h. die Logik als tz die befanntlih nunmehr mit Entfchiedenheit (wenig⸗ ens im Ganzen) die „Verſtandeslehre“ ift oder heißt, ‚hat die Wahrheit niht, und Fann folglich dieſelbe urfprüng- lic Eeineswegs geben. Die wahre Erfenntnig (= Sad: kenntniß) fproffet überall nidt aus dem logiſchen Boden, Fommt gleich ohne die Logik oder das logifhe Element Eeine Erkenutniß zu Stande Wie aber nun der Verſtand zur Auffaffung des Wahren beftimmt ift, und in diefer Bes ſtimmung erfaßt oder betrachtet wird: fo -erfcheinet jest die Wahrheit in demfelben reflectirt. Daher bie Lteflere Wabrbeit, fo wie der Verſtand — ,„Reflerienskraft; baher nun auch die formale oder logifche Wahrbeit! Aber fo ift diefe bloß ein Reflex (Widerſchein) des Wah— ven — Realen. Und erft auf diefem Standpuncte mag dann in der Angemeffenheit zu unferer erſten Grundfegung (Sache und Form): auch die Wahrheit in die reale und formale abgetheilt werden, fo daß, wann oder wo in der Logik von der formalen oder logifhen Wahrheit geredet wird, biefe Nede nur unter der Bedingung gültig ift, wenn die reale wirklich, fey ed auch nur insgeheim, vorausge⸗ ſetzt wird ? > ! U. Wenn die Eintheilung der Mahrheit in die reale und formale erft diefe und jene VBorbemerfung oder Vorbe— ſtimmung fordert; fo Fann dagegen num bie reale Wahr: ‚heit geradezu in die uͤberſinnliche und finmliche oder, mas ‚eben fo viel heißt, in die metaphyſiſche * und phyſiſche * 2 — ja, da nun das Phyſiſche als Correlat des Mor ralifhen, gerade wie das Sinnliche neben dem Sittlihen fefifteht, und zwar nicht bloß in der moder— nen Sprade, welche die chriftlihe heißt, fondern auch in der alten clafjifhen, mithin feit Sahrtaufenden, Was iſt das „Metaphyſiſche,“ wenn es nicht zuvoͤrderſt, ur; ja eigentlih nur, — dem Ueberphyſiſhen ober Ue— u berfinnlihen- und ſonach — dem erften Kealen gefest : wird? Dann ift das fogenannte Metaphyfifhe im Grunde i - nur das Logifhe — auf irgend einer höheren Stufe ber Ausbildung, „pokenzirt‘ und fo das „‚Speculae theils Ableitung tdeils Zufemmenfegung. 1153 abgetheilt werden, Diefe Eintheilung entfprihf, wie man ſieht, unferer zweyten Grundfegung: e3 gibt urſpruͤnglich nur zweyerley Sachen, fo daß nimmermehr aus dem Sinnlichen ein Ueberſinnliches erwachſen, noch aus dem Ueberſinnlichen als ſolchem ein Sinniiches entſtehen fann. Keine Bildung oder Umbildung dieſer Arc, keine Steige tung oder Minderung findet hier Statt. Nur in feiner Sphäre kann jegliches Neaie, das eine und das andere auh mehr oder weniger (vermehrt oder vermindert) er fheinen. Auch zwifhen der metaphyſiſchen und phyfiz fhen Wabrbeit, und dann zwifhen den metspbyf. und pbyf. Wsbrbeiten findet fih demnah — zwar überall keine abfolute Scheidewand, d. i, nicht der frennende Ge- genfjaß, aber doch — der Schunterfihied, fo wie mit die ſem der nichttrennende oder, wenn man will, der bloß unterfheidende (jedoch Überall feinen blogen Form= oder Gradunterfchied ausfprechende) Gegenfag verbunden ift. Und Alles, wad man fodann noch Wahrheit oder Wahrheiten nennt, flammt von Biefer Grunseintbeitung ab, und iſt i Diefer Ur— fprung hat ſelbſt die hiftorifche Wahrheit, wie folde, der Menſchenwelt angehörend, zunaͤchſt auf die handelnde (fubjective) Menſchheit ſich bezieht, und theils für ſich oder als folhe, theild in Beziehung auf Staat und Kirche, und daher in der poſitiven Rechtswiſſenſchaft (Jurispru⸗ benz) und Theologie vorfommt. Wie verhält fih die Wiſſenſchaft zu der Wahrheit? Wenn die Wiſſenſchaft um der Wahrheit willen — zur Auffaffung und Darftelung derfelben beilimmt — iſt, waͤhrend unter dem letzteren Worte wieder zuvörderſt (nad) Stro. 1.) die Sache oder das Reale hervorgeht; wenn foe nah die Wiffenfhaft zur Wahrheit, wie die Ferm zur Sahe, wie das Darstellende zum Dargeftelken oder Dars zuftelenden ſich verhält: fo hat aud eine Eucyklopadie welche die Wiſſenſchaft eintheilen will, überall Feinen fiheren Grund und fonad feinen feften Standpunct, wo⸗ fern fie nicht von den gedachten zwey Örundfegungen aus⸗ gebt, Geht man aber davon aus, dann ergibt fih auf ganz gleihe Weife die Eintdeilung der Wiffenfbaft: fie iſt entweder real oder (blog) formal, und vie reale entwebes metaphyſiſch oder phyſiſch. Die Logik erſcheint dann zwiſchen der Metaphyſik und Phyſik in der Mitte, beftimmg zu dem Gebraude der einen und der andern, gerade mie dort bie Form zwifchen dem Ueberfinnlihen und Sınnli en, — dienſthar dem einen Realen wie dem andern. So entfpricht die Setzung „Phyſik, Logik, Metsphyfif” ber befannten, aufiteigenden Drdnung des Pädagegiters: „Sinnlichkeit, Verftand, Vernunft.” Nur ift be den Worten ,, Metaphyfit”’ und „Phyſik“ von ber Logi abgeſehen (abſtrahirt), während, fobald man für dieſelben tive’ genannt. Daher „das Abftracte, meine diefer Art, kurz der Gattungsbegriff in re gerung und fe — nad folder Bermehfeiung des Realen mit dem Formalen — der bekannte Formalismus! Sagt man aber: „das NReinfpecularive;‘ fo komme zu dem logiſchen Blendwerfe blog ned ein aͤſthetiſches und felbſeorcd ethiſhes Hinzu, als ob, wer um ber ri willen nad Wiffenfhaft firebt, eigennägig vere = 1159 fegt „ Pbilofopbie und KEmpirie, die Logik nicht (wie dert) vorausgefert, fondern mitgeſetzt oder fo mitges nommen wird, daß man davon feineswegs abfehen kann. Daber entſtand — durch eine Art von fliller Uebereinfunft — überall nibt: Logik und Philofopbie, wohl aber „Ko⸗ gik und Metaphyſik.“ As reine Logik (formale Wiſ— fenfhaft) und fo als Vorbereitung zu jeber Sachwiſſen⸗ ſchaft — als „Propaͤdeutik“ zu jeder realen ꝛc. — geht auf ſolche Art die Logik hervor, indeß fie zugleih, als Anz gewandte, in der Metaphyſik ſowohl als in der Phyſik ift, da eben diefe „Naturwiſſenſchaft“ heißt, ohne bie Lo⸗ gie aber feine Wiſſenſchaft entſteht, und die Metaphyſik, heiße fie auch nur die Lehte von dem Ueberfinnlihen, doch zugleich MWiffenfhaft fenn muß, wenn fie neben (als Corre⸗ lat) der Phoſik aufgeführt werden fol. Und wo fände ſich eine Lehre ſchlechthin ohne Wiſſenſchaft? Heißt nun aber die Metaͤpbyſik „die Lehre von dem Ueberſinnlichen,“ und die Phitofopbie „die Wiſſenſchaft“ befjelben; fo ift es eben, weil im biefem Worte der logiſche Charakter fo viel mehr, al® in jenem bervortrit. So bewährt ſich jene Abſtraction“ und ‚, Convention.” An fib aber, in Ans dung des Gegenſtandes, ſind Metaphyſik und Philos fopbie offenbar ganz Eines, gerade wie Phyſik und Em⸗ pirie, — vorausgefegt, daß legtere beflimmt als ein Cor⸗ telat der Philoſophie, als Erfahrungswiſſenſchaft er- faßt, und folglich „der Empiriker“ oder auch die „Empirie“ in einem alten, gemeinen Sinne vor Allem wohl entfernt ſey. Sene (gute oder ſchoͤnere) Bedeutung dringt, wenig dens auf dem Gebiete der Wilfenfchaft, bereits vor. Und diefe Gemeinheit mag-allmählig felbit aus dem Kreife des Febens ganz verfhwinden. Mag ein folder „Praktiker ‘ (2) in der Geftalt des Arztes, ohne die Sade, ein „Pfus ſcher“ heißen: er iſt weder ein Empiriker noch ein Praktis fer! — Aber fo it die Phyſik als ſolche empirifch, d.h. die Eine empirifhe Wiffenfhaft, mie viele Kinder fodann diefe Mutter au haben mag: „die empirifche Phyſik“ (biefer Ausdrud) verftößt demnad) gegen ein Gefes der Kos if, ja gegen ein Grundgefeg der Wiſſenſchaftlichkeit, da be fanntlih der Pleonasmus nur im populären Vortrage nod hin und wieder vorfommen barf, indem ein Beywort nod hervorheben foll, was ſchon das Hauptwort, mohl verfianden, ausdrüdt. Und „die rationale (!) Phyſik,“— diefe Rede ift fogar ein Verſtoß gegen die Metaphyſik, wenn die Pernunft mit dem Ueberſinnlichen neben der „Natur“ Jin der eigentlichen Bedeutung (Dicıs), der „Sinnlidfeit” und der „sErfsbrung” * Eines ifl, nabdem, wie bekannt, weder das Wort Ueberſinulich— keit noch d. W. Uebernatur bisher die wiſſenſchaftliche oder auch nur bie fpredliche Geltung erhalten hat — tes ® Nah der alten, 'wenigftens im Ganzen noch obmaltenben Beihräntung diefes Wortes auf bie Sinnenmelt = „Er— fahrungewelt,* z. B. nad Kant, troß ber neuern, aud) in die Wiffenfhaft eindringenden Sprache bed Myſtikers: „Gottes: Erfahrungen,“ felbft nad jenem alten Worte „„Ghriftus in uns.‘ Daher nun 3. DB; „bie Erfihrung des Gottlichen,“ jgifogar bad Arioma: „Wer 2:5 Gdttliche, Meberfinnligg,;piht erfahren, nicht eriebt (I) hat, kann eben fo wenig bavon [preden, als ber Blinte von ben Karben. 1160 nigftend nicht mit folder Entſchiedenheit wie das Wort Wernunft, während allerdinas in deſſen Gebrauche zugleich im Ganzen eine Unbeſtimmtheit * obwaltet, die gegen * Bey ben Glaffifern, deren Stimme über die Bebrutung des Wortes „Vernunft“ — „ratio“ — die entfcheis denfte it, dringt die reale — met ipbufifh reale — Ber deutung wenigftens vor, zumal in der Rede vom Hoͤchſten der Menfchheit. So bey Cicero und Seneca. Und felbſt bey den erften lateiniſchen Vätern der chriſtlichen Kirche erfheint nod die e Bedeutung, wenn 3. B. Ires näus aud die (fogenennten) „Heiden,“ die „secun- dum rectam (eigentliden) rationem “ lebten, für „Ehris ' ſten“ erklärte. — Im BVBorbeygeben: was ift ſonach dee eigentlide Rationaliemus (von dem Smtellectualide mus wohl unterfhirden)? oder was Fönnte dann, der Sache nad), nod über denfeiLen geicht werben ? ? Vor⸗ ausgeſetzt, daß ſodann nur die Vern unft in die unends lihe und endlide, wie der Geift in den unbefchränften und beſchrankten abgetheiit werden Eönne! — Ja in dem „roͤmiſchen Meßbuche“ Missale“), wo dem vergleichen⸗ den Blick auf jene erſte und eine ſpaͤtere Zeit fo viel Abs ftehendes vorkommt, finder mon nodı folaendes ‚Gebet: „Da quaesumus, omnipotens Deus, ut semper Ratio- nabilia meditantes quae sibi sunt placita et dictis ex- equamur et factis“ (am 6. Sonntage nad) „der Era fheinung des Heilandes“). Wer koͤnnte fih bier unter dem Wernünftigen oder den vernünftigen Dins gen ein Kormales, die Gonfequenz oder die Deutlichkeit, die Ordnung, Beftimmtheit, Feinheit oder Gewandtheit vorteilen Fand doc) die Conſequeng ec. auch dem feinen’? Säurken nicht abgeſprochen werden! Wenn er fih aber in der Kolge wohl in diefe und jene Inconfequenz verwicelt; fo ift es nur, weil er mit dem Sachgrunde (dem Reale princip) der Menſchheit, in deren Unterfdiede von der bloßen Natur (Phyfie, wie fich diefe zur blofen Thier⸗ heit geſtaltet) nunmehr bald da bald dort in Widerſtreit geräth; das Göttlide, Ueberfinnliche oder erfte Reale behauptet indirecter Meife feine Oberherrs (haft im Reihe der Menfhheit. — Und woher he noch jenee Altſcholaſtiſche: „ Deus Rationabi- itatem praecedit?* Offenbar iſt Letztere fein. logi⸗ ſches Gebilde, fondern ganz Eines mit ber Moralität oder Religiofität, fo wie diefe (die Neligion — Neligiofität mit jener im tiefiten Grunde zufammenfält. Wie abe die GSittlichkeit eine Hervorbringung bed Menfhen ift, fo erfcheint vor diefer eine Gabe: die fubjective oder menſchliche Thätigkeit wird von dem göttliden oder meta» phyſiſch objectiven Grunde jener Gabe (ale überfinnlis her Anlage und ald Gewiffen im arfegten Zalle) urfprünglich und fortwährend getragen. So ft eben die Sittlihteit keine Schöpfung, keine Hervorbringung * Ridis, fondern bloß ein Erzeugniß, indem fie ein Gege— benes, was füglid Gnade ober, wenn man lieber will, Gabevon Oben heißt, vorausfeget. Und fo erſcheinen „Gnade und Freyheit,“ wie ſich diefe zu der freyen Kraft. (dem Willen) und dadurch zu ber Freyr oder Selbfttbätigkeit geftaltet, in fhöner Uebereinftims ‚mung. M. f. über diefe Gardinaipuncte der Philoſophie, insbefondere über dieſes Verhoͤltniß des DObjectiven zum Subjectiven „bie Moralphilofophie ’ Ste Aufl. ©. 217 bis 224, und „bie Religionspbitof, ** 2te Aufl. ©. 14l bie 152, Mit welhem Rechte mag num biefe nſicht von ber Vernunft — dem Goͤttlichen (auch im Mem [or ler mit folder Rüdfiht auf die Gabe ſowohl als die Berhränitheit) „eine VBergdtterung des Men fen” genannt werden? Diefer Tom erbebt fih jegt immer mehr in ber Sprade dis neu aufftrebenden Dfaffenthums, und zwar nidt-allein im tatholiſchen — 1161 : m - 1162 bieſe Entſchiedenheit nicht wenig abſticht. — Die Metas phyſik, zunaͤchſt im trennenden Gegenſatze mit dem Mates Deutſchlande (beſonders in den Wiener Jahrb. d. Lit. und in der Maſtiauxiſchen Lit, Zeit.), ſondern wohl auch im proteftantifhen. Ja welche Thatſachen, weiche Thatbeweiſe liegen da vor, und zwar nicht bloß von Seite bes (in anderer Hinſicht auch ruͤhmlich) bekann— ten Harms!! M. ſ. den Verſuch: „Sokrates oder fiber den neueſten Gegenſatz zwiſchen Chriſtenthum u. Philoſophie; mit mehreren Belegen, vornehmlich aus dem proteſtantiſchen u Deutſchiand“ ©.163 u. w. Selbſt vorzüglide, felbft aus: gezeichnete Schrififteller Eonnten auf ſolche Art) wenigftens mittelbar, das Pfaffenthum begünftigen, indem fie, ergriffen von ber befannten Zeitrihtung gegen die „Kan⸗ tifhe Moral, ‘‘ den moralifhen Grundbegriff in der Rede von Gott zuräddrängten. Diefe Richtung (allerdings wohl veranlaft dur ein Gebrechen der Kantifhen Lehre) führte fie dann wie von felber dem Myſticismus und einem foges nannten Supsrnaturaliemus zu. Sn den gedadten Sahrb. erſcheint, unter dem Schutze des Hrm Friedrich Schlegel, gar naiv die. Vernunft als „paffives Vermögen,‘ weldes auf das: Göttlide fo, wie der Sinn mit feinen fünf Organen, auf die Natur ſich bezies ben fol: vermittelft der „Offenbarung“⸗(2) fällt das Ueberfinnlihe sen Oben ganz wie von Außen vein! Wie man aber die Offenbarung von ber Einbildung und von der Vorfpiegelung irgend eines feinern Sephijien in der pfäffiihen oder despotiſchen Geſtalt unterfheiden fönne und müjfe: darnach ift feine Frage! Die fogenannte Ver— 2 nunft aber ift offenbar nichts weiter als die leere Tafel (tabula rasa) des Ariftoteles, nur in Bezug.auf das Hoͤchſte oder Göttliche.‘ (2) Eben der Ariftotelis= mus, von diefer Seite, hat ja von jeher dem Pfaften- thum — wohl unterfchieder von der eigentlihen Kirche 2 und Geiftlihkeit! — befonders gedient. Und eben, weil diefer alte Meifter in der Schule vordrang, ja berfelben fih ganz bemeijterte, warb bie Vernunft (ratio) in das formale Vermögen umgefegt. Wenn aber auf deuts Them Boden, befonders duch die Leibnigifh = Wolfifche Säule, diefe Bedeutung gar herrfhend ward, und daher die Logik vorzugsweife, ja wohl ausjchliefungsmweife, „Bernunftlehre‘ hiek: jo erhob ſich do, wenigftens nebenher, ſchon die (jene) reale Bedeutung im Sreife des Lebens und zum Theile felbft auf dem Gebiete der Wiffenfhaft. Daher 1) „die Bernunft und Ginns lich keit,“ wie.die eine Sache neben der andern — kei— neswegs aber Berftand und Sinnlidkeit in folder Beziehung, — und 2) „Bernunftmoral, Vernunft: recht“ uf. w., fo daß man diefe von jener „Ver—⸗ nunftlehre“ nicht bloß dem Grade nad unterſchied, und nie von der VBerftandesmoralzc. fprad. — Und hat ſich diefe Bedeutung nicht in der franzoͤſiſchen Sprade - felbft ſchon geäußert? Der Fürft von Ligne . B. fagt in feinen „Lettres et pensdes‘ pag. 274: „Les rai- sons ne sont pas la raison ; les raisons sont presque tou- jours des deraisons.““ — Durch jene Aeußerungen war die Kantifhe Unterfceidung „theoretifhe und praf- tiſche,“ oder nad Fries „logifhe und moralifde Bernunft” fchon "vorbereitet. So fam zu der formalen Bedeutung die (metaphyfifh) reale, aber mit folder Bes ſchraͤnkung auf das ethiihe Gebiet. Nur als ein vorbe- reitender Schritt zum Befferen kann jedoch, mei: nes Eradıtens, diefe Kantifhe Beſtimmung gelten. Denn es darf gefragt werben: mit welhem Rechte wers den mit einem und bemfelben Worte zwey wer fentlih verfhiedene Bedeutungen, bie for— male und reale, verfnüpft? nah weldem Srundgefesge der Wiſſenſchaftlichkeit kann fo Etwas Statt finden? Wird gegen dieſe Frage einz Sfid, 182% Keft XI. rialismus, erlaubt fchlechterdingd nicht, daß bie Sache, welche undedingten Werth hat, mit der, welcher bloß die gewandt, man fage ja auch „die moralifche unb phnfifde Katur des Menfhen, obwohl diefe zwey Naturen auch we fentlid, und zwar nidt bloß (mie das Formale und Reale) negativ verfchieden ſeyen;“ fo wird dagegen be= merkt: jeder Gefunddenkende weiß, ſey aud der Gedanke nit ganz deutlich, daß die Natur (das Wort) mit dem Beyworte „moraliſch“ oder] „geiſtig!““ nur eine Art von Metapher ift, indes er zugleih von dem Pleonaftifhen des Augdrudes „phyſiſche Natur“ (Phyſis!) ingeheim abfieht. Aber das Wort ‚, Vernunft’ wird ja dort als ein reht eigentlides, im firenaften miffenfchaftliden Ernfte genommen. Alſo dabey gilt jene Frage oder Ein— wendung in vollem Maafe. Zwar ein recenfirender Kanes tianer bat jüngfthin diefelbe gar leidht und beynahe vor» nehm abgefertigt : ihm ſchwebte die Kantiſche „Form und Materie,‘ und hiemit „das formale und materiale Prins eip’' in Betreff des Moralifhen vor. So ergab fi die Zorm überhaupt, abgetheiltin die logifche (formale! ?) und erhifche. Und fo, in diefem Mittelpuncte, unter dem Gattungsbegriffe, konnte ihn jener wefentlide Unterſchied nit mehr ſtoͤren. Allein die Korm überhaupt ift aud, wie die Natur überhaupt, nur ein logifhes Blende werd; und wie das Wort „Natur“ in der Rede vom Geiſte — dem erfien Realen, fo ift-aud das Wort ‚„‚Korm‘’ in der Anwendung auf das Ethifhe nur ein Nothbehelf und felbft eine Art von Metapher, übertragen aus dem Gebiete der Logik in jenes ber Ethik, indeß freylich das Wort Natur, in folder Bedeutung, einen weiterem Kreis hat, geltend fowohl in der Sprade des Lebens als in jener der Wiffenfhaft. Sage man audz; die ethifhe Zorm ift Handlungsmweife und bie losifhe Denk— weife; fo fragen wir: find diefe beyden nit weſentlich verfchieden 2 ift nicht der Wille die Eine freye und dann frey = oder felbitthätige Kraft, der Verſtand hingegen (zu= naͤchſt als Kraft, nicht als Bermögen gefest) nur eine brauchbare oder beffimmbare? Sa, ift jene Form nide eigentlich bloß die Weife der Behandlung, und geht Tie nicht bdergeftalt auf das Aeußere, Phyſiſche, wie eben ber Menſch im Lebenskreiſe daffelbe moralifh behane deln fol? Alfo nur auf die That, niht auf die Ge— finnung eder das innere Leben bezieht fich dieſelbe. Sol fie aber auf die reine, fittlihe Abſicht im Gegen= fage mit.einer Marime, die das Phyfiihe oder die „Ma— terie“ zum Endzwede macht, zurüdweifen : fo ift jenes Reale, weldhes der Hanbelnde als letzten Zweck anſtreben fol, von dem reinen oder formalen Princip Kants nur vorausgefeät, — Feineswegs ausgefprehen. Und was jagt der gefunde Menjchenverftand felbft zu den zwey Sesgungen : das Logiſche und Phyfiide, und „das Moralifhe und Phyfifhe” (eine Sprade, die be— Tanntlid) in der alten clafjiihen und in der modernen ober gertes) Chier. 1 Mer könnte diefen Gedanken, biefe Vorfiellung oder Anſicht der Menſchheit ertragen? Man benfe z. DB. a den rechtlihen Standpunc, wie man da a Einen, den Mitmenfhen, fhlechterbings nicht wie ein bloß phy⸗ fifches Ding — oder gleidy* folhem — anfehen und dee, handeln darf; oder man bedenke den fittlihen Stande punct ın fubjectiver Hinſicht, d. h. in Bezug auf bie hans deinde Menſchheit, wie ba irgend ein Vorzüg, weld dem Einen neben dem Aubern gegeben wird, einzig durch die von der Frey- oder Selbftthätigkeit ausgehende Wür— digkeit beſtimmt ift! ) .1-& wenig beſteht bas gebadıte „, gleidjartig. — AR 1169 Und wie num dieſe Sachwiſſenſchaft (die Philefephie) den Grund hat, und, in folher Dinfitt oder zuvoͤrderſt, die Grundfäge gibt: fo bilder fie auch die urfpüngliche und fortwihrende Grundlage für jede pofitive Wiſſen haft, welche, das biltorifche Element zugleich in ſich aufnehmend, zunächft auf den Staat oder. die Virche ſich bezieht, im: mer aber die hoͤchſten und wichtigſten Angelegenheiten der Menfchheit zum Gegenjtande oder zur Aufgabe hat. Kann doch, unferer zweyten Grundfesung zufelge, weder der (po- fitive) Theolog noch der Juriſt Etwas aufftellen, das der Sache nab und fo wefentlih böher wäre, als der eigent— kihe Gegenftand der Philofophie ( „rem omnimodo aliam,‘“ oder „essentialiter altius quid“)! Sonft fiete ja der Xegtere in die Kategorie des Zweyten, bes Re— lativen, herab, waͤre dann folches das Logifhe oder das Phys fifhe, d. h. bie Philoſophie würde aufgehoben, und die fo: ‚genannte Theologie wäre Erafı der Folgerichtigkeit nichts (weiter ald Naturalismus (Materialismus), wie oft fie au) 1, Supernaturaliemus‘ genannt werden möchte. Weil even der ſogenannte Theolog und Juriſt, trog jeder andern Wer: fhiedenpeit, ein bloß Aeußeres fegen, indem fie von dem Ueberſinnlichen oder Göttlihen, wie auh der Menſch an felbigem zuvörderft feiner höchften Anlage nady wefentlich (Then nimmt, nicht ausgehen : fo heben fie die Philoſophie ‚auf, gleich (!) dem Materialiften; und wie fie mit diefem auf Einer Bank figen,‘d. h. der Sache nad mit ihm zu: fammentreffen : fo gebührt ihnen auch der Name (diefelbe Benennung), trotz jeder Proteftation. Und wie follte nun Einer, ſey es auch der „chriſtliche Theolog,“ einen anz deren Grumd legen Eönnen? Denn was auch auf jenen Grund gebaut werde: ein Beſſeres oder (der Sache nach) ‚Höheres, als der Grund, Fann ja Überall nicht gedacht wer- ben. Der Grund heißt eben darum, wie im der einen Hinfihr (nach dem bekannten, von der Architectonif herges nommenen Bilde) Das Tieffte, fo in der andern in Ber: ‚glei mit Jeglibem, was noch daneben aufgeführt werden mag, — das Hochſte. Sage nun aud) der berührte Theos log: „Chriſtus iſt der Grund, iſt das Fundament; einen anderen Grund kann (darf) Niemand legen ; diefer Grund aber iſt nicht jener der Philofophie, und ift folglich ein ganz anderer Grund als der philofophifhe” u. dgl.; fo waitet da entweder ein Mißverſtand — die gutmüchige, Fromme, aber beſchraͤnkte Theologie” mißverfieht (und fchader) ‚Chrifius. \oder Abgott ſchwebt dem Hpperdogmatifer vor. Und nicht ‚einmal der Name ‚‚Chriftianer,' wenn auch nah Wieland, 'fou ihm zufommen, — fo wenig al8 der Name ‚, Super naturaliſt.“ Er ift Naturalift; und „Hyperphyſitker“ kann er hoͤchſtens injomeit heißen, als er nicht auf den: pyyſika⸗ Uſchen, fondern auf dem materialiftifihen Boden wans delt. Zugleich aber ift er ein ausgezeichneter Heuchler, indem er, ſchwatzend vom „‚Uebernatürlihen, Göttlichen (und Chriſtlichen,“ das aͤrgſte Spiel der Heucheley treibt. Und fehler ihm nicht ein großer Verſtand, ein ausgezeichnes te8 .Zalent diefer Art; fo ift er zugleih Sophiſt in ſolcher Geſtalt. Auch mag er, auf das „Poſitive“ allein bauend, Poſitiviſt heißen, aber unbeſchadet dem Poſitiven, welches, felbſt eine beſondere Gabe der Gottheit, und fo hinzukom— ‚mend zum Heile der Menfchheit, als der eigenthümliche Sſis 1923. Heft XL Ü ſich ſelbſt, — oder ein bloßes Spiel mit dem Worte - Nicht der reine, evangelıfche, fondern ein Goͤtze 1170 Gegenftand den „Theologen“ zur wiffenfchaftlihen Be: handlung aufgegeben ift, Auf ſolche Art geht die Philofophie befonders im Ger genfaße mit dem praktiſchen Materialismus hervor, fo wie diefer im der pfaͤffiſchen und despotifchen Form, Aber fo geftaltet fich die Philof. inshefondere zur Yforalzy Rechts: und Keligionsphilofophie. Wer Eönnte gegen die Philoſophie in diefen Geftalten, bey ihrem Fortgange vom Allgemeinen zum Befondern folder Art, gleichgültig feyn ? Uber ee jind mehrere Urfachen, es find Sad: und Zhatgründe, welche diefe Behandlung der Philoſ. dringend empfehlen: nicht nur die befagte Gleichgüftigfeit, wie ſolche nun einmal bey dem wiffenfchaftlichen Gulturftande im Gans gen obwaltet; fondern auch fo vieles Srrige, fo viele Blende werke, theils materialiſtiſche theils myſtiſche, im Anfebung des Hoͤchſten und fo auf Koften der Menſchheit:* und mas fordert die Vernunftwiſſenſchaft, die Philo’opbie als folhe, wenn fie im Unterfhiede von der Naturwiſſen— ſchaft, wie folhe ihren Stoff, ihren Gegenftand, dem Sinne oder den Sinnen vorlegt und vorlegen Eann, fi erſt mweiterhin, in der Anwendung auf die wichtigften Gegen- ftände der Menichheit, zu bewahren vermag, da eben dag ' Licht der Vernunft fich erft vermöge der weitern Dar— ftellung ( Deduction) völliger entwickeln kann, und befons ders im Gegenſaßze mit dem Irrthume jeder Art fid ent: widelt? 1 — Dem Materialismus ın jeder Geſtalt, zumal in der bemerften praftifhen auf mehr ale Einer Seite, ift hingegen wohl damır gedient, wenn nur immer das Allge— meine unter den Namen „Logif und Yretapbyfik” (bey der befannten Unbeſtimmtheit des letzteren Worts) recht breit gefchlagen wird, fo daß den Sauptzweigen der Phi.ofopbie — alfo gerade der Philofophie als fol- ber und in ihrer völligern Entwidelung oder bey ikrem völfigern- Eintritte — feine oder ſehr wenig Zeit und Rraft mebr übrig bleibt. Um fo eher ıft dann die fogenannte Pbilofopbie nichts weiter als ein leeres, mi: \ Biges Spiel der Schule, oder höchftens eine gehorfame Dienerin (Magd — „ancilla seu famula“) einer Jogen. Theologie und Jurisprudenz, ** und hiemit der „Kirche“ und des „Staates“ 32 2). * Veritas una, error multiplex!“ Augustinus. — Wie zu dem hiſtoriſchen Biendwerke, zu dem bemerften, ganz neuen uno wohl außerorbentlihen Mifbraude ber Ge: ſchichte auf dem Rechtsgebiete ein berühmter und uͤbri— gens unftreitig fehr verdienter Juriſt den erften oder body“ vo zuͤglichen Anlaß gegeben, zeiat die (Kleinere) Schrift; „Meder das Berhältiniß der Geſchichte zur Phi- lofopbie in der Redtsmwiifenfhaft, oder das tathbolifhe und proteffantifhe Principin ber Jurisprudenz‘ (Gulzbad bey Gommerzienrath von Seidel, 1317.) 4 * Konnte body jüngfthin, auf einer ſuͤddeutſchen Univerfität die Theſis aufgeftellt werben: „Jus, quod rationale dicunt, aut divinum, id est (!) positivum (?) aut temerarium (!?) est,“ fo wie Eurze Zeit vorher: ‚‚Tolerantia mo- ralis approbanda, tolerantia religiosa rejicienda. * Welch ein Gebilde, wenn nicht der Heucheley, fo dann ber Ober: flählichkeit erfheint ba — kraft der Gonfequenz! Oder weich ein Begriff von Moralität und Religion waltet bier 74 sr net 1171 Alſo darauf kommt es ben ber Frage nah dem Vers bältniffe des Neinen zum Pofitiven zuvsrderft an, daf man einfebe, wie. eigentlih- die Philofopbie für aled Weitere nicht bloß eine formale (die logiſche), fondern eine reale (die mesaphufifhe) Grundlage bildet, und, wie, sigentlich die Sache entjheibet !, Um fo eher werden zwey Mißgriffe, die auf dem Ges biete diefer Wiſſenſchaft eimgrereten find, und die neben einander hervorfischen, entfernt werden: die Verwechſe⸗ lung des Reslen mit den Sormalen, und’ die Ders mifhung des einen Realen mit dem andern. Und eben jene zwen Grundfegungen dürften gluͤcklich beytragen, auvörderft die allgemeine -Philofophie gegen dirfe-Drifgriffe au ſichern: A. Die Grundfegung: Sache und Form, ſicht dem Sormalismus entgegen, der eben vermutelft der bes merkten Verwechſelung eintritt, indem die Logik, nur etwa geffeigert, an die Stelle Metapbufit tritt, und dann bie leere Speeulation, leere Spisfindigkeit, die fogenannte mie- zapbyfifhe Grübeley uud ein Spiel mit Syſtemen hirvor: Fommt, wodurd auf die Philofophie Schatten und Spott gebradht wird, da num das Syſtem als ſolches, wie es eben von der Form ausgehet,, als Philofopbie erglänzen fell, fo bag man Jegiichern, _der nicht, diefelbe Gormel gebtaucht, bie Philofopbie und hiemit den Beſis der Wahrheit ſchlech⸗ terdings abſpricht; wo denn der Focmaliſt (Intellectualiſt) zugleih als Hopedogmatifer auftritt — ein foldyes Gebilde und Getriebe iſt Übrigens die ſogenannte BReflexions- und Subiectivitäts-Philofoplyie, da es eben aus dem Sub: jecte im logifhen Sinne, und fo aus dem blofen Verftande (der „Reflexionskraft“) bervorgehet; das Spitem aber ift dann nicht mehr au feinem Drie, am zweyten und fo, wie es zugleich immerhin unter dem menſchüchen Gefege der Fortbildung fteht, erfajfe; — und, * B. bie zweyte Grundfegung: das Ueberſinnliche und Sinnliche, cin doppeltes Reale, fo daß Feines’ aus dem andern erwachjen oder entſtehen kann, ſieht nicht minder dem Hyperidealismus entgegen, der im beiten Sale, veranlaft durch jenen Formalismus, vers; mittelſt der bemerken Vermifhung eintritt. Das Meale, Dbjective und biemit der Realismus dringt dergeſtalt vor, daß die Reflerion, das Formale und hiemit die Logik nicht allein zurüdgeprängt, fondern auch der Stelle, bie ihr ge: bühret, entrüde umd fo entfernt, ja wohl auch gefhmäht, FE 2.5 br; 0b? Diefe „neue“ Toleranzlehte iſt blog’ bie alte Ies fuitifhe, melde, die religiöfe Duibung ſolechthin ver: werfend, von ber bürgerliden jhmwapte. (,,Der Res ligionsphilef.*" ©. 691 vergt.’mir ©. 545.) Wern ge ſtehe ich übrigens mehr als Einem, weicher ‘tiefen und jenen Sog „‚pafliren “ließ, veinen heffern Sinn zu. Al: lein was forders die Kolgerihtiafeit ? Und aud wilder Quelde find biefe Säge: gefloſſen? — Auch drängt ſich mir, ih geſtehe es, bie Froge axf: darf man, wenn auch als Streitſatꝰ eine· Theſis paffiren laſſen/ die gan folf& iſt, zumal in ſolchem Gegenfatze mit dem Voͤch⸗ fien und Wietignen der Menfhheit? — Dieju kommt, daß dergleihen Säge (der einer „, Doctor» Promotion ’’) gebrudt und felbft andern Hochſchulen zugefands werben, * +22 J —DVV— Mai’ ru: u tale gebrandmarkt und ee ( Das andere item!) ‚Und indem das Ideale S dem erſten Kesler wenn aud micht ausdrüuflih „mit-diefem Worte bizeihn allbeſtimmend, „ldurddringend ‚esfheint ;. indem das Einr, was unbedingteg Werth, und. obr> weldes kein Anderes ‚Realität, «Srpn ‚oder Beſieben bat, dergeſtalt im Spiegel der Phantaſie vorſchwebet, da ic, eben auf dem Grunde des reinen Gemüths ein ſchoͤner und tieſet B ter Phantalte-und ſonach des Bildes mit der Idee ergibt⸗ jo wird die Einheit ſchlechthin gefest, und forslih, Wie jider Gegenfag, fo die Zweyheit ſchlechthin weggeworſen Aber es wird nicht erkannt, daß und wie das wabrha Ideale, Abſolute, Göstlihe u. ſ. f als ſolches nur durch füine reale Erhabenheit über das Natuͤrliche, Sinnliche ober. Phyſiſche aufgefagt ‚werden koͤnne, wie vermoͤge Dei Gleichſtellung der Sachunterſchied, mit dieſem aber DICH Gene) Sache ſelbſt verſchwinde, und daß folglich, indem wo die Sache fehlt, auch der Name nicht vorkommen da ‚4 mit den. Worten „das Gottlihe, Simmlijche ‘ u. ‚dgls nur noch geipielt werden Eönne, indeß freplich, inaid genug!) „das Ueberſinnliche“ nicht „mehr, workommg,, Und, da, man nicht einjieht, wie ſich die, Idee eigenulich im Reiche ber Menjhheit,behaupiet,; da man dergefait, obwohl ihge beim —— auf die beſagte Weiſe und. im, ,äyesten Salle — von ihr ausgegangen, uͤbet ſe binausgeget: jo wird mau hyperidealiſch (tranfcentent, ‚überfliegend die Sphäre ber Menſchheit). „Dann aber geſtaltet ih der fogenannte Idea⸗ lismus eden fo nothnendig zu dem baarem. Gegeutherie, zu dem andsren Ertreme auf der ‚zealem Seite, Denn, wie von begi Urberjinnlidien als dem erſten Realen nicht bes flimmt ausgegangen wird, wähıend vielmehr die, alte ariſto⸗ teliſcze Örundiegung „Subject und Object’ oder „Denken | und Sepa‘ = dem- Logifhen und Phyſiſchen, ja ſelbſt „das Ideale und Neate” in diefem Vetſtande gilt: ſo wird keineswegs eingefeben, daß und mie fich das Ueber⸗ ſiunliche zum Sutlihen, ( Moralifchen )’ geſtalte. Und J da immer bie Sache, nicht die Form oder biefis Subjective,- den Ausſchlag gibt; fo entfpribe natuͤrlich, indem en ſis oder, diefes Objectipe varteitt, das, Endergebniß dem Princip, dem erſten Grundſatze, ſelbſt in, der Rede vom Dögften. Line Eipit oder Moral ift alfo da f&lshterdinge nit moͤglich. Und gebraudt man: diefes Wort; fo muß zugleich, Kraft der Fotgerichtigkeit oder des Principe, der Sag auftreten; „Wir baden noch keine Moral, “fo daß jede — 5—— hr und —— unter dieſe m Namen, — Unmoral erklärt wird. Dagsget tritt. —— 4 Umfehrung: beit und Subject, 8 Verſtand auf dem Grunde der Pi is * und. die dere, fomdbrr odet mußbandelte, Kogik räher ib nun dadurch, daß fie, mur angewandt auf das Phnfifche im Lebendkreife, au die Stelle der Ethik tritt, ja den Namen „Moral! annimmt oder gewinnt, wenn fie auch eben miht unter oder mit bem Namen ‚Lost ——— und bey di Anwendung hervorgebet. NWenigfiens beißt „das Herſtän⸗ dige“ ‚au, „das Moraliſche,“ fo wie „das Göttihe, Himmlifche, und Höhere,” indem ber 5 (die „Io fe. Potenz‘ oder die Denkkraft, der zufolge eben die Los gik ſowohl Denk: als Berftandesichre —— dem phye ſiſchen Grunde eintritt oder ——— 0 dann, wie annte, von der Arcitecromik fhon bemerkt, eden das br * 1 1173 entlehnte Bild zugfeid einen Schein des Mahren, ja ein ausgezeichnetes und wohl denkwuͤrdiges Blendwerk hervor: Bringt. So erſcheint wiederum nicht der phyſikaliſche Boden, wie diefer von- der Dhyfis oder dem phyfifchen "Grunde ausgehet, fondern der phyſiſche Hoden, wie er fi zum meterisliftifchen gefaltet, weil da nicht Phyſik, fondern Ethik oder Moral gelehrt (diefer Name gebraucht) wird. Sa, Eraft der Gonfegusnz aeftaltet fih der HyHerz: ideslismus felbft zum Mater alismus; und wın fehen wieder, wag auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft ſowohl als im Kreiſe des Lebens nicht felten eintrifft, daß und wie fid die Erxtremne berühren. Da eigentfih ‚nur, die Phyſis zum ,„ Gründe‘ gelegt, da kein anderes „Regle“ urfprünglich 'gefeßt oder dngenpmmen war; fo mußte am Ende, wofern die Confeguenz eintrat, nur diefes Refultat bervorlommen. Und- die abfefute oder eigentliche Gleich— fegung des Goͤttlichen und Natuͤrlichen (der Vernunft und Matur), des Geifligen und Phyſiſchen zc. mußte vermöge der weitern Entwickelung zu demfelben Ergebniffe hin, und. "zu demſelben Grunde zutuͤckfuͤhren. So entipricht das Ende dem Anfange. “Denn fage man auch: „Denken und Senn find Eins; ’' fo gibt ja die Form oder dad Formale, das Denfen ale folches, fen Ding, Eeine andere Sache. Indem hingegen der Verftand, der Mater oder die Quelle des Formalen, auf vis befagee Meife hinzukommt, tritt ſelbſt der Formalismus troß dem bemerkten Realismus ein, da ebeh diefed Formale (das Logifche) an die Stelle de3 Moraliſchen, alſo des erſten Realen in diefer Geſtalt oder Geſtaltung geſetzt wird. — ber die Phyſis, der Grund oder die Wurzel der Thierheit kann bey der Nede von der hoͤchſten und wichtigſten Angelegenheit der Menſchheit Feinem Feinen oder beſſern Gemüthe jemals genügen. Daher kommt ihm, natürlih bey und vermöge jener idealifhen Stim— mung, die Poeſte zu Huͤlfe; die Porfie, 'wie folde mit dem erbaulichen Dortrage,. mit. der Lebensſprache diefer Art ſich verbindet. Nun, wird Das Unendliche den Endlichen poetiſch oder aͤſtheciſch eingebildet, nun das Gottliche dem Naturlichen gemüthlich oder practiſch untergelegt. Aber indem. man „Wiſſenſchaft!“ geben will, und ‚der, gedachten „Einheit“ zufolge die, Sach— wiſſenſchaften mit einander vermengt, entſtehet zugleich ein ganz neues und ausgezeichnetes Gemenge oder. Gemifche Y oefie wird ihren Drte entruͤckt (verrudt?). Und wie j Hön, wie ftomm aud vieles Einzelne Elingen and feyn, ja wie tief auch zugleich manches Einzelne feyn und fihei: nen mag: fobald der wiſſenſchaftliche Ernſt vordringet, fo: bald es auf eine Erklärung oder Beftimmung dieſer Art an: kommt, gebet der befagte, phyſiſche Grund wieder, felbft in ber Rede dom, Höhften der Menfchheit,- hervor. Ins— befondere erklingt, da man zugleich einer befann tung und Sprache ber Zeit folget, „das geſchichtliche Les ben der Menſchheit,.“ Das bifterifche „Moment“ oder „ Element‘ wird befonders hervorgehoben, jener Grundlegung eine wahre Naivität, wenn dad Ges ſchichtliche felbft — dem „‚Phnfifhen," obwohl auch — dem „Moraliſchen“ (2), aufgeführt wird. Wie nun bes fonders der ethiſche oder moralifhe Grundbegriff zus r _ geummenenn = ſheils von Poeſie und Pbilofophie theile von Erbaͤu⸗ Uchkeit und. Wiſſenſchaftlichkeit (Erbaulihem und Wiſ⸗ Bei in der Sprache oder Datitellung)... Die Rich⸗ Und es iſt dep > un 1172 ruͤckgedraͤngt, ja in Abſicht auf das Hoͤchſte, auf, „die goͤtt— Iihen Dinge“ ‚ausgefchloffen iſt, waͤhrend nur diefer Bes griff einen ſichern Feititern gewähret: fo gibt es dann über: alt Feine Mittel, die Religion von der. &Superftiz tion, die Öffenberung von der Vorfpiegelung Und felber Gott von dem Abgotte, von dem Gétzen je: der Art au uuterſcheiden. Und es ift wiederum gar naiv oder nataͤrlich, wenn die Frage darnach uͤberall nicht beruͤhrt, geſchweige denn beſtimmt gufgeworfen, wird. Da— gegen ſpeitht man, demſelden Prince zufolge, deſto mehr von bei Rellgion“ und befonbers von der Oſſenbarung,“ die man die „, nofttive’’ nennt, als eines ſchlechthin Aeu⸗ Auf duſem Meye trifft der fogen. Ideglismus felbft mit dem Pfaffismus zufammen. Daher eine ganz eigene Wahlverwandtſchaft zwiſchen Beyden ; eine Verwandt— ſchaft, "die, ſich beſonders in den Wiener Jahrbe der Sit. und in dr Maſtiaufiſchen Lit. "Zeit. ſchon car ſprechend, negativ und poſitiv geäußert bat, und wohl auch im nördlichen Deutſchlande Thon da und dort, bey diefem meuphilefopbifeben (2) Gerede für „das Chriffen:* thum, den wahren Glauben‘ a, dgl. zum Vorſchein gekom— men iſt. Diefe Einheit oder Harmonie ift im Grunde eben dieſelbe, welche dort zwiſchen der (fogen.) Idealiſtik und. jener-gottz und heillofen Politik, die fih von dem Örfege der Moralikaͤt trennt, vorgekommen iſt. Die Mäa⸗— tur” in der eigentlichen Bedeutung des Wortes, alfo die Phoſis, zum Grunde gelegt oder als Grund aufgeftellt, und? der „Verſtand“ auf’ diefem Grunde eintretend, fo aufge— ftet oder als das Höhere aufgeführt, ja darin’ feib bag” Himmliſche, Göttlidie und (wern auch — oder felbft 2 — das Merali;he genannt, fagt ja dem Geifte folder Politik vollfommen fu 2 thzeretifch ſowohl als practifih > Und wie entfprenen „Die hohen und vornehmen Naturen,“ dieſes neue, unbeſtimmte und ſtets wiederfommenbe Gerede’ von der Natur, ‚ben Zwecken der altın Ariſtokratie (2)! Denn” ein urſpruͤnglicher Unterfehied in Betteff des Erſten und Wichtigften wird durch diefe neue Naturlehte zwiſchen Menfien und Menſchen gefegt: von der Wirdigkeit, welche erſt vermöge der fubjectiven oder morallſchen Thaͤtigkeit ente fießt, -und.von einem Unterfartede, welcher darauf Feruft, tommt da überall Erin Mort vor, während vom Hoͤchſten und Tiefſten die Rede ſeyn fh! — Alſo dirfem Gemirre und fo groben Verirrungen fteht -unfere zweyte Grundfegung zunächft entgegen: recht verftanden, dürfte fie befonders ba=' geyen fihern; die erfte uber: beftimime zugleich die Gültige tet und Wichtigkeit der Korm;, fo daß, indem folhe in ihter Beftinimung. für die Sache: hervorgeht, meder die” Ueberſchaͤtzung nod die Ausſchließung des Logifhen, | Berftändigen u. f. f. Statt finden’ ann, ; ae So verhält fih die Wiſſenſchaft zu der Wabrbeie, Kaya. ° wenn diefe zuerft als Sache (objectiv) aufgefaßt, und dann in die metaphyſiſche und phyſiſche eder in bie abfohite und: relative (im realen Sinne) abastheilt wiıd, Das fromme Wort „Gott iſt dit Webrheit, beſteht wohl bey dieſer wiſſenſchaftlichen VBeſtimmung; in dem Leber- ſinnlichen oder Metaphyſiſchen* iſt ja der Ucgeiſt zugleich Zuvoͤrderſt objectiv und ſo — tem ueberphyſfiſchen, indem zwiſchen bee Phyfis und dem „Geiſte“ neben 1175 eder ſchon (implicite) gefegt, kommt er gleich. erft in dem Theile der Vhilefopbie, welcher Neligionspbilofophie heißt, befonders oder eigentlih (explicite) zur Sprache, indem die wiſſenſchaftliche Rede von dem Höditen erſt fo mande Morbersitung oder Vorarbeit, damit die bemerkte Unterſchei— dung in Abſicht des Meligiöfen möglich ſey, fordert. — Die „formale Wiſſenſchaft,“ die Logit als reine oder bloße, ift nach paͤdagogiſcher Anſicht vorausgeiegt, da eben diefer zufolge der Derftand, die Potenz oder Quelle der Wiffen: ſchaftlichkeit in Bezug auf jede Sache, erft vorbereitet, vor: gebildet (emtwidelt und geihärft) werden fol, Die reale Wiſſenſchaft aber zerfällt dann, zunaͤchſt oder nad ber all» gemeinitem Anfiht, bloß in die Dernunftz und Natur⸗ wiffenfhaft. Wie zwiſchen ihren Gegenftänden, dem Ue: berfinnliben und Sinnlihen, fo findet auch zwiſchen diefen Wiſſenſchaften fein abfoluter Gegenfag Statt, wohl aber ein (beitimmter: der) Sachunterſchied, ſo daß ſchlechterdings keine Vermiſchung derſelben Statt haben fol und kann, obwohl, da keine abſolute Kluft obwaltet, hier und dort Etwas als Zuruͤckweiſung und Erlaͤuterung eintreten maa Eine Vermiſchung, die zur Verwirrung führt, kann eigentlich nur in Abſicht der Worte vorgeben; denn die eine Sache verftmwindet, ſodald man fie mit der andern auf Eine Linie oder in Eine Kategorie fegen will. Und ſpricht man in diefer Dinfibt von einer „Verwirrung der Be: griffe; fo iſt da eigentlih nur ein formales Gewirre; denn der Schbegriff verfhwinder nicht minder, -wo jene „Gleichſezung“ eintritt. Sole ift im Grunde nur die Setzung Einer und derſelben Sache, da eigentlih nicht zwey Dinge als Eines aefegt find ober — gefegt werden Eönnen, - Sondern was da mirklich gefegt wird, ift nur Eines Daher findet fib bey der gedachten Vermifhung aub das Dort, genau betrachtet, nimmermebr ; Daß Wort, wie eben damit der Sachbeyriff verknuͤpft iſt! Eın bloßet, wenn auch ein ſchoͤner, einnebmender Schall mag allein noch vorkommen wenn ſich ein Aeſthetiſches zu jenem Formaten geſelt. Das Blendwerk aber entſteht, indem noch dieſes und jenes Einzelne, was in anderer Hinficht wohl gültig ift, binzufontmt: fo wird ein Schein des Wahren, felbft des Hohen und Xiefen, über das Ganze verbreitet, Sogar jene gemuͤthliche, an fid allerdings ſchoͤne, Stim: mung legt im gefegten Falle der Wahrheit, wie folde er» kanni werden fol, ein Hinderniß; denn jie bindet ober hemmt wenigfiend den Verſtand, wie er zum Organe der Vernunft. beftinnmt ift, wie er als ſolches eintreten (gebraucht werden) fol. Daber aud eine befondere Ver wandiſchaft diefer Spealiffit mit der Myſtik, fo wie mit jener Dogmatik, die fih zur Hypertheologie oder zu dem fogenannten (!) Supernaturalismus geftaltet. Auch der Myſtik, ſodald fie dogmatiſirt oder. als Myſticis mus der „Materle,“ zwar nicht ber trennende Gegenſat ein⸗ tritt, aber der Sachunterſchied beſteht. — Das Grams matifatifhe nah ber befannten Ueberfhrift eines Ariftes telifben Buchs (nera ra Doom) darf nicht flören; benn eben bas, was in ber pabagogifhen Drbnung, ba man vom Sinnlihen zum Ueberfinnlihen auffteigt, na chphyſiſch beißt, erfheint ja ale überphyfifd, fobaldb man von biefem zu jenem herabſteigt. | — ir = ſchmutzten Blaͤttern faſt gar nicht benußt worden, 1176 bervorgehet, bleibt nichts weiter übrig, als die Phyfis, nachdem fie den moralifhen Grundbegriff zurüdges drängt (nicht erfaßt) und befonders von der Mede, welche das Hoͤchſte betrifft, ansgefchloffen bat. Daher fegt fie 3. B. „den phyſiſchen Chriſtus“ geradezu über den „„mos raliſchen“ — abgeſehen von dem Pleonaftifhen, was in dem Ausdrude „moraliſcher Ehriſtus“ offenbar it, wenn der Gefalbte mit dem Geifte der Wahrheit als folder moraliſch ift, und wenn der Ausdrud nidye bloß ein analys tifches Uriheil feyn fol! — R So viel Über die Mahrbeit ald Object der Wiffens ſchaft. Wie’ erſcheint aber die Sache, wenn das Subject der Wiffenfchaft und zwar zuvörderft der Philofophie beſon⸗ ders in Betrtacht gezogen wird ? Ueber Virgils Eleinere Gedichte. Viele Gelehrte flreiten fchon feit zwey Sahrhunders ten Über die Acchtheit derſelben; die meiften entlehnen ihre Gründe aus der Form und dem Inhalte derfelben, welche beyde mehr verneinender ald bejahender Matur find. Sie berufen fih auf die beiten Ausnaben der erften Jahrzehn⸗ te der Buckdrucerkunft, und bedauern, ihre Behauptungen | nicht aus alten Handſchriften unterftügen und ihre Gegner. widerlegen zu koͤnnen. Seit einigen Jahren mit einer neuen Ausgabe Virs gils, unter der aufmerkſamſten Benutzung alter Handfchrifs ten, wovon mehrere aus dem ı2. Sahrbunderte find, bes ſchaͤftigt, hatte ıc) die natürlichfte Veranlaſſung, auch dies fen viel beftrirtenen Gegenitand um fo genauer zu würdigen, als ich das Guͤck geneße, durch die Liberalität eines eins famen Literaten eine Handſchrift für das Publicum zu bes nußen, welde, ungeachtet ihrer 6 — 7 'verichiedenen: Schriftzäge, doch die unverfennbarften Merkmale diejes Alters an fih hat. Mehrere der 228 Pergamentblätter in 4: ſcheinen bey dem Umbinden des Goder, vielleicht zue Zeit des MWiederauflebens der Wiffeniyaften, zur Vervolls ftändigung des Ganzen beygefügt worden zu feyn. So ift gleich das erite ziemlich weiße Blatt offenbar fpäter gefchrier ben, und im Vergleiche zu den darauf folgenden höchft bes obihon die Form der Lettern nicht fo verjchieden iſt. Daffelde hat die Ueberſchrift: 7 „Publy Vireily Maronis bucolica. J Incipit Dragmaticon vel Micticon. v Melibeus et Tytirus.“ Das 16. und 17. Blatt, worauf die X. Ecloge ad Gallum fidy befindet , ſcheint von oben herein einft von Maͤuſen viel gelitten zu haben, weswegen neue Pergaments ftreife aufgeleimt find. Die Georgica endigen fih aufdem agſten Blatte, die Kehrfeite ift unbefchrieben, wie die erfte Seite des 5often bis auf die ſpaͤtere Weberjchrift: u "Hic est Virgilius. Die bieherigen Blätter hatten zwar Noten auf den beyden Rändern, wie auch zuweilen zwiſchen den Linien, 1177 aber nicht fo wiele, als die erften Bücher der Aeneis, el: he auf dem Siſten Blatte beginnt. fen und der Anfang des flebenten Buches macht ſich durch 8 neue Pergamentblätter ohne Noten vorzüglich Eenntlich, deren Scriftzäge dem 11. und ı2, Sahrhunderte fehr ges nau nachgebildet find. Mit dem 134 [ten Dlatte beginnt wieder der alte Codex. Von neuer, aber genau nachgebils deter Hand find Io Blätter am Ende des neunten, und im Anfange des zehnten Buches eingelegt, welche gleichfalls ohne Noten find, die ſich überhaupt im Fortfchreiten der Bücher immer mehr verlieren. Alle einzelne Bücher find mit den bekannten. Weberfihriften eines alten Scholaftifers verfehen. wieder fort, und endige auf dem 2ogten mit dem Izten Buche der Aeneis unter den roth geichriebenen Worten: - Explicuit liber aeneidorum duodecimus. Epitaphium Virgilii, quod moriens sibi fecit, Das zıote Blatt beginnt mit den Worten : Calabri rapuere, tenet nunc Parthenope, cecini pascua, rura, Duces. Hierauf folge mit rothen Lettern die Ueberfchrift: Virgilii Maronis Moretum incipit, Diefes iſt nach den gewöhnlichen Abdrücen vollendet, und hat noch zwey nachträgliche Verſe: Mantua ıne genuit, Atque agit in segetes, et terrae condit & aratrum\, 2 Sub juga parentes cosit lorata juvencos. - Dann folgt ohne Ueberfchrift und ohne den Anfangs: Buchſtaben D jenes Gediht, weldes gewöhnlih: In Maecenatis obitum incerti Autlioris (Pedonis) übers ſchrieben ift, mit den Raudworten: Longius annoso vi- vere disnus avo, victor scripsi ego. Nad der Frank: furter Ausgabe Chr. Egenolphs von 1585 iſt der- hand: ſchriftliche Text von dem dafelbit gedruckten in mehreren Stellen verfhieden, und endigt f[hon mit den Worten: Lunda (ft. Invide) qd tandem tunicae nocuere so- "Iutae? Dagegen ift die folgende Seite 212 leer, worauf Br Schreiber wahrfcheinlich erſt ſpaͤter den übrigen Text dieſes Stückes eintragen wollte. Auf der Kehrſeite ſteht ohne Ueberſchrift: Publius Virsilius Mauro, senere "Marituanus, dignitgte aeque Romanus, inatus dihns Octobris Gneio Pompejo et Marco Crasso Consuli- "bus. Vt primum se contulit Romae, staduit apud - Epulium oratorem cum Caesare Augusto. Vnde ‚cum omnibus Mantuanis agri auferrerentur quod —— patribus favissent, huic solo concessit mewmoria condiscipulatus, ut et ipse poeta testatur "in Bucolicis Ed. I. 6. dicendo:- „Deus nobis haec " otia fecit“ in quibus ingenium suum expertus, fa- yorem quoque Cassaris emeruit. Ac deinde Geor- gica conscripsit, et in his corroborato ingenio suo Aenieida conscripsit, cui finem non potuit imponere, „ raptus a fatis; et ideo inveniuntur apud eum ver- ‚sus non peracti, quibus non supervixit ad repellen- Sfis. 1923. Heft.xı 7 e & — Der Schluß des ſech⸗ Mit dem 159ften Blatte läuft der alte Coder 1178 dum. Vixit annos L duos, amicitia vsus Imp. Au- susti et aliorum nen probatissimorum viro- rum, Vita Virgilü Fenit, Versus Ovidii Nasonis de Virgilio incipiunt, wie fie häufig gedrudt find, Car- men Öctaviani Caesaris Augsusti de laudanda arte et sublimanda (Gloss. adfirmandä), welches in obiger Aus— gabe mit (Veteris Scholastici Po&tae sub nomine Oc- tavii Augusti) überfchrieben iſt. Auf der nächften Seite 213 folgt das befannte Epis taph, welches Maro ſich jelbft feste; dann: Incipiunt carmina, quae scripta sunt a XII Sapientibus post mortem Virgilii; es finden fich aber nur ı2 Berfe, wel: che gewöhnlich de Lucro, s. Ludo, betitelt find. An diefe ſchließen fih Disticha de Virgilio, welche gewöhnlich Epitaphia diversorum quorundam in Virsilium betis telt find. Hierauf folgt de Vnda e speculo, gewöhnlich Imaso in Vnda bezeichnet — dann De elaciali aqua, fonft "Amnis slacie concretus — darauf Iris ohne Titel —-Leristica (Fetrastichä) de Virsilio VI., welche fich im 5. Bande ©. 308 der großen Heyne'ſchen Ausgabe -unter dem Titel: Eorundem XII Scholasticorum epitaphia etc, zeigen — weiter VIl de quatuor temporibus an- ni (Ovidius) dann ohne Linterfchrift die bekannten Carmina incerli Authoris de eisdem — ferner VII de aurora et sole (eigentlich de ortu solis) — alsdann de duodecim libris Aeneidos VIIII, eigentlich nad) Hey— ne ©. 505. Duodecim schol. po@tarıım argurmenta in Aeneidem — weiter de Cicerone post mortem il- lius carmen, welches aber Severus iſt — De duodeeim sienis AV, eigentlid) duo- decim signa coelestia — de Herculis laboribus mo- nosticha — De Orpheo — De Fortuna, wie in ältes ven Ausgaben. Serner Pentadii tumwus_Achillis, et tumulus Hectoris, wovon fich ein Abdruck im 2. Theile der Kölner Octodez Ausgabe Virgils 1604 p. 105 findet. De littera Y — de libidine (fonft Venere) et vino, wie fie gewöhnlich abgedruckt ſnd — De XII libris Ae- neidos von Heyne ©. 301. In Aeneidem Monosticha Basilii bezeichnet — De laude horti — De interno colore, eigentfid) de livore — -De Öyrenis, eigentliä) de cantu Syrenum — De Sole, eigentlih de natali die, wie die älteren Abdruͤcke. Dagegen folgen 17 Verſe nicht „jenes von . Cornelius: x De XIl primis Imperatoribus — ı0 De — regni eorum — ıı de finibus eorundem — 25 Hash Virsilii, wovon Weder die älteren — neueren Ausgaben melden, und 12 de XII virtutibas Herculis, wie-in aͤltern Ausgaben. — Seite 235 der Handſchrift beginnt mit dem Titel: Incipit Eulex Publit Yirg. Mar., welchem Gedichte die 3. 75 — ı50 fehlen. Eben fo ©. 226 Dirae Maro- nis; ©. 2237b Copa Pirg. Maronis, und endlich, Inci- pit Ecloga Virgilüi de... centibus (eigenttih" "Rosae), welches legte Blatt rechts jo ſtark beſchnitten ift, daß man die 12 letzten Verſe der Kehrſeite nur halb leſen kann. Aus dieſer Darſtellung erhellt, daß man ſchon im 11. Jahrhunderte nur die Gedichte: Moretum, . Culex, Dirae, Copa und Rosae, mit dem Namen Virgils ver: herrlichte, und andere ohne diefe Ueberſchrift bloß einwebs 74* 1179 te; letsteres abgerechnet, wuͤrde alfo felbft die vor mir fie gende Handichrift nicht einmal die Acchtheit aller jener Ges dichte Vitgils beftätigen, welche Heyne möglichen Falles noch als äcıt angenommen bat. Da unter den vielen von mir benusten Handichriften nur diefe einz ge die meiften Fleinen Gedichte enthält, fo reine ich es mir um fo mehr zur Pflicht, die Acht fcheinenden meiner Auegabe Virgils beyjufügen, und die unaͤcht fcheinenden nad ihren Varianten durd) Zeit» ſchriften mitzurheilen. Noch beſitze ih eine Gaibacher Pergamentfhrift aus dem ı4ten Sabrhunderte, welche enthält: Scopa, Est Et Non, Vir bonus, de Vere, Moretum, de Vene- re et Baccho; Ießteres Gedicht iſt wahrſcheinlich erſt im z5ten Sahrhunderte von einer fohlechteren Hand noch nach— gelragen worden, Bamberg im Auguft 1823. x Jade, Eon, Bibliothekar, Account of an expedition from : Pittsburgh to the Rocky-mountains, — in the years 1819, 1820, under the command of Maj. Long. Compiled from the notes of Maj. Long, T. Say-etc., by Edwin James, Botanist and Geologist to the Expedition. In three Volums. London by Lougman etc., 1323. 8. Jeder Band 350 Seiten mit einigen Kupfern und einer Charte. Diefe Reife wurde auf Befehl der nordamerikanifchen Kegierung gemadt. Dr. Balduin war Botaniſt, Say Zooleg, Jeſſup Mineralog, Peale Gehülfe der Naturalis ften, als Zeichner, Ausftepfer u. 1. w., Seymour Ma: ter, Graham und Ladet Swift Topographen. Sie follen vorzüglich das Flußgebiet des Miſſiſip— pi unterfuchen, bis zu den Alleghany z und Feljen» Ge: Birgen. Der Zug ging am 5ten May 1819 von Pittsburgh am Allegbany: Fluß, Tüdlih vom Erie-See aus, auf dem Ohio herunter, dann am Miffouri hinauf an den Plaite bis an das Rocky-Gebirge, welches Merico von ‚den vereiiigten Staaten von Morden nach Süden trennt. Dann an diefem Gebirge füdwärts fort bis an den Arkan— fafee und Kedriver, an denen herunter wieder in den Miſſiſ— fippi. Das Geologifdye des Landes ift fo ausführlich bes ſchlieben, daß wir uns auf die am Ende gegebene Webers ſicht beſchtaͤnken muͤſſen. In den folgenden Heften their lem wir das Botaniſche und Zoologifche diefer reichhaltigen Reife mit, — 7 % 1180 Mineralogifhe und. geognoftifhe Beobachtunge in einem Theil der vereinigten Staaten in Weſten des Miffifippt, - Die folgenden Bemerkungen haben den Zwed, eine funmarifche und zufammenbäangende Uebetſicht von den Thate fahen und Beobachtungen zu geben, welde während dee Heife der Entdefungg : Erpedition Bezug auf die mineralos sifchen und geognoſtiſchen Verhältniſſe der durchreiften Dis? ſtrikte, zumal dee Rocky-Gebirge und der weftlichen Theile des großen Miffifiippt > Thales geſammelt wurden. Bay -eis nem DBerfuche dieler Art erwachlen mande Schwierigkeiten aus dem unbeflimmien und immer vorwärts ſchreitenden Weſen der wiffenfchaftlihen Geognofie. Eine auf Peincis) pien, die nur in andern Zweigen der NMaturgefchichte ans wendbar find, gegründete Momenclatur iſt auch auf fie aus⸗ gedehne worden. Man hat Verſuche gemacht, Claſſen, Ord⸗ nungen, Geſchlechter und Arten der Gefteine und Gebirge. feitzuftellen, während man doch anerfennen mufte, daß die Erfinder ſolcher Syſteme bis jetzt nicht im Stande was ren, fo unträgliche VBefimmungsgrände für die Unters fiheidung des wefentlihen Charakters aufzufiuden, als fie im Ihiers und Pflanzen » Neich vorhanden find. Unter dem Mineralien findet von einem Extreme der Reihe zu dem au— dern ein bejtandiger Uebergang zwiſchen nah verwandten Gebilden Statt. Frey vom Einfluß -der eigenthümlichen 7 Geſetze, welche: die Formen und Charaftere lebender, Wefen beffimmen, und nue den Impulſen der Attraction und Afe finitaͤt gehorchend, verrininen fih die andiganifchen Elemen⸗ te nicht uͤberall in einer und derfelden unabanderlichen Ords nung, „oder nach einem permanenten und umwandelbarem Tppas, "fondern Trfiheinen- manchfaltig gemengt und durd) z einander gemifcht, je nachdem die Umflände auf ihre Ags gregation verfdiedentlihen Einfluß ausübten. Das muß mar zugeben, daß allerdings Definitionen aufgeftellt-worden find, | die auf einzelne Theile des anorganiihen Stoffes, wie fie unter “ähntidyen Yinftänden und Kombinationen in entferns ' ten Gegenden der Erde vorfommen miögen, fireng anwendbar find. Es können Granit: Fragmente in dem Rocky-⸗Gebirge von Amerifa gefunden werden, die von den Graniten Aegyptens nicht zu unterfcheiden find, wie unfere Sammlungen zeigen. Sene Definitionen mögen daher für die Zwecke des Naturs forſchers hinreidhend ſeyn, welcher feine Unterfuhungen auf fein Cabinet einſchraͤnkt; wenn wir aber unfere Veobachs. tungen ausdehnen, wenn wir ung den imaginären Graͤnzen diejer kuͤnſtlichen Eintheitungen nähern, fo finden wır und nicht felten von dieſen prangenden Definitionen und Dis ftinetionen im Stiche gelaffen. Jedem, der nur im gering⸗ ften Grade mit Unterfuchungen der Gefteine unferer Erd— oberfläcdhe vertraut iſt, muß es einteuchtend feyn, daß es meiftentheils zwifchen jeden zwey kuͤnſtlichen Abtheitungen feine ſcharfe und bemerkbare Gränze gibt, Granit foll wes fentlih aus Feldipath, Quarz und Glmmer beftehen; aber eben fo Gneus, und Glimmerfihiefer, und es iſt oft außer ordentlidy fchiwierig, zwiſchen zweyen diefer Gebilde die L nie zu zichen, welche als dte Grenze gelten fol, wo das eine aufhört und das andere anfängt. - Wir denken, eswird anerfannt feyn, daß nicht ein einziger unter den auf Die Gefteine, als die conſtituirenden Subſtanzen ausgedehnten De 2 f “ — 181 ah Schichten angewendeten Namen durch ſich felbft einen be ſtimmten und befriedigenden Begriff beyzubringen vermag. Daher wird überall die Nothwendigfeit fühlbar, ſobald man eine detaillirte Darftellung der Grbirgsformationen eines bes fimmten Difirictes verfucht, jene Namen faſt in jedem be: fondern Falle ihrer Anwendung beſonders zu definiren. Kein Theil der Erde mag wahrfheinlih einen größeren Grad von Einfahheit und Einförmigkeit in der Structur und Gefaltung feiner Oberfläche offenbaren als Nord: Ame: rika. Die Gebirgsfetten find hier ſehr diffinet, indem jede ihr eigenes partimläres Syitem bildet, und durd) ihre ganz ze Erſtreckung eine. Gleichfoͤrmigkeit in der Außeren Geſtal—⸗ fung fowohl als in der Structur und Zufammenjegung der verſchiedenen fie bildenden Felsarten behauptet, Die Umriffe zu einer" phyftfalifchen Darftellung des "Eontinents von Nordamerika würden zuerft die große Kerte der Rocky-Gebirge enthalten; offenbar eine Fortſetzung der Anden der füdtihen Hemiſphaͤre, welche parallel dem Ver— Hauf der Weſtkuͤſte von der Landenge von Danama bis zum nördlihen Ockan fortſtreicht. Ihre weit in die Regionen ein über die endlolen Ebenen des Miſſeſippi und- feiner Zus flüffe, in welchen wir eine verhältnikmäßig unbedeutende Reihe felſiger Hügel unterfheiden, weiche in der Nähe der Bereinigung‘ des Miffouri und Miffinppi- arfergt und füdr weſtlich dem Meerbufen von Mexico bey der Maͤndung des Rio del Norte verläuft. Jenſeits diefer ift das Land zu einer Ebene erniedrigt, welche fich oftwärts bid zu dem Fuß "der großen Alleghany- Kette erſtreckt. Dieſe Hlleghany s Kets te, weit weniger hoch und alpinifh als die Rocky: Gebirge, lest in einer den Küften des atlantiſchen Dszans fait parale Helen Richtung duch den Continent, yom Meerbuien C& Lorenz in N--D. bis zum Zufammenfluß der Fluͤſſe Alaba⸗ ma und Tembigder in S. W. Im Vergleich zu dem Ro⸗— cky-Gebicge iſt dieſe Kette ohne kuppige Gipfel, indem ſie ſatt kegelſoͤrmiger Felskuppen lange fiache Ruͤcken darſtellt, die nirgends zur untern Grenze des ewigen Froſtes auſſteigen, ja fauın an einem Punct den Grad der Erhebung erreichen, "der unverteäglich- mit der Waldvrgetation ifs Sin vielen Stuͤcken fiidet eine offenbare Arhnlichfeit zwifchen deu Al- leghany's und der in Vergleich zu ihnen undedeutenden tappe der jogenannten Dzarf- Gebirge Statt. Beyde find arallel in ihrem Streihen, indem fie etwa einen Winkel on 40° mit der großen Kette der Anden bilden; beyde mmen darin überein, daR ihre hoͤchſten Maſſen ven Ger tgen neuerer Formation gebildet werden. Cs ift bekannt, aß von dem.primitiven Gneusgebirge bey Philadelphia ein f adweiſes Auflteigen durch neuere und neuere Schichten big zu dem Steinfohlen- Gebirge auf den Höhen der Alleghas ny's Statt findet. Ob daffelbe Verhältnig in allen Iheilen der Kette vorfömmt, darüber. zu entſcheiden, waren unfere | Beobachtungen noch nicht Hinlänglich erweitert. Doc weil fen wir, daß einige der granitiihen Maffen von Neuz Enge land von den in der Nachbarihaft anftchenden Gtimmers ſchiefern, talfigen und andern Gefteinen neuerer Bildung weit am Höhe überftiegen werden. N j k K IB ſucht öic, find Granit und die älteren Gefteine in den tief- fm Zheilen gefunden worden, fo dag fie von Gefteinen — —— 2 des ewigen Winters aufſteigenden Gipfel ſchauen tief her 7 Sn dem Dzark: Gebirge, fo weit es bis jeßt unters Iı82 neuerer Zeit, vom juͤngſten horizontalen Sandflein und dich⸗ ten -Kalzjteine, welche die hoͤchſten Gipfel bilden, bedeckt erjcheinen. Worauf wir anfmerkſam maken wollen-ift; daß die Kette der Rocky-⸗Gebirge, wo gerade das Geaenthiil Statt findet, indem dort Granit an Höhe und Ausdehnung alle übrigen Gebilde weit: übertrifft, einen von den Ozarks und Aleghanys Gebirgen ſehr verfhiedenen geognoſtiſchen Charakter hat. SYS = * en * r R Major Long bat vermuthet, dor aus den hydrogra⸗ phiſchen des ebecen Niſſouri-Gebietes die en, welche gegen eo Exiſtenʒ einer Gebirgskette zu diejen Strem von ©. W. heraufſtrei nad) der großen noͤrdlichen Krümmung im Sande dr Einige Bes rihte von Lewis und Elarke feheinen diefe Meynung zu bes Eräftigen. Fernere Unterſuchungen werden. vielleicht dar— thun, daß dieſe dritte Kette, die Dlasf: hbills= Kette, ſowehl in Dinfiche ihrer Richtung als ihrer allgem Beſchaffen⸗ heit den Aleghany⸗ und Dzark⸗Gebirgen Die Rus cky Gebirge find nicht unsafend das Nuͤckgzreth des Conti⸗ nentes genannt werden; dieſe drey Seitenketten, die unter einem Winkel von ungefähr 40% davon auslaufen, Eönnten mit gleichem Fuge feine Rippen heißen. Unter 35° nördlie her Breite faͤllt der oͤſtliche Fuß der Rocky-Getirge etwa unter 106° weſtlicher Lange; verfolge man den Breis tengrad nach Oſten, ſo triff den Fuß der Ozatk-Gebirge. Zwilgenrezm,-derfich faſt durch 12 Laͤngengrade erjtredt, iſt eine weite wäfte Chez ne ohne Waldwuchs, im Sommer durd) ‚die Neverberation der Sonnenſtrahlen verfengt, im Winter von eiskaltem Weſt- winde von den Rocky-Gebirgen ber durchbrauſt. I,rh . Derh iſſen denſe N or it Obſchen wir 12 Laͤngengrade afs die mittlere Weite . diejer großen-Cbene angenommen haben, jo. wollen wirt doch bemerken, dag ſich unjre linterfuhungen zu vielen Theilen derjelßen nich: erſtreckten. Unter 49 Breite Kößt man auf feinen Berg und kaum auf eine Erhebung, Die Hügel ges nannt werden Eönnte, zwiſchen der weRtihen Reihe der AL und den Nadys Gedirgen, ı Dech beginnen nicht NP} leghany’3 weit noͤrdlich von diefem im HW; dis Sees Michigan, und wicwert je zu unbe deutend in Ruͤckſicht ihrer Erhedung ſtud, um eine beſende⸗ ve Erwähnung. zu verdienen, jo zeigen fie doch eigenhuͤmli⸗ Ge Verhaͤltniſſe, welche auf einen inzigen Zaſammenhang mit dem Ozark Gebirge im ©. des Miſſouri zu verweiſen ſcheinen. Dieſelbe Schichtenfelge, Ddiefstde Abwechslung Eryftatlinifcher Lager mit anderen mechaniſchen Niederichiad gen und ähnliche Erz-Lagerſtaͤtten find hier beobachtet wärs) den, wie in den Gegenden um Merameg und St Srancis, —J——— Faͤr unſere gegenwärtige Abſſcht iſt es himaͤnglich, as Graͤnze des Diſtrictes, den wir zuerſt betrachten wollen, eis ne Sinie vom Zujammenfug des Arkanfa und des Conabian Fluffes in ©. 28: nad der Mündung des Wistonfan in den Miffifippt in NP. O. anjünehmen. Laſſen wir Siefe Li⸗ nie für die mittlere Richtung der Ozark-Kette geiic, fo breitet fih in N. 28. derſelben eine weite Ebene ans, Die bis zum Fuße der Rocky-Gebirge reicht. \ fe man nahe unter 49 Länge - Para llelkreis niedrige Haselteihen — 1153 Wüfte am Don der großen Gebirge. Fuß der Rocky⸗ Der Landſttich, welchen wir unter dieſer Abtheilung begteifen, hat einen mittlern Durchmeſſer von 5 — 600 (ensliihen) Meiten, und läuft längs dem Fuß der Rod Gebirge von N. nah &.; fo weit wir Kennmif von die: fem Terrain baden (welches san; und aar von granitifhem Sande und von jecundären, aus dem Detritus der großen primitiven Kette Kervorgegangenen Gebilden bededt iſt), ſcheint es gewiſſetmaßen paſſend zu ſeyn, es mit einem Nas men zu bezeichnen, der dieſes Verhaältniß zu jener Gebirge: Bette aus ſpricht. Man hat dieſen Yandftrih anter dem Na: men mexikaniſche Wüfte erwähnt; ein Name, der vie: leicht binlänglih anwendbar auf einige Theile ſeyn kann, aber keinesweges auf jeden Theil ohne Linterfchied ausge: dehnt werden darf, da es undejweifelt iſt, dag diefe Wuſte einen ausgedehnten des inneren Nordamerifa ein- nimmt. Das es eine ädnlide Wüne auf der Weftjeite des Sebitges gidt, dason haben wir. Hinfänglihe Beweiſe, nur Yermochten wir neh nühtz auszumitteln, wie groß fie iſt und-ob ‚fie ununterbrecen fortläuft. Naum Aaunm „Der Jeſnit Denegss, wo er von ber früheren Ge- This: Californien ſpricht „Vater Kino und feine Gefährten aelanaten, nachdem fie 30 (franzöfifhe)- Meilen von St. Marcelo geteiſt waren, zu einer Fleinen rancheria (indianiihes Derf); fie ließen die große Bergkette von Santa Clara not dlich liegen, deren Abhang in der Erſtreckung einer Meile mir Vimsteinen bedeckt if, und kamen am ıg. März nah Br Samdztoüfte.4 Doc if diefe Nachricht zu befhränft, um und zu dem Verſuch zu beteihtigen, die Grenze dieſer Wäte iu beſtimmen; defhalb begnügen wir ans mit der Mittheifung ‘der Beobachtungen, weiche wir anzufichen Gclegenzeit fanden. - Das Flußbett des Miſſouti in der Nähe der Müns dung des Platte entblößt bier und da Felfen von hotizon⸗ tslem Kaltſtein, die wir wegen ihres befonderen .KHabitus eher mit den Darfı als mit den Kork» Gebirgen in Ber- bindung zu denken geneigt find. Diefe Felſen erſcheinen in den tiefen Puncsten des Thales, und find gewöhnlich mit mächtigen Erdſchichten überdeft, die vorzüglich aus Quarz ⸗ fan) in HöHf fein zertyeiltem Zuftand, mit untermiſchten Reften organiſchet Wejen und zuweilen mit Kalk: und Thon: Erde gemengt beſtehen. Echt man nah W. fort, fo wird der Sand dunkler und reiner, und fein Fels, Fein Stein mhr, weder anfichend noch lofe, findet fid) auf einiae hun: dert Meilen weit. Es it glaublih, daß kein anftehendes Geſtein längs dem ganzen Thale des Platte bis 500 Meis len von feiner Mündung erſcheint, obſchon ein Fleiner Theil diefer Strecke am unteren Paufe des Stromes bis jetzt noch wicht unterfuht worden il: ihre Oberfläche ift nicht ganz eben, fondern zeigt ſauft wellenförmige Anfhiwellungen, wie fie der Ablauf der Gewäfer während einer Reihe von Jahr: ee auf eimer fo ungeheuten Flähe von leichtem Dandboden veranlaffen mußte. Die allmählige Bepmiihung ‚enimaliiher und vegetabiliiher Theile hat in dem ehemals —* Kieſelſande endlich einen Boden hervorgebracht, ber einer kümmerlien Vegetation von Gras fähig if; bis jetzt ſaſt die einzige Bedeckung diefer oͤden Wüfteneyen. — tagt; t 1184 Schuppen von Slimmer, Heine braunliche Feld athbrock und Kornblend s Paıtifeln laſſen fih weiterhin im Sand unterfcheiden. Erima 400 Meilen weſtlich von der Mündung des Platte fest eine niedrige. Reihe von Sandfteinhügeln quer burdy das Land von SW. nah NO. Die, Schichten has ben Feine bemerfbare Neigung, und zeigen Erfheinungen, welche einen fait gleichzeitigen Miederfchlag mit vielen unſe⸗ rer SKoblenformationen anzudeuten ſcheinen. Wir haben fhon erwähnt, daß diefe Reihe wahriiheinlich eine Fortfeg gung der Cötes noires oder Black hills ift, welde die) Quellen der Shienne, des Fleinen Miffouri und einiger Ara me des Yelow.: Stone enthalten follen: * — nu % Jenſeits dieſer Hügel fällt das Land wieder faft zue J Ebene ab. Der feine und verhältnismäßig fruchtbare Sand, der auf der oͤſtlichen Seite der Hügelreihe vorwaltete, wird J jetzt von einem Gerölle granitifcher Fragmente erfegt, wel⸗ che von der Größe eines Sandfornes bis zu der eines Sechs⸗ pfünders vorfommen. Dieje gewaltigen Maffenvon Gras nitſchutt die offenbar duch die Wirkung der Gemwäffer von den Abbängen und Höben der Anden herunter geſchafft wur⸗ den, fallen gradweis vom Fuß derſelben ab, und fchein fo weit die Beobchtungen .reichen, einigermaßen in ihrer Größe mit der Höhe und Ausdehnung der Gebirgsmafien J zu correipondiren, welchen fie gegenüber gelagert find. Eleinen Quarzförner der primitiven Gefteine, als die am wenigiten der DVermwitterung unterworfenen Elemente derfels ben, wurden in die weitelten Fernen geführt, und bilden“ den beynahe -ganz unvermifhten Sandboden der oͤſtlichen Theile der großen Wüfte, die mittlern Theile find gröbere® Sand, Shen mit eingemengten Feldfpath = und Glimmers Partifeln; näher dem Gebirge werden Gerölle und Geſchie⸗ be häufiger, bis fie endlich faft ganz die Oberfläche des Bo⸗ dens bedecken. 7 - 32 je) Die oben vorgebrahte Meynung, daf die große Sande wüfte dur detritus des Urgebirges fowohl vor ald nad dem Zurüfjug des Oceans entftanden fey, follte vielleicht mit einiger DVorfiht angenommen werden. Den Grund fi diefen Glauben haben wir nur in den Unterjuchungen, we de uns in den Stand ſetzten, die Sdentität der Materia lien, aus denen beyde Terrains zufammengefegt find, entdeden; es nachzuweiſen, daß der Granitfchutt der ne völlig ein ſolcher iſt, wie er-aus der Zertrüämmerung de noch jest erütirenden Gebirge hervorgehen würde; und Da die vielen tiefen Ravinen und vom Waſſer ei Iter Thäler, welde das Gebirge in mandfaltigen Ridjtunge durchſchneiden, dafür ſprechen, daß die hier angenomme Ummwälzung wirklich Statt gefunden. Woahrſcheinlich mögen mande treten biefer ausg dehuten Wüfte fih von dem Theile, melden der Pal durdftrömt, dadurch unterjcheiden, daß die Oberflähe m oder weniger mit horizontalen Schichten von Sanpdflein Eonglomerat ftatt des Sandes und der Gerölle bedeck i VAR [Vor Die - * ®erat, Lewis and Clarke's history, vol. I. p. 8 delphia 1814 $ e 1185 In der That gibt es viele Anzeichen, welche für eine che: malige viel weitere Erſtreckung der genannten Formationen firomabwärts des Platte zu fprechen fcheinen, als fie der- malen Statt findet. Ueberdieg hat der oͤſtliche Strich der Wuͤſte viel auffallende Achnlichkeit mit den Wuͤſteneyen Sis beriens. Der Erdboden und, ich glaube, aud die Gefteis ne, wo nur dergleichen vorkommen, find ſaliniſch; Pflan— zen, die fonft gewöhnlich mit chenopodium und salsola auftreten, find befonders häufig; fo 5. B. astragali und andere Leguminofen, während Bäume und Wälder faſt un: befannt find. Die Dberflähe der Sandebene erhebt fih merklich nad) dem Fuß der Gebirge hin, wird beffändig mehr und mehr wellenförmig, zeigt endlih Einſchnitte und zugleich Klippen und Lager von glimmerigem Sandftein. In der Nähe des Platte erſcheint diefer Sanditein in horizontalen Schichten, zuweilen von Strombdetten unterbrochen, in nie= drigen Ruͤcken, welche parallel den Rocky =» Gebirgen ſtrei— chen. Ob fie in einem ununterbrocdenen Zuge längs dem "Fuße der Sebirgsfette fortfeßen, waren wir nicht im Stans „de zu entfcheiden. Sie find von dem eriten Zuge der pri— mitiven Gefteine durch Höhere Klippen eines ähulichen Sand: fteines getrennt, deffen Schichten eine fehr ſtark geneigte Las ‚ge haben. Hinter ihnen folgen erhadene und ununterbros chene Reihen nackter Felſen, die fait ſenkrecht in die Höhe tagen, und aller Bederfung von Erde oder Vegetation ber raubt find. Von fern gefehen flellen fie dem Auge die For: Amen von Waͤllen, Thuͤrmen, Pyramiden und Säulen dar, mehr wie Werke der mühfamften Kunſtanſtrengungen als wie Produete der Natur erjcheinend Wenn man von den hoͤheren Gipfeln des erſten granitifchen Felfenzuges herab Tdiefe Maffen überblickt, fo gleichen die ungeheuern Sands ſteinſchichten, die bald auf dem Kopfe ftehen, bald unter verſchiedenen Winkeln gegen die primitive Kette hin geffürzt find, den großen Eisſchollen, die oft in verticalen und manchfaltig gefürzten Stellungen längs der Ufer der Fluͤſſe aufgethuͤrmt liegen. Erklimmt ınan die Höchften Puncte folcher von diefen Maſſen, welche zugänglich find und ihre Schichten gegen die primitive Kette hin fireden, fo bemerft man ähnliche Er— fiheinungen, wie man fie in den Thalern findet, wenn die Umſaͤnde es geftatten, Beobachtungen bis auf eine gehörige Siefe unter die Oberfläche anzuftellen, Nachdem diefer auf: waͤrts gefülpte Nand der ganzen fecundären Formation ‚der IE bene, überfliegen, und das primitive Gebilde betreten war, fahen wir, wie ſich die ſtark geneigten Schichten des Sand— eins unmittelbar an den Granit anlehnten. Vergebens ſuchten wir Spuren jener Gefteine, welche die Wernerianer \ als Sefteine der Urbgrgangs: Periode unterfcheiden. Eben fo fanden wir alle die primitiven. Glieder gaͤnzlich fehlend, welche dad Dogma von Univerfal= Formationen ung „vor dem N Granit erwarten zu muͤſſen gelehrt hat, Der Sandftein längs dem Fuße des Gebirges, wie⸗ wohl er offenbar nit fehr jung ift, enthält Ueberreſte von Seethieren und Pflanzen, fo wie einige mächtige Lager von Puddingſtein. Hierbey müffen wir erwähnen, daß die Sandkoͤrner und Gefchiebe, welche diefe Gefteine bilden, im Allgemeinen diefelbe innige Verwandtſchaft mit dem Dates \ SB, 1815: Belt Zu. 1186 rial der Öranitkette zeigen, welche wir ſchon an den nicht sementirten Geröllen der Ebene bemerken. In der That fcheint es nicht fo leicht, auszumachen, eb der Sand, die Serölle und Gefchiebe, welche jegt lofe über die weite Ebes ne der Wüfte ausgeftreut liegen, unmittelbar von der Gra— nitkette als ihrer urfprünglichen Heymath abwärts geführt wurden, oder ob ‚fie aus der Zerftörung der gefchichteten Sandfteine und Conglomerate hervorgingen, welche während eines langen Zeitraumes abgefeßt wurden, als noch dag Meer die große Ebene bedeefte und den Fuß des Rocky⸗ Gebirges beſpuͤlte. Die fo weit gehende und gleichförmige Verbreitung diefer Sandmaffen, oder mit anderen Worten, der fo allmählige und gradweife Abfall diefer Truͤmmer der Urgefteine möchte wohl die letztere Annahme begünftigen. Die Stellung der Sandfteinfhichten geht innerhalb eines Raumes von wenig Meilen ans faft horizontaler La— ge in eine Neigung von mehr ald 60° Über, und zwar oh— ne eine auffallende Veränderung des Habitus, ohne Einla— gerung fremdartiger Schichten. Die vom Urgebirge am weiteffen entfernten Schichten an dem öjtlihen Abhange der erſten Höhen Eönnen, wiewohl fie die niedrigften in Hinſicht ihrer abfoluten Erhebung find, mit Recht als die allerobers ften angejehen werden, welche auf die jenfeits folgenden aufs gejegt find. Wo fich die Oberfläche der großen Ebene vers flaͤcht, da finfen fie unter das aufgefchwemmte Land; und in der Nähe des Platte: Stromes find fie nicht mehr fide- bar. Die oberſten Schichten find gelblichgran, ziemlich ſein— Eörnig, dicht und Hart; doch an verfchiedenen Puncten bes ſtaͤndig verfchieden fowohl in Farbe als übrigen Merkmalen, Die hellfarbigen Varietäten enthalten gewöhnlich Eleine runs de Maffen, etwa von der Größe einer Flintenkugel, die leichter zerreiblich find, als das Geftein feldft, ven’ welchem fe fih leicht ablöfen laffen, fo daß Eleine Hoͤhlungen zu> ruͤckbleiben von derſelben Geftalt und Gräfe. Meift find fie dunkelbraun und aus einem größeren Sande zufammens gefeßt als das Nebengeftein. Wo fie fih finden, da Eonnte ich niemals die Nefte von Schaalthieren Demerfen, die fo beftimme an vielen andern Punsten der naͤchſten Floͤmaſſen beobachtet wurden. „. Geht man wieder abwärts, oder mit andern Worten, nähert man fid) dem Urgebirge, indem man den hohen Rand des ferundären Gebirges Äberfchreitet, fo wird der Sand— ftein geöber und zerreiblicher, während feine Farbe fih in mancherley Schattirungen von roth und braun zeigt: Dies fe Varietaͤt führt viele Maſſen von Eifenerz und ſcheint nicht jo viel Ueberrefte oder Abdruͤcke organifher Wefen zu enthalten; . auch iſt fie weniger ausgezeichnet gefchichtet als die vorher erwähnten Varietäten, und oft wird fie auferots dentlich grobfdenig mir untermengten eigen. Sragmenten, "fo daß ſie in Feiner Hinficht von den ſogenannten Breccien zu unterſcheiden iſt, wehhe einige Geognoſten als ein des jonderes Glied betrachten: Disfer Sandfteinzug, welcher bie öftlihe Grenze der Rocky-Gebirge einfaßt und. zu der ungeheuern fecunddren Formation zu gehören fcheint, welche das Thal des Mies fippi einnimmt, iſt ſehr reih an Gruppirungen in einem großen. und intereffanten Charakter. Der Neigungswinkel der Schichten naͤhert ſich oft 90°, betraͤgt aber fehr felten \ } 75 1187 weniger als 45%. Die zunächtt nad) dem Urgebltge gerich» tete Seite der legten Sandfteinfette hat das Anfehen, als wäre fie nur ein abgebrochener Theil der naͤchſt dahinter ge⸗ legenen Schichten, und ſtellt meiſt eine geſtuͤrzte ſenkrechte Felsmauer dar, die nicht ſelten uͤberhaͤngt und einen bedeu⸗ genden Theil des Bodens wie ein Dad beſchirmt. Die Oberflaͤche diefer Schichten ift meift eben und hart, und auf Bevden Seiten von aller Dammerde und Vegetation ent Blößt. Aufıhürmungen diefer Art beobagjteten wir von 20 bis zu einigen 1000 Fuß Maͤchtigkeit; auch ſind Ne feines» wegs von gleicher Höhe. Einige mögen zu 3 — 500 Fuß auffteigen, und würden bey ihrer fonderbaren Geſtalt hoch erſcheinen, waͤren ſie nicht einer unmittelbaren und unvors theilhaften Vergleihung mit den erflaunenswürdigen Maſ⸗ ſen der Anden ausgeſetzt, an deren Fuß ſie gelagert jind, Ihre Gipfel find zuweilen regulär und horizontal, und mit einer ſpaͤrlichen Vegetation von Eedern und Kiefern ge⸗ Erönt. Mo das Cement und das Material des Sandſteins Eiefelartig find, da zeigt das Geſtein eine Tendenz zu thoms Hoidaler Zerktüftung, und in diefem Falle erſcheint die hohe Kante unregelmäßig ausgeſchnitten und gefägt. Sandfteine, die aus Quarz beftehen, mit moͤglichſt ges zinger Beymengung fremder Subjtanzen, find die unvers wüftlihften. Hier aber iſt Die Manch faltigkeit der Zus fammenjegung des Gementes und des Habitus des Sand: feines unzählig. Thon und Eifenorpd gehen in die Zu— fammenfeßung ein und fheinen fie unfähig zu machen, dem Angriffen der verfchiedenen Einwirkungen zu widerfichen, welche die Auflöfung und Zerwitterung beſchleunigen. Die hohen Klippen moͤgen ſich alſo wohl in einem Zuſtande vas fer und fehr merklicher Zerftörung befinden. Die ſcharfen Ecken und Rauhheiten der Oberflaͤche, die ſie vielleicht ur⸗ ſpruͤnglich zeigten, wurden frühzeitig abgenutzt, die durch Die Einwirkung der Gewäffer von der Höhe und von den Seiten beitändig losgeriffenen Theile am Sube abgeſetzt; die Soͤhe nahm fo allmählig ab, und auch die Neigung der Schichten konnte endlich undeutlih oder ganz unkenntlich werden. Dieß mag ein Theil der Einwirkungen geweſen feyn, durch welche fo viele Eegelförmige Kuppen und Waͤlle zwiſchen den oben erwaͤhnten, ſtark geneigten Felswaͤnden weranlaft wurden; Kuppen, welche durch ihre oft bedeuten⸗ de Bekleidung mit Vegetation viel zu der Schoͤn heit der umgebenden Natur beytragen. Der Farbencontraſt in dieſen wilden aber majeſtaͤtiſchen Gefilden bringt oft die brillante— ften und angenchmften Wirkungen hervor. Das tiefe Grün Der kleinen und faft ganz niederliegenden Gedern und Sur niveruöfträucher und das weniger dunkele Golorit mancher⸗ ley Species mit febendigem Laube erhält dadurd) neue Schöns Heit, daß fie an dem Rande der mit glühenden rothen und geiden Farben fhimmernden Gelfenflächen erfcheinen. “Don den Sandfteinen des Rody > Gebirges. Nachdem mir unfern Bericht über has Rocky-Gebir⸗ ge mit der Darſtellung der ungeheuren eſchiebe⸗Aufhaͤu fung der großen Wuͤſte begonnen haben, welche für die weuefte, der mit diefer Gebirgstette verknüpften Formationen angefprohen werden muß, fihreiten wie jeßt zur Betrach⸗ tung der Sandſteine, bem naͤchſten Glied in der umgekehr⸗ gen Reihenfolge, dis wir angenommen haben; und hiet neh · J 1188 men wir Gelegenheit, auf die eigenthuͤmliche Groͤße und Einfachheit der Gebilde aufmerkſam zu machen, welche die Mineral-Geographie dieſes Theiles unſers Continentes aus— zeichnen. Wir ſehen hier eine ſtupende Kette granitiſcher Gebirgsmaſſen, viele 100 Meilen lang, ohne geſchichtete Gebirge auf ihren Abfällen als einige wenige Sandfteine, die eben fo granitifch und faſt eben fo primitiv erjcheinen, Mir entdecken bier fo verhältnißmäßig wenig Spuren jener prachtvollen Verfehwendung animalifchen und vegetabilifchen Lebens, welche in anderen Zheilen der Erde ganze Berge von Kalkftein, Thonfchiefer und anderen Gefteinen aufehärms - te, die, wo nicht gang, doch oft zum großen Theil aus Ue⸗ berreften ledender Weſen beftchen. Dieß wollen wir nicht fo verftanden wiffen, als widerfprächen wir der oben aus? gefprochenen Behauptung, daß der Sandftein längs dem Fuße des Rocky-Gebitges organifchelleberrefte enthält, und die deutlichften Beweife feiner in einer verhältnifmäßig nes eren Periode erfolgten allmäligen Abfegung aus den Ger wäflern des Dceans gibt. Mas wir nur ald das eigene thümfich und auffallend Unterfcheidende zwifchen diefer Ge⸗ birgsfette und den Alleghany’s bemerfen wollten, ift der gänzliche Mangel fowohl der von den Wernerianern zu der Vebergangsperiode gerechneten Gefteine als faft aller gefchichs teten primitiven Gefleine und der ferundaren Kalkſteinfor— mationen. . Diefe große Kette, fo weit fie nur bis jetzt befanne iſt, ſtreicht faſt von N. mah ©. Topographifch betrachtet, gehört die Sandfteinformation fowohl dem Gebirge ald den Ebene, denn fie fällt vom granitifchen. Gehänge ab und vers fhwindet unter dem Sand der großen Wülte, Die weftlihe Grenze dieſer Sandfteins Formation fheint, fo weit unfre Unterfuchungen gehen, durch den Abe fall der öftlihften Granitzüge beſtimmt und mit ihm parals let zu laufen. Dom Platte » Strom gegen Süden breitet fih der Sandftein mehr aus, und am Canadianfluß erſtreckt er fich weiter als dber den halben Strich won feinen Quele | len bis zu feinem Einfluß in den Arkanfa; Mir betrachten diefe Sanpdjteim: Formation als wefentlih aus zwey Glies dein zufammengefeßt, N A ı) Rother Sandftein. — Diefe Gebirgsart, wels de das unterfie der horizontalen oder Fldz: Gebirge dieſes Landftriches darftelle, iſt fehr haufig im allen unmittelbar am Fuß des Nocdyz Gebirges gelegenen Gegenden. Niemals fahen wir ein Ähnliches Geftein im oͤſtlichen Theile des gro« fen Mififippis Thales. Es erfcheint mit mehreren Untere brechungen längs dem Fuß des Gebirges, gegen das Urge⸗ fein in einer ſehr aufrechten Stellung gelagert. Seine Farbe mechfelt vom hell Ziegelverh bis zum dunkel Braun, zuweilen in mancherley Schattirungen von Gelb und Grau übergehend. Meift it es ohne Ausnahme eifenfchüfig, und die vorwaltende rothe Farbe fcheine die mnterfcheidende Ver nennung, rother Sandſtein, zu rechtfertigen. Die ums terften Schichten find Häufig anı wenigften gefärbt, fo wien am dichteften und härteften; doch iſt dieß letztere nicht Übere all der Fall; denn in der Nähe des Platter Stromes iſt der unmittelbar über dem Granit liegende Theil zwar weiß, hält aber Lager von grobförnigem Conglomerat oder Pude bingftein An den Kiefiten Puncten, bie wir nnterfuchen 2 = 1189 ' Eonnten, fanden fich breite ellipfoidifche oder irregulaͤre Mafs fen eines gewöhnlich gelblichweißen oder bfäulichen Horn: feines eingefchloffen, und an der DOberflähe diefer Maffen ‚zeigen fich die wenigen wohlerhaltenen organischen Hebervefte, welche, als in diefer Formation: vorfommend, aufgeführt werden Eönnen, MWeiter aufwärts wird das Geſtein viel feiner, und newöhnlich braun gefärbt. Es liegt in ungeheuren horizon= talen Schichten, welche auf dem Duerbruch eine Tendenz zu rhomboidaler Zerkflüftung zeigen. Nahe an den oberen Theilen der Formation fieht man häufig breite Zonen von hellerer Farbe, die fehr deutlich durch netzfoͤrmig verbundene gelbliche Streifen gezeichnet find. Der Querbruch ift eben und erdig; fpaltet man das Geftein parallel den Schich— tungsklüften, fo fieht man Eleine Glimmerfchuppen, doch nur da, wo natürliche Ablöfungen und Kluͤfte präformirt waren. Kleine Stücde von vielen Puncten diefer Forma— tion würden fich oft nicht von dem rothen Sandſteine un: terfcheiden laffen, welcher bey Nyae ın News Serfey gebro= hen, und in großer Menge in den Städten New-York, Albany u. f. w. ald Bauſtein gebraucht wird. Das Merke ‚mal, welches am eigenthümlichften diefes Seftein von dem alten rothen Sandftein Werners unterfcheidet, den Maclure in New: Dorf und New : Serfey aufgefunden hat, ſcheint in dem ftetigen Zufammenvorfommen mit Gyps und Stein ſalz zu liegen; auch ift die Farbe im Allgemeinen ein helles res Roth, beynahe wie zinnoberroth, und 2) thoniger oder grauer Sandftein. — Unmits telbar über dem rothen Sanpftein haben wir durchgängig, wo nur Geſtein über ihn anftehend war, einen graulichen oder gelblichweißen Sandftein gefunden, den wir als die zweyte DVarietät unterfcheiden. Meeiftentheils hält er einen bedeutenden Theil Thonerde im Gement, und zeigt eine mehr oder weniger deutliche fehiefrige Structur, Daher dürfte er mit Recht thoniger Sandſtein heißen, wenner gleich in mancher Hinficht von den Gefteinen, die vielen uns ter diefem Namen bekannt find, verfchieden feyn mag. Da ‚ diefe Varietät ihrem wirklichen Vorkommen nad) die oberfte iſt, fo mag fie, häufiger zum Vorſchein fommen, als die erfte, während fie eigentlich, wie es fcheint, weniger mädys tig und ausgedehnt if. Die Gränzlinie zwifchen beyden iſt oft deutlich und fehön beſtimmt; an anderen Puncs er gehen fie durch unmerklihe Abſtufungen in einander über, ; Der obere oder graue Sandftein iſt meift dichter und homogener als der rothe; wie diefer, bricht aud) er, wenn gleich feltener, in große cubifche oder rhomboedriſche Mafs fen, welche wegen der dichtern Structur des Gefteins ihre Seftalt länger erhalten als jene der anderen Varietaͤt. Die Abftürze, welche beyde bilden, find oft groß und ſenkrecht; nur zeigen fich die Vorfprünge und Eden im rothen Sand— Fein mehr abgenußt und zugerundet als im grauen. Die engen Navinen und Schluchten, welche der Wafferlauf aus: ‚gewühlt hat, find weniger gefchlängelt, wenn fie ganz im grauen Sandfteine anfiehen, als im entgegengefegten Falle. Die Quellen, welche aus ihm firdömen, Mnd weniger mit Mineraltheilen imprägnirt, als ſolche, andern Varietaͤt entfpringen, Zuweilen beſteht er wie aus — — die im Gebiet der 1190 lauter glaͤnzenden kryſtalliniſchen Theilen, ohne doch den Ha⸗ bitus eines chemiſchen Niederſchlags zu zeigen. Ueberhaupt erſcheint er in zahlloſen Varietaͤten des Habitus, welche auf⸗ zuzaͤhlen ein vergebliches und nutzloſes Unternehmen waͤre. Obwohl uͤbrigens der graue Sandſtein nicht conſtant durch thonige Einmengung charakteriſirt erſcheint, fo..ift er doch immer ale der Begleiter von Schieferthon, oder bituminde ſem Schiefer und Kohlen gefunden worden, wo nur leßtere angetroffen feyn mögen, ; Wenn fih auch diefe Sandftein- Formation, deren Glieder die eben dargeftellten zwey Varietäten find, wie ei— nige glauben möchten, ehemals durd das aanze Mifffippis Thal bis zu den Alleghany’s erſtreckt, fo Eönnen wir ung doch nicht anmaßen, ihre ehemaligen Lagerungsverhältniffe in Bezug auf die ungeheuren Maffen von Flözfale und au— dern in diefem Thale aufgefundenen Gefteinen zu beitimmen. Indeß da der rothe Sandſtein immer noch fehr weit. ver« breitet und meift in Begleitung fo nußbarer Subftanzen wie Gyps und Salz auftritt, fo dürfte es nicht unzweck⸗ maͤßig ſeyn, die Grenzen ſeines Gebietes, fo weit unfere Beobachtungen ausreichen, zu ziehen. Es ift fhonJerwähnt worden, daß er in der Nähe des Platte» Stromes in fehe ſtark geneigten Schichten als eine ſchmale Zone unmittelbar am Fuß des Nocdys Gebirges nefunden wurde, Aus den Berichten von Lewis und Clarke find wir veranlaft, zu fließen, daß er unter ähnlichen Verhaͤltniſſen in der Nähe der Wafferfäle des Miffouri borfommt. Am Canadians Fluſſe iſt er ununterbrochen in der ganzen Lange von den Duellen deffelben, an den Grenzen von Neu: Mexico bey Santa Fé, 106° weſtlicher Länge bis zu einer Eleie nen Entfernung oberhalb feines Einfluffes in den Arkans fa, 97° weftl. 2. gefunden worden. Durch dag GStrds men über diefen Sandſtein erhält das Waffer des Ganadiana Fluſſes eine rothe Färbung, und eine folche Beymiſchung von Salz und andern aufloͤslichen Subſtanzen, daß es zum Gebrauch untauglid) wird. Mac glaubwuͤrdigen Nachriche ten iſt dieß auch mit dem Waſſer drey anderer kleinerer Zufluͤſſe des Arkanſa oberhalb des Canadian aber auf dei felben Seite, fo wie mit dem Waffer des rothen Fluſſes (Redriver) der Fall. Daher erſcheint die Annahme gerecht⸗ fertigt, daß der rothe Sandſtein ſich nahe von dem Arkanſa im N. bis zu einem Punct jenſeits des rothen Fluſſes in S., und nahe von der Mündung des Canadian eine unbe Eannte Strecke nad) W. hinein erſtreckt. Auch iſt es nicht unwahrſcheinlich, daB er ſich in der Gegend der Quelick der oberen Zuflüffe des Rio volorado von Californien, des Nedriver von Santa FE und der andern Kedriver’g yon NeusMerico finden mag. Sn der Nähe der Gebirgsfette und auf eine große Strecke in ©. und O. des High Peak iſt er von grauem Sandſteine bedeckt, welcher das oberſte Glied der horizontal geſchichteten Geſteine iſt, die ſo evi⸗ dente Merkmale ihrer ehemaligen Abſetzung aus dem Mens te oder aus einem großen ſalzigen Binnenſee an fich tra⸗ gen. Die auffallendfte Erfcheinmg innerhalb diefee Sands fteinformation iſt vielleicht jener bedeutende und plögliche Wechſel der Neigung der Schichten in der Mähe des Grar nites. Wir Haben das Verhaͤltniß ſelbſt ſchon hinlaͤnglich klar dargeſtellt, ſo daß wir vermuthen, die meiſten unſrer Leſer werden ſich uͤberzeugen, daß feit der Abfegung dee 1191 Sandſteines eine bedeutende Kataſtrophe in Bezug Auf dieſe Erhebung der ſecundaͤren Schichten Statt gefunden: haben muß. Dos Dhänomen ift volllommen ſo, wie es erfolgt feyn würde, wenn eine plößlihe Emporhebung des Grani⸗ tes den Rand der horizontal geſchichteten Geſteine abgebros Ken und in eine geneigte oder fenkreihte Stellung verworfen hätte. Wir wiffen, dab geneigte Sandfteinicyichten keines— weges eine Seltenheit in der Nähe der Abhänge hoher Ges birge find, aber davon find wir nicht jo beſtimmt unterrichs tet, daB bdirfelben Schichten, wenn man fie bis zu einer Eleinen Entfernung verfolgt, oft "horizontal in der Ebene gefunden werden, wie es mit dem hier betrachteten Vor— kommniß der Fall if. Man könnte ſich vielleicht auch die Möglichkeit den: fen, dab die allmälige Unterwählung mander Theile des Sandfteingebildes durh die Einwirkung firömender Waffer weit genug gehen Fonnte, um die Kataftrophe einer ſolchen Erhebung zu veranlaffen, und daß die Feldmaffen, ‚welche jet in geneigter Schichtenſtelung erſcheinen, nur freyſte— hende Ueberbleibſel der ehemaligen oberſten Schichten ſind, welche in ihre gegenwärtige Lage niederſtuͤrzten, ‚weil ihre Ütliche Unterlage unterwühlt wurde, während fie fih mit ihrem weftlihen Rande an den Granit lehnten, Deoch ſcheint eine folche Annahme mit der ungeheuren Größe und Ausdehnung Ddiefer Felsmaſſen unverträglich; ſchlechthin unvereinbar aber mit der Thatſache, daß ihre Schichten in eine bedeutende unbeftimmte Tiefe unter das gegenwärtige Niveau der Flußbetten der Ströme ein: ſchießen. Die Lage dieſer Formatlon in Bezug auf den Granit gleicht der des Sandſteines von Guachaco in Südamerika, melden Humboldt beobachtete; des Sandfteines, von wel dem Burkhardt fpriht, am Eingang nah Nubien über dem Granit von Syene, und jenes, den Schooleraft in der Nähe des Sees Superior erwähnt, doch fcheinen diefe Formationen in Hinſicht der Schichtenftellung nicht diefelben Eigenthuͤmlichkeiten zu haben. Slöz z Trapp = Gebirge, Noch iſt eine andere Gefteinsfamilie neuerer Formas fion zu erwähnen, welhe mit. den eben abgehandelten Santiteinen verknüpft ift. 1 » Diek find Geſteine von baſaltiſchem Habitus, aus der 5— einige Mineralogen abweichend uͤbergreifende smwer incumbent) Gebirge nannten, und welchen vie⸗ le vuſcaniſchen Urſprung zuſchreiben. Durch die ungeheure ohe und die Unregelmaͤßigkeit ihrer Maſſen, fo wie durch die dunkle Farbe bilden fie einen auffallenden Contrafe mit dem ebenen, hellfarbigen, ſchiefrigen Sandfteine, auf wels Gen ſie aufgeſetzt find. Zuweilen erſcheinen fie dicht und von homegenem Anſehen, ſo wie in vielen eigenthuͤmlichen Modificattonen von Structure,’ Geſtalt, Härte u. ſ. w., ſo Ku he mehr weimitisen Geſteinen leihen, als'den fecuns dren Maſſen, mit denen fie vergefellfhafter find. An ans beren Orten ſteht man ſchwarze geftaltlofe Maſſen pordfer Manbelüeinartiger Subſtanzen über die Ebert aus zeſtreut, er zu kegeiförmigen Kuppen aufgethürmt, doch ſo, dah fie - Die Wände der ſenkrechten Abſtürze erſcheinen faſt in feine unmittelbare Verknüpfung mit ben ünterliegenden G feinen zeigen. Die meiften zu diefer Claſſe gehörigen Ge birgsmaſſen find im der Mähe der Quellen des LTanadiat beobachtet worden, Es Aaſſen ſich aber zwey Arten unters fcheiden, von denen die eine zum Grünftein, die andere zum Randelftein gerechnet werden muß. Biyladz: ol 1) Grünftein (Jameson) — tritt in dem befchränften Kaum, wo wir ihn unterfuchten, faſt in allen Varietäten nach Form und Eigenfchaften auf. Bald ift er fait gang frey von eingemengter Hornblende, dunkelgrün von Farbe, fehe aͤhnlich mandjen Varietäten von Serpentin,; bald dun⸗ Eelgrau mit Mebergängen in Braun und Schwarz von ver [hiedenen Nüancen und Sntenfitäten. Er bildet kegelfoͤr⸗ mige Hügel von bedeutender Höhe, die entweder ohne Re⸗ gel ausgeftreut oder nach verfchirdenen Richtungen gruppirt find; ſie zeigen gewöhnlich reguläre und gefällige Form Die große Ebene, auf welcher fie liegen, it hoch und frey von Wald und Waffer, fo daß ein Teppich von dichten, grünem Raſen ihren, einzigen Schmuck ausmacht; die Kuppen felbft, wiewohl in der Regel Hoch und jaͤh, ſind doch hier. und: da fanft auffteigeud und gruͤn bis auf den Gipfel, indem dic J Abhänge mit dichtem Hafen (turf) bedeckt find, ohne daß ihre Oberfläche weder von Böumen noch Felsblöcen in ih⸗ vem gleichmäßigen Verlauf unterbroden würde, Das Gans je gewährt ein Schaufpiel vom ganz befonderer Schoͤnheit Während unferes Aufenthaltes in der Gegend am Fuße dies fer Felfen hatten wir fortwährend Gelegenheit, die Frifche und Fülle des Grafes und anderer frautartigen Pflanzen zu bewundern. Die Ebenen des Platte: Stromes und bei Arkanfa hatten wir braun und dde gefunden, als wären fie fürzlih erft von Feuer verwüftet worden; hier dagegen befanden wir uns in einer hohen Gegend; wo wir auf viele” Meilen weit fein Waffer für unfere” eigenen Beduͤrfniſſe auftreiben Fonnten, während die Megetation die Friſche des Frühlings wie nur in den fruchtbarften ‚Gegenden zeigte. he Die erwähnte Kegelform iſt nicht die einzige, unter welcher der Grünftein erfcheint; zuweilen erhebt er fich in niedrigen irregulären Ruͤcken, die weit fortlaufen, -und zu beyden Seiten in das Niveau der Ebene abfallen. 2 In den engen Schluchten, welche der Wafferlauf im Srünftein eingenäite, ‚äegenafrk ſenkrechte Abftürze von gros | er Höhe, zwiſchen denen Tiefe gewoͤhnlich mit mächtie 7 gen Trümmerblöden der Felswand erfüllt ift, die nicht fol ten. eine puismatifche Geftalt erkennen laſſen. Das Geſte zerkluͤftet leicht in guoße, Maſſen, Iegint Dos Alle en Fortſchteiten der Vermitterung zu, widerſtehen, welche es eva leiden muß, che es vom Waſſer fortgeführt werden Farm durch deutliche Kluͤfte (seams) getheilt, welche ziemlich pe rellel und ſenktecht gegen. den, Horizont herablaufen. Ver— folge man diejenigen Schluchten, , die in bedeutender, Tief eingewühlt ſind, abwaͤrts, —— di lagerungslinie des Gruuſteins Auf, den. Sandflein, an Vorſchein. * —A EHEN , m3} '2) Mandelſtein (Kirwan, Jameson), » «fen Namen wenden wir auf ein poröfes oder blafiges Geſtein von fehr dunkelgraner, grunlicher ‚oder ſchwarzer Farbe | 1193 welches meift in der Nähe des Gruͤnſteins, zuweilen auch Fin Verbindung mit dem Sandftein gefunden wird. In ſei— ner feinften Zufammenfegung aleicht e8 dem Grünftein, nur haben wir in ihm nie fo große Feldfpath =» oder Glimmers I Eryfalle entdecken Eönnen, wie in jenem Geſtein. Die N Dlafenraume, die fich allenthalden im Gefteine finden‘, find von verfihiedener Größe, und einige haben ganz das Anſe— ben von Luftblafen, die fich in einer haldfläffigen Materie bildeten, und nachher durch die inneren Bewegungen des anliegenden Maffen in die Länge gezogen und manchfaltig gewunden wurden. Nahe der Oberfläche enthalten fie eine | feine weiffe oder gelblihweiffe Subftanz, die fehr verfchies den von der Maffe des Geſteines ift, ‚meift eine feinerdige, kreideartige Varietät des Eohlenfauren Kalkes. Dieß gibt der Oberfläche auf dem frifchen Bruche ein geflecktes Anſe— hen; dagegen find die Blafenräume da leer, wo die Ober: fläche einige Zeit der Luft ausgefegt war und die weiffe Subſtanz heraus witterte. R E Der Mandelftein fcheint in Feiner großen Ausdehnung in dem Gebiet der Nockn - Gebirge aufiutreten, Wir has ben ihre nie in anderen Gefteinen ein:oder von ihnen über: gelagert gefunden, Wie der Grünftein bildet er kegelfoͤrmi— de Kuppen, die zuweilen in tiefen vom Waſſer gewühlten Thaͤlern vorfommen, fo daß fie zu beyden Eeiten von ſenk— rechten Sandfteinwänden eingefaßt find. Auf dem Plateau felbft zeigt er fid zuweilen in der Geftalt von ſchmalen ges wundenen Wällen, indem er mwahrfcheinlich die ehemaligen "Betten Eleiner Bäche ausfüllte. Weftwärts erfcheinen einige ſehr hohe und fpiße Kuppen in großer Entfernung. Zwey derſelben, die dicht neben einander ſtehen und von der pris mitiven Kette auszulaufen feinen, heißen die fpanifchen En und noch am Ende des July lag Schnee auf ihnen, | Mo eine diefer beyden Gebirgsarten vorkommt, da findet man nicht ungewöhnlich lofe Maffen eines Gefteineg, ‚welches einigermaßen den im Handel vorkommenden Bims— fein gleicht; es it meiſt von mattrother oder gelblichweiffer Farbe, nur zuweilen braun oder beynahe ſchwarz; fühlt ſich weniger rauh an als der gewöhnliche Bimsſtein, und fcheint zum großen Theil aus Ihon zu beftehen. Es ſcheint ganz der Subftanz zu gleichen, welche der Miffouri bey feinen alhaͤhrlichen Ueberſchwemmungen abwärts führt, Dielen als ein Product pfeudovulcanifcher Feuer angefehen "wird, welche an viefem Strome vorkommen follen. nr. Sn Kinfiht der Dammerde, welche auf den Selfen dieſer ZTrappformation- liegt, fcheint es bemerkenswerth, daß Gruß, und eigentliche Gerölle felten vorfommen , ausgenoms "men da, wo man fogleich fieht, daß fie vom unterliegenden Sandfteine herftammen. Wir find nicht gefonnen, im its ‚gend eine Discufjion über den Urfprung der Trappfelfen ‚einzugehen. Die Vulcaniſten und diejenigen, welchs glau— ‚ben, die Trappformationen feyen von unten durch die Rin— de der Erdoberfläche in einem Zuftande der Schmeljung emporgetrieben worden, dürften- fih quf leichte Art die Thatſache, welche in unſerem Journal erwähnt wurde, er—⸗ Mären können, dab Stücken verfohlten Holzes in dem bie Ban Formation untertenfenden Sandfteine gefunden worden find. Obgleich wir uns vergeblich nach jenem Bes weiſe dafür umfahen, ob diefe Geſteine auf dieſelbe Weife Sfiö 1823. Heft XL. { i und von , —— 1194 den Sandſtein durchſetzen, wie die whindikes in England, fo geftehen wir doch, daß unjere Beobachtungen viel zu eins gejhrankt waren, um ung zu der Behauptung zu berechtis gen, es finde ein ſolches Berhältnif nicht Statt; auch Eönnen wir Fein einziges Factum anführen, aus dem gefol: gert werden Eönnte,- daß diefe bafaltartigen Gefteine eben fo wie die fie begleitenden Sandfteinfchichten aus dem Wafr fer niedergefchlagen worden. Die Gegend, wo diefe Fors mation auftritt, gewahrt Anfihten von fehr eigenthümfichem und intereffantem Charakter. Es ift von Humboldt bemerkt worden, daß in den canariſchen Sinfeln, in Auvergne, im böhmischen Mittelgebirge, in Merico und an den Ufern des Ganges, und, Eönnen wir hinzufeßen, in den vereis nigten Staaten die Trappformation ſich durch eine regel⸗ maͤßige Dispoſition ihrer Berge, durch abgeſtumpfte bald einzelne bald gruppirte Kegelkuppen, und durch hohe flache Plateaus auszeichnet, welche an beyden Enden mit kegelfoͤr⸗ migen Erhebungen gekroͤnt ſind. Recapitulation. Die ſecundaͤren Formationen laͤngs dem oͤſtlichen Fuße der Rocky-Gebirge ſind: 1) Rother Sandſtein. — Liegt unmittelbar auf Gras nit, iſt mehr undentlich gefchichtet, die Schichten bald Horizontal, bald geneigt; iſt reich. an Gyps, Salz und Eifen, zeigt’ aber. Feine Spur von Kohle. 2) Thoniger oder grauer Sandftein. — Liegt über dem rothen Sandftein, und ſtimmt mit ihm in der Schichtenſtellung überein; tritt vorzüglich in der Nähe der Urgebirge auf und halt Kohlen und Eifen. 3) Gruͤn- und Brau-Stein. * — Bon unvollfoms men ſaͤulenfoͤrmiger Structur, erhebt fi) über dem thonigen Sandfteine, vr 4) Mandelſtein. — Bald Thon bald Hornblende hal- tend, koͤmmt mit Gruͤnſtein bey den Quellen des Cas nadian vor, und bildet mit jenem zugleich die Floöͤz⸗ tzappformation der Gegend, 5) Sand und Geſchiebe. — Zugleih mit Sandſtein; findet ſich weit über die große Wüfte verbreitet, doch fetten auf den Trappfelfen. Die Sandfteine, ald ganz mechaniiche, aus abgerunde- ten Fragmente ehemaliger Urgebirge beftehende Aggregate fiheinen in der fehr entfernten Periode abgefest worden zu feyn, da die Gewaͤſſer des Primordial: Dceang die Fläche der großen Wülte und die niederen Gegenden des Granit— gebirges noch bedeckten. 8* Nachdem die Abſetzung der horizontalen geſchichteten Gebirge erfolgt war, wurde ihre Lage in Bezug auf die Urgebirge entweder durch die Einwirkung einer ‚unter — Fe Urgebirg haufenden, und eine nod größere gewaltfame hebung deſſelben veranlaffenden Kraft, oder darch einen auf ebenfalls unbekannten Wegen hervorgebrachten Dieberfturg der ſecundaͤren Schichten felbft, etwas veraͤndert. Wie ver⸗ — — *. Binkerton, * er 1195 möchten wir, ohne Kataſtrophen der Art anzunchmen, eine Urfache für die große Neigung des Randes der Sandſtein⸗ gebilde auffinden, die fait ſenkcecht an den Granit angelas gert erfcheinen ? Faſt gleichzeitig mit diefer Revolution trat der Ruͤckzug der Gemwäller und die Bildung der Trappfel: fen ein. Die Sand: und Geſchiebe-Maſſen bildeten ſich zum Theil duch die Zerfidrung der Sanditeine und Pub dinge, zum Theil durch die Wirkung der Befterflröme, weihe unaufhörlib Fraamente der primitiven Geſteine in die Ebene führen und abfegen. Der Mangel aller Kalkformationen iſt eine charafter riſtiſche Eigenthümlichfeit des Landfirihs, den wir hier wor Augen haben. Ein Reifender nah dem oberen. Theile de3 Miffenri erwähnt „Felſen von Kalt und Hornfiein” im Steinfohfenterrain an den Ufern jenes Stromes. Uns iſt aber nicht ein einziges Fragment von Kalkſtein zu Geſicht getommen, als wir am Plattes Strom, von ſeinem Eins flug in den Miffouri an, aufwärts reifen. Kleine Trüms mer von Kalfirath in der gewöhnlichen Sorm finden fi) in dem thonigen Sandſteine des Arkanfa, To auch Gyps in Heinen Quantitäten. Diefer ift überhaupt fehr häufig am Canadian: Sluß, etwa 5 — 400 Meilen vom Gebirg, und finder fih fewohl in Trümmern als auch in mächtigen Berizontalen Lagen innerhalb dem rothen Sandfteine, Die Ausdejnung und Mäctigkeit diejer Lagen iſt vie lleicht groß genug, um zu ber Benennung Schicht oder Lager zu bes zehtigen; aleın da das Geftein nit in großen felbitftändis gen Maſſen, fondern nur in Verknüpfung und im häufigen Wechſel mit Sandſtein auftritt, fo dürfte es dennoh mit Recht nur als untergeorbnete Gebirgsart angefehen werden. Steinfals. — Sein Vorkommen als bedeutendes er in eimigen Theilen des oberen Louiſiana iſt oft ers nt worden; wir fahen bey den Eingebernen Salzmaffen von 20 — 50 Pfund Gewicht. Auf dem Bruhe ſtellte das Innete dieſet Maſſen eine erpftallinifhe Structur dar, "bie durch mandjfaltige Gruppirung unvellfommen ausgebil- beter Hegatter hervorgedtacht war. in einer Seite der Dberflähe, welche wahriheinlih im Contact mit ‚dem Fel⸗ fengrund war, auf meldem das Salz aufhoß, ließen ich Sedeutende Cinmengungen von rorhem Sand bemerken. Dielleiht bildeten ſich dieſe Maſſen während der dürren : it aus dem Waſſet Fleiner —— = DES des Grbirges zeigt einen Ueberfluß von Salz⸗ ——— ee A aber nur in der Mähe „des rothen Sandſteines ift Sal; in der gräften Menge und Keinheit angetroffen worden. Das eigentliche Uferthal des Canadian: zlufes wechlelt im oSeren Theile feines Laufes in der Breite von wenig Kuchen bis zu 3 oder 4 Meilen, and if fat durhgängig von fleilen Wänden rothen Band. "eines begrängt, melde die Uferhügel biiden. Sn ber Thalſohle zwiſchen diefen werden häufig Inctuſtationen von fait völlig reinem Salz angetroffen, welde den Boden in weiten Strecken wie dünnes Eis überziehen und von wei⸗ eem asfchen den Schein veranlaffen, als fey die Erde mit Ode vibrdr. Die Meilen nambaften Sie in ſalz Fotma⸗ tionen, ?ir 6i6 jet betanat find, wurden in dem Sliede Bes &.: cwirge arfunden, meldet „der unterſte rothe Sand⸗ Mein“ g.. zur: wird, und na allen feinen Merkmalen mit Im von uns dargefichten zothen Sandfleingebirge überein: — f 1196 kimmt, So wurde Steinfalz gefunden in Cheſhire Nortwich und Droitwih inEnaland, in Cardona- Epanien, und am Fuß der Karpathen in, der Moldau u in Polen. In Peru erenfals in Begleitung von Satlds fein und Guns. - Der Zufall oder fernere Unterfuchungen werden wahr⸗ ſcheinlich ſpaͤter die ausgedehnten Lager von Steinfalz ents decken laffen, welche, man in der Nähe des Rocky⸗Ge⸗ bivges zu vermuthen Grund hat. Der Salzgehalt fo gro⸗ fer Stroͤme, des Arkanſa und Redrivers, melde w rend ihres Laufes über ten rothen Sanditein einen fo € genthuͤmlichen Habitus und die rothe Farbe des Geftein annehmen, gibt hintänglichen Beweis ‚für. die Exiſtenz To her Salzlager und die Menge der in einer gegebenen 3 fortgefpütten Moſſen führt auf den Schluß, daß diefe as ger von bedeuteuder Ausdehnung ſeyn müflen. 4 Die übrigen fecundären Geileine, welche in verſchlede nen Theilen des großen Miſſiſppi-Thales gefunden wurs ben, follen nachher erwähnt werden. Die ‚oben aufgezählt ten ſcheinen in einer eigenthämlichen Abhängigkeit von bei Gebirgen zu ſtehen, und deöhalb hielten wir es für zweck⸗ mäßig, fie mit diejer Gebirgskerte zugleich zu betrachten; auch ſcheinen fie in mancher Hinfiht unabhängig von dem andern Öliedern der großen jerundären Formation, an des ren Grenzen fie vorkommen. Die befondere Phyfiognomit der von dieſen Gelleinen bededten Gegend ift im Detail in den Berichten unieres Sournales dargeftellt worden. Es ik ein durch die Unfruchtbarfeit des Bodens durch den un— freundlichen Charakter feines Klima’s und andere un:Änfte phyñkaliſche Verhaͤltniſſe zu einer dauernden und zahlreichen) Bevoͤlkerung untühtiger Landſtrich. Die ungebeuren Gra ebenen in ©. und W. find zur Pferde: und Rindviehzucht geeignet, und es ſcheint nicht unwahrſcheinlich, daß die jabllofen Heerden von wilden Pferden und Bifons bald jahmen Thieren Pag machen würden. Die Kohlen, dab Salz, das Eıfen und der Cops, welhe den Mineralreiche thum dieſes Iheiles des Gedistes der vereinigten Staaten ausmachen, verlieren ſeht au Werth wegen ıhrer Entfer nung von ſchiffbaten Fluͤſen. Schöne Carniole und Agae te fommen im aufgeſchwemmten Yande am Platte und Mi fouri vor, aber euch fie dürfien nie ein Gegenftand Wichtigkeit werden. Dom Ozarf Gebirge, Vertiät man bie Floͤztrappfelſen in ber Gegend Quellen des Canadian, und reift, man oftwärte la großen waldfregen Ebene zwiihen ber Arkanſa Kedrivers, fo findet man einen großen Stridy Landes au fhliefend mit dem tothen Sandfteine der Salzformation det, der, wie ſchon erwähnt wurde, jederzeit von Gpps Satz begleitet wird. Des rothe und etwas thonige Bobei weldyer aus feiner Verwitterung entfteht, ift meit fruchtb ser als der Geſchiebe-Grund der Ebenen des Plattefir mes, und mit uͤppigem Graswuhs bededt, der einer g fen Menge grasfrefjender Thiete Weide verſchafft. Etwa 150 Meiten weſtlich vom Zufammenfluß Arkanſa und des Canadian hört biefer rothe Sandſ auf, und eins bedeutende Steinfohlenformation folzt ' 2197 f ihm. Der tbonige Sandftein dieſer Formation zeigt ien verſchiedenen Puncten ‚verfihietenen Habitus. Die Waffer: fälle des Canadien, welde in unferm Bericht näher bes ſchrieben find, werden durch zeinen Eleinen Rüden von fei- nem, bdunfelgrünem, thonigem Sandſtein veranlaßt, der ſchraͤg durch das Flußbett ſeßt. Die Kohlenlager lin biefer . Gegend kommen von bedeutender Mächtigkeit und wahr— Theinlih in großer Baht und Ausdehnung vor; doch ſcheint die biefige Formation- in Feiner Verbindung mit den. Koh: lenlagern längs dem Nody- Gebirge zu ftehen, wie denn aub die Sandfteine beyder Gegenden oft auffallend ver: ſchieden find, und obgleih die Schichten hier und dort faft horizontal liegen, fo muß body die Formation am Rocky— Gebirge ein weit höheres Niveau erreichen, als die. hiefige. Aus diefen Gruͤnden finden wir uns bewogen, dieſe letztere als zu der Eleinen Gebirgegruppe gehörig zum betrachten, die wir fhon oft erwähnten, und welder Major Kong den Nas men Djark- Gebirge gegeben hat, Diefe fol jegt der Ges genftand unferer Betrachtung feyn. ü Aus Betrachtung der Charte wird man fehen, daß der Lauf des Miffouri unterhalb dem Einflug der Ronzas einen bedeutenden Bogen nach Oſten hin bildet, fo daß er fih rings um das Ende einer Dünelreihe hinwindet, welche in dem Winkel zwifhen ihm und dem Miffifippi auffteigt. Diefe Hügelwihe nimmt in einiger Entfernung gegen S. W. an Höhe zu, fo daß ihr hoͤchſter Punct irgendwo. in der "Nähe der Ducllen des White» und Dfage: Fluffes, dev beys dem bebeutenditen Stiöme, melde auf diefem: Gebirge ent: fpeingen, lisgen muß. Weiter gegen ©. WW, verliert es wiederum an Hoͤhe, wird von dem Arkanfa und Red: rivers durchſchnitten, und gibt der Washita, der Sabine und einigen andern unbedeutenden Flüffen ihre Dafeyn. Un: - fre Kenntnig von dem Läandſtrich zwiſchen dem Redriver und dem Nio dei Norte aft zu unvollffändig, als dag wir Ipeciell die Sortfesung des Ozark-Gebirges anzugeben ver: moͤchten; -man glaubt, es fese fort bis zu legtgenanntem Fluß, und flehe in einigem Zufammenhange mit der großen ‘ füblihen Krümmung defjeiben, unterhalb des Einfluffes des ' Rio Conchos. Deßhalb beſchraͤnken wir unſre Aufmerkſam⸗— keit vor der Hand auf den in N. O. des Bedriver gelege— nen Theil. ‘ Wiewohl in keinem Theile der Bergkette ein Punct von bedeutender Höhe erſcheint, fo ift doch das Ganze eine wahre Berg- Region, und verdient fehr wohl einen beſon— bern Namen, Der Parallelismus ihrer allgemeinen Rich— tung mit der Kuͤſte des Arlantifhen Meeres und der gro= "sen Aleghany= Kette ſowohl als der Charakter und die Wei- gung ihrer conftitairenden Gebirgslager find unzweydeütige Beweiſe, daß fie einem von der großen Kette der Nockyz Gebirge verfchiedenen Syſteine angehört. In manden Stuͤcken findet eine auffalende Aehnlichkeit zwrſchen ihe und den Alsghany’s Start, in andern eine eben fo. offenbare uUnaͤhnlichkeit. Be Nahe den weſtlichen Graͤnzen der Steinfohlenforma- tion, welche zugleich die Grenzen der bergigen Reglon des Sanadian und des Arkanfa bitten, trifft man zum eriien Mate dichten Kalkitein auf dieſer “Seite der Roͤcky-Ge— birge, Dieſe Kaikjisinformation und bie fie begleitenden 1 ner en 1198 thonigen Sandſteinſchichten müffen, wiewohl fie vielleicht nidyt überall dicht neben einander fortlaufen, nah N. hin fortfegend gedacht werden, und bezeichnen uns fo die weſt⸗ liche Graͤnze des Ozark⸗-Gebirges. Die wenigen Thatſachen und Deokacfungen, die uns in unferer Darſtellung dieſes intereffanten Gebirges zu Ges bote ſtehen, find auf einer Fußreiſe von Bainbridge am Miſſiſippi durch die Gegend: der Bleygruben nah dem Duellen des Merameg und St. Francis, und waͤhrend ei: ner Reife von Belle: Point, vorbey den beißen Quellen der Washita und den obern Niederlaffungen am bite: King nah) dem Gap Girardeau gefammelt worden, Viele wich⸗ tige Nachrichten haben wir Major Eong’s noch nicht bee kannt gewordenen Soutnalen und Nuttali’s Travels into the Arkansa Territory zu verdanken. Dichter Ralkſtein. — Wir fangen mit ber Be- trachtung dieſes Gliedes an, da es häufig auftritt, und vielleicht einen größeren Theil der Oberfläche bevedt alß irs gend ein anderes. Es wecfelt fo oft mit glimmerbaltigen Sandjteinen und mit den eigenthuͤnichen Quar felſen 9 Gegenden, daß wir niemals eine Anſicht uͤber fein Yrrangeo ment gewinnen Fonnten, bie auf eine nur einigermaaßen bedeutende Strede anwendbar gewefen wäre, ; Fuͤnf Meilen in W. von den Stromſchnellen des Gas nabian finder fi eine wenig mächtige Shit ven dihtem blaulihem, verfteinerungsteichern Kalkſtein über dem thonie gen Sanpfteine der Kohlenformgtion; er wird mächtiger ag Maſſe gegen ©. und ift am Bedriver, da wo die Pias mesha in ihn mündet, die vorwaltende Gebirssart, Am Cap Girardeau, im ber Gegend jwenig Meilen hinter Sereulaneum und St. Genevieva , und an vielem Puncten im ganzen Gebiet der Bleygruden findet fih ein grober kryſtalliniſcher Kalkſtein von Lchptgrauer Farbe, meift das unterfte aller anflehenden Gefleine Er ift febr undeute- lich geſchichtet, und hat in vieler Hinſicht große Aehnlich⸗ keit mit den kryſtalliniſchen Varietaͤten des primitiven Kalt ſteines, wofuͤr er auch faͤlſchlich von Schoolcraft gehalten worden ſeyn mag, der in feinem Merke über die Blergru⸗ ben behauptet: „die Erzlagerſtaͤtte in Burtongrube und vies len andern benachbarten Gruben ruhe auf Urkalfjtein (p. 118). 280 er weiterhin (p- 119) von demfelben Urkalkſtein ſpricht, ſagt er, wenn man tiefer komme, gche das Ges flein. wiederum allmaͤhlig in dichten, ſehr harten, blaulich⸗ grauen Kalkſtein über, der haͤufig kleine mit wafferheifen Quarzpyrannden uͤberzogene Höhlungen enthalte.“ Dagegen wird auf ber erſt citirten Seite geſage: „der Urkaltftein gehe an mehreren Punsten der Ufer des Miffifippi zwiſchen Cap Girardeau und St. Louis in inter mediaren, und Fldse Kalt uͤber.“ Mir führen diefe Aeußerungen zur Beitätis gung unfter eigenen Beobachtungen über den Wechfel des kryſtalliniſchen Katkſteines mit der dichten blauen Varietaͤt an; glauben aber, daß Schoolcraft den Charakter des Ges ſteines »erkannt-habe, da wir mit großer Öenauigfeit mehe tere von ibm erwaͤhnte Wuncte fo wie andere ähnliche Loca⸗ utaten untetſucht haben. Uns iſt nie in der Nähe ber Bleygruben ein Kalkftein zu Gefihe gefoimmen, der nicht Verſteinerun gen enthalten hatte, und bie weiße keyſtallini⸗ ſche Varietaͤt iſt zumal reich an Encriniten s Aiten, obwohl fie nicht immer uhne genaue Unterfudung bemerkbar find, 1199 Dieſer eigentlich undeutlich geſchichtete Kalkſtein zeigt botizontale Klüfte, die 1 — 2 Fuß und oft weiter von ein⸗ ander abftehen. Beine Oberflähe wird an der Luft etwas bleid; und durd) Fleine Dervorragungen rauch, in welchen man oft deutlich die Spuren won Formen animalifcher Ueberrefte erkennt. Der friſche Bruch iſt uneben, Eroftallinifch Eörnig, und ganz fo wie bey ziemlich feinförnigem Granit. Sorg— fältige Unterfuchung zeigt, daß auch die Eleinften unter der Lupe erkennbaren Theilchen die rhomboedriſche Geftalt ans genommen haben, bie dem Kalkfpath eigenthuͤmlich iſt. Ihre Gröse ift verfchieden, und fleigt zumeilen bie zum Durchmeſſer von %, 300, Zwiſchen den Verfteinerun: gen find fie meift nicht fo deutlich als da, wo keine ders gleihen vorfommen. Diefe ausgedehnten Lagen von Erpftallinifchem Kalkſtein, faſt ausſchließlich Niederfhläge aus chemiſcher Auflöfung, feinen in Perioden gebildet worden zu fegn, da große Ruhe in den Gewaͤſſern des Primordial: Dceans herrfchte; und iht Wechſel mit dichten erdigen Kalffleinen, fo wie mit Sandfteinen, die aus abgerundeten Kiefelfragmenten be: Beben, kann als ein Beweis. gelten, daß jene Perioden, weldyer eigenthuͤmliche Charakter aud ihr Weſen bezeichnen wiag, mit andern Perioden von verfchiedenem Charakter ab- wech ſelten. Dieſe Varietaͤt von Kalkſtein iſt vielleicht das unterſte aller bis jegt im Gebiet der Bleygruben beobachteten Gr: feine, und muß gemäß ben Andeutungen von Schoolcraft als das Crundgebirge diefer Gegend betradytet. werden; nur läft der Umftand, dag es durch alle mittlere Varietäten bes Kimmt in den dichten blauen Kalkftein übergeht, eine Iren: rung defjeiben von dieſem Gefteine, welches oft den neue- ſten Sandſtein bedeckt, ſeht unzweckmaͤßig erfdeinen. Wenn man dieſe Anſicht zulaͤßt, ſo folgt, daß wir den ganzen Theil des Ozatk-Gebitges, welcher die Bleygruben enthält, zur Steinkohlenfotmation rechnen muͤſſen. Im N. des Arkanſa haben wir nichts angetroffen, was darauf An— fprud machen könnte, den primitiven Geſteinen beygerech⸗ net zu werden. Schoolctaft betichtet, daß Granit, Gneus und Glim— merſchiefer am Miffouri vorkommen, nur hat er unterlaſſen die Zunbörter befonders anzugeben (fiehe view of Lead- raines p. 92). 2 Bey St. Louis, Cöte sans Dessein, Isle a Loutre und an vielen Puncten am Mifjouri nimmt der Kalkſtein den Charafter beyder oben erwähnten Varietäten an, ohne doch irgendwo fo ausſchließend Eroftallinifh zu werden, als im Diftrict der Bleygtuben. Der meifte Kalfftein zwiſchen Ftanktin am Miffouri und den Council bluffs ift auss gezrichnet kryſtalliniſch, und gewoͤhnlich von gelblich⸗ oder töiglich= weißer Farbe. ’ Dir horizontale Kalkſtein nahe ber Ohio» Mündung iR dlautichgtau, dicht, ober feinförnig, und führt einige Erze oft in Gängen von ſchön kryſtalliſirtem Flußſpath. In der Nahe einıger folder Workommniffe von Blußfpath ſahen ir witten ım Geflsine Beine deutlich im Waffer abgefchlif- Fene Herujiingafdiete, und einige Bruchfläde volkommen vrigen Lörnigen Kalkſteines tingeſchloſſen Hornſtein (Petrosilex). — Sn der Nähe vom Baindridge, To Meilen oberhalb des Gap Girardeau finder ſich ein gefhichteter grauer Hornfleinfeld von ganz ähnlichem Habitus und faft ähnlihem Bruch wie der gewöhnliche Feuer: ftein. Er bildet hier ein ausgsdehntes Lager in Verbindung mit dichtem Kalkſtein. Als wir es nah S. W. verfolgten, waren wir nicht im Stande ‚die geringfte Unterbrechung feis nes Zufammenhanges durd einen Verlauf von mehr als 200 Meilen längs des mittlern Theiles der Bergregion zw. entdecken. Es nimmt in diefer Rihtung immer mehr einen primitiven Habitus an, verliert in der Nähe des Berges CEhattahoofe feinen Begleiter den dichten Kalkſtein, und era ſcheint bey den heißen Quellen der Washita in Verknüpfung mit den ſtark geneigten Schichten des dortigen IThonfteines, Er führe Eeine Spur von Verjleinerungen, (fo weit, unfre ® eingefhränften Beobachtungen ji erfiredten, und feine Farbe feine fih nad feinem Alter, oder zum mwenigften nah dem anfheinenden Alter der ihn begleitenden Gejteine zu ändern. Suͤdlich des Arkanſa ift er geiblih- weiß oder. perlgrau ; um den Wbite: Fluß ſchmutzig⸗ gelb, und am St. Francis graulidy-braun. Cine verhaͤltnißmaͤßige Mos dification zeigt fih in der Schichten: Neigung und andern Berhälmiffen. Die Hügel, welche er bildet, zeigen meiſt runde ‚Umriffe, und tragen oft lichten. fparfamen Kiefere # wald, während das Gehölz auf den Sandfteinhügeln ges wöhnlidy von Eichen gebiltet wird. „Dergieihen lichte Kies fern und Eidenwaldungen finden fih fat in allen obern Gegenden des Dzark- Gebirges, ‚und gelten als ein uniruͤg⸗ liches Merkmal eines wagen Eiefeligen Bodens, 2 Thoniger Esndfiein. — Die Sanpdfteine dieſes Eleinen Gebirges erſcheinen faft in allen Varietäten des Das’ bitus, nur bemerkten wir in den meijten Spuren von Koh⸗ Ion oder folhen Mineralien und organifhen Ueberreiten, welche mit dieſen vorzufommen pflegen. Indeß finder ſich in dem ſtark geneigten Sandſtein bey dem heißen Quellen“ allerdings Eeine Anzeige von Kohlen, wie denn dirfer Sande ffein in jeder Hinſicht den fogenannten Uebergangsfandfi nen des Alegbanys und Coatskill-Gebitge gleicht, obwoh er in feinem Verlauf fowohl nah D. als nah W. nach kurzer Entfernung unmerklich in die Koblenfandfteiniager dei Poteau und LKittleredriver des Wbiteriver übergeht. In bi ſem Laget finden wir eben fo wie in dem vorber erwähnt ein Beyfpiel von einem Gefteine, welches offenbar (in einem Grade wie nur Uebereinfiimmung in folden Dingen Statt finden kann) von dem neuen fecundären durch alle mittlern Abſtufungen zu dem älteften intermediären Gebilde übergeht, und fomit Verwirrung in unfre Dogmm von urfprüngliee J Stetigkeit und ſyſtematiſcher Folge der Schichten bringe: | Ca Ein auffallender Charakter der Sandfteine in. dem mittlern und weſtlichen Theilen des bier betrachteten. firictes ift die bedeutende Menge von Glinimer, der ing Sen Lamellen als Gemengrbeil auftritt, Fragmente Sandſtein in der Nähe der Mündung ded Potau könr mit Glimmerſchiefet verwehfelt werden. Diefer - Glim ift feiten oder nie eine fo dumkel gefärbte Warıerät, wie ü den Rocky-Gebirgen vorwaltet; und auch .die übrigen, M terialien des Sandfleines zeigen offenbar nicht die gerin Aehnlichkeit mit denen jener Urgedirgsfette, Eine nur obt flaͤchliche Vergleihung der ferundären Grfleine am Fuß bie 120X e er Kette, mit den analogen des Dyarf: Gebirges reicht yin, um uns zu überzeugen, daß fie au: den Trümmern von zwey ganz differenten Urgebirgen gebildet feyn muͤſſen. . Wir Hätten, als wir von den Rody- Gebirgen fpra= hen, die gänzliche Abwefenheit talkiger Gefteine und talf- yaltiger Mineralien überhaupt fo wie den ähnlihen Man— el talfiger und chloritifcher Sanditeine unter den dortigen teundären Gebilden erwähnen follen. Kaum betritt man vagegen den weſtlichen Rand der zu dem Dzarf: Gebirg ge= oͤtenden fecundären Gebilde, fo trifft man ausge sehnte Sandfleinfager, denen der vormwaltende Magnefia- ehalt einen beftimmten Charaäter ertheilt. Der fhöne tho= tige Chterits Sandjtein. an den Stromſchnellen des Cana⸗ Han iſt ſchon erwaͤhnt worden, und aͤhnliche Lager ſind zicht ungewoͤhnlich an vielen Puncten in der Nähe der gro— ien Kohlenniederlage, Eine andere eigenthuͤmliche Sandftein / Varietat, — Bleyglanz führt, kommt bey den alten Gruben von St. MNichael und an vielen Puncten in der Nähe vor Er eigt daſſelbe Verhaͤltniß zum gewoͤhnlichen Sandſteine, wie fer oben erwähnte kryſtalliniſche Kalkſtein zu den erdigen md dichten Varietäten, und bildet auch dieſelben Wechſel ind Uebergänge in die gewöhnliche Varietaͤt des Sandſtei— 13, Seine Theilchen ſind kryſtalliniſch, und ſcheinen ſich Mmgefiört noch in derſelben Lage zu befinden, in welcher fie iefprünglich aus ihrer Auflöfung im Waſſer präcipitirt wur— en. Nichts deſto weniger iſt das Geſtein offenbar fecuns ar, und enthält bie Reſte vieler organiſcher Weſen, wie ie in den uͤbrigen fecundären Geſteinen gewoͤhnlich vor: ommen. Sandftiin, wiewohl oft von dichtem Kalkſtein oder indern Schichten bedeckt, iſt auf jedem Fall das Geſtein, welches in der größten Menge duch die ganze Kette des Dark-Gebirges verbreitet iſt Er iſt vorwaltend im allen Begenden zwifchen der Arkanſa und den Kedrivers, vom ufammenflug der Mamelle weſtwaͤrts, erhebt fih zu einer Höhe von 2 — 3000 Fuß, und bildet fo die- Gipfel des Savaniol, Sugar Loaf und Mt. Cerne; weniger hoch an we Mamelle, dem Magafin, Caslete und in den Short— nountains. - Nördlich der Arkanfa bildet er den Körper der Chatta> ie, Oberfläpengeftalt des Landes von den Quellen des Little Rebriver bis zu dem Miffifippi nüanciren. Lager won gro— m Gonglomerat oder Puddingftein find an mehrern Drten bachtet, vorzüglich haufig in Verbindung mit den ſtark neigten oder intermediären Sandfteinen in der Nähe der afhita. | Thon (native arsil). 9 Meilen weſtlich von Bainbridge, an der Straße — —— am rechten Ufer es Miſſiſippi, fo wie an mehrern Pencten in der Nähe hatürlihen Thones, ungefähr von der Härte der gewöhnlis en Kreide, wofür man ihn oft gehalten hat (fiehe School: ; Catalogue of Western Minerals art. ı). Trog beftimmten Verfiherung von Schoolcraft muß es doch Iſis. 1823. Geft XI. # e: Berge und vieler undenannten Erhebungen, welde . inden ſich meit fortfegende Lager eines vollkommen weißen‘ w zweifelhaft erfcheinen, ob jemals Kriede in diefen Ge: enden gefunden worden iſt. Probeftüden von der bey den 1202 Eingebornen für Kreide geltenden Subſtanz ſammelten wir an mehreren Stellen zwifhen Cap Girardesu und Se. Louis. Auch auf der Nordfeite des Miffouri am Wege von St. Louis nah Franklin. Einige kamen nah Neu: York, und wurden nah den Unterfuhungen meinss Bruders des Dr. 3. James fo wie Anderer als vorzüglih aus Thonerde beftehend gefunden, indem fein einziges nur im Geringſten mit Säuren aufbraufte. Diefe Subſtanz, man mag fie nun anfehen, für was man will, ift weit durd die ganze Gegend um den Zufam- menfluß des Miſſouri und Miffifippi verbreitet. Einige Stüden- wurden von Illinois nah dem Lyceum der Natur= gefhichte zu Troy gefandt- und dort für’ „lithographiſchen Kalkſtein“ angefprohen; wir — indeß nicht erfahren koͤnnen, ob wirkliche Verſuche F Beſtimmung des Geſtei⸗ nes unternommen worden find. Durch un enen Beob⸗ achtungen haben wir eben fo wenig die Behaup — beſtaͤ⸗ tigen koͤnnen, daß Feuerſteinknollen in der Raſſ⸗ gefunden worden ſeyen; wir fanden fie nur gewöhnlich ven dem er— wähnten Hornjteinfelfen begleitet, deſſen Gefin allerdings in mancher Hinſicht eine unverkennbare Aehnlichkeit mit den Feuerſteinen der Kreideformatirn hat. Indeß ſahen wir uns vergeblich nach Ueberreſten von Echinus und andern in den Kreidelagern fo gewoͤhnlichen Verſteinetrungen um. Thonſtein (Argillite)J — Von den älteren ſecun⸗ daͤren Geſteinen haben wir im Ozark-Gebirge nur die oben erwähnten geneigten Sandfteine und Congiomerate fo wie fere eig "ine beſchraͤnkte Formation von Argillis gefunden, die ſich wenige Meilen um die heißen Quellen der Waſhita ver— breitet,. und an der Arkanfa bey und oberhalb der Stade Little Rod meift in Begleitung ungeheurer Hornfleinlager twieder erſcheint. Diefe lesteren ſollten vielleicht als ein be- fonderes Gebild angefehen werden, allein ſuͤdlich der Ar— Eanfa waren wir nicht im Stande, fie ununterbrochen in großen Streden fertfegend zu verfolgen, Nuttal in feinem fhäsbaren Journal of Travele- into. the Arkansa “Territory erwahnt Grauwackſchiefer längs demi Ufer der Aifanfa “bey Little Rock (p- 105). Wir haben dort nichts gefunden, mas ſich einigermaagen mit den Grauwackſchiefern der Urbergangsgedirge von Neu- York oder der Alleghany's vergleihen Liege. Die heißen Quellen der Wafhita fpringen aus Thon fhiefer, und wenn wir aus der Neigung der Schichten und der Entferaung von hier bis zur Dberflähe des Granites etwas folgern dürfen, fo müffen wie fliegen, dag eine ſehr maͤchtige Thonſchiefermaſſe zwiſchen der Granitflihe und dem Drt, wo die Quellen ſpringen, liegt. Doch if es nicht möglich, darüber Gemwißheit zu erhalten. Die hei - ßeſten Quellen auf der Erde fprudeln-unter oder in Granit hetvor,* und es ift nicht unwahrſcheinlich, daß diefes Ges : frein an vielen Puncten des Dzark: Gebirges nahe unter bie Oberflaͤche heraufreiht, wo es bis jest noch nicht entblößt mwurbe, Das fchieftige Geftein bey den heifen Duellen iſt ſehr ſtark geneigt, oft zum großen Theil fiefelartig, und fo weit * Huzmboldi’s Personal Narrative IV. p. 195. V. p. 553. 1203 „wir mwiffen, frev von erganifchen Ueberrefien. E3 wird ven großen ſenktechten Gängen, meift eines weißen Quarzes durdfest, deffen Farbe ſeht fiarf mit dem dunfeln Blau der Schiefer contraititt. Die Höhe -der- „bot fprincs: Berge: ift von Hunter und Dumbar auf 300 Fuß über ber (creek ) bep den Quellen geſchaͤzt worden, und dieſe liegt gewiß 20 — 30 Fuß über der Waſhita ben. Reisler. Mördlih von den Quellen erhebt ſich der Schiefer weit mehr, doch iſt es unwahrſcheinlich, dag er an irgend einem der Puncte, mo mir ibn fahen, die Höhe von 1000 Fuß über dem Miffifippi erreicht. Das Hohland zwifhen ber Waſhita und dem Red⸗ river ift vorzüglih von Sandftein eingenommen, mährend der Ihonfhiefer fih ven N. D. nah ©. W. zu ziehen fdyeint, als der Streihungslinie der Schichten fo weit wir fie beobasiteten ; fie fallen, wo fie nicht ſenkrecht ſtehen, ge⸗ wöhnlih nah N. W. Die Gegend der Wafhita- Quellen ift als Fundort vieler intereifanter Mineralien genannt worden; 3.9. „Ei: ſenkies, breite Maſſen eines kroſtalliniſchen Spathes jund berogonale Priemen, welche niht wenig von edlen Metal: len entbalten ſolen.“ JIndeß ift bis jegt fein Vorkom⸗ men irgend edler Metalle in diefem Theile der versinigten Staaten mit Beftimmtheit nachgewieſen worden. Grammit. — Ungefähr 15 Meilen n S. O. von den heißen Quellen der Wafbita iſt Granit anfiebend. Er bildet die Grundlage und ganze Maffe eines kleinen Huͤ— gels, ber fib nur wenig über das Niveau des Fluffes er= hebt, und flößt an einigen Puncten in einem Slähenraum von 2 — 300 Morgen zu Zage aus; doch hatten wir nicht Gelegenbeit weder feine Eriredung nach irgend einer Richtung noch feinen Zufammenhang mit andern Gefteinen zu beobadıten. Er zeigt fehr geringen Bufammenhang, verz wittert ſchaell an der Luft, und bejieht aus graulichweiße m Quatz, gelblichweißem Feldſoath und ungewöhnlich viel -Glimmer in manchfaltigen brilianten Fatben. Die oft 910: gen Glimmertafeln find weiß, perigreu, gelb, braun, grün, f&owar; und bisweilen fo zahiteich, daß fie die andern Ge: mengtbeile an Maffe übertreffen. Auch Talk geht in gro: fer Menge in die Zufammenfegung ein, fo da man oft zweifelhaft werden möchte, ob man das Ganze nicht eber für ein Taltlager als für eine Granitmaffe nehmen fol. Er kömmt in Tafeln vor von 2 — 3 Zoll Durchmeſſet und etwa */, Zou Dide; eben fo iſt Zeolith fo häufig, das er zumeilen die übrigen Semengtheile zu etfegen ſcheint, fo» wohl firabliger ald Mehl⸗Zeolith, aud hier und da Etilbit. Das Bette eines kleinen Baches, der die Granitgebilde durch ſchneidet, if mit kleinen Shörltepfiallen, das eines andern Bades mis Magneteiſenktyſtalen wie beſaͤet; aud Eifenkies ift im Granit eingefprengt. Cinige der an dieſem intereffonten Granit vorfommenden Erfheinungen dürften die Meinung begünfligen, daß er fecundärer Entfiehung fen, tiwa fo wie der, weichen Gaufjure im Thal von Val: lerfin key Semur en Auxois und bey Lyon erwähnt. Dir Granit der Wafbita, im Falle er ferunbärer Fotmation = Stoddart's Louisiana p. ss. ” s und Dr. Sommerille vom oberen Miffifippi, vom S$lino s Miffouri, drige Huͤgelkeite fort bis zum Lac superior. wäre, fheint weit ausgebreiteres Vorkommen zu haben, al® irgend ein anderer diefer Art. Freylich müffen noch viele Umftände näher beftiimmt werden, ehe die Sache conftatirk werden fann; benn noch wiſſen wir nichtd Über die Weiſe feiner Verknüpfung mit andern Gefteinen, und eben fo wenig fennen wir irgend eine primitive Granitformation, aus welcher diefe ſecundaͤte dur auflöfende Einwirkung. des Waſſers entflanden ſeyn Eönnte, Indeß wird niemand Bedenken tragen, das zack: Gebirge ald ein befondere® Syſtem für fih zu Betrachten, "ohne unmittelbare Verknu⸗ pfung weder mit den Alleghany“s noch mit dem Nodye Gebirge. Die Sandfteine in der Gegend- bed Ozark-Ge— birges find weit reiher an Glimmer ald die am Fuß ber Rody- Gebirge, faſt in demfelben Verhältnig, in wels chem der Granit der legteren von dem der erfteren an Glime mergehalt übertoffen wird. Das Dark: Gebirg zeigt einem Reichthum an Metallen, der weit jedes ähnlihe Vorkom⸗ men im Rody= Gebirge übertrifft. Sollte nicht eine große Kette granitifcher und anderer primitiver Gefteine in einee ehemaligen Periode da eriftirt haben, wo jest das Ozark⸗ Gebirge liegt, und daher die ungeheure Menge von DBleyz und Eifen: Erzen fih ſchteiben, welche jegt in ben neuen ſecundaͤten ja felbft in den aufgeſchwemmten Gebirgen ges funden werden ?-und follten. nit die duch lange Zeiträume fortgefegten Einwirkungen des Woafferd, als ein Dcean üb den Gipfeln diefes Gebirges wogte, die primitiven Geſtei abwärts geführt haben, fo daß ihr Detritus ſich horizon tal auf feinen fubmarinifhen Abfällen- und Höhen nied . ſchlug 2 Do unjre Keuntniß dieſet Keite ift viel zu bee ſchrankt, um foldye Speculatienen zu erlauben. Vien Eremplare von Mineralien, weidye dur Lieufenant Grahan und von andern Puncten biefer Gegend gebtacht wurden und fih jest im Beſitz des Dr. 8. E. Bed zu St. Louis befinden, haben eine ganz befondere Aehnlichkeit mit aͤhm lien Miniralien aus. dem Dzark» Gebirge im ©, de Durch diefe Aehnlichkeit und durch die befräfti genden Nachrichten, die wir über-die an Bergwerken reiche Gegenden haben, weldye längs des öftlihen Ufers des ober Miſſiſippi liegen, find wir veranlaft zu glauben, dag fü eine ortfegung des Dzark: Gebirges ober zum wenigften® einer in mineralogifher Hinſicht ähnlichen Gegend, noͤrdlich nad den Quellen des Wisconſan und des Öntonagon, Zus flüffen des Lac superior erjtredt. Die genannten Gegens den zeigen wirklich einige Erhebung, und außerdem ale, genthuümlichen Vorkommniſſe des hier betrachteten Landſtricht dıe Sand: und Ka:fjteine haben frappante Aehnlichkeit und beyde Kocalitäten ſind reih an Bleyerzen, beyde führ Kupfer. * : Recapitulation, Das Dyark: Gebirge erſtreckt ſich längs das Rio Coloral von Texas in ©. W. nah dem Zufammenflug dee M fippi und Miffouri in N. ©., und fegt von da als — * u a. ® Kupfer ift in Iuinois bey den Quellen des Cache gefundet mworben. - ' 1205 ften iſt es in ©. W., wo 08 fich mit einigen niedrigen Zuͤ— \gen. fecundären Sandfteines verbindet, und in der Breite faft vom mericanifchen Meerbufen bis zum Fuß des öft: lihften Zuges der Nocdy= Gebirge erfiredt. Ob es fih auf gleiche Weife am nördlichen Ende außbreitet, oder ob es wie ein Ausläufer mit der großen primitiven Kette, die im Nor— ben der großen Seen vorhanden feyn foll, verfnupft, und dur ein breites mit feeundären und aufgeſchwemmten Ge: bilden erfülltes Thal von dem Nody: Gebirge getrennt ift, dieß alles iſt noch nicht entfchieden, ES wird von niedrigen Bergrücden gebildet, die unregelmäßig in ihrem Verlauf, felten höher ald 1500 oder 2000 Fuß, und vorzüglich aus fecundaren Gefteinen zufammengefegt find. Die Formatio: nen find: 1) Granit. — Am Baffın der Wafhita. 2) Argillit. — Zerſtreut in NR. DO. ud ©. W. vom Little NoE an der Arkanſa; von da nad) den heißen Quellen bin und weiter nach den Quellen der Kias mesha laufend, 3) Uebergangs-Sandſtein. — Cine female Zone, auf der N. MW. Seite des Argillits mit ihm faft in berfeiben Richtung fortfegend, und meift wie er in ©. oder S. D. einſchießend. 4) Bornſtein (Flint, petrosilex). — Von den hei— fen Quellen in N. D. nad) dem Miffifippi, meift der Boden von Kieferwald. z 5) Raliftein. — Dicht und kryſtalliniſch; feine Ver: theilung wie No. 4 nur in größerer Ausdehnung, 6) Thoniger Sandftein. — Mit mädhtigen Stein: Eohlenlagern und vielen Bleygruben. 7) Aufgeſchwemites Land. — Diele fehr bebeu- a tende Lager von thonigem oder Falfigem Lehm. An andern Drten dagegen ein mehr magerer Boden, aus Zerflörung des Sandſteines hervorgegangen, auf die geognoftifchen Verhältniffe eines Theiles der vereis nigten Staaten im W. des Miffifippi anzuftellen Gelegen- ' heit hatten. Was den Theil des innern Striches der be- zeichneten Gegend betrifft, der in N. W. des Lac superior und, in N. der Miffouriquellen liege, fo haben wir wenig genuͤgende Nachrichten Über ihn. Doch find wir im Stande aus den genauen und verftändigen Beobachtungen Maden: zie's einige wichtige WVerbältniffe zu ziehen. Von ihm ler: I nen wir, daß die Rody- Gebirge in einer ununterbrochnen Kette von den Quellen des Miffonri bis zu einem Puncte jenfeit3 dem 65ten Breitengrad in der Nähe der Mündung bes Mackenzie-Fluſſes fortfegen. ° Der River of Place, welchen er bey feiner Reiſe nach dem Weſtmeere aufwärts verfolgte, hat feine-Quellen auf diefem Gebirge unter 55° Breite, ungefähr denen des großen nördlihen Armes des Columbia gegenüber, Weiter gegen Süden find die Quel— ‚Ien des Saskatchawin, ein großer Strom, der fih von N. W. her in den See Winnipic ergießt. Die Bergmaffen in dieſer Gegend fcheinen weniger hoch aufzufteigen, als die ſuͤd— lichern, gleichen ihnen aber in anderen Nüdfichten vollkom— men, Ihr nördlihes Ende ift nach Madenzie ungefähr un: — — Dieß find die Beobahtungen, welche wir ın Bezug 1206 ter 65° B. und 130° weſtlicher Länge. Santa FE in Neu: Mexico liegt unter 36° B. und 1040 53° Länge.* Daraus ergibt ſich, daß bie allgemeinfte Richtung diefer großen Bergkette FEN. N.W. — ©. S. O. if. Wir haben Eeine directen Beweife für die Vermuthung, welche demungeachtet ſehr wahrſcheinlich ift, daß der Hauptzug diefer Gebirgs— fette in feiner ganzen Erflredung aus Granit oder andern primitiven Gefleinen beftebt, Wenn wir den- rifaunengs würdigen Habitus, die große Erhebung-und Gleichfoͤrmigkeit des Erſcheinens in dem Theile der Kette erwaͤgen, den wir kennen lernten, fo moͤchten wir ung veranlaßt finden, einen ähnlichen Habitus und ähnliche Einformigkeit durchweg zu erwarten, Die gewöhnliche Annabıne nach Macfure’s Ber bauptungen ift, daß eine große Maſſe primitiver Gejteine den nordlichen Theil diefes Gontinentes einnimmt, und er betrachtet die große primitive atlantifche Kette, die Gebirge von Neu: England, Neu-York und die Alleghany's nur als Ausläufer jener Hauptmaffe. Die noͤrdliche Graͤnze der ausgedehnten fecundären Formation, die auf jeden Fall eis nen großen Theil des Vinnenlandes erfüllt, ift noch unbe: kannt. Sn S. W. iſt ihre Graͤnze det irregulaͤre Rand der Uebergangsgebirge der Alleghany's, welcher zwiſchen den Alabama- und Tombigbee-Fluͤſſen beginnt, und nah N. W. zum Fort Anne am See Ehamplain läuft. Bon die- fem Punct dehnt fi ein fihmaler und vielleicht unterbro= chener Streifen fecundärer Gekilde durch das Thal des Sees Champlain nah dem obern St. John's-river. Die Inſel und der Berg von Montreal beſtehen aus fecundiren Ge— feinen, fo wahrſcheinlich auch die Gegend zwifchen St. Johns und La Praitie. Vom Ende der Uebergangsformas tion am Zufammenfluß der Alabama und des Tombigbee. feßen die fecundären Gefteine in S. W. fort, bier und ba von den neun aufgefhwemraten Maffen bededt, bie zum Blakiakeriver bey Natchi-Joches, und jenfeits erſtrecken fih unſre Kenntniffe niht. Wenden wir ung aber von hier nah N.W., fo können wir vor der Hand den Rede tiver von Louifiana als die Gränze der fecundaren Gefteine oder vielmehr unſrer Kenntniß von denfelben anfehen, Jenſeits des Ozark-Gebirges ift dee Diſtrict zwifchen dem Kedriver und Canadian vom rothen Sandfteine der Salzformation bededt, den wir oben atgehandelt haben, und unbezwerfelt als fecundär betrachten müffen. Wie weit er fich jenfeits der Quellen des Kedriver und Canadian erfirede, wiffen wir nicht. Vom Anfang des öftlichften Zus ges der Nody- Gebirge an, etwas füdlidd vom High Peak und nicht ſehr weit von Santa FE wird die Graͤnze wieder beftimmter. Cie läuft fat noͤrdlich 150 Meilen, wo fie den Platte- Strom ſchneidet. Aus den Berichten von Lewis und Clarke vermögen wir mit hinlänglicher Öenauigfeit zu beflimmen, daß fie durh den Miffouri nicht weit von den Waſſerfaͤllen unter 1100 Lange fest, Ueber diefen Punct hinaus verdanken mir das Wenige, was mir wiffen, Aleranz der Mackenzie. Er lehrt uns, daß große Maffen von Steinfoplen um die Quellen des Sasfathawin gefunden werden, die zwifchen 50° und 55°. N. Breite nahe dem Nody: Gebirge liegen; er fagt, fie entfprängen dicht am. * Nach Lafora, 1207 Fuß dis Grbirges, und die Kohlenformation fiege am Rande einer Ebene, die fi weit nah NM. und O. erfirede. Der Saskachawin Iduft duch 15 Längengrade oͤſtlich, und er: siegt ih in den See Winnipic unter 53? N, Breite. Dies fer Ste iſt dur die Fluͤſſe Severn und Port Nelfon mit der Hudſonsbay verbunden. Am Lac of the hills unter 56° Breite fand Mackenzie einige Salzquellen. Die könnte vielleicht den Schluß rechtfertigen, daß fecundäre Ge» fteine in der Nähe anftchen. Em Blick auf den Charakter und die Richtung einiger großen Ströme in der Gegend ber Hudſensbay, auf ihre zahlreihen Verfhlingungen (inoscu- lations) und auf die Zahl und Lage der vielen Seen, weldye überall daſelbſt vorkommen, gibt wenigftens einen muthmaß⸗ lichen Beweis, dag dort eine große wenig geneigte Ebene verhanden ſeyn muß. Mir können es vielleiht wagen, zu fliegen, daß die fecundäre Formation ununterbrehen längs dem Fuße des Rody-Gebirges hinlauft, bis zum Sasfathawin, mo Maf- Eenzie die Steinkohlen beobachtete. Was darüber hinaus tiegt, ift unbefannt. Don diefer Kohlenformation wuͤrde vor der Hand uufre Gränze in einer weitlihen nur wenig füdblihen Richtung nad dem Lac superior fiteihen, von mo fie mit wenigen umbedeutenden Unterbrechungen der Terz zitorial» Gränze der vereinigten Staaten folgt, bis zu 45° Breite, und weiter vom St. Lorenz nad. Montreal, Diefe Gränze ber großen ſecundaͤten Formation, melde einen fo bedeutenden Theil unjers Binnenlandes einnimmt, fließt einen Raum ein, der fih duch 25 Breiten s_ und 60° Längengrade erftredt. Ich beabfihtige nur den Theil berfelben zu betrachten, über welchen die vorhandenen That» fadyen von der Art find, daß man mit einiger Zuverſicht fpreben kann. Diefer Theil begreift die Flaͤche eines gro- gen Deeyecks, deſſen Bafis eine Linie daritellt, melde von Wiontresl in Unter = Canada ſuͤdweſtlich nah einem Puncte nahe am Ausflug der Sabine, der weſtlichen Gränze von Louifiana, binläuft; die Spige des Dreyecks mwürbe an ben Quellen des Saskathamin liegen, und das Rody: Gebirge im Welten, das Aleghany:Gebirge im Süd: often die Gränze bilden. Die Erftredung nach N. und N. O. iſt no unbekannt. Innerhalb dieſes großen Raumes kennen wir nur eine hme von der Regel, daß alles Terrain fecundärer For— mation ſey. Dies ift der Fall mit den Dzark: Hügeln, welche die horizontalen Schichten von ©. W. nah N. O. faft nad Art eines whin-dyke durhfegen. Die auffallendite Eigenfhaft diefer Kette ift das Vorwalten Erpftallinifher Subftanzen und fo genannter chemifdyer Niederfhläge unter ben fecundären Maffen, und die Abwechslung derfelben mit ſolchen Gliedern, die offenbare Merkmale der Abſchleifung und mechaniſchen Zerftörung tragen. Daß bie kreyſtallini⸗ fhen Sand» und Kalkfleine und vielleicht die Bleyetze aus einer wäffrigen Auflöfung niebergefhlagen würden, ift hoͤchſt mwahrfcheinlih, und daß biefe Miederfchläge unter folhen Umftänden Statt hatten, melde dem animalifden Leben nit ungünftig waren, ift einleuchtend, da alle dieſe Ge⸗ feine von organifhen UWeberreften wimmeln. - Die Ungleihhheiten der Erboberflähe im Gebiete bies fer großen fecundären Fotmation find bedeutend, Es iſt oft :/E 1208 - —— das Baffın des Miſſiſippi genannt worden, aber mit wenig Recht, da es eben fo richtig das Baffın bes St. Lorenz, 7 des Saskatchawin oder .Madenzie beißen könnte. Doc gleicht der Theil, welcher das Flußgebiet des Miffifippi bes greift allerdings dem, was die Geognoften ein muldenförmis ges Baffın nennen ; denn, fo viel wir wiſſen, ift er allſei⸗ tig, den fhmalen Raum, wo der Miffifippi ausfirömt, aus⸗ genommen von Höhenzügen eingefchloffen. Noch fehlen uns barometrifche oder andere Beobach⸗ tungen, durch welche wir die wirkliche Höhe der fecundären Gebirge. am Fuß der Rocky-Gebirge zu beftimmen vermöche ten. Vie fügte die Erhebung der Ebene am Fuß des Ge» birgs auf 8000 Fuß Über der Meeresflaͤche. Dieß ift ohne Zweifel übertrieben; doc wird jeder, ber die bedeutende Länge und den reißenden Lauf der aus diefer Gegend ſtroͤ— menden Slüffe, die Stenge der Winterfälte, die Schneligs feit der Verdunftung im Sommer und die Durchſichtigkeit fo wie das eigenthuͤmliche Anfehen der Wolken beruͤcſich⸗ tigt, ſich “überzeugen, daß dieſe Gegenden wirklich fehr hoch auffteigen, und man hat unbezweifelt guten Grund zu glau⸗ ben, daß die fecundären Gebilde längs dem Ööftlihen Zug der Rody: Gebirge in vielen Puncten wenigſtens eben fo + hoch aufragen als die Gipfel der Alleghany’s, 4 Dom Allesghanys Gebirge. — —— —— — — ——— Unter dieſem Namen verſtehen wir bie große Berg— Eette, welche parallet den Küften des atlantifhen Meeres vom St. Sohn ’s Fluffe in Neu: Braunfhweig im N. O., nach dem Aufammenfluß der Alabama und des Tombigbee in S. W. läuf. Eine Ueberfibt von diefer Kette hat’ Maclure gegeben, und ſpeciellere Nachtichten über einzeine Theile finden fich in den Merken upn Eaton und andern; deßhalb befhränfen wie uns nur auf die Formationen am Ü nordweftlihen Abfall, die am naͤchſten mit den großen ſe⸗ cundären Formationen in Weſten verknüpft find. 2 ı) KRörniger Ralfftein. Erfheint allermegen in den vereinigten Staaten, wo er bis jegt ald das oberſte Glied in der Neihe der Urgefteine beobadtet wurde; nur ift nicht zu läugnen, daß er oft ganz allmählig dur uns merkliche Abfiufungen in entfhiedenen fecundären Kalkſtein übergeht. Beyſpiele der Art find fo häufig, daß daB Factum nicht länger bezweifelt werden kann. Diefe und aͤhnliche Erfheinungen folten vielleiht nicht fo beurtheilt werden, als würden durch fie die gangbaren Anfihten über Gebirg: claffification im Geifte der Wernerifhen Lehren ungültig ges macht. Wenn Eintheilungen der Gebirgslager in primitive, internrediäre u. f. w. aufgeficlit werden, fo dürfte e6 wenig darauf ankommen, ob die angenommenen Gränzen innere bald einer und derfeiben Gefteinsart oder auf der Scheide, zwey verſchiedener Gefleine gezogen werden muͤſſen. Die zunaͤchſt in der Reihenfolge auf den primi Kalkftein folgende Gruppe ift mit dem fehr allgemeinen Na⸗ men Webergangsclaffe bezeichnet worden, und begreift” folgende Glieder: je j i 2) Ersfübrender Ralfftein (Metalliferous li- mestone). — Die vorwaltende Farbe if blau von mans chetley Schattitungen und Usbergängen in Gelb und Grau; N en * >. 1209 feine Maſſe ift meift dicht, und der Bruch eben, großmuſch— lich oder etwas fplittrig. Manche Varietäten erhalten, wenn fie lange an der Luft liegen, an der Dberfläde einen gelb» lich weißen ftaubartigen Ueberzug, der feft anhaͤngt. Er ift oft von Eleinen negartig verfhlungenen Quarz » oder Kalk: fpathtrümmern durd;zogen, welche der Verwitterung mehr wiberftehen, und ruͤckſtaͤndig auf der Oberfläche herausragen. Uebrigens bildet er dag unterfte und aͤlteſte ver verfteines rungshaltigen Gebilde. Er tritt längs dem ganzen norbweftlichen Abfall der primitiven Aleghany- Kette auf. Sn Unter?- Canada und Dermont ift er von Förnigem Kalfftein und Quarz beglei: tet, welche ihn vom Glimmerfchiefer und dem talfigen Ges birge im Dften trennen. * Meift fällt er dort in W. un- tee unbedeutenden Winfen. Bom dichten Floͤtzkalk des Champlain-Baffins ift er durdy alten rothen Sandftein ge: f&hieden, der den obern Theil einer Hügelfette bilder, welche in Vermont der Snake: Berg genannt wird. Sn Berk; fbive, im weſtlichen Theile von Maſſachuſetts, und längs der öftlidyen Seite des Hudfon in YIeu=NorE Liegt Urthonjchiefer zwifchen ihm und dem förnigen Kalkſtein. Im N. D, des Hudfon:- Fluffes nimmt der Uebergangsfalk: fein nirgends einen großen Raum von D. nah W. ein, fondern bildet nur einen fhmalen Streifen längs des Ur- gebirges, und ift auf wenig Meilen entweder von rothem Sandfteine oder von Thonfciefer bedeckt. In Vermont wechfelt er mit legterem, und trägt rothen Sanöftein, Segt man über den Hubfon oberhalb des Hochlandes, fo trifft man etwas in © W. einen Theil diefes Lagers im untern Diſtrict von Neu-Nork; es wird aber bedeu- tender in den meftliben Theilen von Neu-Jerſey und Denmfylvanien. Denken wir uns die ganze Alleghany: Kette von Pennfplvanien, Maryland und MWeft: Virginien bis zu der Tiefe des Niveaus am Fuß ihres öftlichen Ab— falls hinweggehoben, fo würde wahrfcheinlich als ihre Grund— lage in ber ganzen Erjtredung der Uebergangsfalfftein zu Tage kommen. Ungefähr so Meilen in W. von Philadelphia und Harrisburgh finden wir Cove Hill, die North- und Southmountains und die übrigen öftlichen Züge der Alleghanyz Kette insgeſammt auf erzführendem Kalfftein liegen. Mac- lure berichtet, daß er fih nah ©. und W. fait bis zum ‚ Ende der Kette am Zufammenfluß der Alabama und des Tombigbee ausbreitet. 3) Uebergangs-Argillit. — Unter diefen Na: "men wollen wir niht nur die gewöhnlichen Thenfchiefer fondern aud einige Varietäten von Grauwacke und Kiefel- fhiefer verftanden mwiffen. Die bier genannten Gefteine fin: ‚den fich in dem ganzen Gebiet ihrer Verbreitung zu innig verbunden und in einander verfchlungen, ald daß man fie ‚ wie befondere Formationen anfehen koͤnnte. Diefe Formation laͤßt fih in ihrer Totalitaͤt paffend als Uebergangsthonfciefer bezeichnen, und findet ſich fo viel wir wiffen, jederzeit in Gefelifchaft von erzführendem Kalk: fein und rothem Sandftein, Man darf fie weder mit den Siehe Eaton’s Index to the Geology of the Northern States, ; ? SRö 1825 Left XI, 1210 primitiven Zhonfchiefern unter bem Uebergangskalk in dem ausgezeichnet primitiven Terrain von Neu: England, noch auch mit den Alaunſchiefern der großen fecundären Formas tion in Weften verwechfeln, denn von beyden iſt fie mei: ftentheild duch hinlänglihe Merkmale unterfchieden, Sie erfheint in dem Centrum des ausgedehnten Uebergangster- rains, welches dem weſtlichen Nand der primitiven Gefteine von Neu-Nork und Neu-England einfaßt, und den großen Körper des Alleghany- und Cattskill-Gebirges Bils det. Weiter und ausgedehnter iſt fie im Norden, wo fie einen großen Zheil des Landes in Wermont und der nörds lichen Gegend von YJeuzNorE und Canada einnimmt, In dem Alleghany- Gebirg von Pennfplvanien, Maryland und Virginien find ihre Schichten von bedeutender Maͤch— tigkeit, und bilden an.einigen Puncten das vorwaltende Ge: birg meiſt durchgängig von Sandftein überlagert, An einigen Orten find Abdrüde von organiſchen Webers veften gefunden worden, meift nur von Zoophyten, und.nie von ſolchen, wie fie fo häufig im. Schiefer der Kohlenfors mation vorkommen. Die Farbe des Gefteines iſt nicht bes ſtimmt, doc meift blaulibfhmwarz oder dunkelbraun. Zwi— fhen Albany und Pittsfield fand man grüne und wenig Meilen füdlih von Whitehall ziegelrothe Varietäten. * Die Grauwsche, welche wir in diefer allgemeinen und flüchtigen Ueserfiht zum Theil den Ihonfchiefern bey: rechnen, ſcheint ung. das verbindende Zwiſchenglied zwifchen diefen und dem alten rothen Sandftein zu feyn. Wir koͤn— nen nicht der Meynung derer beyflimmen, die die Grauwacke als die Bafis der großen fecundären Formation des Miffi- ſippi-Baſſins anfehen, denn wir fanden fie faft durchgängig von einem ſtark geneigten Sandftein bedeckt, der fie vom Slözgebirge in Weſten trennt. Dieß mag nicht fo oft der Sal in Norden feyn als in Pennfylvanien, Maryland und Virginien. Eaton ift der Meynung, daß Graumade den ganzen Diſtrict unterteuft, der in N. durch eine Linie von Albany nad) den Salzquellen von Gnondaga, in MWeften dur eine Linie von den Salzquellen bey Bath nach der Grenze von Pennfpivanien, im Süden durch eine Linie von da nad Newbergh am Hudfonfluß oberhalb des Hochlan⸗ des, und weiter nach Albany begraͤnzt wird. Gouverneur Clinton berichtet, daß es Kohlenlager im weſtlichen Theil van Neu-Nork gibt, und die Analogie mit andern Ge— genden der großen fecundären Formation geftattet kaum die Annahme, daß die Salzquelen von Gnondaga aus Grau: wade kommen. Auch tritt nach Maclure * ver alte vothe Sandftein mwirklih unter dem Kalkfteine bey Leweſtown 10 Meilen unterhalb der Niagara: Fälle alfo in der Nähe der Salinen von Gnondaga auf; dieß, fagt er, macht die Vermuthung einigermaaßen wahrſcheinlich, daß der alte rothe Sandftein die Baſis aller horizontalen Formationen bildet, und vielleicht mit einigen Gliedern der im Norden der gro— Ben Seen über dem primitiven Gefteine liegenden Gebilde verknüpft iſt. Uebergangs: Sandftein. Alter vother Sand: fiein (Werner)? — Laͤngs der ganzen Erſtreckung der ® Giche Ohservations on the Geology of the united States p: 57. | 76* 1211 bieber erwaͤhnten Ueberzengẽgebitge Fommt ein Sandſtein vor, der underkennbar zu dem aͤlteſten Niederſchlaͤgen dieſer Gebirge gehört. Er iſt meiſt deutlich, und immer unter bedeutendem Neigungewinkel geſchichtet; Quarzkoͤrner mit ſeht wrigem Cement, und meiſt fo abgerundet, als waͤten fie im Waſſer abgeſchliffen, bilden ſeine Maſſe; ibre Größe ſteigt son der des feinften Sandkornes bis zu Stücken von mebreren Pfunden. Mitunter finden ſich auf den Aleghanv's auch weit verbreitete Lager von Puddingſtein ober grobem Gonglemerat, meift von Eifenorzb gefärbt, und zumeilen entbäft der Sandſtein große Lager, deren Elemente durchaus Leinen Anfhein von mehaniiher Abſcheuerung haben; dirk iſt vie leicht eines ber interefanteften aber aud der ſchwie⸗ rigſten Probleme, welches zu löfen übrig ift, die Abweche- fung von mebanifd und chemiſch gebildeten Gliedern duch bie ganze Reihe der unteren ferundären Formationen zu er⸗ klaͤten. Das Alleghand-Gebitge in Neu⸗-Notk, Pennſyl⸗ vanien, Maryland und Virtginien if vorzuͤglich aus ,Uebergangsgeſteinen gebildet, unter denen vielleicht der Sand⸗ ſtein häufiger als irgend ein anderes Geſtein auftritt. Wir feben, dab Maclute die Sandſteine der Alleghany' s nicht durchweg zur alten cothen Sanbfleinfermation von Werner rechnet; und allerdings findet einiger Unterſchied, wenigſtens in ber Farbe, zwifhen dem eifenfhüfigen Sandſtein, der an der Aüfte der Tapran- Bay im der Maͤhe von Nyac anz fängt, und gegen ©. und W. vorben Newart, Ambeon und Braumfbreig in Neu⸗Jerſey fortfegt, und dem Sand⸗ fein » Stalt, welder die Kürper von Covehill, Eideling und der weflfiheren Alrgbany= Züge bildet. Indeß iſt es inlänglih für unjern Zwei zu behaupten, daß der im allen filidh gelegenen und zur Aleghang» Kette gehörigen Haupt: zügen fo häufige Sandftein den Charakter eines zu Werners Uebergangsformatien gebörigen Gefieines an fi trägt, d. B. feine Schichten baben ein reguläres Fallen oder Ein f&ießen, er hält keine Steinfohlen: wohl aber viele Anthta⸗ ditiager und wenig Berfleinerungen: Auf ber Höhe bes Nüdens, der eigentlid Alegbany genannt wird, fangen dit Uebergänge in ferundäre Gebilde an. Ohne Zwiſchenlage⸗ rung eines andern Glieded, obme plöglihe Veränderung des Habitus merden die Sandfteinfhichten faft horizontal, wäß- gend fie ganz almählig ale Mertmale eines fecundären Ge: Feines annehmen. Ungefähr eine Meile weſtlich vom Gi⸗ pfel der Aurghanp’6 auf dem Wege von Philadelphia nah Pittsburgh find bie erfien Anzeigen auf Kohlen be merdben. Steigt man in die Thäler hinab, fo tritt dort wieder das Uebergangsgebirge zu Toge. Daſſelbe findet an den Goatetill und andern Bergen weſtlich des Hudſons⸗ luffes Stott, die Bafıs ift intermediäres, der Gipfel frcun« därrs Geſtein. Der berizontale Sanbflein, welchet mit den Kohlen» niederfagen längs dem Ohio von Pirttburgh bis zum Zus ſammen dusß des Greentiver verbunden iſt, zeigt verſchieden⸗ attigen Hobitus, und troͤgt oft bedeutende Maſſen dichten Kolt ſteines ⸗ ae f Mitsetheilt mit fehe wenig Abfürzungen aus dem dritten Band von Account of am expedition from Pittsbursh to the Rochy-mountains performed in - a er the years 1819, ı820 under the command of M S. H. Long. by Edwin James botanist and geoloeist to the expedition. Vol. IH. London ı823. p. 27ı ff. * J Mineralogiſches aus Boͤhmen und Sachſen Sn den Jahrgaͤngen 1820 und 1822 ber Iſis habe ih die Befhreibungen einiger ſchleſifchen Foſſilien befannt gemacht, deren Entdeckung oder richtige Beftimmung bee? neueren Zeit angehört. Während und feit diefer Bekannte” madung babe ih meine Wanderungen durch verſchiedene Gegenden Schleſiens und ver angrenzenden Länder von Boͤh⸗ men und Sachſen, fo weit die Zeit es erlaubte, fortgeſetzt, und ba ich nichts unterlief, was in meinen Kräften ftand,, meine mineralogifchen Kenntniffe von diefen Ländern zu er— mweitern, fo konnte ed nicht fehlen, daß, zu meiner nie, geringen Freude, fih wieder manches Neue darbot. Wie wohl ih nun zwar dasjenige hievon, was Schlefien ange” bört, bier übergehen mu$, indem ich gefonnen kin, es in einer befonderen Schrift, unter dem Zitel „Hepträge zur mineralogifhen Renntniß Sclefiens,‘ wovon das erſte Heft zu Anfang des naͤchſten Jahres erfcheinen fol," dem mineralogifhen Publicum vorzulegen: fo will ich doch wenigftend zum Voraus auf einige ſchleũſche Foſſilien aufe merffam maden, melde, fo viel ich weiß, mit Ausnahme des edlen Bervlls, noch nirgends bekannt find. Diefes find” folgende: Rupferquarz und Chalfolich von Kupferberg, zwey wahrſcheinlich ſchon in älteren Zeiten vorgefommene, aber noch von feinem Minerälogen beitimmte und untere ſuchte Foffüien, das eine aus der Quazz-, das andere aus der Blaufpatbfamitie; Cacholongopal von Baumgarten‘ bey Frankenſtein, eine neue fchlefifhe Opalatt, vornehmlich‘ merkwürdig durd) ihre Bildung und Ummwanblung ; rotber Kifenfiefel und Allochroit von Schmiedeberg, welcher legtere unter denfelben Berhättniffen vorfommt, mie der norwegifche, und befjen mieberholte Unterfuhung mid 3% der Entdedung führte, daß der Allochroit uͤberhaupt nichte anderes iſt, als ein inniges, zu einem homogenen Ganzen vereimigtes Gemenge von Granat und Piftacit; Staurolich m ſchiefwinklig durcheinander gewachſenen Zwillingen i Glimmerfdiefer von Mittelwalde im Gtägifhen ; edle (d. i. durdfichtiger) Beryll, in Eleinen Erpftallen mit be End;ufpigung im granitartigen Gneiß bey roßfungendorf | unmeit Neiffe vorfommends (nit zu verwechſeln mit den ſchon früber befannten gemeinen Beryll von Yangenbilau)s ferner blöttriger Chlorit mit Arfenikkies von Reichen fein (aus dem Schladenthale), und mit Spuren von Mag⸗ neteifenftein von Gtochau; Serpentinit, d. i, eine ei thuͤmliche, einfärbige, fpediteinartige Serpentinmaffe, neue dings vorgefommen ben Reihenftein ; brauner Manga oder von Zomnig bey Hirfhberg und von Schwenteig Zobten; endlich der erft in Auguft biefes Jahres (18 b von mir entbedte Kifenglimmer im den Quarjtrümmern eines Thonſchiefers dev Schwerta unweit Hricdeberg a Queis, welder wegen feiner Reichhaltigkeit eine bergmä ſche Nachſuchung verdiente. u. Bas nun aber insbefondere Boͤhmen betrifft, biefe Wunderland ſewohl in Hinſicht auf Erzeugniffe als Anla 1213 der Natur, fo find zwar meine wiederholten Neifen in dem: felben niemals ohne Anfechtungen getvefen, da ja, mie bes Eannt, Alles in diefem Lande Argwohn erregt, ſelbſt das Aufſuchen der Steine, und insbefondere mahten mir an den beruͤchtigten Grenzeinbruchgämtern (sic!) meine lieben Mi- meralien Vieles zu fihaffen; * aber deſſen ungeachtet iſt es "mir noch jedesmal geglüdt, manche wichtige Beobachtung und reiche Ausbeute von dort. her zu holen. Geröhniie 309 ih dann won da hinuͤber in das freundliche Sachſe 17 wo man fogleich. freyer athmet und vornehmlih auch in den kleineren Bergftädsen mit der zuvorkommendſten Artigs keit und wenigſtens überall mit Vertrauen empfangen wird, welches einem Seifenden in fremden Lande fo wohl thut. Aud) da fehlte es nie an vielfacher mineralogifcher Belchs zung. Bon dem, was mir in beyden Ländern auf einzeinen MWanderungen Mineralogijches vorgefommen ift, will ih nun Einiges, was mir. neu und merfiwärdig zu ſeyn fcheint, bier, fo gut ih kann, mitzutheilen den Anfang machen, und idy würde mich fehr freuen, wenn ich durch diefe Eurzen Notizem, die ich als bloßer Neifender gefammelt babe, eine Anregung ‚gäbe, daß Mineralogen, welche, vielleicht als in der Nähe wohnend, befondere Gelsgenheit haben, -über bie nachfolgenden, fo wie über andere weniger befannte Foſſi— lien Beobachtungen anzuftellen, diefe doch dem mineralogi- ſchen Publicum nicht vorenthalten möchten. 1. Quarzſchiefer. So nenne ih einen gemeinen Quarz von deutlich diefhiefrigem, zum Theil auch dünnfchiefrigem, im Kleinen gartfplittrigem oder unebenem Bruche, welcher am großen Jeſchken unweit Reihenberg in Böhmen vorfommt, wo er nad) dem Gipfel des Derges zu in gemeinen Quarzfels, nach unten zu aber allmählig durdy Mittelgliedver_ in Thon— ſchiefer übergeht. Er ift theils rein, theild mit Talk und Glimmerblaͤttchen gemengt, und bildet dann, wie es fcheint, einen Uebergang eimerfeits in Glimmerfchiefer und Talkſchie⸗ fer, anderfeitö aber, wie eben erwähnt, in Zhonfchiefer, ‚ feßteres, wenn der Quarzgehalt allmaͤhlig mehr ab=, und ber Glimmergehalt zunimmt. Man Eönnte diefen Duarz- ſchiefer eben ſo wie den Glimmerſchiefer und Thonſchiefer als eine beſondere Gebirgsart anſehen; jedoch iſt er, nach meiner Meynung, wegen ſeines unmittelbaren Ueberganges ‚in den derben, dichten, gemeinen Quarz, wie er im Quarz⸗ fels erſcheint, eher als eine bloße Modification dem letzteren unterzuordnen, um. fo mehr, da fein Vorkommen bis igt fo | eingeſchraͤnkt iſt. P Hr. Hofe, Reuß erwähnt zwar dieſes Quarzſchiefers | ſchon im Bande ſeiner mineralogiſchen Geographie von es | * Ich koͤnnte davon a Unekdötlein erzählen, will aber i lieber fhweigen, damit es mir und Anderen in Zukunft nicht am Ende gar nod) allem wiffenfchaftlihen Forſchun— gen dort ber Weg abgefhnitten werde. Lieber das Elrinere Mebel erfragen, als das: groͤßere herbeygeführt ! . 198, als ‚einer Gebirgsart, die etwas ganz ” an biefen Grenzen nicht nod) fchlimmer ergehe, und damit ‚212 Eigenes habe,“ ohne jeboch zu wiffen, most er benfelben rechnen fol. Bey anderen Mineralogen finde ich darlbex gar nichts, was allerdings zu verwundern iſt, da dergleichen Quarzfchiefer auch anderwärts vorfommt, z. B. in Sa! e⸗ ſien am ſogenannten Wolfshuͤbel bey der ſchwarzen Koppe im Nieſen gebirge, und auf der hohen Menfe in der Graffchaft Glatz, wo er im Glimmerfchiefer liegt. 2. Saͤulenſandſtein. Es ift diefes ein Eleinkörniger, graulichweißer, reiner (d. i. aus bloßen Quarzkoͤrnern beftchender), nur zuweilen etwas eifenfchäffiger Sandflein, welcher in ausgezeichneten, mehr oder weniger regulären vier: und fuͤnfſe itigen Saͤulen vorkommt. Diefes feltene Borfommen ift mir. bie ist bloß aus dem Mählfteinbruche von Johusdorf bey Zittam Feit einigen Fahren bekannt. Die Saulen fiehen daſelbſt ſenkrecht neben einander, ganz fo wie die Bafaltfüulen. Die Länge derjenigen, welche ich geſehen habe, gebt von "/, bis 2', Fuß, ihre Dicke von ı bis 4 Zoll. — beſitzen eine betraͤcht⸗ liche Feſtigkeit, welche jedoch in der Richtung quer auf die Axe nicht ſo groß iſt, als in der Serge daher fie in diefer verticalen Nichtung mit Erfolg als Reibeſteine gebraucht werden. — Es iſt nicht zu laͤngnen, daß diefe neue Form des Sandfleins zu intereffanten Betrachtungen Beranlaffung gibt in Vergleihung mit der ganz ähnlichen, aber weit hius figeren Saͤnlenform des Bafaltes, um weichen fehr.oft Sands ftein gelagert iſt, oder in deffen Nähe wenigſtens Sandjlein vorkommt. Wir enthalten uns jedoch aller Folgerungen, die fih hier fo leicht dardieten, indem wir nur das Phaͤnomen ſelbſt zur Kenntniß dringen wollten, 3. Sandiger Bugeleiſenſtein. Wieder ein hoͤchſt merkwuͤrdiges Vorkommen, welches zwey ganz heterogene Soffiiien, den Sandſtein und den Roth— eifenftein, in Eugelförmiger Geftalt mit einander vereint. Die Maſſe diefer Kugeln erſcheint dem bloßen, wie dem bewaff- neten Auge als ein inniged Gemenge von Eleinen und fehr Eleinen Quarzförnern oder von Sandflein und Eleinen Par; thieen von rothem Glaskopf, und m.n tann weder fagen, daß der Sandfiein, noch, daß der Rotheiſenſtein vorherrſche. Der letztere erhält in diefen Öemenge mehr dag Anfehen ei: nes roͤthlichdraunen Zhoneifenfteins, in welchen der Rothei— fenftein auch fonft nicht felten übergeht. Man koͤnnte es daher, wie es fcheint, mit gleihem Rechte entweder eimen kuglig ⸗ Eörnigen, mit Quarzkoͤrnern durchmengten Roth— oder Thoneiſenſtein, oder aber einen innig mit Rothglaskopf gemengten kugeligen Sandſtein nennen. Sieht man indeſſen auf das ſpecifiſche Gewicht, welches ungefaͤhr etwas über dem Dreyfachen des Waſſers ift, fo möchte vielleicht die erfiere Benennung für richtiger zu halten feyn. Da es aber auch bey diefer Iegteren Vorausſetzung nach den mir beöannten Eremplaren nicht mir Sicherheit zu entſcheiben iſt, eb. er dem koͤrnigen Thoneifenftein, oder dem Rotheifenſtein ſoll an⸗ gereiht werden, fo habe ich vorläufig den obigen Namen ge: wählt, welcher den Charakter ausdruͤckt, * die Gattung zu bezeichnen. Sonderbar iſt es, daß biefe Br: an ihrer äußeren Oberflaͤche gelblihbraun. und ziemlich glatt find. währen? 1215 fie im Innern Meinkörnig abgefonbert und im Allgemeinen von rötblibbrauner Grundfarbe find, auf welcher man aber die graulichweißen Quarzförner und die zwiſchen dunkelſtahl⸗ grau und röthlihbraun das Mittel haltenden GIaskopfpar: tbieen oft deutlich unterſcheiden kann. Ebenfo ift der Strich im Innern durchaus blutrotb, an der äußeren Oberfläche ober odergelb. Und zwar fand ich dieſes bey dem meiften Kugeln, melde ich unterfuchte. . Mur bey einigen fand ich beym Zerfhlagen eine Ungleihförmigkeit der Maſſe und eine Art von concentrifher Schichtenbildung, fo daß z. B. der Kern etwas quarzreicher und mit Eleinen Partbieen von ael- bem Eifenoder durchzogen, die darauf folgende Schicht röth- lichbtaun, und die Äußere mieder?gelblipbraun mar, aus welchem Grunde alfo der rotbe Strich, weil er nicht in allen Kugeln der ganzen Mafje zufommt, als nichts Characteris ſtiſches kann angefehen werden. Uebrigens find diefe fandigen Eifenfteinfugeln meiftens volfonnmen fugelförmig, feltener etwas oval, und nicht groß, von Y, bie 1%, Zoll im Durchmeſſer. Auf dem friſchen Bruche geben fie beym Anhauchen einen ſchwachen Thon: ge uch. Sie liegen einzeln in einem groͤßtentheils aus Quarz befiehenden Conglomerate, worin aud unter anderem ge: fhiebeartige Stüde von didytem, gemeinem Brauneifenftein, aber von eimer andern Form, größtentheilg plattgedrüdt, vor: kommen. Der Fundort ift der durch fo manche merfwür: dige Vorkommniſſe in feinen Sandfleinmaffen eben fo wie duch feine Äufere Majeftät ausgezeichnete Oybin bey Zitte". 4. DBefaltisspis; neues Dorfommen. Bildung , dejfelben. Der vom Fr. Bergrath Freiesleben zuerft beftimmte Bafaltjaspis teurde, nachdem er einmal befannt war, in wenigen Sabhren an mehreren Orten in Sachſen, Böhmen, Heften u. dergl. aufgefunden und erkannt. In Böhmen kannte man ibn bisigt vom Hutberge ben Gabel, von War: - tenberg und Schwatz; deögleihen befige ih ihn, und zwar von brauner Katbe, in dem Bafalte von Daubig, worin zugleich faferiger Mefotnp und Albin vorfommt. Im Jus liuß des gegenwärtigen Sabres (1823) fand ich denfelben nun auch recht ausgezeichnet und von theils lavenbelblauer, theils a Mau Fatbe in dem Bafalte der Gegend zwiſchen Turnau und Liebenau im nörbliben Böhmen, und ich vermuthe, daß er ben einigem Nachforſchen auch noch anderwaͤtts in diefem an Bafaltbergen fo reihen Rande werde entbedt werden, wie er denn überhaupt fein feltener er des Bafaltes zu ſeyn fcheint; In Betreff der Bildung des Bafaltiaspis habe ih nun Folgendes zu bemerken: k Derjenige aus ber liebenauer Gegend findet fi ver- gefelfhaftst theil® mit gemeinem derbem durchſcheinen⸗ dem Quatze von graulichweißer und blaßpflaumenblauer Farbe, theil$ mit einer anderen graulichweißen, undurchſich⸗ tigen, guarzigen Maffe von feinkörniger Abfonderung, aber großer Feftigkeit, welhe an mandıen Stellen ein verglaftes Anfehen bat und nichts anderes, als ein durch Schmelzung umgemwandelter, compaftgewordener Sandftein zu ſeyn ſcheint. Diefe letztete Maffe durchzieht uͤberdieß den Bafalt in fo trummlinigen Geftalten, daß man bey einer unbefangenen Anfiht an nichts anderes als an das HDineinfliefen einer “ unbefannt ſey. Nach den zuvor angegebenen Merkmalen % 1216 geſchmolzenen Materie denken kann (S. Zar. 17. Fig.1.). An einigen Stüden fand ih die Berglafung velfommner, und die Maſſe beynahe bralichartig, fo wie ich es denn übers baupt nicht für unwabrſcheinlich balte, daß die Bildung des Hyalithes im Bafalt mwirfiihb das Product einer Verglafung des Quarzes if. Daß bier eine Wirkung des Feuerd gemefen fen, ift fo unläugbar, ba, mer es bier nicht anerkennt, gar fein Criterium für. bie Beobachtung mehr gelten faffen barf; denn aud feibit der Bafalt, welder unmittelbar mit jener mehr oder weniger vergiaften Quarzmaffe sufammengrenzt, iſt in einem halb⸗ verglaften Zuftande, Fark fettglänzend und um Vieles haͤr⸗ ter, als in feiner uͤbrigen Maffe. - Wenn wir nun beden⸗ fen, da& diefe Quarzmaſſe mit dem Bafaltjaspis nicht bleß in demfelben Bafalte an verfhicdenen Stellen, fondern auch unmittelbar neben demfelben, ja felbft in ibm in dünnen Lagen oder auch Körnern vorkommt, fo ift nichts natuͤrli⸗ er, ald der Gedanke, das bende in einem genetifhen Zus fammenbange wit einander fieben. Und zwar ſcheint mie bier aus einer vergleichenden Betrachtung vieler Stüde her⸗ vorzugehen, daß der Bafaltjaspis fih aus jener quarzigen oder fandfteinartigen Maffe duch fortgefegte und verftärkte Schmelzung berausbildete. Auch muß er von aleichzeitiger Entftehung mit dem Bafalte ſeyn, meil ein fpäteres Hin⸗ einfliegen wegen feiner Umgrenzung von allen Seiten, und weil er gerade in der Miste des feftefien und frifcheften Bas ſaltes erfheint, nicht moͤglich ift. In ebendemſelben Baſalte, in welchem der erwaͤhnte Bafaltjaspis und Quarz vorfommt, fand ich noch eine an⸗ dere grünlich = und mweißlihgraue Maffe von bornfteinähn- lichem Anfeben, aber weit unter der Härte des Hornſteins, nebmlih nur von Flußſpathhaͤrte. Sollte diefe auch in einer Verwandtfhaft mit dem Bafaltjaspis fliehen? — Ueber haupt verdienten die im Bafalte vorfommenden, ſehr mand= faltigen Maffen eine genauere Unterfuhung. Ich felbft fand in verfhiedenen Bafalten ſchon manches Näthfelhafte, was mit unferen bis ist befannten mineralogifhen Gattungen und Arten nit übgreinftimmt, : 5. Edler Chryfolich im Bafalı. — Der edle Chryſolith, gewoͤhnlich ausſchließlich Chry⸗ ſolith genannt, unterſcheidet fih vom gemeinen lieh ( Dlivin) nur durh feine Durhfitigkeit, lichtere Farbe und duch feine Cryftallifation ; im Uebrigen Eommen beode mit einander überein, und gehören auch zufamme Bisher hieß e8 nun immer, daß der edle Chrofolith bloß aus dem Driente fomme, und daß die Art feines Vorfommens beffelben findet er ſich aber auch, wie der Dlivin, am Ros zafow unweit Turnau in Böhmen, und zwar, wie ih mich ſelbſt auf meiner legten Neife überzeugte, ſehr rein, vollkommen durchſichtig, lichte piffagiengrän oder von einem Mittel zwifhen piftaziengrün und fpargelgrün, und theils in länglichedigen Stüden, woran oft die blätterige Structure‘ zu ſehen ift, theils aud in Erpfallen. Die Form der letz⸗ teren iſt eine vierfeitige Säule, die auf ben erſten Blick rechiwinklig zu ſeyn fcheint, bey genauerer Betradytung abe d fih als eine ſeht ſchwach gefchobene zeigt; die Enderpfiall fation ift nicht deutlich, meiſtens zerbrochen; jedoch nimmt 1217 man fo viel wahr, daß «8 eine Zufpigung ſeyn muß, deren Spige abgeftumpft -ift, 1 Bon den Steinfhleifern in Turnau werden diefe Chry- folithe fleigig aufgefuht und gefhliffen. Sie geben fehr fhöne Ringfteine, die für orientalifche verkauft werden, (Ein kleiner diefer Art, von wenig über Zoll Länge, plattges druͤcktoval gefchliffen, mit trapezoidalen und triangulären Facetten und fehe rein, koſtet ı Thaler.) 6. Ruglig:Förnig abgefonderter Rlingftein. (Zaf. 17.) Diefe eigenthuͤmliche, meines Wiſſens noch nicht bes kannte Varietät des Klingfteins ift auf der Lauſche bey Weltersdorf unweit Zittau gefunden worden, mo jie mit gemeinem fchieftigem Klingftein vorfommt. Der fehr » ausgezeichnete Charakter derſelden befteht in einer Eugligs Eörnigen Abfonderung, die zum Theil mit einer undeutlich oncentrifch- fchaaligen verbunden iſt. Die Euglig - förnigen tüde jind bald mehr, bald weniger mit einander verwach⸗ fen, und liegen im legteren Falle in einer lihteren, etwas veraͤnderten, undurchſichtigen Klingſteinmaſſe. Sie find vollkommener kuglig, als beym Variolith, mit welchem man fie vergleichen kann, aber nicht jo ausgezeichnet wie beym Erbſenſtein. Auch find fie nit, oder nur ſchwer ven eins ander trennbar. Zuweilen, wiewohl ſeltener, zeigt ſich auch eine niedrig-fuͤnfſeitig- ſaͤulenfoͤrmige Abſonderung, welche aber durch eine allmaͤhlige Abrundung der Kanten, und wenn die Saͤulchen ſo niedrig werden, daß ihre Dimenfio: nen einander ziemlich gleich find, in die kuglig-koͤrnige Ab- fonderung übergeht, Jene fäulenformige. ift vermuthlid) durch den Drud, den die dicht an einander liegenden Ku: geln bey. ihrer Bildung auf einander ausübten, entflander, wofür wenigſtens das fpricht, daß gerade da, mo man die . füutenförmige Abfenderung wahrnimmt, die Abfenderungss fiüde einander unmittelbar berühren, da hingegen bey der Eugligen Ubfonderung fih zwiſchen den Kugeln häufig Zwi: fpenräume zeigen, welche aus dichter Küngſteinmaſſe bes ſtehen. Der Bruch iſt durchaus fplittiig. Auch Härte und Schwere find wie beym gemeinen ſchiefrigen Klingſtein. ‚Die Farbe iſt tauchgrau, welches ſich ins Duͤnkel-Geiblich⸗ graue neigt, ben der die kugligen Stuͤcke verbindenden Grund⸗ maſſe oft grünfihrgrau, Im Inneren der Euglig : Eörnigen Stufe fiept man auf dem dunkelgrauen Grunde lichtere, fihmale concentrifhe Ninge, gewöhnlich in jeder Kugel ei- nen gegen die Mitte zu und einen an der Peripherie. Die- fe lichteren Ringe find matt, während der dunflere Grund wenig glänzend von Fettglanz iſt. Sie entſprechen der un: vollkommenen fhaatigen Abfonderung. Fig. 2. ($.a und b find zwey einzelne kuglig abgefonderte Sıüde auf dem Bru- de; bey b ericjeint der Kern noch ganz.) 1% Hin und wieder fieht man darin glafigen Feldſpath, desgleichen auch ganz Kleine, faſt mikroſkopiſche Bergerp: ſtalidruſen. Eine Analyſe dieſes Kugel-Klingſteins wäre ſehr er- wuͤnſcht. Gerne mürde ich zu dieſem Behufe die nöthigen Eremplare mittheiten, — Sſis 1823. Heft xi. mono: 1218 7. Neues Dorfommen des Albins. Der erſte und Hauptfundert des Albins iſt befannt- th der Marienberg bey Aufig; nachher hat man ibn auch nod an einigen anderen Drten in Böhmen entdedt. Im Auguft diefes Jahres fand ich ihn ebenfalls in Eieinen Erp- fallen in den Höhlungen eines augitreihen Bafaltes bey Gimthersdorf zwifhen Ramnitz und Teſchen in Boͤhmen. E. Glocker. Memoire Sur les genres de plantes @ ajouter ou retrancher auæs Jamilles des Solandes, Borraginees, Convolvulaeses, Polemoniactes, Bigneniees, Gentianees, Apocinees, Sapolees et: Ardisiacees. PAR M. A. 1. DE JUSSIEU. Les motifs qui determinent la composition de ce Memoire ont deja été enonces dans celui ‘que renferme le volume precedent des Annales,: p. 384 ll est utile de faire connoitre les veritables aflinites des genres publies recemment, et de les rapporter tous ä leur veritable famille. Nous avons preck demment fait l’enumeration de ceux qui appartien+ nent aux premieres familles de la classe des plantes ä corolle- monopetale inseree sous Povaire. Il nous reste à passer en revue ceux qui doivent se rappor* ter aux autres familles de la meme classe. :e03 Er m La premiere qui se presente est celle des Sola- nees, partagee naturellement en deux sections car cterisees par le fruit capsulaire ou charnıu. MM, Richard et Persoon ont detach& avec raison du ver- bascum, genre capsnlaire, le Y..myconi, different par son port, sa corolle reguliere, et sa capsule unilocu- laire, portant ses graines sur deux- r&ceptacles parié- taux: en quoi cette plante, dont ils font un genre sous lenom de ramonda, se rapproche du besleria et de la famille dont celui-ci doit etre le noyau. Dans la me&me section des Solanées capsulaires, & la suite d l’Ryoscyamus, on deyra inscrire le nierembergia de la Fiore du Perou, et peut-etre le markes de M. Richard ou lamarkea de M. Persoon. Apresle nicen tiana se placent naturellement le salpiglossis de:la, Flore du Perou qui a la plus grande afhnite arec le nicotiana azillaris, le petunis publi€ par nous dans second volume des Annales, et l’anthocereis de M Labillardiere qui differe eependant de la famille par, ses €tamines reduites an nombre de quatre. Leso= andra de Linn€ fils et de M. Swartz a beaucoup d’affinite avec le dature, mails il a un calice un peu different et surtout une baie à quatre loses, Ce genre sert de transition a la seconde section, "dans laquelle on placera le rapinia de Loureiro apris le nicandra, le witkerinsia de Eh£ritier apres le phrsa- lis, le durtus de Loureiro et le juenulloa de la Flore 77 1219 du Perou, mieux nomme& ulloa, apres le cestrum. M. Richarl qui a bien examin& dans la Guiane le bassovia d’Aublet, t. 85, le rapporte au solanum, dont il ne peut &@tre separd. Nous pensons &sale- ment qu’on ne peut eloigner de ce genre le solanum eornutum de M. Lamarck, figur& dans le troisieme cahier de ces Annales, t. 9, ni le S. vespertilio de M. Aitone, et que les dimensions plus grandes d’une de leurs &tamines ne suflisent pas pour l’&tablisse- ment du nyelerium de Ventenat qui comprend ces deux especes. Nous fondons notre opinion sur ce que ces deux plantes, une à feuilles entieres, Vau- tre à feuilles decoupees, ont chacune plus d’afhinite avec d’autres especes de solanum a feuilles seınbla- bles, qu’elles n’en ont entre elles: on sera &galement peu -dispose a faire avec Gmelin, sous le nom de panzeria, un genre nouveau qui est le Iycium coroli- nianum de Walther, different seulement du !ycium par une cinquime partie retranchde a sa fructih- cation. Parmi les genres qui se rapprochent des Sola- mees sans leur appartenir entierement, on pourra placer ı°. le billarderie de M. Smith qui a tout le port et beaucoup de caracteres de cette famille, mais dans .lequel on trouve cing petales tr&s-distincts et autant d’etamines inserees sous l’ovaire; 2°. le ce- rium de Lonreiro, dont le fruit, indiqu& comme ayant a sa circonference plusieurs loges monosper- mes, paroit mal decrit, et ne presente cette con- formation qu’a cause d’un placenta tres-charnu et &pais qui Eloigne les graines du centre; 3°, le nola- na, auparavant relégué ä la suite des Gonvolvula- ces, mais mieux rattache aux Solanees' dont il n’est distingu€ que par son fruit divisé en cing parties; 4°. le codon qui ne differe des Solandes capsulaires par sa corolle a dix divisions chargee d’autant ’&tamines. Il est probable que le cerescentia mieux connu sera retranch@ de cette serie dont il paroit s'eloigner beaucoup. La famille des Borragintes ne paroit pas de- voir Etre partagee en deux, comme quelques auteurs ont essay& de lefaire. Les divers genres ont trop de earactöres communs, et d’ailleurs il seroit diflicile d’assigner Je point juste de division. Dans la pre- miere section caracterisee par un fruit en baie on rııngerg d’abord le carmona de Cavanilles, auquel il — rẽunit le cordia retusa de Vahl et l!chretia bu- »lia de Roxburg, Ce genre a beaucoup d’aflinite le rochefortia de Swartz qui ne pourra en etre doignt, et tous deux pr&cederont le cordia. Gelui- ci sera suivi du eerdana de MM. Ruiz et Pavon, et du bonamia de M. Dupetit-Thowars, Aprös l’chre- tia oa devra retrouver le cortesia de Cavanilles, de me&me que le roiula de Loureiro apres le tourne- _ fortia. La section des fruits uni-ou bicapsulaires dans 1e Borragintes m’ofire pas de nouyeaux genres; Car F l'aldea de la Flore du P&rou ne paroit pas devoir Etre separ& de l’hydrophyllum auquel on rapportera aussi avec M. Lamarck l’heliotropium pinnatum de Vahl. On reportera le dichondra mieux connu aux Convolvulackes. Dans les sections suivantes il faut à la suite de l’eehium inscrire l’echiochilon de M. Desfontaines, et l’echioides du m@me, mieux.nomme& nonea, parMM. Medicus et Decandolle. Il ne paroit pas qu’on puisse separer le tiquilia de M. Persoon et ‚le batschia de Michaux comme genres diftincts du Zithospermum, ni detacher de l’onosma l’onosmodium de ce dernier auteur. On a deja vu plus haut que le nolana est - reporte aux Solandes, et dans un m&moire sur les verbenacees nous avons deja r&uni le siphonanthus & l’ovieda. Les deux divisions de la famille des Convolvu- lacees, caracterisees par le style simple ou multiple, presentent quelques additions nouvelles. L’argyreia de Loureiro paroit deyoir €tre place à la tete de la premiere, parce qu’il a aussi quelques rapports avec les precedens. Le calboa de Cavanilles, ou macroste= ma de M, Persoon,, suivra immediatement l’ipomoea. Dans la seconde division nous avons ramen& depuis long-temps le dichondra, retir& des Borraginees, et le même changement est indiqu& dans la Flore de ’Amerique boreale de Michaux. Ce senre, quia beaucoup d’aflinitE avec l’evolvulus nummularius par} son port et par d’autres caracteres, compte parmi ses esp&ces, non-seulement le demidofia de Gmelin r&uni par Michaux, mais encore le poiretia du même qui differe seulement par une cinqui&me partie re- tranchee à la fructification, et le steripkha de MM. Banlıs et Gaertner, dont la graine presente d’ailleurs les caracteres propres aux Convolvulac&es.. Nous avons plac€ primitivement dans cette section, com- me genres voisins, mais distincts, le sagonea d’Au- blet, ou reichelia de M. Schreber, qui a trois styles et une capsule à trois loges, et/le hydroleadeLinnaeus, caract£rise par deux styles et une capsule a deux loges, etnous avions pense que cette difference dans lenombre des parties de l’organe femelle sufhisoit pour les di- stinguer. Cependant comme M, Swartz decrit sous le nom de hydrolea trigyna, une plante à trois styles et ä fruit triloculaire, plus voisin des-lors du sago= nea, il paroit vouloir r&unir les deux genres, comme la pensé M. Schröber. Nous persistons n&anmoins a les laisser séparés en observant qu’ils ne peuvent _ etre Eloignes l’un de Yautre. A leur suite seront places V’erybice de M. Roxburg, le porana de Bur- mann relesu€ auparavant parmi les genres à ordre ind&termine, le cladostyles de MM. Humboldt et Bonpland qui a beaucoup d'aſſinité avec le precd- dent, Le port et plusieurs caracteres du grammica de Loureiro, font pr&sumer qu’il n’est qu’une espe-. ce de cuscute, quoique cet auteur ne mentionne point d’&cailles dans la corolle et qu'il place dans une seule loge les quatre graines que la cuscute con- 1221 tient dans deux loges. Il faudra probablement, en refusant un fruit triloculaire au diapensia, le repor- ter, comme nous l’avons soupgonne, pres de l’aretia, dans les Primulacees, et on est aussi tres-porte a croire que le loeselia mieux connu se rapprochera de P’hoitzia. 3 Les additions à faire dans la famille des Pole- moniacees ne sont pas nombreuses. On y rapporte- ra pres du phlox le bonplandia de Cavanilles ou cal- desia de M. Willdenow, en conservant le premier des deux noms comme plus ancien. De&ja dans ces Annales, vol. 3, page 113, nous avons r&uni l’ipo- mopsis de Michaux et le gilia de la Flore du Perou au canlua qui dans Ja même Flore est nomme& peri- hragmos, et nous avons molive cette réunion. M. Wilktenow en a detach& le periphragmos foelidus de la Flore eitee, pour en former son genre vestia di- stinct par des stismates- tres-courts, une capsule a quatre valves et des graines non-ailees. Mais ces Earacteres, surtout le premier, paroissent insuflisans pour separer une plante qui a d’ailleurs toute l’or- ganisation et le port du cantua, d’autant que dans d’autres especes on retrouve quelques-unes de ces differences, S Le Ahoitzia, que nous avions établi sur un seul ‚&chantillon sec envoye du Mexique, s’est enrichi de deux especes publices par Cavanilles. Nous avons Enonce quelques lignes plus haut que le loeselia, qui ne nous est connu que par des descriptions, pour- roit lui être rapporte; Us ont l'un et l’autre une eapsule à trois loges, et les cloisons tombent aussi sur le milieu des va!ves dans le loeselia, s’il faut en croire Gaertner qui dit septa valvıs contraria; mais il ne mentionne point l’existence d’un axe ou wecepta- cle central distinct des cloisons dans les Polemonia- cees et le hoitzia; ce qui laisse des doutes sur l’iden- tite des deux genres, doutes qui seront facilement leves par la seule inspection de cette plante et de son fruit. Les trois sections qui composent la famille- des Bignonees sont assez distinctes pour former dans la suite trois ordres differens. Celle des Sesamees, qui ‚est la premicre, s’empare du sessea de la Flore du Perou qui-precedera le vrai chelone, Ce genre nou- veau pourra servir de transition à la famille prece- dente, ayant comme elle des valves qui portent dans leur milieu une cloison appliquee contre un recepta- sle central, presentant le même nombre dans ses “tamines, mais non dans les loges de son fruit re- Auites à deux. Cette structure des valves, commu- ne au vrai chelone, ne se retrouve point dans quel- ques especes de ce dernier genre qui en ont ete se- pardes, et forment maintenant le genre peniastemon de Mitchell, adopte par MM. Aitone, Schreber et Willdenow, plus voisin des Personees et du digita- is ou du dodartia par sa cloison paralllle aux ralyes, 1222 La seconde section, qui comprend les Bigno- nees proprement dites, peut s’enrichir de cing gen- res nouveaux. L’ecremocarpus de MM. Ruiz et Pa- von est tres- voisin du jacaranda, surtout le E, lon- giflorus Bonpl. equin., t. 65, et la structure interi- eure de sa capsule est la même. Le cobaea de Ca- vanilles, qui a tant de rapports exterieurs avec le vrai dbignonia, n’en differe que par ses cing &tami- nes toutes fertiles et par sa capsule qui, étant A trois loges au lieu de deux, presente un receptacke central, non aplati en forme de cloison parallöle aux valves, mais prismatique a trois faces et A trois angles contre lesquels s’appliquent par leurs boräs les valves nues dans leur milieu, Les trois autres genres, qui suivent les pr&c&dens, sont le tanaecıum de M. Swartz, le tripinna de Loureiro, et le spalko- dea de M. de Beauvois, auquel cet auteur rap- — les, Bignonia spathacea, L. et B. longissima, our. On deyra retrancher dans Ja troisitme section le craniolaria r&uni par plusieurs autenrs au marty- nia. Nous placerons avec Ventenat son josephinia apres ce dernier genre, et avant le pedalium avec le- quel il a beaucoup d’aflinite. Si dans la famille des Gentiandes on adoptoit les divisions du genliana indiqudes par quelques au+ teurs, il se decomposeroit en une douzaine de gen- res assez bien caractdrises; mais cette separation ne paroit pas necessaire pour le moment, On m’admet- tra que celle de la petite centauree, sous le nom de eryihraea donn& par un auteur ancien, et retablä par M. Richard. Il sera suiyi du barlonra de MM. Mulhenberg et Persoon qui est le cenztaurella de Mi- chaux, suivant M. Schmaltz, Le genre swertia compte maintenant parmi ses especes le parnassia po- Iynectaria de Forskal r&uni par Vahl. On lui rap- portera encore le. frasera de Walther qui ne differe que par une cinqujeme parlie retranchee à celles de sa fructification. Le chlora dodecandra forme le genre sabatia d’Adanson dont l’admission peut éêtre utile sans Etre tres-necessaire. Dans cette supposition il seroit place près du chironie auquel il avoit primiti- vement été associe par Linnaeus. Deux genres differens des Gentiandes en quel- quss points, mais re pouvant se rapporter mieux à aucune autre famille, sont places a la suite de cel- le-ci. L’un est le villarsia avec lequel se confond le nymphoides de Tournefort qui a été detache avec raison du menyanthes de Linnaeus, parce que son fruit, conforme differemment, a la structure inte- rieure de celui des Gentianees. Ce rapprochement deja indique par Adanson, adopte par Ventenat et M. Decandolle, est cependant un peu contrarie par la difference du port, des habitudes, de la situation des feuilles; ce qui ne permet que de placerce gen- re à la suite de la famille. On seroit dispos& à reu- nir au villarsia le swertia parnassifolia, Bill. Nov. HoA,, t. 97, que ses feuilles aiternes et ses graines inserdes 1223 sur Je milieu des valves de la capsule &loignent du sıwerlia, et que son port rapproche beaucoup du vil- larsia ovala, Vent. del., t. 9; mais cette m&mesitua- tion des graines diminue l’afiniti, soit avec la fa- mille et le genre, soit avec l’esp&ce de Ventenat, à moins que celle- ci dont le fruit n'est pas connu ne presente une organisation conforme qui l’eloigneroit pareillement du villarsia, Le second genre, que l’on peut placer avec doute a la suite des Gentiandes, est Panopterus de M. Labillardiere, Nov. Holl., t. 112, qui a, comme elles, les graines attachees aux bords des valves, et que cet auteur leur associe lui- même pour cette raison. Mais sa tige en arbre, ses feuilles alternes, la disposition de ses fleurs et tout son port l’en sloisnent. On pourroit même, en voyant la base elargie du fruit, douter si la corolle tient a son sup- port et la soupgonner plutöt adherente au calice. En observant de plus que ce genre ne peut se rap- porter completement a aucune famille monopetale ä insertion soit hypogyne, soit perigyne, et que saco- rolle, consideree de plus pres et divisee jusqu’a sa base, peut aussi être regardde comme polypetale, on sera autorise à lui chercher des rapports parmi les familles polyp£tales à inserlion perigyne. De&jä l’on a ainsi repouss@ (Annal. 5, p. 422) l’itea des Rhodoracées jusqu’aux Saxifragees. L’anoplerus, qui En avoir de l’aflinitE avec ce genre, pourroit su- ir le même sort, et nous inyitons ceux qui ont l'oeil exerc® aux observations a comparer ces gen- ges, soit entre eux, soit avec le weinmannia ditferent 3 la verit@ par Popposition des feuilles et le nombre double d’&tamines, mais semblable par la texturede ses feuilles, par la conformation Uu fruit et m&me par l’insertion des graines. La famille des Apocinees, qui se lie a la pr&- «edente, est tr&s- naturelle et pr&sente n&anmoins dans son caractöre general une anomalie singulière. Eile ne consiste pas dans sa premitre division en deux sections principales caracterisdes par l’ovaire simple ou double. La r&union de ces deux caracte- res dans un même ordre ne r&pugne point, surtout apres avoir reconnu que ces deux formes d’organi- sation admettent un seul style ou au moins un seul stigmate qui sufit aux deux ovaires rapproch&s com- me a lovaire simple, et que ce dernier présente toujours deux loges qui peuvent “tre considerees eormme deux ovaires ou deux fruits soudes en- ecınble. ? L’ovaire double, transform& en deux fruits ou follicules, est propre au plus grand nombre des gen- res de la famille, et constitue sa section premiere #t principale, qui se partage en deux divisions ca- roctörisöes, Pune par des graines nues ou borddes d'un fenillet membraneux, lautre par des graines eburonntes d’une aigrette de poils qui entoure le cördon omLilical, 1224 Dans la division des graines nues ou aildes, il faut mettre le cynoctonum de Gmelin avant l’ochro= sia , et confondre avec ce dernier le tanglhinia deM. Dupetit-Thouars, en observant que Yun et V’autre paroissent devoir rester distincts du cerbera qui sui- vra immediatement a cause de son double fruitdru- pace. Cette transposition du cerbera, auparavant rel&gu& dans la seconde section, ne peut être ex&- cutee qu’en lui retranchant les C. ahouai, thevetia et salutaris qui, munis d’un fruit simple, resteront dans cette seciion sous le nom de thevetia. On in- scrira encore le voacanga de M. Dupetit - Thouars apres le cerberaa On confondra probablement le pandaca du me&me avec le fabernaemonlana dont on detachera avec Michaux l’amsonia de Walther, mais sans l’en eloigner; et on le fera suivre par le valle- sia de la Flore du Perou dont le rauvolfia glabra, Ca- van., icon. 297, n'est, selon M. Ortesa, qu’une espece à fruit devenu simple par avorternent. Le plectaneia de M. Dupetit- Thouars sera conserve à la suite du plumeria ayant, comme lui, les graines ai- lees; et le pala de l’hort. Malab., vol, ı, t. 45, meri- tera de former un dernier genre de cette division, caract£rise par les m&mes graines ailées, par sa COr rolle à limbe court et surtout par ses follicules longs, greles et cylindriques. C'est dans la division des Apocindes à ovaire double et à graines aigretides que se presente l’ano- malie remarquable et portant principaleınent sur l’organisation des &tamines. Celles de plusieurs gen- res, ainsi que du reste de la famille, ont les anthe- res tr&es-libres simplement portées sur leurs filets. Dans quelques- uns, au contraire, les poussi&res se- minales qu’elles contiennent sont reunies en une masse solide qui, s’elevant hors de la loge de l’un- there, s’enfonce par son sommet dans une petite cavit& du stigmate et contracte avec lui une veri- table adherence. Nous avons decrit avec detail cet- te organisation dans l’asclepias et le cynanchum is pr&s plusieurs auteurs. M. Jacquin, qui l’avoit bien observ&e Jans ces genres, l’a indiqude encore dans le stapelia; l’ouvrage de M. Roxburg la mention atıssi dans le ceropegia dont le stephanotis de M. Du- petit - Thouars n’est peut-£tre qu’une espece; elle paroit annoncee dans les pergularia par Linnaeus, lorsque cet auteur dit que ses antheres sont enfon- c&es dans le stigmate, et M.Desfontaines dit l’avo vériſié dans une espöce. Les observations de Gav, nilles et de MM. Jacquin et Roxburg nous prouv encore qu’elle existe dans plusieurs especes de p ploca, telles que les P, esculenta, graeca, punicacfolie africana, et nous avons lieu de croire qu’elle doit retrouver la m&me dans les autres especes du mei genre qui ont probableinent &t£ observ&es avec de soin dans cette partie de la fleur, 1 Comme les autres organes de la fructificati ne different de ceux des Apocindes ni par leur stru ture ni par leur situation, il ne paroit pas qu' 1225 puisse l&tacher ces plantes de cette famille. CGepen- daut elles sont sufisamment caracterisees pour for- iner dans la division des graines aigretttes une se- rie «distincte.e On y rapporteroit tous les genres mentionnes plus haut qui ont les antheres adheren- tes au stigmafe, en y ajoutani le gothofreda de Ven- tenat, Del., t. 60, remarquable par un stigmate al- longe en cöne divise à son sommet en deux cornes, et different en ce point de la plupart des genres voisins dont le stigmate est tronque en plateau. Ce- pendant le cynanchum erectum, L., a, suivant M. Jacquin, Miscell. dustr. ı, p. 20, t. 2, f. ı, un stig- mate egalement conique, et seulement Echancre& par le haut; ce qni donne lieu de conclure, ou que le gothofreda n’est-pas un genre a conserver, ou quil faut lui associer ce eynanchum et les autres especes qui auront un stigmate parell. Un nouvel examen de toutes les plantes de cette serie sur des indivi- ‘dus vivans donnera probablement lieu a quelques reformes utiles dans les genres. La serie des Apocinees a ovaire donble, à grai- nes aigrettees et a antheres libres ou non adheren- tes au stigmate, est reduite maintenant aux nerium, echtles et apocinum; mais on ajoutera entre les deux premiers le strophanthus de M. Decandolle, publie dans les Annales, vol. ı, p, 408, t. 27, et V’apoci- num sera: suivi de l’alafia de M. Dupetit-'Thouars, qui cependant merite d’etre de ncuyeau verific, "U est probable que le vahca de M. Lamarck, non dé— erit et figure senlement dans ses Illustrations, t. 60, est une espece d’echtles; ce que l’on ne pourra cer- tiker qn'après avoir vu le fruit. Si nous passons a la section des genres a ovai- “re simple, nous ne trouvons à lui ajouter que le ‚ Tandolfia de M. de Beauyois et le dissolena de Lou- reiro qui seront. places entre le gynopogon et le rau- volfia. Le caractere que nous avions attribue pri- mitivement au cerbera reporte maintenant plus haut, appartient, sans aucun changement, au thevetia qui lui est substitue. On remarquera dans cette section ı plusieurs fruits charnus-et des graines toujours ai- \ grettees; en quoielle a de l’afünite avec la premiere. Ge double rapport peut servir a les rapprocher, en placant ü la tete de la famille les plantes à graines \ aigrettees, -d’abord celles à antheres adh£rentes au ‚ stigmate, puis celles a anth£res libres qui se lieront ‚ Plus naturellement avec la section des -doubles ovai- res a graines nues ou ailées. | . „ Parmi les genres qni ne sont pas de vraies A- | pocinees , mais qui, ayunt avec elles beaucoup d’af- ‚finite, sont places a leur suite jusqu’a ce qu'on puisse en former de nouyeaux ordres, nous distin- ‚ guerons le Iheophrasta, qui paroit attirer A lui com- ‚ me simples especes, le claviga et le leonia de laFlo- re du Perou (Gen. t. 30, Fl. t. 222). L’oncinus de ‚ Leureiro sera un genre voisin. Le fereira de M. Vandelli n’est peut-etre qw’une espece de fagraea. Ss. 1823. Heft XI. ; 1220 L’usteria de MM. Villlenow et Schreber, sembla- ble par son fruit au gelsemium, differe sufisamment par son €tamine unique, soit de ce genre, soit des Apocindes en general; mais il paroit difhicile, com- me nous l’avons deja dit (Annal. Mus. ı0, t. 323), de le placer ailleurs qu’a la fin de cette famille. Celle des Sapotees, qui a de l’aflinit& avec les derniers genres de la precedente, ne presente en ad- dition que le bumelia de M. Swartz, qui suivra le sideroxylum, et Vomphalocarpım de M. de Beauvois, plac& apres l’achras. Ges aflınites tres-naturelles n’ont point öchappe aux auteurs de ces genres- On sait que le caballeria de la Flore du Percu ne diffe- re point de notre manglilla, et que ce dernier a et& reuni par M. Lamarch, d’abord au sideroxylum, puis au chrysophyllum, par M. Villdenow au bumelia, Pour determiner sa veritable afhınite, il faut exami- ner de nouveau sa fleur, verilier si elle a des ap- pendices interieures. Ventenat l’tloigne de ces gen- res pour le reperter dans la famille suivante; mais il n’en administre pas la preuve, qui doit Etre tiree principalement de la structure et de la situation de l’embryon. M. Villdenow et d’autres ont réuni au mimusops V’imbricaria de Cornmerson, qui a en ceflet avec lui beaucoup de rapport et ne peut en &tre eloiene, Cependant les decoupnres plus multiplides de la corolle sufhiroient peut-&tre pour laisser le genre distinct. ‚, Le calvaria et le vitellaria de M. Gaertner fils, dont on .ne connoit que les fruits, ap- partiennent certainement aux Sapotees a raison de - la structure des graines. A la suite de cette famille, Ventenat place avec raison l’ordre nouveau des Ophiospermes, ain- si nomme par lui a cause de l’embryon cylindri- que, allonge en forme de ver ou de petit serpent, et situ& horisontalement dans le perisperme. Gom- me on trouye ailleurs des embryons pareils, ila paru convenable de substituer a ce non celui d’un des genres principaux ‘de la nouvelle serie, ainsi qu’on le pratique avec avantage pour la plupart des familles. Nous avons nomme& depuis quelque temps celle-ci les Ardisiacees, ardisiaceae, ‘parce que l'ar- disia qui en fait partie est le plus nombreux en. especes,. 11 reunit deja Yanguillarıa de Gaertner, Pr cacorea @’Aublet, et mon badula, qui ont comme lui la tige ligneuse, les feuilles alternes, les fleurs en erappes ou bouquets aux aisselles des feuilles, ‚les etamines oppos6es aux lobes de la corolle et en me&- me nombre, le fruit en baie remplie d’une seule graine. On trouye A peu pres les m&mes caracteres dans le bladhia, laisse jusqu’a present parmi les genres indeterminds. Le vicoides de Plumier, figu- “re par Burmann (t. 258, f. 1), dont Adanson fait son wedela, presente le m&me port ainsi que l'unité de graine, et n’est peut-etre qu’une espece d’ardisia, a moins que le caractere, indique par Plumier, d’un pistil surmonte de quatre er es, : quatuor fila= 77 1227 mentis instructum staminulisque apices gerenalibus slipa- tum, ne l’Eloigne pour le porter dans les Rhamnees. Le pyrgus de Loureiro rentrera encore” dans cette serie si, aux caracteres qui lui sont deja communs avec elle, il joint ceux de la situation des Ctamines et de lembryon, qui n’est pas connne. On en dira autant de l’helicia du même auteur, dont Je fruit est unbrou monosperme, etdontlacorolle, monopetale dans son premier developpement, se divise senlement sur le fin en quatre pctales qui portent chacun une eta- mine, stamina supra medium pelalis insistenlia. Un echantillon du vallenia de M. Swartz, à fleurs en grappes, envoy& par lui a Lheritier, et observ& par moi chez ce dernier il y a tres-longtemps, me pa- rut etre une espece de badula ou ardisia et je con- signai cette opinion en marge d’un exemplaire du genera; Ventenat l’ayoit aussi adoptee. Cependant, depuis la publication de la Flore occidentale de M. Swartz et des figures qui l’accompagnent, on doit rester ind&cis lorsqu’on voit qu’il existe une corolle allongde à petits lobes, et que les Etamines partent du fond de cette corolle, de maniere qu’on ne peut determiner si elles sont alternes ou opposees à ses lobes. * Il existe quelques genres qui ont également les feuilles alternes, les Etamines opposdes aux lobes de la corolle et le fruit monosperme, mais dont les fleurs, au lieu d’etre disposces en grappe ou en co- mbe, sont rassemblees en faisceau aux aisselles feuilles, et portdes chacune sur un p&doncule propre, comme dans les Sapotees. Tels sont le manglilla cite plus haut, le rapanca d’Aublet, dont Nentenat fait mention, le samara de Linnaeus que mous avons plac& parmi les Rhamndes a cause de sa corolle indiquee comme polypetale, et auquel M. Swartz rapporte le genre precedent; l’atruphyllum de Loureiro, &zalement cite par Ventenat, et dont les fleurs sont, suivant la description, des ombelles ‚sessiles. Ces genres ont, dans la disposition des feuil- les, des fleurs et des etamines, quelque aſſinité avec le myrsine, dans les graines duquel Gaertner indi- que de plus un embryon conform& et dispose com- me celui de l’ardisia; ce qui peut faire pr&sumer que leurs graines ont la me&me organisation. Mais le myrsine differe de tous par son fruit a cing lo- es, contenant cing graines, dont le nombre ä la verit& se reduit quelquefois à une par l’avortement des quatre autres. Cette pluralit& des loges ou des eraines rapproche beaucoup ce dernier genre du pri- ”os, qui a le même port, la même disposition de fleurs, des corolles presque monopetales et un fruit rempli de six graines. Adanson, frapp& de cette ressemblance, avoit r&uni ces deux genres sous le nom de ageria, sans égard au nombre different des . Mais il n’avoit pas remarqus une différen - oe essentielle qui Kloigne ces genres: le myrsine a les &tamines opposees aux divisions de la corolle; elles sont alternes avec ces ındınes divisions dans le prinos, qui ne peut des-lors Etre confondu, ni avee le myrsine, ni avcc l’ardisia et tous. les genres citös | a sa suite. On en dira autant du houx et du cas- sine qui, pre&sentant quelque apparence de rapport avec plusieurs de ces senres, en different non -seu- lement par celte situation des eEtamines, mais an- core par les fleurs plutöt disposees en grappe axil- laivre, courte et serree sur un pédoncule commun, que rassemblees en faisceau et munies de pedoncu- les propres. Us se distinguent surtout par l’em- bryon, non filiforme, allongé, horisontal et à radi- eule divigee plus inferieurement, tel qu'il existe dans le myrsine et l’ardisia, mais slobuleux, court, à ra dicule montante, et niche dans une petite cavitesu- perieure du perisperme, suivant l'obserration de. Gaertner faite sur le houx. Le myrsine resteradone plus rapproch& des Ardisiactes; cependant, [ja cause de la pluralit& des loges du fruit, il devra ou for- mer dans cette famille une section distincte, ou etre seulement plac& a sa suite comme genre roisin. Dans l’un et l’autre cas, sa place la plus.naturelle est a la tete des Ardisiacees, ou a la fin des Sapo- tees avec lesquelles il a plus de rapport que l’ardı- sia, a raison de ses fleurs en faisceaux et de son fruit ' à plusieurs loges. On désire de nouvelles observa- tions sur le manglilla, le rapanea, le samara et l’atru- phyllum, pour savoir si la disposition des flenrs en faisceaux les rapproche plus du myrsine, ou si le’ fruit monosperme les lie davantage à l’ardisia. Us paroissent au moins devoir occuper la place inter- mediaire, surtout si l’observation fait retrouver dans leur graine la même organisation. Ainsi cette reunion est simpleinent conditionelle, et peut-etre trouvera-t-on dans ces genres les el&mens d’une nouvelle famille. j Pour terminer les recherches relatives a, la elasse des monopetales a corolle hypogyne, nous ajouterons quelques observations sur les genres Jaisses auparavant avec le myrsine à la suite des Sab potees. L’inocarpus de M. Forster, dont on possöde dans V’herbier du Museum un £chantillon tres-im- parfait donne par l’auteur, est assez semblabie au gajanus de Rumph (4mb. ı. t. 65), avec lequel M. Thunberg le confond. Al parcit ne pouvoir appa tenir, ni aux Sapotdes, ni aux Ardisiacees, ni me à aucune autre famille de cette classe, à ca de ses &lamines en nombre double des divisions d la corolle, de son brou monosperme, de son ec bryon a radicule montante déöpourvu de peris suivant l’observation de M. Gaertner fils (vol. 3, t1/,.t. 199, 200). Si sa corelle, entouree d’un.c ce a deux divisions profondes, n'ltoit elle meme qu’un ealice accompagnt de deux bractees soudées ensemble, alors ce genre, devenu apetale, — quelque aflinite, avec les Laurindes dont il a les 1229 autres caracteres; mais pour d&terminer, cette ana- logie, il faudroit connoitre la structure et la dehis- “cence des antheres. Fin attendant cette verification ‚que l’on propose aux possesseurs de la plante en bon £tat, elle sera relegude parmi les genres d’ordre inditermine. x Le fruit de Polar zeylanica, que Linnaeus ne connoissoit pas, est, suiyvant Gaertner, t, 119, A trois loges remplies chacune de plusieurs graines dort Pembryon est renferme dans un p£risperme. L’olar scandens de M. Roxburg (Corom. t. 102), qui a tout le caractöre de la fleur de P’espece primiti- ve, differe par un fruit monosperme. II se rappro- che en ce point du fisselia de Commerson, muni d’une fleur pareille, et dont la graine unique a un embryon, non depourvu de perisperme comme je lavois cru, mais fr&s- petit et niche dans la cavite sup£rieure d’un grand perisperme charnu, d’apres Vobservation r¢e de M. Correa. Si l’olar scan- dens a le même embryon, il sera congenere ou voi- sin du fissiia, comme M. Lamarck l’avoit pressenti (IMlustr. 1, p. 102); mais l’olar zeylanica seroit diffe- rent, a moins que le fruit decrit par Gaertner ne soit d’une autre ;plante: ce qui estassez probable. Si maintenant le caractere du fissilia, mieux connu que les autres, nous sert de base pour determiner la place de ces genres dans l’ordre naturel, nous devons £tre indecis. 1ls ne peuvent rester avec les Orangers ou Hesperid&es qui n’ont point de peri- sperme. On leur trouvera peut-£tre quelque.ana- losie avec le styraz plac& parmi les Ebenacdes, mais plus voisin des Meliacees; et par suite cette analo- sie se reporteroit jusqu’au strigilia et au guivisia de la m&me famille, dont le fruit n’est cependant ni monosperme, ni même unilocnlaire, à moins qu’il n’y art avortement. La corolie presque monopetale du fissilia, et son ovaire, d’abord libre, puis resser- re fortement dans. le calice allong&, le rapproche- roient peut-£etre plus du ciponima d’Aublet, t. 226, si celui-ci et ses congeneres kopea et symplocos n’a- voient des etamines en nombre indefini, et un noyau à cing loges mona-ou polyspermes. Cepen- .dant, comme M. Richard nous apprend que le cipo- nima a un embryon filiforme renferme dans un p£- risperme, et comme le fissilia n’a pas d’silleurs une 'aflinite plus marquee avec aucune famille monopetale on polyp£tale, on sera peut-etre forc& de le laisser '& la suite dans une section söparee, en obseryant que P’un et l’autre sont le type de deux nouvelles 'familles à creer. M. Dupetit - Thouars, dans ses genres nouveaux de Madagascar, compare son pseu- ‚ daleia au fissilia, avec lequel il a quelque rapport ‚ dans la fleur et le fruit rempli d’une seule graine; mais en lui refusant un perisperme, il detruit lui- m£me cette aflınite. | Le leea, dernier genre à la suite des Sapotees, ‚est, selon Royen, Linnaeus et Schr&ber, : moneique * @ ovaire libre devenant un fruit à six loges; selon 1230 MM. Aitene et Villdenow, ses fleurs sont herma- phrodites. et son fruit adherent n’a que cing loges. Les uns et les autres composent ce senre du L — pa et du L. aeguata, auxquels M. Villdenow ajoute Paqzurlicia de Linnaeus, sous le nom ‘de L. sambucina. On doit obseryer ici que l’aguilieia differe du leea de Aitone par son fruit libre, du leca de Royen, Par ses fleurs hermaphrodites et son fruit à cing loges, Il ne peut consequemment se confondre avec — des deux, et doit rester distinct, toujours dans la famille des Meliacees. Le L. aequata appartient a ce genre, suivant M. Tlıunberg et quelgues au. tres. li ne restera donc de l’indecision que sur je L. erispa, Nous ne possedons, dans le Muscum, qu’une peinture d@ cette plante qui a exisi& ancien-- nement dans le jardin de cet &tablissement, et qu* y a fleuri._On y voit une corolle qui paroit tubu- lEe et à cing divisions, duffond de laquelle s’ele- vent cinq etamines opposees a ses divisions et cing ecailles biüdes alternes avec les nnes et les autres. L’ovaire plac& dans le.centre est libre; on ne distingue dans les details dessines ni stvle mi stigmate et ilfparoit que la plante n’a pas fructifi & Get expose donne lieu de conclure que le L. erispa a lovaire libre, et qu’il est hermaphrodite, - ou tout au plus monoique par avortement, puisqu’on trous ve un rudiment de pistiil dans nne fleur munie d’e- tamines; mais on ne peut assurer si la corolle est monopetale. Elle sera plutöt jugée polypetale d’apres la ressemblance de la plante, dans le port, les feurs en corymbe terminal, le feuillage alterne, penne et accompagne de_stipules, avec Payukda qu’on a eu probablement raison de lur assoeier. Ce- pendant, jusqu’a une nouvelle v£rification, nous les laisserens distincts, en reportant le leea & la fin des Meliacees avec lesquelles ses rapports ‚sont plus multipliẽs. . (Annales du-Mu£ Vol. XV.) Iſt eine Verbindung der Botaniker zu einer'ge- meinfthaftlihen Bearbeitung eines Systema Vegetabilium nöthig und möglich ? Von Seren Dr. Steudel, Als ih vor einigen Tagen zuerfi den Auffag des Herrm Grafen von Sternberg: „Ueber den gegenwärtigen Stand-- punct der botanifhen Wiffenfhaft und die Nothwendigkrit. bas Studium derfelben zu erleichtern” ( Denffchriften der koͤnigl. bot. Gefeilf. zu Regensburg, T. I. p. 1— 43.) zu Gefiht bekam, wurde idy nicht nur freudig überrafche dur die Uebereinffimmung in den Anfihten des Herr Verfaſſers mit denen, welche ich ſchon vor mehreren Jahren gang ums abhängig von diefem Auffage zur Vorrede für meinen’ No- menclator nirdergefärieben hatte, fonbern er veranlaße mich, nun eben biefe Gedanken fiber die einzig mögliche, die Wiſſenſchaft fördernde und danfenswerthe Be: arbeitung eines Systema Vegetabilium der Prirfung ber verehrten Eöniglihen botaniſchen Gefelfhaft zu Ans 1231 terwerten. Ich wage dieſes niche nur, meil ih nun bie Brdenkiichfeiten, weihe im Felde der Vorſchlaͤge befon: ders cınen dem Publicum ganz unbefannten Mann um fo meht zutuͤckfehtecken müffen, je ſchicklicher es fcheint, ſolche von Maͤnnern von anerfannten Verdienſten zur Sprache bringen zu lafjen, als gehoben anfehen darf, fondern auch, weil ich überhaupt hoffe, daß wenn ich mich gebrungen fühle, die duch vieljährige Beobachtung mit der botas nifhen Literatur erhaltene innige Ueberzeugung, daß nur auf dem vorgefhhlagenen ober einem ähnlichen Wege das ge: nannte Bedürfnig gehoben werben könne, oͤffentlich auszu⸗ fprehen, mich der Vorwurf eines unüberlegten Projectirens vieleicht nicht treffen werde. Wenn gleih in dem neueſten Hefte der Iſis (1819. 3. p. 418.) diefe ſchon früher nur Burg angedeuteien Ideen als Pia vota erflärt werden, fo ann id mich von der Unausführbarfeit wenigſtens fo lange nicht Überzeugen, bis die Sache einer ernſten auf Verſuche gegründeten Prüfung unterworfen worden if. Nimmt man die Borſchlaͤge des Hettn Grafen mit den hier gemachten zuſammen, wird nur einmal von einer ſchon beſtehenden Geſellſchaft ein ernftliher Verfuh einer Vereinigung mit den Schweſtet-Geſellſchaften gemacht, fo ill zu hoffen, daß duch eine allgemeine Theilnahme in wenigen Sahren bie Erwartungen und Wünfhe der Botaniker werden. erfüllt und die fihre Kenntnip des Pflanzenreihs auf einen Stand: pundt wird gebtacht feyn, auf weldyem das Stubium ders eiben in eben dem Grade leichtet und anziehender, als voll» mmnge erfcheinen wird. 2 j Fe fühlbarer fih auch der Erfhheinung der neuefien Ausgaben der Pflanzenfpecies von YOilldenow und Per ſoon und nad der trefflich angefangenen von Dahl feit .inigen Jahren das Bedürfniß eines neuen vollitändigen be— fhreibenden Pflanzenverzeichniffes ausgeiproden bat, deſto allgemeiner wurde auch gefühlt, daß bei dem grefen Ums fang dir neuen Entdelungen und bei ben eben burd biefelben zum Theil berbeigeführten Verwirrungen in der Kurninif der einzelnen Pflanzen, eine ſolche Arbeit nicht wohl mehr das MWerf Eines oder weniger Einzelner fepn Eönne Denn wenn nicht ſowohl alle Gattungscharactere, als auch ‚jede einzelne Art einer forgfältigen fritifhen Uns serfuhung unterworfen, die Diagnofen mit ber Natur vers glihen und die Spnonpme gewiffenhaft und genau geprüft werben, fo bleibt das Zufammentragen ber neuen Ent derungen in Ein Wert immer nur von fehr untergeorbne, tem Werth, und die Arbeit von Einzelnen unternommen kann hoͤchſtens einzelne Gegenftände erhellen, bat aber felbft eis Sammlung keinen ausgezeihneten Werth, indem fie dem Fünftigen Forfher das Studium der Original: Scrifs wen nicht entbehrlih machen kann. Ueberhaupt fönnen und werden folgende Schwierigkeiten der Bearbeitung diefes Ge— genfiandes durch Einzelne immer ntgegenfichen: Schon die Laͤnge ber Zeit, weiche zur Vollendung eines folhen Wers kes durch einen Einzelnen erfordert wird, madıt es bey den ſich täglih mebrenden Entdeckungen unvermeiblih, das nicht dir erften Theile der Arbeit ſchon ſehr unvelftändig werden, che die Irhten nur ans Licht getreten jind, und ſelien fommt es juc BVolendung eines ſolchen Werks, indem entweder vers änderte Neigung oder der Tod fie verhindern. Man erins nere ſich an die Werke Wihdenows, Derfoons, Vahls; # — — 1232 und mit größter Wahtſcheinlichkeit laͤßt ſich nun auch nad Römers Tede diefes don der von ihm und Schultes ana gefangenen Arbeit, fo wie von der Decandolle’fchen, von welcher dem erften Theile nah bald 3 Sahren noch fein jwenter nachgefolgt ift, befürchten. *_ Mird aber aud eine foihe Arbeit wirklich vollendet, fo bleiben menigften® bie fehr bald nothwendig werdenden Nachtraͤge und Verbefferuns gen aus, indem nicht leicht ein zweiter gefunden wird, der mit gleihem Geifte, Kenutniffen und Hülfsmitteln und nad) denfelben Aufichten das Werk des erftern ergänzt, Daraus entipringt die unangenehme Folge, daß ben einer neuen Aus gabe der Pflanzenfpecied das meifte der frübern Ausgaben woͤttlich aufs neue abgedrudt und von den Käufern zum zten oft sten Mal bezahlt werden muß. Aber nit nur das Richtige und Wahre wird wiederholt, fondern zum gu⸗ ten Theil auch erhält man die alten Zweifel und Mängel wieder. Ueberdies ift es fait unvermeitlih, das in-folde neue Pflanzenverzeihnife, welche ohne angeftellte kritiſche Vergleibungen aus den Schriften der Einjeinen jufammery getragen find, nit auch die Fehler diefer mit aufgenommen und damit durch neue vermehrt werden, indem daſſelbe, was verfihiedene Schriftfieller gleichzeitig entdedren und als mu befcprieben, audy bier unter zwey und mehren verſchiedenen Namen als verſchiedene neue Gegenſtaͤnde aufgeführt wird. Hiezu kommt noch der Leichtjinn oder die Eiteifeit mancher Schriftſtellet, welche auf minder bedeutende, fogar wandels bare Charaktere die Aufftclung neuer Gattungen und Arten gründen, deren Nichtigkeit die einzelnen Hemusgeber, indem ihre Gelegenheit zu beobachten, wenn fie auch die ausgebreis tetſte ſeyn folte, im Verbältnif zur Maffe des zu Untere fuhenden immer mehr oder weniger eingefhränkt ift, nur felten bsweifen, oft nicht einmal ahnen können; und fe. wird ein ſoiches fegenanntes Systema Vegetabilium eine Sammlung von wahren, balbwahren und falſchen Beob⸗ actungen, zu deren Sonderung und Löfung weder Aleranz ders Schwerdt, das den Knoten zerhaut, noch Hercules unverdroßne Arbeit, bie den Stau des Augias reiniget,- das Mittel bieten dürfte, 2 Unerachtet ber Schwierigkeiten und bes großen Ums fangs einer neuen volftändigen Aufzählung der Pflanzen M ber Verfuh von mehreren Einzelnen gewagt, die Ausfühe rung auf verſchiedene Art auch mit verfhiebenem Erfolge verfucht worden. Es kann bier weber davon die Rebe fern, eine volftändige Kritiß dieſer Werke zu geben, noch über baups derfeiben deßwegen erwähnt werden, uns auf fie auf⸗ merkfam zu machen, fondern es ſol nur kurz der Werth und die Stele bejeihnet werden, welchen fie ın der botas nifhen Literatur ausfülm, damit noch deutlicher I dag ſolche auch mit allen Kenntniffen und thätigem von Einzelnen unternemmens Werke den Erforderniffen ® ch habe fen im ber Iſis (1818. 8. 1. p. 462. Anme berehnet, dag Decanbolle’s Werk wenigftenf 36 Wände Hark werden müffe; ein anderer (II ISIN T. p. 39.) rechnet 30 Bände. Erſchiene nun alle 23 ein Band, io müßte —— —*— an en, wenn er ſelbſt fein vellenden ſo Ute. e w es Her am Ende * der Veaſtaͤndigkeit der rien Bände oausichen ? a > Teen — — —ooo 1 "1333 Wiſſenſchaft und den Wuͤnſchen der Botaniker nie ganz ent: ſprechen Eönnen. Schon vor Willdenomw und Perfoon fing De la ‚March in der Encyclop&die methodique par ordre des "matiöres in der Abtheilung Botanique an, eine mit vie ler Umfiht, Benüsung vollftändiger Literatur und beſonders der großen Herbarien in Paris und mit vorzüglicher Critik bearbeitete Beſchreibung aller Pflanzen zu geben, welches Werk von mehreren Botanifern mit Beyträgen unterftügt, fpäter aber, als der urfprüngliche Verfaffer mehr den zoolo— gifchen Arbeiten ſich widmete, von Poiret fortgefegt wurde. Sn den 8 urfprünglichen und den 5 darauf gefolgten Sup— plementbänden iſt das Meifte und Vorzüglichite, was über fpecielle Kenntniß der Pflanzen bis auf die Iegten Jahre bekannt geworden ift, ziemlich vollftändig zufammengetragen und es enthält zugleih die Befchreibungen ſehr vieler theils ‚von Poiret felbft, theils von andern beobachteter und in den reihen Sammlungen der Hauptitadt - aufbewahrter, fonft noch nie befchriebener Pflanzen. Allein es find dod) bauptfählih nur die erften von de Ja Marck felbft bear: sheiteten Bande in kritiſcher Hinfiht von ausgezeichnetem Werth, während die übrigen faft bloße Compilation find, und oft nicht einmal die franzöfifchen Werfe vollitändig he: nüst erhalten. Ueberdies ift das Werk, welches in dreima— liger alphabetifcher Ordnung die Genera aufzählt, zur. Un- terfuhung der Gattungscharaftere gar nicht, und zur Unter: ſuchung der Arten fehr fchwierig zu gebrauchen, "fo wie das ‚große Volumen und der hohe Preis eine allgemeinere Ver— breitung faft unmöglicy machen. Jedoch Fönnte die Brauch: barkeit diefes bis jest vollftändigften Repertorium über bo- tanifhes Wiffen dasurdh vermehrt werden, wenn am Ende - eine allgemeine foftematifche Ueberficht der darin aufgezähle ten Generum und Specierum in Form einer Synopſis gegeben würde, wozu aber Poiret nicht geneigt ift. Minder günftig fällt das Urtheil über ein. ähnliches nad) einem eingeſchraͤnkten Plane bearbeitetes dentfches Werk aus, nehmlich DietrihS Lexicon der Gärtnerey und Bo— tanif. (Berlin 1802 — 1810. X. B. und, Suppl. V. B. 1819. 8.) ‚Zwar hatte das Merk Anfangs nur den Zweck für. Gärtner und Liebhaber der Botanik die Beſchreibungen und Culturmethoden der gewöhnlihen Pflanzen. anzugeben, 88 fuchte aber der Verfaffer in den. folgenden, und befonders den Supplementbänden dem Werke den Merth eines voll: ſtaͤndigen befchreibenden Pflanzenverzeichniffes zu geben. Shne Zweifel aber würde der Verfaſſer beffer getban ha— ben, fih auf den urfprüngsihen Plan zu. befehränfen und dieſen um fo volliftändiger auszuführen. Denn als vollſtaͤn⸗ diges Pflanzenverzeichnig betrachtet iſt ed, wenn gleich mit Denügung einer großen Bibliothek, doch ohne hinlängliche Critik, Genauigkeit und Sorgfalt bearbeitet, und es Zunn fih nicht Über den Nang derjenigen Schriften. erheben, welhe, wenn fie gleih für einen Theil des Publikums Be— dürfnig zu ſeyn feinen, der Wiſſenſchaft ſelbſt mehr zur Laſt als zum. Vortheil gereichen, * » ai * 2 cfr. Iſis 1818. p. 459. Es iſt nur zu bemerken, daß Oken J. c. die beweiſendſten Stellen für das hier und dort ausgeſprochne Urtheil hinweggelaſſen hat; ſie moͤgen Iſis 1823. Deft XL ſchaffen ſich bemüht. * 234 Wichtiger ſind die beyden neueſten Pflanzenſyſteme, deren Herausgabe Roemer und Schultes, und Decanz dolle begonnen haben. Was das erftere betrifft, fo haben bie Verfaffer durch Benugung eines ſehr vollftändigen Liter tarifchen Apparats und einer ausgebreiteten Gorrefpondenz dem Werke den möglihften Grad von Vollftändigkeit zu vers Sehr ſchmerzhaft vermißt man aber in gar zu vielen Fällen eigene Beobachtung und es gilt daher auch von diefem Werke, was oben als faft un- vermeidliher Mangel einer jeden von Einzelnen unternoms menen Arbeit diefer Urt aufgeführt wurde. Zur Begrüns dung diefes Urtheils möge man irgend ein einzelnes Genus befonders hinfichtlih der Sicherheit der Synonyme mit Aufmerkfamfeit durchgehen und man wird faft immer die alten Zweifel wiederholt finden, nantentlih , wenn man auch von der ſchwierigen Familie der Gräfer ganz abfehen will, die genera Gladiolus, Iris etc. Galium, Scabiosa, Potamogeton etc. Man vermißt daher auh fehr ungern hinſichtlich der Treue der Beſchreibungen die Angabe, ob die Verfaſſer die befhriebene Species ſelbſt geſehen haben, oder nit. Es dürfte daher auh hinſichtlich der eignen -Beob: achtungen und der, Berichtigungen der Synonymie fo tie andrer Zweifel Decandolle’ 5 Werk leicht als vorzüglicher erfcheinen ; es ift in demfelben in der That Alles geleifter, was von einem Einzelnen erwartet werden kann, und eg gibt jede Seite des Buches einen fprebenden Beweis von der ausgebreiteten eigenen Becbahtung des Verfaſſers, da derfelbe die meiften befchriebenen Pflanzen wenigftens in ge- trockneten oder cultivirten Eremplaren zu ſehen Gelegenheit hatte, Dabep ift die Literatur ebenfalls vollftändig benüst. eefwärdig bleibt diefes Merk immer als der erſte Verſuch 1° natürlihe Methode von Juſſieu auf die Bearbeitung eines vollſtaͤndigen Systema Vegsetabilium anzuwenden. Aber wenn auch das Werk nicht vollendet werden follte, fo muß fhon den einzelnen Theilen deffelben ein daurender und unbeftrittener Werth bleiben, indem wir in denfelben wenigjtens einzelne Samilien von Pflanzen, welche die Na- tur felbft ald Theile eines großen Ganzen bezeichtiet hat, faft monographifdy abgehandelt erhalten, während in den einzelnen Theilen des RZomer und Scyultes’fhen Werkes auch nur Einzelnheiten aus diefem großen Ganzen, die in feiner natuͤtlichen und nothwendigen Verbindung miteinan= der ſtehen, willkürlich Herausgeriffen fcheinen. Sedo ift diefer Vorzug der Decamdolle’fhen Bearbeitungsart auf der andern Seite wirflih nur ſcheinbar, denn auch im LZinne’fhen kuͤnſtlichen Syftem find die Spuren der ord- nenden Natur niht zu verfennen, und wo der menſchliche Verſtand kuͤnſtlich zu trennen fcheint, hat jie, aud im Kleinen ſich treu bleibend, wunderbar wieder das Verwandte vereinigt. Ueberdies da überhaupt das Pflanzenreih eine ſo wie die neuern, die gegeben werben Eönnten, aud) hier wegbleiben. . *Doch ift bemerklih, da3 mehrere Hauptwerke nicht im Ori— ginal benügt find, 5. B. bie Flora peruviana, aus wel: her 3. 3. wie in Vahl und Poiret die Salvia incur- vata. T. I. p. 2%. t. 42. b. Lithospermum incanum T. U. p. 4. 2c, fehlen, die Ecloga von Sacquin, der Fasciculus III. von Vahl's Eclogis zc, 78 _— — 1235 Claſſe von organifher Bildung zu conflituiren fheint, in welcher die einzelnen Stufen von Bildungen weit weniger ſchatf gefhieden find ale im XThierreich, fo ift es auch nicht wohl möglih, daß im Decandolle’fhen Werke bloß rein natürlihe Familien follten aufgeftellt werden können, zu des zen Unterfcheidung nicht kleine fchwer zu unterfcdheidende durhaus nicht das Ganze der-Pflanzen !bezeichnende Cha: roftere mit werden zu Hülfe gejogen werden müffen; und fo werden aud in dieſem fogenannten natürlichen Sp: ſteme Pflanzen nebeneinander geſtellt erfcheinen, welche felbit im Eünftlihen Spfteme nicht unpaffender ſich hatten genaͤ⸗ hert werden koͤnnen. Mag es auch ſeyn, daß bey der uns endlihen Zunahme der Zahl der neu entdedten Gewaͤchſe die Anomalien für das Linne’fhe Syſtem junehmen, daf es fchwieriger wird ohne Zuratheziehung bed Habitus der Pflanzen den einzelnen Arten großer Claffen’z3. B. der Pent: andrie, Syngeneſie ıc. ihre Stelle anzumeifen, und be ftimmte Genera zu bilden und zu unterſcheiden, ſo fragt es fich doch ſehr, ob nicht aͤhnliche Schwierigkeiten auch bey Befolgung der natuͤrlichen Methode eintteten und ſo lange Bleiben werden, bis es gelingt, die Gebilde der Natur über: Haupt und der Pflanzen insbefondte auf allgemeine Bil⸗ dungs-Geſetze — das einzig ſichte Fundament einer ratio: nellen natürlihen Methode — zurüdzuführen, und nad) dieſen in Claſſen und Ordnungen abzutheilen,* was fo leicht * Diefe Nothwendigkeit ift wohl in dem neueften Verſuch eis nes natürlichen Pflanzenſyſtems von Oken gefühlt wore den, die Ausführung ift aber unerachtet ber Berfiherung des Verfafjers, das feine 7 Clafjen vollendet und under: änderlid feyen, noch nicht als gelungen anzufehen. Es foll und Fann hier zwar von feiner Critik diefes Sy ſtems die Rede ſeyn, allein es ſpringt doch ſoviel gleich in die Augen: gerade wie ein bloß auf bie aͤußern im bie Augen fallenden Formen der gröbern Thierorgane gebautes Thier⸗ ſyſtem, hoͤchſt ungegründet feyn müßte, fo und noch viels mehr ift es auch bey dieſem bloß auf 4 Hauptheile der Hflanzen, Wurzel, Stamm, Blatt und Blume gegründes ten Pflanzenfoftem. Nothwendig mußten bey einem folden Verfahren der ältern Syſtematiker in ber Thierclafje die Getaceen unter bie Fiſche Eommen. f i Princip überhaupt ein Snftem gründen ließ, beweifet für die Richtigkeit deffelben nichte; denn gerade wie man bey Benügung der Küfe als Eintheilungs= Grund eines Zhierfpftems zur Noth ein ziemlich natüctihes Syſtem ers a Obnfüßler , Halbfüßler, Bielfüßler, Halten könnte: Würmer, Amphibien, Infecten, mweifüßler, Vierfüßler, } Fa Göugtsiere, eben fo muß felbft jedes auch nur auf ganz einzelne Theile gegründeres Pflanzenfyftem groß: natürlihe Houfen zufammenbringen, 3. 3. das kin: ne'fhe bie mmbellatas, compositas etc. Nod vielmehr muß biefes ber Fall ſeyn, wenn beym Spftem auf mehrere oder alle Haupttbeile Rüdfiht genommen werben ift. Zu⸗ gegeben nun, baf die genannten 4 Theile die Haupttbeile Ber Pflanzen, alle übrigen bloß accefjorifhe feyen, zuge geben, daß ſich die Bilbungsgefepe im diefen Hauptformen am beutlichften ausgefprochen haben, fo kaun man doch nicht behaupten, daß es nicht zur Erforſchung dieſer Bildungs gefede weit mefentliher fey, bie WUrformen, als Sellgewebe, Gefäße, Drüfen ze. in Berechnung zu ziehen, und auf diefe ift in dem Ofen'fhe Syſtem Feine Nüdfiht genommen, Sum Theit iſt diefes wenigfiens in dem Zuiftens Der Fanbollerfden ver Kalt, in weldem wenigſtene die Ges fg, Pflanzen mit ben Gotplebonen, bir Brilgeweb: Plans J Daß ſich auf jenes 1236 nicht gelingen duͤrfte; denn wenn man auch zugegeben will, daß die Natur ſelbſt, indem ſie nach ſtaͤten, ſich gleichblei⸗ benden und ſich wiederholenden Bildungs-Geſetzen Familien, Claſſen, Ordnungen und Genera gebildet, durch beſtimmte Merkmale bezeichnet und von einander unterſchieden habe, ſo duͤrfte doch wohl gezweifelt werden, daß wir ſobald einen beſtimmten Ausdruck fuͤr dieſe Geſetze finden werden, und ſo lange wir nicht ſoweit gekommen ſind, muß nothwendig jeder Verſuch einer natuͤtlichen Methode ungluͤcklich und uns vollkommen ausfallen. Darum moͤchte, wenn auch das Linne 'ſche Syſtem durch die Entdeckungen und Bereiches rungen des neunzehnten Jahrhunderts an uneingeſchraͤnkter Brauchbarkeit verloren haben follte, e8 leichter feyn, uns ter Zuratheziehung der Charaktere der allgemeinen Bildungs formen, deren etwa 25— 30 ſchon für den gemeinen Vers ftand leicht unterfherdbare, fi würden aufftellen Laffen, demfelben Haltbarkeit und allgemeine Brauchbarkeit zu ers halten, als mit bloßer Anwendung der bisher befannten nas türliben Spfteme ein zur Unterfuchung prastifh braudbas es Dflanzenfpftem durchzuführen. Einen mweitern Verſuch einer neuen Bearbeitung ber Pflanzenfpecies hat Trattinnib* angekündigt. In der Ue: berzeugung, daß ein folches Unternehmen nicht von einem Einzelnen ausgeführt werden Eönne, fordert er alle Botanis fer der Melt auf: ihre Arbeiten, Entbtdungen und Bes merfungen über Botanik ihm einzufenden, um-von denſel⸗ ben Gebraudy madyen zu fünnen. Um dem Werke eine nicht fobald alte:nde Brauchbarkeit und eine ewige Verjuͤn⸗ gung zu ſichern, fol jede Gattung monographiſch behandelt und jeder Species ein eignes Blatt gewidmet werden, durd) welche Einrichtung es leicht werde, die neuern Beobachtun⸗ gen und Werbefjferungen nadzutragen und einzufchalten, ohne daß das ganze Werk erneuert werden müffe. Diefer Plan könnte auf dem erften Anblick fehr einladend und fols gereich ſcheinen. Es mögen aber folgende Schwierigkeiten der Ausführung entgegen gemefen fern: 1) Es ift nicht zw erwarten, daß die Botaniker ihre Arbeiten und Entdeduns gen dem Urtheil eines Einzelnen werden unterwerfen, und die Art der Bekanntmachung von feiner Willkür werden abs bängig machen wollen. 2) Durdy diefe vereinzelte Bearbei⸗ tung müßte das Werk in feinem Innern hoͤchſt verſchieden⸗ artig und ungleich gehaltvoll ausfallen, und würde ſich vor einer andern Compilation wenig auszeihnen, wenn nicht dem Nedacteur zugfeih alle Pflanzen in getrockneten Exem⸗ plaren zugefchidt würden, 3) Der Umfang dis Werkes müßte fehe groß werden, und es wäre mit hoͤchſter Wahre f&heinlichfeit vorauszufehen, daß es unvollendet bleiben werde, indem es von dem zu furzen Leben eines Einzelnen ab= hinge. Ieder Band foll 2 — 300 Species enthalten ; num aber find etwa 35,000 Phansrogamen entdeckt, es würde gen mit den Xeotylebonen zuſammen fallen, — Erft wenn tie eine vollftändige vergleichende Anatomie der Pflanze befigen werden, werben aud unfre natürlichen Pflanzens Evfteme volltlommner werden. Indeſſen bleiben ſolche Ver⸗ fuche ſehr fhögdar, denn bie Mandfaltigkeit derſelben wird uns am Ende den wahren Bildungegejegen und femit unftreitbar richtigen Syſtemen ſelbſt naher bringen, * ©. Salzburger medic. chir. Brit, 1817. Rro, 62, 1237 alfo das Werk ohne die Cryptogamen 140 — 150 Bünde ſtark werden, Einen ähnlihen Vorſchlag jedoh nur in Beziehung auf Abbildungen von Pflanzen hat fehon früher Poiret * gemacht. Statt aller Pracht » und überhaupt flatt aller einzelnen Kupfer Werke über Botanik folle man nehmtid allen einzelnen Abbildungen von Pflanzen eine folhe Ein: richtung geben, daß fie gefammelt ein allgemeines botaniz ſches Kupferwerk darftellen, nad folgenden Grundfägen: 1) Alle Botanifer kommen darin überein, ven nun an alle ihre botanifchen Zeihnungen in einem und eben demfelben Format und in einem einfachen aber deutlichen Stiche dar— fielfen zu laffen. 2) Jede Pflanze erhält ein einzelnes Blatt oder es werden wenigftens, mern die Nüdfiht auf Erfpars niß es räthli macht, nur ganz verwandte Arten, welche in jedem Syſtem neben einander zu fichen fommen, auf ein Blatt abgedruckt, jede mit befonderm Namen, damit fie noch getrennt werden. Eünnen. 3) Jede Platte oder jede Pflanze erhält ebenfalls auf einem einzelnen Blatte eine vollftändige Beſchreibung, und wird audy einzeln verkauft: — Poiret maht fodann mehrere durchdachte Borfchläge, wie der Unternehmer dieſes Werks zugleih für die darauf verwandte Koften gejihert feyn würde; e8 müßte nehmlic) fo ausgeführt werden, daß buch den Verkauf der einzelnen Blätter für die verfchisdenen Bedürfniffe des Publicum zu: mal geforgt wäre, 3. B. daß der Arzt, Apotheker, Land: wirth, Forſtmann ꝛc. das für ihn SInterefjante auswählen könnte, eben fo würden ſich Sloren einzelner Gegenden dar— ſtellen laſſen, die Erläuterungen der verſchiedenen Syſteme ic. fo daß das Werk in fo viele einzelne Theile getrennt (werden tönnte, aid man nur immer verlangt; und dieſe Einrihtung hätte wieder den Vortheil, daß das Werk nie weralten koͤnnte, indem ed durch das beftändige Nachliefern meuer Blätter und etwaige Austaufchung ſolcher, in welche ſich Unrichtigkeiten eingefchlihen haben, ewig ergänzt und vollftändig erhalten werden Eönnte, welche eine foldye Uebereinkunft für die Wiffenfchaft Haben würde, fpringen in die Augen, namentlih würde dadurch den Reiſenden und allen, welche neue Entdeckungen befannt zu machen haben, ein Mittel dargeboten, wodurch ihre Merke, wenn fie nach diefem Plan ausgeführt-find; nicht nur einzelne Werfe oder Floren darfleilen, fondern ſogkeich als Supplemente des allgemeinen botanifhen Werkes erſchei— nen. Cine fhom bekannte Pflanze würde nicht fo leicht zum zvepten und dritten Mal als new dargeftellt werden. Cs würden aud) minder begüterte in den Stand gefest fih ohne iu bedeutende Koflen nad) und nach eine vollftändige Samm- lung von Abbildungen aller bekannten Pflanzen anzujchaffen und Überhaupt müßte die Wiffenfhaft an Sicherheit und Hnellem Zuwachs gewinnen, Auch diefer Vorſchlag iſt bisher Vorſchlag geblieben, ind mußte es unter den jetzigen Verhaͤltniſſen der, Botani— er gegen einander bleiben. Es gibt nur ein Mittel Vor— läge diefer Urt ins Leben zu führen, nur ein Mittel end: ich einmal ein vollftändiges ſichres Pflanzen » Spftem zu ers si Eneyclopedie methodique, Botanique, Supplöment, Tom, u 1 P. VIII, etc. 3 Die mweitern Vortheife, 1233 halten, nur ein Mittel den Verwirrungen in ber Kenntniß des Pflanzenreichs, welche von Tag zu Tag größer und zw, einer faum mehr zu tragenden Laſt werden, ein Ziel zu fesen, nehmlich: sine Derbindung aller Botaniker der Welt, und mit diefer die Errichtung eines bos tanifchen Tribunals. Der Zweck diefer Verbindung waͤ⸗ ve: Veförderung der Wiffenfchaft überhaupt, zunaͤchſt aber Zuruͤckfuͤhrung derſelben auf Einfad;heit, Beſtimmtheit und Uebereinſtimmung in der botanifchen Kunſtſprache überhaupt und in ten Benennungen und Befchreibungen der Pflanzen nad) Genus und Species insbefondere. Die Grundzüge für die Drganifation und die Art der Wirkfamkeit diefes botanifhen Bundes würden etwa folgende feyn: 1) Der Bund bedarf Eeines beftimmten Sitzes, er be: ſteht aus den einzelnen bereits beftehenden kotanifhen Ge- ſellſchaften und den einzelnen Botanikern ſelbſt, welche fich in nähere Verbindung fegen und in fortdaurender Commu— nication miteinander bleiben. Doc dürfte von den einzel— nen Geſellſchaften diejenige für die Gentralftelle anerkannt werden, welche — vielleicht unterftügt dur) Theilnahme des Staates, das meifte zur Beförderung des Zwecks des Bun— des beyträgt. Man hat auf üffentlihe Koffen mit großem Aufvande Akademien gefliftet, botanifche Neifen unterneh⸗ men laſſen, Gaͤrten angelegt, Prachtwerke drucken laſſen, und auf andre Art die Wiſſenſchaft befoͤrdert, man wende zu dieſem ohne Zweifel nicht minder wichtigen Zwecke entſpre⸗ chende Summen auf, und die Hauptſchwierigkeit der Äus— führung verſchwindet. Sa es bedarf wohl nicht einmal fols cher beſondern Unterflüsungen, indem die bereits beftehen- den Geſellſchaften wenigſtens fo viele Mittel befißen, um die nöthigen Verbindungen untereinander anfnüpfen zu koͤnnen. Sind nur erſt einige Geſellſchaften im engen Verbande, fo müffen ſich die Übrigen fo wie die Cinzelnen bald ans fihliegen, - 2) Durch den Bund wird ein allgemeines Normal- Herbarium gefammelt. Wenn einft dem Einzigen Linne zum Behufe der Bearbeitung feiner Pflanzenfpecies aus als Ion Enden der Erde Pflanzen zugefandt wurden, wenn alfo damals gleihfam flilfhweigend. ein ſolcher Bund beſtanden hat, deſſen Präfidene Linne war, follten wohl die Botani- ter unfers Zeitalierd weniger bereitwillig feyn duch Mittheiz lung ihrer Entdeckungen an den botanifchen Bund derfelben wahren Werth zu beurfunden und damit die Wiſſenſchaft auf die fiherfte und nuͤtzlichſte Art zu befördern? Was die bereits vorhandenen großen einzelnen Sammlungen betrifft, fo würden fie wohl von ihren Beſitzern unter gewiffen Bez dingungen am den Bund wenigftens zu wiſſenſchaftlicher Be— nügung übergeben werden. Sollte diefes bey einigen nicht gelingen, fo find fie als todte, nicht vorhandene Schäge zu betrachten, diefes um fo mehr, da durch die allgemeine Theilnahme bald alles, mas fie enthalten, in bie große Sammlung des Bundes fommen wird. — Go viel eonur . immer möglih wäre, würden ähnliche mit dem Normal: Herbarium übereinftimmende Sammlungen mit hinlänglich beglaubigten Eremplaren in jeder botaniſchen Geſellſchaft niedergelegt, ER. 3) Gegründet auf dieſes Herbarium beforgt der Bund gemeinſchaftlich die Ausgabe eines Systema Vegetubilium 1239 nah einem aemeinfhaftlid entworfenen Plane. Um biefe Arbeit zu befördern, könnten einzelne Theile von einzelnen Geſellſchaften bearbeitet werden, mit der Vorſicht, daß fie ſich gegenfeitig ibre Arbeiten revidirten. Die Beſchreibungen der einzelnen Pflanzen müßten mit der größten Genauigkeit gegruͤndet auf neue Unterfuhung fomohl der generifhen als fpecielen Charaftere, aber auh mit Linne'ſcher Präcifion ausgearbeitet fern, fo daß fie für immer als gültig beſtehen könnten. Die Sonengme mit Ausnahme derjenigen, bes etſten Entdeckers, Eönnten hier vielleicht gänzlich übergangen und die Anführung derfelben einer eigenen Art vorbehalten werden. Dagegen würde mit biefem Systema Vegetabi- lium zugleih nad Poirets oben angeführten Grundfägen eine voßlländige Sammlung von Abbildungen aller befchrie: benen Pflanzen veranftaltet, und dieſe Abbildungen im Sy- stema cititt. 4) In biefe® nur auf unmittelbare Beobachtung ge: gründete Systema Vezetabilium mürde burhaus feine zweifelbafte Pflanze aufgenommen werden. Der Nachtheil eine nur halb gefannte Pflanze gar nicht als ſolche aufzu: führen, iſt ohne Zweifel geringer, als der Vottheil groß ift, dag nur rite cognitae befannt gemacht werden. Bey der Droanifation des Bundes muß ohnehin, was heute noch zmeifelbaft ift, gar bald. volitändig aufgeklärt werben Fön: nen. Es würbe daher auch auf fein neueres Werk mehr KRüdihr genommen werden, welches ber Verfaſſer nicht vor der Herausgabe ber Prüfung -ded botanifhen Bundes un- terworfen hat. Von jeder fürneu ausgegebenen Pflanze hätte der Entdecket einige gut getrodnete vollkommune Eremplare dem Bunde wenigſtens zur Einfiht einzufhiden. Ehe die: ſes gefhehen, wuͤrde die Pflanze nit als ritercognita an» erfannt, und fie würde ohne alle Ruͤckſicht auf eine ſolche Priorität der Entdeckung nah demjenigen benannt merben, welcher bie Gefelfhaft zuerft in den Stand gefegt hat, über Ddiefelbe zu urtbeilen, und fie in das Spftem einzutragen. Diejenigen Schriftſteller, welche ihre- Arbeiten der Gefell: (daft gänzlih zur Benugung für das Systema Vegetabi- lium überlaffen, würden auch nad billigen Verhaͤltniſſen honoritt werden. Eine folhe Originals Ausgabe bes Syste- ma Vegetabilium würbe ihren Werth, wenn niht für ewige Zeit, doch für mehrere Jahrhunderte erhalten, und es be- dürfte bey zunehmenden Beobachtungen und Entbelungen einer Umarbeitung, fondern bloß der Ergänzung duch Nach⸗ träge, und wenn biefer im Lauf der Zeiten zu viele werden folten, fo würde eine fomoptifhe Ueberfiht die Bequemlich⸗ keit des Gebrauchs mieder hetſtellen. in ſolches Werk müßte fogar dem barauf verwendeten Capital reihe Zinfen tragen, befonders wenn, wie nicht zu zweifeln, dem. Nach⸗ deude, der Peſt der gediegenen Literatur, fein Gift» Zahn genommen werben wird, 5) Vorzuͤglich würde "die Wirffamkeit des Bundes dur die Herausgabe einer allgemeinen botanifchen Zeit: fhrift befördert werden, duch welche neue Entdedungen ſchnell verbreitet, Zweifel zur Sprache gebracht und die Ma» terialien zu den Nachtraͤgen zu dem Systema Vegetabi- lium geliefert werben Eönnten, Eine nähere Entwicklung ber Organifation einer {fol- hen Geſellſchaft würde Hier zu weit führen; fie koͤnnte den erften würdigen Berathungs:Gegenftand des von dem H rn Grafen von Sternberg vorgefhlagenen botanifhen Ge greffes ausmadhen. Ohne Zweifel dürften bey näherer Bi leuhtung die Einwürfe, welche gegen bie ganze Idee ſowoh in Hinfiht bes Oekonomiſchen, ald einer gewiffen Beſchraͤm fung der Frebheit der Unterſuchungen erhoben werden koͤn j ten, nit nur verfhmwinden, fondern die Nothwendigkeit eis nes folhen Bundes wuͤrde nur noch belle ins Licht gefe werden. Auch ift der Gedanke felbft nur ald untergeorbne ter neu, mwolten ja Blopſtock eine allgemeine Gelehrten Republick, Ploucquet ein allgemeines medicinifhes Tribn— nal errichtet wiffen. Sollte er aber am Ende aud) als um ausführbar erſcheinen, fo wäre doch fo viel gewonnen, dag man in Zufunft die der Natur der Sache nady nicht’ zu. be feitigenden Mängel unſter Wiffenfhaft mit der Ueberzeu— gung trüge: daß es anders nicht ſeyn fönne! Uebrigens : De impossibilitate ita statuo: ea omnia possib lia et praestabilia censenda, quae .ab aliquibus per- fici possunt, licet non a quibusvis; et quae a multis conjunctim, licet non ab uno; et quae in successul saeculorum, licet non eodem aevo; et denique quae publica cura et sumtu, licet non opibus et indus singulorum. Baco. E$lingen im Jun. 1819. > Dr. Steudel. Bryologia germanica, ober Befhreibung der in Deutſchtand und in der Schweiz wach fenden Laubmooſe, von E. ©. Nee: dv. Efenbed, Friebri@ Hornigud und Jacob Sturm. Nürnberg bey Sturm 1 Theil 1825. 8. CLIH. und 206 mit 12 illum. Kpfrt. Ein Merk, in weldyem alle Verhältniffe der Moo fe jedem Sinne fo verftändlidd und klar wären dargeftell worden, ift uns noch nit vorgekommen, % Die Einleitung ift ein wirflihes Mufter von deutlich, Darfielung, fo daß wir verſucht wurden, fie in der Sf mitzutheilen; ed hat uns nur ihre Gtöfe von ©, IV bi CLil. fo wie die Betrachtung abgehalten, daß dieſes ei Schrift ift, welche wohl m die Hände eines Jeden kommt, der fih nur einigermaßen, wir wollen nicht fagen, um die Namen, fondern nur um den Begriff und den Bau eine Moofes befümmert. Auch find die Abbildungen t Sturm fo verfländig angelegt und reinlich ausgearbeit daß fie wohl kaum etwas zu wünfhen übrig each « en e ıft erfreulich, bisweilen ein Werd ohne Ruͤckhalt pfehlen zu koͤnnen. In der Einleitung kommt zuerſt ber allgemeine Ch rafter der Moofe, dann folgt der natürlihe Charakter. werben bier die Wurzel, der Stengel, die Verzweigu die Blätter, die Blätthen, Frucht ganz vollftändig in ein einfachen, matlirlihen Sptache beſchtieben. Eben fo t eine gute Anleitung zum Auffuchen der microfcopifchen The gegeben. Darauf folgt der anatom. Bau der Moofe. ift wohl fein Zweifel, daß, genetifh genommen, die M ftengel nichts weiter als verwachfene Gonfervenfäden find ob aber wirklich fertige Waſſerfaͤden, nehmlich ſolche, welt ſchon einen beſtimmten Charakter haben, oder eine Gattur 1241 find, durch Zufal veranlaßt, zufammentreten unb ein Moos werden, verdient doch noch manchfaltigerer Verfuche. Eben fo wünfchten wir, daß die Vrfr. fih unummwunden über die eigentliche philofopbifhe Bedeutung der f. g. männlichen Geſchlechtstheile erkiärt Hätten; wir fönnen und wenigftens von der Idee, daß ed nur mißlungene Verſuche zu Moos⸗ capfeln find, noch immer nicht 106 machen, theild in Folge der Stufe, auf welcher die Moofe ftehen, theils in Bes tracht, daß die Farren, welche entſchieden hoͤher ſind, keine ſolche maͤnnlichen Theile haben. Es iſt nicht denkbar, daß eine ſchon da geweſene Bildung auf einer hoͤheren Stufe wieder verſchwinden ſollte. Der anatom. Bau ſcheint dem nicht zu widerſprechen. Die Verſuche uͤber das Ausſaͤen der Moosfamen werden ausfuͤhrlich erzähle. Die Phyſiologie iſt etwas zu kurz abgethan. Die geograph. Verbreitung der Moofe dagegen gut dargeftellt, fo wie der Nutzen, das Ge- ſchichtliche und die Literatur derſelben. Sm Ganzen befolgen die Vfr. das Syſtem Bridel's, ‚welches ohne Zweifel jegt das volftändigfte und gelungenfte it, zwar kuͤnſtlich aber doch dem natürlichen fo genähert, dag es wielleiht nur noch des Ausfpruchs der Eintheilungs: peincipien bedarf, um, mit wenigen Aenderungen, das na= türlihe zu feyn. Was und am meiften auffält, ift, daß die Vfr. Sphagnum mit g Gattungen zum unterften Moofe machen, das wir nicht anders als für das oberfte anerkennen können, wofür die Eigenthämlichkeit feines Baues, die es von allen anderen Moofen abfcheidet, die vollendete Ents wickelung der Frucht, die betraͤchtliche Länge des Stengels, die reiche Verzweigung defjelben, der anatom, Bau ber Blätter, welcher ſchon zum Farrenkraut hinneigt, hinlängs lich fprechen. Auf Sphagnum folgt Phascum mit 2ı Gattungen, ein ungeheuerer Abftand, dann Voitia mit I Gatt., Pyramidula mit ı Gatt., Schistidium mit 59 Gatt., Schistostega mit ı Gatt., Gymnostomum mit 29 Gatt. Hymenostomum mit 7 Gatt, Bey jeder Sippe iſt der Charakter, eine ausführliche Befchreibung, das Geſchichtliche, gemöhnlid eine tabellar, Claſſification der Gattungen, wieder eine Beſchreibung ders ‚felben, mit Allem, was davon befannt ift, und endlich die Abbildung. Es werden mehrere Bände werden, und fo ‚wird nad) mwenigen Jahren fih Deutfdland rühmen koͤn— ‚nen, eine Moosflora zu haben, wie die Engländer, | ‚Ueber den Kreislauf des Saftes im Schöllfraute und. in mehreren anderen Pflanzen, und über die Affimilation des rohen Nahrungsiteffes Kr in den Pflanzen überhaupt, Mikrofeopifhe Beobadhtungen und Entdedungen von Dr. C. 5. Schultz. Mit einer Vorrede v. Hrn. Prof. Dr. Link und einer illum. Kfrtfl. Berlin 1822 bey Sr. Dümmler, 8. 66. | Der Lebensproceß im Blute, eine auf mikroſcopiſchen [fo] Entdeckungen gegründete Unterfuhung | won © 9: Schulz, D, der Arz. Wiſſenſch., mit einer ilum. Kupfertafel. Berlin bey Reimer 1322, 106, Nachdem Link das erſte Buͤchlein im Manufcript ges leſen hatte, ſchließt er: der Vfr. der gegenwärtigen Schrift \ Sid. 1923, Def A. : | —T | 1242 ift ein Zögling des Friedr. Wilhelms Juſtituts für Militair— MWundärzte, undein neuer Beweis für die Zweckmaͤßigkeit dieſes Snfituts zu wiffenfchaftliher Bildung junger Männer. Er iſt nicht der erfte junge Mann, deffen Ausbildung in diefem Inſtitut ich mit Vergnügen fah, fondern ich habe beren eine Menge bereits: Eennen gelernt. Nachdem wir beyde Büchlein in der That Wort für Wort ducchgelefen hatten, und folgende Vorrede „Hoffentlich wird der Gegenftand, welcher Inhalt der vorliegenden Abhandlung ift, ein allgemeineres Intereſſe has ben, als die Entdeckung bed Kreislaufes des Saftes in ben Pflanzen, Denn erftens hat man den Pflanzen bisher gar nicht fo recht zugetraut, daß fie ein fo zufammengefektes Leben führer koͤnnten; man hat nicht geglaubt, daß «ine fo große innere Unruhe mit ihrer dußern Ruhe verträglich fey, und Mandyer mag aud wohl felbft an der Wahrheit der Erfcheinungen fo lange zweifeln, bis er fie gefehen hat. Und dann ift die Wiffenfchaft von der Natur der Pflanzen größtentheild immer mehr Sache des Botanifers, ald bed Arztes überhaupt gemefen. Und das ſcheint mir aud nicht ganz Unrecht zu feyn: denn einen wahren und feften Ges winn Eann wohl die Phnfiofogie-der Thiere, und vorzugss meife die des Menfchen, welche für den Arzt doc befonders das allgemeine Intereffe hat, von der Botanik nicht ers warten, Pflanzen u. Thiere haben zwar viel Allgemeines mit einan⸗ der gemein, 3. €. daß fie periodifch find, daß fie Individua find u. f. w., was fogleih in die Augen fällt; aber ber weitere befondere Inhalt, welcher außer diefer Allgemeinheit die Pflanze zur Pflanze und das hier zum Thier macht, ſchließt fich im ſich ſelbſt ab, und enchält in fih nur alle diejenigen Beſtimmungen, melde in dem Begriffe feiner felbft enthalten find; aber durchaus feine fremden, erlaubt alſo auch nicht, daß aus feinen Schlüffen.in fremde etwas übertragen wird, Das Thier läßt ſich mit der Pflanze nicht zufammenfchliegen, und umgefehrt, man mag die Sade anfangen wie man will; und jeder fogenannte Beweis, den man für irgend einen Lebensvorgang im Zhiere aus dem Pflanzen herholen will, ift durchaus Feine nothwendige Abs leitung, alfo auch gar fein Beweis, fondern höcftens eine Analogie, die dieß oder jenes wahrſcheinlich macht; aber zur Gemißheit führt fie nicht. So iſt die Manier, daß man aus der Bewegung bes Saftes in den Pflanzen, die fein Herz baten, herleiten il; in den Thieren müffe fih das Blur aud ohne Herz bewegen koͤnnen, eine ſolche höchft ungewiffe Analogie, und man hätte eben fo gut die Sache längft umkehren und fagen Eönnen, daß ebenſo wie in den Zhieren der Kreislauf ein jufammenhängendes Ganze fey, muͤſſe daffeibe in den Pflans zen auch Statt finden, was man aber gerade beſtritten ‚hat, Solche Analogieen haben allerdings ihre Gutes, in fo fern fie als dialeftifche Momente den Naturforſcher bey feinen Unterfuhungen leiten und ihm die Wege zeigen Fön- nen, auf weichen er einhergehen muß, um. zu feinem Zewck zu Eommen, Aber für fi find fie nichts Gewiffes, fonderit 78 1243 eine und biefelbe Ungewißheit Über das Zweifelhafte oder den Serthbum; und.ift man der Meinung, dag man dadurd) etwas Gewiſſes habe, fo führt das gar noch zu weitern Stbümern. Darum kann und darf alfo die Phpfiologie der Pflanzen ihre Wahrheiten nur aus der Pflanze, und die Phyſiologie der Zhiere nur aus dem Thiere, ald aus ihrem alleinigen Dbjecte ſchoͤpfen, und was die Phofiologie von dem Thiete ausfagt, ift nicht eher als wahr anzunehmen, bis dafjelbe aus feinem eigenen Dbjecte ald wahr und noth» wendig, fo und nicht anders eriannt ift, Fuͤrs Andere babe ih mid in meiner Abhandlung über die Natur der Erfheinungen, und über bie Art und Weiſe, wie fih-in den Pflanzen jene Thaͤtigkeiten zu ihrem Zweck zufammenfdließen, wie ich das recht gut einfehe, nicht ganz vollftändig ausgefprohen. Nicht als ob ich es damit bielte, meine Gedanken fo unbeſtimmt auszufprehen, daß man daraus machen kann was man will: denn ich bin um— gekehrt dafür, dag man mit großer Beſtimmtheit das, was man für gewiß hält, ald gewiß, und den Zweifel als Zwei: fel rein und verjtändlich ausfpreche: denn unbeſtimmte Aeu— Berungen find eigentlih nichts, die Wiffenfdjaft hat von ihnen feinen Gewinn, die Sache foll bald fo. bald anders feon, man kann den Zweifel in diefem Fall fo wenig, als das Beilimmte fefihalten, es entſchwindet einem Alles, und man hat nichts, auch nicht einmal das zweifelhafte Reful: tat. "Sondern theild meil es leichter ift, den Begriff der Natur aus ihren Erfheinungen zu faffen, als folhen, fei: nem ganzen concreten Inhalte nad) dem Dbjecte entfpre: &end, flar und deutlich darzuftellen. Theils aber auch weil man den inhalt der Arbeiten beruͤckſichtigen muß, melden große Männer mühfem und forgfältig einen großen Theil ihres thätigen Lebens, aus Liebe zur Wiffenfchaft, ſchon ge: ſchenkt haben, und man nothwendig die Früchte folder mit Ernſt und Fleiß unternommenen Arbeiten, denen mit Net die allgemeine Achtung gezollt wird, in der Vorausferung aufzunehmen hat, daß fie als Theile in dem wahren Gans zen fhon enthalten ſeyn müffen ; alfo ihre etwanigen Wi— berfprüche micht als etwas Falſches annehmen darf, fondern dieſe zu vereinigen fuchen muß. Ee fümmt dazu, dh bie Entdedung des Kreis: laufes des Saftes erft im May diefes Jahres madıte, und durch mancherley Hinderniffe abgehalten worden bin, ganz meiner Neignng zufolge, mich der weitern Erforſchung bie: ſes Gegenſtandes hinzugeben. Dagegen habe ih die innern Bewegungen bes Blutes der Zhiere fhon im Sommer 1818 entdedt, und feit diefer Zeit faft taͤglich, wenn meine Mufe es erlaubte, biefe hoͤchſt intereffanten Erfheinungen wieder beobachtet; fo daß ich dadurch ganz naluͤrlich, über die ſelben und über ihre wahre Bedeutung zu einer viel hoͤ— bern Gewißheit gefommen bin, als dief in ber Eurzen Zeit, die mir feit der Entdedung des Kreislaufes des Eaftes und ber Herausgabe meiner Schrift ber diefen Gegenfland übrig blieb, mit den Erfcheinungen in ben Pflangen der Fall ſeyn konnte wenn ich gleich geftehe, daß mich die Analogie des innern Blutlebens, die mir längft befannt war, als ih das Strömen des Saftes fand, fehr bald darauf geführt hat, jene Erfheinungen in den Pflanzen, ihrem Begriffe nad aufzufaffen, Indeſſen wagte ich es nicht fogleih, den Bildung proceß in den Pflanzen, wie ich ihn fand, darzuftellen, fons dern enthielt mich feiner weitern Auseinanderfegung, dem concreten Inhalte nach. Bei meinen weitern Unterfuhuns gen habe ih nun gefunden, dag meine aus der Natur ges fhöpften Begriffe von der Sache, durchaus mit ihren Sb⸗ jecten übereinftimmen, fo daß fich die Darftellung des Vila) dungsprocefies, fo wie er hier bei den Thieren dargeftell® iſt, ganz au auf die Pflanzen übertragen, und inden mi bis jegt Feine Verſchiedenheiten vorgefommen find, in ie Damit fern die Sache auch allgemeiner darſtellen fann. will ich aber keinesweges behaupten, daß fih der Bildungs proceg in den Thieren in allen feinen einzelnen Beſtimmun— gen durhaus niht von dem, in den Pflanzen unterſcheide, fondern dieß fol nur beißen, daß bevde fehr viel Allgemein" ned mit einander gemein. haben, und daß ihre beſondern Unterfhiede, an melden ich einem großen Glauben habe, eben in diefer ihrer Befonderheit noch nicht genug aufgefaße find. Andeutungen diefer inneren Verſchiedenheit geben ſchon die abweichenden. Formen der, durch Waſſer räumlich von einander getrennten, Saft: und Bluttheile, welchen For \ men ich bis jegt indeffen noch Feine conerete Bedeutung geben wage, ü Berlin, im November 1821.” Depiniere zwar Feine Saalbader aber Spreebabder bildet, welche als Staarmagen wie alle Halbwiſſer einige aufgefdınapp Ideen in einem trüben Bade ihren Schuͤlern loben, fie ungemeiner Gefhmwäßigkeit herumkneten, und dabey ſich fü vol Waſſer faufen, dag fie lebenstänglich zu thun haben um es als blauen Dunft denen, melde zubören wollen," Nafen und Augen zu fprudeln. Wenn man einer Grego rien Stube das Compliment machte, daß fie wiffenfchaftl Männer bilde, fo wüßte Jedermann mie er ed zu nehmen hätte, da befanntlidy diejenigen, welche die Mittelfiufen dee Bildung überfpringend, fogleih auf den Gipfel der. Wiſſen⸗ fhaften gemunden werden, am meiften Geſchick haben, ihr Bündel Miffen mit einem. Schwulſt von angeletnten Fo! meln auf langer Bank auszukramen; wenn man ‚aber einer Chirurgen = Akademie, welche gar'nicht beſtimmt iſt, wiſſen⸗ J ſchaftliche Männer zu bilden, und natuͤtl. Weife nicht da⸗ zu bejtimmt feyn kann, folhe Complimente madıt, fo mu man entweder feinen eigenen Bildungsgang vergeffen haben, eder durch die Eauderwälfhe Gefhmwägigkeit, worin die ſchnell ins volle Licht Gefegten ercelliten, fo beräubt worden fſeyn, daß man, um ihrer los zu werden, ihnen die Gomplimen auftiſcht, nad) welchen ihnen das Maul wäffert. Wir dem ten die.chirurgifhen Militairs Akademien feyen errichtet, um dem Mangel der Militair: Chirurgen, deren man fo viele braucht, abzubelfen, d. b. ſolche Menfhen prakliſch abzus richten, die im Stande find fchneiden und verbinden zu lernen. Pfeopfen fie folhen Zoͤglmgen die wiſſenſchaftlichen Kenntniffe der Medicın und Chirurgie ein, fo fommt da Reiß auf einen heterogenen Stamm, und mird ein MWafı ferfhoß,; der Honigthau ſtatt Früchte für den Ameifenftaat trägt, in welchem zwar für Ameifen» Junge geſorgt ift, und alle in raftlöfer Gefhäftigkeit-durheinander wimmeln, aber ſtatt Honigs einen Splitterhaufen zuſammenſchleppen. D ſolche Ameifen ſolche Ameifen haͤtſcheln und vertheidigen, iſt 1245 befannt ; und da fie zu Myriaden vorhanden find, fo wuͤr⸗ den fi fie mit Recht Thoren geſcholten, wenn ſie die Bienen anders duldeten, als in fo feen fie ihren Honig lecken und ihre troefne Zunge daran legen fünnen. Da mit Recht die Mehrzahl herrſcht, fo werden die Ameifenftaaten noch Lunge das Vorbild einer guten Verfaſſung feyn, indem die Bienen in Bäume bauen, und nur den Hummeln es uͤberlaſſen, durch ihre Erdnefter ihre Wohncameraden, die Ameiſen zu ‚ vertreiben. . Damit es jedoch nicht feine, als urtheilten wir blog nad) dem Birchlein, welches Übrigens ſattſam beweißt, daß der Pepinierift nicht ‚einmal einen Begriff vom Pflanzenbau habe noch weniger wiffe, was andere Männer darlıber ge= lehrt und abgebildet haben; fo wollen wir zum Ueberfluß ‚anzeigen, daß wir fowohl die Blumenbfütter als die Blätter von Chelidoniunı m. mifrofcopifch nach feiner Weiſe un: terſucht haben, und zwar jene fogleidy nah dem Abpfluͤcken, dieſe theil$ am Iebendigen Stengel, theils abgeriffen. Was er gefehen und Als Adern abgebildet hat, iſt nichts weiter als die letzte Verzweigung der Blattrippen, alſo der Spi— ralgefaͤßbuͤndel welche gelb und durchſichtiger ſind, als die mit gruͤnen Koͤrnern angefüllte, und dadurch undurchſcheinig gewordene Blattfubftanz. Im ſtarken Sonnenlichte wim— melt freylich alles, was man durchs Mikrofcop fieht, befon- ders wenn die Sonne Waffer zu verdampfen befommt; und bıefes Gewimmel ift e8, was der fo mwiffenfejaftliche Mann für nichts weniger: als für Kreislauf angefehen hat, der fogar in ben Spiralgefäßen vorgehen foll, weil er er: fahren hat, daß in den Blattrippen die Spiralgefaͤße verlaufen. Mie Link und Rirdolpbiifid, als Zeugen eines folchen Kreie- aufs haben hergeben koͤnnen, ift uns in der That ein großes et. Berug einer geognoftifch = botarifhen Darftel- lung der Flora der Vorwelt, von Graf B. Sternberg. Negeneburg bey ak Tol. 39 Taf. 27 bis 39, stes Heft. Der Verfaſſer liefert hier wieder eine Menge, und zwar Außerft wichtige Pflanzen = Abdrüfe, worin nicht bloß Staͤmme und Blätter, fondern auch hoͤchſt deutliche Blu: men und Früchte vorfommen, von Sturm geftochen und nen illuminirt. WVoran geht dieſem Heft eine kritiſche Betrachtung ber die Steinkohlen-Formation und dann über die Braun: Aue. wobey die Anfichten verfchiedener Schriftfeller theils angeführt, theils beleuchtet werden. Dann werden Mach: richten über einige Koblenformationen in Schonen, am Miſſiſippi, in England, in Deutjchland und in der Schweiz theils nad) eigenen, theils nad) fremden Beobachtungen mitgetheilt. u Dann folgen S. 21’ mehrere fcharffinnige kritiſche Bemerkungen über Rhodes ıftes und ates Heft, über Yıau’s Abdruͤcke in den Schriften der Mündjner Akademie 1822 und Aber die Abhandlung von Martius in den. Schriften der Regensburger botanifchen Gefellfchaft 1822, wobey darüber Zweifel gehegt werden, ob. der letzte mehre- ve Lepidodendren mit Recht zu Filiciten macht; defgleichen über Yuccites, Cactites u. fr w. 1246 Dann’ folgt die Slaffıfication der foſſilen Pflanzen von Brongniart. Alles Eritifiy mit dem Auge des Kenners und mit dem Verſtande des erfahrnen Mannes befenchtet. ©, 2g folgt eine intereffante Abhandlung über dieklis matifchen Verhältniffe der Vorwelt, wobey befonders Bes trachtungen angeflellt werden, wie es in Böhmen muß aus— gejehen baden, als das Wafler noch 1500 Fuß höher ftand. ©. 35. Erftärung der Rupfertafeln, welche ung ein wenig zu Furz vorkommt Zaf. 27. eine Lepidolepis. -— : 28. Lepidodendron appendiculatum. — 29. Eine äußerft gut erhaltene Blume mit einem ſchuppigen Stiel, zwar Cactusartig, allein der Berfaffer hält fie wahrſcheinlicher für einen Syn⸗ geneſiſten. Ein merkwuͤrdiger Zapfen, Conites. Syringodendron cemplanatum. Ein Calamit. Ein Polypodium und } ähnliches dem Cu- pressus. Blätter von Eichen. Blätter wie Fraxinus und Ahorn; Pflanze wie Myriophyllum, Fucus, Blätter wie Prunus und Cupressus; Früchte wie Diospyros, aufrechte — 50, — 31. — . 352. — 38. — 34. — 55: —. ‚56. — 37. wie Thuja, Bäume, 38. wie Thuja; 59. defgl. Diefe Pflanzen: find aus allen Weltgegenden.- Diele aus England von Buckland mitgetheilt. Zulegt folgt eine kurze Claffıfication der abgebildeten Pflanzen, „aus den bis anhero bekannt gewordenen Pflanzen der Borwelt geht bereits mit großer Wahrfcheinlichkeit die Schlußfolge hervor, die ald Deantwortung der von ung im erften Hefte ©. 16 aufgefiellten erften Unterfuchung angefes hen werden Fann. Wir haben nachgewiefen, daß ven Aſiens Graͤnze und dem nördlichen Europa durch den ganzen Continent hin⸗ durch bis jenſeits des Canals in England, Irland und Schottland, gleich wie jenſeits der Meere im noͤrdlichen Amerika an den Ufern des Miſſiſippi und Ohlo, theils ganz dieſelben, oder nahe verwandte Pflanzenabdruͤcke in der Als teren Schwarzfohlenformation vorfommen, die von den Dotanifern zum Theil ald ganz verlorne,. oder nur in dem heißeren Zonen vorhandene Pflanzen erfannt werden. Es muß daher eine Zeitperiode gegeben haben, wo über dem ganzen Erdballe bey einer wärmeren Temperatur und gerine gerem Unterfchied der Zonen, eine gleichnamige Vegetation verbreitet war. Eben fo übereinffimmend unter ſich, wenn auch mändhe faltiger und durch die fehlenden ſchuppenartigen Gewächfe von der älteren Steinkohle ganz verfchieden, erſcheint die Vegetation der Mergelzund Thonkohle; reicher an Dicotys ledonen und Palmen feheint fie ebenfalls, ohne große Vers fehiedenheit der Zonen, einer bereits abgekühlten Tempera: tur, auch einem größeren Continent angehört zu haben, 1247 Der Uebergang von -diefer Periode zu der gegenwärtigen, die uns in den Pflanzenabdrüden des Plaͤnerkalks erfheint, iſt noch nit ausgemittelt, da diefe Aboͤruͤcke in bedeutender Menge bisher bloß in Böhmen gefunden wurden. Dieſe, fo wie verfchiedene Zwifchenglieder im Quaderfandftein, im bunten Sandftein, im Kalfmergel, mirffen nad) ihren geo⸗ onoftifhen Verhältniffen, ‘fo wie nach den verfchiedenen Pflanzen und Verfteinerungen noch genauer unterfucht wer⸗ den, ehe man es wagen darf, fie an eine.oder.die andere Vegetation anzureihen. Dertlihe Ereigniße find forgfältig von allgemeinen Begebenheiten zu trennen; daher ſtets die geognoftifhen Verhaͤltniſſe mit den Abdrücden, die fi ge⸗ genfeitig erklaͤren koͤnnen, zu vergleichen. Dieſen Weg vers foigend wird es den Natutfotſchern duch beharrliches For⸗ fhen und unverdroffenes Unterfuchen unfehlbar gelingen, die noch zuruͤkgebliebenen Schwierigkeiten zu Idien und das Dunkel aufzuhellen, das noch über der Vorzeit ſchwebt.“ ‚Meber ein fonderbar geftaltetes Thierchen. Tafel 18 mitten. Es hat auf ben erften flüchtigen Anbli wegen feiner ovalrunden, oben convexen, unten flachen Geſtalt Achnlichs keit mit einer Scildlaus (Coccus). — Die Länge bes traͤgt 4, die Breite 5%,, und die Höhe 17), Linien. Die obere Seite ift mit einer pergamentartigen Haut bedeckt, ſchmutzig weiß, durd unregelmäßige, Eleine, toſt⸗ farbige Leiſtchen erhaben gegittert. Vier Längzitreifen find e, weldhe wenigere .roftfarbige Querleifihen "haben und daher mehr weiß erfcheinen. Ringsum iſt fie. etwas erhaben rofibraun-gerandet und mit vielen ungleichen ſchar⸗ fen Zähnden dicht beſetzt. 5 Linien vom Hinterrande ſteht Sne tofibraune, ‚harte, etwas Hlänzende Warze, auf der 2 ſeht kleine, neben einander. ftehende Deffnungen zu bemerken find. (Diefe Oeffnungen bemerkte idy erfi, nachdem das Thierchen ſchon längere Zeit im Weingeift gelegen hatte.) Die untere Seite ift ſchmutzig weiß, fleifhicht (der unteren Seite ber Schnecken fehr Ahnlih), mit einigen Duerrunzeln, welde fi) beum bewegen des Thieres bald fiärker, bald ſchwaͤcher ausdrüden. Die Mitte hat der. Läns ge nad) eine ſehr ſchwache Vertiefung. Der Raud ber pers ‚gamentartigen Haut iſt dicht mit erhabenen, ſehr feinen Querlinien bezeichnet. Der Fleiſchkoͤrper ift mit feinem Rande nicht ganz fcharf an die pergamentartige Kant ans gewadhfen und kann daher von dem Thiere an den Seiten etwas eingezogen werden, ohne daß dadurch dieſe im Umriß etwas von ihrer Geftalt ‚verliert. Die fehr Fleinen, mır dem ſtark "bewaffneten Auge fihtbaren, fleiſchichten Mundtheile liegen ganz nahe am Dorderrande der unteren Seite, können als Eleine Warze (a) etwas vorgeftrecft werden und laffen fih nur alsdann Henauer unterfheiden. Dem DVorderrande am naͤchſten bes findet fih eine Deffnung, die duch einen faft zweytheiligen Lappen (b) von unten gefchloffen wird. Unter .diefem 2 Meine, auf ihren Spisen mit 2 bräunlihen Dornen verfes dene Gühlfpigen (<), welde vorgeſtreckt und zuruͤckgezogen 124% werben Binnen. Gleich unter Biefen Fühlfpisen Tiegt ein anderer Theil (d), der einer etwas fpit zulaufenden, atn« liegenden Saugröhre nicht unaͤhnlich it, füh mit einem fdywarzen Punct endiget und in der Mitte nah vorn ei» ne Längsfpalte (e) hat. Zu beyden Seiten diefes röhren: förmigen Theils befindet ſich eine Grube (f), welche mehe oder weniger vertieft werden Fann. — Wenn das Thier umherkriecht, fo iſt die Warze mit den Mundtheilen als kleines Knöpfen vorgeſtreckt; doch ragt ſie kaum aus dem Umriſſe hervor. Es veraͤndert beym Kriechen, welches ein ſanftes, ſehr langſames Fortgleiten iſt, ſeine Geſtalt nicht und nur die Bauchtunzeln find dabey in ſchwacher Bewegung. Wird es von ſeiner Stelle genommen, ſo kruͤmmt es ſich entweder halbmondfoͤrmig zuſammen oder es zieht eine oder beyde Seiten etwas ein. Sitzt es ruhig, fo bemerkt man öfters auf feiner -Alnterfeite ein regelmäßiges Einziehen und Auss dehnen der beyden Seiten jeines Fleifchkörpers und aus den Deffnungen (b.und e) tritt von Zeit zu Zeit mit einiger Gewalt eine wafferhelle Flüßigkeit hervor, wodurch die une tere Seite fchlüpferig erhalten wird. Kine Afteröffnung konnte ich nicht finden, wenn nicht die » Kleinen Oeffnun⸗ gen auf der Ruͤckenwatze eine folche findz doch ift dieſes bey ihrer Kleinheit kaum wahrſcheinlich. — . Sch fand diefes TIhierhen den Stern October 1818 bey. Königkein im Taunus» Gebirge im bedeutender Höhe an einer felfigten Bergwand unter der feuchten Rinde eines als ten Eicyenfluges. Waſſer war in der Mähe nicht vor⸗ banden. Sch verwahrte es in einem Glaſe, verfüchte es mit verfchiedenen Gegenftänden zu füttern, -aber es fraß nichts und Hielt fi immer am licbften an den Wänden des Glas fes auf, mo es tagelang an einer Stelle figen blieb. Am ı2ten December bemerkte ich, daß es auf der einen Seite einen ſchwarzen Fleet befommen hatte; am 15. Dec. hatte ſich diefer bedeutend vergrößert und der Körper war im ſei⸗ ner Gegend eingefchrumpft und gleichfam vertrocnet. Alm es vor dem gänzlichen Berderben zu verwahren, warf ih es nun in Brantwein, worin es noch mehrere Minuten lebte. — Außer dieſem iſt es mir noch nicht gegluͤckt, mehrere Eremplare zu finden, obgleich ich ſeitdem mit größter Auf⸗ merkfamfeit datnach fuchte. Ich entſchloß mich daher, jet das einzige Stuͤck auch innerlich zu unterfuhen, fand aber zu meinem Leidwefen, daß alle innere Theile zu einer brö— ckelichten Maffe geworden waren, die nichts mehr erfens nen ließ. N Das hier befchriebene und auf. bepgefügter Tafel abe gebildete Thierchen lege ich nun zur weiteren Veurtheilun hiermit vor. Nach einem einzelnen Eremplar und ohne Kenntni der inneren Theile wage ih nicht, mid Über fi ne nähere Stellung im Spfteme zu erklären. Daß es Larve eines Inſects (etwa einer Fliegenart) iſt, glaube nicht, indem der ganze Bau uhd bejonders der der Munde theife von dem aller mir bekannten Infectenlarven zu vers fhieden if. Weit eher ‚würde es ein Molluste feyn, — 1249 aber dann eine neue fehr ansgezeichnete Gattung bilden müfen, €. von Heyden. Das Thier von oben in natüclicher Größe. . Defigleichen vergrößert. . Bon unten in natürliher Größe. - Defgleichen vergrößert. . Bon der Seite in natürlicher Größe, - Deßgleichen vergrößert. { » Die Deundtheile ftark vergrößert. AHaksuuy> Ermiederung auf die Bemerkungen des Herrn Dr. Carus über die Haare im Kuckuksmagen von Brehm und Dr. Richter, Tafel 18. unten. Der Herr Dr. Carus hat im 6ten Hefte der Iſis uns fern Auffag über die Haare des Kurkufsmagens (Cuculus canorus et rufus) einer Prüfung unterworfen, wofür wir ihm fehr dankbar find; denn er hat nicht abgefprochen, fon, dern unterfuht, ein Berfahren, durch welches die Wiffen- fehaft fetd gewinnen muß. Einiger Zweifel wegen der Rich— tigkeit feiner Behauptung wurde in uns durd) den Umfiand erregt, daß der Herr Dr. Carus nur einen getrockneten Hagen unterfucht Hat, und fih zur Unterfiüsung feiner Meynung auf den Ausfpruc eines Ausftopfers beruft, wel— her bey einer fo ſchweren Lnterfuchung, als die des Ku— Eufsmagens ift, fchmwerlic) eine gültige Stimme haben Fann. Der Kerr Dr. Carus glaubt, durch die ihm fheinbare Gleichheit der Haare im Kuckuksmagen mit denen der Baͤ— renraupe (Bombyx Caja Linn.) unwiderfprechlich darge: than. zu haben, daß fie nicht aus dem Magen ber: vorgewachfen, fondern im Denfelben eingeftochen, lſo Feine Haare des Aucdufsmagens, fondern der — — ſeyen. Dieſe Sache gewinnt für die Wiſ— fenfchaft eine folhe Wichtigkeit, daß nicht Nechthaberey, fondern Liebe zur Wahrheit und dee Wunſch, eine höchft merkwürdige Ihatfache in volles Licht zu feßen uns beftims men muß, die Behauptungen des Herrn Dr. Carus zu be— Teuchten. Er fagt, wir hätten Feine mikroſcopiſchen Unter; fuhungen angeftellt, dieß ift allerdings wahr. Wir glaub- ten mit unfern ſehr feharfen Teiblihen Augen genug fehen zu Eönnen, um die Sache zu entfcheiden. Später nahmen wir eine Lupe zu Hülfe, haben nun die ganze Unterfuchung unter einem fehr guten Mikroſcop an 4 behaarten, frifchen, jest in Weingeiſt aufbewahrten Kuckuksmagen wiederholt, and eilen, die Ergebniße derfelben befannt zu machen. Von diefen Magen gehörten 2 männlichen und 2 weiblichen Voͤ— geln an. Es verfteht fich wohl von ſelbſt, daß die genaues fie -Unterfuhung der Naupenhaare nicht vergeffen murde, welde uns, da 8 Iebende Bärenraupen vor uns liegen, ſehr Leicht werden mußte. Wir geben dem Herrn Dr. Tarus zu, daß Naupenhaare im Kucdufsmagen gefunden werden, daß diefe einige, obgleich fehr entfernte Aehnlich- Zeit mit denen der eingewacdhfenen Haare im Magen haben, ja daß fih Die Haare der DBärenraupe zum Theil in die Dberfläche der menſchlichen Haut einftechen; dennoch muͤſſen * Sfis 1823. Heft XI. — e⸗e 1250 wir des Herrn Carus Behauptung fuͤr unrichtig erklären; der ganze Beweis für dieſe Meynung beruht auf der an— geblichen Gleichheit der Raupenhaare und der im Ku— ckuksmagen. Befonders ftüßt fih der Herr Dr. Carus dars auf, daß die Haare im Kuckufsmagen Zacken hätten, und ſchon dadurch zeigten, daß fie Ihwerlih im Kuckuksmagen gewachfen feyen. Diefe Zaren leugnen wir nicht; wir fans den fie an ben abgebildeten Haaren in großer Vollkommen— beit, bey andern weniger und bey den eben herworfproffen> den gar nicht. . Aber gerade diefer Umftand, auf welchen Earus fo großes Gewicht legt, zeugt gegen ihn. Die Ei: senfchaft, Zacken zu bilden, iſt bey den Haaren der Vögel vorzüglich wahrzunehmen. Unter dern Mikrofeop zeigen viele Dart: und‘ Kinnhaare der Vögel Seitenzaden, und on den Naſendeckborſten der Kraͤhen und vieler andern fieht man die Zaren mit bloßen Augen. Diefe bilden gleihfam die Strahlen in den Fahnen der Federn nach. Sa wir far ben fie, obgleich fehr einzeln, an mehreren Haaren der Maferfpigmäufe, und find überzeugt, daß fie bey vielen Haaren der Säusthiere gefunden werden. Hey den Jan: ven der Bärenzaupe, welche wir öfters aus dem Ma: gen des Kuckuks herauszogen, faben wir diefe Zacken gar nicht. Sie erfcheinen unter unferm Vergrößerungss glafe genau fo, wie fie von uns abgebildet beyliegen, und find von denen ded Kuckuksmagens himmelweit- verschieden. Die legtern find 1) gewöhnlid nod ein Mal fo ſtark oder noch ſtärker, mit deutlihen Bnötchen und oft mit auffallenden Auftreibungen, am der Spitze faſt immer ftumpf, und wenn fie vollkom⸗ men find, mehr oder weniger mit Seitenzaͤckchen befesst. _ Die Haare der Baͤrenraupe find verfäier den. Die langen fchwarzen find viel länger, die Furzen braungelben viel kürzer als die vollfiindiz gen im Rucdufsmagen, alle aber fpießartig , dünn, ohne Seitenzaͤckchen und Unebenheiten. Die Furz zen braungelben gleichen, wie aud) die Abbildung zeigt, volllommen einer Stecinadel, welcher die Roppe fehle. Wir haben viele Raupen: und Kuckuks— haare unterfucht und ftets daffelde Ergebniß gefunden, und find deßwegen nicht abgeneigt, zu glauben, daß Herr Carus eine ganz andere Raupe als die, welche der Kuckuk frißt und welche von uns unterfucht wurde, vor fich gehabt ha— be. Jederman ficht aus der beyliegenden, ſehr forafältig gemachten Zeichnung die große Verfchiedenheit, welche zwis fhen den Haaren des Kuckuksmagens und denen der Bär renraupe flatt findet. Durch diefe Unaͤhnlichkeit, welche Sederman bey mikroſcopiſcher Unterfuhung beftätigt finden wird, verliert die Behauptung des Herrn Dr. Carus den Srund, auf dem fie ruht. Aber auch andere Bemerkungen deffelben Verfaſſers fanden wir nicht beſtaͤtigt. Er fagt und fucht durch die beygelegte Zeichnung zu beweifen, daß die Haare im Kuckuksmagen nicht regelmäßig, fondern in Buͤſcheln und nach einer Richtung hin ſtaͤnden. Auch dieß müffen wir leugnen. Bey einem recht dicht bekaarten Kuckuksmagen ſtecken alle Haare ſenkrecht in der Haut, und find fo gerichtet, daß die einander gegenüberftehenden, wenn fie verlängert würden, eine gerade Linie bilden müßten, Bey einem weniger dicht behnarten find die Haare befons ders um die Deffnungen — am Ein» und Ausgange — nach allen Seiten hin gerichtet; und bey einem mit einzeks 79 - 1251 Haaren befegten liegen diefe nach verfchiedenen Richtungen beynahe auf der inneren Haut auf, Schon aus-dem Ge: fagten geht das Unitattbafte der Behauptung des Kırrn Dr. Carus hervor. Daffelbe lehrt der Augenihein. Bey genauer Anſicht eines Dicht behaarten Kudfufsmagens be: merkt man deutlih, daß die Haare im Magen befeftigt find. Dieb gibt ſelbſt Carus zu; aber er fagt, fie hingen mit den Widerhafen im Magen feſt; das ift aber nicht der Fall, was man am leichteften bey einzelnen Haaren ber met. Man ann nicht felten die Wurzeln derfelben un: ter der Haut mit bloßen Augen verfolgen und deutlich fes ben, daß nicht nur 1, fondern 2 bit 3 aus einer Scheide hervorfommen, gerade wie dieß beym Pflaume junger Ds: sel der Fall it, Auch die Hanrzwiebeln find wahrzunch- men; fie lafen fih aber nur bey einem frifhen Magen ausziehen, bey einem getrocner geweſenen oder in Wein- geiſt aufbewahrten bregen die Haare ab. Am deutlichfien erkennt man die Haarzwiebeln, wenn man die innerfte Mas genhaut lostrennt und von der nicht behaarten Seite anı fieht. Hier zeigen fich felbft dem bloßen Auge die faft bis zur Oberfläche diefer Haut reihenden, alſo beynahe durch: gehenden Kaarzwiebeln recht gut. Daß die Haare wirklich in der Magenhaut und zwar mit ihrer ganzen Wurzel fie Een, bemerkt man vorzüglich, wenn man ſie mit einem Zins gelhen faßt. Bey einem fanften Zuge hebt fi die Haut rings um das Haar im die Höhe, ohne das Haar loszu— faflen, was unmöglich geſchehen könnte, wenn fich bafjelbe mit den Widerhaͤkchen in die Haut eingehakt Hätte. Es Eönnte dann nur auf einer Seite fefihängen und, wenn es gezogen würde, nur auf diefer die Magenhaut merklich be— wegen. Auch die Farbe der Haare im Kudufsmagen zeigt, daß fis nicht von denen der Bärenraupe herrühren Eönnen. Allerdings find fie zuweilen theils ſchwarz, theils braungelb, wie fie die Barenraupe aud hat; aber oft find alle Haare des Kuckuksmagens hell» oft rothbraun, oft ganz fchmarz, zuweilen zum Theil fogar weißlih. Und diefe Haare fins det man jederzeit mihr oder weniger häufig im Kuckuklsma— gen, er mag enthalten, was er will. Ich (Brehm) babe wohl zo Kuckuksmagen unterfuht, und nur in einigen und zwar befonders im September die Bärenraupe gefunden. Die im Frühjahre geſchoſſenen Kurfufe hatten meift Käfer, vorzüglich Maykaͤfer und glatte Naupen gefreſſen; bey den im Sommer erlegten fanden fi auch die Bärenraupen nicht. Es fcheint defwegen, daß diefe nicht die Licblingss fpeife des Kuckuks ausmadıen, fondern nur dann von ihm verzehrt werden, wenn die andern Inſecten zw mangeln ans fangen. Die 4 Kudulsmagen, welche vor uns liegen, entbielten gar feine Därenraupen. Ueberdieß find die Rau— penhaare im Kuckuksmagen leicht von den daraus hervorges wachſenen zw wnterfheiden. Sie liegen in Klumpen und verfHwinden, ı wenn fie angeklebt find, fobald der Magen raͤchtig ausgewafchen wird. Alles dieß Lehre der Augen⸗ fhein; aber die Behauptung bes Kern Dr. Carus fcheint uns auch eine Lmmdglichkeit zw enthalten. Wir leugnen niht, daß ſich die Eurzen Haare der Bärenraupe einftechen Hönnen; Die langen ſchwarzen bohren ſich nie ein. Unſere Verſuche überzeugten uns fogar, daß wenn man eine Bär renraupe im einer mit Schweiß bededten Hand hält, ober felöft auf einer trodnen Stelle des Arms reibt, ihre kur⸗ wen Haare, d. 5. die braungelben, großen Theils im der 1252 Haut ſtecken bleiben. Aber fie bohren fih nicht mit der Wurzel ein — Diele tft ja flumpf — und werden nicht von den Widerhaͤkchen feftgehalten. Diefe find, wie unfere Abs bildung zeigt, nicht vorhanden — fondern ihre Spitzen dringen in die Haut, und Klemmen ſich fo feſt ein, daß die wenig feſt fißende Zwiebel losgeht. Nun ficken Diefe Haas re aber nicht ordentlih, wie im Kudfufsmagen, fondern fämmtlich verkehrt, was nicht nur aus der Natur der Gas che folgt, fondern auch durd ‚die genaueften mifrofcopifchen } Unterfuhungen von uns beflätigt gefunden wurde, Auch ſtehen fie nicht den zwanzigften Theil fo dicht ald im Kus Aufsmagen. Und was follte aus diefem werden, wenn fie fih fo tief einftähen, daß fie fat die ganze innere Magen⸗ haut durchbohrten. Der lebende organiſche Körper zeigt in allen feinen Theilen ein Beftreben, fremdartige Theile, weil fie ihm einen läftigen Reiz bewirken, auszuſtoßen. Die: Haupenhaare find aber aͤußerſt bösartiger Matur. Sch (Brehm) ließ die Bärenraupe einige Zeit in meiner Haut. Richter rieb ihre Haare auf der innern Seite des Vorders arms ein. Sch empfand ein unangenchmes Juden zwifchen den Fingern und in der hohlen Hand, und Richter befam auf dem Arm einen mraferähnlichen, hochrothen , entzündli= den, mit fehr läftigem Jucken verbundenen Ausfchlag, wel⸗ cher mehrere Tage anhielt. Wie laͤßt es fih alfo denken, dag ein fo Außerft zarter Magen, als der des Kudufs ift, vor den fehr bösartigen, in unglaubliher Menge darin ftes enden Naupenhaaren durchbohrt, feine Verrichtungen fort⸗ fesen Eönnte? er müßte durch Entzündung und Brand dem Vogel den Tod bringen. Wir fagen alſo gewiß nicht zu viel, wenn wir behaupten, nad unferer Meynung enthält die Behauptung des Kern Dr. Carus eine reine Unmoͤg⸗ lichkeit. Allerdings ift das Behaartfeyn des Kuckuksmagens wie der ganze Vogel eine Art Wunder in der Natur; aber dieß ift manches Andere, und das größte von allen ung denkbaren Wundern wäre ein aͤußerſt munterer, rafher und völlig gefunder Vogel mie durchſtochenem Magen, Wir find feft überzeugt, ein: Seder, welcher mehrere - Kuckuksmagen mit bewaffneten oder unhemwaffneten Augen und unbefangenem Geifte anficht, muß unferer Meynung beytreten. N — Noch erlauben wir uns einige Bemerkungen über di Befchaffenheit des Kuckuksmagens und unfere Vermuthuns gen Über den Zweck der Haare in bdemjelben. Der in feis, ner Lebensart höchft merkwürdige Vogel hat audy einen ſehr fonderbaren Magen. Diefer ift im feiner ganzen Organifi tion drüfenartig, ja er iſt gleihfam eine hohle Drüfe, und es wird hierdurch begreiflih, daß in ihm Haare wädhe fen können, welche bey verfchiedenen Wögeln fehr verfchies den find. Am volltändigften fanden wir fie bey den ſpaͤ im Sahregefchoffenen Zungen. Bey ihnen ift die innere Magenhaut der dichtefte Pelz, melden man fich dent kann. Im Frühjahre erfheinen die Haare Fürzer und oft dünner, und im Juny find fie bey alten Vögeln oft eh einzeln. Im July werden fie, weil viele junge herworko men,.wieder zahlreiher, und im Auguft find fie noch hau figer. Bey einem unſerer Kuckulsmagen fieht man, dad Vogel im Juny gefchoffen wurde, an mehreren Stellen al te, am anderen junge Haare; am einer Stelle bilden die ale 1253 ten ein Fleines Büfchelchen ; die alten und jungen find Teicht zu unterfcheiden. Jene find an der Spike aber nicht an der Wurzel vollftändig, d. h. es fehlt ihnen der vordere Theil, — fie fchen wie abgebrochen aus, — aber der hin— tere ift mit feinen Zacken vecht gut erhalten; dieſe find erft wenig aus- der Haut hervorgerücdt, und- zeigen deßwegen eine deutliche Spiße aber noch Eeine Seitenzaͤckchen, und haben alfo ihre Ausbildung noch nicht erreicht, Offenbar haben die alten Haare durch die Neibung einen Theil ih— ter Länge eingebüßt. Diefe Beobachtungen erweden in ung den Glauben, daß die Haare im Kurfufsmagen wie die Fe— dern des Körpers jährlich erneuert werden. Schwerer ift es, über den Zweck der Haare etwas Genügendes zu fagen. Offenbar baden fie Einfluß auf die Verdauung; aber welchen? Wir fehen, daß fie unter dem Mifrofcop hohl, und wie die Zeichnung zeigt, hin und wies der (wenigftens zum Theil) mit Auftreibungen erfcheinen. Dieß läßt uns vermuthen, Daß fie Ausgangsrohren der Drüfenmagen und dazu befiimmt find, den Aragenfaft unmittelbar auf die Haut der Raupen zu bringen. Erſt hielten wir ſie fuͤr bloße Schutzmittel gegen den ſchaͤdlichen Einfluß der Raupenhaare, wozu uns beſonders die Bemerkung veranlaßte, daß ſie am vollſtaͤn— digſten bey jungen Voͤgeln, deren Magen am oͤfterſten mit Baͤrenraupen angefuͤllt iſt, gefunden werden. Aber die Beobachtung, daß ſie in der Speiſeroͤhre und dem Vorma— gen gaͤnzlich fehlen — ein neuer Beweis, daß ſich die Rau— penhaare in die innern Theile des Kuckuks nicht einſtechen — hat uns von dieſer Meynung zuruͤckgebracht. Wie ſehr druͤſig der Kuckuksmagen iſt, ſieht man auch recht deut— lich, wenn man die innere Haut deſſelben umkehrt; es zeigen ſich dann lauter Unebenheiten, welche wir durch die Zeichnung anzudeuten geſucht haben. Unter dieſen Umſtaͤnden bleibt alſo doch wohl ausge— macht, daß der Magen des aſchgrauen Auckufs, Cuculus canorus, auf der innern Seite mehr oder weniger mit eingewachfenen Zaaren beſetzt iſt, und wir hoffen, der Herr Herausgeber foll diefe Wahrheit an den 4 bevgelegten Kuckuksmagen beftätigt finden. Doch wollen wir, fobald ed uns ein Mal möglidy iſt, junge le— bendige Kuckufe zw erhalten, dieſe aufziehen, eine lange Zeit mit Fleiſch und Inſecten, aber nicht mit Barenraupen füttern, und dann eine Abbildung ihrer Magen geben, — Taf. . . aa Haare, die dem Magen argehören. 3 bb Haare von der kleinen rothen Därenraupe; ce von der großen fihwarzen. [Diefe haben mir — eingeſchickt; es iſt Bombyx rubi .] d Ein Stuͤck Magen innerer Seite, 5 Die — kennen die Abh. von Nitzſch nicht, wel— he völlig zeigt, was Carus, 1254 Ueberblic der Entwidelung des Thierreiches. (Sragment aus dem noch ungedruckten Werke über die Ur: Theile des Schalen: und Knochengeruͤſts von Carus.) Die gefammte Thierheit als ein entwickeltes Manch⸗ faltiges, muß wie jedes Organiſche uͤberhaupt in Gegenſaͤ— Gen ſich ausbilden, und ihre Manchfaltigkeit iſt nur die -Folge des KHervortreteng unendlich verfchiedener Gegenjäke in und aus einer urfprünglichen Einheit, Als erft wefentlicher Gegenſatz im Thierleben ift aber der zwifchen bleibender Einheit des Thier-Ichs und fterg wandelnder Bildung des Thierkörpers, zwilchen Productivem und Animalem, zwiſchen einem Peripheriſchen und Centra— len anzuerfennen; und wie überhaupt alle Gegenſaͤtze in eis nem Organismus Wiederholungen eines urfprünglichen Ge— genſatzes find, fo werden ſich auch die gefammten Gegenfäs Be, welche in der Thierheit, d. i. im Thierreich vorfommen Eönnen, als Wiederholungen jenes Urgegenſatzes entwickeln und verfolgen laſſen. Wenn esnum am fih klar ift, daß auf der höchften Stufe thierifcher Organifation alle jene fecundären Gegen— fäße in größter Manchfaltigkeit, vielfachiter Verfchlingung und doch vollfommen innerhalb der Idee einer höhern Ein— heit fich darftellen müffen, fo folgt daraus: daß eine folz he Organifation, wie fie uns in der menfchlichen vorliegt, zugleich dag veinfte und vollkommenſte Schema abgeben müfe, um die böhft mandyfaltiz gen Arten von Gegenfapbildungen, welde in der Shierbeit vereinzelt gegeben find, vernunft = und naturgemäß zum allgemeinen Weberblick zu ordnen. Hierin alfo liegt der eigentliche philojophifhe Grund von der empiriſch ſchon mehrfach gemachten Wahrnehmung, daß der menfchlihe Körper rein und naturgemäß bes trachtet, zugleich Das richtigſte Maas abgebe für die fyfiematifhe Anordnung des gefammten Thierreichs, von welcher Anordnung denn im Nachſtehenden die allges meinften Umriſſe gegeben werden follen. Betrachten wir denn zuwörderft im Allgemeinen die Form des Menfchenförpers, fo fehen wir jenen urfprüngfis hen Gegenſatz zwifchen Vegetativem und Animalem, als deffen innere Repraͤſentanten wir Blut und Nervenmark, Gefaͤßſyfſtem und Nervenſyſtem erkannt haben, durch den Segenfaß von Ropf _(animaler Leib) und Rumpf (veges tativer Leib) entfchieden ausgefprochen, Von diefen beyden ift das Primitive, das von dem aus fich alle andere Ot— gane allmäbhlig entfalten das wefentliche Eybläschen (Dot terblafe, vesicula umbilicalis), in ihm iſt zuerft das erfte Rudiment des Numpfs gegeben, und an ihm und Aber ihm entwickelt fih Wirbeifäule und namentlih Kopf. Hier alfo find Bereits drey urfprängliche Bildungs⸗ momente gefunden, welche nun auch zu Folge früher ge— gebener Beweife, die erften Eintheilungsgründe des geſamm⸗ ten Thierreiche enthalten muͤſſen und . 1. das noch indifferente Ey, 2. vegetativer Leib, 3. animaler Leib bedingen fofors die Eintheilung des Thierreichs, zwar in und - 1255. 3) Thiere, welden bloß bie Bedeutung des noch nicht zu böhern Gegenfäsen entfalteten Eyes zukommt; Ey-Thiere, Ur-Thiere, Oozoa; 2) Thiete, in welchen weſentlich der eine, der vegetative Factor entwickelt it: Rumpf-Thiere; 5) Thiere, in welchen vorzugsweiſe der andere, der ani— male Factor entwidelt it: Kopf: Thiere. Wenn uns aber die Vernunft lehrt, daß eine Bils dungsteihe nie mit der bloßen Darftellung getrennter Ge: senfäge fchliefen Fann, fondern daß immer noch die Ers ſcheinung einer hoͤchſten Einheit, in welcher die Verbindung getrennter Gegenſaͤtze wieder dargeftellt wird, gefordert ift; fo kann aud mit diefen Gegenfägen des Thierreichs feine Bildungsreihe noch nicht adbgefchleffen fern. Es wird viel— meht noch ein letztes Glied gefordert, welches ald Synthe- sis die Reihe von Thesis und Antithesis fchließend, bie getrennten Factoren zu einer hoͤchſten Einheit verbinder, Daß dieß nun eben die Bedeutung des Menſchen fen, ift an ſich Far; denn er, als höhere Vereinung eines unends lich Manch faltigen, zwar den Theilen nad) noch als Thier, dem Weſen nah aber über die Idee der Thierheit ſich erhebend, fcheidet fih von ihr, wie eine jede Einheit von ei⸗ ner vereinzeften Manchfaltigfeit, gänzlich ab. Zufolge, obiger Eintheilungsgründe und ihrer weitern Entfaltung läßt fih der Ueberblick des Thierreihs auf fols gende Weife darftellen: 1, Thiere, welche bloß Epthierefind, | J. Rreis. gleihfam lebende, ſich nährende I. Klaſſe. und bewegende Eyer. Epthiere, Urthiere, Oozoa. MM. Thiere in welchen aus dem Ey und außer den Gejchlechtsorganen, 1. Rreis, namentl. Verdauungs» Athmungs:| Aumpfthiere, und Gefäßfoftem, d. i. Rumpf: organe fi als weſentlich entwis delt haben, Sie theilen fih wie der menſch⸗ lihe Rumpf zerfällt, in Bruſt und Bauch;: a. in Thiere, wo die Eingeweide I. Klafſe. überhaupt und namentlich die) Weichthiere, Darm⸗ des Bauchs, d. i. die Ver-⸗ thiere (Mollusca), dauungsorgane vormwalten, b. in Thiere, wo die Haut, Die Athmungswerkzeuge und Glied: II. Klaffe. maßen vorwalten, in welden|Gliedertbiere, Saut⸗ alfo die Bedeutung der Bruft| thiere (Articulata), hervorgehoben if. IM. Thiere, in welchen aus dem Eyu. außer den Rumpforganen, namentl. die höhern Mervengebilde (Hirn » n. Rüdenmarf) und Sinneswerkzeuge ſich entwirelt haben, wo die Bedeu: tung des Kopfs als weientlih heri vortritt, 111. Rreis, Hirn z Thiere oder BRopf⸗ Thiere. 1256 In dieſer höhern Formation wer— den nun, bevor fie jelbft als volls fommen dargebildet wird, die eins zelnen frühern Formationen in gleie her Reihenfolge ſaͤmmtlich, obwohl in höherer Bedeutung wiederholt (wie dieß im Verhältniß einer nies dern Formationsreihe zu einer hö- hern an ſich nothwendig begründet ift), und wir erhalten dadurd folgende weitere Abtheilungen. a. Hirnthiere, welche den eriten IV. Klaſſe. Kreis wiederholen, und in wel:|Ropf = Gefchlehrsz hen das Ur-Geſchlechtliche, d. tbiere, Fiſche i, die Eybildung vorherrihr. (Pisces), b, Kienthiere, welche den zweyten Kreis wiederholen und in wels hen die Rumpfbildung vors herrſcht. Sie theilen fi dems nad) in e. Kirnthiere mit vorwaltender V. Klaffe. Darm oder Bauchbildung. Ropf-Bauchthiere, Lurche (Amphibia). 6. Hirnthiere mit vorwaltender Haut- und Bruſtbildung. VI. Klaſſe. Bopf-Bruſtthiere, Dogel 1 (Aves). VI. Klaſſe. Bopf = Bopfthiere, Säugetbiere oder. Sude (Mammalia). o . Kienthiere, welche die eigentlis chen Repräfenrtanten des dritten Kteifes find, und wo die Aus bildung des Hauptes und feiner Sinne vorwalter, So alfo fchreiten diefe drey Kreife der Ihierheit rein gefegmäßig und fih immer weiter entfaltend, der erfte als einfaches Glied, der zweyte zu zwey Öliedern, der dritte zu vieren entwickelt vorwärts; den Abſchluß der gefammten Reihe aber erreicht die Natur erft durch voll: kommen harmoniiche Darftellung der gefammten, zum Begriff der Viel: heit gehörigen Manchfaltigkeit unter dem Geſichtspunct einer höhern Eins heit, oder mit andern Worten durd) vollfommene Vermählung der Natur der Thierheit mit der dee der Ver: * * nunft. c j Was die weitern Unterabtheilungen dieſer Klaſſen ıbe trifft, fo muß hier daffelbe Geſetz, was die Abtheilung der Klaffen felbit beftimmt, den, Die hoͤchſte Kla in welcher die Idee der Einheit ſich verkörpert, kann au eine wefentlihen Abtheilungen in Ordnungen mehr zul fen, die niedrigfte Klaffe hingegen, welche durch mögli vereinzelte Darftellung des Urfprünglichen der Thierheit IV. Rreis. VII, Klaſſe. Menſchheit. 1257 — — * —1258 auszeichnet, wird der ſyſtematiſchen Anordnung und Eins IV. Elaffe. Sifche, Pisces. * theilung die meiften Schwierigkeiten darbieten. Bey alle Sie zerfallen wieder zuerſt in Fiſche ohnepaarige Glied⸗ dem ift die Zahl, welche als einfache oder doppelte Gegen: mungen, und Fijge mit paarigen Gliedimaafien, füse (2 und 4), die Entwickelung der Thierheit überhaupt EN ; ; nn beffiimmt, nothwendig aud) der Beftimmungsgrund für die 1. Gliedmaaßenloſe: 2, mit paarigen Gliedmaaßen: einzelnen Ordnungen. Und von dieſem ©tandpunct ſey Uyclostomata. k Zeugopterygii: denn noch eine Ueberficht dee Ordnungen beygefügt, wobey, fie zerfallen: da die wichtige Bedeutung der Vierzahl für- die Sonderung \ a: — b. des Thierreichs ſchon von mehrerern Zoologen anerfannt in ſolche, wo ſich die wo ſich ‚de ift, ſchon befannte Ordnungsnamen, wie fie insbefondere in Floſſenbildung bloß auf Floſſenbil— der Zoologie von Goldfuß gebraucht worden find, beybehals den Kopf bezieht, dung weſenk⸗ +’ ten werden follen. A theilen N — —7 1. Rlaffe. Urthiere, Oozoa. in ſolche ohne in ſolche mit zieht. * Ne. urn 4 2 — Bauchfloſſen:; Baudhfloß Chondro- Sie zerfallen in einfachfte Eythiere, Protozoa, und Peroptery- fen, theilen pterygü, Eythiere mit Neigung zu Ausftrahlung und Gfliederbil: eii. ſich dung,“ Radiaria. Jede Abtheilung enthält vier Ord— — ngen: PAS in folhemit in folche mit - Protozoa, ‚Radiaria, i Bauchfloſſen Bauchflofen 1. Infusoria. 3. Lithozoa. 1. Acliniae. 3. Asteriae. anderBruft, am Bauch %. Phytozoa. 4. Medusinac. 2. Echini. 4. Holothuriae, Sternopte- — rygii. terysi . Rlaſſe. Weichthiere, Mollusca. er EISEN Sie theilen fih auf gleiche Weife in zwey Abtheilun⸗ V. Claſſe. LZurche, Amphibia. gen, deren erfte duch den Mangel der Sliederbildung, die Auch hier bietet die Gliedmaaßenbildung die oberſten andere durch Beſtreben nach der Gliedmaaßen bes - "Eintheitungsgeimde dar. ie zerfallen in ſolche ohne paa— zeichnet if: tige Rumpfgliedmaaßen und ſolche mit paarigen Rumpf : .: * — J— Apoda. 2. Pelecypoda. ı.Cirvhopoda. 2. Brachiopo- ei da.) One Rum) fglieder Mit Rumpfoli f j pfgliedern, fie 3, Crepidopo- 4. Gasteropo- 3.Pteropoda. 4. Cephalopo- a 2 HERE da. da. Snbial ee an R j n folhe mit ur: in folhe ohne uw II, Blafe. Gliedertbiere, Articulata. 5 — —— Sie — h Ku. Auch in ihnen werden die beyden Hauptabtheilungen menbildung, menbildung, es Mangel und Bildung von Gliedmaaßen beſtimmt: Batrachii. Saurii und en, — Chelonii. a. Enthelmintha, : Annularia. VI. Claffe. Dögel, Aves. ur —— * — Sn ihnen wiederholt ſich aus der Ciaſſe der Artlcula⸗ — — en ten die höhere Drganifation, welde in den Inſecten ſich ji NEN 7: entwickelt hatte, "Gleich diefen zerfallen fie in acht Ordnun⸗ ; — — — gen, und es werden dieſelben namentlich wieder durch die 2. Mit Gliedmaaßen: Bauch- und Kopfgliedmanßen (Füße und —— bes durch. Fuß und Kies duch Fuß und li be⸗ Kia ———— bezeichnet, zeichnet; " Polymeria: — Insecta; } ine — ER h — N ze acer erkörper, dem wiſchen Innerem u." Aeußerem bemerkbar ı.. Branchiopoda, ı. Aptera, 1. Diptera, h eich) — —3 beſtimmt den Kreis und die a. Isopoda, 2. Hemipter, 2. Hymenoptera, Rlaffe des Thieres, vaß Aenirredie SENHUNE 3. Octopoda, 5. Orthoptera, 3, Neuroptera, und Gattung, la Ha 4. Coleoptera, 4. Lepidoptera, * Diefe Elaffe hat man bisher am — in eine einfache und naturgemaͤße Ordnung zu bringen vermocht; daß die * hier gegebene Eintheilung jedoch eine ſolche Anordnung felbſt begruͤnden koͤnne, wird ſich vorzüglich bey Betrach⸗ 2 Daß die — überhaupt ,' ſowohl diefer ala ...., tung des Knodengerüfts der Fiſche deutlich nachweiſen laf— aller übrigen Ordnungen, für bie Eintheilung der Ord⸗ fen. Nur fo orenen fi die wurmähnliden, Gattungen, nungen fo wichtig ift, beruht darauf: dag in ihrem Man- Petromyzen und: Gasterobranchus, naturgemäß auf bie . .. gelm oder Vorhandenfeyn das Nichtvortreten oder Hervors unterfte Stufe, da ihnen felbft bie a Kopfslied⸗ treten des einen Factors von dem wichtig ſten Gegenfage im x ai (bes Unterkiejer) feplt, * su 2833. veſt· = a wm u a nt Bee rer SEHRIEANIER 79° ’ n - 1259 ı. Natatores, 3.Struthiones, 5. Accipitres, 7.Pici. s. Gallinae, 4-Grallae, 6.Psittaci, 8. Oscines. VU. Rlaſſe. Säugethiere, Mammalia. Wie in dem dritten Kreiſe der Thierheit fi die bey— den erften Kreife wiederholen, fo wiederholt diefe hoͤchſte und IV. Claffe des dritten Kreifes die drey vorhergeganges nen Claſſen, wobey die Gliedmaafenbildung wieder von böchfter Bedeutung if. Wir erhalten fomit folgende vier Ordnungen: 3) Sdugerhiere mit mwefentlih verfümmerten Rumpfglied⸗ maaßen: die Claffe der Fiſche wiederholend. Fiſchzitz⸗ thiere a. Cete, b. Sirenia. =. Säugethiere mit weientlidy entwicelten Bauchgliedmaa⸗ Gen und deßhalb verfümmerten Kopfgliedmaagen (mie in den hoͤchſten Amphibien, Cheloniern), die Elaffe der Amphibien wiederholend, Zahnlofe, EdentataCurv. a. Reptantia, c. Vermilinguia, b. Cingulata, d. Bradypoda Goldf. 5) Säugethiere mitſweſentlich entwicelten Bruſtgliedmaa⸗ en, die Elaffe der Vögel wiedecholend. Chiroptera. 4) Säugethiere mit gleihmäßig entwidelten Rumpf: und Kopfgliedmaagen, theilen fi nad der verfhiedenen Form derfelben 3) in folhemit Hufen: a. Multungsula, db. Hoplopoda. 3, in folhe mit freyen Fingern und Nägeln, theilen fi in ſolche: a b ehne frey entwicelten mit freu ent Daumen, widelt. Dau⸗ ı.Pinnipe- 3. Chelopo- men, da, da, Quadru- 2. Prensi- 4. Marsu- mana, culantia. pialia Gdf. i Diefes Schema möge denn einftweilen ausreichen. Abbildungen zur Raturgefhichte Brafiliens von M. Pr. von Neuwied. Deltte Lieferung. Weimar. Landes: Induftrie Comptoit 1323, j et. 6 illuminitte Kupfertafeln. - Diefe Lieferung gibt den 2 vorigen Nichte nah, fer wohl am Merkwürdigkeit der Thiere ald an Schönheit ber Zeiänung und Ausmalung. Diefes Ptachtwerk wird, wenn A vollendet ift, eine der ſchoͤnſten Zierden der Bibliotheken fegn und eine Ehrenfäufe der wiffenfhaftlihen Beſttebungen deutſcher Fürſtenhaͤufet. Wie einft ein Prinz von Raffau He Thiere und Pflanzen Brafiliens durch Marcgrave zus fammen Bringen und malen ließ; fo hat bier ein Prinz aus Derfeiben Gegend fich feidft der Mühe des Sammelns und Matens unterzogen, und baflır auch, wenn gleich nicht fo wiel Neues, was bey einen Nachleſe nicht möglich iſt, doc richtiget gegeben und durch eigene Beobachtungen bes et. Iener hatte als mächtiger General nur Befehle zu ertheilen; der Prinz von Meumieb aber mußte, gleich ‚eis arm Privarmann, fih allen Unannehmlichkeiten und Faͤhr⸗ — —— — — — x 1260 lichkeiten der Neife ausfesen, und mußte Naffauer, Marc⸗ grave und Zraler felbit ſeyn. N Das ıfle Blatt ſtellt Agama picta vor Das ber ſonders gezeichnete Shwanzftüd fellte billig die Schuppen einzeln dartſtellen. 2 ates Blatt. Mus pyrrhorhinas, eine ſchoͤne Feld maus mit rother Nafe und großen Ohren. Die. Daumens warze if nicht angegeben. Bey der nchfolgenden Befchreis bung wird wohl der Zahnbau angegeben werden, ztes Blatt, Bufo cinctus wird 5 Zoll lang, fan aufgeführt, Schade, daß die Füße nit befonders gezeich⸗ net. find. ztes Blatt, Sciurus aestuans, ebenfals ein trefflie des Blatt, 5tes Blatt, Elaps Marcgravii, eine allerliebfte Schlans , ge, ſchwatz, weiß und roth geringelt. ſehr charakteriſtiſche 6te5 Blatt, Mycetes niger, Stellung, vortrefflich ausgeführt. Die Charaktere diefer Thiere theilen wir hier mit. Agama picta. Schwanz mehr als zmal fo lang als ber Körper; im Naden und auf den Schultern ein breite, fommetfhwarzed Querfeld; Rüden mit dunkleren und hel⸗ leren Querbinden geftreift. Grundfarbe des Hinterkörpers gelblich rofenroth, Mus pyrrhorhinus. Oberkörper grau gelblidy gea mifcht ; Unterhals weiß; Nafe und Obren rofenroth, Schwanz " beynahe doppelt fo lang als der Körper, < Bufo cinctus. Körper breit, plump und marjig, - Weibchen an den oberen Theilen braun, Kopf und Naden ind Gelblidrfahle ziehend; vom Auge längs der Geite des Leibes hinab ein breitet ſchwarzbrauner Streif, durch eine weißlihe Linie getrennt. After und Schenkel roͤthlich gelb gefledt. Maͤnnchen graulid geldbraun, der Seitenftreif fehlt, After gefledt. Sciurus aestuans.Linn.- Obren fur; behaart, oft ziemlidy nadt; obere Theile dunfol graubraun olivengrünlich überlaufen, und alle Haare mit geiblihen Spigen; Haar⸗ fpigen des Schwanzes weißlich; Bauch blafgelb, auf ber Bruft ein werffer Streif. y Elaps Marcgravii, Kopf breit, ftumpf; Schwanz kurz, ungefähr Y%,,; Bauchſchilder 210; Schwanzſchilderpaa⸗ re 28; Körper mit zinnoberrothen, weißgruͤnlichen u. ſchwar⸗ zen Ringen abwedhfelnd; 8 fhmarze, weifgrünlich getrennte Ninge: dann immer I Zinneber rotber; an rothen und weißs lihen Ringen find die Spigen der Schuppen ſchwatz. Mycetes niser. Haar fanft und lang; Geſicht nackt und ſchwaärzlich; Bart ſtatk, befonders beym Männdenz' dieſes gaͤnzlich ſchwarz gefärbt; das Weibchen fahl graue lid gelb, 8 Einige Beyträge zur allgemeinen Heilmittellche te, al& Programm bey Eröffnung feiner fungen im Sommerfemefter 1823, von J. Zr KHergemwöther, . Profefior. Wärjburg 1823. 8, 128, 4J Wir machen auf dieſe Schrift vorzüglich debhalb auf⸗ merffam, weil man durd fie mit der Art, wie die Franze⸗ 1561 fen die Wirkung der Heilmittel durch Verſuche zu beftims men ſuchen, befannt wird, und weil fie zugleich eine Kris tik der dlteren Eintheilungen der Arzeneymittel nad ihren Wirkungen enthält, in der man nebenbey auf mande ins terejfante Bemerkungen ftößt, ſowohl in Hinſicht auf die eis gentliche Wirkung der Arzeneymittel, als auch in Hinſicht mancher unrichtigen Rubriken, die man in der Materia medica aufgeſtellt hat, und welche der Verfaſſer ftreichen en jcheint. " De pe Einleitung widerlegt ber Verfaſſer mit Recht die Einwürfe, welde die Feinde der Experimental = Phnfiolos gie gegen die Verfuhe mit Arjeneyen an Thieren machen. Man kann hier mit der einzigen Bemerkung zuſtieden ſeyn, daß alle Verſuche, welcher Art ſie ſeyn und in welches Fach ſie gehoͤren moͤgen, nuͤtzlich ſind, wofern ſie nur mit Der: ftand angeftellt werden und —— hundertſten Mal wie, | en, was bereits abgethan ift. ee erſten ſtellt er den Begriff eines Heil⸗ mittels auf, die Bedingungen einer phyſiologiſchen Heilmit⸗ tellehre, fucht die Frage zu beantworten, wie die Hetlmittel 'wirfen und was von ihrer chemifchen Wirkungsweiſe zu hatten ſey. So lange wir noch keine Phyſiologie haben, koͤnnen natuͤrlicher Weiſe dergleichen Unterſuchungen keinen Erfolg geben. Die Hauptſache iſt, daß man keinen Weg verſchmaͤhe, von wen, wo und wis er auch betreten wer⸗ den mag; der, welchen der Verfaſſer betritt, nehmlich der der fo genannten Erperimental; Phyfiologie wird manche gus te Materialien liefern, obſchon er weder zu einer Phyſiolo— gie noch zu einer wiſſenſchaftlichen Eintheilung der Arzeneys mittel führen Fann; denn nicht auf einem Wege Fann die eſommtheit des ganzen Pflanzenreih6 fiehen, fondern zer⸗ freut auf der ganzen Erde. ‚Die Phyſiologie ift ein wer fentlicher Theil der Philofophie und kann nur auf ihrem en. | em Abſchnitt folgt die Kritik der ‚Keilmits tel, der Excitantia, Antispasmodica, Lenientia, Car- minativa, Refrigerantia, Sternutatoria, Expecto- rantia, Salivantia, Emetica, Pursantia, : Resol- ventia, Antacida, Antiseptica etc. Es aan ung i nöthiger Weife viele Adtheilungen verworfen zu — 7 — nern weil ein Mittel nicht bloß einerley Wirkungsart hat, oder weil es oft feine Wirkung verfagt. Diefe Art der Elafification iſt ohne Zweifel beſſer als die in der neueren Zeit aufgeitellten nach chemifhen Stoffen u. f. w. - Es gibt eben verfchiedene Ruͤckſichten, welche Alle t haben müffen. a oo * Abſchnitt handelt von den Zugaͤngen der Heil⸗ mittel zum Organismus, ein Aufſatz, der uns am meiften je u feyn ſcheint. PR nie handelt von den Bedingungen, wels he die Wirkungen der Heilftoffe medificieren als Idioſyn⸗ frafie und Temperamente. Hier wären vorzüglich mehr die yſiologiſchen Prineipien zu berücfichtigen gewefen, welche eutfcehland vor Ftankreich voraus hat. \ 657 Am Schluffe zieht der Dfr. diejenige Heilmittellehre Bor, welche nach den nähern Beftandtheilen claſſificiert, wie Draft. So lange feine Materia medica nad) wiſſenſchaft⸗ ichen Principien möglich iſt, iſt es ziemlich gleichgültig, velche Methode man befolgt, Der Werth diefer Lehre fängs dann von den Kräften des Verfaſſers ab, und von 1263 dem Gebrauch, den er davon macht. Da fih nach diefer Schrift der große Eifer des Verfaffers Hinlänglic bewährt, fo ift nicht zu zweifeln, daß er mit feiner Are zu lehren, vielen Außen fliften wird. Bulletin general et universel des annonces et des nouvelles scientifiques, dedie aux savans de tous les pays et & la librairie nationale et etrangere: publie sous la direction de M, le Baron de Ferussac, Paris au bureau du Bulletin rue de lAbbaye ar. 3. 1825. 8. Diefes ift ein ungeheures Unternehmen ‚Twozu der Ge⸗ danke nur in Paris gefaßt werden fann, als in einem Ors te, wohin die Bücher aller Welt zufammentommen. Man will nehmlid bier ale Werke in allen Sprachen nicht nue dem Titel nad) anzeigen, fondern auc) den wefentlihen Ins halt ausziehen, ja felbft die einzelnen Abhandtungen in dem Zeitfehriften der ganzen Erde; es haben fih aud hiezu über Hundert, größtentheild zu Paris anwesende Gelehrte vers bunden und ſich in folgende Fächer geheilt: Math&mati- ques -£l&mentaires, transcendantes; Machines etcon- structions; Topographie, Geodesie, Arpentage, Ni- vellement; Cosmographie et Astronomie; Physique; Chimie, Geologie et Mineralogie; Zoologie, Botani- que; Palontographie; Physiologie et Anatomie; Sci- ences medicales; Agriculture, _Economie rurale et domestique; Geographie etStatistigue, Art nautique; Art militaire; Voyages. Dis jest find ung 7 Hefte zugefommen, deren jeden Monat ı erfcheint. Jedes Heft etwa 20 Bogen. Man fieht daraus mit Erfigunen, daß die Aufgabe bereits beym erſten Wurf jo gut geläft ift, als fid) beym Anfang nur denfen läßt. Man wird wohl kaum ein Werk der einfchlagenden Fächer vermiffen, welches binnen der legten Sabre in allen Ländern erfchienen iſt. Selbſt die entfernteften Zeitfchriften find ausgezogen. Diefe Zeitichrift ift daher im. eigentliche ften Sinne eine Weltſchrift; und wird vorzüglich dazu dies nen, alle Entdefungen ſchnell über die ganze Erde zu vers breiten und die Gelehrten mit einander end mit Schriften bekannt machen, welde fonft nie etwas von einander ges wußt hätten. Der ſchon dur fein Prachtwert ver Mo Iusten fo ruͤhmlich befannte Herausgeber entwicelt in dies fem neuen Unternehmen jeine ganze Kraft, und erwirbt fi: die Erkenntlichkeit der ganzen Welt. Möge er fih dadurch nur nicht zu fehr zerfireuen und fo feinen Wiffenfchaften fhaden, indem er fih dem Publicum gewiffermaßen zum Dpfer bringt. Was unfer Vaterland betrifft, fo Hoffen wir, daß kei⸗ ne Bibliothek und Fein Mufeum diefe Zeitjchrift unanges ſchafft läßt. Es würde ihnen der Begriff abgehen von dem, was die gelehrte Welt zu leiften vermag, und fie wuͤrden nicht dazu beytragen, die Achtung zu verbreiten, welche den Ge- lehrten für ihre Anftrengungen und Aufopferungen zum Bas flen ihrer Mitbuͤrger und Vorgeſehzten gebührt. Diefe Kids fiht ſcheint bejonders wichtig zu eimer Zeit, wo die Unwifs fenheit duch ihre Maſſe jo gewaltig den Geift drängt und wie ducd eine bewußtlofe Affiliation ihre Kräfte vereiniget, um diejenigen zu verfolgen. welche nicht unwiffend bleiben laſſen und machen wollen, : r 2203 Fluͤſſigmachung mehrerer Gasarten, Am roten April 1823 theilte Hr. 5. Davy der Eis niglihen Geſellſchaft zu London, von der er Präfident if, eine Abhandlung von Hrn. Faraday mit über die Ver: Sichtung mehrerer Cafe und ihre Berwandelung in Fluͤſ— figfeiten, In diefer Abhandlung befchreist Herr Faraday die Refultate, welche er beobachtet hat, indem er bey mehre: gen Iuftartigen Subftanzen die Verdichtungsmethede ans wandte, mittels weldyer eö ihm gelang, das Chlor, und dem Hrn. Davy , das kochſalzſaure Gas flüffig zu machen. Ein Theil Schwefelfäure ward mit Qucdfilber ers Wärmt in einem Ende einer verjchloffenen Glas = Röhre, während das andere Ende durd mit Waſſer getränftes pa- pier Joseph falt erhalten war); das entwidelte ſchwefelig⸗ ſaure Gas verdichtete fih an dem erfalteten Ende in eine Trüfigkeit. Daffelbe erfolgte, wenn das trodene Gas in einer [uftleer gemachten Röhre verdichtet ward; das Gas ward» mit einer Elcinen Compreffions: Pumpe hinein ge: bracht, und der Druf war gleid) dem von 3 bis 4 Atz mofphärifchen. Die Nöhre ward gejptengt und das Li- guidum ward durh die Ausdehnung wieder reines fchwes felisfaures Gas. Die refringierende Kraft der flüffigen ſchwefeligen Säure ift faft diefelbe, wie die des Waf- fere; der duch den Dampf, mittel eines Manometer von Quedülber, in der Röhre verurfachte Druck ſchien dem der Atmoiphäre gleich. Des flüfige geſchwefelte Waſſerſtoffgas ward auf folgende Art erzeugt: Der-Eeine verfchloffene Arm ei: ner gebogenen Glasröhre ward mit Kocfalzfäure gefüllt, beranfıihat man ein zufammengeballtes Stückchen Platin bin: ein, und hernad) einige Brocken gefchwefeltes Eijen. Das Stückchen Platin war zwiſchen beyde gefhoben, um die Beröhrung beyder Subſtanzen zu verhüten, che die Röhre vermaht war, was nicht hätte gefhehen Fönnen wegen des Drudes des entwickelten Gaſes. Nachdem nun die Roͤbre vermacht worden war, ließ man die Saͤure auf das ge fwefrite Eifen laufen, und in 24 Stunden bildete fi Eifen: Protomuriar und Hüfiges, geſchwefeltes Yoaffer: as; darauf ward die Röhre unter Waſſer zerfprengt; ein Theil des entwidelten Gafes ward aufgefangen, und man fand, dag es reiner gefchwefelter Waſſerſtoff war; auch das Woſſer fand fih gefhwängert. Der Schwefelätber, mit dieſer Flüffigkeit verglichen, ſchien dlig und Elebend; ber Diuck, melden der Dampf diefer Zlüffigkeit in der Röhre bewirkt, iſt gleih 13 atmofphär. bey 329 Fahı send. (0° Eentigrad. Thermomet.). Sluſſige Kohlenfäure erzeugte ſich auf gleiche Art durch Schwefelfäure und Fohlenfaures Ammon; man mußte biezu aber die flärkfien Möhren nehmen, und diejenigen, worin es mehrere Wochen blieb, zeriprangen oft bey der geringfien Veränderung der Temperatur mit großer Heftige Feit. Bey allen diefen Verſuchen mußte der Werfafier ih Hr. Faraday diefe Verſuche wiederholen, ® — — —— —— ———— — | 1264 einer gläfernen Maske bedienen, und doch lief er bey eini⸗ gen viele Gefahr. Die refringierende Kraft der fluͤſſigen Kohlenfäure ift ungleich ſchwaͤcher als die des Waſſers; der von. dem Dunfte derfelben erregte Druck ift gleich 40 atmofphär.. bey 45° Fahrend. (797, Eentigr.). Euchlor (Chlor: DOryd) ward flüßig durch Entwicke⸗ fung von Potaffa: Chlerat und Schwefeliäure in einer ver⸗ f@loffenen Röhre; in diefem Zuflande iſt es dunfelgelb und, sollfommen durchſichtig. fi Ammon: Nitrat, vorläufig fo viel möglid getrocknet, indem man es fo lange erwärmte, bis eine theilweife Zer⸗ ſetzung erfolgte, ward in einer verſchloſſenen Roͤhre er— waͤrmt; es erfolgte fluͤſſige ſalpetrige Säure und Waſ⸗ ſer; beyde Fluͤſſigkeiten vermifchten ſich gar nicht oder muy ſehr ſchwach. Die refringierende Kraft der flüͤſſigen ſalpe⸗ trigen Saͤure iſt ſchwaͤcher als die aller anderen bekann⸗ ten Fluͤſſigkeiten; der Dampf derſelben gibt einen Druck von, AB atmosphär. bey 50° Fahrenh. (10° Tentigr.). Flüffiges Cyanogen entftand bey Erwärmung von. Queckſilber-Cyanur; wenn die Nöhre zerfprengt ward, ward die Fläfigfeit wieder ganz reines Cyanogen= Gas, Ammonisc- Ges ward filffig bey. Erwärmung eis nes Theils Silber- Chlorur, das ſchon cine große Quanti⸗J tät davon abferbirt hatte, vermöge einer Eigenfihaft, die der Verfaſſer ſchon früher bey diefem fowohl als bey and ten Chloruren gefunden hatte. Es fand fih bey dieſem Erperimente ein fonderbares Zufemmentreffen von Wirkun— gen: fo wie die Nöhre erfaltete, fing das Chlorur an daß Ammon wieder zu abforbieren; durd die Verdichtung de 4 Ammons ward der Märmeftoff frıp, F während nur einige Zoll davon am entgegengefeten Ende der Röhre, durch die nothwendige Verdunſtung der Flüffigfeit eine Kälte von 49 Fahrend.(— 15%, Eentigr.) entftand; alles Ammon wardabsg forbiert. Die refringierende Kraft des fluͤſſigen Ammoni acs übertrifft die jeder anderen hier angeführten Fluͤſſigkeit, J ſelbſt die des Waſſers. j Die flüfige Rodyfalsfäure it, wenn die Stoffe, J aus welcden fie entbunden worden, rein find, farbenlos, wich Ar. Davy gemuthmaßet hatte; ihre refringierende Kraft ü beynahe der der flüffigen Kohlenfäure gleich, Alle diefe Säuren, mie Ausnahme des Chlors u Euchlors (Ehlor= Oryd), find farbenlos; alle find vollkomm durchſichtig und fehr flüfig, und bleiben fo bey allen Tem peraturen; Eeine davon zeigt die geringfte Tendenz zur Ab häfion bey 0° Fahrend. (— 17° 7%, Eentigr.). #4 Es waren auch Verſuche angeftellt worden zur Fluͤſ— ſigmachung des Oxygen⸗ Kydrogen:, Phosphor» Hydrogen, fiusfilieiofen und fluoboraciſch. Gas, allein bis jetzt hat der Dfr. vergebens alle Verſuche zu ihrer Verdichtung gemacht, An Ruͤckſicht des lebten Gafes fhien der Grund in. feineh großen Verwandtfchaft mit der Schwefelfäure zu liegen, & Hr. 3. Davy entdedt hat, und welche fo groß ift, d fie diefe in Dampfgeftalt mir fi nimmt. Indeſſen & 7 FE I Dr Bemerkung, den Lig. stibii mnriat. corross. oder | die, Togenannte Fatsfaure Spießglanzoxiduͤlfluͤſſigkeit betreffend. Vom Apotheker Horſt. Bemerkungen über Zeiträume zwifchen dem Steigen und Fallen eines Apel'ſchen Thermometerd, von einem Beharrungsftande bis zum andern, in abs wech⸗ Eemperaturen. Vom ‚Salinenins mertor Trampeh. ae "Bemerfung ‚über die Gewinnung des Eiweißes am Pos fitiven Pole der galvanifchen Säule, Bon Lafr faigne. { Vierte Abtheilung. | — Pharmacopoea bavarica, jussu edita. Monachii 1822. Lexicon chemisoh-pharmaceutischer Nomenclatu- ren u. s. w. Von Th. Varnhagen. Beiträge zur Chemie und Phyſik, herausgegeben von D. 6. ®. Hfann. Ä Fünfte Abtheilung. | Notizen aus Briefwechfelu.f. w. Todesfall. D. Friedrich Trommsdorff. " Slashoffs Erfahrungen über Blaufäure. Fr, Nees v. Eſenbeck über mehrere Arzneipflangen. il über aͤtheriſche Dele in Refeda und Tageles - glandulosa. Stonije über Spirit. nitrico-aether, \ Wurzer’s Erfahrungen, über animalifhe Concretionen. Sienhaber’e Verfuche über Darfiellung des Chinins. Schweickert's Auffindung der Benzvefaure ım Zerpenz tinol, Rn ' Wredens Bemerkung’ .über die hydroiodinfaure Kalis j falbe © Buchols Erfahrungen über Geigers Darſtellung des Aer einge, Beitungen über Cort. WVinteranus, 4 c. - ’ Th Martius Bemerkungen über die Brechwulzeln. Dankende Empfangsanzeige. 4 D. Hoffmann's Bemerfungen über Hyosciamus alb, Niels et nigr.)etc, 7 ä Pharmazeutifche Zeitung Nr. 2. Snbalteverzeihniß des Iten Bandes zten Heftes des Archivs ic. & Erfte Abtheilung. 3 WErEinsseiting: une die Verſicherungsbank des Apothefervereindg im nordlis chen Zeutiäland. 4 "inrichtung und Gefege der Berficherungsanftalt. j zruͤndung der Commiſſion der Perfiherungeanftalt in Eöln. : Eh. Bericht über den Zuftand der Bibliothek des Vereins bis Ende Jahres 1322 RE 2 jortfesung des Merzeichniffes der Bücher der Vereins⸗ bibliothek. IR fahresbericht über. den gegenwärtigen Suftand des Ver; eins im Kurfürftenshume Heffen, an das Obermedi— zinals Collegium in Caffel, von Fiedler. _ zeunte Sitzung des Apothekervereins in Coͤln am 28, Deebr. 1822. Lie: — R. Brandes an die Mitglieder des Vereins über Die. Unterſtoͤzung wuͤrdiger auggedienter oder im Dienfte verunglücdter Apothekergeduͤlfen. D. %. Brandes an die Herren Apothefergehülfen im Bein? des Apothekervereing im nördlichen Teutſch⸗ an Fernere Verbreitung des Vereins. Erweiterung der Leſezirkel. Ehrenbegeugungen. Zweite Abtheilung. Belehrende Abhandlungen, 3 Die Analyſe aphoriſtifch abgehandelt von D. Du Menil, (Fortſetzung) Dritte Abtheilung. Naturgeſchichte. Nachtrag zu dem Verjeichniſſe der in der Umgegend von Pyrmont wildwachſenden Arzneipflanzen, von Med. Rath Krüger. ) Vierte Abtheilung. Für Pharmazie, \ Neue Verfuche zur Auffindung der wahren Mifhungsvers haltniffe falsfaurer Medalloxidate. Bon W. A. Lam⸗ padius. ER Shemilche Unterfuchung des Brechweinftelne. Bon D- Goͤbe Neuer Pyhrophor. Von D. Göbel. Ueber’ eine befondere Entzündung. Von D. Du Menil. Brayera anthelminthica, ein neues Arzneimittel. Bon D. Fr. Need von Eſenbeck. Ehemifche Unterfuchung der Wurzel von Bryonia alba. Vom Heraudgeber und E. Firnhaber. nz Beiträge zur Bereitung des Cinchonins "und Chinins, von D, Stratingh. Aus dem Holländifchen übers fest von H. W. von Genden. ‚Mm Ueber das Chinin und ſchwefelſaure Ehinin. Flashoff. Ueber die Bereitung des baffchen (ſogenannten neutralen effigfauren Bieioxiduͤls, Acet. saturnin. Vom Apotheker Müller. ; i Weber verfchiedene pharmazeutifche und chemifche Gegen— fände. Vom Apotheker Funke. a Weber Bereitung der Salveterfaure und Effigfaure. Von Eh. Runzler. Fünfte Abtheilung * Medtzinalpolizei. i Etwas Aber den willführlichen Werfauf der Argeneien, obs ne Ruͤckicht auf Tare. Bon I. 3. Schmitthals. Weber die Bereitung des 'Extract. Liquiritiae Don Thoͤmlich. — Sechste Abtheilung. RS SUBPERE N Lampadius, Grundrik des Syſtems der Chemie ꝛc. Trommsdoff, Supplemente zu dem allg. deutschen Wörterbuche Deftreichifhe Pharmakopoe. Trommsdorff. Eimbeke, Flora Hamburgensis pharmaceutica. Siebente Abtbeilung. Notizen aus Briefwechſel. Ueber verfchiedene Gegenftände. $ Ar. Nees von Eſenbenbeck, über das ärherifcher Del der . Tageles glandulosa und Kirfchlorbeerblätter, Witting, über Hnnofchwefelweinfäure. Rum; über Verfaͤlſchung der Myrrhe. Dankende Einpfangdanzeine. Pharmazeutiſche Zeitung Nr. 3. Von D. —— — — Mit Amerkungen von 7 a, arzlest : €. 1153 „Was Balnt 1176. J a N eh feinere Gchıdie . Mineralogie, 1179. Seologifche —— vom Weſten des Miſi ſſepi, aus Lons KRgle neh,den Nofp-Bedirgen. 1195. Derfeibe über das Diark ‚ Btöjtse. .- 1203. Ucher das Allcahann s Grditge, 12:2. Slpder, Mineralegifhes aus Böhmen und Sachſen. Taf. ı8. oben, midt 17. © Botanik. 1218. Fassien, über die Sippen ir und von den Stlaneny) Borragineen,; Cenvolnulaceen, Polemonia⸗ ceen, Bignonien, Gentianen, Apocpneni ‚, Säpoten und Ardifiacen. 1230. Steudel, iſt eine Verbindung der Botaniker ju einer gemcinſchaftlichen Bearbeitung: eines Systema vegetabilium nötbig und mö salich- 1240. lcher die Bryologia germanica von Nees von Efenbed, gernieud und Sturm. 1241. Ueber €. 9. Schulsene Kreislauf im Schoͤll⸗ fraut ufm., und tber-beffen Lebentprezeß im Blute 1245. Ucher Graf & Sternbergs Verſuch einer geos ancich botaniſchen Darichung der Flora der Vor⸗ welt. . . Zoologie. 12 a ee über; ein fonderbar - geftalteteg re) Saf. 1249. Brehm und Kidter; über ‚die Haate im Guds gut» Magen gegen Carus. ite* 028. 1254. Carus, Weberblid * Entwicklung des Thier⸗ renbe. re 1259. Ucher des Prinzen, Dar. u Neuwied Abbilduugen. Lef. 1260 4 Hergentoͤthers Biptzäge jur allgemeis nen ge age 1362, Ueber Ferndsac’ 8 Balietin general et mi- verselle. 1265. Faraday, Slüffentabune mehrerer Ga2arten. fitterarifher Anzeiger, Zeoktig ve. 31. Ofen, gwas über den Pariſer Fönigegarten V. = Zpier ; Gallehie. Bergl. Taf. 77. Delt X. - au N ER 5 Be erhuänfe: Anferivoren, 486. wiantigraden. u. { = Pr 1 09 Aagiee i . Ya an Seuteitbiert. LE 495, Negerhlent. STEHT 1 3. Kran ex dat 92 Ay wi na AR u —— Uhr T u Reue doͤchſt gemeinnünige Sindung "eaquatony ’ umſchlag. — — ; 1% A * nnbalt der Linnean, Transactions. Vol.XIII.XIV.ı, randes Arorbefer-Archis, Inhalt v. zn 30. 9.2.3. Taf. 28. gehört zu ©. 22212, 2247, 1249. ‚ e — * und Meinede, "mie au Dot En, — Bi Dank alten Spalax amd Ech· v⸗ Dipn« Die R—— an Eingegan sen FR ER Fe An Bidern * re mmer — a ES Eempt. 1823. ittheilung an die iteliover der —— die in den proteſte Gemeinden des Konigreichs Banern dieſſeits des Rheins eimufuͤhrenden Kirchenvorſtaͤnde betreffend. Muͤnchen 1323. Fol. 68. [Die Redattion kann natuͤtl. W. von dergl, keinen Bericht machen. Will aber Jemand einen einſchiden: fe wird er rm aufgenommen merden.] C. Fo #borden (Direet. des Schullehrer /E u Votsdam), Grundlinien ju einer netten Thebrie der Erdgeftaltung,, in afirenoms nofl., geograpb. ed phufifa ine Hinſicht. Berlin, im Magazın 4. 8..208- mit. 7 illunm. $ i ufm. j Doottalihe Befhreibung des Dunſikreiſes der ed sommer aa defien Gemalde d ſ. 8. 417. 6 Tafeln. Themis, eine Sammlung von: ſtaatswi Denkſchrift an den König von Würtende ß zu. an feiner Perſon betreffend, — Germar,:Inseetor y Be deseriptionibus Mlusiralae ———— apıd en feln. aus ein, Wort ‚über die ‚Errihrung «eins, Area. in Bapern., 1823. 8- foftems. Dresden ben Arnold. 1823: 8 292, M. Deber Gw Bonn), von der Eonformität .” oliv. gi FR er 34 ng und Mikbildung d Gallenblafel 4. 174.12 als Lichtzaſtein J—— Berlin, nebſt Beſchreibung vi bisher — rten den. thieren, Voͤgel Dir 54 abgedruckt). Prag ben Belle, 1823. Abhandlungen ufw. 2tes Bändchen, aa gi eßner, 1823. 8. 146. Vol; 1. Coleoptera,. ee) O2: 2) Bean — spirit Ebarakterifit: des Minerals edens mit dem Kopf. 1823. 4. 28- —* Steintafel Derte be, merfwürdide zu v Eat Benacnif * Do ettcundes senlogi Amphibien und Fiſchen. Betlid En ad23e 4. 113. ı Kpirt. Die neuellen und Riten oby dungen, von D ibereinen geh "I 1923. 4. 19% J. Malle, de * spiratione as, a Phys = in eig — eh —— „Dr, ipsiae a * zienkler et a ietri u — ie etc. Fr Im. Jenae, ap. 25. 8. Nd. 51 —75:° 7 cna en pr 2 1 Pam UNE DE von A — — ARFOGRATES = — — 772 \ 3! BI f \ Rs Zu RE ii 2.8.83 Preis des Sahrgangs g Thlr. fächf. oder 14 Fl. 24 Er. rhein. — Won dieſer Zeitſchrift erſcheint in jedem Monat ein Heft mit Kupfertafeln und Holzſchnitten, ſo daß 6 Hefte einen Band ausmachen, und mithin deren im Jahre zwey herauskommen. Die B uchhandluͤngen wenden ſich an die Buchhandlung Brockhaus in Leipzig, welche dleſe BEL in Commiffion bat; die Poftämter an das: in Jena oder Leipzigz in welchem Falle fie die Sfis mit 3 Rabatt erhalten. IB Manfann nur auf einen ganzen Jahrgang Beltellung machen, und die Zahlung ift ungetheilt quer Leipziger; Dffermeffe des laufenden Jahres zu leiften. - Beyträge werden an den Herausgeber unmittelbar, oder, und befonders Bücher, im Wege des Buchhandels an Brockhaus zu Leipzig gefhict, Man fege nichts’anderes darauf, als: Ge— dructes, zur fahrenden Poſt; dickere Sachen gerollt. Es geht nichts DEHRREN.«. das Recommans dieren iſt daher unnöthige Vertheuerung. Jena in der Expedition. * * N; = PN Bei 8. 2. Herbig intLeipgig if ‚erjeienen y3 Arhiv für den thlesifche; Magnetißz mus. 12, Baudes 28 Stak. 18 Br. IRRE: fat; I. Sigenthuͤmliche Abba⸗dluagen —J—— * * Kirdentath Paulus, über nalbeobachtun 1. Zurechtweiſung des eine ſich auf den Magnetisnus bezichende und im Sophronizon — Beſchildigungen. Bon Prof. Eibenma 2. Tagebuch eier iebenemagnetifchen Beh andlung der Hanna ci nfen zu Zindbolm; von Bende endfen zw Arröesfjöring auf kg: 3. Tagebuch einte lebengmagnetifchen andlung der Anna Marıa Ebrifieng in Ddenfee. Angefangen den 5. Febr. ıg2r. Mitgetheilt von Bende Bendfen zu Arröesföping auf Arröe. Verordnung über die Auficht bei der Anwendung Be —— Magnetienms in dem eigentlichen Dä I. Sritifen erfhienener Schriften über den tbierifhen Magnetismus. r I. Tagebuch einer durch den tbierifchen Hagnetierlus sewirften Heilung. Bon Dr. Langenbecd in Kiga (Rufſiſche Sammlung für Naturwiſſenſchaft und Heilfunft 2. 3. 4. Hft. Riga und Leipjig 1817.) — von Kiefer. 2. Xeuferft merkwürdige durch Actenftüde und Zeugs niſſe belcate —— * Geiſterſeherin. Her⸗ Slaus auggeaeben von Dr: €. & Weidemann. chau und Leipzig 1923. — von Kiefer. II. Notisen, Anfragen, Bemerfungenig über den tbierifhen Maanetigmus. 1. Zur Geſchichte des thieriſchen Magnetismus. Briefe Mesmeré an Dfen umd Reil. 2, Epidemifcher Eomnambulismug in Schweden im hit. 1732. 3. zu "Scrsiste der magnetiſchen Heilung. > 7" u ae es a —A Menſtruation. 4 de Lachen über den thieriſchen Magucriemut, Drei Neues gouineh für Eheimie und Phnfif ii Ver⸗ st ‚bindung mit mehreren: Gelehrten hexaus gege⸗ ‚ben von Dr. Schmweigger und Dr. Mei; u. nede Neue Reihe. ‚Inhalt des ten Heftes. Imtagnetis ehung Tem dene ettemat, in in nee Aiienung Says Eee ffac i a durch Verdampfung des Waſſers in trockner Eure bei verſchiedenen Tempera⸗ turen und unter beſtimmten Druck, Berzelius über Mineralſoſteme. — maceutiſche Gegenftände- 5 Mitgerbeilt von Prof. Agar d h in — Band 6. Nuͤruberg 1822, in der Schrag'ſchen Buchhandlung. - 4 anal e des phosphorſauern und — Ammo igfs Natrone, von Anatole,Riffault. } Lafſaigne über eine neue Säure, erhalten du —— on der Citronſaͤure. ne — natuͤrlichen Spiesstahjnidele, von J eli Ue e eigenthuͤmliche Färbung des ſalpeterſauern S er } Fe — * Atmosphäre. U er- Krüger zu 9 Bemerkungen über die magnetifchen Verſuche des 9m Dr. Kretfchmar. Vom Proß Kries. Derfied über das Studium der allgemeinen Naturlcht I. Berzeichniß der im x —6 Bande des Jahrbuchs bemie und Phyoſik ———— — nad den Namen der Verfaſſe Is’ Diefer Zeitfchrift * Abhandlungen. Ik uch d Schriften aelebrtefh ? Sefchiehaften und —— Seitichriften. — I. Technologiſche. Öfonomifhe und pharſ BY y II. Sachregiſter. Anbang. II. $ragen und Aufgaben. III. NRamenreaifter. a -Meteoro —— Tagebuch vom Canonicus Heintich 1}; Negentburg. 2 Archiv des Apothefervereinsg im nördlichen. Teutfhland. Für die Pharmazie und deren] Hülfswiffenfhaften unter Mitwirfen der Ben einsmitghi Du Menil und Apotheker Witting herausge geben von Dr. Rudolph Brandes, Drit, ten Bandes oder Jahrg. 1823 2tes umd Steg Heft. Mit Kupfern und Holgfchnitte Im Verlage der Th. ©. Sr. Barnhagenf — — chmalkalden. Inhaltsberzelchniß des zten Bandes ıten Heftes des Archivs ꝛc. A Be Do tal Ahrbeilung., \ Rgieinggsitun in der Ansenfihen — au Din den, von Hera Rede Gele m 00 —* Discufsen Verfanmlung zu en n, bon Rede, gehalten in de "asenfäen Verfammlung zu € ve, vo eg. Ebermaier ö Trauriacs Unglück eine ereinsmitglicdeß, 4 Ueber —— furanjen. h u Pofivergünftigung in den F, Prunf. @tinten. J— Zweite Abtheilung. Belehrende Abhandlungen. Die Analyſe apborififeh abgebandelt von D. Du M il Cart) ' 3.0 Haag J XII. Wie gelangt man zur Wahrheit und Wiſſenſchaft? 5) Erft bey dem Blicke auf das Subject der Philoſo— phie kann von dem theoretifch und praktifh Wahrend — find je diefe Ausdrücke fonft gültig — die Nede feyn. Denn die Theorie geht von dem Derfiande, und die Draris von dem Willen aus, melde andere Kraft dann auch, indem „die Praxis“ auch im weiteren Sinne genoms men wird, hinzukommen mag. Der Wille ift immer die exfte, entfcheidende, die eigentliche Lebenskraft des Men: fchen in diefer Hinfiht. Und beyde, die Willens- und Derfiandeschätigkeit, heißen wit Einem Worte die ſub⸗ jective oder menfchliche Thätigkeit, da nur der Menſch, weder Gott oder das bloße Naturwefen, Subject * in dies fer Hinſicht genannt werden kann, der Derftand aber an der Spitze aller bedingten (brauchbaren) Kraͤfte ſteht und erglänzet, während die Dernunft jeder Thaͤtigkeit zum Grunde liegt, und zwar nicht bloß als Anlage, Denn 8, Sewifien, d. h. jo weit entwickelt, liegt fie auch der unmürdigen Thätigkeit zum Grunde, heiße dann ſolche unſittlich oder, unrechtlich oder gottlos (irreligiös, im tiefz fien Sinne, dem zufolge weder die Moralität von der Res Üigion, noch diefe von jener. trennbar ifl). Ohne die Vers nunftfiimme, ohne die, uefprüngliche Ankündigung des Goͤtt— lichen ** oder, mit Einem Worte, ‚das Gewiffen *** ift ja die „des Menſchen unwuͤrdige““ Thätigkeit — der Abfall vom Göttlichen — eben fo wenig moͤglich — als die „menfhenmwärdigel/, + welche, eben darum, auch bie In ! ; Neben dem Dbjecte, nicht neben dem Praͤdicate! — Und obgleich) Gott auch „Subject“ (‚das abfolute‘’) ges nannt werden darf, fo Tann er doch. nimmermehr Sub: jeect der Wiſſenſchaft, der Philofophie u. ſ. f. heißen: * Aber nicht bloß des Beſchraͤnkten, wie foldes dem Menſchen zukommt, abwohl ein. wahrhaft Reales und ihn > fo unterfcheidend (objectiv) von dem bloßen Naturdinge, Sonft würde der Menfd) vergöttert, oder: die fogenannte Moralität wäre fonft eine Vergoͤtterung bes Menſchen Die Meralphilofophie.” ©, 445). ag — Aber, rein, wefprünglid: conscientia antecedens.‘“ — Wie viel treffender iſt übrigens das deut ſche Wort als das lateinifhe, da foldes nur dag Bewußtfeyn, Rn mithin jedes bezeichnet ! ' sr, Hierbey iſt ein Ruͤckblick auf die objective Menſch⸗ 318 1823. Heft XII. — 3 — * — vernuͤnftige, ſo wie jene die unvernuͤnftige, genannt werden kann. Mit der unwuͤrdigen Thaͤtigkeit aber, in je— der Geſtalt und Richtung, iſt beſonders der „Mißbrauch des Verſtandes,“ heiße er auch der ſpecula ive, verbun⸗ den: auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft ſowohl als im Kreiſe des (aͤußern) Kebens, heiße und ſey num dieſes zus gleich Gefchäftstebtn (Praxis dieſer Art), Staatsleben u. f. f. oder nicht, und werde dann jene die, Philoſophie oder die Empirie, die Metaphyfik oder die Phyſik genannt, Der Wille, "hervorgegangen aus der Freyheit, wie das Gewiſſen aus der Vernunft, iſt ‚eben darum die Ei⸗— ne freye und dann freysoder felbfichätige Kraft. Und wie er nächft dem Gewiſſen eintritt, fo ifi er — in dem Momente, wo feine Ihätigfeit begonnen — entweder auf das erfte oder das zweyte Reale (das Weberfinnliche oder das Ginnliche) als Endzweck gerichtet. So umfaflet der Wille alle menfchlichen. Verrichtungen (Functionen), fey es auch, daß er eben nicht hervortrete; fo liegt er, mit der einen oder der anderen Nichtung, jeder vwoeiteren und an— derweitigen Thätigkeit zum Grunde Was alfo auch immer ein Menſch übrigens heiße und fey: aus dieſem Rreife, aus dem eigentliyen Krei— fe der Menſchheit tritt er überall nicht, heraus Denn unter dem Grundgefeke derfelben ſteht jede feiner Thaten, fey es num directer oder indirecter Weiſe, da nur das Gute gelingen, nur das Menſchenwuͤrdige beftehen kann. Alnd wie er auch ald Subject von dem Natur: Ste dividuum (als menſchliches Einzelivefen von dem bloß phys ſiſchen) wefentlich, d. h. nicht bloß der Form oder dem Grade nach, verſchieden iſt; wie er folglich, fobald er als < 4 heit nad der Idee, d. h. auf bie geifiige ober plodifhe Seite des Penfhen und vor der Selb fithätigkeit — der erften fubjectiven (der Wil⸗ Iens:) Shätigkeit! So erfheint „das Göttlide im Men ſchen“ in ber höhern (‚‚rationalen’‘ ober „metaphyſi⸗ fhen’) Pfychologie, und dann auf dem ethiſchen Refteriönspuncte. - Und fo geht «8 denn in bir Rehtslehre als „Zweck“ hervor, — aber nidt als Endzw.ed, wie diefer in bie Sphäre des urfprüngli- ‘hen Handelns fallt, go 129 Subject * einttitt, überafl nicht bloß geſtoßen und bloß getrieben — gleih dem Naturdinge als foldem — ſeyn fann: fo därf auch in irgend einem Felde der Wiſſenſchaft, der Fotſchung, der Theorie u. f. mw. der Wille und deſſen Richtung nimmermehr aus den Augen gtfcht wirden.“ Es aiht, im Menfchenreihe, überall feine intellectuelle, efthetifhe und phyſikaliſche Maſchine. Würde auf) die Mafchine gefteigert, würde fie auch wie eine Eryftallis firte Intelligenz vorgeftellt: man gewoͤnne hoͤchſtens ‚‚dag Thier, fo ſpeculirt/ (Görhe's Fauft), aber Eeinen Mens fchen, keinen Denker. Denn aud der Denker ift entwe: der im Uebereinftimmung oder im Widerftande mit dem lies Herfinnlichen, ſey auch daffelbe, indem er z. B. als Dby: fifer eintritt, keineswegs der eigentlidye Gegenftand feiner wiftenfhaftlihen Aufgabe und Behandlung. Und meld eis ne Dberflählichfeit, wenn irgend ein fogenannter Staats: mann (der Sophift oder Meaterialift im Staatsfleide) den Kopf, die Denffraft, allein für das Geſchaͤftsleben in Ans fpruch nehmen und geltend machen will! Hier in diefem praktiihen Felde, zeigt und bewährt fid vielmehr befon- ders der gedachte, tiefere Bund der Gefhichte mit der Phi: loſophie gar fihtbar, zumal an diefem und jenem Einzel; nen, macht vielmehr jene Oberherrfhaft des Goͤttlichen, die wir die indirecte nannten, fich geltend — durch die zerrüts genden und zjerfiörenden Folgen des Gegentheils. Die Lei: denſchaft, Wolluft, Ehrſucht u. f. f. zeigt fih in der Folge weit fiärker als der größte Verſtand, wie diefer die bloße, d. 5. von ber Sıttlimfeit emtblößte oder getrennte, Kluge heit erzeugen und bewahren fol: dann geftalten ſich die uns fittlihen Streihe, wie fein und glücklich diefe Handlungen oder „Ihaten” (!) auch ehedem feyn mochten, — zu „dummen Streichen;“ bann erfcheinet feldft (ift es je der Wiffenfhaft erlaubt, die Folgerichtigfeit und das Ergebniß ganz ausjufprehen) — der „dumme Teufel!‘ So wenig ift es gültig, jenes Arioma eines foge: nannten Staatsfünftlers: „Auf den Kopf, auf das Talent und die Kenntniffe, die pofitiven (empirifchen), fommt es (Ales) anz an dem Uebrigen, was fie (die Philofopgen) meraliihen Charakter, Wille und Herz nennen, ift in dies fen Höheren Kreifen (1) Nichts gelegen.” Und wie Eönnte Ba noch von der Religion in jenem innern Bunde mit der Moralität, und fo als Gemeinfahe aller wahrhaft Gebils Deten die Rede fenn? Daher die naive Aeußerung eines Andern: Ah! pab Wioralität, Religion! Rlugbeit und feine Sıtte find die Pole des Lebens’ (Staats: lebene). und daher das befannte Spiel der Heucheley, weldhes der fogenannte Staatskünftler ** mit der „Relis gion” treibt, fen es denn, daß er fie für die Sache des Döbels erkläre, und fie, mur bis zu einem gewiffen Zeit © Dter Perfon. — BWelder Geſunbdenkende nennt bas neu: geberne Menfhenwefen ſchon, und den Wahnfinnig- oder Zollgeworbenen nod ein „Bubject”’ (ober eine Per: fon)? &o fällt das Subjective mit dem Perfdnlihen,, wie mit dem Menfhlih-Indbividuellen auf der geiftigen Geite, in Eines zufammen. Denn nad ber tiefften Anſicht iſt da weder Kunſt noch Staat. — puncte noch eine Art von Verwaltungsmittel darin erken⸗ nend, angreife und beſonders mittelbar untergrabe, oder daß er, vordem ein Aufklaͤrer (Aufklaͤrling), laut für die „Religion“ fprede, ſelbſt mit dem pfäffiihen Finfterlinge ſich werbündend N Aber die Widerfprüche oder Folgewidrige keiten (Snconfequenzen), welche bey diefem Wechfel der Zeit und der Gefinnung vorfommen, zeigen fürwahr nicht die Macht oder Kraft des Verftandes, wohl aber die Ohnmacht deffelben im Kreife der Wirklichfeit. So wenig entſcheidet bier die Anlage und die Ausbildung des Verſtandes als ſolchen! Und ſehen wir von dieſem praktiſchen Felde auf das theoretiſche oder wiſſenſchaftliche zuruͤck; fo erſcheint da, dem Princip zufolge, nichts Beſſeres, wenn irgend ein „Wiſſenſchafter““ mit dem Schilde ber Philoſophie ſchlecht⸗ bin von dem ‚„‚Fräftigen Derftanded/ ſpricht, oder ihm, dem Verſtande (der Denkkraft?), — die Rräftigfeie ſclechthin zufchreibt, ſelbſt im Gegenſatze mit dem „Be fühle ‚4 welches von der Wurzel des Lebens, von dem Willen in der Nichtung auf das Göttlihe ausgeht. Der Mille felbft, heißt und ift er gleich die Eine freye und dann frey s oder felbftthätige Kraft, behauptet im jedem Felde der Wirklichkeit (der Miffenfchaft wie des Lebens) die Kräftigr keit nur dann und fo, wenn und wie er an das Eine, was ihm von dem Gewiſſen urfprünglih angekündigte wird, fi anfchliefet. Won dem fittlihen Triebe (Antriebe), der auch der finnlihe oder göttliche genannt werden kann, gehet die Kräftigkeit Über im dasjenige, was im geſetzten Falle fodann durch die Selbftchitigkeit zunaͤchſt entfanden, füglich die (ittliche) Triebfeder genennt wird. Ge liegt das Objective diefer Art dem Subjectiven urfprünglich und fortwährend zum Grunde; fo fchlieft die Freyheit, zur Frey⸗ oder Selbſtthaͤtigkeit entwicelt, an die Gnade fi an: auf der Gabe ruht die Kervorbringung, indem ſich das Göttliche directer Weife geltend macht im Reiche der Menſchheit. — Wollte aber ein Anderer (wäre es auch Fries) „die Gewalt des Willens’’ in den ,‚Verftand“ ſelbſt verlegen, und diefen fonach geradezu als „die Kraft bee Selbſtbeherrſchung“ aufführen: fo wäre da entweder eine unerhörte Vermifhung, oder eine Meuerung, die, bey fi &bem Widerftreite mit.dem Sprachgebrauch, wohl unges heuer heißen dürfte. Warum finder fi in der Spr aller Gebildeten, aller Gefunddenfenden nicht der gebrauch— te Wille, der gute oder böfe Gebrau Mifsraug), deffelben, wohl aber — und mit welder Entfdiedenheit! — der eine und der andere Gebrauch des Verſtandes d Selbſt auf dem Gebiete der Wiffenfchaft ift auch bier ‚entweder diefer oder jener Verſtandes-Gebrauch. Was iſt z. B. in der Sophiſtik, oder in dem Naturalismus (von dee Maturwiffenfchaft wohl unterfhieden!)? — Alſo ſtets liegt der Wille auch da zum Grunde, tritt er gleich mich hervor, indem eine Erfenntniß oder die Wiffenfhaft, ni eine Handlung oder das Leben in Frage Fommt. Und wie der VDerftand zum Organ oder zum Werkzeuge der Dernunft beſtimmt erfcheinet, je nachdem er im & de der Wilfenfhaft, oder in jenem Kreife des Lebens, wo die firtlihe Wirkjamfeit eintritt, betrachtet wird: fo bil in jeden Felde der Wirklichkeit, wie diefe die Wiſſenſch und das Leben umfaffet, entweder die Vernuͤnftigkeit oder -. u es gr = _— — af 320) tie Unvernünftigfeit den nächften, fubjectiven Grund (die urfprüngliche und fortwährende Grundlage diefer Art), je nachdem nehmlich dieDernunft vermittelft und vermöge des Willens im Subjecte, d. h. im Menfhen als fol: dem, verwirklicht: iſt oder nicht, während die Verwirklis hung derſelben eintreten Fonnte, da, im gefeßten Falle, das Gewiffen und der Wille, oder die objective Entwides fung , vermöpe welcher diefe beyden ſich einfinden, nicht abs ging. Die „Subjectivifirung,“ um ein befanntes Schul— wort zu gebrauchen, die innere Verwirklichung (Realifirung) des wahrhaft Idealen fest demnach das (metaphufifh) Ob⸗ jective, fo wie diefeg mit dem Idealen Eins ift, voraus; und die „Objectivirung,” welche an diefelbe fih anſchließen fol, bezieht fih nur auf das phyſiſch Gbjective, da eben der Menfh das Leberfinnlidde dem Sinnlichen auch praftifch einbilden fol. Dieſe Objectivirung ift alfo die äußere Verwirklichung des Göttlien im Reiche der Menfchs Heit, fo wie diefis zwey Welten’ mit einander verbindet, Was ift oder heißt hingegen jene Scholaftif: „Das Sub: ject foll fich c!) obijectiviren,d4 da zumal nicht vorher gezeigt iſt, 2) welches menfchlihe Wefen „Subject heißen Eönne, und 2) wie vor Alkm das Subject befihaf- fen, — welches Object in diefem verwirklicht feyn muͤſ— fe, wenn jene Verwirklichung foll Statt finden Eönnen, jo weit der Menfch, fubjectiv betrachtet, des Göttlihen em- pfänglich ift?! Und nur über dem phyſiſchen Objecte fteht und erfcheint ja das Subjeet, wo nicht gerade der logifche Geſichtspunct obwalten fol. Verwerflich ift daher jene alte, fcholaftifche Grundſe— gung: „Subject und Object ‚4 auch in Abficht des Er: teren, wo es immer auf die Sade anfommt, wo nicht die formale Wiffenihaft, die Logik als folde, aufgeftellt werden fol, Sm beften Falle iſt diefelbe (Grundſ.) eine Halb heit, da eben das Subject nur logifh, wie das Object nur phyſiſch, erfaffet ift. Sa wie felbige dann, wo immer die Folgerichtigfeit eintritt und beftehet, ald Grundlage je des Weitern behandelt wird: fo ift fie ganz ungültig, — ſchlechthin verwerflih. Diefer Ariftotelismus (befonders dem PfaffentHume fo dienftbar!) muB zuvörderft fallen, wie fehe ihn aud die Macht der Angewöhnung und des Anfes hens noch fügen mag. Denn gleihwie A. der Yfaterias lismus eintritt, indem fi „das Object," das Phyſiſche, natürlicher Weife in der Folge voranftellt, da eben die Sa— de entfheidet, — und dann nothwendig die Phyſik an die Stelle der Metaphyſik gefest wird, alfo die Ylaturz lehrte verfchwindet, während der Naturalismus erfcheint: ‚eben fo B. entficht der Sormalismus,* indem „das Subject,“ das logische — Denken oder Denkende, — ders vortritt, indem unter dem Namen „Spesulation, fpeculati- ve Philofophie, Transfeendentals Philofophie‘ u. f. w. dafs ſelbe erfaßt‘, hervorgehoben und verfolgt wird, wo danndie ‚Logik, die Tochter des bloßen Verftandes (intellectus), nur gefleigert und fortgefponnen, an die Stelle der Yiretaz — — DOder Sntellectualiemus, wohl unterfhieben von dem eigentligen Nationalismus, dem Obigen zufolge, ” nahdem dieſes Schulwort neuerlid- in bie Welt ber Ges a dildetern felbft eingegangen! Pe he Zieh phyſik tritt. Die Aeſthetik ſelbſt, auf ihrer formalen ©eite, Fann ſich mit dem logiichen Gewebe verbinden, und' das Blendwerk mächtig unterftügen, wenn da Und dort ein (bloßes) Bild die Stelle des Sachbegriffs einnimmt, und befonters eine verftecfte oder halbe Metapher mit der fcho= faftiften Formel verbunden wird. &o zeichnete fi bes fanntlich eine neue Scholaſtik im Vergleihe mit der al: ten aus. Alfo wie vor Allem das Object beftimmt in das me: taphyſiſche und phyſiſche, fo muß aud das Subject zuvördeeft in das ethiſche und logiſche abgetheilt werden. Und. das ethifche muß vortreten (vorangej;gt werden, wie dort das metaphyſiſche), fobald 1. nit das „Subject nes ben dem „Praͤdicate,“ fondern neben dem Obſecte auftritt, und wo 2. nicht die Logik als folhe, die teine oder blofe, in Frage kommt. , Nede man aud von der Wiffenfchaft; fo ift doch, wofern nicht die leere Spißfindigkeit, das leere Begriffsipiel, Begriffe » Spalten und Formeln + Getöne oder Gewebe eintreten foll, — das Erfte nimmermehr das Denken oder Denfende, — nenne man es aud) dag „Er— Eennende.” Das Erfte, was da gültig eintritt, fobald das „Subject der PBhilofopbie (und, mittelbar, jeder andern Sachwiſſenſchaft) zur Sprache kommt, if vielmehr das Freythaͤtige oder das HZandelude, dieß aber im tieffien Sinne, der auf das innere Leben, welches cben jeder gültigen MWiffenfchaft zum Grunde liegt, hineinweifet, In diefee Tiefe erfcheint zunaͤchſt der lebendige Grund, das Lebens- und Fichtprincip, welches dem „finſtern“ (irvationar ton) 22. auf trennende Art entgegen ſteht, und damit eine ae Kräftigkeit, ein Dynamifches, das aus der bloßen latur, aus der Dhyfis als folcher, nimmermehr entfteht, findet fich gleich zwiſchen diefer und jenem überall Eeintrens nender Gegenſatz, fendern vielmehr (nach der tiefften oder hoͤchſten Anſicht der Dinge) eine ſchoͤne Uebereinfimmung und fomit die Achte, gültige Einheit. Lind mag immer das ethiſche Subject erft in der Ethik oder" Moralphilofophie befonders vorfommen: fo weit muß dennoch fdyon bei) der Grundlegung der Philoſophie daffelbe aufgefaßt und wohl im Auge behalten werden, wo immer nädft dem Dbjecte dad Subject (die Philoſophie ıc.) zur Sprade tommt. Sonſt entftchet oder entflände da eine Art von Mafchinerie, - weder Phyſik noh Philoſophie. Sm Gegenfage mit der alten, fcholaftifchen Grundfes gung „Subject und Object fegen wir daher, und zwar im vollen, wiſſenſchaſtlichen Ernfte: Object und Sub⸗ ject, aber I, das Object zuvoͤrderſt — dem Metaphyſiſchen, und dieſes — dem erſten Realen; H. dag Subject zuerſt im ethiſchen Sinne; nn, zwey Beffimmungen, die unmittelbar für die Vers sunftwiffenfhaft, und mittelbar für die Yaturwifs fenfhaft gelten, fo gewiß — im ©egenfage mit der nas turaliftifchen oder materiatiftifchen Anficht ber Dinge — das Phyſiſche (das Natürliche im eigentlichen Verſtande des Wortes) in jeder Geftaltung nur ein Bedingtes if, Dies fe Grundanſicht beſteht, wenn auch, indem ſich die Aftheris ſche Anfihe mis des idealifhen-oder metaphpfifchen verbine 1274 det, das zweyte Reale ein Wiedberſchein des erſten heißt, und das Ueberſinnliche ſelbſt im Sinnlichen erſcheint. Und wenn die Wahtheit oder das Wahte uͤberhaupt zuvoͤrderſt — dem Realen oder Objectiven iſt: fo erhellet, daß und wis der Menſch als Subject in Betracht komme, wann oder wo immer nad dem Verhaͤltniſſe der Menſchen zu der Wahrheit, oder nach dem Verb. der Wahrheit zu dem Menſchen gefragt wird, voransgefeßt, daß von der Wirklichkeit — nicht bloß von der Menfchheit in der Ans lage — die Rede fin. Denn ohne die Unterfheidung zwi— ſchen der objectiven und fubjectiven Menfchheit * Eann übers ol im Lande der Wiffenfchaft, und beſonders oder zuvoͤr⸗ derft auf dem Gebiete der Philofophie, Fein fiherer Schritt gethan werden; eine Unterſcheidung, die allerdings praktiſch längft geltend ift, aber, meines Wiſſens, . die erforderlis che wiſſenſchaftliche Geltung nod) feineswegs erhalten hat. * - * Fragen wir nun: wie kommt (gelangt) der Menſch sur Webrbeit, zu dem Befige und Bewußtfenn derfels ben? fo ift eigentlich, indem mir von dem Wahren als dem erfien Nealen ausgehen, nad der Begründung die Frage, wie eben der Grund (Bernunftgrund) zuvoͤrderſt in dem Subjecte, in dem Menſchen als ſolchem, gelegt feyn feon muß. Aber fo wird füglih, nach der hoͤchſten An: fit, juerft gefragt: wie Fommt die Wahrheit zu dem Arenfhen? Denn er Eann die Wahrheit oder das Licht im befannten Sinne des Wortes, nicht machen oder ſchaf— fen (ift nicht „Factor Veri“): er fann nur das Aufgehen: de oder ihm Gegebene fich geiſtig — gemäthlih und ver- fländig — aneisnen, aufnehmen und auffafien, wenn er bereitẽ Sudject geworden, als ſolches eingetreten if, und zwar auf biefer Stufe der Ausbildung, oder als ſolches neh Statt findet. Daher ift unfere Grundfegung nicht jer ne alte, ſcholaſtiſche: „Subject und Object,“ jumal — blog dem Logiſchen und Phyſiſchen; fondern: Object und - Subject, und jwar, wie Erfteres zuvördetſt — dem Mer taphunfchen oder Geıtlihen (Meberfinnlihen), und Letzteres . ethiſch und 2. logiſch erfaßt wird. Im Menſchen er⸗ ſcheinet dann, wie die Anlage zur Philoſophie, und hiermit der objective Grund derfelben, fo auch fubjestiv der Ber: nunftgrund und mit diefern der Geift oder das Wefen der Philofophie, wenn nehmlich das Subſect auf entſprechende Art eintritt, oder an das Object, das metaphyſiſche, ſich aufchliefet. So liegt der Grund der Phileſophie zuwör: derft objectio im dem Menſchen. Aber es Fann nicht auf gleiche Art (fchlechehin) gelagt werden, daß auch der Ge: —— oder das Dbject der Philoſophie in uns liege. ent das Ueberſinnliche muß ja in das unbeſchraͤnkte und beſchrankte abgetheilt werden; und der Menſch würde — Menfhen in der Anlage und in als Glied ber Menfhheit und Subjecte nah jener Ber = Das beißt zwiſchen bem ber Wirklichkeit, ober: menſchlichem Individuum = Rimmung! vergöttert, wenn man ihm daſſelbe ſchlechthin zufhrieb, |], fo wie er zum (bloßen, wenn aud) gefteigerten oder ars Si ders geftalteten) Thiere berabfinfen, das heißt aufıehos ben würde, fobald man ihm, objectio oder nad feiner Anlage betrachtet, daſſelbe ganz abſpraͤche. Alſo voraus gefeßt ift immer, bey der Nede von dem fübjectiven Menſchen, der objective nach der Idee, und fonad das Object der Philofophie, wie aud der Menſch nad feiner hoͤchſten Anlage (Vernunftanlage) an demfelden Theil nimmt, Daher — zur Bezeichnung desjenigen, was dem Mens ſchen oSjectio von dem bloßen Naturweien auf ſachliche Art unterſcheidet — insbeſondere I. „das Göttlihe im Menichen“ nah Plato, 2) „ber überfinnlihe Charakter der Menfchheit” von Rant, und 3. wie „das Gottliche“ und „Ueberfinnfihe,“ fo aud „das Uebernatürlide ins. Menfen“ von Jacobiz Chr. Weiß u. A. Diefe Bes zeichnung ift insbefondere treffend gegen die Hypertheologie oder den ſogenannten Supernaturalismud, welcher bekanut⸗ ib unter dem Worie „übernatürlihy, das Uebernstürs liches u. ſ. w. ein ganz Anderes — eine Sache, die über, jene, welche die Würde des Menſchen begründet, wefents lid) erhaden feun foll — aufftellet, eben dadurd aber dem Menſchen zum bloßen Thiere oder zw einem Gefaͤße, im weiches das Göttliche (??) von Oben, d. 5. von Außen, einfließen fol, herabſetzet, und folgiih, kraft derfelben Fol⸗ gerichtigkeit, ſich felber zum eigentiihen Naturalismus ges ftaltet, wie. befirebt er auch ſeyn mag, mit teligidfen oder, chriftlihen Formeln die materiatiftiihe Strebung (Tenden;) zu verhällen. Wie aber nun diejer Vofitivismus das Goͤtt⸗ liche im Menſchen verkennt, ſo hebt er aud) den in, der Menfcyennatur liegenden Rechtsgrund auf. — Man ere iunere fich an das oben bemerkte: „.Jus, quod rationa- le (!) dicunt“ etc. — Daher aus einem inneren Örunde, nicht bios nach einem Anlaffe der Zeit und einem darin ſich grundenden Bedürfniffe der Selbſtſucht, der befannte neue Bund der Pfefferep und Despotie auf dem Gebiete der giteratur, und Daher insbejondere ber befagte empörende Mißbrauch der Geſchichte! > - 3 So erhellet die Guͤltigkeit und Nothwendigkeit Philoſophie immer beſonders aus dem Gegenſatze mit dem Materialismus, zumal mit dem praktiſchen, der fe weit in das Leben, im die wichtigſten Angelegenheiten 1 Menſchheit hineingreifet, — mit dem pfaͤffiſchen und despoti⸗ ſchen. Solite nicht eben darum dieſer Gegenſat mehr als Einmal zur Sprahe gebtacht, und der Bettachtung beſon⸗ ders nahe gelegt werden? Es ift ja vom ber yy i die Rede. Und „nur in der Wahrheit ift Heil!“ wir kehten zu der Zrage, die und hier befchäftigt, zurück. Man kennt die Schulftage: „Wie kommt Object zu dem Subjecte 24 und: Wi (gelangte) das Subject 3u dem Objecte?“ aber bie objective Menſchheit nach dee Idee, wie eben. möge bdiefer das Göttliche ober das erfie Reale im ſchen erfcheint, bey der Rede von dem Subjettiven ober Subjecte nicht vorausgefegt wird, während. biefes fi im logifhen Sinne genommen ift: fo haben wir ja diefem Worte immerhin nur ein Formales, das oder Denkende als ſolches, mithin, nenne man es m RL “den Geift, den bloßen Denkgeift, d ‚u die alte, leere Ts fel, auf welche nun irgend eine Außenmacht ſchreiben Wie ſolche »dann auch genannt werde: der Name aͤndert Nichts in der Sache. Und wenn das Object geradezu oder ſchlechthin eben in das „Aeußere, Phyſiſche geſetzt wird; ‚fo entſteht nimmermehr eine Philoſophie, ſpreche man zus gleich von den „Dingen am ſich“ oder bloß von den (diefen) Dingen als Erſcheinungen. Saͤhe Jemand auch vollfommen ein, oder Eönnte er haarſcharf beflimmen, wie da nunmehr das Object zum Eubject, oder diefes zu jenem fomme: was fönnte ſich da mohl ergeben? Hoͤch— fiens eine gefteigerte sEmpivie, die aber nit einmal Phyſik genannt werden dürfte, da man nicht die Natur— wiſſenſchaft als ſolche aufftellen wollte. Auch gewinne man im Grunde und am Ende fein anderes Ergebniß, wenn da eine Art von Praformarion von Seiten der Sinnlichkeit (des Sinnes) und des Derftandes in Bezug auf die Au— Ben- oder Sinnenwelt, die man etwan auch die Erfah— rungswelt naͤnnte, angenommen würden Wie laut auch die Rede von den Formen der Sinnlichkeit und des Ver— fandes, von din (diefen) „Kategorien‘' fowohl als von zeit und Raum“ in diefer Geftalt des Formalen (2), ers tönen möchte: der Stoff, die Sache bliebe doch immerhin phyſiſch; und der phyſiſche Grund würde felbft da ungültig (materiahftifh), wenn 'oder indem eben diefe Lehre für eis ne Sahwiffenfhaft, und, zwar (wenn auf) nur fo weit) für die erfte oder philofophifche, gelten follte. Die Spra- che von der reinen Sinnlichkeit‘ und dem „reinen Ver: fiande” fünnte hoͤchſtens noh ein aͤſthetiſches und felbft ein, ethiſches Blendwerk hervorbringen (bat nicht der Kanz tianismus, auf diefer Seite, befonders ehedem auf foldhe Art: öfters und mächtig geblendet 2); denn was iff eigent- Mich. diefes Heine? Die bloße, d. h. von dem phyſiſchen ‚Stoffe noch entblößte — ungefüllte, Form, alfo die lee: re, nod) unbefchriebene Tafel! — Ein ‘ganz Anderes kommt freyli heraus, wenn fchon bey der Anfchauungs: lehre oder Aeſthetik (in diefem Sinne) eine Art von Poejie Statt findes, wenn fhon hier das Gemüthlicdye dergeftalt obwaltet, daß man, wenn audy insgeheim, das Unendliche bem Enduchen (das Göttlihe dem Natürlicen ) poetiſch oder praktiſch einbildet. Von dieſer Seite iſt ja die poeti— ſche oder — nicht in jenem Kantiſchen Sinne — aͤſtheti— ſche Weltanſicht mit der frommen oder religioͤſen innig vers bunden. Aber was ergibt ſich dann, wenn zufolge jener - Kantifhen Kritik im vollm, wiffenfchaftlihen Ernſte der ; Sa auftritt: alle Realität und alle Erkenntniß iſt auf die Sinnenwelt eingeſchraͤnkt, während das Ding ja fi), das Unbedingte, welches den Erfheinungen zum Grunde liegen foll, -dahingeftellt oder ganz unbekannt blei- ber?! Nur polemifh, nur im Gegenſatze mit dem Leibnitziſch-Wolfiſchen Intellectualismus, wie dieſer auf feinem Wege der Demonjtration, d. i. vermittelt des Ver— - ftandes *), „von der „Natur“ oder dem Sinnlichen aus J ) den bekanntlich dieſe Schule auch, zumal auf dieſem Wege, „Vernunft“ nannte; worauf denn Kant, ſoweit in 4 den Sperachgebrauch eingehend, bie „reine“, d. i. bie 3J bloße — den bloßen Berftand, wenn aud) den ſpeculati— Y ven —, und dann, ganz folgeredt, die „theoretifde‘ “ aufführte, Aber was folgt, wenn der Bid zuerft auf Zñs 1827, Seft AU, % Fi zur Erkenntniß überfinnlicher Wahrheiten gelangen’ wollte, hat jener Theil des Kantifchen Kriticismus *) ein befon: deres: Verdienft um die höhere Wiffenfhaft in Deutfchs land **). Denn wer fid) mit jenem Ergebniffe nicht bes gnuͤgen, und folglidy mit dem Materialiften nicht auf Ei: ner Bank fisen mochte: der fand ſich jest getrieben, einen ganz anderen Weg einzufchlagen. Wie übrigens diefer deutfche Intellectualismus (der Leibnitziſch-Wolfiſchen Schu— fe) von dem befannten, franzoͤſiſchen Materialismus ſich unterfhied, und wehl aud demfelben entgegenftand oder ſich entgegenſetzte: fo fand ſich da 1) eine Porausſetzung nad der Weife des Paͤdagogikers, wie diefer zu dem Ues berjinnlihen aufſteigt — er ſteigt aber dazu auf, weil er es vorausgeſetzt hat; und er hat es vorausgeſetzt, weil er ein Menſchenweſen, kein bloß phyſiſches Ding, in ſeinem Entwickelungsgange betrachten will —, und 2) eine Derz miſchung des praftifhen Standpunctes mit dem wiſſen⸗ fhaftlihen, inden man auf den Denkenden uͤbertrug, was für den Lebenden, wenn er fhon religiös geſtimmt iſt, allerdings gilt; denn Letzterem iſt ja die Natur wirklich eine Offenbarung der Gottheit: ſo erhebt er ſich vom Sinnlichen zum Ueberſinnlichen! Wie koͤnnte aber aus dem ſinnlichen Stoffe, indem naͤchſt dem Beobachter eben der Denker als folder eintritt, jemals eine Vorſtellung oder eine Erfenntniß des Ueberfinnlihen — hieße es dann dag Sittliche oder dag Göttlihe — genommen, erlangt, oder hervorgebracht wer—⸗ den?? Mas in der Erfahrung, in der Beobachtung als ſolcher, nicht liegt, wird der Schluß nimmermehr herz ausbringen. Daher gibt es für den, melden bie Idee +**) ein leeres Wort oder eine Chimäre ift, fhlechterdings — ſo lange er in dieſer Geiſtesrichtung oder Gemuͤthsſtimmung beharrt, — keinen ERingang in das Gebiet der Philo⸗ fophie. Wer hingegen mit ſchoͤnem Ernfte, ſpricht „Die Natur“ (Phyſis, alſo im eigentlichen Sinne) rise wohl- ein Sinnliches; aber ihre Kräfte und Gefege find ein Ue— berſinnliches““. bey dem mag wohl auch eine Art von Doejie und biemit Loncretion obmalten. "Nur dürfte zugleich die Wiſſenſchaft fragen: Aber ift denn die Natur ohne ihre Gefege und ihre Kräfte (denkbar)? find dieſe, -fobald man fagt „Natur, nicht ſchon mitigefegt? Und wenn das Naturgefeg wie das Moralgefeg, — wenn Bey bie Sache gerichtet wird? — San erinnere fi) an das oben Bemerkte } *) des fogenannten: ober iſt bas Wort —” Reiter — nicht eine Art von, Metapher, fage man ai) „Um j terſuchung des menschlichen (12) Erfenntnigvermögens- **5) M. f. die Beyträge „Zum Beten ber — Krir tie und Philoſophie“ — Landéhut, 1815 — ©. 329 * 552. 7 *5) Dieſer Fremdling iſt ung wohl — wenigſtens beynahe — ſo unentbehrlich als die „Philoſophie““: nehmlich die Idee im Platoniſchen Sinne (abgeſehen hier von jeder dichteriſchen Einkleidung!), nicht im Ariſtoteliſchen, welchen Kant wenigſtens zur Hälfte, in ſeinem „regula—⸗ tiven Princip“, noch aufnahm. Sagt man aber: Ver— nunftvorſtellung, oder: Vorſtellung des Ueber: finnliden; fo erhebt ſich zunoͤchſt die quf jenen tiefern, lebendigeı Grund hineinweifende Frage: aber wie ges» langt irgend Einer zu dieſer Borftellung (von jeder andern wohl — ? 80* ’ i=-/D J de, das ſittliche und ſinnliche, "da moraliſche und phyſiſche Geſetz ein „Uebetſinnliches““ find: was folget dann in Ber treff der Sache? und wie mögen wir denn in ber Dar: ftellung dem Gewirre entgeben? Oder findet fib auch zmwifchen der phofifhen und moralifhen Kraft (der Natur: kraft und dem Willen) fein Schunterfdied? U. f. w. Nach diefen Erläuterungen mag jest in Abfiht auf die Philofopbie oder Vernunftwiffenfhaft — aber ſtets in der gedachten, fhönen Harmonie mit.der Naturmiffenfchaft — bie Grundfegung: Object und Subject beflimmt auftreten. So erfajfen mir 1) das Object zuvoͤrderſt, mie das Reale und das Weſen oder die Wahrheit, — dem Metaphniifchen, fo wie diefes mit dem Ueberfinnlichen oder Ueberphpfifhen — dem erſten Realen Eins ift, und 2) dad Subject I) nur unter Borausfegung der ob: jectiven Menſchheit nad der dee, und 2) im ganzen Umfange: -a) etbifh, und b) logiſch. Und nun fragen wir: 1. Wie Eommt die Wabhrbeit zu dem mMenſchen? So mir er zunddft bloß als Subject betrachtet. Wie aber von dem Dbjecte zu dem GSubjecte fertgegangen wird, und das metaphyſiſch⸗Objective auch in dem Menſchen vor jeder fubjectiven Thaͤtigkeit erfcheinet, indem er als Geift oder in feinem Unterfchiede von dem Bloß phofifhen Dinge betrachtet wird: fo müffen wir aud) bey dieſer Frage von der objectiven Menichheit ausgehen, ja eben bier nur dasjenige, mas dem Menfhen ale Sub: jecte gegeben ift und wird, auffaffen, — gegeben in Be: zug auf dafjenige, was durch feine Thätigkeit entitehen, herdorgebracht und ſonach bloß erzeugt merden fann und fol.‘ Alſo erft die Gabe, dann bie Hervorbringung! Diefe Gabe betrifft die Wahrheit S dem erfien Realen, wie der Menſch fodann (ald Subject) zum Befige und Beruftfenn berfelben gelangen fol. Und eben diefe Gabe, Heißt fügliih Gnade, obwohl in der reinen (univerfellen) Bedeutung, welche unferer Wiffenfhaft (der Philofophie, “in folhem Vergleihe mit der Theologie) angehört. Auch beftcht dieſelbe, fpreche man nun von einer Grundlegung oder von dem Lichte, weldes dem Menſchen erit gegeben werben, ſcheinen (erſcheinen) oder aufgehen muß, wenn er ſich daſſelbe aneignen fol. Bor dem Grunde, den er le⸗ en kann muf von demjenigen, ber in ihm gelegt ift, bie ebe ſeyn. Die objective Grundlegung aber betrifft nicht nur was da gelegt ift, fondern aud die Art wie es er: weckt wird oder fich entwidelt vor jeder fubjectiven Thäs tigkeit, und was dann an den Menden als Subject er⸗ gebet. Daher r 1) das in alle menſchliche Weſen als foldye Gelegte, in Bezug auf die gedachte Hervorbringung, b. i. Das Ueberfinnlibe oder Göttliche im Menſchen als Anlage Betrachtet: als Anlage zu dem, was dann eben burd) bie Thoͤtigkeit des Subjects, im ganzen Umfange, eintreten foll — alfo die fiberfinnlidie Anlage, mit Einem Worte: Dernunftanlage, von der Natur: und Berflandesanlage wohl unterfhieden, fo daß fie nur auf jene concrete oder populäre Weife, wo man die Anlage oder das Gegebene je⸗ a — J J— ber Art Natur nennt, und fo den Geber mit der Gabe vermifdt, eine Anlage der Natur genannt werden fönnte; von der Verftanbesanlage aber ift, dem Obigen zufolge, bie Vernunftanlage fo verfchicden mie das (metaphyſiſch ober, unbedingt) Reale von dem Formalen, alfo nicht bloß, der Geftalt oder dem Grade nad)! —; 2) eine entfprehende Einwirkung auf diefe Anla: ger da folde nur Reim ift, der gettlihe Keim aber, wo— fern er nicht angeregt wird, eben fo wenig treiben oder ſich entwiceln kann, als der Narurfeim obne ben erwecken⸗ den oder belebenden Einfluß der Sonne, und die eigentliche Anregung, die entſprechende Einwirkung nur von einem Gleidyartigen (1), alſo diefer Einfluß auf den erfleren Fj weder von dem Nichtgättliben (bloß Phyſiſchen) noch von dem Ungoͤttlichen (Immotaliſchen) jemals ausgehen kann — heiße uͤbrigens dieſe Gabe Ergießunge, im hoͤchſten Sins ne, d. i. in Betreff des Ueberfinnlichen, oder aͤußere Of⸗— fenbarung im Vergleiche mit dem, was dann im Mens ſchen vorgeht oder ſich zunaͤchſt vor deſſen Thaͤtigkeit, der ſubjectiven, einfindet: die geiſtige Sonne aber, in ſolcher Hinſicht, kann immer nur ein Dernunftwefen ſeyn, und zwar ein folches, das wirklich, nicht bloß der Anlage nad), vernünftig ift, und folglib ein wahrhaft gebildeter Mitmenfch, fobald mehr als Ein Menſch gefegt wird (nur von einem Soldyen kann das Wort in einem hoben Sinne, ber Aoyog als Index Veri oder Verbum Dei, ausgeben; das Wort, mit dem Benfpiele, dem Blick und der Gebehrs de verbunden!) — ; und 3) das durch eine folhe Einwirkung in den menſchlichen Wefen, melden fie zugefommen, Krz | weckte, fo daß, indem nun der geiffige Keim treibet, oder die überfinnlihe Anlage ſich entwidelt (objectiv entwidelt wird), — an den Menfchen als Subject eine Runde von dem erftien Realen, und mit derſelben vom Trieb ober, in Bezug auf bie fubjective Thätigfeit, wie nun diefe eins treten fol, Antrieb ergehet; eine Kunde oder Anfündis gung, die ſonach, in Vergleich mit jenem Aeußern, fuͤglich die innere Offenbarung beißt, während das Wort „Ofs fenbarung’' fo treffend auf die Gabe zurück, oder auf ben Umftand binweift, daß der Menfh — immerhin, fobalb feine Thaͤtigkeit in Frage kommt, zunädjft der ſubjective — Erineswege Schöpfer des Wahren ift. Sede Offenbarung aber geht bemnach aus der Vernunft hervor, fo baf ber neuere Ausdruck , Dernunftoffenbarung 44 als ein Pleos nasmus (Verſtoß gegen die Logik) abzumeifen ift, und nur als Einteitung des Beſſeren eine‘ Entfhuldigung erhalten mag. Ja es gibt lberall Feine andere Quelle der Of— fenbarung als die Vernunft, vorausgefegt a) die ger dachte, reale Bedeutung des Wortes ‚Vernunft‘, und b) die gedachte reale Verbindung der Menfchheit mit Gott, ins dem erftere zuvoͤrderſt objectiv, aber nad) der dee, aufge faßt wird! So haben wir die Gnade — jene Gabe oder jenes Dbjertive — in dreyfacher Geftalt: als h Anlage, Anregung, Ankündigung (des Goͤttli— den = d. erjten Realen überhaupt). r Und zugleich erfcheint der Entwicfelungsgang der Ders nunft, aber, nächft der Einen -Brdingung diefet (der Vee⸗ "1277 1278 nunft>) Entwidelung, eben nun die objective — bie erfie Reale, das metaphyſifche oder uͤberſinnliche, erfcheinet da - Stufe! Betrachten wir nun das Subject und hiemit das Oubjective oder die Hervorbringung, wie ſolche, naͤchſt der (jener) Gabe überhaupt, eingetreten iſt oder eintreten fol; dann erft entfteht die andere Frage: I. Wie Fommt oder gelangt der Menſch, irgend Einer, 3u der Wahrheit — zum Be fise und zum Bewußtfeyn derfelden — 2 Alſo hier Eommt bie fubjective Xhätigfeit in ihrem ganzen Umfange vor: bie Willens: und Verftandesthätigkeit, und der Verſtand fo, wie er von dem Willen urfprünglih und fortwährend, in jedem Zelde der Menfchheit, beſtimmt wird. Seibſt in je: nem Kreife des (Äußeren) Lebens, wo der Verſtand dem Willen vorleucbten muß, damit fein Mißzriff gemacht mer: de, iſt diefe Beflimmung oder Beſtimmtheit vorausgefegt, wofern nicht der Intellectualismus und. hiemit die Dber- flühlichkeit Statt finde. Sache des Herzens oder, was hier gleich viel heißt, des Willens iſt aber das Object der Philofephie nun zuvörderft eben darum, meil daſſelde Eet- neswegs fo, wie irgend ein Phnfifches, außer dem Men: fhen liegt. Unmittelbar kann nur daſſelbe eine Ange: legenheit des Herzens, in diefer Bedeutung feyn. Denn e8 muß dem Menſchen, fo weit er als Subject des Goͤttlichen empfänglic ift, angeeignet, ja in ihm verwirklicht wer: ben, fol ibm je darüber ein Wort, womit. dee Sachbe— griff verknuͤpft if, entfiehen. Sonſt findet fi, wie be: kannt, ein bloßer Schall ein; und nennt man diefen ein leeres Wort, fo it, genau betrachtet, nicht einmal das Wort (alfo — ein Wort) vorhanden. Der Verſtand, mie er den Begriff als folhen gibt, fegt demnach die Sa: he, tie diefe-zuoörderft im dem Menfchen vermittelft und dermöge des Willens gefegt feyn muß, — überall voraus bie Sache, worauf es bier anfommt! Alſo I) wenn tie eutſprechende Thaͤtigkeit eintritt, dann ftfolgt, eben dadurch, die fubjective Grundlegung: das Subject, zuvörderſt von der ethifhen Seite eintretend — legt ven Grund in fich felber., Won der Vernunft geht diefer Brund aus. Er wird nun im Menfhen (ale Subjecte) elegt, fo wie felbige in ihm verwirklicht (realiſirt) wird, Ind es ift der Yille, wodurch die Verwirkiihung derfel- ven vorgeht; der Mille, zuvoͤrderſt rein, d. h. innerlich, nd — im gefegten Falle — auf folhe Art thätig! Dar je bie urfprüngliche Gruͤndlichkeit, wie folhe aus der Eiofe des Gemüths in die Sphäre des Denkens, des Ver: andes als foihen, erft übergehen Fann. Und eben bie emüthliche Ergreifung, die uriprüngliche Anerkennung des hoͤttlichen (naͤchſt der befagten Ankuͤndigung) erſcheinet ſo— ach als weitere Vernunft- Entwidelung: als bie zweyte, ber zugleich als die erſte ſubjective. Solche iſt,wie tan ſieht, reale Entwickelung, indem bie (diefe) Sache im Menfchen oder, was hier Eines ift, dem Subjecte an— eignet wird. Daher — und zwar mit einem Ernfte, ver af den tiefiten, metapbyfifhen Grund hineinweiſet — bie Prache: „Ein realer Mann, ein reeller Menſch!“, ‚dem zugleich die objective Menſchheit nach der Idee „ſub⸗ ctivirt, d. h. im Subjecte oder (menſchlichen) Sndinie um — in dieſem „Menſchen“, verwirklicht iſt. (Auf 8 objectioe Menſchheit weiſet dieſes Wort zuruͤch) Jenes zugleich realiſirt, obwohl nur ſoweit! Daher auch die Rede, ſelbſt im Kreiſe des Lebens: „Er hat die Sache, er hat das Wahre⸗““, da eben das Wahre-nach No. I = dem Realen if. Aber nicht die sErfenntnif der. Wahrheit, nit die erkannte Wahrheit als folde, kommt in diefer Ziefe (fon) vor. Sondern was hier (zuvoͤrderſt) erfcheinet, ift der „Geiſt der Wahrbeit/, unzertrennlih von dem „Geiſte der Tugend44 — mit Hinfiht auf dad meitere und Aufere Leben, während die Wiffenfhaft, weiche erft (naͤchſt jenem Geifte) eintreten fol, von dem Leben nicht getrennt, ſondern bloß unters fhieden wird. Was dann „Geiſt der Pbilofophiess oder auch „philoſophiſcher Geiſt““ genannt wird, flam— met — wofern nicht der bekannte Formalismus mit dieſen Worten ſpielet — ab von jenem Geiſte, ſo wie ſolcher, mit dem „guten oder rationalen Princip“ ganz Eines, der Sophiftif folehthin abgeſprochen wird. da in diefer das finftere Princip (in, diefem praftiichen Sinne), das irra= tionale ꝛc. wohnet. Sa eben derfelbe Geift heit dann auch das Weſen der Philoſophie in Bazug auf die Sorm, wie foldye, ausgegangen von dem DVerftande, hinzuko mmen fol, damit nicht die Myſtik eintrete: das andere Ertrem, obwohl (zunaͤchſt) das minder ſchlimme, da fie, die Mys ſtik, nur im formalen Gegenfase — nicht im tealen, wie die Sophiftit *#) — mit der Philofopbie fieht. Und nen— nen wir endlich jene Ergreifung oder Anerkennung **) des Goͤttl. Glaube, in der reinen, univerfellen Bedeutung, die neuerlich, durch -unfere Herder, Schiller u. A, felbft in die" Sprache des Lebens (unter den wahrhaft Ge- bildeten) einging: dann ergeden fih, indem der Bid auf das letzte oder naͤchſte Dbjective zuruͤckfaͤllt, Offenbarung und Glaube, da eben diefer an jene, die innere fi ans ſchließet. So kommt das erfie Subjective zu dem letzten Dbjectiven, oder, wenn biefe Scholaſtik nicht gefällt, die erſte Hervorbringung zu ber, legten Gabe (Gnade), wähs tend jedoch diefe immerhin jener zum Grunde liegt. Gleiche wie aber von der Offenbarung die Vernunft Überall vore audgefest wird, indem jene, fey es dann die aͤußere oder die innere, aus diefer hervorgeht, und daher die „Vernunft⸗ offenbarung“ wiſſenſchaftlich nicht haltbar iff ***): fo kann auch der „Dernumftglaubes nicht Statt finden, da eben der Glaube mit der Vernünftigkeit, dai, mit der im Sub— *) in der eigentlihen Bedeutung, nad der bekannten Umprägung des Wortes ducd die Macht des Anfe: hens — von Sokrates, Platon ꝛc. — und ber Gewoeohn⸗ heit oder Angewoͤhnung. ’ 3 *0) die urfprüngliche, unbeichadet einer fpätern, in welche ber Berftand zugleich hervortritt ***) nehmlich im Grgenfage mit der — irgend einer — „Pofitis ven Offenbarung““! Fragt man aber: „‚aud nicht ncben der Naturoffenbarung 2‘; fo entſteht nur bie Gegenfrage s. ifi denn das Wort „„Offenbarung‘‘ bier eigentlich gte nommen oder zu nehmen? Die Natur offenbart ja Gott nur dem Menfhen, der [dem religiös (jo wie mo» zalifh) geſtimmt ib, und uͤberdieß bie Vorſtellung ber Mache befigt, welche jedes (mie oft fenuegendet} Mißverhaͤltniß zwiſchen Verdienſt und Schidiat aufheben wird, ——— 1279 jecte realifirten Vernunft , zufammenfält. Nur als Einlei⸗ tung (Introduction) des Befferen, in wiffenfchaftlicher Hinfiht, möchte demnac der befannte Ausdrud von Rant; Reinhold, Fichte u. A. einige Zeit wohl gelten. Jaco⸗ bi, indem er den Glauben (mie die Offenbarung ) ſchlecht⸗ hin aufführte, hatte wohl einen tieferen Bid, gab aber dem Scharfſinne (endelfohn’s, Garve’s, KKber: Hard’s u. A.) dadurch eine Blöge, das er feinen Glauben von dem pofitiven nicht ausdruͤcklich oder befiimmt unter: fhied — eine Nicht: Unterfheidung, welche der Pofitivis: mus auf der anderen Seite ergriff oder zu benutzen ſuch⸗ te —, und überdich das Glauben dem Wilfen feindlih ent; gegenfeste, obgleih veranlaßt duch) jenen Intellectualis- mus, welcher das bloße Wiſſen an die Stelle de Der: nunftwefens gefest batit. Sp erfheinet denn bier, bep folder Anſchließung an die Vernunft und die Offenba⸗ zung, der Glaube in feinem tieffien Grunde, melcder eben darum, weil er auch ber erfte reale ift, die Grundlage für jeden anderen bildet. Der Sache oder tem Wiſſen nad) kann folglich über dieſen Glauben kein „pofitiver‘‘, wie er dann auch beige, geiekt werden, fo wenig als uͤber die "Hffendarung in ter univerfellen Bedeutung irgend eine ſpe⸗ cielle oder poſitive. Denn was von dem Dbjectiven (von diefer Sache objectig betrachtet) guͤltig ift, eben das gilt nun auch im Kceiſe der Subjectivität; es ift bier bloß Sortfhreitung, Fortbildung , die Sache aber ſtets diefelbige: da3 Ueberſinnliche. Und was flets wieder entſcheidet, if die Phitofopbie im gedachten, abfotuten Gegenſatze mit dem Marerialismus. Der reine Glaube fliegt Wen pofitiven nicht aus, Was abır, bloß unter diefem Namen, tiber den Glauben in dem Sinne, welden bie Philoſephie in folbem Gegenfase fejtfegt, ſchlechthin (d. h. der Sache nah) geht oder geben ſoll, iſt Aberglaube und folglich im Grunde nichts weiter als irgend ein grobes oder feines Ge— ebe des Pfaffenthums. Eoihes ift nicht einmal der Bote, mit dem noch guter Mille, frommer Sinn u, bot. fih verträgt, dem folglih noch Glaube, zum Grun: ‚be liegt, und ber fonach fein völliger (totaler) Aberglaube genannt werden darf. — Sedo wir gehen zur (sgten Stu: e ber Vernunft» Entwicklung fort. ö 2) Iſt men = Sache oder die Wabrheit, zuvoͤrderſt im metaphyfifhen Sinne, objectis und fubjectiv gefest oder egeben, ſo wie diefe Setzung mit ber bemerften Grugud⸗ egung im Subjecte Eines iſt: dann fommt, mwofern bie ädte, menfhenwürdige Bildung vollfrändig eintritt, der "MWerftand oder die Deuklraft hinzu. Wie aber die Sache vorhergebet, wie folhe dann vorausgeſetzt wird, fo er ſcheinet das Denken hier als Nachdenken. Und heißt der Verſtand nicht allein die Re ſiexionskraft/⸗ ¶Denkkraft in folder Hinſicht), fondern auch die Potenz bed wiſ⸗ ſens; fo erfolgt nun „wenn berjelbe als Drgan der Bar: nunft wirklich eintritt, das Wiſſen eben ber (oder um eben bie) Sache, welche bereits gemuͤthlich ergriffen ward. Dies felbe wird auch begrifien. Dat Anerkannte wird auch er— annt, da eben das Willen einee Sache, und hiemit von dem biogen, welches „bie formale Wiffenſchaft“ gibt, wohl unterſchieden, mit bem Erkennen Eines iſt, fo wie dieſes mit demjenigen Denten, welchem bie Sachvorſtellung zum Grunde liegt, Geſetzt ober ausgeſprochen durch den Ver⸗ mt. "die dritte Siufe der u. fiand, ift ſonach bie Vernunft vollends entwickelt: J— zweyte ſubjective oder, ſehen wir auf die objective zuruck, Vernunft: Entwidelung! Co komme zur vealen Entwidelung, vermittelft des Wilens in der gedachten Ziefe, die formale vermittelit des Berftandes, da eben diefer die Form zu bem Weſen, im bemerften Einne des Mortes, gibt. Der Korm entfpridht ja bee Sharfinn, wie der Tieffinn dem Mofen. Wenn übrigens tie reale Entwickelung mit Einem Worte die Derwirks lihung, dem vorhin Gefagten zufolge, heißt; fo mag die formale FEntwicelung, in Ermangelung eines anderen Ports, die Ausfprehung genannt werden, Den. Grund aber, auf welchem das (diefes) reale Miffen zus naͤchſt eintritt, bilder ber Glaube. Und wie ber Glaube mit dem Leben in jener Ziefe zufammenbängt, fo heißt er füglih "der lebendige. Heißt man aber felbigen. auch den fubjectiven; fo ift wohl zu bemerken, dog a) bier nicht die logiſche Bedeutung des Wortes „ Subject’ ic. obwaltet, indem folche erft ben der legten Vernunft » Ents wickelung eintritt, und daß oder wie b) dem Eubjectiven das — jenes = Obiective feibit, und zwar in dreyfacher Geftalt, zum Grunde liegt. Unfere Anjiht ift demnah von ber fögenannten „Subjectivitaͤts⸗ ober Reflex onsphiloſophie⸗ him⸗ melmeit verſchieden! (Aber was waͤre eine Gbiectivitaͤts⸗ Dhilofophie, welche kein anderes „Meale-oder Objectivell Einnte als die Natur im eigentliben ‚Sinne, d. i. di pbyfif 2) — © erfheint denn wieder Fottſchreitun wie Zortsildung in Abſicht des Menſchen ald Subjected ; das lente oder naͤchſte Gbjective liegt dem erſten Subjectiven,; und Diefes dem zweyten Zum Grun: >. So verbinden fih „Ölauben und Kiffen”: > der alte, fheinbare Widetſtreit zwiſchen boden ift aelöft! Aber fonady Wird. der Glaube keineswegs in das Wiſſen aufge 17, als hörte jener auf, wenn oder wann diefes eintritt, Nur das mit dem blofen Glauben, wie mit dem bloßen (wenn auch tieferen oder innigeren) Gefühle, verbund Dunkel wird aufgehoben, indem das Wiſſen, wie der riff, binzufommt. Der Glaube erlangt vielmehr, vermöge feiner Fortdauer, ſtets größere Stärke oder Lebh tigkeit, waͤhtend das Wiſfen, im geſetzten Falle, die E fit, welche mit ber Beftimmtheit ‚und Deutlichkeit v Endpfe if, gemähret‘ Sagt man aber: „Dernunftwi fonds; fo iſt der Glaube fhon mitgenommen ( mitgefegt) da Pegterer ſelbſt, wie aefagt, aus dem Schooße der Wer nunft hersorgegangen. Diefes Miffen ift alfo in einem ga andern Sinne zu nehmen, als jenes ber Leibnitziſch⸗ W fiſchen Shule, — des Intellectualismus / dem ſich b Eanntlih Jacobi entgegenſetzte: „die Vernunft”, die genannte, dieſer Schule, war ja — wo immer die ermf fihe, wiſſenſchaftliche Beſtimmung eintrat -— E höyere oder hoͤchſte Stufe des Verftandes (Intellecku und folglih das fogen. „Vernunftwiſſen“ das bloße, giſche, nut geſteigerte und ſo ſpeculative Wiſſen! — Mm Wiſſen der Kantiſchen Stute, ſoweit hier bie fü „theoretifche Vernunft” regierte, Wat nichts Beſſeres. Auch ift demnach das Bernunftwiffen, in unferem Sipr nie fo gu nehmen, als ob die Vernunft es hervorbrad oder made, Der eigentliche Factor (Producent) des B 1281 ſens ift immerhin der Verftand: aber indem die Vernunft durch denfelben ſich ausfpricht, entfteht das Vernunftwiſſen, d. i das reale und zwar diefer Art — das rationale oder metaphyſiſche Wiſſen. Aber wie gefchieht dieſe Ausipres Aunge Der Wille ward vernünftig, indem die Vernunft, auf die befagte Weife, in dem Subjecte verwirklicht (alfo bem Willen angeeignet) wurde; und eben der Wille, die Eine freye und dann frey: oder felbftthätige Kraft, ſetzt vun zunächft den Verſtand in Thätigkeit, fo daß er ihm die Richtung auf daſſelbe gibt, worauf er, in diefem Falle, durch Selbfibeftimmung gerichtet if. Vermiſcht man. dinge: gen die Vernunft mit dem Willen, fprechend z. B.: „Der: nunft und Wille ſind Eins;“ fo iſt dieſer wiſſenſchaft— liche Mißgriff kaum ein Eleineres Gebrechen als jener, wels cher ſie mit dem Verſtande, in irgend einer aͤlteren oder neueren Form, verwechſelt. Vorausgeſetzt nehmlich, daß a. jedes Wort feinen Begriff habe oder haben muͤſſe, wofern das Mort nicht uneigentlich oder eine Metapher iſt, und daß b. jedesmal da, wo zwey Worte diefelbe Bedeu: tung haben, ausdrücklich bemerkt oder doch fonft ſchon wohl bekannt feyn müffe, daß hier gleichbedsutende Wörter, alfo „Synonyma“, feyen! — Man erinnere fih an den Sad- grund, der uns zur Unterfcheidung der Vernunft von dem Derftande beftimmt, ja wohl nöthigt, bey dem gegebenen Zuftand unferer Sprache, feldft einer wiſſenſchaftlichen Auf Habe, weldhe der Sucht und der Scheu in Betreff der Wors te entgegenfteht, zufolge: Erſt die Sache, Dann das Wort! — Wie endlih aus dem Wiſſen, indem es fortges bildet wird, die Wiſſenſchaft entfteht: fo geftaltet fih das Dernunftwiffen zur Dernunftwiffenfihaft. Und diefe, die Philoſophie (Hier, bey dem Hinblicke auf das äußere Leben, als Wiffenfchaft), ift daher Eines mit der Erfenit; niß des Ueberfinnfichen, _fo wie diefe auf dem gedachten Mege der Höhern, menſchlichen Bildung , die letzte und ſo— mit, nach der befannten architektoniſchen Anſicht, die ober: fie Stufe der Vernunft» Entwickelung darftellt. Es gibt alſo nur drey Stufen der Vernunft; Ent: wickelung: Eine objective und zwey fubjective. Iſt es nun edle die Worte „Offenbarung und „Glaube“ aus ‚dem phie Überzutragen (und warum nicht, da fie zum philoſo⸗ Hilfen Gebrauche bereits fo weit. vorbereitet find, und da in Pofitives — dem Befonderen, welchem das metaphy⸗ Aid Allgemeine niht zum Grunde fliegt, gültig ift?);, fo ers * ſich, zur Bezeichnung dieſer drey Stufen 1. fol gende: ... Offenbarung, Glaube, Wiſſenſchaft; wo ſich dann Festere, indem fie an den. Slauben-fich dergealt ans ſchließt, als DVernunftwiffenfchaft (oder Wiffenfchaft des Ue⸗ berſinnlichen) von ſelbſt verſteht. Will man aber andere Ausdrüfe für diefe Sache in der. aufgezeigten Fortſchrei— tung oder Fortbildung; fo dürften fich Feine beſſern, ange: Mefjenern, und die ſich zugeich wörtlich (grammatikalifch) mehr entfprechen oder aneinander, in derfelben Dinfiht, ans a als bie gedachten: — Ankuͤndigung, Anerkennung, Erkenntniß (des Goͤttlichen, Ueberſinnlichen). Denn eine dritte Reihe, die aus dem . Geſagten AR folgen moͤchte: Ifis 1823. Heſt XII. 1282 Gewiſſen, Gewiſſenhaftigkeit, Gewißheit, mag zwar dieß Anſprechende oder Anſchlagende und ſoweit der Sache ſelbſt Dienſtbare in noch hoͤherem Grade beſitzen; allein es findet ſich dabey zugleich mehr als Ein Stoͤrendes oder Bedenkliches ein: a. bey dem „Gewiſſen“ dringt leicht die Bedeutung, welche dieſes Wort auf das Ethiſche oder das Leben einſchraͤnket, vor; b. die „Gewiſſenhaftigkeit“ bezieht ſich auf das weitere Leben, ſo wie da und dort ein Beſonderes, was vom Goͤttlichen weglocken oder wegſchrek⸗— ken moͤchte, vorfommt; und c. die „Gewißheit“ Fann niche geradezu an die Stelle der Wiffenfchaft oder Erfenntriß ges feßt werden; denn fie.ift eigentlich nur Charakter Geſchaf⸗ fenheit) der Erkenntniß, und dann, fofern diefe = Willen ift, der Wiffenfhaft vermöge der berührten Fortbildung. — Spriht man übrigens mit Reinhold von „„wahrer Ge: wißheit und gewiffer Wahrheit;“ jo mag jeßt,. aus dem Vorhergehenden, leicht erhellen, wie in dicfer Umkeh— rung (Snverfion) das Objective und Subjective fi) begeg⸗ nen, und wie bald das eine bald das andere vordringt! Die Hauptfrage hingegen, die ſtets wieder kommt, ift: wie gelangt irgend Einer, alſo der Menfh als Subject, 1) zum Beſitze der. Wahrheit, fo wie derfelbe mit dem Glauben, dem reinen, urſpruͤnglichen verfnüpft ift, und 2) zum Bewußtfeyn der Wahrheit, fo wie diefes fo= dann als das veflege, wiſſenſchaftliche u. f. w. hervorge⸗ bet, und folglich mit der zweyten Hervorbringung bes Subs jeets im gelegten Falle, mit. der Erfenntnig-und dann zit der Wifjenfchaft des Ueberſ. verbunden ift ? Die Yıfedien aber der dreyfachen EB fung, oder dasjenige, wodurch felbise eintritt, find Erziehung, Wille, Derftand; die Erziehung im hoͤchſten Sinne, d. h. betreffend das berfinnliche oder die Vernunft, und folglich fo, wie’ felbi —F die Erziehung, mit der aͤußern Offenbarung — nach der allgemeinen, d. h. metaphyſiſch (nicht bloß logiſch) be⸗ ſtimmten und daher allbeſtimmenden Anſicht — in zuſammenfaͤllt! ebiete der poſitiven Theologie auf das Gebict der Philo⸗ Und was iſt nunmehr „das theoretiſch ud prai⸗ tiſch Wahre?“ J. Das „praktiſch Wahre“ faͤllt mit dem Geiſte der Wahrheit zuſammen, ſo wie dieſer mit dem Beſitze der Wahrheit, da eben dieſer Beſitz, urſpruͤnglich, nur mit⸗ telſt der Einen praktiſchen Kraft (des Willens), in der Tie⸗ fe des Gemüths, irgend Einem (dem Menſchen als Sub- jecte) ſich ergibt; und U. ‚Das theoretiſch Wahre“ iſt Eines mit der N kannten Wahrheit oder mit dem gedachten Bewußt⸗ ſeyn des Wahren, da eben die Theorie von dem Ver⸗ ftande ausgeht, und foweit mit dem Erkennen oder uns Bewußtſeyn der Sache zufammenfällt: i Alſo die Seßung: Praris und Theorie entfpridt der tiefften Anficht. Erft, auf dem untergeordneten Stand- puncte der Neflerion, welcher den Blick auf das äußere Le- ben hinrichtet, gilt die andere: „Theorie und Praxis.“ Ja, wie paradox auch jene Sprache noch klingen mag, auch die Praxis muß in die innere und aͤußere (reine und 81 1283 empirifche) abgetheilt werden, foll anders bie, Philofophie‘’ mehr ſeyn als eine Art von Verſtandes-Maſchinerie. Bill man hingegen nad der befannten ariftoteliichen Seflerionsanfiht: „Derftand und Wille,’ die Philofor phie in die theoretifhe und praftifcye abtheilen, und dann, wie erftierer das „theoretiih Wahre,” fo leßterer das „ptaktiſch Wahre‘ zumweifen: fe ift, jene Empitie vorauss geſetzt, dieſes Verfahren ganz folgereht; und wer auf die Worte ficht, indeß er von jener befangen ift: den mag eine ſolche Wors und Darftellung wohl anziehen! Allein was if diefe fogenannte theoretiihe Philoſophie? Offenbar nichts weiter als Logif. Denn auf das Theoretifhe wird der Nachdruck gelegt: dieſes aber ift im Grunde mit dem Lo— giſchen ganz Eines. * Nach der Sache, nah dem Übjec- te, worauf es zuvsrderfi, nah Mr. I, anfommt, ift Feine Stage; und indem das Subject nur logiſch, aljo von je ner tieferen Seite nicht, erfaßt wird, ift da eigentlih uns ter dem Namen: theoret, Philof. hoͤchſtens eine gefteigerte (intellectuelle) Mafchinerie. Der Urfprung, die „Geneſis,“ der Philofophie, in irgend einem Menfchengeifte, wird nicht er> Sründet u. fomit oder fo weit keineswegs erfannt. Auch das fogen. theoretifch Wahre ift folglich nichts weiter ald das Logis ſche oder Formale. Das praftifh Wahre hingegen, wel: ches in der fogenannten praftifhen Philoj. (von der Lebens: philofophie noch wehl unterjhieden!) vorfommen foll, Bil det zualeich einen Widerfprud mit der übrigen Darftellung, indem man zugleih von der „Moraltheorie und Morals wiffenfhaft ſpricht. Und bey diefer unbeftimmten Rede vom Praftifchen kann wobl aud eine Dermifhung der wiſſenſchaftlichen Moral mic der praftifchen (erbau: lichen) vorgehen. So fonnte der — übrigens fehr freund: liche — Recenſ. der neuen Aufl. und Darft. der Moral und Religionsphilofophie in der Leipz. Lit. 3. (18235, Nr. £0.) mehr „Beredtſamkeit! / wuͤnſchen, während ein An⸗ derer, der, ein afademifcher Lehrer, wohl Sachkenner ift, aus der „Moralphilofophie als Wiffenfhaft‘ eine Zuthat Diefer Art (©. go) wegwünidhte, wie fehr ihm felbige aud) fonft zufagen mochte. Für die angewandte, für die eigent⸗ iich praktiſche Philofophie allein dürfte fih eine folhe Dars Hellungsweife eignen. Nur kann freylic eine abfolute Scheis bewand aud Hier niht Statt finden. | Vorausgeſetzt alſo das Dbjective. in feiner (der ber merkten) drepfahen Geftalt; fo muß «ben das praktiſch Wahre fi, auf jenem Wege der weiteren, fubjectiven Ent⸗ ‚wicelung, jum theoretiſch Wahren geftalten. Es gibt Rein anderes diefer Art. Und Solches gilt, als Grundſe⸗ Kung, unmittelbar in Abfiht auf die Philofophie, und (dem Obigen zufolge) mittelbar für jede andere Sachwiſ⸗ fenfhaft, fobald das Reale aus dem hödften, ja aus dem eigentlichen Gefihtepuncte der Menfchheit betrachtet wird. Erft auf diefem Standpuncte der Neflerion, wo fi Bas theoretiih Wahre und hiemit die wahre Theorie einfin⸗ *» Daher bie Raturtbeorie, wie 5, B. die Moraltheo⸗ rie; und jene ift offenbar — ber Efhenmaperifhen „Res allogit’’ (Ppppfit)t — — 1284 findet, erſcheint das Gültige der alten, bekannten Defini⸗ tion: Währheit iſt die Uebereinſtimmung der Dors ftellung mit dem vorgeftellten Gegenſtande.““ Ungüls tig aber iſt diefelbe, und Leiche loͤſet fie fi wieder in dem Formalismus oder in ein bloßes Neflerionggebilde auf, wenn 1) das Objective, und 2) das erfie Subjective nicht vor Allem ergründet und beftimmt erfaffet if. Und noch fhlimmer mag, fraft der Folgerichtigkeit, das Ergebnig fepn, wenn Jemand — fey es auch mit Hrn. Prof. Eſch. — gerade zu fagt: „Das Wahre befieht in Begrifz fen.d4 Dann fese er aud) bey: „und ihren Beziehun— gen auf ein Princip;“ fo ift doc eben diefes nur ein formales , da es von der „Denkkraſt,“ von dem Verſtande oder von der „Vernunft“ in diefem Sinne * abgeleis tet wird. um Can Ze Ge ae a ee EEE Wie aber die Prarid in die reine und empirifche, den Gefagten zufolge, abgetheilt werben muß: fo gibt es nun auch ein praftifch Wahres, welches vor der Theorie (Wiffenfhaft), zunähft — Vernunftwiffenfhaft, hergehet, und eines, weldes auf diefelbe, und hiemit auf das theos tetiſch Wahre, folget. Erfteres ift dann eben in der naͤch⸗ ften, d. 5. fubjectiven Begründung der Philofophie als Wiffenfhaft (der eigentlich theoretifhen), und Legteres im, der angewandten — Lebens » (dev eigentlich praftifchen) Philofophie. Indem fih der „wahre Grundfaß‘‘ zum „gus ten” geftaltet, wird die Wahrheit nicht aufgehoben. Und wie Erfteres, von Sinnen, aus dem tiefften Grunde der Menfchheit,** ftammet, während der Verſtand von Außen, auf feinem Wege der Speculation, verleitet — in einen Irrthum, der „unverfchuldet” heißt, geführt — werden Fann; fo behauptet dann jenes, wenn ſich zugleich ein Ir⸗ riges diefer Art einfindet, feinen Primat felbft auf dem Gebiete der Wiffenfhaft: „das Gefühl, das richtige, wenn aud) dunkle, „gewinnt dem Begriff einen Vorfprun ab,’ oder: „der Geift ,// fagt man in diefem Falle, ie bejfer als der Buchſtabe, der Sinn (in diefer metas phorifhen Bedeutung , — der rationalen) ‚‚veiner als der Begriff. Eine Erſchelnung, die bekanntlich felbft bey dem Widerftreite der Syſteme ſich öfters einfindet: daher au die „edle und ſchoͤne,“ fo wie die ‚glückliche ns confequenz,t und zwar nicht bloß in Abfiht auf einen folhen Abftand zwifhen Lehre und Leben! Aber eine Erſcheinung, die nur im Lande der Philofopbie vorfoms v Welde Erfdheinung, wenn Jemand — mie ber Geb — das Wort „Vernunft“ flets wieder in ber formale Bedeutung nimmt, ohne von bem’, was Andere für die — unbebingt ober metaphyſiſch — reale zeitber gef haben, bie mindefte Kenntnig zu nehmen! Unb welch ein Nachtheil für die wiſſenſchaftliche Darſtellung, wenn doch nicht geſagt wird: der Verſtand oder Bernunft? ++ Immer vorausgeſetzt jene reale Verbindung ber beit mit Gott, kraft ber Ibee! — Wie könnte aud Urgeift „Bernunftwefen‘“ genannt, ober wie bie Vernunft in bie unendliche und endliche — unbeſchraͤnkte und befchränfte, db. i. hier: göttlide und menſchliche — abgetheilt werben, fände nit Sach ein heit ſich vort 1285 12950 men kann, da — zunaͤchſt oder unmittelbar — das Ueber⸗ erften Realen, vorausgefekt wird; kann z. B. ber Ders finnliche (ihr Gegenftand) allein auf folhe Art Sache des Gemütbs werden kann. Nur foll_ dann aud) hier dag Vollkommnere oder Beſſere, in Bezug auf die Wiffenfchaft, folgen: zu dein Geifte (der Wahrheit) fol der entfprechende Buchſtabe Fommen, fo wie mit jenem das Wefen und mit diefem die Form zufammenhängt. In dem Verhältnig oder Maaße, ald die angemeffene Form eintritt, verfchwindet der Widerfpruch oder die „Inconſequenz.“ Aber das Gute, das Schöne und Edle, was diefer Inconſequenz auf folche Art zum Grunde lag, beſtehet. So erfcheint auch die Philoſophie unter dem menfchlihen Grundgefege der Forts Bildung! * 2 = Soft noch das Wahre neben dem Guten und Schö— nen (nad) einer bekannten Zeitfprache) berührt werden; jo müffen wir, bey dieſer idealiſchen Anficht, die objective und fubjective Einheit des „Wahren, Guten und Schoͤ— nen‘ wohl im Auge behalten. Was an fich- oder objectiv tft, kommt dergeftalt im Kreiſe der Subjectivität wieder, ‚indem eben das Eine Göttliche (das Leberfinnliche ald Cen— tralpunct dieſer Dreyheit) verwirklicht wird, foweit der Meunſch deſſelben empfänglih if. Wird dann gleich das Sute dem Leben, das Wahre der Wiſſenſchaft und das ‚Schöne der Runft zugetheilt: fo ift doch überall Feine ab— folute Scheidewand angenommen; und nicht nur dad Schoͤ— ‚ne, fondern auch das Wahre tritt fo, nach ber tieffien An: ſicht, mit dem Guten felbft zufammen. So betrachtet, zeigt das alte „„Kulou zar ayxdov“*einen tiefern Sinn. Und wohin zeiget das Chriftliche: „Die Wahrheit wird euch) foey machen?“ Die Unfreyheit ſitzt zunächft im Herzen; die bleibende: Gebundenheit des Kopfes, durch Wahn, Vorurtheile u. ſ. w., — diefe Unfreyheit iſt eine abgeleites te, Auf ſolche Ark iſt von der fubjectiven ; nicht von der objectiven (von der erworbenen, nicht von der angebors nen) Freyheit und deren Gegentheil die Nede. Szene Linz heit erfcheinet dergeftalt auch im Kreiſe der fubjectiven Meenfchheit, erft innerlich und dann auch außerlih, indem: zue „Subjeetivirung,“ im gefesten Sale, die „Objectivis zung“ fommt, d. h. indem das Göttlihe, erft im Mens - ſchen verwirklicht, ſodann auch in feiner Umgebung — fo: weit feine Kraft reichet — verwirklicht. wird. So liegt das Leben der Wiffenfchaft und Kunft zum. Grunde: dieſe ftes \ Ben fonach. mit: jenem. nicht fchlechthin auf Einer Linie, fie erſcheinen nur als untergeoednet, neben: demfelben. Jene | Drvepheit aber beſteht zugleich, indem bald dad Wahre, bald: bas Gute, bald das Schöne hervorgeht, je nachdem das: Eine (das Göttliche, Ueberfinnliche). in feiner. Beziehung auf der Verſtand, den Willen, oder. die Phantafie — zuvoͤrderſt in deren Verbande mit dem Gefühlsvermögen — ‚betrachtet wird, * Alfo nur wenn: die Dernunft, — dem * Diefen Verfud einer Erktärung bes Dielbefprodenen made te ber Berf.in feiner „Erläuterung einiger Haupt puncte ber Philofophie. Mit Zugaben über ben neueflen Wiberßreit zwiſchen Jacebi, ſtand, „die Potenz; des Wahren“ (neben dem ©, und Shelling und Fr. Schlegel” (1512). Nun fagt der gedachte (freundliche) Necenf. in ber Leipz. 8. 3., 5. 33823 Nr. 40.: „Der Berf. will Nichts im befondern und eigentlihen Sinne mit dem Namen „Philoſophie“ bezeichnet wiffen, als was zu dem Snhalte (2) der von ihm angenommenen Bernunftoffendarung (2) — fie liegt (2) bekanntlich (!) in den drey Ideen (?) des Wah- ren, Guten und Schönen, (!E) — gehört, welde (2), nad) ihm, mit Glauben zu erfaffen (, Paris chez le Normant, Imprimeur-Libraire, 1316, 1. — Th. 1.3.8. Cap. P. 67.- ; Iſis 1823. Det XIE + 0 1298 ften * rechnen, bie man nie Äberzengen.fann, weil fie ims mer Unrecht haben, oder auch zu jenen eingebildeten Ihos ten, die fih nie zu irren glauben, ſich für die einzigen Weiſen halten, mit ihrem Lichte und ihrer Afterweisheit die angeblichen Nebelduͤnſte zerftreuen zu Tönnen wähnen, worin die einfältige Menge befangen feyn fol, und die fih zu diefer Aufklärung der abentheuerlichften Mittel bedienen. * Man könnte und follte aber diejenigen, die fih mit ihrer fittfichen und religisjen Bildung brüften, die den Scla— venhandel in feiner ganzen Verworfenheit Fennen und ihm dennod) treiben, zulaſſen, vertheidigen, begünftigen und ſchuͤtzen, ‚billig fragen, od fie fih denn auch nur mit den Blutmenfehen vergleichen dürfen, die, in dem Strudel, der vor etwa 30 Jahren einen 'großen Theil des franzöfifchen Volks ergriffen hatte, gottvergeffen fih an dem Heiligſten vergriffen? ° Man follte fie fragen, ob fie denn nicht wiſſen, daß die Liebe zur Heymath in den Kindern der Natur vorzüglich ſtark if? 7° O5 63 ihnen nicht befannt ift, daß fie dem ungluͤcklichen Neger, indem fie ihn über's Meer führen, eine Krankheit einimpfen, die nur durch die Heimkehr, zu der fie ihm den Meg verfperrt haben, oder duch den Tod geheilt werden Fann? ? Man Fönnte fie fragen, 05 nicht eben das Chriffenthum, zu dem fie fih bekennen, ihnen Gerechtigkeit gegen alle Menfchen, Liebe zu allen Kindern Adams zur Piliht macht? ? Ob fie vergeffen haben, daß die chriftliche Liebe fanftmüthig und freundlich ift, daß fie nicht eifert, niht Muthwillen- treibt, fih nicht blaͤhet, fih nicht ungebärbig fteller, nit das ihre ſucht, fid nicht erbittern Täßt, nicht nach Schaden trachtet, fih nicht der Ungerechtigkeit, aber der Wahrheit freuet, daß fie alles verträgt, glaubt, hofft und dulder? 20 Ems pfehlen Eönnte man jenen Superflugen, die mit der Gluͤck⸗ - feligfeit von Tauſenden vielleicht beffer als ſie gefinnten Menfchen jpielen, zu lernen von einem Manne, des hoher Seift einem ſich reich damit begabt dünfenden Volke »ors leuchtet. Es wirft derfelbe die Frage auf: „Wenn ich, im der übernatürlichen. Ueberzeugung, daß meine That aller Welt verborgen bliebe, durch einen einzigen Wunſch einen Menſchen in China toͤdten und ihn in Europa beerben koͤnnte, würd’ ich es wagen, einen ſolchen Wunſch zu bil den? — Ich mag mir meine eigene Duͤrftigkeit noch ſo druͤckend vorftellen, den Mord des Chineſen noch fo ſehr durdy die Vorftellung befhönigen, daß mein Wunfh ihm einen fhnellen und fchmerzlofen Tod bereitet, daß er Feine Erben Hinterläßt, daß fein (in Europa befindlicher) Nach— lag für die Erbfhaftsfammer des Kayjerthums China vers foren iſt; ih mag mir den Chinefen von Gram a * Ibid. 1. Th. 1. 3. 1. Eap. p- 9. ; ER Ib. 3, Th. 1 Note p. 357. Ib, 1. Sh. 1. 8. 4. Eap. p. Al. Ib. 1. Th. 5. 8. 14. Cap. p. 257. z Ib. 1. Th. 5. 8. 14, Cap. p. 260 u. 265. ; Ih. 1. Th. 1. 8. 7. Cap. p- 56. 3° Ib. 1. Ih. 2. 8. 3. Gav. p. 1055 und — Ga an die Korinther Cap. 15, wann 82 BE ORTEN 1299 von Kranfheit nicdergedrückt denken; ich mag mir fagen, daß der Tod eine Wohlthat für ihn iſt, daß er ihn ſich ſehnlich wuͤnſcht: aller diefer Scheingruͤnde ungeachtet fühl’ ich in meinem Innerſten eine Stimme, die fich gegen den bloßen Gedanken einer ſolchen Vorausfegung empoͤrt. And eine ſolche Stimme traͤgt jeder Menſch im Buſen; ſie ſpricht das Urtheil über feine Handlungen, bis der Richter über den Sternen es beftätiger, — — Wirte das Lafter nue eine phufifche Folge unferer Bildung, woher aledann fener Schrecken, der die Tage eines fhuldbelafteten Wohl⸗ ſtandes trübt? Warum anders, als weil Gewiffensbiffe fo furchtbar find, unterwirft der Menſch fich lieber der. bitters fien Armuth und den firengfien Forderungen der Tugend, als daß er ungerechtes Gut an fich brächte? Warum fchrept Bas vergoffene Blut? Warum fprechen die Steine? Der Ziger zerreißt feine Beute und fchläft; der Menſch mordet und bleibt wach! ** Er fucyet die Eindde und doch fihreckt ähn die Einfamkeitz er ſchleichet zwifchen Gräbern umher and doch flößen fie ihm Furcht ein! Sein Blick iſt unſi— her. und unftät; er wagt es nicht, ihn gegen die Wand der feftlichen Halle zu richten, denn er fürchtet die mah— menden Worte (Mene, mene, tekel, upharsin?) zu les fen. Seine Sinne feinen fih au feiner Quaal zu ſchaͤr— fen; im tiefiten Dunkel der Nacht fiehet er drohende Bli— Be; unaufhoͤrlich umgibt ihn Geruch des vergofienen Blu: 808; die von feiner eigenen Hand zubereitete Speife ſchmeckt ähm wie Gift, fein Ohr vernimme Geraͤuſch, wenn ftiller Frieden die Welt umfängte, und in der Umarmung feines Freundes fürchtet er den gezuͤckten Dolch.“ 1? Der Herr Vicomte von Ehateaubriand nennt die Ab: ſchaffung der Sclaverey die Krone aller Wohlthaten, wel⸗ die Menfchheit dem Chriſtenthume verdankt. ?? Es ohne fih der Mühe, zuvsrderft zu unterfuhen, wie meit ar mit derfelben in den dem franzöjifchen Szepter unters worfenen Ländern. gedichen ift. Zu dem Ende möge hier dm Auszuge fiehen, was fih in den Arbeiten der britiſch— Afritanifchen Gefellihaft, in den auf Befehl des britischen sp.arlamentes gedruckten amtlihen Berichten, in den Ver: lungen defjelben, in denen der franzöfiihen Kammern und andlich in einigen anderen glaubwürdigen Quellen ben ©clavenhandel der Franzoſen Derreffendes findet, Bey der Derathfchlagung Über das Budget der Mas gine für 1621 aͤußerte ih Herr. Benjamin Conſtant am ——— 2 abr und freffend! Der Menfh alfo, ber nad bes j Gh oder veranlaßtem Morde ruhig fdhlafen Fann, Berleugnet feine Menfbheitz er wird cin Tiger, er aber, während er ſich zur chriſtlichen Religion beten: net, feine Nebenmenfhen begen, martern und zerfleis (hen Hafen, ihrer Beiden fpotten und ſich an ihren Duanlen weiben Bann, ber muß wohl zu ber Claſſe jener böfen Weſen gehören, bie man Teufel nennet, © Genie du Christianisme a, a, O, I, Ah. 6, B, 2, Gap, p- 275 u. 276. “ Ds, 4%. 6. 8. 1, Gap. p. 852, ne verurtheilen den Verbrecher zu zehnjähriger Deportation 1300 27. Juny deffelden Jahres in der Deputirtens Kammer fol gendermaaßen: + „Woher mag es doch Fommen, daß, obwohl der Mas rine s Minifter in der vorjährigen Sitzung ein fchärfered Geſetz, als das vorhandene und wirklich unzulängliche, ges gen die Negerausfuhr verfprah, er bis jetzt Feines der Art vorgefhlagen hat? Es ergibt fih aus feiner in der’ Si— Kung vom 29. Juny v. J. gemachten Erklärung; „„daß das Gefeh einer Vervollkommnung bedürfe, daß er (der Minifter) einen Gefek » Entwurf mit dem General: Hans dels-Rathe verabredet und demfelben einen Bericht überges ben habe, welcher bey verlängerter Sikung der Kammer hätte vorgelegt werden können.” — „Ein DVericht, derum jene Zeit, auf Veranlaffung einer feittem berühmt gewordes nen Birtfchrift, der Kammer vorgeleget ward, befkätigte diefe Aeußerung des Herrn Miniſters. Die Mittheilung diefes, zur Vervollkommnung unferes Gefesbuches nöthig erachteten, fertigen Öefekes ward alfo nur durch die Schliefs fung der vorjährigen Sitzung verhindert, und die diefjähr ige nahet fich ihrem Ende, ohne daß man uns daffelde vors legt. Diefes Zaudern benachtheiliget die Sache der Menſch— heit, Frankreichs potitifche Lage und feinen Handel. - Die Engländer bemühen fih, Europa zu überreden, daß die Sclavenausfuhr nur durch die Einführung eines gegenfeitis gen Nechtes, die Schiffe zu durchfuchen, unterdrückt wers den koͤnne. Unſere Regierung widerfegt fih, tie billig, diefer Maafregel: je abgeneigter wir aber derfelben find, defto mehr follten wie uns beeilen, aegen den Sclavenhans del Geſetze aufzjuftellen, wie wir fie nicht haben: ſtark, wirffam und ausreichend. — — Mach den britifhen Ges feßen ift die Sclayenausfuhr aus Afrika ein Verbrechen, welches mit Wegnahme des Schiffs und der Ladung, mit Derhaftung der Schiffsmannfchaft und Deportation des Eapitäns nad Botanys Bay .beftvaft wird. In den Nies derlanden find die Uebertreter des Verbotes einer Geldbuße von 5000 Gulden und fünfjährigeer Haft unterworfen Nach den portugiefifhen Geſetzen follen die Sclaven, fo wie die ganze Ladung eines Sclavenſchiffs, weggenommen, "de Schiffscapitaͤn, die Steuerleute und der Auffeher über die Ladung auf fünf Jahre deportirt und die Unternehmer mit einer, dem muthmaßlichen Gewinne ‚des Gefchäfts gleiche fommenden Geldbuße belegt werden. Schaͤrfer noch find die Geſetze Spaniens und die der vereinigten Staaten: jes —— — — — — — — — — —————— (dieſe zum Tode), und amerikaniſche Kriegsſchiffe Ereupe auf Afrika's Küfen, um zu verhindern, daß das Verbot dur amerifanijche Bürger übertreten werde. — Auch u fere Kriegsſchiffe umfegeln die afrikaniſchen Küften, aber fie find nicht wachfam, wie die der Amerikaner, is Bey und 4 J J “ Le Constitutionel, Journal du Commerce, politique e litteraire, vom 23, Juny 1821. P id Im December 1821, alfo fehs Monate nad biefem, bem franzöfiihen Kreuzern gemadten Vorwurfe, begegnete die von dem Lieutenant Hagan befehligte britifche ‚Kriegde brigg Zpiftie vier franzöfiihen Scavenidiffen, weiche menige Lage vorher mit dem Herrn Mauduit Dupleffid, Befehlshaber ber franzoͤſ. Kriegsbrigg Huron gefprodem 1301 findet weder Gefängnißftrafe noch Deporkation, fondern nur Megnahme des Schiffs und der Ladung flatt, und der der Degerausfuhr uͤberwieſene Schiffscapitain foll hinfüro Fein Schiff befchligen dürfen. Aber Confiscation iſt Feine Stras "fe. * Schon daraus ergibt fih alfo die UnzulänglichEkeit unſerer — da der Herr Miniſter fie aber ſelbſt einges fiedt, “fo frag” ich billig: warum. hilft er ihr denn nicht ab? — er etwa die Frevelthaten, zu deren Beges hung unfere fchlaffen Gefese ermuntern? Aber man gibt ja Gefege, nicht nur um Verbrechen zu beftrafen, fondern auch,, um ihnen vorzubeugen. Der vorhin erwähnte Be: richt verfichert auf die Autorität des Inſpectors zu, Senes gal, daß zu Anfang des Jahres 1820 mehrere Kaufleute daſelbſt nur auf günftige Gelegenheit warteten, um den ſtrafbaren Handel wieder aufzunehmen. Warum ward denn dieſe Hoffnung nicht durch das längft verfprachene Gefeß er: ſtickt? — Indeß wie wär” es möglich, vielfach erwiejene, weltkundige, durch unferen diplomatiſchen Schriftenwechfel | Beftätigte und durch unjere eigene Agenten anerkannte That⸗ ſachen zu bezweifeln! 2 „Der Ritter Stuart, britiſcher Bothſchafter zu Pa— eis, berichtete im Jahr 1818 dem Lord Gaftlereagh: „„daß ‚er von dem damaligen Minifter des Seeweſens, Herrn Mole, erfahren habe, wie die franzöfifche Regierung, nach— dem fie gewiffen, in einer Denkfchrift an den Herzog von Richelieu gerügten Fällen nachgeforſcht, mit Leidwefen ges funden habe, daß wiederholte Verlegungen de? Geſetzes ges gegen die Megerausfuhr, abfeiten franzöfifcher Behörden in Afrika, die Abdfichten der Negierung zur Sittigung der Eins gebornen geftöree und einen Schaden geftifter hätten, den Sahrs lange unausgefeßte Sorgfalt ſchwerlich würde weeder gut machen Eönnen.” Am 20. December 1820 fchrieb Lord Eafilereagh- an den Ritter Stuart: „„daß das auf der afrikaniſchen Kuͤſte flazionirte Britifche Gefhwader mehr denn 25 Schiffen unter franzsfifher Flagge begegnet fey, welche alle den Sclavenhandel ungeſcheut trieben, und daß Sir George Collier in Havana 50 Negerſchiffe unter ders selben Flagge angetroffen habe.““ i „In dem Berichte, der uns voriges Jahr täufchte, ‚werficherte man, über die, keinesweges beſtimmt geleugnes gen, angsjeigten Fälle Auskunft verlangt zu haben: feit dem 29. Juny v. 5. muß diefe dem Minifter zugefommen „und wenn — ſich darum handelt, Gelder zu bewillis gen, die entweder zum Beſten der Colonie und der Landes— | ingebornen verwendet, oder duch die Fortdauer eines uch: würdigen Handels mit unfhuldigem Blute befleckt werden Eöunen, fo haben wis dag Necht, deutliche Sr ir zu — — — hatten fie waren Bon derſelben fm ihrer Reife nicht be— hindert worden, weil, wie Herr Dupleffis erklaͤrt haben ſoll, fine Inſtructionen idn nicht ermaͤchtigten, Sclaven— dif · anzuhalten. — Die britifch = afritanifhe- Geſell⸗ fhaft glaubte diefer Berhulbigung Sefpenttichkeit geben zu müffen, um dem Berheitigten,' faus fe e&_vermögten, Gelegenheit zu gehen, fih zu —— 8, Quarterly review No, LV, Fehr" 1825. Ar 6, IE 6, oben, “ eation verſchont geblieben, 1309 fordern. — — Ich werde aus dem — Berich⸗ te nur zwey Faͤlle ausheben. — „Das Schiff Eliſa von Bordeaux war als ein, im Jahr 1818, im Eclavenhandel begriffen gewefenes denuns ziire worden. Mach dem Berichte hatte der Herr Marines Minifter über diefes, eingeflanden verdächtige Schiff von Bordeaux und Senegal Auskunft verlangt, die Antıdort aber ergeben, daß Fein gerichtliches Verfahren genen daffels be eingeleitet worden ſey, weil man Feine Deweife babe finden koͤnnen. — Aber find Driginal » Quittungen über den An» und Verkauf von Negern, Quittungen, aus denen erhellet, daß der Kaufpreis von den darin erwähnten Kanfern, dem dafs in genannten Capitain des gleichfalls darin namhaft ges machten Schiffes überwiefen worden, Feine Deweife? — Auf einen folden Beweis hatte der Bittftefler KR geſtuͤtzet. — Man hat dieſem vorgeworfen, daß er dieſes Document nicht zu Senegal niedergelegt habe, an dem Orte nehmlich, deſſen Behoͤrden ihm verdächtig geworden waren. lm wie viel mehr hätte daher der Herr Marines Minifter der Bes hörde zu Senegal, von der er doch Ausfunft verlangte, ew ne Abfchrift davon zuftellen follen! — Statt deffen wurden, wie der Bericht fagt, vier bey dem Erfavenhandel come promittierte fubalterne Agenten, gegen welche moralifhe Bes weife vorhanden waren, abgefeßet? das will -fogen, Statt unferen, ohnehin viel zu gelinden Geſetzen gegen diefe Scla⸗ venhändfer freyen Lauf zu kaffen, Heß man fie, wie aus den zwifchen unferer Regierung und der brisifhen gepflor genen Verhandlungen hervorgeht, mit einem Gnadengehalte, aus einem mörderifihen Klima in das gefunde von Franke teich zuruͤckkommen. Eben diefes Schiff Eliſa, gegen wele ches doch) moralifhe Beweiſe vorhanden waren, indem die abgefesten oder penfionierten Beamten Sclaven aus demfelben gekauft hatten, und gegen welches juriſtiſche hatten aufgeftellet werden Eönnen, "wenn man für gut befunden hätte, den in den Händen des Bittftellers befindlichen Des „weis zu benutzen, eben dieſes Schiff Eliſa iſt nicht nur mit jeder gerichtliche Unzerfwchung, nicht nur mit der Confis⸗ ſondern von dem Eommandan⸗ ten zu Senegal dem Capitain, der das Sclavengeſchaͤft ger leitet hatte, zu einem vortheithaften Preife abgefauft wor⸗ den. So wurde der Here Minifter zu feinem gewiß nicht geringen Leidwefen hintergangen! Aber ic) befige in diefetg Documente die Mittel, ihn zu treſten. im „Schlagender noch ift indeß der Fall des Nodeng, deſſen Hervorhebung dem Denunzianten bittere, aber ungez rechte Vorwürfe zugezogen hat. Dieſer Fall if der ophtal⸗ mologifhen Bibliothek entlehnt. Der Berfaffer des Were tes it ©eneral: Direstor der Eönigl. Blindenanftalt und Yur genarzt bey ©. K. H. von Angouleme. Er erzählt, was ee aus dem Munde des, am Bord ded Nodeur: rn Schiffs arztes Maignan vernommen hat. RER a0, Da eben genannte Schiff ſegeie 24,5 Sonnes agıg von Havre nad) (Bonny. in) Afrika, um daſeloſt Sclaven zu Faufen. Auf der Nückreife bemerfte man bey den im Schiffsraume vnd im Zwifchenderfe zufammen ge drängten Negern (160 an ber Zahl] sine beftige Augegents 1303 zuͤndung. Man ließ fie, feifche Luft zu fchöpfen, das Vers deck befteigen, mußte aber mit diefer Linderung ihrer Leis den bald einhalten, weil fie, gebrochenen Herzens, einer in die Arme des anderen verfchränft , fih ins Meer ftürzten. Als das Schiff in Guadeloupe anfam, befand fich die Dann [Haft im traurigften Zuftande. Neun und dreyßig erblindes te Neger waren Über Bord geworfen worden! „Das Schiff, m. H.! und der Hafen, von dem es auslich, find genannt; der Name des Schiffes ift voliftän- dig mitgerheilt, der, vordem zur Schiffsmannſchaft gehö— rige Wundarzt, Maignan, iſt bier. Sch darf ja jest wohl fragen, ob in den achtzehn Monaten, feit welchen diefer Fall befannt ward, ein gerichtliches Derfahren ‚gegen den Eapitain des Schiffes .eingelsitet, ob der Augenzeuge Maignan vernommen worden it? Aber fchwerlich dürfte das der Fall feyn, denn gegen Ende des jahres 1820 wurs be der Rodeur abermals ausgeruͤſtet zu einer Sclavenreife unter eben dem Schiffer, der die erſte Reiſe leitete (und ber im. Hafen der Auschftung wegen der menfchlichen Ber Handlung. da Neger befonders gerüͤhmt ward). Ein ander ger Umſtand beftärkt mic in meinem Zweifel. Ich halte Bier ein .Erempfar der, im November 1819 erfchienenen, ophtamologifchen Bibliothek: es ‚enthält die Namen des Derfafiers und des Druckers, die von mir angezogene Stel- le, den Namen des Schiffs - Capitains und die fürdterlis hen Worte: „„VNeun und dreyſig Neger wurden in's Meer geworfen. — Aber hier iſt ein anderes Eremplar deffelben Buches.” — — (Diurten ‚und Gelaͤchter auf der rechten, Ausbruch des Unwillens auf der Linken Seite der Kammer.) Herr Dupont de ’Eure: „Es iſt nur dem Geherals ‚Anmalte erlaubt, folder Graͤuel zu erwähnen.“ Eine Stimme: .;Und vorzüglih Herrr Peyronnet!, ö Hr. B. Conſtant: „Hier iſt ein anderes. Exem— ‚plae derjelben ophtalmologifchen Bibliothek aus derfelben ‚Zeit und ‚gleichfalls mit den Namen des Verfaſſers und des Druders bezeichnet, aber ver Name des Capitains und ‚Die fücchterlihen Worte, die Sie fo .cben aus meinem Nun ‚be »vernahmen, find nicht darin. Ich „erhielt das erſte ‚Eremplar, jenes, in dem jene ſchrecklichen Worte vorkom— wen, an dem Tage, da das Werk in den Buchhandel Fam: das zweyte, verſtuͤmmelte, aber, fange, nachher. Ich habe mid vergeblich bemüht, ein zweytes dem erfteren gleiches Exemplar aufzutreiben. 3: ©ollte man etwa eine zweyte Aufs lage veranſtaltet haben, um ‚die Spuren eines ungeheuren Verbrechens zu vertilgen ?“ So weit Hr. Conſtant. — Zur Erläuterung ſeiner Er ⸗ ahlung möge folgendes dienen. ADer · Doctor Buiflitz Herausgeber der ophtalmolog. Bibliothek, machte den Tag nach dieſer Sitzung in einem offentlichen Blatte bekannt, daß er den eben angeführten Fall nur im wiſſenſchaftlicher Hinſicht in fein Werk aufges h Omen habe: #7" Der buſttiſche N Botſchaſter an Par _ [— 5 4 4 mi a reriy reridm ig, hd NE 05) rad again — - 1304 ris hatte die am 6. November 1819 zu Havre erfolgt: Ans kunft des, wie es fcheint, im Sclavenhandel begriffen ges weinen Schiffes Nodeur erfahren. Auf die der franzöfie [hen Renierung davon gemachte Anzeige ertheilte Here Pasquier, damals Minifter der auswärtigen Angelegenheis ten, den Beſcheid: „daß man den Capitain des Rodeur vernommen habe. Aus feiner Ausſage ergebe fih: „„daß derjelbe von Feinem im Sclavenhandel befangenen franzöfle fhen Schiffe wife, daß aber Ifpanifche und portugiefifche, dieſen Handel treibende Schiffe den Namen folder franzo— ſiſchen, die ihnen auf der Neife begegneten, anzunehmen - pflegten. 7° — Nah dem Dafürhalten des Wundarztes defelden Schiffes, deffen Capitain von feinem im Sclavens handel begriffenen wußte, hatte die Heberfüllung des Schiffs— raumes die Augenentzündung unter den Negern erzeuget— Um fih von den Leiden folcher Menfchen einem annaͤhern— den Begriff zu machen, muß man fie fi) denken: in einem lichtleeren dumpfen Naume, Anfangs von der Serfranks heit, Bald nachher von anderen, der heißen Zone eigenthims lichen Krankheiten und von dem fürdterlichen gelben Fies ber, dieſer giftigen Frucht des Bluthandels, angegriffen; fo beengt, daß fie fi) Eaum bewegen Finnen; Paar und Paar an einander gekettetz ihrer Feſſeln während der Les berfahrt nicht eher entlediget, als bis das durch fie wunds gertebene Fleifch von den Knochen fault; Tage, Mochen, Monate lang eine von fo vielen thierifchen Ausdänftungen verpeftete Luft athmend; unaufhörlih vom Ungeziefer ges plagt; Farg beföftigetz wenige Tropfen eines gewöhnlich in J Faͤulniß Übergegangenen Waffers, um die an dem Gaumen. flebende Zunge zu laben; in der Bitterkeit ihrer Herzen ih—⸗ ve Wuth gegen einander auslaffend; den willführlichen Miß— handlungen roher Barbaren Preis gegeben; mit der Schns ſucht nach der Heymath und den zurückgebliebenen Gelichs ten, die fie nie, nie wieder fehen follen! Wenn die Un— glücklichen unter folhen Umftänden fi) dem Hungertode weihen, fo werden fie durch Quaalen anderer Art, Peite fihenhiebe, Daumenfchrauden u. f. w. gezwungen, Nah» rung zu fich zu nehmen. Die fpanifchen Sclavenhaͤndler pflegten auch, unbefümmert wegen der Folgen, den Negern die Haut mit öligten Subftanzen einzureiben, um die ſchwaͤ⸗ chende Ausdünftung zu hemmen; dadurch glauben fie ihre Gefangenen wenigſtens fo lange am Leben zu erhalten, Bis fie fie verkaufen Einnen. So, ohne Ausſicht anf das; Es de ihrer Leiden, benußen die arınen geängfteten, gequälteh Creaturen, an Gott und an Menfchen verzweifeind, den erften gänftigen Augenblick, um die ewige Freyheit zu ſu— den, die Fein Teufel ihnen rauben Fann! — — Monfteue Maignan erklärte die Erſcheinung durch einen leidenfchaftlis hen Trieb, das Land der Heymath mieder zu fehen, und nanntedenfelben: Nostalsia. Der gemeine Mann in Franke reich nennt ihn: le mal du pays. *? Die Augenentzins dung am, Bord des Nodeut theilte fi der ganzen Schiffes mannfchaft mit; nut einer blieb verſchont — und vielleich zu i E . ‚ua } ht i u; say: N » Times vom 27. Juny 1821, Rede bed Marquis Lanstow in der Sihung bes Dberhaufes vom 25, Juny. » > 2 ZU. 15h 7a A U ar ! 19 Genie du Christianisme a, a. ©. 1. &h, 5. B. 14. Cap. p- 265. ar 1305 — — 1306 nur deßhalb, auf daß Kunde kaͤme auf die Nachwelt von der gepriefenen Kumanität unferes Zeitalters. Das in Fras ‚ge fiehende Schiff begegnete einem, Wind und Wellen Preis ‚gegebenen, fpanihen, ‚der Löwe genannt, deſſen ganze Mannſchaft erblindet war, und von dem man nichts weiten ‚gehört hat. Ein gleihes Schickſal fand dem Rodeur be— vor, wenn jener eine Mann nicht den Gebraud feines Ge— fihts behalten hätte, um fein Schiff in den Hafen zu ,loot- fen. — Die franfgewordene Mannſchaft ‚des Nodeur bes fürchtete eine Empörung der Neger: um ihr. vorzubeugen, ſollen einige derfelben erfchoffen und andere aufgefnüpft wor: den feyn..?° Nicht die Furcht vor dem Tode, hieft nun die übrigen im Zaum, wohl aber die Gewißheit, Daß bey ei— ner folchen Todesart ihre Gebeine nicht zu denen ihrer Vaͤ— ‚ger -verfammelt: werden würden, als welches die Neger: zur ‚MWiedervereinigung mit den. Shrigen in einer anderen Welt für unerläßlich Halten. Als der Rodeur in Guadeloupe ans kam, waren der Schiffsarzt und zwölf Matroſen auf bey— den Augen, der Capitain, fünf Matrofen und zwölf Neger ‚auf einem Auge erblindet. Die gänzlich erblindeten Yeger waren erfäuft worden, theils weil man die Koften des Un— Kerhaltes nicht an die unverfäuflih gewordene Waare wen- den wollte, theils weil, wenn fie den Ort ihrer Beſtim— mung nicht erreichten, die Werficherer den auf ihr Leben verſicherten Werth bezahlen "mußten. — — Kerr Con ſtant fuhr fort: „Der Handel wird ungeftraft getriegen. Man weiß Die Zeit der Abreife und der Ankunft der Schiffe und die des Ankaufes der Neger. Profpecte über einen Ankaufvon Mauleſeln auf der Kuͤſte Afrika's werden ausgegeben, um zur Theilnehmung an dem Geſchaͤft einzuladen. * Der ‚Handel wird grauſamer als je getrieben, weil ſich «die Fuͤh—⸗ ‚zer der Negerfihiffe, um nicht in unangenehme. Weitläuftig- keiten verwicelt zu werden, wenn fie fich dazu gemäfliget ‚glauben, auf die ſchauderhafteſte Weile ihrer Gefangenen entledigen. : Wir willen aus amtliden Berichten, daß ſich wierzehn Sclaven am Bord des (zu Martinique ausgeruͤſte⸗ sen) Schiffes, die junge Eftella, befanden, Dieſes Schiff ward auf feiner Reiſe von einem britifchen Kreuzer, unter Sir George Colliev’s Befehl, angehalten, war aber, da man Feine Neger auf demfelben fand, im Begriff, feine Reiſe fortzufegen, als die britifhen Seeleute, noch eben zu rechter Zeit, Aechzen und Wimmern aus einer Tonne nahmen. Die - Tonne ward aufgefihlagen, ; und; es be— den. ſich darin, dem Erftiden nahe; zwey Neger; Mäds gen von 12 bis 14 Jahren Nun erinnerten ſich die Bri⸗ en j . n v sa 8 em ‚E38 3 ff Nu i : ıDu9 vi „2° Times:pom 27. Juny 1821. Rede des Heren Wilberforce in der Sisung des Unterhaufes v. 26, Suny. ö 0,99: Sn einem-diefer, zu Paris-und Havre cirkulierten Proſpec⸗ xt te ward geſagt, daß das zu der fraglichen Reife bekannte Shi 70 Tonnen groß und ein guter Segler ſey von eis nem, ſo eben von einer ähnlichen, Reife zuruͤckgekommenen SGaopitain, Namens le Deuter, gefuͤhrt werden u. 100 — * 150 Mauleſel von Afrika, nah Weſtindien bringen ſolle. Bon Afrika werden aber betanntlih Feine Maulthiere aus- 2. geführt; man beziehe fie auf den Antillen von Puertorico, Euba und der Küfte des ſpaniſchen Amerika, - Si 1823. beit ZIL ten, wenige Stunder- vorher. mehrere Tonnen, der eben ges öffneten an Geftalt und Größe gleich, auf hoher See haben treiben fehen. Sm Namen der Menfchheit flehe ih Sie an, meine Herren! vereint mit mir das von dem Minifier verfproches ne Gefeß zu fordern. Laſſen Sie uns darauf befichen, dag es uns noch in diefer Sitzung vorgelegt werde. _ Sie kann fih um einige Tage verlängern, aber Taufende von menfche lichen Wefen werden von dem Schickſal errettet werden, welches ihnen droht. Möge aber das neue Gefes einem groben, von dem Herrn Minifter in der leisten Sitzung eingeffandenen Mißbrauche abhelfen. England ſchenkt den. erbeuteten Sclaven die Froyheit: nach dem Geftändniffe des Herrn Minifters werden dagegen die am Senegal wegges nommenen Neger das Eigentum der Regierung und von den Behörden bey den Üffentlihen Arbeiten angeftellt. Der Sclavenhandel wird alfo troß der Verſprechungen, troß der Verträge, troß der Föniglihen Verordnung zum Vortheife der Regierung getrieben. Sie empfängt das biytige Erbs theil der von ihr getroffenen Werbrecher, und die, den Ges fegen zum Kohn, ihrer Heymath entrifjenen Neger bleiben Sclaven! Sch ſtimme gegen die Bewilligung der für Se— negal"geforderten Gelder, bis das von mir verlangte Geſetz uns wird vorgelegt worden feyn“’ Auch) der edle Herzog von Broglie, der, gegen die Erwartung des Herrn von ‚Chateaubriand, fuͤr die Ne— ger ‚gefprochen Hat, äußerte in der Pairsfammer: die (da= malige) franzoͤſiſche Regierung fey, dem Verbrechen gegen⸗ über, ihrer Schwäche geſtaͤndig: unvermögend, zu werhin- dern, daß die Neger ihrem Waterland entriffen würden, maͤhme fie, wenn der Zufall ihr die Geraubten in die Haͤn⸗ de führe, freiwillig ‚Theil am Raube. * i Die linke Seite der Kammer Hatte den Druck de Rede des Heren Conftant verlangt; Herr Dudon aber wi⸗ derſetzte ſich demſelben, weil’ der geehrte Redner die fran- zöfifche Regierung angeklagt und Frankreichs Chre compro⸗ mittiert haben follte. Zwar bewies Herr Manuel denlin- grund diefer Befhuldigung, doch ward der Druck der Res - de Auch Stimmenmehrheit verworfen. Sekt ließ Herr Portals der Minifter der Marine, ſich ungefähr Folgen: ‚gendermogen vernehmen: ! „Die Entſcheidung über die große Frage follte Silig verſchoben werden, bis Die Sammer den Bericht ihres Aus—⸗ ‘22 ‚Genie du “Christianismeia. a. O. 4. Th. 4. 8.7. Cap, > p.iel0. A Avec .de grands mots on a tout perdu; on a £teint jusqu’a la pitie; car, qui .oseroit encore plaider la cause des noirs,. apres les .crimes qu'ils]ont commis? Teant nous avons fait de mal! ‚tant nous avons ‚perdu les ‚plus belles .causes et les plus Belles ‚choses.; - Auf die Frage: „qui oseroit encoref u..f. w.ihat der ungenannte Verfaffer des Coup .d’oeil ‚rapide ‚sur le ge- nie du .Christianisme entgegnet: „qui? tout homme sen- sible‘et raisonnable, tout ami de l’humanite. 23 “Quarterly Review-g. a. O. * 82 1307 ſchuſſes über eine am fie gerichtete Vittſchrift vernemmen baden wird. Die Regierung geht offen, redlih und auf richtig zu Werke; auch ift das brififhe Minifterium davon überzeugt, aber zu große Alebereilung würde gerade der ge⸗ eechten und menfchlichen Abfiht, die Negerausfuhr abzus ſchaffen, nachtheilig ſeyn. Unleugbar hat dieſer abſcheuliche Handel fortgewährt, ſelbſt, nachdem die Geſetze ihn verbo⸗ sen haben: indeß find alle erdenlliche Maafregeln zur Aufe zechthaltung der Geſetze genommen, alle möglihe Beweiſe der Willfährigkeit der Negierung gegeben worden und follen auch ferner gegeben werden. Die in dem Schreiben bed Lord Gaftlereagh an den Ritter Stuart enthaltene Behaup⸗ sung ift nicht nur unwahrfcheinlich, fondern aud) durd) eine, gemeinfhaftlih mit den britifhen Behörden, angeftellte Un— Serfuchung widerlegt worden. ?* Das Document, auf web es der geehrte Redner (Here Conſtant) ſich beziehe, iſt mie nicht bekannt. Der Anwalt des Königes hat wegen Der zu Havre circulierten Profpeste feine. Pfliht gethan. Zwey Rechtsſpruͤche, der eine von einem Gerichtshofe er: fier Inſtanz, der andere von dem koͤniglichen zu Rouen ha: Sen die Beklagten frey geſprochen; die Sache ift darauf an Das Caffationsgericht gegangen, wo fie jest liegt. — Es Hat dem Handels-Rathe geſchienen, als paffe das der Cam: mer verfprochene Geſetz nicht zu dem dermaligen Zuftande Der Colonieen: dieſe Anſicht hat die Mittheilung bdeffelben verhindert. Man bedenke doch, daß das britifhe Miniſte⸗ zium volle ſiebenzehn Jahre über die Sache berathſchlagt Hat und nur alimälig dahin gekommen iſt, wo es jetzt ſteht. Man verlangt wirklih das Unmögliche, wenn man das Ziel fogleih und mit einem MWurfe treffen will; dody läßt fi daſſelbe mit Ausdauer und Beharrlichkeit erreihen. Durch 33 ſchnelles Vorſchreiten würde man unfehlbar Intereſſen sompromittieren und das Gute hintertreiben.“ Herr Laisnd de Pillevesque wieberhofte feinen früs deren Borfhlag: franzöfifche Galeerenfclaven nad den Cos Tonieen zu fchiden, und bewies die Nothwendigfeit, recht⸗ ſchaffene, unpartheyiſche und aufgeklaͤrte Magiſtratsperſonen Bafelöft anzuſtellen durch eine Erzählung, aus der wir das Weſentlichſte ausheben: „In einer unferer Colonieen (fagte Kerr Villevesque) Hatten fih fünfzehn junge Sclaven im November 1815 eis zuee am Ufer gelegenen Barfe bemaͤchtiget, mit welcher fie bie Rheede zu gewinnen tradhteten, um fid mit, einem emerifanifhen Schiſfe nah St. Domingo zu flüpten, fie — . - 4 Here Wilberförce ſagte am 26. Junq 1821 im Unterhaufe von einem Berichte britifher Agenten zu Bierra Leone: das er von falfhen Vorausfehungen wimmele, große Uns Zenntniß des Gegenftandes verrathe, Über ben er fih aus⸗ breite, und auf das Unmwiderleglicfte entkräfter worden ſey. Gr fügte binzu: er wiffe nicht, woher bie Herren Berichts Erftatter die Materiofien zu demfelben gefammelt hätten, dern ji ber Zeit feiner Abfaffung Hätten fid 28 franzöfis ſche S-tavenfhiffe zu Bonny befunden. Sogar der Mars quis Sondenderry, unter deſſen Abminiftration jene Agens ten bermutblih angeftellet werben waren, räumte ein: Bas irner Beriht, der bie Zenbenz hatte, bie Abnahme bes ©. /avenhandels augenfällig zu machen, wohl zu fehr eoloriert uns »irheiht übertrieben ſey. ‚ .. .rang Tinge zum Tode durch Henkershand, weil fie, wie der Ur—⸗ 1308 wurden aber aufgefangen, uͤbermannt, zuruͤckgebracht und in's Gefängniß geworfen. Der hohe Rath der Eolone warf ſich zum Gefeßgeber auf, und verurtheilte die Juͤng⸗ theild- Spruch lautete: durch die beabſichtigte Flucht ihren Herren den für fie bezahlten Preis hatten ftehlen wollen. Am 4. December 1815 wurden die Vers urtheilten, unter denen fid dtey Knaben von 14 — ı Sahren befanden, in weiſſen Kleidern, mit —— Händen und Stricken um den Hals zum Tode’ geführt, Sammervolle Mütter waren gefommen, den Abfchiedskuß auf die Lippen der Sterbenden zu drücken: bleich, beſin—⸗ nungslos fanfen fie nieder zu den Füßen ihrer Kinder, Der begleitende Geiftlihe, der vor Schluchzen kein Work hervorbringen konnte, vermochte nur, mit der Hand hinzu deuten auf den Weg nad) Oben und das Erucifir den Ster⸗ benden zum Kuffe zu reichen. Endlich wurden fie hinges richtet, ihre ſterblichen Ueberreſte aber in die Schindgrube ge— worfen, unter unreinem Aaſe zuverfaufen. Auf den Adsfprud derfelben Behörde, welche jene zum Tode verurtheilt hatte, wurden ſechs anderen jungen Sklaven, die einer beabfichtigs ten Flucht verdächtig waren, die Kniekehlen durchſchnitten.“ *® Kerr von Saiut-Cricq meynte, daß man dem. Cos lonial: Syfteme zu viel Böjes nahfage: zwar wol’ er dief Empfänglichkeit deffelben für zweckmäßige Verbefferungen nicht in Abrede ftellen, es aber der Weisheit der Regierung ara heim. ftellen, wann fie diefelben vorzufchlagen für gut finden möge, und einftweilen für die Bewilligung der verlangten Gelder flimmen, Kerr Manuel bemerkte, wie fehr man mit fidh ſelb im Widerfpruche fey, wenn man die Colonieen, die angebe lich ohne den Sclavenhandel nicht beftehen Eönnten, beybe⸗J halten und zu eben der Zeit diefen Handel abfchaffen wolle Die gehörige Würdigung der Vortheile und Nachtheile dee Colonieen müffe tiber ihre Beybehaltung entfcheiden. 75 Was aber,“ fuhr er fort, „iſt zu thun, wenn man fih fuͤr d felde entſcheidet? Der Herr Minifter hat durch die einges ftandene Fortdauer des Sclavenhandels die Unzulänglichkeit der Abfhaffungsgefegt erwiefen. Warum foll | Franfreic ſich nicht mit Englands ‚Erfahrungen bereichern dürfen? De ee en, a, 25 ;z Db bie Blutrichter Katholiken ober Proteftanten fen fegn mögen? Herr von Chateaubriand berichtet: anzöfifden-Goloniften proteftantifher Reli berzeugt,, baf die Freyheit ein unverjährbares Recht Chriften fey, ließen ihre Sclaven erft in ber Todeeſtund die getauften Genefenen mödten ihr Recht auf ih Freyheit geltend maden, Genie du Christianisme g, D. 4 Ih. 4. B. 8. Cap. e⸗« Als der edle Wilberforce ben Kampf gegem Habſucht un Zyranney begann, wendete man ihm ein: weftindifdhen Pflanzungen könnten nicht beftellet werbe wenn bie Sclaveneinfube mwegfirle: — Das Gebeihen britiſchen Golonialhandels follte vom Handel mit are abhängen. « Englands Handel hat ſich aber fı 2 et * BE able vermehrt. Mit fo en Erfahrungen wün zweifelsohne Herr Manuel Vaterland bereichert zu fehen, BE ar f a n 1309 Die Colonieen Einnen nur durch Abſchaffung des Sclas venhandels erhalten werden. Auf Martiniquegibt ed 12000 weiſſe Eoloniften, 22000 farbige Freye und 80000 Scla- wen. Wie, wenn diefe frey feyn wollen! Iſt es nicht rathſam, etwas aufjuopfern, um das Uebrige zu retten ? Hoͤrte die Sclaveneinfuhr auf, fo würden die, in ſolchem Falle, auf die jetzige Bevoͤlkerung angewieſenen Coloniſten ſich angelegen ſeyn daffen, die Lage der Sclaven ertraͤglich zu machen, und ihnen Liebe zu dem von ihnen bewohnten Boden einzuflößen ſuchen. Man wuͤrde fie nicht mehr um der unbedeutendften Wergehungen willen zum &trange ver: urtheilen, -ihmen nicht mehr die Kniekehlen durchfchneiden ſehen.“ Auf der rechten Seite der Cammer rief Jemand bey dieſen Worten: „Sie wollen die Niedermetzelung der Weißen!“ Kerr de Cameth (gegen die rechte Seite): „Sie Hören ja nur eine Wiederholung deſſen, was Herr Ville⸗ Vvesque geſagt hat, und haben doch den Druck feiner Rede beliebt !’' Here Manuel war im Begriff fortzufahren, ward aber durch den Lärm auf der rechten Seite daran ver» hindert. Herr de Saint-Aignan zu den Laͤrmenden: „Wenn Sie nicht zuhören wollen, fo ſollten Sie den Saal verlaſ— ſen!“ (Heftigerer Laͤrm.) Herr Manuel: Ich glaube nur im Intereſſe der Menſchheit, Frankreichs und ſeiner Colonieen geſprochen zu haben.“ (Der Lärm nimmt uͤberhand.) 2 Kerr Peyronnet: ?” „Sie ſchwingen die Fackel des Mordbrandes ber das Eigenthum der Coloniſten!“ Der Here Deputirte ward zur Ordnung gerufen, der Präfident ſtellte fie endlich wieder hev und Here Manuel fuhr fort: „Sch glaube unter den Ausrufungen, die mich unters brachen, den Vorwurf gehört zu haben, daß ich die Ermors dung der Meißen predige. — Das heißt, weil.ich die Ge— Fahr zeigte und wie ihe zu begegnen fey, fol ich fie geweckt Haben (Von der rechten Seite: „Sa! Sal“). „Wie-fons derbar! doch wir fehen ja täglich das Nämlihe! Man wuͤnſcht fich, den Beſitz der Colonieen zu fihern, und diejes nigen, die fie befhügen Fönnten, haben ein Intereffe, es Für uns zu thun. Auf wen will man ſich denn verlaffen? Etwa auf die Sclaven? — Ihnen ift jeder Sattel gerecht. — Etwa auf die farbigen Freyen? — Sie ſehnen ſich nach der britiſchen Herrſchaft, von der fie ruͤckſichtsvoller als von Etwa auf die uns behandelt zu werden erwarten dürfen. Coloniſten? Dian verlaffe ſich nicht auf fie! — Unfere Ge: feßgebung bietet ihnen Feine Sicherheit dar u. f. mw. — Dec Herr Minifter hat uns gefagt, daß die Föniglihe Mil: de den⸗ den Sclavenhändlern abgenommenen Neger die Grepheit ſchenken will, nachdem fie vorher 12 — ı4 Zadı ⸗ ar Herr Peyronnet iſt ſeit dem 14. December 1821 Mis nifter, Staats-Secretair des Juſtiz-Departementes und Siegelbewahrer. —— 1310 re in den Colonieen werden gearbeitet haben. Ich verheh— le mir nicht, wie ſchwierig ein Beſchluß in Hinſicht ihrer iſt. JFolgt denn aber daraus, daß man fie fir gewiſſe Jahre, oder gar für die Zeit ihres Lebens zur Zwangsars beit verdammen müfle? Sch beftche auf der Abänderung des Geſetzes. Man hat uns gefagt, daß Commiffarien ers nannt worden find; aber das haben wir feit 4 oder 5 Jah— ven ſchon oft gehört,‘ Der Druck diefer Nede, von der linken Seite der Cammer verlangt, ward durch Stimmenmehrheit vers worfen, Herr Laine: Eben weil wir fo wenig Colonieen Bas ben, müffen wir bemüht feyn, ung diefe wenigen zu erhals ten. Es ift genug, daß uns diejenigen mengeln, deren Verluſt wir empfinden und binnen Furzem vielleicht noch tits fer empfinden dürften. Micht Geldruͤckſichten follten uns hier leiten; man muß fich zu höheren Anfichten empore fohwingen, fich ein edleres Biel ſtecken. Wenn die Colonieen auch nur dazu dienten, unfere Sprache und unfere Reli— gion im einigen Gegenden des Erdkreifes zu erhalten; fo würde allein tiefer moralifhe Zweck einen hinreichenden Grund geben, fie beyzubehalten,. Aber es gibt ein wefent: licheres Ssntereffe, und es beficht darin: Stationen für une fere Schiffe, Ruhepuncte für unfere Seefahrer zu haben, wir müßten denn dahin gebracht feyn wollen, die Chinefen von Europa zu feyn. Man denfe ferner an die Gründung neuer Miederlaffungen, an die Cultur ſolcher Erzeugniffe, die Gegenftände des überfeeifchen Handels werden Eönnen! — Welche Verwaltung man aud in Ruͤckſicht der politifchen Umwälzunaen, welche den Erdfreis durchwandeln, den Co— lonieen fpäterhin zu geben für gut finden mag, fo darf man doc) für ihre Erhaltung Fein Opfer ſcheuen. Die bes ftehenden Gefeke gegen die Negerausfuhr find hinreichend: fhärfere würden ihre Vollziehung nur erfchweren. Troß der ſtrengeren britifhen Gefeße wird der Sclavenhandel durch Seefahrer, mehr noch durch Gapitalien betrieben. ** Gewinn vermag mehr über die Menſchen als das Geſetz. Sind unjere Gefängniffe nicht vell von Verbrechern? Wohl etwa weil unfere Gefeße zu ſchlaff find? — Keinesweges, fondern weil fie übertreten werden. So übertritt man auch die Gefege gegen die Negerausfuhr. & Will man denn nie aufhören, die Coloniften der Graufamfeit zu befchuldigen ? Man Ednnte fie doch nach fo vielen erlittenen Drangfalen für geftraft genug halten. ine minder gefährliche Nede, als diejenige, die wir eben gehört haben, veranlaßte jene Drangfale, und fo darf es und nicht befremden, wenn um befonnene, den Lippen eines Nedners (ded Herin Manuel) entfchlüpfte Worte eine gewiffe Gährung erzeugt haben. Man muß es Seeftädtern, die mehr als andere durch jene "Unfälle gelitten haben, zu Gute halten, wenn ihnen diefels. ben noch im Tebhaften Andenken und ein Gegenſtand ber Furcht find. Deßhalb hat der Kerr Deputierte einer Sees fkadt den geehrten Redner mit Keftigkeit unterbrechen köu⸗ 26 Vermuthlich find Hier britiſche Srefahrer und Gapita« lien gemepnt, . ız11 men. 2° — Es läßt fih eime gefährliche, in dieſer Cammer gehaltene Rede eben fo wenig durch eine aͤhnlichet Art rechts fertigen, ald durch eine gefährlichere, wie es die des erfien Redners war, der doh im Namen der Menfchheit ſprach. Ich erfuhe die Cammern daher inftändigft, nicht zuzugeben, ba ihr Beſchluß, jene Rede drucken zu laffen, ins Werk gerichtet, noch au, daß Diefelbe im Moniteur aufgenom⸗ men werde,“ ‚ Die Brforgniß, daß das franzdfifche Verbot gegen den Sclavenhandel feine Wirkung verfehlen möchte, ſcheint ſchon 1818 abjeiten des britiſchen Bothſchafters Vorftellungen bey der franzöfiichen Regierung veranlaft zu haben, und dem- felden damals die Verſicherung .ertheilt worden zu ſeyn, daß, falls es fih fo auswieſe, ein ftärferes aufgeftellt werden fole. °° Am 26. Suny 1821 erklärte der Marquis «von Zondonderry im Unterhauſe: „er hab’ es für feine Pflicht erachtet, der franz. Regierung nachdruͤckliche Vorftellungen zu machen, und er fen durch diefelbe veranlaßt worden, zu glauben, das die erforderlihen Maaßregeln zur Unterfus ‚hung des Gegenftandes genommen worden feven, fo wie daß man die gefekgebende Macht dahin zu ftimmen fuchen werde, :bas erforderlihe Gefeß anzunehmen. Mit Bedau— sen mäß’ er aber fagen, daß, mach den beften durch die franzöi. Minifter einaezogenen Erfundigungen, über die Art, wie ein foldes Gejeg in den Cammern aufgenommen werden würde, fie für rathſam erachtet hätten, den Antrag darauf einfimeilen aufzuſchieben.“ ** Bey ber Berathfchlagung Über dad Budjet der Mari⸗ ne für 1822 erinnerte Herr Conftant, unter Zeichen des Miffalleng von der rechten Seite der Cammer, an feinen in der Sitzung von 1821 gemachten Antrag, und fuhr dann fort: *? Fedesmal, wenn ich hier den Unterdruͤckten vertrete, muß ich mic auf diefes Murren von Shrer Seite gefaßt machen.” (Wiederhohltes Murren.) Doch foll das mich nit abhalten, -für die Unglüdlihen zu ſprechen (ftärferes Murren). Sch muß die Cammer bitten, die für Senegal verlangten Gelder zu verweigern, theils weil dort der Scla⸗ venhandel vorzüglich getrieben wird, theils ‚aber und beſon⸗ ders, weil der Herr Minifter im Gegenfaß zu feinem Bor: sänger erklärt hat, daß das befichende Geſetz 'gegen den Sclavenhandel zulänglih fer. Dieſer ehriofe Handel ift im Zunehmen. Unſete Gegner haben feine andere Ausres de, als die, daß die Gerichte den Handel doch nicht ſchaͤr⸗ fer.ubefirafen würden. Wie grundios aber .eine ſolche Be⸗ hauptung iſt, erhellet daraus, daß eben dieſe Gerichte Fein Bedenken tragen, beſtimmten Verbrehen, wenn fie nicht duch Provocationen entfhuldigt werden, die ſchaͤrſſten Stta⸗ ®° Hier Lich ſich eine Stimme in ber Cammer vernehmen: „Sagen ie lieber, mit Frechheit ! * » Times vom 27. Juny 1821, Sitzung bes Unterhaufes. 3 Times vom 27. Juny 1821. £ ;®% -Conssitutionel, I l de Commerce, politique et lit · Weraire vom 1. Aug. 1822, } — rigkeiten hat man zu überwinden, um den Beweis feftz 1312 fen zujuerkennen. & Und ein franzsfüiches Gefhmwornen: Ges richt follte Anftand nehmen, das Schuldig über das ſchwaͤr⸗ zeſte aller Verbrechen ausjufprechen? Unter dem legten Min nifterio durfte man fi doch mit der Hoffnung fchmeicheln, daß ſich daſſelbe, wenn gleich mit der ihm eigenthämlichen Langfamkeit und Furchtjamkeit, dem ihm von der Menſch⸗ Uchkeit gefteckten Ziele nähere: aber nun ift alles anderd.— Sch ſtimme gegen die Bewilligung der Gelder, bis wir Aufſchluß von dem Herrn Minijter erhalten haben werden.’ Der Druck der Rede wurde von der linken Seite der Cammer verlangt, von der rechten verweigert und durch Stimmenmehrheit verworfen. run ließ fih der Marine - Minifter, Marquis von Clermont: Tonnerre, ohngefähr folgendermanfen vers nehmen: ** „Oft Hat die Regierung erflätt, welchen lebhaften Ans theil fie nimmt an dem Abſcheu, den ihnen, meine Keks ten, der .unter.der Benennung: Negerausfuhr, befannte ſchaͤndliche Kandel einflößt; mein Vorgänger und ich haben beyde diefes Bekenntniß oft auf diefer Tribune abgelegt. i Sit es aber wahr, daß die Negierung ihre Verpflichtung nicht erfuͤllt hat; daß die Negerausfuhr getrieben wird; daB. die Regierung fie zulüßt; daß die Gefeße unzulänglid find; daß die Negierung fie für zureichend erklärt Hat? — Keine von allen biefen Behauptungen ift genau wahr. — Es ift fhwer, die Negerausfuhr gänzlidy zu unterdrücken, und dag Hat fie mit allen anderen Verbrechen gemein. Schaͤrfere Strafen, Telbft die des Todes, würden fie eben fo wenig ganz verhindern, als wenig andere Verbrechen duch ſolche Strafen gänzlicd unterdrückt werden. Wirklich wagen die Negeransführer ihr Leben, denn es gibt deren, die ihre, Neger umgebracht haben; ** ein Verbrechen, welches, wenn es ihnen hätte bewiefen werden können, mit dem Todewärs de beftraft worden feyn. — Geſteigerte Habſucht trogt allen Gefahren, und fie wird leider bucch die, bey vielen Colos niften tief eingemurzelte Vorftellung genährt, daß die Colo⸗ nieen nicht ohne die Megereinfuhr beftehen Eönnen. ie Regierung hat ihre Pflicht gethan: es find 79 Schiffe 1 genftände der Unterſuchung und Nachforſchung geivorde gegen 19 berfelben ift ein gerichtliches Verfahren eingel worden, 50 wurben frey geiprocdhen, 16 verurtheilt. * Solche Thaͤtigkeit hat die Regierung entwickelt, ſolche Schwie⸗ fielen! — Iſt aber das Geſetz gegen die Negerausfuhr zulaͤnglich oder nit? — darüber find wir eben nod) in Uns gewißheit. 3° Ein Ausſchuß beſchaͤftiget ſich indeß dieſen Augenbli mit einer betreffenden Atbei ··· —4 J * S. oben, | R. 1,’ Im .* ; Etwa bad Schifferolk des Rodeur und ber ‚jun Eſtella , - »5 Bieleiht if bier ein Druckfehler, denn 30 + 16 find 3° Diefe. Ungewißbeit, nah dem kurz zubor-abgelegten ftändniffe, daß von 79 des Sclavenhanbels verbädtig Schiffen 16, derfelben rüberwiefen wurden, nzt ans An glaubliche. Warum werben denn. keine Sclavenſchiffe un⸗ ter [hwedifher, bänifher, . britifher und nordamerikani⸗ 1313 Nachdem der Herr Minifter noch die Wichtigkeit der Golonie am Senegal hervorgehoben hatte, fragte der Präfi: dent den Herrn Gonftant: ob er nody auf feinen Amendement beftände. Der Befragte vertagte daffelbe auf die nächfte (die diekjährige) Sigung, und das Budget wurde ange nommen. As der Herzog von Wellington im September 1822 auf feinem Wege nah Verona in die franzöfifhe Neyierung drang, damit diefelbe wirffamere Maaßregeln zur Unterdruͤckung des Sclavenhandels ergreifen möchte, ward ihm geantwortet, daß, wenn gleich S. Majeftät der König, fowohl ald Hochdeſſen Regierung fehnlih und auf: richtig wünfshten, diefem Handel ein Ende zu. machen; fo £önne die leßtere doch Leine Manfregel ausfindig machen, deren Annahme abfeiten der franzoͤſiſchen Gammern zu er: warten fände. Auch Eönne fie, die Negierung, nicht ber= gen, daß die Abſchaffung des Sclavenhandels in Frankreich unpopulär fey. 37 Herr Canning, von biefer Antwort unterrichtet, fheint die Hoffnung aufgegeben zu haben, daß die Gonfe: tenzen. auf dem Gongreffe zu Verona über den Sclaven- handel „dieſes Aergerniß der geſitteten Welt“ wie er ihn nennet, einen günftigen Ausgang nehmen würden. Er fürdptete, daß ben Frankreichs Weigerung, neue Verpflich— fungen darüber einzugehen, oder ein ſchaͤrferes Geſetz dage— ‚gen aufzuftellen; bey der Sorglofigkeit und Abneigung, das beftehende zur Vollziehung zu bringen; bey der nur zu be: kannten Fortfegung diefes teuflifhen Handels abfeiten fran- zöfifher Unterthanen, der Einfluß jener Macht wohl nicht anders als zur Hintertreibung eines gemeinfchaftlihen wirk— famen Beſchluſſes angewendet werden dürfte, Er äußerte in feinem diplomatifhen Briefwechſel: daß fo unglaublic) e8 fcheine, e8 dennoch wahr fey, daß, nad) dem felbfteige: nen Geftändniffe der franzöfifchen Negierung, eine dem bri— tifhen Gefühl Über diefen Gegenftand entfprehendes in rankreich nicht erfunden werde; daß manin jenem Lande die Auftichtigkeit des brit, Volkes und der britiſchen Geſetzgebung bezweifele; daß man den britifchen Aufforderungen ſelbſtſuͤchtige ‚Abfichten leihe, und daß ein, in Folgei einer Borftellung ab⸗ ‚feiten Englands vorgefchlagenes, neues Geſetz von dev franzöfis Shen Legislatur unfehlbar verworfen werden wuͤrde. Der britifhe Staats: Minifter meynte, daß, felbft wenn bie an— deren hohen Mächte den Sclavenhandel für Seträuberey erklären folten, die feanzöfifhen Bevollmächtigten doch nimmer. diefer Erklärung beytreten würden; auch ſtellte er “8 dahin, ob eine folhe Erflätung von Mächten, die feine Eolomeen beißen, von großem Gewichte feyn würde Er ftellte e8 daher dem Ermeſſen bes Herzogs von Wellington anbeim, bey dem hohen Gongreffe darauf anzuitagen: T) daß die hohen Verbuͤndeten geruhen möchten, in ihrem Ge— biete die Golonial: Waaren derjenigen Mächte, die den Scla— BELLE ger Flagge angehalten? Dod) wohl nur deßhalb nicht, B weil die Abſchaffungs-Geſetze der Schweden, Dänen, Brir ten und Amerikaner wefentlihe Vorzüge vor benen ber Sranzofen haben, u 3? Verhandlungen der brit. afrik. Gefellfhaft v, 11, May 1325, SRö 1823, Deft AU. i —_ 1314 venhandel nicht aufgehoben haben, oder deren Unterthanen ihnen weltbefannt fortfegen, nicht ferner zuzulaffen, und dadurch ihren Abfheu am Sclavenhandel zu erkennen zu geben; 2) daß fümmliche hohe Verbündete, Falls aber Frankreich ſich weigern follte, dem Beſchluſſe beyzutreteng die drey anderen hohen Mächte geruhen möchten, Hoch— Shre auf dem Wiener Congreffe ausgefprochenen Gefinnuns gen neuerdings zu beſtaͤtigen, und an diejenigen Seemäch- te, welche den Sclavenhandel bereits aufgehoben, die Aufs forderung ergeben zu laffen, mit unb unter einander Maaß— vegeln zu treffen, um den Sclavenhandel für Seeräuberey zu erklären und ihn als folhen zu behandeln, auf daß die . Gefammtheit der einzelnen Verträge die Grundlage eines allgemeinen öffentlichen Geſetzes für die ganze gefittete Welt werden möchte. Der von den hohen Verbündeten auf dem Gongreffe zu Verona, in Folge der Anträge des britifhen Bothſchaf— ters, genommene Beſchluß ift bereits oben mitgetheilt mor- den. Es ift intereffant, in diefer Zufammenftellung, auch die Antwort, der franzöfifhen Bevollmächtigten, des Herrn Herzogs von Montmorency u. des. Herrn Vicomte DON Chateaubriand, auf die Denkſchrift des edlen. Herzogs von Wellington Eennen zu lernen. Das Sournal des De. bats, welches diefe Antwort mittheilt, leitet oder, läutet fie mit der liebfofen und feindfeligen Bemerkung ein, daß Eng: land, feinem politifhen und mercantilifhen Intexeſſe ge: mäß, den Sclavenhandel hindern wolle, und nun im Yar ı men der Menſchheit 3° die Abrigen Voͤlker auffordere, derfelben Manfregel beyzutreten. Auch meynt_ eben jenes Blatt, aufmerffame und. aufgeflärte Lefer würden in der franzoͤſiſchen Antwort leicht den Mann von Genie erkennen, der, in alle Formen ſich fügend (se pliant a toutes les formes), verjtanden habe, Frankreichs Benehmen in bie- fer Angelegenheit in jenes edle und reine Licht zu ſtellen, welches einer fo großen Monarchie, wie bie ftanzöjtfche, ge— zieme. Sollte die Nedaction jenes Blattes nicht beffer ges than haben, frey mit der Sprache heraus zu gehen? Wie die Sache liegt, kann man ja leiht in den Fall kommen, den Herrn von Chateaubriand fuͤr ben, Verfaſſer der hier eingefchalteten Note- zu halten, „Die von dem Herrn Herzoge von Wellington dem Gongreffe am 24. des laufenden Monats (November 1822) übergebene Denkſchrift ift von den Bevollmächtigten Sr. ſehr chriftl, Majeftät in Erwägung gezogen worden. — Die franzöfifche Regierung nimmt den lebhafteſten Untheil an dem Beftreben der britifchen, einen vor Öott und Menfchen verwerflihen Handel °? zu unterdruͤcken. Waͤre die Zahl der ſeit einigen Sahren in bie Golonieen eingeführten Sclaven aud geringer, ald England fie. berech— net; fo würde fie immer noch viel zu groß feyn. *%), ‚Die 38 „Au nom de I’humanits‘“ mit Curſivſchrift. &. Journal des Debats polit. et litter. v, 21. May 1823. 39 den Menfchenhandel nennet die franzöfiihe. Sprache befchoͤ⸗ nigend: Draite des noirs, Neger-Ausfuhr. #0 Nach Englands Berechnung ſoll die Zahl der in 7 Mona: ten des Jahrs 1821 unter fraͤnzoͤſiſcher Flagge von Afrika 83 | 1315 Anhäufung der Leiden diefer unglüdlihen Opfer einer ſchaͤnd⸗ lihen Habſucht floͤßt Gefühle des tiefften Abſcheu's ein. ie werden bie chriftlichen Völker zu ſehr fich befireben koͤnnen, den Schandfled ausjulöfhen, den bie Negeraus: fuht ihrem Charakter aufgedrüdt hat, und fo kann ber Ei: fer, mit dem England feine wohlthaͤtigen Abfihten ver folgt, nicht genug gepriefen werben, Wenn aber die verbinbeten Mächte einverftanden find über die moralifhe und religiöfe Anficht der Sade, wenn fie einſtimmig wünfhen, die Negerausfuhr abzufhaffen, fo umfaßt doch diefe Abfhaffung Fragen einer weſentlichen, aber nicht gleich einfachen Natur. Die Minifter Sr. f. ch. M. werden, nah Anleitung der Denkfrift des Heren Het zogs, biefelben aus einander fegen. Die Gefege aller gefitteten Völker, mit Ausnahme des portugiefifhen,, (2) verbieten beut zu Tage die Negerauss fuhr. Es folgt daraus, daß dieſes, ehedem geſetzliche, Verbrechen ein wiberrehhtlihes geworben ift, und zwiefach, von der Natur und von der Gefesgebung, verdammt wird, Der verabfheuungswürdige Schleichhandel mit Mens fhen fol, nach der britifhen Denkſchrift, hauptfählih uns ter der Flagge Frankreichs betrieben werden, die entweder auf deffen eigenen Schiffen wehet, oder Fremde befchüget. Achtungswerthe Flaggen Eönnen von Seeräubern ge: mißbraudt werden. Es ift Sranfreid) unbefannt, ob etwa einige Brigands ** fi der jeinigen bebient baben: nie aber follen, mit Franfreihs Willen, Ehrlojigkeit und Ber: brechen unter derfelben Schuß finden. Es ift bemerkt worden, daß die Vortheile, welde die Negeraus fuht gewährt, fo groß und bie etwaigen Verluſte bey derfelben fo geringe find, daß bie Verficherungs - Pramie “in Frankteich für jede Reife nur 15 vom 100 beträgt. Verſicherungen foldjer Art, werben aber nicht in Frankreich allein gefhloffen; auch in England wird bie Einfuhr verbo— tener Maaren zu 25 vom 100 verſichert.““ Wenn der andel, wie heut zu Zage, zu einer mathematifhen Bes ftimmtheit gediehen ift, fo bat jeder Schleihhandel feinen Tarif; und je mehr das verbietende Epftem die Hinderniffe vermehrt, defto häufiger wird, bed gefleigerten Gemwinnes wegen, der Betrug, ausgeföhrten Sclaven acht unb breisigtaufend betragen, er Courier frangais vom 13, Mai 1823 theilt ein Schrei» ben eines farbigen Freyen, Namens Regis, aus Paris mit, nad weldem 1821 zu Martinique 19 mit Gclaven beladene Shiffe aatamen; von dieſen führten 17 bie frans idſiſche Blagge., 41 See⸗ und Gtraßenräuber (Pirates unb Brigands) Leben wohl in einer Verbammnif. Wenn aber die franzöfifhe Note im allgemeinen Menfden, die jenes ehrloſe Gewer⸗ be treiben, fo nennet, fo bürften bie franzdfifhen Scla⸗ venbänbier wohl Feine Ausnahme: verdienen. “2 Schwerlich aber bürfte ber britiſche Shleihhändler es was gen, wenn er fih von feinem Verſicherer beeinträcdhtiget glaubt, benfelben vor Gericht zu ziehen. Auf Sclaven: unternehmungen findet ohnehin in England keine Verſiche⸗ zung mehr Etatt, 1316 Die Denkſchrift gefteht, daß ©. f. ch. M. gewiſſen⸗ haft alle Bedingungen Ihres wit den vier verblindeten Hoͤ⸗ fen eingegangenen Vertrages erfüllt, daß fie ein Gefeg ges gen die Negerausfuhr erlaffen, daß fie Ihre Geſchwader auf der afrikanifchen Kuͤſte haben Ereuzen laffen, um bie Gefege unverlegt zu erhalten. Aber die Denkfchrift fegt hinzu, daß das Intereſſe des franzöfifhen Publicums an der Sache dem der Negierung an derfelben nicht gleich zu fommen fcheine; *? daß dieſes Publicum unter dem Ans! liegen, die Negerausfuhr aufzuheben, felbftfüchtige und ges wife, dem franzöfifhen Handel frindfelige, Abjichten arg⸗ woͤhne. Möglidyer Weiſe nähren einige handelnde Glaffen der franzöfifehen Gemeinheit, jenen vom wetteifernden Kunft« fleiße unzertrennlihen Argwohn; vernünftiger Weiſe läßt fih jedoch nidyt annehmen, daß die wenigen Colonieen, bie der Krieg Frankreich gelaffen hat, Gegenftände der Eifer fucht eines europäifhen Volkes ſeyn Eönnen, weldes Ins {eln in allen Meeren, ein ungeheures Gebiet in Afrita und —— und einen weit ausgedehnten Continent in Aſien eſitzet. Wenn die Memung uͤber den uns beſchaͤftigenden Gegenſtand in Frankreich ſchwankender iſt als in England, ſo liegt das an Urſachen, welche zu entwickeln unſere Pflicht iſt. Ein ſo menſchliches, ſo edelmuͤthiges, ſo uneigennuͤtzi⸗ ges Volk, wie das franzoͤſiſche, ein Volk, welches, wenn Aufopferungen gemacht werden muͤſſen, ſtets fo bereit iſt, mit gutem Beyſpiele voranzugehen, ein ſolches Volk vers dient, daß man dieſe unerklaͤrbar ſcheinende Anomalie im feinem Charakter erkläre, +* ! Die Ermordung der Coloniften auf ©t. Domingo und bie Anzündung ihrer Wohnungen. haben ſchmerzuche Erinnerungen zurüdgelaffen bei denjenigen franzöfifhen Fa—⸗ milien, bie in jenen blutigen Ummälzungen Vermögen und. #3 Diefen, das franzöfifhe Publicum treffenden, Vorwur glaubte der Herzog von Wellington einige Wochen vorhe von dem Drgane der franzöfifhen Regierung, moͤglich weife von dem Goncipienten der franz. Note, vernomm zu haben. . N in Im Genie du Christianisme 8, Ih. 3. B. 5, Gay. ı der Charakter beö franzöfiihen Volks anders- aefgitde rt, als in diefer Note. Kenner mögen entfheiden, weld Shilderung der Wahrheit am nädften Eommt: — „Fils aines de l’antiquit€, les Frangais Romains par le Genie, sont Grecs par le caractöre. Inquiets.et vo ges dans le bonheur, constans et invincibles dans l’ad versite, formes pour les arts, civilises jusqu’a l’&xc ‚durant le calme de l’Etat; grossiers. et sauvages dans les troubles politiques, flottans comme des vaisseau; sans lest, au gr& des passions; A present dans les cier l’instant d’apres dans l’abime; enthousiastes et di bien et du mal, faisant le premier sans en ex ger de reconnaissance et le second sans en sentir de mords; ne se souvenant ni de leurs crimes, ni de leu vertus; amans pusillanimes_de la vie pendant la p rodigues de leurs jours dans les batailles; vains, eurs, ambitieux, A la fois rontiniers et novateurs, m prisant tout ce qui n'est pas eux: individuellement Jeg ve aimables des hommes, en corps les plus desagrea- les de toüs; tour A er doux, plus innocens que V’agneau et plus impitoyable, plus feroces que le tigrej tels furent les Atheniens d’autre dois, et tels sont les Frangais d’aujourd hui.“ f 179 ı2 "317 Verwandte verloren haben. MWenn die beitifche Denkfchrift die Leiden der Schwarzen fo getreu fehildert, fo muß es erlaubt feyn, an die Unglüdsfälle der Weißen zu erin— nern, um begreiflih zu machen, wie alles, was dag Mits ‚leiden erregt, eine natürlihe Macht Uber die Meynung auss übt. Dffenbar würde die Abfbaffung der Negerausfuhr weniger populär in England gewefen feyn, wenn der Ruin und die Niedermegelung der Engländer auf den Antillen ihr verangegangen waͤren. Auh ward die Abfehaffung diefer Ausfuhr durch Fein auf Frankreichs Zribunen erörtertes National: Gefeh be— liebt; fie war vielmehr das Ergebniß eines Vertrages, durch welchen Frankreich für feine Siege büfte. * Bon dem Augenblick an vergefellfchaftete ſich die Anfhebung der Scla- Denausfuhr in der Meynung der Menge mit ausländifchen Betrahtungen, Allein durch den Wahn, daß diefe Aufhe— "bung erzwungen fey, ward fie von der von allen Ges waltſtreichen unzertrennlichen Unpopularitst getrof: fen. Daffelbe würde ſich in jedem Lande ereignet haben, in welhem ein öffentlicher Geift und National: Stolz be: ſtehen. Ein, ſeinen Urheber ewig ehrender, Antrag im Par— lament, ward endlich in England mit Erfolg gekrönt: aber tie viel Fahre verfloffen, wie oft ward er nicht auf die Seite gefhoben, bis er Geſetzeskraft erhielt; und doch ward diefer Antrag von einem der größten Minifter unter: ſtuͤtzet, die England je gehabt hat. - Während diefer lang- wierigen Debatten hatte die Meynung Zeit, ſich zu beftims men; der Handel, die Zukunft berechnend, traf feine Maaß— regeln. Eine, das Bedürfnig der Golonieen überfleigende, Anzahl von Negern ward nad den britifchen Inſeln ge: fhafft, und man bereitete immerwährende (fid) immer wies der erzeugende) Sclaven- Generationen vor, um, Falls die Abſchaffung beliebt würde, die Luͤcke der zufälligen Sclave— rey zu ergänzen. #6 Nichts von alle dem fand in Frankreih Statt, es bat ihm an Glüd und an Zeit gemangelt. Die erfie, nad der Reftauration, zwifchen Frankreich und England gefchlofs ſene Uebereinfunft hatte die Nothwendigkeit anerkannt, mit befonnener Langſamkeit in einer Sade von fo complicirter Natur zu Merke zu gehen, Ein, jener Uebereinfunft hin— zugefuͤgter Artikel bewilligte einen Auffhub ven fünf Jah: ven, um die Negerausfuhr gaͤnzlich abzuſchaffen. Die die— ‚fen Gegenftand betreffende Erklärung des Wiener Congref- . —_— -’ 45 Gerade dergfeihen bemüthigende Erinnerungen müffen die * Abſchaffung des Sclavenhandels unpopulaͤr in Frankreich machen: uͤbrigens ſcheinen die Debatten in den Cammern zu beweiſen, daß die Abſchaffung ſo gar unpopulaͤr in je— nem Lande nicht ſey. 4 Am 15. May 1823 trug Herr F. Burton im brit. Unter⸗ haufe auf die Aufhebung der Gclaverey in den britifchen Eolonieen an, und Herr Ganning erklärte: daß er den menfhenfreundlihen Abſichten des Herrn Burton. alle Geredyrigkeii willfahren Kaffe, daß aud) er die fortwaͤh— rende Sclaverey -mißbillige, und daß gewiß die Zeit kommen würbe, wann bie Nachkommenſchaft ber Sclaven frey ſeyn wurde, — — —— 1318 ſes vom 8. Zebr. 1315 fagt: „fo ehrenwerth ber Zweck der Souveraing auch ift, fo mollen fie doch nicht ohne billige Berüdfichtigung: des Intereſſe, der Gewohnheiten und ſelbſt der Vorurtheile ihrer Unterthanen die Maaßre— gel foͤrdern.“ Seit jener Zeit hat ein lobenswerther und tugendhafter Eifer die Ueberſchreitung dieſer Graͤnze veran— laßt und vielleicht das Verbrechen vermehrt, indem er zu ſchnell auf das Privatintereſſe druͤckte. Die franzoͤſiſche Regierung iſt entſchloſien, die in je— nem barbariſchen Handel begriffenen Perſonen unausgefeßt zu verfolgen. Zahlreihe Verurtheilungen haben Statt ge= funden und die Schuldigen find beftraft worden, fobald die Gerichte fie erreichen Eonnten. # Die britifbe Denkſchrift fagt: „„es würde entfeglich fepn, wenn die Nothwendigkeit, einen von den Gefegen geächteten Handel zu verheimlichen, jene andere fihauderhafte Nothwendigkeit, Menſchen zu vertilgen, zur Folge gehabt haben ſollte.““ Diefe richtige Bemerkung beweifet eben- fo fehr, daß das franzöfifche Ges ſetz ſtrenge ausgeübt worden ift, als das Uebermaaß der abfeiten der Uebertreter deffefben genommenen Maaßregeln, um ihre Opfer zu verheimlichen, die Wachſamkeit der Re— gierung unwiderlegbar darthut. #3 in Geſetz, weldes den Verbrecher zu folhen Exceſſen treibt, Eönnte ſtark genug feinen. Nichts deſto weniger iſt e8 der Entfhluß der franzöfifhen Regierung, die gefeglichen Strafen zu vermeh— ten, fobald der Geift des Volkes und mithin auch der der franzöjifchen Cammern gehörig vorbereitet feyn wird, um den Gegenſtand der Negerausfuhr wieder aufzunchmen. In diefer Nüdjicht ift e8 unangenehm, obwohl zweddienlich, bemerkbar zu machen, daß alles fremdes Beftehen darauf * die Schwierigkeiten, mit denen die franzofifche Negierung zu Fämpfen bat, vermehrt und dem von der edelften Ge— finnung beabfichtigten Ziel enigegenarbeiter, Es ift nun nch übrig, etwas über die Zwangsmit— tel zum fagen, welche der Here Herzog von Wellington in feiner Denkſchrift vorfchlägt. Die bevollmaͤchtigten Miniſter Sr, f. ch. M. find bereit, jede collective Erklärung der Mächte, die dahin ab- zwecken möchte, dieſen gehäffigen Handel zu brandmarken, zu unterzeichnen. Aber eine, alle Regierungen verpflichten- de Erklärung: daß jie auf die Negerausfuhr die Strafe der Seeräuberep fegen wollen, eine Erklaͤrung' dazu beftimmt, ein allgemeines Geſetz der gejitteten Welt zu werden, iſt +? Gonfiscation des Schiffs und der Ladung iſt Feine Strafe, wie Herr B. Conftant fagt, #3 Das Uebermaaß des Verbrechens beweifet vorzuͤglich die Vermorfenheit der Menihengändler.r — Die Mannjhaft des portugieſiſchen Selavenihifes Juliana, von dem weir ter unten die Rebe feyn wird, machte fih bey Annähe- zung eines britifhen Kreuzers derfelben Graufamkeit fchuldig, die man der Mannfhaft eines franzöfiihen Sclavenſchiffs, bey Annäherung eines anderen brit, Kreitz —zers, zur Lat legt. ©, aud Note 15. #9 „„Insistance‘ ift das neugefhaffene Wort, beffen i franzoͤſiſche Note bedient. Die engliſchen de Die Sn „interfexence * fremde Einmifhung übers r 1315 Etwas, das den bevollmaͤchtigten Miniftern Sr. f. ch. M. nicht zum Bereich einer politifchen Berathſchlagung zu ge- bören ſcheint. Wenn von Todesftrafen die Rede ift, fo müffen, den befonderen Regierungsformen gemaͤß, die ge= richtlihen oder gefeggebenden Gorporationen darüber ents ſcheiden. Nichts iſt billiger, als daß Fremden, die ſich der ftanzoͤiſchen Flagge zur Bemaͤntelung des Sclavenhandels bedienen moͤchten, der Gebrauch und der Schut derſelben entzogen werde: Frankteich aber braucht nicht zu verbieten, was es nie ‚erlaubt hat. 5° Die Maasregel, Feine Colonial- Waaren zu nehmen von denjenigen Mächten, die den Sclavenhandel nicht ab» geſchafft haben, wide allein (2?) Portugal treffen; diefes Land wird aber auf dem -Congtefje nicht vertreten, und von Rechtswegen muß man es dod in feiner eigenen Anz gelegenheit hören, che man vorſchreitet. Die in Beziehung auf Frankreich vorgefhlagenen Maasregeln find beſchränkt, aber alle gefegliher Art, und muͤſſen daher von der Sffentlihen Mepnung jene Begünfti- gung erwarten, welche den Erfolg ſichett. Wenn es.an der Zeit fern wird, fo wird die Regierung Er. f. ch. M. mit ſich felber darüber zu Rathe gehen. Möglicherweife wird fie die Eintegiftrirung der Eclaven zulaffen; doc ver- hehlt fie fih nicht, daß das Einfchreiten der Autorität eine gewiffe Verlegung des Eigentbums » Rechtes, des beiligften von allen Rechten, °T und weldhes von den britifhen Ge: fegen fogar in feinen Ausſchweifungen und Grillen geachtet wird, mit jih führen würde. Die britifhe Denkfhrift äußert Bebauern, daß Frank; reich die einzige Macht, unter allen europäifchen fey, die feinen Theil genommen bat, an den mit &r. brit. Maj. abgeſchloſſenen Verträgen, vermöge welder gewiffer Schif⸗ - fen ber contrahirenden Theile ein bedingtes Durchſuchungs⸗ und Confiscations⸗ Recht Über die. in der Sclaven » Ausfuhr begriffenen Schiffe eingeräumt wird, — Die von ©r. f. ch. M. feinem Bolke bemilligte Verfaffung hat die Confis— cation- abgefhafft.d?) Was das Durchſuchungs-Recht an- belangt, fo würd’ es, wenn bie franzöfifche Regierung es je bewilligen koͤunte, die traurigften Folgen nad ſich zie- ben, Der Charakter beider Völker, des franzöfifhen und des britifhen, verträgt ſich nicht mit demfelben, und be= dürfte es zu biefer Behauptung eines Beleges, fo würde so 5MRie aber Täst fih der Flagge Mißbrauch, dem allerdings dur zweckdienliche Maafregeln vorgebeugt werben mag, vorberfagen? Was bie b. zehn Gebote ufllerfagen war zu feiner Zeit erlaubt. 3 Hätte der Dekalog beöwegen tt= wa nicht gegeben werben follen ? 5 Das beitigfte aller Eigembums-Nehte moͤchte doch wohl dasjenige feyn, welches jeder Menſch auf den ihm von Gott nefhenkten Körper mit auf die Welt bringt. Diefes von Gott dem Sclaven geſchenkte Eigentbum wirb ibm von einem Zeufel geftoblen. Dos angeblide Eigenthums⸗ bet feon, und biefes göttligen und menſchlichen egen "wiberiprehende, fogenannte Eigenthums: Reht fol das Deiliafte alter Rechte feyn, . Recht feines Gebieters kann alfo nur im Betruge Scan — — x 13” es genügen, daran zu erinnern, daß felbft im gegen alt Sabre, mitten im Frieden, auf Aftika's Küften Franzöfte ſches Blut gefloffen if. Frankreich erkennt für alle fremde Flaggen, fie mögen angebören welcher legitimen Macht fie wollen, die Freiheit der Meere an: es verlangt für fid nur die Unabhängigkeit, die es bey anderen achtet und die feinee Mürde gebührt, " Ein franzöfifches minifterielles -Blatt nennt dieſes merkwuͤrdige Actenſtuͤck ein Meiſtetwerk. Here Benjamin Conſtant ward zu ber biesjährig Eigung der Cammer nicht wieder deputirt. Auch mußt ſich treffen, daß die franzöfifhen Zölner, im Sanuar d gegenwärtigen Jahres, am Bord eines von Haiti geko menen Schiffes verfchiedene für den ebengenannten Er: D putirten und für die Herren Manuel und Lafapetie flimmte Briefe und Sournale wegnahmen, °? die viel leicht über den damaligen Zuftand des Sclavenhandels am den franzöfifhen Antilen neues Licht hätten verbreiten Eöns nen. ** Herr Manuel ward befanntlih am 4. März bes lau⸗ fenden Jahres durh Gensdarmes aus der Deputittencam: mer fortgefhafft; feit der Zeit enthielt fi der bep weiten: größere Theil der linfen Cammer aller Abſtimmung, und am 12. April wurde das diegjährige Marines Budger discu⸗ tirt und angenommen, obne daß, fo viel davon verlaute | von einem ſchaͤrferen Gefeg gegen den Sclavenhandel die‘ Rede gewejen wäre, ; Unter ben im Jahr 1821 zu Martinique angelangt ten franzöfifgen Sclavenfhiffen war eines von 22 Tonnen, s2 5 Sollten hier etwa einige in ber, durch bie franzöf. Gefege U verbotene, Eclavenausfubr begriffen geweſene Franzofen E gemeynt feyn, die am 15. April 1322, im Fluffe Bonny, weil jie in ihrem ehriofen Gewerbe geftört wurben, bie Böete der britifhen Kriegefhiffe Iphigenie und. Myrmi— don angtiffen und ihre Verwegenheit mit ihrem S büsten? Aber wenn wir ben Herrn Verfaſſer der franzoͤ⸗ ſiſchen Note recht verfichen, fo find ibm ja ſoiche Men fhenbändier Piraten und Brigande, unb bie föhnen ve großem Glüde fagen, wenn fie im Kampfe mit rechtlichen Männern fallen. Die am 15. April.1822 von ben -genommenen franzöfifhen Sclavenfhiffe waren bie Vigi⸗ lante und die junge Betſey von Nantes, nebft ber Pa ; von St. Pierre, auf Martinique; fie führten 10 Ca: nen und hatten 781 Sclaven am Bord. Die I wurben in Freyheit geſetzt, bie Sclavenbänbler femme ie ren Schiffen aber dem zu Eherbourg commanbirenden Ads miral, Bicomte von Garnilliac, überliefert. Won den britiihen Helden wurden bey biefer Ber fünf verwundet und zwey getöbtet. Mehrere Sclaven, bi während bes Treffens über Bord fprangen, wurden eine Beute der Hayſiſche. s Hamb. Gorrefpondent von 1822, Nro. 17, ** Es wurbe bey biefer Veranlaffung bemerkt, b berfarce unb andere ibm: gleiharfinnte- & ments, Mitglieder vermuthlich äbni 1 —— —— a unterfangen haben en wegzunehmen —— er bie. babey befindlich gewelenen "Briefe * eröffnen, a; Pr Br welches 86 Neger am Bord hatte. Auf dem DVerzeichniffe dieſer Eclavenfhiffe will man den Namen der Gabricie bemerkt habın, deren wiederholte Menſchenmoͤrderiſche Reiſen von den Herren Conſtant und Villevesque in der Deputirtenkammer geruͤgt worden ſeyn ſollen. °? Nah einem von den Englaͤndern aufgefangenen Brie⸗ fe eines gewifjen Berthier, der im Febr. 1821 gefchrieben war, wurden zu Nantes, zu einer und derfelben Zeit, 24 Shiffe zum Sclavenhandel auegerüftet. Auf der Inſel Zanzibar, an der Dfiküfte von Afrifa, hatte dagegen, um die Sclavenfhiffe fehneller erpediren zu Fönnen, als es auf der ausgedehnsen Kuͤſte des Feſtlandes von Afrifa möglich gewefen wäre, eine Gefellfchaft von Menfhengändiern aus Nantes eine Niederlage von Sclayen errichtet. Ihre Agen— sen erflanden die Menihen- Waare auf der Süffe von Dies ben und Räubern, welche fie im Innern des Landes ſtah— en und raubten. Durch eine am 10. Sept. 1822 zwi⸗ fihen dem Imaum von Muscat und dem britiſchen Mari: ne - Capitnin FZairfar Moresby abgefhlefene Uebersinkunft ft jedoch dem. Sclavenhandel auf. Zanziber ein Ende ger macht worden. Aber nicht Zanzibar allein, fondern die ganze Oſt- und Weſt-Kuͤſte von Aftika ward in den. legt verfloſſenen Jahren von Sclavenſchiffen unter franzoͤſiſcher Slagge umſchwaͤtmt. *Der groͤßte Theil der obener⸗ waͤhnten 400 Sclavenſchiffe, die vom April 1820 bis Au: guft 1821. die aftifanifhe Küfte vorliegen, führten französ ſiſche und pertugiefifhe Flagge. % Das, bereits "oben erwähnte, franzoͤſiſche Sclaven⸗ Ichiff le Succes wurde von dem britifhen Kriegsſchiffe enay nah der Inſel Frankreich gebracht, wo den 344 Sclaven, die feine Ladung ausmachten, die Freoheit gege: ben wutde. Das Schiff hatte Furz vorker eine’ Neife von dee Inſel Sanzibar nach der Inſel Bourbon zuruͤckgelegt, und dafeibft 248 Sclaven gelandet. Der Statthalter, Ba: on Mplius, lieg zwar eine gerichtliche Unterſuchung ein Heiten, doch wurde das Schiff, freygefprochen. Die Auflö- fung diefes Näthfels findet fih m einer am Bord gefünde- nen Abſchrift eines von dem Supercargo an den Eigenthuͤ⸗ “mer der Ladung geſchriebenen Briefes, worin es heißt: „Aue Mitglieder des hiefigen Priſengerichtes find Celoni: ſten und haben Sclaven von uns gekauft; fie £önnen mit- Hin wegen des Yüsganges des Procefjes eben fo ruhig fepn, als ich es felkft bin. — Der hiefige Gouverneur wird von der ganzen Colonie gehaßt, er ifk ihre Geißel und wird fie L er noch zu Grunde richten. * 30: Senegal und Gorea, die Hauptffationen des, mie "wir aus der franzöfifhen Note wiffen, zur Unterdrüdang 2 65 Courier frangais vom 13. May 1323. >" 4 „Helas! miserables insectes que nous sommes! hourdon- J nant autour, d’une coupe d'absinthe, ou par hasard sont tomhẽes quelques gouttes de ıniel, nons nous devo- rons les uns les autres, lorsqus l’espace vient de man- quer & nötre multitude:“ .S. Genie du Christianisme a. a. O. Tom; I, part. 5. Liv. 1, Ch. 8. p. 67. Der Gefahr, durch den Gouverneur zu Grunde gerichtet zu „.. werden, iſt die Colonie entgangen, indem der wackere ” Mann zurückberufen worden iſt. Bere > IRB, 1823. Heft XIL 1322 der Sclavenausfuhr dahin gefandten- franzoͤſiſchen Geſchwa⸗ ders, trieben noch vor Furzem einen lebhaften Sclavenhan dei. mit den portugiefifhen Niederfaffungen zu Biſſao und Cap de Verb, Die Die, in Felge des Parifer Friedens, von England an Frankreich zuchdgegebenen Länder auf der afrikanifhen Küfte find gerade diejenigen, in denen die fergensreihen Selgen der Abfhaffung des Sclavenhandels am augenfäle ligften geworden find. So lange jene Gegenden unter feis nem verderklihen Einfluge ſtanden, haufeten die Neger im Dickicht der Mäder; wenige Jahre nachdem er. aufgehört hatte, bedeckten blühende Pflanzungen umd freundliche Dörs fer die Geſtade ſchiffb arer Ströme. Unter den Segnungen eines friedlicgen Fleißes und eined nicht mehr mit Mens ſchenblut befledten Handels erfreute fih der Siedler menſch⸗ liber Berfaffungen und weifer Gefege, und frey und froͤh— lich entwickelte fi) das junge Lesben. Da gab England je; ne Länder zuruͤck, und heißhungrig flürzten ſich, Harpyen gleih, dis lange gefeffelten und nun wieder losgelafjenen Begierden auf das Land, dem noch juͤngſt eine fo freunds lihe Morgenröthe gedaͤmmert hatte. 8 Diebe und Rau: ber verheerten nun wieder die unglüdliche Gegend ‚mit Feu— ee und Schwerdt, um den Heißhunger nah Menfhens fleifh zu flillen. Da, wo kurz zuvor fiiedfihe Wohnungen geftanden hatten, dampften nun Afhenhaufen; da, wo der Acker hundertfaͤltige Frucht getragen -batte, wucherte nun wieder Unkraut; da, wo Leben geſaͤet worden war, ward nun Fod geerntet Hier mußte der Mann ‚fein Weib fans den fehen, und Bänder und Keften hinderten ihn, ihr bey⸗ zuffeben; dort jammerte ein Grsis, dem man die Heffnung, den Troftz die Stüge feines Alters geraubt hatte; hier ers feeuete fih noch vor kurzem eine Mutter an dem Lächeln ihres Saͤuglings, an den Spielen ihrer Kinder, nun rieb fie fi die Hände wund, num zerraufte fie fih das Haar, zerfleifchte ib den -Bufen. und erfüllte mit ihrem Zeterge- ſchrey die Luft, denn die Ungeheuer hatten ihr ihre Kinder geffohlen! 2 - Nach den Nahrigten, weldhe die am 12. May tes - gegenwärtigen Sahtes, in go Tagen von Afrika zu Porte- mouth angefommene Kriegsbrigg Thiſtle mitbrachte, waren es zufegt nur noch Schiffe unter franzöfifher und brafilias niſcher Flagge. die von. Galinas, ven Biſſoa und von Cocheo, am Rio grande, Sclaven ausführten.. Diefe Ab» nahme des Sclavenhandels Fann aber eben fomohl in den unermitdeten Bemühungen Groß-Britaniens, den Scla⸗ venhandel zu unterdrüden, als in dem gefunfenen Men: fhen- Preifen ihren Grund haben. Co war nah einem Schreiden aus Pernambuc vom 9. Suny 1821 ber dorkis ge Scladenmarkt dermaaßen überführt, daß ein daſelbſt angefommenes Sclavenfhiff einen anderen Marke harte fs _ Gen müffen. Da es nicht unmöglidy iſt, dag dereinft we: niger chriſtlich gefinnte Minifter, als die gegenwärtige, Fraukreichs Angelegenheiten beforgen, fo iſt es allerdin fehr zu wuͤnſchen, das die franzöjifhe Regierung geruf möge, den Cammern Gefege vorzuſchlagen, die den Stlas 5° Times v. 27. Jung 1821. Rede bes Herrn Wellington in der Sigung des Unterhaufes — 26, Suny, * 83* Li 1323 venhandel unmöglich mahen. Die Freude darüber, daß bie franzoͤſiſche Akademie neuerlich einen Preis ausgelobt batte, für das befie Gedichte über. die Abſchaffung des Sciavenbandels, iſt leider darch die Nachricht wieder ge— dämpft worden, melde die franzöfifchen Blätter vom IT. Sept. d. J. mittheilen; daß, nad Briefen von Gaint: Denis auf Bonbon, die Königs Goelette DVenezianerin am’ ı2, Man ein franzöfifhes Sclavenſchiff, die beyden Brüder genannt, welches zu St. Paul auf derfelben Inſel ausgeräftet, von der Woft: Küfte von Madagascar kom— mend, verfucht hatte, auf der Küfte 154 Sclaven auszu: ſchiffen, genommen habe. Dortugall hatte ſich bereits im Jahr I8Tg durch einem Vertrag mit Groß: Britanien anbeifbig gemacht, ſei⸗— nen Sclavenhandel zu befhränten. Auf dem Congreſſe zu Mien ſcheint jene Macht aber ihrem alten Verbuͤndeten ungeheure Aufopferungen zugemutbhet zu haben, um diefen Handel abzufhaffen, der billig ohne Erſatz hätte aufgege: ben merden tollen. In Betracht der indeß wirklich von England gebraten Opfer, die ſich beynahe auf eine Mit: lion Pfund Sterling belaufen, *? verſtand fich die portu— gieſiſche Regierung dazu, den Handel auf ihre eigenem Be: fisungen füdlih vom Gleichmeſſer (5Cı2’ bis 13° füdlicher Breite) zu befchränfen und eine Zeit zu beflimmen, wann der Handel gänzlich aufhören follte, welche Zeit, wenn wir nicht irten, im das gegenwärtige Jahr 1823 fällt. Unter fo bewandten Umſtaͤnden Fonnte Portugal eben fo wenig umbin, ben beitifchen Kreuzern das Recht einzuräumen, feine Kauffabrer zu darchſuchen, als den gemifchten Gem: mifiionen beyzutreten, die Über die Rechtmaͤßigkeit der Aufs bringung jener‘ Schiffe zu entfcheiden haben, Deſto hart: nädiger aber weigerte es fih, den von den Nirderlans den und Spanien_ angenommenen Additional = Artikeln des Vertrages mit England beyzupflichten. In Bezug auf diefe- Arriket bemerkte Herr Ganning am 28. März diefes Jahres im Unterbaufe: „es habe fid» oft ereignet, daß man nur einen Sclaven am Bord eines Sclavenſchiffs ans getroffen babe, weshalb der zur Verurtheilung eines foldyen Fahrzeuges erforderliche Beweis mitunter ſehr ſchwer zu führen fey. Bisweilen fen die Ladung vorher gelandet, ein anderes Mal auf andere Schiffe transportirt worden, wies der ein anderes Mat babe man ſich derfelben auf eine noch entfeglihere Weiſe entlediget.“ Hinſichtlich des zweyten ‚jener Actikel (deyder wird unter dem Abſchnitte: Spanien ausführlicher gedacht werden) iſt noh zu bemerken, daß mit Ausnahme der franzöͤſiſchen Stlavenfaiffe, alle andere, Angeſichts der engliſchen Kreuzer, von denen fie, fo lange fib feine Sclaven am Bord befinden, nicht zu beflicchten haben, auf der Kälte Aftika's ihe Gewerbe treiben und die am Lande aufgehlirdere Ladung, dann erft an Bord nehmen, um damit in See zw flehen, wann die britifchen Kreuzer aus dem Geficbte find. Es muß dahin geflelit Bleiben, ob Here Canniug bey der eben erwähnten Veran: laſſung ouf die junge Eſtella, deren am 27. Juny in ber framzoͤſiſhen Deputisien, Cammer Erwähnung gefyah, auf 300000 Ey. baar, 600000 Kikg- rüdftändbiger 1b und 50000 Efig. Zinjen, ra cn rad rn rm = — 1324 das portugiefifhe Schiff Juliana, ober auf irgend ein ats deres anfpielte. Als das zuletzt genannte Schiff von der britifchen Kriegsfregatte Sphigenia angehalten wurde, fiſch— ten die Briten einen zebnjäbrigen Knaben auf, der ſich an das Steuerruder geflammert hatte und der von der Manns ſchaft der Juliana, bey Annaͤherung des britifchen Krieges fdiffes über Vord geworfen worden war, 4 Die, abſeiten Portugals verſprochene Einſchraͤnkung des Sclavenhandels ift zeither durch portugieſiſche Sclaven⸗ haͤndler auf das Schamloſeſte verletzt worden. Im Februae 1821 nahm Gapitain Finlaiſon, der das britiſche Krieges ſchiff Morgiana befehligte, in der Bucht von Biafra dab portugiefifhe Schiff Emilia von Onim mit 369 Sclavem Der portugiefifhe Schiffe: Gapitain behauptete, von Mas lembo, füdlich von der Linie, zu kommen, ungeachtet es erwiefen ift, daß er drey Tage zuvor Onim verlaffen hatte, und ungeachtet die Wunden von ben Brandmälen auf den Brüften der Männer und auf den Bufen der Weiber, womit man fie zum Zeichen des Eigenthums gebrandmarft hatte, noch fish waren. 6° Sin eben diefem Meerbufen von Biafra begegnete die britifhe Kriegsbrigg Thiſtle gehn zum Oclavenbandel ausgerüfteten portugiefifhen Schiffen, die alle zu Bonny und Calabar laden wollten. Gomez, der portugiefifhe Statthalter auf Prinzen: Eyland, befchäfs tigte im Sclavenbandel zwey Schiffe, die im Jahr 1819 von Siv George Collier angehalten wurden. Die Auffühs 8 sung diefes, zur Aufcechthaltung der Gefese beftellten, Manz , ned veranlaßte Vorftellungen abfeiten Englands bey der por⸗— tugiefifhen Negierung. Er ward nad Liſſabon berufen, etz fhien aber bald wieder in. feiner Statibalterfhaft, mit Band und Stern geſchmuͤckt. Das Geſchaͤft war während feiner Abwefenbeit von-feiner Todter, Donna Maria da Cruz, nicht vernachläffiget worden. Eines der von diefem weiblichen Unholde ausgerüfteten Schiffe, der Joſeph Hals dace, fiel den britifhen Kreuzern in die Hände, Es war kaum 7 Tonnen groß; der Raum zwifhen den MWafferfäfs fern und den Balken, die das Verde trugen, war 17 Zell body, und dort hinein hatte man drevyßig menfchlihe Mes J fon geftauet, von denen, als diefe Nußſchaale angehalten tourde, bereits zehn durch den Tod von ihren Leiden erld— fet worden waren. Im März ı821 nahmen die Vödte des Zartar und des Thiſtle das portugiefifhe Schiff Conftans tia von 70 — 80 Tonnen, mit beynahe 250 Sklaven, Es ‚gehörte dem Obriſten Xavier, der während Gomez Abs weſenheit, auf Peinzens Epland befehligte, Auf dem Mofambique wurden zwey porkugiefifthe Schiffe angetroffen, die fünfhundert ſchwarze Kinder, ziwis fen 5 bis 10 Jahren, geladen hatten; nur 200 derfelben, erreichten den Öelavenmarkt, bie übrigen kamen auf der Reife um, ** \ Mie die Franzoſen auf Zanzibar, fo hielten zeith die Porsugiefen auf den Infein des grünen WVorgebirges . J 4 6 Monthly Reriew for May, 1828, art. 52, 16. report of the Alrican Institution. \ “ © Times vom 27. Juny 1921: Rede des Herrn Money in ber Gigung bed Unterhaufes vom 26. Zunp. ‘ - 1325 und auf Biffao Sthaven- Niederlagen, wo größere Schiffe, ohne fonderlichen Zeitverluft, vollſtaͤndige Sclavenladungen befommen Eonnten: die abgehenden wurden durch Zufubren won der Kuͤſte des Feſtlandes und aus den franzöfifchen Co: fonieen bald wieder erfeget, Vom July 1820 bis. Dctober 1821 liefen 190 Sclas venſchiffe den Fluß Bonny und 162 den Calabar binnen, und der bey weitem größte Theil derfelben führte porzugieji> ſche Flagge. Zu Freetown wurde um die Mittte April des laufen— den Sahres das portugiefifhe Schiff Sinceridad mit 112 Sclaven von dem britifchen Kriegefchiffe Bann eingebracht. ‚Die befreyeten Sclaven wurden indie Bergdoͤrfer vertheilt und ſchon war das Sclavenſchiff im Begriff feine Reife \fortzufegen, ols einer der Matrofen; von feinem Gemiffen getrieben, ausfagt:, dab der Capitain bey der Bance Inſel eine große Menge Sclaven babe erinorden laſſen. Die in Folge diefer Ausſage eingeleitete gerichtliche Unterfachung Wird feiner Zeit dag Nähere darüber ergeben. Von 30009 Sclaven, die im. Durchſchnitt jaͤhrlich von Afrika nad) Brafilien ausgeführt werden, kommen ef Wa 10000 auf der Reife um. Ein im Anfange Suny ı82L zu Pernambuc angekommenes Sclavenſchiff hatte von 360 Sclaven nur 180 übrig behalten. Die Regierung Spaniens fcheint fih nur ungers ne zue Abſchaffung des Sclavenhandels veritanden zu ha— Ben; doch hatte fie endlich den Vorftelfungen der Menſchlich- keit Gehör gegeben und den 31. October 1820 als den Tag deſtimmi, an dem ihre Unterthanen diefen Handel gänzlich) aufgeben ſollten. Als indeß diefer «Termin näher rückte, ward dem bey dem Maveider Hofe accreditieten. britifchen Bothſchafter zu verftehen gegeben, wie man jenerfeits ge— Tonnen ſey, einen Auffhub von zwey Sahren nachzuſuchen. Britiſcher Seits wurde darauf entgegnet, daß die Regie— ung Oro: Britaniens fih darauf weder einlaffen fünne och wolle. - Das edelmüthige Groß: Britanien war zu die: fer Sprache um fo mehr berschtiget, als Spanien von dem⸗ felben eine halbe Million Pfund Sterling ats Entſchaͤdi— Hung für die Verlufte, die es durch Abſchaffung bes Scla: venhandels zu erleiden vorgab, bezogen hatte, p - 13 «Den. beflehenden Vertraͤgen zum Trotz beſuchten bie, groͤßtentheils zu Havana und Puertorico ausgeruͤſteten, ſpa⸗ mifhen Sclavenſchiffe, unter dem Vorwande, noͤrdlich von Wr Linie Sclaven gingukaufen, bie afrikaniſche Küfte auf ‚der Suͤdſeite des Gleichmeſſers, Bey ihrer Ruͤckkehr lan— ‚beten. fie Anfangs, aus Zucht ver der bereits in Havana inftallisten gemifchten 'Gommiffion, ihre Ladungen in Vu— tabano oder irgend einem anderen Eleinen Hafen auf der Inſel Cuba; bald aber fanden fie aud) fogar diefe Borficht hberflüffig und Eaimen gerade nad) Havana. Vom gr. Des 'tober 1820 bis zum x. September 1821 bradten 18 fpa= niſche, 5 franzoͤſiſche, 2 portugiefifche und rin ameritani: ſches Serge! 6415 Sclaven nad) jenem Dafen. Vergebens machte der britifhe Commiſſair Kilbie den Statthalter auf bie ſchaamloſe Verlegung des beftehenden Bertrages auf: merkſam. Nur von einem diefer Säle nahm die Ortsbe— Hörde gerichtliche Kunde und fetbft da wurden Schiff und - D r326 Ladung frengefprohen. Sm Sul ı820 fah Eir George Eoftier zu Havana 60 Schiffe unter franzsjifcher und fpa= nifcher Flagge, die bereit waren, nach der afrifanifchen Küfte abzugeben. Nach, wie vor dem 31. Oktober 1820 wurden Sclavenfchiffe zu Havana ausgeruͤſtet, aber fie fuh— ren nah jener Zeit unter franzoͤſiſcher Flagge; aud find: 1821 weniger Sclaven als 1820 unter fpanifcher Flagge, befto mehr aber unter franzsfifher, zu Havana eingeführs- worden. So lange Chriftoph und Petion fih einander bie Dberherrfchaft von Haiti freitig machten, fo lange war dieſer Negerſtaat den benachbarten Inſeln weniger gefähre lich; ſeit aber der Tod des einen die Macht des Ueberle— benden conſolidirt hat, iſt die Lage der uͤbrigen Antillen um vieles bedenklicher geworden. Um ſo verkehrter und ſchlecht berechneter iſt daher die ununterbrochene Zufuhr von neuen, ihre Herren groͤßtentheils auf den Tod haſſenden Sclaven, dieſe Vermehrung des Zuͤndſtoffes. Bolivar, bee feinen eigenen Sctaven, 7 bis 800 an der Zahl, die Frey— heit geſchenkt bat, fell; empört über die abfeiten der ſpa— nifhen Autoritäten auf Cuba und Puertorico zur Störung des. Handels des jungen Freyſtaales genommenen Maaßre— gen, gedroht haben, die ſchwarze Bevölferung jener und der übrigen fpanifchen Golonieen für frey erflären und ih— nen mit allem ihm zu Gebote fiehenden Mitteln. beyftehen: zu wollen, ihre” Ketten zu zerbrechen. z Am 15. April 1822 wurden die Böste ber. britifhen" Kriegefhiffe Myrmiden und Iphigenia gegen ein auf dem Fluſſe Bonny vor Anker liegendes Geſchwader von Sclas venſchiffen detaſchirt. Nachdem fie die Barre an der Münz dung des Fluſſes im Rücken hatten, entbedten ſie ſieben Schiffe vor der Stadt gleihes Namens. Sir eines: Entfers nung von etwa 4 engl. Seemeilen zogen die BHööte ihre Flagge auf und kaum war das erſte derfelben den Schiffen auf Schußweite nahe gefommen, als zwey derfelben ihr’ Feu—⸗ er eröffneten. Vereint griffen nun die Boͤoͤte die Schiffe an, die ſich mit Cartaͤtſchen vertheidigten und’ Bor: denen. drey die franzoͤſiſche Flagge zeigten. (S. Anmerf. 52): Sn: etwa 20 Minuten war-da8 Treffen entfſchieden. Die Sclas: venfchiffe wurden von den Briten erfliiegen und nahe an 2000 Sclaven verdankt biefer glänzenden Waffenthat ihe ve Freyheit. Unter den Schiffen, die ſich in das Gefecht eingelajfen hatten, waren zwey fpanifche, der Scanam und. der Becun, fie führten zufammen 20 Kanonen, ihre Manns ſchaft beftand gqus 86 Köpfen; die ver drey franzöfifhen Schiffe, die zufammen 10 Kanonen hatten, dagegen aus 78 Köpfen. Der Scanam leiftete unter allen Schiffen. den entfchloffenften Widerſtand, deehalb aud litten vorzuͤglich die am Bord befindlichen Sclaven: 4 derſelben wurden ges- toͤdtet und 10 verwundet; unter den Verwundeten befanden ſich drey Mädchen; dem einem derſelben riß eine Kugel beye de Beine weg, dad andere verlor, einen Arm. Der Icanam hatte bereits geſtrichen, als von der ſpaniſchen Mannſchaft ſich einige in dem Schiffsraum warfen, die Neger bewaff⸗ neten und fie nöthigten,. auf ihre Befreyer zu ſchießen. Kaum fah indeß Lieutenant Mildmay, der Seeofficier, dee die Boͤoͤte befchligte, feine Leute fallen, ſo befahl:er, bie- im Schiffsraume verſteckten ſpaniſchen Meuchelmoͤrder über. Bord zu werfen: drey derſelben wutden, der: Nähe des— 1327 em Landes ungeachtet, eine Beute ber Hapfiſche. Es befan- den ih am Bord biefes Schiffes 380 Sclaven, die aber auf der Reife nach Sierra Leone, nebjt den den britifhen Seeleuten, bie fie bingeleiten follten, ihren Tod in den Wellen fanden. Das andere fpaniihe Schiff, der Vecua, war, als die Enaländer es erftiegen, von feiner Mannfcaft Verlaffen; die Spanier hatten jih ans Land gerettet,, vor ihrer Flucht aber eine brennende Lunte an das Pulver-Mas gazın gelegt. Einer der britifhen Seeleute bemerkte die Gefahr, brachte feinen Huth zwiſchen Feuer und Pulver und rettete durch feine Geiftesgegenwart fi) , feinen braven Kampfgenojjien und drevbundert vier und zwanzig im Schifferaum angefeiteten Negern, die ſaͤmmtlich in die Luft gefprengt werden follten, das Leber. Die Spanier aber werbehlten den Verdruß nicht, den fie über das Miplingen ihres hoͤlliſchen Planes empfanden. Auf den Antrag des Grafen Toreno haben bie fpanis [hen Cortes, denen es, nach dem Zeugniffe der britiſchen Regierung, mit der Abihaffung de3 Sclavenhandels Ernft gewefen ſeyn fol, folgendes Gefeg in den neuen fpanifchen Criminal: Coder aufgenommen: Alle fpanifhe Schiffe, die auf der Kuͤſte von Afri⸗ ka Sclaven einnehmen; alle, welche in irgend einen Theil Des fpanifchen Gebietes Sclaven einführen; alle, an deren Bord Sciaven gefunden werden, follen weggenemmen, und die Rheder, Auscäfter, Capitaine, Steustleute und. Super: cargos folder Schiffe zu zehnjähriger Zwangsarbeit verur⸗ theilt werden; „Gleiche Strafe follen alle diejenigen erleiden, die im fremden Schiffen Sclaven in irgend einen Theil des Reiches einführen. ©? „Ale am Bord folder Schiffe aefunbenen oder auf die erwähnte Weife-in das Reich eingeführten Neger follen frey ſeyn. „Ein Theil der Gelder, die aus dem mweangenommenen- Sclavenſchiffen geloͤßt werden, fol den Negern zu Theil werben, damit fie entweder in ihre Heymath zurückehren, eder fih auch in dem Lande niedsrlaffen koͤnnen, in wel: dem fie ausgefeget worden find.’ Bon ibeem redlihen Willen, ben Sclavenhandel auf heben, haben die fpanifcen Corte auch dadurch einen —8 gegeben, daß ſie den von England vorgeſchlagenen Additional⸗ Artikeln beygetreten ſind. Vermoͤge bes erſten derfelben ſoll ein einziges am Bord eines Sclavenſchiffes gefundener Sclave, und vermöge des zweyten die bloße Ein: tiptung eines Schiffes zum Sclavenhandel zum Erweife dienen, dab folhe Schiffe wirklich zu diefem Handel ge: braucht worden find, und es fol über folhe Schiffe die Con: fiscation ausgefprochen werden, Die aus den Herren Eguia, Exro und Calderon ge: bildete proviforifhe Regietungs⸗Junta, bie unter dem 2 Biefer ben Handeltverkehr fidrende Theil ber Verörbnung - bürfte ſchwetlich den Beyfall ber franzoͤſiſchen Menfhens berkäufer haben, * ah wir Schutze ber ſranzoͤſiſchen Waffen in Spanien eingezonen if, 1328 h ‘ hat unterm 6. April 1823 erklärt, daß fie die politiſchen und adminiffativen Handlungen der durch die Empörung, ertichteten Regierung nicht anerkenne. - Möge das weile Geſetz, welches die Junta aufhob, dar em beſſeres ers ſetzet werden! Die Regierung der Niederlande ſchloß mit der großbritaniſchen unterm 4. Man 1818 einen Vertrag, Bes hufs der Abſchaffung des Sclavenhandels. Die ununters! brochene Einfuhr von Eclaven in die niederlaͤndiſchen Co lonisen, vorzuͤglich unter franzoͤſiſcher Flagge, veranlaßte unters 16. April 1821 ein neues Verbot gegen die. Seid: veneinfuhr namentlid in Surinam aus foldyen fremden Co: lonieen, in welden die directe Einfuhr aus Aftika noch Statt finder. Die Uebertcetung dieſes Verbotes ward mit berfelben Strafe verpößt, die auf das Einſchwaͤtzen verbos tener Waaren gefeget if. („en zulks ep gelyks Strafen als tegen den invoer van -verboedene eoederen al- daar. bedreigd zyn.*) Wenn biefe Strafe den Werth des fraglichen Gegenftandes "nicht erreicht, ſo dürfte fie ſchwerlich die Sclaveneinfuhr hindern. Es ward aus Sus tinam im Februar 1822, berichtet, daß feit der Inſtallation der gemiſchten Commiffion taufende von Sclaven dort ei geführt worden ſeyen und es ward dabey die Beforgniß ges Aufert, das die Einfuhr fortdauern dürfte, wenn feine fisengere Diaafregein-ergeiffen würden. J Der Sclavenhandel der Niederländer auf der Weſt⸗— Küfte von Afcika [heine gänzlih aufgehört und das ihnen zuffändige Fort Emina bis lange nur ned anderen, Böls ern Gelegenheit verfhafft zu haben, den Handel zu treiben. Die Niederlande find den unter dem legten Abſchnitt erwähnten" beyden Additionals Artikeln beygetreten, 53 Der Congreß Der vereinigten Stasten.ga im Jahr 1819 durch eine neue Acte den früher gegen dem Sclavenhandel promulgirten Gefegen. mehr Nahdrud, Spi ter ward Geſetz, daß jeder im Sclavenhandel betroffene Ei wohner der vereinigten Staaten,» er möge am Bord ein ine oder ausländifhen Sclavenſchiffes angetroffen werd als Seeraͤuber betrachtet und am Leben beſtraft werden ſollte. Die amerikanifhe Regierung hat einige 559 ⸗ fe auf Aftika's Küften flationirt, um ihren Geſeten Ach⸗ tung zu. verfchaffen. Zwiſchen den amerifanifhen und bris tifhen See: Dfficieren hertſcht ein rühmlicher MWerteifek Die Hingebung biefer waderen Männer, - die Gut und Blut daran wagen, dem Unterdruͤckten bepzuflchen kann nicht genug gepriefen werden. ” : Rz Sm Sanuar 1821 wurden fünf Sclavenſchiffe untet fremder Flagge, das Eigenthum amerifanifhyer Unterthanem, durch den Ausfpruc eines Admiralitätz Gerichtes der vereis nigten Staaten confisciet. Ein Spanier forderte einige dei felben als fein Eigentbum zurüd; Das Gericht entfdi das das Geſuch um Wiederflattung, fetbft wenn die ur 6 Der ausführlihere Inhalt dieſer Artikel findet fih unter der Ueberihrift: Curagao, in Nro, 3429 dır Hambur Börfen» Hallen; Lifte, - er 1329 fpanifcher Flagge genommenen Schiffe nicht erweisfich ame: rifanifches Eigenthum wären, doch als unſtatthaft abgewie— fen. werden müßte, weil der Sclavenhandel nad) den fpa= niihen Munizipal-Geſetzen nicht nur widerrechtlich, jondern aud ein Verbrechen ſey, und weil ein Bittſteller, deſſen Eigenthum unter gleichen Umſtaͤnden in ſeiner Heymath confis zirt werden würde, in einem Gerichtshofe der verei— .. Staaten nicht auf die Zuruͤckgabe deffelben antragen rfe. Ein vom Congreß ernannter Ausſchuß hat demſelben feine Anſichten uͤber die von der britiſchen Regierung vor— geſchlagene Einfuͤhrung des gegenſeitigen Rechtes, die Schiffe zu durchſuchen, vorgelegt, daſſelbe als das einzige wirkſame Mittel empfohlen, den Sclavenhandel auszurotten, und zu— gleich bewieſen, daß die Einraͤumung dieſes Rechtes weder das Intereſſe noch auch die Ehre des amerikaniſchen Volkes gefaͤhrden koͤnne. Die britiſch-afrikaniſche Geſellſchaft ſchmei⸗ chelte ſich mit ber, nach der franzoͤſiſchen Note zu urthei— len, wohl zu ſanguiniſcher Hoffnung, daß die Ergreifung dieſer Maaßregel abſeiten der amerikaniſchen Regierung die franzoͤſiſche vermögen würde, gleichfalls derſelben beyzus treten. ö ; Us die britifhen Kreuzer im Testen Seekriege das Durchſuchungsrecht über-alle verdaͤchtige Schiffe ausübten, hatte der Sclavenbandel auf der MWeftfüfte Afrika's beynahe aufgehört. Die afrifanifhen Haͤuptlinge richteten nun ihr Augenmerk auf fittlichere Zwecke. Es entjtand ein. fchulölo: fer Verkehr zwifchen benachbarten Diſtricten; die Zahl der Landbauer vermehrte fid) und die, die Umgegend von Si— erra Leone befuchenden Lehrer des Chriſtenthums erhielten Nichte nur mit leichter Mühe die Bewilligung, Schulen zu errichten, fondern fie, waren auch gewiß, fleifige und auf: merkſame Zuhörer zu haben. Aber mit der Wiederherftels lung des Seefriedens hörte die Durchſuchung der Schiffe auf, der Sclavenhandel begann auf's Neue, und bas Er: fheinen des erſten Sclavenſchiffes wirkte wie Peſthauch auf die unglücliche Gegend. Sn dem unabhangig gewordenen Theis le des ſpaniſchen Amerifa if der Sclavenhandel nicht nur firenge verboren, Sondern der Sporn dazu aud) durch) weiſe Gefege aus dem Wege geräumt worden. Alle aus unabhängigen Staaten gebürtige Menfhen find für frey erklärt; Unterſchied der Farbe foll hinführo feinen ehr im bürgerlichen Zuftande machen. Sn Mexico haben dianer, Afrikaner und Weiße gleihe Anſpruͤche auf poli— he und bürgerliche Rechte, Am ı9. Suny ıgır erließ der Congreß von Neu: Var m ein Geſetz, deſſen Haupt-Inhalt folgender iſt: Die Kinder von Sclavinnen, die von dem Tage der Sekanntwmachuug dieſes Geſetzes an geboren werden, find frey. Die Herren der Mütter diefer Kinder find, verpflich- » für die Erziehung, Kleidung und Ernährung derfelben zu forgen, wogegen die Sclavenfinder ihnen bis zum 18%, - 6* Gaceta de Caracas vom 29, Auguft 1321, Sfiö 1823. Heft XIL 1339 2 Lebensjahre dienftpflichtig find. Nach zuruͤckgelegtem 1gten Febensjahre fell der Herr der Mutter der competenten Bes hörde Bericht erftatten, - über die Aufführung des Kindes, damit demjelben irgend eine Handthierung angemiefen wer—⸗ de. Reine Sclaventinder dürfen vor ihrer Manndarkeit außerhalb der Provinz ihres Wohnortes verkauft oder von ihren Eltern getrennt werden, Der Verkauf von Sclaven aufierhald der columbifchen Republik, fo wie ihre Ausfuhr aus dem Gebiete derfelden zu dem erwähnten Behuf find verdoten. Die Selaveneinfuhr jeglicher Art ift verboten? die gegen dieſes Verbot eingeführten Sclaven find freye Nach dem ı5ten Artikel des Geſetzes find unwiederruflich ur für immer fren alle Sclaven und Sclavenfinder, die, nach⸗ dem die verſchiedenen unabhaͤngigen Regierungen Amerika's ihnen die Freyheit gegeben hatten, neuerdings durch die ſpanlſche Regierung in Sclaverey gerathen find. Die ſechs Artikel vor dem- eben genannten letzten handeln von der Errichtung und Verwendung eines Fonds, aus dem alle Sclaven im Gebiete der Republik allmälig lesgekauft werz den follen, Geſchrieben im September 18235. PSP Rachtrag zu meiner Abhandlung über die ſlavi⸗ She Sprache in ihrer Anwendung auf die altes fte deutfche, befonders fraͤnkiſche Geſchichte. (Iſis V. Heft.) Ich befinde mich im Stand, dieſe meine Abhandlung, welche ohne meinen Namen erſchienen iſt, mit folgenden weſentlichen Zuſaͤtzen zu ergaͤnzen, wobey mir neuerdings beſonders Heren Profeſſor Palkowitſch zu Presburg boͤh⸗ miſch⸗ deutſch⸗latẽiniſches Woͤrterbuch, Prag 1820, ſehr zu ſtatten gekommen iſt. — Weil es aber bey Wortforſchungen ſehr auf einzelne Buchſtaben ankommt, ſo ſey es mir erlaubt, dem Abdruck in der Iſis zuvor noch folgende Verbeſſerungen nachzuſen⸗ den; und zwar S. 427 ſtatt Hiska fol es heißen Hisha; ©. 429 3. 6 fiatt weieln wefely; ebendafelöft 3. 32 iſt Ceeft ganz zu löfchen. 3. 37 muß fiehen Merk ſtatt Mark; 3.38 Werd, Dent ft. Went, Wend. ‚©. 450 Hruby ft. Hrubry. ©. 451 Fleisnitz ft. Fleisonitz. ©. 432 Bochelſee ſt. Kocheiſen. ©. 435 Platten fi. Plats ter, Schernau fl. Scharnau. ©. 434 Djezban ft. Djiez- bon — Wunſees fl. Wunfens, ©. 455 3. 25 Nor ft, Nov. As flavifhe Namen zu ©. 427 feße ih bey, für Nr. ı. Grund und Boden bezeichnend: Nawa, der Feldhüs gel; Nawes, die Au, der Dorfplatz; Niwa ‚ die Flur; Niz- ce, niedrig. Zu Nr. 2. die Witterung bezeichnend: Baure, Gewitter, Aufruhr, daher wohl die Bora, der periodifche Seeſturm an den adriatifhen Küften. Zu Nr. 3. Gebaͤu⸗ de: Barak, eine Strohhütte, Chalup, eine Bauernhütte, Zu Ne. 4. für Kleider und Geraͤthe: Pekela, der Plans hinterm Ofen, daher nod an der ſchwaͤbiſch⸗ fraͤnkiſchen Grenze der Pekelhafen; Lec, Sale, Fallſtrick; daher in 84 - @öbel; 1331 ebengenannter Gegend noh die Dogelleze; Sawle, der Zarass, der Genidfänger; Wicnra, der Molfs- pelz, Wilſchur (nicht Wildfhur) von Wik, der Wolf; Zam:ra, ein Maas Gefhire, daher in Franken nody das Getreidemaas Simra; zu Nr. 5. Gewaͤchſe und Erzeugs wife: Cani- (ließ Zani], runde Metallftangen, Zain Eiſen; Cynn, Zinu; Plech, Plech; Mosaz, Meſſing; VVolo- wo, Bley; Bensnice, Bruljna, Heidelbeere, Preußel: beere. Zu Me. 6. für Thiere: Becil, der blöft, daher noch Bezzele, die Schafe, Kleperlik, der Klepper. Im allgemeinen noch zu Mr. 7.: Cedil, einer, der ausgießt, ausfchüttet, daher noch das Verzedeln; Czwik, dle Zudt, daher nod die Drohung, jemand zu zwicken; Hudl, Hullar, der bloß Spiel treibt, daher nod) der Hudler, Pfufher, Laula, ein Zölpel, Pinjel, daher noch der Balli. Gewoͤhnliche Taufnamen, die im Slaviſchen eigens umgeftaltet werden, find ferner: Bogislaus, als wörtliche Uebertragung von Timotheus; Chrotta, ‘Schrott, ftatt Cyrillus, Pech flatt Peter; daher Pechmann, Peter: mann. Lidomil heiße Menfchenfreund, daher aud) die Ludmilia; Lidomir, Ladimer, ein ftiedliebender; hin gegen Kasimir, der den Frieden bedroht; Ladislaus ift von Wlada, Madıt, herjuleiten. Andere noch jet bey uns gewöhnlihe Geſchlechts⸗ namen finden ihre Deutung in der flavifhen Sprade, wie folgt: Bacher von Bachor , der Wanft. Benjowshy von Benkowsky, der auf Ader» oder Baus erland wohnt, Bezel over Pezzl, von Bezil!, der umherläuft. Brader, Bröder von Bradyr, der Barbierer. Buchta, Puchta, foviel wie der deutſche Geſchlechtsname Pfannkuchen. Chladny beißt kuͤhl. Colmar von Kolimar, Wägelein unterzieht. Crell von Hrell, der Einheiger. Crome von Chrome, lahm. Dichtel von Dychtil, der nad etwas fi fehnt, lecht. Felfeneker, Felseker von Vlcenik, ein ©traßenjunge. Galwitz von Galwice, Kalb. Gleditsch von Hledac, ein Auffeher, Grebner von Hrebenar, Kammmacher. Gropper von Krupar, ein Gruͤtzhaͤndler. Hassel von Haly!, ein Kalchloöͤſcher, auch Saͤuſer. Haufer von Hauser, der Gaͤnſerich. Hebart von Habart, der Scherge. Herz von Herçe, der Schauipieler, Hochz von Hoch, der Burſche. Horneek von Hornik, der Bergmann, Kober von Kowar, der Schmied. Köditzvon Kudisg, der Straßenfeger. % > Kölsch von Koles, Kämpfer, Turnierer. Köpenik von Kopenik, ein Ritter, Köppel von hiopal, ein Hauer, Hader, Kopitar von Kopytar, der Leiftenmadher. Kotzebue von Kozubu, der Feuerhterd. ein Krämer, der im bededten 1332 Kracker von Kragkar, ein Spigenhändler, oder Spi⸗ genmacher. ’ R) Krenner von Krenar, ber Meerrettig, Kren verkauft. - Krünitz, vom Krummſchnabel, oder Krünikvogel. - © Kussler von Kusse, die Armbruft. ; ö Lehner von Lenar, der Flachshaͤndler. Lowitz, Lawitz von Lowec, der Jaͤger. Menzel, Manzel von Manzel, der Eh:manr. on Merl von Meril, der Meffer. N Modrach von Maudry, klug, weife. Moz von Muz, der Mann, Ehrenmann. Nusch von Nuzny, arm. ; Opitz von Opice, der Affe. Denn von Apicius. if ni wohl die Ableitung zu machen, weil dieſes Fein Hei ligen- Name war, den man früher als Taufnameh te führen Eönnen. Piller von Pilar, der Örettfchneider, Sägemüller, Podewils von Podewil, der alle erwürgt, Pölctz von Belic, ein Bleiher, Weißtündher. Pölnitz von Plnig, ein Auficläger in den Bergwerfen. Pöfenek von Bozenik, ein Gefhworner; vielleicht iſt auch daraus das Meſenig zu deuten, oder von Wesnik, ein Dorfbewohner. 7 Pütrich von Podruh, ein Pilgrim. Reber, Reuber von Rybar, der Fifcher. Reiske von Ryzge, ber Herrenfhwamm, auch Reiske genannt, J Schacky von Czaky, ſchoͤn, trefflich. 2 Schantroch von Shantrok, der Schleihhändfer. DI Schirmer von Sharmir, der Fedter. 3 Schübel von Shibal, ein lußiger Menſch. ° Schweigger von Czwikyr, ein Baſtard. = W ehner von Winar, der Weinbauer. “u W ernek von Wernik, der Blutrichter, R Zabuesnig von Zapasnik, der Ringer. : | Zemsch von Zemsky, Landmann, Grundhold. Zenker von Cankar, lies Zankar, ein Geſchmeideo Gebißmacher. 2 Zepenick von Cepnik, der Dreſcher. Ziska heißt der Eindugige. Zfcherp von Cerw, der Wurm. Merfwärdig ift außerdem in der flavifchen u daß fie den Inaarn und den Finnen mit Einem und dem felben Namen, Uhor, bezeichnet, und daß ihre anderen voltsthuͤmlichen Namen zum Theil nody ganz von der alten Momadenzeit hergenommen fcheinen; z. ®. Kozak, der Ziegenhirt; Husar, der Gänſehitt; Honak, der WViehtreis ber; Behaun, ein Läufer, Flüchtling, von beham, ich laufe, was endlich dem Wort nach auf den andern Volkes A ffamm der Sueven zurücdweißt. J Als verſuchte Erflärungen von Orts-Namen fi idy weiter bey: ‚ Aurach von Auhor, eine Braache, ein Nuheplag. M würdig ift auch hier, daß fo viele Münfter und fir, wo die Ecbbegräbnifie oder Ruhepläge gro Gefchlehter waren, den Namen Auräach führen als Herzogenaurach, Münchaurach, Frauenau- rach, Aurach an der Saale, — 1333 Aussig , f'avifh Auf, ift das deutfche Wort Gemuͤnd. Baireuth, Barut, vielleiht von Baurati, Käufer eins teißen oder niederftürgen, oder Baurit-se ſich empös ten oder wahrſcheinlicher von Pruty, die Geſtraͤuche. Berlin, zur Erklaͤrung von Berlin durch Berla, Staab, Stock, Stange, Scepter, dient auch das Wort Brlenj, das Schutzgatter. Bodenmais von Podemjsse, ein Ort der unterwuͤdlt ift. Brieg ven Breh, das Ufer. — von Brezni, am Ufer gelegen. Bunzlau, ffavifh Boleslaw, eine Krämerftadt, Cham von Kama, eine Höhle, Grube, Chemniz von Ramencece, Steingrube, Dölnitz von dole, was unten liegt. Dresden, flavifh Drazdany von drazdenj, erzürnt, aufgereizt worden ift. Eisleben, viclleiht von Auzlebj, 'ein Canal, eine Rins ne, ein canalförmiges Thal. Eyb von Ywa, ber Fluß (am Rezatfluß bey Ansbad).) Faistritz, vielleiht von Poftrizka, Jagdſchirm. Feilitsch von WVehelige, Welice, hoch, hochgeſchaͤtzt. Gesees, die vielen Orte dieſes Namens in mehrfachen Zus fammenfeßungen ftammen wohl her von Seg, ein: Ge— hau im Wald. Göding, flavifch Hodoning, von Hodny, geſchickt, wohl gelegen. « Hornberg von Horny, zu oberft. Hul, Sräfenhut, Weidenhul u. f. w. von Holina, ein fahler, unbewachfener Bergrüden, - Jablunka von Gablon, Apfelbaum. Katterbach bey Ansbach; im Fall nicht von Ratterce, Bauerhütte und davon Rattercha, vielleicht auch von Chotar, Chatarz der Stadtbezirk, im G©egenfaß ber Gumberts, Stftegüter von Pfaffenkreut u. f. we Einen Bach, der Ratterbach hieße, gibt es nicht. * Kainach von Cheyna, ein großer, einfamer Hof. '" Kautendorf, Rottenau von Kaut, ein abgelegener Ort im Winfel, Koteck, im Fleinern Winfel. Kissing, flavifh Rysek, von Kysel, fauer. der Sauerbrunn. j Kitzing von Ryz, Kick. " Köditz von Kodifte, eine Allee; Saumgang. > Kopel von Kozel, Heuhaufen. Kremnitz von remnice, Kies, Kiesfand. Kreiz von Rrafti, Gebüfh, Geſtraͤuch. was ers Ryselka, " Krohentrae, Krohenbühl, Krohwinkel ,. von Krowi- na, das Gebuͤſch, Sefltäud. "Krolten, infoferne die Namen mit Krotten u. Kroten: nicht durhaus von Krut, rauh, abftammen, wären fie auch zu erklären durch Hraudi, die Erdſcholle. Kuttenberg von Kutim, Rutil, Kutili, duchwühlen,. durchſuchen, Erz graben. Küps von Kopec, Tumulus, Turba, Laineck von Lanek, eine Eleine Hufe. Laitsch von Laucka, Eeine Wieſen. Coef£us. Letten von Letnj, Sommerig; Sommerfeld, Sommers haus, Sommerfeite.:e. Lewitz von lewy, was links liegt, eine Warte, ein 1334 Lind von Lint, der Felienabhang. Lüneburg, die Freudendburg, von Luno, Freude, Wens ne, Zuflucht. Mechelreut, Mechelwind, ven Mech, das Moos. Melmeisel von Mel, das Geftöber, und messel, Falt.. Midwitz, Erzgrund, von Medj, das Erz. — Modlils, Medlitz, vielleicht von Modlic, ein Beter, Modlicebnice, ein Ort, eine Station zum Beten. Mogs von Mok, Flachsroͤſte. Mörbeden von Merbiti, die Dünger, Duͤngerlager. Mordla von Mrt, taube Erde. Moschywritz, Moschig, Moschendorf, vonMoc, feucht. Die berühmte Mooswieſe bey — iſt vermuthlich das alte Moschwitz, un? : Mosch,, feudit, Witz, ein Dorf (oder überhaupt jedes Grundeigens thum) bezeichnend, möchte beynahe ſchließen laffen, daß überhaupt Feuchtwang in der flavifhen Sprar che Moschwitz geheißen. Motschiedel, eine Pfuͤtze, Sumpf. Nairitz von Narez, Schneide, Einfhnitt, Eck. Na- rozny, Eckhaus. Naislätz, fo viel wie „na Sleznw,‘“ am Eibiſch. Nemtfchau, Neıimtschenreut, von Nemcy, deutſch; Deutfch Node. Niesten von Neftetj, Ungluͤck; gen, ertragen. Obsang, Olsing, von Obeina, der Gemeindeanger.- Oelsnitz von Oleenice, die Delmühle. Olmütz, ſlab Holomauce, kahler Sumpf.- Sleichte⸗ deutend auch mit. Almos: Onolzbaeh, verfiimmelt Ansbach,. flavifch sertmäthli Olsowa, der Erlbach, heutzutag noch der Holzbach genannt, von Olse, die Erle. Diefe Stadt Onolz-- bach oder Olsowa hatte ihren Stadtdiftrict, ſlaviſch Chatorwa, Katterbach, ihren Fluß, flaviih Riezat; ihre Niederungen, ſlaviſch Neuses und Ywa oder Eib; ihre Wälder, flav. Orlas und Struth;- und im Bordergtund lauter windifhe Dörfer: Dautenwin- den; Mainhardswinden, Razenwinden;- Brods-- winden; rückwärts Eslofswinden: Ossek von Hoſsek, hoch, vder von Ofek, der Waldhau⸗ Ofternoh von Oltarny, beſchwerlich, hart zugaͤnglich. Oltengrün von Otesu, . ich behaue, ein behauter Ders, oder auch Ottenberg. ; Pahres,. Paris, von Parez, ein Holzſtock. Pechhofen;: Pechmühl,, Pechreut,. von Pech, ®eter, Petershofen, Petermühl, Petersreut: Pegnitz, $tuß, von: Behanige, der Lauf, Wafferlauf. Pillnitz von Bylinige,.. ein Kunſtgarten, Sotanifiher Garten. Pirk von Perk, ein zum Bergbau untauglicher Selfen; Plesse £önnte auch herkommen von Pelels, Wildlager⸗ Höhle: Podlas, Bodenlos, von paid: das aͤußerſte Biuterfle von etwas, und Las, der Wald... Daher ———— Podolien. Pörbiisch, Börwitsch „ von Borowige,. Kiefer, Gohre. Harzbaum - Potien, Pottendorf,. Pottenreuf,. überhaupt die vier oder nelti, hervorbrin⸗ 1335 fen Namen mit Potten, von podany, bienfibar, frodnbar. Puttlach von Porllaha, der Efirid. Preuschwitzy, Proschonowitz, von proschnu, id trock⸗ ne aus, doͤrre ab, im Gegenfag von Moschwitz oder Fenchtwang, das deutfhe Mort Duͤrrwang. Rannaricdel, in Oberoͤſterreich, von Rana, Ede, Grenz mal, und radıl, der etwas feßet oder ordnet, — Grenzweifer, Grenzzeiger. Rösla von Las, der Wald, und roz, am, im, übern Wald. Schemnilz von Zemnicge, eine unterirdifhe Stube, Scheslitz von Ceslige, die Wafferftauchung. Schlattengrün, gelbe Burg, von Slate, gelb, Slatogo- ry, Goldberg. "t Schloppen wäre vielleicht auch abzuleiten von zlauby, tief. Schmölnits von Chmelnico,, ein KHopfengarten. Schorn- von Z’horu, auf dem Berg, am Berg, daher Schorn - Weissach ,-, zum linterjhied von, Klein Weissach und Burg Weissach. Schres wäre vieleicht -auc) abzuleiten von Sraz, fieiler Abhang Seideluita von Sedlo, Landſitz. Selbitz ven Selo, Aderland. Von dieſem Selo ſtammen auch cab die Namen Sallach, Salich ıc., vielleicht auch die Terra Salica? Sparneck, vielleicht foviel-als s’Parnik,. zum. Bräuhaus ? Steeben son. Step) , die Obfibäume. Theres [Klofter Theres] von Deres, Schlagbank zum Pruͤgeln vermuthlich eine alte Gerichtsftätte, Trage! — von draha, groß,.. ziemlich. groß — daher Tragelhochstett. Trebs — von drobny, Stein — daher Trebshochstet- ten, Traishochstelten. W aida, Voita, von Wgjti, der Paß, der Eingang. Wesen, Oberweſen, Unterwejen, in Dberöfterreih, von Weze, der, Thurm. Werniz,. flav..Bernyga, von. berny, reißend. Zoppaten von Zapailgj,.nördlih, ‚kalt. Winterfeite, Den Zoppaten eutgegengefegt find die Leiten: _ Zwifelvon Zwysil, erhöht, hob. ar , Endlich folgen hier auch noch einige nene deutſch⸗ fla⸗ oder viſche Wortverdoppelungen, wo immer das eine das ans dere wieder gibt. Als: Spiel-Ratz von Hracy, Spiel, und Horzugeweife Würfelfpiel, dem die Slaven leidenſchaft⸗ lich ergeben waren. Wie die Kellersioder Waffer» Rage zum Spiel paſſen follte, war mir fehon fang nicht Bar: Kracherbſen von Hrach, die Erbſen, alſo Erbis-Erbſen, die wir wahrſcheinlich von den Slaven erhalten, Trap, ein Frag, im deutſchen gewoͤhnlich Kleiner Rrap. End⸗ li, Gott fey ben ung, Hahnrey von Roh, oder Rey, das Horn, und Kohaun, der Hornträger. Dat vermuthlich urfprünglich geheißen Zorn Rep, Horn Horn, und iftvers ftümmelt worden in Han Rey. Die tapfern Hähne haben aber wohl mit den arnıen Han Reyen nichts gemein. Ansbad) den 8. Sept. 1823, \ Karl Geinrih Ritter von Lang. 1336 Verſammlung der deutſchen Naturforfcher und Aerzte, Die Verfammlung, welche befanntlih voriges’ Jaht zum erſten Mal zu Leipzig Statt hatte, wählte daſelbſt Halle zum nächiten Verfammiungsort, Sprengel zum Gefhäftes führer ud Schweigger zum Secretär. Sie fing im diefem Sabre wieder am 18: Sept. an, dauerte aber diefmal nur ' drey Tage, weil den Gefchäftsführer cigene fiter. Arbeiten J drängten, auch viele Fremde, welche weit hergefommen wa⸗ ren, nicht Sänger verweilen Fonnten; dieſe Tage verfleffen unter naturwiſſenſchaftlichen, ärztlichen und freundfchaftlichen Unserkaltungen auf eine belehrende und erfreulihe Weife, Sn den Stunden von 10 bis gegen I Uhr waren täglich Verſammlungen in einem fchönen, der Verſammlung mit ausgezeichneter Gefälligkeit üderlaffenen Gebäude, ’ Den Statuten gemäß wurden alle Berfammlungen bey offnen Thüren gehalten, und es fanden fih daher viele Freunde der Naturwiffenichaften unter den gebildeten Bewohnern der Stadt Halle und deren limgebung als Zuhörer ein, worunter namentlich auc der Negierungsbevollmäcbtigte die erfte Vers fammlung mit feiner Gegenwart beehrte; auch wurden den— jenigen Studierenden, ‚die fih für Naturwiffenfchaften und Medicin intereffieren, Einlaßferten gegeben. Uebrigens was ten natürlich die naturwiffenichaftlichen Unterhaltungen nicht bloß auf dieſe Stunden beſchraͤnkt, fondern man kann fa= gen, das die Maͤnner vom Sache den ganzen Tag mit ins ander verfebten, indem fie entweder die medicinifhen Ynftiz tute bey Rruckenberg und Dzondi in Augenjchein nahe men; oder den phofifalifhen und chemifchen Apparat und die Ausführung neuer Verſuche bey Schweigger anjahen; oder die Naturhiftoriihe Sammlung‘ der Univerfität, die zoologiſche bey Vitzſche, die vergleichende anatomiſche bey Meckel, die entomologiſche bey Germar, die inineralogis ſche der Univerſitaͤt und bey Keferſtein, beſchauten; over in dem ‚reichen botaniſchen Garten mit Sprengel herum— giengen, und endlich auch gelegentlich in der an feltenen und ſehenswuͤrdigen Thieren reichen Menagerie von Aken und Martin, die fi) in dieſen Tagen eingefunden hatte, verveilten. Am: Abende fanden fi alle wieder zufammen zu einem Mable in dem gewöhnlichen Verfammlungsfaale, oder fpeiften auch gemeinfchaftlih in einem Gafthaufe, wo der eigentliche u. wohlthätigfte Zweck diefer Zufanmenfünfte, nehmlich perfönlihe Bekanntſchaft, am beften erreicht wers den fonute. j Die Mitgfieder der halliſchen maturforfchenden Gefelle fchaft intereſſierten fich für dieſen Verein der deutihen Nas 366 und Aerzte lebhaft, und ſuchten thätig zur. Bes förderung feiner Zwede mitzumwirfen, was die anwefenden Fremden mit Danf erkannten. Auch Hielt diefe hallifchenar turwiſſenſchaftliche Geſellſchaft ſtatt ihrer wöchentlichen fammenfunft am Sonnabend in dem gewöhnlichen Loca gleichfalls eine Öffentliche Sitzung in dem Saale der allges meinen Verſammlung. Webrigens war es bey allen dieſen Verfammlungen nidye fowohl um Ablefung gefchriebener Ab bandlungen zu thun, als um frrge Vorträge, die zugle erläutert wurden darch angeftellte Verſuche entweder, vorgelegte NMaturproducte oder doch Zeichnungen, die 3 Verfinnlichung der Sache dienten, 8 — - - * 1357 | Die Fremden, welche fi eingefunden hatten, waren Folgende: Ca rus Profeſſor in Dresden; Dobereiner Prof. in Jena; Ficinus Prof. in Dresden; Sleck Apotheker in ‚Eistehen, v. Froriep Obermedicinalrath in Weimar; Gei— nitz Baumeiſter in Altenburg, Stifter und Director des po— lytechniſchen Inſtituts daſelbſt; Kieſer Prof. in Jena; Rod Botaniker und Conſiſtorialrath in Magdeburg, Bun— 3° Prof. in Leipzig und Secretär der naturforfehenden Ge— ſellſchaft daſelbſt; Dr. Muͤller, Stifter und Secretär der natutforfchenden Geſellſchaft in Breslau, Naumann/, (Sohn) Ornitholog in Ziebigk im Herzogthum Koͤthen; Ofen auß Jena; Reich, Prof. in Berlin; Ritgen, Drof. in Gießen; Dr. Roloff, Regierungs: und Medicinal:Stath in Magdeburg; Dr. Schlehtendal, Botaniker aus Berlin; Dr. Thienemann Zoolog aus Leipzig, Secretaͤr der. oͤcono— miſchen Societaͤt daſelbſt; Weitz Land Kammer: Nath, Dr. Winkler Garnifonsprediger, Secretaͤr; beyde Depu- iierte ber naturforfchenden Gefellfehaft zu Altenburg; Wil⸗ brand aus Giefen. Aus alle waren bey den Verſamm— lungen außerdem Gefhäftsführer und Secretär: Dzondi, ermar, Aruckenberg, Keferfiein, Nitzſche, Stein: hauſer (NB. aus dem Gedächtniß.) | Sn der erſten Sitzung am 18. — eroͤffnete Spren⸗ gel, als Geſchaͤftsfuͤhrer fuͤr dieſes Jahr von der Verſamm— lung ernannt, diejelbe duch einen, ihrem Zwecke angemefs ‚fenen Furzen Vortrag über die bey der Naturforfhung und Arznepwifienfcaft zu befolgenden Grundfäge, wobey er vor— zuͤglich die von Baco aufgeftellten unterfuchte, prüfte, und empfahl. \ N Hierauf fprah Döbereiner uͤber feine neue hoͤchſt merkwürdige Entdefung, daß Hydrogen auf feinen (aus Platin: SalmiaE gewonnenen) Platinftaub geblaſen, die— fen ins Gluͤhen verfegt und ſich felbft entzündet beym Zu— seite der atmofphärifchen Luft. Er Iegte kurz die Ent- deckungsgeſchichte diefer neuen Feuererfiheinung wor, mit Beziehung auf das, was er. hierüber ſchon im Schweiggers Jahrbuche für Phyſik und Chemie und in der Iſis Heft IX. gefagt hatte. Dierauf zeigte er zur freubigen Ueberraſchung aller Anweſenden diefes ſchoͤne Phänomen ſelbſt. Er ſprach über die verſchiedenen Berfuhe, welche gemacht werden eönnten, um diefe neue Erfcheinung ‚aus den bisher bes eannten Naturprincipien abzuleiten, obwohl höchft wahrs Forint ein neued Naturprineip bier wirkſam feyn moͤch— e, welches bey weiterer Verfolgung der Sache ſich entwik— teln wird. *) - Eubiometrifche, auf viefem neuen Wege anzuftellende, Berfuhe wurden auf eine ‚der folgenden Si— ‚gungen verfchoben. — Uebrigens ift zu bemerken, daß. den ‚bisherigen Unterfuhungen Dobereinerg gemäß Fein ande: res Metall noch ein Ähnliches Verhalten zeigte, “PN Uns ſcheint es, die Erſcheinung beruhe Ausser Abftogungs: traft des Platins gegen das Sauerſtoffgas, wodurch deſſen ß Verwandtfhaft mit dem Wafferftoffgas und mit jedem fehr verbrennlichen, ganz ſauerſtoffloſen ——— ge- fie gert wird. O Iſis 1823. Deft XI. 1338 Der Secretaͤr der Geſellſchaft (Schweigger) zeigte hierauf ein von &. C.H. Sander aus Braunfchm. in der Eins richtung verbeffertes Sauffurifches Cyano= u. Diaphano:“ ler ter, das er an die Verf. eingefandt hatte, vor, und ſprach von ber Einrichtung deſſelben. Bey dieſer Gelegenheit ſchloß er noch einige andere optiſche Bemerkungen an. Da nehm— lich die Abſicht unſerer Verſamml. auch darauf gerichtet iſt, eine naͤhere unmitielbare Anſchauung und eben dadurch ge⸗ rechtere Wuͤrdigung deſſen zu veranlaſſen, was in ben ein zelnen Zweigen der Maturwiffenfhaft in Deutfchland geleis ftet wird: fo war es bey dieſer DVeranlaffung nicht unzweck— mäßig, auf daß, feit dem Sahre 1782 bis auf die neuere Zeit faft gaͤnzlich verkannte DVerdienft des Pfarrers Schlie len, in Beziehung auf die Lehre von der Lichtpolarifation, aufmerkfam zu machen. Hätte man die Thatfachen, melde Schuͤlen in feiner Eleinen zu Nördlingen 1782 herausgegr- benen Schrift: Bepträge zur Dioptrik, darlegte, fo. bee achtet, wie fie es verdienen; fo würden wir wahrſchein— lih mehrere Decennien früher zur Kenntniß der Lichtpolas vifationslehre gekommen feyn. Denn das Hauptprineip iſt in dieſer Schrift dargelegt, nehmlih die Bedeutung, welche die relative Stellung nidyt bloß bey Doppelfpathen, fonbern überhaupt bey allen durchfichtigen Körpern gegen einander hat, Was Schulen den Strich des Glafes nennt, von dem die zunehmende oder abnehmende Helligkeit bey Dee Drehung des Objectivglaſes im Verhältniß zum Oeular abe hängt, war offenbar eine Bezeichnung des kryſtalliniſchen Gefüges, wie folches 3. B. bey dem Chalcedon ſich auf eine ſtark in die Augen fallende Weiſe darftellt, Zwar Wise de diefe Entdedung Schuͤlens von einigen Dptifern, z. B. von Tiedemann ın Stuttgard, bey Verfertigung achromatis fcher Fernrohre benugt; aber undenust u. unbeachtet blieb die wichtige Bemerfung Schuͤlens, daß Glas bey longitudinalem Durchblick größere Helligkeit‘ zeige, -ald bey transverſalem. Schweigger Iegte diefe Thatſache dem Anwefenden durch einen leicht anzuftellenden Verſuch bar und zeigte wie die- felbe als Grundphänomen der Kichtpolarifariongz lebve betrachtet werden fünhe, indem er daran noch. einem feit mehreren Fahren, in den Borlefungen von ihm gezeige ten Verſuch reihte, welcher bemeift, daß jedes Glas bey longitudinalem Durchblick die Eigenſchaft eines Kötpers von doppelter Strahlenbrechung erhält, und dieß zwar unter einem Dinkel» welder viel fpigiger iſt, als der Lichtpolariſationswinkel bey der Spiegelung. Hier⸗ an fchloß fih die Betrahtung, wie im Sinne der Duyr gensifchen Theorie die doppelte Strahlenbrehung bey Koͤr— pern von verfchobener Grundgeftalt fih aus der Trennung longitudinalee und transverfaler Schwingungen mathema— tiſch ableiten laſſe. Und daran reihten ſich Bemerkungen über Farben-Entſtehung überhaupt und Göthe’s auf daß. Gefeg der Polarität gegründete Theorie derfelben (welche _ fich fehr gut mit der Suygensifhen und Kuleriſchen An fiht vereinen läßt, wo es um Berechnung zu hun ift), namentlid; aber über entoptifche Farben und deren Umkeh— rung oder Verlöfhung. Letztere wurde bis jetzt goch weni⸗ ger beachtet. Schweigger zeigte zwey Bergkryſtalle vor, von denen der eine die entoptiſchen Farben umkehrt, der andere ſie ganz verloͤſcht. Wie dieß in Abhaͤngigkeit von dem Schnitte des Bergkryſtalls geſchehe, daruͤber und uͤber verwandte Gegenſtaͤnde wurden Bemerkungen beygefuͤgt, e 84* 1339 Da keiner von ben Anwefenden in biefer Sitzung mehr etwas vorzutragen hatte in wiffenfchaftlicher Bezie— bung, fo wurde Über einige andere, unfere Verſammlung beiteffende, Gegenftände geſprochen. Bekanntlich gibt Pierer zu Altenburg ein medicin. Woͤrterbuch heraus. Da er fih aber auf das Anatomiſche und Phyſiologiſche befhrinken und die Nedaction der eis gentlich mediciniſchen Theile gern Jemand anderes über: laffen will; fo bat er deßhalb durch Oken der Gefellfchaft an: eigen laffen, daß er auf alle Weife der Fortfegung des Werks, namentlid durch Druck und Verlag behuͤlflich ſeyn werde, wenn ſich einige Gelehrte faͤnden, welche die Redaction zu übernehmen gefonnen wären. Vey diefer Gelegenheit ſprach zugleih Oken über die unrichtigen und oft verkehrten Ans fihten, welhe man bin und wieder von der Berfammlung bemerkt. Manche betrachten die Berfammlung als eine ge: Lehrte Gefellfhaft, als ein Corpus, welches als ſolches han— deln, Schluͤſſe faffen, gemeinfhaftlihe Arbeiten anordnen und Werke herausgeben fol. Allein disfe Verfammlungen find frey und fiehen jedem Schriftfieller offen. Man wol: de durch foldhe Unternehmungen dem Gefchäftsführer und Secretär eine Laft, wäre es auch nur duch Brieffchreiben, auflegen, die fie nicht ertragen könnten, und fie daher zwin— gen bag Amt niederzulegen, und Andere in der Zukunft es nicht anzunehmen. Auch wäre es fehr unpaffend den befu: chenden Mitgliedern Dflihten aufzulegen, indem man na= türlicher Weife die meiften davon abfhreden würde, an ben Werfammlungen Theil zn nehmen. Es foll Niemanden Zwang angelegt werden; die Verſammlung mill und kann nicht als Corpus erſcheinen und als ſolches Werke veranitals zen; fondern nur den Einzelnen, welche ſich hier zuſammen— finden, Gelegenheit geben fi zufammenzuthun und zu bes ſprechen, im Falle einer oder der andere die Abficht hat ein Merk herauszugeben, welches nur durch die gemeinfchaftliche Bearbeitung Mehrerer möglih if. Auf diefe Art kann man hoffen, daß nah mehreren Sahren die Verſammlung ellerdings die Mittel an die Hand geben kann zum Herz Vorbringen foldyer Werke, welhe in Sinne des, leider zu fruͤh verſtorbenen, Formey, als ein gemeinfcaftl. deut— ſches k, welches als Monument von dem Stande un: feres jegigen Wiſſens in der Naturkunde und Medicin be— srachtet werden kann, Die perfönlihen Bekanntſchaften laſſen den ober diejenigen, welche Luft und Kraft in fi fpüren, die Nedaction eines folchen Werks Über fich zu neh— men, diejenigen Perfonen kennen, welhe als Mitarbeiter gleichfalls Luſt und Tauglichkeit haben. Des Geſchaͤftofuͤh⸗ zer kann dieſes jedes Jahr zur Sprache bringen; die Vers er kann fi jedesmal darüber berathen, nidt um eſchluͤſſe darüber zu faffen; fondern um bie Idee le— Bendig zu erhalten, um anzuregen und endlich einen frepwiligen Entſchluß in denjenigen bervorzubringen, melde man als die Häupter der deutfhen Naturkunde und Medi— ein betrachten fann. Das Beduͤrfniß zu folbem gemein: (haft. Merk ift offenbar vorhanden; die Ehre von Deutſch⸗ land, und man kann fagen, bie der Häupter der genannten Wiſſenſchaftten fordere fie, indem zwey andere Nationen bie Franzofen und Engländer, denen wir dod in dieſen Wiffenfhaften niht nachſtehen, bereit8 im Bejig von dere gleichen Nationalwerten find. Man kann hoffen, daß mit 1340 jebem Jahre die Verfammlung zahlreicher werbe, und daß fie fid) daher der Ausführung diefes fhönen Plans immer mehr nähere, Wenn jeder Gelehrte dasjenige Fach übers nimmt, mit dem er fich fein Leben bindurdy vorzüglich und aus Lieblingsneigung befchäfftiget hat; fo, duͤnkt uns, müfs fe ein Werk hervorgehen, welches alle anderen ähnlicher Art weit binter fich zuruͤcklaͤßt. Diefes iſt zu hoffen und von der Natur der DVerfammlung mit Zuverſicht zu em warten, Eine andere unrihtige Anſicht, welche vorzüglich bey den Vorftehern der Academia Leopoldina Wurzel ges ſchlagen hat) ift die, daß unfere Verfammlung an die Stels le der Academia Leopoldina treten fönne oder gar wolleg und daraus ift bereits ſchon ein großes Uebel entfprungen, nehmlich die beabfichtigte gemeinfchaftlihe Herausgabe be Schriften aller oder mehrerer naturforfchenden u. ärztlich Geſellſchaften in Deutfchland, bis jegt nicht zu Stande ges kommen. Das Fortbeftehen dieſer irrigen Anſicht ift um fo unbegreiflicher, da die Verfammlung von Leipzig fih im vollen Vertrauen wegen dieſes Zwedes an die Academia Leopoldina gewendet und fi ihr, fo zu fagen, in bie Arme geworfen bat. Schwaͤgrichen und Runze haben nehmlid im Auftrage der Verſammlung und nad gefußers tem Wunfche mehrerer naturforfchenden Gefellfchaften beym Präfidio der Leopoldina angefragt: ob es zu einem fols hen heilfamen Iwede unter gewiffen Bedingungen die Häns de bieten und die Schriften anderer Gefellfchaften mit Era haltung des Titels derfelben in die Acta nalurae Curio sorum aufnehmen würde. Nah Verfluß eines Jahres aber ift noch feine befriedigende Antwort eingelaufen. Hofs fentlich ift diefe offene Erklärung hinreichend, jene irrige Meynung zu zerftören und das Vertrauen herzuftellen, weis ches nöthig ift, wenn das Gute erreicht werden fol, was perfönlihe Bekanntſchaften und freundliche Verhältniffe der Gelehrten unter einander hervorbringen koͤnnen. ; In der folgenden Gigung am 19. Sept. fprad) zuer Carus von der Entwidlung des Eyes der Teihhorns ſchnecke Limneus stagnalis): die drehenden Bewegun— gen des Dotters fammt denn Embryo, welche zuerft Stie bel entbedt und Sugi wieder gefunden hat ( Afie 1822) hat C. mit feltenem Gefhid, mit phyfiologifden Augen vers folgt, und mit der duferften Genauigkeit fowohl befdriebe als abgebildet, welhe Abbildungen er vorlegte, Bekanntlich ift die Spige der Leber der hinterfte Theil des Leibes, mwels cher in der Spige der Schale oder dem fogenannten Wire bei ſteckt. Ehe nun die Schale gebildet ift, fuce bi Leberfpige gleihfam mie ein Fühlfaden fi zum Ko pfe zu bewegen; durch diefe Bewegung dreht fich ber gan Dotter um feine Uchfe und diefes unaufhörlich, fo baf i ber Minute an 10 Ummwälzungen Statt haben. Allein di fe Umwätzungen find zugleih Drehungen der Dotterfugel indem bey jeder berfelben fid die Lage der Achfe etwas ve ruͤckt. Diefes ift das DVorfpiel der Spiralwindung un fäut ohne Zweifel mit der Schnedenform der Schale z ſammen. &o ift immer Verrihtung und Geſtalt ei Diefe intereffante Beobachtung wird viel Licht auf die D bung im Thierreich überhaupt werfen, wenn fie einmal ge börig gedeutet iſt. — x 1341 Referftein theilte ein Schreiben mit, welches ber Graf R. Sternberg, da er felbft zu Eommen verhin- bert war, an die Verfammfung wollte gelangen lafjen. Er meldet befonders, daß er diefen Sommet genau bie Gegend von Wieliczka geognoftifch unterfuht und fich überzeugt has be, daß das dortige Steinfalz den tertiäcen (d. h. über der Kreide liegenden) Formationen angehöre, daber die Anficht hierüber, wie fie zuerſt Referſtein und Beudant geäus Bert hatten, bie richtige fern werde, Dann legte derselbe eine von Schuͤbler an die Ver: fanımlung überfandte Hoͤhenuͤberſicht von Wiürtemberg vor, die fo eben in den Jahrbuͤchern für Geographie und Stat: iſtik Wuͤrtembergs erfcheint, und machte die Verfammlung auf diefe treffliche Arbeit, die ſich von jeder andern ähnlis den Charte fehe vortbeilhaft unterfheidet, aufmerkſam. Sie fand allgemeineu Beyfall. Hierauf hielt derfelbe einen augführlihen. Vortrag über das Weißkupfer. Sn Suhl verarbeiten die Gewehrfabriken feit längerer Zeit eine Metallcompofition, unter dem Namen Meifkupfer, die dem Silber ähnlich, ‚eine befondere Zierde der Gewehre if, Eine eben einge gangene Analyfe von R. Brandes aus Salz - Üifften zeigt, daß die Hauptbeſtandtheile Kupfer und Nidel find. 2. Keferſtein und Muͤller zu Suhl hatten jüngft eine Lo— cal: Unterfuhung über das Vorkommen und den Sunbort des Erzes vorgenommen und gefunden, daß es in den Schlacken einiger eingegangenen Kupferhütten gefunden wird. Auch wurde ausgemittelt, daß jene Hütten Erze aus Gru— ben verfhmolzen haben, die jest aufläfiig find, daß man "das Weißkupfer, da es bier beym Schmelzen nebenbey erhal ten wird, als unbrauchbar über die Halde geſtuͤrzt und beffen Anwendung erſt in neuern Zeiten entdedt hat. Der " WVerfaffer reihte hieran ſehr gelehrte und wohl mit großer Gedult aufgefpärte Stellen aus den Alten, welche beweis fen, daß es ziemlich allgemein befannt und im Gebrauch gewefen; daffelbe zeigte er von den Chinefen, Die Abhand- fung wird naͤchſtens gedrudt erſcheinen. Dr. Beich theilte hierauf merkwuͤrdige Erfahrungen mit, die Wirkſamkeit betreffend des von Struve kuͤnſtlich bereiteten Emfer Waſſers bey ſcrophuloͤſen Krankheiten, die durch Anſteckung hervorgebracht, bereits mehrere Sahre ges dauert hatten -und feinem angewendeten Mittel gewichen waren, \ Steinhaͤuſer hatte fein magnetifches Magazin in den Saal bringen laffen, und ſprach einiges, was fih auf ‚die große Stärke deſſelben und auf feine magnetifche Theo— rie bezog. Bey diefer Gelegenheit erinnerte er auch an feis nen Perſuch eines Maaßſyſtems, worüber er ſchon ‚im Jahre 1885 in Wittenberg einige Blätter hatte drucken laffen, von denen er Erempfare austheilte und Muflerges wichte vorzeigte. | Zum Schluſſe der Sigung zeigte Oken einige ihm ‚zum Vorlegen in der Berfammlung von Brehm und Ridys ‚ter zugefandte, innerlib mit Haaren befegte Gudyuds : Mä- gen vor, mit Beziehung auf den bekannten daruͤber ent: fiandnen Streit, eb nehmlich. die Haare darin gewachfen wären, wie B. u R. dafür halten, oder ob fie von Baͤ⸗ 1342 renraupen herruͤhrten, die ſich nur eingeftochen hätten, wie Carus und Mitzſche behaupteten, Er ſelbſt frat der le: ten Meynung bey, die er auch für fo wohl begründet ans gab, daß daran nicht ferner zu zweifeln fey. Sn der legten Sitzung am 20. September hielt Oken einen Vortrag um fein in der Iſis Heft VII. 1823 aufges fisttees Zahnfpflem der Säugthiere durch Worzeigung ber dazu erforderlihen Schädel, welde er aus Mitzſches Sammlung erhalten, anfchaulih zu madhen, und um zu beweifen, daß die -Säugthierordnungen fireng durch das Zahnfpftem charakterifiert, und nad ihrem Range geſtellt find. Es gibt Sechs Zahnarten, von deren jeder eine einer Saͤugthierordnung vorſteht und fie charakterifiert, Die Zähne find: der Eckzahn, fpisig und vorragend; die Stiftz oder Lückenzähne, gleichfalls fpisig, aber zahlreich u faft im Zahnfleiſch verborgen u. hoͤchſt unwirkſam; ber Reißzahn, mehr ſpitzig, und länger in. der Niche sung her Zahnlinie als breit; 5 der Querzahn, mit mehreren ſtumpfen Spisen, aber breiter nah der Duere, nehmlich nad dem Innern des Mundes, als nach der Nichtung der Zahnlinie; ber hintere, Rorns oder Mahlzahn, eben, bloß zum Kauen, nicht zum Einfchneiden beſtimmt; und endl, die Schneidezähne. Der Eckzahn herrſcht augenſcheinlich in der Ord⸗ nung der reißenden Thiere, und zieht alle andern Zaͤhne ſo nach ſich, daß ſie, ſo weit es ihre Natur erlaubt, ſeine Geſtalt und fein Geſchaͤft annehmen, nehmlich gleichfalls ſpitzig werden und einſtechen. = Die Stift-Zaͤhne find-in Zahl und Geftalt bey den Zahnarmen und Delphinen am vollfommenften entwidelt, und haben allen andern Zähnen ihre einfache. Geftalt unk geringe Wirkſamkeit mitgetheilt, Bi Der Reißzahn ift bey den Nagthieren der größte und hat gleichfalls den hinter ihm liegenden feine Geſtalt mite getheilt. Der QGuerzahn iſt bey den Beutelthieren, den Spitzmaͤuſen, Fledermaͤuſen, beym Igel und Maulwurf mic folher Macht aufgetreten, daß bey allen dieſen die 3 oderg u Badenzäpne quer geftelt find und kurze Spigen aben, Der Rornz oder Mahlzahn endlich, welcher in der Regel der Eleinfte ift und fogar oft. fehle, ift bey bem Wiederfäuern, bey den Schweinen, beym Pferd und bey ben eigentlichen Dickhaͤutern am größten geworden und bes fleht aus 3 Kegeln mit 5 oder 6 Spigen, während die. nor ihm liegenden Backenzaͤhne bey denfelben Thieren nie mehr als 2 Kegel mit 4 Spigen haben, — Die Schneidezaͤhne erlangen ihre breite, mei z mige Seftalt erſt in den Affen und im Menſchen, an den mit ziemlich gleichförmigen Badenzähnen, wovon "alie Eeiner ausgezeichnet und mithin herrſchend ift, 1343 Das Gebiß des Menfchen ift charakterifiert durch gleiche foͤrmige Ausbildung aller Zähne und ſtellt mithin die Xotas lität des ganzen Zahnſyſtems und alfo aller Ordnungen der Säugthiere dar, Die Säustbierordnungen aber folgen nicht auf ein= ander nad) der Meihe der Zähne, Um dieſe Reihenfolge zu finden, mug man zur phi⸗ loſophiſchen Anatomie feine Zuflucht nehmen. Oken bat nan früher gezeigt im feiner Lehre von den Kopfwirbeln, dag die Zähne nur widerholte Finger cder Klauen find: der Rang der Finger beftimmt nun auch den Rang der Zähne und Ddiefer den Rang der Saͤugthierordnungen. Es laͤßt fidy aber leicht zeigen, baft der Edjahn dem Daumen, der Stiftzahn dem Zeigfinger, der Reißzahn dem Mittelfinger, der Querzahn dem KRingfinger, und der Mahlzahn dem Ohrfinger entſpricht. Die Schueid⸗ sahne gehören nicht der Fingerbildung an, fondern ſtehen ın der Bedeutung der Eingeweibzaͤhne, wie die auf den Kiemenbögen, auf der Zunge, im Rachen der Fiſche. Da nun der Mittelfingeriald das ‚Ende der Speiche der laͤngſte iſt und derjenige, welcher niemals fehlt, fo ge- Hört er der unterften Säugtbierordnung an, und fein Zahn, nehmlich der Reißzahn beſtimmt dieſe Ordnung, wel: qces die Nagthiere find, Auf ihn folgt in der Laͤnge der Ringzahn, alſo der Querzahn und mit ihm die Beutelthiere, die Spitzmaͤuſe, Siedermäufe u. ſ. w,, welche alle in eine natuͤrliche Ord⸗ nung gehören. Dann ommt der Zeig: oder Stiftzahn und’ mit ihm die zahnarmen Thiere, die Delphine nebff den andern Malen, weiche nicht getrennt werden fünnen. Der Ohr- oder Mahlzahn ruft dann die Wieder: kaͤuer, die Schweine, das Pferd und die Pachydermen T. Der Daumen: ober Eckzahn, welcher Häufig fehlt, wie die Daumenklaue, läßt nun die reißenden Thiere folgen, und — F die Schneidzaͤhne machen als Ueberbleibſel der Eingeweibzähne die Vollendung in den Affen, Zede diefer Ordnungen, bie der Affen ausgenommen, theilt ſich wieder nach Eleineren Zahnunterſchieden in drey Zuͤnfte. Hierauf ſprach Ritgen Über einen für anatomiſche Pathologie»fo eben beobachteten merkwürdigen Fall der Ber fchiebung des Herzens und der Eingeweide bey einem neu: gebörnen Kinde. Die zur Erläuterung ber Lage aller eins, zelnen Theile dienende Zeichnung wurde von ihm norgelegt mit ber Bitte am die anweſenden Aerzte und Anatomen, wenn Ähnliche Kähe ihnen vorgekommen feyen oder vorfoms ‘men follten, ibn damit befannt zu machen. Hierauf handelte er von der Entwidelung des Kehlkopfes, wie er es bey Igel⸗ — beobachtet hat. Der Aufſatz wird in Meckels Archive begleitet von den noͤthigen Zeichnungen erſcheinen. — — — Einer Aufforderung von Dzondi gemaͤß ſprach er noch et⸗ was Uber Entzündung, obne jedoch wegen der Kürze der Zeit feine Anfichten Über einen, im mehr als einer Berier hung noch fo dunkeln Gegenftand vollſtaͤndig in diefer Si? guna entwideln zu koͤnnuen. Cie gründen ſich Übrigens auf Wilbrands Anfidt vom Kreistauf. ⸗— Nun ſprach Wilbrand zuerſt uͤber den — ceß und den Kreislauf des Blutes, um gewiſſe Mißverſtaͤnd⸗ nifje von ibm früher über diefe Gegenflände ausgefprodner © Anſichten zu berichtigen. Er gieng dann über auf den von. ihm angefündigten DBortrag Über das Verhaͤltaiß der Pins, fiofogie zur gefammten Naturkunde, worüber .er mit Be ziehung redete auf feine Schrift: Darftellung der gez’ fammten Örganifation. 4 sr Endlich zeigte Döbereiner noch die. Verſuche üben” feine neue Entdeckung mit. Beziehung auf Endiometrie vor. Platinſtaub, MWafferfioffgas und atmofpärifhe Luft’ in eine Glasröhre auf Waſſer geftürzt, wirken fo ſchne auf einander, dag die benden Gasarten ſich fogleih zu Wafs fer verbinden, und das Sperrmwaffer in die Höhe ſteigt. Es waren noch mande Vorträge bereit von Mitglies, dern der Hallifchen naturforfchenden Gefelfhaft, melde je⸗ J doch um Zeit zu gewinnen, in der wöchentlichen Sigung Ri Nachmittags um 4 Uhr, wozu fümmtliche Anwefenden Fi von dem. Secretär eingeladen wurden, das verlegen ober fi vorzeigen wollten, was fie mitzutheilen beabfichtigten, ! Dr. Weber in Halle zeigte zuerſt die einfache —* richtung, welcher er ſich bedient, um fein achtomatiſche Fernrohr zugleich als ein zuſammengeſetztes Mikroſkop zu benutzen. Hierauf ſprach Schweigger über einen Ver⸗ ſuch mit Contactelectritciat, bey em es viel auf die J Richtung (oder den Winkel) ankommt, worin die Leiter aufgeftelt werden. Es wurde ein Zinffteeifen, a durh einen Bogen mit einem Kupferftreifen metallifh vers eint und aud mit bem einen Ende eines electtomagnetie fhen Multipficators verbunden war, in ſchwefelſaures Waſ⸗ fer getaucht. Mit dem andern Ende des Multiplicators J war ein Zinkfireifen verbunden. Gemäß der verfhisdenen J Winkfelfielung des legtern, kann man die Wirfung, „di an ber Bouffole abzulefen war, um mehr als das dopy fleigern, ja wenn man fi einer orydirten Zinfplatte bes dient, fie in gewiffen Fällen, fogar umfehren. Go fonz berbar dieß fcheint, fo einfach haͤngt es mit ber von Schweigger in Briefen an Nitter vorgetragnen Lehre J von galvaniſchen Gombinationen zufammen, melde nun it eleetromagnetifcher Beziehung, neue Bedeutung erhält, Hierauf zeigte er feine drehende electromagnetiſche Schleife, wodurch das ausgeführt wird, mas er im’ dee Algen Literatur: Zeitung fhon im November 1820 (Nro, 296) bey Befanntmadung feiner electromagnetifhen Mu— tiplicatoren ausgeſprochen hatte. Er erinnerte dabey Vortrag, den er vor längerer Zeit im der Halliſchen, mat. gleichfam als Anhang zu feiner aͤltern Abhandlung vom Wei magnetismus gehalten: Über die’ Bedeutung des. Elettto— magnetiemus binfihtliid Auf den Weltbau, mit Beziehung namentlich auf bie rechts und links um die Sonne ſich dre⸗ J henden Cometen, deren Zahl (mas Schubert fhom h TI vorhob)⸗ gleich zu feyn ſcheint. Endlich gab derfelbe eine Methode an, wie. vermittelt feiner elektro s magnetiichen Multiplicatoren die Leitungsfähigkeit der Metalle für Elek: trieität durch Zahlen ausgedrückt werden koͤnne. MR Germar hatte einen Vortrag in Bereitfhaft über die Umgebungen von Zeplig in mineralogifher Hinſicht, welcher durch dazu entworfene Zeichnungen erläutert wers den follte. Jedoch die Zeit war zu kurz, hierüber umſtaͤnd— licher zu fprechen. Wir Haben zuerft die wiffenfhaftlihen Verhandlungen zufammengeftellt, welche bey diefer Verfammlung der Na- turforfcher vorfamen, mit Uebergehung einiger vom Secre⸗ tär gehaltenen officiellen Vorträge, wovon nun die Rede ſeyn fol. Zunuaͤchſt reiht fih an die vorhergehenden wiſſenſchaft⸗ lichen Verhandlungen die Mittheilung eines von Wences⸗ laus Raum in Öfen an die Gefellfchaft gerichteten Schreis bens vom 3. Sept. über die Erdbeben, wodurd) befonders die Stadt Romorn in Ungarn und deren Umgegend oͤf— ters beuntuhigt wird, — Hierauf machte der Secretär die Verſammlung der deutfchen Aerzte und Naturforſcher mit dem Plane befannt des vonder nat. ©. in Halle geftifteten Vereins zur Beobachtung des Gemwitterzugs und zur Entwerfung einer Hagelcharte von Deutſchland. Der mit anwesende Dr. Winkler aus Aitenburg hatte zu diefem Zwecke fo eben einen fchriftlichen Bericht über den Gewitterzug feiner Gegend gegeben, und "zu gleicher Zeit war ein Beytrag des Predigers Heifinger in Eiha (im Herzogthum M:iningen) mit Zeichnungen bes ‚gleitet, eingegangen.’ : Auch früher eingegangner Beyträge wurde erwähnt, denen man die Kenntniß der für den Se wittergug in unfern Gegenden fo merkwürdigen Linie von Sid: Wet nach Nord: Oft verdanft, einer Linie, die aud) in Beziehung auf die Richtung der Erdbeben, ſo wie der Hauptgebirgszuͤge und endlich aud der barometrifhen Be: wegungen unfere Aufmerffamkeit verdient. Der Secretär empfahl daher der Verfammlung die Beförderung. der mes teorologiſch/ elektriſchen Zwecke diefes Vereins, und theilte Eremmplare des Schema’d zu Beobachtungen mit, welches im: Jahrbuche für Chemie und Phyfit B. 8. 2. 3. abge: druckt sft. Es hielt derfelbe auch den Zwecken der Gefellfchaft Ür angemefjen und fi daher für verpflichtet, die Verfamm: ung mit dem freundlichen Anerbieten der rheinifch s weft: indifhen Compagnie für diejenigen Naturforfcher bekannt zu maden, welde mit dem Verein zur Verbreitung 'von Yirturkenntnig und hoͤherer Wahrheit fih in — ſetzen wollen. Er theilte zu dieſem Zweck eis nige Stellen mit aus feinem zweyten Jahresbericht über diefen Verein und hob dabey auch namentlich das denſelben betreffende Schreiben der medicinifhen Privat» GSefellfhaft ‚in Stralfund hervor (S. Jahrb. der Chemie und Phyſik B. 8.9. 3. ©. 335 — 358 u. S. 343). Vorzüglich aber iſt zu erwähnen und wir wollen die— ſes gefliffentlih Hier zum Scluffe mittheilen, daß von dem Secretär das wegen der DVerfammlung und auf gefchehene Anfrage eingegangene hohe Minifterial: Refcript vom 12. Se 1823. Heft XIL : BE Sept. verlefen wurde. Der Gefhäftsführer und Secretär waren nehmlich, zufolge des 15. $. der Statuten, verpfliche tet, dem Königlichen Minifterium die fchuidige Anzeige von der DBerfammlung mehrerer NMaturforfher und Aerzte in Halle zumahen. ©. Majeftät der König geruhten, gemäß einer Allerhoͤchſten Cabinetsordre vom 6. d, M., zu eroͤff⸗ nen, daß diefer Zufammenfunft nichts entgegen fiehe, was das Föniglihe Minifterium tem Geſchaͤftsfuͤhrer und Secre⸗ tär mit dem Huldvollen Ausdrucke des Wunſches mittheilte, daß ihre an die Naturforfcher und Aerzte Deutfchlandg, mittelft der öffentlihen Blätter, erlaffene Einladung vom dem erwünfchteften Erfolge ſeyn möge. } Man ift fodann zur Berathung über den Verfamms fungeort im naͤchſten Jahre und zur Wahl der Beamten gefhritten. Da die Verfammlung bereits zweymal in Words deutfchland, und zwar an nahe gelegenen Orten, was man für den Anfang für rathiam hielt, geweſen; da aber der Hauptzweck der Verfammlung ift, die perfönliche Bekannt⸗ ſchaft aller deutfchen Naturforfher und Aerzte fo viel möge lich zu befördern; da es unbillig wäre, den Gelehrten ges wiffer Gegenden für mehrere Sahre die Reife weit und die Koften groß zu maden, es auch die Idee der Freundfchaftlich- keit u. Ehrenbezengung fordert, daß man ſich bald dieſer bald jener Gegend nähert, bald diefe bald jene wiffenfhaftliche Stadt begrüßt; fo hat man befchloffen, für's naͤchſte Jaht im füdlihen Deutihland zufammen zu Ffommen, und d durch die Gelehrten beyder Hälften, als zwiſchen welche am wenigften perjönliche Bekanntſchaften Statt finden, fü näher zu bringen. Die Wahl ift auf Würzburg gefallen. Döllinger wurde zum Geihäftsführer, d' Outrepont zum Secretär gewählt, alles natürlich vorläufig und in Erwars tung ‚der Genehmigung, in welchem Falle alfo die Zte Verfammlung dafelbt am ı8. September 1824 Statt finden. wird, * Ein Wort uͤber die Beſchuldigung, daß die Re⸗ volutionen durch die Reformation Luthers er: zeugt worden feyen, 1823. 8. 35. Der Verfaſſer widerlegt auf diefen wenigen Blättern bie genannte Befhuldigung, die wenigſtens für den felbfl- denkenden Theil des Publicums Feiner Widerlegung werth iſt, fehr gut auf biftorifhem Wege, indem er eine Reihe befannter Revolutionen in Beziehung auf den Gegenftand der MWiderlegung die Mufterung paffiren läßt, und dabey zeigt, daß die Katholifen das Revolutionieren eben fo gut verftanden, als die Proteftanten, welche letztere an mander Revolution gar feinen Antheil hatten, andernfeitd, ‘daß die aufgeführten Revofutionen größtentheild® ganz andere Quel— len hatten als den Proteftantismus. Wir laffen hier den Eingang in dieſe hiftorifhe MWiderlegung folgen: „Es it kaum glaublih, wie viel Mühe ſich feit eis niger Zeit von Seiten der Obfeuranten gegeben’ wird, die Reformation Luthers als die erfte Urquelle aller folgenden Mevolutionen anzufhmwärzen. Man nenne aber ein einzis ‚ges Sahrhundert feit der Zeit, da die Päpfte ſich die Ober. hertſchaft über die chrifllihe Kiche angemaßt haben, fin | Beet 85 : —— 24 1347 mweihem cd. nicht Menſchen gegeben hätte, welche ſich auch Biefen Anmofungen miderfegten. Luthet that ſonach gar nichts Neues und die von ibm bewirkte Reformation un: tetſchedet Ah nur darin, dag die Waldenfer, Atbigenfer, Hußite Wikleffianer, durch Feuer und Schwerdt ausge: gottrt die Lehre Luthers bingegen, wodurch Rom feine Dterherrfhaft über viele Länder verlor, von Königen, Churf. fen, Shrien und Nepublifen angenommen wurde, 4 Wee kann man es aber eine Revolution nennen, wenn SKönige-und fouveraine Herren oder Republifen in ihs een Zindern eine Neform vernehmen, womit ihr Volk ein- verftanden it? [Allerdings würde es fchidlider eine Evo⸗ lution zu nennen ſeyn.) Gegen wen empörten fie ſich, da fie ſeldſt fouverain waren, und feine weltliche Macht über fi hatten? Gewiß nicht gegen die goͤttlichen Gefege, da fie die chriftliche Religion nah ihrer Reimbeit im Evange: fio bepbebalten wollten. „Aber doch gegen den Papſt“ wird man einwenden, „welcher wie eine fichtbare Gottheit auf Erden iſt.“ Dies ift aber gerade der Punct, worüber man ffreitet; denn ein göttliher Statthalter, weicher feine Ge: alt und fein Anfeben bis auf jene Zeiten nur durdy Feuer und Schwerdt, durch Edheiterhaufen und Ströme Bluts, durch Meuchelmorde und Vergiftungen erhalten Eonnte, [das alles hätte gleihmohl bie päpftliche Gemalt nit län ger erhalten, wäre nicht die damalige Geifteöfinfternig ihre Hauptftüge gewefen,] war fehr verdächtig, nicht von Gott zu ſeyn.“ Uebrigens könnte man wuͤnſchen, daß ber Vft., da er einmal über diefes Thema ſchreiben? wollte, ſich nicht mit der bloß hiſtotiſchen MWiderlegung der genannten Bes Suldigung und einigen begleitenden Reflexionen über die — des katholiſhen Obſcurantismus gegen den Proteſtantis mus begnuͤgt, ſondern ſeinen Gegenſtand auch tbeoretifch zu erfaſſen verſucht hätte. Zu diefem Behuf würde er fih vor allem nah einen vollſtaͤndigen Begriff der Revolution umgefchen haben, die dem Vft. mit dem der Empörung zufammenfält. Nun ift legtere zwar eine die Revolution nothwendig begleitende Etſcheinung, aber darum fann man nicht jede Empörung eine Revolution nennen. So ift z. D. die Ermordung eines Regenten, als Folge einer partiellen Empörung, oder ber Aufftand einer einzefnen Volkeclaſſe, ber einen vorübergehenden Bürger: ktieg veranlaßt, noch keine Revolution in ſtrengem Sinne des Woris. Wenn aber die Gaͤhrung die ganze Maſſe ei— nes Bolls durchdringt, wodurch bie bisherige Verfaſſung tt wird, und eine bis zur Anarchie erfolgende orga⸗ i Kuͤckbildung eine neue Evolution, die Bildung einer memen Verfaffung, bedingt oder nothwendig macht; fo af jene Gährung eine wahre Revolution. t man nun, —* der * Zug im * oteftantiemus Tendenz zur chriſtlich religiöfen —— ſ Ear, daß dieſer Zug mit ber Ge weigtheir zur Empörung, gefbmweige zur Revolution, in ge ‚ade Wideripruche firht. Revolutionen ſind ‚serflörende Krankheiten, religiöfe Bolfebübung it Geſundheit des Geis Res, und daher die vorgüglihfte Stüge zur Erhaltung und 2 des Ganzen. Die Reformation Luthers, weit eine Revolution zu bezwecken, mar vielmehr ges dedeutende Krankheit gerichtes, gegen wurden [3 gen eine vorhandene — — die geiſtlich weltliche Deſpotie des Papſtes, und Luther er⸗ ſchien als ein großer Arzt, der die Staaten von der natur⸗ widrigen Unterjohung durch die Kirche, die Völker vom dem Glaubenszwange befrepte, Mas übrigens die Frage betrifft, worauf wir unfere Hoffnüna bauen follen, daß bie alten (finftern) Zeiten nie wieder fommen werben? fo urtheilt der Vft. über diefe Ana gelegenheit, wie ec fie verſteht. Er legt nicht viel Gewicht ‚auf unfere fortgefchrittene Eultur und bie große Maffe Licht, die in Büchern ausgegoffen und aufbewahrt iſt““, und, mepnt, es laſſe fib mit Recht bezweifeln, ob wir jegt im. der Gultur eben viel weiter find, als vor dreyhunderk Jahten, als «8 unter den Gelehrten einen Erasmus, und. unter dem Adel Keute, wie Ulrich von Hutten, u. ſ. w. gab.‘ „Man irre, wenn man fi die Menfchheit wie eine” Perfon vorteile, die zu ihren erworbenen Kenntniffen noch immer neue hinzufügen- und meiter fchreiten Eönne, weiß jeder Menſch wieder von völliger Unwiffenheit anfangen müffe, und nur wenige fi das zu eigen machen koͤnnen, was ſchon andere vor ihnen gedacht haben, geſchweige daß fie weiter als ihre Vorgänger fehen ſollten.“ — Wie ka⸗— men denn aber diefe Vorgänger zu ihrer vorzüglihen Bil⸗ dung, wenn fie nicht weiter fahen als ihre Vorgänger? — „Werde nun — fo fließt der Vfr. weiter — ein- Mens, f&henalter abfichtlidy verwahrloft und von mahrer Kenntniß abgehalten, fo liege alles darnieder‘’ u. f. w. Uebrigend glaubt der Vft. felbft nicht an die Möglichkeit einer allger meinen Verfinſterung in jegigen Zeiten, aber bed an die einer theilweifen in gewiffen Ländern. — Auch das haben wir nicht fehr zw fürchten; denn einzelne Siellen, die von. Licht umgeben find, Eönnen ſich in die Länge nicht dagegen - behaupten; die alten Vorhänge, wodurch man fie fügen, will, haben zu viel Löcher und Lüden, durch welche das, Licht eindringt, und am Ende folgt wohl auf den Liebha⸗ ber des Dunkels, ber fie anbringen ließ, ein Freund des Lichts, der fie wieder wegnehmen läßt. — Vielmehr als - auf unfere fortgefchrittene Cultur rechnet der Vfr. „auf die Aufhebung dee Moͤnche, wodurd ein Herr von 200,000 Stupiditätsbefördern [t], melde alle. [?] an der Verſin⸗ fterung arbeiteten, unf&bäblih [?] gemacht worden iſt.“ — Am meiften därfen wir aber wohl auf das Naturgefeg tech⸗ nen, kraft welchem der Kampf des Lichts mit der Sinn f niß für das Beftehen und Gedeihen der Bildung nothwen⸗ dig und förderlich if. Die Zeit des Ucbergewichts der Fine ſterniß ift vorüber, und fo dürfen wir mit Zuverſicht hof fen, daß aus dem fortgefehten Streite des Proteflantiemug mıt dem Katholicismus die Abſcheidung des Unreinen v f dem Wefentlichen. erfolgen, und daß daher beyde in dem Kampfe felbft und durch benfelben, — follte Friede auch nie zu Stande kommen, — ji immer m läutern und reinigen werben, De 1 1349 S ehe m i ates Bändchen, enthält: Sr. Lifts Denkſchrift an den König von Würz tenberg, einen an feiner . Perfon begangenen \ Juſtizmord betreffend, tan Dirt Bey Gesner in Zütid. 1828. 8, 146, 6, Wir laffen hier diefe Sache ganz :bey Seite und wol⸗ en nur den Richtern überhaupt Einiges ans Herz legen. Benn man einen Landmann zur DVeftungsarbeit verurtheilt; © geſchieht ihm nichts, „was wider feine gewöhnliche Be: häftigung wäre, und daher feinen Körper zerftörte. Zu Haufe beftellen die Verwandten oder die Nachbarn ihm das feld; die Fcau ſelbſt Fann arbeiten und etwas für ‘die hun⸗ tigen Kinder verdienen. Wenn man aber einen Gebildeten, hefonders einen Gelehrten zur Veftungsarbeit verdammt, fo veiß man in der That nicht, was man dabey denfen foll. Eine Veftungsarbeit kann unmöglid mit feinen eigentlichen Befchäftigungen übereinfimmen, und muß daher feinen Rörper zerflören. Zu Haufe Finnen die Verwandten oder Rachbarn auch nicht feine Gefhäfte bejorgen, frau Hat mit der Erziehung der Kinder genug zu thun und ann nicht arbeiten, um ihren hungerigen Magen zu, fättis sen. Es geht daher notwendig die Kaushaltung,. und in ewiſſem Sinne, das Leben einer ganzen Familie zu Gruns «. Einen Gebildeten daher zur Veftungsarbeit verdammen, eißt ihn hundert=, ja taufendmal härter ſtrafen, als einen Ingebildeten. Der Richter follte daher, wohl beherzigen, sas er in folhen Fällen thut und nicht die Rechtsmaſchinen ihnappen laſſen, unbefümmert, wen. ſie trifft. Wenn man Liſt zur Veſtungshaft überhaupt verurtheilt hatte, fo moͤch⸗ e das im der Ordnung ſeyn; aber ihm eine Beſchaͤftigung anerhalb der Veſtung anzuweiſen, ſcheint uns uͤber alle Sränzen gebildeter Voͤlker hinaus zu gehen: und. einen Schandflef atıf das deutfhe Volk überhaupt zu werfen. Bo und wann ift je in Frankreich auch ein wirklicher Staws= erbrecher zur VBeftungs = Arbeit veructheilt, worden. . Es yäve doc) einmal Zeit, daß. wir wenigſtens in den aͤußeren ormen fuchten, mit den gebildeten.’ Voͤlkern „auf. gleichen, uß zu kommen: und uns von der Barbarey los zuwinden. s würde hievon das Gericht, welches Liſt verurtheilt hat, in ſchoͤnes und gerechtes Beyſpiel geben, wenn es von zeyen Stuͤcken feinen Urtheilsſpruch anders faßte, ⸗ Wecegen der Akademie in Muͤnchen. Die mit außerordentlicher Strenge confiscirte Schrift: Bemerkungen uber, die Akademie der Wiffenfhaften in Runden nad der zweyten Veffammlung der Stände des Hönigreihs. Mit zwey Anhängen zur Charakteriftif einiz Afademifer, 1822. 8. ©. 126° wird einem unferer fehr ielfeitig gebildeten und talentsollen Gelehrten zugefchrieben, ſelcher einft zum Flore der ‚Akademie thätigft mitwirkte, nd allein im Stande wäre, dieſelbe wieder dahin zu erhe— em. Diefe Flugſchrift enthält nichts als befannte Thatſa— ‚en gegen die Minifier und eingewanderten Gelehrten, säwegen fie verböten wurde, Da aber nicht alle Exemplar — und die 1359 te, confiscirt werden Eonnten, fo iſt durch diefes Versor mancher Uneingeweihte erſt gereist worden zum Leſen und Mittheilen. Ein neuer Beweis der alten Wahrheit, daß bas Verbieten der Schriften die Verbreitung ihres Inhaltes mehr befördert als verhindert. — Nach Furzer Zeit wurden wenige, , anftößig feheinende Worte überkfeiftere, und die Schrift dem. freyen Verkehr überlaffen, Grundlinien zu einer ‚neuen Theorie der Erde geftaltung in ajtronomifcher, geognoftifher, geo— graphifher und phyſikaliſcher Hinficht. Ein Berfud von Rarl Friedrich Bloͤden, Director des Königl, Seminars u. f. mw. zu Potsdam, Mit z Kupfertafeln, Berlin 1324, L Neue Ideen, befcheiden worgetragen, und dur dfe Größe ihres Gegenftandes für Jederman anziehend, vers dienen immer mit. Intereſſe gelefen und mit dem Anftande beurtheilt zu werden, welcher wiſſenſchaftlichen Beurtheilun— gen jederzeit und dann doppelt zjiemt, wenn ihr Gegenftand in ein Gebiet fällt,. auf welchem nicht individuelle Anfiche ten, jondern ewige, dem ganzen Reiche der Geifter gehöriz ge Wahrheiten über Für und Wider entfcheiden. Es ift bekannt, daß die früher durch Caffini beſtritte— ne, fpäterhin durch eine Reihe von Meffungen annähernd beftätigte Annahme von der Geftalt der Erde als eines ab» geplatteren Ellipfoides fhon von Huygens und Newton aus phyſikaliſchen Principien nach den jede Rotationsbewegung begleitenden Erfheinungen als nothwendig erwiefen wurde, wofern unfer Planet wirklich einmal im fluͤſſgen Zufande ſich befand; daß demungeachtet in neueren Zeiten wieder— holte Meffungen und eine im hö fien Grade verfeinerte Mathefis auf dad Nefultat führten, die Erde fey vielleicht ein ſehr unregelmäßig geftalteter Körper, deffen Geſtalt kaum anders mit Sicherheit beſtimmt werden Eönne, als⸗ duch unmittelbate Ausmeſſung feiner ganzen Oberfläche, tiewohl fid eine Abplattung nah den Polen Hin nie läugnen laſſe. So ſchien es alfo, «es ſey die ganze Frucht der angeſtrengteſten Bemuͤhungen der groͤßten Geiſter doch am Ende nichts weiter als das Geftändniß, man wiffe nichte als daß vor der Hand in dieſer Sache nichts gewußt wer— den koͤnne. In der That ein niederſchlagender Gedanke, um fo mehr, da er uns auf einem Gebiete des Wiſſens bes gegnet , welches vom jeher die glänzendften Proben von Lee Rungen des menſchlichen Geiftes geliefert hatte, * Der Verfaſſer vorliegenden Werkes hat einen Verſuch gemacht, uns dieſes Geſtaͤndniſſes zu uͤberheben, indem er nit nur die in Rede ſtehende Frage von der wahren Ger flalt der Erde zu beantworten, fondern auch eine Menge anderer, bisher entweder gar nicht oder nur halb geldäter Probleme vollftändig zu löfen verfuht. In der Ihat eine Aufgabe, die eben fo groß als fühn geftellt ift, und, wor fern fie glücklich gelöße wusde, ihrem Bearbeiter einen un-' ſterblichen Ruhm in der Geſchichte der Wiſſenſchaften fi chert. 1351 Benn die bisherigen Methoden nicht zum gewünſch⸗ Ziele führten, fo war es natürlich, einen neuen Weg einzufhlagen,; und dieß that auch der Werfüfler, indem er dom pbyfitslifch = geographifhen Standpuncte aus: ging, auf welchen er zufällig durdy Unterfuhungen über ie Geſtalt des Negentropfens (Vorrede p. V) geleitet wur; de, von welchem aus fich alles entwickelte (ebendafetbft). Hiernach wäre denn der Neue Standpunct dahin zu firieren, daß der Verfaſſer die Rejultate phyſikaliſch- mathemati⸗ r Forfhungen mit denen durdy die Geographie bekann⸗ ten Berhälmiffen der Erdoberflähe (zumal in Bezug aufdie Bertdeilung von Waffer und Land), in Verbindung ſetzte, und jo Theorie und Erfahrung verfnüpfend einen vorher nie betrstenen Weg zum Ziele einfchlug.e Indeß, dieſer phyſikaliſch ⸗geographiſche Standpunct ift kein jo ganz neuer, denn fhon Huygens in feinem Bude sur la cause la pesanteur; Newton, im Principiis-philosophiae naturalis lib. 3. $. 19; Frisius in feinen disquisitio- nibus in causam physicam figurae telluris, und vor allen, Clairaut in feiner theorie de la terre, haben aus demfelben Standpuncte die Löfung der Aufgabe verfucht. Areylih, von einem Puncte laffen fih unzählige Linien in den Raum ziehen, und von einem und denifelben Stands —* gibt es zahlloſe Wege, von denen doch nur einer direct zum Ziele führt, während die andern Umwege oder gar Irrwege find. Das eigentlih Neue des Standpuneres unfers Verfaffers liegt daher nicht ſowohl in dem phyfifalis fchen Charakter feiner Methode überhaupt, als in dem eis genthümlichen Charakter der phyſikaliſchen Hypotheſe, Die ihm vorſchwebte. 3 Eine eyförmige Geftalt ſey das Refultat, wenn eine Woſſetkugel gegen einen Punst im Raume gravitiere; dieß ift das Erfte, was der Verfaffer, und zwar marhematifch tzuthun bemüht if, Mir wuͤnſchten nur, die in den Därftellungen des 2ten Abfchnittes fo gluͤcklich genffenbarte embinationsgabe wäre im diefen Grundlehren von einer ties ren Mathematik unterflüst worden; denn in der That unen wit auf die mathematijihe Begründung des Ganzen br wenig Werth fegen, da wir eben fo die Dunkelheit als die Dberflädhlichkeit der hier dargeftellten mathematischen Ans er empfunden haben. Und dennoch ſteht und fällt das * mit der Bewährung oder Miderlegung dieſes Theo: Fe durch deffen ganz eigenthämlichen Charakter der erfaffer allerdings von allen feinen Vorgängern in der an Methode fich getrennt hält, und ‚nach neuer ihtung eine neue Bahn bricht. —* “I Alle diejenigen ferner, welche bisher unter Vorausſe⸗ Kung ehemaligen flüffigen Zuftandes die Geftalt des rotieren: den Erdballes nad den Geſetzen der Rotationskräfte zu be= flimmen fuchten, feßten eine der jeßigen gleich fchnelle Ro—⸗ tationsbewegung voraus; der Merfafler weicht von ihnen auch in Liefer Annahme ab, und hier iſt der zweyte Punct, wo er die Bahn feiner Vorgänger verläßt, und mit der Annahme eines ehmals ſehr langjamen Umſchwunges der Erde eine ganz neue Anſicht eröffnet. Wir glauben, den Gedanfen «ben fo originell als def: fen Anwendung geiftreich nennen zu können; nur ift die tgeoretifhe Begründung deffelben und der ausdemfelben ju⸗ 1352 | naͤchſt gefhöpften Conſequengen keinesweges genügend geges ben, um für die reiche Fuͤlle von Nefultaten, die wie mit einem Zauberfhlage aus ihnen genommen wird, hinlänglis ches Vertrauen zu erwecken; und wir begreifen recht wohl, daß der Verfaſſer durch dieſe glänzenden Nefultate mehr ges gen ſich mißtrauifd gemacht wurde, als durch die oft ver— unglückten Verſuche in einem, Gebiete, wo man, wie er felbit jagt (WVorrede p. VII), die ausgebildetſte Mathemas tik walten zu. fehen gewohnt iſt. Allein, nie als einen Verfuh, als Andeutungen 6 tet der befcheiden auftretende Derfaffer das Merkchen zu 6 traten, und wer wollte ihm dann nicht freundlich Da wiffen für die mit fo wenig Anfprücen dargebotene Ga in welcher, wenn fie auch. nicht fireng wifjenfchaftlich b gründet iſt, doch ganz neue Anfichten über die wichtigftem Gegenſtaͤnde menſchlichen Wiffens aufgeftellt und aus diefem Anjihten eine große Menge hoͤchſt überrafchender Nefult gezogen werden, fo daß wir nicht umhin Finnen, das Buch Allen, namentlich aber denen, welche deſſen phyſikaliſch⸗ mathematifche Grundlage zu würdigen vermögen, zur Pre fung zu ‚empfehlen. km Der Verfaſſer theilt das Ganze in 'drey Abfchnittes] der erſte (P. — 63) enthält die rein theorstiihe, math matiſch/ phyſikaliſche Bafıs alles uͤbrigen; find die hier aufs geftelten Säge nnumſtößlich, fo wird aud) das Ganze di Sieg davon fragen; we nicht, ſo dürfte doch vielleicht ei el nur etwas modificierte Theorie dem Ganzen feine Haltba Feit fihern, weldye in diefem Falle vor der Hand gefaͤhrdet feyn moͤchte. Der zweyte Abfchnitt (p. 65 — 159) ent hält eine Anwendung des erften auf die Erde; eine fürm che Geogenie, welche indeß nicht aber die Schranken de Erfahrung oder doch erfahrungsmäßiger Analogieen hinaus⸗ fhreitet, und fih dadurch vor fo vielen geogenifchen Träus mereyen, die mit der Conftruction einer Materie a priori beginnen, vortheilhaft auszeichnet. rung des Talentes, mit welhem der Verfaſſer aus ei einfahen (wenn auch nicht ganz conftatierten) Hypotheſe die ſchwierigſten Probleme der Geophyſik feiht und (in! Vor— ausfeßung der Nichtigkeit jener Hypotheſe) völlig conſequ beantwortet, hat Ref. die intereffanten Darftellungen diefe Abſchnittes durchlefen. Der dritte Abſchnitt (pr 159. 196) endlidy enthält eine fammarifche Recapitulation, indeg Fein bloßer Auszug des Vorhergehenden ift, Beylagen. — Die Grundanficht ein ander Mal, —— —— —— — x Neuefte Analyfen der Garlebader Maffer md, ihrer Kalkſinter 0. von I. Berzeliuh Die Hauptanalyſen wurden mit dem Sprudelr angeſtellt, und die übrigen Waſſer dann nach derſelben thode gepruͤft. Pd —9— 17} *. Aus: Knterfuchung der Mineralmaf er sen. Gartasab Zöplig und Köni et . Berzelius, üb f FA erden —* ah. —8 „abet ’ 3000 Gramme Sprusehvaffer halten: . 4 890 Gr. aufloͤsliche Salze, 0,518 — Erdarten,! nee haupt 5,408 feſte Beſtandtheile. 4. Die nähere Unterfuhung ergab für diefe feſten Bes andtheile: 2,587 ſchwefelſaures Natron, 1,265 fohlenjaures Natron, 1,038 ſalzſaures Natr. 0,511 Fohlenfaurer Kal, 0,085 reine Magnefia, ° 0,006 Eiſenoxyd, 0,073 Kieſelerde. 5,564 Daß diefe Summe Fleiner ausfällt ale 5,408 Gr., gt theils. an unvermeidlihem Verluſte, theils daran, daß ier die Magnefia frey von allem Ge Halte an Kohlenſaͤure ngenommen ift, Bey der Behandlung der unauflösfihen Erdfalze mit Selpeterfäure wurde das zur Vermeidung des Spritzens als — gebrauchte Uhrglas etwas angegriffen; dieß ließ auf BVorthandenſeyn von Fiußſpethſaͤure ſchließen? und die uf Analogie gegründete Vermuthung, daß auch Phosphors ‚lure vorkommen dürfe, beftätigte ſich vorläufig durch einen Berfüc) vor dem Loͤthrohre. Aus der mit großer. Genanigfeit vorgenammenen Anas Wis des Sprudelfteines laͤßt fi folgern, daß in 1000 Gr, Seudelwaſſer außer den fihon gefundenen Dead Hielien athalten ſind: — =... 900320 flußfaurer Kalk, 4% RER phosphorfanrer Kalk, N 0,00032 phosphorjaure Thonerde. J Da der Sprudelſtein uͤbrigens keine mit dem fluß⸗ Hauren Kalke ſich abſetzende Kiefelerde enthält, fo kann Carlsbader Waſſer Fein: Fluoſilicat der Kalkerde halten. Sowohl der aͤußere Habitus des Sprudelſteins, als ein: ſpecifiſches Gewicht 6 2,84), zumal: aber ſein Ver⸗ zalten vor dem Loͤthrohre laſſen feine Identitaͤt mit Arras zenit, folglich einen Gehalt von Strontian ahnen; auch iefe Vermuthung beſtätigte eine forgfäitige Analyſe. Ends id) gab eine genausie Prüfung ‚der. 0,006 Eijenoryd das Refultat, daß ein Theil defielben Manganogyd fey. Mit Berükfihtigung aller diefer Stoffe wird das. ————— Reſultat der Analyſe folgendes: 1000 Gewichtstheile Sprudelwaſſer von 18° ‚Cent enthalten: “ 2,58713 fchwefelfaures Natron, do 2726237 Eohlenjaures » — ı ; % 1,03852 falzfaures € .0,30860 Eohlenfauren ! Kalt, E "',0,00320 flußfauten Kalk, n u ‚000622 phosphorfanren Ka, 1.1 mann. u " 10,00096 Eohfenfaure Str.ntig, — S ſle. 1825. Heſt XI 1) Sprudeiſtein, 0,17354 kohlenſaure Magneſia, 0, 00052 baf. phosphorfaure Thonerde, e,00562 kohlenſaures Eiſenoxyd, 0,00084 kehlenſaures Manganoxyd, 0,07 515 Kieſelerde. 5,45927 . Der a — Neubrunnen und Therefienbrunnen haltın völlig dieſelben Beftandiheile in demfelben Mengene verhältniß; ein neuer Beweis, daß alle diefe Quellen eis nen gemeimfchaftiichen Uciprung in der Tiefe haben, nur Verzweigungen eines Hauptſtromes find, deren ganzer Une terichied einzig und aliein in der Temperatur und dem Ge— halt an Kohlenfäure enthalten. ift. Mas die verfihiedenen Darietäten des Sprudelfteines betrifft, jo gibt Berzelius folgende Nefultate: der fih an den Zianteffeln der Sie Anſtalt angefegt hatte, 96,47 Eohleniaurer Kalk, 0,99 flußfaurer = 0,065 phosphorfaur. — 0,30 Eohlenlaure Strontia, 0,10 phosphorſaurer Thon, 0,45 Eifenoryd, 0,06 Zinneryd, 1,59 Waſſer, Spur von Mangan, 100,00 3) Braune fehr feſte Varietät von Gewicht 2,863 - 97,00 kohlenſaurer Kalk! 0,69 flußfaurer — 0,52 kohlenſaure Strontia, phosphorſaurer Kalk, E phosphorſaurer Thon, 1,40 Waſſer. iſenoxvd, — Einige (topographiſch⸗ geognoftifee) Nicus ten uͤber einen bisher unbekannten Theil des denfieldiſchen Norwegens, sr, 5 von M. Reilhau. —— Das nordweſtliche Aggershuus-⸗ und ein Zheit de angränzenden Bergenhuuss Stifts verbergen einen in unfem Charten und Geograpbien bisher unbekannten Landſirich von ungefähr 150 Quadratmeilen Areal, Diefes bedeuten« de Gefilde wird von bewohnten Thaͤlern in Gulbrandss dalen, Sogn und Valders begränzt, und, ſoweit —— denthumee hat, zu den Kirchſpielen von Comm, Ba Bang, Leerdal, Lofter und Juſtedal ER ’s eine Gebirgsgegend dar, - welche ohne Zwei ‚und hoͤchſte in ganz Norwegen, F ze * (fe Stüd nur, sine einue (gt BEE enthäf, uog mebr dat Äntereffe bes Phyſikers als des Statiſtikers erregen dürfte. Das Ganze ijt eine Hochebene, eine Plattform, wie fie orwehntih der morwegifdie Gebirgsruͤcken zeigt; aber im Innern derfeiben erheben fidy viele Pegel: und py— samidenförmige Felehoͤrner. Sn den Geograpbicen heißt es gewoͤhnlich, die Lang: ſtelde durchſtrichen diefe Gegend von N. nah 8.; alkin es gibt hier keine ſolche Gebiraekette. Im Gegentheil laufen die Hoͤbenzuͤge mir geringen Abweichungen ftets von O. nach W.; fie treten wohl an der Eriftegränze näber zufammen, und kitden höhere Puncte, welche als die Waſſerſcheide für das Weſtmeer und den Ghriftiantafiord erfcheinen, allein diefe Erhebungen find fc unbeſtimmt, fo unbedeutend gegen die Übrigen, daß fie keinesweges zur Annahme einer von N. nad 5. laufenden Haupikette berechtigen, von welcher die Übrigen Züge nur wie Zweige ausliefen. Hier eriftiven alfo die Langfielde chen fo wenig in der Mirklichkeit, als übe Name den Ummobhnern‘ bekannt ift, Die Hauptkette (der eminenten Kuppen) in unferer terra incognita dürfs te bie fepn, welche die Gränze zwifchen Walders und Guls brandedalen bildet, und ſich weſtlich zwifchen Lpfter und Aardal hinabzieht, mährend fie oͤſtlich auf einer mei- lenbreiten Hochebene abbricht, welche die Valderfer Flye (Nordre Vinfter: Fine und Bpgdins-Flye) nennen, Diefe Gentralgruppe von Kuppen if in Sogn und Valders zum Theil unter den Namen der Horungtinde, Galdebergknau— fe, Zorfinbtinde und Mugnafield befannt; eim großer Theil dagegen ift ſchlechthin unbekannt und namenlos. Hier er: beben ſich Gipfel, welche gewiß Schneehaͤttan auf Devre: field am Höbe übertreffen; ja, wir haben gegründete Ber: mutbung, daß Scandinaviens hoͤchſte Puncte ſich zwiſchen den Schnee: und Eis-Maſſen diefer fürdhterlihen Wildniß verborgen halten. Schon an der Gränze der Gruppe ſtei⸗ gen Mugnafield zu 6750, und Skagaſtoͤlens Tinde zu mehe als 7000 Par. Fuß auf; und dod) liegen die legteren faum anderthalb Meilen von der ‚See, fo daß der Eognefiord, beynahe ihren Fuß beſpuͤlt. i Unter den vielen Seen diefer Gebirgsgegend find vors ruͤglich merkwürdig ‘ a). der Bygdin, melher fih 3 —4 (Nordiſche) Meilen von W. nad O. auf der Süpfeite der erwähnten Hauptkette Hinzieht, und nad) Vang in Valders gehört, Mach einer Mittelzahl mehrerer Meſſungen liegt er 3400 Par. Zug Über dem Meere, und einzelne Schneelager, bie felbſt im heißeſten Sommer nicht wegthauen, fenken fid von den fleilen Felſenabhaͤngen bis in das Waſſer des Sees, Demungeachtet umgeben ihn, zumal in Morden fehr grad: seihe Ufer, wohin ‚die Viehhändler während der 3 — 4 Sommermonate viele Br Stud Vieh treiben. Baum Begetation findet fih nidt am Bygdin; bie elenden Hüts ten oder Buben, worin die Viehhirten ſich aufhalten, wer— den don fofen Steinen oder Torf gebaut, Die Gewäffer des Sees, meiſt getbautes Öterfcher » Cie; fließen durch eine Reihe bedeutender Seen in den Laugen, ben Hauptſtrom won Gulbtandsdalen. : 2) der Giendin Läuft auf der Mordfeite jener Haupt: De "Bote ungefähr parallel dem Bpgdin, Grin Spiegel liegt Spitzen, nah und ferm, einzelm und gruppirt, in den mans unter der Birkengtaͤnze, tiefer als der Boadin, doch gewiß nicht unter 3000. Par. Fuß. Wahrſcheinlich haben Die Gulbtandsdoͤler Sennen an feinen Ufern, 3) der Tyen, theild nach Valders heile nah Sogn gehoͤrig; 2 Meilen lang und ſehr breit, “ fängt %/, Meile weftli vom Bygdin ar, emder 3 Meikn in N. N, W, von Nyſtuen auf Filefield, und. fliege ab nah Aatdal, Er tiegt fat fo hoch als der Bygdin, iſt fiſchteich und hat Ufer mit ſchoͤnen Grasweiden. Sn den Hocthälern. um dieſe Seen halten ſich zahle reiche Nennthierheerden auf; auch der Lemming bat bier feine wahre Heimath, und fügt man dazu einzelne Bäre, den Vielfraß und fehr wenige Voͤgel, fo finden ſich kaum noch andre wilde Thiere in diefen Gegenden, Kurzer Bericht über die Hochgebirge zwiſchen Ba ders und Gogn, von Reilbau, - k Nachdem wir den größten Theil des Juny in den nie⸗ brigeren Gebirgsgegenten zwiſchen Hallingdat und Valders verbracht hatten, vüfteten wir und endlich zu der Neife von Slidre in die Hochgebirge des nördlichen Valders nah Gulf brandsdalen hın. Vom Diberg in Slidre, vom Suletind auf-Filefittd und von virlen andern hoben Puncten hatten wir fhon fange die Vpramidengipfel der Horungtinde' und Galdebergknauſe, die Schneeflaͤchen von Mugnafield im fete nen Norden gefeben, und wir fehnten uns innig danach, in diefe milden und unbefannten Regionen ——— Jetzt war endlich der Schnee fo weit gethaut, daß unfee Bagage, die mit Padpferden transportirt wurde, vormärt® kommen Eonnte. Ein alter erfahrner Nennthierjäger diente und zum Führer. Man muß zu dergleihen Touren mit Kleidern ,, Lebensmitteln und dem notbwendigften Hausge— raͤth wohl verfehen frynz denn oft trifft man mehrere Tag lang keine Menfchen an... : “ If 2 . A ‘ —* Anderthalb Meilen von der Poſtſtraße in Valderse, in Hurum, einem Filial von Dang verliefen wir S berg, das legte Gehoͤft in Aggershuus, Stift, um erſt in Aardal,' 11 nordifhe (16 teutſche) Meilen von Setes: Se wieder feſte Menfehenwohnungen anzutreffen, + DAE auhorn, Skreberg "gegenüber enthält unbedeutende Ku⸗ pferlager; auch brahte man mir ein Stuͤck Blende. halbe Meite nördlich vom Rauhorn erhebt ſich Bitiho zu einer Höhe ‚vom 5000 Par. Fuß Über dem Merresfpiee gel; bier genieft Man eine unermeßliche Ausſicht, zum über bie oͤſtlichen und füblichen niedrigeren — in Weſten und Norden erblidt man zahllofe Hörner un nichfaltigften Geftalten- Bon den ‚Schneeflichen Aug fields fenkt ſich der Blid hinab in den Bygdin, deſſe Gewäffer man in den nahen Vinfternfee abjliegen ze Bitihorn hat ſchreckliche Abftürze gegen Often, und iſt ſelbſt einen der oͤſtlichſten Punste in dem Kuppenfpftem, rufe ie 1357 5 "welches fih nach Sogn hinabzieht, und ausſchließlich aus Spenit? (Diabas) bitch. Mein Neifegefäbrte botanijirte mit viel Glük auf und um Bitihorn, auf deſſen höchſtem Gipfel noch Manuncnlus olacialis waͤchſt. oduſtol (eigentlich Hornftöl, die Hornfennenhütfe) liegt am Fuß de Hornes von 3250 Par. Faß, und noch wachſen kleine Birfendüfihe da herum, Die Birkengraͤnze dürfte in die— fen Theil ver Valders auf 3300 Par, Zus zu fegen ſeyn. Mir nahmen unfen Weg über eine Brüde am nord: lihen Ausflug (Dos?) des Vinſtrevand, vorbey Syns⸗ horn, laͤngs dem noͤrdlichen Ufer des Bygdin nach Wet: fien. So gelangten wie am 11. July mit traurigem Met: ter nad) der Zeftevoldbude, wo 3— 400 Stuͤck Schlacht⸗ Bich meideten. Mugnafield erhebt ſich bier aus dem Byg⸗ din und die Hefteveldbude liegt an feinen grasreichen Fuße. An folgenden Tage erlaubte das Wetter die Seſteigung -deffelben; 1600 Fuß Uber dem Bygdin beginnet das große Sqneelager, welches ununterdrechen bis zum hoͤchſten Gi— pfel fortſetzt; da, wo ſeit Menſchengedenken der Schnee nicht weggeſchmolzen iſt, gab mir eine Mefjung dier Höhe von 5000 Par. Fuß. Wenn man nun annehmen muß, dag die großen Schneemaffen felbft die Temperatur erniedri= gen. und fomit eine Senfung der Schneegraͤnze verurſachen, welhe nicht Statt finden wurde, wena diefe erfältende Urſache wegſiele, fo ift es auf jeden Sal richtig, mit v. Buch die Schnergränge hier zu 5200 Par. Fuß anzuneh- "men, welches indeß eher um 100 Fuß zu hoch als zu nie⸗ drig ſeyn duͤrfte. Man bemerkt kein Eis auf diefes Seite von Mugnafield, aber es iſt wahrſcheinlich, daß die unte: en Theile tes maͤchtigen Schneelagers wirklich aus Eis be— ſtehen, welches vielleicht in ſehr warmen Sommern gegen den. Herbft zum Vorſcheine Eommt. Anfangs gingen wir vecht bequem auf dem feften Schnee; wie. ein ferner Don: ner tobte rein Wafferfrom unter bem Schneelager; muthig ſchritten wir daruͤber hin, ohne anfangs zu wiffen, „was es eigentlich ſey; weiter oben dagegen wurde der Schnee weis her und zumeilen verfanfen wir bis unter die Heut, Ich mag nicht entſcheiden, ob der von uns erreichte, 6745 Par, Su hohe Punct, die größte Erhebung von Mugnafield bezeichnet, So fanft es übrigens aus dem Bygdin aufs fsigt, fo fieit, ſtuͤrzt es nach Norden ab, — Hräcivice ein ſchauerliches Zhal einfchließen. Sahjöfel ſen⸗ fen ſich überall in den Kluiten und Schluchten herab, und Gletſcher des erſten Ranges nach Saufjure's Eintbeilung "erfüllen die Thaltiefe. Die ziemlich feſten Schneelaget ra⸗ en uͤberhaͤngend wie Daͤcher uͤber die jaͤhen Felswaͤnde, und veranlafen gewaltige Lauvinen, wenn ſich die vorras ‚genden Theile durch ihr eigenes Gewicht abloͤßen. MWähs gend wir da oben verweilten, erfolgten zwey dergleichen uns mittelbar nad) einander, und gaben ein erſtaunendes Schaus ſpiel; aud wirkten fie ſtark auf das Barometer, peiches während des Falles der zweyten £auvine um 0,25 ſank. Mod am felbigen Tage verließen wir die Heſtevoldsbude. ' Wir eiſten Seftefampen vorbey, deſſen habe Pyramide Fan von vielen Puncten des niedern füblichen Balders ne⸗ Ben Muͤgnafieids Maſſen auftagen ſieht; hier erſchien es nicht mehe wie ein fpiger- Pik, ſondern abgeftumpft und dem. höherem Mugnafield zufammenhäns , it ” im Norden mi folgen die Torfindtinde, welche sinen gend. Disanf "990 vollfommenen Felsfamm darſtellen. Zwiſchen ihnen Fund dem Galdeberg vringt das Langſithal herab zum Bipg- din, und nun mwird das Ufer diefes Sers unter dem Gabe deberg fo fleil, dag man c8 nicht länger verfolgen kann. Im Langſithal aufſteigend kamen wir erſt mach einer ſehr beſchwerlichen Wanderung durch halbgethauten Schnee wie⸗ der herab zum See; wir mußten nehmlich über den Bals deberg ſelbſt bis zu einer Höhe von 4747 Par, Zug, une fern Weg nehmen, fo dag wir nie mit der Bagage einen höhern Punct pafſirt haben. Es bildet diefer Berg das gewaltige- Piedeftal für- die hochaufgethuͤrmten Phramiden und Kegel der Galdebergknauſe, die bedeutende Glet— fer zwiſchen ſich bergen; die Gegend iſt wild und fuͤrch— terlich, aber gerade hier wiſſen die Jaͤger jederzeit zahlreiche Renthierheerden zu treffen, Unmöglid war es, denſelben Abend zur Brambude zu gelangen; wir mußten am Serufer unter freyem Sim— mel übernachten. Bey ſolchen Umſtaͤnden wiſſen ſich die Renthierjäger trefflich zu helfen; mit einer einen’ Art raff⸗ te unſer Fuͤhrer ſchnell einen Holzſtoß von duͤrren Wade holderſtraͤuchern zuſammen, ſchlug Feuer, brachte den Felde keſſel daruͤber und feine Kleider ſeitwaͤtts an, cum letztere zu trocknen während das Waſſer zum Kochen kaͤme. Wir mußten ung darein finden und brachten fo die ſchoͤne Som— mernac)t erträglich in-einer Negion zu, wo einzelne Schnee lager nie wegfchmelzen, “ Am Izten paffieten wir die Brambude Und festeh über einen Fluß, der wegen feiner blauſchimmernden Glet— ſcherwaſſer Melkedöla genannt wird. Nahe bey feinem Ausflug in den Bygdin Fommt ein Minsral wor, weiches vielleicht neu ſeyn dürfte. Bald darauf verläßt man ber Bygdin bey der Eidsbude, einer erbaͤtmlichen Erdhuͤtte, welche die Renthierjaäger hier ziemlich im Mittelpuncte ihrer Jagdrevier gebaut haben; denn um den Ruftekjern und. in oen Slottes-6idalen GSloͤttaboͤttadden) fo wie im nahen Boldethal fleeifen die Thiere zu hunderten herum. Sest hatte fie gerade ein Donnerweiter zerftreut und aus. der Gegend verſcheucht. Vom Bygdin gelangt ınan über eine unbedeutende Höhe zu dem großen, See Tyen; diefen Paß, der wie Filefielbs Paß den öfllihen und weftlichem. Waſſerlauf theilt fanden wir nah barometriſcher Beftime mung 5473 Par. Fuß hoch, alſo faft 500 Fuß höher als das Smedthal auf Filefield, \ * Bon der Nordre Tybude, welche unſer Qartier am Tyen bildete, unternahmen wir 14. Juli einen Ausflug nad dem KRoldethal, welches nahe dabey zum Tyen herz abfteigt. Bey dergleichen Oetegenheiten verbirgt man feine Bagage zwifchen einigen Steinen, und läßt die Pferde frey in der Wildniß auf einem Weideplatz herumlaufenz . nach der Ruͤckkehr findet man fie heicht wieder, wenn man fie vorher mit Schellen verfehen. Das Koldthal liegt ungefähr 4000 Fuß hoch, und ; hat faſt Feine Vegetation, denn nur Moofe und die Hide ſten Apenpflanzen Fönnen dem flrengen Clima Trotz bieten, Man ſieht fiih von 5 — 6 Falljbkeln umgeben; zwey a ferordentlih fyige Kuppen der Horunger jlolgiven im hö ſten Theile des Thales, und ſchauen ih’ eirich Sr herab, der nod mit blaugrünen Eismaſſen belegt war, Mir über: 3 - rs —* J J J 1759 f&ritten den Gletſcher, welcher mitten. im Eingange des Zbaled am nördlichen Rand des erwähnten Sees liegt; Öberbatb des Eſiſes breitete fi eine ungebeure Schneemaffe dub, auf deren Oberflähe man ehne Mühe forıfomgit, Es glüdte ung, denboben Tind zu erfteigen, deſſen ſchwarze Fels: wände ſich faſt fenkrecht Über das Schneelager am Fuße er: beben. Sein oͤſtlicher Abhang verlängert fih ungefäbe in der balben Höhe gegen Norden; dort ıjt der Abſturz wenis tr jäb, und ein ſchmaler Feldfpatbgang verſchafft die ein: uige Möglichkeit zum Aufflimmen. Kleine Bäche riefeln überall von den überbängenden Schneeterraſſen herab, und reichlich firömte uns das Waffer zwifchen. den Armen entgegen, wenn wir eine vorſtehende Zade erfaften, um uns auf: wärs zu beifen. Ich glaube nicht viel zu irren, wenn id) die fenfrehte Höhe der in ber Kluft des Feldfpatbganges erftiegenen Selfenwand zu 800 Fuß anſchlage. Nachdem wan mit großer Gefahr vom feſten Steingrund auf die Schnesmaffen unter dem Gipfel gelangt ift, wird der Weg weiter aufwärts nicht mehr gefährlih. Der Gipfit feibft bat nur wenig Schritt Umfang und ein aͤußerſt zers eiffenes Anfehen, jo das es fchmwer iſt, anftehendes Geftein zu finden, denn felbft der oberfie Punct gleicht einem zur fammengeworfenen Steinhaufen; - fo zerfprengt der Blitz biefe fpigen Selfenzinnen. Ein nur wenige Elfen vor uns binaus gemwerfener Stein, fiel ohne anzuftoßgen bis auf den Ed:nee am Zuße der Kuppe, und wir zählten von Ans fang bis zu Ende des Falles 8 — 9 Serunden, moraus man fi einen Begriff von bem furchtbaren Abgrund mas “en Eann, Der Zufall trennte uns auf dem Hinabmwege, und erſt gegen Morgen fanden wir uns alle in der Tobude wies der bevfammen, Noch denke ih mit Graufen der Stun- den bie ich in der elenden Erdbhütte unter befländiger Angſt um das Leben meines Freundes verbrachte. In der Nacht mär ein ſchreckliches Unwetter ausgebrochen, — sin naͤcht⸗ liches Unwetter in einer Region, die am heiten Tage nd fürdsierlich erfheint! Endlich hörte ich. eine Stimme durd das niedrige Totfdach; friefend und Außerft ermattet tam er an, eben da alle Hoffnung zu verfhwinden bes gann. . Von einem andern niedrigeren Gipfel im Koldethale genieft man hertliche Ausſicht mad der dichtgedrängten Gruppe der Horunger. Tiefe enge Thaͤler fallen hinab in don Sognefiord, und die kleinen Scen und Baͤche führen das ſchoͤnſte blaugtüune Eiswaffer, Das Morke-Bolde⸗ Thal feige von Asrdal herauf, und das Utlethal fegt tief im die Hochgebirge hinein; weit aufwärts in dieſem hate mitten gwifhen den Dorungtinden gibt es noch fefte Behnſtätten, wo man Korn baut und etwas Wald hat. De Det Heißt Vormelie, wird von einigen Häusiern vewohnt, und zum Filial Fortun in Lyſter gerechnet. Wer die hoͤchſten Horungerfuppem meſſen und die Gletſcher diefer merkwurrdigen Region unterfuhen will, ber muß fein Haupts quariier in Vormelie nehmen, Wir kannten diefe Umftäns de nidt früh genug; außerdem hätten wir vom Bygdin dutch das Metkeihal birect nach dem Utlethal reifen kön» nen, flatt den fangen Umweg durch das Tyenthal nach dem Märbalefre, und von da durch das Faarthal nach den Hele gelgäle ju machen. 1360 Im Selgerbale liegen viele fhöne Sennen. Mir wohnten in der Ringaden-Senne, Singaftol gegens, über. Suͤdoͤſtlich von Jegterer Sennenbütte liegt der hohe Sfagsfrölstind, den man.dort für die höchfie Kuppe der Horunger hält. Eigentlich iſt es nicht ein Gipfel, fondern ibrer find deen, wohl unterfdiiedene, und es fcheint fehe ungewiß, ob fie die böcften umter der großen weit außges breiteten Menge Fühner Selszaden find; fie fiehen am Enz de der Gruppe, und es iſt felten der Fall, daß die hoͤchſte Kuppe da gefunden wird, wo eine Neihe anfüngt oder en⸗ digt, Theils das weniger günflige Wetter theits Unbefannts fhaft mit dem Terrain erlaubten und nur den nörblichften Skagaftöletind zu erfteigen. Bald war die Luft fiar, bald voll Schneegefiöber. Das Barometer ftandzi” 5", das Ther⸗ mometer + 4° Gent. Daraus erhielten wir etwas Wenige über 7000 Par. Fuß; indeß iſt die Meffung weniger zu⸗ verläßig, jedoch fo viel gewiß, daß der hoͤchſte Eragaftölds, tind,fich über 7000 Fuß erhebt. *) Furchtbate Schuttlau— vinen flürzten donnernd von feinen fihroffen Wänden, die’ in’ Steilbeit mit denen des Koidedaltind wetteifern. Ein! Rennthierhotn lag nahe am Gipfel unfrer Kuppe; fo body ſchweifen die geängfteten Ihiere, wenn der Donner fie aus den Thaͤlern heraufſchtedt. Zahlloſe Gletſcher und San lager erfchienen in O. und $. Bon Fortun führt ein ziem⸗ lich guter Weg über das Helgethal nah Lom in Gut. brandsdalen, beiten Erhaltung einen fonderbaren Streit jwifchen den Gemeinten in Sogn und Valders veranlaßt, indem fie über eine große Strede, durch welche er hinlaͤuft, Proceß führen, nicht um fie ſich zu vindiciren, fondern um ihrer (und ſomit der. Verpflihtung zur Wegbeſſerung) Jod zu werben, — So hatten wir denn die große Fieldregion durchwan—⸗ dert und nmäherten uns jet den angebauten Gefiiden von Sogn, um von da die Reife durch Loſter, Juſtethal und Lom, ringe um bie durchſtreifte terra incognita fortzu⸗ fegen, bie mir ihr oͤſtliches Gebiet wiederum zwifchen Gul⸗ brandsdalen und Valders betraten. Vom Sjothal am Anfang der Flye erfheint die von. Eis und Schnee ver⸗ hüllte Nordfeite des Mugnafieldes, und zwiſchen no bie) heren Maffen reiche das Auge bie zum Gjendin. So ges langten mie Birihorn vorbey nad HZegge, einem Fitiaf) von Slidre, wo in der Mähe des Gehöftes Dale der ta ne Anatas gefunden wird. | - Bon Stidre reiften wir eilig zutuͤck nad Chriſtianla. ie «rg Geognoſtiſcher Ucberblid über Valders, einen Theil von Gulbrandsdalen und Sogn. Bi. Gneus, dieſes maͤchtige Grundgebirge des Norder bildet zugleich mit dem meift überliegenden Thonſchie ein weites erhabenes Plateau, deſſen oͤſtliche Hälfte d dem tiefen Gulbrandethal, von Valders und Halli durchſchnitten ift, während in die weftlichen 1361 ; Sm füblihen Valders und einem Theile von Hals lingthal liegt auf dem Thonſchiefer ober fetbft unmittelbar auf dem Gneus eine Gramvacke ,. deren Mächtigkeit nad) N. W. eben fo wie des Thonfdiefers nah 8. O. ab: nimmt, y Sm nordweſtlichen Waters,’ in Gulbrandedalen, und in Indre-Sogn ruht auf dem Thoͤnſchiefer eine enorme Formation ven Eyenit, * welche auf, ihren füdöftlihen Graͤnzen das Gebiete der Grauwacke berührt, und auf bem Groͤnſendknippen ** fogar darüber gelagert iſt. Dieſer Syenit ift es, welcher die fhönften und vielleicht die einzi— gen wirklihen Alpen des Nordens bildet; er erfcheint am mädtigften da, mo Batders, Gulbrandsdalen und Sogn zuſammenſtoßen; dort thürmen fih feine Pyramiden > und Kegel: Kuppen zu mehr als 3000 Fuß Höhe über dem 4000 Fuß hohen Thonſchiefer auf. Ich habe nur ein einziges Datum zur Beftimmung des relativen Wters diefes Syenites gefunden; dieß ift feine Auftagerung auf Grauwade am GrönfendEnippen, die. viel: keiht hinreichendeer Grund feyn dürfte, um ihn zu dem bekannten Uebergangs: Syenit des Nordens zu ted)s nen. Was diefe Anficht noch mehr beſtaͤrkt, iſt, daß man “ einem vom Einfluß der Melkedoͤla in den Bygdin gebrachten Stude Zirkon bemerkt bat, ber fo — ſtiſch fuͤr unſern Uebergangs-Syenit ift: Der hieſige Thonſchiefer wicd von v. Buch für eines der neuſten Urgebirge gehalten, eine Anficht, welcher nod) feine Thatſache widerfpricht; nie find Petrefacten bemerkt worden, und der Außerft felten eingelagerte Kalk iſt weißer Marmor. Nach eben wird er ſehr quarzreich und geht zus weilen in Quarjfchiefer über, wie 3. B. auf Filefield, wo "bie Ausgehenden der hoͤchſten Schichten seine Höhe von 4000 Fuß erreichen. Zuweilen nimmt der Thonfchiefer eine be— beutende Menge Feldſpath auf, und mebdiftcirt fid in alls mähligem Uedergang von deutlihem Zhonfchiefer zu einer ganz eignen Gebirgsart, die gewiß fehr ausgebrgitet in Novi wegen ift, und einen eignen Namen verdienen dürfte, Ny— ſtufield auf Filefield beſteht daraus, und die Gletſcher-Elv des Koldethales ſtuͤrzt uͤber ſchoͤne Schichten dieſes ſonder— baren Thonſchiefers. Der hieſige Gneus iſt der gewöhnliche primitive dee K Nordens; feiten tritt er unter dem Spyenit zu Zage, und at man ihn- in Söndre Durdal verlaffen, fo trifft man ihm kaum wieder früher, als in den Fjorden von Sogn. — Zu den Uebergangsgebirgen koͤnnte außer der Grau— wacke und dem Syenit vielleicht auch der matte Alaunſchiefer gerechnet werden, welcher ſchildfoͤrmig am Langeberg in Soöndre-GOurdal gelagert, und auch ſonſt hier und da in Slidve erfheint, Odber eher von Diabas. U. d. U. ‘+ Eine Kuppe auf dem Gebirgsrüden zwiſchen Valders und Hallingdal von 4109 Zuß Erhebung. et Diefe Anſicht hat der Verfaffer fpäter geändert, und, wie es ſcheint, mit allem Rechte; wir hoffen, ——— I; Abhandlung anderweitig a ln db, U, ‚a 1823. Rah æu. 1362 Sn den Fjorden von Sogn ſpielt das aufgeſchwemm— te Land eine wichtige Rolle; die hohen Sandbaͤnke, welche bier und da am Fuß der ſteilen Gebirgswände angelagert find, bilden an manden Orten die einzigen eufturfähigen Plaͤtze. Man fieht fie nicht felten terraffenförmig uͤberein⸗ ander mit vollkommen horizontaler Oberflaͤche; unwider⸗ legliche SIEHE: eines ehmals höheren Standes der Nordſee. % Steigerung des Begriffs von frifchem, gefunden Geitein zur leitenden geologiſchen Idee. Man koͤmmt zu jenem Begriffe, der hier fireng aufs zufaffen iſt, wie zu allen naturwiffenichaftlichen Vorftelluns gen, durch Beobachten und Urtheilen; zunaͤchſt alfo durch Sinne und Verftand. Wie lange nun die finnfiche . Wahrnehmung dem Verſtande ein gewiſſes Material zum Bearbeiten darzubieten oder unterzulegen vermag, fo lange läße fi) die Form ausfüllen, welche der Verſtand fordert, woran ihm genügen Fann und muß. Beym Berftandese Urteil über ein gefundes Geſtein befteht diefe Form in der Thunlichkeit des Zurfickführens der Erſcheinungen auf ihre Urfachen, in der Begrindung des Bewirkten auf ein, dar— auf wirffam Geweſenes. Solche Wirkfamfeit ſtellt aber Fein bier in Rede ſte— hendes Geltein den Sinnen dar. Dem lirtheil fehlt dem— nach em (finntich) Pofitines, indem das (erfichtlich) Yes gative darin ficher und vollſtaͤndig angegeben wird, wenige ſtens es werden kann. Man frage ſich, was in dieſer Sphaͤre uͤber ein un⸗ verſehrtes Geſtein auszuſagen ſey? Die Antwort wird lau— ten: ihm mangeln alle Merkmale einer irgend wodurch er= littenen Veränderung. Weder Feuer noch Waffer, weder DVerwitterung noch Unganzheit, oder was man fonft von - Einfluß auf Gebirgsarten irgend kennt; von dem Allen iſt an diefem Geſteine nichts, fihtlidy wahrzunehmen: . al? ders gleichen Bleibe auf daffelbe gänzlich unanwendbar. Solch Verneinen, folhes Ausſchließen jedes nicht Vor⸗ handenen ift allerdings zur Bewährung des Urtheils von Einer Seite erforderlich, fogar nothiwendig. Dod aber ers fisht man dadurch von der Andern Seite nod) keineswegs, wovon dann nun eigentlich die vorliegenden Erfcheinungen, einzeln oder insgefammt, an dem- unveränderten Seftein abhängen. Befeitigen darf man eine haltbare Beſtimmung dats über nicht, weil ein klares Darthun des Urſachlichen, des Genetiſchen, theils uͤberhaupt der innerſten menſchlichen Nas tur gemäß, für fie unerläßtich, theils insbeſondere der wiſt fenfhaftlihen Naturforfhung ſchlechterdings zuſtaͤndig iſt. Entweder muß man -alfo eine wefentliche Luͤcke un: ausgefüllt laffen, oder fie zu entfernen fuchen.,. Das Eifte wäre wenigſtens Außerft ſchmaͤhlich, weil es das Geſtaͤndniß enthielte, von einer uͤberaus großen Menge Thatſachen, verbreitet über den ganzen Erdboden, gar Feine Urſache ans geben zu Eönnen. Wird hingegen der Grundfak anerfannt und befolgt: daß Alles in der a einer Urfache beduͤrfe; t & Ex 2 1363 fo werden auch die gejunden Eteinarten fich dergleichen zu unterwerfen haben. j Möge diefe Urfahe befannt, beftimmbar u. ſ. w. ſeyn, es je werden koͤnnen oder nicht, das macht mefents lich nihts aus. Genug, daß fie, gleichviel, ob chmals jetzt oder fünftig, 0b für lauze furze oder ſtete Dauer als wirklich und nothwendig vorhanden erftärt (poftufirt), von ihr das Schaffen, die Genefis, alles gefundenen Ga fteins hergeleitet, derfelben ausſchließlich zugeſchrieben werde; indem einzig dadurd das Weſen, der Grund der aͤußern und innern (unferer menjchlichen) Matur aufrecht zu cihals ten flieht. — Wohl mag man fie eine unbekannte, allge meine (generelle) benennen, und muß das ſowohl der Un— terfcheidung wegen von anderen gegebenen, befannten, bes fondern (jpeciellen) als der Einführung halber in unſere Vorſtellungs- oder Gedanken » Neibe. Für deren Lirguell und Hoͤchſtes gilt aber die Vernunft, da fie allem irgend wo und wodurd) vorfommenden Empirifchen den Zutritt ges währt, dem vom Verſtande (geſetzmaͤßig) Bearbeiteten ihre Zuftimmung ertheilt; jedem. für den Verſtand Unzugängli: en eine Stelle anweiſt; Verfhiedenheiten ſtets ausgleicht; dos gefammte Meale aller Art — ſtamme es ab von der finnlihen Anfhanung oder von dem durch den Verſtand Geordneten und Beurtheilten — zur dee erhebt, db. h. zu etwas, Welches einerfeits Feiner Vervollkommnung hits derlich iſt, wie es die ftets fortjchreitende Erfahrung Kennt: niß und Speculation mit ſich bringen, und das anderfeits alles Wirflihe (unphantaftiiche) Mögliche und Denkbare aufanmen umfaßt, * F Ein wiederholtes, mannigfaltig geftaltetes Antegen der Anabafe diefer Art, freylich noch weiter und beſſer, wie Bier geſchehen, ausgeführt; das wird von dem Eifer für reine Wiſſenſchaft ernftlich gefordert, auch nad) dem, was darüber unlängft mitgetheilt ift von Noſe in der Schrift: „Symbola, die Bafalt- Genefe betreffend." Bonn 1820. — vom DVerfaffer der „Kritik der geologifhen Theorie und der sen Fortſetzung.“ 182. — 22 — in der Iſis 1825 1. — und jüngfi in YJöggerach’s Rheinland / Wefiphalen.” Br. IL ©. 159 f. 168 fi, 181 fe — denn das Vertrauen, die Zuverſicht (um gelinde zu fchreiben) auf die Haltbarkeit “Wie fern hiemit in die Geologie etwas Philoſophiſches eins N rt wird, Bleibt daffelde doch frey von dem ſchweren orwurfe, ben ein Recenfent „‚Benede’s Grunblegung zur Phyſit der Gitten’ in der Jenaiſchen allg. kit. Beitung 1822 Novenber Str. 212, ©. 236 erhoben hat, „ Dort litt man: Kont hegte ein Vorurtheil für Eins heit in der Phildſophie, welches nicht blog feine Lehre verbarb, fendern das Grunbübel in den von ihm ausges gangenen Schulen Reinholdb's, Kihters und Schel⸗ Ling’s, wiewehl bey jeder auf eigenthümtliche Weiſe ges werden iſt. Aud die Biefheit hat ihre Redite;; in der theoretifhen Dhilofophie even -fo wohl, als in der prafti- ſchen.“ — Des Vielen, bes Manninfalligen geſchieht ja im Obigen nicht bloß namentlicher Erwähnung, fondern es wird -audy ‚als wirkende Theil⸗Maſſe beſtimmt einge⸗ ordnet dem Ganzen, welches dann, zuſammengenommen „ein Allee aucsmachi, bag feeylid im Gomplex, wieder ei: r a: “ Beihloffene Einheit barftelft, jebod das muß, ‚wenn 5 — 1— ein bollendetes Syſtematiſches abgeben fl, = J — — det (einfeitinen) Angaben über Vulcanitaͤt und Neptunität —huntichFeit und eindringlich fidy vorzugsweife berufen auf die -fehen die Geognoſie gleih bey ihrer Gründung mit einer 1364 4 - —4 ſchreitet in jeder heutigen mineralogiſchen Aeußerung unges zuͤgelt voran. Außer den ſonſtigen Schriftſtellern unferer Tage in und außer Deutſchland werden ja erblickt zwey der ausgezeichnetſten Männer für, Mineralogie, Naturs und Weltkunde — Mämer, an deren Mamen das Sin: u. Ausland oft mit Bewunderung und Ehrfurcht denkt — diefe ficht man, bis zur Stundemächtig erweiternd, mit Rieſenktaft verfechtend, die urſpruͤnglich galliihe Wulcanifationsichre. Wogegen Ans dere, der. fogenannten Werner'ſchen Schule zugethan, dem Neptunismus frohnend, angeblich jedoch einen geläus terten, von diefem das wahre Heil erwarten und vers) heißen. - -} Beyden Bartheyen iſt nemeinfchaftlich, daß fie nach geognoftifchen Vorkenntniſſe, jede um ein beftrittenes Feld zu erfänpfen. — Die Nepa tuniiten bleiben dabey Für's Erfte uneingedenf deffen, was vor ſechs Sahren von Engelhardt bedeutete, und hier” zum Theil wiederlauten möge („Geognoſtiſche Unterfuchungsg! Methode.” Dorpat 18127 Einleitung &. II fi). ı „Wie. als auf ein Allmaͤchtiges, ypotheſe cuuwiſſenſchaftlich alſo) „vereinigt, welche die mei⸗ ſten Gebirgsarten für Niederſchlaͤge aus ciner allgemein ver— breiteten Fluͤſſigkeit erklaͤrt. ... Gewiß iſt es, daß unſere Wiſſenſchaft jetzt im Fortſchreiten gehindert wird? durch jene Hypotheſe, die mit mehreren Thatſachen vers’ webt, ein Spftem bildet, in welchem das -bloß Vermuthete ſchwer von der ſchon ausgemachten Wahrheit zu unterſchei⸗ den ift, beyde alfo oft verwechfelt werden, und einfeitige, mangelhafte Beobadztungen zur Folge haben müfen .. .. Mehrere ausgezeichnete Naturforfcher unferer Zeit, welche die gerügten Uebel und deren Quelle erfannten, haben ſich dem Einfluß der Hypotheſe zu entziehen, und einer reinen e Anſchauung ihres Gegenftandes hinzugeben geſucht; es iſt aber nothwendig, daß dieſes Beſtreben allgemeiner und ſein Erfolg geſichert werde, was nur moͤglich, wenn alles Theo⸗ retiſche in eine eigene Wiſſenſchaſe, die Geologie, zuſammengefaßt, von der Geognoſie ſcharf geſchie⸗ den wuͤrde, die aus der Beobachtung des Felsgebäudes dee” Erde bloß das treue Bild zu geben haͤtte.“ — Auch ein Recenſent (Hausmann?) von D’Aubuisson traité de Geognosie, in den Götkinn. gel. Anzeigen (1823 Januar ©t. 7. ©. .6:) Anssite neuͤlichſt? ‚wie es auf die Forte ſchritte der Geonnofie offenbar, nicht vortheilhaft eing wa habe, dak von Werner und von den meiften feiner Od ie. ler die einzeln geognoftifchen Begriffs > Beftimmungen mit genefifchen (geologiſchen oder geogenifchen) Erklärungen ver⸗ mengt worden; welcher Fehler auch bey D’Aubuiffon Hin“ und wieder zu rigen if." — Was dort den Neptuniften eingefchärft wird, dem haben die Wulcaniften ebenfalls nach— zuleben, weil die bisher gängige Feuer» Theorie an demfe ben Kppothetifchen erkrankt it, als die Geniäffer: Lehrer nur daß die Agentien (Feuer und Waſſer) verfchieden fine welche fuͤr die eine oder für die andere Meynung, aufgebos ton werden. { a — '2 4 Dergleichen Fehlſamkeilen, was wohl zu bemerken, gehen dann auch begreifilch wieder über ſeibſt in ui, III a { — und entfielen "fie ie haft: | Mognofiicen Beſumnmunge n, je mehr die An- deſto haufiger, hartnäckiger und widriger, hänglichfeit- an obiges "Belege dazu für das. Wulcanififche ergeben befonders mans che wunderliche, obgleich oft /gebieterifch vorgetragene. Elaffis ficationen der Franzoſen und der. ihnen beypflichtenden Deut: fen und Briten. Sodann ermangeln die NMeptuniften, gleich den Vul— eaniften, ſey es des. wahren: Begriffs oder deſſen richtiger Anwendung, von. Geologie; was dann abermals eine uns peligt Dermashrung mie der, weſentlich davon. verjchiedenen AHeegenie unvermeidlich nad fid) zieht: wie ein andermal genauer dargethan werden ſoll. — Fuͤr jeßt bloß den Sins gerzeig auf. eine Stelle in Boethe’s- „Naturwiſſenſchaft“ ꝛc. Stuttgard 18:3 BN.2. Heft ©. 51, wo von der Ne: wifion einer geognoſtiſchen Studien die Dede geht. „Er fand dabey, dad fein ganzes Verfahren auf dem Ableiten beruhe, und daß er nicht tafte, bis er, wenn auch erſt Mach Sahren, einen’ präsgnanten Punect uͤberkomme, von dem ſich Bieles ableiten laſſe, oder vielmehr, der Vieles frey— willig aus ſich — bringe und entgegen trage, woedurch Bann. auf einmal Alles. aufgeklärt in. dem fhönften Zuſam⸗ menhange erſcheine.“ — Solchen Punct aber liefert gerade a3 auf dieſem Blatte Bezielte, falls anders nach Platon ft und. bleibt, oͤ v005 Pesıkevg Too mavrog. Sm October 1823. « e Blume in der Melt, Rafllesia genannt; en von Robert Brown, ‚(Linnean Transact. Vol. XUI. gelefen aD Suny 1820.) Tafel 18. Ute die groͤßt aa ri | J Am Anſange des Gahres 1819 Fam bie * Nach⸗ Er von dieſer anferordentlichen großen Blume durch Stam⸗ er Raffles, Gouverneur in Oumatta, en England an anks. Dieſe rieſenhafte Blume wurde 18:18 von dem fihon- tffordenen J. Arnold auf der. erſten Reiſe — | Dengoofen ins Innere entdeckt. | — Bencoolen den 13. Auguft 1813. Arnold hat in einem Briefe an einen unbekannten eund folgende Nachricht von der Pflanze gegeben. er Sier zu Hilo Lebbar am Manna⸗Fluß, zwey Ta⸗ fen von Mannga nad deut Innern, habe ich "eine Pflan⸗ ‚gettoffen, welche ich für das größfe Wunder der Pflan⸗ welt halte, Die Blume ſtand dicht auf dem Boden un— Gebuͤſch; fie entfprang aus einer Eleinen, etiva © icken, ſoͤhligen Wurzel. Die ganze Blume ift von fehr dis name die Blumenblaͤtter und dag Nectarium find chen. ?/, Zell; zweyſache Hypothetiſche zunimmt. ' unten iſt eine andere, ziemlich roſenk Singer, enigen Stellen weniger“ als * Bol dire und an mam 1366 die Subftanz it fehe faftie. Eine Menge Fliegen ſchwaͤrmten um de Mündung des Mectariums und fehienen ihre, Eyer dahin zu degen, Der Geruch ift wie von verdorbenem Rindfleiſch; der Kelch beſteht aus mehre⸗ ren rundlichen, dunkelbraunen, concaven Blättern ungleich in Größe, und, wie es ſcheint, unbeflimmt in der Zahl, Am Nectarium ftehen 5 Blumendlätter, welche dire, und mit o-!blich weißen. Warzen von verſchiedener Groͤße bedeckt ſind; die Zwiſchenraͤume find ziegelvoth, Das Nectarium iſt becherfärmig und wird enger nach‘ oben. In der Mitte deffelben. erhebt ſich vin großes Pi: ſtill, das ich kaum befchreiden Fa: oben darauf find es wa 20, ‚etwas ‚gebogene und zugehhärfte Serndea, die wie Kuͤhhoͤrner ausſehen; es find neh eben :i Eleinere, ſehr kurze Fortſaͤtze da. Etwas tiefer gls die Haͤlſte des dectariums umgibt eine. braune Schuur, etua son det Groͤße einer gewoͤhnlichen Peitſchenſchnur, aber ganz glatt, das, was vielleicht das Germen iſt; und etwas weiter, ranzkoͤrmige Schnur, Das Erſtaunenspürdigſe aber an der Blume iſt ihre Sie mißt gquerdurch einen vollen Stab (Yard, die rundlichen Blumenblaͤtter ſind von. Grunde zur Spike 12 Zoll lang, . und die Entfernung der Anheftung zweyer gegenuͤberſtehender Blumenblätter beträgt ebenfalls ı Fuß, Stamford, feine Fran amd ich haben auf der Stelle das Maaß davon genommen, vier Bogen Papier hc mengefteeft und genau nach der Größe det Blume beſchnit⸗ ten. Das Nectarium kann, nad unferer Schäkung, 12 Pinten füllen, und das Gewicht der gahzen Blume berech— neten wir auf 15 Pfund. Ich habe nichts über die Staubfaͤden geſagt; ich weiß auch wirklich nicht, was ich ſo nennen ſoll. Wenn die roſenkranzfoͤrmige Sc: wur um den Grund des Stempels aus ſtielloſen Staubbeuteln befieht,. fo mind es eifie viele männige Pflanze ſeyn. Doch, ic) weiß nicht, was das große Germen enthält; vielleicht ſind Staubbeutel darin —— —— Nan hatte nicht Reit, die Sache auf der Stelle zu untöehiehyn, und man feßre daher die Blume in Brannt⸗ wein mit 2 großen Blumenknoſpen, Wurzel gefunden habe: jede Knoſpe ff 2 Saufi groß. An: diefer Pflanze waren weder Blaͤtter noch Nez wahrſcheinlich kommen die Stengel, welche Blaͤtter tragen, zu einer auderen Jahreszeit hervor. , Die Boden, wo die fe Pflanze wuchs, war. fehr gut und mit Eispdantens Mit bedeckt. Ein Einwohner der ‚Gegend Hagte: -diefe Br 52 felten und heiße Krubut. - nee "Sch Babe "ein Gemälde davon faſt von nei \ Groͤße beynahe vollendet: Die Wurzel iſt ſehr porde Ich habe in keinem Buch etwas Aehnliches — außer in. Horsfield's, wo die Knoſpen auch aus der Wur⸗ zel entfpringend abgebildet ind; es iſt aber ein Zweig mit Blättern dabey und die Blume iſt nur 3 Zoll in der’ Ace te, während die meinige 3 Fuß. mißt. ; . Stamford fegt hinzu daß Arnold bald darauf geflors. Sen fep, und daß fie die‘ Zeichnung der, Blume vollender hätten. die ich an derfelben. S NE \ 7 * 4 1367 Diefe Zeihnung der offenen Blume und die oben ger nannten Erüde in Oranntwein wurden von KHorsfield nad; England gebracht; als id) fie erhielt, unterfuchte ich fegleih die Kleinere Blumenknoſpe. Ich entdeckte dabey fos gleich Die Staubbeutel, obſchon fie nicht leicht fichtbar find, aber nichts, was als Griffel oder Fruchtboden betrachtet werden koͤnnte. Die Ucberbleibfel der offenen Blume zeig: ten denjelben Bau; die größere Knoſpe, welhe Hr. Bauer unterfucite und von dem die ſchoͤnen Zeichnungen herrühs gen, war audı bloß männlich. Diele Materialien find freylich nicht hinlänglih, eine nene Sippe volitändig zu beſtimmen, um ihr den Pag im natürlihen Syſtem anzumweifen. Doch it die Neugierde der Botaniker ducd) die Entdeckung einer fo ungeheuer großen Blus me fo aufgeregt, die maͤnnliche Blume ift in vieler Hinficht fo fonderbar, und ihe Bau ift duch Bauers Zeichnungen fo _ wunderfchön dargeftellt, daß diefer unvollftändige Bericht don) vielleicht eines Platzes in den Abhandlungen der Ges fellihaft werth iſt. Dieſe neue, unzweifelbare Sippe mag indeſſen durch folgende Charaltere beſtimmt werden: RAFFLESIA Pe ianthium monophyllam, coloratum; tubo ventri- c050; corona faucis annulari, indivisa; limbo quin- quepartito, aequali. MAS. Golumna (inclusa): limbo apieis reclinato, sub- tus simplici serie polyandro; disco processibus (con- centricis) tecto. Antherae sessiles, subglobosae, cellulosae, poro api- cis dehiscentes, 2 RAFFLESIA-ARNOLDL. abi XV. — XXU: (Iſis 19.) Drscrırrıo. E Radice lienea horizontali tercti, laevi, crassitie fere et structura interiore omnino radicis Vitis viniferae "(tab, 19. f. 2.) ortum ducit Flos unicus, ante ex- pansionem, dum bracteis imbricatis adhuc inclu- sus, brassicae minori figura et magnitudine simi- lis; cum radjce parum dilatata connexus Ba- si (Figur 2.) modice convexa, abbreviata, insignita lineolis: nıumerösis, ‘elevatis, nigricantibus, pleris- que reticulatim confluentibus, nonnullis breviori- bus distinctis, omnibus sulco longitndinali tenui * axin exaralis, apothecia Opegraphae aemu- antibus, superioribus desinentibus in annulum mo- dice elevatum exsulcum, ejusdem fere substantiae, definientem basin reticulatam. Brocteae supra annulum baseos reticulatae, nume- 5 —8 imbricatae, subrotundae, ‚coria- -parum emersis, ramosis, distinctis, Perienthium (figur ı.) iniya bracteas sessile, mo- -tantibus. Columna centralis (}z.. Antheras (. 5-7.)simplici serie dispositae, aequidis 13 venis vix vel nec anasto- mosantibus, infra apicem evanescentibus, lata ba- si insertae ibique crassae, versus apicem sensim tenuiores, subfoliaceae; intimae e latiöre basi, '% usque ad Y, circuli aequante. ceae, 'slaberrimae, integerrimae, coloratum, ante expansionem de- presso sphaeroideum. Tubus ventricosus, abbre- viato -.urceolatus, extus laevis, intus ramen- tis Gliformibus simplicibus passimgue parum divi- sis dense tectus. Faux: corona annulari integerri- ma, intus ornata areolis numerosis, convexiuscu- lis, subrotundis transversim paulo latioribus, su- perioribus omnino laevibus, reliquis margine in- feriore aucto ramentis filiformibus brevibus. Lim- bus quinquepartitus (diamefro tripedali), lacini aeqnalibus (patentibus rellexisve), rotundatis, in tegerrimis, eztus laevibus, praeter venas parum elevatas, numerosas, dichotoınas, passim anasto- mosantes, ad apicem usque altingentes; intus ver- rucis numerosis, subrotundis, sparsis, inaequali- bus, interstitiis lacvibus, aestivaliane arcte imbri» catis, exterioribus interiores utroque margine equi- nophyllum, 5.) staminifera, cavilatem tu bi perianthii fere omnino replens, inclusa, solid carnosa, intus cum substantia ipsius baseos reti culatae exfus cam tubi superficie ramentacea con- tinua: prope basin aucta arnulis duobus modic elevatis, rotundatis, ante expansionem approxi matis, in expanso flore remotioribus, inferiore paul crassiore, striis leviter depressis numerosis rugo so, superiore exsulco, punctis minutis elevatis in aequali: supra annulum superiorem laevis et-s sim angustata in collum brevissimmm, insculptu ercavationibus (tab. 21. f. 2.) numero ‚antherarum iisque oppositis, basi angustatis, longitudinalit elevato-striatis, interstitiis-subcarinatis, cari marginibusgue ciliatis: apex dilatatus, cujus dis planiusculus, tectus processibus numerosis caraos leviter incurvis subcorniformibus, simplicibus api ceve parum divisis, in seriebus pluribus concen tricis, interioribus plus minus ircegulariter, .dis positis, nonnullis minoribus saepe minimis spar- sim intermixtis, majorum singulis fasciculö v. culari centrali tenui instructis,” omnibns laevib practer apices lobulorum qui saepe hispiduli miuute penicillati; limbus selutus reclinatus, € recurvafa, subtus punctis parvis elevatis qu que ‚piliferis inaequali, adscendens, margine erec conniventi, indiviso tenuiter crerulato, subst; tia et superficie processibus disci similis, -i fasciculis vascularıbus simplici serie dispositis ad basin antherae singulae flexura notabili structis. ER ‘ a 4 369 tes, 35 circiter vix 40, sessiles, excavationibus dimidiae recurvatae limbi, cumiis collicontinuis, lata basi in- „sertae, semiimmersae, apicihus deorsum spectanti- si ns, in respondentibus cavitatibus colli receptis,, ovato-slobosae, pisi nıngnitudine, apice depressio- „ne unica centrali demum aperiente umbilicatae, . cellulosae, cellulis indefinite numerosis, snbconcen» tricis, longitudinalibus, exterioribus versus apicem conniventibus, passim confluentibus et quando- .. que transversim interruptis, plenis Polline minu- - to, sphaerico, simplici, laevi. Pistillirudimenta nulla certa; processus enim corni- „eulati apicis columnae 'staminiferae, in circulis „plurihus concentricis dispositi atque singuli fasci- ceulo vasculari centrali donati, dubiae naturae “ sunt. c \ Dor Allem ift die große Einfachheit im innern Bau a: Theiie bey einer fo ungeheuren Blumebemerkfenswerth. Diefes betrifft zunaͤchſt die Columna centralis, — gleichfoͤrmigem Zellgewebe beſteht, mit ſehr wenig Ges ßen. Die Zellen oder Schläuche find faſt rundlich und nur vom wechfelfeitigen Druck etwas eig und. leicht von einander trennbar. Irgend ein Loch an ihrer Oberfläche Eonnte ich nicht entdecken, aber aͤußerſt Eleine und viele Koͤr— ner in den Zellen und Häufig an ihren Wänden koͤnnen leicht fiir Doren angefehen werden. — Die Gefäße in der Columna, im Perianthium und in den Bracteen find zwar nicht genügend erkannt worden, ber doc) alle einander gleih. Sie feheinen den holzigen Sara fih zu nähern, find aber ganz gewiß nicht von Spitalgefäßen begleitet, die überhaupt in feinem Theil dies fer Pflanze vorhanden zu feyn fiheinen, Derſelbe innere Bau ſetzt fich unter dem Urfprung der Bracteen fort, bis dahin, wo die Eefaͤße der Wurzel zu endigen fcheinen und wo der. Bau augenfcheinlich ſich vers Ändert. | Periantheum und Bracteae gleichen in ihrem Zell: gewebe der Columna, außer daß in ihren mehr blattartis gen Theilen die Zellen beträchtlich verlängert find. x Auf feinem Theil habe ich die fogenannten Spaltmüns dungen gefunden, welche vielleicht überhaupt an den unvoil- kommen entwickelten Blättern von Schmarogerpflanzgen auf rzeln nicht vorkommen, Unter den Außern Beftandtheilen der Saͤule iſt der merkenswerthefte Theil die Anthera, ſowohl nach dem Hefprung als nad der Geſtalt und dem Bau zeige fie die fonderbarfte Abweichung, die bis jeßt beobachtet worden. ift. —Ich beobachte alle Antheren, So verfchieden fie auch feyn mögen, aues. Ich nehme an, daß die Anthera aus 2_paralles len foliculis oder thecis befteht, welche nad) ihrer ganzen Länge an den Nändern eines zufammengedrücdten Fadens ‚befeftiget find: jedetheca iſt urfpränglich mit mufiger Maſ— fe angefüllt, ) Pollen hervorgebracht wird, Sie. 1825. Heft zn Beyde Zellen find durch) eine —f — weiche - nur als Mobdificationen eines gemeinfamen’ an deren Oberfläche oder in deren Zellen das" Suche, welche auch die Linie des Klaffens iſt, von einans. 1370. der unterfihieden, * Der unterfchiedene Dau kommt wirk⸗ * Eine gewiffe Aehnlichkeit zwifchen biefem angenommenen tee “ gelmäßigen Zuftand ber Anthera und bem Typus bes Pistilli (Ueber Compositae.. Linn Soc. Transact. XII. p. 89) wird man wahrfıeinlich zugeben; der Bau beyder hat meines, Erachtens augenfcheinlih Bezug auf das Blatt, durch deſ— fen Mobdificationen alle Blürhentheile gebildet zu werben feinen, Diefe Hypothefe von der Bildung der Bluͤthe gruͤndet ihren Anfang fihon auf Linnes Prolepsis plantarum; doch bat er fig nicht Elar genug aufgeftelle und ihr viele a.dere Speculationen beygemifht, welde man feitdem verlafien ! bat. Sie ift indeffen Beftimmter vom Prof. Link (Phi- los. bot. prodr. p. 141) vorgetragen unb aanz kuͤrzlich mit einigen VBeränderungem von Aubert du Petit Thonars wie- der vorgebraht worden [man ſieht aljo, dag Brown MWolfs und Goethes Unterfuhungen aud nicht kennt. Zaft will es feinen, die deutſche fremd]. Sc habe bey diefer Hypotheſe 2 Bemerkungen zu, Mae en. 1) Befteht der Hauptpunct, worin Antherae und Ova- ria übereinftimmen, in ihrem weſentlichen Theile, nehm— lid in Pellen und Ovulis, welche beyde an den Rändern des modificirten Laubes hervorgebracht werben, Bey den Antheren, welche ſelten einen verwickelten Bau baben und deren thecae gewöhnlich unterfhieden find, ift ‘die Production des Pollens am Rande im Allgemeinen leicht erkennbar. Sn den Dvarien dagegen, wo, mit wenigen Ausnah— men, biefelde Anordnung der Ovula wirklich vorhanden if, ift fie Feineewenes immer deutlich; fondern gewöhnlich mehr oder weniger entweder durch die Werbindung der entgegen— gefegten Ränder des einfachen Pistilli und des zuſammen⸗ gefesten, wenn es vielfaͤcherig iſt; oder im einfächerigen Pitill mit mehreren Parietal- Placenten duch die Verei⸗ nigung der entfprehenden Näünder feiner Bejtandtheile verſteckt. Die wenigen Faͤlle von augenſcheinlicher Ausnahme, wo die Ovula an der ganzen ober am größten Theil ber in— nern Oberflähe des Ovarium- hängen, dem zufammengzresten Piftil vor, wie bey Nymphaea und Nuphar, theils im einfaden Piſtill, wie in den Bu- tomeis von Richard und in den Larbizabälern, einer fon ” dur; diefen meriwürdigen Charakter allein, dur den Bau des Embryo und darch die Tracht biplänglid, yon ben Menifpermen, wohin ihre 2 Sippen Lardizabala und Stanu- tonia biöher gerechnet worden, verfihiedenen Bamilie. Die Randarheftung der Ovula, obſchon meiftens-im ge: wöhnlichen- oder vollendeten: Zuffande des Ovarii verftedt, wird nicht felten deutlich, vollfommen ift, und iſt am deutlichften in folgen Faͤllen, wo Staubfäden mehr oder weniger vallftändig in Pistilla verwandelt werden. Diefes ift der Fall, bey einem zjiem= lich unterſchiedenen oder einfachen SPiftill, in dieſer Art - . . Monftrofität imSempervivumtectorum ; und bey zuſammen⸗ geſetztem vielfährigem Piftill, in der von Tropasolum ma- Sprade fey ihm tommen theild im wenn deſſen Bildung noch un-⸗ jus; und bey zuſammengeſetztem Piſtill mit Parietal : Pla= | _- centen, in äbnlichen Verwandelungen ‚bey Cheiranthus. Cheiri, Cochlearia armoracia, Papaver nudicaule und Salix oleifolia, j Sn allen diefen Fällen ift es gewiß, dab ein einzelner. Staubfaden fih in ein Ben piſtill veraͤndert oder in 80. J * 1371 Eh in vielen Familien vor, und bie vorzäglichen: Abweis chungen davon hängen von der größeren oder geringeren Entwickelung der Theile, von dem Unterfchiede im Klaffen, oder von dem Verfließen zweyer oder mehrerer Anthes zen ab. Berminderte Entwicelung beſteht theils in der bloßen Annäherung der thecae als Folge der Verſchmaͤlerung oder gänzihen Abweſenheit des Verbindungsſtuͤckes des Staub: fadens, und dieſes iſt der gewöhnliche Zuſtand der Anthere; theils in der theilweiſen Verfliefung, gewöähntih am obern Ende; theild in ihrem entweder fortdaurenden Parallelis— mus, was nicht felten it, oder indem fich einige Grade von Divergenz dabey zeigen, wie bey vielen Labiatis; theils in ihrer vollſtaͤndigen Verfliefung, während fie pa— rallel beißen, wie in Epacrideis, Polygaleis und in cis nigen Sippen der Acanthaceen; endlidy in der unvollfonimes nen Entwicdelung oder gänzlichen Unterdrüfung einer the- ca wie in Westrinsia, Anisomeles und in den Ma- ranteis, Vermehrte Entwicelung kann man gleichfals beſchraͤn— ken auf Verbreiterung, Verlängerung oder Theilung des Verbindungsſtuͤcks des Staubfadens, wie bey vielen Scita- mineis, Orchideis und Acanthaceis; fie kann beftehen in der Verlängerung der thecae über oder unter dem ver: Bindenden Staubfaden; in vermehrter Zahl der Iheilungen jeder theca durch Laͤngs-, Querz oder fchiefe Fortſaͤtze des Receptaculi des Pollens, wie bey verfchiedenen Orchideen und Laurinen; oder endlid) in der Fortdauer eines Theils einen Beftandibeil bes zufammengefegten Organs, eine Thatſache, melde, meines Gradtens, ben aufgeftellien Typus bes Dvariums beweift. Meine zweyte Beobachtung bezicht ſich auf die wictige: zen Unterfchicde zwifchen den Antheren und Ovarien, »ie unabhängig von ihren wefentlihen Theilen find. Sn ber Anthere, kann man fagen, vermindern fid bie Gefäße in Bezug auf die im Blatt, obne fi zu verän: dern; ber Pollen bildet fih in einer zelligen Subſtanz, die fheinbar ohne Gefäß ift, und cr wirb immer imvendig ober unter ber eigenen Haut bes fecernirenden Organs grobuciert, Im Dvarium dagegen werben bie Gefäße im Verbälte niß zu denen im Blatt im Allgemeinen eher verändert als vermindert ; die Hauptgefäße laufen an den Rändern oder den Probuctionslinien, und geben Xefte gegen die Achſe ab, wo bie Gefäße bäufig ganz verfümmert find. Die Orula entfpringen beftändig von Gefäßfähnüren und wer⸗ den, roͤcſichtlich des angenommenen, urfprünglidien Zu: ftandes des Dvariums, immer auswendig bervorgebradht, ebfhon durch die Vereinigung der Theile, fowobl im ein: fahen als zufammengefesten Zuftande, bicfelben immer einaefhloffen werben, und wenigftens vor ber Befruchtung volftändig gegen bie unmittelbare Einwirkung des Lichts und der Atmofphäre gefhüpt find. Bey den Goniferen und Cycabeen ift biefes banegen nicht gänzlid der Fali, wie ih in Tuckey’s Congo, append. p. 454 (in ber Iſis mitgetbeilt) gezeigt habe. Aber diefe bey- den Zamilien unterfheiden fi vieleicht wahrfheinlih von — durch den einfachera Bau der Dparien und ten, . — Zn —_—- —⸗— 1372 der Zellen, in welchen der Pollen gebildet wird, wie in Aegiceras. Verringerte und vergrößerte Entwickelung verfchiedes ner Theile kann in demfelben Organ beyſammen ſeyn, wie in der zwepfpaltigen oder aufliegenden Anthera mit ange⸗ ftofenen thecis; im der auferordentlihen Verbreiterung des Verbindungeſtuͤcks des Staubfadens, während eine Iheca verfämmert oder unvolllommen it, wie bey ben meiſten Salviis; oder im DVerfliegen der tliecae, während die pola lendringenden Zellen fort beſtehen, wie bey gewilfen Gats tungen Viscum. Die Abweichungen vom regelmäßigen Klaffen find auch fehr zahlreich; in manchen Fällen befteht es entweder inder Oeffnaung eines beffimmten Stuͤcks der Längsfurde, ge⸗ wöhnlich am oberen Ende, wie in Dillenia undSolanum; in der Verlängerung der Spike einer jeden theca in eine am Gipfel geöffnete Nöhre über das Receptaculum des Pollens hinaus, wie bey mehrern Eticineen; oder in dem Verfließen der 2 thecae an der Spike und im Klaffen durch ein gemeinfchafrliches Loch oder Röhre, wie in Tetra- theca. Sn anderen Fällen findet eine Trennung beſtimm⸗ ter Stüce der Membran Statt, entweder nach der gana zen Länge der theca, wie in den Hamamelideen und Bers berideen; oder entiprechend ıhren &ubdivifionen, mie in mehrern Laurinen; oder die Trennung hat endlich Feine ofs fenbare Beziehung zum innern Bau, wie in gewiffen Sat: tungen von Rlizophora. u —————— —— — — — Der regelmäßige Bau kann auch verändert oder ver⸗ fteft werden durch die Vereinigung 2 oder mehrerer Staub⸗ fäden; die thecae jeder Anthere bleiben entweder abgefons dert und Parallel, wie in Myristica, Canella und in mehrern Aroideen; oder auseinanderftehend und verbunden, wie in Cissampelos; oder endlich gänzlich getrennt durch die Iheilung des Staubfadens, wie in Conospermum und Synaphea. ß Für meinen jeßigen Zweck ift ed unnoͤthig, mehr ing Einzelne über den verfihiedenen Bau der Staubfäten e zugehen; er fcheine mir größtentheils ſich auf den hier an⸗ genommenen Typus zurücführen zu laffen. 4 Die genauen Verhäaͤltniſſe der Anthere ben Rafflesiall zu diefem Typus laffen aber fo fchwer firh erkennen, Daß Nach der einen könnte man jede Anthere betracht als zufammengefeßt aus mehreren verwachfenen Staubfaͤden. J Nimmt man aber diefe Meynung an, welche ſich ‚Übrigens nur auf die Anwefenheit und Einrichtung der Zellen der A theren gründet; fo ſcheint man auch die fcheinbar einfach) Blume der Nafllesia als zufammengefeßt und analog de Kolben einer Aroidea betrachten zu müſſen, und die P Rille, wenn deren vorhanden find, müßten daher nicht iM der Mitte, fondern im er gefunden werden. Be tet man aber den ganzen aͤußern Bau der Blume und Zuftand der Gefäße, fo fiheint diefe Annahme viel weni wahrſcheinlich als die,.welche fie unterftügen fol, AJ Die zweyte Mepnung, der erſten ganz entgeg fegt, würde die Anıhere der Rafflesia betrachten ads nur 1373. ' halbe, regelmäßige Anthere, deren 2 thecae von einander getrennt werden durch Stüdfe der verwachſenen Staubfä- den, welche über die Antheren hinausreihen und mit ein= ‚ander den geferbten Rand der Columna bildeten. r Diefe Anfiht, obſchon weniger unpaffend als die ers fee, erkiärt den Bau doch viel weniner als die dritte Mey— nung, nad) welcher- man jede Anthere- als vollitändig bes trachtet, beſtehend aus zwey ‚vereinigten thecis, die ſich duch ein gemeinjchaftlihes Loc oͤffnen und inwendig in gahlreiche fenfrechte Zellen durch) die bleibenden Stuͤcke der verfließenden Behälter des Pollens abgetheilt werden; ein Bau, der wohl nicht wefentiih abweicht von dem gewilfer Antheren, die leichter fih auf den angenommenen Typus zurückführen laſſen. Aber auch bey der Annahme dieſer Meynung bleibt noch eine Frage in Ruͤckſicht des Saumes der Columna, unter. welchem die Antheren eingefüget find; ob er nehm— lich als eine unvollfommen entwicelte Narbe, oder als ber fichend aus den Fortiägen der vereinigten Staubfaͤden zu betrachten ift. Fiir die erſte Aunahme Eönnten die ziemlich ‚gleihen Verhaͤltniſſe der Gefchlehtsorgane im gewiffen Aſa— rinen angeführt werden; für die letzte nicht bloß ihr Zus fand und ihre Geſtalt in anderen Pflanzen derfelben na— türlihen Familiegr fondern aud) der Gefäfbau der Colum- na felöft, indem der Saum feine Gefäße von Zweigen der naͤmlichen Bündel erhält, welde fie auch den Antheren ſchicken. Mimmt_ man die le&tere Anfiht vom Urfprung des Saumes an, fo wird es nicht unwahrfcheintih, daß auch Lie hornartigen Fortfäge in der Scheibe der Säule, ‚deren jeder eine Gentral = Schnur von Gefäßen hat, von derſelben Natur find. Denn menn anderer Seits dieſe Gortfäge, als unvollkommne Griffel oder Narben betrachs tet werden follen; jo wärde ihre Zahl und ihr Zuftand ei: nen Bau des Ovarii andeuten, den man nur in Familien findet, zu welchen die Rafllesia wohl nicht gebracht were den kann, wie die Annonaceen und die fonderbare Sippe Eupomatia (Flinder’s.Voyage- ll. p. 597 Tab. 2.), wel: Ge ich zu diefer natürlichen Ordnung gebracht habe, Ein anderer Punct, der hiemit zufammenhängt, iſt noch zu. unterfuchen, nehmlih wie die Befruchtung der weiblichen Blume vor fih gehen mag durd) Antheren, die 5 volltändig verborgen find, wie die der Kafllesia es in allen Zuffänden der Bluͤthe zu ſeyn feinen; denn es heint nicht, Laß fte frey werden koͤrnen durch eine Aende- zung in der Nichtung des Saumes, unter dem fie einge fügt find, noch auch, daß diefer Theil der Säule zu irgend einer Zeit über die Roͤhre des Perianthii hers vortrete. Es iſt daher wahrfcheinfih, daß hier bie Hülfe der Kerfe unumgänglich erforderlich fen, und daß nad) der Art er Befruchtung und nad’ dem Bau der Anthere felbit, bey der Rafllesia daſſelbe Statt finde, wie in den Staubs> den gewiffer Aroideen, bey welchen man bemerkt hat, daß aus derjelben Zee unaufhoͤrlich Bluͤthenſtaub abges fondert und nusgeftoßen werde, ſo daß die ganze Mens defielden die Größe des fecernierenden Organs weit überfteigt, | Ö —— — 1374 Der Durchgang des Staubes zum Boden der Blu— me, wo er den Kerfen leichter zugaͤngiich iſt, ſcheint thun⸗ lich ſowohl durch die Richtung der Antheren, als auch durch die Geſtalt der entſprechenden Hoͤhlen Im Hals ber Säule, in deffen oberem Theil die Antheren ſtecken. Daß Kerfe zu Befruchtung der Rafflesia nöthiz find,‘ ergibt ih auch aus. Arnolds Bemerkung Über den Geruch der Pflanze, durch welchen jene chne Zweifel angezogen wers den, und auch aus der Thatſache, daß man wirklich Schwärs me derfelben um fie ſchwebend und in der ausgedehnten Blume fitend gefehen hat. Baı der Kakfllesia iſt bis jetzt zw unvollfome men bekannt, als dof man ifren Platz im natürlichen Spyften beffimmen Fönnte, Doch will ih einige Beob⸗ achtungen uͤber dieje Frage, welche ſich nicht leicht abıweis fen laͤßt, mittheilen. Sie gehört teohl ohne Zweifel zum ben Dictopfedos nen; iſt übrigens diefe Pflanze ein Schmaroter, ſo daß man von dem Bau der MWurzel, welder genau der. der MWeinrebe ift (vergleiche Taf. 19 fig. 2. den Querfchnitt ders ſelben mit dem der Weintebe in Grews Anat.;> Tab. 17) Eeinen Beweis hernehmen kann, fo beruht ihre Ausfchlies Fung von den-Monocötpledonen auf feinen anderen Gräns den. als auf der Fünftherigkeit des Perianthii, welches au in anderen Hinfichten wel Aehnlichkeit mit dem gewiſſer dicotyled. Ordnungen hat; auf der Zahl der Staubfiden und der -Veräftelung der Gefüge in dem Bracteen. Der Nimmt man übrigens an, daß Rafflesia zu den Die cotyledonen gendie, und beirachiet man die binttarkigen Schuppen, welche die noch geſchloſſene Blume bedecken, wer gen ihrer unbeilimmten Zahl und ziegelastigen Einfügung als Bracteen, und demnach die Bluͤthenhuͤlle als einfach, fo beſchraͤnkt fin die Vergleichung mit den Familien der Dicotyledonen auf die Apetalen, amd zwar, entweder auf die, welche gänzlich apetal find wie die *farinen ; oder auf die, welche zwiſchen den Apetalen und Velnpetaten flehen, in welchen die Rappen des Perianthii geweäntich, wenn auch nicht immer, in 2 NReihen-firhen, win. bey den Passiflo- teen, Cucaxbitaceen und Homalinen;z eder auf die, weihe eirte einfache, gefärbte Bluͤthenhuͤlle haben, aber entjhieden zu Polypetalen Familien gehösen, wie bie Sterculiacten Mit den Aſarinen, der einzigen aͤcht apetalen Dr)” nung, mit welder man die Rafflesia vergleihen muß, hat fie mehrere Puncte, befonders im Bau der Central:Gefunms ne gemein. Bey Aristolochia find die Untheren, ob⸗ fhon nur ihrer 5, ebenfalls aufjigend, und an der Spige einer von der Vereinigung der Staubfären und tes Piſtius gebildeten Columma angeheftet. Der bloße Unterſchied in der Zaht der Staubfüden fcheint hier nicht von Wichtigkrit zu fen, da Asarum ihrer ı2 bat; und in Thotter, eis ner Sippe, welche im diefe Samilie gehört, chfhen fte, Rottboell zu den Contorten. gebracht hat (Thotfea sran- diflera Rottboell. in novis Actis socictat. reg. Hafniens. HI. p. 529 Tab.2) find die Staubfaͤden nicht nur viel zahle reicher, fondern fiehen auch in einsm doppelten Kreis, eis ner über dem andern; eine Reihung, welche man wohl als anafog mit den concentriſchen Reihen der Hortfäge in ur 1375 Spike der Columna von Rafflesia betradyten Bann. In allen diefen Sippen der Afarinen und in Bragantia von Lourei- ro, die aud zu diefer Ordnung gehört, „find die Bluͤthen Zwitter; bey Oytinus aber, weldhe, Wenn fie nicht wirklich in diefe Ordnung gehört, doch ihr fehr nahe verwandt ift, find fie zwerhäufig, Die Verwandtfihaft wird auch einigermaßen beftätiget durch das Ausfehen der inneren Flaͤche der Roͤhre des Pe- rianthii einiger Afarinen, befonbers der Aristolochia srandillora und dur die Verdickung oder ben ringförmis gen Vorſprung des Schlundes in derſelben Pflanze, mie aud in einer neuen Gattung Braganlia, entdedt auf Sava von Horzfield. Auch ift zu bemerken, dafı einige ber größten Blu: men, welche vor ber Rafllesia befannt waren, zu den Afa= sinen gehören, wie die von Aristolochia grändiflora und befonders cordifloraı Mulis, welche nad) Bonpland.16 Zoll in Durchmeſſer hat, alfo faft halb fo viel als unfere Blume (Humboldt, Bonpland et Kunth Nova Genera et Species J]. p.. 118). Derserfte Einwurf, Ber diefer Annäherung begeanet, ift die Drevtheiligkeit des Perian- thii in denstegeimäfigen Sippen der Afarinen, während Rafll. fünftheiltg ift; aber Cytinus iſt viertheilig, . eine Zahl, welde in den natürlichen Familien mehr mit 5 als 3 vorfommt, Der zweite Einwurf wäre, wenn das Oydrium der Rafllesia oben oder frey fiinde, In dem Bau der Co- lumna findet fidy nichts, was die Page des Ovariums an= deuten Eönnte. Gibt man aber zu, daß eine Baſis von einer zur Stuͤtze paſſenden Form ſich in der weibl. Blume finde, wie in ber männlichen, fo ift e8 wahrfcheinlich, daß bier folch eine Baſis eher mit einem oberen als mit einem unteren Dvario verbunden ſey. List man aber auch diefen Einwurf gelten, fo wird er doch ſehr gefhwäct dadurch, daß Nepenthes, fveldye wie ich glaube, den Afarinen verwandt ift, ein oberes Ova⸗ rium hat; _fo wie auch. die Homalınae, die ein unteres Dvarium haben, der Pafüfloreen verwandt find, der Orb: zung, mit welder id, nun die Raffles. vergleichen will. Zu diefer Vergfeichung wird man durch die offenbare Aehnlichkeit zwifhen dem Perianthiym unferer Sippe mit dem gewwifjer Gattungen ven Passiflora felbft oder von an⸗ deren Sippen der Ordnung, wie Deidamia, in welchen die innere Reihe der Lappen fehlt, geführt. So flimmen fie weſentlich und eben deßhalb bemerfenswerth in der Ars fiivation des Periantbii überein: die Corona der Raflle- sia fann man mit ber die von Muruenia vergleigen, und 2 tingförmigen Wuͤlſte bie am Grunde der Columna mit den Fortfägen gleichen Urfprungs und faft gleicher Form in eis nigen Gattungen von Passillora.. Die Verwandſchaft wird auch beſtaͤtiget durch die Lage der Staubfaͤden an ei⸗ ner Central⸗Columne. Der befondere Bau der Antheren in Rafflesia kann kaum als ein Einwurf von Gewicht gegen bie vorgeſchlage⸗ nie Zuſammenſtellung betrachtet werben; und am Ende kann man ihn gegen jede andere Kamilie verbringen, mit der die man Rafilesia vergleichen Eönnte, — — Wenn man die ——— Fortfäge in der Schei⸗ be der Säule unferer Pflanze als Anzeigen von der ERTE und‘ Lage von Piftillen oder vom inneren Bau eines Ova-ı rii in der weiblihen Blume zu betrachten hat, fo Bei biefe einen furchtbaren Einwurf gegen ihre Verwandtſchat mit den Waräfloren, bey weichen allen das Ovarium eins fächerig iſt und Parietalz Macenten bat. Wenn aber die Ferrfäge als imnere Reihen unvollkommener — betrachtet werden, fo iſt der Einwurf, der ſich jegt nur noch auf ihre Zahl und Lage bezieht von geringer Beben.“ tung; denn in mehreren Sippen der Parfifloreen, defonz) derd in Smeathmania *) find bie Staubfäden ebenfo. n *) Da Smeathmannia eine ſehr merkwürdige Zugabe zu ber Ordnung, in welde ic jie zu fielen vorgefchlagen habe, und überbieß noch nicht bekannt iſt; fo will ich hier ihre Eharactere, nebft einigen Bemerkungen über ihre Einrei⸗ Yung mittheilen. Smeartamannıa. Soland. Mss. in Biblioth. Banks, Ord. Nat. Passifloreae. Br. in Tuckey’s Congo, p. 439. N Syst. Linn. Polyandria Pentagynia. 3 — Cuan, Gew. Perianthium duplex, utrumque 5-partitum; exterius senuicalyeinum persistens; interius petaloideum marcescens. , Urceolus simplex membranacens, ex ipsa basi perianthii. * Stamina numerosa, distincta, apici co- lumnae breyissiimae genitalium inserta. Styli5. Stig- mata peltata. Capsula ioflata, quingquevalvis, Semina, axibus valvularum inserta. Frutices (forsan decumbentes). Folia_ alterna simpli-. cia subdentata, stipulis lateralibus (utrinque solitariis geminisv ‚e) distinctis, callosis.. Flores azillares aubro kan \ ri ,-pedunculis; «uandoque brevissimis, bausi hracteola- tis. Urceolus adbreviatus, ore denticulato. Filamenta simplici serie, viginli»circiter. : Antherae incumbentes,] lineares. Capsula “chartacea. Semina azibus fliformie bus valvularum ‚subsimplici serie “inserla, pedicellatay punctata, omnino Passiflorae, Pırara. Africa aequinoctialis. 1. $. pubescers, ramis tomentosis, foliis oblongo - ovatis bası obtusis: adultis pube rara conspersis, urceolo harbato. Smeathmannia ‚pubescens. Solander 1. c. Pr Nat. Guinea, prope Sierra ur: Smeathman, Azfe ius. 2. 8. laevigata, ramis glabris, foliis ablongis ovatisve acntis: adultis glaberrimis utrinque aitidis, urceolo | imberbi inciso. Smeathmannia laevigata. Soland. 1. c. vr. Loc. Nat. Guinea, prope Sierra Leone, Smeathman, Afze-, lius, Purdie, h 3. S. media, ramis glahris, foliis öbovato-oblongis basi. oh . tusis: adultis utrinqgue glabris subopacis, Loc. Nat. Guinea, prope Sierra Leone, Smealhman. . Forsan varietas S, laevigatae, Die Verwandtfhaft ber Smentlimannia mit Parcpäie ve du Petit Thouare wird man wohl ohne Anftand as ? und ihre genaue Uebereinſtimmung in jedem ti Theil der Frucht mit diejer Sippe und mit af fcheint Leinen Zweifel zu taffen, daß fie zu ben teen gehöre, mit. benen fie in der Tracht beffer übereing ſtimmt als Paropsia und gewißlic ihnen viel a 8 R 1377| ehlteich und vielleiht auch unbeftimmt, Es iſt bereits be: merkt, daß fih im Bau ber Theile der Rafflesia nichts findet, was die Lage des Oyarii in der mweiblihen Blume immen ließe; daß es aber nah anderen Betrachtungen wahrſcheinlicher ein oberes als unteres iff. Wäre aber aud) das legte der Fall, fo wäre doch der Einwurf gegen ihre Verwandtſchaft nicht unwiderlegbar, da die Verwandſchaft der Homalinen mit den Paflifloreen anerfannt ift. Wenn Napoleona oder Belvisia wirflih den Pafit- floreen verwandt ift, was Ubrigens fehr zweifelhaft iſt, und nur durd) Unterfuchung der Frucht entfchiedben werden kann; fo mag fie auch mit Rafflesia verglihen werden. Beym erften Anblick fcheint diefe fonderbare Sippe unferer Pflan— ze in mehrern Hinfichten zu gleihen, befonders in der Art F Anheftung ihrer ſtielloſen Blume an den Zweig, in den Bracteen, welche das Ovarium umgeben, in der Verflie— ßung und Verbreiterung der Staubfaͤden, und in der An— weſenheit einer boppelten Corona. Allein mehrere von dies fen Puncten find handgreiflih ohne Gewiht, und die Ver: gleihüng zwifchen der Corona der großen Blume und ber doppelten Corolla der Belvisia wird wohl meiftens unge: reimt erfcheinen, *) als Malesherbia, welde Jussieu (Flor. peraviana III, | p- AIX.) als diefer Familie angehörig betraditet- Die Sm. unterfcheidet fih von den andern Sippen ber Haflifloreen alleiniglidy-in ihrer größeren Zahl ber Staub: faͤden, weldhe übrigens doch nieht wirklich unbeftiimmt feyn mögen; und aud eine Annäherung zu diefem - Bau kennt man bereits in einer anderen, nod nicht befannt gemad: ten Sippe, Thompsonia in Madagascar von Zhompfon entdedt, deren Tracht gänzlich die der Deidamia ift und y deren Staubfaͤden in Zabl gleid find den, Abtheilungen“ f beyder Reihen des Perianthii, ' Aber von Sm. iſt der Uebergang leicht zu Ryania, wels vi he hauptfählih in ihrer nod größeren Zahl der Staub: fäden, im Mangel der Blumendlätter, oder der inneren » Reihe des Perianthiüi, in dem einfahen, nur ſchwach ge: theilten Griffel und in ber Form ihrer Placenten fih un: terfcheibet. - E und obfhon Ryania ein oberes Ovarium hat, fo fann man fie doch für verwandt halten mit Asteranthes und Belvisia, wofern die. Frucht der 2 legten Sippen fih als Pr .- folter u» Beauvois hat in feiner Befchreibung der Napoleona ([Flore ER d’Oware U, p. 32) einer. bamit verwandten Sippe er: 5 wähnt, welche feitbem Desfontaines unter dem Namen Asteranthos befannt gemacht bat. Diefe 2 Sippen find allerdings nahe verwandt und jelbft abgefehen von dem Bau der Frucht, der in beyden noch zu unterſuchen ift, befigen fie zureichende Charactere, um fie von jeder bes R Tannten Samiliezu trennen, wie Jussieu denkt; und wenig» 5 ftens fiherlid von den Symploceen, wohin fie Desfontaines geftellt hat. — 3 5; Nimmt man den von Desvaux für Napoleona vorges x fhlagenen Namen an, fo mag diefe Ordnung heißen: en .....° BELVISEAE. ? 1 * Calyz monophyllus, limbo diviso, persistens. Corolla? mo- nopetala, plicata, (multiloba velindivisa; simplex v, ⸗ Iſis 1823. Det ZU = x * einfaͤcherig mit einigen, Parietal-Placenten ausweiſen 1378 Es ſcheint unnoͤthig, die Rafflesia mit den Cucurbi— toceen zu vergleihen, denen man fie nur nähern Eönnter wenn ihre Verwandtſchaft mit Aphyteia Wahrfcheinlichkeit hätte, und die diefer Sippe zu den Eucurbitaceen, wofuͤr man vorzüglich den Bau der Antheren anführen kann, an⸗ erfannt-würde, Die Puncte der Uebereinflimmnng zwiſchen der Raf- flesia und den Sterculiaceen find die Theilung und Ge ftalt des gefärbten Perianthiüi, die fliellofen Antheren am Ende einer, Säule und die Trennung der Geſchlechter. Auf diefe Aehnlichkeiten habe ich aber nicht Luft. viel zu geben und bin feibft überzeugt, daß hier Feine wirkliche Derwandtfchaft Statt findet, obfhon icy befenne, daß ic einen anderen Grund dagegen habe, als die Aestivatio valvularis Perianthii und die Abmwefenheit der Corona und der ringförmigen MWülfte am Grunde der Säule in den Sterculiaceen, , Sch denfe, Rafflesia werde fih, wenn ihr Bau voll ſtaͤndig befannt ift, den Afarinen oder den Paffifloreen nd bern. Es bleibt jegt nur noch zu unterfuchen, ob diefe Blus me mit ihren Bracteen und ihrer nesförmigen Baſis nicht eine Schmarogerpflanze ift-an der Wurzel, aus der fie entfpringt. i Diefes mar mir beym erften Anblif der Blüthen- knoſpe wahrfheinlih, nicht allein wegen‘ des unmittelbaren Urfprungs der Blume aus der Mürzel, fondern mehr wer gen der Lage, Farbe und des Gewebes der Bracteen, mors inn fie anderen Schmarogern fo ſehr gleichet wie Cytinus, Cynomorium, Caldasja von Mutis, *) Balanophora, und Sarcophyte. duplex) decidua. sStamina vel definita v. indefinita; “ basi corollae inserta. Ovariuminferum. Stylus I. Stig- ma lobatum-vel augulatum. - Pericarpium haccatum, " polyspermum. Frutices (Africae aequinoctialis ; an etiamBrasiliae?) foliüis alternis integerrimis exstipulatis, floribus azillaribus lateralibusve solitarüs. 2 Bervısıa, Desvaux in Journal de Botanique applig. IV. 2-:150. - = Napoleona, Palisot de Beauvois Flore d’Oware II. P- — 2 : # Calyx 5-fidus. Corolla? duplex: exterior indivisa; interior (e staminibus sterilihus connatis formata?) multifida. -Stamina: Filamenta 5 dilatata hiantherifera, ASTERANTHos, Desfont in Mem. du Mus. IV. p. 9. tab. 3. Calyz multidentatus. Corolla? simplex multiloba. Stami- ‚.na-indefinite numerosa distincta. ; * *) Im Journal .of Sc. Vol. IH. p. 127. vom Semanario (del Nuevo Reyno de Granada 1810, Zu diefer Sippe gehört Eynomorium jamaicense und vielleicht cayanense Swartz, eine noch nicht befannt wemadte Gattung aus Brafilien, und einige andere vom Aequinoctional:America. Bor der Erfheinung der Galdasia in jenem Sournaf, wußte id, dag diefe Pflanzen eine von Cynomorium ver: fhiedene Sippe bildeten (Journal of. Sc. IH. p. 129); aber ich hatte lihr feinen Namen gegeben, der auch jegt 87 — 1379 In dieſer Meynung murbe ich beſtärkt, durch den Anblic der Zeichnung der in Arnolds Brief erwähnten Planze, welche wahrfheinli zus großen Blume gehört, obwohl fie nur 3 Zoll breit ift, Diefe Pflanze, welche Horsfield auf Java einige Jahre früher, als die Rafllesia Arnoldi entdedt worden, gefunden hat, if übrigens unaufgefchlojjen ebenjo aus ti» ner jöhligen Wurzel entfpringend abgebildet, wie die große Blume; auch iſt fie auf gleiche Weiſe in zahlreiche zies gelartige Bracteen gebüllt, hat ein Perianthium von dem» felben Anfehen, mit Andeutungen eines gleichen, ganzen, eingförmigen Fortfaßes oder Corona an der Mündung der Roͤhre, eine puflulofe innere Oberfläche und eine Central: Golumne, die fih in zahleeihe, fpigige Fortſaͤtze endiget. Es ift daher unbeftreitbar eine zweyte Gattung derfelben Eippe, welche Rafllesia Horsheldii heißen mag. ende find übrigens bis jegt bloß durch ihre Größe zu unterfchei: ben; jene ift 3 Fuß, diefe kaum 3 Zoll breit. Der Zweig mit Blättern, welcher, jedoch abgefondert, "mit der Zeich— nung vörgeftellt ift, und von dem man glaubt, er fomme aus berfelben Wurzel, ſcheiut mir einer Gattung Vitis ans zugehöten: und ale ich meine Vermuthung wegen der gro— Sen Blume Horsfield mittheilte, ſagte er mir; daß er tiefe ote Gattung der Sippe aud) in Berbindung mit anderen Blättern, die ebenfalls von eines Vitis herzufommen fie: en, gefunden habe. *) Bey all dieſen Wahrſcheinlichkeiten mar ich doch bey einer genaueren Unterfuhung im Begriffe meine Mey» nung von Schmaroger aufjugeben, denn: 1) fcheint die große Negelmäfigkeit ‘der negförmigen Bafıs, aͤußerlich wenigftens, eine bloße Ausdehnung der Rinde der Wurzel zu fen, 2) Iſt die Aenderung ded Baus vom. Ninbentheil ber Baſis zu den Bracteen im Contact mit der Bafis obes com erhöhtem Nande, faft ganz unmerklid, , 5) Finder eine: merkwürdige Aenderung in ber Rich⸗ und vermehrte Veraͤſtelung der Gefäße der Wurzel an der Stille ihrer Ausdehnung Statt; eine Aenderung bes Baues, welhe wahrſcheinlich fehr früh mug Statt gefun- den haben; und endlich findet man diefe Gefäße, in. ges wiffen Säulen, die Baſis der Columna ſelbſt durchbohren. “ no& fehlt, ba fon lang eine andere, wohl befannte Sflanze den Ramen Caldasia führt. Der neye Name mag übrigens Richard überlaffen bleis ben, ber im Begriff it, etwas darüber heraus zu geben, wo er bie bier zu Cynomorium geftellten Pflanzen ohne Bweifel aus einander fegen wirb. *) Sfert erwähnt in feiner Reife nah Guinea ©. 283 einer Pflanze, die er im dquinoctialen Afrifa als Schmaroger an Boummurjeln gefunden (und bie nad feiner kurzen Angabe, wur aus einer einzelnen, rothben Blume beftand) fie zu Icosandria bringt, und fie, bem Ausgehen nad, (wahripeintih im -jungen Zuftand) mit. einım Tannen sapfen vergieiht. Diefe Pflanze könnte wohl auch zu » Raiflesia gehören, und würde dann ber Eleineren Gattung am meiften gleiden, 1380 Um jebeh über den Werth biefer Einwuͤrfe urtheie len gu können, wurde es nöthig, die Natur biefes Zuſam⸗ menhangs der Schmarogerpflanzen mit den Wurzeln zu une terſuchen; befonders in folden, welche in anderen Hinſicht mit der Rafflesia verwandt find, als: Cytinus, Aphy- teia, Cynomorium und Balanophora. Su Ueber diefen Gegenſtand, wenigſtens bey diefen Gips pen, Fann ich keine Beobachtungen vorfinden. Aug wird man ſchwer Materialien zu felh einer Unterfuhbung im Sammlungen antteffen, wo die Schmaroger meift von den Wurzeln getrennt find, oder, wenn noh in Verbindung, doch in einem fo vorgeräcten Zuftande daß man ſich 4 wenig Raths erholen kann. Ich war indeſſen fo glüͤcklich, einige gut erhaltene und taugliche Stüde zu erhalten, bes ren Unterfuhung, wenn gleih nit ganz genügend, mi wieder zu meiner erften Mepnung geleitet hat, nehmlich daß die groge Blume wirklich ein Sch,maroger, und wahr⸗ ſcheinlich auf einer Wurzel von Vitis fey. = Zuerft find Schmarogerpflanzen an Wurzeln haupt» ſaͤchlich durch die unvolkommene Entwidelung ihrer Blaͤt⸗ ter und den Mangel der grünen Farbe erkennbar, eine Beobahtung, melde zuerjt Kinne gemacht hat (Amoen, Acad. IV. p. 355. Fungus Melitensis p. 5). In bey⸗ den Punctep ſtimmt Rafflesia damit Überein. Man kann noch bemerken, daß ihre Samen Eleim und ihr Embryo nicht bloß winzig, fondern augenſcheinlich unvolllommen entmidelt ift;z in einigen Faͤllen find die Samen ganz ungetheilt und wahrſcheinlich acotoledoniſch, ſelbſt in Pflanzen, welche nad) ihren anderen Characteren, | zu Dicotpledonen oder wenigſtens Monocotyledonen gehörene Sn diefen Puncten ift der Bau ber Raflesia no gu unterfuden. Betrachtet man fie mittlerweile als ein Schmaroger, fo ift zu bemerken, das fie in Rückſi des Embrie mit einander uͤbereinſtimmen, daß ſolch eim —— fie den Aſarinen näher bringt als den Paſſi⸗ oren. J Meine Haupt: und Schlußbeobachtung bezieht fi auf die Art der Vereinigung des Stods mit dem Schm totzet. Diefe Art wechfelt in den. verfhiebnen Sippen un Gattungen dieſer Pflanze, welche man in ſolche eintheilem fann, die während ihres ganzen Lebens vom Stock abhaͤn⸗ gen, und in folche, die im vorgerüdten Alter ſelbſt Wurs zeln treiben. x Unterrdenen, welche immer Schmaroger find, wozu auch wahrſcheinlich Rafflesia gehören würde, gibt es wie⸗ der große Unterſchiede in der Art der Verbindung, B einigen, die ich umterfucht habe, befonder® 2 Gattung von Balanoplıora, * ift bie Natur dieſer Verbindung v der Art, daß man annehmen muf, ber keimende Ga des Schmarohzers ertege in dem Stock eine fpecififche tion, wodurch entweder im Ganzen ober theilmeife, Structur in der Wurzel entſteht, welche zur Stüge zum Schuß des unentwidelten Schmarogers tauglich i aͤhnlich alſo den Galläpfeln, welche durch Kerfſüche he .«B, fungosa Forst. et B. dieica in Mepauf nnd Fava, met * 222 ‚1381 dorgebracht werben. Auf diefe Art mag man auıh den Zur fammenhang zwifchen der Blume der Rafflesta mit der Murzel, auf der fie wicht, erkläre, obſchon dieſer Zu— ſammenhang' bedeutend anders iſt als irgend, eine, die ich beobachtet habe. Bis man jedoh in entfchiedenen Schma: rotzern diefelbe Bereinigungsart beobachtet hat, vder, «was noch beſſer wire, bi8 man daB Laub und die — der Wurzel, am welcher Rafflesia hängt, gefunden hat, kann man fie nicht entfchieden für einen Schmarotzer ausgeben, obſchon diefes hoͤchſt wahrſcheinlich iſt. Zufäge - gelefen am 21. Novbt. 1820, Seit meiner Voriefung Aber die Rafllesra oder die große Blume von Sumatta, find von Stamford Nafles und Jack neue Nachrichten; eingegangen, welche ein wichtiger Zuſatz — meinem erſten Berichte ſind. Der erſte ſchreibt an Marsden folgendes: „Ih finde dir Krubut oder die große Blume viel alt: gemeiner und weiter gekannt, als ich erwartet habe. In manchen Gegend sen heißt fie Ambun-Ambun. Sie ſcheint von den ſoͤhligen Wurzeln jener ungeheuren Schlingoflan⸗ zen zu enkſpringen, welche wie Taue an den größten Wald⸗— daumen hängen. Wir haben big jest noch keine mit Blaͤt— tern ‘gefunden. Auch die Frucht noch nicht. Es fol eine dieffamige Beere fenn und die Sumen-in Verbindung mit ben Fortfüsen am Gipfel des Pills. Sc habe Knofpen bekommen von Manne, von’ Sillibar, aus — Innern von Bencoolen und” Laye, und im 2 oder 3 Monaten er— warten wir bie aufgefchloffene Blume. Sie Braucht 3 Mo⸗ nate vom erſten Erfcheinen der Knoſpe bis zur vollen Ans: dehnung der Blume; ſie bluͤht nur ein Mal im Jahr, und iwar am Ende der Regenzeit.“ Jack hat im erſten Briefe die Blume für einen Zwit⸗ ter angsfeben, Hier folgt der zwepte: y Secoten 2, Suly 1320. „Seit ich Shnen das Teßte Mal geſchrieben, habe ich wieder mehreres bey der Riefenb lume von Suatatra ent» deckt. — Von verſchiedenen Puncten der Gegend wurden zahl⸗ ſche Exemplate in allen Zuſtaͤnden des Wachsthums ein- ſandt. ‚Die, erſte und am meiffen unerwartete Entdeckung * daß ſie keinen eigenen Stengel hat, fondern als chmarotzet an den Wurzeln und Stengeln einer holzigen attung Cissus (iss. angustifolia Roxb, Jak Flor, in- ca-l: 427.) mit"z und 5sähligen Bıättern ſteht Sie fdeint ihren Urſprung in irgend einem Riß eder Spatt des Stengels zu nehmen, und zeigt ſich bald in der Form ei— nes runden Knopfs, wehcher durchſchnitten bie unentwickelte lume zeigt in zahlreiche Bracteal⸗ Scheiden gehuͤllt wel⸗ ei allmählig Sffnen und abwelken⸗ waͤhrend ſich die Blu⸗ je vergrößert; bis zur Zeit des voͤlligen Aufſchließens, nur noch ſehr wenige übrig ſind, welche einigermaaßen wie ein Kelch ausſehen. Ich finde im ven Blumen nur em Ger et, was ich vorher nicht vermuthete. Die maͤnnliche Habe ich bereits befchrieben, die weibliche unterſcheidet jidg 1 fehr wenig —— es ſeblen * aber gänzlich — 1382 die Eugelffemigen Antherem, welche in einem Kreiſe un ben untern Theil des Randes ber Central: Columne biy der männlichen ſtehen. Im Genteo dieſer Columna oder Piſtill der we bli— chen Bluͤthe bemerkt man eine Menge Spalten ohne Ord⸗ nung und Regelmaͤßigkeit in der Subſtanz, und ihre Ober: flaͤchen ſind mit. unzaͤhligen, winzigen Samen bedeckt. Die Bume veraltet bald nach dem Bluͤhen und die Sa⸗ men werden mit der muſigen Maſſe vermiſcht. Die maͤnnlichen und weiblichen Blumen kann man durch einen Schnitt in jedem Alter der Reife unterſcheiden.“ Die 2 Hauptdinge, welche noch fehlten, nehmlich der entſchiedene Beweis, daß Rafflesia ein Schmaroßzer iſt, und bie Entdedung der weiblichen Blume find alfo num vorhanden. Doc fehlt noch einige Auskunft über verſchie— dene Yuncte, um bie Geſchichte dieſer außerordentlichen Pflanze zu vollenden. So wäre es gut,.genau bie Knoſpen in jedem. Alter zu unterfohen, um die Meränderungen in ber Wurzel durch die Einwirfung des Schmarotzers zu verfolgen, und beſonders das erſte Erſcheinen der nehförmigen Bafis zu ere fahren, von der ih sgfaube, daß fie zum Theil durch bie Wurzet ſelbſt ——— werde und vorhanden, Het che die Brackren ſichtbar find, Auch fehlt noch das Genauere über den Umftanb, daß fie an den Wurzeln und Stergeln von Gissüs oder, Vitis*) ftehen foll, da many; meines Wiffens, bis jegt noch einen Shmarcker an Wurzeln gefunden bat, der aud an ans derem Theilen vorkäne: S Biete wichtige Umftände bleiben noch zuruͤck in Dina fiht des Piſtills. Aus Jacks Beriht ergibt es ſich, in der Subſtanz der Columma ſich Finden, deren Worten, daß das Ovarium oben fey, Aber. ich habe früher bemerkt, daß im ber namti— hen Blume derfelbe innere Bau fich unter die Baſis der Columna fortzufegen ſcheint; es iſt daher wahrſcheinlich, daß in der weiblichen ſich auch Samen bis zu einer gleis chen Tiefe finden: in diefem Falle würde dag Dparium wirklich ein unteres, in fo weit wenigftens, ald es hier die Trage von der Verwandtſchaft der Pflanze gilt, ı Diefer - Punsersäßt fih durch Defcreibung eines unbefruchteten Dvariums ausmachen, beffen Bau man auch fennen muß, um die Natur der reifen Feucht zu beſtimmen, und befons ders den Urfprung und die Richtung der Spalten, an de⸗ ren Sberflachen die Samen ſtehen, anzugeben. Auch muß man eine umſandlichere Beſchreibung bee Narbe winfhen, zu welcher Sad die hornförmigen Fort: füge der Scheibe und dem ungetpeiiten Saum der Colum- na zu rechnen ſcheint. Diefe Theile haben in — 2 « ri . — daß die Samen ‚oder mit ans 43 4 su, EUER *) Da biefe 2 Sippen von einander nur. in — Zahl ber Thet⸗ le ſich unterſcheiden, ſo habe id feüper ihre Vereinigung — a Namen Vitis vorgeldlagen. ‚zudey'g Conge Pag: »333 hen Blume keine warzige, oder abfondernde Oberfläche; denn die bifpiden Gipfel der Fortfäge kann man dod kaum als ſolche anfehen. Es ift aber nicht wahrfheinlih, daß in dee weiblichen Blume die Marzen fehlen follten, woraus doc) gewöhnlich die Oberfläche der Narbe beftcht; und es iſt mie wahrſcheinlicher, dag ſolch eine Oberfläche auf einen befiimmten Theil, wabrfcheinlih auf die Gipfel der horns förmigen Fortfige befhränft, als Über den ganzen oberen Saum der Columna ausgedehnt ſey. Wie fih das auch verhalte, fo ift meine Vermuthung, daß diefe Zortfäge uns volltlommne Staubfäden feyn könnten, bey Seite zu fes gen, obfhon man ihre Zahl und Stelung fhwer mit dem Bau bes Owarii reimen kann. Bis diefe Puncte ausgemaht und bie Samen uns terfuhht find, muß die Verwandiſchaft unbeftimmt bleiben; indeſſen beftätiget der Bau der Frucht die vorgefhlagene Zufammenftellung mit den Aſarinen, befonders mit Gyti- nus, in welhem das Ovatium einfäcerig ift, mit zahlreis hen Parietal: Placenten, die fich fait zur Mitte der Höhle ausdehnen , und deren Oberflächen mit winzigen Ovelis bes deckt ind, Das Ausfehen der reifen Frucht von Aphyteia laͤßt einen ähnlihen Bau-vermuthen; doch iſt das unbefruchtete Dpvarium noch nicht unterfuht, Diefe beyden Sippen find aber Wurzel» Schmaroger-und haben auch ſtark entwidelte Narben; und obgleidy Kalllesia mwahrfheinlih ſich von benden durdy ein oberes Dvarium unterfcheidet, fo habe ich doch gezeigt, daß diefer Unterfchieb allein kein entſcheiden— der Einwurf gegen ihre Verwandtſchaft ſey. Erklärung der Tafel To. - © Fis, 1. (Taf. 15 des Originals) die offene Blume etwas weniger ald Y, der natürlihen Größe, der Maapftab darunter iſt faſt ju lang. Fig. 2. (Taf. 17 Drig.) die Unterfeite einer Knoſpe, um bie Wurzel und ihren Bau im Querſchnitt, 2 die negs förmige Baſis mit dem kreiefoͤrmigen Wulſt, in dem ‚fie en; bet, undıben Urfprung der. äußern Bracteen zu zeigen, Viel verkleinert. (In Orig. natüct., Größe.) Fig. 3. (Taf. or Drig. fig. 1.) Eine Blumenknoſpe mit entfernten Bracteen und Perianthium, um die Co- kımna mit ben 2 tingförmigen Fortfägen ‚oder Wuͤlſten an ihrer Bafis zu zeigen, bier verkleinert, - — ——— (Es. 3 des Drig.) das Stuͤck des Saumes bee Colümna, unter dem bie Antheren in ihren Höhlen fiedlen. Matuͤtl. Groͤße. Pu — "Fig. 5. (fig, 4. Drig.) Eine Anthere 3 mal vergrößert, Fig. 6. (Gig. 5. Drig,) Ein Querfhnitt derfelben. Fig. 7. (hg. 7 Drig.). Ein ſenkrechtet Schnitt. Im Driginal find mehr Abbildungen, Zaf. 15. die Blume, 2 A Bu 16. Eine Knofpe von ber Seite; natuͤrl. Größe (wie ein Kleiner Kohlkopf, ). —* 47. dieſelbe von unten. — 48. dieſelbe ohne die Bracteen. — 19.'diefelde um die Aeſtivation zu jeigen. -_ lich fo: 1 1384 Taf. 20. ein Verticalſchnitt derfelben‘, "um bie Gefäße in der Knofpe und im der Murzel zu zeigen, und fig. 2 ein fenfrehter Schnitt, weldyer bie innere Fläche der Columna zeigt. ‘ — 21. Zieml. wie in ber Iſis. Der Bluͤthenſtaub bes flieht aus runden Kügelchen. 22. ſenkrechter Schnitt durh Knoſpe und Wurzel, von der einige ‚Gefäße in die Knoſpe übergehen, DR einige Durchſchnitte von minderer Wichtige eit, Neue Dchfen = Gattung, von den Sndianern Gaour genammt, von riefenhafter Größe und mit nad Außen verlängerten Stachelfortfägen an den Rüdenmwirbeln ; v. Geoffroy St. Silisire. Taf. 20. Herr Major Rougbfedge, Adminiſtrator ber Pros vinzen Singboom, Sergodjaf, Sumbelpoor u. ſa w., ſchickte als Agent des General: Gouverneurd von Indien eine Erpedition aus, um die Gebirge von Mine Pour zw unterfuchen, die ungefähr 100 fr. Meilen vom Meere zwi⸗ ſchen der Kuͤſte von Coromandel und der Bay von Bengas len liegen. Aus feinem Bericht über diefe Ercurfion wols len wir dad ausheben, mas einen außerordentlihen Ochſen beteifft, der-im Lande Gaour genannt wird, Diefe von M. redigiste Notiz ſchickte ber Major Rougbfedge an In. €. Desbaffayns Sohn des Saw verneurs der franzöf. Befisungen in Indien, Und tiefer fandie fie an On, Geoffroy St. Silsire, 4 Die Erzählung fängt da an, wo die Leute der Erye⸗ bition grade einen Gaour getoͤdtet haben, und lautet woͤrt⸗ „Am 20. May 1818 traf id Rogers wieder, ru⸗ hend und zufrieden wie Herkules, da er der Lernäifhen J Hydra den Kopf abgefhlagen hatte. Temples und er hate ten eben einen Gaour erlegt in dem Augenblid, da er zur Tränfe an einen unter ihnen hinfliefenden Fluß degangen war. Beym erften Schuß hatte er das andere Ufer zu ers reihen gefuht, allein fie liefen barauf zu und erlegten ihn mit ı6 bis 17 Kugeln; weiter befamen fie biefen Tag nichts; Ruldell, der mit auf die Lauer geftellt worden hatte ungefhidt den vorigen Abend einen andern Gaout angeſchoſſen.“ „Wir giengen alle zu dem eben geſchoſſenen Gaour hi und nie bin ich fo durch den Anblid irgend eines Thier übercafht worden; er war ungeheuer groß und kam m vor wieder Niefe der Ochfen» Familie,’ „Der Kopf iſt faft ganz fo, wie ben unferen Ef ren, boch fheint das. Stirnbein. mehr vorfpringend und, e bobener; Körner fehr ſtatk und ſehr die, hatten nicht ‚dem Glanz unferer Och ſenhoͤrner, und ſchienen dünn geworbei 4 und abgenust durch das Neiben an Bäume‘ oder Felfen oder auch wohl durch die Gefechte, melde diefe Thiere uns ter einander haben. Diefe Hörner haben nur eine Stun: „ge und find nicht nach hinten gebogen, wie beym Büffel. Die obere Stirn ift mit fraufen fhmusigweißen Haaren dedeckt; das Fell iff-dunfelbraun, fait fhwarz; Augen zart "blau, einer als beym gewöhnlichen Stier. Der Blid des Baoıt bat etwas Wildes, das noch durch feine diden, vor— ſtehenden Augbrauen vermehrt wird. Schenkel und Beine fliehen außerordentlich vor und die Muſkeln daran find fehr ſtark. Die Haut ift ganz von der des Buͤffels und Stieres verſchieden; fie hat viel Aehnlichkeit mit der Haut der Pho— "Een wegen der kuͤrzen, glatten und ‚Sigen Haare, die an „den Beinen über dem Huf diefelbe Farbe haben, wie an „der Stirne; der Huf iſt biegfamer, ſtaͤrker, groͤßer und beffer gefaltet, wenn man fo fagen kann, als beym Stier.” „Was aber den Gaour von allen anderen Thieren hauptfüchlih unterfcheidet und weßhalb er als eine befonde- ur, von allen bisher bekannten ganz verfhiedene Sippe ange feben- werden muß, ift eine Reihe von Stacheln auf dem Rüden, die vom legten Halswirbel anfangen und big ge- gen den Mittelruden immer kleiner werden. Sie fiehen wenigſtens 6 Zoll uͤber den wahren Rüdgrath vor, und ſchei⸗ onen eine Verlängerung der flacheligen Sortfäge der Ruͤcken— Wirbel zu ſeyn.“ s „Wir haben diefen Gaour (der ein Männchen war) ſehr in der Eile ausgemeſſen, allein dieſe Meſſung ſcheint mir nicht genau und ich will lieber die Maaße eines ande— ren voͤllig ausgewachſenen Exemplars, das von einem glaub⸗ wuͤrdigen Manne den 29. Januar 1816 nach engl. Fußen ausgemeſſen wurde, angeben. r Zug Bol Kin, "Höhe vom Huf bis zum Miderrift 5 II—9 —_ ‚vom MWiderrift bis unter die Bruſt — 6 — "Umfang des Leibes ⸗ e 72— 7-9 "Ränge von der Spige der Schnauze Be big zum Schwanz» Ende :s IT — IIog „Bey unferem Eremplar, glaube ih, war der Um— fang des Keibes noch größer.’ — Major Boughſedge hat von den Eingebornen fol⸗ gende naͤhere Nachrichten uͤder ar Gaour und feine Le- Sbensart: erhalten. 2 Die Gaour gedeihen und warfen nur gut aus im ilden Zuſtande und in. der völligen natürlichen Freyheit; ſie find felten jung zu fangen und dann Fränfeln fie und ſter⸗ ben bald. Sie fragen 12 Monate und werfen im Auguff. Die Kuh hat überflüßig Milch, fo daß die Kälber öfter ferben, entweder weil fie zu viel gefoffen haben oder auch "von den Folgen des dadurch verurſachten Erbrechen®, * Die Gaour weiden das Gras auf den Wieſen und freßen auch ohne. Unterſchied die Blätter und jungen Sooͤſ⸗ fe der Bäume; mam hat aber noch nicht erfahren koͤnnen, = Pflanzen fie vorziehen, - Be Den Winter über fleden fie in den Milben, aus enen fie nur in der. heißen Jahrszeit herauskommen und die Thäler und Ebenen ſich zerſtreuen. Sfi 1823, Deft X. J - ‚fest, 1386 Sie leben in Geſellſchaft in Heerden von 10 big 20, Einjährige_ Männchen beißen bey den Eingebornen Durozab, junge Weibchen Parecoch, und die aus gewach⸗ fene Kuh Gourier. Der wilde Buͤffel fuͤrchtet ſich ſo ſehr vor dem — daß er nie in die Gegend kommt, wo ſie ſich aufhalten; die Eingebornen behaupten noch, feine Furcht ſey fo groß, daß er nicht einmal in die Naͤhe des Berges ſich wagt, wo jene find, Selbft der Tiger würde einen unguͤnſtigen Kampf ha⸗ ben, wenn er einen etwachfenen Gaour angriffe, hoͤchſtens Eönnte er die Jungen anfallen. (Mernoires de Museum d’hist..nat. . Tom. IX. ı Cah. 71.) Ueber die auffteigesden Stiele der Ruͤckenwirbel, die bey den Säugthieren rudimentartig verkleinert und bey den Fiſchen auf den banken, Grad der Emtwicke- lung gebracht find; zur Erklaͤrung der Abhandlung über dei Baour, v. Geoffr. St. Hilaire. (ibid.), Taf, 20. — Gewiß iſt eine Reihe Enochiger, Spitzen über dem Ruͤckgrath des Gaour eine ſehr auffallende Erſcheinung. Die Neuheit eines ſo ſonderbaren Characters erregt Zwei— fel, beſonders da dieſer Character in der Sprache der Nas turforfher nicht angegeden ift, fondern nur auf der Erzähs lung eines Neifenden beruht. Auch will ich Feinesweges- diefe Thatſache durch das Folgende garantieren; ich gebe nur alle Documente an, die ich habe erhalten koͤnnen, und dann mag Jeder es fih nach feinem Gefallen erklären.’ Ich will hier nur unferfudyen, ob bie Sadıe irgend etwas Ölaubwürdiges bat. Dieß glaube ih, laͤßt ſich leicht nach der hier folgenden Unterſuchung beſtimmen, vorausge⸗ daß alle Thiere nach einem gleichen Plan organiſiert find, woran ih, nad) meinen ſo langen und ilichn, * beiten, nicht zweifeln kann. Zeigt der Gaour eine Anomalie, die den ——— Verhaͤltniſſen der Drganifation widerſpricht, oder J durch ihre Staͤrke die gewoͤhnliche Ordnung der —2 denheiten bey den Thieren derſelben Claſſe Überfteigt 2 Die fen Punet der allgemeinen Anatomie will id hier behandeln, > Es ift keine Anomalie, welche der normalen Drganie Tation widerfpriht, wenn der Stoff, woraus das Ruͤck— grath des Gaour befteht auch bey anderen Thieren da iſt, und dieß alfo bey diefem Dchfen Feine neuentftandnen Thei⸗ le find; die Strahlen der Ruͤckenfloſſe der Fiſche find ſolche Theile; die Stoffe, die bey dem: Gaour über die Stachel—⸗ Fortfäge der Ruͤcken-Wirbel hervorragen, haben alfo ans derwärts entſprechende Theile, finden ihr Analogon, Auch ift diefe Anomalie nicht fo außerordentlich, daß ſich nichts dergleichen in den gewöhnlichen. organiſchen Ver— fchiebenheiten bey Thieren derſelben Claffe finden follte; denn die ganze Sippe der Ochfen, dieſe befonderws, und überhaupt ale Säugthiere, seigen deutlich Spuren folder’ 87* 1387 Stacheln: allein man hat biefe Theile nicht aus dem Ge: fiptepuncte der Aehnlichkeit betradytet, und hoͤchſtens weiß man, daß dieß bey den vierfüsigen Säugthieren und begm Menfhen befondere Anodyen find. Um denen verftändli zu werden, bie nicht weiter als die Topographie der Drgane bey einem einzigen Thier flubiert haben, und bie glauben könnten, daß al und je der Theil des Menfhen eine ju einem abfoluten Grad von Vollkommenheit gediehene Bildungs: Ordnung zulaͤßt; mil ih die Stellung diefer Eleinen Knochen da befhreiben, wo diefes Drganifations » Spftem wirflih den hödften Grad der Entwidelung erreiht hat; und ich habe fhon oben er- waͤhnt, daß dieß bey den Fiſchen der Fall if. Ich will hier bloß eine erflärende Mote geben, daher eröftere ih bier nicht die Frage über die Formation des Mirbels, eine Sache, die ich fhon vielfältig beleuchtet ha⸗ de. Sch rede nur von den 4 Knochenſtuͤcken, woraus die obere Wölbung des Wirbels befteht. Der obere Bogen, der das Rüdenmarf deckt, beſteht bey den Fifhen aus 2 Stüden, das eine rehts, das an- dere links; oben flogen fie an einander, verwadfen und laufen in eine Spihze aus. Der knochige Stiel, melder von diefem Gipfel ausgehend, ſich in die Ruͤckenfloße ver: längert, beficht gleihfalls aus 2 Stüden, die aber nicht oneinanberliegen, fondern mit den Enden gegen einein: ander ſtehen, fo da3 das eine, untere ins Fleifch geht und bier ald Träger dient, das andere nad) außen, und ei: gentlih Strahl genannt wird. Da ih in dem Folgenden mid gänzlidy auf bie Un- terfuhung der Modificationen biefer 4urfprünglihen Stüde der Drganifation einlaffen will, fo mödte es der Deut: lichkeit baden, wenn id in meinen Wiederholungen, bey der Erzählung ihrer Eigenfhaften und ihres Zufammen- hanges nicht diefeiben Namen gebraudte, die ich damals erfinden mußte. Um nicht einfeitig bey einem Gegenftand zu verfahren, der auf die ganze Reihe ber Wirbel ausges dehnt mwerden fol, fogar auf die des Schädel und des Schwanzbeines, werde ic die Namen gebrauden, die ich in meiner Abhandlung Über bie Wirbel angenommen has Be, * „„‚Perial nenne id) die Knochen, die oben das Ruͤk⸗ © Der höhfte Punct ber Allgemeinheit, ben ih fiber das Wir: bel und in ber von feinen 9 urfprüngliden Stücken ent: lehnten Unterfheidung erlanat habe; fie find um ein Een: traiſtue, das cycldal, gruppiert, welches anfangs röhren: förmig ift und durch weiteres Zunehmen der Körper des Wirbeld wird, Dbere Zweige entbatıen das cerebro - spi- nal Spfiem, untere Zweige das Blutſyſtem; jeder Imeiq beficht aus 4 Stüden; bie oberen heißen Perial und Epial, Paraal und Cataal. Sn den Stüden, wo bie barin ent: haltenen Syſtem voluminds und feitlih aufgetrieben find, uni fie paarweife aneinander und ringfoͤmig geftellt; in en Gtüten aber, mo biefe Syſteme nur feine, verlän: gerte Stieie find, it ein Paar,. das innere, zu ihrer Aufrabme binlänglid, und bann ift das äufete Paar nur ein Stiel, wo ein Stüd auf bem anderen ſteht. Dieſe leht Anfise findet befonderd Key dem Gegenftand ber jetzi⸗ gene Abhandlung Anwendung. Bey ben Inſecten behält das ungleicht uno centralt Stüd, das cycleal, immer feine ı 388 kenmark bededen, En-£pial das Stuͤtzungs-Stuͤck, Pro- epial, den Strahl der Floße. 2 j Diefe 4 Sıhde (die Periale; das En-Epial gb Pro-£pial), aus welchen birecte der obere. Halb-NRing eines Fifch = Wirbels befteht, und bie durch einen zufälligen Ums fand, durh Nichtverknoͤcherung der beyben oberen Stuͤcke, des En-Epial und des Pro-Epial, ifoliert bleiben und ei⸗ nen individuellen Charakter zeigen, wirb man bey jungen Stieren, und bey allen Foetus der Eäugthiere finden, Sch nehme jest ein Nüdenmwirbel vom Foetus ein Kuh und finde folgendes: drey Stücke bilden den Nin der das Nüdenmark einſchließt, nebmlidy jederfeits ein P&- rial und unten das Cycleal; fie fangen an zu verwachſen (Taf. zo fig.7). Diefer Stadyel befteht aus einem Knoͤchelchen 11 Millimeter hang und iſt zwiſchen zwey Enorpeligen Seg⸗ menten; das untere 3_und das obere 10 Millemeter lang. Nun nehme ich dieſes Stüd von einem Kalbe, daß 2 Monat gefogen hat. Das Stud des Stachels, welches, wie mwir gefehen, bey dem vorigen einen ifolierten Knochen bildete, hat fi undeutlich verfnöcert an der Seite des MWirbeltins ges, und ift mit den Zoeigen, die ben oberen-Bogen defz felben bilden, verwadhfen. In diefem Entwidelungsgrade ift es die Apophysis spinosa oder Apophysis ascendens des Wirbels. Man erfand diefe Namen, ebe man noch di anfänglide Trennung dieſes angebliben Fortfages Eannte, weil man bie erjien anatomiſchen Unterfuhungen an wachſenen Eremplaren machte. Nachdem ich die Reſultate aus der Betrachtung der Foetus-Knochen, in Nuͤckſicht des Schädels gezogen habe, iſt man jetzt barüber einig, jeden gleich bey dem erſten Zu—⸗ ſammentteten der organiſchen Stoffe gebildeten Kuchen als ein- befonderes Element zu betrabten. Der Umjtand dee Vereinigung und Verſchmelzung eines Knochens mit einem anderen, durh Verwachſung vor ober nach der Geburt des Thieres, bilder eine befondere und charactriftifche Betrad tung der Züge, woburd jedes Wefen befonders fid) aus— zeichnet. Auf diefe Art hätten wir alfo in dem Wirbel eines Kuh-Foetus eines von den Stüden ber knochigen Stiele gefunden, die bey den Fiſchen zur Stüge und zum pie ihrer Rüdenfloffen dienen. Dieſes Stud, das durdy feine Verbindungen kenntlich genug wird, ift das Analogon de& in das Fleifh gehenden und zur Stüße des Strahls dies nenden Knochens. Dieß Stuͤck ift in der Abbildung mit a’ bezeichnet. Ich habe aufer dem ifolierten Knöchelben au einen Ends Knorpel von 10 Millemeter bemerkt, Wäre dies fer Knorpel etwa bier, fo wie der am anderen Ende, n ein Anhängfel des ifolierten Knoͤchelchens, das bey weit fortgerüdter Vecknoͤcherung ſich mit ihm afjimiliere und ven hr Geftalt, es ift röhrenförmig und feine a ren Knöchelchen ſtehen in einer Linie. Im diefem Zufta find die Namen ber topprlien Gıüce, wie die epial, zial, paraal und cataal, folarndermaßen mobificırt. Pros €pial, En-epial, ındta=perial, cyclo-jerial, cyclo- pa. raal, mẽta · paraul, em-cataal und pro-cataal, 1389 z koͤrpert? Die: kann ich nicht beſtimmen; ich ſehe ihm im Gegentheil als ein deutliches Element an und flüge mic dabey auf Folgendes: il 1, i —J 1) Die Entwickelung ſchreitet auf beyden Enden des iſelitten Stuͤckes des En-Epial, nicht auf gleiche Art fott. Das En-epial verwächſt ſchnell mit den ſeitlichen Verlaͤngerungen des Wirbel-Koͤrpers, wenn der End-Knor— pel in feinem: urſpruͤnglichen Charakter ſich waͤhrend des ‚ganzen, Foͤtal-Lebens und ſelbſt während des Saugens er— haͤlt. 2) Die Verknoͤcherung geht nicht vom En-épial ohne Unterbrehung zum End» Knorpel ; im Gegentheil geht die Verknoͤcherung, die ganz am Ende diefes Knorpels an— fängt, ficahlig zum En-epial. _ Alfo bildet diefer End» ‚Knorpel, da er. einen sigenen Kern hat, einen deutlichen Knochen. 3) Dieß beweiſt auch nech folgende Thatſache. Auf dieſem Knorpel ſind beſondere Muskeln befeſtigt; man muß bier nicht vergeſſen, daß die Muskeln den Knochen machen; daher kommt es, daß die Verknoͤcherung in einer verhält: Mmißmäßieen Sntenfität mit dem Grad der Muskelthaͤtigkeit if Wenn die Muskeln diefes Endknorpels anfangen zu “fpielen, fo füngt die Verknoͤcherung deffeiben an, und zwar im Mittelpunet der Muskelfibern-Einfuͤgung. 4) Unterfudht man das Endſtuͤck as (fis. 10. 11) bey alten Ochſen, fo ficht e8 anders aus ald das untere Sthd bes Stachel: Fortfaßes. Das Gewebe darin iff ganz an ders ald das des unteren Stuͤcks; obgleich fpäter verknoͤ— chert, ift es doch dichter; befonders mehr gleichartig, hat weder im Mittelpunct ſchwammige, noch feſte Theile am Rand, aufer oben am Knochen, wo wie wir gefehen haben, bie Berfnöcherung anfängt; endlich bleibt die Gelenklinie der beyden Stuͤcke auswärts, deutlich unterjdieden durch ‚bie verfiziedenen Bewegungen ber daran liegenden Körper. 2 Das wäre alfo das zweyte Krochenfiüd a’ und zwar das Endflüd. Die Analogie und die Verbindungen laffen nicht bezweifeln, daß es das Knoͤchelchen ift, weiches dem Strahl in der Rüdenflofe der Fiſche entfpriht Ca‘ a’ fie. 1./3..4.6.) £ 2 ; FR Bey dieſen allen ift Fein anderer Unterſchied, als daß die bepden Stuͤcke (a“ a”), welhe den Strahl und deffen Traͤger bey den Fiſchen ausmahen, bey Säugthieren un- ‚ter der Haut bleiben, und das Aeußere mit dem inneren ver- wachſen ift, und diefes wieder mit dem oberen Bogen de Müdenmarks oder mit den beyden p£rials. Ber Fiſchen find diefe beyden Stüde nicht fo maffiv; de aber ihre Laͤn— ge das erfegt, was fie an Dide verlieren, „verlängern fie fih fo, daß das pro-Epial auswendig erfheint, und die Haut mit ausdehnt. x Die Haut, welche durd) diefe Ausdehnung ganz dün- wird, kann feinen Widerſtand leiſten; und auf diefe Are E- alles fo eimyerichtet, daß die Musfelthätigfeit das End: ckchen a‘ oder den Ruͤckenſtachel (fig. ı. 3. 4. 5.) in Ruhe nicht verwachfen koͤnne, zu einer Spnarthroſe, die ſtaͤndiger Bewegung erhält, damit er bey anhaltender. en 4 1390 bey Saͤugthieren Statt findet, wo das pro-Epial ift, und es lange in Ruhe bleibt. So find alfo die claſſiſchen Werfchiedenheiten dieſer Drganifation, nach ihrem wahren Werth gewürdiget, dep den Sifhen die Beweglichkeit des Strahls, und. dir Unbes weglichfeit ‚dejfelben Stud bey den Säugthieren. F Dieſe Proben koͤnnten ſchen hinlaͤnglich ſeyn, die Iden⸗ titaͤt des Stachelfortſatzes des Wirbels bey Saͤugthieren und bes knochigen Stiels, der als Seegelſtange der Ruͤckenfloſſe beym Fiſch dient, als bewieſen anzuſehen; da aber die Kno— chen nun beſtimmt ſind, ſo wollen wir auch die daran lie— genden Muskeln beſtimmen und verſuchen, ob nicht in bey— den Claſſen dieſelben Muskeln gefunden werden. Der exſte Beweis in diefer Materie kann durch einen zweyten, ber aus jenem nothwendig folgte, verftärft werden und fo kann man mit mehr Sicherheit durch diefe beyden vereinten Beweife, auf meinen erften aufyeftellten Satz „die Einheit der. erganifchen Zufammenfegung‘ den Schluß madıen, Sobald man die Aehnlichkeit diefer knochigen Stiele des Nöfgrathes in den beyden Claſſen kennt, ift nichts leichter als die ihrer Muskeln anzugeben. Zwiſchen den en-£pials ſowohl bey den Fiſchen als beym Kuh-Foͤtus find in der Laͤngs-Achſe dieſelben musculi interspinosi; ſie ziehen dieſe Stuͤcke von vorn nach hinten, wenn ſie vertical; und von hinten nach vorn, wenn ſie einwaͤrts ge⸗ bogen find. Diefelben musculi supraspinosi find an dem Ends ffü® eingefügt und regieren ed, fey nun das pro- Epial lange Enorpelig, wie bey den Säugthieren, oder es bilde den Strahl einer Floffe, wie bey Fiſchen. Endlich finden fih auch rechts und links, in ganz gleiher Stellung, mit derfeiben Einfuͤgung und derfelben Zugrihtung die transverso-spinosi; jie unterfheiden im bepden Glaffen fih nur durch ihr irefpectived Volum, da fie bey Fiſchen verhäftnigmäßig dicker find, So find alfo die Organifationen, welche man bisher für ganz ungleich gehalten hat, auf Identitaͤt zurüdgeführt, und. jo rebuciren fih die claſſiſchen Verſchiedenheiten der beyden großen Familien, in’ diefer Beziehung, auf einen Unterfhied in der Entwidelung der Theile, Wenn die Anos hen des Ruͤckgraths bey den Fiſchen ihre voͤllige Größe und alle Zunctionen erlangt haben, deren fie fühig find, fo bleibt ihnen bey den Säugthieren nichts als ſchwankende Fuͤnctionen und eine beſchraͤnkte Ausdehnungz und dieſen Zuftand nenne ich gewöhnlich vudimentaiven Zuſtand. Um nun wieder auf den fo merkwürdigen Character der Rüdfenftaheln des Ochfen von Mine-Poıtt zuruͤckzu⸗ tommen, fo hat, nad dem, mas mir vorher hier geſagt haben „ diefer Character etwas Glaubwärdiges und Wahrs fheintidyes, indem er fih von den allgemeinen. Bedingun: gen der MWirbelthiere herieiten laͤßt, und’ weil es überbich nur ein befonderer Fall bey der beſtimmten Draanifatien der Saͤugthiere iſt. Das os supraspinosum des Garur ift ein pro-Epial, das nur etwas laͤnger iſt, als herfolde Knohen bey dem gemöhnlihen Ochſen. Die Sehe iſt a’fo nichts, als eine größere Entwidelung, woruerd, nothwendig das Knoͤchelchen nach außen hinauegetrieben iſt. 1391 Sch weiß niht, wie dieſe Ueber » Entwidelung- vor fi geht; ich möchte aber doch faſt wagen, fit zu beſchrei⸗ ben, und wenn der Geiſt an dergleichen Betrachtungen ges ab: ift, jo kann man ſich Teiht aus andeten analogen Fäl len einen Begrif von dieſem maden. Auf eben die Art wie bey Fledermaͤuſen die Flugwerkzeuge fih aus den chas rakteriſtiſchen Verhältniffen der Sängthiere mit rief getrenn⸗ “en Fingern herleiten, iſt dad ftachelige Ruͤckgrath des Ga: our nah dem Spftem der Wirbel - Fortjäge ‚der Ochſen⸗ Sippe tingerichtet. Ihr Rückgtath fell aus einer Reihe knochiger Stiele beſtehen, die alle unbeweglid; find und, we: aiger thaͤtig und weniger fpigig. geworden. durch die Haut, weiche fie wie ein-Futteral überzichen muß. Man fehenur eine recht abgemngerte alte Kuh, wo Rippen, and Ruͤck⸗ grath unter der Haut ſichtbat find; und man findet, „daß von hier aus Eein großer Schritt ıft zu dem, was außerge⸗ wöhnlih und pathologiſch im Normaljufiand fi beym Gaour findet.. Die Anomalie, wovon hier die Hauptumſtaͤnde behans belt worden find; betrifft hoͤchſtens nur die aufſteigenden Sortfäge der Ruͤckenwirbel, weit dieß die einzigen find, Die beym Ochſen fih unter der Haut verlängern und bisweilen damit vertwachfen; dieſer Umitand aber ift beftimmt als eis ne Ihatfahe des Organismns des Gaour vom ‚Kern Rougbiedge angegeben worden. Nah dieſen neuen Gründen für das Syſtem der Uni⸗ formität der Organijation möge man nun beurtheilen, wie gewagt ein. gewiffer Autor ſich ganz neuerlich ſo aus- drüdt: * „Das erhabenſte Ziel, das ein Gelehrter ſich vorſe⸗ Gen kann, iſt die Entdeckung eines der allgemeinen Gefeße der Natut hiezu aber muß er nicht den mit einem glüdlis chen Erfolg verbundenen. Ruhm vor Augen haben ;. dazu gehoͤtt Almacht des; Genius. >, Man muß fih. nicht ‚über - feine Kräfte täuihen, denn man läuft Gefahr, jeden Yus genblick durch Thatſachen ſich widerlegt zu fehen, man ift % DB: gezwungen, die Wahrheit des Dfeudo > allgemeinen Gejeges zu beitreiten, daß alle There nach einem all: emeinen Plane gebildet find, von dem man deut: iche Spuren finde. - Eine neue Arbeit des Hrn. Des moulins, diefert neue Gruͤnde für die Unzuverläfigfeit diefes Gefeges” - Qaurnal de Physiologie experimentale par Magendie 27). udn na mi Herr Dedttioufins hat nichts geſchtieben, das zu der vorftehenden Bemerkung berechtigen könnte, und es. that ihm fehr leid, daß man ſich feiner Corollarien als Waffen bedient, um eine Lehre zu beſtreiten, die er für wahr hält, &o weit. konute der Verfaſſer des Yufjages Anatomie im Dictionname-classigne d’histoire.naturelle ſich nicht wis berfpredyen „ den Medatteur eines, der.feinfien und wichti ften Artikak dieſes Berkes; ein Stüd, ‚ganz verfabt ü Geiſt meiner Schule, das ‚alle Principien ‚der-Philofophir Een. Austomierdarlegi, und mit wahrer Zuneigung ges trieben ift. 7 er WVenn „Hr, pe D, in a sur le systeme neryeux' des poissons t, daß die zahl dieſes Syrehie niet überein , “fo it —E den Naturforſchern verſtaͤndlich, umd druͤckt den Grad der Veraͤnderung aus, der im mehreren. Fiſchfamilien Statt fin bet. Dieß verftand freyiih Herr Mageudie nicht und konn „te, es auch nicht verſtehen, weil die Thatſachen und die prache der Naturgeſchichte und der vergleichenden’ Anato “> m a4 mie feinem ‚Talenpe Hänzlich fremd ſind. ” Ich will dieſen Streit nicht weiter fortführen, "dei er wird bald vergeffen ſeyn, wie es gewöhnlich bey alle grundlofen Behauptungen geht. Ich trane- denen: Arbeitet welche die Beſchaͤftigung meines ganzen Lebens ausmacht und: faun nicht daran zweifelu,.. man wird_fernerhin di Thiere mit der Votausſetzung ſtudieren, daß fie nad eins gleĩchartigen Plan gebildet ind, und gewiß wird, man mir J die Erfindung, einge weisen, Methode Dank wiſſen, um auf getaderem Wege und derer, als vor meiner Erf dung, zu einer wahren Beftimmung der Grundftoffe der Organiſation zu gelangen, und aljo ein weitere Feld der Umerſuchung vor fib zu haben, ohne welde weder allgemeine und philoſophiſche Anatomie. noch Phyſi Iogie gibt. ! J ir eo Sonft haben auch wirklich naturhiſtoriſche Arbeiten etwas handiverfmäfiges, waͤhrend auf dieſem Wege die.ge tingften Mühen immer mit: den gluͤcklichſten Refultaten lohnt werden. Geleitet von einer fo begeifternden \-Szdee gibt, es kein Verhälmiß,.das der Geift nicht erfaflen, Feine) Anſicht, die er nicht zufammenftellen und zur Einheit fü ten Fönnte, n - 2 Allgemeine Betrachtungen über das Birbel, i von ©. St. Silaire. — | Ich ward erfucht, zu ber Horigen Abhandlung ein Kupfer zu geben. Da id) mid; mit, der Einrichtung deſſel ben. beſchaͤfftigte, beſchraͤnkte ich midy nicht auf die —* 4 chen allein, welche auf die Abhandlung Uber die aufſte genden Stiele der Rüdenwirbel ſich beziehen, fon nahm mir vor, alle Stüde eines Fifhwirbels darzuftelleng denn außer dem Mortheile, daß ich dabey meine Nomens clatur⸗ deutlicher machen konnte, hatte id) dazu aud) noch folgenden: Beweggrund: ; i ed WMehrere deutſche und englifhe Gelehrte beehrten time nie. 1820 in der Facultaͤt der Wiſſenſchaften gehaltenen Vor lefungen über ganz nene Anfihten vom Wirbel, mit Ährer Gegenwart: meine Arbeiten über diefen Gegenſtand ſind fo ſchon den Anatomen bekannt. Ich möchte nicht germ daß, wenn ich die Ideen, die dort entwicelt find, w hinlanglich Überdaht Haben, und mic im Stande fi fie befannt zu machen, man mir entgegenfegen könnte, Shon in, ausländifhen Sammlungen irgend etwas Aehn ches vorhanden wäre. Jh muß und wänfdhe zu vermeid dab das, was Einmal Sratt gefunden hat, nicht zum zw tenmale wieder vorlomme. ee Ich hatte wirfiih fhon 1809 in einem andern Coll gio im botan. Garten meine ganze, nod nicht bekannut 1393 machte” Lehre über die vergleichende Oſteologie der Wirbel: ‚thiere, vorgetragen. Bekanntlich fteht es den Zuhörern der Vorleſungen im Mufaum frey, fid in ein deßhalb gehaltes Ines Negifter einzufchreiben. Syn meinem Negifter von 1809 rechne ich mir es zur Ehre, den Namen des Hrn. J. Spir Fan der Spige zu fehen. Sechs Jahre nachher gab diejer gelehrte Naturforfcher ein -großes und wichtiges Merk in Münden heraus, Cephalogenesis betitelt. Um diefe Zeit laudte ich endlich, daß meine Ideen über allgemeine Ofteos ‚logie reif genug wären um ans Licht treten zu Fönnen; ih fammelte fie alfo im erften Band meiner Philosophie anatomique, die ic) Anfangs 1818 herausgab. Mehrere Analogieen, die ich aufgefunden und in diefem Werke auf: geftellt hatte, wurden damals für fehr übereinftimmend an: gefehen mit denen in der Gephalogenesis. Ds in Deutfch: Aand dieje Bemerkungen fehr ftarfen Eingang fanden, fo Ward ich genöthiget, zu Vermeidung eines mic) beleidigens den Argwohng, bekannt zu machen, daß wir im bot. Cats ten erft gegen Ende 1818 das Dafeyn der Cephalogene- sis bey der Zuruͤckkunft des Herrn Euvier von einer Neife nach England erfuhren. Meine Bemerkungen wurden in der Iſis bekannt gemacht. Dieß find die Gründe, Warum ich jekt meine allges meinen Anſichten über die Wirbel vorlege und die Übrigens loͤbliche wiſſenſchaftliche Methode verlaffe, eine Methode, welche vorerst die Aufftellung dee befonderen Thatfachen ver:. langt, che fie die Vergleihungen darauf anzuwenden und allgemeine Thatfachen aufzuftellen erlaubt. Da ich mit der Beendigung meines Werkes über die Mißgeburten befchäffs tiget bin, und mich entfchloffen Habe, dieſem noch ein an: deres, fchon längft angefangenes, über die Gefchlechtsorgane, folgen zu laffen, fo kann ich nicht beſtimmen, wann ic) ‚meine Arbeit über die Wirbel wieder werde vornehmen Eins nen; was ic jest hier anführen-werde, ift nur ein Vor— ‚behalt, um mein Recht an den Bemerkungen, die ich für wichtig halte, mie zu fibern, Um. bey diefen Bemerkungen einen feften Punct zu haben, von dem ich ausgehen Fann, habe ich mic) bemüht, ein Wirbel aufzufinden von mittlern Verhältniffen, das, mit gleih weiten Abftänden in dee Stufenfolge der Entwis ckelungen, Spuren der erften Bildung behält, und zugleich einige Indicien der folgenden zeigt, und endlich feine ver— — 9 Stuͤcke in homogenen Formen reprodueclhrt. 4J Ich waͤhlte hierzu ein Stuͤck von dem Knochengeruͤſte der jungen Scholle, weil ſich hier Alles zufammen findet; in diefem Alter heißen fie auf unferen Märkten Carrelets, und in naturhiftsrifchen Werfen Pleuronectes rhombeus. Man fieht in diefem Stück fehr deutlich alle Stoffe eines Wirbels und diefe zugleich völlig ausgebildet, daß man faft 5 moͤchte, es finde ſich in der lebenden Natur nichts dergl. uncte des Syſtems, und jedes Stuͤck laͤuft in Strahlen da- on aus, welche fo wunderbar richtig einander gegenuͤber—⸗ i daß man verſucht wird, im der Zeichnung diefer erhältniffe nur den „Entwurf eines idealen. Typus zu fer Weiter unten werde ich zeigen, wie ein Fiſch, der auf e Seite ſchwimmt, und deſſen Schwanz horizontal über Waſſer ſteht, mir diefes gefuchte Beyfpiel liefert, Ein ↄfis 1923. Heft xiu. Ri * — — — — Der Kern dieſes Wirbels ift fo genau im Mittel: 1394 Pleuronectes gehoͤrt eigentlich zu den Thieren der erften Reihe (er bildet eines der leisten Kettenglieder) und eröffnet durch feine abweichende Art zu fehwimmen die an Zahl und verſchiedenen Geftaltungen falt unendliche Reihe der unteren Claſſen. Dom Wirbel: Rern., Herr Rerkring und alle Anatomen, die fih mit dee Dfteogenie befhäfftigen, haben beym menſchlichen Foͤtus von 8 bis 9 Monaten den Wirbelkoͤrper ganz ifolirt und alfo vor diefer Epoche fehr getrennt gefehen. In der Fig. 8 ift ein einzelnes Wirbel eines verhäftnißmäßig noch jüngeren KuhsFötus, und Fig. 2. von der jungen Scholle. Sc war der Erſte (3 Mém. sur lorganısation des Insectes, dans le Journal compl&ment. T. VI. p. 146 und An- nal. generales de Bruxelles T. VIII. p. 574, in der Iſis gegeben), der den Körper des Wirbels als urfprüngs lich roͤhrenfoͤrmig darftelltes in diefem Zuftande bleibt er auch fo lange, als die Flüffigkeiten, die zur Ernährung des werdenden Thieres dienen follen, mit einander vermiſcht find; das Analogon hievon findet fih beym Eyweiß des DBogeleys im Anfang der Bebrütung. Die folgenden Ent: wickelungen führen die ichthyofogifche Verbindung Herbey, mo die Wirbelroͤhre ſich mit concentrifchen Schichten anfüllt, und am Ende, eniweder ziemlich lange, oder auch auf ims mer nur im Mittelpuncte ein Loc) behält, wie Fig. 1. 2. und 4, befonderd in Anfehung des Zwifchenwirbels Loches zeigt. Meine Unterfuchung über die Ruͤckenſaͤule der Lamas prete und die, welche ich üßer die im Innern diefer Witz belkerne enthaltenen Slüfigkeiten angeftellt habe, haben mei— ne Aufmerkfamkfeit auf diefe wichtigen Betrachtungen geriche tet und mich befonders den phyfiologifihen Werth derfelben würdigen gelehrt. 3 In Anfehung des Wirbelkerns gibt es Eeinen Zwis fhenzuftand zwifchen der vöhrigen Bildung der erſten Fors matienen und der, die man bey weiter ausgebildeten Foͤtus oder Fifchen im jungen Alter findet: der häutige Kern, wenn ed nur eine Röhre ift, fallt bald zufammen und wird faltig durch die fucgeffive Verminderung und das Zurüczies ben der Feuctigkeiten, wodurch er ausgedehnt ward; da⸗ durch erklären ſich die feitlihen und ſtachelichen Erhabenhei- ten an diefem Kern, Fig. 2. Da diefe Roͤhre nun gleich“ fam wie mit einem Gürtel gefchnürt und zugleich an ihren Enden zurücgehalten wird, fo nimmt fie die Geſtalt einer Sanduhr oder eines Stundenglafes an, und fieht aus wie mit den Spißen zufammengeftoßene Kegel, wie deutlich Fig. 3. und 6. zu fehen iſt. Nun erſt verwächft das Innere des Wirbelkoͤrpers immer mehr, bis es fich endlich völlig ſchließt; in diefem feßten Zuftande ift nur nod, eine völlig ausgefülle te Zuberofität, oder jene Fnochige Scheibe, um die man fih in der menfhlihen Anatomie nicht viel mehr befüms mert hat, * daß man weiß, daß ſie wie ein Saͤulen⸗ ſtumpf ausſieht. Seiten-Aeſte. Wenn die Nahrungs-Feuchtigkeit das Central-Saͤck⸗ hen, worin fie enthalten iſt, oder den Mittelpunct des — * Hier ift der Ort nicht, ‚aus einander zu fegen,: auf welde Art ein Syſtem von Nahrungs» Gefäßen verfhwindet unb 88. % 1395 belkerne verläßt, fo theilt fie ſich im zwey verſchiedene ee und fällt in 2 andere längs dem. Wirbelförper, eines unten, das andere oben liegende Saͤckchen. Der Rüs Eencanal bildet das obere und der Puldadercanal das untes se Saͤckchen. Daf am diefer Stelle fih Ruͤckenmark und Blutſy⸗ ſtem befinden, erklaͤrt das beſtaͤndige Dajeyn der zwey in der verticalen Are des Wirbels befindlihen Höhlen. Es if einerley Urfache, melde beyde hervorruft; denn zum Schu: Be der Circulation gewiffer Flüftgfeiten bedarf es anderer Zellen, ‚ als die der Zwiſchenwirbelroͤhte; ähnliche Mittel dienen hiezu; es kommt wenig auf die verſchiedene Quali⸗ tät der hineingehenden Fluͤſſigkeiterd an. Alſo: mo ſich 2 Gächen treffen, _ werden diefe Säckchen durch 2 knochige Höhlen geſchuͤtzt und eingefchloffen, die oben und unten aus gleichen Grundſtoffen gebildet find. wird auch wirflih oben das Mark: Spftem von den —* ee überdeckt, fo wie 2 ganz Ähnliche Stüde, ‘die paraals o o, unten dad Blut» Syſtem halten und auf Biefe Art es mit umſchließen. Dev den Säusthieren, wo das Nückenmark merklich ſtatk it, erfireden ſich die beyden oberen Knoͤchelchen ce, oder die perials ihrer ganzen täns ge nad um den Raͤckenmatksſtrang. Ganz anders verhält es fih bey den Fiſchen; ich bettachte hier einen Wirbel von der Hintern Abdominal = Region, an weldyer Stelle das -Rüdenmarf wie ein dünner Faden iſt; es wird hier nicht mehr von den p£rials, feiner ganzen Länge nah, ſondern nur von einem Theile derfelben umſchloſſen. Da aber eine Dimenfien nicht verſchwindet, ohne der gegenüberfichenden mehr Ausdehnung zu geben; fo find die perials bey den Fiſchen, anftatt die und furz zu feyn, wie in Fig 7., bier fein, aber unmädig gedehnt, eines an Bas andere gefhoben, außer an den Stellen, wo fie mit ihren Flächen das Ruͤckenmatk berühren, fie verwachfen nell zuſammen, eine Befchleunigung, Die bleß ichthyolo⸗ giſch iſt und auch nur bey den hinten Abdominal⸗ Wirbeln Stage hat. - — ällig, ſelbſt bey den Fiſchen, das en: marf —— — rächen die pcrials ee nicht mehr hin, es zu umfaffen und ihm einen verhältnifmäßig geräu: migen Behälter zu bilden. Dann geben fie ſich zuerſt aus: einander und ihmen folgen die bepden äußeren Stüde a und a” Fig. a. 5. A. 6. und 7. Diefe 4 Stüde bilden dann zufammen drey Viertel eines Zirfels, das legte Vier⸗ tel defjelben füllt der Mirbelförper aus. Auf diefe Art find alle Schädel: Wirbel gebildet, und nur, wenn das Rüden marfivftem ſich in den Schädel verlängeit, erhält es einen — Umfang und fein Behälter oder dier Hirnbuͤchſe nimmt dann alle möglichen Külfemittel in Anfprug. — — ie e6 burch andere, wiss ich —2 er Rn ten einzelnen Gall. . rine, Teint Gefäße, feine Nerven, bie Zähne feibft vers eben und verfhiwinden zu einee beftimmten Periode Burb bie Einwirkung und bie Macht neues Rrven: und 9 Gefäß» Veröftangen, n nen entfichende Gefäße wieber einem febr genau be: Das ganze Zahnge; .beirippe oder ftchen bald an einem bald am anderen Was hier von dem oberen Stüden gefagt worden paßt in jeder Hinfiht auf die Verzweigung der untere Region. Wirklich beſteht das Blur» Spftem nicht meht, wie in Fig. 1. und 2, aus dem/bloßen Atterienſtamm, ſom dern, wenn es viel Andaͤngſel befommt (nehmlich die Dau⸗ ungsorgane oder auch die Athemorgane), fo machen die paraals oo es ſeben fo, wie wir es bey den perials gefehen has ben, Me verwach en nicht mit einander, wie bey den hintern Ab mdoinal: Wirbeln, fondern fie entfernen fih von einandeg und bilden die langen Anbängief, welche als Wirbel: Ri ‚pen bekannt find. So hatte ich fie fonft benannt, w diefe Rippen an dem Wirbelförper felbft eingeienft find; fi find abgebildet 60, Fig. 5. und 5. Wenn zum Blutfoftem weiter Micht3 hinzufommt, © die unmittelbar davon abhängenden Theile, z. B. die Lum gengefäße, ſo verlängern die knochigen Anhängfel fih ſe fehr, daß fie zufammentreffen, und indem fie art das Ste num. ftoßen, bilden fie die Iren Viertel eines Zirkels!, weis &er eben fo wie bey den Schädelwirbeln von dem Wirbeßs törper ergänzt wird. So bilder fih unten in Anfchungdes Athem: Behälters eben das, was oben in Anfehung des Kirnfaftens fi bildete. » Denn die Rippen, oder um fie unter einem Namen zu faffen, der ihre höchfte Allgemeinheit bezeichnet , die pa raals- reichen eben fo wenig hin zur Bildung eines Hi Aänglich großen Kreiſes. Ganz fo wie in der oderen RE gion folgen diefen Stücken auch noch andere daran häng de, nehmlich die Knoͤchelchen u’ und u“, d. 5. die beyde cataals, die.ih fonft bey meiner Erklärung des Sternun Sternsl;Rippen genannt habe. u Don den Strahlen der verticalen Sloffen und de Diefelben. ſtuͤtzenden Rnochen. Iſt hingegen. ein zu großer Raum, wie man dieß be den Fiſchen firht, von den Abdominal: Organen zu durd laufen, fo bleiben die paraals oder Wirbeltippen an de ©eiten los hängen; fo find fie oo Fig. 3. und 5 © cataals odrr Sternals Rippen finden ſich nichts defto w ger, fie haben in dem Falle aber eine unteftimmte er ung und gehen ohne Unterſchied Über verfchiedene Puncte ber With) derſelben; lungen. Endlich haben auch die Epials oben, und die cata; unten, da fie in den Abdominals Stämmen fi) befinden, die zur Einfhliefung des Mark =» und Blutſyſtems nicht d (wofür hinlaͤnglich, wie wir gefehen haben, dur bie und paraals- geforgt if), feine allgemeine Function und fü fo Knochen ohne beftimmten Gebrauch. Da fie nun jet anderen Dienſte bereit find und nirgends Widerſtand fo nehmen fie die auffallendfien Formen an, , So ſteigt eines von Diefen Stüden über das am hinauf, um den Rüden» und Afterflafen als“ Sudckhe J dienen, das eime bleibt inwendig das andere aufen geht und fie beyde ein Gerkfte Hilden, wo fie m mehr als congenerifh ſich unt * Fanctũ ändern wis ihre Beziehungen; das eins bewegt [7 wir € * X uuFig. 3. und 5. find zwey ſolcher Stel⸗ 1397 Pfkeil auf einem Stift, während das andere den Druck defs ſelben aushalten muß. — In jeder Lage aber ſind es immer dieſelben Stuͤcke, ſie mögen nun congeneriſche Knoͤchelchen, das eine rechts, . andere links geſtellt ſeyn, oder uͤber einander geſchobe⸗ me Knochen in Form und Gebrauch gleich unterſchieden. Sn diefer letzten Art haben dieſe Stuͤcke die Ichthyologen Biel beſchaͤfftiget, befonders das äußere Knoͤchelchen, der ſogenannte Strahl. Vor dieſer letzten Arbeit war man noch gar nit darauf verfallen, daß fie anderwärts ihre Analogen haben mußten an dem Wirbelkamm, wo ſie be⸗ onntlid nur Vortagungen nach außen bilden, ſo daß die Namen, wodurch fie bezeichnet werden, nur auf die einzel⸗ nen Fälle paſſen, wo fie fich deutlich zeigen. Ich habe ge: glaust, duch Vorausſchickung einer erklärenden Einfeitung Bor den Wörtern Epiel und cataal zugleich einerfeitg die Entſtehung und gemeine Beſtimmung diefer Stuͤcke, wenn fie zu einem Gerüfe gehören, in deſſen Inneren die wich⸗ kigten Phänomene des Lebens vorgehen, und anderen Theils ähre Abänderung und ihre Sfolirung in den Zällen, wo eis Med von dieſen Stüden von feinem congeneriſchen ſich trennt oder unterſcheidet, darzuſtellen. Daher ſind folgende Be— nennungen pro-Epial, en-épial, en-cataal und pro- cataal. Es gibt noch andere Plattfiſche. z. B. Zeus’ vomer, Centriscus scolopax und Scarus siganus, bey denen die Wirbel⸗Anhaͤngſel ganze Bogen um die Abdominal: Organe Bilden. Die paraals oder Wirbelrippen verlängern fich fo, Baß jedes Paar an die Bauchgräthe ſtoͤſt. Die cataals ‚find immer da, allein man fieht fie daruͤber hinaus lichen, und ſie bilden jene kurzen äußeren Stacheln, deren Uriprang Bo Niemanden aufzufachen eingefallen iſt. Wirbel bey den Inſecten. u: - Eine der größten Freuden, die id in meinem Leben ahren habe, war die glüuͤckliche Entdeckung, welche ich über die Organiſation der Sinfecten machte. Sobald ich einfah, daß dieſe Organiſation eine der erſten Stufen des Embryo iſt, daß unter andern auch dieſe Stufe zeigt, wo ie vornehmſten Lebensorgane in einen gemeinſchaftlichen eerd zuſammengeſtellt ſind, da Fonnte ich mit Zuver ſicht gen, „die Inſecten leben innerhalb ihrer, Wirbelſaͤule, ie bie Moliusfen innerhalb ihrer Schalen; ein wahres elett für dieſe letzteren, eine Art von zuſammen gejogenem Eelett (2 Mem. sur les: insectes T. VI. p. 55 Jour- I compl&ment).“. „Ich Fonnte daher 1820 meine Bor: ungen damit eröffnen, daß ich fagte, daß Die Snfecten eine zweyte Claſſe von Wirbeithieren bildeten, daß fie alſo auf das allgemeine Geſetz der gleichfoͤtmigen Drganijation Juruͤckgefuͤhrt wären, und daß, als zwiſchenſtehend zwifchen m Mirbelihiere der oberen Claſſe und zwiſchen denen nur wach begabten, alles Gehtimnißocle ihrer Verwandtſchaft jenen wie mit diefen letzteren, der Mollusfen, und erhaupt mit.allen Wefen in der Natur, aufgedeckt wäre, ie Gaͤhrung, welche diefe Behauptung verurjächte, werde nie. vergefen! Die Gemüther waren durch feinen Ue— ‚gang darauf vorbereitet; die Neuheit derfelben verurſach— ehr lebhafte Widerſpruͤche ſewohl in der Zunft der Nas * 1398 turforſcher als außer derſelben. Die entgegengeſetzte Mey— nung war durch die Laͤnge der Zeit, durch den Sprachge⸗ brauch und durch Lie völlig geordneten Iheorieen geheiliat, Das Leichtefte war. hier, zu ſchreyen und ein Urtheil der Nichtbilligung auszuſprechen. * Sch faßte mid) in Geduld und erwartete; wagte jedoch ſchon den Bekannten Ausruf ber Nichtuͤberzeugung hoͤren zu laſſen, e pur si muove. Indeſſen würde ih nicht gar zu lange haben warten dür- fen, 05 Diejenigen, welde am lauteſten "eiferten, Dies feiben Ideen vortrügen, Bis auf Eleine Vorbehalte oder vielmehr Eleine Veränderungen der Ausdrüfe, ** Wir wollen diefen Streit aber bin Seite fegen, und verfiärft duch Ihatfachen, aufs neue und durch neue, nun völlig entfchiedene Beweiſe veftitellen, daß Die Jaſecten eine Stelle in der Alters= und Entwickelungsreihe der höheren Wirbelthiere einnehmen, d.h. daß fie einen der Zuftände ih⸗ res Embryo erfüllen, wie die Fiſche einen ihres Foetus⸗ Alters. * Sch las (den 7. Febr. 1820) in der Akabemie einen Bericht vor über entomologiſche Unterfugungen des Herrn Audouin, Es ward die ex Arbeit nur eine bedingte Annahme geſtet⸗ tet; ih follie das Wort „Wirbel“, das für einen Ring des Inſectenleibes gebraucht wäre, daraus weglaffen. Der berühmte Philoſoph von Piſa, der auch gezwungen ward, feine Entdeckung über die Bewegung der Erde zu widers zufen, widerfprad) ſich fogleid), indem er die Worte fallen ließ: „aber doc dreht fie ſich.““ Konnte ich das, was ich’ als Wahcheit erkannte, für falfh erklären? Mie ſehr be dauerte ich in dem Augenblide, daß ich zu viel wußte, dag: ic) die verlangte Zuſtinmung nicht geben Eonnte, undvalje. mir Radıgiebigkeit gegen eine fo weife Verſammlung zu fehlen ſchien. Here Dumeril, der die mir entzogtne Come. miſſion übernahm, fand Beyfall. Man mag unjere Bez richte vergleihen, Meiner ift imJournal complement. T. VI. p. 36; ° . Es liegt in der Natur der Gade, ehe fie unwiderruflich ihrem Entdeder zwey Proben beftehe; zuͤerſt wird dieſe wirklich geläuanet; wird nachher Sarauf beftanden, dann findet man, entweder, irdem man es gerade herausfagt, oder nur zu verſtehen gibt, daß bie Erfindung irgend eis nem. Alten angehört. £ : PR »* zuerkannt wird, Entdedung als 2 Ganz gewis den Infecten ſchon tiefe Wurzeln geſchlagen haben, und nähert fiy, wie ich mir zu behaupten getraue, ihrer 2ten Periode. Denn ic finde im Sten Bande unfrer Mem, “p- 469, daß Wotton in feinem Werke de differentiig enimalium‘ p. 175 (bey Gelegenheit der Imfecten) dag " Wort Wirbel gebraucht. Er betrachtet aud wirklich ges: wiſſe Ringe des Snfecienleibes als ihrer Einjdiastelung und Bewealichteit, denn: das be eigentlid die Stelle: implicatis flexilibus D0gE vertebris. Mots ton Fonnte init dem Worte Wirbel nicht meinen Sinn - verbinden, ‚da er, einige Zeilen vorher, in Anfebung der — die Anſicht der ariſtotetiſchen Schule vortraͤgt, welche noch in der herrſchenden Meynung exiſtirt —E—— carent exssnguia omnia, sed neque spinam habent ar Pisees. Aber dennod macht die Vergleihung, melde W. enftellt, feiner Einſit Ehre, befonders wenn man die "Zeit beruͤckſihtiget (1552), in der er fhried. Gr war nur Gelehrter, nur Commentator der Alten und hatte nie a“ Begriffe eines. Naturforfgers von der Analogie dee rgane. > — muß meine Idee eines Wirbels ber Wirbel, in Anfegung - z das jede Entdeckung, ; : — — f 1359 Der arofe Unterfheidungscharaeter der Inſecten, und durch den. fie hauptfählich vor den höheren Wirbeithieren fib auszeichnen, beftcht darin, daß der Enochige Stock des früheren Alters nicht durch zwey befondere Saͤcke erſetzt wird, daß er fi -immer erhält und daß die Wirbelroͤhre, aus welcher er befteht, ſtatt die gewöhnliche Metamorphofe su erleiden, d. 5. ſtait fih zu füllen und wie ein Kern zu geltalten, um und auf weldem alle Organe ſich bilden und fügen, im Gegentheil durch die Ihätigfeit und Lebendigkeit der Nahrungsfäfte immer mehr und mehr wachen muß, fo wie der innere Organigmus des Sackes mehr Confiftenz gewinnt, fih mehr entwickelt und an Volum zunimmt, In bdiefem Falle ift es bey den Fifchen nicht die Wir: belroͤhte, die fi mit concentrifhen Schichten füllt und faum ein Löchelhen in der Mitte läßt, fondern es iſt ein Ring, deifen Durchmeffer fo breit ift wie das Thier felbft; daraus ergeben ſich mehrere beadjtungswerthe Nefultate, Das erfte, das ſich natürlicher Weife aus unferem Öefege vom Gleichgewicht der Organe ergibt, iſt, daß die Die diefes Ringes, oder die Veftigkeit der Wirbelröhre im umgefehrten Verhaͤltniß ficht mit der Größe feines Umfanges. Zweytens; daß, da die Wirbelröhre dicht unter der Haut liegt, fie auch ‚unmittelbar mit derfelben beflei- det if. Drittens; daß biefer letzte Umftand, ber durdy die, wie alle anderen Organe in dem Wirbelkern eingefchloffene Musfeltraft nicht verändert werden Fann, bie beyden in einander ftefenden Röhren (die knochige und die epi- dermiſche zwingt, fid) zu vereinigen und zu verwachfen. Viertens; daß das refpective Volum ber beyden Roͤh— ren fiufenweife ſich verändert im gerader oder ungerader Sichtung, ohne daß die Organifation dadurch fehr geftört oder merklich mobificirt würde. Sey nun, daß das hautige Gewebe überflüffiger genähre wird, als das Enochige, und alſo auh an Die gewinnt, fo haben wir die veften Huͤl— fen der Coleopteren, welde, aus uͤbler Anhänglichkeit,an alte Gewohnheiten, immer noch fo unanpaffend horniges Gewebe genannt werden; oder daß das Enodyige Gewebe über das epidermifche vorherrfche, fo haben wir die vefteren und baltbareren Schalen der Eruftaceen, das heißt ein wirklidies Enodiges Syſtem fowohl in Anfehung des orga⸗ nifgen Baues als auch ber chemischen Beſtandtheile. Fünftens endlih; daß alle nährende Flüffigfeiten und die fih daraus bildenden Organe, da fie in der Wirbelrähs re concentrirt bleiben, Eeiner anderen, duferen Röhre bes dürfen, folglid Feiner doppelten Stüde, um die Gabelüber und unter dem Wirbelkörper zu bilden; * einer Scheider * Bey ben Infecten ift es nothwendig, daß alle Wirbeläfte nur auf einer einzigen Linie ſtehen. Indeſſen, gleich als ob im biefer Gtaffe, vor deren Galtungemenge man ers (Hridt, alle möglidh denkbaren Gombinationen realifiert werden müßten (diefe Idee wirb wirklich durch die unend⸗ abwechſelnden Formen dieſer Thiere erwedi), findet man noh eine Epur des DOrganifationd » Syftems der hö— -u 1400 wand, um oben das Markſyſtem und unten das Blutfps ftem einzufchließen. : - | Bey meiner Befhäfftigung mit den Höheren Wirbels thieren habe ich aber bemerkt, daß, je nadıdem die Schei⸗ dewände des Mark: und, des Biutipftems weniger Raum einnehmen, ſich auch weniger Stüde fanden. Sch habe “wirklich folgende Ordnung in den MWebergängen bemerkt, Wenn das Ruͤckenmark fen Maximum an Volum erreicht, nehmlich, wenn es im Hirn fid) ausbreitet, . fo bejteht der daſſelbe umgebende Ring oben und an den Seiten aus 4 möglichen Stücen (den beyden Epials und perials), die am ihren Enden an einander gelenkt find, dieſelben Vemerfuns gen und diefelben Folgerungen gelten für die untıren Kn— Helden, aus benen der Behälter für die Athemorgane be fteht. Bilder die Rachis in der Ruͤckengegend, wie beymi® Ochſen Fig. 7., einen-nod hinlaͤnglich genährten Stiel® Zwey Stuͤcke ee machen feinen Knochengürtel und dienen wenigftens ganz dazu; und die beyden anderen, hierzu niche benußten Stücfe werden zum Wirbellamm !a“ und a’ und leiften auf diefe Art andere Dienſte. Noch ein mögliche Fall ift da, wovon wir auch Fig. 1. und 2. ein Bevfpie geben, nehmlich daß das Ruͤckenmark fo dünn wie ein fchwan der Faden wird, dann find die zwey Stüde ce oder bie 2 périals zu viel zu deſſen Umfaſſung, » und es iſt an el nem Stuͤck, an einem Fünftheil diefer Knochen genug; übrigey 4 Fünftheile werden lange, ſich gegenfeitig ſtuͤtzende Faden, vereinigen fih, verwachſen und verwandeln ſich in einen langen, vom Mittelpunct zum. Umfreije gehend Anſatz. Wenn wir dieſe Stufenleiter weiter hinab gehen, fol kommen wir zu den Inſecten, bey denen keine beſonderen Höhlen für das Ruͤckenmark mehr da find. Im der oberen Stufe fanden wir, daß gepaarte Stuͤcke aufhörten, conges nerifch ſich anzugeheren und daß eines an das Ende dei andern ſich ſtellte. Unmis und fremd für eine zu Elein ges, wordene Höhlung wird ihre zufällige Function ijegt eine Hauptbeſtimmung derfelben; fie find dieſer gänzlich gewidg met, mie 5. D. als Stüspunct für die Fortbewegung Muskeln, das Ganze der Bewegung zu befördern und da Gleichgewicht beym Stechen zu erhalten. Da, wo feine Höhle mehr für dad Markſyſtem ift, Können es nicht mehr 2 Stuͤcke nur feyn, ſondern die vier Theile der Hirnwan beren Ihiere, Wenn, wie 3. B. ben den Gruftaceen, bai unpaare und mittlere Stuͤck den meiſten Nabrungsfaft fi nimmt, fo find bie weniger genährten Seitenäfte nichte als jene verfümmerten Stüde, melde die Entomologei unädte Füße nennen. In fih zufammengebdrängt ftche diefe Stücte unter einander in bemfelben Berbältniffe bey den Kifhen, Ueber das cycleal ober das unpa Stuͤck hinaus, finden fi jederſeits 2 gepaarte Stud So fheinen diefe Knochen ihrer Stellung nad) zur Sd bewand einerfeits für das Nüdenmark, andbererfeits fü toße Arterie dienen zu follen. Id babe dieß Tafel 4 igur 1. a, abbilden laffen. Damit man biefes Ba wirbel bes Hummers leiter mit dem ſchon befchrieben Wirbel des Pleuronectes vergleiden könne, find beybe Ar Stellung gezeichnet worden. Am oberen Th e id die Haut wegnehmen, am unteren Afte aber laffen, Die Budftaben find überall glei. - 1401 oder des Athemorgan: Behälters, welche nicht mehr paar rig verbunden find und fich nicht mehr congenerifch angehoͤ— ven. Und das, was ih, als auf das Marffvitem auf ei— ner Seite anwendbar, gefagt habe, paft in allen Verhält— niffen auf das Blutſyſtem und auf alle Xheile auf der ent: gegengeſetzten Seite, weil dieſe beyden Syſteme gleichfalls in der Wirbelroͤhre eingeſchloſſen find! - Kommen wir von vorm herein auf diefe Sache? Sobald bey den Inſecten der Wirbelkern für immer die Form behält, welche er gleich im Embryo annimmt, die eis mer Nöhre, und daß diefe Roͤhre fich vergrößert durch den Druck der zum Leben wejentlich nörhigen Organe, die alle im Inneren derjelben fich entwickeln; fo folgt daraus, daß die anderen Theile des Wirbels außen nur unmwichtige Ans hängjel find, und nur zur Fortbewegung gehören Fönnen. Sehen wir ferner unferen Gegenftand in ſeinen Verhältz niffen mit den unmittelbar höher flehenden Wefen! Hier ‚find Knoͤchelchen in einer Linie, 4 oben und 4 unten, bie Wir fchon nad) der Analogie dort finden mußten. Sehen Wir endlich diefen Gegenftand an fich felbft und unabhängia von den Vermurhungen und Aehnlichkeiten, die er erweckt und unferem Geiſte darftellt! Die Deobachtung läßt ung Außerhalb jeder Wirbelroͤhre oder jedes Ringels eine doppelte eihe von Stuͤcken finden. Suchen wir ven Sebraud) der: N felben! Es fpringt im die Augen, daß diefe Stüde zur Fortbewegung dienen. Shre Verbindungen! Es ift_fo deutlich, daß fie nur unter fich feldft und mit den Fortbes wegungsmuskeln verbunden find, das heißt endlich, daß alle und jede Theile in Seftalt und Gebrauch ceordiniert find, fe, daß fie den ichthyologiſchen Typus, und befonders den inter; = auchſtamm bilden, welcher Figur 1. und 2. abge ildet i Ich muß hier bey einer Betrachtung. verweilen, die Man mir gewiß als einen wichtigen Einwand entgegenfteilen würde, Sch ‚yergteiche hier ſenkrechte Theile, Die Wirbel: Anhänge der Fiſche, mit horizontalen, an den Geiten hin: getensen Theilen, mit den Stücen, welche die Entomolo⸗ gen, je nachdem diefe mit zur fortſchreitenden Bewegung beytragen, bey den zehnfuͤßigen Cruſtaceen aͤchte und un⸗ aͤchte Fuͤße nennen. Stimmt dieß wohl mit einem Gefes e überein, das ich ſelbſt als allgemein anwendbar aufge— Rene habe, mit dem Princip der Connerionen? Dieſer Ein: Wurf hat eigentlich nichts Weſentliches. Ich behaupte, daß Faͤlle gibt, wo gehörig gewürdigte Ausnahmen, zu Gum en der Regel beweiſen. Eben fo wurden die uñregelmaͤ— gen Bewegungen des Mondes durch eine geſchickte Erklaͤ⸗ zung, einer der unwiderſprechlichſten Beweiſe des Syſtems der Welt, während Yieuton darin immer den Charakter eines unangenehmen Cinwurfs fand. - Ich habe bey dem Princip der Connexionen nie Ans fand genommen; immer hat es mir zur Negel gedient, und doch trifft ſich hier ein Umſtand, durch geſchwaͤcht zu werden ſcheinen, die in vielen anderen infichten als wahr ſich zeigen. Dieſe Widerſptuͤche mil en mir auffallen, Indeſſen, wenn ic fortwährend das drincip der Connexionen als Hauptregel betrachte, als ein 9 incip, das nothwendig auf alle moͤgliche Faͤlle angewandt werden muß, fo unterſuche ic), 08 es in dem gegenwärtigen gt 1323. Heft XIL —* wo einige Reſultate da⸗ 1402 Kalle richtig angewandt worden iſt. Num bemerke ich, daß die verſchiedene Stellung der Wirbeh-Anhaängſel, die beym Fiſch auf der Mitte des Rückens und des Bauchs ſich fins ven und bey den Cruſtaceen im Gegentheil an ven Seiten, vielleihe nur eine Verfihiedenheit der StelUung senen den Boden indicieren. Bey jenen erheben die Fieſſen ſich vertis cal, bey dieſen ſtehen die Süße hocizontat. Iſt es aber bey den Thieren merentlich, daß ihr Thorax jo gebaut ſcyn muß, daß allemal dieſelbe Kläche ge⸗ gen den Boden gekehrt iſt? Die Pleuronecten, und fo fönnte ich noch viele andere Khiere anführen, zeigen dag Gegentheil. Unſer Geſetz der Connexion erfordert durchaus, daß alle Organe im Inneken ſewohl als eines mit dem andery in gleichem Verhältniße ſtehen; es iſt aber an ſich ſelbſt gleichgültig, ob der Kalten, worin fie eingefchloffen find, die eine oder die andere Slädhe dem Bo⸗ den zukehre. Weich eine Aehnlichkeit HE nieht zwiſchen den Drganen der Menfihen u. denen dee anderen Saͤugthiere mit Fingern) und welche Verſchiedenheit dennoch in. ver. Stel: lung biefer Organe? Eben fo verhält e8 ſich mit der Stel fung der Pleuronecten und der anderen Fiſche. Die Pens tonecten ſchwuimmen auf einer Seite liegend; daher: kommt es, daß einige ihrer Fleffen, die übeigens verticat laufen, aussen am Thier wie die Ruͤcken,-After- und Schwanz-Floſſen bey ihnen hos rizontal liegen. Diefer Zuftand iſt in Anſehung der Verhaͤltniſſe, wel⸗ he wir hier aufſuchen, ſehr wichtig. Man denke nur an unfere Betrachtungen und unterfüche dann ein Cruftaceums Mas ſehen, was finden wir. da fir Aehnlichkeiten in der Stellung? Daſſelbe Thier, wie Pleuronectes, ein Wefen, daß eben fo rechts und links feine Sortbewegungs » Werke ; zeuge ausſtreckt. Dieſe Aehnlichkeit iſt mir aber nicht hinreichend, ſie mag nun auf einem bloßen Anſchein oder auf einer gewiſſen Analogie der Functionen beruhen; das Princip der Conue— xionen muß entweder allein oder wenigſtens ganz zufoͤrderſt den Werth diefer Betrachtung beustheilen laſſen. Nun fors dert das angeführte Gefek, daß, wenn wir richtig angenoms men haben, das Trujtaceum’mache aus einer feiner Seiten die Ruͤcken-, und aus der anderen die Bauch-Flaͤche, d. PB. wenn es, nad) Art der Pleuronecten, die Theile zu feitle den macht, die bey den anderen Fiſchen vertical find (obere und untere); fo muß ihr Schwanz horizontal. ſeyn, wie bey den. Pleuronecten. Auf dieſen nothwendigen Schluß fommt ed an, wie jederman weiß, denn wer bat nicht nen Krebsſchwanz beobachtet? Der Name, den diefes Organ erhalten Bat, daß ohne Bedenfen der Schwarz. der Cruſtaceen mit dem der Fifche verglichen werden iſt; was man aber noch 'nie bemerkt, nicht einmal geahnet hatte, iſt eines Theils die Aehnlichkeit der Stellung des Schwanzes bey beyden, eine. Aehnlichkeit, die durchäus beſteht; anderen Theile die Aehn⸗— lichkeit der Eleinften conftituirenden Elemente, - die zu einer im Grunde noch) reelleren Aehn ichkeit führt, als fie ſich außen zeigt. Der Schwanz eines. Cruſtaceum iſt eigentlich, was das Wefentliche betrifft, durchaus fo wie bey den’ Fir ſchen. Das Nervenbuͤndei, Pferdeſchwanz genannt, laͤuft 83* beweiſt, 1403 ben den Eruftaceen eben fo wie bey den Fifchen in lange häutige Fäden aus, wie es ben den Einhufern an den Koaren ihres langen Schwanzes endet. Es iſt auch in Anfehung der Form derfelbe Bau; um aber ‚recht gewiß zu feon, d. 5. um es ganz in die Augen-fallend deutlich zu machen, muß bier ein Unterſchied gemacht werden. Richt alles, was man Krebsſchwanz nennt, entiprihe dem leften Wirbel beym Fiſch, oder dem eigentliben Schwan;; nur allein das Mittelſtuͤck deſſelben, nur dieß allein madt den legten Wirbel des Cruftaceen: Skeletts aus. Um diefen Satz recht begreiflih zu machen, find Fig. 2.2.die% Iekten Ringel eines Aummerfhmwanzes abgebilder. Seder diefer Ringe it mit groß D E .F G und die ent: fprehenden Anhängjel mit Elein de f 3 bezeichnet. Die drey Stuͤcke £ Ef, die bieher als Flügel des. Hummer: fbwanzes betrahtet wurden, find im Gruude nichts ale die Anhänafel des vorlegten Ringes F. Dick beweijen deut: lich die Verbindungen und Einlenfungen von F mit. f£f. Was das ungewöhnlihe Volum diefer Auhängfel betrifft, fo kommt dieß vorzüglicd von der Nachbarſchaft eines verfüms merten Ringes; denn es ift in der ganzen Organifation Re: gel, das. das, was Ein Organ an Entwidelung verliert, auf den anliegenden Theil übergeht. Der legte Ring entfpriht in allen Stüden dem letz⸗ ten Wirbel der Fiſche: der Heuſchreckenktebs liefert das bei fie Beyfpiel für diefes Syftem. Die Strahlen des Shwans zes, ihre Vertheilung, ihre Knoten, nichts iſt vergeffen, daß die Schwanzwirbel diejes Ihieres fid) genau eins Dasandere wiederholen. . Vorzüglich aber habe ih hier die Achnlichkeiten in der Stellung des Schwarzes des Eruftaceum mit dem des Fiſches darthun wollen, und die fig. 1. a. u. 2.a, glaube id), - laffen darüber Feinen Zweifel mehr übrig. Das Princip der Connerionen, das wir einen Aur blick als verfehlte angenommen haben, ift dieß in der t nit; denn man würde es ſehr falih anwenden, ‚wenn man verlangen wollte, daß der Schwanz von einer ilie zur anderen immer diefelbe Lage gegen den Boden ehatten follter das Einzige, was man verlangen könnte, it: daß alle Wirbelkerne einer und derfelben Ruͤckenſaͤule als te ihre Anhängfel nad derielben Seite gerichtet hätten, und dieh werden wir auch wirklich fo finden, fen es nun, daß die Anhängfel der Rücenwirbel, der hinteren Baud) = und mwanzwirbel horizontal laufen, wie bey Pleutonecten und | men oder daß diefe Anhängfel und der Schwanz vers “tigal ftehen, wie bey den meiſten Fiſchen. Bisher hatman zwar alle diefe Aeſte verfhieden benannt (jene Füße, Diele Floffen), je nahdem, was man von der Stellung dieſer Theile Bemerfen und von ihrem Nuzen urtheilen konnte. In die: fen Benennungen aber liegt der Örund; fie allein find falſch und haben uns in Irrthum geführt, und dieß war unver meidlich zu einer Zeit, wo man nur individuelle Thatfahen fkudierte und nicht darauf verfaden fonnte, daß fie durch wehfelfeitige Achnlichkeiren mit einander verbunden wären. ” Man wird aber fagen: wie läßt es fid annehmen, deß die Eruftacen, wenn wirklich ihe Bau nicht fehr von vom der höheren Wirbelthiere abweicht, wirklich auf der verwirttes Knaͤuel Zwirn wieder aus einander winden laͤßt, 1404 Seite ſchwimmen? Müfte nicht nad diefer Vorausſetzung das Ganze ihrer Sinn s Organe, deren Thaͤtigkeitsſphaͤre fih bey allen Thieren und wirkiih auch bey den Cruſtaceen auf die Flähe des Bodens erfireft und wirkt, eine Ark} von Verdeehung erlitten, und mit der übrigen Rüdenfäule fid) durchfreuge haben. Ale Thiere, jedes für fi, fichen auf einem Schauplatz, den fie benugen follen, und fie Eins nen fih nur ihre Behaglichkeit ſichern, wenn fie mit der Erfaffungsfraft ihrer Sinne die Gränzen ihres Standortes, erreichen, ” Sch will dieß nicht weiter verfolgen, fondern es auf) obige Art beans Worten. Die Möglichkeit einer foldhen Vers drehung ergibt ſich ſchon aus der Thatſache feibft, die bey. den Pleuronecten jehr deutlich iſt; die Augen derfelben ftes hen nur ducd die Durchkreuzung der Sehnerven und aller damit in Bezug ftehenden Theile, beyde auf einer Seite. Diefes brachte mid, darauf, zu unterfuhen, wie es ſich bey den Cruftaccen damit verhalte, und sh wande mich zu einer anderen Thatſache der Drganifation, die ich (was viel fagen will) für wichtiger halte, als den Bau der Wirbel bev den Inſecten. Ich fuchte nichts als einen Beweis zur Betätigung meiner erſten Thatſache und, nicht allein habe ich dıejen gefunden, fondern auch, daß alle weichen Organe, d. h. die Hauptorgane des Lebens bey den Cruſtaceen, und. folglich bey den Inſecten erzeugt‘ werden in derfelben Ord— nung, in denfelden Verhältniffen und mit derfelben Eins‘ richtung als die ihren entiprschenden bey den höheren Wit beithieren. Ein einziger Umftand führte mid zu der Auf— löjung dieſes großen Problems, nehmlich der, dag ich mei⸗ nen Gegenſtand von einem neuen Geſichtspunct aus betrach⸗ tete. Auf dieſe Art entwickelt ſich- alſo die anſcheinend jo verwirrte Organiſation der niederern Thierte, wie ſich ei wenn man gluͤcklichet Weiſe den Hauptfaden in Händen be halten hat; der ganze Ban üderrafdyt durdy feine außere: dentlihe Einfachheit, und indem fich hier allenthalben die Anordnung eines Planes zeigt, der nur durch die Entwicke lungsftufen fih unterſcheidet, fo Fann ich hier den Haupt⸗ geundfaß aller meiner Schriften wiederholen und behaupten’ daß die Organifation Eine iſt, daß fie ſich nleich bleibt, d fie nur günftiger Umftände bedarf, um durch Anſetzung »0 Theilen von der Einfachheit der erften Bildungen zur hide ften Zufammenjeßung der Wefen auf der oberften Stufe der Leiter fidy zu erheben. Ich wollte gerne wiffen, ob die Durchkreuzung de pyramidalen Bündels bey den Säugtbieren und den Wög nicht zufammenhinge mit einer Drehung des Kopfs, m ner halben Umdrehung der vorn liegenden Theile in & bung auf das Ruͤckgrath. Nach meinen Anſichten über d Wirbel der Infecten ‚bildet das Ganze des Leibes diefer Thier ein langes, weites Futteral, das aus Wirbelröhren oder 6 weglichen Ringen beiteht. in ſolches Futteral, wenn € aud die wefentlichiten Lebensorgane einfhließt,. Fann in 2 fehung des Stammes dieſer Organe fih auf verfdiede Art verhalten. Das Princip der Connerionen verl nur, daß alle Organe unter einander in vet beſtimm Verhaͤltniſſen ftehen; dieſes Princip würde aber nichts durch verlieren, wenn das Ganze zufommen in diefem teral oſcillirt hätte, 3 - 1 —* 1405 Mit diefen Boransfegungen ftellte ich meine Beobach— tungen an und hatte nun fchon alle Nehnlichkeiten gefunden, "die ich fuchen weilte. Sch ftellte das Thier nicht fo, wie es rückfichtlih des Bodens fliege, fondern wie es mir am equemften zu fehen war, um es mit den Thieren der hoͤhe— n Ordnungen zu vergleichen. tachdem ich alle Wirbel» wahren oder Enochigen Futterale eines Hommers, den ich zu ‚meiner Unterfuchung wählte, zerftört hatte, fuchte ic) das Ruͤckenmark von oben betrachten zu innen. Wie groß war meine lleberrafchung und meine Bewunderung, als ich bey efem Hommer alle organischen Syſteme nach derfelben Ord— Bis geftellt fand, wie fie bey den Säugthieren ſtehen? So fah ih an den Seiten des —— alle und jede Ruͤckenmuskeln; nach unten war der Dauungss Apparat und die Organe der Brufthöhle, weiter unten dag Herz und das ganze Blutſyſtem, noch weiter unten in der lebten Lage alle und jede Bauchmuskeln. Auf -diefen Punct werde ich in einer Fünftigen Schrift zurückkommen, und daher will ich jeßt nichts weiter dar- über fagen. In welchen Verhaͤltniſſen aber ſtanden alle dieſe Mark— und Blutſyſteme mit dem Futteral, worin ſie enthalten waren? in einer verkehrten Richtung, nach der Idee, die wir mit den Wörtern Ruͤcken und Bauch verbinden. Man fehe einen auf den Ruͤcken gelegten Krebs, und feine verfchiedenen Syſteme liegen ganz in der Drönung, wie ich fie befchrie- ben habe, und eben fo ift diefe Ordnung aud bey den hoͤ— heren Wirbetthieren. Auf diefe Art fällt natürlich die vein willführliche Vor— ausſetzung eines großen fympatbetifchen Nerven bey den Sns fecten, der die Stelle des Ruͤckenmarks vertreten follte, weg; durch diefe laͤcherliche Beſtimmung wollte man erkläs ven, warum ihr Nücenmarf» Strang nad) unten liegt, Eben fo gut Fönnte man einen Baum annehmen mit Zweigen, ‚aber ohne Stamm, womit ee im Boden wurzelte, ein Ens de ohne Anfang. Noch eine Menge anderer Folgerungen, die ſich aus dieſem Ueberblick ableiten laſſen, aber nicht hieher gehoͤren, ‚werde ich ſpaͤterhin angeben. Immer bleibt es aber wahr, N hatſachen und deutliche Aehnlichkeiten find, moch nicht Alles darüber gefagt. Einige Schwierigkeiten Bleiben noch zu befeitigen, fie gehören aber nicht unmittel- "Bar zum Gegenfland. Der Nivalitäts Geift iſt unverfühn- lich, und die Folgen davon ſind unvermeidliche Katzbal— daß dieſes hier wahre Wird man aber wohl dem Erfinder fuͤr dieſe neuen an Dank wifen? Muß man nicht die albernen al- ‚ten - Namen und die algemein einftimmige Annahme jener Die man berechtiget zu feyn glaubt, au Anderen mitzu⸗ heiten? Dieß Alles wird freylich noch mehrere Semefter lang die alten Moructheile über die Inſecten im Gange | halten; allein die Zeit, die immer 6 mächtig und kraft⸗ HOLE gegen das Intereſſe der Nivalität wirkt, hörig ordnen, Nicht aM Mühe zwingt man die Wahr: - u indeffen iſt wird Alles 1406 allein wenn fie einmal er— daß fie Überall bemerkt heit ans Licht hervorzutreten ; fheine, dann ftrahlt fie fo helle, und geliebt wird. Erflärung der Kupfer. Taf. 20. Fig. ı. ein hinteres Bauchwirbel von einerjuns gen Scholle (Pleuronectes rhombeus). Nut die doppels ten Stüde ee, welche die Gabel über dent Rückenmarkſyſtem bilden, und die doppelten Stuͤcke 00, bie das Blutſyſtem enthalten, verwachfen ſehr frahe, jedes mit feinem congenes tifhen. Die Buchfladen ee und 00 zeigen, daß 2 urs fprünglihe Stücfe wirklich auf einander fi fügen, das congenerifche Stüf rechts auf das links, und daß fie weis terhin nur ein einziges Stück bilden. Außer dem unpaaren Stüde find die Wirbeltheile a und 2 fo zufammen. geftellt. a’ dag Epial links € Perial — i Cycleal a” Epial’vechts e’ Perial - — o' Paraal links o” Paraal rechts u Cataal — u” Cataal — Stehen diefe Stuͤcke in einer Weihe, dann feße ich zu den Hauptwoͤrtern noch ein Mörtchen hinzu, um ihre ges genfeitigen Verhältniffe auszudrücken auf folgende Art: a Pro-Epial a En-Epial € Meta-P£rial e” Cyclo - Perial s i Cycleal (ift immer unpaär) : o' Cyclo-Paraal 00’ Meta -Paraal n-Cataal u” Pro-Cataal Fig, 2. Miederholung eines Theils der Fig. L., zeige die Einlenkungsart der doppelten Stürfe ee. und 00 mit dem Wirbelkern. Dieſer hat 2 feitliche Apophyfen, jede aus einer Falte der Roͤhre entfichend, wenn die diefelbe aus dehnenden Fluͤſſigkeiten verfhwunden find. Im Mittele punct iſt noch ein Loch, als letzte Spur der urſpruͤnglichen oder ® früheren Köhrenform. Fig. 3. Bauchwirbel, auch vom Plattfiſch, won der Seite angefehen. Die feitiihen Apophyfen des Wirbelkerns find länger; am Ende ift die Wirbelrippe o oder das foges nannte Paraal: oben die Sternalvippe oder das Cataal u, ein Kuochen, der eine unbeftimmte Stelle bat und immer von der Gelenf- Membran abhängt. a’ pro-Epial und a en-epial find nicht verfihieden von Fig. 1. Fig. 4. und 5. Diefelben Siüde von dem geineluen. Barſch (Perca fluviatilis). Auch ein Bauchwirbel, aber von vorn ‚angefehen. deutlich. Das Sternal» Dein vom Cataal u iff, ſtatt ganz auf dem Kern zu. fiehen, mehr abwärts, und lenfe ſich ein - mit dem Paraal o, d. h. mit der Wirbelrippe. gig. 6. Dieſelben Stuͤcke im Profil, _ ausgenommen die Wirbel: und Sternalrippen, Das Sntervortebral: Loch im Kern i 7 1407 Big. 7. Diefelben Stüde, vom Kuh. Foetus. Der Wirbelkorper i ift wöllig ausgefüllt, -dieß beweift eime höhere Entwickelang als bey den Fiſchwirbein. Die P£rials ee waren ſchen, obzwar nur ſchwach, am Kern veft. Fig. 8. und g. find dieſe Stücke befonders abgebildet. Das En- Epial a“ war cin unten noch nicht völlig verknoöchertes Kudı chelchen, dieß beweilt ein dort befindliches Stückchen Knorpel. Das Erik a’ war ganz Enorpelig und in diefem Zuftande die Mutter eines anderen Stückes, des Pro-£pials, Dich beftätigt ſich dadurch, daß diefe Thatſache forts Beftand bey einem Kalbe, dag 2 Monate gefogen hatte (Sig. 10. a’), da hingegen das En-£pial oder das unten ſtehende Knöchelchen in diefem Alter vollendet und ſchon mit den anderen Wirbelanbängfeln verbunden if. Denfelben Beweis geben a fortiori die Thatſachen Sig. 11., we das Pro-épial af voͤllig ſchon verfnöcert ift, doch jo, dag man noch ficht, Sen ift, weil bis jept das Pro-Epial mit dem En -£pjal nur eingelenft und noch nicht verwachſen ift. Big. 12. Durchſchnitt des Knoͤchelchens a’ Fig. 11. liefert einen anderen und neuen Beweis, daß wirklich das Pro-£pial beym Ochſen ein ifelierter Knochen ift, deſſen Entwickelung nur Anfangs verzögert worden. Das Gewebe biefes Knochens unterfcheidet fid) von dem der anderen Kno— den; es ift inmwendig dichter, am Ende des Knochens be: fondere, von wo aus die Verknöcherung vor ſich geht, iſt pehr viel Compactes. Ich fuchte in der menſchlichen Anatomie etwas Achn- - „liches und fand 2 Stüde, die hier Fig. 15. un) 24. abge: ‚bilder find. Sie ftellen das Ende der aufiteigenden Apo— phyſe (bevm Menfhen und zwar Fig. ı3. vom Rüden: and Fig. 14. vom Lenden Wirbel) vor. Es ift Dieß ohne Zweifel nur ein patbologifcher Sal, eine ungewöhnliche Cheilung, die zu einer dem Thieren eigenthuͤmlichen Bildung gehoͤrt. Ueber den Normal-Zuſtand dieſer Wirbel bilde ich wir eine andere Idee. Wir haben oben gefehen, daß, wenn bey den Fiſchen die Stüde des unteren Guͤrtels zur Ein: fhließung. des Blutſyſtems nicht dienen, fo_haben fie eins gegen das andere eine unbeftimmte Stelung. Eben fo ver: Bätt es fich mir den Stücken des oberen Gürtel unter ähns lichen Umfänden bey den Säugthieren. Die Epials ftchen nicht immer oben auf dem Wirbel, fie gehen laͤngs ben Perials herunter, eins rechte, das andere links; fie find ale Aperhyſen befchrieben worden, - Die Kanguru, Peramelen und überhaupt alle Tiere, welche ſich ihtres Schwanzes zum Gehen, zum Springen, und felbft, um fidy in verticaler Stellung zu erhalten, bes dienen, vermögen dich nur vermöge einer Achnlichkeit ihrer intern Abdominal » Wirbel mit eben denen bey den Fir fen. Dieſe Aehnlichkeit beſteht in einer größeren Entwis Aclung dieſet Wirbel, - Statt daß es nur Kindchen : Rudis weicte bey den anderen ©dugthieren find, die nad) und nach iner werden umd endlich ganz verfhwinden, fo find diefe Es en bey den Deutelthieren ftärker und hauptfaͤchlich beſ⸗ fer mit Muekeln verfehen. Dann eefheinen die Knochen, — daß es ein bejonderer Kno—— von dieſen, die das Blutſyſtem umgeben, bey dieſen Thieren vollkom— mener, und es zeigen ſich nothwendig an dieſer Stelle une gefähr in demfelben Volum dieſelben Thatſachen und diefele ben Verbältniffe, wie in - dem Arhem: Organs: Behälters Die ‚Paraals und Cataals find unter den Wirbelkdepern, allein fie vereinigen ſich und=verfchmeljen in einziges Stuͤck, defjen Form won ben zwiſchen ihren Aeſten Tiegenden Theis fen abhängt, d. h. von der Mährunas: Arterie. Die Ges ſtalt ift gewöhnlich wie ein aroßes V, und daher haben di fe Stüde den Namen V:Bnodhen erhalten. u Bey den Beutelchieren aber, bey denen der Schwan) in beftändiger Thärinkeit it, theils zum Forticreiten, thei um ſich aufrecht zu halten, nehmen dieſe Kuochen eine an— dere Grftalt an; der fpige Winkel des V wird zu einer-ebes nen Fiächez dieſe Knoden find Lafelfdrmig, ar Menn fie immer dünner werdend endfich gegen das Ende des Schwanzes ſich in Nichts verlieren, To biegt ſich jeder Aſt des V zufammen-yund liegt auf einander; dieſeg Knochen werden nach und mach zuerft Fleine Knötchen, dann Feine Puncte, Die Ynatomen haben Fein Acht darauf ges geben und gedacht, fchen ‚genug geihan zu haben, wenn fie bey felis, wo fie fehr Flein vorlommen, fie als Epiphyſen betrachteten. Aus dieſen Betrachtungen aber wird der folgende Saß deutlih: je mehr die 4 Elemente der Knochen des V fi ’ verkleinern, deſto näher rücken dieſe Elemente an einander und in einander und deſto weniger Fann ihre mecharifche) Theilung mit blofen Augen bemerkt werden. Wenn aber ſich vergrößern, fo find fie nur neben einander fichend und deutlich zu chen, Kerr Delolande hot genau. auf diefe Knochen beym Walfiſch geachtet, da er vor feiner Abreife nach dem Cap erfuhr, daß ih mid mir diefem Gegenſtand befhäfftigte, In den 3 Sfelstten, die wir,von ihm haben, fehlt Feiner) gewöhnlich außer Acht gelaffenen Knochen Neun der erften, vom Becken oder dem Zıften Wirbel an gerechnet, haben die Form, vie zu ihrer erſten Benennung Anlaß gab. Das Becken jelbft iſt nur ein Haufen bieje Knoͤchelchen: zwey duͤnne und lange Stüde (rechts ein Pa- raal und links deffen cougeneriſches Stück) tragen ein dides,M ſtarkes, Halbzirfeiförmiges Schild, das auf der Mittellinie ift und einen halden Cirfel bildet, d. h. das die bepden zufammen verwachſenen Cataals fchwebend erhält. Die Paraals des folgenden Wirbels (des Zeſten vom Schädel oder des ıflen Schwanzwirbele) find auch lange,- an jes dem ‚Ende freye Stiele; dieſe aber unterſcheiden ſich v den Paraals des Beckens dadurch, daß jene unten an d Cyeleal fih anfügen, wenn diefe letztern fi) an den Sch ten beveftigen. Die g folgenden Knochen, wie V, beftehe aus ı Paraal rechts umd deffen congenerifchem links uud überdic$ aus einem verfnöcherten Punct ſtatt der Verwach⸗ fung, wo. die beyden- Elemente der 2 Cataals verfhmotze find. Dieß fieht man befonders genau an den V Knodı eines &feletts von Lamentin im Mufso, eben fo bey Erocodil, Bey dem Walfiſch Nordcaper, den He Delalande mitgebraht hat, find die beyden Paraals di 42 und Aöften Wirbels (ıı und 1a der Schwanzwirb iſoliert und parallel; die Cataals, welche den um Di 1409. Arterie gehenden „Gürtel: fchliefen, bleiben in ihrem ur: uͤnglichen kaorpeligen Zuſtande. Hr. Delalande hat auch Scelett eines neugebornen Nordcapers mitgebracht. Das, was ich von dem letzten Witbel des ausgewachſenen Walfi— ea gefagt habe, paßt in jeder Hinfiht auf Die erſten wanzwirbel des jungen "Alters; bey jenen iſt es Mehr, dieſen weniger entwidelt. Stufen beftehen, „die meift, aber nicht immer,” birwad: en find. Ich. fhlage den Nomen. Furgeal, ‚vom: lateini: (den Furca, vor, für dieſe ihre Verbindung. ni Bey den Kanguru ifE die Erſcheinung der 4 Stuͤcke ed Furckal (bier tafelfoͤrmig, ſonſt faſt alenthalben wie: V) von einer höheren Entwicelung abhängig, zwar; ver: vachſen aber doch deutlich; "weniger. Bey den WDeramelen, , ande anderen Art Beutelthiere. Ich habe. A Stuͤck vom Schwanz der letztern abbilden laffen, sites von den Eleineiz Wirbeln fis. 15; eins von den großen Knochen, ‚den foge: jannten V fie. 16, ein fleingres fis. 17, Diefe beyden Rnöcheldhen find von unten und der Länge nach gezeichnet 13-18 iſt ein analoger Knochen, ader quev und von. hin- en; feine, Gelenfäfte. ſtehen aneinander und find, im Begriff u verwachſen; man würde. ihn fuͤr ein 2tes Mirbei,unter ven aͤchten anfehen,. aber das Loch in der Mitte kommt nur von ‚bein Canal, den die Blutgefäße ducchlaufen,, rote, Unter den 9 Stüden des Wirbels begreife ih eo m niht knochige Blaͤttchen, die bey jungen Exem— plaren zwiſchen den Wirbelkoͤrpern ſtehen. Diefe Knochen find, nach meiner Anſicht, verkuͤmmerte b Wirbel, andere Knoͤchelchen ſind in demſelben Fal— le, fie ſuchen hervorzukommen, allein ſie werden J nicht ausgebildet. — Hummer, ed Man gebe hier- wohl Acht auf die fig. 1. a, diefelben Buchſtaben zeigen deutlich die Jdentität mit denen vorigen: iſt hier der Wirbelkern wie in fig. J. der vorigen; bey Rerfen aber ſchließt ſich dieſer Kern nie, er bleibt Roͤhre; sen den Fiſchen bleibt. Höchftens eine Spur diefer urfprüngs ichen Drganifation. a' a“, e', e‘', find obere, und:o’,'o”, u’, u, un re Knochen. Die obern find einzeln abgebildet und nur He untern nad ihrer Stellung, bey diefen legten find am d hautige Anhängfel, ex ‚Fig,;2..a. , Ein Ring vom, Bruftlaften; man fieht daß dns Cy— leal nicht mehr einen auf allem Seiten gefchloffenen Ning Hidet. Seine Anhängfel beftehen bis aus 7 Stüden. Die ‚Sntomologen haben fie in Bier getheilt, in Hüfte, Schen- el, Bein, Fußwurzel, dann gehören aber 2 Stüde zu eis rer Abtheilung, ; 3 © Fig. 2. b. Ein Längsfhnitt vom Hummer, ber ch ſteht eben und der Rüden unten; fo find die orga⸗ hen Syſteme in derfelben Stellung wie bey. den Saͤug⸗ en: a Rüdenmart, b Ruͤckenmuskeln, c Darmcanal, d e Aorte, £ die Carotiden g Lungen Arterien und h i (Mein. du Museum, Vol, IX, Cah. 2.) ’ auchmuskeln. 08, 1825, Zeit XIL, — — — — Es iſt alſo durch dieſe Bey⸗ fptele beſtaͤtiget, daß die V Knochen Aus 4 verſchiedenen St im Text hinglaͤnglich erklärt, Fig. 3. 1410 Recherches anatomiques et physiologiques sur un systöme veineux particulier aux reptiles; par M. Louis‘ Jacobson, pensionnaire de S. M. le roi de Danemarck, à l’Academie de chirurgie. de Copenhague, chirurgien - major de l’armee. , (Trull. phil, 1813. Avril.) Les reptiles offrent plusieurs phenom£nes que le ‚physiologiste ne peut pas facilement expliquer, d’a- pres l’etat actuel de nos connaissances. Voir ces ani- maux se passer un tres-long tems de nourriture, et les voir, pendant l’hiver, dans un &tat d’eugourdis- sement qui, dans quelques-uns, est beaucoup plus profond que le'sommeil hivernal des mammiferes, excitent depuis longtems la curiosité des physiologi- stes; mais les explications qu’ils nous en ont donnees ne nous £rlairent pas sur ces deux facultes des repti- les, et ne nous dömontrent pas de quel arrangement dans l’organisalion elles peuvent dependre, Des recherches sur l’organisation de ces ani- maux ont: fait connaitre a l’auteur qu’il existe dans les reptiles un arrangement particulier de certaines veines: desorte qu’ils ont un sysidme verneux parlicu- lier et iresremarquable. La nature. a &tabli ce systöme dans tous’les rep- tiles d’une, maniere plus öu moins marquee; onen voit les rudinıens jetes dans les crocodiles et les tor- tues, mais il n’est complätement deyeloppe que dans les ophidiens, les sauriens, les batraciens et les sala- mandres.. Ce systeme est!compose des veines des exträmites inferieures; des veines pelvales ou caudales; des vei- nes r@nales inferieures; des veines del’oviducte; d’u- ne grande partie des veines de la peau; des veines des muscles de l’abdomen, et.de celles des organes particuliers aux reptiles, Ces veines se combinent, et forment un ou plu- sienrs trones qui vont se desorger ou dans la veine porte, ou dans le foie, ou enfin et dans le foie et dans la veine porte. _ i 5 Ce systeme est remarquable parce que ce sont les veines de quelques organes de la locomotion, et d’une partie de la peau, quise portent dans le foie; ce qui est une organisatiou dont on n’a pas d’exemple par- “mi les autres animaux vertebres, et que le raisonne- ment n’aurait pas pu faire soupconner au physiolor giste. r + Avant d’entrer dans quelgues details a ce sujet,. nous dirons quelques mots sur. les organes particuliers qui sont lies a ce systäme. = Ces organes, que l’auteur regarde comme ser- vant à secreter et à garder un suc nutritif qui doit étre r&absorb& dans le tems d’abstinence ou pendant. Pengourdissement hivernal, sont formes de deux sacs 8) * 1411 membraneux et vasculeux, qui sont»situes a la partie‘ inferieure du bas - ventre, ‚entre les muscles et, le pt- ritoine. Ces organes ont &t& observ&s, mais incomplete- ment, dans les ophidiens, Ils composent les corps graisseux qui se tronvent a la paroi anterieure de abdomen, entre les muscles et le p£ritoine, qui for- ment beaucoup de replis, en s’&tendant de la partie inferieure 'de l’abdomen presque jusqu’au foie. Ils recoivent leurs arteres de l’aorte; leurs veines, assez consid&rables tant par le nombre que par la sran- deur, font partie du systöme veineux indique, | Dans les sauriens, IM. Jacobson a d&emontre la presence d’organes analogues; ils sont plus petits, et ne semblent Etre developpes qu’a une certaine,epo- que. Leur situation est beauceup plus basse; leurs arteres et leurs veines sont les m&mes, Dans les batraciens et les salamandres, on ne trouye pas un organe qui, au premier abord, pnisse etre compar& avec ceux que nous venons de döcrire. Mais, apr&s un examen attentif de la vessie, qu’on.a comparee, quoique sans raison, & la vessie urinaire, M. Jacobson adınet qu’elle est l’analogue de ces or- ganes, ; Al fonde cette analogie sur la structure, Ja forme et la situation de cette vessie, et sur l’origine des ar- teres et des veines qu’on y remarque. Dans la salamandre, qui semble être l’interm&- diaire entre les sauriens et les batraciens, on voit que cette vessie est form&e de deux sacs oblongs reunis inferieurement, et situds a la partie inf£rieure du bas-ventre, et en outre, pour la plus grande partie, hors du p£ritoine. Dans les batraciens, ces deux sacs sont presque reunis; l’animal &tant trapu la vessie est plus ronde: cependant l’extr&mite supdrieure est encore distincte- ment divisee, et l’on voit a l’int&rieur une partie de la cloison. Cette vessie est enfoncee dans le peritoine et saillante dans l’interieur du sac p£ritondal, com- me les visceres de la Jdigestion. La situation, la structure, l’origine des artöres et des veines (et probablement des nerfs) &tant les memes, il n’yaurait, pour prouver l’analogie com- plöte, que deux points a discuter, savoir: ı°. Pourquoi dans les batraciens et les salaman- dres, ces organes ne contiennent päs de substance graisseuse, comme dans les sanriens et les ophidiens; 2°. enfin, pourquoi ils sont lids a l’intestin. Ces deux points semblent jeter quelques dontes sur l’analogie que l’anteur a &tablie, mais il demon- trera, dans la suite de son Me&moire, à quoi tient cette modification de ces organles. Er Apr&s cet expose, ]’auteur donne la description speciale du syst@me veineux, dont on lui doit la de- couverte. ? 1412 Dans les batraciens ce systeme se compose' de la manjere suiyante: © IE RK AImn Toutes les veines de, lextrémitẽ posterieure ve⸗ nant des muscles et de la peau, forment deux troncsy qui entrent par difförentes, quvertures dans. la, cayite< pelvale, et s’y reunissent;, Ensuite. ce. trong sajornt, avec’ la veine renale inf£rieure, . Cette veine est parti culiere aux reptiles. Jofied Elle"commence dans le rein, par des rameauf qui n’ont pas de communication avec les autreg veines r&nales, qui, coname dans tous les animau se, portent'a la vieine cave, LP) ut? ; * lt AR ae ‚La veine r&nale inferieure est situee le.long bord, externe du rein; apr&s ‚avoir reg les.vein souscutandes dorsales et les veines de. ‚l’oviduc elle accompagne les nerfs sciatiques jusqu’a la ca te pelvale, ou elle se r&unit avec ‚le tronc form& par les veines crurales. nad Par cette r&union, il se forme de’ chaque cöt& un tronc «ui $e porte ä la parot anterieure de l’abl’ domen; Ja, ces deux troncs' se r&unissent et fo ment un scul tronẽ principal, qui’ regoit' Tes veines de la vessie. Ce £ronc principal dır'systäme veineux rampe-le long de la paroi anterieure du: 'bas - ventr jusqu’a sa partie supérieure. Il regoit, pendant ce trajet, les veines des muscles ahdominaux. Arriye; a la partie superieure de l’abdomen il .se,porte en- tre les: grands lobes du foie, et se réunit avec le} tronc de. la veine porte. 11,3 - ja sngrı Jraike Dans la salamandre, ce systeme a cömplete- ment la même organisation; il est seulement aug; mente par les veines caudales. x Dans_ les sauriens, on observe quelques varia- tions provenant de la’ situation des reins, de la gran deur des veines candales, et de l’&tendue de la pa. roi anterienre du bas-ventre. Les veines de la par-, tie superieure de ces muscles forment un tronc 68- par& qui va directeıment au foie. a, ——— Mais dans les ophidiens, ces variations sont plus remargnables. On observe que les veines forment; non-senlement un tronc principal mais plusieurs troncs, dont les uns se r&unissent à la veine porte et dont les autres se dögorgent dans le foie. _ La veine caudale et les veines r&nales former un tronc qui se glisse le long de T’chine, ‚et. vie verser son sang. en partie dans le foie, en par dans la veine porte, apres que cette veine est arris vee dans cet organe. . Les veines des organes’ particnliers et celles de muscles abdominaux forment plusieurs 'troncs .s&pa res, qui vont se confondre avec le tronc de la ne porte. L — Dans les tortnes, on trouve a la partie an rieure du bas-ventre deux troncs veineux, qui on * sur | i a-pen-pres la me&me orisine que les veines primiti- ves''qui, (dans les sauriens, se joisnent pour former ce systeme. a 1% — 7 y "22 Ces troncs recoivent les veines d’un tissu grais- 'senx qui se trouve à la partie’ antcrieure du bas- ‚verftre, -et se porient au foie. Mais si ces veines ‚se distribuent dans cet organe; Si elles se joignent "avec quelgues hräanches de la veine porte, ou si el- les versent leur sang dans la veine cave: c’est ce qui n’a pas encore pu éêtre completement demontre. La meine incertitude rögne encore a l'égard du crocedile, dans lequel M, Jacobson a d@montre deux troncs semblables a ceux de la tortue, qui se portent aussi au foie, “ — Brief von Dr. I. C. van Haſſelt an Herrn Prof. van Swinderen zu Gröningen, I: ' Sn der Vorausfegung, dag Sie, geehrtefter Herr, meinen: Shnen früher. zugefandten Auffag über den Blut: umlauf der Salpen empfangen und wie id wünfchte in ber - Fſis befannt gemacht Haben (Ok. JIſis 1322. H. VIIL.*), gebe ih: mir die Ehre, Sie in. dem heutigen Schreiben mit den Nefultaten bekannt zu mahen, welde mir und. meinem zu früh verftorbenen Freunde die Zergliederung fehr vieler Phy— ſallen an die Hand gegeben haben. Was die Arten diefer "Gattung betrifft, fo glaube idy duch die nachſtehenden Be— obachtungen hinlänglich beweifen zu koͤnnen, daf die 4 von Lamarck beſchriebenen und die fünfte von Tilefius binzuges ‚füge: Art nur zu ein und derfelben gehören; eine Thatfadhe, welche Cuvier's Scharfſinne nidyt entgangen. iff. = ‚Physalia _[Arethusa] megalista Peron. Bi Urt kam uns in Eremplaren von fehr verfchiedener Größe vor, fo daß einige derfeiten die Übrigen wohl 6 mal ‚an Größe ‚übertrafen. Natürlich if die Luftblaſe ftets nad) Oben: gerichtet, aber dennoch bleibt eine richtige Angabe der Ruͤckenſeite ſehr ſchwierig, da fich die Lage der Zuftblafe ‚durch die Zufammenziehung der verſchiedenen Muskelfafern beftändig ändert, Dadurch nehmlich haͤuft ſich die Luft in seinem ober bem andern Theile der Blaſe an, welche adurch aufſchwillt und fo die obere oder Nüdenfeite wird, Bir. haben bey unfern Unterfudhungen den Kamm als die L Ad g Nüdfeite und den nackten Punct für das vordere Ende ans enommen, woraus von- felbft. folgt, was Bauchfeite und das hinterer Theil if. Wird das Thier an der Seite ges reizt, welche wir für- die Bauchſeite annehmen, fo’ zeigt es ſich in der von Peron dargefiellten Lage; der Kamm ift dann auf dem Rüden, das Tange Vorderende, das einem Salſe gleicht, ſteht fenkreht aus dem Waffer hervor, ift ‚dem Kamme viel näher, und bildet mit demfelben einen echten Winkel, In dieſem Zuffande ift es Physalia me- ga Reizt man das Thier hingegen nicht, fo dreht " fih um, der Kamm fällt zufammen, der DVorbertheil Ober der Hals liegt horizontal auf dem Waſſer in einer 1414 beynahe geraden. Linie mit. der Übrigen Luftblaſe, womit fie vorher ‚einen rechten Winkel bildete; nun iſt es Physa- lia elongata, Lamar ds ate Urt. .Der Kamm fhmwillt auf, wenn die Luft durch die fi) zufammenziehenden Muskelfa— fern des Vordertheils in denfelben getrieben wird. Dem— nah beſteht daS Adergefleht, welches die erſte Art von. Lamarck unterſcheiden joll (Pliysalia petasica), allein aus Falten, welche dadurch entfiehen, dab die 2 Wandun— gen des Kammes inwendig durch) Scheidewände verkunden . find. Durd das Auffhmellen erfheinen diefe Scheidewaͤn— de deutlicher, und da das Licht ſich auf denfelben fehr ſchoͤn beit, fo zeigen ſich diefe durch die Scheidemände hervor: gebrachten Augern Falten als grüne und rotke Adern. Der Kamm felbft iſt bey verfibiedenen Grempiaren Sht ungleich, bald mehr bald minder geferbt, länger oder kaͤrzer, fo daß er bey einem Eremplare faft bis zum aͤußerſten Puncte des Votdertheils fich erftredte, während er bey andern fo Furz war als die Abbildung von Peron ihn darſtellt. Die Höhe des Kamm’s hängt alfo allein von dem höhern- oder gerin= gern- Grade der Ausdehnung ab. Zuſamwengefallen iſt der Kamm niedrig und fcharf, und fo entfteht vie Phiysalıa tuberculosa, Lamarck's zweyte Art. ; denn das 2te Kennzeichen diefer Art. „extreinitate anteriore tubercu- lis .cogruleis, serialis, confertis“ ift wahrſcheinlich bey den. Übrigen. fhon genannten Acten uͤberſehen da diefer Character. von den Eyerſtöcken entnommen ift, welche Tih an. dem. hintern Theile der Blafe befinden, und bey Physalia mesgalısta eben fomwohl vorhanden, » aber viel— leicht im gewiffen Zeiten des Jahrs zufammenfallen- und: deghalb unbeachtet geblieben find, An fehr jungen Creme plaren bemetkt man nicht wie bey den größern,. die veil— henblaue Farbe der Luftblafe, und diefe beſchtieb Zitefius -wahrfheinlih unter dem Namen Physalia- glauca; in der That iſt hier der größte Theil der Lufrblafe von der Farbe der- See; bey größern Thieren iſt bloß der - Kamm. blau geadert: und‘ erjt bey. fehr ‚großen fieht man verfchiedene Theile der Luftblafe ſelbſt blau gefärbt. j Fe Diefen Beobahtungen zu Folge verlieren alfo außer Physalia mesalista die aufgeſtellten Arten ihre Unterfcheis dungszeihen. "Dagegen haben wir eine’ Fhiysalia wahrge- nommen , welche ji) dadurch wefentlich unterfdjeidett, daß. hier alles. rechts liegt, was bey Physaliä mesalista auf der linken Seite ficdy befindet, weßwegen wir ihr den Na— men Phys. obversa ‚gegeben haben. Im Uebrigen unters - ſcheidet ſich dieß Thier in nichts von jenem. — Soweit von den Arten und nun noch einige Thatſachen, welche uns die Zergliederung an die Hand gegeben hat, wobey ich vor allem bemerken muß, daß uns zuvor noch fein Thier fo viele Schwierigkeiten beym Zerlegen dargeboten hatte. Denn nicht allein haben wir fehr viele Eremplare unterfugen . müffen, um uns nur eine Vorſtellung ven dem Iwede der verfchiedenen Theile zu machen, fondern wir haben unfere a Anfichten über ein- oder das andere Organ felbfi wiederhott zuruͤcknehmen müffen und find trog aller Anfteengung nicht über alle Punste zur völligen Gewißheit gelangt. — Wir beginnen bier natuͤrlich mit denjenigen Orga⸗ nen, welche bey den untern Thieren, in Vergleich mit den übrigen am ſtaͤrkſten entwickelt ſind, fo daß man ſich wuns dern muß, wie Zilefius fie ganz überfehen konnte. = 1415 Ssortpflanzungsorgam. Die Fühler von Lamark oder die Mundöffnungen ven Zilefius, d. h. die Drgane der Bauchſeite, melde ſich an alles feftfaugen, und gettennt in allen Richtungen fih biegen und ausjtreden, find nad unferer Anficht nichts anders als Eirrleiter, was ſchon früher Guvier vermuthete, Sie find bey den Phyſalien das, was die Fortfäge an. der Bauchſeite der Vorpiten und Velellen allein mif bem Uns terſchiede, bag die. Eier nicht auswendig an denfelben häns sen, fondern in ihrem Innern auf runden Erhabenpeiten befefligt fird. In der Periode der Meife fallen die Eier fiherlig von dieſen Erbabenheiten ab und werden duch bie, Bufammenziehung der langen und runden Muskelfafern an dem frepen Ende des Eierleiter's ausgetrieben, dergeftalt, daß jegt Oeffnung zum Durchgang der Cier wird, was zit vor nur zum UAnfaugen diente, Uber fobald die Eier ſtark entwidelt find, laſſen fie fi leicht dur die Deffnung drüden, von ber man nichts bemerkt, fo lange dieſelben noch wenig entwidelt find. „- Die Eierleiter des hintern Theil ber, Blafe, weiche ganz gettennt find von den grös Fern Buͤſcheln derſelben on der Vauchſeite, unterſcheiden ſich dutchaus nicht weſentlich von dieſen. Zwiſchen ben Eiesleitern fanden wir Buͤſchel von verfhiedener Größe, die fehr ſchwer zu befchreiben find, aber Fünftig deutlicher durch unfere Zeichnungen follen dar- 'geftelt werden. Man denfe fid) einen Haupkcanal, der an dem einen” Ende mit der Lufiblafe zufammenhängt, waͤh— rend der andere fich mit einem Eierfeiter verbindet. In dies fen Canal münden fehr viele andere Candle, die fih viel fach vertheilen und endlich in ein’ Säddyen son. verfciede- nee Größe: auslaufen. Diefe Saͤckchen, welche Äh gang tund aeflaltet find, werden nachmals eiförmig und machen gleihfam den Uedergang zu der Form von nody ge: ſchloſſenen Eierleitern. gebtacht, ob nicht zuweilen dieſer Canal nichts anders’ ſeyn moͤchte, als ein verlaͤngetter Eierleiter, und dieſe Blaͤschen nichts als kleinere aus den größern entſpringende Eietleiter. Sn ſo Fern dieſe Deutung nicht richtig iſt, bleibt der Zweck diefer Drgane nod völlig unbekannt. Was uns in diefer unferer Bermuthung befiärkte, waren Eierleiter, an. beven * Bafls ſich nur einige wenige Bläschen zeigten’ und dabey ſo dicht an dieſe angeſchloſſen waren, daß man keinen Ber: Bindungsgang wahrnehmen konnte, während bey andern die Form des Eierleiter’s fi Thon viel deutlicher erkennen ließ, — Ernaͤhrungsorgane. Was dieſe Otgane anbelangt, fo iſt uns noch vieles dunfel geblieben und fpätere Unterfuhungen muͤſſen noch beweiſen, in wie fern es uns gelungen iſt, ſie uͤberhaupt aufzufinden; auch wir halten, wie Tileſius, die Phyſalien für Polyſtomen, ohne daß wir für Mundöffnungen halten, was er baflr annimmt. Un ber infägungsftelle jebee ber ſchoͤnen langen Schnüre, weiche gewoͤhnlich Fangarme genannt werden und welche bie ‚Eigenfhaft befigen, ein brennendes Gefühl auf der Haut zu erregen, befindet fi eine hornartige Blaſe, Dies bat uns auf die Gedanken, ' Nöhrechen find, ergiebt ſich fhon aus dem Vorhergehenden: 14,0% bie ſehr verſchieden ift von allen: Übrigen Organen. An der Spige diefes Horns glaubten wir die Mundöffnung ent bedt zu haben; wenigſtens konnten wir im frifchen Zuſtan⸗ de die fchleimige Subſtanz, womit biefelben ſtets angefuͤllt ſind, leicht ausdruͤcken, obgleich uns dieſes, nachdem die Thiere in Weingeiſt gelegen hatten, nicht mehr gelingen wollte. Aus folgenden Gründen nahmen wir jenes Hm als das Drgan der Ernährung an, I) weil es ftets mit eis nem Bangarm verbunden ift, modurd) der Fang nad der“ Mundöffnung gebracht werden kann, 2) weil wie ſtets Schleim in biefen Deffnungen antrafen und im biefem oͤf⸗ ters viele lebende Eingemweidewürmer (Distomen) fanden, ” weldje ung jeboh einmal auch in einem Eperleiter vorkas, men; 3) wegen der Deffnung an der Spike, 4) wegen der, 4 vielen Gefäße, welche wir allein in den Wandungen diefes Organs gefehen haben, wahrſcheinlich weil fie hier ftärker entwidelt find, als in den übrigen Theilen des Thieres, die natürlih dann nichts als Zweige jener Gefäße empfan⸗ gen könnten, in fo fern fie uͤberhaupt Ernährungsflüffigkeit” zugeführt erhalten, ; Die Größe biefer Hörner ſteht beftändig mit ber des Fangarmes in Verhältniß , weßhalb man aud) ſtets ein aus⸗ gezeichnet großes Horn bemerkt, mit dem ein Fangarm verbunden iſt, der gleihfalls die übrigen. an Größe uͤber⸗ trifft, das fogenannte Ankertau der Matrofen. Wenn man ein folhes Horn auffchneidet, fo bemerkt man beys nahe an feiner Verbindungsftelle mit der Luftblafe, 2% Eleine, runde Deffnungen, ‘wovon bie eine in die Höhle J des Fangarms und die andere in einen Eurzen Canal fuͤhrt, welcher zur Höhle ber Luftblafe ſich fortſezt. Der —* arm iſt alſo im eigentlichen Sinne an der Baſis des Horns befeſtigt und ihre beyden Hoͤhlungen ſtehen mit einander in Verbindung; der andere kuͤrzere Canal, wodurch das Horn mit der Döhlung der Luftblafe in Beziehung fieht, nimmt durch fehr viele Deffnungen verfhiedene Buͤſchel von Eyer⸗ fiöden in ſich auf, welche biefer angehören, Mas die erwähnten Fangarme anbetrifft, "bie gleich ben Eyerleitern als willfürlihe Bewegungsorgane zu betrach⸗ ten und zugleich die Organs find, mit weichen‘ das Thier feine Nahrung ergreift; fo entſprechen fie den Ge⸗ fuͤhlsorganen der Velellen, Porpiten und Medufen, allein mit dem Unterſchiede, daß fie bey diefen einen Kreis um die Eyerleitee (Eyerdragers) herum befchreiben, bey den Phys falien hingegen unregelmäßig zwifchen den Eyerſtoͤcken (Ey⸗ erſtocken) liegen und an der Baſis mit einer hornfoͤrmigen Biafe in Verbindung ftehen. Daß. diefe Sauger hohe fie find gleid) dem ganzen übrigen Thiere von einer Muss feihäut umgeben, melde aus Quer= und Längenfafern bes ſteht und wodurch fie eben bie Eigenfhaft erhalten, ſich auf eine unglaudlihe Weife auszudehnen und zufammen⸗ zuziehen, ohne daß in ſo fern ein Fangarm von der wegung des andern abhaͤngig waͤre. An dieſer Muskelwan⸗ dung find auswendig Querhoͤcker befeſtigt, welche unte dem Mierofcop als eine Anhaͤufung von Druͤſenkuͤgelchen erfheinen. In diefen Anhäufungen von Drüfen glau wir bag Organ zu, erkennen, worinn der fo bekanntes bren nende Stoff der Phyfalien abgefchishen find, - 1417 Hält man einen der Fangarme gegen. bad Licht, fo erblidt man augenblidlich feine Härden auf den Drüfen: haͤufchen, welche man ausziehen kann, und es kam uns vor, als eb ſie bloß durdy die E:hartung des Schleims an der Luft ‚entffänden etwa wie auch die Faͤden der Epinnen erft fpäter an der Luft erhärten. Der brennende Schmerz, welcher bey der Beruͤhrung der Phofalien auf der Haut entfteht, ſcheint durd) eben diefen Schleim bewirkt zu werden, Un allen Phyfalien bemerkt man ſtets mehrere diefer Fangarme und zwar von 3 verfchiedenen Farben, nehmlich blaue, violette und rothe; die von der legten Farbe find bie kleinſten und’ die blauen die größten; allem ift dieſelbe Bildung gemein und der Unterfchied befteht allein in der Verſchiedenheit der Größe und Farbe. Die veilhenblauen Fangarme, welche. größer find als die rothen, fcheinen einen Uebergang der rothen Farbe in die blaue anziizeigen. Man findet alfo größere und Eleinere Fangarme; der Uebergang lieg ſchon vermuthen, daß fie zugleich ältere und jüngere feyen, und eine genauere Unterfuhung zeigt, daß die Sa— he fih wirklich fo verhält; wir haben fie fo Elein, fo we— nig entwidelt bemerkt, daß wir ung durch das Microfcop überzeugen mußten, ob ihre Bildung wirklich mit der der groͤßern ubereinfomme, und da wir einen dieſer Fleinen Fangatme aus der Baſis eines Büfhels von Cierleitern hervorfproffen fahen, fo murde die Muthmaßung bey uns rege, daß fie wohl auf gleihe Meife wie die Eierleiter aus andern Stämmen hervorfeimen Eönnten; ſtets befindet fich eine hornartige Blaſe an ihrer Bafis und das ift auch der Grund warum wir die Phyfalien für Polyftomen halten. Mas uns in diefer Annahme beftärkt, iſt daß wir zwey ſehr Eleine Phyfalien unterfucht haben, die nicht größer- als eine ‚Erbfe waren, woran ſich nur erſt ein Fangarm wahrnehs men lieg und zwar gerade der größere oder das fogenannte Ankertau, wovon oben die Rede geweſen iſt. Die Phnfalien fcheinen- fih alfo auf zweyerley Art fortzupflanzen, einmal durch Eier und zweytens duch Sprojfen, Endlich noch einige Worte Uber das Organ, welches bad Thier in den Stand fest auf der Oberflähe der See zu fhwimmen. Das Fremdartige und Unzufammenhängen- de mit den Drganen nahe verwandter Thiere, das man anfangs in der Luftblafe zu erbliden glaubt, ſchwindet bey näherer Beleuchtung; denn fo wie diefe Thiere überhaupt mit den Porpiten und Belellen viele Uebereinſtimmung zei— gen, fo. verhält es fih auch ruͤckſichtlich dieſer Luftblaſe; auch beiteht ja die Knorpelplatte bey den letzten ganz aus icht bey einander liegenden horizontalen Nöhren, die mit duft angefükt find. Aber woher Eommt die Luft in dieſe Blafe? An dem Außerften Ende des vordern Theils fah Tileſius eine Deffnung, und auch wir deüdten hier, einmal zurch eine £leine Deffnung Schleim und Luft heraus, Bey inem in Weingeift aufbewasrten Eremplare Eonnten wir ie dann Luft in die. Blafe einbringen, wenn wir den Zus Alus zwifchen die innere und äußere Muskelh aut einbrach- ‘en und nicht, wenn wir dieß allein duch die innere Haut veiwerkftelligen wollten. Die Frage bleibt alfo noch fehr Meifelhaft; wir halten es für wahrſcheinlich, daß die Luft urch jene äußere Deffnung anfgenommen wird und da wir “. Sfie 1923, Deft AU . “ ‘ 1 Be: r a : ? 3 —— — — — 1418 keine zweyte bemerkt haben, daß dadurch auch die Entlee⸗ rung geſchieht; aber wie kommt das Thier nun wieder an die Oberfläche des Waſſers, wann es untergetaucht war? Wir unterwarfen dieſe Luft einer chemiſchen Analyfe mit Hülfe eines Eudiometers, aber da folhe Unterfus Hungen auf einem ſtark bewegten Sciffe nur mit Mühe ms Werk zu fegem find, fo legen wir felbft wenig Gewicht auf das Reſultat derfelben , woraus ſich ein nur ſehr uns bedeutender Unterfchieb mit der umgebenden Luft ergab, Gewiß iſt diefer Punct einer nähern Unterfuhung würdig! As wir die Luftblafe unter das Waſſer herabdrüdten, fa— ben wir die Luft in bie hornartigen Blafen und ſelbſt im einen Eierleiter zuruͤckdringen; und eg fheint daher, daß alle Wandungen und auch die werfchiedenen Höhlungen des Thiers in Zufammenhang flehen. Die innwendige Haut fheint nur ſehr ſchwach mit der Aufern oder Muskelbaut verbunden zu feyn, da man fie ſchon durch bleßes Blaſen von einander trennen Eonnte, Soweit das Ergebniß unferer Unterfuchungen. . Dee Kürze wegen habe id) nur felten andere Schriftfteller an= führen Eönnen, fowohl wo ic ihre Anfichten mit der un— ferigen übereinftimmend fand, als wo fie ganz von diefen abweichen, Batavia, ben 1. Zebt, 1822, I“ Meber die Bedeutung des fünften Hirnnervens von 8. W. Stark (Mrof. zu Sena). . (Aus deffen naͤchſtens erfheinenden Pathologiſchen Krag- E menten) ö Die Deutung der Kopfnerven d. h. die Beflimmung ihres anatomifhen und phnfistogifhen Merthes und We— fens, gehört unftreitig mit zu den einflußreichfen aber auch ſchwierigſten Aufgaben unferer Wiffenfchaft. Faſt alle Huͤlfs⸗ mittel, deren wir uns ſonſt zur Ausmittelung des Mefens eines Körpertheils zw bedienen pflegen, fehlen uns in die Tem Falle. % Wenn nehmlic die innere Natur eines Nerven nur. nah der Befchaffenheit der Nervengebilde, aus. denen en ' feinen Urfprung nimmt und mit welchen fein peripherifches Ende ſich mieder verbindet, aus dem Weſen der Knochen, - durch welche er von feiner Geburtsftelle aus fih einen Weg nach Außen bahnt und mit melden er im näherer Bezie— bung fteht, ferner aus der Bedeutung und Verrihtung der Organe felbft, deren Keben er vorzugsweife dient, beurtheilt, . und endlid durch Vergleichung feines Berhaltens.in dem - Thierreiche gehörig ergründet werden kann; fo gebricht es uns bey den Kopfnerven an dem größern Theil dieſer zur Beflimmung des Weſens der Nerven Überhaupt unentbehrs lien Bedingungen. ? Die Verrihtung der Hirntheile, aus welchen die Nerven ihren Urfprung nehmen, iſt noch im tiefes Dunkel gehuͤllt — bie Bedeutung der Kopfknochen, durch die fie aus der Hirnhoͤhle hervortteten, und mit denen fie in näherer Be- ziehung ſtehen, if zwar mehr im Klaren, aber doch au) ; ; m 8g8: ’ 1419 —t 140 noch niet auf eine über alle Miderfprüce und Zweifel er: Das Nervenſoſtem ber niedern Rumpfthiere (Wirbe hobene Weiſe gefunden — die Natur der übrigen den loſen) und des Rumpfs der höhern Kopfs (Mirbei:) Tits Kopf bildenden, vorzüglich feſtweichen Theile, mehr geahnt als genau beflimmt, — die vergleichende Anatomie des Ner— denfpftens endlich noh voller Lüden und Mängel. Aufer: dem miacht aud bie größere Indieidualifirung, :. das Zerfal— lenſeyn und die reichlichere Zeribeilung der Köpfnersen in mehrere Achte von der andern Seite diefen Beitrebungen neue Schwierigkeiten. Wenn nun dem Allen zufolge an eine umfaffende und grünblihe philofophiihe Bearbeitung der Anatomie und Dhnfioicgie des Kofnervenfpftems zur Zeit bep dem Mangel diejer Vorarbeiten noch nicht gedacht werden kann; ſo halte ich dech ber forgfältiger Benugung des bisher Geleifteten ein ſolches Unternehmen wenigftens für die Haupttheile des Mervenfuftems, wenn aud nicht ganz für möglih, doch mwenigftene nicht für unnüg. Sc wage daher mit dem fünften Sirnnerven, der von jeher die Aufmerffamfeit der Anatomen auf ji gezogen und beifen Wichtigkeit im All⸗ gemeinen von den Phofiologen längft erfannt worben, ben Verſuch feiner Deutung, mehr in der Abjiht die Aufmerk⸗ famfeit meiner Kunſtgenoſſen auf diefen fo wichtigen Ge— genftand zu Ienfen und, menn auch duch Difiingen meines Unternehmens, zu glüdlidyerer Nachfolge aufzurei- zen, als in der Ueberzeugung duch daſſelbe der Wiffen- ſchaft [hon einen wefentlihen Vorfhub zu leiften, Der Kopf ift nur ein veredelter Rumpf. Der ganze Rumpf nebft jeinen Gliedern und Verrichtungen wiederholt ſich im Kopf unter hoͤhern Formen, wie mein dankbar ver— ehrtet Lehrer Ofen meines Wiſſens zuerft gezeigt und An— bere fpecieller nadhgemwiefen haben. Der Kopf ijt daher ein ganzer, in ſich gefchloffener Organismus, Iſt der Kopf eine vollftändige Wiederholung des Rumpfs, find beyde zwey ſowehl im Ganzen als ihren ein zelnen Iheilen nah ſich völlig entfprehende Zotalitäten; fo muß auch der Kopf ein eben fo vollſtaͤndiges und in ſich geſchloſſenes Nervenfpfiem bejigen, als der Kumpf. Kopf» und Rumpfnervenfoftem werden daher auch trotz ihrer Verbindung untereinander jedes für ſich auf ges wifje Weife abgeſchloſſen fepn und bis auf einem gewiffen Grab felbfitändige Ganze bilden, was das ifolirte Bor: Zommen des NRumpfnervenfpftems ohne das Kopfnervenfp: ſtem ben niedern Thieren und fopflofen Mifgeburten, fo ‚mie dagegen ber Mangel des erfiern bey der: aus einem bioßen Kopf und Hals beſtehenden merkwuͤrdigen von Au: dolphis befäriebenen Geburt und endlich das einfeitige Zortwirten des einem feibft bey höhern Thieren und dem Meinfhen, win daß andere durch Krankbeit ober mechani⸗ ſche Abtrennung unthätig geworden, zur Genüge beweißt. Denn aber das Rumpfnervenfpftem dem Ganzen nad fm Kopfe wirderfehrt, fo müffen ſh auch bie Hauptabthei⸗ lungen deſſelben in ibm minder auffinden laſſen. A „- M Abdani ungen ber Pönigt, Keabemie der Wiſſenſch. in Ber: “um, JIahıg. 1816-17, ©, 99 2gq. — re zerfällt aber feinen Verrichtungen nah in drey weſent⸗ lich verfchiedene, wenn auch nicht immer deutlich gejchiedes ne, Abtheilungen, Es ficht naͤmlich dem Bildungs» dem Bewegungé— und dem Sinnenleben vor. _ Ben den misderften Thierem hängen dieſe dreg Dauptverrichtungen des Lebens noch % einem einzigen homogenen Nervenfoftem ab. Bey böberm) aber entficht eine Ungleichartigfeit in demſelben, indem DEE den Sinnesvenihtungen dienende Theil fich zuerft vor d übrigen, ber noch längere Zeit der Bewegung und B dung zugleih vorfteht, duch eine am obern Theil des Ru 1: pfes entwideltere. Gangliensildung auszeichnet. Ben den Kopf» ( Wirbel») Thieren, fcheiden fi & zunehmender Differenz aller Gebilde, audy die, jeder diefi einzelnen Grundverrihtungen des Lebens dienenden, Nerve in ganz Sefiimmte Spfiene von einander ab, in ein ber Bildungsieben ungehörige® gangliöſes, der midfübrlichen Bewegung vorſtehendes Nüdenmark: und bie Sinnesems pfindung vermittelndes. Sinnen- cder Hirnjoflem, inder die Sinnen, ganglen in den Kopf aber immer no & eine dem Rumpf zunächft gelegene Stelle al$ corpora qu drisemina verf:gt werden. Diefe drey Hauptabtheilunge bes Numpfnervenfpftiems wären demnah im Kopfnere ſyſtem, und zwar zunaͤchſt die dem organifchen entfprehenbe wieder aufzuſuchen. . Als das veretative Nervenſyſtem des Ropfsh den wahren Kopf-Sympathicus giaube ih nun d Trigcminus anfehen zu Tonnen und zwar finde ich mic zu diefer Annahme ſowohl durch anstomifche als phy logiſche Gründe bewogen. In anatomiſcher Sinficht gleicht das. fünfte Kopf nervenpaar dem sympatbicus durch feine äufere Form und Bildung, durch feinem Verlauf, turdy die Art und We fe feiner Verbindung mit den Centrals und peripberift Theilen des Nervenſyſtems wie dur feine. Vertheilung andere Gebilde. IN Beſteht zuerft ein characteriffifches Merkmal hinſicht lich der Form und Bildung bepm sympathicus in bi Plexus- und Ganglienbildung, fo finden mir diefe Eig tbümlichfeit bey keinem Kopfnerven fo beſtimmt ausgeſpro Ken als beom fünften Mervenpaar. Denn daß der olfac torius auf der Siebplatte, ber slossopharynzeus, vagt vor feinem Austritt aus dem Schaͤdel eine Eleine Anfcym fung bildet, kann ihm jenes characteriffifhe Mertmal nie fireitig machen, ba diefe Anfhnellungen feine wahren ZW fammengefrgten, dem sympathicus eigenthümlihen Gat lien find, fonderm Ähnliche einfache Knoten, - wie fie @ Nüdenmarföneven ben ihrem Austritt aus der Nüdenma hoͤhle zeigen. Die Ganglien bes quintus dagegen tya, ganz ‚die zufämmengefeßte Berhaffenheit derer dee v tiven Mervenfoftems an fib, und verhalten ſich binfiapeh der röthlichen Farbe, der mannigfad, in ibnen verfchtu nen und mit grauer Sudſtang umhuͤllten Mervenfäi der Vermehrung der Maſſe der heraustretenden ıc glei, was fi beym Ganglion Gasseri zwar am a 4 k? er | ar endſten, bey den übrigen — quintus angehoͤrigen Ner⸗ venknoten aber doch nicht weniger bemerken laͤßt. Die gangliöſe Bildung iſt in dem Trigeminus das Über durchaus vorherrſchend. “Er zeigt dieſe fegleich ben fei- nem — indem ein Theil feiner Wurzeln zwiſcher den Pyramidal= "und Olivenfoͤrmigen Koͤrpern, den Gang⸗ lien der medulla oblonsata, ihren Anfang nehmen, durch "ben Hirnfnoten (Pons Varolii) hindurchgehen, mit diefem \ bedeutenden Ganz}ion ji vermifgen und von ihm an: | ſehnliche Verſtaͤrkungsfaͤden erhalten, dann zu dem merk— würdigen Garzlion Gasseri anſchwellen, mweldes ſich, wie oben ſchon erwähnt, jedem andern groͤßern Knotengeflecht des vegetativen Nervens ganz gleich verhaͤlt. Zur Schaͤ— delhoͤhle herausgetreten bildet er vor den Körpern der Kopf: "wichel eine ähnliche Ganglienkette, wie der oraanifche Nerv dor denen der Rüfenwirbelfäule, und zwar entſteht, bier ie dert, ein jedem Wirbel ensfprehendes Ganylienpaar allemal nad gefchehener Verbindung mit einem willfürlichen — (Augenwirbel, ganglion opthalmicum- tertius; Ohtwirbel, gangl. spheno- palatinıum -facialis sextus; Binterhaupimirbel, gangl. submaxillare- hypo- ‚glossus. ) % ES Menn fih übrigens die Zweige des quintus mehr zu einem Stamm ſammlen und feine verf&iedenen Parthien zu einer größern Einheit verbinden, als dieß berm ſpmpathi⸗ ſchen Mervenfpftem der Fall iſt, welches ein Zerfallenſeyn „an. nıehrere Gentralsuncte und eine aröfere Bereinzelung einer verfchiedznen NotHeilungen zeigt; fo erklaͤrt ſich dieſe ſcheinbare Unaͤhnlichkeit leicht aus dem Umſtand, daß der guintus ein Nerv des Gehirns iſt, und ſich in ihm als olhem die jenem eigene Tendenz zur Einheit, dag ihm in: „mwohnende Princip der Gentralifirung einigermaßen geltend macht. Sa diefe Aefte des quintus ſelbſt laffen auch noch "eine Vergleihung mit dem sympathicus zu. Denn fo mie man an dem lesten nah den. Haupttheilen des Rumpfs, bie et verforgt, ein Hals-, Bruſt- und Bauchſtuͤck mit Recht unterſcheidet; fo zerfällt auch der fünfte Nero in drey jenen Abtheilungen entſprechende Aeſte, von denen zwey, das Bauch⸗ und Bruſtſtuͤck des sympathicus analog, der nen in dem Kopf ſich wiederholenden Mumpfhöhlen (ramus tertius der Mund: Bauch hoͤhle, der ram. secundus der Nafe- Bruſthoͤhle) angehören, der dritte aber für den opf felbfi (oder vielmehr das Gehirn im Kopf repräfen- gende) Auge beffimmt it und als potenzirtes gleichfalls nur auf den Kopf fi beziehendes Halsſtuͤck des organi- Ichen Nerven angefehen werden Eann. Auch rucfihtlih der anatomifhen Verbindungen mit andern Theilen des Nervenſyſtems findet zwifhen dem fünfz ten. Nervenpaar und dem — Nerven die groͤßte "Analogie Stitt. h j Ruͤckenmark (als Gentraltheil des Rumpfs ı Bewegungener: venſyſtems) und dem Sinnengehirn in Verbindung ſteht; 9 der trigeminus mit. dem Sinnes- und Bewegungs⸗ Eleinen) Sehien buch feinen Urfprung. So wie der erſtere ferner fih ganz befonders mit allem Ruͤckenmarks⸗ und allen willkuͤrlichen Bewegungsner: N Sp mie im Allgemeinen * ER mit dem R FEN 1322 ven Fed Rumpfs und feiner Glieder vereinigt; fo der gnin— tus mit fümmtlihen aus der medulla oblonzata (: Rüf kenmark) entſpringenden und ber willfürlihen Bewegung der Kopftheile dienenden Nerven, dem dritteu, vierten, fehlen, fiedenten, eilften und zwölften Paar. Ja fogar wie die oberſten Wurzelir des sympathicus mit dem sex- tus ſich verbinden; fo fließen die letzten Endigungen des fünften mit demielben fechften Nervenpaat im verlängerten Mark 5:9 ihrem Urfprung zufammen. Seren vielfach iſt aber die Verbindung beyder in Rede ſtehender Nerden ſelbſt untereinander, indem der — ih mit allen drey Daxptäffen des quintus vereinigt, - und dieſe Verbindung ıft fo ena, dag mande Schriftſteller * fogar geneigt find, die Ganglien des fünfe ten Nerveng als unmittelbare Fortfesungen des vegetativen anzufchen, andere dagegen den Urfprung des sv —— vom quintus ableiten (Willis, — Meckel d. &.), was auf jedem Fall, ohne der einen oder der andern Mey nung. beyzufreten, doch für die inn ige Berfhmelzung bey⸗ der Nerven und ihre innere und Aufere Gleichheit zeugt. Auch hinſichtlich der Vertbeilung an andere Gesilde verhalten fie ſich ſehr aͤhnlich. Gehört der organiſche Nero ganz vorzüglih denen dem Bildungsptoceß dienenten Dre _ ganen an, iſt er der eigentliche Gefägnerve und verjorge er die Dräfengebifde und jecernirenden Haute mit feinen Zwei— gen; fo finder ſich ganz daſſelbe Berhi Itni$ beym quintus wieder, €3 giebt diefer naͤmlich gemeinfhaftlih mit dem er- fern der Keefſchlagader Zweige, wie fie an den: Kopf tritt, begleitet alte ihre Aeſte, die fie in die Kopforgane ſelbſt vertheilt, mit entſprechenden Zweigen (was ein einziger Bid auf die treflihen Bodi’fhen Tafeln ** zur Genuͤge lehtt) und verſorgt die carotis cerebralis end deren Aeſte (ich erinnere nur an die den Gefägen des Auges einzig und allein angehörenden Ciliarmernen, deuen fein anderer Kepf⸗ nerve dient) bey ihrem Eintritt in die Schaͤdelhoͤhle aus⸗ ſchließlich. Er it Gefäßnerve des Kopfs. Außerdem aber verjieht er auch alle Serreticnsorgame des Kopfs, die abfondernden Drüfen caruncula- lacrymalis, Thränens Speichel⸗ und Schleimdrüfen des Mundes), fo wie. die ſecernitenden Schleimhäute des Auges, des Ohres, der Nafe, der antri Hishmori und der übrigen Scleimböplen des Kopfs und die Andängfel des Schleimbaut» und Verdau— ungsfpflems, die Zähne, die den villis intestinorum fo ähnlichen Papillen der Lippen, jo wie das äußere Hauts, organ mit feinen Zweigen, Wenn endlich der sympathicus nun an das ter Ve— — getation dienende, und der Willkuͤhr zum Theil ganz ent i u * ;. B. Cloquet Traitd d "Anatomie! — T, I. p: 631. ; 637, **) Befhreibung des fünften Rervenptanek ze. 1817 ım& Nach⸗ trag zu d. Beſcht. 1821, vergl. IWrisb ers de neryis arte. rias venasque comitantibus |, 5—16. in ej, Sylloge com- mentatt. anot. Goett. 1786. I. Fr. Deckel Diss. de quin- to pare nervorum, 1748, > CXVI. ’ 1423 zogene, zum Theil ihr nur halb untertworfene Muskelfys ſtem Aeſte abgiebt; fo ſtimmt auch hierinn det quintus mit ibm überein. Denn dieſer theilt den halb= oder ganz unwillkuͤrlichen, den reproductiven Verrichtungen bald mit: teilbar bald unmittelbar dienenden, Kopfmugfeln, vorzügs lich den Schließmuskeln Zweige mit: fo dem orbicularis oculi, der Iris, denSphincteren der Mund» und Nafenöff uungen, fo wie den Kaus und Schlingmusfeln des Ra— ent. Merkwürdig ift ed, daß dieſe anatomiſche Achntichkeit bevder Nerven im normalen Zujtand fih auch felbit bie auf den abnormen erfiredt und ein bey dem organifchen Merven häufiger vorfommender Bildungsfehler, nad den bisherigen Beobachtungen, nur noch beym quintus und bey keinem andern Nerven bemerkt worden ift, naͤmlich die ftellenweife Unterbrechung *) deſſelben. Diefe fo große Uebereinſtimmung berder Merven in anatomifher Hinſicht läft nun ſchon auf ihre gleiche phy⸗ fologifche Bedeutung ſchließen und biefelbe -ergiebt ſich auch bey näherer Betrachtung wirklich, Beſteht nehmlich die Hauptverrihtung des fompathi> (hen Mervenfoftems barinn, dem Bildungsleben zu Dies nen;.fo läßt fih eine gleihe Beftimmung des fünften Hirn- nervens für den Kopf Eaum verfennen. Denn ba er,, wie ber Sntercoftalners im Rumpf, fo im Kopf der Nerv bes Gefaͤßſy⸗ ſtems iſt, der Kreislauf aber als die Gentralfunction des Bil- dungsproceffes angefehen werden muß, von welchem alle Bildung ausgeht, zu welhem alles Entbildete wieder zu⸗ ehdfehrt; fo leuchtet daraus ſchon feine hohe Bedeutung für das vegefative Leben im Kopf ein. Nimmt man nun noch hinzu, daß er die den vegetativen Verrichtungen außs ſchließlich gewidmeten Organe allein verforgt; fo bedarf es kaum noch Ch, Bells ** und M. H. Mayos *** Ber: fuhe und John Shaws **** an Kranken gemachter Beob— achtungen, welchen zufolge vom quintus bloß das Gemein gefühl und die Empfindung im Gefiht, fo wie das Be: megungsvirmögen der Schließmuskeln beffelben abhängt, der facialis aber die nur einer willfhrlihen Bewegung fähigen - Muskeln behertſcht, um diefe Anfiht von dem trigeminus ‚ für völlig ‚gerechtfertigt zu halten, Da dem Bilbungsproch ein eigenes, Nervenſyſtem vorſteht und der Kopf als in ſich geſchloſſene Totalität ein ihm eigenthuͤmliches totales Nervenfoftem, mithin einen eis genen Bildungenerven befigen muß, welcher von allen uͤbri⸗ gen Kopfnerven, ben fünften ausgenommen, kann man endlich mit Recht fragen, vermöchte, ganz abgefehen von der großen pbpfiologifhen und anatomiſchen Gleichheit deffelben mit dem sympathicus, die Rolle des letztern im Kopf zu “Medels pathotogifhe Anat. Th. 1. ©. 891, ** Philosophical Transactt. 1821. P. 11 u, Medels Archiv 8. 8». 2. 9. ©. 39, 401. ' 4#%* Quarterly Journ. of Science no, XXV. 1822 unb " £iep6 Notizen 1522. No. 53, ** Auat, and Physiol, comment, no, 1322. p. 107. gro» übernehmen, da jeber von ihnen mung bat? > Daß aber der Intercoftalnern ſelbſt nicht Vildungss nerv des Kopfs fenn könne, leuchtet theils aus feiner ſeht geringen Verbreitung in demfelben ein, theils aus dem Um⸗ ftand, daß er bey mandıem Thieren 3. B. den Amphibien, Fifhen und Vögeln fich bis zu demfelben nur als dünner Fa» den erftreikt, um mit dem quintus und vagrıs ſich zu verbins ben ohne aber den Kopforganen felbft Zweige abzugeben, ja fogar bey den Schlangen und einigen Vögeln diefe Verbin— dung ſelbſt noch zweifelhaft iſt, und daß er endlich der rumpfe lofen, aus einem bloßen Kopf beftchenden Mifgeburt, na Audolphi’s ausdruͤcklicher Verſicherung, ganz fehlte. Iſt aber der Trigeminus für den Kopf das, was ber sympathicus für den Rumpf ift, fo fieht man leicht bie Nothwendigkeit ein, warum er ald Bildungsnew im Kopf eben fo allgemein verbreiset und mit allen Drganen beffels ben eben fo erg verfledhten iſt als der sympatliicus im Rumpf — man ecklaͤrt fih dann ohne Unftand, warum er bey den niedern Thieren, bey welchen das Bildungsleben, noch vorhertſcht, in gleihem Maafe wie der intercostalis ſtark entwidelt und felbft bey denen 'nur mit dem Geſichts— (Rumpfs-) Theil des Kopfs verfehenen Hemicephalen (dem zwifhen Hirn und sympathicus beftehenden antagos' niftifhen Verhältnig gemäß, bedeutend ausgebildet ift, *) “ Sft der sympathicus der Sig bes Gemeingefähle, find die Sinne aus diefem nur hervorgegangen, gleichjang nur Steigerungen beffelben, der Trigeminus aber ein po⸗— tenziirter, im Kopf veredelter sympathicus; ſo wird. bez. greiffih, warum bey- niedbern Thieren die Sinnesnerven nur als Zweige des quintus erfheinen und warum ee felbft in den Numpffinnen der höhern Thiere, Gtrud und. Gefhmat, zum Thejt noch mit. die’ Sole eines Sinnes⸗ nerven fpielt. F| | Daher auch das ſtarke Gemeingefühl der Zähne, bir vom quintus allein ihre Nerven erhalten, was durch Wärme oder Kaͤlte, Säuren (Stumpfheit) wollene Tür cher, gewiſſe Töne ic. auf mannigfache Weife fo ſehr Teiche” in Anſpruch genommen wird, ' 1% Endlich enthaͤlt auch bie gleiche phyſiologiſche und anatomifhe Bedeutung beyder Nerven den wahren Grund J ber innigen Sympathie, die im normalen und abnormen Buftand zwifden denen vom quintus verforgten Kopf: und denen vom gangliöfen Nerven beherrfchten Numpforganem Statt * Hat, wie überhaupt das Wefen der Spmpathie ‘= ſchon ſeine eigene Beſtim⸗ * Klein: Succincta in. anat. hist. monstrorum quorundan: descriptio Stuttgard, 1795. p. 12 ' { Geoffroy St. H.? Philosophie anat. Vol, II. Monstruositds p. z6l. ', 462, r Fi ** Unter ben widtigern pathofoaifhen Sympathieen swifche den erwähnten Theilen erinnere ich nur an die Grweite "rung der Pupile, Juden in der Nafe, Knirſchen mit d Zähnen bey Wurmzufällen — an das Lächeln. der Kinder, Epigen bes Mundes, Kauen bey gaftrifchen Affectionen vor⸗ sönlid Unverbaulidkeiten — an bie vermehrte Speichel⸗ ne Zu "niemals aus der mechaniſchen Nervenverbindung, ſondern allein aus der gleichen Bedeutung der fympathifivenden Grz bilds beariffen werden kann. Möge diefe Anſicht, deren Einfluß, wenn fie begruͤn— det ift, auf mehrer? phyſiologiſche und patbologifibe Lehren Fein geringer zu ſeyn ſcheint, einer Fernern Berichtigung werth geachter werden, um jie durd trifftige Gründe ent: weder zu widerlegen oder ihr durh Hinzufuͤgung neuer urd beyfaͤllige durch Meynung von mehrern Seiten ein noch größeres Gewicht zu errheilen! Bemerkung‘, aus der es ſich ergibt, daß die Monotremen enerlegend find, und eine zte Claſ⸗ . fe der Wirbelthiere bilden müfjen. 3 v. Geoffr, St. Hilaire. N Sim Bullet. d. Scien. tom. 3 p. 25. (Thermidor an. in nr. 77) batı der Vfr. die Ordnung der Yfonotres men, enthaltend die Sippen „Ornithorhynchus und Echidna aufgeftelle und zu den Eäugthieren gerechnet. Er hat nun die Zeugungsorgane derſelben unterfucht und -diefe haben, wie das Meifte ihrer uͤbrigen Drganifation, fi niht auf den Bau in anderen Claffen zurüdbringen laffen. Indeſſen war Hr. ©. ſchon vor diefen Unterfuchungen auf ‚bie algemen angenommene dee gefommen und mit Las "mat der Mennung (Phil. Zol. 1809) geweſen, daß die ' Monotremen wirklich mit Eeiner- der vier Glaffen der Wir: belthiere in Familien» Beziehung fiehen. Man kann bier: über das nachſchlagen, was G. deßhalb im erſten Bande —— Philos. anatom. pag. 405 und» 502 unter dem Worte Echidne& und Monotremes gefayt hat. So geringe auch für jest die Anzahl. dee Monotre: men ift, fo darf diefes nicht hindern, fie als paradore Wer fen in eine befonbere Glaffe zu flellen, und zwar zwifchen bie Vögel und: Saͤugthiere, wenn man den. Grad ihrer. ons ı abfonderung, die anomale Secretion der Schleimdrüfen 1 des Mnndes und der Zunge. (Zungenbelea) bey einer. —8 wahrſcheinlich ebenfalls Statt findenden aͤhnlichen in dem —— am und der Schleimhaut der Magenhöhle — an den Fr Hben Gefhmart bey sordes im Magen — an bie häufig: - bdbdorkommende Schiwerhorigteit und an das Brauien in 7 Ben. Ohren: (vermuthlich von krankhafter Secretionds 3... 5nd, Gefägibäzigkeit in dem. Schleimhautsiyflem: des: Oh— — res) — An die Hise, Schmerz im. Kopf, an die eis genthümliche Roͤthung der Wangen bey acuten Krankheit: ten. ber. Bruft, und_Unterleibsorgane, an ben mädtigen * Einflug ſtatker Gerüche auf die Blutbewegung bey Dhn: Ex machten, am die facies hippocratica endlich feihft als Zei⸗ den der Lebensvernidtung. Noch cin Heer’ anderer hitr % "0, „wicht mit aufgeführter Erfheinungen laſſen fih nur durch Ber : eine vom Rumpf und- ziwar vom organiihen Rumpfoer⸗ x. ‚venjpflem en ſympathiſche Afjeckion des quintus y ‚als Degetativen Nerven des Kopfs deuten, indem er bad «Vals Ners der Schließmuskeln, bald als der der Serretion x in Mitleidenihafs gezogen wird. “Ins. 1077: Dit xu. xorſtehende Nerv,, bald. endiih ats Gefäßiern von jenem 4 ——— 1426 ganiſchen Zufamntenfekung beachtet und ben Regeln der natuͤrlichen VBerwandtfhaften treu bleiben will Fame Gewiß iſt es, die Monotremen find eyerlegende Thiere. Auf welche Weife und wie viel Eyer? Man weiß es noch nicht, und diefes muß man heraushebem, um da®, was das Eeinturg. Review 1822 Berichter, zu fie derlegen. Dieſe Frage ift daſelbſt behandelt bey Gelegetir beit und gegründet auf einen Brief ven Gill an die Linn, Geſellſch. zu London, in welchhem diefer Anatom nur ane zeigt, daß er bewiefen habe, das Schnabeithier fey eyerles aend. Man bat jetzt mehr als bloße Vermuthungen biere über: Ener vom Dräitborhnnden ſind in Neu: Holland ges ſehen worden. Diefe Thatſache iſt uns ganz Fürzlich ges wonnen und verbürgt worden von einem glaubwürdigen Ge— Iehrsen, dem Dotter Jamieſon, einer von den Haupt: Es terkefigern in, Botany- Bar, Diefe Nachricht findet fih in einen Brief Jamieſons an feinen Freugd, den berühmten Mac Leay, deffen Gortefpondenz mit ‚feinem Sohn (in Paris). der Verfaffer diefem Auskunft verdankt, Bull, Phil, 1822, Juin. ’ * [Ds diefe Nachricht fo kurz war, fo wollten wir abwar⸗ ten, big wir ben Grund davon aus englifhen Blättern erhiel⸗ ten. Bier ift er. ] 7 Brief von Patrif Hill, Schiffschikurg. Sydney in Neu: Cüb: Wallis, 5. Januar 1820, Sie werden fi freuen zu erfahren, daß ich unfer® Sreundes Samifon Bericht über den Sporn des Ornithor.. paratoxus befiätigen Fann. Sch füge Ihnen hier einem Auszug aus meinen Aufzeichnungen. bey, Kal, Am erffen Dibr. 1820. wurde am Ufer dee Campbell⸗ Fluſſes ein männlibes Schnabelthier gefhoffen. Sch une terſuchte es fogleich und Pand am Ende der converen Seite des Sporns eine Fleine Stelle, wie die Mimdung einer Nöhre. Als ich eine Borfte durch diefe Stelle fleden mole te, flogen 3 Tropfen einer durchſichtigen, heilen Fluͤſſigkeit aus, Ich unterfuchte dann den anderen Sporn und hatte denfelben Erfolg. Bey der Zerlegung des Fußes fand ich an der innern Seite der Wurzel des Sporns, unmittelbar über. der Einlenfung eine Eleine Blafe, die ih aufſchnitt aber ohne Flüfjigkeit darın zu finden; ich Eonnte aber von bier aus febr leiht ein Noßhaar durh den Sporn fleden, Diefes, Präparat habe ih Ihnen (dem Secretaͤr der Linn, Geſellſchaft ) mit. der getrockneten Blafe zugefhidt. Ich bin auch fo gluͤcklich geweſen, ein trächtige® Weibchen zu befommen, zu Bathurſt am 13. Okbr. Nach dem Fruͤhſtuͤck gieng Scott foit um eine Höhle zu unterſuchen, wohin ſich ein verwundetes Schnabelthier folks fe verkrochen haben, und von der wir hofften, daß fie das Neſt deſſelben feyn möchte; beym Nahgraben aber fand'e® fi, deß e8 ein Rattenneft mar. - Ben unferer Ruͤckkehr war uns aber ein meiblihes Schnabelthier Tebendig "ges bracht, weldes Rawley in feinem Nefte in einem Teiche am Campbell: Fluß gefunden hatte. Er mußte aber das Reſt zeireihen um das Thier herauszubringen. DAR beſtand aus Schilf und Binſen und hatte eine fange RS te zum Eingangy durch wilde bloß der Schnabel des Thlers 2 90 * — co: ‘ * 1427 3 fhıbar war. Man that das Thier in reinem Zuber Waſ— fer, worin es ſich einige Zeit wohl befand und fich mandıs mal auf den Rüden warf um fid den «Kepf mit dem Hin: terfuß zu fragen. Die Augen find klein und voritebend, von ſchmubig brauner Farbe mit blauer Pupille, und lie: gen unmittelbar binter dem Hautlappen an drr Schnabel— murzel. Mach Kurzer Zert ſchien es nicht mebr gern Tim MWaffer zu feon; man mabm es daber herans, band ıbm einen Stid um ein Bein und ließ es im rufe taufen, auf dem es miübiam berum frod, Es ſchien ſich gern den Kopf ktatzen zu laffen, wenigſtens rührte es ſich nıct, wenn man es tbat. An 14. Ocibt. fand ih das Schnabelthier ſchon faft tobt und fisug daher an feinen Ban zu untteſuchen. Maſt— darm, Scheide und Hırnblafe baden nur eine gemeinfchart: fihe Oeffaung. Besm Oeffnen des Bauches freute ih mich im linken Dvario ein rundes gelbes Ovum, ungefähr von der Größe einer kleinen Erbſe zu finden. Es befanden ſich daſelbſt noch 2 kleinere, und eine unzählige Menge Eleiner Vesicnlae kaum wahrnehndar durd das Auge, aber deut: lid fihtbar unter dem Microfceop. Es war fein Uterus ba oder irgend ein ihm Ähnliches Eingeweide, fondern nur eine Roͤhre, die von der Cloake aus vorwärts gieng und fi in 2 Gänge theilte, die zu den Dvarien giengen, gleich in der Lage den Zaleppifhen Roͤhren der Iebendingebähren. den Thiere, aber viel geößer und weiter. Im rechten Dva: tio war feine Spur von Defruhtung. Ich ſchnitt alle in— neren Gefchtehtstheile aus, ſammt der Harnblaje, einen Sheil des Maſtdarms und aud die ganze Cloafe und that es ununterſucht in Brantwein. Scott, der es nach England mitnehmen will und es Ihnen geigen wird, (er hat es der Unwverſitaͤt Orfert.gegeden). Man muß die Harnblafe nicht für einen Uterus anfeben. Gookoogong, ein ingeberner und Hiuptling _des Boorab: Bovrah: Stamms fagt, es ſey eine ihnen be: Bannte Thatſache, dañ dieſes Thier 2 Ener lege, ungefäbr won der Gröge, Geſtait und Farbe eines Hünereyes; daß Das Weibchen eine beträdjil. Zeit auf feinen Eyern in ei: nem Neit fine, welchhes man immer im Schilf an der Ober: fläche des Waſſers finde; dag das Thier im Grafe laufen Einne, und man es manchmal in. beträchtlidher Entfernung, wom Waſſer finde; daß ihm auch fehr wohl befannt in, daß zine Wunde vom Sporn des Maͤnnchens Gefhmulft und großen Schmerz nad) ſich ziehe; ebfchon er aber viele Faͤue davon geſehen bate, fo ſey doc nie einer toͤdtlich ge: wefen; das Fleiſch des Thieres werde nie gegeffen und bie Eingebornen nennten es Mullingong (Lion, trans. XIII. P. U. 1822). — .s “ Bemerkung. Diek it alfa die beruͤhmte Geſchichte vom Ep des Schnabelihiers, worauf man die Behauptung gründen will, das diefe Thiere gleih den Wögeln eyerlegend wären und Baher eine eigene Claffe zwifchen den Vögeln und Säug: fhieren bilden müßten. Mer aber nur einmal einen bes feuchteten E iugtbier » Enerftod, befonders von einem Schweine wuterfucht bat, der wird fogleich miffen, daß die von Hill enen Eyer nichts weiter find, als Graafiſche Blaͤs— Die Befchreibung des f. g. Eyerganges und der bey⸗ den Fallepiſchen Roͤhten ſind and völlig fo mie in den 2‘ Diefes Präparat bat jetzt 8% Singtbieren und keineswegs wie in ben Nägeln, als bey welchen fi der Eyergang nicht in 2 Trompeten theitt. Endlich find die Eyerſtoͤcke audı vollig wie bey den Stugrbieren, nehmlich ihres 2 und nicht nur ı wie bey den Voͤgeln. Man Einnte nun darauf Fallen, fie mit den Everſtoͤ— cken der Rurche, befonders dereöfhe verulsichen zu mollen; _ alfeın das wire auch wieder ein Feder, denn ben dieſen Thiecen- entwickeln ſich die Ever in beoden Everſſöcken zu gleicher Zeit und war unabhängig von der Befruchtung, was auch bey den Voͤgeln der Fall iſt Nun bar aber Zill gefunden, daß nur in einem Stock Bläschen entwidelt Was ron, im andern laber, nehmlich m dem nicht befruchteten, Esine. So iſt es aber genau bey den Säugtbieren, ja es iſt nitbt bleß fo, fondern es iſt haargenau fo nur bey Säugs’ thieren. Das Schnabelthier iſt mithin ein Säuatbier und Hill bat aljo grade das Gegentheu von dem bewiefen,’wa® er beweifen wollte, Cine andere Frage iſt die von den Zitzen. Da das Thier Beuteltnosben bat, fo darf man mit Grund annehs men, daß es auch in feiner Fortpflanzungsart Arbnlichkeit mit den Boutelrbieren baben müffe, ben melden befanntl, die Jungen ſchon ais Emdroonen geworfen und dann ins Beutel, aleikfam einem 2ten Uterus ernährt werden. Bey den Beutelebivren müffen natuͤrlicher Weife die Entwides lungsbüllen beym Merfen zerriffen werden, weil dıe Embryo⸗ nen fenft nid faugen fonnten. Es wäre nun mögltch, daß der junge Ornithorhivnchus mit unverfebrten Hüllen geworfen: würde, Dann fönnte er aber nicht faugen und er muͤßte dader nicht bloß auf eine andere Arr ernährt, ſondern auch im eine ſolche Lage gebracht werden, daß er athmen fönnte, was, wie wie zuerft.in Sebolds Lucina 1806,) gezeigt haben, durch den Mutterkuchen geſchieht. ! Nun gebt aber aus Hills Unterfudung unwider⸗ fprehlidy hervor, daß die Eyerfiöcde wahre Säugthier: Eyrrai fröde find, und dag die Eyer feinen Dotter enthalten, wie), die. der Vögel, Lutche, Fiſche u. ſ. w.; fondern nur eine dünne Stüfiigfeit, wie die Graafiihen Bläschen der Säugs thiere. Der Embrno muß alfo von Außen ermährt werden, was nur durd Durchſchwihung durch dag Chorion u. Am- nion gefchehen kann. Diefe Nabrung fo wie bie Athmung Fönnte möglicher Weife einem Säugtbiers Ovulo auferbalb des Uterus nur zukommen, wenn es frep in einem Wafs fer ſchwoͤmme, weldes Schleim entbielte. Dieſes wäre ein Fall, in welchem die urfprüngliche Enıftehung ‚dee Gäugthies ve aus dem Meere fortgefest wäre (vergl. unfere Nat, Phis tof. B. III), und in diefem Falle bedürfte es auerbing® keiner Zigen. y an) en Was wire aber erforberlih um eine folhe Anna nur möglih, wir wollen nicht fagen, wirklich zu machen Das Waffer in den Neuhollaͤnd. Elimpfen müßte ſchleim baltig fepn und wohl auch falzhaltig, was ſich abe, fi viel man weiß, nidyt fo verhält. Cs müßte ferner das frey herumſchwimmen; denn bliebe es an einer Stelle, würde es feinen nachbarlichen Schleim bald aufgefogen ben. Es müßte aber nicht Bloß ſtey ſchwimmen, fon vu ii 8 müßte, befonders auch um der Athmung Willen, un: yurborlih im Maffer bin und her bewegt werden, meflr mMeere durd Ebbe und Fluth gefergt ift. In einem Zei: he Fönnte diefes nur durdy den Wind gefheben: Auf Zu: Fälligkeiten berechnet aber die Natur die Hervorbringung ihrer Geſchöpfe nicht. Es bliebe daher nichts Anderes übrig als wieder anzunehmen, daß die Mutter das En im Waſ— ie herumtreite. Davon fprehen aber bie Erzählungen aidıt, fondern viermehr vom Gegentheil. Die Mutter foll 8 Ey in ihrem Neſte auskrüten. Das Neſt ift zwar im Waſſer, allein die bruͤtende Mutter ſitzt offenbar im Trock— en, und Menn auch das Neſt fo eingerichtet iſt, a5 fi das En werklich im Maffer befinder, fo wird och dieſes MWaffer ‚nicht erneuert. - Soll daher an Dies tm Brüten irgend eiwas Mabres fern, fo läßt es ſich nicht anders denfen, als dak der foctus mit feinen Hüllen jeworfen werde, und die Mutter fo lange darauf figen Heibe, bis fie durch die beginnende Faͤulniß dem foetus auben ; fich durczuarbeiten. Nöglich, daß in dem Teichwaſſer binfänglibe Schnakenlar⸗ en und Polnpen zu Ernäbrung des koetus vorkaͤmen; al: ein wie iſt es denkbar, daß ein mit feinen Hüllen gewor: ianer foetus, der nothwendig nur unvolllommen entwif: eit feyn kann, ſogleich im Stande fen, fo grobe Nahrung u ſich zu nebmen? Se unvollkommener die Jungen find, de: ko länger bedürfen fie der Milch, nehmlich eines Nah— ungsfioffess, der am meiſten Aehnlichkeit mit demjenigen at, welchen fie aus dem Uterus ziehn. Iſt daher hier kei⸗— E der vorgenannten Kalle vorbanden, fo wird eine Milch bfonderung beym Schnabellhier nöthiger als bey irgend nem anderen. Es find nun. bier wieder zwey Fälle denkbar, Ent: jeder hat das Schnabeltbier mwirflih ein Zigenpaar, das sieleicht innerhalb der Schamlefjen fist, und melde, au jer der Zeit des Saugens, fo Elein jind, daß man fie niht yemerkt, bejonders wenn man fie nicht am der genanncen Stelle ausdruͤcklich ſucht. Und diefes ſcheint man nicht ge: han zu haben, es wäre font ſicherlich gefagt worden, Oder es ift auch möglih, dag die ganze Oberflaͤche ver Mutterſcheide Milch abionderte, wozu nicht blos die Bögel, ſondern felbft die Saͤugthiere Andeutungen geben. Diefe Mith müßte alſo das Junge auffangen, indem fie zus der Cloake bervorquillt, und während die Mutter auf. yem Sungen brütete. Bleibt das Junge noch einige Zeit in ven Hüllen, fo Fann diefe Milch ayf diefeiben laufen-und befeuchten. Diefes find Möglichkeiten aber feine Wahr: anal. Wir glauben noch immer an Zisen und erben diefen Glauben nicht eber verlaffen, als bi8 man 4 vom Brüten ſelbſt weggenommenes Weibchen unterfucht at, und an denjenigen Theilen, die wir genannt. haben. >, . Bw fagen, daß das Junge wegen feines Schnabels nicht faugen könne, iſt ein leerer Einfall; die Spige des Schnabels, befonders oben, wo die Zwifchenkiefer weit aus einandertreten, iſt weich und kann daher, befonders bey ei- nem jungen Thiere, fehr wohl fo nachgeben, baß eine Sröhs ing entficht, in welche die Zige paßt. Würde die Mid n den Zigen im der Cloake, oder von deren Oberfläche Idftftändig abgefondert, fo brauchte das Junge. nur feinen nabel hineinzufleden, Uebrigens nennt man die Schnauge E Es wäre nun zwar wohl - 1430. bes Schnabelthiers fehr unnuͤtz Schnabel, da fie doch ein Obetkiefer iſt, voͤllig fo gebildet und aus deniekben Knochen beſtehend, wie beym Ameiſenbaͤren, mit dem es, wie wir in unferem Zahnſyſtem bewieſen haben, in eine un) dieſelbe Zunft gehoͤrt. Wir moͤchten auch nur einen einzigen Grund bören warum das Schnabelthier von den Siugtbirren getrennt, in eine cigene Claſſe geftellt werden ſoll. Iſt auch nur ein einziges Drgan vorhanden, welches nicht in allen feinen Berbältniffen völlig gleich wäre denen ber Saͤugthiere ſelbſt die Geſchlechtsotgane? Sind nicht Ovarien, jind nicht Eyetſtoͤcke da, wie bey den Soͤugthieren? Zeigen fie nad der Befruchtung nicht dieſelben Erſcheinungen mie bey den Säuythieren und wie allein bey den Säusthieren 2 Iſt nicht eine männliche Ruthe da mit durchbohrter Eichel * bey den Saͤugthieren und auch wieder allein wie bey den Saͤug⸗ thieren ? Die ganze Behauptung gründet fi alfo ; Nichtſehen, auf ein Nichtfehen der — die — einmal an dem wahrſcheinlichen Orte geſucht hat, und noch weniger in einem Weibchen, kurz nad dem Wurfe: dieſe neue Thierclaſſe iſt alſo auf Unterſuchungen gegruͤndet, welche keine Unterſuchungen ſind; mithin iſt ſie auf nicht gegeundet, und die Claſſe ſelbſt alfo Nichts. Menn aber auch wirklich Eein Zigen im i thier vorhanden wären, fo würde es — — zur Caſſe der Saͤugthiere gehören, in welchem Falle nue die Benennung unſchicklich wäre. Mer wird fie denn - aber an Worte hängen? Der wefentliche Character der Saͤug⸗ thiete beficht nicht in den Zitzen, und das iſt ein Haupts grund, warum ich fie in meiner Nat. Geſch. für Bolke nenne. Die Zitzen ſind nur ein a, die Verwechſelung der Kennzeichen mit dem weientl. Chase racter hat viel Unheil in der Naturgeſchichte geftiftet. - Die Bolke find Sinnenthiere und Feine Säugthiere, vergl. mei⸗ ne Nat. Gef. und Nat. Philof, Te J Mineralquellen im Flußgebiet der Neiße. Untere ſucht, beſchtieben und gewuͤrdigt 5 von Dr. C. Burdach. 1. Abtheit. Phyficalifhmebicin. Geographie d ; - bel, in Bezug auf einige bafeloft ae 2 vau und Eripzig, b. Fr. Fleifder, 1822, 8, 63, * Dieſer kleinen, wohlgemeynten, mit vielen Tbeita chen ausgeſtatteten und viele Kenntniffe verrathenden Särift; fehlt nichts als eine etmas populärere Sprade, um 5 Publicum, welches Sntereffe an der Geologie, — an der Entſtehung der Mineralquellen und überhaupt am den gebeimnißvollen Worgängen-in den innern Werkfiätten unferee Erde hat, nach Verdienft gewürdiget zu merden Dee Dfe, bat nicht bloß mande neue Idee über bie Entfehun gewiſſet Gebirgeformationen ‚angeregt, fondern au die Gr genden an der-Meige deutlich und lar geognoſt. dargeftsht,: eine fehe ausführliche Analyfe eines Mineralwaſſets gegen ben und dann die medicin. Wirkung defelben fern von a ler Lobpreifereg auseinandergefegr, — 7431 Dir ıfke Abſchnitt gibt eine gergnoft. und phufical. Skizze der Gegend um Triebel, deren Boden zum auf geſch wemmten Lande gebert, in dem ſich aber dennoch meh: ere Formationen finden, Die phyſiſche und meticin. Con— fitution der Bemobner nimmt noch einen Theil diefes Ab: ſcnitts cin, fo wie ein kutzes Verzeichniß der daſelbſt merkwürdigen Pflanzen, Der 2te Abſchnitt Handelt etwas kurz von der Lage and Umgebung der Quellen. Der Zte enthält die Anatofe ber Mühtquelie, welche fi kefonders durh Harz und Er: tractivſtoff aus zeichnet. Des gte endlich befchlicht die Schrift mit Andeutungen zur jamarotogifhen Anſicht der Quellen. x "2 Wenn 88 die unmittelbare Beſtimmung der practis [hen Aerzte ift, für die Gefundheit der Einwohner zu for gen, fo iſt es nicht minder ihre Pflicht, den pholical. Zu: Fand der Gegend zu unterfuhen und ibn zunächſt ihren Mirbürgern befannt zu machen, damit fie ſich daraus We: geln für ihre biätefifhe Lebensart abziehen und aufinerffam auf das werden, was ibre Gegend Überhaupt Merkwürdiges oder für die Wiffenfhaft Nuͤſgliches ensbält, als wodurd) allein verhindert wird, daß Natur: und Kunftfeltenheiten iu Grimde geb:n, und wodurch allein bewirkt wird, daß bie Einwohner Intereſſe und Kiebe für ihre Gegend erhal: ten. Sie müffen aber auch diefen Zuftand der Welt be: Eannt machen, damit andere Aerzte und andere Bewohner ihre Gegend und ihren Geſundheitszuſtand zu vergleichen Gelegenheit haben. Diefer Pflicht hat dee DVfr. nachzu— kommen geſucht und fein Beſtreben verdient daher Dank und, Aneriennung. Programme „Les Directeurs du legs de feu M. Jean. Monnikhoff, ajant recu une reponse, ä leur queslion, mise au concours ‚1820, sur la ſracture transversale de la rotule, &crite en Hollandais, avec la devise „de Bereidwilligheid,* out juge ne pousoir la couronner, atlendu que l'auteur n'arait fait aucun usage de ce qui a ele deja ävanee à ce sujel par Cam- Peir Petit, Dessault, Sabätier, Pott et d’äuires, et n’avait “point lir de ses propres obsersalions, assurdinent (res nom- breuses, des consequences mstruclives, qu'il avail indique et expliqu& inexactement les causes et les symptomes préala- bles et que, n’ayant juge, ni ameliore, ni convenablement ige les manipulations et les instruments deja proposts, servant,a rẽu nit les-fractores, ilm’a pas satisfait aux vues de la question, c’est pourquoi, apres avoir brüle le billet y joint; le⸗ susdits Direeteuts ont r&solu, de proposer de nou- veau, poar qu’on y reponde avant le ı Jauyier 1826, la ‚question suivante; j % -Puisqu’il est remarquable dans les fractures de la ro- tule,. qui ont lien sans violence externe, qu’elles sont tou- Jours transversales: et que si dans les fractures l’os en ge- neral fa formalion du cal a lieu, quoigıie les extremites frac- torees ne soyent pas tenues en contact immddiat pendant le tems de la curez on vwoil, au conlraire, que dans les fraclu- res transversales de la rotule les exträmiles fracturees sc reu- nissen! rarement par Cal, mais plutöt ä quelque. distance ‚ Par aus substance teitdineuse elligamenteuse. On demande: „Est-il des fignes, „fractures de !a rotule? „, Connail-on jusgq’ici, on penl-on inrenter quelgue „bandage, quelqu’iustrument, pour prevenir ces sortes di „lractures: s’il en est, quels sont-ils? „Quelle est la cause de ice Jdefaut si ordinaire, qu’a „ptèês une fracture Lransversale de la rotule les pieces ne s „reunissenl pas par une reunion osseuse? Est il des moyen 3, de faire cesser ce déſaut, et d’avancer et de consolider par „ Cal la reunion des pieces? »Quels sont, au defaut de ces moyens, les méthod „les bau.lages, lesjinstramens inventés et essayes depuis leg „tems les plus reeulds, ou qu'ou pourrait essayer encore „pour reunir les pieces separees? Quels sont les moyens les » plus propres pour alteindre ce bat sans gener le libre mou« „vement de larticulation du genou ?* qui prec&dent et präsagent &es Les Directeurs meltent en oulre au concours une se« conde question, pour qu'on y scponde de meme, ayant I ı Janvier 1826: Comme l’operation des hernies incarcerdes entrutne assez souvent apıes elle des suiles funestes, et fait perir peu de jours, et m&me plusieurs,jours apıes, les patients ino pineinent, on demaude: 1. Quels sont les symplomes, qui d&terminent preci= seinent l’&poque, à la quelle l’operation doit se faire et qu en defendeut le delai? IT. Quelles sont les causes qui produisent les sui« tes funestes de l'opération des hernies, et quels sont let syınplomes qui indiquent ces suites? , IM. Par quels reıncdes ou par quel methode peut-o prevenir ces suiles, ou les gucrir? Les Direeteurs desirent gue, dans les reponses qu’on fera a cette question, on ail surtout &gard à l’inflammation du peritoine el aux membranes fausses ou apparentes qu’ell produil, et dont les suiles sont souvent une incareerätion des boyaux; qu’on fasse allenlion au resserrement, qui n'es pas produit par l’aancau ou le canal ingainal, mais que 1 col du sac herniaire fait naitre; qu'on observe le redouble ment de ce meine gac ä la r&union des deux hernies ingui nales du m&me cöld, ou d’une hernie cogenitale et d’nt inguinale; el enfin, qu’on ait egard à l’adherence ou jone- tion du sac herniaire avce les intestins, et à plusieurs aut irregularites de ce genre, qui pourraient &tre envisag comme Ja cause de ces funcstes suites, . . On promet ä l’Auteur de chacnne des reponses salis faisantes, separdment, la medaille fd’or Ordinaire, ou tra cents florius d’Hollande, ä condilion que les trailes, cou- ronuẽs ou non, restent exclusivement en propridt& au qu’ils soient Kris d'une main &lrangere dislineteme earacleres latins, en Francais, Allemand, en Hollandais, en Latin et munis d’un billet cachetg, portant le nom la demeure de I’auteur, et dont le demis conlienne la vise du trait&, et qu’ils soint enroyds affranchis, Au pre scur G. Vrolik, ou au Medecin H. F, Thyssen, ü sterdam, Amsterdam ı5 Aoüt 1923. j Dritte Abtheilung. ar Naturgefhichte ? ; et _ Pflanzenphnfiologie , " Schrader in Berlin. J Vierte Abtheilung. Für (pharmazeutische) Ehemie. f leber die DVerflüchtigung des regulinifchen Queckſilbers bei mittleren Temperaturen, von Witting. Einige, Bemerkungen über die Extrakte und deren Bes reiftung, von Wiegmann, Borlaufige Unterfuchung der fogenannten Cortex adfirin- gens Brafilienlis ‚bon Sehlmeyer. Ynalyfe des tuͤrkiſchen Korns (Zea mays), mitgetheilt vom Herausgeber. Die Salzaͤtherbildung auf einem noch nicht ſehr befann- ten Wege, von Helmes in Achim. deber die. Faͤrbung des blauen Zucerpapierd, von Frank. Rritir Fuͤnfte Abtheilung, tEıE, - Brarfs Handbuch der analytifchen Chemie. 2. B. ittings Beiträge für die pharmazeulilche und analytilche Chemie. 3. Heft. J— Sechste Abtheilung. Notizen und Nachrichten aus Briefwechſel. leber ſchwefelſaures Kupferagmmoniak, v. Trautwein. Jeber die Gewinnung des aͤtheriſchen Anisoͤls und Rha— barbertinktur, von Müller. Jeber Ol’ Garyophyllorum, Ol. foeniculi, Trocknen feuchter Mauern, Sprengen der Mühlfteine durch Luft, und Gladmaleret, von Shmitthale. ‚deber die Keimkraft der Kartoffel, und über Anisöl aus alten Saamen, von Engelhard. Berunreinigung von Baryta muriatica mit effigfauven Blei, von Eanthartden nıit Hagelfchrot, Vorſchrift ‚zur fihwarzen Dinte, von HYülfemann. deber ein bei der Bereitung des Galpeteräthermeingeifid ergeugtes fettes Del, Blaufaure und Cuprum am- moniatum, von $irnhaber. ; Nachricht im Literarifchen Verkehr. Neues Unglück! Ausführliche Nachricht von der Entfichung, dem Korts "ganae und dem Zweck des pharmazeutiich shemifchen Inſtitutg zu Erfurt. F Bharmazeutifche Zeitung Nr. ı. h Leffings Denfmal. Noch ein Wort an das deutfche Publikum —4* folches betreffend. = Bon der loͤblichen Sitte gebildeter Voͤlker, dem Anz denken großer Manner ein fichtbares Denkmal der Ach— füng und der danfbaren Anerkennung des Verdienſts aufs ellen, machte die deutiche Nation fat nur gegen ihren toßen Leffing eine Ausnahme; vhngeachtet diefe Na: Be nul« Aonelenenheit fdon mehrere Mal öffentlich zur Sprache gebracht wurde, fo fand fie doch nicht die vers diente Unterftügung. Leſſings Geburtsort, die Stadt Lamenz, melde, in Folge des unglüdlichen önfalld der Sechsſtaͤdte ihrer anjehnlichen Dorffchaften ingft beraubt, durch ungünftige Verhältniffe immer mehr arınte, Eonite für fich allein an die Ausführung eines Iden Vorhabens nicht Denken. Test aber, wo fich der en deutſchen Nation eine ſchickliche Gelegenheit darbie— dem Andenken eines ihrer größten Gelehrten, dem en, welcher univerfellen Forſchungsgeiſt in Wiſſen— aft und Kunſt als Eigenthum der deutfchen Nation fo oͤn entfaltete, ein begeichnendes Denkmal zu errichten, mir welchen zugleich ein wohlthätiger Zweck, Milderung * vom Hbermebisinalaffeffor menſchlichen Elends, gefördert werden koͤnnte; jekt er⸗ erlaube ich mir noch einmal vertrauengvoll meine Stim— me bittend zu Deutfchlandg biedern, edlen und hochherz gigen Bewohnern zu erheben und fie um milde Beitrage jur Begründung einer, für die Stadt Camenz dringend nothmwendinen Anftalt, namlich zur Erbauung eines Ar— men» Krankenhaufes, anzuflehen, welches den Namens Leffingefkift erhalten fol. j Gewiß wird Deurfchland dem Andenken dieſes Mannes Fein bleibendered und feegensreicheres Denfmal ſetzen Fon: nen, als eine folche, den unglücklich verarmten Kranken der Vaterſtadt defelben ‚für alle Zeiten Ohdach und Ers auickung, Wartung und arstliche Pflege gewahrende Wohl: thatigfeiisanftalt, vor welcher entweder Teffings Folofs fale Büfte, oder nach Beichaffenheit der zu verwendenden Summe ein begiehendereg, deutſchem Kunfigefhmade ans gemeffenes, durch Deutfchlands Gelehrte in_ öffentlichen Schriften ju befprechendes, durch feine Künftler anzufer: tigendeg Monument aufgeftellt werden foll. 3 Schon trägt die Stadt Camenz nad) Kraften da— zu bei, und jeder Bewohner, Feiner auggenommen, giebt nach Befchaffenheit feiner Umſtaͤnde. Auch wird der Uns terzeichnete mit Vergnügen einem fo guten Zwecke den Ertrag feiner, zum Drucke bereit liegenden Topographie und Gefchichte der Stadt Camenz widmen, in welcher nur noch die Namen der gütigen Beforderer diefer Wohl— thätigfeitsanftalt gu immerwaͤhrender dankbaren Erinnes rung einzutragen find. _ Schigebe mir daher die Ehre, hierdurch alle angefehenen und rechtlichen deutfihen. Männer, ‚befonders aber fanımtz liche Herren ‚Profefforen, privatifirende und angeſtellte -Gelehrte, alle Herren Prediger, Rechteeonfulenten und Aerzte, fo wie auch alle Herren Buchhändler, Künftler und Kaufleute, gehorfamft au, bitten, Diefen guten Zweck geneigteft zu befördern, gefällig Subferiptionen dafür zu eröffnen und Die eingehenden Beiträge alsdann gütigft durch die ihnen zunächft gelegenen folivden Buch⸗, Kunfts und Groffo Handlungen über Leipzig, Dresden, Cotthus, Breslau, Zittau 1 f. w., oder auf andern fichern Wegen- an den Untergeichneten einzufenden. — — — , Zugleich erfuche ich die Herren Herausgeber, deutfcher Zeitfchriiten hoͤfichſt: diefen Aufruf, fo wie die über, den glücklichen Fortgang des Unternehmeng nötbig zu eröffnenden Mittheiz ‚lungen in ihre viel gelefenen Blätter gütiaft aufzunehmen und dadurch dem guten Werfe gleichfalls foͤrderlich zu feyn. Eamenz, am 3. Auguf 1823. Eine Dr. Boͤniſch, Arzt und Stadt⸗-Phyſttus. Dies Unternehmen gedeiht zur Freude aller guten Menfıhen, den fehon find über 1000 Thlr. milde Beiträ- ge eingegangen und Gott fegnet täglich durch neuen Zur wachs diefes erfte Stammvermögen des Etiftd. Schon - in näachfler Woche fol ein fcehoner Garten zur Erbauung dieſes nüglichen Denkmals für einen deutfchen Gelehrten angefauft werden und bdaffelbe fich ſchon im nächften Sonmer vollendet in dem daran flufenden Fleinen See fpiegeln. _ Aber nicht blos ein Krankenhaus für Camenz, fondern ein allgemeineres, zur Aufnahme jedes Unglück: den, jedes Franken Armen, jedes Wahnfinnigen, Blinten und Derfrüppelten der Gegend, auch Zremden, ohne Nücficht auf Vaterland, Religion u. f w. ein eigentli- ches Barmherzigkeitg Stift. hofft man mit Gott zu bes gründen, und das Vertrauen auf ihn und auı etle Men⸗ fehen wird nicht getäufche werden. 73 Jeder deffen Wort viel gilt, wird den Unglüdlichften ein Asyl mehr auf der Erde, einen freimürhtgen- Deutz fehen Gelehrten aber ein mürdiges, auch dem Befangenen verſtaͤndiges, nehmlich ein ſichtbares Angedenfen in feiner armen Vaterfiadt zum Wohl derfelben und anderer Huͤlfs⸗ bedürftigen begründen! Snuhale' Allsemeines. ©. 1265. Salat: Wie gelangt man jur Wahrheit und Wiſſenſhaft 1293. Graf v. Duauop: einzigen Tprus ! 1294. Ueber den Handel mit Menfchenblut, ven 3. 1330. u. fang Nadtrag über die ſlaviſche Sprache. 1336. Verfammiuug der deutichen Naturforfcher und Werte zu Halle. ; 1346. Ein Wort Über tie Beihuldigung, daß die Revo⸗ lutionen dur die Reformation Luthers erjeugt wor⸗ den fenen. 2349. Wegen Lifl’$ Denkſchrift an den König von Wuͤr⸗ tembera. — Bemerfangen über die Afademie in München. Phofit und Chemie. 1350. Ueber Kloͤdens Grundlinien ju einer neuen Theos rie der Erd setalzung. 1352. Analpfe dir Garlsdader Waffer und ihrer Kalkfinter, von Berjeliut. Mineralogie 1354. Seilbau, topogranhifch »gevgnoftifhe Nachrichten über Norwegen. 1362. Eteigerung bes Beorifs vom friſchen gefunden Gchein, zur leitenden, geologiichen der. Hat das Philofophiren einen Botanik, 1365. R. Bromm: über die gröfte Blume in ber Belt: —— Bar. 19. Sedlogie und Anatomie. * 1384, Geoflr. St. Hlilaire, über den Gaour, eine neue enaattuna in Indien Fe nr » auficigenden Stiele der Rüden, bel. Tai. 1392. Derf —— über das Wirbelbein. Taf. 20. 1410. Jscobsou, neues Befäßiußem ben Lurchen. 1415. van Hasselt, über Physalia. 1417- > pie über tıe Bedeutung des fünften Hirn; er ii u.Geofirog, —— d. Schnabelt hiers. 1427. Den, Bemerkungen dazu. 1430. Berbad, > cılquelien an der Neiße. 1431. Mennifbofl, Preisaufgabe. eisterarifcher Anzeiger. Beolegie.. , 505. Dfen, Erwät über den Parifer Königtgasten VI. 12 ren A ter Gallerie. 516. A 519- In. Kerfe, Würmer. EEE —— u. "Soralien. 539. eisen 5:9. Ion — t t ———— I ihn nn son Heft 7— 12. von 1823. - ee Liefert mal 0 Archiv BG. za’ Heft dr aus Eaamie Bi. 6. Qu & 3 Heft ı. in Eamenj. uf ———— m S. 1365. Kafel 20. Wirbel, m ©. 1384 — * Ba Benesieiner Abt, — —— — Verkehr. * Brief von B- in T.; von H. in L. kann nicht ſobald 1 antwortet werden. „Ueber die erfte Urfache der Krankheit‘' Fann nit. abg druckt werden, weil es nit? Neues entha Der Au ſatz gegen Pf. kann wegen des andern Inhalt nicht abgedruckt merden. Al Eingegangen. 4 An Auf ſaͤtzen. Ueber die Abſurditaͤt der Fiction ufw. v. B. Ueber den Pebensproceh im Blute. A Ueber den Saftumlauf im Echöllfraut. * Wesen Epilepfie. Ueber: Ein Wort über die Befchuldisung, daf die & solutionen ufw. Noch ein Wert über Dpigens Tauſchanſtalt. 9 Fröbels Eriehungsanſtalt in Keilhau. % Kaup, neue See — Ibe. } Ankündigung von Befeke’s Naturalien D Handlung. An Büdern. Ferussac, Mollusques terrestres et Auviatiles, 0. e 2ome ıvrason, C. G. et Th. Fr. L. Nees ab Esenbeck, de cih me disputatio, Bonnae 1823. 4, 76, tabula 7ın Schriften der Gefenfhaft zur Beförderung der geſam Nar. Wiſſenſchaften, zu Marburg. Marburg Krieger 1823. 8. 228. ı Tafel. v. Schlotbeim, Nadıträne zur Vetrefactenkunde. u. 2te Abth. Gotha b. Beder Par 8. co. ı mit 21 u. 16 Sipft. in 4. Cı bie 37.) Bremser, icones heiminthum sysiema Rudolph entozoologicum illustrantes — I. continer Vien. ap. Schaumburg 1824. 6 Tabb. in fol. ſchwatzem Grund. L Huschke, Progr. de pulınonum gnadruplici Jenae ap. Croeker 1823. 4. 19 ı Feb, s von Sär 823. Derfelbe, er Befäreitung der Altenburg bey Ba berg. 2 Aufl. 1823: 8. ı Werber, der Yersleiimer wifchen Natur u. Euft Ein Enfem der Naturs und Geifted: Philof Earlerab b. Braun 1824. 8. 84. XIV. b K. — academ. hand'ingar af ar 4810. = 8. 317 J. av — ee! Sueciae, continı Defien Ueberücht der joolog. Arbeiten f. 1820, 8. Daffelbe für 1821. 72. und 1322. 8. 72. HP Differ aus lecia eutomologica. Holm, 1825. a a An | Tert zu Wilbrands und Ritgene Gemälde der o ganifhen Natur ın Des BUNG: auf der er 12 Gichen b. Müller 1821. * C. ]. Th. —3— —— ihr. de acid nie , eyanica vi —— in p) fontas. Jen. 1825. 4 —— Neuig keiten und. — von And BD. 1. f. Bl (Bd. 25.) Prag b. Calve. 4.3 Kiefers “gt den ng hen Magnerismus. ! y Sb. 12. een wech — für Chemie und T ' er natur daitl. \ heufdatt Ih a Sion ı Se 54 Converſai. Blatı vs Broabaus- ziehung. Pırtteratifoer Anzeiger, Verhandlungen der Eönigl, Londner Gefelfchaft der Wiſſenſchaften.) Suly 1. Cap. DBurney: Weber die Urfahen, welhe auf die Magnetnadel wirken Macs dem der Df. eine Menge abwechfelnder und intereffanter Erfahrungen aufgeführt, fcheint er zu fließen, daß der Compaß theils durh die Polarität (welche er durch die Bewegung entjtanden und als Haupturfahe der Richtung anfieht, die die Magnetnadel nimmt), und theils durch eine Anziehung, die, feiner Meinung nah, der Materie anhängt; die erfte diefer beiden Kräfte iſt beftändig, die andere abwecfelnd. Aus die> fon Principien verfucht der Vf. zu erflären, warum die Nadel in den hohen Breiten durch Anziehung empfängs licher für Unregeimäßigkeit ift, weil, fagt er, dort die Ebene der täglihen Notation am Horizont größer ift, und die MPolarität der Nadel alfo dadurch verhältnißs mäßig verringert wird. Dr. Arthur Jacob von Dublin, Abhandlung, worin er eine neuerlich) im Auge entdeckte Membran bes ſchreibt. Sie ift fehr zart und ducchfcheinig, bedeckt die Außere Flähe der Netzhaut und vereinigt fih mit ihr durd) eine zellartine Subjtanz. lung zeigt er die befte Art diefe Membran zu entdecken und zu -unterfuchen. Die Titel von zwey Abhandlungen werden verles fen, die nach der Natur des Gegenftandes durch bloßes N Vorlefen nicht deutlich werden, Kr. Jvoy, Theorie der Haarröhren:Ans Ar. W. & Horner, neue Methode, der Aufiöfung der Zahlen:Sleichungen aller Drdnungen Durch fortgefrkte Naherungen. Geſellſchaft tritt ihre Ferien an bis zum November. sten Novbr. Die Gefellihaft begann ihre Sißuns gen wieder. Ever. Home Ins feine Abhandlung: Fer nere Unterfuhung der Beſtandtheile des Bluts. Irten Nov. Fortgeſetzt Home fuchte darzuthun, daß im Blute Kügelchen aefunden werden, dir nicht fo groß und auch von einer anderen Beſchaffenhelt feyen, ‚als die, weiche man allein bisher im Blute wahrgenoms» ‚ men haben wollte. Der erfte Entdecker derfelben ward Bauer bei lnterfuhung der Mäute, die eine anevrigs matifche Geſchwulſt bildeten. Dieſe Rügelhen wurden in der mit dem circulirenden Blute in Contact befind» lihen Haut in einer Menge, die fih zu den größeren, wie I zu 4 verhält, gefunden, in den andern Häuten aber zahlreicher, und in der zuerſt gebildeten Schicht im Verhältniffe von 4 zu I- Ihre Größe fchäßte Bauer — — — *) Durch die vielen Reifen, welche der Herausgeber ſeit meh— teren Jahren gemacht hat, find die Verhandlungen der Ges felfchaften unterbrochen worden. Sie werden Daher hier nachgeholt. Birk. Uni. z. I. 1823. Am Ende der Abhands 1813109 auf 558 eines Zolles. Beim Zerfchneiden einer anderen aneurismatifchen Geſchwulſt fanden fih Kıyftalle ſchwe— felfauren Kalks und falzfaurer und phosphorfaurer Sode. Home war der Meinung, daß diefe Salze fowohl als jene Kügelhen urfpränglich im Serum in Solution fid) befunden haben, da die Kügelhen nicht eher fichtbar werden, als warn das Blut geronnen ft. Diefelben Kügelhen, vermifcht mit einigen farbe dofen fand man in der während heftiger Entzündung geronnenen Lympbe. Auf der oberften und feiteften Haut der Dlutmaffe waren fie ebenfalls ſehr zahlreich, aber die untern und weichern Theile fand man haupt—⸗ fächlih aus Blutfügelchen beftekend. Zu Unterfheldung diefer Kügelchen von den größeren Blutkuͤgelchen ſchlug Home vor, fie Lymph: Kügelchen zu nennen. Home gab fodann an, daß die Quantität des unter der Jufts leeren Glocke einer Luftpumpe von geronnenem Blute entwickelten Cafes vief geringer fey, als des Gafes von nicht gefundem Blut, aber bei weitem die größte Menge diefes Gaſes erhalte man aus dem Blute, welhes man einem gefunden Menfchen, eine Stunde nad) einer eins genommenen tuͤchtigen Mahlzeit abzapfe. Bauer hat Lymph- und Dilutkünelhen im Schleim des Magens mundes und des Zwölffingerdarms gefunden. Sm Chys lus fand er die Größe der Kügelchen verfhieden. Er glaubt, daß die Blutkügelhen fi in den Gekroͤs⸗Druͤ— fen bilden, bloß mit Ausnahme des färbenden Stoffes, welchen fie, wie er glaubt, an der freien Luft beim KHins durchgehen derfelben durch die Lungen erhalten. DBrande das: Meder die Beftandrheile und die Analyfe der entzündlichen gafigen Zus fammenfeßungen, die man duch das den fiructive Deftillirem von Kohle und Def erhält, nebft einigen Bemerkungen über Ihre erwäars menden und erleuchtenden Kräfte, 18. Nov. Fortfegung dieſer Abhandlung. In der erftien Abhandlung hatte Brande zu zeigen ges fuht, es Eönne die Eriftenz Feiner andern Zuſammen— feßung von Kohle und Kydrogen dargerhan werden, als jene, die man gewöhnlih ölmadhendes Gas nennt, aus einem Theil Kohle und einem Theil Hys drogen beftehend, und was man gewöhnlich Hydro—⸗ gensCarbur genannt, ſey in der That nichts anderes, als eine Mifhung von Hydrogen:Gas und Öle macendem Gas. Um den Beweis davon zu führen, gab er die Einzeldeiten einer Neihe von Verſuchen, die er mit gafigen Producten gemacht, welche aus Kohle, Del und anderen Subftanzen, und auf werfchiedenen Wegen gewonnen worden waren. Alle Nefultate dienten zur Unterftüßung feiner Behauptung Er Hatte die Anficht, daß viele von den Producten, die man gewöhnlich durch deftructives Deftilliven der 1 3 Kohle u. ſ. w. erhält, von fecwndärer Formation find, d. 5. daf fie Folge find vom gegenfeitigen Wirken der zuerſt gebildeten Gafe bei hohen Temperaturen. So behauptete er, eine befondere Zufammenfegung von Kyı drogen und Kohle bılde fih, wenn man reines dlmadhens des Gas durch eine Möhre hindurchloſſe, in welder glühende Kohlen feyen. Diefe Subfianz hatte das Aus— fehen von Theer, aber die Eigenfchaften eines Horzes. Eben fo ward, nad ihm, durd das gegenfeitige Wirken von Dydrogen : Sulphure und Hydrogen-Carbure Koh— len: Sutphure gebildet. In diefem Theile der Abhands lung wurden einige neue Methoden angegeben, wie man gafige Mifhungen analyfiren könne. Jin zweiten Abiihnitte erzählte Grande vergleir chende Erperimente über die erleuctenden und erwär: menden Kräfte der Safe aus Kohle und Del. Die all: gemeinen Rejultate waren, vom ölmadenden Gas, Del Gas und Kohlen: Gas feyen die erlsuchtenden Krafte, ziemlih im Verhältniffe von 3, 2 und ı zu einander, und ihre erwirmenden Kräfte auch ziemlich in demfel ben, das heißt: vom Kohlen: Gas werde mehr Wärme als vem Oet-Gas erzeugt, und vom Del:Gas mehr als vom Ölmahenden Gas. Aeußerſt befriedigend bes wies er auch durdy Erperimente den großen Vor— theil, den man binlichtlih der erlwuchtenden Kraft dann habe, wann man die Verbrenner, fiatt fie aus einer einzigen Röhre zu bilden, aus mehreren Röhren, zumal wenn "die Röhren einander fo nahe find, daß die verfchiedenen Flammen jich vereinigen können. Diefe Abhandlung befchloffen einige vergleichende Erperimente über die Eigerfhaften des Erd» Lichts und des Sonnen-Lichts. Es fand fih, daß das von Gnfen erzeugte Licht, felbft wenn fie fo concentrirt find, daß fie einen merfliben Grad von Wärme erzeus gen, in ber Farbe des falzgfauren Silbers und in einer Mifhung von Chlorine:Gas und Aydrogen Gas feine Veränderungen bewirken, dahingegen ander rer Seits das aus Dolzfohle ausgelaflene concentrirte glänzende Licht. wenn man e8 der galvaniichen Wirkung unierwirft, das falzfaure Silber micht bloß affıcirte, fondern auch eine fchnelle Vereinigung der obgedachten gafigen Miſchung, zumeilen gan; ohne Geräufh, häufig aber mit einer Erplofion bewirkte. Das concentrirte Mondlicht afficirte, eben fo wenig wie das Licht der Gafe, keines diefer Probirmittel. Am Ende bemerkte Der Bf. noch, das Leslteiſche Phorometer babe er bei Diefen Erperimenten unbrauchbar gefunden und fich das ber eines eigenen bedient, das mit Aether» Dunft (aus der Säule diefes Fluidums fih erneuernd) angefüllt war und fih weit pailender zeigte. D. Earfon las den Anfang einer Abhandlung Über die Elafticität der Lunge. 25ſten Mov. — Fortfegung von D. Carſon's Abhandlung. Nach einer Einleitung, worin ein klare Beſchreibung des Thotax und der in ibm befindlichen Intefiinen gegeben ward, bemerkte der Verf., daß der Einfluß der Elafticität der Lungen auf den Bluts treislauf und das Athmen bisher von den Phyfior logen viel zu wenig beachtet worden fey. Die Stärke des elaſtiſchen Vermoͤgene dieſee Drgane auszumitteln ’ — — — — 4 hatte Carſon mit den Tracheen verſchiedener Thiere einen glafernen Heber in Verbindung gebradt, und ihm eine Lage gegeben, mittels welcher dur eine im Heber enthaitene Wafferfäule auf die Lungen ein Drud ges Aufert ward. Es ward dann in die Bruſtkaſtenhoͤhle auf beiden Seiten eine Oeffnung gemacht, und die Höhe der WMafferfäule in der Nöhre war) angenommen als äquivalent mit dem durch das elaftiihe Vermögen der Lunge auf fie geäußerten Drude Experimente, die er auf diefe Art mit der Ochfenlunge anıtelte, gaben ihm das Reſultat, es fen die Nefilienz oder Widerftandss traft der Lunge bei diefem Thiere einer anderthalb Fuß hohen Waflerfäule mehr als gleih. Bei einem noch befriediaendern Erperimente, welches mit einem Hunde gemacht ward, ftand die Säule auf zehn Zoll. Die Abhandlung ſchloß mit einigen Bemerkungen über kuͤnſtliches Athmen und Üder die beſte Methode, um die in der Lunge enthaltene Luft» Quantität auszumittin. soften Nov. — An diefem- Tage war die Mahl der neuen Beamten der Gefellihaft- Folgende Perfoner wurden gewählt: Als Prafident: Sir (feitdem gejtorben). Als Geheimfhreiber: der Squire W. T. Brande und der Saure Taylor Combe. As Schagmeifier: der Squire Davies Gilbert. Dom alten Eonciltum (Council) blieben an ihren Plägen der Baronet Sir J. Banks, die Squires W. T. DBrande, Taylor Combe, Davies Gilbert, der Generalmajor Sir James Willoughby Gor don, die Baronets Sir Everard Home, und Sir Thomas Staunton, und die Doctoren William Hyde Wollafton und Thomas Voung. Gewählt wurden in dag Koncilium: Squire Wil | liam Blade; Sohn, Graf Brownlow; Charles William, Graf v. Charleville; D Alter. Erihtons Baronet Sir Benj Hobhouſe; Kapitain Henry Ras ter; Squire Daniel Moore; Sir John Nicholl; Thomas Rackett; C. Yorke. ıoten December. — J. F. Herſchell las den Anfang einer Abhandlung: Ueber die Wirkung erpftallifirter Körper auf bomogenes Licht und über die Urfahe der Abweidhung von Newron’s Scala in den Farben, welche meh tere von ihnen dann entwideln, wenn fie einem polarifirten Sonnenftrahl ausgefegt werden. ıöten u. 23ften December. — Fortfrgung bdiefer werthvollen Abhandlung. ı3ten Jänner 1320. — Beſchluß derfelben. As Malus uber diefen Gegenftand als Schriftfteller aufs trat, war die Zahl der den Phyſikern befannten doppelt ruͤckſtrahlenden Ervitalle noch febr klein, und da der ausgszeichneifte darunter bloß Eine Achſe doppelter ® Strahlenbrechung befaß, fo glaubte man, daß das auf r diefen einen anmwendbare Geſetz Dupgen’s wohl auf olle anwendbar fey. Allein die Entdeckung von Cryſtal⸗ leı mit zwei Achſen von doppelter Rücdftrahlung hat die Trüglichkeit folher Generalifirung gezeigt und zu neuen Unterfuhungen gendthigt. Herſchell zeigte, Sofepb Banks, Baronet, 6 5 — — man koͤnne die Beobachtungen über doppelte Strahlen» brechung und Polarifirung nach zwei Methoden anftel: len. Die eine Fünde ſich auf unmittelbare Beobachtung der Winkel: Abweichung des aufßerordertlihen Pinfels, die andere auf die Sonderung eines polariſteten Sons nenftrahls in Supplements » Theile mittels der Wirkung eryitallifivter Platten, Der legrern Methode gab er den Vorzug und nad) Darlegung der Vortheile, die fie ges währt, bemerkte er, daß, wenn Beodachtungen über die Farben durch polarifirtes Licht- von Werth feyn follen , fie der Vergleichung mit einander fähig feyn müßten. Mithin fey es von Wichtigkeit, mit dem Borhandenfeyn jener Urfachen, welde eine Störung ihrer Negelmäßigkeit bewirken, befannt zu feyn und die Geſetze derfeiben angeben zu Können. Dei feis nen erſten Unterfuchungen über die Polarifirung des Lichte erſtaunte er Über die große Abweichung von der von Newton beobachteten Aufeinanderfolge der Far ben in dünnen Platten, welche mehrere Eryftalle ihm darboten, wenn fie an einer ihrer Achſen in perpendi— euläare Platten zerfihnitten wurden. Da er dieß Phaͤ— nomen in Feiner Verbindung mit Unregelmäßigkeit in ihrer Dicke oder Politur fand, und es fih ihm in fehr verfchiedenen und volllommenen Eyemplaren immer wies derholte, fo veranlaptr ihn dieß zur Machforfehung über feine Urſachen, zumal da fie einen unwiderlegbaren Eins wurf gegen Bior’s Theorie, welche die Farben in Erys ſtallen mir Einer Achfe vollfommen erklärt, an die Hand zu geben jcheinen. Der Verf. ging fodann zu einer umfiändlihen Bes fhreibunng der Phanomene über, welche ſich auf ein allgemeines Factum zurücführen laflen, nehmlich, daß die Achfen der doppelten Strahlenbrechung in ihrer Lage ‚in demfelben Eryjtall differiren, wie die verſchieden ges färbten Strahlen des Spectrum, indem fie in einem Planum über einen Winfel verftrent find, der je nad) der Defchaffenheit der Subſtanz mehr oder minder bes teächtlich it. Bei mehrern Körpern ift die Größe die fer Zerftreuung der Achſen verhältnismäßig Flein, dahin» gegen bei andern, welche nicht even durch eine bedeu: ‚sende, ordentliche oder außerordentliche zeritreuende Ge— walt ſich auszeichnen, fie fehr beträchtlich ift, und alle Berechnungen der Farben, bei welchen ſie nicht mit in Anfchlag gebracht wird, durchaus irrig macht. Solcher— geftalt ift nun ein neues Element entwicelt, welces fünftig, wie der Verf. bemerkte, in allen firengen Fors _ meln der Derechnung doppelter Strahlenbrechung von Einfluß feyn wird, und man hat damit einen neuen Beleg für die Annahme, daß den verfchieden gefärbten Licht: Moleculen ein Unterfhied weſentlich inhärire. Zus gleich wird durch die vollfommene Erklärung, welche dieß Princip von allen bisher fo rathfelhaft gewefenen, die bei den Farben vorfommenden Anomalien giebt, den Theorie von der Dscillation von aller Dunkelheit befreit, und kann Fünftig für eine Repräfentantin aller Phanos mene der polarifirten Strahlen gelten und als ein allges meines und einfaches phyfifches Geſetz gleihen Nang behaupten mit den Anfallen der leichten Durchlaffung und Reflection. BD. Granville las fodann eine Erzählung eines merkwürdigen Falles von Dvarien» Schwanger: ſchaft. Die Kranke war piöglic geftorben und wegen der verdächtigen befendern Umftande fihritt man zur £eis chenöffnung. Bei Eröffnung des Unterleibes fand ſich eine Duantitöt Blut: Durch eine Gefhwulft, ungefähr viermal fo groß als ein Kühnerei, ward die Anficht des Innern der Geſchlechtstheile entzogen. Diefe Geſchwulſt lag auf der linken &eite der Gebärmutter auf, und bei der Unterfuchung fand fih, daß fie mit dem linfen Ovarium zufammenhing. An ihrem unteren Theile fah man durchfichtige Membranen, welde einen ungefähr vier Monate alten Foͤtus umſchloſſen. Sodann zeigte fi, daß das Dvarium da, wo es den Mutterkuchen einhuͤllte, durch das Wachſen des Foͤtus zerriſſen worden war, und man mußte dem dadurch verurfachten Blut⸗ verlufte den Tod der Mutter zuſchreiben. Die Gebaͤr—⸗ mutter war von beträchtlicher Entwickelung. Das rechte Dvarium war gefund. Die linke fallopiihe Röhre war ebenfalls gefund und unzufammenhängend mit der Ge⸗ ſchwulſt. Granville erläuterte feine Beſchreibung der Section durch gute von Bauer gefertigte Abbildungen. ooften Sänner. — Edmund Davy, Esq. bes gann die Vorlefung einer Abhandlung über einige neue Combinationen von Platin. 17ten Februar. — Fortfeßung von Davy’s Ab: handlung. Ihr Hauptgegenftand war Beſchreibung einer befondern Platin» Mafle, welche mittels der Wirkung des Alfohols aus dem Sulphat gewonnen wird. Schwer felfaures Platin ward in Alkohol gekocht, und man ers hielt als Niederſchlag eine Subſtanz, welche nach dem Trockenwerden ſchwarz, in Waſſer unauflösbar und an der Luft fich gleichbleibend war. Mad) der Erhisung ward fie mit einer fehwachen Explofion veducitt. Sie war unanflösbar in Salpeter:, Schwefel: und Phosphots Säure, in Saljfäure aber lößte fie fi langfam auf. Sn Ammon eingeweicht erhielt fie fulminierende Eigens fhaften. Alkohol zerſetzte fie unverzüglich, fobald man fie mit diefer Flüfigkeit nur ein wenig anfeuchtete, und er erzeugte eine folche Hitze, daß das gefanderte Platin davon entzündet ward. Der Berf. empfahl daher diefe Subftany als ein gutes Feuerzeug, durch welches man ſich augenblicklich Licht verfihafte- Der Analyfe unterworfen ſchien fie faft ganz aus Platin zu beftehen, nebft ein wenig Oxygen und den Elementen der Salpeterfäure. Sie enthielt auch eine Heine Quantität Kohle, welche der Verf. für zufällig hielt. Die Salpeterfäure betrachtete er ald aus dem fehwefelfauren Platin hervorfommend, indem dieg aus der Platin» Sulphure mittelft der Salpeterfäure gebils det wird. 3 Davy befchrieb in diefer Abhandlung fodann bie Wirkung des fehmefelfauren Platins auf Gallert, mit welcher es einen Miederfchlag bildet, und für welche es nach feiner Meinung das befte Probiermittel ift, das man bis jeßt kennt. Ferner befchrieb er ein Platine Oxyd, welches man durch die Wirkung. der Salpeters faure auf fublimirendes Platin erhält Dieß Oxyd iſt von grauer Forbe und beſteht feinen Experimenten zus folge aus 100 Platin + 11,9 Oxygen. Er berrachtete dieß als ein Protoryd, befichend aus cincm Atom Me— 7 I — 8 tall + 1 Atom Oxygen, bahingegen er das ſchwarze Oxyd betrachtete als ein Compofitum von 1 Atom Mies tal + ı: Drpgen. ayiten Fedt. — Eine Abhandlung D. Wollaffon’s über die Merhode, Berg: Erpftall für Wis erometer zu fhneiden. Eine Platte Bergerpftoll und eine von Kronglas können Behufs der Unterſuchung der Phänomene doppelter Strablendrehung fo mit einans der verbunden werden, daß das durch Liefelben gefchene Bild eines leuchtenden Gegenftondes durch die gewoͤhn⸗ lihe Strahlenbrechung an feinem wahren- Plage erſchei⸗ nen wird, in Begleitung eines zweiten Bildes, welches dur auferordentlihe Strahlenbrehung bervorgebradt worden. In Folge der Zerftrenung der Farben jedoch, welche ans Anwendung verichiedener Subſtanzen ent» ftehr, iſt eine ſolche Verbindung nicht geeignet, für das vom Abbe Rochon erfundene Micrometer. Allcin es iſt nicht ſchwer, einen ſolchen Schnur Bergerpfialls zu erhalten, der für die Glasplatte fubflituirt werden kann, fo daß der Licht» Pinfel farblos wırd, ohne die Trennung der Bilder zu vermindern. Da aber die Entfernung, bie in weldhe die doppelte Strahlenbrechung von Berg ernftall die beiden Abtheilungen eines durchgelaſſenen Sıtrahles foridert, zuweilen nicht hinreichend groß iſt; fo ift es wuͤnſchenswerth, fie vermehren gu fönnen, und ob» gleich) die Mittel, wodurch dieß bewirkt wird, noch nicht bekannt gemacht find, fo gab der Verf. doch die Bes ſchteibung einer Methode, welche ih ihm als zweckmaͤ⸗ fig bewährt harte, und welche er für einerlei mit der Rochon'ſchen hielt. Er beidrieb dann drei Metho— den, VBergerpftall fo zu ſchneiden, daß die Cryſtalliſa—⸗ tions Achfe bei jeder Platte eine andere Lage har Dei dem erften oder dem Horizontal: Schnitte ift die Achie in rechten Winkeln mit der Dberfläche. Bei dem zmeis ten oder dem Pateral»- Schnitte ift fie in der erften Ober: flähe und parallel ihrer fharfen Kante. Term dritten oder Vertical: Schnitte war die Achſe ebenfalls in der erfien Dberflähe, aber in rechten Winkeln zu der jchars fen Kante. Durch den rechten Schnitt wird ein Grgen fiand in der Richtung der Acie geſehen und erſcheint nicht doppelt. In den beiden anderen aber gehen die durchgelaſſenen Strahlen in einem redten Winkel zur Adhfe und bringen zmei Bilder hervor. Stellt man zwei diefer Schnitte mit ihren ſcharfen Kanten ir ent gegengefegter Richtung zu einander, fo har man offen bar drei Merhoden, nah melden fie zu Paaren mit einander verbunden werden fönnen. In den beiden ers fien Fällen wird die Treunung der Bilder diefelbe feyn, oder ungefähr 17°; im dritten aber erfolgt eine andere Wirkung, denn wegen der fhrägen Lage der- Erpftallis fations» Achſen ſcheint die Trennung der beiden Bilder genau verdoppelt. Der gewöhnlicher Weile vom erſten Schnitte zuruͤckgeſtrahlte Pinfel wird vom zweiten außer» ordentlicher Weife zurüdgeftrahlt, und fo umgekehrt, fo feiner der getheilten Pinfel zu feinem wahren Plaße zurucktehrt, und da der Eine eben fo weit unter dem mittleren bleibt, als der andere über dafielbe hinaus—⸗ geht, fo merden fie endlih um das Doppelte der ges mwbhnlihen Diftan, getrennt, oder zu 34. Die Abs handlung ſchloß mir nod mehr Anmweifungen, wie man F N zu obigem Behuf ſchneiden und anordnen müffe. aten März. — R. Seppings las den Anfang eis ner Abhandlung Über ein nenes Princip dee Schiffsbaues für die Kauffartheiſchiffe. Die Auseinanderfegung deffelben unteritüßte er durch ein Zeugniß der Beamteten der Schiffswerft zu Woolwid, auf welder ein Schiff nad feiner neuen Merhode ers ' bauet worden war. Als einen großen Bertheil, den fie gewähre, machte er geltend, daß bei Erbauung großer Schiffe nun das kleinere Bauholz anwendbar fen, wel des man bisher dazu untauglich fand, welcher Vortheil bei dem ungeheuren Preife des lanaen Bauholzes im England fhon ein fehr beträdhtlicher ift Die Abhands fung war van erläurernden Zeihnungen begleitet. gten März — J. A Ranfome, Esq., las über eine DBefonderheit im Baue des Auges bei der Balaena Mysticetus. - Der Verf nahm einen Theil der Hornhaut vom Auge diefes Thieres fo hinweg, daß die eine Demiiphäre der Choroide dadurch entblößt ward, und gerieth in einen großen Cinus, der ein Blurgefäß enthielt, welches nach vorn in der Richtung der Iris ging. Auf der oberen und unteren Fläde der Hornhaut find zwei Löcher für den Durchgang der Grfäße- ihrer pfatten und hinteren Flache- ift ein Loch für die Durdlafung des optiſchen Merven, und anf beiden Seiten find, dem langen Durdimefler des Auges ent fprehend, zwei andere Löcher mit großer trichterförmigen Mündung, welche fi durch die Subſtanz der Haut hindurch erfirefen und bei ihrer Verbindung mit der Hornhaut enden. Dieſe Löcher find von Hunter als Durdygänge für Gefäße betrachtet worden, allein fie führen zwei Muskeln herzu, welche wegen ihres Aus fehens und ihrer Verrihtungen nach des Verfs. Wunſche arcuatores corneae genannt werden follten, Dieſe Muss fein entfpringen aus einem großen Retractor: Muskel und der Seite einer veften Scheide, welche den optiſchen Nerven einſchließt. find in die hintere Flache der Hornhaut eingefugt. Lie gehen dann durch vie trichterförmigen Mündunsen der, Seitenlöder, wie oben erwahnt, und find flehfenartig in beide Seiten des Linaen Durchmeffers der Hornhaut eingefugt, welche elliptiſch iſt Der Verf. glaubt, ihre Beſtimmung fei, dos Auge des Thieres in Stand zu feßen, daß .es ſowohl in als außerhalb dem Waffer fehe söten Mär. — Charles Dupim das den Aus zug einer Abhandlung, nad welden Geſetzen die Abe werhung der Beugfamteit des canadifhen Tannen» Baus hotyes ſich richte. Dühamel und Andere haben ge zeigt, das Bauholz von den Madelhölzern Habe nad) der Wurzel zu eine sröfere Wivderftandefraft gegen Biegung und Bruch als nad dem Wipfel zu. matifhe Geſetz diefer von unten nad oben gehenden Verminderung der Kraft des Baumes war noch nicht ausgemittelt. Mit diefer Unterfuhung befchäftige, hatte Dupin im $. 1816 eine Reihe von Verſuchen über das Problem auf der Schiffswerfte zu Düänfirden ge macht, und zwar an Prismen von 50 Fuß Länge und 1 Fuß Dide. gegangen zu fepn; allein die Refultate und die darauf Auf: Der Retractor und die Scheide: Alein das mathe⸗ Er ſchien dabei fehr gründlich zu Werke | 9 h Gussae. un. Io gesendeten mathematiſchen Folgerungen geftatteten ihrer Natur nad keine deutliche Auseinanderfeßung 28ſten Marz — 5: Hood las eine Abhandlung über die Mittel, beim Zuftande paralytifcher Lähmung den Muskeln wieder Spannfraft zu geben. Nah der Bemerkung, daß Silber: Nitrat das Vermoͤgen habe, die fpasmodifche Bewegung der Harnröhre zu befeitigen, Wenn es einer Strictur nahe an ihrer Mündung applicirt werde, zeigte der Verf. dies fes Salz influenziere auch die Thätigfeie der Nerven in einer beträchtliben Entfernung von der Stelle, wo es oppliciert werde, Die Wahrnehmung, daß auf einen durch's Silber: Nitrat verurfachten Ausfchlag eine geringe Ausleerung folge, machte es ihm wahrfcheinlid, das Silber: Nitrat habe das Wermögen die Abforbentien durch nervöfe Communication zu Fräftiger Thätigkeit zu reizen, und auf diefe Weiſe erklärte er fih den guten Erfolg, den diefes Mittel bei einem gelahmten Knieges lenfe gehabt hatte, wo es fo anyewender worden war, daß ein Ausschlag darauf folgte, Er führte noch andere Beifpiele an, wo die Außere Anwendung des Silber Nitrats für das Nerveuſyſtem firmulierend wirkte, ohne doch die TIhätigkeie des Gefaß-Syſtems auf eine auges ineffene Art zu vermehren. Hieraus fihloß er, daß Muskelframpf und Muskellaähmung Folge der vermin— derten Merventhätigkeit fey, daß Mustelframpf nicht vorhanden feyn fönne, wo die Temperatur ftandhaft ‚über 90° fey, und daß animalifhe Wärme hauptſachlich Durch die Thätiafeit des Gehirns und der Nerven ev zeugt werde. Durch Silber» Nitrat, welches dem Kopfe oder dem Ruͤckgrath appliciert worden, wird nach des Verf. Behauptung in gewiflen Fällen paraiytifcher Lah: mung die Temperatur erhöhet, der Krampf bejiegt und die Muskelkraft wieder hergeſtellt, und bei verdich ten Gelenken appliciert bewirkt es ſchnellere Abſorbirung als irgend ein anderes Mittel. ı3ten April. — Sir Eyer Dome las über bie Milch zaͤhne und Gehdr:Drgane dee Dugong Der Schädel, nah welchem er die Defchreibung geb, und welcher der einzige vollfommene iſt, den man in Europa «Dat, war von Sir Stamford Naffles aus Sum tra gefchieft worden. Die Mich: Hauer diefes Thiexes sahneln denen des Narwals und des Elephanten, und ind gleih ihnen von ſehr geringer außerer Slätte im Deryleiih mit den permanenten Hauern. Sie zeichnen äh ader beſonders dadurch aus, daß an ihrer Baſis ‚eine nicht tiefe Becherſchale (cup) befindlich iſt, wie es Scheint mit der Dekimmung, die permanenten Hauer, fobald fie ſich bilden, im ſich aufzunehmen, und fie auf Diefelbe Weife wie die Milhhauer vorwärts zu leiten, welche Weife aber eine andere ift, als nach der die pers manenten Hauer vorwärts gerichtet fichen. Man bat bisher die Milchhauer des Dugong irriger MWeife für feine permanenten Hauer gehalten, allein von diefen letz⸗ teren kennt man die Form u f w noch gar nicht, da man nod) nie ein völlig ausgewachfenes Individuum hat unterſuchen fönnen. Die Badenzähne biefes Thiers unterfcheiden ſich son’ denen aller anderen. Ste befichen aus einem dop— pelten Kegel, deflen äußere Krufte keinen Schmelz hat. Zunaͤchſt unter diefer Krufte ift eine härtere Bekleidung und das Bolum des Zahns befteher aus weichem Eifenz bein. Durch die Abnutzung werden daher dieſe Zähne concav. Auch die Gehörorgane diefes Thiers find von ganz befonderem Bau. Der malleus und der incus find - mittelö einer über den zwifchenliegenden Raum fih ers ſtreckenden knochigen Subſtanz an die Seiten des Troms melfells bevekigt. Der Stapes ift dem foramen ovale entgegengefeßt, aber nicht mit ihm verbunden, noch aud) mit dem Afte des Ambefes anchyloſiert. Die Handhabe des Hammers tritt in den Mittelpunkt des Zirkels vor, über welchen das Trommelfell ausgebreitet ift, und das der ift fie bei'm noch frifchen Thiere wahrfheinlic an den Mittelpunft diefer Membrane angeheftet. Da die Sitten ded Dugong denen des Hippopotamus gleihen, fo unterfuchte Dome aud) die Gehoͤrorgane des Hippopotamus, um zu ſehen od fie denen des Dugong ähnlih feyen. Er fand fie jedoch fehr vers fhieden davon, indem die ollicula auditus vom Schäs del losgetrennt waren, und leicht an der Außeren Müns dung herausfielen. Dei'm Dugong find die haldzirkels förmigen Canäle und die Cochlea fehr Elein. Diefer fonderbare Bau der Gehörorgane bewog Homen zu der Annahme, daß bei diefen Thieren vielleicht mehr als bei irgend einem anderen das Hören durch Schwinguns gen gefhieht, welche durch die Schädelfnochen zu dew Kandlen und der Cochlea gebracht werden. 2ofte Aprib, — Von Dr. W. Kithener ward eine Abhandlung über Bervollfommung des Tus busan ben tragbaren abromatifhen Telefco pen geleſen. Es iſt eine längft befannte Sahe, daß duch DVermehrung der Entfernung zwiſchen den bei den Blafern oben und den beiden &läfern unten die vergrößernde Eigenſchaft der Teleſcope beinah verdoppelt werden fann. Nach verfhiedenen Verfuchen, dieß Prin— cip zu verbeſſern, ifi es dem Dr. Kithener endlich gelungen, und er hat es fo vollfommen gemacht, daß das Schen in einem fehr weiten Umfange vollfommen fharf und deutlich ift, feldft bis an die Händer des Fels des. Als er bei einem Objectiv: Glas von 30 Zoll Fos kus und 2,7 Zol Deffnung feinen vervolltommneten Tubus anwendete, producirte diefer jede ziwifchen 70 und 270 bdefindlihe intermediate Kraft auf das Allervollkom— menfte und mit einem achromatifchen Telcfeop von 44 Zoll jede zwiſchen 90 und 360 befindliche intermediate Kraft. Er gibt gu, daß durch die Menge der Släfer (4) das Licht vermindert wird, aber die Bilder der Fir ferne werden nah feiner VBerfiherung mit feinem Zus bus heller und definirter, als mit irgend einem anderen geſehen. 2. 4. Knight las hierauf eine Abhandlung über Die verfchiedenen Eigenfhaften des Splints von dem im Fruͤhling und Winter gefällten Bauholze. Längft hielt man dafür, dag im Winter gefällte Eichſtaͤmme die im Fruͤhjahr gei Iren als Bauholz an Güte ühertreffen, allein die Urſache diefer Differenz iſt nicht erforfcht wor— den, und man hat fich damit begnügt, das Holz bloß im Fruͤhjahr zu fälen. Der Verf. erzähite Verſuche die I * 11 er mit zwei hundertjaͤhrigen Eichen gemacht hatte, welche neben einander ftanden, und von denen die eine im Winter, die andere im Frühjahre gefällt ward. Die fpesifiihe Schwere des Splints von der im Frühjahr gefälten war 0,666, von der im Winter gefällten aber 0,565: Es wurden aus dem Splint von jeder zwei gleihe Bloͤcke gefhnitten, welche nachdem man fie gut getrocknet hatte, zehen Tage lang in einer Rauchkammer aufgehängt wurden. Nach Verfluß diefer Zeit fand ſich, daß 1000 Gran des im Frühjahr gefüllten fi um 162 Gran vermehrt hatte, dahingegen diefelde Quantität von dem im Winter gefällten fi bloß um 145 Gran ver: mehtt Hatten. Die Eigenfchaften beider waren daher auch fehr verfchieden. Knight war der Meinung, daß Eichenhol; an Güte fehr gewinnen werde, wenn man die Stämme im Frühjahr ihrer Ninde entblößte und dann noch bis zum folgenden Winter fichen ließe. Auch) fchien es ihm, daß dieß ebenfowohl vom Kernholy als vom Aldurnum gelten müffe. 2rften April. — Ein ganz kurzer Auszug einer Abs handlung über die Eigenfhaften der Kuppel aewödlbe und ihrer Wände ward von ©. Ware aelefen. Da wegen der mathematifchen Behandlung des Gegenftandes die ganze Deduction fih nicht zur Vorles fung eignete, fo los der Wunderzt Hood nody den Ans fong einer Abhandlung über Diarrhoea alıhenica. ten Mai. — Fortfegung der Dood’fchen Abhands lung: Die Diarrhoea altıhenica ift alljährliih bei den in Dürftigkeit lebenden Hindus an der Küffe von Malabar und Koromandel endemifh und erfcheint gewöhnlid in der Zeit, wo die Monfoons zu blafen anfangen. Die Symptome find Durchfall mit Spass men der Eingeweide und der leroren» Muskeln der Beine, Erfhöpfung u.f. mw. und der Puls ift langfam und ſchwach. Hierauf folgt ein fieberhaftes Fröfteln und unmöfiger Durf. Wenn dem Kranfen nicht alebald zweckmaͤßige Behandlung widerfähre, fo wird der Puls noch matter, das Gefiht fällt ein und wird leichenhaft, Die Schmerzen werden heftig, und ein fehneller Tod, der von coma begleitet ift, macht den Beſchluß. Nach Durdgehung der verfhiedenen Mittel, mit welchen man gegen diefe Krankheit. zu kämpfen geſucht hat, empfichle der Verf. bei. einem Anfalle von diefer Krankheit den Patienten zwei Unzen Branntwein und zehn Tropfen Schwefelfäure in einer halden Kanne kalten Wailers nehmen zu laffen, und diefe Gabe in angemeffenen Paus fen zu miederholen. Auch raͤth er, in der Magen» Res sion und an den Extremitäten Senfoflafter aufzulegen, um hier die Reaction zu befördern. Auch bittere und adfiringirende Mittel find nah ihar zuweilen anwendbar. Ferner ward an diefem Tage, von Everard Ho me gelsfen über die Weife, wierfih der Rüden marks⸗Kanal bildet, und über die Form der Finnen des Proteofaurus. Die Structur der Nüdenwirbel diefes Thieres fand Kome fo, daß fie das Mittel find zwifchen der der Eidechſen und ber der Knorpelfiſche Mit denen des Maien haben fie eine fo grobe Aehnlichkelt, dag fie oft damit verwechſelt wor⸗ den find. Sie beftchen aue Dein. Sie haben einen Körper, Kanal für das Rüdenmart und einen Zortfak # T2 für die Anheftung der Muskeln, Aber der Körper bear fteht aus einem Ganzen, dahingegen der Ruͤckgraths⸗Fort⸗ fas und die beiden Seitens Aefte, welche fi ihm anfchließen, cin anderes Ganzes conftituiren. Zwifchen diefen beiden Stuͤcken ift keine knochige Vereinigung, fons dern eine Art von ihnen eigenthümlidhem Gelent. Das her ift das auf diefe Art in der Mitte gebildete Loch ungewöhnlich klein. Bei dem Eremplare, von welchem die obige Befchreibung genommen ift, ift aud ein Vor— derfuß, oder foll man es Schaufel oder Floffe nennen, denn Dome finder felbft den einen Namen fo paflend wie den anderen, welcher, obgleidy nicht ganz vollkom— men, doch ungleich volllommener ift, als man ihn ir» gend bisher gefunden har. Wie man ihn nah der Er zahlung bisher gefunden hatte, fiellte er nehmlicy gar nichts einem Daumen oder einer Klaue ähnlihes vor, die zum Anhalten geeignet ift, und die zu den Eigenes thümlichkeiten der Thiere gehört, welche das Meer ber wohnen und zuweilen an den Strand fommen, um Eiev zu legen oder Junge zu gebähren. Nennt man diefen Vorderfuß eine Floffe, fo muß man ihn als aus knochi— gem Material beftchend anfehen, deffen Gelenke fehr zahlreih find, fo daß er dadurd zu foldhen Funktionen geeignet ift. Am ziten Mai. — Von Bauer, ward eine Abhandlung gelefen über die Pilze, aus welden der Särbeftoffindem von Roß in der Baf— finsbai entdeckten rothben Schnee beſteht. Der Berf. hatte im Winter eine Mleine Quantität der rothen Kügelchen, aus denen jener Schnee befteht, in eine mit zufammengedrüdtem Schnee angefüllte Flafche gethan, und diefe dann gegen Nordweſt an die freie Lufe geſtellt. Nach hierauf eingerrstenem Thauwetter fand er den Schnee zerfhmolzen, er goß daher das Waffer ab, und that neuen Schnee in die Flafche. Zwei Tage darauf fah er die Pilze in Eleinen Pyramiden jich erhe⸗ ben, und allmählich zunehmen, fo daß die Zellen der Eismaffe von ihnen eingenommen wurden. Abermals eingetretenes Thauwetter hielt einige Zeit an und bie Pilze fanfen nun auf den Boden der Flaſche, wo fie einen Naum einnahmen, der ohngefähr das Doppelte ihres urfprünglichen Volums war. Diefe Pilze ſchienen aud) der Vegetation in bloßem Wafler fähig, aber dann . erzeugten fie ftatt der rothen Kügelhen grüne. Als Bauer fie fehr firenger Kälte ausfeßte, wurden die urs ſpruͤnglichen Fungi von ihr ertödtet, ihre Saamen bes hielten jedoch immer nod Lebenskraft, und wenn man " fie in Schnee warf, erzeugten fie neue Pilze, die meift von rother Farbe waren. Der Verf. nimmt an, Schnee fey der eigenthümliche Boden dieſer Pilze, Er gab zu feiner Abhandlung fehöne Abbildungen der verfchiedenen Zuftände jenes Schneee. ıgten Mai. — Vom Sir Stamford Raffles \ ward vorgelefen: Einige Nahridr über den Du gong. Mach feinem Bau im Allgemeinen hat dieſes Thler mit den übrigen Cetaceen Aehnlichkeit. Haut glatt und ohngefahr drei Viertelzoll die, mit einzel fiehenden Haaren dinn bewachſen. Kovf im Verhaltniß zur Größe des Thieres klein Aus dem Ende des Ober kiefers treten zwei ftarke Hauer hervor. Die Stellen. TE "Knorpel der oder Rippen angefugt Carticulated). 13 wo die Schneidezähne find, nehmen die rauhen borfti: gen Flähen des Gaumens und der Kinnladen ein, wo: durch das Thier in Stand gefekt wird, die Seegemwächfe, welche ihm zur Nahrung dienen, zu erfallen. Es bat zwölf cylinderförmige Malmzähne mit flahen Kronen. Die Deffnung des Ohres ift auffallend klein. Ruͤcken— und Bauchfloſſen fehlen, und die Stelle der Vorder: füße nehmen Floffen ein, welhe außer dem Waller nicht fähig find das Thier zu tragen. Zwei Anhängfel müns den in den Magen nahe bei der Sunctur des Zwölffins gerdarm. Die Därme find lang. Die Leber ift in zwei große Abtheilungen gefondert, und die Gallenblafe wird von einer kleineren zungenförmigen Abtheilung bes det. Die Nieren find groß und die Harnblafe dem Anfchein nach beträchticher Ausdehnung fähig. Die Ho— den liegen ein wenig unter den Nieren. Die Harns röhre minder in einen Kleinen zwifchen den beiden Ab» thrilungen der Penis» Eichel befindlichen Hörer. Die Thymusdruͤſe ift groß, fhwarz und nicht hart (friable). Die Lungen find nicht abgerheilt, und die Herzkammern find an ihren Enden gefondert: Der Kopf ift merkwuͤr— dig wegen der fonderbaren Niederbiegung des Vorder— theils vom Dberkiefer, indem der Unterkiefer im richtigen Verhaͤltniß dazu abgeſtumpft iſt. Ruͤ⸗ ckenwirbel find 52, Rippen auf jeder Seite 18. Das Bruftbein ift an der Spike zweigablig und an die Wer der ein Becken noch Hinterfüße- find da, aber dem ach— ten und zehenten Lendenwirbel gegenüber find zwei fchmale dünne Knochen in's Fleifch eingefugt, nehmlid auf je: der Seite einer. Das Schulterblatt ift dick, Humerus, Radius und Ellenbogenb. furz und ſtark. Das Fleifh diefes fonderbaren Sefchöpfs iſt zart und faftig, und hat mit dem Kalbfleifche oder jungen Kindfleifhe einige Achnlichkeit.e Man trifft es bloß an den Untiefen und Einhuchtungen des Meers an. Am zahlteichften foll es während des nordifhen Monfoon unfern der Mündung des Fluſſes Joh ore zwifchen der Inſel Singapore und dem Ozeane gefangen werden. Seine Länge beträgt felten über 8 bis 10 Fuß. Dem Sir Stamford jedod) iſt wahrfheinlich, daß es eine weit größere erreiche. ıften Suny. — Ever. Home las mifrofeopis DBeobadhtungen über die menfdlide Harnröhre. Er geftand, daß er die hauptfächlichften bier dargelegten Beobachtungen Bauern verdanfe. Nach denfelden beſteht die menſchliche Harnroͤhre aug zwei Theilen, einer inneren Membrane und einem Aus Geren musfulären Ueberzuge. Die erftere iſt ſehr dünn und hat feine Muskelfafern. Wenn fie zufammengefal ten iſt, it fie in Falten "geworfen, und auf-ihrer Obers flaxde find zahlreiche Drüfens Mändungen. Der musku— fe laͤre Ueberzug beſtehet aus kurzen ſich durchflechtenden Muskelfaſern, durch welche Buͤndel gebildet werden, die durch eine elaſtiſche Subſtanz, welche die Conſiſtenz von Mueus hat, miteinander verbunden ſind. Dieſe That— ſachen ſcheinen Dome’n Beweis von der Unrichtigkeit der gemeinen Meinung, daß der Ueberzug der Harn— röhre aus cirkelformigen vomtractiam Muskelfafern be— ſtehe, und ſo ſcheint ihm dadurch anf die Strictur vier 7 14 les Licht geworfen zu werden, denn es wird durch Zus ſammenziehung einer Eleinen Quantität der Laͤngsmus— felafern eine frampfhafte Strictur bewirkt, dahingegen die anderen in einem Zuffande der Abſpannung find, und in’ Folge der Entzündung durd das Ausfhwigen einer gerinnbaren Lymphe eine beftändige Strictur Statt findet, zwifchen den Muskelfafer: Bänden und auf der inneren Membrane. Nach kurzer Erzählung deffen, was man über den Dau des corpus [pongiolum und der corpora caver- nol[a bereits Gründliches weiß, ging Home zur Daw legung der Bauer'ſchen Beobachtungen über dieſe Theile über. Der zellige Bau der corpora cavernola befieht aus fehr dünnen membranöfen Plättchen, die ſehr elaftifch und fo miteinander verbunden find, daß fie ein Filet (trellis work) Bilden, deſſen Rand an die elaftifhe ligamentofe Subſtanz von welcher fie umgeben werden, und welche zwifchen ihnen das Septum bildet, angeheftet if. Der Bau des corpus [pongiolum gab er an als ſehr Ahnlid dem der corpora cavernola, nur daß die Theile nicht diefelde Größe haben, und daß in ihrem ligamentöfen elaftifhen Weberzuge Feine Muss felfafern find. Mehrere von Bauer gemadte fhöne Zeichnungen waren zur Erläuterung beigefügt. sten Sun. — George Fifcher, Esg., las über die bei den Längenbeffimmungen durd Chro— nometer im Meere aus der Wirkung des auf den Schiffen befindlihen Eifens auf die Chronometer entfiehenden Rechnungsfeh— ler. Er machte zuvÖrderfi die Demerfung, daß das plößliche Unrichtigwerden der. Chronometer, nachdem jie aufs Schiff gebracht worden, fehon oft Aufmerkfamfeit erregt und daß man es gewöhnlich der Bewegung des Schiffs Schuld gegeben habe. Seine bei der Roßi⸗ [hen Nordpolerpedition auf den Schiffen Dorothea und Trent über die Bewegung der Chronometer ges machten Beobachtungen berechtigten ihn, die mit denfels ben vorgehenden Veränderungen anderen Urfachen zuzus freien. Er fand, daß alle Mal am Bord des Schiffs das gewinnende Facit (the gaining raty) flieg und daß verlievende fank; daß diefe Veränderung mit den Chros nometern Statt fand, wenn die Schiffe im Eife veft faßen, oder nahe an der Küfte vor Anker lagen, folglich) feine Beweguug da war; endlich, daß fie von den Vers änderungen der Luft: Temperatur unabhängig war. Er gab dann feine Gründe an, warum er glaube, fie werde durch das im Schiffe befindliche Eifen verurſacht, wel ches, indem es Polarität erhält, gleichfam das ganze Schiff in einen großen Magner verwandelt, welsher am Verde feinen Suͤdpol und? am Schiffsuntertheile feinen Nordpol hat; da das äußere Beleg der Unruhe aus Stahl gemacht if, fo wirft, wie Fiſcher meynt, diefer magnetifche Einfluß ebenfalls auf es, und es wird dadurch feibft magnetiſch. Diefe Anficht ward von ihm durch Experimente erläutert, bei welchen allen man fand, daß wenn man, Magnete auf die Chronometer einwirken ließ, ihr Gang befchleunigt ward. Ferner wird diefe Anſicht beftärige durch die Thatirche, daß Chronos meist, melde aus Gold. verfertigtee Unruhen und ” [4 15 Gleichge wichts-Federn haben, bie Zeit beſſer halten als andere. ı5ten Jun. — € Dome las eine Abhandlung über eine neue Methode der Steinoperation. Eie fhien ihm die Vervollkemmung einer von Sou— berbielle im Frankreich empfohlenen und vor Kurzem von Earpue befhriedbenen Methode. Die Vervollkom⸗ mung beſteht hauptſachlich datinn, daß der Einſchnitt in’s Perinaum durch fie unnothig gemacht wird, Der nach dieſer neuen Methode DOperirte war ein Knabe von ohngefahr fehszcehn Jahren. Man machte bei ihm eis nen Einichnitt in der Richtung der linea alba, der bei der Pubes anfing und in der Länge von vier Zoll bis zur Flechſe hinauf ging. Die linea alba ward dann nahe an der Pubes durbihnitten und bie in die Weite von 3 Z0U getrennt. Hierauf ward ein fllberner Ca: theder in die Darnblafe eingeführt, und als man dur die Wunde feine Spike auf dem Boden der Harnblaſe fühlte, ward ein Stiller hindurchgezwängt, welchem das Ende des Eatheters- folgte Dos Stilet ward dann herausgezogen und bie Deffuung im- Boden der Harn⸗ Hlafe durch ein gut zugefpistrs Diftouri ermeitert. Dana geg man den Catherer jurüf und fo den Stein heraus. Hierauf ward ein biegjamer Earheder von elaftiihem Gummi bineingefteft, durh welchen der Urin adfleß— Die Wunde in der Harnblafe heilte, und ſchon nah 10 Tagrn fonnte der Rnabe den Urin wieder ganz zwanglos durch die Harnroͤhre laſſen. Der ausgezogene Stein war ſehr tauh, und hatte über eine Unze Ge: wicht. Noch wurden gelefen: Bemerkungen über den Trichechus Dugonz Linn., ven den Hen Diard und Durvaucel, zwei unter Sir Stamford Kaffı les angeftellten Naturferfhern. Die Beſchreibung wels de fie vom Dugeng madten, fiimmte mit der von Raffles oben mitgetheilten faft gang überein, nut war fie über manche Theile ausführliher. Sie beſchrie— ben den Kopf als vergleihbar dem eines jungen Eie: n, wenn bei diefem einige ZoU hinter dem Bor: derkopfe der Rumpf fhräg von oben durchhauen wäre. Die Lippen find nah ihrer Befhreibung muetulär und deweglich, und die Kieferknochen mit mehreren hornigen Platten belegt. Das Thier hat zwei Mägen. Auf der linten Seite des erfieren iſt eine große Drüfe, welde ein der panfreatifhen Fluͤſſigkeit ähnliches Fluidum abzufondern fhien. Diefer erſte Magen bat Ge meinfhaft mit einem zweiten nur halb fo großen, wo NH nahe am Magenmunde zwei tegelförmige Ylindärme jeigen. Die Lungenflägel find lang, und die Ttachea it gleich unter dem Larpng zweigabelig. Man fand alle Handknochen, wie fie bei'm Menfhen vorhanden find, in den DVorderfüßen oder Fleſſen unter ber Haut, obgleich fie Außerlih Feine Achnlichkeit mit Händen tten, r Am arten Jun. fam die Geſellſchaft zufammen, wertagte fi aber wegen des erfolgten Todes von Bir Gofeps Bants ſoeleich. Zum interimiftifhen Praͤfi⸗ denten ward hierauf Ur. Wollafion ermwäblt. Am 29fen Tun. — Dr. Wollafton les eine Aöhandlung Aber Töne, melde gewifien Ohren 16 nicht hörbar fine: Nach einigen einfeitehden Yes mertungen gab er die Bejchreibung einer bei manden Perfonen, die übrigens nicht taub find, vorhandenen fonderbaren Unempfänglichteit des Ohre für gewiſſe Töne, und erzödlte, wie er ſich über die Natut dieſer Unempfänglichker aufzuklären geſucht;, indem er bei ji felöft den Gebörjinn auf verſchiedene Weile temporär zu ſchwaͤchen geſucht habe. Er fand z. B. daß weun das Trommelfell dur sußeren Deuf, wenn er Naſe und Mund fhloß und die Bruſt erweiterte, in einen: Zus ftand der Spannung verſetzt ward, das Ohr die Ems pfiänalichkeit für die tiefen Töne verlor, dahingegen die fhärferen Töne ihm nob eben fo vernehmlich blieben« Es waren dann alle Töne im Baſſe unter F. für das Ohr unvernehmlich. Sim gefunden Zufande ift für tiefe Töne die Em pfinglichkeit des Obres groß, und es läßt fich nicht ber fimmen, wie weit fle gebt: Beachten wir aber das entargengriegte Ende der Scale hörbarer Töne und ber obahten wir mit einer Reihe dünner Pfeifen, deren Töne an Schärfe einander übertreffen, die Wirkungen; welche dirfe Tone fucceflive auf das Ohr verſchiedener Perionen baten, fo bemerken wir bei denſelben einem großen Unierihied in ter Empfanglichkeit, dieſe Töne zu hören, und find genöthigt, den Schluß zu machen; die Gchörfähigkeir ſey im Menſchen weit beichränkter, als man bicher geglaubt hat. Auf diefen Umſtand ward ° der Verf. vorzüylich aufmerkffam, als er bei Jemanden die Entdeckung mahte, daß er für den Ton einer klei⸗ nen DOrgelpfeife fein Gehör hatte, welcher doch für des, Verfaſſers Oht binfihrlih der Schärfe (acuteness) recht fehr vernehmiih war, fo daß er für ihm noch weit ſchwächer hätte ſeyn können. Bei näherer Unterſuchung fand er, daß für das Ohr des von ihm Beobadteten eine Mote vier Octaven über dem mittleren E des Pia: nofortes Tas Aeußerſte war, was er hören konnte. Er führte in feiner Abhandlung hierauf noch andere Beis fpiele von der Unempfänglihfeit mander Perfonen für gewiſſe icharfe Töne an, wie 5. B. für das Gefihwire der Heuſchtecken, das Zirpen der Grillen, das Zwit⸗ fern der Sperlinge, und in’s beiondere für das Quit⸗ fchen der Fledermäufe, von welchen legteren viele Pers fonen glauben, daß fie gor Eeine Stimme haben, weil diefelbe von ihren Obren nie vernommen werde Das Hoͤchſte dieſes Tones ıt nah dem Verfaſſer ohngefähe fünf Octaven über dem mittlern E des Pianofortes, Sein eigemes Gehot ging nad) feiner Beobachtung nicht woeiter ais bis zu ſechs Octaven über diefes mlırlere E, und er verfiherte, er fey durch fehr zahlreiche: 2 mente bewogen worden, zu glauben, daß frhon das tervall einer einzigen Mote zwiſchen zwei Tönen bei hinreihe, um die höhere Note für ihn unvernehm zu madıen. X Die Fähigkeit des menſchlichen Ohres acht bis gen neun Octaven, und den meiftien Ohten find alle neun deutlich vernehmbar, obaleih die Schwi gen der ſchatferen Töne 600 oder 700 Mat: häufi find als die der tieferen. Der Berf. ſchloß mir der dor mertung, ee fen ſehr wahrſcheinlich, daß andere Thirre eine Drganifation haben, mittels welcher neh höhere u Töne welhe das menfhlidhe Ohr nicht vernimme, für fie vernehmbar find, und daß fie mithin gewiſſermaßen noch einen Sinn mehr haben. Bon F. 2. Wollafton ward ein Aufſatz gelefen über eine durch das thermometriſche Baro— meter gefhehene Bermeffung des Snowdon. Nah einigen einleitenden Bemerkungen gab der Verf. die Höhe diefes Berges, wie er fie durch’s thermomes trifhe Barometer, nach den nöthigen Verbefferungen als Reſultat erhalten, auf 3546,25 Fuß über dem nordöft lichen Ende von Caernarvonguay an. Der General Noy hatte fie früher nach trigonometrifcher Vermeſſung "auf'8555,4 Fuß, und nach barometrifcher. auf 3548,9 Fuß angegeben. Der Verf. ftellte zugleich die Verglei— hung mit der Höhe eines anderen Gebirges, wie fie ſich Durchs thermometrifhe Barometer ergeben hat, mit General Roy's Beſtimmung an, und bemerkte einige Abweichungen, welche er fih daraus erklärte, daß die Ausmittelung der Stationen wegen der unbeftimmten Form, die der Berg hat, fehr fhwierig ift. Auch ward von & Home noch ein kurzer Auffaß gelefenbetittelt: Einige neue anatomifhe Be— merfungen Aber den Dugong. Er follte bloß ein Nachtrag zu Sir Stamford Raffles Bericht über dieß Thier feyn. Don folgenden Abhandlungen wurden in Sitzung nur noch die Titel gelefen: „Meber die Zufammendrüädbarfeit (com- prellibility) des Waffers, von Jacob Perkins, Esq.“ „Entwurf einer Analyſe und Notirung, zum Dehuf der Würderung der Lebensbe— darfsartifel, von Benjamin Gomperk, Esq.“ Unterfuhungen über die Anatomie einis ger Theile des Augapfels, Äber deren Bau die Zergliederer noch nicht einhellig find, vom Doctor der Heilkunde Arthur Jacob.“ „Bermifhte aftronomifhe Beobachtun— gen, von einigen Tabellen begleitet, von Stephan Groombridge, Esq.“ Ein Brief von M. Stodlar an D. Young, über einige allgemeine Ausdrüde zu Des fimmung der Grenzen der Functionen.“ Die Sefellfshaft vertagte fih Hierauf bis zum Nos vember. Am 'oten November 1820. — Die Geſellſchaft ber gannı wieder ihre Sigungen. Ein Brief von Ampere aber die magnetifhen Wirfungen der voltan ſchen Electricttät. 2 Dann folgtereine Abhandlung von Everard Ho: me. Weber das ſchwarze Rete mucolum der Meger, eine Vertheidigung der Sonnenfitas ‘len, gegen die ihnen gemadhten Befhuldis gungen, daß ſie die Haut verlegen. Home erzaͤhlte darinn einige Beobachtungen, die ihn verans laßt die Meinung zu faſſen, die verletzenden Wirkungen der Sonnenſtralen ſeyen nicht bloß Folge ihres waͤrmen⸗ den Vermögens, ſondern der verbundenen Wirkſamkeit ihrer Waͤtme und ihres Lichtes. Um dieſe Meinung zu beſtaͤtigen machte er mehrere Verſuche welche zeigten, ditt. Anz. 3. I. 1823. dieſer a ——< r —— —— — 18 daß das Geſicht und die Haͤnde einer "Temperatur von 100° ja fogar 120° ausgefegt werden fönnen, dhne daß Schmerz dadurch verurfacht wird, "Wenn man nur dabei das Licht entferne, daB hingegen wenn derſelbe Wärmes grad und fogar ein noch niederen" durch die "direkten Stralen der Eonne hervorgebracht wird, Verleßung der Haut und ein Bläferh derſelben alsbald die Folge das von if, Er fand, daß man diefem Verletztwerden ſehr gut vordeuge durch Bedeckung des Gefichts oder der Hand mit ſchwarzen Kerfeymer, und daß bei der fihwars zen Menfichenmafle das reie mucofum denfelden Dienft leifte. Sobald eine ſchwarze Decke aufgelegt ward, folgte Transfpiration, und daffelde finder Statt bet der Haut des Negers, wenn fie‘ den direkten -Sonnenftras len ausgefegt ift. Home bemerkte auch, daß die Alıgen jener Thiere, weldye dem blendenden Sonnenlichte ausgeſetzt find, eis nen Schuß an einem ſchwarzen mwahrfcheinlidy ganz zu demfelden Behufe dienenden Pigment Haben, dahinges gegen andere, weldhe bloß Bei Nacht geſchaͤftig find, und mithin foldy eines Schußes nicht bedürfen, deſſelben ganz ermangeln. Am 1dten November. — Eine Abhandlung Sir Humphrey Davy’s. Weber die magnetiſchen Wirkungen der Elektrizitaͤt. Davy berichtete nah Aufzählung der von Ders ftedt gemachte Verſuche, daß bei einer. voltaifchen Bat—⸗ terie von 100 vierzölligen Platten, der unter den com» municirenden PlatinsDrath geftellte Südpol einer Mags netnadel, während das pofitive Ende des, Apparats rvechs ter Hand war, vom Drathe fehr ſtark angezogen ward, welcher auch feiner Seits ſich magnetifch zeigte, dadurch, daß er das Vermögen hatte Eifenfeile anzuziehen, Auch fand man, daß der Drath Eifenbarren, welche quer an ihn beveftigt waren, permanenten Magnetismus mits theilte, dahingegen folhe Darren, wenn fie dem Drathe parallef geftellt waren, ſich bloß während ihrer Verbin— dung mit dem Apparat magnetifch zeigten. Indeß ward ‚wirkliche Berührung des Draths mit dem Platin oder einem anderen als Conductor gebrauchz ten Metall nicht nöthig gefunden, denn der Magnetids mus ward einer Madel mitgetheilt, welche quer an das verbindende Metall aber in einiger Entfernung von ihm geftellt war. Hierauf erzählte »H. D. einige Verſuche, melde zeigen, daß die magnetifihe Kraft angemeffen fey der Quantität von Electricität, die durdy einen gegebenen Kaum ohne in irgend seinem Verhältnis zu dem durchs laffenden Metall zu ſtehen, hindurchgeht, und dag je duͤm ner der Drath iſt, deſto ftärker die. magnetifhe Wir—⸗ tung fey. Er fand daß eine Ähnliche Wirkung hervorgebracht werde durch die Entladung einer leidener Flaſche mit telft eines Draths. Wenn die Entladung einer leidener Batterie von fiebzehn Duadratfuß durch einen Silbers death, mit einem quer darangehefteten Stahlftäbs hen von zwei Zol Länge, hindurchgelaffen ward, fo ward der Lestere im hohen Grade und permanent mag» netiſch· Diefelde Wirkung ward hervorgebracht in einer 2 >19 Entfernung. von fünf Zoll durch Luft, Waffer und ſosar durch dicke Slastaſeln. is Wenn. „mehrere "Dräthe parallel aneinander einen Theil deffelben Kreifes ausmachten, fo- ward; jeder -auf Ahnliche Weiſe magnetifh für den einzelnen, Drath, „and. die entgegengefegten Enden, jedes, Draths waren in verfchiedenen magnetifhen Zuftänden und zogen folglich einander an. : Wenn zwei voltaifche Batterien einander parallel gefiellt wasen, fo daß dos pofitive Ende der ei» nen dem negativen der anderen gegenüber war, und fie ihre Eleetricität durch zwei Dräthe hindurch liefen, fo Arieben diefe Drathe einander zurück, weil die entgegenges festen Enden in gleichen electrifchen, Zuftänden waren: Die.Copley Medaille ward dießmal dem Prof. Oerſted zuerkannt zu Belohnung feiner wichtigen Ent ‚defung von der Verbindung zwifchen Electricität und Magnetismus. Am 23ften Novemb. — Einvom Earl of Mor: ton an den Pröfidenten geſchriebener Brief, über eine fehr intereflante naturhiſtoriſche Erſcheinung. Sraf Morton hatte vor einigen Sahren vom Bors gebirg der guten Hoffnung ein maͤnnliches Quagga erhalten. Mon diefem und einer arabiihen Eaftaniens "braunen Stute war ein weiblicher Baſtard erzeugt mors den, der vom Vater fowohl als von der Mutter in Ge: galt und Farbe Einiges geerbt hatte. In den Beſitz einer anderen Perfon "gefommen ward dann der Baſtard von einem arabifhen Hengſte belegt: Das Reſultat war ſonderbar, denn das Füllen, obgleich es im Allgemeimen feines Aeuferen an die arabifche Abkunft erinnerte harte doch Vieles, was bloß dem Quagga eigenthämlich ift, Nehmlich Streifen und Mackeln am Körper, und dag “Saar der Mihne. Am zoften Movember. — Da dieß der zur Wahl "der Deamten für's folgende Jahr beftimmte Tag war, fo fchritt man’ zu derfelßen, und es wurden folgende Derfonen gewählt: Prafident: — Eir Humphry Davy, Baronet. Schasmeifter: — Davies Gilbert, Esq. —Geheimſchreiber: — Will: Thom. Brande, Esq. — Taylor Combe, Esq. — D. Aſh— — William Blake, Esq. — Carl Bromwnlomw. — Bifhof von Earligle. — 5. ©. Children, Esq. — &ir ©. Clerk, Baronet. — 5 T. Colobroote, Esq. Raͤthe: — IV: Erofer, Eng. — Charles Hatchett, Esq. — 3.58. Herſchell, Esq. — Sir Evrard Home, Baronet. — Rapitain Henry Kater. — Dlanta, Ey. — 5%. Pond, Es q. MEER LE ET NT — Earl Spencer. 93 . — Dr. ®. N, WRollafen.,,, it AM ’ — Dr. & Young, aus waͤrtiger Sekretaͤr. Am 7ten December — Sir Humphry Davy ber ſtieg den Katheder und ſprach in einer kurzen Rede über 20 die Zwecke, zu denen die koͤnigliche Geſellſchaft ſich ders ſammelt. Er gedachte dabei jener philoſophiſchen Ger ſellſchaſten, die bei ziemlich aͤhnlichen Zwecken doch auf gewiſſe Zweige der Miffenfchaften | ſich befchränten? Der gegenwärtige ‚Zuffand- der Wiſſenſchaft, und dev, Ancheil, den ‚die königliche Geſellſchaſt anı — Veferdecung nimmt, wurden: gefchildert: Sn diefer Nede made Dany demertlich dah n früherer Zeit wegen der, erſtaunlichen Schwierigkeiten, mit denen die Bearbeiter der phufitalifchen Wilfenfchaften zu kämpfen hatten, die königliche: Gefellfchaft darauf) bes dacht gewefen, in ihren Zimmern eine anſehnliche Samm⸗ lung von, Inſtrumenten aufzuftellen, die man zu den Verſuchen brauchte. Jetzt aber gebe es wenig: Phyſiker, die nicht ihre Laboratorien in ihrer‘ eigenen Behauſung hätten. Indeß wuͤnſche er doch ‚daß. zu Anfchnffung folher Inſtrumente, die für den Einzelnen zu koſtbar feyen, die Gefellichaft künftig, wenn darauf angetragen werde, fich bereit finden laffe. Er gedachte. hierauf der zahlreichen Gefellfchaften, die ſich feit Stiftung der. königlichen neben. diefer gebils det, und. wünfcte daß jene mit dieſer ſtets in gutem Vernehmen bleiben, und wen ‚ihnen alle - wichtigen neuen Entdeckungen, die zu ihren Kenntniß kämen, der föniglichen mitgerheilt werden möchten, da diefei gleich fan als die Muttergeſellſchaſt zu betrachſen und ihre Sahrbücher eine Sammlung alles Scäßbaren feyen, was im Gebiete der Naturſorſchung feit früher: Zeit in Enge land geleifter - worden. u Dabei proteſtirte er dagegen, daß die fönigliche Geſellſchaft fi) je eine Art von’ Autos rität «über ‚die neneen sanmafße , : welche: Abnliche Swede verfolgen. H nſichtlich der —— — deren ſie ſich — ders widmen Feßte, bemerke er, es ſey mit: dem Anbau der Naturwiſſenſchaſten mie mit der Urbarmachung eines neuentdeckten Jreßen Veſtlandes; der Coloniſt entdecke je mehe, ee Bald; weggeräumt habe, immer größere Wildaig um fich herum. Sm einem neuen Lande ſey den Reiſenden die Charte ganz unentbehrlich, ebenſo wuͤnſche er, daß die koͤnizliche Geſellſchaft für ihre Beſtrebungen ſich eine Art von Charte zeichne. Seine Anſicht ſey fol⸗ gende. Die reine Mathematik als Werk der intellek⸗ tuellen Combination fcheine ihm unfähig: won neuentdeck⸗ ten aͤußeren Erfheinungen Gewinn zu Jiehen. Indeb gerade in unferen Tagen verfprechen fie neue Anwen ‚dungen. Schon manches ‚Gebiet: der | anf welches Mathematik fonft ganz unanwendbarı ges schienen, ſey jeßt mit unter ihrer Herrſchaſt. u. 2 7 Mac) der Entdeckung des Uranus habe man nicht geglaubt, daß noch neue-Planetenz tweldhe, unfrer Erde näher als einer der ſchon bekannten wären, entdeckt were ben könnten. Diefe Vermuthung aber fey doch irrig ger weſen. Die Entdeckung von: Körpern, die noch Kleiner als, Trabanten ‚) aber in ihren VBeweggungen den I ‚sen Planeten gleich; ſeyen, habe fiir dier Anordnung. Sonnenfpftems neue ng nenn re Inder: nomie fey zu wilnfchen, daß die © fi vor nedınlich mit.den Syſtemen⸗ der Fixſterne, ihren» Veränders ‚ ungen, dem Verhaͤltniſſen der Cometen zur Sonne und» ben Bewegungen jener Meteore befchäftige, durch ‚welde Steine 21 Nr“ ’ auf die Erde gefchleudert werden. Denn im einer Welt, in der Alles Harmonie fey, werde man gewiß" audh in dieſen Gegenftändem gewiſſe Geſetze entdecfen und finden, dag Alles zu beſtimmen Zwecken geihehe. -' jr Das ı große Problem derisallgemeinen: Gravitation und .iheer Berbindung mit der Seftalt der Erde feh laͤngſt gelöfit. Durch die wichtigen mechaniſchen Ent; deckungen einues der Mitglieder der Geſellſchaftſey man im Beſitz eines neuen Mittels, die Staͤrke der Schwere genau auszumitteln. Man hoͤre, daß die Pariſer koͤnigl. Akademie der Wiſſenſchaften ihre Arbeiten mit denen zu vereinigen) wuͤnſche, Die auf Befehl des Ordonanzbu: reaus in England unternommen "werden. Sollte dieß wirklich geſchehen, ſo Würde dann: eine aufdie hoͤchſte Auctoritaͤt geſtuͤtzte Meſſung von einem Achtzehatheil des ganzen: Umfangs der Erde zu Stande kommen. Er gedachte Hierauf, als ebeufalls zur Beſtimmung der Geſtalt der Erde beitragend, der: Polfahrten äußerft ehrenvoll als einer der groͤßten Seemacht der Welt wuͤr⸗ digen Unternehmung. us Er ruͤhmte in der Optik die von Malus, als ei: nem wuͤrdigen Nachfolger der Dupgens, Newtone und. Wolkaft ome, gemachte Entdeckungen. Von der wichtigen Eatdeckung der Polariſation des Lichts und anderen hoffte er, daß durch ſie eine neue Verbindung zwiſchen der Mechanik und der Chemie werde etablirt ‚werden. In As ſehr wichtige neue Fortſchritte betrachtete er die neuerlich gemachten Entdeckungen über Waärme.Die +Anidendung der Wärmielehre auf die atemiftifche oder Cocpuscularphiloſophie in der Chemie fey von großer Wichtigkeit. Namentlich fuͤhrre er einige Facta auf, welche hluſichtlich dieſes Gegenſtandes auf ein allgemei⸗ nes Seſetz hinzudeuten ſchienen: 1) Die ſcheinbare aͤquable Bewegung des ausſtralenden Stoffes oder des Lichtes und der Wärme durch den Raum; 2)" Die aͤquable Ausdehnung: aller elaſtiſchen Fluͤſſigkeiten durch . gleiche Zempreratur: Zunabmen.) 3) Die:Zufammenzichung oder Ausdehnung. von Gafen durch chemiſche Veraͤnderungen in einem gewiſſen direkten Verhältniffe zw ihren urſpruͤng⸗ lichen) Bolum; 4) Der Amſtand, daß die elementarifchen heilen aller Körper‘ diefelbe Wärme; Airantitätı zu be⸗ ſitzen fcheinen. 2 0. Die bewundrenswürbige. Erfindung Volta's habe ‚für die noch dunfelen Theile der Phyſik und. Chemie mehr: nod) geleiftet als das Microſeop für die Natux⸗ geſchichte oder ſelbſt das Fernrohr fuͤr die Aſtronomie. Er gedachte hierauf der electro „magntetifchen Verſuche Dar Gaisiiin #7 1: isderll Ann BE HP OS In der Chemie: ſey die Zahl der wichtigen Segen fände, welchen die Geſellſchaft ſich vorzuͤglich widmen follte, ſo groß, daß er ſchon mit ihrer bloßen Andeu⸗ ung viele Stunden: ausfüllen koͤnnte. Als die wichtig⸗ fien Defiderata nenne er ‚die Erforfehung. der Combina tionen des Flußfpath Principe; und die:Metallifirung des Ammons nebfiı der Verbindung , zwiſchen den mechani⸗ ſchen und chemiſchen Erſcheinungen in der Wirkung der BVolt aüſchen Slekricitaͤt. Ungemein große Fortiſchritte ſeyen in der Theorie «der beſtimmten Verhaͤltuiſſe ge⸗ macht, ſeitdem ſie zuerſt durch Dalt ons Scharfſinn — G GBM 22 in eine deutliche Form gebracht worden, und man koͤnne ſich darnach Aufklaͤrung verſprechen über die geheimniß⸗ vollen Veraͤnderungen in wen Stofftheilchen durch Ges ſetze, die von ihrer Schwere, Zahl und Geſtalt abhaͤn⸗ gen. Die Cryſtalliſationen ſeyen mit den beſtimmten Verhaͤltniſſen verwandt, "und erhielten ihre Entſtehung durch die Bewegung der Combinationen der Slementar⸗ theilchen, worauf die Geſetze der electriſchen Polaritaͤt und der Polariſation des Lichts Bezug zu haben ſchie— nen. Von der Schwierigkeit fprechend, welche die Er⸗ tlärung des Urſprungs der erften Anortnungen des’ Cry⸗ ſtallſtoff· der Erdkugel habe, : führte er ‚die beiden Hauptfacta an, weiche Anatogieen geftatteten: das eine, daß die Geftalt der: Erde eben die fey, welche entfichen mußte wenn: man annimmt, daß. fie-vorher bloß Flui⸗ dumswar; und das andere, daß in den Lapen, duch Feuer entſtandnen Maſſen, croſtalliniſche Subſtanzen in Menge angetroffen werden, die den in den Urgebirs gen befindlichen. ähnlich find. i Er: madıte aufmerkſam auf: die regelmaͤßigen Abſtu⸗ fungen, welche man in den Naturerfheinungen; findet von den Bewegungen der Himmelskoͤrper an bis zu den faſt unmerklichen Veraͤnderungen, welche die Cryſtalliſa tion erzeugen, nach deren Beendigung: die Reihen der animaliſchen Schoͤpfung beginnen. Als wichtige, Gegen⸗ ſtaͤnde der Forſchung ‚bezeichnete ser. die Functionen und Operationen der orgauiſirten Weſen, z. B. jene fubtilen chemiſchen Prozeſſe, durch welche der Tod und das Ders gehen der einen Species Mittel der Ernährung für eine andere und höhere Ordnung. werde, ı wodurch das; War ſer und die umthätige Materie. des Bodens und der .Ät moſphaͤre in zart organifirteoStrusturen; voll von Leben und Schoͤnheit, verwandelt werdhen. Sus' der Pfhan zenphyſio bo gi e ſeyen immer noch unterſuchungswerthe Gegenſtaͤnde die Bewegung des Saftes, die Functionen der Blaͤtter und die Beſchaffen⸗ heit: dee Aſſimilationsorgane. Sin der Thierphſie⸗ üogie gebe es noch viel mannidfaltigeren, dunkleren und wichtigeren Stoff der Anterſuchung- Es ſey zu wuͤnſchen, daß die Naturforſcher aus der Sremwiihen und: Hunm ter i ſchen Schule raſtlos ihren Eifer dem, An⸗ bau, dieſer Zweige der Wiſſenſchaft widmen moͤchten, da der erſtere für den Ackerbau, der zweite für; die Heil⸗ kunde von großer Wichtigkeit ſey. Er empfahl den Gliedern der Geſellſchaft, jenem Geiſte philoſophiſcher und naturwiſſenſchaftlicher Unter⸗ ſuchung treu zu bleiben, der in England durch die, bei⸗ den großen Meiſter Bacon und Newton geweckt worden: Die nuͤchterne und vorſichtige Methede des Argumentirens, welche man bei dieſen zwei großen Maͤn⸗ nern findet eſey ‚im allen Wiſſenſchaften die rechte, und welche am ſicherſten Zur Wahrheit fuͤhre. Er ſchloß mit den Worten: „Laßt uns gemeinſchaftlich atbeiten und dahin trachten, daß man nie von uns ſagen koͤnne, in derlelben Periode, wo Englands politiſche Gtoͤße a Sipfel vekreicht,: habe der Verfall der Wiſſenſchaften ſei⸗ nem. Anfang genommen !-Laft uns forgen, da die Nach⸗ welt in zunſeren· Annalen⸗ findet, wir ſeyen der Zeit, in der wir lebten, würdig Jeweſen! Am Aten December vom Settetair der Seſellſchaft -23 überreichte Abhandlung Faradays, über die Ber fandeheile und Eigenfhaften zwei newer Zufammenfeßungen von Chlorine und Car— bon und einer von SGodine, Hydrogen und Carbon. Am 2uſten December ward diefe Vorlefung beendigt, worauf die Gefelfchaft ſich vertagte. Das erſte von Faraday gewonnene Carbon: Chlorid erhielt derſelbe durch Behandlung chlotiſchen Arrhere mir Chlorine. Wenn das durch ihre gegenſei—⸗ tige "Wirkung gewonnene ſalzſaure Gas den Sonnenfiras fen ausgefetzt, und duch Einlaffung ftiſcher Chlorine wiederholentlich ausgetrieben ward, fo erhielt man jene eryſtalliniſche Subſtanz, weiche das Carbon » Perdlorib iſt. Faraday detaillirt hierauf eine Methode durch welhe es in Reinheit gewonnen werden kann, und dann hät es die folgenden Eigenfchaften: Es ift farblos And durchfichtig- ı Sein: Geruch ift etwas aromatisch, Beinahe dem Kampfergerudh aͤhnlich. Sein Geſchmack fehr fhwad und feine Schwere faft zweimal die des Waſſers. Ohne Schwierigkeit wird es gepülvert. Wenn man es tragt, firhe ves aus wierweißer Zucker, und es iſt ungefähr von derfelben Aärte wie Zucker. Es iſt für die Eleerrichtät Nichtleiter, wird langſam ‚verflüdhtigt, ſchmilzt bei einer mittleren QTemperatur (320°), kocht bei 366°, wmauftssbar.im Waſſer, aber aufldösbar' in Altos Bor und Herder. Unter "gewöhnlichen Umftänden ſchwer verbrennlih, aber in reinem Drygens Gas erwärmt brennt es zuweilen mit ‚herrlicher Flamme. Erwaͤrmt fublimtrt es ſich in einercryftallinifhen Form, und die von feiner Auflöfung in Aether gewonnenen Cryſtalle find viereckige Plaͤttchen. Die Beſtandtheile ſcheinen brei Atome Chlorine = 100,5, und zwei Atome Koh⸗ Lenftof — 11,4- j Rn Delen: 1dPt es fih auf, ſowohl volatilen als firen, Bei Glaͤhhitze, doch nicht unter ihr, wirkte Oxy⸗ gen darauf. Eine Mifchung des Dunfts davon mit Oxygen ward vom -electrifchen Funken felbft bei 400° Fahrenh. nicht: entzündet, "und auch Hydrogen bewirkte Unter /denfelben 'Umftänden gar Feine Veränderung in rt. Leß man fie aber: durch eine glühende Röhre hin⸗ durchgehen, ſo fand Zerſetzung Statt. Es bildete ſich falzfautes Gas und’ Kohlenſtoff ward abgefegt. Schwer felfäure iſt durchaus von gar keiner Wirkung darauf. Bon dem Metall wird bei betraͤchtlicher Hitze das Car⸗ bon: Perdjlorid meift'gerfeßt. Im Dunſte davon brennt Pota ſtum mit fhöner Flamme, und Eifem, Zinn uf. 15 ’ verbinden’ fi mit der Chlosine und ſetzen den Koh—⸗ ar ‚ICH or War er ; Wenn man es durch “eine glühende Röhre hindurch Täßt, wird es jetſetzt/Chlorine enrbinder ſich, und fo word das Carbom⸗Per'o toch ori d' genionnen. | | Carbon-⸗Profochorid. — Die wird gebildet durch Erwärmung des Perchlorids bis zu uͤbermaͤßigem Bıähen. Zuerſt ſublimitt es ſich, aber ‚allmählich ent binder ſich Ehlotine und es bilder ſich das Protochlorid. Wein man dieß ee es Bann es ſich zu eh her Fläſſigkeit. "Dar wieder holtes Deftitieren erhält han es volfoımmen farblos und tar, und im hat es die folgenden Eigenfhäften: "eine 'fpecififhe: Schwere iſt 1 . IFhE die Rlectriciiat iſt MNichtleiter: — 24 Brechung des Lichts ziemlich wie Kampfer, iſt unver⸗ brennlich außer in der Flime einer Weingeiſtlampe, und dann gibt es Salzſaͤute, mit einer glänzenden ges ben Flamme. ie J j j Es bleibt Fhffig beino” Fahrenheit. Unter Waffer bis zu etwa 165° erwärmt wird es verdunftet, und während die Temperatur fortgefeßt wird,. bleibt es fo. ‚Erhist man es ſtark, indem man es über Bergeryſtall in einer Glasroͤhre hindurchläßt, fo wird ein Theil das von zerfeßt, und in der Röhre wird Kohlenfioff abge⸗ fest; aber ob diefe Zerfeßung bloß der Wärme oder der Wirkung aufs: Glas juzuſchreiben fen, iſt ungewiß. Gleich dem Perchlorid vereint es fich nicht mit Wafler wohl aber mit Alkohol und Aether. Die Auflöjungen brennen mit einer grünlihen Flamme und merklidy wers den Galzfäuredünfte entwickelt. Aud die firen: und flüchtigen Oele verbinden fih damit. Die Metalle wirs fen darauf beinahe auf bdiefelbe Art wie auf die Pets chloride. Potaffium wirkt. bei gewöhnlichen Temperatus ren langfam darauf, wenn es aber im Dunfte des Pro⸗ tochlorids erwärmt wird, fo folgt glänzende Flamme und es wird Koblenftoff abgefeßt: Meder Salpeter» noch Salz⸗ nod Schwefelfäure wirkt darauf, und mit alcalis nifchen Auflöfungen : verbinder es fih nicht. Hydrogen, das man durdy den Dunſt dieſes Chlorids hindurchläßt, zerfeßt es bei hoher Temperatur, Kohlenftoff wird ab: gefest und Salzfäure gebildet. Von jedem feiner Des ftandtheile fcheint es ein Atom zu haben, oder 33,5 Chlorine + 5,7 Kohlenftoff: ; Faraday bat in dieſer Abhandlung aud Nach⸗ richt von seiner Zufammenfesung von Sodine, Kohlen floff und Hydrogen gegeben. Man erhielt fie indem man Sodine in Ölmahendem Gas den Sonnenftralen ausſetzte. Allmählig bildeten fih Eryftalle. Keine hy⸗ driodiniſche Säure ſchien im Gefäß vorhanden zu feun, und daher war das oͤlmachende Gas nicht zerfeßt, fons dern bloß durch die Sodine abforbirt worden. Das Compofitum von Jodine, Kohlenftoff und Hydrogen ward durch Pottafche gereinigt, welche die unverbundene Sodine auflöfte. Es ift ein farblofer, cruftalinifcher, gerreiblicher Körper, fein Geſchmack füßlih, fein Geruch aromatifch. Für die Efectricität ift es Michtleiter. Durch Wärme wird es zuvörderft gefchmolzen, und dann fublis mirt es ſich unverändert und verdichtet fih zu Erpftals Ten, die entweder röhrenförmig oder prismatifch find. Dei hoher Temperatur erleidet es Zerfeßung mit: Ents bindung von’ Jodine. In der Flamme‘ einer Weingeifis lampe brennt es und: «gibt Jodine und hudriodinifche Säure. In Aether und Alcohol ift es auflösbar, aber nicht inWafler, in’ fahren‘ oder alcaltaifhen Auflöfuns gen. Bei 30002 bis! 400° wird es in Schwefelſaͤure zerſetzt, mwahrfcheinlich aber durch die bloße Hitze. Fa⸗ raday betrachtet dieſe Subftanz "als analog dem chlo⸗ riſchen Aether. Er ſchlaͤgt vor, ſie Hydrocarburet von Dodine zu nennen. Er' hat bis jetzte kein Kohle Jodid erhalten koͤnnen, aber ee hofft, daß ihm dieß einem he Sommer gelingen werde u m nnd Am I gten Yänner eine Abhandling’ vonD.Dasy über feine Forſchungen über die Hans Organe und die Harn⸗Secretion von Iwei Brofch Arten, die in Ceylon 4 * ‚25 gemein find, nehmlich vom Stierfrofch. (bull froz) und von der braunen Kröte. Es ergab ſich daraus zuvoͤr— derft, day die Darnblafe bei diefen Gefchöpfen ein wirk— licher Urinbehälter üb, der den Urin aus der Kloake er— hält, in welche die Uretern enden; und Zweitens, daß ihe Urin gar feine Aehnlichkeir mit dem anderer Thiere von der Lurch-Ordnung hat, indem er fehr dinn ift und Harnftoff und gewille Salze enthält, aber feine tarirbare Quantität von Harn: Säure. Diefe Befonders Heit des Urins, die der Größe und Structur der Blaſe fo angemejjen ift, ift um fo bemerfenswerther, da die Lieblingsnahrung diefer Thiere diefelbe ift wie die der Heinen Eidedhfe, deren Harn eine bufterige Confiftenz Hat und faft bloße Harnſaͤure if. Der Verf. macht daraus und aus anderen von ihm angeführten Ihatfas hen den Schuß, daß die Befchaffenheit des Harns in allen Fällen weit mehr von der bejonderen Wirkung und Structur der fecernirenden Organe als von Befons derheiten der Diät oder der circnlirenden Fluͤſſigkeiten abhängt. — Ferner von Kapit. Kater, über Verglei— Hung verfhiedener engliſcher Maafftäbe der 2inienmeffung. Am. 25ften Sänner. Capitain Kater die Da: terfhe Lectur über die Form und die Arten von Stahl, die zu Berfertigung der Magnet aadeln die paffendften find. Dann Nachricht von einem aus Dergeryfiall werfertigten Micrometer von ©. Dollond. or. Die Dollondifche Verdefferung befteht in Anwen— »ung einer Kugel von Bergeryfiall in einem Fernrohr san der Stelle des gewöhnlichen Glafes, welde durch ihre natürliche doppelte Refraction einen guten Micros ‚meter abgibt. Am ıften Hornung feste Capitain Kater diefe Borlefung fort. "+ Am Sten — eine. Abhandlung über die im Kalb Kein’ bei Plymouth gefundenen ſoſſtlen Knochen von Wihidby. Eine Abhandlung D. Henry's von Manche— ſter über die luftförmigen Compoſita von Holzkohle und HSydrogen, nebſt einem Anhang von Verfuhen über die Gofe aus Del und Kohle. Am. ı5ten die Fortſetzung davon. - D. Robertfon: Bemerkungen über die Son— wenfinfternig am 7ten Sept. 1820. Serner Capitain Kater über einen Vulkan im Monde. Kater beobachtete diefen Vulkan zum erſten Mal am aten Rornung, als der Mond erſt zwei Tage gefhienen hatte. Sein Ausfehen war das eines kleinen Mebels von veränderlichem Gtanze, welcher einen Winkel von 3 bis 4“ machte. » Seine Entfernung vom Rande des Mondes war ein Zehntel feines Durd;meffers, und ‚am 6ten war der Winkel, den er mit einer an die Spiße ‚gezogenen Linie bildere, etwa 50°. u Am 22fen Hornung ward von Denry’s Abhands Jung die Vorlefung geendet. Zuvoͤrderſt unterfuct Henry die Nichtigkeit: der über die Kohle» und Aydros gen» Compofita, nach feinen erfieren DBerfuchen und wach den: Dalton’fhen, von: ihm gefaßten Meinung, beſonders eb es ein Kompofitum gibt, weldes in ſeinen — — 26 Kennzeichen den leichten gekohlenſtofften Hydrogen-⸗Gas, deſſen Daſeyn durch eine Baker' ſche Lectuͤr neulich in Zweifel gezogen worden war, entſpricht. Nachdem er aufmerkſam und zu wiederholten Malen das Gas aus ſtagnirendem Woſſer unterſucht hat, fällt er das Urtheil, daß es ein diſtinktes chemiſches Compoſitum fen, weiches ſtandhaft dieſelben Beſtandtheile und chemiſchen Eigen⸗ ſchaften und dieſelbe ſpecifiſche Schwere (0,556) habe. Es beſteht aus hundert Theilen Kohle verbunden mit 33,40 Hydrogen, dahingegen oͤlmachendes Gas aus 100 —16,70 Hydrogen beſteht. Demnach muß, wenn das letztere als ein Compoſitum von einem Atom Kohle und einem Atom‘ Hydrogen betrachtet wird, gekohlen— ffofftes Hydrogen aus einem Atom Kohle und zwei Ato men Kydrogen beſtehen, und da hundert Fubifhe Zoff gefodlenftofften Hydrogens ein 200 Eubifchen Zolen Hy— drogen» Gafes gleichgeltendes Hydrogen enthalten; fo meint er, die fpecifiiche Schwere von Hydrogen: Gag durch die vom gekohlenſtofften Hydrogen zu finden, und findet, daß auf diefem Wege 0,0698 herausfommt, wos nad) das relative Gewicht der Atome von Aydrogen und Drygen ſich beinah ganz verhält wie T zu 8. Auch das Kohlen: Atom fihägt er nah der Zufammenfegung von gefohlenftofftem Hydrogen und Kohlenfäure auf 6. Seine nächften Verfuche betreffen die beſte Methode, Mifhungen ölmahenden Gafes mit Sydrogen, gekoh— lenftofftem Kydrogen und Kohlenoryd zu analyfiren, Deßgleihen Mifchungen oͤlmachenden Gafes mit allen diefen drei Sajen. Er zeigt, daß Chlorine mit völlt ger Zuverläfligkeit annewerdet werden Bann, wenn nur gewife Vorigtemaapregeln genommen werden, welche die Abhandlung ausführlih beſchreibt. Die vornehmſte derfelben ift die völlige Ausſchließung des Lichtes, dem bloß in dieſem Falle wird dimadhendes Gas verdichtet; aber felbft das ſchwache Licht eines nebeligen Tages ward hinreichend gefunden, die ſchnelle Wirkung der Chlorine auf die anderen Gafe zu verurfahen, Die Abhandlung gibt aud Anweifungen zum Anafyfiren von Miſchun— gen Hydrogens, gekohlenſtofften Hydrogens und Kohlen⸗ oxyds, doch dieſe ſind Feines Auszugs fahig Der Verf. geht dann, von den analtiſchen Pros zeffen sveiter zu Unterfuchung der Boftandtheile des Dels und des Kohlen: Gafes. Die Refaltate werden in Ta— bellen gegeben, aber das allgemeine Ergebniß der Ber fuche ift, daß Oel-Gas (wie er früher hinſichtlich des Kohlen: Gafes gezeigt hatte) fehr weit davon entfernt iſt, gleihförmiger Zufammenfegung zu feyn; fondern in der fpecifiihen Schwere und der Verbrennlichfeir, wenn es zu verfehiedenen Zeiten obgleich aus derfelben: Art von Del, bereitet wird, ſehr verfchieden ift, wegem der Abs weichung der Temperatur und anderer Umftände.): Die Saje von Del und Kohle beftehen weſentlich aus denfels Sen Sngredienzen odgleich in verfchiedenen Omntitäten, nehmlich einfahem Hydrogen, leichtem gekohlenſtofften Hp: Drogen und Kohlenoryd-Gas nebſt mannigfachen Anatıs titäten eines elaftifchen Fluidums, welches mit Simachen: dem Gas darinn übereintommt, daß es verdichtbar durch Chlorine iſt, aber beiim Verbrennen mehr Otngen vet» zehrt und mehr Kohlenjaure gibt, und, ein größeres ſpe⸗ ifiſches Gewicht als oͤlmachendes Gas bat mud- ſelbſt 2 * 27 als atmofphärifche Luft. Ob diefes Ingrediens fireng ges nommen ein Gas fey, bei allen Temperaturen permas nent, oder eine Miſchung oͤlmachenden Gaſes mit irgend einem neuen Gas, das aus Hydrogen und Kohle be fieht in verfchiedenen Quantitäten von denen, die in den betannten Compofltis diefer Elemente befindlich find, oder eb es blof der Dunft von einem flüchtigen Del fey, dar über fcheins ihm erft dur künftige Verfuche entfdyieden werden zu können. Am gten März über die Länge des Secuns densPenduls in verfhiedenen Breiten von Eapitain Sabine. Am ı5ten Beobachtungen über Naphtha— fin von Dr. Kidd. Am zıflen Ueber die Papyrusrollen des Herktulaneum von Aumphry Davy. Ferner eine Abhandlung Herſchels über die Abirrung der zus fammengefesten Linfen und eine von Everard Home über das Skelett des Dugong. Am 5ten April J. F. W. Herſchel über die Trennung des Eifens von anderen Metallen. Herſchel fhlägt vor, um das Eifen rein zu fondern von den Metallen, die es meift verunreinigen (Wad, Eerium, Nidel und Kobalt,) und nicht durch geſchwe— fettes Hydrogen niedergefchlagen werden, die befondere Eigenfhaft des Eifen: Peroryds zu benußen, vermöge deren es bei der Temperatur des Siedens in einer neu: tralen Auflöfung zu bleiben unfähig ift. Wenn eine Auf löfung diefes Peroxyds, nachdem fie kalt geworden, neus tralifirt und dann erwärmt wird, fo ſetzt fih ein Theil im Zuftande eines Halbjalzes ab und die Flüffigkeit wird fauer. Laäͤßt man fie wieder abkühlen und neutralijirt fie, fo fondert fih abermals eine Quantität der metallis fhen Eontente bei der Wiedererwärmung, und fo weis ter bie die in Auflöfung gehaltene Quantität nicht mehr felbft für die feinften Reagentien empfaͤnglich iſt. Wenn anderer Seits die Neutralifirung noh während des Siedens gefhicht, fo erreicht man diefe Grenze mit Einer Operation. Daher empfiehlt Herſchel folgens den Procch: Nachdem man mittelft Salpeterjäure eine Auflöfung, welche Eifen und eines der obenerwähnten Metalle enthält, perorpdirt hat, thue man während des Eiedens kohlenfaures Ammon hinein fo lange bis bie faure Reaction ganz vernichtet ift, und nob ein wenig Über den Punct genauer Neutralifirung binausgehend. Das ganze Eis fen fondert ſich bis auf das leiste Atom, während die Flüffigkeit die anderen metalliſchen Oxyde in Auflöfung hält, fo wie aud die kleine Quantität ihrer Carbonate, welde durch einen unbedeutens den Ueberſchuß des alcalinifhen Präcipis tants erlangt wird. Bel Kobalt und Cerium fann das alkalinifhe Carbonat in beträdtlihem Ueberſchuß hinzugefügt werden, ohne daß es eins dieſer Metalle fondert, und ihre fo vom Eifen befreite Auflöfung tft ‚dann eine Auferft feine Probe vom Dafeyn bes legteren Metalle. Am ı2ten Aprit Dr. €; Button über die mitt re Digtigkeit der Erde, und H. Earle, Esg. über 28 die Wiederherftellung eines Thells der Harnröhre im Perinäum. Am Iten Mai. Bemerkungen über die Abr weihung der drtlihen Wärme zwifhen den Garrow-Bergen, von Dr. Scott Es. | Dann über einige bei Mundsley entdedte unterirdifche Bäume von Lieut. Miles. Dann über die Vergrößerung der Hals— drüfen von J. Howfhip, Esg. Am ıoten Mai einige Demerfungen Aber teteorologie von Lufe Howard Esq. Bemerkungen über die Sonnenfinfterniß am zten Sept. 1820 von €. Rumker—. Am ı7ten Mai über die Anatomie der Theile des Augapfels, von A. Sacob. Am 24ten über das abfolute Zero, von Des rapath, welhe Verlefung erft am zıftlen Mai befdylofe fen ward, Der Gegenftand Herapath's war die Bas ftimmung des Gefeßes der Temperatur und des Punctes abfoluter Kälte. Zu diefem Zwecde machte er eine Vorrichtung zu Hemmung der Wirkungen der Strah⸗ lung, und nadhdem er gleiche Quantitäten von Queck⸗ filber in einer fehr Hohen und niederen Temperatur ges mifcht hatte, mittelte er forgfältig die: Temperatur dieſer Mifhung aus. In fieben eigenen auf diefe Art gemachten Verſu⸗ chen und zweien von De Luc fand er die Refultate einem Geſetze folgend, von weldhem fie im einem Mitts leren nicht mehr als einen Zehntelgradodifferirten. Dies fes Gefeß ift, daß das Quadrat der Temperatur seiner gegebenen Quantität Gas abweichend iſt wie die Sla—⸗ fticität und das Volumen verbunden, und daher iſt, wenn eins von beiden daffelbe. bleibt, die Temperatur wie die Duadratwurzel des anderen. Hiernach findet Herapath, daß die Wärme fiee denden Waffers zu der des ſchmelzenden Eifes ift wie V II zu V 8, oder wie 1,1726 zu beinahe 1, und dem Punct abfoluter Kälte beftimmt er ebenfalls auf eine von allen Warme» Theorien unabhängige Art nad) dem Princip eines Luftthermometers. Diefe Verſuche flimmen genau mit einer Theorie überein, welche Herapath fürzlih in einer eigenen Abhandlung über die Urfahen, Gefeke u. f. w. von Wärme, Gaſen und Gravitationen in den Annals aufs geftellt Hat, und die ſchon mehrere Monate vorher, ehe er diefe Verfuche machte, vollendet war. Am 7ten Sun. Eine Abhandlung Kapitain Kar ters über die Wiedermeflung von ®ir 9. Syul. burghs Eubus, Eplinder und Sphäre. Am zıten Sun. Eine Abhandlung Dr. Brintiy's über die Parallare der Firfterne. Am gten Novbr, 1821, Everard Home über den Bau des Auges. Am ı5ten Derf. den Beſchluß diefer Abhandlung. Am 22ften Edward Sabine, Verfuhe zu Da ffimmung des Neigungsgrads, den die Mage netnadelin London im Auguft 1821 erreichte Am Zoten war der Jahrestag der Gefellfchafe und es rt für das naͤchſte Sehr —— rar, gewählt: 29 Praͤſident: Sir Humphry Davy, Bar. Schakmeifter: Davies Gilbert, Esq. Seheimfchreiber: William Thomas Brande, Esq. und Taylor Combe, Esq. Käthe: der Bifhof von Carlisle C. Hat— chett. Esq. J. F. W. Herſchell, Esq. SSir E. Home, Bar. John Pond, Esq. W. H. Wollaſton, M. D. Thomas Young, M. D. der Earl von Aberdeen. Matthew Baillie, M. D. Sohn Barrow, Erg. B. €. Drodie, Esq. William Hamilton, Esg. Sames Svory, Esq. Marquis von Lansdowne Alexander Marcet, M. D. Thomas Murdod, Esq. Sir Robert Seppings, Nitter. Humphry Davy überreichte Herſcheln und dem Capitain Sabine jedem eine Copleys Medaille, und ‚hielt eine Rede am die Gefellfchaft: Sin Bezug auf die Arbeiten Herſchels ergoß er ſich in ein Lob der transcendenten Geometrie. Dann ges dachte er der vier Abhandlungen über vein mathematis ifche Gegenftände, welhe Herſchel zu den Transactios ‚ men der Gefellfchaft beigetragen, und fagte, zu ihrer Würdigung ſey tiefes Studium noͤthig. Herſchel ‘Habe ſich nicht auf Erfindung und Entwickelung der For meln beſchraͤnkt, fondern wichtige Anwendungen von ih: men gemadt. Obgleich die höhere Mathematik den Vers ftand fräftige und den Geift angenehm unterhalte, fo ſey doch ihr erhabenfter Zweck und Gebraud die Lö fung des Näthfelhaften in den phyfifhen Erfcheinungen des Univerfums und Beftimmung der Eigenthümlichkfeis ‚sen der Materie. Dann gedadite er zweier anderer im den Transactionen befindlichen Abhandlungen Ders ſchels über phyfikalifch: mathematifihe Gegenftände, die Beziehung auf Optik haben. In der. erften derfelben, der Abhandlung Über das polarifirte Licht habe er einige neue Forfehungen angeſtellt und die Erklärung der Phänomene auf ein allgemeines Factum zurückges führt: Hier habe er die Anfichten Anderer erweitert und: modificirt. » Aber die zweite Abhandlung über Die Mbirrungen der zufammengefeßten Linfen und DObjektivgläfer fey origineller und habe einen für den praftifchen Optiker höchftwichtigen Gegenftand, "da fie‘ den Slasfchleifer in Stand feße, dieß Gefchäft ftatt nach empirifhen Methoden nach mathematifchen Regeln zu »betreiben. Bei Ueberreihung der Medaille verficherte er ihn, daß er feine Arbeiten Eeiner. öffentlis hen Sefellfchaft mittheilen könne, bei der fie eine beffere Aufnahme finden und durch deren Sahrbücher fie mehr unter die Gelehrten verbreitet werden würden. Von Capitain Sabine’s Arbeiten redend bemerkte er, Sa⸗ bine habe als Aſtronom und philofophifcher Beobachter ‘bei den beiden erſten Polfahrten, zu welcher. Function er von der königlichen Geſellſchaft ſelbſt empfohlen wor⸗ ——— 30 den ſey, große Geſchicklichkeit und Ausdauer in Experi— menten, die unter ſehr ſchwierigen Umſtaͤnden zu machen waren, gezeigt, und im Gebiete der Aftronomie und Meteorologie, des Magnetismus und der Gravitation eine ungeheure Menge von Beobachtungen gemacht, und gerade die wichtigften auf dem Eife des Polarmeereg, wo die Schiffe mehrere Monate eingefroren waren. Ein großer Theil diefer Zeit fey in beitändiger Nacht oder einem nur ſchwach dämmernden Zwielicht verlebt wors den. Die Kälte fen fo groß gewefen, daß einmal wäh rend einer Beobachtung der Fünftlihe Horizont des Dueckfilbers gefroren fey, Dennoch finde man Sabi— ne’s Verſuche mit einer fo großen Sorgfalt und Ges nayigfeit gemacht, als ob er dabei die Bequemlichkeiten eines Dbfervatoriums und die Begünftigung des milder ften Clima's gehabt hätte. Er gedachte dreier in den Transactionen ftehender Abhandlungen Sabine’s, zweier üder magnetifche Erfcheinungen und einer über die De: fhleunigung der Schwingungen des Penduls in verfchies denen Breiten. Bei der leßten Abhandlung Sabine’s verweilend zählte er die Nefultate der Verſuche auf und fhloß mit den Worten: „Er hat die lange Nacht und den. faft ewigen Winter des Polarkreiſes nun beſiegt, und mit den löblichfien Zwecken fest er fih der bren— nenden Sonne uud dem ewigen Sommer des Aeyuas tors aus. Da Sabine nicht felbft gegenwärtig war, fo behändigte er die Medaille dent Bruder deflelden. Am 23ften Dechr. J. ©. Children über einige im Srimmdarme eines jungen Mannes in Lancafhire nah dem Tode gefundene Concres tionen. Der junge Mann, deffen Geſchichte bier er zähle wird, hatte mehrere Mal eine groge Menge Pflaus men gegeſſen und gewöhnlich die Kerne mit verfchluckt. Nach einiger Zeit bemerkte man eine harte umfchriebene Sefhwulft auf der einen Seite des Unterleibs, an der man deutlich fühlte, daß fie eine Concretion fey, Ders gebens wurder um fie zu entfernen, die gewöhnlichen Mittel angewandt, und er ſtarb, machdem er etwa drei Monate von einem Arzte behandelt_ worden war. Als man den Körper öffnete, wurden ziemlich hoch über der linfen Seite drei dicht miteinander verbundene Concre— tionen gefunden und beträchtlich tiefer eine vierte. Diefe leßtere fihnitt man auf und man fand mitten darinn einen Pflaumenfern. Das Totalgewiht dee Concretionen in dem Zur . ffande, in welhem Children fie erhielt, war etwa 4% Unzen. Die größte wog 1036 Gran, die Eleinfte etwa 511 Gran. Die fperififhe Schwere der größten ‚war 1,875 100 Theile gaben bei der Analyfe animalifchen Stoff, hauptſaͤchlich Gallert, * 25,2" Harz, . . . . . is 3,9 Ammoniak» magnefianifhes Phosphat, - 5,16 Phosphorſauren Kalk, £ — — 45,34 Planzenfafer, - ' . & — 99,9 Die Pflanzenfafer fchien aus dem Hafermehl ent: ftanden, welches bei der: Taglöhnerklaffe in Lancays hire einen großen Theil ihrer Nahrung ausmacht. 31 —— Dr. Wollaſton uͤber die Einrichtung der hromatiſchen Objeftivgtäfer. Ev. Dome Über eine neue im inneren Africa ger fundene Gattung von Rhinoceros. Am ıoten &änner 1822 ein Brief vom Capitain Hall, Bewerkungen über einen in Valparaiſo gefehbenen Kometen. Dr. Brinkley über die Kometen. Am ızten Sänner. Dr. Wollafton über ultis mate Atome der Atmofpbäre. Sams Jvory, Esq., über die Erpanfion in einer Reihe der Anziehung eines Sphäroids. Am 24ften Sänner Luke Howard, Esg., über dis neulthe Depreffion des Barometers. P. Barlow, Esg., über die anomale magnetifche Anziehung des glühenden Eiſens. Am zıfen Sohn Goldinghbam, Esg., über die !änge des Sekunden» Penduls in Madras. Am zten Hornung W. Bucdland über die in einer Höhle zu Kirkdale bei Kirby Moorfide in Porkſhire Zähne und Knoden, welde vertilgten Gats tungen von Elephant, Rhinoceros, Hippopo— tamug, Dyäne und einigen anderen Thieren angehören. Am sgten. Der zweite Theil diefer Abhandlung. Am ı5ten: Der Beſchluß. Diefe Abhandlung gibt eine ausführlihe Nachricht von einer Antediluvianifhen Kyänenhöhle, die im vori— gen Sommer an dem genannten Orte, etwa fünf und jwanzig Meilen nordöfllih von York, gefunden wors den if. Es ift eine matürlihe Spalte oder Höhle in Rogenftein, die fih etwa 300 Fuß weit in den richten Seifen hinein erflrecft, und zwei bis fünf Fuß Hoͤhe und Breite hat Ihre Diündung war von Schutt verflopft und von Gras und Cebäfh überwachen, und ihre Ent deckung geſchah zufällig, da man bei Erweiterung eines Steinbruͤchs an fle gerieth. Sie iſt am Abhange eines Berges etwa 100 Fuß über einem Kleinen Flufle, der während eines großen Theils des Jahres verſchwindet; der Boden der Höhle ift beinah horizontal und bis etwa einen Fuß tief mit einem Sediment von Schlamm, den eine Ueberfhwemmung abgefegt hat, ganz bedeckt. Die Dberflähe diefes Schlammes war an einigen &tellen ny mit einer Stalagmiten: Srufte bededt, an den meiften aber war dergleichen nicht. Unter diefem Schlamm 'war der Boden der Höhle von einem Ende bis zum anderen mit Zähnen und mit Knochen-Bruchſtuͤcken von Hpäne,:Elephant, Rhinoceros, Hippopota— mus; Pferd, Ochs, zwei oder drei Nochwild» Aw ten, Bär, Fuchs, Wafferratte und Voͤgeln bededt. i * Die Knochen find meiſt zerſtückelt und zernagt, und die Zähne Liegen, einzein zwiſchen den Knochen— Bragmenten. Einige Zähne find noch veft in Kinnladen» Bruhfiüden. Die Ayinenfnohen find eben fo zerſtü— Erle wie die der anderen Thiere. Keiner der Knochen und Zähne ift arroflt, oder zeigt im mindeſten, daß das Safer auf ihn eingewirft hat, auch iſt kein Gerölle dar Elemente diefes entdeckte Anhäufung foffiler, ‚in England überhaupt und in allen Gegenden der nördr 3? mit vermifcht. Die Knochen find ganz und gar nicht mineralifirt, und haben noch beinah all ihre animalifche Selatine, und verdanken ihre außerordentlich gute Ers haltung dem Schlamm, in dem fie eingelagert find, Die Hyaͤnen-Zaͤhne find am zahlreichften, und von bdiefen find die meiften bis auf die Stumpen abgenußt, gleich» fam wie durch's Knochen: Zernagen. An einigen Kno— chen fieht man Spuren von den Zähnen und auch Quan—⸗ titäten ‚von Fäces der Hyaͤnen wurden in der Höhle ges funden. Dr. Wollafton hat fie analyfirt und gefuns den, daß fie aus denfelben Ingredienzen wie das Al- bum graecum beftchen oder der aus der Knochen: Nahe rung entficehende weiße Hundekoth, nehmlid aus koh— lenfaurem Kalk, phosphorfauren Kalt, und dreifach phosphorfaurem Ammon und Talk. Als man fie dem MWärter der wilden Thiere in Exeter Change zeigte, erfannte er fegleih Exkremente von Hyaͤnen darinn. Das neue und merkwürdige Factum, daß diefe- Subs franz fih erhalten hat, erklärt fih aus ihrer Verwandts fhaft mit Knochen. Die in der Höhle gefundenen Thiere kommen mit denen überein, welde man im diluvianifchen Grus Eng» lands. und eines großen Theils der nördlichen Halbku— gel antrifft. Vier derfelben, die Dyäne, dev Eles vhbant, das Rhinoceros und der Hippopota⸗ mus gehören zu Gattungen, die jeßt nicht mehr exıftls ten, und zu Gippen, welche ausfchließend in warmen Klimaten leben, und bloß in den füdlichen Theilen Africas unfern dem Kap neben einander angetroffen werden. Das innere der Höhle (welches von derfels ben Befchaffenheit ift wie die Höhlen der Ruinen von Herfulaneum und Dompeji) gibt den Haren Ber weis, daß alle diefe Thiere in Yorkſhire in der Zeit unmittelbar vor der großen Fluth lebten und ftarben, und daraus kann der Schluß anf das Leben diefer Thiere lihen Halbkagel gemarht werden, wo der diluvlanifche Grus die Ueberbleibſel ähnlicher Thiergattungen enthält. Die ausnefiorbene foffile Hyäne hat große Achnlichkeit mit der Gattung, welche jett das Cap bewohnt, deren Zähne zum Zermalmen- der Knochen geeignet find, und deren Gewohnheit es ift von ihrer Beute einen Theil fortzufchleppen, um ihn in der von ihr bewohnten Fels fenhöhle zu verzehren. Diefe Analogie gibt Auffchluß über das Beiſammenſeyn aller jener Knochen in der Kirkdaler Höhle Sie wurden von den Kyänen hineingefchleppt, die kleineren Thiere vielleicht ganz, von den größeren bloße Stuͤcke, denn auf andere Weife haben die Knochen fo großer Thiere wie der Elephant und das Nhinoceros nicht bie tief hinein in eine fo enge Höhle kommen können, wenn nicht das Waſſer fie hin« eingerollt bat. Dann wirden aber die Eden die puren der Abreibung zeigen wie alles Gerölle, und das ift der Fall nicht. . Urthellt man nach den Quantitaͤten der Knochen die ſich Hier finden, fo ſcheinen die gewöhnlichfte Nahe rung der Hyaͤnen Dchfen, Rothwild und Waſſerratten gewefen zu feyn. Die Knoden der größeren Thiere find in geringerer Anzahl und der Umftand, daß bie Hyänentnodyen eben fo zerftüdelt find wie die übrigen, in Verbindung mit der bekannten Thatſache, daß die Hyaͤnen das faule Fleiſch vorziehen, macht es wahre ſcheinlich, daß fie hier die Aefer ihrer eigenen Sippe gefreffen haben. Einige Knochen und Zähne fchie nen während der Zeit, wo die Höhle nody von den Hyaͤnen bewohnt war, durch ihre Dortliegen mehrere Perioden des Verfalls duuggegangen zu ſeyn, aber wer nig oder gar feine weiter von der Zeit ihrer Einlage rung in das diluvianifhe Sedimente. Die: Umſtaͤnde der Höhle und ihres Inhalts machen die Hypotheſe ganz unftatthaft, daß alle jene verfchiedenen Thiere von fo großer Unähnlichkeit der Sitten freiwillig in fie ges gangen, oder daß fie hineingefallen, oder durch’s Waſ— fer hineingeführe worden find, und überhaupt jede ans dere Annahme außer der, daß jie von den Naubthieren, welche fie bewohnten, Hineingefchleppt worden find, ent weder als ganze Thiere oder Stuͤcke von Thieren. Fünf Beifpiele werden angeführt von Knochen dev felben Thiere, die in ähnlichen Höhlen in andern Theis len bdiefes Landes, nehmlid zu Crawley Rocks bei Smwanfea, in den Mendip: Bergen zu Elifton, zu Wirfsworth in Derbyfhire, und zu Oreſton bei Plymouth gefunden worden. - Bei einigen ders felben leider e8 gar feinen Zweifel, daß die Knochen von Naubthieren hineingeführt worden find. Aber bei der Höhle von HuttonAull in den Mendip Ge Birgen, in welcher fih viel Gerölle finder, ift es wahrfcheinlicher, daß fie vom Meere hineingeführt wors den jind. nen auch Thiere hineingefallen feyn. Es wird dann eine Vergleichung angeftellt zwifchen diefen Höhlen in England und den von Rofenmüls ler, Eicher und Leibnig befchrieben Höhlen Deutſch— lands, welche fich über eine Strecke von zwei Hundert deutfhen Meilen verbreiten und ähnliche Abfeßungen von Knochen von zwei ausgeftorbenen Büren» Öattuns gen enthalten, und von derfelben ausgeſtorbenen Hyaͤ— men: Öattung, welche in Kirkdale vorkommt. . Sn den dentfhen Höhlen. find die Knochen faft in demfelben guten Zuftande, wie in den: englifhen und nicht in ganzen Skeletten vorhanden, fondern zerftreut, wie in einem Beinhaufe. Sie liegen über den ganzen Boden der Höhle verzettelt, zuweilen ganz einzeln, zus wellen durch Stalagmite zufammenhängend, und Lager "von mehreren Fuß Dicke bildend. Sie find von allen Theilen des Körpers und von Thieren jedes Alters, aber nie find fie gerollt, Unter ihnen wird eine Quan⸗ titaͤt ſchwarzer Erde gefunden, die ohne Zweifel durch's verweſ'te Fleifch erzeugt ward. . Auch in den jüngft ent» deckten Höhlen finden wir Arten eines Schlamm:Lagers. Das leßtere ift wahrſcheinlich daſſelbe diluviale Sedi— ment, welches wir zu Kirkdale finden. Daß die Knochen in den deutſchen Höhlen nicht zerſtuͤckelt, fons dern ganz da find, und neben ihnen fihwarge animalifche Erde, erklärt fich ſehr gut aus dem Charakter der Baͤ— ren, welche weit mehr die vegetabilifche. ald die animas liſche Nahrung lieben "und auch die Acfer ihrer eigenen Gattung ohne die auferfie Noth nicht freflen. < In der Hyaͤnen⸗Hoͤhle Hingegen‘, wo Sleifh und Bein gefreis fen wurden, iſt Beine ſchwarze Erde zu finden, fondern £itt. Anz. 1. I. 1833. Auch von Wo die Höhlen ganz offene Klüfte find, koͤn⸗ fintt derfelben gibt uns hier das album graecum den Deweis, daß. die Knochen fein anderes Schiekfal haben fonnten, als zernagt und zermalmt zu werden. Drei Viertel der ganzen Knochen» Menge, die in den deutfchen Höhlen gefunden wird, gehören zwei ausgefforbenen Bären» Öattungen an, und zwei Drittel des Reſts der ausgeſtorbenen Kirfdaler Hhyaäne. einem der Katzenzunft (dem Jaguar Siüdamerifa’s ähnlich) und von Wolf, Fuchs, Sttig find Knochen in jenen Höhlen und nur wenige vom Elephant und NRhinoceros. (Rofenmüller zeigt, daß die Bären in den Höhlen, in welchen ihre Knochen fo angehäuft gefunden werden, nicht bins leb— ten und ftarben, fondern auch geboren wurden, und derfelde Schluß läßt fih aus den in der Höhle von Horkfhire vorkommenden Erfheinungen machen.) Die in allen diefen Höhlen vorkommenden Bärens, Hyaͤnen⸗, Elephantens, Nhinoceros:, Hippopotamus : Les berbleibfel gehören denfelben ausgeftorbenen Gattungen an, welche auch foffil im Diluvianifchen Grus vorkom— men, woraus folgt, daß die Zeit, in welcher fie diefe Negionen bewohnten, die war, welche unmittelbar vorherging der Formation diefes Srufes durch jene vorübergehende und allgemeine-Ueberfhwenmung, mel: he Spuren ihrer in einer nicht fehr entfernten Zeit an— gerichteten Verwuͤſtungen auf der Oberfläche des ganzen Erdbodens zurückgelaffen hat, und feit welcher der Erds ball keine ſehr bedeutenden oder allgemeinen phyfikafis fhen Umgeftaltungen erlitten zu haben fcheint. Sn ‚den englifchen fowohl als deutfchen Höhlen find die in Frage ſtehenden Knochen nie in dichten Fel« fen eingefchloffen. Sie tommen in Kalkfteinhöhlen von verfhiedenen ‚Altern und Formationen vor, haben aber feine weitere Verbindung mit den Felfen felbft, als daf der. Zufall fie in Höhlen, die in ihnen befindlich find, gebracht hat, welcher Höhlen Dafeyn aber zu den Thieren in gar keiner Beziehung fteht, da diefe nur teinporär ihre Wohnung in folhen Höhlen gefucht hatten. Am 28. Febr. Ueber eine juͤngſt beobachtete merk wärdige Erfheinung auf der Mondfdeide, von Ehrw. $. Fallomws, Evrard Homs Über die Differenz des Aus ſehens der Zähne und der Geſtalt des Schü dels bei verfhiedenen Robben-Arten. Am 7. März Epperimente und Beobachtungen über die durch Percuffion gefhehende Enk widelung der magnetifhen Eigenfdhaften des Stahles und Eifens, von W. Scoresby— Am 14:0. 21. May. Ueber Stahlskegierum gen, von. Stodart und Faraday. A Diefe Legierungen wurden zuerft nach einem kleinen Maßſtabe im Laboratorium der Königlichen Inſtitution gemacht: . Da die Nefultate genügend ausfielen, wurden die Verfuhe weiter getrieben und Legierungen zum Be: huf der. Fabrication in. beträchtlichem Umfange gemacht. Auch: dieſe fielen, von derfelben, wo nicht noch ‚Hör herer Güte aus, als die kleinern Produkte des, Labora« toriums. ) Als die ) Metalle, "welche die fchäßbarften Legierun: gen mit Stahl bildeten, wurden angegeben Silber, 3 35 —— Platin, Rhodium, Iridium, Osmium und Palladium und mit Ausnahme des Silbers, als die beſte Quanti—⸗ "it des legierenden Metalls, etwa ein Hunderttheil. Stahl mit Silber verbindet fih Bloß mit’ einem Fünf hunderttheil. Wird nody mehr aefchmolgen, fo bilden die Metolle bloß eine mehanifhe Mirtur. Diefe Legi rungen laffen jich vortheilhaft zu jedem Behuf brauchen, wo guter Stahl erforderlich tft, aber die Seltenheit und der hohe Preis einiger Metalle ift ein Hinderniß ihrer allgemeinen Einführung. Die Erperimentirer wurden fehr freigebig mit allen diefen Metollen durch Dr. Wollafion verforgt Das Daſeyhn des legirenden Metalls in der Legi⸗— kung bewies’ ſich ſtandhaft durch chemifhe Proben, und nachdem die Malle zu einer Barre gefhmiedet war, ward ſie hinfichtlidy der Gleichfoͤrmigkeit wieder geprüft durch Einwirkung auf die vorher glattgemachte Oberfläs dje mit diluirter Säure. Es murden folhe Prozeffe gegeben, wie man fie dert Manufakluriſten müglih glaubte. Der allgemeine Prozeß war, durch diluitte Schwefelfäure zu wirken, den Kohlenfioff m. f. w. aus dem Reſiduum herauszu⸗ Örennen, und dann durch die für jedes befondere Me tall gewoͤhnlich geforderten Mittel den zurückgelaffenen Stoff zu unterfuhen: Etwas Merkwürdiges hinſichtlich der Schnelligkeit, mit welcher die Säure auf einige Les dirungen wirken, ward “angegeben, zum Beifpiel, auf die, welche Platin - enthalten und auf einige andere Metalle wirken die Säuren fehr viel ſchneller als auf unlegirten Stahl Es fand fih, daß die Wirkung der Saͤuren auf harten und weichen Stahl ebenfalls Reſidua lie, die fehr verferiedener Art find, indem das von hartem Stahl rin ſchwatzes Fohlenartiges Pulver iſt, dahinge⸗ gen das von meiden Stahl und weichen Legirungen in größerer Menge und plumpaginds ift. ’ Wenn auf die Lesirungen mit diluirker Schwefel⸗ fäure gewirkt, das Refidinm in der Säure gekocht und auf das zuruckgelaſſene Pulver durch Salpeterfäure ge wirkt word, fo war diefes Pulver, wen die Legis rung ein im Sapetetfäure unauflösbat Metall enthielt, entweder detonirend oder ſtatk deflagrirend; Bahinger gen, wenn bas legirende Metall in Salpeterfäure auf (öebar war, ward das Pulver ganz aufgelöft und nichts Arhnlihes prodmirt. u Es ward Gemerkt, daß Platin und Rhodium ſich in jeder Quantität mit dem Stahl verbinden, Mit eini⸗ gen der größer QAuameitäten ſchoͤne Maſſen bildend, die zu dem metalliſchen Sptegeln paſſen, mit an der Luft nice verbleichender Farbe. Stahl mie dem zuletzt genannten Metall warb befonders bemerklich gemacht. Am 28. März W. Scoresby. Ueber die Anas tomie der Wale. Am 18. April. John Pond, Esq. Uebet die Beränderungen, weldhe am der Declination einiger der vornehmften Firfterne Statt ger funden haben. Auszug eines Briefs von Capit. Sabine an ben Präfidenten. 3% Einige Bemerkungen Über den zaͤhen Uberyug des Blutes. | Am 25. April, Charles Bell Esq. Weber die Nerven. Earle über den Mehanismus des Rüdr graths. Daves Bemerkungen uͤber die Sonnenfinſter⸗ niß im Auguſt 1821. ——— Am 2. Mai. Charles Bell. Ueber die Nervem welhe beim Athmen, Spreden und der Ep preffion mit den Bruſt-Muskeln im Dunde find. Lawjon, kurze Nachricht über einige: Erfchei⸗ nungenim Monde am 2vften April; * Am gten Mair J. Knom! Verſuche und Beob⸗ tungen uͤber den NewrysPedhfi.erm und üble r die tünftliihe Formation des Bimsſſte inesß sim Am 16. Mai. Ever Dome. Ueber die Vers änderungen, welde das Ei während dies Ausbrüiens erleidet. Am 23. Mai D. Barlow, Esq. Ueber ıdie mathematiſchen Gefeße des Elektro⸗Mag ne⸗ tismus. Fr .2% B. Bevan, Esy. über die Höhlen der Dim bei der trigonometrifhen VBermeffung. 102 Am 6. Zune Zi Walſh, Esq., uͤber das BinomiabTheorem. D: Davy einige Bemerkungen über das Eon . roſiveSublimat. 139 Es ift befannt, daß der: liquor hydrargyrinoxys muriatis der Londoner Pharmakopde, wenn man ihn dem Lichte ausfegt, nur langfam zerfest wird, und es ft behaupten worden, dag aucd auf das Corrofiv» Sublia mat felbft die Wirkung des Lichts eine) ſolche ſey. Dras vn erzählt eine Reihe von Verfuhen, die er zu Auf⸗ hellung diefer Sache unternommen. Er findet, dafr Corrofiv: Sublimat, dem Lichte ausgeſetzt, unveraͤndert bleibt, daß es auch unverändert bleibt, wenn es im So— Mmtion in media ausgefest wird die eine ſtarke Vers Wandefhaft damit haben, als Alkohol, Aether, Satye fäure wi dgl., und daß Zerfeßung bloß unter Kmftän« den complicirter Verwandtichaften, wie bei dem kiquon hydrarsyri oxymuriatis der Fall iſt, Statt finden und J in der waͤſſerigen Auflöfung, bei welcher Calomel und Salzfänre gebildet werden und Oxygen ſich entwiceltw >“ Zu fermeren Aufhellung des Gegenftandes befchreißt Davpy eine Reihe von Verſuchen uͤber Coreofiv : Sublie mas mie Altohol, Acıher, verſchiedenen Oelen, Salze fäute und Mineralfäuren, mehreren Muriaten u howmz wovon. die Nefultate aber eines Auszugs Faum 7 find. Im allen Fällen, wo ein Del, flüfiges oder . mit Eortofivs&ublimat erwärmt ward, fand — ge Zerſetzung State, ward Kohle entwickelt, und bilde⸗ ten ſich Salzfäure und Calomel, Außerdem, wenn man Terpentindt brauchte, erfhienen einige Spuren fünftlis hen Kampfers. Brauchte man die Dele vom Gemärge nägelein und Pfeffermänge, fo ward eine, pürpurne Subſtanz deſtillirt, welde aus dem Dei und Salzſaͤute beftand. Mit Salzfäure, gemeinem: Er berg anderen Muriaten, bildete, das Corrofivs Sublimas “ n DE 3% x fimmte Compofita, die fih durch ihre Aufloͤsbarkeit auszeichneten. Am 13.Suni. 1822 Humphrey. Davy über den Zufand des Waffers und des luftförmigen Stoffessin den Höhlen gewiffer Kryftalle. Am 20. Juni. W. Prout einige Verfuhe über die Beränderungen, welde in den firen Stoffen des Eies während der Ausbruͤtung Statt finden. Nach einigen vorläufigen Bemerfungen ging der Verf. zu Erzählung feiner Verſuche mit dem frifchen Ei Öber. Die fpecififhe Schwere eben erſt gelegter Eier fand ſich abweichend von 1082 zu 109°. Die Eier werden aber, wie fehr bekannt, wenn man fie einige Zeit aufhebt, fpecififch Leichter als Waffer, wegen der Subftitution von Luft für einen Theil. ihres Waffers, welcher entfchlüpft: So ward angegeben, daß ein zwei Jahre lang gewöhnlichen Umftänden ausgeſetzt gewefenes Ei beinah zwei Drittel feines Gewichts verloren hatte. Es wurden dann Verſuche erzählt, deren Gegenftand war, die Ausmittelung der velativen Schwere der Scale, des Eiweißes und des Dotters zu verfuchen. zu dieſem Behuf wurden die Eier in deftillivttem Waſ— fer hart gefotten, und die verfchiedenen Theile in ihrem nafjen Zufiande gewogen. Das Mittlere von 10 Ep perimenten gab für die Schale 106,9, Eiweiß 604,2 und Dotter 288,9 bei der Annahme, daß jedes Ei ur fpränglih 1000 Gran wog, auf welchen Mafftab das Gewicht aller Eier reducirt ward. Diefe Verſuche eis gen‘, daß das relative Gewicht dieſer verſchiedenen Theis fe des Eies ſehr Beträchtlich) "abweicht, befonderg die "Schalen, deren Gewicht. von 77,6 bis 108 abweichend gefunden ward, bei der. Annahme, DaB das urfprüngs lihe Gewicht der beiden Eier gleich. fey. Ein Ei verlor nach dem Sieden und Abkaͤhlen in der Luft alle Mal bes trächtlih an Gewicht, und das Waſſer fand man Spuren der meiften Salz: Contenta des Eies enthaltend. Nach diefen Bemerkungen Nber das frifche Ei ging: der Verf. über zu Eryahlung der Nefultate feiner Anas Infe des Eies am Schluffe der erſten, zweiten und drits ten Woche der Ausbruͤtung, und gelangte zu. Schluͤſſen, von denen man folgende Skizze geben kanns 7 1) Daß das Ei wihrend der Ausbrätung etwa ein Sechſtel feines Gewichts verkiert, eine Quantitaͤt die acht Mal fo viel ift, als es in derſelben Zeit unter ges wöhnlichen Umſtaͤnden verliert. 29 Daß in den fruͤhern Merioden der Ausbrütung zwifchen dem Dotter und einem Theile des Eimeißes ans fcheinend. ein Austauſch der Grundfioffe Statt finder, daß diefer Austauſch von Seiten des Dotters auf einen Theil feines Öligen Stoffes beſchraͤnkt, welden man mit einem Theile des ebenerwähnten Eiweißes vermiſcht fins det. Daß diefer Theil des Eiweißes einige bemerkeng: werthe Veränderungen erleidet und in eine Subftanz verwandelt wird, die ſowohl im ihrem Ausfehen als eis nigen ihrer Eigenfchaften den Molken ähnlich iſt; und endlich: daß eine Quantität. der waͤſſerigen Theile des Eiweißes mit dem Dotter vermifcht gefunden wird, wel cher fomit anfcheinend am Größe zunimmt. 3) Daß, fo wie die Ausbruͤtung vorfchreitet, die falzigen und wäflerigen "Stoffe den: Dotter . wieder. zu verlaffen feheinen, welcher fo zu feinem urfpränglichen Volum veducirt, oder gar noch geringer wird, ald er von Natur iſt; und daß in der legten Mode des Auss bruͤtungsprozeſſes das Mehrtheil des Phosphorus den Dotter ebenfalls verläßt, und hauptſaͤchlich im Thiere, gefunden wird, wo er als Phosphorfäure exiftirt, und in Verbindung mit Kalk, der fein Skeleton conftituirt, welder etwa drei Gran an Gewicht betras gende Kalk im frifben Eie nicht präexiffirt, aber während des Prozeſſes aufeine under greiflihe Art zum Vorſchein kommt. Der Berf. machte hierauf einige Bemerkungen über die Duelle des erdigen Stoffes, welchen, wie er be merkte, entweder von der Scale oder von dev Ver— wandelung anderer Principe . hergeleitet werden muß. Der: große Unterfchied zwifchen den. Schalen verſchiede⸗ ner Eier machte es unmöglid, auf chemifchenm Wege, und mit Durchfchnittss Berechnung zu beftimmen, ob er von der Schale herfomme oder nicht. Aber die Ertravasculars Lage des erdigen Stoffes der Schale, die Sonderung der membrana putaminis in den leßs teren Perioden dev -Brütungszeit+ und beſonders der merkwürdige Umftand, daß urfprünglicd, eine Kleine Duantität erdigen Stoffes im Eie exiſtirt, welcher am Scäluffe des Bruͤtungsprozeſſes unangeeignet zuruͤck⸗ bleibt, machte diefe Meinung fehr wahrfcheinlih. Der. Berf. ließ diefen Punkt zur Entfeheidung noch künftigen, Beobachtungen ausgefeht. ‘ Undrew Ure. Ueber die letzte Analyfeantis malifcher und vegetabifher Subdftanzen. Alepander Marcos Über die Analyje des Meerwaffers. " In diefer Abhandlung wird gefagt, daß das Meer— mwaffer kein Queckſilber enthält, wie man, angenommen bat, und dag Ammon» Muriat. ein fiandhaftes Ingre⸗ diene iſt. Nachtrag. Am 5. Zul. 1821 H. Davy, über die magnetiſchen Erfcheinungen, hervorgebracht durch die Elekteicitär und“ über jener Verhältniffe zur Wärme, welche durch Die, Eiektricität verläßt wird. 3 48 Am 12. Zuly. Wronski, Unterfuchung über eis nige Theoreme, bezüglich, auf die Theorie der Erde. Everard Dome, über die Eigenfihaften des weftindifhen Manati. 3 Phillips und Faraday, über eine neue Bers bindung, von Chlorine und Kohlenſtoff. Dieſe Verbin⸗ dung wurde duch Julin von Abd in Finnland nach England gebracht; ſie entſtand waͤhrend der Deſtillation des gruͤnen Vitriols und des Salpeters, um Salpeter⸗ ſaͤure zu machen. Es iſt ein veſter, kryſtalliſcher Koͤr⸗ ver, ſchmelzbar und fluͤchtig durch Hitze ohne Zerſetzung, wieder verdichtbar zu Kryſtallen. Unaufloͤslich im Waſ⸗ fer, unaufloͤslich in Alkohol, Aether und weſentl. Del, ſinkt im Waſſer unter, brennt mit rother Flamme gibt viel Rauch und ſalzſaures Gas; Saͤuren wirken nicht 39 Darauf; ihre Dampf in einer Röhre ſtark erhitzt, wird gerfeßt, es entwidelt ſich Ehlorine und Kohle fegt ſich ab. Poraffium verbrennt damit, Bilder Potaffium + Chlos rid und läßt Kohle frei. Ihr Dampf mit Sauerftoff gas über Queckſilber verpufft, giebt Kohlenfäure und Duekfilber: Chlorid; Über erhistes Kupferoryd getrieben, entfieht Kupfer: Chlorid und. Kohlenſaͤure; über erhißten Kalt, entſteht Gtühen, Calcium » Chlorid und Kohlen fänre. Beſteht aus Ehlorine und Kohlenftoff, 2 Theile find gebildet von: 1 Verhältniftheil Chlorine — Kcohlenſtoff Age rl 885 man: 15,0 .). . . 1174 Es ift alſo ein Subhlorid von Kohlenftoff. Alle Berfuche, es auf andere Art berzufichen, waren vers eblich- { Ch. Bell, über den Bau und die Verrichtungen der Nerven. Die Geſellſchaft vertagt fih bis zum November. Merkmürdiges Naturereigniß. Am sten Julius 1822 fand man in der Gegend von Ma- rienwerder nah einem Gewitter mehrere Zelder mit Fleinen rundlichen Körnern bededt, die den Leuten, befonders auf dem dunfeln Brachfelde, in die Augen fielen, und die nothwendig mährend des Gemitters dahin aefommen fenn mußten, da man vorber nichts davon bemerkt hatte, und überhaupt die Körner wicht Fannte. Die Menge derfelben war fo beträchtlich, daß die Seute anfiengen fie aufsufammeln, in der Meinung vielleicht ein unverhofftes Nahrungsmittel darin vom Himmel erbalten zu baben; aber in diefer Hoffnung faben fie fich betrogen, denn nah einem mehrfiündigen Kochen blieben die Körner jo bart, als fie vom Anfang gemefen waren. RL Ich erhielt eine Fleine Anzahl diefer Körner, umd zeigte fie mebrern biefigen Natnrfreunden, namentlich Hrn. Geh. von Sälerbeim, und Hrn. D. Plaubel. Diefe glaubten die Samenförner von Galſum ſpurium, momit fie die meifte Ücbnlichkeit Hatten, darin zu erfennen. Hiernad lief ſich vers muthen, daf, da diefe Pflanze häufig genug mildwachfend ans etrofen wird, die Körner durch einen Windftoß während des Srmirters beransgefchlagen und auf die Zelder geführt ſeyn mochten — un) fo bätıc die Sache weiter nichts Befremdendes,. Aulein nach einiger, Zeit. erklärte Hr. D. Plaubel, daß die Körner, niht von Gal. Ipur. berühren Fönnten, weil er bei weiterer — mehtere derfelben gefunden bätte, die nach im ihrer nenkapfel einzefchloffen wären, und mar 2, 3 auch 4 derfelben in einer Kapfel, welches bei Galium nie ver Zah märe; auch wäre die aufere Hülle der Körner anders als bei dem Samen von Gal. Ip. befhaffen: naͤmlig bei die, ferg eben und rau; bei_ienen gefurcht und glatt. Er geftand daber, daf er n wiffe, welcher Pflame diefe Körner juger börten. um eben diefe Zeit erfhien in den Schleſiſchen Provinial- wlättern Det. 1822 eine Nachricht, daß man in der Gegend sen Bties d. 17. Qul. 1822 nah einem Gewitter auf einem fchmalen eine halte Meilc langen Sttich Landes fieine vandlide Körnchen gefunden hätte, die Hr. Proi, Trepirars 40 nus. in Breelau für die Samtenkörner von Galium fpur, erfannt hätte, , N Diefe Sache batte gu viel Aebnlichkeit mit dem eben ers zählten Vorfall, als dag man nicht einerlei Art von Erfcheis nung bätre vermuthen follen. Ich fchrieb daher an Hrn. Prof. Treviranus und ſchickte ihm einige der bei Marienwerder ge— fallenen ‚Körner mit, und unter diefen auch ein mit einer 3f cherigen Samenfapfel verfehemes Eremplar. Jetzt erkannt auch er alsbald, daf diefe Körner, die übrigens den in Sgle— fien gefallenen vollfommen alien, nicht Gal, Ip. fenn Fönnten, movon fie fih, wie er beobachtete, auch dur ihte innere Structur etwas unterfchieden. us fragt ſich nun, fchreibt er, von welcher Pflanze ſtammt diefer Same, und bier geftehe ich ebenfalls meine völlige Ins wiſſenheit. Mehrere Verfuche, die ich gemacht, dieſe Körner zum Keimen zu bringen, haben noch feinen Erfolg gehabt. Die bäutige Samenkapſel, welche ich Ihrer Güte verdante (denn son bier find mir feine Körner zsugefommen, welche noch in ihrer Kapfel geweſen mären) fcheint dreifächerig zu ſeyn, mit Einem Samen in jedem Fache; wobei die_drei Sceidemände in einem Mittelfäulhen jufammenftofen, deſſen oberer verdiekter Theil die Stelle fcheint gewefen zu fen, wo die Samen anges feffen. Ein folder Kapfelbau findet ſich war bei der Gattung Euphorbia; aber die Gubftan; der Kapfel ift bier niemals haus tig, und dann if der Game aller mir befannter ins und au ländiichen Arten diefer Gattung ganz anderd gebildet. Sonfige Früchte deutfcher Bilanzen, die mit demx (den aufgefundnen Koͤr⸗ nern) verglichen werden Fönnten, finde ich bei einer mehtmali⸗ gen Vergleihung durchaus nicht, und ich weiß Daher nicht, was ich davon denken ſoll⸗“ : Diefe Erklärung eines fo ausgezeichneten Botaniferd und Naturforfchers macht die ganze Sache fehr merkwürdig und eines allgemeinen Intereſſes werth. Es fcheint vor allen Dingen wichtig, alle auf diefe Erfcheinung ſich bejiehenden Umftände zu erforfchen, und daber achte ich es der Mühe werth, die Sache Öffentlich zur Sprache zu bringen. Sind nod irgendwo anders zu jener Zeit dergleichen Körner gefuns den worden? Gollte dieß der Fall ſeyn, fo werden Zreunde der Naturwiffenfchaften, die_davon Kenntniß erhalten, ſich Verdienſt erwerben, wenn fie die Sache öffentlich befannt mar den. Wirklich Yo, wie Hr. Prof. Treviranus jchreibt, eine ähnliche Erfcheinung in Pofen und im Mecklenburgiſchen Kart gefunden baben. Wenn dieſe Nachricht gearünder wäre, ſo würde es von dem böchfien Intereſſe ſeyn, eine genauere Bes lebrung darüber aus jenen Gegenden ju erhalten. mürde befonderg mwünfchenswerth fepn, daß man noch fo viel als mög⸗ lich fi von den Körnern zu verfchaffen fuchte, und ich möchte bitten eine Eleine Probe jur Vergleibung an Hrn. Pro Treviranus nad Breslau, oder bicher an mich zu ſchicken. Es iſt übrigens noch nicht die Frage von einer Erflärung diefer Erfcheinung. Ebe fi darüber etwas Gegründetes jagen läßt, müflen alle begleitenden Umftände fo viel. als möglich erörtert, und vor allen Dingen die Gewaͤchſe, von melden die Körner berfübren, ausfündig gemacht werden. Indeſſen ifi eg lei nicht überfisffig bei diefer Gelegenheit ju bemerfen, wie nötbig es iſt eine jede Erſcheinung diefer Art recht forafältig gu beach⸗ ten, fih nicht mit einer ſcheinbaren Aebnlihkeit zu begnügen, und fo ein vielleicht ſeht merkwürdiges Eteigniß als unbeden- zend von der Hand au weifen. a Gotha, im Januar 1833. ee A Krieg ] u DR | 08 rung 4 Doubletten-Liste getrockneter Pflanzen von Wilhelm Gerhard in Leipzig, botanischen Freunden zur Auswahl gegen Tausch, oder 100 Stück für5 Thaler sächs., überlassen. Die mit Gursivschrift gedruckten Arten sind culiiv rt. die übrigen wild. Standort und Autoren sind an! den gedruckten Etiqnetten bemerkt. Von denen vorn ımıt * bezeichneten stehen reife Saamen gegen Tausch zu. Befehl. Achillea Biserrata, «. collina B. trivialis , mongolica, speciosa , tanacetifolia. AconitumCynoctonum, Stör- kianum. Aethusa * cynapioides, Agrostenma * coeli rosa. Agrostis interrupta, verticıllatw. Alchemilla pubescens. Alliam carinatum, vineale, Alyssum calycinuın, * hirsu- sum, * minimum. Amaranthus Berchtholdii, © caudatus, * cruentus, ® diandrus, * gangeticus, hybridus, *lividus, palli- dus, * polygamus, polygo- noides, * sanguineus, * spi-, nosus, *sirictus, # sylve- stris, ®tortuosus. Ambrosia *rijida. Ammi *majus, Anchusa ofticinalis. Andropogon angustifolius. Apeelica Carvifolia. themis * biaristata, retura, valentina, Aphanes arvensis. Apium graveolens, bis arenosa, glabra, Hal- leri, petraea, sagittata. Arenarıa marina, Arnica montana. Arnopogon * picroides. Artemisia maritima. Asperula cynanchica, odo- rata. Aster Amellus, elegans, prae- cor, Tripolium. Asterocephalus agrestis. — — Cicer, ci os, *hamosus. Ai an , Atriplex alba, *laciniata, ru- deralis, veneta. Avena pratensis, *sativa ni- gra, sativa podolica, * sa- tiva pPyramidalis. Barkhausıa * foetida, graveo- lens. Basella rubra. Batrachospermum monili- forme. Betonica stricta. Bidens * leucantha. Biscutella *apula, * raphani- folia. _ "Brachypodium *asperum, di- stachyum. Brassica orientalis, * Tourne- forsii. Bromus arvensis , lanceolatus. Bitt. Anz. 3. 9. 1823. Bupleurnm Gerardi, longi- folhum., Gaınpanula Erinus, glome- rata, persicilulia ygerm. hirtis, * ucranica. Cardiospermum _Halicacca- um. Carduus bulbosus, Carex acnla, brizeides, ci- liata, clandeslına, elon- gata, flacca, flava, hirla, intermedia, linnaeana, ınonlana, pallescens, pa- nicea, panıculata, palu- la, praecox, Pseudo-Cy- perus, remola, rıparıa, stellulata, sylvatica, te- retiuscula, Cassia Chamaecrista. Caucalis platyoarpos. Centaurea aspera, *benedicta, *Crupina, *elongata, * me- litensis, paniculata, Sca- bivsa, *solstitialis, vochi- nensis, * Zanonii CGentrospermum . *® Chrysan- themum. Ceutunculnus minimus. Gephalanthera pallens. Cerastium Aolosteoides. Ceratochloa unioloider, Cheiranthus erysimöides. Chenopodium Botrys, * fiei- folium, *lanceolatum, ına- ritimum , opulifoliun, Schraderianum. Chondrilla juncea, Chrysanthemum senecioides. Cineraria * integrifolia, Circaea alpina, Cnicus acaulis. Coix Lacryma. Comarum palustre. Convallaria bifolia. Coriandrum testiculatum. Coronilla coronata, varia, Corydalis bulbosa, fabacea, * fungosa * sempervirens: Corynephorus canescens. Crepis *agrestis, *croatica, * parviflora , polymor- pha, raphanifolia, stricta. Cynoglossum * pictum. Cypripedium Galceolus, Cytisus nigricans, Dianthus alpestris, campestris caesius suaveolens. Digitalis urea, Diachra — Diotis atriplicoides. Myconis, Doronicum austriecum, scor- pioides. Drosera intermedia longi- folia, rotundifolia, Echinaria * capitata. Echium * cereticum, Ehrharta panicea. Eleocharis acicularis , ovata, Elymus areuarius, canuden- sis, Equisetum hyemale, Eriophorum angustifohum. Erodium * moschatum. Eruca * sativa. Erysimum Barbarea, clum. Erythraea pulchella, Euphorbia caespitosa, diver- sifolia, dulcis, Ayperieci- Jolia, * Lagascae, verru- c0Sas Fedia * coronata, eriocarpa, Festuca tenuiflora. Flaveria Contrayerva. Fragaria collina. Galınsoga parviflora, Galium lueidum, rotundifo- lium, ulıginosum, Gaudinia fragılis. Geranium *sibiricum, brosum. Geropogon *glaber. Gladiolus commuuis, Glaucium corniculatum, Glaux maritima. Gnaphalium luteo-album. Gymnadenia conopsea, odo- ralıssıma,. Gymnostomum' oyalum, py- riforme, truncatum, Gypsophila altissima, sexro- tına, Habenaria viridis. Hedypnois * pendula. Helianthemum niloticum. Helianthus "decapetalus, ganteus, mollis, Heliopsis laevis, Helminthia *echioides. Herminium ; Monorchis. Heterospermum pinnatum. Hieracium glaucescens, La- chenalii, virgatum. Hordeum iniermedium , pra- tense, Hyacinthus-paniculatus, Hypnum cupressiforme, in- tricatum , riparioides splendens. Hypochaeris glabra- Iberis * amara. lllecebrum verticillatum, Inula germanica, hirta, Iris sibirics Iuncus acutiflorus, filifor- nis, lampocarpos, sub- verticillatus, enageja. Hoeleria cristata «. contızua, Lactuca perennis, Lathyrus angulatu«, palustris, * tingitanus, * tumidus, Ledum palustre, Leonurus Marrubiasirum. Leptocarpaea Loeselii, siri- um- gi- 42 Linaria spnria, supina. Linum * asiaticum, perenne. Littorella lacustris, Lobelia pubescens. Lotus prostratus, siliguosus, tenuifolius, Lunaria rediviva, Lupinus * albus, # linifolius. Lychnis * laeta. adia *viscosa. Malcolmia maritima. Malva Alcea, caroliniana, * excelsa, * limensis, *mau- rıtıana, Marrubium hispanicum. Medicago * apiculata, appla- nata, *caspica, cataloni- ea, denticulata, distans, * Gerardi, * maculata, ni- gra, orbicularis, *rigidu- la, scutellata, Terebellum, tuberculata, * uncinata, Melıca ciiiata, uniflosa, Melilutus cretiea, *italiea, Kochiana, mauritanica. Meum Aheterophyllum, Myosotis alpestris, arvensis, caespılosa, intermedia, laxiflora, laxiflora-parvi- flora, palustris, sparsiflo- ra, strigulosa, sylyalica, versicolor, Nardus stricta. Nepeta *italica, _longiflora, * Nepetella, nuda, Nicotiana *paniculata, * pe- tiolata,. *rustica ß. tata- .. rica, * quadrivalvis, Nonea pulla, y Oenolhera *striata, *villosa. Omphalodes scorpioides. Ononis reclinatu. Ophrys Myodes. Orchis coriophora, latifolia, maculata, militaris, pa- lustris, ustulata. Ornithopus perpusillus. Panicum_ *asperrimum, ca- pillare, hirsutum, proli- ferum. Parıs quadrifolia, Peplis Poriula. - 3 Phalaris * minor, * paradozz, Phlox maculata. n Physalis aequata, Alkekengi. Fhyteuma orbiculare, Pieridium * tingitanum.. Picris * Sprengeriana. Planiago arenaria, * divari- cata, maritima, salsa, * stricta. Poa distans, nemoralis. Polemonium mezicanum, Polygala amana - insipida) Polygonum aviculare —* är- vense, Polytrichum juniperifolium. Potarmogelon märinus, Potentilla nemoralıs, vegica, * obs:ura. Poterium * agrimonifolium, Polygamum, Sanguisorba. ıt nOör- Prenaı — # hieracıfolia, ımuralis, —— 43 Prunella grandiflora. Pulsatilla pratensis. Pyrethrum * maritimum. Pyrola-rosea, rötundifolia, “ secunda, Radiola linoides, Aanunculus abortivus, * mu- ricatus, parviflorus, Reseda lulea, mediterranea, Rosa rubiginosa Lriflora, pu- mila. Rudbeckia amplerifolia, di- gitata, Rumex *brittannica, luau- rians. Salicornia herhacea. Salix depressa, peutandra. Salvia amplexicaulis, Airsuta, * lanceolata , *nilotica, ” oblongata, *virgata. Samolus Valerandi, Sanvitalia procumbens. Saponaria oflicinalis, Vacca- ria, Scabiosa columbaria, ochro- leuca, snaveolens. Scheuchzeria palustris. -Seirpus maritimus, radicans. Scorpinrus sulcata, *vermi- culata, Scrophularia * sambucifolia. Sentellaria hastifolia. Sedum album. Selinum‘ Oreoselinum. Senecio arternisiaefolius, * hie- racifolius, * lividus , ırifi- = dus. Serapias palustris. Seseli annuum, * glaucum. Setaria * zialica, - Sida Dilleniana, * crenatiflora. Sideritis syriaca. Siegesbeckia * orientalis. Silene amoena, arenaria,*con- i esta, * conica, * decum- ns, * dichetoma, jeniseen- sis, *micropetala, obtusi- Jolia, * paradoza, * pusil- la, * quinguevulnera, *se- daides, strieta, * trinervia, © vespertina. Silybum *syriacum. F Sinapis * campestris, * cheli- - — —— dissecta, *eru- — — + Si rium rtsbergen- Bez * monense, Nastur- tum, terrestre, * villo- sum; * Vrolickianum, Solanum ®chenopodioides, vil- losum. Solidago lithospermifolia, vil- losa, Sonchus hispimicus. Sorghum * saccharatum. Spiraea denudata. Stachys arvensis, rccta, Stellaria 'palustris. Stipa capıllata, *tortilis. Thalictrum saxatile, Thlaspi perfoliatum. Thrincia * hispida, carpa. Thymus canus, Tiarella cordifolia. Tragopogon, * angustifolius, revolutus, Trifohum agrarium,* alpe- stre, angmstifolium, fle- xuosum , fragiferum, * glomeratum, * intarna- tum, ochroleucum, re- supinatum, rigidum, spa- diceum, spumosum. Triglochin maritimum, pa- lustre, Trigonella Calliceras, thopodioides. Trisetum pubescens, - Triticum aristatum, atratum, Cienfuegos , cochleare , compositum, distichum, eri- naceum, * Gaertnerianum, hordeiforme, monococcon, pectiniforme, polonicum glabrum, polonicum sub- muticum, pubescens, .ru- fescens, sardinicum , sicu- lum, * Spelta, Spelta fer- ruginea, tenuiculum. Ulmus major, Ursinia anthemoides. Valeriana- oflicinalis ß. an- gustifolia , tripteris. Veronica azurea, * Burbau- mii, Cymbalaria, Jacguini, longiolia; montana, spi- cata, villosa. Vicia bicolor, * globosa, hybri- da, *leucosperma, *nisso- liana, pisiformis, *pla- ıycarpos, sordida, syl- vatica. Viola lutea, tricolor, Weissia recurvirostris, Xanthium orientale, Zaluzania triloba. «Zornia *peltata, * psilo- orni- Leipzig, im November 1822. Eonchplien von land - Turbo marmoratus (ein fehr großes Eremplar). R smaragdus — rugosus —— echinatus Trochws maculatus den Malouines oder Falk Inſeln. Monodonta canalifera Delphinula distorta. Bulla fasciata Purpura persica Ricınula clathrata Turbinella canina = 44 amphimorphne , TFT Turbinella ceramica , Murex saxatilis Triton anus variegatum Pyramidella plicata Balan Fistul Patella sscharie Sirombus gigas Auricula felis er — bryopia Paludina impura — luhuanus Ilm m lentigonus Nassa arcularia mutabilis Cerithium nodosum ferrugineum Placuma sella (mehrere) Perna isogonum — femoralis b se Ostrea australis Meleagrina margaritifera Cypraea vitellus Avicula — purpurascens Tridacna squamosa Voluta vespertilio (5 Var.) = crocea Dolium perdix Gyrena... & Natica leucozonias Venus litterata — reticulata ob ) “Nerita —— in mehrern ſchoö⸗ — tessellata| nen Varictät. — exalbida * — aurantia Cytherea tigerina & — fasciata — castrensis iR — lilterata Psammobia vespertina A — plicata Arca barbata * — exuvia Chama radians — chlorostoma Pectunculus glycimeris. Haliotis tuberculata AUnzeige Von Ahrensii Fauna Infectorum Europae, . ; die, nah aͤhnlichem Wane bearbeitet, wie früher Banzer'# deutſche Infekren- Yauna, in jedem Hefte fünf und zwanzıg Kupfer und eben fo viel Blätter Tert enthält, ift das fünfte Heft erfchienen und für den Preis von ı Rihlr. 8 gr. zu ba: ben. Von dem vierten Hefte an, hat Herr Wrofeifor Germar die Herausgabe allein übernemmen, und fein Name iſt hof⸗ fentlich den Entomologen für die Treue, zwedmäßige Aus wahl und richtige ſyſtematiſche Beſtimmung der abgebildeten Infekten eine fihere Gewahrleiftung. Das fünfte Heft ent⸗ balt unter andern merfwurdigen Inſelten: Onthophagus fis- sicornis, Silpha elypea®, Eucinetus haemorrhoidalıs, Ara- dus Tremulae und Dicera obfcura. Das ſechſte und fies bente Heft, welde im December erfheinen, werden vor⸗ zuüglich enthalten: Rhyſfodes europaeus, Cicindela ſcalaris Silpha fubterranea, Exaeſthetus fcaber, Mantis bell Xyiena Sommeri, Livia Juncorum, Braula coeca, Halle, Nov. 1822. Hai Pu E. 4. Kümmel. * Tab. 47 1. Onthophagus fissicornis sa. Phryganeae flavie. var. 2. Molops madidus 1 N 15. Gastropachae querc, var. 3. Agabus serricornis 16. Proctotrupes campanulat. 4. Hydroporus cuspidatus 17. Ceratina —— 5. Silpha clypeata 18. Dichroa fuscipennis, 6. Chrysomela purpurasens 19. Jassus lineatus f 7. Elater erythrogonus 20, venosus 8. Gerambyx ambrosiacus 21. Aradus tremulae. 9. Leptura verticalis, 22. Miris bicolor, 10. Meeinus janthinus 23. tunicata _ 11. Eueinetus haemorrhoidal, 24. Reduvius lunicornis , 12. Lomechusa paradoxa | 25. Dicera,obscura., 5 13. Gryllius tuberculatus, ? —M — Allerleh aus Frankreich und Paris. Ri Das Waſſer in Paris tft durchgehende ſchlecht, die Anfalten, das Seine waſſer zu —* —* 854 * —* * 4 chend, keine Brunnen vorhanden, und kein erfriſchender Trunk zu haben. Hinter Straßburg hoͤrt das gute Waſſer auf, und kurz vor Lyon beym Betritt der Ge— birgsreihen beginnt es erſt wieder. — Das Todtenhaus in Paris iſt eine große Bequemlichkeit fuͤr jene, welche ihre Angehoͤrigen ploͤtzlich vermiſſen; jeder der gefun— den wird, wird an der Seine dahin gebracht, und bey offenen Ihüren Sederman zur Schau vorgelegt, man kann daher ſich das Suchen erfparen, weil man jeden der gefunden wird, durch eigene Perfonen dahingebracht, auch wieder finde: Man fieht Ertrunfene, Ertränfte, Erſtochene, Selbfimörder, Erhängte u few. Die Kam: mer ift gewöhnlich mit Lebenden und Todten gefüllt: — In Marſeille werden die Windmühlen auf die Häufer Hinaufgebaut uyd eigene Emporgebäude dazu aufgeſetzt. "Sch blickte fo eben angekommen aus meiner Wohnung und fah hart an einander 3 gleich hohe in ihrer Be: ſtimmung aber fehr abweichende Gegenftände neben ein: “ander und zwar: Einen Kirhthurm, eine Wind: muͤhle und einen Telegraphen, alle drey ruhten. — Ein frommer Mann in der Nähe des Dantheons, "weldyes ißt die Kirche der h. Genovefa heißt, feßte in feine Niſche ob dem Eingangsıhor die Statue des h. Michaels mit dem Slammenfchwerdte. Den Laden zur ‚ebenen Erde, worinn, vermöge der bemahlten Läden, noh vor kurzem ein Seifenfieder gewefen war, ver: ‚pachtete er an einen Salamimacher, welcher in der Ge fchwindigfeit unter den Fenftern des ıflen Stocdes meh: xere Reihen, von aus Holz gefchnigten und gemahlten Wuͤrſten aufhing. Da nun der Teufel, den‘ der h. Michael mit den Füßen tritt, durch die Würfte ganz verdeckt worden ift, fo fcheint es, als ob der letztere darüber erbittert mit feinem Flammenfchwerdte in die Würfe, welhe um ihn herumhängen, einzuhauen wils fens wäre. — Ein Kühhalter in Paris, bey welchem man jede Stunde frifche Mitch befommen kann, ließ, da er dabey auc) viel Kuhmift zu verkaufen hat, über feiner Thüre an die Wand mit lateinifcher Lapidarſchrift ſetzen: Foureau Marchand- de fim. Da wo es tönigliche Gebäude. giebt, giebt es von Sinnen eine fchweizer: von Außen eine franzöfifhe Wade. Die Eingänge haben doppelte Wache. Ein Mann das vor ift ein Schweizer, der andere ein Franzofe - Eine rothe Uniform und eine blaue. Ein fonderbarer Anblick. Daß die Schweizergarde wieder errichtet wur: de, hat zur Urſache, weil der vorige König erft dann verloren war, als der legte Mann der Scweizergarde ermordet wurde. — Der Pierrot bey den Pantomimen und Balletten ift von den Mehlträgern in Paris, mel: che fchlaffe Kleider und große Hüte tragen, entlehnt. Sie foheinen eine eigene Raſſe zu bilden und feit jeher fehr nahe aneinander gefettet zu ſeyn. Alle find von gleiher Größe, gleiher Stärfe und Gefichtsbildung. Sie find äußert ruhig, abgemeflen, und dem National: geift gerade entgegen, völlig phlegmatiih; ihre Phyfio— nomie ift nicht befremdend, aber gänzlich ohne Aus» druck und Leben. Die Kohlendrenner find ihnen in Kleidung, Betragen und allem übrigen völlig gleich — nur [hwar. — Sm Palais Royal find öffentliche -Abtritte; man zahle 3 Sous. Auf einem fiand ge - | 46 ſchrieben: Cabinet du Seance sans odeur a quatire Sous. — Die Fiaker in Paris lefen begierig die Zeis tungen. Den Zügel in der rechten, die Peitfche in, der linten Hand, faß hoch oben am Bode ein Fiaker und las den Konftitutionelf, indem er das Blatt auseinander hielt. Da eine Kutſche in eine Gartenthür fahren woll te, fo mußte die Reihe der Fiaker herabrüden. Ein Kamerad, um ihn in feinen politifchen Betrachtungen nicht zu ſtoͤren, führte feine Pferde vor. Vertieft ber merfte er es nicht gleich, und das Zeitungsblatt riß mit ten durch. Mondieu, tief er aus: Le Gonkitutionel! — Das Fleifh fender der Metzger in Karren mit gros Ben Sleifherhunden gezogen dem Wirthe zu. Iſt das Geſchaͤft abgethan, fo feßt ſich der Zunge felbfe in den Wagen und fährt durch die Stadt. — Am Pont neuf faß eine verhällte vornehme Bettlerin, und hatte neben fih- 3 wäcdhferne große Kinder in Windeln liegen: um anzuzeigen, daß fie 3 lebende Kinder zu Haufe Habe — welche fie der Sahreszeit wegen nicht preißgeben wollte! — die von Erz gegoffene Statue Heinrichs IV. ward faſt alle Tage algeftäubt und ift mit einem eifer nen Gitter umgeben. — Seit der Kevolution iſt ‘der Gebrauch der eleganten Welt unverändert geblieben, jeden Charfreytag nadhmittag in den elnfäifhen Feldern im geößten Puß und Staat zu erfiheinen, Was an diefem Tage rückfichtiich des Geſchmacks, der Driginafität und der Pracht füch auszeichnet, wird in diefem Jahre zum herrfchenden Muſter erhoden. — Es giebt Waͤſcher und Wäfcherinnen in Paris, jede Klaffe befaßt fich mit den zugehörigen Kunden und beyde Theile leben in Eintracht: — Die vergoldere Kuppel der Kirche des Sins validenhaufes erregt auf dem untern, die eiferne Bruͤcke am obern Ende der Stadt, Pont d’Aulterlitz'igt Pont _ du Jardin du Poi genannt, die Bewunderung jedes Fremden. —, Viele Schildwachen-Haͤuſer in Paris Das ben fogar noch, niedrige Thüren, welche von unten bie _ an den Leib der Schildwache reichen, und zwar aus ber Urfache, damit wenn ein plößlicher Negenguß kommt, die weißen netten Pantalons nicht befudelt würden, wel ches dey der Ablöfung der Wachen in Reih und Glied einen Uebelſtand hervorbräcte. — In Paris fo. wie durch ganz Frankreich findet eine noch wenig nachges ahmte und empfehlungswürdige Bezifferung ſtatt. In jeder Gaffe beginnt man mit No. 1 zu zählen an. Die linke Seite enthält die fortlaufenden ungeraden, die rechte Seite aber die geraden Zahlen. Man weiß dar ber fogleich bey jeder erfien Nummer, wenn man in die Saffe tritt, wo das Haus liegt, welches man ſucht; eine fchöne Einrichtung, welche überall nachgeahmt zu werden verdient, denn in großen Städten die No. 2- 3— 500 zu verfolgen iſt ein unglaublicher Zeitverluft. — Das Brod wird allgemein in Frankreich vor dem Einfeßen am der Unterfeite mit Kleye ſtatt Mehl beftreut, und nie nad) der Wage zu 1 bis 2 Dfund eingerichtet, fondern im Sans zen gebacken und dem Kaufer zugewogen — Das Haus des Voltair ift noch bis jetzt zu fehen. Der erſte Stod deſſelben hat uͤberall vollkommen gefhloffene und zugenas gelte Fenfier und Fenfterläden. Er bezahlte befanntlich die Miethe des erfien Stockes nebft allen Nepararuren auf 50 Sabre voraus. Mach diefer Zeit fol feine Mohr « 47 nung geöffnet, in Augenfhein gerrommen und bie vorfir digen Schriften dem Druck übergeben werden. Nod) mertwürdiger ift es, daß während der Revolution ſein Vermaͤchtniß gewiſſenhaft befolgt wurde. Acht und drei fig Sabre ift er ſchon todt. Line Ewigkeit ſchon für die Meugierde; ein Augenblick noch für die Geduld! — Am Montmartre in Paris ift die Bouteille Wein um einen Sous theurer, weil man die Ausfiht auf die Stade genießt. Bey nebeligen Tagen findet fein Un terfchted im Preife ſtatt. — Marfeille den ıs5ten Julius 1822. Franz Wilhelm Sieber. Befanntmadhung,. Aus dem Brofderssgtbume Daa en, Wir find auf eine officiele Weife in Kenntniß ger fegt, daß in verfchiedenen Orten des Kinzigkreifes mel» rere einheimifchhe und fremde theils der Wuth verdädy tige, theils wirklich mit der Wuth behaftete Hunde ge fehen uud zum Theil auch erlegt worden feyen. Da von jenen Hunden viel andere Kunde und auch fonftige Thiere gebiflen feyn können, fo finden wır uns einverftändlich mit den beiden Großh. Directorien des Kinzig⸗ und Pfinz- Kreifes zu Vermeidung jeder Verbreitung dieſes verderblihen Uebels zu der DBerfür gung veranlaft : „Daß die fonft für den Monat Juny vorgefchrie bene Hunds»Mufterung fhon am nächften Freitag den 10. d. angefangen und bis Freitag den 17. db. vollzogen werde.‘ Wir feßen voraus, daß es allen hieſtgen Einwoh⸗ nern, die Hunde beſitzen, angelegen ſeyn werde, ſich durch eine genaue Unterſuchung derſelben die Gewißheit ihrer Unverdaͤchtigkeit zu verſchaffen — und erwarten daher, daß ſich ein jeder Eigenthuͤmer beeilen werde, feinen Hund binnen dem gegebenen Termin zur Mufter tung vorführen. 45 Wer jedoch diefer Erwartung nicht entipriht, hat den unnachſichtlichen Vollzug der vom Gefege angedroh—⸗ ten Ötrafe zu gewärtigen. Die Mufterung gefwieht wie bisher in dem ehema— ligen Anaromiegebäude vor dem Nüppurier Thor, wor hin die Hunde am Stricken geführt werden müſſen. Karlsruhe den 7. May 1822. | Großherzoglich Baaden'ſche Pollzeh⸗ Direction. Schr v. Sensburg. Ich kann nicht umhin, der Pünktlichkeit und der Vorfiht, mit welcher man auf jede nur mögliche Art, diefem ſchrecklichen Uebel Schranken zu feßen fucht, mels nen innigen Beifall zu ſchenken; ‚befonders finde ih «6 , lobenswerth, alte Hunde, welche ihre Zähne nah und nad) einbüßen und fchlehter verdauen, von Sahr zu Jahr abzufhaffen, in welcher grändlihen Einrichtung unter allen Staaten in Deutſchland blos die koͤnigl. Miürtendbergifhe und Baaden'ſche fih, — lei der ohne weitere Nachahmung, — auszeichnen. Was aber der Ausdruck: „Wir ſetzen Voraus, daaß rs. verfhaffen“ zu bedeuten habe, werden die Belißer der Kunde noth» gedrungen nur einzufehen glauben, — ich verftche es mwenigftens nicht — bis gemeinfchaftlihe Mithuͤlfe der geweckten Menfchenliebe, einen neuen Schritt zur Aufs flärung dieſes Uebels verfuchen wird. Doch es wird wohl noch lange heißen! Seduld, Geduld, wenn’s Herz auch bricht Mit Gott im Himmel had’re nicht. Des Leibes bift du ledig Sott fey der Seele gnädia! aus Bürger's Leonore. Straßburg den 14: Map 1822. 4— Fran Wild. Sieber. Litterariſcher Anzeiger. Ueber das Gartenwefen in Paris, Seder Gärtner, welcher Deutfchland verläßt, um in. Paris eine Condition zu nehmen, und dabei. an Kenntniffen zu gewinnen, beträgt fih. Zuerſt wird er als Deutfher Hintangefest und erhält die größften Arbeiten, zum andern wird er aus fpäter zu erörterns den Gründen von den Gärtnern auf verfchiedene Art unterdrückt; Deutfche überhaupt ungern angenommen. Sn Paris werden ‚nur drei Tage im Sahre gefeiert, nehmlih der Weihbnadhtsr:, Dfter:, und Pfingfe Feiertag; am allen Übrigen Sonntagen im Jahre wird gearbeitet, «man macht zwifchen einem Werk- und Sonntage feit der Zeit der Revolution gar feinen Uns terſchied. Ein Gartengehülfe — hier ſchlechtweg Gar- gon. genannt: — und ein Taglöhner find "Dinge von gleiher Bedeutung. Die bierortigen Garrengeiellen ſind nichts anders als gewöhnliche Bauernburfche, welche ſich in. Arbeit verdingen und fo nah und nad) an Kennt» niffen etwas von ihrem Brodtheren erhaſchen, von ihm empfohlen werden, und etwa mit der Zeit einen Dienjt erhalten. Keine Innung, feine ordentlihe Aufnahme und ‚Lehrzeit gibt es hier auch nicht, ein Gärtner ‚und ein. Taglöhner find daher einander faft gleich. Im Als gemeinen thut man. ihnen aud in Paris nicht gar Uns recht, wenn man fie den Bauern gleich hält. In einem der ‚bedeutendfien Gärten von Paris zeichnet ſich, aus Gewohnheit fo zu ericheinen, der Vorfteher durdhaus von einem gemeinen Taglöhner nicht aus. Dei dem Gewühle einer großen und wohlgekleide— tens Menfchenmenge geht derfeibe "ohne alle Ruͤckſicht auf fih, einher. "Eine blaue Schürze, hinten im Naden aufgebunden, bedeckt feinen ganzen Worderiheil,; eine Hacke in der Hand, ein großes Tintenfaß im Knopf— loch, Holzſchuhe Im Regenwetter, an dieſem erkennt man den Dberhofgärtner augenblieklih. Sein Betragen und Ausfehen ift der Maaßſtab für alle Gartner. Der Auszeihnung ungeachtet, blieb er doch immer in diefer Taglöhner Art ſich zu betragen, und ftiht daher gegen unjere nur gewöhnlichen Herrſchaftlichen Gärtner auch jehr fonderbar ab. Wirde die franzöfifche Etiquette nur etwas fordern. fo wäre es nicht ſo. Dieß führe ich im deſſen gar nicht nicht an, um ihm feine Verdienſte zu ichmaͤlern/ jonderm zeige nur, was die Welt in Paris im Allgemeinen an Gärtnern billigt. — Wan ſieht auch deßhalb, daß fie faſt alle ohne Bil⸗ dung find, vom Zeichnen faſt gar nichts verftchen, Die ‚ Anlagen nicht anzugeben und auzulegen wiffen, welches bis ist allgemein dem Architekten überlaffen bleidt. Gegen diefe Jardiniers ſticht nun der deutſche Gärtner um fo mehr. ab, welcher gemwöhnlih nur mit bedeuten: den Vorkenntniffen nach Paris zu gehen ſich eutſchließt; Bielfeitig gebildet geſchieht es ſehr oft, daß wenn er des; Franzöfiihen “mächtig geworden, den einheimifchen . vorgezogen wird, hiemit ihnen manchen wichtigen Dienft raubdt, und-fid) daher von der Eigenfchafe eines‘ Tagloͤy⸗ 4 | eitt. Un. 3. 5. 1823. 4 4 ners zum Anfehen eines Beamten, wie es in Deutſch— land der Fall iſt, emporſchwingt. Dieß vermehrte nur den Haß des Frangofen gegen die Deutfchen, und «8 wird. daher jeder in Arbeit tretende deutfhe Gartenge— bälfe auf alle möglihe Weife mißhandelt und abges fchret. Wenn- er in einem der beften Gärten von Deutfhland ſich ausgebilder hat, fo muß er ih hier ges fallen laffen, den ganzen Tag zu fehren, Mit aus der Stadt zu fahren, Waffer zu fchöpfen, und Grüngeug und Blumen in Körben auf Efeln nah dem Markte zu führen und zu verfaufen. Nach- einem vollen Jahre von diefem Noviziat gelingt es ihm, fich etwa bei ſei— nem’ Herren beliebt zu machen, fo daß er ihm des Mors gens das Fruͤhſtuͤck in einem Körbchen in der Stadt hohlen darf, daß er zum Umſtechen, zum Wafferzutras gen dem ungeſchlachten franzoͤſiſchen Garcons verwen det wird und genöthigt ift, damit er nicht mißhandelt werde, barfuß zu laufen um die Kannen fihmeller nach— zutragen. » Zum Baumfchnitt, zur Kultur der Glas— und Treibhauspflangen, zum Vermehren, Anfien un) Berfegen gelangt er nicht. Bei’ den Eleinen Handels— und Herrfchaftsgärtnern kann er allenfalls nad Jahren dazu kommen; allein dieß nützt ihm michts, weil die Arbeit an fih unbedeutend iſt und er die guten Grund⸗ fäge, die er in Deutſchland erlernte, ſchon längft bereits vergeffen hat. Da die Garcons Tauter Bauern find, und fih im gar Eeiner Hinſicht von denfelben unterfcheiden, fo iſt einem gebildeten deutfhen Gartengehälfen außer dieſer rohen Behandlung eine folche erniedrigende Arbeit, mo er ‘jenen zugetheilt ift, welche tief unter ihm flehem, ſehr verhaßt. Man weiß in Paris nichts anders beim Gärtner als ein paar tüchtige Bärenpraßken zu fhäßen, kommt die Zeit, fo muß der deutihe Gartengehuͤlfe — fo wie ich ſelbſt ſah, Wiefen mähen, Heu umwenden und ſelbſt am Sonntag bis Nachmittags um 5 auflas den und heim zu bringen trachten, — bei allerhoͤchſter Ungnadel Kömmt der Schnitt, ſo muß er aud dabei mithelfen Garden binden und Aufs und Aöladen. Seder ift zu bedauern, der unwiſſend, ohne alle Unterffügung hieher koͤmmt, aus Mangel in Arbeit treten muß, um dadurdy in feiner Kunſt ſtatt vorwärts — Schritte ruͤckwaͤrts zu machen. Dabei if die Ein Bildung und der Uebermuth diefer Gärtner fowohl als ihrer Bauernburſche oder fogenannten Garcons, gegen einen folchen armen Deutfchen faft unerträglih und ges woͤhnlich muß er von ihrer Nohheit, welche Bei dem ge meinen Manne nirgends mehr zu Haufe, als in Pas ris iſt, obwohl die hoͤhern Stände dagegen ercelliren, fih alle Unarten * gefallen loffen, welche nie ein Tags löhner in "Deutfchland erfahren wird. Dive große Nation! Para u s Der ftanzoͤſtſche Gärtner iſt unermäder und bis zum Webermarpe fleißig, dußerft detriebfam, und durch A 51 — aus von fehr ſtatkem Koͤrperbaue, fo daß unſere deut fhen Gärtner nur als Studenten gegen jene betrachtet werden können. Das Clima von Paris ift auperdem wie in Frakreich überhaupt außerordentlich günftig. Der Rhamnus Alaternus, der Oleander, alle Magno- liae, cordata, purpurea, discolor, glauca, tripetala, auriculata, macrophylla; ferner alle Arten von An- dromeden, Azaleen und Rhododendron — ponticum maximum, welche zu Bäumen werden, dauern im Freien über Winter aus. Bei rafttoiem Fleiße koͤmmt ihnen daher der fruchtbare, wiewohl fat allgemein kreis dige Boden von Frankreich und befonders in Paris ſehr gut zu ſtatten, und der deutſche Gartengehuͤlfe, welcher die rohen Arbeiten gewoͤhnlich dem Tagloͤhner uͤberlaͤßt, fann ſich daher zu ſo etwas, wie oben angeführt worden, nur aus geoßer Noth bequemen, wei er ‚gewöhnlich auch ſich bedeutenderer Kenntniſſe bewußt iſt, um mit diefen Bengeln, welde ſich in ihrer Unwiffenheit aus» zeichnen, gleihen Schritt zu halten. Käme ein Frans zoſe nach Deutſchland, fo würde ihm gewiß die höfliche Aufnahme, die freundfchaftliche: Behandlung des Dbers gärtners, und das Wort „Sie“ ftatt „er“ oder u“ ganz anders ‚behagen, und der franzoͤſiſche Grobian würde einfehen, daß die Deutfchen feinen aufgeblähten Nationalſtolze ungeachtet, fo wie in vielem andern — zum Mufter dienen können. Allein der Franzoſe fpricht nur von feinem Frankreich, und. glaubt nidjts weiter zu bedürfen, welches feine Mation glauben fol. Der Mangel an Inmungen und der gehörigen Aufnahme als Gartengehülfe madyt auch, daß mander Bauernburfde mehr Gefallen daran findet, in einem Garten ftatt auf dem Felde zu arbeiten, und daher oft unter Jahren gar nichts verſteht, ihm auch feine Anleitung wie in ünfern deutichen Garten gegeben wird, wo alle möglichen Zweige der Gärtnerei betrieben werden, er alſo felbft nicht weiß, — daß er es weiter zu bringen habe, und der Gärtner froh ift, wenn er ein paar tüdjtige Arme für feinen Taglohn betoͤmmt, meihe ihm auch recht viel arbeiten; es wird auch jeder Gehülfe täglich bezahlt, und die Ans zahl Stunden im Tage, welche er nicht arbeitet, werden ihm fogar abgezogen. Diefe Einrichtung macht, daß, wenw fich diefe Garcons durd Fleiß und Arbeitfamkeit recht viel zuruͤckgelegt haben, und ihre Sparbuͤchſe ans geſchwollen ift, fie gewoͤhnlich dann, ftatt auf Bäder, Schreib⸗ und Zeichenmateriale, von welden fie alle nur wenig wiffen, oder auf gute Kleidung Rüdjicht zu neh» men, in den Schenthäufern alles vershun, und wann fie nichts mehr befigen, dann erft wieder in Arbeit treten. Die Innung ift daher von großer Widytigkeit, und die katıfindenden Gefeße follten in manchen Gegenden mit mehr Aufmerkfamteit beruͤckſichtigt werden. Wäre die in Frankreid der Fall, fo würde man die gebilderften und ausgezeichnetften Gärtner und Cars tengehülfen befigen, allein bei näherer Aufiche iſt vieles Tune. Mit einem Franzofen ift ein leichtes Spiel, wo fein Ehrgeik ins Spiel kömmtz;- alles könnte man aus ihm machen. Seine überaus große Thätigkeit und Fleiß, welches id im allgemeinen ohne ungerecht zu feym, dem Deutfchen, befonders wegen des beguͤnſtigten Elima, ohne Widerrede vorziehen muß, kömmte zu mehr als ger 52 wöhnlihen Erwartungen berechtigen; allein der ruhige und im Maafe fortarbeitende Deutfhe nimmt auf Alles Rüdfiht, und feine in der Ausdauer verborgene TIhär tigkeit und fein Feuer — verfliegt auch nicht fo leicht. Daß jedoch die Gärtner nicht fo angefehen find, als bei ung, macht auch, daß die Zahlung und die Vors theile nicht darnad) berechmer find. Wenn ein Gärtner in Paris einige hundert Franken jährlich Hat, fo glaußt | er, wer weiß, was er befißt. Seine Wohnung beſteht gewöhnlich im zwei Abtheilungen zu ebener Erde; in der erften üft fein Kamin zugleich ats Küchenheerd, ein paar Strohſeſſel und ein grober Tiſch; in der zweiten ſteht ein großes Waflergefäß und gemeine Bettſtätten. Der Vor den ift mit Ziegelm gepflaftert, die Thuͤre hat eine Bau⸗ ernklinke. Dieß ift feldft in und um Paris der Fall: Nur die erften Handelsgärtner, ein Cels um Noifet keben auf einem beſſern Fuß. Da man aber ‚die deut⸗ feyen Gartner faft allemal aud als Architecten brauchen fann, oft ausgebreitete botanifche Kenntniſſe bei ihnen antrifft, eine Kenntniß der Litteratur ihres Fadyes auch nur bei ihnen vorausfegen» kann; fo fieht man Teiche ein, wie auffallend es einem im Paris anweſenden Deutſchen feyn muß, wenn er diefe fo fonderbare Paral⸗ lelle zu ziehen genöthigt ift, und auf die Achrung zurück⸗ ſteht, in welder die Kofgärtner in Dentſchland allge mein ſtehen⸗ Il n’est pas par tout comme chez nous! Ohne Ue⸗ bertreibung ſteht der Gärtner in Paris dem Schuüſter⸗ und Schneidermeifter nah, von denen feiner ihn am blickt, indem er gang in die Claffe der Ouvriers, Hands fanger und Taglöhner zuruͤckfaͤllt, da er keine Inmung bat. Wenn man in Frankreich reift, fo nenne man ſich übrigens niht Gärtner; die Franzofen glauben «8 ohnehin niht, und vermuthen dem fremden gebildeten deutſchen Gärtner entweder nicht zu verfichen, oder weil er oft nicht fertig franzöfifh fpricht, fo koͤmmt es ihnen vor, als habe er fih aus Unkenntniß in dem Worte „Jardinier‘ vergriffen. Deutfche große Herren geben ſich fehr bloß, wenn fie Gärtner aus Frankreich oder aus Paris kommen lafs fen, welche überdieß aus fpäter angeführten Gründen fehr einfeitig find, und wenn fi) jene, mit Hintanſetzung deut ſcher Gärtner, fo unendlid) viel von ihnen verfprechen. "Da denfelben die gewöhnlichften praktifchen Kenntniſſe im der Pflangenphpfiologie, in der Würdigung und Verglei⸗ hung des Klima fehlen; fo glauben fie alles nach dem vortsefflichen Clima von Frankreich, wo alles fo zu fas gen von felbft wählt, — in dem man Erbfen im Nor vember ausſaͤet — welche durch den Winter wachen, beurtheilen umd einrichten zu müffen, und wichten alles zu Grunde. Nur der deutiche Gärtner, welcher fein Elima kennen gelernt, nud die Schwierigkeit in der Euttur aller feiner einheimifhen und eingeführten Ger wächfe ergründer hat, wird allen den am ihn ergange⸗ nem Forderungen Genuͤge thun. Ueberhaupt iſt diefes ſchon laͤngſt — unvermerkt herabgetommen, franzoſiſche Gaͤrtner nah Daͤutſchland zu ziehen, indem ke die Kenntniß der franzöfischen Sprache für eine Perfon kein fo günfliges Vorurtheil erweckt als ehedem, wo man immer nur von Brantreih zu lernen glaubte, Nicht F 53 minder "irrt man ſich zumellen in dev Wahl eines Gärt ners, welcher lange Zeit in Paris war, aus den bereits angeführten Gründen. Der vootrefflihe Boden, in welchem die Pflanzen, Seglinge, Sträucher und Bäume ſchlechtweg eingeſcharret fehon 'wachfen, und man bei 3 Procent' ausgebliebwen verfeßten Obſtbaͤumen ſchon bitter Hage, wo alle Erifen! Proteen und andere fchwer zu vermehrenden Pflanzen mit leichter Mühe, als Sto— pfer, ſich ſchnell bewurzeln , begünftigt den Schlendrian, die Umachtfamfeit und Zweckwidrigkeit, welche der 'weit ungünftigere Boden Deutfchlands nothwendig verbietet. Der nun durd lange Zeit an dieſe Methode gewoͤhnte Gärtner mag nun zum Schaden der ganzen Anlage in Deurfchland wieder vom Neuem lernen. Ueberhaupt muß immer dor Gärtner, welcher ih auszubilden gedenkt, eher nach dem Norden als wach dem Suͤden reifen, wo die Natur alles von ſelbſt darbringt; die Kunft muß ſich auch daher) gegen Norden immer erheben. Wenn junge Gättner nah Paris gehen wollen, am ſich auszubilden und mehreres zw erlernen, fo ver fehlen fie ihren Zweck auf Eeine Weife, wenn fie die noͤthigen Ruͤckſichten beobachten. Mur jene, welche bemittelt find und unterſtuͤtzt wer⸗ den, koͤnnen dahin abreiſen; monatlich muß jeder derſel—⸗ ben wenigſtens 40 fl. CE M. oder 100 Franken zu verzeh> ven haben; vom März bie Septentber ift die befte Zeit, will man ein ganzes Jahr anwefend feyn, fo komme man im Herbſt. Der franzöfiihen Sprache wird man, wenn man feine Landsleute meider, bei geringen Vor— = fenntniffen binnen vier Wochen maͤchtig. Diefe Eleven därfen durchaus keine Arbeit anmehmen, fondern die größe Anzahl Gärten befuchen, in gewiffer Zeit wieder dahin zurückkehren um zu fehen, wie die vor ſich ge Hangenen Arbeiten angefſchlagen haben. Die dortigen Garcons müffen fie zuweilen befchenten, und ſolche über alles fragen, vieles bewundern, und fih auf natürliche und undefangene Art unwiſſend ſtellen; damit der eitle Franzoſe Luſt bekomme, fie zu belehren. Wer viele Länder Hefehen und die, dortige Art des Zuftandes der Kunſt mach Degen zu beurtheilen gelernt hat, gewinnt durch Abſtraction feiner Handlungsweiße üntee den vorhandenen Umftänden, wenn er oft feine einzige Beobachtung unmittelbar anzuwenden im Stande tft, dennoch auf eine unlaͤugbare Welle, da die Summe feiner Eifahrungen die Erleihterung der Wahl und die Einrichtung ſeiner Mittel befördert: Bei Begünftigung der zu feifenden Subjecte muß daher nicht fo ſehr anf Protection gefehen werden, ats auf Leite, welche ſich bei Hinlänglicen Faͤhigkei— ten durch Fleiß und Vorkenntniffe bereits "Ausgezeichnet aben. - ; Sch komme Aber auch itzt auf Mannigfaltige Mi Bräuche welche in verfchiedenen Ländern, winter andern and) in oͤſtreichiſchen Staaten und beſonders im Böhr men vorfommen, welche den Fortſchritten in dem fo nothwendigen Gärtenwefen, — da fogar igt der Forſt⸗ mann zum Gärtner geworden iſt — grojen ‚Eintrag -thun. er 2 Das erfte betrifft, daß ein jeder Gärtner, Hof därtner und Gartenmeifter, auf dem Lande oder im 54 Städten, fo viele Lehrjungen aufnimmt, als er etwa für feinen Garten an Taglöhnern bedarf. Diefe find ge wöhnlihe Bauernburfche, welche fich beehrt finden, wenn fie angenommen werden. Die Eitelkeit ihrer Eltern macht, dag man dem Lehrheren für die Lehrzeit noch obendrein bezahlt, den Lehrling kleidet und aushält. Man bilder fich fogar darauf etwas ein, wenn es heißt, er habe fürgere Zeit, als beſtimmt ift, in Lehre geftanden, und die Eltern hätten den Reſt der Zeit mit Gelde abs gethan: Ob der Lehrling immer auch das Nothwendige erfährt, davon weiß Niemand, am wenigften der Lehr: junge felbit, etwas: Zum andern, da ſich die Lehrlinge ſelbſt verföftigen muͤſſen, erhalten fie wie natürlich fir ihre Arbeit nichts bezahlt. Diefes Erſparniß an Tags löhnern kömmt nun dem Beſitzer des Gartens oder dem Gärtner felbf zu Gute. Dadurch werden Lehrlinge von der Richtung ihrer Bildung und von der mannigfaltis gen Verwendung abgehalten, wodurch der. Zweck der Staatdeinrichtung nicht nur nicht erreicht fondern vers fehlt wird. In manchen Gärten können wegen mehrer ven Sehrlingen feine Gartengehülfen Arbeit bekommen, und im Allgemeinen ift wegen Weberfüllung ihr Lohn geringer, als der eines Tagloͤhners Wohin num diefe Lehrlinge nad) der bakdigften Freis fprechung fich begeden und wie fie. ihe Fortkommen fin, den, darnady fragt Lehrherr und Lehrling nicht, ‚genug er iſt fein Bäder mehr u. f- ws Friſch werden nun wieder Lehrjungen ſtatt Taglöhnern aufgenommen, und man fieht nicht darauf, ob fie lefen und ſchreiben koͤnnen, ehe bevor fie eintreten, und ob fie während der Lehrzeit nicht allenfalls dasjenige völlig wieder vergeflen, was fie gelernt haben. Endlich) nehmen Gärtner, welche eine hoͤchſt unbe: deutende Gärtnerei befisen, Lehrjungen auf, welche bei ihnen um fo weniger etwas zu erlernen im Stande find; diefen iſt es nach altem Herkommen verboten Lehrjuns gen aufzunehmen, fie auszulernen und Lehrbriefe zu ers theilen, da fie gewöhnlich nur Küchengewächfe anbauen und allenfalls Obſtbaumſchulen beſitzen. In der Regel dürfen blos gräflihe Gaͤrtner, Lehrjungen Lehrbriefe ausftellen und folche ſtatutenmaͤßig aufnehmen, weil man bei einem reichen Beſitzer, welcher gewöhnlich mit dem Srafentitel als folder angefehen werden kann, voraus zu⸗ fetzen im Stande iſt, er habe für den Betrieb einer vollftändigen Gärtnerei Anſtalten gemacht, fo daß der Lehrjung bei Gemüfebau, Baumzucht, Treiberei, Baumſchnitt, Drangerie, Glas» und Treibhauspflanzen binlängliche Gelegenheit etwas Gründlihes zu erlernen erhalten habe. Allein hierinn Hilft man fih. Der Lehr: jung gelangt in einen der Gärten, wo faft gar nichts für ihn brauchbares vorkömmt , überfteht die Zeit feiner Echre, muß dabei alle zum Gartenweſen gar nicht gehd⸗ eigen Dausarbeiten zur Bequemlichkeit des Lehrherrn und der Hausfrau mit verrichten, — und koͤmmt ‚dann gegen das Ende der Lehrzeit auf 6 oder 8 Wochen in einen andern Garten, wofelöft er einen Lehrbrief erhals ten darf, und hiemit freigefprochen wird. Diefer Mißbrauch, welcher nad einzelnen Umſtaͤn⸗ den Abweichungen vom alten Herkommen entfchuldigt, durch Vervielfältigung aber fehr fhädlich wird, folte 55 m 56 Befchränft, und genau beſtimmt werden, wer Lehrjuns gen aufnehmen dürfe. Jeder aufgenommene Lehrjung follte beim Kreisamte m. f.w. angezeigt, und Beweiſe fels ner hinlängliden Normalſchulkenntniſſe follten eingefendet werdeny nah den 3 Jahren der Lehrzeit dürfte auch eine Prüfung feiner an Sonntägen dur Privarfleiß gemach⸗ ten Fotiſchritte im Leſen, Schreiben, Zeichnen uf w. dörgenormmen, und der Befund in einem eigenen Kreis⸗ Amtlichen Atteſtat dem Lehrbrief mit beigeſchloſſen wer— den. Dadurch würde zur Gartenkunſt feiner zw gelaffen, welcher nicht Vorbegriffe hätte, und die Klage der Gartenachülfen, welche oft nur um Koft arbeiten um leben zn können wuͤrde aufhören. Diefes erftreckt ‘ib dann noch weiter, indem man den Dienft eines ans dern zu ’erhalten, durch allzuniedrige Forderungen den: felden zu erfchleihen und einen Wirdigen zu verdräns gen ſucht. Die Klagen der Gartenbefiger würden dann vermindert und der Gehalt erhöht; dann meldeten ſich auch brauchbare und gebildete Männer, welche außerdem bis zu einer, ihren Kenntniffen mürdigern Stelle, warten. Ueberhaupt fieht ein Gärtner, wenn er feine Soche verfieht, feiner ihm nothwendigen mannigfaltigen Kenntniffe wegen, obne allen Zweifel in der Reihe der berrfhaftlihen und obrigkeitlichen Beamten; und es ift feine eigene Schuld, wenn er diefe feine Gerechtſame aus was immer für Urfachen, vernachlaͤſſigt. — Diefelben Kenntniffe, welche der Forſtmann has ben muß, und für deſſen Bildung man in neuern Zeir ten durch Errichtung von Snftituten und Forſtanſtalten viele Ruͤckſichten genommen hat, weil fein Depar— tement viel Renten einträge — dieſe find auch dem Gartenmann unentbehrlih. Ja nur dadurch, daß der Forjtimann im wahren Sinne des Worts Gaͤrt—⸗ mer geworden ift, hat er lich auf jene Stuffe von Boll fommenbeit und auf jenen Standponct geſetzt, welcher ihm eigenthämtid zutömmt. Den Grundtaken ber Sarı tenfunft und den Vorarbeiten der Botaniker und Culti⸗ vateur's hat ohnehin der Stand des jetzigen Forftwer fen fehr viel zu verdanfen. Es ift unftreitig, daß keine Kunſt, fie fey welche fie molle, in jeder Hinſicht zur Annehmlichkeit des menſch⸗ lichen Lebens fo viel beitrage und mit fo "mannigfaltigen Kefeingreifenden Vortheilen vergefellfchaftet fey, als die Gartentunft. Der vortrefflihfte Pallaft ohne einen Garten, iſt ein’ todter Steinkoloß; eine Stadt ohue Anlagen und Spayierginge leblos und düfter: Die angenehmſten herrlichen Genuͤſſe und hg fommen nur . Särten und aus Sartenanlagen. * Nichts bilder den erwähnten Geſchmack und lenkt ihn zu höherer Aftherifher Bildung ale die Gartentunft ; die mannigfaltigen Anlagen von den zu einem Garten worhwendigen Vorkehrungen, Gebäuden, Grotten, ger ſchmackvollen Hütten, Tempeln, Luithäufern u. f- m. bleiben aänglih dem Bartenmann überlaffen Mas berieihe an edfen Prüchten von der Orange bis zur Kirfhe — von Ber Ananas bis zur Ervbeere, som Apfet bis zur Stachelbeere erzeugt, des zahl: isfen emüjes niar zu gedenten, auf fo marmiafaltige wertdeite Welle zu oem ungünftigften Zeiten‘ hervorge bracht und erzeugt, ‚darf nicht: übergangen werden; auf Vlumenzuct und auf die Erhaltung und Vermeh⸗ rung ausländiiher Gewaͤchſe ſowohl als auf die nähere Beleuchtung der vielfachen Vortheile, die man der wiſſenſchaftlich ausgebildeten Gartenkunſt zu verdanken hat, wollen wir des Raumes wegen verzichten. Es wäre daher zu wuͤnſchen, da das Forſtweſen im Böhmen fo ausgezeichneter Begünftigung fih zu erfreuen gehabt hat, indem es fehr viel Geld eintragt, wodurdh man fi die Lebensgenüffe zu verfchaffen im Stande ift; — daß man dem Gartenwefen durd Errihtung von Inftie tuten, oder wenigſtens einer einftweiligen Verbeſſerung und Ordnung ihres Zuftandes von der Negierung aus die nöthige Ruͤckſicht ſchenken möge, bis günftigere Ums ftände eintreten, oder ein hiemit gewecktes Intereſſe alls gemeinere Aufnahme gefunden hat. Fuͤr ist wäre ein Lehrbuch — ich fpreche für Böhmen vorzugsweife — und zwar eines in böhmifher Sprache, dann daffelbe in deutfcher hoͤchſt nochwendig. Dabei wuͤnſchte ich vorzüglich einen unferer gefchiefteften und gebildetiten Sartenmänner, welcher zugleih beider Sprachen voll kommen mächtig iſt, und von weldem es mid). freut, daß man ihm höhern Orts — was fo felten der Fall ift, auch dafiir anerkennt, aufgefordert willen. Es ift nämlich Hr Skalnik Hofgärtner des Fürften Lobkowitz in Horfchin an der Elbe, an welchen, feinem ohnehin gege⸗ benen Berfprehen zufolge, diefe öffentliche Aufforderung als NMationalbedärfniß, biemit ergeht, und von’ welchem. wohl am unpartheiifchften die näheren Details einer Verbejlerung des Gartenwefens und zus gleich am gründlichiten einzuhohlen wären, — wenn man, was Ih hoffe, nicht nur vecht viel Geld einzutreis ben ſucht, fondern aud zuweilen nur ein wenig das National», wenn auch nicht das Staats-, Intereſſe zu ber _ achten ſich entichließt. Es iſt gewiß, daß das Forſtweſen in Böhmen — wenn gleich zur gehörigen Würdigung, dem Auslande nnbefannt — auf einen hohen Grad von Vollkom— menheit gebracht worden fey, und. böhmifche Forſt⸗ männer mac), allen Theilen der oͤſtreichiſchen Mo⸗—⸗— narchte begehrt und angeftelle werden. Gefeke haben dem Mißbrauch der Waldwirthfchaft gefteuert, und Forfts männer die gehabte Furcht längft befeitigt; man vergeſſe daher nicht das Gartenwefen, aus der fchiefen Bor: ausfesung, es mache fich alles von felbft, und man wäre mit dem Alten zufrieden. Man denkt ja ist auf Ber edlung der Zucht unter Schafen und Kornvieh, kauft Stäre an, welche zooode foften, warum follte man den Menfhen, — welcher den Trieb zur Veredlung wenigftens in dconomifcher, wenn nicht in philans tropifcher Rückficht, nicht einiger RE halten? Es ſteht daher zu hoffen, daß die Gefeke dafür nicht nur gegeben, fondern auch ihre Befolgung ander fohlen werden wird. Vorzuͤglich wuͤnſchte ich, daß den Gärtnern Entfernungen ins Ausland erleichtert wärdenz. die Paͤſſe koften entſetzlich viel Geld, und man zittert, ſaures Obſt fahren zu laffen, welches auf dieſe Arı j reif wird. 1 Das traurigſte demnach it, ‚daß niemand, fo leicht einen Paß in. das Ausland erhält, was. denn doch ehedem | beſteht ja nicht aus - alffen. 87 angemein feicht geivefen ift. Damals erhielt zwar nicht jeder Handwerker, doch die Künfkler 3. B. Süger, Gold: ſchmiede, Gärtner u. f. w. Erlaubniß nah dem Auslande zu reifen, und bekamen Paͤſſe; ist koſtet es wenigftens 4 Monate Zeit, einen Paß zu erlangen, und 4 fl- EM. monatlich, um ihn zu bezahlen. Es iſt zwar nicht zu laͤugnen, daß wenn Studirenden zu häufig erlaubt wäre, nad) dem Auslande zu gehen, fid ein Ton bilden möchte, der in unferen Staaten nicht in das ruhige Verhältniß paßte, welches alle Bewohner zu lieben gewöhnt find; allein die übrigen gehen ihrer Kunft nah, und der Staat gewinnt an gefchicften Arbeitern wenn er aud) hin und wieder ein paar Rekruten verliert; der Staat lauter Soldaten, giebt es nicht mehr als 3 an Männern, weldhe nie dazu gelangen? Derjenige, welcher in fich irgend einen Trieb zur Aus: bildung fühlt, ift nicht zurückzuhalten, er koͤmmt fo oder fo durch — dann aber Efehrt er freilich nicht mehr zur ruͤck und iſt für fein Vaterland verloren, weil er fid) auf die Mühe erinnert die es ihn Eoftete, zu entfliehen; er kehrt daher ſchwer zurück. Hat man ihm aber einen Paß mit Vorfiht, doch ohne große Schwierigkeiten ev theilt, fo finder er fich geachtet und kehrt zurück. Der Zwang ift fein Geſetz. Durch diefes bleiben fehr viele junge Menfhen zuruͤck, weil fie in Wien Fein Unter fommen finden, welches ihnen die zahllofen Ausländer, denen man die Gelegenheit nicht verbittert ſich umzu— fehen und außer Landes zu reifen, gewöhnlich wegneh— men. Unfere fämtlihen Handwerke und Künfte verlie: sen offenbar bei der ängftlihen Strenge im Paß erthei: fen, als ob durch Reifen die Achtung gegen die Geſetze und die Verehrung für die Vorgefeßten abnehmen möchte. Sch verfihere das befte Mittel fein Vaterland achten zu lernen, ift Häufig zu reifen, damit man fih nad feinen Freunden, Anverwandten und Gefhwiftern feh: nen möge, und die erwachte Liebe zur Heimath die ent: deeften Mängel derfelben vergeffen made; fo aber ift man mit feinem Vaterlande oft unzufrieden, aus feiner andern Urfahe, als weil man nicht Gelegenheit zu ev halten im Stande ift manche Vergleiche anzuftellen, die bei allen fchlimmen Seiten doch nicht ganz ohne Vor: theil für feinen Geburtsort ausfallen, indem fromme Wünfhe, wenn man fie recht innig erfaßt, durch das Wehmüthige ihres Nichtvorhandenfeyns die halbe Ue— berzeugung baldigfter Erfüllung vorfpiegeln. Es waͤre daher zur Emporbringung des böhmifchen Sartenwefens, nahdem nicht gleicher Schritt gehalten werden fann, nothwendig, daß man auf Anempfehlun: gen erlaubte, den Beffern und Fahigern nach dem Aus: lande zu reifen, nachdem man dem unmäßigen Aufneh— men der Lehrjungen und Lehrlinge gefteuert hätte. Alles läuft itzt herunter nach Wien, und dann heißt es: in Böhmen werden die Gärtner ausges Srütet. Sie find dann gezwungen, bloß um die Koft zu arbeiten und finden fich in den ſchlimmſten Verhaͤlt⸗ Boͤhmen iſt unſtreitig die beſte Provinz im ganzen Kaiſerthume Oeſtreich, welche die eifrigſten und faͤhigſten Menſchen und in jeder Hinſicht die größten— Nalurreichthuͤmer und die meiſten Huͤlfsquellen enthält und darbietet; es foll daher auch nicht in diefem Fache eitt. Anz. 3.45. 1823. 58 zurückzußfeiben bedürfen, nachdem durch das Prager Ständifch: polytechnifche Inſtitut in allen übrigen 9a: hern fo große Fortjchritte in der Bildung der nüßli chen Staatsbürger erweckt, und bereits jo viele Bor theile zur Emporbringung der Induſtrie erreicht worden find, welche durch das in Wien mit fo übermäpiger Pracht gegründete Polytechnifche Inſtitut, zu deſſen ſpa— terer Einrichtung nicht Liebe zur Wiſſenſchaft fondern nur Eitelfeit und der fühldare Vorwurf durch die Pros vinzen überflügelt zu werden, bloß allein den Impuls gab, — nicht fo leicht verdunfelt werden werden, beſon— ders wenn man die in Vorfchlag gebrachten Erweiteruns gen nicht abfichtlich verhindert. So wie wir in Prag nur dann erft die feit 25 Sahren auf unfere Koften am Lorenzberge zu errichtende Sternwarte, nach einem und vorgefhriebenen Plane mit unferm Gelde zu erbauen die Erlaubniß erhalten. werden, bis früher in Wien auf der Spinerin am Kreuß eine weit fplendidere, welche wir armen Leute nadzuahmen nicht im Stande und aud nicht Willens find, weil uns der Zweck und nicht die Sache am Herzen liegt, im vollen Glanze erbaut, der Bewunderung der Welt hingeftelit feyn wird. Eben fo dürfte wohl die Bewilligung der Statuten für das neu zu errichtende Mufaum in Prag nod) fpäter als in 2 Jahren eintreffen, und feiner Befchranftheit uns geachtet, noch manche Modification fid) gefallen: laſſen müffen, obwohl es durch Privat: Hande errichtet wird und doch alle 3 Gymnafien von Prag und die Univerfis tät feine ausgeftopfte Kaße und feinen Roßkäafer bes figen, da fie. doch ein Naturalienfabinet nicht entbehren können. Es ift daher fehr zu bezweifeln, da die Wie ner Regierung von den vielen unbenußten Gebäuden eir nes zu Ddiefem nothwendigen, feldft verpflichteten Zwecke abzulaffen fich weigerte, einiges von den in ungeheurer Menge gefammelten brafilianifhen Dapplifaten ung mits theilen werde, indem fie uns, wie für blutfremde Leuse anftebt. An diefem Berichte find die Klagen der meiſten Sartengehülfen feit langer Zeit fihuld. An dem Aufs faße über Paris aber die Mißhandlung eines deutjchen Särtners, welchen ich, in einen Garten bei Paris tres tend, mit einem Tragkorbe auf dem Ruͤcken neben einem großen Düngerhaufen fiehend erblickte, dem nun zwei frangöfifhe ungefchlachte rohe und grobe Bengel mit Miftgabeln den Mift in den Korb hineinfchlugen, daß er immer rückwärts weichen mußte, und endlih den Scherz fo weit trieben, ihm den Mift hinter den Nas Een und aud) auf den Kopf zu werfen. Ein Winf von mir den er verftand, machte daß er beide über den Kaufen warf, und welch’ eine Seltenheit! vom Gärts ner felöft in Schuß genommen werden — mußte. Er ging daher augenblicklich von dort weg, und erhielt durch mid) Gelegenheit und Unterftügung zur Nückreife in fein Vaterland: Diefe Ungefchlachtheit der franzöfifchen Gärtner nicht nur bier fondern auch in anderer Hinſicht kommt vorzügs lid daher, daß fie die deutſche Spiahe noch zu wenig kennen und Deutfchland nicht befuhen, um dort mans es zu lernen was ihnen nod abgeht; nur bei dem wechfelfeitigen Austauſch der Bildungen,- and Ablegung 4* 39 eines überfpannten National⸗Eigenduͤnkels iſt eine wech⸗ ſelſeitige freundſchaſiliche Beröhrung anzuempfehlen. Man würde aber ſehr Unrecht thun, die Gärten von Paris allzuſehr hetabzuſetzen und etwa glauben zu madıen, in bdenjelben wäre etwa. gar nichts enıhalten, was das Auge anipräde. Hier ift nur die Rede von den Beweiſen der Kunft, weldie, wenn die Natur irgend etwas auferordentlih begünftigt, defhalb nice fehlen dürfen, um zu zeigen, daß die efne Hälfte des Erfolges der Kunft, die andere der Natur zuzufchreiben fey. Deß— bald glaube ih, mich entihuldigt zu fehen, indem ich bemerkte, daß man alles der le&tern überlajfe- Da die Stadt Paris fehr groß ift, und von je dem Artikel einen ungemein großen Bedarf hat, fo be: f&häftigen jid mehrere nahgelegene Orte ausſchließlich mit einem Zweige der Gartenfunfi, was für Deutſch⸗ land der DVeränderlichkeit des Klimas wegen nicht wohl angeht, bei dem biefigen aber Jahr aus Sahr ein auf günftigen Erfolg mit Gewißheit geredynet werden fann. So beihäftigt ib Montreuil, ein Dorf etwa .eine Stunde nördlich von Paris, ausfhließlih mit derPfirs ſich zucht, in welcher es es fehr weit gebracht und nebfidem auch die trefflihften Rothobfiforten aufzuweifen hat: Man thut dort aber nur etwas weniges mehr, als daß man zuficht, wie es wädfi. In Sevres werden Blumen, und in Geneviere die Roſen gezogen. Man ift das her gendthigt, alle dieje Orte einzeln zu beſuchen, um die Vollkommenheiten einer ausfchlichlihen Beihäftigung wit einem Gegenftande zu beursheilen. Au eigentliben Gärten, wo alles dasjenige, was zum ſaͤmtlichen Gartenfahe gehört, in einer paflenden Gleichſormigkeit mit entfprechender Beruͤckſichtigung eines jeden Gegenfiandes planmäßig betrieben würde, giebt es bier faft feinen Wahre Ordnung und mwohlberechnete Genauigkeit ohne Vernachlaͤſſigung oft wichtiger Zweige findet fih Hier nicht, aus Urfahe, weil den Garcons oder Sartengehülfen, welhe wie aefagt bloße Taglöhner find, ale beflere Bildung und Tendenz zum funftmäs figen Betriebe unter wiffenfhaftliher Anleitung fehlt, und bei denfelben nur Trieb zur Arbeit, aber kein Ehrs geiz jur Emporbringung ihrer eigenen Kenntniffe zu fins den ift Unter allen den franzöfifchen Gärten dürfte man den Jardin des Plantes- innerhalb der ganzen Umgegend nennen. Allein in botanifher Hinſicht erreiht er an Ordnung, Eleganz und Reichthum, fo viel mir bewußt ift, die königliben Gärten von Berlin, Münden und bejonders Karlsruhe, weihen Iegtern ich am bes fien der Mähe wegen vergleichen kann, auf keinen Fall. Da ber Vorficher des Gartens, Thouin, wohl nie einen andern, als feinen eigenen Garten gefehen baben mag; fo iſt diefem guten alten Manne zu verzeis den, wenn er glaubt nichts auf Erden gehe Über den Jardin des Plantes zu Paris, welches nun die ganze Welt nachbetet. Die Sartengefellen, wern fie weniger eingebildet wären, hätten längft Deutſchland befucht, und von den jenfeitigen Barbaren des Rheins etwas peowitint; der lächerliche Stolz erlaubt es aber mict, und fept fi lieber dem bitterfien Tadel aus. So geht *, wenn man mit in feiner Sache reift; ganze 60 Nationen bleiben zurück, wenn man es ih— ten Individuen verwehrt, und finten ims mer weiter zuräd; die wahre chineſiſche Mauer find: Hinderniſſe der Ausbildung. Der Jardin des Plantes feiner Beſtimmung zu Folge erreicht, aus den angeführten Gründen, nicht dem Vorzug, weldhen er im Vergleich mit den übrigen nas tuchifioriihen Sammlungen befigen follte, die in. feinen Gebäuden, wie 3. BD. die zoologiſchen und Prlanzenfamme lungen, enthalten find. Es ift im demfelben zwar viel vereinigte und mande ©eltenheit zju finden, aber es herricht darinn, befonders im botanifhen Antheil, die größte Unordnung. Der größte Vorwurf, den man. ihm unauswerchlidd machen muß, ift, daß er mit keinem Gars ten Deutſchlands weder in Verbindung fieht noch treten will; da doch mande Pflanze nur an wenigen Drten am beften geräth) oder dahin gerathen iſt, von wo aus fie leicht bezogen werden fann. Dieß Tauſchgeſchaäft if aber aud nicht möglich, und zwar aus der fehr tadelnde werthen Urfahe, daß man wähnt, man bedürfe feiner weitern Derbindungen; der Stolz erlaubt es nicht, mit andern Gärten Deutfchlands in engere Verbindun zu treten, als ob man etwas bedürfte- Die Zufl für den Jardin des Plantes an Seltenheiten find nicht unbeträdhtlihy allein für eine fo gerühmte Anſtalt tritt der Fremde audy mit großen Forderungen auf, und fins det er fie aus Schuld fogar unter feiner Erwartung, fo iſt es ihm nicht zu verdenfen, wenn er fich etwa bitter äußert. Das Wort Jardin des Plantes heißs wohl der Bedeutung nah nicht Pflangengarten,. fondern ein Garten der Pflanzen (id est — alle oder aller habhaft werdenden... Pflanzen). Diefes koͤmmt ihm nun nicht zu, fondern er ift ein bedeutender b niſcher Garten zum Behufe der Vorlefungen. Der Glass häufer gibt es nicht gar fehr viele, und felbft der Schöne - breunner Garten übertrifft den Parifer bei weitem Ein Sartencatalog eriftirt von diefer fehenswerthen Anftalt, allein er ift im Buchhandel und wird an fremde Gär ten gar nicht verſchickt; zur Entſchuldigung dient jedoch die bedeutende Entfernung deutfher Gärten von Paris, und die im Garten nicht fehr eifrig betriebene Vermeh⸗ zung, eben aus Mangel am Intereſſe des Tauſchge⸗ fhäfts. Auch glaube ich anführen zu müffen, dof der Vorſteher des Gartens alle betreffenden Arbeiten fe verrichten müßte, da es viclleiht nur unter den € fern brauchbare Individuen gibt, um einen Pflanzencar talog correct zu fchreiben und außer Gartenarbeiten au auf andere Weife dem Vorficher zu Külfe zu kommen” Für die Deconomie ift hier vorzüglich geforgt, und der Zuhörer dieſes wichtigen Gegenftandes erhält das felöft volle Gelegenheit, alles jene kennen zu lernen was ihn nüßt. Außer einigen entbehrlihen Einrihtungen, welde ‘ < der Beſuchende übergeht, iſt der Anblick diefes ungen beuren Raumes und der wirklich mojeftärifchen Anfihe des gefammten Gartens einzig und die großen mit Pflane zen befeisten Felder impoſant; allein ganze Beete find mit ein und derfelben Pflanze z. B. Phytolacca de randa oder Iris florentina beſetzt. Dem Garten fehe len ohne alle Widerrede 1500 Arten gemeiner perennis 62 renden Gewaͤchſe, welhe man, wenn außer dem Bedärfs niß der Vorlefungen, an der Emporbringung einer fo ausgezeichnet angelegten und mit vielem Geſchmacke und Keuntniß gegründeten Anſtalt nur etwas gelegen wäre, ſich foldye zum Theil in Frankreich felbft und in Deutid) land zu verfhaffen im Stande ſeyn fönnte, Im Jar- din des Plantes ift fein Herr, und jeder thut was er will. Sollte nah AbgAng des alten Thouin’s die Stelle wieder befegt werden, fo muß die Regierung einen. foliden, empfänglihen, nicht für jich zu fehr und feine Nation eingenommenen Gärtner reifen laflen, das mit er mehrere Gärten Deutfcdylands kennen lerne, um perfönlihe Bekanntſchaften und Verbindungen anzuknuͤ— pfen-und an unferer Ordnung ſich ein Eleines Beiſpiel zu nehmen. Der ganze Jardin des Plantes, fo, groß er. aud) iſt, kann nicht mehr ale hoͤchſtens 5500 Spec. beſitzen, dagegen der Berliner Garten beſtimmt mehr als I0,000 Gewächfe beißt, fie jeden Augenblick vermehrt und nit nur in Deuiſchland fondern am ganzen Con» tinente, feiner ungünftigen Lage gegen Morden ungead): tet,. unfireitig als. der erfte anzuſehen if. Wer follte aber aud) in Paris. an Bermehrung feiner Sammlung, böchftens von. England her, Bedacht nehmen? Dev Jar- din des plantes, glaubt groß und flein, enthielte alle Gewaͤchſe der Welt. Doch ift das wichtigfte und merkwuͤr⸗ digfte. was der Garten befist, die fehöne alte Ceder, welche der alte Tournefort pflanzte. Bon Privatgärten fann nach vielfältiger Nachfrage | einer angeführt werden, als der Garten des H Bours ſot in der Nähe des Mont» Martre, Es ift fauım mög» lich, dab es einen Garten in Frankreich und auch im Deutſchland gibt, welcher eine jo hoͤchſt merkwürdige ſten Exemplare aufzuweiſen haͤtte, als dieſer. Faſt die Haͤlfte feiner Pflanzen beſitzt weiter fein Garten von Paris. Ale Pflanzen werden Auf das reinfte gehalten und auf das forgfältigfte gepflegt; der Beſitzer theilt ſich mit. feinem Cultivateur in das einer folchen, wiewohl kleinen Anftalt, auszeichnend zufommende Lob. Palmen fheinen des Befigers Lieblinge zu feyn. Unter denfelben finden fid: Corypha hyfirix, 'Eycas cireinnalis, Cocos nucifera. Zamia [piralis. Latania chinenfis. Cäryota urens. — rubra. — mitin Zamia pungens! etc, Corypha umbraculifera. ferner nod. Äreca catechu, Pandanus viridis. — oleracea. — odoratillimus. | Rlais [ylveftris. — [ylveltris etc. Daſelbſt iſt auch ein Glashaus, welches von allen Seiten mit Fenfiern umgeben ift, feldft gegen Norden. Es fiedt daher einer Glasglocke aͤhnlich. Die Gewächfe wuchern darin auf eine unbefchreiblihe Weife, und deh— ‚nen fih nad allen Seiten gleihförmig aus, welches ges gen. unfere, auf die Glashausgeftelle über einander. pos Riten, „‚einfeitig” wachfenden Pflanzen fehr vortheilhaft abſticht. Cycas revoluta. Auswahl der ausgezeichnetſten Gewaͤchſe und der ſchoͤn⸗ 62 Man muß nit minder zum Lobe der Gärtner von. Paris gefteben, daß fie fehr liberal find, und wirklich jedem Wunſche beftens zu entfprechen fuchen. Man ers hält fehr fhöne Exemplare von Pflanzen zum Einlegen für Herbarien, weiches gegen die Aengftlichfeit mancher unferer deutihen Gärtner fehr fonderbar abjticht, welche zumeilen darauf vergelen, daß das Verhältniß zwifhen Botaniker und Gartner fich mit der Fabel des Menes nius Agrippa vergleichen läßt Unter den HDandelsgärten gebührt unffreitig dem des Noifſette der Vorrang im jeder Hinſicht. Er weiß dieß auch genau, und nennt feine Anjtalt felbfi „mon srand Etablilfement‘* Neuholländer und capfhe Pflanzen find in großer Menge da, und man mu mehrmal zu ihm fommen, um aud) alles gehörig würdigen und fennen zu lernen, was er an Seltenheiten befist. Er har eine der fohönften Obſtbaumſchulen von ganz Paris, dann Kofenforten; und Übrigens findet man ſich hier aus je⸗ dem Theile des Gartenbaues vollkommen befriedigt. In der Vermehrung iſt er vorzuͤglich geſchickt, wobei das treffliche Clima und die einzige mit feinem Sand ver— mifchte Moorwald: Erde für jeden aus Deutfchland fomr menden erffaunenswerth if. Sein Garten ift fehr rein⸗ lich gehalten, und er beſitzt auch die ſolideſten und ge— ſchickteſten Gartengehülfen von ganz Paris Noiſettée hat auch feinen itzigen trefflihen Zuftand vorzüglicd) Sr: D. dem Fuͤrſten Efterhazi zu verdanfen. Der Eelfifhe arten if fehr in Unordnung, obwohl alle Sonn: und Feiertag ohne Unterfihied gearr beitet wird; die Vermehrung wird zu ſtark betrieben und die alten Pflanzen allzufehr mitgenommen. dem Moiferttifchen Garten hält er feinen Vergleih auf und Cels ſcheint ſelbſt Feine rechte Freude an demſelben zu beſitzen; überhaupt iſt der Celſiſche Garten itzt nicht mehr das, was er ehedem dem Ruſe nad) muß gewe— fen feyn. Die übrigen Gärten find bloße franzoͤſiſche Gärten im eigentlihen Sinne, wo ſich die fhöne Welt nad Gefallen befehen kann. Unter diefe gehören der Garten der Thuillerien, welder unter feinen dichten Baum Reihen alter Stämme dichten Schatten bietet. Der Garten vom Luxenburg iſt für die andere Hälfte‘ dew Stadt ein intereffanter Spaziergang, und gibt dem er" ftern an Intereſſe gar nichts nah. Die Drangerien in beiden find fo wie in Deutfchland, und dienen für den Sommer zur Verzierung. - VBerfailles, ein im altfranzoͤſiſchen Style angelege . ter Garten mit vielen Fontainen und Wajlerkünften 2 Stunden von Paris, beißt. eine trefflihe Orangerie, von etwa 800 Bäumen. So anſehnlich auch diefelbe ers feine, fo hat man in Deutſchland nicht weniger merb würdige und eben fo zahlreiche aufzuweifen. Dort if faft der einzige Kuͤchengarten von und um Paris u fehen, der als folcher den erſten Rang behauptet Er befist etwa 50 — 60 Fenfter für. Mifibeete, und was Obſttreiberei anbelangt, werden, blos einige Kirfchen und der Wein gezogen, welchen leßtern man wirklich bis Mitte May zur Reife bringt, der aber in Deutfchr land noch um volle. 4 Wochen fruͤher reif, wird’; da das Clima von Paris die hierortige Kunſt nod) mehr unter 63 ſtatzen follte, und diefe Treiberei von Peiner andern übers troffen wird, fo fann man ſich von derſelben hiemit eis nen aͤchten Beariff maden. Es iſt faft unmahrichein lih, daß den franzdfiihen Gärtnern die Mittel früher jum Zwecke zu gelangen fehlen follten, allein es ge icht, und fie geftehen es bei der großen Meinung von ihrer Seſchicklichkeit ohne Ruͤckhalt. Dan finder in Paris eine ansgezeihnete Blumen: flor, allein, da die Kunft des Gärtners darinn befteht, erwas früher der Natur abzugewinnen ale fie es von felbft hergibt, — fonft dürfte man abwarten bis die Wieſen und Hügel mit Blumen prangen — fo ſteht die biefigae in Eeinem Verhaͤltniß mit der ausgezeichneten Siumenfior von Deutihland, wo man alles anwen— det um die groͤßt⸗ möglihe Mannigfaltigkeit zu errei hen. Die Blumen find berrlih, ſchoͤn, üppig, ange nehmer noch als in Deutſchland felbft; aber fie erſchei⸗ nen auf dem woͤchentlich 2mal abgehaltenen Blumen» markte zu Paris — ein für den Fremden hoͤchſt in tereffanter Anblick — nur dann, wenn fie die Natur gegeben hat. Hier geht alfo bei aller Pracht der Werth der Kunſt des Gärtnerg halb verloren, und man fann in Paris zu allen Zeiten des Jahrs nicht fo leiht Blu menfträußer erhalten, als in Deutichland. Der Blur mengarten des Königs in Sevres macht jedod, fo mie man eintritt, auch alles dieſes vergeflen, und man darf gar nicht dabei denken, daß es nicht der Mühe lohnte, nit nur 6 fondern aud wohl 12 Wochen länger auf einen ſolchen Aublick zu warten. Adt Schuh hohe Bände prangen mit baumhohen, üppig emporgeichofle nen Bihododendron ponticum, und R. maximum mit ungeheuren Blüthen ; das berrlichfte Blüthengefträuh um⸗ fließt den Garten. Beete von Ranunfeln, Hyacinthen, Narciffen, Tulpen, Nelken, cine vortrefflihe capiſche Zwiebelflor, Rofenbäume, und fo vieles andere welches der Raum diefer Schrift anzuführen nicht geftattet, macht diejen £öniglihen Garten von Sevres in den günftigen Monaten wie im Mai, wo ic ihn fah, zu dem interefr fanteften Orte von Paris. Genentere, 6 Stunden von Paris, ift ein Drt, wo nichts als Roſen gepflanzt und gehegt werden; es werden darinn angeblih 1100 verſchiedene Abarten oder orten gezogen; doc bei der genaueften Durchſicht laf fen fih wohl kaum mehr als etwa 500 hödftens her⸗ ausbringen und — füglih annehmen. Alpenpflangen Pultivirg meines Willens und eifriger Nachfrage zu Folge Niemand, außer H. Gap, welder eine vortreffliihe Sammlung von den feltenften Schwei⸗ ger» Alpenpflangen mit ungemeiner Sorgfalt und vielem Gluͤcke cultivirt, war unter Savifraga oppolitifolia, alle 3 Rhododendron, Androface Chamaejasme, Arabis nutans, Salix reticulata fehr üppig vwegetiren. Was die fhönen Anlagen im natürlihen Gefhmade andetrifft, fo findet man nur zwey, ben Park von Monceaus und den unterbrodhenen Anfang zu Mal maifon; man fann fih von dem berfömmlidhen fran» zoſiſchen Seihmat nicht losreißen, um wenigſtens jur Abwechſelung einigermaßen die” englifhen Anlagen zu beganſtigen. Malmatfon tft überhaupt der Garten nicht mehr, der er war; die Pflangenfammlung ift zer⸗ freut, und die Gewächshäufer niedergeriffen. Schade ifts, dab der fchönfte Platz der Umgegend von Paris zur Einöde wird; er Hat’ die trefflichite Lage und viel Waller, woran Paris im Durchſchnitte —— der © eine ungeadtet, arm ift- Uebrigens haben die Franzofen bei ihren e tern große Parks gleich unſern Thiergärten in Deu land, wo fih nur gerade Alleen oder Wege durchkreu⸗ gen, und mwelhe „Bois“ Wäldchen oder Hoͤlzer ge nannt werden, wie z. B. Bois de Boulogne bei Paris und der Forft von St. Germain, mwelder 16 Stunden im Umfange hat. Str. Cloud ift ein Park an einen Hügel oder Berg angelehnt, von —* man die ſchoͤnſte Ausſicht genießt. Meudon zeichnet ſich nicht beſonders aus, 4 iſt es angenehm; am Wege nah Malmaifon koͤmm man durch klein Trianon, mit einer ausgezeichneten Gehoͤlzſammlung Sn der Obſtbaumzucht excellitt überhaups Srankreich fehr; und die Menge des ſchönen Obſtes jeder Art, fcheint das Ausgezeichnetere Deutſchlands, feiner geringeren Quantität wegen, zu übertreffen. Der Karthauſe am Luxenburgiſchen Garten verdankt man die Entftehung der Obſtſorten. Die traurigen Ueberrefie diefer weltberühmten Sammlung, auch ein undegreiflie des Dpfer der zerfiörenden Volkswuth während der Revolutiongzeit, befinden ſich igt im Jardin de Plan- tes, wohin fie der verdienftvolle Profeflor der Agriculs tur, Thouin, rettend binüberpflanzte. Man ſieht aber wie durh den Fleiß, neuerdings im Garten Luxen⸗ burg eine ungeheuere Baumſchule prangt, weldhe aber leider zu dem Rufe — weil es der Ruf it — fo wie die vorige ntcht jo leicht gelangen wird. J Nach dieſer Baumſchule koͤmmt die obenerwaͤhnte von Noiſette; außerdem befinden ſich noch ſchone Sammlungen in Privatgaͤrten. J Montreuil, ein Dorf bei Paris, zeichnet ſich du feine Pfirfifchzuht ungemein aus; ihre Behandlu ift jedoch local und läße jih wie Erfahrungen haben I ren müllen, nicht in Deutſchland pünctlih anwen Der Beihfelwald von Montmorencph iſt fü werth. Die vielen föniglihen Baumfdulen für Se hölze, zum Beduͤtfniß Öffentlicher Verzierungen und Ans lagen, werden durch das herrliche Clima begünftigt, * bedürfen wenig Pflege und Auſſicht. Nichts ift unverzeihlicher, keiner Eutihuld für big und tedtfertigt meine Vorwürfe über den ge Grad der Kenntniffe in der Gartentunft zu P mehr, als der gänzlihe Mangel an Ananasbeeten. Treibereien. { NMirgend- könnte diefe Frucht, die man in Par faft gar nicht finder, beiler gedeihen und mit } Mühe und Koften gezogen werden als hier. Da aber große Genauigkeit, Umſicht und aͤchte Kenn im Gortenweſen erfordert, und ohne Zweifel am fü lihften unter allen Gewäcfen behandelt werden m fo ifi e6 leicht einzufehen, daß ihre Warrung sehr hat miflingen müffen, mwodurd man fie gar nicht ſehte “) | | 6 Kein einziger Föniglidher Hofgärtner in Paris hat eine brauchbare Ananas aufjumweifen, und der leckere Parifer felbft kenne diefe Fruht nur dem Namen nad. Was für ein Abfag müßte in Paris mit diefer Frucht feyn? Allein unter 20 Parifer Gärtnern, wäre vielleicht faum einer im Stande ein ordentliches Lohbeet dazu einzurichten und die Feucht auf mehr als etwa 7 Körner zu bringen. Das Elima ift fo milde, daß die Annnasbeete blos 10 Wochen lang und zwar durdgäns gig nur ımal des Tages geheißt zu werden brauchten, alle übrigen Erforderniffe find im Ueberflug vorhanden; allein von Luftgeben und den Gewaͤchſen, befonders diefen, ihre nad) Umftänden und Zeitverhältniffen ents fprehende Aufmerffamfeit zu fhenfen, wiffen fie nicht. Shre Käufer find auch feinesweges dem Zwecke entfpres hend; von Miftbeeten willen fie gar nichts und bloß allein Melonen, fo lange fie jung find, werden mit Glasglocken von T—ı3 Fuß Durchmeſſer bedeckt; auch dieſe erſcheinen weit fpäter als in Deutfchland ſelbſt, ob⸗ wohl fie wenigſtens um 6 Wochen früher als bei uns eintreten follten. Sogar den I6ten Juny fah ich mit telmäßige Melonen das Stuͤck zu 6 Franfen oder etwa 2 hir. fähf. verkaufen, welche bald darauf um eben fo viele Groſchen zu haben fin». Es ift vielleicht dem Leſer unglaublih was id) fage, allein jeder, der deßhalb fih in Paris umgefehen hat, wird mir beipflihten, und wenn er Kunftverfiändiger iſt, noch weit mehr hinzugeben müfen. Man fieht das her auch, daß man daſelbſt alles anwendet, deutiche Kunffgärtner zu verdrängen, und ihnen, felbft Elſaſſern alle Unterkunft zu erfchweren, da die franzöfifchen Gars tenbefiger nicht ohne Beurtheilung find, um den Unters ſchied beim erfien Blicke recht einzufehen. Man würde mid noch mehr der Partheilichkeit befchuldigen, wenn ich fagte, daß man in Paris feine Kohlrabi und feinen Wirfingkohl (Rapuften) weder anzubauen noch zur Speife vorzurichten verfteht, alles wird bios abgebrüht und aufgefeßt; und daß man unter allen Gemifen bloß Erb» fen, Saubohnen und Kraut (Rohl), von welchem fie das Sauerkraut Schuhkrut nennen, mit Kenntniß und Geſchicklichkeit zu pflanzen verfteht. Diefes find alle die Nachtheile, welche durch die Aufhebung der Snnungen, oder vielmehr dadurch ents fiehen, daß man in Sranfreid bey der Gärtnerei allein feine Innuͤng eingeführt hat; dieß kommt jedod von daher, daß ganz Franfreid ein Garten iſt, und Felder ‚mit Gärten umrungen, und in Gärten große Aecker und Wiefen find, wodurch es gefchieht, daß Gärtner Bauern, und Bauern Gärtner bleiben, und der Decos nomieverwalter Gärtner heißt, indem da ſich beide Geſchaͤfte eng berühren, auf eine Trennung nicht anges tragen worden ift, fo wie bei ung, wo fie ganz abges fondert find; daher die Gründung eines Gärtner: Vers eins erfhwert wird, zu welchem nur der Gelernte zugelaſſen werden follte. Was der Boden von Paris hervorbringt ift vortrefflih, den geringften Antheil aber verdanft man der dortigen Kunft. Eine wiſſenſchaftliche Bildung der Gärtner in Paris und vine beſſere Bes Handfung derfelben iſt durchaus nothwendig— Der Pariſer und der Franzoſe, bei welchem Ett. Un;. ;. I. 1823. 66 „point d’honneur“ alles ift, Hat eben fih dadurch eines gefteigertern Vergnügens beraubt, indem er die Gärtner gar nicht auffordert, ſich eines beffern Stand» punfts, als jenes der Ouvriers (Taglöhner) und der Paysans (Bauern) zu bemächtigen. Diefes ift ungefähr im allgemeinen meine mir dur einige Beſuche und Erfundigungen erworbene Ans fiht von dem dortigen Zuftande dee Gartenwefens, von welchem, wie man fiebht, ich nur die gewöhnlichen Ans fihten eines Nidhtgärtners haben fann, um mit diefer unvollfiändigen Relation einftweilen dag Beduͤrf⸗— niß gründlihere Nachrichten zu deden. Paris den ı2ten Juny 1822. Franz Bild, Sieber, Verzeichniß von Pflanzen am Fluffe Con» nafarga (Gegend Cherokee), wo Springs place liegt, von Gamboid. (Sillimans Journ. Nro. 3.) Acer rubrum, facharinum Acenitum uncinatum Actaea racemola [alfo euros i vaͤiſch Adiantum Cap. Vener. [eben Aefculus Pavia Agave Agrimonium eupatorium * Aıra pallens "Aletris farinofa Alisma«plantago * Allium 2 Species Amalonia latifolia Anchula Andromeda arborea, et alia Andropogon alopecuroides, ambiguum Anemone hepatıca *, tAali- ctroides , virginiana, pennfilvan. Angelica lucida, et alia Annona — Antirrhinum Elatine Apocynum cannabin, Aquilegia canadenlis Arabis Aralia [pinola Arctotis caroliniana Arethula parviflora Arilto!ochıa serpentar. 3Sp. Arum lagittaefol., triphyli]. Arundo fecto Alarum virginicum Alclepias purpurafcens, va- riegata, verlicillata, ta- berola et alia Alcyrum Alplenium Aller concolor, linariaefolius et alia Avena palultris, [picata Azalea vilcola et Berberis canadenfis Betula Alnus *® Bidens puſilla n. f..Müh- lenb, Bignonia erucigera, cans Buchnera americana Cacalia Calycantihus floridus Campanula perfoliata, dira- rıcala Cardamine virginica Carduns plures [pec Carex nova [p. CGallia chamaecrifta, marv- landica, nictitans, Thora Clematis ochroleca, virgi- niana Collinfonia virginica Commelina erecta, longifol., virginica Conyallaria multiflora, ® ra- cemola Conyza linifolia Coreoplis auriculata, bidens, [enifolia, tripetris, 'al- ternifolia, verticillata Cornus florida Geanothus americanus, Cephalanthus occidental. Ceraltium arven[e * Cercis canadenfis Chelone glabra, Penfiemonr. Chenopodium ambrofioides, * anthelminthicum Chionauthus virgin. . Chironia campanulata et al. Chryfogonum virgin, Cimicıluga palmata Circea lutefiana Cillampelos ſmilacina Claytonia virginica Corylus americana Crataegus apiilolia, Cratalaria lagittalis Cucubalus Behen * Cuscuta americana radi- Cynanchum Cynoglollum officmale, * virginicum, Cynofurus indicus, [parfus, filıform. Muhlenb,. Cypripedium acaule, calceo- lus, * album Delphinium exaltatum Dentaria multifida Diodia virginica Dioscorea Diospyros virginiana Dodecatheon Meadia Dracocephalum virginianum Echium vulgare # Elephantopus carolinienfis Eleufine Aiformis Epilobium coloratum Erigeron pulchellum et al. De Eryngium aquatic. , ovalifo- lium, yucoaefol. Erythronium dens canis Eupator. coeleltinum, per- foliatum, urlicaefol. Euphorbia colorata, cuanha et al. [p. Evonymus virginicus Faguscastanea, dentata, [yl- ipeca- valica,* alropunicea Feliuca nutans,* paluliris, [ylvat. * Fragaria velca, * Fumaria n. fp. Galactia mollıs, Galax aphylla Galega bi pidula, virginica Galium plur. [pec, Gaura Gentiana [aponar, et al. Geranium 2 Sp. Gerardia afgelia, hydrophyl- la, lancifolia, purpurea Geum rivale * Gleditfchia [pinofa, Glycine apios, tomenlofa, parabolica Mühlenb. Gnaphalium german. et al. Hedyotis Hedylarum proltratum et al. Helianthus anguftifol. Ip. noya Heuchera Hibifeus Houltonia coerulea, purpur., varians Hydrangea glauca Hypericum lafciculat., nudi- flor., prolifie. et al. Hypnum Hypoxis erecta llex aquifolium Impatiens noli tangere Inula graminifolia, mariand Jatropha ftimulofa Ipomoea, plur, [p. Iris, pl. fi Iuglans alba, acuminata, ovata Inuglans nigra, oblonga alba ia latifolia Kyllingia triceps Laurus bezoin, fallafras Lechaea minor, Lepidium Liatris graminifol., [picata, ſquarroſa Lilium martagon ® Limodorum tuberofum Linum virginicum Liquidambar ftyraciflua Liriodendrum tulipifera Lobelia cardinalis, inflata, kalmii, puberula, fiphy- litica. Lonicera erecta,, [ymphori- carpos Ludwigia alternifolia, Julli- eoides Lupinus Lycopodium epodum, filve- fire, Lycoplis Lycopus virginicus Lylimachia quadrifolia, unctala,* et al. [pecies Tiyibekos lineare, ſtrictum Malaxis unıfolia Marchantia polymorpha * Melanthium latum et n. [p. Melica [peciofa Melilla nepeta Menifpermum num Melfpilus, plur. fpec. Mimofa horridula Mimulus ringens Mitchella repens Momordica Monarda punctata Monotropa, pl. ſp. orus Oenothera biennis, linealis et alia Ophiorrhiza mitreola Ophrys cernua, al. [p. Orchıs ciliaris, unifolia Orobanche uniflora Osalis 2 Spec. Panax ginleng Pancralium carolinianum Panicum nitidum Parietaria pennfilvanica Parnallia caroliniana Parthenium integrifolium Palliflora iucarnata, lutea Pafpalum ciliatifolium Pedieularis canadenlis Penitmon laevis Penthorum l[edoides Phlox ovata, paniculata, pi- carolinia- ola Phryma leptoftachya Phyfalis pubefcens, pl. fp. Phytolacca decandra Pinus, pl. ſp. Plantago major, * virginioa Poa nervata, Podophyllum peltatum, Polygala cruciata, incarna- ta, lutea ü Polyaenug hypropiper, ® et alia Potentilla reptans, ® Prenanthes trifida Prunella vulgaris ® Prunus ceralus virgin, et al, Pforalea melilotoides Pyrola 2 Spec. Pyrus malus coronalius Quercus alba, 2 Spec., nigra pl. fpec., rubra Quercus Prinus, Phellus, (Jueria canadenlis Ranunculus bulbofus, * et alıa Rhexia mariana. Rhus toxicodendrum et al. Ribes Ip. Rofa pl. fpec. Rubus fruticofus, * hilpidus, oceidentälis Rudbeckia fulgida , ——— Ruellia Sagıltaria Sagittifolia ® Salix triltis et alia Salvia lyrata, urticaefolia Sambucus nigra * Sanicula marylandica Sanguinaria canadenlis Saururus cernuus Scabiola Schifandra Schoenus ſparſus Scirpus relrofractus Scutellaria hylopifolia, par- vitlora, et alia Sedum, pl. exilis, flore albo Senecio Serratula praealta, [cariofa, [picata Sida rhombifolia, [pinofa Silene anthirrhina, et al. Silyrinchium Bermudiana Silymbrium nalturtium * Sium Smilax farfaparilla, et al, $myrneum aureum hirta, Ueber die Hunde - Drdnung zu Lyon in Solanım nigrum ® Rh" Solidago noveboracenfis, ri- gıda, virgaurea, ® et al. Sonchus F Sophora, . purpur. Spigelia marylandica { Spiraea aruncus, ® opulifo- lia, * Itipulacea, tomen- tola, folıata Staphylaea trifoliata, Stellaria, fp. Styrax Ip. \ Sylphium nova [p., compofit, Tabernaemontana latifolie Teucrium canadenfle Thalietrum, pl. * Thlafpi burfa paltor. ® “Thymus virginicus Tradefcantia virginica Tragopogon Yundelion Trichodum laxiflorum, pro- cumbens " Tricholtema dichotoma Trifolium (Bufallo) Trillum cernuum, luteum, feflile et.al. Triofteum angultifolium Ulmus 2 Sp. Uniola latifolia Uvularia [ellilifolia Vaccinium pl. ſpec. ie Verbalcum Iychnitis ® Verbena oflicin. ® Verbelina Ipec. Veronica ei ken Viburnum pl. fpee. Viola pl. Ip y Viscum, pl. [pec. Xanthium firumarium ® Xanthoxylon tricarpom Yucca filamentofa $ Frankreich. Bei meiner Durchreiſe durh Lyon Ende Yung (1822) fand ich auf einem großen Plakatbogen, — eine dadurch dem Publikum fehr nahe gelegte Erinnerung — daß bei der ißt eintretenden Hitze (den 2ten Juny) jes dermann feine Hunde gehörig warten, pflegen, und be obachten follte. Seder der feinen Hund bei Leben erhalten wid, fole ihn mit einem Maulkorb verfehen, denn es wer— den jeden Tag in den Morgenftunden durd) die ganze Stadt giftige Biſſen und, die daran zu Grunde gegangenen ins Waffer g worfen werden, auch wäre — vogelfrel. auf der Rhone bis Avi bung, denn es gab der fchmwimmenden todten Hund viele an den fern und Sandbänten. 9 Die eindringende Art, wie dieſe Warnung gefhrie für die Hunde ausge reut jeder Hund ohne A Sn der That ſah ich bei der Waſſerfahrt anon Beweiſe diefer Dros den war, beweift, wie fehr das franzöfifche Gouverne ment überzeugt iſt, — daß es von beiden Seiten nde thig fep, da nehmlich bei der Sorgloſigkelt vieler, zw * — — —— ——— — — — — — —— 6 gleich auch die Wuth dafelbft ungemein herrſcht. In Lyon find das Jahr vorher mehrere Menfhen und zwar fehr reiche und bemittelte — an diefer furchtbaren Krankheit geftorben. Einer von den Herren, die mit mir im Poftwagen faßen, feufjte ganz befonders, und fagte: Ah Gott, mein befier Freund, wurde ein Opfer derfelben! Und wie, frug ih: Sie haben ihn ohne Külfe erben lajfen; konn» ten Sie denn nicht jemanden zu Huͤlfe ru: fen? Ad Herr! diefe Krankheit iſt ja uns heilbar, bei dem fie ausbricht, der iſt ver foren, fein Arzt Eann helfen, und hat je ge» holfen, allen wird ja entweder die Ader ge— Öffnet, oder fie werden erſtickt! Ich vermus the, gab ich zur Antwort, helfen zu können, wenn auch die Wuth ausgebroden if. Sie ſcherzen, fprahb er, wie Fämen fie — fagte der Franzofe fih vergeffend — zu diefem von Nie» manden noch befeffene Geheimniß, und wie kaͤme es, daß es noch wicht befannt feyn foll> te? — Daran find Sie felbfi Urſache, antwors tete ih? — Wie ift das möglich? gab er zur Ant wort — weil Sie Shren Freund gar nicht ges liebt haben, fonft hätten Sie als reicher Mann, meinen, mir gebührenden Lohn im Voraus ſchon zugeſichert. Ah Herr! ſprach er wieder, ich wußte ja nichts von Shnen, und mein halbes Vermö> gen hätte ih darum gegeben, wäre ihm ge» holfen worden. (Ich bitte Sie, ſetzen Sie fib in feine Unfoften, ich nehme alles ſchon für erwiefen an, befonnen hätten Sie ſich aber doc, vieleicht, es zu thun.) So reden alle wie dieſer, alles iſt voll Mitleid, voll Gefuͤhl, predigt ſogar von Menſchenliebe, wenn es aber dazu koͤmmt, ſo will Niemand einmal die Arzney bezahlen, ſelbſt die Leute ſterben weit lieber, als daß fie etwas verſprechen. Das dumme Volk kennt feine Pflichten nicht, und will mich die meinigen lehren, die doch nur allein darin beftehen koͤnnen — zu beweifen, was ich zu erfüllen mid anheifchig machte. Die eine. Hälfte der Arbeit. gehört: mir, die andere Hälfte gehört euch zu. Soll idy denn alles thun, und ihr die Frucht verzehren, die ich mühfam und unter Gefahren und Aufopferungen meines Vermögens holte, ı pflanzte und. zur Reife brachte; was für ein Recht habt ihr dazu, daß ich mid, verpflichten fol, fie an euch zu verſchenken, und felbft Mangel zu leiden? Sm Fall der North werde ich eben fo wenig, wie eure verfchmachtens den Brüder itzt, etwas. von euc) erhalten, und von Menfhen, weldhe gegen ihre. Brüder fo ſchmuzig, ei» gennuͤtzig und lieblos ‚find, von denen will ich feine Geſchenke und. feine Belohnungen; fondern Preis, um welchen mir meine Frucht feil ift Sch tenne feine Großmuth, das ift Fafeley, und Dant, dieß iſt Aberwiß; den Egoismus aber, diefen kenne ich ‚genau. Die Welt dulde für ihren Schmuß wohlverdient; wo ich fann, reiche ich indeflen jedem, der mir begeg> net, willig die hälfreihe Hand. Wer mid, aber be ſchaͤmen will, muß mich übertreffen; blos belobt zu 1 | meinen _ — 70 werden, von Menſchen, bie man nicht achten kann, gehoͤrt nicht in die Reihe meiner Wuͤnſche, und will man von einem Wohlthaͤter daß Größte aller Geſchenke erhalten, fo mißhandle und beleidige man ihn nicht nod) obendrein, und fuche ihm nicht zu fehaden, und vollends in Armuth zu ſtuͤrzen, fondern denfe die Zeit ift Fury — bitten wir, fo lange wir mod) bitten können; der Narr giebt ja fein Leben um Chrifti willen, hin; benußen wir nur feine fchwache Seite, dann haben wir ihn ge wiß! Mit dem Vorwurf, Sewiffenlofigkeit wollen wir indeflen anfangen. — Was die Hunde in Lyon anbetrifft, fo haben Sie von 2 Seiten Wafler in Ueberfluß, die Stadt ift ſchmal, rechts fließt die Saone links die Rhone, ber de vereinigen fich gleich darauf. Der Kniff, deffen fi die dortige Polizey bedient, iſt franzoͤſiſch. Zu gebieten, man folle allen Hunden Maulkörbe anhängen, wäre bei Franzoſen vergeblihe Mühe, fie greift daher zur Nux vomica. Daß man etwa, das Wort vergiften öfr fentlich gebraucht, und gleihwohl nur bei Kunden in Anwendung bringt, iſt dem jtillfehweigenden Tadel ums terworfen! — Der Kundsfänger könnte eben fo gut lebende, wie todte Kunde auf den Straßen eins fammelm, welche feine Maulkörbe haben. — Sch tadle daher nicht den Zweck, fondern das Verfahren, glaube aber, daß wenn meine Angelegenheit. zur Kenntniß die fer Männer käme, ich gewiß weit cher in Frankreich Aufnahme hoffen dürfte. Se aber irgend wo zu bitten, oder blos anzufuchen, laffe ich midy nicht mehr herab! — Mache ich aber in Oſtindien eine reiche Erbfchaft, und diefes kann gar nicht fehlen — dann gebe ich alles gratis. — — — Marfeille den ıten Suly 1822. Franz Wild. Sieber. Anfindigung und Plan einer Schrift über Zaubftumme, Zaubftummen- Bildungs und Anſtalten. Unter den in Deutſchland ſeit 40 Jahren, als das Bildungsweſen der Taubſtummen hier zuerſt in Aufnah— me kam, über dieſe Unglücklichen erſchtenenen Schriften, fuht man noch immer vergebens ein Werk, das die Natur der Taubfiummen, feine koͤrperliche und geiftige Befchaffenheit und die fi) daraus ergebenden Bedinguns gen feinee Bildung, feine Erziehung. als Menſch und Bürger des Staats umfaffend und einigermaßen gen: gend darftellte, in der Art, wie dev wadere Klein in Wien und Guillie in Parts (Vorſteher der dortigen Blinden Unterrichts:Anftalten) dergleichen über Blinde geliefert baden. Wie wichtig ein folches Lehrbuch, abs gefehen von feinem Einfluffe auf die Förderung einzel ner Wiffenfchaften, zunaͤchſt für Eltern und Lehrer, für Obrigkeiten, Aerzte und Geiftliche fey, bedarf eben fo 71 — —— wenig eines Beweiſes, als daß die bisherigen Unterſu⸗ dungen über den Taubftummen nod Feinesweges als geichloffen bettachtet werden dürfen. Der Unterzeichnete, feit einiger Zeit mit der Aus arbeitung eines ſolchen Werkes befchäftigt, hofft in Kurs gem dur die Herausgabe deſſelben eine in fo vielfacher Beziehung empfindliche Lücke in der Literatur des Ers ziehungsweſens überhaupt ausfüllen zu können. Bielfäls tige Beobahtungen und Erfahrungen an Taubftummen während neunjähriger Wirkfamkeit unter ihnen, die Kenntnif der vorzüglichften jeßt befichenden Bildungs» anjtalten für dieſe Unglüklihen, Meittheilungen von Seiten mehrer ausgezeichneter Taubftummenlehrer *), mit welchen der Verfafler feit Jahren in Briefwechfel fieht, demnähft eine vollftändige Sammlung aller im In: und Auslande über Taubftumme, foweit die Ger ſchichte ihrer Bildung reicht, erfchienenen Schriften, fegen ihn in den Stand, feiner Arbeit die möglichfte Vollftändigkeit zu geben. Folgende vorläufige Ueberſicht des Inhaltes wird den Zweck und Umfang des Unternehmens näher bezeichnen. Einleitung. Leber Taubfiumme im Allgemeinen. — Unrichtige Beurtheilung und Behandlung der Taubftummen und davurch für fie erwachfene Nachtheile. — Nothwendigs keit ihrer Bildung. — Gewinn für den Anthropologen und Erzieher. I. Der phyfifhe und pfydhifhe Zuffand der Taubfiummen. Begriff der Taubftummen. Kennzeichen. Eintheilung der Taubftummen. Verſchiedene Urfahen der Stummheit. Ueber den Gehörfinn. Urſachen der Taubheit. Verſuche zur Wiederherftellung der Gehoͤrs. Angabe der gegen heilbare Gehörfrankheiten anzu— wendenden Mittel. Schärfe der übrigen Sinne bei dem Taubftummen. Beiftesanlagen. Beſchaffenheit der Vorftelluns gen und Begriffe des ungebildeten Taub—⸗ ffummen. Semürhsbefhaffenheit. Vergleich zwifhen dem Zuftande des Taubftummen und dem des Blinden. Befondere vortheilhafte Eigenfhaften des Taubs ſtummen im Vergleihe zu Hoͤrenden. U. Erziehung des Taubftummen. Beurtheilung feiner Bildungsfählgteit. — Gibt «8 ) Ich Fann nicht umbin, jenen verehrten Männern, nas nientlich dem Vorſteher der Koͤnigl. Vaierifchen Taubftums . nıens Anftale zu Frenfing, Nitter des Einil: VBerdienflordene der Baier. Krone, Herrn 9. Ernsdorfer, Hertn Alle wu Ehmäbifh, Gmünd und dem Vorſteher der Taubfums mens» Anfalt zu Groningen, Herrn Ur. Gunot, für die giline Mirtsrilung der in ihrem Wirfungsfreife gemabten ‚Erfahrungen fomohl, als der von ihnen im Drud erfchiene, nen Belegenpeutschriiten, biemis auch öffentlich meinen gelüblsehen Dank ausjufprechen. N. eine Gränze für die Bildung des Taubftums men ? | , Körperliche Erziehung. — Krankheiten der Taubs ffummen. . Seiftige Erziehung. Verftandesbildung. Sittliche und religidfe Bildung. J Winke über die fruͤheſte Behandlung des Taubſtum⸗ men. Vorbildung im elterlichen Hauſe—. III. Geſchichte des Taubſtumenunterrichtes. Literatur. IV. Ueber öͤffentliche Erziehungsanſtalten für Taubftumme. Zweck. Nothwendigkeit. Erforderniſſe. Der Taubſtummenlehrer. Gegenſtände des Unterrichtes. Unterrichtsmittel. Ueber den Sprachunterricht der Taub— fummen, Die Geberdenfprache. Die Schriftfprade. Die Lautfprade. Sprachbuͤcher für Taubftumme. Einblick im die jet beftehenden vorzäglihften Taubs ftummen » Anftalten. — Unterrichts Methor den. V. Ueber die büärgerlide Brauchbarkeit der Taubffummen. Gewerbe, zu denen Taubftumme vorzugsweife ger eignet find. 4 Bedarf es der Verforgungsanftalten für Taubſtum— me ? VI Die gefeglihen und bürgerlihen Vers hältniffe der Taubftummen. Bürgerlihe Rechte und Freiheiten ꝛc. — Weber Zutäffigkeit der Ehen unter Taubftummen. Anhang. Nachrichten von merkwürdigen Taubftummen. Vorftehendes Werk, welches gedrucdt etwa 25 Bar gen füllen wird, kuͤndigt der Verfaſſer auf Unterfchrift an. Der Preis für die Unterzeichner, deren Namen dem Werke vorgedrucdt werden, ift 2 Thlr. preuf. c.5 der nachherige Ladenpreis wird um die Hälfte erhöht. Wer 6 Unterfchriften fammelt, erhält einen freien Abdruck. Mit der Unterfhrift beliebe man ſich an die Unzerfhe Buchhandlung in Königsberg oder an den Verfaſſer in poftfreien Briefen zu wenden, Die wirklihe Erfcheinung des Werks wird zu fels ner Zeit öffentlich befannt gemacht und follen den Uns terzeichnern ihre Abdruͤcke zuerft zugefandt werden, 4 Königsberg im Oſtermonat 1822. 2 Dr. F. Neumann, Direktor der Konigl. Taubftummenans ftalt, Mitglied mehrer Gelehrten» und MWohithätigkeits» Gefellfchaften. Don dem Werthe — Funds, in Gefrees, cryptogamiſche Gewaͤchſe des Fichtelgebirgs in natürlichen Exemplaren. und dem Reichthume diefer Sammlung it in der Iſis fehon die Rede gewefen; die Liebe zur Sache, nicht der Gewinn, welcher vielmehr rückgängig iſt, “treibt den Verfaſſer faſt jährlich auf die hoͤchſten Gebirge Deutfchlands, von wo er die feltenften | Eremplare mitbringt, welche er bier mit feinen Mit: Bürgern vedlich theilt. Barth in Leipzig. I theilen wir unten mit. I. Heft 1806. ı. Pölypodium Phegopteris ü L. : 's ılıx mas Sw. TR ‚6. Blechnum boreale Sw. 7. Asplenium [eptentrionale Sw. Bu — Breynü Sw, 9 Botrychium Lunaria Sw. 410. Lycopodium Sclago L. 1. — annolinum 4 — — Dryopteris L. Aspidium Oreöpteris Sw. Ki osum Sw. — — — — — — clavatum L. 122. — 45. — — innudatum 4 — — complana- tum L. 48; Phascum subulatum H. 16. Sphagnum intermedium FR Hoffm, 17. Gymnoltiomum pyrıfor- Kr; me Hedw. 18, Anoeciangium ciliatum Hedw. 10. Tetraphis pellucidaHdw. 20. ovata Funck. 21. Andreaea alpina Hedw. 22. Encalypta vulgaris Hdw. 28. Encalypta ciliata Hedw. 24. Weillia controversa Hdw. 25. Tricholomum heterosti- chum Hedw. HM. Heft. 1800. 26. Trichoftomum lanngino- sum Hedw. — canescens Hdw, microcarpon "1 Hedw. 29. Barbula ruralis Hedw. 20. Tortula subulata Hedw. muralis Hedw. 32. Dicranum scoparium H. — — 2 2. — — ı — — 35. — — polysetum Sw. 8. — — heteromallum 3. — — flagellare H. Di Cift longifolium H.) 30. — — aciculare H. 3. — — glaucum H. 38. — — purpureum H. 89. — — oyatum H. (iſt Grimmia ovata) 10. — — pellucidum H. gitt. Anz. » I. 1323. kan erhält fie bei ihm und bei Was bis jeßt herausgefommen, 41. Dicranum flexuosum H, aft Dydimodon lon- giroltr. H.) 2. — — cerviculatum H. 453. — — ambiguum H. ag. Fiſſidens bryoides H. 45. — ulvinatus H. 46. — trumifer H. 47. Orthotrichum erispum — H. Bartramia Halleriana H, gracilis Floerk. Webera nutans H. UI Heft 18006. 51. Webera pyriformis H. 52. Pohlia clöngata H. 53. Funaria hygrometrica H, 54. Mechia longileta H. 55. uliginosa H. 50. Timmia megapolitana H. (it T. bavarica Helll.) 57. Mnium — DB ornum L, a8. 29. 50. 58. — 59. — erudum L. ©. — fontanum L. 61. Neckera pennata N. 62. — crispa H. 63. curlipendula H. 64. Hypnum riparioides H. 65. — undulatum H. 60. — cerdifolium H. 67. — comprellum Schr. 68. — triquelrum L. ß — myosuroidesL. (ift curvatum Schrad.) Hypnum lutescens Schr. 70. rutabulum L. 71. 72» — __ squarrosum L, 73. — uncinatum H. 74. — cuprelliforme L. 76. — rugosum L. IV. Heft. 1806. 76. Fontinalis antipyrelica 77- — squamosa 198 78. Buxbaumia {oliosa L, 79. Polytrichum commune H — formosumH. 80. — 8: — — pallidiſetum Funck. 82. — — aurantiacıum Hopp. 85. Polytrichum iuniperi- num Wild. 84. — — pililerum Schreb. 85. — — alpinum L, 80. — — urnigerum 87. — — nanum Hedw. 88. — — aloides H. 80. — — undulatum 90. Jungermannia excisa Hoffin, (ift J. Funkii W. et M.) 91. Jnngermannia emargi- nata Ehrh. 02. — — albicans L. 95. — — radicans 94. — — asplenioides 05 — — tomentösa Hoflm, 96. Lecidea puliulata Ach. 97 Gyrophora „pelyphylla Ach. 74 102. Isidium corallinum Ach. 105. Urceolaria bryophila Ach, 104. — — tartarea Ach. 105. Parmelia varia Ach. 106. — — lepidora Ach. 107%. — — fiygia Ach, 108. — — saxalilis Ach, 109, — — eonspersa Ach, 110. — — pulverulenta 111. — — parietina Ach. 112. — — pulmonaria Ach. 115. — — furfuracea Ach, 114. — — fraxinea Ach. 115. Peltidea venosa Ach. 116. — — resupinata Ach. 117. Stereocanlon Paschale Ach, 118. Baeomyces ıangiferinus Ach, 110. — tauricus en, 98 — _— erosa Ach. 120. Sphaeria fimbriata ‘et 09. m — a carpini Pers, ch. 121. teriu 1 10. — — proboscidea ; FRI enger Ach. 122. Xyloma acerinum P, V. Heft. 1806. 123. ne i fuffultum { ebent, 101. Sem Rh boralinn- 124. Aecidium cornutum P, es Ach. 125. — — tullilaginis P, & In dem nun folgenden Heften find auch Krypto u nen aus andern Gegenden aufgenommen, ne VI. Heft. 1806. 148. Aspidium fragile Sw. 126. Lycopodium helueti- 149. Cynodontium capilla- ER . ceum Hedw.. 127. Asplenium viride Huds. 15%. Grimmia apocarpa 128. — Adianthum Hedw. nigrum L. 151. Barbula rigida Hedw, 129. Pteris crispa Sw. 152. Trichofiomum fontina- 131: Pilularia globulifera L. * loides Hedw. 152. Barbula unguiculata 15%. Hypnum breyirofire Hedw. \ - Ehrh. 15% — — convolutaH. 15% — — commutatum 134. Dicranum curvatum H. - Hedw, 15. — — spurium H. 155. — — Halleri Hedw. 136, er a ee EX 150. — — ſtellatum Getzt Schraderi) Sehreb. 137. Bartramia crispa Sw. 157: — — revolvens Sw, 15. Hypnum firiatum 15%. — — ftramineum Schreb, Dieks. 159. — — loreum s. 150. — —. praelongumE, 120. Parmelia subfusca Ach, 100. Parmelia muscicola A, 141. — — tiliacea Ach. 101. — — ciliaris A. 142. Sphaeria disciformis 108. Cornicularia spadicea A, Hoi 163. Aecidium EuphorbiaeP, 143. Xyloma pezizoides P. 144. Erineum tiliaceum P. 145. asclepiadeum Willd, VII. Heft. 1800. 140. Equifeiam palufire L, 147° — — fylvaticom 164. Uredo Alchemillae P. 165. Erineun: populinum P, "VIII. Heft. 1807. 166. Equiſetum limosum L, 167. Grammitis Geterach. Sw. 168. Aspidium Filix foemina $w 5 * 75 169. Afplenium Anta mura- ria L. 170. Ophioglolfum vulgatum L 171. Saluinia natans Schreb. 172. Pterigynandrum filifor- me H. 175. Dieranum patens Sm, ı7a. Fiflidens polycarpos Hedw. 175. Bryum fquarrosum H, 176. Leskea sericea H. 177. polyantha H. 178. Hypnum lucens L. 179. Jungermannia Tomen- tella E. 180. Parmelia Fahlunensis Ach. 181. chryso- phihalma A, ı82. Baecomyces roseus P. 185. Sphaeria Anethi P. 184. Xyloma salicinum P. 185. alneum P. IX. Heft. 1807. 186. Scolopendrium officina- rum Sw. 487. Gymnostomum ovatum Hedw. ‚188. _ — curviro- ſtrum H. 189. Eucalypia, fireptocarpa 190. Trichofomum ri arium W.et M. 191. Didymodon homomal- *8* 1 — — glaucescens 8 W.et M. 195. Dicranum crispum H, Pet Bryum see Schrad, cifi Br. Funckii. Schw.) 1095. — cuspidatum 196. — — abielinumL. 197. Parmelia — Ach. u — — di —— Ach. -199. Aecidium Galii P. 200. — — Rumicis ß | Groffular. P. 201. — — crallum P. 2. — — BFicariae P. 205 — — Violae Alb, et Schw. 2 Erineum acerinurm P. Bu — — alneum P * x. Heft. 1808. 206. Polypodium vulgare L. 207. $ um fquarrosum Pers. 208. Grimmia cribrosa Hdw. dft Gr. conferta F.) Grimmia recurvata *F Hedw. (ii Gr. geniculata Schwaegr.) aıo. Orthotrichwmn anoma- > lum H. qui. Polytrichum hercyni- cum H. 212. Meesia dealbata Sw. 213. Bryum caespititium L. 214. Hypnum nitens Schreb. 215. 210. 217. 218. 219. 220. 221. 222. 225. 224. 225. 220. 227. 228. 229. 250. 231. 252. 255. 254. 255. 25h. 257. - 258. 259. 240. 241. 242. 245- 244 240. 247. 248. 2. 251. 252. — — serpens L. Jungermannıa reptans Lecidea icmadophila Ach, Cornicularia bicolor Baoomyces rangiferi- nus ß. alpeltris Ach, Aecidium cancellatum ß. Ariae — — Tragopogi P. Uredo farinosa ß. sene- cionis. Puccinia Anemones P. Erineum fagineum P. — — betulinum Re- bent. XI. Heft. 1808. Pteris Aquilina L. Equifetum fluviatile L. Phascum cuspidatum Schreb. Sphagnum obtusifolium r Splachnum ceum L. Grimmia fragilis Web. Dicranum bryoides Sw. squarrosum Schrad. Bryum boreale Leskea complanata Tim, Hypnum murale H. Crilia caliren- si L. Jungermannia famari- scifolia Schreb. fragilis Roth, — — Scalaris L. Riccia glauca L. Verrucaria epigaea Ach. Thelotrema inclusum A. Sphaeria fimbriata P. coryli P. Uredo Rofae cent, P. XII. Heft. 1808. —— Thelypteris w. Eguifetum variegatum Schl. Gymnoliomum tenue Schrad. Dicranum varium Hdw. — — tortile W, et Bryum argenteum L. Polytrichum affine F. Hypnum salebrosum Hoffın. — — rufescens Dicks. silesianum Pal. d. B. — — aduncom L. ern ciliaris — — aundulata 259. Blasia pusilla L. 2060. Verrucaria Hofim. 261. Urceolaria scruposa Ach, 262. Parmelia divarıcata Ach, 265. Xyloma rubrum P. 263. Accidium Prenanthis P. 265. Uredo Kuphrasiae Schum. XIII. Heit. 1808. 266. Aspidium fontanum Sw. 267. Trichoftomum ericoides pallida Schrad. 268. Grimmia curviroltris Schrad. 269. Climacium dendroides W. et M. 270. Mnium undulatum 271. Hypnum ſplendens H. 272. Buxbaumia aphylle L. 275. Jungermannia laevigata Schrad. 274. Batrachospernum moni- iforme Roth. 275. — — Bvirde 276. Conferva inteſtinalis R. 277. — — torulosa R. 278. Ulua lubrica R. 279. Endocarpum Weberi c h, 280. Parmelia prunafiri Ach. 281. Sphaeria nivea Pers. 282. herbarum P. 285. Puccinia Anemönes B Phyteumatis. 284. Tremella Auricula P, 285. Erineum Vitis. XIV. Heft. 1809- 280. Asplenium trichomanoi- es L. 287. Marlilea quadrifolia L. 288. Gymnoliomum micro- fiomum Hdw. 289. Dicranum adiantoides W.et M. 290. Barbula —— W. et 291. Leskea attenuata Hdw. 292. Mnium punctatum H. 295. Bartramia marchica sw. 294. Hypnum er ra W. ei 295. Jun ermaninia laty- ei phylla * — graveolens Schrad. au — tricho) - 1, phy complanata L. — uinque dentala * 500. — incila Schrd. 501. Parmelia lentigera Ach. 502. — i luber. 3333 3. — Anemones P. 304. Uredo Ficarıae A. et Schw. 305. Geoglollum hirfutum P, XV. Heft 1809. 300. Arpidium Lonchitis dw. I AI 307. 535 rigidum $w 308. hascum piliferum Schreb. 319- — — serratn! Schreb. 1 511. "Aan Bussi 312. — — 315. Pterigynandrum & nulatum B 514. Bryum interme ; r. ee | 315. — _ capillare ! 316. Jungermannia bidenta# ta L. j 1. — — pmillal 518. Lecidea muscorum Ad ü 519. — — vesicularis Ach ! 520. Peltidea saccata Ach. 521. Sphaeria tubaeformi Tod. j 322. Xyloma rubrumß 525. — — populinug 324. Aecidium crall. =. Aqu legiae. 325. Uredo Anemones P. XVI. Heft. 1810. - 526. Aspidium aculeatum®$ 327. Gymnofiomum trungg tum Hedw. inte: 328. u dium $m. °\ 329. _ — fascicn | Hedw. | 350. — — te on - — ü 331. Orthotrichum obtas; lium J— 532 — — amilu Sw. R ö 535 — — aflıne Sch 354. — — u go Schra, 5355. Hypmum populeum 50. — reflexum Stark 357. — — intricat: nn Hay 320. — palufire L 541. u mo sch: Hedw. er. 313. Stereocaulon co: ; deum Aa 324. —— en; 1fo XVIL Heft. 1810 J 336. Isoetes lacustris L. 7 347. Sphagnum cuspi r Ehrh. 338. Trichoftomum des W. et ] 342. Funaria 31. Grimmia 351. Neckera vitie ‚Leyl. = of Im en 5 Enz 32 561. — 4 1 En 2) # 4 » n Leskia trichomanoides Leyl. incurvata Hdw. Mnium ferratum Brid. cuspidatum Hedw. affıne Bland. — roliratum Schr. Marchantia hemisphae- rica L. Anthroceros punctatus a . Riccia fluitans L. Getraria glauca Ach. iuniperina 8 pinaltri Ach. Sphaeria fusca Pers. Aecidium Pini P. „ Racodium cellare P, XVII. Heft. 1811. Gymnofiomum aquati- e cum H. Schifioftega osmundacea W. et M. . Grimmia crispula W. et M. umbratum h s8 88% Jungermanuia dilatafa Web. — pallescens 8 rivularis Schrad. bicornis 372. * Müll. 373. Riccia natans L. 574. Parmelia encausta Ach. 375. ren fragile Ac 376. Collema nigrescens Ach. S77- — — pannosum pe Hoff. ‘378. Lepraria incana Ach. 379. Sphaeria Lingam Tod. 330. — — Dematium £ Pers. 581. Xyloma Andromedae B% 382. — — betulinnm 385. — — fagineum P. 584. Sclerotium Eryfiphe Ps 385. Aecidium Berberıidis P. XIX. Heft. 1812. 386. Gymnofiomum tortile £ Schw. ‚587. Dieranum ovale H. 38 — congelium A Schwaesgr. 359. Hypnum polymorphum > Hedw. 390. Jumgermannia triloba h ß minor. — °— 7 "bicuspi- data L. ch. Arthonia radiata Ach. - Verrucaria nilida Ach, Endocarpen miniatum eh, . Lecanora microphylla Ach ch. . Evernia vulpina Ach. . Arthonia puncliformis — — — 398. Parmelia Aleurites Ach. 399. Cetraria islandica Ach. 400. Stereocaulon nanum Ach, Famalina farinacea 401- c 402. Sphaeria nebulosa Pers. 405. Hylterium scirpinum F. aoa. Peziza abietis Pers. 105. Racodium rupeltre Pers. XX. Heft. 1814 406. Equifetum arvense E: 407. Polypodium iluense Roth. 408. — — alpelire Hoppe. 209. Phascum bryoides Dieks. gı0. Grimmia Starkeana Roth. arı. Dicranum pallidum W. et VW. aı2. Orthotrichum capula- tum Hofim, a15. Barbula fallax Hedw.- aıa. Bariramia pomiformis sw. 415. Jungermannia inlacea L (if concinna.) Gonferya Muscicola Schrad. 317. Parınelia caefia 8 dubia Ach 410. ch. 318. — ambigua Ach. aıg. Cetraria eucnilata Ach, 330. Gornicularia ochroleuca en. 521. Sphaeria Trifolii Pers. 222. Xyloma salicinum =. 45. — —, saligeum P; dft Sleerotium salici- num P.) asperifolii ee ir Fhaseoli F. XXI. Heft. 1818. 426. Lycopodium selaginoi- des L aaa. Accidium 425. 327. Aspidium montanum Sw. 428. Anoectangium compa- ctum Schw. a2. Splachnum gracile Dicks. 350. Weillia acuta Hedw. aöl- fugax Hedw. 432. Trichoftomnm latifo» lium Schw. 433. — — fascieulare Hedi. 454. Dieranum subnlatum edw. 135. Muium pfeudotrique- trum Hedw. 356. Hypnum recognitum Hedw. 4357. Andreaea Rothii W. et M. A38- Jungermannia furcata 439. Linkia Noltoe Roth, 340- SDR eylindrica Ach. Lecanora veniosa æ eruenta Ach. Stieta [yluatica Ach. Usnea plicata Hoffın. hirta Ach. Uredo gyrosa Rebent. XXI. Heft. 1815. . Aspidium alpinum Sw. Phascum crispum Schreb. muticum Schreb. Splachnum ferratum Hedw. Grimmia obtusa Schw. Didyınodon rigidulus Hedw. Dicranum varium Hdw. — — Schreberianum Hedw. Polytrichum controyer- sum Br. Bryum alpinum L. a56. — allens Sw. Lecanora vitellina Ach. decipiens Ach. . Peltidea aphthosa Ach, Ramalina pollinaria A, . Xylomalichenoides Dec, Puccinia mucronata ef Rosae P. Peziza pulchella Ach, Monilia Piceae F. . Erineum pyrinum Pers, XXIII. Heft. 1816. 466. Polypodium hyperbo- reum. 367. Phaseum curyicollum Hedw. 368. Weilfia latifolia Schw. a6g. Grimmia trilticha Br. 470. Fillidens exilis Hedw. a71- Leskea paludosa Hedw. 472. — alopecurum 375. — — scorpieides En 474. Conferva Aegasropila L£ a5. Parmelia aipolia Ach, 476. Peltidea canına Ach, 477. Genomyee bacilaris macilenta Ach. ae —— allotropa y· hybrida Ach. a70 — — sparalla Ach. aso. -Alectoria sarmentosa Ach, 431. Gornicularia lanata Ach, 482. Sphaeria pnfilla Pers. 485. Uredo linearis et fru- menti P. 484. . „tremellosa Str. 485. Pauccinia GCircaese P. XXIV. Heft. 1817. 486. Adiantnm Capillus L. 487. Phascum patens Hedw. 488. Anoectangium caespiti- tum Schw, 489. Splachnum urceolatum ago. Weillia Mielichhoferia- na Funck: „ 520. Hypnum denticulatnm Hedw- _ —_ firigosum H. Jungermannia curvifo- lia Dicks. cifi J. Baueri Mart.) Geramium tomentosum agl. AOR- a95- a9. Roth. — -— diaphannm 405. P “ Roth. 396. Lecanora chrysoleme& Ach. ag7. Parmelia olivacea Ach =" _ WVlotrix Ach. Sphaeria decorticata Hyfterinm pulicare Fe Hypoderma pinafiri Dec. Aecidinm Clematitis D. Uredo Enphorbiae Hel 498. 299- 500. 501- 502. 505- E awreum P. 504. Erineum aure ilicinum Dee. 508 KXV. Heft. 1888. 500. Scolopendrium oflic. ð da edal, 507. Gymnoftomum pulvi- natum Hoflm, Anoeetangium Horn- sehuchiaam Funck. m sog. Weillia Martiana Hopp- et Hornsch, ° 510. Cynodontium inclina- 508. tum Hedw. 511. — — _ flexicanle Schl. 512. Barbula inclinata Hedw. 513. Trichofomum incur- vom Hopp. et Hoernsch, 51a. Dicranum elongatu m 615. Bryum -Schleicheri Schw. 516. turbinatum H. 517. Hypnum falcatum Br. 518. Lecanora candelarıa Ach. 519. Genomyce unciabis Ach. —_ amaurocraea . ‚Eloerk. 521. — Sambuci P- 622. ubercnlaria vuigarıs 525. Aecidium carneum Nees, — TErythronü Dee. 524. 7 1 525. Uredo Tullilaginis Pers- XXVI. Heft. 1810 —_ 625. ——— alpinnm 627. Encalypta pilifer« unck. 528. Barbula paludosa Schw. 529. Dieranum flexuosum H. 550. — — virens H. _ 551. Orthotrichum Hutchir- siae Hook, But — Ludvwiesi Sehw. 23 555. — — firiatum £ Hedw. 634. Bryaum — ® Schvr. 79 s%. Jungermamıa Trichd- manes Dicks. 857- — — deflexa Mart. göe. Endocarpon Hedwigiüi Ach Ach. 539. Parmelia recurva Ach, 540. — — cycloselis Ach, 531. Cetraria Saepincola Ach. 632. — — rangiformisFl. 535. Hyüerium Hederae Nees. #44. KRoeflelia cancellata ebent. 6835. Aecidium Urticae Dec. AXVN. Heft. 1819. 536. Hymenophyllum tun- bridgense 537. Voitia nivalıs Hornsch. 638. Sphagnum compactuım 539. Dicranum gracılescens W. et falcatum Hedw. 551. Leskea subtilis H. ss2. Hypnum cirrosum Schw. 50. — 5535- — urum L. 552- _ piliferum Schreb, BE. > ripariumL. #56. — hypophylla 657. Jungermannia palmata H 500. Cenomyte chriosa Ach. 1. — — furcata Ach. 5062. Collema saturninum Ach. 535. — — Ilacerum Ach. 564. Uredö pteridiformis F. 505. Puccinia conglomerata Schin. et Kunz. XXVII. Heft. 1822. 560. Polypodium calcareum Sm. sepin- Gymnofiomum ‚ cola F. 568. Splachnum Froehlichia- num Hedw. 569. Grimmia atrata Mie- lichhof. 570. Trichofiomum sudeti- cum Dicranum montanım Hedw, 572 Ortotrichum Sturmii Hopp. et Hornsch. 573. Neckera pumila Hedw. 574. Timmia auftriaca Hdw. 575. Bryum Zierii Hedw. 576. Jungermannia implexa Schleich, 577. Batrachospermum Myu- rus Dec. 378. Solorina crocea Ach, 579. Lecanora rubra Ach, 580. Parmelia speciosa Ach, 581. Borrera leucomela Ach. 507. 571. & 582. Sphaeria dryina Pers. 558. Ceramium roseum Roth. 585. — — Gnomon P. #69. Borrera flavicans 8 lae- 584. Xyloma salignıum P, ja Ach, 585. llicis Fries, Ueber Waſſerſcheu— Zönigl. Dänifche Penfionsverficherung für 9. Sieber. Vermittelft einer vom Em. Wohlgebehren vor einis gen Monaten an ©. Mojeftät den König von Daͤne⸗ warf gerichteten Vorſtelung, haben Sie diefem verch: sungewärdigen Monarhen von der von Ihrer gemach⸗ ten Entdefung eines Mittels gegen die Waſſerſcheu der Hunde Anzeige gegeben und dabei Sich veranlaft ges funden, Seine Mojeftiät um Theilnahme an einer Ih⸗ nen von den europäiihen Regierungen, gegen Bekannt⸗ machung jener Entdefung, unter gewillen in Ihrer Vorſtellang angegebenen Bedingungen und Beflimmuns gen beigulegenden jährlihen Penfion oder verhältniimäs Higen Eapitalauszahlung,, zu erſuchen. N Durh die Betradtung der großen und allgemeis nen Wichtigkeit und Wohlthätigkeit eines fiheren Mis tels gegen die gefährlichen Folgen der Hundéswuth fehen Seine Königl. Majeftät von Dänemart Sich gerne bewogen, Shre zur Beförderung gemeinnüßiger Zwede lets bewieſene großmüthige Freigebigkeit auch in diefem Sale wirkſam werden zu laffen, und Allerhöchfidiefelben haben beihloffen, aus Ihrer Kafla *) Em. Wohlgebl. — — Hein ſed das Audenten eines erhabenen Fürften, Hoͤcht⸗ wilden m der teiaſten und edelfen Wille iscniWlierung, F so eine jährlihe Penfion von Zwerhundert Gulden Conventions: Münze, unter den oberwähnten när beren Beftimmungen, alsdann beizulegen, wann das von ihnen entdeckte Mittel gegen die Wafferfheu der Hunde dem Königl. Gefundheirs: Collegio zu Coppens hagen volftändig befannt gemacht, und von diefem für anwendbar und bewährt erfannt worden feyn wird, J Dieſe allergnaͤdigſte Zuſicherung Ew. Weohlgb. Im Namen Er. Königl. Majeftät zu ercheilen, habe ich den Defehl erhalten. — Indem ih mid deffelben hiedurch mit Vergnügen entledige u. f. w. Wien den 6ten Juny 1822. 5. Gr. v. Bernsdorff. - Königl. Daͤniſcher Gefandte am Kaiferl, Deftreichls fhen Hofe. Sin den erftien Monaten des nächften Jahres 1823, wird in meinem Verlage, ſchoͤn gedruckt in 8. erfcheinen: Wiesbaden’s Heilquellen und ihre Kraft, dargeftelle von Dr. 4.9. Peez, Herzogl. Naſſauiſchem Medicinal - Nathe der Stadt Wiesbaden u. ſ. w. wotauf ih die Freunde der Balneographie und dieſer wichtigen, vielbefuchten Keilquellen, insbefondere aber die Herren Aerzte, aufmerkfam machen zu müffen glaube, Nah manchen früheren und neueren mifglüdten Verſuchen, eine Monographie über diefe Therme. zu liefern, glaube ih mit Beſtimmtheit die DVerfiherung ertheilen zu dürfen, dag in diefer Schrift alle Höhe ren Ausiprühe, weldhe die fortgefhrittene Zeit an eine gründlich bearbeitete Badmonographie nur immer mas chen fann, vollftändig gelöft werden, Deutſchland wur⸗ de in den letzten Jahren mit Badefchriften überfhwenmt, deren DVerfaffee ihre zum Theil eiteln Lobreden größtens theils auf dürftige Analyfen ftüßten, und ſich begnuͤg⸗ ten, aus ihnen ein langes Regiſter heilbarer Krankheis ten, ohne ale Beweiſe hererzählt zu haben, oder nur für oder gegen die Kurzweil der Kurgäfte und Layen forgten. 2 Der Verfaffer der obigen Schrift wird grändlid belegen, was er fagt, er wird aus reicher Erfahrung Anzeige und Gegenanzcige der Quelle von dems ſelben Standpunfte genau abwägen, über das Dunkel, in welches die Anfiche von der Wirkungsmweife der Mi neralguellen bisher gehällt war, fo helles Licht verb sen, daß der wiſſenſchaftliche Arzt nicht ohne große Bes friedigung und Bereicherung feiner Anfichten über einen wichtigen Gegenftand der Zeit, diefes Bud leſen und benüßen wird. Gieffen im November 1822. Georg Fridrich Heyer. die ſtegenteichen Wohlthaten, wodurch allein die Sterbli⸗ den ih zum Görtlichen erbeben, nicht aus dem Scha⸗— HIER um fein Volk gu bu r des Volfes lügen: et Der ebrfurchttrolle Verfaſſet. (S. ’ 82 — 81 Buhletin general et univerfel des annonces et des nouvelles fcientifiques, “ dedie aux [avants de tous les pays et a la librairie nationale et etrangere: Publie fous la direction de Mr. le Baron de Feru/fa c. PROSPECTUS. Les difficultes qu’on eprouve ä faire annoncer les ouvrages nouveaux [ont generalement [enties pär les ecrivains comme par les libraires de tous les pays; mais ces difficultes [ont encore bien plus grandes en France que dans presque toutes les au- tres parties de l’Europe. litteraires s’occupent rärement des [ciences. Les journaux quotidiens, abl[orbes par les nouvelles et les discullfions politiques, n’ont presque point de place A leur donner; et ce n'eſt d’ailleurs qu’apres des [ollicitations et des degoüts [ans nombre qu’ils accordent une annonce imperceptible.. On peut ce- pendant dire, en general, [ur-tout pour les produ- ctions [cientifiques, qu’un ouvrage qui n’eli pas an- nonce demeure inconnu, et refie au compte de Vauteur, à moins que la grande reputation de eelui ci ne facilite [on debit: mais beaucoup de pro- ductions utiles, ne portant poimt avec elles cette recommandation, reftent trop [ouvent ignorees chez le libraire. Les favants francois Eprouveroient cer- tainement moins de peine a faire parler de leurs ouvrages en Allemagne, oü une quantite de jour- naux font [pecialement conlacres A ce but d’utilite, fi 1a plupart d’entre eux ne manquoient de rela- tions necelfaires pour profiter de cet avantage. ", D’un autre cöte, beaucoup de journaux [cienti- fiques, jufement eltimes dans ielle ou telle con- tree, n’arrivent point à Paris. Ceux qui y par- viennent ne [ont a la dispolition que d’un tr&s pe- tit nombre de lecteurs. Leur multiplicite, leur prix, la difficulte de fe les procurer,.les rendent Strangers a la plupart des [avants de la capitale; et quant à ceux des provinces, leurs rellources gene- ralement plus bornees [ont un obftacle infurmon- table aux travaux utiles qu’ils voudroient entre- prendre, Il refulte de cet tat de choles que beaucoup d’ouvrages et de nouvelles [cientifiques, qui ſe pu- bient dans le monde favant, reftent inconnus A la generalit@ des perfonnes qui s’occupent des [cien- ces dans notre patrie.e On peut, m&me affirmer qu’une partie. ‘des productions les plus importantes publiées à Londres, a Vienne, A Berlin, depuis plus de vingt ans, fur certaines branches des con- noilfances, [ont tellement ignoreees a Paris, que les [avants qui [ont le plus interelles a les connoi- tre n'en [oupgonnent pas m&me les titres; et nous voyons chaque jour publier, par exemple, dans les fciences naturelles, des traites particuliers ou gen&- taux, au risgue de donner comme ‚nouveaux des faits deja publies äutre part depuis long-temps. Nos ge publiques, ayant à peine les fonds eitt. Any. 3. 9. 1323. Chez neus, les journaux ‚particulier ne donne l’enfemble necellaires pour faire relier les ouvrages qui leur arrivent en cadeau, ne peuvent [e mettre, a beau- coup pres, au courant des productions nouvelles; de [orte que les ſavants, malgre les plus grands [a- erifices, (ont dans l’impoflibilit@ de connoitre l’en- femble .des faits nouveaux [uccellivement publies; et quand bien m&me une annonce due au halfard leur apprendroit l’exiftence d’un ouvrage qui pour- roit les intereller,, ils n’oseroient point, la plupart du temps, le demander, dans la crainte d’ötre trompes par un titre faliueux. Ce n’elt pas une fimple annonce, qui, le plus [ouvent, peut alfurer le debit d'un ouvrage; il faut au moins un article qui en falle connoitre le but et l’utilite. Cet enlemble de circonliances fächeules pour ld. France n’elt point le m&me [ans doute dans quelques autres contrees de l’Europe. Em Angle- terre, au lieu de l[acrifier vingt ou trente exemplai- res aux journaux pour n’avoir pas m&me le plus fouvent les honneurs d’une fimple annonce, on fait inferer, tres cherement à la verite, dans les deux ou trois journaux les nlus repandus, des articles qui fe paient [uivant le nombre de lignes qu’ils contiennent; et par la on elt alfure que l’ouvrage dont parlent ces articles parviendra à la connoil- - fance de tous les lecteurs de’ la Grande-Bretagne ‚et des immenles colonies angloifes, c’eli-a-dire dans une grande partie du monde. Mais les ouvriges etrangers reltent inconnus en Angleterre comme en France, A la difference pr&s que certains etablil- fements puhlics et de riches bibliomanes ont des commilfionnaires charges à Paris, A Leipfick, a Vienne, de leur envoyer periodiquement tout_ce qui paroit. En Allemagne, une. innombrable quantite de journaux, generalement peu chers, conlideres col- lectivement, tiennent .continuellement les [avants de: cette contree, au courant de tout ce qui fe publie en Europe, et ces journaux font fouvent connoitre les duvrages dans les plus grands details. il n’exifte point, à proprement parler, dans tout ce qu’on appelle Allemagne un centre ‚unique pour les travaux lcientifigues, ol les reputations ſe fontvet s’evanouilfent,; ainſi que cela a lieu en France, que ‚les ſavants y lont dillemines fur tous les points, et (ouvent dans les retraites les plus modeltes et les plus reculees; qu’en general ils [ont peu riches, ı ces jouranaux fe font multiplies a l’infini, parceque, s’imprimant A peu de frais, tous ont trouve un ali- ment [uffifant pour les foutenir: mais aucun ‘en des annonces et des nouvelles.»fcientifiqgues, ‚les depenles"que' cette entreprife neceflite pour fe: procurer l’univerfalite des journaux. ne, pouvant permettre de donner, ä 6 Comme ° 83 un prix convenable, aux favants allemands le jour- nal qui les comuendroit. Le debit pour les productions utiles n’a lieu qu’en railon de la plus grande publiciı@ donnee & Pexifience de ces productions, et Secondairement par les facilit&s donnees aux acheteurs pour [e pro- curer aulliiöt que pollible l’ouvrage dont l’annoncı leur a donne le defir, defir qui fouvent s’evanouit lorsqu’arräie par des difficultes fans nombre il faut sinformer du libraire le plus en relation avec un pays eloigne, attendre pendant long-temps, et lou- vent infructueufement, l’arrivee de cet ouırage, et quelouefois Eprouver des defagräments aux douanes, etc. S’il eft une verite reconnue par les auteurs, c’eit fans conıredit la difficulie de faire annoncer leurs ouvrzges dans l'univerfalite de l’Europe, et la difficulte plus grande encore de pouvoir établur, avec une pleine et entire lecurite pour leurs inte- reis, un depöt de leurs livres, la oùu les plus gran- des chances de debit [e trouvent reunies. On fentira d’ailleurs aifement qu’arrives & une €poque oü les Sciences ſont fi generalement culti- vees, la quantite d’ouvrages ou de faits nonveaux qui fe publient ou fe decouvrent, et dont les an- nonces font dilleminees dans un fi grand nombre de feuilles periodiques ou quotidiennes, ne peut rerlainemen! point parvenir @ temps utile aux [a- vants qu’ils inierellfent, & moins_gu’un recueil ge- neral et d’un prix modique ne puiffe leur en pro- curer la röunion et indiquer, & des Epogues fixes, & tous les membres de la republique des fciences les ouvrages qui leur deviennent necellaires et les faits iloles dont la connoiffance peut leur ötre utile, Tantes' ces röflexions avoient fait concevoir, de- puis losgtemps, ä Mr. de F£ruffac lidée d’un Jour- nal g:neral des annonces et des nouvelles fcienti- fiques, defiine, pour un prix modique, & porter rapidement, et ä des &poques fixes, d'un bout de "Europe & l’autre, toutes les nouvelles qui interel- femt les Iciences proprement dites, et ä& tehir par conflöquent les favants periodiquement au courant, chacun ‘dans la partie dont il s’occupe plus [pecia- lement, de la publication de tous les ouvrages et de tous les faits iloles dont la connoillance peut &ıre utile; entreprife univerlellement defirde en Europe et en Amerique, dont l’execution feroit, nul donte, l’un des plus puillants moyens qui foient & la di des hommes pour accrolire les progrös de Sciences, activer le genie, fimuler es efforıs des favants, leur @viter des’ depenles one- reufes et des travaux inutiles ou incomplets, en prefentant une de tableau periodique de l'e- ıaı des fciences, des progr&s qu’elles font, et eta- blilfant une communication prompte et exacte en- tre tous les [avanıs, comme aulfi un i fans celle ouverı et toujours irrdcufable de l’ante- riorit& des decouvertes de chacun d’eux. Les vernements trouveront dans ce recueil Yanoonce de toutes les inventions utiles, de tous 'interdits; c’efi une analyle courte et p 84 les procédés nouveaux, de toutes les applications interellantes dues aux [ciences, dont la eonnoiffance peut leur ©&tre avantageufe, et qu’il peut leur im- porter d’adopter pour les progres des beaux-arts, des aris induftriels, de la navigation, ou de l’art militaäire. Les particuliers et les, ſavants y trouve- ront une fonle d’experiences, d’ellais, qui, repet6s par ceux qu’ils intere[leront, pourront [e perfection- ner, s’eiendre entre des mains plus habiles ‚og, dont les moyens [ont plus grands, et devenir ainfi la ſource des [uccts inattendus, determines quel-, quefois par une annonce [ouvent inlignifiante em. appärence. ser 2 C’efi cette entreprife dont on annonce aufs. jourd’hui l’execution. L’utilite du ‚but, qu’on fe... propole, utilit€ facile à apprecier par tout-le mon,, #5 de, la fimplicite du plan dont on va ofirir.: less; quiffe, la modiciı€ du prix de la foulcription, ne; permettent pas de douter que ce journal ne ſoit far vorablement accueilli des favants, L’auteur.ne, ſau- roit preiendre qu’au merite de leur procurer ,um;- manuel journalier, dont l’influente peut @tre im- menl[e. Il a dü, pour alfurer l’execnution de cet ouvrage dans l’esprit ol il l’a congu, pour pou- voir maintenir la plus [crupuleufe exactitude dan les engagements contractes, et [ur-tout Eyiter,tomt ce qui pourroit rentrer dans ‚un esprit ‚de [pecula-., ıion dont il eft @loigne, le charger de la. direction. de ce Bulletin et en ötre ä&-la-fois l’editeur.. „Leg, amis des [ciences apprecieront ces motifs; et TPan- ıeur [era bien r&compenle de [es ſoins, Gi les fi ces r&pondent à [on attente. Des collaborateurs ze- les et habiles, que l’inıeröt et l’utilite de cette en- treprile ont determines a y cooperer, auront 8 droit a une part de gloire, pour le talent avec le- quel ils [auront donner, dans un cadre très re[- ferre, une idee exacte des memoires et des ouvra- _ ges mentionnes au Bulletin. - — ru Pour remplir toutes les conditions que P' u Ir croit necellaires au Tucces de cette —— 3 ne [uffit pas, comme nous le difions tout-ä-Pheure, de donner une fimple annonce des titres ou -des faits; il faut prefenter tout ce qui elt necellaire pour faire eonnoitre le but de l’ouvrage et la var leur de ces faits, et cela avec une discretion et un laconisme qui @vitent, de porter le journal & un volame qui depalferoit la mefure obligee: ainfi tou- tes disculfions, tout examen critique, —5— ätre x de 3 * ce qu'eſt materiellement Fouvrage, qu'on doit offrir. Quant aux faits particuliers, comme ils [ont diſſé- ınines dans les trois à quatre cent 'journaux [cien- tifiques qui paroilfent dans le monde, il [ufüt de les en extraire; et à cet effet, nous commenconse par nous abonner ä& tolıs ces journaux, en invitant m£me les editeurs de ceux qui ne [eroient pas en- core parvenus a notre connoillunce A vouloir biez nous donner avis de l'exiftence de leut recueil, , Les memes inoyens h’etifient our [e pre curer tous les ouvräges qui ‘le hübllent auflitdt “ — \ 2* qu'ils en afın .d’en donner, une prompte connoillance aux [avants au moyen de l’analyle qui doit en être faite; car, d’une part, on [ent qu'il eſt· impoffible‘ de faire l’acquifition & temps utile d’une foule d’ouvrages qui-ne [ont annonces que fix mois apres leur publication; et que, d’un autre cöte, une allez grande quantité de dillerta- ‚tions, de hrochures, fouvent importantes a connoi- tre au moment oü elles paroillent, ne [ont point annoncees: du tout. ı L’editeur peut, à la verite, trouver dans les divers journauxsles titres d’une grande partie des ouvrages publies, et [ouvent m&me des analyles fai- "tes avec plus ou moins d’impartialite; aulfi l’on profitera de tous les moyens qu’on aura a [a dispo- "fition pour atteindre le but qu’on fe propole, et fans attendre que les auteurs‘ envoient un exem- plaire de leurs ouvrages au: Bulletin; impöt tout- "a-fait eloigne de l’esprit dans lequel ce journal eſt concu, et qui deplait. a julie. titre aux auteurs. Ainli l’analyle de tous les ouvrages dont on aura connoi ſſance fera' faite immediatement;,;' mais ‚on ſent bien quil el »impo/ßble A l’editeur: d’acquerir cette connoillance', prompte et complete; de ‘tout ce,'qui\ — le monde, et qui eft cependant "Hi necellaire & tous les [avants' auxquels il doit la "transmettre, ‘fi les auteurs ne s’interelfent "pas au -fucces de cette entreprife, en lui 'adreflant' ‘un ex- (emplaire de leurs ouvrages a l’inftant m&me de ‚lear publications afin qu'il foit remis immediate- "ment aux perlonnes qui ont bien veulu [e charger d'en faire elles mêmes Y’analyle. L’on peut en general confiderer les ouvrages qui ne font annonces dans aucun journal comme des ouvrages inconnus, ou qui n’auroient pas. ete publiẽs; et comme le Bulletin mentionnera tout ce ‘qui [era annonce dans tous les journaux du monde, depuis ceux de la Nouvelle-Hollande et de l’Afrique jusqu’a ceux du lWouveau-Monde, les [avants pour- ront [e regarder completement inltrmits de l’exi- ‚fience des Ecrits publies; car il contiendra au moins ‚les titres de ces ouvrages, lorsqu’il fera impoflible a l’editeur de [e les procurer à temps utile pour (en donner l’analyle, Plan du Bulletin general et univerfel des ſciences. - Ce plan elt foumis au. public Eclaire. Les [a- vants de tous les pays [ont invites a vouloir bien donner A l’editeur tous les avis qu’ils croiront uti- ‚les; comme aulfi ils [ont pries d’allurer et mainte- Dir la meilleure execution de ce recueil lors-qu'il 'Paroitra, en lui adrelfant toutes les oblervations ne pourroient tendre aA ce but. On leur donne "avance l’allurance que leurs avis feront peles avec "attention. Ce bulletin a pour but de faire connoitre: ı° Les ecrits de toute nature, qui [e publient fur les [ciences proprement dites, trailds gene- 85 — 86 raux et ſpéciaux, dilfertations, theles, memoi- res particuliers, etc., cartes, plans, gravures, lithographies; 2° Tous les faits interelfants, dont la publication [era conftatee par l’infertion dans un journal pe- riodique ou quotidien, de quelque nature qu?il foit; 3° Toutes. les nouvelles que la correlpondance particuliere des lavants pourra fournir. Les diver[es branches de chaque ſcience [eront ainfi naturellement partagees en ırois fections, [avoir: 1. Annonces des ouvrages. 2. Exiraits des jonrnaux. 3. Nouvelles jcientifiques ou Extraits des “corre/pondances particulieres: De: cetie \ma- niere chaque brauche des [ciences prelentera l’en- femble des, annonces .et des nouvelles qui la con- cernent. * Nous donnons ci-deſſous le tableau des [cien- ces dont s’occupe le Bulletin et des principales [ub- divilions qu’elles admettent. On y verra l’enfemble des connoillances compriles dans les attributions de l’acad&mie des [ciences de YInkitut de France. Les analyfes“des travaux des l[ocietes [avantes formeront une partie & part, et [eront etablies en- tre elles [uiyant l’ordre des divilions geographiques. Les ouvrages annonces dans tous les journaux “qui fe publient dans le monde, ou dont om pol fe procurer les titres, leront egalement mentionnes dans le Bulletin. Les Ecrits dont on aura pu [e procurer la con- noillance 2 temps utile, [eront annonces par leur titre, le format, le nombre de leurs volumes et Je leurs planches, leur prix, et l’adrelfe du libraire qui les aura publies. Ils ſeront le ſujet d’une ana- lyfe precile et [ommaire qui fera connoitre, en eu- tre, leur but, les methodes employees, 1 l’enfemble des matieres qu’ils traitent, et leur execution [ous les rapport de l’art; mais [ans discullions [ur les opinions ou les hypotheles, fans examen critique autre que celui qui pourra refulter de l’inexactitude des faits av@res, de l’enonce m&me des matieres et de leur dispofition reciproque. Les extraits des journaux et de la correfpondance fe borneront a la traduction ou copie litterale des articles peu etendus, ou bien à une courte analylfe des memoires et des dillerta- tions [cientifiques. Enfin, on s’efforcera de recueil- lir tout ce qui paroitra, tout ce quil peut £tre utile aux [avants de connoitre, en leur donnant des details [uffilants pour juger le degr& d’interet des productions et des faits annonces. Tableau fynoptique des feiences dont. s’occupe le Bulletin et de leurs- principales divifions, ‚aves le nom des Javants qui ont bien voulu fe char- ger des analy/es. ı. Mathematiques Pures. Arithmetique et Algebre; Geometrie eldmentaire et Trigonometrie; Geometrie delcriptive, Sec- 57 — tions coniques: MM. Hachette, Levilain, Benoft, Billy, Hanus. Calcul differentiel et integral. Mecanique, Statijue, Dynamique, Hydrofiatique, Hy- drodynamique: MM. Navier,Coriolis, Deflers. 2. Mathdmatiques appliquees. MM. Navier, Fres- Coriolis, Hanus, Machines et confiructions: nel, Hachette, Blanc, Benott. Topographie,- Geodefie, Arpentage, Nirelle- ment: MM. Lapie, Denaiz, Levi- lain, Benott. | 3. Cosmographie et Afironomie: MM. Fran- coeur, Levilain. 4. Sciences Phyfiques, Meteorologie: MM. Am- pere, Fresnel, M. Pouille:t. 5. Sciences chimiques. Chimie minerale, vegetale, animale: MM. Lau- gier, Despret, Pelletier, Pirey. 6. Geologie et Mineralogie. Geologie (Geognofie de Werner; gite des mine- raux, leurs rapports de formation, etc): MM. le Baron Coquebert de Monsbret, de „.Bonnard, Confiant Pr&vofi, Menard de "la Groie, Beudant, de Feru/[ac. Mineralogie. Oryctognofie (caracteres, clalhi- fication des min@raux): MM. Menardde la Groie, de Bonnard, Leman, Beudant, Lucas, Delafo//e. Criftallographie: MM. Delafo//fe, Beu- dant. Metallurgie: M. de Bonnard. ⸗ 7. Zoologie. Mammiferes, Oiſeaux, Reptiles, et Poiffons: .. MM. Geoffroy de Saint-Hilaire, Des- marefi, Frederic Cuvier, Walencienne, WVielot. Mollusques; MM. de Roi//y, Quoy et de Feru//ac. Animaux articules (Annelides, Crultaces, Arachnides, Infectes): MM. Lätreille, Baron Dejean, Savigny, Audouin. N Acalöphes: MM. Desma- ‚ Quoy. —* MM. Bosc, Hippolyte Clo- MM. de Roi//y, Lamourouz, Ic Poly: * Quoy. Infufoires: M. Bory de Saint-Pincent. 8. Botanique, Phiyfiologie vegetale, Carpologie: MM. Dupe- 9:4 4 tit-Thouars, Kunth, Bory de St. Pin- " cent, Richard, Gay, Brongniartfils, Leman. 9. Palontographie, ou Hifioire naturelle des ötres fojliles. Zoologique; Mammiferes, Oileaux, Reptiles, Poit fons; MM. Desmareft, Prevoft. Mollusques. MM. de Roi/f/y, Defrance, | de Feruffac. Animaux articule: MM, Latreille, Des-" mareft, Audouin. Polipiers: MM. de Roi//fy, Lamourouz, Defrance, Vegetale: M. Brongniart, fils. 10. Sciences Phyfiologiques et Anatomiques: MM. Geoffroy de Saint-Hilaire, Magen-. die, Edwards, Beclard, Brefchet, Audouin, Flourens, Desmoulins. 11. Sciences Medicales. Medecine: .MM. Hippolyte Cloguet, lander, Fourens, Pinel fils. Chirurgie: Jules Cloquet, Duval. Pharmacie: MM. Pelletier, Pirey. Art veterinaire: MM. Huzard, pere et fils. ı2. Economie Rurale et Agriculture: MM. Ah H Sylveftre, Yvart. 15. Geographie et Statiftique. Geographie phyfique: MM. Coquebert de Montbret, Louis de Freycinet, PP. naix, de Feru//fac, Jolibot. politique: MM. Eyries, Denaiz, du- bert de Fitry. aneienne et comparee: MM. Barbie du Becage, Jomard, Champolion- ‚Fi. jeac, Amedee Taubert. Statistique: MM. Coquebert de Mons- bret, Sylvefire, Warden, —— de Pitry, Jolibot, de Feruffac. Gartes: MM. Lapie, Eyries, Louis de Freycinet, Denaiz, de Fe- ruffac. 14. Art nautique: MM. de Roffel, Louis. de Freyeinet. ‚5 Mo 15. Stratögie, Tactique, Art militaire: Pin MM. Koch, Augoyat, Poume :. 16. Voyages, fous les rapports fcientifiques: MM. Eyries, Jomard, Amedee Jaubert, Cirbied, de Feruffac. ra Bd«- wards, Thillaie fils, Audouart, — MM. "Beclard; — * 4 J * — 88 J - | | | en Conditions de la Soaseription. N compter de janvier prochain, il paroftra fin de :chaque mois un numéro de ce Bulletin, com- pofe: de huit a dix feuilles d’impre[lion, conforme Alce’Profpectus pour l’impreflion, le papier, et le + fommat,o.et redige d’apres le plan qui vient d’etre detaille, - * Trois numeros ou livraiſons formeront un vo- lume; chaque annee [era terminee par une table. „Le. prix de 'l’abonnement, pris a Paris, pour lannee. ou pour les douze numeros du Bulletin, eft de. 30 0%: de'36.,{r., port frane, pour les depar- —— e t de 42 fr. pour Tétranger. . weise montant de la fousceription doir ätre adrelfe Pre "par''femelire, et franc de port, ou de- vie Zulbureau du Bulletin: On s’abonne a Paris, proviloirement, chez Me. ©: Dufour et E. d’Occagne, quai Voltaire, u A Äntertem chez G. Dufour et comp:, libraires, erlin, chez Schlefinger, libraire; er Bruxelles, ‚chez Lecharlier, libraire; ‚A Copenhague, chez Brummer, libraire; — Florence, chez Piatti, Ehmire- Bi — chez Paschoud, libraire; - — Mauget et Cherbulliez, libraires; Hambourg, chez Perthes et Beller, libraires; ‚Leipfick, chez Brockhaus, libraire; u — Barth, libraire; Ri ‚Litge, chez Der: lbraire;; — Latour, libraire; F ‚Lisbonne, chez Pierre et George Hey; ; „A Londres, chez J. B. Sowerby, n°® 35, King ‚fireet, Covent - Garden; A Madrid, chez Alonzo Perez, libraire ; a Anbei, chez Artaria et Fontaine, libraires; > chez ‚Giegler; nf chez, Ris, pere et fils, lübraires; F ——— "chez. Marotta et Vanspandoch; orel, libraire; „A A New-Yorck, chez H. C, Carey et comp., libraires; ‚Nouvelle- Orleans, libr.; * iladelphie, chez Carey et fils, libraires; N i ome, chez Romanis „libraire; i Saint-Petershourg, chez, Weyher, libraire; 'Graff, libraire; F N chez ‚Bruzelius, libraire; A 'Stuttgard, du Coma, braire; 258 — »1073 — Pic, — — — A Yarlovie, chez Glucksberg; Venile, chez Raimondini, libraire ; A Vienne, ‚Schaumbourg et_comp., libraires, u. ars >> * 21 zn gas 3 » nl sro [rer Nieb wu ml ‚woher a »Brd eitt. Anz. 3. I. 1823, chez Pierre Roche Ken —— chez Bocca, übraire,; PVpoa su = = Avis für les’ divers envois. Les ouvrages imprim&s, au nombre @’än &rem- plaire feulement, devront @tre remis ou adrelfés, francs de port et broches, au bureau du Bulletin; le recu en ſera conftate par Yinlertion dans le journal. Dans une grande partie de l’Europe, les bro- chures et ouvrages Imprimes peuvent s’envoyer par la pofte en affranchiifant A 10 centimes par feuille d’imprellion; dans les €tats ol ce moyen, qui el ie plus prompt et le mois toüteux pour les ouvrages d’un petit volume, n’eft pas adopte, on peut s’en- tendre avec les libraires charges des abonnements, ou proßiter-des occalions qui peuvent fe prelenter. Les notes „feientifiques, les ektraits de correı fpondance particuliere' qu'on voudrvit y faire inle- ver, 'leront egalement remis francs' de port, au’ dir bureau, evne feront utililes qu’autant qu’ils porte⸗ ront une fignature et /’adreife du fignataire. - Toutes les [ocietes favantes qui voudront‘y faire inferer' le bulletin de leurs feances pourront Ve- dre[fer, france de ‘port, au Büllemm, fousilaimple relponlabilite de la ſignature de leur lecretaire. Pour que les articles zt annonces pnillent £Etre inferes’ dans le plus prochain Bulleun, alsıdevrost toujours €tre remis avant le ı5 du mois dans le- quel il doit paroitre. —V Tous les journaux. ‚perfodigues ou Fe Jeront recus en echange du Bulletin Jeentifique, fur la demande des proprietaires. On’ a liew d’attendre des ecrivains qui confa- crent plus particulierement leur temps aux progrös des fciences, qu’ils s’emprelferont d’accepter oet change, non feulement pour faciliter l’exeontion d’un recueil general, utile a chacun d’eux indivi- dueliement, mais encore comme ur moyen d’eten- dre la conneillance des faits qu’ils.publient, et de faire ‚appre&cier et deſirer leur journal, „Les mömes interets ‚prives doivent animer.les auteurs ‚d’ecrits, ou de travaux quelconques fur. les. [ciences. . Une entreprile dont Putilite eſt generale pour tous les lavanıs doit ©ire l[outenue par tous les amis des, ‚ »fciences, quelle que ſoit d’ailleurs leur patrie, leur- ‘opinion, leur croyance. — — Depot‘. central de Bibliographie pour ‚les‘ ouvrages feientifiques, le York‘ procurer aux auteurs et aux. editeurs un. moyen d’allurer le plus prompt debit de leurs ouvrages,: avec une pleine et entiere - feeurite, la ode grandes ‚chances, de, ‚debit Se drousent, reu- nies,.ei au, moment meme ‚ol la: conneillance: de cas, vuszages:«Serasrendues generale ‘par le Bullerin que nous amnoncons; croyant @aillewrs “entrer de 6 * 91, cette maniere dans les, Vues imporlantbs ‚pour les fciences qui ont et developpees dans ce Prolpec- tus, nous-etablilfons, à dater du ı. jamvier ıpro- chain, un depöt general de bibliegraphie pour. les ouvrages natienaux et etrangers,jur, les jeiences. Les exemplaires de ces ouvrages,,.en tel nombre qu’on voudra, pourront nous être adrelles, francs de port, et il,en [era donne um regu. Ipecial. Ges exemplaires deviendrent l’objet d’une comptabilite particuliöre, dont les auteurs, editeurs, ‚ou fondes de pouvoir, pourront toujours prendre connoillance [ur les regifire qui les concernera. Le, montant leur en fera remis après la vente partielle ou ge- nerale, lauf un droit unique de quinze pour cent, et (ans reclamation d’aucun droit de depöt pour ce qui ne [era pas vendu. Pour faciliter aux auteurs ou éditeurs les mo- yens de faire parvenir leurs ouvrages, nous. avons prie mellieurs, les libraires indiques pour recevoir les abonnements au Builetin, de recevoir &gale- ment les envois de cette nature qui nous leroient faits. Les.auteurs ou editeurs pourront s’entendre avec eux pour les ports; jusqu’a Paris. G.’Dufour er E!d’Ocagne, quai Voltaire, n® 13. Paris Novembre 1822. ! N Discours d’introduction a louvrage: Monftruofites humaines *), Fornsant le deuxieme tomw de la.Ph:ilofe- phie anatomique ;- par M. Geoffroy-Saint- Hilaire. Je eroyais avoir fulfifammen: e&rabli, dans le Discours preliminaite du premier volame, que les rappor!s ‘des 'Cıres, Vanalogie de leurs organes, et les cönunexions invariables de leurs parties, etaient des effets ndcelfaires. Jai donc eie tres- etonn® d’apprendre que d’excellens esprits, meme parmi les lavans qui ım’honorent d’une &rande bienveil- lance, m’adoptaient ces vues qu’avec de cCertaines reftriciions. Que mes iddes eulfent e&ie rejeides en toraliie, cela m’eüt [urpris beaucoup moins, ou m&me aucunement. u: *, Ouvrage contenant une; elafiiicanion s monftressj la defcription et la comparailon des principaux dere! res; une hiltoite railonnce., des, phenomanes de la monftrüöhte et des fails primitifs qui la prodnifent; ‚les vues nouvelles touchant la nutrition du foctus et autro⸗ circonltances de fon developpement; #t la determination des diverles parties de lorgane fexuel, ' pop: en demontrer l’unite de compoßition, non-feu- ment chez les monlires, oü — des formes Table, mais dans les —9— rend cet oargane mesohna foxes, > —“ mer ya naar les J miſere⸗. ° de pa aveo atlaı; chez l’Au- tour, au Jardin du Hoi, , ii mn zur oh — „ la place voulue par fon fyfieme de clallificati "gas Ainfi ‚le: c&lebre docteur Leach *) ıfignale em Angleterre „ma Philofophie anatomique comme un premier exemple bon & imiter, em oe'que, dit-il, ce livre ouyre une route valte et: nouvelle, pouvantı feule et necellairement conduire a une connaillance reelle de Ja veritable \anatomie comparee“: et«M. le. profelfeur Frederic. Meckel: **), ven: Allemagne, tient les propolitions generales de mon ouvrager, pour fi evidentes, qu’il les fuppofe: imaginees de- depuis long-tenps ***), et qu’il les croit adoptees. du plus grand nombre des anatomiltes. \ Toutefois ces deux [avans paraillent peu Apres ceder A un autre entrainement: ils fe lailfent für- preudre par quelgues details auxquels ils trouvent’ finalement le caractere de férieuſes objections. Ce— lui-lä. reforme quelques-unes de mes, determinations en conl[ervanı encore ma nomenclature, dont il.luä, faut alors changer la fignification; et. celui-ci ap— pelle le principe des connexions „une lo; que fuit la nature avec une affection pedantesque“, "et re-, margue presque aulfitöt que ‘cette loi n’eft pas fui- vie dans un grand nombre de cas. Nai confacrd le paragraphe de la page 454 à une discufion de ces idees contradictoires. > Si l'’ordre de l’univers ne tient pas A un en- chatnement de caules et d’effets; s’il ne faut con- fiderer les animaux repandus [ur le globe que com- me des parties ilolees les unes des autres, nous n’aurons pas beaucoup de chemin & faire pour ré- trograder et: pour en revenir ä l’ancienne mäni d’etudier l’'hiftöire naturelle Il n’y a pas en , trente ans qu’on failait conlifier la zoologie we j l’obfervation de certaines ' parties, comme de te, u doigts, rayons de nageoires, articles de tarle, eic.; · parties privilegiees par l’attention exclufive done elles eiaient le -fujet. On m’admettait de rapporıe que tout julte ceux necellaires pour "Kia bon 4 caracıtre Specifique: car ce qu’on fe propolait, @e- tait d’introduire dans le grand catalogue des era les animaux nouvellement decouverts; et tout Sem- r blait dit en effet a leur égard, fi l’on ävait bien invente leur'nom et bien compofe leur phräfe ir [criptive ou caractériſtique. — 2 or Ä Que fait de moins un biblioıhecaire qui fe borne A juger du formät, vet a lire le frontispice d’un nouveau livre qu’on lui addreffe: il em fait alors affez, pour mettre cette nouvelle produ, Le bibliothecaire qui range les livres, et le naturalifte qui clalle les animaux ‚en [ont au m& ar point: ils ont beau repeter les memes actes A ch que nouveaute qu’ils regoivent, ils'n’dn apprennent C ny. Annal hilofophy bi T i% °) Comparative Anatomy. Annals »hilofophy bi =. Thompfom ? D. Mm ng», pP" — * * hr # “+, Dans la 'preface de tom'nonveau Traiid Eimbtomie J comparee, publie l’aunca derniere, ‘$ *.+, Voyez, [ur la priorite de'ces idees, la note de ia page aas. 93 ‚ pas! davantage fur le fond des chofes. Mais cepen- dantı l’hiftoire : philofophique des conceptions de Vesprit humain‘ fera devoil&ee au: premier, comme Phiftoire ‚philofophique des, phenomenes ; de l’orga- nilation le Sera: au lecond, Ai le»bibliothecaire ei en meme temps un lütsrateun inftruit et judicieux, ourfisleiinaturalifte eſt egalement. un: phyologifte ayantııet beaucoup vu et beaucpoup compaäre. >» Admeitre le reionr continuel: des mêmes par- es, 'au-point-d’y voir- une, tendance torınelle ou une loi de la nature; puis ‚montrer que cela n’elt pas, en le prouvant par beaucoup de citations, c’elt ſe placer entre l’ancienne et la nouvelle écoles; celt:s’arreter..ä la: moitie du voyage. Ainfi de nom- breux ıträvaux- vous avaient denne une pleine. con- wiction de la realite de cette loi, et vous Pinfirmez pour quelques confiderations qui vous portent au doute: Mais-prenez-y garde; ce n’elt point lä faire preuve. de bonne foi et de prudence: c’elt avouer feulement que. vous renoncez à toute philofophie fur. les, fciences. Dans ce cas, ne parlez;ni de loi, ni de faits generaux: ‚agillez comme, autrefois, et tenez-vous-en à l’oblervation des faits iloles. _ “On dit ailleurs: ‚je rejette telle d@tefmination, et je la remplace par telle 'autre. „Efi-ce donc gu’on puiffe fe decider dans les fciences par des zailons de convenance? Que dans des recherches für la figure des nuages, que dans la contempla- tion de choles aulli indecifes et aulfi fugitives, on EN un diffentiment total” fur T’objet d’une meme conlideration, je le concois. Mais en pent:il &ire de de nos determinätions d’organes? et z & chercher, 'peut‘il etre indifferemment rendu par a, traduit ‚par b? Yaffirme que notre immortel Buffon et ne a Montbar le 7 feptembre ‘1707: Se- ez-vous admis a m’oppofer votre ‘dillentiment, en herchant fi une autre eEpoque ne conviendrait pas mieux? Avant de Tentreprendre, pourrai-je re- pöndre, »scommencez F —— ‚que je, me ſuis :rompe: Saus doute: qu’on peut toujours choifir entre, elußieurs partis:: mais auffi l’on- s’expole: à .failir le- faux au lieu durvrai.. Ainfi,-M. Magendie arrange une phrafe (Journalde Phyfiologie, t. 2, pag. 127), at il’ croit’renverfer ma doctrine [ur Fanalogie des: organes. af -"o Eh ‚»quoi! quand il: vous arrive. de rencontrer #unis!plufieursı animaux! d’une même clalle ,..com-- nme un‘cheval;' un chat, un chien, ete., fi vous, de-pouvez les canliderer ſans vous» ‚defendre du ſen⸗ äment’de lanalogie de leurs parties; ſi chaque or- e des ſens, ceux de la locomotion, tous autres fin, exiſtent chez’ tous ces Me fe voient. aliez tous. formes de: meme, agillant de me&me; il wtehpas d'objet diltinct qui⸗· ne reponde- chez. ’un mme‘ chez Vautres& l’appelque vous en. voudriez, Mire ;set>fi,, cedant a -une forte d’infiinet, :& une) üfpiration: qui-she:'puife point ‚fes motiſs dans la) cience, vous n’Echappez pas & la neceflite d'ap- eler —— —— „nom::tant de parties correspondan- —— 24 tes, vous.heliteriez & croire 4 une même identité des parties interieures?, Vous hefiteriez, quand il vous faut reconnaitre que celles-ci ne [ont cepen- dant que,les zacines de celles-la; que les unes [e continuent, dans les autres, et que c’efi par les m£- mes relloris -gu’agillent en de dans toutes, ces par- ties .fi manifeftement femblables en dehors? Je ne [uis foucieux de conclure,.que dans la crainte de faire injure a la [agacite du lecteur. Il ne laurait douter que J’etude. de ‚l’organilation ne S’appuie fur. des.r&gles fondamentales. Aucun arbi- traire ne peut.s’y introduire; et notre inconnu x [era necellairement .a'ou.-5, un à Pexclufion de l’autre, l’un des.deux fans la,,moindre hefitation. Ces. regles, je me luis long, ‚temps occupe d’en rechercher les principes: et fi j’ai enfin pris con- fiance, dans quelques-unes de leurs applications; 8 l’on m’a vu, aide de leur [ecours, quelques deter- minations; et.li j’ai donne une forme à cestravaux par des appellations dont la nouveaute d’exprelfion etait rendue: neceilaire par la .nouveaute des objets a faire eonnaitre, je n’ai pas cru, que ce für trop d’un volume pour, .discuter mes motis, . En ecrivant.ceci,. ce n’elt. pas que je. longe & me gavantir „de. quelques eritiques: :j’y vois _ d’ail- leurs ırop de difficulies.. Comment s’entendre fur les. confequences, fi au debut Von differe [ur Ies principes? Il n’eft que trop ordinaire d'éêtre juge fur,des yues nouvelles, ‚qui-n’ont point encore _ete appreeiees , par. le lenuiment toujours conlerve des ancieunes, de.l’ire par qui ſe laille [urprendre par. des.pr&ventions de, propre (uperiorite, , et. [ur la re- maraus peu reflechie alors qu’on. penle, loi, et qu’on a toujours, penl[e differemment. - Car delt à quoi on fait ‚rarement attention: les principes d’une [cience -changent [uccellivement, ‘comme, la fignilication des mots employ&s & en conlacrer. les ‚aphorismes. Une femblable revolu- tion. etait furtout,, ‚inevitable dans, une_[cience auffi peu avancee que Panatomie generale. On a beau vouloir, ayec fidélité, ayec touté sigueur, s’en tenir à la propre valeur des exprellions en ufage, de [on temps,; on eft ‚original malgre ‚foi; puisque, pour. le ‚peu. ‚qu’on ‚falle avancer la [cience, c’efi-A-dire qu’on..etende la generalite de les idees, on étend dans la même railon la portee des termes, gu’un. beloin plus reftreint avait, ‚fait. creer avec un ca-, ractere de premier äge. L’heßtaion des meilleurs, esprits à Vegard de notre poliiion actuelle.‚liendrait donc au caracte de fa nouveaute. Pour .comprendre comment cette poüition elt un effet du temps, et depend de Yordre, progrellif, des idees, .voyons ce qui fut à l’origine des choles; fachons Pourquoi, et erraghh- on. * courut a l'analomie. Geh L’anatomie , ‚comme je Ia ‚congois, et. comme je: penſe qu’on Ventendra.. un jour, je. veux e, l’anatomie dans toute fa ‚generalite, me parait avoir pris, jusqu’& prefent, trois caracteres allez difiincts; et.je puis; de [uite ajouter que [es trois principales 95 modifications fe rapportent en m&me temps & trois epoques [ucceflives. Philofophique chez les Grecs, Zoologique de nos jours, et entirement Medicale peu apres la remailfante des lettres en Europe, la- natomie generale n’interella d’abord que comme compl@tive de la feule anatomie voulue alors: on n’y avait recours, on ne la confultait que pour eclairer quelques points obscurs de l’anatomie hu- maine. Cette diviion de l’anatomie, loin cependant d’en prelenter les parties comme independantes les unes des autres, nous montre au contraire celles-ei fous Paspect de trois rameaux [ortis d’un feul tronc, de trois &coles produites par une même penlee, par une conviction qui preceda les temps de la [cience, par le prellentiment, enfin, que tous les öires (ont formes fur m&me patron, modifie [eule- ment dans quelques-unes de les parties. ‚ Auffi, telle Panatomie fut imaginee des l’ori- ine, telle elle elt reft&e chez les Grecs. Elle y a conferv& fon caract&re philofophigne, [a condition de generalit@, de ce que plus pres de [on berceau, et par conlequent conftamment attachee’ au ſyſieme ‚de Vuniformite organique, elle ne donna lieu ä aucune [uppofition d’anatomie differente, humaine, veterinaire et comparee. L’öcole d’Arifiote ne comnut effectivement qu'une fenle anatomie, que lY'anatomie generale; ce qui n’emp£öcha pas quelle m’etablit avec une grahde fagacite les diverlites de beaucoup d'orga- uifations particulitres, comme on peut dire que nous n’admettons de m&me qu’une feule zoologie, que la zoologie generale: ce qui ne nous’ prive pas‘ non plus de pr£efenter le tableau ides claffes et des familles, dont il n’eft pas plus difücile de donner auffi les differences; puisque poür arriver fur les faits qui caracterifent chaque groupe ou chaque animal en parficalier, il n’elt befoin que de de- fcendre de la hauteur des confiderations les plus’ genfrales, 5, — —— qQuiconque imaginerait de dire aujourd huã 200- Tanne comparee revolterait: car on verrait‘ IA um plöonasme tout-A-fait infignifiant. Sl en eh ainh, on ne dira pas long-temps encore andtomie com- parte. A des idees de m&me ordre, on doit des törmes alforıis. La zoologie, en 'eflet, ef la de- feriptiön des orgänes exterieurs des animaux, cöm- ne l’anatomie elt celle de leurs organes interieurs. "Cette conclufion eft rigoureufe: car je regarde ebihme Sans väaleur Vobjection que Tom pourräit' faire, que Ja zöblogie s’etend de plus A d’autres eonliderations; parce que fi Ton E€carte les reliefs: oculairement obfervables des organes, pour s’en te- nir A T'objet final, & l!’emploi ou in ‚de l!orga- nilation, j'entends pour relter fixe If les appareils’ eh action, et für töutes les aütres mähifeftations de la vie, on arrive'il eff 'vrai für les Teconds atiri- "de li’ zoölögie,' Of Fe porte Thridetie-feconde tekitäh de la Teience "trdiree dE9M kant ler atecı ‚Strella’ richeffe da Ayle Teiles RÄT Aka ”“ Hifoire Naturelle; fur les moeurs et lesı has bitudes des animaux. ‘Mais A ce moment on se&. retrouve au meme point qu’en anatomie, apresi qu’on en a «#puile: les; conlıderations defcriptives:: ; car il y a aulli les actions de [es organes A'racon- ter; ce qu’on exprime par le mot de fonctions. | Ainfi vous conliderez dans les deux cas: la-forme et le jeu des organes: la forme,; qui efi ment le fujet de l’anatomie et de la zoologie de- fcriptives, et le jeu des organes, une 'feule ‚et mös me chofe, bien que vous l’appeliez fonctions om! habitudes: exprellions, quoi que vous falliezy) quäg! dans cette application ne different point, ow plutöß qui deviennent [ynonymes. donc avoir a part fa phyliologie tout aufli-bien» l’anatomie. Point de differences dans les zefuhats,, mais feulement dans les termes. svlanip.. Tara Ce [ont lä des deductions tr&s-näturelles de qui preckde. Cependant il n’y a rien a ce qu’elles n’aient point &t€ donnedes plus 11?" arrivent a leur heure marguee, comme’ tour ce qui depend de la filiation des id£es. t abi Et, en efiet, tel eft le caract&re. de notre que, qu'il devient impoſſible aujourd’hui de, fermer feverement dans le cadre d’une fimple ı nographie, Etudiez un objet ilole, vous ne po vez le rapporter qu’ä lui-m&me, et par confequer vous n’en aurez jamais qu’une connaillance impar-, faite.. Mais. voyez-le au, milieu ‚d’ötres qui s'en )- prochent, fous plulieurs ‚rapports,, et. qui, s’en ‚Ela gnent à ‚quelques autres, vous i i.decouvrirez des relations ‚plus £tendues.. a ee i trez, mieux, même dans, fa, Ipecialite; mais de le eonliderant dans le centre de ke fh re vite, vous [aurez, comment il fe conduit dans , monde exterieur, et tout ce que lui-m&me. regoi de qualitẽs par la reaction du milieu ambiant., , is Omts’eft bien trouve: de-la routeifuivie j prefent, de l’obfervation prealable des faits: dans l'ordre' progrelfif de nos''idees, ’elt le tour prelentement des :recherches philofophiques;,>yrä ne font ‘que l’oblefvation concentree des mö&; } faits, que) cette obfervation “tendue & leurs tions et ramende & la generalite par la -decouv de leurs rapports. ⸗ↄus gue "> "La’zoologie, qui compole ſon tréſor·de la con· naiſſance des formesdiverlifices' ſous lesquelles vie oſe reproduit,'n’exilte veritablement que par eiudes comparatives.. «Elle eft: done nẽceſſair comparde, comme Yayatomie-ne>doitier ne mais’ celler' de l’ötre, A moins-'que Panat — a \ L — I: k 2 La zoologie' pourraib { sen tienne qu’ä un feul' caracıtre, A n’etre —* M topographie organique; Dans ce cas, jene voĩs pᷣlu⸗ qu’une des branches de la ſcience, qu'une partie appli. cable’ fimplement A 'Yaw des: arts: de’ la slociensynäh I\un' des. plas importans fans (domte, puisque; für ludique ferfomdem'lg plupartsdesiiconnaif hyigiöniques. Teue eft dar porionrd’ämatomie, mieebsl faire senpore plus au chirurgiensguta wımiedecin.zolag | \ h zZ | 97 us Ce n’eh point “d’apres ‚ces reflexions, qui eul- fent. exige& plus d’etudes. et plus de 'maturite que cela n’etait poflible, alors, qu'a la renailfance des lettres en Europe .l’on: vit-la zootomie medicale en- trer neanmoins tout aulli franchement, que l’anato- mie .chez les..Grecs dans ..les voies philolophiques de V’analogie..; Une [eule penlee, occupait tous les esprits à ce moment, celle de procurer & la phy- fiologie des fondemens de plus en plus allures. Mais, comme. on n’avait rien imagine au delä, on \fut bien force de s’en tenir à la,doctrine des Grecs: , Une juſte defiance,, des ſes forces, inlpira & chacun eette ‚conduite; et ceci dura tant que, faute d’une bonne methode .d’exploration, ‚on s’apercut quil y avait- plus d’avantages A aller puiler les materiaux \de,la, lcience 'dans.les chefs-d’oeuvre des Anciens, ‚oh.on les trouvait.&labords, que dans les ouvrages de la Nature, ou on n’avait point encore appris à les‘ decouvrir. = \ «ns 1l n’entre point, dans mon [ujet d’examiner ‚eomment-ce concours d’evenemens amena necellai- wement.-(en ‘anatomie pour la part, comme. dans tout ce qui était du domaine de I’esprit) le fiecle de l’erudition. Ce qu’il me _[uflii de remarguer, moment‘ d’une, polition. propre à la garantir de ‘bien des Ecueils, dont plus tard on eut à connaitre IBndangero des, “sil,Ge-danger fut occafionne par la multiplicite des ‚zecherches et‘, des, directions differentes de Jesprit ‚kumain. — Les premiers érudits avaient moiſſonné dans le champ des remarques grammaticales; ceux de Läge, [uivant donnerent.äa leurs interpretations l’au- tonté de l’oblervation m&me. des objets. . Ces re- ‚chexches accelloires ouvrirent une nouvelle route, et cette zoute fut presque aullitöt [uivie pour elle- meme, jusqu’a faire oublier comment on y.etoit entre... Bientöt. il ne fut rien .moins queftion que ‚de=.reconftruire entierement l’edifice des [ciences: alorsı commenga l’etude des faits particuliers.., Les ‚Grecs: étaient descendus des rapports. de ces faits & la. conlideration. de leurs caracteres differentiels: ainfi.la méthode des modernes fut linverſe .de celle des anciens. gt „u L’anatomie, philofophique chez ‚les Grecs, s’en tant à être monographique‘ dans le: dernier fiecle. FOn. la ploya à tous nos, beloins, et elle, devint ana- pmie‘ kumaine. et, anatomie »ei@rinaire au profit des deux principales especes, fur. Vinteret desquel- es etait fondee notre Eeconomie lociale.,. ne ‚1. Perrault. l’avait,,comprile dans le même ‚fens que les Grecs;, et, pour la.ramener a [on caractere,, primitif, la ‚generalite, il, avait congu ‚idee de ces anatomies monographiques des animaux, „gont ‚le regueil, ieli„plage „en tete des ‚Memoires de l’Acade-, juaie des ‚[ciences.., Ge ne pouvait être et ce n'était, ee as les idées de ce ‚grand. académicien, que;des ‚la reunien,.de, ces monographies, ou métatent dué, | eitt. Anz. 5» 9. 1823. y z materiaux..pouz'ume anatomie genfrale. Cependaut, — 98 des faits a comparer un jour, fut encore confide- ree comme une troiliö:ne [orte d’anatomie, ſous le titre d’anatomie comparee. Enfin cette troilieme [orte prit un caract&re entierement zoologique, quand, fecondde par le get nie des Camper, des Pallas et des Cuvier, elle fu- fi habilement et fi heureulement employee à la re- cherche philofophique des rapports naturels des tres. C’eft dans ces circonltances que je fis parafttre le premier volume de ına Philofophie anatomique. J’avais eu quelques railons pour croire que les nouvelles vues de cet ouvrage n’avaient point ob- tenu la fanction du plus illültre de nos anatomiltes. Je defirais une explication publique: je la follicitai meme dans mes &crits fur les inlectes. Qnelle fut ma latisfaction, quand le 19 fevrier 1821, j’enten- dis M. le baren Cuvier, dans un rapport *) A PA- cademie des Sciences, s’exprimer [ur les determi- nations nouvelles des organes comme j’aurais [ou- haite le pouvoir faire moi-m&me, Je vis que nous’ ne differions que par l’exprellion, plus ferme et plus elevee chez mon [avant confröre. Ces' idees font completives de celles' que j’ai defire pröfenter ‘ dans ce discours; je les donne ici textuellement. „Quiconque a pris la peine de rapprocher un certain nombre d’etres naturels du meme resne ou de la même clalfe, a dü s’apercevoir qu’au milieu de ces innombräbles diverlites de grandeur, de forme et de couleur, qu’ils prefentent, i] regne de certains rapports dans la ftructure, la poßtion et les fonctions relpectives des parties, et qu’avec un’ peu d’attention on peut [uivre ces rapports au tra- vess des differences qui les masquent quelquefois- pour des regards fuperliciels. « Beeren „Une etude un peu. plus. approfondie montre meme ‚qu’il exifte une [orte de plan general que Von peut [uivre plus ou moins long-temps dans la ferie des &tres, et dont on retrouve quelquefojs des traces dans ceyx que l’on eroirait les plus ano⸗ maux. Bee * A „Enfin on arrive A reconnaitre que les diver-. fites m&mes ne [ont pas jetees au hafard parmi les Etres, mais que celle de chaque partie s’enchainent, à celles des autres parties d’apres. ceriaines lois, et. que la nature et la deftination de chaque £tre, dans l’enfemble ‚de ce monde, [ont determindes par la’ combinailon des diverlites qui. le caräcterilent, „Ges relfemblances, ces ‚differences et.les, lois de leurs combinaiſons forment l’objet de la ſcience ſpéciale à laquelle on a donné le nom d’angtomie comparative, branche tres,importante, de, la.leience, generale de l’organilation et de la vie, baſe ell — tielle de toute hiſtoire naturelle particulièêxe des, es etres organiles. — EP I „ungab-sch u Ar sldanites. b nollsi u See one -#)ı Voyeziles Annaiesgendrales des Setences phyfigues , pu- blieessa ‚Bruxellese KT Pa 30, 10t i= ER ? 99 „L’un des plus grands genies de l’antiquite, Arifiote, fut le createur de cette fcience, parce que le premier il l’envifagea de ce point de vue &leve: mais, immediatement apres lui, on negligea entie- rement le genre de recherches qui vouvait donner de l’extenfion à [es idees; et depuis le renouvelle- ment des [ciences, on [e livra long-temps et avec raiſon ä des obl[ervations partielles plutöt qu'àâ des meditations generales. „L’esprit philofophique, qui de nos jours a port la lumiere dans la plupart des [ciences d'ob- [ervation, a rendu l’Anatomie comparative à [a dignite, et en a fait de nouveau la regulatrice de la zoologie: aulli remarque-t-on, depuis quelques annees, un grand mouvement & [on [ujet. Les ob- fervations les plus precieufes [e recueillent, les rap- ports les plus delicats ſe faililfent: tout ce que l'on a decouvert d’imprevu et en quelque [orte de mer- veilleux a femhle jufiifier la plus grande hardielle dans les conceptions; elles [ont allees, pour ainfi dire, jusqu’ä la temerite; et dejä l’on a vu des phi- lofophes vouloir non-feulement lier enfemble tous les ötres animes par des analogies [uccellives, mais deduire 4 priori la compolition generale et parti- culiere des lois univerlelles de l’Ontologie et de la metaphyfique la plus abfitrufe. Quiconque a un peu etudie l’hifioire de l’esprit humain, [ans parta- ger toutes les vues des auteurs de ces tentatives, en felicitera cependant les [ciences naturelles. Bien des hommes n’entreraeint pas dans une route ſi p£nible, fi de grandes esperances n’excitaient leur ardeur. Il ef aif& de prevoir, et deja l’experience le rouve, que de bons fruits en relulteront infailli- lement: quand bien même leurs auteurs n’attein- draient pas. leur but, ils auraient toujours [ur la ute recueilli une infinit de faits et de vues qui n’en feraient pas moins pour la fcience des richel- [gs folides. „Ainfi, des A prefent, perfonne ne peut dou- ter que le cräne des animaux vertebres ne [oit ra- mens à une ftructure uniforme, et que les lois de fes variations ne loient determinees, etc.“ Telle eü, [ur les matieres de nos meditations habituelles, l’expol& des derniers eflorts de l’esprit bumain, fait de haut, et comme il appartenait & un grand talent de le prefenter. ependant, que nous appartient-il dans ce mouvement genöral des esprit? Nous le dirons, fans affecter de faulfe modeftiie. On voulait ne pas s'ecarter de la route Arifiotelique; mais on man- quait de rögles qui pullent guider dans le voyage. Ce [ur ces entrefaites que je fis connaftre une Nouvelle methode pour parvenir plus directement ei plus fürement qu'on ne le pouvait faire aupara- vant, a une reelle determination des organes. Cette methode, veritable infirument de decou- vertes, [e compofe de l'intime allociation de qua- re rbgles ou prineipes, dont j'ai concentr& la de- £nitiom lous les formes appellativres [uivantes: ——— La theorie des analogues, le prineipe des connexions, les affinitds elecrives des elemens 'ör- ganiques, et le balancement des organes. | d ı° Le premier de ces principes fait la bafe de la doctrine d’Ariftote; mais, repolant moin®s fur | une demonftration que [ur un [entiment, il’devoit &tre et il fut le plus fourent abandonne dans 1a pratique. Il fallait, en effet, fe renfermer bien firictement dans la confideratiion des êtres d’un® meme Clalfe, ou plus veritablement dans celle des etres d’un m&me Ordre, fi l’on ne voulait’ point voir ärriver de toutes parts de nombreufes excepJ tions qui derruifaient Puniverlalite de la regle Sans cela, eüt-on jamais ſongé à inventer une ana‘ tomie veterinaire difiinete de Pandtomie humaine? Mais j’ai regenere ce principe et je lui ai procuf® une toute-puiffance d'application, en demontrau® que ce n’eft pas toujours les organes en leur tota- lite, mais alors les materiaux [eulement dont cha» que organe elt compole, qui fe ramenent a l’iden- tite. C’eft donc entendue de la forte, que la pes · [ee philofophique de l’analogie de’ l'organifariom confitue ma premiere regle, dite cheorie des ana» logues. E 2° Mais de plus, j’ai donne & cette rögle um appui neceflaire, et [ans lequet, en effet, la theo- rie des analogues n’eüt paru qu’une vue de l!es prit c’eft le principe des connexions. On parlai® autrefois d’analogie, fans [avoir quoi en päartichliez etait analogue. On [e rabattait, faute de mieux, fur la conlideration des formes, en ne paraillant pas s’apercevoir que la forme elt fugitive d'un’ animal à l’autre. J'aurai donc fourni aux conlideratione # d'analogie une bale qui leur avait mangue j lors, quand je propolai de faire porter les re ches uniquement (page 447) [ur la dependance mwe# tuelle, néceſſaire, et par conlequenr invariable dew parties. ’ Y (ers 3° Les materiaux de l’organilation fe gr entre eux pour former un organe, comme des [ons s’agglomerent pour compoler une eite, divifez, comme on l’a fait a Paris, cette eiteem plufieurs gouvernemens municipaur, ce ne point arbitrairement, mais toujours par une necef Güte de pofition, que les habitations, ou n2o® matériaux organiques [eront diftribues: nn“ cellit qui aftreint les elemens: qui fe touchenr'& accepter les effets d’une convenance re ce que j'entends par affinire &lective des @lı organiques. Voyez pour plus de details le par graphe de la page z97: m. erabrigi 1630 4° Enfin, j'appelle balancement‘ entre le volm- me des mafles organiques, et par co lancement des organes, cette loi de la Hat vante, en vertu de laquelle un örgane' pathoJogique n’acquiert jamais une traordinaire, qu’un autre de lon Iyfieme ou de relations n’en [ouffre das une m&me' raifom, reriens fouvent fur cette idee; mais jen ai Aut page 244, le [ujet de reflexions particulieen 401 Je ne puis douter de l'utilit& pratigue de ces quatre' regles: je les ai Eprouvees jusque [ur des {ujets, oü je croyais bien que s’arreterait leur fa- gulte d’inveliigation; [avoir, quand je cherchais par elles a me rendre compte des faits les plus disparates de l’organilation reguliere, des rapports qu’ont’les inlectes avec les animaux declare [euls en pollellion du [yfieme vertebral, ou quand j’en vins avetudier, dans les faits de la monftruolite, Porganilation la plus aventureufe et la plus déſor- donnee. Mais ce n’etait point à des [ucc&s partiels que ‚ la nouvelle methode devait [e borner: car, à quel- que [yfteme d’organilation qu’on l’applique, et ge- neralement [ur quelque point qu'on en dirige Vac- tion, elle donne des relultats identiques. Elle porte à reproduire comme un fait acquis 4 pojleriori, lidée à4 priori, l’idee-mere et fondamentale de la Philofophie de Leibnitz; idee que ce valte genie renfermait dans cette exprellion, la varieie dans Vunite. Ce refultat general et definitif des mes deter-' minations d’organes, elt devenu la conclufion la plus elevee de mes recherches: haute manifeltation de l’effence des choles, que j'ai exprimde et procla- mee ſous le nom d’Unite de compo/ition organique. - , Plan fommaire d’un traite de g£ographie et de ftatiftique A l’ulage des officiers des etats majors de l’armee, precede d’un ellay fur la doctrine, le but et la "u. marche de ces [ciences; par le Baron de Féruſſac, chef de bataillon au corps royal d’etat major, charge du corps de . , geographie et de f[tatiftique militaires à . Tecole d’application de ce corps etc. à Paris chez Anlelin et Pochard et chez Arthus-Bertrand ıg21. 4. 56 avec 3 tableaux. .ox 2 Wir waren Anfangs gefonnen, die Einleitung "die genannten Wiffenfhaften von diefem thätigen, geifte "über und Fenntnißreihen Verfaſſer für die Iſis Überfegen zu laſſen, da fih in ihr [viele finnreidye Ideen nicht allein über diefe Wiſſenſchaften ſelbſt, fon» dern auch über alle darauf Bezug habenden, fo wie auch über deren Entwickeluug in der Geſchichte der menſchlichen Gefelfhaft finden. Die Betradhtung ihrer BGroͤße aber fo wie die, day die Iſis doch weſentlich eine naturhiftorifche Zeitfchrife iſt, und daß wir in Seutſchland ſtatiſtiſche und geographifhe Zeitfchriften + pollauf haben,’ hat uns von unferem Vorhaben abge "draht und wir begnügen ung daher, diefelbe unfern Les fern zu empfehlen. Wir werden jedoch die Weberficht des Werkes mittheilen. 102 Plan fommaire d’un traite de geogra- phie et de ftatifiique, Confiderees [ous les rapports militaires. Introduction. Charges d’une partie importante de l’infiruction des eleves de 1’Ecole d’application du corps royal d’etat-major, du cours de Geographie et de Statiſtique militaires, nous avons penl[e qu'a- pres avoir fait nos efforts pour poler les bafes de la doctrine dans ces [ciences *), il ferait utile de chercher quel doit &tre le plan le plus avantageux pour un ouvrage methodique, oà les éléves de cette Ecole puillent trouver les developpemens n8%- cellaires, dans lesquels il n’eft pas pollible d’entrer dans un cours, et le recueil complet des connail- fances dont ils auront à faire, dans toute la [uite de leur carriere, les plus utiles applications. L’importance des etudes geographiques et fa- tifliques, pour diriger toutes les operations militai- res, eſt depuis long-temps reconnue. En effet, fi l’on admet que l’on doit avoir, pour baler ces ope- rations, une parfaite connaillance du [ol fur lequel on doit agir, on ne [aurait meconnaitre la necel- fite d’etudier egalement les rellources qu’il peut offrir pour les befoins des armees.. Il y a plus, toute l’adminiftration militaire repol[e [ur ces con- naillances, ou, pour mieux dire, il ne peut y avojir d’adminifiration (ans elle. L’armee devient, en leur abfence, une horde de barbares, prenant oü elle trouve, et devaliant [ans prevoyanc du len- demain. . Ce [ont ces verites qui ont fait [entir la necef- fit de donner aux officiers de l’armee, une in- ftruction plus &tendue et plus methodique que celle qu’ils avaient regue jusqu’alors [ur la geographie et la hatiltique; et il eſt evident que c’elt furtout pour les officiers du Corps royal d’Etatmajor que cette infiruction doit être plus complete et plus ap- profondie, la nature de leurs fonctions les appelant a en faire l’ulage les plus habituel. Iln’y a jamais eu de Cours de Statifiique en France; la Geographie n’y a jamais ete enleignee avec la rectitude de methode et l’etendue de vue qu’elle doit comporter. Son en[eignement dans les Univerfites. eſt tres-recent; et jusyu’alors elle etait presque reduite, pour l’enlemble de la fociete, an zele des meres de familles ou & la routine de quel- ques profelfeurs. La premiere de ces [ciences ek tombee dans un discredit presque total, apres avoir ete l’occupation la plus grave et la plus recommandee par le gouvernement imperial, [auf ®, Voyez le Memoire precedent; voyez auſſi: De a ne-' ceffitE de fixer et d’adopter un corps de doctrine pour la Geographie et la Statiltigue, avec un Effai Syftematigus fur cet objet, etc. A Paris, 1819, chez Anlelin et Po- chard, et cliez Arthus-Bertrand,. 197 Ya sonfeription, © Depourvue de ‚confideration ‚chez je vulgaire, et, de cette opinion d’importance qui donne du credit aux autres [ciences, cette fituation eilt un obftacle puiflant contre lequel les ouvrages des Savans les plus rcommandables ne pourraient lutter victorieufemient, qu'autant qu'âls (eraient ſou— tenus par l’attention et l’interet du gouvernement. Mais ce qu’on peut fürement prevoir, c’eft que la geographie et la ftatifiique, par Vinfluence feule du mode de gouvernement qui nous regit aujourd hui, deviendront peut-£tre, avant peu, ainli que l’econo- mie politique, les [ciences qui fixeront, d’une ma- niere plus particulitre, lattention de la fociete &veillde par les inter&ts de toutes les clalfes d'in- dividus. \ Apres les obltacles que nous venons de figna- lec et qui tiennent A la fociete elle-meme, il en ek d’autres qui viennent de l’etat de ces [ciences: (fans doctrines, [ans limites fies, [ans marche al- (uree, elles ne lailfent point encore appercevoir a tous les yeux ni d’une manière allez diftincte, leurs divers buts d’utilit€ et l’importance de leurs applications; on croit m&me & l’impoffibilite de ti- rer aucun fruit de la fatiltiique. Quant à la geo- graphie, la partie fondamentale de cette (cience, la g&ographie phylique, eft encore à creer: il ‚faut la [ortir des ouvrages des naturaliftes, des geolo- gues et des geographes. L’application de cette (eience ä notre metier, la geographie militaire, eſt aulli dans le m&me cas; il n’exifte aucun Traite (ur ceite maniere [peciale de conliderer la geogra- phie, et il faut l’extraire de tous Jes Memoires mi- litaires connus: d’ailleurs, par la nature même des Iciences dont il s’agit, une foule de chofes ne [ont point fusceptibles d’une expofition verbale, ou ne peurraient ötre ainfi prefentees avec fruit pour les eleves; et lorsque mul ouvrage ne peut fervir con- venablement A l’tude, ce qu'on leur debite elt et doit &ire presque perdu pour eux N’apres toutes ces conlidirations, nous avons eru, que fi !’on voulait arriver a une inftruction folide, utilifer, auffitöt que polfible, la chaire qui neue efi confiee, et donner aux officiers d’etat-ma- jor un corps de doctrine er un enfemble de faits sb ils puilfent retrouver les donnees qui leur [ont decefaires, il était effentiel de leur procurer un ouvraze general qui [erait une forte: de developpe "Au programme arrei& pour les cours dont V’Ecole d’etat-major. “La ment nous fommes charges A prenlitre chofe A faire, meins 4 Pexamen er & la eritique des juges &clai- r&s qui, par leur pofition, [ont les plus interelles A la prosp@rite du corps royal d’etar major, loit par la parı qu'ils ont prile A fa creation, JSoit par la p »'ecstign qu'il⸗ lui accordent, ou, enfın par la Jäace. gwils Yockäpedt. a JR BERN 4 = -ufrois annees d’exputiente ‚apanı Br —— acquerir· jusqu'a un cectain point, la, m ure, de ce gui el utile ou (aperilı ‘dans: um lemblable/tra- / dans cette hypothefe, etait. de pröfenter le plan de ce traite, afin-de le ſou— 104 vail; ainfi que des notions jultes [urila manitre la _ plus convenable de prelenter les faits pour obtenir des relultaıs lalisfailans, nous avons lieu d’esperer qu’on ne croira point que notre plan elt congu au halard. ; Dllenmeg Nous avons fait (entir, depuis long-temps dejä, Vutiläte quil y aurait à faire fuivre la delcriptiom. hatifiique des divers Etats, par des tableaux ſynop- tiques analogues aux cartes geographiques, ‚oü tou- tes les nomenclatures des rellources, les denombre- mens de la population, et les relultats numeriques des produits naturels, indultriels, commerciaux ou agricoles [le trouveraient rdunis, Ces tableaux,, [e- raient precieux dans l’applicatiion à la guerre, ainli que la partie delcriptive qui .devrait les preceder et qui comprendrait toutes les notions utiles qui ne peuvent &tre prelentdes d’une ma- niere [ynoptique, A Le but du Traité dont nous offrons le plan methodique eft, ‚comme nous l’avons indique, de procurer aux eleves de l’Ecole d’Applica- tion du corps royal d’etat-major, er particulier, un ouvrage oü ils puilfent trouver les d@veloppe- mens, les preuves, les details utiles, dans lesquels le profelfeur ne peut entrer dans [on cours, et d’offrir aux officiers des ‘etats-majors de lar- mee, en general, un recueil complet de tous les renleignemens dont ils peuvent avoir beloin a la guerre. N Tel fut le motif du projet que nous eümes l’hon- neur de préſenter a Mellieurs les generaux ae et Evain, et enfuite à S. Ex. le Miniltre de la Guerre, projet provoque, par la demande que $. E. voulut bien nous faire, dans [a lettre du 26 octobre 1818. On eoncevra facilement que l’ouvrage dont il eft quefiion ne peut éêtre confondu avec la redaction du cours dont nous [ommes charges... Cette redao- tion ne. peut £tre autre chofe que la collection ecrite de nos lecons, et c’efi precilement po pleer & l’infuffifance des apergus ou des faits par le nombre des legons quil eft poflible_. conlacrer, ‚ei d’ailleurs les (ib fie pour. plication feraient ablolument perdus | les el fi, dans l’accalion, ils nei retrouvaient Fa relpective, pour, upplder A / F de leur m£moire, | 9 Nuvins aa Be ‚Damsle., plan de liouyrage,:propols , „om lentir qu'il ef, impolüble de preciler davanı details de chacune de les parties: on nep diquer ‚l'esprit;.dans legael; get ouxrage doi congu er le mode general qui parafı.le, p unable pour ‚(on exdcuiion., le ,inavail dafi tendantles vugs, et,neetiliant, les-idees, „p varieın ‚lei mombre, ‚ei, lordonnan ce nılesi.c mais le programme. que nous off,ousuler lup- ene- raux qui peuvent leuls &tre prefentds dans notre. . cours, que nous propolons l’ouvrage dont il w’agit, _ Car ce cours, tr&s dtendu par l’abondance des ma- tieres qu’il renferme, eft ndcelfairement fort retreci 105 ſamment aux esprits imethodiques set häbitues A Araiter les [ciences, poür ’alleoir leur opinion. ' :Onobfervera qu’on Tuppofe aux officiers pour lesquels ce Traite‘eft define, les notions elEmentai- res de Beographie de M. Le Throne. °’ "Les diverles pärties dont fe compofe ce pro- progtamme, formeront un seul corps d’ouvrage, ‘par 94 maniere dönt ces ‘parties font ordonnees ‘et'>s'enchälnent. ‘On 'croit potivoir relferrer toutes des’ matieres à träiter dans 4 J in-8°, accom- ‘pagnes d’un atlas. L’experience que nous avons pu acquerir fur Tenfemble des ſciences dont notre cours eli l’objet, et Tur les developpemens necelfaires Aleur donner dans Touvrage dont il s’agit, pour remplir le but ques nous nous [ommes propofe, nous a convaincus de 4a necellite 'd’adopter les bales fuivantes pour l’or- 'äre, la "liaifon, Trenchainement des faits et la gra- ‚ Auation neceflaire dans leur expolition, ainfi que- ‘pour Tetendue relative qu’il convient ou qu’il elt pollible de donner & chacune des parties de cet Suvrage. > — ni "Ges 'bafes' [önt: e 'developpement fuffilant des notions de -eösmögraphie et d’aftronomie, comme etant une ntroduction indispenlable A la’ geographie, intro- duction pour laquelle on ne peut renvoyer aux di- “vers traites Ipeciaux fur ces [ciences, mais qu’il faut adapter au but particulier qu’on [e propofe. 2°! L’expol[e fommaire des connaillfance geolo- giques, introduction ®galement indispenfable a Ve- Aude de la geographie phyfique du globe, et qui Aoune de nombreux moyens pour juger les formes eiteri@ures du terrain, ei l’apprecier lous divers Points de vue Ratifiquer. 0 35° Un 'expofe rapide et comparatif des pro- duetiöns de tous genres, utiles ou remarquables, qui difiinguent les diverfes regions du glebe;: un tableau''analytique de l’etablilfement et de la difiri- bution des races humaines, fubdivilees en corps de Hation, de maniere A faire connaitre la terre fous des points de vue de l’economie [ociale, et A pre- Teriter les grands refultats de l’oblervation qui [ont la bafe de toutes les connäilfances ltatiftiques. 4° Un expol[e fommaire des principes de l’eco- homie politique, ou des lois qui determinent et al- furent Vexiſtence et la prosperite des allociations humaines, afin de montrer atıx militaires que la &uerre appelle momentanement A l’adminiftration des’ peuples conquis, ou [eulement ceux auxquels elle donne pour quelque temps le pouvoir de la force, l’enfemble des bafes fondamentales qu'ils doivent relpecter et faire relpecter tant pour la di- gnite de leur patrie, que dans leur propre interet et celui des hommes qu’ils commandent; afin aulſi d’indiquer aux uns et aux autres les dangers de vertaines meſures, les avantages de telles autres, par le tableau des principes de confervation com- Mnuns à toutes les nations, et celui des regles ho- norables et utilement influentes que le pouroir doit Litt. Anz. 3. 9. 1823. ——— 106 füivre pour 'älfurer Ja prösperite des ſociétés. Les prineipes de l’economie politique 1elle que nous la contevons, expoles aux eleves du corps royal d’etat- major des leur debut, et retraces aux chefs de tous les 'grades, «dans un ouvrage d’une utilite journa- liere, produiront [ans doute des refultats avanta- geux dans les circonftances olı ’homme eilt le plus porte a oublier les droits de ’hümanite en general, et ceux des nations en particulier. 5° Le developpement tres-eiendu de la Geogra- phie mathematique ou theorie de la melure de la terre, et de la reprefentation du globe ou de fes parties par des cartes. Un court expole des principes de la Geogra- phie ceritique, ou theorie de la conſtruction ou 'de la correction des cartes au moyen ditineraires ou ‚de renfeignemiens, Yapplication pouvant en &tre fouvent utile A Ja guerre pour coordonner les _don- nees geographiques, [ur un pays qu’on ne connait pas parfaitement. v2 Ces diverfes parties formeront, pour ainli dire, des traites fepares, et lerviront d’introductions ou de complemens necellaires à l’etude de la geogra- phie narrative. Sans doute Tetude de la geographie et de Ja ftatiftigue necellitent encore d’autres connaillfances premieres; ‘les notions même que nous indiquons, fuppofent elles--m&mes de premiers elemens, tels, par exemple, quwune connaiffance fuffilante des mathematiques; mais nous ublerverons que nous defiinors set ouvrage aux officiers du corps d’etat- major, qui tous arrivent ou doivent arriver à ]’e- cole de ce corps, avec les connaillances qu& nous fuppofons. - 6° La necellitE de developper, ‘en premier lieu, toutes les conliderations generales et d’en- femble fur la totalite du globe, de montrer dös le principe tous les faits gendraux, afin de poler les bales fur lequelles viennent [e ratiacher les faits particuliers, force a [Eparer, en deux parties, la geographie narrative. „La premiere doit être confacree aux conlilera- tions generales et d’enlemble; ; La deuxieme doit prelenter les. conliderations [peciales, ou la description des [ocietes politiques. Au moyen de cette divifion, l’esprit faifit d’a- bord les idees d’enfemble dont il aurait été d£- tourne a chaque pas, par la delcription fpeciäle des divers Etats, but delinitif de la geographie. H quiert des bafes certaines pour Coordonner [es idees et rattacher les faits particuliers aux faits generauk, comme ä des points de depart qui leuls peuvent lui en donner Tintelligence; mais, en relume, ce font les faits particuliers dont on fait la plus fre- quente application; c'eſt donc la connaiffance des divers Etat qui forme le but direct de celui qui etudie la geographie. Cependänt cette connaiTance des divers Etats eft elle-meme d’une application moins cımmÄıne, moins häbituelle A la guerre que celle' des localites: ce feraient alors d«s chorogra- —— 107 pbies ou des topographies qui deviendraint n&cef- faires; mais dans l’impollibilite de reunir et de prelenter une [uite de lemblables defcriptions de details, les geographies des Eıats doivent £tre or- donndes de maniere à [ervir de canevas [ur lesquels les topograpbies particulieres de telle ou telle de leurs parties puillent fe rattacher par des points difiinctifs et connus qui fallent a l’inkant lailir tous les rapporıs utiles et la concordance des details to- pographiques avec les grands accidens du lol, in- diques dans la, description generale. Ce doit £&ıre un refeau dont les noeuds de chaque maille, de- termines d’avance, permettent.de prendre et de conliderer à part telle ou telle de ces mäilles, [ans jamais perdre de vue les noeuds qui la lient à l’en- femble du releau. -La confiderauion detaillee de chacune de ces mailles forme alors, à la guerre, le but des reconnai//ances militaires. Les idees generales, les descripiions geographi- ques des Etats en un mot, font donc utiles et m&- me indispenfables: d’abord parce qu’il eſt impollible de donner des delcriptions topographiques: en[uite parce qu’elles offrent, lorsqu’elles font ordonnees, eomme nous venons de le dire, les plus grands avantäges à l'officier general qui a befoin d’etre Plus particulitrement inſtruit des details de telle ou telle partie, au moyen d’une reconnaillance mi- litaire; car, alors, cet officier general peut d’a- vance determiner les limites les plus uriles du pays à oblerver, foit par rapport a les defenles naturel- les, à fes debouches, & [es limites politiques, aux grands cours d’eau qui le traverlent, eic., et que cet encadıement, connu d£s le principe par l’officier charg€ de cette million, @vite tout le vague et lin- certain dans fon rapport, et lui eggpmande möme des confid£rations du plus grand interet. C’et done & bien determiner le refeau 'geo- graphique de chaque Etat qu’on devra s’attacher dans l'ousrage dont nous nous propolons l’execu- tion, et c'eſi lurtout en cela qu’il lera entierement neuf: c'eſt aufli en confideranı la geographie de cetie manitre, qu’on pourra parvenir. a--la placer fur la möme ligne que les feiences phyliques ou maturelles. C’efi en [uivant les idees dont M. La- croix a fait fentir tout l’avantage, ei nous les adop- tons entierement, que l’on peut arriver à determi- ner ce releau, avec succes; c’efi en coordonnant toutes les divifions fondamentales du [ol, dont la g“ographie phylique nous aura donne les principes, que nous etablirons ce releau invariable auquel nous pourrons rapporter, comme & des bales fixes, les divifions politiques des hommes. Ces principes poles pour un Traite de Geo- graphie [eulement, nous avons conlidere qu’ayant aufli A pröfenier le Tableau de la fituation des Rıais, ſous tous les points de sue qui peuvent faire a ier les elömens de leur force, de leur ri- eife ‚de leur rellources, en un mot de leur puif- fance relpectives, ou autrement qu'ayanı auſſi & donner leur fiatiligue, nous [erions force A des Be <<; ‚108 repetitions confiderables, par les divifions geogra- phiques communes aux deux Traites, et par le dou- ble emploi qu’entraineraient les conliderations que la fauiflique emprunte a la geographie. Nous avons penle, par [uite.de ces reflexions, qu'il convenait de r&eunir en un [eul corps tout ce qui tient ä la geographie et à la fiatifiique,ma ıive, c’eli-a-dire aux delcriptions particulieres ı fociet€s politiques. Cet arrangement aura d'ailleure l'avanıage de pröfenter, ſous un ſeul coup d’oeil, tout ce qu’il importe & un militaire de connalıre ou du meins tout ce qu’il eft pollible de lui pro- curer dans un cadre determine. Les tableaux ſy-⸗ n»optiques pour la ftatifiique, et les cartes pour;la geographie, accompagneront et &claireront les de [criptions des divers pays. Dans un Traite ainfi concu, qui doit être d’un format commode et portatif, comprendre [eulement ce qui eft ellentiel et former le moins de volumes pollible, il eft [uperflu ‚d’obferver qu’on. ne .doit point s’etendre hors de prepos, [ur les details d’e- rudition ou de fimple curiofie, ni m&me [ur ceux dont l’utilite ne [erait pas directe, pour le.but qu'on fe propofe, celui de fournir aux officiers ‚du,corps royal .d’etat.major, les renfeignemens.dont ils-peu- vent avoir à faire une application: frequente et in- dispen/able. N En nous relumant, toutes les- conliderations generales et d’en[emble [ur le globe, tant geogra- phiques que fhiatifiiques, formeront une partie & part qui precedera l’expolition des conliderations de meme nature, particulires aux divers Etats, Des tableaux d’enlfemble donneront pour chaque partie du monde, des cadres generaux auxquels ſe ratta- cheront les defcriptions particulieres de chacun. Etats que ceite partie comprendra; ainli c’elt par | une [uccellion graduece de tableaux generaux d’a- bord pour l’enfemble, en[uite pour fes grandes par- | ties, que l’on arrivera aux delcriptions particulie- | res de chaque &tat politique, et cela en enchainant les faits de details de maniere à ce quiils foient tom- jours dependans des faits plus generaux, marche qui aura pour refultat de foulager la nıemoire-et | de prefenter à la fois le plus grand nombre d’a- pergus et de rapports pollibles.. De numeros d’or- dre prec&deront chaque paragraphe pour renvoyer tout ce qui peut ätre conliderE comme des conle- quences aux principes dont elles decoulent, ainfi | que M. Le Throne l’a fi heureufement tente pour la premiere fois, dans un ouvrage de geographie, Telles [ont les bales ſimples et que nous avons cru devoir adopter pour le plan dont il eft queltion et dont voici le developpemen lommaire. nm Kader Obferyation importante. On ne devra point juger l’&iendue des divers Traites compolant la pre- ıniere partie, par le plus grand developpement re- latif que nous avons donne à leurs programmes. ll etait necellaire de preeiler nos vues au ſujet de ces divers Traites; le corps de l’ouvrage lui-meme, ‘109 c’eft-A-dire, la Defcription des Etats, n’avait beloin que d’etre indique. En montrant eomment nous raiterons :l’Europe. cn general et'la France en par- ticulier, nous montrons notre marche pour traiter “tous ‘les. Etats. voilins ‚et ‚pour. .decrire les autres parties du globe, ‚fauf cependant le moindre deve- loppement.a donner à notre travail,» & mefure que linteret et l’utilite decroiflent. Les divers Traites [ervant d’intreduction, com- prendront feulement ce qui [era abſolument necel- faire, et leur reunion ne 'formera qu’un volume, c’eß-A-dire le quart de l’ouvrage, Tableau fynoptique des Matieres ‘Qui’ doivent' compoler le‘ Trait de Geographie et de Statiltique. . ik 4 I. Partie. Notions generales. fervant d’intro- ‚duction a la Geographie et a.la Statiftique. 1 „H,jPartie. Geographie mathematique et cri- zique. L, III. Partie. Geographie et Statifiique narra- tives generales, ou de/eription’ du Globe terre- fire, confidere dans fes grands enfembles. IV. Partie. | Geographie‘ et Statifiique narra- tives particulieres, ou defeription des Societes po- litiques. V. Partie. phie et de la Statifique. lart Graphique. . Bibliographie critique des Livres et des | Cartes. VI. Partie. Theorie des Reconoiffances Mili- 'taires. Hifioire fommaire de la Geogra- Hifioire critique de Developpement fommaire. I. Partie. Notions generales fervant d'intro- duction @ la Geographie et & la Statifiique. Livre I. Notions generales de Cosmographie et d’Afironomie. . Titre Premier. du Ciel; Mouvemens apparens des Afires; Sphere celefte. Titre II. Moyens de determiner la polition des Alıres; Methode pour leur oblervation. Tiire III. Theorie du Soleil. Mouvement an- nuel de la Terre. Sailons. Titre IV. Theorie de la Lune; de fes Phales; des Eclipfes; du Calendrier. Titre V. Theorie des Planetes, des Satellites et des Cometes; { Des Etoiles fixes et des Conltellations.. Explication des apparences celelies; Mouvemens reels- Aspect general de la terre et se %£ fes 'Minerales, 2noLi 310 Titre VI. Gravitation univerfelle. ‘; Tableaux Synoptiques et Comparatifs pour l’in- telligence des diverles Theories. "U Livre II. Notions genetales de Geogonie ou ‚Geologie. Titre Premier: ..Des.'.diverles ..Cosmogonies, et, is! en -particulier, des divers [ylhemes Geo- goniques. 65 Titre: II. Des oblervations politives fur ’Hiftoire du Globe. Chapitre. I. Des agens qui exercent une action fur la -furface- du, Globe. Chapitre, II. Des degradations:ou des change- mens. ‚produits par cette.action a la Sur- m'face de,la Terre. ; Chapitre Ill. De la ftructure et de la [uper- la polition des malles Minerales. Chapidre IV.. Des changemens furvenus pro- grelfivement dans la formation des mal- et divifions des terrains en. fix.clalles,, d’apres, l’epoque et la na- ture de leur formation. ., Titre JII. ‚De: la diminntion des Eaux de la mer; des cataltrophes du Globe et des de- bris. de Yancien, Monde; Confequences des Oblervations politives, et xelume. Livre. ‚II. Notions..„generales d’Ontogonie, pour les corps organiques, ou-Hifioire de —— jement et du developpement. de la vie fur le Globe. Titre Premier. De la Creation [uccelfive des diverfes Races ou claſſes d’animaux et ve- getaux. pl Titre II. De la difiributions des corps organi- ques fur le Globe. ‚Chapitre ]. «Produetions du nouveau Continent. Chapitre. II. Production de l’ancien Continent, Chapitre II. Productions de l’Oc&anique. Chapitre IV. Enlemble comparatif des pro- ! —ductions de la Surface Terrefire, et cir- eonlcription des- divers centres pro- ductifs. ' f Titre III. De Homme et des varietes de fon® ‘sespece, de leur repartition [ur le Globe, ou Geographie des races humaines. Chapiüre I. Racenegre et Peuples metis. Chapitre II. Race malaie et Peuples métis. Chapitre III. Race americaine er Peu- ples metis. Chapitre IV. Race mongole et Peuples metis Chapitre V. Race eaucalique et Peuples metis. : Chapire FI. Re&fume. Vue generale fur la disperfion des Peuples. Circon/cription geographique des diverler Races. j 111 Livre IV. Wotfons‘ Hiftorieo- \Geögr aphidues, für Perar des Sokieres pöhltigues, jusqu aua — modernes. Chapitre J. Premitres Allociations politiques connues. Chapitre II. Expole rapide des connaifances geographiques des Anciens. De l’Atlantide et des 'preiniers Marigatoun. Chapitre III. Geographie Sacr&e. Chapitre IV. Geographie Mythologique\erHe- roique. Chapitre V. Geographie Ancienne. } Defeription de l’Afie. Defcription de l’Afrigque. Delcription de I’Europe. Divifions golitigues de l’Empire Ro- main. Chapitre 91. De Tancien Continent, apres la chüte de cet Empire, ou Geographie j du moyen äge. Chapitre VIl. De l'etat de l’Amerique & [a “ * decouverte: et des premitres navigations vers ce Confinent. Chapitre VIH. De l’etat de l’Ockanique “a la decouverte et des premieresnavigations vers cette partie da Monde: Afın de reunir le plus gramd nombre pollible de renfeignemens utiles [ur l’exifience de Societes ——5 dont on doit donner la deſcription, on era ce livre par»des Tableties chronologiques principaur 'erönemens de l’'Hiftoire des Penples, & 'particulitrement des '€venemiens — — 22 9% w- % — V. Motions ie politique. "firre Premier. Lois particuliöres «d’Exi- fence Sociale = Chapitre T. — premieres de — — ıyE ens cönvehables. e 2) Prodaits ineceflaites. — Diverfes 1 'nöurritures des Peuples. : ö ‚ 38 3) Uniformit# de langage. — Langues. 0" Leur Aiverfes familles. zZ j Socid6£ Domeftique. 2 Oupitre II. Conditions d’affoeiation. 4) Partage du fol. Im * 2) Travail. — »Valeur d’ec — Cuaſfſement des profellions. ) , 5) Reconhaiflance des droits 'indivi- duels et de familles.—— Premit- fes'conventions. Socidie Civile, Chapitre III Conditions de durte. a) Sentimens innes. — Freins indi- viduels. ı) Religion. — Ses diverfes especes. — Leurs [ectes. m 2) Motale) ⸗ Frust! des difförens Peuples: b) Interöts fociaun ⸗ Preiw com- | muns. 'ı) Surveillance ——— — —— | tion du plus faible. 2) Sürete des Performes et dee Pro- prietäs," 5) Delegation au pouvoin — Sou- vernement; /es divers modes. — Police. — Adminiftration. ‘ Droit Civil. Droit Politique. Leis Penales, 4) Application de la loi par des Ju- ges. — Tribunaux, leurs diver- ſes especes. Respect au pouvoir. 5) Force militaire. 6) Indemnites accordes & guelques-uns pour le fervice de tous. — Impöis. — Salaire. — Valeurs reprelen- — Lois tatives, Monnäigs. — Poids Melures. — Societ€E Politique. a Chapitre IV. Conditions de prosperite. , ı) Despotisme de la loi. — Inamovi- bilite des Juges. 2) Discipline militaire. 3) Agriculture et Economie rurale. ? 4) Indufirie et commerce. 5) Arts et Sciences. 6) Superiorites morales et 5 Politignes ‚reconnues et relpectdes. Chapitre V. De la Formation et de la Dipri- bution des richelles. 3 Chapitre VI. Examen des Rapports gendraux >) im et reſpectiſs d’emplacement, d’etablilfe- ‚ment, de religion, de langues.,et; d’in- fitutions qui, fixent les Sociẽiẽ⸗ fur. le fol, et en font des corps de nations. Titre’ I. 'Lois reciproques, ou des Socierds en- tre elles. bi Droit des Gens et — Nations. Science Politique. Des Limites naturelles et politiques. Titre III. De —— es mur ou ſo⸗ ciale. » i . 3 T Obfervations: L'esquiffe que nous prefentons, m’a pour but que a'indiquer la marche er Päbjet de l’Economie politique, qui, [elon nous, n’a point encore &ı& envilagee ſous [on v£ritable‘ jour. Il ne s’agit point, dans l’expole fommaire qu'on devra donner de cette [cience, de fe perdre im- prudemment dans des discullions metäphyliques, abftraites ou politigues; on devra fimplement expo- fer les grandes lois diexilfience ſociale; les grandes iddes d’ordre, qui font la force et la gloirei des le- 113 gislateurs'et des peuples. Ce n’eft poiät non plus un cours de legislation ; il n’elt: pas necellaire d’ex- pofer toutes les lois des..differens peuples, en co- piant (les pages 'immortelles de: Montesquieu; mais ibıfuffit d'indiquer des loisı/generales: qui doivent zegir toute alfociation politigque pour en’ allurer la duree et la prosperite. 3 On concoit que dans une matiere toute neuye à 'traiter et qui doit prelenter l’un des ta- bleaux - les plus interelfans, pour Thomme qui reflechit, on ne peut preciler avec la rigueur ne- cellaire les limites que la nature du travail, les convenances et: la discretion doivent faire adopter: mais à coup [ür un l[emblable Traité, ſagement ex&cute, ne peut qu'êßtre heureulement iplace en tete d’un ouvrage deftine aux militaires. Ils y trou- veront ces grands preceptes, ces importantes verites morales et politigques qu’ils ne doivent jamais ou- blier, s’ils veulent faire con[erver aux troupes qu’ils conduilent, les égards et la. modération envers les peuples ‚opprimes ou vaincus, et par-lä commander le reſpect dü à leur patwrie; leur propre interet, ce- lui de leur veritable gloire, la-.lecurite et-le bien- &tre des troupes qui leur [ont confiees, dependent des memes principes. Les lois d’exiltence des fo- cietes politigques ne peuvent donc être mieux pla- cees qu’en tete d’un recueil. ou les: militaäires de tous grades trouveront, dans les renleignemens ſta- tiftiques qui y [eront prefentes, les moyens de met- tre,en action les preceptes de l’Economie politique, et de troubler le moins pollible l’harmonie ou l’or- dre ‚des [ocietes. En evitant tout; le mal qui peut s’eviter, ils ſe relerveront des chances dans la mau- vaile fortune,-qui, trop fouvent, Juit les plus bril- lans [ucces. Les nations ſavent toujours ſe refigner aux maux inevitables et font reconnaillantes de ceux: qu’on-. leur a epargnes ‚et des menagemens qu’on a gardes envers elles; c’eft [urtout dans les revers qu’on elt ‚recompen[e ‚d’une conduite noble et ‚genereule. i Cette premiere partie: fera''donc divifee en eing Livres, formant autant de Traites particuliers et lervant d’introduction a la Geographie et à la Statiltique,; Chacun ‘de ces: Livres ſera accöompagne des Cartes et .des’!Tableaüx. néceſſaires pour fixer les:idees.lın) 2 ob 2150) US, BuirıimtagıuaT Cette partie renferme, comme on le voit, des elemens generaux ‚qui [ont communs, a toutes les applications qu’on peut faire des [ciences auxquel- les elle ſert d’introduction,. On ne peut .dong, jus- qu’& un certain point, traiter ces elemens d’une maniere [peciale; cependanı ‚on ne perdra pas de ue,le but de l’ouvrage lui-meme, ‚et l’on le bor- nera A ce qui elt vraiment utile. ) eilt. Unz. 3. J. 1823. 114 Partie. Geographie Mathematique et Géo- graphie Critique, ou Theorie de la me/ure de la Terre, et de la reprefentation du Globe et de Jes parties. i Liyre J. De la Sphere terrefire; determina- tion des points de fa Jurface par leur cerre/pon- dance, avec ceux de la Sphere. celefie.- Chapitre I. Pöles, Meridien, Equateur et Pa- - ralleles terrelires Chapitre II. Determination des Latitudes et Longitudes terrefires. Chapitre III. Forme et Terre. Chapitre IV. 'Sylieme metrique. Chapitre V. Des Zones et des Climats. Dé- nominations des Peuples d’apres leur pofition aftronomico-geographigue. dimenfions de la Livre II. Des Globes et des Cartes. ‘ Chapitre I. Conltruction des Globes. . Chapitre II. Des Cartes en general et des “ #"Projections. Chapitre III. Projections Sıereographiques, ou _Perfpectives. ı°. Projections polaire ou Equatoriale; 2° Projection meridienne; 3°- Pro- jection horizontale. Chapitre IV. Projections par developpement. 10 Projection de Flamlieed; 2° Pro- jeclion de Callini; 3° Cartes pla- tes et Cartes reduites. Chapitre V. Conftruction des details. fur les Cartes d’apres les plans. Chapitre VI. De l’exxrellion du nivellement fur les Cartes et du figure du terrain. Chapitre FII. De la conltruction ou de la correciion des Cartes d’apres les rela- tions, les itineraires, etc.,.ou Geogra- phie critique. ı 'Chapitre:VIlI. Des ulages des: diverles ſortes de Gartes. ne AR Tableaux pour les calculs, les decroiffemens des grades, les fignes conventionnels, les mefures itineraires, elc. * ‚HI. Partie. Geographie et. Statiſtique narra- tives generales, ou de/eription du Globe terrefire confidere dans [es grands enfembles. .. v'Livre I. Geographie Naturelle'ou Phyfique. Titre, Premier. Idées generales d’enlemble. Chapitre I. Du Globe conlidere comme pla- nete; figure et volume de ce corps re- veiu de [on enveloppe- atmospherique. Divifions du Glöbe en parties Jolides, liquides et fluides, @’eht-A-dire‘en terre, eau, atmosphere. De leur nature eı de ‚leur 'etendue relative (fuperficie, volu- 8 115 — me); de leur &quilibre et de leur in- fluence reciprogue. Chapitre II. Formes generales de. la [urface Terreftre, en conliderant les grands bal- [ins marins. Chapitre III. Repartition "des' eaux dans les parties les plus creufes et expoßition des grandes divifions terrelires et märines qui en relultent. . Titre IL De l’Atmosphere ou Aerographie, Chapitre I. De YAir atmospherique: de la Meteorologie et de l’Eudiometrie. Des Regions atmespheriques. Des Phenomönes de refraction et de re- flexion. Chapitre II. Des Meteores aqueux. Du melange des Vapeurs aqueufes avec l’Air atmospherique, par : de l’eva- poration terrelire. Expofition des Phenomenes [ultent. De la quantite moyenne des eaux Pluvia- les en divers pays. De l’Equilibre des eaux. Chapitre III. Des mouvemens de }’atmosphere.. Theorie des Vents; leurs diverfes especes; de la force ou de la velocit€ des Vents; des Rhumbs ou airs de Vents. Chapitre IV. Des Meteores electriques. Des Met£ores phosphoriques et du fluide magn£tique: Des. Autores boreales. Des Ouragans. Des Trombes terreftres et marines. Des variations Horaires du Baromötre. ‚ Chapitre F.. Coup-d’oeil d’enfemble [ur tous " ces Phönomönes, par rapport aux pays e- oü on en reflent plus habituellement 7 Pihfluence, Zitre III. Des: parties liquides. ou —— — — Ghapitre I. Syſiéme general des Eaux & la furface terrefire. Des Sources et de leurs Phenomtnes. Des Cours d’eau et de leurs Phenomenes. Des Lacs, etc. Chapitre Il. ‘De POcean et de fes mouve- mens; Mes glaces marines et des autres Phemwomenes que pröfentent les Mers. Divifions naturelles des Mers et leur deno- mination. Chapitre IH. Des Mers interieures, Golfes, Baies et Detroits des grandes divilions terrelires. „Chapjtre VI. Des — — Lacs de chacune "de ces divilions. nlkapitre V. ‚Des priocipanz Fleuves et de ‚leurs baflins, „ Chapisre VI. Coups-d’oeil gentraux fur la di- qui en. re- N 116 fribution et la direction generale des; Eaux, .leur quantite relative fur les dis, verſes grandes malles des terres, avec un; apergu [ur la forme et l’inclinaifon des mallifs qui — la direction aux: courans. | g Titre IV. Des parties [olides ou Geognofe, Chapitre I. Relief general de la [urface 'tex-ı reltre, au-deflus du niveau des Mers... Chapitre II. Des caracteres que la compoli-: tion interieure | et l’effet ‘des Baux l[urf la furface terreftre ont ‘domnes aux os mes exterieures. >. Des diverfes especes de Sol et * aspects qui en r&fultent. Chapitre Ill. Examen plus [pecial der — diviſions terreſtres ou Continens. 1) Des pentes generales du terrain furd chaque Continent. od 2) Des principaux [yftemes de Montagnes Baflins er Vallees. 5) Item. Des grands plateaux et des gran des plaines. On examinera pour chacum de, ces: grands‘) accidens de terrain, leur‘ correlpondance. et tous’ leurs räpports reciproques. 4) Des presqu’iles et des caps de chaque +» Gontiment. 5) Des (differentes especes de Cötes,, avec um coup-d’oeil fur les‘ differens' peri+ » ples: par rapport & la: ‚nature: de ces Chtesh=r »*' | i 6) Des iles qui appartiennent A chaque . Continent, ou qui en ont ete de-| tachees. Ang " Chapidre IV. Des iles eparfes dans 1’Ockan. — N Fürre V. De la'temperature et de la denke‘ du k Globe; des grands phenomönes que pre- [ente la Terre,- Chapitre I. De la denlite des couches terre- ſtres. um Chapitre,II. De la Temperature du Globe. Temperature à la [urface de Terres., Temperature de l’Atmosphere. ı Temperature au-dellous de la farface des: Terres. Temp&rature des Mers. De la ligne inferieure des Nelges perpe- tuelles. ‘Des lignes Ifothermes ou de même temp£- rature. ß Chapitre III. Des Climats terreftres. Chapitre IV. Des Volcans et des Tremble- _ mens de Terre, conlideres par rapport aux pays qui en rellentent plus habituel- lement les effets. BET Titre FI. Divifion ‚naturelle, de chaque Conti- ‚nent; par, regions et ballins, Cartes et Tableaux, Inecellaixes pour fixer les idees. . Livre II. Geographie politique Generale. Titre Premier. Des differens corps de Nation fous chaque continent, dans leurs rapports avec les regions naturelles; leur Caracteres difiinctifs; comparailon de leur exiftence comme corps de Natioh, ou comme Allo- In ciations politiques. "Tütre II. Ennmeration des principales villes dw Globe, qui peuvent £tre conliderees com- me; centre d’activite des regions naturelles, et. de leurs ballins. Cartes et Tableaux necellaires pour fixer les idees. Livre III. Statifiique Generale. Titre Premier. Examen des effets combines de la temperature de l’Atmosphere et des Zo- nes terrelires, avec les circonftances de localites pour la modification dans» les climats. Titre II.. Grandes differences regions naturelles du Globe: On s’attachera,, par [pecialite‘, à expoler la fi- tuation militaire et refpeetive‘, des: grandes divilions naturelles du Globe, d’apres la confideration des differences dans la configuration, la nature du [ol, fes productions, fa temperature‘,. et la civilifarion — Beup pies. 777° y Nota. Ges deux livres, ſous ei itres tres:generaux, in- ‚diquent cependant, allez les, details necellaires dans les quels il fandra entrer pour remplir le but u’on fe propofe, ce qui fait que l’on n’a point [pecifie les chapitres qu’ils doivent embraller: „IV. Partie. . Geographie et. Statiftique parti- culieres , ou. ‚de/cription. des: Societes Rolitiquesr " Livre I.. De .T’Europe. ‚Bure Premier. Cönfiderations generales ou d’en- er pour rattacher les faits [peciaux ſur ‚Europe au faits kan Fe expofes: pour’ le Globe en ‚general... |, Chapitre. I. Tableau naturel ou ‚phyfique. Chapitre:,II.. Divilions, naturelles de l’Europe;. ou Refeau Geographique: Chapitre' III. Tableau: politique et expolition des: divilions politigues dans leurs rap- ports avec le Refeau: Geographique. Chapire FI. De l’Europe conlideree dans [on enfemble, pour montrer les obftacles et les facilites interieures quelle prefente aux grandes invafions, d’ une de [es par-- ties vers l'autre. Titre II. Confiderations [peciales ou fituations des l[ocietes Politiques. Statikiques des“ 118 Premiere divifion. — De la France. Confiderations generales fur la France. a) Confiderations d’emplacement et de rel- fources naturelles. Chapitre 1. Conliderations Geographiques ou Geologiques. On expolera, dans ce chapitre, les circonftan- ces particulieres que l’Epoque et la nature de la for- mation ont occallionnees, et qui ont determine la phyfionomie,. les accidens du [ol, la nature des terrains et par Suite celle de [es produits gt le mo- de d’exilfience des peuples. N Chapitre II. Situatiom Phyfique. $. I: Aerographie ou delcription” de V’At- : mosphere. Influences atmospherigues. Meieores de tous genres, leurs frequences, leurs effets;; vents dominans; con- trees: ou ils regnent, etc. etc. Hydrograpbkie.ou de£[criptiom des Eaux; leurs: influence: , leurs rellources. Refeau.Hydrographiques pour les prin- cipaux Courans. $ III. Geognolie‘, ow.defcription du Sol. Rapports naturels: d’emplacement. Aspect. Dispolitiom: du: Sol. Divifions 'naturelles;; Montagnes, Bal- fins, ou Réſeau geographique de la ‚ sFrancesio. g. IV. Defenles, naturelles; ii obſta cles et facililes-interieures. $. V. Climat, hygiene, du Sol; fertilite, va- riete ‚d’expolition, de nature, de Premiere Section. §. I. moyens. Chapüre TIL. Conliderations far l’Hifioire na- turelle. ». 0000.10. Productions: . Minerales, Botaniques, Zoologiques, utiles ou muilibles. um De; l’Homme , ſa race, ſa conlitution. Dispofitions naturelles. B) Confiderations: d’etablillemens et de relultats: induftriels.. Chapitre: IV. Confiderations: hiltoriques. Noms, origine, etc, € On expo/era dans ce chapitre la lituation de Ta'nation', d’apres: Vinfluence de ‚Porigine et des grands evenemens' qu’elle a Eprouves. ‚Chapitre.V. Situation politique.. politiques % $. I. Limites politiques: compardes aux- li- 2 mites naturelles. Etendue, furface, etc i > $. IL Centre d’activite des: divilions natu- relles. $. III. Population; fes divers états, fon in- fluence,, les: rellources:.. $ IV. Langage; origine, nature‘, etat de la Tangue; ſes dialectes ou: patois. Podke; mufique.. 119 Caracteres alphabetiques; origine, rap- ports. $. V. Etablilfemens, travaux des hommes. Nombre des villes, bourgs, villages, etc. Forterelles; ports. Grandes communications; routes, ponts, digues, chaufltes. Canaux; navigation interieure. Lignes exterieures de defenle dans leurs rapports avec les defenles na- turelles. $. VL Religions; fectes; denombrement de population fous ce rapport. $. VII. Gouvernement; infitutions de tous genres. - Police; adminiftration; fecours publies. Conftitution militaire; legislation; re- gime, discipline des troupes. Inftitutions militaires. Forces de toute nature; état de ces forces. $. VIII. Agriculture et economie rurale. Hiftoire, €tat; nature des terrains; cultures diverles. Animaux domeltiques; leur denom- brement. Cultivateurs, üinftrumens, procedes, conftructions. Etabliffemens publics. Population agricole, Produits du rögne vegetal et du règne animal, ⸗ Reſultatæ généraux; conſommation, excedans. $. IX Indufirie et Commerce. — Induftrie; mines, carrières, etc., etc. Exploitation, emploi des fubftances minerales. j * Fabrication, emploi des ſubſtances ve- getales et animales. x Arts, metiers, profelfions, manufactu- res de tous genres. Population indufirielle ou mäanufactu- riere. " Refultats generaux, ſommes des pro- duits, leur evaluation; Confommation; 'excedans, Commerce, üinterieur, diaire , (d’expedition. ls Valeurs conlommees, importdes, export£es. f Balance des refultats. Monnaies reelles, de change. Poids et melures, $. XI. Civilifation ; inftruction, caraciere na- tional, moeurs,; ulages, coftumes, fötes, diyertilfemens, etc. .XI. Hommes eflebres. Monumens de I’Hi- foire et des Hommes, des Scien- > u) interme- © ———_ 120 ces’et des Arts. Chofes remarqua- bles, naturelles ou politiques. $. XIII. Divilions adminiftratives et militaires, dans leurs rapports avec le releau geographique. + Divifions judiciaires, ecclefiafiques, maritimes, commertiales, univerfi- - taires, etc. Chapitre VI. Relumes generaux d’application, ou Situation militaire. “Ce chapitre (era conlacre a prelenter dans un Tableau [pecial, le refume des faits expofes dans les chapitres precedens et dont les details [ont in- dispenfables pour la guerre; de maniere à faire apprecier tout ce que ces faits offrent de direct et de pofitif pour l’application à l’art de la guerre. Seconde Section. Conliderations particulieres ou fituation des Circon[criptions. adminiltratives $. Region du Nord. Chapitre I. Departement du Nord. Chapitre II. Departement des Ardennes. ete. Region de VEſt. Region de l’Ouef. Region du Centre. Region du Midi. Cette fection comprendra, fous autant de cha- pitres differens, la delcription ſommaire de diver- [es divilions adminiltratives, confiderees dans leurs rapports avec les divifions naturelles du fol et avec les divifions militaires recues. Cette delcrip- tion formera un Tableau particulier congu. d’apres les mömes bafes que le Tableau general phyfique et politique de la France. On. indiquera les lieux habites, les localites militaires celebres, tant an- ciennes que modernes. On dönnera pour chaque lieu habite, les faits importans à connaitre,. la ‘po- pulation, le nombre de mailons, etc. Mais; on n'en fera point une delcription detaillee, cela [or- tirait evidemment du cadre qu’on a dü fe träcer. Le Dictionnaire Statifiigue doit y Tuppleer; on doit y trouver, par ordre alphabätique, tous les details utiles dont ‘on’ poürra 'avbir befoin fur les lieux 'häbites, et la defcription des löca- litds militaires célebres tant anciennes que mo- dernes. 2 mr wa.) Deuzriöme Divifion. — De L'angleterre, Troifitme Divifion. — De la Rufllie, etc, etc. Ces divifions ſe [ucc&deront dans un ordre bale fur leurs politions geographiques, ‚par rapport aux grandes regions naturelles de l’Europe. — nen > Livre II. Livre U. .De !’Afie. ..Livre IIL De 1l’Afrique. jr ‘Livre IV: De l’Amerique.‘ PR Tivre V. De D’Oceanigue. : Ges exemples fuffifent pour montrer l’ordre de -Pexpolition des faits. On arrive par une prögrel- -fion decroillante, de l’enfemble aux details; on bale et l’on rattache, dans des degres [ubordonnes d’e- tendue, toutes les divifions territoriales politiques, "au releau geographico-phyfique dont on a d’abord prelente l’enfemble; de maniere ä fixer les idees fur des bafes politives, invariables, les divifions ou “fubdivilions naturelles du [ol. - On donnera ainli des canevas tout prets, ſelon la necellite, aux oficiers des etats-majors, pour par- tir de bales fixes, dans les reconnaillances militai- “res ou topographiques qu’on aura beloin de leur faire ex@cuter; on leur indiquera, [ur des Gartes congues dans cet esprit, la partie dont les rapports 'generaux leront deja connus par la defcription et "la Carte. On comprend que la France en particulier, et .l’Europe en general [eront traitees avec plus de de- „tails, et que les autres parties du monde n’offriront que les faits qui peuvent nous intereller, loit par „nos rapports avec elles, ſoit par limportance des Peuples qui les habitent. i Les deferiptions des Etats bafees [ur des prin- cipes uniformes d’execution, l[eront toutes compa- “ rables entre elles et [erviront ainli a faire juger comparativement les effets generaux des inftitutions civiles de chaque Nation.et tous les elemens de. la puillance relpective, de la richelfe, de la force et de la prosperite, de chacune d’elle. V. Partie. Livre I. Hifioire fommaire de la ‚Geographie et de la Statifüque. ; On donnera un precis hiftorique de ces Scien- ces, des decouvertes fuccellives qui ont été fai- tes, des connaillances qui nous manquent [ur tel pays, etc. Livre II. Hifioire critique de PArt. On expolera d’une maniere critique les Theo- “ ries fuccellivement adoptees pour la reprelentation du Globe ou de [es parties par des Cartes. Bibliographie eritique des Livres. Livre IV. Bibliographie eritique des Cartes. Le but,.de ces deux Liyres efi de prelenter un “catalogue critique des renleignemens Geographi- ques et Statiltiques qui exiltent fur chaque pays, Litt. Anz. 3. 9. 1823. . Dreis : Aufgabe ſeyn follen,, find folgende: EL — — 122 afim de montrer aux officiers d’etat-major, les rel- fources qu’ils peuvent trouver en ce genre, et le degre de confiance qu’elles meritent. VE Peie Theorie des reconoi/fances Mili- taires. Ou expole des principes et des notions qui doivent diriger ou aider lofficier d’etat-major, charge de ces l[ortes de millions. Chapitre I. Des renfeignemens à prendre, de l'esprit dans lequel ils doivent éêtre re- cueillis et prelentes. Chapitre II. Des Inftructions. Chapitre III. Des Materiaux qui peuvent [er- vir de canevas aux reconnaillances. Chapitre IV. Des Infirumens, des divers dont on peut faire ulage, procedes Chapitre V. Des Leves au metre, au pas, & cheval, de memoire, etic., et des autres operations qui peuvent [e faire [ans in- firumens,. » Chapitre VI. Du Leve a vue. Chapitre VII. Duydellin des Cartes et du ero- quis de reconnaillance. Chapitre VIII. Des Memoires delcriptifs Ha accompagnent le dellin. Chapitre IX. Des Moyens pratiques de s’allu- rer de l’exactitude des renleignemens recueillis. Chapitre X. Des Memoires militaires, relati- vement aux conliderations —— ques et Statiltiques, Bekanntmachung. Mit Sr. Durchlaucht des Herzogs von Holftein Oldenburg hödfter Autorifation ſetzt die Regierung des Herzogthums Dldenbdburg. für die befte und "gründlichfte Beantwortung der ‚unten, in teutſcher und lateinifiher Sprache folgenden, von dem Gollegio medico hiefeldft verfaßten Fragen, die Na⸗ tur und Anfte£ung des gelben Fiebers be: treffend, hiemittelft eine Prämie von Zweihuns dert Stüd holländifher Ducaten „unter. den nachftehenden Beftimmungen aus, und ladet hiedurch die Aerzte aller Nationen zur Concurrenz ein. Die Fragen, deren Beantwortung Segenftand ber g * 123 J. Durch melde Urfachen wird das gelbe Fieber in den Tropenländern bervorgebradt ? II. Iſt das gelbe Fieber in den Nord» Amerifani» fhen Freyſtaaten und im füdlihen Europa gan, dem tropiſchen gilben Fieber ähnlid und entfpfingte es aus denfelben Urfachen ? III. Sf es eine eigenthämliche, fpecifiihe Krank beit,. oder nur ein fiärferer Grad des in den heißen Klimaten einheimifchen intermittirenden und remittiren⸗ den aallidıten Fiebers? IV. Herrſcht es in den Gegenden, wo ed big jeßt vorgekommen tft, blos an den niedrig gelegenen Meercds kuͤſten endemiſch, und bleiben die höher liegenden Ges genden davon frey? V. Kommt es oft bios fporadifh vor, und zeigt es ib nur zuweilen, in der heißeſten Jahreszeit, in Form einer Epidemie? VI. Kann fih aud wohl zuleßt in demfelben, wenn es einen hohen Grad von’ Sntenfität erreiht, ein eiges ner Krankheitsſtoff (contagium) abfondern und ausſchei— den, welcher ſich durch mittelbare eder unmittelbare Bes rührung vor Körper auf Körper mittheitt ? VII, Weldyer Stand des Thermometers wird wohl zu deffen Entfigpung und Verbreitung in Form einer Epidemie erfordert, und bis zu welhem Grade nördli: her Breite ift es bis jegt gefommen ? VII. Sollte daffelbe nicht auch in den heißen Sommermonaten an den Meereskuͤſten des nördlichen Europa, und insbefondere des nordweſtlichen Deutſch— lands, entftehen und ſich dafelbft epidenfic verbreiten föunen, oder ift es nur eins den tropifchen und allen wärnieren Ländern eigene Krankheit? IX. Wenn die Beantwortung der VI. Frage, wer gen Anftectungsfähigkeit des gelben Fiebers, bejahend ausfällt, follte man dann nicht annehmen fönnen: daß, wenn auch in den nördlihen, an den Meerestüften ges legeneu Gegenden die endemifche Entftehung und epides miſche Verbreitung des gelben Ficbers, wegen des mans gelnden, dazu erforderlichen Wärmegrades, unmöglid) feyn follte, jene Gegenden, wenigſtens in den heißen Monaten, der Geſahr der Einführung jener Krankheit ausgefeßt feyen, und zwar duch Schiffe, welche aus dem Mutterlande derfelben kommen und mit giftfangens den Waaren beladen find, oder auf denen fid bie Krankheit felbft erzeuger bat, und ob nicht dadurch, wenn auch nicht epidemifde Verbreitung, doch wenigs ſtens fporadifche Auſteckung hervorgebracht werden koͤnnte ? X. Sollte dag Contagium des gelben Fiebers, wenn ed im Morden auch nicht die Form diefer Krank heit erzeugt, doc andere bösartige Krankheiten hervor: bringen können ? XI. Fällt die Beantwortung der IX. Frage beja= bend aus: kann alfo das gelbe Fieber allerdings in küb tere Klimata üdertragen werden, und wenn auch nicht dort epidemifch herrfchen, doch fporadifhe Anſteckung birvorbringen; fo fragt es fid: a) welche Sicherheits» Manfregeln dagegen zu treffen find, insbefondere wenn die Anftefung durch Waas ren, welche aus inficirten Häfen gebracht werden, Stait haben kann, und - eflicere polle; quaeritur: : 124 I. .Quae ſunt caufae febris flavae in terris tro- picis ? ; II. Num febris flava Europae auftralis, civita- tumque Americae [eptentrionalis conlociatorum, febri flavae terrarum tropicarum [imilis eft, iisdem- que ex caufis oritur ? . III. Morbus peculiaris, (eu, ut vulgo dicunt, [pecificus, an nihil nili vehementior febris biliofa intermittens et remittens climatibusque fervidiori- bus endemica eſt? IV. Utrum, . ubieunque hucusque exorta eſt, in oris maritimis inferioribus [olummodo endemice grallatur, et locos editiores intactos relinquit? V. Num faepius [poradice tantum, et nonnun- quam [olummodo, flagrantillimo anni temporea, ut, epidemia apparet? VI. Num in ea fortalle, vehementillima facta, quoddam fecerni legregarique poteſt, quod con- tagione, vel proxima vel remota, aliis corporibus communicatur ? VII. Quantus caloris gradus requiritur, ut epi- demiae naturam induar, ficgue divulgetur, et ad quem gradum latitudinis leptentrionalis hucusque pervenit? t VIII. Nonne etiam haee febris menſibus aelti- vis fervidioribus,' in’ oris Europae aquilonaris et praeleriim Germaniae, ad caurum [itae, maritimis oriri et epidemice divulgari poterit, an potius morbus tropicis et omnibus terris calidiorikus pro- prius elt? - } IX. Quodfi quaeftio VI. de contagiola hujus febris indole affirmatur, nonne ftatuendum eftz etiamfi in regionibus feptentrionalibus et prope oram maritimam jacentibus propter minorem calo- ris gradum, oriri febris ilta endemice, divulgari que epidemice non pollit; fervidioribus tame menfibus periculum contagionis imminere his re gionibus et quidem navibus e patria hujus mor venientibus, five mercibus, venenum recipientibus, onultae fint, fire [ocii infecti et lue jam correpti, eoque, fi non propagationem epidemicam, [poradi- cam tamen, ut dicunt, contagionem effici polle? X. Num febris flavae contagium, etiamfi in terris feptentrionem verfus fitis, hujus ipfius morbi naturam induere non poflit, alios morbos exitiolog | gignere potelt? XI. Quaeftione IX. affirmata febrim flavam u que in loca frigidiora transferr , et ibi, finon e demice grallfari, attamen [poradicam contagione a) quae confillia ad enm repellendam ineun fint, praelertim [i contagio per merces, e por; tibus infectis allatas, elle potelt, et l 125 b) 06 im Verneinungsfalle alle Duarantaine» Anftal ten zu verwerfen find? Die Beantwortung diefer Fragen fann in teutfcher, — franzoͤſiſcher oder engliſcher Sprache er olgen. Die desfaͤlligen Auffäge werden big zum erſten Dctober des Jahres eintaufend ahthundert vier und zwanzig angenommen, Diefelben find, mit einem Motto verfehen, verfiegelt, mit der Anffchrift: „Zerfuhte Beantwortung der von der Regierung des Herzogthums Dldenburg über die Natur und Ans ſteckung des gelben Fieders aufgeftellten Pretsfrage” uns ter Addrefle der Herzoglihen Negierung zu Oldenburg, bis zu dem gedachten Zeitpuncte, einzufenden, unter Beifügung eines ebenfalls verfiegelten Zettels, welcher das Motto des Auffakes, das Datum dejfelben und den Namen, Stand und Wohnort des Verfaſſers deutlich gefhrieben, enthalten muß. Die Regierung zu Dldenburg wird die bey She bis zum Iten Dctober 19824 eingegangenen Auffäße der medicinifhen Facultät auf der Königlich Preuffifchen Univerfität zu Berlin zu der von derfelben gefällig übers übernommenen Kritit und Beurtheilung überfenden, der: jenigen Beantwortung, welde von gedachter Facultät für die beſte und gründlihfte und den Gegenftand ers fhöpfend erfläret feyn wird, den ausgefeßten Peeis von "200 Holländifhen Ducaten zuerkennen und ſolches, mit der Anzeige des Namens des Verfaffers, welcher ſich aus dem alsdann zu erbrechenden Zettel‘ ergeben wird, * Öffentlich befannt machen, auch zugleih den Drud ber gekroͤnten Preisfihrift verfügen. * Die Zettel mit den Namen der Verfaſſer der uͤbri— gen Auffäße, follen, wenn diefelben in Sjahresfrift nad) der letztgedachten Bekanntmachung, nicht zuräcfgefordert " find, uneröffnet, verbrannt werden. Auffäße, welche nad) dem ıften October 1824 hier eingehen follten, werden zur Concurrenz nicht mehr anz genommen. Oldenburg Novb. 16. 1822. Herzoglich Holſtein Dlden: burgifhe Regierung von Drandenfiein. - Amann. Untündigung _ | Zu den mathematifchen Wiffenfchaften zeigt fich jetzt mehr Luft, und zu den angewandten Theilen derfelben mehr Bedürfnig, als es fonft der Fall war. Diefes beftimmte die Unterzeichneten, welche bereits feit einer Reihe von Sahren in allen Theilen der Mathematik theils als Lehrer gearbeitet, theils diefelben praftifch ges trieben, und diefe Erfahrung gemacht haben, eine Mathematiſche Lehr-Anſtalt zu eröffnen für alle, welche ſich zudem Cameral, - 126 d) num, fi hoc negetur inftitutum morae qua- dragenariae [it rejiciendum ? Baus, Militärs und Forftdienfte, fo wie zur Defonomie und andern bürgerlichen SGewerben beffimmen wollen, in welden die Kenntniß der theoretifhen und praktiſchen Mathematik nöthig und nüäßlid if. Mit dem 1. Mai d. 5. beginnt in diefer Anftalt ein neuer Curfus, in zwei verfchiedenen Klaflen, nad folgelndem Lehrplane. I. Klaſſe für die reine Marhematif und prafti- fehe Geometrie, Erftes Halbjahr. Gleichzeitiger Unterricht in der Arithmethit, Alges bra und Geometrie, mit praftifhen Uebungen und Auss arbeitungen verbunden. Wöchentlich zwölf Stunden. Freies Dandzeihnen, -Planzeichnen und architekto— tonifhes Zeihnen. Wöchentlich zwölf Stunden. Erklärung der Einrichtung und des Gebrauchs der mathematifchen Inſtrumente. Wöchentlih zwölf Stune den, 3 Wirklihes Aufnehmen auf dem Felde, anfänglich mit der Kette, hierauf mit dem Meßtifhe, der Scheibe und der Bouffole. Gegen Ende des halben Sahres werden größere Vermeflungen mit diefen Spnftrumenten vorgenommen. Zu allen praftifchen Arbeiten auf dem Felde find im Durchſchnitt wöchentlich zwei Tage ber fimmt. weites Dalbjafe. Der Unterricht in der Arithmetit, Algebra und Geometrie wird im der Art fortgefeßt, daß die Theorie türzlih wiederholt und den Theilnehmern Anleitung zu größern praftifchen Ausarbeitungen gegeben wird; alſo zur Auflöfung verwidelter Rechnungen, zur Entwickes lung und Benutzung zufammengefeßter Formeln und zu den verfchiedenen geometrifhen Rechnungen, Theilung der Figuren %. wöchentlich acht Stunden. Zugleih beginnt der Unterricht in der ebenen Tris gonometrie, mit den trigonometrifchen Nechnungen verr bunden. Später fphärifche Trigonometrie und Stereo metrie auf gleiche Art. Wöchentlich fechs Stunden. Zeichnen wie im erften Halbjahre. Wöchentlich acht Stunden. Unterricht über die Einrichtung und Fehler der In—⸗ firumente, und im Vierteljahre über den Geſchaͤftsſtyl; alio über Anfertigung der verfihiedenen Berichte, Ver: mefjungsregifter zc. wöchentlich fechs Stunden- DVermeflungen mit dem Aftrolabio und Theodolit, mit Höhenmeffen verbunden. Nivelliven mit den vers fchiedenen Nivelliv» Snftrumenten,, und trigonometrifches Aufnehmen. Zu diefen Arbeiten find, fo weit es die Witterung geftattet, wie im erften halben Sahre, md» hentlid zwei Tage beftimmt. 197 II. Klaſſe fiir “die höhere und angewandte Ma- thematik. Erſtes Halbjahr. Unterticht in der mathematiſchen Analyſis, analy⸗ tiſchen Geometrie und Trigonomesrie. Wöchentlich ſechs Stunden. Vortrag der ftatifchen Miffenfhaften, alfo ver Statit, Hodroſtatik und Keroftatit, mit befonderer Ruͤckſicht auf Confiruction der Maſchinen. Woͤch entlich drei Stunden. Erpertimental⸗Phyſik, woͤchentlich drei Stunden. Unterricht in den Sameral: Bau» Wiffenfhaften, und zwar insbefondere Anmeifung zur Anlage und Conftruction ber Wohn: und Wirthihaftsgebäude- Woͤch entlich acht Stunden. Anweifung zum Straßenbau. Woͤchentlich vier Stunden. Zweites Kalbjahr. Unterricht über Differentials und Integtal ⸗ Redys nung, und Anwendung derſelben auf Stereometrie. SWoͤchentlich ſechs Stunden. Vortrag der mechaniſchen Wiſſenſchaften, alſo der Mehanit, Hydraulik und Pneumatik? Woͤchentlich ſechs Stunden. Unterricht über die der Baukunſt verwandten Ge⸗ werbe. Woͤchentlich drei Stunden. Unterricht in den Sameral» Bau» Riffenfhaften, und zwar: Fortſetzung der Anleitung zur Anlage und Eonfiruction der Wohn: und Wirthſchaftsgebaͤude dr chentlich vier Stunden. Ertlaͤrung der verſchiedenen Waſſerbauwerke; Con⸗ firusiion ber Muͤhlwerke ıc. Wöchentlich drei Stunden. Anweiſung zur Anfertigung der Koften » Anſchlaͤge und Revifionss Protokolle. Wöchentlich drei Stunden. Diefer Unterrihe begreift demnach von den mathe matiſchen Wiſſenſchaften das in ſich, was jeder der oben erwähnten Staͤnde am nöthigftien. braudt- Ansbefondere aber hat er die Ausdehnung, daß er die jenigen, welche ſich den Bauwiſſenſchaften ausſch ießlich widmen wollen, bei gehdrigem Fleibe, zum Szamen als Conducteur im Preußiſchen hinlanglich vorbẽreitet. Der Platz Erfurt und feine Oertlichteiten bieten manden ichrreihen Stoff dar, und der Stand und die BVerhältniffe der Unterzeichneten machen es ihnen möglih, auch Kälfsmittel außer der Anſtalt zu benu⸗ Gen, die dazu beitragen, die Kenntniffe der Theilneh⸗ mer zu bereichern. * ‚Das Honorar für ben ‚volltändigen einjährigen Eurfus in jeder Klaile wird auf Ein Hundert Tha⸗ fer Preußiſch Eourant im hatdjähtigen Vorausbezahlun⸗ gen feltgefeßt. F Diejenigen; an ein oder dem andern Theile die an bdiefem Unterrihte, oder aud) deffeiben Theil nehmen — — — chius, Erzbiſchoff von Äntiochien, ſeyn koͤnne. Ich bin ches bei Oken (Zoologie 1. ©..344.) unter den Namen 128 — en erfucht, ſich gefällig® anıden, Dr. Unger in Erfurt, Fuitergaffe Mro. 7., längftens vor, Abla des Monat März, zu wenden. ” un Dr. €. ©. Unger, Lehrer dır Mathematik. J. M. Förder, Baumeifter und Feldmeſſer im Regierung Bezirk Erfurt. Wegen avöokcmor. Ein in den SKirchenvätern fehr belefener from Freund hat mic in Beziehung —*—* aan * Fan Cuvier darauf aufmerkſam gemacht, daß- jener Euftas thius zu Konftantin’s Zeiten, bei welchem antholopos vortommen folle, wohl der heilige Martyrer Euftas darüber nicht wenig erſchrocken, an. diefen Heiligen gedacht zu haben und weiß zu —* Eee, nichts zu fagen, als daß ein Kirchenvater gewöhnlich nicht in Betracht zu kommen pflegt, wenn von griechi⸗ ſchet Sprache die Rede iſt. Deſto mehr gereicht die Betanniſchaft Hrn. Cuvier zur Ehre; denn die frags liche Antilope findet fih zwar nicht in des S. Eulta- thius Schriften, aber dort in einem Commentar ‚über das Hexaömeron, der in alten Zeiten ohne Grund jenem Heiligen zugefchrieben wurde (S. Fabric. Bibl. Gr. T. IX. p. 154 Harl.) S. 56; jedoch micht unter dem Nas men antholopos, wie Sr. Euvier angibt, fondern avsikoy. Es heißt die ganze Stelle fo: „Das Thier Antholops iſt ein fehr raſches und ſchwer zu jagendes; es hat lange Hörner, wie. Sägen, und fägt damit hobe, i große Bäume. Wann es durfiet, kommt es an den. Sirom Euphrates und ſpielt in den Heideſtraͤuchern (eginaıs), welche am Ufer des Stromes find und ver wickelt jih in bdiefelben. Denn weil fie ganz zarte Zweige haben, fo fchlingen fie fih dem Thiere um die Hörner, dann fchreit es und dann kommen die Jaͤger nnd fangen und tödten daſſelbe“ — Beiläufig iſt aus demfeiben Pleudo-Eultathius S. 19, den Name, dor „aogermrg zu bemerken, welchen ber Verfafler, als z feiner Zeit (Dıgany gewöhnlih, dem Thiere gibt, we Sepia Microcosmus oder Kraken aufgeführt ıft. Den dort als Erzählung norwegifher Schifer Pad ift faft woͤrtlich auch in dieſem Commentar zu finden: nur daß es bier noch Heißt, es finde fich dieſes Thier im atlantifhen Meere, es habe eine furchtbare Stim und wann es hungere, ſperre es nursfeinen föftlich du tenden Rachen auf, in welchen ſich die kleineren Fiſch 0b‘ * en —— hineindrängen — Waru nennt man daher jenes Thier n 'Sepi i dochelone ſtatt ee * une a —9— Sstrling.i ET EIeLeLorı men Anzeiger, Travels in the interior of Southern Afri- ca, von W. J. Burchell Esq. Vol. ı. London, bei Longman ufw, 1822, 4. 652, mie 2 neuen Charten in fol. 7 illum. Land» fhaften, 3 Porträts und einer Menge Ein- drucken, »+ Diefe ſchon bekannte Reife, größtentheils durch uns bekannte, Gegenden, . dauerte 4 jahre. 63000 Gegenſtaͤnde gefammelt; von 289 Säugthieren mworunter go Gattungen, hat er 120 Bälge, Der Pfr. hat mitges bracht; von Vögeln 265 Arten; dazu noch 5300 Abbils dungen, aus, allen willenfchaftl. Zweigen. Diefer Band behandelt vorzügl. das Land und die Naturgefchichte, der; 2te wird .fih mit dem, Menfchen befchäftigen. Cap. I. Ankunft. Der Vfr. landete im Novmbr. 1810 am Vorgebirge d. g. H. Cap. II. Aufenthalt dafeldft und Ausfläge in die Gegend. Leonotis leonurus Erica cerinthoides, Petive- rii, pubescens Athanafıa crithmifolia', par- : viflora i Royena gslabra .Myrica quereifol., [errata Cluytia pulchella Roella .cıliaris Chironia baccifera, linoides Pallerina filiformis Protea argentea Borbonia lanceolata Celältrus pyracanthus Calline maurocenia Ofteo[permum [pinefcens Er fand fogleich folgende Pflanzen: Atraphaxis undulata Kiggellaria africana Bnbon gummiferum Watlonia alopecuroides Ariliea cyanea Echium fruticofum Polygala (Muraltia) heifte- ria Lightfootia fubulata Myrfine africana Montinia acris Brunia nudiflora Diosma villofa P/oralea aphylla Salvia africana, Felix leopardus,, dafelbft Tiger, kommen noch bis: weilen vor. "Der Prediger Heffe hat den Pfr. befonders gaſt⸗ freundlich behandelt. Certhia (Nectarinia) calybea fliegt von Blumen zu Blumen, befonders des. Suikerbolch'$ (Protea mel- lifera) , daher Suitervogel. Turdus ceylonus (Can ari-pyter) ift ein Lanius. Sm Fruͤhjahr fand er in 5 Stunden folgende Pflanzen. Protea acaulis Royena glabra. Polygala heilteria, flipulacea, Garcini DC, 'Scabiola pumila "Andropogon hirtum Th, Tuncus capenfis Lightfootia fubulata Linum africanum Corymbium glabrum Alpalathus pungens Arıltea [picata, P. Hydrocotyle aſiat. "Th. Hibileus aethiopicus eitt. Anz. J. Ts 1823. Briza capenlis Mm: Rottboellia. dimidiata Moraea bituminofa Erica imbricata , cerinthoides, Cynofurus uniolae , Atraphaxis undulata Borbonia crenata, lanceolata Myrica erraia, quercifolia Arnica gerbera Chironia linoides Cliffortia rufcıfolia' Chrylocoma comaurea Pforalea aphylla baccans, Oyperus lanceus Zygophyllum feffilifolium Scirpus hottentottus Senecio longifolius, Selago corymbola Cheilanthus capenfis, pte- roides Anthiftiria imberbis Pallerina filiformis Cliffortia trifoliata Rhus mucronatum Erica pubefcens Lomaria capenlis Leylera [quarrofa Salvia aurıta ? Hallia imbricata Commeliria africana Chironia lichnoides ? Pforalea bracteata Lapeyroufia corymbola Thefium firictum ? Lobelia triquetra, pifolia , lutea corono- wi. Drofera capenlis Alter tenellus. Euphorbia tuberol[a Briza maxima Roella ciliata Am 28ten Hornung. Plantago hirfuta Polygala? [pinofa « Am ısten März. Haemanthus coccineus Ariltida capenfis Lobelia repens Serpicula repens Wachendorfia hirfuta Antirrhinum aphyllum Am sten Kpril. Indigofera coriacea Callyıha filiformis Phylica ftipularis Später wurden gefunden. Phlomis (Leonotis) leonurus Alopecurus capenfis Indigofera ploraloides Gladiolus alopecuroides Pelargonium pinnatum, me- lananihum , lobatum Cyanella capenfis eropegia tenuifolia Echium argenteum Ariltea cyanea Leilertia pulchra, Bot. mag. Protea Knowrltonia hirfuta Oxalis monophylla Phyfalis tomentofla Geanothus africanus Montinia acris Cuscnta africana Mohria thurifraga $tachys aethiopica Pharnaceum incanum Gorteria perlonata Lepidium capen[e Th, Stobaea atractyloides Galaxia graminea conocarpodendron, (Leucofpermum cono- carpum) ift ein Strauch zum Heigen, genannt Krenpelbaum. Sn einem Vogelhaus hielt Jemand den Touraco (Cuculus Per[a), dort Loeri genannt, Loxia cafira (Caffers Fink), Fringilla canaria (Canary), und Lo- xia oryzivora (Paddy-Bird); Herr Villet fammelt Vögel, Kerfe, Samen, Ziviebeln zum Verkauf. Dort fremde Pflanzen in den Gärten: Melia azedarach Gardenia florida, Thunber- gia, Rothmannia Aelchyomene Camellia japonica Canna indica Cäluarina lirieta Clitoria ternatea Coffea arabica Cıinum erubelcens ? Daphne indica Hibifcus mutabilis Embothrium fericeum Eugenia jambos Heliotropium peruvian Hydrangea mutabilis Mangifera indica M: fpılus j .ponica Mirabilis jalappa Myrtius communis 20 Fuß bad). Parkin[onia aculeata Nerium Oleander Afclepias curallavica , ca. Fafliflora caerulea Phoenix dactylifera Poinciana pulcherrima Polianthes tubero[a Rolae iz Rosmarinus officinalis‘ Sambucus nigra Tabernaemontana Tropaeolum nalturtium Vinca rofea Bambufa arundinacea Pinus pinafier, pinca Populus canelcens 9- [yria- i 131 > — ® ü r 23 3 23 Erythrina caffra Aloe plicatilis, dichotoma Solanum giganteum Halleria lucıda Gleditfchia triacantha ». Curcuma longa Oa ſaa multiglandulofa, co- ryınbala Calodendrum capenf[e Strelitzia reginae, aug Amaryllis purpurea Royena pubefcens Cyrtanthus öbliquus Arum re (the St, He- Virgilia capenfis lena Yam) Einheimifhe Pflanzen werben nicht geſchaͤtzt. Shre fhönen Haiden heißen nur Gebüfh, dagegen werden die europäifhen Blumen gefuht. Primeln, Tulpen, Hyacinthen, Balfaminen, Alceen (Hollyhock) u. dgl.; es ‘gibt feinen botan. Garten, feine oͤffentl. Natura⸗ lienfammlung. Eingefchioffen wurden gehalten, ein Gnu, einige Straufe, ein Löwe mit Löwin und ein bengalifcher Tiger: Auf Dädern wädft Dack-riet (Rufh, Reftio tectorum). Der Löwenberg befteht größtentheild aus Sandfiein, wenig Granit und noch weniger Thonſchie⸗ fer; dafeldft wählt im December: incifa , Sideroxylon inerme Thefium colpoon (Fufanus comprellus) Cliflortia firobilifera Periploca africana Glycine bitumınola Pforalea bracteata Gunncra perpenla Tanacetum multifiorum Mahernia pinnali- fida Phvlica buxifolia Sofanum tomentofum Eriocephalus racemofus Euphorbia geniltoides Cluytia pulchella Ciffampelos capenfis Melembryanthemum pome- ridianum Antholyza nervola Rhus villofum, tomentol.,, Gnaphalium foetidum, de- glaucum nudalum Penaea mucronata Euclea racemola Gethyllis Ciliaris Protea lepidocarpon Iuncus ? ferratus Th. Selago [puria Dilatris corymboſa Diosma rubra Salicornia fruticola Statice [cabra Cyperus polyftachyos Erica pnbelcens, brunioides baccans, ramentacea, ce rinthoides Buchnera aethiopica Tetragonia fruticofa Rottboellia dimidiata Xeranthemum (Elichryfum) felamoides Stilbe pinaftra _ Berkbeya ciliaris Blairia ericoides Hebenfireitra cordata Myrica cordıfolia Malva capenfis e Bryonia africana Olteofpermum; ‚polygaloides Hallia cordata RR. Echjum rum Cyperus lancens Cullonia thyrhiflora 3 Fucus tomentofus, cornens ? “ buceinalis (Zee u run Polygala fiipnlacea, bra- aus deffen boblem Sten⸗ cieata gel die Knaben Trompeten Po)ycarpum tetraphylium machen. Unter den Däderu Hirundo capenlis (Hiron- delle rouffeline Levaill. pl. 245.); bei den Haͤuſern Motacilla capenfis (Kwik-ftaart, Lavandiere brune Levaill. pl. 177.) Am ıöten December ftand das Thermometer im Schatten auf 31,1 Reaumur, 102 $., 38,8 Eentigrad. während der Nacht fiel es nit unter 20 R. 77 5, €. Am Blockhaus wuchſen im December. Chironia baccifera Blechnum auftrale Adiansum acıhiopieum Stachys aethiopica Heliophila linearis Lobeha coronopifolia Diosma villofa, rugola Stobaea afractiloides Afpalathus fpinola i —4 u J 3 eftrus pyracanthus Myrfine africana Juncus"punctorius, capenf. Serilla? capenfis Schaap- drolletjes, Burm,' afr, t. 2. Calfıne mauröcenia Lightfootia fubulata Borbonia lanceolata Kiggellaria africana Arenaria rubra Stachys aethiopica Athanafia erithmifolia , par- viflora Unter den Sclaven find die Malaien, befonders bie am Cap gebornen, die gefhäßteften ; es koſtet einer bis⸗ weilen 5000 Thlr.; die Kottentotten werden nicht ſchaͤtzt. Der Vfr. mußte für einen Knecht dem mer monatlih 30 Thlr. bezahlen, und ihn noch und Eleiden. Defilih vom Tafelderg wurden gefunden am Sänner. Serpieula rubicunda (fulia linearia, eppolita, iulegerrima, glabra, plauta minuta,.$, re pente multoties minor) Olteofpermum.imbricatum Chironia frutelcens Cyclopia geniltoides Reitio tetragonus Hydrocotyle virgata Oenanthe inebrians Thefhum firictum Penaea mucronata Selago rapunculoides Polvgala Gareini Anılropogon hirtus Arnica pilofelloides Pforalea capitata Borbonia cıliata Arctotis dentata Struthiola juniperina ? Callytha filiformis Cynanchum üliforme Scabiofa rigida Phylica plumofa Montinia acris Der Tafelberg iſt 3582 engl. Fuß übers der Teufelsberg 3315 $., der Lowenkopf 2160 5. Auf diefem Gebirge halten fih die Baviane (S. urfina) auf. Am Wege auf dem Tafelberg fanden ſich: Setago falciculata F Oenauthe ferulacea Holcus alper - Cacalia bipinnata Gnaphalium grandiflorum Pallerina ophora Indigofera farmentofa Lobelia minuta Erica coccinea, cerinthoides, planifolia ? Petiverii Xerauthemum fpeciohlli- —— Hermas depauperata Alier — * 239 18 132 Leyfera gnaphaliodes Ofteof] en [pinelcem Bubon —— — Oenanthe inebrians Rhus anguftifolinm Pelargonium tabulare Salvia africana Celaftrus laurinus . Erica Petivenü Anthofpermum acthiopicum Chrylocoma comaurea Ariftida capenfis Carex clavata? Pafferina filiformis 900 Eigenthüs stem Schizaea pectinata Geranium incanum ©) Pallerina hıliformis Gnidia lericea 2 Lytbram hyffopifolium _ (vielleicht aus Europa) Brabeiusm ltellatifolium ;, Adiantum aethiopicum Blechnum auftrale 3 Gnaphalimm foetidum 5 Poa filiformis y Dactylis ferrataf in Verbena oflicinalis (vieleicht aus Europe) 9 Hibifcus gollypinns ? 7— Pforalea decumbens - Alpidium capenle, aculeat.® Todea africana Halleria lucida Alparagus [candens Bryonia punctata? Alchimilla capenlis_, Indigofera ſiliſolia Knowltonia veficatoria Grevwria occidentalis - Iuncus capenfis 1% -E rue Meer, Phylica ftipularis Stilbe ericoides Thefum firictum? Diosma —— hg Myrica aethiopi N Roellia mufeo Hydrocotyle afiatica Orobanche purpurea ee ılicifolium Alier Cymbalaria Pelargonium fanicnlaefo- lıum Stoebe profirata Crallula, coceinea 133 Dben wurde ein Feuer gemacht mit dem .Gefträuch von Cliffortia rulcifolia, Mimetes hartogii und Au- lax pinifolia. Oben wuchfen noch: Cluytia alaternoides? Thefium capitatum Diosma crenata Stoebe incana ? Drofera cuneifolia Chryfitrix capenfis Penaea mucronata Orobanche capenlis Hermas capilata Satyrium bracteatum Difa flexuof., patens Hydrocotyle hederaefolia; decumbens, villola, fo- liis reniformibus, 3—5 angulatis, angulıs acutis Protea eynaroides Mimetes fimbriaefolius Sa- Selago [puria lisb, (Protea cucullata Hallıa alarına ? Lin.) Bis jest waren 654 Gattungen in der Nachbar— fhaft der Capſtadt gefammelt. An Thieren fand fid) oben nur Papilio (hipparchia) montana (P. hyper- bius? Lin.); Alae omnes [upra et anteriores utrin- que fufcae, area rufa, polteriores ſubtus canelcen- tes, fupra (vix infra) ocellis duobus minutis; ante- riores' utringue ocello bipupillato, Annulo flavo, obfoleto : circumdatoi"' 2 * Am Zout Rivier nach Oſten wachſen: Ghenolea diſſuſa Th. Frankenia nothria Stavia glutinoſa, radiata Dilatris vilcofa Leucadendrum [alignum ? Erica empetrifolia, [pumo- fa, tubiflora, gelida, [e- band, plukenetii, tenui- folia? comofa, halicacca- ba, imbricata, glutinola Ehrharta ramofa Th. Gleichenia polypodioides Chironia jasminoides ? Holcus alper Th. Gnidia oppofitifolia ß W. Pterigodium atratum Exacum albens Menyanthes oyata Elegia juncea Potamogeion marinum Triglochin maritimum \Falkia repens Salıcornia Statice [cabra Trifolium repens Scirpus maritimus, holo- Juncus punctorius Typha latifolia Anthericum fimbriatum Erica mucola, gracilis? con- einna, cerintheides, mar- garitacea ? verlicillata Blairia ericoides ? Haemanthus coceineus in "Menge 5 Cliffortia [armentola, firo- Reltiones bedecken die Ebene | 13 Protea levifanus, gemeiner bilina | Polygala linophylla Strauch In den Sümpfen Water-uyentjes (Aponogetum ditachyum), deren Wurzeln gebraten häufig von Sclas ven und Kottentotten gegeflen werden. Die Hottentotten » Feige (Melembryanthemum edule) hat eine fleine Frucht von angenehm faurem Geſchmack und kommt häufig zu Markte. Berühmt ift Gethyllis ciliaris unter dem hottens tottifhen Namen Kukumakranki, mit Blumen und Zwiebeln wie Colchicum, bringt aber eine gelbe, faf: tige, Singerslange Frucht, die gut ſchmeckt, aber worzügl. angenehm riecht. Zur Kukumukranki Zeit (Suny) fuhen die Kinder diefe Pflanze auf, und da fie, im Graſe verſteckt, ſchwer zu finden ift, fo iſt es im» mer eine Art Triumph, wenn einige nad; Haus gebracht werden. Sin der Ebene Öftl, von Rondebofch fehoenus, lacuftris Cyperus textilis, corymbolf., lanceus, faleicularis Campanula procumbens Cotvla coronopifolia, inte- grifolia — aflinis coro- nopifoliae [ed differt fo- lis lanceolatis, integris Serpicula repens Difa barbata Cyanella capenfis Exacum aureum Struthiola virgata, erecta Penaea fruticulo[a Palferina uniflora Hallia imbricata, flaccida Erica calycina, margarita- cea Corymbium [cabrum Cenia turbinata Iulſ. Polygonum hydropiper Cyperus prolifer Diosma oppofitifolia Watlonia plantaginea, ſpi- cata Refiio thamnochortos, tragonus Ehrharta uniflora B. Ixia erecta { Anthofpermum lanceolatum Schoenus capitellum ? TH. Athanafıa alpera, crithmifol. Paflerina capitata, unijflora Siavia radiata Drofera cuneifolia te- 134 Andropogon hirtum TH. Briza capenlis Lobelia repens Pelargonium rapaceum Leucodendron uliginolum Brunia abrotanoides, fquar- rola? Ploralea pinnata, — Serruria glomerata ? Leueofpermum hypophylil, Protea purpurea Arnica crocea Spielmannia alricana Cliffortia Itrobilina, ferrugi- nea Moraea [patacea Phylica fecunda? TH. Chironia lychnoides, frute- fcens , linoides Rooella [picata Dianthus Myrica quercifolia Gnidia fimplex Anthericum contortum TH. Ariltea cyanea Montinia acris Hier, mie in allen andern Sandflähen gab es ums zählige Mullhügel, in deren Löcher der Fuß oft einſinkt; es ift daher gefährlich zu reiten. Das Thier, welches diefe Hügel macht, ift eine große. Art: Maulwurfsratte (Mus maritimus), faft fo dick als ein Kaninhen, mit einem fehr fanften, dunkel afchfarbenen Pelz, dem Schein nad) ohne Augen, Ohr ten und Schwan;. Es fommt nur in der Eolonie vor und heift Zand- Moll (Sand: Maulwurf). Seine Menge und fein lin der Pelz würden einen guten Handelsartikel geben; es hat aber noch Niemand daran gedacht. Es gibt dafelbft noch eine andere Art Maulwurfsratte, der vorigen fehr ähn!. an Farbe und Lebensart, aber nicht größer als ein Maulwurf: gehört auch diefer Gegend an, und heißt Blelf- Moll (Bläßs» Maulwurf), Mus capenfis. Wirft genau fo auf wie unfer Maulwurf. Diefe Thies ve gehören in feine andere Sippe als Mus; fie in 2 Sippen oder gar in 2 Familien zu trennen, heißt die neue Wuth für neue Sippen und Ordnungen zu weit treiben. . Auf dem Wege nah Eonftantia am 14ten Hornung 1811. Cliffortia farmentofa, obcor- data, falcata, ilicifolia, firobilifera, graminea Cilfampelos capenfis Kiggellaria afrıcana Arıltea cyanea, [picata Tuncus bufonius ? Oenotlhera noclurna Epilobium villofum Erica concinna, vilcaria, [es- bana, nudiflora, ramen- tacea, margaritacca, ra- cemola, calycina Leucodendron decorum, ein gelbblättriger Strauch Thuya’cuprelloides . Protea incompta? fcoly- mus, “concarpa, melli- fera Echium verrucofum ? Th. Chironia baccifera Afclepias crilpa Rafnia oppofita, iriflora Olea capenlis Serruria Burmanni Guaphalium hirlutum? Th. unbellatur, nadıfoliusms Heliophila linearis Polygala®? fpinofa Osmites Kamphorina; Corymbium lecabrum Othonna craflifolia Euclea racemofä Royena glabra 135 Ceropegia (Microloma) te- Relftio tectorum uuılolia Staavia radiata Rubus pinnatus Blairia ericoides Rhus;mucronatum TM, Rhinanthus’glaber TH. Diosma oppolitifolia Cyperus fafeicularis Vom Silberbaum oder Witte-Boomn, der ur fprüngl. am oͤſtl. Fuße des Tafelbergs wählt, hat man überall große Anpflanzungen gemadt. Hier herum bes fiebt der Boden nur aus weißem. Sand, bedeckt mit Haiden und großen Sträuchern, meiftens von Proteen, wovon der gemeinfte der Zucferbufc, (Suiker-Bofch, Protea mellifera), if, Bei Conftantia, wo der ber rähmte Wein wächlt, fteht ein jchöner wilder Caftaniens baum (Calodendron), deffen Stamm 15 Zoll dick, und bie an die Aeſte 30 Fuß hoch iſt; die Früchte fehen aus wie die Nofkaftanien. Dies ift der größte Baum weit um die Capſtadt herum; dicht daneben fteht ein £lriner Baum von Gardenia Rothmannia. Am ı4ten März fanden fih in derfelden Ger gend: Ariliea bracteata Cluytia polygonoides ? Senecio rigıdus ? Gnaphalium nudifolium Roella ciliata Echium glabrum Protea grandiflora Scabiofa rigida Anthericum graminifol. Phylica ftipularis Anthofpermum aethiopicum Gnaphalium ? umbellatum Drittes Capitel: Befchreibung der Kapftadt und der Cap-Colonie. — Man fieht in den Käufern nicht felten Balken von Thekas Holz aus Indien (Teak- Wood, Tectona) ;-, das; ‚meifte Zimmerholz ift jedoch Gelbholz (Geel-hout, von 2, Arten Podocarpus, wovon ‚Eine Taxus elongata. Lin.) und Stinfholz (Stink-hout, Laurus bullata ‚B.;-folia longius petio- lata, oyata, acuminata, bulla» in axillis venarum fubtus aperta: racemi floru:n foliis breviores. ft alfo fein Quercus). Das legte fieht aus wie Mahar gony, man macht daher Stühle, Tifhe und andere Ges räthe davon. Das Gelbholz iſt nicht unaͤhnlich dem Tannenholz, enthält aber kein Harz. Die Kolonie ifi in 11 Difiricte ‚geheilt. Das. vom Cap, von Stellenboſch, Caledon, Tulbagh, Tlanwilliam, Smwellendam, George, Uitenhage, Graaff Reynet, Al bany und von Tarfa, dieſes das entferntefte. unter einem Land» Droft. Die einzigen Dörfer in der Colonie find Stellen» boſch feit 1670, Graaff Reyner feit 17386, Swellendam feit 1745, Tulbagh feit 1804, Uitenhage feit 1804, Paact, Simons Town, Zwartland feit 1801, George feit 1812, Caledon feit ıgro, Grahamstown feit 18115 ihre Entfernung ift, wie fie bier ftehen. Ein Landgut ift meiftens mehrere Meilen lang. Die Früchte find Pomerangen, Limonien, Trauben, Melonen, Xepfel, Birnen, Pfirfhen, Mandeln, Apriv cofen, Reigen, Wallnäffe, Maulbeeren, Quitten, Bar nanen oder Plantains und Guaven (Pldium); Erdbee— ren (Strawberries), Pflaumen, Almbeeren (Ralpberries), und Kirfhen trifft man nur als Sonderbarkeiten.in.den Garten. Kür Stachel- und Johannisbeeren hält man Penaea acuta TH. Moraea gladiata Brunia nodıflora Glifortia ilicifolia Rhus villofum, rosmarini- folıum Jeder 136 das Tlimd Für zu Warn, Te Ananas Bromelia) Mangöes (Mangitera) und die meiſten tröpifchen Srikfte dagegen für zu fall. NKirfchen gedeihen jekt mehr im kaͤltern Bockefeld. Faſt alle gewöhnliden Gewaͤchſe von Europa gedeihen vollkommen. Weizen und Gerſte wer⸗—⸗ den am meiften angebaut, die letzte ift das gewöhnt. Pferdefutter ; das Bischen Reiß am Elephantenfluß vers diene kaum Erwähnung. Taback wird viel gepflanzt, Brantwein wird viel aus Trauben oder Pfirfhen ger macht. Sn Sneeuwberg und Roggevelt gibt es unzählige Scafheerden und viele Pferde. Käs wird wenig ges macht, weil die Milch zu mager fey. Die größte Hitze im Schatten ift 102 Fahrenheit (31,1 R. 38,8 Entg.) gewöhnt. aber zwifchen go um 90 F. (a1 u. 26 R. 27 und 32 Entg,). Im Winter felten unter 50° F. 8 R., 10 Entg. Es gibt bidwels len Eis auf dem Tafelberg und einige Tage fang ſieht man auf den Bergen vor Stellenbofch und Hots tentotts:- Holland Schnee» Sm kalten: Bodkefeld und im Roggevelt iſt die Kälte bisweilen im Auguft (nehmt. im dortigen Winter) 26° F. (— 2,6 R. — 3,3 Entg.); am Ffälteften aber ift es in Sneeuwberg, wo! manchmal Trauben und Pfirfchen nicht gerathen.. Am heißeften iſt es in der trocdenen Ebene, dem ſogenann⸗ ten Karro. Das Land. der Kolonie iſt in: jeder Kine, fiht ein fehr wichtiges Land, dem es an nichts als. anı Menfhen fehlt. SHE Viertes Kapitel: Ein Ritt dur Hottentottds Holland zu dem warmen Bad Zwarteberg vom gten- April bie: | Es wurden gefunden: ı Erica taxifolia, falcicularis, Pelargonium angulofum Plukenetii, glutinofa, ; Rhus cuneifolium Re Malloni, axillaris Brunia nodiflora ' Protea [peciofa, cordata, Hydrocotyle tridentata- N fceptrum gultavianum, Oliffortia trifoliata 4 curva Lobelia pinifolia ; Olea capenfis Penaca Iquamofa H Phylica buxifolia ' Retzia [picata Aulax umbellata } “is I) Hier ‚fangen die Palmiten (Iuncus lerratus Tyan an in den Baͤchen zu wachfen; fie erreichen Niefengröße j und gehören daher wahrfcheint. zu einer andern Sippe; der Griffel hat 3 Matben. Der VfR, rechner, die Krämmungen der Wege mit betrachtet, auf einen Grad 90 engl. Meilen. > Es wurden ferner gefunden: : Curcuma longa (Bori) . Calendula'fruticof« 12.” Leucolpermum buxifolium, Mimetes cuoullata , _ concolor Rhus rosmarinifolium -— Aulax umbellata shi Die Boris wachen fehr Häufig und waren in wol“ fer Bluͤthe; man fieht aber die blaffen Blumen nic eher als bis man die dicht auf dem Voden liegenden Blaͤtter aufhebt. Die gepulverte Wurzel kommt in die überall in der Colonie beliebte Speife Curry. — Die hügelige Gegend wird beſonders geziert durch Rhus villolum, das zu einem ſchoöͤnen Baäͤumchen ans | | | waͤchſt. Chilianthus oleaceus (Scoparia arborea) in " auge _— den Hohlen, Mahl aus wie dan, eureopaͤlſche Oelbaum. Dieſe Gattung, nebſt eintgen andern, neuen baumacti⸗ gen, unterſcheidet ſich von „Scoparia durch eine vierſa⸗ mige Capſel und durch die Tracht. Alle haben zahl reiche, kleine weiße Blumen. in großen Riſpen, faft wie »Sambucus nigtay:ubhrißen (daher. hier Wild elderi,oder ‚wilde Viier. J J P Eine beſondere Art Repphuͤner rennt haͤufig im Buſchwerk herum. — Un dem Swarteberg find. Heiße; Quellen von 1180 Fahr. (38,27R. 47,77. Enge) Man hat noch an ver ſchledenen Orten der Colonie,warme Quellen endeckt. In der heißen Quelle wädft Cliffortia odorata eben ſo uͤppig als in anderen Baͤchen, am Rande Gera- nium grollulärioides, Beltão vertieillatus ‚mannshoch, verſchiedene Lobelien, entfernter Athanaſia trifurca. Das warme: Bad iſt 75 engl. Meilen; von, der Capſtadt; nicht weit davon iſt ein Krankenhaus für die Ausfägigen:' Die meiſten Huͤgel find mit dem Rhino- "Rerbofch (Rhinoceros-Buſch, Stoebe rhinocerotis), einem kleinen, 3 bis 4 Fuß hohen, huͤbſchen, blaſſen Strauch bedeckt, welcher: ehemals das Futter. des Nass Shorns : geidefen ‚feym:nfolt, ns ald.es noch in diefer ‚Gegend lebte. Die Blätter find fehr klein, zwar zahlreich „.aber wegen ihrer»grauen Farbe micht zierend. Im Ganzen fieht er wie’ Tamarisfen aus. - Nirgends ein Baum ‚von "Bedeutung, außer um die Wohnungen die weiße Pap: pel ‚oder die gemeine engl. Eiche. Sünftes Capitel: Beſuch won Genadens welches von ‚den. vereinigten Brüdern bewohnt Eruttr dal, wird. Die Zimmer ſind mit Spaanfche Riet (fpanifches Rohr, Arundo donax) bedeckt. Es iſt fingersdi und 15 Fuß hoch, und: wird.von den Bayern. angebaut; die mährifhen Brüder zu Kerrnhuth haben dieſe Miſſion 1737 begründet. Die Bänme dabey find Eichen und Kaftaniendäume (Caltanea velca). Einwohner find 1400. Die Weiber machen hier 6 Fuß große Matten von Cy- perus textilis, mit Fäden von der Rinde des Karro— Dornbaums, Acacia capenlis B. we Sechſtes Tapitel. Beſuch der warmen Quelle ‚in Brandthal und Ritt nad) Tulbagh. Unterwegs: 7 Bub Erica veltita mit weißen Blu⸗ ‚Bupleurum difforme ” men, comola, faltigiata ' Dodonaea! anguftifolia "Antholyza lucida ©” 2 5:)/Leuco@@ndron. plumofum Aulax umbellata, pinifolia Lobelia pinifolia Protea’grandiflora, cvnaroi- Dilatris corymbola des, nana, fpeciofaz-lon- Cliffortia; ilicifolia :Borbonia crenata gifolia „amplexicanlis Brabeium ftellatifolium Stoebe ericoides, ‚yirgata Rafnia triflora : Reftio (Bezem -riet) Capraria lanceolata Arnica,inuloides „ Gyperus falciculatus Othonna tennüulima (polyftachyus Lin.) Xeranthemum canelcens h Brunia nodiflora Royena glabra hus br "Leucolpermum tuberum ‘ Gonferva; ; Diosma« ucaumis colocynthis Serruria ELLE) - 67 1 Hermas gigantea, depaupe- Arctotis -. rata . Hydrocotyle 2 Liparia laevigata,. umbelli- Phylica fera 3 Gladiolus gitt. Eng. . % 1923. 138 Alpalathus ‚Lighffootia _ M Blairiä® elembryanthemum Vom Wagenboom (Protea grandiflora) mat man Wagenräder, Es iſt röthlid und könnte zu Pausgeräth —55 — ‚werden. Es iſt der größte Baum ſeiner unft in djefem Theil von Africa, der Stamm iſt ı Zug di, und die Dlätter find blau, die Blumen ‚blaßgelb, 4 Zoll groß und doch noch fleiner als die von P. cynaroides. Das Holy hat ein netzfoͤrmiges ‘Korn, wie das ſ. g. Cabinetholz von Neu: Südwallis, das als fo zu ‚detfelben Zunft gehören wird. - -- . Brabeium ftellatifoliam hat eine größere Aſt⸗ krone als der Wagenboom, aber einen duͤnneren Stamm. Das Bezem-riet überwächft das andere Buſch— wert; in Baͤchen ift Capraria lanceolata, ein huͤb⸗ ſcher, weidenblätteriger Straud, gemein. va Das warme Waſſer hat 144 Grad F. (49 8. 623 Entgr.) Cucumis colocynthis waͤchſt häufig in den Ebes nen und liegt wie Gartenmelonen herum, ift aber ganz rund und glatte Sie fönnte als ein Apotheker « Artiker ausgeführt werden. R Der Breede-rivier, welcher hier fließt, iff einer von den 7 Hauptfluͤſſen der Colonie als da ſind: Berg-, Olyphants-, Gaurits-, Camdoos-, Zondag- und Ver Groote- Vilch - Fluß. ; * Siebentes Capitel. Ritt von Tulbagh nad dem Paarl und nad). „Stellenbofch, vom Igten April an. 4 Hier wohnte ehemals dae Wilde-Paard (Eguus montanus);.diefes fchöne Thier ift ‚Bis jegt von den Naturforfhern mit dem Zebra verwechfelt worden. (Nous ne [avons pas comment Buffon a pu dire que le Zebre mäle etoit ray& de jaume et de h&ir, et la femelle de blanc et de noir. Cuvier Mena- gerie du Mufeum national, art. Zöbre, welches nach der gegebenen Abbild. und Befchreibung, Equus mon- tanus iſt). Als das Zebra zuerft befchrieben worden, „hielt man das, Quagga für. defien Stute. Beide heißen ' auch bei den Coloniften Quakka. Man hat dag wilde Pferd, welches die Kottentotten Dauw nennen, und dag Yief feltener iſt als jene Zwei, nie für eine beſondere Gattung angefehen, obſchon es viel verfchtedener if von Quagga und Zebra, als dieſe Zwei von einander. Die Aufe folder Thiere, welche felfige, Berge zu be⸗ wohnen beflimme find, haben eine ganz andere Form sis die von ſolchen, welche in fandigen Ebenen wohnen, und dieſe Form reiht ſchon allein hin, das Dauw zu ei⸗ ner befonderen Sperics zu machen. Die Streifen des Felles entſprechen diefer Anſicht ſehr wohl und zeigen zugleih die große Verwandeihaft und den Gaktunger unterfchied des Efels, der durch einen ‚einzige - Streif Über die Schultern fih auezeicjnet. Das Quekka hat viele aͤhch Zeichen em Kopf und am Wordertheil’ des Leibes: das Zebra if Über ten Kopf und ganzen Leib mit Streifen bedeckt, aber ‚die, Deine find weiß: das Wilde -Paard ‚if übgreif, gefreife,. felßft Bis unten auf die Süße. Dos Zebra un bag Wilde-Paard unters leihen, fh, ſerper, va, "ngader, dadurch, daß die 9 139 \ — Streifen des Erſten braun und weiß ſind und der Braune Streif doppelt iſt, d» h., daß er einen blaͤſſern Streif in. ſich hat: Kquus monutanus aber iſt regelmä» figer und, sehr fchön mit einfachen, ſchwarzen ‚und wei⸗ fen Streifen bedeckt. Dazu komme, daß ſich das Erſte nie. im den Gebirgen, das Letzte nie in den Ebenen fin: det..;- Sch babe diefe 3 Thiere dem, britt. Muſeum übergeben, wo man dieſe herausgehobenen Unterſchiede ſehen, fann, . Im Berz-rivier fiehen die Palmiten fo dit, daß der Fluß nicht weiß, wo er duch fommen foll. "Ein Pferd würde fi fo darin verwiceln, daß es fehwerlich herausfäme. Die Furth wendet fih auch fo ſchief, daß man ıo Minuten braucht um durchzukommen. or Haft in einem jeden Bauerngarten ficht man einen Haufen Bambusrohr wachen, weil man daraus Peit ſchenſtoͤcke macht. Cundnia capenlis wählt längs der Baͤche, ein huͤbſcher Baum, mit hellgruͤnen Blaͤttern, welche ſchoͤn gegen die zahlreichen, dichten, langen Straͤu⸗ Ger von kleinen, milchweißen Blumen und gegen die rothen Zweige aͤbſtechen. Der Baum heißt Rood- elze. Witte-elze heift Weinmannia trifoliata , wel: de an Stellen waͤchſt wie unfer Kollunder, ‚An, feuchten Pläßen wächft Erica pubefcens, die gemeine Haide am Cap, fehr üppig. Auf den Aeften von Calfine capenfis wächſt Vilcum capenle ohne Blätter ,. fehr zerbrechl., mit Eleinen, weißen Beeren. Cucumis pröphetarum riecht über das Bufchwerk, hat Eleine, kaum 1 Zoll lange, ovale, gelbe Früchte, mit Stacheln bedeckt, heißt wegen ihrer Bitterkeit Gift: ‚apfel, Salvia africana iſt eine zierliche Pflanze, die häufig vorkommt. Wenn man die Diosmen reibt, "fo geben fie einen ftarfen Geruch von fih, wenn man nur darauf tritt, fo riecht man fie; fo fand Burdell Diosma capitata. Simia urſina wohnt in Menge auf dieſen Gebirgen und beſtiehlt fehr Häufig bie Gärten in der Nachbarschaft. Unter dem Buſchwerk herrſcht Protea corymbola vor; etwa 4 Fuß bob; die Stengel entfpringen aus einem dicken Stock von Wurzelfproffen und Blättern, wie bei feiner andern Proica. Zwölf Fuß hohe Baum &en von Rhus villofum nit felten. Anm zuften kam Burhell wieder zur Capſtadt u) * MA Ätes Capitel. Vorbereitung zur Reife. Burheltl läßt einen Ochfenwagen bauen, den er bes ſchreibt. Es iſt jetzt Regenzeit und das Thermonieter ſteht 64 8. (14,2 R. 17,7 Entgr.). Es find jept Gat⸗ tungen von Oxalis, welche dur ihre Blüthen den Boden bald roh, bald weiß, bald geld färben. Ixia minuta und Sırumaria Ipiralis färben ihn durch ihre Menge weiß. a ‘ 7 Eine in Caravane Hottentotten, etwa 20 Famis _ fien,‘ famen zu Wagen von Klaarwater an, mit etiva 1009 Pfund Elfenbein, wofür fie fürs Pfund 7 engl. Ccillinge erhielten; fie kauften dafür Pulver, Flinten, ‚Bley, Feuerfteine, „Stable, Porcellanperlen, Meffer, ad, wollene Jacken und Pumphofen, Pferde und Rs. nahm von den vorigen Halbhottentotten in 2* —— — iſt ſehr dicht und ſchwer, und ſehr ſchoͤn zu: Geraͤth⸗ Schaͤfte ihrer Spieße machen. 140 Dient Mager, Jan Kot, Phklipp Stoffen, Speelmann und feine Frau Hannah und Gert Noodezand Am igten Juny gieng es fort nach Tulbagh. Kiss. SF Unterwegs wächft haͤufig Euphorbia tubero/a, welche den Ochſen Harnſtrenge verurſacht. Microloma fagittatum , Tetragonia hirluta , Galaxia’ ciliäte, Protea ſcolymus, Mimeies pürpurea, 'Blaimia Der Rhinocerosbuſch (Stoebe rhinocerotis) iſt den Rei⸗ fenden ſehr nüßlich, weil er Vgrün eben” fo brennt, wie das dürrefte Geniſte; ob aetheriſches Det oder. Harz davon die Urſache ift, war nicht zu erkennen. Der hie⸗ fige Olivenbaum (Olea limilis' Bj europaea verru- \ cola P.) fieht faft aus wie per europäisches fein Holz fchaften. Laͤngs dem Ufer des Groote-Bergrivier ſteht häufig das Carree-hout (Rhus viminale) in Wade, thum und Laub, mie unfere Weiden. » Tetragonia hirfuta, ein Kraut mit kleinen, gelben. Blumen: u Jakale (Canis melomelas) heulen in der Nacht umher. Es ve ehatd Sarah Capraria lanceolata. nur in kleinen Baͤchen, ein weidenblätteriger Strauch, "mit "langen, gelblichen Blu⸗ men.“ u LOBEN ot, Eine zerfplitterte Deichfel war von dem zähen Haſ⸗ fagab» Holz (Curtifia Taginea) ‚1 wovon“ die Kaffern die Eine neue Deichfeb war von Yzer-hout (Eiſen⸗Holz, Olea ungulata) nicht fo 33 zähe, aber härter und fchwerer. 3 Othonna amplexicaulis, den- Blairia t nd al ticulata, abrotanifolia, Cotyledon 3 Cigr A ) capillariss' frutelgens Callıne nun 5; a „Aizoon lanceolatum Reftio ' a ae 2 a h Berckheya ſetoſa Oxalis "Er Lewcodendrfum plumofum Gladiolus ! : #1 Vilcum "rotundifolium ‚Phylica - ‚ oh 1; AH Cluytia alaternoides Calendula, | Metrolideros augultifolia Adiantum 72 Alter angultifolius Erica u Dosma pectinata © Buchneria \ı "v., cc Eriocephalus racemofus Periploca “91: sc Rhus incilum Salyıa u / ‚Smundnso iR ; Leucoſpermum DERS TE" Metrofideros angufifolia iſt Hier ein merkwo diger Strauch, weil diefe Sippe ſonſt Neuholland an⸗ gehört... ei An Abends füllt der Geruch von der Aavondbloeim (eine Ixia nun Helperanthera) die Lüfte an ; inwendig weiß, auswendig dunkel: Serruria 4 u — Fu 117 Stoebe rhinocerotis '° - »iHermannia u. ol, Anthofpermum ciliare, lan- Cyperus 2 Species "eeolatum Oxalis \\juetlan mie! Strumaria unse Pforalea s - Lidbeckia urbinata Phylica In). Waifonid plantaginea »'') Alpalathusıı 05 uam Artaryllis oilidris Glyeine PT — Ein Knorhaan (Otis), wie ein grofes huhn, zur Speife fehr gefhäßt; und ein Duy (Taucher, Antilope mergens }). Dieſes iſt eine” . - ®) Cemas cana', Dfens Naturgeſchichte G. 13 141 Heinern Antilopen, nicht viel höher ald 2 Fuß, fehr leicht und zierlich, dunfelgraulihbraun. Das Männs hen hat kurze, aufrechte und gerade Hörner; Schwanz nur 3 Zoll lang, oben fhwarz, unten weiß, unterfcheis det fih von allen durch einen kleinen, ſchwarzen, aufs rechten Kaarfchopf auf dem Scheitel, zwifchen den Ohr ten. Er wohnt vorzäglih auf buſchigen Plagen und fucht feinen DVerfolgern dadurch zu entgehen, daß er Schnell über die Büfche fpringt und dann wieder unter „ihnen verſchwindet. Sein Fleifch ift gut, doch wie al les Wild am Cap, weniger faftig, als dus in England. Einige Scriftfteller halten dieſes Thier für einerley wmit der Guineifchen Antilope (Antilope grimmia). Neuntes Eapitel. gEs wurde noch ein Wagen gekauft, undısam 4ten Suny won Tulbagh aufgebros open, längs-dem Breede-Rivier-hinunter bis Hex Ri- Lichtenfteinia Cheiranthus (Matthiola) to- Lycium rulofus Calendula Melianthus Chrylocoma Verbena ? Aptolimum Acantihus Arctotis (Goudsbloem) Lidbeckia Erinus Thehium Pteronia Afparagus Senecio Cillampelos Pteris ? Galomelanus Tetragonia Ehrharta Crallula Bromus Eriocephalus deculfalus B. Ruchnera Relhanıa Miahernia Galenia Capraria ? Jufticıa Convolvulus Barleria Antherienm Achyvranthes hamofa Gnaphalium Zygzophyllam Poa Moraea i Cynogloffum echinatum Th. Marlilea Pelargonium Cyanella Leyfera Bryonia Allium (Wild-onions) Lepidium Grielum finuatum Licht. Planta tomentola, pro- firata, pulchra, floribus citrinis. Folia pinnatım dilleeta. Pharnaceum [alfoloides B. Species. valde fin- gularis. Planta deprelfa, ramola,:foliola, glabra. Folia carnofa, teretia glauca. Umbella pauciflora, fupra axillaris, longe pedunculata. ee Arifiida? piligenu B. Folia [ubulata, sigida brevia. Culmus [pithameus uninodis;, geniculo pı- lis verticillatis, panicula ſimplex. Ariſta interme- dia plumola. Hebenfireitia. Species odore reledae odoratae. Zygophyllum. Frutex tripedalis, ramolus. Dais? fand ſich nachher in großer Menge. Mahernia oxalidiflora B. Fruticulus pedalis, erectus, ramofillimus. Folia nuda, incila et, incilo pinnatifida. Calyx pedunculusque vilcoli. Corolla maxima. Schr aͤhnlich Mahernia grandiflora, welche erſt im folgenden Jahre gefunden wurde. Sie unters ſcheidet ſich von ihr durch die tief eingeſchnittenen Blätter. @ Pteronia? Deren -zahlreihe Blumen mit ihrem fangen, purpurfarbenen ‚Pappus,: Heinen Haiden glei find. 3 0 © TS Te Acacia. viridiramis. Frutex 3.ad 4 pedalis, 151 rami wirides, Mexuoh, [pinae-2 fiipulares, recurvae, brevilimae. Gemınae (fub lente) albo lanatae, Folia’ parra, conjugato pinnate. “Pinnae 6 ad 8 jugae. Folia ovalia / approximata. Leffertia ammuläris B. Planta erecta, palma- ri. Legumen in formam annuli Complanati con- tractum: Polygala pungens B, Frutieulus pedalis, erecıus [ubaphyllus, ramificatione divaricata, Ra- mu'i teretes, glauci, rigidi; omnes in [pinam acu- tam definentes. Folia linearia, acutiuscula, ramulo anguliiora. Calycis foliala 2 majora, albida, venis viridibus picta. Criſia purpuralcens.. Legumen obcordatum: Flores in racemulis 2—4 floris. Eerraria undulata. Bey Bufflehout, meit ent fernt von allen anderen Orten, wo fie bisher gefunden worden. Aptofimum abieiinum. Fruticulus preftratus, denle tectus foliis acerolis, rigidis. Acacia detinens B. Frutex 4—S petalis, [pi- nae 2 breviflimae, recurvae. Folia bipinnata, pin- nis unijugis (f. conjugata pinnata). Foliola obo- vata. Petioli pubefcentes. Flores in capitulis glo- bofis. Legumen ovale complanatum, membrana- ceum oligo/[permum. Mefembryanthemum turbiniforme. Planta acau- lis, obeonica, [uperne truncata, ob[cure punctata. Hermannia bipinnata. Planta palmaris. Folia bipinnatifida,, Fiores inter majores. Salir gariepina, Arbor vigintipedalis. Ramuli glabri, penduli, folia. &cute .et anguſite lanceolata, [errulata, glabra, fabtus glaucelcentiia. Calyx pu- beicens. Amenta mälcula cylindrica, foliis breviora. Stamina 5. Bacemi feminei foliis breviores. Ca- pfulae glabrae, ovatae, pedicellatae, bivalves. _ Royena decidua. Frutex ı5 pedalis, cortex nigrelcens, folia angulie lanceolata, obtufiuscula elebrs ‘(juniora ‚pubelcentia), flores axillares. Pe- dunculi longillimi, filiformes, penduli. " Papaver gariepinum. Planta biennis [pmofa hifpida, 4 pedalis.' Folia inferiora elongäta, lobata pinnarifida dentata. ‘ Flores cotcineo aurantiaci biuncisles, Petala immaculata. * Sinapis tripinnata. Planta facie Klymbrü fopbiae, tota pubefcens, erecta. Folia tripinnati- fida ,. laciniis inäequalibus, obwfis, Flores minuti, flari, in racemis terminalibüs. Siliquae glabrae. "Der fäönfte Heine Straub in dem Lande der Sufsmänner war die Mahernia oxalidiflora in ben dürren Korrö» Bergen, nur 1 Buß hoch, mit großen, fdarlahrorhen,'' afodenförmigen, hängenden Blumen; auf der ganzen Reife nicht meht gefunten. Die wilden Zwiebeln (Allium) wurden von ben Hottentotten gegeſſen; fie. ſchmecken wie unfere gemeinen Gartenzwiebeln. TE der Karros Berge ift das Land mit dem ren Driedoorn r, Rhbigozum trichote- mum, 4 Ruf bed, deſſen fteife Aeſte fi) unaufhörtid) in. 3 em, Es if eine Vignoniaceen»&ippe mit 5 —— Staubfäten, biemeiten 7; Blumen gelb und — — 152 fhön. In allen Gattungen finden fi an derſelben Pflanze einfahe, 3 zählige und büſchelförmige Blärter. Die übrigen Buͤſche beftanden aus Eriocephalus decuffatus, der ganz weiß ausfah, von feinen baum wollmartigen Samen. Die braunen Aefte von Rhigo- zum geben der Landſchaft ein düfteres Anfehen, ven aber gehoben wurde durch die Menge goldener Blume von Dais., Das Uebrige war mit verdorrter Poa be⸗ deckt. Der Haakedoorn iſt etwa mannehod ; und wenn man unter feine dornigen Aeſte geräth, fo ift es uns möglih wieder herauszufommen ohne die Kleider zu. gerreißen, ih Gefiht und Hände zu beihädigen, BR fern man die Acfte nicht abfchneider. Es iſt Acacia retinens. re Unter den Gefchieben von Kiefeln und Kalkſteinen fieht das Mefembryanthemum turbiniforme völlig wie foihe Gefchiebe aus; eben fo hält fih ein Gryllus darı unter auf, der in Farbe und Geftalt den kleinen Steis nen auch gleidy if. ß . er Am Gariep find die größten Bäume, die zu ums tert am Ufer ftehen Salix gariepina, höher .die Car- reebooms und cacien. Die Weiden fehen aus wie unfere Trauerweiden. Nachher folgen: Zwartebaft‘ (Royena decidua, in der Colonie heift R. lucida fo),, Karreebout und Buffeldoorn (Zizyphus bubalinus Licht.); ganz oben fteht der Doormboom. - Der Mohn (Papaver gariepinum), an dieſen Ufern ift merkwürdig, da die Sippe nördlih fie, Auf den Aeſten des Haakdoorn’s wädft Loran- tus ohne alle Wurzel, wie unfere Miftel. Die Beeren find auch füß und Eleberig. Die Blumen find röhtens förmig, halb aufgefchligt, außen roth, innen weiß, aͤhnl. Lamium , mehrere beyfammen an jedem Blatt. . Zuerft Tarchonanthus, ein großer Strauch mit baummollenartigen Samen bedeckt, die Sippe ift ahäus fig, fommt häufig vor. I ; j ⸗ on. Dreizchntes Capitel Reife im Lande der Koras bisıKlaarwaarer, vom sgten Sept tember am, ; ’ PEmr Te di Senieite des Gariep's auf feinem nördliden Uf bekommt das Land einen anderen Charakter. Di a eienwälder werden größer, man fieht wire Andere Plans jen und Thiere. Diele Acacienbiume waren vertrocknet in Folge der Zerſtoͤrung von Apate und 33 ibpferde gibt ee hier keine, teil doe Waſſer zu feihe iſt und der Boden zu ſteinig. Die Hottentotten nannten nur 2 ihnen bekannte Fifhe: Geelvilch br Plattekop. Ein Reiher fiihte. Im u ſchoͤner Wiedehopf ganz purpurfarben: Upup „Pu . B. feı: Toia purpurea, exteptis corporis Karte feriore nigra et’ macula alba media in remigibus primariis. Cauda "elorgata, utringuc purpürea, Crifta nulla Roſtrum, pedes et irides, nier Ein brevifima: — Mas. Coloribus iisdem au- det, "exeeptis pectore', juguloque nigro fufeis na- gnitudin® feıninam vix aeguat. 0 Eine Heine, lanafhwängige Taube, atwöpntig Na, maqua-Taube genatint (Columba capenlis, tourier Be: & cravate noire ‚le Vaill: pl. 273, 274.) nur Paars weife, auf dem Boden laufend. - Ein fehr kleines Voͤgelein, wie Goldhaͤnchen und gelblich grün, ein Eleiner, fohwärzl. brauner Vogel (tur- zur capenlis 8, le brunoir le Vaill. pl. ı00.-f. ı.) ſingt fanft und angenehm, nicht ſcheu; Bucco niger in Menge; ein Kleiner zutraulicher Vogel, wie der Roche ſchwanz, huͤpfend unter Buͤſchen (turdus, le Jan Fre- deric le Vaill. pl. ı11.). Eine Grylle, wie die Haus— grylle, gibt einen fehr verfchiedenen Laut von fih; fie iſt in der ‚ganzen Kolonie felbft im innern Africa vors Banden. Zwey Gattungen Pimelia, wovon eine wahr: ſcheinl. P. inflata Oliv. S Flüge von Colius erythropus machen Laͤrm in den Büfchen von Rhus pyroides. An den Asbeft: Bergen eine neue Schwalbe, die ihre Neft von Schlamm baut. Sazxicola leucomelana B. Mas. Dorlum, gula, pectus, alae,,.cauda, rolirum et. pedes atra. Vertex “et occiput cana.. Humeri, uropygium et abdomen nivea. ? Saxicola — le traquet imitateur le Vaill. pl. 181. * Sylvia flaviventris B. Mas. Caput, dorſum, ‚cauda et alae pallide murina. Gula et pectus albi- . da. Abdomen citrinum. Remiges fulcae, margini- bus albis, Cauda aequalis concolor. Pedes et un- ‚gues nigra. Irides [anguineae. Avis perpulilla. Motacilla macroura ? (Var.? ocellata B. remi- ‚ges apicibus ob[cure ocellatis) le Capocier? le Vaill. pl. 129, 130. fig: ı. Le Coriphee le Vaill. pl. ı20. fig. ı. | Mufcicapa — le Mignard le Vaill. 134. L’hirondelle fauve le Vaill. pl. 246, fig. ı. Fringilla. Fringilla — Loxia Linn. Mulecicapa [p. nova. Vultur percnopterus Lin. Antilope firepliceros , welche die Hottentotten Koedoe (Kudu) nennen, wurde bloß gefehen, ift eine von den größten Antilopen, die fih durd) lange, ge drehte Körner und einige weiße Querftreifen aber die Lenden unterfcheidet. Der fleine Roode Valk ift genau derſelbe wie der - Commun Kefirel in Europa (F. Tinnunculus). Witte Krai’, ein großer, weißer Vogel, Lebensart wie eine Krähe; fliege in Menge und Hält fih gewöhnt. um die Wohnungen auf, um von den Abfällen zu leben. Vultur percnopterus, wurde auf einem todten chaf gefchoffen. DB. bemerkt, daß die braunen Vögel ännchen, die weißen Weibchen feyen. Der ägyptifche Geier wäre demnad durch ganz Africa verbreiter. ] Eine Heerde Springböde hüpfte hurtig über die Ebene und war bald aus dem Geficht. F Ein Fuhrmann hat faſt einen Wagen in eines Ameiſenfreſſers Hoͤhle geworfen. Dieſes Thier heißt hier Aard Vark, nehmt. Erdferkel (Myrmecophaga ‚capenlis, Orycteropus capenlis). Es fiedt zwar einem ‚Schwein in Geftalt und Größe am meiften gleid) , feine Litt. Anz. 5. J. 1823. beitändig 154 Lebensart aber ift wie die der -Ameifonfreffer. Mit feis nen paffend geformten, Vorderfüßen graͤbt es eine. tiefe Höhle, worin es den ganzen Tag verborgen liegt; nur Nachts kommt es hervor um fih an den Ameifenhuͤ⸗ geln, die an manchen Orten fehr Häufig find, zu fättigen. Es foharrt zur Seite ein Loch hinein und zieht die durch einander laufenden Ameifen mit der Elebrigen Zunge ein. Es hat keine Waffen zur Vertheidigung, außer daß es fih fo ſchnell eingräbt, daß es ſchwer iſt ihm hurtig genug nachzugraben. Sein Fleiſch ift ſchmackhaft und gefund. Außer den Höhlen der Aard Varken find die der Springhaalen (Dipus cafer, Pedetes) und :der Meerkatje (Viverrra oder Sciurus) fehr Häufig; es war aber feines zu fehen. . Am Witte Water flogen Charadrii mit lautem Geſchrey Pivit Pivit herum. Die Koranas find eine zahlreiche und beſondere Art von Kottentotten; größer als die Bufhmänner, auch gebildeter und viel reicher. Sie färben fih ge wöhnlih mit Ocher. Die Jugend aller diefer halbwilden Voͤlker iſt ſehr munter und gefiheidt, dieſes verliert ſich alles wenn ſie alt werden, was nicht zu begreifen iſt. [SR wohl begreiflih, wenn man nicht überfehen will, daß bey unferem gemeinen Volke daffelbe gefchieht. Seine Kinder fehen huͤbſch, artig und gefcheidt aus; da aber die Eltern, den ganzen Tag auf dem Felde. bes fhäftiget, die Kinder fich ſelbſt uͤberlaſſen müffen, - fo wird der Verftand, aus Mangel an Gejellfhaft, nicht weiter entwickelt und fie bleiben bei zuehmenden Jah— ren in dem SKinderverftande fichen, der natürlicher Weife nicht mehr zu ihrem Alter paßt, Ohne Gefell: ſchaft gibt es keinen Unterricht.) Acacienwälder, fo weit als der Sand des alten Slußbettes reichte; dann wurde der Boden fteinig und nur hin und wieder ſah man einen einzelnen Daum. Am Asbefifelfen, der dafelbſt Doeklieen heißt, wachfen ‚Sträucdyer von Haakdoorn (Acacia detinens); nicht weit davon große Büfche von Rhus pyroides, der wie unfere wilden Birnbäume ausfieht. Auch von Acacia atomiphylla, deren Blätthen nur wie Eleine Samen oder Atome ausfehen, und fo dicht an einander fanden, als wären fie verbunden. Cleome juncea Sida Echites [uceulenta Th. Gonvolvulus Cynoglollum echinatum Th. Phlomis Lithofpermum papillofum Pharnaceum h. "Melianthus Pteris calomelanos Willd, Nemefia Aitonia capenlis Galendula ? lulticia Celaltrus Barleria Hermannia, 35 [p, Acanihus Mahernia 14 Aptolimum Tarchonanthns Centopodium B. (Rumex ſpinoſ. Th.) genus ef monoicum, ex ordine polygonearum; fructus tri- buliformes obambulantium pedes pungunt. Celafirus illicinus. Frutex pulcher fub[expe- dalis, inermis. Folia fubtus glauca, acute ovata, ferraturis pungentibus, ‘Flores folitarii, axillares, Pedunculi foliis breviores infra medium articulati. Caplula flavae. 10 * 155 Phlomis micrantha. Frutex 4 pedalis, totus tomentolus.. Ramuli tomento albo, brevillimo, den[o vefiiti. Folia anguſte lanceolata, ſerrulata, fubtus venis reticulatis. Flores folio dupio brevio- res. Verticilli 6—ız flori.: -Gorolla-fulphurea, -ca- lice vix longior. 3 Rhus pyroides.. Frutex 6 — 10 pedalis.. Ba muli faepe fpinefcentes. -Foliola ovato-lanceolara, integerrima, glabra. Racemi axillares, ſolio bre- viores, terminales longiores. Rhus widacıyle- Frutex 4—5 pedalis. Ramuli rigidi, patentes inermes. Foliola glabra, integer- rima, linearia, obtußiffima, ver[us apicem latiora. Ca/fia arachınoides. Herbacea, humifufa.. Fo- ha 4— 5 juga. Foliola obovata, apicibus rotunda- tis, vel obcordatis. Raeemi [implices, axillares, foliis longiores. Legumina övali orbiculata,-mem- branacea, complanata. Planıa facie'arachidis’hypo- gaeae. Acacia atomiphylia. Frutex vel arbuſcula <&— 16 pedalis.. Spinae gracillimae, rectae, patenies. Folia tomentola, admodum Ängularia-(quali' pecti- nata, fimpliciter pinnata, $—ı9 juga, foliolis li- nearibus) [ed re vera bipinnäta, pinnis 18 —24 jugis. Foliola minutilfine, feminiformia, atcie com- pacta, ut quafi conglufinata. "Flores 'in capitulis lobofis, longe pedunculatis.‘ 'Legunien ‚romento- um ‚' farctum, lineare , indehifcens. - Mefembryanthemuni 'arboriforme.‘ Fruticulus ı— 2 pedalis, ramolus,'trunco plerumque limplici. Cymae- octies dichotomae, flores 'minuti, coloris teliacei. Species non longe a M. parvifloro Ha- worthii ordinanda. - Capparis albitrunca. Arbor inermis, parva robuflia , trünco albv. Folia coriacea ‚“elougate'vel lineari elliptica, apice rotundata, vel sliquando ginata, fubtus glaucrfcentia. Flores minimi. Racemi ‘pauciflori, axillares et etiam ex ramis nu- dis prodeuntes Hollandice Witrgatboom dicta. in und wieder einige Karreeboom und Oliven- &oom /Olea Emilis - Nicht weit von Klaarwaater eine neue Royena, 4—5 Fuß hob, ausgezeichnet durd Kleinheit der Vlät ter, fieiſchfatbene Blumen und hübſchen Wuchs. Royena microphylla B. Frutex ramoſiſſimus zigidus. Folia minima, tomentola, elongate obo- vata, [ubtus reticulata, rhachide valido. Flores ſoli- tarii, arillares, deilexi. Calyx, ei corolla externe, hirfuta. - Fructus globofas. Spartium pidofum B. Frutex ramoällimus, rigidus.. Bamuli divaricati, virides teretes, omnes ſpiua acutillima terminati, aphylli, exceptis furca- lis tenerioribus, quibus funt fulia petiolata, fimpli- cia et ternata, foliolis ovatis, ovalibus, vel lanceo- latis. Flores flavi, altern Legumen oblongum, membranaceum, oligofperınum. | I Der Boden if größtentheils eben und fleinig, ans fange ig. Der Asbefiberg liegt nahe an dem Dorfe K Der Acsbeſt ift blau, finder ſich auch Kakenaus ge dabep, brauner und ſchwatz geftreifter Jaspis und — gruͤner Opal oder Pechſtein. Weiterhin. finder ſich Gruͤnſtein. — Die Hitze war am 1ſten 79° Sahrh..26,1.R, 27,3 Centgt. Man reifte fat immer nur, während, ber. Macht, und fam am ıten October in. Klaarwaater. an.. braudten zur Reiſe von ber. Capſtadt 35. Mona ſchen die Entfernung nit mehr als 790 engl. beträgt. Jau Jalr u Vierzehutes Capitel. Aufenthalt zw Klaak- waater. eun ben Die Hottentotten in dieſer Miſſionsanſtaſt machen aus den Beeren von dem Brandewynbolch (Grew flava) Brantewrin. Da diefer aber nicht zureicht mahen fie aus Honig und Maffer ihr Tg. Sonigbier. Waizen ift das einige Kern, das fie ſäen im Jung); die Erndte iſt im December. . ia - Die Einrichtung dieſer Anflaft wird ausfüͤhrlich 166 ſchrie den. ra An Thieren wurden gefunden: Smmenfreffer (Berzzwaluw) faum verſchieden von unferm europäifch. Merops apjalier. ©®yringböde, Koedoe. ur . Motten fhwärmten häufig um das Licht, nicht we⸗ piger ols 15 Arten, und Aphodius veſperunus flog in tie Haare: tolus nigro takaneus; wie 2 A 2 Iongüs. BA " Notoxus, Dorylus, der ſich auch am: Ciyfindet, Bienenfhwärme in den Felſen feinen nicht von "den engl. verfhieden. Man nimmt ihnen den Korig, aber Niemanden fälle es ein fie einzufangen und zu pflegen Auf einem todten Ochſen ein großer Geier neb Krähen; jener fchr groß, langſew, abgemeffen, ſchwa jr Vultur ausicularis? L’Oricou? le Vaill. ti. 9 & hatte die ohrfoͤrmigen Anhänge nicht, weder das Weib— den noch Männden, die gefhoflen wurden. x Um bie Dörfer warfen wild, aus Europa eing , bracht. ‚Polygonum avicnlar« Veronica anagallis Urlica urens Fuͤnfzehtes Capitel. Abſtecher an den ſemmenfluß des Nu-Gariep und dis anu den K riep füdwärts, um Flußpferde zu bekommen, am 248: October. TV 4 434 ’ en Burchell bradte nad England 120 Felle von Sdugthieren; wovon er 45:dem brittiſchen Muſtum ſchenkte. MB AHBLLEE ie Sie trafen eine Menge Wildgruben an, worin ſi Antilopen und (Juagga fangen; fie waren 6 Fuß und lang, oben 3 Fuß weit, unten aber nunız fi das hineingefallene Thier ſich nicht nühren kann find forgfältig «mit Reiſig bedeckt und: durch ei Verhau, der. fihrz bis 2 engl. Meilen ausdehnt, mit einander verbunden, daß das bild nicht wohl, Di zwiſchen durchlommen fann. nr Lanius atrococcineus B. icus niger, ‚ex: corporis partibus. in/erioribus, a gula usque criffam; pulchre@®eccineis, et. linea: alam g zenti alba. Er gleicht fehr dem L. ‚barbarı L..!iom tesnulentum liordeum wurinum Phalarıs canarienfis er. r nytahm-e 457 (gonolek, Buffom et le, Väill: ‚pl. ‚69-), sumterfiheidet ſich aber ‚leicht. durch. den. ganz ihmpaszen Kopf und den Slügelftreif. Otis Koriyb. ſupra dilute —— plumis ni- ee ‚lineaiis.. Abdomen et pectus alba. ..Cauda «et alae conpori 'epmcolores, LTectrices luperiores, ala- zum maculis albis et nigris magnis notatae. »Pileus iger... Grilta,,.ex ‚plymis gecipitalibus elongatis. Plumae colli elongatac, acutae, angultae,.laxae, albidae, nigro fafciatae. ‚„Pedes „ei digidi,nalbidi. ‚ Irides pellucidae,, argenteo ‚ferrugineae. Kopf abs ‚geb, Diefer Vogel, Heißt hier, mit Unrecht wilde Pauw, welchen. Namen - übrigens noch 3 oder. 4 Vögel führen. Flugweite 7 Fuß, Gewicht ſo, daß ihn ein Mann nicht handhaben konnte, unten weiß, oben vol feiner, Schwarz ger Striche -auf hellcafanienbraunem Grund, Schwanz und Schwungfedern deßgleichen; auf. den, Schultern große ſchwarze und weißen. Fucen, Wirbel ſchwarz, am Hinterhaupt ein Kamm. Die Halsfedern auch verläns gertz. schmal, fpiaig, locker, weißlich mit ſchwarzen Querſtrichen, Dev. Leib war fo dicht gefiedert, daß der erfte Schuß nicht durchgieng. Er wird für das geſchaͤtz⸗ ‚tefte Sederwildpret der Gegend gehalten, fowohl wegen feinen Größe, als. wegen des Fettes, ur: Upupa, ;Epops, faum vom engl. unterfchiede. Turdus,bicolor heißt in der Colonie, Witgat Spreuw. en Falco mulicus,; le Vaill. pl) 27% fcjeint das gan⸗ de; füdliche, Africa, zu bewohnen, denn. er finder ſich auch in der Eleinen Sammlung der ungluͤckl. Expedition nady Dem Fluß Zaire. Auf Alparagus lebt Mylabris alparagi, new und seine, andere, von M. bifafciata. nur verſchieden durch Eröbe, und Gleichfoͤrmigkeit der, breiten gelben Bänder. Unterwegs „wurden ein 2jähriges‘ Kind unter. der * zgrube von einer Schlange geſtochen. Der Leib ſchwoll ploͤtzlich an und der, Tod ſchien nahe B. gab m. Rinde 10 Tropfen Liquor ammoniae dilp. Lond. in 2 Unzen Waſſer, ſearificirte die beiden Stiche und. wuſch fe. mit demſelben Mittel. Nah 5 Minuten gab er wieder 10 Tropfen, worauf etwas Erbrechen folgte. B* 3 Stunde wurde das Kind beiler und den ander ag war es wieder gefund. An Pflanzen wurden gefunden. ‚Guarri, Euclex ovata. Folia acute ‚ovata, rigi- dia, Lubtus pubelentiz, ‚margine undulata, fubere- ulata.. Flores im racemulis utantibus , 3—5 1lo- is. .. Baccae globofae priimum pubelcentes, demum glabrae. Ein huͤbſcher Buſch, mit dickem Laub wie Buchs, “and einer von den. wenigen Sträuchern jenſeits des Ga- eps, welche eßbare und. einigermaßen ſchmackhafte tragen. Die, erbſengroßen Beeren find ſchwarz Mit einem verhaͤltnißmaͤßigen Stein, find etwas herbe. I Buchnera aurantiaca. — Planta.,herbacea , fab- ilcola, leviter pubelcens; baſi diviſa in cawibus luribus fubömplieibus. Bolia bi, —.tripinmatifida. we aurantlaci, alteıni... Neu, wärhftrin Menge IE »Acasia heteracantha: Arbor,20-pedali», Co- ma denla, depreifo patens. Kamuli pubelcentes- BSpinae geminae breviſſimae, recuryae, fuldae, cum giſſime pedunculati, men i 155 aliis pluries longioribus, rectis albis. Folia bipin- nata, pubelentia 4—6 juga; pinnis 10—14 yugis. Foliola approximata, oblonga. Legumen lineare. Der Stamm 18 Zoll die, mit einer ausgebreiteten dol—⸗ denfoͤrmigen Krone. ) linearia, „Celojia ‚odorata. Folia:»petiolantia, obtula,icamalieulara., Spicae denfac,, terminales, Elores lelfiles ‚sitofei, ‚ oXorem melleum: (pargentes foliola Ikea lan- 81 ugma li (Buddleyaeı; globolae). ceolata. »Stamiha ı5 du, lemäinartria. Rıhigozum:. obovatum. Frutex 6, pedalis. mulitalterni, horizontales., Folia obovata. Ciffampelos angulüfolius; Volubilis.,, Folia lato- linearia, apice rotundato, [aepe emarginato. Magromerum: junceum.B.. (Gleome juncea Lin.). Nomen ob: germinis et faminum zeceptaculum elon- gatum.ı) Galium verum oder eine äußert ähnlihe waͤchſt am Ufer an fruchtbaren Stellen. - Rilse, Flechten - und Moofe findet man fo felten im Innern von Südafrica, dag der erſte Pilz an dies ſer Stelle angetroffen wurde. Terminalia, erythrophylla. Folia acute oväta, integerrima, glabra. Ramuli juniores pubefcentes, flores omnes hermaphraditi octandri. Calyx qua- dridenratus. Racemi breves ovati. Ein "großer, ſchwach belaußter Baum, der Roode blad heißt, wegen der fchönen carmefinrothen Blätter vor der Fallgeit, wors in er mit der indifchen Mandel (Terminalia catappa) uͤbereinſtimmt. Er wird 40 Fuß hoch und hat mehrere hakenfoͤrmig ausgeſpreizte Staͤmme, ı bis 2 Fuß did, Calycis inluper tubum. Ra⸗ mit glatter, weißer oder blaßgruͤner Rinde, nicht häufig. Pentzia nana. Fruticulus vix femipedalis. Fo- lia deltoidea, [ericea, 2—6 dentata. Flores lon- folitarii, terminales. Corchorus alplenilolius. Folia elongato ovata, crenato [errata, lerraturis fimplicibus. Pedunculus oppolitifolius 4 florus. Alabalıra [ubglobofla. Caplu- la linearis, torulola. ‘Flores fpicati, nutantes, Polygala leptophylla. glabra. Alſſi- fubherbacei. Folia linearia, obtufa, nis polygalae ephedroidi. Eine Clematis ſchlingt ſich hier bis auf die höchftere Bäume und gleicht ziemlich der europäifchen, auch wäh auf Kalkboden. Antherieum Mellerfchmi- Relhania?, | dia ? Uniola ae Loranthus Vahlia Aa | Grewia flava Phlomis 3 (+ Cacalia Phyllanthus ö Rhus Galenia Aptofimum Pappophorum Euphorbia Leilertia Alparagus rivalis B. Der Boden iſt fleinig wie immer. Die Biße war ‚unerträglich, 94° F., ja 101. (30,6. R. 38,3 ©.) Die Breite war 29° 4/22”. 159 Sechszehntes Capitel— Ky-Garieps, Zoſten Octobet. Uebetall waren Wildgruben der Buſchmänner in den Wegen, welche die Flußpferde nehmen um in den Bildchen zu graſen. Sie waren vielmal größer als die vorigen bey Spuig-Slan fontein und verhältnigmäßig tiefer, weil fie zum Fang größerer Thiere eingerichtet find. DB. ließ fie aufdecken, damit die weidenden Och⸗ fen nicht hineinfielen. Es lagen viele Deiner umher, ohne Zweifel, weil vor Kurzem ein Hippopotamus ges fangen und gegelen worden war. Auch ftanden einige Ueberbleibfel von Huͤtten da, welche die Bufhmänner zu ihrem Mahle bauten, da fie es nicht zu den Hütten ſchaffen konnten. Eine halbgewahiene Seekuh (Zee Koe) Hippopo- tamus wurde im Fluß gefchoffen und ans Ufer geflößet- Obſchon es nur ein ſ. g. Kalb war, fo war es doch wenigſtens fo groß als 2 Ochſen. Kaum am Ufer, zogen gen alle die Mefler heraus um cs zu zerichneiden. Das Thier hat durchaus eine gleichförmige Farbe, die man mit einer hellen chineſ. Tuſche geben Fönnte. Die Haut, uͤber 1 Zoll dick und kaum biegjam, wurde abgezogen und in folhe Erüde geſchnitten, daß man ſie nachher leicht zu Schambock MPeitſchenſtoöͤcken) ſneiden kann. Dieſe find für die Kiaarwaater Leute der größte Gewinn. Die Rippen find mit einer dicken Lage von Fett bedeckt, welches als die größte .Ledferey gerühmt wird, und bei den Coloniften als eine Selten⸗ beit bekannt iſt unter dem Namen Seekuh-Speck. Man kann ihn nur durch Einfalgen erhalten, weil er weg ſchmilzt, wenn man ihn mit dem anderen Fleiih an der Sonne trofnen will. Man fhneidet es nehmlich wie das von anderem Wildpret in große Feen und trodnet es auf dem Gefträud. } Das Thier fil von 2 Kugeln, die in den Kopf giengen. An einem andern Theile ift die Seekuh ſchwer zu verwunden, nicht weil die Kugel nicht durd die Haut gienge, wie dag Mähren erzähle, fondern weil das Thier nur bei Nacht ausgeht, und bei Tag nur den Kopf aus dem Wafler ſteckt. Befanntlid prallen Kugeln, fhief auf das Wafler geſchoſſen, ab, wie das bekannte Kinderfpicl bemeißt, welches die Engländer makitıg ducks and drakes nennen, und das in Deutfche fand vielerlei Trivialnamen führt. Wenn das Thier Gefahr wittert, fo ſteckt es aus dem Waffer nur die Mofenlöcher, Augen und Obren in einer föhligen Linie; daher ift es fchwerer zu treffen als ein Saafe. Solch ein kaum fihtbarer Kopf fieht aller» dings wie eim Roßkopf aus, übrigens aber hat es weder Achnlichteit mit dem Pferde noch mit der Kuh. Aus fer einigen zerftreuten, kutzen Borſten an der Schnauze, den Obrrändern und am Schwanz, ift kein Haat am ganyen Thier. Der Schwanz iſt nicht über 1 Fuß lang. Augen und Ohren unverhältnißmäßig Mein, während das Maul auferordenslih weit: Die Hauzahne ragten noch nicht vor. Aus dem Magen und den Därmen wur den wenisftens 3 Scäfiel (Bufhel) halbverbauten Gras aemommen. Der Kopf ift abgebilder. Das Fleiſch fchmedte gut, und würde ſelbſt Im England unter bie Leerbiffen gehören. [Die Ifis wird fpäter d. A66. liefern. ] An den Ufern des 160 Es hatten ſich indeften auf die Schäffe 1 Dukend Buſchmanner oder Weiber berbeigemadt, um, wie es gewöhnlich ift, die Eingemweide, die- Knoden und den | Kopf in Empfang zu nehmen. Bor Allem beſchmierten fie den ganzen Leib mit dem Fett. Es befand fi dam unter ein galantes Bufhmädden, das fo voll Fett, Farben, lederne Riemen u. dgl. war, daß es nah ©. Meinung audy den reichftien Kottentotten Mann baum zu Grunde richten müffen. f Am Ufer fand man auch Fährten eines Löwen, I kurz vorber dafelbft mußte gefoffen haben. Statt der Nahen bedienen ſich bier die Buſchmaͤn⸗ ner, weil fie immer herumziehen, nur eines mannglaı gen und halb Fuß dien Baumfirunfs, in den oben einen Fuß langen Zapfen fchlagen. Diefes heißt ein Koljpferd. Sie legen ſich darauf und rudern mit einer Hand und mit den Füßen hinüber. en Auf der anderen Seite‘ des Fluffes wurde «im Eland geichoffen. - - ic Am Zten November wurde wieder eine Seekuh ges ihoffen, ein ausgewachſenes Weibchen. An der Außens feite der Ohren faß eine große Laus, mahricheinlih ein. Ricinus. 2 Die Haut auf dem Küden war 13 Zoll dick, am Bauch nur 3 Zoll. Es wurde mit einer einzig Kugel in den Pinterkopf erleg. Am Aten murden Seekühe gefhoffen, wovon aber die eine entfam, und die andere auf das andere Ufer getrieben wurde; der todte Leib ſchwimmt nehmlih über Waſſer. 2 Weit fhwammen bin und bradten ihn berüber, er war a wegen der Sonnenhige ſchon in Faͤulniß uͤbergegang Sm Magen fand man 6 Scäffel (Bufhel) faft un dauten Graſes, das wie ein Gemeng von Gras u Stroh ausfah- Der größte Darm war 8 Zell d Das getrocdnete Fleifh wurde gleih auf Wägen ge der, und für die weitere Reife aufgeſpart. [ES das Anfehen, als wenn B. bloß deßhalb die Se gejagt hätte; denn er bat nicht das geringfte da unterfucht, fondern fie fogleich zerſchneiden loſſen. Ni einmal eine veollfiändige Abbildung hat er daven ge macht. Ueberhaupt- fchrint er nur botan. Kenntniffe J haben, denn feine Befchreibungen der Thiere ſu haargenau fo, wie wir fie hier geben.) * Man ſah auch noch 3 Seekühe den Fluß hina ſchwimmen. Wenn fie verſcheucht werden, fo gehen fi immer aufwärts, nicht abwärts. Sie waren fehr fü fam, hielten fid immer in der Mitte und firedten ® von Zeit zu Zeit die Nafe heraus. Die Knaben haben einen Platte kop geflohen. E ift ein Silarus (Heterobranchus) gariepinus B. Lo gitudo pollices 355. Inter oculos et-pinnas pecte rales maxima eſt latitudo; poll. 55. Cirrhi 8, gt rum longilfimus (poll. 7.) in angulo oris fitus. ® edentule; caput, antice transverfum, planum, gio-plateum. Corporis pars pofterior valde cat toplatea. Appendix branchiarum ruberrima, arb riformis. Pinnae omnes inermes: D. 69, A. 5 C. ı8. P. ı0. V. 6. Br. 5. Abgebilder; fat 3 9 lang, ganz bleifarben, unten weißlih, Kopf fehr und flah, Augen blafgelb und ſeht klein. Am 161 > verfchiedene, lange Värtel. Haut glatt wie des Aals, ohne Schupven, Fleifh weiß, im Geſchmack wie des Conger. Diefer Fifch finder fih nur in den nad Wer ffen laufenden Fluͤſſen. Der Aal dagegen nur in denen, welche öftlih dem Cap münden. Es wurde aud ein Geelvilch (Cyprinus aeneus) gefangen. _ Man fah mehrere Heerden, zu 20 und 30 Stück Zebra weiden, welche aber die Hottentotten auch Quagga nennen; datz unter waren einige Strauße. Etwas weiter 5 Harte beefi (Antilope bubalis Linn. A,, caama Cuv.) Neben einer Heerde f. g. Quagga weidete aud) ein Wildebeeft (A. Gnü), welches bei unferm Anblick ſich baumte mit auferichteter Mähne und niedergehaltenem Kopf. Da es fchwärzer als die anderen Antilopen und vierfüßigen Thiere iſt; fo erkennt man es leicht von fern, und obſchon es in Eleinen Truppen lebt, fo fieht man es doch häufig einzeln. Bemerkt cs einen Wanderer auf fih zufommen, fo wendet es fih gegen ihn, ſtarrt ihn eine Minute an, baͤumt fih, ſtellt ſich dann ruhig Bin um ihn anzuſehen; geht er immer auf es zu, ſo ſpringt es mit derfelben Leichtigkeit wie die anderen Ans “tilppen davon. Ich Habe nie die wunderlichen Dinge an ihm gefehen, welche die Bücher von ihm erzählen. Es ift eine Antilope, und das ift alles, Aud) fah man eine große Heerde Springböcde und fpäter einen Steenbock. Abends festen ſich auf Karree-Bäume die fog. Guineahühner (Numida, Pintades) auf diefelbe Art wie zahme Hühner, fo daß fie zahm zu feyn fehienen. Im Schilf ein Nohrfperling (Sylvia) L'Iſabelle le Vaill. t. ı21 f. 2, wirbelt angenehm. 7 Die einzige Gattung Plotus während der ganzen Reiſe, von den Kottentotten Duyker genannt, weil fie unter dem Waffer ſchwimmen koͤnnen — 150 Fuß weit. Lanius atrococcineus häufig; Turdus nitens nicht felten. Ein neuer Fink, mit ſcharlachrothem Schnabel, fand fh fpäter auch in der Colonie. Beim Männden find die 4 mittleren Schwanzfedern fehr lang, und ihre Sets ten zufammengefaltet, fo daß eine Feder für die andere zur Sqeide wird, ; In den Wäldern Lanius forficatus? merkwürdig und leicht erkennbar am Gabelfchwanz und an der fchwar: zen Farbe. Seine Kühnheit hat mic, oftg überrafcht; wenn fid) Habichte oder Naben feinem Nefte nähern, fo en er wie wüthend auf fie los und treibt fie mit ei: em lauten Angfigefchrei weit davon, indem er fie im» er hinten anpackt, obſchon er vielmal kleiner ift. Es meint le Vaillanıs Drongo zu feyn pl. 166, und es are kein Zweifel darüber, wenn mein Vogel einen amm hätte, er fehlt. beiden Sefchlechtern. ng An Kerfen 2 neue Anthia -effugiens: Chirono- mus, die einzige Gattung in B. Sammlung. Lamia | Wirefcensaug einem Weidenftamin. Faſt Überall fihwärmen große ſchwarze Ameifen herr am. und beläftigen einen. u ‚feine Entzändung folgt. An Pflanzen: Efbare Knollen (Uyentjes) von Cyperus ufitatus eitt. Anz. 3. J. 1823. "Jalus, die B. pluvialis nennt. Sie beißen fhmerzhaft, ob: 162 B. Culmus triqueter [pitkameus. Umbella contracta, involucris brevior. Spiculae purpuralcentes, angu- ftae 8— ı2 tlorae. Valvulae nervolae. Nervi ele- vati. Folia plana, culmum [ubaequantia. Radix repens, bulbifera. Bulbi [quamis magnis, ovatis concavis tecii. Ein anderer Cyperus 6 Fuß. hoch. An den Ufern. Vahlia in Menge, und Dracoce- phalum?, Conium. Die Ebene war mit kleinen Büfchen gejprenkelt, zB. ein holziges Aizoon, ein Talinum, an manden Orten häufig der Kannabolch (Sallola aphylla L,, Caroxylon Salfola TH.), welcher einen guten Boden andeutet, Die Coloniften benußen die Afche zum Sei fenmachen. Roode blad hin und wieder. Am Ufer Pflanzen wie europäifhe, fo eine Poten- tilla, Polygonum wie aviculare, eine Veronica wie [cutellata. A/paragus vivalis verwirrt das Gebüfhe fo, daß man faft nit durchkann. Ein Wald von Acacien (Acacia capen/[.) wie die, welche dag Gummi arabicum liefert. Wenn die Eins gebornen mit ihren Deilen fie verwunden, fo fließt auch Gummi aus, und es fönnte gewiß ein Handelsartikel werden. Süd: Africa würde mehr liefern als man in Großbritannien braucht. Sn England werden jährlid) 500 Tonnen Gummi vom Senegal eingeführt, wovon in Africa das Pfund ı Schilling fofter, und in London der Centner für 5 Pfund verkauft wird. An der Oſtſeite des gelben Fluſſes einige große Bäume, Acacia Giraffa oder heteracantha. Die Hige war fehr. groß, 1005° 8. 30,4 R 38,38 Siebzehntes Capitel, Ruͤckkehr vom —— Fluß (Ky Gariep) nad) Klaarwaater, am 183ten November auf einem anderen Weg über Groote fontein. Man hatte fih zwifhen unzähligen Ameifenhügeln mit den Wägen durchzuwinden; fie find ſtumpf Eegels förmig, und fo veft, daß fie einen Menfchen tragen; dorh ſchneidet fie ein Wagenrad meiftens dur. Gm wöhnfich find fie 2—3 Fuß doch, nicht felten Höher. Sie find inwendig zellig oder voll Gänge, ohne Regel—⸗ mäßigfeit. Es ift Polyergus von Latreille. Nigre- fcens, abdomen rufo pilolum, maculis tribus, nudis, nıgrıs. to, reliquis duplo longiore. Nach einem Gewitter trieb der Negen eine Minge Würmer aus ihren Löchern. Sie find über 6 Zoll lang und ziemlich 3 di, Die Hottentotten nennen fie Ré— genworm. Es ift ziemlich die. größte Gattung von Sn derfelben Gewitter: nacht näherte fih ein Löwe den Wägen. Die Hunde bellten und die Ochfen fuchten fich loszureißen. Man ſchoß einige Slinten ab, was binreichte ihn entfernt zu halten. Die Ochfen wurden fogleih durch die Schuͤſſe beruhigt, als wenn fie gewußt hätten, daß dadurch der Löwe verſcheucht werde. Die Hunde fpürten ihn von 9 bis 12 Uhr. Die Löwen werden bey Donner und Res gen gewöhnlich muthiger, fie benußen diefe Zeit, in IL * Maxillae feptemdentätae, dente ultimo acu- :;. 163 welcher die anderen Thiere eingefhädtert find. Wo Menihen find, wagen fie nicht anzugreifen. Ein-männ! Quagga und ein junges weibl. waren in Allem gleich; nur war der Längeftreif auf dem Baude beim Weibchen dunkler, feine hellen Streifen weißer, feine dunfeln fhwäcder, brauner, und nicht fo ſcharf begrängt wie beym Männden. _ Der Wilde Hond if bier den Schafheerden fehr ſchaͤdlich. Es iſt eine neue Gattung von Hyaena, ve- natica B.; fulca, undigue maculis irregularibus ni- gris, cum paucis albis, variegata. Linea nigra fa- ciem percurrens. Auriculae maximae, lato ovatae, nigrae, [ubnudae. Cauda villofa, extrema parte al- ba, annulo unico nigro. Metacarpi longifhmi. [Dieß if die von Temmind€ in Borys und Drapiers Ann. gener, des [ciences phyfigues ber fohriebene neue Gattung]. Die Jackals famen bisweilen während der’ Nacht ziemlich nohe, und gaben in kurzen Abfägen einen laus ten, Elaffenden Ton von fih, den die Hunde mit fhars fem, aber nicht jo ängftlihem Gebelle beantworteten wie beim Löwen. Die Hortentotten fagen, der Jackal fey ein Narr, weil er ſich feldft verrathe. Sie Tiefen fid) einige Stunden hören, die Kunde beantworteten jedes Sellen, verfolgten fie aber nicht. Es ift Canis melo- melas. Die Hunde fiöberten bisweilen Hafen auf. Sie find faft eben fo furchtſam als in Europa. Cuculus auratus, le Coucou Didric le Vaill. pl. 210, 211; fehr fhön, mit metallifh. glänzendem Grün und Gold. Ein Smmenfreffer, gleicht ſeht dem europäifchen. Ein bübjher Oriolus, welher ein fugelförmiges Meft von Gras macht, und es zmwifhen 2 Schilfftengel beveſtiget, die Übers Waffer hängen. — Oriolus arun- dinarius B. mas, citrinus, facies atra. Alae fulcae, remigibus et tegminibus flavo- marginatis. Dorfum et cauda fufco virentia. Uropygium flavum. Nidus lobofus e graminum foliis contextus, inter arun- —** culmos ſaſpenſus. Turdus — Y’Efpionneur le Vaill. pl. 103. Mufcicapa — affinis le Mignard le Vaill. p. 154. Upupa purpurea. einem Geiermeft war mur 1 Junges mit Flaum bedeckt wie mit weißer Wolle, wahrfheinlih von per- cnopterus. Das Yunge farb nah einem Monat. Schildkroͤten und Eidechſen werden von den Eins wohnern gegeffen. Die Pofadder. (Puffotter) ift hier ſeht gefuͤrchtet — Vipera inflata B; fulca undique falciis transver- fis, angulolis vel undulatis albis nigrisque, varie- gata. Corpus craſſiſſimum, 2—7 pollicare. Lon- gitudo usque ad 45 pedes. Das Gift wirke fo ſchnell. dafı die Perfon unausbleiblih fterbe, wenn man nicht fogleih mit einem Meſſer die Wunde aueſchneidet. Wenn man andere Schlangen reitst, fo ſchnellen fie ge gen einen, die Puffotter aber weicht zuruͤck; darum kann man fie leicht mit einem Stock todtſchlagen. Während der. zeit liegen fie in ihren Höhlen erftarrt. Cie maß 3 Fuß 7 Zoll, hatte im Umfang am dick⸗ ru ften Theile 7 Zoll, und läßt ſich daher durch ihre uns verhältnigmäfige Die leiht unterfheiden. Es giebt von 44 Fuß Länge. Die Hauptfarbe ift dunkelbraun, aber mit fhwarzen und rofenfarbigen Querftreifen ges fhädt. Die Haut wurde abgezogen, der Länge nach aufges fhligt und wie eine Pflanze zwifchen Papier getrodnet,. wodurd ihre Farben unverändert erhalten wurden. Der Kopf blieb ganz daran. Mit Raupen kann man bafe felbe thun. Cetonia bachapinica B. fulva. cente (aliquando aeruginulo — ) fufceus, fülvo marginatus. Caput lineis duahus albis [triatum, Corpus ſubtus album, lineis transverlis rufis. Lon- ga 8—ıı lineass. Sm Englifhen fieht: ein gräner Käfer. - — Anthia fimbriata; Leach hält dieſen für Carab, fimbriatus Thunb. et Olivier. 2 Anthia — Atra. Thorax poltice productus, bi- lobus; ad latera dilatatus, areis humeralibus ova- ts, fulvis, hirfutis. Elytrorum margines albae, hir[utae, Maxillae longnnudine capicdis. Longitudo fere pollicis. Affinis Carabo thoracico, TH,, an eadem 2 Mantis lucubrans B. Tota cinereo fulca. A venis nigris reticulatae. Corpus [ubtus incarpatum. Longitudo ı7 linese. Dicfe Schride befuchte B. ges woͤhnlich Abends bei fhönen Wetter. 7 Die Gegend ift faft uͤberall eben und voll Steine, hin und wieder lavenartig, auch finder ſich Urkalkſtein. Hin und wieder fichen Büfhe von Driedoorn (Rhigozum trichotomum). ‚A Der größte Straud iſt ein Tarchonanthus An den Quclien find? mande Bäume: Acacia capenlis Haakdoorn 14 Fuß hoch; Rhus tridactyle; Kameell doorn, der hier zuerft gefehen wurde (Acacia Giraffa). Die Giraffen follen fi) von deffen Laube nähren. 4 An Pilanzen wurden noch gefunden: Aizoon; [pecies notabilis, lignofa ; fesquipeda Statice, weldye hier überall Salzgrund anzeigt. Eine kleine Afclepienartige Pflanze, weldye die Hot⸗ tentoten Tky nennen, wird wegen ihrer Wurzel gefhäßty welche wie eine runde, flache Ruͤbe ausficht, und vol wäfferigen Saftes ift, mit dem die Einwohner ihrem Durft in dieſen dürren Gegenden löfchen. | Der Wilde Knoflook (Tulbaghia alliacea) if häufig. Er riecht ſtark und unangenehm, und wie Knob» iauch, wenn man darauf drüdt; gegen Abend aber riecht die Blume angenehm. * 2 Polygala ephedroides B. Fruticulus bipedalis et ultra, fere aphyllus. Rami teretes erecti. Folia minima, linearia.. Flores in apicibus ramulorı fpicati, mutantes majusculi. j P.rigens B. Fruticulus fpithameus, ramofus, rir gidus, pubescens. Folia linearia, obtufa, rgin bus apicegue reflexis. Flores minuti, Fa m Celäftrus, eine merkwürdige Gattung, ‚mit ne Menge dünner, föhliger Dornen, 2 und. 3mal länge als die Blätter. wort y | Thorax rufes- 165 Aptofimum 2 [p. Andropgoon. — Feliuche Phyllanthus. Juncus 3 [p. Mahernia. Scirpus? 2 [p. Saccharum. Cyperus. Cynanchum viminale ? Convolvulus. Euclea n. [ Phlomis. Samolus valerandi TH. Sanfeviera. Mentha. Olea. Cilfampelos. Refeda dipetala, var. ? Scabioh. Carex flavescens B. Tanacaetum. Chryfocoma. Gomphocarpus. Bryonia, Die geogr. Breite der Groote fontein ift 28°, 49', 23”. Ahtzehntes Capitel. waater, vom I5ien November Jahres. > , Die Kottentotten bedienen fih bei Wunden des Buku-Eſſigs (Boe Koe-Azyn) mit fehr großem Nußen. Es find Blätter von Diosma (hier D. [erratifolia), die mit warmem Eſſig infundirt werden. Kon Klaarwaater aus gieng ein Trupp Leute aus um Elephanten zu ſchießen. Obſchon fie 12 befommen hatten, fo betrug doc das Elfenbein nur 200 Pfund, weil nur ein Einziger ein Männchen war; die Zähne der Weibchen find nehmt. viel Eleiner. Sie brachten außerdem das cingefalzene Fleifh mit vom Eland, Büffel (Bos cafer), Hippopotamus und von der Öiraffe- Einem Reiter folgte ein Quakka-Fohlen (Zebra), deffen Mutter wahrfcheinlich erfhoffen war, bis in den Stall, wo es fih anfafen ließ. Dbfhon man es an einer Stute faugen ließ, ftarb eg doch in zo Tagen. Der Spring -Haas (Pedetes cafer) iſt ziemlich von” der Größe eines Hafen, mit langem, lindem Pelz, fandfarben, und mit einem langen Schwanz, deflen Spitze fhwarz, die Kinterfüße zmal fo lang als die vordern; in der Eile madt er lange Sprünge. Die Ohren gleihen mehr denen der Kake als denen des Nas fen; feine 2 langen Vorderzähne aber im jedem Kiefer, und fein hüpfender Gang beweifen feine nähere Ders wandtfhaft mit dem letzteren. Seine Vorderfüße find wenig über 2 Zoll lang, und mit 2 fehr langen, haken⸗ förmigen Nägeln verfehen, die beffer das Futter halten als graben fönnen, wozu fie -auch, dem Anfehen nach, nicht gebraucht werden... Die Hinterbeine dagegen find faft 10 Zoll lang und mit fehr breiten und ſtarken Nägeln erfehen, fo daß man fie beinahe Hufe nennen könnte; e werden zum Wegſcharren der Erde gebraucht, und ugpen wirklich diefe Höhlen, worin ſie den Tag j egen; fie fommen nur des Nachts hervor um ihr tter zu fuhen. Sie wohnen in der Nachbarſchaft et Berge, deren Selfenwände ihnen mehr Schuß ans ten als die Ebene, wo fie leicht von Hunden oder deren fleifhfreffenden Thieren gefangen werden. Kein Örperbau iſt bequemer zum. Bergauf> aber auch Feiner unbequemer zum Bergablaufen. Man nennt ihn auch hier bisweilen Berg- Haas, und beklagt. fi, fehr- über ‚den Schaden, den er dem grünen, wie dem reifen Korn ufuͤgt. N “ Aufenthalt zu Rlaar- bis zum Ende des u — — Fa Tr, ———— — — — ——— — — z 165 Vögel um Klaarwaater: ? Charadrius armatus B. femina; nigra [unt ro- firtum, occiput, genae, gula, pecius, dorſum, re- miges, pedes, ungues et apices rectricum. Alba (vel nivea). [unt pileus, nucha, abdomen, crillum, alarum tegmina inferiora, uropygium et rectricum bafes. Cinerea [unt, alarum tegmina [uperiora om- nia. ierrugineo tinctae. Margines remigum, duobus extimis exceptis, Ivides pulchre [anguineae. Cauda aequalis, vel [ubforficata, remigiis brevior. Alulae /pina acuta, recurvata, nigra, brevis. Ga- put ne minime quidem criftatum. Longitudo un- decim pollices. nolis. axicola — le traquef four- milier le Vaill. pl. 186. Saxicola le traquet monta- gnard le Vaill. pl. 184. $. le trag. patre le Yaill. pl. 180. f. 1. Sylvia — le grivetain? le Vaill. pl. 118. f. Turdus — le Naboaroup le V. pl. gı. Oriolus arundinarius B. Merops apialter (Berg Zwal- luw). Corvus albieollis (Witte hals Kraie). Corvus [capularis- Platalea nivea. Milvus parafiticus (Kuiken dief). Falco tinnunculus roode Valk). (Kleine Avis gregaria, habitat in uligi- Lanius collurio, atroccinens B. forficatus (Edolius Cuv.) Hirundo capenfis. £ Matacilla capenfis (Kwik- ftaart). Cuculus auralus. en pectoralis, Columba capenfis, riforia «Tortelduif) guineenfis Bosehduif). = Upupa epops. ——— ne (Witte Kraie), auricularis ? (zwart Aasvogeh). Alauda CAnthus) capenlis Wilde Kalkoentje). Rallus 3 [pe. Scolopax. 5 Grus — (Groote Kraanvogeh. Loxia 3 [pc. blauwe Der Kuikendief ift an Größe und DBetragen wie der gemeine Falco milvus; man fieht felten mehr ale 2— 3 beifammen. Der Geismelfer unterfcheidet fih fehr wenig von dem europaͤiſchen. = Der Goldguckguck if Häufig, eden fo die zwei Naben, die Tauben, die Lerchen und der Percnopterus. Pflanzen: Artemilia cafra (Wilde Allem). E 8 Diosma [erratifolia. Capparis punctata; frutex inermis, 4—6 peda- lis, ramificatione [ubpatente. Folia angufte lanceo- lata, obtufilima, _Ramuli brevillimi [olitarii, vel bini, axillares, Fructus globolus laevis reticulato. punctatus. Sjn Felfenfpalten. Macromerum junceum, ein großer Bufch, ebenda. Ein Ficus, weldher mit feinem glatten, blaffen, gewundenen Stengel aus den’ Felfenrigen fommt, und wie Epheu an ihrer Oberflähe hinaufſchlingt, doch ohne Wurzel zu ſchlagen. Frucht nicht größer als eine Erbfe, zuerft geld, reif purpurfarben, nicht eßbar. Arifida? fruticans, eim merfwäürdiges Gras, von hartem, ſtrauchichtem, äftigem Wuchs. - In der Mitte Decembers ift die Aernte. Waͤh— rend 'diefer Seit handeln einige nachbarliche Hottentotten nicht, aus Aberglauben die Aernte würde verderben. Die gewöhnt. Hitze war 90° F. im Schatten. (25,7 N, 32,2 Entgr.) 167 Neunzehntes Capitel. Zubereitungen zu der Reife ins Innere, nad Littakun, ıfter Jänner. Anfang Jaͤnners erreichte die Hitze die größte Ho— be; Morgens 7 Uhr 76° F. (19,5 R., 24,4 ©); Nach⸗ mittag 4 Uhr oft 96° F. (28,4 R., 35,5 C.), nirgends mar etwas Grünes zu fehen, und alles Vieh wurde an den Gariep getrichen. Die Froͤſche hatten ſich in die Erde der ausgetrod: neten Pfühle geſteckt; fobald es regnet, kommen fie her vor und fangen ihre Mufit an, deren Laͤrmen und viel fältige Töne Erftaunen erregen, DB. Sammlung befteht jetzt aus 163 Vögeln, von 29 ©ippen, 400 Kerfen, einigen Vierfüßern, 1000 Pflangens Gattungen, einigen Stuffen, 110 Gemälden. In der Mitte des Jänners fing die Regenzeit an, wodurd Alles fogleicy erfrifcht und die dürre Erde in einen Örasgarten verwandelt wurde. Es war fehr fhwer Neifegefährten zu befommen, weil einige, die vorher Covan und Donavan begleitet batten, nicht mehr gekommen waren, indeffen fanden ſich doch Sieben. Zwanzigſtes Capitel. Eine Ruͤckreiſe in die Colonie, zu dem Dorfe in den Asbeftbergen, am ten Körnung, und nad Klaarwaater zutück am isten. Pflanzen unterweges: Amaryllis lucida B: Folia lucida decumbentia. Scapus fub ı7 florus complanatus, brevis, peduncu- lique [cabro pubelcentes. Affinis Amaryllidae, fle- xuolae, undulatae, et humili; at eis quamvis humi- lior, umbella gaudet multo majore. Bedeckt eine Tlähe von # Meile, Uncaria B. Genus eſt Martiniae affıne, a quo eaplulae forma fatis differt. Diefe ift abgebildet; fie hat eine Menge Zacken wie Fußangeln. Bedeckt gleiche Fäden. ; Uncaria procumbens B. Caules plures proftrati parum ramofi. Folia palmato - divila et lobata, glaucefcentia. Flores magni, purpurei, axillares, folitarii, Calycis foliola, linearia, acuta. Corolla iofundibuliformis, tubo baſi anguſtato limbi laciniis rotundatis, aequalibus. Stamina 4 didynama pilil- lumgue corolla duplo breviora. Capfula bilocularis lignola, angulis lobato alatis, lobis uncinatis. Se- mina numerola oblonga, angulata rügola, Tota planta, fub lente vila, punctulis numerolis albis eon[perfa eſt. : Corchorus ferraelolius B. Caules elongati pro- aımbentes, villoi. Folia linearia groffe [errata. Pedunculus, in medio internodii, triflorus. Ala- bafıra acuta. Capfulae lineares teretes fcabrae l[ae- pius tortuofae fexvalves, Ornithogalum nervolum. B. Folia erecta, mar-, gps. nervola, rigida. Scapus foliis paulo altior, urfum fenſim incraffatus, Bracteae letaceae. Flo- res parvi virentes, Pedunculi longillimi horizonta- les. Filamenta omnia fubulata. — Alparagus larici- mus B: Fruticolus erectus 4— 6 pedalis. Rami pamulique albidi. Spina brevis [ubrecurva. Folia — — — “niculo contortos. data, lobis pinnatifidis, laciniis linearibus oblongis- — 168 I fubulata- fubpollicaria fafcieulata; floribus ı—5 im Singulo falciculo. - Briza nigra B. Gramen erectam annuum. Fo- lia pilis raris confperfa Ligula pilofa; Panicula nigrelcente vel oblcure viridis. Locultae cordatae, 14— 18 florae. Glumae [ubcarinatae. j Cleome heterotricha B: Canles et petioli pu- | befcentes, pilis’ longioribus interfperliss, Folie | quinata; foliolis obovatis (ubintegerrimis. Petala | alba, Stamina 6. Maxime aflinis C. pentaphyllae, ! (ed huic Sunt folia vix ſerrata. Campanula? B. Planta palmaris erecta. plures paniculati. Folia linearia denticulata, denti- culis oppolitis.- Flores albi oppolitifolii. Calyx 5- ! fidus, divifionibus linearibus denticulatis. Corolla fubcampanulata, laciniis oblongis magnis. Stigma trifidum. Capfula trilocularis [ubrotunda, intra calycem dehilcens, apice trivalvi. Semina plura, nitida [ubrotunda, [padicea, Syfirepha filiforme B. Radix fafciculata, tube- rib. fuliformibus [ucculentis albis. Caulis volubilis filiformis, Folia linearia. Pedunculus axillaris bi- florus. Calyx 5 phyllus, foliolis [ubulatis. Corolla tubulola bali globolo -inflata, apice 5 fidz, laciniis iongillimis, erectis elegantillime in forma corona@' imperialis contortis. Tubus cylindricus nigro-pur+ pureo punctatus. Nectaria 5 bifida, erecta linearia obtufa. Filamenta 5 nectariis longiora, apice con- niventia et germen orbiculatum depre[llum tegentia. Antherae 5 ad balin filamentorum. Stylus et figma inconfpicua. — Nomen, ob apices laciniarum corollae in fu- Genus ex ordine Apocynearum. Bryonia pinnatifida B. Folia ternato - pe Caules que obtulis aveniis. Uropetalum glaucum. B. Folia glauca, erecta, fubcucullata , fcapo erectus 2—3 pedalis. Flores virides, intus ochras cei, nutantes, altern. Pedunculi longillimi pateı tes. Gorolla femilexfida. Laciniae 3 exterio reflexae, externe ad apicem auctae apendice cau forme; 2. interiores approximatae apicibus fimpl eibus. Germen fiylans. Capfula brevis trifulca trilocularis. Semina plura, horizontalia,, difcoidea,) nilida atra. WE ‘ Nomen ob apendicem caudiformem ad. apice petalorum. Genus eft prope Lachenaliam, cuju: Speties L. viridis huic adjicienda, bi Öxygonum alatum B. Planta annua, 3 Folia lanceolata, incila, et integra. Flores [picati pedunculati; plures in Ipicae articulis. Flores ı fculi incarnati, quadrifidi, laciniis patentibus, '0boJ vatis petaloideis. Filamenta elongata 8. Antherä ovatae, Fructus oblongus, angvlis 3 membranaceo alatis. - ' OR Nomen ob fructum acute angulatum. Gem! ex ordine Polygonearum. —— u Cleome diandra B. Caulus bipedalis, brevilli Bulbus fubglobofus, lanceolata, baſi latiora et multo breviora. Scapus 169 kerilia. G. frutelcenti. " Cleome 'rubella. ptena_lanceolato linearia Filamenta [ex. Polygala ramificatione patenta. lanceolatis mucronulatis. foliis breviores albi. lauceolata}, viridia: pedalis. riore [parlis. polygami ochracei. in[erta. Terta.: Stylus brevillimus. valvis, purpureo rolea, | neo involuta, * a ut } I Gelöfia vdorata’B. I @allia’arachnoides BL | Cyperus ufitatus B. ...«Bolchmans Uyenijes) ' Indigofera } Achyranthes Lappago 2 Ip. Digitarıa Selago.2 Sp. 1a, T: ipfacum :ommelina Mefembryantkemmm.'. onvolvulus Releda dipetala (var. ramo- u Ja) A * hyfalis _ s tragomıa licia ‚actuca 5 ‘ Desmochaeta . A eliotropium tt. Anz. z. 5. 1823. me Tpinulofus. Foliola leptena,' filiformia. mina 8, quorum 2 'elongata Tertilia, 6 'brevillima Caulis pubeſcens. asbeltina. Pafchanthus repandus. Rami fimpliciusculi declinati. Facea [ubglauca, elongate lanceolata, lemi collapfa, marginibus repandis; 'rubicundis; "glandulis duobus fabtus ad petiolum fitis, Pedunculi Calyx tubulofus' quingveliidus. ' Petala 5 parva lanceolata, änter diviliones calycis Filamenta -5 in parte inferiore' calycis in- Antherae lineares. Sigma lacero capitatum. Plula unilocularis,: ovata, cava 3—6 Iperma), tri- Semina ovata, arillo cocci- Sta Gomphocarpus tomentofus B. Fruticolus ere- Ztus 4 pedalis albo-tomentolus. linearia, marginibus revolutis. Folia anguftilfime Elöres albi: affinis Foliola fe- integerrima. ' Petala rolea. Fruticulus ' fubpedalis, Folia 'obovata, lupremis Flores axillares, ſolitarii Calycis foliolia duo majora Capfula ovalis, apice bifida. Planta frutelcens, bi- Folia ole- cum aliis in pagina infe- axillares cirrati.: Flores Germen pedicellatum, Ca- An hi duo fint fpecie diverfi, ulteriore exami- | natione determinandum ef: Genus ex. ordine . palliflorearum ; quare .Pa- fchanthus dieitur; ad, affinitatem indigitandam. . Gapraria ? Cucumis * Talinum Verbena Celoſia odorata B. Lichtenſteinia laevigata Willd. Portulaca oleracca Pennifetum ] Phyllanthus 2 [p. Pharuaceum Hibiscus Celaltrus Pteris Mahernia Glycine Solanum Uropetalum BP. Melhania Carphalea ? Pappophorum Telepkium 2 ı Lantana _ 10m) Rottboellra Sida Thefium Nermnelia Uniola Aptolimum Chloris Lepiochloa Pal. 170 Kleine Wäldchen Won Acacia atomiphylla. Ama- ryllis toxicaria an manden Stellen fehr häufig, macht ſich durch feine blauen, wellenförmigen Blätter, die. aus dem Grund fommen, und fich fecherförmig ausbreiten, bemerflich ; die Blumen find ſchon lang vertrocdnet. Die giftige Zwiebel ift den Buſchmaͤnnern wohl befannt, ſie heißt Gift bol. Man erhält das Gift durch Eindiefung des milchichten Saftes an der Sonnenhiße oder am Feuer. Es wird mit dem Gift von Schlangen oder von eis ner großen ſchwarzen Spinne (Mygale) .vermifcht, und bildet dann eine halb Elebrige, gummiartige Maffe, So wird fie an’ die Pfeilfpigen gebracht. "Die tödtlis dien Wunden "davon find Urſache von der Furdt, die man vor den Bufchmännern. hat. Sie wenden übrigens auch Gift von Euphorbien, Amarylien und Apocyneen anz aber jedesmal ift Schlangengift dabey. Palchanthus ift ‚die einzige Pflanze ous der Ord⸗ nung der Paſſifloreen in diefem Welttheile. Die Blumen find zwar ganz anders und die Pflanze iſt nicht Elimmend, obfhon fie Nanfen hat. "Ein Phyllanthus von der Höhe eines Fußes hat: ſehr zarte Blätter, die wie die aefiederten Blätter einer, oftindifchen Aelchinomene ausfehen. 6 Ein Eleines Farren fieht aus wie Ceterach und waͤchſt aud) an aͤhnlichen Pläsen. j Portulac bedeckt uͤberall die Asbeftfelfen, wie auf, der Inſel St. Helena und: an vielen anderen. Orten. Er, ift efbar. Die Syfirepha fililformis wädhft über die Buͤſche und ſieht in Farbe und Geftalt dem Blumen wie .eine Ariftolochia aus. i Bıyonia pinnatifida hat huͤbſche getheilte Blätter und fchöne, .feharlachrothe Beeren. Waͤchſt häufig. So weit: geht der erfie Band. m B. hat nun 169 Vögel, worunter 81 Gattungen; 2102 Pflanzen mit faft eben fo viel Gattungen; davon gehören 964 der Capſtadt, die übrigen 1138. der Reiſe; überhaupt wurden 5041 Stuͤck getrocknet. Kerfe waren weniger, noch weniger Mineraiien. * Die Miffionarien zu Klaarwaater boten alles auf um ihm von der Reife — nad) Littaku. abzurathen und ihm die Leute abwendig Zu machen, indem fie eine Dienge Gefahren anführten. . Es ift nicht zu läugnen, daß 2. fehr fleißig gewefen,. jedoch Hat fih fein Fleiß faſt ausfchlieflih auf. das. Pflanzenfammeln beſchraͤnkt; und obſchon er die Thiere nicht vernachlaͤſſiget, ſo hat er fie doch unachtſam bes fhrieben, und faft gar nicht abgebildet. Auch befhäf: tiget ſich feine Neife faft bloß mit feinen Leuten, Wägen u. Ochſen. - Die Beobachtungen über die Menfhen find von wenig Belang; doch wuͤrde man ihm Unrecht thun, wenn man nicht zugäbe, daß er fie beruͤckſichtiget Habe. Da feine Reife 4 Sahre dauerte, und in. unbe kannte Gegenden gieng, fo wird der zweite Band wich: * werden. Er hat 4500 engliſche Meilen zuruͤckge⸗ egt. Die vielen Holzfchnitte (50) ſtellen ‚größtentheils Käufer, „Berge, Lagerſtatten, Bäume, einzelne Pflan— zentheile m. dgl. vor, ‘die größeren Gemälde (10) Land: haften, ſaſt nichts als Ebenen. Bedeutende Werth II . X 171 fheint die Charte zu haben. bis ſaſt 23 Länge von Greenwich und 25 bis 35 Südtreite. Der Zug der ganzen Neife ift darauf ange deutet; er berührte folgende Orte: Capſtadt (34°. Breife), Stellenbolch,: Tulbagh (faft 33° Br.), Hex-rivier kloof (833° Br.) durd) dag warme Bokkeveld, Karropoort in den Witte- bergen, faft über die Quellen des Groote doorn ri- vier, des Ongeluks rivier über Gad bloems hoogte in den Koesdoesbergen an die Quellen des Tanqua— riviers im Meinen Boggeleld (323° Br.), über das Sebirg nady Mitielroggeveld, über die Quellen des Riet-riviers an den Zak-rivier (314° Br), über die Karreeberge (31° Br.), an den Gariep (293° Br.), Afbefiberge, Witre waater, Klaarwaater (28°, 50‘, 56" Br., 24,3° 8%); von da einen Abſtecher nah Oſten an den Kvgariep (faft 25° Br.), wieder nach Klaar- waater zuruck; von da füdwärts nad Driedoorn - Stas tion am ı. März 1812 (fat. 30° Br.), Kraie kop kraal den ı2ten März, Rbinoiterpoort, Groo:ie Ta- felberg (315° Br.), über die Quellen des Zeekoe ri- vier nad) den Sneuwbergen, Graaf- Reynet (32°, 15‘, 19" Dr.) im Camdebo am 25flen März 1822; von da’ zurück, zum Theil auf einem andern Wege, nad) Klaarwaater, dann vorwärts durch das Land der Kora nah Linaku (27°, 6', 54% Br. 21°, 39,27” 8.) am ı3ten July 1823; von. da mod weiter nördl. bis nad) Girafle- Etation am ı3ten Octobr., wo zuerſt Siraffen gefchen wurden; von da nah Weften an den Chue See unter dem Maadji Gebirg am gten Dctobr. ıg12, Hot-&tation am Moſchowa $luß; von da füdmwärts zurück nach Patani am Kriman- Fluß gleicher Höhe mit Litaku; dann in dem alten Weg zurüdf am 17. Movbr. nach Klaarwaater; von da ampıgien Sjänner 1813 füvor nad dem Nugariep, Plettenbergs’ baaken (30°, 41", 59" Br, über 25° 2.) am gıten März, dann immer füdmwärts wieder nad) 'Graaff Reynet am aıten Mär 1813; von bier am ı3ten May nad) Bruyntjes Hoogte 17ten May, Bolchberg, an ben großen Fiſchluß; Kommedakka am Aten July; Gra- hams town (33° 18*, 379, an die Mündung: des großen Fiſchfluſſes den 21ſten Septmöbr., an der Küͤſte weſtlich nad) Lombarts, Hallagaybolch am 26ften Dctobr., Uitenhage, Reffcap über den Camtoos Fluß, an den Keur Fluß, dann längs der Küfte immer weft wärte über den Gaurieps rivier nad Zwellendam, Genadendal, Zwarteberg, Capftadt. @ie geht vom Grad 17 ‘Des dents des mammiitres, confiderdes comme caracteres zoologiques, pär F. Cuvier» Strasbourg chez Lexrault. ıe livrailen. L’homme, les quadrumanes, les roullettes et le Kinkajou, 8. ı6 plan-' ches, 3 feuilles d’imprell. Es iſt gewiß eine fehr glüclihe Idee von F. Co- vier, beim Bruder des Schöpfers von der Patifer Sammlung für die verglelchende Anatomie, ohne welche Sammlung freplig Niemand ein foldes Wert her⸗ 172 auszugeben fih hätte einfallen laſſen. Kat man gleich von jeher das Gebiß in die wefentlichen Kennzeihen der, Eäugtbiere aufgenommen, fo geihah es doch mehr aus Noth und ſtuͤckweiſe, nicht aus Einfidyt in die eis gentlidhe Bedeutung diefer Organe, und in deu Zufams menhang fowohl der Gebiffe unter fi, als zu der bes fonderen Lebensart. Nun erſt, nachdem G. Curier ge zeigt, wie wefent. audy die Form der Zähne, und zwar jede Spitze, jede Furche und jeder Abjaß derjelben, wie wefentlih ihre verſchiedenen Subftanzen und deren For⸗— men und Verbindungen unter einander find; nachdem er faft alle Schädel des Thierreihs in feinen Zimmer zufammengebradit hat, um die Gebiffe zu Vergleihung den Augen vorzulegen: nun erſt war eine Einſicht im den Werth aller dieſer einzelnen Vorkommniſſe an den Zähnen möglich. Fr. Cuvier bat fie in ihrer ‚ganzen } Ausdehnung aufgefaßt und fie in folder, wenn wie nicht irren von Hrn. Laurillard, der felbft mit dee vergleihenden Anatomie vertraut ifi, zeichnen laffen« Man hat nicht bloß die Zahl und die Form, mit all’ ihren Eleinen Abweihungen darzuftellen gefucht, fondern audy die Zahnlinie und den Schluß des Gebiſſes; man, hat von der obern und der untern Zahnreihe fowohl die Kaus als die Seitenflähe darzuftellen geſucht. Dem⸗ nach hat jedes Gebiß drey Darfiellungen erhalten; obes res, unteres Gebi und Schluß. Jede Darfiellung be⸗— fieht daher aus 2 Zahnreihen; die 2 erfien aus der Kaus und Seitenfiäche, der Schluß aus der Seitenfläs che des oberen und unteren Gebiſſes. Wie wichtig bes fonders der legte ift, werden wir in unferem- Bericht über die parifer Sammlung darthun. AT» Was von Seiten des DVfrs. und des Zeichners ver⸗ fangt werden kann, ift geleitet; man maß aber bedauern, daß fie mit dem Verleger den Steindruck gewählt Has ben und dazu die punctierte Manier, als welche beyde nidt die Schärfe haben können, mweldye bey. den. manch⸗ faltigen Kruͤmmungen, Erhöhungen und Schattieru gen der Zähne fo weſentl. nörhig ifl. Menn Die Here ausgeber nicht den Kupferfiih und die linierte Manieg wählen, fo. wird das Merk zehnſach am Werthe verlie— ren und in der Folge ein anderes Werk nöthig madı welches das Vorliegende verdunfelt, dem dody allerding®, gemäß der Ehre das Erfte zu ſeyn, auch die Freude dei fortdauernden Braucdybarkeit gebührte. — — Was den Text betrifft, fo ſcheinen ung die Be— ſchreibungen, welche bis ins Einzelne einer jeden Zahn | fpige geben, dem Wunſche nichts übrig zu laſſen. Ser dem Gebiß ift ungefähr ein Dlatt gewidmet, mworau fi ohne Zweifel das Hintänglihe fagen läfr, was in einer faßlidyen Sprache gefhehen if. Die Welt fommet mit dieſem Werke eine Reihe der wichtig Charatcere für die: Elaffe der Säugthiere, fo daß mi bloß kein Anatom, fondern aud fein Maturforicher, felbft fein bloßer Liebhaber der Zoologie, deſſelben em behren kann. e fü Die Tafeln enthalten folgende Gebiffe: ch Taf. Is Menfı ' — 2 Drang» Utang — 3, Pongo W. — 3. bis Gibbon 173 - — 4 Semnopithecus (Sımia Maura) s — 5. Guenon (Sim. sabaea) — 6 Macaque et Cynocephale (Sim. Sinica) — 17 Alouate, Ateles, Sajou, Saimiri (Sim. Seniculus) — 8. Saki (Sim. Melanochir) — 9. Ouistiti (Sim. Jacchus) — 10. Maki, Indri (Lemur albifrons) — ıı. Galago, Lori (Galago crallicau- datus) — ıı. bis Tarfius — 12. Potto (Cercoleptes\ — 13. Rouffette (Pteropus) — 14 Galeopithecus. | Mufter der Behandlung. Nro. X. MAKIS, INDRIS. 4 Incisives. 18 Superieures. | 2 Ganines. 6 DENTS. 12 Machelieres, 2- Canines, 10 Maehelieres. A la machoire superieure, la premiere inci- sive elt plus petile que la ſeconde, terminee par une ligne droite et en forme de coin; la feconde ‚eft coupee obliquement d’arriere en avant, et ces ‚dents [ont placees l’une devant l’autre; la [econde resque entierement cachee par le bord anterieur da la canine. Ces deux dents [ont en outre [epa- Frees des deux analogues de la mächoire, par un "intervalle vide tr&s-conliderable, les os incisifs @tant, dans cette. partie, d’une' minceur fi grande "qu’aucune ‘dent ne pourrait y prendre racine. La eanine elt mince, large, arquee, tranchante en "avant et en arriere, aplatie à la face externe et ‘ zenforcee, à [a face interne, par une saillie qui la ‚rend triangulaire. Trois fausses molaires [uivent la canine, apres un intervalle vide; la premiere, qui elt la plus petite, ne pre[ente qu’une pointe allez aiguö_triangulaire, garnie a [a bale d’une le- ere [aillie [ur chacun de ſes angles; Ia leconde, ‚peu plus grande que la premiere, Iui ressemble, 18 Inferieures. | 6 Incisives. dues en un talon tres-(enlible; et ce talon eft de- fenu un tubercule dans la troisitme, qui du relte i tous les caracteres des deux premieres. Des trois taies molaires qui suivent, la premiere est la plus ande; elle presente, sur son bord externe, deux bercules assez grands, deux plus petits sur son örd interne, et deux dans son milieu, ]’un tres- and, correspondant à la partie moyenne des tu- bercules du bord interne et appuye contre eux; fautre tres-petit, situé entre Je tubercule posterieur du bord cxterne et l’analogue du bord interne, La Bord externe; mais il ne reste plus que l’anterieur ‚de la face interne, et le gros tubercule moyen s’est ‚etendu en une crete gui remplit toute l’epaisseur onde vraie molaire a les deux tubercules de som zu ‘ 174 de la dent d’avant emarriere. Laderniere de ces denis, beaucoup plus petite que les autres, a deux tuber- cules ä son bord externe; et son bord interne est circonscrit par une cr&te saillante, qui, par son Epaisseur, pourrait être considerce comme un tU- bercule mousse. 8 A la machoire inferieure, les deux premieres incisives sont tres-minces, longues et rapprochees de maniere & figurer les dents d’un peiene; la troisieme est plus grande, et coupée "obliquement du cöıe de la canine, et ces dents sont fortement couchees en avant. La canine, qui suit presque immediatement les incisives, est pelite, triangulaire et semblable à une-fausse ınclaire: celles-ci sont au nombre de deux; la premiere petite, wiangulaire et à une seule pointe; la seconde, egalement à une seule pointe principale, mais tres-epaisse, et le deux plans obliques qui Ja terminent en avant et en arriere, creuses d’un sillon qui, la partageant legerehent en deux parties, semblent former le commencement d’une seconde pointe. Les trois vraies molaires, qui viennent ensuite, vont en di- minuant de grandeur de la premiere a la derniere, et presentent les indınes details de forme: la partie anterieure a deux pointes formees-par un leger sil- lon qui partzge longitudinalement la dent en deux parties, c’est-a-dire, qu’une de ces pointes est au bord externe, et l’autre au bord interne de la dent. La partie posterieure presente, dans sa ‚parte moyenne, une depression circulaire, bordee par une crete qui s’eleve en avancant vers la face ex-. terne, oü elle prend la forme d’un tubercule. Dans leur position reciproque, les incisives superieures ne correspondent qu'avec le bord poste- rieur des troisiemes incisives inferieures; et ces dernieres par leur extremite, ainsi que les deux premieres, ne sont en rapport qu’avec Vintervalle vide qui separe les deux paires d’incisives superieu- res. “ La canine superieure, oppose sa face poste- rieure et interieure au bord anterieur de la canine d’en bas, qui vient cacher sa pointe dans une de- pression qui se trouve à la base de la canine op- posde, du cöte interne: eirconstances tres-differen- tes de ce que nous avons vu jusqu’iei; car, depuis I’homme jusqu’aux ouistitis inclusivement, les ca- nines inferieures se placent toujours en avant des superieures. Les fausses moläires d’une mächoire remplissent les vides que laissent entre elles celles de l’autre :mächoire; et le vraies molaires sont tout-a-fait opposees couronne A couronne,. de ma- niere que les tubercules des dents d’une mächoire remplissent les sillons et les vides qui separent les tubercules des dents de la mächoire opposee; seu- lement, les tubercules anterieurs des molaires d’er bas remplissent les vides qui se trouvent entre les dents analogues de la mächoire d’en haut, et de telle maniere qne les"premieres®se trouvent portdes en avant des secondes. Ge systeme de dentition nous a &te donné par le maki & front blanc- Le maki rouge montre J 175 amelques differences dans ses vraies molaires: leur bord interne ne presente point‘de,; tubercules; il est garni d'une simple cröte un peu plus Epaisse a sa partie anterieure qu’ä sa -parlie posterieure; le gros tubercule moyen est seul dans la premiere, et la derniöiıe est tout-ä-fait semblable aux autres, guoique plus petite; il resulte de lA que ces dents sont un peu plus larges à leur partie externe qu’ä leur partie interne; ce qui n’est pas dans les dents analogues du makı &a front blanc. Dans ce maki rouge, Vextremite de la troisiöme incisive inferieure correspond avec une partie de la premiere incisive superieure, ce qui produit une &chancrure sur eelle- ci. NB. Le systeme de dentition de l’indri ne nous est copnu que par l’exırämit& de ses mächoires, et voici ce qu’il nous offre: A la machoire supereure, des incisives sem- blables a celles du maki rouge; une canine très- eourbee et tont-a-fait semblable a deux fausses mo- laires qui se trouvent immediatement à côté d’elle et qui n’ont qu’une seule pointe. A la machoire inferieure, deux incisives seu- lement: la premiere tr&s-etroite, et la seconde plus large ; mais toutes deux couchees en avant, comme celles des makir. La canine petite, et semblable à une fausse molaire qui la snit, qui n’a qu’une seule pointe, et qui est beaucoup plus large d’avant en ar- riere, gu’paisse du bord externe au bord interne. Pr. Mauritii Herold, Jenensis, Prof. ord. med. in Universitate Marpurgensı, observationes de Animalium Invertebra- torum in ovo formatione. Pars I. De - aranearum. in ovo generatione. Cum -- IV. Tabulis aere ineisis, Marburgi, aApud J. Chr. Kriegerum. MDOCCCXXIIHI. (Editur utraque Jingua latina et germanica.) Quamquam multi naturae [crutatores et prilcae, ei recentioris aetatis plurimum opere in indaganda animalium superiorum ordinum, seu vertebrato: um generatione collocarunt; negari tamen nequit, mul- ta hac in re esse, quae, quum animalium inferio- rum ordinum, seu invertebratorum generationis in ovo perfcrmatio prorsus sit neglecta, non folum manca, [ed etiam perverſa et falla habeantur. Sunt quidem, qui inveriebratorum ‚animalium in ovo pe- nerationem exploraverint; fed hi obfervationibas, quae nullo univerfi regmi animalis relpectu habito ad unam alteramve animalium ‚claflem tanıum per- tinen:, et notionibus nimis angultis,, ilsque soli ar- bitratui relinquendis nitunıur, animalium vertebra- törum eı vertebris deltitutorum conlenfum vel ma- xime conlpirautern in ipfa generatione dermonftrare non poflunt. - Ad has liter et controverfias, quae ex nimis anguftiis nmotionibus et vitiofis naturae obfervationi- — — — — F bus ortae [unt, pro virilii parte corfponendas, ex decimo quinto huius feculi anno, quo libellum de papilionum metamorphofi (Entwickeltingsgefchichte der Schmetterlinge, Caſſel und Marburg bei J. Chr. Krieger ı815.) in lucem edidi, univerfam de anjmalium inferiorum ordinum generatione doctri- nam summa cum diligentia tractavi, trättatamque retractavi, nibilque inexpertum‘, nihil intentatum omisi, quod perlcrutandae et cognolcendae foetus animalium invertebratorum formationi * inservit; quid? quod chemiae et physices ope experiri ftudui vires naturae externas, quae foetus evolutionem modo accelerant, modo jimpediunt. Quae, quale® quantaeque difficultates hac in re gravillima fint superandae, praesertim quum res ipfa fit tam parva atque exigua, ut iplos Lynceos fugiat oculos, quis phyficorum eft, qui nelciat? Ingenue fateor, me tantum Summo indefeffoque rerum naturalium amore ductum omnem adhibvillfe operam, ut omni- bus fuperatis difficultatibus ad propoßtum finem pervenirem. . Sperare igitur mihi liceat, fore, ut opera, quam im confcribendo hoc libro pofui, non folum phyliologiae et doctrinae de generatione ali- quam afferat ultilitatem, [ed etiam a rerum natu- ralium fiudiofis humane ac liberaliter excipiatur. Religquum eft, ut operis mei, quod quinque partibus conltat, exhibeam indicem. Prima pars agit de Aranearum in ovo generatione; lecunda Infectorum; tertia Molluscorum, quarta Crustaceorum, et quinta Vermium nec nor Zoophytorum generationem tractabit. w Dabam Marpurgi men[e Augulio moccexxin Dr. Herold. Hoc opus, quod forma maxima et charta — ria typis Didotianis exfcriptum editur, redemi. Ta. bulae ab artifice peritillimo aeri inciduntur, et colo- ribus pinguntur. Sedulo faciam, ut libri huius ex- terna [pecies viris eruditis commendetur, ut auctoris libello (Entwickelungsgelchichte der Schmetterlinge cum Tab, aere incifis) decimo quinto huius [eculi anno in lucem edito, fatis probavi. 7 Primam buius operis partem, quae iam fi prelo eft, et proximis vernalibus nundinis Lipfie cus venditur, omnes, qui emendo libro fe obligarı pretio 5 thalerorum, ex quavis taberna libraris infe- rius indicata fibi comparare possunt. ee — un J. Ch. Krieger, ' Bibliopola academicus. Praecipna bibliopolia, in quibus extra Germania occasio subscribendi est, haec sunt: PART Aboae apud Meyer. Londini 7* Bothe. Amstelodami apud Sülpke et — avorum ap fr in Bibliopolio Mülleriano. anns. „hi Argentorati, Londini, Parisiis, Peiropoli ap. Fr. Schwetsc Pesti ap. Hartleben et apud Treuttel et ‚Würz., Argentorati ap. frat. Levrault. Rigae apud Hartmann. Basileae apud Neukirch. ig ap. Contzeet Ü Bruzellis apud Frank. ck. en Florentiae apud Piatti, u iruri ap. Orell et Füfsl Hafniae apud Brummer, iegl BL. — Vilnae apud Mortr: Hagae Comitum apud Volcke, g Holmiae ap. Graeff et Wiborg. Warsovite apud Glücks) J ‚einige Saljfeen in den. Sandbänfen. "den und unregelmäßig geftaltet, ei: nor Birnen CH Litterariſcher Anzeiger. uyındım" 19 30] 7 mern. a 1 14 f 1071 ILS, / sl Den sten Now 1818. W. P hillips uͤber die Kreideklippen an der franzoͤſiſchen Küfte, Dover gegens über. Die Schichten von Sandgate bis St. Pot ber ſtehen aus denſelben Nicderfchlägen "wie die auf der engliſchen Küfte zwifchen Domwer und Folfftone, außer daß der obere Theil des Lagers, worinn viele Feuers fleine,: auf der franzöfifhen Küfte fehlt. Das Fallen der Schichten ift an beiden Kuͤſten daſſelbe, aber die Die und die Höhe der Klippen ift auf der Franzoͤſi⸗ ſchen geringer; dennoch glaubt Ph., daß einft beide zu» fammen: gehangen: ı { MS Winfhz. Durdfhnitte der Kohlenformas tion in Northumberland. W. Phillips; über die Modificationen des pris mitiven Cryſtalls vom Schwerfpath, der ein grades rhomboidales Prisma if, mit Winkeln von 78° 18 und 201° 42° Er erleidet Modificationen "an den fpißen und ftumpfen Kanten’ und an allen Een, Er hat ıg Modificationen befchrieben und abgebildet: ' Den gten December.’ Davy; über Geologie und Mineralogie der Inſel Ceylon; beſteht faft gänzlich aus einer Maffe von Urfelfen, Gneiß und Dolomit, an eis nigem Stellen über 7000 Fuß über dem Meer. - Eine Stelle ausgenommen find die Küften abſchuͤſſig. Berge und Ebenen find mit Gerölfen bedeckt, der Boden ift arm, und kommt von den Felfen; das Waffer rein; bei Trins. comalee find heiße Quellen von 103 — 137°. Die Thäler find. eng: und tief, ohne Seeen, doch find an der Küfte Außerdem finden ſich Maſſen von Granit, gemeiner und Schiftgranit, Syenit, Feldfpath>Felfen und Grünftein. Eifen in vers fhieden Formen findet fich allgemeiner, aber noch ift kein anderes: Metall entdeckt ; dagegen ift die Inſel reich an feltenen und Eofibaren Edelfteinen, zerſtreut im aufgefhwemmten Land, felten im Felfen eingewachfen. Die bemerkten Mineralien find Quarz, Katzenauge, Pra— fer, Ayalit u. ſ. w. ZTurmalin, Granat, Pyrop Zims metſtein, Zirkon, Hyazinth, Spinell, Saphir, Corund, einige Arten Feldfpath, Glimmer, Kalkfpath, waſſerloſer Gyps, Apatit, Graphit: und Zeylonit. Nirgends eine Spur von vulfanifcher Wirkung. er Eerkr Irton; Über eine dritte Sandröhre [wohl " Bligfinter], die zu Drigg gefunden worden, etwa 10 ‘15, ©tab näher am Meer: als die 2 vorigen. Sie I Hieng etwa 4 Fuß durch Kies, und feßte ſich faft 8 Fuß durch feuchten Sand fort; dann wurde fie fehr gewuns: | bisweilen dicht und dann wieder hohl. Sie endete auf einem Granitges - Ähiebe mit: Eleiner Verzweigung auf wenige Zolfe. Den ıgten. Thomas NRobinfon, Kerr der ' Eifenwerfe von Morteys Part bei" Belver in Derby: Ibire, über einen in diefen Werken gefundenen "Baum, Mahrfcheinlich Eiche. Beim Einſenken eines Schadhtes fand man den "Baum: auftechtz) vdeffen "unterer Theil über + ! Litt. Anz. 3: J. 1823. _ —Gevohlogiſche Geſeluſchaft zu fondom in Eiſenſtein ſtand; ſeine Laͤnge betraͤgt etwa 6 Fuß, Dicke 14 Zoll, Subſtanz dunkel und mulmig; ſcheint da gewachſen zu ſeyn ehe die Lager herum ſich abgeſetzt atten. ; W. Buckland, Lefer der Geologie und Mineras logie zu Oxford und W. D. Conybeare; Über den geos logifhen Bau des füdweftlihen Kohlenreviers und über die Verhältniffe der Abſaͤtze, durch welche es theilmeis bedeckt ift. Den ıften Januar 1819, Fortgeſetzt. Scheint aus 2 Kauptformationen zu beftehen. Die 'erfte ruht auf Webergangs» Gebirg und enthält die feldftftändige Koh: lenformation der Wernerfhen Schule; die zweite bes fteht aus jüngeren fühligen Abfäßen, die ungleichfoͤrmig auf den Duerrücden der erſten Formation liegen und theilweife die Thaͤler und niedern Gründe ausfüllen. Die erfte befieht aus folgenden Schichten von unten angefangen, I) Schichten von Uebergangskalkftein und unvollfoms menem, Schiefer, welche, der Verf. für ebenſo alt hält als.die bei Malvern, bei Ludlow und Wenlock— Edge, und fie als die oberen Glieder der Graumas cken-Reihe und als ein Glied zwifhen dem Weber: gangsfchiefer- und den nachfolgenden Formationen betrachtet: 2): Alter rother Sandftein. 3) Raltfelfen. 4) Kohlen. Ale diefe Schichten find ſtark geneigt und wellen« förmig gelagert. Sn folhen wellenförmigen DVertiefuns gen find Kohlen, von Streifen umgeben, die aus Stüs Een von den darunter liegenden Schichten von Kalk— fiein und altem rothen Sandftein beftehen. Die Haupt vertiefungen find 1) die von Sommerfet und Suͤd⸗ Sloucefter, worin die Hügel von Mendip, Kingswood und Sodbury liegen. 2) Die vom Deanwalde. 3) Die von Südwallis, Die zweite Formation beſteht von unten angefans gen aus 1) Conglomerat Ealkhaltiger Talkerde und talfhaltigem Kalkſtein, * 2) neuem. rothen Sandſtein und Mergel, 1% 3) aus Lias, \ \ 4) aus: Nogenflein, welcher mächtiger ift als die vorigen Schichten und den: Öftlichen Rand, diefes Neviers umgiedt. Außer diefen regelmäßigen Formationen gehen 2 Whin-⸗Dykes durch den nördlichen Rand von der Ver: tiefung Sommerfets und Gloucefters bei Berkeley vor Nord nah Süd ziemlich parallel gegen 2 engl: Meilen lang, durchſchneiden "den Webergangskalkftein und den often rothen Sandſtein. An kiner Stelle, Woodford 12 381 - — — — eingefprengt enthält. Auf dieſen ruht eine ausgedehnte Saltlfiein: Formation, deren unserer Theil ebenjo wic die conglomerirte Gebirgsatt eine große Anzahl von in Kiefelform übergegangenen Foſſilien mannihfahrr Art enthält. Dieſe Inſeln und einige andere in ihrer Nähe hält der Verf. für Beweiſe vom Dafepn einer neuen Formation, welche mit dem Baſſin bei Paris gleich⸗ jeitig eder gar noch neuer iſt. Auch ward eine Abbanblang von Thomas Behr fer über die geologiſche Lage des Reigates Seuerfieins und der Walkerde zu Nusfield vorgeleien. Bebfter behauptet, def die geologiſche Lage des Keigatereuerfeins bisher nur fehr ungenau ber ebachter werden ſey. Ma einer neuerlichen Unterfus ung ber. 2ager findet er ihn. unmittelbar umter ber grauen Kreide liegend, welche mit dem Kreide: Mergel ein und daſſelbe Lager ifi, und aus feinen minerelegis ſchen Kennzeihen, und dem Umſtande, daß er Schichten von hartem Kaltfiein oder Kentish rag und Dornflein enthält, fließt er, daß er ibentifh mit dem grünen Sandſicin der Snjel Wight und anderer Gegenden jer, aber von Grünerde etwas weniger als die gewöhnliche Beimiſchung enthalte. Die Walkerde zu Nusfielb hat eine Dede von der grünen Sandfieinformetion und zabht auf dem eiienhaltisen Sanbe. Am 7ten Dai — W. T 2. $ Strangwang las eine Defhreibung bes Flußthals des Ligowka vor. Der ‚Flug Ligo wka sder Dudsromwfa ent fpringt im See Dudsrof, mwelher etwa funfzehn Cengl.) Meilen fübmeftlih von Petersburg liegt. In geringer Entfernung von biefem Ser fält er in einen zweiten und enblih ergieft er fi in dem. finniſchen Meerbufen, durch einen zuletzt von ihm gebildeten Mor raſt, dcſſen Umfang- täglih größer wird. Im oberen ile ſei befieht das Zlußbert aus dem Kolt ⸗ feine, welchtt die hoͤchſten Gegenden ber Provinzen Sngermanniand und Eſthland bildet, und dann fhneidet es zu dem unter ihm liegenden blauen, Thone hindurch. Zwiſchen dem SKalffieine und dem. blauen Thene befinder fih eine Schicht bunfeigrünen. Schiefer, die nun vom Fiuſſe durchſchnitten wird. Bald: nachdem Diefer den zweiten See vetlaſſen hat scht er mit einem ‚fhlängelnden Laufe durch ein jhmales Thal, und. bier mecht er aus dem Salt Uebergang in den blauen Schluchten gehen, deren Wände eine Gebirgsarten, aus denen fie befichen, ſeht und befonders recht deuslih erkennen leſſen, wi teren Lager des Kalkſteins im bie oberen Schidien grönen Scirfers übergehen, auf welchem fe So wie die oufrinanderfeigenden Kaltfieinfhihsen. ſich dem Schiefer nähern, nehmen fir. eine —— an, dabingegen der Schitfer ſelbſt unser dem bald beinade veltommen ihmwar; wirz. Diefer Schiefer ent : e ; 154 hält große, Maffen bitumindfen Raltkeins sber Stintfieine. Unterſucht men dieſe Maflen innerlich, fo findet man fie von einer. frahligen Structur und im Eentrum weiß. Die Feſſtlen bes Saltfieing ſind wor nehmlich Orthoceroataten and Triisbiten, Die Dribsceratisen find fchr groß. and zahlreich. Die Derge auf der -Ofifeite des. Thals, obgleich wit denen der Weſtſeite von gleiher Höhe, ſind minder ſteil umb ihre Seiten find bedecktet von Erde und ohne Spalten. Der Kalkſtein if blof auf ihren ifelirten Gipfeln ze fehen,. Dieſe Sipfel befichen as ben oberſten Kalle fieintagern,- die ein erhöhtes Tafeland Bilden, weiches das Thal auf allen Seiten, die Morbfeite ansgensmmen umsibt. Der Kalkſtein bietet mit dirfelbe Ferbenmeans nichfaltigkeit mit dem am Fluſſe Pultomfa bar, Web der in Stıramgwans früherer Abhandlung beſchrie ben- word. Er iſt mehr thonartig umb Bar lich ans diefem Grunde feine organiſchen Berfieineruns gen in einem Zuſtande orbßerer Boltommenheit bemahrt. Seine Farbe if ein Gelblidigrau mit eingefprengtier Gruͤnerde. ” J Ein Brief von D. Scott ward im Auszuge ger lefen. Er enthielt eine Aufjählung einiger Bayer von Meers Verfieinerungen, befichend ans allerhand Mur fheln, welche vom Fluſſe Bramaputra unfern ber Notdoſtgrenze von Bengalen entblößt worden find. Was bauptiählid dabei Aufmerkjamkeit erregt, iſt, daß das Muſchellager fi unter den angrenzenden Bergen zu verbreiten ſcheint, welche mithin von einer fpäteren Formation fern müfen. Die Berge bei Garten, im der Nähe des Bramaputra find yon zwei . nen. Die erfie, welche ſich zumeilen 2 his sooo Fuß erhebt, beficht aus Granit mit Adern von Daarg und Fel dſpoath, bie: zweitg, welche auf dieſer ruht, ſcheint vom Waffer abgeſetzt worden zu ſeyn, ba ihte Schichten hindutch oder unter ihr hinweg ſcheint das Muſchellaget fi auszudehnen. Dieſe Berge haben fee ten mehr ale 150 bis 200 Fuß Höhe und beſtehen aus 8 Thon, Sand, und Serölle. 2 em Am zıfien Mai — Der Seheimfdweiber ber Se⸗ felihaft tündigie eine ‚mebft Chatte umb Biife Derieiben ſen überreihte Schrift des Esg. T Wemnst’s am beritct: Bemerfumgen, über die gesisgifhen Berbältnifie der Umschungen mom Torss worth, Ölousefierfbire und Deo Mentip Se⸗ birges in Somerferäbire 0430770 © sus ine Abhandiung des Lord Eompinm marb. m melde Seſchreibung der, Felfen entpält nahe bei einander. Der erfie ift beinah perpendifulär, Die beiden andern aber neigen fich beträchtlich nad Dften. Die Baſaltſaͤulen, aus denen die Küfte defteht, haben an, einigen Stellen 500 Fuß Hoͤhe. An einer erhebt ch eine Gruppe, diejer Säulen ifolirt aus dem Meere bis zur Höhe von. 70 Fuß. Es find zwei fehr ausgezeichnete Felſen dort, welche Schwibboͤgen bilden. Eine der Deffnungen ift ungefähr 6o Fuß hoch und 50 bis 60 Fuß weit. Sie befindet fi in einem auf grünem Sande ruhenden Bafaltfelfen und enthält keine Foſſilien. Der Felſen ſelbſt iſt 110 bis 120 Fuß hoch und Über dem Schwibbogen iſt eine Schicht Bafaltfäufen.- Der andere Bogen iſt etwas hs ber, in feinen übrigen Dimenfionen aber betraͤchtlich einer.‘ Der Küfentheil, an den die Schwibbogen-Fel- fen ih anſchließen, befteht aus hohen Bajaktfäuten. Der Verfafler verfihert, daB er am verichiedenen Stellen des Baſalts, aus dem die Küfte beſteht, cry» falflifirten £oblenfauren Kalt, Thalcedon, Quarz, verfchiedene Arten von Zeolith und Anal eim und- ein Mineral gefunden babe, von weldhem er glaubt, daß es Pechftein jep- - Bon einer Abhandlung über das Schmelzen Des Zinn»Erzes in Cornwall und Devonfhire, von Taplor, ward die Vorlefung angefangen. Am sten Junius. — Ward die Porlefung der Zaplorjhen Abhandlung Über das Schmelzen des Zinnerzes beendigt, Tadplor bemerkt, daß das Zinnerz in zweierlei Zuſtande gefunden werde, .nehmlid in von anderen Mes "sallen ‚begleiteten Adern und in losgeriffenen, da und ort: im angejhwemmten, Erdreich jerfireut liegenden Sruchſtuͤcken. Das, erfiere neunt man Grubenzinn (mine. rin), das zweite Waſch zinn (fream tin). Das Srubenzinn wird zuvoͤrderſt dem Prosch „Dir Zuberei⸗ sung unterworfen, durch welchen cin beträchtlicher. Theil der darin befindlichen ‚fremdartigen Stoffe und die erdige Matrix davon geſchieden werden. Das aus diefer Erz art gewonnene Metall wird Blockzinn (block tin) genannt, und. ift, weil. es immer noch Ueberbleibſel an derer metalliiher Subftanzen Echält, wovon es ganz zu zeinigen große Schwierigkeit hat, weniger rein, als das vom Waſchzinn gewonnene. Dieſem ießteren iſt fein anderes Metallerz beigemijcht als zumeilen ein wenig Blutfieineijen. Dieß gibt das gewöhnliche im "Handel gangbare Kornzinn (grain tin). =... Bei der Zubereitung des Grubenzinnes. ift erforder: ch, dag ‚man es vorher ſehr klar pulvere, weil es z durch die erdige Matrix hindurch verbreitet, ift, on welder ein. ‚großer Theil wegen der aufßerordentlis chen ſpecifiſchen Schwere des Erzes dur. Die Auswar ung hinweggenommen werden- kanu. Es wird dann im gemeinen Reverberirofem, geſchmolzen, mit Walcs: Steinfohle (Welsh culm) und Kalf vermifht und einer ſehr beträchtlihen Hitze ausgelegt, jo doß das Br in den Zufand völliger Schmelzung fommt. Da das Grubenerz Eich aus einem ‚mis einer, Quantität sftemdartigen Stefjs vermiſchten Dryd befieht, fo iſt bei der Schmeizung weiter Nichts fonderlibes in Acht zu aehmen, als daß man, den erdigen Steff.in den Zuffand F eilt. Mo; ;. 3. 3323. ſam maden: ſche Beſchreibung von Dapedium politum, ei 186 volllommener Schmeljung bringe, wozu der Kalk behilfs lih-iff, und daß man das Oxygen entferne, weldes duch die Steinkohle bewirft wird. Das Product des Schmelzofens if äußerfi unrein, und das Metall muß fodann duch den Raffinirungsprogeß gehen. Diefer ber ſteht hauptfählih darinn, dab das Zinn bei einer ges linden Hitze, welche zu Schmeljung der anderen ihm beigemifhten Metalle nicht hinreichend iſt, gefhmolzen werde- Sobald es von hinlängliher Neinheit ift, in S$ormen _gegoflen und dann unter dem Blofzinn werfaufl. Die Gewinnung des Korne zinns gefchieht nach einer anderen Methode. Nadhs dem es zubereitet iſt wird es in das jogenannte Schmelz haus (blowing houfe) geötacht, in weldem das Mer tall mitteilt Holzkohle in einem Gebläßofen reduzirt wird. Der Dfen befteht aus einem. eifernen an feinem Ende beveſtigten Cylinder, in dejlen oberen Theil das Erz und die Holzkohle gethan werden. - Der Wind geht durch ein unfern dem Grunde befindlihes Loch und das Metall fließt, ſobald es geihmolzen iff, zu einem ans deren Loche auf der entgegengefeßten Seite binaus. Das aus folhen Oefen gewonnene Metall wird dann ferner geläusert, indem man während des Schmeljens mit Waſſer getränfte Stäfe Holzkohle hineinwirft. Das Waffer wird folchergejtalt ſchnell verflüchtigt, und alle Unreinigfeiten werden durd) die von ihm veranlaßte heftige Bewegung auf die Oberflähe hinaufgetrieben, wo man jie ohne Mühe wegnimmt. Die Verleſung der neulich angekündigten Weaver fhen. Schrift: über die geologifhen PVerhälts niffe ber Umgebungen von Tortworth und des Mendip:Gebirgs in Somerfetfhire, ward nun begonnen. = wird es Namen Am 18ten Junias. — Einige nahträglihe Bemer⸗ tungen zu einem früheren Auflage von 9. 5. de fa Beche wurden vorgelefen- Sin jenem Auflage hatte de la Beche Nah riht über das foſſile Thier gegeben, welches im blauen Lias von Lyme gefunden werden ift und ge mwöhnfich unter der Benennung Ichthpoſaurus auf geführt wird, von Everard Home aber vor Kurzem ‚den Namen Proteojaurus erhalten hat. Diefe nach⸗ träglihen Bemerkungen follten hauptfählih auf verfhies ; dene, neuentdecte Arten von Proteofaurus aufmerk Es find ihrer drei: “communis ‚ tenuire- firis und platyodon. Die Gattungskennzeichen find von der Form der Zähne und der Kiefer hergensimmen und für die beiden legteren Gattungen auch die ei davon gewählte. Es gibt wahrfheintih noch "mehrere Arten, doch weiß man noch nichts Zuverläffiges darüber. Der Verf. gibt auch nah D, ae mit rechtwinfeligen Schuppen, der im Lias von vr. entdeckt worden fft- —— ae Am zten November — Mit Borlefung der Wea⸗ verifhen Schrift ward fortgefahren.... Am Igten November. — Eine Abhındlung D. Nugent’s,. betitelt: Skizze der Geologie von ı2 * 187 Antigua, von einer Eharte, Riſſen und Gebirgsarten begleitet, ward vorgelefen. * D. Nugent bemerkt, daß die Inſel Antigua keine Spuren vulkaniſcher Thaͤtigkeit nus neuer Zeit dar⸗ bietet, wohl aber Beweiſe früherer gewaltſamer Revo— Iutionen. Der füdlihe und der oͤſtliche Theil der Inſel zeigen viele neue Lager einer befonderen Kalfformatiion, die wahrfcheintih mit den in der Gegend von Paris und auf der Inſel Wight befindlichen gleidyzeitig find. Die Oberflähe diefer Kalklager har die Form gerundeter Berge gleich denen des Kreide: Diftricts von England, und der hoͤchſte derfelben ift 3 bis 400 Fuß über Das Meersenivean erhaben. Die Materialien diefer Forma— tion find nicht gleichförmig. Ein großer Theil befteht ous Auferft compactem Mergel von glänzend gelber Farbe. Dur diefen zichen ſich Schichten compasten Kalks feins, welcher Mufheln, Kalkfjpath, Quarz, EHalcedon und Agat enthaͤlt. Auch von einer Stein: mafie (gritftone) ift er durchzogen, die aus Quarz, Kornblende, Safpis, Hornſtein und Grüns erde beficht, die durch ein thonartiges Cement mit ein: ander werbunden find. Man brandıt fie zum Bauen. Der Mergel enthält ferner einen feinkoͤrnigen kalkarti— gen Sandftein, ebenfalls zum Bauen fehr brauchbar. Sin der Kaltformation find viele Muſcheln und Korallen, beide von Kalkbeſchaffenheit und in Kieſelnatur überges gangen. Sehr viele von ihren find denen im nahen Meer aͤhnlich aber es ift wahrſcheinlich, daß fie fo wie fie gegenwärtig. liegen, in einer fehr frähen Zeit abge fegt worden find, * Der Mergel enthält eine‘ fehr große Menge von einer Subfianz, die man Erdperle (ground pearl) nennt, über die man noch nicht redjt befriedigenden Auf fhluß hat. Auch Verfieinerungen von Meer: ſowohl als Flußthieren find darinn, aber durdeinander gemiſcht. Die in Kiefets. und -Agatbefchaffenheit übergegangenen Korallen, welhe auf Antigua Auferft fchön gefunden ‚werden, find in erfiaunlicher Menge in den Kalklagern vorhanden. Cie enthalten Seine Verfteinerungen großer Thiere und keinen Gyps. Unter, der Kalkformation, und auf der Suͤdſeite Derfeiben liegend finden ſich große uns regelmäßige „‚Maffen. groben Flintſteins oder Hornſteins ‚Cebert), Dieſe enthalten eine. große Menge Muſcheln, bauptfädlih mit Chalcedon angefüllte Cerithien. Der untere Theil, Diefer Lager enthält fehr viel verfieis mertee Holz. Unter. dem Drergel und Kornftein ift eine Reihe geſchichteter Gebirgsarten, welde der Verf. ThonfieinsConglomerat nennt. Sie bilden Berge, melde auf der einen Seite ſeht fleil, auf der anderen aber fanft abhängig find. In Keinen Stuͤcken ähnelt diefe Sebirgsart einem Thon⸗Porphyr, aber fie hat nicht die gewöhnlichen: Verhättniffe diefer leßteren. Sie neigt fi in einem detraͤchtlichen Winkel nad Nordweſt. Es ift fo viel Chlorit im ihr enthalten, daß fie davon eine grüne Färbung bekommt. Man glaubt gemöhnlid, daß dieh vom Kupfer herrühre, allein der Verf. finder Grund davon entweder im Eifen oder im Wabd. Durdy bie in ihr enthaltenen zahlreihen Stüde von Vale Holz und Feflilien ller Art, bekomme diefe Gedirgsart ein Ausichen wie Konglomerat. —— —_ törnigem Quarz beftehender Felfen bis zu befrächtlider 188 Die Holz-Petrefacten find ſaͤmmtlich tropiihe Gat⸗ tungen und meift aus der Palmenzunft. Die er höhteften Theile der Inſel beſtehen aus Felſen von dee jüngften Floͤtz Trappformation. Der Verf; aber meynt, daf fie aus einer fehr großen Menge von’ im Conglo⸗ merat eingefchloffenen Boulders beſtehen. u. 2 Von D. Smelin in Tübingen war eine Abs handlung eingeſchickt überden bei Dohentwiel-fich findenden Klingftein, auf weldem Natro— litd liegt. Gmelin verfichert, daß er durch Erwäaͤr⸗ mung deſſelben eine Quantität Ammon befommen habe, und von einigen Bafalten die er verfught, feycihm daſ⸗ felbe Refuttat gegeben worden. * — Am sten December. — Prof. Bucklan d von Oxford las cine Abhandlung: Ueber den, Zuarz des Lickey Kill bei Bromsgrove und bie ihn unmittelbar umgebenden Schidten, „neh Betrahtungen über denlirfprungder Quarp gefhiebe der Ebene von. Warwidfhire und des von Oxford nah London hinab, ſich zies hbenden Themfethales. wi ———— Die Sruppe der Lickey⸗Berge wird von/d ud land beſchrieben als ein, „Heiner Diftrickt zwiſch en Bromsgrope und Birmingham, ‚mitten, in einem weiten Stride jungen rothen, Sandfeins. Beim Unter⸗Licke y (Lower Litxey Höre dien fer Sandftein plöglic auf, und eg tritt ein langer aus Höhe, aus den ihn auf der Oftfeite umgebenden’ Sands fein» Ebenen hervor, einen ſchmalen kameelbuckelartigen Berg bildend,-der ungefähr zwei (engl) Meilen Länge von. Nord nah Eid und eine Virtelmeile Breite hat. An beiden Seiten diefes Bergs finder fih ein geringer, ter Kohlenformation Angehöriger Abfaß von gebörftenen Schichten, und nidt weit von den aͤußerſten Puncten feiner nördlichen Baſis find zwei Kleine Anlagerungen von Uebergangefalt: An feinem füdlihen Ende ift eben» | falls eine Eleine Quantität von Trapp und unfern feiner nordöftlihen Bafis fommen Spuren von’”Kornftein (corüßone) und altem rothen Sandftein vor. Diefe Bruchfiüde nebft dem den Bergruͤcken bildenden Quarz haben einen Ueberzug von horizontalen Schichten ju rothen Sandfteins. Die Lager aller übrigen Formatios nen find auferordentic geneigt. 3 Der obere Lickeh, welche über alle dieſe Bruch⸗ ſtücke älterer Formationen auf der Weſtſeite hinausragt, ift höher als alle andere und beſteht aus Schich welche der jungen rothen Sandfteins Kormation an rer, untergeordnete Lager von Kiefelfteinen enthaltend, . welche ihren Irfprung aus dem Quarzielfen haben, Der Quarz⸗ Rüden macht den haracteriftifchften Zug im Ausfehen diefer Gruppe, und wahrſcheinlich muß ihm ein Pag unter den älteften Gliedern der ek bergongsreihe angewiefen werden, da er ganz den N Charakter has wie der Quarz auf dem Gipfel der S . ftones und auf dem Wrrkın und Gaer Carädor, an welchen beiden legteren Orten er unter Grauwackeſchiefer liegt und auf Grünftelm gelagert if. ER Der Quarz des Lickey if ſehr deutlich geſchichtet zerſchellt und zerfplittert ° Diefer Umftand iſt wichtig, da er zeigt, mit welcher Leichtigkeit"ein fo befhaffener els durch die Gehalt "des Waſſers“ niedergeriffon wors den ſeyn und dazu beigetragen haben’ mag, jene unge FJ— Lager’ von kieſelartigem Geroͤlle zu Bilden, welche den unteren Schichten der jungen rothen Sandſtein⸗ Formatien in den mittleren Graffchaften Englands vor kommen. Andere, mit ihnen in denſelben Schichten uns termifchte Geſchiebe haben ihren Urfprung wahrſcheinlich aus den Felfen des Charnwood Forelt. Die leichte Zerftörbarkeit diefer Gebirgsant in Folge ihres Zerriffens ſeyns in kleine Bruchſtuͤcke gibt einen- Grund an die Hand, warum jene wenigen im Läckeyh, zu Caer Ca⸗ radoc und zu Wrekin ſich findenden Theile derſelben, faft die einzigen uͤbrigen Bruchfiiefe einer Formation find, "von welcher die größe Menge ihres Ueberrefts bes weißt, "daß fie vor der Abfesung der Schichten, ans denen die junge rothe Sandftiin’ Formation befteht, ei» men fehr großen Raum eingenommen haben müffe: In \der Nähe von Bridgnorth und von Kiddermin— fer gibt es einige Stellan, wo dieſe Eiefelartigen Steins then einen Theil der regelmäßigen! Schichten der jungen rothen Sandftein» Formation bilden und fi) in derſelben Zelagert Finder. J —In derſelben Gegend, und wirklich uͤberhaupt auf den ſaͤmmtlichen Ebenen der mittleren Provinzen Eng— landsı, kommen dieſelben Steinchen in Vermifhung mit Sandern Steinchen von Faft allen engliſchen Gebirgsarten, vom Granit an bis zur Kreide, in der Form fuperficiel "fen Grufes vor, der durch die letzten Ueberſchwemmun—⸗ “Yen, welche die Erde betroffen haben, von allen im Ber | eich‘ ihrer Ströme! liegenden Subftanzen losgeriffen, und ſo wie das Ohngefahr es gab, an gemiffen Stellen in enge hingerrieben worden iff, ohne daß feine Lage zu dem Alter oder der Befchaffenheit der unter ihm tiegens den Schichten, auf welchen angehäuft er jetzt gefunden wird, in der mindeften Beziehung ſtuͤnde. Die Ausdehnung diefes Sandes oder Grufes iſt nicht auf die Ebenen der Central: Provinzen befchränft. Er iſt auch angehäuft zw finden auf der Area der Dolith: Formation, welche duch zwei Depreffionen auf der Hohen Felswand der Cotswoldi Hills gebildet "worden ift, und iſt im Even⸗lode und Charwell bis in die Nähe von Oxford hinabgegangen. Das Tafelland zu beiden Seiten des Even-lode iſt von diefen Geröllen gang uͤberſtreut, und "auf dem 189 und von Natur in Millionen Eleiner eckiger Bruchſtuͤcke I T und BDagley- Wood auf der Nordmweftfeite von Oxford find die Maſſen von Kies, der aus dieſem n Warwicdfhire fommenden Gerölle befieht, auf "der Oberfläche der zue Dolithr Formation gehörenden Schichten angehäuft. Die Lage diefer Gipfel ft gerade’ dem Puncte ges ‚genüber, wo das Thal des Evenslode in’s Thems —* fällt, und wo die diluvianiſchen Ströme, wenn im erfteren Thale hinabſtuͤrzten, ihren mit fich fort⸗ ‚geriffenen Sand abfegen mußten. ' a Aehnliche Steinchen triffe man "im Sande des Glpfels von Henhey⸗Hill und in den Sandlagern But Sipfel des Witchwood⸗Foreſt, Wythams_- 1,0 des ThemfesThales an, in der Strecke von. Ox⸗ ford bis nah Hyde-Park hinab. 4 Allein über den Punct hinaus, wo der Triebfand der Evenlode-Schludht ins: Themſethal faͤllt, iſt längs dem Laufe des Salter von feinen Quellen an bis zur Suͤdſeite der Cotswold⸗Berge kein ſolches Geroͤlle mehr zu finden. Eine beträchtliche Menge von Kreide⸗-Flintſteinen findet fih aber dem Sande beiges mifcht, von dem die Rede ift, und das ‚merfwärdige Factum daß fie Steinchen von harter weißer Kreide und von rother Kreide enthalten, dergleichen in der Kreide des füdöjtlichen Theils von England nirgend vorkommen, aber in den unteren Schichten dieſer Formation ‚im Lins colmfhire und Yorkſhire eine gemeine, Erfcheinung find, iſt hinreichend zu beweiſen, daß dieſes Geroͤlle und die Kreiden-Fenerſteine ſuͤdweſtlich getrieben worden find, wahrfcheinfich vonLincolnfhire über die Ebes nen von Leiceferfhire, die unter der großen Dolith: Formation liegen. Es ift Klar, daß die Quarz geroͤlle nicht aus irgend einem Theile Englands auf ‚die Südoftfeite des Felfens getrieben worden feyn, können, weil in diefem Theile der Inſel keine Schicht zu finden iſt, von welcher fie hätten möglicher Weiſe herfommen können. Es wird in der Abhandlung gefagt, daß. diefes Quarz: Gerölle, welches urfprünglich aus dem Lickeyer Duarzfelfen herkam, feine Rundung in einer frähern Zeit erhalten, als der, wo der Abfag der jungen rothen Sandfteinfhichten gefhah, von denen es wieder losge— geriffen und mit Bruchſtuͤcken anderer Gebirgsarten vers miſcht und über die Oberflähe aller Formationen, wel— che im Laufe der legten Dituvinmftröme lagen, verſtreuet wurde. Die vollfommen abgerundete Feuerfteingefchiebe von Bhackheath und vom Henfordfhtre Puddings ftein follen nach dem Verfaſſer ebenfalls ihre Abreibung in einer Zeit erhalten haben, welche zwifchen den Abs faß der Kreide: Formation und der Töpferthon: Formas tion fällt, und lange vor der Wirkung der letzten gro» Ben Ueberſchwemmung vorhergegangen iſt. Beide diefe Geröll: Lager von altem Urfprunge, has’ ben das gemeinfame Loos gehabt, Indem fie von den Gewäls fern der legten großen Ueberſchwemmung emporgehoben und mit den -minder- vollfommen gerundeten Bruchftüs Een der Gebirjsarten vermifcht worden find, welche Feine weitere Attrition erlitten haben, als die, welcher fie uns terworfen wurden, als fie von ihrem urfpränglichen Standors hinweg in die Kies» Lager hineingefpält wur⸗ den, welche fie jeßt einnehmen. a5 Eine Unterfuhung des zufammengefeßten Charagr ters der Gruslager von Kenfington und im Thale von Oxford wird vom Verf. angeftellt, um für feine Behauptungen die Beweiſe daraus herzunehmen. Mr Dei Kenfington iſt das alte Gerölle, welches als folches in den regelmäßigen. Schichten von Warwick ſhire und Blackheath eriftirte, vermifht mit den eckigen und unvollkommen abgerundeten Kreide» Feuers Steinen, aus denen die Maffe diefes Grufes beſteht, und die bloß die Einwirkung der legten großen Ueberſchwem⸗ mung haben erleiden müffen. » Dei Drford finden ſich dieſelben Warwicfhire Geroͤlle in Vermiſchung mit den eigen und ſchlecht ger * 191 tandeten Bruchſtuͤcken won Odlith und anderen Gebirge; arten, von melden die zwiihen Warwidihbire und Oxford liegenden Berge gebilder find. Der Berf. fuhrt auch zu bemeifen, daß die unteren Stämme der Thäler der Themfe und des Evenslode, daß heißt, jene Theile derfelben, melde zwiſchen den längs den Gläffen hingehenden fiahen Gefilden liegen, zur Zeit des erfien Bordringens jener Fluth, welche die Kieſel ven Warwickſhire mit fib bradıte, noch nicht eriftirten,, fondern dur die aushöhlende Gemalt, welde die Gemwäfler in der Zeit, als fie fi wieder zuruͤckzo⸗ gen, ousübten, gebildet worden find. Am ı7ten December. — Word der Beſchluß gele fen von der in der letzten Eißung angefangenen Abs bandfung über die an dem Severn liegenden SteintoblensLager, von Prof. Gudland und B. D. Conpbeare. Das erfte von dieſen in der Abhandlung befchries benen Steinkohlenlagern ift das, weldyes mit dem Namen des Beckene von Sommerfet und Süd⸗Glouce- ſter bezeichnet wird. Ein Beten wird es genannt bloß in Bezug auf die allgemeine Lage der Schichten, welche ihr inneres ausmachen, indem diefe Schichten von virlen tleineren Undulationen affizirt find, welche bei'm erfien Anblicke daſſelbe in mehrere Pleinere Becken, und uns regelmäßige Hoͤhlungen, die man als der allgemeinen Struktur dee Diftricts untergeordnet betrachten kann, zu zertheilen ſcheinen. Dieſer Diſtrict nimmt eine dreieckige Flaͤche ein, welche ſuͤdlich von den Mendips Dergen und auf den Beiden anderen Seiten von Linien begrenzt iſt, die von den beiden Enden der Mendips Kette bis -zum Dorfe Tortworth in Gloucefterfhire gezogen find. Die äußeren Berge, welche die Fläche diefer Stein tohlen- Kermation begrenzen, befichen ‚größten Theils aus jener unterbrodhenen Kette von Bergkalk, der auf altem retben Sandftein liegt, und diefe beiden Forma: tionen find fo eng verbunden, daß man bei Beſchrei⸗ Hung ihrer geoaraphifhen Ausdehnung durchaus in Ber Bindung von ihnen handeln muß. Bon bdiefen ausgedehnten Gebirgen ift die Men: Dips Kette in Umfang und Höhe die mwihtigfte Sie be deht aus einer Centtol⸗Achſe von altem rothen Sand» Mein, der von einer doppelten Reihe von Bergkalk um» geben if. Die Sandſteinſchichten find jedoh mit in einer fortgehenden Reihe ſichtbat, fondern bieten fi in einer Reihe von vier, die vier hoͤchten Theile der Kette hildenden Gebirgen dar, ob fie gleich nicht ausſchließend auf dieſelben befhräntt find. Zeder diefer Berge bilder einen fattelförmigen Kern von Sandſtein, der fih gemöhnlih’in einem über 45° betrasenden Winkel neiat, tm welchen die aufliegenden Kalkſteinla zer fib Herummideln wie ein Mantel, der in allen Richtungen auf eine dem bdarunterliegenden Sand ſteine entiprehende Arı-obfält. Zriihen dem DSandftein und dem Dergkalt it ein Leger von Schiefer in welchem mehrere feuctiofe Lerſache gemacht worden find, Steinkohlen zu Anden. Der Berf. ihiägt vor, dieß Lager ald den un» terem Kalkichicfer zu bezeichnen. Die Mens "mit horizentafen Oolit dh» Lagern gefrönt find. 192 bips Kette wird anf diefe Art in vier Regionen getheilt, von denen jede zu ihtem Kern einen. der Berge des abs ten tothen Sandſteins hat, Der oͤſtlichſte von diefen iſt der Masberry Caſtle⸗ Berg in der Naͤhe von Shepton Maliet. Der oͤſt · liche Central» Berg if Pen Hill in der. Nähe won Wells. Der weſtliche "Lentrals Berg Priddyp $ Hill nebft dem mweitlihen Bladdown, der in Nähe von Eross liegt. Die ganze Länge ber Mendipr&ette beträgt etwa 20 (engl.) Meilen, in oͤſt⸗ und weſtlicher Richtung aus der Umgebung von Frome bis Uphill an den Se⸗— vern. Auf der Südofifeite diefer Kette. bieter ſich ein mertwärdiger Umftand dar, nehmlich die Berührung, in welcher die obenliegenden horizontalen Schichten von Li ſas und von untenliegendem Oolith mit den abs hängenden Schichten von Bergkalk und altem then Sandſtein find, während einige kleine zͤß in dieſer Gegend romantiſche ‚Klippen. darbieten, die aus Bergkalt in böhft ‚geneigten Schichten beſtehen und Diefe Schichten Hängen zuweilen fo veſt an einans der,:als ob. fie Theile,einer und. derfelben a 1% Formation geweſen wären. . Bon den der Unterabsheilung angehörigen. 8 der Mendip- Kette ward ein Detail gegeben, wel feinen Auszug geltattet. Der Bergkalk entfpriht in allen feinen Keungeihen dem Kalte von Elifton, und hat die dem Eliftonsf fen gewoͤhnlichen Eigenihaften, daß ‚er Fluͤſſe ‚vers ſchluckt und fid in ungeheuren Höhlen und fchroffen cos romantifhen Felswänden darftclt, von denen die 6 fenswertheften die der Cheddercliffs find. Der rothe Sand, ber durch diefe ganze Kette hindurchg zeichnet fi durch außerordentliche. Unfruchtbarkeit aus, f die eben fo auffallend ift wie der hohe Grad feine Fruchtbarkeit in den Grafichaften Wunmenik.i und Hereſord. Der Grund davon iſt, daß er in der M dip⸗Keite aus einer. hungtigen, ſich tiefelartig bar lenden Maſſe beficht, weiche mit Lagern eines br zahen Thones abwechſelt, und daß fie. Mangel hat jenem mit rothem Eiſen⸗Oxyd kolorirten Mergel, u die zuletztgenannten beiden, Graſſchaften ihre a deutuͤche Fruchtbarkeit verdonken, und welche ihren fluß bis zu den auf Ähnliche. Art conſtituirten der jungen rorhen Sandfteins und der. rothen gel» Formation erfireden: n Am zten Sinner 1820. — Bon der. 7 an DBudlands und Sonnbenre & ARD; die Fort! gelefen. Auf der Weſtſeite bilden der 4 —* Sandſein der Bergkalk nicht, wie es in der Men dip⸗Kette der Fall ift, eine ununterbrochene Kette, fondern erfheinen in jen losgegeriffenen Gruppen des Brondfield. Demn,. & Down, Derdham Down, Kings Wefton Down und Bergfiraße bei Almondsburp,.die fid von da Tort worth erſtreckt, welches an.der noͤrdlichen r der hier im Rede fiehenden großen ‚Arca; diegt. ., s. , Die? — —— down. beficht, wie. nad ‚ alien Richtungen teinmers X ) von »welher Durdham Down, Weſton Down .conflituirt werden. heil diefes Thales iſt alter rocher Sandftein, dep ' 293 | ‚Mittelpuncte aus, was in der Charter durch Pfeile und Figuren; ‚angedeutet. iſt. Ihre ſuͤdlichen Abhänge find mit Lagern. von kalkartigem Conglomerat bedeckt, deren ainige mit Decken von Lias gekrönt ind, Die Weſtſeite von Brondfield Down,’ welde auch iBie.fleilfe iſt, iſt von drei prächtigen Einſchnitten unters brochen welche den Chedder Eliffs ähneln. Von dieſen ſind Brockley Comb und Gobble Comb mit Dovedale in Derbyfhire. . Sn einer Kalkfteins Höhlung — Brondfield € ‚Down und Leigh Down liegt der kleine Steinkohlen— bruch von Nailfea, welcher eine Art von begleitendem Trabanten des großen Steinkohlen-Beckens iff, an def fen Außenrande es anliegt: Die Kette des Leigh Down evftreckt fih von Ele; vedon andem S evern bis zum Flußthale des Avon bei Eliftom Sie ſtreicht füdwärts und hat Lager yon ‚altem rothen Sanpftein, der die Bafis vom Felfen ‚feines oͤſtlichen Theiles macht. - Ziemlich diefer Kette pas rallel zieht ih auf ihrer Nordweftfeite ein ähnlich con⸗ ſtruirtes Gebirg hin, welches: Wefton Down genannt wird, und ähnliches Fallen hält. Sm Thale zwiſchen ihnen fieht man die gerfirenten Schichten des Clap— ton'ſchen Kohlenlagers auf. dem Kalckſtein des We: ‚fon Down ruhend und die Baſis der Felswand des weltlichen ‚Iheils von, Leigh) Down berührend. Eine be— deutende Luͤcke kommt längs-der Baſis diefes Theils von Leigh Down vor, und bringt die Kohle in Berührung ‚mit deu Außenrändern des Kalkfteins. Die Baſis von Leigh und Wefton Down und das zwiſchen ihren und dem Avon liegende Thal find größ- ‚ten Theils mit horizontalen Schihten eines Magne⸗ ftas&onglomerats bededt. Die weſtliche Grenze des vornehmften Steinfohlen lagers zieht. ſich jenfeits des Avon-Flußthales in der Kalkbergkette fort, welche ſich um die füdöftliche "und nördlihe Seite des Weftbury: Thales windet, und Hendbury und Kings Der Fundamental fen ftumpfe Raͤnder größten Theils von horizontalen La ‚gern des Magneſia⸗Conglomerats bedeckt find. Der! Fall des ‚alten rothen Sandfteind und des Kalk: ſteins geht nad) auswärts in allen Nichtungen aus dem Mittelpuncte diefes Thales. : Die nädhfte „Gruppe: von Bergkatt und altem rothen Sandſtein längs den weſtlichen Grenzen des Hauptkohlenlagers iſt jene, welche ſich von der Berg⸗ ſtraße bei Almondsbury. bis zum Dorfe Vort: worth. hin erfiveckt, und mit einigen wenigen partiellen "Ausnahmen regelmäßig. nad) dem Inneren des Stein tohlenbaflins: fälle: Was zwiſchen Almondsburk und der Weſt⸗ bury⸗ Gruppe innen liegt, zeigt bloße: Lager von der Lias⸗und ‚der jungen rothen Sandftein:For "mation, welhe (ih auf diefer. Seite in Menge ins Steinkohlen: Baſſin Hineindrängen, ſich bis nach Stofe ark am Rande der Kingswood-Huͤgel hin ausdehneh * aller Wahrſcheinlichkeit nach betraͤchtliche Strecken von Steinkohlen uͤberziehen. Dieſer Lias ſcheint einſt Litt. Anz. . 3. 1823. ſind Fünf an der Zahl. 194 mit dem von Pucklechurch und Sodbury verbun— den gewefen zu feyn und den ganzen Suͤd Glouce— fer» Kohlenftrich bedeckt zu Haben, von welhem er durch Entblößungen zum Theil hinweggeführt worden if. 5 Dei Tortworth erreicht die Kalkfteins Kette‘ der Meftgrenge den Panet, wo fie ſich plößlich in einem fpisigen Winkel füdwärts neigt, und von weldhem an fie mit gewiffen Unterbrechungen längs der Oſtgrenze des großen Kohlen:Baflins bis an die Mendip> Berge bei Mells bin deutlicdy unterfihieden werden Fan, Dei Tortworth findet man Lager von Ueber⸗ gangsfalkftein unter dem alten rothen Sandfteine ſich hervordrängend und von zwei Trapp Dammen durchfihnitten.: Auch einige Spuren von grobem Grau» wacken⸗Schiefer findet man dort. Am 2ıften Jaͤnner fuhr man mit Vorlefung der Bucklandiſchen u. Conybearifchen Abhandlung fort. Don der nördlichen Spiße bei Tortworth, wo die Weſtgrenze des Kohlenlagers feiner Oſtgrenze in eis nem fpisigen Winkel begegnet, ift die leßtere mit ihrem gewöhnlichen Character, fortgehend bis na) Sodbury hin... Hier iſt fie. jedoch fo. niedrig, daß, nachdem fie zwifchen diefer Stelle und Tortworth von. Lias und vother Erde bloß zum Theil überzogen geweſen ift, fie nun von hier an bis an das Oft:Ende von Menr dip hin es ganz wird, mit Ausnahme der drei Eleinen von einander entfernten Stellen bei Lodmington Court, Wick Rocks und Tracey Park, wo eine Entblößung von Las und rother Erde. die unter ihnen liegenden Fortfäße der Kalkitein Grenze desi Kohlens Baflins in der geraden Linie zwifhen Sodbury und dem Oft Ende von Mendip deutlih vor Aagen legt. Der übrige Theil der Kalkgrenze iſt unter Schichten von Dolith und Lias und dem jungen rothen Sand⸗ feine im Intervall zwifchen Tracey Park und Mells völlig begraben, und glei unmittelbar darinn gehen. häufig Schachte durch horizontale {Rager von Lias und other Erde, um Kohle zu befommen, welche unaͤhnlich den ſie bedeckenden neueren zögern gewöhnlich in ei⸗ nem hohen Winkel geneigt if. Es Teuchtet ein, wie groß die Wichtigkeit Siefee Diſtricts ſey, um die Verhaͤltniſſe der Steinkohlenſchich⸗ ten zu der jungen rothen Sandſtein-⸗Forma— tion zu zeigen, über welche man bisher fo ſehr wenig Beſtimmtes gewußt hat. Es iſt wahrfcheinlich, daß die ganze Area des Süds Ghoucefter: und Somerfetifcdhen Kohlenlagers, ‚einft unter. Lagern von Lias und jungem rothen Sandſtein voͤllig begraben war, und daß, wo die Kohle jetzt auf der Oberflaͤche ſichtbar iſt der Grund davon die Entfernung der Schichten durch Entöld Bung if. | n Ein großer. Theil der Somerfetifhen Berge hat Schachte, welche in Lias oder rother Erde anfangen. Ebenſo beſchaffen ſind die von Pucklech urch an der Grenze des Kohlenlagers von Kingswood. Die Puncte in der Kalkſtein⸗Grenze, am welcher die Kohle die "Dberfläche einnimmt, und beim erften Anblicke beſondere Kohlenbruͤche zu eonſtituiren ſcheint, Da der! ui ſich ihr zu Tage 195 liegen aus der durch Waffer gefchehenen Entfernung ihrer borigontalen Dedfen erklärt, fo befchreibt er fie als Ent bidhungen und zählt die folgenden auf: die große Cens erals oder Pensfolder Entblöfung, die nörds liche .oder Kingswooder Entblöfung, die ſüd— lihe oder Merttebridger, die Öflliche bei Wid und Newton St Loo. Don diefen iſt die nördlis che die groͤßte, da ihre größte Breite vier. (engl.) Meis len beträgt. Diefe fünf Maffen entlößter Schichten ne h⸗ men gewöhnlich die unterſten Gründe ein, und die das zwifchen liegenden Berge beſtehen aus horizontalen Schichten von jungen votben Sandftein, Lias und zuweilen Dolith. Die begleitenden Kohlenbrüche von Nailfea ſcheinen in Folge einer ähnlichen Entblds fung zu Tage gelegt zu. jeyn. Die Schichten, deren Aggregat das ganze Kohlens lager von Süd: Gloucejter, und Somerfet, aus— machten, laffen fi) in drei Untevabtheilungen. bringen. &ie find: . I) Die niedrigfte oder der Grit von Brandon Hill, der mit dem Mühlftein Grit von Der» byfbire derfelbe iſt. Er zeigt fih am fchönften am Brandon Hill in der Nähe von. Briftol und im Dorfe Elifton. 2) Niedrigere Kohle, ſcheint abwechfelnd mit Lagern von Grus und Schiefer, worinn die leßtere bedeus tend vorherrſcht. 3) Obere Kohle, ſcheint abwechfeld mit einigen Lagern von Schiefer und dicken Lagern von Grusar— tigem Sandftein oder Pennant:©tein. Alle diefe Kohlenlager falen auf jeder Seite von der Circumferenz nad dem Inneren des Beckens, in welchem fie vorfommmen. Eine ähnliche Unterabtheilung erſtreckt ſich durch die Kohlen: Baflins des Waldes von Dean und Süd:Wales, von denen nädiens eine Beſchreibung gegeben werden fol zu Erläuterung ber einleitenden Abhandlung oder der allgemeinen Ueberſicht der verfchiedenen Steinfohlenlager der Diftricte, welche an dem Severn liegen, von denen das Somerfetifche und Süd» Gloucefterifche Kohlen: Baffin ein Theil iſt. Diefe Abhandlung ‚war nebſt einer illuminirten Chorte und dem Riß der ganzen Arca der Geologifchen Geſellſchaft im November 1818 vorgelegt worden, Ferner ward eine Abhandlung von James Ya tes von Birmingham gelefen, Nachricht über eine Varietät von Kalkftein, die in Verbin» dung mit dem Thoneifenfieine von Stafı fordfhire gefunden worden iſt. Diefer befondere Eifenfiein hat den Provinzialnar men Eurl erhalten, wegen feiner feltfamen Geſtalt, da er aus Konererionen beſteht, welche mit einander verbunden ſich mehr oder weniger, der Kegelform nd» ern. Wegen feiner äußeren Form, da er einige Achn» — mit über einander geſchichteten Palmblaͤttern hat, hielt man ihn. Anfangs für vegetabilifhen Urſprungs; der Verf. bemerkt aber, daß diefe Meinung ganz falſch fey. Der Curi wird firts in Verbindung mit dem im Südofen von Sraffordfhire befindlichen Thoneifen» ‘196 fteinfager gefunden, weldem' man den Namen Sohlens ftein (bottom ſtone) der neue Gruben:gegeben hat. Der Verf. beſchreibt die fragliche Subftanz fowohl als die Schichten, zu denen fie gehört: Man finder fie # gewöhnlich an die untere Fläche des Eifenfteins anftos | hend und-fie ift mit ihm durch die Spitze des Kegels verbunden, Allein der Verf. vermuther,: daß fie in eb nigen Lagen über dieſer Eifenftein- Schicht, jedoch immer mit ihrer Spike der Schitht zugekehrt, ſeyn mag. Der Curl komme in großen Maſſen vor, welche Protuberangen bilden, die 5 bis 2o Ellen Ausdehnung und 4 Zoll bis eine halbe Elle Dicke haben. Sie hänge vet am Eifenfteine und fcheint won "einer gleichzeitigen Formation. Die Abhandlung wit von Exemplaren defs felben begleitet. Am: sten Maͤrz. — Ein aus Genf datirter Brief von de la Beche word vorgelefen, welcher der Geſell⸗ fhaft einige alpini,; che Gebirgsarten ſchickte, und das bei meldete, daß er im Genfer Mufeum der Naturges feichte einige Soflilien aus dem blauen Lias von’ Ha— vre de Grace gefunden habe, welde denen des blauen Lias von Eyme in Dorferfhire ganz ähnlich ſeyen. Unter ihnen warerı Nückenwirbel des Ichthyoſaurus (Home's Proteofaurus, welche im franzöfifchen Lias feltener zu feyn ſcheinen als im engliſchen. Im er—⸗ fteren aber find die Ueberbleibſel eines foſſilen Krokodils gefunden worden. Am 17ten März — Ueber. die Gebirgsarı ten von Devonfhire ward von Charles Wors thington, Esqe, eine Abhandlung gelefen. x Auf dem Haldon Hill an der Strafe zwiſchen Chudleigh und Ereter und etwa fünf (engl) Meis len vom leßteren Orte entfernt, bietet da, wo der Ab— bang beginnt, die linke Seite der Strafe einen guten Durchſchnitt der Materialien dar, aus denen diefer Theil des Derges befteht. Die Fels» Bruchfiäce, welhe an mehreren Stellen in dem purpurrothen Sand vortre tende Streifen (projecting lines) bilden, befigen die Eigenfchaften des Serpentinfteins Etwa eine Meile weiter und unfern dem Landhaufe Sir Laus vence Palk's bot der Berg, durch welchen die Stras fe bis in eine beträchtliche Tiefe gehauen ift, daſſelbe Arufere dar, und hier ward eine Äfolirte Porphyr; maffe gefunden. Ohne eine Beſtimmung der Art und Meife zu verfuhen, wie dieſe Felsbruchftücke mit der Formation des umgebenden Landes verbunden find, iſt doc; unverkennbar, daß fie dem Granitgebirg verwandt find, welches ſich zwiſchen Moreton Hampftead und Bovey Traceny hinzieht. Mordweftlih werden fie beinah in einer Parallellinie mit "der auf diefem Gebirg ruhenden Grauwacke-Formation gefunden. wer Unter den Verfteinerungen der Dunscombefels fen, etwa eine Meite öftlih vom Flufe Liu, findet man einen gleich einem Aderftein eingefchloffenen grde nem Hornftein in Hellotrop und Zaspis Über gehend, i I Die Vorlefung der Budlandifhen und Conya bearifhen Abhandlung ward dießmal befhloffen. Die regulären Kohtenlager folgen auf den Mühle \ fein» Grit. Mehr als fünfzig Kohlenftreifen fcheinen in « | 157 diefer Reihe unterfheidbat. Sie find im Allgemeinen dünn, felten von mehr als drei Fuß Dicke; und da der Beſchaffenheit des Bodens zu Folge die "Stuben oft über 100 Fäden Tiefe haben, an diefer Einen Stelle aber gar 200 Faden, fo hätte, ihnen ‘ohne Anwendung Der vollkommenſten Mafchinerien Eein Ertrag aͤbgewon— nen werden fünnen. Die Kehlenlager können füglich fubdividire werden in eine obere und eine untere, Reihe, an deren erfterer das Gharacteritifche das Dateyn eines ſich fpaltenden Gritfteins ift, welhen man Pennant: Stein nennt, an der leßtern aber das Vorherrſchen von Thonlagern. Aber auch in diefen fommt der Grit mitunter vor. Vegetabiliſche Pflanzenabdruͤcke find in vielen der Schiefer:Fager häufig. Neſter von Eis fenftein fommen vor, doch in geringer ' Quantität, und fie werden in diefem Bruche nicht als Eız be orbeitet. Die Kohlenlager find oft erftaunlich zerriſſen. Lücken, welde das Niveau der Schichten bis zum Der ttag von 70 bis 100 Faden verändern, durchichneiden idiefelben an manden Stellen, und auf der Cüdfeite, wo die niedrigften Lager: den abhängigen und beinah fheitelrechten Kalkfchichten des Mendip: Gebirgs (ihres Sundamental: Gebirgs) fich nähern, zeigen fie ſich gebros den und auf eine wirkich überrafchende Art durcheinans der gewunden, indem daflelbe Kohlenlager zuweilen in die Form des Buchftabens Z gedreht und drei Mal in demfelben perpendifuliren Schacht durchbrochen ift. Uns fern diefem, Puncte wird au eine Neihe von Kohlens Fagern fcheitelreht, da bier fenfreht go Faden tief eine "Stube in immer ununterbrocdenen Streifen ift. Und dieſelbe Reihe verändert, wenn man fie an verfchiedenen Puncten längs ihrer Strichslinie unterfucht, die Direcs tion ihres Falls auf den entgegenfeßten Seiten diefes fheitelrehten Punctes auf eine folhe Weife, daß die Lager, welde in den Gruben auf der Oſtſeite diefes Puncts, (in Folge eben diefes invertirten Falls) zu ‚oberft liegen, in denen auf der Weftfeite die unterjte Stelle einnehmen. Es werden in der Abhandlung viele Umftände angeführt, welche es fehr einleuchtend machen, daß die hoͤchſt geneigte Lage „der Schichten und ihre fafialienden Windungen eine ’mehanifhhen Gemalt, ‚welche fie aus einander gerürft und in der Folge confo> Midirt hat, zugefchrieben werden mäffen, nicht aber its gend einem Umftande, der ihre Urformation begleis det Hat. Diefen Gründen dienen Analogieen zur Stüße, welche aus den geneigten Schichten einer neuern Formation anf der Snfel Wight und in Dors fetfhi re hergenommen ſind, und es wird gezeigt, daß auch bei den ſeltſam gewundenen Schichten der Ues ergands. und der Urdiftriete Anwendung leiden. Es werden Beweife beigebracht, welche darthun en, dag die Erhebung vieler von den vornehmften —— durch Kraͤfte geſchehe, welche mechaniſch auf e wirken. Dieſer Theil der Abhandlung iſt von einem An⸗ 0 begleitet, welcher genaue Verzeichniffe der zum ehuf des Auffindeng der Deine a hroenen Schichten in allen Hauptgebirgen giebt iele derfelben find fehr intereffant, da man die Schachte wegen der ET — — — — 198 Tiefe, bis zu welcher die Kohle in weiten Strecken die— ſes Lager bedeckt iſt, (indem die neueren horizontalen Schichten ungleichartig uͤber Amen liegen) an einigen Stellen ſelbſt in den unteren Lagern der großen Kalks Dvtith:5 Formation hat machen, und durd die Lets ten:Sormation und die Formation des neueren rothen Sanpvdfteins ganz hindurchdringen „mäffen, ehe man die Kohle erreichen fonnte. So wird die Ge ſchichte dieſer Formationen und ihrer Verhaältniſſe zur Kohle vollkommen detaillirt, und da die Verbindungen der unter der Kohle liegenden — OS BEN fih an am deren Stellen dieſes Lagers mit großer Deutlichkeit zei— gen, ſo erhalten viele in der Geſchichte der in der Nähe diefer. wichtigen Formation vorfommenden Gebirgsarten dunkele Puncte ein hinreichendes Licht aus der, Structur diefes Diftricts, befonders die Unterſcheidung der fo oft mit einander verwechfelten Formationen. des älteren und des neueren rothen Sandſteins. Nach fo gegebener Befchreibung der Felfen- von der Kohlenformation u. f. w., mie fie fih im Somerfet’> fhen und Süd: Gloucefier’fhen Becken darfiellen, geht die Abhandlung zur DBefchreibung des ähnlichen, den Wald von Dean einnehmenden Beckens über, je doch mit Vorausfchiefung einiger Details über einen ges wiſſen Diftriet, der zwifchen diefen beiden Becken ‚liegt, der fih vom Dorfe Tortworsh auf der Mordfeite jes nes, welder den Gegenftand vorfiehender Bemerkungen ausmachte, nah dem Severn hin ausdehnt. Diefer Diftriet bietet bei Tortworth zwel pas rallelelaufende Streifen von Uebergangsfalfftein dar, wels her unter dem alten rothen Sandfteine liegt und durch die gewöhnlichen characteriftifhen organiſcher DVerfteines rungen ſich unterfcheidet. Diefe Kalkfchichten find von zwei Dämmen durch» fhnitten, welche aus verfchiedenen Trapp > Varietäten bes fiehen, unter welchen eine ampgdaloidifhe Art, die Braunſpath enthält, vorherrſcht. Der Kalk ift an der Stelle, wo er vom Damme durchfchnitten wird, fehr verändert. Don da dehnt fich der alte rothe Sandftein bis an den Severn bei Pyrton Paffage aus, und ſich durch den Fluß hindurdhziehend erfcheint er in der Nähe dieſes Punetes an beiden Ufern. Auch der Uebergangss kalk erfcheint am füdlidhen Ufer. Den Severn paflirend fommt man auf die äußes ren Ketten des Waldes vom Deaner Baflin. Die unterfte in diefen Ketten fi darbietende Gebirgsart ift eine compacte DVarietät von Quarz» Graumadke, welde den May Hill bildet, einen njedfigen, mitten zwiſchen Gloceſter und Roos liegenden Berg. Dieſer ift von mantelartig geftalteten Schichten deſſelben Ue— bergangsfaltfteins, der fih bei Tortworth zeigt, überzogen, welcher Ueberzug auf der Suͤdſeite Bei Hanley in einer Linie mit derfelden Gebirgsart hei Dyrton Paflage anfängt. Auf der Nordfeite erſtreckt er fih mehrere Meilen, und man kann ihn big Stoke Edith in Herefordfhire verfolgen. Diefelben Schichten, welche die Dafis des Waldes vom Deaner Becken auf der Nordoftgrenze bilden, kommen nıd) feis ner entgegefeßten Grenze hin im Mittelpuncte von Monmouthſhire, wo ein berrächtliher Strich von Uebergangskaltitein fid, um, die Stade Usk herumzicht, wieder zum Vorſchein. Diefe zwei Puncte nehmlich May Hill und Usk bezeichnen den Umfang des Beckens fehr deutlih. Das dazwifchenliegende Land beftcht aus einer niedrigen Bergkruppe, die, 800 bis 1300 Fuß über das Meeresniveau erhdhet it. Diefe Gruppe wird vom fhroffen und romantifchen Defile des Wye durchfchnits ten. Die hoͤchſten Schichten des Beckens mit Einfchluß der Kohle, find ganz auf den dem Fluſſe oͤſtlich liegen den Theil diefer Gruppe befchränft. Die unterliegenden Sormationen find: N I) Der alte rothe Sandftein. Diefer zeigt ſich Hier fehr ſchoͤn und bietet durchaus Lager von vos tbem Sandftein und Mergeffchiefer dar. Nach feiner mittlern Region hin Fommen Lager vor, die eine Menge Ealkartigen Stoff, in fih enthalten,’ der in unregelmäßige Concretionen ver; theilt iſt, und bei'm erften Anblicke das Augfehen eines Conglomerats hat. Man bearbeitet fie haus fig als Kalkſtein und unterſcheidet fie gewöhnlich mit dem Namen Kornftein (cornfione). Unfern dem Gipfel der Sandfteinformation herrfhen Lager von Quarz: Conglomerat vor. Die ganze Dicke diefer Formation wird auf 1,460 Stab’ ge: ſchaͤtzt. Ihr folge 2) der Bergkalkſt ein, der mit feinem gewöhnlichen Character erfheint und eine Dicke von 165 Stab Dards) hat. Er enthält hier Lager von Eifenerz in Verbindung mit Braunfpath u. ſ. w. Diefe „. geben das, Eifenerz, welches in den. Eifenhütten des Waldes verarbeitet wird, da dle Kohlenlager dieß Mineral faft gar nicht Haben. Die Kohlenformas tion, welche die hoͤchſte Stelle in diefem Becken einuimme, begreift, in Allem zwei und zwanzig Kohs lentager in fih, welhe mit Schiefer « Thon und verschiedenen Sandfteinen abwechfeln. Die Dide der Formation iſt im Ganzen etwa goo Stab. Der Verf. gefieht, ‚daß er bier feine meifte Kenntniß von der Sache dem von Mufher. verfertigten Riſſe verdanfr. I Diehortjontalen und obenliegenden did» ten befchreißt er hierauf zumächft. Dieſe beftehen ats folgenden Gebirgsarten: - 1) beträhtlihen Lagern.eines Conglome⸗ —rats, weldhes gerundete und edige Bruch— ſt uͤcke, die von der theilweiſen Zerftörumng der Altes reu benachbarten. Felſen herfommen , und. mithin; in diefem Diſtricte Gerdlle, und Steinden yon Bergkalktftein, als vornehmites Ingrediens ent hält, in Geſellſchaft mit Steinchen ‚von, altem eothben Oandfiein und Auary Diefe Lager find offenbar urfprünglih um die Baſen der älteren Kette herum in der Form eines. groben Kiefels ans gehänft gewefen, und geben binreichenden Beweis „..non den Zerreifungen, welche fie erlitten haben io mälfen, che die Abfegung, der. neueren ‚Schichten vor ‚fih gieng. Das Cement diefer Conglomerate iſt faft immer von Kalkbeſchaffenhelt und beſteht oft > 1 200 aus magneflanifchem Eohlenfaurem Kalk Aus dem almähligen Verfhwinden der Steine in. gewiffen Abtheilungen dieſer ——— häufig über in einen, homogenen magnefias Kalkftein, der. in feinem Character fomohl, als feiner geologifchen Lage, völlig- mit, dem. Magneflas Kalkjtein in den nordöftlipen englifhen Grafſche ten übereintommt. Die Conglomerate find. oft Mes tallhaliig, indem, fie Blejglanz und, Galmei enthalten, und ‚fie, bilden das. Land einiger der Hauptgruben des Mendip-⸗Gebirges. Diefe: Las ger machen den Uebergang in die No. 2), welchen fie jedoch untergeordnet find. Beide find, unter ders felben allgemeinen Formation begriffen, AT 2) Lager von weihemrothen und geſtreiften Sandfiein und Mergel, Aus diefen,, in Vers ‚bindung mit dem vorhergehenden, beſteht die neuere rothe Sandfein » Formation. Die Conglos merate kommen im. unteren Theile der Reihen vor, der Sandjtein im mittleren, und der Mergelim oberen. Der Sandjtein und der Mergel enthalten Gyps und fchwefelfaures; Stron in Neſtern und Adern, % ’ [EEE TEN I * 3) Auf dieſem neueren Sandſteine ruhet die wohl⸗ bekannte Lias⸗Formation. Die, fogenanns ten compacten erdigen Kalkſteine nehmen eine Dicke von etwa funfzig Fuß ein. Sie ſind etwa Hundert und funfzig Fuß hoch mit blauem Mergel bedeckt, der mit einigen duͤnnen Strei⸗ fen. von Mergel⸗Kalkſtein abwechſelt. Der weiße Lias, welcher fih in. Tafeln bricht, die für die Lithographie fehr brauchbar find, nimmt den unterfien Plaß in der Reihe ein. Ueber dem‘ Lias beginnt ul 4) die Reihe der Dolithen, deren Glieder ſich in folgender Ordnung darftellen: a) ’Sandftein mit falfartigen Concretionen; bY untens liegender Dolith, ein ‚grober ootithifher Freeſtone; c) Thon» und Walterdeyd) Der ' große Oolürh, —* dem ganzen Fels und die erhöhete Platfſoom den Cotswold Hills und ihren —Fortſatz nach Somerefhire und Witefpire si vohin kroͤnt. Wu Du! birgug 0 ARE cl Der Rand; diefes Felfens iſt von tiefen Thälern durchſchniiten, die häufig. durch ale Schichten vom gros Gen D olith an bis zum neuern Sandfein, unter ſchneiden und fie. zu Tage legen. , Der ganze u Lias eingenemmene, Diftrict wird. ‚von ähnlichen. Thaͤ⸗ fern durchzogen, und ‚in ‚zahleeiche- iſolirte und auf,d Sandſtein ‚bafırte ‚Platformen gefpalten, welche hi von ‚erhabenen,Dolith: Gipfeln ıgefrönt find. Di Gipfel erſtrecken fi oft mehrere (engl.) Meilen m von der Hauptkette der Dolith» Formationen am. „ iſolirten Gruppen find. bis in die kleinſten Umſtaͤn einander entſprechend, und, ed ‚werden immer auf den entgegengeſetz eiten der Thaͤler, welche fie im Fo —* deſſelben nums theilen, dieſelben Schichten, unden. EI DIE Me Dal Br TH Kr .c \ 207: ' verdanken‘, wo der Abſatz And die ‚Confelidirung" der Schichten ge ſchah "die ſolchergeſtalt durch‘ Intervalle, die einft von ihnen Jeingenommen wären, von einander entfernt wor: den find. — — Anſchwemmungs⸗Detrita finder man keines— weges fo häufig als man eg in einer ſolchen Gegend vermuthen follte. Hauptfählich nach ihnen umfieht, fat alle mit Moraft ‚überzogen find, fo daͤßt ſich auch wenig unterſuchen, doc findet man! da und’ dort dergleichen Anfhwemmungen, umdofiesenthalten’ die gewöhnlichen Segenftände, Eles phanten:Webierbleidbfel’und dergl. Die merkwuͤr— digfte -Anhäufung diefer Art kommt unter fehr befondes ren Umfränden vor.’ Sie nimmt eine Spalte und Höhle im Kalkiteinderge von Hutton Hill, einem Berge der Mendip: Kette ein. Diefe Höhle ift beynah angefüllt von ocherartigem Abſatz, der von ungemeiner Rein— heit und mit Gerölle und Steinchen vermifcht iſt. Sn dieſer Maſſe zerfireut ward eine große Menge Knochen von Landthieren gefunden, prächtige Backenzaͤhne des Elephanten und ein ganzes Sfelett eines Thieres von „der Hundezunft, waheſcheinlich“ eines Fuchfes. Es leidet \ faft 'gar einen Zweifel, mouth gefundene Rhinocerosr Skelett wirklich unter ähnlichen Umftänden vorfam, obgleich die Ausgraber ‚leider vernachläfligt haben, auf die äußere Deffnung der Höhle, in welcher es vergraben gefunden worden, ges „verfchloffen gewefen ift, welche von dergleichen 'oberfläch- ſens ſelbſt verwechfelt werden Eönnen! Die Höhlen von Hutton Hill find nicht mehr offen, aber fie ſind genan- befchrieben in einem in der Etadt: ‚ Bibliothek von Briftol aufbewahrten Manufeript Cal cott s, und zahlreiche Stuͤcke ver Foſſilien find’ im Naturalien ⸗ Cabine ite in demſelben Gebaͤude befindlich. Am 7ten April. — Von J. S. Henstow’s, logte'der Infel Man, leſen. Auf: der Inſei⸗ Man Eörkent‘ Sehe weit haͤufi⸗ ger vor als D: ee der daruͤber gefihrieben, ver muthet hatte. In der Nähe des Dun wird, er haupt fen in Gneis Übergehend -gefunden‘, auf‘ den bede⸗ tenderen Höhen aber iſt er völlig compact Suͤdſeite des Fox dale EGuchsthales) bildet er einen Wwärts und ſuͤdwaͤrts zieht, und von den Einwohnern Sclicaw' my clough genannt wird, deres heißt, -als der hier großkoͤrnig. clough zwei‘ Varietäten von Glimmerſchtefer— erſte trifft man in duͤnnen Schichten an’ vo fih der Foxrdale⸗Fluß nordwaͤrts biegt, undterii ‚von ‚Adern erpfatlifiete" Schr re und Atrargest ih abe Fit. Anz. 3.9. 1823. karte Berg. Der Granit if Man findet anf dem Slicaw my Der Verf. Alegt auf dieſe Befchaffenheiten zroßes weit fie faß handgreiflich machen,“ daß die in Rede ſtehenden Thaͤler ihren Urſprung einer Urſache welche in eine fpätere Zeit! fällt, als die iſt, "Da die Flähen, in denen man fidh_ daß das berühmte, bei Piys hoͤrig Acht zu haben, die vielleicht von Stalactiten lichen Beobachtern fehr feicht mit dem Geſtein des Fel⸗ Eeq. Abhandlung: Bemerkungen über die Geot "ward der erſte pe ge’ ſachlich in einem! zerſetzten Zuſtande und! an einigen Steß’' Auf der‘ | Berg oder Rüden, der etwa seine Melle weit ſich nord⸗ welches nichts Ans _ Die 202° wechſelnden Streifen durchzogen. Der andere, erfcheint an zwei oder drei von jenem entfernten, Stellen und befieht aus feinen Körnern von Duarz.und Glims mer, der mit kleinen Schörl:Eryftallen innig vers bunden iſt. Der Gneis In der Nähe des Dun geht allmählig in einen fehr regelmäßig geſchichteten Chloritſchie⸗ fer über. Die Schichten ſtreichen nordoſt⸗ und füds weltwärts und fallen mit einem, beträchtlich eingehenden Winkel fuͤdoͤſtlich. Ein etwa zwölf bis vierzehn Fuß breites Lager kommt bier vor, weldes fih zwiſchen fehr deutlich in die Augen fallenden Schichten befindet, feldft aber in einem Zuftande der Zerſezung iſt. Auf der Dberflähe iſt es ſehr zerriffen, und es zieht ſich eine theils aus Thon theils aus ſtalactitiſcher Subs fanz, in Verbindung mit einer beträchtlihen Quanti⸗ tät Kalk und einigem eingefprengten Bleigelanz, beftehende_Ader hindurch. Diefes Lager kann man von der Straßenfeite über den Berg hinüber und längs dem Laufe des Fluffes ungefähr in der Mitte jwifchen der erften Stelle und dem Meere bis dahin, wo der Fluß ſich in diefes. ergießt, verfolgen. _ Die Durchſchnitte des Berges, aber welchen die Straße noͤrdlich der Douglass: Das geht, zeigen das Vorkommen von Adern und Lagern in Killas, welche nicht wohl unter den Whinz oder Elven-Damm (whin or elvah dyke) gerechnet werden können, obs gleich fie dem letzteren auf Perl, Dil, und zwifchen Portle. Murray, und dem kleinen Fleckchen Kalkſtein ſuͤdwaͤrts, ähneln, und in einem Steinbruche bei: Porg Efhee aud wieder ein ſolches Ausfehen, derſelben vor⸗ kommt. "Bei Canal Ferrane finder fi ſich ein ungeſchichtetes gar ger von eruftalinifcher Tertur, von ſchmuziger Fleiſch⸗ farbe‘, mit sefftten angefüllt und „außerordentlich hart, deffen von Berger in feiner Schrift gar nicht ges dacht wird. '& zeigt längs der Küfte eine rauhe Obers flaͤche, welche der des Amygdaloids, mit. welcher vers bunden es angetroffen wird, fo aͤhnlich iſt, daß man es leicht für einen Theil deſſelben Lagers halten. könnte. Am 2ıften April, — Die Henslo wiſche Abhand⸗ lung über Die Geologie der Inſel Man ward vollends) bis u Ende gelefen. , ; Der Sandftrin zu Peel, welcher ratifigiet iſt, fommt jowop! felnkoͤrnig als in der Form von Breccie vor, wit darinn ver reutem Glimmer. und zumeilen mit, vielem tbonartigen Stoffe vermifcht., Nach ihrem nörds, ., lichen Ende bei Rnodebälty zu endet dieſe Forma⸗ tion in eine ungeſchichtete Breccie, welche Kalkſte in Agat und eiſenhaltigen Eohlenfauren Kalkr enthält. Diele Agate find, von „bedeutender Groͤße und ſehr ‚fhöner Tertur, ober ‚voll, fahſcher Flecken... ıfp doß fie dadut zum Schneiden unprauddae werden. . Adern von eryfallifirrem kohlenſauren Kalt durch⸗ fhheiden das Lager in jeder Richtung und ‚gehen dur alle Subftanzen, welde fie aufteilen, fetoft dureh die Eleinften Agate, hindurch. * Ein, Their des Amygdaloid⸗ Lagers bei afile — beßeht aus. einem Trappszuff, oder Conglomenat, das in Fleckchen, welche die Höhlungen in der Wade, 3% 203 aus melcher der uͤbrige Theil des Lagers beſteht, bes deefen und anfüllen, vorfommt, und eckige Stüde von ſchwarzem Kaltftein und durch Kalk fofjilifirs te Meeresergeunniffe in ih ſchließt. Ein Lager von Gränftein, in welhen Hornblende auffallend gut erpftallifiet, ift, komme auf. der, Südfeite von Port le Murray vor. Faferiger Artinolirh (Strahlftein) wird in, zwei Adern, den zerfegten Theil des Granits und Sueis ſes durchfchneidend, in der Nähe des Dun. gefunden, und Adern von Chlorit welche fih durch den Thon: fhiefer hindurchziehen und häufig den Quarz, färs ben, findet man im verfchiedengn Gegenden der SInfel; Seden Strich, wo Torf gegraben wird, nennt man in England ein Curragh— findet mon ſowohl im flachen Sande als auf den Gipfeln und an den Seiten der Berge, und auf, den ‚meifteh trifft man Bäume im, Torfe an, die oft, von-beträchtlis cher Größe find, vornehmlich Eichen und Föhren. Auch Hafelfiräucder darunter find ſehr Häufig ſammt ihren Niffen. Eſche und Black al der [Rhamn, fran- gulal werden Stellenweis angetroffen, und in ‚einem der Eurraghs auf den Bergen hat, ınan aud Holly [Ilex aquifolium] gefinden. Diefe Bäume find nie, auch nur theilweife kohlig (charred), aber die Eiche hat häufig einen ganz dunfelfhwarzen Anſttich in ihrem Holze, und wenn man es gehoͤrig trocen werden läßt, laͤft es fih poliren wie Ebenholz, Gegen Norden lies gen die Bäume fat immer auf einem Thonlager. In einigen der tiefen Curraghs ſtehen fie noch aufreht, die meiften jedod find zwei oder drei ‚Fuß über der Wurzel’ gebrohen. Im Kirchſpiele Kirk Dalaff if ein Mergellager, Elenn gefunden worden find. Ueber demjelben ift ein ſechs Fuß dickes Sandlager, und über diefem firgt eine Art von Torf, die anderthalb Fuß die iff und aus vers faultem Baumlaub und kleinen dicht in einander, vers fhlungenen Zweigen befteht und eine große Menge Ue— berbleibſel von Käfern, Bienen, DBienenzellen u. dergl. enthält, was alles durcheinander geworfen ift. Aus dies fen Befhaffenheiten muß man fchließen, daß ein betraͤcht⸗ licher Wald hier durch eine Meeresäberfhwemmung, die einen ungeheuren Schwall Sand mit fid führte, nies dergeriffen und begraben worden iſt. Vor 20 bis 30 Jahren legte während eines heftigen Sturms das Meer einen nicht weit von der Poolwaſh-Bai zwiſchen der hohen und niederen Fluthmarke begrabenen Wald. ganz zu Tage. Die Bäume waren von der Fichtenzunft und lagen in derfelßen Richtung zerfireut bei einander, wie die vorhin erwähnten, nehmlich von Suͤdweſt nad) Mordoft. Zu der Abhandlung: Weber die geologifden Verhältnife der Umgebungen von Portrufh, weldhe den Erg. T. Weaver zum Verf. hat, ward ein Anhang vorgelefen, enthaltend: Bemerkungen über die ocganifhen WVerfteinerungen Trapp Zu Portrufh und auf der Skertles⸗Inſel iſt ganz augenſcheinlich die Trapp-Art, welche Ders ſteinerungen von Ammoniten, Pectiniten und Diefe Curraghs. in. welhem foſſile Weberbleibfel des im, Belemniten enthält, ein: Theil jener ausgedehnten Formationen, weldhe nach der Kreide» Periodernbge I fest ward und im nordoͤſtlichen Theile "der Juſel haupt⸗ fachlich auf der. Kreide ‚wuht-, Losgeriſſene Quantitaͤten derjelben Formation. aber werden auch in der lanıbem großen Abſatz⸗ Diftrict angrenzenden Strecke gefunden, da fie ſich fowohl,, uͤber die primären als fecundärens Striche ausgeftreuet finden, und da und dort auch— Schichten, bitumindfen, Holzes bedecken, und«folglic als zu jener Neihe gehövend betrachtet werden, können, wels her man den Namen: obenlirgende oder memefte, Flötz Trapprformatidnen gegeben hgat.— Der Felſen, von Porsrush und Skerrie s hat einigen. Geologen mehr. dem Käeſelſchäefer zalsı dem Bafalt angehörig. geſchienen, da; er aber qus com⸗ pactem Feldfpath, der durch eine innige mit ihm ver⸗— dundene Hornblende Aufloͤſung ſchwarz gefärbt iſt, zu beſtehen ſcheint, und einen eben fo „hoben Sradı von Schmelzbarkeit hat wie der Bafalt ſelbſt, fo gehört! er wohl mehr zur Trapps Familie und hat winennäs? here DBerwandeichaft mit dem comparcten Gnünffeim« als-mit irgend einer anderen Gebirgsark, Er: gleicht: faſt ganz. den Subftanzen, welche die, Waͤnde der Ader aderd des Deichs ‚an, der Kuͤſte ein wenig weſtwaͤrts von— Seaport bilden, die dort „abwechfelnden Bafalts undY Amygdaloidlager durchichneiden, Der, Toappy. welcher im ‚Morden von Jreland ‚Spurem won. ‚erganifirtem) Körpern zeigt, iſt offenbar eine, weit; neuere Formation— als die, welche Ähnliche Ueberbleibſel in der Uebergangs— reihe oder im erſten Floͤtzkalkſtein enthält. 2 äh er Uebereinffimmend aber ſind dieſe Formationen dariun, > daß die in ihnen ſich findenden -organifhen Foſſilien ſe⸗ nen-entfprechen, welche in den Uebergangslagern enthal⸗ ten find, dem erſten Slößkalkftein oder der Kreide, mit wel⸗ cher fie verbunden find, und. man ſcheint daher zu dert Folgerung berechtigt, daß der in diefen Mebergangsz und“ Flößfelfen enthaltene Trapp einen, ähnlichen Urfprung a habe. + Am 5ten Mai. — Vom Prof. Buckland ward ı eine Abhandlung vorgelefen Aber die geologiſche Ötructur eines Theilg der Infel Madagass far und über einige Stüde von Gebirger) arten aus dem Innern von Neufüdwales. Nach den von Madagaskar gefommenen ts | den, die hauptfächlich zu Port Lougair am der nordr öfllihen Eee der Infel gefammelt worden find, ſcheint es, daß ein Theil der Snfel aus Urgebirg; Sande fein und Trapp. befieht, und mit dem zunächft liegen⸗ den Theile des africanifchen Veſtlands eine ähnliche geos logifhe Structure hat. Die Granit» Varieräten, welche: im Bette des Fluffes Baulaceen, deſſen Lauf nad dem genannten Haven geht, gefunden worden, haben“ große Aehnlichtelt mit den in Europa gewöhnlich vor, kommenden, j. B. dem feinförnigen grauen Granit, dem grobkörnigen Granit, ‚der Kleifhfarbige Feldſpath ⸗Cry⸗ ftalle enthält. Die ferundären Kelfen find Sandfteine) Varietäten ; die gar feine organischen Petrefaeten haben und aus Köınern eines glasartigen Quarzes, mit zer⸗ brödeltem Feldſpath untermiſcht, beſtehen/ aber. 44 ſehr chqracteriſtiſchen Merkmale darbieten, durch welche | 205" ſie als identiſch mit irgend einer befannten in der eu: ropaͤiſchen Gebirgsarten: Reihe erfcheinen Eönnten. Ein glängender rother Sandftein, welcher das Subflrat eines iu demfelben - Diftricte' liegenden Berges, Saint George genannt, bilden fol, hat einen entſchiedenern Charaeter und ſcheint in dieſelbe Ela zu gehören mit ungeheueren Strecken einer ähnlihden Formation, welche ſich in der Nähe des Vorgebirgs der guten Hoffnung findet: ° Durch "feine Farbe und feine Beſtandtheile äh: nelt er im’jeder Hinſicht dem neueren rothen Sandfteine derenglijchen- Weihe: Unter den übrigen Madagastarifgen Gebirge: arten: finder ſich ein Thonporphyr, der" dem’ von Newton tens in der Grafihaft- Antrim ahnelt, ein ſchoͤner koͤrniger Gränftein, der mit einigen von denen Aehnlichkelt Hat, die auf dem berühntten Giants Caüfeway (Rieſendamme) gefunden mworden-find, und ein aͤußerſt compacter milchfarbiger ——— der aus förnigen, durch ein Kalk: Cement an einander ger kitteten Muſchel⸗Brüchſtuͤcken befteht "Die aus Neufuͤdwales gekommenen Stuͤcke ge ben Anzeichen vorziglich von Urgebirg und Trapp. Uns ter den erjteren find einige Granit: Barletäten und Stücke: von Glimmerfhiefer, Thonfchtefer und Ser: pentinffein. Unter den letzteren find einige Stuͤcke, welche den Gebirgen in: der -Mihe von Edinburgh” gleichen’! Einige Sandftein: Varieräten, die von’ zerfeks tem Feldſpath durchzogen find, find die einzigen fecundäs ter Felſen der Sammlung. Es. diefen Stücken, woraus ſich auf ein Dafeyn fhäßbarer Metalle oder Eoftbarer Steine, oder auf Steinkohle oder auf irgend eine Art von animaliſchen und vegetabiliſchen Be eineringen ſchließen ließe: Am agten Mai. — Ein Brief vom & Hanmer, Can. ‚ ward gelefen, der eine Befchreibung des Steines von Tottenhoe gab- Die Steindräche, welche diefen Stein liefern; gen etwa zwei Meiten vor Dunftable an der Mords weftgrenge der, Kreide zwifchen dem römifchen Lager (Roman camp) und Dunftable Hill. Der Stein bilder ein Lager von 15 bis 25 Fuß Dice, im Hinten ‚geunde der Kreide auf einem grauen Mergel ruhend und fi fehr allmählig nad Suͤdoſt neigend. Er ift lange Zeit zum Bauen gebraucht worden, wie man durd) die Anfiht der Kirchen und anderen alten Gebäude des ‚Landes ſich leicht überzeugen kann Hundert Gran des getrocdneten Steines fand man ‚beftehend aus Kohlenſaurem Kalf . ! ” 72 Kieſel (in ſehr fhönem weißen Sam) h 21 ZEEIUGEGBER. 77. nr RN ne EEE, 7 2 100 Noch ward ein Theil einer Abhandlung von W- SH 5. Strangways über die Geologie der Mingebungen von St. Petersburg gelefen. Am 2ten Junius. — Ueber die Kalkſtein— adern zu Cette bei Montpellier ward eine Abs handlung D. Daubeny’s gelefen. 7 Der Kalkftein von Cette ift eine compacte Steins FRSETEIRtEe — finder fih Nichts an’ lie⸗ Faͤlle hat 206 art von blaulicher Farbe, die ſehr wenig organifche Ver— ffeinerungen darbietet und eine Fortfekung des ferundäs ven Kalkſteins fdyeint, welcher auf den Urgebirgen, dem Granit und dem Slimmerfchiefer des VBivaraissDis feriers tue, abwechſelnd mit einem Sandfteine, welcher in’ feinen Characteten und geologiſchen Verhältniffen dem alten rothen Sandfteine diefes Landes ähnelt, Er nähert fih einigen Varietäten des Bergkalks bei Briſtol, und enthaͤlt, fo wie dieſer, ifolirte Maß fen eines weißgrauen Seuerfteins von fehr verfhiedener Größe. Diefer Fels iſt auch” von unregelmäßigen Maffen eines KRalkjteins von ganz verfihiedenem Character durch⸗ zogen. ‘ Obgleich er von verfchiedener Härte ift, fo ift er doch nie fo compact wie die Gebirgsart, durd melde er fich hindurchzieht. Seine Farbe nähert fih mehr oder weniger dem Ochergelb, und feine Tertur iſt oft ſehr deutlch 'geftreift, Dieſe Maſſen finden fih in Gefelfhaft einiger fehr fhönen und deutlichen Stalactiten, welde wegen’ der unmerflihen Abftufung zwiichen ihnen und dem SKaltftein, an welchem fie hängen, ihrer großen Aehnlichkeit in Farbe und Structur mit Steintheilen, weldye mit der im dem Adern ſich ſindenden härteften > Form des Felſens verbunden find, und wegen der ſon⸗ derbaren Sneinandermifhung der eompacten und ſtalac⸗ titifchen Barietaͤten, ganz unverkennbar deſſelben Urs‘) fprungs und durch einen ähnlihen Proceß der TIhons Ssnfiltratiom erzeugt worden find. Von demfeldben Verfaffer ward eine zweite Abhands fung geleſen:— artige Structur der Teappfelfem" Verfolgt man die Lavaſtroͤme vor ihrem! Urfprunge- an, fo wird man in Verwunderung gefeßt! durch die immer zunehmende Veftigfeit, welche fie bergab auf ih— rem Wege befommen, indem die Textur derfelben immer mehr und mehr ihre Porofität verliert, bis fie endlich Bemerkungen über die fäulen> im Thale unten, welches ihrem weitervordringen Grens zen fest, faſt überall den Character eines compacten Bafalts annehmen. Aber bloß da, wo die Lava von“ dem den unterfien Theil des Thals einnehmenden Fluſſe durchſchnitten wird, nimmt fie eine ſaͤulenartige Strucs tur an. Dieſe andhafe‘ fih zeigende regelmäßige Anz einanderreihung ift von Faujas Saint Fond dem plöglichen Serinnen der flüfigen Maffe, ihrem Sturz ins Waffer die Folge war, zugefchrieben worden. angeführt werden: anftatt eine regelmäßige Aneinanderreihung unter ven Stoff» Theilchen zu Stande zu bringen, im Gegentheil, Allein zur Widerlegung diefer Meynung fan Erftens: daß plößlihes Gerinnen, weldhes von fo viel wir Bis jetzt willen, faſt zerfiörend für eine fol - he Anordnung ift. vom Vorkommen fäulerartiger Trapps cm Stellen, wo eine Waferanfammlung nicht wohl zw irs gend einer Zeit Statt gefunden haben kann, g. DB. der fäulenartige Klingſtein-Porphyr auf dem Gipfel des Mozen, des hödhften Berges in Viva» rais. Drittens: daß es, wollte mar diefe Hypotheſe gelten laffen, nöthig werden würde, für den Granit und andere Gebirgsarten, welche zuweilen im derfelden prismatiſchen Aneinanderreihung gefunden werden, eben Zweitens: daß man zahlreihe 07 * — falls ein Entſtandenſeyn durd Feuer anzunehmen. Mehr Wahrſcheinlichkeit hat es, daß Die natürliche Structur des Steins durch die beſtändige Einwirkung des Fluſſes auf ihn entwickelt werden iſt, welcher im-Verlauf der Jahrhunderte ſich durch die, vorhandenen Materxialien des: Felſens einen Weg hindurdgefchnitten hat, obgleich man wohl zu weit-gienge, wenn. man behauptete, dab die Säulen: Anordnung ſtets dieſe Urſache gehabt ‚habe. Zur Befiätigung „diefer Muchmaßung. kann angeführt werden, daß der Feld, an deflen Fuße die Stadt Mus rat (im Departement Cantal in Auvergme).-ece bauet ift, einige Bafaltfäuten von befonders ausgezeich, neter Negelmäßigkeit darbieter, welche nach dem, Gipfel zu ſcheiteltecht find, tiefer am Berge aber fihrganz fo legen, mie es dem ‚Abhange des Berges entipridt. Da die Curve, welche ‚fie befchreiben, immer zunimmt, fo: werden fie allmählig gang, hokigontal, fo daß bloß die Extremitäten der Prismen noch aus der, Bergwand hervortreten, . und die Zwiſchenraͤume der Eäulen mit einer: Art von Trapp ausgefülle find, der von weit. los dererem Gewebe ift, als jener, aus welchem die Säulen ſelbſt beſtehen. Feruer iſt beim Dorfe Prentigarde,, etwa eine halbe Lieue pon den Bains de, Mont Doi.im,, Departement: Puy. de Dome, die, Tradıyka oder Porphyr:Formathen. von einer... Bajalts Ark. von, ; fehr compacter. Beſchaffenheit umgeben „. und von beiden. , diefen Felſen finder ſich ein ſeht guter, Durchſchnitt beim Waflerfal von Querceuil, wo ein kleiner Bergiirome an. einer ‚perpendiculären. Feldwand von etwa funfzig Fuß Hoͤhe hinabſtuͤrzt, und wo man. deut. lich ſehen fanyı, daß, obgleich der Baſalt auf beiden Seiten völlig--ungeformt: oder bloß durch unregelmaͤßige Fiſſuren in unvollkommene viereckige Maſſen geſpalten iſt, dennoch derſelbe da, mo er in unmittelbarer Beruͤh⸗ rung mit dem herabftärgenden Fluſſe iſt, einige ſchoͤnge⸗ formte Säulen darbietet, „bei welchen es in die Augen fpringe, daß fie durd die beſtaͤndige Thätigkeit ‚des Waffers an ihnen, und durch das Abkragen des Felſens, welcher ihre natürliche Siructur früher ‚dem Auge ‚ent zog, ihre Entwickelung erhalten haben: m 16ten Junius. — Eine Abhandlung ‚betitelt: Nachträgliche Bemerkungtn Über Glen Tils von D. , M’Eustod ward geleſen. Es kommt eine merkwärr ,. dige Kalkſteinvarietaͤt unger dem - Slimmerfchiefer;. und Gmeis vor, welder die nördliche Grenze des Tilt bilder, in der Nähe feines Einfluffes ‚ia den Garry. Er if von blätseriger Structure, und jedes Kalk Diatt,,, ift won dem nächlten, dutch .ein Glimmerblatt gesvenmt, . und hat felten mehr- ‚als den, zwanzigiten, Theil seines < Zels. Dicke. Die, Dlarter, find polltoiimen Had und parallel. |, iin‘ Hub... - . Eine grändlihere Unterfuchung ıder in. „den ‚Geolo- gical Transactions Vol. 111. ©. 39: beicrisbenen ‚Las ger gelben Marmors hat gezeigt, daß der vorherr⸗ ſchende Gneis von einer weißen Farbe und von zahl reichen, netsförmigen Adern von blaß ochergelber Farbe ducchſchnitten ift. + Der S. 50. ber Trausacıions em wähnte Marmor ift feitdem an feiner natürlichen Stelle wiſchen Tfalair und dem Wachtihurme von Gleg, Termat gefunden worden. Ein anderes Bager derjeh, abſchniuen ud, ben Art findet fih in dem. den Tilt ſuͤdwaͤrts begrenzen⸗ den; Bergen. Ein; Lager weibem Marmpre,: das dem. zu Gow’s Bridge, ähnlich if, iſt in den Vers gen, welche die Südojigränze des, Thals in groBeg. Ente ; fernung von den, erſteren ‚bilden, entdeckt wotden und | zwar mit ‚einer. ungeheueren Menge. von +Duarzfelfen durchſchichtet. 9 num Fuge Sneis if. unter den. auf dem Granit der Suͤdſeite des. Ihales ‚liegenden Schichten. nicht entdeckt wordem;ä aber. auf. den Bergen. dev, Nordſeite kommt ‚ers, in; beay trächtliher Menge vor zugleih mit Quatzfelſen, Glas merfchiefer und Varietäten von Pornblendes Schiefer: Nod einige neun Barietäten von Tremolith finds entdeckt worden. « Dieſes Mineral ft ‚zuweilen, fo mit dem Sahlit untermiſcht, daß, es. einiger Maßen wahres; fheinlih wird, das eine gehe in das. ‚andere,uber: ‚Uem; berall wo M’Eullod. im, Schottland, Sahlit ent) des hat, ifi ‚von ihm in der Nahe auch Tremolithi gefunden worden. ad Ehre “ Erpftallifirter Feidipath komme »in Adern im Glim⸗ merſchieſer auf den die Suͤdgrenze des Tilt machenden Bergen vore -Adubaria wird „zuweilen in denſelben Hoͤhlungen gefunden. * Be ‚„.Glimmer,.der in, Schettland nicht Häufig ‚loggen trenut und. cryſtalliſfrt vorkommt, iſt jedoch auf den fo z oft: erwaͤhnten Bergen in drei, ugterſchiedenen Cryſtalle⸗ formen, da. Dan. finder ihn in Potphyrt gelagert, in der Form regelmäßiger ſechseckiger Prismen, die etwa ein, Zehnteljol-Dide und Länge haben, von fdiwarzer.; Farbe find, und ‚mit ®en ebenen Slähen der Prismenis alle in, parallelen, Planis liegen. ‚Diefer Poralleliger mus iſt aͤhnlich einer foſſilen Tendenz der einſchließenden Gebirgsart, welche ebenfalls,-den ‚Seiten, der Adern pae— rallel läuft, ſelbſt da, wo fie mit-den „umgebenden - Schichten in rechten Winkeln if, 2 2 Chlorit wird in unregelmäßigen , Mefterm is Glimmerfcieferhöhlungen gefunden, oder auch in -Ahne licher Lage in ‚einen. blauen Sciefertaltiein., Aud) gleih „dem ‚obenerwähnten Glimmer in; Olimmere feelsehöhfpugen ‚zuweilen „von cryſtolliſirtem Feldſpath egleitete nt A v2 nee Die Geſellſchaft ‚kom „wieder, zufammen am Pr November ‚und es wurden folgende Abhandlungen ges; leſen er 2 wur Lad Eine; mit Stufen.„begleitete Nachricht, A BDleyerzim Mandelfi,sine? (Toadlione), aus deu,‘ Gsgend von Mattock in Derbyfhirenven Chatles Erofes, Eig. zen sanıdlıd Es At eine hertſchende Mepnung gewefen, daß im: Kall ſteine vor Derbpihire vorkommenden Bi erzeMderır nicht durch die Mandelſteinlager, die ı deu Katkitein abwechfelm, hindurchgehen. Nah Tiffin, ton’s Machticht ift dich jedoch ein Irrthum. In der Scwen Rates» Grube iſt im Kalkftein eine, Ader ber dem Manpelfieine gefunden, und ald man -an den M deiftein kam, wieder aufgegeben worden, weil man, der Meynudg behearicrt wan, dab. Die, Adern durch ahn n hud,, Dodeß vor, etwa ‚einem. Jahre gab einige Berzleute De Verfiherung, „die, Yder gehe, durch deo, Mondelisin fort, und‘ man verfolgt ſie jehsgmis - * 2 i | | 209 Wortheit. Auch eine andere Ader der Seitengtube wird im Mandelſteine verarbeitet. \ Bon HT. de la Beche, Esq. ward eine Abhand⸗ lung über foſſile Pflanzen, die am Col de Balme ger funden worden find, igelefen. Der Col de Balnıe an der Spige des Chamous nysZThales, der nah Ebel aus Urgebirg befteht, hat zum Beftandtheil Lager von Thonfchiefer, von Kalfftein und einige dünne Lager von Sandjtein. Dieſe fcheinen eine‘ Fortfeßung der Kalkfteine, welche man im Chamouny» Thale als Einlagerungen bemerkt, und weldhe wahrſcheinlich einft das ganze Thal eins nahmen. Bei einer Reife über den Col de Balme im KHerbs fte 1819 fammelte de la Beche Stüdfe der dünnen Sanpftein» Lager, welche Pflanzenabdrücke enthielten, die dem in den Kohlenformationen gewöhnlid vorkoms menden gang ähnlich waren. Zu Chamouny erhielt er auch einige auf dem Col de Balme gefundene Thons fhieferftücke mit Pflangenabdrücden von den Kohlens - formationen, die von fhönem weißen Talk in fehr düns nen Platten überzogen waren. ; Man las fodann D. Maculloch's nachträgliche Bemerkungen über den Quarz. Eine fortgefekte Unterfuhung der Meftgegend von Sunderland, wo Sneis in allen Varietäten vom Granit bis zum Schie— ferigen in Menge gefunden wird, gab dem D. Macs eulloch die völlige Ueberzeugung, daß er mit Quarz abwecfele. Der letztere ift zumellen in losgetrennten Stücken auf den Bipfeln jener Berge, deren Haupt mafle aus Gneis beftcht, wie es der Sal in Ben Sta und im nördlihften Ben More iff. Oder man findet ihn große Landſtrecken bedecfend und die tiefften fowohl als hoͤchſten Stellen einnehmend, wie zB. im großen Strihe von Ben More Aſſynt bi8 Canaps und Curiach. Auf der Nordfeite von Glendhu hat das Quarz: lager ungefähr Hundert Fuß Dice. Es ruht auf dem Gneis, der fih nad) dem Meere weftlid) ausdehnt und aus fehr ebenen und parallelen Schichten von Außerft compacter Art befteht. Diefer Maffe folgt ein ähnlicher Sneis, wie der Darunterliegende, und wenn man den Berg nad) Lochmore hin paflirt, findet man den Quarz wieder auf einem der unterften Gipfel. Sn Ben Ay, Ben Klibrigg und anderen Theilen Sutherlands fieht man einen allmähligen Uebergang beider Gebirgsarten in einander. Der Gneis befommt erft das Anfehen von Glimmerſchlefer, weldher dann in glimmerigen und ſehr fchieferigen Quarz und endlich in reinen Quarz übergeht. - In manden Gegenden der Küfte von Suther: fand wird Duarz mit rothem Sandftein abwechſelnd gefunden, fowohl in einzelnen Lagern als in Gebirgss maffen. Daſſelbe Ausfehen findet man an verfchiedenen Stellen von NRossıfhire. Eingang der Oftfeite von Loh Eribol befteht, und welcher durch die Größe und Menge der Höhlen, die er ‘ bilder, ausgezeichnet ift, enthält Schwefelkies in beträchts licher Menge, und in Folge der Zerfeßung, der Sub—⸗ fang it er Häufig mit einer vorhbraunen Farbe bes xitt. Uni. z. J. 1823. u h — — — ————— Der Quarz, aus dem der ‚gemeine Neigung der Schichten 210 ſprengt, fo daß er dem Granit ähnelt. In dieſer Ge. gend bildet der Quarz Beifpiele von beträchtlihen Curs vaturen dar. N Im Difteicte Mar hat Macculloc ein beſtaͤn⸗ diges Abwechſeln von Gneis und Glimmetrſchiefer mit Quarzfelſen bemerkt und der Uebergang zwiſchen beiden ift fo vollkommen, daß ohne eine recht genaue Unter⸗ fuhung des gebrochenen Felſens es unmöglich ift, zu beftimmen, welchen er darbietet. Sn den nördlichen Theilen von Aberdeenfhire iſt diefe Verbindung weniger häufig. Die legte von Macculloc beobachtete Quarz⸗ Verbindung befteht aus einer wiederholten Aswechfelung mit Slimmerfchiefer, Chloritfchiefer und Hornblende— ſchiefer. Diefe Reihe erſtreckt fih über cinen betraͤcht⸗ lichen Landftrich in regelmäßiger Schichtung. Die Lager der verfchiedenen Gebirgsarten haben felten mehr als einige Ellen Dice, oft aber nur einige Zoll Im Quarz eingelagerte Mineralien hat man bis jeßt noch nicht gefunden, außer Schmwefelfies und Granaten. Am ı7zten November las man: Befhreibung einer Reife nah den Nilghuries, einer Bergkette im Diftricte Coimbatur (iu Oftins dien) von Nathanael Kindersiey in Madrag, mitgetheilt von B. Babigton sg. Am ıften December. — Ein Brief von G. Man tell Esq. ward gelefen, den die Zeichnung einer im en von Suffer gefundenen foflilen Pflanze ber gleitete. Die in denen Sandfleinlagern, welche im Thone zu Oak-tree des ſuͤdoͤſtlichen Theils von Suffer vor kommen, gefundene Stuͤck bekommt noch größeres In⸗ tereſſe durch den Umſtand, daß, es mit den UÜeberbleib⸗ ſeln des Ichthyo ſaurus u. einigen Eidechſenarten geſellt iſ. Den Euphorbien ähnelt es mehr ale its gend einer andern Pflanze und auffallende Aehnlichkeit hat es mit ven foffilen Pflanzen des Gritfteins von Derdyfhire und andern Drten. R Eine Abhandlung H. T. Colebrooke’s, eg, über das Flußthal des Sutleig in den Aimas layasGebirgen ward gelefen.. Dei einer vom Lieutenant A. Gerard im Kerbfte 1818 in Begleitung feines „Bruders unternommenen Reife, um durch barometrifche Meflung des Bettes vom Sutleig fih dem äußerfien Gipfel des Mauabaro⸗ ver zu nähern, ward eine Menge von Stücen gefanıs melt, welche die geologifhe Structur der untern und mittleren Thaͤler erläutern; aber wegen der vielen Schwierigkeiten, welche auf dem Mege angetroffen wur⸗ den und der Zufälle, welche den Neifenden begegnet, 4 iſt diefe Reihe von geringerer Vollkommenheit als € es fonft feyn würde. / a 7 Die Ufer des Sutleig im unten Thale in der Höhe von zweitaufend Fuß über dem Meere befiehen aus Kalfftein, welcher Urgebirg iſt. Die alls N 10° bis 15°, und die Richtung fehr manchfaltig fey 4, Del. Saure am nördlichen Ufer find 2 bis 3 Fuß vom Eu entfernte heiße Quellen. Ein in dieſelbe gefenktes Thermometer 14 “11 fiieg bis 130° ‚Sahreh.. während. die Temperatur,. des Sluffes 61° war. Das Woffer hat einen ſtarken Schwer fergeruch und incruftirt die Gerölle, über die es fließt, mit einer gelben Subſtanz Kalkitein ſcheint die vor: berrihende Gebirgsart auf den die anliegenden Thäler begrengenden Bergen. Unter den Stüden ift ein Sta: laftit, vom Dade eine Höhle unfern dem Gipfel, des Carol und etwa 65c0 Fuß über dem Meeresniveau— Als man den Himalaya beim Bruauy: Pah welher die Communicationsſtraße zwiſchen dem miltleren Thale des Sutleig und dem Thale des Paber ift, und deſſen äuferfie Höhe 15,000 Fuß betraͤgt, pailirte, fand man Glimmerfchiefer, Gneis und Granit (wovon einige Specimen Sranaten andere Turmalin enthielten). Andere von Quarz, und, Glimmer, und Quarz, und Korn Diende find in den überfandten Stücen bemerkbar. Die mittlere Höhe des Sutleig unfern. feines Erguffes in den Bespa ift 6,300 Fuß. ‚Die hier feine Ufer bildenden Felfen neigen fih 25° bis 30° und fals Ten dfilih. Sie beftiehen aus Granit, Gneis, Quarz felfen, fötnigem Quarz, Quarz und Glimmer und Gras nit mit Horublende. Zwifhen diefer Stelle und Riss pe, 6500.bis 9800 Fuß Über dem, Meere, beftchen die Selfen hauptſachlich aus einem weißlihen brödelnden Sranit. Die Railags oder Raldang» Berge..auf der Suͤdſeite, einer mehr als 20,000 Fuß hohe Schnee bedeckte Gruppen von ſpitzigen Piks, befichen allem Ans [heine nad aus denfelben Gebirgearten. Ueber der Stadt Marangis hängt ein Thon: ſchieferberg Über. Auf diefem wählt in einer Hoͤhe 12,000 Fuß Neide, Wacholder ‚und Stahelbeergefträucd- As Man den Tungrang-⸗Paß erreidhte, welcher 13,740 Faß über dem Meere ift, fah man Felfen, die haupifählih aus compactem Auar, ‚mit Chlorit beſtan⸗ ben. Der Paßs ſelbſt bot Thonfdiefer mit Schwefelfics und fugelförmigem Glimmer dar. Einige Meilen weiter wurden Granit, Gneig, Stimmerfhiefer, Quarz und Glimmer, Aktinolith mit Quarz und Granaten, Schwefelkies in Quarz, ein blaus lihgrauer Kalfftein mit, weißen Adern und falfigem Tuff Hefunden. Hier giengen nach Lieut. Gerardes Beob—⸗ achtung die Schichten von Mordweft nad Suͤdoſt und fielen nach Notdoſt und in einem Winlel von 40° bis 45°. i In der Nähe von Namptufangi ift das Dette des Sutleig 8220 Buß Über dem Meere und befteht aus blog zwei Arten von Belfen, nehmlich Glimmers ſchiefer und Lörnigem Quarz mit unvolllommen cryſtal⸗ Kifirter Hornblende. Bei feinem Zufammenfluffe mit dem Le beſtehen die Ufer aus Granit. Beim Hinauffahren alif, dem letztern fand mau ‘an den Ufern Schiefer, Tr on, Mergel oder, Leimen und Sand, und flalactiti» ‘ en Kohlin.auren Kalt. Höher auf demfelben Fluſſe inauf und in der Nahe von Chango, wo das, Bette Ya weniger als 9900 Buß über dem Meere iſt, fand, Urkattftein, ſowbhl blauer ale granlid weißer mit geizenntem Schwefeitiee Auch GStimmerfdiefer mit Fugjtüdten von Mltn. In .eineni Falle weißer Quarz it mer, Hornölende und Gränaten, in einem am, deren. teinplih mit Quatz, Glimmet und Granaten. x Zwifhen Namgia und Shisskfe, mo die. Unter fuhung oͤſtlich endete, und wo das Flußbeite goco Fuß übers dem Meere ift, beſtehen die ‚Felfen aus Granit mit und ohne QTurmalin. und Granaten, Gneis ‚und Glimmerſchiefer, compactem Quatz, Cyanit, mit ‚Quarz und Glimmer und compastem $elsfpath mit Horublende, Nördlih dem SHisskerghuresPafle. liegen die Tarhigangs Berge, welhe Gerard, ‚bis, zutun heuren Höhe von 19,411 Fuß Über dem Meere eritieg und bis in zwei Meilen Nähe vom. Gipfel, welchen man 22,000 Fuß hoch ſchaͤtzt. Die Felſen liegen ‚hier in ungeheuren detaſchirten Maſſen über einander gehäuft. Ein Stuͤck weißlicher Urkalkſtein und ein. Stuͤck Granit, mit Turmalin und EROE*R, die, da oben gefunden. wurden, ,find aufbe⸗ wahrt. ur LANE Der Rol» oder Shatul⸗Paß über den Bima laya:Bergen, durd) welden die Vermeſſer von ihrer mühfeligen Reife zuruͤckkehtten, iſt beinah 15000, Fu hoch. Die Felfen am Gipfel Diefes Paſſes beitehen aus Sneis, und die Pils auf beiden Seiten, ‚bis beinah 3000 Fuß nod) höher emporfteigend ſcheinen, us, dens felben Materialien gebildet,, Steigt man auf der Sud⸗ feite vom Rot hinab, ſo findet man ‚in der Hoͤhe von 12000 Buß Über dem Meere die Felſen im Algemeinen aus Gneis beftehend, und, auf, der, Nordſeite ‚war der vors herrſchende Feiſen körniger Qüarz. a) Sn der Hoͤhe von 16,800. Fuß über dem Meere wurden Samenkoͤrner von einer Campanula „an, einer Etelle gefunden, wo das Thermometer. in der. Mitte Dktobers am Mittage 27° SubrenB- war, In noch bes traͤchtlicher Hohe fand man Geſtraͤuch im Zuſtande des Wachsthums. Am ı5ten December. — Abhandlung Sohn Taylors Esg. gelefen. Dieß Bergwerk ift unfern Gatehoufe, einer Eleinen Stadt in Kircudbrightſhire an der. Poftfiraße von Dumfries nah Port Patrik. Auf Bleiarten war dert feit einigen Jahren gearbeitet worden, aber daß Dafeyn von Kupfer. hatte man nicht vermuthet, bie einige Arbeiter, welche mit Austrodnung ——— gen Stuͤckes-Land unfern dem Gipfel des Call De befhäftige waren, einige Maſſen reihen Erzes entdede ten. . Das Bergwerk ift feitdem unter der Leitung von einer Geſellſchaft bearbeitet worden und hat bereits 60 bie 70 Tonnen Kupfer producirt, welche zu 15 Pfund füe Die Tonne verkauft werden. Die Richtung der Adern oft» und. weſtwaͤrts des ads Faden tiefen Schaͤchtee, den man an der Stelle, wo das, Erz zuerfl ‚aefen en prden eingejunten, macht Ro ung, ‚daB man, in ber iefe eine vegelmäßige Ader ‚finden werde. 1... 1... Die Erze — ‚von sinem gemiſchten Charactet, Die gelben Ja Pie 0 efchlagenen Varietäten enthalten einige H grünge A 3% „.. Ein hlenfaures Kupfer no na e Abhandlüng von Chörles Stodes Esg, Weber —3 Ban an SALE ward geleſen. Dei Unterfuhung eines. Haufens von- Brudh mol friſchen Korallen ne 6 man aus dem wmittelländifchen ‚Deere kommend glaubte, * * Ueber das Callys | Kupfer-Bergwerk in Schottland ward eine | Abfas dichten Kalffeing 213 fand man. Theile eines dichten Kalkftelng als Huͤlle und Ninde um jene Körper herum gelegt, und da e8 eine bekannte Sache iſt, daß Korallen nicht einmal durch Subſtanzen hindurchdringen können, die noch viel wels her, als dichten Kalkſtein find. fo iſt nothwendige Folge, daß diefer Kalkftein rein neuer Abfaß -fey Eines der ‚Korallen, das durch einen glücklichen Bruch entdeckt Ward, hat noch feine ganze prächtige Strurtur, obgleich) mitten; im Kalkſtein eingebettet. Aus einem Briefe vom 5ten Februar 1820: datiert san H. I Eolebrofe Esq. von Wiliam Sad. ni Die der großen malayifchen Halbinſel gegenüberlies ‚gende Inſel Penang ift bloßer Gramit, der in ‚Seinheit und Grobheit des Korns und auch darin, daß er zuweilen Hornblende enthält, variirt. Auf der In— ſel Singapore find die, Felſen ſekundé. Der vor— nehmfte iſt ein wother Sandſtein, deſſen Schichten eine „beträchtliche Meinung nad, Sid oder Suͤdoſt haben und ‚der ‚in, einigen Theilen fi) in: Breccie oder :Conglomerat verwandelt. Ein Eleiner Berg unfern der Stadt iſt Thoneifenfkein. Dief find längs der Oſtküſte der Halbinſel die vorherrfshenden Mineralien, und die zu letztgenannten Schichten fcheinen wermwandt mit den durch Anfhwemmung gefchehenen »Zinnabfäken, welche an diefer Küfte fo hänfig find. Die Hauptgruben find zu Salengore und Pera, wo das Zinn in horizon— talen mit ‚Ihonfchichten ,abwechfeinden Lagern gefunden wird und fo veim, daß es nur noch abgefpült und redu— cirt zu, werden braucht. Unfern diefem Zinn feinen die, Urs und vulfanifhen Gebirge ich zu begegnen; die erſtern nehmlich ſenken fich in füdöftlicher Nichtung durch Pie, malayifche Halbinfel- und die paralfelliegende Inſel I Sumatra vom DimalayasGebirge an, bis fie mit der vulkaniichen Neihe in Derährung kommen, welche von da an ‚ziemlich ofhwärts geht, durch Java und die, Sufelkette hindurch, welche dem Dftende Sava’s gegenüberliegt. Am. 5ten Sanner 1821. — Colebroofe über die Geologie der Nordoftgränge von Benz galten Der Fluß DBramoputra, der mit dem Ganges in geringer Entfernung von ihrem gemeins fhaftlihen Einftrömen ins Meer zufammenfommt, nach— dem er einen weiten Weg in den Himalaya» Gebirgen zurückgelegt hat, geht durch die Gebirge von Aslam (und fommt an der Nordoſt-Ecke von Bengalen in die Ebene hervor. In diefer Gegend ift ein Berg bei Sogigopha, der mit den Rhotanz Bergen Den "Bindung. hat: und hauptſaͤchlich aus -einer großen hemi— ſehaͤriſchen Gneis-Maſſe befteht, welhe Schichten oder Bielmehr Maffen von Granit auf der Morftofts und Weſtſeite hat. Am jenſeiligen oder füdlichen, Flußgeſtade iſt der Ders Pagnalath, der ebenfalls aus Gneis beſteht. ‚Die Maſſen ſtreichen von Nordoſt nach Suͤdoſt in eis nem Winkel von 45°, ' Zu Givalpara, einige Meiſen öftlih von Pas glanath, finder ſich Granit. Diefelben Gebirgsarten fommen wieder im Dha— ‚buirvor, einem, niedrigen zum Theil mit aufgeſchwemm— ‚sem Land, bedeekten Berge, unfern dem Zufammenfluffe 214 des Gadadhar. Auh Blöcke von Urgruͤnſtein werden bier an verfchiedenen Stellen des Flußufers gefunden. Beim Zufammenflufe des Kelanke, welder aus den Garo-Bergen kommt, ift etwas weiter unten ein abſchuͤſſiges Ufer, mit Schrift; Granit und Gneis. Sm Flußbette findet man Blöcke dichten: Feldſpaths, Ur: Grünfteins und Quarzes in Verbindung. mit Feld: ſpath und Hornblende. Auf dem linken Ufer des Brahmoputra ſind die CaribarieBerge oder Felſen, die in einer ber trächtlichen Ausdehnung hauptſachlich aus. horizontalem Schieferthon, der eine Schicht: gelben (oder eigentlicher grünen) Sandes über ſich hat, beſtehen, welcher Sand an ‚einigen Stellen ‚unten verhaͤrtet, und von eifenhalti» gen Concretionen begleitet ift. An einigen Stellen fir det man eine Thonfchicht auf dem grünen Sande, tus hend, und über ihr: befteht das Ufer aus weißem oder rothem mit Grus gemifchtem Sande. een An mehreren Stellen des Felſes find grobkörniger Sandftein, Thoneiſenſtein-Concretionen, Nefler, von Schieferthon und foſſilem Holze gefunden worden. In einem Lager organiſcher Verſteinerungen, welches unter einem kleinen Berge am Felſen, etwa ſieben Fuß „uns ter” den Niveau der) hoͤchſten Anſchwellung „des Fluſ⸗ ſes und. 150 Fuß. uͤber dem Meere befindlich iſt, ‚wel ches Thonſchichten oben und unten hat und auf abwech⸗ ſelnden Sand » und Thonſchichten ruht, iſt eine Menge von Foſſilien gefunden worden, die in ihren Keunzeb chen ‚denen: gleichen, welche man in ähnlichen. Schichten im Becken von London und. von Paris ‚gefuns den hat. ; An dem: Geftade des -Fefta, wo er aus. den Rho⸗ tan⸗Gebirgen herauskommt um ſich in Nord-⸗Ben— galen hinab zu werfen, findet man die Felſen Haupt fächlich aus Sandftein, der viel Glimmer enthält, ‚bes fiehend. An einer Stelle ward. eifenhaltiger Sandftein gefunden, an einer andern, wo der Sandfkein mit gros fen Kiefeln vermifcht ift, Holzkohle. Die Ufer des Su— bee, eines anderen aus den Rhotan-Bergen ſich hinabwerfenden Fluſſes, bieten aͤhnliche Schichten dar. Am 14ten Jaͤnner. — Man lag den von Lardi eingefandten Catalogue railonne von dei Sammlung ſchweizeriſcher Gebirgsarten. Das große zwiſchen dem Sura und den Alpen liegende Thal, welches den niedrigften Theil der Schweiz ausmacht, beſteht theils aus. Anfhwemmung, theils aus Sandftein und Puddingftein, der in der Schweiz Nagelfluh — was nichts- Anderes heißt als Nagelkopf:Felfen — genannt wird. Die Anſchwemmung befteht aus ifolirten Maffen vom !irgedirg, Geröllen, und Trümmern aus den Bergen der Umgegend. In dieſer find auch Thonlager. er Die Nagelfluh laͤßt fih in zwei Theile ſondern, in die Molaffe und in die eigentlich fogenann» te Nagelfluh, die erſte Art iſt ein in der Schweiz zum Bauen fehr übliher Stein. Sie liegt in horizom talen, mit Schichten ‚von Mergel — die zuweilen See mufcheln und Adern von faferigem Gyps enthalten — abwechfelnden Lagern. Der untere Theil hat Lager von 215 Stinkfftein mit Süßwaffer: Mufheln und dünnen Koh—⸗ lenſchichten. Die Nagelfluh beſteht aus einem Conglomerat von Katkiteins Gerölle, das durch ein gleichartiges Cement zufammengefittet iſt. Sie bilder eine Maffe von 30 Bis 40 Fuß Die, und enthält auch Lager von Mergel und zuweilen von Stein» Kohle. Steinkohle fheint auf dem Kaltfelfen der Alpen zu ruben. . Der größte Theil des Jura beftcht aus Kalffelfen, welcher gewöhnlich dicht und gelblich ift. Einige Lager find Rogenfiein. Es find fehr viele Seemufheln darin. Die Lager des Jura neigen ſich auf beiden Seiten ber Kette: Hier wird aud eine Formation von TIhoneifens fein gefunden, welde beinah längs dem ganzen us ra bingeht, und von fehr reichem Ertrag für die Schmelzoͤfen if. Der AlpensKalkftein wird als eine Uebergangss formation betrachtet. Er ift von dichtem Gewebe, graus licher Farbe, und enthält häufig Mefter von Feuerſtein. Er ruht auf einem anderen Kalkfteine, welder mit Schiefer abwechfelt, ! Der falzreihe Diftrict von Ber ift gut von Chan pentier beichrieben worden. Er gehört zur Webers gangeformation und ruht bei Lavey auf Urgebirg. Hauptſachlich beſteht er aus Kalkflein, von dem man zwei Darieräten wahrnimmt. Eine iſt dichter Rogen⸗ fein, zuweilen fehr viel Kiefel enthaltend, die andere ift thonhaltiger Kalkſtein. Im legteren muß man den Gyps der Umgend von Ber fuhen. Diefer Gyps ift im Allger meinen wafferlos und zeigt mehrere Varietäten. Ges möhnlich ift er mit falzfaurer Sode gefhwängert, und zuweilen enthält er Lager gewäflerten Gypſes im Zus ſtande von Selenit, deſſen fhöne Erpftalle, aus diefer Gegend, fehr berühmte find. Auch natürlicher Schwefel wird gefunden. Die dem Gpps untergeordnes ten Lager find thonhaltige Kalkfteine und Schieferthon. Zwifhen Morcles und Lavey beginnt eine Uebergangsformation, die aus Feldſpath, Thons fhiefer und Breccien oder Puddingftein be ſteht. Die Land iſt nod) wenig erforfht: Beinah längs des ganzen Wallis hin zieht ih eine Thon: fhieferformation. Sie enthält aud Lager von Kaltſſtein, Gyps und Quarz. Ueber Dbersmwald findet man Gneis, Slim; merfhiefer, Thonfhiefer, Dolomit und Syps. Diefe Arten find die Deftandtheile der Furca des Sanct Gotthard und bes oberen Theils vom Teffins Thale. Beim Lago di Lugano trifft man einen fhwarp braunen Porphyr an, der aus Hornſtein mit kleinen Cryſtallen weißen Feldfraths beſteht. Am aöten Februar. — Eine Abhandlung von H. Z. Eolebroofe: Einleitender Werfud in die Seologie Dfiindiens. Die Geologie Dftindiens kann betrachtet werden als im drei große Abtheilungen gerfallend: 1) die Geologie ber Halbinfel, weldye den Süden Dfiindiens bildet; 2) des Bütteld vom fladyen Land, dos von dem einen Meere zum andern geht und unter dem Mamen Mittel: Indien bekannt iftz 3) der Eontinental« Derge, welde die Nordgrem "nirgends Erzgruben oder Steinbruͤche. 216 je Oftindiens bilden und zwiſchen der mittleren Region und der Tartarei von Weſtnordweſt nah Oſtſuͤdoſt bie zum fünfzehnten Zängengrade fidy ziehen. . Sn dem Flächenlande, aus dem’ Mittel» Sdien bes befit, muͤſſen wieder drei Hauptabtheilungen gemacht werden: a) der Strih, der vom Ganges und der in ihn einftrömenden Flüffen bemwäffert wird; b) ein Strih der vom Indus bewäflert wird; c) die dazwi⸗ fhenliegende Wüfte, in welde fih der Sarasmwate verliert, N Eine harakteriftifhe Eigenheit diefes Landes ift das gänzlihe Fehlen von Berölle aller Art, außer in den Flußbetten bis einige Meilen von ihrer Entftes hung. Der Unterboden der Ebene ift überall erdig und Eleingebrödelt, außer an einigen Stellen, wo man Neſter oder Concretionen findet. Durch diefe ganze weite Pläne hindurch trifft man Da die Fluß⸗ ufer auf der einen Seite gewöhnlich fteil, und auf der anderen feiht find, fo zeigen fie ihre Schichten bis aufs Fluffbette hinab in deurlihen Durchſchnitten. Ans dere matürlihe Durchſchnitte fehlen faft ganz und bloß wo Teiche gemacht find, oder fonft Vertiefungen, um Waffer zu bekommen, hat man zu Unterfuhung der Schichten einigen Beiftand von der Kunft. Die DOberflähe ift überall Anfhwenmung und bie Schichten, fo weit man fie bis jegt hat beobachten koͤn⸗ nen, find horizontal. Inter der Dammerde, weldye die DOberflähe bededt, ift der Boden Sand, Thon oder Leimen in mehr oder weniger untermifdhten und durch Farbe oder Gewebe ſich unterfheidenden Schichten. In den untern Thonfchichten werden zuweilen Mefter oder Coneretionen derfelben Subftanz angetroffen. Die oberm Schichten von fiefeligem Sand ebenfo, wie die im Dette des Ganges befindlichen, haben gewöhnlid eine große Menge von Glimmer + Brucfiücen, aber an einis gen Etellen find Lager von Sand mit Salz verunreis nigt und an andern findet man Lager, die ganz auds ſchließend aus Salz beftehen, ' An fehr wenigen Stellen, und in geringer Tiefe unter der Oberfläche findet man Neſter von Kalkbeſchaf⸗ fenheit und untegelmaͤßiger Geftalt, welde beim Brens nen einen unreinen Kalk geben. Der Kalkſtein aber fehle durch das niedere Land hindurch überall. Ein Blei ner Berg bey Manihari, der in Mord» Bengas fen eines der wenigen Beifplele von abgetrennten mite ten in diefem ebenen Lande liegenden Bergen ift, ift ein Selfen aus runden Kiefeln und edigen Neftern beftes hend, die in einem gleidhartigen doch anders gefärbten Cement liegen. Beide braufen mit Säuren auf und ba Eement verläßt die größere unauflöslihe Quantität. An einigen Stellen, in einer beträdtlihen Ti unter der Oberfläche, bei Calcutta, 3. B. in Tiefe von 30 bis 35 Fuß, finder man folliles unverftei nerted aber mehr oder weniger verfaultes und zerfall nes Holz, und zuweilen in großen Bloͤcken. Pflanz Verfteinerungen fommen audy zuweilen vor und befi ders in Kiefel verwandeltes Holy. Mit Ausnahme von Mufchelfhalen, die der FI fand im Menge enthält, find bis jegt innerhalb der 217 Grenze des niedern: Landes von - Mittels Sndien keinen animalifchen Weberbleibfel gefunden worden, Am 2ten März. — Von einer Skizze der Geolos gie Rußlands von W. J. H. F. Strangway ward ein Theil geleſen. Von der ruſſeſchen Monarchie muͤſſen die beiden großen Theile derſelben, daß eigent⸗ diche Rußland und Siberien in geologiſcher Hinſicht als ganz unabhängig von’ einander betrachtet werten, da Heide durch eine Gränze von einander getheilt find und die beiden Strihe der fecundären Formation ihnen ans ‚gehören., Die Monarchie, hat fünf Hauptbergwerksdi— firicte,, zwei in. Europa, zwei in Aſien und einen am ‚der Gränze zwifhen Rußland und Siberten. Die des europäifhen Rußlands find der nördliche. oder -finnifche und der Central» Difteict. « Der erſtere reiht vom Bothnifhen Meerbufen - bis an den Onega⸗See. Der letztere zieht ih in fhräger Richtung durch das Land Hindurd vom Gouvernement Kaluga bis zu dem von Niſchni Nowogord, Der Granz- oder ur liſche Diftrict besreift die uralifchen Gebirge fo weit fie bis jetzt erforſcht ſind. Die beider Bergwerks— diſtriete, welche. innerhalb der ſiberiſchen Graͤnze liegen, find der von Kolymwan auf der Weftgränge von, China und der von Nertſchinsk an der fiberifhen und dis nefifhen Graͤnze nach der Süpfee. Wenn » man Rußland von Norden nah Süden durchreift, findet man ein großes aus llrgebirg: beftehens des Land, das Rußland, Lappland, Alt» und - Meusfinnland, die nördlihen Theile von Carey lien und einen Theil der Statthalterihaft Oloneg > begreift und offenbar einen Fortfaß des ſchwediſchen Bo» dens iſt, mit ‚welchem feine Verbindung durch die Aland⸗Inſeln, füdlih durch die im Bothnifchen > Bergfette verfolgt werden kann, , Der nördlihen Theile dieſes Difkricts beftehen nach dem Verfaſſer hauptſaͤch— lih aus Trop, die centralen aus Öneis, und anderen Batietäten der Schiefers Art, dahingegen die Nordfüfte bloßer Granit if. : x Die Snfeln PBargas im Bothnifhen Meerbufen, etwas zwei. Meilen ſuͤdlich von Abo bieten im Allge—⸗ ‚meinen daſſelbe Xeußere, wie das Veſtland dar, da fie Sin: der That bloße Fortſaͤtze der Berge des Veſtlandes find. Auf einer der vornehmiten Inſeln diefer Gruppe wird das: unter dem Namen Pargafit bekannte Mi: I neral in einer oder mehreren großen Adern weißen Urs kalkſteins gefunden, welche. die Inſel von einer Kuͤſte bis zur andern durchſchneiden und hinſichtlich ihrer geo⸗ logiſchen Lage und ihrer, äußeren Keunzeihen einige Aehnlichkeit mit dem Kalkſteine dev Debriden, vors nehmlich auf der Inſel Tirey haben. Das Land, durch welches dieſer Kalkjtein hindurchgeht iſt Gneis, deſſen Fiſſuren einen dem Laufe der Adern. parallelen Weg gehen. Die Breite der Ader iſt verſchieden von zwanzig bis Hundert Fuß. Am 16. März — Die Vorlefung von Strangs ways Abhandlung über die Gpologie von -Rufland v ward fortgeſetzt. Von den baltiſchen Inſeln duch Eſt hs band, dem moͤrdlichen Theil von Liefland und In— germannland bis nach Witegra an der Suͤdoſt⸗ File. Anz. 3. J. 1823. I Meerbufen liegenden und nördlich durd) die labpländifche . Ede des OnegasSees ift eine beharrfiche und ſtarke Reihe von fecundären. Felfen bemerkbar. Die unterfte ift ein blaß grünblauer Thon, auf mwelhem Sand oder. Sandftein liegt, der in der Mähe von Deterss burg mit, Lagern von Schalenverfteinerungen abwechielt. Ueber dieſen kommt ein dickes Kalkfteinlager, weiches diefelbeg Foſſile haracterifiren, die nah von Buchs Verfiherung den Kalkftein von Schweden und Norwes gen begleiten. Der nördlihe Satzdiftriet zieht fih Taufend Werfte weit in einer dem obenetwähnten Petersburger Kalkſtein parallelen Linie und erſcheint zuerfi auf der Inſel Des fel. Sn einigen. Gegenden‘ Lieflands wird er, bearbeitet. Gyps wird ebenfalls an einigen. Orten ‚gewonnen und von Riga in großen Quantitäten mach Petersburg ausgeführt. Er iſt einer hohen, Politur fähig und har viel Aehnlichkeit mit dem morgenländifchen Alabafter. Achter Alabaſter aber ift bis jest nur auf der Inſel Defel gefunden worden. Auf der Süpdfeite ift das Thal von Nomogrod von der Kette der Waldais Berge begrängt, welche, obgleih fie zwiſchen dem Baltifhen und dem fhwarzen Meere die Hauptkette bilden, doch nicht: über gOo bis 900 Fuß Höhe haben. Mordwärts ift ihre Hoͤhe am des traͤchtlichſten. Alle Hauptflüffe Rußland entfpringen auf ihnen. Unfern der Stadt Borovihy, welhe am Fuße des Waldai liegt, find die Wafferfälle oder Laufen des Nifta, und da der Fluß neun big gehn Meilen oberhalb der Stadt zwifchen hohen und ſteilen Selfen fließt, fo "bieten fih Vortrefflihe Durchs fhnitte der Schichten dar. Wo die erfte Bergreihe ge gen den Strom abfällt, ift ein- Hoher perpendicufärer delfen, deſſen oberer Theil aus einem blaß röthlichen Sande befteht, Flecke von glänzend gelber Farbe nach dem Innern hin darbietend. Unten ift ein fchwarzer fandiger Thon, mit Schwefelkies vermifht, und mit einem rauhen Eifenfteine verbunden, in welchen ver: kohltes Holy eingeſchloſſen iſt. Etwa fechs Werft über der Stadt Borowichy ift der untere Fall, wo der Sand in horizontalen Schichten erfcheint, dicke und res gelmäßige Lager von einem Thoneifenflein enthaltend, welher eine Anhäufung von verfohltem Holze und ab len ‚Arten von Geoden if, in feinem oberflächlichen Ausfehen ähnlih dem Sandfteine des Popowka und anderer rufliihen Flüffe bei Petersburg. - Darüber iſt ein röthliher Sand, und unten ein gelber Sand, wel her eine Pfeudo » Stratification zeige, Die naͤchſten Lager find. blauer Kalkftein, welcher: bis nahe an die Küfte Hin. fortgeht und Madreporen, die denen des- Bergkalffteins in Morthumberland gleichen, ent hält, fo wie eine ſehr eigenthuͤmliche Art’ von Enerinit, deffen Glieder aͤußerſt Elein find: Abdrüce von größern Sträußern diefes Encrinits bedesten den größten Theil der Dberflähe dieſer Kalffteinfhichten , zuweilen in der eis nen zuweilen in der andern Richtung gebogen. Sie werden auch in der gelben und fandigern Barietaͤt ges funden, die man im Bette des Fluffes entdeckt. Auch die lestere enthält Bruchſtuͤcke großer Encriniten, Kor tallinen und andere Meeres s Foffilien. Beim obern Wafferı Fale bieten fih, obgleich die 14 * 219 Ufer nicht fo hoch mie beim untern find , ebenfalls gute Kalkfteins Durdfänitte dar. Sie enthalten Hornftein[?] (chert) in fitu, und fowohl der Kalkftein als der Korns fein find voll gelber und rother Fleckchen und geben alls maͤhlich in einander über, verfchiedene Foflilien darbietend, die den obenerwähnten Abnlih finds Unter diefen Las gern erfheinen wieder Schwefelkies und Kohlenſchiefer ganz nahe am Geftade, Der Nifta, obgleih an feiht und von Felfen verftopft, ift in der innern Schiffs fahrt Rußlands von großer Wichtigkeit, da er beinah durch die gange Breite des Waldals; Gebirgs hindurch⸗ ſchneidet und durch rinen Kanal mit der Twerka ver bunden iſt, die unfern der Quelle des erftern entipringt und füdwärts fließt, wodurh eine Communication gwis fhen dem baltifhen und dem faspifchen Meere bewirkt worden ift. Dann Pine nah 9. T. de la Beche's und M. D. Conybeare's Beobachtungen abgefafte: Nach— richt von einem neuen foſſilen Thiere, wel— ches ein Kettenglied zwiſchen dem Ichthyoſau— zus und dem Erocodill bildet, nebfi allgemek nen DBemerfungen über die Dfteologie des Ichthyoſaurus. Dieſe Schrift gibt Nachricht. von den Ueberbleib— feln eines bisher noch ganz unbefannt gemwefenen Ihiers, welches ſich der Ordnung der Eidechſen anſchließt und unter den foſſilen im Lias eingelagerten Knochen entdeckt worden iſt. Man hat den Namen Pleſioſaurus dafür gewaͤhlt. Dieß Thier iſt hoͤchſt intereſſant, da es durch feine Sttuctur ein Mittelglied zwiſchen den vor: handenen Sippen der Ordnung Lacerta und der ſehr merkwürdigen Sippe Ichthyoſaurus oder Proteoſaurus iſt, zwiſchen welche und die Sippe Crocodilus es offens bar zu ſtehen kommt. Die Schadelknochen dieſes Thies res ſind noch nicht entdeckt. Die Ruͤckenwirbel kommen mit denen des Crocodils ziemlich uͤberein in ihrer allge⸗ meinen Form, dem Bau ihrer verſchiedenen Fortfäße und der Naht, durch welche ihr rinafdrmiger Theil an den Körper angeftet iſt. Indeß unterfdeiden fie ſich dadurch, daß fie Eleiner find, daß fie in ihren Gelenk flähen auf beiden’ Seiten ein wenig concav find, anftatt concav auf der einen und conver auf der andern zu feyn, daß fie die größere Zahl ihrer Ruͤckentibben auf einer einzigen Gelentflähe am Ende ihrer queren Fort fäge haben, und daß die Zahl der Nüdenwirbel weit größer iſt als beim Erocodill. Die Knochen der. vordern Ertremitäten find die intereffantefien, da fie doppelte Achnlichkeit mit dem Ichthyoſaurus und mir den jetzt mod, eriflirenden Reptilien darbieten. Der Plefiofaurus fommt mit dem erfteren ganz überein im den breiten, flachen und, arts förmigen Schluͤſſelbelnern, weldhe ihnen eigen find, aber humerus, radius und ulna find bei ihm ganz deutlich, an ber Stelle des einzelnen Beines, welches beim Ich⸗ thyoſaurue ſtatt diefer drey allein dr fl. Die Shwimm: füße bilden ein ſehr fonderbares Kettenalied zwiſchen dem des Ichthyoſaurus und der Meerfchildfröte, da fie mit dem erfien in der Zahl der Gelenke und der geruns deten Form der äußeren Reihe derfelben übereintommen, manden Stellen fehr” 220 mit der Teßteren aber in ber Form aller inneren Phas langen » Reiben. Diefe Abhandlung enthält auch allgemeine Bemers fungen über die Ordnung der foſſilen Ueberbleibjel, wel hen diefe Sippe ſich anichlieft, und befonders eine res gelredhte oſteologiſche Beſchteibung des Ichthvoſautus, welche vorzüglih das Verdienſt einer ganz genauen Analyſe⸗ der Dfteologie des Kopfes hat. Eine Reihe forgfältiger Zerlegungen zeigt das Daſeyn aller der Ei⸗ dechſen⸗Zunft im Allgemeinen und dem Erocodill injons derheit eigenen Kopftnodyen, melde, fie characterifirem, und fo wird dem Thiere feine Stelle mit Zuverläffigkeit angemiejen. “ - # Die Hauptabweihungen vom Crocodill⸗Typus bes ſchraͤnken ſich auf foldye, die ganz natürliche Folge von der verlängerten Form des ganzen Kopfs find u. darauf, daß die Knochen durd; eine ſchuͤppige und uͤberſchlagende Naht an einander geheftet find. Die letztere Structur, melde Biegſamkeit mit Stärke vereinigt, hat wahrſchein⸗ fheinlih den- Zweck, das Thier zum Aufenthalte im Meer gefhidt zu madhen, und die Structur der Rüs Eenwirbelfäute fheint feine Bewegungen im diefem Ele ment haben bevdrdern zu follen. In diefer ganzen Ber fhreibung wird Euvier’s Methode fireng' befolgt. _ Am ıften Sunius. — Lillingfone über die Bafaltformation, Lillingftone iſt der Mepnung, dag die Bafaltformationen einen Grad von Gravitation nah ihrem eigenen Centrum haben, welche anderen Schichten nicht eigen ift, wie durd eine Unterfuhung der Theile des Giants Cauleway bewiejen wird und durch das Zerfallen, welches bei der Dueensferry gegen» Überliegenden Baſaltmaſſe Satt findet, wo dur das Zerfallen der umgebenden Maffe ein urfpränglicher fphäs tiſcher Kreis gezeigt wird. Diefe fphärifhe Attraction zeigt fih auch in einem gewiflen Grade in den, Grenod gegenüber an dem Geſtade des Clyde befindlichen, rothen Mergelfhichten (in welden die Sphären da find) und in den an manchen andern Ötellen. Der Wirkung dies fes Princips ift Lillingfione geneigt die fraglichen Formationen zuzufchreiben. d Die Vorlefung von Strangmway’s Abhandlung 7 über die Geologie Rußlands ward beſchloſſen. * Der Central⸗Bergwerksdiſtrict, welcher Theile der Gouvernemente Niſchnei Mowogrod, Wladimir, Tamblof, Rhezan, Tula und Kaluga einſchließt, ein wenig über Mourom-an der Dca anfängt und bis nahe an Kaluga bingehe, ift im Allgemeinen ein unfruchtbares fandiges Land, mwahrfheinlih der Rothe ftein: Formation angehörig, obgleich feine Verbindungen - nicht fehr deutlich in’s Auge fallen. Sn der Tiefe-von 60 Fuß unter der Oberfläche des Bodens findet man eine Reihe von Eifenfieinlagern von fehr verſchiedener Beſchaffenheit. Das hellfarbigfte Erz gibt das meiſte Eifen. Es wird meift da wo man es gräbt auch verar⸗ beitet. Mitten durh Nußland hindutch, oder von Gas mara -an der Wolga an bis zum Lande zwiſchen Smolengt und Moskau iſt eine Strede Kalkſtein, die meift eine fehr reine weiße Farbe hat und gang mit gerbrochenen Enfriniten, großen Terebratwliten, 221 Caryophylliten, Peetiniten, und den Ueber—⸗ bleibfeln anderer Meerthiere angefuͤllt iſt. Diefer weise Kalkſtein kommt auch in großer Menge im Theile des Landes über Mourom wor, wo das Gouvernement von Nifhnei Nomwgorod und Tamblof fih dem von Wladimir und Rezan anfchließen. Weiter aus waͤrts ericheint er im füdlihen Theile des Gouvernes ments Simbersf, und an den Ufern der Wolga ‚wird er bis in beträdhtlihe Ferne über und unter der Stadt Einghyley gefehen und bilder das hohe Ge— birg, welches zwifhen Stavropol und Syzran dem Sluffe einen andern Lauf gibt und mit dem Namen der Markvaſhy⸗ und Shigouläiffis Berge bezeichnet wird. Bei Sernoi Gorodsk enthält er Schwefel gruben, welche nicht mehr bearbeitet werden. Das Ural-Gebirg, welches fih vom Eismeer bis zur Kalmücen» Steppe zieht, bildet die natürliche Graͤnze zwiſchen dem aflatifhen und europäiichen Ruf: ‚ land. Ein weiter Difirict von rothem Mergel, Sal und Gyps zieht fih längs dem Fluffe Kama hin und iſt wahrfheinlih füdwärts mit dem Salzdiſtricte der Wolga verbunden, zu beiden Seiten diefes Salzlans des, und das uralifhe Gebirg füdlih und weflih eins fallend, ift eine große Strecke eines trüßrothen oder eines grünen Sandes, der gewöhnlich Kupferfand ges nannt und aus dem Kupfer gewonnen wird. Er geht durch «einen großen Theil der Gouvernements Wiatka, Perin und Drifa. N Vom Oteppe»Diftrict kann der Urgebirgsitrich beſchrieben werden als in oftjüdöftliher Richtung vom obern Theile des Fluſſes Bug zum Berda fid bins Jiehend und in geringer Entfernung vom ſchwarzen "Meere endend. Es ift ein grodförniger Granit, der Granaten enthält, aber zuweilen in Trapp oder Syenit übergeht. Sn Volhynien, an den Grängen von Gas lizien zeigt er ſchoͤnen weißen erdigen Feldſpath. ‚Eine Heide Kalkfelfen begleitet den füdfichen Rand der Steppe, zien und unfern Tomaspol einige grobförnige Rogenfteine erjcheinen. Auch ein mufcheliger Kalkftein, dem von Purbeck und Portland ähnelnd, nimmt eine große Strecke in der Nähe der le&tgenannten Ges \ gend zwifchen dem Bug und dem Dniefter ein. 2. Der größere Theil des Innern der Krimm fcheint aus ähnlihen Schichten zu beſtehen und die einzige neue Formation ift die bitumindfe Halbinfel Korch und andern Ende der Kaukafuss Kette im Vorgebirg acon. en Naphtha-⸗Inſeln an der Dftkäfte des caspiſchen eeres und wie man fagt auch in Georgien. Die Salzfieppe liegt in einer aͤußerſt niedrigen und im Allgemeinen gleihförmigen Ebene, zwifhen dem ſchwarzen und caspifchen Meere. Die in ihr befindlis hen Seen und Moräfte find meift falzig. er. Selfen Br dem oberflählihen Rande, der zuweilen zu Tage liegt, ift ein harter Thon. Sein Urfprung wird ges woͤhnlich einem Wechſel des Niveaus in den Gemäflern des fchwarzen Meeres zugefchrieben, melde, nachdem fie fih einen Weg durh die Meerenge von Conftans tinopel gemacht, die feichte Strede zwifchen ihr und dem caspifhen Meere vollfommen trocfen gelaffen. — — worinn gegen die Graͤnzen von Gali⸗ Die bituminöfe Formation verfcheint wieder in - > 222 Der Caucaſus ift eine Urgebirgskette, die an vielen Stellen Trapp in Säulen enthält. An ihrer nördlichen Gränze find die ältern fecundären Felſen eine Fortſetzung jener, welche die hoͤchſten Berge auf der Suͤdkuͤſte der Krimm bilden, und welche hauptſachlich aus. Schiefer mit einem Conglomerat und älteren Kalts ſtein beftehen. Ein Brief von Parkes ward gelefen, deſſen Ge genſtand dası in Warwickſhire gefundene ſchwarze Wad⸗ (Manganess) Oxyd war. Die Stuͤcke, welche die Abhandlung begleiteten fheinen von einem anderen Character als die, aus Cornwall, Devonfhire und Schottland erhal: tenen, und enthalten mehr Oxygen. Sie wurden unfern den Städthen Atherſtone und Nuneaton in der Graffſchaft Warwic, am einnem Orte, der Dartss Hit Heißt, gefunden, und famen in Ipsgetrennten Stuͤcken, die ı bis 50 und 6o Pfund Gewicht hatten in der Tiefe von J bis 6 oder 8 Fuß unter der Oberflähe des Bodens, welher hauptſaͤchlich Thon iſt, vor. Eine Abhandlung Henry Warburtons Esq., über den Bagfhor-Sand. Der Sand der Bag» ſhot⸗Heide nimmt einen Diftrict von etwa 25 Meis len Sänge sein, der längs der Achſe der: Kreide.des Lous doner Baſſins fih von Oft nady Weſt zieht, bei Eiher in der Graffhaft Surrey anfaͤngt und bei Bromspill Common an der Gränze von Berkſhir e und Damps fhire endet. Seine größte Breite in einer von Jun gry Hill bei Farnham bis Dafingham gezogenen Linie ift etwa zwölf Meilen. Der Lauf feiner, füdlihen Gräns je wird von jenen Sandhöhlen bezeichnet, welche bei. Eſher anfangend fih nah Pains Hill, Bread Dill und Ockham Hill bei Ripley ausdehnen. Bei Tuckebury Dill und Bracon Bill Camp, unmittelbar Farnham füdlich, erreicht er feine größte Hoͤhe, und zieht fih bis im die Mähe des Kreidenges birgs, weldyes die füdliche Gränze des Londoner Baſ⸗ fins bildet. Bon Bracon Jill Camp kann Jeine weſtliche Gränze über ein niedriges jumpfiges Land bis Hertford, Bridge verfolgt werden, wo er wieder beträchtliche Tiefe befommt, und ein regelmäßiges Ges birg nah Bromspill Common hin bildet. Dort fängt feine nördlihe Gränze an, bis zum Berge über Egham, eine Reihe fandiger, dem Themferhale pas rallel laufender Huͤgel bildend, und dann im nicht weis ter Entfernuug vom Fluffe bei St. Aun’s Hill und Datlands vorbei nach dem Oſtende von Efher fortgeht. Bei Egham Hilk fieht man den Sand unmittels bar auf dem Londoner Thone ruhend, und man hat alle Urfahe zu glauben, daß er durch den ganzen von ihm eingenommenen Diftrict hindurch dieſelbe Lage behält. Die der Dberflähe zunähft liegenden Theile find im Allgemeinen mehr oder weniger mit ‚eigen Kreide Seuerfieinen uud anderen diluvialen Weberbleibfeln be: det, wie man fie faft an allen Stellen des Londoner Baſſins findet. Die hoͤchſten der ungeftört gebliebenen Lager jind ein magerer. und’ etwas ocheriger Sand gar ohne eckige Feuerſtein⸗Maſſen, und an niedrigern Stel: len findet man Lager geblätterten grünen Thons abwech⸗ ſelnd mit Lagern grünen Sandes, wie es auf der Nord» feite von Chobham⸗Park an der Straße von 223 Chertfen nah Bagfhot zir fehen if. Unter dieſen Lagern findet man abwechfelnde Schichten von weißen, ſchwefelgelbem und. braunem blätterigem Mergel,; der eine Menge Körner von grünem regelmäßig ſtratificirtem Sand enthält und Folie Muſcheln einfchliege, melde dis jetzt in England über der Kreide in feinem anderen Lager gefunden worden find. Diefe unterften Lager, welhe man sehen fann, wenn man auf der Sübdfeite von Chobham-⸗Park Hinabfteigt, ſcheinen etwa vier zig Fuß did. Von den in ihnen fih findenden Mu: fheln find die häufigſten eine Art von Erafjatella, die einer im Parifer Beden bei Meudon im calcaire grossier A matjere verte vorfommenden ähnelt. Bei St. Ann’s Bil befichen die dem Londoner Thone zunähft liegenden Lager aus. Maſſe gerollter Kreide: Feuerfieine, welche denen des Kiefel» Lagers im Töpferthone ähneln, untermifcht mit. grünem. Sand, grünem geblätterten Mergel und fteinigen Concretionen des Sandſteins, welche in fo großer Menge in Mafien über die Oberfläche der Bagſhot⸗Heide ansgeftreuet find. Da-man, um die neuerlih eigehägten Reviere des Windfpr Forftes an der Straße, weldye von Holly port mad Binfield führt, auszutrocknen, vor Kurs jem einen Kanal grub, fand man im Sande, der dort mit feinen Concretionen äuf buntem Toͤpferthone ruht, eine Menge Turbiniten und andere foſſile Mufchein, auch einen Zahn von einem Haien, Schwefelkies, Holz und die Samentapfel einer geweienen Meerpflanze- Aber die Cerithien, welde man in den ähnlichen Lagern in Suffer und bei London gefunden hat, fehlen. Am aten November 1821. Ein Brief von Brei ta über den Gyps des Monte Sem. Der Gyrs-Abſotz des Monte Seano ift von einem dier bis fünf Fuß tiefen Lager gelben Sandmergels bes deckt, in welchem fih mehrere gerumdete Maſſen deſſel⸗ ben Mergels finden, einige große irreguläre, die ehoms boidale Form des Gypies annehmende Erpftalle und eine dünne Schicht weißlihen dichten Gypfes von einem mus feheligen geblätterten Brude. Unter diefem. Mergel: tar ger erſcheint fhwefelfaurer Kalt in horizontalen Schich⸗ ten, in der Dicke von zwei bis drei Zoll bis zu drei bis vier Fuß, und an manden Stellen durchbrochen von dünnen Schichten grauen Mergef- Schiefers mit Adern foferigen und koͤrnigen Gyrſes Der fchwefelfaure Kalk ift von einer bitumindien Materie durhdrungen, und von einem dichten und förnigen, ober blätterigen oder faierigen Gewebe und meiſt meift von grauer Farbe, doch zumellen dem Schwatz fi nahernd, welches mand» met beim ©clagen oder Reiben ausdunftet. Der Gyps diefes Steinbruchs ift fehr bemerfenswerth, wegen der großen Menge vegetabiliſcher Weberbleibfel, weiche er enthält Im Allgemeinen aber find die Abdrücke der Blätter fo zerriffen und die Stiele fo irregulär zerſtreut, daß dadurch fehe ſchwietig wird, die Sippen zu beſtim⸗ men, welchen fie angehören. Profeſſot Moretto ent deite jedoch unter ihnen die Blätter von Salix caprea, von Viscum album und von Acer platanoides, Pflan⸗ gen, welche gegenmärtig in der Mähe diefes Steinbruche wechfend gefunden werden. E umberland über die mit dem Nnmen der 224 Spindelförmigen bezeichneten Belemniten, über Verſteinerungen der Cactusßunft, und über die Dedelder foffilen Sceigel. Eine genaue Unterfuhung zahlreiher im Stein brudh vom Stimiheome bei Dumley in: Slo wow fierfhire gefundener Belemniten, und befonders einiger ; großen von der fpindelförmigen Gattung, ſetzte den Berf: in Stand, zu entdecken, daß diefe Körper bloß der Kern des Inneren vom obern Theile feyen, verbunden durch einen Eylinder mit dem Alveolus, wels cher zu ihrer kleinſten Kammer gehörte. Bei einen Eremplar bemerkte er einen dreiförmigen Muskel, wel her. die Spitze des zugefpißten Endes vom Kegel des Belemniten: bildete, und von welhem er zuvor einige Spuren in Stuͤcken aus Orfordfhire bemerkt hatte Sn dem Durchſchnitte, den man zu einer neuen Straße, um von den Hot Wells zu den Elifton; Hills zu gelangen, gemacht hatte, fand Cumberland eine jener Verſteinerungen, welde man immer jur Cactus⸗ Zunft gezählt Hat, und im welcher ein Theil von einer der dafür angenommenen Gattungen oder Blättchen, in fita war, aber etwa ein Viertelzoll über der Baſis der deprimirteu Puftul adgebrodyen, mit) welcher es je doch genau zufammenpaft. - ö Unter den Serigeln der Eumberländijden Sammlung find zwei Gastyngen, nehmlich der esculen- tus: und cordiformis, melde beide Dedel in Ru hs ben, und eine dritte, in welcher das Innere mit einer Zelle zur Aufnahme des Thiers, wenn es ſich zurüde zieht, deutlich zu fehen ift. 3 Am 7ten Decbr. — Der Beſchluß von de la Beche's Bemerkungen über die Geologie der franzöfifhen Küfte. . Don Fecamp bis Cap d’Antifer beſtehen bi Felfen aus Kreide mit Feuerfieinen, worinn die in ders felben Kreide in England gewöhnlih vorfommend BVerfteinerungen enthalten find, Von Cap d’antife erſtrecken fi ähnliche auf grünem Sand liegende Sch ten bis über Chateau d'Orchet hinaus, wo der Sa verfhwinder. Jener Theil des Innern welcher von Seeküfte und der Seine begränzt if, beftcht aus de, welche gewöhnlih mit Feuerſtein ⸗Grus bededt if Der grüne Sand bildet den unteren Theil der fen bis Cauville, wo er in Mergel, der Grünerde enthält, ruht. Bei Cap de la Köve wird ein unteres Eifenfandlager fichtbar, das Glimmer und SKiefellörner enthält, und über blauem Mergel und Oteins Mergel liegt. ° Diefer grüne Sand enthält eine Menge von Als chonia, Echiniten und andere organifhe Verſteinerun Dei Denervile fehle der grüne Sand, I die Vaches .noires- Felfen zwiſchen Villers [ur M und Dives haben ihn auf dem Gipfel, und er liegt theils auf Korallen: Ueberbleibfeln theils auf Rogen lagern, Aber einem dicken blauen Thone, der denfe Character wie der Drforder Thon hat-und eine M nichfaltigfeit von organifhen Ueberbleibſen enthält u welchen. einige, bemerkenswerthe Alcyonien find, die La mourouzr-befchrieben und abgebildet hat. Landeinwärt ift der vorherrichende Fels ein tofer Kiefelfand, welcher Nefier blauen Kalkfteins oder Hornſtein (2) (cheri) in | 225 Schichten zerſtreut enthält. Bei Lifieur Wird eine dicke Schicht weißlichen weichen Kalkfandfteins, der Grünerde enthält, unter ihm gebrochen, um zum Bauen benutzt zu werden. | „Der blaue Mergel und Steinmergel welcher bei Cap de la Héve unter dem Eifenfand fich erhebt, bejteht Aus Mergel und Thom KRalkftein in abwechfelnden Schich— ‚ten, und hat fo ſehr das Ausfehen von blauem Lias, daß er mit demſelben verwechfelt worden iſt. Aber eine Unterſuchung des Felſens bei Hengueville zeigt, daß er auf der Rogenſtein-Formation ruhe. Am letzteren Drte iſt er etwa 150 Fuß die. Dieſe Schicht enthält die bei Havre gefundenen verfteinerten Kroko— dile, welche Cuvier befchtieben hat. Einige Spuren von Portlandftein:Lagern find Über dem Korallen: Gemeng am Felfen von Hengue— Ville fihtbar, Der leßtere enthält zahlreihe Korallen, Ediniten u, f. w. Unter diefen erfcheint im unteren Theile des Berges zwifchen Tongues und Bener— ville eine Schicht, aber der befte Durchfchnitt ift bei ‚den Baches Hoire: Klippen, wo der blaue Mergel oder Thon in feiner geoldgifchen Lage mit dem Oxforder Thon ‚übereinfommend, die Dicke von etwa 300 Fuß erreicht. Er Hat verfchiedene organifche Verfteinerungen unter wels hen fih ein von Euvier befchriebenes Krocodil, Kno— chen des Pleſioſaurus, ein foffiler Fifh, Septarien, Am— monshörner u. f. w. Befinden. Bon Dives bis St. Come ift die Küfte flach und fandig, mit Ausnahme einiger niedriger Selfen von wil dem Marmor zwiſchen Lyon und Luc Bon St. Cor me bis St. Laurent bildet der den Unteren Rogen— ein begleitende Kalkfandftein mit Kornftein» (chert-) treifen den Gipfel der Felfen, die fid) weftwärts Bis nach St. Honorine hin allmählig erheben und von da nach Nordweſt anfteigen. Bon Vierville bie Grand Champ beftchen die ganzen Felfen aus Kalk Be mit Kornftein, und der blaue Lias ift folglich Vefer ald das Meeresnivean. Der untere Nogenftein läßt fich landeinwärts in eis ner füdöftlihen Nichtung von einer Stelle zwiſchen Maify und Sfigny in der Nähe von Bayeux an verfolgen, wo er auf Quarz» oder GrugsLagern der neuen rothen Sandfteinformation ruht. Won Bayeux bis an eine Stelle drei bis vier Meilen oͤſtlich von Biere ruht er auf Lias, und von da an auf Thons iefer und Grauwacke bis an eine Stelle zwifchen burysHarcourt und St. Laurent de Condel. ii Das erfte Erfcheinen des Lias oſtwaͤrts an der Kaſte iſt zwiſchen St. Come und Arromanche um 49 dem Kalkfandfteine mit Hornſtein⸗Streifen. Von ier an bis St. Honorine nimmt ber Lias den ums en Theil der Felfen ein. Am letztern Orte bildet er ne Curve und neigt nordnordiweftlich, worauf er im Reiten von St. Laurent verfchwinde. Im Innern läßt er fich in einer füdöftlichen Richtung von Sfigny bis Villers verfolgen und darüber hinaus findet fich ein Eleiner Theil deffelben auf TIhonfchiefer ruhend, big | et unter dem unteren Nogenfteine fich verbirgt. Zwis fihen Iſigny und Carenton und zwifchen Carenton und der Nähe von Leftre conftituirt er den echöheten Ritt. Anz. z. J. 1823. 226 Boden hinter der Anſchwemmungsflaͤche, Welche die Berge vom Meere fondert und fich becrächtlich weit ins In— nere hinein erfireeft. An dem lesteren Orte ruht er auf der neuen rothen Sandjtein-Formation, welche an feiner anderen Stelle der Küfte erſcheint. Der Lias diefes Theils von Frankreich gleicht völlig dem des füdlichen Englands, und enthält ähnliche organifche Derfteines tungen. Sm Calvadosı ———— conſtituiren Grus— lager, die aus gerollten Quarzſteinchen beſtehen, die am haͤufigſten vorkommenden Schichten der neuen rothen Sandſteln-Formation. Sie find in Geſellſchaft mit Kiefelfand » Lagern, größten Theils von weißlicher Farbe, und zuweilen mit rothem Mergel verbunden. Von Bayeux bis Villers ruht der Lias auf diefen Gruss Lagern. Gm la Manc)e: Departement nimmt die neue rothe Sandfteinformation einen beträcht lihen Strih Land in der Nähe ein und bis auf die Südoftfeite von Carenton hin. Bei St. Sean ruft er auf Thonfchiefer und an einer Stelle im Weiten, der Umgebung von St. Baaft wird er in einer ähns tichen Lage gefunden. Bei Litry, im Calvadoss Departement wird er von den Gteinkohlenlagern ges tragen. Der BSipfel des Brugere de Erecy an der Straße von. Conde fur Noire au nah Caen if von einem. Conglomerat gebildet, das aus gerollten Duarzneftern befteht, von der Größe einer Erbfe bis zu drei oder vier Zoll im Durchmeffer, zufammengefittet durch ein hartes rothes thonkiefeliges Cement und tus hend auf beinah verticalen Schichten von Thonfciefer und Grauwacke, aus welcher ein Theil des Berges be— fieht. Bei St. Laurent de Condel erhebt fich, dafs felbe porphyritifhe Conglomerat durch die Nogenfteins Formation, und zwifhen Balagues und St Waaft ift es ſichtbar. Es hat auffallende Aehnlichkeit mit jes nem, welches mit. der neuen rothen Sandfteins Formas tion in der Umgebung von Exeter ſich gefellt. } Dei Litry oſtſuͤdoͤſtlich vnn Bayeur fommen Steinfohlen» Lager vor, die auf Thonfchiefer ruhen und einen ovalen Raum etwa 1700 Yards von DfE nach Weſt und 850 Yards von Nord nach Süd einnehmen. Die Richtung ift ‚Srlih und weftlich und das Fallen 22° nach Morden. Gm Allgemeinen ift die Befchaffenheit der Lager nicht verfchieden. Bei May zwihen St. Laurent de Condel und Caen, hat der dichte Sandftein, welcher über dem Uebergangsfaißiteine liegend und einen Theil einer gro⸗ fen Entblößung in der Nogenjtein» Formation bildend gefunden wird, das Ausfehen alten rothen Sandfteins. Die Lager fi find in der Dicke ſehr verfchieden, zuweilen glimmerig, und fallen 459 nach Norden. Zwiſchen Centaur und Langannerie und mehr in der Nähe des leßteren erfiheint ein ähnliches Lager auf Ruasifel fen ruhend. Der allgemeine Character des Quarzfelfeng „ der in den Departements von Calvados und la Manche vorkommt, iſt der, verhärteten Sandfteing, welcher zumeis len in gemeinen Quarz übergeht. Er wird. in Lager, die in der Dicke von zwei bis acht Fuß abwechfeln und 15 2 22 auf einander ruhen, gefunden. Die Farbe gebt von Weiß oder Weißgrau in Rorh Über. Die Entblöfungen in der Rogenftein: Formarton in diefem Diftricte find gonz oder zum Theil durch Quarzfelfen gebildet. Zmis hen Tourvilte nd Mondrainpille auf der Sitraße von Villers nah Caen findet man Thon: fchiefer und Graumwade auf diefem Felfen ruhend und mir ihm in einem Winfel von etwa 45° Die 50’ nad Morden fallend, Bei Falaife it der Quarzfelfen von Ahnlihen Schichten durchſchnitten und im Lande zwiſchen Balogues und ECherbourg, befonders im Gebirge fe Roule, weldes fid hinter der letzten Stadt erhebt, kommt dajisibe vor. Im Quarzfelfen des le Roule finder man zuweilen cylindrifhe Körper gleidy denen von D. M’Eullody erwähnten, die aus dem Anarzfeifen des Glen Tilt emporfteigen. Vom füdlihen Theile des Calvados-⸗Departe— ments ift ein beträchtlicher Theil aus Thonfhiefer und Graumwace gebildet, in einer Linie fih ausdehnend, die beynah weftlich aus det Mähe von Perrien nah Li» sry geht, füdöfilid nah Billers, "und oſtſüdöſtlich nach Eroir, von wo fie füdofwärts,. und über die Eirafe von Pontd’Onttiy nah Falaiſe hinüber geht. Die Grauwacke ift unterm Thonfdhiefer nicht in großer Menge vorhanden, wird aber da und dort bemerkt. ” "Sm nordöftlihen Theile tements hat der Schiefer im chen Character mit dem, der gefunden wirt. FB St Vaaſt und Neville enden die Schie—⸗ ferberge plögfich über Granit, welcher ziemlih d:m Cha Fatter des Granits von Darımoor bat, da. er wie diefer große Feldfparherpitälle, zuweilen von zwei Zoll Länge enthält, und in der Farbe abweichend von Grau bis zum Helltoth ift, je mach einer Veränderung in der Farbe des Feldfparhs, Bey Neville hat der Granit der Küfte die Neigung, fid in zwei Arme zu zereheilen, einen ditlih und meftlid und einen zweiten nördlich und ſuͤdlich gehenden, und große Bloͤcke zu bilden, deren Winkel keine rechten Winkel find. Der Granit von Dt. Vaſſt und der gegenüber liegenden Inſel theilt ſich in ähnliche ſchrage Bloͤcke, und die Epalten find in der felben Richtung Bey St. Honorine wird ein grauer Granit gefunden, von weldem der in der Nähe von Bine wahrfcheintidh ein Fertfag ift. An der Küfte von Calvados finden fi bie le berbleibſel zwei fubmariner Wälder, uehmlich eines wir fhen Benervilfe und Villers ſur Mexr, und eines weiten St. Laurent gegenüber, deſſen Stämme und Arfte einander in allen Richtungen durchkreuzen. Im Algemeinen ift ihr Aeußeres beynahe ganz daſſelbe, was Horner beichreibt als an der Küfte von Somerfets fbire beim Fluffe Parret vorkommmend, ınit der Aus nahme, daß die Bäume weit meht jerfeßt find, da das Landvolt der Umgebung bier Erde holt, um fie zum Dünger zu brauden. ' > Aus diefer Darlegung geht hervor, daß die Felfen dieſes Theils der franzöfifhen Küfte im der Page und faſt durchaus in der Structur und dem darinn liegenden bes (a Mamche⸗Depar⸗ Allgemeinen einen aͤhnli⸗ im erſteten Departement Verfteinerungen ähnlichen Felfen an der engliſchen Küfte ‚ digkeit feiner Sammlung und des fie begleitenden, 228 entiprehen, und wahrſcheinlich nichts, Anderes. find als Fortſatz jener Felfen, welche wir längs der Küfte von Dorfes und Devonfhire und der Inſel Wighi finden. ; ne Thomas Webfter über eine Süßwaller Formation zu Homdweil Cliff in Hampfhire und über dievon Hordwell Eliff- bis Mudbdis ford Darunter befindihen Lager. “A, Webfter erzähle in diefer Abhandlung daß er, da er jüngft diefe Kuͤſte unterfuchte, gefunden, der Dorbs well Cliff fey keinesweges, wie man allgemein anges hemmen und wie er felbft. in einer früheren den Traus— action der geologiſchen Geſellſchaft einverleibten Abhand⸗ lung angegeben, aus dem londoner Thon ;gebilder, fondern beſtehn aus. Lagern, die der unteren Säßwaller Formation der Inſel Wight ähnlich ſeyen. Unter die fen oftwarts fallenden Lagern ift ein anderes von meis gem Sand, und unter diefem im nachſten-Felſen weſt⸗ wärts erfcheint das Lager dem lemndoner Thon ähnlich und die mohlbefannten yon Drander misgetheilten Verfieinerungen enthaltend. Diefes bildet auch den. uns teren Theil einer noch. weiter, weftmärts befindlihen und High Cliff (die hohe Klippe) genannten, Küſtenſtrecke, welhe Seynah Bis Muddiford ſich hinzieht. 4J Webſter betrachtet dieſe Reihe von Lagern, da fie den auf der entgegengeſetzten Seite der Inſel bei Hea⸗ den Dall auf der Inſel Wighe. befindlihen ähnlich it, als eine angzeichnete‘ Brftätigug. der Meinung, bie er früher hinfihtlid des Umfangs vom Vecken der In⸗ frWight UBE hatte. — u "Er zählt medrere Süjwallermufdhels Berfieinerungen auf, die er am Hordwell Eliff gefunden, und ter diefen ift auch eine verfieinerte Samencapfel.. + Am ı8ten.Sänner 1822. — DB. Srafer, Esq über die Gebirgsarten, die erauf feiner Reif von Delhinad Bombay gefunden. ; Die Entfernung Delhi’s. non Bombap bei etwa 720 engl, Meilen, aber der Verf. machte jo viel Umwege, dab er einen Weg von nicht weniger als 1 Meilen zurücgelegt bat. Er eutfhuldigt die Unvoll fages dutch Erzählung der Schwierigfeiten, welche bie Fortſchaffung hatte und anderer ungünfliger Umftände, Es ift allgemein befannt, fagte er, daß der Cens traltheil von Indien, im Norden des Nurbuddah und zwifchen Diefem Flufe und dem Jummas Sangess Thale almählig von Morten nah anfteigt, aber quch von Welten und unregelmäßig, Dften, fo daß er eine Art von Plateau bildet, .de füdliher Theil in der Provinz Matira siwa oder 1700 Fuß über den Murbuddah und etwa Fuß Über das Meer erhöher if. Erafers Abhand beichäftige fih hauptfächlich mit dem weltlichen und.n wejnlidien Theile dieſes erhöheten Striche. - Die Stadt Delhi liege auf einem etwa 120 hohen Felsgebirge tiht am Fluſſe Jumna und nordöftlihen Rande des fo eben beſchtiebenen Plateau Der nördlihfte Punct der Berg: Region iſt bei To ham im Süden von Hanſee, etwa 90’ Meilen no / ‚229 weftlih von Delhi. Diefer: Berg, der etwa 700 Fuß Höhe bat, befteht aus Granit: "Das gebirgige Land “läuft in Nordweft in eine lange Bergkette aus, welche uns mittelbar der großen weftlihen! Pläne als Saum ſich anſchließt, von weicher die ſandige Wuͤſte den Haupt Pi ausmacht. Der noͤrdliche Theil der vom: Verf. befchriebenen tree beſtehtr ganz aus Urgebirgen, welde von einer ſehr bedeutenden ſich am Weſten wer Halbinſel hin aus dehnenden ‚Trapp » Formation ſuͤdlich bis in die Nähe von- Goa hinabgehen, welches eine Ferne von mehr als 500 Meilen. iſt. Wie weit die Traps Formation oft wärts geht, tfirnicht bekannt, der Verf. vermuthet aber, Daß die Urgebtrge fich ſuͤdwaͤrts fortfegen, durdy die ganze Halbinſel Hindurdsbisinah Cap: Cormorin. min Ber Dehi iſt der Felſen Quarz, und der Quarz nimmt auch einenisfehr: großen Theil der Oberfläche fü wärts und wejtwärts ein. Wien es ſcheint, confiituirt er den- oberen Theil des gebirgigen Strichs und Häufig nimmt er die Form ſcharfer ifolirter Hörner an, die von den Eingebornen Zähne: gemannt werden, welche "man befchreibt als auf einer «Stelle ‚‚von "reinem Weiß und glängend- wie Schnee" Andere-iUrfelfen, Granit, Gneiß, Glimmerfchiefer „und Thonſchiefer werden: mits unter auch bemerkt; an einigen wenigen Stellen "auch förniger Kalkſtein Dolomit, von einer blaugrauen Farbe, wird ges wöhnlich zum: Bauen in der Nähe von Ambire und Sayıpore gebraucht, und der weiße Marmor von Meo—⸗ kranna, ungefaͤhr 835 Meilen nördiich von Ajmere; iſt in dieſem ganzen Theile Indiens überall bemerkbar— —— Etwa 14 Meilen weſtlich von’ Ajmere folgt. auf den Urgebirgszug sein: Land, welches verhaͤltnismaͤßig „eben iſt, von deſſen Innerem die Urgebirgsreihe ſich bis in eine betraͤchtliche Ferne nordwaͤrts und ſuͤdweſtwaͤrts ausdehnt. Dieſe Ebene durchziehen Sandberge, deren Thaͤler Thon haben, und zuweilen duͤrre hohe Baͤnke eines ‚harten Thons, der mit „Kunken“ gemiſcht iſt, welcher Name vom Verf. einer beſonderen Art: von Kalk Eoncretion gegeben wird, die er nicht ausführlich bes fchreibt. Die Bafis des flahen Landes ſcheint Sands fiein von verfchiedenen Varietäten zu ſeyn, im Allgemeis nen aber von einer ſchmutzig roͤthlichen Farbe. Die Las ger erheben jich; zuweilen: zu Bergen: von 300 bis 400 Fuß Hoͤhe. An manden Stellen befichen alle Gebäude "aus diefem nöthlihen Steine, und allee Gewäfler in den Miederungen wird von ihm gefärbt... Der Sand ſcheint aus dem Deträtus dieſes Felſens gebildet zu ſeyn. Im flachen Lande, auf der Mord: und Weſtſeite der Urgebirge, kommen mehrere Salzſeen vor, deren einen, dem See von Sambure, nordweſtlich von Jaypore, beinah ganz Ober⸗Indien mit Salz vers ſorgt. Das Waſſer wird während der Regenzeit in eis nem ſolchen Grade geſchwaͤngert, daß man, wenn der See austrocknet, das Satz in Menge unter dem Schlamme, welchen es abſetzt, cryſtalliſirt finder. Die Berge um Judpoor, welches der weſtlichſte Punct iſt, bis zudem des Verfaffers Reife ging, neh» men einen betraͤchtlichen Raum ein im Norden, Welten und Süden dieſes Ortes, und haben ein ganz anderes ſteins, 230 Ausſehen als die obenbeſchtiebenen. Sie beſtehen aus Thon» Porphyr, welcher auf dem Sandftein ruht. Als er gegen Suͤdoſt zurückkehrte, ſah er „‚gezähnte Dies” von Quarz bei Pahlee, und das Land ward fruchtdarer. ' Als er die fon erwähnte Bergkeite etwa 70 Meilen fürlih von Ajmere paflirte, fand er die Felfen immernoch hauptſaächlich aus Quarz beſtehend, deren Piks ſich zu 2000 bis 2500, Fuß über die Ebe neu der Weſtſeite erhoben. . Das Plateau war an dies fer Stelle im Allgemeinen 700 bis 1000 Fuß über das gleidy füdlih von demfelben liegende Land erhöher. Um: Ddeypoor ‚liegt der Quarz auf, röthlihen Granit, weldher einige Meilen weit -ofiwärts. fortgeht, worauf dann ein . niedriges Quarzgebirg . folgt, das ſich von Ddeypoor noch 5o bis 60 Meilen weis erſtreckt. Nach diefem fah er feine Urgebirgs-Subſtanzen weiter. Lager dichten Kalkſteins kommen gleidy unter dieſem Duarzgebirge vor und nehmen einen Strich von betraͤcht⸗ licher Ausdehnung in der Nahe von Neymutch ein. In diefer bemerkt man auch niedrige Berge, die Eünftlichen gleihen. ‚Sie find der Anfang des jhon ers wähnten ausgedehnten Baſalt-Diſtricts, der in feinem Vorruͤcken nach Süden, zu zahlreichen Gipfeln von bes merfenswerthem Gebild und. Ausjehen ji erhebt. Der obere Theil der Hoͤhen iſt im Allgemeinen perpendiculär, unten mit einem jähen Abhange, und die Fronten der Berge, die zuweilen 1500 Fuß bed ſich erheben, find durch parallele und horizontale Baſaltlager getheilt, die mit Mandelſtein, der ſehr viel Zeolith in ſich enthält, abwechfeln. An einer Stelle waren 15 bis 16 ſolche Lager ganz —— zu erkennen. Ein Feiner Berg unfern dem Ufer des — dah iſt mit Baſaltſäulen gekront, und ein weniger deütliches Hervortreten vom Baſalt fam an anderen Stellen vor. An einer war der Bafſaltfelſen von einem Damm von ſehr dichtem Gewebe, der wie Kieſelſchiefer ausſah, durchſchnitten. Das Betie des Nurbuddah beſteht zunaͤch ſt aus Baſalt, aber in dem den Fluſſe nördlich liegenden: Thale fanden: ſich eine Granit: Zufanimenfegsung, Gneis und Thonſchiefer in litu, der letztere in verticalen Soictem die ſich nordweftrbärts und füdoftwärts ziehen. Der Flecken Baug,, in geringer Entfernung vom Fluſſe, ift auf horizontalen Sandfteinlagern erbaut, und die Strafe ging fehs bis acht Meilen weit über Felſen derfelben Arr, die in Schichten liegen und rothe, gelbe und weiße Faͤrbung haben Sn, mehreren Bergen fand ſich etwa 140 Meilen nordwarts über dem Sandfiein und‘ unmittelbar: unter dem Boden ein Lager dichten graugeldlühen, Hohlungen in ſich enthaltenden Kalk der dem ſchon erwähnten» Kalkitein von Neys mwtd gleicht. Das: TrappsGebirg im. Süden des Nurbadvaf iſt von felfigerm Ausfehen aber von -denfelben Materias lien: und demfelben Gebild wie» dier obenbefchriebenen- Aehnliche Feljen wurden “längs der Straße durch das Candeiſh, einem’ niedrigen s auf allen »Seiten von Dergen umgebenen Steh gefunden, und das Ausſehen und. geologifhe Gebild der Hoͤhen in allen Theilen des Landes fomme völlig mie denen der Ghauts überein, 231 welche dad Tafelland der Halbinſel weitwärts begrenzen, deren fonderbare Formen häufig die Aufmerkjamfeit der Reiſenden erregt haben, . Am ıften Hornung war. die große Zufammentunft der Sejellibaft und es wurden für das nädfte Jahr folgende Mitglieder erwählt: Präfident: William Babington, M. D. VicerPräfidenten: William Budland, Bib liam Haſeldine Pepys, Esg., Henry Warburs ton, Esq., und William Hyde Wollafton, M. D. Geheimſchreiber: William Henry Filton, M. D. und Thomas Webfter. Auswärtiger Geheimſchreiber: Kenry Heu: land, Esq. Rärhe: Henry Grey Bennett. Arthur Aitin, Esq. Sohn Boftof, M. D. Henry Games Brooke, Esq. Daniel Moore, Ey. George Bellas Greenouth, Esq. Mojor Thomas Colby. Auguft Bozzi Granville,M. D. Peter M. Roget, M. D. Thomas Smith, Esq. Charles Stofes, Esq. Philip Barker Webb, Esq Thomas Webfter, als Auffeher des Mufeums und Zeichner. Am ı5ten Hornung ward vom Capitain Vet eine kurze Motiz verlefen, mit welder Gebirgsarten von Bermuda uͤberſchickt worden waren- Dann Zofepd Woods Auffag über die Ges birgsearten von Attica. Am ıften März — A. Riffo über die Geolo: "gievon Nizza. - ° > Mizya, die Hauptſtadt der See» Alpen, liegt am Fuße eines fast ifolirten Felfens an der Küfte des Mit telländifchen Meeres. Der um die Stadt herumgehende Strich , welcher in der Abhandlung beichrieben wird, iſt weſtlich vom Fluffe Bar begrenzt, und djtlic beſchuͤtzt von einigen der letzten Ketten der Alpen, und von den an der mittelländifhen Meerestüfte liegenden Kalkſteim bergen. Die Berge innerhalb dieſes Strichs befichen Bauptfählih aus Kalkitein, aber auf der Welt » und Nordwefifeite von Nizza befieht die Oberflaͤche eines großen Diftriets aus Thon, der eine große Menge von fiefeligem Berölle in fih hat. Der Verf. befchreibt diefe Feifen umftändlih und gibt ihre Lage und ihre Gren⸗ em an. . Der Kaltftein» Strich beſteht hauptſächlich aus drei Gebirgsarten: 1) fein*örnigem compacten Kalt frein, im Sande feldft mit dem Namen Paglione ber geichnet, im Salpererfäure ſchwer auf, und iſt nicht durch Calci⸗ nirung in Kalt verwandeibar. Er enthält die Ueber⸗ Bleibfel einer Menge von prganifirten umd jeist im welcher von einer blaulichgrauen Farbe ift und an der Luft gelblich wird, und in Stücken zerfällt. Er hat an einigen Stellen ein koͤrniges Ausfehen, loͤſt ſich 232 mittellaͤndiſchen Meer nicht mehr bekannten Meeresge⸗ fchöpfen. 2) Brongniarts CelcaireSubalpine- Dieſe Gebirgeart iſt gewoͤhnlich graulichweiß von mannichfacher Schattirung. ie iſt faſt ganz aufidsdar in Salpeter⸗ ſaͤure und gibt einen vortrefflichen Kalk. Unfern der Stadt iſt fie geſchichtet. Die Schichten neigen ſich in einen Winkel von etwa 40° mit dem Korizont, und enthalten ‚weite Riſſe, Spalten und Grotten. Sie iſt fehr reih an Verfteinerungen, welche der Verf, aufs zähle. 3) Eine dritte Art von Kalfftein, auf diefer erfterwähnten aufliegend, ift von grauer Farbe, faft ebenem Bruch, und von beträchtlicher fpecififcher Schwere und Härte, gibt angehauht einen erdigen Ges ruch. Sn Salpeterfäure löft (ih ein Theil von ihr auf, und caleinirt bilder: fieo einen fehr guten Kalt, Dir Verf. betrachtet fie als beinah identifch mit dem ireläns diihen Calp, der vor Kirwan befchrieben und von Knor analpfirt worden ift. BT IE 32 Thonmergel mit Ehlorit (marme"chloriter) liegt über den Kalkjteinen und nah der Mannichfaltigs keit jeiner Charactere und der enthaltenen Föoſſilien fheint er in verfchiedenen Epochen gebildet worden’ zu ſeyn. Der Altefte ift von olivengruͤner Farbe, ift mit grauem Kalffiein und Chlorit'gemiiht und jeichnet fich durch diefe große Menge feiner Fofilien aus) welche ganz verfhieden von den in den anderen Mergel⸗ Varietäten enthaltenen find. . Der Mergel (argile calcifere), welcher auf bie zulegt erwähnte Warietät folgt, wird vom Verf. betrach⸗ tet als ahnlich jenem, welcher fih von Piemont bis nach den Apenninen und von da ohne Unterbrechung bis Abruzzo und Puglio hin erfiredft, und welcher in den Sees Alpen überall uͤber dem Kalkſteine liege und von Mord nah Suͤd hinabfteigt, um die Bergkette zu bilden, welche von Monaco nah dem Meere hin⸗ zieht. Er enthält Mufcheln in großer Menge und Mannichfaltigkeit, unter denen mande wenig oder gar keine Achnlichkeit mit jegt bekannten Arten haben, das hingegen .die. Typen anderer am angrenzenden Meere arfunden: werden. Mehrere der Arten ähneln denen vom Srignon,. und fcheinen ein Abfag aus derſelben Zeit zu ſeyn. Der Verf, befchreibt mehrere Abſatze ſolcher Muſcheln die in der Nahe von Nizza find, und zähle die darinn enthaltenen Arten auf, welche Zahl fih auf mehr als 200 beläuft. x Das mit den Mergels Lagern vermifchte oder ihnen aufliegende Geroͤlle (galets) bilder einen ausgedehnten Abſatz in Schichten, welche im Allgemeinen von Nord nah Süd laufen und in einem Heinen Winkel mit dem Horizonte geneigt find. Das Gerdlle befteht aus ver ſchiedenen Arten von Kalkiteinen und Sandfeis nen mir Petrefacten, Quarz, Grauwade md verfchiedenen Urgebirgsarten. Eine andere Claffe v Subſtanzen oder Maffen, neueren Datums aber immer noch von einer Formation, weiche der leisten vom Meere bewirken Cataftrophelvorausgeht, bejieht aus Marmon | Breccie, Pudding ftein, Sand und’ Thom Der Marmor, welchen der Name Mirtentäne diſcher gegeben worden ift, wegen der großem Menge von: mistelländifchen Meeresmufdein, die er enthält, iſt 233 eine fehr harte und comparte Ralf» Breccie, entwe der weiß oder farbig. Er enthält die Ueberbleibſel ver: ſchiedener Mollusfen und Zoophyten. Die 9 meift zufammengequeticht, kommen gut erhalten. Der Puddinaftein befieht aus Thon und Sand, welcher gerundeten Grus und die Muſchel⸗Ueberbleibſel von noch erifiirenden Arten zufammenfittet, fat alle zers brochen, ſo wie die an der Meerestüfte nad fehr ftär: miſchem Wetter ſich findenden, und mit Knochen von Säugthieren und Fiſchen vermiſcht Bon Brreccie werden bei Nizza Varietäten ges Hunden, Die äftefte gleicht einiger Maafen der Nagel fluh der Schweiz, und wird über den alpinifchen und fub: alpiniſchen Kalkfteinen gefunden. Die neuefte Breccie hat ein Cement vom mittelländifchen Kalkſtein, oder von röthlihem Thon‘, und enthält zuweilen Mufcheln und Knochen⸗Bruchſtücke von verſchiedenen Quadrupeden und Voͤgeln. Eine dritte Varietaͤt von Breccie enthält bloß Landmuſchel-Ueberbleibſel, und eine vierte, welche der von Gibraltar, ähnelt, füllt eine Höhle im compacten Kalkſtein, und enthält‘ die Ueberbleibſel von Knochen, Zähnen und Hörnern, ſehr zerbrochen und fo fehr zer: fest, daß fie ihre Form und Cohaͤſton bloß mitteljt des fie verbindenden Kittes behalten. Ein ſehr ausgedehnter Abſatz weißlihen Meerfans des wird auf der Suͤdſeite der Bai von Billa Franca unter einem roͤthlichen Boden von der Dicke mehrerer Stab gefunden, und der Verf. zähle beinah 200 an die dem Drte gefundene Mufchel> Arten auf. Ein noch neue zer Abſatz befteht aus Thonkalkerde von verfchiedener Schattirung in Roth, Grau und Beiß, und unmittelbar über ihm ift die Dammerde. Hr Der Verf: macht aus den hier angegebenen That⸗ ſachen den Schluß, daß in Hervotbringung der verſchie— denen Aeußetlichkeiten und Verbindungen der Mineral ſubſtanzen, welche er beſchrieben hat, das Meer das einzige Agens geweſen, und er ſchließt mit der Darle— gung ſeiner eigenen: Anfihten über die Beſchaffenheit und das Fortfchreiten der Meeres» Ihätigkeit, welche den Abfas der verfchiedenen Gebirgsarten und der darin enthaltenen foflilen Ueberbleibſel verurſacht oder modifi⸗ cirt hat: - Am ı5ten Maͤrz. — Joſeph Woods, Esq, Ah feiner Nachricht von den Gebirgarten Ats tikaꝰs — Attica iſt ein auf zwei Seiten vom Meere ein: gefaßtes Borgebirg, welhes vom übrigen griechifchen Veſtlande durch eine Reihe von Gebirgen getrennt wird, deren hoͤchſter Gipfel, der alte Parnaf, etwa 4000 Fuß Über- dem Meere feyn mag. #80 dem fo. befiimmten triangulären Raume find auch zahlreiche ſehr unregelmaͤßig an einander gereihete Berge: Die Baſis des ganzen Landes ſcheint aus Urs felfen zu beſtehen, hauptfächlich “aus Glimmerfihiefer mit Hörnigem Kalkſtein von verfchiedenen Varittäten. Diefe conftituiren. den größeren Theil vieler: der Derge und erſcheinen in den Ebenennüberall, wo der Felſen bis in weine hinreichende Tiefe ausgeſetzt iſt. 161 — Ueber den Ürfelfen iſt ein Konglomerat,; vs aus eitt. Anz. 3- 5. 1823- 8 in anderer Hinſicht aber voll: — em Muſcheln find. 234 primären Subſtanzen beſteht, eingelagert in Ealfigen Taig, welcher Magniefia enthätt. Eine Reihe von Kalkfelfen, die einen compacten Kalkftein von fplitterigem Bruche von mandfadher Scattirung in Grau und Braun einfließen, bilder die Mafle und die oberen Theile der Bergreihe, welche durch die Ebene von Athen Bindurchgeht Die Derge Piräus nd Munvchia beftehen aus einem weichen Kalfjtein, der Magnefia enthält und Verfteinerungen im ih ſchließt. Am ıgten April. — Ein Brief Sir Alexander Crichtons, mit dem eine der follilen Mufiheln,— die in der Nihe von Tunbridge Wells gefunden wers den, eingeſchickt war. Die Bafıs des Landes um Tunbridge Wells beſteht aus eifenhaltigem Sandflein, und es icheint daß Verſteinerungen ſehr jelten anzutreffen. find. Das von Sır Alerander Crichton eingefandte Specimen ward in einem Steinbrudhe an der Strafe von Grooms bridge gefunden. Die Verfieinerungen, welche in dies fem Bruce find, werden befchrieben als „kleine Höhlen im Sandftein einnehmend, welde mit ovalen Eifenfteins Maffen angefült find, ſcheinbar aus Sand und Thon und Abdrucken von Muſcheln beſtehend.“ Die Steinbloͤcke ſpalten ſich leicht, und die ſo ent⸗ huͤllte Oberflaͤche bietet unzaͤhlige keine Abdruͤcke von Muſcheln dar, aber noch in keinem einzigen hat man Ueberbleibſel der Mafhein ſelbſt gefunden. Der Verf. ſucht Gründe auf, um das Erſcheinen und die Lage die fer Ueberbleibſel zu erklären. Sir Alerander Erihton führt noch an, daß bei neuerliher Nachgradung in einen Teihe bei Tun» bridge Wells in einer Tiefe von 50 bis 6o Fuß von der Oberfläche Steinkohle gefunden worden ift, doch ſelbſt die größte war jo duͤnn, daß man fich feine nü&s lihe Ausbeute verſprechen darf. Ein Brief Sohn Rogers von Ereter ward geles fen, der die Geologie von Daldon Hill enthielt, Die Straße von Ereter nah Elphinſtone befieht in den erfien anderthalb Meilen aus Anſchwemmung, melde Kiefel» und Thon: Gerölle enthält. Diefem folgt rother Mergel, der bis in die Ferne*einer Viertelmeile vom Sipfel-des Haldon Hill anhält. Die Lager fallen nordöftlih und nordweſtlich in Winkeln von 5° bis 10° mit dem Horizonte. Bei dem Bau der neuen Straße zwiſchen Exeter und Chudleigh iſt man juͤngſt zu einer ſehr deutlichen Section einiger der Gebirgsarten gekommen, Sis denen der Haldon Hill in der Nihe feines Gipfels beſteht. Bei Erfteigung des Berges findet man den Weg hauptfächlih dürch den rothen Mergel gehauen, welcher unfern dem Gipfel Stuͤcke geroliten Granifs und vers fchiedener "Arten von ThonsPorphye enthält. -Diefe nebft anderen Subftangen bilden eine Art Schicht von 6 bis 12 Zoll Dicke, in welcher der Porphyr worherricht, und etwa‘ eine Biertelmeile vom hoͤchſten Duncte des Berges folge auf den’ rothen Mergel eine Schicht gel⸗ ben Sande.) Der Uebergang iſt ununterbrochen ohne Verſcamelzung oder’ Untermiſchung Ueber diefem Sande 15 235 ward auf jedem der; vom Verf. unterfuchten. Theile des Haldon eine Schicht von Feuerfteinen gefunden. Ueber der Verbindung durchſchneidet den Sand ein irrequläres Lager gelblihgrauen Sandfteing , welcher an einigen Stellen sein glafig quarziges Ausfchen be: fommt und eine olivengrüne Farbe, welche ſich der von einigen DBarietäten des Pechſteins nähert. Der Sand entbält Bruchſtuͤcke von Muſcheln und Korallen in be trächtliher Menge. W. Buckland über die Bildung der Thäler durh Diluvial»Ausböhlung, wie fie durd die Thäler 'erläutert wird, welde die Küfte von Devon und Dorfet durhfdhneiden. Der Verf übergibt der Geſellſchaft zwei Sectionals Anfihten der Küfte im DOften von Lyme und im DOften von Sidmouth, und nimmt dabei Anlaß über die all gemeinen Urfachen, denen die Thäler ihre Entſtehung verdanken, fich mitzutheilen, und befonders über foldye die in horizontalen und unzerrätteten Schichten inner: halb der Grenzen ihrer Klüfte vortommen. Die Entftehung vieler Thaͤler kann aus der Erhb: hung oder Deprefiion der Schichten aus welchen die anı grenzenden Berge beftchen, erklärt werden, welches durch Kräfte gefchehen ift, die in einer fehr entfernten Vor: zeit aus dem Innern des Erdförpers felbft heraus ge wirft haben; und aͤhnlichen Kräften föunen wir haupts fählih auch die beträchtlichen Sjnelinationen und Contors fionen der Schichten zufchreiben, aus denen die erhabens ſten Berge und audy einige der Fleineren beſtehen Andere Thäler find dadurch -entitanden, daß die Schichten urfprünglid auf unregelmäßigen Niveaus abs gefetzt worden, und wieder andere durch gewiſſe par: ‚tielle Trennungen oder Dislocationen von Theilen der "Schichten. Aber in verfhiedenen Perioden, die, zwifcden dem Abfag der ältefien und der neueſten Schichten innelies gen, find die aus den vorhergehgnden Urfachen entjte: benden Srregularitäten des Niveau mannichfach darch die Wirkung heftiger Ueberfhwemmungen, welde Theile ‚der Oberfläche aushöhlten und ‚die Bruchſtuͤcke in eine gewiffe Diftanz, entfernten, modificirt worden. Solchen Ueberfhwemmungen müſſen wir das abgerundete ‚Gerölle der rothen ‚Mergels und. der Töpferthon: Formationen zufchreiden * Eine der letztetwaͤhnten aͤhnliche Urfache hat in eis nr, auf den Abſatz und die Confolidirung. der neueſten von den regelmäßigen Schichten, folgenden Periode ber deutende Veränderungen auf. der Oberfläche bewirkt, wie mennihfah fie auch ſchon durch vorhergehende Cataſtro⸗ phen modificirt worden war. Denn Felſen aus allen Zeiten tragen am jenen Theilen ihrer Oberflaͤche, welche midet von ‚neueren. Schichten bedeckt ind, die Spuren won Aushöhlung durch Waſſer und find mit den ver anrichten Brucfiüden der neueften fowohl11 n M 1 | | N E : J | | | und daß fie ee Gipfeln der grünen Sandfteinberge gefunden, welche die Thaler von Charmouth und Arminfter einfihliegen, und ſelbſt große iſolirte Kreide-Maſſen werden längs der Küfte von Lyme an bis nahe au Sidmouth hin im Inneren zu Wideworthy, On Birch, Whites fanton und hard in den Entfernungen von 10 bis 30 ‚Meilen vom Escarpement der Kreide gefunden. Diefe Thatfachen concurriren um zu zeigen, daß einmal in einer früheren Zeit die Kreide alle ‚jene Räume be deckte, auf welchen jetzt die Flintſteine gefunden werden, wahrſcheinlich ein fortgehendes Stratum bildete, von ihrer, gegenwärtigen Endung in Dorfets \fbire an bis nah Haldon im Weften von Exeter. : Aehnliche Bemerkungen werden vom Verf— hinſicht— lie des gruͤnen Sandjteins gemacht, und es werden ähnlihe Schluͤſſe daraus gezogen, in Detreff der frühe: ren Continuität und fpäteren Aushöhlung ihrer Schichten. Am zten Mai. — E;, W. Conybeare nachträg liche Bemerkungen über die foffilen Sippen— Ich⸗ thyofaurus und Plefiofaurus. Diefe Abhandlung beſteht Hauptfächlich aus anatos mifhen Details, die eines Auszugs nicht fähig find. Sie füllt den Umriß der Sefchichte der fojlilen Sippen Schthyofaurus und Pl:fiofaurus aus, wie er in einer früheren im 5ten Dande der Transactiong der ‚geologifhen Geſellſchaft mitgeteilten Abhandlung fkizzivt war, und etablirt fünf verfihiedene Gattungen von Sch: thyofaurus, die hauptſachlich durch die Ferm ihrer Zähne ausgezeichnet find. Der Verf. redet umſtaͤndlich Über die Dentition diefer Sippe, und es ergibt jich, daß fie in der allgemeinen Form der Zähhe und er allgemeinen Art und Weife, pie die fecundären Zaͤhne die erfien erfeßen, der des Krocodils ähnelt. Aber von der des Krocodils unterfcheider fie ſich durch den Umftand, daß die letzteren Zähne im höheren Alter wegen des Ausgefülltwerdeng der inneren Cavität mit- der Dffification des breyigen Storfes völlig fjottd werden, dahingegen dteſe Cavitär beim Krocodil ſtets Hohl bleibt, als bei welchem Thier eine beſtaͤndige Entwi— ckelung fucceffiver Reihen von neuen Zähnen Statt fin det. In dieſem Puncte kommt die Dentition des Ich— thyoſaurus mit der der anderen Sippen von der Sau 2 - 38 tier: Ordnung, welche man am Bezeichnendften die Las certianifche nennen koͤnnte, überein, Die vom Ichthyoſaurus dargebotenen Aehn— lichkeiten mit dieſen beiden Zweigen der Saurier» Drdnung werden in gegenwärtiger Abhandlung genau unterfucht und erläutert, aber der Verf. zaudert mit Ausfprehung eines entfcheidenden Urtheils über die Sa— de, ob er fich mehr der erfteren als der letzteren Claſſe nähere, indem er ihre Charactere als in vieler Hinſicht intermediat betrachtet und die Verbindung diefer Chas tactere als ein Ganzes conftituirend, welches völlig (ui genenis ift. Sn diefem Detail iſt eine genaue Unterfuchung des Gebildes der Schläfengruben, deuopden äußeren Gehoͤr— — gang umgebenden Theile, der Hinterfnochen des Kopfes, und der Palatals und‘ Pterygoidals Theile des Munds daches gegeben, Von der neueren Saurier: Sippe, Plefiofaurus (von welcher der Verf. der Entdeder if) hat man ſich die Kopffnochen, welche bei Erfcheinung der erften Abs handlung daruͤber noch nicht entdeeft waren, feidem auch) verſchafft. Die Zähne diefer Sippe flehen in deutlich abgefonderten Höhlen und gleichen in jeder Hinficht des nen des Krocodils, aber fat in jeder anderen Hinficht ſchließt ſich dieß Thier durch die Analogieen, die ber Kopf deffelben darbietet, weit enger. an die Lacerten— Sippen an, Die Nafenlöher find Klein und fo wie beim Ich— tdyofaurns gefellt, fo daß die Niechorgane weit we: niger.als bei irgend einem der neuern Saurier entwi— Felt gewefen feyn müffen. Die verhältnißmäßige Kürze der Schnauze beim Pleſioſaurus gibt dem ganyen Kopfe einen allgemei— nen Character, der dem des Schthyofaurus ganz unaͤhn— lich ift, doch bieten mehrere feiner befondern Theile ſtarke Analogieen auch mit, diefer Sippe dar. Am 17ten Mai. — Lapitain Vetch über ein In der Nähe von Eudftield in der Graffhaft Surrey gefundenen foffilen Knochen. Der Knochen, von dem bier die Rede ift, ward in einem Lager eifenhaltigen Sandjteing gefunden auf der Mordfeite von Cuckfield in Suffer. Diefes Las ger ift 6 Fuß dick, und ruht etwa 3 Fuß von der Dbers fläche auf blauem Thon. Im Sandftein ift eine Kalk fteinfchicht von etwa Einem Fuß Dide, und der hier unterfuchte Knochen ward an der oberen Verbindung des Kalffteins und Sandfteins zum Theil in beiden cim gelagsrt gefunden. Die Sandfteinfhicht "weicht in ihrer Dicke und ihrem Fallen heträchtlih ab, und die darin enthaltenen Kalkfteinfhichten weichen in Dicke und Zahl ebenfalld ab. Diefe beiden Gebirgsarten enthalten vers fteinerte DVegetabilien, Mufheln und zahleeidye Kleine Knochen: Bruchfhüde. Der bier befchriebene Knochen iſt jedoch von beträchtlicher Größe, war aber augenfcheins lich ſchon zur Zeit feiner Einhällung in den Sandftein feye unvollfommen. Die Erfcheinung, daß die Knochen in diefer Schicht fo zerftücelt und zerſtreut find, zeigt, daß fie der Thaͤ— tigfeit einer bedeutenden Kraft, wahrfcheinlich des Waß fers, ausgefeßt gewefen find, und da die Bruchftücke - 239 nicht das Ausſehen von Abgeriebenheit durh Waffer har ben, ſo ift vielleihe das Sandjteinlayger nicht ihr un foränglicher Behälter, fondern, fie haben früher in einem Bands oder Schlammiager geſteckt, bis fie mürbe was ren, daß fie ſelbſt durch eine geringe Kraft leicht zer—⸗ brochen werden konnten. Aus dem Ausſehen und der inneren Structur des fragkidyen Knochens laͤßt ſich, wie der Verf. ſagt, ſchlie⸗ fen, deß er einem Waſſerthier angehörte, und wenn man ihn mit dem Serippe des Wals vergleicht, jo hat er einige Achnlichkeie mie dem Kiefer einer Eleinen Art diefer Zunft, und noch mehr mir der Nibbe einer gro: ßen. Es iſt jedoch nicht wahrfcheinlidh, daß er einer Sippe angehört ham welche von allen. uns befannten fehr verſchieden iſt. Ein kleinerer Knochen, der unfern demfelben Drte gefunden worden, ähnelt einem Theil des Ruͤckgraths eines großen Thieres, und kann mit dem unterfucdhten Knochen einen! und demfelben Individuum angehört haben. Gideon Mandell’s Bemerfungen über Schichten des Tilgate Forefi in Sufier. Diefer Auffag ift der Auszug eines ausführlichern, welcher feit der legten Zufammentunft der Gef. in des Bfrs. Werk Über die Geologie von Suffer erfchienen ift, und feine. Abficht dabei war einzig eine Neihe von jegt der Geſellſchaft uͤberreichten Stücken zu. erläutern. Henry Hakewills Nachricht von den Ste» negfielder Schiefergruben. die Die Steinbrüde, aus denen die in diefem Auflage beſprochenen Stüden gewonnen worden, find im Dorfe Stonesfield, das etwa drei Meilen nordweftlid von Woodftod in DOrfordfhüre am nörtlichen ande des Thales, in welches der Fluß Evenlode ſtuͤrzt und in beträchtlicher Höhe über dem Fluſſe liegt. Die Schich⸗ ten aus welchen der Stonesfielder Sihiefer gewonnen wird, fommen etwa 60 Fuß won der Oberfläche des Bodens vor, und man hat Schachte bis zu ihnen her unter geführt. Die Ader (fo wird das durch den Schacht gefuchte Lager genannt) wird Gangmäßig bes trieben. Der Pendel (mit welchem Namen man das Laser brjeichnet, aus welchem der Schiefer gewonnen wird) beiicht aus zwei Deutlich unterfchiedenen Schichten, die von einer geufigen Ader von etwa anderthalb Fuß Dicke (die man race nennt) von einander gefondert find. Der obere Lauf des: Schieferſteins hat etwa 10 Zoll Dice, mit daran befindlihen Auswuͤchſen von zirkelrun⸗ der Korm, die von den Arbeitern bolt downs oder whims genannt werden. Die untere Schicht des Pendels ift einen Fuß did, umd auf feiner oberen Fläde find Auswuͤchſe von aͤhn⸗ liher Form, welche Muͤtzen (caps) genannt werden. Im race werben zahlreihe kugelförmige Knollen gefun den, die an den Seiten abgeflädt find und 6 Zoll bie 4 Ruß, meißtentheils aber 2 Fuß im Durchmeſſer haben, Gleich über dem Pendel ift zuweilen wildes Geftein, und im Pendel felbft werden jene intereflanten Thier » Ber fieinerungen aefunden, welche die Aufmerkfamkeit der Geologen fo ſehr auf biefen Ort gepogen haben, Der Schiefer wird gewonnen aus dem Geſteine, % 240 dos man im Sommer ausgegraben, zu Tage gebracht und fo, daf fein Korn dem Wetter ausgefegt iſt, her⸗ umgeftreut hat. Im Winter wird es häufig mit Waffer beiprengt. Die Kälte ift eine weſentliche Beihilfe zwi Zertheilung deflelben in Schieferplatten. Am 7ten. Suni ward ein Brief gelefen, mit wels chem der Bei der Mefidentfhaft von Napal angeftellte D. Wallich einige grologifhe Specimens von dort eingefchieft hatte. j Dieſe Specimina waren ihm von Mucdtinath, eine etwa 20 Tagereifen nordweftlih vom Thale Nas pal und wahrfheinlih in ſehr beträchtlicher Höhe dars üßer liegenden Orte gebracht worden. Sie follen immer in der Form gerollter Kiefel vorkommen, und faft ganz ausichliefend das Bette des Fluſſte Salagrami com ffituiren. Die Stücke felbft find von jener Art, welde tie Hindus unter dem Namen Salagrams andädhti virehren und die überfchickten find von der befondere Art, die man Shefha Kundala nennt. Bie befte hehen aug einer fehr veften Varletaͤt eines fhmwarzlichen thonartigen Feldgefteins, und ihre Form iſt die. von Ammonshörnern, die man ihnen erft gegeben zu haben ſcheint Am zıften Juni. — J. G. Croker, Erg., über die Gebirgsarten, welche in der Nähe von Dovey Traceyin Devonfhire vorfommen. Die in diefem Striche bemerkten Gebirgsartem find Granit, welder Zinn: Adern und Kupfererz enthält, eine bemerfenswerthe Ader von Glimmer » Eifener, und in den Spalten deffelben Turmalin und Apatit ; fern Spyenit, welcher Dleierz und Kupfer enthält, rothe Sandſtein, Kalkftein von verfchiedenen Varietäten und Bovey: Kohle. - Der Verf. detaillirt die topographiſche Lage und die Grängen diefer verfchiedenen Gebirgsarten, ohne Anſicht der Charte aber, welche der Abhandlung beiges geben ift, koͤnnen die Vefchreibungen Niemanden vol kommen verftändlic ſeyn. Ein Brief vom Baronet Sir Henry Bunbury an D. Somerville ward geleſen, der Nachricht Über die Schichten gibt, welde zu Mildenhall in Suffolf beim Erdbohren bis zu 270 Fuß unter die Oben flähe durchfchnitten wurden. Dieß Bohren aefchah in der Hoffnung, Waffer zu einem höheren Niveau ale dem der Oberfläche zu bringen, allein obgleich ba Waſſer das Loch anfüllte, fo flieg es doch nicht üben denfelben. F Die Subſtanzen, durch die man bei dieſem Schach graben hindurchkam, waren: ; 1) gemeine weiße Kreide, ohne Fenerfieine 2) gelbliche Gritftein » Kreide, . ö a 3) graue und harte Kreide . F - 4236 4) blauer Thon . , ’ ; N N 5) deigl. dunkler und härter a H . 6) defgl mit grünem Sand vermifht 3 7) gröner Sand mit verfchiedenen Foſſilen . 8) blauer Thon mir verfieinenten Muſcheln — I 248 | 9° Unter den durch die Bohr: Mafchine herausgebrach— II ten Bruchfiücken von Folfilien waren Stuͤcke von Pen: Niakrinit⸗Stengeln und Bruchſtuͤcken, melde das Ausfe: Il Ben von Schwefelfies im grünen Sande hatten. 0 Games Yates las eine Nachricht über den Quarz von Bromsgrove Lidie. Diefer Quarz ift von Buckland im 5ten Bande der geologischen Transactions befchrieben worden. Yar tes Abhandlung detaillirt die Charactere und Localitäs ten einer Neihe von Stuͤcken, welche der DVerfaffer der Geſellſchaft geſchenkt Hat. Der Duarz geht einerſeits in groben zerreiblichen | Kalkſtein über, in welchem die cryftallinifhe Structur ‚ganz verfhwindet, amndererfeits in einen aus Kleinen ] Quarzerpftallen beftehenden: Fels. er Die Stücfe erläutern diefen Uebergang, und es | iſt merkwürdig, daß die wryftallinifhen Varietäten Mus Ihelabdrüde enthalten. Als man einen 40 bis 50 Stab tiefen Schacht auf der Dfifeite der unteren Licfies Kette grub, kam man durch einige der gewöhns lichen Schichten der Rorallens Formation, und in einer betraͤchtlichen Tiefe ward ein Kalkſtein gefunden, der Muſcheln enthielt, welche zur Sippe Anomia zu ge bören fcheinen. Unter dem Kalkſtein enthielt der Quarz felfen ebenfalls Mufchelabdrücke von derfelben Art. Diss fe Facta betrachtet: der Verfaſſer als hinreichend zu Bes | fimmung der Elaffe, welder diefe Gebirgsart angehört and um fie entfchieden unter die Uebergangsreihe der | Formation zu ftellen. Daer Quarz des Lickie⸗Gebirgs iſt dem ähnlich, | welcher am füdlichen Ende der Malvern-Berge vor | fommt, und‘ dem Quarz: Gritftein des von Aifin im erſten Bande: der geologifchen Transactionen baſchriebe— nen WrekinsGebirges. Dem’ Berf, ift es wahrſchein— | lich, daß er auf Grünftein ruhe, welches den zwei J Situationen analog ift, da auch der Mufchels Kalk fiein von BromsgrovesLicdie jenem identifch ift, welcher in beiden diefen Gebirgsketten einen noch hoͤ— beren Theil einnimmt. Zwifhen CradIy und Stourbridge im nord oͤſtlichen Winkel von Worcefterfhire finder man durch Attrition gerundete Bruchſtuͤcke des Quarzfelſens in einer’ Gruss: Grube eingelagert, in einer Subſtanz, welche‘ ein verwitternder Trapp fcheint, wahrfcheinlichridens tiſch mit dem fihieferigen glimmerigen Grünftein. des Wrekin-Gebirges. Trapp» Theile fallen von den Seis ten der Grube in Flocken ab; aber es ift merkwürdig, daß die Plana der Sonderung ohne Unterbrechung durch I das Geröfle des Duarzfelfens und des Trapps hindurd)s I gehen, fo daß die Seiten aus glatten vertifalen Ober: flächen beſtehen, gleich denen, welche in den Klippen I des Puddingfteins zu Callender vorkommen follen. 7.8. 5. Conybeare Überseinerim Inneren ge> Wiffer Kreidesgeuerfleine enthaltene Sub» Ranz. Mn 3 Dieſe Subftanz ift ein weißes Pulver, welches bei ‚einer rohen Analyfe Eohlenfauren Kalk 72 (Schwach: von Eifentingitt), Kiefel (im Zuftände feinen Sandes) 285 =400 gibt. Das Feuerſtein⸗Knoͤtchen, welches fie enthielt/ Bor keine indie Augen fallenden Spur: einer Pitt. Anz. 3. 3. 1823. — — 242 non dar, durch welche fie hinein gefommen feyn nyte. 3 5% Conybeare über die verhäftnißmäßige Schmelzbarfeit gewiffer Gebirgsarten und die Charactere der Refultate Diefe Verſuche wurden gemacht hauptfählih zum Behuf einer DVergleihung der Charactere der verhärtes ten Liass Schale (die in Berührung - mit den whin dykes gefunden ward) des Nordens von Irland mit denen gewifler Gebirgsarten, welchen man fie aͤhn⸗ fi) geglaubt hat. Die Nefultate dienen dazu, (nach der Anfiht des Verfaſſers) die Identität der Srländifchen Gebirgsart vielmehr mit der Schale der Liası Formas tion, vorkommend wo fie will, zu etabliren, alg die Sdentität mit dem wahren SKiefel » Schiefer oder irgend einer anderen Baſalt-Varietaͤt, welche es fey. Einige Berfuche derfelben Art ‘über andere Ge Birgsarten und kuͤnſtliche Mipturen mineralogifcher Subs Fangen find beigefügt. Sie find jedoch eines Auszuges kaum faͤhig. Nachtrag zu Seite 220. Am 4. May 1821. Fortſetzung von Strangway. Der Central⸗Salzdiſtriet nimmt einen großen Strich der Ger gend ein, der zum Theil durch den Lauf) der Wolga bezeichnet ift, fich aber fchwer in genaue Sränzen eins fhließen läßt. ' In den Gouvernements Jaroſlaw, Cos firenia und Vologua macht man Salz von Süole, und an der Wolga zu Balakhna, wo mehrere Soolens Quellen in einer Ebene zwifchen den Hügeln und dem Fluß find, hält eine, die im Jahr 1818 geöffnet wor den, 13 Grad Sal Die allgemeine Gebirgsatt in diefem Strich ift vorher Sandftein der in Mergel übers geht; Boden iſt meift fehr fruchtbar. Vorkommende Schluchten, wie an den Ufern der Orca und Wolga bei Niſchnoi Nomwogrod zeigen nur Horizontale Schich— ten von rothem und weißem Mergel, hin und wieder mit rothem Sand. Dei Pechersk ändert die Farbe diefes Sandfteins vom blaßrothen ins Dunkelgrün und er. zeichnet ſich durch unregelmäßige Concretionen und eine Art von tus gelichter Structur aus, wie der von Botovichy und am: der Pepovka. An der Soole dieſes Felſens iſt längs des Ufers eine dicke Schicht von ſehr dichtem Tuff, deſ⸗ fen Höhlen oft mit braunem, ſtalactiſchem Gyps ausge⸗ fuͤllt ſind, der ſich ſchoͤn poliren laͤßt. In dieſem Tuff findet man bisweilen Suͤßwaſſerſchalen. An der Occa findet ſich die naml. Formation und zwar in der Nähe der Salzniederlagen, IE, Unter die ‚ausgezeichnetfien Naturmerkwuͤrdigkeiten des Gouvernements Niſchnoi Nowogrod gehören‘ die Felfen und Höhlen von Barımom co va am Wefts! ende der Huͤgelreihe, welche das nördliche Ufer“ des: Sluffes Piana begränzt. Ste zeichnen ſich aus durch die vomantifche Schönheit und den Glanz und die Keins _ heit des Alabafters, woraus fie beftehen. Er finder ſich in großen Lagern und enthält ſternfoͤrmige Cryſtalle von- Selenit. © Die: Nachbarſchaft befteht ganz aus vothem Steinmergel,sin welchem der Alabaſter untergeordnete Lager bilder, 7 AED de ar 16 243 Beim Dorfe Troitsta 11 Werfie weiter an der Piona hinauf finder fih Faſergyps, den man für foger genanntes Dergleder gehalten hat, in fortlaufenden Lagen zwiſchen den Mergelichichten; er läßt fih in mehreren Quadratfuß großen Stuͤcken ausheben. Zu Simbersk enthält der obere Theil der Hügel an der Wolga fehr viel Kreidemergel; der Kalkſtein von Kaſan ſcheint zu derſelben Formation zu gehören. Jener iſt graulich, gewöhnlich roogenfteinartig, härter und dichter als die in engliihen Roogenfteinen. Auch findes fih dabei fhwarzer Thon mit Schwefelficd und grünem Sand, gewöhnlid voll von organiſchen Webers bleibjeln; er kommt auch zu Tage bei Polymmnia, ein wenig hoͤher oben am Fluß, bei Mourzitharan der Sure; bei Vira und an einigen Stellen um Moskau. Er ſcheint unter dem Sande zu liegen. Zu Tatysti, 24 Werft wefilih von Moskau fins det fih ein weißfhimmernder Kiefelfandftein in großen Slatfhen mit unregelmäßig gektümmten Oberflächen; man braucht ihn zu Grund» und Mühlfteinen. Nachtrag zur Gefchichte der Chirurgie des Heren Prof. Bernſtein. Unter dieſem Zeihen hat der in Erfindung chiruts giſcher Dperationen berühmt werden wollende und aller Welt (befonders an der Elbe und Saale) bekannte Herr Weinhold einige Worte gegen meinen Vater, dem ein Weinhold die Schuhriemen zu löfen nicht würdig ift, in den Januacheft der. Hall. Lit. Zeitung einruͤcken laifen. Er nennt die nach der Wahrheit in die Ge: ſchichte aufgenommene Erzaͤhlung der Art, wie er ale Erfinder einer Operation dargeftalt wurde und werden mußte, «einen Angriff undrzieht etne Stelle aus meines Vaters Driefe aus, weldhe meinen Vater als eis nen alten, ſchwachkoͤpſigen Mann bezeichnen fol. Meines würdigen und mis Ruhm alt gewordenen Baters Ehre, welche ein Weinhold nicht: befudeln: darf erfodere es, daß ich die Briefe ackdrucken laſſe, aus welchen der wahre Weinhold klar wird; in meiner eignen Sache vgur⸗ ich gegen Hen. W. nie ein Wort. Schreiben des —* Prof, Weinhold in Halle an ‚meinen Vater in Meumied. \ > 0° Hocverehrter Kerr und Freund! Wit Erſtaunen leſe ih S. 481 des 2ten Bandes Ihrer Geſchichte der Chirurgie, daß mein Name auf das ſchaͤndlichſte durch : den ‚Streit mit Hedenus com: peomitsire wird. «Wie konnten Sie einen Ihrer innig⸗ fien Berehrer in einer Geihichte der Chiturgie die auf die Nachwelt — fol, we newenloen mißhandeln laſſen. ei Hieräber 4 ich mit —— Poſt von Ihnen gotigſt Aufſchluß haben und verweigern Sie mir dieſe Antwort, fo verzeihen Sie mir, wenn ich nach Ablauf der Beit, in welcher Ihre Answors bier feyn kann, Sie, Hochverehrter gerichtlih auffodern muß zu erflären: ob Sie der Verfaſſer des ſchaͤnd⸗ — — — — — —ñ— — 24 lichen (!) Nachtrags S. 481 find, oder ob vielleicht ein Du D. Choulant, Fifhen, Koberwein, Hering oder wer fonft vom Hedenus Lonforten diefes Pasquill in eine) Geſchichte der Chirurgie fo fchandlich Hinein practicirt hat. (!) Abſcheulich muß Ihnen diefe Schandthat (N er—⸗ ſcheinen, wenn Sie hoͤren werden, daß dieſes geſchehen iſt, waͤhrend mein Gegner vor dem K. Preußſ. Ober⸗ Landesgericht um Vergleich nach ſuchte und feine Kla-— ge zuruͤcknahm. J Antworten Sie mir bald, und wenn Sie e8 ſelbſt nicht gleich koͤnnen, fo laſſen Sie mir Ihren Herrn Sohn, deſſen Ehre ich in meinen Vorleſungen bei Er⸗— wähnung des Carbunfels ſtets vertheidigt habe, (ges horfamer Diener, war nicht vonnöthen!) bald ants worten. Kalle den 12. San. ıg21. — } Ihr 19 ergebenfter Dr. Weinhold 8. Pr. Reg. Rath wi Profeflor. N. Auch die Ehre des mir untergebenen Iuſtuuius erfordert dieſe Antwort. Antwort meines Vaters Ew. u. f. w. gebe ih mir die Ehre auf dero Geehrtes vom 12ten dieſes zu erwiedern, daß, ſo wie ich Ihre Biographie aus den mir zugeſchickten Brochuͤren zu extrahiren anges wiefen war, Sie eben fo die Worte in der Biographie des Herrn Hedenus in dem Gräfe- und von WBalı thber’s Sournale (mit 8. Preußf. Cenſur in’ Berlin gedruct. DB. jun.) und in der Brochuͤre von. Philo- philos finden werden. : Weiter geht mich die ganze Sm che nichts an. Uebrigeng willen Sie, daß ich alt, ja fehr alt bin, doch bin ich noch nicht ſo ſchwach, daß ich mich durch einen Dritten ſollte leiten laſſen, um meine Feder einen verkappten Angriffe zu leihen. Denn ich verſichere Ih⸗ nen, daß ich von allen den Herren, die Sie mir nen« nen, als: Choulant, Fiſcher, Koberwein, Des ring oder fonft einen andern, keinen kenne, aud vom feinem derfelben weder etwas Schriftlihes noch Gedrude tes zu Geſicht befommen habe: Ich liebe die Ruhe zu fehr, als daß ich mich im Haͤndel einmiſchen könnte, zumal ich feine Ruhe fiir meine täglichen Leiden zu fine den im Stande bin. | 1 Neuwied den 19. Sanuar 1823: 46 Mit ——— Hochachtung 4 * ben — va u nme ee 4 ri Brief an ala Weinhold. Ew. Wohlgeborn Schreiben, an meinen Vater v 12. Januar hat derfelbe erhalten und beantwortet. - zweites am 14: Jannar (nach dem Poſtzeichen von. Hal le, denn er wurde nicht aufgemadt) von Ihnen an den⸗ felden abgeſchicktes folge hiebei zurück, weil die am zgo abgegangene Antwort meines Vaters auch diefen Ihrem zweiten beantworten dürfte und weil das Alter und bie | 245 Kraͤnklichkeit meines Vaters jede ſolche Correſpondenz verbieten. Mir, feinem Arzte hat er verſprochen, nie wieder einen Brief von Shnen zu leſen oder gar zu beantworten; Sie lieben nad) Shrem erften Briefe den fathegorifchen Smperativ zu fehr, als daß ich mir dens felben gegen meinen Pater nicht verbitten muß. Sie erhalten :diefen Brief unfrankirt, weil es bei uns nicht erlaubt iſt, wie es in Halle der Fall zu feyn fcheint, daß man fih in Privatangelegenheiten des Dienftfirgels bediene, Sch bin Ew, MW. ergebenfter Dernftein. Hr. Weinhold an mid. Ew. Wohlgeborn fhiefen meinen letzten hoͤflichen Brief vom 14. d. auf eine Art zurück, welche von einem hoffentlidy gebildes ten Manne nicht zu erwarten war, und begleiten ihn zum Sclufe mit einer Beleidigung die felbit unter der Erwartung des Trivialften ſteht. Welchen Brief ih Ihnen und Shrem Hrn. Vater unter Elinifchem Siegel zufchiefen kann, kommt nad) der darüber ertheilten Inſtruͤction zu beurtheilen, nur gan, allein mir zu. Alles was das Wohl und die Ehre uns fers Inſtituts und feines Directors (ec!) betrift, geht portofrei durdy die preuß. Staaten und Sie fonnten am allerwenigften fo abfprechend (a la Weinhold!) urs theilen. Erſtaunen muß ih aber, wie zwei Männer, deren literarische Ehre ich ftets fo freundfchaftlih (was Sie fagen!) wahrnahm, mid) fo. Auferft wegwerfend behans deln fonnten. ; Sshrem Hrn. Vater bin ich gefällig geweien, wo id) wußte und fonnte; ich habe allein von feiner Verbands lehre über 200 Exemplare abgefeßt (Kr. Verleger, den Huth ab!), weil ich darüber gelefen. Dafür ftellt er nun feinen wahren Freund, ale einen Mann auf, der ein falfches Atteft verfertiget habe und fein Ar. Sohn verwirft den gedruckten Gegenbeweiß der medic. Faculs tät in Leipzig, den ich gegen diefe elende Verläumdung erhalten habe, uud fendet ihn mir mit Beleidigungen zuruͤck. Unter folden Amftänden werden Sie eg mir keineswegs verargen, wenn ich naͤchſtens meine Ehre glimpflich aber doch auch rechtlich) zu fchüßen fuche. Halle den 31. San. 1823. Ew. W. ergebenſter Weinhold. Ob es nur entfernt mein Wille geweſen ift, Ihren Hrn. Vater zu beleidigen, können Sie noch jekt aus meiner beiliegenden unveränderten Zufchrift erfehen: Ich hatte fie der genannten Druckſchrift beigelegt. | j Die Zufhrift an meinen Vater: lautete fo: Hochverehrter Herr Profeffor. As Nachtrag zu meinem Briefe vom 12. d. habe id die Ehre Ihnen noch beiliegende kletne Schrift zu überfenden, aus welcher Sie erſehen fönnen: das ich kein falfches Atteſt, wie Ar. Hedenus fagt, fabricirt abe. ; Wie fchmerzhaft es mir iſt, unſchuldigerweiſe (dev 246 arme Mann!) in ZIhrer Gefchichte der Chirurgie als ein Plegiarius, ja gar als ein Verfertiger falfcher Ar tefte aufgeführt zu ftehen, fünnen Sie kaum glauben. Sc) kann noch gar nicht begreifen, wie die Schmaͤh— fhrift von Kedenus in Ihre Gefchichte gekommen und warum, da es einmal gefchehen war, meiner fo klar ges fhriebenen PVertheidigung nicht gedacht wurde. So kann die Sache unmöglich bleiben, fo kann und darf ein preußiſcher Staatsdiener nicht gemißhandelt werden und fo fann er es nicht dulden. Sch muß zur Repa— ration. meiner Ehre alles thun. Sn Dedenus Schmähfhrift "hatte die Sache feine Bedeutung. es dermann fennt ihn als. einen jahzornigen uud, groben Mann; allein in Shrer Gefäyichte erhält ſie eine andere Bedeutung; Ihr Name steht vor dem Buche als Sp währsmann und ich muß willen: ob Sie dieſer Se währsmann fein und bleiben wollen. Wie leid es mir thut, meinem würdigen Goͤnner und Freund mit ſolchen Briefen befhwerlich zu werden, läßt fih nur empfinden, nicht fagen — allein meine Ehre fodert diefes. Antworten Sie mir bald, ich bin fehe angegriffen über diefen Vorfall und verharre als Ihr ergebenſter Weinhold. Halle den 14ten San. 1823» — ©o viel für jeßt; es wird ſich fpäter finden, wo die Wahrheit liegt, auch wie es fih mit Zuruͤcknah— me der Klage verhält. So wird von Wahrnehmungen dreier Aerzte die Rede feyn, von — Ob mein Bater der Verf. des ſchaͤndlichen Nachtrags fey, und wie diefes Pasquill in feine Ges f&hichte der Chirurgie fo fhändlich Hinein practis eirt worden fey, wie Hr Weinhold in feinem era fien Briefe an meinen Vater fich auszudruͤcken beliebt, darüber werde ich in Kurzem mit ibm unter vier Augen fprehen. — Wie Hr. Weinhold mit denen fpricht, die ihn nicht bewundern, davon findet fich ein Dröbs den in der Allgem. Literat. Zeitung 1822. November N. 288. Nachtrag zur Antikritik des Cyclus von W— Es Heißt dort: „denn fo wie in der-anorganifchen Natur „werfaulte organifhe Stoffe mittelbar zu neuer „Producirung hinführen, eben fo nothwendig find in „der geiftigen Welt immoralifhe Menfhen zur „Düngung des moralifhen Saatfeldes, welches wir bes „arbeiten, und eben fo wie unfer Geruchsorgan am „ſchoͤnſten Stühlingmorgen die üble Ausdünftung ſolcher „Zräger der Faͤulniß, wegen ihres negativen Nutzens, „ertragen muß, eben fo dürfen wir böslihen Sub» „Jeften, als. geruchlofen Latrinen, welde der Frhr. „von Knigge läre als die eigentlichen Stänfer in „der menſchlichen Geſellſchaft bezeichnete, nicht immer „aus dem Wege gehen. Zeigen-fie ſich offen, fo kann „man die Langen ‚einlegen und fie ihnen zwifchen ihre „falfhen Rippen feßen, wo es fi dann immer ergiebt, „daß in einem ſchlechten Kerzen kein kraͤftiger Puls „ſchlag eriftirt u, f. w.“ ‚Fiat adplicatio! Neumied im Februar 1823. * Bernſtein, jun. 247 N. S. — Das Publikum ſieht hieraus, was mein Vater an Hrn. Weinhold fihrieb.. Die von Hrn. Des denus und Weinhold unterfhriebene Bekanntma—⸗ Kung ebendafeldft lefe man mit Aufmerkſamkeit. Sie lautet fo: j „Da der Gegenftand unferes bisherigen Streites fo welt erörtert zu ſeyn fcheint, daß Sadverftändige Hinlängtih in den Stand gefekt find, dats fiber zu urtheilenz fo halten wir Unterzeichnete die Bieher obgewaltete Fehde für beendigt, und erflären bierdurch feierlihft, daß wir an Fortſetzung derfelben weder direct noch indirect ferner Antheil nehmen wer» den, vielmehr im Voraus alles mißbilligen, was hier über in Bezug auf felbige im Publikum erfcheinen möchs te; mwobei wir zugleich hoffen, den Wuͤnſchen unferer Freunde entgegen gekommen zu feyn.” x Dresden und Kalle im Dec. 1822. [ Hedenus — Weinhold. Alfo diefes fehrieb Kr. Weinhold im December und die Briefe an meinen Vater im Januar! — n. Index [cholarum e publice 'privatimque g in Univerf[itate litterarum Jenensi per acltatern anni mpecexxrir inde a die xxyrıı Aprilis - habendarum auctoritate Prorectoris Magnifici Caroli Guilielmi Walchii Juris utriusque D. et Prof, P. ©. et Senatus academici editus. Lectiones Profelforum ordinariorum. Theologiae. Io. Philippus Gabler, D. hor. 8—9 epi- fiolam Pauli ad Galatas et epilt ad Ebraeos inter- pretabitur; hor. 11— 12. enoyclopaediam , metho- dologiam ac feleciiorem literatugam theologicam exponet; atque hor. 3—4- Chriftologiam Vet, Teß. h. e. oracula Vet. Teft. ad Iefum Chrifirum relata eoimmentabitur. Denique Seminarium theologicum wmoderari perget. LS — He * * Schott, D. privatim fenis die- bus hora 9—ı0, itemque quaternis diebus (Lunae, Martis, Iovis, Veneris) hora 6—7. velpertina ‚Theo- logiam Chriftiianam dogmaticam totam docebit, le- guuturus epitomen Juam Theologiae dogmaticae (editionerm alteram, Lipfiae fumtm.us Bartbii, 1822); et quaternis diebus hora ı1—ı2. artem oratoriam Jacram tradet fecundum librum fuum: Kurzer Entwurf einer Theorie der Beredfamkeit u. f. w. zweite Ausgabe, Leipzig, bey Barth, 1815. Cete- rum conventus Seminarü homiletici diebus Mercu- rii hora ı—2. gratis moderari perget. Io. Traug. Lebr. Danz, D. privatim hor. ı0—ı1. Hiftoriae ecclefiafticae partem polteriorem * 248 ex libro fuo: "Lehrbuch der chrifil. Kirchenge fehichte docebit; hor. 11—ı2. Bericopas evanges licas et epijtolicas 'exponet; h. 6—7 matt. Prin+ cipia’artis paedagogicae et didacticae tradet.' Ce- terum Exercitationibus Seminarü . catechetiei 'h. ız2—ı d.'Lun. praeelle perget. Ludov. Frid. !Otto: Baumgarten-Cru* (liws, D. privatim V. dd. hor. 2 ‘theologiam mora* tem ‚ı hor.. 4 dogmatum 'hifioriam\ et antiquitatund. chriftianarum dijeiplinam ‚ad. Sec. usque XV. ,'tra®, det. Deinde 4 dd. hor.; 9 introductionem in theo-" logiam' dogmaticam, locos [cilicet de religione et religionum hiltoria, de revelatione, et de veritate religionis chriftianae, disputabit. Nec deerit exa-/ minatorüs [cholis. Iurisprndentiae Andr. Iolephs Schnaubert, D. privatim 1) ius'eccle/. Proteftantium, 2) Specialia iuris eccl. 'atholicorum principia, hora 2 docebit. Paullus Chriftophorus Gottlob An- dreae, D. privatim, fenis diebus, hora 9 et 10 Infiitutiones iuris Romani hiftorico-dogmaticas Mackzeiverıum (Lehrbuch des'heutigen Röm. R,) [uquuturus, 'exponet.‘' Praetererea iis aberit, qui in disputationibus de variis iuris civilis capitibus inftituendis exerceri defideraverint, il C. G. Konopak, D. privatim tradet 1) infti- tutionibus iuris romani privati, librum a fe feri-. ptum fecuturus, hor. 8. 2) iudiciorum publicorum ,_ ordinis doctrinam, duce Martiniani edit. IL, hor. 9. Ha le Aug. Sigism. Kori, D. privatim: 1) Jus . Sazxonicum ‚privatim et commune et particulare dieb. Martis, Merc. et Vener. hor. ıı tradet.v2) Proceffum Saxonicum civilem tam ordinarium quam Jummarium dieb. Lun. et lov. hor. 11 explicabit, ad ordinem fuorum librorum (Theorie des Sächf. bürgerl. Proce/fes. Jena 1322. ‘Theorie der Säch/. Jummarifchen Civilproceffe. Jena 1823). 3) Ar- tem, acta iudicialia extrahendi et ex üs referendi, dieb. Lun. et Vener. hor. 3 docebit. DIE Car. Guil. Walch, D. privatim ı) principia iuris Germaniei privati, duce Rvxoro hora 9-10. exponet; 2) elementa artis diplomaticae e [chedis [uis, adhibito ScHrozvemanve libro (Lehrbuch der allgem. befonders älteren Diplomatik. Neue Aufl. Leipz. 1818) hor. 1ı2—ı dieb. Martis, Iov. et Ven. tradet. | 1 In u Ka Fridericus Ortlöff, D. privatim'hora 7, 4 10 et,aı zus Pandectarum ‘exponet, Schwerrin librum (das römifche Privatrecht, Kae Ve Eu Altona 1822. 8.) fequuturus. ' wir Garolus Ernefius Schmid, D. publice bi- nis per hebdomadem diebus hor. 4—5 iuris publici in terris Serenillimorum Principum Sazxoniae ‚für- pis Erneflinae obtinentis elementa exponet. ce », Chrilftoph..Martin, D. privatiin, hora gi 9 fenis per hebdomad. diebus tradet ius criminale per Germaniam ..commune ;, luo. ‚ulurus ‚libello 27 \ „Lehrbuch . des 249. vans theoriam proce//[us criminalis. - Carolus Eichmann, D. publice ter per hebdomadem hora ı methodologiam iurıdicam —— — a Meldicinatie)! ‚mund h. ſecundum Lowperr compendium. anatomicum publice illufirabit diebus Mercurii et Saturni hor. ı 2) Ofteologiam c. h.. ad eundem, librum privatim demonfirabit hor. 4.., 3).A.. Corn. Celli de Medicine libros ynatuor priores privatiffime inierpretabitur, ‚hör. 5 vel alid commoda. # ⸗ „Io. Chr. Stark, D. privatım ı).hor. 7—8 Artem objietriciam theoretico-praciicam una cum morbis recens natorum tradet. 2) Operationes chi- rurgicas in cadaveribus tum tn theatro anatomico tum in Nofocomio demonftrabit. .3),.hor. 8—9 Morbos oculorum Secundum propria dictata expo- net, 4) hor. 10—11 /cholas clinicas cum Ill. Suc- cowio moderabitur, easque ita, ut auditores in praxi tum’ medico-chirurgica tum ophthalmologica exerceäntur. 5) hor. 6—7 verlp. prazin objtetri- ciam in No[locomio a Magno Duce ‚condito cum Extell. Wal&hio dirigere perget. ae - “Guilielm. Carol. Fridericus Succow, D. -publice ter per hebdomadem artem formulas medicamentorum concinnandi tradet hor. 1ı—2. rivatım vero ı) Pathölogiae et Therapiae [pecia- lis partem. alteram explicabit hor. 9—ı0 et 3-—4. 2) Sc bit’ hör. 10—1ı1. ’ * © Diter. Georg. Kieser, D. publice quater- nis diebus primarum 6 hebdomadum Hifioriae me- dicinae epitomen exponet. h. ı—2. Privatim tra- fet: ı) quaternis diebus hora 10— ıı Syliematis medicinäe pärtem priorem, nempe Phyfiologiam mörbi et I ad librum Tuum: Syftem der Medicin, ı. 2. Band. Halle, | ei '’Hemmerde u. Schwet/chke, 1817. 1819. € Ä 2) Decies per hebdomadem hora 2-3 et 3—4- Baihologiae et "Therapiae Jpecialis, IPRBeR pe" ram, quae morbos_ fyfematis animalis, ‚[yItematis fenftivi et phthifes comprehendit, ex [chedis. Pri- watifjime docebit horis adhuc Doctrinam Magne- tismi animalis, tum ıheoriam tum praxin. magne- ticam , ‚aangum ‚licet „, zefpicjens, „ad, ‚ilum ‚com- pendii ui: Syjtem „des, Tel urismus oder thieri- chen Magnetismus. Leipzig, bei F. L. Herbig, 1822. 2 Bde. $.. 2) Anatomiam ‘et Phyfiologiam 4 planiarum, "ijunetis demonftrationibus in plantis vivis fub microfcopio infiituendis, ad librum fuum: Grundzüge der Anatomie der Pflanzen. Jena bei Cröker, 1815. 9 i fl Frid. Sigism. Voigt, D. privarim ı) Bo— tanicen explicabit,hor. 9—-19,; coniunctam cum de- B— in horto, botanico,, ‚et excurfoni- RN TERN BREI En Re fit, Anz. 3 J 1823. / * — — — — deutſchen gemeinen Ciminal- Rechts 1820*, lectionibusque adeo ‚leparatis reler- To. Eria. Fachs, D. '1) Syndesmologiam = holas clinicas cum Perill. Starkio continua- — ac Therapiam generalem, nn 250 naturalem, librum fuum .(Syfiem. ‚der Natur und ihre Gefchichte.. Jena b. Schmid), lequuturus, hor. 2—3 ennarrabit. — Philo[lophiae .; 10,;Henr, Voigt, D. privatim hor. 2—3 Mathefin puram cum Geodaefia, et hor. 8s—9 Ma- thefeos applicatae parties mechanicas et opticas, praemilla introductione in Mashefin fublimiorum, ex propiiis praeceptis, -tradet. Hor.. 10—ıı Phy- ficam theoretico-experimentalem, ex Elementis Ill. Mayerı enucleabit. * „Henr. Car. Abr. Eãchſta edt, D. publici ftatis diebus et horis tum Seminarii philologici, tum eivium, praefecturae [uae traditorum, concilia mo-, derabitur hos quidem in Suetonio. tractando, illos in.‚arte Latina [cribendi exerciturus: privatim , lo- litum [cholarum [uarum curlum perlequuturus, hor. 55 Encyclopaediam et Methodologiam philologi- cam, tradet, adiüncta optimorum librorum philo- logicorum cenſura. ‘Privatiffime, fi qui fuerint, qui defiderent,, ‚et Taciti Annales ‚interpretabitur, et addilcendae Graecae Latinaeve linguae fiudium explicando, disputando fcribendoque adiuvabit. ‚„‚„ Henricus Luden, D. privatim. ı), hifioriam medii aevi hora 4—5 tradet, 2) hifiorıam nevijfims temporis hora 2—3 docebit. Lectiones pxblicas fuo loco et tempore indicabit —— — Kr ... 10. Georg. Lenz, D. publice Perillufir. de; Leonhardi libellum I, t, die Form - Verkältni/fe und Gruppirungen der Gebirge, als erklärende Beylage zu ‚den. plafii/chen Darftellungen der. Ge- birge, hora Auditoribus commioda interpretabitur.! Hora 7—8: matut: »:Mineralogiamscum Geo= gnofia' coniunctam, ':ex libro ſuo: 'Erkenntnifs- lehre der anorgani/chen Naturkörper zum Jelbfi- eigenen Unterricht und mit vorzüglicher Hinficht auf Cameralifien und «Oekonomen' more ''conluetoi docebit, : Exercitationes Societatis Mineralogicad Magn. Ducalis ‚‚quolibet die dominico , honig moderari perget,\nec jis deerit, «qui Mufei Ca= rolo- Augu.ftiei et Societatis Mineralogicae M. D; thelauros diligentius .cognolcere voluerint; > wesucce Carol. Frider. Bachmann, D. privatim hor. 3—4 Logicen duce Gerlachio (Grundri/s der Logikikum "Gebrauch bey !Vorlefüngen. 2ie Aufl. Halle i1822.) :docebit; hor. 5z—6 Pfychologiam: ex= plicabit u. .dog ı i —E Paleeet: 18/40: Godofrs Lud. Kolegarten, D.:r)fe nis diebus horıs mat. 7—i7: Pfalmos “inverprerabitun; 2) quinis diebus hor. 2—+3-intrrductionem in Veteris Eehemert libros hiltorico -criticam tradet; 5) publi- ce dieb. '\ Terc. et hor. 1—2 linguam arabicam, ad: Role nmü Ile ri inlütutiones. Lipt. 1818. docebit. 4) privatillime Klementa linguae Perficae Sanscriti- — „unerdinandius Handius, D, ex lege De: canus. Be Puhlice, ‚quatuor Priores hebdom. hora ı ‚methodum Jiudii. zeademici tradet; privatım inalaniı Siebae Bor. a0, Sophoples PEPEÄtUm BERN 5 8 251 imterpretabitur; ternis diebus hor. 3 döctrinam me- tricam exponet; diebus et horis Confuetis erercita- tionibus Jociorum Seminarii philigoci er Söcietatis aefiheticae praeellg perget, | Georg. Gottl. Güldenapfel, D, privatim, fi per tempas Principum Seremlimdrbm iuffo in ordinanda Bibliotheca academicä collocandum licue- rit, hor. — Atroductionem in univerfam. hifio- riam literariam tradet. = lo. Wolfg. Doebereiner, D. pritatim, r) quinduies per hebdomadem hor. 8—9 Chemiam ge- nerelem una cpm Stpechiomesria; 2) dieb., Lün. Merc. et #en,; bbr. 11 —ı2 Phytochemiam; 3) dieb. Maft, Torl'et Sal. 'hor! 11—ıZ Microchemiam £htn Chemia ahälyıicd‘et pneumatica euniunctam ddcLebit. Io. Frid. PofFselt, D.publice hor. ı die Sa-. turni frigonometriam pldnam ei [paericam explicd- bit; privarim hor. 2— 7 Marhefin puram; hor. 11— ı2 Aftronomiae elementa; hor. 4—5 Introductio- riem in analyfin infinitorum expönet. i '"Lectiones Prefelforum extraordirtarioruM., 1; JNEIi 32 Theolöogiaei.d.. Fridericus Augustus Klein, ddeebir 1). Theologiae biblicam‘hot. 3—4: 2) Hifioriae eccle- fiafiicae‘ partem priorem, duce Schröeckhio, hor. 10—ı1. Gratis Acta Apojtolorum Ähterprelabitür. Privariffime fcholas evaminatorias ad Theologiam, dogmaricam Ipecrantes contihuabit. _ nr ‚A. Th. Hoffma'n n, publice in Archaeologiam biblicam binis diebus'‘hora conlueta coınınemari' perger; privatım ır) in-curfu. interpretationis”, libro- rurm- N, T.intrarbiendii fpatium abfoivendo Brans gelium Joannis, Acta, apofiolorum atque Epi ſiolas earholicas illufirabit fenisdiebus hör. 3. 2) in curlu imterpreiationis V. T. intra bienwium ablolvendo per hanc- aellateıh Jefaiam’’interpretabitur, fexier per hebd.: hor. 7. 5) eonleitiemie ‚Ordine: Philofoph. Amplilimo änfsturiones lmguas: Hebraicae quater perhiebd..hor. '9-profitebitur, »Gefenii V.S. Bu graum- maticam (ed: V&ıklal.:1822) lequasurus.: 0 sn. “u Tin u U ol 1 „a1 * F Fi sprude Ar: ia e- 25 Iul. Theod. Frid. Schmauberz,VD. pri- vatimtradet: ı) corporis iuris luftinianei notitiam et hermeneuticen, ex [chedis [uis, ter p. h. hora matat.; 7—8; 4) ius feudale per Gemdaniam her Saxohiam commune, duce: eri-prine. edit. 8. Bäueri sdaib sittinz (2 1819., lexies ps horao—r. wi ci di Conr. To. Alex Baumbäch, D.,privatim tredet ı) ins Germanicum privatum hor. 9— 10, duce Rundii libro: Gründfälze des gemeinen deutfchen Privatrechts, fechste Auflage, Göttin- gen 1821; — 2) ius naturge five philojophiam iu- ris bör. 10 11, feduhtturus pröprium fi i Iriting in’ das‘ Narürrecht,. | eipzig rum : Ein- — — 5) Public hör. 1x de fludiö iüris recte Infüruendo Ave hodegeticas iurisprüdenutse lcholas guinis diebus —— — — — — — PC ita habebit, ut quarta quae exordium feguifur hebdan mäde eas ablolvat. * —7 Augustus Guilielmus de Schröter, D. privatim ıradet: ı) Hermeneuticen iuris five doctri-, nam de interpretatione legum, quinis diebus Ber, 7—8. 2) Hiftoriam iuris Romani, fecundum gonis librum, fenis diebus 11 —ı2 nec non aliis tribus horis adhuc ‚definiendis. 3) Hifioriam impe- rüi durisque Germanici ſenis diebus|hora 3—4, aliis- que horis duabus adhibendis. 2 Medicinze. KR CHE Aug Fr. 4b Hellfeld, D. publice, ae morbos infantium, N „uraa exponet, ‚Privatim vero Diaeteticen docebit,. _ m Car. Guilielm. Stark, D. privatim tradet ı) hor. 11— 12 Pathologiam er Therapiam chirur-, gicam generalem praepäratis anatomico - pathologicis et Mulei magniducalis et patriae collectionis. illu-' j ltrandami. 2) Therapiam generalem h. 2—3z ter per hebd. 3) Encyclopaediam et Methodologiam me-, dicam hor. 2— 7 binis [eptimänae diebus, 4):Me- dieinam Jorenfem (Henkio) duce hor. 4—5 _Pu= blice Disputatorium latinum [olito more et tempore | moderari ‚perget. * 3* * * 4— "Theobäld. Reuher, D. publice exercitatio- nes praxeos vetefinariae lolito more, continuabit. Privatim ı) chirurgiam veterinariam quinguis per, fepiimanam. hor. 7—8 tradst; 2) artem_ oblteiri- ciam 'veierinariam duce cel. .Ioergio Anleitung, zu einer rationellen Geburlshülfe der la dwirth-. Jehaftlichen "Thiere. ‘Leipzig ı8ı8) die Saturni, eädem hora docebit; 3) hora 9— ı0 praecepia fo — mam equi ad varios ulus apti ‚eiusgue vitja zecte diiadicandi nec non 'mangonum fraudes detegendi una cum illis equariäs regendi dabit (äufsere fern. dekenntni[s und Gejtutskunde) ‚librum —— FE cel.. Ammon (Von der Zucht und Veredlung 7 Pferde.“ Berlin 818.) '4) anstome weni; alam, ad libram zei" Blum önbach Bendüäch der ver- € gleichenden Anatomie. böttingen „815, Ss nr 3 expohet; 5) artem Veterinariam forenlem ! —— goasernis adlud dennienäh, er licabit, che ort Frid. Aug. wat h, 9— privatim hor. vum Pharmacologiam ‘dogebit. _ 2) Hora 4. Medicinam. forenfem, 3) Hota 6 velper. Prazin obfietriciam in folocomio Magno Ducali ‚cum perill, Starkio moderari con! h wabit.. I iu ‚tu — 7 Yi 33,1 rap. „n2t a a area A Phyfiologiam, fexies _ per ‚hebdom. hor. 1 —ı2,et qüater .horä 5 neridiana omnibus auditoribus com· moda. 2 — "medicinae litterariam, du e Blumenbach, hor. 5—6. Publice diebus Lunae et Veneris hora 1—2 Encephalotomiam Jive do. ctrinam de fiructura et evolutione cerebri in, hor % land mine, et in animalihus expomet., , 812 hird * ni mr; Philofsphiad Ar ssu118E n -j 5 te odım t u.ni 2udıyaiddah [f " _Ioannes Schad, D, ıradet privatim BE laphyficam — I De diebus ] f Ar n * al! 2. —2 ur” Martis, Mercurii et Tovis hora'e—2. 2y Philöfo-' phiam, religionis pariter. fecundum proprias ideas diebus Märtis, Mercurii, Iovis et Veneris hor. 3—4. ""Fridericus Olanw, D! privarim,) ı) En: clopaediam philologicam quater per, hebd. her. 88* !— re rn Een 10— ıı diebus Lunae, Martis et Mercurir; "nec non 5) Horatii Epifiolas bis per hebd: iisdem 'hoX et Veneris 'eXplicdbit. Praeterea su11 7% Kr — ris dieb. Iovis zercitationis Seninarii philologiei'horis ſuo tern“ pore definiendis nioderari perget. Frid. Gotil. Schulz, D. publice ‘de ftudio difeiplinarum cameralium, quäs dicunt,' leetiones habebit; et privatim oeconomiam“ nationalem in ulum eorum, qui politicae, iurisprudentiae et oe- conomiae liudent, exponet, quinis diebus hor. 11— 12; itemque quomodo artium fructus putandi et fundorum pretiä hadaenda, fint „docebit , nec non exercitationes in rationibus huius generis conden- dis moderabitur, quaternäs Aliebus hor. 9— 10. — Chrif. Imman. Hogel, .D. ı) Hiftioriam populorum antiquioris devi praeferiim Romanor. gaater p. hebd. #radendam'’‘offert;' 2) 'in."Hilioria) imhperii)Germänici' exponenda' praecipuam Saxoniae rationem habebit,,, TEEN EET N siGarol. Guil. Göttling, D. privatim ı), Aefchyli ‚Perfas „interpretabitur ‚quater der hebd. diebb. Lunae, Märtis, 'Iovis et Veneris’hor. 3. 2) Grammaticam graecam 'tradet, quinquies per hebd. hor. 7 mat. a BL 10302 tim Leotiones Doctorumi privatimddogentium; 7 Ben: a u rNate 1 air ent) — * Io. Aug. Chr. ab Helifeld,: D, privatim, docebit: ;x) har 2 -Gmrincinia praxeos iudieralis, duve .Qelz „Anleitung zur, gerichtl, Praxis‘, ad- ditis, dictatis; 2) hor. 5,—4 Artem, acta iudicialia, ertrahendi,.et ex üs refenendi, dieb. Luns et Ve- ner, eg. Hipmmelii, librum „Amleitung, Gerichts- Acta \gefchickt zu ‚extrahinen, referirem ete, „5) Eraminatoria ad pandectas vel,anfitutiones „cu, pientibus.non deerit,, — ah 32 ı lacobms.‚Henricus, Paulfen,.D, ı) infie tutiones iur. rom. ad Waldeckii compendium. hox, mat. 7-8; (2) ıprincipia prazxeos iuridicae, duce Oelz „Anleitung zur gerichtlichen ‚Praxis‘, hor, 34:5) gratisyauscambiale docebit. mi nie M —— 3 — ——— * a GuChe.: Tro Fr:Goebel, D. docebit: pri- vafimi!'ı) ihor.. 5 + 4." Pharmaciamıgeneralem expe- Amentis iddneis HNuliratam „una cum: Stioechiome- tria ad Compendium [uum: Grundlinien! der phar: maceuti/chen ‚Chemie und 'Stöchiometrie:” Jena bei Schmid 1381. O2); privatillime in Inftituto ‘öhemico- pharmaceut. docere perget de arte medicamenta orobandi ad purifatem ietsbonitatem. 3) Examina- orium pharmaceuticum tbeoreticum-practicum in für" candidatorum pbarmaceut. Bolto more, ac empöre inftituet. n.a 1 25% 'Aems Hufchke, D. tradet privatim ı) Phy-, Jtologiam ‘corporis humani quinquies per hebd. hor. ı1—ı2. 2) Hifioriam ‚naturalem praecipue Zoologiam (duce Oken, Naturge/chichte für Schulen) quinquis‘per hebd. hor, 2—3 horis ad- huc definiendis. Philofophicae Io. Crif. Frider. Graumüller, D. ı) ho- ran6—7:'! Botanicen theoreticam, et; practicam, Sy- ftemata :plantarum: 'natnralia'Cel. Juss., Bat[ch, Oken et alia [pectaturus, tradet, binasque quaque hebdomade' excurfiones cum auditoribus [uis in. vi- ciniam ‚set. in- horto'botanioo, academico demonftra- jones adiungen, adılibros [uos: Diagno/fe der be- kannte/ten» Pflanzengatt. zum. Analyfiren;.. Tabel- lar.'‘ Ueberjicht‘ der verſchied. künfil.ı u. natürl. Pflanzen/yftemew /::w. (Eine.neue „Flora. von‘ Jena wird‘ bald verfcheinen. .Eifenb.. b. Schöne).. 2) :hor.°9— 10: Botanicen nemorum.,'cum cultura,' technologia) et‘ tutela [ylvarum. (Korft/chutz) doce- bit. 3)’hor. 1-=2, Botanicen oeconomicam et _tech- nicam explicabit. 4) Eftoriam maturalem forefia- lem de Quadrupedibus, ‚ Auibus- ete... enarrabit, In Inſtituto elementa prima fcientiae forektalis ‚docere, pergenn: u} osdilioiidieibe..; —————— Garoh\Gufil., Ernefi.‘ Putſche, D. hor. 10—ıı. Oeconomiam ruralem, diebus autem Mer-. eurii- et Saturnii hon i—2.: Culturam apum pro- ponet. hei nal IE 3 I: F. Oh. Weifneburig, D./tradet, privatim. »)ın hör. 2-3 Mathefin. :puram,, duce Il. F.) Schwein »ı(Syfiem der Gedmetrie mit..einer Ein- leitung‘ in die. Gröfsenlehre, als Handbuch zu, Forlefungen entworfen); 2)'hor.; Grr1a,(Algebram, Analyfın finitorum ad Compendium, [uum (Lehr-, buch, der Arithmetik!| in «Ziffern, und. Buchſtaben Zugleich. Tena' bi, Cröker 1819) atque ex Ichedie.. 5) hora 8—9 Mathefin applicatam, i., e,: Elementa‘ mechunicat: et joptioze; duce' Ill. Poppe (Lehrbuch der. ängeuandten Mathematik), 4) hora 3—4 Prineipia,\\architectärae. civilis. - Leciiones priva- tifimas Commilitonibus:in:'mathematicis offert, . Fr. Körner, D. gratis demonftrabit: Metho- dum' inveniendae :declinationis objectorum in Juper- ficie terreftri ab horizöntali (quod, germanice ap- pellant/ Wäfferwägen) duce libre.celeberr. Moe- nich: Kurze Theorie und Praxis des, Niyellirens, Berlin bihhange:h- abideärn I, une ' Carol Herrmi:Scheidler, D..gratis dil- feret de vera academiarum- [. univerfitatum natura’ ac indole, et de academico litterarum fiudio recte inkituendoz'n privarim: offert logicam, ‚ duce Friesöo S(Grundrifschder: Logik. „2te, Aufl. Hei- delb: 1819.) hora.5— 4. 2) Iusynaturae hor. 4—5-, 3) Aeliheticam hora adhuc defnienda.. «&Fri@ GuilcLud.:-Wahl, D:.privatim: 1) Mathefin puram: duce Thibaut Grundri/s der reinien‘ Mathematik, hor.:2—3 ‚lexies per hebd. 2)" Analyfin finitorums [equuturus librum Thi- 255 baut Grundrifs der allgemeinen Arithrmetik, hora g9— ı0 quinguies per hebd. 3) Mathefeos applica- täe partes mechanicns'flecundum bbrum Lorenz Grundrifs der ängewandten Mathenmiatik: har. 8— 9 quinyuies-per-hebd. döcebit..» Denique praelectio- nes privatillimas ofiert. “a iufish 31 Linguarum- Europae cultiorum fcholae. Auguftinusde’ Valenti püblice‘ Petrarcae carmina binis per hebd. horis interpretabitur. ‚Pri- vatim ı) linguae Italicae elementa ex libris fuis (Itallänifches Elementarbuch „ Leipzig, b.\ Köhler; Anleitung zur wahren italiänifch - 1oskani/chen Aus/prache und Wortten u. fi! w. Jena, b.‘Schmid, 1819, et: Uebung zum Ueberfeizenvaus dem Deut- fehen ins Italianifche, Leipz. b. Hempel) tradet, traditamque ufu et exercitatiome excolet. ‚Neque 2) iis deerit, ii'qui huius linguae ingenium penitius cognolcere velint. 3) Poetas. Italicos- veteris et re- centis aevi, cum felectis e libro.fuo (Profaifch- poeti/che italiänifche Blumenleje, Leipz., b. Gräffe) capitibos, explicabit.'” 4) ‚Exercitationes italice lo- quendi tum "fingulis offert, tum in. converlatoriis moderabitur. ’ Praeterea 5):Fpiftolas more: mercato-. rum.[cribere docebit, adhibito libro [uo (kaufmän-, nifcher Brieffteller ,' Nürnberg, B.: Schneider und —— Dan. Laves, Prof. Vim., privatim ı) inguae Francogallicae elementa tradet, addita ———— de huius linguae: diſcendae ditfũicultati- bus. 2) Linguam Germanicam et Francogallicam inter fe comparabit; diverfum utriusque ingenium monfiraturus. 3) Hiftoriam Litter atur ae: Franco- gallicae, duabus partibus comprehenfam „ inde «ab huius litteraturae primordiis ad :nolira usque tem- pora enarrabit. 4) Racinit Iphigeniam, Foltairü airen, et Molierü fabulam, quae infcribitur ‚le fartuffe, intepretabitur. ne ara € “Artium liberalium 'discendarum opportunitas. » tem eduitandi dilcere eupientibus inferviek Au- guftus Godofredus Ludovicus Seidler, hippodromi magniducalis magifter, "horis matutinis 'et) velper- tinis . 198 Alto, 4 5A publica auctori- , Armorum —— artem Scebit' Carolus Frid. Bauer. , sun a ee ‚altandi dilcere cupientibus inferviet Io. ri et Ban 2 i u, iu — ra vel graphide delineandi vel pe⸗ neo Imitahdi docebit : Ohriftianus Gotthelf , Im- manuel Ochme, pieturae linearis: magiler publice conbitufüs; ot (13 yet Arten delineandi, picturasque lineares vel cae- lo et fealpello' aeri incidemdi, vel aqua forti. et fiylo imprimendi, docebit Ludovicus He/s, chalco- graphus. ; — ——— Arıein delineandi” res |pathologicas mec non anatomicns tradet Prnäflus Schenk: = sign ui Tonprim kudüs nefvorumque ac tibiarum. alitu delectantur,‘ hasgue artes perdilcere Cupiunte SA iis, operam [uam [pondent; Ja. Henr. Sam. Doma- | ratius, Ser. Dom., Vimar. ei Ifenac. [ymphoniaco- rum praefectus, Carol.; Frid. Weftphal, academic. | [ymphoniarum praefeetus, item, lo. ‚Chrifi, Guil. Richter., A of in Fr. G Lud. Schmidt, operam,fuam iis dieabit, quiivel.aedificia, ‚et, molas typis imitari, vel in om- nium generum ‚machinis confiruendis, ‚vel infrur mentis,, oeconomicis et chirurgieis faciendis a velint; item toreuticen, artem vitrum tormanoi electricum apparatum inftruendi docebit, Carolus Guilielmus Tilly artem docebit inſtru- menta anatomica ‚ei chirurgica fahricandi. ide Zul ’ Lit ” sm!8 ehe r 3 a „3 } der: 3 vu 2) Vorleſungen, welche auf der Großherzoglich - Hefli- ſchen Univerſitaͤt zu Gieſſen, im bevor ſtehenden Sommerhalbjahr, vom ægten April 2823 an, ge⸗ halten werden ſollen, und die nad) einer hoͤchſten DBerordnung vom zten Mär, rg21, an den fefts gefegten Tage, beftimme ihren Anfang nehmen f 1> zes] werden. zu Bery Theologie. Theotogifhe Encyelopädie: und Merhodologiei, mit Beruͤckſichtigung der, ältern, und neueften theologifhen Literatur, trägt vor, ——— und Profeffor Dr. Palmer ı uhr 2 Tage. ds ıd) zauA ‚ol Bibelerklatung. Die Palmen erffäre am Ir U Profef. Dr. Pfannkudhe. Den Brief an Die‘ mer, Superintendent und Profeſſor Dr.’ Palmer p Une 2 Tage. Die karholifhen Briefe, Geheimen Kira chenrath und Profefloe Dr. Kühndt 3 Uhr 4Tager Den Brief an die Hebraͤer Profeflor Dr. Dieffenr — Uhr an Has ; SsTwoire — ie ditere Kirchengeſchichte trägt’ vorznach fel Lehrbuch, Sekt Seh. Hark; räfat und Profeffed Dr. San: sup sidastih —* —8 * zumoism Dogmatit lehrt Geh. Kirchenrath Profeffor Dr. Ehriftliche - Erhif, Superintendens Profeffot "Dri Palmer 8 Ahr 2 ee iboM Komilerit, in er indung mie praftifhen Uebun⸗ gen, Pröfefior Dr. Dieffenbad 9: Mhr-sıi Tage) © Katecherit; nach: Rofenmällers Anweifung zum techifiren, Superintendent und- Profeflor Dr’ Palmek 11 Uhr 2 Tage. ar er) sehen‘ } r Ein Eraminatorium über Dogmatik und Mora eröffnee Profeffor Dr. Dieffenbad 9 Uhr, 3 Tage i ur n N ws #404 GC: (; ahsägstchriamträh bes "s Duritiher Enenslopädie und Meihodologie hi ® MR —R die Prlvat⸗Docenten Dr. Büchner - | 257 gm 10 und/ Dr Friß nach Falck, viermal woͤ— cheutlich.“ Natuͤrliches Privat» Staats» und Voͤlkerrecht, nad) Gros, trägt der Privat: Docent Dr. Büchner täglich yon TO—Ir:vor. 2 Die Inſtitutionen des Nömifchen Rechts erläutern, nad) dem. Mackeldey'ſchen Lehrbuch, der Profeſſor Dr. Marezoli in neun Stunden, und der Privat: Docent Dr. Büichin eir ,suräglich von S— 9 und außerdem des Montags, Mittwochs und Freitags von IT=—L2- Fr Diet Pandeeten wird der Geheime Regierungs— Kath und Profeffor Dr. von Loͤhr nach dem Heiſe— ſchen Conſpeetus und mit Nücficht auf Thibaut, ‚täglich von!7—8, 9—10,.1II 12 Uhr vortragen. J Derſelbe erklärt! das Roͤmiſche Familien⸗Recht am Montag, Mittwoch und Freitag von 1I—3,.öffentlich denn Zuhörer feiner Wandecten » Vorlefung. Das franzoͤſiſche buͤrgerliche Recht erläutert, nach dem Geſetzbuche, der Profefor Dr. Stickel in 10 Stunden wöcentlih. >” Dası Handlungs- und Wechfel: Necht lehrt der ‚ Privar: Docent Dis Bender wöchntlih in drei Stuns den. Er ‚wird in diefer Vorlefung auf den, auch- für Rechts⸗Gelehrte ſehr wichtigen, Kaufmannsſtyl überall Ruͤckſicht nehmen. Derſelbe iſt bereit ſtatt der ſo eben angezeigten Vorleſung das Deutſche Mrivatı Recht in. 6 Stunden vorzutragen und mit diefem Vortrage eine Vergleihung und eine ausführlihes Erläuterung; der mwichtigern Lans desgeſetze, zu verbinden. Das gemeine, Deutfcher- Criminal: Recht, nach von Grolmans Lehrbuche, lehrt der Profeſſor Dr. Mares zohlb täglih "Morgens von’ 6-7: Dieſelbe Vorleſung nach demſelben Lehrbuche, wird der Privat» Docent Dr. Bender taͤglich halten, und ſchriftliche Uebungen zur Erläuterung des Vortrags damit verbinden. Den peinlichen Prozeß nach v. Grolman, wird Profeſſor Dr. Stickel woͤchentlich in vier, näher zu— beſtimmenden, Stunden vortragen. mine Das katholiſche und proteſtantiſche Kirchen-Recht lehrt, nach eigenem Plane, taͤglich von 8-9 der Ge⸗ heime Rath und Kanzler Dr. Arens. et Deutſchlands Öffentlihes-Recht trägt -Profeflor Dr. Stickel von 10 — I1 mach eigenem Plane vor- zu Examinatorien und Privarissimis über Pan— decten, oder andere beliebige Theile der, Nechtswiffens ſchaft, erbietet fich der Privat: Docent Dr. Büdner. | Eben ‚jo. 'erbietet fh. der Privat» Docent,;Dr. Fri zu Examinatorien und Privatissimis, ‚über ‚gemeines «Civils Recht und gemeinen Civil⸗Prozeß, und verbindet, «mit den legten auf Verlangen praftifche Uebungen. Der Pröfeffoer Dr. von Lindelof wird die, von ihm zu haltenden, Vorleſungen, wenn ev. hierzeinges troffen feyn wird, am ſchwarzen Brete näher anzeigen. * — Heilkunde. Mebdiciniſche Enchclopaͤdie und Methodologie,2 Stunden woͤchentlich von 3—4L, Brofeflov .Dr., Nebel. —Ueber des Kippofratess Buch von der Luft, den Litt. Anz. z. J. 1823. 258 Waͤſſern und Gegenden, Mittwochs: und Samstags von 11 -ı2 Derfelbe. Oſteologie und Syndesmologie der Säugthiere und des Menfchen 4 Stunden wöchentlich‘ von II—I2 Pros fector Dr. Wernekinck. Ein ‚Eraminatorium über die Anatomie fiellt an Derfelbe. 7 Phyfiologie des Menfhen ‚nach feinem Handbuche, 5 Stunden woͤchentlich von 910 Profeſſor Dr. Wils brand.- Spesirde — ala and Therapie. der Entzünduns gen und der afuten Exantheme täglich von 35 Pro fefoer Dr. Balfer. , b . = G A Specielle Pathologie und Therapie der chronifchen Krankheitszuſtaͤnde des reprodustiven Spyftems, 8 Stuns den wöchentli. Dr. Weber. _ rain Specielle Pathologie und Therapie der Krankheiten des weiblichen Geſchlechts, Montags, Mittwochs, Don⸗— nerstags, Freitags, von IO—I1. Regierungsrath und Profeſſor Dr. Ritgen— nA Operative Chirurgie, nach Schregers Grundeiß der chirurgiſchen Dperationen an, den vorgenannten Tagen; Morgens von 6—7, Derfelbe. 4 Bandagenlehre, Dienstags. und Samstags Mors gens von 67. Derfelbe,, AT; hl Unterricht im Operiren an. Leichen ertheilt Devfelbe. Specielle Chirurgie, täglih von 7 —9 Profeffor Dr. Bogt. DEF‘ ter Gerichtliche Arzneykunde, mit anthropologifchen Ers läuterungen für Surijten, nad Henke 6 Stunden wis chentlih, welche nod näher beſtimmt werden ſollen, Derfelbe. ‚2 - 5 Serichtliche, Arzneyfunde, nah Henke, 4 Stunden wöchentlih von. 11 — 12 Profeffor Dr. Nebel. : _ Medicinalverfaffung und mediciniſche Polizei, nach eigenem Plane fuͤr Medieiner - und Suriften Dienstags und Samstags. von 10— II Regierungsrat und Pro fefor Dr. Ritgen. Pharmacentifhe Waarenkunde, 2 Stunden wöhent lich von 2— 3 Profeffor. Dr. Nebel. ; Receptirkunſt, nad). Dierbachs Grundriß der Re— ceptivkunft, Heidelberg IgIg. 2 Stunden , wöchentlich Dr. Weber. Die kliniſchen Uebungen, in den verfchiedenen Zweigen der, Heilkunde, feßt fort, täglih von 1—2 Profefon, Dr. Balfer. ı 1.0... Die, geburtshälflihe Klinik nebſt Toudiräkungen unter, Benußung feines Werks: „Ueber die ‚ge urtshälf lichen Anzeigen‘ ‚täglih. von 7 —8 oa an ſetzt fort Regierungsrat) und Profeflor „Dr. Nitgen, ” u pP J re von Phibofophifhe Wilfenfhaften.; — Philoſophie im: engern Sinn. Eine naͤhere Darſtellung der Principien der Re turphilofophie, ertheilt in öffentlichen Vorleſungen, Samſtags von 7— 8. Vrofeffor. Dr. Wilbrand, in einer Erklärung. feinge ‚Schrift: „Weber, den Urfprung und die Bedeutung der Bewegung auf Erden‘ mit Vückficht,, auf. die nähere, Nachweiſung, in der. Schrift: 17 259 Ueber tur. * Logik und Metophoft, dag Geſetz des polaren Verhaltens in der Nas verbunden mit einer philos ſephiſhen Univerfals Encyelopädie der Wiffenichaiten, theils nad Diktaten, theils nach feinem Grundriſſe der Logik and pbilofephifchen -Workenntnißlehre. Heidelberg 1820. trägt Proſeſſor Dr. Hillebrand vor, mwödent- U mal, Mergens von IL — 12. Ebenderfelbe: lehrt Religionsphilofophie, nah eige nem Plane, wöchentlich zmal, Morgens von 7—8 fo wie Pſycho logie, in Verbindung mit allgemeiner Ans threpeisgte, find mit befonderer Anwendung auf die Pos fitiven Wiſſenſchaften; theils nah Diktaten, theils nach feinem Werte „die Anthropologie, als Wiſſenſchaft“ und zwar nachdem ıften und 2ten Theile deſſelbelben: Main, 1822 und 1823. Möchentlih Amal, Morgens von 10 — 11. Endlich wird -Derfelbe Kulturgeſchichte vortragen, mit vorzuͤglicher Berädfichtigung der Geſchichte der Phileſophie; theils nad Diktaten, theils nad feiner anthropologiſchen Kulturlehte (der Anthropologie Zten Theit,) Mainz 1822. und nach feiner Geſchichte der Philoſophie; Heidelberg 1819. woͤch entlich 4mal, Nachmittags von 3—4. Pſychiſche Anthropologie, trägt Dr. Seebold vor: estnbrefeide wird das — erklären. Mathematik. Die reine Mathematif lehrt 5 Stunden —— lich, von 6—7. Profeffor Dr. Schmidt, Ebenderfelbe wird die Hydraulik und Mafchinens Lehre, von 10 — II viermal die Woche, vortragen. Die anlytiſche Geemerrie, lehrt Morgens von 6— 7 viernraf die Woche, nad ſeinem Kigdieh — Prefger Dr. Umpfenbach. Ebenderſelbe lehrt die ebene und ſphaͤriſche Trigo⸗ nometrie, mit Anwendung auf die Feldmeßkanſt, (vo bunden mit einer Ercurjion) viermal die Mode, nad Dr. Schmides Lehrbuch: Auch wird Derfelbe die Differential» und Sjntegrals Rechnung, von 11-12 — Smal wöchentlich, nach D Mader. - Maturlehre und Ratursefhlhte — Botanik, mach feinem Handbuche, lehrt smal mis Sentli von Z—8 Prefeffor Dr. Wilbrand. "Ruh riſche Ercurfionen, vorzäglid in Beyier Hung düf' 8 leitet Samstags vom 4—8 Derfelbe. Die oretifde und Erperimentalr Chemie, nad) ven neueften — * lehr smat woͤchentlich von ı—ı2 Dr. Zimmermann. Ebenderfelbe wird, mal in der Woche, in noch zu beflimmenden «Stunden, „eine, Anleitung zur Bereis fung und Anwendung ber chemiſchen ——ã—— jeben. er Die Mineratsgie lehrt Derfelbe mal woͤchentlich, von 4— 5 nah Meinekes und Keferfieins Taſchenbuch der Mineralogie, und wird woͤchentliche Seurſtonen da⸗ mit verbinden. Die pratuiſchen Uebungen im — cheml⸗ ſchen laboratorio, wird Derſelbe leiten, und ſetzt dazu die Stunden von IT—2 an, Zmal in der Woche. Dee Mineralien» Saal wird Samstags von 11 — 12 zur Anſicht gebffnet werden, Die oͤkonomiſch⸗technologiſche Mineralogie lehrt Hoftammer-Rath und Prefeſſor Dr. Blumhof Amnal in der Woche, von 3—4 nad) feinem Lehrbuche: Fraut⸗ furt 1822; Specielle Mineralogie lehrt 5 Stunden wochentlich von 5—6 Ptoſectot Dr. Wernetind. Mineralogiſche Ercurfionen,' Samstags Morgens, leitet Edendetſelbe. Chruftallotogie, nebſt einer allgemeinen Eieleiiun⸗ in das Studiume der geſammten Mineralogie, träge smal'wöhentih, in noch zu be fimmenden Stunden, Derfelbe vor. Die Lehre von dem Weltgebäube, in populärer Welfe, wird Dr. Seebold vortragen. 3 Staatss und CameralsRiffenfhaften. | ne Politit, (Staatss Lehre) trägt zmal wöchentlih von IT—ı2 vor, der Scheime» Rarh und Profefior Dr. Eronre. Eben Derfelbe, wisd'die Natioal ⸗Oeconomie, son 3—5 5mal in der Mode lehren. Ein Eraminatorium über bende Wiſſenſchaften wird Derfelbe, in 2 noch zu beſtimmenden Stunden, wis chentlich halten. ? Forſt⸗ Botanik lehtt Profeffor Dr. ®Ralther, von 8—9, fo wie Forſt-⸗-Wiſſenſchaft vnn 10 — 11. Kehnofohie, verbunden mit Befuhung der wich⸗ tigſten MWerkfrätten: und: Fabtiken in der Stadt, lehrt Hofkammetrath und Profeffor Dr. Blumheof, wödhents lich 4mal, von 9—10 nah Kermfiätis Grundriß. > 7 Gefhigte und Statifiik. Aeltere Univerſal⸗Geſchichte Lehre Profeflor Dr. Snell, von 2—3. Die europälfhe —e— traͤgt von 5—4- ver. - u Geſchichte des Deutfchen Kiss und —— des, wird Profeſſor Dr. Klein, in fräer Darſte woͤch entlich 4mal, von 425/oder von 5 ⸗6vo gen, und dabeh "Mannerts ‚Compendium 1819) zum Grunde legen: Geſchichte der Staaten des Alterthume, Ichre Dr Thorbede, fo wie aud die Geſchichte des pen Die Stariftit‘ vom Großherzogthum Keffen, wird der Geheime · Nach und Profeflor Dr. Trome, in zu — ** Stunden, vortragen. ———— — ‚Drientalifge. 8 pragen. = u Dlie Hebraͤlſche Srammarid ertlaͤrt won 8s—y fefor Dr. Pfannfadye Derfelbe wird die Anfangsgründe des Arabifi in demnädhft zu beftimmenden: Stunden vortragen. Elaffifhe Lite ratur und neuere Spraden. Den Redner des Cicero, wird von g—-Io im‘ felogifhen Seminarium, der Profeffor Dr. Pfanns 261 tue erflären, auch die, fuͤr daſſelbe beſtimmten, Ues bungen im Schreiben und Sprechen des Lateiniſchen, leiten: Sn eben diefem phitölsgifden Sewinarium, wird von 3 — der Profeſſor und Päavagogiard- De Rumpf, die Elektra des Sophocles erklären, auch die Gemmens funde von 4-5” vortragen. Außerdem wird Derſelbe, in no; zu beſtimmenden Stunden, den Argicola des Tacitus erläutern. Auserlefene Reden aus des Thucydides Geſchichte ‚des peloponnefifchen Krieges, wid der Pädagoglehrer Dr. Winkler, 2 Stunden — in lateiniſcher Sprache ſerklaͤren Die Symax der Griechiſchen Grammietit der Ho⸗ meriſchen Gedichte, verbunden mit grammaticaliſchen Er— laͤuterung des erſten Buchs der Ilias, trägt der Paͤda⸗ goglehrer Dr. Voͤlker vor. Einen, naͤher zu beſtimmenden, Dialog des Plato, wird Dr. Thorbecke erläutern. - Die: Theorie der Tonkunſt erklärt, in’ noch zu bes flimmenden Stunden, der: Mufif» Direktor Dr. Gaſſ— ner, nach Gottfried Webers Lehrbuch. 3 Sodann wird Derſelbe die; den Theologen moͤthi⸗ gen, muſikaliſchen Renntniffe, Montags und Donnerss tags Morgens von 7—8: gratis! worsragen, Auch iſt Derſelbe, zu Privatissimis in lee nen Zweigen der Tonkunſt, erboͤtig .= Sm Sromzöffeien: giebt kector ‚Borre Unterrict. unte rriht in freien Kauſten und eörperkis \ ot dern Webungen ertheiten: & Im Keiten, Hniveeftäts: Stallmeifter zeonten⸗ fen. —* der Mufit, Eantor Hiepesi ‘ Sm Zeichnen, Univerfitäte sZeichenlehter" und' ‚Gras veur Dikore : Sm: Tanzen und. Fechten, Unlgeentärs Tanzs' und Secpemeifier —— ibn} sis in 1 4 924 * J * 3 Ouorages nouvellement publiees chez 6.-Du- four e D. Ocagne. Paris quai voltaire No. 15} * 0. Tableauz complets des Arbitrages de changes, ou ‚Collection des nombres comparatifs ‘pour le oar⸗ de toutes les places de commerce ; ouvrage hi qui facilite et abrege ‘le calcul des changes : 5 — par Henri Schine, négociant à Zürieh.. — Ces tableaux sont au nombre de trente: deux, _ formant, chacun ‘un cachier'detache; il’sont prece- des d’une-introduetiön explicative et des tables ge- ei nerales, le tout renforme. dans un etui de cärton. Prix 18 fr. 'et"franc de port par la ‚poste, 21 fr. % Le Coran, traduit de l’arabe, accompagne, de Notes, et precede- d’un abrege de la vie de Mahomet, mes; par M. Savary; 2 vol. in-8°. ıg21, broches, 10 {r. ö I J tire des écrivains orientaux le plus esti-.. 262 Manuel dOrnithologie, ou Tableau systema- tique des Oiseaux qui se trouvent en Europe, pr&- ced& d’une Analyse du systeme general d’Ornitho- logie, mis au niveau des decouvertes nouvelles, base sur les moeurs et l’organisation, et suivi d’une Table alphabetique des especes; par OnFsLTem- nienek, directeur du Musee d’histeire des Pays-Bas. 28. edit. considerablement augmentee; 2 vol. in- -8°. broches, 135 fr. Nouveau- Retüeil de Planches: coloriees d’Oi- seauxr, pour servir de suite et de complement aux planches enluminees de Buffon, edition in-folio et in-quarto de l’Imprimerie Royale, 1778; publie par C.\J.’Peniminck, ‘Amsterdam, et Meiffren Lau- gier';.:baron ‘de’ Ghartrouse de Paris, d’apres: les dessins de MM. Huet et Pretre, peintres "attaches au’ Museum @’histoire naturelle, et’ au’ grand ou- vrage de’la Commission d’Egypte. 1821. Il en paroit douze livraisons, chacune de six planches coloriees; chaque livraison in folio ı2 fr et in-quarto 9 fr. Les livraisons comtinuent à se suceeder'de mois en mois. Observatiöns anatomiques sur la structure in- ferieure' et le squelette de plüsteurs especes de Cetaces, par Pierre Camper; publiees par son,äls AH. Cariper, 'avec’ des Notes‘ par M. le baron G Cuvier, Yun des quarante de l’Academie- Fran- eäise, secretaire perpetuel de celle des Sciences. Bir voRin:40.” et un atlas in-folio de . cinquante- trois planches, dont trois’ sont en couleüurs, bro- ches, „30... 1055 to ',©! gr 2 ‚! © Extraik des artieles' de —— chez * mêmes 92 X Libraires. Annæles du Museum- d’kistöire naturelle, par les Professeurs de cet établisscement, depuis som örigime en 1805 jusqu'em 1815,-20' vol. in-4°. 600 fr. Mermöires: du Museum d’histoire naturelle, pn les m&mes, Gvol IB-4°. ‘168 fr. ensemble-26 vol: in-4°, eb renfermMiant —* ‚de ‚huit eehts planches, broches, 780 fr. F * Deeundolle, ‚Recneil de-memoires fur la Bota- neque: 'Observations sur le plantes Composees om Syngen&ses. — La description du Chailletia, nou- veau genre da plähtes. — Monographie ‘des Ochna- eees- et des Simdroubees. — Monögraplie des Bi- seütelles''o#° Dünatiötesz un vol. in 4°. — —— —— -Huit. plänches gravees, 21 fr. Baijäs' de Saint-Fönd, Essai. de Geologie, ou Meémoires por sersir! & V’Histoire naturelle dw. globez' 5 vol. ‘in-g°. ornes de trente-neuf — dönt quatre en couleurs, broches, 24 fr. 'Glossaire: de Botanigque, on Eıymolögie: de tous les noms de blasses, genres et especes en usa- ge dans cette science; par. M. de Theis; un vol. in-8°..broche, 10 fr. 50 cent. Elemens de Philosophie chimique, par H. Davy ; trad. de l’anglais par J. C. Fan Mons, avec 2635 des additions intereal@es aw texte;D2, vol, in-®. or- nes deidouze planches, bregbes, 20 Ir. Lomburoux , Essai sur ıles ‚genres de- la, fami- le des Thalassioplytes; non articuldes;. ı vol. im AP. avec sept»planches gravdes, 6 fr. Temmihck, , Histoire, naturelle ‚generale. des Pieeons 'et des Gallinacke; 53 vol. in-8°.;, accom- pigne de, plauches anatomiques „52 fr. Histoire des plus beaux: Oiseaux chänteurs de .la-zöne torröde; par T. P. Vieillot; r'seul vol. in-folio grand papier velin, contenant 3 natureiie doixnmte-douxe planches imprimdes en couleurs, 564 fr. . Unstruction ı uw. Detr Ueberfeger, welcher der Weit durdy feine mas. thematifhen Arbeiten fo rühmlid befannt iſt, iſt ale Aſtronom und Mathematiker, in fo reihem Befig aller der Vorkenntniſſe, Erfahrungen, und Mittel, weiche zu einem folchen Unternehmen Luft und Liebe machen, und; zu demfelben -beregiigen fonnten. Man kann fih daher freuen, daß die, Ueberſetzung info gute Finde? eing cartes,ei-Üg., 30 ſfſt. veſallen it. —* au ı oB-.. 31547, ;594 ı -Mlso euch 2 j b s u'b 3 | } ? > Oi u: lade; wi Aroĩ · tılidv hen hd ‚Kıhör —J Aq wood anal ı5doond., seBt, >ai don,e, werivsat M 1. Ar av AU ni 10, ainlgup"! hau sta lol Seit der Befchreibung der Naturalienfammlung im Dflangengarten zu Parisı von ©. Fifcher in Moskau hat ſich diefe Sammlung fo außerordentlich vermehrt, daß fie. mit jener faft nichts mehr: als den Platz gemein "Hat, Es kann daher den Freunden der Naturgeſchichte, befonders der vergleichenden Anatomie nicht unangenehm feyn, hier Einiges darüber zu erfahren. Sch kann je doch für: diefmal nur von. den Gegenftänden der vers ‚Hleihenden Anatomie etwas Genaueres mittheilen, da ich Während meines drey monatlichen Aufenthaltes zu Pas ris kaum Zeit "hatte, aus dieſer "herrlichen Sammlung herauszutreten und die. eigentliche Naturalienfammlung, der -ausgeftopftens 'Thiere® u. ſ. mw. zu durchlaufen. Da ich mid) aber überzeugt habe, daß man Naturgefchichte nur in Paris’ vollftandig fFudieren könne, und mich das her entſchloſſen habe, ſo oft alsı möglich nad dieſem Sammelplag der Welt mich: zw begeben; ſo darf ich wohl hoffen nach und mac) über den gefammten Reichs thum des Pflangengartens Bericht verfiatten zu koͤnnen. Bekanntlich beſteht der Pflangengarten ſchon an ans derthalb Hundert Jahre. Das Geſchſchtliche davon wird mäcftens in einem franzöfifchen und englifchen Werke jigetheilt werden, welches Deleuze unter der Mitwirs fung von Cuvier bearbeitet. (Iſt vielleicht ſchon ers ſchienen; denn diefer Aufſatz iſt fchon Ende 1821 anger fangen, worden. . ‚Meine vielen Reifen haben. aber die Vollendung verzögert-) MNach dem jegigen Zuftande, befteht der Konigegar⸗ ten, aus 3 Hauptabtheilungen, wovon die, eine das Pflanzenreich, die, andere das Mineralreich, die dritte das Thierreich in ſich begreift. Dem Rau— me nach nimmt er einen Platz ein, auf dem Haͤuſer fuͤr 4 bis 5000 Menſchen ſtehen koͤnnten, ungefähr fo groß wie die Stadt Jena; Z davon iſt ‚wirklich mit: Haͤuſern bebaut; von den 2 anderen Drittheilen mag die Hälfte der Botanit angehören, dem TIhiergarten und F den Spaziergängen. Er ift au ‚der. Oſtſeite, wo er an die Seine ſtoͤßt, und auf der Suͤdſeite mit einem eiſernen Gitter umgeben, längs. der Weftfeite größtentheils von der Thiergallerie, ‚und, ‚längs. der Nordfeite von den Bohngebänden verfihiedener Angeftellten. Außerdem find im Garten felbft noch etwa 1 Dutzend Haͤuſer, theilg Wohnungen für die Profefforen, theils Laboratorien und ‚Audirorien, theils Gewaͤchs⸗ und Thierhäufer. Das Botanifche habe ih micht anzufehen Zeit gehabt. Der Pflangenreichthum ſcheint bedeutend zu Am: die Gewähshäufer ftehen jedoch in Zahl und töße den Berliner und Göttinger nad. Das ns fereflantefte war für mich die Feucht » und Samenfamm lung, für welche (nebft den Herbarien) ein eigens Ges bäude beſtimmt üf. rt Die fogenannte Gallerie liegt N der Mittags, finte, iſt etwa 80 Schritte Fang und befteht aus 3 Stocks werfen. ann ebenen Erde find die Zimmer füt den Ritt, Ann 3. 3. 1823, © Litterarifber Anzeiger. Etwas Über den Pariſer Königs-Öarten, von Dfen. Portier, für Diener des Cabinetts, zum Ausftopfen und Einfegen der Thiere m. °f. w. Ueber dem erffen Stock, oder "eine Treppe body find die Fifhe und die Lurs He, die Mineralien und Berffeinerungen. U ber dem 2ten Stocd die Säugthtere'und die Vögel. Sn der Mitte auf Tafeln - die Kerfe, Lehe um Klure. Die Säle werden dem großen Publicum woͤchent—⸗ lich zweymal geöffnet. Man bemerkt dabey ein großes Sjntereffe, diefe Sammlungen’ zu fehen; indem jedesmal einige Hundert Perfonen aus allen Ständen und Altern hineinftrömen. Fremde erhalten zu jeder -Zeit die Era laubniß gegen eine Karte von irgend einem Profeflor des Gartens. Durchreiſende brauchen nur den Paß vorzuweiſen. Der Aufſeher Lucas iſt der gefaͤlligſte Mann von der Welt und verſchafft, beſonders denjenigen, welche dieſe Sammlung ernſtlich benutzen wollen, alle moͤgliche Leichtigkeit; auch die Diener der Gallerie ſind zu allen möglichen Handbietungen in Herſchaͤffung der Treppen, der Stühle, im Oeffnen der. Vorhänge u. fin. bereit. Was zu einer vollkommenen Aufjtellung nur irgend ausgedacht werden kann, iſt hier angebracht. Die Haupts aufgabe, welche bey folhen Sammlungen zu Löfen ift, iſt ohne Zweifel „ſo viel Wand und fo viel Licht als . möglid) zu gewinnen.” Man hat daher im oberften Stocke die Fenfter im Dache angebradht, damit die Wände ganz Bleiben, Diefe find von Glasſchraͤnken bes deeft, welche von unten bis oben hin reihen Um zu verhindern, daß Staub zwiſchen den Spalten eindringe, hat man, nad) vielen DVerfuchen, das Einftopfen von Baumwolle als das einzig hinlänglihe Mittel gewählt. Sin den Schränken find bewegliche Bretter, auf welchen die TShiere, ohne alle Verzierung, wieder auf bewegliche _ Dretter beveftigt, fiehen. Sch würde flatt der Bretter nur Rahmen wählen, weil jene die Anficht der Bauch⸗ feite: Hindern. Die Schränfe find immer verfchloffen ; fie werden aber auf Erlaubniß eines Profeflors von den Dienern denjenigen geöffnet, welche die Naturgefchichte zu ihrem Gefhäfte gemacht haben. Solche können von Morgens halb ro Uhr bis Nachmittags gegen 4 Uhr ungeftört und faft ‘ganz allein die geöffneten Schränke benußen, die Thiere herausnehmen und auf’ jede -belies bige Art unterfuchen, befchreiben, aud) zeichnen laffen. Man hat auch in Deutfchland Gebäude für Natus ralienfammlungen abſichtlich gebaut oder zu ‚bauen ums ternommen, namentlich in Frankfurt und Stutigard, Es fcheint aber nicht, als habe man fih die dee eines folhen Gebäudes gehörig Elar gemacht. — man Nas turalienfanimlungen in ſchon vorhandenen Gebäuden an; fo kann man natürlicher Weife nicht ‚verlangen, daB diefe allen Erforderhiffen entip.echen. Baut man ‚aber ass druͤcklich zu einem ſolchen Reck, fo muß man nicht obenhin ‚ein aus, einen Patlafl oder einen Tanzſaal 7. # - R — — 267 ’ nn; \ hinfegen ; fondern vorher einen Bauverſtaͤndigen mit eu nem Notutſotſchet an folbe Orte ſchicken, wo. dergleis chen Gebäude feit langer. Zeit beftenen, und wo man daher Gelegenheit hatte, alle Unbequemlichkeiten kennen zu lernen, hinwegzuſchaffen, und die vortheilhafteſte Ein: richtung anzubringen. Ein ſolches Gebäude muß eigentlich nur Aus einem laugen Zlügel befichen und in der Mittagslinie, liegen, damit nie diebrennmenden Sonnenfiraten einfallen fönnen, Es muß ferner qus 3 Stockwerken oder Fenfterhöhen beſtehen. Im oberften Stock muß ſich die geſammte Thierſammlaeng Befinden. Es. hat, außer einigen ‚Wand fenftern zur freundliheren Ausjiht, bloß Dachfenfter, damit men Wand genug habe, um große Thiere in der natürliben Ordnung auf einander folgen laſſen zu koͤm nen, was nicht möglich ift wenn Fenfter vorhanden find. Im mittleren Stock ift die Sammlung der vers gleihenden Anatomie und etwa der Mineralogie) und ‚der Botanik. Sanz unten iſt in der einen Kälfte die Bibliothek, in der andern die Zimmer zum Ausftopfen, zur Anatos wie, jur Bewachung u: dergl. In den Wandfchränten des oberen Stockes der Par rifer Gallerie fechen die Saͤugthiere und Voͤgel; in! der Mitte der Säle find die großen Säugthiere‘ und Fiſche frey: aufgeftellt. Die. Fleiſchloſen Thiere ferhen in und auf langen Tifhen ebenfalls in der Mitte der Säle: Sm mittleren Stock nehmen die Mineralien und die BVerfteinerungen die größere Hälfte ein, die Fiſche und die Lurche die andere - Hier mußten narärlid die Fens fier zur Seite angebracht werden, wodurch ſowohl an Raum als an Beleuchtung: Vieles vertoren gieng. Die— fes ift beionders indem Saal der Fiſche fehr auffallend. Da er zu klein iſt um den großen Reichtum gu fallen, fo. hat man auch Käften und Glaͤſer um die Pfeiler: ger ftelit, wodurd das Zimmer fo verfinitert wird, daß men einen großen Theil der Fiſche nicht «gehörig bes trachten kann; doch diefes iſt nur ein voruͤbergehender Mongel, dem bald abgehoifen toerden wird. Die Mineraktenfammtung ſcheint mäßig zu feon; doc iſt fie ausgezeichnet durch die Aufmerkſamkeit, welche man auf die Eryfiolle wendet, wovon jeder ein zen auf einem befonderen Geftelle beveftigt ift und. nach Kavys SOpftem geordnet. d Die Thierfammiung ft nah Cuviers ı Regtre animal aufgeftslt, und fängt daher mit den Saugthie— ren im erfien Saale des oberen Stocks nad Morden on. Wenn man fagt, daß außerdem Koala, dem Du- gong, den meiften Walen und aus den’ zahlreichen Bas milien einer und der anderen "Gattung, alle Saugthiere der ganzen Welt hier verſammelt find; fo ſagt man nichts Mebertriebenes. Daraus kahn man alfo ermeflen, wos die Parifet gegen uns Andern zu leiften im Stande find. Man bat diefe WVolfiändigkeit hauprfählih das durch erreicht, daß man nicht koftfpielige Ausrälungen von Schiffen, welche nur die Küften oberflächlich unter fudyen, nie aber mit den Eingebornen des Landes vers trout werden fönnen, auf der Erdfugel berumfahren fäßt; fondern daß man Sammler in alle Welttheile ſchidt, welche ſich daſelbſt Jahre lang aufhalten, Ber 268 fanntfhaften anfnäpfen, Erkundigungen einziehen und nöthinenfalls Monate lang auf ein wichtiges Thier laus ven können. Diefe Ausfendungen, welde man der Eins ſicht und der Sreygebigkeit der Megierung und den Vorfdrtagen Euviers, der des Königs ganzes Vers trauen befißt, verdankt, haben binnen der wenigen Sahre weht wbenwforvieh sam den Pflanzengarteni gefchafft, als die friiheren: Ausleerungen und Schiffsausruͤſtungen, Manımuß ber den Frangoſen vorzüglich den Sinn fig das Zuſammenwirken zw allgemein menſchlichen Zwecken ruͤhmlich anerkennen. Wenn Cwvier vom König und von. den Miniftern Geld zu naturbiftorifchen Anſchaffun— gen verlange, ja wenn er: vielleicht vorfchlägt, um des einyigen‘ Flußpferdes oder: des Dugongs. willen einem und den andern Neifenden nad dem Vorgebirg der gus ten Doffnung oder nach Dftindien zu ſchicken; ſo ruft ihm nicht, wie. es in gewiſſen andern Landern wohl den diniſtern des Unterrichts begegnen ſoll, der Finanj⸗ minifter, zu, „ich habe: kein Geld fürn folche Poſſen,“ oder der Keiegsminifier, „ih brauche Soldaten,’ oder der fo und der ſoz Sondern: jeder franzöjifche Minifter hat Achtung für jeden: Zweig der Verwaltung, und bes trachtet nicht die ſeinige als ein Khbnigreich, von dem ch der Souverain waͤre und aus dem er daher nichts) durch die Mauthlinie pafjiren laffen dürfte. Die franzöſiſchen Minifter willen, , was ‚ein, Staat ift, „und daß am Ende alle Helden. von den Federn der Gelehrten beſiegt werden, wie, es denn Napoleon gan, allein durch den Sinn und den Einfluß der deusfhen Gelehrten worden ift, was man freylich jeßt, mit Aerger hört, ‚weil die Dankbarkeit ein unangenehmes Gefühl if. . M An diefer Anſtalt find gegenwärtig nicht weniger als 37 Verfonen angeftelle, weldes ohne Zweifel meht ift als man an irgend einer deutfchen Academie findet; aber dennoch fchreit man bey uns Über deren Koften un Nustofigkeit,; ein Beweis daß es nody der Kaup an Einjicht in den Werth der Wiffenfhaften fehlt. deutſchen Academien können nicht Teiften, was etwa franzöfiiche, weil in’ der Regel für jedes Fach nur € ner angeftellt iſt, der mithin fih mit NMiemanden üb fein Fach befprechen Bann, lebrigehs bilden die Mitg der des Parifer Pflanzen: Bartens bey weitem nicht Arademie allein, die davon ganz unabhängig ift. (ad Das Perfonate beſteht aus 13 Profefloren, aus 17 Sehülfen, 4 Malern, 3 Secretären. Die Profefforen find, mad) der Zeit ihrer Auf⸗ nahme: \ Thouin, (Andre) ‚pour l’Ägrieuliure. . - , Portal, (le Cheval.). powr ‚l’Anatomie ‚humaine. | de Ju/fieu, pour la ‚botanique rurale. Vanjpaendonck,, pour, l’Iconogaaphie natu (nun todt). Kalıfeie N de Lacepede, (le Comte), pour les Reptiles les Poilfons (hält keine Vorlefungen mehr, fond Dumcril an feiner Stelle). , ’ Desfontaines, pour la botanigqne, f de Lamarck, (Cheval.),,pour les animaux. fa vertebres. (Kann nicht mehr ehren, weil er bli geworden, Latreille hält ‚die.Borlefungen). 4 4’ 269 m | Geoffroy St. Hilaire, (Chew.), pours les» mammi feres et les oileaux. Haüy, pour la Mineralogie (nun todt). G. Cuvier, (Baron), pour lanatomie comparee, (lieft nicht, mehr, wegen feinen vielen: Amtsge⸗ fchäfte). Vaugquelin, (Ckev.), pour les arts chimignes: Laugier, pour la Ghimie generale. } ‚»Gordier „| pour la Geologie. Die Profefforen find zugleid) die Verwalter der Sammlungen;,. Einer iftfür ein Jahr Directeur, ein Anderer Secretair und ein Deitter Safenführer,; fie werden von den Profeſſoren gewählt. Aide-naturalilies find: Dufresne, pour la Zoologie-— Mollusques, Latreille, pour la Zoologie — Inlectes. Delalande, (le pere), de même. Delalande, (fils), de memer; — Mammiferes et oiſeaux, derjenige, welcher kürzlich die Reife nach dem Vorgebirge der guten Hoffnung. und früher eine nach Braſilien gemacht bat. Valencienne, (fils), de m&eme — .HKeptiles et Poillons. Florent Prevofi, — de même. Deleuze, pour la botanique. . en, pour la Mineralogie. Rou/Jeau, pour l’Anatomie comparee. * Chevreul, pour les Analyſes chimjgueen Dubois, pour la Chimie. Toscan, bibliothecaire. Lucas, (pere), garde des Galleries. Lucas, (fils), Adjoint. Laurillard,-Garde du Cabinet ——s— ‚comp. Thouin (Jean), Jardinier en chef. Er. Cuvier, Garde de la Menagerie. \ — Mahler: Redoute, (l'aine)., ee Redoute, (le jeune). RUE .de Wailly. Huet. Secretariat: Thouin, (Jacques), Chef du Seerätariat. Royer, premier Commis. Prevoft, ‚(le jeune) ſecond Commis. 8 Sammlung der vergleichenden ETFUTTE - Das Gebäude, worinn zugleich Guviers Wohnung AR, befteht aus zwey Stockwerken. Unten ift ein fehr msesber Saal mit den großen Skeletten, und einige Kam» mern mit den menfchlihen. Auf der andern Seite des Rhporweges find die Anatomie: Zimmer. Bor dem großen Saale liegt im Hofe ein wohl 60 . sus langes Walgeripp. Sm Saale felbft find die Sfelette von mehreren Elephanten, Nashoͤrnern, Slufpferden, beyden Tapiren, 270 Schweinen, Pferden, Cameelen, Lama, Rindern, Zie⸗ gen, Schafen, Hirſchen, Moſchusthieren, Antilopen, Managati, Dugong, Robben, Delphinen; Schädel von mehreren Walen. Ich habe in diefem Saal, da mein Studium vor züglich auf die Schädel, und zwar diejenigen, welche ich nur. in. Paris zu fehen befommen konnte, gerichtet war, nicht Stuͤck für Stuͤck durchgenommen, und fann daher das Einzelne nicht angeben. Ueberhaupt muß ich hier bemerken, daß ich nicht in Paris gewefen, um ein Vers zeihmiß Des Vokhandenen aufzunehmen, fondern nur um das mir bis dahin Fremd gebliebene zu ftudieren, und auch diefes nur in Hinſicht gewilfer mir zunaͤchſt wichtiger Theile, vorzüglich der Schädelfnochen, der Zahne, des Kiemendeckels und der Schulter der Fiſche. Man muß daher auch in dem folgenden keine Angftlihe Genauig⸗ keit in der Aufzählung und der Reihenfolge erwarten, ob⸗ fhon ich dabey ing Einzelne gehe: denn wie gefagt, ein Verzeichniß zu machen, lag, wie man wohl denken kann, nicht in meiner Abficyt. Was ich daher in diefem Sinne gebe, ift nur zufällig entftanden, und muß nothwendig Luͤcken haben. Es fommt mir nur darauf an, einen Begriff von dem großen Neichthum diefer Sammlungen zu geben und von dem großen Eifer der Franzofen Im Sammeln und Ordnen der Naturſchaͤtze. » Sn seinem daran ftoßenden Kammer find menfhliche Skelette von verfhiedenen Voͤlkern, verunftaltete Ges tippe, Mumien, Gypsabguͤſſe von ſonderbaren Bildun—⸗ gen — Im Treppenraum hängen viele große Schädel, na mentlich wohl ein Dußend vom Slußpferd. Iſt man oben auf der Treppe, fo hat man links eine verſchloſſene Kammer, worinn die noch nicht gefaßs ten Sfelette; vor fich die RE Zimmer der vers gleihenden Anatomie. Das erfte enthält Schädel. Das zweite zerlegte Schaͤdel und andere Theile der Skelette. Das dritte Saͤugthier⸗Skelette. Das) vierte Voͤgel⸗Skelette. Das fünfte Lurch⸗ und Fiſch⸗Skelette. Das fehle Myolpgie, Das fiebente Splandnologie, Angiologie, Nevrologie, Sinnorgane, Bantbeded: ungen. Das achte Lehe; Schnecken, Muſcheln; Wuͤrmer, Kerfe, Straͤhlehiere; Eingeweid— wuͤrmer, Quallen, Corallen, 8Soophyten. Dann folgt Cuviers Wohnung. Das erſte Zimmer iſt 11 Schritte lang und 8 breit; es enthält To Schränke, jeder mit 2 Glasthüren, worinn fih die ungerlegten Schädel aller 4 oberen Thier⸗ claſſen befinden. Sie liegen nach Cuviers Régne ani- mal, doch, wie man wohl denken kann, bisweilen nach dem paſſenden Raume verſetzt, auch hin und wieder durch das Herausnehmen verlegt. Ich nehme in das Verzeichniß manchmal einen Schaͤdel auf, der ſich nur auf dem Skelett in andern Zimmern findet. 271 m 5 Im erften Schrank ſind an 70 Menfhenfhäs del von verfhiedenen Völkern. Im zweyten find dier&chädel der Affen, ber Fledermäufe, Spitzmäuſe und dee Bären, und zwar: Ein Drang» Dutang (Simia latyrus). S. troglodytes. ı arauer Gibbon (Simia Leucisca).. Simia lar. 12 Dußend Guenons (Cercopithecus); S. en- tellus, Patas (S. rubra), Mangabey (S. ae- ıbiops,) fuliginofa, maura, S. labaea, fau- nus, mona s. monacha, diana, cepphus (Mouftac), petaurilia, Atys, nictitans, ‚nalica, nemaea. 9 Paviane; Magot (S. [ylvanus); Macaque, (S. Gynomolgos), alt und jung, Cynocephale, Ouanderou (S. filenus), Aygula, Rhefus, finica, nemeltrina, Papions; S. [phinx, porcaria, hama- dryas, mormon. . Pongo Wurmbii. Alouates; Macaco vermelho de Brelil, Stentor niger, urlinus. m Ateles; pentadactyla, paniscus , .(Coaita), arachnoides, marginata, hypoxantha; dann folgen 17. andere Americaner, morunter Sajous; S. hypoleuca (A gorge blanche), poir, capucina. s. apella, de New-York, gris cendre, Cebus robulftus. P Lagothrix gräleus. " Sakis; S. perlonata, Satanas, chiropotes, melanochir, albifrons, Pithecia. Saimiris; [ciurea, Iacchus, Rofalia, Mi- das, Urfulus, j 3 Ouißitis; dann folgen die Makis. ı Indri; Lemur Indri. 5 Makis; Lemur mongos, ruber, albifrons, Catta, macaco. 2 Loris; L. lardigrad.. ceylonicus. 2 Galagos; grand, nain, ı Tarlius; darauf die Fledermäufe, morunter 10 Pieropus; Rougette, ——— —— tes Peronii. 26 von anderen Sippen; natnentlid:; Moloffus (Dysopes), Nyctinomus, Phyllofioma [pectrum, haftatum, liliifo- lium, Soricinum (BioRDgange). | Megaderma frons. ra Rhinolophus f. eg. ni Nycteris ıhebaica. Ir. Ipla 3 Rhinopoma microphyllum. > Vespertilio murinus, lerotinus, noctula, enarginatus, pipiltrellus, lafiurus. Myopterus lenegalenlis. “ Galeopithecus variegatus. 5 Igel 3 Sorex, fodiens, conftrictus. 2-Mygale (S. mofchat. europ.) 3 Scalops (Sorex aquaticus canadenfis),, ı Chrysochloris. an } X u . A Echimys onzasen chrylurus, ine I) L Dugend Mäufe; Mus‘ Hi B 272 Tenrecs (Cemetes); beyde. Dutzend Maulwärfe; darauf ” Bären Ratons (Procyon lotor). Coatis (Nasoa brunnea, rufa)- Kinkajous (Cercoleptes). Däcdhfe (Meles taxus). Gulones; Gulo vulg. Grilons; Viverra vittata; Müftela barbara, Ratel.’ Sm dritten Schranf die Schädel von 3 ı Dugend Multela; foina, putorius, Zorilla, Vilon. Lutra. ” Mephitis. Dugend Kunde; darunter Wölfe. Sichafale. 5-Sücdhfe; dann: Zibetthiere. Senetten. ' . Schneumone | Ayänen. Ludfe Raben. Dcelot. ı Serval. 5 Jaguars. 5 Panther. 7 Löwen. 3 Tiger. our ww oar 8 { BPOaAUNDPPROHD aD» bh Dierter Schrant. D 14 Robben, Phoca vitulina, urfina, mitrata, . 8 Walroffe I Dußend Didelphen , (D. marfupialis aönligehn, | memina, Dalyurus (olivatre). 2 Perameles. j ' 9 Phalanger, dabey Petaurus (Voltigeur). N 3 Kängurub»Ratten (Hylipryainus). Yo 4 Känguruh, Halm. maximus, grileorufus, | — ruficollis, elegans. ı Phascolomys. * Fuͤnfter TER | 5 Cakor, von der Donau und aus America, 4 Ondatra; Mus zibetkicus, m. amphibius. 'Myoxus nitela (L£rot), glis. .Hydromys ift geftohlen worden. 7 Coypus (Quouia).), (lurmuloi), Sylvaticus , (Mulot), Rat — Cricetus. Dipus fagitta (Oerboiſe). % Spalax typhlus (zemni), aan Au J Bathyergus —* ——* J ———— (Bleßmol) ‚N ET ENT ER —— Helamys (Pedetes 'aler). { 273 7 Arctomys, alpina, monax, citillus (Sous- lie). : 3 728 Dußend Eihhörnhen; Sciurus vulgaris, va- riegatus -(Coquallin), palmarum, ftriatus (fuis- se), guerlinguet, E. roux d’amerique, volans ‘ americanus. - Aye-Aye,.Pllodactylus (Chiromys). 7 Hyfirix, criltata, dorlata (Urfon), prehen- hlis. Dußend Hafen, Lepus timidus, america- nus et bralilienfis, cuniculus, aud) einer aus Argypten, Lagomys pica. Cabiais (Cavia capybara). Meerfhmweinden, C. aperea, Aguti; C. acuti. Paca. Saulthiere; Ai, Unau. Sürtelthiere; Dalypus gigas, cachicame. Orycteropus. Ameifenbären: Myrmecophaga tamandua, tamanoir, didactyla. Schuppenthiere. Ornithorhynchus. Echidna (Tachyglolfus), fetola, beyde auf Skelett. Schweine. Babyrufla. Schwein von Siam. Pecari. * Sechſter Schrank. 6Daman (Hyrax). —3 Tapir, Americanus, Aſiaticus. m ei +0 Por an aculeata, DH b 5 Palaeotherium, v Anoplotherium. wg Dferde 12 Schafe, dabey Mouflon. h Siebenter Schrant. "rg Nashörner. vg Rinder. — 6 Ziegen. — 4Cameele. Achter Schrank. 2 Nilpferde. —3 Elephanten. An 20 Hirſche. * 9 Antilopen. Neunter Schrank. - i 2 Lamantine : ı Dugong. An 2 Dutzend Delphine. ı Narmwal. Dieß find die einzelnen, _größtentheild von den Skeletten abgeſonderten Schaͤdel. Die Voͤgelſchaͤdel liegen wegen ihrer Kleinheit auf Lite. Anz. 3. 9. 1823- — — — — )ti 274 einer langen Tafel unter 13 Glaskaͤſten. Es find ihrer ungefähr 220. Sm zehnten Schrank find die Schädel der Lurche und der Fiſche; nur einige Dußend, weil die meiften auf den Skeletten und viele davon zerlegt find. Zahnſyſtem. Ich habe in meiner Abhandlung uͤber die Bedeu— tung der Schaͤdelknochen (Bamberg bei Goͤbhardt 1807. 4.) gezeigt, daß die Kiefer Wiederholungen der Glieder, die Zähne Wiederholungen der Finger und Naͤ— gel find. Diefe Lehre, damals widerfprohen, ift jeßt allgemein angenommen, felbft in Srankreih; und id brauche mich alfo nicht weiter dabey aufzuhalten. Diefer Lehre zufolge muͤſſen die einzelnen Zähne fih aud nad der Zahl der Finger richten. Nun habe ich ferner in verfchiedenen Abhandlungen in der Iſis gezeigt, daß die Glieder nur hoͤher ent wickelte und frey gewordene SKiemenbögen find, und in meinem Esquille du [ylteme d’anatomie et d’hilioire naturelle. Paris chez Bechet jeune, 1821, daß es, wie fünf Kiemenbögen, fo aud fünf Kiefer gebe. Aus diefem Grunde hat der Krebs fünf Paar Bruftfüße, fünf Paar Schwanzfüße und fünf Paar Kiefer. Inſo⸗ fern dieſe Fuͤße unmittelbare Verwandlungen der Kie⸗ men find, find fie alfo Eingeweidorgane, und blei— ben diefes in den niederen Thieren, den Kerfen. Sn den Höheren werden diefe Kiemenfüße frey und verwans deln fih an Bruft und Bauch in felftändige Bewe— gungsorgane,. welche mithin die Eingeweidnatur verlies ren und ächte Leibes- oder Sinnesorgane werden, Das Vegetative wird animaliih. Es find die Hände und Füße, in denen die Fünfzahl in Fingern und Zehen ges blieben ift- Am Kopf haben fich diefe freyen Glieder widerholt als Ober: und Unterkiefer, welche mithin Leib esglieder find. Allein drey folcher Kiemenfüße find im Eingeweid⸗ zuftande geblieben, und ich nenne fie baher Eingemweids tiefer; es find das Zwifchenfiefer mit den Gaumen beinen; die Gehoͤrknoͤchel und das Zungens bein, dieſes ift das niederfte Kiefer und ſchließt ih an die fünf Kiemenbögen der Fifhe an, welche in höheren Thieren zum Kehlkopf geworden find. Die Gaumen: und Zwifchenkieferzähne gehören alfo zu einer andern Formation als die Kieferzähne; fie find Eingeweidzähne wie die Zähne des Zungenbeins und der _ Kiemenbögen, und daher verfümmert. ' Die Vorderzähne bleiben daher bey der Vertheilung der Kieferzähne nach den Fingern. weg. Es bleiben mithin nur der Eckzahn und die Seitens zaͤhne als Fingerwiederholung übrig. Bedenkt man nun, daß die beyden Oberkiefer die Hände vorftellen, melde gegen die Füße wirken; fo muß der Daumen nad) vorn fommen und alfo den Eckzahn vorfiellen; die eigentlihen Handfinger alfo die Seitenzähne. Die aͤußere Fäche der Zähne entfpricht dem Nagel oder dem Rücken der Land, die innere Zahn, fläche der hohlen Hand oder der Sohle. Die Zähne 18 275 find meiſtens an der Außenfeite oder der Magelfeite mehr gefaltet als an der inneren oder der Sohlenfeite. Man betradte den Schädel eines Bibers, die Rüden: feite bat gewöhnlich nur einen Eindrud. Segen diefe Oberzähne ftellen füh nun die des Uns terkiefers oder die Fußzähne. Wenn die Füße fih als Kiefer ebenfo richteten wie die Handzähne, ncehmlidy "daß die Sohle nad aufen kommt, fo müßte die große Zehe nad) hinten, die kleine nad vorn zu ftchen kommen. Allein der untere Eckzahn ift dem oberen fo gleih, daß man an der gleichen Bedeutung, nebmlih daß aud er" Daumen fey oder große Zeche, nicht zweifeln darf: Die Fuͤße drehen fih im Kopfe alfo fo, daß die Sohle nach außen, der Nücden oder die NMagelfeite nad) innen fommt. Auch find in der That die Zähne des Unter fiefers umgekehrt, nehmlidy die vielen Falten liegen nad innen, die wenigen nah außen. Sich das Unterkiefer des Bibers an. Dbiges ift alfo der Grund diefer fon» derbaren Zahnverdrehung, was bisher unerklärt war. Alfo die Nageljeite der Zähne im Oberkiefer liegt nah außen — im Unterkiefer nah innen. Es ift aber der Nagel, welher fih am meiften faltet. — Es ift wohl nicht nöthig zu fagen, daß die Zähne Blaſen find, welche bey ihrer Vergrößerung aus Mangel an Raum fih der Länge nach in Falten legen. Vertheilung der Zähne. Mir nehmen den Menfchenfhädel als Vorbild. Er zeigt im Bau zwei verfchiedene Arten von GSeienzähnen ; die zwei vorderen find fhon abgefondert als biculpides. Cie haben weniger Spigen und weniger Wurzeln, und gehören offenbar zu einerley Bildung und Dedeutung. Sie fiellen alfo den nächften Singer vor nah dem Dau— men, find alfo der Zeigfinger, und follen Zeigzähne beißen. Die drey folgenden, großen Bacenzähne find alfo bie Wiederholungen des Mittels, Nings und Ohıfin, ers; alfo Mittels Ring» und Ohrzahn. Der Daumen erſcheint als ein Zahn; er ift in allen Thieren nur eim wurzelig, Der Zeigfinger ericheint ale zwey Zähne; fie find gewöhnlid zweywurzgelig, und beißen bey den ans dern Säugthieren unaͤchte Badenzähne oder Luͤcken⸗ sähne, weil bey vielen Thieren an diefer Stelle eine Luͤcke ift, obfhon eben diefe Zähne nicht fehlen mögen. Hieraus ergibt es fih, daß die Zähne eigentlich die Fingerglieder vorftellen, worauf auch das Schieben der Mildhzähne deutet, was aber hier zu betrachten zu meltläuftig aud zu ſchwierig würde, da das Zahnen bey den mwenigften Thieren bekannt if. Mehr ale drey Zeiagähne fcheinen bey feinem Thier vorzukommen, was vielleicht mit den drey Fingergliedern zufammenhängt. Die Zahnformel für das menfhlihe Gebiß wäre alſo: Eingeweldzaͤhne oder Vorderzaͤhne: 3 Daumen« oder Echzahn: * Zeigs oder Luͤckenjaͤhne: 3 Mittels oder erfter Backenzahn: } Nings oder zweyter Badenzahn: 5 276 | Ohr: oder Achter Backenzahn:? Gebiß: 3 B.3 €: 82 93 Bedeutungsgebiß: B. 3 D.:ZIMENLD Diefe Formel dient als Maafftab für die folgenden. Jede Zahnabtheilung, welche eine gemeinfchaftliche Bedeutung bat, ſteckt in einem befondern Knochſtücke der Kiefer, die freylich fat durdgängig verwachfen find. Ich habe jedoch felbft in einem menjchlihen Foetus die Nähe bemerkt, welche den Eckzahn von den zwei Bi- cuspides, und diefe von den aͤchten Backenzaͤhnen abfondern; und von diefen ſteht mieder jeder in einem befondern Knochenftücfe, fo daß das Oberkiefer aus fünf dergleichen befteht. Es ift noch zu unterfcheiden der Bau, die Ges ftalt und die Größe der Zähne, Zahne, welche ganz mit Schmelz überzogen find heißen Kronenzähne, Menfh, Kunde, Kae. Die andern Kronenlofe. Iſt bey diefen die Wurzel geftaltet wie der Gipfel oder die fogenannte Krone, wie es bey dem Nagzähnen der Fall iſt; fo heißen fie Blätterzähne, die Bas ckenzaͤhne der Meerſchweinchen, der Hafen, der Waffere ratten find in diefer Hinficht gebaut wie die Nagzaͤhne, und daher aͤchte VBlätterzähne. Alle Zähne find gleich und einwurzelig. Theilen ſich aber folche Fronenlofe Zähne nach unten in mehrere Wurzeln, oder ift übere haupt die Wurzel ungleich der fogenannten Krone; fo heißen fie Saltenzähne; Biber, Stadelfhwein, Para, Sn Beziehung auf die Geſtalt ift die Krone flach, wie beym Menfchen, oder zugefhärft, wie bei Hun—⸗ den und Katzen; jene heißen Mahlzähne, diefe Neiße zähne. Sie haben wieder verfchiedene Haken oder Spigen, welde hier micht Betrachtet werden können; find fie bei jenen groß, fo heißen fie Hoͤcker /oder Wars zenzaͤhne, Klein Kornzähne. Da die Krone der Meifr zähne oben zufammengedrüdt ift, fo zeige ſich gewöhne lid unten die eigentliche Zahnflähe, und diefer Theil heißt der Abfaß, deutlih bey Kunden, Kagen, Daͤchſen. Die Zahnfläche iſt ferner vienecdig wie beym Menſchen; und daher meift vierhöckerig oder vierfpigig, wie beym gel. Meiftens iſt der binterfte Zahn, ber fonders wenn er uͤberſchuͤſſig iſt, nehmlich wenn zwey Ohrzähne da find, nach der Quere halbiert und: daher! nur zweyhoͤckerig; fo beym gel. Meifelförmige Zähne heißen Schneidezähne; If die Schneide zugefpigt, fo beißen fie Spießzähne, wie die Lücenzähne der Hunde; iſt fie eingefchnitten, Kerbzähne, wie beym Hypfiprymnus der vorderfte Backenzahn; find die Einfchnitte fehr tief, Kammı zähne, wie beym Galeopithecus. In Hinſicht der Größe find die Luͤckenzaͤhne gewoͤhn⸗ lid die Meinftenz fie bredien oft nicht einmal aus dem Zahnfleifd hervor, mie der vorderfte beym Dads, bey der Katze; id nenne fie Stiftzähne. 2 DBisweilen kommen 'paralleiogramme Zähne vor, nehmlich ſolche, welde in der Nidtung der Zahnlinie viel länger als breit find und mehr als vier Köder oder QDuerleiften haben; fo der Hintere Zahn d Capobara, der vordere der Natte. Es feheint, als wenn 277 in diefem Falle zwey und felbft mehrere Zähne in einen verfhmolzen wären, wodurd eine andere Zählung und mithin Bedeutung entftände; doch habe ich darüber noch nicht hinlänglih Thatſachen fammeln können, um etwas darauf zu gründen. ‚x RR — Die Zahnflaͤche iſt aber auch oft dreyeckig, wie beym Mullwurf und bey den Fledermänfen. In Hinſicht auf die Zahl gibt es nun Gebiffe ohne alle Zähne; "die Ameijenbären. ö . Es gibt Gebiffe bloß aus Kiefergähnen, ohne Eins gemweids oder Vorderzaͤhne; die Faulthiere, Gürtelthiere. Es gibt ‚Gebiffe mit Fingerzähnen und Vorderzaͤh— nen, aber ohne Daumenzähnez die Nagthiere: Es gibt Gebiffe, wo bloß Handzaͤhne da find, de nen nehmlich nicht bloß der, Daumenzahn, ſondern auch die Zeigzähne oder die Lücenzähne fehlen, 3.8. bey den Bibern ) Es gibt ſelbſt Sehife, wo aud der Mittezahn, alfo der erfte aͤchte Bacenzahn hinter den Lücenzähnen zu fehlen fheint; auch bey den Mäufen. Auch fehlen die Ohrzaͤhne nicht felten, fo wie fie oft Doppelt da find. ar i Der Ningzahn feheint nie zu fehlen, wo nur im— mer Zähne vorhanden find. (Bon Delphinen adgefehen). Es gibt Gebiffe, wo alle Zahnarten gleich find, wie beym Delphin; wo nur die Kieferzähne gleich find, - wie bey den Guͤrtel⸗ und Fanlthieren; wo nur die Fins gerzaͤhne gleich find, mie bey den Wiederfäuern; wo nur die drey letzten Handzaͤhne gleich find, wie beym Igel; wo fo zu fagen. fein Zahn dem anderen glei) iſt, wie bey Hunden und Kagen, Diefe Verhältniffe will ich hier nur odenhin andeus ten; fie laſſen fid übrigens nach Regeln behandeln, wie die Folge lehren wir). Pad) diefen vorausgefchicten Grundfäßen meiner Phyſiologie habe ih nun die Gebiffe in Euviers Sammlung fludiert, verglihen und zufammengeftellt. Ohne diefe ungeheure, fo finnreich angelegte Sammlung wäre es mir begreifliherweife ganz unmöglich geweſen, meine Wuͤnſche hierüber zu befriedigen, nehmlich die nothwendige Drdnung auh im Spftem der Zähne zu ſuchen, roie ich fie bereits in der Anordnung der Thiere gefunden habe. indem ich hiemit die großen Dienfte, welhe Cuvier der Naturgefchichte geleiftet, nach ihrer vollen Wichtigkeit öffentlidy anerfenne und der Anerh kennung hinftelle, freue ich mich Gelegenheit zu haben, ihm für die Dienfte, welde er meinen Studium durch die liberale Eröffnung aller feiner Schäge geleifter, au ‘gleichfalls öffentlich und alfo bleibend danken zu nnen. N 1. Gebiß des Menfden. Ab Borberzähhe 3, Eckzahn zZ, Luͤckenzaͤhne 2, Baden sahne 3, oder DVorderzähne 3, Daumenzahn zZ, Zeigzähne 3, Mittelzahn 3, Ringzahn zZ, Ohrzahn 2. Die drey lebten find ziemlich gleid und vieredig, ı gehören alfo zum Viereckbau. Auf jeden eigentlichen ‚ Kandfinger fommt nur ein Zahn, auf den Zeigfinger — — — — — — — 278 aber zwey, mit dem Milhzahn drey- Diefe zwey Luͤ⸗ Eenzähne find aufrecht und ziemlich gleih. Im Gans zen bleibt diefes Verhältniß faft bey allen Gebiſſen, nur wechfelt die Zahl der Zeigs und Ohrzähne, alſo derjenis gen, welche den Afterklauen z. DB. der Wiederfäuer ent» fprehen. ° "Das Menſchengebiß behalten wir nun als Normalgebiß in den Augen. 2. Gebiß der Affen Die achten Backenzaͤhne find vierecfig, drey oder zwei, gleih; Eckzahn, nie mehr als zwey Schneidezähne. a. Drang 2. S. Satyrus (Orang-Outang de Calcutta); nod ziemlich jung, doch Zwiſchenkiefer und Stirnbeine fhon verwachſen. 3.2, Ey 1,22, Bz. 23, (M. R. O. ©) Der zweyte Backenzahn kaum da, der letzte oder dritte noch nicht ſichtbar. 3. S. leucisca (Gibbon cendré); By 2, &-;, . 2, D;- 205 Afo audy noch jung, weil der dritte Backenzahn oder der Ohrzahn fehlt. Da hier fo wie bey den fol» genden, die Eckzaͤhne länger find, fo fieht man deutlid), daß der untere vor den obdern: fohlägt, eine Lage, weh che als die einzig regelmäßige in der ganzen Claffe bes trachtet werden muß, und nad der die Bedeutung dies fer Zähne zu Befiimmen if. Ein unterer Eckzahn, der hinter dem oberen Eckzahn zu liegen fcheint, iſt nur in der $orm ein folder, feineswegs aber in feiner Bedeus tung. Auf:der Nichtbeachtung dieſes Grundfaßes bes ruhen viele Irrthuͤmer in der Zählung der. verfchiedenen Zahnarten, nehmlich der Vorders, Et» und Badenzähne; und aus diefen Srrthümern find wieder mandhe Ders fegungen der Thiere zu Sippen entfprungen, zu denen fie nach der wahren Deutung nicht gehören. Es ift fein Zweifel, daß das Fehlen des dritten (Achten) Backenzahns von der Jugend diefer Schädel hers tommt, da alle andere Affen, wo fie ausgewacdfen find, diefe diey "Zähne haben, und alfo hierinn. dem Mens fhen gleih find. Beym Drang»Dutang und Gibbon beyde Lückenzähne aufrecht. b. Guenons. 4. S. rubra (Patas); B..2, &.x2, 2,2, Ba32. SOben fehle der Ohrzahn, weil der Schädel noch jung. Bedeutungs⸗Gebiß: "23, Di, 33, M. LR. I, O. 2. 5. 8. Aethiops (Mangabey); Vz.3, Ei, 8.38% 21; Ohrzahn Kleiner, oben Eckzahn zuruͤck. Bedeutungs:Gebiß: BA DE ZEMENT DI 6. 8. Sabaea (Callitriche); . Vz. 2, Ei, 83. 3, By 275 unten erfter Luͤckenzahn ſchief fpießförmig. Ein junger Schädel; 3-2, &;- 3, 83. 2: Br Zr (M. x 2° 93) 7.$. Faunus(Malbrouc); By 2 E&.: 2,3 9. 3. 2/9 Unten der erſte Zeigzahn gleichfalls ſchief ſpießfoͤr⸗ mie, oder vorn ſchief zugeſchnittenz u 8.-S. Mona. s.7 Monächa; |; . 2.3, E-3, 2,3, By3- J 9: S.:Diana (Bolöwai) Van sur ds} Es ſcheint, als wenn hinten oben Tnod.. einer verborgen läge. r 10. S. petauriſta (Ascagne); 8.2, Er Lea Di F. ! Oben binten noch einer verborgen; dieſer vierte Badenzohn kommt wohl daher, daß ein Milchzahn noch nicht ausgefallen iſt. ı1. S. nalica; ®.2, &.7, 2%: 34: BE. 12.8. maura; ®.2 €: 8,2 B. . Die zwey Luͤ⸗ Eenzähne find aufrecht und ziemlih gleih, wie bey Gibbon. c. Babouin.=. Magots. 13. S. [yivanus (Magot); By. 3, Ez. ,%.2, Bz. 3; Macaques. 14. $. Silenus: (M.:a criniere, Ouanderou); 8,3 E.;, 8.37 Bz.3; 15. Singe noir [ans queue des isles Solor; 7:3, Epi, &2, Bz. 3; erfier Luͤckenzahn ſchief ſpießf. 6. S. finica Bonnet chinois) ii 2.2, 1, 3, Du 3; ı7. Bonnet chiaois espece"nouvelle; ebenfo “" 18. Guenon couronnde Buffon; fuppl. VII. XVI; eBenfo- f KERN v ö ' 49. S. Aygula (macaque à aigrette); Bi, By 33 erſter & ſehr ſchief zuge⸗ konn ——* 20. S. y nomolgos (Macaque); 273, Ep: 82, Br 333hinterer fehlt, weit jung. 21. Ein alter; Vz.⸗, Ez.“, &.?, By. ’y Unterkiefer fehlt. ‘ = : 22. Achnliche von Sumatra, à jouesgarniesde longs pöils cendres; ®y.2, Ep z, 3, Ba. 00 23. Cynocephale; Br 3, E 3,183, Bp3: © 94. $: nemeltrina ı(Maimon) fem.; a 2.2, E&u.:,% 3, By. 30) | Cynocephales. 25. S. Rhefus; By. 3, Eu, 8.3, ®r.3- 6. S. Sphinx (Papion mäle); ' 04 u Ol ar Oben hinten noch einer verborgen; 27. S. Pongo Wurmbii (auf: dem Skelett); B2, E 3 2 3, Di. 3; die zwey Loͤckerzaͤhne aufrecht, ziemlich gleih und die. d. Americanifhe Affen. Hier tritt die erſte Aenderung im der Zahnzahl ein, und zwar dur Vermehrung der Lücken» pder Zeigzaͤhne. Es find übrigens alle drey auſtecht, ziemlich gleich und ME, Diele. Drepyahl der Zeigzähne bleibt num faft beftändig durch die meiften Säugthiere, beſonders dutch die Reifenden, Wiederfäuer, ; Padiydermen und viele Deuteltbier Ich weiß aber kein dentliches Beyſpiel, wo fie fih noch weiter vermehrte und die Zahl der- Sins — gerglieber uͤberſchtitte, wobey ich jedoch die Delphi wil ausgeſchloſſen haben, ale welche Zahnbedeutung is nicht anzugeben, weiß. » Verfümmerung. und Verminde⸗ rung dieſer drey Zähne, tritt jedoch dagegen ſeht oft ein, feloft bey B&ippen der nämlihen Zunſt, j. B. bey den Kapen., * Alouates. . 28::S,,leniculus ‚(Alouate .fem,, ‚Macaco» ver- melho de brefil); B, 2, E42, 8 3, Bi. dr... Ed. faum verfhieden, oben zurüd. Der hintere, befonders ausgeſetzte Backenzahn oben iſt kleiner. 44,29. S. Beelzebut,L. (Stentor niger); Bi 2... Epnär 3, Bi; Ed lang, eben zurüd, 30. Stentor urlinus; fo. 51. Lagothrix grileus; 22 3% 3, € 3, 2. 3, © 22; alfo mohl.mech jung; erfter Schneidzahn- gefpalten, Eckz. klein. Pure. 9— 32. 8. pentadactyla (Ateles, Chamek de Cayenne, —* 3,3, Ei, 83. 3, Dis; Ei fehr groß, oben. zuruͤck. ur ; ae NE: 35. — mäle;z Vz · 3, Ez · 83.3, Bi 5:5 Der hintere unten uͤberſchuͤſſig, wies, ſcheint oben auch einer. 34. $. paniscus (Coaita); 5.2, &. 2,8,.3, 9. 3. 35- S.arachnoides; By 3, €. 3, 8..3, BE 3% Sajous. ° 37. S. capucina .„(Sai, de Cayenne); MM. zum Bi, Eis 3, Ba 23. Ecd groß, wie ben Satanas, oben zurüd.. Beyde Dhrzähne,, kleiner. um 38. Sajou-Sai noir; By 3, &- 3, &u 3, Bz. 22/ jung... N nina bs 3 r j j u zu 39. Sajou de New-York; jung,:fei ».19% 3.5 4 40. -Sajou. &: gorge»blanche; dal Vz. Eʒ. * 8 3, dB; Arm Bi cd 41. Sajougriscendre; ®y.3, & 5, 3, BB. 42. .S. Apella (Sajou), Vz. ã; Ei, Ep 3, Brise Eck fehr lang, oben abgeruͤckt. ; AETTE: 45· Cebus robulius; fo, Schädelgrarhe ſtaͤrket. ‚Aller Stirnbeine verwachſen — 040% iusen Seimini); Rd, Er pl, Dil © Sakis.,ı a BE 45. Saki a masque (Nytticebus perſonatus); —3— "Wi, Ei, 3 Op 33ahne ziemlich gleich, Ed}. oben abgerüdt. — si une 46, Saki masque noir; ſo. NT F 47, Saxi noir Sitaia fatanas) ; fa, Eckz. größer, .; 48. Saki, gris à des roux (Cebas melanochir) 49. Saki & front blanc; wie Satanas. 3A 50. Saki Yarque; dazu. 51. Saki capucinGeofir. (S. chiropotes Humb.) wie Satanas. 244 e. Quifitis. 15% 8. Aacchus (Vwihiti) de Breolʒ· —— area, 1 wor aah Eigentlich drey einfache aufrechte Lücken» oder se 4 ar 1798 zäbne, nur ein vierediger Backenzahn (welches alfo: der, Mitteljahn iſt, und ein Meinerer Korn si oder R | | Satn B 3, a8r zehn: Der Onikiti hat alſo "zwar auch“5 Backenzaͤhne wie der Menſch und die Affen der alten Welt, aber es find ganz andere; der Ohrzahn fehlt und der Zeig— ‚ zähne find drey; das Gebiß ift alfo nad vorn gerückt wie bey den fleifchfreffenden Thieren. Bedeutungs» Gebiß: 8, 32, Di, 3.3, Mei, Rei, 94% na 330 SlRolalia;ı Bd 3, 2,27 8,375 oben mehr dreyeckig, unten mehr vieredig; "unten alfo ein Ohrzahn, vielleicht uͤberſchuͤſſig, weil jung. Der erfte Lürfens oder Zeiggahn unter allen Affen weicht vom zweyten etwas, oft viel ab in Geſtalt und mehr oder weniger fihiefer Richtung nad) hinten, indem die Kaufläche vorn entfteht durch den obern Eckzahn; dadurch laͤßt ſich jeder Affenſchaͤdel vom menſchlichen unterſcheiden. Der obere Eckzahn laͤßt gewoͤhnlich zwiſchen ſich und den Schneidezaͤhnen eine Lücke, in welche der untere ſchlaͤgt. Bey allen aͤchten Affen, auch beym Onikiti, iſt die Augenhoͤhle mit dem Jochbein ganz verſchloſſen, ohne alles Loch; bey allen Maki aber (Mongos , Lori, Ga- lago,; Jurlius) iſt zwar der Ring ganz, tie bey Wind und Roß, aber von einem Loch durchbrochen. 3. Gebif der Matt. 54. Lemur Age: g: Scheingebiß: 2, Bu 3, Er, 83. 3, Du? Hiet treten ——— ſehr merkwuͤrdige at t⸗ A⸗ einz es nimmt nehmlich der erſte Luͤckenzahn unten Die: Geſtalt des Eckzahns an, und als ſolcher iſt er auch bisher, von, den Naturforſchern betrachtet worden; dieſes iſt der Grund, warum: unten nur zwey Lückenzähne find oder erfcheinen. Der Achte Eckzahn, nehmlich der Daus Menzahn Hat dagegen die. Geftalt der WVorderzähne anger nommen,’ und ift auch” an fie geruͤcket; daher: hier 6 Borderzähne, währen ddey den Affen nur 4 gewefen. Der Beweis von dieſer Bedeutung der Zähne liegt worzuͤglich darin, daß hier der: fogenannte Eckzahn Hinter den obern Eckzahn ſchlaͤgt, was wider den Zahnbau .ift. Ue— drigens iſt der obere Eckzahn groß, der untere (fogenänhte) wiel Feiner , «doch ziemlich ſo geftaltet: und größer als die folgenden Luͤckenzaͤhne. Die oberen 4: Schneidezaͤhne Haben die gewöhnliche: Geſtalt, find klein, die feitlis hen kleiner, fo daß die mittleren als Nagzaͤhne erfcheis nen. Die 6 unteren Schneidezähne find fehr lang (dem u ihnen getretenen Eckzahn folgend), föhlig und in der ftalt von allen Zähnen geſammter Zuͤnfte abweichend, Statt nehmlih die regelmaͤßigen Schneidzähne ihre größte) Breite, nach ihrer Standlinie haben, wie beym Menfhen, Haben diefe diefelbe nah der ‚DLuere oder fenkeecht auf ihre Standlinie, wie die Zähne eined Kam: mes, und’ find, ‚mit ihrer breitern Fläche alfo,. dicht an einander gedrückt, Der dritte, nun von dieſen Schneid» zähnen fieht in der Bedeutung des Eckzahns, weil er derjenige iſt, welcher wor den obern Eckzahn ſchlaͤgt. Das, —— Gebiß des Maki iſt alſo: Br: Es hat} aber) der untere Eckzahn die Seftate, und: ohlig⸗ Nichtunge der Schneide: Ritt. Anz. z. I- 1823. 282 zaͤhne angenommen, der vordere Luͤckenzahn aber die Ge ftalt eines Eckzahns. Diefes Gebiß teite mithin dadurd, daß feinen. Zahnen der wahre Sinn gegeben ift, in die Reihe des Affengebiffes, und wird in der Zahl gleich dem der americanifchen Affen. Er weicht auch vorzügs lic) durch die föhlige Richtung der Schneidezähne und des Eckzahns ab, ein Verhältniß, welches die Thiere, in denen es vorkommt, auf eine niedrere Stufe ſtellt, als ihre Cameraden. Die Sebiß formel iſt alſo: 27.3, Daumz 7, Zeig. 3 3, Mittel. 1, Ningy. 1, Ohrz. rt Die Backenzaͤhne ſind uͤbrigens viereckig, der hintere kleiner. Maki rouge (Lemur ruber Péron); ebenſo, Kopf ſchmaͤler und ſchlanker. 55. Maki’ä front blanc (L. albifrons); fo, Kopf noch) breiter als Mongos. M. brun' a froh blanc y' fo. 56. Indrist&@chädel unvoljtändig, Zahnform "im Ganzen wie bey Mongos, die 4 Vorderzaͤhne oben (2 jederfeits) find aber breiter und mehr wie bey’ den Affen, die erften zwey lappig und zwiſchen ihnen große Luͤcke; Eckzahn klein und zwey Luͤckenzaͤhnen a gleich. das Uebrige fehlt. “Unten nur 4 Vorderzaͤhne, ſoͤhlig; Eckohn klein und aͤhnlich dem naͤchſten Loͤckzahn, der allein" da iſt. Hier haben wir alſo das Makigebiß unmittelbar vor- feinet Verwandlung. Der untere Eckzahn iſt zwar auch ® ver⸗ aͤndert, aber noch nicht zum Vorderzahn geworden, eben⸗ ſo der erſte Luͤckenzahn noch nicht zu Eckzahn. Die ſoͤhligen Schneidzaͤhne im Unterkiefer, wos durch ſie zu Nagzaͤhnen werden, ſetzen den Indri tief herunter. Durch die geringe Auszeichnung der Eckzaͤhne Bun er aber tiod) tiefer als die eigentlichen Mafi. Loris ceylonien (Bemur tardigradus 5), Kopf wie Eihhörnhen, Naſenbeine und Zwiſchen⸗ tiefer vorfiehend, Zähnform wie bey L. Mongos, Basen zähne ſpitziger, vieripiig, leßter Eleiner. Scheingebiß: u Bu, Ei 83.3, Dy2r- Die untern Vorderzähne find auch fammförmig wie, bey, Mongos; der. ;fogenannte Eckzahn fchlägt ſich hinter den obecen, und iſt alſo in ſeiner Bedeutung ein Lücenzahn, der nur die Öeftalt eines Eckzahns angenoms men; er iſt aber laͤnger als bey Mongos. Der dritte Sqneidezahn laͤuft hier nicht mehr ſo parallel mit den andern wie bey dem Maki, und zeigt mithin auch durch feine Richtung, „daß er kein Achter, Schneidezahn iſt, ob⸗ fhon er denſelben sin, Geſtalt und ſoͤhliger — gleicht. Auch dieſes BSebih hat, mithin, unten nicht: 6 -fondern nur 4 Schneidezähne, wie Menfh und Affenz.es hat auch g Luͤckenzaͤhne und, 3, Dadenzähne „wir, die jameri: canifchen, Affen, und gehoͤrt alfo- in dieſe Reihe. Es ſteht hoͤher als das der Mati; das ale — hat folgende Formel: By 2, Er. ty 58 58. Grand Galago RT Gebiß dem des Mongos noch näher, auch die Backemahne ſo Rumpf. Scheingebißr 95 ar &.: 2, 2,3 7 Bz. — Eigent⸗ liches Gebiß: WA, Er, 83.3, Bz3; der dritte Vor⸗ derzahn (nehmlich der aͤchte Eckzahn) iſt hier bedeutend zurück gewichen,hlfo faſt noch an der Eckzahnſt⸗ lle. 18 * 283 539. Galago nain‘(madagascarienfis), Gebiß fo: 60: Tarfer (Lemur [pectrum); wie Eulentopf, Augen ungeheuer groß, weicht im Gebiß gar, ab, und ift ohne Zweifel eine eigene Sippe. Gebiß: 2, Bir Ez. I, 83. 3, By}, die Bedeutung ift richtig. Die Vorderzähne ſtehen ſenktecht gegen eins ander, wie bey den Affen und beym Menfchen,Z und find mithin edler als die föhligen Magzähne der- vorigen. Sie find pfriemenförmig, der erſte Vordetzahn oben ift ſehr greß wie Eckzahn, ſchlagt auch vor den unteren, aͤchten Eckzahn, alſo auf. dieſelbe Weiſe wie der obere Eckzahn des Mongos vor den unteren ſcheinbaren Eck—⸗ zahn (Luͤckenzahn); fo doß das Gebiß des Tarlius dem Scheine nad dem der Maki gleicht. Allein die Achn: lichkeit liegt nur in der Größe der Zähne, die übrigens ungleihnomig find. Dennodh mahnt .diefes, den-Tarlius in diefe Sippfchaft zu feßen, wofür übrigens die Zahl und ‚Bedeutung feiner drey Luͤcken⸗ und vr viereckigen Backenzaͤhne ſpricht. Der zweyte Vorderzahn oben iſt ſehr Hein, fo. daf er faft nicht zähle: Faſt ebenfo klein ift der einzige Vor⸗ derzahn unten, an den fih dann dicht der sächte Eck⸗ zahn anſchließt, der eben fo geformt und fo groß ift, als der zweyte Vorderzahn oben, wodurd er das: Ausichen eines ſolchen erhält. Dieſes Gebif it: übrigens gut am geihloffen, die drey Luͤckenzaͤhne find pfriemenförmig: Das Seitengebiß iſt mithin gleih dem der americamis fhen Affen. ; i Bedeutungs: Gebiß alfo; 8.3, Di, 3.3,M. 1, 27, DL. Obſchon hier fich die unteren Vorderzähne vermin⸗ dert haben, fo. muß dennod) diefes Gebiß für höher als das der Maki angeſehen werden, weil; die Vorderzähne . ſenktecht fiehen, und nicht die — —— Geſtalt angenommen haben... DDað Gebiß des Menicen und der Affen fo. wie ihre: Verwandten: zeichnet ſich alfo dadurch aus; 1. daf alle Zahnarten, nehmlich Eingeweid + und ie " fergähne vorhanden, 2. daß die Badenzähne viereckig und gleihförmig find, 3: doß die Zähne aller Finger vorhanden find (Ouikiti ausgenommen), 4. daß fürjeden Handfinger ih nur ein Badenjahn finder, nehmlich daß deren nie mehr als drey vor handen find, 5 daß die Zahl- der Borderzähne nie über u ” Ciederfeits) geht, und fie am meiften wechſeln, 6. — die Zahl der eaden⸗ oder Beigyähne zwey oder if, 7 8 immer ein Eahehn, wie ſehr auch feine Ge kalt, Sie lle und Richtung wechfelt, vorhanden iſt. Der Rang diefer Thiere nach dem Gebiß if im ender Reihe. pe re Duiftiti. Mali. Americaner. Lori. Paviane. Galago. Meetkatzen. Tarlus. Drange. ua: Menſch. 234 As Sippen> können wohl, wenn man auch aufrans dere Theile, die auch ihr Recht haben, außer den Zaͤh⸗ — * Ruͤckſicht nimmt, nur folgende: gelten. ..Indri; Gebiß wahre ee mie folgendes: * Maki; Vz. 3, Ey iu 2 3: Dpası NE 3. ori, Gais 80; fo 1 4. Tarlus; 3,3; Ep 9.3 2 ; 5: Affen, alle. ‚Den der. fehlende rs bee Ou⸗ ſtiti iſt nut zu nbetrachtem als ein Weisheitszahm, der weggeblieben, Pebiffer By: 2, Ei, 2a 37835 und 3;.3 3 €; 22 253, 8 38, Iund F Bi.3, Ep 3, Bo Dy ir nt 6. Menſch; B.2,.€&.4,8-%, 3 ei Wollte man ganz fireng, nad, dem Gebif verfahren, fo müßte der Menfh mit den Affen der alten. Welt in die nämlihe Sippe, gefiellt werden, was niemand bils ligen wird. Es würden dann folgende Sippen entfichen, LI Be & 7, 3, 3 35 Indri. 2. Bpir Eh 39.3; Dati; Lori, Galago. 2.3, Eu; 2 EU 9,3 — — M 23-3, &:, %5.7 2 Bz.3 23 - Quiftiti s:Da Bir 3 By: 35 americaniſche Affen. >. 2,3, Bytsikpa, By 3Affen⸗ dernalten” und der Menſch. syhu»mw we Raubthiere In der Sammlung folgen nun die Fledermäufe und die fogenannten Sinfectenfrefler ; Vallein. ihr Gebiß weicht fo. wefentlid von dem der Affen ab, daß ich es weiter zurücdjcieben und mit “einem andern beginnen! Er web ches in den Ausdrücken jenem Gebiß inähre fteht, wenn es gleid in der Geſtalt fehr'verfchiedem if; ih meyne das. Gebiftder Rawbthiere Emmi nd Die Zahl der ädten Badenzähne aberſteigt bey Af⸗ fen: und Menfch nie die Zahl‘ drey oder der’ Finger, — nen fie nachgebildet find; fo bey den Raubrhieren, bie auf wenige Ausnahmen: Es find aber dieſe drey Bas «Eenzähne: bey den vorigen flach und alle von’gleiher Geſtalt, bey den Raubehieren dagegen fchneidend, und feiner dem andern gleich. Kann man jenes das gleihförmige Backenzahn-⸗Gebiß nennen, ——— ſes das ungleihförmige beißen. Es müllen bhieher alle Thiere gerechnet werden, X che mit vorragenden Eckzaͤhnen ſechs ſenktechte, meiſel⸗ foͤrmige und gleiche Schneidzaͤhne haben. Menſch, Afı fen udd Maki haben durchaus nur vier Schneidzaͤhne, und dieſe ſind nicht immer meifelförmig, wie «86 die Maki und der Tarlius gezeigt haben. Dan kann alſo als Regel für diefes Gebiß = ſtellen: 1. Eckzaͤhne da und vottagend. 2. Alle Backenzaͤhne ungleich und meiſt gas. 3. Sechs gleiche, meifelfdrmige, ſenktechte Schneidy, a. Raubthiere mit überzähligen Zähnen 61. Canis. In der Zahl ift das Gebiß des Hun⸗ des ganz gleich dem des Bären, ‚in. der Geftalt aber find die Zähne ganz verfchleden "und fielen eim aͤchtes 285 Raubthiergebig vor, indem die Zacken in ihrer vollen Staͤrke hervortreten. ? 6 20 Sebiß:; V. Eı2,:23,7973 Bedeutungsgeb. V.3, D.E,.3.3, Mi, R.J, Dr. SHier⸗ bekommen nun die Zähne in Beziehung auf ihre Finger eine beftimmte und unterfchiedene Geſtalt. Die Seitenzähne find ihrer Geſtalt nad) in fünf Grup: ven unterfchieden. : ! t 4 a. Voran der Eckzahn, als der abgeſonderte Daumen. b. Dann drey Luͤckenzaͤhne, als die Glieder des Zeig— fingers gleihgeformt, und dadurdy den gleichen Ur—⸗ e fprung und die gleihe Bedeutung anzeigend, c. Folgt der Reißzahn, als Mittelfinger, d. dann der große Querzahn, als Ningfinger, e. und endl..der hinterfte kleine Kornzahn, als Ohrfinger. So mie der Mittelfinger als Verlängerung der Arms ſpeiche, dee eigentlichen Armknochens, der längfte, ftärkfte und der immer bleibende ift, nehmlich felbft in den Zwey: und Einhufern ; fo tritt auch hier der- Mittelzahn im Oberkiefer vor allen feloftftändig hervor und wird Reißzahn. Die Bedeutung, alſo des Reiß- oder Hauptzahns im Oberkiefer .ift, Wiederholung des Mittelfingers zu feyn. Um ihn und nah ihm ordnen ſich alle Zähne. Auf die Ausmittelung dieſes Zahns kommt bey allen Saͤugthieren es an, wenn die Bedeutung ihres Gebiſſes richtig aufgefunden werden ſoll; eine Unterſuchung, wel— che oft ihre große Schwierigkeiten hat, uͤnd die nicht mmer beym einzelnen Gebiß, ſondern nur bey Gebiß— reihen mit Erfolg angeſtellt wird. Man wird nun glauben, „und man glaubt es allge: ein, es fey der Reißzahn im Unterkiefer. der entfpre: Beni des obern, und er ſtehe daher in gleicher Bedeu— tung; das ift aber keineswegs der Fall. Er ift nehmlich der Ringzahn. Diefes beweifen drey Verhältniffe z a2. Iſt der obere Reißzahn der vierte in der Reihe, der untere aber der fünfte. 2. Schlagen die entfprechenden untern Zähne vor die ... obern; es fchlägt aber der vierte untere Zahn, wel: cher ziemlich einem Luͤckenzahn ähnelt,, vor den obern Reißzahn, und mithin iſt diefer vierte untere, fcheins bare Lücenzahn der wahre Mittelzgahn. - 3. Der, untere Reißzahn wirft nicht gegen den obern, . fondern gegen den großen Duerzahn, was am übers zeugendſten beym Dachs in die Augen fällt. Er entſpricht mithin dem oberen Querzahn und ift- alfo ber Ringzahnz die zwey folgenden mithin noths wendig Ohrzaͤhne, wofür auch ihre Kleinheit befons ders des hinterften ſpricht. Betrachtet man nun den unteren Rz. genauer, ſo wird man doch bemerken, daß er wirklich von den Luͤckenzaͤh— nen verfihieden iſt; er hat nehmlih auf der hinteren Schneide zwey Einfehnitte, wodurd eine kleine Spitze entſteht. 1 Der erſte Luͤckenzahn iſt oben und unten nur ein . Stift; die andern find zweywurzelige Spießzähne. Die aͤchten Backenzaͤhne gehören übrigens zum Dreyeckbau, der hauptfächlich in zweifelhaften Fälen das durch kenntlich ift, daß fih zwifchen den Zähnen innwens ” 2 ee] — — 280 dig ein Zwiſchenraum befindet. Die Dreyeckform iſt durchgängig ein Zeichen von Fleiſchfreſſen, die Viereck— form von Pflangenfreffen. Der obere Reißzahn fan betrachtet werden als ein Viereckzahn mit vier Spigen, wovon aber die hintere innere in der Richtung des Zahn» ffandes weggefcdnitten, 'und die vordere innere Spike faft verfünmert und zu einem Abfı& herabgefunfen it, Der Zahn oben hinter dem Reißzahn, alfo der. Rings zahn tft ein Querzahn, fo wie aud der Kleinere, Ohrs Jahn. Beyde haben auswendig zwey Körker, innwendig nur einen; in der Kaufläche hat aber der Ringzahn noch drey, wevon ſich zwey zu einer Leifte vereinigen.“ Uns ten’ find beyde Ohrzähne Klein, rundlich, und haben nichte Ausgezeichnstes. Der Neiße oder Rindzahn har ſich nad der Richtung der Zahnlinie ausgedehnt, und iſt von allen den größte. Er beſteht eigentlih aus ſechs Spißen, aus ei» ner vorderen, einer hintern und aus zwey Paaren dazwi— zwiſchen. Davon find die drey aͤußern die größten, Die drey hinteren und inneren die kleinſten. Dadurch weicht das Gebiß fehr von dem der Kaßen und Marder ab, und nähert fid) mehr dem des Dadyfes und des Bären, Eigentlich ift diefer Zahn als ein Parallelogramm zu ber trachten mit drey Paar Spitzen hinter einander, von de hen aber die drey aͤußeren Spitzen größer und vegelmäs ig geftelle find, die innern aber verfümmert und nad) hinten gedrängt. Diefer Bau iſt deutlicher beym Fuchs als beym Hund, wo die inneren Spigen faft ganz vor fümmert find. je Der dreyeckige Reißzahn oben ift Übrigens zu betradjs ten als ein verfümmerter viereckiger, als folder nehmlich, welcher vier Spitzen hatte, von denen’ aber die hintere ins nere ganz weggenommen iſt, die vordere innere nur abs geftüßt, wodurch ‚der -fogenannte Abfaß: entfteht, die hintere äußere verkleinert und die vordere im einen Zas fen verlängert iſt. Die eigentliche Dreyeefgeftalt wird durch die obern Querzähne dargeftellt, indem der obere Reißzahn viel mehr dreylappig iſt. Vom Querzahn find die zwey Aus fern Höcer geblieben, die beyden innern ‚aber find faſt in eine Spitze zuſammengeruͤckt. Dieſes iſt die Form, welche beſonders häufig bey Didelphys, Talpa, Ves- pertilio erfheint, deren Backenzaͤhne in gewiffem Sinne lauter Duerzähne find. Wenn man nun auf dieſes Gebiß einen Ye berblick wirft, fo wird man leicht bemerfen, daß der Eckzahn im Reißzahn Herrfchend geworden iſt, und daß alle anderen ein Beftreben Haben, ihnen in der Schärfe und in der Theilung in Zacken und Hoͤcker ähnlicy zu werden; fie wären alle Edzahn ges worden, wenn fie an feiner Stelle fiänden, und fie find es mehr oder weniger, je nahdem ihre Stelle der feis nigen näher oder ferner if, nah Hinten fiumpfer wie Mahlzähne, nad) vorn fpigiger wie Eckzaͤhne, kurz das Gebiß ift eine Reihe verfchiedener Eckzahne; Das ganze Gebiß ſteht alfo in der Bedeutung dieſes Eds zahns, und man fann es dadurch characterifieren, daß man es Eckzahngebiß nennt. Diefes Gebiß muß man nicht mehr aus der Acht laſſen; durch es allein iſt es möglich, die Bedeutung der fo ſchwierigen Gebiffe der Beutelthiere, des Mull⸗ 287 wurfs, der Spigmaus, des geld und der Fledermänie zu finden. Es if der Zapfen, um. den ſich das ganze Zahnigkem dreht, "weil: es ‚dem Mittelfinger auf eine unveränderliche Art beſtimmt. ur Warum das Gebiß der Raubthiere die Norm des sangen Zahnipftems ift, wird nur aus dem philo ſophi⸗ fchen Thietſyſtem klar. Sie bezeichnen nehmlich die Zungentbiere, alſo die vollkommenſte Entwickelung der Geſchmacksorgane, wozu die Freßwerkzeuge gehören. Daß unter dieſen Raubthiergebiſſen das des Hundes der eigentliche Typus insbefondere ift, wird wieder aus ber norhwendigen Stelle des Hundes Harz er bezeichnet nehmlich unter der Zungenzunft wieder die Zungenfippe, fas ſich durch Anſicht des unten zu gebenden Rahmens binlänatich verfiändlich macht. Ih hätte das Hundsgebiß veranfiellen tönnen, weite es aber nicht thun, um die Thierreihe micht zu unterbrechen. 62. Urfus. Sn der Zahl und Bedeutung der Zähne ftimmt der Bär ganz mit dem Kunde überein, aber kei⸗ nesweges in der Geftalt derfelben. Er hat aud drep Luͤckenzahne, die ober alle zu Stiftzaͤhnen geworden find. Segen dieſe Verkuͤm⸗ merung haben ſich dagegen die Backenzähne viel ftärker entwicelt, find breit und flach geworden, oval vieredig und haben mehrere, doc fumpfe Köder. Der Reiß⸗ yahn oben hat ih als der naͤchſte an den Lücenzähnen fo verkleinert, daß man ihn verfennen und als einen wirfs wiasen Lackenzohn anfchen würde, wenn man diefes Ger biß allein vor fih hätte und man mehr als drey Luͤcken⸗ zahne zuließe. Mit dieſer Regel aber und durd Ders gleihung: mit dem Schädel des. Hundes bleibt fein Zwei⸗ fel über den wahren Werth diejes Zahns, der übrigens mehrere Wurzeln hat, während die drey Stiftzähne nur eine haben. Der folgende oder vierte in der Reihe ift alfo Quer» oder Ringzahn, obſchon er größer als ber Reifzahn und ftatt quer, länglic iſt; der fünfte endlich, weicher beym Hunde eher einen Halbzahn vorftellt, iſt hier der größte und von vorn mad ‚hinten der längfte semerden. Jener hat auswendig zwey große und an den Een zwey Heine, innmendig drey Hoͤcker. Der hin gere Hatdeey und drey, ‚Der. untere Ringzahn hat aus und innwendig drey ganz deutliche, Döder, wovon jene wry hintere mod) geiheilt ſind. Der erſte Ohthahn ift der größte, hat aber doch mur zwey und zwey Haupt⸗ börter, fo wie der rundliche letzte, oder zweyte Obhrzahn. —— Bereutungsaediß: 8.3 D:3 3: M.IR:D Dat Gebiß hat ih alſo unten wie beym Hunde vermehrt. Daß aber dieſer Kornzahn nicht eine eigene Bildung if, ſondern zum obern einzelnen Ohrzahn ges Dörr, bemeifet feine Lage, indem er mit feinem Nahbar auf den obern fößt, fo dati diefer z wen Zähnen feine Kaus fläche entgegen febt und auch zu dieſem Behufe ver größert iſt. b. Raubthiere mit gleichzähligen Zähnen. 63. Nalaa. Der Coari untetſcheidet ſich vom Baͤ⸗ rem dadurch, daß die zwey hintern Lüdenzähne ſpießſot ⸗ 288 mig und zweywurzelig find, der hintere Spuren von Kerben zeigt, und der vordere allein ein Stiftzahn ge blicben iſt; dann durch mehr vierecfige, höderige Backen⸗ zaͤhne, die denen des Sgels zienslih ähneln, indem der Unterschied zwiihen Reißeund Querzahn ziemlich verfhwun: den ift; der hintere oben ift viel kleiner und fak hal⸗ biert, alfo wie Kernzahn. Unten fehlt der überzählige Ohrzahn. Den Stiftzahn abgerechnet, ſteht dieſes Ges biß dem des Kinkaju am nachſten, iſt aber dem des Maki Mongos ähnliher, als dem. des Grand Galago. Der obere Ringzahn hat auswendig mur zwey große Köder nebft einem Mebenhöfer am bintern Eck, inne wendig aber drey, ziemlich gleiche; der untere hat rich⸗ tig feine -drey Paare wie der Hund. Zu dem Hintern Schluffe der Augenhöhlen find aber nicht einmal mehr die Aortfäße da. Die Gelentgrube für dos Unterkiefer ift Bier, wie beym Raton, fo veſt⸗ fließend wie beym Dachs. Beym Coati if dir Eis zahn fehr lang, breit und gefürdt. Gebiß von Coati brun: 75, B.3 &,r 2,3 B.3E Dedeutungss Gebiß: } 8.2D.:3.3M:R:DOr 64 Bon C. roux: ®,3 ©; 2.3 D.37, der erfie Luͤckenzahn unten zuruͤck. —3 65. Procyon (Raton commun). Das Gebiß des Wafhbären iſt dem vorigen ganz gleih, und beyde Thiere können in Hinſicht auf die Zähne nice jmep Sippen bilden. 4“ Raton crabier; ganz fo, die fangen Ekzähne find weniger gefurdt als bry Coati. — N n u 65. Cercolepses. Dasjenige Gebiß, weldes . zunähft an das der Affen und des Menfchen, vo aber an das vom Grand Galago anfcließt, if, dag Kinkaju. Es hat zwey fpichförmige Luͤckenzaͤhne, imde der vordere fehlt, und drey ziemlich gleiche run flahe Badenzähne, Auch mahnt es ſeht an das Gebiß von Lori und Pieropus, das jedoch nur vier zaͤhne zeigt, und darinn dem der Affen näher ſteht. Die Backenzaͤhne find übrigens an dem vor en Schaͤdel ſeht abgerieben, fo daß es alfo wohl moglich wäre, daß die urſpruͤngliche Oberflaͤche anders ausſaͤhe. Auch die vom Aye haben große Aehnlichkeit Der hintere Backenzahn it Meiner, aber auch rund. Schneidezaͤhne find gekerbt, die Efzihne lang und ge furht, der Augenhöhlenrend ganz offen und die Gelenk grube fürs Unterkiefer weniger eng, als bey Conti und Raton, alfo vom Dachs weiter enefernt. Der Auédruck für dieſes Gebif if: 2 9, B.3, €: 1, 8.3, HN Bedeutungs ı Gebiß: | r s B.3, Daumenz }, Zeigz. 3, Mittel. 4, Rings. !, Ohrgchr Es ift alfo für jeden Handfinger aud ein Zahn für den Zeinfinger find es nur ihrer zwey- Diefes bin iſt michin nicht Überzählig. Bey den Mati findı Augenhöhlen gegen. die Schläfengrube wenigftens. n durch einen Ring geſchloſſen; «hier find nur noch füße dazu da. Auf. dieſe Reihe aufwärts vom Kunde zu ins) — den ss u Pr ſtumpfen Badenzähnen, follten nun die Maki, Affen und der Menih folgen. Um aber den Hund nicht zu weit von feinen Kameraden zu A—ã— habe ich dieſe hoͤheren Thiere vorangeſtellt. Ich kehre daher zu den Thieren, welche im Gebiß dem Hunde am aͤhnlichſten ſind, zuruͤck. 67. Viverra. s Das in der. Zahl ganz regelmäßige und wie beym Hund : geformte Reißgebiß iſt das des Zibeth— thiers. Es bat x. Scneidzähne, drey Lücenzähne und Backenzaͤhne. Der erfte Luͤckenzahn ift ein Stift, die zwey folgenden find zweywurzelig; der Mitteljahn unten ift ziemlich ſo, Hat jedoch die Doppelferbe wie der des Aundes; dann folgt der Reiß oder Ningzahn und endlich der Eleine und einzeine Obrzahn. Oben kommt auf die drey Lücenzihne fogleich der dreplappige Reiß— zahn, dann der Querzahn ‚und endlich, der hinterſte Halbzahn. Es ift alſo fein überzähtiger da. Der obere Ring » oder — hat auswendig drey, innwendig nur einen Hoͤcker; der untere hat aus— und innwendig drey, alſo wie der Hund Sebiii alfo: —— 3 2,285 I Bedeutungs: San EEE "GR. Genetta. Die Genithkatze iſt im Gebiſſe nicht verſchieden. 69. Herpelies. Das Gebiß des Ichneumons iſt voͤllig fo, und ent daher nicht, dieſes Thier als eigene Sippe aufzus fellen. _ — 70. „Ryzaena. H Das Gebiß der Suricate (Süryfage) weicht Ban ab — in- Zahl als Geſtalt. Die aͤchten ackenzaͤhne ſind alle wirklich dreyeckig, da der ‚pig iſt. Sie ſehen alle drey mehr Querzaͤhnen gleich, und mahnen daher ſehr ſtatk an das Setiß der jicijche freſſenden Beutelthiere, befonders des Dalyarus. die untern mehr rundlih, alle mehr hoͤckerig als yadig. Nur zwei fpießförmige Lüenzähne, der. vordere Stifts zahn fehlt in der Luͤcke. In der Zahl der Köder jind Bene Ringzähne ‚denen des Zibeththiers gleich. Bebiß:.. 2,.8.3 3» — I“ D. s 2% >. 3: edentung: BD Linde 2» m: 1 Re 1» ©. Nausrprrremie minderzäßligen Zähnen. j *. Ohne Ohrzahn oben. Bis hieher haben wir, den Duiftitt ausgenommen, Gebiſſe geſehen, welche die Zahnzahl der fuͤnf Finger voll ‚hatten; num folgen ſolche, denen oben der — fehlt. 71. Meles.. Ms. Wiederholung des Bärengebiffes fann man iſſermaaßen das Dachs gebiß betrachten. Es iſt bier der obere Mittelzahn deſchwunden und untern ziemlich "ähnlid) geworden, nebmlich fait wie Küdenzahn, jo daß von. einem aͤchten Reißzahn hier ig, wohl die Rede ſeyn kann, obſchon er feine Deep: edgefalt behalten Hat. Der Auerzahn iſt jo groß ges Litt. Anz. ;- 9. 1823 A: — — e u ⸗ß⸗ eiß ahn des Hundes und der Zibethe cher dreylap⸗ ben, und unten nur drey Backenzaͤhne, die obern drepeckig, 299° worden als der untere Reißzehn, fein -Gegenzahn, der fi gleich jenem verfläht hat, fo daß beyde ſich ziemlich gleich fehen, und die Kraft des Gebiſſes Hier nicht in den Mittelzähnen, fondern in den NRingzähnen liegt, mehr als beym Bar. Der Querzahn oben ift übrigens faſt ganz rund, der. Reißzahn unten länglih; beyde ihließen fih an den Viereckbau an, und haben mehr Kös cker als bey den andern Naubthieren. Man kann beys den drey Paar geben; der untere hat deutlih aus- und innwendig drey, der obere hat diefe drey nur auswens dig deutlich, innwendig find fie verwifcht, aber ber Pag dazu ift vorhanden. Oben und unten-find drey Lückenzähne, von denen der erfte ein Stiftzahn ift, der jedoch oft fehlt. Die ganz hinteren Luͤckenzaͤhne find überall fpießs förmig und wie es ſcheint zweywurzelig. Es hat ſich alfo hier. wie beym Bären und, feinen Cameraden, fo wie auch. bey- den Affen, das Hintergebiß emporgeichwuns gen und ift flärfer geworden, fo wie es an Zahl verlos ven hat. Die Gelenfgrube fürs Unterkiefer ift-fo eng, daß dieſes Kiefer von ſelbſt nicht —— Gebiß: %, 2. 3, Ci, 3, — Bedentung: V.3, De, 3.3, Mi, 3}, 2.2. 72. Mephitis (Mouffette de Java). Das Gebiß der Stinkthiere ſchließt ſich durch den ſehr vergroͤßerten Ringzahn oben ſehr an das Gebiß des Dachſes an; es hat zwar dieſer Zahn noch wirklich die Querausdehnung, jedoch uͤberſteigt die Zahl ſeiner Hoͤcker die Zahl vier, nehmlich auswendig zwey, innwendig drey. Der Reißzahn iſt groß und zackig, der untere Reiß- oder Ringzahn hat auswendig drey, inns, wendig zwey Hoͤcker. Es finden ſich oben und unten nur zwey Lüdenzähne, was jedoch nidits bedeutet. Nur der hintere it zweywurzelig. Diefes Gebiß if reißender als — des ER - Getiß: 3, © 3 € 5 82 1 2. Bedeutung: B-3, D.1, 3.2, Die Se ee 75. Lutra. Das Gebiß der Fifchotter ſieht beym erſten Blicke faß ganz gleich dem des Stinkthiers, doch iſt der Querzahn (es it immer der obere Ninzahn gemeynt) fhmäler und alfo dem aͤchten Querzahn noch ähnlicher, auch hat er nur vier, aus» und innwendig zwey, und ftärkere Döcer, gehört überhaupt dem Dreyefbau an und weicht mithin wefentlih von dem des Dachſes ab. Der odere Reißzahn hat zwar die ſtarken Zaden wie _ der Hund und die Marder, jedoch mit breiterem Abſatz; in. der äußeren Linie aber hat er vor der großen Mittels- ſpitze noch eine fleinere, welche bey den genannten fo- wie beym Dachs verfhwunden if: darinn ſtimmt er mit dem der Katzen überein. - Der; untere Reißzahn oder der Ringzahn hat nicht fo viele Hoͤcker als der des Dachſes und des Stinkthiers, nur vier, drey auswen⸗ dig und einen innwendig; ſie ſind außerdem viel ſchaͤrfer. Man kann daher die Fiſchotter nicht mit jenen verbin⸗ den, obſchon dem Scheine nach die Gebiſſe uͤbereinſtim⸗ men. Sie gehoͤrt offenbar zu den Mardern. Uebrigens iſt die Gelenkgrube fürs Unterkiefer gleichfalls ziemlich eng. Uno: zwey, oben drey Luͤckenzaͤhne, wovan hier 19 — 2g1 der erfie ein Stift, alle anderen fpießförmig und wenig» ſtens der hintere ee Gebii: 2, 8.2, €&1, 8.23, B.z. — 3.2, DE, A M.:, 74. Gulo, Das Gebiß des Jaͤrfs hat mit dem des Dachfes zwar volltommen Aehnlichkeit in der Zahl und aud hin» länglid) in der Geftalt des untern Reißzahns, der gleid)s wohl reifender iſt; auch find die drey Lückenzähne und der untere Mitteljahn gleih; allein der obere Reißzahn 0 iſt hier ſehr groß und voͤllig dreylappig, da er beym Dachs klein und nur dreyeckig iſt; es fehlt ihm die kleine Spitze vorn, welche der der Fſchoner hat. Der Quer⸗ zahn iſt viel Kleiner, ziemlich ſchmal und ein wahrer Querzahn wie beym Marder in Geftalt und Größe, doch fcheint die Anlage zu drey Höcern aus- und inns wendig gemacht zu feyn. Diefes Gebiß gleicht daher faſt in allen Theilen fehr dem der Marder; jedoch find die Spigen der beyden Ningzähne ftumpfer und zahlreis er, befonders ift der untere in der Richtung der Zahns linie länger, und zeigt außer den zwey großen Zacen noch die Spuren von drey Höcdern, während der Mars der und die Fiſchotter deren in allem- nur vier haben. Es fcheine demnach, dag man doch diefes Gebiß dem des Dachſes nähern fönne, fo groß übrigens auch die Uns terfchiede feyn mögen. Oben und unten ift ein Stift zahn, die zwey folgenden find zweywurzelig, alles wie beym Dachs. Dbenhin angefehen ift es daher aus dem Gebiß ſchwer zu entfcheiden, ob der Särf dem Dachs oder den Mardern näher ſteht. Der untere Rings oder Reißzahn ſtimmt aber für den Dads. Auch ift. die Ge len£grübe fürs: Unterkiefer eng, wie die des Leßten. Gebiß: %, 8-3, Ei, 7 d.3 Bedeutungsgeb. 8-3, D.:, 3-3, 75. Grifon (Viverra vittata). Das Gebiß des Grävings ift wie das des Jaͤrfs, Bat aber. einen, Lüfenzahn weniger. SEE, ei DE Gelentgrube fürs Unsertiefer eng wie beym Dachs. 76."Tayraıde. Giyenne (Multela barbara); M. 27 N. MP D. 3» Sebi; und Gelentgrube wie beym Gräving; der Kopf ſchmaͤchtiger als beym Raton. Sebi: 3 Wil, &7, L.3, ©.3: 77: Martes. Das Gebiß des Marders ift ein wahres Reißge—⸗ biß wie das des Hundes. Dben ift ein dreylappiger Reifzahn nur mit zwey Äußeren Spigen; ein verhälts nifimößiger Querzahn außen mit zwey, innen mit einem Hoͤcket. Der untere Reißzahn hat nur vier Zaden, nehmlich drey Äußere und den innern in der Mitte fehr verfümmert. Er ift alfo ganz fehneidend und gar nicht mahlend, und weicht mithin von den vorigen befonders des Dachſes wefentlih ab. Ueberall drey Lücenzähne, wovon der vordere ein Stift. Der hinterfie Zahn um ten wie bey allen klein und rund. Gebid: Au ml, Er, ED Bedeutung: B.3, Di, 3.3, Mm: 3402. 78. Puiorius. Das Gebiß des Iltiß iſt völlig fo, nur noch etwas einfaher: Der Querzahn verhältnißmäßig Meiner aber 292 auch auswendig mit zwey, Innwendig mit einem Hoͤcker. Der untere Rings oder Neifzahn hat aud die innere Spitze gänzlidy verloren und nur die drky aͤußern behals ten, Diefer Zahn ift mithin von der Fifchotter an im mer einfacher geworden, dort 4, beym Marder 3%, hier nur 3 Spitzen. Ueberall nur zwey Lüdenzähne, wovon der vordere ein Stiftzahn. Gebiß: 2,8. 3 €, 3, — Bz.3 Bedeutung: W-3, D.i, 3.2 ‚MD: A A 79. Zorille; ebenfo: 9, 3 I RER 80. Vilon; defigleihen: 5, 8.3, & 2, &3, Di *. Ohne Ohrzahn oben und unten. 8ı. Viverra mellivora. Sn diefer Neide macht wieder ein dachsartiges Thier den Anfang, der Nattel, und wiederholt dem Dachs, wie diefer den Er Das Gebif if: a AZ HR T. 2, Dr Bedeutung: 8.3, D.;, 3.2, Mi, $. 1.28 Das Gebiß ſtimmt alfo in- der Zahl und den RN, lich liegenden oder gleichnamigen Zähnen, bis auf den Mangel des untern Kotnzahns, mit dem Gebiſſe des Iltiß überein; auch ſelbſt in der Geſtalt der Zähne iſt große Uebereiuſtimmung. Die zwey Luͤckenzaͤhne ziemlich fo, doch größer und daher mehr angeſchloſſen. Der Reißzahn oben dreylappig wie der aͤchte; ihm fehlt die vordere kleine Spiße der Fifchotter, alſo aucd wie bey Marder und Iltiß. Sein Querzahn unten ift aber nicht, fo einfach und fpießförmig, fondern mehr dreyedig und‘ ziemlich dachsartig. Der Gegenzahn oben dagegen iſt ſchmal, mäßig, wirklich quer mit ſtumpfern ab dern ald bey Marder und Iltiß, deren ih aber aus⸗ und innwendig drey glaube zählen zu duͤrfen. Der un tere Reißzahn weicht ebenfalls von dem des Iltiß ab, indem feine Hoͤcker kürzer find und man nod wohl ers ! fennen fann, daß zu mehr als vieren die Anlage wi; macht worden. N 82. Hyaͤne. 4 Dieſes Gebiß weicht von allen ab, und wenn Id" es mit irgend einem vergleichen follte, fo muͤßte es mit! dem des Seehundes ſeyn. Bey dieſem find alle Zähne‘ ziemlich groß, und haben eine ſtarke Mittelfpige nebft zwey "Seitenfpißen. Zienrlich fo verhält es ſich mit des nen der Hyane, nur werden fie nach hinten größer, «den oberen Querzahn aufgenommen, der fehr Bein ift. Gebiß: 3, 88, €. 8: „d Bo, Bedeutung: 8. I D. : 33 ME DON Die unteren Zähne in Zapı and Lage yiemlich wien beym Rattel, oben der. Reif: und Querzahn auch in der Geftalt aͤhnlich. Doch hat jener drey Spigen wie die Fiſchotter, die vordere ift aber faft fo ftark als die hin⸗ hintere. Der Querzahn iſt noch viel kleiner und fhmde ler, und die Höcker find fo gefchwunden, daß man aus) ‘und innwendig nur einen annehmen kann. Der erfte Luͤckenzahn ift nur ein Stift, die zw folgenden oben find zweymwurzelig und haben auch dr Spitzen faft wie der Reißzahn. Die Lüdenzähne wer⸗ den alſo yet Reißzahnartig, 293 Unten fehlt der Stift, koͤnnte aber wohl da gewes fen feyn, weil Raum dazu vorhanden ill. Die zwey Luͤckenzaͤhne find gleichfalls dreyfpikig, und dem folgens den Mitteljahn, der nur größer ift, ganz gleih. Der ‚untere Reiß- oder Ningzahn ift der größte, bat aber I nur die zwey vorderen Zacken behalten, wie bey der Katze, doch fann man den hintern aber fehr verfümmert ‚ unterfiheiden. Er hat überhaupt mehr Achnlichkeit mit \ dem des Hundes. Das Gebiß der Hyäne iſt gleichlam zufammengefeßt aus dem Gebiß der Kaße, des Hundes und des Seehundes. 83. Kaße. Das einfahfte Gebiß ift endlih das der Kabe, ‚ oben nur vier, unten nur drey Seitenzähne: Bi: | Bedeutung: BD WZTMENE DD. Dben ift der erfte Luͤckenzahn nur ein Stift, der zweyte zweywurzelig, fpießförmig und hat auf der hin ‚tern Schneide eine kleine Spitze. Der Reißzähn ift \ groß, hat drey Spißen wie die Fifjotter, und den Abs fa. Der Duerzahn iſt faſt zu einem Stiftzahn ges ſchwunden⸗ Unten fehlt der Stift, der einzige Luͤckenzahn iſt dem obern gleich. der folgende Mittelzahn iſt wie alle ſpießformig, hat aber auf der vordern und hintern Schneide eine kleine Spitze, doch viel kleiner als bey der Hyaͤne. Der Reiß- oder Ringzahn hat nur die zwei vordern aͤußern Zaren behalten, die aber dagegen fehr fiark geworden find. Durch diefe Abftußung der bins tern und innern Spigen unterfcheidet ſich das Kakenges big: wefentlich von dem des‘ Iltiß (deffen' Ningzahn vrey hat)! und des Marders (dejfen Ringzahn vier zeigt). Kauflaͤchen find alfo Hier keine mehr vorhanden, wenn man den unbedeutenden Querzahn außer Acht läßt. Sch will'nun diefe Gebiſſe nach: verfchiedenen Vers haͤltniſſen zuſammenſtellen. Da die Vorders und Eckzaͤhne überall gleich. find, fo bleiben fie weg. a. Weberzählige Gebiffe. Mir zwey Ohrzähnen: Hund: 3: Rinne Baͤr: 2. 3 ir ayige b. Gleichzaͤhlige— Nur ein Ohrzahn. Zibethkatze: 3: 3 ın ı7 FR Schneumon: 3. 3, 3, vo ı Genithkatze: 3. 3, I, 1, 3- Coati: EUR Wafhbär: 3: 3, 3,14, 3» Kinkaju: Be er = Ryzaena:. 3.2, 2, a00r° c. Minderzählige. 1. Oben fein Ohrzahn. 2. Oben u. unten k. Ohrz. Dachs: 3-3, 3, 3, 9 Syanes 8,⸗ 3 ir ine Rakkel:. 3:2, 2,3, °* Marder: u ah er Rab Ze Zr Se 3 2 Fiſchotter: 1 ° et Top dd 4 \ 294 Etinkthlek: 3-.2, &, 2, Sravings. 3. 2,2, 2.2 Tayra: Dear zu Ne“ Sttiß: 3: 2, ED 19 FO Zorille: — —— Viſon: 3. 3, I Man ſieht aus dieſer Zuſammenſtellung, daß Thiere zuſammen kommen, welche keinesweges zuſammen gehoͤ— den, Hund und Baͤr; Zibethkatze und Waſchbaͤr; Rat— tel und Katze. Die Zahl der Luͤckenzaͤhne iſt von noch wenigerer Bedeutung. Hieraus folgt, daß die Zahl der Zähne fur einen Finger bey der Einreihung in Zünfte nichts enifcheidet, und daß felbft die Zeig und Ohrzaͤhne von eben ſo geringem Werth ſind, als die Zeig- und Ohrzehen, nehmlich die Afterklauen. Man kann dahe jene Zähne auch Afterzaͤhne nennen. Det Wert des Gebiffes beruht demnach in dem Mittel» und Ringe zahn. I- Dberkiefer- a. Mittelz. ift Reißzahn. b. Mittelzahn ſtumpf. Hund. Bär. Zibethkatze. Coati. Ryzaena. Waſchbaͤr. Sjärf- Kinkaju. Sräring. Dachs. Tayra. i Rarder.- Iltiß. Fifchotter. Stinkthier. Hyaͤne. Kattel. Katze. Dieſer Unterſchied in der Form bringe alſo ſchon das Natuͤrlichere zufammen. Die Form iſt mithin wichti⸗ ger als die Zahl. Dieſer Reißzahn, der ſich vorzuͤglich durch den Ab⸗ ſatz auszeichnet, hat wieder in der aͤußern Linie drey oder nue zwey Spitzen. a. Reißzahn zweyſpitzig. b. Reißzahn dreyſpitzig. Hund. Ryzaena? Zibeththier. Sifchotter. Ssärf. Stinkthier? Gräving. Hyäne. Tayra. Katze. PR Marder. Iltiß. Rattel. G Dieſe vordere Spitze iſt alſo auch nicht von großer Wichtigkeit. Der Ringzahn zeigt ſich als wirklicher Querzahn, oder er iſt mehr rundlich und ſelbſt laͤnglich. Der fhmale hat auswendig ein oder zwey; innwendig nur einen Hoͤcker; der breite hat zwey und innwendig zwey, drey oder vier; den breiten mit drey und drey will ich den dicken nennen; der rundliche hat auswendig zwey, drey und ſelbſt vier, innwendig wenigſtens drey, doch 295 find fie oft in eine Menge Kerben getheilt. Der hin⸗ tere vierte H. beym Dachs ſcheint auch von einer ſolchen Theilung bherzufommen, welche überhaupt ein Beſtreben zum Rundwerden anzeigt, was beym Kinkaju erreicht iſt. a. ſchmal; ‚bi breit, * Ein und ein Köder. *zwey und zwey H. Hyaͤne. Fiſchotter. Katze. ru und ein H. 8 A itiß. ey un darder. Hund. Zibeththier. ; Ryzaena. . c. di, d. rundlich, * drey und zwey H. BE ‚Stintthier. inkaju. * drey und drey * Brey und drey — Zaͤrf? af r. Rattel. ge und drey. £ r i * vier und vier Dachs. Man muß ſich dieſen Zahn als viereckig denken mit zwey Hoͤckerpaaren, die bey den ſchmalen verfließen; Bey den breiten verfließen gewoͤhnlich nur die zwey inn⸗ wendigen; bey den großen, rundlichen aber ‚vermehren fie ih um ein Paar, dod fo, daß die Hintern auch ger woͤhnlich verfließen oder verfümmern. Bey: denjenigen, welche ein Fragzeihen haben, bin ich über die Zahl nicht ganz einig mit mir geworden. 2. Unterfiefer Der untere Mittelzahn gleicht Zwar. Im Ganzen den Lackenzaͤhnen, iſt ſpießformig und gewöhnlich ‚nur zwey⸗ wurzelig; jedoch erhält bey manchen feine hintere Schneide eine befondere Spiße. FRE a. Mit der Spitze. b. Ohne die Spige. Hund. Ziberhthler. Kyzaena. Särfı - Marder. Juiß. Hyaͤne. —Diſchotter. Kathe. Stinkthier. Bär. Rattel. Eoati. Dad. Kinkafu Alſo wieder alles durcheinander. Eudlich kommen wir an den untern Ping» oder Reißzahnm, der den obern Querzahn entſpricht. Er iſt entweder ſtumpf oder zackig; dieſer hat entweder nur Aufere Spitzen oder auch innere, und diefe find wieder in der Zahl verſchieden. ur \ a. Reifo od, Ringzahn zackig. b. ſtumpf. Dund: } < zu 159810. 1940 Ziberhthier- Coati. zur ’ Byzaena. Waſchbaͤr. 296 Jaͤrf. Kinkaju. Marder. Dachs. Sitif. „, Fiſchotter. Stinkthier. Hyaͤne.· Kattel. ! Katze. u 1. Nur aͤußere Spigen. a. nur zwey b. dtep. Katze. Iltiß. Hyaͤne. 2. Aeußere und innere. a. drey u. eine > b. drey u: zmwey. c. drey m. drey. Marder. 1, Särf? Hund. R Zorille, Sräving? Zibeththiet. Fiſchotter. Tayra? Ryzaena., u Hattel? Bär. J Stinkthier. Eoati. aM Waſchbaͤr. ı Dachs Aa ' nor 2.4 18 Diefer Zahn muß betrachtet werden. wie. der obere ) Ningzahn, der gewöhnlich Querzahn ift, als ein vier⸗ eckiger, der aber drey Paar Höfer hinter einander hat, wovon jedoch die drey innern immer fleimer, oft fehr tümmerlich und ‚oft bisweilen gar weggefchnitten find, wie bey der. Kake und dem Iltiß. Der Kokemahnı hätte übrigens nur zwey Paars Hoͤcker gehabt: Bey den Mardern und befonders; deutlich. bey der Fiſchotter iſt nur das. ‚mittlere, Paarı vollftändig geblieben; bey Hund, Bär, Dachs alle drey Paar, doch die annernn fehe verfümmert und verfchoben; beym Jaͤrf, Graͤving und Nattel iſt diefer Bau nicht fo. entchieden wie beym | Stinkthier. Mehr Schädel von verfhiedenem Alter müfe fen entfcheiden. india J Es geht aus dieſer Vergleichung hervor, daß die Kraft und Macht des Gebiſſes im Mittels und Reiß— zahn ruht wie in denfelben Zehen; und daß die Thiere nad) der Aehnlichkeit derfelben fih am beften zuſammen fielen, wofern nicht andere Organe, welche auch ihre Rechte haben, widerfprechen. Es it merkwürdig, daß fih der Bund und die Zie beehthiere durh fo manchfaltige. Zahnverhältniffe an die, Zunft der Bären anfhliefen, und doch erlaubt ihr Fuß» bau und ihre ganze Lebensart.nicht, fie damit zu verei⸗ nigen. Dagegen fchließen fid) die Zärfe und Stinkehiere fo dicht an den Dachs, daß fie nicht aus feiner Zunf getrennt werden können, obſchon ihr Gebiß fir den Mars dern nähert: Es ift hier ſehr ſchwer, nad) dem bloßen Gebiß die Zünfte und die gehörige Folge der. Sippen her⸗ zuſtellen. Auch dürfen, im Gebiß etwas verſchledene Thiere nicht ohne weiteres in beſondere Sippen getrennt” werden: Man muß dabey den Zehenbau min dem Zahn⸗ bau verbinden . Wennsman wirklich am obern Ringe! zahn des Stinkthiers, MRaltels. und, Joͤrfe, außer den zwey Haupthöckern auswendig, noch einen dritten M denhöcker, fo wie beym Vaͤren zweh ‚dergleichen, gelten J 297 laͤßt, ſo ließen ſich dieſe zwey Zuͤnfte nach dem Zahnen folgendermaaßen characteriflerens. Character der Bärenzunft: Oberer Ringzahn rundlich, auswendig zwey Haupthocken mit einem oder zwey Mebenhöcern. Der Kinkaju hat zwar ganz abgerundete Kingzähne, an denen die Kerben nicht zu zaͤhlen find. Aber ‚eben deßhalb iſt anzunehmen, daß er deren viele hat, worauf diefe Zähne des, Bären, und Dachſes unwiderſprechlich hindeuten. Der Kinkaju hat zwar viel Achnlicykeit mit den: Matt; allein «die Sechszahl: feiner Schneidjähne, welche der: Affenzunft: fremds ift, beſtimmt mich, dieſes Br bey den Bären zu laffen. barsnKintrjw 8.3, 8:3. 2. Coati, Waſchbaͤr, &3, 3. 3. Bar! | 4 Dachs, 8.3, B.3- . Stinftdieh, L.2, D2- 16 Zar, Lich Baza. / Sräving, Tayra, 8.2 Rattel 83, Bi Dieſe (esten maxhen den. llebergang zu den. eigent- ii Reißenden „ zu: Mardern: und Kasen. Die Zunft der Hunde und Kasen hat ** Eha⸗ —— Oberer Ringzahn fhmal, auswendig nur ein oder zweh Hoͤcker. Sie Fein 10 FERTIG Irre, 2, Bilkını 52 Hyaͤne, L. 3, 8 1%. Biyzaena;ı$. 2, 8.3 ebier oben zweifelhaft.) 04. Zibeththier, 8: 3, 5.3 27163 Hund, 83, D. ‘ AR De & 97:5, 8:7, ‘ r 8, Sifchotter, Er D.3- Betrachten wir dieſe Pwey -Zünfte: genauer;,. fo ir * wir, daß dieſes Gebiß, welches ſich durch Die Volle kommenheit und Regelmaͤßigkeit der Eckzaͤhne auszeichnet, ſich nach zwey Richtungen ausgebildetz, bey Kunden und Katzen hat oben der Mittelzahn als Reißz. die ftärkfte Entwicelung erhalten; beym Dachs dagegen der Ring⸗ oder Duerzahftz ‚und beym ‚Bären iſt das Gebiß noch weiter! nach hinten gewichen, indem den: Ohrzahn am groͤßten geworden iſt. Es gibt aber auch ein Reißgebiß, Ans welchem ſich die. Kraft »auf! Die Luͤcken⸗oder Zeig⸗ zaͤhne, alſo nach vorn geworfen„hat. Es iſt das Gebiß der Robben, an — ſich —— das der | anfrhließt: 2 B. gun: 2 — 7 et 2 Je ww ER o» Sun R den. — ul ad azasledtt gi 5! zart DE — U HB ‚Phoen witulina.Q @ Die Mobbe hat durchaus: gleichförmige: Sehtenyähne, oben und unten fünf, alle” dreyzackig, ſpießfoͤrmig und, der erſte Stiftzahn ausgenommen, nur zweywurzelig, wie der untere Mittelzahn der Katze, oder wie die Li» enzähne der Hyaͤne. Hier find fo zu fagen alle Zähne zu Luͤckenzaͤhnen geworden; es ift daher fhwer anzuge⸗ ben, welcher dem Reißzahn uf. mw. entfprigt. Das ins deß der dritte Zahn oben und unten; dicker wird und der untere fo wie feine zwey folgenden auf der hintenn Schneide zwey kleine Spitzen bekommt, ı Litt. Un. 3. 3. 1823, währendisdie 298 zwey vordern und alle oberer vdafelbft) num eine haben, und» dar fertier der vierte oben: und unten mehr eingeruͤckt ift; fo Halte ich diefen für den Ningzahn, den dritten für den Mittelzahn. Es wäre, nad en Deutung noch ein. Ohrzahn vorhanden: ' EGebiß: 2, B. Hr Eat. 272 B3. r dur Bedeutung: BED, 322, Mus 3. R. Ey D.20 ‘ In der Zahl ſchließt ſich alſo dieſes Gebiß an das der: Sibeththiereze dien Vorderzaͤhne weichen von allen das durch ab, daß fie pfriemenfoͤrmig, alſo keine Schneide—⸗ zaͤhne ſind. Ueberhaupt ſtrebt hier der Zahnbau nach dem Einfachen und Pfriemenfoͤrmigen, und die Seitens zaͤhne brauchten nur die Seitenſpitzen zu verlieren, um Walroß⸗ oder: Delphinzaͤhne zu werben. Die Eckzaͤhne ragen jedoch ſtark vor. < j 853 ah utlina: on) J RB * J— E. AR SR Se > ‚ 1, Die Vorderzähne haben in ihrer . Schneide eine Schnatte oder einem Einfchnitt wie. ein einfpringender Winkel. 86. Phoca monachus: ©. #9 8:2, €. 1, ©. 5. Die Zähne: alleilängs gefurkht. 87. Phoca mitrata: arts ) WEB IE 5, ©. 5 Ni j 1188, Trichechus. " Das Wallroß Hat außer Bei zwey eben Echahnen ld fehr lange Hauer find, lauter ſtumpfe, kegelfoͤr⸗ mige, verhältnißmäßig Eleine und unterbrochene Zähne, deren Bedentung übrigens fhwer anzugeben ift. Es find oben ihrer fünf, unten nur vier. Oben ſtehen zwey Gederfeits natärlih) im Zwifchenkiefer, aus dem jedoch wer vordere kaum hervorſticht; mithin bleiben nur noch drey Seitenzaͤhne. Unten muß der vorderſte zeuge ſeiner Stellung als ein Vorderzahn betrachtet werden; dann bleiben auch drey Seitenzähne. Welchen Zähnen ent fprechen diefe nun? Wenn es die Hauptzaͤhne find, fo muß der vorderfte einen Lücdenzahn, der mittere den Reißzahn, der hintere den Querzahn vorftellen. : Des Ohrzahn fehlte ſodann wie bey den Katzen. Denkt man an die Aehnlichwerdung aller Zaͤhne der Robben mitLuͤckenzaͤhnen, ſo koͤnnte man auch dens ken, die drey kegelfoͤrmigen Zaͤhne feyen die drey Luͤcken⸗ zaͤhne, und alle andern fehlten. Ob dieſer Fall ſtatt fin⸗ der, muͤſſen weitere Bergleihungen a Sebig: 8, 8. 2,5 ar 3:2 (bias ? Bedeitungk) BD. m. : PEN U 9.2 689% Manatus (Lamantin) ir nr ind Dieſes Gebiß iſt unvollfländig;:' indem in jedem Kiefer mehrere Zähne ausgefallen find. Mach den, Zahn luͤcken aber zu ſchließen find setwa) neun Seitenzaͤhne da und oben Andeutnugen: von einem ſehr kleinen Vorder⸗ zahn im Zwiſchenkiefer. Ale Seitenzaͤhne haben eine große Querfurche, wodurch zwey Querleiſten entſtehen faſt wie beym Tapir. Oben iſt auswendig an jeder Leiſte noch seines kleine Furche, wdourch ſich der Hinter⸗ und Vorderrand aud) "in eine Leiſte erhebt). Unten iſt nur am hintern Rand eine ſolche Keifte. Die oberen Zähne erſcheinen alſo vier⸗ die untern dreyſpitzig; eini⸗ gerwmaaßen alſo die Geſtalt der Robbenzaͤhne ⸗ welche 19 * 299 ſich in Min atizähne vertvandelten „ .wenmi ihre Kau flaͤch e breit würbe, © fad * ** gleich und dre omus⸗ Baib: 2, Bud, €: ©: > Wie fie zu deuten find ift faiwer anzugeben. Nimmt man drey Luͤckenzaͤhne an, fo, wären noch ſechs Backen⸗ zaͤhne da,’ Wovon auf’ den Ohrfinget dreyııtämen und diell eicht· auf den Ningfinger gweb, Denn die Ber mehtung ſcheint 'von hinten auszugehen: Das Sebiß wäreıdann : nie äu6 4 BEZ 3. 4m MER 2, 2% Uebrigens gehoͤrt dieſes Thier ſowohl nah dem za⸗ digen Bau der Zaͤhne als nach den Schaͤdelknoch eu⸗ zu den Robben, nicht zu den Walen. Das Zwiſchenkie let iſt, gtoß, die Naſenloͤcher find ziemlich weit vorn die NMafenbeine find verloren. Der Kopf iſt gedrüdt, das Schdein, welhes bey den Dalphinen faft einFaden ift, iſt hier gewoͤhnlich entwickelt, and das Schlafbein Hat eis nen großen Jochfortſatz. Die Augenhöhte ut gegen die Schlaͤfengrube faft geihloffen, wie bey den Rindern, die Scheitelbeine find verwachſen, Gaumenbeine; Elein, wor ihrer Math fiehen noch vier Zähne im Kiefer, der Proc. pterygoideus.sfir mäßig: und gemwöhnfidy. AThraͤ⸗ nenbein, foramen infraorbitale weit. Der Winkel dı$ Unterkiefers ift abgerundet, .. der’ Rronforriag groß, breit, fiumpf, nah vorn getichtet, Gelentfhopfsflein, flach), Gelentgtube fladıı; < ja erhöht: Dikies —5— weicht: mithin vollig von dem der Wale ab. 90. Halicore. Der Echädel des Dugung iſt ziemlich fo, befondere auch das Jochbtin und das Lody des untern Aushöhlens tande.ı Das Zwifchentiefen hat ſich aber ungeheuer ven) widelt im Verhaltniß feinsr „Dauer, won denen. aber nur Die, Lücken ‚da finds Die Nefeniöcher find’ weiter hinten. Die Zabnyeben: find fehr weit, und es icheint als wenn acht Seienjähne des Manari hier paarmeife alſo zu vier verwachſen wären“ Jeder Zahn bericht nehmlich als zrei Wolgen ungefähr ſo wie die des: Camrels oder DE anderm Wiederkauer · Gebiß om} BE ne. 184. * 58.3 Bollte man die Zähne: des Lamantins wirklich als Theilungen decer des —— fo würde, fen — fo ſtehen mmüflen : >) : DRABS 35 M.2, x a, noch * da gewrfeh if. ‚&tellers Manati,, Rytins, fehlt Dieſes Thier bat befannılih nur einen Badenzahn,; der aus Tafeln ibefteht wie die: ded Etephanten.: Wie beym Dugung je zweh, jo waͤten Hier alle Zähne: in einen: verwachſen. NMah’&tektersiugchlechter Abbildung und noch ſchlech⸗ terer Beſchteib ung kann man etwa ein halb: Dutzend Zahnleiſten annehmen, die uͤbrigene die Form eines Winkelhakens haben, die Spitze nach vorn. Dieſes Ge biß weicht zwar durchaus von dem des Lamantins ab; ‚aber wer wird deßhalb Diefes Thier in eine andere Zunft Segen? Aud hier würer ein Beweie, daß die Zähne allein nicht Zünfte beflimmen- Bytina iſt offenbar die niederfie, Sippe, an welche fi durch bie Zahnverwady ung der Dugung anſchließt, und an diefen der Lamans 2, was freylich „ders: dor- obere; 300 mi AnmıGehig folge dann⸗ Gun tie: Phöca‘; , und fo wäre das Wallıof das * * nailehm sclal ig Sippe Bytida, co hand! 2. ==: Halicore, Ch ud eis membun „Bea? 3. — Manatus. ” ar u Kin »Bhoca;!n grnn zemg Ind vinini® m@ 5. — Tricheobig. i mr. 90 nad a | Jod „Ar misnezun Zt Aladasd 6 —— nabe Sind 1 main na us mid) Zeihien ſich aus du vier hintere gleiche, br meiſt hoͤcketigo Backenzaͤhne, da vdr dicht angeſch wenigſtens ein ſchneidender Luückenzahn. Die’ andern zwey Luͤckenzähne, fo wie die Eckzahne fehlen manch⸗ mol; die Vorderzaͤhne gehen don einem bis fünf) = 91. Didel BhsP: marlupialis . ra een von Beauvais) Sceingebiß: BE, EA, 2. * 3.3 ars it Die — oben und unten klein, iemlich ans geſchloſſen, die mittleren etwas groͤßer.“ Eckz ſehr lang, Lückenz. fo klein als die Vorderzaͤhne, abgeruͤckt, beſon⸗ die zwey vordern Backenzaͤhne find ſpießfoͤrmig, mithin Lückenzaͤhne ungeachtet ihrer Größek die vier hinterm breit, hoͤckerig, die oberen ganz deeieckig, der hintere kleinet, mehr halbmondförntig;) „die: unts⸗ ren mehr vierecklg⸗ Die Zahnlinie if’; zienlich geate Das Gebiß hat demnach wirklich drey Luͤcktenzaͤhne oben und unten, wie die Hunde; davoß iſt, der erftecein Stiftzahn, die zwey Folgenden Spieizähne Achte Bar ckenzaͤhne find mithin nur vier,. wovon alſo der erſte Mitteljahn, der zweyte Ringzahn, die zwey legten Ohr⸗ zähne. Die dreyeckige Geſtalt iſt hier Wohl zu beochten; es iſt die des Mullwurfs, der Fledermäufe, des Gateo- pithecus und einiger andern, welche noch hieher gehös ren.“ Diefe Dreyeckgeſtalt iſt fo eigenthuͤmlich, daß üb das Zufammengehören der Thiere, welche ſolch ein biß haben, fein Zweifel bleibt, fobald man das Gluͤck hat, im Parifer Cabinet zu ſitzen, und man’ fid die ge— ringe Muͤhe nicht meets Hm); die, * zuſam⸗ men zu fragen‘ J —— Gebiß alſo: ER 8. ER. % * ©. 2 —— "Bedeutung: V— D.4, 2 a Mit 7 Dia. Die- zwey Hinten Lücfenzähne treten hier Durch Größe ind ihren Anflug an die Backenzäͤhne, währ fie doch ihre eigenthuͤmliche Spiefform behalten, ſtark ‚hervor, und ſcheinen etwas Characteriftifches für diefe Thiere anzudeuten, was die Folge beftätigen wird: Es find überdieß alle zw —A Auf dem Schädel ift ein Kamm, der bey Perame- les und Phalanger fehlt. Das Zocbein hilft die Ge ‚tenthöhle für dası Unterkiefer bilden, was ein —* riſtifches Zeichen für alle Beutelthiere ze ſeyn fl 92.'Cayopollin ‘de Cayenne; wie fnarfupi 95: Yapuck (Didelphys memina); i Kopf kleinere al$ der Didelph. märfopialis, wie eine Ratte, Gebifi gleich, auch in den drepedi DB arkenzähnen. Der Haupt Unterfchied‘ ſcheint da zu liegen, daß im Unterkiefer fünf ächte Baden; find flott vier, doch diefes er vom Scheingebiß weiches fo ift: ®.}, €, 8.2, 3. J 401 WVorderz. klein Eckz. groß, Lamaͤßig, einfach, die vier obern Backenz. dreheckig, die fuͤnf untern vie reckig. Der vordere iſt zwar auch mehrſpitzig, allein er ent: ſpricht offenbar dem hintern Luͤckenzahn der Didelphys marſ. Sund ſo find unten — nicht mehr als vier aͤchte Badenzähne zu ‚zählen. Das eigemljge og iſt alfo: a Bi ar: ‚IE 127 43 1 Oben iſt ——— ein Lacenahn ausgefallen, 30:3) Bedeitung? BF, DIE,:ZI 2 MET, RT 2, 21315 Dicefes „Ihier: muß nach feinen 1Zähnen — feyndals-Didelpb. marſ. Das Jochbein Hilft auch die Ger lenkflaͤche für das Unterkiefer bilden, wie bey den ans dern: Didelphen: Die Zahulinie iſt ziemlich grad, 94. Dalyure olivätre. : g MRKopf kleinor als bey Opoſſum, \räßrigehs>il allen Theilen gleichz Backenzaͤhne dreyeckig wie bey den Di delphea, die untern ſind ſchmäͤler und fallen ins Vier—⸗ eckige, der hintere oder der Kornzahn oben und unten fleiner, balbmondförmig. 8 en ehe; B Vorderzaͤhne klein, gleich, nicht lappig, aber einer weniger als bey Didelphys, Eckz, groß, Luͤckenzaͤhne mäßig, fpießförmig, zweywurzelig, etwas abgeruͤckt, weil einer fehlt. Im Gebiß liegt Fein Grund: zur ſippiſchen Trennung des Dalywrüs,voh Didelphys. Dedeutung MW,IDIHY EI Mi Ru, D 2. 95. Thylacis se eeled aurita. Scheingebiß: 27, V.3, Er, %3, B. 3; der fünfte Vorderzahn oder der hintere abgeruͤckt, der erſte Eleiner, unten der dritte lappig als wollte er den vierten erſetzen. Die ſieben Seitenzähne mahnen beym erſten Blick an die des Igels; die drey Liünfenzähne find einſpitzig, aber zweywurzelig, micht angeſchloſſen; die vier! Backen⸗ zaͤhne ſind zwar noch dreyeckig, naͤhern ſich doch dem Viereckigen; ſie ſind mehrſpitzig mit breiter Krone, der hinterſte kleiner, halbiert als Kornzahn. Die Zahnlinie iſt grad wie bey Didelphys; beyde muͤſſen zuſammen, d. h. in dieſelbe Zunft. D-inB- EZ WEN REN. 2» "Das Gebiß alſo: B.*57, siu: 9% Bhalangifta.) u: Der Hauptslinterfchied, dieſes Sebiges von. Ana r“ Didelphen, weichen ſogleich in die Augen ſpringt, bes ſteht in den vie reckigen Badkenzähnen oben und uns ten wie bey dem Igel und der Spitzmaus, mit deren ‚Zähnen fie auch in der Zahl, nehmich in der Bedeu—⸗ tungszahl Äbereinfommen. . Außer der. Vierecfgeftalt der vier hinteren Badenzähne unterfcheider fih das Gebiß \Ber Phalanger ‘von dem der Didelpkys auch das ich, daß es unten nur einen großen Luͤckenzahn, vehmlih den hinten hat, wodurch es fihrdem Gebiffe Kaͤnguruh mähertz; daß ferner umten nur ein Vor rzahn iſt und dieſer fofk föhlig nach vorn ſtehet, —* bey Kanguruh, Del und —— Scheingebiß: 2, 3.3, &5, 8%, Sben iſt der —— Borderzahn — — der Eckzahn lang, der Luͤckenzahn groß, die drey untern ſind nur ſehr kleine Stiftzaͤhnchen, wovon das vordere dicht Hinter dem einzelnen Nagzahn ſteht. Der erſte Das @enzahn unten und oben ift fpießförmig und etwas ——— welche Kerbelung bey dem Kanguruh beſtimm⸗ — 302 ter wird, bey: der Kaͤnguruh⸗ Katte aber aufs hoͤchſte feige. — Das Gebiz nun übereinftimmend mit den vorigen und nady feiner Bedeutung erflärt, verlangt deu vordern geferbten: aber einfahen Backenzahn, ungeachtet ſeiner Groͤße, als einen Luͤckenzahn zu betrachten. In dieſem Falle kaͤmen in das Unterkiefer vier Luͤckenzaͤhne, was wider die Regel iſt und mithin zwingt, das erſte Stift⸗ zaͤhnchen fuͤr den aͤchten Eckzahn zu halten, wogegen ſein Stand nichts einwendet. Es iſt alſo das vollſtaͤndige Gebiß: 72, a 384 J— Bedeutung: Bi, Di FAR Dr2- Zahnlinie ſtark —— wie bey den Nagerm was auf Pflanzennahrung deutet. Bey kleinern, jüns gern Schadeln fehlen die nt und .das Schiß ware nlia: Bra ME 228,04 Das Stiräbein iſt bey: aller Phalangern sehe ſchmal And gewoͤlbt. Die: Getenkfläche des Unterkiefers wind zum Theil vom Jochbein gebildet, wie bey Didel- phys, beym Igel Eaum. 97. Voltigeur (ohne Zweifel der gemeine Po- taurus); j Kopf wie Kaninchen, die Vorderzähne 3 wie bey Phalanger und Kaͤnguruh, dann ° ‘große Badenzähne oben ziemlich gleich in Größe, die zwey erſten aber eins fach alfo Luͤckenzaͤhne, die - vier hintern breit, viereckig und vierfpigig, alfo aͤchte Badenzähne: Bor jenen fie hen noch zwey unbedeutende Stifte wie Luͤckenzaͤhne, wos durch alfo vier würden; da es aber niche 4 Luͤckenzaͤhne gibt, fo muß der vorderfte, ungeachtet feiner ——— in der Bedeutung des Eckzahns ſtehen⸗ Unten find die fünf großen angeſchloſſen; ber von dere ift aber einfach und. mithin ein’ Lüstenzahn. Da vor fiehen noch drey ganz kleine, faum fihtbar, faſt wie eine 66 Oben alſo ſind zwey, unten — nur ein großer Lücenzahn. Scheingebiß alfo: ®!3, €. 2 ET % Eigentliches‘ — * B.3 7 ei 5 1 Bedeutung: 8." — 2m 9, "Phalänger und ae nd: — ei „den — dort fü ind" die Frhr ‚größer, hier die —— sähe fpieistt. 98- — -rat —— Hypfiprymnus) aus der Baie des chiens marins von Freycinet. Schaͤdelgeſtalt ziemlih wie bey Phalanger; das Gebiß zeichnet fi vorzüglich durch den hintern Luͤcken⸗ zahn aus, der föhlig oder in der Richtung der Zahnlinie länger als alle iſt und einen graden ſagenartigen Rand hat mit etwa 10 Kerben, aljo «in Kerbzahn iſt in feis ner volltommenften Ausbildung. Hinter diefem Kerbzahn find drey viereckige und vierjpißige Badenzähne, und dahinter ein kleiner Koenzahn. Nur oben ift ein, und zwar langer Eckzahn, davor drey Schneidezähne, wovon der erfte eim dreverfiger Nagzahn ift. Unten iſt außer den vier Backenzaͤhnen und dem kammfoͤrmigen Luͤcken⸗ zahn nichts da, als eine große Luͤcke, nad welcher ein großer, ſoͤhliger Nagzahn folgt: Man fann alfo fagen, es fey hier das Gebiß des Phalangers, außer daB diefer die kleinen Lückenzähne mehr hat und oben zwey große 3923 dor den Achten Backemaͤhnen, melhergleichlem ben der Känguruh: Ratte in den langen Kerbzahn verwachfen find. Schein Gebiß: UI E12, 30.5.” Mirtliches Gebiß a MW 3, Ei, RB 3 Sedeutung? 8:3, DE, 3:4 MY, R:7, O. 3. . Zahmlinte ziemlich grad, 2 " 99. Kängurah: ' 2⸗0 Gehoͤrt durch den einſigen Luͤckenjahn oben und um ten zu der KänguruhRatte und dur fein Gebiß über haubt in die Zunft’ des-Phalangers. Worderzähne und die fünf bintern, angeſchloſſenen Badenzähne find ziemlich gleih. Die Edzähne und die fleinen Lüdenzähne ſeh⸗ fen; daher ift eine große Luͤcke zwifhen‘ den Vorder⸗ gähnen und den Badenzähnen. Die ihren Badenzähne find vieredig, "und zeigen abgefaur die Figur der Zif rt. 2. " Scheingebiß: ®.?, &.2, &2, 8.3. } Der vorderfie Backenzahn iſt ziemlich einfach, aber gekerbt wie bey Hypfiprymnus, -doch viel kleiner und nur mit wenigen Kerben; er ift alfo gleichfalls binterer Lücdengahn, welchet alleın übrig ‚geblieben. iſt. Der uns tere Vorderzahn fehr groß und jöhlig; bie obern find Breit, fchneidend und ſenktecht. # Das eigentlihe Gebiß alſo: ’ 9,3, €.3, 8.3, BD. 3- or = Bedeutung ud; D-I, 1. M. , R. 0.3. 100. Phascolomys. Der Schädel des Wombats iſt größer als des Haſen, Trocht wie des Phalangers. Stirn: und Scheitelbein Breit, ohne Kamm, Zwidelbein wie Daman, mit dem überhaupt viel Achnlichkeit. Katt „finder, aud in den Gaumenbeinen, in Stand und, Zahl, der DVorderzähne und in der Theilnahme, des Jochbeins an „der Selen Grube für das, Unterkiefer, was ein Abereinftimmender Bau aller Beutelthiere ff, „namentlich bey Didelphys, Phalanger, Voltigeur. Kanguruh. Hier fehlen nun alle Sriftzähne, fowohl die, wel, de Eckzaͤhne, ale die welche Luckenzaͤhne vorftellen. Dben und unten, nur «ein Nagzohn lang und faft dreps ekig ; yiemli. wie⸗ bey Damanz Überall fünf Baden gihne, woron ‚ber, vordere, infpieier alfo;,der, Luͤckenzahn iſt, welcher dem Kerbzahn des Hypfiprymnus entſpticht. Die vier hintern find durch eine Querfurghe wie verdop⸗ peft, nid gehören michin zuim Vieretsahn »Softem. Scheingebiß alfoınt, Bi}, € °, 2.2, Bo}: Eigentliches Gebiß: V. E⸗3, L, B. 4. Sveniung: VB. D. 5, 3.280, Mi, R. Di. SDieſes Thier ſchließt ſich alſo durch fein Gebiß fo wie durch den Schadelbau an die Beuteltdiere mehr.an, als an die Masthiere, wrong 2 nr Der Schädel des Roala. : “Gehört yir den wenigen, welche der Parijer Samm ⸗ fang fehlen. Es hat uns aber Goldfuß in feiner Fort fegung von Schtebers Säugthieren eine fo gute Abbil⸗ dung von deſſen Gebiß geliefert, daß man ſich wohl darauf gründen ann. Es gehört ganz und gar in die Seihe der zuletzt beſchtiebenen Schädel. Die Zahl ber angeihleffenen Vadenzähne iſt fünf, und bie Geſtalt ift wieredig. Der erite ift ein Kerbzahn. Die Meinen Stife hne fehlen gaͤnzlich, mur oben iſt ein ziemlich Meiner Ezahm‘; Unten und.oben if ein Nasyahnz hinter dem .. ODiefes iſt ein Gebiß, Ei | obern find noch zwey kleine Mebenzähne, mie beym Phalanger. - & RE Das Gebiß alfo: ?, B.}, E&2, 8.5, EI, Sn Bedeutung: B: 2, D.3, 3:5, Mir, RYHD. = Denkt man ſich die Stiftzähne beym Phalanger weg, die ohnehin fehr Klein find And Bey den verfchien denen Gattungen theilweiſe fehlten; fo ift kein Unter⸗ ſchied zwiſchen beyden Gebiffen, und der Koala ſteht alſo zwiſchen Hypſipry mnus und Phalaßger, Dieſem aber viel näher, befonders durch die gleichfoͤrmige Größe und Geſtalt der entiprechenden Zähne, fo wie auf dur den Bau den, Zehen und die Tracht des ganzen Leibes. ° Das Merkmal der Benteltbiere ift sale wenig ſtens fünf großer und angeſchloſſene Badenzähne ji woron:bie vier. hinterm breit gleich und bödkerig, der vordere der shintere Luͤckenzahn fpiehförmig: oder: gekerbt. Die Geſtalt der vier bintern Badenzähne theilt ſie deutlich in zwey Zünfte, wovon Die eine dreyeckige, bie am dere vierecdige Badenzähne hatıı »n irn a. Vier Ddy dreiedig, u.” 2 1: Tizladis: 7 8:5 Ei) EIS 3. Didelphys: 8.5, &7,8:3, 18.2: * : 32 Dafturüs: En fe FT b. Bier By. vieredig. ı. Phascolomys7 ®.:, €.2, 2:7, 8.2 r 2..Halmaturus: 8.3, €. 23;8:2,9:%. ne 3. Hypfiprymaus: SE. 2,8, 482.0) u 4. Koala: : 872, €, Er, Bin sung 5. Phalangihar 7 8.3, &, 23, B.% — 6. Petaurus:i BI Er RR, Bi „lg e a; iR 7. Spismansartige Thiere 1 101. Galeopithecus. © defien Deutung mir am fhwierigften geworden iſt. Sch habe dieß Thierp wie andereyizu den Maki De auch die‘ fammförmigen desG.. allerdings eine na liche Aehnlichkeit Haben. - Curier fteflt es zu⸗ den dermaͤuſen; ich habe nun nah vielfeitiger Vergl die mir in Cuvierd Sammlung möglich geworben; lich heraue gebracht, daß dieſes fonderbare und vom allen Thieren durchaus abweichende Gebiß ſeinem Weſen nach ein Beutelthiergebiß und zwar ein Didelohys⸗Sebiß iſt Es hat nehmlich hinter den Luͤckenzaͤhnen noch wier achte Badenzähne, welche hoͤckerige Mahkzähne fir wie ungefähr beym Igel; doch find ſie und dieſes iſt entſcheidend! Vier dreyeckige Ma find das Weſen der Sippichaft der fleiſchſteſſenden telthiere, Didelphys, Daflyurus, Tbylacis; und d ift der Plag, wohin der Galeopithecus wirklich ge Das Gebiß beficht oben aus.g, unten.aus-g nen, wovon die vier hintern breite, ähte Baden find, die vordern duͤnn und’ fhneidend. 7 Davon) oben zwey im Zwiſchenkie ſer, und zwey aumittelbat im eigentlichen Kiefer. Bon dieſen zwenen kann 305 als Eckzahn betrachtet werden, da behde zweywurzelig, fpießförmig, zum Theil eingeſchnitten, kurz den achten Lackenzaͤhnen vollkommen glei find: Won jenem gleicht der hintere -aud) ganz demſelben Luͤckenzahn, der. am Platze des Eckzahns fteht; er iſt gleichfalls zweywurze⸗ lig und ſpießfoͤrmig. Der andere vor ihm hat dieſelbe Geſtalt, iſt aber auf feiner hintern Schneide mehrmal ftarf gekerbti Bor ihm iſt Platz noch für ein oder zwey Schneidezaͤhne. Unten ſind drey Vorderzaͤhne; die zwey erſten ſchlagen in die Luͤcke oben, und find fo eingefägt daß fie wirkliche SKammzähne bekommen, die fo fein und lang find wie an einem Strehl. Der erfie hat deren 8, der zweyte 9 oder 10. An einem jungen Schaͤdel hat jener entfchieden, richtig ge> zahle, 6, dieſer 8. Die folgenden drey Zähne find in’ Ser Länge (Höhe) und auh ziemlih in Geſtalt und Rerbung einander und den oberen gleih, als wenn alle Liifenzihne tären. Der erfte ift aber ein Ach ter Vz., weil er vor den Hintern obern Vz fchlägt. Der darauf folgende fieht an der Stelle des Eckzahns, indem er vor den erjten oberen Kieferzahn fchlägt, aber bende find kuürz, ſchmal und gekerbt, wie der folgende ächte Luͤckenzahn unten and oben Die zwey Kamm ähne fallen zwar oben in die Säcke, allein nur der. erfie “ mäßig, der zweyte fchlägr vor den erften oben, ‚und ift daher fein Gegenzahn. Dur die Kämme wird Hleihfam ' die Vielzahl der Vz. bey Didelphys erſetzt. Die vier Backenzaͤhne unten und oben find breite, höde: tige Mahlzähne, dreyeckig, die oberen mehr’ als die uns teren, alfo wie bey Dideiphys. ‘ ? SED EI ET DE, ao edenung.: BE DI 33 MIR? 2.2. Die Formel iſt alſo wie bey den Beutekhieren, — > - durchaus nicht wie bey den Affen und Makt, welche, wie gejeigt worden, nie mehr als drey Ädfte Badens jähne, oder nur einen Ohrzahn (wenn er nicht fehle wie bey Ouifiti) haben, und nie mehr als 2 Vorderzehne oben und unten, felbft die Mafi, denen man empiriſch angefehen, unfen drey gibt, wovon aber, wie ich bewies fen habe, der Hintere feiner Bedeutung nad) ein ächter Eckzaͤhn if. Dir Galeopjthecus dagegen ‘hat wirklich unten drey ächte Vorderzähne, die durch ihre kammartige Theilung mehr andeuten. "Es gehört mithin der G. nicht in die Sippſchaft der Mafi, wovon ihn auch oh⸗ mehin der Mangel der Kände hätte ausfch ießen follen. Nur aus Norh. hat man ihn dahin gebracht, weil man wicht wußte, wohin damit. Zu den Fledermäufen gehört der G. auch nicht, ob» ſchon er ihnen zunähft ſteht. Die Geſtalt aller feiner Vier Barkenzähne iſt drevedig, höckerig, nicht fait bläts ter emig geftreift, wie bey den Achten Sledermänfen, und nit eben wie bey Preröpus, wo jie überdieß mehr Fierefig find. Die Geftalt der Barfenzähne und die Abi und Geftalt der Luͤckenzaͤhne iſt wie bey Didel- Phys; nur ift bey G. der vordere kleine Luͤckenzahn fo ie der Eckzahn verfhwunden, ein den Beutelthieren ſehr gewoͤhniches Ereigniß. Auch iſt der erſte Achte Backenzahn aller Fledermäufe einſpitzig, bey Ga- leopithecus dagegen breit und mehtſpitzig wie ben den Zeutelthieren. Ban > eitt. Aa; ;- 9- 1$:3- —,——r + gra Mt, ia a IK EEE FU — Ich habe‘ im der Sammlung v’keinen Schädel der gemeinen Spitzmaus "geftmden; daher beſchreibe ich das. Gebiß nad). Schädeln von S. araneus und ‚leuco- don aus meiner, Sammlung, . Das. MWefentliche,, diefes Gebiffes ift gleich dem des Igels, nehmlich ‚die Zahl und Geftalt der Badkenzähne, fo wie auch der erſte Borderzahn, welcher einen Nagzahn vorftellt: Das Ges biß des S. leucodon iſt das beſſer aufgeprägte. , Der vordere ächte Backenzahn iſt ein wahrer Neißzahn mit, drey Spitzen und einem Abſatz nach innen, ziemlich wie beym Hude, alfo wirklich ‚der Mittelzahn; Die zwey folgenden find zwar viereckig wie beym Igel, doc innwens dig fchmäler und abſatzfoͤrmig niedergedruͤckt. Wie beym Mullwurf find hier“ zwey Mittelſpitzen durch Einfaltung des äußern Nandes entftanden, der eben deßhalb dreys hoͤckerig erſcheint. DewT innere: Abſatz iſt zwar fchmäler aber doch noch in zwey Spitzen gefchieden, wovon die vordere die längere, und bry-% araneus gebräunt iſt, wie die zwey Mittelfpigen, wovon die hintere die längfte. Durch die vier Hauptſpitzen mahnen daher diefe Zähne anıdie des Igels; durch die Niederdrückung aber der die VBerfümmerung derſelben, ſo wie-durd die Art der Einfaltung ftehen diefe Zähne denen’ des Mullwurfs näs her. Man kann ihrer 7 Spigen annehmen, 3,2 und 23, beym Mullwurf Hier nur 7, nehmlich innwendig."' Abfag, die drey Randhoͤcker innwendig. Der hinterſte Zahn ift ein querer Kornzahn, gleich einem halbierten Mahlzahn wie beym Igel und, bey. den Fledermaͤuſen. doc) iſt der vorderſte länger, und- dürfte als Eckzahn des Sgels völlig in’ Zahl und Seftalt entiprecheny: fo Halte ich ſie für dieſelben. Das Spitzmaus-Gebiß ift das Vordergebiß der Maus, das Seitengebiß des Igels. „Unten fieht der erſte von: den: vier Backenzaͤhnen faft wärts gelegt. Er iſt der Reißzahn. ‚aber wirklich nur Lückenzahn ift, indem er hinter den obern Eckzahn fchlägt und fo den zwey obern Lücfenzähs nen entfpricht. Der untere Vorderzahn fteht übrigens nicht fenkrecht twie beym Igel, fondern föhlig' wie beym faß, in welden die Spiße des unterm paßt und wodurch er wie zwey erſcheint. 105... Bey S. araneus find die drey längern Zahn fpisen an allen Zähnen gebräunt; auch find die Lückens — — zwey inneren, wodurch ‚der Abſatz entſteht, und durch AUnten ſind die zwey Hauptſpitzen auswendig, ohne Bor den vier Backenzaͤhnen find oben drey kleine, einfpigige: Zähnchen, welche wie Luͤckenzaͤhne ausfehen z' betrachtet, werden. Da dieſe drey. Zähnchen denfelbem: alfo ein Igelgebiß ohne die zwey Hintern Vorderähne oben, oder ein Igelgebiß bloß mit einem Nagzahn — ganz wie ein Luͤckenzahn aus, nehmlich fpigig und vor⸗ Zwiſchen ihm und dem Nagzahn iſt nur ein einziger kleiner Luͤckenzahn, der feiner Stelle nad) Eckzahn ſeyn koͤnnte, feiner Lage nad)‘ Kaͤnguruh. Der obere Nagzahn hat einen tiefen Abs 310: zaͤhne gleichfoͤrmiger und die Spigen der Backenzaͤhne deutlicher als bey S. leucodon; und ſo ſind beyde Thierchen wirklich voneinander‘ verfihleden. i Gebiß alſo BEBi Keiß. Mahlz.2, Kornz. M. Das Gebiß ‚der Spitzmaus unterfeheidet ſich daher unter “andern, von dem. dee Mulwurfs durch wirkliche Nraazähne, deren oben und unten nur einer, und der letzte föhlig; ferner durch Luͤckenzahnfoͤrmige Eckzaͤhne. Wenn diefe Gebiſſe Zeigzahngebiffe wären, fo wäre das der Spike maus ohne Zweifel das aͤrmſte und mithin unterffe- ‘ 5106. Sorex fodiens;_ 9.7, 8,3, B.,?, Kornz.”; die Spigen aller braun, wie bey S. araneus, die drey großen Bz—. ziemlich viere eckig und vierſpitzig, die Lz. Hein; von den Luͤckenzaͤh⸗ nen ſcheinen einige im Zwiſchenkiefer zu ſtehen, mas ſich durch die Anſicht eines einzigen Schädels nicht ents fcheiden läßt. „Vor dem erften Backenzahn iſt noch ein fehr kleines Zähnchen, vielleicht Mitchzahn ; damit wären 4° Der obere Nagzahn Hat einen Abſatz, auf den die Spitze des untern ſtoͤßt. Unterkiefer fehlt s 107. S. conlirictus; 2 Ebenſo, der Abſatz größer, daß, jeder obere Nag⸗ zahn doppelt zu feyn ſcheint; das vierte Luͤckenzaͤhnchen deutlicher, alle Spigen braun, mehr als bey S. fodiens, Die Nagzähne fehen nur wie angelegt aus. Gebiß alfp: Br, *, 8.2, D. 108. Mularaigne musquee de lisle de France ift ein Mygale, fondern ein, Sorex; Zähne 3, davon ein Nagzahn feitlih angelegt und mit Abfag, dann vier Lüefenzähne,, wodon der hinterfte nur ein fleines Spi⸗— gel; darauf vier breite Badenzähme, wovon der erfte ein Reißzahn ,, der, legte, ein Eleiner Kornzahn; alfo wie ein S. conftrictus. : Unten ein langer Nagzahn, zwey Lücenzähne, drey Backenzaͤhne, in. allem ſechs; der hintere Luͤckenzahn it mehrfpisig und entfpricht dem obern Reißzahn. Oben muß der erffe Lz. ein Eckzahn ſeyn. f Gebiß alfo: 2, B.2, €, 83, Das. 109. Desman d’europe (Mygale, Sorex molcha- tus!europaeus).: 3 Fey —* Unter den eigentlich Spitzmausartigen Thieren iſt dieſes Gebiß das einzig vollſtaͤndige, und hat oben und unten eilf Zähne, wie das des Mullwurfs. Es muß daher als Norm dienen. Sm der Parifer Sammlung fehlt zwar das Unterkiefer, laͤßt ſich aber gut: ergänzen aus Pallas (Berliner Schriften ID. Diefes Gebiß hat: im Ganzen "fo viel Aeänlichfeit mit dem des: Scalops, daß ' bey der‘ Henauen Vergleichung des Schaͤdels nichts mehr auffällt, als der Stand" der drey Vorder⸗ zähme, welche fich in der Richtung und Größe bey beyr den Thieren gany gleich find; und doc ſtehen bey Se. alle drey im Zwiſchenkiefer, nehmlidy vor der ganz deut⸗ lihen Rath, bey Mygale' aber iſt diefe Math fogleid, hinter dem großen Nagzahn, und die zwey kleinen Stifte feehen im» eigentlichen‘ Oberkiefer unmittelbar vor dem laͤngern Zahn, den man Eckzahn nennen muß, weil bins, ter ihm drey Eleinere Luͤckenzaͤhne, und hinter diefen die gewöhnlichen vier Backenzaͤhne wie beym gel folgen, wovon der vordere, oder der Reißzahn auch einen Abs EYE RT ı — ſatz bat mid Sorew-und>Erinaceus s. der; aber Talpa, Göndylura , »Scalops und Chryfochleris fehlt... Jene zwey Stifte können deher znmdglich etwas anderes. als Worderzähne fepn, was fie bey Scalops, wirklich, find. Wie ſell man Th aus dicker Regelwidrigkeit, Bisher einzigen ihrer ‚Art, helſen? IN weiß keine andere Auf löfung als. folgende. Ju der ‚Einleiuing habe ih (dom darauf aufmerkiam gemacht, daß jeder Zahnfag für einem Finger in einem rigenen Bein, feldft im Menſchenſchädel ers kennbar, ſtecke, das durch eine Nash von den andern gerrenHt wird. So die Biculpides in einem eigenen und fb je der der drev. Mabizähne. . Dev, Spitzmäuſen und Muß würfen habe. ih das Zwifchenfiefer immer nur verwads fon mit dem Oberkiefer gefunden und fo, daß die Stelle der Math nicht mehr zu erkennen war Ich denke mir nun, diefes fen auch bey Mygale der Fall, und dagegen babe ſich jedes Zwilhenkiefer hinter dem eigentlichen Magzahn im zwey getheilt, und diefe Theilung fey als Nash geblieben. Auf diefe Weife würden die zweh Ne benzaͤhne doch zu Vorderzähnen und alles gräte in die gewöhnlihe Ordnung. — EF Dafür ſcheint mir auch die Bedeutung dieſes Ger biſſes zu ſprechen, nehmlich als Ringzahngebiß. Die Ringzaͤhne haben ein. ſolches Uebergewicht 8Wennen, daß alle vordern Zähne in gewiſſer Hiaſicht zu Ringzäh⸗ ‚nen, daß ſelbſt der Eckzahn zweywurzelig und oft in Groͤße, Lage und Richtung den Luͤckenzaͤhnen gleich ge⸗ werden, wie denn hier, in Mygale, alle Lückenzähne und der Echzehn nicht minder zwehwurzelig find. , Aus Ahn, lichem Grunde ift euch bey Gäleopithecus der Eckzahn verſchwunden und ein zweywurzeligtt Lhekenzahn hat feine Stelle eingenommen. , ., ar mas. as Hieraus Scheint zi folgen, daß man beh den Ring jahnthieren auf bie Zwifchenkiefernarh Leine Ruͤckſicht bep der Deutung der Zähne zu nehmen habe, und daß Biefe nad ihrem Erſcheinen, nad Größe, Geftalt, Kihtung und Vorfhlagen zu beflimmen feyen. ; Das Gebiß if demnad: a i 22. @.3, €. :, 8.3, D.2- Oben ift der erfie ein drevediger, ſenkrechter Nag⸗ zahn; dann folgt die halbierende Zwiſchenkiefernath und dicht hinter ihr das Paar Stiſte, vom naͤchſten Eckzahn durch keine ſichtbare Nach getrennt, Diefer ift größer als die folgenden drey Lüdenzähne, aber zweywurzelig wie fie und wie beym Mullwurf. Der erſte Baden gahn fieht zwar wie Lüdenzahn aus, uͤbereinſtimmend mit demfelben Zahn bey allen biefen Thieren, namen lich bey OAgel und Mullwurfz aber ver if größer und nicht einfah wie fie, fondern wie bey.der Spitzmaus mit drey Spisen, wovon bie mittlere die größte und mit einem, Abſatz nah immem, wodurch er alfe: ein wirklicher Reißs zahn wird. Die zwey folgenden Badenzähne find die größten, haben duch Einfaltung mie bey Sorex' zwey große Mitteliyigen, umgeben, von einem vierkerbigen Rande. Annwendig iſt ein niederer Abſatz, aber nicht ambeilt in zwey mie bey Scalops, fondern ganz. und fiarl zwer drey Spitzen tragend; beilen ungeachtet deu⸗ teirdit bllgemeine Form diefer Zähne aufden Dreyeckbau, meßin mich die mit dem Mullwurf, Abereinſtimmende 312 Zahmahl weiſet. Der) hintere Zahn iſt halbiert, doch noch ziemlich groß n wu Z se) nit iu — Unsen iſt der zweyte auch ſenkrechte Vorderzahn ber größte, und dem oberen Nagzahn— entſprechendz dann folgen fünf ziemlich kleine und gleiche Zahne, wovon alſo der erſte der dritte Vorderzahn, der zweyte der Eck⸗ zahn und die drey Folgenden die, Luͤckenzaͤhne. Die vier Backenzaͤhne ſcheinen den oberen zu gleichen: — Es find daher bey dieſen Gebiſſen die kleinen Vom derzähne für nichts zu achten, und fonft Ähnliche Gel biffe zu vereinigen. © ' 1 a Bedeutungs.B. Fr Dei 3.3 MER u ° = Legt man nun diefen Schädel neben den von Sorex und Scalops, fo flimmt er, ungeachtet der entfpres chenden zwey Leinen Vorderkifte, doc mehr in der en fait der Zähne mit dem erften als mit dem lehten ber⸗ ein, beſonders in den vier hintern Baden» und in den obern vier Lücdenzähnen, ‚wenn man den Erfzahu dazu rechnet. _ 2 er u * DEE u I» f 1 ih id Mjgale: V. ie Br. vi Kae ae LET ıSörex."—= I son X R t 7 Ep 4 G-ayvı 1 30 WM Der untere Nagzahn bey: Sorex gilt’ fürs die drey bey Mygale und fürden Eckzahn und für die zwey vor⸗ dern Lürenzihne, ‚welche er auch überlänge und denen er. wirklich Gegenzahn: allein iſt. Seine Kaufläche ſtößt nehmlich auf die zwey- vordern Luͤckenzaͤhne und auf dem Eckzahn Das Obergebiß der Mygale unterſcheidet ſich alfo nur durch die zwey unbedeutenden Stifte Hinter dem Nagzahn. Das Untergebiß von borex geht durch feis nen Mangel zu dem den Fledermaͤuſe uͤber. —— BE 120. Sorex aquaticas f. Scalops du Canada. Weicht von der gemeinen Spikmaus ab durd) fen rechte Nagzähne oben und unten, und durch zwey es benzähne oben, durch andere Lücenzähne fo mie durch längere , Eckzaͤhne. Das eigentlihe: Backenzahngebiß iſt weientlich gleich in Zahl und Seftalt, doch haben die) Badenzähne mehr die Dreyedgeftalt: ou Alan WR Der obere Nagzahn it ohne Abſatz und fiche nicht mie feitlich angelegt aus, fondern gehet ganz vorn herz, aus wie bey der Maus; dahinter zwey ganz Fleine Zähne, den noch im Zwifchenkiefer, nur als unbedeutende Stifte; Darauf komme der Eckzahn und: dann zwey etwas Eleinere Läcdenzähne. Der erfte Backenzahn iſt wenig davon verfdieden, doch zweywurzelig und mie einem Anfag nach hinten, Die zwey folgenden Da: zaͤhne ziemlich wie bey der gemeinen Spitzmaus, it der Abſatz faſt im zwey gefpalten, daß es ausſieht, als! wenn der Zahn aus zweyen beftände. Außer dem zwey Hauptſpitzen iſt der äußere Nand auch dreuhöden rig oder dreuferbig. Der Kornzahn ift halbiert do größer als bey ‚der Spitzmauc. Das Gebip if safe. bier, nah hinten vollfommener. Darin Diefer Theil des Gebiffes iſt mithin: in der Zah und auch-faft in der Gejtalt‘ und verhältmäßiger Größe der Zähme gleich ‚dem des Igels; im Zwifcyenkiefer nehme) * = I | 318 lid) drey Zähne, wovon der erſte groß wie ein Nags zahn; im Kiefer ſelbſt fieben, wovon etwa einer Eckzahn, wey Luͤckenzaͤhne und vier) ächte Backenzaͤhne, deren: ers er Jedoch viel kleiner, Luͤckenzahnartig. men u un : Ze; ; ANTR esriagihirge n— Anten ebenfalls 8 Zähne toie beym Igel, aber) vorn mit: verwechfelter Groͤße und-Bedentungs Der erfte Bora derzahn iſt zwar auch ein Magzahn» wien beym Igel, aber kleiner als der ‚folgende, welcher durch fein. Bor: fchlagen wor den bern Eckzahn wohl; auch als: folcher zu betrachten if. Dann folgen zwey Luͤckenzaͤhne und darauf die vier Backenzaͤhne, deren erſter auch klein und ſpitzig, der, letzte groß iſt, ſo daß alfo hier das, Ges bißt auch mehr. nach hinten geruͤckt iſ nu“ u. BE ST TREE Bud, Bil Bien 5 er? u ‚Bedeutling 3,2. e D. — 3.3 Mi, N. 2, D-3- nz Diefes hier unterſcheldet -fih mithin von Sorex vorzügli durch den fenfrechten untern Nagzahn, durch - ausgezeichnete: Eefzähne) und durch eine Mehrzahl von Lücfenzähren. "Es verdient ausdruͤcklich bemerkt zu wer⸗ dem, daß in Paris zwey Schädel ſind ,‚Ain dereneinem die Zwiſchenkiefernath ganz deutlich iſt, "und: daher kein Zweifel bleibt uͤber den: Standader ‚genannten: zwey Stifte: re ara ni allen re one armer i Legt man dieſes Gebiß neben das des Mullwurfs, fo verändert fich die Deutung auffallend...) .@ 29 Talpas V. z, Eid Mei Br Iardın aD Be El rel) ee Dann würde der. vorderſte Magzahn des Scalops entſprechend dem Eckzahn “der -Talpas, deſſen Eckzahn aber wuͤrde gleich dem erſten Luͤckenzahn der oletzten, und deſſen Eckzahn unten dem eckzahnfoͤrmigen erſten Lücken» zahn Die Stiftzaͤhnchen zaͤhlten dann gar nicht) und ſie ſtaͤnden hinter dem Eckzahn im Zwifihenkiefern Bor derzaͤhne gaͤbe es alſo gar Feiner», Hieraus nr fichtrunan, wie wichtig es iſt, uͤber Die! eigentlichen Knochenſtacke des Zwiſchen⸗ und Oberkiefers ins Reine zu kommenen — "IE nl n than Ih nsıinitt mad 700: „Du i 1368 nn Gomdyrlunas TER LEN; r Goxrex xriſiatuse) ns mimmina om 434 »Diefes Gabiß Habe ich nicht ſelbſt geſehen, be ſtim ⸗ ‚me es daher nad) DBesmareſt (J. de ‚Phyl. 2849.) 1, Gebiß: 178, 8:3, Crank BA kin mshins Sie wen erften Worderzähne find hroh oben uhd tin, Dort fetten, Bier si "Di an € oben | Noegahn der Wehte Aber gleicht durch line Go e d. Spike einem Ectzahn. "Der dritte iſt nut kin tif, en.dreäipfgig,; die-folgehdeh drey 0. a ii. fihd Abhkrückn, adeywurjelig, eobiei, aufs Fatenzähng Worin man iu erften, als Eckahn ahfehen kann, Wenn man auf stand und Vorfählagen fieht. Die vitt folgenden Bas Y enzähne fihd fich ziemlich stein Ho Denen des Mulls wurfs, bejonderg durch, den hohlen Abſatz tlit einer’ ein, zigen Spitze, wodürd, ſie alfo, Vollkommen dreyelktz wer: den, Sie haben oͤbrigens zweh Dirteiftken dutch Eins faltung und einen dreykerhigen Außenrgnd. ODieſe Fühne der Groͤßenund Geſtalt nächl Onkktheift, Litt. Anz. z. 3. 1823. ——— —— 314 wären oben nur ein Nagzaha, unten zwey, oben’ein frigiger Eckzahn unten keiner s’ dann folgten‘ oben’ und unten vier Luͤckenzaͤhne, was: einzig wäre: und daher nicht gelten kann, wenn auch oben nicht drey Zähne: im Zwi⸗ ſchenkiefer ſtaͤnden, wie doch wirklich. ‘ Das Gebiß wäre: 1, BEL Ua Ba, Bedeutung CH DES MER, DR. Allein da oben der ſcheinbare Eckzahn und das erſte Luͤckenzaͤhnchen noch im Zwifchenkiefer ſtehn, und das untere erfte Luͤckenzaͤhnchen vor das obere fchlägt, fo muͤſſen Alle diefe Zaͤhne als’ Vorderzaͤhne betrachtet wer⸗ den. Dann blieben nut drey’ Luͤckenzaͤhne, oder eiti Eckzahin und zweh Lackenzez und das wirkliche Gebiß MAN ZHER IE, Bo, Ian TE Bd or ia MAgRd mis as 196 ud Nındzen 0 Bedeutung: Bei Din an Mein Ru 9, 4 Ta BI Diefes Gebiß ſteht alſo zwiſchen dems des Scalaps und dem der Talpag aber dieſem ſo nahe, daß eine Vers einigung unbedenklich iſt su ungeachtetiuder verſchiedenen Größe der Vorderzaͤhne „des minderen Luͤckenzahus bei) C. und des zackig en⸗ gweywurzeligen Eckzahns ‚die bey T.auch zweywurzelig ſind. HD md m in ll uns tlı Ohrylochloris „capenlis (Talpa alfiatica, a un HAB ame kiirita Wan kaun Diefeg ſonder dare und, fheinbare, fo, Aus beruft, ,abweirpeupg Gebiß mit, folgenden ‚wenigen, Worten aufs, genaueſte beſtimmen. dnısa cm nbt Es iſt das Gebiß des Scalops, dem die zweh SR Benzähndyen "ini ‘ Zwiſchentiefer fehlen’ und ‚Sale Ne gefpaltene "zwey mittlere Backenzaͤhne oben und unten fih wirklich jeder in zwey getrennt’ haben; ‘fh daß alt ihrer vier ganze es nm Ahren fechs halbe geworden find: alfo Scalops-"Gebig mit“ albierten Maflye hnen snähenmhntf 1 und ohne Seite! im Zinifcherlicfer" Alles übrige if vollkommen in Zahl, Größe, Stand und Rikhting de Zahne gleich · Sben iſt der Vorderzahn "ein fenfrechter Nogzahn wie beh Mygale und Scalops; dann Fommt eine Lüce für" die zwey Nebenzähnden, welche fehlen, dann der kleine Eckzahn, doch "größer als die zweh Li ckenzaͤhne dahinter, und wie ein Schneidezahn weylap⸗ pig; darauffolgt der erſte Backenzahn in Gehalt wie Luͤckonzahn aber zweyſpitzig; dann fünf nah der Quer⸗ faſt fo: ſchmal zufammen gedruͤckte Barkenzähne;: wie die sogenannten Zähne, der Gans, Iſind aber dreyeckig, die Spitze des Winkels nach innen- und die drey ebſten, groͤß⸗ ten mit drey Spitzen auf der Mahlflaͤche, dies mit den ſelben Zähnen‘ bey Scalaps,, Talpa; Sorex eteiverglis ‚hen, gerade. die Hälfte darzuftellen ſcheinen, wohl aber— legt aber doch mehr ſind, Indem) anfseiner Halfte nicht drey Spitzen ſtehen koͤnnten. Die zwey hinterſten Zähne ſind mily duͤnne Blaͤttchen · Ansıtn mocnm — — — — ns Antem iſt der? erſte Votderzahn klein⸗ded Folgonde Eckzahn fo groß als der obere Nagzahn; vonn "ey Luͤckenzuͤhne kleinern der heute n Backenzahn faſt Rbenfo geft altot doch etwas eingeſchnttten z die fanfe folgenden 20 — * 315 Tadenzähne find breiter als die obern, wirklich halbierte Drevede, innwendig zweyſpitzig Schiß alſo: 43, B-492, €, 8.2, Dr ; Stalbps,’ 28, 3.2, Ex, 2, Dr Bedeutung? 5 Be 182, Des, 320.0 3, R.2, 0.34 N I Sealops V. D. 3, 3-3 M. 5, R. J, ıı HAB. Talpa,'®.3, D.1, 33) mr, 7 0. Will, mau Chryfochl. nah. Talpa; deuten, fo. gibt der. obere Reißzahn dem veſten Punet. Bey beyden find vor ibm„drey-Qücenzähme,und «in. großer Eckzahn. Aber dann hätte -Chrs „keine, Vorderzäͤhne- AAnten find auch bey beyden drey 8, und, was fonderbar iſt „uses ‚ifl, dar vorderfte bey beyden wie ein Eckzahn vergrößert. Bor ihm ift dann bey Chr. ein kleiner Eckzahn, (ohne Vors derzähne, bey. Talpa dagegen auch ein Heiner, Eckzahn mit drey Vorderjähnen. Die 5 B. der Chr. find dann gleich den dreyen der Talpal': ) dyle Schmol zufommengedrücte Badenzähne wie bey Chryfochloris finden ſich nur, noch rinigermanjenbeym Zenrer, wo fie aber durch ihre Zahl beweiſen, daß ſie nicht halbierte, fondetid ganze Zähne findir Die Zahl iſt aber hier nur vier, bey Chr. dagegen fuͤnf; «doc iſt auch bey Tenrec der bintere Luͤckenzahn ziemlich dreyedig. Vor ihm ſteht nur nech ein ädjter Luͤckenzahn, dann kommt eine Licke und nun ein langer Eckzahn, vor drm oben uhdeuntet‘ dtey Eleine, 4 Vorderzaͤhne. Siehe man bey Chryföchloris die fünf Hintern fhmalen Badenzähne auch als’ gartje an, und’ den er— fen davon, als hinie ren Luͤckenzohn. jo Kehen vor ihm noch fünf Zöhne, Movon') siner ‚nad, , Lücenzahn ,, einer, Eck⸗ john, und drey Vorderzähne ſeyn ‚müßten, wogegen je doch Geſtalt und, Stand. fpriht,.., „ı -...: .....Gentetes: 35, DB: 3,, €, 5,0. 3,. 8.3. Ohrpfechl abe Ba & ® — —2 Dieſe Deutung will aber gat ‚mit den en — Rorterjäh en bey, AR immen.; Wil ma Khrgtech., zum Tenrec ſtelleu, ſo ut man beſſer, ihr die fünf, ——— als, ‚ächte Barkenzähne,, gelten zu laſſen, und „dann die andern Zähne übereinftimmend ‚nit, — 38 deuten; fox enteiesn ads DB 3, E5, 8.3, . — — sr Dtefe Anſicht iſt um’ fo zulaͤſſiger; als der hintere Backenzahn nur ein duͤnnes Btäntden iſt/ das fontel als nichts gelten mag.» Dieſe Deuiung ſcheint mie die wahr ſcheinlichere und daher die Zunſt⸗ Bereinigung mit: Ten versch har rn ar . Diefe Zähne haben | Übrigens noch“ das Befondere, daß die untern nicht bloß vor ihrem Gegenzahn fhlagen, fondern fid) ſo weit davon entfernen, daß fie an die Hinterlähe des vordeten Zahns oben ſtoßen, 'eine Eins richtung, wovon etwas Achnlihes wieder bey Centetes vorkommt, der. emſchieden in die Ordnung der Bentels thlere gehört. I ν— Die, Sehen find zu nackten Scharrſohlen verwach ⸗ Vorn nur drey weiche nicht Zeige Mitteln und mar en. — 810 Ringzehe, wie man denken ſollte, ſondern Daumen, Zeige und: Mittelelzehe zu ſeyn ſcheinen, wovon die letzte die laͤngſte ⸗Klaue hat... Hinter dem Heinen Daumen geht ein Knochen wie einıBartius bis zum Elembogen ;: wohl ein verlängertes Wurzelbein. Radius und Ulna find Aberdieß da. ı Hinten“ fünf Zehen, ’ Wadenbein verwach⸗ fen, die Näfenbeiner umd Oberkiefer ſtehen weit vor, gleich einer Art Krone/ wie bey Lory. none | 112. Centetes. .° vniasl dm Beym erften! Anblid des Gebiffes des Tenrecs | erkennt man das Beutelthiergebiß. Hinten mit’ vier | dreyecfigen Backenzaͤhnen entſpticht es dem Gebiſſe won Didelphys, Daſyurus, "mie! das des Igels nich ſeine viereckigen dem des Phalangers. Die" Zahne des Un— terkiefers ſind in⸗ Zahl, Geſtalt und Bedeutunggleich denen „dee Dalyunus; An beyden vier, dre 36 und drenfpigige Backengaͤhne zweh ſpießfoͤrmige Luͤckemzähne, ein langerEckzahn, drey Votderzaähne, die beym Ten⸗ rec lappignfind, beym Dafyurus nicht⸗ Im Oberkiefer vier dreyſpitzige Backenzaͤhne, zwey einfache Luckenzaͤhne, ein langer Eckzahn und drey kleiue Vorderzaͤhne wovon der erſte etwas länger, alſo noch an die. Nagzähne mahnend. Der hintere Luͤckenzahn oben und unten, beſonders der letzte tft dicker ale bey Daſyurus, und gehet allmaͤhlig in die Backenzaͤhne Äben Der hinterſte Backenz. iſt halbiert oben und unten» Das Gebiß: 12, BI, &2, 8.2, Bi, A Bedeutung: 3.3, D.!, 3.3, M.?, R.?, D.2 Es gehört: mithin der. Tenrec in die Zunft der fleifchfreffenden Beutelthiere, ſteht aber durch fein kuͤm⸗ merlicheres Gebiß tiefer als fie. . Pented: Wii, 2 en 2 a ſynnus⸗ BIC FL. 2. mis 4 y Die! quer ſtark zufammengedrüdten Badenzähne des Tenrecs haben wie fhon bemerkt, außerordentlich viel Aehnlichkeit mit denfelden Zähnen der Chryſochlo- ris, auch feldft darinn, daß Bey beyden nichtubloß wien, fondern: fünf Backenzaͤhne ſich ziemlich » gleich find); ins dem nehmlich dee Hintere Luͤckenzahn des Tenrees dicker, mehrfpigig, und an die vier, Achten By, angefhloflen ift. Der Lücken. bey Chr. vor den fünfen ift noch mehrfpigig und entfpricht dem großen Kerbzahn der Veutelthieres Berücfihtigee man die Geſtalt der übrigen Zähne der Chryfochloris, welche denen des Scalops fo auffallend leiden, nichts; ſo ſtimmt auch die ara Ge⸗ biffe uͤberein, nehmlich zehn 3. überall; die Größen aber ieidm 0. Ka Mn ‚dann bey Chr. die drey erſten Zähne als. ‚im Zwifgentiefer feßchb. anihe was sa t zuſagen will, Jedoch iſt d nftimimung Ser Zahngahl und der Bade son „959 —— in diefer Hinſitht mehr Schab ar. wünfchen muß, um die Sache zu entiheiden, ri ndeflen bin ich der Ueberzeugung, daß die fün ‚gleihen Backenzaͤhne der Chr. völlig berechtigen, beyde n eine Zunſt zu flellen. entec? 13, Bär €. 5, —— Chrylochl,: 0, Bi, 83, B.3. FELL”; Mal dan Meer — ‚alt von | [71 leder mäanfe © | "dc habe bereits in meiner Älteren Naturgeſchichte, 317 gegen die duch das Alter gefhäßte Gewohnheit, gewagt, die’Sledermäufe von den Affen zu entfernen und fie mit den) Spißmäufen zu ‚vereinigen, ehe es «mir möglich ges wefen warden Bau der Zaͤhne ſo genau zu werglei⸗ hen Nun da dieſes geſchehen iſt, halte ich die Sache fuͤr ausgemacht: die Fle der maͤuſesſind fliegende ———— und.» — — ſnigenae Affen oder akti· Der — beſteht er ihren Seriunpäleen; vwie bey allen Thieren, Fund wie bey der Hand, in der der Radial» und Ulnar⸗-Finger die Hauptrolle ſpielen. Nun ſind aber dieſe Backenzaͤhne in: Zahl, Ge⸗ ſtalt, Spitzen Zahl und WVerhaͤltniß, und sim Anſchluß voͤllig gleich denen der Spitzmaus; der Unterſchied bey» der: Sippen liegt bloß im den Luͤcken⸗ öl und Vor der⸗ zaͤhnen, was den Gefetzen gemäß iſt. —Wier Backenzaͤhne ang eſchloſſen, wovon der erſte dreyeckig, einſpitzig wie ein Luͤckenzahn, aber; mit einem einfachen aus gehoͤhlten Abſatz; die zwey folgenden viereckig, oder vielmehr wie bey Soxex ein. queres Parallelo⸗ ‚gramm, auswendig mit zwey nach der Mitte gefalteten Spiken, innwendig mit einem ausgehöhlten Abſatz, der in zwey Meine. Spitzen getheilt. it; -aud) kann man ‚am äußeren Rande noch drey kleine Hoͤcker unterfcheis den, welde die Wurzeln der zwey Einfaltungen, find, mithin alles wie bey Sorex. Der hintere iſt zwar aud) halbiert, hat aber noch zwey, jedoch Kleine Einfaltungen und einen einfpisigen Abfag. Unten ift der Bau über einſtimmend, doc verkehrt, zwey lange. Spiken an ‚den drey hintern auswendig, drey fümmerliche innwendig an den zwey mittlern, am hinterm nur zwey; det vors ‚dere ift auswendig zweyſpitzig, ohne Abſatz. 2,0 Bor dem erften Backenzahn oder Reißzahn iſt eine de, in welcher die Zahl der einfachen und fehr Eleis nen Lückenzähne wecfelt, oben von drey, zwey, eins big nidyts, unten won zwey bis eins, fo daß unten wenigs Ken einer. fteht. Die Ekzähne find Tang und fpißig, der obere mit * kleinen Einſchnitt unter der Spitze, in welchen der erſte Luͤckenzahn ſchlaͤgt. I Die Vorderzähne find. ſehr klein und im Banzen ges ftaltet wie beym Mulwurf, "aber in der Zahl. au uns beftändig, oben nie drey, fondern zwey/ einer umd feis er, unten oft drey, aber auch zwey, einer, nie feiner, enn fie fehlen, fo iſt oben zwifchen den vorderen eine Lücke, wo beyde Zwifchenkiefer auseinander getreten. Das vollftändige Gebiß alfo ift; - ars, 8:5, —— B Bedeutung: D- —— TTalpa: Be —— Das mindeſte * ß RN, er, an rg 8:9, DI, 3-9, Mi, R. = De : GSorex: u, E., 8.3, . 113. Veſpertilio ſerotinus. Wie Noctula, aber nur 1%. Scheingebiß: B.3, &x, Ur, B Wirkliches Gebiß: V.3, E., .2, MER, D.3- 114. V. lafiurus. w Sqheingebiß: V. 3, €, 87 318 Wirklich: V. 3, € J, 25 Miu 0 115. V. murinus, Vz. mäßig, Kornzahn oben quer. V. 2, E 27 8. 2e DB, an alı6lVsinoctula. Sch. 2.7, €, 2:, Br. Wirklich: 8.2 BER m: 3:5 Q,2. Kornzahn oben quer, Gebiß wie, Megaderma, aus Ber den Vorderzähnen. 117. V. armatüs; völlig fo. 118. V. emarginatus. Sceingebiß: B.?, €, 8:2,,9.3*. Wirklich: V.?, 8.2, Mt, N. O.*. —— RXpiftgellus; N &cheiägebiß 38.3 3 * EEE? Wir klich: WB, Er RE Mi, N D-2- «Die: ——— ſtehen im Gebiß Molo[- [us nah. ‘120. Myopterus [enegalenlis (Rat- volant). —Gebiß im Ganzen wie Molollus, beſonders die großen: Schneidezähne: oben, und aa aben der — Zahn. ) my mg Sheingebiß: 3.4 „en, | 8.4 30- i j Wirklich: V— — ER ar RD: o 121. ae ie an Scheingebiß: 3.2, ı ei, S v. Wirklich: V.z, €: el, MM 2.2. Kornzahn oben Kleiner, quer, wie bey. —— V. mäßig, unten ſehr klein. ı22. Ph. haftatus (Fer de lance). 3:3, Ex 1» 2.134 Bir Dberer V. mäßig, mittler größer, Romy. oben klein, quer. Beyde Gattungen gehoͤren zufammen, obs ſchon dort ein Luͤckenzahn mehr, vielleicht ‚no ein Milchzahn. Wirklich: V.2, €. 2, &2 Mi, Rz, O. 3. 123. Ph. liliifolius. \ Sceingebiß: B.2, E.*, L. *, De » Wirklich :.8:2, Er, EM. RED > A 124. Ph. ——— (aricjaus, j hing 'B- — E 8 378223 wirklich: Wirklich? BI, Er, 8%, m: 5 EN Die. ; alfo hier wieder ein Luckenzahm unten mehr, und ‚ol doch vielleicht ein Merfmaat der Phyllofiomen. Vorder⸗ zähne unten zweifelhaft, weil ich feine Lupe hatte. 125. Sa ferrum — Scheingebiß: B.2, E. , L.7, D.$- V. ſehr —— alle oberen Backenzaͤhne quer, der hintere kaum —— jedoch der vordere, wie Luͤcken⸗ zahn, alſo Wirklich: — — eng ‚Mi 19 R.: I a 2» R 126. Nycteris de la Thebaide, Gebiß wie bey Rhinolophus, gehören ein zufams men. Worderzähne fehr Klein, erſter und letzter der vier Barfenzähne kleiner. Scheingebiß: 8.2 ‚Ei gi ‚2: —A Wirklich: V. — €: 1⸗ u o Er R. u 9.2 2’ 127: Molollus Besen: Scheingebiß: V.*, &*, Ale Ne) V. mäßig, €. lang, x due. Wirklich? Br, Er, 2%, MR”, O.2. 128. Nyctinomußz wie Moloffus and: Megadeıma. E Geingebiß: B.3, ER EZ Dit Sirklich: B. , E., 2. M. R,D.2. Megaderma frons (feuslle)zowie Mollolſſus · 8.2, &:, 2.2, 9.9. .%. 3 & 8 8. anten fehr Elein,‘ Koruz. oßen. quer. 2 Witrklich· HEE, ER, Mi 3, DT. ı30. Rhinopoma microphylum..; —1 Scheingebiß: V. 3E. L. 3 Bo. Wirklich: Br, E. I, I MIR: 5, 2.5 Kornzahn: oben querz Gebiß von Mololus, Nycti- nomus, Megadermia- und -Rbinepoma,: bisirauf die unbedeutenden Worderzähme, ganz glei befonders in den vielipigigen Badenzähnen, dfe-Faft wie die Blätter; e der Naget alisfehen; -undin, dem :queren Korn: —* oben, faſt wienbeyuira eic. Gehören: alſo zu⸗ fammen. don Für alle dieſe Fledermäufe ift kein Grund zu Teens Aungeh in mehrere Sippen sim Gebiſſe zu finden, und es müen daher olle in meuerer: Zeit: aufgeſtellten Sip⸗ pen wieder eingezogen werden. do Pieropus. :' Gebiß? #, 8-3, E.8, %3,:8:83 Diefes Üft: wieder eines von den Gebiſſen,welches in große Verlegenheit feßt- Alle: Naturforſcher ſtel⸗ ien dieſe Thiete zü den Fledermäuſen, denen ſte auch fo gleichen, doß manche etſchtecken werden, wenn man hnen fagt NRe ſehen keine. Das Gebiß und dieLebens— art weichen doc fo ſehr ab, daß man ſie unmoͤglich bei den Fledermäufelr- laſſen kann. Wohin aber damit? Das Gebiß hat oben und unten nur zwey ‚ferikrechte Sdmeiviegähne, alfd wie bey Fledermäufen und Mafi. Der Ekjahn iſt lang und: fpigig; dam folgt eine Luͤcke, in’der ein ſeht klelner Stiftzahmz darauf oben vier, uns ten fünf große, angeſchloſſene Backenzaͤhne, wovon der erſte zwehwurzelig und einſpitzig, die andern breit, ovab wieredig, fiumpf und ausgehöhlt, ‘der hintere iſt oben und unten viel Heiner und rund. Der erſte diefer Zähne unlen ſchlagt vor, denfelben oben, und. es find alfo Gegenzähne, fo die zweyten, dritten und vierten. Auf diefe Art bleibt Ür, hinterfie unten ohne Gegen: ha, wie beyin Hunde. Schon dadurch wird diefes es “ganz don dem der Fledermaͤuſe gefhieden, als weile hinten feinen überfchäfligen Zahn haben; au von der ganzen Drdnung der Spigmausartigen Thiere, mithin aud vom Gz}eopithecus, wird es. dadurd ger trennt. Bey den Fledermäufen find. ferner die Baden: zähne dren » faft vierefig, ‚mit vier⸗ Spiken und mir Ab» fag. Von af diefem nichts bey Peropus. 9. Die Deutung des Gebiſſes kann man aufopweyerley Art verfucen.: Nimmt nion in der Lucke drey Meine Zähne an, fo kommen oben auf bie Achten Badenzähne vier, unten fünf; nimme man nur zwang. fo find oben drey, Unten vier Bez im erften und zweyten Balls fieht das Gebiß 8 129. a BE EL Ly Mn, 8.2.0.3: O0 WE, RM RD Matt: 8. 2 € L Lad, M. > Ri}, O. zu Bär: wet, ee, ME, Ri 8.39 Kinkaju: 8.2, Eu, Bi, MR. ID Nafus: V 3; €. * mM. 4 R. 7? dr 4 | on 7 Hund ct 2:2, €. , Mm. J Kur, D.5 - Fledermaus: BE RR: DE u. #Galeopithecus sh VL, E88. 2, MEIMTIDE Aus dieſer Zufammenitellang geht hervor, daß die erſte Deutung onicht zulaͤſſig iſt da unten drey Ohts zaͤhne bey keinem der Thieren womit der: Preropas eini⸗ germaaßen verglichen, werden koͤnnte Anorkommen z I waß die zweyte Deutung aber in der Zahl mit dem Bärkib gebig ſtimmt. Siehe man auf die Geftalt der Zähne, fo gleichen ſie denen des Kinkaju— fo- vollfommen, daß man fie faſt verwechſeln kann. keit mic zwey Thieren aus der Baͤrenzunft, und die Unaͤhnlichkeit mit ‚allen anderen Gebiſſen zwingt, den Pıeropus won den Fledermaͤuſen zu "trennen und ihn zur Bärenzunft zu ſtellen. Er iſt ein fliegender Bär ober Kinkaju, und ſteht dieſem am nächſten. ‚nandhg 1» Bedder finde dem: Maki verwandt,’ diefer durch die Zahl: und: einigermaaßen Geftalt der Backenzaͤhne, jemet durd die Schneidezähne; dieſer weicht aber ab durch die Dreyzahl der, Schneidezähne, jener: durch die Zwey⸗ zahl der, Ohrzähne. ni; Nm niit TR * 131. Rouſſette (Pt. vulgari.. urn “r Sheingebii: 2, W2, E12, N Rirtupr 8.2, €, 0 7 Der erfte Luͤckenzahn if nur ‚ein Stift wie be Bären, ‚der zweyte dagegen fehr groß, von jenem en ferne und an, die Backenzaͤhne gefhloffen; doch ift, e weywurzelig und fpießförmig. Der hintere Backenzahn Kir Kornzahn iſt flein ums in, Bi 366 ſchlͤgt Hinter den obern, und iſt alſo wirklich, J — I-#3 —* Juli HE WIR ſchuͤſſig. * insarun N 34 > Bedeutung: B.7, 2. 3.21. m. RD: nialy, ® ok 4 len mi Br: v9 132. Bougette, Kalon de. Java., is - Sceingebiß: du: Ba, En, Eär B· Die Vorderzähne angefhloffen, einfa Eckz. fehr lang,, oberer 83. ſehr Hein, ders auf ‚einen, ziemlih ſtumpf, oberer Kornzahn klein, unterer ‚gr woraus folgt, daß hier der eigentliche Kornzahn fehlt und aljo das Gebifi auch fo ſtehen muß .,0 sim min] anı “3, ar an‘ el: 4 4 winı sun Men hä Da nun der vordere Dj. oben und unten ſpieß mig und mithin ein Lackenzahn if, fo ift das Geh auch ‚wie bey der vorigen Gattung... . —— Br, Ei, 43, a u BRD Bedeutung: B.2, D-. iz 3:3a M.;, Ru Dale « 355. Gephalotes Peroniis TE Scheingebihz: 4, BE EN B. ñ. WBorderzähne ſehr klein, ©: lang, ı Dersuntene Rs ckenzahn fehr Klein und mithin der vordere „welcher oben fehlt; oben drey, unten, vist. große Backemaͤh etwas zaciger als bey Preropus; Kornzähne fehr Hein. Wirklich alfo: Bi, EE TE, Di Bedeutung! WI DIET MI RIND 2 ee. Bi. PR I. aid Er tr h! 1 | Das Auffalende imy@ebiß diejer. Tpiere, ſind bie 2 am tere ji ninu ‚irmi und. lar N Abſatz des ohern Cckzahns; Backenzaͤhne Dieſe doppelte Aehnlich⸗ 1 ! f ‚321 Lieens Efs und DVorderzähne, welche eine fonderbare Rolle fpielen und offenbar andeuten, daß fie den Bau der Barkenzähne annehmen möchten. Der Eckzahn wird gewöhnlich zweywurzelig; oft, mehrfpißig, die Luͤckenzaͤhne deßgleichen Dagegen iſt der Ringzahn immer der, "größte, fo wie der erfte Ohrzahn, der wahrfheinlic) auch Rz, ift. Beſtaͤndig find nur diefe zwey Zahnfake. Da mithin außer dem Ohrzahn nur der o die Ningzähne vollkommen entwickelt find, fo fteht diefes Sebiß in der Bes deutung der Ringzaͤhne, iſt das Ringzahngebiß. Die, feichtefte Zufammenftellung fcheidet num diefe Thiere in zwey Abtheilungen, in folde mit dreyedis gen Bakunzähnen und foldye mit vieredigen, wohin bloß der Igel gehört. Die Spikmaus hat zwar fcheins bar aud) viereckige Backenzaͤhne, indem am: Abfak zweyh Beine Spitzen bemerklich find; allein der Abfag ſelbſt und feine viel fchmälere Seftalt, fo wie auch die Verwiſchung einer Spige bey Sorex leucodon zeigt ‚deutlich, daß diefe Zahne zum Dreyeckgebiß gehören. ‚Die mit Dreyeck haben entweder wieder einen oder feinen Abfak, und fo theilen fich diefe Thiere ganz ber flimme in drey Zuͤnfte. a. Dreyek mit Abfab. * as Scalops: Bir in 20:2- 12:5, Contiylura: #2 0,013, 05, ‘3. Talpa: 1» By ad 2 * 4: Mygale: ir a ED : 2 5. Sorex: BEER MEER ” 6. Velpertilio: 33, 3-3; I drı$- "TR b. Dreyad.ohne Abfa ab. 0 ig, Chryfochloris#?"29, B.2, 7) 3% 0,8 Centetes: — e Galeopithecus: 3, V.z3, 8, 3,2. c. Viereck. Erinaceus: V Nun gleichen aber die Zähne der Spitzmausartigen Thiere und der Fledermaͤuſe vollkommen denen der Deus telthiere in Zahl, Geftalt und Bedeutung. Der wefentlis che Character diefes Gebiffes ift: vier aͤchte breite "und gleiche Badenzähne unten und‘ oben,. wovon der a \ Ringahn der Hauptzahn; davor ganz verſchiedene Lür 2 — Da die zwey mittleren Backenzaͤhne gewöhnlich —5— betrachten, fo: M., R.2, D.:; es fordert dieſe Ans ſicht noch weitere Ueberlegung, wann Mißverhaltniſſe in anderen Gebiſſen zu entſtehen fheinen. vw Die Beutelthiere theilten ſich in zwey ER die mit dreyecfigen Zähnen entfprehen ſolchen, Spißmausars „tigen, ohne Zahn» Abfaß; die mit viereckigen entſprechen dem gel. Man braucht daher nur diefe Abtheilungen yufammen zu fihieben, um die drey volltändigen Zünfte dieſer Ordnung des Ringzahngediffes zu erhalten. Litt. Anz. 3. 3. 1823- zahngebiß ift, - "find, fo nıuß man fie vieleicht beyde als Ningzähne —Ringzahngebiß. 1. Zunft. 2. Zunft. 3. Zunft. Backenz. dreyedig, DB. dreyecfig, B. vieredig. mit Abfaß. ohne Abfap. ı. Scalops. Tr. "Ghrylochlörisärs tn Ne 23. Condylura. < 2. Centetes. 2. Erinaceus. 3. Talpa. 3. Thylacis. 3. Phascolomys. 4. Mysale. 4. Didelphys. 4. Halmaturus. :5. Sorex.- 5. Dalyurus. 5. Hypliprymnus. 6. Vefpertilio. 6. Galeopithecus. 6. Koala. 7. Phalangilfta. 8. Petaurus. Es ift faum erlaubt, Condylura von Talpa, Da- fyurus von Didelphys, ’Hypliprymnus von Halmatu- rus, Koala und Petaurus von Phalangilta zu trennen. Da Erinaceus dem Centetes''entfpricht, fo habe ich den Plag für etwa einen Nachkoͤmmling offen gelaflen. 9 Nagthiere. Dasjenige Gebiß, welches feine Deutung nur durch das zunächft vorhergehende erhalten Fann,, und, daher hier muß angefchloffen werden, ift das der Nager; und unter ihnen iſt es das des Murmeltbiers, welches entfchieden die vorige Einrichtung behalten hat, und. die Erklärung des aͤrmern Gebiffes feiner Nebenfippen mögs li macht. Mer in der. That mir den drey 4.3. nen der Maus anfangen wollte, wuͤrde in die groͤßte Verlegenheit gerathen, wenn er ſagen ſollte, welchen Zähnen in anderen Thieren fie entfprechen. Do alle Nagthiere. nur ‚einen. Vorderzahn haben und: zwar. den erften, fo kann man das Vordergebiß weglaſſen, ſo wie die Eckzaͤhne, als welche gänzlich fehr len... Es handelt fih, mithin hier nur um die eigen, — chen Seitenzaͤhnen. Es wird ſich zeigen, daß dieſes biß gewöhnlich der Luͤckenzaͤhne, oft ſelbſt des Oprzahne ‚ermangelt, aber. nie des Ring: und Mittelzahns; daß -der leßte fich, felbft doppelt: vergrößert, was bey anderen Ord⸗ nungen wenigftens nie,entfchieden der Fell ift.. Hier ift alfo das Gebiß am meilten nach hinten verfümmert, und wenn daher das Gebiß der Spigmausartigen Thlere das Ring: fo wird das der Nagthiere das Mittel zahngebiß feyn. Sch. finde es befler, bier ‚die beyden „gleichen —J—— als Ringzaͤhne aufzufuͤhren. a. Schmelzzaͤhne. 134. Arctomys. Das Murmelthier hat Schmelzzaͤhne, unten vier, oben fuͤnf, faſt wie das Kaͤnguruh⸗ Der erſte Seitenzahn oben entſpricht dem Kerbzahn des Phalanı gers; er iſt nur ein angeſchloſſener Stift; (Alle folgende find Dreymurzelig und breit, haben auswens dig drey, innwendig nur eine Spike, die "vordere Reht frey, die zwey Hintern laufen aber als Leiſten nach Sinnen, wo fie durd ihre Vereinigung die innere Spitze bilden. ‚Eigentlich hatı die Kauflähe die Seftalt eines V.,'die Spiße nach innen, auswendig ein Comma das vor. Die Geftalt diefee Zähne. iſt daber dreyedig, Die Dreite nach Außen, die Spiße nah Sinnen. Die vier 21 323 unteren Zähne find gleich an Größe und Geftalt, vier eckig und vierfpigig, melde Spitzen eigentlich die höher ren Enden zweyer Querleiften find. Die größere Breite ift innwendig Gebiß alfo: B.}, €. 2, 2.5, B. %. - Bedeutung: V. , D.I HE MEN: D.:. Nagzaͤhne gelb, breit. Das Augenrandloch ift ganz ein und liegt tief unten wie beym Biber; der Winkel des Unterkiefets ſtumpf, einmwärts gerichtet. 155: Arctgmys monax, aus Canada; in Zähnen ganz fo. 156. Souslic (A. Gitillus); ı Schädel und Zähne wie beym gemeinen, „dreywurs zelig. 137. An das Murmelthier ſchließen ſich unmittelbar die Eihhdrnden an. Schmelzzaͤhne, dreywurzalig, Nagzaͤhne gelb. Gebiß: Stift 3, B.%: Bedeutung: 3.2°2, M.!, R.2, D.E. Der Etiftzahn iſt nur ein Spitzel; der Reißzahn "gehört zum Dreyeck; er hat zwey QDuerleiften, welche nah innen gufammen laufen, davor ift noch ein Köder, fo daß der Zahn deren auswendig drey, innwendig nur einen hat. Die zwey folgenden Zähne find die größern, ih gleich, quer viereefig wie aͤchte Querzaͤhne, mit Iwey Leiften, die innwendig gegen einen großen Hoͤcker floßen, auswendig aber in zwey Kleine enden; dazwiſchen und vor der erften Leiſte iſt noch ein fehr Heiner Hoͤ⸗ der, fo daß jeder Zahn Auferlicdy vier zeigt. Der hin "tere Zahn ift etwas Meiner, ein drepvierteld Kreis, auss wendig zwey⸗, innwendig einhoͤckerig. Unten fehlt der Lüuͤckenzahn, alle vier find vierhoͤckerig; zwifhen den zwey Haupthödern ift aus.» und innwendig noch ein “ganz Heiner, fo daß diefe Zähne alfo dreyhöderig find. s Um fih volltommen von der Nichtigkeit dieſer Deutung zu Überzeugen, lege man zuerft einen Sgelfchäs "Bel neben den des Eihhörnhens. Die vier großen und " Hintern Backenzaͤhne entſprechen fi bey beyden vollkom⸗ "meh. Nun gehören diefe aber beyin Igel, wie die Vergleihung mit den Beutelthieren gezeigt hat, nur den drey hinteren Fingern an, fo daß auf den Ohrfin⸗ ger zwey Zähne kommen. Daſſelbe muß mithin auch vom Eihhörnden gelten. Da’ Känguruhfchädel bey uns .; nicht felten find, fo lege man auch nod einen folhen dazu, und man wird! finden, daß der Kerbzahn oder der vorderfie von den fünf dem Stiftzahn des; Eihhörns chens entipricht: Jener iſt aber der hinterfie soder dritte Lücken⸗ ober. Zeigzahn der Didelphen, folglich auch ſo beym Eichhoͤrnchen. Alſo überall Gruͤnde für. unſere Theotie, daß es nicht auf die abſolute Zahl der Zähne fondern auf bie Zahl der gleihdnamigen ankomme. Das Augenrandioh beym Eichhoͤrnchen ift Klein und liegt unten wie bey Biber und Murmelthier, Kies ferwintel ftumpf, und etwas einmärts gerichtet. Webers haupi ſtimmen Murmelthiere und Eihhörnden vollkom⸗ men Überein in Zahl und Geſtalt der Zähne, auch in den Nähen, Löchern, Fottſatzen und Geftalt der Schaͤ⸗ delknochenz und beude gehoͤren daher gang entſchieden in eine Zunft und dicht neben elnander. Bey beyden w — ne + Badenzähne find. auch allein, übrig geblieben, ‚wie bey beweißt das ähnlihe Gebiß der Siebenſchlaͤfer. Der dickſten find, was nicht möglih wäre, wenn fie Lü ‚tur nach, einem anderen Geſetze verfahren; fie hat ne 324 iſt beſonders characteriftifch der vorvere (eigentlich dritte) Lückenzahn, welcher jedoch den meiften vorliegenden Schaͤdeln fehlt. — Polatouche hat ihn, 158. Coquallin (Sc. variegatus); ebenfo. ® 139. Ecureuil A une bande de Java (Sc, mufae 2; fo, Heiner. —* ri pr 140, Ecureuil palmifte (Sc. palmarum), ° 141. E. roux d’Ametique; fo. 142. Pölatouche d’Ameridue ($. Voluctella; fü. 145. Guerlinguer; fo. — 244. Ecvreuil ſuiſſen (Sc.ſtriatus) ;'fb,, ferwinkel aber fpißiger: , i 197. 1 145. Myozus Nitela (Lerot) hat zwarmur vier: Bas ckenzaͤhne oben und unten; mit zwey Querleiften wie bey Eich» hoͤrnchen, aber je dazwiſchen ein Strich, alfo drev; dieſes iſt nicht bedeutend, und noch weniger hat der Mangel: des Stiftzahns zu fagen, der ja bey'Eihhörnden und Muts smelthier unten auch fehle, und beym erften leicht aus⸗ fälle. Wie diefen die 2 erſten Lücenzähne oben fehlten, unten aber aud ber dritte, fo fehlen alle bey. den Sie benfhläfern oben, und unten. Es find übrigens, Sch zähne, melde vielwurzelig find. Die Nagzähne ‚ge * Gebiß alſo: Stifız. 3, B.2. ala: re Bedeutung: 3.3, M.+, R.+, D.2, Oder 3:5 Diez, Near Dee Augenrandloch mäßig, ebenfo der Kiefertoinkel, doch länger als bey: Eihhörnden, mahnt darum an Ger- boile, fo wie auch durch das Fenfter, welches im Kies ferwintel if. Selbſt die Zähne neigen dahin. 146. M. glis; ebenſo, Kieferwinkel niht durchs brochen. a FE * | 147- Bleßmoll (Rat- Taupe des dunes, Bathy- ergus maritimus). YY Die ziemlidy abgeriebenen Zähne find einfah und vielwurzelig; ob fie aber Schmelzzähne find, kann ich nicht fiher entfheiden. Es find überall 4 Backenzaͤhne, welche von vorn nad) hinten Eleiner werden, und ziem⸗ lich zum Viereck neigen, fo daß ich zweifelhaft bin, won bin fie in diefer Hiucht zu „fiellen find. Ein unabges nußtes Gebiß wird die Sache leicht entfcheiden. Hier fehlen alfo die Lückenzähne, und die ächten der Kie⸗ * den Siebenſchlaͤfern. Daß die Zahnminderung vorm Statt hat und nicht hinten, beweiſen theils ſchon Murs melthier und Eichhörnchen, denen die zwey erſten Lückens oder Zeigzähne oben, alle drey aber unten fehlen, Bleßmoll liefert aber einen Beweis noch von einer ans dern Seite, nehmlich daf die vorderen Backenzaͤhne die zaͤhne vorftellien. Da endlich bey den Nagern auch Daumenzahn (Eckzahn) ganz fehlt, fo iſt es begre her, daß die folgenden Zeiszähne eher leiden als die Ohrzähner Wer die Bedeutung der Zähne nicht kennt, würde en, Sebiß ohne Zweifel fo bezeichnen: FT 77 77 — — » mn Was fehr einfach ſcheint; alein es iſt hier die. Et} lid) die Daumen». und Zeigzähne nicht mehr hervorzu⸗ bringen vermocht, wohl aber beyde Ohrzähne. Das Gebiß iſt alſo: 3.8, beym Siebenſchlaͤfer. RER 3a | ° Die Nagzähne find weiß, und die oberen haben seine tiefe Längsflähe, wie beym Hafen, eine Bildung, welche fehr felten vorkommt, und die ein großes Ges wicht bey der Abwägung ift, ob diefes Thier eine eigne Sippe bilden ſoll oder nicht — Das Unterkandloch" der Augenhoͤhle iſt ſehr klein, wie beym Biber; das Jochbein ſchmal, der Bogen aber "weit, Unterkieferwinfel groß und ausgebogen wie für Backentaſchen, doch anders’als bey Hamſter, Kopf nie: dergedruͤckt. i 49 48 Rat- taupedu Eap (Mus capenſis,/ Geory- chus c.); if iin’ Zähnen” gan, daſſelbe. 1307 l 39 9149. Zemni Su 'Rat-taipe d'orient (Spalax „phlus). ‚11 talladeih Brsalrth —23ch bleibe uͤber die eigentliche Natur diefer Ba Eenzaͤhne auch im Zweifel. Es finden ſichnur drey Backenzaͤhne, abgerieben und rundlich, nehmlich walzig ziemlich wie beym Bleßmoll, der aber vier hat.’ Sie ſcheinen zweywurzelig zu ſeyn, Auch iſt manche Aehn⸗ lichkeit mit jenem’ in "der Form des Kopfes, der eben⸗ falls Breit und niedergedruͤckt if} das Randloch— aber weit und das Unterkiefer ganz eigenthuͤmlich geſtal⸗ ter; der Winkel fhmal;) nach "oben! und außen geht ein langer runder Fortfaß, der faft wie ein» zweyter Ge— lenkfortſatz ausſieht undinue fein Aehnliches Hat bey der Perchal⸗ Ratte." ar Blwien + Ein junger Schädel zeigt diefe Zähne: faſt wie Fall⸗ den zaͤhne (ungefaͤhr wie des Bibers), indem fie Viel Aehnlichkeit mit denen der Echimiys'“(Lioncheres) ha⸗ ben, mit denen aͤuch die Perchalratte: meines Erachtens im Gebiß fehr Übereinfrimmt. Auch: der "Schädel des Derchals ſcheint eine Vereinigung mie Mus⸗Typhlus zu verlangen. Beyde "find ſich wenigſtens viel aͤhnlicher, als der des letzten dem des Bleßmolls. Die Nagzähne ſind auch uͤberdieß bey beyden gelb und ohne? Länger Fris 104% 1? ba MM DN, wie Ty- 4 153 e > no ai man diefe Backenzaͤhne mit denen des Bleßmolls, fo bleibt kaum ein Zweifel, daß die Vermin⸗ derung der Zaͤhne auf drey, hinten und nicht vorn ſtatt gefunden hat, daß alſo nun auch der Ohrzahn mit dem Zeig» und Daumenzahn verſchwunden if’ Das Gebiß alfo: 2, B.2. - Bedeutung: 3 82, M. , R., 9.27 (M.ER.20.3). Gewiß ein merfwärdiges Ergebniß, das nur die Bent: von der Bedeutung der Theile hervorzubringen it Stande war. ‘ e hi Auch fieht man hieraus wieder, daß " nicht auf die Zahl der Zaͤhne ankommt, fondern auf ihre Bedeutug und auf die Zahl der Bedeutungszähne. "Hier: find diefelben Zähne, wie beim Bleßmoll u. fl w., Nur find die vordern zurücfgeblieben:' > "150. Rat - Perchal. "Sch war fo geneigt, den Perhal mit der Blind maus zu vereinigen, dag mich nur der Mangel binlänglis her Gebiffe in verfcjiedenen Zuftänden und Iofer Zähne bis jetzt e8 zu thun verhindert hat: Der Bleßmoll ſteht zwar in vieler Hinficht der Blindmaus nahe, doch weicht die ‚ Schädelform gar zu fehr ab, als daß man, ohne weis ‚tere Unterfuchung, an eine Vereinigung denfen dürfte. 326. Die Zähne des Perchals fcheinen auch mehrwurzelig zu ſeyn. Gebiß: 18. 2,8. 33. HR Maͤufe (Mus); alle eigentlichen Mäufe haben nur drey Schmelzzähne, von denen es fhwer zu, enticheiden wäre, ob fie die vorderen oder hinteren ſind, wenn ‚nicht, das Gchörige, wäre porausgeſchickt worden. Diet ‚kommt ‚aber noch ein, ausgezeichneter Bau zu Huͤlfe. Vergleicht man nehmlich die dreh Zähne mit einander, fo nehmen fie wie beym Bleßmoll an Größe von vorn nad) hinten ab. Es find alle hoͤckerig, die Hoͤcker kom— men von unebenen und krummen Querfeiften ‚her, die fih ziemlich wie beym Murmelchier verhalten. Die Iwey Hintern Zähne‘ können betrachtet: werden, als von wey Schmelzleiften quer durdlaufen, der verderfte aber en: eben ſo viel Wurzeln zeigen ſich jederſeits des Zahne. Der vorderſte iſt allein faſt noch einmal je groß, als der mittlere, und‘ zeigt ſich grade ſo, als Wenn zweyh mit einander verwachſen wären. Legt man nun einen Rattenkopf, neben den eines Eichhoͤrnchens, ſo wird man hier bemerken, daß die Zaͤhne von vorn nach hinten an Größe zunehmen (der hinterſte iſt uͤbri⸗ gens immer der kleinſte) und daß die zwey porderen, ächten Backenzaͤhne (der Luͤckenzahn nicht. gezählt) dem einzigen, vorderſten deruNatte ensipreshen in Größe, Bes fralt und Wurzelzahl. In den dreyzaͤhnigen Mäufen iſt alfo der Reißzaͤhn faſt forgroßigeworden als, zwey, was ung den Character: zur geben: ſcheint. —— Das Gebiß der Maͤuſe iſt alſo: L. 3. Dd.S- . Bedeutung 32, ME, RO. . * Oder die zwey Hintern als Ringz. betrachtet: 72 EEE, DE. ebd an. a Sol ware alſo idiefes Gebiß in der Idee, wie bey Bleßmoll oder Siebenfchläfer. Im B————— haben die Maͤuſe vier Backenzaͤhne. Die Zaͤhne find viel⸗ wurzelig, die Nagzaͤhne gelb. 151. Surmulot (Mus decumanus). Diefe Zähne, kauen, ſich am wenigſten ab. Wie beym Murmelthier beftehen fie, jedoch unregelmäßiger, aus einem V, die Spig® oben nach iunen;- das Comma davor ſteht aber‘ auch innwendig. Der erſte Backen⸗ zahn, alfo der in der Idee doppelte hat ein ſolches V. »sdeffen Vorderſtrich in wey Hoͤcker getheilt iſt, ſo wie Adas große Comma davor. Er iſt alſo fuͤnfhoͤckerig. Der zweyhte hat vier Spitzen, nehmlich 2 Im Vorder⸗ ſtrich der hinterſte hat: nur drey, alſo nur, wie Halb⸗ Jahn, faſt wie wir ihn bey den Igeln, Mullwuͤrfen, Di⸗ deiphen, Fledermaͤuſen gejehen haben. Bey ihm iſt die Oeffnung des Vninnwendig. Unten ſind die Striche des Vgetrennt, parallel geworden wie. beym Eichhoͤrn⸗ chen. Der hintere hat zwey, eigentlich nuͤr einen Mit einen großen Dupfen dahinter, der. mittlere hat zwey mit einem kleinen Duͤpfel dahinter, der. vordere at drey, oder eigentlich auch nur zwey, aber mit einem großen? Dupfen davor und einem Duͤpfel dahinter, Er ift uͤbrigens dreywurzelig, nehmlich nach der Seitenan⸗ ſicht, daher wahrſcheinlich fünfwurzelig. —— — Das Randloch groß, der Unterkieferwinkel verläns gert fih in einen Haken. Die Nagzähne ziemlich wie bey Aye in Seftalt, gelb. et { ebenfo; hier iſt es 152» Mutot (Mus ſylvaticus); 327 aber noch deutlicher, daf der vorberfte Backenzahn gleich fam aus. zweyen beftcht, der Reißzahn nehmlid mit dem Quetzahn oder Ringzahn verwadhien iſt. Die Striche des‘ V find uber gany in Köder zerfallen, fo das die Zähne körnig ansjchen. 155. Mus musculus; wie Mulot, aud ein ‘Kiefer Hafen. Je kleiner die Schädel werden, deſto größer der. erfte Badenzahn, deſto kleiner der hinterſte; bey M. [ylvatious.nod förnig, Hier ein einfacher Dupfen. 154. Hamſter; weicht ab, die Querleiften find parallel, 3, 2, 2; erfier hat innwendig drey, auswens dig nur zwey Wurzein. Kieſet haken, Augerandloh mäßig. re — Ratte; ebenſo, aber der erſte Backenzahn "unten bat nut zwey Wurjeln jederſeits. 156. Aye-Aye (Pülodactylus). «u 74 Hat einen fehr breiten, fagenartigen Kopf, bie Augenhöhlen gegen die Scläfengrube geſchloſſen wie bey den Mati; bey den Nagern und Beutelthieren, Ga- leopithecus, Fanithieren, mit denen ıman etwa den 'Aye vergleihen mödte, ganz offen. Stirn» und: Sceis telbeine getrennt, ein 'Zwidelbein. "Das Gebiß weit -aber von dem der Maki fehr ab. Die Zähne find nice durch Luckenzaͤhne verbunden. £ Dir einjige Nagzahn oben und unten fehe groß, oben nicht breit, ſondern meflferartig zufammengedrücdt, aber doc nicht fo wie bey den Mali. Hinter den Nagzähnen eine Lüde wie bey Eihhörnhen, dann oben vier, unten drey Badenzähne, wahre Mahlzaͤhne ziems ich wie bey Eihhörnhen, aber alle. rund und abgerie⸗ ben, faft wie die hintern bey Preropus und Cerco- leptes. | : > +13] * 1943 Dow; B. Y% B.3. > mi ü Bedeutung: 3-9, MY R.2, DE. b. Faltenzähne—. p > i 3,131 157. Biber (von der Denau). a un Hat überall vier! Baderyähne,: die gefaltet und ein s, nicht wielwurzelig ſinder Diefee Schädel: zeigt beſon | dere deurlidd die Verkehrung der Füße, als de zu Un⸗ terkiefer wurden. Ben allen Säugthierem find die Zähne des Unterkiefers "im Verhältniß zu denen des Dberkirfers verdreht, d. h. die Seite, welche bey diefen _ nad Innen gekehrt iſt, liegt bey jenen. nad Außen. Be _ift die große Seitenfurdye der oberem nach Innen. “ per linteren oder nach Außen gekehtt. Da num der Ed jabn den Daumen vorfielt, ſo liegt die Hand, ja Ober kiefer geworden, mit dem Rüden nach außen, der Fuß ober mit der Sohle. Die einfardigel&eise des Zahns if mirhin die Sohlenfeite, die vielfardige aber die, Kür Aenı oder Magelfeite; diefe alfo oben auswendig, unten innwendig. Aus demfelben Grunde find auch die obern Zehne Auewaͤrts getichtet, wie ausgeſtreckte Finger, die ‚wotern aber einwärteyummier nad Innen Agezwungene "Reben. "Die Zohnsople iM bier unten'cund. oben zwey: folk ber Zahnthcken vlet faltig Er Legt man den Biberſchedel mebeny den dee Eich ⸗ ernae⸗ae und Igels jo ettennt man auf der ‚Stelle, 328 daß die vier Hauptzaͤhne gleichnamig ſind, und es hat mithin der Biber auch zwey Ring» oder Obrzähme, aber feinen Zeiggahn. Das Gebis aljo: 3.85, MH R3, Di. Unteres. Augenhoͤhlen-Randloch Klein, Kieferwigs. kel ziemlih ftumpf, Nagzähne gelb... | u 158- Coypus (Quouia;de Buenos -ayres). : Größe wie Biber, vier aͤhnliche Faltenzähne mit mehreren Wurzeln, alfo mie bey Stadelfhwein, wie den, auch die Zeithnungen der Zahnfaltenfih denen im diefem. Thier mehr nähern. Es iſt jedoch die Sohle aud) zwey», der Rücken vierfaltig. Das Augentandloch ift weit, fat wie beym Stachelſchwein, der Kronfog ſatz ift viel ‚einer als beym Biber ‚und Stachelſchwein; der Kieferwintel iſt far? auemärts gebogen wie Nacep, umgekehrt bey Biber, Stahelihwein und Paca ,. weldhe damit übrigens Achnlichfeit haben. 4 Dem Schaͤdel von Aydromys, welche ſich dur die Schwimmhaͤute dem Biber nähert, iſt zwar verloten; allein es iſt kaum zu bezweifeln, daß auch ſie vier Zaͤ ne habe, da nur zwey Backenzaͤhne vorkommen. Dis Figur der Ziffer o, welche jeder Zahn, hat, ſcheint auf zwey Zähne zu deuten. In dieſem Falle wären die Zähge rundlic wie bey Baıhyergus und Spalax Typhlus, , Gebiß alſo: 3... MH, Mir Dede 2.0 0 WE 159. Stadelfhwein (Porc «pic; d’Italie, .Hy- ſtrix orilaua)., u 5 NR 4J Auch vier Faltenzähne ‚ziemlich, mie die des Bibers, nehmlih an der Sohlenſeite zwepfaltig, an der Rüden: feite vier» faft fünffaltig:e Die Zähne. mahnen , übrigen on die des Eichhoͤrnchens, fheinen aber nur. einwurzelig zu feyn. Magzähne.gelb:i =. munsa 41 Sebiß alfo :.3.5..MH Ri, Do ‚Das Augenrandloc ſeht weit, faſt wie dep ‚Cavip, der Kieferwintel ſtumpf wie beym Biber; bier Gel tnopf vertieft, dort. in. ‚eine, Leifte verlängert. „,....:- 160. Urſon (Hyfirix dorlata). a a Die Zähne wirklich fünffaltig, dreywurzelig;, Kai loch und Kieferwinkel wie beym vorigen. Die, Zaf swurgeln, feinen, alfo. abzuweihen, doch habe -ich” di Sache nicht genau unterfuchen kͤnnen. 1 161. Porc.epic A queue prenanie de New-York. '(H. prebienlis). 4 3 Zähne ebenſo, auch drepymurzelig. Randloch gro Kieferwinkel hakenfotmig; muß bey Hylirix bleiben. ı68. Echimys (Loncheres). Kat vier dreywurzelige Faltenzähne, die im San „auch zwey» und ‚vierfaltig ; find. ‚Sie weichen von. der des Quouia, des Dibers und des Stachelſchweins em * ab... Die des Rat Epineux feinen einfacher zu ſeyn als bes größern Hylirix chrylunus, jegt auch unter Ec ; mys;. jene. mahnen an ‚bie. der Perchalı Ratte,. die an die des Vibers. Gene ſehen nur jweyfaltig au mohl wegen Abreibung, diefe aber find entichieden er fatsig „ und. der, Sohleneinſchnitt geht fo tief, daß ef den Zahn in zwey zu theilen ſcheint. Nagzaͤhne gel Randloch bey. beyden gtoß, Kieſerwinkel hafenfdr mig ;-nährre ſich alſo mehr, dem. Siachelſchwein als, de Diber, auch in der Zahl der Zahnwurzeln, - deren b Biber nur eine ift. — Gebiß: Z3.2, M R.,0.4. mal — F wenn man den ungeheueren Ohrzahn mit 163. Ba —— Gebiß: 3.2, Mr, R., O. ‚Ziemlich wie die dos Bibers; wie es foheint, auch | ap, und vierfaltig, doc ziemlich abgerieben, Nagzähne elb. —* Augenrandloch groß, Kieferwinkel ſtumpf. Muß durchaus von Capybara und Meerſchwein— chen getrennt werden, naͤhert ſich dem Biber und Sta chelſchwein. 164. Agouti (Dalyprocta) Gebiß: 3, 3.9, Mr, RZ, O.. Die Zähne find auch vierwurzelig und ziemlich fo gefaltet; doch feinen die Ruͤckenfalten fünfzählig zu feyn und fih alfo den Zähnen des Stachelſchweins mehr zu nähern als denen des Bibers. Nagzähne gelb. Augenrandloch auch groß. c. Blätteryähne. 165. Capybara (Hydrocherus). Die Backenzaͤhne diefes Thiers theilen fi) nicht in Wurzeln, fondern laufen, gleih den Nagzähnen, in ein einfaches Ende aus, das in der Geſtalt wenig von der Krone verfchieden ift, d. 5. die Backenzaͤhne find im Bau gleich den Nagzähnen. Sie find ferner auf der Sohlen», und Nagelfeite gleichviel und ziemlich ab» wechfelnd gefaltet. Solche Zähne heißen Blätter» sähne Gebiß: 2, 3.3, Mi, R. 31 O. Dieſes Gebiß iſt einzig in feiner Art. Der hin: terite Backenzahn, unten wie. oben, ift viel länger in der Richtung der. Zahnlinie als die anderen; er befteht aus nicht weniger als 17 Blättern oder Falten, die fo ge ordnet find, daß oben die 11 hinterften gleichförmig, die 6 vorderen aber paarweife, unten aber hinten 6, dann 5, dann je 3 liegen, 2, 2, 2, 1 = — a: 5, 077 Diefer Zahn ftellt alfo in gemwiffer Hinſicht 4 Zähne vor, die gleichfam mit einander verwachjen wären. Die drey vorderen find auf Sohle und’ Racken nur zweyfaltig. muß man ſie beyſammen laſſen, und kann alſo nur ei⸗ nen Ohrzahn annehmen. Dieſes iſt mit ein Grund, warum ich zwey Ringzaͤhne aufzaͤhle, was bey den Spismausartigen» und Beutelthieren gleichfalls Statt findet, aber auszudrücken nidt fo nothwendig war, wie bier, wo ein wirkliches Mißverhältnig eintritt, einem fo F #leinen Zaͤhnchen davor verbindet. J Bey keinem Thier iſt das Augenrandloch ſo unge— heuer weit, wie bey dieſem. Man kann ſehr bequem den Finger durchſtecken. Dieſer weite Durchgang iſt aber nicht das eigentliche Nervenloch, das noch beſon⸗ ders und klein da iſt. Er iſt gleichſam ein beſonderer Jochbogen; aber nicht vom Jochbein, ſondern von zwey Fortſaͤtzen des Oberkiefers gebildet. Dieſer Schädel iſt ſehr behilflich in der Deutung des Fiſchſchaͤdels, wovon ein andermal. Der Kieferwinkel iſt ſtumpf und eis waͤrts gerichtet. Litt. Anz. z. 3. 1823. En —— — — —ñ— — Da dieſe drey Zähne ſich fo gleich find, fo 330 166. Meerfhweinden (Cochon d’Inde, Cavia). Hat gleichfalls je vier Blätterzähne, welche beys derfeits zwepfaltig find, und die drey vordern des Cas pybara vorftellen. Der wahre Unterfchied zwifchen beys den liegt alfo darinn, daß beym M. der Hintere Backen⸗ zahn nicht die vielen: Blätter hat, fondern den vorderen gleich iſt. Sei: —3 3:8 M.x, — DE — 167- Wafferrratte (Mus, Hypudaeus, amphi- bius). ; Gebiß: UI, B. Bedeutung: 8 m: ER DIEO, In der Zahl richten ſich diefe Zähne nach denen der gemeinen Watte. Die Geftalt ift aber fo abweis chend, dag man mit Hecht diefe Thlere als befondere Sippe abgefondert hat; die Zahnwurzel iſt gleich der Krone, d. h. die Seitenfalten laufen von oben bis um ten. Der Vorderzahn iſt der größte, oben jederfeits zwey Einfaltungen, wodurch jederfeits drey Kanten ents fiehen; der zweyte hat auf der Sohlenfeite nur eine Einfaltung, auf der Nagelfeite zwey, alſo dort zwey, hier drey Blätter oder Kanten; der hintere ift wie der vordere, aber viel kleiner. Unten ift der erfte, alfo der Mittelzahn der größte von allen Zähnen, hat auswens dig oder auf der Sohlenfeite drey Einfaltungen, auf der Nagelfeite vier, alfo dort vier Blätter, Hier fünf; der zweyte und dritte find dreyblätterig. Randloch mäßig. Unterfieferhaten, Nagzaͤhne gelb. 168. Ondatra. : Gebiß ebenfo: %.2, — Bedeutung: 39, Mr u, Dig, Sm Bau ganz wie die der Waflerratte, alle dreys blätterig, oder jederfeits mit zwey Einfaltungen; der erfte oder Mitteljahn unten aber fehr groß, Sohlens feite mit vier, Mägelfeite mit fünf Einfaltungen, jene alfo fünfs, diefe fechsblätterig, [alfo ein Blatt mehr als bey der MWafferratte. Augenrandloch größer, doch mäßig, Kieferwinkels haken faft wie bey den Beutelthieren, Nagzähne gelb. Diofe zwey Thiere find fippifch nicht verſchieden. 169. Bedétes capenlis. * Der Kopf des Springhaſen iſt groͤßer als der des Haſen, und fonſt ſehr davon verſchieden, fo wie auch das Gebiß; doch find die Blaͤtterzaͤhne faſt ebenſo eins fach, einwurzelig, mondfoͤrmig; die einzige Einfaltung iſt auf der Nagelſeite, alſo oben auswendig, unten inn⸗ wendig, wie es aus der Verdrehung der Zehen vo \ voh ſelbſt folgt. ’ Die Nagzähne find weiß, nicht längs gefurcht wie des Hafen. Kieferwinkel ftumpf, einwärts — — — En Vandloch faſt wie bey den Cavien. Gebiß: DB. * Bedeutung: 3.2 'm.:, 9.3, nn, — 170. Bun Sagitta (Gerboife). Gebiß: 9,9, B.3. Bedeutung: 2. MILE NEE IN Da. der Oberfchädel: in der Sammlung Be nit vorhanden war, fo bin ich weder über den Bau der Zaͤhne noch Über. die Kahl der Wurzeln ins Reine ges kommen. Es — aber ea ERS au 331 fepn, und zwar wie bie der Wafferratte; wenigſtens ift der erfte oder Mitteljaahn unten fehr groß und har bey» derieits zwey Einfaltungen, wodurch drey Blätter entſte⸗ ben. Die zwey folgenden Zähne find Meiner, ähnlich aber undeutlich gefaltet. Daß die Springmäufe mit den eigentlihen Maͤu⸗ fen ju vereinigen wären, dagegen fpricht ihre ganze Tracht, vorzüglich aber der Schädelbau. Ihr Augen randlech ift nebmlih ungeheuer weit wie bey den Gas wien, der Unterfieferwintel ift durchbrochen wie bey Myoxus Nitela, und in einen Hafen verlängert wie bey Mus Typhlus, der Pedetes fehlt; die Nagzaͤhne find weiß. Da bie Tracht diefes Thier zu Pedetes ftellt, welches einwurzelige"Ölätterzähne hat, fo muß man auf dieſe Bereinigung binarbeiten und volltommenere Schädel zu erhalten ſuchen, um über die Natur der Zähne entidei: den zu fönnen, von der es mir übrigens fcheint, als wenn fie jih mit der von den Zähnen des Pegetes vertrüge. 171. Safe. Sebiß: Nagy % B.3- oder: Nagz. 3, B. F. Das Sebiß des Haſen iſt das reichſte unter allen Nagthieren. Die Zähne find einfache, einwurzelige Blätterzähne, oben ber erſte Kleiner und ſchief an den folgenden angelegt; der letzte nur ein ©tift, die vier mittleren dur eine Querleifte, der einer Einfaltung ent: fpriht, in zwey Blätter gefchieden; fie nehmen von vorn nah hinten doch kaum merklich ab. Mit dem Eich hoͤrnchen verglihen fieht e8 aus, als wenn hier die vier größern mittlern Zähne den zwey mittleren des €. entfprähen und diefelben Balbiert wären. Der erfie Heine ift offenbar ein Lüdenzahn, folglich der zweyte, oder erfie von den vier großen, der Mittelzahn. Unten ift der erſte der größte von allen, fchief nad hinten, drepblätterig, offenbar.gleih dem erfien Baden der Ratte; die drey folgenden beftimmter zwey: blätterig als die oderen; der hinteresein fhiefer Stift. Der obere Nagzahn Hat eine Längefurde wie bey Ba- ihyerzus. Der Erift.auf feiner Innenfläche ift eine Eigenihömlichkeit der Hafen; er-ift gleihfam der ſelbſt⸗ fiändig gewordene Abſatz der Spitzmaus, gegen welden der untere Negzahn fiößt. —— Das geſchleſſene Gebiß zeigt ſogleich, daß der un: e erſte Bockenzahn dem zweyten oben, entſpricht und mithin der Mitteljahn iſt, der folgende ift alſo Ring zehn; die zwey ähnlichen dahinter, find Obrzähme, die neh durd einen Stift vermehrt werden. Da fid aber die drey zwepblätterigen Zähne unten ganz aleihen, fe wäre es dielleicht beifer, alle als zu einem Satze gehös rig und mithin als Ringzähne zu betraditen. Oben ift alio der erfte der hintere Luͤckenzahn, der gwepte der Mitteljohm, die drey folgenden Ringzähne, der fünfte der Ohrzahn. Beh alfe: 12, D. 3.3, Mi RE 0% Eigentlih find nur vier Zähne da, wie beym Eich hörnden oder Eicbenfhläfer, indem der Korus, und — - hung der -den Nagthieren am nächften ſtehenden Thiere, 332 Luͤckenzahn für nichts zu Betrachten find. Dann wäre aber das Gebiß fo zu fielen: 3:2, M.E, R.2, D.;, oder gang: 3.2, M.3, R.2, D. , was für unfern ge genwärtigen Zwed gleihgültig ift. . Liöwre d’Amerique; ebenfo. 172. 173. Lapin ; fo. 174. Lapin d’Egypre; fo. 2 175. Lapin de Brefil; fo. J 176. Lagomys Pica; wie Haſe. 9— Na: 2. e.2, 2.5 2.38. 3 Ob der hintere Stift fehlt oder nur ausgefallen iſt, weiß ich nicht. Ueberblick. Dieſes Gebiß zeichnet ſich durch auffallende Verkuͤm⸗ merung ſowohl nad vorn als nad hinten aus. Außer dem Mangel der Eckzaͤhne fehlen aud arößtenthels die Lückenzaͤhne und nicht felten die Obrzähne, woraus mit Nothwendigkeit folgt, daß der Character dieſes Gebiſſes in den mittleren Zahnfägen liegen. müffe, alfo im Mit⸗ tels, oder Ringzahn: Hier entſcheidet nun die Verglei⸗— alfo der Spigmäufe. Da diefe aber noch, wenn gleich fümmerlihe, Luͤcken⸗ und Eckzaͤhne haben, fo kann die Kraft des Gebiffes nicht im Mitteljahn liegen, weil dies’ fer der erfte aller Zähne ift, wie der Mittelfinger der erfte aller Finger, und daher da ſeyn fann, ohne die andern Zähne oder Finger, was nun zwar faum ges fchieht, aber, doch mit dem Ringfinger bey den Wieder fäuern faſt allein da ift, Thiere, denen daher Eds, und Luͤckenzaͤhne fehlen, werden niederer ſtehen als andere ; und fo müflen die Mäufs ein niedereres Gebiß haben, als bie Spigmäufe, d. 5. nur den erfien Anſatz zum Gebi mithin dag Mittelgahngebiß Das Naggebiß ift aljo ein Mittelzahngebif. Da mir die Gebiffe mehrerer diefer Thiere dunkel geblieben find, . fo kann ich ihnen nur auf Gerathewo den Platz anweifen, fo Blefmoll, Blindmaus, Per Ratte, Hydromys, Dipus. Die drey erften m vielleicht zufammen, und dürfen fid) nicht weit von entfernen. Hydromys ift ganz zweifelhaft, könnte leicht indeffen wegen des Aufenthalts bey Ondatra fles ben. Ich vertheile demnach die drey Zünfte auf fok gende Art. 5 a. Schmelzzähne. Mäunfe h 1. Mus: j L. 85 Di Es J 2. Spalax: 8.5, ©. 2 J 3. Perchal: 22,83. ’ 4. Bathyergns: 20, 78.2, 3. ‚Arctomys: L2.8.:. f 6. Myoxus: LE. 9»: Mi + 7* Sciurus: LED. M 8. PüilodaciyJus: 2.5, B. 433. 9 333 b. Saltenzähne, $ 2 Biber. 12 2. Coypus: LIDL 3 "9 8, Galtor: 8.3, B-% 3. Coelogenys: &2, ®.%, 4. Dalyproeta: ,&,3, D.2. r 5. Loncheres: 18.8, B. 2. 6. Hyfirix: END. c. Blätterzähne. Haſen. 1. Hypudaeus: 2.2, B. 3. ‚ 2. Ondatra: 8,23, 9.2. u 3 Hydromys? ,$.9,:8.%, 4 ‚Gavia. 2.2, B.2. “. 5..Hydrocherus. 2.3, B. 3- v6. Lepus. 8.2, B.2H, 7. Dipus. HE 8. Pedetes. 8.2, De 2. 10. Rofartige Thiere. Wenn man den ziemlich werhfelnden Eckzahn auss nimmt, fo finden fich in diefen alle Zähne in der ges wöhnlihen Vollftändigfeit, meift drey Vorderzähne und fieben Seitenzähne, wovon drey als Lürfenzähne, vier als Badenzähne zu betrachten find. 1, Das Gebiß des Bären ift die Leuchte für das Ges biß der Pachydermen. Bey ihnen find wie bey ihm alle ächten Bacfenzähne ſtumpf und die Hintern größer geworden. Was aber bey ihm nur Anfang ift, wird bey ihnen vollendet; Indem die vier Badenz. faft ganz ‚ gleich find, und fich außer den zwey Rz, oben wieunten ein Ohrzahn findet, was bey den aͤchten Naubthieren nit vorfommt. Wodurch ſich aber die Roſſe vorzüglich von den Bären und allen reißenden Thieren auszeichnen,- daß iſt der (hinterſte) Ohrzahn, welcher, befonders unten, grös Ber und zufammengefegter als alle geworden ift, nehms lich dreywalzig, während die andern hoͤchſtens zweywal— zig find. Sch bin daher der Meynung, daß der Ohr: zahn diefem Gebiß den Character gebe. Die Lücenzähne find feine Spieße mehr, fondern, dem Bay der here ſchenden Ohrzähne gemäß, breit und ftumpf. Wie daher dort alles nach dem Spikigen oder nad) der Form des Eckzahns ſtrebt, fo Hier alles nad dem Stumpfen, Vielhoͤckerigen, kurz nah der Form des Dhrzahne. EU 177.Süus ” Sceingebiß: B.3, &.1, 8.3, B. 4. Wird man bey irgend .einem Thiere verfucht, bie Seitenzaͤhne in vier Lücfenzähne und nur drey Badens aähne zu theilen, ſo ift es beym Schwein. Es find nehmlic, nur die drey hintern in beyden Siefern ent ſchieden viereckig, ſtumpf; die zwey vordern davon werden durch eine Kreuzfurche, wovon die quere die tiefere iſt, in 334 zwey Walzen und "vier Hoͤcker getrennt; der hintere durch zwey Querfurchen in drey Walzen, wovon die hintere eigentlich nur eine halbe iſt und nur einen Hoͤcker bilder, wodurch die Zahl auf fünf waͤchſt. Dieſe außerordentliche Entwickelung des hinterſten Zahns oben und unten iſt ein ſchlagender Be⸗ weis, daß dieſes Gebiß in der Bedeutung des Ohrges biffes fieht. Außer diefen Haupthoͤckern, befonders der zwey hinteren Zähne, find nod mehrere kleinere kreuz⸗ weis dazwiſchen geſchoben, ſo daß vor und hinter jedem Hoͤckerpaar in der Mitte des Zahns ein kleiner Hoͤcker liegt, deren alſo fuͤr die zwey Hauptwalzen drey find. Die hintere Walze beſteht eigentlich auch aus zwey ſich nur naͤher liegenden Hoͤckern mit einem Nebenhoͤcker dar hinter, ſo daß der Hinterzahn eigentlich aus drey Hoͤ⸗ ckerpaaren beſteht mit vier Zwiſchenhoͤckern. Die vier vorderen Seitenzaͤhne unten find viel Fleis ner, zufammengedräcdt und fpiefförmig, wie ächte Lüs ckenzaͤhne, jedoch alle zweywurzelig; ver vorderſte iſt weit abgeruͤckt. Oben find alle vier angeſchloſſen, die drey vorderen fpiefförmig, wie die unteren. Der vierte aber ift viel ftärker und den Achten Backenzaͤhnen ähns lich. Er ift dreymwurzelig, hat volltommen die Geftalt derfelben, Died, rund, auswendig zweywalzig und zwey⸗ höckerig; innwendig aber ift der vordere Mörder vers fhwunden, fo daß der Zahn dreyedig erfcheint, wie ein wahrer Reißzahn bey Fleiſchfreſſenden, als welcher er daher auch anerkannt werden muß, wenn gleich die uns teren Zähne dagegen zu ſprechen fcheinen. Legt man aber das Gebiß des Schweins neben das des Bären, fo erfennt man wohl, daß es auch im Uns terkiefer bey beyden gleich ift, daß fi auch bey ihm eigentlich nur drey Lückenzähne, aber vier Badenzähne finden; daß nur die drey vorderften Zähne, wovon der erfte abgerüct ift, wirklich ſpießfoͤrmig, einfpikig - find, der vierte aber, obgleich noch zufammengedrüct, doch zweyfpisig und mithin der Reiß- oder Mittelzahn if. Diefes gibt rückwärts wieder einen Beweis, daß der untere Reißzahn bey den Aunden-u. fr w.' nicht dem oberen entfpricht, fondern dem Quer: oder Ningzahn. Sebiß alfo: 77, 8.3, E23, 8.3, D.%. Bedeutung: B.3, D.: 3.3, Mi R.2 D.T- Die unteren Vorderzähne liegen föhlig,, Unterfchied von den Raubthieren nebft dem Ohrzahn oben. Die oberen Eckzaͤhne menden fich bekanntlich bey den mes ften Gattungen nah oben. 178. Babyruſſa. Eedig:75,.8.2, E27 83, DE Bedeutung: ®.3, D.:, 3.932,M.!, R. 3, D.zr Der Luͤckenzahn oben und unten ift angeichloffen, einfach, fpisig, unten zweys oben dreywurzelig. Der zweyte o. u. u. ſtumpf, zweyzählig, etwa zweyhoͤckerig; die zwey folgenden vierhöderig, der hintere dreyzählig, oben 5, unten 6 Köder. 179. Sus africanus, Phacochoerus; befannt unter dem Namen: Schwein des grünen Worgebirges. - Diefes Gebiß weicht zwar außerordentlich ab von dem des gemeinen Schweine, läßt fich aber doch auf daffelbe zurückbringen. Es Hat ziemlich diefelben Eck⸗ zähne, die obern nehmlih wenden fich gleichfalls um. 335 Unten bar es drey Wonderzähne, „oben. nurdeinen ont fernt, fo daß eine Tide für die zwey untern in der Sitte Bleibt. Den auffallendften, Bau haben. aber die Seitenzähme. Es find nehmlich in beyden Kiefern nur drey vorhanden, vorm zwey Feine, hinten ein fehr lans ger — im der Richtung der Zahnlinie. Betrachtet man aber diefen hintern Badenzahn genau, fo. erkennt man wohl, daß er aus drey verwachſenen Zähnen beficht, weiche in Dinficht ihrer Hoͤckerzahl mit den entfprechen den drey Dinterzähnen des gemeinen Schweins überein, fommen. Von den dreyen oben ift nehmlich ber erſte nür ein Stiftzahm, alfo ein Luͤckenzahn; der zweyte ber fteht augenfcheinlid aus zwey Zähnen, wovon ber erfte Drevecfig, der zweyte aber viereckig iſt und vier Köder zeigt, Diefer wäre alfo der erfte Baden» oder Mittelzahn, und jener der dritte Luͤckenzahn, wodurch ber erfte zum zweyten Luͤckenzahn würde, fo daß der erſte als fehlend anzunehmen wäre. Dann folgt der große Backenzahn, Er zeigt jederfeits fieben Randhoͤcker und hinten einen einzelnen. In der Mittellinie find ihrer mehrere, wie Bevum Schwein. Zwey Randhoͤcker jederfeits bilden einen Backenzahn, den erfien Ringzahn; zwey bilden den zweuten, und drey mit dem Hinterhoͤcket den letzten. oder den Ohrzahn. A Unten fehlen offenbar die zwey vordern Luͤckenzaͤh— nie; der erſte Seitenzahn, welcher dreyecfig und drey⸗ Höcerig iſt, iſt der dritte Luͤckenzahn; fo wird der. zwey⸗ te viereckige und vierhöderige Zahn der erfte Backen⸗ oder Mitteljahn. Dann folgt der lange Seitenzahn, welcher gleichfalls jederfeits fieben Hoͤcker hat, und da her augenſcheinlich aus drey Zähnen beſteht; zwey Hoͤ⸗ der jederfeits bilden den erſten, alſo den erfien, Rings zahn; zwey den zwepten, drey mit dem einzelnen Hin⸗ terhöcker den. lekten, alfo Obrzahn- ScheinsGebiß alfo: 3 3.5, & 1, 8 3 % Bedeutung: B.°3%, D. I, 3. Ar Mi, R. 3, O. J. 180. Tapir. Dieſes Gebiß iſt ziemlich wie das bei Schweins. Die vier aͤchten Backenzaͤhne find auch viereckig, aber, ſtatt durch eine Kreuzſurche in vier Hoͤcker, nur durch eine Querfurche in zwey Leiſten gefchteden, deren auch der hintere nicht mehr zähle und daher in Größe und GSeftalt den andern gleich) iſt. Unten fehlt dev abgerückte vordere Lücenzahn, den auch die meiften Schweine: vers lieren. Der Hauptunterfhied vom Schwein liegt: aber darinn, daß alle Lücenzähne,, oben der erſte, unten der zweyte ausgenommen, den Backenzaͤhnen aͤhnlich, nehmt. auch ziemlich viereckig und quergefuͤrcht ſind. Oben iſt der dritte und zweyte Luͤckenzahn wie bie vier Daden zähne geſtaltet, die Querfurche aber geht nur bis an den außern Rand, der alfo nicht in zwey Hoͤcker ge eheite iſt. Diefe Zähne find eigentlich dreyhoͤckerig. Beym erften find die zwey Innern Köder fehr abge fhnitten, fo daß er nur fpießförmig genannt werden kann. Unten ift der hintere oder dritte Luͤckenzahn gang wie die Backenzaͤhne querdurd gefurcdt, alfo zwey⸗ leiflig Oder vlereckig; der zweyte hat nur eine halbe Fur he und: ift ziemtich fpießförmig, der erfte fehlt. Die Estzähne find klein, der untere größer, der obere nicht umgewendet. Y cher hat. = 336 Gebiß: 18, Bi nt Bedeutung: 8.3, D. 2, Z., M.2, 9.2, 0. Der ftumpfe und vierekige Bau der Ohrzähne ift alfo hier weiter nad vorn gerückt, und hat fich felbft den Luͤckenzaͤhnen mitgetheilt, welche mithin vollkommener entwickelt find als in irgend einem Thier bisher. Dies fes Gebiß zeichnet ſich Alfo aus durch feine Cifenjähne, Bier Seitenzähne frehen noch vor der Gaumennath. Der Augenring ift gegen die Schläfengrube offen, das untere Augenrandloch klein, Naſenbeine hoc, abftehend, wie beym Nashorn, Scheitel» und Stirnbeine verwach— fen, Gelenttnopf des .Unterkieferg quer, hoch, wie aud) der Kronfortfaß, Winkel ftumpf, Jochbein mäßig. 181. Palaeotherium'et Anoplotherium. Diefe zwey Sippen, welhe Cuvier, fo zu fagen, erfchaffen hat, gehören ohne Zweifel zu den Pachyder⸗ men und mahnen befonders an Tapir und Pferd; ale lein es ift auch nicht zu verfennen, daß fle ebenſo wes fentlih von beyden abweihen. Die Zahnzahl ift fieben, und das Gebiß hat bey beyden diefelde Formel, mie beym Schweine, und, einige Luͤckenzaͤhne abgerechnet, wie beym Tapir. Gebiß: iv, 3.3, En, Ey Di. Bedeutung: B.3, D.:, 3.3, M.:, 3.2, D.: Schwein: WI, D-:, 3.3, M. , R.3, O. J. Tapir; 2.3, DD. 33 Mi ID Nashorn: B.2, DI, 3.3, ME, R. 3, DE Was nun das Palaeotherium betrifft, fo haben feine Zähne am meiften Aehnlichkeit mit denen des Tar pirs, ſind jedoch etwas verfchieden. Wefentlich find fie bey beyden zweywalzig, aber die fünf hintern Backen⸗ zähne unten des T. find viereckig und quer zweyleiſtig, die ſechs hintern des P. dagegen fänglich und daher abs gekauet zweymondig, der leßte dreywalzig und dreymons dig, beym Tapir nur zweywalzig. Der erfte Luͤckenzahn ift nur ein Stiſt, angefchloffen. Hier find ſich alfo mehr Backen » und Lückenzähne gleth, und zwar alle den leiten aͤhnlicher. Die oberen Backenzaͤhne ftehen gedrängt, wie die untern; der erfte Luͤckenjahn ift eins fach; die zwey fehlenden nähern ſich den aͤchten Backen⸗ zähnen, find dreyeckig und dreyhöderig, Der erfte Backenzahn ift ziemlich fo, doch größer, der zweyte und deitte wirklich vierhöderig, wie beym, Schwein. ' Der hinterſte ift aber nur vierhöderig, d.h. zweyzaͤhlig, wie die andern Badenzähne und wie beym Tapir, da er beym Schweine zwen Hoͤckerpaar und einen Hinterhb⸗ Durch diefe Verhaͤltniſſe der VBadenzähne, durch die. mäßigen Eckzaͤhne, durch die. drey Vorderzaͤhne, durch die Achnlichkeit der zwey Hintern Lücenzähne mit den obern Backenzaͤhnen, ſchließt ſich diefes Thier alſo zunaͤchſt an den Tapir, und durch dieſen an. das Schwein an. Will man die Abwelchung der Unterzaͤhne des Tapirs nicht für weſentlich halten, fo kann man a elne Vereinigung derſelben denken. Ich muß ſedoch ſa gen, daß ich den wefentlichen Bau dieſer Zähne nicht fo genau aufgemerft habe, um über die Nichtigkeit der Angaben außer Zweifel zu feyn. /, i z i 337 „182. Anoplotherium. | Kat dieſelbe Zahnzahl, aber alle angeichloffen und allmählig in einander uͤbergehend; ſelbſt der Eckzahn iſt feinen Nachbarn ähnlich, hat mehrere Abfäge und iſt nicht länger als die Vorder⸗ und Pücenzähne, "Unten iſt der erfte Lücenzahn zwar klein, doch zweywurzelig, die fandern find den Backenzähnen ähnlich, nehmlich viereckig, zweykegelig, der hintere dreyfegelig: Die Zähne find aber nicht fo lämglich wie die des P., fondern mehr viereckig. Die .obern find, bis auf den‘ erfien zweywurzeligen Lückenzahn, viereckig, zwey— fegelig, die »drey Hintern fat dreyedig, Weſentlich fcheinen. die obern Zähne diefes Thieres auch aus fünf Spitzen zu befiehen, wie die des Pferdes, zwey auss wendig, zwey in der Mitte, und einer innwendig, fo daß alſo diefes Thier offenbar den Uebergang vom Tas pie. oder Palaeorhefium: zum Pferde macht. Bey den vordern Backenzaͤhnen iſt die fünfte Spige verfümmert. 183. Hippopotamus. Wie an das Schweingebiß fich .einerfeits das des Tas pirs anfchlieft, fo andererfeitd das des Flußpferdes. Dieſe Seitenzähne find in Geftalt und in der Zahl wes ſentlich einerley mit denen des Schweins, nehmlid fie ben, wovon die Lückenzähne fpießförmig, die vier Achten Backenzaͤhne aber viereckig und vierhöderig. Oben find wirklich drey Lücenzähne, wie beym Schwein geftaltet, doch der erſte etwas abgeruͤckt, wie derſelbe beym Schwein unten, der aber bier fehlt, vielleicht ausgefals en iſt. Diefe Bz. find zwar einfach, doch. erfennt man ‚an den zwey intern oben, an dem hinterſten unten die Theilung in zwey Haͤlften, eine vordere. und. hintere. Dben ift der erfte Backenzahn ebenfalls kleinerwie beym Schwein und dadurch den Lückenzähnen ähnlicher... Die ätey folgenden Bz. find vieresfig und vierhöckerig, wie eym Schwein, Ein Kauptunterfchied,. liegt im hintern —— der beym Schwein der groͤßte iſt und zwey Haupthoͤcker hat mit einem Hinterhoͤcker, beym Fluß⸗ pferde dagegen kleiner als der vorhergehende iſt und oben nur zwey Hoͤckerpaare hat, unten aber noch die hintere Malze, wodurch der fünfte Hoͤcker gebil—⸗ det wird. Der erſte von den vier aͤchten Backenzaͤhnen unten iſt vollfommen in zwey Walzen gefchieden wie die andern und ift fein Lückenzahn. jr Die oberen Eckzaͤhne wenden ſich beym Flußpferd zwar nicht nach oben wie beym Schwein, aber doch nach außen, und werden auf gleiche Weiſe von den untern abgeſchliffen. Statt der ſechs Vorderzaͤhne beym Schwein (doch kommen bey einigen Gattungen auch nur vier vor), find hier nur vier, wovon. die, mittleren die laͤng⸗ fien, pfriemenförmig, und alle unteren föhlig. Oben fehlt eigentlich „der erſte, und in deflen Luͤcke ſchlaͤgt der, erfte untere, hier dagegen ‚fehlt ber. dritte... Die „größten ähne oder die ‚aufamuiengejeßteften —— alſo auch hier die Ohrzaͤhne. 4 Gebiß alſo: * IRA V. + €. 5 In L.d: O7», B: ar. Bedeutung: 8.25, ne €7 3- ——— R.3 7 O. Fe ET Equus. Das Pferdehat oben'uud unten ſechs fat —— und dicht davor, "unten wie oben, einen fitt. Anz. 3. J. 1823. 338 Stift, welcher aber, befonders unten, bald ausfällt. Die Zahnzahl ift alfo regelmaͤßig, ſteben. Die fechs gros Gen Zahne find alle ziemlich gleich in Größe und Ges ftalt, vieredig, zweywalzig. Die fünf binteren oben find ſich ganz gleich, auswendig zweyhörferig, innwendig drepyhöckerig, oder auıh: auswendig zweyhöckerig, in der Mitte auch zweyhöckerig, und ganz innwendig einhöckes tig, alſo fünfhöckerig. Unten find alle auswendig zwey⸗ hoͤckerig; innwendig vierhoͤckerig, alſo ſechshoͤckerig, jene abgeſchliffen fuͤnf-, dieſe ſechsmondig- Der erſte oben ift ſechshoͤckerig, alſo faſt wie die untern; der erſte unten aber iſt ſiebenhoͤckerig, auswendig zwey-, innwendig fünfs höckerig. Es iſt merkwuͤrdig, dag die Loͤckenzaͤhne größer find als die Darfenzähne, daß der vorderjte (eigentlich zweyte) fogar faft dreywalzig iſt, was fih fonft nur beym legten Backenzahne findet. Dieſe Vergrößerung ift ein Erfaß für den verfümmerten Lückenzahn. Die Eckzaͤhne oben und unten find klein und tres ten faum vor. Diefes Gebiß mahnt befonders dadurch, daß die hinteren Backenzähne nicht größer find als die andern, an das des Nashorns, unterfcheidet fich aber fowohl im Ban der Seitenzähne, als durch die Eck- und Schneidezähne. Sebiß: 15, — ———— Bedeutung: 8.3 — - 185. Rhinoceros- Das Gebiß des Nashorns oder Torch ift in der Zahl und Bedeutung gleih dem der Schweine, nehms lich je fieben Seitenzähne; es find aber nicht die’ Lüs Eenzähne den Barfenzähnen, fondern diefe jenen aͤhn— lich geworden, und auf der Stufe der obern Luͤcken⸗ sahne des Tapirs fichen geblieben. Obſchon nehm lich vierecfig in Geftalt, dringt die Furche nicht quers dur, fondern macht am äußern Rande’ Kalt; wo» durch innwendig zwey, auswendig aber nur ein Hoͤcker entfteht, und alfo der Zahn drephöckerig wird, ganz fo wie die zwey Hintern Lz. des Tapire. Die Sure dringt aber in die Tiefe des Zahnes, fo daß diefer aus zwey Kegeln zu befiehen fcheint, welche auswendig vers wachfen find. Der erfte Luͤckenzahn allein weicht ab, indem er im Grunde nur ein Stift if. Der hinterfte Backenzahn iſt wirklich dreyeckig. Die untern Seitens zähne find denen des Tapirs noch ähnlicher, fie haben zwey Duerfurhen, wovon nur die hintere den ganzen Zahn durchfest, und ihn zum Tapirzahn macht; die vordere durchfegt aber den aͤußern Rand nicht, wo— durch die Zähne den Lückenzähnen des Tapirs ähnlich werden. Da beyde Furchem in: die Tiefe gehen, fo ents fiehn auf der einen Seite drev' fehtrechten Leiften, die auf der Kaufläche zwey halbe Monde hinter einander bilden. So "erfcheint' jeder. Zahn zufammengefeßt aus zwey 'ausgehöhlten Kegeln hinter einander. Der erſte Luͤckenzahn iſt auch nur ein Stift, der zweyte nicht weit meht, der dritte aber wird ‘den Achten Backenzaͤhnen ziemlich" gleich. Dieſes Gebiß weicht alſo bedeutend ab von dem des Tapirs und von allen bisherigen durch die gleiche Geſtalt faft aller Seitenzähne, und dadurch, daß die Backenzaͤhne die Geftalt der Luͤckenzaͤhne annehmen, 22 339 was beym Tapir umgekehrt iſt. Die Badenzähne fies ben alio bier auf einer niederern. Stufe als beym Tapir und Schweine, zwar noch zweywalzig aber dreyedig. Die Edzähne fehlen, und die Vorderzaͤhne find auffallend verfümmert: Bey dem. inbifchen. oder einhörs nigen ift unten und oben ein verhälmmißmäßiger Vor⸗ derzahn, dort davor, hier dahinter noch ein ganz klei⸗ er Stift, Das afrisanifche oder zweyhoͤrnige hat gar eine. Gebiß: 2, 8.2, &,23, B. *. Bedeutung: B.2, D.2, 3.3, M. J, R. 3, B. 3. ı86. Hyrax capenfis (Daman). _ Um berauszubringen, zu welcher Zunft ber Klippens dachs gehöre, habe ich mir fehr viel Mühe gegeben. Bekanntlih hat Cupier diefes Thier zu den Par chydermen gebracht, ein Gedanke, den man nicht anders als glüdlicy preifen fann, wenn man das Ganze diefes Schädeld und der Zähne mit denfelben Theilen des Nashorns vergleicht. Alein die Kleinheit diefes Ihiers, fein Pelz, feine ganze äußere Tracht haben mid) fo fehr gegen diefe Vereinigung, gegen die ich übrigene nichts einzuwenden mußte, fobald es fi) von beſtimmt ausge⸗ fprodenen Characteren handelte, eingenommen; daß ich beſchloß, nichts unverfucht zu laffen, um Kennzeichen zu finden, welche diefes Tpierlein in eine andere, Zunft brädten, und ic fann wohl ſagen, daß ich eigentlid) deßhalb nach Paris gereifet bin, denn er war das ein: zige Säugthier, dem ich durdaus feinen Plaß- in meis nem Syſtem anjumweifen wußte. Dazu war auch in Pas ris Gelegenheit genug. · Cuvier hat außer dem Skelett gegen ein Dutzend Schädel von allen Altern-zufanımens gebracht, und der roſtloſe Delalande hat vom. Cap ein halb Dusend Bälge mitgebracht und felbft ganze Thiere in Branntwein. Mein eriter Schritt in Cuviers Sammlung war daher auf diefen Schädel gerichtet. Es würde bier zu weitläuftig werden, alle meine meiſt unnüge Aufzeich⸗ nungen mitzutheilen. Ich habe das Thier mit dem Nachorn verglichen, mit den Maki, mit Beutelthieren, beſenders mit dem Wombat, deu Phalangern, mit Nags thieren und mit den. Faulthieren. Allein, nachdem ‚ich act Tage lang in diefer Sammlung mit ſolchen Ber gleihungen zugebracht hatie, um Euvier Unrecht zu ge ben, hat er Recht behalten: dieſes Thierlein muß: beym Nashorn fiehen bleiben. Die Zahl der Seitenzähne iſt wie bey den meiften, fieben, alle angeſchloſſen, und davon find wie beym Nashorn, Palaeotherium, und-Anoplotherium.bie ſechs Hintern ziemlich gleichgeſtaltet, fo daß nur der erſte Lüs denzahn ein Suift tft, der; oft unten fehlt. Die unteren weinen von denen des Nachorne ab, und nähern fich denen des Palaeoıheriums, find nehmlich tänglih, zwepfeger lig und auf der Kauflähe zweymondig, ohne fenkrechte Furchen; der hinterſte iſt nicht größer als die andern. Um fo auffalleuder find die oberen Seitenzaͤhne denen des Nashorns glei, mehmlid der Geſtalt nach vier eckig und zwepkegelig; durch die Querfurche aber, weh de mur den. inneren Rand durchſchneidet und in die Tiefe geht, nur drevhöderig; ber binterfte ift auch klei⸗ ner und wirklich dreyedig, fo daß er eigentlih nur zwey 349 Höder hat, wenn man den dAuferen Rand nur als eis- nen betrachtet. Diefes Thier nähert fih dem Nashorn noch mehr durch den Mangel aller Eckzaͤhne und durch die unvollftändige Zahl, die Geftalt und Richtung der Bors derzähne; oben zwey fenkrechte, entfernte, fpißige und lange Nagzähne, wie rundlihes Stemm-Eiſen; bey jüns gern fieht man in der Lüde zwiſchen den eigentlidyen Vorderzähnen noch den Milchzahn, fo daß in allem vier (je zwey) Vorderzähne da zu feyn fcheinen. Unten vier ] föhlige meifelförmig, die aber bey Jungen drey kamm⸗ förmige Zinten faft wie die des Galeopithecus, doch nicht fo tief, haben. Alle ſchleifen fich quer ab, und ſehen dann aus wie die des Wombat, mit weldem der Klips überhaupt in mancher Ruͤckſicht viel Achnliche eit hat. a Sn. der Zahl ift alſo diefes Gebiß gleich dem bes Nashorns, bie auf den Heinen Vorderzahn des letzten, der aber faft für nichts zu achten iſt. Es ift daher kein Zweifel, daß diefes Thier zunächft dem Nashorn geftellt werden muß. 187. Maftodont. Die ftarken Zahnhoͤcker des Flußpferdes mahnen am die Zähne diefes Thiers, und die große Zahl diefer am die Blätter der Elephantenzähne, fo mie diefe wieder an die Blätter der Rytina, die Barten der Wale, am die Dlätterzähne der Hafen erinnern. Cnvier hat gezeigt, daß diefes Thier vier große Sueenjäpie ats nebft einigen Lücenzähnen, woraus folgt, daß e diefe Reihe gehört, in der fih oben und unten zwey Ohrzähne oder Ringzaͤhne finden. > J Gebiß alfo: BV. E., 37 9.:. J Bedeutung: B:!, D.5,3.3,M.1, 8.2, O.. 188. Elephant. GT, 0 Au Eigentlich hat diefes Gebiß nur einen Backenjahn, der aus einem Dukend Tafeln befteht, welche einiger maafen als Duerleiften wie beym Tapir zu betrachten find. Es trite übrigens diefes Gebiß fo fehr aus d Aehnlichkeit mit den Gebiffen diefer Abtheilung, d dem Elephanten fhwer ein ſchicklicher Pla darunter ans zumeifen ift. Wenn es wahr ift, daß diefer Backenzahı achtmal fchiebt, fo find deren auch fieben anzunehmen; ein Schuͤb gilt nehmlih für die Milhzähne. Die Ge ſtalt und Richtung des Vordetzahns ift bekannt. gleicht dem obern Vorderzahn des Klippendachfes und dem gröfern des Nashorns fo, daß diefer Zahn ein Elephantenhauer würde, wenn er ſich verlängerte. Sebiß alfo: 3, 8.2, &.5, 83, ©.: .. "Bedeutung: B.5, D.2, 3.3, M.;, 9}, 00 Weber on Ein leichter Ueberblick über diefe Gebiſſe ſche fie in zwey ganz natürliche Zünfte, in eine mit vo fkändigem und eine mit unvoliffändigem © Das letzte finder fih bey Elephant, Maftod Nashorn und Klippendachs, als melden ber zahn fehtt, und die ſtreng genommen, oben nur einen Vorder⸗ zahn haben, der walzig und ſpitzig iſt kurz die Geſtalt und Rolle des Eckzahns übernommen hat: denn d:r obere Vorderzahn des Klippendahs und des Nashorne J 44 (den kleinen Zwiſchenzahn, der wahrfcheinlih nur ein bleibender Milchzahn ift, Worauf derfelbe Zahn beym Klippendachs deutet) ift ein wahrer Hauer in Geſtalt und Stellung, der nur an der Verlängerung gehindert Wird durch feinen Gegenzahn. Der Klippendahs ift ein Eleiner Elephant, das Nashorn ein großer Klips pendache. Alle andere haben Backen- Es und drey Schnei dezaͤhne; doch find die Eckzaͤhne des Pferds fo unbedeus tend und feine faltigen Backenzaͤhne weichen fo fehr von den fchmelzartigen der Schweine ab, und ähneln dages ‚gen denen des Nashorns fo fehr, daß man das Pferd auch hieher ftelen muß. TI. Zunft, DR Schweine. 1. Slußpferd: V. 2. Schwein: V. 3, =} 3, 1 arze 3. Babyruffa: 2.2, ERNEST) 26 zu 4. Sus africanus: 8.3, 3, i,4, 3 # 5. Tupir: V. vu vor 6., Palaeotherium: B.3, x, 3,2, 2, Ze „; 7. Anoplotherium:,®,3.. 3, 352,3, # 2. Zunft, der Roffe. 1. Elephant: V. 2. Maſtodont: ©. 3. Klippendadhs: B.<%, DuEa rn or 38 ıN 27 Io om om S HM Hin a IH »* ° 3 Kine a 3 209 0,3 18,2 € O3 at 2 27-28 f 4: Nashorn: V Tr ar Ari 5 . Pferd: 11. Wiederkaͤuer oder Rinder. Beny dieſem Gebiſſe will ich mich nicht lange aufs halten, da es theils bekannt iſt, theils mir über die Stellung der Sippen fein Zweifel bleibt. Die ächten Backenzaͤhne find durchgängig zweyzaͤhllg oder zweywal⸗ zig, d. 5. am Aufßern Rande zweyſpitzig. Eigentlich find fie durch eine Kreuzfurche in vier Hoͤcker getheilt, wos durch fie beym Abfauen viermondig werden. Die Längss furde geht in die Tiefe; beym Nashorn theilt dieſes die Duerfurche. Berner ift bey allen der Hinterzahn unten der größte, dreywaͤlzig; außer den vier Spißen hat er nehmlih hinten nod) eine Walze, fo daß er fünf mondig oder fünfhöcerig wird, wie beym Schwein. Der Ohrzahn iſt alfo auch hier der Charackterzahn. Das Cameel ausgenommen, haben fie durchgängig überall fehs ziemlich angefchloffene und gleiche Seiten» \jähne, wovon oben die drey vordern einzählig oder zwenfpisig und mithin zweymondig find, die drey fol genden oben, die zwey untern zweyzaͤhlig, und mithin auf der Kaufläche viermondig, der hintere dreyfegelig, alfo fünfmondig. Hier iſt der vorderfte nur eins ſpitzig. Dem Scheine nad find alfo Hier drey Lücken und drey Badkenzähne. Hält man aber dieſes Gebif an das des Pferdes und Schweins; fo erfennt man ' wohl, daß der hintere Lürfenzahn noch zu den ächten Backenzaͤhnen gerechnet werden muß, fo daß nur zwey BE SEHE are 32 Tmn3nüzn Jar? 342 Luͤckenzaͤhne übrig bleiben, und alfo der vorderſte fehlt. Will man aber hier nur drey Achte Barkenzähne gelten laflen, fo daß auf den Ring» oder Ohrz. nur einer kaͤme, fo muß daſſelbe von den Sippen der Noßzunft gelten, und man ift dann hier im Falle, vier Lückenzähne gelten lafs fen zu müffen, wofür fi) bey den andern Zünften feine Gründe auffinden ; auch hier feheint mir das Gebiß des Cameels für die bisher befolgte Anficht zu fptechen. Man gibt diefen Thieren, denen oben alle Vorders zähne fehlen, unten deren acht; allein ed ift der hins terfte ein wirklicher Eckzahn, der nur angeruͤckt iſt, beym Cameel allein frey ſteht. Die zwey mittleren find größer und wahre Nagzähne. 189. Cameel. Scheingebiß: 8.237, &t, 2, 9.22. Nicht weit) hinter dem Eckzahn oben und unten fteät ein. Eleiner Stift; dann folgt eine Lücke, darauf oben fünf angefchloffene, ſcheinbar Achte Backenzaͤhne, wovon die zwey vordern nur einwalzig und zweymondig, die drey hintern zweywalzig und viermondig. Unten folgen hinter dem Luͤckenſtift und nad einer Lücke nur vier Zähne; davon der erfte ganz einfach, kaum zweys mondig, der zweyte und dritte zweyfach und viermons dig, der lebte -dreyfach und, fünfmondig, wie beym Hirſch u: f. w. Nun fehlägt der Stift unten vor den obern und. entfpricht ihm daher; der folgende anges fhloflene .einfache aber fchlägt nicht vor den erften ans gefhloffenen- oben, fodann vor den zweyten, dem et alfo auch entfpricht.. So bleibt der vordere angefchloflene oben ohne Gegenzahn, der mithin als fehlend angenom⸗ men werden muß. Mithin wären unten wie oben ſechs Seitenzähne, wovon drey Luͤckenzaͤhnen gleihen, aber für einen vierten Raum zwifchen- fi) laſſen. Man thut das her am beſten, nur den vorderen Backenzahn oben als Luͤckenzahn gelten zw laſſen und den zweyten als erften ächten Backenzahn oder Mittelzahn, welcher, wie es fo oft der Fall ift, Lückenzahnartig geworden. Gebiß alfo: 8,,8.23, Er, E13, B. 2. Bedeutung: B.23%, D.z, 3.105, Mr, R.2, 2.1. Scheingebiß: V.3, D2, 3.22, M. R., 2.7. 190. Hirſch. Scheingebiß: V.?, €. 2, 2.3, 9.3. Die drey Luͤckenzaͤhne find einfach, zweymondig, die drey Backenzaͤhne zweyfach, viermondig, der hintere unten fünfmondig. Es fcheint alfo die Bedeutung fey: BI DE 3.3, Mi, Di Allein es fcheint mir immer, daß man das Wieders fäuergebiß nicht für ſich allein, fondern in DVergleihung mit anderen, namentlich dem Pferde, Schwein und Bar ten. erklären müffe; und dann fiheint es mir, daß überall der erſte Luͤckenzahn fehle, und daß der dritte eigentlich der erſte Backenzahn, alfo Mitteljahn fey, wodurch zwey Ring. oder Obrz. entftehen. Doch diefe Sache wird ſich erft aufklären, wenn ſie nach einigen Jahren wieder vorgenommen wird. Bey jungen Schädeln, welche noch nicht gefchoben haben, ift nur der erfte Luͤckenzahn einfach, die übrigen fünf find zweyfach, der leßte unten dreyfach, und was fonderbar ift, der dritte unten (hinter dem noch drey 343 fichen, ebenfalls dreyfach und wirklich fehemendig. Auf diefe Art bekommen diefe Zähne Achnlichteit mir denen det Mashorne, und man könnte von dieſem fagen, es babe ein bleibendes Milchzahngebiß der MWiederkäuer- Daf der Hitſch aber einen Eckzahn hat, iſt bekannt; der hintere Vorderzahn unten iſt nichts anderes. Wirkliches Gebiß: „u, B-3, &i, 2.3, B. 3. Bedeutung: 8.2, D.:, 3.23, Mr, R.H, D.r- 191. Reh völlig wie der Hirſch, doch ohne obern Eckzahn. 192. Bey einer Gazelle if das Gebiß, bis auf den obern Eckzahn, ebenfo in Zahl und GSeftalt, nehmlich drev einfache und drey zweyfache, " unten auch ber legte drevfad. 8.5, &7,%3, 2.3. 193. In einem Gemfenfhädel je vier zwey⸗ fache Backenzähne, und oben nur einer, unten zwey Lür ckenzaͤhne, alio noch jung. 194 Ziege wie Gajelle. 195. Schaf wie Ziege. 196. Ochs wie Ziege und Schaf und Gazelle. 197. Das Gebiß der Siraffe verhält fih nit anders. Das des Lama aufzuzeichnen habe ich unterlaffen, — fo wie das des Bifamthiers, welches bekanntlich oben einen ablenförmig vorftehenden Eckzahn hat. Der Character des Gebiſſes der Wiederfäner befteht, alfo in drey einfachen Lüdenzähnen, drey zweyfachen Bas &enzähnen, die viermondig find, der leßte unten dreyfach und fünfmondig. Vorderzähne unten drey, oben gewoͤhn⸗ fi feiner oder mur einer, Edzähne unten ein ſchwa⸗ Ser, meiſt an die Schneidezaͤhne angeſchloſſen. Wenn man vier aͤchte Backenzaͤhne annimmt, fo hat der Mits tel» oder Reißzahn die Geftalt der Lüenzähne, deren dann nur zwey mwirflih vorhanden find. Da bier das Gebiß am meiften nad hinten gerädt ift, fo ift begreiflich, daß ſchon die vorderen Backen⸗ zahne ihre wahre Kraft verlieren und den Lüdenzähnen ähnlih werden. Wirklich haben alfo die Wiederkauer oben und unten zwey Ring · oder Ohrzaͤhne, wovon der hin terfte unten der größte von allen, nehmlich dreyfach, einen ldckenzahnfoͤtmigen Mittelzahn, und zwey gewöhnliche, große Lüfenzähne; unten drey Schneidezähne und einen ähnlichen Eckzahn, der oben oft fehle. Bedeutunasgebiß: B-3, D. 3, 3.33, M. 3, R.3,D:;- Die Reihefolge iſt leicht anzugeben. Ochs, Schaf, Ziege und Gemfen oder Gazellen find ſippiſch nicht zu unterſcheiden. 1. Ochs: 85, % 3, 3. 2. Schaf; ebenfo. 3. Ziege; ebenfo. 4. Gemſe; cbenfo. 5. Gazelle; ebenfe. 6. Bifamthier: 8.4, 2,3, } 7. Hitſch: 2.5, % 3 8. Giraffe: 8.5, Ir 3 }- ’ 0. Lama: V.3, 10. Cameel: 8.4, 5,1, 3 biß das andere. 344 12. Zahnarmes Gebif. Betrachtet man die langen Reihen von einfachen, walzigen, meift fiumpffpisigen Zähnen diejer Thiere, fo fann man fie mit feinen andern als mit Lüdenzähnen vergleihen. Da bier die etwaigen Edzähne, die Vor⸗ der » und SHinterzähne die gleihe Geftalt angenommen haben, fo mus man fagen, die Lücenzähne hätten das Uebergewicht über die andern genommen, ihnen ‚ihre einfache Geftalt mitgetheilt und das Ganze zum Zeige zahn⸗Gebiß gemadt. ⁊ 198. Orycteropus capenlis. - Diefes Gebiß fcheint mir dasjenige zu fepn, bey dem man noh am erften auf die Deutung der Zähne ” gerathen kann, weil fie in der Geftat am meiften Uns terichied zeigen Scheingebiß: 7, 8.2, E32, 0.2, 2,2, 81, 8: Das Zwifchentiefer ift groß, läuft feitswärts herauf wie beym Armadill, enthält aber keinen Zahn; aud ift der erfte Zahn fo weit zuruͤck und fo flein, daß man ihn nicht wohl für einen Eckzahn halten kann, menigs ftens jeinem Stande und feiner Geftalt nah. Er ift aljo ein fehr Kleiner %.,,dem fein Gegenzahn fehlt, wie beym Faulthier; dann folgen oben und unten drey eins fahe Zähne, wovon der vordere Eleiner, darauf zwey zwepfade Zähne, welche dur eine ſenkrechte Furche auss und innwendig in. zwey Walzen gerheilt werden; der Kornzahn ift wieder einfach. Nimmt man an, daf von den zwey zweywalzigen Zähnen der erfte den Mittelzahn vorftelt und der jwepte den Ringzahn; fo ift der Kornzahn der Ohrzahn. Die drey einfahen davor wären dann allein Läackenzaͤhne, und der vorbderfie oben wäre Eckzahn, der unten fehlte. BIT SIE AS A| Bedeutung: B.2, D., 3. ML, NR: Dr Die Zähne find auf der Kauflädhe porös wie durch⸗ ſchnittenes Holz, fielen aljo den Haarbau dar. N Daiypus. a Die Armadille ſtehen in jeder Hinſicht des Schaͤ— dels, und zwar der einzelnen Knochen dem Oryctero⸗ pus fo nahe, daf fie in eine Zunft und zwar dicht ner ben einander fommen müffen. Auch erläutert ein Eu | Hier find zwar feine befonders gejtals | tete Backenzaͤhne, aber dagegen wirkliche Vorderzähne, welhe mithin den Edzähnen ihre wahre Bedeutung fihern. m: - 199. Ein Tatou de la Capitanie des mines It Braſilien, viel Heiner ald der Tatou geant, hat wi lich einen Zahn im Zwiſchenkiefer feiwärts, diefem gegen nnten jwey; bann —213 Otts ein nad) vor fhiefer Echzahn; darauf überall fieben Seitenzäh voran zwey fpitige Lücenzähne, dahinter vier rundl Badenzähne und endlih der Meine Kornzahn. _ ſcheint, als wenn die vier Dadenzähne die zwey di pelten des Orycteropus zerfallen wären. or Gebiß alle: Zur BE, E., 2-3, B.A. U Deutung: V. 4, Di, 3 3 Mir R. 3, D5- u 200. Cachicame. 4 Iſt jung, und hat wahrſcheinlich daher keinen Zahn 345 im Zwiſchenkiefer. Die, fieben Zähne oben und unten \ find wahrſcheinlich zwey Luͤcken⸗und fünf Backenzaͤhne. Alle ſind quer zerſprungen. Scheingebiß: BI, E. 3, 8.3, B. 33. 201. Tatou géant. Scheingebiß 2, 8.2, E.2, 8.2, B3. AAlle gleich, zuſammengedruͤckt, ſtumpf, die Bz. walzig. 202. Tatou noir à 9 bandes d’Azara. Kein Vorderzahn. Scheingebiß: 3.3, ©}. "au, 203. Bradypus tridactylus (Ai); ar Gebiß: 3, eigentlich '*. Unterkiefer und Gebiß diefes Faulthiers ziemlich wie beym Armadill. Alle Zähne einfach, walzig, querbreit, Kauflähe ausgehöhlt, Rand mit einem Querſchnitt. Oben gleicht der erſte nur einem Stift, faft walzig, nach hinten gebogen ‚wie der erſte Seitenzahn des Has fen, hinten abgefchliffen; der zweyte ift der ‚größte, quers breit, Kauflaͤche durch einen Querſchnitt getheilt, Vor— derrand laͤnger und auswendig: in eine Spitze verlaͤn— gert. Denkt man nicht an den Stand im Kiefer oder Zwiſchenkiefer, ſo wird man ohne Bedenken den erſten Zahn fuͤr einen Vorderzahn, des zweyten für einen Eck— zahn halten, oder jenen für dem letzten Luͤcken⸗ diefen fir den erften Backenzahn. Der dritte ift wie der zweyte, etwas Eleinerz; der vierte ebenfo, noch Eeiner, mehr zufammengedrücdt; ter fünfte wieder dicker, fat rund, wit drey Einſchnitten, einer im Hinterrande, der hier der ftärfere ift. Unten fehlt der Gegengahn des erſten und der erſte entipeicht dem oberen zweyten, weil erı vor ihn fchlägt, aud in Geſtalt und Größe ihm: gleicht, nehmlid) quer zufammengedrücdt, vorn durch eine Seitenfurdhe fait in zwey getheilt ift, Kauflähe meifelförmig abgeſchliffen, hinten mehr als vorn, dieſes durch den zweyten, jenes durch den erſten Oberzahn. Zweyter und dritter gleich einander und dem dritten obensz: vierter der dickſte, rund⸗ lih, breiter von hinten nach vorn, mit drey Einfchnits ten, einer im Vorderrande, der hier der ſtaͤrkere ift. Im Schluß kehrt die Erfheinung wieder wie bey Chryfochloris; die unterm vorſchlagenden Zähne ruͤcken nehwlich ſe weit, vor, daß fie wider die vorderen ftos Ben, Unten der. erfte fällt zwifchen den erften und zweyten, der zwepte fällt mit feinem Vorderrand in den Einſchnitt des zweyten, der dritte fo in den dritten, der vierte ſo in den vierten, und: mis, feinem hintern Eins in —B des fuͤnften, ſteht alſo zwey gegenüber. ; — A a nur ein Stummel, kleiner als bey Myrmecophaga. Da nun alle Zähne im Kiefer fiehen und davon die vier hintern gleich find; fo Halte ich diefe für ächte Backenzaͤhne, und den erften oben für den Hintern Lä— enzahn, welcher dem Kerbzahn der Beutelthiere ent fpricht. _ Vorder: und Eckzaͤhne fehlen alfo und das * Gebiß it: 3,2. 4 "Bedeutung: B.2, D-.2, 82%, Mi, R.2, 04 eitt. Anz. z. 5. 1823. an — — 346 Mit Armadill verglichen; vieleicht: V. 3, Du L. 5, M. 3, 8.2, 2.2. 204. Br. didactylus (Unau, Choloepus). Gebiß: 3, eigentlih x, $. Zahnzahl dem vorigen gleich; der vordere oben und unten iſt aber fo ſtark geworden, und durch einen Knors ren in den Kiefern fo weit nach außen gefhoben, daf man fie für Eejähne anfehen wird. Dennoch find fie es nicht, und fie gehören nicht einmal zu einerley Des deutung. Der obere fchlägt nehmlich vor den unteren, und mithin iſt der letzte kein Eckzahn, wenn es jener iſt, und jener nicht, wenn es diefer if. Da diefes Ge biß in jeder KHinficht dem vorigen gleich ift, fo muß es auch fo gedeutet werden. Es zeichnet fih aber durch ungewöhnlich ſtark entwickelte Luͤckenzaͤhne aus. Scheingebiß alfo: 3, 8.2, €2, 8.2, B. 3. Rirflih; 8.2, E29, 8.2, Bd. Bedeutung: BL, D 2, 3.2°%, M.:, R.3, D.2,: oder: Bi. D-L, LE, M.2,R 2, Di 205. Ornithorhynchus. Hat feine aͤchten, eingefeilten Zähne, fondern in jedem Kiefer nur zwey Enorpelige Zahnplatten. Der vors dere Zahn ſteht an der Stelle des Eckzahns, der hintere nach einer großen Luͤcke an der Stelle der hinteren Bas eenzähne. Jener iſt eine lange Schwiele wie Webers fhiffel mit zwey Längsfurdhen, in der Mitte erhöht wie ein Wecken. Der Backenzahn iſt faſt bohnenfoͤrmig, doch ein Ende ſpitziger. Dieſe Spitze iſt oben nach vorn, unten nach hinten. Jeder iſt durch zwey Querleiſten gleich— ſam in drey ausgehoͤhlte Zähne getheilt. Man’ könnte alſo dieſes Gebiß etwa ſo ſtellen. Gebiß: 8.2, E. , EI, DE oder 3, Bedeutung: V.2, D.r, 3.3, M.z (3), Mit Faulthier verglihen: V.3, D.2, 3.2, M.x. 206. Tachyglolfus (Echidna). : Kat feine Zähne, fteht auch in den Schaͤdelknochen Myrmecophaga nah. Das Skelett aber ſtimmt mit Ornithorhynchus. i 207. Manis; A Kat gar feinen Zahn, am Unterkiefer aber an der Stelle des Eckzahns einen Knorren, wie beym Unau, gleichſam für einen Zahn zubereitet. * 208. Myrmecophaga; Auch ohne Zahn und ohne den Eckzahnknorren, ge⸗ hören aber nah den Schaͤdelknochen Hicher. Zwifchen⸗ kiefer bey beyden fehr klein, nue zwey Stummeln vor dem Kiefer, J 1— ueberblick. Ich muß in der Beſtimmung dieſer Zaͤhne Zweifel laſſen, weil ich unbedachtſamer Weiſe bey mehreren dad Vorſchlagen zu bemerken unterlaſſen habe, und daher jegt die entfsrechenden Zähne nicht gehörig anges ben fann- Dieſes Gebiß ſcheidet ſich aber ganz einfach in zwey Zuͤnfte; Gebiß mit: und ohne Zähne. 22-* 347 a. Ohne Zähne, b. Mit Zähnen. 1. Ornithorhynchus. 1. Bradypus. 2. Tachyglodus. 2; Orybteropus. 3. Manis. 3. Dalypus. 4. Myrmecophaga. ‚ Diefes Gebiß, fo wie überhaupt die Zweifel ‚über die doppelte Zahl der Ohr- oder Ringzähne müllen ndch weiter unterfucht und geprüft werden. 13.: BB ale Sch Habe mich dabey nicht aufgehalten. Daß die Delphine einige Dugend _pfriemenförmige Zähne oben und unten, die Kafchalotte bloß oben haben, daß der Narwal nur zwey WVorderzähne, die ädteun_ Wale nur Quertafeln haben, ift bekannt. Die Bedeutung diefer Zähne weiß ich nicht anzugeben. Mit weldhen ich fie aber aud vergleihe, fo kehre ich immer wieder zu den einfahen und zahlreihen Zähnen der Armadille zurüd, und fo bin ich genöthiget, die Walzähne als Lücdenzähne anzuerfennen. Diefe Anerfennung bat mich viel Ueber windung gefoftetr, da ſaͤmmtliche Naturforſcher dieſe Thiere in die NMachbarfchaft der Wikderfäuer oder. der Pachydermen gebtacht haben, wohin fie duch ihre Majle zielen. Das Gebiß aber ift fo ganz verjieden, dab das Zahnfoftem eine folhe widernatürlihe Wereinigung nicht erfauben kann. Gh fiele daher die Male mit den Zahnarmen in eine Ordnung. Ihre Stufenfolge ift Har. . ı.'Balaena: Baden. 23°, : 2. Phyfeter: · ” 3. Monodon: 8.: 2, — 4. Hyperoodon: ®.?, 2. 5. Delpkinus: 3: 32. Allgemeiner Veberbiid. Wir haben, geſehn, dab, das Zahnſyſtem in fo viele Ordnungen zerfällt, als Singer vorhanden find, - und daß fih ganze Thierreihen durch das Vorherrſchen eines Zahnes auszeichnen, daß diefer Zahn das ganze Gebiß ms fih zieht und ihm den Character gibt. "Das Gebiß 'jerfällf "überhaupt in Endewweidliches — und in Leibes oder Gliedergebiß; jenes im Zwir ſchenkiefer, diefes im eigentlicher Kiefer. Das lebte theilt fih in fünf Zahnfäge, welde den Daumen», den Zeig», Mittels, Rings und Odrfinger wiederholen. Es gibt daher Gebiſſe, welche durd die Ohrzaͤhne, Ringgähne, Dirtekr, Zeig» nnd Daumenzähme characteri⸗ fiert find, welche nur diefe Zähne in ihrer Vollkommen⸗ beit, die andern aber noch unvellender haben. Ein an: deres Gebiß zeichnet ſich durch Dig Bollendung des Ein: geweidgebifles oder der Vorderzähne aus. Das hoͤchſte wird dasjenige ſeyn, welches alle ſechs Zutaten vol ſtaͤndig und vollendet befißt. Der Rang der Finger — — den Bang u ‚Zähne, mirhin der Gebiſſe und Thiererdmingen. Muh ift aber; der Mittelfinger als verlängerte Speiche der erfie, welder hervortrist und der letzte, welcher ver worden, und die mwitder eingezogen werden, mälfen. Br 348 ſchwindet. Auf ihm folgt als Ellenfinger der Ringfiie ger; dann der Zeigfinger; dann der Obrfinger, und zus legt der Daumen, welder nur bey wenig Thieren jur Volltemmenheit kommt. Auf dieſelbe Weile entwickeln fih die Kopffinger, nehmlich die Zähne., Es gibt mithin ſieben Hauptgebiſſe „oder -fieben Sebifordnungen, denen eben fo. viel Ihierordnungen entſprechen. Fee a. Glieder:Gebif. . Mittelzabngebiß; Nagthiere. Zahnmangel, nur dir borderen Boackengaͤhne, kaum ein Luͤckenzahn, nur ein Nagzahn, kein Eds zahn. (Mittelzähne überwiegend, > die — vers kuͤmmert.) 2. —— Mullwuͤrfe, —E Se, dermäufe, Igel, Beutelthiere., Zahniäden, drep oder vier hintere Bad emahne gleich und breit, ſpitzige Lücfenzähne, kuͤmmerliche Eckzaͤhne, verſchiedene Vorderzaͤhne. (Ringzaͤhne überwiegend, andere verfümmert.) 3. Zeigzahngebiß; Wale, Scnabelthiere, — ſenfteſſer, Guͤrtelthier, Faulthier. Zahnluͤcken, alle Seitenzaͤhne ſtumpfſpitzig J— gleich, Fein aͤchter Eckzahn, Vorderzähne fümmerlich, Geigzaͤhne Überwiegend, andere verfümmert) 4 Ohrzahngebiß; Rinder, Roſſe | Hinterzahn unten größer, meift dreywalzig; ea ckenzaͤhne geſtaltet wie die Backenzaͤhne, meiſt Eck⸗ und Vorderzaͤhne. Ohrzaͤhne uͤberwiegend, andere fümmerlid.) — 5. Daumenzahngebiß; Reißende. Ale Zähne da und alle anders geſtaltet. (Eckzahn lang, Seitenzähne fpisig und gadig.) bus b. Eingeweidgebiß: —4— 6. Vorderzahngebiß; Affen. t Ale Zähne, aber ungleich hoch, Backenzaͤhne ſtumpf, Luͤckenzaͤhne ſpitzig —— * wiegend, andere ſeht verſchieden) ns | u er 5 en Bollftändiges, Sri - * 7. Allzahngebiß; Menſch 9°; Ale Zähne da, und gleich hoch, — Lackenzahne ſtumpf. (Alle Zähne gleich ur ihrer Natur.) * ei: IF j ir 2.7 habe in meiner leinern Natun chichte daß die Saͤugthiere in jeder Zunft fü ach der wickelung der fünf Sinne gebildet haben — —* Zahn ftem hat dieſe Lehre beftätiger? Die — Zanfte ſtehen wirklich aus fünf Sippen, und wo deren ſind, ſind es nur ſolche, weile, unnuͤtzetweiſe gemach Es gibt alſo ſieden Ordnungen, r ® nah dem Gebiß, a dieſe nr en, auf — er. den Range der ne, ieldet, Pr nach dem Era 1 Finger richter. Diele Gefrk er in allen ift möglich, daß, — 5** Se hr Hast A oberen Zahn haratterifirt find, als ich hier genommen habe; dieſes (ARE fih aber erſt entſcheiden, want? das ganze Zahnſyſtem fertig da ſteht und die Geſetze durch Ber: gleihung- entwickelt find, nad denen fih der Bedew tungszahn richtet. Außer den- Affen und dem Menſchen zerfaͤllt jede hnotdhung in drey Zuͤnfte, wie ich gezeigt habe, und & entfiehen alie 5 <-3.— 15 Zünfte, welde unten fol: ‚Den -Grumd zu Ddiefer Dreyheit fann, ih noch a nachiweifen, aber er fcheint in.den drey ‚großen ‚Zahnabtheilungen. zu liegen. Eine, Zunft bleibt. wahr: einlih, bloß ‚bey Ken Sliederzähnen,. die andere, vers llkommnet auc ‚die Eingeweidzaͤhne, und die dritte ad alles, ing Gleichgewicht zu bringen. DS habe mid bemüht, Merkmaale in den Zähnen des Särfs oder Vielfraßes und feiner Cameraden zu finden, welche fie zum Dachs bräkhten, mit dem ſie fo viel äußere Aehnlichkeit haben; aber feine gefunden, | ‚welche zu einer Zufamtmenftellung entfchieden berechtigs Pen. Vielmehr ruft fie das Gebiß zu den Mardern. 'Mephitis dagegen koͤnnte wohl ein Dahs feyn, Ry- zaena eine Hyaena; un, Fi ine die letzte Vereini⸗ sung noch nid: ? 1 Ag the nad: —* Bagnfuren L- Ordnung... Mittelzahn-⸗Gebaß. Mittelzahn größter. ! (Barfenzähne breit, Feine Luͤ— den» und Eckzaͤhne) Fed IE ) 9 30 mi * Zunft. 2 Zunft . 33unft . ı Mämfei Sn Biber. vı Hafen: @cmeipihne er Blätterzähne. 1, "Mus. . Coypus. ' 1. Hypudaeus, 2. Spalax, Per- 2. Caltor. -Ondatra,. Hy- chal, Bathyereg. dromys. 3. Arctomys. 3. Coelogenys. 2. Cavia. Ar Dr Nyon 3. Hydrochoerus. 4. Liepus. 5 _ 5» Piloadctylas! * Hyfırix, Lon- „ Pedetes,Dipus. “ cheres. = rm rn “fl Hrdhung. "Hingfapn Best.“ er. = * Ringahne breit und größte. drey oder wier Dy« breit.) (Lüctenzäpne ſpibis, Hirn KRUSE . 83 Zunft. 6, Zunft. Mollen. Muͤger SHanke. Abſatzzaͤhne. — — — ds 1. Scalops. . Chryfochloris, ı. ° ‚2. Talpa; SR 2. Centetes. 2. — lura. 3. Amblotis (Pha- 3. Mygale. 3. Thylacis. scolomys·⸗ 4. Sorex. 4. Didelphys, Da-4. Halmaturus, es [yurus. Hypfiprymnys. 5. Velpertilio.e 5 Galeopithecus. 5. Balantia (Koa- - la, Phalanger, Petaurus.) 359% LIE» Orstiung. Zeigzahn-⸗Gebiß—. Alle Zähne. gleihförmig, einfach, wie Luͤckenzaͤhne. 7. Zunft. 8 Zunft. 9. Zunft. Nape. Lotte. Wale. Keine» Zähne: Keime Vorderz. Alle. Zähne. ı. 'Ornithorhyn- ı. Pamphractüs?ı. Balaena. - chus. 2. Cetus: 2. Tachyglolfus. 2.'Bradypüs! )' 3./Ofyx' (Mono- 3. Manis. 3. Megatherium.‘ - don!) 4. Myrmeophaga. 4. Orycteropus.' 4. Hyperoodon. 5. Myrm. ' pre-5. Dalypus. 5. Delphinus. henßles. 5 R — ar SEEN. Ordnung: Ohrzahn⸗Gebiß. Dhrzahn größter. Lacke ngͤhne wie Backenz flach.) 10. Zunft: 11. Zunft 12. Zunft. Ninder. Roſſe. Schweine. Dben k. Schneidz. Keine Eckzaͤ ne— Alle Zähne: Bos,. Ovis, sr 1, ‚Elephas. 1. Sus. iR Ce Su Aare . Molfchus. 2. Maftodon, 2. Hippopotamus. = Tervus. .. 3.;, Hy rax. 3. -Tapir. 4. Orafius(Giraffe) 4. ISIN EHER 4. Palaeotherium. 5. ‚Gamelus. : 5. Equus. 5.Anoplotherium. . V. Ordnung. Daumenzapn:Gebif.' Eckzahngebiß. (Faſt alle Zähne ungleich u. zackig.) 13. Zunft 14 unft, 15. Zunft. Robben. Su Bären. Zähne zieml. gteiäf, Kim gr. si — Reißz fl. u! ſtumpf⸗ 1. Rytina. ı-% Mufela; Lu-ı. Preropus f ‚tra,',; Putorius, Martes, Grilo, »@ Gulg, Battel. „2. ‚Gergaleptes. % Halicore.. dm Canal ‚3; Nalua,, „ ‚Pro- 3.1 ‚Mansıns- 5 Niverra, y on. urnd i 59 ‚MmZaenadsın 4 Me 4. Bhoga, 4. Hyaena. ; * ——— ——— 5. Felic.. 048 5: Urfus., ertr VI. Ordnung. Vorderzahn-Gebiß. Affen. ur Gebiß! a — umsl, — Tpigig.) - 13 Per ‚Lichanotus (adri). —J— —* — re n 2 Lemur.,.. .. Er PR, f 3. Stenops, Ötolicnus. — = 4. Tarfius. — Simia. VII Ordnung. Allzapns»Gebif. Menid. Gebiß vollftändig, gleich. (Baden: n. Luͤckenz. ſtumpf.) Homo. Soviel im erfien Zimmer. 351 Saufthier, AR mit braunem Rüden, von Hr. Garmard, Unter⸗Chirurg der Urania. Während unfers Aufenthalts in Braſilien erhielten wir 2 Ais.(Bradypus tridacıylus), von verfhirdenem Geſchlecht. Das waͤnnliche iſt das von den Naturforſchern uns ter dem Namen, Ai mist verbranntem Ruͤcken unterſchie⸗ dene. Die Ruthe ift bey dieſem Thiere zlemlich vor foringend und die Eichel fehr, deutlich und gleichſam mit einer Art Vorhaut bedeckt; die übrigen Zeugungstheile liegen in der Bauchhoͤhle. Der Magen hat vier Säde, Darmcanal. kurz Ainde ohne Blinddarm. Das weibliche, Exemplar, ‚das ih am Iten Febr. 1818 mie An. Duoy am Bord der Urania fecirte, zeigte und wichtige Eigenthuͤmlichkeiten, wodurch einige Srrehümer von Sonnini berichtigt werden können, bie von anderen Zoologem aufgenommen worden ſind. S. nehmlich behauptet, mahrfheinlih auf fremde Autos rität, daf diefes erwähnte Thier „nur 28 Rippen habe, und da fiatt zweyer Oeffnungen nad) außen, eine für den Urin, die andere für die Ercremente, flatt einer äußeren deutlichen Deffnuhg für die Zeugungstheile, dies ſes Thier nur eine Einzige Habe, in deren Boden ein gemeinfhaftlicher Auszug, eine Kloake ift, mie bey den DBögeln.” (Bict. d’hift. natur. I. 153). Wir has ben uns aber aufg argnpl! fe. Äberzeugt, daß das von ung anatomirte welblihe Faulthler 30 Rippen flatt 28 hatte, und daßt ſich die auffallende Anomalie nicht fand, von ‚der S. in der angefhhrten, Stelle ſpricht. Unſer Faulthier, hatte zwey run ice, „3 — 4 Linien ‚von, eins ander entfernte Oeffnungen; „dig. vordere Gg⸗ 1 der ſich eine Spur von Eliteri# fand, war die Aupere Deffnung der Scheide, in die die Blaſe fih ergoß. Die faft 2 Zoll lange Scheide endete in die Bärmutter, in welcher ein gut ausgebildeter Foetus fi fand; es war fein Mutter nund da, "Die zweyte Definung, größer im Surhmeffir als die vordere, imwar am Ende des Darms canals. Die Blafe war’ vom Mrin bedeutend ausge⸗ dehnt, as uns am fo mehr auffiel, da das Ai hart nädig eine Art Abſcheu gegen Gettaͤnk bewieſen hätter der Magen soll” Stuͤcke von⸗ Eellerier@tieten), ‘ dieß ig einzige Nahxun die das, Thier nicht ver he Te Golden so hie Be, ek. ja’ peltata), die wir von DVDanagairo mitge men Pf war. Das Thier ward nusgeftänft und fein Eingeweide in Branntwein geſetzt und von IJsle de France aus ans Muſaum in —— Man hat gefunden, daß der langſame Gang des 352 Aireinzig von feiner Organiſation herruͤhrt. Die Arme find aud) wirckich weit, länger sale die Beine; da die Schenkel, ‚vermögd,„des ‚breiten Beckens, auseinander ftehen, fo muͤſſen fie einen Halbzirkel bey ihrer, Bewe⸗ gun beichreiben,; Die unterwärts gefrämmten Naͤgel Önnen fih nicht einzelm bewegen. Diefer Bau erflärg hinfänglich die Langſamkelt diefes Thieres. Pifo —51 es brauche an zwey Tage um die Zweige eines Baum zu erreihen. Die ganze Beſatzung unſeter Corvette es geſehen, daß das Ai in 25 Minuten vom hinter Verde auf den großen Maft Hinauf ſtieg, wa ungefähr 100 Fuß beträgt, und fo kam es nad u nad) in weniger als 2 Stunden auf die Spige alle Maften, indem es auf den &tangen von einem z andern ging. Ein ‚ander Mal war es an der hinteren Leiter hinab geftiegen und da es mit. einer. Pfote ans Waffer kam, fiel es von felbft Hinunter, ‚Wir ‚fahen es mit aufgerichtetem Kopfe fhwimmen; feine Gewand wenn man vom Saulthier fo fagen kann, übertraf n die, welche es bey dem Erkisttern der Maſten zeigte, Die Leichtigkeit, mit der diefes Thier fich an dem Baumäften hängend erhält, kommt von der Stellung feiner Nägel und von der auffallendem Staͤrke feinen Beugmusfeln. Bey keinem Thiere ift das Uebergewicht diefer . Muskeln aber die Streck⸗Muskeln ſo Deutlich ausgedrückt. kit Das: Becken war Bey unferem weiblichen Ai fo weit, daß diefe Thiere Außerft leicht werfen müllen. Wir wollten das arterielle Syſtem injisiren, allein die Bewegungen des Schiffes, das grade im Seegeln war, hinderten den völlig gluͤcklkchen Erfolg: "" Indeſſen konnten wir doch deutlich ſehen, daß die Schenkel⸗ und Armgefüße, von vielen Kleinen Arterien umgeben, ſich eben fo theilten, wie bey anderen Säugs tieren, und daß fi nicht, wie Hr,.Carlisle fagt! „die Arterien der Glieder erſt in unzählige Verzw gungen zertheilen, und dann in einen einzigen Stamm, I) vereinigen, von dem die gewöhn chen Aeſte ausge en. (Cuv. Regne animal 316) Po Tr ..lCarlisles Beobachtungen ‚und Abbildungen, biehe ſich Ave auf das Fault —A— aan gradus. Philos. trans. 1800.) Bey unſerem Eremplarsendeten, die um die Arms und She nA —— gleichfam — Fufterat her⸗ umlaufenden, kleinen Arterien in kuͤrzerer oder weiterer Entfernung in die Muskeln, und gingen nicht in das Geraß .jeind uruͤck. — Die Charctere — abtigent mit denen⸗ don "anderen Mätutförfthern angegebenen "ganz (ma selhantsif überein... 9) (Journ. d. Phyf..1822.) jr Be B iR) 1 ze \ k 1 J 94 ur i h & i4 J 2 —2* u am 7 LIE, 7 ". gitterarifher Anzeiger * Etwas uͤber den Pariſer Koͤnigs-Garten, von Oken. I. II. Das zweite Zimmer iſt ziemlich von der— ſelben Größe, und enthält die zerlegten Schädel. Die einzelnen Knochen find durch Stecknadeln in Glaskäften beveftiget, welhe gewöhnlichen Inſectenkaͤſten gleichen, und audh fo an die Wand gehängt find, Man überfieht durch diefe wohlausdedadhte Einrichtung mit einem Blick | alle Knoden des Schädels, fowohl von innen als außen. | M Sm erften Schrank: fiehen etwa 2 Dußend | ganze Skelette von menfchlihen Fotus; dann folgen die Glaskaͤſten mit den Schaͤdelknochen, weile zwey Wand» Hälften bedecken und 7 Duerreihen bilden, ‚Erfe Bandhä atfte Erfie Reihe. 4 Kaͤſten nimmt der menſchliche Schädel ein. Fünfter Kaften: Schädelfnodyen von Guenon, Maca- que, Malbrouc. Zweyte Reihe. ter Kaſten: Alonate (S. feniculus), Sai ($. capu- cina), Lemur catta, Pteropus, Noctlio, Rhi- nolophus, Sorex. 7. K. Igel, Mullwurf, Dachs, Multela foina. 8. K. Wolf, Aund. 9. R. Fuchs, Hund. "10. 8. Kaße. Dritte Reihe. . fehlt. K KR. Löwe. 13: K. Didelphys cancrivora, Petaurus, Kaͤnguruh. &. Mus decumanus, Mufculus, Sciurus. K— 14 15. K. Haſe, Kaniuchen, Meerſchweinchen. Vierte Reihe. ' 16. 8.-Tamandua, ' Tamanoir, Myrmecophaga 'didactyla. “nr "17, 8. As, Unau. 18 8. Schwein. “ 19 u. 20. 8. Pferd. “ Fünfte Reihe 21. 8. Hippopotamus. 22. 8. Dromedar. "a3. Lama. 24. 8. Cervus elaphus, Axis. J Sechste Relihe. 25. K. Schaf, Mouflon, \ 26. 8. Ziege. - 27. 8. Ochs. 28. 8. Balaena myfticetus Foetus. 29. 8. Delphinus Phogaena, Delphis. Kits, Anz. de 3. 1823. Siebente Reihe. 30. K. weg. 31, 8 Strix Otus, flammea; 32. &. Pavo crikatus; Gallopavo, Phalianus Gallus. 33.8. Struthio,.:Amas -molchata, bofchas, Ber- nacle., Zweyte Wandhärfte Erftie Reihe. | I. K. Carette. 2. 8. Teltudo graeca, Matamata. 3. K. Caiman, Crocodile du.Senegal: lunettes (iclerops). .K. Crocodilus nilotzieus. = K. Monitor terrelire (Ouaran. el hard), Ouaran, Monitor elegans, Zweite Weihe 6. 8. fehlt. 7. 8: Iguana tuberculata, delicatilfima. 8. Crotalus horridus, Trigonocephalus, Vipere de Lefchenault, Naja, Vipera Berus, Elaps lem- nilcatus, Bongare à anneaux. 9: 8. Anguis fragilis, Amphisbäena alba, Anguis fcytale, Colnber Ahaeialla, flagelliformis, Coe- cilia albiventris, Coluber viperinus, Natrix, Python ameihyfiinus, boaeformis, Acrochordus javanicus. 10. 8. Boa confirictor, Python amethyftinus. Dritte Reihe 11. 8. Froſch, Grande grenouille de Brelil, Rana bufo, arborea, calamita,' Siren lacertina, Pipa, Salamandra terreſtris, gigantea. 12. 8. Diodon bicolor, mola. 13. Ofiracion, Balilies caprilcus, 14: K. Salmo fario, Salar. 15. 8. Salmo trutta. Vierte Reihe. 16. 8. Clupea alofa, Harengus, Chirocentrus, Elops. 17. K. Eſox olfeus, Polypterus Bichir. 18. K. Lepisofteus [patula. 19. 8. Elox lucius. 20. 8. Elox belone, exliliens. Fünfte Reihe. 21. 8. Cyprinus Carpio, Barbus, Tinca; Abramis. 22% 8. Silurus glanis, Synodontis, Shal carasch urgur), Shal arabi ng Scheilan). - 23 Caiman A Hemiramphus, Exocoetus 355 . f . 4 — 9 7 MIAA — 23. Kaſten Bagre, Plotofus. 24 — Silurus anguillaris, ‚electricus; Alpredo; _ Loricaria. 25. 8. Gadus merlangus, merluccius, Lota. Sechsſste Reihe. 26. 8. Gadus morrhua. 27. &. idem. 28. 8. Turbot (Pleuronectes maximus). 29. K. Pleuronectus rhombus, platella. 30. 8. Echeneis naucrates, remora; Ophicepha- lus punctatus. Siebente Reihe. 31. 8. Muraena conger. 32. K. Muraena anguilla; Ophifurus Muraena helena; Opbidium barbatum. 33. K. Cepola taenia; Trichiurus. 34- 8. Blennius ocellaris; Clinus; Blennius gat- torugine, viviparus, cornutus; Gobius niger; Callionymus Lyra, Dracunculus. 35. K. Anarrhichas lupus. ferpens; Auf einer Tafel mitten im Zimmer: 1. £. Anarrhichas lupus. 2. K. Labre triple-t&te; Julis; Gomphofus caeru- leus; Labrus malapterus; Scarus. 3. K. Smaris; Sparus [alpa, melanurus, Aurata, Cantharus, argenteus Schneid. 4. 8. Bodianus maculatus, Serran (Perca ſeriba). 5. 8. Sparus virginicus (Prifipome); Holocentrus fogo; Scbrpaena porcus. 6. £. Atherina, Sphyraena; Mullus furmuletus. 7. 8. Mugil Cephalo. 8. 8. Perca labrax. 9. K. Perca fluviatilis; Trachinus Draco. 10. 8. Sciaena cirrofa. 'ı1. 8. Uranoleopus; Cottus fcorpius. 12. 8. Trigla volitans. | 13. K. Lophius pifcatorius; Cyelopterus lumpus. 14. £. Scomber [comber, Albicore. 15: 8. Scomber trachurus; Vomer. 16. 8. Zeus faber. Unter dem Tiſche. 1. 8. Fiftularia'tabacaria. 2. K. Xiphias gladius. 3. 8. Chostoden vagabundus, faxatilis (Glyphilo- don), arcuatus, al 4 K. Bıbr. Zweyte Wanb. 1. Schrank: Koetuetöpfe von Säugihieren und junge Zähne von Elephanten und anderen Thieren. 2: &. Fußwurzelbeine. > 3. S. Bruſtbeine von Vögeln, 13312 356 IN 2144 J Dritte Band. nr. 8. Mifdildere Knochen, Skelette von Mifgeburten. 2. ©. Becken, Sinterbeine. Vierte Wand. Schenkel und Scienbeine. Ergebniß. Folgende Abbildungen find nur in der Eile gen madte Umriffe mit dem Blepftift, und find daher nur in Hinſicht auf Zahl und Zufammenhang, keineswegs aber in Hinſicht auf die Geftalt als richtig zu betrachten. Eie waren nur beſtimmt, meinem Gedaͤchtniß zu Huͤlfe zu kommen, und daher habe ich weder an Vollftändigs feit noch Genauigkeit dabey gedacht. Bey der Ausar⸗ beitung aber fcheint ed mir, daß ungeadtet ihrer Uns vollflommenheit doch mandye dienlich, mandye nöthig find zum Verjtändniß deffen, was ich gefagt und noch zu fagen habe. 3äihne Taf.X. Genaue Umriffe von den Zähnen zu geben, erfor dert viel Gefchi und Zeit, Da es aber »dabey weni⸗ ger auf Größe und Gefralt als auf die Zaht der Spin Gen, Ränder, Furden, Zeichnungen ankommt, fo mö⸗ gen folgende Umriffe dod den richtigen Begriff geben, den mon fih ven ihnen zu machen bat. Ich theile übrigens nur diejenigen Zähne mit, welche von feltenen Thieren find, die man nicht leiht in Sammlungen fins det, oder welche fih dur einen eigenthämlihen Bau auszeichnen. Die mwichtigeren fommen in der Ordnung der Nagthiere vor, als bey welchen fih die Zähne erſt zu bilden beginnen und daher verfchiedene Verfuhe mas hen um den ädten Zahubau zu gewinnen. Y Wie die Zähne der Achten Maͤuſe beichaffen find, kann JedPe willen. Ich gebe daber nur folgende. Es ift von allen die Kauflädhe gezeichnet. Die Linien tee | len die Schmelzfanten vor: | 4 Big. 1. Stellet den mittleren Backenzahn oben vor, von Spalax typhlus, fehr abgerieben, doch noch 2faltig. Taf. II. Fig. 2: Von der Perhal-Ratte ein oberer Badenzahn, Zfaltig faft wie die von Loncheres, Daß die 3 Faitenfpigen auswendig fiehen ergidt ſich von felbft, wenn mon fidy erinnert, daß diefes die Nagel feite ift, welche fih im Oberkiefer befindet, ig. 3. Vom Blefmolt. (Bathyergus mariti- mus). Die 4 Zähne des DOberkiefere, | Der größere liegt vorn; der hintere zeigt 2. Falten, Da die worden ten immer mehr abgeichliffen werden als bie —* 4 jo tann man vielleicht ſchließen, daß die 3 vorderen d nämlicen Kalten hatten Die 3 ‚hintern Zihne vom Pfil pactylus fehen ziemlih aus wie bier die 3 vorderen. Big. 4. Der dritte obere linke Seitenzahn vo Murmelthier, den Luͤckenzahn mitgezaͤhlt, alfo noch 2 binter ihm liegen- Yrige das, V Comma daneben. _ san a 0a Fig. 5. Derfelbe:Zahu,.ıalig, der. erfie Ringzahn vom Eichörngen, prıigt Dis ‚bepden ‚Auepleifen., ©. . ur Big:,6 Derſelbe Zahn, unten alſo der zweyte | von der Haſelmaus Zeigt die 3 Strihe vor und zwis ſchen den Querleiften, ift alfo eine Verbindung von Mur⸗ melthier und Eichhörnchen » Zahn. Biber. Sig. 7. fiellt den Zzten oben lints von Coypus vor, hinter dem alfo noch einer liegt. Die 4 Falten find auswendig, die 2 innwendig: Fig. 8. Der legte unten, die 4 Falten aljo inn wendig. Fig. 9, Der 2te oben vom Biber, links, Fig. 10. Ein vorderer oben vom Paca (Coelo- genys). Sig. II. Der Hinterfie oben. Fig. 12. Ein oberer von Aguti (Dafyprocta), ſehr abgefchliffen, daher undeutlic, Fig 13. Ein oberer von Hyfirix crifata. Big. 14. Der erfte oben links vom Urlon (Hy- firix dorlata). Sig. 15. Ein Oberzahn von Loncheres chrylu- us, befieht gleihfam aus 2 verwachfenen Zähnen. Fig. 16. Ein folder von einem, anderen. unbe fimmten Loncheres, wahrfdeinlih von Azaras Sta— helratte; ſcheint auch aus 2 Zähnen zu beſtehen, wovon aber der vordere nur Ifaltig iſt. Hafen. Sig: 17. Dben, erfter lint$ von Mus amphibius. Fig. 18. Unten erfter rechts; die 4 Falten find alfo innwendig, die 5 auswendig. Sig. 19 Der erfte oben links vom Ondatra. Fig. 20. Der erjte unten rechts, die 5 Falten find auswendig, die 6 innwendig; hat alſo 1 Falte mehr als Mus aınphibius. Sig. 21. Erfier oben links vom Meerfhweinden, die tiefe Furche iſt alfo innwendig. Sig 22. Erfter oben links von Pedetes, die Furche alfo auswendig: ’ Sig. 23. Erfier unten rechts, die Furche alfo inns wendig. x ig. 24. Erjter unten rechts von Dipus lagitta, aljo beyderfeits gblätterig, faft wie bey Hypudaeus amphibius, doch auch ziemlich fo beym Hamſter. Zweite Ordnung. Fig. 25. Dintere Backenzaͤhne oben rechts von | Didelphys marlupialis. Der binterfte ift halbiert, die ‚2 davor find vollfommen dreyeckig, Spiße nad) innen. Fig. 26. Erfier Vorderyahn unten von Galeopi- \thecus, befteht aus 8 Kammzähnden. Seitenanfidt. Fig. 27. Ein Backenzahn von Amblotis oder | Phascolomys.. Kaufläche, Surche oben nach aufen. Fig 28. Kerbzahn oder letzter Luͤckenzahn von MRspborsmau; befteht aus 5 Kerben. Seitenanficht. Fig 29. Derfeibe von einem Phalanger; beſteht ne © Kerben. Es gibt zweyerley — —— die ei⸗ nen haben: dieſen großem Kerbzahn, die anderen dafür 2 einfache) Spießzähnez ich weiß aber nicht, ep . Sattungen ſie angehoͤren. | 358 Dritte Drdnung. Fig. 30. Backenzahn oben lints vom Ornitho- rhynchus, Spitze nad) vorn, hat 2 Querleiften. Fig. 31. Derfelde unten, Spige nad) hinten. Fig. 32- Deſſen Eckzahn oder Luͤckenzahn mit 2 Laͤngsfurchen, welche eine Schwiele einſchließen. dig. 33- Ein mittlerer Backenzahn vom Unau don der rediten Seite angefehen. Fig. 34. Einer der beyden Doppelzähne, wahr: ſcheinlich Ningzähne, vom Orycteropus, die Kauflaͤche ift wie ein Durchſchlag durchlöchert. Sig. 35. Ein Zahn vom Dalypus, feitlid). Vierte Ordnung. Sig. 36. Nagzähne vom Klippendachs (Hyrax). Fig: 37. Dbere und untere PVorderzähne eines jungen Rlippendadhfes; die unteren find tief dreyzinkig, faft wie die des Galeopithecus, die oberen abgerundet meifelförmig. Don vorn gefehen. Fig. 38. Ein oberer Backenzahn vom Nashorn, Kauflaͤche. Fig, 39. Ein Backenzahn vom Flußpferd, Kau— che. Fig. 40, Ein Backenzahn vom Tapir mit feinen 2 Duerleiften und Wurzeln nach unten, von der Seite und von oben. — Sig. 41. Ein oberer Backenzahn vom Lamantin mit 2 großen Querleifien und 2 fleinen Randleiften; dreymwurzelig. Seitenanfiht. _ Fig. 42. Ein unterer mit 2 großen Leiften und einer Fleinen Randleifte Hinten. Diefes find die wichtigeren Zähne, von denen ich Zeihnungen genommen. habe. Befondere Schädeltheile. Fig. 43. Unterkiefer von Spalax. Typhlus, von außen, a) Gelenkfortfaß, b) Winkel, c) nach oben und auswendig ein runder, langer Fortfaß, fait wie ein zwey⸗ ter Öelenffnopf, wovon etwas Aechnliches nur bey Pert chal vorfommt, d) Kronfortfaß, e) ein Badenzahn- ' Fig. 44. Unterkiefer von Myoxus nitela; a) Ges lenkknopf, b) Kieferhaten, c) Loch im Kieferwintel, d) Kronfortfaß. Sig. 45. Vorderfchädel von Didelphys- marf[upia- lis, von unten. a) Zwifchenfiefer, c) Sochbein, d) Saumenbein ‚mit:3 Paar Löchern, e)-eines davor, t) eins in der Mitte, g) eins hinten, h) hintere Nass löcher. Die Gaumenbeine des Phalangers find eben fo geftaltet,. haben aber die Löcher vor. und in denfelben nicht, wobey jedoh die Jugend im Spiele feyn wird. Den Perameles ift derſelbe Bau wie bey Didelphys. Fig. 46. Vorderichädel:von Tachyglollus. a) Zwis fhenfiefer lang, zwifchen dem Dberkiefer und gang vorn, b) Kiefer, c) Naſenbeine, d) Stirnbein, e) Jochbein ganz. Die-procellus pterigoidei follen, nad) meinen hier etwas undeutlich gewordenen Aufseihmungen, die bintern Nas loͤcher micht bedecken. 44.27 369 Fig. 47. Schädel von Myrmecophaga tamandua, von unten. a) Zwifchenkiefer Klein, nur am Vorderrande der Kiefer b), die fehr groß. c) Saumenbeine,-dyprocel- [us pterigoidei, welde die Nafenhoͤhle bilden helfen, indem fie dieſelbe eben fo bedecken wie die Gaumen beine. ©) hintere Naslocher, ganz Hinten am Hinter; baupteloch, alfo noch weiter hinten als beyn Erocodifl.* Fig. 48. Unterkiefer vom Tamanoir, ohne Zähne, ä) Gelenffortfoß, b) Kronfortiaß, c) Winkel; Krom und Gelenffortfaß fleigen nicht in die Höhe. Fig. 49. Vorderfhäbdel vom. Aiz.a) Zwiſchenkie⸗ fer, nur 2 Stummeln, unten vor oder zwifchen den Kies fern b), laufen nicht feitlich herauf, und find alfo wie bey Manis. Fig. 50. Unterkiefer vom Örycteropus, unter fcheider fid) von dem der Myrmecophaga, .Manis und Tachyg!öllus durdy hodauffteigenden. Gelenffortfaß a) und Kronfortfag b). Der Winkel ec) ift, ftumpf, d) find die 2 Doppelzähne, welche wahrſcheinlich die Ringzaͤhne vorſtellen. Fig: 51.. Unterkiefer vom Lamantin, a) Gelenk⸗ fortfag, ſtumpf, flach, b) Kronfortſatz groß, breit, ſtumpf, nach vorn gerichtet, c) Winkel ganz ftumpf. Fig. 52 und 53. Jochbeine von 2 Loncheres, deren Gattung nit angegeben ift. 54. Badenloh des Lappbara. b) Oberkieſer, c. d. e) die zwey Fortſaͤtze des Oberkie⸗ fers, welche das Backenloch bilden. ) Das untere Aus genhöhlenrandlod (for. infraorbitale), welches alfo ber befonders da iſt. g) Jochbein, h) Thränenbein. 55. Ohrknochen der ‚Phoca mitrata. a) Sochbein, b) Fortfag des Schläfenbeins mit der Gelenkgrube. -c) Schuppenbein, d) Warzenbein, e) Pauke. Dieſe vier Theile ſind veſt miteinander verwachſen, und das Warzenbein hat völlig die Härte und Stätte der Pauke angenommen, ſo daß alſo kein Zweifel bleibt, daß es yoirflich ein Ohrtheil iſt. f) Der außere knoͤcherne Ge⸗ hoͤrgang, den id für einen beſonderen Knochen halte und der wahrſcheinlich einen Theil des Paukenrings aus macht. Davor tft das Gehoͤrloch. Unter dem Warzen bein umd der Pauke liegt das Felfendein, welches hier ganz deutlich in zwey getheile üft, f und g), welde aber gleichwohl verwachfen find: Ich halte’ dafür. daß das Felfenbein wenigftens aus zwey Knochen befteht, eis ner als Hülle der Schnede, einer ber halbzirkelfoͤr mi⸗ gen Candle, welcher wieder mandymal in drey zerfällt. 56. Gehörtnöchel vom Tatou a 9 bandes d’Azara. a) Pauke ringfoͤrmig, nad außen ganz offen. b) Ham⸗ mer. c) Amboß. - d) Vögel. a). Zwiſchenkiefer, Einzelne Bemerkungen über Säugthien Schädel. Mus domefticus; hat einen Schädel yiemlih wie Mus (ylvaticus (Mulot); au verlängert fih der Win eh des Unterfiefers in einen Haken. did Mus IyIvarieuss'hat einen Unterkieferhaten wie die Wanderratte (Surmulor). i Mus decumanus (Wanderratte) ; hat gleichfalls eis ‚gegen die Schläfengrube, 360 nen ſolchen Haken und'ein ziemlich großes 'Änteres Aus genhoͤhlen Randtoht © N. ne ns 4 'Spalat typblus; "ie Schädelform Kiemlich mie beym Bleßmoll, breit "und niedergedrückt, das Augens | hoͤhlen-Randloch ift aber weit, und, ‚das Anterkiefer gan, abweichend und eigenthümlich, gebildet: der Winkel fſchmal, Nah oben und aufen iſt eim runder, hie Fortſatz, faft-wie ein Gelertinonf, von dem etwas Ar liches nur bey der Perchal-Ratte vorkommt. M wird kaum 'Spalak mie «Bäthyergus bereinigem' Ennen, eher mit der Perchalratte. * | Perchal⸗Rattez hat einen Unterkieferhaten, das 4 Randloch iſt mäßig. 1 Der Bleßmoll, Bathyergus maritimus (Rats taupe des dunes) ; hat einen ganz eigenthumlichen Schaͤ⸗ delbaue Der) Joͤchbogen iſt fehr weit Das Jochbein ſchmal, der Kopf ſehr niedergedrückt, das Augenrand⸗ loch ſehr klein wie beym Biber, Winkel des Unterkies fers ſehr groß, ausgebogen, als wenn er Backentaſchen zu bedecken hätte, beym Hamſter iſt die Aushöhlung nicht fo ſtark. i Bathyerzüs'capenfis (Rat-taupe du Cap), ift im Schaͤdelbau fo wie in Zähnen dem vorigen gleich. Arctomys’alpina, Hat ein ganz fleines, tief unten liegendes Augenrandloch ganz wie beym Biber, . der Unterkieferwinfel ift ſtumpf; fcheint inter den Nagthi ren mit Schmelzzähnen das zu ſeyn, was der Biber uns ter denen mit Naltenzähnen. Arctomys citillus; Randloch ebenfalls klein und tief unten, wer Kieferwinkel ſtumpf und einwaͤrts ges richtet, 2 . , . Myoxus nitela;5 hat ein maͤßiges Augenrandlocd, einer als bey Loncheres!‘ Der Kieferhaken ſteht nad) odew, der Winter iſt durchbrochen, beydes wie bey Di- pus fagitta. 5 Myoxus’ glisz; ebenfo, aber der Unterkieferwinfel nicht durchbrochen. ‘ " Sciurus vulgaris; Randloch Mein und tief unten wie bey Biber und Murmeltdier, Winkel fiumpf. Ues berhaupt find Sciurus und Arctomys in den Schädele näthen und der Form der Knochen, in Fortfägen und Löchern einander gleich. i ri Seiuras palmarumz ebenfo, Randloch Mein, unten, Winkel ftumpf, einwärte. ei [0 Guerlinguet ; ebenfo. kEcureuil roux d’Amerique; ebenfo. - Ecareuil fuille; Loch ebenfo, der Winkel aber fpisig. | h n Der Schaͤdel des fliegenden Eichhorns weicht nicht ab, und es kann daher nicht als eigene Sippe aufs geftelle werden. . ‚cu Pfilodactylus(Aye-Aye); hat einen ſehr breiten, fur zen, fagenartigen Schädel, mit gefchloffenem Augenring alfo wie bey den Maki Stirnbeine und Scheitelbeine getrennt, dahinter e Zwickelbein. Wäre das Gebiß nicht fo abweichend un dem: der Eichhörnchen fo Ähnlich, fo würde dieſes T am beſten bey den Maki fiehen. Man wird darüb erft entſcheiden können, wenn man unabgefdliffene © bite hat. Auch finder fih Plaß bey den Maki, 361 " Lemur und Stenops doch kaum verfhiedene Sippen bilden. Die Augenhöhle ift gegen die Schläfengrube offen bey allen Beutelthieren, bey den Faulthieren, au) ‚bey Galeopithecus; bey den Nagthieren ohnehin. 2. Coypus (Qouia de Buones-Ayres) hat einen Schädel von der Größe des Bibers, iſt ihm auch in dem Knochenbau ähnliher als dem Stachelfchwein, hat aber ein weites Nandloch wie das leßte. Der Krons fortfaß ift fehe ein, der Winkel ſtark auswärts gebo» gen wie ein Nachen, fo daß die Höhlung nach außen ift; bey Biber, Stachelihwein und Pake umgekehrt. Der Qouia wird alfo wohl eine eigene Sippe bilden muͤſſen, durchaus verfchieden von Hydromys. Caſtor Fiberz hat ein Eleines, tief unten liegendes Augenhöhlenrandlodh, hinten zwifchen den Scheitelbeinen ein langes Zwickelbein; das Jochbein läuft fo weit nad) hinten, daß cs die Gelenkgrube mit bilden hilft, wie bey den Beutelthieren, auch fo weit nad vorn, daß es an das TIhränenbein ſtoͤßt. Der Kronfortfag hoch, Wins kel ftumpf, innmwendig ausgehöhlt. Der Gelenftnopf kann ſich leicht nach vorn und hinten bewegen, was übris gens bey allen Nagthieren der Fall ift. Paca (Coelogenys); Rand» oder vielmehr Badens lod) groß, SKieferrointel ftumpf, einwaͤrts. Die großen Randlöcher find eigentlich nicht das ‚wirkliche Unterau— genrandloh, obſchon es oft: damit verfliegt, fondern eis fägen des DOberkiefers, die ans Jochbein floßen, liegt. Diefe 2 Fortfäge fcheinen eigene Knochen zu werden, die vielleicht die 2 vorderen Blätter des SGochbeins beym Vogel vorftellen. Aguti (Dalyprocta); Paca. f Hyfirix criſtata, hat ein fehr weites Nandloch, ganz anders als beym Biber, faft wie bey Cavia; der Kieferwinkel ift ziemlich ftumpf, wie bey Biber. Die ‚äußere Leifte des Gelenkknopſs ift erhaben, beym Biber niedergedrückt. Hyfirix dorfata (Urlon), Loch und Winkel ebenfo. Bey Hyfrix prehenhlis iſt das Loch ebenfalls groß, der Winfel aber hakenfoͤrmig, kann jedoch nicht von Hyſtrix getrennt werden. : | - Loncheres (Echimys) chry[urus, hat ein meites | Be einen Kieferhafen, und gehört in die Biber Zunft. Ein anderer Loncheres, der Eleiner tft, hat eben» falls ein großes Loch und einen Kieferhaken. — 3. Hypudaeus amphibius hat einen Schädel ‚wie Ondatra, einen Kieferhaten und ein mäßiges Randlod). - Ondatra hat ein ‚größeres Randloh als der Biber Bund Höher oben. Der Kieferwinkelhafen iſt lang, wie ‚bey den Beutelthieren, - =... Hydromys fehlt. . Cavia porcellus (Meerfhweinden), hat ein fehr weites Randloch, gebildet von den 2 hinteren Fortfägen des Oberklefers; das letztere Augenhoͤhlenrandloch ift ‚damit verfloffen. SKiemenwinfel lang, - Kronfortfag mäßig, auswendig noch ein erhöhter Rand, der z. B. den Haſen fehlt. Aydrochoerus, hat ein ganz ungeheures Randloch, eitt. Anz. 3. 5.1823. Schädel ziemlich wie beym — —— — — — ne beſondere Oeffnung, welche zwiſchen 2 hinteren Forts - 362 oder vielmehe Badenloh, das mit dem Foramen or- bitale inferius nicht verfloffen iſt; denn dieſes ift noch befonders da, klein und hoch oben, der Kieferwintel iſt ſtumpf und einwaͤrts gerichtet. Die 2 Oberkieferfort—⸗ faͤtze entſprechen wahrſcheinlich den beyden vorderen Blaͤt⸗ tern des Jochbeins der Voͤgel. Lepus timidus, hat ein Meines Randloch unten wie beym Biber, Kieferwinkel ftumpf, Gaumenbein fehr Klein, weit hinten, davor lange Gaumenfpalten; Unter: fiefer faft ohne Kronfortfag. Lagomys pica, fann nit vom Hafen getrennt werden. Pedetes (Helamys), hat einen größeren Kopf als der Haſe, der aber fehr abweicht. Das Nandloch ift groß, faſt wie bey Gavia. Der Kieferwinkel fiumpf, einmwärts gerichtet, Kronfortſatz furz. Dipus fagitta (Gerboile), hat ebenfalls ein -unges heures Randloch, faft wie die Cavien, aber “einen Kies ferhaken, der dem Pedetes fehlt. Der Kieferwinkel ift —— wie bey Myoxus und manchmal wie beym afen. So eben erhalte ih von Froriep ein gutes Gebiß von Dipus fagitta. Es find oben und unten drey vielwurs zelige Zähne, jederfeits zweyfaltig. faft wie die des Bathy- ergus. Taf: XI. Fig. 24. die drey-von oben. (Was mithin ©. 331 u. 357 davon ſteht, ift wegzuftreichen). Die oberen Nagzähne haben eine Kimme wie beym Hafen. 4. Scalops und Mygale haben in der Schäbelform viel Uebereinftimmendes, fo wie in den Zähnen, und es bedarf daher noch fernerer Vergleichung, ob beyde dur Talpa gefdieden werden follen, mie ic es gethan habe. Die Sohlen find freylich bey beyden fehr verſchieden. Auch haben beyde Schädel Aehnlichkeit mit dem Shäs del von Sorex mehr als mit dem von Talpa. Sch habe fhon bemerkt, daß bey diefen TIhieren vor Allem die Zwijchenkiefernath beftimmt werden müffe, wozu nur ganz junge Thiere taugen. Sorex hat übrigens deutlich Speiche und Elle‘, das Wadenbein ift verwachfen, die Nägel find Elein. Talpa bet einen Unterkieferhaten wie die Didel— phen. Die Schädel der Fledermäufe find zwar in der Ges alt ziemlich von einander abweihend, befonders in Hinſicht auf das Zwiſchenkiefer, welches bald ganz nies dergedrüct, Bald auf einen Stummel gefhwunden: den⸗ noch reichen dieſe Verfchiedenheiten nicht hin, fie in bes fondere Sippen zu trennen, 5. Chryfochloris weiht im Schädelbau fo auffallend von den Vorigen ab, daß ich micht glaube gefehlt zu “haben, indem ich fie in eine andere Zunft ſtellte. Die Nafenbeine und die DOberkiefer find zwar auch verwach fen, fiehen aber wie eine Krone vor, welde ihr Aebns liches nur bey Lory hat. Die Abweihung im Bau der Zähne iſt aud auffallend genug und ſchon bemerkt. Auf jeden Sal bildet fie eine eigene Sippe. Bey Centetes fehlt das Jochbein und der Schi del Hat Überhaupt viel Aehnlichkeit mit dem von Myr- mecophaga. . Dry -Thylacis bilden die Gaumenbeine die hinteren — 23 * 363 daelbcher wie bey Didelphys; davor find 2 große Loͤ⸗ der oder Spalten, mie beym Erocodill, doch etwas klei⸗ ner als ben Didelphys; die Löcher, melde fid in den Gaumenbeinen der Ie&teren finden, fehlen bey Thylacis. Dirfe bar auch feinen Schädellamm. Dalyurus fann in jeder Hinſicht als eine Didel- phys betradptet werden. Didelphys bat ebenfalls Gaumenbeine, melde die Nafenhöhle aanz bedecken; davor 2 weite Spalten hin» ter dem Kieferfortfag und welche nicht die vorderen Saumenlöder find, als welche ſich vor dem Kieferforts fa& ‚im Zwiſchenkiefer befinden; in der Mitte und hin ten noch 2 Paar Löcher. Auf dem Schädel ift ein ftars ker Kamm, welder Thylacis und Phalanger fehlt; das Stirnbein ift breit, das Jochbein läuft fo weit nad binten, daß es die Gelenfflähe für das Unterkiefer mit bilden hilft. Ein Bau übrigens, der allen Beutelthie⸗ ten zufommt. Die Sclüffelbeine fehlen. Galeopithecus hat einen Kopf von der Größe bes Hafen, breit, voll-Leiften, ganz anders als bey Piero- pus. Das Jochbein hilft ebenfalls die Gelenthöhle bil den, ziemlich wie bey Didelphys, und der Gelenkknopf iſt auch quer; hat Schlüffelbeine und 13 Rippenpaare. 6. Erinaceus; hat auch einen Unterkieferhafen wie Di- delphys; das Jochbein aber läuft nicht ſo weit nad hinten, daß es die Gelenkhoͤhle mit bilden hälfe- Amblotis; hat einen größeren Kopf als der Hafe, in der Geftalt wie der Phalanger, Stirn und Scheitel: beine dreit und ohne Kamm. Zwidelbein wie Hyrax, mit dem er audy Achnlichfeit in den Gaumenbeinen hat, fo wie im Stand und in der Zahl der Vorderzähne. Die Articulation des Unterfiefers auf. das Jochbein ift Übrigens wie bey allen. Beutelthieren, namentlih Di- delphys, Phalanger, Peiaurus; Halmäturus; die, Baur menbeine bededen ebenfalls ganz die Nafenhöhle-- Halmaturus; hat einen langen, ſchmalen Schädel, ohne Kamm, Stirnbeine jhmal, Gaumenbeine decken ebenfalls die ganze Nafenhöhle, auch ift noch dahinter ein Elrines Bein, welches vielleicht den procellus pteri- godeus externus vorſtellt, das Unterkiefer. artieuliere auf das Jochbein. j Hypüprymnus, hat in der Schädelform viel Aehn⸗ lichkeit mit Phalanger. Balantia (Phalanger); Kopf ohne Leiften, Stirn Bein fehr ſchmal und gewoͤlbt. Die Gaumenbeine ſchlie⸗ Ben nicht die hinteren Mafenldder, fondern liegen nur feitwärts an als Fortfegung der Flägelfortfäßr, was jedoch von der Jugend herzutommen ſcheint. Das Jochbein bilder die Gelenkflaͤche, wie bey den anderen. Petaurus (Voltigeur); Kopf in ber Groͤße des Samindhens, fonft wie bey Phalanger; die Ganmenbeine fließen auch nicht. Es wäre alſo doch fonderbar, wenn alle Schädel jung ſeyn follten. 7. Ormithorhynchus (Taf. XI. Big. 58, der Schaͤ⸗ del von oben); i. Zwiſchenkieſer, ganz von behy manchen Sledermäufen. am. Oberlieſer. n. Naſenbeine; es iſt aber. alles fo miteinander ver wachſen, daß man die Mäthe nur auf Gerathewohl einander getrennt, wie — * bezeichnen kann, die mittlern ausgenommen. Die Oberkiefer find auch mit dem Stirnbein verwachſen. Stitnbein. . Scheitelbein, auch alles wie im Vogelſchaͤdel mit einander verwachfen. l Jochbeln, ganz. A? . Scharbein, ſcheint eigentlich häutig ju feyn, das aber in ein kleines, freyes Knohenftäk endet. . Stelle des vorderen Zahne. Der hintere. } . Stelle des Auges. hi » Vordere Nasloͤcher. 2— 3. Canal aus den Augenhöhle, Öffnet fih an der fcharfen Kante des Kiefers bey 3. 4: Loch. Da aus beyden Löchern Nerven vom S5ten Paar kommen, fo weiß man nicht recht, welches man dag foramen infraorbitale nennen fol. — om oo „ Fig. 59. Schädel von unten: i. Zwifchentiefer. — m. Oberkiefer. 4 j. Jochbein. v. Scharbein. J pl. Gaumenbeine? pt. Flügelfortfäßge? welche alfo bier die Naſenhoͤhle bedeckten, wie bey Tamandua und Tamanoir. s. Keilbein. i o. Hinterhauptsbein. 1. Badenzahn. k. Vorderer Zahn. 1. Sinterhauptsloch. 2— 3. Löcher davor. ı - Bielleiht Foramen lacerum. . Hintere Naslöcher. . Dvales Loch: Sehlod. . Etwa Foramen pterigoideum ? . Etwa Foramina incifiva? .” 1 10. Foramen infraorbitale ? entfpriht No. 3 der vorigen Figur. A 11. Ein Loch in der vorderen Kieferſpitze. * 12. Gelenkgrube. 13. Aeußerer Gehörgang. 14. Canal im Scläfenbein. Sn der Nafe ift das Siebbein da und die Mus fein, welde legtere größtentheils - am DOberkiefer hängen. - | * ii Tachyglolfus fetofus, fieht im an Sean — un voauaun Myrmecophagz näher. Die ziemlich langen Zwif tiefer find zwar in der Mitte getrennt, aber nicht j einzeln im ein Dreyeck des Dberkiefers cingeihod wie bey Ornithorhynchus. Die procellus pterigoi feinen ſich zu verhalten wie bey Ornithorhync Meine Aufzeihnungen laffen mid ſedoch hierüber zn felhaft; der Bau fcheint aber anders zu ſeyn ale- Tamandua. Die Nafenbeine find groß und getren die Naslöcher legen vorn zwifchen den Zwifchenkiefern. ww 365 | "Stinbein, Scheitelbein, Hinterhaupthein und Oberkiefer ent Schlaͤfenbein und Sochbein getrennt, das leßte ganz und mit dem Oberfiefer verwachfen. Zwey ‚getrennte Selenffnöpfe am Hinterhaupt. Das Unter De faft ohne Hortfäße, fieht aus wie eine grade Raums nadel. | Manis, hat alle Schädelbeine durch Näthe getrennt, das" Sochbein hängt am Oberkiefer, reicht aber nicht big nach hinten. Zwifchenfiefer klein aber ganz vorn und zufams menftoßend, wie bey Myrmecophaga. Die hintern Naslöcher find weit hinten, ob fie von den procelf. pe- regoideis bedeckt find, darüber laſſen mich meine Auf: zeichnungen anch im Stich. Siebbein nnd Nafenmu> fheln find vorhanden. Das erfie verhält ſich ziemlich fo wie das breite, fenfrehte Dein der Vögel, welches man alfo wohl mit Recht als Siebbein gedeutet hat. Die Pauke ift eine große halbringförmige Blaſe, ziem— lich wie beym Ai und Armadil. Das Felfenbein ift ſehr groß. Die Sehörfnöchel liegen faft im Warzen „bein, das fehr hohl iſt; fie liegen faft ganz auswendig und mahnen alfo fehr ftarf an den Kiemendeckel. Das Unterkiefer fieht faft aus wie ein Gaͤnſeſchnabel, ohne Kronfortfaß und Haken. Der Gelenfknopf ift deutlich. Born an der Stelle des Eckzahns ift ein Fortfaß nad) außen, faft wie bey Unau. Hier ift alfo gleichfam das Dette für den Eckzahn, er feldft aber nicht hervor, gebracht. Myrmecophaga Tamandua hat alle Schädelbeine deutlich; Nafenbeine lang, wie bey Manis (Pangolin). Zwifchenkiefer klein, nur am PVorderrande der Kiefer, alfo nicht herauflaufend wie bey Tachyglolfus; die hins teren Naslöcher find ganz hinten, faſt am Hinter hauptsloch, noch mehr als beym Crocodill; und wers den von den pterigoideis gebildet, welche die Nafens hoͤhle gleih den Gaumenbeinen ganz bedecken. Das Sochbein ift nur ein Stummel, der am Dbers tiefer hängt; das Thränenbein ift gewöhnlih. Stirns beine verwachfen, auch mit dem Seilbein, Unterkiefer ohne Kronfortfaß, auch ohne Gelenkknopf und ohne den Eckzahnknorren der Manis; Winkel kurz. Tamanoir (Myrmecophaga jubata) hat alle Naͤthe ganz deutlih an dem fat 2 Spanne langen Schädel, Uebrigens wie Tamandua, audh im Hinſicht der pro- cell. pterigoidei; Foramen infraorbitale ganz unten. "Das Unterkiefer ift fo zu fagen ohne Krons und Ges Ienffortfaß, hat aber einen Haken. Myrmecophaga didactyla;* im Ganzen fo, das Unterkiefer hat aber deutlihe Gelenk», Kronfortfak und Winkel, keinen Edzahnfnorren. Bey diefen Thieren zeigen die Gelenffortfäße des Hinterhaͤuptsbeins ſehr deutlich, daß ſie nichts anderes ſind als die Lochfortſaͤtze der Halswirbel, mithin Stummel tippen, 8. Bradypus tridactylus (Ai); ſtimmt im Gebiß mit - Dafypus, der Schädel ift aber nicht fang, fondern ges drängt; das Zwifchenkiefer if nur ein Stummel vor dem Kiefer, wie bey Manis. Die pterigodei find grof, ſtehen frey, fenfrecht; decken die Nafenhöhle nicht. Das Jochbein ſtoͤßt ans Thränenbeiu, läuft aber nicht big nach hinten, wo es fich übrigens gabelt. Die Fortfäße 266 des Unterkiefers find ziemlich wie beym Armadill. Die Pauke ift ein breiter Halbring. Bey Bradypus torqua- tus- ebenfo. Bradypus didactylus (Unau); das Zwifchentiefer iſt auch nur ein Stummel, tn dem fein Zahn Pla hat, das Sochbein ift hinten ebenfalls frey. Der procelfus pterigoideus frey, faſt Blafenförmig. Die Pauke ift ein ſchmaler Halbring, ganz vom Felfenbein getrennt, wie übrigens faft bey allen diefen Thieren. Gelenkknopf des Unterkiefers quer, Winkel grad und ſtumpf, Krons fortfaß groß. Die fogenannten Edzähne find fehr lang” und dreys kantig; Die vorderen Backenzaͤhne größer als die bins teren, walzig und einfach, oben find die 2 mittleren gas belig oder ausgefchnitten, unten die 2 vorderen. Orycteropus; meicht nicht bloß durch die Anwefens heit der Zahne, fondern auch durch den Schaͤdelbau von Myrmecophaga ab. Die Scädelfnochen find im Gans zen wie bey Dalypus; das Zwifchenfiefer iſt groß und läuft feitlich herauf wie bey Dalypus, auch ift das Jochbein ganz; die pterigoidei deden nicht die Nafenhöhle wie bey Myrmecophaga, fondern find wie gewöhnlich. Das Foramen infraorbitale ift hoch oben; das Unterkiefer bey Myrmecophaga, Tachygloffus, Ornithorhynchus ganz grad, faft ohne alle Fortfäße; bier aber ift Krom und Gelenffortfaß viel höher als die Zahnlinie, der Winkel breit und ſtumpf, wie die Abbildung lehrt. Dafypus; iſt in jeder Hinſicht ein Orycteropus, in Kopftnochen und Zähnen, namentlih in Zwifchens fiefer, Oaumenbeinen, Pterigoideis, Unterkieferforts fäßen, und muͤſſen alfo zufammen, entfernt von Myr- mecophaga. Die Pauke ift ein ſchmaler Ning mit einem weiten Ohrloch, durch dag man leicht die Gehörs Enöchel fieht, wie die Abbildung zeigt. 9. Die Wale Habe ich für dießmal 10. Defigleichen die Wiederfäuer. 11. Hyrax hat einen Schädel der im Ganzen wie der der Nagthiere ausfieht, die Stirnbeine find fehr breit. Die Gaumenbeine ſchließen die hinteren Nafenlöcher, ungefähr wie bey Thylacis, eg fehlen aber die Löcher davor von Didelphys, und die 2 Hintern Paare find ſehr Flein, ungefähr wie bey. Känguru, welches jedoch ein ſchmales Stienbein hat; auch hilft das Jochbein die Gelenkhoͤhle bilden, wie bey den Beutelthieren. Am meiften Aehnlichkeit hat doch diefer Schädel fo wie auch das Sfelert mit dem des Nashorns, neben das ber Klippendachs wirklich gehört. Beym Mferdefohlen fieht man dentlid, daß die Ohrknochen aus folgenden Stüden beſtehen: Schuppen: bein, Sochfortfag oder Gelenkbein fürs Unterkieferz An ßerer Sehörgang, der, wie es fcheint, manchmal unter dem Samen King vorkommt; Pauke und Selfenbein, dag ficher wieder aus mehreren beſteht. Das einentliche: Schlaͤfenbein theilt fi) daher in 3 Stüde: Schuppen: bein, Gelenkbein und Ring; das Warzenbein gehört aus genfheinlih zu dem Ohrgerüfte, hier iſt der Stielfort- faß oder das hinterfie Stuͤck des Zungenbeins ordentlich daran artieuliert, er ſteckt übrigens wie überall, zwi⸗ fen dem Warzenbein der Pauke und“ dem Ring— bein, Taf. XV. Sig. 5. 6, übergangen. J 367 12. Bepm Schwein und beym Babyrufla laufen die Nafenbeine ganz vor. . Beym Tapir ftehen die Naſenbeine fehr hoch und zuruck, Stirn» und Scheitelbeine verwadhfen, der Aus genring ift gegen die Schläfengeube offen, das Augen» raudloch ein, Scheitelrand ſcharf, Jochbein mäßig, Kron: and Gelenkfortſatz hoch, dieſer quer, greift in eine Grube, Winkel ftumpf. Beym Palaeotherium find die Nafenbeine ziemlich fo, aud das Jochbein und der Kronfortfag, Pauke groß. 13. Dugongz der Kopf des Dugongs ift ziemlich wie der des Ramanting, das Zwifchenkiefer aber iſt ungeheuer entwickelt, um die großen Hauer aufzunehmen; die Nas fenlöcdher find weiter hinten, das Jochbein iſt jenem gleih; das Augenrandich weit, nur ein Ausfhnitt nach oben. 2 Beym Lamantim ift der Schädel niedergedrüct, das Zwifchenkiefer zwar groß und vorftehend, aber wiel weniger als beym Dugong; das Jochbein groß, der Soc» fortjag des Schläfenbeins fehr die; Scheitelbeine vers wachſen; der Augeneing Außerlih faſt geſchloſſen «wie beym Rindvieh. Die Mafenlöcher liegen mehr nad) vorn; Mafenbeine find nicht am Schädel, Gaumenbeine fein, Prerigoidei mäßig und gewöhnlich, vor der Saus mennath fiehen 4 Zähne; Thränenbein, das Augenrands (od weit. Am Unterkiefer if der Kronfortiag hoch und groß, ſtumpf, nad) vorn gerichtet, der Winkel kurz und abgerundet; der Gelenkfortſatz Mein, flach, die Se lentgrube eher erhöht ald eben. 14. Hugenring offen bey der Zunft der Dumbde, nament- lich auch bey Rattel, Vielfraß, Grilon und Tayra, melde Thiere vorzüglich durch ihr Gebiß ih an. bie Marder anſchließen; find eigentlich Muftelae plantigradae. 15. Bey Pteropus ift der Augenring unterbroden, wo: durch er fih alfo aud von den Maki entfernt. Uebri⸗ gens ift diefes bey allen Sledermäufen der Fall, fo wie auch bey Galeopithecus. Bey Cercoleptes iſt der Augenring ganz offen, wo⸗ durch er ſich alfo fehr von den Maki und dem Pülo- dactylus unterfcheider; das Augenrandfoch iſt mie bey Procyon, Grilon und Dade ; beym Coati ift es mehr im Knochen, das der Mati ift nur ein Ausſchnitt. Bey Procyon und Nalua ift die Gelentgrube fürs Unterkiefer ziemlich eben fd verengt, wie beym Dachs, fo deß daß Unterkiefer nicht leicht ausfällt. Beym Cer- coleptes weniger eng, und. ficht daher. weiter vom Dochs ab. Der Augenring iſt übrigens. bey der ganzen Zunft offen, namentlich auch beym Bären und Dach. j 16. Bey Intri, Maki, Lory, Galago und Tarfus ift der Augenring ganz, doch von-einem Lody gegen bie Scläfenarube durchbohtt; das Augenrandloh ift nur ein Ausihnitt; beym Lory ftehen die Nafenbeine und Zwifhenticfer vor, der Kopf der Maki ift regelmäßiger, der des Tarlius fehr kurz und fieht befonders durch die großen Augen wie ein Eulenkopf aus; der des Lory ziemlich fo; der des Galago aber wie ber der Maki. Den feinem läuft das Jochbein bis an bie Selenfgrubes Zwifdhen Lory, Galago und Maki ift der Uebergang nicht unterbrochen, und koͤnnten daher wohl in eine Sippe vereinigt werden, Tarlius dagegen ift ber ſtimmt verfhieden. Es iſt fonderbar, daß der Ph- lodaetylus im ‚Bau des Augenrings ganz dem. Lory gleich if. Man. muß. daher bey diefem Thiere ohne Unterlaß dahin arbeiten” um es mit Grund zu dem Mati zu bringen. Die Affen haben ohne Anenahme ganz gefhloflene Augenhöhlen gegen die Schläfengrube, felbft der Ouiluti. Der Schädel des Orang Outang (Simia latyrus) von Calcutta muß dod ſchon ziemlih alt feyn, „weil Stirnbeine und Zwifchenfiefer verwachfen find; die Vers fümmerung der Zähne komme vielleicht. von der. Gefan⸗ genfchaft. Schädel von Vögeln: Taf. XL. Strauß. Fig. 1. Diefer Schädel ift von einem jungen Thier und hat: daher noch alle Mäthe. i. Zwiſchenkiefer. M. Oberkiefer ift aber nicht zu unterſcheiden. n. vordere. Stirnbeine, find mir hier, wie ih ſchon lange in der Sfis gezeigt habe, die Naſenbeine. Stirnbeine. p. hintere Stirnbeine. Was eigentlich dieſes Bein bedeutet, iſt hier nicht leicht anzugeben. . Scheitelbeine. Schlaͤfenbein, iſt aber wahrſcheinlicher das Warı zenbein. Thraͤnenbein. e. Riechbein. s. Keilbein. v. vielleicht Scharbein. 5 ty. Quadratbein (Caille) .articuliert an, das hin⸗ tere Stirnbein, das fogenannte Schläfenbein, und innwendig an das Felfenbein, woraus man {dem fliegen. darf, daß das fogenanute hintere Stirn” bein nicht zum, Stirnbein gehört, fondern eher das Schlaͤſenbein vorftellt,. und dann das fogenannse Schläfenbein 1. das Warzenbein. # j-Sodbein: j J ps. pi. Die 2 Blätter, welche auf dem Jochbein liegen and den 2. hinteren Fortfägen des Oberkie⸗ fers bey Capybara zu entſprechen feinen‘, hier aber. eigene Knochen geworden find, fo wis bey als len Vögeln. Sie umſchließen bey den Säugthieren das Badenlod, in welhem das untere Augenrands doch, liegt. ne} o. Augenhöhle. - Man ſieht wohl, daß Knochen fehlen. * | Las 26 — ——— in, —R an dieſem Schaͤdel mebtergl Sig. 2. Kuhn. n. Vorderes Stirnbein [Nafenbein]- 1. Thränenbein. f. ©tirmbein. p- Sceitelbein. 0,5. Dberes Hinterhauptbein- o 1. &eitliches. t. Schläfenbein: a. 0. Schwertflügel; fo aud im Strauß: pe. $elfenbein. ty. Quadratbein. "369 — 870 £. p hinteres Stirnbein, mir großer Keilbeinflägel. n. Nafenbeine. ° fo. Ninterhauptslod. e. Riechbeine, fonft vordere Sniibeihen b. . Keitbeinfortfag des Hlnterhauptebeins. f. Stirnbein. ing, hinteres Keilbein. pP. Scheitelbein. s a vorderes. — 0. Hinterhauptsbein. p e. Felſenbein. m. Warzenbein. t. Schläfenbein. j. Jochbein. alargunn ty. Quadratbein. M. Dberkiefer. ju. Jochbein. ps. pi. oberer und unterer Fortſob des Oberkiefers, pt». i. inneres Fluͤgelbein⸗ welche hier gleichfam zu Sochbein geworden find. (Merk. in diefen zwey Fig. ſteht durch, ein-DVerfehen t. Schläfenbein. ty. Quadratbein —— m. Warzenbein. f. p hinteres Stirnbein, * Fig.4. Teſtudo triunguis (Trionyx aegyptiacus). i. Zwifchentiefer. M. Oberkiefer. . pl. Gaumenbein, das man alfo tiefer als das Stiens bein liegend fich denfen muß. -n. Nafenbeine ftatt e. Rhiechbeine (Sfis 1818. a ſcheint nur ein Fortfaß von pt. i zu feyn; allein ©. 280 f.) A ETOET mit den Eidechfen verglichen, gleicht er dem ftabs förmigen fogenannten großen Keilbeinflügel, der mit⸗ "Schädelswwon Lurchen. hin auch bey’der Schildkroͤte vorhanden iſt. Fig. 3. Teftudo caretta. ° Sig: 6. Crocodilus biporcatus, von oben. M. VDberbiefer, i. Zwiſchenkiefer. side ‚oa ju. Sochbein. M. Dberkiefer. n. Nafenbein. 1. Thraͤnenbein e. Riechbein, fonft, narbereg, Shrnsen, „dahifcen ein kleines Knochenblaͤttchen *, auch für Niechbein anges fehen; wahrfcheintich nur der mittleve Fortſatz des Stirnbeins als Zwickelbein abgelöft, da es fich nicht bey allen findet.. "Vergleiche meine: Abbilduns gen von einem Sen jungen: — Iſis e. vorderes Stirnbein (Riechbein)⸗ 1818. Heft II. 5 ©. 277. f. Stirnbein. / Stirnbein. p. Sceitelbein. . ji: Le p. binteres Stirnbein. o. s. oberes Hinterhauptbein. . Scheitelbein. f. p. hinteres Stirnbein. * — ju. Jochbein. t. Schlaͤfenbein. yMadratbein. m. Warzenbein. o. e. aͤußeres Hinterhauptsbein (wohl ein o. J ſeitliches b. Gelenkknopf. Selfenbein). - pe. Felſenbein, ſichtbar durch ein lade weiches p, t, m, oe, offen laſſen. Ag ügenhößfe. Es dibt daher zwejerley Sdadel unter den Sand. —— mit durchbrochenem Schlaſendach wie hier, und "nie gan, bedecktem, wie dort. s. oberes Sinterfauptsbein. M feitliches 3. unteres fenffortfaß b. fo. Hinterhauptsloch. ty. Quadratbein oder Paufe. t. Schläfenbein. ju. Sochbein. o. Stelle des Auges. Re — — mit dem doppelten Ges Beſonders iſt das Quadratbein, .. nad) Geoffroy . aus 2 Stuͤcken beficht: v. Vaginale. st. Styloide. ! Die fogenannten vordern Stirnbeine fteigen inne "Auch gibt es zweyerley Dundrarbeine, das eine, y, ft von dem Ohrloch mitten dürchbohrt; bey andern, z, erg e8 nur einen Ausſchnitt Im hintereh Rande ſo ift es bey Teftudoeurbpaea, d’eau'douce de'Jäva. Duurchbohrt bey, Teltudo graeca, fimbria, triunguis (Trionyx aegyıptiacus),. Emys expanla , ferpentina. Die Riechbeine heißen hier wie bey den Voͤgeln vordere Stirnbeine; dann find noch da die Gaumenbeine, „Pterigoidea interna, ein Analogon des großen Keil beinfluͤgels, das am Scheitelbein hängt; kein Thränenbein. Sig. 5. Schädel von einem —5 von oben. i. Zwiſchenkiefer. M. Oberkiefer. eitt. Und. z. J. 1823. ter auf das Gaumenbein und ſind daher ohne Zweifel die wirklichen Riechbeine. Innwendig unter dem liegt das Felſenbein verdeckt. Unter den Naſenbeinen innwendig liegen noch 2 kleine Lamellen, die hier auch ethmoides heißen, aber wohl nichts anderes als Naſenmuſcheln ſeyn können. Sig. 7. Crocodill, feitlic. i. Zwifchenkiefer. M. Oberkiefer. n. Nafenbein. J. Thränenbein. e. Niechbein, fonft vorderes Stirnbein- 24 ‚oberen Hinterhauptsbein 371 f. Stirnbein. f. p. binteres Stirnbein, p- Sceitelbein. m. Warzenbein; zwiſchen bdiefen dreyen ift ein Loch im Scläfendah wie bey der vorigen Schildkröte. o. 1. feitlihes Kinterhauptsbein. ıy. Quadratbein oder Pauke. t. Schläfenbein. ju. Jochbein. pt. i. inneres Flägelbein. pt. e. äuferes Fluͤgelbein. pl. Gaumenbein. Sig. 8- n. Nafenbein. f. Stienbein. e. Riehbein, fonft vorderes Stirnbein. 1. Thränenbein. M. Oberkiefer. cc. Die 2 Meinen „ethmoides‘‘ genannten Lamellen ganz innwendig im Kopf, fo daß fie von außen nicht fihtbar find. Muͤſſen als Mafenmufdeln bes trachtet werden, wie bey dem vorigen. Daffelbe, von unten. Sig. 9. Monitor niloticus (Ouaran). i Zmifchentiefer. : M. Obertiefer e. untere Naſenmuſcheln. ‚n. Nafenbeine verwachſen. £. Stirnbeine. p- Sceitelbein. 0, s. oberes Hinterhauptöbein. o. 1. feitlihes — pe. Felſeubein. ty. Quadratbein oder Pauke, laͤuft unten dutch und hat einen geſpaltenen Gelenkknopf wie alle. m. Warzenbein. t. Schläfenbein. f. p. binteres Stirnbein. ju, ju. Socdbein (einerley Stuͤck). 1. Thränenbein. e. Riechbein, fonft vorderes Stirnbein. pt. i. inneres Flügelbein. a. ftabförmiger, ganz lofer großer —“ des Keilbeins 372 M. Dberfiefer. n. Nafenbein. v. in der Mafe, Scharbein. Darunter die 2 Knochenblätter, welche waßefein. — lich die Naſenmuſcheln find und Fig. 10, 9 und 8.mit ©. c. bezeichnen find. f. Stirnbein. p- Scheitelbein. ’ o. s. oberes Hinterhauptsbein. m. Warzenbein. 1J ty. Qundratbeiliiio" ul 342. .iq t. Scläfenbein. | > j. Jochbein. ——— f. p. hinteres Stirnbein- ju. heißt wieder Jochbein. l. Thränenbein. e. Riechbein, fonft vorderes Stirhbein. pt. i. inneres Flügelbein. - pt. e. äuferes — a. ftnbförmiger, großer Flügelfortfag des Keilbeins. Taf. XII $ig. 1. Monitor americanus (Teguixin), i. Zwiichentiefer. M. Obertiefer. n. Nafenbeine. f. Stirnbein. P. Scheitelbein. 0." s. oberes Hinterhauptebein. fo. Hinterhaupts loch. o. ], ſeitliches Hinterhauptsbein. pe. Selfenbein. m. Warzenbein. ty. Quadratbein. t. Schläfenbein. j. iſt nicht bezeichnet, aber in der vorigen Tafel Sig. II. als Sochbein. f. p. hinteres Stirnbein. ju. Sochbein. 1. Thränenbein, 5 e. Riechbein, fonft vorderes Stienbein. J Bey dieſen 2 Figuren kommen alſo 2 Knodenftäde ’ vor, j und ju, wovon fih eines bey den vorigen nicht findet. - Bey Fig. 9. iſt nur das vorderel, ju; beym Erocodill feine nur das ‚hintere zu feyn, es läuft aber fo weit vor, daß es ebenfals wie ju den Augenhöhlens rand bilden hilft, und man daher es betrachten kann als aus j und ju verwachſen. Vefonders deutlih wenn man Big. 6 jener, u, Big. 1 diefer Tafel vergleicht, Sig. 2. Sauvegarde d’Amerique As ran- gees de taches blanches [ur le “2 pt. e. Äußeres Flügelbein. pl. Gaumenbein. Sig. zo. Monitor terrefiris (Ouaran el hard), ‚von unten. a Zwifhenfiefer. M. SDberticfer. ty. Quabdratbein. pt. i. inneres Flügelbein. pt. e. außeres — von unter h ö ju. Jodbein. 1. Zwifchentiefer. cc. find wohl die zwey Nafenmufheln wie Fig. ou. 8. M. — 6 muß die Zaͤhne nirgends als ge⸗ zählt betrachten $t9. 11. Dragonne. ty. Quadtatbein. i. Zwifdhentiefer. t. Schlaͤfenbein. 373 j. iſt nicht bezeichnet, entſpricht aber offenbar, dem hinteren, ‚Sochbein j. der POHAR —— iju. Jochbein pt. inneres Slügelbein. Kir “pt. e. aͤußeres — Pe Gaumenbein. cc. Die 2 blattförmigen Knödel, wie Gaumenbeine oder abgelöste SIHFAfPFHAR: als malen zu be⸗ ttachten. Sis. 3. Iguana delicaniitima, (a col nu), h2 von unten: 12 i..Bmwifchenfiefer. M. Oberkiefer. pt. i. innere Fluͤgelbeine. pt..e.: äußere — : pl: Gaumenbeine. cs Die, Nafenmufcheln. Fig. 4 Socgeräfte von Stellio _ (Fouetie-queue d’Egypte). 1 ſpinipes m. Warzenbein. ty. Quadratbein. t. Schlaͤfenbein. j. Zochbein. M. Oberkiefer. pt. i. Inneres — pt. e. Aeußeres — pl. Saumenbein. Der Gecko hat weniger Schaͤdelknochen als‘ die vorigen, na mentlich fehlt das vordere Jochbein ju, fo- daß der Aus "geneing alfo-unganz iſt; auch ſcheint das hintere oder das Schlaͤfenbein zu fehlen, dagegen iſt das Wargenbein, "dag vordere und hintere Stirnbein ba: re Man. kann’ fagen, daß bey den Eydechſen das Stirns ‚bein den Kopf bilde, bey den Schlangen. das Schei⸗ | telbein. ; Schädel der Schleiden. Sig. 5. . Zwifchenfiefer. " M. Oberklefer. n. Nafenbeine f. Stirnbein. " p. Sceitelbein. m. Warzenbein. rt Schläfenbein. °F. p. hinteres Stirnbein. + ju. Socbein. Hier fehlt alſo das Kuogienfiie * welches bey den vorigen das gewoͤhnliche Jochbein zu ſeyn ſcheint. e. Riechbein, ſonſt vorderes Stirnbein. Das TIhräs nenbein ift nicht zu unterſcheiden, vielleicht, mit dem Hiechbein verfhmolzgen. ty. Duadratbein (Cailfe). pt. i. inneres Flügelbein. ‘ pt. e. aͤußeres — Scincus Novae Hollandiae. noch im Kopfe und ift angelegt; 374 pl. Saumenbein. Bor diefen liegen aucd noch die 2 Blätter cc der — Abbildungen. Auf den Fluͤgelbeinen ſind keine aͤhne Das Quadratbein iſt ausgehoͤhlt wie eine wahre Pauke, ebenſo bey Dragonne, Lezardet (Lacerta bi- carinata), Monitor Teguixin, Lacerta ameiva, viri- dis, Gecko fimbriatus (Famo-contrata). Es iſt Elein, fhmal, oben gabelig bey Lacerta marmorata (Marbre), Scincus vulgaris, welcher Gaus menzähne hat, die dem Sc. Novae Hollandiae fehlen, was in der That fonderbar. Die große Achnlichkeit des Schädels des Scincus mit dem der ächten Eydech— fen fällt in die Augen. Der Kopf von Anguis fragilis iſt ziemlich wie bey den Eydehfen; das Quadrat bein. ift zwar frey, aber das Warzenbein iſt noch einges Elemimt, das Scläfenbein anliegend; das Jochbein bib det den Augenrand. Unten find dieſelben Theile twie bey anderen Eys defen, befonders wie bey Scincus und Lacerta viridis, als bey denen das Schläfenbein und das hintere: Stirns bein an dem Scheitelbein anliegen, da fie bey den Mo- nitoren ein Lichtes laſſen, wodurch der Bau mehr fchlans genartig wird. Anguis hat auch die gewöhnlichen. Fluͤ⸗ gelbeine und die Blätter vor den Gaumenbeinen, oder die Mufcheln. Amphisbaena ift ziemlich fo, doch ns das Duadratbein weniger frey, Schlaͤfenbein und Jochbein fehlen, fo daß der Aus genring nicht gefhloffen ift, wie doch bey Anguis und Lacerta. , Das Warzenbein iſt fehr flein. Zwiſchenkie⸗ fer und Nafenbeine getrennt, Stirnbeine klein; die Sgeitelbeine werden berrfhend und fangen an den Kopf zu bilden, wie bey den Schlangen. Keine Zähne auf dem Flügelbein. Amphisbaena muß in eine andere Familie als Anguis und zwar den Schlangen näher.» Tortrix [cytale. fteht. den Schlangen noch näher, ift aber nod feine; bat Zähne auf dem Flügelbein tie die Schlans gen; das Quadratbein iſt zwar freyer, ſteckt aber doch das Warzenbein ift ebenfalls ſehr Hein, fein Schlaͤfen⸗ und Sochbein, alſo der Augenring offen; das DOberkiefer ſteht frey nad) hin⸗ ten, ſonſt fimmt im Ganzen Tortrix mit Amphis- baena.. j 13 Goecilia albiventris * hat einen ganz geſchloſſenen Schaͤdel wie So roͤte. Fig. 6. Schaͤdel von oben, mehr ad; ums Doppelte vergrößert. 12 . Nafenbeine, in denen die Naſenloͤcher. Stirnbein, fehr klein. Niechbeine. Scheitelbeine. Hin erhauptsbein. M. Oberkiefer, worinn ein Loch für die Augen. t. etwa Schlaͤfenbein. ty. etwa Dugdratbein, weil datan dag Unterkiefer, Höge PR PERL sr 37 Hiatechau pts loch. Me: a2 Oht loch⸗ ob unteres Stasenloch. Br 2 \ Dafi dieſe Löcher In der Mitte der Knochen ſelbſt find, beweißt, dab man hier verwachfene Knochen anzu⸗ nehmen hat. Fig. 7. Derfelbe Schädel, von unten: i. Zwilhentiefer, ganz mit den Nafenbeinen venei fen: «in.jedem ſtehen 3 ſoitzige Zähne gegen 1% & nie ‚lang. " M. Oberkiefer mit 5 Zähnen: da noch eine innere Heide von Zähnen vorhanden if, welche auf dem innern Flügelfortfag zu fiehen pflegt, fo muß man diefen als verwahjen mit dem Oberkiefer anneh⸗ men, worauf auch ſchon die Löcher deuten und der Spalt, welcher vom hintern Loch ausläuft. , pl: Gaumenbeine, je mit einem Zahn. F 1. etwa — ıy. etwa Quadratbein. n Keilbein, alles verwachſen. Das große Loch iſt vielleicht das ovale. Dahinter iſt noch ein kleines. o..Hinterhauptsbein, o. - —* Hinterhauptsbein mit dem Gelenkknopf, alles verwachſen. Die Schädelbeine, welche den Zootbmen am meis ſten Schwierigkeiten in. der Deutung gemacht haben, nm AugenHöhlenrändtoh? pop“ ud. das Scharbein, bie Nafenmufdeln, das ne das oder die Jochbeine und bas Schläfenbein. Das Scharbein Habe ich nicht bey allen Eydech⸗ ‚fen gefunden; wo es fih aber zeigt, wie beym Erocos Dill, da iſt es ein einfaches Blatt am gehörigen Otte. Die Nafenmufheln beißen bald fe, bald aber auh Ecanbein. Diejes fommt daher, daß, es gewöhns lich ihrer zwey Paar hinter einander aber ‚gewöhnlich yerwachlen find, mas das Loch in ihnen beweifet. Das Hintere Stüd hieß dader Scharbeln; allein dieſes kann nicht als ein doppelter Knochen angenommen. werden, wenn «8, wie id bewisien habe, der vorderfte Körper der Ropfwirbei-it; die 2 hintern Stuͤcke alſo, obſchon gewodhulich Hinten auch unts ſich vetwachſen, muͤſſen als die oberen oder hinteren. Nafenmuſcheln betrachtet wer, den, was bey den Schlangen deutlicher werden wird. Die Riehbeine heißen fat durdgängig Vor dere Stirndeine; damit iſt wohl das Knochenſtück bezeichnet für das wechfelfeitige Verftändniß, allein es ift die Bedeutung nicht nur nicht angegeben, fündern verrüdt, und nod obendrein ein neuer Knochen in den Schädel gebraht, der anderwärts fehlt und ber daher wieder feine Deutung verlangt, melde aber auf dieſe Art augenfheinlid unmöglich ift. iefe en vorderen Stirnbeine llegen durchaus an der Stellt der Kiehheine, und find überdieß denſelben Knochen bey den Vögeln und Fifchen ohme Widerrede gleich, fo daß ih an. meins und des Bojanus richtigen Beftimmung i weifle. . —X* Ein —*— iſt es mir den Josbelfnen, welche durch den Wechſel der Geſtalten, Zahl und Lage zu Jochbein m., darüber das obere Stuͤck, das ſogena das Jochbein ſoͤhlig liege und tief unten, d. h. 2 1376 cauſcheno fh" gifalen. Dat regelmn igte Ibchteinn offenbat ne de Se welches En em Sta und zwey parallelen Vorderftücen beficht, dien Ni tere Fortfäße des Oberklefers zu betrachten find, weiche bey den Säugthieren wieder vorfomuten da, wo fi Augagroße Baiento „Audet, mic. A) ‚Det Nagıhiiten, den ünterſten det Saugthtere nah meiner Ciaffineation, welche alſo den Bögen Am nächften fichem. < Legt man nun ein folhes Vogeljohbein Fig. u. 2 neben die Monitor - del Fig..ır Taf. XII-und Fig. 1 T. XII, fo Fann — ls "Als I das 34 ſtuͤck, ju. und f. p. die zwey Vorderſtuͤcke nennen. Das hintere Stirnbein gehoͤtte demnach zum Jochgeraſte. Ob ſich dieſes ſtreng durchfuͤhren laͤßt, wage ich jedoch noch nicht zu entſcheiden. Bey Scincus Fig. 5muß man annehmen, daß mit dem hintern Stirnbein (fi p.) das Hinterſtuͤck des Jochbeins verwachſen ſey. Be Bey Coecilia ift im "alles, Schläfendein und Jochbein, in eins verwadhfen, Vergleicht man einen Monitor mit dem Ctocodil fo muß man jenes Joch⸗ fü ju als bier gleich dem föhligen Joche ju annehr men, um fo mehr, da von der Mitte dieſes Jochs ein Fortſatz heraufiteigt zum ſogenannten hintern Stirmbein, welches ebenfo liegt wie bey den Monitoren, wo es ıbloß zwiſchen beyden Jochſtuͤcken fid befindet, während: es beym Trocodill daruͤber ruht, aber damit in Verbindung geblieben iſt. Das Bein m. dahinter muß alſo hinteres Sochbein werden; t. das Schlaͤfenbein. a4 Diefes einmal anerkannt, fo muß and daffelbe der Schildkroͤle zugegeben werden. Hinten iſt das Au dratbein; davor das Schlaͤfenbein t, dann ein ſöhl hintere Stirubein : p:; dahinter das hintere Dochbei m.,fonft Watzenbein. Das hintere. Stitubein der Vo— gel ift mir der Ketlbeinfläge, ©. © ie an Wir ſehen fo, daß bey Säugthieren und Wög un dem Auge; bey den Säugthieren ift es nur ei n Situck bey den Vögeln theilt es fih in drepy, und diefe Theis lung bleibt immer ſichtbar, aber ſo, daß oft ein und das andere Stuͤck ausgefallen ift, wodurch oft die Brü zerriffen worden. Beh den obern Lurchen liegt es n föhlig und ziemlich unter dem Auge, wie bey "Schild tröte und Erocodill. Ben den Eydechſen ſteigt es Höhe legt ſich über und hinter das Auge, wodurch es gleichſa gerriffen wird. Diefe Lage und Zerreifung ‚nimmt be den Schlangen zu, alfo jemehr wir und den Fiſe nähern. j — * Das Schlaͤfenbein und das Watzenbein fangen on, zu wechſeln und beſonders ihre Stelle zu aͤnd indem fie. ſich almählih aus der eigentlichen H entfernen und in den Dienſt der Kirfer treten. i “Um SHhtaın gen. Fig. 8. Schädel won. Pyihon boaeform von oben: 7) | ar M. Oberkiefer. a ag i. Zwiſchenkieſer. ı.9.19 0877 n. Nafenbeine. >... ik Stirmbeine,. m 5 —— — ‚sp Scheitelbein. rd. ‚Dinterhauptsbein mit dem r „©. Sie zwey Knochenblätter, * — 2 * be Bi »ir: vr | % Be won einem Loch durhbohrt, Loch weiche bey den Eydech⸗ - ‚fen gleichfalls, vorfommen ‚und, die man für, Nafens - mufcheln- halten muß. ia es Wird vorderes Ötirnbein genannt, iſt aber und kann, mit obigen Edydechſen verglichen, nicht wohl was anderes feyn, — ‚als Riehbein. : C. o. heißt oberes Augenhoͤhlenbein (lurorbitaire); iſt aber vielleicht mittleres Sochbein. * Heißt, hinteres Stirnbein, hängt aber am Scheitels bein, und; ift wohl, mit, ‚obigen Figuren verglichen, sein. Jochbe in und zwar das vordere. je pre. äußeres-Slügelbein- ptaã. inneres & 0 15» Duadratbein (Cailte). gm. Warzenbein. 5 T peu Selfenbein. nsi% —“ — — 1 Zwiſchenkiefer Fig. 9. Derſelbe, von unten. ‚M. Dberkiefer. mit 2 Zähnen. ci Die zwey Mufheln laufen ganz fömat nah hin⸗ ten bis gegen die Stirnbeine- “nm. Nafenbeine. . Stirnbeine- M. Obertiefer. von. Nrafenbeine, pe Scheitelbein. 0. Binterhauptsbein, e. Riechbeine. & GE o. wahrfcheinlich ein Jochbein (Sur-orbitaire). 3. Jochbein . .Scharbein, nur ein dünnes, langes Blatt. . p. hinteres Keilbein. s. a. vorderes; liegt unter dem Scharbein, nehmlich von hier angeſehen. ang pe. Felſenbein. nz. Gehörtnöhelden. RE. Löcher für den Sehnerven. m — # Ir Ay Fig. 10. Derſelbe, von der Seite fiehen frey hervor wie beym Kabliau, und find auch iaoR * verwachfen. Fr Stienbein. © up. Scheitelbein. > Hinterhauptsbein. ' pe. Felſenbein, mit cchel z. "om: Warzenbein. ty. Quadratbein (Caille). "pt. i. inneres Slügelbein. mptsre. Äußeres — pl Gaumenbein. me Muſchel. — Lite, Anz. 3. J. 1823. dem Ohrloch und dem Gehoͤrknoͤ⸗ — — —— — — — 3 378 e, Riechbein. f. 0. Mittleres Jochbein, was f. p. Beh Monitor. j. Wohl vorderes Jochbein, fonft Hinteres Stirnbein. Sig. 11. Das Saumengerüft, von unten. M. Oberkiefer mit 10 Zähnen. ü pt. e. äufßeres Stügelbein. N pt. 1. inneres * — pl: Saumendeine, -articulieren mittels eines Fortſatzes, der ein Loch hat, mit dem Oberkiefer, das an Dies fer Steffe ebenfalls einen Fortfaß Hat. c. Mufchelbeine, find fraus hin und her Be et wie die aͤchten Muſcheln. Sig.’r2.. Python amethyktinus javanicus Schneid.) von’ oben. Zwifchenkiefer. Nafenmufceln. Naſenbeine. Riechbein. Stirnbeine. Jochbein, ſonſt hinteres Stitnbein. Sccheitelbein⸗ Hinterhauptsbein. pe. Felſenbein. ‚m. Warzenbein. ty. Quadratbein, Sig. 13. Die Nafenmufheln von Boa con- frictor, aus America, Sind ‚deutlih durch eine Nath getrennt, in welder ein Loch if: +c. ift daher ;die untere Mufchel, c. s. muß —* die obere fen; wird auch fuͤr das Diarbein ‚ges te Das Oberkiefer "der ungiftigen Schlangen ift long, und- völlig wie bey den Eydechſen, z. B. Monitor, ge⸗ Raltet; ſtehen ihnen -alfo näher als. die giftigen· Fig. 14. Schädel von Boa fafciata Schneid. (Bongare, à anneaux Daud,), von oben. M. Oberkiefer mit zwey Giftzaͤhnen a. ee. Sogenannte vordere — mir Riechbeine. #. Stirnbeine. BE p- Scheitelbein. Fig. 15. Daſſelbe, von unten. - ° * M. Oberkiefer, mit zwey Giftzaͤhnen a. und, eriatn kleinen ungiftigen weiter hinten b, pt. es Aeußeres Flügelbein. - pl. Gaumenbein. pt. i. Sinneres Stägelbein. Beyde mit fin ‚Bänden. Sig. 16. Daffelde, von ber Seite: (Coluber ee Bo „gs 13 Isn4t Sig. 17. Crotalus. M. Oberkiefer. pt. e. äufßeres Fluͤgelbein. pl. Saumenbein. pt. i. inneres Flagelbein. I Bo $ig..18. Crotalus. horridus, von hinten, i. Zwifchentiefer. c. Nafenmufheln (Cornets). n. Naſenbeine. - Es ift fein Zweifel, daß, der Schädelbau, befonders des Oberkiefers, die Giftfchlangen in zwey Zünfte trennt, und daf die vielgähnigen den ungifugen näher ſtehen. - Merkwürdig iſt die Zerfallung ‚der, Knochen befons ders derer, welche den Kiefern dienen. Die Stüde des Scläfen und, Jochbeins find faum zufammen zu, fins “den, und es kann nur der benachbarte, Endechjenfchädel einigermaafen auf die Spur helfen. Alles deutet an, dab wir am Lande der Fiſche angekommen ind, wo diefe Theile noch wehr zerfallen. Die wichtigſte Veränderung erleiden die, Knochen, welche ums Ohr liegen. Was bey den Säugthierem und zum Theil nod bey den Vögeln in der Hirnſchale ftedt, tritt hier als Anhängfel heraus und wirb Bewegungs⸗ organ für Ober» oder Unterkiefer; fo nit bleß das eis gentlibe Quadratbein, welches man bey den Lurchen wenigflens wohl mit Recht für die Pauke anſteht, zu der aber wohl noch der knoͤcherne Schörgang port ei: gentlihe Paufenting kommt; fondern ſelbſt das Warzen: bein, welches bey Schildkröten, Froͤſchen, Eydechſen und Schleichen noch ziemlich in die Hirnſchale eingeſcho— ben iſt. —** nn D6 id in der Deutung der Riechbeine, ugd Jochbeine für vordere und hintere Stirnbeine, obere Augenhöh: Ienbeine u. f. w, und ber Beftimmung des Scharbeins Ri. es gerroffen Hama ich noch unentfchieden A⸗ſſen, und es wir vuch nieht mie Gewißhtir zu ent Sfpeiden Fehr als bie man Gelegenheit hat,’ Bey greßen Schlangen die Nerven * beſtimmen, welche durch die Kopfloͤher grhen⸗ "Bid dahin’ muß die Analogis leiten. Wie undeftimme aber dieſe iſt, zeigt fh ander außer⸗ srdentlihen \Berfhiedenheit der Benennungen, : welche ‚von ‚verihiedenen Schriftfigllern denfelben Knochen ger "geben werden. Das Einzelne wird "übrigens erft ver» Bandit werden, wanh vom Kieniendeeel die Rede ift. noa 1 „Ga I nad Er ‚olade SE FLES FL San Appellation an die öffentliche Meinung betreffend das im Sjahre 1818 von ber koniglichen Acas demie der Wüfenichaften ——— u Als I [) Kabinets-DOrdre, publigirte Programm De — hehe den thieriſchen ——** tismus, und taebefondere die darin vortommende oͤf⸗ fenstige Zuſicherung? 5 Dir Ab diungenfind... von. derfelben F ta: Be öffentlih ber kannt gun machen. Zur diejenige, welde fie für die befte hält, wird ein Preis von dreyhundert Dusaten ausgefeht.“ v n 5 2 Profeffor Dr. J. B. Wilbramd, „, Im Jahre 1818 erfchien in mehreren Blättern fol, -.nde Bekauutwachung: * gang hr v u Eu 7 3} — —— —— ⸗ — he unte wbogfaltige Rare befchaftigt/ ohne daß hietdurch die BVetſchledenheit der Meinungen darüber ausgeglichen wor Urtheil über fir fällen kdyne. Mar verkennt keineswegt ‘an andere," laͤngſt bekannte, anteiften, nehmlich an die > überlaffen. 1380 „Berlin den 6. Dctobeftmunwil m „Prosramm einer Preisbewerbung Uber den thle⸗ rifhen Magnetismus. Durch eine Allerhöchſte Kabinets⸗ sröre der Königl. Atademte der — —— fin zur — übergeben. "Die Erſcheinungen, wel⸗ ven Namen'des Hhierifhen Magnetismus bes kannt find, haben bieder Aerſie und Naturſorſcher anf den märe, Es iſt wünfſchenswerth daß dieſe Erf nungen fo dargeſtellt würden, daß man ein beſtimmt die Schwierigkeiten , die diefe Aufgabe’ Kat, Und die vo zögich daher entjirhen, daß man- ih’ dieſem heile! dee Naturkunde Leine Verfuhkin Ber Att anſtellen kann, wie ſolches in "vielen" indern Theilen derſelben möglich iſt, wo es von dem Fleiße und der Gedulde des’ Beob⸗ achters abhängt, die Anzahl, der Verſuche ſon lauge zu vermehren, bis man ſich der" Wahrheit ie auf · jede g gebene Graͤnze genaͤhert hat. Dian Hält es jedoch bey dem jetzigen Zuftande der Wiſſenſchaften, und bey ein großen Menge von Erfahrungen, welche üͤber dieſt Gegenſtand befannt gemacht find, allerdings für mögli eine klate Anficht hierüber zu gewinnen, wenn dieſe € fahrungen mit £ritifher Beurtheilung ihrer 'größern od geringern innern Wahrfcheinlichkeit zufammengeftellt/und fo ‚ggordnet werden, Bay ſich Biere" nenen! Erfheinungen des narürlihen Scylafes,--an- die des Traumes, des Nachtwandelns, und verfciedener Nervenkrankheiten. Man wuͤnſcht fie. fo dargeftellt zu fehenj daß ſie alles Wunderbare verlieren, indem gezeigt wird dag Sieg fü wie alle andre Erfheinungen, gewiſſe Geſetze befolgen, und daß fie nicht einzeln und ifolirt und’ ohne Zufa menhang mit 'andern der organifhen Welt find. Jede Ftage müßte ſcharf geftellt werden, damit 'eine [char Antwort möglich Fey. : Es ſcheint in diefem Falle da — zu ſeyn, Jedem, der die Beautwortu er Frage über dem thieriſchen Magnetismus unternim auch die zweckmaͤßigſte Stellung‘ der einjeinen! Fragen Die Frage uͤber den Magnetidmus > zwar bloß im Beziehung anf Natutkunde beantwortet werden; indeflen ıft die Unterſuchung, ob und in wel her Art er Heilmittel ift, nicht ausgeſchloſſen, und von denen, die ſich dazu berufen fühlen, amzuftellen. Die Abhandlungen find bis zum Zten Auguſt 1820 an bie Academie der Wiffenfhaften zu Berlin verfiegelt ſchicken, und von derfelben ' demnachſt. burdy den Druc öffentlich befannt zumachen, " Far disjenigey! welche für die befte hält, wird ein Preis von dreyhundert caten ausgefegt. Die Academie benachrichtigt die ewerber, daß bie übliche Form der Einſendungen "Die Abhandlungen mit nein’ Motto zu bezeichnen, daß ein bengelegter verfiegelter Zettel mie demſt Motto Überfchrieben, den Namen des Verfaflers- halte.” So weit das Progamm.. Die ganze Stellung der im Programme: publ Aufgabe, — der wahrhaft koͤnigliche Preis, weldert Verfaſſer derjenigen Abhandlung, welche die Aca der Wiſſenſchaſten für die beſte halten wuͤrde, im wi £ Ra „r4 ſo großartige Weiſe die 1981 allerhoͤchſten Rabinetsordre öffentlich, und ‚feyerlic zuge⸗ fihert wird, — die den Preisbewerbern, und.dem gans zen teilnehmenden: Pubtitund. öffentlich; und feyerlih ers theilte Zuficherung, daß die, Academie die Abhandlungen demnaͤchſt durd den Druck öffentlich befannt maden fole, — die dadurch im der öffentlihen Meynung ger icherte: Comrole des Urtheils der Academie, — alle diefe mftände erfüllten den Peferenten mit Enthufiasmus, und zugleidy mit dem Gefähle der innigften Verehrung ugegeh den hochgeſchaͤtzten Regenten, welcher auf eine Aufheuung ‚eines; dunkeln Natur—⸗ phaͤnomens zu befoͤrdern ſtrebte! — Unter, dieſen Ver⸗ | shältniffenn hielt es Referent «für ‚einen, Verrath an der Siſſenſchaft, mäßiger Zuſchauer zu bleiben; — um ſo mehr da ih in das Weſen dieſes Phaͤnomens in keiner Hiaſicht raͤthſelhaft, vielmehr, voͤllig klar war; — da er An demſelben nie. etwas Wunderbares hatte finden kon⸗ „nen; — ‚und da ss.inm hirjtchtlic des prattiichen Lebens nachtheilig ſchien daß die #6 Natarphäromen einer ges wien, hie und da fid) aus ſprechenden mie Schwaͤr⸗ merey zum Deckmantel dienen unülle; — ..da eg endli ubenterkte,; daß ein großer, Wu) von. Mönds-Unfinn, von Aberglouben/ und is Vak, undegründeren Maͤhrchen, Nohne alle Kit Sichtugg sum ‚Gebiete des, thieris schen Magnetismus gezogen würden. — Referent wandte ſtimmten Zeitfriſt eingehen konnte. Enfendungstermin bereits verfirichen waren, renzſchriften pruͤfend wähle, Ariheils der Academie Academie doch faſt zu groß, ‚and mit Shaͤtlgkeit, ah ip nicht A dem nach mit. Enchufagmus, und. mit Liebe zu der Beatbeuang der img Programme aufgeſtellten Aufgabe, und ſorgten Daß «die Abhandlun ‚or Ablauf. der, bes bey der .Acapemie der. Wiſſenſchaften & Das dulden; Programms ſich gusſptech ende Allerı hoͤchſte Ssutereffe an diefem Naturphanomen, ſo wie der seigene- Enthifiasmus des Referenten perleiteten ihn zu der. Erwartung; doß die Academie ihr, Urtheil ſeht bald bekannt: machen auerde ; — zund als 6 Monate, nach dem fonnte ſich ‘Referent nur noch mit der Gewiſſenhaftigkeit der Aca— demie troͤſten, welche unter den eingelaufenen Concur⸗ — wieder verwerfe, und Wwieder wähle, und auf alle moͤgliche Weiſe dahin ſtrebe, inen der Witarbeiter durch ihr, Urtheil Unrecht, zu thund — So verſtrichen noch weiter Monate, und nun) glaubte Nefer: es für. gewiß ‚annehmen,.zu dürfen, daß am Item: Auguſt 1821, von der Arademie ihr. Ur: sähe, welche der eingelaufenen, Concurrenzihriften fie für die befte halte, bekannt gemacht, werde. Der ste Auguſt war voruͤber, — Und. von einer Publication des verlautete nichts, — durchaus he 335 HatS am eerſchien dem Refer. die Gewillenhaftigfeit der der ruͤhmlichen die bey Preußiichen Behörden ſonſt gewoͤhn⸗ gang: -übereinfiimmend. „Noch weniger fehlen diefelbe vereinbar „mit dem Allerhoͤchſten Intereſſe, eas ſich in der Kabinets ordre ausſpricht! Dabey glaubte Mefer., für eine Academie der Wiffenichaften koͤnne es Snür ein Leichtes ſeyn, unter den, eingelaufenen. Schrift die beſſern, und ‚unter dieſen diejenige herauszuſtaden, die ſie fuͤr die beſte anſehen zu müſſen glaube! — „Uns ter diefen und aͤhrlichen Reflexionen kam Refer. auf rer > bältniß, klar, ins Asge faſſe. a ER „den Gedanken, fih,an Se. Ercellenz, den Staatsmink ſter Sreyheren Stein von Klren Feinzu? wenden, und zwar auf folgende Meifer“ ; tem Er: Sochwohlgeborner Frenherr, ochgebietender Herr Staatsminiſter! urch eine Allerhoͤch ſte Kabinets ordre vom Gten October 1818 wurde -ein Programm‘ einer Preisbewer⸗ bung über den thfieriichen Magnetismus der füniglichen Academie der Wiſſenſchaften uͤbergeben, Und von derfeb ben bekannt gemacht.’ Als Termin der Einſendung der deßfallſigen Preisſchriften wurde der Ste Auguſt 1820 feſtgeſetzt“ Y33 Ss 9),Dier allerhöchtte Aufmerkſamkeit auf eine Natur⸗ erſcheinung, welche in meuern Zeiten. die Aufmerkſamkeit der Naturforſcher auf ſich gezegen hat, und der wahr haft königliche Preis, welcher derjenigen Schrift, die das meiſte Licht über diefe Naturerfiheinung verbreiten wiirde, Öffentlich zugefichert wurde, mußten. wohl jeden Katurforfcher, der aus wahrem innern Berüfe fih der Naturkunde widmet, auffordern, bey dieſer allerhoͤchſten Aufforderung nicht muͤßiger Zuſchguer zu bleiben, ſon⸗ dern wo: möglich, zur Aufklaͤrung des Phinbmens das „Seinige bepzutragen. Der unterthäntgft Unterzeichnete unternahm im Diefer Stimmung die Ausarbeitung einer ‚Schrift, worin), er „völlig, frey, von Allem Myſticis mus und von ‚allem Wunpderglauben gezeigt zu Haben glaubt, „daß der fogenaunte ihieritche Magnerteinus in der Nüs „tuncbegrändet,.und eben ſo gut begreifläh fey, wie jede „andere, Marurerfcheinung, , Wenn man mur nicht an der „Oberfläche Kehen bleibe, fonderm Das ganze Naturvers Die Sihrift. würde inner⸗ Halb, der, königlichen Staaten der Por übergeben ſo Daß fie.vor dem Zten Auguſt 1820 bey der Acodemie ſicher einsreffen Eonnte, Es iſt aber jetzt Bereits mehr ats ein ‚volles Jahr „verfioflen, ohne daß die, koͤnigliche Acades ‚mie über die depfalls eingefandten Schriften etwas be tannt werden läßt. Ew. Excellenz fieht es allein zu, darüber zu urtheilen, ob diefe Derzögerung einer 'endlis chen Erflärung von Seiten. der ‚Academie der Aller hoͤch⸗ ſten Willensmeynung bey der Webergabe des Programms entſpreche. Einzig und allein’ etlaubt es ſich der unters thanigſt „Unterzeichnete „ Em. Excellenz zu bitten, She ‚hohes. Auſehen bey der Aeademie dahin in Wirkſamkeit „treten zu laſſen, daß fie ihren. Ausiprud) tiber die eins „gefandten Schriften nicht Länger ‚anftehen laffe.” Da nach den Statuten der Academie die Namen dem Preisbewerber. den Mitgliedern der Academie vor der ‚Publication ihrer Anfiht nicht Befannt, werden duͤr⸗ fen, „jo wagt ec, der. unterthänigft Unterzeiihnete, noch ‚die zweyte Bitte-hinzugufägen, nehmlich daR fein Name der Academic, wer der Pußlisation ihres Urtheils Hicht bekannt, werden, möge, Mit der innigfien. Hochahtung und Verehrung s a. ö — — den 14, ug. 1827. £ ! ! Ew· Excellenʒ ——S———— unterthmigſter N. 1% 383 “ er. Excellen hatten ‚die, Gnade, "auf dieſcẽ Sau. "ben SHReinen" geicgrein. Neturſorſchera be, ben Folgendes zu erwirdern, „Ew. Wohlaeboren beehre ich mich ergebenft zu ber nachrichtigen, daß nach einem ‚aus Veranlaffung ihres gefälligen Schreibens vom ı4ten Auguft a.’c., ohne deir "selben zu gedenken, erforderten Berichts der Academie der Wiſſenſchaften der Beſchluß -derfelben. in der. Anger tegenheit: dee Preiss Vertheilung wegen des. Magneties mus ſehr bald zu erwarten -ift., Die -Entfcheidung iſt durch die fehr bedeutende Zahl: von- Preisbewerbern ſehr erſchwert worden und. hat fih deßhalb auch bis dahin verzögert.‘ „I benuge zugleich dieſe Gelegenheit, Sie meis ner befonderen Hochachtung zu verſichern.“ „Berlin, den 6ten Dctoder 1821“ „Altenftein.” „An den Herrn N, N. zu — — Diefes verehrungswürdige Schreiben eines aner kannt verdienfivolen Minifters gab nun dem Refer. die Sewifheit, daß es hoͤchſtens nur noch einige Moden oder ein Paar Monate dauern könne, bis die Acades ‚mie ihre Urtheil befannt made. Allein vergebens vers ‚Reichen nicht bloß, ein Paar Monate, fondern mehr als ein ganzes Jahr! — Refer. mochte Se. Excellenz, den Minifter Freyhetrn von Altenftein mit dieſer Anger ‚Legenheit nit von. neuem behelligen, um fo weniger, da er jugleih mit Sewißheit dvorausfegen zu dürfen ‚ziaußte, doß auch die übrigen Mirbenserber, jeder auf die ihm paſſend fcheinende Weife, die Publication des ‚Merheils von, Seiten der Academic betreiben würden. „Da aber die Mademie auch noch am Zten Auguſt 1822 ſchwieg: fo wendete ſich Refer. Von neuem an Sr. Ey ‚sellen;, den Ärepherrn von Altenfein, und zwar in folgendem Schreiben: whohmohlgeborner Sreyhetr, Hochgebietender ‚Der Staateminifter !” · N | 9 rn 1821 yon ih mir die Frevheit, Ew. Excellenz zu - bitten, Ihr hohes Anfehen bey der Academie der Wilfenfhaften dahin in Wirkfamkeit treten ‚zu laffen, daß fie ihren Ausſpruch über die eingefandten Schriften, betreffend die Preisfrage über dem thierifhen Magnetismus, befanut made. Em. Ercelleny hatten darauf die. Gnade, mich unter dem ben’ Detod. dahin zu benachrichtigen, daß die Entſcheidung von der 'Atas demie fehr bald zu erwarten fey. eit jener Zeit ift "wieder beynahe ein Jahr verfloffen, ohne daß Bisher eine Öffentlihe Bekanntmachung von Seiten der Aca demie erſchienen iſt.“ „Ew. Excellenz werden mir daher die wiederholte unterthänige Ditte erlauben, dahin zu wirken, daß die Academie endlich ihr Urtheil bekannt machen möge, damit ich, mie auch immer diefes Urtheil ausfallen follte, dech wenigfiens dahin gelange, die Schrift durch —— "384 finden ine ı Emo 5 5 der inmigpen Hohadtung und Berehrang.t — — ‚den, 6. * 1822. —8 Rn, KG \ enkenusile nad #4 ar Eupen? lot. ia — 1. 2% no — —— m, aan N. Nisimif‘ j t arg Or "ups Nifee Saräiben Hatte ſich Ref. keiner Erwie⸗ detung zu erfreuen „"Saber um ſo ſicherer erwartete: er ohne Auffchub die’ Publication des Urtheils der Aca⸗ demie. Dieſe erfchien nicht, aber im Anfange des Der cemberg las Refer. in Kiefers Archiv für den thieri⸗ Then Magnrtiemus (Eilfter — ete⸗ St. Sasse, Jahrg. 1822.) Folgendes: 1n eich „Ueber die, von ‚der Kinigl. — Academie der Wiſſenſchaften zu Betlin im, Jahte 1818 pub Preisfrage über, den ihierifchen Magn tiemus. - „Das durch eine Allerhöchfte Kabinetsordre der Ko⸗ nigl. Academie der Wiffenfhaften zu Berlin zur Publi⸗ cation uͤbergebene Programm’ einer Preisbewerbung über den thieriſchen Magnetismus Haben wir ju feiner Zeit. (Arhiv Bd. 28 Sr ©.'129) unfern Leſera mitge⸗ theilt. Als Preis waren 306 Ducaten/ und als Ter⸗ min der Einfendung der Preisfchriften der gte Auguſt 1820 beftimmt. Es find jetzt gwey volle Jahre ıfeiti dies fem Termine verfloffen, ohne daß etwas üben das Schickſal der Concurrenzſchriften bekannt gemacht wore „den wäre, und mehrere Verfaſſer derſelben ſinden es (wir wir aus rieflichen Mittheilungen wiſſen) unange⸗ meifen daß thnen durch dieſe Verzögerung der Entſchei⸗ dung (bie ſich indeſſen aus der Wichtigkeit: des Segen flandes wohl” erklärt) der 'freye: Gebrauch ihrer Schrif⸗ ten benommen werde, um fo mehr) da manche derſelben Bedenken tragen, vor der Entſcheidung der —— "ihre Arbeiten anderweitig zu benußen-“ Es ſtand zu erwarten, daß dieſe Königliche Bir, digung und Anerkennung des Gegenftandes,; wies ſie in Deutfchland noch nicht vorgekommen, die Thätigkeit der "Anhänger des he Magnetismus im Anſoruch neh⸗ men, aber auch das Wiſſen um dem Gegenſtand beförs dert und ein der Größe: des Preiſes entſprechendes deſſelden wurdiges Product erzeugt haben: miärbe. Mr terem iſt nicht alfo geweſen.“ ri.) So viel uns‘ befannt geworden‘; Ande zwar bis zum Termine:der Einfendung gegen 20 Concurren ten eingelaufen, fo daß es an Stoff der Beurthe nicht gefehle, und das’ Intereffe des wiſſenſchaftlichen Publifums an dem Grgenflande fih bewährt hakı»“ aber aber erfähren mir aus ſicherer Durlley- daf Koͤnigl. Atademie der MWiffenfchaften zu Verlinufeim der eingefandten EToncurrenzihriften Aufgabe entfprehend und des. Preifesimwär dig gefunden Habe,’ und daß demnah die Preis⸗ frage unentfhieden geblichen fey. Daß, ‚wie binjugefügt wird, die K. Pr. Academie nichts hierüber. befannt machen und die ganze Sache alſo auf ſich be⸗ enden beiden werde, iſt cheils des Gegenſſandes wegen 4 KIE > nicht wuͤnſchenswerth, indem auch einſeitige Anſichten | zur Belebung der nod nicht abgefchloffenen Unterfuchung dienen, und leicht mehr. gewähren, als was hierüber von Scankreih aus, zu uns fommt, theils nicht wahrs fcheinlih, indem der Zwed des erhabenen Preisftellers dann ganz unerreiht, und das Verſprechen eines Urs theils über die „geforderten- Concurrenzfchriften, wie es im Programme der, Academie ‚enthalten ift, ungeldiet bliebe, aud außerdem, den, Preisbewerbern ‘das. ‚Eigen» thumsreht der von ihnen eingefandten Schriften, und alfo au deren Benutzung nicht abgefprogen werden kann, eine Zurücforderung derjelben aber vor einer offi ciellen Befanntmahung des Refultats der Concurrenz nicht wohl thunlich iſt — Daher das Programm Hier über noch zu erwarten iſt.“ „Unfere Lofer werden es uns übrigens Dank wi: fen, daß wir es rathjamer geachtet, haben, das Urtheil ‚ über den Werth unferes Syſtems des Tellurismus: nit der 8. Pr. Acanemie der Willenihaften zu Berlin, fon: dern vielmehr ſogleich dem wiſſenſchaftlichen Publikum zu uͤberlaſſen; indem hierdurch unſer Syſtem 2 Sahre früher in ihre Hände gefommen ift, als es ſonſt der Fall geweſen ſeyn wuͤrde.“ „Jena, 20. Ditob. 1822. Kiefer.“ 3 Die; hier -von- Kiefer mitgetheilte Nachricht Eonnte Kefer. unmöglich für etwas weiteres, als eine bloße Sage halten, weil diefelbe gegen die in dem zufolge eis ner Allerhoͤchſten Kabinets-⸗Ordre publisirten. Programme gegebene oͤffenthiche Zuſicherung: Die Abhandlungen ſind . von derſelben demnaͤchſt durch den Druck öffentlich bekannt zu mahen. Für dies jenige, welche fie für die befte hält, wird ein Preis von drephundert Ducaten ausgeſetzt,“ — fireitet, und mit derfelben durchaus unvereinbar if. Die Beffimmung lautetnicht dahin; daß derjenige Preisbewerber, dejlen Abhandlung der Academie genügen würde, "den Preis erhalten; ‚foll, fondern die Alechöhfte Weifung an die Academie geht dahin, daß für diejenige Abhandlung, welde die Academie für die befte halte, ein Preis von »rephundert -Ducaten ausgefest fey. Die Academie Hatte darnach gar keine Wahl; den Preis zuruͤckzuhalten, oder zuzuſprechen es war vielmehr eine von dem erhabenen Regenten ihr angewieſene Verpflichtung aus zuſore⸗ chen, ‚welche Concurrenzſchrift fie für die beſte halte, und fie war weiter verpflichtet, die Achambiungen durch den Denk Öffentlich ‚befannt zu machen. — Obſchon au dieſes der buchſtaͤbliche Sinn des Programms klar ausſpricht: ſo fand es Refer. doch für gut, augenblick⸗ ig an die. Redaction der Jenaiſchen Literaturzeitung Folgendes einzufenden (S: Sutelligensdl. Decemb. 1822, ©. 312). „Deffentlide Anfrage” In dem „„durh eine. Allerhöhfte Kabinetöordre N ‚Föniglihen Academie der Wiffenihaften zu Berlin ur. ublication . Übergebenen”’’ „Programme „einer Preisbewerbung über den thierifhen” Magnetismus. (pus gitt. An;. 5. 5. 1823. gs —— — — — 386 blicirt⸗Berlin den 6. Octob. 1818) ſteht ausdruͤcklich: „„Die Abhandlungen find ..... von derſelben (von der Academie) demnähft durh den Drud öffentlich befannt zu maden. Fur diejenige, melde fie für die befte Hält, wird eim Preis von drephundert Ducaten ausgefegt‘‘‘’ „In diefer Stelle des zus folge der Allerhoöchſten Kabinetsordre publis eirten Programms if ohne allen Zweifel die O©effentlibe Zufiberung enthalten: „I) daß die föniglihe Academie erklären wird, welche der eim gelaufenen Schriften fie für die befte Hält; 2) daß der Vfr. diefer Schrift, — davon abgefehen, was auch die Academie an derjelben noch zu deüideriren haben möge, — doch den angefeßten Preis von 300 Ducaten erhalten wird; und 3) daß die Academie die Abhands lungen (alfo wohl fämmtlih) durch den Druck öffentlich bekannt zu madhen hat. Warum hat aber die Aca mie hierüber noch nicht oͤffentlich entſchie— den, da ſeit dem Einſendungstermin (dem Zten Auguſt 1820) jetzt [hen 2 Jahre und 4 Monate verfloſ—⸗ fen find?! — Und wann wird fie ihren öffentlichen Ausſpruch thun? — “ Auf dieſe oͤffentliche Anfrage in der Jenaiſchen Li⸗ teraturzeitung iſt bis zu dieſem Augenblicke dem Refer. keine Antwort bekannt geworden. Aber in einigen Zeis tungen z. B. in der Nationalzeitung der Deutſchen J. 1823, St. 9. ©. 143, fo wie in Beck“s Repertorium 1823, 1. B. No. 4. ©. 318, und in der Großherzogl. Helliihen Zeitung No. 27 (Aten März 1823 ©. 343) erfchienen Nachrichten, angeblih von Berlin Datirt, doch ohne beffimmte Unterfhrift, in welden Nahrihten es beftätiget wird, dag die Academie der Wilfenichaften fih dahin erklärt habe, daß feine der eins Helaufenen Concurrenzfchriften ihr genüge, und daß des» halb der Preis nicht ertheilt worden fey. Refer. fam eine ſolche Nachricht zuerft in der Großherzogl. Heſſiſchen Zeitung zu Geſichte, und beſtimmte ihn, ſich fofort auf folgende Weiſe an das Koͤnigliche Preuß. Geheime Staats: Minifterium zu wenden. ..... den’s, März 1825. „An das Koͤnigl. Preußiſche Hoͤchſtpreisliche Geheime Staats⸗Miniſterium fuͤr Cul⸗ tus und Unterricht unterthaͤnigſte Vorſtellung und Sitte - de... betreffend das zufolge einer Als lerhöchften Kabinetsordre der koͤ⸗ niglihen Academie der Willens fchaften zu Berlin zur Publica⸗ tion übergebene, und unter dem 6ten Dctober 1818 publicirte Programm einer Preisbewers bung über den -thierifhen Mag» netismus.” „Die Alerhöhite -Aufinerffamkeit auf die Naturer⸗ fheinung, welche unter dem Namen des thierifhen Magnetismus befoßt wird, fo wie der wahrhaft koͤn 25 ... 987 nigliche Preis, welcher'zu fo lge ver Alterhödr fien Kabimetsordre derjenigen Schrift, „„wel⸗ cbe fie @ie Academie) fin! die beite haͤlt,““ in jenem Programme öffentlih zugeſichert wird, bewogen den unterthänigſt Unterzeichneten, an der Beantwortung der An jenem Programme ausgeiprochenen Aufgabe Antheil zu nehmen.“ „Nachdem jest feit dem Einfendungstermin ‘(dem Zten Auguß 1820) nicht weniger als zwey Jahre und 6 Monate verfloffen find, ohne daß von Schickſale der eingelaufenen Concurrenzfchriften et» wis Öffentlih bekannt geworden wäre, findet fich in der Großherzogl. Heſſiſchen Landeszeitung No. 27- unter dem Artikel Berlin den ISten Februar Fol: gendes:“ . „PBekanntlich Hatte die Academie der Wiſ— jenfchaften bereits im Jahre 1820 eine Preiss frage „„„uͤber den thierifchen Magnetismus‘ ausgeſetzt; da aber feine der eingelaufenen Con» eurrenzfchriften neue Thatſachen gehörig bes gründet, noch neue theoretifche Anfichten mit hinlänglichen Beweismitteln, -und ‚erforderlicher Konfeguenz dargelegt hatte, fo ift die Acader mie beauftragt worden das Mefultat gegens wärtig Öffentlich bekannt zu machen, und die Abhandlungen ihren DVerfaffern zurüdzufenden. Die Preisfrage felbfr ift übrigens nicht er— neuert,““ „Unmödglich. kann der unterthaͤnigſt Unterzeichnete dies fen Artikel vor der Hand als einen officiellen, au— fehen, da in demjelben einmal die. Unrichtigkeit vor komme, daß die Preisfrage im Jahre 1820 ausge fegt fey, während fie im Sabre 1818, alfo um jwey- Sahre früher ausgefegt iſt; da der Artikel außerdem fo geftelle ift, daß jeder nicht gehörig Uns terrichtete meynen muß, die Preißfrage fey von der Academie ausgegangen, während fie zufolge einer Allerhoͤchſten Kabinetsordre der Academie bloß zur Publication übergeben ift; da ferner in diefem Ars titel die Academie hinfichtlicy der eingelaufenen Con» eurrenz» Schriften ihr Urtheil über die durch Die Alterhöchfte Kabinetsorde ihr zugeftandene Befug— niß ausdehnt, indem biefelbe binfichtlih des Preis fes nur anzugeben hat, „„weldhe Schrift fie für die befte haͤlt,““ nicht auch, was nah ihren Ans fihten von den etwaigen fonftigen Vollkommenheiten der eingelaufenen. Preisfchriften zu halten iſt; — ” and da emdlich'fichdie Academie gar nicht darüber erklärt, wodurch fie veranlaft worden, diefe Erklaͤ⸗ rung ert nah drittehalb Jahren erjceinen zu taffen! Unmöglich kann ſich dod) diefelbe berech— tigt glauben, das Eigenthum fremder Schriftfteller dritichalb Jahre yurdczuhalen, um am Ende im directen Miderfpruche mit der Öffentlihen Zuſiche⸗ rung zu ertlaͤren, der Preis werde nicht ertheilt! " „Wie es fih nun aud mit dem officiellen Charakter Biefes Artikels verhalten möge, fo finder ſich doch der - unterthäntaft Unterjeihnete veranlaßt, in vollem Vertrauen auf die bekannte Gerechtigkeitsliebe des — — —⸗ dem 388 Königlichen Geheimen Staats:Mintfteriume, Hoͤchſt⸗ demfelben unterthänigft vorzuftellen, daß durch die Allerhoͤchſte Kabinetsordre derjenigen Schrift der Preis dffentlich zugeſichert iſt, welche die Academie für die beſte hält, und daß in derfelben gar keine weitere Klaufel 'hinfichtlich deſ— fen enthalten ift, was die Academie felbft an ders jenigen Schrift, die fle für die befte halt, noch etwa delideriren möchte. Es heißt in jener Aller hoͤchſten Kabinetsordre ausdrüdlih und ohne die geringfte Einfchränfung: „ „für diejenige, welche fie für die befte hält, wird ein Preis von dreyhundert Ducaten ausgefetzt.““ „Dieſe endliche Entſcheidung, welche Schrift die Academie für die beſte haͤlt, iſt um fo mehr bald zu erwarten, da die Academie die Preisfchriften [don im dritten Jahre zuritefhält, ohne etwas darüber faut werden zu laffın, und da die Mitarbeiter Mühe und felbft Koften, z. DB. an Abfchreivegebühren und an Porto verlieren, wenn die öffentlihe Zufiherung der endlichen Ents fheidung zu einer leeren Täufhung würde. Endlich ift die Academie diefe baldige Erklärung dem ganzen wiſſenſchaftlichen Publicum ſchuldig.“ „Im vollen Vertrauen, daß ein Königliches Hoͤchſt⸗ preisliches Geheimes Staats: Minifterium die in der Allerböhften Kabinetsordre geges bene Öffentlihe Zufiherung zur Wirk— lichkeit bringen werde,'richtet der unterthäs nigft Unterzeichnete an Höchftdaffelbe die Bitte: „doc dahin zu wirken, daß die Academie- der Wilfenfchaften ihren Ausſpruch, welche der’ eins x gelaufenen Koncurrenzfchriften fie für bie beſte halte, nicht länger verfchieben möge, und daß dem Vfr. diefer Schrift der öffentlich zus gefiherte Preis von dreyhundert Duraten ers theilt werden möge,‘ £ „Eines Hochpreislichen Koͤnigl Geheimen Staats Minifteriums. | 1 unterthänigfter N. N.“ Y} Auf diefe Vorftellung erfolgte in den 'erften ſechs Wochen feine Nefolution. Dagegen las Refer. bald nachher eine Nachricht in der Nationalzeitung der Deuts fhen 98 St. ©. 143, welche wörtlich folgende ift. „Berlin. Die Königl. Academie der Wiſſenſchaf—⸗ ten zu Berlin hatte den Auftrag befommen, eine von der hoͤchſten Behörde entworfene Preisfrage über den thierifchen Magnetismus für das Jahr 1820 bekannt zu machen, Ueber die in großer Anzahl eingegangenen Preisfchriften wurde von der Behörde das Gutachten gefordert; es fiel dahin aus, daß Feine derfelßen den an fie billiger Weife in Sinne der Aufgabe zu machen» den Forderungen Genüge leifte, da weder neue Thatfas chen gehörig begründet, noch neue .cheoretifche Anfichten mie “überwiegenden Bewelsmitteln, und gehöriger Fol gerichtigkeit eröffnet murden. Die Academie hat diefes Ergebuif ihrer Prüfung bekannt gewacht, und die eins gegangenen Abhandlungen ihren Verfaſſern wieder zur Verfügung geſtllet.“ \ 172, 389° Dieſe Nachricht lauter alfo in einigen. Stücen von der in der Sroßherzogl. Heſſiſchen Zeitung ſich befinden» den abweidyend. Diefer. fendete fofort an die Redaction der Nationalzeitung der Deutfhen folgende Berich- tigung: { Im gten Stücde der Nationalzeitung der Deut: fhen (den 25. Febr. 1823. ©: 143.) finder ſich unter dem Artifel Berlin eine Nachricht, das unter dem 6. Octob. 1818, zufolge einer Allerhoͤchſten Kabinetsordre durch die Academie der Wilfenfchaften zu Berlin publis eirte Drogramm einer Preisbewerbung über den thie: riſchen Magnetismus betreffend, welche Nachricht nur "anf einem Irrthume beruhen kann. — Sn jenem Pros gramme heißt es ausdruͤcklich am Schluffe: „„Die Abhandlungen find bis zum Zten Auguſt 1820 .. an die Aeademie der Wiffenfchaften zu Berlin vers fiegelt einzufchiefen, und. von derſelben demnaͤchſt durch den Druck öffentlich bekannt zu machen. Für diejenige, welche fie für die beſte halt, wird ein Preis von dreyhundert Ducaten ausgeſetzt.““ „Pier iſt alfo in einem durh eine Allerhöhfte Ka— binetsordre zur Publication übergebenen Programme dem Publfum und insbefondere den Preisbewerbern die Öffentlihe Zufiherung mit ganz beſtimmten Ausdrüden gegeben: 1) daß die Academie der Wiffenfihaften die Abhandlungen demnaͤchſt durch den Druck öffentlid) bes Fannt machen werde, 2) daß fie erklären werde, welche fie für die beſte Hält, und 3) daß der DVfr. diefer Schrift die ausgefeßten dreyhundert Ducaten erhalten ſolle. — Mit diefer öffentlichen Zuficherung läßt fid) das dort angegebene Gutachten der Academie, „„daß Eeine Derfelben (der Abhandlungen) den an fie billiger Weife im Sinne der Aufgabe zu machenden Forderungen Ges nüge leifte, da weder neue Ihatfachen gehörig begruͤn— det, nod) neue theoretiihe Anfichten mit überwiegenden Beweismitteln und gehdriger Folgerichtigkeit eröffnet würden ‘’‘’ gar nicht im Verbindung bringen. "Wohin auch immer die Anfichten der Academie gehen mögen, fo liege ihr die Pflicht auf, zu erftären, welche Abhand⸗ lung fie für die beſte halt; ihr liegt ferner die Pflicht vauf, ‚die Abhandlungen. durch den Druck Öffentlich bes kannt zu machen; und der Vfr., deffen Abhandlung jie für die befte Hält, muß die dreyhundert Ducaten erhals ten. Das alles ift Öffentlich zugefichert, und zugefichert in einem zufolge einer Allerhöchften Kabinetsordre pus blicieten Programme. Es ift durchaus unerlaubt, daran u zweifeln, daß diefe Öffentliche Zuſicherung nicht follte- bu chſtaͤblich in Erfuͤllung gebracht werden.“ „Uebrigens lautet die in jenem Programme ausge⸗ ſprochene Aufgabe folgender Maaßen: ums» (©. oben) Man Hält es jedoch bey dem jetzigen Zufiande der Wiffenfchaften, und bey einer . großen Menge von Erfahrungen, welche über diefen = Gegenftand befannt gemacht find, allerdings- für wmoͤglich, eine klare Anſicht hierüber zuge winnen, wenn diefe Erfahrungen mit Eritifcher ? Beurtheilung ihrer größern oder getingern innern & Wahrfcheinlichkeit zufammengeftellt, und fo geordnet werden, daß fich diefe neuen Erfcheinungen an ans 3 — — — — — — 390 dere, laͤngſt bekannte, anreihen, nehmlich an die des natuͤrlichen Schlafes, an die des Traumes, des Nachtwandeins, und verſchiedener Nervenkrankhei— ten Man wuͤnſcht fie fo dargeſtellt zu fehen, daß fie alles Wunderbare verlieren, indem gezeigt wird, das fie, fo wie alle andern Erſcheinungen, gemille Sefeße befolgen, und daß fie nicht einzeln, und ifolire, und ohne Zufammenhang mit andern der organifchen Welt find.‘ „Sn diefem allem ift alfo weder von neuen That ſachen „„die begründet werden follen, noch von neuen theoretifhen Anſichten““ die Rede, jondern von einer £laren Darftellung des Phänomens.’ „Es muß für die Academie der Wiffenfhaften als eine Art Beleidigung erfcheinen, wenn man von ihr glauben wollte, daß fie eine klar ausgeſprochene Aufgabe nicht im Gefichte zu halten wiffe, und ftatt derfelben eine andere zu fubftituiren. fuche, daß fie fich’S erlauben fönne, von dem klaren Buchſtaben der in der Allerhoͤch⸗ fien Kabinetsordre ihr gegebenen Weifung abzuweichen; — So etwas laͤßt ſich von einer ehrwuͤrdigen oͤffentlichen Behörde um fo weniger denken, da eine ſolche willtührs liche Veränderung der in der Allerhoͤchſten Kabinetd ordre klar ausgefprochenen öffentlichen Zuficherung diefe öffentliche Zufiherung zu einer öffentliden Taͤuſchung machen würde.“ Zugleich richtete Refer. folgende wiederholte Vors fellung an das Königlich» Preußifhe Geheime Staats Minifterium: ers. den 23, April 1823. „An das Königl. Preußifhe Köchftpreisliche Geheime Staats:Minifterium für Cul—⸗ tus und Unterricht wiederholte unterthänigfte Vorftellung und Ditte des . . betreffend das zufolge einer Als lerhöchften SKabinetsordre der £öniglihen Academie der Wifs fenfchaften zu Berlin zur Pur blisation übergebene, und unter dem 6. Dctob. 1818 publicirte Programm einer Preisbewer—⸗ bewerbung, über. den thierifchen Magnetismus, und die desfalls fige Vorftelung des unterthäs nigfi Unterzeichneten vom 5ten März tl. 5. „Sn‘ meiner unterthänigften Vorftellung vom sten März I. J. habe ich bereits gezeigt, daß im der ans geführten Allerhöchften SKabinetsordre dem Publis cum, und insbefondere allen Preisbewerbern die Zufiherung gegeben fey, daß die Academie der Wifr fenfchaften fich erflären folfe, welche der eingelau— fenen Concurrenzfchriften fie für die befte Halte, und daß dem Vfr. diefer Schrift zugleich, die aus— gefenten dreuhunders Ducaten zugeſichert feyen, weil 391 es in der hoͤchſtverehrlichen Kabinetsordre ohne alle Elaufel mit Karen Worten beißt: „„für dieje» nige, welcde fie für die befte bält, wird ein Preis von dreyhundert Ducaten ausgefeßt.‘ „Im unbegrängten Vertrauen, daß ein Hoͤchſtpreis— lihes geheimes Staats» Minifterium die in jener Allerböhften Kabinetsordre gegebene Öffentlihbe Zufiherung in Erfüllung bringen werde, wiederhole ich meine unterthänigfte Bitte: „Doch dahin zu wirken, daß die Academie ihr ren Ausfpeuch, welche der eingelaufenen Con» eurrensfchriften Über die bemerkte Frage fie für die befte hält, nicht länger verfchieben möge.‘’ „Eines Höchftpreislihen Königl. Geheimen Staats⸗ Minifteriums unterthänigfter N. N.” Außerdem fchrieb Nefer. an des Freyheren von Altenſtein Excellenz fpäter noch Folgendes: „Rohmohlgeborner Freyherr, „Dochgebietender Herr Staatsminijter ! „Meine an das Höchfipreislihe Staats: Minifterium für Cultus und Unterricht gerichtete wiederholte un: terthänigfte Bitte vom 22ten April c., betreffend das im Sahre 1818 zufolge einer Allerhoͤchſten Kar binetsordre publicirte Programm einer Preisbewers bung über den thierifhen Magnetismus wird Em. Ercellenz zugefommen feyn, Die Allerhöchfte Kar binetsordre gibt dem ganzen Publitum, fo wie den Preisbewerbern inbefondere, die Zuficherung, daß die Abhandlungen von der Academie der Wiffens fchaften durch den Druck öffentlich befannt gemacht werden follen, und daß für diejenige, welche fie für die befte hält, ein Preis von 3oo Ducas ten beftimmt ſey. Ausdrücktich heißt es: „„Die Abhandlungen find bis zum Zten Auguft 1820 an die Academie der Wiffenfhaften zu Berlin verfies gelt einzuſchicken, und von derfelben dem» nähft durch den Druck Öffentlid befannt zu maden. Shr diejenige, welche fie für die befte bält, wird ein Preis von dreys hundert Ducaten ausgeſetzt.““ Ew. Excel lenz werden es von mir gewiß nicht anders erwars ten, als daß ich weit entfernt bin, im geringften daran zu zweifeln, daß diefes von Se. Majeftät, dem Könige, in der Allerhoͤchſten Kabinetsordre ger gebene und Far ausgefprochene Öffentliche Wort nicht follt in feinem ganzen Umfange buchſtäblich in Erfüllung gebraht werden; ja ich halte jeden Zweifel hieran für hoͤchſt frevelhaft. Aber von ber andern Seite ift es bereits weit im dritten Jahre feit dem Einfendungstermin, ohne daß die Academie zu der ihr angewiefenen Publication, der Abhands lungen, und ihres Urtheils, welche fie für die befte hält, fhreitet, — und in mehreren Zeituns geu erfcheinen Nahrihten ohne Unterfhrift, ans geblih von Derlin datirt, die mit der in jener Ab es... den 6. May 1823. hoͤchſtverehrllches Miniſterial ⸗Reſeript, nebſt Anlage: „Ew. Wohlgeboren haben auf Ihr Geſuch vom sten 392 lerhoͤchſten Kabinetsordre gegebenen öffentlihen Zus fiherung im Widerfpruche ftehen, ohne daß mir big jest: eine officielle Widerlegung diefer Nachrichten zu Gefichte gefommen ift. Nachrichten von der ans gegebenen Art finden fih im gten Stück der Nas tionalzeitung der Deutfhen ©. 143, fo wie in Beck“s Nepertorium (1823, 1. B. No. 4, 318). Diefe Nachrichten können freplich nicht von der Academie der Wiffenfchaften ausgegangen feyn, weil ihr Inhalt fogar von der Art ift, daß die Academie durch diefelbe beleidigt wird. Wenn es nehmlic dort heißt, das Urtheil der Academie fey dahin ausgefallen, daß feine der eingelaufenen Abs handlungen „„den an fie billiger Weife zu machens den Forderungen Genüge leifte, da weder neue Thatfahen gehörig begründet, noch neue thbeoretifhe Anfihten mit überwiegenden Des weismitteln und gehöriger Folgerichtigkeit eröffnet würden: fo ift diefes Urtheil gar nicht zu vers einigen mit dem Sinne der in der Allerhöchften SKabinetsordre gegebenen Aufgabe, welche ,,,, eine klare Anfiht” über die Natur des thierifchen Magnetismus verlangt, „„nicht neue Thatfachen, und auch nicht neue theoretifche Anfichten””. Es fiellt demnach diefes Urtheil, was in jenen Zeitungss Hrachrichten der Academie der, Willenfchaften zuges fehrieben wird, diefelbe fo dar, als fey fie nicht Dey dem Sinne der Zufgabe geblieben, wodurd die Academie in der Öffentlihen Mepnung nur in einem nachtheiligen Lichte erfcheinen kann.“ „Bollte nun die Academie ihre Entfchetdung noch nicht bald geben können, fo. bitte ih Ew. Excelle um eine vorläufige beruhigende Refolution, a meine beym KHöchfipreislihen Minifterium, wieder holt eingereichte unterthänigfte Bitte.“ „Sn tiefer Verehrung „Ew. Excellenz SE „Anterthänigfier in<@ Nic N? } Hierauf erhielt Refer. am. agten May folgendes Marz d. G bisher keine Benachrichtigung ‚erhalten, weil zuvdrderft von der Königl. Academie der W fenfchaften über mehrere, diefes Geſuch betreffe Verhältniffe Bericht erfordert werden ‚mußte, N deffen jegigen Eingang benachrigt Sie, das Mini— fterium, daß die Academie ihr Urtheil Kber ſaͤm lihe eingegangene Abhandlungen Über den thie fhen Magnetismus, in No. 21 der diesjährige Preußifhen Staats: Zeitung bekannt gemacht. ha und erhalten Sie zur nähern Kenntnißnahme a anliegend Abfchrift deffelben, aus welchem Sie fi überzeugen werden, daß und welche factifche U tichtigkeiten in Ihre Vorficlung vom 5ten Mär c, eingeflofen find. Mebrigens werden Sie auch überzeugen, daß eine Abhandlung, um di = 393. Befte zu feyn, wenigſtens gut feyn muß, und daß feiner von allen Abhandlungen der Preis hat zuer: fannt werden können, weil eine in Beziehung auf den Zweck und die Forderungen der Aufgabe auch nur als gut anerkannt werden konnte.“ „Berin, den 24ten März 1823. Miniftertum der Geiftlichen » Unterrichts» und der Medicinal» Angelegenheiten.“ „Altenſtein.“ „An den Profeſſor Herrn Dr. Wilbrand Wohlgeboren zu 1569 Gießen.“ su „Extract „aus der allgemeinen Preußifhen Staatsjeitung 21tes Stuͤck Berlin, Dienftag den 18ten Febr. 1823” „Die Königl, Academie der Wiffenfchaften hatte den Auftrag befommen, eine von der hoͤchſten Behörde entworfene Preisfrage Uber den thieriichen Magnetismus für das Jahr 1820 zu publiciren. Ueber die in großer Anzahl eingegangenen Preisfchriften wurde von der Des hörde das Gutachten der Academie gefordert; es fiel das Bin aus, daß feine derfelden den an fie billiger Weife im Sinne des Programms zu machenden Forderungen Genuͤge leifte, da weder neue Thatſachen gehörig begrüns det, noch neue theoretifche Anfichten mit überwiegenden Beweismitteln und gehöriger Konfeguenz eröffnet wurs den. Die Academie wird unterm Datum !vom zöten November 1822 durg die hoͤchſte Behörde beauftragt, befagtes Refultat ihrer Prüfung hiemit bekannt zu mas ben, und die eingegangenen Abhandlungen ihren Der: faffern wieder zur Dispoſition zu ſtellen.“ „Berlin, den 17. Febr. 1823. Die Königl. Academie der Willenfchaften.“ Durch diefes hoͤchſte Minifterial: Nefeript nebft An: lage. erhielt Nefer. jest die Ueberzeugung, daß das, was er früher für unglaublich ja für unmöglich gehalten hatte, wirklich war. Bis zu diefem Augenblicke war die Bekanntmachung in der Preußiſchen Staatszeitung ihm, und allen feinen Freunden, mit denen er ber diefen Gegenftand vielfach gefprochen hat, nicht bekannt gewor: den, weil die Preußifche Staatszeitung an dem Wohns orte des Nefer. nicht vorkommt, und weil in den oben angeführten Blättern, — worin bis jet nur allein Refer. die Nachricht gefunden hat, weder die Quelle "genannt wird, noch die Unterfchrift der Academie gege— ben ift. Auch hatte Nefer. in der jenaifchen Literatur zeitung um fo mehr eine Antwort erwartet, als in ders felben die öffentliche Anfrage (©. oben) erfchienen war. A Außer diefer Gewißheit hat Nefer. auch noch aus der Befanntmahung feldft eine Belehrung gewonnen; fie ift diefe. Die Academie hat unter dem 26ten Nov. 1822 von der höchften Behörde die Weifung erhalten, das Reſultat ihrer Prüfung befannt zu machen; fie leis gitt. Ans. 3. 3. 1823. I. — I — —ñ— ⸗ 394 ſtet dieſer Weiſung unter dem. 17ten Febr. 1823 Ges nuͤge. Eine Vergleichung mit dem Kalender gibt das Reſultat, daß beyde Zeitpunkte zwölf Wochen auseinan⸗ der liegen. Die Academie brauchte alfo nicht wenis ger, als zwölf Woden, bis fie der Weifung der ihr vorgefeßten Hoͤchſten Behörde Folge leiftete!!! — Uns kommt hierüber fein weiteres Urtheil zu; aber wir dürfen hieraus wohl die Belehrung nehmen, daß wir früher Unrecht hatten, es unbegreiflich zu finden, warum die Academie ihe Urs theil Über die eingelaufenen Preisfchriften "nit befannt made; — wir haben vielmehr alle Urfache, uns dars über zu wundern, daß fie in drittehalb Jahren damit fertig geworden iſt; denn nady dem Maafftabe von 12 Wochen, um einer bloßen Weifung von der ihr vorges festen Hoͤchſten Behörde Genüge zu leiften, find diefe deittehald Jahre, hinfichtlih des umfaffendern Geſchaͤf⸗ tes, allerdings nur eine ſehr kurze Zeit! — KHinfichtlich der in dem höcyfiverehrlichen Miniftes trial: Refsripte enthaltenen Bemerkung: „daß eine Abs handlung, um die beſte zu feyn, wenigftens gut feyn muß,‘ find bier folgende zwey Fälte wohl zu uns terfcheiden: ıfter Fall: Eine Preisfrage geht bloß von der Academie aus, wird demnach von ihr entworfen, und von ihr befannt gemacht, — oder ter Fall: Eine Preisfrage wird nicht von der Acas . demie entworfen, und geht nicht von der Academie aus, fondern wird ihr nur anderswoher zur Bekanntmachung übergeben. Im erften Falle, wo die Academie die Frage felöft entwirft, ſteht es ihr unläugbar aud) ganz allein zu, Bedingungen über die Preisvertheilung zu entwers fen, wie fie es gut findet. Aber fie muß diefe bey der Bekanntmachung der Preisfrage auch fo angeben, dag feiner irre geführt wird. Hat fie alsdann die Bedins gung gemacht, daß die zu Erönende Abhandlung in ihr ven Augen auch gut feyn fol: fo folgt jetzt von felöft, daß fie nur derjenigen Abhandlung den Preis zuerken⸗ nen kann, welche ihr genuͤgt; — dieſe hält fie alsdann auch für die beſte, und es iſt hierauf völlig anwendbar, daß eine Abhandlung, um in den Augen der Acas demie des Preifes würdig, und demnach die befte zu feyn, auch gut feyn muß, d. h. gut in ihren Augen. Doc) gilt diefes auch in diefem Falle nit mehr, fobald die Academie bey der Bekanntmachung der Aufs gabe hinzufuͤgt: „für diejenige, welde fie für die befte halte, fey der Preis ausgefeßt.” Denn diefer Zufag würde ohne Sinn feyn, wenn derfelbe nicht ausfagen follte, daß die Academie in dies fem Falle davon abfehen wolle, daß die Abhandlung auch in ihren Augen gut feyn müffe, indem fie unter guten Abhandlungen nur die befte £rönen fann, und fein Menſch etwas anderes erwartet, und demnach aud) nicht erwartet, daß fie es angibt, daß fie die befte kroͤ⸗ nen wolle! — Wenn fir alfo angibt, daß fie die befte frönen wolle, fo gilt diefes von der beften in jedem : 25 * 395 Salle, es mögen die Abhandlungen in ihren Augen ſchlecht oder gut ſeyn. Im zweyten Falle, wo ber Academie eine Preis frage zur Publication übergeben wird, — mo dems nad dieſelbe nicht von ihr ausgeht, — im dickem Falle muß ihr, auch der Maaßſtab angegeben werden, wornad fie-die eingebenden Abhandlungen demnächſt meffen fol, und dem Publicum muß es bekannt gemacht werden, nad welchem Maafftabe die Academie die ein: gehenden Abhandlungen demnächſt meffen wird. Es gilt demnach in dieſem 2ten Falle nicht mehr die im erften Falle unter der angegebenen Einfhränfung ganz natürs liche Negel, daß diejenige Abhandlung, die fie dann für die beſte Hält, ihr auch in ihren Augen genügen muß, — daß diefelde alfo, um von ihr für die befte gehalten zu werdeu, in ihren Augen aud gut fenn muß. Wenn fie in diefem Falle diefes auch will, fo gehe fie Hinfihtlih der Preisbeſtimmung Über die von dem Preisfteller ihr zugeftan> dene Befügniß hinaus. Diefer zweyte Fall fand nun hier ſtatt. Die Preis frage ging nicht von der Academir aus, fie wurde viel mehr zufolge einer Allerhoͤchſten Reabinets: Ordre der Academie zur Publication. übergeben; — und in den Programm wurde der Academie wie dem Publikum der Maaffiab angegeben, wornach die Academie zu verfahren habe; — und diefer Maaßſtab heißt: „für diejenige welche fie für die beſte hält, wird, ein. Preis_von „300, Ducaten ausgefeßt,” -und weiter: „die Abhandlungen (in numero plurali und nicht in uumero [ingulari)* find’ von derfelben (der Academie) demnähft durch den Druck Öffentlich bekannt zu machen.“ Hier ift alfo in dem angegebenen Maafftabe, wie er dffentlih befannt gemacht if, der Academie nicht auch zugeftanden, daß die Abhandlungen in ihren Augen auch gut fepn follen, um von ihr oͤffentlich bes tannt gemacht zu werden; — es iſt ihre nicht zugeſtan⸗ fiänden, an die Abhandlungen den Maaßſtab ihrer eigenen Anfiht anzulegen, und darnad zu befiim» men, ob fie auch gut find, und welde unter den ihr gut ſcheinenden die beſte ift. Die Academie hatte viel mehr, nad der dem Publitum zufolge einer Aller böhfien Kabinets:Drdre in dem Programme ger gebenen Zufiherung, anzugeben, welche diefer Abhands lungen fie für die befte halte, — gleihviel, ob die Abs handlung, die fie für Die beſte hielt, in ihren Augen auch einigen oder gar feinen Werth hatte, Denn daf man unter mehreren Abhandlungen über eisen und denfelben Gegenfiand, welde man fämmelih für nicht gus hält, auch wieder beffere und eine befte finden fann, bedarf keines Beweifes. Daß aber hier der dem Publir tum und den Vreisbewerbern insbefondere, befannt ger madıre Maafftab, wornad der Preis vertheilt werden - folire, nebmlich „für die, welde fie für die befte hätt,” in dieſem bucdfiäbliden Sinne zu nehmen ift, diefes folgt nicht bloß aus dem fonnenklaren Buch ſtaben des Programms, — nicht bloß daraus, daß das Pros gramm der Academie bloß Äbergeben wurde, fon» derm es folge auf dos klarſte aus dem Zuſatze: „Die 396 Abhandlungen (m numero -plurali und nicht im numero fingulari) find von derfelben demnächſt durch den Druck öffentlich befannet zu machen.“ Sin: diefem fo Har ausgefprochenen Zufaße ift unter den Abhandlungen gar fein Unterfhied gemacht worden; — es iſt nicht etwa geſagt worden, die Abhandlungen, die in den Augen der Academie als Aut erſcheinen, ſollen gedruckt werden, fondern es ift ohne alle Ausnahe- me gefagt worden, daß die Academie: die Abhand⸗ (ungen (in mumero plurali) demnähft dur dem. Druck Öffentlich befannt mahen folle, ohne daß ihr in” diefer Ainfiht, und in Hinſicht des zu wertheilenden Preifes ein weiteres Richteramt aufgetragen. if, als bleß diefes, anzugeben, welche Abhandlung fie für die beſtehalte. Diefe der Academie in dem Programme gegebene Allerböhfte Weifung, und dies fes dem Publifum und den Preisbewerbern insbefondere, it dem Programme gegebene Verſprechen hat die Academie eben fo wenig erfüllt, als fie der Allerhoöͤchſten Weifung SGenüge geleiftet Hat, anzugeben, welche Ahr handlung fie für die beſte hält. o Es dürfte uͤberflüſſtz ſeyn, über das Urtheil der Academie, welches fie fo, wie es da fteht, ſchon am. sten Auguft 1820 hätte befannt machen fönnen, noch ein Wort zu verlieren, weil es der Allerbshften Im Programm ihr gegebenen Weifung fein Genüge Tele fit. Wenn aber die Academie von „im Sinne des Programms’ zu macenden Forderungen fpriht, fo bes weifer fie zugleich in der Begründung ihres Urttheils auf das Harfe, daß fie den Sinn des Pros gramms gar nicht beräcjichtigt, und dafür einen ans dern Sinn hineingelegt hat. Sie gidt nehmlid zut Begründung ihres Urtheils an: %) „da weder neue Thatfahen gehörig begrämder” wurden, und in dem. Programme heißt es ausdruͤcklich: „man hält es jedoch bey dem jetzigen Zuftarde /der Wiſſenſchaften und 3 bey der großen Menge von Erfahrungen, welche über diefen Gegenſtand bekannt gemacht ſind, allerdings fuͤr moͤglich, eine klare Anſicht hierüber zu gewinnen, u.f. w. (S. oben).” Hier iſt alſo die Begründung des Urtheils der Academie jogar woͤrtlich im Wider⸗ fprude mit dem Programme. # Die Arademie gibs 2) zur Begründung ihres Urs theils anz da keine „neue sheoretifhe Anfichten mit überwiegenden Beweismitteln und gehöriger Konſequenz eröffnet wurden,“ und in dem Programme heift «6: man häls es „allerdings für möglih, eine Mare Anfihe hierüber zu gewinnen, wenn diefe Erfahrungen mis kritiſcher Beurtheilung ihrer größern oder gerin innern Wahrfdeinlihfeis zufammengeftellt, Und fo geordnet werden, daß ſich diefe neuen an ander längfi betannte anreihten, u.f.w. — ‚Man win fie fo dDargefieldt zu fehen, daß fie alles Wun derbare verlieren, indem ‚gezeigt wird, daß fie, wie alle andere Ericheinungen gewiſſe Geſetze be Folgen, und daß fie nicht einzeln und ijolie und ohne Zuſammenhang mit andern der orga fhen Welt find.” In allem dieſen iſt auch nicht eine # Spur zu finden, daß man neue theotetiſche Anſichten nu ea _ ‚397 verlange, die gehoͤrig-begruͤndet ſeyen! — Das. Pros gramm: will eine klare Beuel tesine Pinkeubss, es will seine folche Stellung, der , Thatſachen, daß fie alles Wunderbare; verlieren „;—o daß. das Naturgeſetz, wornach fie geſchehen, hervorleuchtet, — es will überhaupt Klar⸗ heit über ‚Diefen-Gegenftand, ‚und wahrlich keine theore⸗ tiſche Anſichten, — feine alte und. Feine neue, und es iſt durchaus davon gar nicht die Rede. Ueberhaupt iſt das Programm. auf seine wahrhaft fhöne,. und auf eine wÄrdige und auf- eine für die Wiffenfhaft fruchtbrimgende Weife geftellt, hat aber in der Be ‚gründung des Urtheils der koͤniglichen Academie diefen Ihönen würdig en und freu htbringenden Sinn verloren. Das Haſchen nach neuen thegretiihen Anfichten geziemt ſich ohnehin für-den gründlichen Gelehrten nicht, Denn es beweiſet, daß ihm das Beduͤrfniß für Klarheit abgeht, ſobald er aber dieſes hat, ſtrebt er nur nach Klarheit, und kuͤmmert ſich nicht darum, wie alt die. Anfüht it, die er gewinnt: 5 ! Das Programm wurde zufolge einer Allerhoͤchſten Sabinets: Drdre publicirt, und gehört feit jener Publis sation, dem: Publifum Ind der Wiſſenſchaft. mitgetheilten Aktenſtuͤcke beziehen ſich auf-daffelbe, ge hören demnach gleichfalls dem Publitum und. der Willens ſchaft. Aus diefem Grunde hielt fich Refer. verpflichtet, fie dem Publikum mitzutheilen; — um fo mehr, da das ungünftige Urtheil der Academie öffentlich ausgefpros hen ift, und da es demnach für die Wiſſenſchaft über haupt, und für die Phyfiologie insbefondere nicht gleichs gültig ifeyn: kann, ob das: Publikum über diefes Urtheil zur gehörigen Aufklärung gelangt, oder nicht. Reflerios men wird der Leſer ſelbſt hinlaͤnglich anftellen tönnen, nur auf einen Punct glaubt Refer. noch hinweifen: zu muͤſſen, — nehmlich: als ein der-Rcifer Napo⸗ leon einen Esiferliben Preis auf die Beant— wortung der Frage, den Group betreffend, feßete, — wurde Diefer Preis auch vertbeilt Auf Beutfhen Boden feheinen großartige, von verebr; ungswürdigen Regenten ausgefeßte Preife fein Gluͤck mahen zu wollen; denn wenn eine fönigliche Academie die im einem auf Allerhoͤchſte Rebt mets:Ordre publicirten Programme ide gegebene Weifung, und das dem Publitum und den Dreisbewerbern gegebene Verfpreden: Die Abhandlumgen find .... von derfek ben demnaͤchſt durch den Drud öffentlid bes kannt zu machen; für diejenige, welde fie für die befte Hält, wird ein Preis von 300 Ducaten ausgefeßt‘ — menn eine Eöniglihe Acas demie dieſe Allerchödfte Weifung, und diejes Berjprehen unerfuͤllt läßt: welcher Gelehrte Wird nod) weiter ein Presprogramm, um es zu beants orten, beachten wollen? — Wer wird Abfchreideges En Porto und Zeit verlieren wollen? — Wer wird feine Arbeit unter. der „wilführlichen Deutung eines noch fo klar ausgeſprochenen Programms auch für das Publis £um. untergehen, . oder drey Jahre aufgefchoben fehen wollen? — —— 398 Die bier - wo Anfrage — Aufforderung: Sollte es dem thätig erwachten Eifer für des: deut Ihen Mittelalters Wiſſenſchaft, Kunſt und: Sangı nicht möglich feyn, — alles was Uns bald mehr, balde min⸗ der zerſtreut vom dentſchen Minnegeſang, Liederleben u. ſ. w. noch uͤbrig iſt, in einem Liederſaal zu ſammeln und durch den Druck allen zugänglich und erfreulich zu mahen? — Eine Arbeit, — einem unmöglich, mehreren und vielen möglih und leicht, — allen nöthig und nuͤtzlich und ehrenhaft. — Die größern Gedichte haben bereits mehrfadye und vollendete Bearbeitungen gefunden. "Einzelne, z. B. Köpte haben manches verfprochen, — andere. 5 Di Uhland kürzlich bewiefen, was man fann, und no andre 3. DB. Ruͤckert, Lahmann, Denne de fin dieren, wie wir willen, fleißig. Wir muͤſſen zunächft fritifch gereinigt abdrucken was Wir nod beſitzen, — befonders darum auch, damit das fortfchreitende- Alter die Codices nicht ‘ganz verderbe, um fo mehr, da Hauptquellen in’ fremden Händen ge biieben find, die wenig Sntereffe haben, fie bejonders zu verwahren. 4 Ohne großen Apparat von -Bemerfungen, ' Erläus terungen, Wörterbüchern; — nur erfr den Tert, — das andere finder ſich gewiß. — Kann man aud davon was bey thun, um fo befler. - ; Die Koften des Drucks werden nicht fo groß feym, — als man fürdten dürfte, vorausgefeßt, daß es noch Buchhändler und Buchdrucker gibt, die des Verlages und der Förderung eines folhen Nationalwerks flofz zu ſeyn, Gefühl und Ehre befisen.‘ "Wir mahnen End, Brockhaus, Cotta, Reimar u. a. m. — . . Die übrigen Koften, zweiflen Wir nicht werden die Ar⸗ beitenden felbfi nach Kräften tragen; — da die aber doch nicht ganz billig, obwohl deutſchgemein if, und von Unterfiüßung durch die Regierungen nichts zu erwarten ſeyn dürfte, fo ſchlagen Wir einen Verein vor von allen Männern deutfher Zunge, denen Deatſchlands Ehre noch werth it. An die Spige mahnen Wir Euch, Sreys here. von Stein, Fuͤrſten von Lihtenflein, Fürften aus dem Kaufe Baden und Brandenburg, Meißen, Thüringen u. a. m., deren Altvordern unter den alten Sängern ſelbſt geglänzt oder von ihnen als Sangesr freunde und Gönner gerähms werden. Was hierin dem gemeinen. deutſchen Wefen eine Ehre, if Euch felbfe eine und dann eine zwiefade- —E Aber was man thun will, thue man bald, und vers traue einmal weniger auf den treuen” Ameifenfleig der deutichen Gelehrten, Die freplih gern von jeher ſich felbft geopfert haben. — 2 Euch aber Buͤſching, Gebrüder Grimm, Den nede, Lahmann, Ruͤckert, Ubland, Köpfe und.v. d. Dagen (der fi. jest in Paris am mishan deiten- Mannefle erfreuen wird) und alle andere fordern wir auf zu Kath und That, — vor allem zur Nieder legung eines ausführligern Plans für die Ausführung, dem. die Iſis wohl gern Raum geben wird. 399 Der, welcher. hiermit „„wafen!* ruft, iſt freylich der fhwächfte unter Euch allen, doc gern bereit zu hel— fen nad allen feinen Kräften, und wird, Lönnt Shr ihn und feinen guten Willen ſpaͤter wirklich gebrauchen, fih gern nennen. Wer nicht bloß aus Neugier feinen Namen. willen, fondern wegen der Sache mir ihm ver ehren will, — dem wird die Iſis ihn nennen. De Flora fvecica nova edenda, Septuaginta ferme [unt anni, ex quo Linnaeus alteram editionem 'Florae Svecicae ſuae publicavit. Neque tanto temporis intervallo ullum opus compa- ruit.univerlale,-quod idem habuerit propofitum, ut non tantum definitionibus ‚[ynonymisque et acuratis et ad temporum rationem accommodatis plantae (vecanae determinarentur, verum etiam, ut bene ac copiofe proponeretur, quibus locis, quam late quam- que diver[e, habitent, vel, fi quid de his rebus ube- rius, quam in univerlali opere Beri potelt, in aliis Ccriptis fuerit expofitum, ut eitationibus common- firaretur, quo quidque loco, pollit inveniri. ‚Sic mi- nus plenä certäque plantarum [vecicarum, notitiâ factum eli, ut multa, perperam de iis apud exteros exiltiimata fint, quorum judicia ad nos etiam immi- grarunt. Jımmutata autem volventibus annis planta- rum nomina multum Scientiae ‚officere, haud in ambiguo politum judicamus, praelerim cum-prae- fiare'nemo polfit ‚an, ea multatio non Sit „ulterius progrellura; ideoque plerisque Botanicis haud ingra- auım.fore credimus,, li plantis [vecanis, utpote om- nium Linnaeanarum certillimis, priſtina et origina- lia [ua _vel vindicentur vel &onlerventur nomina, nifi vera detecta accommodationem aliquam necel- faria pofiulent. Ad nomina autem firmanda nas- cendi loca et regiones plurimum valere, jam diu nobis perlualum fuit, idque femper [pectavimus, tum in [uperioribus [criptis noftris, tum in ıilıne- ribus intra patriam factis nulloque fere anno inter- miflis., Neque enim quisquam veltigia Linnaei (ut proprie dicitur) diligentius quam nos lultraverit ob eamgque caulam nemo fere magis ab experientia fit inftructus, ut ex nativo plantarum loco foloque cer- tius judicare queat, quae vis [ubjecta verbis Linnaei fit. Haec autem, in opere plantas [vecanas univer- (alius tractänti, 'et facilius er. evidentius*indicari polfunt, quam antea in Floris fpecialioribus nofiris factum elt; heic enim [ufficiens rerum iplarum vex- pofitio, quales eae repertae Sunt et animadverlae, fundamentum argumentationis necelle erit. Id intuentes, nos novanr Floram Sveciam con- fecimus, Linnaeana, ut fundamento-[ubiltructa. { No- vam tantum editionem Florae Linnaei adornari mu- tata Scientine facies vetare videtur; Illius aulem Viri immortalis perfequi rationem id in omnes par- tes convenientilfimum duximus. Sie certe in hac materia peregrinorum Botanicorum findia excitare atque xetinere melius nos polfe putarimus, neque minus aliis quoque in” rebus Noliratibus plurimum 400 prodeffe. Ceterum apud ömnes naturae [crutatores eo etiam' labor nolter aliquid- commendationis habi- turus 'videlur, quod vegetationem [emper relpeximus, quantum indoles habitusque ejus rationi geographi- cae diverlisque terrae formationibus pareat: quo in genere, uum in Svecia‘ imprimis formatio jlla tranfitionis et admodum explanata fit et a ceteris laepius fejuncta, oblervationes noftrae aliquando cla+ rius‘ rem 'forlan explicabunt, quam quae in aliis terris ineuntur. 'Quamvis enim hac in re, ut aliäs femper, 'patride praecipue conl[ulere [tuduerimus, ta- men exteris haud infructuolam nos [uscepille ope- ram arbitramur, nam fingularum indagare terrarum proprietates, et diverfum inter iplas habitum dis- quirere, utililimum fine dubio eft ad univerfarum explicandam naturam. Quae res .[pecialius ad pa- triae ulum referuntur, cum omni ratione inopiae [ubvenire cenati [umus noltratium Botanicorum, manuale aliquod plenius et :folidius defiderantium, eas commemorare non opus elt. Satis fit monuilfe, opus hoc majus fore Enchiridion, medium fere te nens inter. Floras Smithii vel Decandollii majores et minora eorundem Auctorum GCompendia. Illud tamen intereft, quod nos, Linnaeum: fecuti, planta: maximas notabililimasque‘ fufius 'tractavimus, mi- nus vero perfectas contractius, non paucas demum minutillimas parumque alidäs notabiles Algas Fun- gosque exclufimus, idque ideo etiam, quia pleris- que terrarum plagis S[unt communes. Ita in volu= men octonarium XL:ta plagularum, majuscula for- ma, totam rem coarctari polle [peramus. Quae ad criticam maxime perlinent explicationem earum 're- rum, de quibus praefenti tempore disceptari ſolet, feparatim, commentationum 'nomine, fini. totius operis [ubjicere in animo eft. Sed de his parum aulimus promittere, priusgquam compertum habebi- mus quantam emtorum frequentiam in peregrinis terris opera noltra pollit [perare, de quo, ut quam primum fimus certiores, optatilimum nobis erit. Upfaliae d. 3. Junii 1823. Zu. | Georg Wahlenberg. W Nos infra feripti, hujus operis redemtores, id curabimus, ut et chartae typorumque nitore latisfiat lectoribus, et pretio, quam fieri pollit leriffimo, em- ptorum facultatibus conlulatur, quod quidem in 3 Thaler circiter conliftere polliceamur. — Ad ini- tium usque menfis Decembris hujus anni b. Sub-, Toriptoribus copia erit nomina dandi, idque 4 In Anglia: aput Treuttel, Würtz et Richter, Londinis. Im’Dania: Gyldendaal. Hafniae. Francia: Treutiel ee Würtz. Parisiis et Argent In Germania: G. Reimer. Berolini. F. A Broc haus. Lipfiae. In Helvetia: Orell, Füssli et Tiguri (Zürich). In Norvegia: Hartmann. Chri ftiapiae. lidem illi Bipliopolae, quos modo nomi navimus, jis etiam [e adfuturos [pondent, qui Flora Upfalienfem, auct. G. Wahlenberg; cum mappa Geographica. Ups. 1823. Ea proftat 2 Thlr. ı2 gr Palmblad er C, R. Academiae Typogr. et Bihl, * Litterariſcher Anzeiger. Etwas uͤber den Pariſer Koͤnigs-Garten, von Oken. II. a a u Da mit den Fifchen das Knochenſyſtem beginnt, fo ift es bier begreiflicherweiſe noch am meiften zerfallen ; und was bey Säugthieren fi) mur im Foetuszuſtande getheilt- finder, bleibt es bier lebenslang, weil die Fifche immerbleibende Foetus der Sleifchthiere find... Das eis gentlihe Wefen des Knochenſyſtems kann man. daher "nur bey den Fifchen entdecken, nur bey ihnen die ur fprünglihe Zahl, Lage und Bertheilung finden: denn fie fiehen in der Bedeutung des Knochenſyſtems, find die Knochenthiere. Daher muß auch einſt die ganze Claſſi⸗ fication und Characteriſtik der Fiſche auf die Knochen gegruͤndet werden. In keiner Claſſe ſind die Abweichun— ‚gen im Knochenbau fo groß, wie bey den Fiſchen. Keine Sippe ſtimmt mit der andern darinn uberein, Bey den folgenden Abbildungen belege ich die Kno— chenſtuͤcke, welche ſchon Namen haben, mit den ge— wöhnliden, die, welche noch ohne Namen find, mit folhen, welche meiner Eünftigen Deutung gemäß find. Fr Taf. XIV. 5ig. I. Squalus fquatina. Dberfihädel weg⸗ gelaffen. — p. Scheitelbein. o. J. ſeitliches Hinterhauptsbein mit den 2 Löchern fürs Hteinnd gte Nervenpaar pe. Selfenbein, mir wem Ohrlody "hinten; ein foger nanntes Warzenbein iſt nicht zu unterfcheiden. ty» Quadratbein, woran 4 Knochenſtrahlen hängen, ganz gleich den SKiemenftrahlen am Zungenbein. Ale Stücke des Kiemendedels bey’ wen Anochenfis (hen find mithin hier in ein Stuͤrk verwacfen Da das Zungenbein auch am Quadratbein hängt, fo muß man auch das hintere Stück des Zungenbeins . Damit verwachſen deuken, und die Strahlen am Duadratbein alfo als dem Zungenbein gehörig ans nehmen. M. a: Unterkiefer. ‚pt. inneres Flägelbein. ‚plir®aumenbein, beyde in ein Stück verwachſen und gezaͤhnt. Zwiſchenkiefer, zahnlos. M:Dberkicfer, zahnlos Mp. hinteres Kiefer (Polt— — h, Zungenbein mit 6 Kiemenſtrahlen; bh‘ das der rechten Seite. a. b. c. d. e. Fünf Kiemenboͤgen, wovon Fehr aus 5 verwachfenen Stuͤcken befieht 1..2.,35:0ud mac) vorn aus einem freyen, vierten 4, welches den Bruffrippen "entfpricht,, Sind. überhaupt Borbilder der Rippen, wie,ich in meiner. Beinphiloſophie, Iſis 1819. IX gezeigt habe. Lite. Anzına. J. 1823. - Die unteren, mit 4 d. Sezeichneten Stücke find die der gegenüberliegenden Seite, wovon die 2 hins ‚teren perwachſen find, und an die des Aten und sten Kiemenbogens ſtoßen. Die 2 vorderen find gleihfalls verwachfen 5. iſt ein Mittelftücek zwifchen beyden vordern, und gleichfalls. damit verwachfen, koͤnnte aber zum Zuns genbein gehören. 2. ein ähnliches einzelnes Bein) zwiſchen dem 2ten und sten Kiemeubogen. Diefe 2 Knochen find alſo Borfpiele der. Bruftbeinwirbel. Sig. 2. Tetrodon lineatus; „(der Kupfer ftecher hat mir diefe Figuren willkuͤhrlich verfeßt). ii. Zwiſchenkiefer. M Dberkigfer. Mi. lnterkiefer. v. Scharbein, läuft unten durch bis an dag gellbein. Naſenbeine. Stirnbeine. Scheitelbeine. p- Zwickelbein (Interparietal). 1. feitliches Dinterhauptsbein. - . Niechbein, entſpricht dem fogenannten „vorderen Stirndein der Eydechfen u. f. w. P- dinteres Stirnbein, entfpricht auch ‚offenbar — ſelben Stuͤck der Eydechſen, welches das mittlere Jochbein feyn ‚muß. w. Warzenbein, wie es gewöhnlich heißt; an dieſes Dein und bier an das ſeitliche Hinterhauptsbein articulirt das gabelige Schulterblatt Le. m. Duadratbein. ty. Vordeckel (preopercule). a. Ningbein, wie ich es nenne, fonft Be pt. i, innere ‚Slügelbeine. pt: e aͤußere — - * Schlaͤfe ein. pl. Gaumenbein. C.- ſogenanntes Jochbein. Die drey Stuͤcke des eigentlichen 8anemde cu feh⸗ a, 5* I len zufällig dieſem Schädel. gig. 3. Zwifchenkiefer. Nafenbeine, in eine lange Walze —— Stirnbein, ſehr klein und weit hinten. 5% . Scheitelbein. . du Niehbein, ganz Elein und hinten. } . Augenhöhe. , ein ungeheures Keilbein; wie eine Tafel. Sie kleines Scharsein. . Duadratbein. n Vordeckel. Baliftes Capriscus., u ut Eee 26 — —— F v2 4 — 404 R 18 ME J u: a. Ninabein. ‘ . u. Elfe mit einem Loch, wie überall. t. Echiofenbein. r. Speiche. ©. dns ſogen. Sochbein. pt. Flügelbein, fcheint einfach. pl. Gaumenbein. M. Oberkiefer, zahnloe. Mi. Untertiefer. op. Kiemendeckel. "'%, Unterdeckel (Sub-opercule). ä. p. Bwtichendecfel (Inter-opercule), en föpe ans Unterkiefer. Schulterblatt. das ſogen. Schluͤſſelbein. fr. das fogen. Gabelbein mit dem Schluüͤſſelbein ver wachfen. u"Elle mit einem Loc. r. Speiche. er. 4 Mittelhandknochen, woran die BIopenhten ganz ſchmal, Fig: 4: Lophius piscatorius, ii. Zwiichentiefer. mi M. Oberkiefer, zahnlos. J v. Scharbein (meine Zeichnung if hier "einds zwei⸗ felbaft). e. Riechbein > n. Mafenbeine in eine verwacfen, bat bitten ein Dehr, worinn ein beweglidyer Knochen, ee zum Bärtel. p. Schritelbein. "m. Qundrarbein, oder Nat Pauke. tSchlaͤfenbein ty. Vordeckel. a. Ringbein. ne: fon. Jochbein. pt. Flügelbein, fcheint aus —* — serwächfen. pi. 1. Gaumenbein, mit Zaͤhnen. op Deckel mit einer Knochenborſte Y, "werde wie das fogen. Gabelbein der Fiſche auefieht, und mit, ‚dem Dedel vet verwacfen, ober vietmehe nur "eine Spaltung deffelben 'ift- der Unterdeefel), liegt ganz aus der Nahe . p. Zwiſchendeckel, hat 8 Knochen ſtrahlen hinter ſich, völlig wie die Kiemenſtrahlen am Zungenbein;, der Kiemendedel wird hier volltommen gleid dem Bruſt⸗ gürtel oder der Schulter, und, N — daß feine Bedentung Gliederbedeutung. Wenn AN ver) Schuͤlterguͤrtel dahinter, fehlte, "N Ma man tete Kiemendeel beym erſten 1’ Ündtiee für den Schulterguͤrtel, mit feiner Floſſe halten, h. h’ Zungenbein, mit feinen Kiemenfrahlen. _ 5. Mittelſtuͤck dazwiſchen. 1. Binrerfiü, velches dem Stierfortfäg entfpricht; entfpringe unter dem Kiemendedel,. zwiſchen dem Duadratbein, dem Ningbein und Vordeckel. 2. Mittelſtuͤck. 3. Vorderſtuͤck, oder eigentliches Sursenbän sc. Sculterbiatt; einfach, * el. ſogenanntes Schluͤſſelbein⸗ fr. Gabelbein. LIE h nacht 1 22 gezeichnet, um Elle und Speiche zu zeigen. ab. Bauchflofle, hängt am Gürtel. „ec. fogen. Sochbein. pl» Gaumenbein. & nal al op. Deckelſtuͤck. 1) nahm shlaar ansatz A 18 Keilbein. vun A o. i. unteres Hinterhauptsbein , oder: But e. Riechbein, font frontal anterieur. nm u) 0 n F. Stirnbein: In N a. o. vorderen Keilbeinflügel ©. on i ‚a..m. großer Keilgeinfügel. und, ern b' pe-, Felſenbein 20% Rt hin sis f 0. 1. feitliches imerhauptebein. Junge ph aaa] f 0) wa Warzenbeinss; 2.82, ps hinteres Stirnbein. ri verkehrt gepeichnet. er. er. Zwey Handwurzelknochen, fonft für Elfe und Speiche gehalten, daran die Kloffenftrahlen. Der Gürtel ift der der rechten Seite und von inne $ig. 65. Trigla volitans,, ‚al Bmifchentiefer, . 1" M. Oberklefer, zohnlos. an. nu n. Noafenbein. nun Je 0 Augenhöhe. i 7 $.. Stirnbein darüber. sdhilinan f. p. fogeh. hinteres Stirnbein. we Tun ws fogens Ma ryenbeim ((Maftoide,) ' bias 015. pbered — —— u m. Quadratbein. ° br 1m ty. Vordeckel (präopercule). a. Ringbein. ; . 3 t. Schläfenbein ; legt vorn unter einer langen anochen⸗ ſchuppe, welche den unteren — — — Pt» Fluͤgelbein; s. o. Unterdeckel; uͤbriges fehlt. Fig. 6. Silurus Bagre; durch ein Verſehen 8* Naſenbeine verwachfen. a al v. Scharbein. Isis NEN. — 2n IntRIN — fc. gabelformiges Sqhulierblait weißes ans inte haupt articulirt. N) $ig. 7. Scomber Thynnus; hat unter dem Schr delgrund einen hohlen Canal, der faſt wie eine Ss untere Klenfchalhöhle "ausfieht, und von‘ vers längerten Seitentheilen des Keilbeinfortſatzes und der Keilbeine gebildet zu werden ſheint, —— elne Andeutung bey den Rarpken von omint: { YA 093 h ec. Körper des Hinterhauptsbeins. fo. Hinterhauptsloch darüber. d. hintere Oeffnung des Canals. 6, in vom Wirbelkörper des Sintirhauter eins Fveßgleichen vom Keilbein. Hi 4 g. vorderes Keilbein. 9— e wu Scharbein. 7 ai A "h. vordere Deffnung der "Sienfänte gegen ie * ‚is vordere Oeffnung des Canals. — X. ein — vgelleicht — ‚Keilbeinlägel, 15 "Sig. 8- Der umer⸗ — T. A Zimpenbeime h. won Tetrodon fahaca, fehr breit und tie durch einen Gelenkknopf anartichlitt; doch ver⸗ wachſen ; die höheren gewöhnlich: * ‚519..9... Das, hintere, Kiemendedeitürf, . .op- ‚vom Tiichiurus lepturus, Sat eine Darf y, wie Lophinss bed breiter. .s 2 32 narn? gif Tafı: xWw m Bar. Bra Int Fig. 1. Muraena. — bon der Seite n. Naſenbein. v. Scharbein. . 8. Stirnbein. sutnid —8 Scheitelbein. RE 505 oberes ————— dd 3. . 0: ©. Aeußeres Hinterhauptsbein ⸗ F Maftoide, ſehr groß und Jangeı En) u) Brise oi nf phinteres Stirnbein.. ine Arakvi 0. 1. feitliches Sinierhauptsbein. nn ( o. i.:unteres Dinterhaupteheiße: — s. Keilbein. —DV — * e. Felſenbein. , m. großer Reitbeinfiüget, sr „,a. ‚0; vorderer ie 1X Im Si. 2 ‚Dates, von oben. .n. Nafenbein. a J F. Stirnbein. J ” pP: Seitenwandbeine. 2 © 0.5. oberes Hinterhauptsbein. o. e. äußeres Hinterhauptsbein; dieſes Bein iſt das⸗ jenige, woran" der innere Aſt der Schultergabel ſtoͤßt, und ein Felſenbein iſt. w. fogen. Warzenbein. > "8'p. hinteres Stirnbein, fommt Seruntet hervor al * großer Keilbeinflügel. 2“ a. o. vorderer Keilbeinflügel. e, Riehbein (fonft frontal anterieur). k dig: 3 Gadus; von der Seite. us Reilbein. s ” —— feitliches ———— Sr * — e. ‚ Selfenbein „ fonft. großer —— a. m. großer Keilbeinflügel. a o. vorderer Keilbeinfluͤgel. S il ya ‚Sig. 4. Kiemendeckei von Gadus e Molvannn wi — Warzenbein⸗ £ p. hinteres Stirnbein. m ſogen. Zuadratbein oder Paute ty. Vordeckel. — J Felſenbein darunter; . Gelentſtuck ⸗ (oral — ⸗ 496 tar Ningbein gewoͤhnlich Aberfehen. t. Schläfenbein. c. fogen. Sochbein. pt. i. inneres Fluͤgelbein. pt. e. Äußeres — pl. Gaumenbein. M. i. Unterfiefer. = Dberfiefer. Deckelſtuͤck. hr: ———— — Zoiſchendeckel. Soviel Theile ſind bey allen Knochenfiſchen. Fig. 5. Ohrknochen des — von der Seite. Fig. 6. von unten. t. Schläfenbein oder vielmehr Saure c., Gelenktheil deſſelben, und nicht davon, getrennt. ım. En Seitlihes Hin terhauptsbein⸗ — werlängert: a. Ningbein, äußerer) ndcherner schomena oder REN 13 . Daufe, beyde miteinander durd) eine — ver⸗ schen, dag’ ſich in den . Stielforifaß oder hinterſtes Stuͤck des — Bein, ſteckt zwiſchen ——— Ringbein und Pauke. ba, Tr Mnterfiefer, vom Strauß, innwendig- Gelenkſtuͤck. hin! AT ’ Winkelſtuͤck. See ET ee . Mondftüc. Re ; . Kronftück. Deckelſtuͤck. Zahnſtuͤck. Fig. 8. Unterkiefer von Phafianus Gallus, — Gelenkſtuͤck. — ———— Winkelſtuͤck. 2, - . Kronftüd. J— Zahnſtuͤck. Beagle Sig. 9. Kuhn, innwendig. x Gelenkſtuͤck. ——— Winkelſtuͤck. Stelle des Mondſtaͤces, ———— von. Kronſtuͤck. Deckelſtuͤck. 6. Zahnſtuͤck. neogets6 — vom — auswendig. subPob # app HH n rt ctr “4 £ { “BOB MH „2. Wintelliüd. | pr 3 Mondſtuͤck oder „Os Sul hate Loch. = —— erh 6; Zahnſtuͤck. ® nit 427 Sig. 11. Anterkiefer vom Crocodill, innwendig. 1. Gelenkſtuͤck 2. Winkelſtuͤck. 3. Mondſtuͤck oder Supplementaire. 4. Kronſtuͤck. 5. Deckelſtuͤck. 6. Zahnſtuͤck. 1 a. Mervenloh oder Unterkiefercanal⸗ . Sig. * 12. Unterkiefer von Monitor dmerica- nus (Teguixin), auswendig 1. Mir Gelenkſtuͤck. 2. Mir Winkelſtuͤck. ' nal 3. Mir Mondftüd. 4: Mir Kronftüd, ut d 6. Zahnſtuͤck Fig. 13. Monitor‘ americanus, innwendig. 1. Gelenkſtuͤck, fonft Winkelſtuͤck. 2. Winkelſtüͤck, ſonſt Sub+angulaire. 13. Mondſtück, fonft Kronſtück. 4 Kronſtuͤck, fonft Gelentftüf. Deckelſt uck. A Zahnſtuͤck. a. Nervenloch oder Unterkieſer⸗Canal, der vorn in c. endigt. Fig. 14. Unterkiefer von Lepisoſteus [pa- tala, auswendig. Hiet find angenfheintich die namlichen Knochenſtücke wie bey den Voͤgeln und Lurchen, nur mit dern Hate: 4 daß das Winkelſtuͤck in zwey —* iſt Gelenkſtuͤck. t k. Kronenſtuͤck. 2 2. Wintelftäd. 2.b. Sub-angulaire, beyde wie Zerfallung.! 4 Kronſtuͤck. 6. Zahnſtuͤck. ER N Fig. 15. Daſſelbe, innwendig. . Be 1. Gelenkſtück ERTIR 2. Winfelfiüd. ERr 2.b. Unterwinfelftäd. 3. Mondftüd oder —— —— 4. Kronſtuͤck. ar 5. Deeelftüd. Hi —8 6. — ln gig. 16 und 17. "paffelbe 3 in 3 o1- rhua, dod find die ermiteins, ander verwachien. In den vorftehenden umd DEE; der Ruochentheile des Schädels habe ih mich beym Ein» tritt in diefe Sammlung aller Meynungen, etthe‘ vr dere oder ih bisher gehabt haben „ —— ganz neu zu verſuchen, was ſich mit dem ron in dem id mich nun befand, möchte 9 — laſſen. dh habe daher bloß die Natur um Math ‘gefragt ; 408 denn ih war ja mitten barinn. Es kann nicht fehlen, daß manche Deutungen mit den ſchon gegebenen übers einftimmen und mandye deuſelben widerfprechen, daß dar her manche meu, manche alt find. Es Handelt fich hier nidyt um Beftätigung und Widerfpruch, fondern um die Richtigkelt der Beſtlumung ; und was Daher im Hinſicht Jener Daraus folgt, iſt blos zufällig entianden. Es find) auch der Meynungen. ſo viele, daß einige wenige Knochen abgerechnet, es ſchwer ſeyn winde ſich darium zurecht zu finden, oder ſie bey einer ſolchen Unterſuchung, wo man wicht Zeit Hat Buͤcher naczuſchlagen, was am unrichtis gen Drte wäre, im Gedaͤchtniß zu behalten. Cuvier hat, wie bekannt die Bahn‘ gebrochen, Geoffroy hat fih räfttg darauf bewegt und neue Wege gezeigt; Don janus hat manche Schätze nausgegraben: dennoch iſt die Beflimmung des Kiemendecels und der Sochbeine bis jetzt nicht geſunden worden. i Riemendedel. . Bojanus und Blainville haben bekanntlich den Kiemendedel für die hintere, abgelöfte Hälfte des Un— terfiefers angefehen ; und dieſe Meynung Hatte auch bey der Vergleihung des’ Unterkiefers der Lurche und Vögel fo vieles für ſich, daß ith, entfernt von dem Schatze, den Cuviers Sinn und Raftlofigbeit zufammengebratht hatte, feinen Anftand genommen "diefer "Deutung Stück zu wünfchen. Cuvier madhte aber Geoffroy aufmerkſam auf die Unterkieferftücfe des Lepisolteus fpatula‘ (Elox olleus); allein da diefes nur ein einzelner Fall war, fo fhien man ihn nicht zu betrachten, als konne er eine Ausnahme von dem fheinbar allgemeinen Geſetze ber wirken. Vergleicht man aber die Unterfiefer der grd« ßeren Fiſche, befondersiwer. Gadus-damit, "fo bleibt fein Zweifel, daß diefer Bau allen Fiſchen gemein iſt Man vergleiche nun, auf unſerer Taf. 115, die Uns terkiefer der Vögel, Lurche und Fiſche, fo mind, man, b merken, daß jedes aus 6 Stüden oder Pur aus 2 es a 2 + ‚mal 3; beftebt. i er 0 42 iſt das Selentftüch,, alt 4 sıhraaı vor 2. das Winkelſtäͤck, Yo aa) ⸗ au 3. das Mondftück, Dieſe 8 Theile bilden eigentlich Bie--hintere Hälfte des Unterkiefers, welche dem KGlemendecen hat. xntſpr chen follen. 220 u 4 iſt das Kronſtuͤck, nt BRETT yore 5: das Deckelſtück, v* 6. das Zahnfü Pe Diefe 3 Theile” follten ; allein das Fi eſer 4 Fiſches bilden. Es bedarf *5 ach, Hakan ſetzung, ſobald man die Lepis te Pr licht, Lat diefe Anſicht hide Defieht “air Due fer it dem des Monitois und J Stuͤcken zu gleichſoͤrmig, ws daß eine andere Deutu auc nur möglich wäre; und jene find dem des Stra fen und des Huhns wieder -fo entfprechend, daß an ner durchgaͤngigen Gleichheit diefen 23 — * 1 nicht weiter gezweifelt werdennfann. iD 291% Fur Der Kiemendeckel iſt alſo gange ſicher * biegt tere Halfte des Unterkiefers. Was ift er demnach? :499 Man „betrachte nun bie, Ohrtknochen eines Fohlens, Taf. 15, Fig. 5 und 6. ©) t.c. iſt dag Schlaͤfenbein, in welchem zwar das Schups — penbein t. und der Gelenktheil c. miteinander vers wachfen, aber im Nindvieh durch mehrere, fehr große Löcher‘ für Blutgefäße in ihrer Gränge fo ü durchbohre find, daß man an einer urfpränglicher 1 Theilung nicht zweifeln kann; befonders wenn man anfern Grundfaß zu Rathe zieht, daß es feine Loͤ⸗ her in den Knochen gibs aufer den Ernährungs; loͤchern ſondern dag alle Durchgänge nur Ueber bleibfel von ‚ehemaligen Trennungen find. Das Schuppenbein und das Gelenkbein müffen mithin als 2 befondere Knochen betrachtet werden. Der fnscherne Äußere Gehörgang a, ift zwar mit der Paufe ty. verwachſen, allein diefe Verwachſung ift durch. eine fo aufgeworfene Nath bezeichnet, daß niemand, der den Bau der Knochen nur einigers maßen ftudiert hat, zweifeln kann, es ſey hier eins mal eine wirflihe Trennung gewefen. Man hat zwar die anfangende Paufe oft Paufenring ges ‚ nannt, ‚allein der. eigentlihe Paukenring ift offen» ‚bar diefer äußere Gehörgang in feinem noch abge: fonderten Zuftand. Ich nenne vader diefes Bein ——— .Die Pauke darunter und das Barzenbein m. das 17 inte bedürfen feiner Erläuterang. Wohl ift aber zu bemerken, daß das hintere Stuͤck des Zungens being oder, der riffelfortfaß ſt. zwifchen diefen m 3 Runochen eingekeilt. ift. Sorpe. iſt das. Felfenbeim darunter, welches uns hier nis nichts angeht: Es ift von der Paufe völlig ger trennt, was zu bemerfen uanöthig ift. OL Das feitlihe Hinterhauptsbein oder unfer Loch: fortſatz, weldher den Rippen entfpricht, und der ſich ? bier wirklich in eine Rippe, in den fogen. Horns + fortfag - verlätigert, kann bier auch aus der Bes trachtung wegbleiben. Fig. 6- find Ddiefelben Dinge von unten gezeichnet. fi. fiellt nur das Loch vor, in weldem der Stiels fortſatz ſteckt. Man gehe nun zum Kiemendeckel Fig. 4: Da fürs det Man unter Zeichen 1. das hinterfte Stück des Zuns genbeins oder den ÖStielfortfaß unter dem Bein ty lie gen. Er fiößt aber an m, ty und a. Diefe 3 nos hen Tiegen mithin gegen den Gtielfortfaß, wie dag Wargenbein, die Daufe und das Ringbein beym Pferde ‚Sig. 5, und wir wollen fie’ indeffen, geftüßt auf diefen Zufammenhang, diefen gleich feßen. "Fig. 4- wäre alfo m. das Warzenbein. ty. die Paufe, ra. das Ningbein oder der eigentliche el wel⸗ Her zum äußern Gehoͤrgang wird. Das Loch zwi⸗ ſchen diefen 3 Knochen entſpraͤche mithin dem Aus Bern Gehörgang. a. oder der Paufenring wäre j nicht nur nicht. gefihloffen, fondern aud) grad vers längert, wie aud) die Pauke iy, welche uͤbrigens Litt. Anz. 3. 3. 1823. } 410 bey vielen Säugthieren, 3. B. bey Ameifenbären, einen ähnlichen al Bau hat. m. iſt aber das fogen. Quadratbein der Fiſche; es waͤre mithin. Hier das lien, zum Quadratbein geworden, was bey den Lurchen und Voͤgeln ficher nicht der Fall ift. Diefe von allen abweichende Ans fiht bedarf daher näherer. Beftatigung. Man vergleiche nun Taf. 12 und 13 Heft 8 das Warzenbein m. der Lurhe, das Quadratbein ty und das Schuppenbein ı; fo wird man finden, daf ſich m und t. bereits ganz von einander getrennt haben, und daß fih das Warzenbein m. bey den Schlangen Taf, 13. ganz vom Schädel abgelöft hat und mit dem Qua— dratbein ty völlig fo articulirt, wie im Kiemendedel dag fogen. Quadratbein mit dem ſogen Vordedel ıy. Was man a bey den Fifhen Duadratbeim nennt, beißt bey den Schlangen Warzenbein, und was man bey die: fen Quadratbein nennt, heißt bey den Fiſchen Vordedel. Der Begriff des Quadratbeins ift alfo, bey den verfchies denen Claſſen, ein wechfelnder; bey den Vögeln iſt das Duadratbein wieder ein anderes Stüc. Da nun die Schlangen die unterften Lurche find, und mithin unmittelbar an die Fifche ftoßen, fo muf auch die Entfprechung der Knochen bey diefen und je nen zunächft gefucht werden. Der Vordeckel der Fiſche ift alfo gleich dem Duadratdein der Schlangen, und mits hin wirklich die Paufe, wie es ſchon die Säugthiere gelehrt haben. Ob das Quadratbein der Lurche einfach oder zufammengefest fey, kann hier gleichgültig feyn. Das Schuppenbein liegt bey den Vögeln noch an der Hirnſchale an, wie beym Huhn Taf. 12, Fig. t, löft fid aber fehon ganz ab bey den Eydecjfen Taf. 12 Fig. 11. t, und nähert fih dem QDuadratbein oder der abgelöften Paufe ty. Beym Erocodill Taf. ı2, Fig. 7. t. und bey der Schildfröte Fig. 3. t. ſinkt es nod) tiefer herunter, und legt fid wirklich vor das Quadrate bein ty. 2 Bey den Eydechfen articuliert noch das hintere Jochbein j. Taf. 12. Fig. II mit dem Öchläfenbein t; beym Crocodil Fig 6 reicht es oben nody kaum daran, unten aber verlängert fich das vordere Jochbein ju nad) hinten und fiößt vollfommener an dag Schuppenbein t. Bey der Schildkröte Taf. 12. Fig. 3. ſtoͤßt das Schups venbein‘t. fowohl an das Hintere Jochbein m. als an das vordere ju und an das mittlere £. p. Bey den Schlangen ift dag Schuppenbein gaͤnzlich verfhmwunden. Ich muß bier bemerken daß ic) die Fröfhe nicht mehr als die unterften Lurche betrachte, fondern fie oben Hinftelle zu den Schildkröten, wofür ihre vollfommenen Sliedmanfen und der Mangel ihrer Zähne fprechen. Suden wir nun das Schuppenbein bey den Fifchen. Wenn Taf. 15 das Bein ty. die Pauke, a. der äußere Gehörgang, m. das Warzenbein ift, fo kann t. nichts anderes als das Schuppenbein feyn, ſobald man einen Blick auf dieſe Theile beym Pferde Fig. 5. wirft. Es liegt eben fo wie in der Schildkröte und im Croco— dill, und es wird demnach wahrfcheinlich, das das Qua— dratbein diefer, wie Genifroy angibt, aus 2 Theilen befteht, Taf. 12 unter Fig. 6, aus dem vaginal v. und dem fiyloide fi., welche aber eine andere Bedeutung 20,7 411 bekommen müffen; der vordere entipräche nehmlich dem Ringbdein Taf 15. Fig. 4, der hintere der Pauke iy. Für dieſe Zweyheit redet auch das durchloͤcherte Qua—⸗ dratbein der Sdyudtrdien 1y. Taf. 12 vor und: hinter Gallus Dos Schurpentein 1. Im Kiemendedel ftößt an das innere AÄlügelbein pt. i. „> was dem Bau in den Säugs tbieren gemäß iſt, bey welchen ſich dieſe beyden Knochen fehr nähern Vor dem Schuppenbrin nun, vor dem Ningbein und der Poufe, t, Sig. 4 Taf 15. liegt das alls gemein fogen. Jochbein c, an welchẽes das Unterkiefer Mri. fiößt - Es iſt unbegreifiich, daß nicht fchon dieſes le&tere Verhältnif die Anstomen von dieſer Deurung abgeſchteckt hat. Sin feinem: Thiere artiguliert das lin» terkiefer mit dem Jochbein. Nur bey den Scildfröten -fpielen die beyden: Mitten aneinander, Wie fann man alio an eine folhe Geſetzwidrigkeit bey den Fiſchen glauben ? Dos fogenannte Jochbein der Fiſche c. articuliert mit dem Unterkiefer wie der Gelenkiheil: c. des Schuh fenbeins im Pferde, ſtoößt nah oben an das Schuppen⸗ bein 1. wie im Pierde, nad, hinten an das Ringbein a. and-an.die Paute iy. wie, im Pferde. Das Sochbein der Fucde iſt alſo fein Jochbein, fondern der Gelenktheil des Schläfenbeins. Als-id von Paris nah Haufe kam, fand. ich won Bojanus den Aufisk in der Iſis Heft 12, 1821, wo rin er das Quadratbein der Vögel für den abgelöften Gelentiheit des Schläfenbeins erklärt; das ift er auch allerdings: und fomit häben wir alfo dreyerley Quadrat beine. Quadratbein der Fiſche — Lurde — Bögel 2, 45 — Barjenbein: m. — Pautenring u, Pauke a, ty. tes Fiſchjochbein c. Die 3 Quadrotbeine der 3 unteren Thierclaffen liegen alfo im Fiſche hinter einander. ın. ift Fiich: Quadratbein. a. ty. Lurch⸗ ©. Vogels Ale 3 find hurädgejogen beym Säugthier und dicht an den Schädel gelegt. Das Fiſchquadratbein ift Worzenbein geworden, das Lurchquadratbein Paufe, das Bogelquadratbein. das Schläfenbein oder vielmehr der Gelentfortfag deflelden- Nun erit werden ale Knochen im Geräfte des Sie mendedels Elar, indem fie mit einander in Harmonie treten. - Keiner fünn nun etwas anderes ſeyn ald was er ift gedeutet worden. Wenn c. das Gelenkbein iſt, ſe muß t. das Schuppenbein ſeyn; und wenn t. das Schuppenbein ti, fo muß a. und ıy. bie Paufe vor flelen; und wenn dieß alles fo ft: fo muß ım, bas Watzenbeln feyn und der Stielforsfag muß zwifchen den 3 Irgten Stüden firden. Wie daher das Fiſchſkelett, indem es zuerft im Thiers reih auftritt, die Elemente alle Skelette gefondert in fidh enthält; fo find im Kiemendeckel die Äußeren Ohr» tnochen aller 3 folnenden Thietclaſſen auseinander gezo⸗ - gen und recht eigentlich zur Schau ausgelegt, aber eben Gelentbein oder ſogenann⸗ ‚412 deßhalb fchwer verftändlih, weil man gewohnt ift, fie in den Säugthieren zu einem Ganzen vereinigt zu ſtu⸗ dieren. Dieraus erkennt man wieder, wie wenig es möglichnift, aus der Anatomie des Menfchen die: Anator mie des Menfhen fennen zu lernen. Da nun aus dem befchriebenen Kiemendedelgeräfte die Jo chbeine ausgeſchloſſen ſind, und dagegen ſich noch die 3 Stuͤcke des eigentlichen Kiemendeckels daran ben finden, welche noch nicht gedeutet find; ſo frägt es ſich, wo find jene, und was find diefe? yıd 2 Jochbeine. Sin den Säugthieren ‚gibt es nur 1 Jochbein; in den Vögeln aber zeigt es fhon 3 Stüde, welche jedoch fih fo in ein Ganzes vereinigt haben, daf fie dem Uns- geübten auch nur als ı Stüd erſcheinen; bey genauer Unterfuhung wird man jedoch überall die Närhe wahre nehmen. Es befteht, Taf. 12. Fig. terfiüc j. r und 2, aus dem Kits und aus 2 Vorderſtuͤcken, wovon das eine ps: oben, das andere pi. unten liegt, und alſd jenes einen oberen, dieſes einen Unteren Fortfag vorſtellt. Vorn find fie mit dem Oberkiefer verwachſen oder el⸗ gentlich zwiſchen dem Obetkiefer und dem Riechbein ein⸗ gekeilt, wie har Schaͤdel einer Sans deutltch zeigen kann. Nimmt man nun den Schädel eines Säusthiers dazu, befonders eines. Nagerhiers, welches ein großes Augenrandiod hat, wie Ratte, Hamfter, vorzüglich aber Meerfhweinhen und Capybara; ſo wird man leicht ers kennen, daß. die beyden Oberkieferfortſatze, welche d Randloch umſchließen, den beyden vorderen Jochbeinen des Vogels entſprechen. “ ‘ Sie find. mit dem Dberfiefer völlig eins geworbe während. fie beym Vogel noch faum ‚damit zufammenhä gen. Nach dem Gefeke, wovon wir fhon oben hinlän lihe Belege gefunden ‚haben, daß mit.der Entfernu von den Säugthieren die Knochen immer mehr zerfals len, dürfen wir auch hier annchmen, daß die Jochbeine bey Lurhen und Fifhen noch weiter auseinder ‚liegen werden als beym Vogel Vergleiht man nun Taf. 12. den Monitor Che dei Fig. 11, fo läßt es fih nicht verfennen, daß ju. das vordere, untere Jochſtuͤck ift, welches im Vogel dem Stud pi. entſpricht; denn es ftößt ebenfalls an das Oberkiefer. Dann muß das hintere Stirnbein £.p. das obere vordere Jochſtuͤck ps. vorfiellen, das mit fon. weiter zurücdgeworfen und vom. DOberfiefer. g rennt iſt. Das Stück j. iſt nun das hintere, welche im Saͤugthier allein frey geblieben iſt, und daher auch allein Jochbein heißt. Was beym Vogel noch ben einander liegt, iſt bey den Eydechſen hinter eina der gefommen, und wir haben bier hinteres Jochbe jJ. mittleres f. p. (p- s.) und vorderes ju- (p- u) D hintere ift bey Poren niloticus Taf. 12. Fig. 9 bey Scincus Taf. 13. Fig. 5 verfhmwunden oder vi mehr mit dem mitsleren, f. p. verfchmolgen. Beym Erocodill Taf. 12. Fig. 7- iſt offenbar u Yelbe Bau wis /beym Monitor Fig. 11, und es ift am - k W \3423 genſcheinllich, daß der Knochen m.,omelhen man für ‚das ABarzenbeinzanfteht, nichts anderes iſt, als das hintere Zochbein j. des Monitors Fig. 11. Das fogenannte Jochbein ju. des Crotodills ift -alfo nicht das hintere, ſondern das ‚vordere Stück, welches nur mittels eines langen Fortfaßes nach hinten: an „das Schnppenbein t. AAuft; denn es 'ftößt vorn ‚san das Dberkiefer. Das bins tern Stirnbein, fo.p: iſt das ‚mittlere, Jochbein; denn es ſteht mit dem vorderen durd) beyder Fortfäße in Ver bindung. Das fogenannte Warzenbein m. muß alfo nothwendigerweife das hintere Sochbein feyn, denn es ; ſteht in Verbindung vorn mit dem mittleren fp., bins höen mit dem. Schuppenbein, wie Fig. 6. zeigt. . A— — der Schildkroͤte Fig. 3. haben ſich dieſe Theile nur ſtatker entwickelt. ju., £.p. und m. find. daifelbe, was Sig. IL. ju, f. p. und ]. Dey Trionyx, welche ‚wie das Crocodill eine Lod im Schaͤdeldach hat (duch dag man pe. ſieht) iſt das hintere Jochbein ganz nach hinten gerückt, und hat fih von den beyden vorderen Zochbeinen fo getrennt, Daß ſelbſt das Schuppenbein t. dazwirhen gerathen it. Doch find diefe There, in Dies 1 eilig _ Aemssten Zeichnung zu weit vor einander gez F ennt., Sn Teltydo lutaria dder europaea ftößt Ug6 ein m. noch wirklich dm. das mittlere Sochbein t. p", obſchon hier, das Sywaͤdeldach auch durchbrochen iſt, vote ‚man an, des Bsjanus Anatöme teltudinis tab. N. „Big. 24. „feheh kann Bey den Schlangen iſt nur noch das vordere Joch— bein und vielleicht das ‚mittlere; geblieben, ‚wie man Zaf. 13. Fig: 10. sehen kann. Das hintere fammt dem ‚Schuppenbeinsift verfhwunden oder vieleicht. nur knor— pelig vorhanden. Beym Froſch Taf. 12, Fig. 5 find die 2 hinteren Sjochbeine verfchwunden loder fnorpelig geblieben, wie Busconi’s Salamander vermuthen laſſen; das Schup penbein dagegen t. und das Achte Paargenbein m. find ‚geblieben. £ Sehen wir nun von dieſen — zu den Fiſchen Taf. 14. Fig. 5 und 6, Taf. 15. Fig. 1 und 2, fo fin⸗ den: wir, daß T p- und w., welche man vorderes Stirn: bein und Warzenbein nennt, ganz gleich liegen ‚dem -2 hinteren Sochbeinen der Lurche Taf. 13. Fig: J. f. P., j. und Taf. 12. Fig. 11, noch deutlicher aber denfelben heilen f. p. und m. im Crocodill Fig. 6 und 7, wie auch denfelben in. der Schildkröte Fig. 3. Man kann fe daher nicht mehr unter dem alten Namen gelten laß fen, fie muͤſſen mittleres und binteres Jochbein werden. Sch habe lange gezaudert, hier von der alten Meynung abzug« hen; allein. die DVergleichung der. vielen Schädel in der Parifer Sammlung hat feine andere Deutung zugelaſſen. „ Dor dem fogenannten Binteren Stirnbein der v Fische 8. p. Taf. 15. Big. 1. 2.4, liegen: mehrere Knochens Blatten, welche das Auge umfcließen, aber hier nit abgebildet find. Diefe fogenannten Augenſchuppen find alſo das vordere, Jochbein in noch mehr Stüdfe zerfals len, wie es dem Anfange des Skeletts gemäß iſt. " Auf diefe Weife ift alfo auch das Jochbein in allen und zwar "Decken" für. die! 2 vorderen, hatözirfelförmigen Canaͤle — 414 feinen Theilen bey, den Fiſchen vorhanden, und zwar, ohne an dem Kiemendeckel Theil zu nehmen, wie man bisher allgemein geglaubt hat. Nun wird man keinen Anftoß mehr nehmen, daß ich das ten in’ das Kiemendelfelgerüft verſetze und es zum Duadrätbein mache. Die, Wahrheit. dieſer Behauptung wird aber vol lends bewiefen durch Die, Lage, diefes, Knochens bey den Schlangen. Dieſe Thiere, welche den Fiſchen in meis nem. Syfteme am nächjten ſtehen, müfen auch im Kno— chenbau noch am meiften mit ihnen übereinffimmen, Diefes zeigt ſich im der Zerfallenheit ihres Skeletts, in der, großen Zahl der Rippen, welche ebenfalls noch feldft an, den Halswirbein freh Uhr in den Zähnen auf den Saumenbeinen u. fo. - Betrachtet man nun de Schlangenfchädel Taf. 13. Fig. 8 und 10, fo finder, man dag Warzenbein m. nur hoch mit feinem vorderen Ende’ an das Scheitelbein p. os anartichliert und mit dem hinteren auf das Quas dratbein oder die Pauke ty.“ gelegt, ganz ſo wie bey den Fifhen das fogenannte” Quadratbein m. Taf. dig. 44” das Quadratbein m.) zwiſchen den hinteren Sorhbeinen F.'pss und w. gegen das Scheitelbein p. Fig . 2. und Taf 14Figend ſtoͤßt, nach unten aber an den Vordeckel dder die. Pauke ty Wenn bey den Lurx⸗ hen das Warzenbeinfſchon⸗ſo frey eingelenkt ‚vorkommt, wie, kann man. aunehmen, daß es bey den Fiſchen an bie Hirnſchale ‚angelegt.fey wie bey den Vögeln und Saͤug⸗ thieren ? Betrachtet man ferner, wie in den Eydechfen das Warzenbein m. Taf. 18. Fig. I, Taf. 12. Fig. 9 und IT, bey den Fröfhen Fig. 5. m. ſich ſchon anfängt abs zulöfen und.an das QDuadratbein oder die Pauke einers feits, an das Scuppenbein t. fich anzufchließen beginntz fo haben wir das klare Weberbleibfel von der Verbins dung des Quadratbeins in den Fiſchen Taf. 15> Fig. 4 mit der Paute ty. und dem Schuppenbein t. Die beyden hinteren Jochbeine bey den Fifchen k. p. und w. fcheinen aber eine. wirklihe Sunction zu haben dem‘ Gehörorgan. zu dienen; nehmlich die zu bilden, während das hintere Knochenftüch, welches man änferesihinterhanptsbeinnennt Taf. 153. Fig: ı und 2, o.e die Decke für. den hinteren halbeirkelförmigen Canal bildet: doch bin ich in Binficht der beyden erften Knochen f. p. und w. noch nicht im Gewiſſen. Wenn dem aber fo wäre, fo hätten wir für jeden Gehörring, welche übrigeng ‚bey den Fifhen weit auseinander liegen, eine. eigene Anochenblafe als ihren Dehälter, mas der philofophifhen Anfiht des Knochenſyſtems allerdings ge: maß iſt. Wenn dem: fo..ift, fo. fiehen: die. Sochbeine im Dienfte 2er Sinnorgane, welher Dienft nur bey den Fifchen im vollen Gang, ift; die 2 hinteren dienen dem Dhr, das vordere. dem Auge, dem es beym Fiſche vor züglich ‚und allein „gewidmet iſt unter. dem Namen der Augenſchuppen. ‚Man, müßte alfo das vordere oder die vorderen Augenbeime, die 2. hinteren Gehoͤrbelne oder vielmehr Zirkelbeine nennen, - 2 . Eigentliher Kiemendeckel. " Diefer Theil befteht bey ‚allen, Fiſchen ohne, Auss nahme aus ‚nie mehrsals 3 Stuͤcken, Taf. 15° Sig. 4 .Deckelſtuͤck, 5. Unterdeckelſtuͤck, ĩ.p. Zwiſchende⸗ ckelſtaͤck. Das hintere Stuͤck iſt an das Quadrat-⸗ oder Warzenbein frey articuliert; das Mittelſtuͤck s. läuft bey manchen, beſonders beym Hecht, vor dem hinteren mit einem Fortfag herauf, der'hucd deütlich an bdiefes hin: tere Ste articuliere tft. Diefe 3 Knochenſtuͤcke find da ber auch eine Neihe an einander 'articulirter Knochen ungefähr wie die Knochen im Arme. Bey Lopbius, Taf, 14. Fig. 4. Sicht diefer Kies mendedel zum Spreden aus wie der Schultergärtel dar hinter und wie die 3 Zungenbeinftüde davor. Es hin ‚gen nehmlich an. dem Stück i.p- Knochenſtrahlen, völlig gleih den Kiemenftrahlen des Zungenbeins h. und den Floſſenſtrahlen des Gürtels hinter cr. und ab. Diefe 3 Gürtel 1. 2. 3; op. s. ip. und sc. cl. fr. cr. ges hören augenfcheinlih, zu einer verwandten Bildung, nehmlidy zur Gliederbildung. } Der Bruftgürtel ftellt die Vorderglieder vor, das Zungenbein ein Eingeweidglied. Es entſpricht nehmlich Tr. dem Sculterblatt sc., ' 2. dem fogenannten Schluͤſ⸗ felbein ci. 3. mit feinen Ktemenfirahlen dem Border; arın u. r. cr. mit den Sloffenftrablen. Auf ähnlihe Art fheint op. oder das Deckelſtuͤck dem Schulterblatt sc. und dem Stielfortfaß I. zu ents forehen; das Unterdedelftäk 5. dem fogen. Schluͤſſel⸗ bein und dem mittleren Zungenbein; das Zwiſchendeckel— fü ip. mit feinen Strahlen dem vorderen Zungenbein h. mit feinen Kiemenftrabfen und dem Vordetarm u. r. und cr. mit feinen $loffenftrahlen. — Ich habe nun in meinem Esquilfe ı821, (Paris chez Bechet jeun) gezeigt, daß. bey den Krebfen z. B. 5 Kieferpaare vorhanden feyen, daß bdiefe Fuͤnfzahl fi in- den: Kiemenbögen der Fifhe wiederhole, daß die "Füße der Kerfe nur freye und vertrodnete Kiemen jeyen, da der IMrebs auch 5 Brufifäße und 5 Schwanzfüße have, und mithin dieſe Zahl gleichſam die Primzahl. der Kiemen ‚und Glieder fey, von welcher die anderen Zahr fen nur als Verkümmerungen oder Vermehrungen zu Betrachten wären. Die 5 SKiemenbögen find. foviel Eingeweidfüße, die 5 Finger foviel Ferfartige Bruſt⸗ faße, die 5 Zehen ſoviel Schwanz- oder vielmehr Bauchfuͤße. Dieſe Fuͤnfzahl ſcheint ſich nun auch im Kopfe un: ter verſchiedener Bildung zu wiederholen, nehmlich als 5 Kiefer, wovon 3 eingeweidlich und 2 leiblich find, nehm: lich die beyden Äußeren Kiefer, welche Arne und Füße wiederholen nnd im ihren Zähnen die Fuͤnſzahl der inger. Da nun die eigentlichen Kieferzaͤhne ohne die Zwi⸗ ſchentiefetzaͤhne die Fänfzahl vollftändig enthalten, fo mäfen die Vorderzähne einem anderen Kiefer angehören und mirhin einem Eingeweidfiefer, da es nur 2 Leibes: Kiefer wie 2 Leibesglieder geben kann. Hinter dem Zwifchenfiefer liege das Gaumenbein und Kinter diefem das oder bie 2 Flügelbeine, welche ‘weiter fort. (416 zuſammen eine Reihe Gliederknochen vorſtellen. SIch nenne daher die Knochenteihe ä. "pl, ptenTaf. 14, Fig. 2, 3, 4, 5,vorderes Eingeweidkiefer, indem fie eigentlich dem Schlunde oder der Speiferöhre angehören. Das Zungenbein dahinter Fig. 4, 1. 2: 3. iſt au⸗ genfheinlih ein Eingeweidglied geworden aus einem Kies menbogen , wie Fig. 'r’ der Hay beweift. Das: Stat h. enifpricht dem Zwiſchenkiefer und die Kiemenftrahlen den Zähnen. An ie Das Stuͤck 2 entfpriht dem’ Gaumenbein, das Stück 1, der Stielfortfak dem Flügelbein pt. Der Kiemendedel hinter dem. Zungenbein‘ Fig. 4 gleicht fo genau demfelben, daß man fich nicht erwähren kann, dabey an eine Gliederbildung zu denfen, Das vordere Stuͤck hat fogar Knochenſtrahlen, welche den Kiemenftrablen, mithin den, Zähnen entfpreden. eh ip. oder der Zwiſchendeckel entfpricht. alfo dem Zwifchenkiefer; s. oder der Unterdecel dem Gaumen« bein; 0. p. oder dev eigentliche Deckel dem Fluͤgelbein pt. Daß der Bruftgürtel dahinter eine Ahnlihe, nur entwiceltere Bildung hat, gibt der Augenfchein, und ift fhon bemerft. Das fogenannte Sclüffelbein cl, woran die Flofs fen hängen, ift gleich dem Zwiſchendeckel ip, dem Zuns genbein 3, dem Zwifchenfiefer i. Das Schulterblatt sc. iſt bey den meiften Fifchen in 2 Stüde getheilt, wovon alfo eines dem Unterdeckel s, das andere dem Dberdedel o. p. entfpricht, und To Beym Fifhe find alfo die 3 Eingemweidglieder, nehmsf 'fih Gaumen, Zungen», Kiemenglied deutlich und voll⸗ ftändig vorhanden,'wie es dieſem zerfallenen Skelett gef maß tft. Bey den folgenden Thierclaffen ſcheint aber da Kiemenglied zu fehlen. 5 } Nun babe ich fchon früher in der Iſis gezeigt, chef ih an eine folhe fuftematifhe Wollftändigkeit gedacht habe, daß die 3 Gehoͤrknoͤchel eine Gliederbildung feyen,f fo wie das Hören eine Wiederholung des Taſtens. D nun diefe Gehörfnöhel im Fiſche fehlen, ſo treibt uns der fuftematifhe Gang, die 3 Kiemendedelftücke dafü anzımehmen, worauf fehon Geofiroy und Spir, ge— fallen find. Es entfpräde mithin der Hammer dem Zwi | ſchendeckel i.p, der Ambos dem Unterdedel s, der Steigs bügel dem Oberdeckel op. Die-Eingeweidglieder des Kopfes find alfo: 1. Saumenglieder, 2 Zungenglieder, | rl 5. Kiemen» oder Obrenglieder. 7 B Wie ſich das Kiemengeräfle bey den Säugthiere an den Schädel zurückgezogen bat, fo auch der Kiemen deckel; und wie fih jenes zu Schläfenbein, Warzenb und Paufe verkleinert hat, fo der Kiemendedel zu Ge hörknocheln. Bekanntlich war ich früher nicht diefe Mepnung; um ein fo größeres Gewicht müflen al meine jekigen Unterfuchungen haben, da die Reſulta eigentlich wider meinen Willen mid. auf diefe Deutun geführt haben. Ah nehme die Deutung Anderer nid an, denn ich bin, ihnen widerfirebend, auf meinem Weg gleichſam unbewußt darauf geführt worden. 417 1 | Indeſſen verlangt die Sache noch weitere Erwaͤ— gung. | Vergleicht man die Schlangen Taf. 13. Fig. 8, 9 10, fo bemerft man, daß das Gehoͤrknoͤchel z. weit aus dem Felfenbein pe. herauragt und bis ans Quadratbein oder die Pauke reicht; das äußere Ende liegt hinter dem Duadratbein in dem Ausfchnitte, den man im Quadrats bein ty. z. Taf. 12. von der Schildfröte ficht, was in den Zeichnungen Taf. 13. nicht gut angegeben ift. Diefe freye Lage des oder der Gehörfnöchel bey den Schlans gen und allen Lurchen ift der noch freyeren Lage des Kiemendedels und dem Gefeße gemäß, daß fih alle dieſe Theile in den höheren Ihierclaffen allmählich an oder in den Schädel zurücziehen. Auf die vier fogenannten Gehoͤrknoͤchel, welhe an den erftien Halswirbeln liegen und mit der Schwimms blaſe in Verbindung fiehen, nehme ich keine Nücficht; da eine folhe Deutung ihrer Zahl, Lage, Verbindung und der Phyfiologie widerspricht, fie überdieß durch ihre Rippenbedeutung eine Luͤcke ausfüllen, welche vorhanden waͤre, wenn man fie zu Gehoͤrknoͤcheln machte. Ohrknochen. Zum Ohr der Saͤugthiere kann man Schlaͤfenbein, Warzenbein und Felſenbein. Das letzte beſteht bey den Saͤugthieren deutlich aus 2 getrennten Stuͤcken, Pauke und Labyrinth oder eis tehnen: gentlihes Felfenbein. Sene aus dem äußeren Gehörgang ” oder dem Paufenring Taf. 15. Fig. 5, 6, a. und der eis gentlihen Pauke ty. Das Labyrinth pe- befteht wieder deutlih aus 2 Stücken, welche jedod mit einander vers wachfen find. Das eine Stuͤck iſt die Hülle der halb: zivkelförmigen Candle, alfo das Zirfelbein; das andere iſt die Hülle der Schnede, alfo das Schnedenbein. Diefe 2 Theile find völlig von einander getrennt in der Schildkröte; bey den anderen Lurchen aber fcheinen fie in einen Knochen verwacfen zu feyn. Bey den Fifchen Tiegen die 3 haldzirkelförmigen Eanäle fo weit auseinander, daß jeder in eine eigene Knochenblaſe Hat eingefchloffen werden muͤſſen, fo daß bier 3 Zirkelbeine vorhanden find. Sch kann zwar diefe Sache noch nicht entfcheiden, allein alle meine Unterfus dungen deuten darauf hin, daß das fogenannte vordere Stirnbein oder das mittlere Sochbein Taf. 15. Fig. 1. F. p. das vordere Zirfelbein, das fogen. Warzenbein oder Hintere Jochbein w. das mittlere Zirfeibein, das äußere Sinterhauptsbein oe. endlich das hintere Zirkel bein fey. Bon der Deutung diefer 3 Knochen möchte ich faft fagen, daß fie gewiß fey, indem fie wirklich die Haldzirkelförmigen Canäle bedecken. Betrachtet man das Labyrinth der Säugthiere ge: nauer, fo wird man in den Löchern und Spalten folde puren finden, welche ebenfalle auf eine Trennung in 3 Stücke desjenigen Theils deuten, der die halbzirkel förmigen Canäle umfchließt. Die Schnecenblafe fann meines Eradtens nur eine feyn, da fie nur ein einfaches Organ, nehmlich die Schnecke zu umſchließen hat. Es iſt nun in den Fiſchen £itt. Anz. j. 5. 1823. 418 außer den 3 Zirkelhülfen noch ein Bein vorhanden Taf. 15. Sig. I und 3. pe. Taf. 14, Fig: 6. pe, welches man fonft fürden großen Keilbeinflügel gehalten hat, jetzt aber ziemlich) allgemein für das Felfenbein anſteht. Sch habe in meis ner Beinphilofophie durch Derückjichtigung der Nerven gezeigt, daß das große Flügelbein das Stuͤck am. fey, welches davor liegt; das kleine Stügelbein aber ao, wel: des vor und gewöhnlich über diefem liegt, dag man aber außer dem Gadus entweder gar nicht beachtet oder als din Stück des Riechbeins betrachtet hat, beſonders weil es häufig nah oben gegen das Stirnbein ftöft. Das hintere Stüc iſt auch ganz entſprechend dem foges nannten hinteren Stirnbein der Vögel f. p. Taf. 12, Sig. I. 2, welches ich ſchon früher in der Sfis 1817, Heft VIII. als großen Slügelfortfaß in feine Rochte eins gefeß habe; das vordere Stuͤck entfpriht dem Mittels ftücke des Vogels ao. Fig. I und 2 (unrichtig a c. Bes zeichnet), welches man bald für Scharbein Bald für vor deres Keilbein angefehen hat. Es gehen zwar durch das Loch in pe. Taf. 15, Fig. 1. 3. die Kiefernerven, wodurd) es als ovales Loch, und mithin das Dein felbft als großer Flügelfortfaß ers fheint. Sieht man aber genau zu, fo wird man fins den, daß diefes Loch nicht Hinter, fondern vor dem Kerne des Knochens liegt und alfo ein Spalt ift im Dorderrande defleldben, nicht im hinteren, wie es feyn müßte, wenn diefes Bein der.große. Slügelfortfag wäre. Es liegt diefes Loch zwifchen dem Bein pe und a. m, alfo hinter dieſem, und ift mithin dag ächte ovale Loch, welches auch bey vielen Säugthleren, namentlich bey den Rindern, hinter dem großen Fluͤgelfortſatz liegt. Yun geht ferner vor dem Bein a. m, in dem Auss fhnitt, der — heraus. Dieſes hat die Anatos men veranlaßt, Diefes Bein für den kleinen Fluͤgelfortſatz oder den Augenfluͤgel zu nehmen: allein, wenn fie genau diefen Augenflügel in den Säugthieren unterfuchen, bes fonders im Kalbe; fo werden fie finden daß das Sehr loh nur ein Spalt ift im hintern Rande des Augens flügels, und daß mithin der Sehnerv bBinter dem Aus genflügel hinaus geht, fo wie die Unterfiefernerven hins ter dem großen Keilbeinflügel. Es iſt daher das Bein a. 0. beym Vogel Taf. 12, Fig. 1. 2 und im Fiſch Taf. 15, Fig. 1, 2, 3 der vordere Keilbeinflügel, welcher bey den Wögeln und manchen Fifhen, z. B. Cyprinus, mit feinem Nachbar in ein Dein verwähft, in den meiften Fifchen aber, namentlid in Gadus als 2 weit von einander. getrennte Knochenblätter vorhanden iſt, welche eben fo an das Stirnbein flogen, wie dag ver: wachſene Stuͤck bey den Voͤgeln und bey manden Fiſchen. Das Knochenblatt pe. Taf. 15. kann daher nirgend anders hin gehoͤren als zu den Ohrknochen. Da nun bereits alle vergeben ſind außer der Schneckenblaſe, ſo muß es als dieſe und mithin als das eigentliche Felſen⸗ bein betrachtet werden. Cuvier hat diefes Dein in der fpätern Zeit ebenfo beſtiinmt, und auch a iſt dieſer Meynung beygetreten. Wir haben alſo im Fiſche folgende Ohrknochen; 27 419 1. Paufengeräft, Taf. 15. Fig. 4- m. Quadratbein — Warzenbein. t. Schlaͤſenbein — Schuppenbein. c. Jochbein — Gelentbein. ty. Vordefel — Paute a. ungenannt — Paufenting. op. Dinterdedel — Steigbügel, s. Unterdedel. — Ambos. ip. Zwifhendedel— Kammer. 2. Labyrinth, Taf. 15. Fig. 1. pe. Felſenbein — Schneckenbein. f. p. binteres &tirnbein — vorbderes Zirfelbein und zugleich mittleres Jochbein. w. Warzenbein — mittleres Zirfelbein und zugleich binteres Jochbein. o. e. Öuferes Dinterhauptebein — hinteres Zirfelbein. Das Loch im Kiemengerüfte zwifhen m, ty, c, a, t, muf mithin als die äußere Deffnung des Ohrs betrach⸗ tet werden. Es leidet keinen Zweifel, daß das fogen. vordere Stirmbein der Fiſche e. das Riechbein, und dagegen das fogn. Riechbein dag Naſenbein ift, wie fie Bojanus beftimmt bat. Das erſte entfpriht dem Riechbein e. der Erocos dile Taf. 12. Fig. 6. und dem fogen. Nafenbein der Schildktöten e. Taf. 12. Fig. 4, denen die eigentlihen Naſenbeine fehlen oder fnorpelig vorhanden find. Es entipricht ferner dem vorderen Stirnbein der Vögel e. Taf. 12. Fig. 1. 2, weldes offenbar auch das Riechbein it. ©s fcheinen dann freylih die Nafenbeine zu fehlen, ollein ich habe mich bey jungen Entenfhäbeln überzeugt, deß die 2 von ben Zwiſchenkiefern herauflaufenden Aefte, beym Strauß mit n. bezeichnet, die wirklihen Naſen⸗ Beine find, und vollfommen den aͤhnlich liegenden Nafens Beinen der Erocodille Fig. 6. entfprehem. Das Bein o.s. Taf. 15. Fig. I. 2, heißt zwar auch interparictal und das Bein o.e. oberes Hinter haupts⸗ bein; allein jenes verlängert ſich gewoͤhnlich als Hinter⸗ haupteſtachel und muß daher das obere Hinterhauptss bein ſeyn; die 2 anderen enthalten den hinteren halbs girfelförmigen Canal, und muͤſſen daher zum Ohte ges hören. 5 Berthbeilung aller Knochen j des Fiſchſchadels. A. Wirbelfnoden. I. Körper. 2. Rippe. IL Sin ptewirbel. I. unt. tere 2. feitl. Hinter 3. oberes H. o. s. hauptsb. o.i. bauptsb. o. 1. 11. Hinteres Kelibeinwirbel. 1. bint. Kelle 2. großer Keilb⸗ 3. Scheitelbein p- bein s. p flägel a. m. Ill. Vorderes Keilbeinwirbel. 1.vorderes Keil⸗ 2. Heiner Keilb. 3. Stirnbein £. 3. Bogen. ‚bein. s. a. flögel. a. 0. IV. Scarbeinwirbel. 1. Scarbein v. 2. Richbein e, 3. Naſenbein n. 420 B. Sliederfnoden. I. Oberfiefer. Drey Jochbeine w., E£p. und die Augenfhuppen, oder j. fp. ju, Thränenbein, Oberkiefer. \ II. Unterkiefer. I. Gelenkſtuͤck, 2. Winkelſtuͤck, 3. Mondſtuͤck, 4. Kronſtuͤck, 5. Deckelſtuͤck, 6. Zahnſtuͤck. III. Zwiſchenkiefer. 1. Fluͤgelbein pt. fer i. IV. Zungenglieb. I. Stielfortfaß, 2. mittleres Stuͤck, 3. vorderes, V. Ohrglied. I. Warzenbein m. 2. Paufenbein ty. 3. Ningbein a. 4. Scuppenbein t. 5. Gelenkbein c. 6. Gehörknds del op. s. ip. Schneckenbein pe. Drey NRingbeine oe, und bie 2 hinteren Joch⸗ beine w. und f.p. oder j. und f.p. Zufammenftellung der Schäbel. Da ih, gemäß meinem Syſtem, darauf hin ars beiten muß, die Ordnungen, Zünfte und ſelbſt Sippen der Fiſche auf die Verfchiedenheit im Knochenbau und demnad) zunähft auf die im Kopfe zu gründen; fo habe ich gefucht diejenigen Schädel zufammenzuftellen, welde* mir darinn überein zu ftimmeu fchienen. Es fehlte mie aber dazu an hinlängliher Muße, und man muß daher das Folgende nur als Andeutung einer künftigen Bears beitung betrachten. Es gibt mehrere Vorbilder von Schäbelbau, an welche fi die anderen anſchließen. Wie viel dergleichen vorhanden find, muß ich jest dahin geftellt feyn laſſen. Sch hebe hier nur vier heraus und befchreibe dann noch einige Schädel einzeln. 1) Ein folhes Vorbild if der Schädel von Gadus, welcher fih hauptfächlih durch eine befondere Res gelmäßigkeit und Wollftändigfeit der Knochen aus zeichnet. Er bat alle Gaumen, Joh» und Dedels knochen, große Zwifhentiefer und Riechbeine und ein vorfpringendes, kolbenförmiges Nafenbein, keine Gaumenzähne, aber Scarbeinzähne, eine Schulter gabel, zwiſchen ihr und dem fogen. Schluͤſſelbein noch ein befonderes Blatt, audy eine breite furcula, An diefen Schädel fließen fib an: Pleurone- ctes, welcher aber die Zähne im Scharbein fehlen, Von Ferne au) Sciaena, e Anarrhichas Lupus ift im Knochenbau, beſon⸗ ders im Dedelgerüft und in der Schultergabel, im Niehbein, das nach vorn liegt, in dem dicken vera wachſenen Nafendein, in der Schultergabel wie Ga- dus, weicht aber vorzüglich durd die Eegelförmige Zähne ab, welche im Unterkiefer und Zwiſchenkle⸗ fer, im Scharbein und in den Gaumenbeinen ſtehen. Das Keilbein ift fehr groß und nah unten geb gen. Furcula und das zweite Schulterblatt fehlen bier, vielleicht zufällig; es find aber Elle, Spei und 4 Handwurzelknochen groß und getrennt vor handen. Im Ganzen zeige fih viel Aehnlichteit mit Conger. i | 2. Gaumenbein —“ Zwiſchentle⸗ 421 Dentex vulgaris (Sparus Dentex) hat die größte Aehnlichkeit mit Anarrhichas faft in allen Knochen - befonders in dem fonderbaren Nafenbein; Zähne -_ auch ſtark aber feine im Schars und Gaumenbein, doc) diefe Knochen dick und Enollig. Corypkaena hippuris wie Anarrhichas, aud) Zähne im Zwifchenkiefer, Gaumen: und Scarbein. 2) Ein anderes Vorbild iſt der Karpfenfhädel, wel: cher dem Gadus- Schädel näher fieht als der des Hechts, befonders im Kiemengeräft, in Niechbeinen und in den verwachfenen Nafenbeinen und einer Schultergabel; es find aber die Mundtheile ganz befonders zerfallen und es fehlen meiftens alle Zähne, weniftens die Gaumen» und Scharzähne. 3) Ein anderes Vorbild ift der Hecht; auch alles volls ftändig, befonders das Dedel» und Schultergeräft, das auch eine Schultergabel hat; die Niechbeine aber find klein und liegen weit hinten, die Nafens beine find getrennt, flach und an das Scharbein angefchloffen, hat Gaumen» und Scharzähne. 4) Endlih ein ſolches Vorbild ift der Welsfchäbel. Die Geſichtsknochen find zerfallen wie beym Heut, die Niechbeine aber find vorn, die Nafenbeine groß und verwacfen, das Oberkiefer fehr Elein, Zähne im Zmifchenkiefer und Scharbein aber Feine im Saumenbein ; die eigentliche. Abweichung beftcht im Kiemendedelgerüft; es find nehmlich nur 2 Kiemens deeelfnochen vorhanden, der hintere und der vors dere, ebenfo auch nur eine Paufe nehmlich der Vordedel ohne das Ringbein, und nur ein Fluͤ— gelbein. Ueber einzelne Schädel. Da mir nicht hinlänglich Zeit geblieben iſt, folgende Schädel unter ihre Vorbilder zu bringen, fo gebe ich nur einige kurze Bemerkungen von ihnen. I) Muraena Conger gleicht im SKiemendedels und Saumengeräft dem Silurus, im Gebiß mehr dem Gadus; die Geſchtsknochen aber find fonderbar; vor dem Stirnbein läuft eine lange Walze ganz nach vorn, die mit Anarrhichas Lupus verglichen, "als verwachfene Nafenbeine betrachtet werden muß. Taf. 15. Fig. 1, 2. Keine Schultergabel. 2) Ophifurus guttatus ffimmt im einfachen Bau des Kiemendedelgerüftes mit Conger; es find zwar 3 Deeelftüce vorhanden, aber das Paufengeräft iſt verwachſen. Was bey Conger das Nafenbein zu feyn fcheint, fcheint hier Zwiſchenkiefer, und was - dort Zwifchenkiefer, hier Oberkiefer zu feyn. Zähne ſehr zart, im Unter», Obers, Zwifchenkiefer und - Scharbein, keine im Gaumenbein. 3. Trichiurus Lepturus; Kiefer, Gebiß, Kiemen deelgeräft fat wie Gadus, die Niechbeine hinten, wie beym Hecht, das Nafenbein nicht vorfpringend, am Hinterdeckel eine Borfte wie bey Lophius Taf. 14: Fig. 95 Schultergabel, Gebiß ſcharf. Ausgezeiche net ift der Hinterkopf, welcher Fugelartig gefomrt und abgefondert ift wie bey den Schlangen. 4) Scomber Thynnus; das Dedelgerüft wie bey Gadus, das Nafenbein nicht wie bey Gadus und Pleuronectes, fondern mehr wie bey Sciaena, doch auch dick und kolbig. Niechbein vorn. Zähne klein, unbedeutend, nur im Zwifchens und Unter kiefer. Der eigenthuͤmliche Canal unter der Wirbelſaͤule der Hirnfchale Taf. 14. Fig. 7 ift ſchon befchrieben. Das Scultergeräft weicht bedeutend ab. Der Gürtel befteht nach der Regel aus 3 Stüden, Scultergabel, dem 2ten Schulterblatt und tem Schluͤſſelbein; die Furcula aber befteht aus 2 an einander ftoßenden Stüden. Die Elle defgleichen. Diefes wird in der Folge weiter verhandelt und abgebildet werden. ke 5) Bey Coryphaena find bie Zähne auch unbedeu— tend; ſie fehlen im Grunde bey Zeus, Vomer, Fa- ber, Chaetodon, Theutis, Scarus. 6) Vomer, Sparus, Labrus haben viel Aehnlichkeit mit einander, fo wie mit Scarus, Theutis hepa- tus, Chaetodon, Acanthurus. Zeus Faber weit ab. Die Schollen gehören nicht dazu, obſchon fie breit find, ſtehen Gadus näher. Coryphaena ſcheint ſich fehr dem Sparus zu nähern, der ähnliche Zähne hat, und in den Kopf Enochen auch nicht fehr abweicht. 7) Zeus Faber; Kopf zerfallen wie bey Cyprinus und die Kieferfnochen wie ein Wagbalken beweglich. Die Knochen übrigens regelmäßig und vollftändig, befonders das Deckelgeruͤſt und der Dedel ſelbſt. Hirnſchale ſehr klein und weit hinten, faſt wie bey den Schlangen, Siebbein vorn, Naſenbeine vers wachſen, kaum Spuren von Zähnen im Zwiſchen⸗, Unterkiefer und Scharbein, das Zwifchenkiefer iſt weit zurücziehbar über das Naſenbein, Sculters gabel, Schulterblatt, Furcula u. ſ. w. wie ges woͤhnlich. 8) Mullus und Atherina Hepfetus find eigentlich Bruſtfloſſer und nähern fi Perca, haben jedocdy auch viel Achnlichkeit mit Cyprinus. 9) Sphyraena gehört wohl zu Hecht oder Lachs und ift ein Achter Bauchfloſſer. 10) Mugil nähert fid) Cyprinus. 11) Trigla volitans hat einen eigenen Schädelbau. Das Geſicht ift gefchloffen, Nafenbeine in eins vers wachſen, 2 Niechbeine vorn. Das Unteraugenhöhr lenbein reicht von der Nafe bis Hinten zum Vor— deckel, fieht aus als wäre es das verlängerte Schups penbein (vergl. Taf. 14: Sig. 5). Vom Kiemens deefelgeräft find nur vorhanden das Duadratbein, der Vordeckel, Ringbein und Gelenkbein m, ty, a, c, und etwa das Schuppendein t; ferner nur I Slügelbein pt. Das Hinterkiefer pn, weldes den vielen- Knochenſtuͤcken im Unterkiefer des Lepis- 423 ofteus Taf. 15. Fig. 15. entſpricht, iſt faſt ganz abgeſondert. Zähne ſtumpf, nur im Zwifchen» und Unterkiefer. 12) Cottus ift im Ganzen wie Trigla. 13) Batrachus [urinamenlis ſchließt fih an Cottus an; das Kiemendeckelgeruͤſt ift ziemlich wie bey Trigla. 14) Cottus infidiator (Platycephalus) weicht fehr von Cottus ab und mag wohl eine eigene Sippe bilden. Die Unterjchiede beruhen aber. mehr im Schultergeruͤſt, wovon fpäter 15) Scorpaena fieht wohl am beften bey Cottus und Trigla. 16) Lophius pilcatorius. Der Schädel ift ziemlich regelmäßig wie bey den anderen Knochenfiſchen und enthält aud alle Knochen getrennt wie diefe. Das Zwifchenkiefer ift groß, das Dberkiefer zahnlos, ein Verhaͤltniß, welches häufig vor: kommt aus dem einfachen Grunde, daß das Eingemweids liche dem Leiblihen oder Sleifhlihen vorhergeht. Dar ber auch das Gaumenbein bey den Fiſchen und felbft ben den Lurchen voch oft gezähnt vorkommt, nicht mehr aber bey Vögeln und &äugthieren. Die beyden Flü: gelbeine ſcheinen in eins verfhmolzen zu feyn, was auch bey anderen Fiſchen nicht felten vorfommt. Der Kies mendedel ift ganz eigenthuͤmlich und hat in Kinficht der Strahlen nichts Ähnliches in der ganzen Claſſe. Da bier die Bauchfloſſen und die Bruftfloffen nahe beyfans men find, fo glaubt man nicht anders bey der Anficht des Kiemendedels, als es ſeyen 3 Floffenpaare vorhans den. Diefer Schädel ift e8 auch, welcher mir zuerft die gleiche Bedeutung des Kiemendeckels mit den Gehör knoͤcheln ins Gedächtniß gerufen bat, als welche ich fhon feit lange her für wiederholte Glieder betrachtet habe. Sc wollte meinen Augen nicht trauen, als ich hier eis nen Kiemendedel mit Sloffenftrahlen vor mir fah; und erft nah genauer Beſchauung fand id, daß hier feine Säufhung vorhanden fey. Er gleicht nicht bloß durch feine Floffenfiraßlen, fondern auch durch feine Einlen— fung an das QDundratbein und durch die damit verwach⸗ fene Borſte y, die einer Furcula ähnlich fieht, einem Bruftsärtel. Die 3 Stüde des Kiemendedels liegen auch andere als bey den anderen Fifhen, fo daß es zweifelhaft wird, welches von den 2 Stuͤcken s. und ip. das untere oder mittlere if. Aud heißt. in der Samm⸗— fung dag innere Stud 5. Zwiſchendeckel und wird niits hin für das vorderfte gehalten, fo daß die Floffenfirahr len an dem Unterdedel, alfo am mittleren &tüde wären. Diefes aber fiört die Sarmonie mit dem Zungenbein und dem Gürtel, als bey welchen die Floffenftrahlen am Z3ten Stücde beveftiger find. Die Zahl diefer Strah— len an ip. ift 185 fie find auch durch eine Kant mit einander verbunden, völlig wie die Kiemens oder Flof ſenhaut. Endlih find die 3 Kiemendeckelſtuͤcke nicht Blattförmig mie bey den anderen Fiihen, fondern ſtab— förmig wie die des Zungenbeins und des Gürtels. 17- Balilties Capriscus. Weiht im Kopfbau gan, von Tetrodon ab. Zwi— fhens und Unterkiefer zwar kurz und die, aber mit — — a lenkt ift. feilt, $ jederfeits, das Folbige NMafenbein aber fehr lang wie bey CGonger, läuft bis auf die Stirn, das Sieb— bein ift Elein und liegt ganz hinten an den Augenhöhr len; das Keilbein bildet eine völlige Wand. Scharbein turz, klein und ganz, vorn. Im SKiemengeräft find alle Knochen, das Flügeldbein aber ift einfach, 3 Deckelſtücke, wovon das vordere fehr lang ift und bis ans Untetiefer reicht. Keine Schultergabel, aber das 2te Sculterblattz die Furcula ift wie eine Borfte mit der Clavicula vers wacjfen. 18. Der Kopf von Oftracion cubicus ift wie ber von Balilies, aber ausgezeichnet durch außerordentlich breite Armknochen. 19. Tetrodon lineatus, Sf durh feine Knochen faft ganz gefchloffen wie ein Säugthierfchädel. Sie find alle deutlid von einans der getrennt, wie|bey aͤchten Knochenfifchen. Das Schar⸗ bein v. Taf, 14. Fig. 2: läuft unter dem Naſenbein durch bis ans Keilbein. Zwifhen den Scheitelbeinen ift ein Zwicelbein, dagegen fcheint das obere Hinterhaupts⸗ bein zu fehlen. Die Gefchloffenheit des Schädels komme vorzüglich von dem großen Gaumengerüft her. Tetrodon Fahaca ift im Ganjen wie T. lineatus; der Kiemendeckel, twelher dem vorigen Schädel zufällig fehlt, befieht aus den 3 gewöhnlichen Stuͤcken, geftaltet faft wie bey Lophius, doch fehlen die Strahlen, und der Zwiſchendeckel ſcheint als ein fhmales Stäbchen bis zum Unterkiefer fich zu erfirecfen wie bey Baliltes. Der eritie Strahl des Zungenbeins ift ſehr breit und vers wachen, was bey Balilies fih nicht fo verhält, aber bey einem fleinen Diodon aus Brafilien, bey welchem auch die Schultergabel fehr deutlich iſt, was nicht fo bey Balifies und Tetrodon. Bey Tetrod., hispidus iff die. Furcula aud ges brochen und das untere Stuͤck an das obere gelenkt. Sie bilder nach unten die Fortfegungen des 2ten Schule terblatts, weldes ohne Gabel am Hinterhaupt einge⸗ 20. Bey Diodon iſt Radius und Ulna weit von eine ander, bey Baliltes dagegen beyfammen, 21. Diodon Mola; Weicht ganz ab von Tetrodon, der ein wahrer Knochenkopf ift; bey jenem ganz fnorpelig, doch die Kno⸗ chen ziemlich getrennt und einfady; deutlich Quadratbein, Pauke, Gelenkbein, Schuppenbein, Flügel» und Gaus menbein. Der Dedel befteht aber nur aus 2 Städen, Zwifchenfiefer in der Mitte find wirklich mit einander verwachfen, Oberkieſer feitlich , Klein, Naſenbein faft wie bev Gadus, Niechbein Hein, Stirnbein groß, Scheit bein vertieft, keine Gabel (vielleicht zufällig) aber WIE ius, _ tes Schulterblatt, fogenanntes Schläffelbein, R Ulna, 4 Handwurzelknochen, Zungenbein, Kiemenftrahs ion und Kiemenbögen, Alles wie bey Knochenfiſchen, doch £norpelig. k 22. Xiphias Gladius hat getrennte Kopflnoden, Kiemendeckel und Kiemenbögen -wie die Knochens fiſche, fieht aber doch befler bey den Knorpelfifchen. Vonn chadel des Haven iſt ſchon geredet. 424 breiten Zaͤhnen, wie bey Saͤugthieren und ebenſo einge⸗ ‚425 | . * 12 Gedraͤngtes Inhaltswerzeichniß vom Jahr: gang 1822 der, öfonomifchen Neuigkeiten AT von Andre), Fr Mac un } 28 won A. Defonomie. —— ""L’Weberhaupt:” Beſchreibung einer Muſterwirth— ſchaft, wie man nicht wirthſchaften foll, v. Stübing. We Wirthſchafts⸗ Orgänifation. Grundſaͤtze uͤberein⸗ ſtimmende v. Stelzner und Andre — Sin— hair über die vorzuͤglichſten Mittel den Ackerbau eines Landes zu heben. — Der Oekonom und Forfts | mann im Bunde. Beitrag zu Cotta’s Daums feldwirthſchaft. — Wie) Grängbefchreibungen vers m faßt werden -follen. SEN TEEN I. Landwirthſchafthiche Geographie und Statiſtik: Landwirthfchaftlicher Zuftand der Mit telmart Brandenburg v. Stübing. — Neue se Kolonie, und Kultur der Moore im Bremiſchen. — Neifebemerfungen über NMNordböhmen — Meuſtes über Ackerbau. und Viehzucht in Kamada von Petri. — Landwirthſchaft in Dlonez von demf. — in Frankreich — Preußen. Bauern: » Fand. Theilung der ‚Gemeinheiten. - Ablößung der Dienſte. — Kotoniftenwefen im füdl. Rußland. — Kartoffelns Verbrauch in Paris. — Nindvieh und Dferde in Schweden. — Das Marfrhland um y Hamburg. — Mergeln im Meclenburgifchen. — — Hollaͤndiſche Kühe. — Heimath der Kartofs feln und Axrakatſcha — Geſchichte der Landkultur der Mark Treviſo. — Hopfenbau in den Voge— fen. — Umpflügen ſchon gekeimten Kornes auf der Inſel Oeſel v. Petri. — Oekonomie in Kamt⸗ ſchatka v. demſ. — im Pfleſcherthal in Tys rol. — Muſter-Landwirthſchaft in Baiern. — Unterſuchung der Urſachen der Noth des Agrieul—⸗ turweſens in Großbrittanien u. Stland. — Kartoffelbau in Archangel von Petri, „IH. Landwirthſchaftliche Inſtitute; Doben beim. — Idſtein. — Bonn — Brescia. Zuͤrich. I. A IV. Defonomifhe Societäten: Statuten der os, Halberftadter Hagel» Affekuranz. — Wiener L. W. Geſellſchaft. — Maͤrkiſche oͤkonom. Gefell ſchaft in Potsdam. — Georgofili zu Florenz. V. Lanwirthſchaftliche Feſte: Bayern — ‚Rottenburg. In VI Geſchichte der Landwirthſchaft: Benügung — — — ir — : - | 2 Da wir eine Beurtheilung und ausführliche Anzeige von dieſer wichtigen, ſchon fo. viele Jahre unter allgemeinem Beyfall erfcheinenden Zeitfchrift nicht gm geben vermögen; ſo mollen wir wenigfteng hier eine Inhaltsanzeige mittheilen, damit unfere Lofer wiffen, was in dieſem Jahrgange ents 1 halten if. Es iſt übrigens auch ohne dieſes fchon befannt, daß der eifrige Herausgeber alleg ummendet, um jedes Korn ....ı finden, welches ins allg meine Befte verwendet werden ann, und diefe Zeitfchrift ficht auch in dem Nufe, daß jie alles enthalt, mas in der Land- und Hauswirthſchaft irgend wo entdeckt wird, Sehr viele Abbildungen find dabey. N, —— I 2 Yiß. Anz. 3. 5. 1823, ‚VII. Verdiente XVIII. Oekonom. — Br: des Sypfens in Hohenzollern-Hechingen ſchon vor: 50 Sahren. VIL Defonomifhe Preisaufgaben: Brenz lichte Holzfäure. — Wurzelſaft. — Des Vereins zu. Kafimir — der Central: Ackerbau⸗Geſellſchaft in Frankreich. Oekonomen: Freiherr von Masc o n zu Graͤz von Schneller. — Peſchl Brauer in Poſtelberg. — Heim in Losdorf bei Baden in Defterreid. IX. Landwirthſchaftliche Sndufrie: DBraue veis Drandtweinbvennerei» Berechnungen. — Runkel—⸗ Zucker. x. Laͤndwirthſchaftliche politiſche Verhaͤlt— niſſen Unterſchied im. Ertrage einer freien und dienſtbaren Bewirthſchaftung . — Ueber Schäfereis gerechtigkeiten. — Reluition des Zehents auf eine Reihe von Jahren. XI Landwirthſchaftlicher Ertrag; Ueber bes haupteten. su. XL, Defonomifhe Perfonalverhältniffe: Ueber Magnuſſens Skarteke. XII Dekonom. Baukunſt:; Schottiſche Art die Dächer auf dem: Lande zu decken ; S XIV. Defonom Rechenkuͤnſt: Ueber die jetzt niedern, ſonſt hoͤhern Getreidepreife — Nahrungs: Werthöverhältniffe der Getreidearten. Berechnung des Ertrags einer Kartoffelbrennerei. XV. Dekfonom. Chemie und Phyfik: Ueber vo getabilifhe Nahrungsmittel v. Petri — Gyps — „Beine im Mais. — Lupulin-im Hopfen. Wirfung des Düngers von Gazzeri. — Den Gehalt der Mich fiher zu beſtimmen. — Ausfcheidungs» und Einfaugungs: Kraft der Gewächfe von Stübing. — Natürlide Schloßen » Ableiter. — - XVI Defonom. Botanik: Merkwärdiger Bau der ‚Gräfer. — Anzeige von Voß Serbarien. — Befchreibung des Ehmer’s von Schüßler, XVII Oekonom. Wetterlehre: Witterung 1815 und 1821 von Teihmann. — Urſache der Ges witter. Mafhinen und Inſtru— mente: Schottifhe Drefhmafchiene — Meck— lenburgifcher Pferdehaden v. Hrn. v. Bods dien. — Sädfifher und Bayleiſcher Pflug. — Nührhafen. — Kartoffelhaten. — Erftirpatoren. — Kandle und Brunnen zu fäubern. — Haͤckſel⸗ ſchneidemaſchinen. — Schrotmaſchinen. — Ugas cH’fche Saͤemaſchiene. XIX. Feldbau: Erfahrungen Über Anbau des Safı flor v. Doddien — Kalten des Weizens gegen Brand. — Trocknes Einbringen des Getreides v. Grohmann. — Frühere und fpätere Reife des Getreides, — Dreifelder s und Wechfelwirthfchaft. — Öteden des Getreides. Huͤlfe gegen Auswins terung. — Meuefie Erfahrungen der Engländer über Vorzug des Spatens vor dem Pflug. — Mes thode große, wohlſchmeckende Rüben und Paftinas fen: zu erziehen von Petri. — Fruchtwechſel fie die Nachbarſchaft von Städten. — Erfahrungen 27 * 427 — eines Engländers bei der Beftellung. — Steden des Getreides. — Was fieht dem Spelzbau in Morddeutfhland entgegen? — KEinträglidfte Gerftenart. — Kümmelbau in Thüringen — XX. Bomologie: Pomona in rilievo. — Schule für Obſtbaumzucht. — Dkulieren. — Zeitigung des Döfted. — Große Baumanlage zu Gräg. — Fort fohettte in Preußiſch-Schleſien. — in Boͤh⸗ men — Räftanieflbäume — Johannis » und Sta chelbeeren. — Bemerkungen über Befchneiden, Auss pugen and Reinigen der Bänme von Petri. XXI Weinbau. Hrn. v. Heintls Rebfhulen in Dejterreih. — Der Weinbau um Presburg, St. Georgen te. mit Kupfer. — Rebenfeind. — Weinbau im Rheingau. — Merkwürdiger Wein: fiod. — Merhode in Thurgau Z der Pfähle zu erfpatet. — Ertrag des Weindbaus am Rhein. — Kellerbehandlung — Lefe — Gährung — Bervolls kommte Wein» Erzeugung, — Apparat der Demois fele Gervais zur Weinveredlung. — Vortheile weiche die k. k. patentirte Wein-Zufuͤll⸗ und Cons fervationgs Maſchine gewährt ac. von Hrn. v. Honigsberg. XXIl. Gartnerey: Vertilgung der Milberſpinnen von den Blumen, — Vortheilhafter Spargelbau im Weinbetge. — Anbau der Brunnenkreſſe. — Wundrams Merhode die Tuberofen zur Bluͤthe zu bringe. — Große Hyacinthen. — Bereitung einer guten Blumenerde. — Hyacinthen im Wins ter zu treiben XXI Butterbau: Kunftwiefen von Lohr. — Miefendefferung — ' Wiefenfutter gegen Klee. — Leichtes Verfahren Klerfamen zu gewinnen und zu reinigen. XXIV. Futterwirthſchaft: — Verhältniß_ der Nahrhaftigkeit der Futterungsmittel bey den Scha⸗ fen gegen Heu. — Kartoffeln als Pferdefutter von R. Andre. KXV. Untröuter: Vertilgung des Hederichs. XXVI Ktanfheiten der Pflanzen: Weber den Brand von Färft. — Mittel dagegen. -- XVII. Pflangenfeinde: Mayers erprobtes Mittel gegen Feldmauſe. — Beſchaͤdigung der Wins terfaat Durch die Meine Ackerſchnecke von Hempel. _ Berheerung der Yohanniss und Stachelbeeren durch Raupen. — Bewährtes Mittel gegen Schne⸗ Een — gegen Erdflohe. — Waizenfeind in Eng: land. — Mittel gegen Kohlraupen — gegen Res enwärmer und ranfende Schnecken — gegen Blatt⸗ fe. 3 NKXVII. Thierheilkunde: Thlerarpnepfhule in Zatich von Tenneder. — Maus und Klauen feudhe u 2— — Rinderpeſt. — Lungens fucht. — Blahſacht. — Maul» und Klauenſeuche der Schafe von Held, — Eben fo und der Rins der bon Weber. — Eben fo von Hartmann. = Merkwfirdige Nindoieh » Krankheit von Ribbe— . Hahıly und KHlauchfeuhe von Birtner — Eben > fo won Wiledorf — Eben fo von Meifte. — ; Tpterdejitihe Rrandeugefhichten von Tenneder. “lung der Wafferfheu an Menfhen und Thieren v. XXIX. Viehzucht überhaupt: Weber: Gebrauch XXX. Pferdezudt: In England und Wettrennen. XXXI Rindviehzucht: Form und Fleifch des ver XXXU Schafzudt: Ueber das Electoralfhnf und x x XXXV. Geflügelzudt: Gegen Kran. Rohlwes VXXVI Bienenzucht; Bienenfreund im. October: XXXVI. Sofwirtdfhaft: Kornwärmer. — Gyps⸗ 428 — Klauenſeuche von Welde. — Steinſchnitt au einem Zugochſen von Utſchig. — Baftrifche Fies ber — Milzbrand. Belehrung des Würtemben sifhen Mebdicinals Collegium. — Mittheilung über ein bisher noch unbekanntes Mittel zur Keis Steder. — Ueber Verlegung der. Körner ı bey dem Nindvieh, und die Urfahen der Drehfrankheit bey den Schafen und deren Vorbeugung; v. Tem necker. — Krankengefhichten von Midhel. — Krankengefhidhten von Welde. — Leber die Hein lung der Trader: Krankheit bey den Schafen von Tenneder. ) des Salzes bey Hausthieren, — Ausſtellung vers edelten Nindviehs und Schafe in Wien. — Anfihten des Hrn. von Burgsdorf. befferten Zuchtviehs. Electoralwolle von Srn. von Ehrenfeld. — Be merkungen darüber von R. Andre, — Dito von A. ©. W. — Srallfütterung von Lipp. — Merk wuͤrdige Merinos Heerde in Naz. — Anmerkungen zu Thärs Recenfion über Lucoofs Wert vom N. Andre. — Pictetſche und Sädfifde Schafe. — Ueber Zuchtviehverkauf von Arn. geh. Dber : Finanzrach von Prittwig. — Edle Schafe im füdt. Rußland — Ein mit den Merings in Nordamerica eingeführtes Hebel, — Sierblich— feit in Srankreih. — Eyderftädter Schafe — Voigtländers Woltfeinhers: umd- Elaftie citätsmefler. Mir Albildungen. — RNowlans Mes rinos. — Maͤhriſcher Verein — Einfluß der Wite terung auf die Schafe. — Ueber einen Auffag im Hten Hefte der Det NMeutgkeiten: „die neuften Ans fihten über höhere feinwollige Schafzucht” v. Graf Ni eh — Tripolitanifhe Schaf Was rietat. — nr XXI. Ziegenzucht: Edle Stammziegenhterde in Sachſen. — Die aftatifhen Ziegen. — XXIV-Schweinezucht: Schweine in Dfifrie fand. — Schwarze Schweine. — Mäftung: Federviehzucht. — Schwaͤrmen. — Lucas über Ehrenfels S ſtem der Bienenzucht — Bienenjahr 1821. — thode in Motdamerica den Honig zu nehmen, ohne zu tödten. — Neifende Bienen in te — Actenmäßiger Beweis vom Giwinn einer voll ſtaͤndig betriebenen Bienenzucht. — Körbe. — Merkwärdige Geſchichte eines Schwarme. — Zucht auf den Hybläifhen Hügeln in Sicilien. Burrogat. XXXVI. Vermiſchte Segenftände: Knochens benußung. Zum Düngen, zur Nahrung. — | v | ‚429 mühle. — Dadıfhindeln aus Latten. — Feuerfefter Anſtrich. — Dekonomifcher Kitt. | XXXIX. Landwirthfhaftlide Literatur: „ Recenfionen von Lafteyries Maſchinen. — Schmalz Altenburgſche Landwirthfhaft, — Anna Ten der Obſtbaukunde, — Plathner und We— ber neues Jahrbuch der Landwirthſchaft, — Sie ler öfonom. technologiſches Wörterbuh. — Haz zi über Dünger. — Nouveau cours complet d’Agri- culture, — Schnee landwirthfchaftlihe Zeitung. — Koppe und Schmalz Mittheilungen. — Was thut der Landwirchfhaft Noch? — Schwabe Landwirthfchaftstundee — BSeits Samen > und Srüchtenlehre. — Ugacys Anbau der Öetreidefamen. XL. gandwirthfchaftl. Berihte aus Preu— fen, Defterreih, England, Stalien, Frankreich, Sachſen, Bayern, Schwa— ben, Norddeutſchland, Rhein. XLI Landwirthſchaftlicher Dandel oder Wachs richten über Preife des Getreides, der Wolle und anderer Producte in denfelben Ländern, XLEH Gemeinüßgige VBorfhläge, Anfragen, Antworten und Anecdoten mannichfaltiger Art. B. Sorffwefen. I. Literatur: Recenfionen von Pfeile Anleitung zue Behandlung, Benutzung und Schaͤtzung der Forften — Cotta’s Anweifung zur Forſteinrich— tung und Abſchätzung. — Hartigs Forft » und Jagdarchiv. — Schmitt Anleitung zur Erziehung der Waldungen. — Bechſteins Forft: und Sagds wiſſenſchaft. — Laurop“s Annalen der Korft u. Ssagdwiflenfchaft: — Forſt- und Jagdweſens und Sylvan. II. Statiſtik: Große flnatswirthfchaftliche des Forftwefens. x II. Snftitute: Sn Preußen und befonders Berlin. — Bayern in Afhaffenburg — Defireid in Marienbrunn Datfhi&. — Anhalt: ‚Bernburg, Darzgerode. IV, Botanik: Amerifanifhe Eihen vom Def fauer Hofgartner An. Schoch. — Scharlach⸗ u. Anſicht Blut:Eiche. — Anbau der Ulme von An v. Uslar. — Defberreihifhe Schwarzfiefer. Debatten über ihren Ertrag. — Seehöhen bis zu weichen Holzarten gedeihen. — Anbau der Tanne. V. Berdiente Forfimänner: Forfimeifter Hla⸗ wa und die Waldungen der, Herrfhaft Datſchitz in Mähren. — Doerforftrath Taurop. "VIE Sorfi: Chemie: Blick in die Forfichemie als wichtige Wiſſenſchaft für den Forſtmann. VII. Pexrſonal-Verhaͤltniſſe: Befeßung der Büchfenfpanner » und Waidjungen: Stellen von Schmidt. IX. Waldfeinde: Droceffionsraupe. — Sie: ferraupe. PVerwäflungen in Defterreid. — Die Natur felbft als Mittel gegen Inſecten-Ver—⸗ heerung von Schmiedt. — Kienblattwespe. Ihre Verheerungen in Franken. Laurop’s Sahrbäher des 430 X. Sagdwefen: — Seltene Sagd in Ungern — in Böhmen. — Leber Zagds Verpachtung. NUNCIUM PRO CONCHYLIOLOGIS. Exemplo plurimorum Naturae Scrutatorum, ſiu- dium Teftaceorum Ducibus Cuvier, Lamarck, Dra- parnaud viris de Conchyliologia meritilfimis, in- defelfe illuftrantiium ductus, ne me quidern fugere potuit notabilis haec Naturae Thelauri pars, [ufce- ptis namque plagam in omnem Patriae Naturae Pro- ductis numerolis [catentem itineribus, non parcam congelli Concharum Terrestrium, et Fluviatilium Collectionem, qua, ut Naturae dona colentes gau- deant, cupio. Dabo autem eis, [eu fingula utrius- vis. lectionis, pro [peciebus, quas mea non nume- rat Collectio, quare permutäre cupientes, [uas ut felectui meo offerant, ‚[pecierum mutandarum enu- merationes peto, [eu l[ectionem integram Vicenis quinis conftantem exemplis quinque Florenis Rhen. argenteis. Literas, Falciculosve cum fpecifica deli- gnatione habitationis mittenlis, modique ad eum expeditionis, numo tamen vectitio liberos ad me perlerri' 'volo..— Acquifitionum uberior enumeratio paulo fequetur. Peftini Idibus Decembris ı822. „Adolphus Franciscus Lang... Pharmaciae Magilter. Hab; in Platea Vaczienfi Nro. 38: SECTIO II, Auricula minina. Dp. Bulimus lubricus. Dp. Cyclas cornea. Dp- Helix carthufianella. Dp.. Helix ericetorum., Lilt, Helix hortenfis. Mül. Helix nemoralis. L. Hel:x rupeliris. Dp. Helix ftrıgella. Dp. SECTIO I. Ancylus lacufiris. Dp. Anodonta anatına Dp. Bulimus radıatus. Dp. Claufilia ventricola. Dp. Cycloltioma obtulum. Dp. Cycloftoma elegans. Dp. Helix arbufiorum. L. Helix conoidea (mihi,) Helix 'fruticum. L. 8. Helix pomalia. L. Helix !ylvatica. Dp. He:ix pulchella. Dp. Helix vermiculata. Mül. Helix [ericea. Mul. Helix Zonaria. L. 0 Helix liriata. Dp. Helix unidentata. Dp. ' Helix varıabilis. Dp. Limneus auricularıus. Dp. Limneus liagnalis. Dp. Mytilus Wolgae. Dp. Pıludina impura. Lam. Paludina neritoidea, (Nobis.) Limneus paluftris. Dp. Melanopfis pyramidalis. (mihi.) Neritina fluviatilis. Dp. Neritina radiata, (mihi,) Paludina vivipara. Lam, Planorbis corneus. Dp. Planorbis nitidus. Muül. Planorbis contortus. Mül. Planorbis gyrorbis. Stud, Planorbis marginatus. Dp. Succinea amplibia. Dp. Pupa frumentum. Dp. Pupa marginata, Dp. Pupa tridens. Dp. Succinea oblonga. Dp. Tellına rivalıs, Mül, - Unio pictorum. Dp. ' Aurıcula lineata. Dp- E : Mj5J tr. Hi) NUNCIUM PRO ENTOMOLOGIS. , Frequentius iam profelfo "Entomologorum — Hungariae divitis Inleciorum T[pecies paulo. amplius noscendi — voto pro varibus latisfacturus; brevem hunc Infectorum Patriae‘ meae diverlis itineribus acquilitorum ’confpectum fifto, maius [upplementum propediein' däturus; cum ampliori Collectione iden- 1 431 tidem ‚adlıuc augenda gaudeam. Liberum iis, qui participare cupiunt, relinquo iudiciam, velintne cambiare, aut aere parato reluere; llli pro [uorum duplicatorum [peciäcarione [electui/ meo mittenda requiruntur, Hi de aequo /ibi leligendarum [pecie- rum pretio edocebuntur; qui vero Centurias per me leligendas receperint, primam Centuriam decem Florenis Rhen. argenteis, [ublequas autem triginta crueigeris fingillative altiori redimere valebunt; fi- quidem in nova quavis Centuria rariores ſemper Penfi allignationem lecuram elle oportebit, eo [uapte intellecto, exemplaria quaevis pulchra, et mendo libera per me expeditum, ficut Ipecies lequantur. et in cambio talia ſolum receptum, iri. — Quaeli- ta, et oblata a portorio immunia [int oportet, cum accurata habitationis, goatione. Peftini Idibus Decembris’ 1822. Abax firiola. Azonum . Texpunctatuum Amara apricaria. — var. vulgaris. Antluous monoceros. Anthrenus (erophulariae. Aphodrus elevatus. erraticus. Timetarius, Fofor. inquninatus, luridus, nigripes. prodromus. fordidus. Argynnis Aglaja. ecalte. fonia, iobe. Paleo. Paphia. Ateuchus pius. Bembidion Andreae, Blaps laevigata. m, mortilaga. Blatta lapponica, Broscus ° cephalotes Callidium fanguineum. Calofoma ı oblcoura, Carabus nıodique expediendi deli- Adolphus Franciscus Läng. - Pharmaciae Magilter. Hab. in Platea Vaezienfi Nro, 38. coriaceus, hungaricus. morbillofus, Scheidlerii. Far. Gerambyx Cerdo. Heros. molchatus, Cercopis fanguinolenta, Celonıa auralta. | hirta. Sictica. viridis, Chryfomela Adonidis, arinoraciae. coriaria. faltuofa. fucata. populi. 6 punctata, Sophiae, tenebrioides, violacea, Cicindela campeltris, germanica. Cimex, baocarum. bicolor. Seltivus. nigricornis, oleraceus. m. ralinus chela lepturoides. nigrita, fulphurea. thoracica. Cionus Campanulae, Thapfus. n Ciyihra aurita, cyanea, i longimana, longipes. tridentata, -—4.punctata. ‚„Olytus floralis. ornatps. Coccionella bipunctata, conglobata. ' mufabilis, 9. punctata. 19. punctata. 6. puliulata. 7. punctafa. 23. punclala, Colias Hyale. Ahamni. ge Copris Camelus. emarginata, fractıcornis. — foem. furcata. f. Lemur. - Junaris. media. m. ' — foem. nuchicornis. nutans. m, ovata, > Schreberi. Taurus. £& — var. Vacca, m. — foem ID. Coreus marginatus. _ Cryptocephalus bipunctatus. “ coloratus. Navipes. laetus. Tericeus, Cureculio_,., adſperſus. Alneti, alıronitens. (mihi) Cynarae. \ ‚ dillimilis. Dyrus ‘ «432 N icularis, ‚lineatas virxeſcens. J—— morio, One ‘ pilofus, rnlıpes. hierogi " h olinns —— albomarginatus. Lagria- pubelcens, Quitis dlavipes. morio. „Lampyris, _ „‚nOpatrum Dalytes alter, ; mochluta.. , _- Yabulofum. Dermeiles. Lema alparagi. ° Papilio Machaon, “lardarms. brunnea. 0. 10 odalirin muktinus. 12..punctata, Paederus: ı Donacıa, 5.,punctata. _ niparius. ); - imprella. Lepturä _ —— Doritis attennata. femoralis. Mnemofyne. bifalöiata, Pyrochroa ° Dytifcus . 6. maculata. pectinicornis. bipuliulatus. ſubſpinoſa. Platynus ıotatus. unipunclala, ‚angulticollis. Elater. ,. ‚Letlirus Platys ma krteltus (mihi.) ' 'cephalotes. m. teucophthalmum, latus, vi nr foemı Pontia.Brafficae, ınurinus. Licinus Cardamines, niger, deprellus, Grataegi. fan zuineus. Lucanus Daplidice, Eumolpus Cervuns. m, Napi. > pretiofus. — ljoem. Rapae. Calleruca ‚ ‚paralcllopipedus,. Prionus in» rultica._ Lycaena Acıs, eoriarius) 7 | tanaceti. Adonis, Pfalidum - Yiburni. Alexis, marilofum, — — var. Ptinus Fur. ilularius. „Alfus. J 3; GFrinus natator. "Argtıs. ee Haltica oleracea. Cyllarus. populi. Harpalus aeneus. Damon, Scarabaeus 14 War: Daphnis. m. ftercorarius, Mlüingnend Ka —— iltınguendus. ubı i fuligimofus. Lygaeus apterus. sy — limbatus. Lytta [yriaca. vernalis‘- ruficornis. velicatoria, Silpha, yapofariorum. AMalachius aeneus. 4. punctata, Hesperia Comma., bipultwlatus. _ , Junata, Linea. “ Melitaea Athalia. nierita, Lineola. Cinxia, rugola, Malvarum. „Didyına . A— «s Sylvanus. Phoebe. Sifiphus Tages. Yu 0.0, , Trivia, - Schaefferi, Hilter N . Melolontha Sphaeridium - inaequalie en Scarabaeoides. "finuatus., " aequinochalis, Staphylinus N | ftercorarius. argentea, ı , inqwifitor. (mihi a. notatus. arveuſis. ; pubelcen, | Hipparchia ‚arvicola. "Tenebrio .- ) Arcania. aultriaca, molitor. Arethufa. brunnea, " Tetyra globus. Brifeis. floricola. m. maäura, | Egeria. — foern. nigrolineata, Eudora, .. _fruticola. Trichius SGalatea. Frifchii, "falciatus, ‘% 'Hermione, rullo. ae heim terus. Iphis, en - Trichodes lanira, - egetis, . apiariuss F Ligea., ‚Solltitialis. 5. mac N ' Maera. fuceincta. Vanella alan Megaera. Vitis. C. album, | Pamphilus. vulgaris. Cardui, Phaedra. Mordella Io, % Pronoe, aculeata Polychloros, Proferpina. Nebria Ze Gee Hydrophilus _ brevicollis. Zabrus * 3 carabdides, 'Necrophorus blaptoides, ulu⸗ mir —* x ine Zerynthia ‚complanatus. . . Necydalıs , ol 94 Lainia fulva, coerulelcens, F * 3 — - ‚Areae, D. privatim [enis diebus h. 8. ‚bit. ⸗ ch Index [ceholarum. publice privatimque N in Univerfitate litteraram Jenenli „per hiemen anni Mmpcccxxtit inde a: die xx Octohris habendarum. — ae Profelfor um ordinarior um. Theologiae, lo. Philippus Gabler, D. privatim, hor. 5— lo vespert. quater per Hebdomadem Theologiam dogmaticam duce Ven. Ammonio exponet, atque die Mercur. h. vespert. 6—7 Seminarium theolo- gicum gratis moderari perget. Henr. Aug. Schott, D. mußtibe diebus Mar- tĩs et Veneris h. 7—8 velpertina reliqgua» partem Theologiae Chrilftianae dogmaticae ablolvet; priva- tim vero fenis diebus h, 8— 9 epiltolas Pauli ad Ephefios, Philppenfes,; CGololfenfes, Thellalonicen- fes, Philemonem,, et Acta Apoltolorum interpreta- bitur; itemque quinis diebus (Lunae, Martis, Mer! curii, Iovis, Veneris) h. 3 — 4 ifaggeh hifbrico: criticam in libros novi foederis docebit, theles [uas fequuturus. Caeterum, conyentus Seminarii homi- letici -diebus Tovis h. 78 telpertina moderari gra- tis" 'perget. To. Traug. Lebr. Danz,,D. privatim hora 1—ıı Hiftoriae ecclelialticae partem priorem do- cebit, adhibiturus librum, ſuum: Lehrbuch der Kir- chengelchichte. len. ap. Croeckerum; h, 11— 12 Difciplinas theologiae practicas tradet,, fequuturus quam dedit titulo: Die Wilfenfchaften des Beiltli Berufs im 'Grundtifs. Ien. ‘ap. Schmid; hor. 3-3 theologiam, quma (dicunt, moralem' ‘Aisputä- Seminarii catechetici exercitationes, iplo mo- deratore. habebuntur d. Merc. h. 12 — 1. Ludov. Frid. Otto Baumgarten- Cru- fiu 3% D. privatim 6 dd., h. adhuc. ‚definienda en- cyc} lopaediam et methodologiam, 'theologiae (disputa- bit, h. 8 Ioannea fcripta interpretabitur. Deinde dd. h, 4 recentiorem dogmatum, hiltoriam et [ym- er chrlfiianarum partium theologiam, tradet; nec deerit examinatorüs [cholis. . Iurisprudentiae. ck Andr. Tofeph, Schnaubert; D. publice fpecialia, iuris/ececlel. Catholicorum principia, pri- vatim ius EM“ duce G.L. Boehmero, h. 2 docebit.! { Paullus Gottlob An- 9—ıı ius Pandectarum lecundum Güntheri principia iuris Romani privati‘novilfimi docebit. .. ©.:G. Konopak, D. ‚privatim tradet inkitu- tiones iuris Romani privati, libri [ni editionem Udam Sequuturus, h. 9, ‚et äus criminale, ‚duce Feugrbachii compendio, h. ı0. N gitt, Anz, . 5. 1923: Chrikpphanik — — — — ——— — J 434 Awg. Sigism. Kori D. privatim: ı) exercitia in applicandis Digefiorum principiis’ ad [pecies ob: venientes diebus Lunae et Iov. h.: ır inltituet: 2) applicationem doctrinae procelfus ad lites aliaque nagotia iudicialia tam tam confieiendis 'feriptis et decretis, quam iudicandis litigiis dieb.‘ Mart. et Vener. .h. 11 oftendet. Carol. Guil. Walch, D. privatim ı) hifo- riam iuris Romani ‘a primordio civitatis usque ad Jufinianum h. 3—4 e [chedis [uis tradet, 2) hi- ftoriam iuris Romani per medium aevum diebus Lunae et Mercurii h. 5—6. enarrabit. Fridericus Ortloff, D. privatim 1) ãus ger- manicum privatum, duce Rundii libro: Grund- fätze des gemeinen deut[chen Privatrechts, lechlie Aufl. Göttingen: 1821, 8., h. 8 tradet, 2) ius mer- catorum 'et cambiorum [ec. libr.: .Grundrils des Handelsrechts von G. F, von Martens, dritte Aufl. Göttingen 1820. 8. binis diebus, hora adhuc definienda, explicabit. Carolus Ernefius Schmid, D. privatim hora ıo ius publicum Germanicum commune e li- bro [uo explicabit. Chrilioph. Martin, D. h, 12—ı et 4—z privatim, e novillima libellt fui editone, tradet theoriam ordinis iudiciorum privatorum, per Ger- maniam communis. ; Carolus Eichmann, D. publice introductio- nem in ius Saxonicum Binis“ ‚diebus h. ı tradet. Moe 14 J Hu To. Fried. Puchs,' D, privatim 1) Ahatomiam c. h. univerlam ad cadavera et, praeparata "mufei magniducalis anatomici explicabit ' hora,'g-—- 11. 2) Ofteologiam c. h. ad Loderi compendium ana- tomicum illuftrabit h. IL. 3) Praxin anatomicam cum Cl. Profectore 'moderabitur, ita, ut Commili- tones in fingulis, lingulas quas concupiverint c. h. partes adminiftirandi rationibus nee horis matutinis et pomeridianis. '1o.’Chr. Stark, D. privatim 1). bh, 8—9 et 2—3 Chirurgiam üniverfam exponet. 8) h. 3—4 Artem falcias ‘et machinas. chirurgicas Applicandi elibro [uo! .docebit. 3)! h+ 10 — rı: feholas! clinicas cum 11. Succowio-moderariy necnon 4) h.6.—7 velp. praxin obftetriciam in Nofocomio: obltetrieio a Magno Duce condito cum Excell. Walchio'di- riggere perget. { il en Guilielm. Carolus;: Friderveus. Suc- cow, D. privatim a) Pharmacologiam (ch. 4—5 et: bis per hebdomadem. h. 3— 4 tradet, 2) Scho- las clinicas h. 10-— ıı una cum, ‚Oerill. ‚Starkio moderabitur, Diter. Georg. Kieler, D, privatim. tradet decies per hebdomadem h. 4—5 et 36 Patholo- giam et "Therapiae [pecialis partem priorem, quae exanthemata et morbos (yliematis vegetativi compie- hendit, ‚ex [chedis. he * 1951174 r 28 1: 455 Frid. Sigism. Voigt, D. privatim tradet 1) Materiam medicam h. 4—5. 2) Hiltoriam plan- tarum Cryptogamicarum, hora auditoribus com- moda. Cär. Guilielm. Stark, D. privatim tractä- bit ı) Pathologiam generalem h. 10—ıı duce libro libro [uo mox prodituro (Pathologilche Fragmente. Weimar ı825). 2) Nolologiam et Therapiam I[pe- cialem oculorum et aurium h. 4—5 vel alia com- moda. Philofophiae. Io. Henr. Voigt, D. privatim tradet h. 2—3 Mathefin puram cum Geodaelia, et hor. 8—9 Ma- theleos applicatae parıes mechanicas et opticas, ex propriis praecepti. Hor. 10 —ıı Phylicam theo- retico-experimentalem ad ductum compendii Maye- riani explicabit. Henr. Car. Abr. Eichliaedt, D. gratis, ftatis quidem diebus, h. 5—6 Seminarii philolog. fodales, h. 2—3 cives, praefecturae [uae traditos, illos in Lucreiio, hos in Suetonio interpretando exercebit: privatim h. 4—5 artem Latine [cribendi Latine explicabit. Nec deerit his, qui privatillimis fcholis uti voluerint. Henricus Luden, D. privatim ı) Hiftoriam Germanorum, [exies per hebdom. h. 2— 5 enarra- bit, 2) hiforiam novi temporis, [enis diebus h. 5— 6 .docebit. lo. Georg. Lenz, D. publice petrefactorum hiftoriam, privatim h.ı— 2. Mineralogiam ad filum compendii [ui: Erkenntnilslehre der anorganilchen Natur mit vorzüglicher Hinficht auf Cameralilten und Oeconomen, adjunctis exercitationibus minera- logicis practicis, tradet nec iis deerit, qui Mulei Carolo-Augultei, et Societatis Mineralogicae thelau- ros diligentius cognolcere voluerint. Carol, Frider. Bachmann, D, privatim h. 10— ıı hiftoriam ‚philofophiae enarrabit, h. 3—4 Logicen, duce Gerlachio (Grundrils der Logik zum Gebrauch bey Vorlelungen, 2te Aufl, Halle 1822) docebit; h. 4— 5 Metaphyficam, Religionis, quam vocant, Philofophiae conjunctam exponet. 't Io, Godofr. Lud. Kolegarten, D. ı) [enis diebus h. 11 ı2 librum lobi interpretabitur: 2) diebus Mart. et Iov. h. linguae rabinicae grammaticam tradet, et libellos aliquot Rabbinorum ifiterpretabiur. 3) publice diebus Lun. et lov. h. 2—7 linguae Arabicae elementa tradet. Neque deerit iis, ‘qui ipfius opera in perdilcenda lingua Perlica privatillime uti voluerint. Ferdinandus Handius, D. quaternis die- bus h. 4 Pindari Olympia interpretabitur, h. 3 Poe- ticen docebit, adiuncta narratione de poetis Ger- manis; diebus et horis conluetis Exercitationibus — —8 Seminarii philologici et Societatis aeſthe- tlicae praeelle perget. Georg. Gottl. Güldenapfel, D. [cholas hadendas, li per tempus Principum Serenillimorum 2—7 — ———0 —_— iuffu in ordinanda Bibliotheca academica collocan- dum licuerit, tempore [uo et loco indicabit. Io. Wolfg. Doebereiner, D. privatim do- cebit ı) quinquies per hebd. h. S — 9 Chemiam ge- neralem et Stoechiometriam; 2) h. 11 —ı2 diebus Microchemiam pneumaticam, ” * Lectiones Profreſſorum extraordinariorum. Theologiae, A. Th. Hoffmann, Lic., privatim ı) in curfu interpretationis S. S. Apolyplin ‚Ioannis, epi- ftolas ad Thellalonicenles, epiltolas Petri et,ludae interpretabitur, praemilla libri Danielis explicatione, fenis dieb. h. 8—9. 2) Delcriptionem /[ancıae terrae. ei Hebraeorum hiftoriam tradet: quäternis dieb.. h. 5— 6. 3) Ordine Amplillimo conl[entiente inftitutiones linguae Hebraicae profitebitur «quater p- h. h. 2— 3, GelenüV. S. V. grammatica (ed. IV.) adhibita, et publice 4) Syriacae linguae elementa docebit,, [uam grammaticam (Hal. 1823.) lequutu- rus. Exercitationes denigue locietatis exegeticae ab iplo inftitutae moderari -perget. Iurisprudentiae. Iul. Theod. Frid, Schnaubert,. D. pri: vatis lectionibus tradet: ı) encyclopaediam et me- tıodologiam iuris univerli, ex libro [uo c. t. Lehr- buch der iurilt. Willenfchaftslehre, Iena b. Bran, quater p. hebd. h. ı1—ı2. 2) inftitutionis iuris privati Romani, ex Ill. Konopackii libro, lexies p: h. h. 9—ıo. 5) iuris publici Romani hiſtoriam ex [chedis [uis, quinguies p. h. h. 3—4. J Conr. Io. Alex. Baumbach, D. privatim tradet· 1) ius naturae h. 10— ıı lecundum - pro- prium librum: Lehrbuch des Naturrechts als einer volksthümlichen Rechtsphilofophie, belonders für Deutfchlands bürgerliches Recht. Leipzig 18235. — 2) Hiforiam iuris Romani h. 3—4 duce, Hugo- nis libro: Lehrbuch der Gefchichte des Römifchen Rechts bis auf Iuftinian. Neunte Aufl. Berlin 1823. — Publice hodegeticas iuris [eholas h. ı Lolnabell | inore inftaurabit. Auguftus Guiljelmus de Schroeter, D. privatim docebit: ius pandectarum, lenis per heb- domadem diebus, h. 8—ıo et 11 —ı2, adhibendo bit. Pandectarum' Icholas examinatorias coufueto Li librum: Lehrbuch des gemeinen Civilrechts 'nach Heile’s Grundrils von I. Np. von Wening-In- genhelm, München bey Fleilchmann ı822 et 25: IL Tom. 8. Lectiones publice habendas [uo loco et tempore indicabit. « Medicinae ‘ r Chr. Aug. Fr. ab Hellfeld, D. publice de affectibus hyftericis et hypochondriacis aget, eosque lanandi methodum docebit, privatim vero jis, qui Materiae medicae, aut Medicinae forenlis Inftitutio- nes defiderant, fiudia [ua quam humanillime offert, Theobald. Renner, D. publice die Lunae SO ” 4 en nun 437. et-lovis artemequorum ungulas foleis ferreis cla- vorum ope impingendis calceandi una cum anato- me, pedis equini eiusque‘morbis tradet; prüvatıim 1) anatomen "animalium "domefiicorum h. quinis 9-—-3 nec non’ horis binis’ adhuc’ definiendis expli- cabit; 2) artem veterinariam,»praemittenda eius hi- foria ad Veithii librum:(Handbuch: der Veterinair- kunde, Wien. 1822.) nec’non‘ad propria' dictata’h. guinis-5.— 6 et winis’s’—4 diebus Martis, Mercurii et Veneris docebit. 3) exercitationes animalia dilfe- candi [olito modo moderabitur; 4) nec deerit illis, qui praxi Veterinariae operam navare cupiant. Frid. Aug. Walch, D.‘privatim h. 10—ıı Artem obltetriciam theoretico-practicam cum mor- bis gravidarum et puerperarum et infantum recens natorum docebit. H. 4—5 Pharmacologiam tradet. H. 6— 7 Praxin obltetriciam, ‚in nofgeomio a Magno duce condito cum perill’Stärkio moderari con- tinuabit. Ho ;te C. F. Heufinger, D. publice Hiftologiam ex- ponet diebus Mercurii, lovis;; et Veneris'h, 1—2; privatim docebit: Anthropologiam medicam medi- eis et non medicis ad filum ’compendii mox prodi- turi (Grundrils der phyfifchen’ und pſychiſchen An- thropologie ‘für Aerzte‘ und Nichtärzte von C. F. Heulinger ‚1824. 8.) h- 5— 4... 2), 'Examinatorium de anatomia et phyliologia et humana et comparata, hora velpertina commoda habebit. _ i ° ıAem! Hwfchke, D. privatim tradet ı1)-Phy- fiologiain corporis humani aeque ac comparativam h: 10:12) Hiftoriam naturalem)' praecipue Zoolo- giam‘ (ad .‚librum: Ok'ens Lehrbuch‘ der |Naturge- fchichte für Schulen, h. 3. 3) Anthropologiam mehieem: h. 5. —. Gratis Disputatorium, latinum olito more ac tempore moderabitur. — Philolophiae. Ioannes Schad, D. tradet privatim ı) Me- taphylicam lecundum proprias ideas diebus ‚Lunae, Martis, Mercurii et Iovris hora 2—3., .2) Philolo- phiam religionis pariter fecundum proprias ideas diebus Martis, Mercurii ,'Iovis et Veneris h. 3—4. "% ‚Frid."Ofann), D. publice‘ Rem 'fcenicam Graecorum expönet hora adhuc definienda, priva- ‚tim ı) Antiquitates Graecas quinquies p. h. h.ıo—ı1 tradet. 2) Ciceronis Ubros de republica trinis p. hebd. velp. 6—7 explicabit. Exercitationes' Semi- narii philologici h. confueta 5—6 d. Veneris mo- derari perget. in’ Ball * ⸗ rid. Gottl. Schulz, D. 1) privatim oeco- nomiam nationalem (Volkswirthfchaftslehre) in ulum 'eorum, qui oeconomiae, politicae et iurispruden- tiae Student, quinis diekus h. 3—4; 2) itemque oeconomiae politicae partem primam, -quae ad Iu- ‚crolas artes regendas et iuvandas pertinet (Gewerbs- ‚faatslehre) quinis diebus 11 — ı2 exponet; nec non 3) privatillime, quomodo artium fructus putandi et, ‚fundorum pretia ſtatuenda [int, docebit et exercita- ‚tiones in rationibus huius generis condendis mode- 'rabitur, quater per hebd. horis ad huc definiendis. — er — un — ctarum, 438 Chrifi. Imman: Hogel, D. 1) introductio- nem et in findium Hifioriae generalem a [e ipfo delineatam (Kurzer Entwurf zur Einleitung in die Gefchichtswilfen[chaft, Jena b. Schmid) et in hilto- riam populorum [pecialem ex [chedis- fuis tradet, femel’ per hebd. 2) in hiftoria- imperii Germanici enarranda praecipuum Saxoniae rätionem habebit, quater per'hebd. 3) per ferias li qua adlint Audi- tores, qui defiderent, Tacitum 'de"Germania geo- graphice äc hiltorice explicare‘ paratus erit, bis in die. \ Carol. Guil. Goettling, D. privatim ı) Grammaticam latinam. tradet’ quinquies p. hebd. h!' 9. "2) Arifiotelis politicorum libros, quater p. h, h. 3 interpretabitur‘ [ua ipfius editione ulurus (len. Cıoekero 1824). Lectiones Doctorum 'privatim docentium. Iuridicae Io. Aug. Chr. ab Hellfeld, D. tradet ı) h. 2-3 'principia praxeas iuridicae, duce Oelz; „Anleitung zur gerichtlichen Praxis,“ additis dieta- tis. ’2y'Exäminatoria in pandectas cupientibus non deerit. en 1 läcobus Henricus Paulsfen, D. privatim 1) inftitutiones iur. Rom. ad Waldeckii compen- dium h. mat. 8—9; 2) principia praxeos iudicialis, duce Oelz Anleitung zur gerichtlichen: Praxis; h. 2—3; gratis 1) jüs cambiale, "ex dictatis; 2) doctrinam de praeleriptione docebit. — Guſtavus Adolphus Martin, D. :ı) pri- vatim h. 5 artem referendi ex actis, compendium auctore patre S. V. (Anleitung zur Referirkunkt. ed. 2. 1819.) Tequüturus, dieb. Mart. Merc. et Vener. docebit; 2) gratis vero h. ı doctrinam de ordine iudiciorum privatorum [ummario per Germaniam communi, duce librn patris S. V. (Lehrbuch: des bürgerlichen Procelles.“ ed. 7. ıg2r.).' dieb. Merc. et Saturn. tractabit; ’3) nec” deerit examinatorla et repetitoria ad encyclopaediam iuris, vel ius pande- vel 'ordinem iudiciorum privatorum eu- pientibus. Medicae C. Chr. Ti. Fr. Goebel, D. privatim, ») Materiam pharmzceuticam -hora 53. 2) privatillime in inftitutö‘ chemico -pharmaceutico de medicamen- torum confcriptorum iufta compoöfitione aliisque re- gulis et officiis pharmaceutae docebit. 5) Exo mi- natorium et disputatorium pharmaceuticum theore- tico-practicum mederari perget. 4) iuvenes doctri- nae [üae creditos‘ in chemica® corporum analyfi exercebit. ren Philofophicae. Io. Chr. Fridr. Graumüller, D. privatim 1) h. 9--ıo Botanicen nemorum cum cultura, tech- nologia et tutela Sylvarum docebit. 2) h. 5—6 Hikoriam naturalem forefialem de Quadrupedibus, 439 Avibus etc. tradet.! 5)>h. 11—12.Hiftoriam natura- lem Filicum, Algarum, Mufcorum frondolorum ‚etc, explicabit. 4) h. 3— 4 Notitiam mercium (ökono- milche Waarenkunde).enarrabit. 5).h. 1—2 gratis Hiforiam botanices exponet/; adnexa notitia„litiera- tia! In Infütutp elemeata prima ſcientiiae foreka- lis docere perget. un : Car. Guih Erneli.-Putfche,; ,D...ı) quin- guies per'hebdomadem 'h. 10 —ı1 principia Agri- Fölturde, 2) diebus-Mercurii, et ‚Saturni h. 172 Introductionem in disciplinas camerales gratis, ex- ponet. I, R. ©h. Werneburg, D.; privatim ı).,hora 2—5 Mathelin puram, duce ill. F. Schweins (Syhtem der Geometrie mit einer Einleitung in die Gröfsenlehre, als Handbuch zu Vorlefungen ‚ent; worfen). 2) h. 10—ıı.Algebram, Analylin finito- rum ad compendium [uum. (Lehrbuch, der, Arith- metik in Ziffern und Buchftaben zugleich. Jena, bey Croeker ı819) atque ex fchedis. 3) h. 8—9 Mathefin applicatam, i. e. Elementa mechanicae et opticae;'duce- ill. Po ppe (Lehrbuch der ange- wändten‘:Mathematik) exponet; privatiflime Intro- duetionem:im ‚analyfin. infinitorum, i. e. ealculum different. et integralem tradet. art i Fr: Ko erneri,.D:;h „2—2 docebit; fabricatio- nem vſumque inftrumentorum „‚meteorologicorum; nec non’ parvorum. inftrumentorum, vitreorum ‚in chemia et phyfica maxime ulitatorum, Car. Herm..Scheidler, D. ‚gratis dilferet de litterarum notione ac.fine,.et„de, aca demico lit- teraram .udio; recte infituendo; privatim : offert Y logicam, duce Fri eifio Grundrifs. der, Logik, gre Ausgabe, Heidelberg 1819), h. 5 —43 2) plyr chologiam ex dictatis /h..4— 55, ‚3) ĩus naturae ex föhedis fuis h. 10—11. 1 .Erid. Guil. Lud. Wahl,.D. gratis, Aörolta» tirem dodebit et experimentis ‚idoneis illuftrabit ‚die Merc. hora 1-2. : Privatim -ı) Mathbelin puram h; 1 —$/(fexies p. h. tradet, ſimulque anditores, „horg zdtıuic' definienda, ſolito more, 'examinando exercer bit. 2) Stereometriam, trigonometriam. planam, et Ipfaericam, nec non doctrinam de fectionibus CQr nicis bh. 9—ıo Quinquies p..h. 5) Analylin finito- rum h. 4—5 quinguies p. exponet. Exercitatio- nes denique [ocietatis: marhematicae, ab’ iplo, fun- datae ,-moderari perget. , sinus muelsstahfi vmLadovieus Beutlerus,.l), privasim grau maticam Hebraicam hora nona,..quater, per, hebdo- madem, ita docebit, ut, altra. ‚horae, ‚parte, formas gramrmaticales exponat,, aliera,legendo vetere telia- mento auditores, exerceät. ; Neque deerit Jis, ‚gui eius opera in discenda lingua Graeca Latinave pri- vatillime uti volent. { | ft ET ' ril Am | fi in q pe BRD ERREBEERBE RATING ; . y Pr.» J l 4 1 a 1 19 ur ano 449 -r Garolus Frideriems Naumann, D. pri vatim. ı) Methodum »mineralogiae elementarem, hs e. Elementa. Gryftallographiae, -una cum. 'reliquis Terminologiae pantibus nee non Syſtema mineralo+ gicum duce glar.;, Mohs explicare ſtudebit, adhibitis, fi -aditus ‚conce/fus fuerit, thelauris publicis, quater per. .bebd./ h. 9.42) hiſtoriam everſionum "et ara! [iropharum ,jquas- et olim experfus' eſt, et hodie sexk Periturjorbis.terrarum; breviterexponet -h. 4 pomi bis pex hebd. J J ai V WAMl * —⏑—⏑ — un Linguarum Europae cultiorum: [cholae. : 1% -o01 .d si Wie früher. 4 { a mus WEILSHIT** j ‚rtando misrı 9ı Mm plant’ je Musczusne ’ mumebireig id bs tusisoloangateHl 7 I. .sidasoh Hiötsr Ankündigung und Einladung, zur Subfeription, en Die Umtergeichneten beabfichtigen eine ıh Jodom Sammlung der Schleſiſchen, Lanb⸗ moofe.in getrockneten Exemplaren mit Beis Ffuͤgung der Diagnofeny' der wichtigften ‚Sys nonyme, der Standörter u. ſ. w. in Lieferun⸗ "gen zu 20 Species herauszugeben, Jede Lirferung erfheint geheftet, und: zwar in der Art, daß der Tert ‚vorgebunden wird, und fobann die Diätter folgen, welche die Mooſe in Kapfeln enthalten, Der Tert iſt in Inteinifcher ‚Sprache abgefaßt, und wird enthalten: Ad; 2 4 u 4 al ia 4) den Namen der Gattung nebſt dem Charach ter derfelden "Hoi ron‘ A: 2) den Namen der, Diagnofe, 3) die wichtigen Synonpymen, und‘ e Ay den Fundort nebſt "Bemerkungen aber P V Vorkommen ir eirol IB ıirtc9 m sims eis RTL 112.109 1171 susiolPu9T Missy ._ Wir, kündigen dieſe Sammlungy , welde ungefä u 10 Lieferungen, „jede zu 20 Arten. beftehen„wird, au Bubfeription, an. ; Der Bubferiptions» Preis. für, jede Lieferung ift 16. Gr. Courant Pr., man; macht ſich aber auf Abnahme ſaͤmmtlicher Lieferungen beider Unterzeich⸗ ung verbindlich. Die erſte Lieferung erſcheint, ſobald ich, eine hinreidende A von Subſcribenten Sehe. Die Quchantlung Sefend Mas u, Ce in Breslau hat, den; Debit übernommen, und, aim die Beſtellungen darauf.an. u... oa se Art mit der dazu gehörenden ML LTE Goͤphert, Kemer, Bimmer,. Studierende auf der Univerſitaͤt zu: Breslam gitterarifher Anzeiger. Etwas über den Parifer Königs: Garten, von Oken. IV. Dritter Saal. Etwas Eleiner als die vorigen, enthält die Sfelette der Säugthiere, alle mit Schäbeln, wodurch ergänzt wird, was im erften Saale fehlt. Erfie Wand links: Skelette von Affen. Drang Dutang, Chimpanfe (Büffons Exemplar) Simia lar, leucifca. S. rubra (Patas), fuliginola, ſabaea, aethiops, Petaurifta. Maura. Faunus (Malbrouc). Mona, Monacha. Cepphus. Nyctitans. S. Sylvanus (Magot). Zweyte Wand. Simia finica. Aygula. Cynomolgus (Cynocephale). S. Drill. Sphinx. Hamadryas. Mandıril. Pongo Wurmbii, von Borneo. Ateles Belzebuth. Simia apella, capucina, talapoin. Sajou brun, Sapajou brun. Simia rolalia, jacchus, midas. - Lori tardigradus. > Maki nain. Tarlfius. Lemur catta, Mococo (Vari), albifrons, Dritte Wand. Galeopithecus variegatus. Pteropus Edwardfii. Velpertilio [pectrum, barbaftellus, murinus, [e- rotinus,-pictus, emarginatus, pipiftrellus, au- zitus. Rhinolophus ferrum equinum. Nycteris lenegalenfis. Erinaceus europaeus, auritus. Talpa communis. Chrylochloris capenfis. Sorex remifer, myolurus, Meles. Procyon. Nafua rufa et narica. Gulo. Urfus, Gitt. Uni. 3. 9. 1823. Muftela putorius, furo, vulgaris, Zorilla, foina, martes. Mephitis, aus Norbamerica. Muftela lutra, Lutris. Canis familiaris, mehrere, cinereo -argenteus, Re- nard argente. Viverra civetta, genetta, Civette hyenoide du cap. Ichneumon aus Xegypten, vom Cap. Viverra tetradactyla (Ryzaena). Felis chati, Serval, catus mehrere. Didelphys cancrivora, virginiana, murina (Mar- mole), dorfigera (Cayopollin). Phalanger tachete, renard (D. vulpina). Bierte Wand. Halmaturus maximus, elegans. Kangouroo-rat (Hypfiprymnus). Phascolomys. Die Nagthiere, wohl alle: darunter Piloris des Antilles. Mus maritimus, Pedetes. Paca. Capybara. Biber. Stachelſchweine. Eichhoͤrnchen. Murmelthier. Haſen u. ſ. w., wie es ſich von ſelbſt verfteht. Zweyte Haͤlfte der erſten Wand. Ai, Unau. Dafypus; Tatou noir. Orycteropus. Myrmecophaga jubata, didactyla, Tamandua, Manis macroura, brachyura, “ Echidna aculeata, [etola. Ormithorhynchus, Hyrax capenlis. Sus. Molfchus. Mouton de barbarie. i Die großen, hicher gehörigen Skelette find im ums teren Saal, wie fchon bemerkt, In der Mitte des Zimmers liegen auf 2 Pulten in Glasfäften die Präparate für das Zahnen. Menſch. Affen. Hund. Löwe. Rouffette, Unau. Orycteropus. ag * 443 Omithorhynchus. „Mehrere Nager in 2 Kiften. Bär. Coati. 2 Dachs. Warder. Lutra. Ichneumon. Suricate etc. Phoca. Mörfe. Didelphys. Käenzuruh: Phalanger. Elephant 3 Käften. Hippopotamus. ': Khinoceros. Tapir. Schwein 2 Käften. Pferd. Vierter Saal, Ungefaͤhr 460 Skelette von Voͤgeln nehmen 3 und = Wand ein; | Erwa 24 von Schildkröten des Uebrige- Auf Pulten das Zahnen von mehreren Säugthier ren in 14 Käften. Das Zahnen der Fifhe in ro Käften, Squalus. - Raja. Salmo. Cyprinus. Scarus. Sparus. Sciaena. Lophius. + „Sünf Kaͤſten mit Krebs⸗Zerlegungen. Günfter Saal Etne halbe Wand von etwa go Lurch-⸗Skeletten, die Übrigen Wände mit etwa 370 Fiſch⸗Skeletten. Sn der Mitte auf Ti "Zungenbeine von Saͤug⸗ thieren, Vögeln, Lurhen und Fiſchen. & Luftröhren. x Seheter Saal, Muskeln in Branntwein, etwa 300 Glaͤſer. nn Shehruner Bank. Eingeweide: Gefäßfpftem ; Gehirne, Rüdenmart. Sinneswerkjeugs ;. viele Hundert. Augen. r Gehoͤrwerkzeuge. Zungen. Hautbedeckungen; Haate, Wolle, Federn, Schuppen. Tatuirte Köpfe. — G dem Fo f. des Monitor und der Scildfröte, mithin Bruſtgeruͤſte. Das Bruſtbein der Vögel Taf. 16, Fig. 5. von vorn, Fig. 6, von der Seite, befieht aus 5 Stüden, aus ı Mittelſtück K. und 2 Seitenſtücken f. und Ki, an welhe die Bruſtrippen fioßen und die ich in meiner Beinphilofophie, Iſis 18319 Heſt 9 Fock und Steuer genanut habe. N Das Mittelftäk K. oder der Kiel beſteht in der Jugend übrigens wieder aus 2 Hälften, welche in der‘ Mittellinie an einander ftoßen, wie das Bruftbein.k, k von einem jungen Strauß deutlich zeigt. Uebrigens find 7 diefe Städe in den 3 oberen Thierclaffen dichte mit eins ander verwacjen. Vergleiht man nun damit das Brufigeräfte des Monitors. Fig. 9, ſo laͤßt es fih nicht verfennen daß das T förmige Stuͤck dem Kiel. der Vögel entſpticht; das in der Mitte daran liegende Stüd f. dem od, das unten daran liegende große Stuͤck K. dem Steuer, defien beyde Hälften aber hier verwachfen find. Dey der Schildkröte Fig. 7. it offenbar k. ber Kiel, f. das Fock, k. das Steuer; es ſetzt ſich aber nod unten daran ein befonderes Knohenftüf e. als Schwertfnorpel. Hier find mithin Fock und Öteuer eben fo von einander getrennt: wie sim Vogel, chne Zweifel darum, weil die Schildkröte der höchfte Lurch ift und mithin an die Vögel gränzt. Gehen wir nun zu den Säugthieren oder Bolten und betradhten das Schnabelthier Fig. 2, fo fällt es in die Augen daß der Knochen k. demfelben bey Moni- tor und Schildkröte entſpricht; es iſt aber diefes Städ eineriey mit dem Manubrium Sterni des Menfihen k. Sig. 1. j f Beym Schnabelthier muß nun das Seitenftüge f. - aud) des Vogels entfprehen, und das 2te Bruftbeinftüd ſt. dem Steuer, welches aber hier in ein Stuüͤck ver wachen ift. Auf diefes Stuͤck folgen noch 3 andere T, 2, 3, welche fich in verfhiedenen Säugthieren vermehren. Diefe Stuͤcke beſtehen urfprünglih ebenfalls * 2. Hälften, welche noch beym menihlihen Foetus und Biss weilen felöft noch bey Erwachfenen getrennt find, wie Eufiach-Albing Sig. I zeigt. Beym Menfhen Fig. 1 finden fih 7 Bruftbeins wirbel, wovon das Manubrium ferni oder der Kiel. immer verwachſen vorfommt, die 4 folgenden Wirbel aber mandymal in 2 Stücke getheilt, die 2 IrKten aber, wozu der Schwertfnorpel gehört, wieder einfach find, Wie beym Schnabelthier das Steuer It fit hinte den Kiel k. begeben hat, fö muß man annehmeit, daß bey den anderen Säugthieren und auch beym Menſchen das. Fock fid dahinter oder darunter gefchoden hat, fo dab bier alles hinter einander liegt, was bey den Voͤgeln und bey den Lurchen neben einander. Das erſte Brufideinfäe des Menfhen Big. 1, X. entfprähe mithin dem Kiel, das 2te dem Fock, das 3: dem Steuer; die 4 folgenden find Bermehrungen, fie bereits beym Schnabelthier begonnen haben. leicht find auch 3 und A nur die 2 Schwertknorpel Schildkröten, die aber, flatt neben einander, hier hinter einander liegen. Hi er Sıu Iterge N fr e J Figur 1. iſt das menſchliche Schulterblatt ſeit— waͤrts gedreht, um die aͤhnliche Lage ſeiner Theile mit denen anderer Thiere deutlicher zu zeigen. s. das Schulterblatt, a. die Schulterhoͤhe, pP. der Rabenſchna— belfortſatz, c das Sclüffelbein. Beym Vogel iſt s. das Schulterblatt, p. das Schlüß felbein,c..die Gabel. ı > .,Cuvier bat nun ganz richtig gezeigt, dab das Schlüffelbein „der, Vogel dem Nabenfchnabelfortfaß der Säugthiere entfpriht, und mithin die. Gabel dem Sclüffelbein ‚der letzteren. Es iſt daher Gabel und Schlüffelbein einerley._ Den Rabenſchnabelfortſatz der Saͤugthiere und dag Sclüffelbein der Voͤgel habe ich ſchon in meiner Deinphilofophle mit dem Namen Nies gel belegt. Die Schulterhoͤhe beym Vogel ift fat ganz varfümmert und nur ein angefeßtes Knöchel a. am Riegel p- " Das Schlüffelbein des Vogels Fig. 5. c. flößt auf den - Kiel k. wie beym Menfhen auf dag Manubrium fterni Sig. 1. K. Der Riegel beym Vogel Fig. 5: P- oͤßt auf den Kiel und das Fock. Der Rabenſchnabel-⸗ ne des Menfhen Fig. I. p. würde ebenfalls zwi— ſchen das Manubrium fierni und das folgende Bruſt— beinftück f. flogen, wenn er fi hinlaͤnglich verlängerte, Beym Vogel hat ſich alfo der Rabenfchnabelfortfag als einen beſonderen Knochen vom Schulterblatt abge—⸗ ſoſt und ſich ſehr vergrößert, die Schulterhoͤhe dagegen serfümmert Bey den Lurchen hingegen iſt auch dieſer Fortſatz fi und ein eigener Knochen geworden. Vergleicht man ven Monitor $ig. 9; fo fheint das Schulterblatt aus Stuͤcken zu beftehen, s. a. und p, die in der That wer zu deuten wären, wenn die vorigen Betrachtuns gen nicht wären angeftellt worden. Der Oberarm h. yängt aber an dem Stück p., grade fo wie bey den Ms eln an dem fogenannten Schlüffeldein p. Fig. 5. Auch h die Gelenkflähe g. beym Menfchen zunächft dem Naben nabelfortfaß. Das Loc) in dem Stuͤck p. Fig. 9. des onitor entipriht dem kleinen Ausfchnitt über dem abenfchnabelfortfaß; diefes Stüd- Fig. 9. muß mithin rt Rabenfchnabelfortfaß oder der Niegel feyh. Das Stuͤck c. ift augenfcheinlich die Gabel oder das Scläffelbein des Menfchen, denn es ſtoͤßt einerſeits anf die tte des Kiels, andererfeits auf das Schulterblatt, und mar auf, das Mittelſtuͤck deſſelben a, welches mithin nichts mderes; als Echulterhöhe feyn kann, da cs nad) unten men Riegel p. ſtoͤßt. Beym Menfchen iſt die Schul rhöhe a. der einzige Theil, welcher mit dem Schulters Matt; mit dem Nabenfchnabelfortfag und mit dem Schlüf Abein in Verbindung ſteht, ein Verhältniß, in welchem ih das Knochenſtuͤck a. biym Monitor gleichfalls bes indet. Das Schultergeruͤſte des Schuabelthiers und, des Dachyglollus, hat mit dem der Eydechſen die ‚größte ſehnlich keit, ſo wie das Bruſtgeruͤſte; doch iſt iſt das 446 Schulterblatt nur als ein: Stück vorhanden, welches aber. durch feine Verbindungen deutlich. zu erkennen gibt, daß es aus drey Stücken befteht. Das Sclüffels oder Gabelbein c. fiößt, fammt dem verlängerten Beitenfott: ſatze des Kiels oder Manubrium k, gegen die Mitte des Schulterblatts »a. und lenkt fich damit durch eine wirkliche Gelenfflähe ein. Das untere Gtüd des Schulterblatts p. ftößt, wie beym Monitor Fig, 9, nad unten an dag Steuer fr., nad innen an den Kiel K. und an das For f, und muß mithin, fammt ber Ge⸗ lenflähe g. den Riegel vorſtellen. Das Stuͤck a. Sig. 2, 4. wird dadurch nothwendig zur Schulterhöhe, wie das Stüf s. zum eigentlihen Scyulterblatt. Diejenige Schulter, welche am fchwierigfien zu ers Elären iſt, iſt die der Schildkröte. Man hat gewöhns lich, p. Fig. 8. für das Schulterblatt, sa. für das Schläf felbein angefehen. Betrachtet man aber alle Theile in ihrem Zufammenhange unter fi und mit dem Bruſt— gerüfte, fo wird die Erklärung nicht ſchwer. c. Sa. 7: ift offenbar das Gabels oder Schlüffelbein, welches auf dem Kiel liegt, wie bey Monitor Fig. 9 und keym Schnabelthier Fig. 2: Das eigentlihe Schluͤſſelbeim it mithin ſchon weggeraͤumt. Nun liegt aber das foden. Schulterblatt p. Fig. 8. vorn, und ſtoͤßt gegen Das Steuer. &..Fig. 7., nad) oben an den Kopf des Ober— armbeins, für den es die Gelenthöhle bilden hilfe Es entfpricht mithin diefes Stuͤck demſelben Stuͤcke p, beym Monitor Sig. 9, und beym Vogel Fig. 5, und iſt alſo der Riegel oder der Rabenfchnabelfortiak, Das fogenannte Schlüffeldein ergibt fi nun von felöft; das Stüc s. flößt nach hinten gegen das Rücs grath‘, mach vorm an den Oberarm und und iſt mithin das eigentliche Schulterblatt. Das Stuͤck a., welches nach vorn liegt, und gleichfalls an der Gelenkflaͤche fuͤr den Oberarm Theil nimmt, wird demnach zur Schulter—⸗ höhe, welche aber noch mit dem Schulterblatt verwache fen if. Die Schulter der Schildkröte ſteht mithin zwi— fchen der des Schnabelthiers und der des Monitors; dort find olle 3 Theile des Schulterblatt? mit einander verwachfen, wie beym Menfchen, liegen aber in einer Linie; beym Monitor haben fie diefelbe Loge, find aber ganz von einander getrennt; bey der Schildkröte iſt nur der. Rabehfcynabelfortfag frey geworden. Nach diefer Deutung werden mandye Muskeln in dem Werke von Dojanus andere Namen erhalten müflen und dadurch manche Schwierigkeiten wegfallen. Bojanus thut die⸗ ſes vielleicht ſelbſt im ‚der Iſis. = Deutung der drey Schulterbig dee Bekanntlich fügt man, daß Kerm Crolovif ins - Bruſtbein bis gegen das, Berken läuft. Beltachtet man die Sache genauer, ſo liegt vorn gegen den Hals nur ein einzelnes Bruſtbeinſtück, welches dem Kiel oder Manubrio entfpricht, k. Fig. 11, Zede Nippe befteht aber: aus drey Theilen s., a und pr-Das Etü s. tragt die beyden Köpfchen, welche an die Wirbel ſtoßen, dann folge das Mittelſtuͤck a. und das Vorderſtuͤck pP, welches mit, demfelben Stuͤcke der anderen Rippen das ſogen. Bruſtbein bildet. „Die paarigen Brufiseintüre im Men 447 chen Fig. 1, in den Vögeln Fig. 5, f. fi, in den Ey dechſen und ScildErdten find mirhin nichts anderes als das vorderſte oder dritte Rippenſtück des Crocodills. Vergleicht man nan damit die Schulter des Croco⸗ dille Fig. 10; fo finder man den Oberarm h. zwiſchen 2 Knochen, wovon man den oberen a. gewöhnlih Schul terblatt, den unteren p. aber Schlüffelbein nennt. Es bedarf nun nur eines Blickes auf die Schulter des Mo- nitor Fig. 9, um zu erkennen, daß dieſe beyden Kno⸗ chenſtuͤcke die Schaullterhoͤhe a. und der Rabenſchnabel⸗ fortfaß oder der Riegel p find. Es liegt aber die Schul terhöhe a. auf der verfiümmelten Halstippe s. Fig. 10, welhe mithin dem eigentlihen Schulterblatt entipricht. Hält man nun Fig 10 und II zufammen, fo wird das Scäultergerüfte zu einem Nirpengerüft, und es entipridt: Fig. 10. die Halsrippe oder das Schulterblatt dem hinteren Rippenftäd Fig. IT. =. Die Schulterhöhe a. Fig. 10. dem mittleren Rippen« fiüf a. Sig. ıı- Der Riegel p- Fig. 10 dem vorderen Rippenſtüuͤck oder dem paarigen Bruſtbeinſtäck p. Fig. II. k. Fig: 10. iſt der Kiel wie k. Sig. II. Das eigentlihe Schulterblatt ift daher urfpränglich hinten gabelig. Diefe Geftalt hat es faft durdgängig bey den Fiſchen. Sch habe ſchon in meiner Beinphilofophie gezeigt, daf die Querfortfiße der Halswirbel, durch deren Loch die Bertebral-Arterie läuft, nichts anderes find, als vers tümmerte Halsrippen durch ihre Köpfchen mit den Kir bein verwachſen. Das Erocodill beweißt diejes eben fo ſchoͤn wie die Vögel. Die Kiemenbögen haben, als Worbilder ber Rips pen denfelben Bau, Doch geht die Zerfallung nod weis ter, und bie bevden .Rippenföpfchen trennen ſich auch von einander. Diefe Trennung erhält fih manchmal felb im gabelförmigen Schulterblatt der Fiſche. Dem Erorodill fehlt alfo das Gabel» oder Tau felbein. A Beden. Sch habe früher, wo ih die 3 Srüde des Schul terblattes nur als 1 Stuͤck betrachtet habe, die 3 Becken⸗ knochen Fig 2, 3. s. a. p. für Schulterblatt, Gabelbein und 2*— angeſehen; nun ich ober argrigt habe, daß das Schulterblatt aus 3 CS räden beftcht, ändert fi) au die Deutung des Berkens. Ver mit meinen Grundſatzes der Phnfiologie ein verftanden iſt, weiß; doß das Geſchlechtsſyſtem das ums gekehtie Thier if, und daß mirhin dir hinteren Glieder den vorderen entfprehen, ober umgekehrt liecen. Da nun ber After der nad hinten gekehrte Schlund iſt, fo muß man das Becken umgekehrt neben die Schulter * len wie Fig 3- ‚Wie fih im Schufterblatte des Menfhen die 3 Stüde, das Dlart, die Höhe und der Rabenſchnabel um die Gelentfl che dee Obetarms vereinigen, fo die 3 Vedentnohen. Das Hüftbein s* entfpride ohne Miderzede dem Schulterblatt. Dann wird das Sitz⸗ — 448 bein a* zur Schulterhoͤhe, das Schooßbein p* zum Nabenfhnabelfortiag. Wie diefer, fo fiofen bey mans ben Thieren, namentlich bey den Vögeln, die Schooßs beine vorn nicht zufammen. Der Rabenſchnabelfortſatz oder der Riegel p. ſtößt num bey Voͤgeln und Lurchen auf das Steuer fi. ober das dritte Bruſtbeenſtück im Menfchen, auf weile beym Crocodill der Schwertfortiag e. folgt. “Die gentliben Bruftbeinfiäde, der Kiel nicht ansgenomme fehlen dem Beden. Bey den Beutelthieren aber bey ihren Verwandten folgen die fogenannten Beutel— knochen e. Fig. 2. 3. auf das Schoofbein, und find mits hin paarige Bruſtbeinſtuͤcke, welche den Gchmertforts fäßen entfpredyen, was auch die daran beveffigten Diude fein beftätigen. Die 2 —— entfprehen dem — Sae der Fiſche. Der ſogenannte Gürtel der Fiſche beſteht zunaͤchſt aus 3 Stücken. s. und a. Fig. 12, welche man zuſam⸗ men als Schulterblatt betrachtet, und h, das man Schluͤſſelbein auh Gabelbein nennt. Da wo fi Stu a auf das fogenannte Schlüffelbein fegt, fügt fi unter diefem Schlüffelbein gewöhnlich ein langer 8 henftrahl p. an, den man Gabelbein nennt, auh R benſchnabelfottſatz. Geofiroy hat dag Verdienft diefe Theile zuerft auseinander gefeßt zu baden. u. und r. unterfcheidet man faum und nennt fie bald Oberarm, bald Speihe und Elle, fo daf in einem Falle kein Ober arm, im andern fein Vorderarm vorhanden wäre. d. die Handwurzel, welche gemöhnlih aus 4 Rudcheln be fiedt,.an welchen die, Zloffenftrahlen als Finger. im fi wechfelnder Zahl hängen. Es ſcheint nun zwar in mans hen Fiſchen die Gabel s. zu fehlen, doch ift die Sad noch nicht fo genau unterfucht, daß man angeben fönnt eb fie ganz verfchmunden iſt oder 0b, fie ſich näher die Kopftnohen angefgloffen hat. Auf jeden Zoll & man ſich an den vollfiändigeren Ban. As unzweifelhaft darf man annehmen, daf d. Fi 12. die Handwurzel fep, r. muß dann nothwendig bie Speiche, und u. die Ele vorftellen. Nimmt man den Arm als vollftändig an, wie ı muß, fo lage nicht das. Gegentheil bewieſen ift, kann das fogenonnte Schiüffelbein h. nichts anderes als der Oberarm ſeyn. Denkt man fih dieſe Theile im ı ner Linie unter einander, fo kommen fie in diefelbe L und in doffelbe Verhältniß wie bey der Robbe Fig. wo der Oberarm H. dem fogenannten Saäffeldeis der Fiſche, die Elle u. und die Speiche r. denſelben Knochen Fig. 12. entfprehen. Diefe Verbältniffe find fo Elar, doß man nicht begreift, wie eine andere Di tung möglich geweien ift. * Geht man nun zu den 3 übrig gebliebenen Stuͤcken s, a, p; fo begegnet einem nichts, was nicht jhom im derfelben Zahl, Gehalt und Lage bey den Lurchen geweien wäre. Hält man dieſe Theile s, a, p. met Die gleich bezeichneten im Monitor Big. 9, im Ereco Sig. 10, in der Schildkröte Fig. 8; fo kann verfennen, daf die Babel s. das wide Säuiterdiatt RE hu 8 iwegte-Shulterstat a. die Schufterhöhe, die * nannte Furcula p. der Rabenſchnabelfortſatz oder der Riegel fen: Das Schulterblatt s. articuliert ‚in der: Regelan as Hinterhaupt, und zwar mit dem hinteren Aſt an yas hintere Zirkelbein, mit dem vorderen an dag mitt ere Zirfelbein oder das fogenannte Warzendein Taf. I4- Sig. 2, 5 und 6, wo aber das- hintere Zirkelsein in der zeichnnug nicht gehörig abgefondert iſt Die Schulterhoͤhe a. Fig. 12. af 16. F oben in das Schulterblatt s., unten an den Oberarm br ganz, 9. wie beym Monitor daſſelbe Stuͤck a. Man kann yaher ſagen, daß beyde an einander articulieren. Ebenſo tößt der Riegel p. an das obere Ende des, Oberarms ind unten an das Bruſtbein, wenn eines vorhanden ift, and zwar, wie Fig. 16. zeigen, nicht an das. ‚vordere Brufibeinftücf k, ) welches junter dem, Zungenbein, hängt, ınd dem Kiel. oder Manubrio entfpricht, fondern an in hinteres Bruſtbeinſtuͤck k, welches man alſo für Fock »der Steuer anſehen muß Dem Fiſche fehlte das Gabel- oder Schlüffek jein wie dem Erocddill,; wofern nicht das Stuͤck f. Fig. [3, 15, 16. ‚dafür genominen werden Fann. In der Geſtalt Hat die Schulter. de 3 Fiihes am meiften Aehnlichkeit mit der des Crocodills Fig. Io. Die ift eine vollfommene Nippenbildung, dargeftellt zurch die Nipvenföpfhen der Schultergabel s,. durch das mittlere Nivpenftüsf a. und durch: das vorderfte Stuͤck oder den Riegel p-. O5 beym Crocodill das Bruftbeintücf k. Fig. 10. den Kiel oder ein hinteres Bruſtbeinſtuͤck vorftelle, kann ich jegt micht ausmachen. Der beſchriebene Bau der Schulter und des Arms der Fiſche kann als der regelmäßige betratytet werden ; 5 kommen aber manche Abweichungen vor, welche ic) hier noch durchgehe. Bey Zeus Luna Fig. 17, deſſen Armknochen ſo nferordentlich breit ſind, haͤngen die beyden Zinken des Schulterblatts unten ſo wenig zuſammen, daß man ſie wohl als 2: beſondere Knochen betrachten kann, welches nithin die beyden frey gewordenen BippentBpfgen wären. | Bey Batrachus Fütinameufie Fig. — fe, die Sa: bel wirklich getrennt; Is. iſt der vprdere Stiel, 'sc.ıder hintere, welcher vom Hinterhauptsſtachel "x. nad dem Oberarm h. läuft, aber fich nicht auf fondern unter ihn legt. Das 2te Sculterblatt oder die Scyulterhöhe a. fehlt, wofern nicht ein Zinfen der Schultergabek, und dann der vordere ‚dafür gennnmen werden muß. u Dev. mehreren Fiſchen findet ſich unter dem eigent⸗ chen Riegel p. noch ein anderer Knochenſtrahl f, der unter demſelben und in deſſen Erlängung liegt. So bey Sciaena Sig, 13, Scomber fig: 15, Tetrodon Sig: 16, und Scarus Fig. 18. Dieſer neue Knochenſtrahl hat mich anfänglich fehr in DVerlegenheit geſetzt; und wären mir nicht andere Fis [he zu Huͤlfe gekommen, fo hätte ich ihn als eine Bres Kung des Riegels P, b. unbeſtimmt gehen laſſen möffen. . J Bey ‚Baliftes diemenlis [äuft ‚der Riegel p· jeder: feits vom Oberarm L. nad) einem, Knochen (*, fo. dag tt, Ani. 3.9 1823. 459 ihn beyde umfaffen. Diefer Knochen £f* Täuft laͤngs ber Bruſt und ftellt ein hinteres Druftbein vor. Diefe Vers bindung des Knochenſtrahls p.-mit einem Bruftbein bes weift auch wieder rückwärts, das er der Nabenfchnabelr fortfaß oder Riegel iſt— Dep: Balültes überhaupt -ift diefes Druftbein f. vorhanden. und zwar for daß, es ſich mit feiner vorderen Spike zwiſchen die. beyden Vorder: enden der Dberarme einſchiebt und nad) hinten Gig zum After reicht, wie Fig. 16. Tetrodon »zeigt, dem aber diefee Knochen‘ fehle, und der nur hier um des Vers fändniffes willen, aus einem .Balilies angezeichnet ift. R Fig. 18. beym, Scarus Siganus find nun an. derfels ben Stelle ſtatt einem, zwey Bruftfuochen.f. f., welche bis hinten zum After o. laufen, vorn aber nicht big ans DBrufibein, fondern nur an die- Riegel p. ftoßen; diefe beyden Knochenſtuͤcke halte ich für. einerley mit dem einfachen hinteren Bruftdein F. $ig- 16:1:&ie find aber offenbar auch einerley mit dem Knochenſtrahl F. Fig. 13 und 15. Es muß daher dieſer 2te Niegel als ein Bruftbein betrachtet werden, und zwar als das erſte Paar, nehmlich. die, Socke, wozu man nur die Lurche zu pezaleichen braugt, Sin der Elle u. ift — ein Spalt, oder ein Loch. Bey Scomber Thynnus $ig. 15. zerfällt fogar diefer Knochen in 2° Stärke u. und x, deren Bedeu— tung fih erft dann wird ausmitteln taffen‘, ‚wenn man den Nerven kennt, welcher durch das Loch geht. Piel: leicht ftellt x. die hintere Reihe der Handwürzelknochen vor, nehmlich das Mondbein und das fehiffförmige. Wollte man annehmen, dieſes Loch entfpräche dem Ober—⸗ armcanal mander Säugthiere, durch welchen der Mes diannero und die Ellenbogenartetie geht, ſo müßte u. der Oberarm, x und r. Vorderarm werden. h. würde dann Gabel⸗ oder Schlüffelseim, was mit der Anordnung in höheren Thieren, als wo der Oberarm’ nie am Gas beibein, ſondern an ‚der, Schufterhöhe „und am, Riegel hängt, fich nicht verträgt. Fig. 21. Bey ‚Squalus,/lquatina iſt der Oberarm h. allein vorhanden ohne die Schultersheife, u und r. find wahtſcheinlich Elle, und Speiche die Handwur⸗ zelz darauf, folgen. die Sloffenftrahlen / ‚deren jeder dus 3 Gliedern 1, 2,,3 beſteht, wohl "ein. Deweiß, daß die Sloffenftrahlen wirklich die Singer und nicht die. ‚Klauen vorkalan: e Erflärung, der. Abbitd ungen. Sig. 1. Bruſtbein und Schulter des Menſchen, s. Schulterblatt, a. Schulterhoͤhe, p- Rodenſchnabelfort⸗ ſatz oder Riegel, alle 3 miteinaͤnder verwachſen und die Gelenkhoͤhle für den Oberarm bildend. c. Gabels oder Schuͤſſelbein. Bee k. Manubrium Gerni oder Kiel, — —— — f. Zoe. ) ER It ft. Steuer. I: 2, die folgenden, paatigen Srufblicäik, 3. ein unpaares, 4. oder e. der Schwertfortfaß. Dh bilden Bu. 4 zufammen nur 1 Paar. . nu ‚9 2 En 2] 451 Sig. 2. Bruſt und Beten vom Ornithorhynchus s, a, p. Schulterblatt, Schultechöhe, Riegel in einer Linie verwachfen. g- Gelenkhoͤhle für den Oberarm. c. Gabel oder Schluͤſſelbein. k. Manubrium fterni oder Kiel. f. & Socke oder 2tes Bruſtbeinſtuͤck. fr, Steuer), verwadfen. 1, 2, 3. die folgenden Bruftbeinftäde mit ihren Rippen. Becken s*, a*, p*, Huͤftbein, Sitzbein, Schloß⸗ beim, entipredyen dem Schulterblatt, der Schulterhoͤhe and dem Riegel. &*, Gelenthoͤhle. e. Beutelknochen, Schwertfortſaͤtzen. entſprechend den Focken oder Fig. 3. das Becken umgekehrt, neben die Schulter geſtelt, um die homologen Kuochen beſſer zu erkennen. Fig. 4. Schulter und Bruſt von Tachyglolfus fe- tofus: I, a, p. Schulterblatt, Schulterhöhe, und Riegel verwachſen. h. Oberarm mit dem Loch für den Mediannerven. c Gabel: oder Sclüffelbein. k. Kiel, auf deflen Seitenhörnern das Schlüffelbein angelegt ift, wie bey Ornithorhynchus. Diefer Bau ift bey den Ameifenfreffern ganz verfhieden und uͤbereinſtimmend mit dem der anderen Saͤug— thiere- i f. ke, Bode, verbinden ſich durch ein Gelenk mit p-, was beym Ornithorhynchus weniger deutlich iſt. ft. Steuer, verwachſen. 1, 2, 3. die übrigen Bruftseinftüdfe mit ihren Rippen. Sig. 5. Schulter und Bruft der Vögel. Fig. 6: Daffelbe von der Seite, s. Schulterblatt. p- Riegel, unrichtig Schluͤſſelbeln, beyde von eimans der getrennt: Die Schulterhoͤhe iſt zu einem klei⸗ nen Knöchelden a. geihwunden und mit dem Nie gel, wie ein Anfas deffeiben verwachfen. e. Gabel» oder Schlüffelbein. k, Kiel, der beym jungen Strauß in 2 Stüde ger fejteden iſt; dicht daneben k. k. Big. 5 b. £.-£. Focke. R R. R. Steuer. Der Riegel p-„articuliert mit k. und ıf. wie bey Ormithorhynchus, = ,, TIE j im Das Fo f. mit k. und p. ebenfalls wie beym Or- nithorhynchus. Big. 7. ruft ber Schildkroͤte. e. c. Gabel oder Schluͤſſelbein. k. Kiel, n f, S. üode. ft. ft. Steuer. e. Schwertſortſaͤtze. 452 — Sig. 8. Schulter der Schildkröte. s. a. Schulterblatt und Schulterhöhe, verwachſen. p- Riegel, los, föße mit dem Hintern Ende gegen das Steuer fi, mit dem vordern an die Gelenthoͤhle für den Oberarın h. . Fig. 9. Bruft und Schulter des Monitor elegana, s. Schulterblatt. ‘A a. Schulterhöhe: 1 p. Rabenfchnabel oder Riegel, alle 3 von einander getrennt, liegen aber im einer Linie wie bey Orni- thorhynchus. 3 h. Oberarm. > u c. Babel oder Schläffeldein. i k. Kiel, läuft in 2 Hörnern unter dem Schluͤſſelbein 9— nach der Schulterhoͤhe, wie bey Ornithorhyn- chus. 4 f. F. Focke, ſtoßen an k. p. und st. wie im Vogel. ft. Steuer, verwachfen, daran die Bruftrippen. ’ u J Sig. 10. Schulter vom Crocodill. Halsrippe, ftellt das Schulterblatt vor. Schulterhöhe. Riegel. Bruſtbein. Oberarm. mem» Fig. 11. Rippe vom Erocobill. Ruͤckenſtuͤck, entfpricht dem Schulterblatt. Mittelſtuͤck entfpricht der Schulterhöhr. . Bruftftüc, entjpricht dem Riegel. Bruſtbein. Hu n » Sig. 12. Gürtel von Xiphias gladius. 3 s5. Schultergabel, entfpricht den Nückenköpfchen ded Erocodills Fig. 10. N a. Schulterhöhe, fogenanntes 2tes Schulterblatt. P- Riegel oder Rabenſchnabelfortſatz, ftößt nad) unten auf die Bruft oder das Drufibein, wenn eines vor handen ift. Zu h. Oberarm, eigentliher Guͤrtelknochen, der vorm feinem Gameraden zufammenfößt und gewöhn für Schlüfelbein angefehen wird. u. Elle mit einem Ausjchnitt. r. Speiche. e 2 c. Vier Handionrgellndhel, woran die Floſſenſtrah Gewoͤhnlch ftöße nur eines an die Speiche; d zweyte liegt zwiſchen Speiche und Elle; das und Ate an der Elle‘ Der Daumen ſcheint don Fiſchen zu fehlen. weh vo Big: 13: Gürtel von Sciaena Aquila. Erflärt fü nach dem. vorhergehenden von feld. Die Elle hate Loch ·· UVVV — unter p. if ein anderer Knochenſtrahl f., den für ein Fock halte, das jederſeits von der Bruſt auffteist tm ſich mit dem Rieget zu verbinden, wie Monitor und im Ornithorhynchus. iu ——— z gig. 14. Gürtel von Batrachus furinamenfis. Hier iſt entweder die Scultergabel in ihre 2 Köpfchen ganz zerfallen, oder es ftellt das hintere Stuͤck Sc., welches vom Sinterhauptsfiahel x. kommt, und unter den Kopf des Oberarms h. läuft, das, Schulters (Blatt allein vor, und das vordere Stuͤck s, meldes feits waͤrts an. den Kopf ſtoͤßt, die Sculterhöhe. bh. Oberarm. p- Riegel, läuft unter der Handwurzel herunter gegen die Bruſt. u,r. Elfe und Speiche. z. Brufifirahlen, verzweigen fib am Ende. Die Handwurzeln Habe ich befonders zu zeichnen vers wachläfjiget- r Sig. 15. Gürtel von Scomber Thynnus, Erklärt fih von ſelbſt, iſt abr von innen gezeich: net, daher die Schulterhöhe a. unter dem Oberarm ers fheint, und der Riegel p. darauf. Das Fock f. fteigt hier ebenfalls am den Riegel herauf und fcheint feine Sortfegung zu bilden. . Die Elle u. ift deutlih in 2 Stuͤcke getheilt und zwar nicht der Länge, fondern der Quere nad) in u. und x., fo daß man das letzte Stuͤck nicht wohl für etwas Anderes als für die Hintere Reihe der Handwurzelknoͤchel hal ten fann. Sig. 16. Tetrodon hifpidus. Hat nur die Schulterhöhe a., welche unmittelbar “an das Hinterhaupt x. flößt. Das For f. ſtoͤßt ebens folls an den Riegel p. k. ift der _vermuthliche Bruftbeinkiel unter dem Zuns genbein, das Stüf welches Geoffroy Epilternale nennt und welches ih (Iſis 1819 Heft IX. Taf. 18. Sig. 15.) mit k. bezeichnet habe. Das Knochenſtuͤck f* ift aus einem Baliſtes hieher gezeichnet worden. Es fängt vorn zwifchen den Vorders enden der beyden DOberarme h. an, und fänft unten längs der Bruft, mie ein gemwöhnliches Bruftbein big zum After. Der Riegel p. befteht mır aus einem Stück, laͤuft aber eben fo weit herunter wie beym Tetrodon die beyden Stüde p. und f. Es foheint mithin das Bruſtbein f* in Balites dem Stuͤck f. im Tetrodon zu entfprehen und beyde das Fock vorzuftellen. x * Sig. 17. Zeus Luna. Ale Schulter und Armknochen zeichnen ſich duch vorzuͤgliche Breite aus. Das Sculterblatt s. beſteht aus 2 Zinfen, welche unten faum mit einander zufanıs menhaͤngen und’ daher ein Vorfpiel find von ihrer gaͤnz⸗ lichen Trennung im Batrachus Sig. 14. Doch if im Zeus die Schulterhöhe a. vorhanden, welche dem Ba- trachus fehlt... Denkt man fih u. und. r. herunterhängend, fo hat man das vollfommene Bild von Elle und Speide Die Stelle der Floſſe iſt durch einige gleichgältige Stris de angegeben; R ig. 18, Scarus, ſiganus. h. Oberarm. p- p. die Riegel beider Seiten. f. f. die daran fioßenden Fode, welche bis zum Af— ter laufen und mithin dem einzelnen Bruſt beinſtuͤck f* in Baliftes Sig. 16. entſprechen. Sig. 19. Baliſtes diemenlis. Die beyden Riegel p. p. laufen von den Oberars men h. fo weit herunter gegen die Bruft, daß fie das Bruftbein f. ganz zwifchen fih nehmen. Diefes Bruſt⸗ bein läuft zwar hinten auch bis zum After, vorn aber nicht bis zum Oberarm, wie bey einem anderen Ba- liltes £*; Sig. 16. Fig. 20. Cottus grunriens; lange Armwurzelknochen. Fig. 21. Squalus [quatina; linfes Armgeruͤſte von vorn. h. h. Oberarme, welche unten vorn Yzufammenfioßen. r. u. Speihe und Elle. c. etwa verwachfene Handwurzelknochen. L, 2, 3. die 3 Daumenglieder. Die folgenden Finger haben alle 3 Gtieder bis auf die gegen den Ohrfinger, wo fie verfümmern. Die Floſſe über diefe Singer hinaus beſteht blos aus Haut und. Fett, Sig. 22. Hinterglieder von Cottus infidiator (Pla- tycephalus) ; fehen wie ein Becken aus, a. a. hängen am Obersrm, b. b. fiofen in der Mitte zufammen, Schambeine. c. eiwa-die Fußwurzel, woran die Floſſe. Fig. 23. linker Arm vom Seehund. Vollſtaͤndige Schulter, d. h. Blatt, Höhe und Ries gel, haben Gadus, Pleuronectes, Elox, Cyprinus, Xiphias, Zeus luna, faber, Anarrhichas. Gabelförmiges Sculterblatt Haken: Gadus, Pleu- ronectes, Sriaena, Xiphias, Zeus, Trichiurus, Anar- rhichas, Diodon (aus Braſilien). : Schulterblatt fehlt: Lophius, Tetrodon, Muraena conger, Baliftes capriscus, vielleicht Dioden möla. Iſt abweichend bey Batrachus. 2 Schulterhoͤhe und Riegel feinen Silurus zu fehlen. 3wey Riegel ſcheinen vorhanden, weil das Tod an den Regel föpt, bey: Sciaena, Scomber, Tetrodon, Scarus figanus. — Sch habe nicht Zeit. gehabt, dieſe Verhaͤltniſſe zu vervoliftandigen. = Silurus hat nur zwey Kiemendeckelſtücke, das hin⸗ tere und vordere, auch nar ein Paufenbein, indem das Kingbein fehlt ſo wie das Schulterblatt. Conger fiimmt damit überein. Anarrhichas, lupus bat Kiemendedels und Joch⸗ beingerüft wie Gadus, aud ‚die Schufterandef, aber die Schullerhoͤhe und der Siegel fehlen, vieleicht hier zur fälig; da it Elle und Speiche, die vier breiten Hand⸗ fat wie 455 wurzelfnochen. Conger. “Ophifurus guttatus hat Achnlichkeit- mit, Conger im, Deckel und Schulterbau. Hat zwar drey Dedils früfe, aber Gaumenſtuͤcke verwachſen. Bey Diodon find Elle und Speiche weit von eins ander, bey Balilies beyſammen Bey diefem ift der Nies gel mit dem Oberarm verwachfen. Oftracion cubicus wie Baliltes ‚aber aufgeyeichnet durch jeher breite Armknochen; doc ift das Eremplar ſchlecht. Lophius hat nur zwey Handwurzelknochen, welche man bisher fuͤr Elle und Speiche gehalten. Cottus grunniens hat vier lange Handwurzelkno⸗ chen, in Geſtalt falt wie die des Lophius, hängen an Eile und Speiche, und diefe am Oberarm, Batrachus furinamenfis hierinn fo. Cottus infidiator (Platycepalus). weicht fehr von Cottus ab. Die Handwurzelknochen find fehr breit und verwachſen. Eile und Speiche find bey Zeus luna ſehr breit und fchaufelförmig. Ebenfo in Scarus, Theutis —— Chaetodon, Acanthurus, Vomer, Sparus, Labrus. Zeus Faber weidt ab. ‚Coryphaena, hippuris hat fhmälere Speiche als Zeus. Centronotus ift eigentlich auch ein Thoracicus wie Scomber, Hat im Ganzen viel Aehmlichkeit mit Denierkungen über a Stelette Orang- Outang. Bekanntlich hat Curier die allerdings ſehr fcheins bare Vermuthung aufgeftellt, daß die bis jeßt gefehenen Drang: Dutange fehr wohl nur das Zunge vom Pongo Wurmbii feyn £önnten, wofür befbnders der Kopfbau zu ſprechen fcheint Sch habe daher die Skelette diefer und der verwandten Affen aufs genauefte verglichen und Folgendes gefunden. Die Zahl der Rippen und Wirbel tft folgende: Rippen. Lendenwirdel. Kreugw. Schwanzw. Chimpanfe, _ı3 5 2, 5 Simia lar { (noir) 13 5 4 — S, leucilca 12 5 4 fehlen. Orang-Outang ı2 4 5 fehlen: Pongo 12 4 £ 41 Die Zahl der Rippen und Wirbel ift alfo Bey den beyden letzteten zleich, allein beym Pongo fioßen nur die 2 oberen Kreuzmwirbel an das Hüftbein, beym Drang» Dutang aber die 3 oberen. Es iſt daher nicht wahrs fheinlih daß beyde Einerley find. Beym Chimpanle fioßen 3 daran und etwas vom sten; fo iſt es eigentlich auch beym Orang⸗Outang. Bey Simia lar nur 8: Dey S. leucifca eigentlih nur 2; das zte berührt das Hüfibein nur. Der Rabenfchnabelfortiag iſt bey obigen ‚Affen ab⸗ sefondert wie bey Kindern; bey denen man ihn auch - bis. ins Ste Jahr durch Maceration ablöfen kann Beym Pongo if er ganz verwachſen. . Das Wadenbein ift bey allen Affen freyy. Auch bey Maki, Lori und Galago. Bey Tarlius if eg verwachen. nu Sein langer Tarlus foll beftehen aus’ dem Ferſen⸗ bein und dem Ihiffiörmigen, hinter dem fehr furgen — Bey Galeopithecus iſt das. Wadenbein gleichfall frey. — verwachſen. Mus amphibius, terreſtris, Rattus, musculus, [yl- vaticus, decumanus, cricetus, maritimus, Rat de Java, ondaıra. Myoxus. Pedetes. Lepus. Solana frey. Caſtor. Loncheres (Rat épineux). Cavia. au Paca. = Aguti. 2a I in Capybara. ! Arctomys. Sciurus. Hyfrix. Phascolomys. Ein Loch im. Oberarm für den Mediannerven am“ inneren Gelenftnopf unten. findet fi bey Ornithorhyn- chus, Tachyglolfus, Myrmecophag I Manis, Dalypus,. Unau, aber 5 Al. ſcheint auch allen Nagthieren zu fehlen, Schläfeldein. Kein ———— * Daſypus. Manisß.— ee Ornithorhynchus. ——— IE >; Tachygloflus. Delphinus. 1% wg. Bentelthiere. | na djehl Galeopithecus. ag sd Solche Thiere, wie Affen, von welden es fh ‚sen ſelbſt verfteht, find weggelaſſen « Beym Delphin find die Schulterhöhe und der benfchnabelfortfag zwar mit dem Schulterblatt verwa fen,'aber fo. lang, daß man deutlich erkennt, fie ſtellen eigene KRuochen vor, Der Rabenſchnabelfortſatz r auch faſt ganz an das Bruſtbein. Das Manubrium fermi iſt faſt wie bey Ornithox rhfnchus fehr breit bey — ap — pus, bey den Fledermaͤuſen. Bey den Beutelthieren ift es ſchmat wie Hewohnli Der Galebpithécus hat 13 Rippenpaare Sig un Schooßbein ſtoßen an einander. — 2 Das Skelett des Nashorns iſt ungefähr. in Folgen dem von dem des Klippendachfes verſchieden: durch 3 ‚ Zehen (Klippendahs hat 4), die Schulterblatt» Rimme, dur das Deren, die Stachelfortfäge und Querfort⸗ fäge der Halswirbel. Beym Klippendads iſt der. Schub terblattfamm klein, das Huͤftbein fehr ſchmal und lang, beym Nashorn fehr breit, Bruſtbeinſtuͤcke bey jenem alle-Enöchern, etwa aud 7. Der vordere Arm und das Schienbein länger als der Oberarm und der Schenkel, wie beym Faulthier; beym Nashorn umgekehrt. Im Ganzen Hat das Skelett des Klippendahfes viel Aehn⸗ lichkeit: mit dem des Faulthiers, befonders iſt auch der inkel des Unterkiefers bey beyden ſehr breit. Doch iſt das Becken beym Faulthier viel weiter. Das 7te Salswirbel hat bey 3 Nashörnern fein Seitenlod und bey Khinoceros indicus find die Querfortfäße des 6n und ten Halswirbels ganz mit einander articuliert, nicht fo bey R. africanus (R. bicornis) und fuma- trenfis. R. indicus bat nur 4 knoͤcherne Bruſtbeinſtuͤcke, dann folgen 2 Eleinere Enorpelige, und der große Schwerts fortſatz, alfo 7. .. „BR. africanus und [umatrenlis ganz fo. Bey den Elephanten ift das legte Halswirbel auch ohne Querloch, fo bey Antelope, Bos, CGervus. Es fehlt befonders das untere Stuͤck, weldes dem vorderen, inneren Köpfchen der Rippe entfpriht. Bey Antilopen foft wie bey Rindern, der Quercanal iſt aber länger als bey Hirſchen. Beym Kameel ganz wie beym Lama, bie hintere Deffnung geht nah innen. Beym oberften Wirbel tritt alfo die Vertebralarterie in den Rücenmarks » Canal. Die Siraffe verhält fih fat fo; das Querloch iſt au ein langer Canal, der ſich aber nach außen Öffnet. So macht die Giraffe auch Hierin den. Uebergang zwiſchen Rind oder Hirſch und Cameel, Bey Bos ift der Canal ganz kurz, länger beym Hirſch. Beym Lama haben nur die 2 erften Halswirbel das Querloch, welches ſich unten nach außen öffnet; bey den anderen geht die untere Defnung in. das Wirs belmarkloch hinein. Bey Efel, Pferd, Quagga, Tapir, Zebra, wie bey Rindern, Nashorn u. (SM. — > $ Adter Saal, Niedere Thiere in Branntwein, zerlegt und ganz. Wi Schnecken. Sepien, an 90 Glaͤſer; Scythoe Cranchii in der Schale (Argonauta). Edyer in einer Argonauta. , Kl Clio borealis. Cymbulia. | | 1 " Pneumodermon. Hyalaea. "Eine Menge Doriden; dabey Laich, faft wie Bands wurm . * Gafteropteron. : "Tritoniae. „Thetis. Scyllaea et. Anz. 5 5. 1823, Aeolidiae. Phyllidia, Pleurobranchus, Pleurobranchaea. Aplyfiae, Dolabellae, Notarchus. Acerae, Bullaea, Bulla, Marlenia. Cyanogafter. Limaces, Teftacella, Parmacella, Vitrina, Am- brette, Helix. Limnaea, Planorbis. Onchidium Peronii et Buchanani. Bulime terrefire. Turbo, mehrere, Terebra, Achatina, Ampullaria, Turritella, Paludina, ‘Scaphander, Trochus, Ianthina, Nerita. Cerithium, Conus, Cypraea, Voluta, Bucci- num, Purpura, Nalla,‘ Murex, Pleurotoma, Strombus, Sigaret. Capulus, Crepidula, Fifurella, Emarginula, Ca- rinaria, Haliotis, Chiton, Patella. Muſcheln. Oftrea, Vullella, Pecten, Spondylus, Aricula, Li- ma, Anomia, Crenatula. Arca, Mytilus, Unio. Tridachna. Cardium, Chama gryphoides, Donax, Tellina, Venus, Petricola, Mactra. Mya, Glycimeris. Solen, Pholas, Saxicava, Teredo. Salpae, Afcidia, Botryllas, Pyrofoma, Polyclinum, Sigillina, Aplidium, Clavellina, Boltenia. Lingula‘, Anatifa, Pollicipes. Bürmer Serpula, Sabella, Terebella conchylega, Amy- mone alveolata (Chrylodon). Nereis, Nephthys unicornis, Ophelia bicornis, à la Rochelle; Moldania, Clymene, Arenicola piscatorum, Aphrodite, Amphinome. Lumbricus, Thalaffema. Hirudo, Branchobdellia Rudolphi, Gordius. Serfe Cancer Pagurus ete., Poupart ift ein Taſchenkrebs. Myfis, Squilla, Phyllofoma. Phronyma. — Caprella, Cyamus, Cymothoa, Sphaeroma, -Onis- cus, Ligia, Alellus. Calygus, Argulus, Cecrops, Dichelefihium, Ler- naea, Chondracanthus, Eulimene, Spinnen, Scorpione, Raupen, Fliegen und dergl. Straßlthiere Akerias, Ophiura. Enerinus. Echinus, Spatangus. t:olothuria, Molpadia, Minyas, Sipunculaus. 29 * 459 ——e 460 Eingeweidwürmer. mahnen alfo an die Sepien, die häutigen Flügel an die | Filaria, Nemertes (Borlafia) und die andern. Argonauta Taf. 16. Fig. 2. . Quallen. Actinia. Zoanthus, Alcyonium mammillofum. Lucernaria. Medula aurita, periphylla. Beroe pileus, Diphyes, Porpita, Velella. Phoenicurus Rud. Phyfalia (Arethufa) Phyffophora muzonema etc. Phorcynia, Chryfaora, Carybdea Corallen. Tubularia, Sertularia, lina, Gorgoniae. Pennatula, Kenilla. Alcyonium, Spongia. Flufra, Toabipora, Coral- I. Es find Därme da von. einem Calmar, der 400 Pfund gewogen. Er wurde unter dem Aequator gefans gen und von Freycinet zurüdgebradt. 2. Das fogenannte Rüdfenbein oder die Schale des gemeinen Calmar ift ganz hornig und durdfichtig. 3. Das Thier von Ocytho& Cranchii in der Schale, weldhe eine wahre Argonauta ift. Das Thier hat g Arme in 2 Bündeln und «6 fcheint ganz frey in der Schale zu liegen. Es ift hier vielleicht derfelbe Fall wie mit den Patellen, welche ebens falls nur ganz lofe an der Schale kleben; wahrſcheinlich loͤſt fih das Thier mehr und mehr los, je älter es wird. Uebrigens paſſen Schale und Thier fo für einander, daß man wohl glauben muß, fie gehören zu einander. 4. Freycinet hat vom Haven Jackſon eine Argo- nauta mit dem Thiere mitgebradt. Taf. 16. Fig. I. Scale von der Seite mit durchbohrten Hoͤckern d Sig. 2. Scale b. mit dem Thier a, c. Mund, “ das Thier fcheint nur 4 häutige, blattförmige Arme zu zu haben. Die 2 mittleren a. ſtecken in den durchbohr⸗ ten Dödern d. der Schale und firecfen ſich durd fie heraus, mie der Mantellappen bey Haliotis. Die 2 feitlihen Arme hängen mwahrfheinlih bey b. am Rande der Scale heraus Das Thier ift alfo wirtih So plenartig obfhon fehr abweichend. 5. Clio borealis ift gallertartig durchſichtig, wurde bey Falmouth, alfo fehr füdlid gefangen. 6. Die Schale von Cymbulia ift fnorpelartig, durch: fihtig wie Gallert und wie durch Vertrodnung zuſam— mengerollt, wird daher in Branntwein aufbewahrt. 7. Pneumodermon ift gan) von Clio verfchieden, hat eine Art Mantel mie Windungen und ähnelt fehr einer Bulla. Ob dazu? Ueberhaupt Bein. Pneumo- dermon Peroni wie Nuf, eins von Freycinet wie Hafelnuf- 8 Die 2 Schalen von Hyalaea (Tricla) gleichen dem Os [epiae in ter Korm befonders die flache oder die Räckenſchale. Die gewölbte oder die Bauchſchale ift erwas kürzer und läft Ten Mund frey. Diefe Schalen zu Aeolidia. 9. Der Laich bey den Doriden ficht faſt aus wie Taenia lanceolata, 3 Zoll lang, 3 Linien breit, klebt unter Fucus. 10. Gafteropteron Sig. 3. fcheint friehen zu föns nen auf einer breiten, dünnen, durchfichtigen Sohle u aus welcher der Bauch b. wie ein Beutel hervorrag Indeſſen wäre es wohl möglidy, daß das Thier nie wi lih kroͤche, weil die Sohle fo duͤnn wie Flügel oder Sloffen if. Schön Zinnoberroth. Kiemenbuͤſchel red) wie es fcheint, zwifchen Bauch und Sohle. Ir. Tritonia papillofa hat Fadenfiemen, geht ae Unter diefen ift eine fo groß, wie die Tritonien ges wöhnlidy find. 12. Phyllidia hat eine Reihe paralleler, ſchiefer Kiemenblätthen zwifhen Mantel und Sohle ringsum. 13. Pleurobranchus Montagui (Bulla plum hat ein Schälchen wie Patella. 14. Unter der Menge Aplylia find mehrere fpans nenlang und fo runzlih, daß fie wie Holothurien oder Aſcidien ausſehen. 15. Notarchus gelatinofus iſt von Isle de France. 16. Acera carnola, punctata. 17. Bullaea aperta; Scale geht deutlich über in Bulla. 18. 19. * Marſenia iſt Bulla haliotoidea Montagui. Limaces find da vom Cap und aus Tripoli. Teltacella an 2 Zoll lang. . Parmacella "vom &ap und Haven Jackſon, Yes fehr mwohl bey Limax bleiben. al 22. Limnaea aus Rio Saneiro. * 23. Planorbis, eben daher. k 24. Onclydium Peronii, Zwitter, die Deffnungen fheinen getrennt. 25. Onchidium Buchanani, iſt aus dem füße Waſſer bey Pondichery; es find 4 bis 5 Gattungen worunter mithin mehrere unbefchrieben. 26. Den Nofenmund oder Boulime ne Ar Freycinet von Nio Sjaneiro mitgebracht. Braune dem Nand parallel, der etwas aufgeworfen if. Am Thier find Leine Franſen; fcheint fih überhaupt nicht von dem unferes Helix zu unterfcheiden. 27. Turbo pica u. ſ. w. haben Franfen. Das Thier von Terebra ift groß und geflet, eins gegogen. - 28. Achatina von Isle de France hat feinen De el. Das Thier ift runglih wie unfere Landſchne Die Schale ähnelt dem NRofenmund, die Windun aber find länger. 29. Ampullaria, aus den Fluͤſſen bey Ponsige, Deckel. 30. Paludina vivipara. 31. Scaphander lignarius von England, ohne Dedel und Lappen. 32. Trochus, nirgends ein Penis Aufßerlich, nicht bey Turbo. 2 33. Viele Ianthina wovon nur 2 ben fogenann ten Dedel Fig. 4. a. mirflih auf der Sohlenflähe b — N 4er: nicht auf dem Ruͤcken derfelben angeklebt Haben. Er bes ſteht aus einer Menge Bläschen, Freifelförmig zufams mengehäuft und it mit dem dünnern Ende an die Sohle Geveftiget, fo daß er ganz frey fpielt. Die anderen Thiere find ohne diefen Dedel, theils hat er fich abgelöft und ſchwimmt, wegen feiner Leichs (tigkeit, ganz frey im Dranntwein, als wenn er an eis nem Faden fpielte. Er beſteht aus einigen Dugenden an (einander geflebter Bläschen. Diefer Bau, das Ankle— ben an der Sohle, das leichte Ablöfen, das Schwims men des Deckels, Alles diefes läßt keinen Zweifel übrig daß er nichts anderes als der Laich diefer Thiere iſt, wie ich Schon in meiner Naturgefhichte vermuthet habe. Auch flimmt die Geftalt nicht im geringfien mit der der Schalenmuͤndung überein. Zwey Fühler liegen fehr tief unten am Kopf, eigentlih am Hals und find gabelig, gleihfam aus 4 verwadfen, das Thier fann mit dem Ruͤſſel, oder auch mit den Fühlern die Eyerblafen an die Sohle vefikleben. Bekanntlich legt Buccinum un- datum ähnliche Eyerblafen, in deren jeder einige Dus zzzend Eleine, gelbe Eyer ſtecken, kaum von der Größe eines Stecknadelskopfs, welche endlich durch einen Spalt zur Blaſe heraustreten und diefe als leere Huͤlſe zurück laſſen. In diefem entleerten Zuftande befinden fih alle Eyerklumpen dieſer Santhinen. 34. Voluta aethiopica, Cymbium. 35. Purpura (Buccinum haemaltomum). 36. Nalla hat einen Dedel. 37. Murex Tritonis, Brandaris, Tribulus; has ben eine lange, freye Nuthe. 38. Capulus (Patella hungarica) hat Kammkie— men in einer Höhle. 39. Carinaria (Pterotrachea); die Floſſe ift ohne Zweifel das Ueberbleibſel der Sohle. 40. Haliotis, Kiemen find längs der linken Seite ein Doppelband faft wie bey Sepien Fig. 5. Es läuft nehmlich längs diefer Seite eine Ader a. a. von der auf beyden Seiten fiederartig Kiemengefäße ausgehen. 41. Patella; SKiemenblättchen ringsum unter dem Mantelrand wie bey Phyllidia. Müßten wohl dazu, wenn fie mie diefe, eine Ruthe hätten. * 42. Ghiton; Einer iſt da von der Inſel Maria faſt wie ein Blutegel und faft ganz nackt; hat auf dem- Küken 8 Schilder nur wie Nagelföpfe, die - einander fioßen. Fig. 6. a. Ein anderer Fig. 6. b. hat aufer den 8 Schildern a. noch zu den Seiten eines jeden eine aufrechte Schuppe b. wie Haarbuͤſchel. Diefe Schuppen find oben frey und das Ganze ſieht faft ans wie eine Aphrodite, Kies men laufen ringsum wie bey Patella. 43. Animal d’une univalve inedite $ig. 7. Ein fonderbares Ihier, das Aehnlichkeit mit Serpula oder -Vermet hat, und in einer Kalkröhre zu ſtecken foheint. a. b. Leib von einer Haut überzogen, die wahrfcheinlich der Mantel ift, ver fi vorn in Lappen bb. ablöft, e. fheint der Kopf zu feyn, d. if eine Kalkſchale, die von nicht an mehreren Löchern durchbohrt zu feyn feheint, als wenn, ‚Sleifchfäden Hindurch giengen. Dieſe fiebförmige Schale wäre alſo als der Deckel zu betrachten und der Theil, 462 worauf fie Flebt, als der Fuß. Das Thier ſteht wahr ſcheinlich ſenkrecht im Waſſer. Muſcheln. 1. Ein Stein (Calcul) aus einer Auſter, der mit Perlmutter überzogen if. Es fcheint ein Stück Feuers fein zu feyn das zufällig in die After gerathen ift. Es wird alſo immer mwahrfheinlicher, wenn man es niche fhon als gewiß betrachten will, daß die Perlen nichts anders find als Callus wie bey Knochenbruͤchen, und daß man alfo die Mufcheln zwingen kann, wenn man ihre Schale verlegt, Perlen hervor zu bringen, Freylich werden diefe Knochenauswuͤchſe nur felten rund werden. 2. Oltrea maxima, bald mit bald ohne Bylfus. 3. Petricola de la Rochelle par D’Orbigny; regelmäßig gewoͤlbt wie eine Venus, hat 2 getrennte Athemröhren ohne Nücziehmusteln, alfo wie Cardium. Mantel faſt gefchloffen, nur offen vor dem Munde zum Durdgang für den Fuß, der unfichtbar ift, aber walzig feyn muß. Die Schalenfurdhen oder Rippen laufen vom Mirdel zum Rande, Schloßzähne fehr klein. Scheint zwiſchen Cardium und Venus ftehen zu mälfen. 4. Lima hat einen langen Bylfus. 5: Mytilus margaritiferus (Aronde de Perle) hat einen langen Byllus, nur einen Muskelfleck. 6. Anomia Cepa, hat eigentlih auch nur einen Centralmuskel. 7. Die 4 Fuͤhllappen von Cardium ſehen aus wie die 4 Fuͤhlhoͤrner einer Schnecke, der Fuß kruͤmmt ſich nad) vorn wie eine Sohle, das Bild einer Monovalve iſt ganz deutlich. 8. Das Thier von Tridachna Gigas ſcheint mir fo, Sig. 8. Es liegt in der linken Schale, die rechte ift weg⸗ genommen. Man fieht alfo den nadten Mantel und durch ihm hindurch mehrere darunter liegende Leibestheile. a. Schloß. - a, b, c, d, e, f. der Mantelrand; beyde Lappen vers mwachfen, doc fpringen die Ränder fo ſtark vor, dag er nad) Außen getrennt zu feyn feheint. b. b. ein großes Loch im Mantel, welches dem Schar lenausfhnitt am Schloffe entfpricht, und durch wels ches der Byflus geht. b. c. gefchloffen. c. d. ein Lob aus 2 Spalten verficfien, wahrſchein⸗ lih die 2 Athemloͤcher. d. e. Mantel geichloffen. e. ein fleines Loch wie ein Neſtelloch, vielleiht für den After, e. f. a. b. geſchloſſen. Unter dem Mantel fiegt man n. den Mund mir feinen 4 Fühllappen oo. Etwas darunter m. der Schließmustel, welcher, wie gewöhnlich aus 2 an einander gerüdfen und vers Wachjenen zu beſtehen fcheint. k. zwey Kiemenblätter wie gewöhnlich. Das Thier fcheint alſo wirklich verkehrte in der Schale zu liegen, die Bauchſeite nehmlih gegen das * 463 Säleh, wofern map, den ByHus als aus, dem. Bauche tommend, betradtet, 9. Glycimeris, if als Thier wie Mya arenaria oder Solen. Die Schale ſtimmt mehr mit dem le&ten. 10. Saxicava (auß der Baı de Chiens marins mitgebracht von Freycine!) iſt ganz, von Petricola_vers ihieden, und ſteht Pholas nahe. Mantel geſchloſſen, bat- vorn ein Eleines Loch für den Fuß und hinten 2 lange Arhemröhren. Be vrg ı1. Botryllus Heft auf Alcidia intefiinalis, wor⸗ aus man vermuthen könnte, dag er deifen Laich, wie es denn üderhaurt neh nicht entihieden ift, ob nidt alle fogenannte zufammengejeßte Afcidien, beionders Pyro[o- ma felder Laich find, welder fih erft ſpaͤt, ober wohl sar nicht trennt. ” 2. Polyclinum ſcheint mir entihieden Aſcidien⸗ i u jepn- * * Sisillina, Laich von Clavellinen. Pyrofoma Laich von Salpa, wie Tileſius zuerft uthet hat. — —* Laiche Junge machen, beweiſt nichts ge⸗ gen dieſe Anfiht, indem bekanntlich die niederen Thiere fib ſeht häufig fortpflanzen, ehe fie qusgewachſen ſind, was den phoſſologiſchen Lehren. ganz gemäß if. ı4. Anatifa von ber Röfte Edels, die ſich vers zweigen, wie die verwachſenen Aſcidien. Die Nerven ſind bey den Lepadae zwey Knoten⸗ faͤden wie bey den Kerfen. Bey den Auritis find die Ohren oben durchbohrt el& wenn fie die verfümmerten Achemröhren wären. Bürmer. 1. Serpula contortuplicata (zrande Serpule,) hat einen Seherförmigen Deckel, und Kiemenfäden, die wie die Füße der Lepaden ausſehen. Am Rande des fogen. Mantels find Kiemenbüfhel wie bey den aͤchten Wuͤr⸗ mern. "Das Ganze mahnt überhaupt ſehr an das Ani- mal in£dite Taf. 16. Fig. 7- i 2. Arstaene ift wohl auch nichts anders als eine felde Serpula. 3. Serpula gigantea hat auf dem Deder 2 Hörnden. 4. Sabella (Spirographis) ift fehr geringelt und hat Längefurhen, ſteckt in eimer cruſtenartigen Röhre. S, zrandis ift eigentlih von Serpuia nur durd den Mangel des Bechets verſchieden, der Mantel iſt auch da. 5. Eine fehr große Nereis hat im Schlunde ein Paar Kiefer wie ber Krebs im Magen, und eine deut lihe Unterlippe: — Eine Nereis 110 Centimetres lang und fingers di, hat 446 Ringel, auf deren jedem ein Kiemenbüfgel Fig. 9. a, darunter eine flendhige Geißel (Cirre charnue) b, und darunter eine Fleiſchwarze mit Borfien c,- und darunter noch eine Fleiſchwarze ohne Borſten d. Diefe Theile gehören eigentlich yufammen und find ale ein zer⸗ fsdener Krebsfup zu bettachten, an welchem ebenfalls Riemen und: eine Grißel oder Palpe. _ Die Warze mit den Borſten entipriät vielleiht dem Fuß. Die ohne Borften etwa der Huͤſte die Krebſes. ” . 464 Si Eunice oder Leodice gigantea Särigni, 3 6. Olymene amphältoma ftesft in einer Nöhre wie. Terebella 7. Aphrodite -aculeata gerkegt, Nerven, Därme, Kiemen ſichtbar, aber keine Geſchlechtetheile. J 8. Aphrodite muricata iſt eine Bumolpe. Ind Amphinome fieht Nereis näher. 2, d h 8erfe 2 4 Krebſe. 1. Squilla weicht ſehr ab durch ihre Kiemenfuͤße. 2: Ahs iſt eine eigene Sippe ſo wie Squilla. 3. Phyliofoma Leach Fig. 10, eigene Sippe, ber fieht nur aus 2 dünnen, durchſichtigen Blättern a, b, fo, zu fagen ohne Leid. Mahnt fehr an Argulus und- Ca-, lygus, a. Bruſtſchild. Bauchſchild. Schwanz Augen. Fuͤhler. Fuͤße. 4. Phronyma ſteckt in einer durchſichtigen Haut in Form einer Tonne, vorn und hinten rund offen und ſieht aus als wenn es eine abgeſtorbene Beroe oder Salpa wäre. Diefe Tonne hat Quer» und Längsfafern. Die Loͤcherchen fo weit, daß ber Krebs leicht heraus kann. Iſt am mwahrfheinlichften eine ausgefreflene Salpa. 5. Caprella, nähert fih in mander Hinſicht der Phronyma. 6.-Cyamus Ceti, gleiht im Aeußern Pycnogo- num, aber nicht der Cymothoa und ‚Sphaeroma. ;, 7. Diefe haben viel mehr Achnlickeit mit Oniscus. 8. Cymothoa hat 14 Ringel mit dem Kopf. 9. Argulus foliaceus, etwa 2 Linien lang und breit, von Galerolieus. ip 10. Calygus ift 3 mal größer, fieht den. Lernäen - näher. ra te ı1. Cecrops ift fo groß als Cymothoa, hat unten Blätter und Häkchen wie, Calygus. Aus den Kiemen des Turbor (Pleuronectes maximus). — Fig. 11. a. Kopfſchild. —R — — b. Bruſtſchild. c. Schwanzslätter. d. Blättchen unter dem Bauch. c. Haͤkchen oder Füße unter der Bruft. — Cecrops ift der Rieſe unter den Calygis, 1430ll lang, faſt 3 breit. * MM san tur 12. Lernaea aus Kiemen (nit Lermaea bran- chialis). 13. Chondracanthus hat Eyerfaͤden wie die Lernden. -" 4. Eulimene wie Caprella, feiner. + 15. Dichelefihium ‚urionis und Chondracanthus find Arm + Lernäen und gehören wohl zufammen .· meoRne Yu mweihe Arme und 2 ‚465 1 | Strahlthiere 1. Encrinus oder vielmehr Pentacrinus in Brannt« wein wie alles andere, nehmlich ein noch lebendes Stuͤck. Der Stiel ift ganz oben abgeriffen, er hat 5 Uefte, jeder 2theilig und dann wieder vielfach verzweigt; fieht aus wie Ophiura oder Eufyale, und gehört wohl dahin. ? 2. Holothuria cuvieria hat eine Art Skelet, Nüs en voll Schuppen, Bauch eine Art Sohle, wahrer Echinus, mit Mund und Afer gegenüber, liegt aber auf der Seite. 3. Molpadia zwiſchen Holothuria und Sipunculus. 4. Minyas ein Mittelding zwifchen Bero& und Ac- tinia, blau; fieht aus wie ein weicher Echinus, oben After, unten Mund weit, Leib auch mit Furchen. 5..Sipunculus edulis; der After öffnet fih am Hals, hinten. wohl auch ein Loch. , Starke Längsmus: fein innwendig, auswendig fehr gerungelt. Bey den anderen feheint hinten kein Loch zu feyn, nehmlih bey mudus, laccatus, ‚granulatus, laevis. Bielleicht ift alfo Sipunculus edulis doc) eine Holo- ıhuria ‚oder eine eigene Sippe. Diefer Sipunculus edulis iſt der Bicho del mar, mit weldem vom oftins difchen Archipelag nach China ein fo ftarker Bade ges trieben wird. f { dii. Eingeweidwärmer. ‚.ı. Filaria attenuata hat Därme und lange Eyers roͤhren. 2. Nemertes iſt das Thier, welches ich zuerſt in meiner Naturgeſchichte aus Borlaſe unter dem Namen Borlafia aufgeſtellt habe. in Stuͤck aus dem Meere bey Breſt (v. Dumeril) geöffnet. Man fieht nichts als einen Darm, welcher mit der Haut verwachfen ift. Ein anderks Stuͤck von der Snfel Guam, wo es Freycinet gefunden; ganz roth, wie der Negenwurm, ee wenig quer, ader ftark längs geftreift oder ges urcht; die aͤußere vollkommen gitterig, wie bey Sipunculus. Der Sipunculus iſt quer geringelt und ſchwach längs gefurdt von außen, fehr ſtark aber von innen, der Nüffel ift außen bloß längs geftreift- Ein Sipunculus von Guam, hat die äußere Haut -abgefchält wie S. laccatus, die "innere Haut ift Bloß dängs gefurcht, die aͤußere auch quer, alſo Gitterwerk. Die innere Haut der Eingeweidwuͤrmer iſt quer geſtreift. Es ſcheint alſo, daß Nemertes nicht zu den Einges weidwuͤrmern, ſondern vielmehr zu den Holothurien, und zwar zum Sipunculus gehöre, oder vielleicht zu den Rothwuͤrmern, in welchem Falle er in die Sipp⸗ Schaft der Blutegel geſtellt werden müßte. tr A! Duallen 1 1. Die Aetinien wären wahre Medufen nur unge ehrt, wenn fie nicht einen freyen Darm hätten, Actinia_ plumola, handbreit wie Medufe, Litt. Anz. 3. 9. 1823. um rm die Haut innwendig ift quer und längsgeftreift, - 466 den Mund 8 Lappen a. Taf. 18. Fig. 12, wie Arme; gegen den Rand dicke Fühler b, am ande zweigartige Wuͤlſte, voll feiner Fühler c, die Hohl find (abge— fihnitten). Hat querdurchfiheinende Scheidwände, und Lücken wie Coronula, die Lücken find mit einer Drüfens Subs ftanz ausgefüllt, wohl Eyerftöde. 2. Bey Zoanthus fteht auch Alcyonium mammil- lolum. 3. Lucernaria hat faft 8 Arme; 4. Medufa aurita (Aurellia rolea?); fen find mit blätterigen Drüfen ausgefüllt, ftöcke. 5. Phorcynia iftiophora von Havre de Grace. 6. Chryfaora cyclonota, aud von Havre de Grace; Chrylaora [pilogona, auch daher. 7. Diphyes pyramidalis Cuv. Bory de St. Vin- cent Voyage VI. 3, hat außerordentlich viel Aehnlich— mit einer Salpa; gallertartig, pyramidenförmig. der fih über dem Vor⸗ zu Actinia, die 4 Hoͤh⸗ alſo Eyer⸗ Sig. 13. a. a. ein Canal, fprung c. öffnet. b. undurdhfichtige Maffe in einem anderen Canal, der fi) ebenfalls bey d. Öffnet. Jene Maffe in der Bitte iſt wahrfiheinlich der Eyerſtock. e. eine leere Blafe. Der: gallertartige Leib Hat Längsftreifen. Dos Thier ift ganz eigenthümlich, fo daß fi feine nächfte Verwandtfhaft ſchwer angeben läßt. 8. Phoenicurus varius Rudolphi. $ig. 14. Zus fammengedräckter Sallertflumpen, woran a. eine Art Napf, a. b. röthlihe Langsftreifen wie Röhrchen. Au—⸗ ßerdem der Leib mit weißen Flecken überzogen wie ins eruftiert auf der Dberflähe, auf der Unterfläche ohne Ueberzug. Leib flach wie Difioma hepaticum. Wenn ich nicht irre, hat Rudolphi diefes Thiers hen als Schmaroger an Fifchen im Meere bey Neapel gefunden, und mir gefagt daß es ein Nervenſyſtem habe. Daraus follte man fihließen, daß es zu den Lers näen gehören koͤnnte; der gallertartigen Maffe aber fo wie der Geſtalt nah muß man dabey an Forsfals Gleba denfen. Eorallen 1. Fluſtra arenaria fiebt aus wie ein Becher aus Sand, 2. Tubipora mufica, voll Polypen wie bey Al- cyonium, mit etwa 8.furgen Armen. Die Polypen find. jeßt weiß, fleifhig. Bon der Inſel Timor durd) Freycinet 1820 mitgebracht. 3. An Corallina iſt durchaus nichts von einem Thier zu fehen. 4: An Maeandrina gleihfalls nidt. — 5. Pennatula iſt gleichſam das Vorbild von Aphro- ite. 6. Renilla, die Sippe, welche ich zuerſt unter dem Namen Nierenfeder ©. 106 aufgeſtellt habe; 30 467 — 468 violett, fieht aus wie ein Pilz mit nierenformigem But; der Stiel fait unten in der Mitte Der Aut ift voll Polvpen wie die bey Alcyonium, wohin Re- nilla auch gehören mag. 7. Alcyonium burfa, fieht aus wie Laich, ift auch wahrfheinid nichts anders. Ein gleiches hat Froriep. 8. An Spongia oculata ift nichts von Polypen zu fehen. Diefes alfo ift die ungeheure Menge von Gegen» ftänden, welche der Eifer und der Sinn eines einzigen Mannes, Cuviers, binnen 25 Sahren zufammenges bracht hat! Die folgenden Abbildungen, weil fie grade. Platz auf der Tafel hatten, find aus der Thiergallerie. Sig. 15. Tritoma (Phylline) von. unten. Fig. 15. b. der Napf von der Seite, — 15. c. die beyden müßenförmigen SAhler neben dem Munde. — 16. Magile. — 17. ift der Gelenfftein von einem Pentacrinus foflilis mit 5 Löchern. — 18. Infecte douteux fieht aus wie Gecrops. — 19. Neft von Mantis. Bon Säugthieren:: Fig. 1. die Naſe von Simia nalica, ar die Stelle des Naſenlochs a. zu zeigen. — 2. aufgebögener Schwanz ber S. porcazia. — 3. ausgefchweifte Naslöcher von Pteropus. — a, und 5. Nafenblatt von der Seite und von rn von Phylloftoma. - =. Klaue von Galeopithecus. 7. Ruͤſſel von Mygale ah von oben und von der Seite. — 38. Schnauje von ChiyTockldrii bapsiiii von oben. — 9. Vorderfuß von Centetes. — 10. Vorderfuß vom Rattel, — 11. weiße Rücfenftreifen von Mephitis chilenlis auf dem Nacken quer vereiniget, — 12. Vorderfuß.von Phascolömys (Thylacis), b. Klaue von der Seite. — 12. c. Sinterfuß; a. Daumenmwarze. — 13. vordere Klaue von Mus hudlonius. — — 14. Sporn a. am Kinterfuß von Ornithorhyn- chus. ° — VBorderfuß von Hyrax capenlis. Die Segenftände diefer ungeheurn Sammlung has ben mir alfo die Hülfsmittel geboten: 1. Zur Aufftellung des Zahnſyſtems. 2. Zur Beſtimmung des Kiemendeckels. 3. — — Jochgerüuͤſtes der Buche und Site. 4 Zur Beſtimmung des Schultergeruͤſtes derſelben. 5— — — Aecemgerüſtes der Fiſche und 5 — — — des Beckens überhaupt. Die Idee des Zahnſyſtems iſt, daß alle Zahns ordnungen nichts anderes find, als ſelbſtſtaͤndige Ente | wickelungen der einzelnen Zahnarten eines einzigen, vollftändigen Schaͤdels. An dem Kundsfchädel läßt fih das ganze zohn ſyſtem demonſtrieren. Es ſind da 1. Schneidezaͤhne. 2. Eckzaͤhne. 3 3. Stift» oder Luͤckenzaͤhne. x 4. Neifzähne. nm 5. Quers' oder Abfaßzähne. 6. Mahl» oder Kornzähne. Wenn irgend eine von diefen Zahnarten das Webers gewicht befommt; fo fucht ‚fie auch den anderen ihre Form mitzutheifen, und wird dadurch zum Typus einer eigenthümlichen Zahnordnung, Es kann daher nur 6 Zahnordnungen geben. 1. Die Schneidezähne characterifieren die Affen. 2. die Eckzaͤhne die fleifchfreffenden Thiere. Ale Badenzahne fuchen hier auch ſpitzig zu Wer den, feldft der Duers und Mahlzahn. 3. Die Stift» oder Pücenjähne zeichnen fih aus durch ihre ſtumpfe Epite, durch ihre Einfachheit "durch ihr geringes Eingreifen beym Beißen, Sure ihre veränderliche Zahl, oft durch ihren Mange Dasjenige Gebiß, welches bloß aus ſolchen unwirks famen und" unbeftimmten, ftumpffpigigen Zähnen befteht, ift das der Faulthiere und der Dalphine. 4. Der Reißzahn zeichnet fih aus dadurch, daß er von vorn nach hinten länger“ ift und aus 3 Kegeln befteht, welche fih gewöhnlich in drey Paar Spigen endigen. Diefes Gebiß, in welhem der erfte Bas denzahn der ſtaͤrkſte ift, und mit dem alle Badens zähne diefe gleiche Form angenommen haben, ift das der Nagthiere. 5. Der Querzahn des Hundes zeichnet ſich dadurch aus, daß er von außen nach innen länger ift als von hinten nach vorn; aus» und innwendig 2 Sp ken hat, movon die eisten gewöhnlich viel kürzer find. Das Gebiß, worinn alle Backzaͤhne diefe Quergeftalt haben, gewöhnlich mit einem Abfaß auf der innern Seite, iſt dad der Deutelthiere, des Igels, der Fledermaus, Spismaus-und des dullwurfs. 6. Der Mahlr oder Kornzahn iſt beym Kunde fehr klein und ziemlich fach. Er entwickelt ſich aber in demjenigen Gebiffe, wo er der herrſchende wird und die anderen Backenzähne nad fich zieht, fo fehr, daß er größer wird als alle anderen Zöhne, Bey den MWiederföuern, beym Pferde wie ben Schwein verlängert er ſich fo fehr von vorn nac hinten, daß er aus 3 Kegeln befteht, während anderen Backenzaͤhne nur aus 2 beftehen. Man fieht Hieraus, daß die Zahnarten die Thiero nungen ſtreng Geftimmen, daß aber die Meihe de Zahnarten nicht mit dem Nange der Gebiſſe aleich: Läuft Um diefen Rang zu finden, muß man zur höheren Ana ” R. ‚469 ‚tomie, welche ich die Bedeutung, der Theile menne, feine Zuflucht nehmen, Diefe lehrt ung nun, daß die Riefer die wiederhols ten Arme und Füße find und. die, Zähne die; wiederhols ten Finger oder Klauen. Der Nang der: Finger richtet fih aber nad) ihrer Länge und fieht fo: 1. Mittelfinger (Speichenfinger.) 2. Ringfinder (Ellenfinger); die ‚andern Finger find nur Anhängfel. 3. Zeigfinger. 4. Dhrfinger. 5. Daumen. Diefes gibt auch den Rang für die Zahnarten, der alfo fo fteht: "I. Neißzahn. 2. Duers oder Abfagzahn, 3. Stift: oder Lückenzahn. .. 4: Mahl» oder Kornzahn. ö 5. Eckzahn. Diefe Rangfolge der Zahne gibt auch die Rangfolge der durch fie beſtimmten Zhierordnungen ; alſon I. Reißzahn⸗Gebiß — Voagethlere 2. Querzahn: Gebiß — Beutelthiere = = Stiftzahn⸗Gebiß — Wale und Saufthiere. 4. Mahlzahn: Gebig — Hufthiere. ' g "5: Eckzahn⸗ Gebiß — Neißende Thiere. 6. Schneidzahn⸗Gebiß — Affen. DE ‚rer Programme de la Societe Hollandoife des feiences, a Harlem pour l’Annee_ 1823. „La. Societe des Scienees a,tenu [a [eixante- dixieme Allemblee annuelle, le get g Juillet. Le Prefident- Directeur, Mr..J. P. van Wickevoort Crommelin, invita Mr. le Secretaire & faire un zapport [ur les pieces, que la Societe avoit recues depuis fa derniere [eance du ı8 Mai 1822, con- cernant. E Les Sciences Phyfigues. ” "Il parut par ce zupporet I Qu’on avoit recu fur la quefiion, propofee Tuivant le defir de S. M. notre Roi, dans le Pro- " gramme de 18921, concernant un projet de feparer le bras de mer, nomme !’Y, du Zuiderzee par une digne pourvue d’eclufes, cing reponles, dont deux ‚furent jugees tıes [atisfailantes et d’un merite fi eu different, que la Societe a alligne a ehacune Welles la inedaille d’or. Quoi-qu’on eüt promis, par le ‚Programme de 1821, une grauification de —— a celui, qui auroit repondu le mieux à cette queſtion, et’ de f 1000 & celu} gti en approcheroit € plus, S. M. ayant été informee par Ta Nirection Emmen —— — ac 47° de‘ la Societe,. que -les deux ‚zepanfes [usdites s’ap- prochoient beaucoup ‚en merite, a decrete d’accor- der a chacun d’elles une gratification de 2500 fio- rins d’Hollande. A Tl’ouverture du billet il parut, que l’Auteur du premier de ces memoires elt Ädrien Francois Goudriaan, Infpecteut ge- neral du Waierliaaat, et de la [econde. D, Mentz, Ingenieur en,chef du Waterftaat de ce Boyaume. U. Qu’on avoit recu [ur Ja queftion [uivante: — Quoique Pintroduction plus generale de la vac- cine ait fait ceiler, presque partout, l’epidemie de la ‚petite veroie, — une. reponle en Allemand, ayant pour devile multum egerunt, qui aute nos Jwerunt, [ed non peregerunt,, On a juge unanime- ment que cette reponle meritoit d'être couronnee. A- Pouverture du billet il-parüt que fon Auteur elt — * J. W. Gittermann, Docteur en Medecine, Chi- rurgie et dans l’Art d’accouchement, a Emden. III. Qu’ om avoit recu ſur la queltion: — ,‚Jus- gu’a quel point peut-on prouver par des öbterväk tions üdeles, que les maladies, qui regnent dans les Pays-bas, ont change de nature depuis un cer- tain laps: de temps, et “quelles Tont les caufes phy- figques de ce changement, [urtout par rapport a la maniere de vivre et de [e »mourrir dans ce pays, laquelle eſt differente de celle d’autrefois ?* — deux reponles en Hollandois, dont Pune a pour devife: Jolida quaedam res efi eic, et lautre; — de raad- zelachtige gedaantens etc. On a reconnu le me- Tite des auteurs de ces m&moires, mais on a re- marque en meme temps, que, dans l’un et l’autre de ces memoires, eli relie encore beaucoup à cor- iger, tant a V’egard de l’ordre, qu’a d’autres egards, | et on a decrete d’inviter les auteurs de: corziger leurs memoires, en oblervant les remarques qu’on ya faites, dont chaque auteur pourra recevoir, en s’adrellant au au [Ecretaire, copie de ce qu’on a remarque [ur fon memoire. Pour cet effet on a prolonge, pour les deux auteurs, le terme du con- cours Jusqu’au ı Janvier 1824. IV. Qu’on avoir recu [ür la quellion: — „Quels (ont les caracteres certains de la veritable &pizoötie, — une reponle en Hollandois, ayant pour devife: Iln’y a que la volonte qui, manque aux kommes. _ Les rapporieurs ont reconnu beaucoup de merite dans ce memoire, mais aulfi plulieurs defauts.” On a donc relolu d’invitor le [avant auteur de corriger fon memoire, [uivant les remarques gujon y a fai- tes, dont il pourra avoir copie, em s’adrellant au fecretaire de la Societe, et de deeerner à l’auteur la medaille d’or, dans Paffemblee generale de l’an- nee prochaine, en cas qu il y ait latisfait et quil ait envoye [on mémoire corrige avant le ı Janvier 1824. / v. Qu’en avoit recu fur la queſtion: — „On demande un [yfieme complet et [nccinet des reales, Juivant lesquelles les arbres fruitiers doivent Etre ıailles dans les Pays-bas, afın d’en augmenter et ameliorer,les fruits: et quels font le principes puy- fiques, Sur lesquels ces regles’ Tont fondees?‘“ deux 471 mdmeires, dont A en Hollandois a pour deyile! Naturam Minerva perficit; et B en Francois: — I! efi plus aife etc. On a juge qu’aucun des ces menwires ne repondoit d’une maniere [atisfäilante, furtaut A la feconde partie de la queltion, et.on a relolu de repeter la queſtion pour un temps illimite. VI. Qu’on avoit recu [ur la queltion: — „De quelle nature eſt la matitre verte, qui ſe montre à la [urface des eaux ftagnantes,“‘ — un memoire en Allemand ayant pour devile: T’Auxv 3) aAyFsıa. On a juge que ce memoire a beaucoup de me£rite, mais que l’auteur auroit du decrire plus exactement plu- fieurs de les oblervations et de [es experiences, afın gu’on eüt pu juger mieux, jusqu’a quel point les relultats, qu'il en a donnes, y,l[ont fondes; qu'il auroit du developper aulfi mieux plufieurs de les hypothelfes; on truuve auffi dans ce mémoire tres peu [ur la multiplication ou Paccroilfement des cor- puscules, qu’il a oblerves. On a donc relolu Win- viter le [avant auteur, dont on a reconnu les ta- lents, de perfectiönner [on memoire, [uivant les indications precedentes, et de prolonger pour lui le tems de r&pondre a cette queltion jusgu’au ı Jan- vier 1825. — VI. Qu’on avoit recu fur la queſtion: — „Quelles, fortes de pommes de terre cultive-t-on principalement dans les diverfes provinces de ce Koyaume; — une reponle en Allemand, ayant pour devile:, Nihil fimul inventum et, perfectum. On a jug® ce me&moire trop defectueux pour qu’l püt ötre couronne, et on a re[olu de repeter la que- fiion pour y repondre avant le ı Janvier 1825. La Societe a trouve bon de repeter les ſept queftions [uivantes, auxquelles on n’a point repondu, et pour lesquelles le terme du concours elt fixe. . Avant le ı Janvier 1825. T. Quelles font les alterations [alutaires ou nuifibles a la ſanté de l’homme, que les [ubltances nourrilfantes, fou animales ou vegetales, fubillent, dans la compofitions de leurs parties conltituantes, par l’action du feu; et quelles règles peut-on en deduire pour modifier la präparauon de certains aliments, afin qu'ils foient le mieux adaptes à la plus grande nutrition et ä la confervation de la fanıe de Vlhmme?“ II. „Jusqu’a quel point connoit-on la nature et les proprietes de cette espece de champignons, qui naillent ſous les planchers de bois, furtout dans des appartements humides,, qui s’y multiplieht tres fu- bitement, et caufent, en peu de tems, Ya Putre- faction du boĩs. “"Peut-on deduire de la nature con- nue de eetie plante, et de la manitre dont elle ac- c#lere la putrefaciion du bois, des moyens d’en prevenir la, nailfance, de l’extirper entierement ou elle a lieu, ou d’en -diminer au. moins les effets pernicieux?“ III. Atiendu que, pendant le cours des dernie- res annes, plulfieurs (avants, et entr’autres Butt- — —— ley a), "Real b),’ Döblereiner,) Römmers haufen c), Barry d), ont propole plufieurs ma- uieres de preparer les extraits, delinds A Pulage de la medecine, dans le büt de conferver le mieux le vertus qu’on y attribue, la Societe demande: ' „Quelle eft la meilleure manitre de preparer | les_extraits, deftines & quelque' ulage 'medical,'et dans lesquels les proprieids et les vertus des plantes font conlervees autant que pollible, et ne fabillent aucune alteration? Entre les proced&s des chimiftes ci-dellus nommes, lequel merite d’ötre prefereici en general? Une maniere encore plus propre ou plus ayantageule, ‘peut-elle 2rre imaginee?,. Faut-il re- jeter entierement le procede ulite jusqu'ici, om faut-il plutöt donner la preference, tantöt a l’autre, felon la nature differente des plantes? Däns le’ cas affirmatif, quels [ont les principes föndamentaux et les regles, qui en derivent, et d’apres Jesquelles un pharmacien, dans chaque cas indidue, puilfe determiner la meilleure maniere de preparer les extraits?** J « IV. Comme l’ufage des [angfues, . qui domnent au fang des illues locales,. a prevalu actuellement de plus en plus, pour guerir certaines — et comme. ces animaux ne ſe trouvent pas, préts partout et dans tousle,,temps, on demande: „L’in- itrament, pour [uppleer au defaut des [anglues, in vente par le docteur Sarlandiüre, et nomme Bdellomötre, elt-il port au plus haut degr& de per- fection et d’utilite; quels en [ont encore les de- fauts; comment pourrait-on les preveuir, ou com- ment pourroient-ils &tre evit&s, au moyen d’une meilleine conftructiom?** 5 802 V.,„A quel degr& la connoillance des principes $ conftituants des [ubltances, amimales, et vegetales, elt-elle etendue par les experiences interellantes de Braconnot, dans lesquelles, au moyen de l’acide fulfurique, ces fubſtances [ont converties en autres fubftances tr&s differentes e). Les refultats de ces experiences' font-ils entiörement confirm&s par des experiences reiterees? Qu’elt-ce que des experiences de ce genre font voir au relte, en les eflayant [ur d’autres fubftances, qu’on n’y a point encore ſou— miles? Et quels avantages pourroit-on tirer d’une transmutation de cette nature, pour pouvoir ſe pro- cureer .des produits utiles?“* A VI. „Vu que, depuis peu, on a appris; par des experiences, que le feu et ‚la flamme penvent, pren dre un degr& d’activite tr&s conliderable, au ımoyer d'un torrent de vapeur d’eau, applique ‚d'une ‚cer- taine manitre, on dnmande, de quelle maniere et / arluf “ F PaEtı R —- a) Trommsdorf Journ. Pharm. XXV B. 2, St [..4 b) Schweiggers Journ. f. Chemie, XV. 539. Gilbert/# ı Annal. LXIV. 14. . m c) Algemeene Konfl- en Letterbode, 1920. No. 6 en 9° d) Annals of Philolophy by T, Thompfon, XIV, 58 et Schweiggers Journal, XXVIIl, 250, ' ta © Journal de Chimie et Phyfique All, ı72 et XIII, 15 Schweiggers Journ. XXVII, 523 et AXIX, 543. 473 dans quels cas om pourrait 'emiltirer 'desveffets ävan- tageux, [oit dans! l’economie;> ſoit dans les fabri- ques;. et.dans tous les cas oà il importe de donner plus d’activite au feuꝰ“ Ru Schweiggers Journal, für Chemie, XXVIII, 299. WVII. Quelltes font les genres de fabriques, qui communiquent a l’atmosphere une qualite nuifible &’la 'Yelpiration de l’homme. Cet effet nuilible, güe'ces branches d’induftrie produilent [ür la. [ante de I’homme, eft il fi confiderable, qu’il exige quel- que prevoyance? En ce cas-lä, quelles [ont les pre- cautions ä prendre dans l’etablilfement, ou dans Petat actuel de ces fabriques?“ un Et. les trois; queliions, [uivantes,, His noqꝙ IJ. Quel eſt dans ce pays létat des prifons en general? 'guels font les defauts qu’uti'“eximen phy- fique pourroit y indiquer? et quels moyens pour- roit-on employer, pour, améliorex le, [ort .desr pri- fonniers relativement à leur lante 2“ " U. „Qu’eli-ce, que l’experience nous a fait voir, relätivement ä la meilleure methode de greffer les arbres fruitiers? A quel point lait-on expliquer, par la;phyliologie »des:iarbres, les ıdifferentes manieres de,greffer, et quelles conlequences peut-on en tirer pour xeuffir, le mieux, dans cet:art, [ur 'tous les’ arbxes fruitiers?, 00, -"La Societe defire, en propolant cette queltion, un traite, dans lequel, en evitant toute diffu- „t „fon, la.connoillance theorique.et pratique de — art, [oit,expolee [uceinciement, mais toute- „fois..d’une maniere ‚complete; elle. delirerait „aulß, que; ce,fujet füt,enrichi, s'il elt pollible, >10 - d’oblervations nouvelles ou .peu connues.. Pour un temps illimite. erg , "" Ta’ Societe propofe ‘pour cette année les onze ‚ queftions fuivantes, pour qu’on y repönde. \ > UST AS 3 ‘ \ Avant léẽ Janvier: ı82;: . Plufieurs architectes hydrauliques experimen- tes conviennent de l’impoffibilite, qui exilte [ou- vent dans ce‘ pays de contenir, ou de faire deriver, le’ fources (iwellen), qui le’ montrent fouvent, lors ‚gu’ön Pole les fondements de profondes eclüles; et comme dans d’autres pays, en conftruilant. des ou-, vräges! de ce’ genre, on eft parvenu ä fe rendre, malte de fources trös confiderables, ‚au tmoyen de ‚miächines Avapeur, la Societe "met au "concours a, quefion [aivante. N 8 — Pr ’ HDD * „Outre des moyens ufites et, inluffilants,: quels pourroient Eive ceux, qu’on. plıt,,meitre en geuyren pour que, en fondant des, eclufes proſondes, ‚ces fources fulfent contenues; de maniere qu/on fe,tron- vät toujours en état de donner: A. ces eclules la pro— fondeur determinee prealablement. Pourroit-on a cet effet, comme: ceci a lieu ailleurs, employer avec fruit’les machines ä vapeur,„ et qw’elt ce que Pexperience a demontrd [ur la meilleure wmäniere; eltt. Uns. 3. J. 1823. 7 — 8 474 de fe Tervir Te plus avantageufement de ces machi- nes, pour contenir'les lources ?“ IL. ‚‚Queft ce que l’exp£rience, a prouve incon- teftablement für la formation de la glace au fond de rivieres des Pays-bas et ailleurs? Quelles font les caufes äuxquelles on pourroit. attribuer ce phenomene, que plufieurs Plıyliciens pouvoient au- tre fois et peuvent maintenant revoquer'.en doute? et: quelles, font,les lumières, qu’on peut entirer (oit pour:la theorie de la congelation, ſoit A d’au- tres egards, ou pour quelque but utile?“ ‚U. „Quelles font les maladies du corps hu- main, dont on peut dire, que, d’apres des Principes phyfiques et chimiques, on le connoit et qu’on elt en etat d’en gonclure‘, ;quels ‘font les’ remä&des les plus efficaces contre ces maladies, et de quelle ma- niereilsoperentdansle eorps humainy pour les guerir ?“& IV., „Quelle eft la meilleure mani&re:de prepa- rer les Sulfates de Quinine, tanı A l’egard de leurs vertus, qu’a l’egard de la quantite produite et du mena- gement des frais. En quoi different ils, tant lous des rapports phyliques que [ous des rapports pure- ment-chimigues?; Quels [ont les caracteres, auxquels on! peut les reconnoitre avec: [ürete, pour decouvrir toute-fallificationd« ie er ll n’eli-pas' mecelfaire qu’on indigue töutes les. mani£res ‚de proceder, °qui’ font deja decrites. Il fuffit qu’on prouve nniquement, par des rai-- que le pro-" fons bien fondees für P&xperience,' cedé propole eſt le meilleur. » V.,De quelle valeu£ font, en’ general, dans 1a. medecine, les Sulfates db Ouinine patticulierement. pour les fievres?: Operent ils’ de la m&ne maniere que les autres preparations de quinquina, ou en quoi different ils, et quels font, les. cas-on l’une eft preferable a l’autre. Peut-on dans toutes lortes der fievre, et à tous les p£riodes en faire, ulage » ou faut il_ que le medecin ‚s’en tienne aux memes re. gles que dans les autres ‚preparations. de guinquinaj' on a quelques ‚autres regles?“,. 4 orist rroly A601 VI. Comme: ‚dans l’Art yeterinaire on trsuvel beaucoup. d’indices, ‚que. les ‚principes de la mede-t cine du corps. humain y.; ont été ‚appliques mal-A- propos, et due ceci met peutêtre des entraves aux\ progres de, l’art [usdit, la Société demande- Quelle‘ elt l’analogie ‚entre les; maladies ayant le plusheiw: chez, nos bete ;, domefiiques, et les: maladies desu hömmes,, tat, a Végard de.la naillance, 'de’la 'marze che et_de Diff © „que prineipalement)a la maniere;! dont ces, malatlies, ‚doivent re ‚traitdes ?) Enquoß! dıfferent.elles ‚les unes des autres -fous ‚lenrs diffa rents yapporis?, „Comment gette difference pentielle" &tre expliquee par la different eonftitution de Ehom- me set des 'animaux, et’ quels principes faut-il füivre dansı art verdiinaire,’ pour parvenir A bien con.4 noitre,.et attraiter dela -mänitre la plus fondee, Yes naladies-des beres domelliques ?« an "VIES, ‚Las Sociere® demände un täbleau hifiori- que ‚deslıdechuvertes 'utiley, deduites de principes ’ phyfiques ou chimiques, lesguelles ont et& faites so * 475 autrefois, foit ici, foit ailleurs, mais qu'on a rem+ places par d’autres decouvertes, ou ameliorations, ou qui le [ont perdues de quelque autre ‚maniere. On demande [urtout qu’on developpe, fi les decou- vertes ou des ameliorations polterieures etoient em effer'des amkliorations, ou plutöt de [imples chan- gements gui n’aboutilfoient pas à quelque but utile ?* VII, „Quieft-ce. que les obfervations faites en beaucoup d’endreits, Ihyver dernier, [ur le froid rigoureux, ont demontre à plufieurs egards, pour l’augmentation de nos connoillances phyfiques, ſpé- cialement quant à la theorie de la congelation. — Parmi les oblervation des effets extraordinaires ou moins connus et pernicieux du dernier froid fi vio- lent, y-en a t-il, dont on puiffe dedüire des pre- ceptes utiles, pour pouvoir, pendant les hyvers ri- goureux, fe garantir le mieux contre ces eflfets?“ On ne demande pas, Que, en repondant A.ceite, quefiion, on donne des feries d’oblervations thermometrigues, à moins qu’elles ‚puiffent [er- vir a confirmer ce que l’on veut ‚[outenir. IX. „Quels ont été les, effets pernicieux et ex- traordinaires du froid vif.de l’hyver dernier fur;les arbres, arbrilleaux et plantes, furtout à Végard de ceux qui, pour--leur,utilitd, ;fomt eultives dans les provinces leptentrionales de; ce-Koyaume, comme auffi dans d’autres pays, dont la temperature ne differe gu&res de celle de ces provinces. Et quels preceptes pourroit-on, deduire,de\ ce qu’on a oblerve des effets pernicieux des gelees [ur les sarbres et les plantes, pour trouver des moyens de prevewin en quelque maniere,: ces effeis dans les hyvers ri- goureux ?‘* Kuitnedärg 1 ‚, X Comme on ne failoit ufage, il.n’y a que peu d’annes, ‘de la pompe pneumatigue,, que pour des expsriences pbyliques, et qu’'on [e [ert main- tenant tres utilement de cette machine dans plu- fieuis fabriques de l’Angleterre et de ae foit pour faire bouillir l’eau au moyen d’une rlia- leur beaucoup moins forte; procdde qu’on a com- mehck a introduire dans les raffineries de fücre en Angleterre, fuivant Vinvemion de Howdril"et Hodg- fon, foit:pour faire pene#trer mieuk lä matjere co- yu’on veut lorante des teintüres dans’ les e&toffes yu’on teindre, dans des chaudieres ferm&es, möyennant la prelfion de Pair atınospherique, qu'on y introduit, apres avoir fait rardfier l’air qui etait ai diere, Ja Societ# demande: '„Dans queélles 'autres fabriques ou manufactures on pourr principes pbyfiques, introduire avec de la pompe-pneumatique pour Van ou l’auire but XI. Attendu que, actuellemept,. on 'n’emploie päs \niquement la vapeur ‚comme force mötrice dans möme avec beatcoup d’avantage & plufieurs effets, comme dans les blanchilferies, de fil, dans les lerres chaudes pour la culture des plantes, et aulfi dans is la chäu- ‚ d’apr&s des, Avantage Yufage “ les machines a vapeur,, ‚mais qu'on s’en‘fert‘ 476 la. ‚preparation "des aliments, ‚la; Societe demande: „Peut-on juger, [ur des: principes bien fondeds; ‘pour quelles fabriques, ou pour quels ulages domeftiques on pourroit employer la vapeur?“* - La Société verra avec plaifir, que les auteurs abrögent leurs memoires, autant qu’il leur [era pol-, fible, en retranchant {oft ce qui n’appartient ‚pas elfentiellement à la queſtion. Elle delire, que tout ce qu’on lui offre, loit écrit clairement et [uccin- ctement, et qu’on diliingue bien ce qui eſt effecti- vement demontre. de ce qui doit-&tre regard€ comme hypothetique. r — * Aucun memoire ne fera ädmis an concours, qui paroitra evidemment ätre écrit de la main de l’auteur,.' et"une' medaille adjügee ne pourra eme &tre delivree,; lorsqu’on, ‚decouvrira la ‚main de Pauteur dans, le memoire jugé digne d’etre cour- ronne. ‘ Mt Tous les membres ont la libert@ de concourir, à condition que leurs memoires, comme aulfi les billets qui renferment la devife, [oient marqües de la leitre L. de 23 Les reponles peuvent £tre faites en Hollandois, en Francais),en batin' et en: Allemand, ‚mais non en caracteres Allemands; .elles’ doivent êätre accom-| pagnees d’un billet cachete, qui contienne le nom: et l’adrelle de l’auteur, et envoy&es aM. van Ma- rum, Secretaire perpetuel de la ‚Societe, Le prix deftine a celui qui, au jugement de la Söciete, aura le mieux r&pondu A chdcune des que- ftions mentionndes ci-delfüs, eft’üne Medaille dor, frappee au coin ordindire’de la Societe, 'au bord de laquelle fera ' mardue le nom "de 'auteur, et l’annee ot il a regu le prix, ou,cent cinquante: flo- rins d’Hollande, au choix de l’autehr. 9 „MM. Les Directeurs de la Societe ont pris, dans l’annee ı821,. la urdfolation de joindre & la medaille ordinaire, une, gratification. de cent jein- quante florins de Hollande,, pour cheque. reponfe, fur chacune ‚des queſtions dejà propg/ees „.0M qui, feront repdtdes ou propofees, par ‚ce programme, au cas que la Société juge,que la renonfe a l’une ou lautre de jes quefiions meriie .d’dıre couronnee,, La Societ€ espere, que cette gratification, jainte, 4 la valeur de la medaille ordinai,e, animera. quelques Javanıs, 4 fe donner plus de peine. pour, repondre aux quefiüons propojees.“ airleazal "Il ne fera pas permis ä ceux, qui auront rem- port um prix ou 'un Acceffit, de faire imprimer leurs memoires, [oit en entier ou en partie, foit 4 part, ou dans quelque autre Ouvrage, lans en avoir obtenu exprellement l’aveu de la Socieie, ir — —— — — n N 477 Entgegnung anf die Recenſion der Wein⸗ hart ſchen „Verwandefchaft der Spra— hen” in der krit. Bibl. von Hildesheim. 2. 5306 es gleich ‚Fein gutes Vorurtheil won der Ars beit des Verf. erregen kann, daß er in der Vorrede „o” von ‚‚befchränften Huͤlfsmitteln“ ſpricht u. f. w., ſo —zeigt er füch doc) als einen fleißigen Arbeiter.“ Antw. Die Huͤlfsmittel, deren ſich der Vf. bes diente, mußte ersnhnehin angeben,‘ alfo ihre Befchaffen: heit verrathen. Selbſt arglos dachte er hierbey nicht an die Argheit: Anderer, und meynte, von der Mangels haftigkeit aͤ u ß e re r Huͤlfsmittel gelte nicht „der Schluß auf Mangel an Mitteln uͤberhaupt, und. dieſen Mangel hat Ar. R. dadurch nicht erwieſen, daß er" ein Paar Beyfpiele von vermeintlichen Verirrungen anfuͤhrt, wobey Ari R.stheils ganz, theils: beynahe ganz Unrecht bat. Auf alle Faͤlle hebt ſein Urtheil ſich auf durch die beſſern Urtheile den: Haller Literatur⸗ Zeitung‘ und eines oͤffentlich und ruͤhmlichſt bekannten Sprachforſchers (an derer weniger gewichtigen micht zu gedenken). — 2. Damit iſt jedoch nicht geſagt, — * alles dag, was er erforſcht zu haben glaubt, etwas Erwiefenes iſt uf! — Antw. Sehr richtig: 11 DevoBf. konnte irren, ſo gutsals Hre R. — Fuͤgte er ja ſelbſt ſchonn dem Buche Zufaͤtze und Verbeſſerungen bey gab auch / wie Hri Ro ſelbſt bemerkt, nicht alles fürs 'zuverläfig, öfters nur Bermuthungen, Winke,iium andere Forſcher auf die Bahn oden Spur der Wahrheit (auch durch Verwerfung feiner ‚Fingerzeige) zu leiten. Welcher Lexikograph konnts im Fache der Wortforſchung bisher anders vorgehen? Welcher alles erweiſen 2Welcher wird es je wermoͤgen? Keiner; ſelbſt nicht eine Geſellſchaft, wenn ſie auch! aus allen: Reeenſenten des Landes, ſelbſt aus Gelehrten ,' be— ſtaͤnde, Der dogmatiſche Ethmolog iſt ein Charlatan, der ſich und sanderenbetriegtsn »Undomwas heißt hier über: haupt beweifen? Wie gehtiz.D. BUN. hiorinꝰ ſelbſt vor? Statt: prodignum von moorÖriAvuw, "orjeigen. (mpo-Ösızrwp,: Vorzeiger, An—-deuter) abzuleiten," laͤßt er es von pro und agere ſtammen. Und wie bei ei" ſet er dierunrichtige Ableitung? Durch Hinweiſung auf redigere und die,‘ wie er ſagt, analog. gebildeten | (Portentum und monltrum. Allein: da agere nicht zei: den heißt, fo ſpricht Hr. R. eigentlich gegen ſich ſelbſt und für des Vf's Ableitung von Ösinw, yeige (prodi: ) gium⸗ Borzeihen ‚of; dire in Faß): Eben fo beiweiss kraͤftig könnte Hr. R. praedicare, von prae und ägere,‘ befehlen von fehlen, Unrath von‘ Rath ableiten, Allein“ „man muß nicht Stoß die, Aehnlichfeit des Aeußern, fon dern audy die. Analogie: des Innern berücjichtigen.‘“ (©. pag. 48; 49, 90,91. der ®: d. Spr.): Eben fo bemweisträftig, d. il eben fo irrig, leitet Hr. 3. auch prodieus von pro unde agere (flatt von pro und erw, TEUXm ,. zeuge, bringe hervor, erwerbe) ab. 180 „Gür wen fann es Zutereſſe haben zu lefen; aca- d mie, Akademie zacademique, afademifh“ u. fl w. Amtw. Für den Lernenden, der dies nicht weiß. Aus gleichem Grunde ſteht in andern Woͤrterbuͤchern 5. - B. comique, komiſch; practique, praktiſch; prismati- — — 478 que, prismatiſch; poelie, Poeſie; profe, Proſe; role, Roſe; lac, Sack u. ſ. w. Freylich dürften Wörter, fie academie u. f. w., die, auf einen Eigennamen hinauslaufend, Feine weitere etymologifche Ausbeute ges ben, in einem zunächft nur etymologifchen Wörterbuche füglid) wegbleiben, (weniger tichtig dehnt Ar. R. diefe Rüge auch auf das aus, was unter dix gefagt if); allein, daß ſelbſt Wörter der ‘erften Art in des PVfrs. Plan gehörten, ift aus ©. VIE. der Vorrede zu erfeher. 4: „Der durch Weglaffung folcher Artikel zu erfpas rende Raum Fonnte zu eigentlichen ‚Unterfuchungen über das innere Wefen der Spragbildung anges wandt werden.“ et An t w. Iſt hierzu nirgends ein Naum verwender? Auch nicht unter" abeille, agir, beau, ceder, 'clair, commun, eire, faire, fulie, gent, häle, 'incoatif, jeune, lever, mandat, mätiere, negociant (aud) im Nachtrage), olficier, päcte,'part, Parı, quoi, recta, fale, ‚fembler, fome, ton, uler, verite, ‘voyelle u. ſ. v. a.? Allein man foll den Segenftand erfchöpfen, ohne fi Über denfelben gehörig auszudehnen.* Denn den’ Artikel ‚‚abeille“ führt Ar. R. ganz an, um zu zeigen, „wie weit fih der Bf. verbreiten” (es find 40. Zeilen). Glücticherweife findet er auf dieſer Seite michts erhebliches auszuſtellen. Nur bey dy fis fez bife, Serfaufe (Pavgw) äußert Ar. R. ‚auf Dnomatopoetica ſcheint der Df. nicht viel geachtet zu haben." Dagegen ſcheint Sr." R. nicht ‚benchter zu haben, daß das, was fpäterhin Onomatopoie ward, erſt ein unvollkommener, ſelbſt vokaliſcher, Sprachverſuch war, uud dag (wir Bdw, Bagwı Daw,t Dadw) fo auch nahe verwahde find: au, aim ,'Daw, Davw, Daiw), Daivw, Davos, yvy Manen, Phänsmenon, Phantom u. f. w. Dachte alfo ER. bisher. bey’ Manen nur an manere, fo Iherlte er das Loos aller vom Weide gebornen Sprachforfcher, er vierte (wie bey prodigium und prodigus), indem er aͤhnlich Elingendes für verivandt nahm. Form und Slang thun aber nicht alles.’ Oft trügen fie. So find‘ troß des fchönen Klanyes avis) avus, Davus einander ‘völlig fremd) "dagegen?! avis -und Vogel, die ſich auf feine, Weife reimen, "Eines Stammes, nämlich durch avicula, aucella, ital. augel, uccello böhm. weela, oder Fürs zer, wir bildeten aus A-vicula unfer Bögefe, wie die Staliäner ihr’ pecchia aus a-picula, frj. abeille, ſuͤdd. auch Beyeli, dann Biene, engl. bee, wo alle äußere Achnlichkeit dahin iſt Trotz der Formen : Verfchiedens hei gehören eben fo zuſammen: apis, avis, Sinme, engl. emmet, Acmmes, Ameife, fr}. eps, Meps (für Welpe), vespa. frz. guepe, DE. Aus diefer zufaͤl⸗ ligen, noch: größerer Formen 3: Hehntlichkeit geordneten, ' Anteihung will nun’ Ar. R. den (doch. wohl nur blins dem‘ Lofer glauben machen, der’ Vf. fette sOH£ von gaepe ab. Dur nichts hat Hr. R. bie Panterkeit feis ner Abſichten verdächtiger gemacht, als durch diefe tolle Anſchuldigung, die auf ©. 9 — 12 durch‘ hundert Bey fpiele widerlegt und beſchaͤmt iR. Eben fv. untoiderfprechr lich widerlegt iſt Schon aus obigem (aris, Vogel, zuöpe, oDygirs-, ſo ivle aus tauſend andern Beyſpielen) die Behaups tung „vonzufammen füchen und zuſammen ftellen ähnlich tlins gender Wörter. „Ja, eine fo zu ſagen fortlaufende Widerles 479 ung derfelden findet Dr. R. v S. 50.787 im zwen Var zeich⸗ niffen von Wörtern, die, nach Arn. D alt, mit. dem Deut⸗ fen nichts gemein hästen, folglich „Diefena nicht immer ſehr ähntich Hingen müflen. Wie wäre-es übrigens aber auch möglich, don verwandte Wörter nicht oft, aͤhnlich Hingem und ſellt Dr. R.. bey, feinem Etymologiſtren nicht auch diefe zuſammen ? Leitet ser z. ®- von pivas, winum = Wein oder Bier ab ? Von Aable, — Tafel ader Tiſch? Ven-folle — fou oder thöriht? Bon cappello — ehar peau oder Müge? 4 „at der Vf. bey annus, vos gar nicht an an- nulus, gried. Mauros, gedacht?“ Antw. So wenig ald an annsı... Deum;annu- los dürfte wohl von Aysulos, Aysudy (Ming, „Haken, Krümmung) feyn, foiglih mit annus fo wenig zu ſchaf⸗ fen baten, als Maͤdchen mit Meth; oder Lieschen mit lies (lege). _ Der Klang triegt. — Ueber die Vermuthung, daß ante u f. w. dahin Gu dw u-f.w-) gehören, fragt Hr. R. „mas könnte auf dieſe Weife nicht nod alles davon feyn 4 > m. Antw. Unzähliges, wie Wagner in feinem neuen engl. Wörterbude, das. feinem ‚Sorichergeifte. fehr. viel Ehre macht, vielfältig gezeigt bat. ı : - 5. „Beaucoup leitet, der, Bf. won; moAkdzısı ab. - Er häste von jelbft auf die Zufammenfeßung von: beau: und. ccup fommen follen.“ Antw. Ohne allen Scharſſinn. Wäge denn: aber | die Ableitung auch gewiß richtig? Wenn aber auch, fo iſt doch beaufhier von zolv, viel. (nicht von bellus, fo wenig als in beau-ils, oder, beaupré), folglich die Hauptfacde.richtig,(fo, ift viel und vielerley verwandt, wag immer lev ſeyn mag). Iſt aber coup mieklid — copia, engl. heap, Kaufen, fo weiß Hr R., abıbierfe: reige Siemm · Sylbe ‚Lem Df. bekannt. war oder micht. (&. coup int. BJ... 2 516 9 6. „Dat Ar. W. nicht gehörige Ruͤckſicht genommen hat auf die Onomatopoetica, fieht man auch daran, da er yalada von yaw ableitet; es iſt vielmehr “an Elatihen zu erinnern.‘ iR. mind ) Antw, Auch hier zeigt Dr. R. wedet richterliche Irene mod) überhsupt Nichtigkeit; und 'zwars a) weil er.faat: „der Df- leitet yalafa von yamw ab (man em fiedt wichr, in welcher Bedeutung er.yaw genommen)“; — Der Üf. fagte allererfi: von ya leitet man galda, fig. galer, ital. calare ab. Diefer man iſt, wie man wet, Schneider, der denn weiter, Zahafa, vonimga- >am ableitet. Diefes erflärt, der Bf. im, Folgenden noch umftändlicher al? im, Vorhergehenden Gurch fallen, ca, ler eıch, Dir @f. bat alfo. bloß die Schueiderfche: Abe; feitund nit »erworfen- — „b) Weil die-vorhereihende Bereutung von, Zahaw falle (laffe, as, los berab;t weiwegen Schneider fagt: Xadafa, der aus den Wol⸗ en fallende Hagel) nicht aber klatſche iſt (doch önnte hierinn auch eine Srrung . liegen). . c) Weil der Bf. nice überhaupt fagte, er habe, das Schneiderſche Wrierbuch nur durchgegangen, fondern aue dxuͤcklich fagte,. er babe dies omfäng!h gethan, „um, zun aͤchſt die häufig ı darin demertuen geicchdich : iateinifhen Derivandıigaften (je Be. yasafwndcriba, Enke. , KAMEY; aROLAaSın Coerın Iyın etc) auszuheben “ Hier zu war durchaus, keim Dans, , — 400 dia. fonderusbloßed Leſen erſorder Ichteibt Ar J — ee ra . ** tal * were, period. Daß der Of. päterhin beym Dutchſtu⸗ dieten des, Sch. W, B. noch eine große Anzahl Agtein. deutfſchet u. ſ. w. Verwandiſchaften, deren das Schn. CB nicht erwähnt, Saufgefunden, weiß vielleiht Hr. Rain ınidti m And at misım Inf > 17: Durch die Ableitung des Wortes cadus,, von as: beweihet deu Bf, daß er ſich umıdas Des bräifche wicht bekuͤmmert hat. mind „in “n, Antw. Durch diefen: Ausfall beweifet Hr. R, daß er einen ſehr wichtigen etymologifhen Grundfas (f. S⸗— 38— HE der Bd, Spr) nidt kennt; Woher‘ ſtammt Aaßosı heb. kab, das Schaf, Schäffel ou. fm. ? Wo⸗ her Hall ‚Schall; vengb call, ıhebr. "Kol, ge. add? Wohrr Sklave u. ſ. w. b1u604 .:32..7% 102 pur 8. Rühmlichft: Brfannte : Sprachforfher, . denen:aner Saal, Chiropteren Zweyter ı. Pieropus edulls ; größter, Edwardfii, vulgaris, ru- = bricollis und ein fahlhäljiger von den marianifchen Snfen durch Freycinet, .grifeus, firamineus, aegypticus, marginatus, amplexicaudatus. 2. Cephalotes Peronii, minimus; Schnauze ſpitzig, ganz. Ohren lang, fcheint ein Nagel am Zeigfins ger zu feyn. Die Nafenlöher der Pteropen find ausgefchweift, faft. wie beym Pferde. Fig. 3- . Mololfus (Dylopes) rufus, obſcurus. . Nyctinomus aegypliacus. . Stenoderma rufum. . » Noctilio dorfatus, unicelor, albiventer. « Phylloftoma [pectrum(Vampyre), perlpicillatum, ma yum (7 N o0ı > 0 haftatum; das Nofenblatt ift von den Mafentds chern durchbohrt Fig. 4 von der Seite, Fig. 5 von vorn. un ar elongatun?, crenulatum, l[oricinum. ' t 8. Mebaderma Lyra; Blatt wie Phylloftoma, aber Ohren verwacfen. Trifolium, frons; bey allen d Ohren miteinander verwachlen: # 9. Rhbinolophus ferrum equinum, hippofideros, tridens, diadema, [peoris (crumenifer); Ohren mäßig. 10. Nycteris javanicus, thebaicus, [enegalenfis; Ohren gro. 11. Rhinopomus microphyllus, . carolinenlis,, ı2. Taphozous aegyptiacus, mauritidnus, Are 15. Velpertilio ferotinus, Noctula, murinus, disco- lor .(Iatterer), aus Defterreih, pictus (Kirivoula), Bechleinii, dalycarpus, myltaceus, Daubentonii; * Ale 4 von Leister eingefchiet: emarginatus, pi- pilirellus, Noveboracenäs, borbonieus, nigrita, auritas. Ohren aller ziemlich mäßig, Die Zahl der Fingerglieder fcheint bey den Fleder⸗ mäufen nicht wichtig zu ſeyn; mehr find es Zunge, Naſe und Ohren: Mit einander verwachfene Ohren haben nur Mo- ollus, Megaderma, Rhinopomus und Nyctinomus Diefe Berwahfung der Ohren ift fo characteriftifch, daß fie den Nafenblättern vorzugehen: fcheint. Mafenblätter haben: Phylloltoma, Megadeima, Rhinolophus, Nycteris, Noctilio. — f » - Nyoteris hat nur eine nadte Naſengrube, aber fehe große, doch getrennte Ohren. ’ Megaderma hat ein Nafenblatt,, aber verwachfene Ohren, ebenfo Rhinopomus, Ir find: UIEENG - . Ohne Ungewöhniihes an Ohren und Naſe Velpertilio, Taphozous, Stenoderma. Es zeichnen ſich alfp aus: a. dur die Zunge: Phyllohoma, b. durd die Nafe: Bhinolophus,-Nycteris, lio, Megaderma, Rhinopomüus. c. durch die Ohren: Molollns, Nyctinomus; auch Megaderma und Rhinopomus. £ Es iſt nicht möglich, die Fledermäufe in mehrere Sippen zu trennen. Sie muͤſſen neben den Spitzmaͤu⸗ fen fieben. 0 Neeiik 485 "14. Galeopithecus rufus, variegatus; beyde find wir, üſch 2 verſchiedene Arten, jener ganz fuchsroth, Ddiefer ebenfo, aber oben und auf der Flughaut grau und warz gewellt. Die Haut läuft zwifchen den Fingern bis an die Klauen und ift auch ganz behaart, Klauen umm, fehr zufammen gedrückt, Fig. 6. i Gehört, wie ich ‘gezeigt habe, zu den Beutelthies ten mit dreyeckigen Backenzähnen. een an in 2 Snfestivoren. 21 — Erinaceus europaeus; ſcheinen 2 Abarten zu feyn. 2. Schweinigel; Schnauze fpisig, faſt wie Ruͤſſel, Dhren nackt, Stachelpanzer gefchäct weiß und ſchwarz. v. Hundsigel; Schnauze ſtumpfer, Ohren behaart, Stachelpanzer gleichfaͤrbiger, fahl, viel weniger ſchwarz. Auritus kaum zu unterſcheiden, Ohren wenig laͤnger, nackt. Gehoͤrt zu den Beutelthieren mit viereckigen Ba Kenzähnen. { 2. Sorex araneus, remiler; größer, conſtrictus und tetragontrrus faum von araneus verfchteden, lineatus "weißer NMafenftreif, ſonſt wie araneiis, indicus; faft Wie Wiefel, barinatus (Daubentonii) fie araneus, myolurüs; weiß, verfchieden: Aller Ruͤſſel behaart. "3. Mygale pyrenaica; Größe wie Mullwurf, aber glänzend, unten ſchmutzig weiß, Zehen g.trennt, 5 Klauen, Ohren verdeckt, Augen ſchwarz, Ruͤſſel nadt wie der Schnabel vom Schnabelthier oder vielmehr vom Löffefreiher, vorn breiter, fehr niedergedruͤckt, viel: leicht durch Austrocknung, 7 Zoll fang, % Breit, nur 3 Linie die. Fig. 7. a. von oben, Fig. 7. b._ von der Seite, J "4. Sealops aquaticus de Virginie. Tracht, Füße, Schnauze vollkommen wie im Mullwurf, daß beyde kaum tremmbars Pelz auch fo, feidenartig, fein und furz, bey Spikmäufen länger und groͤber. Füße ganz wie Mufwurf, Zehen verwachfen, Klauen fehr groß. 3 Chrylochlötis capenfis; Größe wie Mullwurf, Der, mehr wie bey Spißtmäufen, glänzend wie bey My- 'gale pyrenaica. Farbe eigentlich Braun, fchillert aber Fruͤn, Ohren unichtbar; den Füßen fehlen zwar einige Zehen, find aber doc mehr wie beym Mulwurf als ie bey Spismäufen, auch fehr kurz, bey Spigmäufen mit fang, zum Kaufen; bey Talpa, Scalops und ‚Chryfochloris bloß zum Graben. Nirgends fihtbare Ohr ren, außer bey Sorex, Wo fie groß find, beſonders bey Sorex indicus. Schnauze ziemlich kurz, mehr igelactig, vorn etwas nadt. Fir. 8 von oben. = Läßt fi nicht von Certetes entfernen 6. Centetes esaudatus;. größer als Igel, fo gefärät, "hinten längere Brecheihaare, lange Schnurrheare. Eis zähne zuſammeſgedeückt wie bey Didelphys und Nalua. u ©: letofas; wie Eleiner Sgel- u, Co lemilpinelus; wie Mullwurf, aber braun, weiß ‚geftreift, wie Wild Ferkel, Schnauze fpisig, mehr wie ‚bey Sorex als bey Talpa, Füße aufrecht, zum Laufen, 456 wie beym Sgel, Augen groß, Ohren ſichtbar, nackt, fleiner als beym Sgel. Diefe Ihiere Haben 5 Zehen, wovon die 3 mitts leren länger, Fig. 9. Muß zu den Beutelthieren mit dreyerfigen Backen— zähren. 7. Talpa europaea. 8 — criltata du Canada (Condylura). Eigentlih Haben die Sorices unter Allen die größe ten Ohren und muͤſſen alfo die Ohrem Sippe bezeichnen. Sorex und Mygale haben ganz gleiche Füße; fo Igel und Gentetes, ebenfo Talpa, Scalops und Chry- fochloris, welche beyſammen bleiben müßten, wenn die Zähne es nicht anders haben wollten. Plantigraden. 1. Urfus arctos {brun, des Alpes europeennes) ; Junge blind, weißes Halsband nur auf dem Narfen. U. Americanus (Ours noir). U. maritimus (O, blanc.) 2.. Procyon Lotor. P. cancrivorus; faum verfohleden. Proeyon ift auffallend in der Faͤrbung und in der Schnauze dem Dachs Ähnlih, mehr als die Nalua, auch find die Ohren ziemlich groß, größer als bey Dachs, bey Nalua etwas fleiner. 3. Nalua narica (Coati gris). N. quasje (brun). 4. Cercoleptes;, 3 Stüf, Größe wie Rage, Faͤr⸗ bung wie, Coati brun, gleihförmig fuchsroth, Kopf rund, wie Kagentopf, Schnauze kurz, ſtumpf, Gebiß angeſchloſſen, Augen vorwaͤrts, Ohren oval, oben abge ſtumpft, nadt, Sohlen, aber ohne abfiehenden Daumen. Alle Klauen gleich, zufammengedrücdt und krumm wie bey Galeopithecus. Füße furz, Leid unterfest, Wickelſchwanz. Pelz fein, kurz, wollig, kaum Schnurrdart. Zu Mafi fehlt nichts als die Füße oder Hände, der Kopf ift noch affenartiger. 5. Melas vulgaris. 6. Gulo vulgaris. Größer ald Dachs, Kopf dirfer, Schnauze Fürzer, Alles dunkelbraun, um den Kopf und an den Seiten heller, Füße höder als Dachs, bey Nattel noch Höfer, Klauen kurz, fpißig und fcharf, tritt Faum auf die Soh len, mehr wie bey Multela; alle Sohlen find ganz ber haare, felbit die Zehen, jo daß alfo das Thier augen» fbeinlih nur auf den Spigen geht, wahrſcheinlich meiſt Elettert. Leib 25 Fuß lang, 2 did, Schwanz etwa ı Fuß lang; flieht in jeder Hinſicht beſſer bey Nlukela. Dan kann ven-ihm fangen er fey unten, wo der Dachs ſchwarz iſt, braun, oben fahl, mit einem, braune San tel, fo daß das Fahle rings um laͤuft. Ohren Eein, behaart Grifon (Viverra vitrata); ganz wie Marder, duns felöraun, vol weißer Stachelhaate, Schnanze und Uns terhals heller draun, ein Stirndand über den Augen durch die Ohren bls Schulter weis, Schnauze fpisig, fat 487 wie bey Coati, Unterkiefer kürzer, Sohlen alzih, ganz behaart, tritt kaum darauf, Ohren tärzer als bey I’rocıon Muftela barbara (Taira); etwas größer, braun, Bals und Kopf ringsum grau, Schnauze aub, verhält ſich zu Nafua wie Procyon zu Dads. Kat Achte, nackte Sohlen, aber doch kurze, krumme, hervorſtehende Klauen wie Gulo, und muß aljo Hettern. Rat el (Viverra mellivora); Größe und Tracht völs lig wie- Gulo, aber ſchlanker und länger, an 3 Fuß lang, Schwanz 1 Fuß, unten gan, ſchwarz wie der Dachs, oben grau, aud wie der Dachs, beyder Gräus zen durch ein weißed Band geidhieden. Schnauze bis über die Augen und halben Ohren ganz ſchwarz, Soh⸗ (en gang nadt, die 3 mittleren Zehen die läugften, wie den Igel, Klauen lang, mehr zum Scharren Fig. 10. Ein Junges von + Größe oben faft ganz weiß, Schwanz ende und Naſenſpitze jchwarz- Ganz jung blind und ganz grau, auch unten. Keine Streifen am Kopf. Der Rattel ift in ber Tracht ein wahrer Dachs, auch in der Färbung und den nackten Sohlen und aufs iretenden Klauen. Diefe 4 Thiere gehören zufammen, und hauptfädhr Gh wegen ihres Gebiffes zu Multela, wohin wegen der Aehnlichkeit auch der Dachs gehört. Die Fiſchottern haben auch nackte Sohlen, können aber doch nicht in die Zunft der Bären geftellt werden. . x a Digitigraden. ı. Muftela putorius. — S[armatica; wie Iltis, braun, unregelmäs fig und groß weiß gefleft, auh am Schwanz; Füße Braun, Schnauge und Stirnband weiß, breiter über den Augen, wie Fleet, läuft unter den Ohren an den Hals; mahnt an Grilon. \ M. herminea (aus Ftanfreid und Canada). Bofelet ſcheint hier won herininea unterfchieden zu werden; wie Wiefel, Schwanzſpitze ſchwarz wie Her⸗ melin. M. vulgaris (aus Stalien). Viverra Zorilla (vem Cap); wie Marder, fhwarz, oben 4 weiße Laͤngsſtreifen, auf dem Scheitel vereint, elfer Fleck auf Stirn und Baden, hinter den Augen, men; weiß und ſchwarz. 3 Mittelfliuen viel Langer, wie bey Ratel und den meiften Multelis, allen und Zehen unten nat, Schnauze fpigig- A. fibirica;- wie Eichhörnchen, größer. — martes; Ohren weiß, Kehle gelbweiß. M. Foina; Ohren braun, Kehle rein mei. Foline blanche. M. firiata; wie Wiefel braun, mit 5 weißen Laͤngs⸗ ſtreifen. M. canadenfis (Pekan); dicker als Marder, braun mit grau gemiſcht, Zehen und Ballen behaart, Peine Schwimmbaut, aber Zehen ganz Furz. M. Vilon (de New-York); glängend Sraun, Kinn weiß, bat allertings cine Schwimmhaut hinten und vorn, die Ballen find nackt. Tracht mehr des Mar —— 488 u ders als der Fiſchotter. Die weiße Vatietaͤt hat ber harrte Tallen, ift plumper und fieht aus als wenn fie nicht bieder gehörte. H x . Mephitis, aus den vereinigten Staaten, wie Mars der, Haate länger, ſchwarz, mit 2 Pangsfireifen, von 4 langen Flecken gebildet, wovon die 2 vorderen auf den Nacken verfließen, Schwanzfpise weiß; Ballen - nat, Klauen lang. ! Chinche; ganz fo, aber die 2 Fledenreihen vom Nacken nad den Weichen find in 2 breite, weiße Bäns der verfloffen, fo daß er Ruͤckgrathsſtreif fchwarz bleibt, und der Schwanz faft ganz weiß wird, wie auch der Scheitel bis auf die Stirn. Außerdem ein weißer Fleck vorn am Ellenbogen, hinten am Knie gegen den Fuß» rüden. Mephitis dhilenfis; größer, dicker, braun, aber 2 weiße Streifen verlieren fih gegen die Weichen und werden ſchmaͤler, während fie bey den. vorigen breiter wurden und tiefer nach hinten liefen. Born find fie vers einigt, Sig- 11. Schwanz braun und weiß, Männden. M. javanica; fo, braun, die 2 weißen Ötreifen aber ın einen verfloffen, auf dem Nacken breiter, läuft auf dem Nüdgrath bis zum Schwanz, der nur eine weiße Warze ift. 2 | Ein anderes Stuͤck, wo der Streif auf dem Wieder reift unterbrochen ift, daher faft alles braun. \ 5. Lutra yulgaris; Alle Lutrae haben nadte Sohs len und ſtehen in der Tracht den Robben fehr nahe. Grande loutre brune de la Caroline; faft wie unfere, auch in Klauen und Schwimmhaut. j Loutre de Pondichery; aud wie vorige und uns fere. Lutra..braßilienfis (Saricovienne); fo groß. wie unfere, fchlanter, heller braun, Pelz kurz, glatt, nur Kehle weiß, - h Fifhotter aus dem Kottentotten:Land, mitgebradt von Delalande, weicht fehr von der unferigen ab, zwar gleich gefärbt, aber meit größer, und was das fonderbarfte ift, fo fehlen alle Klauen, au fer an der hintern Mittels und Ningzehe, ohne, daß it gend eine Verlegung vorgegangen ift. Alle Zehen enden in verdiefte, zugerundete, nacte Topen, auf denen die 2 Meinen Nagel. falt aufrecht fiehen. Sie find faſt ganz verwadfen, fo daß man hier von einer Schwimms haut nicht wohl reden kann. Made den Uebergang zu Robben. \ & Loutre/dn Kamfcharka ; größer als unfere Robbe, Färbung ziemlih wie unfere Fiſchotter, Zehen, Mäge Schwimmhaute eben fo. Pelz feiner, länger, dunkler Kehle, Kopf und Bauch ſchmutzig weiß. (M. Lu is). . 4. Canis familierie; mehrere. Hier fleht der Vorder daumen hoch, bey den vorigen tief. 7 mie Canis Lupus. C. Lyraon (Loup noir). C. mexicanus (Loup rouge). 4 Loup brun; aus der Sammlung ‚von Liſſabo Alle 3 ziemlich won der Größe des gemeinen. Wolfe. Canis aureus (Chacal de Bengale); faft w Fuchs, aber der Schwanz furz, doch buſchig. Fällt i Graulihe. Hinten 4 Klauen. * ——,n——n 007 489 J . vulpes; einer aus Nordamerica, brauner. . vulpes decullatus (cruciger ‚Geofftoy); nur — Abart. —O. tricolor; aus Nordamerica, faſt fo. 0. cancrivorus; deßgleichen. C. corſac (Adive); viel Kleiner, faft wie Marder. C. argentatus. G. melomelas; fchön, oben ſchwarz und grau; ift ein Fuchs, wie Krenzfuchs 5. Viverra Civetta; wie. kleiner Hund, dick und bw fhig, weiß mit viel fdjwar;, vorn ſchwarz quer geftreift, mitten liegen ſchwarze Ringel in Querreifen, Schwanz fhwarz geringelt, Kopf gezeichnet wie des Wafıhbären, oben weiß, durch die Augen ein fhwarzes Querband, Nafe weiß, hinten und vorn 5 Klauen. Civette hyeniforme du Cap; faft wie Fuchs, fahl, mit fchwarzen, langen Querfireifen, wie Hyäne oder Tir ger, etwa 6 auf dem Rumpf; Nafe, Schmwanzende, Füße vorn ſchwarz; fleife Mähne oder ein Haarkamm auf dem Rückgrath, hinten nur 4 Klauen, Daumen vorn fieht ſehr Hoch). ‘ Viverra fasciata (Civette à bandeau); wie Mar: der, braun, weiß gewölft, einige braune Seitenreihen von nahen Dupfen, Stirn nnd Backenband weiß; überall 5 Klauen, Daumen tief. Civette d’Inde de Sonnerat; wie Schneumon, re vother Flecken, Schwanz geringelt, Klauen fünf, Genette du Cap; grau, mit braunen rundlichen Flecken in etiva 6 Seitenreihen, Schwanz fo geringelt. Genette d’Europe; 'völlig wie die vom Cap, die ‚braunen Flecken find aber größer nnd etwa nur in 4 ‚Reihen- jederfeits. Genette noire de Buffon, marte des Palmiers, (Paradoxurus); mie: Marder, duntelfohl mit fhwar;, ‚welches feitlich fi als Flecken zeigt, Kopf, Schwanz. Süße ſchwarz, unter Ohren, über und unter Augen weis Ger Fleck. 5 Klauen Überall, Schwanz aufgerollt, ‚Beine kurz Don Pondidery. Civette d’Inde, Genette du Cap und d’Europe;; Bilden eine Reihe wie die Panther; bey jener die Fles ‚gen fehr klein, wie Erbfen, in g Reihen, bey der zweyten wie Hafelnuß in 6 Reihen, bey der dritten wie Nuß in 4 Reihen, Zehen 5, 5 mit Klauen. Mangoulte d’Egypte. M. de Java; faum verfchieden ; daflelbe Grau von ſchwarz und weiß, geringelten Haaren, die borftenartig. . M. rouge (Ichneumon ruber); eigen, fuchsroth. M. a bandes (Mungo); eigen, das Grau hat fich in fhwarze und weiße Ducrbänder gefehieden, hat zwar 5, 5 Klauen, wovon aber 3 befonders lang find, und der Daumen weit zurück ſteht. Ichn. major; braun, eigen, ö Ohren Aller furz, alle Zehen lang, außer dem Daumen, der weit hinten, und kurz; die. 2 mittleren Zehen (Mittels und Ringzeh) find die längften. Klauen lang, außer der am Daumen. Treten faft auf Sohlen. > Suricate (Viverra tetradacıyla, Ryzaena); völlig wie der graue Ichneumon, kieiner als Kaninchen, grau mit ſchwarz und braun etwas quer geweit, Schwanz fo dit Auz 3. $. 1823. — deutlich und kaum je 490 lang als Leib, Quaſte und Naſe ſchwarz, Ohren kurz, Klauen 4, 5 ſehr lang, ſichelfoͤrmig, treten alle auf. Geht ————— in Mangoute à bande über in Faͤr— bung und Dice, befonders auch in den langen Krallen. 6. Hyaena ſtriata. H. fülca; Abart, wie der Loup brun, ganz ſuchs—⸗ roth, Füße weiß geringelt. H. Temminckii; gelbroth einige weiße Flecken H. crocuta; meiß und beſtimmt braun geflecft (im Großen wie Genette du cap). Alle fo groß als der Wolf. 7. Felis. Lion du Senegal; quafte fchwarz, Zähne. Lionne; Schwanzſpitze vo ſchwarz, nadte Na fenfpiße deßgleichen, Schwanz länger als Keibeshöhe. Eine hat 3 Zunge bey fich. Tiger; Schwanz kaum länger als die Höhe, uns gleich ſchwarz geringelt, fo Kopf und Lippen. Saguar (Felis Onca); Alle Flecken ſchwarz, außer der Mittelveihe jederfeits 4 Längsreihen fchwarzer Aepfel, jeder aus 6 Dupfen, meift um einen Mitteldupfen; eis gentlich hat der Jaguar nur 5 Aepfelreihen und jeders feits darunter 3 Reihen großer, ſchwarzer Flecken. Jaguar noir d’Amerique; viele Flecken am Kopf. . Panthere d’Afrique (Felis Pardus); Xepfel Eleiner und mehr, nicht ſchwarz fondern braun, wohl jederfeits 8 Reihen, beftehen auh aus 6 Dupfen, aber weniger einer mit einem Mitteldupfen, darunter etwa 2 Neihen ganzer Flecken, Kopfflecken Eleis ner und mehr, fie und Bauchfleefen auch mehr. braun. Panthere noir de Java; Grund dunfelbraun, Fle cken ganz fhwarz, weniger am Kopfrals bey Jaguar noir; hat einzelne weiße oder greife Haare, wie der Griesbock (Cemas), der fhwarze Saguar nicht. Felis .Leopardus; faum von Panthere zu unters ſcheiden, nur die Aepfel etwas kleiner. Ocelot (Felis Pardalis); fo groß als Luchs, Grund weiß, jederfeits etwa 4 Reihen Stroͤme, darunter 4 Reihen Dupfen. Bey einem Jungen der Grund fohl, Flecken rothbraun. Felis jabata; eigene Gattung, jederſeits wohl ein Dußend Reihen Eleiner Dupfen, wie Haſelnuß. Puma, CGouguar (Felis dilcolor et concolor) ;- fahl rothöraun, jederfeits etwa 4 Neihen großer, voller, duntlerer Stec Een. Schwanzende ſchwarzbraun. Ein Sunger rothbraun. Felis Serval; eine Eleine jubata, voll kleiner Dus pfen, unter- dem "Hals eine Querreihe Dupfen, nicht Band. Le Chati; ein fleiner Saguar, etwa 7 Reihen Aepfel jederfeits, auf Baden 2 Ziiael. unter dem Halſe I und vor der Bruft 7 Duerband, diefes und jenes durch 2 Zuͤgel zu einem Parallelogramm verbunden. Wilde Katze von Javaz Kleiner, ſonſt ziem» lich fo, Flecken nad) hinten gezogen, find aber ‚feine Aus gen; fchließt fih an Margay. und ſchwarz gefleckt, kaum wie Schäferhund, Schwanz: Zunge vol 3 Hornſtacheln wie 2, * 31 491 Margay (Felis tigrina); ein kleiner Ocelot, Ströme parallel, der Länge nach, nicht tigerartig, voll, doch fieht man, daß einige innwendig gelber find. Felis catus’ ferus; tigerartig quergeftreiftz weicht von Margay ab. Daneben eine fonderbare zahme Katze; afchgrau, mit dunklen großen Sleden, unten weiß. Felis angorenls; fo, fuchsroth, mit großen dunk len Flecken, unten weiß. Taguarondi; Größer als Hauskatze, Pelz wie Ich⸗ neumon, gleichförmig olivenbraun, mit greifen Haar— fpigen, hat dunklere Flecken in 8 und mehr Längsreihen, und fchließt fih alfo an die wilde Kage von Java und Margay. Wilde Rage vom Capz gefärbt und querger freift wie unfere wilde Kaße, aber größer, Füße ſchwarz geringelt, Ohren fpißiger. Wilde von Pondidhery; mehr wie unfere, faum zu unterfheiden, alles gelber, Füße auch nicht ſchwarz gefleckt, aber dunkel, hat kleine ſchwarze Pinfel auf grauen Ohren. Lynx botte d’Egypte (Felis Chaus); faft fo, grös fer als unfere Katze, fo gefärbt, aber Flecken flatt Streifen, etwa in 8 Längsreiden jederfeits, Ohrpinſel, Schwanz ziemlich lang. Felis caracal; etwas größer, zimmetroth wie Pu- ma, Ohrenruͤcken und Pinfel fhwarz. Felis rufa, Caroliniſche Katze; Fein, grau, buns kelbraun gefleckt in Längsreihen, einige Zügel am Baden; ift ein Kleiner Serval. Felis Lynx: vollfommen wie Serval im ganzer Färbung und Fleckung; Querbaͤnder am Halſe aber fehs den; hat eine Art Backenbart; Pelz braun, ſchwarz oder nur dunkelroth gefleckt in Laͤngsreihen, vorn mehr quer. Lynx gris; faft völlig wie wilde Kage, kaum Ohr pinfel, Schwanz kurz. “ Felis canadenfis; ein Luchs, groß, aſchgrau, eis gentlich gelb und ganz vol weißer Flecken, Ohrpinſel und Schwanzſpitze fhwarz. Robben 24 Stüd. Die mit Ohrmufheln (Ontaria) haben die Bor berfäße fehr weit hinten und unbebeutende Klauen, Bey einer iſt die Nafe und die Schwanzfpige auf fallend weiß. Man denfe blieben, daß Nafe und Schwanz die beyden Enden der Wirbelfänle find. ° Vergleiche ich nun noch einmal die reißenden Thiere miteinander; fo wird es mir immer klarer, daß die Sohlen gar keinen Werth für die Anordnung haben, und doß man fich auch hier fireng ans Gebiß halten muͤſſe. Sn diefem Galle gibt es aber nur eine firenge Trennung; den. einen fehlt oben der Ohr» oder Mahlzahn, und es find alfo nur 4 Zahnglieder da, Daumenr, Zeig, Mit tel» und Ringzahnm; die andern haben den Mahl» oder Odrzahn und aljo ale 5 Zahnglieder. Die Ordnung ber Eckhzahnthlete ſteht demnach fo: 492 2. Zunft. 3. Zunft. Zähne gleihförmig. Kein Ohrz. oben. Alle Seitenzähne ı. Rytina. 1. Muſtela, Lutra. ı. Urfus. < a. Halicore. 2. Mephitis, My:+'2. ‚Cercoleptes. I. zun t. daus. 3. Manatus. 3. Meles, Gulo, 5. Nafua,Procyon, Rautel. Ictides. 4. Phoca. 4. Hyaena. 4. Camis. tuB 5. Trichechus. 5. Felis. 5. Viverrag ‚Ry-. zaena, Ichneu- mon, Zibetha, Paradoxnrus: Beutelthiere. ı. Didelphys marfupialis (Sarigue); Aus Gras filien 5 Städf, Hinten kein Daumennagel; der Das men iſt verdickt und weich. Drey davon find oben dums felgrau, eines iſt fuchsroth, und eines ficht in der Mitte; Alle unten weiß, über jedem Auge ein weißer Fleck ſeitlich vor dem Ohr, find Männchen und Weibs hen. Sind alfo wahrfcheinlih Didelphys Opoſſum oder Quatre-oeil, weil der weiße Fleck über dem Auge wie ein 2ted Auge ausjieht. y Manicon (D. virginiana); wie Haſe, plump, fehe diefwollig, oben braun, mit greifen Haaren, unten und Kopf weiß, Ohrſpitzen weiß, hinten kein Daumennagel: eine kleine Schwimmhaut, wie bey Cayopollin und Sa- rigue. Grabier:de Cayenne (D. cancerivora); tann id nicht unterfcheiden, es hat zwar mehr braune Stachel⸗ haare als weiße, aber der Balg ift fchlecht, Ohren ganz braun. ; - Micur€ premier d’Azara; ganz fo, noch brauner, auh kein Daumennagel Hinten, Ohren gan, braun, Cayenne. ht: HU He Ein anderer von Nio Janeiro iſt Heiner, aber fat ganz fhmwarzbraun, mit langen, weißen Stachelhaaren; unten und Seiten weiß; iſt wohl auch feine befondere Gattung. Ich Halte alle 4 für eine Gattung, i Yapock, petite louire de Buffon, loutre de la Guiane (Chironectes Meminna); völltg wie Sarigue In Größe, oben dunfelbraun, unten weiß, feitlich hellbraun, das ſich bandartig gegen den Ruͤcken ausdehnt. Zwey foihe Bänder am Rumpf, eines am Halſe, eines auf dem Kreuz, eines über den Augen und eines um die Schwanzwurzel. Auch der weiße Fleck über den Augen und vor den Ohren. Das Thier fieht daher geſchaͤckt aus. Hinten fein Daumennagel aber eine ganze Schwimm⸗ hant gwifchen allen Zehen, bey Sarigue nur zwiſchen Daumens und Zeig: Zeche. Die 3 unterbrocdhnen Bi W den, deren Cuvier erwähnt, find bie zwey auf dem Rumpfe und die auf dem Kalfer J Weit entfernt eine eigene Sippe yu bilden, koͤnnte mon den Yapock vielmehr mit dem Sarigue A quatres oeil zu einer Gattung vereinigem r L Cayopollin (D. dorfigera et philander); 3 kein Daumennagel hinten, Daumen ſteht weiter ab, d zwiſchen eine Art Schwimmhaut, wie auch bey Sarigue; 493 =» feine Flecken an Augen und Ohren. aus Cayenne. - -Marmole (D. murina); wie Cayopollin; fleiner, wie eine Haſelmaus, fahl, fein Daumennagel Hinten, Ohren groß und nat, wie auch bey den anderen, Touan de Cayenne (Didelphys tricolor, bra- chyura); wie Mullwurf, oben fohwarzgrau, ſeitlich braunroth, unten weiß, hinten fein Daumennagel, Schwanz furz, halbnadt. 7 Man könnte diefe Thiere nun fo fiellen: Sarigue, Manicou, Crabier, Micure premier, und das Stuͤck von Rio Saneiro als eine Gattung (D. marlupialis). An dieſe ſchließt jih der: Yapock. > Diefer geht über in Sarigue quatre-oeil, der viel Heiner. Diefer, geht über in Cayopollin, und biefer in Marmofe. -Touan; weicht ganz ab in Geftalt, Färbung und Schwan; 2. Dafyurus; faum Daumen, der weit zurücd und ohne Nagel, bey den Kleinften ift er am größten, 5. ®. bey minutus und penicillatus, deutlih bey mäcrou- zus, am Mleinften bey viverrisus und Maugei; alle Schwänze behaart. * - "Dalyurus macrourus; wie großer Marder, fuchs⸗ toth, weiß gefleft, Schwanz aud). D. Maugei; wie Sitis, hafengrau, weiß gefleckt, Schwan; weiß. D.. viverrinus; ganz fo, mehr braun, weiß geflect, Schwanz braun. “ " Diefe 3 könnten fehr wohl als eine Gattung etwa mit 3 Arten oder Abarten aufgeftelle werden entfpres end Opoflum. - — _D. penicillatus; entfpridt Cayopollin; braͤunlich aſchgrau, Schwan; fhwarz, langhaarig. - D. minimus (Nain); entfprigt der Marmole, hafengrau. - 4.03. Perameles (Thylacis); ſieht völlig aus mie Centetes und fann nicht weit davon fliehen, aud find die Haare kurz und borftig, weicht in den Füßen fo fehr von den vorigen ab und hat fie fo völlig gleich mit dem Kaͤnguruh, daß man es dahin fellen müßte, wenn die | Zähne nicht wären. N Der Sinterfuß iſt nicht von dem des Kaͤnguruh zu unterfheiden. Dorn 3 Zehen, lang und daran jehr ‚dange Krallen zum Scharren, Daumen und Kleinfinger nz zuruͤck und nur Stummeln, bie nicht. auftreten. Hinten eigentlih nur 2 große Zehen, Rings und Ober sehe, jene die Hauptzehez Mittels und Zeigzehe ganz verwachſen und lächerlich klein, Daumen ein Stummel, "Schwan; rattenartig, do fur, behaart, Ohren groß, | — Schnauze vorzuͤglich lang, ſpitzig, ein wahrer el. “2. P. nafuta; haſengrau oder wie Wanderratte, aber viel’ größer. 2.2. P. aurita; Eleiner, dunfier. 5. P. dentex; „viel kleiner, wie Mulwurf, alle ı Nägel längs gefurcht wie doppelt, bey einer ayrita auch fo, ſcheint daher unbeſtaͤndig zu feyn. Pelz graubraun; 13 — — —— —— — — 494 4. Phalanger; Zehen 5, ungleih, getrennt, bins ten Hände, Zeigs und Mittelgehe verwahfen, Daumen ohne Nagel. a. Phalangifta alba; Ohren Elein. b. Ein gefchäckter, vom Lande der Papus; weis, mit großen hafengrauen Fleden. c. Ein ganz grauer, Scheitel und Stirn braunroth, Dhren klein. d. Ph. lemurina et vulpina; größter, wie Marder, grau, Ohren groß und fo bey allen. e. Cookii; rothbraun, Schwanzende weiß. £. Ph. nain; wie Spitzmaus. Marker, Zehen völs (Sind 5. Voltigeur grand (Petaurus); wie Del; wollig, oben ſchwarzgrau, unten weiß. lig wie vorige, Ohren größer, hinten behaart. auch Albinos da). Voltigeur hepouna (flaviventris); größer als Eiche hoͤrnchen, oben braungran, unten gelb, Ohren nadt. Petaurus fciureus; wie Eichhörnchen, Ohren nackt. Ein ähnlicher, mit weißer Schwanzfpige aus Neus holland. Maus, Zähne fehr Petaurus pygmaeus; fpisig, Ohren behaart. Aller Ohren feinen behaart zu ſeyn; die Haare feinen fi nur an alten Eremplaren zu verlieren. 6. Halmaturus; Vorderzehen gan; wie Phalanger, hinten nur die Ringzehe groß, die anderen vwerfünmert und darunter die Ohrzehe am größten, Mitiels und Zeigzehe verwachſen und fehr flein, Daumen fehlt. Kanguroo brun enlume; mannshoh, zimmets braun. Halmaturus maximus (denfe ih); fo, "„ngrau. Kanguroo & moufliache; nicht verfhieden, draus ner Ötreif hinter dem Mundwinfel. K. à cou roux; auch nicht verfehieden, Heiner, Hals etwas röther. Ein ganz großes fuchsroth und wollig. K. gris roux; wie K. à cou roux; etwas größer. K. elegant; wie Haſe, Lie Querſtreiſen kaum fihtbar. Die Kängurub zeichnen fih durch die Ohren auf, wie die Hafen, und find alfo wohl die Ohrenſippe. 7. Phascolomys (Didelphys urfina), Wombat; Sieht aus wie Faulthier und Daman. Noch einmal fo groß ald Murmelthier, faii wie Dachs, 13 bis 13 Zuß lang, Pelz bärenartig, rauh, braungrau, braune Stas cheſlhaare. Alle Zehen vollkommen verwadhfen und im Steifhe ſteckend wie beym Faulihier, vorn 5, hinten 4; vorn find nur 3 Hauptzehen oder vielmehr Klauen, in der Mitte. Daumen a. und Ohrzehklaue zurück Fig. 12-, hinten eigentlich auh nur 3 in einem Padet, wie beym Faulthier, die kleine Zehe iſt weit abſtehend, hat aber eine Klaue; der Daumen a. iſt ganz hinten, faſt an der Ferfe, und nur eine Hautwarze Fig. 12- c. Start des Schwanzes nur eine ſpitzige Warze, Kopf rund, di, Augen mäßig, vorwärts, Ohren behaart, ziemlih greß, größer als bey Daman, erſcheinen uns geachtet des Bärenpelzes. Naſe di, vorn nackt. Naſeu⸗ löcher entfernt, vorn, lang geſchlitzt. wie 445 Züge kurz, nur 3 bis 4 Zoll lang, Sohle nadt, treten auf. Klauen fihelförmig. Fig. 12- b. Die Schneidezaͤhne find wie bep Daman, bie Spite der unteren vorn abgeichliffen durch die oberen, wie by Daman; bie untern Magsähne des Plilodactv- lus find unten ſpitzig. Die Badenzähne find nicht wie ben den Beutelthieren und Nagern; ſondern ganz einfach aus 2 Walzen zufammengefegt, wie bey Oryctero pus. aud ohne Wurzeln und eigenttih nur von einer Schmelzleiſte umgeben wie die des Faulıhiers. Sicht man fireng auf den Zahnbau, wie man ei- gentlib muß; fo kann biefes Thier . nirgends hingeſtellt werden, als in die DOrbnung der Stift» oder Lüdens jähne, und zwar in die Zunft der Faulthiere, zwiſchen diefes und den Orycteropus, ven deren beyden Gebiſ⸗ fen es etwas bat. Die gang verwachfenen Zehen und die Sichelklauen ſprechen ohnehin dafür. Sch würde alio vorſchlagen, diefe Zänfte fo zu fiellen, ı. Megatherium. ı. Erinaceus, e- Bradypus. =. Bal anuia. 3. Phascolomys. 5 Koala. 4 Orzcıeropus. 4. Hypüprymnus, 5. Dalypus. 5. Halmaturus. Nagthiere. ı. Cakor Fiber galliae; aus der Rhone, bier größtes Magethier, dit, gleihförmig zimmetbraun, Ze ben 5,5, nur hinten Schwimmhaut. Daneben ein Anderer, hellbraun, Meiner. Ein ſchwarzbrauner KCafiör noir); vom Handels⸗ leuten erhalten, alio wohl aus America. C@& ı Canada; Meiner als die aus der Rhone, fhmwar;, einer fällt ins Roche, ihrer 3 ins Reife. - 2. Corpus; völlig 'wie Biber, faft fo groß, zims metbraun mit gelben Haaren, Zehen 5,5, nur hinten Schwimmhaut zwifhen allen Zehen. Ohren gegen I Zoll fang, rundlich, nadt, beym Biber ziemlich fo, aber behaart, Schwanz länger als des Bibers, rund, bünn und’ beihuppt, ſpitzig, wohl 15 Fuß fang, Küse dic, der Leib 2 Fuf lang, vorn tritt der Daumen auf. Ins wendig im Ohr nad hinten ein Saarpinfel. Ein anderer, heller, fahler, mit gleichen Ohren und Chmwan;, aber ber vordere Daumen gan; fur; und hoch; iſt der Coui d’Azara, fam 1821 von Buenos Anres. Die Züfe find bier beffer, denn der obige Coy- pus iſt nur ein Balg aus dem Handel. - 5. Ondatra 14 Stück; ſchließt ih durch Geſtalt und Füße an den Coui, nehmiich vorn der Daumen far; und hoch, Aitt nicht auf, wie aud bey Coui; hins ten auch die 3 mittleren Zehen länger, etwas vermadhs fen, die 2 Äußeren zuräf, abfichend, aber noch aufıres tend, völlig fo bey Coui, aber bey Ondatra feine CShwimmbaut. Der Schranz wie ben Coui, fhuppig und nad, aber jufammengedrüdt, Zehen behaart, auh bey Coui und Coypus, Hmterfüße fehr breit Pelz braun wie des Illis, fehr weiß, Ohren ganz behaart, faum fihtbar im Pelz deh 3 Zell lang, Naſe ziemlich fpigig, gefurcht, nur vom — bey Coui 496 und Coypus die Naſenſpitze auch nackt aber ſtumpfer, und nicht gefurcht; fo beym Biber. Augen groß. Mus amplinbius; iſt eigentlih von Ondatra nicht ju unterſcheiden als duch den. zuſammengedrückten Schwanz des legten; Füße, Form und Zahl der: Zehen, Nafe, Ohren alles gleich; Schwanz aud geſchuppt doch mehr behaart, die 3 Mitteljchen hinten und vorn: find die längsten; Worderdbaumen body und kurz, * Zeohne gleich, doch Blätterzah! hier geringer. Lenmus niloticus; eben fo, Pelz wie Haaſe, 0% ren groß, ragen weit vor, faft nadt. Campagnol du-Cap, Rat rayé de Sparrmaha du Cap, aus der Cafferey; fo, längs des Rüdens 3. weiße Etreifen zwifhen 4 fhwarzen, Ohren groß, - farben, Zehen wie bey M. amphib. 5,5. L. arvalis; völlig fo, Ohren groß, Zehen 5,5, 3 mittlere längfte, Vorderdaumen body, fehr kurz: fi 4 Die Ohren aller diefer Thiere von Ondatra an fehr entwicelt, nicht fo die Nafe, welche kurz und faft ganz behaart, keineswegs in eine Schnauze —— iſt, wie bey der Hausratte. M. Hudfonius (Campagnol Hudfoniemd: wc ganz ab, fieht aus wie ein weißer Mullwurf, Schnauze kurz, ſtumpf und behaart, hinten 5 Pa» lihe Klauen, fpigig, 3 mittlere längfte, vorn nur 4 (Daumen ſcheint zu fehlen) ſeht zufammengebrüsft oder ſenktecht breit und alle vorn dreyedig ausgefhnitten wie Schwalbenſchwanz. Fig. 13. Die 2 mittleren fehr groß, die 2 feitlihen halb fo groß, alle frumm. 4. Loncheres chrylurus (Echimys huppe, Lerot A queue doree de Cayenne); wie großes Eihhörnden, roftbraun, mit ſteifen Borſten und breiten, biegfam Stacheln; Nafe oder Schnauze lang, ſpitzig, Ohrer kurz, nadt und rund, Schwanz fehr lang, fhuppig um! behaart, Zehen wie bey Ondarra; alle Nägel klei fpigig, oben auf den Zehen; graben nicht, Etirnfir Nafe und Schwaͤnzende weiß. K Loncheres feiofus E Soyeux de Breüil); Hein wie Eleiner, gelber Hamſter, oben röthlih, unten ge. mehr Haare als flahe Borfien, Ohren groß, nadt, ben 5,5, vorn die 3 mittlern viel länger als bey der vorigen Art. Schwanz faft nadt, lang, rattenartig. ' L. (pinofus (E. à aiguillons); fo, aber mehr he Stacheln als Haare, befonders auf dem Rüden, Zehen gleichförmiger und fingerartig, überhaupt entfpre hend den Eihhörnden, oben und unten rothbraun. E. didelphoide; fo, mehr haafengrau, Naſe ganz behaart, wie ziemlich bey allen, Ohren nadt, affenartige E. de Cayenne; wohl kaum von ſoyeux vetſchie⸗ den. Dieſe Thiere haben viel Eichhörnchenartiges, die americaniſchen Stachelſchweine überhaupt 4 "Myoxus glis, Loir; Zehen 45, alle gleihförn und ziemlich gleih lang, Nägel Mein, oben auf wie bey Kagen und bey Echimys, dod etwas größe, gr nicht Schwarzes an Baden. i MM. nitela (Lerot); Schwarzes an Baden Age Ein aͤhnliches Stuͤck vom Senegal, doch Schw ganz grau; rin Anderes ganz — aus der — ganz wie ‚erot. 4 497 - M. avellanarius (Muscardin); Eelnfter, gelb. Aus dem SHottentottenland 5’Stüd; wie Echimys in Zehen und. Ohren, die’ groß, Swan, fehr lang, grad, wenig behaart. es Aller Ohren groß und. nackt— | 6. Eydromys groͤßer als Ratte, die Zehen‘ find ganz volfommen denen von Ondatra gleich, beſonders die Hinteren,, ı audy die. 3 mitteren‘ länger :und® weit ver: wachſen, die Schwimmhaut iſt ‚hinten wenig bedeutend, vorn gar feine; hinten treten alle Zehen auf, vorn der Daumen: nicht. Unterfcheidet fih von Ondatra durd die fpisige Schnauze und die nacdten Ohren wie Echi- mys, der fie im Kopf und auch ziemlich in Füßen aͤh— nelt, doch find bey Hydromys die: Nägel größer, Schwanzruͤbe ſehr dick wie bey feinem anderen. außer bey Coypus; Schwanz lang,’ rund und kurz behaart; Füße übrigens volltommen wie bey Coui. .. Bey. H.- chryfogalter ift Hinten eine ziemliche Sawimmpaut, Ohren bey beyden ziemlich groß und tund. “n. leucogalier; von der Inſel Maria, Heiner, oben graubraun, unten weiß, Schwanzmitte ſchwarz, Ende weiß: . H. chrylogafter vom Canal d’Entrecafteanx: fo, aber. größer, unten gelbroth, Schwanzmitte Sraunfchwary, Ende weiß, Kopf niedergedrüft, Schwanzrübe fo dick wie bey der Hausratte. 7. Mus Rattus; graue, ſchwarze, braune, gelbe. „m. decumanus;, graue und weiße. _M. "musculus. Bey allen die. Füße ziemlih wie bey den vorigen, —5* — Zehen 4,5, wovon die 3 mittleren, die Jängften, Vorder: daumen verfümmert. M. fylvaticus (Mulot). M. faxatilis. M. foricinus. ‚Rat de mailon de Pondichery ; ſcheint verfchieden Ren ‚unferer Ratte. \ ""Mulot de Pondichery ; aud anders als unferer. M. cahirinus; wie Hausmaus. >» Rat: perchal; größer als unfere Ratte, fcheint eis nen Daumennagel zu haben, braun, Scheitel blaͤſſer, Sqwam und Ohren nackt, dieſe groß, Pelz borſtig. ‚» »Piloris on Rat musque des Antilles; größer «ls —— Ratte, ganz ſchwarz, unten weiß, Samany u und Ohren nat, eine farfe Daumenwarze: t M. alexandrimus; wie Wanderratte. AM. indicus (Rat "Ainde): kleiner als unfere "Rat de’ maifon des Hottentots; feiner als unfere, * Hamſterz gemeiner, mehr gelb. H. chinchilla (Cricetus laniger); nicht wie Han r, fondern völlig wie Seidenhafe, aber Schwanz läns "und behaart, Sinterfüße: kurz, DIE, nadt und und, Pelz blau. ’ © 8. /Gerboile tridaetyle;: Zehen 5,3% mie —* e mit ſpitzigen, hohen Ohren! und ſehr langem wanßg, Pelz. haaſenbraun, unten weiß, fo Shuany » Schnauze ziemlich ſiumpf .. af Dipus tamariscinus z völlig: pr Hein; ala “ eier, Unı. i. 9. 1823. * * ziemlich fo gefärbt, doch mehr: gleihförmig:fahl, 458 fpisig, Schwanzende auch weiß, ſieht aus wie Myoxas Nitela; Zehen 5,5 Daumen vorn fehr kurz, die 2 feits lihen Zehen hinten zurüf, nur wie angefeßt’ an der (iheinbar) einfachen: Fußwurzel Dipus jaculus (Alactags); ſteht zwiſchen beyden in Größe, Zehen auch 5,5, aber die 2 feitlichen binten ganz zurück und fo klein, daß das Thier dennoch mit tridactyle nur eine Sippe macht; Nafe und Färbung wietridactyle, Alle tretem hinten mit allen Zehen "auf. 9. Spalax:» Typhlus ; faft wie Samfter, Del; graus blau wie Chinchilla, weich, Nafe ſtumpf, nackt, von ihr bis Ohren ein weißer, fcharfer Rand von Wider⸗ ſtacheln, Kopf ganz niedergedruͤckt, keine Augen ſichtbar, feine Ohrmuſchel, Zehen 5,5, perwachſen, Scharrfüße, Nägel maͤßig, fein Schwanz, Nagzähne ungefurdt. 10. Mus maritimus (Bathyergus); Pelz; ganz fo (auffallend), fo Zehen und Ohren, die oberen Nagzähne aber längsgefurht, daB fie wie 4 ausfehen. - Augen deutlich, die Klauen nehmen von der Zeigklaue an. gegen die Ohrklaue vorn und hinten regelmäßig ab,’ Daumen bey beyden weit zurück, Schwan, wie Hafen. M. capenfis (Talpoide cricet); . fleiner als Spa- lax typhlus, Pelz; aud fo, Nafe aber, Augen und Hals weiß, Zähne glatt; fieht alfo dem S. typhl.-näher als der M. marit., fein Schwanz oder nur ein Spißel. Ein anderes Stücafieht oben braungrau aus, völlig wie Damfter. Dabey ein kleines graublaueg, . wie: M.: 'marit., aber mit glatten Zähnen. ı1. Helamys (Pedetes); größer als Safe, auch unten weiß, Schwanzende ſchwarz, Sehen 5,4, vorn alle Klauen lang und ziemlich gleich, hinien die 3 mittleren Zehen groß, ‘mittlere größer, die anderen Klauen zurüc, treten aber auf, Daumen fehlt. ı2. Arctomys Marmotta; (oben: fhwarzgrau,: uns ten: fahl, Klauen’ 4,5, Zehen faft 'verwachfen, BSawan kaum fingersiang,, ‚bey einem 2 Finger lang. Bobac; viel groͤßer fahlgtaw, vorn fein Daumen: Souslik (A. citillus);= wie’ Hamſter, hafengrau, unten audy, Schwanz wie Hamſter Ohren kuͤrzer als Hamſter, vorn ein kuͤrzer Daumennagel völlig wie Danfter. Ein anderes fchlankfer, wie Wiefel, ‚braun, oben voll weißer Dupfen. Marmotte de New-York; mie Bobac, aber fhwärzer; vorn auch fein Daumennagel. 15. Sciurus vulgaris. 640 8... capikrätus. In‘. Dabey carolinienfis, — * s. niger. — maximus; Schultern ſchwatz ; S. 'albiceps. RK pußillus. 7.01. H717 J— rer palmarum:) von Ni a Arge . Sniatus/(füiffe)ı: I GG m . trilineatus. ArODUS, 13 & ans 32 499 S. aefivus (Güerlinguet). S. volans (Sapan); Aſien⸗ S. voluccella (Polatouche);. America. hi S. petaurita (Taguan); wie: folgendes, unten weißlich. S. nitidus; auch fliegend, —*—* wie Galeo- pithecus, Baus gelbrorh. S. Sagitta ; Federfhmanz. : % 14. Cheiromys (Pfilodactylus); braun, untem weißliih, Schwanz ſchwarzbraun, Ohren ſeht groß, nackt, Zaͤhne blecken, vorn Klauen, hinten ein menſchlicher Daumennagel, ſonſt lange Klauen. Wird wohl * zu den Maki gebtacht werden koͤnnen. 15. Hyſtrãx criſtata. H: prehenülis. H. dorlata; fieht aus wie Biber. Die Naſe den allen Eolbig, vorfiehend wie ein Doc über die fehr weiten Naſenloͤcher, kurz behaart. 16. Lepus timidus. ir L. variabilis (changeant): EL. cuniculus. L. americanus. Li capenlis; ungeheure Ohren, tingsum weiß ge⸗ franzt. —E aegyptiacus; ebenfe;, nichts verfchieben. Lagomys pica (EL. alpinus); Mein, wie Me ſchweinchen, Ohren nicht groß * ı7. Cabiai (Capybara); wie rg Schnauze ſtumpfrund kolbig, Ohren mäßig. ı8. Cochon de mer (Aperea). k us 1 Agomti (Ghloromys); wie Haſe, J— Chloromys criſiata: völlig jo, aufıdem Kopf’ lan⸗ gere Haare ; vielleicht nichts befonderesi, «da es bey dem anderen ziemlich auch ſo iſt. 20. Paca; größer als Agouti, foft wie Biber- Sch habe indeilen F. Cuviers: Gebiſſe der Nag ⸗ thiere ( Heft 5 und 6) ‚erhalten und daraus erſehen, baickisdromys wirtklich nur zwev Badenzähn: has und alio al6 eigene Sippe angenommen werden muß Wenn man: es wagen ı dürfte, den «Plilodactylus; zu den! Mafi zu. überweifen ; fo ſtände die erfie Zunft der * ganz Zut ſor (die andern, Zuͤnfte bleiben; unverändert.n a 2. Mus, Spalax, Bathyergus, Däpus. 2. —— „3a Auetoniys. |" 2: si. Tylnah er 4. Myoxus. * an san Dar v5 Sriarasl sim f Sm Sebif.Inoniı — —— Dipus liegt *ein Grund, fie von Mus zw trennen ·· Da in ber Hafenzunft die Dadenzähne gebaut find wie die Nangähne; fo ſcheint dieſes einen niederen Zus fand anzudeuten und dieſe Zumft zu ‚unterfi zu flellen. Allein die Größe ihrer Thiere und die groͤßere Entwicke⸗ fung ihrer anderen Organe verglichen mit denen ber Mäufegunft will nicht gern einen ſolchen Tauich erlaus ben. Die Sache fordert noch meht — — Edentata. ı. Bradypus tridacıylus (Ai). a. einfärbig, überall greis. b. fhwarges Halsband. ‚0 Gefiht ‚und Kehle gelbweiß · 2 ni d. fo, brauner Streif quer dur die Augen. 60 e. wie c. und nod weiße: Flecken auf Schultern un Armen, dängs des Ruͤckgraths ein ſchwarz Band bis zur Mitte, begränzt mit 2 weißen, "die bis gach hinten laufen und auf dem. Kreuze: breiter — f. fo, ohne das ſchwarze Rüdendband. Sind wohl Alle nur eine Gattung. B. didactylus (Unau), grau, Ermel und Sofia brauner, Sehten nackt. Ice Ein Sunges ift wollig und gelblich wie Myrmeco: phaga. didactyla. 2.:Dalypustgiganteus (Tatou' geanı); Paraguap; der Schildıumahnt an den dev en die Schwanzſchildet decken ſich yiegelartig. D. tricinctas (Apar); Schuppen find 6e am Schwanze mehr Be traubenartig. Mm 2 Tatou A Gx bandes (fexcinctus); Sq wanſchud⸗ pen. wWirtefartig. "Cachidanie Oeto-novem-[epterhcinctus); Sawong ſchupren wirtelartig, "Ben Tatou geant, 3 Ar braades umd Cächi me find die Skippen Zeig (Paralldlogramme). * kann Zerley Schwaͤnze unterſcheiden: Cauda imbrica verticillata und etwa botryoides; Aller Ohren groß, Augen mäßig. 3. Orycteropus; wie Schwein, Na S: wanz; furz ua Ohren uugeheuer, w uB lahs, duen 4,5, vorh fein Daum, ; Hinten Daumen und ‚Ohrjehe zurde, t ben ziemlich getrennt. 4. Myrmecophaga jubatd (Tamanoir); gro ber Hund, feine Ohrmuſchel, Schwan; grad ibn behaart. * Tamarndua tetradatyla et ‚or Marder, fur. tfarben, ‚oft f Mat; verrät" Bbeitäliafg, Aehin 45, R + 00 Di, didactyla >» fafb je; geider, — A hornchen Wäckelihwany, Pelz wollig. ‚Ms nigra; wie Tamantdua, auch Wickelſchewanj amd 4 Zehen vorn, aber ganz ſchwarz. Dabey ein ger ſchaͤktes Mittelding, wie Tamandıa,ı gelb, Mittelleib und username ne um Year mid 5 3.fe.anfine — ausm. Eu TER TEEN la;,. Eher ‚gelb. "well, a PR vorn. —E b. M —s— HE Miu ac ae a schen 4 > Ye du Fine —2 "ip grat en —* AL — nen yaraden m Ecuhidna Tach c; loſtac) Pelz braum) weich — —* Igel, Spitzen ſchw Radt, Augen. großs) oki wo weit, keine Muſchel, aı T.4 au a faun; gſtens 50E | se Born, oben; Maul fehe eng, Klauen 5,5 beyde Daumen furz, fein Schwanz. 7. Ornithorhynchus paradoxus; Pelz fehr kurz und weih, der Sporn ift ganz hinten an der Ferſe nad Außen gerichtet, fieht aus wie ein Hanenfporn, £ Zoll lang, ganz hornig, glatt, wie durchſcheinig Fig- 124. Das Siftloh iſt nicht daran zu fehen. “usO. fuleus; 15 Fuß lang ohne den Schwanz, der 4 Zoll lang und 1% breit, Augen und Ohrloͤchet Bein, die entenartigen Zähne find nur in der Lippenhaut, tiefer liegen die eigentlihen Zahnſchwielen, Nafenlöcher vorn, loben, Zehen 5,5, in Schwimmhaut, die vorn länger als die Nägel. — DieEhäuter. -1; Elephas ; habe ich "nicht näher unterfucht. “2, Hippopotamus. vn. Schweine; gemeine. Sus aethiopicus; Sautauswüchfe auf den Sjochbeis wen 2: 30U lang, 13 breit, # dick, "behaart, Hauer aufs ‚gebogen, Ohren lang, Klauen 4,4: | Biſamſchwein (Dicotyles); hat hinten'nur die innere Afterklaue oder Zeigkfaue wie der Tapir. ”. Eines grau, weiß nnd ſchwarzbraun und hat ein helleres Schulterfeld, das an den oſtindiſchen Tapir mahnt. un. Das andere ift braun. 44. Rhinoceros; davon hat man num 5 Gattungen dan Paris; Rh. mnicornis five fondaicus, #fein wie ſehr großes Schwein, Ohren fpannelang, aufrecht, ſpitzig, oben ein Daarpinfel, unten IH Zoll lang roͤhrig; indi⸗ aus, groß; africanus' (bicornis). ’ : 1736 1 0 56 Hyrax (Daman) ; 3 Dugend Stuͤcke, auch T in Brannewein, mithin zur Unterfahung in jeder Hin⸗ fie geeignet. Größe und Geſtalt ziemlih wie Dachs, haſengrau, längs des Ruͤckgraths ein ſchwarzer undeutlis (der Streif, Schnauze kurz, Kopf wie beym Faulthier, "Augen mäßig, Ohren weit aber kurz, fein Schwanz, mie das Faulthier, Zehen 4,3, faſt ganz verwachſen, Sohle nackt, ſcheinen jedoch nur auf die Zehenfpigen zu treten; aberail Nägel kurz, (breit, duͤnn und ſchwach ar wie die menſchlichen,/ fehen aus wie hornige Haut und laſſen ſich leicht abloͤſen, nur der hintere Zeignagel iſt länger, doch auch dünn und ſchwach, Hin ‚ten fehlt Daumen und Ohrzeh, vorn nur der Daumen; Zeig⸗ und Mittelzehe gleicy lang, Ningzehe kürzer, Ohr: sehe ganz kurz. Big. 15. Vorderzehen, a. Ohrzehe. Deas Nashorn hat nur 3,3 Zehen, die im wirklis ‚den Hufen ſtecken. 47 Sowohl die oberen als unteren Nagzähne des Da- man find ganz gleich denen des Wombat,; die ungen haben unten 4 Schneidezähne, die fammartig, Zzinfig gefchnitten find wie bey Galeopithecus; die 7 Bar @enzähne find ziemlich wie beym Nashorn, doch mah— men fie auch, wie das ganze Gebiß an Phalanger. Drieſes Thier iſt alfo ein Gemiih von Nashorn, anger, Wombat, Galeopithecus und Zaulthier. der Reifende Delalande fagte mir, daß es bloß von Kräutern lebe und er den einfahen Magen davon ges — 502 woͤhnlich ganz voll geſtopft gefunden habe, wie bey Wiederkaͤuern. Sie fpringen langſam kleine Felſenſtaf— feln auf und ab, ſind munter, ohne jedoch luſtig zu ſeyn. 6. Tapir aus America; braun, Zehen. 4,3, tritt vorm eigentlih auch nur auf 2 Zehen wie das Schwein, und hat daher 2 Afterflauen, wovon aber die Zeigklaue nod den Boden erreicht, die Ohrklaue nicht; Daumen fehlt; binten treten alle 3 Zehen auf, Ohren groß, die Zungen faft wie beym Wild⸗Eber weiß gefireift und im den Zwifchenlinien geflecdt. Der ofiindifhe Tapir; größer als voriger, diefer und länger; ſchwarz, oben eine weißgraue Scha— brafe von Schulter bis Schwanz, der ſchwarz und ſchweinartig. 7. Pferde; ein Baſchkiren⸗Pferd ganz wollig. Zebra vom Cap, hat 11 weiße Streifen zwifchen den Schultern und Hüften, ı2 am Hals, 1 am Kopf, Ohren efelartig. Quagga, ift ein verbleichtes Zebra, mehr rothe braun, Hinten faft ohne Streifen, Ohren Eleiner. Wiedbertäuer 1. Camelus bactrianus; 2 Hoͤcker. Gamelus ‚dromedarius; 1 Hoͤcker, nirgends Afters klauen. Lama; groß, ſchwarzbraun (Männchen), eine Af⸗ terflauen, Vieunna; £leiner, fuchsroth. \ 2. Moſchus; Färbung faft twie Gemfe, Haar braum und weiß geringelt, Flecken weißer „ heller, obere Zähne 13 Zoll lang, vorragend, fo entiprehend die. Klauen wie lange Ahlen etwa 2 Zell lang und nur + Zoll dick, ſpitzig, die Afterklauen reichen faſt auf den Boden. M. jayanicus; wie Haſe, einfaͤrbig braun. 3. Ceryus,; elaphus, canadenfis (Ärongyloce- ros). fat fo, vorn dunkler, hippelaphus von Sava, wie unjerer; virginianus; mie, unferer, Geweih aber breite ® Dama. - Tarandus. f . Alces. 5 — dh Axis. — ©. porcinus; wie Axis : \ 4 Gamelopardalis; Kreuz etwa 7 Zus hoch; Schultern 9, aufrechter Hals 5, alſo etwa 14 im. Gans zeu; Kopf 13: Suß-lang,.- Ohren groß, 6 Zoll fang, tpigig, ganz hohl und unten eine ganze Röhre I Zoll lang, Hoͤrnexauch ;6, ‚Boll. lang,.;n4 dick, mit Haut überzogen, oben Daarbüfhel, Schwan; über arnislang, Endpinfel borftenartig, ngt in einer vorfichens den aber längs dem Leibe angewachienen Scheide, vorn ein Pinfel (übrigens Eünftlih angeſetzt), Hufe Pferdars < “ tig, aber gefpalten, ganz breit, nicht wie des Kameelg, feine Afterftauen- Iſt das von Levaillant zurüdge btachte, jehr befchädigte Erempfar. 5. Antilope; alle mit aͤchten Afterklauen. Dorcas; Corinna, nur das Weibchen, Springbock (Euchore); Steenbock, Grisbock, Pafan (Oryx); 503 —* vom Cap; Blaawbock Qeucophaea); eigentlidy grau, Reue hoͤch ſt wichtige ‚gemeinnügige) fo groß wie Steenbock. Guevei (pygmaea). Canna (Oreas) A. eyguina (Olane); faum vom Blaawbock ver fdieden- A. Bubalis, Caama; beybde faft gleich. A. Pygarga. Candoma (Strepficeros); Färbung wie angeidirrt.. Thränenipalt greß- Nilgau (picta); Thränenfpalt groß. Gemie. Thränenlöcher haben: Grisbok, Steenbok und eine graue, arga, Dorcas, Euchore. f Zweifelbaft bey Palan und Guervei. Keine haben: Gemfe, eine graue und fchlanfe wie Nilgau, Condoma, equina, wie Gemſe, Py- Reh; ö Delalande fagte mir, folgende hätten 4 Stride am Euter: Antilope laineux, Steenbok, Duker, Grisbok., Orobi, Boſchbok 6. Ziegen. Steinbe € von den Alpen. Capra caucalica Bouqusun du Gaucafe) ; Eleiner, Sraun, Hörner kürzer, vorn Enorrig. - 7. Ovis tragelaphus. Mouflon a manchette, aus der Barbaren; hat eine Mähne. Davon ftammt unfere Ziege wohl nicht ab. 8. Bos Taurus; aus der Romagna. Bos Urus. B.-Bubalus; aus Stalien. B. Zebu (indicus minor). Ale Wicderkäuer fichen in einem beionderen Saal, der durch die Vögel von den anderen Bängthieren ge trennt it. Außer den großen Wiederkäuern ſteht noch in der Mitte des Saale, Squalus maximus, TO Schritte lang. 3 1. Lamanfin; üßer manslang, Borften an Dbers und Unterlippe, SDinterfloffe „nicht breiter am Rande, sorn 3 fiumpfe Nägel, etwa die anderen verdeckt, Nar er und Augen Blein. . nun Deipbinus phocaena, rofiratus , grifeus, gangeticus, globiceps, noch einige anbere. · Mit einigen Meinen Balänen 11 Stuͤc. 504 Erfindung. Yambutz / am 12, ‚September 1823. 3 “ - 1 Dam Der Forfimeifter N. A. Binge, zu Rendsburg in Kolfiein, macht auf eine unlängft von > ihm) erfundenes einfache und jeher wohlfeile hydrauliſche Maſchine aufs mertſam, mittelft weldyer Feuerfprüken dutch eine eine zige Perfom, fofort, ununterdrohen und hin⸗ IämglichH mit Wafferııverforgt werden können: Diefel Machine fhöpft, nach Verficherung des Erfinderd,. vers möae des bemwirkten atmofphärifhen Lufiprudes und mittelft eines luftdichten Schlaudies, das Waſſer felbft aus den tiefften und entfernzteften Wafferbehältern, und fann von einem einzigen Menfchen fortgetragen wers den. Diefe) Erfindung, welche Hrnderte und ſelbſt Tau⸗ fende wafferreihende Menfhen bey Feuersbrüänften: ents behtlich, und felbft die tieffien: Brunnen dienſtbar macht, gewährt befonders dadurch den größten Nußen, daf mittelft ihrer Anwendung die Feuerfprügen) fof ort: bey Entſtehung eines. Brandes mit Waffer ‚gefüllt, und folglich Brände fogleih in der Geburt erfidt werden können, mithin oft Brandſchaͤden von Taufendeni und Qunderttaufenden, und dem Ruine 'gahlreiher Far milien vorgebeugt werden kann. Der Erfinder gibt au⸗ Gerdem noch ſechs fehr einleuchtende weſentliche Born theile dieſer von ihm Aguator genannten Maſchine an und erbietet ſich, auf frankitte Briefe naͤhere Aus⸗ kunft uͤber dieſe Erfindung, uͤber deren Vortheile und Anwendung zu: ertheilen: - Der Erfinder erklaͤrt ſich fern ner bereit, um nicht perfönlid in »zeitraubende. commere eiele Speculationen einzugehen, das Geheimniß dieſer hoͤchſt wichtiger gemeinnüägigen. Erfindung an Regierums gen, BrandaffeturangÄnftitute oder Privarperfonen ons; trafilich zur beliebigen Diipofition für einzelne Staaten oder Provinzen eigenthämlic zu überlaffen. Es ift im der That fehr wünfhenswerth, daß diefe Maſchine - recht, bald allgemein eingeführt und angewendet werde, und aufer den Regierungen dürften befonders alle Brands, aſſekutranz ⸗ Inftirute die triftigſte Veranlaſſung die allgemeine Verbreitung des mehrerwaͤhnten Aqua⸗ tors moͤglichſt zu beguͤnſtigen, um dadurch ihre ben für Brandfhäden höhft bedeutend zu vermindern. © ‚ hl | ai „), unge „u Vi 209 vr & iD en n fe an Bde u or 24 un n . vazee nos deic m. ed, sun na) at uns aan -muhniniy ad + ant — De —— — Litterariſcher Anzeiger. Etwas über, den Pariſer Koͤnigs-Garten, von Oken. VI. V oͤ g e l, Die. Vögel find noch nicht nach Cuvierg Regne animal geordnet. Sie Itehen alle in zwey befonderen ‚großen Sälen. Ich ‚habe fie nur obenhin durchgehen tönnen; daher werden wohl hin und wieder Fehler eins sefhlihen feyn; doch ‚find die, Sippen vollſtaͤndig. 2 ’ Raubvoͤgel. a. Vautours. 1. Vultur Papa, cinereus et Monächus, cerianus, indicus, fulvus (trencalos,) indicus) b. Percnopteres. ü Leucocephalus (fuscus, percnöpterus), vulturinus, V. aura ———— c Griffons. $ V. barbatus. d. Aigles. pondi- Percen: 2. Falco ehryfaetos (Aigle royal), fulvus (Aigle commun), naevius ed imperialis, fulcolus. " e. Aigles pecheurs. “Falco, olfifragus (albicandatus,. &ocephalus,,leucogalter, ‚fulviventris, cerianus, caſtaneus. - ££ F. haliaëtos, EHE (leverianus). g. Caracaras. albicilla), leu- vocifer, pondi- Falco aquilinus,. ater, novae,Zeelandiae, bra- filienfis. B. Bateleurs. - Falco ecaudatus, gallicus, thoracious, Circae- tes cinereus. i. Harpyes. F. deftructor. ı k. Aigles autours. F, guianenlis.: 834 F. urubitinga, fufcus, _ornatus, nigerrimus, | occipitalis. 1. Cymindis: cayennenfis, plumbeus. | a Eperviers. sis.) Falco ee lineatus, __variegatus, Bankfi, ‚pennlylyanicus,, velox; Griatus, ‚communis, concentricus, Nifus, gabar, gu Hatus,. canorufus, uvaucelii, ‚pectoralis,, leucorhinus, brachyurus, muficus, tahiro, brachypterus, hemidactylus, degener. n. Autours. walls Fi gallinarius, —— ſirigilatus, — melanops, novae — canus. @is0. Milans. sic. F, Milvus‘, 'ater, parafitichs, Tphecurus, Ber: ‚ tt, 'caelius, torquatus, | 9° \ te | p. Bondrees. F J F. apivorus, criltatus. =" 4 Ritt, An;- 3. 3. 1823» m mmÄr q. Bufes. F. Buteo (albidus), fufeus, rutilans, hyemalis, borealis, albidus, Baccha, boufarellus, Iackal, poe: eilonotos, pterocles, palliatus, rmıelanoleucus, cafer, bulon, plumbeus, lagopus, atricapillus. x. Buzards. F. cyaneus, „ gallinarius, uliginofus, cinerarius,* rufus, rus, albefcens, melanoleucos, pygargus (loubufe), aeruginolus, ranivo- gularis. s..»Faucons. F. communis hornotinus,, ater, rufipes (velpertinus), aurantiacus, 'aelalon, lithofalco, [ubbuteo, [parverius, dominicenfis, tin+ nunculus, punctatus, coerulelcens, lophotes, biden- tatus, gerfault (candicans, [acer elt cand. junior). t. Melfager du cap; ift ein wahrer Adler. c. gibholus, 'tibialis, 3. Strix. a. Cheveches. St. funerea, nyctea, dalypus, pes, barree, perlee, phalerodes, (lineata), cayennenlis. b. Scops de brelil, portorico, “ec. Hibous. Afcalaphus, africana, du cap, Otus (d’ämerique), d. Chouettes. Str. Ulula (brachyotos), Alio, leucotis, nebu- lola, javanica. b e. Effrayes. Str. flammea, Aluco, ridula, f. Ducs. Str. Lefchenaultii, Bubo, grileata. pallferina, nudi- torquata, huhul java, St.. Scops. 'virginiana (magellanica); Klettervoͤgel— — 1. Pfittacus. — "Pf. Bankfii, funereus, moluccenfis, naficus, cri- ftatus, ‚galeritus, [ulphureus, Eos, galeatus. Pf. puniceus, .domicella; ruber ,- Lory;., graeu- lus (Flaͤgel roth, Kandwurzehigeld,n Scenfelr gein), quebecenlis, fringillaceus (pipilans,; auliralis), /coc- eineus, taitianus —— od: ↄcr ‘PL Arafkund,' militäris)) Macao, Arakanga, tri- color, macavana, ROH Iigeri, „Wacrörk in: chus. Pf. finenfis, levaillantii,! ea — nianus ,:ochrocephalusı,Jamiazanus; aeſtivus, feltivus, Invaneiflisye leucocephalus,» muſcarius, saccipitrinus, nigerjlerithacus (cendre),) purpureus,) memtanus, un- dulatus, “pileatusyi. perlonatus; ımelanöcephalus, [e- negalus, mitratus„Jmcelanopterus, malanonpt3, pu- 32 507 Gillus, indicus, philippinarum', galgulus, Tui, palle- rinus, canus, purpuratus (porphyriurus), chrylopte- rus, malaccenfis, rofeicollis, pullarius, papuenlis, pul- chellus, dilcolor, erythropterus, Pennanti, flaviventris, eximius, icteroltris, folkitialis, haematopus, ornatus, murinus, carolinenfis, olivaceus, guyanenlis, auri- capillus, virelcens, rufiroftris, à töte d’azur, verfico- lor, vitiatus,. erythrogalier, aureus, pertinax, eupatria, alexandri (grün, Kehle ſchwarz, Nacken und Schnabel pfirfchroth), torquatus, erythrocephalus, pondiceria- nus, terreftris’(Ingambe [. formolus) ; Tradıt, Schnas bel und Kletterfüße wie alle Papageien, Eein wie eine Droffel, grün, ſchwatz gedüpfelt, Fußwurzel faum län» ger und nadt. Iſt feine Sippe. Es ift ein Haupt dharacter dee Papageyen, daß fie runde, ganze, nidt theilweife mit einer Haut verfchloffene Nasloͤcher und zwar gang hinten im Schnabel am Rande des Gefie ders habenz. diefes ſcheint ein Character der ganzen Zunfe zu ſeyn. Die Zunft der Spechte dat Nafens fpalten: 2. Touwcans; Bamphaltos toco, erythrorhyn- chus (pifciyorus), tucanus,.(pectoralis), dilcolorus (picatus); huben Nasloͤcher und eine Zunge ganz wie der folgende Aracari. ‘ Aracari; Pıeroglolfus Aracari (gri-gri), piperivo- rus, viridis, maculatus, baillon; haben runde Nass (öcher ganz hinten, ohne daß ein Theil’ davon mit einer Haut bedeft wäre, Zunge federartig. 3. Galbula (Jacamar); albiroltris, ruficauda, viri- - dis, paradilea, tridactyla; find wahre Spechte oder Eisvögel und müfen in deren Zunft bleiben, ‚haben Dafenfpalten. Iacamerops; Galbula grandis; Nafenfpalten, 4. Yunx torquilla, minutillima; beyde gleichges färbt, Nafenfpalten. 5. Picus, hat Naſenſpolten; P. exalbidus, cin- namomeus, dimidiatus,”miniatus? erythrocephalus, goenfis, bengalenfis, auratus, carolinus, ‚portoricenlis, nubicus, Macei, hirundinaceüs, cayenneiffis, zufus, coronatus, aurulentus, viridis, camüs, Hävelcens, varius, fenegalenfis, moluccenlis, goertan, capenlis, multicolor, melambleucös‘,‘ rübricollis, principalis, pileatus, marlius, lineatus, robultus, Picoides tridactylus; wie Bunſſpecht, iſt feine Sippe: PET Y7- | * 6. Anis: Crotophaga major, Ani; nähert ſich Gentropus, hat aber wie Malooha. und‘. Scythiops runde Naslochet weit hinten und ſchließt aſich dadurch ‚ar die Papageyen san.» | gt 110) al novae hollandiac; folgt gleich nach Ara- cari in Geftalt, Größe und Schnabel, der, jedoch kaum gezähnele if. 8. Cuculus. ; a. Malcohas;; Cuculus' curvirofiris, pyrrhocepha- las, fupereiliofus: Mähert fih Crotopbaza, nod mehr Scyihrops; beyde haben runde: Maslöcer und ganz hinten wie bey: Bihamphalios;obey den anderen Abrheilungen der Guckgucke find fie eine Spalte "und weiter vorn, eben ‚fo: bey Trogon, —— . — —— u — u Mn 9 308 Tamatias, Bucco, Pogonias und bey den Spedr ten. Die Naslöcher der Papageyen zeichnen fich dadurch aus, daß fie rund gefchloffen find; wenn die der Guckgucke, wie bey Trogon, Pogonias, rund ericheinen; fo ift doch noch ein weiterer Naum da mit Haut ausgefüllt. &o würde Crotophaga zu. der Zunft der Papageyen gehörm. Corythaix und Mulophaga haben auch runde ganze Naslöcher ohne Haut, und. beyde ftehen ſich fo nahe, daß fie vielleicht nur, eine einyige Sippe bilden. - Courols (Leptolomus), Cuculus afer; fieht aus wie Caprimulgus. 3 c. Centropus nigrorufus, philippenfis, pumilus, tolu, fenegalenfis. Diefe von Malcoha an has ben ziemlich dicke und krumme Schnäbel und ndr hern fih Crotophaga. , d. Couas; 9. Battungen, . Cuculus proprement dit. . Indicator minor; mahnt durd Geftalt und Schna: bel an Buphaga. g. Barbacous: Cuculus tranquillus etc. ; nähert ſich Centropus, fieht aber aus wie Pyrrhocorax, h. Barbicans: Pogonias major (Bucco dubius); der Schnabel mahnt an den der Alca.. 9, Barbus: Bucco grandis etc. Tamatias macrorhynchus etc; alle aus Ame ' rica, auch capenlis; beyde haben einen Schnabel faft wie Alcedo. 10. Trogon; Diefe 4, nehmlid) Tr.. T., B. et Pog,., haben große Achnlichkeit mit Scythrops, Aracari und Ramphaltos; der Tracht nad feinen fie fo zu folgen: ı. Indicator. cite 1 2. Cuculus, Couas. 3. Centropus, Courols,: Malcohas. 4. Trogon. J 5. Tamatias, Bucco. "6. Pogonias. * 7. Crotophaga. PAD: Aa = mo Pa/feres dentinofires. ua ı. Lanius. Er. A a. Ca/ficans, Barita; wie Coracias, in Färbung wie Aelſtern und Dohlen, drey Zehen nad) vorn. b. Choucaris: Graucalus; wie Dohlen, faft Guck— gucke. c. Bethylus (Lanius, leverianus); mie Aelftern, zu "Panius an Suppe NE d. Laniüus; ift ein Numpelfaften, mworinn Tansgradlt Droſſeln u fi w.; fände doc vielleiht beſſer 73 den Motacillen als bey den Raubvögen. €. Vanga (Lanius frontalis); fieht wie Meife aus.” £, Plaris (Becardes); faft wie, Bucco; können alle unter Lanius_ bleiben, Plaris, Ocypterus, Bethy+ lus ohne weiteres, aber auch felbft Graucalus u Barita, „ungeachtet, ihrer auffallenden Aehnllchkeit mit den Naben, die felbft. geoßer iſt als die des Pyrrhocorax. hal g. Lanielle; Pipra punctata, urban. I 4 De 599 2. Droffeln. a. Myothera; Färbung wie Smmerfreffer, find aber Droſſeln. b, Grallina; wie Aelſtern, kann ſehr wohl zu Gra- cula, befonders . durch . das ſchwarze und weiße Gefieder. ec. Cinclus;. hat, am meiften Aehnlichtei mit den Siaaten. d. Troglodytes: Motacilla troglodytes, Certhia paluſtris etc: — e. Rhamphocenus; zu Certhia oder Iacamar etc. obſchon 3 Zehen vorn. f. Merles: Turdi;. ſtehen den Laniis. ebenfo. nahe als den Motacillis. g. Oriolus; hat viel Aehnliichkeit mit den Caſſiken und Raben. h. Pyrrhocoraæx; wie Raben, ſteht der Trac nad) * zwifchen Coracias und Graculus. i. Philedon; wie Certhia oder Merops, Zehen getrennt. k: Verdin; aud) fo. Beyde haben auch, viel Aehn⸗ lichkeit mit Amſeln; Verdin aud) viel mit Certhia [piza. 3. Menura magnifica hat Cuvier wohl mit Recht hieher gefest. . Martins: Gracula calva etc. wie Oriolus; \fiehen am beften bey den Droffeln. 5. Motacillae. a. Saxicola geht in Lanius. üßer. b. Rubiettes: Sylvia. c. ‚Curruca. d. Motac. e. Regulus. f. Motacilla. g. Anthus. * 6. Muf/cicapae. a. Drongo (Edolius); wie Naben. b. Phibalura flavirofiris; wie Ampelis, einen Kegelſchnabel. ce. 'Gymnoderus; wie Raben. d. Ceblepyris, Aehnlihkeit mit Muscicapa, ſchwarz und fhwalbenartig. EM: 4Ampelis (laleur); von Drongo an fehen fie fih ziemlich gleih und gehören der Tracht nah zus fammen. - x £. Ter/a (Terline). g-. Procnias; beyde zu Schwalben; dann Gymno- cephalus, Caprimulgus etc. nh. Cotinga, zu Ampelis (lafeur); Ampelis bildet eine Gruppe, dazu Cotinga pompadour, cor- don bleu (A. Cotinga), dann in der Tradıt Piau- hau und Rupicola. i. Querula (Piauhau); Ampelis phoenicea, mahnt fehr an’Rupicola, etwa zufammen. ° Yun folgen andere Geftalten. Snk-, Mufcicapa, N. ER Mufeipeta;_ Seybe mit Tyrannus_ und Motacilla ineine ‚Zunft. 5* aber die alpina (Accentor). bat aber find — — — 510 m. Cephalopterus; wie Rabe. n. Gymnocephalus; nähert ſich Procnias, und fieht wohl am beiten in ihrer Zunft. Der Tracht nad) folgen aufeinander: Edolius, Gym- noderus, Cephalopterus. o. Tyrannus; find Lanii und Mufcicapae, können als oberfte Mulcicapa betrachtet — 7. Rupicola; mahnt an Ampelis, ſieht aus wie Cotinga ponceau. 8. Tanagra. a. Euphones. b. Tanagrae; wie Meifen. c. Tachyphonus; deßgleichen. d. Saltatores; wie Kernbeißer. e. Pyranga; deßgleichen. f. Ramphoceles; es fcheint, die Tanagrae müffen ges trennt werden; ihre Tracht bringt fie den Meifen nahe. Die fleinern fangen mit Euphonia an, werden in den eigentlihen Tanagrae dicker, fehen in Tachyphonus wie Orioli aus, in Saltator und Pyranga (Cardinalis) wie Kernbeißer. 9. Pipra (Manakin); wie Meifen. 10. Parus. ı1. Dacnis; fieht mehr aus wie Certhien oder Anthus als wie Caflifen oder Raben; auch ift das Se fieder grün und Blau. Pafferes FALEnIE 8 ı. Caprimulgus; alle grau. 2. Hirundo; die gemeinen eßbaren Nefter find von H. francica, nicht von H. efculenta. Diefe ift #leiner und das Neſt befteht aus vielen Duerlagen von Lamels len, wie von Sungermannien und Marcdantien. Pafferes coniroftres. 1. Alauda mutabilis (moldavica); fieht aus mie eine Taube. Sc laffe in meiner Naturgeſchichte die Tauben auf die Lerchen folgen, weil die Tauben Ark» vögel find. Sie fcheinen aber noch mehr Achnlichkeit mit Pipra und Rupicola zu haben. 2, Starnus; fieht, aus wie die Droſſeln. 'St. ludovicianus, mihitaris, Oriolus phoenicu- rus (St. predatorius), capenlis jn Driolen oder Caffifen- 3. Ploceus; wahre Driolen oder Kernbeißer; bey den lesten fiehen fie wohl am beften. 4. Oriolus (Icterus) oryzivorus (Gracula — Will); ‚geht in Raben über. Icterus; wie Orioli. j EA Xanthornus; ebenfo- #3 Calficus; größer, gehen in Naben über. - Schnabel, Traht, Färbung bringen die Caffici zu den Raben, nicht zu den Staaren. Die Schnäbel find fehr ſpitzig. Oriolus oryzivorus fieht ganz aus wie ein Rabe; die Staaren fieden beſſer dey den Fleiſchfreſ⸗ fenden. ö 5. Emberiza; Reben Me BE "als den Lerchen. : 6. Fringilla. a. Pyrgita. 4) y 5Iı Fringilla. . Carduelis. . Vidua. . Coccothrauftes. 7. Pitylus. Ss. Pyrrhula. g. Loxia. 10. Corythus enucleator; Kreugfchnabel vereinigen: dann folgt Coccothrauftes, dann Pitylus, dann Pyrrhula, dann Vidua; find im Grunde alles Kernbeißer. ıı. Colius; faft wie Ampelis, befonders erythro- pus (leuconotos). Zu Fringilla die mit Eleineren Schnä: amundn damit fönnte man den bein, Pyrgita, Carduelis etc. Die Reihe etwa fo: Carduelis, Pyrgita, .;Fringilla; Vidua,: ‚Pyrrhula, Pitylas, Coccothrauftes, Loxia, Corythus; Colius; Ploceus. ı2. Buphaga; hat einen ftumpfen, zufammenges druͤckten Schnabel, wie Tanagra lacapa und faft wie Colius, nicht wie Sturnus und Oriolus. Da fie aber ih von Kerfen nährt, fo wird fie doch am beften bey Sturnus ftehen. 15. Coracias, Colaris; foft wie Procnias. Eulabes (Gracula religiola); Schnabel wie Paradilea. 14. Temia; mie Rabe, hat aber auch den Sams met um den Schnabel. Caryocatactes. Graculus; beyde können füglich beyfammen bleiben. 15. Paradilea; fehr fpechtartig, wiederholen m: merfrefler. Die langen Federn kommen vom DBeuft bein. Promerops [uperba ficht edenfo aus. Temia; ſtimmt durch den Sammet um den Schnas bel damit überein. ı6. Pica. „„ Corvus; wiederholen Adler. Sammet um den Pa/feres tenuirofires. Fregilus (Corvus graculws); i ‚wohl eher ein Habe, als eine Upupa. 8 N u 2. Upupa. 2 Promeröop und. ° — ‚Epimachus; faft wie Paradifen. 3. Certhia. Dendrocolaptes; — sehen der, Prolt: fieht gut. h Cinyris, Heoretaire. ‚ Dicaeum. Nectarinia. 4. Trochilus. Souimanga (Certhia); aus 5— 4* * Daumwolle in einem Blatt. 5. Siita. — —R 6. Synallaxis; iſt eine Sitta —— ei ruf. erpilla.) 7. Tichodroma. groß, wie J arg a J ige so sı2 PERL HE [yndactyles. Merops. ' * — (Motmot); in Färbung allerdings Achns lichkeit mir Merops, Zraht wie Coracias, Schnabel form nicht wie bey Aracarıl, obfhen geyäpnt, Nafenlds her in Furche, Schnabel mehr wie Alcedo, 3 Zehen nad) vorn, die 2 äußeren verwachſen wie: bey Mörop Muß doch zu Aracari, ungeachtet der Achnlichkeit mit Merops und Coracias? 5. Alcedo; Füße fo. ui Dacelo; mäffen bey Spechten bleiben. Geyx; ift feine Sippe. 4: Todus viridis; hat einen Schnabel wie Cer- thia, 3 Zehen nad vorn, 2 äufere Zehen verwacfen, Ein kleines Voͤgelchen, grün, unten weiß, Kehle rorh. Muß in diefer Sippfchaft bleiben, nicht zu Muflcicapa. 5: Calao: Buceros nafuıus, Näfica und corona- tus ohne Horn, Schnabel oben zufammengedrüdt wie bey Crotophaga, noch näher dena Aracari durch die Duerfarben des Schnabel, bey dem ohnehin auch die Vorderzehen verwachfen find, wie nicht minder beym Tucan. Prionites, Buceros, Aracari, Ramphaltos ftehen daher am beften beyfammen. Die Bucerös ohne Horn ftehen zwifchen Prionites und Buceros; B. nalutus (Toco;) Nalica und coronatus haben auch in der, daͤr⸗ bung etwas Spechtartiges. Brevipennes. 1. Struthio Camelus. Rhea. 2. Galuarius aultralis, Emeu (Afien), galearus. Tauben. . Columba coronata, nicobarica;' hat mit Me- nura es Schnabel ‚ahgereduet, viel ‚Aehnlichteit; alle J viel huͤhnerartiges. vi is Kuı) ta 4 ν amt — —* 7. Tetrao. Crypturus; PORT und Tragt rare: wie bey Menura, Hinterzehe aber fur; und hoch, geht” in Wafs ferhiähner über.” 2. Numida. — Alector. —— ———— nelope. ke —— ah Phalianus Arpts eiec. Hr — ophophorus; Phaſianus mpeyanue · AK Ortalide, Phas. mötmot. ‚ * mi Opifihocomus; Phas. criftatus, = Cryptonyx; Colanıba. u Dee Gällus; le fauvage par Sonnen, 4 —2* — Pavo. LET Pr 9 Un ante e 9 —— (Daon) ſenſt Sänäbelferm Ant —— RR) & He —J * Wendejeher Brode"ffeheh 8. Maföphage; s13- beßen, bey den Papageyen ; ein Verſehen hieher geftellt. find viefleiht nur durch ,15 Preffirofiries 1. Charadrius. Oedicnemus. 2. Haematopus. 3. Otis. £ 4. Curforius (Coure-vite). 5.'Tringa vanellus 'ete.;: Schnabel. noch gan; wie. Charadrius, Sporn hoch. Macrodactylae. ı. Fulica; wahrer Kühnerfchnabel: Gallinula; Kinterzehe tritt bey beyden auf. 2. Rallus crex; zielt nah Huͤhnern. — aquaticus. 3. Parra. h 4. Dicholophus (Cariama); ziemlih wie der Se: cretair, Hinterzehe hoch. 5. Palamedea cornuta; wie Auerhahn, Hinterzehe ‚tritt anf. 6. Glareola;-will durchaus zum Repphuhn. Longiroftres. 1..Scolopax. Rhynchoa, Limofa. Calidris (Maubeuche). ‚Pelidna (Tringa Cincluse). Combattanı (Tringa pugnax). Phalaropus. Arenarla. Strepfilas. | Totanus hypoleucos (Guignette); faft wie Hia- ‘ticula, aber ohne Kragen. Lobipes; gehörtiher: IE Himantopus; aud her, obfhon feine Kinterzehe. | 2. Recurviroltra; aud) nicht von Himantopus zu "unterfcheiden. S ; E.. 3. Ibis, 4. Numenius. Cultriroftres. J en 1. Tantalaus. Va. Mycteria, j ; r "3. Hians (Analtomaus);''feine Sippe. 4. Ciconia crumenifera‘, dubia (Algala). 5. Grus. ; Sourlan (Ardea [colopacea) weicht ab. } | Gaurale (Eurypyga, Ardea 'Helias); fteht BRallus ganz mahe, und iſt auch völlig gefärbt wie R plilip- penlis; die Streifen am Kopf find characteriltifch an beyden; Gefisder, Schnasel, Füße, auftretende Kınters zehe gleich. Iſt entweder kein Reiher, oder Rallus muß ‚mit in die Neiherzunft, was das rathfamfte. ke; Litt. Anz. 3. 9. 1823. — — — —⸗ 6. Ardea, 39010158. 7. Scopus. Gancroma. 9. Cochleania. > 10. Phoeniropterus; 6 Stöck. ıı. Piophia ergpitgus: Schnabel hühnerartig. [u»] es Palmiped es. 1, Colymbus; mahnen an Rallus. Plotus [urinamenfis; ſteht hier bey. Colymbus als Heliornis: Mafenlöcher weite Spalten in "Mitte, aljo nicht wie bey den Pelicanen ; mahnt an Eurypyga, (Ardea Helias) und. Rallus philippenlis; wohl alle drey zufammen. Endytes glacialis, [eptentrionalis, ftellatus. Una. ’ Gepphus; Schnabel furz, die. 2. Alca impennis, torda, arctica; Nafenlödyer feine Seitenfpalten. 5. Aptenodytes ; Zunge mit.hornigen MWiederhaten. Catarrhactes. 7 5 I Sphenifcus; Nafenlöcher Seitenfpalten. 4. Procellaria gigantea; wie Dioınedea, braun: glacialis; wie Ente weiß und braun. Puflinus; faft fo, Schnabel länger. Prion (Pachyptila); Nafentöcher in einer hornigen Röhre außer den Knochen. j 5. Leltris; Nafenfpalten in Mitte, feitlih, Spike . des Unterfchnabels auch mit einen Nagel, und figuriert. wie bey Procellaria. 6. Leftris und Larus haben weder oben nod unten, einen. deutlich. figurierten Nagel, und. die Naſenloͤcher find bloße Spalten in der Haut. ' 7. Sterna. x Noddis. s ' i 8. Rhynchops; Seitenfpalten, wiederholt Haema- ‚ topus, doch hinten eine kurze Zehe, auftretend. 9. Pelecanus; den Nagel vorn. am Schnabel haben eigentlich nur Pelicane, Procellarien und Diomepeen. Sin den Schädeln (Knochen) des Pelecanus Ono erotalus, der Fregara und ‚des Cormorans find ziemlich große umd eigenthümlich, gebildete Naſenloͤcher; bey Sula ballana aber fo Elein, daß kaum eine Schweins⸗ borſte durchgeht, und fo wenig eigenthuͤwlich gebildet, daß man glaubt, es feyen nur Föcherchen für, Emiffarien, befonders da eine Menge ‚dergleichen daneben find... Sc habe, durch beyde ein Hagr von Fiſchbein geſteckt. Beym Fou de Cayenne find ſie etwas deutlicher. Das töl velhafte Anſehen dieſer Thiere kommt vorzüglich daher, daß fie durch den Mund athmen müfen, und daher den Schnabel beftändig auffperren. Fregata: Pelecanus aquilus; kleiner ale Gang, ſchwarz, Hals nackt, roth, Schwanzfedern eine Spanne länger, ſchwarz, Schnabel wie bey anderen Peliganen, beſenders ganz wie bey Cormoran, Naſcnloͤcher offen, zundlich, hinten in. einer Furche; Füße fürzer als bey allen, nur 13 Zoll lang. Keine eigene Sippe. Sula; Schnabel klafft beffändig, weil die Naſenld— Fr 33 515 her faft ganz verfümmert find, der Schnabelhaten ver liert fi, indem er grad wird. 9. Plotus; mabnen an Ardea helias und Colym- bus, Schnabel ganz grad; ich bin nicht im Stande Nas fenlöcher zu entdecken; fie fcheinen ganz verwachfen zu ſeyn. 10. Phaeton; Tradt wie Larus ridibundus, noch mehr wie Sterna, befonders St. cantiaca: Schnabel wie bey Sıerna, fo hoch und ſchmal, fpigig, ohne Nagel, Mafenlöcher weite Seitenfpalten hinten; fällt auf durch feine weiße Farbe, - Die Hinterzehe zwar vorwärts ges richtet, aber kaum in der Schwimmhaut. Sf wohl eigene Sippe. 11. Anas; weichen ganz aß. Baftard von Wild» Ente und Fuligula; Einer von der wilden und der Sponla. . Anas galericulata geht in Mergus über, ſehr fhön, Fluͤgelfedern des Maͤnnchens aufgerichtet, hinten wie Kabnfedern: ı2. Mergus. Man fieht wohl, daf hier die Sippen noch durch— einander fiehen. Bekanntlich find die Vögel Rejenige Claſſe unter den höheren Thieren, welche am fhmerften zu ordnen if. Die Fifhe können dagegen frin Einwurf feyn, weil die Schwierigkeit bey ihnen aus der mangelhaften Kennts niß ihres Baues entfpringt. Unter den Voͤgeln find aber wieder die wiederfpänftigften die fogenannten Pal- feres, fowohl die Kegel» als die Zahnſchnaͤbel. Die Dünnfhnäbel gebören ungeachtet der Füße zu den Kler terwögeln. Ich habe nun fowohl in meiner größern als Eleineren Noturgefchichte dahin gearbeitet, dieſe Vögel nad) ihrer Lebensart einzutheilen, fo daß die Fleiſchfreſ⸗ fenden und die Pflanzenfreffenden zufammen fümen. Es findet fich aber dabey der befondere Umſtand, daß auch viele Zahnſchnaͤbel, welche doch in der Regel fleiſchfreſ⸗ fend find, faſt bloß von Pflanzen leben und jwar fo auffallend, daß viele von ihmen oft ganze Felder ab» leeren, andere den Trauben und allen Beeren nachſtel⸗ fen. &o Tanagra, Pipra, Turdus, Aınpelis. Was ift nun mit diefen anzufangen? Jh habe in meinem Esquisse de l’hili. nat., den man bey Zirges zu Leipzig für etwa 8 gr. haben ann, mit Ruͤckſicht auf obige Idee und nad Vergleihung der Pariſer Samms fung die Vögel zu clafjificieren gefuht, und halte jeßt noch die Zünfte der Trappen, Hühner, Reiber, Enten, Falken, Papageyen, Spechten und Baumläufer für ride tig; nar {ft unter den Papageyen Mulophaga ffir Cro- tophaga zu feßen, und dieſe, weil fie fleiſchfreſſend iſt, zu den Spechten zu bringen als die hoͤchſte Sippe, nach⸗ dem man Bucco und Pogonias wieder vereiniget hat. Bey den Huͤhnern it Pfophia an die Stelle der Pala- zneden zu ſetzen und umgekehrt. Die Zünfte der Zahn und Kegelfhhnäbel ober laffen weſentliche Verbeflerungen zu. Ib glaube mun, e6 fey am beften, man bringe die Adrnerfreffenden Zahnſchnabel zu den Kegelihnäbeln, und die fleiſchfreſſenden Kegelfhnäbel, wie die Staare, zu den Zahnſchnaͤbein. Die aͤußeren Aehnlichkeiten ſind and fo groß, dab der bloße Schnabel feine Störung 516 | machen follte. Sch denke daher, dieſe zwey Ordnungen fönnten am beſten fo ſtehen. un Aetzvoͤgel. 1. Ordnung. Klettervdgel. Bleibt, außer der Vertauſchung zwiſchen Croto- phaga und Mufophaga. / II. Ordnung. Körnerfreffende 4. Zunft. 5: Zunft. 6. Zunft. Zahnſchnaͤbel. Kegelſchnaͤbel. Meſſerſchnaͤbel. Droffeln. Sinten Naben. ı. Tanagra. ı. Fringilla. ı. Dacnis. 2. Ampelis, Co-2. Vidua. 2. Icterus. tinga. 3. Gymnoderus. 3. Ploceus. 3. Caflicus. 4. Turdus. 4. Loxia. 4. Eulabes. 5. Oriolus. 5. Corythus.. 5. Temia. 6. Menura. 6. Colius. 6. Paradilea. 7. Pipra. 7. Parus. 7. Fregilus.. „..,, 8. Rupicola. 8. Emberiza. 8. Coracias. _ 9. Columba. 9. Alauda. 9. Corvus. ;,, sog III. Ordnung. Fleifhfreffende 7. Zunft. 8. Zunft, 9. Zunft. Schmalfhnäbel. Pfriemenfhnäbel. Hakenſchuaͤbel. Staare Galen. Falken. 1. Myothera. ı. Motacilla. ı. Hirundo, ‘, 2. Cinclus. 2. Accentor, 2. Terla. 3. Philedon. 3. Anthus. 3. Procnias. 4. Pyrrhocorax. 4. Querula. 4. Gymnocephal. 5. Gracula. 5. Ceblepyris. 5. Caprimulgus. 6. Grallina. 6. Edolius. 6; Strix. 7. Sturnus. 7. Muscicapa. 7. Lanius, 8. Buphaga. , ., 8..Tyrannus. 8. Falco, 9. Callaeas. ° g. Cephalopterus.g. Vultur. IV. Ordnung. Nicht Aczvdgel. Bleiben, außer der Vertauſchung zwiſchen Pfophia und Palamedea. \ V. Ordnung. Laufvögel; bleiben. Lurde Stehen einen Stod tiefer mit den Fifhen zufans men in einem einzigen Saal, der aber viel zu klein iſt, um eine gehörige Ordnung zu geftatten und das Stu— dium zu erleichtern. Es iſt ſehr Schwer, ſich theils im diefen zwey Claſſen zurecht zu finden, theils die Geg ftände gehörig betrachten zu können. Es iſt mir uͤ gens auch wenig Zeit geblieben, gemauere Unterfuch gen und Vergleihungen anzuftellen; fo daß ich bier nicht viel mehr, als ein trodenes Verzeichniß liefern tann. 4 [| Rip ie Teftudines ı. Teftudo graeca, tabulata, fellata, denti lata, rotunda, areolata. v. — ne * 17 2. Emys; T. europaea' (la jaune), aus dem ſuͤd⸗ lihen Frankreich, gelb geftreift: lutaria, faft ganz ſchwarz: Adanfonii, penlylvanica,‘lutelcens, [cripta, leprola, noch eine Menge bis [erpentina, 5. Chelonia, coriacea (Luth); faft mannslang, 2 Fuß breit, hat 6 Längsfurchen auf dem Schild, kein Ring von Täfelhen. Andere Arten. 4. Trionyx,. ftellatus (cartilagineus), aegyptia- cus; außer den 3 Klauen noch 2 Äußere Lappen mie Rings und Ohrzehe. Eydedfen. Erocodille; verſchiedene. ı. Monitor ‚ (Tupinambis) : aegytius, niloticus etc., cepedianus etc. Dragonne d’Amerique; 3 Fuß lang, fleht dem Crocodil am mäcften, hat mehrere Rüden » und Schwanzgrathe. Tupinambis ordinaire. 2. Ameiva ordinaire; weiße Seitendupfen. 5. Stellio platurus; fann nicht ju Salamandra, Klauen 5,5, Ohrloͤcher, Bauch- und Kopffchuppen Elein. Sellion ordinaire; Schuppen überall gleich und Hein, auf dem Schwanz in Ringeln groß und wie Dornen, muß alfo Monitoren, Erocodillen gemähert werden. 4. Agama ocellaia; Schuppen in Blättchen vers längert, Kopf die, trötenartig, aber Zähne und feine Schwimmhaut;“ nähern: fih durd die Lamellen: Shups pen den Sjguanen. : - Stellio dilcolomus; fey eine Agama, fcheint wohl, di, nicht flach, 2 Fuß lang. Lophyrus calotes; [uperciliolus etc;, ziemlich fo. '6. Draco volans, fufcus, viridis etc. '7. Iguane marbre (Polychrus);'Obhrlöder. | 8. Anolis principalis etc.; Köpfe wie Agamen, faſt Ruͤckenkamm wie Iguana, Zehen: Topen wie Hyla oder. Gecko, aber ohne Blätter; das vorleste Glied ift ‚verbreitert, es und das legte, welches die Klaue trägt, iſt befchuppt, Ohrloͤcher; gehören zur Sippfhaft vom Gecko. an 9. Gecko; Köpfe wie Agama, Ohrloͤcher. Hemidacıyles, Mabouia; find faft ganz nadt und ‚gefleft wie Salamander, ‚haben aber Klauen und Ohr— Löcher; ihre Eyer, deren bier find, wie die der Lacers | roß- ; hans (a tete plate) d’Afrique; 13 Fuß lang, die, Zehen wahre GedorZehen, darauf fehr Beine Klauen, Ohrlöcher, kleine Afterdrüfen, ächte Zähne, Hein, alle gleich, gedrängt, Schuͤppchen fehr flein, in Haut, ganz glatt, etwa fechsecig. u Uroplate de Feuillee (Lacerta caudiverbera); völlig fo, kann nicht vom vorigen getrennt werden, obs fhon man ihn an einer Quelle gefunden. G platurus (Phyllurus), Port Iack[on ;_fleiner, hat Feine breite -Zehen, fondern ganz gewoͤhnliche, feine Schenkeldräfen, aber Ohrlöcher; faſt nadt, mit einzel w ⸗ — 518 nen Koͤrnern, Schwanz ſchnell breit, wie Lanze oder Kartenherz, Klauen ſehr klein. '10. Chamaeleo. Scincoides. 1. Scincus galliwalp; faft armsdick, 13 Fuß lang, in Menge. Seps pentadactyle, tridactyle, tetradactyle (Ile Decres); fheinen Ziegelfhuppen zu haben, mehr längs geftreift. 2. Bipede lepidope: von Peron, Ringelung zwei— felhaft, ſcheint eher ziegelartig und fi meinem Seps zu nähern. 3. Chalcide monodactyle, Ningelfchuppen. 4. Chaleide cannele (Chirotes, Propus); undeutlid), Bimane; geringelt, ift doch wohl dag vorige. tetradactyle Lac.; alt, Schlangen. 1. Ophisaurws ventralis; fieht cher geftreift und ziegelartig als geringelt aus, an 4 Fuß lang, viel dicker als unfere Matter. 2. Orvet; fieht ebenfo aus. 3. Acontias (Anguis meleagris); eben io. 4. Amphisbaena. 5. Typhlops feptemfiriatus; Schuppen ziegelartig, flein; mehrere Fuß lang. 6. Anguis [cytale (Rouleau); braun geringelt, gemein. 7. ‚Boa. ‚.Erix jaculus; flein, ziegelartig. Manouli — Pambou & Pondichery; multicari- natus. Erpeton tentacule; wie Blindfchleiche, 8Wytho. Coluber 4 lineatus; von Rom, an 8 Fuß lang; viele andere. 9. Bungarus bucephalus, veno[us, Filum. ziegelartig. ı0. Hydrus major (Difeire cercle); wie Blind: fhleihe, groß, Schuppen ziegelartig. Cherlydrus; wie Blindfgleiche. Hydrophis; fo. Pelamys bicolor (Anguis platurus), granulatus; ale Schuppen 6eckig mit einem Mittelhöder. 11. Crotalus. ı2. Trigonocephalus. Naja. Vipera. 13. Caecilia glutinofa; geringelt.- Saurter. Froͤſche, Kroͤten, Molche. Axolotl. Lacerta des Montsalleghani, Vir ginie (gigantea). Siren; getrodnet, 25 Fuß lang, völlig wie Hat, 5319 aber. 4 Zehen wornsgan; deutlich z mehrere, in, Beanpte, wein. , Ian ficht wohl, daß dieſes Verzeichniß, nicht voll⸗ frändig iſt; doch find wenig Eippen übrriehen: sich“ Knorpelfiſche. ı. Petromyzon. 2. Gftrobranchus Dombey; ift fo lana und Di ale ein Aal, 33 Fuß lang, ‚2 Singer di, bat ein ſon⸗ verbares Gebif, das wie > Unterkieſer ausſieht, 2 Zahn: reihen hinter einander In der hinteren Reihe: 2 Zahn; fimme wie Mullwurfttogen je aus 4 Zähneng: in der⸗ vorderen Reihe depgleiden je aus 3 Zähnen, fdreinen unten verwadhlen, 2, Dartel am Mund, Das Thier fteht der Lamprete ganz nah, iſt vielleicht. eine; dieſe bat aud ein ähnlihes Untergebiß 3. Squalus. 4. Raja. 5., Chimaera calloyphynchos; hier faum 3 Fuß lang, armsdick, merkfwürdig durd Die lange, dünne Schnauze oder Naſe und den Lappen darunter, wie bey Phylloftomus darüber." Naſenlocher find aber: nıdırbin.der Spige, fondern unten vor dem Maul. wie bey Rochen, und fehr weit; Zähne wie bey Divdon,; Auf der Stirn ift ein beweglicher Fortfaß mit Stacheln gekrönt, legt fih in eine Grube davor. Vor der Bruſtfloſſe feitlich 1 Kiemenfpalt; hat hinten Fußſtummeln vor den Stoffen, wie Squalus und Raja; Augen ſeitlich vor dem Kiemenfpait.: 6. Acipenier. 7. Polyodon foliatum; 17 Schuh lang, 2 Finger, dick, Schnauze beträgt. fait die Hälfte, iſt wie beym Schwertfiih, das Schwert aber iſt bepderfeits mit Haut geflügelt. j - Ein anderes Stück ift 4 Fuß lang und Schenkels di, ganz glert, Schuauze beträgt 5 und iſt handbreit, Naſenloͤchet vor den Augen an der Wurzel der Schnauze, alio am Munde, ſeitlich wie beym Sur. ie Plectognathes. ı, Diodon Mola; 3. #uß lang, 13. die, Gebiß, verdorben. s s 2. Tetrodon; fehen im Ganzen, aus wie Cyclo- pterus. - £ 3. Balilies; Monacanthus ; Triacantlus, find keine befonderen Tippen. 4. Oltracion. 5. Syngnathus. 6. Pegalus. Salmones. 1. a Characinus; piraya, wie Karpfen — Piabuque; Tetragoriopterus; Myletes, Hydrocynus; Citharinus nefalch länger als Serra- (almoz Saurus, faft Brujifiofler wie Sphyraena, dick, ı Buß lang. Gurimates, Serrafalmo * Sprpei uÄshschleine fmssralangı RR fa rer al ige, —, U!. Ipratty Ane oi3 groͤßet als Spratius; Megalops ee us, Aber } Fuß lang, 2 did, — CL cypringides., „Lhrilla : Nptopterus, faft, wie_ Leptocephalus, By ‚5. Gbirocensre,, laug, aalförmig, , ; m = Virer wie Karpfen. ni Are a 5,.Lepihobens. er 6, Polypierus; mie Schlangen beihupp- .... — —— * — .ı. Elox: Microftdma ; Sıomias; Salanx, fleinz Belone (Orphie); Hemiramphe. Tip 2. ‚Exocoetus, —— ne * 5. Mormyrus; IF Faß lang, handhoch, Schuppen, gehört — wohl zu Baliſies. c. 2 j D — — Mani 1. Cyprinus. 2. Gobitis. - | Sci dur ii a 1.,Silurus: Pimelodes; Doras; Macroptorono- tus; Caiaphractus. u 2. Alpredo. * 3. Loricaria; Be | Hypoftomus; beyde, vieleicht zu Stör, ſcheinen jedoch den Siluren „nähern zu fiehen durch, die, Lage, der Floſſen, der Augen, Naſe u. few; h Subbrachüi. | y g+< 98 1. Gadus. V ige 2. Lepidoleprus trachyrhynchus; weicht ab, dick, aber jugularis, mahnt fehr. an Stoͤr, 15 Buß lang, | ganz mit dornigen Schuppen bepanzert, Schnauze fehr lang, hart, Maul klein, darunter, Augen groß, feitli 4 Nafenlocher ſeitlich, gleich davor, im der Halsfi verwachſen. * — 3. Pleuronectes; Monochire; Achire; ‘Plagaliah) länger. 2 * 4. Lepädogafter, wie Trigla Caculus. 5. Cyelopıerus. — * 6. Echeneis remora; faſt Halsfloſſer, 13 du lang; Dede 2: Fuß Tang, wie Aal. — 7. Ophicephalus tgiatus; faft. aalförm PR Schuppen groß, mehr zu Hechten, "ähne-großr Bru floffer. A HEY, HOUSE DR A 1901 98 ip « uch nig Strahlen, Rüdenflofle lang, mit der Schwan me ’ Anguilliformes. 1. Muraena Anguilla; phis; Gymnomuraena. 2. Sphagebranchus; lang, dünn, ſtock, 35. Fuß lang. Ei J Apterichibys; wie Aal, dünner, „2, dan fingersdick; Mittelmeer. i . har — Ophifurus; N Be faft panzsrartig. — 5 Synbranohus von Remlieheryinn mie Aal 6 lang, Kopf ſchlangenartig verduft, Maul * Zähne bürfenantig, Leib braun mit ſchwargen Streifen und Zacken. 4. Alabes; 5 Fuß lang, breit. e 5. Gymnotus. Carapo, 2 $uß lang, wohl Eeine eigene Sippe. Apteronotus; breit, groß wie Karpfen. 6. Leptocephalus Morrilii; ein wahres - Band, wie Alabes. 7. Ophidium Birbalum af fo, diefer, rundlich. 8. Ammodytes; zu Ophidium, ftände vielleicht beffer bey den runden Aalen. E Taenioides. breit, aalförmig. 1, Cepola ; t breit, mehr wie Ophi- "2( 22 Gymmeter ' cepedien ; Siem: »:3, Triehiurw lepturus, 4. Lepidopus:,, (Trichiurus caudatus);; chäurus. zu Tri- % dm o Yobioides. ° 1. Blennius: Clinus, ift ein Blennius; Pholis def» gleihen; Muraenoides gunnellus fehr folanf, ‚weicht ab, Opiltognathus. 2, Anarrhichas. 5. Gobius; fann bier, auch bey Uranof[copus und Cyelopterus fiehen; Gobioides oblongus, aalartig. Periophthalmus; Baudjfloflen eg ; Eleotris. 4. Sillago ; Schnauze ſpitzig. 5 Callionymus; jtände wohl beffer bey Scorpaena. Labroides. . Labrus: Iulis (Girelle); furz, Breit; Creni- —— 12 Fuß lang, 5 Zoll hoch; Coricus (Sublet) ; fat wie Sparus inlidjator, Cheilinus, groß und z Fuß Breit; Epibulas (Sparus infidiator); I Fuß — 5 Zoll breit, Schnauze 2 Zoll lang; Gomphole; faft fo. 2. Novacula; ı Fuß lang, fehr Breit. 3. Chromis; E£lein. 4. Scarus; Gebif mahnt an Tetrodon, Schuppen 5. Labrax — Labrax/; wie — —— Sparus Mäena,, |! 1. Smaris® ‚wie Bari; Sp. Smaris. —“ 2. Sparus pagre, pagel, —** abi, wie Maullus und Trigla; Sargus, fpannelang- —— 3. Dentex; ein wahrer Sparus, RL iA. Lutjanus. Ne & Diacope; Breit und Jang, „Inbimevmos n 6. Cirrhites, fo. are rd * eitt Anz. 3. 5 193 £ 15 Fuß la n9« — ö-r 7. Bodianus Argrıs (Cephalopholis); groß und dick, Evertlen fingersiang. 8, Serranus (Hologentrus); große Fiſche, mie Zander, Brufiflofier; communis (Perca marina), fehr barfchartig; S. Anıhias (Anthias Sacer); flein, über fingerslang, Iz Zoll breit. 9. Piectrppemus. 10, Gantbarus, find große Karpfen; ma; faum fpannelang,. wie Barſch. v1. Ciebla.ktein, ocellaris aber wie Zander. ı2. Prifipoma. 15. Scolopfis xurite; frautenförmig, faſt Baudı: floffer, mahnt an Mugil oder an Chaetodon, Maul auch Elein, hat aber eine lange Ruͤckenfloſſe; Mugil 2 furze. 14. Diagramma; aud) ein Rautenfiſch, ſchließt fid) auch durch Farbenjtreifung an die Fahren. 15. Grammiftes; eben fo, auch in Streifung. ı6. Polyprion; groß und. dic, Holocentrus ‘(Soldado); wie Labrus. ı8. Scorpaena; Synanceia; Pterois, diefe 3 pafs fen wohl zufammen, mahnen an Lophius, befonders auch wegen Maul. Taenianotus; 13 Fuß lang, arm'édick, weicht ab, mahnt mehr an Cottus, Trachinus, Callionymus, wegen langer, fpißiger Schnauze. ıG. Atherina und 2o. Sphyraena, find wahre Bauchfloffer und müj: fen dazu, alſo wohl zu den Hechten, weil fie lang find. 21. Mullus; ift ein wahrer Beuftfloffer und £önnte daher ſehr wohl bey Trigla ſtehen, auch wegen ab» — Kopf. . Mugil; weicht von ſeinen gewöhnlichen Nach⸗ barn En iſt nur ein halder Bruftfloffer, weil die Bauch— floffen nicht mehr am Brufigärsek Hängen, Form wie Karpfen, Schuppen groß. Mugil Cephälo; ift ein aͤchter Bauchſloger indem die Baachfloſſen faſt am After liegen, 44 Fuß lang, faſt Sparus Bra- arms dick. 23. Perca: Centropomus; Enoploſus; Apogon. 24. Sciaena umbra; wie Zander, Aquila, wie Barſch; Lonchurus, fleiner, 4 Zoll fang. 25. Otolithes (Iohnius ruber) ; mäßige Fiſche, wie Barſche. 26. Percis; gene eu hi . Trachinus;; etiva ah Ophicephalus. 28 » Uranofcopus ; fönnte zu } ı 29: Trigla; sweihen ſehr ab von. Coctus u. fi wo, könnten: sentfert werben, Maut vorn, ſdief * oben wie bey Lophiussion IM Perifedion; if" Trizla. = Lepilacanthus; paßt wohl zu Cola Cottus; Agonus, zu Cottus. ———— ſpatula Cott. — mahnt an. Trachinus und Ophieephalas. 32. Batrachus fiat — fehr nahe... „6,380 Da a un 04 faft nat, wie Pens, feine eis > 33 * ad nähert ſich Taenianques, Seisenn, ! 523 Scomberoides. ı. Scomber; haben ftarfe Zähne, lange Rüdenflofs fen, Baudfloffen ganz vorn, Bruftfloffer, —— an Blennius, Anarrhichas und Gadus. Boniten; 15 Fuß lang ‚-armedidk. Thunne; 4 Fuß lang, ſchenkelsdick. Makrelen; wie Karpfen, filberglängend, Schuppen, über ı Fuß land, faft handhoch. Caranx, ganz flach; Citula, mehr regelmäßig. rautenförmig; Argyreiofus. wie Ophicephalus, ohne 2. Vomer; 3. Tetragonurus; lang. i 4. Galterofteus. Centronotus ductor. Lichia; breit, aber länger, näheft ſich Scomber. Trachinotus; breit. 5. Zeus Faber. 6. Xiphias; paßt beffer zu Stoͤr. 7. .Corypbaena. 8. Amphacanthus (Sidjan). 9. Theutis (Acanthurus); ı0. Nalon. Schuppen Afpilurus. Squammipennes. ı. Chaetodon; Holacanthus; Pomacanthus. 2. Olphronemus Goramsy ; Ben Schuppen; Trichopode. 15. Kurtus. 4. Anabas; etwas bider 5. Coefio, nod mehr. 6. Seferinus. 7. Plectorhynchus. 8. Glyphifodon; flad. g. Pomacentrus. 10. Amphiprion. ıı. Premnas. Chaetodipterus; tautenförmig, mit gros Fifiulariae. ı. Fißularia. 2. Centrilcus.. Diefes Verzeichniß if nicht voßfändig;s: da wie fon bemerkt, aus Mangel an Raum die Fiſche durch einander ſtehen, und fid oft ein halb Dugend in einem Slafe beyfammen befinden. Da ich im Saale alles ohne Ordnung aufzeichnere; fo’ habe ih es hier nad Cuviers‘ Regne animal georduer, damit man befler fehe, melde Sippen id nicht gefehen habe. Ohne Zweifel find alle vorhanden, welche Cuvier neu aufs gefiellt. — re. 6 Lirgen auf langen Tifhen unter Glas im oberften Stocke, wo die Saugthiere und Vögel aufgeftellt find, Habe ih mur eilig durdlaufen; doch find die Sippen * volftändig wegen ber Ordnuͤng, welche im dieſer Claſſe hertſcht. Sie liegen aber noch ziemlich durcheinandet. 4— Die Syſteme ſcheinen noch im Streit zu NL „A Schnecken. .&epbalopoden "ww . Calmar. 2. — 2 Kiele. 5. Carinaria; Schale 25 Zoll lang, faſt fo weit, wie Muͤtze mit einem Zipfel, durchſichtig, gladartig wie Argonauta aber ungerollt, nur I Kiel. 4. Nautilus; der häutige Sipho geht durch alle Kammern. 5. Spirula; einfache Burmeöhre mit Querwänden. Plannlitca: feblt. 6.:Nummulites; in Merige, wie Knorpel von Pors ae aber innwendig Kammern. . Orthocera; frummer Stab, wie aus gängefäben geformt, Scheidwände undeutlich. 8. Hippurites; wie Taffen aufeinander gefhichtet. 9. Belemnites; bey Einem der Sipho am Rande. 10. Ammonites. 11. Orbulites; flein wie — — aber ge⸗ ‚Wunden. 5. IPBUın, 13. 14 15. 16. H Dub end Turrilites; fehlt, € Baculites; grader Stab, mit — Miliolites; wie Hirſenkotn, braun, glänzend. Gyrogonites; faft fo. Rotalites; faft fo, Ringelchen. Der Tracht nah zufammen : Nautilus, Spirula. Ammonites. Nummulites. Orbulites, Miliolites. - Gyrogonites. Botalites. © Bäculites. " Belemnites. Hippurites. Oribocera. Gaſteropaden. De le SR u ENTE Buccinoides. 1. Gonus ; verfteinerte Gattungen ga. 2. Cypraea, 4 verfteinerte. 3: Ovula; wie Gypraea:oviformis (gemeine Bulla), cofiellata, —— wolva, — Anne ticea, ı verft. - AR 4. Terebellum; wie Voluta: "ponctatum linen- tum, hr oe ra dnmizi X 5. Oliva; 2 verſteinerte. .2) Ancillarie; wie Dliven, 6 verft. TE Dr 77" Bu we I 5.2 Zu Voluta _diadema;'Olla, Velpertilio, Zebra. 14 veefteinert. Mitra; 10 verfteinert. Columbella; feine verſt. Marginella;' 2. verft. Volvaria. Bon Terebellum an nichts weiter als Voluten. Cancellaria; weicht ab, will zu Buccinum, ein Dutzend werſteinert. — — 6. Nalla; fo, zu ——— 19 verſt. — Buccinum; Io verſt. Eburnea.“ Concholepas; braun, uͤber 4 Zoll groß, bauchig faſt wie Chama cor, vom Wirbel ausgefurcht, ſieht zum ‚Sprechen einer Muſchelſchale gleich, beſonders wie bli- Jopus, hat nehmlich im Wir el einen Schloßzahn, am flachen Rande 2 Ausjchnite, wie für Athemöhren, innwens dig 2 rauhe Stellen, wie für Schliefmusfeln, und end—⸗ lich 1 Mantelfurdhe wie Venus tigerina. Ein deutlis \heres Stück aber diefer feltenen Schale in Schmidts Sammlung zu Gotha hat mich überzeugt, daß es eine Schneckenſchale iſt, wie es Bouguierei-angibt. ER patula, pica (wie. Murex), Lapillus. ‚Terebra, maculata, [ubulata; 6 verft. "" Dolium, galea etc. 3 Harpa; ı verft. GCalſis: cornuta, glauca, areola, rufa. giverft, . Stombus; mande wie Luhuanus, mahnen an Wolttä und Gönus; 2 verft. ' ' Pterocera Scorpio, Lambis‘, hni gumMurices.: Roftellaria; Murex cornutus, pes pelecani, ges theilt in tenuilpira und crafhilima; 6 verft. Murex: tribulus, — Ben pas, 3 verſt. Ranella cutacea,'ranay''g Dutsend verft. Fufus; colus, longillimas, Morio, 2 Dußend verſteinert. Pyrula, Velpertilio‘, — melongena, 6 verſt. Fafciolaria tulipa etc.; fönnte wohl zu Fulus und Pyrula. 3 Turbinella [colymus, rapa, ſonderbar verengt, Pleurotoma, * etc. * Golus, »3 Dutzend Chiragra. Lam- verſt. 9. Cerithium ———— Bann fangen hieran zu fehlen. 6 Dusend verſt.; Trochoides. ı. Trochus; Monodonta, | Solarium. ‚Kittel .a ui Tanthinaituäc... si! ubsT..g I! Turritellany 2 Duißend — Ann J mr Scalariayıg verſt· ” B1 Calcar; 3 verft. H i Terebella; 4 verfi. 2. Turbo. ‘ Pyramidella. u Niermet ind mit Namen fehlen: inmn Ye Emm ses Pa Ta 4 3. Haliotis. 4. Sigaret. 5. Natica; 3 verfl. Nerita. Neritina ; 6 verft. 6. Ampullina, Ampullaria., 7. Paludina. 8.'Melania. Pulmone&s aquatiques. Planorbis. Phyla. . Limnaea. Helicina. . Conovulus. Cyclofioma. . Auricula. Non+urr Pulmones terefiras. ı. Claußilia, 2. Pupa. 3. Bulimus. ! 4. Achatina. a 5. Garacolla. Helix. Amphibulimus. Succinea. 6. Limax. Teftacella.; Vitrina. Helicella; fehlt. Durcheinanden ı. Bulla, Bullaea. Dolabella Rumphii, Rondeletii. ' 2. Calyptra. 3. Crepidula. 4. OncHfdium, 5. Aplyfia. Acerr carmnofla. sa — 4} 6. Ancilus flaviatilis. 7. Filfurella, 8. Patella. 9: Emarginula. 10. Umbrella (Patella bene) faft ——— weis. . Gapulus. ı2. Chiton; eine mit — Stacheln zur Seite, faſt wie Seeigei ſieht aus wie Aphrodite aculeata. 13. Phyllidia. 14. Aeolidea. 15. Thetis. v6. Pleurobranchus. 17. Doris. 1: 18: Scylaea. mox 3 ET“ 19. Hyalaea. in wu s 20, Pneumodermon. j ganz flach, wi iv aı. Tritonia aitoilst 22. Cymbulia; Schale in Branntwein: B. Muideln Enfrermes I ı. Alcidia. ; j - 2. Septaria polythalamia (Cloilfonaire); iſt meine ella, 3 Fuß lang, fat armsdick, abgebrochen. Filtulana , wohl daſſetbe. z. Alpergillum agglutinans fajt wie meine Ary- taene. Fure 4. Glavagella,; flahe Mufcel ohne Zähne, un: deutlich- 5. Teredo. 6. Pholas. Galtrochaena (Pholas hians); ohne Zahn. 7. Solen. 3. Panopea; große Scale fpannelang, wie eine Mya. mit furzen Athemröhren und 2 fiarten Zähnen. Glycimeris ſiliqua; fleine Athemroͤhren. 9. Mya. Anatina; nad dem Zahn aͤchte NMpen: Lutraria,;, auch Mya. ö Die 4 legten wie Myen, flad und farbios. Cardiaces. ı. Mactra. * 2. Crallatella; iſt wohl Venus oder Mactra 3. Eryeina; wie kleine Tellinen. ii 4. Ungulina; faft wie Anomis oben 2 Muskelein⸗ druͤcke, Mantelfurche zweifelhaft, ſcheint ein Haken zu ſeyn. a 5. Solenia ; zu Solen. 6. Amphidesma; ju Donax, Athewmroͤhren fehr lang- i 2 7. Corbula; unanfehnlih, etwa, zu Tellina oder Pandora, in Geitalt, Unregelmäßigkeit und Unanfehnlidy keit wie die 2 folgenden. N, * 8. Saxicava. 5 9. Petricola; beyde haben eine Hakenfurche und lange Athemröhren, menigftens entſchieden ‚bey Peitri- cola; Ungulina-vielleiht dazu. IT ı0. Venerupis; eine Venus, Kafenfurde. 11. Pfammotaea; eine Tellina, Angelfurhe, zu Aulus. 'u , Bi: Pfammobia; eine Tellina.. +. art sad nea Sanguinolaria; aud era „rg or Tellinay Tellinides. uhr HoihldD Br Zuſammen vie lleicht: Ungulina, Corbula, Paudora, Saxicava, Petricola. are ‚Fi Dann: Tellina, Pfammotaea, Pfammobia, San- euinolaria. i194 12. Corbis; Eindrüde nicht zu ſehen, wohl zu Lucina. Kt > 15. Lucina; ift nit von meinem Loräpes , Ve- nus tigrina, verfchieden, kaum Arhemzöhren) Mantel furde rund. ontısborsusuF sog ziıok! ı7 349 Capfa z ein Donaz,\ Angetfurde- ns Loripes; gang einerley mit Lucina, Furche runde 15. Donax. Immer or ı6. Cyclas; Furde rund. | - ı7. Galathea; eine Venaw, .Snfen. 7 Cyrene; eine Venus mit furzen-Röhrem Cribersa ; eine) Viewas. | u|R venussul ı; Dis IE : ıg. Venericardia; nur verfteinert, Rippen gehen vom Wirbel ab, wie bey Cardium; gehört: wohl dazu. Bey allen vorigen gehen die Rippen um den Wirbel, wie bey Venus, Tellina, Corbis u. ſ. m. 49. Dapdium. !. : ‘ | ‘ Mocasdia Cory verfeinert. J so Cypricardia ; undeutlih, glatt, etwa zu fotgenden. 4 Arcaces, Mytilaces ete: uber 1. Cardita; Rippen vom Wirbel ab. r (al 2. Arcas; fo, Rippen vom Wirbel. ae mm Pectunculus: : J Nucula; ſieht aus wie Pandora. Nina I 3. Trigonia; Rippen vom Wirbel ad, 2 Muskel: eindrücde, rande Furche, perimutterarsig; eigene &ippe; Eins von noch lebenden, die anderen verft. w Gucullaea; .ädte Arche, kalkig wie die, andern. » Unio: (Mulette). * 4. Panopea; ſpannelang, offen, hat eine wolkomf mene, fehr tiefe Hakenfurche, ganz wie Mya iruncata, aber das Schloß anders, fein innerer Zahn, muß do u Mya. Hodofl 5. Hyria; wie Linie. — ——— Anodonta-- 5 4 6. Chama Lazarus etc. Am £ ‚a 7. Dicæras vetſteinert, wie Concholepas, ‚obdayu 8. Tridacna. sol J— I ut Hippopus. RE SSEIETT ' & Arieala; ſcheint nurs:einen Centralmustel 5 haben. u; Ida sinabt .;mıo — * | ı0. Malleus, fo. 1 an ırnPfemayifat .surı „zur Tr surr@regatula,ojn Bernan oyıı .swwicwoil ı2. Meleagrina margaritifera (Pintadine); nat, Mustelemdrurf. r oy1 ma. Muskeleinderuͤcke. 13. Mytilus; 2 manu Modiolus. ı4. Pinna. AN i [e JLEaL 2 ee EEE sıitebonoM r. Lima. swiwslod 2. Pedum; Schein wie Lima, diänn; eörhlich weiß, mehr falfig, muß zju Malleus wegen der fen ten Bandfurche und dem Einfdmitte am Schlob Bart, alles wie bey Malleus. me 5 zunalad Plagiotoma ; verfeinert. me 'p ;eincell 3. Spondylus. — “od ia Plicatula. sllobimeryd 8 +. Gryphea; alle verfeinert, Form wie-NaMtilus MI 529 ober mit Dedel, kann nicht mit Chama lazarus in eine "Sippe gehören. ; 5. Oltrea. 6. Vulfella; zu Malleus, Bandfurde ſenkrecht. 7. Placuna, * Crania. Anomia. 10. Calceola, 11. Radiolites. oo Was? Brachiopodes. ı. Terebratula. 2. Lingula. 3. Anatifa. 4. Tubicinella. ‘ Corenula. Balanus. Wurmröhren. - 5. Dentalium. ‘6. Magile; fängt wie eine Schnede dicht gewnn⸗ den an, und verlängert fih in einen Stab, iſt doch wohl auch eine Serpula. Taf. 17- Sig. 16. 7. Siliquaria. 8. irorbis. 9. Bein. Galeolaria; Serpufen. 10. Vermilia! ı1. Amphitrite. ı2, Sabellaria; Wurmröhren. Radiaires. ı. Echinus. Nucleolites; 5 Blätter oben. Calfidulus; fo. Spatangus; fo. Ananchites’; Blätter. gehen ganz herum? -.) ‚Galerites; gang herum ? Pr -»i! Echinoneus; ganz herum. ; - = Fibularia ; undeutlich verfteinerte Kügelchen. Clypeafter; Blätter wie Spatangus. In, 2. Afterias; diejenigen, welche faft feine Strahlen haben, wie tellellata, -difeoidea, fiehen dem Edinen zu naͤchſt; dann folgen die mit 5 und viel Eden: mem- -branacea, rofacea, reticulata etc. 3. Opkitira, Gelenke ohne Furihe. _.- 4. Comatula;, hat-virle Strahlen wie Ophiura, “mie gegtiederren gast, * — — die gemeine); hat an den "Seiten jedes Strahls ı Loch unten, wohl für Eherſtoͤcke. 6. Pentacrinus; lebendig da, Stiel faſt 1 Fuß - fang, unganz, 3 Linien dick, Glieder seckig, Aeſte 4 Zoll lang, abgebrochen, wie die Abbildungen in Guet- rard.. ‚Die Aeſte mit gegliederten Seitenfaͤden wie Co- matula (Büryale, und Ophiniaiihaben keine), Verzweir -gung- ganz wie bey Euryakt, wobey fie vielleicht am beften ffänden, wenn die Glieder Hohl wären, was fie eitt, Uns. 3. 9. 1823. » —— — ER * 539 aber nicht find, und wodurch man zweifelhaft wird, ob man diefe fonderbaren Gefhöpfe toll hieher oder zu den Corollen ftellen. Ihr Enrfprechendes hätten fie an den Seefedern unter den Pflanzenthieren. Der Ueberzug welder die Glieder zu bewegen fcheinr, fehlt Hier. In dem oberſten Gelenfftein des Pentacrinus folfilis fieht man 5 Eleine Löcher im Kreife wie die Athemloͤcher bev Echinus Taf. 17. Fig 17.; beym lebendigen in Branntwein kann ich Feine Löcher eufennen. Man könnte fagen, die Röhren der Madreporen hätten fich hier regel: mäßig geftaltet: 7. Enerinus; die verfleinerten Gelenke find hohl und haben ein weites Loch. Es find hier vier fingers» diefe Stiele da, die fid) unten verdicken und in eine Art Wurzel ausbreiten, ganz wie bey Gorgonien. Reihe am beften fo: Echinus. Ahterias Breit, Alte- rias firahlig, Ophiura, Comatula,.Euryale, Encri- nus, Pentacrinus. Re vorge Spinnen 1. Spinnen. a) Tapillieres. b) Filandi£res. c) Tendeules. d) Crabes. e) Loups. P Mineufes. g) Phalanges. h) Aquatiques. Die Tapillieres jeichnen‘ ſich durch Größe aus, die Tendeufes durch lange Beine und oft Dornbäude. Nefter von Mygale magonne aus Lehm, fingers die und lang, mit einem Loch durch einen Scharnier deefel von Gewebe fchließbar, in der Erde.. 2. Phalangium. 3. Galeodes. sa 4. Phrynus. i 5. Thelyphonus. ) P 6. Scorpio; die Namen fehlen, ftatt ihrer find nur Nummern da. FRE m Scolopendern. .z IepEBZ a 1. Iulus. O ar 2. Scolopendra, Milben wi. mw, Soll ı = j - us) 2 ı. Chelifer. 2. Trombidium. ‘ 3. Acarus. ano", 4. Ricinus. Da :e 5. Infecte douteux; fieht aus wie, Geerops ı# Zoll fang, 3 breit, hat vorn 3 Fußpaare und,dahinter viele Schwanzanhängfel, wie Affen. Taf. 17: Gig. 18. 34 531 Kafer. Lamellicornes. 1. Lucanus, Pallalus. 2. Scarabaeus, Copris,ı Geotrupes, Hexodon. Melolontha, Lethrus, Cetonia, Trox. Clavicornes. ı. Hilter. 2. Sphaeridium, 3. Dermeltes. 4. Anthrenus, 5. Dryops. 6. Nitidula. Silpha, Neerophorus, Ip». Byrrhus, Hydrocanthares. 7. Hydrophilus, Elophorus. 8. Dytiscus. 9. Gyrinus. Carabigues. ı. Carabus, Scarites, Elaphrus.' Cicindelae. ı. Cicindela, Manticora. Brachelytres. ı. Staphylinus, Oxyporus, Paederus. Ptini. ı. Ptinus, Anobium, Ptilinus. Bupreftides etc. ı. Bupreftis, Melalis. 2, Elater. Limebois. ı. Drilus. 2. Lymexylon. Lampyrides. ı. Thelephorus. 3. Malachius. 3. Melyris. — 4. Lampyris. Lycus, Omalilus, Melo&s. ı. Melo£. 2. Cantbaris, Mylabris, Apalus, Cerocoma, Taxicornes. 1. Lagria. Er er 3. Collyph 4. Pyroc For 7 Diaperis. Melafomen. — da . Opatrum. . Tenebrio. Blaps. . Pimelia. Helops. . Scaurus. . Erodius, NoanzumnH Mordelles. 1. Mordella. 2. Ciltela. 3. Horia. " Longicornes. Prionus, Cerambyx, Callidium, Necydalis, $a- perda, Stenocorus, Leptura, Spondylis, Trogolita, Mycetophagus. Chryfomelae. Chryfomela, Galeruca, Criöceris, Cryptocepha- lus, Clytra. s a 1 Curculionides. Bruchus, Attelabus, Brentus. Curculio, Brachycerus. ; Xylophagi. Boftrichus. Allerlen. Clerus. Erotylus. Calfida. Coccinella. Supplement. Synodendrum, Drypta, Hilpa, Onitis, Galerita, Chirofcelis, Rhinomacer, Eumolpus, 'Ateuchus, Cy- chrus, Eurychore, Hypophlaeus; Eumorphüs, Da- [cillus,-Anthia, Zophofis, Paullus, Collyuris, DE phron, Orthocerus, Parandra. | 0 Scriden. | £ a. Forficula, Blatta. ı b. Grylius, Locufta, Acheta, xalis. c. Mantiis; Neft an Zweigen, wie Meines. Wefpenneft, aus 2 Hüllen; in der inneren Blättchen, zwifchen denen Zellen für die Eyer. Taf. 17. Big. 19: Phasma, Spectrum. . Acridium, Tru- Nevroptera d. Alcalaphus, Panorpa, Hemerobius, Piüyganes, e. Ephemera, Libellula, Aelhna, Agrion, Mhıd f. Termes, —5 Perla, be —— lIon. ! ie H [0277 Pig „ bes, Flügel Zedig. 533 aufammem 1. Xenos. 1: Pfocus. :- 2. Forfieula. 2. Termes. 5. Blatta., 3. Baphidia., 4. Gryllus. 4. Panorpa. 5. Gryllotalpa, 5. Hemerobius, ‚Perla. 6. Loculia, 6. Phryganea. . 7..Mantis. 7. Ephemera, 8. Phyllium. 8. Libellula. 9. Phasma. 9. Myrmeleon, _ Immen. . Tenthredo, Clavellaria, Sirex. 7 b. Ichneumon. ’ “.c. Chaleis, Cynips,: Leucofpis; Stachel ‚über. ben 7 Mücken Igefehlagen. Evania. | ” 4. Formica, Mutilla. ne. Tiphia; nähert ſich den Ameifen und Crabro. Scolia;. wahre Spheges, Chrylis, Spex, “€ Grabro. ; . fi Velpa, Bembex ; den Weſpen am aͤhnlichſten. .Andtena, Eucera, Apis, Nomada, ——— arg . Bufammen. ı. Formica. ’ 2.'Mutilla. | ! 3.Chryfis. . 4. Sphex; Tiphia, Crabro, 5. Velpa, Bembex. 6. Apis, Andrena, Eucera, Nomada. / 7. Cynips, Chalcis, Leucolpis, Evania, Ich- neumon. Seolia, Sphex. ©... 08. Tenthredo, Clavellaria. 0 g. Sirex: Nefter von Wefpen und Bienen. alter. "a. Seha. Syphlinx mit Raupen. N.) Zygaena. 0b, Papilio,; a) Nymphes. b) Heliconiens. c) Che- % valiers. d) Danaides. €) Hefperies — . Argus. "6. Bombyx, Noctua find eins, Flügel Zeckig; Noctu- v. elles dazu. N 4. Phalaena. " e. Pyralis, Hepialus, Alucita. U f, Tinea, Pterophorus. | i Die Nymphes find Wiederholungen der Bomby- find Wiederholungen von ‚Pha- "9 .‚Die-Heliconiens | Naend oder Sphinx , Fluͤgel ſchmal— = ®ie Danaides gehen in Helperies über, ‚biefe entſprechen Pyraläs. 50 © Die Chevaliers find die vollfommenften: DL sig , a Wanzen. 4.4 a. Fulgora, Cicada, Tettigomia. | ©‘. bin 3. "Scutellera‘, Pentatoma, Cimex;, ‚Goreus, Redu- is Hydrometrau dan nm ' wer 534 c. Nepa, Notonecta, Naucoris, Corixa. d. Thrips, Aleyrodes, Pfylla, diefe 3 fehlen. Coceus, Aphis. Sufammen. . Coccus, Aphis. Thrips. . Tettigonia, Cicadelles. Cieada. . Fulgora, . Cimex etc. . Notonecta. . Nepa. e Sonaanmokr Muden. Bibio, Tipula, Culex. Rhagio, Tabanus, Afılus, Bombylius. Voluccella, Cytherea, Empis, Cyrtus. “ Conops, Myopa, Stomoxis, Hippobosca. Oelirus, Midas, Mulca, Syrphus, Anthrax Stratyomis. \ a Pulex.. Tabanus enthält die größten, wie Palfalus. Afılus und. Midas die längften, 14 Zoll. Alilus wie Libel- lula, Midas wie Wefpe, Conops mahnt an Tiphia und: Ichneumon; Voluccella, Cytherea und Anıhrax wie Bombylius; Mufca und Syrphus zufammen ; Oe- „Strus und Stratyomis mehr wie Syrphus. - Zufammen: . Pulex. Culex. ; 2 Tipula etc. | Hippobolea. Oeftrus. Mufea : etc. Bombylius etc. Afılus etc, .»Tabanus. eryonramn Krabben Krebſe. Di Telphula, Portunus, Eriphia, Ocypodes Gelamia Plagulia,; Grapfus, Dromia,,Gecarcinus; alle einerley- ‚Erichthus,, Coronis; bepde wie Squilla.. 0 Phyllofowa, „Alima; ‚jufammen, letzte gegen Squilla,, erfte gegen Caprella. Re Ä ® y — Maja, ‚Galappa, Aethra, Podophthalmus, Ma- wuta, ‚Porcellanea,; Leucolia,, Stenopus,. Stenorhyn- ehus,; Hepatus;; Murbia,, Atecycle-, .., 0 Aliacus, Scyllarus zu Langſchwan en,. Gälathea Palinurus, Pagurus EI HH a Da D D Squilla. — Age Parthenope, zu Rusnfhwämen ., . 0 0; Limulus., \ In yunnl-oı Round ond — Gammarus. Alellus. Gaprella fehlt. Cyamus. — Ligia, Oniscus, Lepisma (Forbicinex Cyclops. { Sn Branntwein viele Ktebſe Idotea; wie Onilcus, ı Zoll lang, 2 Sinien „breit. Dichelefthium; 13 Zoll lang, 2 Linien dick, ‚weiß, Reifhig wie Lernaeen. — Lernaea branchialis, aus Kiemen pon Pleuro- nectes maximus (Turbot). aM Calygus; aus Kiemen von Muraera Cönger, ſcheint mein Anops zu ſeyn, nur fleifhig, lange Eyers äden. 4? 3e% l Andere von Meuholland. weichen ab, rfind; wie Ca- Iygus, breit, hornig, wit, Bruſt u. f w., Eyerfäden ſeht kurz. Cymothoa; = .breit und did. a Capreilä (Squilla lobatä Mülleri). Sphaeroma; mie Idorea und Affen, Idotea und Cymothoa..- £ ’ , nr wie Idotea und Affeln, 13,300 lang, kleiner als An einem Hummer in Cuviers Sammlung, den 9. Strauß zerlegt hat, kann man meine Theorie von der Wiederholung der Füße im Kopfe beſtätigt nden. Zeh. sau o Der Hummei Kar funf Päar Bruftfühe And eben, foviel Bauch » oder Schwanzfuͤße, was man auch am Flußkrebs ſehen kan my nu - g Da fih nun Bruft» und Bauchglieder im Kopfe als Ober⸗ und Unterkliefer wiederholen, ſo a aud in den Krebfen die zehn Paar — Korfe wieder. Es haben nehmlich die Krebſe zehn Kieferphate- Die fünf hintern find die ſogenannten Fußkiefer; &> liegen hihter dem Maul, vor deroBraft; und haben noch ziemlich die Geſtalt der aͤchten Fuͤße mur ſtud fie viel Eieiner, weil fie die Bauch- oder Schwangfüne wier derholen; fie helfen aber wirkiih kauen Seder die Dpeiſe in den Mund bringen. Vor dieſen liegen die ſtarken Reeßzangen, welche dan Oberkiefern der andern Kerfe ent: fprehen, Sie feinen das einzige Kiefer der Krebfe zu feyn. Sicht man aber in den ſogenannten Magen oder den Schlund; fo bemerft man horn » oder Falfartige Theile, welde man für Unterkiefer ünd"ihiterfißpe der Be mäj. "Alfo hier die Organe, welche ich als die drey Kieferpaäre derjenigen Ketfe aufgeftelle Habe, die nur deep uote: "und zwar nur · Bruſtfͤhe haben. &. meine Naturphilofopie B. 3- IB ö gr beim Oberkiefer tiegen’ die großen Fuhlhörner Änd wor bieferi Die Meinen, melde im allen ihren Theis (em den Füßen entfpreben ; alfo zwey Tußpaare ‚ welches arte Beh dreg Hefe dach. Der Hummer Hat alfo: " un 10 Paar Leibfüfe und og ; 10 Paar Kodffühe, nehmt —* fe 5 Paar DBaudfüße. IyIn mi slliva 536 5 Paar Bruftfüßes m maln® 5 Paar Fußklefer und 5 Paar Kiefer Kind Fühihörner. ⸗ J Die Fuftiefer ſtad wiederholte Bauchfüße; dr Kie⸗ fer und Fünındentr ſind Äntederholte Brufifüne,' Henes Dauckiefer, dDiefes Bräftfiefer. Id 4 Die St re Bqhuch des Hummetb beſteht Abri⸗ gens aus 7 Kiigelh ! Anden zwey vorderen“der erſtern ſtehen die — Paare Fußkiefer; an ben jwed hintetn des wehten aber ſtehen die Floſſenblattett Die zwey vorderen Bruftringel gehören aiſo noch zum Kopfe, die zwey hinteren Bauchring zum eigentlihen Schwanze, der vielleiht auch Mod als Geſchlechtsleib fünf Fußpaare habem ſöllte / die aber verkümmern. Am vorletzten Ringel und am letzten ſind Iweyn Blaͤtter⸗ pabrt fo dah atſo Anis drey Verfämimert wären. > Diefe heinen durch Haare erfege fu feyn, Wwelche ſich noch daſelbſt befinden. Dieſe Blaätter Lentſprechen zwar nurt den fogenannten Geifeln der Patpen der anderen Füße; ſind aber eben deßhalb Fußbedeutend. Die wirkliche Fußzahl des Hummers iſt alſo drey⸗J mal fanf — 15) und ſo find inte Krebſe wahre Aſſeln, nur mit dem Unterſchlede doß ſich ihre SFüße angleich entwickelt haben. Die Bruſtfuͤße wurden ungeheuer groß, die Bauchfuͤße fehr Aliin; die Kopffüße noch kleiner. io] Nehnet man dazu die drey Paar Schwanghlätter fo. find &_ vo. 04 een ee, Nimmt man fünf Ohwänzfißeräti, 447 | fo find es — 20Gußpaare. | Dazu Herne . Kiefer! und zwey ig u Fuͤhlhoͤrner, made , v9 u „eloled. „ag Gußpaare. Bey den Affeln treten mehrere Kiefer zuruͤck undJ erfcheinen als wahre Fe; >aud) ſcheinen fich ſelbſt die‘ Sußtheile, wie Geifel, Palpen, zu trennenzswedurd die große Fußzahl entſteht. wu ae Frl Bey den Käfern befteht jeder Fuß aus vier gros fen GBligdern zunächft dem Pride, und aus fünf oder vier, teen nur drey fogenannten Tarfusgliedeen Jan, des ten leßtem gewöhnlich zwey Kamen: Hinten; die manch⸗ mal noch zwey Kleinere zwifhen fid haben. Beym Bireanus find: 4 Veihiglieder, Ag Tarfusglieder, und zwey Paar: Klauen tn elmatder, alſo eigentlich neun Fuße Meder. Das drfie Glied Über dem Tarfus-nenmt man Schienbein, das zweyte Schenkel, die zwey oberſten, welche dicht am Leibe anliegen, find dann Huͤft⸗ od Beckenglieder. Ob dieſe Benennungen mit: der Bedeu tung der Theile uͤbereinſtimint ann: hier, dahingeſte bleiben. nik a Au Fan a Bey dera Hummer befteht jeder Bruffuß, anch.die Scheete, welche wur. der vorderſte Bruftfuß iſt, au fieben ©liedern, wovon mian das enfte, am Leihe gelenfie, Hanche (Hüfte) nennt, das zweyte erſtes Pre hanchial, das dritte zweytes Prehanchial , das wior Cuiffe (Schenkel), das fünfteslambe (Schienbein), dat ſechſte Tarle, das fiebente, welches der fogenannte Sche rendaumen ift, Phalamge.! "Dirfe Benennungen ftimmen nidyt mit denen bevoden- Kafttn albersin. +... 0 Mio man⸗beym Rrebfe auch zwey Huͤftgliede an, wie man dem Bau nad) nicht» anders fanınz , fo 537 das dritte Glied (Second prehanchial). der ächte Käfer ſchenkel, das vierte (Cuille) das Käferfchienbein; und die drey folgenden find Tarſusglieder, was fehr wohl mit den Kaͤfern uͤbereinſtimmt. Die Fußkiefer, namentlich das größte, fünfte, bes ſteht auch aus fieben Gliedern, wovon das erfte Düfte, Das zweyte Scyenfel, das dritte, gezähnte, welches zum Kauen dient, Schienbein gehannt wird; dann kommen aber auf den palpenförmigen Tarfus vier Glieder, was micht paßt; daher ift es beffer, auch Hier die zwey ers fien Glieder zur Hüfte zu rechnen; das dritte, kauende "wird dann Schenkel, das vierte Schiendein, und die drey folgenden Tarlus, alles wie bey den Bruftfüßen. An jedem Bruſtfuß hängt innwendig ein paar Kie men, die wie zwey Bänder ausfehen. Sie find am ev ften Huͤftſtuͤck beveſtigt; am zwepten ift nichts. Das fünfte Fußkiefer, nehmlich das hinterfte hat auch noch zwey Kiemen innwendig; die vier anderen Fußkiefer haben Feine Kieme mer. Dagegen tragen alle fünf, aud das hintere ungeachtet des Kiemenpaars, auswendig und zwar am zweyten KHüftglied beveſtiget, eine Geifel oder Palpe, welche gleihfam nur Äußere Kieme iſt und als Kiemendecdel betrachtet werden kann. Dieſe Geifel wird bey den ächten Kiefern zur wirflihen Palpe, und fcheint am Schwanzende die Blätter zu bilden, denen alfo der eigentliche Fuß fehlt. "Die Füße find daher nur Seitenauswächfe der Kiemen, oder im Grunde die zweyte und vordere Aus Gere Kieme. So ift Fuß mit feiner Geifel nur ein Aus ßeres Kiemenpaar.· Bey den Bruftfüßen verliert ſich die äußere Hintere Kieme, nehmlich die Geifel, weil fich die vordere, der eigentlihe Fuß zu ſtark entwickelt, ſo wie beyde Kiemen innwendig. f Das Eleine Fühlhorn hat auch zwey Geifeln auf einem vdreygliederigen Stiel; die vordere iſt alfo die Verlängerung des Fußes, die hintere ftellt Geifel oder Palpe vor. Das große Fühlhorn hat einen fünfgliedes tigen Stiel, an dem fich die Geifel verloren hat. Es ift alfo überall einerley Bau, in Füßen, Fußkiefern, Kies ‘fern, Fühlern und Schwanzklappen. Alle find äußere T. Kiemen, von denen aber bald diefer bald jener Theil verfümmert ift. Die fünf Finger des Menfhen find fünf Bruſt— Krebsfuͤße, die Zehen finf Bauch: Krebsfüße- Hier ift aber die Kiemenbildung nicht unmittelbar, fondern wies “derholt in den Leibesorganen, welche durch das Ske—⸗ lett zu den Eingeweidthieren, wozu die Kerfe gehören, Hinzugefommen find, und zwar durd Verdoppelung der "Eingeweidröhren, nehmlich durch eine Fleiſchhuͤlſe, welche ſich um Darm, Ader und Luftröhre gelegt hat, welche Verdoppelung den Kerfen fehlt; daher fie wirbellos, ‚ fleifchlos, und ruͤckenmarklos find. Eingeweid:Wärmer. ‘ “ Filaria, Acuarsa, Gapfularia. " Trichocephalus, Oxyuris. Cucullanus. s Ophioftoma, Alcaris, Strongylus. Lernaea. tt. Anz. . I, 1833. 538 Nemertes (Borlafia). Nouveau genre de vers inteflineaux de la mer des Indes par Peron; ficht aus wie Nemertes, 2 Fuß lang, 3 Linien breit, iſt aber flach, faft wie ein Band: wurm und mit dünnen Querkerben, Hat fogar an einis gen Stellen Seiteneinfchnitte wie. Bandwurm, weißlich, aber mit 3 ſchwarzen Längsftreifen, vorn zugefpigt mit einer Art von Ruͤſſel. Da nicht dabey ſteht, 06 er frey im Meer oder in einem anderen Thier gefunden wor: den; fo ift es ſchwer feine Stellung zu entfcheiden, ob er nehmlih den Bandwuͤrmern gehört oder vielleicht zu Sipuncalus, wohin auch Nemertes neigt: Ueber beyde fann nur die Anatomie entfcheiden: Echinorhynchus. Feftucaria (Monoftoma), Falciola, Strigea (Am- phiftoma), Polyftoma. Triftoma; habe ih früher aufgeftellt unter dem Namen Phylline Taf. 17. Fig. 15. a—c. Sf ein fheibenförmiges, dünnes, durchfichtiges Blatt, oder fol he Membran, von etwa 3 Zoll Durchmeſſer nach allen Richtungen, voll körniger Maſſe wie bey Diſtoma. Hin: ten ift die Scheibe auf Z gefpalten, wodurd 2 Rappen b. entftehen,, welche fid) etwas über einander fihlagen. Am Winkel der Spalte, auf der Unterfläche des Dlatts ift ein runder Napf a. mittels eines Stiels beveftiger; aus der Mitte des Napfs laufen gegen den Nand 7 Strahlen. Am Vorderrande des Blatts, dem Spalt gegenüber find 2 Eleine Einfhnitte, welche ein rundlis ches Läppchen zwifhen fi laſſen. In diefem Läppchen, auch auf der Unterfeite, iſt ein kleines, rundes, einfa— des Loch d., ohne Zweifel der Mund; jederfeits dank ben 2 hohle, deutenförmige Fühler cc, etida = Finie fang, fenfrecht nach unten fiehend, fehen aus wie die Nebenblumen (Nectarien) in Alclepias vincetoxicum. Die Unterfeite worauf alle Organe fid befinden, ift ge⸗ woͤlbt, die andern oder die obere Hohl und gan glatt. Im Rande find Aderverzweigungen wie bey Medufen oder bey Diſtoma; auch vom Mund aus gehen Gefäße, die dunkler find, vielleicht vor) waren. Das Thier fin: det fich befanntlih in Liemen wie Lernaea; es hält fih offendar mit dem Napf und vieheicht mit den 2 hohlen Fühlern veft, und fauge mit dem Munde. Es iſt ſehr fchwer zu fagen, wohin diefes Thierchen zu ſtel— len iſt; indeflen möchte es wegen feines Aufenthalts am beften bey den weichen Lernäen ſtehen und zwar zunächft bey meiner Axine und bey Rudolphis Phoenicurus, welche hinwieder felbft zu den Eingeweidwärmern gehoͤ— ven, und zwar in die Ordnung, wo Dilioma fteht. Taenia, Triculpidaria, Bothriocephalus, Ten- tacularia (Tetrarhynchus), Cyſticercus, Coenurus, Scolex, Ligula. . Diefe Eingeweidwuͤrmer find größtentheild aus der Wiener Sammlung. Bürmer Gordius, Hirudo. Lumbrieus. F ? Arenicola, Aphrodite, Neröis, Amphinome. 34 * 539 Terebella, Sabella; häutige,' fingeredide, 1 Fuß lange Röhren, unten frumm, 4 Zoll lang. Unter den Tifchen find noch viele Schubkäften, mit den Dubletten von Kerfen, Schneden, Muſcheln, Aſei⸗ dien, Dolothurien, Sipunculus in Branntwein. Die Corallen habe ich nicht durchgegangen. Menagerie, Sch habe fhon gefagt, daß fie unter der Aufficht von Friederih Cuvier fteht, der die Gefälligkeit gehabt bat, mid im Sinnern- derfelben herumzufuͤhren. Ich babe aber kein Verzeihniß davon zu nehmen Zeit gehabt. Außer den vielen Affen und manchen ausländifhen Kaubvögeln, find ungefähr vorhanden: Ein junger Elephant Ein americaniicher Bifon. Mehrere Hirſche, auch aus America. Ziegen. Wildſchweine. Eine Corinne. Einige Hunde. Ein Strauß. Mehrere Enten. Diefe alle im Freyen in verfchiedenen Einhegungen. Sin dem Gebäude der reifenden Thiere find: Löwen. Ein Panther. Eine Ayäne. e: Wölfe. Schakale. Ein. Baͤr. In dem Gebäude der Affen läuft ein Armadill herum. Wenn ih nicht irre war aud ein Coati da und noch einige dergl. Säugthiere. P Pfophia crepitans. Auch war ein Zitteraal ba. So ift alfo die ungeheuere Sammlung zu Paris beſchaffen, und fo ift die Leichtigkeit, fie zu benußen! —,—— Einige Bemerkungen über die Naturges fchichte des ſchwarzen Storchs, Ardea ni- gra Linn., den man vor Kurzem zum er— ftenmal in England angetroffen hat. Won George Montagu, Esa. (Aus: Transactions of the Linnean Society Vol. 'XU. P. L) Schr viele Ornithologen führen dieſen Vogel unter den europäifhen Gartungen mit auf, die nur weniger gemein als der weiße Siorch fen und mehr die Einfanıs Feit liebe. Seine periodifhen Wanderungen gehen den Breitengraden nah, mie es ſcheint, in eine weitere Ferne ale bie des weißen Store, da er, wie man i 540, verfichert, Rußland und Siberien befucht, und auch im Fruͤhjahre in zahlreihen Schaaren über: Schweden hin: nah dem aͤußerſten Morden zu durch die Lüfte wandert, und fih zu einer folchen Höhe emporſchwingt, daß er nur mit der Größe eines Sperlings in's Auge: fällt, Aus unzähligen Beobachtungen fihon bat man den Beweis, daß die Zuguögel ihre Wanderungen durch weit mehrere Breitengrade als Längengrade machen. Daher . kommt es, daß mandye Gattungen im Frühjahte Ftank— teich und Deutfchland pafjieren und im Herbſte denfel ben Weg zurück nehmen, welche doch von keinem‘ Veobs achter jemals nah England kommend gefehen worden find, obgleich fie in ungleich nördlichere Breiten als die von Grofbritannien if, gehen. Andere Gattungen weis chen aus Urſachen, die bis jeßt noch nicht bekannt, find, ı von ihrer gewohnten Bahn zuweilen ein wenig ab und finden fi) einzeln auch in Großbritannien ein: Sch habe das Vergnügen als ein Benfpiel davon nun auch die Ardea nigra Linn. oder den ſchwarzen Storch ans - führen zu können, welcher neulich zum erftenmale, wie. ich glaube, und auch ſeitdem nicht wieder in England gefehen worden iſt - Man kam in den Befig diefes Vor gels durch eine leihte Schufwunde, die er in den Flüs gel erhalten hatte ohne daß einer der Knochen verlegt ward, und ich ſelbſt befiße ihn und er ift vollkommener Sefundheit. Die Naturhiftoriker nebſt mir verdanken diefen intereffanten und die brittifche Faune bereichernden Fund meinem” wiffenfchaftlichen Freunde, An. Auftin von Bridgemwater, der das Thier aus den Händen gemeiner Jaͤger rettete, die aller Wahrſcheinlichkeit nad) das ganze merfwürdige Factum fehr bald in. Vers gelenheit hätten fommen laffen. Er ward im Weſt⸗ Sedge-Moor an der Grenze des Kirchſpiels Stofe St. Gregory in Somerfetfbire geſchoſſen am 13 Mai 1814, und was ein: bemerfenswerther Umftand | dabey iſt, ein anderer fehr feltener Vogel, die weiße Sahres in ebendemfelden Moor und von derfelben: Pers | fon gefchoffen. I Te Als man ihn zuerſt erblichte, fuchte er am Rande eines Abzugsgrabens Nahrung. Als man ſich ihm nds berte, flog er fort und entfernte ſich ziemfich weit, doch bey einem zweyten Derfolgungsverfuche gelang es dem Säger ihm nahe genug zu kommen, um ihn leicht zu verwunden. Er fträubte fich nicht fehr bey der Gefan⸗ gennahme, und am folgenden Tage fraß er einige Aale, die man ihm vorfeßte, Es machte mir fehr große Freude, dieſen Vogel An. Auftin lebendig zu erhalten, da feine Bitten, wie es fcheint, noch nicht eben fehr befannt find. So wie der weiße Storch liebt er es, oft auf einem Bein zw ftehen, und wenn er beunruhigt wird, vorzüglich bey Annäherung eines Hundes, macht er ein lautes Ges räufch durch wiederholtes Klappern mit dem Schnabel, wie es den Stoͤrchen Überhaupt eigen iſt Er ward bald gelehrig, und wenn fein. Wärter ihm eine Liebe lingsfpeife, einen Aal 2. B. vorhielt, fo llef er ihm nach. Wenn er ſehr hungerig iſt, fo fchmiegt er ſich, die Beine der ganzen Länge nah auf den Boden fire end; und durch Kopfnicen, Fluͤgelſchlagen und gewal⸗ * ] siges Vonfihblafen der Luft? aus den Lungen, welches fehr Hörbar ift, fcheint er demäthig um. Nahrung zu Bitten. Zu diefem von beftändigem Kopfnicken - begleites ten Luftausblafen reißt man ihn, wenn man ſich ihm N Er- iſt von» einer. ſanften und friedlichen Ges müthart, fehr unähnlih manden feiner DBerwandten. Nie macht er von feinem fürdterlihen Schnabel Ge: brauch zur Beleidigung irgend eines von feinen Mitges fangenen; fanftmäthig und ohne vieles Sträuben Laßt er fich fogar emporheben. Nach der Manier zu urtheilen, wie man ihn mit feinem Schnabel im Grafe herumſuchen Sieht, leidet es wohl feinen Zweifel, daß Reptilien einen Theil feiner Mahtung ausmahen. Wahr: ſcheinlich auch Mäufe, Würmer und größere Sn festen gehören zu feiner. ganz gewöhnlihen Nahrung. Wenn er in dickem Grafe oder Schlamme fuhrt, fo Bat er den Schnabel halb offen. Auf diefe Weiſe habe ich ihn in einem Teihe Yale mit großer Gewandtheit fans gen fehen. Mit Eeiner Zange, wie fie gewöhnlich zum Aalfang gebraucht, werden, fann man diefen Fifch beffer packen, als der fchivarze Storch ihn mit feinen offenen IRinnladen packt. Einem Eleinen Aale fällt es durchaus unmöglih, wieder zu entfchlüpfen, wenn der Storch ihn einmal gepackt hat. Aber Eeinesweges ſchlingt diefer ‚fo wie der Scerabe, feine Beute gleich hinab; im Ges ‚gentheil begibt er fich erft an das Ufer des Teiches zus ruf, und bemüht fih dort, durch Herumfchätteln mit dem Schnabel und Beißen das gefangene Thier ganz zu entkraͤften, ehe er es hinabſchlucken mag. Nie ſah ich, daß dieſer Vogel ſich im Schwimmen verſuche, viel— ‚mehr wadet er im Waſſer bis an den Bauch, und zus weilen ſteckt er zu Erhafhung feiner Beute den ganzen "Kopf und Hals unter das Maffer Zur Ruhe wählt ver fih gern eine erhabene Stelle. Etne alte epheuum— gruͤnte Thraͤnenweide, welche ſich uͤber den Teich hin— biegt, iſt fein gewöhnlicher Zufluchtsort. In dieſem Zuſtande der Ruhe verkuͤrzt er den Hals ſehr dadurch, daß er den Hinterkopf auf den Ruͤcken legt, wobey der Schnabel vorn auf dem Halſe aufliegt, über welchen ſich das Gefieder zum Theil fo legt, daß es ihn’ ganz verbirgt, was ihm ein fehr fonderbares Ausfehen gibt. Der ſchwarze Storch ift vielleicht in der Wahl feis ner Nahrung fein efleres Thier als der weiße. Fifche ſcheint er anderem Fleiſche vorzuziehen, allein. wenn er fehr hungerig iſt, fo ift ihm jede Art von Fraß gut genug. Alle Zugvoͤgel, welche ihre Reiſe des Nachts in Schaaren fortſetzen, haben ohne Zweifel einen gewiſſen ſchreyenden Ton, durch welchen die ganze Geſellſchaft er— Halten wird. Indeß ſcheint es, daß der ſchwarze Storch außer der Wanderungszeit ein ſtummes Thier fey. Seit Ber Sefangenfchaft hat der meinige außer dem Ger: klapper mit dem Schnabel noch nicht einen einzigen Laut von fich hören laflen. Da im Gefieder des meinigen einige Abweichung don dem ift, was es nad den bisherigen Befchreibuns gen der Ardea nigra feyn foll, und da das Gefieder, als er gefangen ward, ein junges Thier zu verrathen fhien, da es fi) fehr von all dem unterfchied, wel— 542 ches daſſelbe ſeitdem bekommen hat, fo erlaube man mir, daß ich von allen drey Zuſtaͤnden des Gefieders hier eine Beſchreibung beyfuͤge. ren", Kopf und DObertheil des. Halſes mit blaßbraun von verfchiedenen Schattirungen beſprenkelt, ginen leichten Anflug ‚von Fuchsroth habend, welches am Untertheile des Halſes dunkler wird. Die Federn in der Mitte dunfel. Rüden, chulterblätter und Flügeldeckfedern dunfelfhwarz fhwah mit Braun gerandet. Schwung— und Scmwanzfedern dunfelfchwarz, die letzteren grüne fhilleend; die Federn am Untersheile des Halfes 'vorn fehr" fang und locker über die Bruft herabhaͤngend, von da an bis zum Schwanze ſehr weiß. Auf dem Mücken waren zwey oder drey neu fcheinende Federn von einem fihillernden Dunkelgrün, welches eis nen Sederwechfel verrieth. Auf die hier befchriebene Art war das Thier befchaffen im Junius 1814. bald nachs dem es gefangen worden war. Es fuhr fort den Som— mer und Winter hindurch fehr almählig fih zu maus fern, auf dem Kopfe und Halſe ward es weit dunkler, auf dem Ruͤcken weit grüner. Zu Anfange Februars 1815. ward. der Dbertheil des Kopfes und Hintertheil tes Halſes trübfhwarz und ins Grüne fehilleend. Der Untertheil des Halſes, der vorher truͤbſchwarz war, und der ganze Dbertheil des Körpers, mit. Einfchiuß der Fluͤ— geldeckfedern und Schulterblätter, welche von. einem glänzenden Dunfelgrün waren, wurden in der. Farbe jener ſchillernden Ibis-Varietaͤt ähnlih, welche unter dem Namen Tantalus viridis befannt ift *. Die Uns terfeite der Federn blieb wie zuvor. Der Schnabel, welcher völlige fieben Zoll Länge Bat, Hat einen etwas längeren Oberkinnbacken und deflectirt ein wenig an der Spige. Die Farbe ift ein triübes Roth, ein glänzendes tes an der Baſis, und am der. Spiße Drangegelb *N. Die Sris iſt fhwach nußbraun, die Kreife um die Au— gen find’ ungefiedert und von einem trüben North. Die Füße und Zehen träborangegeld. Dieſe Theile haben fih nur wenig verändert, und find vielleicht jegt noch glängender coforirt, als fie es erſt ivaren, Da eine Krankheit mich gehindere ‚hatte, den Vogel von der leßterwähnten Herie de an bis zur Mitte des kärz zu ſehen, fo war ic, ſehr erſtaum auf dem Obers theile des Nüdens einige Federn hervorgewachſen zu fehen, welche dunfel und mit ‚violett und Purpurglanz fchillernd waren, mit einem dunkelgrän. fchillernden Rande, ,, Diefer zierlihen Federn wurden immer mehr tere, bis endlih am 1. April beinahe der ganze Oberr theil des Ruͤckens diefes fhöne Gefieder bekommen hatte. Zu diefer Zeit verrieth Fein anderer Theil des Vogels irgend eine. neue Gefieders Verwandlung; die Echulters blätter und Flügeldecffedern, von denen mehrere neuetr lih eine Veränderung erlitten “hatten, blieben fort dauernd von derfeiben Farbe wie oben beichrieben ohne den Purpurſchiller und das Grün des Nandes. Eine ſolche Aufeinanderfoige von Beränderungen des Gefie— ders in einer fo furzen Zeit Fann man fich faft gar nicht ”»), Benmant CÄrctic Zool.) nennt fie blatt. __ { »*5) Latham fagt, graulichgrin mit einer weißlichen Gpike. 543 anders erklären, als dag man annimmt, eine- Veraͤnde⸗ rung in der Conftitation dee Vogels, durch Gefungen: fhaft und Mangel feiner natürlichen Nahrung herbeys geführt, habe das Maufern in feinem gewöhnlichen Laufe gehemmt, und die im Herbſt vor ſich gehende Veräns derung ſey verzögert worden und beynahe nicht eher zu Stande gefommen als mit Anfange der Mauſer des Frühjahre. Der Schnabel ift in diefer Jahreszeit auch mehr orangegeld geworden. Index rerum naturalium, quae conlervan- tur in mufeo academico Groningano. (auctore van Swinderen).. Apud Oom- kens. ıga2. 8. 120. Diefes Verzeihniß it wieder ein Benfpiel von dem, was ein einzelner Menfch zu leiffen vermag, wenn es ihm wahrhaft Ernft iſt. Die naturhiftorifhen Sammı lungen zu Gröningen haben fih, ſeitdem van Swin— deren denfelden vorftcht, fo anfßerordentiich wermehrt, daß man fie bereits wirklich zu den vollftändigften zaͤh— fen ann, welche fih auf Univerfitäten befinden. Es werden bier aufgeführt, Zehntaufend vierhuns dert fünf und neunzig Thiere und Neuntaus fend fehshundert fünf und neunzig Mine ralien. Don den 125 Säugthierfippen find go vorhanden, in 155 Gattungen und 331 Stüden. Von 142 Vögeln 124 Sippen in 671 Gattungen und 860 Stüden. Bon 38 Luürhen 33 Sippen und 402 Stüden. Bon 150 Fifhen 91 Sippen in 286 Gattungen und 352 Stüden. Bon ıı2 Lehen 83 Sipven in 856 Gattungen und 5282 Stüden. Don 152 Kerfen 140 Sippen in 1270 Gattungen und 2843 Stüden. Bon 56 Strahlthieren 31 Sippen in 170 Gattuns gen und 425 Stüdfen. Summe aller Sippen 775, vorhanden 582, Gattuns gen 3616, Stuͤcke 10495- Da das Eabinet viele Doubletten befist, fo wuͤnſcht in 208 Gattungen 544 der Vorfteher- fie gegen andere auszutauſchen. WE ie fi im Verzeichniß mit dem Wörtdyen bis angegeben. 2 ſchickt alle Briefe bis an die Graͤnze frey und verlangt fie aud) frey bis dahin. - “ Der Sammlung nod fehlende Thiere find folgende: | Säustbiere: Lafiopyga, Golobus, Aotus, Lichanotus, Oto- lienus, Chiromys, Ghironectes, Thylacis, Amblotis Phascolomys, Hypfiprymnus, Pedetes, Meriones, Spa- lax, Bathyergus, Hydromys, Loncheres, Lagomys Lipura, Hyrax, Elcphas, Rhinoceros, Camelus Pr chenia, Camelopardalis, Tachyglolfus, Ornithos rhynchus, Harpyja, Nycteris, Noctilio, Saccopteryx Dyfopes, Mygale, Condylura, Scalops, Megälotis, Ryzaena, Trichechus, Manatus, Halicore, Rytina, | ge Ancylodon, Phyleter, Uranodon. f s iſt merAvärdig, daß die meiften Saͤugt welche diefer Sammlung fehlen, Mi — ſich in den hollaͤndiſchen Beſitzungen ſowohl in Oſtin⸗ dien als am Vorgebirge der guten Hoffnung finden. Vögel: Scythrops, Sparactes, Glaucopis, Phytotoma, Gy- paötos, Syrihaptes, Rhea,' Tachydromus, Chionis Cereopfis, Dicholophus, Chauna , Anaftomus, Tah- talus, Phalaropus, Haladroma, Pachyptila, Diomedea. Lurde: Chirotes, Trimere[urus, 'Langaha, . Fiſche, find fo viele, len fönnen. Sind meiftens geftellten Sippen. Leche: Fehlen die meiſten Schalenlofen. SH Kerfe, fehlen nur wenige. m Strahlthiere,. ein großer Theil | weichen. Kay großer Theil, befonders ber Seytale, Acanthophis, daß wir fie hier nicht aufzähr die neuen, von Cuvier atıfe Mineralien, nit viele. Wer taufhen will muß ohnehin ſich die u Satal ß berteräften Sram * wird wohl am PR dus ranke in Brüäffel oder durch die Bon händler zu erhalten feyn. ä —9 Er 22 J > Bepylase en oe an Bean ang a ash a 1,8 v on h u —— dem oder denen, weldde uͤber Ei Saransie,der Rechte des Sraatsbürgers Zweck) oder Über Preßfreiheie (Mittel) dag Beſte, Ueberzeugendſte, nwiderleguche ‚binnen heute und at Sahren in die Hände des Unterzeichneten, bringen, Sch verehre die Fürften und ihre. Throne.. Ich verab— ſcheue Meutereyen und Revolutionen. Aber ich halte aud den Staatsbürger für den wichtigſten, integrirens den, Theil. des Staats.“ Eine lang Überfehene,, erſt in henern Zeiten erkannte Wahrheit, welche eine Partey, je nur Herren und Knechte kennt, gar, nicht, eine ‚aus Fe. welche moͤglichſt wenig ‚yon abfoluter, Derrfchaft ads treten , möchte, ‚nur, im, fehr bejchränften Sinn zugiebt. Se alfo gleich drey zu entjcheidende Vorfragen. Sie Bin. Kane ſchwer zu beanworten, „noch ‚zu. beweifen yn, koͤnnen daher kurz. abgefertigt werden, ohne der Dnern farken,. bBeweifenven, bündigen Kraft — angeln (denn, das iſt eime der allgemeinen — dieſer Preis-Aufgaben); „weil. allzu⸗ viel Thatſachen hier, ‚bereits, ‚entichieden, haben ‚und, es ommt ‚nur ‚auf deren geſchickte „Züfammenftellung , im ſchneidenden Contraft init den gegentheiligen,.an, nad den Lehren der Geſchichte. hin Die führt glei auf eine zwente Daupt»Fors derung, ‚die ih an den Berarbeiter ſtelle. Induc⸗ tion durch Facta iſt die Hauptbeweisart, welche ge⸗ uͤnſcht wird, ohne ‚deshalb, jede andre auszuſchließen, e aber doch untergeordnet und kurz behandeit werden ann, weil hier bereits uͤberfluͤſſig vorgearbeitet it und meift ‚nur die Nefultate Andrer mit Hinweiſung auf. ih re Schriften, benußt zu werden brauden. 1. Die dritte fließt hieraus von felbfi: Die Theorie, befonders die allzu fublime. oder gar myftiihe, in den Re zu ffellen, deſto mehr aber praktiſch, in Parallelen, Lontraften, nverfionen (welch ganz andre Selsihte, wenn —!) Urfahen und Folgen im innern Zufammenhang, alles recht eingreifend für den gefunden Menfhenverftand und das. unverdorbne Gefühl, darzur fielen. Folglich viertengs: ein lebendiger, bluͤhender, Eräftiger Vortrag, mit Vermeidung aller unnöthigen ‚Breite und Länge. Diefe- Forderungen gelten weniger no für die Vorfragen als für den Hauptgegenſtand. Jeder Staatsbürger iſt integrirender Theil des Staats, (id ſetze einſtweilen den unwi— Lerleglihen Beweis voraus) was folgt, was iſt dann das wichtigfte für ihn? Denn, wohlgemerkt, ich rede er. vom Staatsbürger; nicht. vom Fürften, Adlichen, eiftlihen, Soldaten, Staatsbeamten. Für diefe alle ift fat überall geforgte. Sie haben nicht nur Rechte, Jondern meiftens Vorrechte und Garantien derfelben ge» nug, im Serfommen , in der Erblichkeit,, in. der, Meys nung, ſelbſt im Vorurtheil, in der Macht des Reich thums, der Intelligenz, der, Gewalt, der, Geſetzgebung; in vielerley zu verleihenden Gnadenfpenden, Gunfi> und nn n DELETE Ce $. 1825: ‘No. t. } Und Ehren» Bezrigungen, ja in der Neligioh. "Was aber bewahrt dem Staatsbürger als folder, bis zum, letzten Inſaſſen der Hütte herab, feine Rechte? Worin beitehen und mäften, fie,befichen, wehh die Begriffe Staaten, Staatsbürger nicht Chimären ſeyn follen? — Einer der neueren Zeit amvielfältigften ber fprochenen, ‚und oft ſchon entſchiednen Gegenſtaͤnde, das her fi) hier Eur, aber defto Eräftiger, mit Vetlfung auf, „die. Gewährsmänner und — Urkunden ‚zu fallen ſeyn wird. ee eier um Wie werden, diefe. Rechte am fiherften garantirt? Dieſe Frage. halte ich fuͤr die Are, um welche ſich der wichtigſte Theil des politiſchen Treibens der legten Generation gedreht hat und ferner ſo lange drehen, wird, bis eine hinlaͤnglich beruhigende Antwort durdy bie That erfolgt if. Sie würde nie ‚aufgeworfen, feyn, nie fo, wie dermalen mit dem höchften Intereſſe Alles, was, hört, ſieht, denkt, ſich nah SLÄF, Ruhe und, Frieden ‚für. ſich und die Seinigen iehnt, ergriffen haben — ohne Mißbräuche der, Gewalt, dhhe Drilf der Staatsbürger, ohne die ungefftafte, piderrechtliche Mißhandlung vieler Einzelnen. , - ee. Daher iſt es nun, eine Daupfforderung, die Erledigung jener Frage durch die Beantwortung der gegentheiligen, „negativ fo vorzubereiten, —66 fagen, von felbſt in die, Augen ſpringt, und es bedatf dann nur, einer gefchickten, Compofition. . .. u... Mamlihs ich. wuͤnſche eine moͤglichſt vollſtaͤndige Sufammenftelüng aller fhon befannten, noch mehr aber aller wenigen,. oder. aber noch ‚gar nicht bekannten Thatfachen jener Mißbraͤuche, Bedrädungen und Mißhandlungen. Dieß eigentlich der Kern des Thema, woruͤber die freyſte Bearbeitung in der Art offen bleibt, daß Jeder es aus dem Standpunkt behandele, von welchem aus er es am beſten zu uͤber⸗ ſehen glaubt, oder der Mittel am leichteſten habhaft werden kann, ihm zu genügen. Es koͤnnen die That: fahen unter einen Begriff, 5 B..Kabinets>Zufiz geftellt und die. Beyſpiele aller Zeiten und Länder, als eine beweifende Warnungstafel aufgeftellt werden, wel he betrübte Folgen fie hatte und wie da, wo fie bes fieht, der Staatsbürger vogelfrey erklärt if. Oder auch an Inſtitutionen kann der Faden angereiht wer— den, z. B. Inquiſition, geheime Polizey u. ſ. w. Die fruchtbarſte Ausbeute wird die. aus diefem Standpunfte verfolgte Sefhichte einzelner Staaten und zu: gleich den Hifkorifchen Beweis über die wahre Quel⸗ le der Revolutionen geben, welhe, neuerer Zeit, ein. böfer Geift nur immer dem ſchlechten Willen und unruhigen Treiben deshalb enger Verbändeter Schuld geben möchte, weil fie die Fürften haffen, fie von den Thronen treiben wollen, um ſich ſelbſt darauf zu fegen. Die Geſchichte wird hier deutliher, lauter, unwiderleg⸗ licher reden, als Alles, was die Arglift erfonnen, die Verläumdung „verbreitet, der Fanatiemus übertrieben, und die ehrliche Gutmuͤthigkeit mehr als eines hinter 60 — gangenen Fuͤrſten geglaubt, und daher bie Zuſtimmung zu fo manchen Maßregeln gegeben hat, welche das Les bei wahrlich nicht heben, nuc verjchlimmern, können, Diefes Uebel foll keineswegs geläugnet werden, aber es 6, nich, da, wo man es zu operirem gedenkt. Es iſt nicht von felöft entftanden, fondeth eine noihwendige Folge „großer, gemachter Fehler, die im Ännigften Rufe enhange ' mie unferm Haupt > Thema ſtehen; aber ihre Berlckſichtigung den Preisbewerbern beſou⸗ ders empfohlen wird. Es muß hiſtotiſch gezeigt wer⸗ den, daß die Revolutionen ſo alt ſind wie die Welt, deß ſie im Mittelalter und in der neuern Geſchichte im zugde nur ‚eine, große, wichtige, (allgemeine Quelle aben, bie war Bekannt ift, oft nachgewieſen ward, nie „aber, noch, meines Wiffens, fo im firingenten "Zus mmenhang, und Weberblik, daß daraus das frappante Be ihres außerordentlichen, allfeitigen, verderbli hen Einfluffes umd die einfahe Erklärung hervorgienge, warum da, mo fie verftopft ift, Ruhe und Frieden im Algemeinen derrfht. Sch fage im Allgemeinen, den einzelne. Ausbrüde der Leidenfchaften kann die Gottheit felbf nicht hemmen. Es giebt nod eine gan, andre erſt in neuerer Zeit entfianderie, allgemeine Quelle, die ihrer, Natur nad fo ganz dazu gemacht ift, zu Revolutionen faft zu zwin; gen, wenn ſie nicht von weiſen Regierungen bald ein⸗ geengt wird. Daß ſich dennoch die Nationen ohne Aushahme in ganz Europa von ihr geduldig üders ſchwemmen und befhädigen laffen, ift der unwiderleg⸗ dinfte Beweis gegen Liejenigen leidenfhaftlichen, furp fihtigen oder treulofen Staatsdiener, welche ihre guten Fürſten dennoch mit Revolutionen fhrefen, überall’ die Heerde dazu erbliten und fie noͤthigen, Slluminationen wie Feuersbrünfte zu behandeln. Es laſſen fih in dem eb-n berührten Sinne treffr liche Gemälde der verſchiedenſten Art zufammen fielen, zu deren Compofition die leitende Idee hiermit gegeben ift. Die überzeugende Verbindungskette einer möglich vollfändigen Reihe von Thatfahen, ale ihrer Glieder, zur Beantwortung der Hauptfrage in der Induction was leider! nur zu oft, inner und außer halb Troja da war, und die Rechte des Staatsbürgers zerftörte, daher nicht länger da feyn und geduldet werden darf, von feiner weifen und geredten Regierung (und ſolche fee id überall in Europa vom Nordcap an, jedoch rur bis zur Türkey voraus) geftattet werden fann — das if das verlangte Haupt⸗ Kunſtwerk. Das Bekannte muß kurz im grofen, kräftigen Züs gen, mehr der —— als der Unkunde, und haupt fählih nur zur Vervolftändigung und Verſtaͤrkung des Ganzen, gejeihnet Werden. Das kann fhen, eben weil es das if, den. > zw San unbekannte Facta aber (wie ihrer noch genug in den geheimen Kabinete, Saate,, Juftize und Polizey» Archiven und in dem Manuferipten der Prir vatmänner verborgen liegen) bey diefem Anlaß aufzu⸗ deen, eben um durch fie noch mehr Licht in einer fchr finftern Menfchen ı Angelegenheit zu maden, und fo den großen, heilfamen Zweck zu fördern, wäre ein großes minder Bekannte mehr ausgemalt —— el. J — Mr 59 +” J IE h | 9 (> Verdienſt, das fid Jeder erwerben mag, ber ſich dazu berufen fühlt und Gelegenheit hat, in das Innere ges beimer DVerfolgungen und Gewaltfireihe zu dringen, Seder gebe, was er weiß, genau weiß, hauptfäde ih. hiſt or iſch beweiſen kann (denn reine Wahrheit, fern von allen Jlufionen, Hypotheſen, Uebertreibungen, unreinem Willen — ſey und bleibe die Haupt: Da viel oder wenig, aus welchem Standpunkt er will. i So 7. B. Darüs Memoiren ' enthalten eine Schar und Fundgtube, die Frage durch venerianks {he Iharfahen zw beantworten. Wäre diefer Sta ohne die Mißbraäuche feiner Gewalt untergegangen ? Dennoch dürften vom ganz vorjäslihem ntere die Belege aus der deutihen Sitaatengeſchichte feh nie fowohl wegen ihrer, Erfoige (Heil dem redliheh, treuen deutfchen Narionalharatter, den man fg t anſchwaͤrzen moͤchte — er duldete, aber er tepolutionitte nicht) als wegen ihrer Nicht⸗Erſolge und als noch sah bare Mechfeldriefe. Was hat nur Schldzer gefammelt! Und‘ wie reih iſt außerdem noch die Lefe! Das jielle man dod jufammen und frage unfre jekigen aufjeklärten, we tugendhaften Fürften, die nur für das Gluͤck ihter VA fer (eben wollen: ob fie je ſolche Maitreſſen ⸗ Wirthſchaft, ſolche Beichtvater⸗Intriguen, ſolches himmelſchreyend Unweſen der Guͤnſtlinge, ſolche Jujtigmorde, ſoiche * waltſtreiche und Verbrechen ſchlechter Miniſter oder B amten, ſolche Vergeudungen des Schweißes der Unter⸗ thanen zugeben, ob ſie nicht mit Unwillen und Abſcheu gegen Jeden erfuͤllt werden würden, der jetzt aͤhnliche Schleichwege in ihrem Namen eröffnen, oder mit offner Elephanten » Uebermaht den unfchuldigen, weh Staatsbürger zertreten würde, Aber es war doch off fo, wenn jih gleih die Maſſe nicht regte; womit nur um fo mehr Vertrauen, Entfhädigung und Sicher herfielung für alle Zufunft, die ein einziger, boͤſet Menſch ſchrecklich auf lange genug herbevführen kann, erworben hat. Durch weldhe Garantieen? Web he die befien, fiherften, ausführbarften umd in fih nothwendigfien, fo lange Staat u Staatsbürger nicht leere Worte bleiben folfen? Eonflitution, vertretende Stände, Bere mwortlichfeit der 'Minifter, Grundgefege, Deffehtli der Staatsverhandlungen, Preffreyheit, Wahiftepheit der Stellvertreter, — find oft und viel beſprochen, mehr oder weniger feit 30 Jahren als neue Trtebfrdern ine Staatsleben übergegangen! Nicht leicht bezweifelt ein ®ernänftiger und Unparteyifcher die Wirkſamkeit diefer Mittel, Gefonders wenn Erfahrung und Zeit fie erft oereift und ausgebildet haben werden. FR ? viel WVortrefflihes hierüber, für and wider, in fhen, frangöfifhen und englifhen Blättern gefagt wor⸗ den, daf die Materie ‘ziemlich "für erſchopft gehalten werden kann und daher den Concurrenten es leicht ſeyn wird die Nefultate fiegend hinzuſtellen, mit Rüdwelfung auf die Quellen. er Aber eine wichtige Frage ift: ob da, (mas vorzug ⸗ lid in den Öftlidhen Staaten der Fall feun dürfte,) wo es an einem dritten, ja gewilfermaßen fogar an einem Mittelftande fehlt, wo alfo tüdtige Elemente zu einer — zweckwmaͤßigen Mepräfentation (jede andre if mehr Form, Scaufpiel oder gar neuer Mißbrauch) fehlen ‚oder wo, die Regierung Urfachen, oder Abneigung‘ hat, in der Verfaſſung irgend etwas zu ändern; ob da nicht vor der Hand andre Einrichtungen, die vermißte Garantie wenigſtens theikweife erfegen können? Preßfreyheit waͤre z. d-, Schon. ein unſchaͤtzbares Gut und durchſchnit⸗ te am fürzeften und mwohlfeilften, den oft ſchrecklich vers iseten „Ruoten ‚der ‚Form und, des Weſens des gewöhns tichen Geſchaͤftsganges. Aber eben ‚darum: verabfchenen fie, ‚diejenigen, welche, im Verwirren und Verfigen der Siden die ‚gefchiefteften und intrigantejten find | und, wenn fie ‚hierin nicht die. Meifterfchaft erlangt, fonft ar nichts waͤren. Geheimniß und, Finkernig find ihr Element; Knoten zu, ſchuͤrzen, Schlingen zu drehen, Nebelkappen zu weben, dieſe fo vielen ‚über die Köpfe zu werfen und mit. jenen ſo viele zu fangen, als zu vers eichen find, iſt ihr liebſtes Geſchaͤft, unumſchraͤnkte errſchaft ihr letztes Ziel; was fie nie indeſſen erreis hen, fo lange auch nur, noch eine Prefle die Menfhen er ihre Intereſſen aufklären fann. Daher ihr fchledt erſchleierter Haß gegen, die Preſſe überhaupt; unver: hnlicher, ‚unbedingter aber gegen deren Freyheit. — ürchtet, man fie denn nun durchaus ſo panifch: nun fo laflen ſich vielleicht manche andre mwohlthätige Inſtitu— tionen, denken, ähnlid den Schiedsridhters, Vergleichs⸗ Commiflionen, Jurys, Fiscalämtern, wodurch wenigftens der Schuß. gegen Mißbraud ‚der Autorität und Amtes gewalt wider Wiſſen und Willen des väterlichen Regen: ten, fanctionirt und doch irgend. ein Anker hingeworfen werden koͤnnte, an welchen ſich der mißhandelte Staates Bürger, berechtigt, ungefcheut und oͤffentlich halten dürfs e,. bis ihm fein Recht geworden. : Beyfpielsweife führe 6 die Fiscals und Kreisamts:VBerfaffung mit en dahin gehörigen Geſetzen in Deftreich an; fo, wie fie der unfterblihe Joſeph II. eingeführt. Vieleicht hat nirgends in einem nicht conftitutionellen Staate der Bauer folche gefeßlihe Sarantieen ‚gegen Drud und Unrecht im Frieden; denn im Kriege wird die buͤrger⸗ liche, Ordnung von der Militärgewalt unterdeüdt, die ft auch den Civils Autoritäten zum Deckmantel der größten Ungerechtigkeit, Härte und eigennügigften Ers preflungen dienen muß. So z. B. mögen die Nefrutis rungs» Begünftigungen in den. legten Kriegen den Bes amten Millionen eingetragen und den parteyifh Ge opferten und ihren Angehörigen eben foviel Thränen - gefoftet haben. Hiergegen ift nun gleich allgemeine Lilitärpflichtigfeit und die Loos» Einrichtung für bes fimmte Altersftufen eine. fhüäßende Garantie, wie d DB. in dem glüdliden Wuͤrtemberg. Und ſo laſſen fih ähnlihe Garantieen manderley Art gegen die noch beftehenden Uebel denken. Es ift wichtig zu zeigen, daß die allgemeine Herftellung dieſer Sarantieen das fiherfie Mittel ift, den Fürften ihre Ruhe wiederzugeben, ihre Throne zu bes fefigen und die Revolutions furcht zu verfcheuchen, Eine Kaupttäufhung muß aber hierbey aufgededt werden, in welder fit) fo mande unfrer vortrefflihen Regenten zu befinden fcheinen und noch mehr darin ges fliſſentlich zu erhalten geſucht werden. Die Geſetze ſfimd da und gewähren je» Dem fein Recht! und die beste Zufludt bheibt immer der fandesfürft fedd tl‘ » 3 Aber welche und wie viele,: dunkle, zweydeutige und widerfprechende: Gefeße! Und wer kennt jie außer den. Eingeweihten? Schon in der Juſſtiz, wo doch hierin noch am beſten geſorgt ‚ward, ſo mißlich, daß felten der Ausgang einer Sache auch von den verſtän⸗ digften zu. verbürgen ift! Nun gar im weiten, ſchwan⸗ enden: Gebiet der Regierungspolitif jenfeits der Juſtiz⸗ grenzen zc., wo die:Form vicheicht nody mehr Schaden anrichtet, als die mangelhafte, der Willkuͤhr weiten Spielraum laffende, Gefeßgebung; wo die Beobachtung der Form ſehr oft ald Beobachtung des Geſetzes vor⸗ gefhoben wird! Wo es für ein Meiſterſtuͤck des Ge⸗ fhäftöganges gehalten wird), daß eben die, gegen welche Defchwerden ‚gerichtet find, gewoͤhnlich wieder die vatio- nes decidendi herzugeben haben, daß feine. Beſchwerde ftatt finde! Und dann die Koften, der ungeheure Zeit⸗ verluft, der Mangel an Vertrauen — wie kann der Angeklagte mein Nichter feyn! Die Schwierigkeit, be⸗ ſonders in größern Staaten, zum Monarchen ſelbſt zu gelangen!‘ Die noch größere, daß Er dieſe taufend Dinge überfehen, durchfchauen folk! Alſo hinab. zur Berichts» Erftattung. 3 Hier nun müffen Thatfachen igeigen, daß eine folche wohl zur. Inſtruirung, aber nicht zur Entfcyeidung bins reiches und. oft nichts: anders war, als die Sanctionirung einer Ungerechtigkeit durd neue Formen unter höherer Autorität. A Mir iſt im Juſtizwege ein merfwärdiger Fall bes kannt, wo durch alle Snftangen einem Staatöbürger in befter Form: aber mit größtem Unrecht fein beträdhtliches Vermögen von circa 30,000 fl. 'abgefprochen ward, Er hat das Gluͤck, beym Monarchen Gehör, daß nod) groͤ⸗ ßere, Theilnahme zu finden und das allergroͤßte, daß letztrer die Akten einem rechtſchaffenen Manne (Mitglied der letzten Spruch⸗Inſtanz) zum Gutachten übergibt. Dieſer beweiſet beſte Form, groͤßtes Unrecht und ſpricht ſeine Ueberzeugung ſyſtematiſcher Venalitaͤt durch alle Inſtanzen aus. Der Monarch gibt die Sache ‚der ober⸗ ſten zu nochmaliger Revifion zurück. Der Sprucd fällt wie das erfiemal aus. Klage des Fürften. Antwort des Rechtſchaffnen: „Es fonnte nicht anders feyn. Es ift ein geringeres Ungluͤck, daß der Einzelne, als daß der Eredit der letzten Juſtiz⸗Inſtanz zu Grunde gehe!‘ Was thut der edle Fürft? Durch dritte Hand entfchäs digt er den in befter Form gefeklich Spoliirten aus ſei⸗ nem Privatvermögen mit 30,000 fl. Der Fall ift rein wahr und fpredhend für alle Der Ausgang noch zweydeutig günftig genug. Und dod von wie viel Zus und Gluͤcksfaͤllen abhängig, troß einem Fürften, der nur Gerechtigkeit, um das Wohl aller Staatsbürger will! Hier ift alfo der Punft, wo die Fürften ſelbſt der Garantie bedürfen, daß ihren eignen Gefinnungen nicht mehr fo ſchnurſtracks entgegen ‚gehandelt, fie und die Staatsbürger nicht mehr fo methodiſch betrogen werden, indeflen doch beyde nur Zufall und Gluͤck Preis gegeben find. — — Eine wichtige· Veräciichtigumg iſt ie ungeheure Zert Verſchwendung, dieſe wahre, verfeinerte Tord tor, ſtatt der abgeſchafften⸗ mnteriellen.? Mor es fh’ um Ruhe, Sicherbeit, Ehre,’ Eigeuchum u. Frevheit handelt, ie jede ſchla ſtdſe Macht des! Zweifels eine: Lebensverkürs jung und oft größere Pein ale die Eimfdjiedene Gewiß⸗ beit des Unglücke. Sm. der koͤrperlichen Behandlung yolttiiher Sünder und Verbrecher ſinde wir wein menſch⸗ licher geworden, oft vieleicht humanen als zweckdienlich uber jene weit größerns Sertenleiven feinen noch gat Beine” gehörige Beachtung gefunden zw haben, fonft wuͤrde man weit ernjtlicher unfern potitifhen Inſtitutio⸗ wen) arbiere Vollkommenheit, befonders aber ‚größere Schnelligkeit und Verkürzung in der Handhabung zu geben ſuchen. | ’ Iqh glaube genug gefagtigu haben, um Zweck und Seiſt der Arbeiten zu bezeichnen, die ich zu weranlaflen würifhe. Ihre große Wichtigkeit, ihr großes Intereſſe Wird einleuchten. Ich habe keinen einzelnen Staat, ih Babe den Frieden; aller Staaten , dag Gluͤck aller Staatebürger im Auge. . Was Allen Noth thut, fol aus beredten That fachen der Ginzelnen mit: folder @oidenz hervorgehen, daß Jeder, melden Zufall‘ oder GSunft ‚ale Ratgeber zur Seite der Fürften geftellt, erröthen eder erblaffen müffe, wollte er es nody ferner wagen ‚ fie mit Sophismem)1:Verfchleierungen und Ent ſtellungen zu hintergehen. Gelingt mir das, glaube ich Großes . angeregt: zu: Haben. Die aber, welche das Merk ſelbſt im ſchoͤnen Wetteifer vollbringen, was für ein unendliches Verdienft werden fie fi erwerben. Wie ein iſt dagegen der Lohn, den ich ihnen bieten kann! Dieß·bewegt· mich alle bekannte und unbekannte Ande der guten Sache ‚welche mit mir gleichſtimmig aken und die) vorgeſchlagnen Preis⸗Abhandlungen für eden fo wichtig, verdienſtlich, von gleich großem, praß tiſchem Einfluß und eben ſo in die erſten Intereſſen je: den Staatsbuͤrgers eingreifend, als aufflärend uͤber die ſicherſten Mittel zur Ruhe der Staaten Halten, aufzu⸗ ſordern, durdy beliebige, kleinere oder größere Beytraͤge, Se Preisiummergu verftärten. Oft ſchon war ich fo yihelicdh, auf diefem Wege durd die Vielheit geringer Mittel eine bedeutendere Hebelkraſt zu minder wichtigen Zwecken jw>concenteiren. Wielleiht gelingt mir dieß abermald bey derjenigen Unternehmung, die ih nad) Zweck und Folgen für eine der michtigften halte. es der pecuniäre Beytrag, fo wie jeder geifiige zur Loͤſung der Aufgabe fell in dem Hefperus treu verzeichnet, ja fogleid) aufgenemmen werden, wenn leßterer mur ein färgerer, fragmentarifher ift, der nicht auf Concurren Anfipruh macht, fondern nur unbefannte, intereffante Thatfahen zur Bewährung des Hauptthema beyſteuern will. Bon Freunden liegen ſchon mehrere Fragmente eus Spanien, Neapel und mit der Ueberfhrift: Wahre Urfahen, Sonft und Jegt — vor- Sie werden für die Haupt» Abhandlung gut benutzt werden tönnen, über welche ich mir, nad) erfolgter preisrichter⸗ licher Entiheidung (merüber id feiner Zeit Näheres Hefannt machen werde) die Diepofition vorbehalte. Die Nedaction aller politifchen und gelehrten Zei tungen, wie aller andern periediſchen Blätter und Wen fe erfuche ih um die Gemogenheit, diefe Preisaufzabe, ihrem Weſen nad, moglichſt ——— zu machen und auf dieſe Ausetnanderfegung zus rı1QA few, wo es der Raum nicht erlaubt, fie In'exten:b aufzunehmen. 104 Ann Smseni, aa ir Stuttgarty 7. Februar 1gahlmd ins Arab 106 —— ——— — * owiguc Sarucmndergticer Sarah Anmeriid-Seßere. Es ſey auch dem Se einmal erlaube, hier einige Worte‘ hinzuzuſetzen mögen beweifen, wie: fehr -er, in Mitten aller Sram de, allen Wiffenfchaften gleihfem handlangend, ſich freut, endlich Einen Schriftſteller zu hören, der es weiß, wor⸗ auf "es beym DBeflerwerden in” jeder‘ Hinſicht at kommt. ©. &o leicht aber und um diefen Preis wir eine folche Aufgabe noch nicht getäfl' werden.“ Me von'Einem, noch meniger von Vielen. ' Auch nicht an⸗ mähernd. 1" Von, Vielen? oder Mehtern nicht, weil fit die beidem dazu noͤthigen Gefellfharitswiffenfchaäften; The logie und Rechtswiſſenſchaft, zu fehr "getrennt haben, t doch der. Gegenftand derfelben, dad Grundprincip, zertrennlich iſt. Von Einem nicht, weil das Studimt eines Lebens, das Genie eines "Erfinders dazu geh alſo Kunſt und Wiſſenſchaft (und in welchem Grade! in einer Perfon vorhanden fepn muß. Es iſt aber ſch viel, fehr viel, wenn fih endlich dag Verärfniß da nad klar ausfpricht. Daher werden Alle Inſtitute Welt, Conftitutionen, repräfentative Verfaſſungen u.f.ib. ungeachtet der genannten Fortfchritte, nichts Hohere produeiren, als mit dem rn. Dfr. dieſes Bebürfft klar einfehen, ausſprechen und zu Biefer Preisfrage fü mit ihm verbinden. — Ob fie je geloͤſt werde? Das fehr zu hoffen. Mit ihrer Löfung wird, ohme ©: merey, die von unſerm Religioneſtiftet zuerſt geäufer Bitte: - „Dein Reih-fömme ja uns!” in Erfälun gehen. Eine folhe Löfung gilt nicht für einen ein nen Staat, fie gilt für vie ganze Melt und kann Ba audy nur von dem gefchehen, der fi auf dem ober Standpunkt des Kosmopolitismius befindet. Miet fallen alle Gebrechen der menfhlihen Gefellfchaft; de fie, deren Namen Legion heißt, wurzeln alle ohne A nahme in unferm gefellihaftlichen Zuſtande. Ihre Lie fung unterliege feinem Preßzwange, denn fie If rein wiſſenſchaftlich; fie iſt feine Feindin des monarchiſchen Syſtems, denn fie fann nur die wahre Souveräneräf erſt berfiellen; fie kann NMiemanden ſchaden, denn gründet fid auf das Princip der Liebe und Gere tigkeit. er Ye Dader ift nichts Beſſeres, nichts Heiligeres und nichts Eiligeres zu thün, als ſich mit dem If. zu ı» i J hoͤhung und Loͤſung dieſer Preisfrage zu verbinden Viel, unendlich viel waͤre noch zu ſagen, wenn Setzer Etlaubniß und Zeit dazu hätte. Nur eine‘ er noch erwähnen, was aud der Fr. Hofrarh 'th „Welche Geſchichte!“ Sie, unfre bisherige Lei rerin, wird aledann erft Gefhicdhte feyn. Und welt Phiteſophie! Noch hatten wir Feine, als den im mer neu zugeflußten Hut Gellerte. ' * — GER BHieraus erſieht man, —9— dt J⸗ nie fies den kann! — * Bon meiner Recenfion über Goͤthe? gs Wan derjahre in, Nr. 93 bis 96, des Literarurs Blats 268 „vom ‚vorigen Sabre dat Herr Maͤllner im Lites Fatur-Dlatt diefes Jahres Nr. 4. und im Sutels Jigenz:- Blatt, der Zeitung ; für, die,elegante Belt Rr.,.3 Veranlaffung, gewonnen zu. einigen Aeu—⸗ Berungen, deren befiimmte Beziehung, nicht angegeben iſt die, aber „meine Recenſton und meine Perſon nicht im mindelten angehen. Weil nun ‚mein Name und. die Sinweifung auf. diefe Recenſton wiſchen welche nicht auf mid) „ziehende, oder doch mich gewiß nicht treffende Ausdrücke. hineingezogen iſt, ſo laſſe ih eine Meldung nachfolgen (obgleich, verſpaͤtet, weil die Muͤllner ſchen Bemerkungen erſt dieſer Tage von einem Freunde, der das Literatur; Blatt, und die Zeitung, für die elegante Welt lieft, wir mirgetheilt wurden,) über die Art, wie die. erwähnte Recenſton ‚in, das Litsrasurs Blatt :gerierh. Sie kam im Manufeript aus meiner Hands unter werthe Bekannte, welche ſſie Kern von Gotta gaben; diefer ließ fie im Literatur: Dlatt abdrucken. Sowohl daß ſie in die Hand des Herrn vonsCorra kam, als au dag fie tm Literatur» Blatt abgedruckt wurde,tges ſchah⸗ Beides (wie Herr) von Cotra bezeugen“ kann) gangPohne meim Zuthun und shne mein Wiſſen. Von einem Interregnum, wie es Herr Milk ner An einer Ueberſchrift ankuͤndiget, weiß ih Nichts, da es einen! Regenten und ein Reich voransfeßt,, unter deffen Bothmaͤßigkeit ich niemals ffand;> und mit wel gem ich Nichts zu ſchaffen habe =: Die Freiwilligen, welche an Kern‘ Mauner Auf⸗ füge für das Literaturs Ölatt soder für die Hefate ſchicken, kenne ih nidt. Was. mid betrifft, ich habe niemals Etwas an ihn geſchickt, und niemals in irgend einem Verhaͤliniß oder "Verkehr, wrder — noch ſheiftuc mit ihm geſtanden. Daher kann ich mich "nicht — betammern, one es fih mit feinen Ausfage verhalte, * "ihm: mein ame unbekannt fey. So wie zur Werftändigung, nicht: ya ‚Streit. Diefen zu vermeiden würde ich anf literarifchem Felde Beim’ Zufammentreffen mit> einem kampfluſtigen Gladias tor eher mich wegwendend und vom Wege ausbeugend dem’ Aneinanderftoßen zu entgehen fuchen, eingedenf. der ‚Warnung: Foenum: in cornu:habet, longe fuge::Mör ae es das Geſchaͤft Anderer bleiben und nie das nreinige werden‘, mit VBalgereien undo Chicanen Demi Lefe : Publis Fam Sein“ ergögliches Schanfpiel zum Beften! zu - geben, und in Higigem Hahnen⸗Gefecht ve ſchauluſtigen Mens Be zum Vergnügen ih zu — und ——— —2 Koblen den ‚sten. Hprir 1823. IPE Te TE 2 4 — —— erh Kart Ruckſſtuhd. lc Re am —— —— amd — er g-i f Koblenz, . — —— Its sgusist up TE b BE. ser 2 ei J. 1823. No. | 2: Zur Beförderung des Studiums der h. Schrife in allen Sprachen werden folgende Buͤcher zu den angeſetzten Preiſen abgegeben. Das Arab. neue Teſtament gesunden 2Fl. 12 &r. Dad Syriſche — "a2 2 gEnud recogenitüm>atque adfidem eodicum ranitferiptörum emehdatum Londini 1816 in yto. fchön gebunden 5 Fl. Syriace, 1818, Evangelia Sancta, nec non acta apoltol. cum interpretatione lätina Broxbourne ſchoͤn gebunden in London. 4. 5 Sl. Das naͤmliche, ungebunden 3 Fl. 18 Kr. Die ganze Arabiſche Bibel, ſchoͤn gebunden 15 SI. Armeniſche — — — — Venedig 1805 mit Varinat. 4to. 15 $t. Dieſelbe ohne" Varinaten, im Petersburg gedrudt, 985 dunden in 4. 1581. Die Spanifhe Dibelyügebunden in 85 5 Fl. 33 Kr. Die, Stalienifiche — 5:5. 33 Kr. Die Portugieſiſchh — — — — 5 Fk Die Engliſche Bibel in gr. med. 8 gebunden 8 Fl. Diefelbe'in ord. 8. 7$l. — Hollaͤndiſche Bibel in orde8. 5 FI) Slavoniſche ñ— — —— 95, — Moldauiſche -— — — 8 — — Finniſche — — — — 6 — En — Schwediſche ⸗4. on — Cylscyr-Län, oder die mattifhe"Sißer, — 9 Fl. Gelilch- Albanilche’ Bißet gebunden in 8. 10 $l. Das ———— neue —— mit prab. Schrift x 8 £. Das neue Scfkament in Stavonifdjer And Surfer Sprade 6 Fl. Das Polniſche neue Teftament, „gebünden in’ + Ir 51. VIFRA * — er. — Lettiſche en allen av — — l. ‚19 ver E. Reval Efthnifche Yale gone = 431. Perſiſche neue Teſtament en 7. —— “Örenburg-Tartatilche neue Teffament i in 8 HF. Nogai Tartarifhe nene ———— in 3 Tuͤrkiſch » Armeniihe — — To’$t” Großiniſch neue amenen in 4. mie CEbilſchrift 10 Fl. Sarferbe mie‘ Kit henſchrift — 10 Flt⸗ Das Samdaltiſche neue Teſtament — in 4. Das alt und nel griechiſche in 2 Colonnen/ gebunden in 8. 4 $l. 30 Kt. — ZJuͤdiſch —— neue Teftament, gebunden in? 8 fg 444 1 Ik — BAR OTEN \ Re ale Die’! Evangefia in, ‚hordutnifdee Sprade uhb Stift Pe RE 8 * Sl. * ene Spaten Satin url a a 5 tl. Das Evangelium Mattbäi, in Karelifher Sprache und Edırift in 8. 4 Sl. Ethlopiſchet Pſalter, gebunden in 8. 2 51, L. v. Efs, now. telt. umg. edit. (mit Varinaten aug 'd. Vaticaniſchen Eduionen) Tübingae 1822 40 Kr. heil. Schrift des alten Teft. ıfter Theil 48 Kr. Dieine neue Ausgabe der griehifher Septuagina (der Siptinifhe. Text) iſt bei Tauchnitz in Leipzig unter der Prejfe mit Stereotppen. Die ‚Subfeription uehme ich an. van Ef. Nouveau recueil de planches coloriees d’oifeaux, ‘pour fervir de fuite et ‘de complement aux planches enlumindes de Buffon; par MM. C.J. TemnmıNck, d’Amlterdam, membre de pluleurs. aca- demies et locietes layantes, et Meif- fren Lausıery,'-Baron de »Chartroufe, de Paris. A-Paris, chez ‘Gl. Dufour, ‚et Ed. d’Ocagne, Libraires, quai Vol- taire, n®. 13, Seuls charges par. les Editeurs; de la. dikribution et, de la vente de cet ouvrage. »822.- Bee Nous invitons les lecteurs de faire- attention au mouvel-avis qui [e,tzouve à la page 15. j „PROSBECTUS, . par M. le' Baron! Cuvier, u s de l’Academie frangaise, Secretaire ne De perpetneh derzellg.den Seien. 1... s0= 19a han v ‚L’hilieire, ‚maturelle des ;apiımaux. n’a, point, de branche plus a — le naturalilte, et pour Vamateur, que celle qui fait connoäsre les f s innombrables des oileaux. — ‚Les fingulagires de Jeut ‚prganilation, le meca- nisme admirable de leurs ——— * ges leurs de leur plumage 2, variele eurs for- = ‚exierieures,. —— de leur chant et. de leurs moeurs; ‚Pinfinet qui les fai — pour trouyer ch igat, ‚lelon; les Sailpnz,, une, tempe- dans — 8 delon; RB zature et mens convenahles; celui qui les porte d’avance. & a osufs et elever leur pragenitpre,. ces demeures, dispolces ei approprices, avec iant dari. aux ‚divers beloins de leurs petits, font autant de chrconfiances dignes de woute l’attention des-amis, de la näture; mais pour etudier avec fruit ces circonliances d ‚tous leurs. details, _il ef necellaire avant pas. ,de diltin- quer avec precilion ‚les espöces dans lesguelles, on les obferve; et le nombre prodigieux des oifeaux wi amt deja. &ıe, recueillis dams les diverfes parties du monde, rend cette diliinction tres-diflicile,, — - = -I 891 E28 Non feulement les naturalifies ont été obliges de former des divifions et des [ubdivifious de di- vers ordres, hu’ils ont fondees [ur les’ diverlfes for- mes des,becs et des pieds, Sur les proportions des ailes, des queués et des jambes, ou fur Waütres ca- ractöres egalement fenfibles. Pour arriver 4 Ta’ dil inction des especes, il leur 'a-eı® neceffaite de recourir aux Couleurs du plamage, er möme de dei terminer avec [oin les chaugements' que ces’ ton- leurs Eprouvent dans chaque esp£öce, felon l’äge, Io ſexe et la faifon. ; li " Or, ducum langage humain ne ſeroit capable Wexprimer avec clarte des nuabces fi hombreufes, fi fügitives, de rendre 'tant de taches, de lignes, de traits, de points domt [fe compole la'colorarioh des plumages, ni m&öme de, faire concevoir' l'effet general plus ou moins Elatänt, plus ou mie fuave, plus ou moins bizarre qui refülle de Tal- hance ou de l’oppofition de toutes ces teintes. La peinture feule peut 'en approcher, et em core n’en appröche-t:ee die dans le foible degt& ou. lart peut approcher:de la, näture; mais toujours elt-il-certäit que ‚dans cette‘ partie de la’ [cience fon. fecourg eſt ablolumen: imdispenfable; : MET. CGeſt ace ‚que: les mawraliftes iont [enti de,bonne beure;-:ek ils ‚ont eu ıfoin, -auflitöt que les arts ont eisrallez repandus, de ‚les appeler & leur aide, et - d’orner leurs oumrages..des Ügures,- et-autami»qu'ils te pouvoient, de, figuresi geloriees. +. mul De&jä; Belen Fr (Gemmer ont donne.des images groflierement: enluminees de quelques oi ſeaux ;; mais ce. n'etoient encore que»des eſſais informes.) 1,0 Frilch, en Allemagnes. Albin; Edwards, ; tesby ‚ et d’autres encor&'em Angleteures, [wrpalle- rent beaucoup‘ ces premiers ornithologiſtes, par Vexactitude du trmät ‚la: fineſſe de la gravures. da werite et l’eelatı des couleurns: «Cependant leurs. zer fcientifique, ceite nouvelle ‚collection fera de Beaueoup: (uperieure a la pr&cedente. us Le- oifeaux ont été infiniment, mieux étudiés ‚qu’ils ne l’etoient du temps de Buffon. _ Les obler- ‚wations f[uivies des,.naturaliites ont fait connpitre dans les esp&ces d’Europe des changements de, plu- mage produits par l’äge oy, par le ſexe, et qu’il auroit di impollible de foupgonner fi, l’experience n’en avoit. denne, Ja _preuve, „ L’examen attentif: au- quei on a #ıd oblige de, le Jivrer pour établir des clalfifications. exactes ‚;..a faif apercevoir des diffe- ‘rences..de formes auxquelles,jon; n’avoit pas donne ‚d\attention. Les. genres ont..ete ‚plus. diviles;‘ les especes; mieux diftingudes; leurs rapports entre el- des mjeux apprecies. . Toutes; ces decouvertes tour- neront au profit du nouveau Becueil. F LaA homenclature, qui efi [i'yague .et ſi irregu- liere dans les planches de Buffon,.‚que Buffon lui- ‚mörhe. a !lans celle été oblige de, modifier en Ecri- want. le ‚texte. de, ‘fon admirable Hiltoire des. .Oile- aux, fera etablie, d’apres une, marche. fixe, et eor- \relpondra & des meıhodes, connues,, „On;fuivra prin- -eipaleiment celles.de MM. Illiger, Temminck. et Guvier; et quand ‚il, fera necellaire,, on donnera des: [yponymes tires ‚des autres ornithologiftes. ..) »Pour ‚que cette precifion de nomenclature ait tout-lon eflet, eı que le'nouvean, Recueil ‚eontinue aufG long -temps ga’il [era polfible de fervir de point ‚de raliement aux ‚naturaliftes,.,M..Cuvier a promis de citer eonftamment. ces planches dans les editions ulterieures de fon Rögne Animal, comme il avwoit. cite pour, les. auires especes les planches enlumintes; et M. Temmink left engage A en faire de möme dans l’Index general d’Ornithologie qu’il pröpare en ce moment, et dont le premier volume doit parottre incellamment M. Cuvier a promis, ‚de plus, de contribuer, autant que, [es ‚autres occu- pations le lui permettront, au [uccts de l’entre- prife,. en "communiquant ‚ce qu’il: a pu ‚obferver relativemeut aux caracieres et A,la clallification, ‚voriferont-egalement cet ouvrage: Le'grand homibre -d’oiseaux qui feutrouverent dans cette collection, Sacilite: qu’on »durade«fe>]a pröcurer, ‚du moins manquer d’engager les ornithologiftes a ‚la ‚conlid£rer, comme }’ouvrage® fondamental "quils 'feront partie des synonymes dans [on Index general ainfi qu'a da nomenclature'ou'& Ja fynonymie. 'M veillera möme aufü: pour [a part &rla rigoureufe exactitude des ‚deflins. arg ein. . bang ‚On doit espererrique, les autres;nattiraliftes' FA- la verine avec layuelle ils“y feront teprefentes,’ Ih ne peuvem allegueront d’ordinaire dans’ les leurs ‚''parallelement aux planches(enluminees, 4 J sıhaag Par ce moyen, on pourra,'d’un 'bout de ’uni- vers ä Pautre, (entendre parfaitement fur les oile- aux dont an aura a:parler.' | — Ion’y aura point de texte joint A ces Plah- ches ; mais: l’enveloppe de chaque livrailon portera, outre :le nom francais de l’oifeau indiqué fur Ja planche, “er: lorsqu’il fera (deja‘ connu dans les fy- itemes, la citation dur nom (de Fauteur qui-en un parle, llindieation exacte du pays dont Pindivid reprelente ſera originaire. On a pris les prẽecau⸗ tions les plus fuivies pour 'conftater authentique- ment: ces.otfigines, qui [ont du plus’ grand inter non - leulement pour Fhiſtoire de 'chaque espek mais [ouvent: pour celle du globe entier. M. Teh minck le charge de ce travail de nomehclature, Les: citations plus detaillees qu’on pourroit defirer d’Ornithologie qui feras publie dans le format et fur le m&me papier que les planches colotiees. " “b „Les cabinets olı l’on va puifer, indepehdam- ment de ceux de MM. Temmnick et ———— deux auteurs de l'entrepriſe, qui poſſtdent Pun’e Vautre un grand nomhre d’especes nouvelles, d’es- peces rares, et mẽme d’especes uniques, Teront le cabinet du Roi, ä Paris, qui-a ete ii prodigieufe- ment‘ enrichi ‘depuis quelques annees par les 'voya- geurs que le“gouvernement francais a envoyes et entretient dans toutes les parties du ‘monde; les cabinets imperiaux ef royaux à Vienne, a Londres ei & Berlin; celui:de'$. A. le prince de'Neuwied, etc. La liberalite eclairde des’ adminiftrateurs ou des proprietaires de ces riches depdts'nous a per- mis de faire tourner ces’ treförs au Profit" de’ fcience: «’elt dire aflez aux Souscripteurs quole puilfants moyens les auteurs vomt avoir de fatisfaire & leurs engagements. Ils promettent de ne rien negliger pour en tirer tout le parti que les Ami de l’hiftoire naturelle peuvent delirer. ' Hole wo v2 ner a ren 4 i iu un L’ouvrage parottra chaghe mois par livraifof de fix planthes confices aux föins des premiers grat veurs en ce genrey'd’apres les deflins de J— peintre atache au Muleam d’Hifioire "Näturelle er/A M. Prötre,.bien connu par les figures d il-a ensichi plulieurs ouvräges modernes." Tous Me deux font charges fpöcialement aufli de”la Turveil lance de l'enluminurelnni.# a, 10 Reue Bey fasten h e— —0 —— | ! fentes de grandenr 'naturelle autant que la dimen- ‚fion da'format pourra le permetire, leront combi- nees de'maniere: que la livraifon entière contienno hüie A neuf'figures. »Le nombre des planches de chaque Uvaiſon pourra ımeme étre augmente par la füite, files Soufcripteurs en temoignent le de- fir) mais"en conlervant toujours la même bafe ur les prix ! —J Les Editeurs prennent ici l’engagement de ne jamais donner que des figures d’apres nature. »u::Gomme’dans Buffon, une echelle d'un douzie- me [ervira a determiner la grandeur des individus uon? ſera obligd de’ reduire. On ajoutera le’'trait u bec 'vu en delluüs pour les'oileaux ‘dont le genre efr’difficile determiner. #1 SLes plänches’ porteront 'chacune un "numero pour les perlonnes qui voudront les citer;' mais il fera loifible‘ a chacun de’ les claffer comme il con- viendra Aa [es idees"ou ‘aux methodes qu'il aura ädoptees, On pourra m&me les intercaler dans un ördreimethodigue 'quelconque parmi les planches enlumindes de Buffön; mais pour qu’alors on puis- seitowjours les :reconnoitre, Ie planches 'eoloriees #auront point de cadre. eich erg #01 es'näaturaliftes pourront les citer par ces mots de planches coloriees, qui les diltingueront [uffi- famment ‘des planches enluminees. 10 »» Elles"feront fur papier velin. --#- La livrailon 'coütera, a Paris), 'g fr. in-49., et 12° Fr infolio. le us acnı jet *»» M#Gs!Dufour,'libraire,quai Voltaire, n°. iz, eft charge de la distribution et de la vente... —Au [urplus, ‘pour donner ici'une idee plus precife"de la maniere dont l’ouvrage'elt concu et fera execute, on’ croit devoir faire paroitre la pre- Mitre livrailon avec le’ prelent Profpectus. "=> Gette‘libraifon fervira de type‘, et les Editeurs olent’m&me ſe flatter que les ’livrailons [uivantes acquefront ‚une execution plus pärfaite, lorsque les artiftes qui en’ [ont charges [e [eront’fait une ha- bitude de ce genre de travail. — »ub Les precautions 'a prendre pour. que l’ouvage ' marche avec exactitude exigent un’ intervalle .de deux 'mois 'entre la premiere et la ſeconde livrai- ‘Ton, 'afin qu’elles puillent ſe fucceder. [ans: inter- 34- 0 I xruption. 204 Savsa elNourel :avis: 4b ; Lil ‚ 13 119 4 “u Les Editeurs dui Nouveau Recueil’de Planches ‚colorides d’Oiseaux, pour 'servir) de' suite et de complement aux' Planches' enluminees’de Buffon, avaient d’abord penfe que leur collection de gra- _ vwüres pourrait le paller de texte, et s’etaient bor- mes a’ meittre [ur la’eouverture des livraifon Tindi- cation du pays"dont’chaque ojleau etait priginaire, et, s’il etait deja connu dans les Syltemes;nla.ci- wation de Pautewr! yui'en savait parl& mon. Oes ‘fix planches, ot lesvoileäux' feront 'repre ST, 1823. No. 3: Us croyaient (que l’exactitude de leurs portraiis [uffirait pour conltater d’une manière authentique l’exifience de l’individu figure et de l’espece à la- quelle il appartenait. Le delir de rendre 'aulfi limple et auffi bon march& que pollible- cette ‚grande entreprile, la crainte furtout d’ecrire apres Buffon, les avaient confirmes dans cette refolution. | Mais la plupart des Soufcripteurs reclamaient une explication jointe aux planches. Les douanes etrangeres rejetaient une collection de gravures [ans texte, qu’elles confideraient plu- töt comme. le produit ‘des arts et de l’industrie en France, que comme un ouvrage fcientifique deftine à parcourir toute l’Europe. Ges puilfantes 'conliderations jointes ä la né- ceffire 'd’etablir d’une 'manitre bien precife les nombreules varietes de formes, de couleurs;et de dimenfions, que prefente la malle toujours crois- sante des mouyelles- decouvertes, -ont: dü enfin de- terminer les Editeurs à joindre à chaque planche un‘texte dont äls avaientiieru 'pouvoir de paller. Ce!itexte, ſimple comme fon: objet, fera:con- facre‘a dönner une defcription exacte de l’oifean, et, autant que. faire le poürra,) les! oblervations que l’on'aura-faites für fes moeurs! Ih Il indiquera' les principaux cabinets de l’Euro- pe ol [e trouveront les esp£ces rares; mais il de- fignera d’une maniere plus particuliere la collection qui renfermera' Pindividu d'après lequel la figure aura été faite, afin qu'il -Toit toujours pollible de verifier Pexactitude :de la gravures! Cette precau- tion elt ‘d’autant: plus necellaire’ que quelquefois les naturalilies font’ incertains für celle'de deux esp£- ces rapprochees à \Jaquelle ils: puissent rapporter certaines figures’ dont: —les originaux: ne -[ont pas conltates ou n’exiltent plus.” lat 4 >70] Le texte accomvagnera chaque livraifon, à par- tir ‚de ‚la, vingt-unieme.'‘“Celui des vingt livrailons preeedentes (elt ſous ·preſſe, et [era envoy& aux Soufcripteurs qui le demanderont à melure que la delcription de fix planches paraitra. iA ‚ Les frais que! c& texte, entrainera, tant pour limpre[fion ‚que ‘pour le papier, qui [era du format et de la, qualite de celui des: gravures, néceſſitent une augmentation' qui fera, par’ livrailon, de ı fr. 50 c. pour l’in-4°%, ı et;de 3 fr. pour l’in-folio. Mais cetie augmentation [era facultative, quisque les Souſcripteurs pourront centinuer à ne prendre que. les: planches,; qu'ils auront: toujours pöur le prix precedemment etabli. ı ir On continuera à s’adrefler „ pour les demandes et envois, »& Paris, chez Gl. Dufour: et Ed. d’Ocagne, libraires, quai Voltaire, nꝰ 13. Paris, le 1er: Juillet 1822. zole m . 0 GC.) Temmink. Meiffren Eaugier,, ı Baron ‚de Chartroule. — 0 vi Librairie de F. G. Levrault. Hiltoire na- turelle des Crultaces folliles, ſous les rapports zoologiques et geologiques; la. voir: les Trilobites, par Alex. Bronguiart, Membre de l’Academie royale des Scien- ces, Ingenieur en chef au corps des mi- nes, Profelleur de ınineralögie a la Fä- cult€ des Sciences de Paris, etc. les Cru- ftaces proprement dits, par Anlelme- Gaetan Desmarelt, Membre titulaire de — l’Academie royäle de Medecine, Profel- leur de zoologie ä l’Ecole royale veteri- naire d’Alfort, Membre de la focidte philomatique de Paris, Correlpondant de la lociete philofophique de Philadel- phie, etc. In-8°. avec 'onze planches. Depuis quelques annees feulement, Phiftoire naturelle des corps organiles- folliles a fait-de ve- ritables progres, [urtout:en France ;»et:les profon- des recherches de M. Cuvier [ur: les sollemens trouves dans les. carrieres des environs de ‚Paris, ont donne la premiere impullion à ce genre d'etu- des, qui s’efi bieniöt propage dans toute l’Europe favante. Les geologues, particulierement, n’ayant pas tarde à f'apercevoir que la determination pre- cife de ces corps enlouis pouvait fournir un moyen inconteltable' de -difiinetion ou de rappröchement, pour les couches de la terre qui. ‚les renferment, n'ont pas helite ‚A l’en- fervircomme d’un inliru- ment infiniment: utile aw but de leurs travaux. Aulli ‘les 1errains lecondaires eı tertiaires, jusqu’a- lors fi negliges, oblerves de 'nouveau d’apres cette confideration, [ont-ils; devenus «l'objet: de publica- tions nombreufes, qui ont jeté le plus’grand jour fur la compolition de, ces dernieres enveloppes du globe. > Hi | Mais le nombre des fofliles ‚deerits et figures depuis Y’epoque remarquable de l'alliance de lä zoo- logie à la geologie, s’elt tellement accru, que li- die de rallembler tous les documens qu’ils. ont fournis en un feul corps de doctrine, a dü le pre- fenter à Vesprit des nmäturalilies. Les veſti ges des diverles créaiions qui ont preuede celle:ä laquelle nous appartenons, et qui fe font daccelliveıment remplackes, devaient Eire rapproches entre eux le- lon les analogies qu’indiquwait leur firucture, afın de rendre leur comparailon plus facile: en un not, ils devaient #ire classes, comme le [ont les eires actuellement exiltans. La nouvelle #dition de l’ouyage de M. Cuvier peut &tre confiderde, a jufie titre, comme la pre- mitre partie de ce: systönie de la nature anıedi- luvienne, dont on vwient d’indiquer l’utilite; car elle a pour objet la-deferipuion des folliles appar- a 27] J 20 - * F Bl —7 ı RR ] j 1 — tenant aux claſſes ſupérieures du r&gne animal. Plußeurs: autres. travaux- de ſavans frangaisou étran⸗ gers, deja publies, ſe rapporient à divers groupes naturels d’autres ‚folliles ‚qui doivent prendre;place enluite, mais à ‚des diliances „variees, . dans: l’im- menle [erie de ce regne,'et qui font, pour ainli dire, les poinis.de repaire, les jalons du vaſte ‚plam qui reltie à executer. C'eſt à ces premieres bafeg que devront [e rattacher les obfervationes ulterieus res des [avans qui mettront quelque prix; & coniri- buer de leurs efiorts a la conliruction de ce grand edifice; ces lavans s’emprelleront, de .depoler dans l’ordre que la nature leur indique, ‘les ‚materiaux qu’ils auront recueillis et elabores, tik C’esı uniquement. dans . cette vue que les. au- teurs de l'ouvrage que,inous, annongons ont dirige leurs recherches. Iis ont choifi pour but de leure erudes ‚la ‚elalle.des cruliaces folliles, et fe la fonı: partagee. er J oy L’un.d’eux, M. Brongniart, s'eſt 'occup& Specialement des animaux Jjusqu’alors' imparfaite- ment. connus ei .delignes. fous le. nom) general de trilobites. Il en, a decrit. et. fait Ügurer vingt-ume, especes,, en les ruppertant: à cing| genres..qu’il,a fondes'.et ‚qu/il,,;a- bafes (ur des ‚caracteres,invaria- bles pris dans des parties importantes;.il a decrik leur: gifement, et, indigue-l’ordre, de [uperpoftion des formations ;geplogiques qui les renferment.; Le [econd, M. Desmarel, 's’eftattache & l’obfervatiion des fossiles. qui appartiennent aux fa- milles de cruliacesiproprementdits, c’elt-a- dire, a ceux qui [e rapprochent plus particuliere- ment, par /l’enlemble ‚de ‘leunforganilation,' des animaux de cette .clalle exilianı.maintenant, ıL'etar de vétuſis ordinaire aux debris qu'il a pu examiner, ne lui ayant. pas permis. de faire. ulage,.pour;leur delcription, des caracıeres que prefentent les. espe— ces vivantes de la même clalle, il a ei“ oblige | d’en chercher de mouveaux. dans des parties qui n'en avaient pas; encore offert ‚aux natuzelihen. les «a trouvesidans les rapporis ‚qu'il-a A Stre ‚conlians enwe Ja dilunction er la diſtribution des prötuberances ou de ‚anfractuolites, du tel, de ces animaux,;et la. disputation des organes necel- faires ala vie que ce telt- recouvre.. La diliinction; des terrains.(qui conti ennentdes, cuuliaces complete fon travail,, Le nombre. des especes ‚Solliles dont il a decrit les formes et dont il a donne des. res, s’eleve à trenie-quatre, qu'il a ditribues douze genres diliincts, dont un‘ [eul n’avait pas encore eie etabli. » Cet ouvrage eſt termine par une Table, alpha- bötique et raillonunee des matieres qui y lont-trak tees, et par une Table des figures, -Celles-ci, executdes avec beaucoup. de Seins et dW’exacuitnde par MM. Lesueur ei Meunier,font au bte de-cent; meuf, et. repanjies! en.) onze ‚plan imprimees ayee um grand lucces ‚par le prockddli- ihographäque. - ul b’+ uam scäbl, j 114 ar L’editeur a cru faire une. chefe utile en em ployant' les ım&mes ; formät,) &aract&resieh jufifica- tion: ıque ceux des ARecherches' sur'iles\\ossemens ı fossiles, par M.' Currer. 13 Cel'voh in’. se vend!iı2)fr., camannd, & Paris ‚ıchez FR. .G. Lerr4ugt, editeur,Vrue.de'.M: le: Prince, nu ev & UT ERTEN| meme a rue. des Juifs, n.” 35. 2 s36 pay } a | ‚Il se trouve,mussi. 139 "Chez Fr Durovr ‘et. ED. ‚DrOcke we), librai= * a Paris, quai Voltaire, n!° 13, et. a "Amster- dam. chez les memes. 6 Wan \ 3 4 ) , 1232) 7 Notice ‚ges principaux ouprages reteniment publies a "la Libr airie de F. ———— 4 Paris, rue de M. le Prince, n.o gu, eb, a Pa rue des Jwfs, ——— Dictionaire He sciences ine ‚dans abe on ‚traite methodiquement des differens ẽtres de la nature, conlideres ſoit en eux- ıne- “mes, d’apres l’etat actuel de nos connaillances, “ foit ermient ä Tütilile qu’en peuvent retirer la medecine, l’agriculture, le commerce et les arts; [uivi Wuße biosraphie des plus celebres ‚ maturaliltes: ouvrage.defiine aux, medeeins, aux agriculieurs, manufacturiers, ‚aux artiltes, aux ,commercans, set 'ATtous ceuX’qui'ont interet a connaſtre lesı ‚productions de'la' mätwie,leurs Bl ‚caraoleressgendriques et lpscifigues,’ 1er lieu natal. Jeurs proprietẽs et Jeurs ufages’par MM. sa Brongniart; G. Cuvier, de Labepede, de‘ Hum- boldt, F. oCuwvier , -:Chevreul ,°”Duiheril,‘ Du- ‚„.mont, Geoffray, de „Jussieu Lacrpix, de " Blainvilte, Desmarest,, Mirbel” Cassini, Le- man, Loiseleur, des Longschamps, "Massey, "Poiret, de Tussac, Leach, profelleurs ‘du Jar- 1? in iu Roi et’ ae principales ecoles ‚de Paris, u 1a aru 22 volümes, et 20 cahiers d e 20 plan- öhes‘ ehakın er’ Töhvrage 'efi & moitie ini, „Un tableau" aufli "eomplet de ‚Philioire, nalurelle ne ‚Pou- wait Etre relfexrẽ dans. un cadre plus Eiroit ‚fans Hänquer le but ‚propole, celui de prefehter des ar- gicles generaux et des delcriptions allez, etendues, ‚des faiıs en alle2 grand nombre pobr dispen!er an recourir ä chaque inſtant à des traites ‚Ipseiaux äns sexpoler, en un mot, & ne, donner qu uae endlature feche, depourvne ‚d’utilite,..co ing 'agrement pad le lecteur, . ne relie A zublier..& peu pres le meme nombre elivrailons, qui pa- raltront regulicrement & des. interyalles, ‚de, fix, fer meines a deux mois. L’edireur, dans le ae de faciliter. Tachat, du Dictiohnaire au. plus. grand. nombre „de perlonnes pollibte,, ' n’au gmentera_ Te ix, qu apx&s,, ‚la RP A oh A’une al Wr oehaider — Les prix font Axés par, vo lume. de texte in- gE — ; a6 fr., pap. "velin, 5 fr. par ca- hier de planches noires, ir8.°, a 5 fr., coloricees, Ir; hartes inte fr 50 leörtt. 5 \coldrides;i 21 fr.; fig. doubles (colorides et noires, premüeres epreuves), in-8.9, Find ilin’y a a. 25. ee res, @ 30 fr., in-4°, 40. Mineralogie appliguee aux airts, oa Hi- fioire des minerauk! ‘qui ILonı employes dans Vagriculture, l’economie domeftique, la mede- cine ;' la’ fabrication 'des’ [els ) "des combultibles et des metaux; l’arChitecture et la decoration; la peinture et le delfin es arts mecaniques; la bijouterie et la joaillerie: 'ouvrage defiine aux. ‚artilies,, frabricans ei entrepreneurs,, Par C. P. Brand; ancien directeun, ‚des mines de Servoz. ‚en Savoie, „’ B „des ; concellionnaires ‚des houillieres . de la,] ordogne; ‚3 vol. in-8.°, avec 15 'planches., u 21 fr. Traite de geoguosie, ou Expose des connais- sances acıuelles [ur la conltitution phiyfiyde et minerale du globe terrelire; J. F. d’ Aubuisson de Poisins; 2 vol. in-8.°, avec 2 planches, "dont une coloriee. \ — Des dents'des mammiferes cöhliderees com- ' me ‚Caracteres zoologigues, par 'M. F (vier; "I vol.' "In 8.9 ‚ devant comtehir. ‚ob pl. Aithögra- ""phäces. Cer. buvrage 'paratıra en 9 Yivtajfons, de ‚ mois en „mois, ‚prix d% chague, livraifon. 3 fr. it u 120343 A ed 9 * im] "n & 1» 7 "ih ie —5 af * von Marimili, an Prinzen von Wied. Neuwied. re A} MINI HIN ErA® Eintadung‘ sur Susferipriom si mi Das Publitum iſt bereits ‚von ‚den sahfreichen. na⸗ — Enideckungen, welche, Sr. Durchlaucht der Prinz Marimilion;von Meumwied in Broſilien mach⸗ te, durch die Andeutungen darüber in deſſen Beſchrei⸗ bung „Seiner Reife unterrichtet.) Sie; fpannten mit Recht die Erwartungen: auf: die Erſcheinung eines eige⸗ nen Werkes, welches namentlic) die neu entdeckten Thiere in naturgetreuen Abbildungen vorlegen würde. Sr. Durdylaucht vertraute uns den Verlag deſſelben on. Der Munfay “etwas Vollendetes zu liefern, verzoͤ⸗ gerte die Erſcheinung um deßwillen, weil wir die Zeich⸗ nungen nur von forgfältigen, in dieſem Fache bereits geübten Arbeitern’ ſtechen laffen wollten, wefhalb wir aber auch verſichern duͤrfen, daß die Kupfer allen Ans forderungen entfprehen, die man an ein ſolches Werk zu machem berechtigt iſt. NDie Zeichnungen felbft! wur> den unter der Aufſicht des erlauchten Entdeckers ae: macht, und nach vihnen “die Kupfer mit dem groößten Fleiße mehr ausgemaltals colorirt. Ein kurzer, von SreDurchlaucht dabgefaßter "Terry Deutſch und Sranyd: ſiſch erlaͤutert dien Abbildungen, giebt "die: Kennzeichen ders Thiere an theilt Nachrichten Aber; Aufenthalt,’ Les bensweife n.f. w. derſelben mit, und verwelſ't auf an⸗ dere Schriftſteller und befonders auf Stellen 112 3 Jean — — — der Reiſe mah-Brafklien?. melden der befchrichen nen Thiere ſchon gedachten. Abbildungen ſowohl als Text * in dolio, auf feinem Rovalvelinpapier. e j ‚ Das Sanye unter dem Titel: ;b zdrolyine "Assilb ungen. sale Masurselhicre, Brafiliens. van. | * Marimilian * Prinzen von Wied-Neuwied wird in einzelne Sieferungen abgetheilt, von denen jede 6 colorirte Tafeln und eben fovirt Blätter Tert, Teutich und Frandſiſch, —2 in seinem Umſchlag, enthält, und die Ausgabe Ber’ Lieferungen fol fo ſchneli erfölgen, ale die ſchwierige Ausführung geftattet. "Um den Natutforfhern und Liebhabern den Ankauf des Werks zu erleichtern, wolen wir darauf eine Sub⸗ feription unter folgenden Bedingungen eröffnen: t Subferiptiongpreis für eine Lieferung iſt 3. Ihr. f. oder 5 fl. 24, kr. Rhein. und dauert, bie ur Jubilate ⸗Meſſe 1823, für die bis dahin rfheinenden Lieferungen, Nach Ablauf dieſes Termins tritt der Ladenpreis von 4: hir. Sachſ, oder 7 fl. 12 fr. Rhein. für jede Lieferung , „ein. Für die Folge findet dieſelbe Eintichtung ſtatt, “fo daß die im Laufe eines halben Sahres beraugsgegebenen Lieferungen jedesmal bis zur Meile ang um den Subferiptionspreis Ab We se di “arte fer —X Bann sie e J ‚aber 2 ag im kaslımiand "Die — der reſp. —J ee wers den wir mit, dem Haupttitel abdrudfens laflen-D P . Sr des Inns und Auslandes nehmen Subſeription auf das Wert an, wovon die erfie zung bereit vollendet iſt, und auf erhaltene Ber ſogleich abgeliefert werden kann · imıa ee Dgten Oetober 1822 7 ui m m winner. ©. pr.) Landes » Yndufttier Com an AR Zwey Lieſerungen a 38 un usa. sd biltmymsa bhn „ind mon sähe uiatlsor asuausTsIE TNaurm — * u sd? asötrts Ianlf 1 .Bnu Harry Iyarkihan E Sy IUFRrT Herbarium. toxico ——— «8 — * u mu ———— — — J——— noe is rn Pd bar t „Mann. 111 Myanun — dianäf Fr V. Kostelecky,. AS W. and Aban 6 1) AT ‚8. A * nah ii * har m a6 uw Ar 1901 naeh diefem Namen. fieferh: —* ** Mebicinetb Ge währe, ‚die in deutſchen Apotheken vorräthig gehalten werden ; desgleichen auch jene Pflanzen, die mit den gebräuchlichen werwechfelt wurdem, oder ihrer großen Arhnlichkein wegen” verwärhfele werden koͤnnten z ferner nehmen. ‚wir, in ı diefe Sammlung: alle: in: Deurſchland wachſende Giſtpflangen auf weil ſolche eben» fl dem X ale Pharmareuten von Wichtigkeit ſeyn nr Diefee ı Hierbarisım serfcheint sin entarien; Fin * Bun jede getrocknete Species hat ihren eigenen weißen me flagsbogen, ‚mit einem Zettel, der ihren ſyſtemati⸗ fhen, officinellen und deutſchen Mamen, ſo wie deren Votkommen, Bluͤthezeit und Ausdauer enthältz) die officinellen werden :dabei mis einem Mb, die giftigen min einem. T unterſchieden, bei den andern zeigt eine beiged dructe Bemerkung die Moͤglichkeit ihrer Verwechſe⸗— lung an. 4 Es werden‘ im’ Garjen etwa % Centurien erfcheis nen, daven die erfte den Joften November, die jweite, den erſten Januar "bei den. Unterzeichneten: abgeholt werden fönnen; durch die prager Zeitung werden die weitern ge zangejeigt Der Preis einer 1 turie Ai ‚Io, Bir Säus — diefe Herausgabe den Rinfı des aͤrztlichen un vhotmi greunſchen Vubttkums mög ich zu entſprechen · ut Prag am a. November 1822., \.1u00enı)c Vinzenz Franz Koſtelecky, Wenzel Penn, Med. Cand., Neuftadt, Med. "Cand., At de" Heumwagspla Nr. 977: Brüdel Nro. 38 een vet —S sh ı I 1% 1* * 017 X m 4 A il kid Bob ieh uns gi der —E Buchhandlung um erfchle nen: 'Nomenclatoy botanicus senumierans ordine: alpha- ‚betico, nomina, atque synonyma tum: gemerica „tum! specifiea ‚et a Linnaeo er reeentioribus de ‚Mira, hokanien scriptoribus. plantis: phlanero 2a ampoſita. Auctore Exneſto ‚Steudel ‚Me —— — Si ‚gi 8- ar w ——— Es durfte diefes Wert, weldieß ein volftä ade der bis Hi Sn, Zeit Ka Sal —* b. Pflanzen (etwa 3400 genera und 40000 s pecies), ).mit ges’ nauer Angabe der Autoren und An feit Ein ihne bey⸗ gelegten Seuennungen Kto anze 6 bli⸗ tum eine angenehme ul art A Kae E erleichtert dem Spnonyme, uk eißer gr ober Betan, i Naͤchſ en, zeigt — —* einem \ der botan. Entdefungen, wird für N\y u. Sammlungen, befonders ur für u ſetzt fo is A chin Pi haar alteh fe m Hin eitigen Besfeht Sa $ eit gebende die Y a “ mu — PR HN Ken uses. — RN { ' jebi “im 2 ae Me A FE Ra: pt cielle Ama, der Pflanzenformen, erſe höpft, * Noaͤtur der Sache hach nicht voll ändig es ‚rule | ——— aud.für die Zukunſt — u —— den — En , Zuf 3© —— Hrcaq sh om a e inatif er.d. itere 1 en 1; — Ye ER En nad T —— — J BIN gg uam? ‚0591 10103 * Mg | Benlage [en ira n Aacia frotidoſa (Klein „-"heterophylia® Lam; do- phanta [peciola, maderalpatana, paradbxd. ’ ‚Acalypha brachyfächy&, ——— J Acanthus minor niger. ° \Nter"dilfectitin Thunb:, 2 Sianslones fol.| varjegatis, ‚Achillea’ abıotanifalia Ei, alufſima heterophylla Sprengl., millefolium''fl. roleis, ’ ochroleuca Ehrh:, Fhömaliana Dee. ‚- velutina PaNDesktt dubia Fifcher,, fo» "jofa!' — —— exaltätum -Bernh., ' decofum“ReicHenbäch, Artöhie Intea?‘ Aecidium cichoracearum. "Aelchinomene indica L. Aeıhufa heierophylla. Agapanthus praecox W. ‚ Agaritüs fimerärius,, piperatus, Ageratum Höufönianum Mill. ‚ Agtolis procüthbens” Rei.'S., purpuralcens sw. * ‚ Aira involucrata Cav., truntata W. Albuca altiſſima-Jacqꝗ? — me fläecida 70) Jacd. , fetola Jate 210g Tu Alchemilla montana pubelcens ] we B multicaulis, alpeftris Schmidt. Alectoria jubata. Alıımapanieulata: ©':® ae Allium album Deslon Gepä Bi — y:, Hftulo- “= am >altaitum F Firdhs, flavens,, 'foliofum?'Dee.y Pallafii Murr., pufillum 'W., tataricum weumi- natum, ſabhirſulum EL}, Tasatile’ Bin: Aldüs’nana, rußola; diasivıd) . Aloe 'Pentagona, radula, [erra Dei | Althernantherä ficoides R. Br.7 g —— Ri 5 Althaea chinenlis. Alyſſum orientale Lam:, ‘Veficaria E/ ‚09 ' Amaranthus campeitris Ww., caruca Zuce.;' “dubius, inamoenus W. ‚indicus, mexicanus; —— — IEIWyFeflexus. * — radiata Herit., revoluta Herit! , -crilpa ‚coronopifolia W., nitidum rectum Brh. Ati 193I A 3 3 cur I —— peruviana W. Amirola nitida W. Iavia octandra LA. , Tanguinolesta ‚SW. iq ° Amoinum” Garddmomum L! 1, ,.msd Amorpha arboreleens. I au omisulg „A su 4 Ainpelopfis pinnata R’’et $. Sur Anagyris. latifolia Broufs _ Anchufa’angulifolia fl. Pürpureo, Iutea Bielerft. ' Andropogon comolus, firictus W. K., et | Dec., [acharoides Sw. Anemone Hepatica fl. coerul. plen., rubro ren | hybrida, penf[ylvanica L., grandiflora Hoppe. ‘ Anethum dichotomum. Angelica, "Razoulii —— ha'muricata"L. Anthemis alexandrinae, artemifiäe A. —— re 31055 77% ID 3 ; Sünfte Sortfegung des Mangerserzeichnifs der prager Ratnrafientaufehanfalt i 18235. No. 4. petrea Stern. et Hoppe.,’ punttata‘Desfi, ſecun- diramea Bivon., [phäcelläata .Martiusp fiyriacd Velt., tinctoria cineralcens Pers. , "montana El Anthericum calyculatum, falcatum ‘Ikumb. , frute: Icens: Li, [capigerum,'aloides L i Antholyza aethiopica L. Anthropodium‘ paniculatum. I Antirrhinum coccineum, emarginatumy"'littorale Bernh., majus foliis variegatis,? — Raeufch., filenifoliuih , — finum;, lußtanicum, reilei xum. Anygozanıhes‘ * Apargia angulſtifolia Scheich. ! andulea R: Pelth,, hifpanica W. Aquilegia formola. IeWG ına3 mursd Arabis'canadenfis L., ‘petraea -Sternb: et':Hoppe., ‚collind Tenor.., afpera Allion.,‘undulata- Arachis hyppogaea L. ‚nel Arctotis cineraria Jacq., angußifäliz L.', — Jacq. — curvifolia, Schrank ,'montana!Lı; Arilida canarienflis Willd. Ariliolochia glauca Desf. Artemifia falciculata Bieberit, ——— Allion; — tetraquetra L Hınitlis-WEalf;singe ıtans W., Zeylanica, cliemäensilifeika — valentina Lam., pedemontana ‚Balb. ih Arum Colocafium r. i Tsib 277d3s) Alclepias mexicana' Cav. DIE) > Alparagus: agreliis. ‚13711079 ion: Afperula hirfuta Desf., paluſtris. >cım on Afpidium bulbiferum. bisse sn Alplenium germanicum, marinum. je Aüer alpinus bohemicus, bicolor Nees, Dracuncu! -lus, faſtigiatus, :paniculatus -Aiton, recurvatus Jacq., cornuti Wendl., coneinnusW; = £) Alterocephalus ‚agrekis, WK., ‚lannaticus:WK; , co >?‘ Jamnae Tenor. , dichetemus. l.ag.;! grandiflorus -sı Sprengl:,'lucidus Villars}'ucrainicus. Afıragalus aegyceras W., capitatus, 'deflexus Pallas, -ı“!melilotoides,‘onobrychis alpinus Villars, tatari- ti y 24} cus, fibiricus, ——— L., ar -W:, caprinus L. Athamantha:davurica, rigida Ber: ’g iu Athanafia anderen >. Arölr enge Atriplex ſanguineus. iM mwloisans uodgkd Atropa pubelcenss .w" losizurt ‚un ; Avena nuda chinenlis-Fifcher, fativa — po- lonica, pyramidalis, —— norvegica. Balfamita virgata Desf. ei Barbula ruralis .‚Hedw., fübulata. nou- Int Barleria flava lacg: Ecl. | 3 „rad Bafella lucida L. ; or j biafgrer Begonia 'Evanliana Hai; a 'acuminata- Diyand. Bellis perennis "hortenfis.'l auılssr Besleria ſerrulata Jacaq. Betula alnifolia,frutisola Pallas, davurica Pallas. —— | Bidens foliosa W., chryfantha — Biforis teftieulata ‚Sprengl. . nit Biscutella columnae Sprengl. j Böhmeria elongata- Filcher, Boletus heiulinus, ‚bovinus. Bovilta. plumbea Pers, Brachypodium |unilaterale R: S. Brachytrichum. cupulatum - Röhling, faxatile Röh- ling. Bralfica intermedia H. mon., juncea, Tournefortii Goötan. Bromeliä Karatas L. Bromus: bifidus Thunb;., dactyloides Roth, parviflo- rus Desf., pilolus Dietr., tortilis Presl, villo- fus Schreber, mollis monoftachyos Opiz, cana- ‚\rienfs Zuco! : Brunie paleacea L. Bryum bimum Swarz, capillare, cuspidatum Schrebi : lgulatum Swarz; nutans Schreb,, palufire We- ber, pfeudotriqueirum, pulvinatum Hoffm., ro- feum. je Bubon: rigidior LA’ a i ) Buffonia annua Lam. Ibl Bunias alpera Rez. siistaT? Bupthalmum helianthoidesiL., — Bupleurum fcorzoneraefolium WUd, baldenſe Hoſt. Buxus ſempervirens foliis variegatis; Bylfocladium Tfeneltrale. Cacalia : bicolor Roxb., canelcens ‚Willd,, carnola Ait. Kur ! Cachrys dichotoma Sprengl. ) rir Cactus Cardoda Vinagro „» curaffavicus foliofus, mammillaris prolifer, ftellatus, nobilis L., [pi- nofifimus cruciatus. ; ww Caeoma aecidium cornutum. Caelalpinia fappan L. Gakile ‚aegyptiaca W. Calendula aegyptiaca Desf., ofchnalis prolifera. Calepina cofvini:.Desw. _ — aegyıplidca, „.) eanlinlosen, elongata W. lealcata B. et.) Sy.foliofa Tenore; lingulata WK. lunariaefol;: Ws:Herb!;: lychnitis/Hornem,,, ne- 'glecra «Rs et.S:;, perlieifol. Als plen. coerul, Pris matoearpus Aiton, —— — L., :Pen- ‚u tagonia L., > Canna gigantea fol. variegatis,, ihdiesi coccinea. Capitularia pyxidetali Blürke ,: —— —* rangiformis Flörke,c oil a lol sur Caplicum angulolum Mill., —— conicum Meyer, luteum, fruticolum, grolfum': fr. bifido, a TREE — Miller, toxiuloſum H. Vind. ingwote Carduus creticus arg "bispaniens, Lan» marianus fol. non Tan cnlatikle obtufilabus, ſerrulatus Bie+ berfi, cynaroydes Lam., —— L«, lex ratuloides Lus tuberofus De en Carex axillaris Gapd;;, bicolor Allion.,. ditachya Willd., leptofiachys Lfil,. tenuis W. Carica microcarpa Jacq. Carlina acaulis caulelcens L., Bieberfteiniana Broh. Calline capenlis L., maurocenia L. e x Calfia floribunda Cav., rufcifolia Jacq., ‚ acumina- ta W., liguftrina L. F Caucalis Gerardi Schwager. ‚.humilis Jacg,, hispär da Dec. Cellia anticretica, betonicaefol, Desf, Ki Genchrys macrocarpus H. Pelth., [pinifex, Cav.— Cenomyce pyxidata longipes cornuta, radiata,; majom Martius,, extenla‘ Flörke,, gracilis. maroceras, pyxidata longipes fimbriata. Gentaurea balfamita Lam., bullata H. Pelth.,. cu- cullata Sprengl., leucocephala H. ‚Erf;, ‚lutea, nitens Bl/tn., pubescens W., wochinenlis Brnh. alpina L., ‚eentauroides. L.,.. decipiens, Thuilly flosculofa W., intybagea. Desf., Stöbe L,, ca- locephala, cicutaefolia Hornem, — Lam,, trichocephala Bitn. inof Cephalaria rigida L., uralenfis Murr. Ceraliium ambiguum, dauricum, lanatum, pn Cerbera thevetica L. 4 Cerinthe bicolor Mikan. jun. maculata, —5 5 ‚A Ceftrum lycioides Lichtenft., tingtorium Jacg. ... 4 Cheiranthus arboreus, bicaler, ‚cheiri, fl. _pleno, laevigatus, litoreus I, Kioulus, Presl, ‚des cumbens Schleicher, ‚falinus L., dia Chenopodium purpureum, fufiruticolum .W.,„ıtor- tuoſum. Chilochloa annua R. et. S. Chionanthus virginiana L. Chironia Centaurium, conferta H., ‚Bes: EB PRAE * latifolia, ‚baccifera ‚L., IA Chlotis: falciculata., panicea, willd,, penicellata Sw. repens, virgata Swarz. | . ; Ki Chondrilla..graminea,Bfin; , Chryfanthemum millefolium L., pumilum Steven, fpeciolum W.,;ceratophylloides All., pulveru+ lentum: Lag.;, umbrolum. W., uliginofum Mr petraeum. N‘ Chryfocoma denticulata' Jacg., OT Cicer angulolum, ‚camelorum, udıms. ar Gichoriam Endivyia crispum Miller * Cirſium atriplicifol. ciliatum, zeglecuum ‚Filcher.. , BEN: ak Cilfus firiata R. et S. Ciftus elongatus Vahl, ledifolius L.:, linearis Day, ; mutabilis Jacg., oleaefolius Gmelin, pilofus La pulverulentns, Thyill,, umbellatus L., Ledom Lam., falicifolius L.; lurejanus Ins) appeRinnAT L., glutinolus L., laevipes.L. .. ı. wor Cytharexylon pentahdrum Veng, ‚.,; sis q \ a Cladonia aculeata, pafchalis;,, \ ıls . Clayaria, goralloides,, fafigiatay —— pullida, h N Clematis alpina Dec. Ba # Clerodendron phlomoides. LA. "Toch * A Gliffortia. ternata. Thunb, | uch women Clitoria| virgimiana,- pe ' Ara ehr Cnicus ochroleucus ruber, ruthenicus, Iyriacus zug ber, carniolicus, calabonae, neglecius. Cnidnus Silaus —— pyrenaicum Sprengl., zpioides Sprengl. J — — — Coccoloba excoriata.L. Colladea monoſtachya Pers. Commelina benghalenſis L., parviflora Zea. Conium maximum, monieri H. mon., croaticum Aratt. Convolvulus: armatus Delil., evolvuloides Desf. | hirtus L., linearis Gurt. ' Corchorus capfularis L., hirfutus L. \ Coreoplis [errata, Coriandrum foetidillimum, Cornus- canaden/is L. Coronilla iberica MBiebft. . Corylus tubulola W. Codyledon lactea, virens». Cralfula dejecta Jacg., miniata, mollis; Thunb;, obvallata L., [quammulofa..Willd,., cultrata L. dichotoma Ait: ) Crataegus oxyacantha fl. pleno rubro, flava Ait., viridis L. 1 Crepis cretica S., croatica Kit., raphanifol,, tau- sin'rienlis W., burlfolia L. Grinum -angufiifol. R. B. Crotalaria ‚verrucofa L. 1: Crucianella anguliifolia mucronata Roth, mollugi- „moides MBiebfin., maritima L. Cuceubalus angufifolius Tenor., Behen. alpinus, fpergulaefolius W., tauricus, reflexus L. Cucumis Melo hyemalis. Cucurbita Clava herculis, paltorum, i Cuprelfus bermudiana. Cyathus laevis. | Cyclamen Coum. Miller. ‘Cymbidium altum L, Cynoglolfum: angufifol.. W., clandefinum Desf,, latifol. R. Br., officinale bicolor W. Cynof[urus filiformis Vahl. Pepo oblonga, Tuba elatus L., monandrus Both,, 0» prellus; L, ir, lan Cytilas falcatus, V. et K. Dacryomyces urticae, Dactylis.ciliaris L. ffl., maritima.-Schrad. Daedalea quercina. ei Dalea Thouini. Schrank. Dantonia [irigola Beauv. Daphne odora fl: pleno. Daucus Carotta polygama Sprengl. FR Delphinium ajacis fl. pleno, humile, diſſectum, in- termedium elatum Kroker ,.. junceum Dec., montanum Dec., ochranthum Tauſch, purpu- reum, villofum Stev., virgatum -Poir, € Desmanthus punctatus L. Desmochaeta atropurpurea Del., patula R. et S. Dianthus ibericus W., repens W., ferrulatus Desf. Diarhena americana Beauv. ‚ Dieranuın crispum, rufeſcens. Dictamnus albus fl. albo. Digitalis canarienfis L. ‚Digitaria enneaphylla, linearis Ri et $; verlicolor, com- Cyperus articulatus: L.,. brizoides,, canescens Vahl; . Diplophyllum criftagalli Lehm. 1 Dolichos arvenfis, aureus, chunda, incanus, nilo- ticus Delil., ruber Jacg., laänguineus Jacg,, fuaveolens, tranquebarenlis Jacq., umbellatus Thunb., violaceus H. Ber., Zebra H. Crac,, enfiformis L. Donax borealis Trin. Draba hirta L., tomentola Wahlbg. Dylosmia fötida Dec. Echinops paniculatus Jacq. fil. Echinofpermum [quarrolum. Echium ambiguum Dec., denlifl. Dec. , fruticolum L., tenue Roth, vireſcens Dec., lufitanicum L. Ecclypta brachypoda Mich. Electra Panzeri. Eleufine virgata Pers., domingenlis P. Elymus durüs, filiformis. Epidendrum elongatum Sw. Epiphyllum alatum: Haworth. Erica, barbata Andr., ciliata,, decumbens, Iimearis concinna Ait., firigola Aiton, capillata L., ſo⸗ landra Andr; Erigeron altaicum, aſiéroides Andr., caucalicum Stev. i Eriopappus paniculatus. Erodium cöruleum Gaudin, multicaule. Ervum difpermum Roxb., triflorum, Seb. Mäur., lenticula. Erylibe betulae,; Pachypus Martius, Erysimum cheirifolium 'Wallroth, cinereum Mönch. durum Presl;, patens, filiquofum, [uffruticolum. Erytbraea anguftifolia Wallroth. Erythrina caffra Thunb., Corallodendron L. Eucalyptus diverfifolius Bonp. \ Eupatorium conyzoides Vahl., Dalea L., ſyriacum Jacq. ; l 1 Euphorbia androlaemifolia., W., antiquorum L., atropurpurea,.Broulf,, caelpitofa; Tenor., geni- culata Örteg., granulata Forsk-, mauritanica L. multangularis,-‚neapolitana, Tenor., purpurata Thuillier, retuſa Cav., leticornis Poir,, [par- tioides Jacgq., undata, lerrata L., rolea Rez. Fediae.riocarpa. Desv., pumila' W., moriloni Sprengl. Fefiuca difticha, intermedia hirfuta Hoft., mono- fiıachya Lam., nardus, pendulina, tenax Lag; flavelcens Bellard., Halleri Villars, Ficus populifolia Vahl. Fillidens osmundoides. Fuchfia lycioides Andr. T; Fuligo vaporariorum. Fumaria digitata Pers., formofa Purfch, [peciofa Nojs., capnoides L., claviculata L. Funaria Mühlenbergii. Galega officinalis fl. albe, cinerea L. Galenia africana.Mill. Galinfoga trifida.R,, .; — Galium adhaerens,.Hort., anguſtifolium, boccone glahrum, pubelcens., cinereum, Allion., fruticw- lofum, laeve Thuillier, multicaule & Wallroth, multicaule 8., multıcaule y., (caberrimuın Vahl, uniflorum ER —— fapinum Lam., juffieui Villars, tenuiffinum Blin., baldenfe 'Sprengl, fruticolum W. ' Gardenia florida L., Thunbergiä fi. Gealitum hygrometritum. Geuilta ramiflöra Höppe. Gentiana [aponaria L. Dee alas: Frölich. Geranium diliichum, inconl[picauum, parviflorum Hornem., quereifolium, replicatum Hort. Weim., malvaefolium Scopol, Geum albidum, potentilloides Aiton. Gladiolus cardinalis Curt, longiflorus 'L. catus Thunb., [picatus. Glaucium tricolor. Globularia nana Lamark. Gloxinia maculata Herit. Glycine debilis Ait. Gnaphalium arenarium aurantiacum- Pers., colli- num Labillard, ſuscatum Pers., glomeratum L. ignelcns L., [upinum decipiens. Graphis [cripta betulina, cerali, limitata, maero- carpa, pulverulenta microcarpa, tenerrima, va- ria, [erpentina acerina, litterata. Grevilea Talicifolia: Grimmia latifolia, — crinita W. M., — culata. Grindelia ſibirica Sprengl. Gyalecta bryophila. Gymnocephalus androgynus Schwäegrichi mnoliomum rtinutalum Schleieher, „Funk, tetragonum Bridel. Pe cylitdrica, fimbriata, polita. Hagea polycarpoides Bivona. Hallia juncea. amamelis virginiana L. zul j igy ) ee hreitt tenuifolia. osyacı men 3 —23 lactea W. dypnois arenaria, caspica. farum abiflinicum Fiicher, heterophylum WV. —— L. il. pli- [epincola r Heflenium minus, quadriparuitum.! 5 ku — Barrelieri, incanum, "glutinofum, ‚_. fürejanum: sau — N Helianthus anguhifolius Li; asper, indicus'L. fcaber. Heliconia humilis Jacg. Helicteres brafilienfis. Heliophila integrifolia L. Heliopfis helianthoides. . ‚Helleborus lividus Aiton. Helonias alpina. Hemerocallis japonica fl. albo. ° Heracleum alperum Fifcher, bafilicum, pyremai- cum Lam. Hermannia holofericea Jacq- Hesperis bituminofa W., candicans H. Pelih., eu- ganea, matronalis fibirica, runcinata WK. Hibbertia groffulariaefolia Salisb. Hibiscus palmatus W., ixilobus Can., trionum ter- pDatum Caxc. Hieracium Altohlarhkh H. Hel., bifidum vin., , - F * 3 r cornuti, croaticum WK., ‚elomeratum, 'hirfutum Bernh,, Kalmii L., Bedebourii, murorum myo porum, [ylvaticam, pallens, pietum 'P., pube- fcens, fcabrum Desf., ftoloniflorum | umbella- tum pauciflorum, virgatum Pursh., denudatum Liotardi, pilöfelloides 'Vill., pilölum W, Spa- thulatum Taufch., -paniculatum L. Himantia candida. ] are Holcus niger Gmel., ruber, forghum. 02 Holofteum corelatum L. - mo Hordeum intermedium, pratenfe Huds., — Horminum virginicum L. Hyacinıhus amethyfiinus L. ag > Hydrangea hortenlis fl. coeruleo. - 4 umbalyi Hydrodictyonm utriculatum: Bu lari) Hyofcyamus pallens, orientalis Bftn. Hyoleris — mauritanica W.. iubaeformi⸗ Tenor. Hypericum undularum — > — Schrank coris L., Richeri Villars, elatum Ait. Ex Hypnum algirianum, „dquaticum, chry fophylium. W. et M., circinatum, delicatulum, 'exiguum’ Bland., neglectum, rutabulum longilerum, fub⸗ [phaericum , 'tectorum Alex. Braun, tenellum,) fileffanum Pal. Beauv, flavefcens, capillaceum, “Halleri’Hedw., polyinorphurm populeum; bre⸗ꝰ virofire, ‘framineum, ſtrigoſum, confertum, Thuringiacum, piliferum, Tallar, — Voit, falcatum. - \ ud Hy pochaeris deprella L., —*— W. mung Hypoderma pinaltri. ‚using: Agqu⸗ Hypoxis divaricata, obliqua Jacq. mola Hyfopus officinalis i ET "2 Hyfterium angultatum, pulicare, Eryngi ‚Opiei. me Iasminum«'revolutum Sims, Atarcaua veladie Jacq., ſimplicifolium Forlt. Jatropha urens L. Iberis femperilorens fol. ——— > FORST Dlecebrum limense. „I autaig Imperatoria chabraei Sprengl, pim —— Nees. Indigofera atropurpurea H.- —* ruteſcens Th Inula thapſoides Sprengl, verbafcifolia Bſin. — Ipomaea craſſifolia Cav., curallavica R. er $,, hafta- ta L., hispida Vahl, pubelcens Lam., punctata Pers. "Purpurafcens, carneaıL;4 weuuls wein Iris albifrons, verficolor L. ‚H Siogiy elagraul Ifatis armena L., dentata Dec; s'platyloba Link,'a pina W., orientalis: AV." 04 hoc Ihdium"dendroides ‚Märklin. , nn \nula Ifolepis fupina L. 1 mzma -Anbih na: Iuncus niveus L. X Iungermannia albicans minor, oolariv —8* co nivens minor, denudata Nees, gracillima Ho ker, minuta Dicks., Naumanni Mart., Funk W. et M., deflexa Martius, bicuspidara, ginata, laevigata. as Iuniperus communis arborelcens.-' X Iuſticia ſuperba H. Per. Ixia carnea, deufta Ait., hyalina rubra, par Bulbocodium L., corymbola-L. — Beylagez. Kaulfufia ameloides. Knautia proponiica L. Fölpra- brachykachy Del., hirfuta- Dec. ‘Lächenalia lancaefolia Jacq. Lactuca fonchifolia W. Lamium .‚wefiphalicum Weihe. Lantana rolea, melillaefolia Ait. Lapfana intermedia H. Wrat. Laferpitium humile, hirfutum Lam. Lafiofpermum pedunculatum. Lathyrus cornutus Sprengl, nutans, [ylvaticus, he- terophyllus L. Lavandula Spica latifolia. Lavatera d’orangerie, Empedoclis Raeufch, gallica Martius: Lecanora albella fordidefcens, fulgens, rubra, fub- fusca aXophana, charona, glabrata, rufa, ar- gentata, horiza. Lecidea deufta Maerklin, druina, elaeochroma, “ _ olivacea Opiz, paralema punctata, premnea, punctata, geographica. . Leerlia triniana. Leonitis nepetifolia. Leontodon arcuatus Taufch., taraxoides Hoppe et Hornfchuch. Lepicephalus cretaceus, uralenfis. Lepidium procumbens L., [ativum crispum P., ver- zuco[um. Del., f[uffruticolum L. Lepraria cinereo-[ulphurea, viridis, Leptocarpea Löfelii. 3 Leptolpermum juniperinum Smith, thymifolium H. Cels., ambiguum Smith. Leucodon [ciuroides Schwaegr. Lichen fraxineus. Ligusticum fimplex Allion. Lilium candidum fl. pleno, macedonicum. Linaria bipunctata, lufitanica Vent., pinifolia. Einum apuilinum Molin, decumbens Desf,, fascicu- lare, fasciculatum Mart., monadelphum Mart. uſitatiſſimum humile Miller. Litho/permum orientale Linn. Lobelia bicolor Sims, canarienfis, candida cumi- folia, [capigera P. Br., debilis Filcher. Lolium . canadenfe Mich., perenne compofitum Schrader, latum, vulgare, ramofum Schrader. Lonicera Periclymenum quercifolium, fibirica Veh. . Lotus aegyptiacus, canelcens, profiratus Desf., pa- luftris Willd, atropurpureus Dec. Lumnizera ocymoides. Luzula multiflora, rubella Hoppe. Lychnis chalcedonica fl. carneo pleno. Lycium oyatum Dun., tenue W. Lycoperficum europaeus major. Malachra fasciata Jacq., leptophylla. Malpighia coccigera L., coccifera L. Malva americana L., caroliniana L., citrina, excel- fa Presl., glabra Delloux, glomerata WK,, hir- futa Tenor, lepro[a, mauritanica fl. albo, libi- J. 1823. No. 3. rica Cav., cetica Cav., miniata Cav., pontica, glabrifolia H. Crac. Maranıta lutea Lam. Mariscus aggregatus Willd, paniceus Vahl. Marrubium alfine Hornem, ampulum Tenor, rugo- fum Rulfel, ferophulari. Martinia diandra Gloxin. Matricaria mandiana, parthenioides Desf., Parthe- nium fl. pleno. Medicago catalonica Schrank, hirfutilfima, orbicu- laris minor, polypetala, reticulata, runcinata, fpinofa, tortuoſa Schwaegr. Melaleuca foliola, uniflora, nodola Smith. Melananthera nivea Mich. Melilotus arvenfis Wallroth. Melilla foliofa Opiz, neglecta Opiz, fuaveolens, mariſfolia L. i Melochia caracalana Jaca. Mentha Bauhini, galeobdolonifolia Opiz, lanceo- lata Opiz, pulicaria. ? Merkia hybernica. Melembryanthemum aduncum W., aequilatum, ar- ticulatum Jacg., barbatum humile, brachiat. Ait., carneum Hort., difforme L., digitatum Haworth, diminutum Haw., forficatum L,, hispidum minus, infiticium ‚W., molle Aiton, [erratum L., [ubrofiratum W., tenellum Haw. pugioniforme Haw., firiatum Haw., umbella- tum L., villofum L. Melpilus melanocarpos. Metrofideros Anis, crallifolia Dun., glandulofa Desf., hypericifolia, hypericoides, Ipeciola Sims. Meum inundatum Sprengl. Milium microfpermum Lagas., numidianum, muti- cum Pıesl. | Miomſa Catechu. Minuartia campeftris L. Mirabilis Jalappa lutea, variegata. Mnium capillaceum, rofratum Schrad. Monilia glauca. Monlenia filia L. fil. Morchella esculenta. 5 Myoporum ellipticum R. Br., oppofitifolium R. Br. Myolfotis alpefiris Lehmann, campeltris, parviflora, [ylveliris Hoffm. Myrrhis aurea Sprengl., colorata. Myrtus angufifolia foliis variegatis, Duham., Zeylanica L. Neckera pumila. Neottia aeltivalis Dec. Nepeta Cataria [uaveolens. macrophylla Nicotiana fruticofa fl. albo, latiffima Miller, ma- erocarpa H. Pelih, Poleganum, virginiana Agardh. Nigella agrestis Presl., fativa aromatica. Noftoc commune, vulgare. Ocymum americanuım var., Bafilicum cucullatum, ö “Line i * parviflorum, rugolum Thunb. var., valentinum, villofum,, virgatum Thunb. j Oenanthe auftralis Wulfen, dubia Roth, globulofa Lion. R Oenothera [alicifolia Desf. Onobronıa Janata. Ononis fruticola L., gigantea L., procurrens Wall- roth. Onopordon acaulon L. Opegraphe hapolea, pedonta, macularis, rimalis, rubella, liderella, ftenocarpa denigrata, subo- cellata, vulgata. Oreolelinum auftriacum. Origanum aegyptiacum L., thymiflorum. Ornithogalum cymolum, Rudolphi Jacq., rupeltre Roch. Ornithopus perpufillus intermedius Roth. Orobus varius Sims, virgatus. Orthotrichum Hutchinliae, Lyellii, Rageri, rupeltre, fpeciolum Nees, Sturmii Hoppe et Hornlichuh. Oryza musica Lour. Osmunda [picant. Ofeo/permum /[pinofum L. Othonna Athanaflia Thunb., crallifolia L., frutefcens Linn. Oxalis articulata Savig., Jacq., polyphylla Jacq., reptatrix Paederia foetida L. Paliurus auftralis Gaertn. Pancratium illyricum L. Panicum afperrimum, elatum L. fil., erythrofper- mum Vahl, italicum violaceum, miliaceum fem. nigro rufo. y Papaver caucalicum Blin., Rhoeas fl. pleno, fomni- ferum lem. nigro. j Parmelia caelia, glomulifera, perforata, fimbriata puülla, ferotea, ſtellata, aleurides, ambigua, amphalodes. | Parthenium luteum Sprengl., . PER Paspalum erucaeforrhe, ‚[crobieulatum ? fetolum. .. Pallerina [picata .L. fil. ws wi Pafliflora adianıhum Willd, caracafana Jacq., mi- nima L., rubra L. fil., tubero[a Jacg. i Pavonia ariltata Cav., praecox, ſpiniſex ariliata. Pedicularis adscendens Schleicher. Pelargonium ‚alnifolium W., Beaufortianum Dest., cynosbatifolium W., elatum Hort., fimbriatum, fragrantilliimum Breiter, glutinolunr maximum, hirtem Burm, »hispidulum, inquinans cocci- neum, löngifolium Burm, multicuspidatum, peltatum foliis variegatis, reniforme Curt,, wubens W., tricolor variet., trifolium, Will- denowii Dietr., Zonale foliis variegatis, balsa- meum Jacq- Peltidea malacen. Pentftemon laevigatus Willd. Periplöca angufilolia Labil, Peucedanum album Hoffın, Phaca lapporica Wahlenb. Phaeidium Ilicis. dentata Jacq., multiflora Jacg. er: Ya ® tı r r 22 t + J 6 W ! ie J (> Phalaris ciliata Lagasca. " Pharnaceum Teneriffae, Phascum [erratum, curvicollum. Phafeolus maculatus var., niger., rufus. * Phleum alpinum M. Biebft., geniculatum Bellare Sm. Phlomis aspera Willd, laciniata L., microphylla Sieber, pungens Willd. . 5 Phlox glaberrima foliis variegatis, albo. Phyteuma columnae, humile Schleicher, mischen Allion. BAY Phytolacca dioica L. Picris aspera Sprengl, davurica H. Erf., paniculata A a! pauciflora W., aculeata Vahl. aim Pimpinella ramolilfima, laxifraga dilfecta Sptengl, nigra Sprengl. er v Pinguicula alpina bimaculata R. S. * Pinus mariana alba, nigra. Piper reticulatum L., rugofum Vahl, cuneifolium - Jacq., genieulatum Swarz, polyftachyon Aiton. Pilum botanocolpium, novaezelandiae, fativum co- ronarium, hortenle major, quadratum Miller, umbellatum Miller. Pitcairnia bromeliacfolia. Ait., latifolia Ait. Plantago Cynops genevenfis Poir, divaricata Zuccag. ® eriophora Hifg., fruticofa Desf., Holofteum Scop., Jacquini R. et $., interrupta Poir., la- tifolia rofea, major bracteata Mönch, odorata, fubulata L., afıa L., graminea Lam., diffula Presl, cucullata Lam., fibirica Poir. h » Poa ciliaris L., eınarginata, firmula Gaud., Malleri- dis R. et S., mon/pelienfis, pratenfis, angulli- folia Gaud. F J . Polygala coerulea Bernbardi, infipida. Polygonum fruticans, glabrum W., ramofum. y Polypodium cambricum, filix foemina L,, fontanum, fragile, Halleri, oreopteris Ehrh., patens. > ;4 Polytrichum comme, longiletum Swarz, minimum, nanum pumilum, perigionale, firictum Menzel. 1 — Popülus heterophylla L. Portlandia grandiflorä fl. rubro pleno. Y 3 Potamogeton denlum y. Ziz., oblongum Vivian, x zolteraefolium Schuhmacher. Potentilla agrimonifolia, Bauhini, cralfa Taufc elongata Goldbach, Güntheri Sprengl. Hall ri Seringe, hirfata Mich., viscola Poir., la- ciniata, ornithopella, pectirata Taufch, thurin- giaca Bernhardi, velutina Lenmann. Poterium agrimonifolium Oav. Pothos digitata Jacgq. Prenanthes pinnata major, fonchifolia W. Primula aurieula alpiva, Palinuri Petagn., veris fl “ pleno, marginata Curtis. ' Prinos verticillatus L. — 4 En Prismatocarpus falcatus. N | u Ya Protea mellifera Thunb. ' Prunus Gerafus pumila, Padus ruhra W, 9 Pſoralea foetida. vaginatum, echinatum Hoft., fellinum She or ‚ ’ _ t i ir terogonium filiforme, gracil& moin ">uccimia Beionicae, Phafeoli, Potentillae, Labumi, Pruni. Pulmonaria montana Lej.;, Iscpharasa ——— Panica Granatum fl. pleno. Pyzeihrum breviradiatuın,, ‚carneum,, grileum, fpe- ciolum, praealtum, ‚anethifolium. Pyrola zofea Smith. ‚Pyrus communis [ylveftris, Cy — ikea ma- ur» .r ti men TE | lus [ylveltris. 2 Aamalina farinacea muldifida, — * fraxinea ampliata. Ranunculus aconitifolius platahoides L.,. america- nus Mühlenb., aquatilis capilläcens Dec.), au- I .„ricomus; apetalus; valeliacus: ‚Sutter. Raphanus hybridus H. Pefth, Remirea maritima Aubl. ——— calcarata. efeda undata Lundulata 5 Rhamnus rotumdifolius, infectorius. Rheum alpinum. .: Rhizomorpha fetiformis. Rhus corigria Li 1 ' , Riccia cryltallina cavernolay. slancn minima, na- tans. Ricciella ‚canalieularis A. Braun, fluitans ‘A. Braun. Ricinus communis ruber, — Beller. Rindera umbellata. Rofa centifolia minor. Donn., caprea Breit, Eglan- teria..bicolor Jacg., ‚favorita, »holofericea an- glica,, illufire beaute, Kluckii, mundi, nitidula, novaehollandiae,. pimpinellifolia ‚,minor,! pour- ‚pre hative, ‚Roxbougii,, -rubiginofa triflora W. En., [emperflorens pallida, 'Triumphante, cen- tifolia.,L.,) mollis Presl, lucida Lin. Rubigo Padi. Rubus affinis, carpinifolins, [us fl. roleo, Güntherii Weihe, Weihe. Rudbeckia laevigata Purfh. Ruellia ciliata Hornemann, infundibuliformis An- drews. Rumex acetolella alpina, acutus Smith. #1. brit., als peftris, brafilienlis H. Berol., aculeatus L., aet- „ .nenlis L., haltifolius L., ucrainicus Beller. Ruta Montana Aiton. Salix alba vitellina Seringe, aurita minor,:caprea foliis variegatis, nigricans: Wahlenb., ſplendens Bray (non Smith), triandra angultifolia Seringe, myrtilloides L., hermaphrodita: L., proltata Smith , fpathulata W. } Salfola Baccala Poir, Echinus Labill., rofea. Salvia acetabulofa L., africana L., candidillima Vahl.,— clandefiinoides Link, gigantea Desf., marginata, nubia ‚Mürr., patula :Desf., poly- morpha Dffg., fiellatz, offieinalisiw. fol. linea „.;aurea, Ob aeälnaiäg: Gay. o Sambucus nigra foliis variegatis. Samolus littoralis R. Br. 37 Santolina anthemoides*L., canefcens. ferox Weihe, fruticö- 8 Schleicheri — —— Sapindus marginatus Mich» Saponaria Vaccaria ß. — brevifolia Sieber, cordifolia Haworth, craſſifolia cordifolia, granulata fl. pleno, pen- Haworth, ſcarioſa, ſylvanica 'L., pygmaea ‚Sternbergii [ponhemica‘.: Gmelin,. planifolia Lapeyr. Scabiofa amoena Jacq. fil., coerüulea Hort. Tubing,., »grandiflora Scopol. ‚'pedicellata,‘ pyrenaica All. fcaladienlis Wierzbecki, [copolii, 'centauroides Miller, lucida Villars, iletenlis LE. Scilla amethyftima, peruviana Link. Scolopendrium officinarum crispum, undulatum. i Scorzonera taurica Bſtu., taraxacifolia Jacq- Scrophularia Scopolii Hoppe. Scutellaria .latifolia, pilifera ,' ruralis‘Swarz, fabulala Willd. „L nr sM -Tourneforia cymofa L., foetidiffima L., hirfutiffitga L., mutabilis: Vent.;"volubilis L. > Tradescantia undata H. et B.,‘ virginica A. albe, | 13 Zanonia Sws! Tremadotus ambiguus. Tragopogon Hoccoſus W. K. J Trichera hybrida All., integrifolia L., — Trichodesma africana L. Trichoffiomum aciculare aquaticum, affine Schleich.f incurvum, polyphyllum, pufillum, Taxicola,f * aciculare, latifolium. u ja Trifolium angulofum, coeruleum, connatum, coni cum Savi, dentatum, indicum, italicum, Ko. chianum, macrorrbizum W.K., melfanenfe, offi cinale fl. albo, olympicum, onöbrychioi rugulofum, ſebaſtiani $avi, : ficalum ' es], rigidum Savi, JSaxatile Allion, veficulof Savi, [uffocatum Smith. > ‘ 2 Triglochin capenſe. 1 Trigönella calyceras Fifcher, cancellata Desf, erecta, media Delil., oxyrynchos, rutbenica i Drinia glauca. * Trifetum pubeſens L., condenfatum. ch Triticum biunciale Vill., cochleare Lagasc., cre- ticum R. et S., diftiichum Thunb., elymoides Hornem., gaertnerianum, Lagasc., glabrum Dec., hybernum ariltatum, velutinum, Hitora- le Hoſt, neapolitanum, polonicum glabrum, fubmuticum, pubelcens, ſpelta ferruginea, 1% Pi * nuiculum Deslong, proſtraium L. fil. Trollius aconiti folius H. Berol. Tropaeolum majus fl. pleno. Turnera elegans Otto. Tuffilago fragrans L. TyloAoma brumale, Uniola ſpicata L. . u Urceolaria cinerea polygonia Achar., contorta. ca Uredo antherarum, apiculata, éffuſa rofae, rubi, euphrafiae, labiatarum, longiſſima Opiz, Ph feoli, Poae, polymorpha, Populitremulae, Rin- geutium,' [corzonerae, fcutellata, fegetum, Te- necionis, Thlaspeos, cichoraceum. | Urena monopetala Lour. er il Urfinia anthemoides. | | Urtica baccifera .L. . Usnea barbata articulata, plicata. * Utilago decipiens. 7 Vaccinium paniculatum. Vallantia cherſonenſis, roftrata. i — Valeriana eriocarpa Desc., intermedia Sternb. Hoppe, officinalis tenuifolia, laliunca Allion, Variolaria communis. * unguloſa. Varronia mono/perma. R * - Vaucheria terreftris. Veltheimia glauca Jacq. Verbalcum floccolo affine, .glabrum Willd., laevi- gatum Mikan, macranthum Hg. et Lk., pul- verulentum Smith., pyramidatum Bäin., thyrli- florum Schrad., virgatum With. ‚Verbena anguftifolia Mich., indica. 'Verbeline dichotoma Murr. Verea aegyptiaca, [pathulata, Veronica Beccabunga alpina, Chaixi Lapeyr., exal- tata, florida minor, profunde’mcila, hederae- folia fimplex Opiz, procumbens, [egetalis, Waldfteiniana Schott, noveboracenfis, Barellieri Schott. 2 Verrucaria alba, Cerafi, farnea, rubens Flörke, epidermidis L. Ach., callinoides L. Vicia bacta Mönch, baetica Filcher, bitllora Desf., faba minima, viridis, glabra, lactea Smith, wmicrantha, nodola Fifcher, [ativa ſemine albo. , firiata M. Biebt. Vinca minor fl. pleno. Viola aprica Sprengl, arborea, cruenta H. Weim. digitata Lelonte, fruticulofa, hirtaeformis, ita- lica, parvula Opiz, [ylvatica, tricolor horten- fis, Krokeri Gmelin, neglecta Schmidt, cor- nuta LE! Voitia nivalis. Volkameria buxifolia W., japonica Thunb. Webera indermedia Schwaegr., pyriformis. Weilsia curviroftra, fugax. Weftringia rosmariniformis Smith. Xeranthemum Tulgidum. Xyloma Crataegi torminalis, lichenoides. Zea Curagua Molin. Zinnia grandiflora. Zozima ablinthifolia. -Zygophyllum morgfana, [ellilifolium. Zyxia peruviana. Wer dieſem Verzeichniffe, wie es ſchon gefchehen if, den Vorwurf einer Prahlerey madhen will, "müßte dieß auch den einzelnen Herren Teilnehmern machen, aus deren Anbothverzeichniffen das gegenwärtige ‚Vers zeichniß gebildet iſt. Bis jetzt iſt bereits eine ſehr be⸗ deutende Summe von Species in dieſen Verzeichniſſen enthalten, und es iſt keinesweges zu zweifeln, daß ‚wenn alle Botaniker die Taufchanftalt in Hinſicht es Tauſches zum einzigen Zielpunkt wählen, die Samm⸗ ungen gegenſeitig auf die ſchnellſte Art heran ‚wachen werden. Niemand darf fih fürchten, feldft mit einem anfangs fpärlichen, Verzeihniffe nichts brauchbares bies ten zu können, jedes, auch das geringfte, jedoch voll · ſtaͤndige Anboth laͤßt eine Auswahl zu. Die bis jetzt erſchienenen Verzeichniſſe gelten fortwaͤhrend, u. ich werde eine jede Wiederholung moͤglichſt vermeiden. Auch ſind „alle die bereits in den bisherigen Verzeichniſſen enthal— tenen Pflanzen im Wege des Kaufs I Eenturie a 5 fl. €. M. nebft Vergütung allewKRoften, zu haben. Prag den 2ten März 1823. Opiß. © 33 7 66823 No. 0. Inhalt der Memoires du Mufeum d’hi- ftoire naturelle. Tome V. ısı9. M. A.-L. de Jussieu. Treizitme Memoire sur les Caracteres generaux .des familles tires des grai- nes. Meliacees. — Tiliacees. Note sur quelques genres. anciens’ de’ Plantes non classes anterieurement, et maintenant rappor- tes a leurs familles. M. Desfontaines. Description de trois nouveaux genres. — Diplophractum „"Stylobafium, Gha- melaucium. Supplement au Memoire sur le genre Chaumelau- cium. Description d’une nouvelle esptce VEchites/(fa- mille des Apocinees). M. Faujas-de-Saint-Fond. Notice sur quel- ques unes des Plantes fossiles qu’on trouve dans les couches calcaires® de Monte Bolca, dans le Veronnais, et de Veltena Nova, dans le Vicentin, dans les memes &isemens ou 'soht les Poissons fossiles. Copie d’une Lettre adressee a M.'Faujas-delSt.- Fond, par M. le comte de Sternberg. M. Haüy. Memoire sur la Cristallisation et sur les Proprietes physiques de P’Euclase. Analyse chimique de l’Euclase, par M. Berzelius. M. G. Guvier. Sur les Poissons du sous- genre Hydrocyn, sur deux nouvelles especes de Chalceus, sur trois nourelles especes de Serrasalmes, et sur l’Argentina glossodön- ta de Forskahl, qui elt l’Albula gonorhynchus de Bloch. ; . Vauquelin, Memoire sur le Cyanogene et sur l’Acide hydrocyanique. P. A. Latreille, Des Insectes peints ou sculptes sur les monumens antiques de I’Egypte. Augulte de Saint-Hilaire. Memoire sur . les Cucurbitacees et le Passiflorces. — ‚Mi Felix Dunal. Note sur deux genres de Plantes de la famille des Composees, A Houton la Billardiöre. Memoire sur le Palmier Nipa. »' ; I . Ch. A. Lesueur. Notice de quelques Poissons decouverts dans les lacs du’Haut- Canada, du- rant l’ete de 1816. un ‚ Marcel de Serres. Suite des Observations "sur les Usages du Vaisseau’dorsal, ou sur lin- fluence 'que le coeur exerce dans Porganisation des animaux articules, et sur les changemens que cette organisation €prouve, -lorsque le coeur ou l’organe circulatoire cesse' d’exifter. Observations sur les Terrains d’eau douce.. :' M. Mertens. Memoire sur plusieurs Espäces \de Fucus, .nouvelles ou peu connues, observées dans la collection da Museum. BES ‘ED ee = 4-8: —— M. Hercule Eug. Straus. Memoire sur les Daphnia, de la classe des Orustaces. M. P. J. F. Turpin. Memoire sur l’inflorescence des Graminees et des Cyperees, comparee avec celle des autres vegetaux sexiferes, suivi de quelques observations sur les Disques. Tom. VI. 1820, M. A.—L. de Jussieu. Sur la famille des Plan“ tes Rubiacees. M. Desfontaines. veaux genres, — Polyphragmon. — Asteranthos. — Amaiova. — Gyroltiemon. M. Haüy. Observätions sur les Cristaux de Macle: M. G. Cuvier. Description d’une nouvelle espece de Dindon de la baie de Honduras. ; M. Vauguelin. Essai de la Cochenille ‚wegetale que M. Tonay:-a räpportee du» Brecil. Examen chimique des Cubebes. M. Laugier. Faits pour. 'servir A V’histoirei chi- mique des Pierres met£oriques. >: M. Louis Gordier, -Memoire sur » la‘; Pierre d’Alun (Alunite‘, Alaunstein)/ cristallisee. M. P. A. Latreille. Rapport sur deux ouvrages manuscrits de'M. Savign'y, pr&sentes A,l’Aca- demie des Sciences, et ayant pour titres, l’un: ‚Recherches pour servir à Ia celassification des Annelides; et l'autre:;, Tableau systematique de la classe des Annelides; Des Rapporis generaux de l'organisation exterieure des Animaux invertebres articules, et-Com- paraison des Annelides avec les Myriapodes. M. Adeolphe Brongniart.. Memoire sur le Lim- nadia, nouveau genre de Crultaces, Description de quatre nou- M. I. Ghabrien Essai sur le Vol des Insectes, , M. Auguste de Saint-Hilaire. Me&moire sur la.nouvelle famille des Vochisiees. M. Lelchenault-de-La-Tour. Memoire sur 6 »les-Cultures des environs de Pondichery, Relation d’un Voyage à Karikal et &,Salem. ‚Rapport 'sur les resultats d’um Voyage fait à Salem. Extrait d’une Lettre & M. de Jussiew,, contenant des Observations sur quelques esp&ces d’Orties. M. Ch. A. Lesueur. ‚Description de: plusieurs Animaux appartenant aux Polypiers'lamelliferes » de M. le choyalier de-Lamarok. J M. €. @Orbigny, Essai sur les Plantes marines des cötes du golfe, de Gascogne, et particulit- rement sur celles du departement.de la Cha- rente- Inferieure, M. Richard. Memoire sur une famille de Plan- tes, dites les Galycerdes, M. Hercule Eug. Straus. —Daphnia, de la classe des Crultaces. de partie. M. Valenciennes. Memoire sur les Secon- Observations sur le genre 4 des Langrayens (Ocypterus), et Description de’ quatre nouvelles espöces de ce genre. 7 Tom. VII. 1821. M. Desfontaines. Observations sur le genre Copaifera ; Description de deux nouvelles espe- ces qui lui appartiennent, M. Geoffroy-Saint-Hilaire. Memoire sum plusieurs deformations du Cräne de l’'hommez suivi d'un Essai de Classification. des monstres acephales, x — los carré des Oiseaux sous le rapport de sa composition, ‚des quatre elemens qui le consti- tuent, et de l’exisience de-tous dans tous les animaux vertebres, nommement dans. l’'homıne, BRxtrait. M. Vauquelin Expériences sur .l’Acide purpu- rique. 1 M. P. A. Latraille. De quelques Appendices particuliers du Thorax de divers Insectes, Affinites des Trilobites. M. de Candolle. Grucileres. M. J. Cabrier, Chap. Il et III. M. Jules Cloquet. ..Memoire ‚sur l’exiltence et la disposition des Voies lacrymales dans les Serpens. —— M. Dutrochet. Recherches sur l'accroissement et la reproduction des Vegetaux, M. J. Gay. Monographie des cing genres de Plan- tes que comprend la tribu des Lasiopetalde dans la famille des Büttneriacces. * M. Proust. Sur une analogie remarquable entre les eaux de quelques parties du golfe de la Californie et celles des lacs, de Sodome e d’Urmia en Perse. ! Sur l’existence vraisemblable du Mercure dans les eaux de l’Ockan. J M. Auguste de Saint-Hilaire, Observations sur l’inegalite des cotyledons dans le Sorocea, genre nouveau de la famille. des Urticken, ef description de ce genre, u N. M. Hercule Eug. Straus. ‚Me&moire sur ‚les Cypris, de la classe des Crustaces, Memoire sur la famille des. 7 Essai sur le Vol des Insectes. be + Tom. VIII. 1822. M. Desfontaines. Observations sur le gen " ..Gyxostemon. Description d’une nouvelle espt- ‚ ce qui lui appartient, — Description d’un nouveau Genre de plantes nomm& Condylocarpon. 1% M. Vaugquelin, Analyse du fruit du Baobab, Adansonia, i vw M. Ered£eric Guvier. Du Sanglier A masque - et.des Phäcochoeres. 4 Evo M. P. A. Latreille De l’organe mufical des ‚Criquets et des Truxales, et sa, compaxaisom avec celui des mäles de Cigales. A — Eclaireissemens relatifs & ’opinion de M. Huber fils, * sur l’örigine et lissue exterieure de la Cire. Observations nouvelles sur l’organisation exterieure et generale des animaux articules et à pieds articulds, et; application de. ces comnoissances à la nomenclature des principales parties des memes animaux. Des habitudes de l’Araignee axiceulaire de Linnaeus. De l’origine et des progres ‚de.l’ Entomologie. M. Adolphe Brongniart. „Sur la classification | et „la distribution des Vegetaux fossiles en gé- neral, .et: sur ceux des terrains de sediment superieur ‚en particulier. Suite de ce Memoire. M. J. Chabrierr. Essai sur ‚le Vol. des Insectes, * Chap. IV. Essai sur le. Vol des Insectes. Chap. V, VI, VIL.et „Vıll. 5 M. de Lalande. Precis d’un Voyage au Cap de Bonne-Esperance. \M. Dutrochet. Becherches sur, l’accroissement et la reproduction des Vegetaux. ‚Section III, Recherches sur. Kaccroissement et. la reproduction des Vegetaux. Sections IV et.V. M. Huzard fils. Description d’une‘ Valvule ‚spi- rale à l’ouverture cardiacue de l’estomac du cheval. —— M. Leschenault-de-la-Tour. Notice ‚sur le Cannellier de l’ile de Ceylan, sur sa culture et sur ses produits. C..d’Orbigny. Notice sur quelques especes nouvelles. de Mollusques ‚fossiles, du ‚departe- ment de la Gharente - Inferieure, L. C. Richard. Memoire sur, une nouvelle famille de plantes: les Balanop.horees. Tom. IX. 1822. Geoffroy St. Hilaire._ Sur les. orpanes fe- xuels et sur les produits de generauon des - Poules dont on .a suspendu la.ponte,.en fer- .... ment l’oviductus. — N M..A. Poiteau.. Exposition plus exacte, des ca- ractères du, genre de plante: Ludovia, (Carludo- vica, Flor. Per.) tenant, a. la, famille ‘des Aroi- „...dees avec une Planche, ‚Idem. REtablissement d’une nouvelle. famille de plantes sous le nom de Cyclantheae, les Gyclan- “. thees, avec deux planches. Fr. Cuvier. “Du genre Paradoxure et de deux _especes nouvelles qui s’y rapportent, avec une . „planche. M. G. L.. Duvernoy. Sur les organes du mou- ” -vement du Phoque commun. A 'M. Geoffr. St. Hilaire. Notice sur une nou- velle espece de boeuf, nomıne Gaour par les Indiens, d’une taille gigantesque, et ayant les apophyses e&pinenses des vertebres dorfales proſongées exterieurement. 'Idem. Sur les tiges montantes. des vertebres dorsales, pieces restraintes dans les mammi- w feres A un etat rudimentaire, et portees.‚chez les poissons au maximum du developpement; pour servir à Pintelligence de la notice sur le Gaour.' Cah. 11. Geoffr. St. Hilaire. Considerations gene- rales sur la vertebre, avec 2 planches. G.'Cuvier. . Rapport sur un memoire de Mr. Flourens, intitule: determination des proprie- tes..du. syltieme .nerveux,' ou recherches physi- ques ‚sur lirtitabilit@ et la sensibilite. de Cando,lle. Memoire fur, la tribu des Gulpariees, avec 3 planches. Ticorea, Galipea, Vauquelin. ‚Addition au Memoire fur P’Aci- de.purpurique et les purpurates. M. M. M. Pecherches fur les offemens folhles, f ‚Par M..le Baron -G. ‚Cuvier. Nouvelle Edition. Avis à Melflieurs les Souſcripteurs. Paris, le primier juillet 1822. Nous: avons l’honneur de vous annoncer que nous mettons en vente le iome troilieme de cet oavrage. Cs ‘volume renferme 'quatre- vingts- plan- ches gravees, dont trente doubles, ce qui equivaut a cent dix planches. Le prix pour les [oufcripteurs eſt de 40 fr. La foufcription etant fermee depuis le premier imai’ dernier, et n’ayant plus que peu d’exemplaires difponibles, nous indiquons les nouveaux prix fui- vans: Tome premier! .. 2 ar Tome [econd, 2 parties... . . 70 Tome troilieme. IE PETER MET Lesquels prix [eront encore fulceptibles d’augmen- tation„a mefure que le nombre d’exemplaires di- minuera. ap ! Nous prevenons aulfi MM. les 'Söufceripteurs quũ n’auront pas'zetire leurs volumes avant le pre- mier aoüt prochain, qu’ils [ubiront cette augmen- tation,’©n’etant plus’ confideres & cette Epogue en qualite de foufcripteurs. Le quatriöme volume eſt fous prelfe. La gran- de quantite d’objets nouveaux que M. G. Güvier recoit-d’Europe et des autres parties du monde, en y’ajoutant de nouvelles richelles [eientifiques, n’en retarderont pas-beaueoup’ la publication. >" "= GDufour et Ed. d’Ocagne — Planches Anatomiques aux medecins, aux chirurgiens, aux ana- ‚temilies, Les plus celebres medecins-.et- chirurgiens de l’Eu- rope ont deja admiré la grande Collection de — Planches GAnatonie, qui a &ı4 faite par MM. Caldanri Oncle et Nerven, "Profelfeurs a l!Uni- verfite de Padowme, et pubbliee par Jofeph Pi- cotti Imprimeur et Libraire à Venife'en grand in-folio fous le titre de Icones anatomicae duotquot sunt celebriores ex " optimis nedrericorum' operibus summa diligen- tid depromptae er colleotae. Tabulas 'sele- gerunt, et nonnullas ex Cadaveribus ad vivum delineatas addere eurarunt Leopoldus et Flo- rianus Caldani.' Venetiis 1801. L’ouvrage parut alors par l[oulcription, et me fur acheve que dans l’annee 1814. L'edition etant deja epuilee; la rareie, des 'exem- plaires de ce grand ouvrage, et les demandes qu’on en fait continuellement, ont determine le mime Imprimeur et|Libraire ‚a en fäire une feconde edition dans le même format, et aux mömes conditions, qu'il aveit propoie pour la premiere Edition, c’elt-a-dire: : 1. Chaque mois, à commencer en Janvier 1823, on pubbliera un cahier de planches avec l’ex- plication, qui lui eſt relative, en langue latine. 2. Chaque planche, foit ombree, ou executee au trait, lera, pajyte,, un, franc,- et, chayue, gahier en contiendra.lix, ou,/ept. " Ta r 5. Lexplicaion [era difiribuee gratis aux ſouſcri- pieurs. Tous ceux qui achetront l’ouvrage apr&s la publication du premier Volume, paye- ront l’explication & 30 centimes par feuille. 4 Gomme l’expediiion des cahiers pour la France, ++ .;l’Angleterre, la Ruflie et les autres pays, eloi- iu gas pourroit quelque-fois retarder, ou couter fort cher, on envoyera l’ouvrage dans ces. pays etrangers de volume en volume, c’efi-ä-dire en juin le premier, en janvier 1824 le ſecond, en juin meme annee le troilieme, et, en ‚janvier „= „ı825'le quatrieme. 5. Les frais de l’expedition de cahiers et des volu- mes [eront & la charge des [oulcripteurs. 6, On pourra ['adreller pour la foufeription. — A Vienne.et dans l’Allemagne chez Frederic -[L0 Volke: Libraire. 144 1.3408 ir A Molcow. chez Riſs e Saucet, Libraires, . A Peterbourg chez Klofterman. — Aulaon "A Londres et par toute, l’Angleterre chez Char- 2 »les)Frederie Molini- N, 14 ‚Pater-noter-Row. “+ A Parisiet par toute la ‚France, chez Debure “ Fretes, et Madeimeilelle Heloife Molini Rue de la VieilleBouclerie. N. 24. agysbirin:: 7. Tout ce qui a, ete decouvert en fait d’anatomie depuis 1814 formera un Appendir A l’ouvrage, qui fera aufli difribue aux pollelleurs de la _premiöre '&dition au m£me prix d’un franc pour chaque planche. Venile ce ı. Novemb. 1892. u. — Vous aurez la faculiẽ d'y faire inferer les a La Direction de la Revue Encyclopedique, à Messieurs les Libraires, Auteurs et Editeurs‘\ d’ouvrages, à Paris, darıs les Departemmens et dans les Pays etrangers.” ‘ Meflieurs, Vous avez pu remargaer que, depuis mens annees, la grande abondance des livres qu'on pus blie, demande plus que jamais des annonces m tipliees et difiribuees avec difcernement et avec profefion , pour les: ourrages que lon veut faire connaitre et dont on veut allurer le debit. -Mais ces annonces, contenues dans des prolpectus deta- ches’ et qui sont, pour ainfi dire, lances au‘ hafard, ne peuvent pas produire Je m&me effet que des an- tences r&unies & la fuite d’un ouvrage periodique, tres-repandw, imprimees dans le, m&eme format, mais’ fur @eux .colonnes pour £tre plus facilement difinguees du corps de l’ouvrage, broches — thaque cabier, et envoyées ainſi dans le’plus co delei fous les yeux d’un grand nombre d’hommes Eclaires, occupes d’etudes [cientifiques, philoſophi⸗ ques ou litteraire, et’ dispofes. à recueillir avec foih, pour le'lire ou les confulrer, tous les ouvr& ges nouveaux relatifs aux branches des connaillan- ces dont ils [’occupent le plus. — La Revue Encyclopedique, ayant donne une grande extenfion & [es relations, par [uite de qua- tre annees de ſuccès continus et toujours croillans, fe trouve maintenant en circulation dans toutes les parties-du monde civilife, ot elle ef lue par plus de [oixante mille perfönnes choifies qui cherch dans les livres, de Tinfiruction et du plaihr; e croit -prevenir' vos voeux” et ferrir vos interet, en vous offrant, dans chacun des [es cahiers, un mode de publication rapide, &conomique et univerfi pour les" Arinonces et les Prolpectus des ou que vous publiez. . “. A’ dater de la prefente ännee. chaque cahier de la Revue Encyclopedique fera fuivi d’un Bulle. tin fupplömentsire, intitule: Annonces bibliogra“ phiques de la France et des pays £tranger qu'il vous conviendra de repandre, avec T’etendu que vous jugerez necellaire. *8 Pour les ouvräges dont vous fonhaiterez qu’il_foit une mention [peciale dans le e meme de Ja’ —— **8* * n faire depoler com e par le palle, les deux-e aires d’ ©, auta guil fera r bie, ‚avant le ı0 ou le 12 de chagıre mo es titres des ouvräges ainfi depofes, ſeront inferiks fı un regillre-A ce deliine, et il en Sera fourni un recepill Ces ouvrages deviendront. l’objet d’un compte rendu, fi dans la Section des Analyfes, ‚foit dans celle du B Bibliographigue, qui [era In fire dans Je plus coart delä£ 2." Vons' vous adreflerez , pour te dernier objet, au b# reau central de la Revue Eneyclopedigue, rue d’Enfer- Saint-Michel, m. 18; et pour les annonces bibliographig au meme bureau, ou A M. Collin de Plant com gnie, rue Monimartre, nr. 121, ou & M. ıs Bert rue Haütefcille, ne — *5 — — — er 4 Dez — ugs ——— —— Istin ide all or 9 sur les travaux Scientiligues et Nitteraires mentionues dans la Revue encyclop@dique, en 4822. Au milieu de la’ [cene mobile et changeante des evenemens publics, parmı les agitations des peuples et les ‚dilfenlions des rois, & tirayers le chaos orageux de pallions qui troublent trop fourent Fintelligence, et dont les nombreux et deplorables \ ecarts entravent la marche de la. civiltfation, qu’el- les pourraient accelerer li elles etaient mieux diri- ‚gees, un tableau conlolant vient rafraichir, repoler et diftraire Pimagination, r Quelques hommes epars [ur la terre, [pecta- teurs affliges des erreurs, des fautes et des crimes qui font ‚gemir Thumanité, fans autre puilfance “que leur penfce, [ans autre mobile que l’amour du Bien public et, l’espoir d’une bonne renommee, douce et [ouvent tardive recompenfe ‚accordee à eurs veilles laborieules, el&vent lentement le.vafte difice des connaillances humaines. Chaque annee, Chaque fiecle voient leurs pailibles trayaux en \agrandır les impofantes proporiions. . , . A mel[ure que les connaillances fe repandent, \leur’action change infenfiblement 1a face du mon- de: elles introduifent dans les rapports fociaux le droit a cöte de la jorce; elles placent enfuite la ‚force au-dellous du droit, en foumettant les relul- tats de notre organilation materielle, ou Factivite impetueufe des pallions, à la puilfance de la pen- fee, ou de notre principe immateriel. “ ©, L’entendement, dit Bacon, eft le princi- \De 'commun des connaissances.“ — „Leur but ‚commun, dit un Ecrivain qui a conlacr& plufieurs chapitres d’un Elfai [ur les moyens d’imprimer "une meilleure direction aux [ciences, a une analy- Te railönnee des ouvrages du philofophs anglais, et la conservation, le perfectionnement et la feli- tite de P’homme individu et de lespece humai- er, ou l’amelioration de la condition humaine(ı1).“ "+ Conliderer les [ciences et les arts dans. leur ’enfemble, pour en deduire les refultats favorables aux progres de la civililation, fut toujours le noble "but des eſprits [peculatifs de toutes les epoques et des vrais philofophes. A melure que, dans les tems modernes, la deconverte de grandes verites et l’obfervation de faits nouveaux ont etendu le ‚ domaine de l’intelligence, cet examen elt devenu "plus important, mais auffi moins facile. En-effeı, “d’une part, il etait necellaire de ramener à l’objet IT 7.19-Voyezle Tableau Synoptique des Gonnais (sances humaimes, d’apres une vouvelle methode de (elassification, par M. M.-A. Jullien, dans son. Esquisse Gun Essaı sur la Philosophie des Sciences. Pa- “Eis, 1819, un vol. in-g., 60 pages, avec le. Tableau syne- Ptique. Baudouin freres. | a reel et general des fchences Vesprit perdu dans les details; 'et de l’autre';"des miömes details, multiplies a Pinfin?, -rendaient cette: tache plus’ penible. Ce qu’Arifiote et Bacon purent faire pour leur tems avec güelques fuccees, exige maititenaut le concours des travaux et des 'efforts"d’un grand nombre’ d’hommes inftruits. Ts Lä fe trouve' comprife tout 'entiere la pehfee qui’a eree la Revue Enieyclopedique: cette penl[ee, noble heritage’ transmis par Bacon, etait elfentiel- lement genereule. On a pu fe promettre les plus _ heureux fraits d’un ouyrage 'periodique, rédigé d’a- pres cette premiere conception, dans une langue qu’on peut appeler wniverselle, et par une reuniom @’hommes distingues dans tous le genres: ouvrage qui a deja commence a parcourir la chaine de‘ nos connailfances, a multiplier les“ relations entre el- les, a fortifier P’appui’ mütuel “qu’elles 'doivent ſe preter, & recueillir et a faire eonnaitre [ommaire- ment les faits, les-inventions.et les’ecrits fuscepti- bles de concourir au bonheur des hommes, & creer enfin une patrie commune pour le [avans et les philantropes de tous les pays. : On ne doit pas P’etonner, fi tout ce qu’il ef permis 'd'attendre d’une pareille entreprife n’a pu encore £tre obtenu qu’en' partie. Il’a fallu vain- cre des obltacles de tout genre, des preventions opiniätres, .de oppofitions malveillantes, et [urtout cette [orte de tiedeur et d’apathique indifference avec lesquelles: beaucoup d’individus accüeillent trop [ouvent' un ouvrage, qui, s’elevant au-delfüs de la [phere des préjugés et des pallions d’un hie! cle, a fpecialement en vue le triomphe de la cau! ſe de tous les fieeles, celle de I’'humänite et de la civilifation. m Si le fucces de ce recueil avait ete tr&s-rapide, on aurait pu l’attribuer a quelques circonltances momentanees, à l’influence ephemere de quelques coteries, et craindre qu’il ne füt point durable. C’eft dans un intervalle de quatre années qwika obtenu peu A peu, par des progres d’abord lents et infenlibles, mais 'continus et touiours croilfans, le rang le plus honorable parmi le ouvrages perio- - diques «le plus accredites "dans l’Europe [avante et Hitteraire. Il jouit furtout d’une haute efiime dans Vetranger; ehez les peuples oü- la penlee el en general plus grave et plus forte. ö 4 L’esquiffe des travaux mentionnes dans notre Revue, pendant l’annde qui vient de s’ecouler,; va prouver que ce 'recueil marche droit @ fon but; qu’il efi, de plus en plus, encyclopedique, et Alla fois national pour la France, europeen, cosmopo- lite, et qu'on peut y faire, en 18220, une moillon de "faits et de notions d’un grand interet, plus abondante encore que dans les annees precedentes. Les conlderations qu’on vient de lire nous tracent l’ordre à fuivre dans cette Notice. Il nous ‚parait naturel de porter [uccellivement notre atten- tion ‚fur, les divers ‘points qui doivent entrer dans cet etamen, [uivant qu’ils fe rapportent plus im- mediatement à l’objet'reel de nos. travaux. Le chrifianisme, compris dans fa puret@ primitive, dans [a charite, bienveillante, dans fes nobles elperances, allocie aux lumieres modernes, comme un puillant: moyen d’amelioration morale des hommes et d’avancement des ſociétés, doit at- tirer d’abord nos regards. La Revue 's’elt autachee à recueillir [es progrös dans des contrees ol regne- encore la barbarie, comme dans celles qui com- mencent la civilifation. Avec cet elprit de tole- rance j qui caracterile veritablement l’inftitution €vangelique, elle a fait connaitre le zele des hom- mes pieux qui, dans toutes les [ectes, ont porte fur des bords lointains la parole facree. Les mis- sions calvinistes de la Chine et-des Archipels de l’Oceanie, comme les missions catholiques de la Syrie.ou de la Louiliane, ont ete fignalees avec in- teret.. Il en eſt de même des travaux des ſociétés americaines et anglailes des Amis de la paix, et de ces Societes bibliques que nous voyons le mul- tiplier partout, et qui repandent chaque annee une innombrable quantité d’anciens et de nouveaux Teltamens dans la plupart des’ idiomes connus. Les progres de cet esprit d’assöciation ı), qui conſiſte à obtenir par un concours- de volontes et de moyens, ce que ne, pourrait operer le zele individuel, ont dü &tre mentionnes [oigneulement. La philantropie, cette fille de la morale chretien- ne, a fait ainfi des miracles, [urtout en Angle- ierre et aux Etats-Unis d’Amerique, et elle en promet d’autres aux peuples qui voudront imiter les beaux exemples donnes par ces deux pays. Ils le [eront fans doute chaque jour davantage, et de- ja la France, la Suille, l’Allemagne et les autres contrees de l’Europe, comptent un grand nombre de societes d’utilitd publigue, qui ont pour objet, foit la propagation de l’esprit religieux et des vrais principes de la morale chretienne, [oit Yameliora- tion d’une clalle d’individus, ſoit l’extenfion de Venfeignement elementaire. La Revue a marque la fondation de ces belles inftitutions; elle indiquera les developpemens que le tems doit necellairement leur donner. Deux point principaux ont à jamais illuftre les "focieies philantropiques de l’Angleterre et des Etats- Unis: Tetat des prisons et le sort des Noirs. De- puis que la voix de Phumanite a fixe les droits que conlerve le prevenu & l’egard de la lociet qui le punit, et: le veritable but du chätiment qu’elle croit ‚devoir lui infliger, l’attention d’une foule hommes eclaires s’elt portde [ur la fituation des maifons de force. La Revue a prefente plufieurs extraits de rapports des locietes anglailes et ameri- caines, fonddes pour ameliorer leur regime, et 1) On peut consulter Timportant onvrage, oü l’un de gtos estimables collaborateurs, M. Alex. Delaborde, a traie specialemeit de VEsprit d’association, comme de Yun des ens essentiels de la tiyilisation moderne, » pour ramener les criminels à la vertu. On a pw | fuivre ainfi les [ucces obtenus -par les emules de la refpectable madame Fry, et voir les regiltres de certaines prilons, de celle de Balton entre -autres, prelenter chaque annee une diminution graduelle . dans le nombre des detenus, et une amelioratiof (enfible dans leur conduite morale. Il ef difficile de s’occuper du [ort. des Noirs, sans eprouver une dmotion pröfonde. Ce mot eu rappelle des traitemens affreux exekces par hommes fur une autre branche de la grande mille humaine, et une [orte de tache pour ce eivilisation moderne, dont nous [ommes juftemen fiers a d’autres egards. Nous avons mentonn dans le cour de cette annee, les principaux actes et les Ecrits qui peuvent concourir A l’abolitior ab[olue de cette infäme traite, abolition proclamee par les rois, comme loi [ociale du ıge fiecle, mais que leurs conleils appliquent avec des lenteu dont s’afflligent toutes les ämes genereules. Nou avons retrace les travaux de cette Soctété — à laquelle fe rattachent les noms célèbres de Clark fon et de Wilberforce, et l’ötat de cette coloni de Sierre-Leone, oü une ville (Regent’s- Town nous montre deja aflrauchis et vivant heureux leur travail, ſept cents de ces hommes, redui naguöre à la deftinee des plus vils animaux. _ La philantropie francaile rivalife [ur un poin avec la philantropie britannique et americaine c’elt l’enseignement elementaire. L’allociation: qui le propage, compte dans [es rangs la plupart des hommes les plus diftiinguds en France par de [ai- nes lumieres et par un vrai patriotisme(ı). On s’elt attache, dans la Revue, & combattre cette. averion Ü peu &clairee que manifefte encore um grand nombre d’individus pour la Methode no velle, adoptee par l’allociation, et —— ſuccèẽs depuis ſept années. On a fait voir com- bien, ſous le rapport de la double &conomie de tems et d’argent, elle a d’avantages [ur les proce- des employes par les anciennes congregations, L’extrait du curieux rapport de M. Jomard, laa la feance publique annuelle de la fociete pour linfruction elementaire, a etabli des relultats, 2 l’&vidence desquels on ne peut fe refufer. Au fur plus, malgre les injuftes attaques dont il eſt l’objet, l’enseignement mutuel continne à prolperer em France, et s’introduit dans plufieurs autres con trees de l’Europe. Il faut y voir un des plus pui fans infrumens de civililation qui foient a la pofition des gen£rations actuelles, et s’en prome 1) MM. les ducs de Duras, Mathieu de Montmorency, Tarente (marechal Macdonald),- d’Albufera (mare Suche), Ternaur, Laffute, Laine, Länjuinais, sont au nombre des principaux membres de la Société etablie® Paris pour l!amelioration de linstruction elementaire, et de sontiens de l’exellente methode d'enseignement mutuel, d eriee par ceux-Ia seuls qui n'ont point pris la peim . d’en etudier a fond les heureux cllets, une‘ grande -amelioration dans le [ort, l’infruction, la:moralite et les habitudes des clalles inferieures. Apres s’etre occupee des interets generaux. de Phumanit&, la Revue Encyelopedique a dü recher- eher et [ignaler tout ce qui fonde ou accroit la profperite interieure des nations. Elle a offert des analyfes de divers ouvrages, qui conliderent les elemens conltitutifs du corps politique, et y deter- “minent la distribution des forces d’action et des ıforces de resistance. Elle a recueilli precieufe- ment les documens ſtatiſtiques, qui [ont la veri- table baſe de toutes les combinailons de la politi- que. L’annee ı822 offre, à cet egard, des ren- feisnemens [ur certains etats de l’Europe et du Nouvyeau-lMlonde, qui [erviront à rectifier les er- zeurs nombreufes de plulieurs geographies elemen- taires. asriculture qui produit, lindustrie qui ex- ploite, et le commerce qui échange, ces trois grandes branches de l’&conomie politique, ont eu Chacune, dans nos travaux, une part proportion- nee à leuf importance. „ C'elt avec un vif interet que nous avons figna- le, entre autres choöles relatives. a Bagrieulture, les utiles experienees de M. Ternaux, pour le depöt ‚et la conlervation des grains, ainli que pour la preparation d’une 'nouvelle [ubftance alimentaire, ‘extraite- de la pomme., de terre. Cette f[ubltance, qu’on a appelee polenta, eſt, ainfi que la gelatine, {fur laquelle un de nos collaborateurs, M. Miche- lot, nous a fourni un memoire tr&s-developpe, une \ de ces decouvertes dont on [ent peu-le prix dans les annees d’abondance, mais qui peuvent conler- ver la vie d’une population nombreufe aux é poques où la terre eft avare de fes dons. C’eft un nou- veau bienfait de M. Cadet de Vaux, dont P’hono- rable carriere a ete, comme celle de M. Ternaux, conſtamment vouée à lutilite publique. La Revue a cite avec ſoin toutes les inventions qui ont marque, dans cette annee, les progres de Pindustrie francaile et Etrangere, Elle a mention- ne des ellais m&me infructueux, parce qu’ils peu- rent eveiller de nouvelles idees, et produire de yeritables decouvertes. Elle n’a perdu aucune oc- caſion de provoquer, par de julies encouragemens, "Pintroduction des procedes et des machines qui ont Eleve fi haut la prosperite de l’industrie bri- annique, C’elt ainft g’elle a recommande l’emploi de la machine & vapeur pour les ulines et la na- vigation, Papplication des zelegraphes aux relations mmerciales et individuelles, P’ufage du gaz dans Veclairage public et domeltique, l'’amelioration des laines par le croifement, loit avec ces animaux de a presqu’ile Iberienhe dont l’introduction en Fran- ce elt deja ancienne, [oit avec ceux que le zele de M. Amedee Jaubert a recernment ravis aux [om- mets de la grande Bucharie. (es recommanda- tions reiterees ne [ont pas inutiles dans un pays et dans un tems oü ce qui eli nouveau eſt allure par cela ſeul d’avoir de nombreux detracteurs. Les travaux de l’importante SocietE pour l'en- couragement de l’industrie nationale ont ete ana- lylfes avec ſoin; et les prix propoles par elle, men- tionnes.dans notre lection des Nouvelles feientifü- ques. Le commerce et la [cience ont aulli leurs mis- sionnaires. Avec quel interet n’avons-nous pas fui- vi ces hardis voyageurs qui explorent des. contrees lointaines pour ouyrir de nouvelles voies aux pro- duits de l’indultrie, ou pour enrichir leur patrie @’interellantes .collections, pour agrandir le domai- ne des [ciences, et arracher à la nature quelques nouveaux Secrets! Ici, c’elt une caravane l[epten- trionale qui vifite les montagnes Eu la cöte Nord-Oueft et les rivages polaires explores par Mackenfie; lä, une compagnie de marchands pe- netre jusqu’aux rives de l’Afrique meridionale, oü elle va former des relations. Deux Francais (MM, de Leschenault et Cailliaud) parcourent les iles du grand Ocean indien, ou vont reconnaitre, à la [uite d’un pacha, le cours de l’Astaboras et les cavernes des Troglodytes; des Anglais delcendent des rivi®res dans la Nourelle -Hollande; des Rulles tra- verlent ’immenl[e Siberie, et cherchent un ilihme ou un detroit au nord du Kamtfchatka. Enfin, dans ce mouvement general des esprits, il n’ei pas un point inconnu du globe qui ne ſoit explore par une volonte ferme et audacieufe. En nous occupant des [ciences phyfiques et naturelles, et des [ciences mathematiques , nous n’avons point oublie que leurs progr&ös devaient eire prelentes dans la Revue [uceinctement, mais toutefois de maniere à faire connaitre au lecteur la marche generale de l’esprit humain dans cette valte carriere. C’eit ainli que nous avons cru de- voir publier diverfes obl[ervations [ur l’electricite, la coloration de la mer, les aörolithes, et plulieurs articles ou rapports fur des ouvrages importans, entre autres, ceux de MM. Cuvier et Brongniari, [ur la Mineralogie des environs le Paris; de M. Cuvier, fur les Animauz fossiles, et de M. Des marets, [ur le meme [üjet; de M. Beudant, [ur la Mineralogie et la Botanique; de M. Ch. Dupin, fur Diverses applications des Mathematiques ; VAnatomie de U’homme, de M. Jules Cloquet; la Phytographie medicale du docteur Roques, etc.; enfin, quelques notices ou annonces d’ouvrages far la fitvre jaune, cetie grande plaie de l’Europe me- ridionale, qui a été recemment pour Ja France une occalion d’acquerir un nouveau titre de gloire, et [ur laquelle on ne laurait jeter trop de lumie- res, puisqu’elle offre une queltion qui partage en- core l’empire medical. La philofophie et P’hiftoire, la morale et la politique, la litterature, la bibliographie, les beaux- arts, les theätres, ont-eu, dans l’annee, une part confiderable & nos travaux. Les meilleurs ecrits, dans tous les genres, ont ete analy les, nous o[ons le dire, avec une impartialit@ qu’on eli d’autant plus latisfait de rencontrer dans ce recueil, qu’elle .- — fees, Aevient de jour en joar plus rare partout ailleurs. La Revue, en appreciant les productions de notre ecole de peinture, ‚comme les; principaux, drames de notre [cene, a cherche, par de lages conleils möles ä de jultes eloges, A prevenir le triomphe dun goüt faux et bizarze; fans exclure ni comdam- ner d’autres doctrines liutcraires, elle a contribue 4 raffermir les principes qui ont produit tant de chefs-d’oeuvse. Ellea prelente à [es lecteurs Yana- lyfe des ‚travaux de IlInltitut, et des prineipales focietes lavantes, francailes et eirangeres; l’etablis- sement de plulieurs Associations litteraires du me- me genre, et la creation de nouvelles Feuilles pe- riodiques dans les diverles /contrees de l’Europe, ont &i€ mentionnes comme ayant une influence lus ou moins immediate, mais tr&es-puißante, [ur Yeetat ſocial et la marche de la civililation: notre collection bibliographique s’elt enrichie d’environ treize cents nouvelles annonces de livres imprimes dans tous les idiomes europeens, et d’ouvrages publies en Amerique et m&äme en Ale. * L’Afcique n'a pas étéẽ non plus negligee. Nous pouvons citer divers articles [ur le fragment pıe- Gieux de l’antique Histoire d’Ezypte, que le tems a relpecie, et dont le zele de MM. Saulnier et Le Lorrain ont enrichi la‘ France; fur ce zodiaque qui a partag® le monde [avant et cree tant de [y- fiemes, dont la plupart femblent devoir ẽtre ren- verfes par la grande decouverte archeologique de M. Champollion le jeune (1). — Payer un julie tribut à la memoire de ceux — — — (1) Dans le cours de l’annde 1822, d’importantes de- souvertes ont eie faites en Ezypte et fur l’Egypte; et la Revue les a toutes ligmalees, er particulierement les Ira- saux de M. Champollion. le jeune fur les diverles ecri- fures egyptiennes. Il en a expofe la theorie dans une fnite de emoires lus a I’Inftitut, et ce jenne fayant a montre le rapport infime qui exiftait entre. l’ecriture hieroglyphique et V’ecriture hieratique ccelle-ci; qui eit Ve- criture ordinaire des manulerits tires des moınies , n'etait qu’une tachy, aphie des hieroglyphes), et entre l’ecriture hieratique et la demotique, ou populaire, qui eft celle de Yinfeription intermediaire de pierre de Rolette, in- feription- dont M. Champollion a prefente a l’Inititnt la lecture set Yinterpretation completes. Ces trois especes deeritures etaient toutes ideographiques, peignaient le; idees et non les fons; mais M, Champollion a retrouve aufı une ecriture presgue alrhabeiique, confillant en un alphabet Zhieroglyphes phonktiques; eb cette decouverte, tout recemment annoncde par la Aevue, et expofee dans la Leüre & M. Dacier, pu liee par M. Champollion, a jete le plus grand jour fur l’age des monumens de l’Ezy- pte a fait reconnaitre les noıns de rois grecs et d’emipe- Teurs romairs qui font graves fur la plupart d’entre eux, et notamment fur le celebre Zodiaque de Dendera, oü M. Champollion a retrouve les titres imperiaux de Ne- ron. Toutes ces decouvertes font plus que de l’erudition; et la philofophie de I'hiltoire en prohte autant que la fcience de l’antiquite, —— l’hifioire des langues et celie des divers modes de fignes inventes par les peuples celebres de Vantiquite pour manifelier et fixer les pen- eit aufli un des grands chapitres de l’hilioire de Yesprit humain, ane des etudes les plus importantes, et wisque la perfection de la railon depend fi poütivement la perfecliou des hgnes dans l’art de penler, qui parcoururent avec honneur iceite vaſte earriere ouverte A l’esprit humain)set dont Je genie fur une fource de bienfaits pour leur pays, elt um devoir que nous nous [ommes impo/[e, et que nous avons eu malheureufement à remplir trop fouvent, cett@ année. Presque toutes les fciences deplorentjune \ grände perte, au moins, .faite pendant'ce court espäce de tems. Bertholet, dans: la chimie ; Halle, dans la in&decine; Haüy, dans la mineraloge era phyſique; Herschel et Delambre, Jans l’aftronomi Sicard, dans la: grammaire generale et la Te figye; Berwick et Canova, dans les beaux-art mesdames de Condorcet et de Villette, parmis 4 femmes eclairees qui aimaient la philofophie et qui encourageaient les lettres, ont laille des places di“ fingudes @ occuper, et des ‚nems qui ne doivent } point perir. ch Telle eft l’esquille beauconp, trop imparfai des travaux de la Revue Encyclopedique, en 18 Embralfant, dans la penfee qui lui a donne nais- sance, l'univerfalite des faits, des oblervations des ecrits qui interellent les hommes [ous les divers points de vue de leur exilience phyfique, moraleg’ intellectuelle et [ociale, il- nous lemble, qu’elle res’ prelente bien ce grand mouvement ‚woral, qui, agis! te les esprits d’un pöle a Taautre. Enz 2 En effet, comme le geant aux cent bras de l’antiquite, le genie de la civilifation fait relfenui® partout [on action puillfante, qui fe manifelterait fans aucune violente [ecoulle, fi des refiftances, fouvent maladroites, om injulies, ne produildient dans les deux partis opoſés une irritafion et des exces deplorables. L'univers n’aura bientöt plus de. rivages ou -de deferts inconnus pour [es hardis voyageurs. Des apötres zeles fement la parole di“ vine, et font flotter l’etendard de la croix jusque dans les derniers afiles de la barbarie. Des mar- chands indufirieux [ont circuler fur tout les pomts les goüts, les ulages et les produits d’un état ſo⸗ cial plus avance. Des [avans explorent la terre dans tous les ſens, foumettent aux plus hardis cal- culs toutes les forc&s, & une analy[e. rigoureufe” toutes les fubftances, et tour & tour fondent profondeur des mers et l'immenfie des cieux, Er Egypie, un‘pacha rapelle par de brillantes crea tions les fiecles des Ptolemees. Haiti voit un gou vernement, ferme autant que jufte, allürer le triem pbe de fes infiitutions et de [on independance. tous cötes, les £coles le multiplient, et l’enfeign ment embralle plus d’objeis; les journaux, ceit fource abondante d’infiruction, et qui ferait fi pre H cieule fi elle etait toujours pure, pen&trent partout; meme entre les fommets du-Liban. Le Nouveau- Monde tout entier s’ouvre une carriere oü TV’ apercojt des refultats immediats et- des esperance prochaines, dont l’äme eft exaltce; dans l'ancien le peuple gree s’affranchit d’un joug odieux, pa des prodiges de valeur qui allurent en que que [orte & [on nom une leconde immorialit Bepylage La Russie elle-m&eme accorde les bienfaits de l’af- franchiffement a des paylans trop long-tems abrutis par la servitude. L’Espagne l’arröte aux bords de Pabime des revolutions, pour fonder l’edifice ma- jefueux d’üne conftitution libre; elle fe difpole a conjurer, par ſon impolante attitude, -les orages RER fur. elle. Le Portugal äppelle les pu- blicifies et ‚les juriscon[ultes les plus ‘eclaires à concourir A la confection de Tes nouveaux codes, ‚et promet d’honorables recompenles a ceux qui au- zont propol[e les meilleures vues pour ceite impor- tante amelioration. La diplomatie, cette deite qui prelide aux. deltindes des etats, ne repoullera pas toujours,les. reclamations des peuples. La railon publique_ nira par triompher des obltacles qui lui oppolent des hommes qui [uivraient eux-mömes les bannieres, [fi des prejuges, des pallions, des de- Hances injulles ne les rendaient aveugles (ur leurs propres interets. Enfin, le rögne des inftitutions et des lois, egalement favorable au pouvoir, à Vordre public et a la liberte, l'érablira [ur tous les points du globe d’une manière durable, et per- mettra l’entier developpement des facultes humai- nes et des elemens de la profperite publique (1). P. A. Dufau, avocat. Revue Encyclopelique, ou Analyse raisonnse des productions les plus remar- ‚quables dans la Litterature, les Sciences et „les“ Arts. ) Cinquieme annee, 1823. Noms des principaux collaborateurs. ı. Pour les Sciences phyliques et ma- thematiques, et les Arts induftriels: MM. Ch. Fnıpin, Fourrier, de VInfitut; Coquerel, Fer- yY, Francoeur, Le Normand, profelieur de tech- nologie; A. Michelot, Moreau de Jonnes, War- den, ancien conful des Etats-Unis d’Amerique, etc. "9, Pour les Sciences naturelles: MM. "De Lacepede, Geoffroy Saint-Hilaire, de Y’Inki- tut; Bory de Saint-Vincent, correlpondant de !’In- ftitut: Desmarest, Audouin, Brongniart fils, G. Delafosse, Flourens, D. M., ete. 0 3. Pour 'les Sciences me&dicales: MM. »hT 1 <» Les perfonnes ar vondront bien connaitre le plan, Desprit et le but de la Revueenc clopedigqu®, pourront confulter: 1) P’fntreäucrior, et la premiere Let- re aur Collaborateurs qui la fuit immediatement (T. I], Pag. 5-21. — Janvier 1819); 2) la feconde Lettre aux, Col- laborateurs et Correspondans,, etc. (T. V, pag. 5-14. Janvier ‚18,0 ; 5)-le Coup d’oeil general sur les huiz premiers volu- Ines de ce Recueil, contenant des .materiaur pour Uhistoire Stientifique‘ et Ütteraire de tous les pays, pendant les anndes A819 (1 IX ,Up.'5-25. — Janvier 1821); 4) la, Releve Som- „mäine: des travauz mentionnes dans la, Revue , pendant le cours de l’annee 1821 T. XII, pag. 5-18. Janvier 1822). 1823. No. 8. Adelon, Bally, Damiron, Desmoulins, EsquiroT, Friedlander, Georget, Magendie, Orfila, Pariset, D. M., etc. 4° Pour les Sciences philofophiques et morales, politiques et hiftoriques: MM. Lanjuinais, de l’Infiitut; M. 4A. Jullien, de Paris; De Gerando, Alex. de la'Borde, de l'’Inkitut: Agoub, Annee, Arteud, Avenel, Berville, avocat: Barbie du Bocage, de P’Inftitur; Champollion - Fi- geac, correlpondant de I’Inftitut; Champollion, jeu- ne; Depping, A. Dufrayery Dufau, Duvergier, Guadet, avocats; Jomard, de I’Infitut; Laffon'de Ladebat, Alex. Lameth, P. Lami, V. Leclerc, A. Metral, Meyer, d’Amflierdam; Parent-Real, Eu- sebe Salverte, Simonde de Sismondi, Stapfer, Al- phonse Taillandier, Varney, eıc. 5. Pour la Litterature francaile et etrangere, laBibliographie, l’Arche&ologie et les Beaux-Arts: MM. Andrieux, Amaury-Du.- val, Emeric David, Lemercier, de Segur, de Y’Infitut; Barbier, ancien conlervateur des biblio- theques du Roi; J. P. Bres, Alph. Mahul,‘ Ph. Golbery,: de;Colmar; E; Hereau, :Henrichs, Ba- bey, M. Berr, Felix Bodin, Buchon, Ch£nedolle fils, de Liege; J. Droz, Dumersan, Ed. Gauttier, Goepp, Heiberg, Krafft, Langles, de l’Infitut; V. Leclerc, Liagno, Llorente, Nicolo- Paulo; Pa- tin, Pellissier, de Reiffenberg‘, de Stassart, de Bruxelles; Fr. Salfi, Schweighaeser fils, de Stras- bourg; Leon Thiesse, Verdier, etc. La Revue Eneyclopedique, qui compte maintenant quatre annees d’exiltence, elt venue [a- tisfaire & ‚un befoin generalement fenti, en procu- rant un moyen central de communication aux amis des [ciences, des lettres et des arts, et en [ervant a faire apprecier, par d’utiles rapprochemens des differens pays compares entre eux, l’etat actuel et les progres de la civilifation. Cet ouvrage periodique comprend, dans chacu- ne de [es livrailons mensuelles, quatre fection's clallees dans P’ordre fuivant: I. Memoires et Notices d’un interet gene- ral; Correspondance et Melanges [ur les’ [cien- ‚ces et let arts induftriels, la legislation, la philo- fophie,. P’hiftoire, l’adminiftration publigue, Tin- firuction publique, la literature, l’archeologie et les beaux-arts, etc., et [ur les divers' objets qui peuvent meriter, dans chaque pays, l’attention'des amis de ’humanite. “ 20'1-u9 8 I. Analyles et extraits d’ouvrages choi- sis, publies en France et dans les pays etrangers: ı) fur les fciences phyfiques et mathematiques, für l’hiftoire naturelle, l’economie rurale, les feiences phyliologiques et medicales, etc.; 2) [ur les fcien- ces philofophiques, morales et politiques, et [ur Vhiſtoire, etc.; 5) fur la litterature, l’archeologie et les beaux-arts. : III. Bulletin Bibliographique, ou Catalo- gue choisi des‘ principauz 'ouvrages, francais et — etrangers, qui [ont [uccellivement publies, avec de courtes notices [ur chacun d'eux, pour en faire ap- precier le merite et l’utilite. (Cette partie ſervant d’Appendice et de complement à la fection des analyles, on a pen[& qu'elle: devait la [uivre im- mediatement.) IV. Nouvelles fcientifiques et litte- raires, Contenant: ı) un apercu des travaux des focietes [avantes, littraires, philantropiques, d’a- griculture, de medecine, d’education, d'encourage- ment pour l’induftrie, etc.; 2) une revue des prin- cipaux etablillemens d’utilite "publique en tout gen- re, et de leurs progres; 5) les inventions, les dé- couvertes et les perfectionnemens dans les [ciences et dans les arts; 4) les meſures priles par les di- vers gouvernemens en faveur de l’inftruction publi- que et de l’indufirie; 5) l’indieation des principaux Recueils [cientifiques et litteraires qui exiftent en France et dans les pays etrangers; 6) quelques no- tices biographiques ou necrologigues, [ur les hommes qui [e font dinfiingues par des vertus, des talens ou des lervices rendus à leur pays et à l’humanite, eic., eic. Conditions de la Soufcription. On foufcrit, & Paris, au Bureau central d’abonnement et d’expedition, rue d’Enfer, Saint- Michel, nr. ı8. Chez Artbus Bertrand, libraire de la Revue Encyclopedique, rue Hautefeille, nr. 23; chez Collin de Plancy, €diteur des ouvrages publies par la SocietE de Traduetion, rue Montmartre, nr. ı21; et chez Bollange pero, rue de Richelieu, nr. 60. A Londres, chez Treuttel et Wurz, Boſ- fange, Dulau et comp. : N Chez les directeurs des poftes et les principaux libraires, dans les departemens et dans les pays etrangers. : „1 paraft un cahier in-g. de douze feuilles d’imprelfion, à la fin de que mois. JB Trois cahiers forment un volume de pres de 700 pages. „Chaque volume, comprenant un tri- melire, elt [uivi d’une Table Alphabetique. et Analytique des matiöres, tellement difpolee qu’on peut rapprocher et comparer à volonte, foit l’etat des sciences et- des ——— de la —— dans chaque 's, foit les pays eux- me&mes et les na- „tions, vn les. differens rapporis [ous lesquels on a eu l’occalion de les conliderer. nn Prix de la Soufcription. © A Parisarsneseennee +42 fr. pour un an, 24 fr. poursix mois. Dans les depariemens.as ... .......... · 28 Dans Fetranger .....0 80 ............ · 32 On peut ſe procurer, au Bureau central d’a- bonnement, les collectiions des quatre anndes pre&- cedentes, 1819, 1820, 1821 et ı822, formant 48 cahiers,- ou ı6- vol. in-8. d’environ 700 pages cha- cun, avec quelques planches ei gravures; quoique ces collections deviennement de jour en jour plus rares, et qu’on ait dü reimprimer plufieurs cahie pour les completer, on les maintient au prix 42 fr. par annee. FIR Die Revue encyclopedique ift. befan Sortfeßung des berühmten Magazin encyclopedigu von Millin, welches lange Zeit ganz Europa mit de Zuftande der Wiffenfhaften befannt machte. Dur neue Redaction hat dieſe Zeitfhrift fowohl. an Manı faltigkeit der Mitarbeiter als an Wichtigkeit und Grün lichkeit der Abhandl. gewonnen. "Man wird darinn lih von Allem unterrichtet, was in der ganzen wiſſen fhaftlihen Welt vorgeht und es follte in Deutſchland keine Lefegefellihaft geben, worinn ſich diefe Zeitfchrift nit fände. Sie hält im Ganzen den Plan der % da ihm aber, ald einem Snftitut in Paris mehr mittel zu Gebote fiehen, indem ihm die litterarifi Schäße der ganzen Welt geöffnet find; fo Fann 8 tuͤtlich viel mehr leiften als diefe zu thun im Stant iſt. Wir können unfere Lefer verfihern, daß B träge aus Deusihland von det Redartion fehr ge aufgenommen werden. Pauli Mascagni anatomia universa xLıv. tabulis aeneis - Juxta archetypum hominis adulti accuratissime repraesentata dehinc ab excessu auctoris cura ac studio Eg. Andreae Vacca Berlinghieri, Jacobi Barcellotti et Joannes Rosini, in Pisana Universitate Prafessorum absoluta atque edita. i ü Operis Prolpectus. j ‚Fidem noftiram publice interpoftam VIII. maj hujus anni (22) exacte oflicio ſoluturi, magn opus agrelli [umus, cui expediendo nulla umqu follicitudo, nullus labor, nulla ut par ef dili tia nolira deficiet. „ Hinc, ut promiffi ratio conftet, Ipeciminis in- far accuratiflima humani Capitis Tabula exhibita, qua totius operis excellentia, tamquam ex ungue leonis praeltantia, dignoscatur, en breviter rum [umma, quas hucusque in Opus illud im mus, quasque nulli umquam labori parcentes, q defiderio noſtro felix relpondeat eventus, noni termillfa alfiduitate impendemus. ae" Celeberrimi Pauli Mascagni nomen Opere de Valorum Lymphaticorum Syä& maäte Senis edito anno 1787. longe lateque di [um ef. Vir hic fummo ingenio 'pollens, et anatomiae [cientiae fines propagandos a natura j veluti informatus, partes omnes humani corpo ita fidelibus oculis per novas Tabulas [ubiicere tuit, ut umaquaeque et naturali forma exprella, et naturali ſitu dispolita, veram hominis fabricam im- pr = tuentibus .exhiberet; quod ab aliis- incallum excogi- tatumj adhuc erat in votis. , .... Sed quia res omnes, quas imitando ‚exprimere Curamus,. tantum ab exemplo diftare nolcuntur, quantum ‚a naturali magnitudine iplarum- imitatio zecellerit, hinc Vir ſolertillimus, huic quoque in- commodo praecavendo, musculos, vaſa Janguinea, nervos, vilcera, cartilagines, olla, et quibus aliis humani corporis :machina conſtat, tali dimenfione zeptaelentareconltituit,' qualem adulti hominis for- ‚ma praeleferret: Hine in’'hümani’ corporis figura ‚exprimenda ea dimenliöne 'ufus eft, quae tribus \ Etruscis menfuris ‚: vulgo dbraccia, five quinque pe- dibus, totidemque pollicibus Parifienfibus relpon- ‚ deret. » alyrr9ıt 2 -01:/Magni:exorfus"fundamentä Senis jacta, ubi aere fculpta lineamenta a Cyro Sanctio inchoäta (qui et Valorum'L ymphaticorum'-Aguras exprellerat) Liborius Guerrinius ſatis [cite prolequutus’elt;' fed Florentiae demum tanto Operi faltiigium impolitum. Ibi ‚enim perinligni ad S. Mariae Novae Nolo- comio Anatomes Profellor Mascagnius addictus, ea commoda, eaeque opporlunitates,facile inverire po- tuit, quas difficulter alibi quaeſiviſſet. Ibi infuper -faulte ac feliciter ei contigit, ut virum egregium Antonium Serantonium, anatomiae [cientiae [tudio- 'Ailimum, ac proinde a cadaverum squalore minime ‚ abhorrentem, offenderit, fibigue devinxerit, cui ut- \ pöte ad lineamenta effingenda atgue aere [culpenda ‚ peritillimo, plerasque debemus eximias Tabulas, quibus magnum Opus difiinguitur. Hisce praefidiis adjutus, totam hominis figu- ram vario ‚aspectn-dispofitam, -quäternis formis re- praelentari voluit Mascagnius. u ‚Prima forma, humani corporis [uperfieiem ãn- tegumento nudatam exhibendo, musculos, vala, ınervos oliendebat; . altera fecundum musculorum Stratum, una cum valis et nervis; firatum qui [e- witar, tertia; [celeta, quarta.! Figura: quaelibet lex erat, adverla nempe et averla facie [pe- ' gtanda. - ; Iniegrum hoc. anatomicum opus quindecim vi- Scerum tabulae exornabant, praeter quadraginta icpnes maxima cura exactas, quibus nonnullae hu- ai corporis. partes [peciatim exhiberentur, five ad eniorem rei.iplius illufratiionem, five ne integrae ımanae figurae comp'exio earum perl[picuitati of- diceret, cui tantopere fiudebat folertillimus Auctor. > „.Maximae itaque, et fere [ine exemplo, aflidui- tatis fructu, vigintiquinque et amplius annorum la- bore, parto,,. illud. tandem' obtigit indefagitabili Ma- scagnio, ut et lineamentis exprella,oquin et adum- brata videret, quae ſupra expofuimus, et infuper aere quoque [culpta quae lequunturs videlicet. .. „Magnas Figuras omnes, exceptis Sceletis; Duodecim Viscerum Tabulas, >... Figuras fere omnes, diverlas humani corporis partes [peciatim exhibentes. j . Haec [unt, praeter lineares picturas, quae. tri- - ginta magnis tabulis aeneis dispofita, quarum ali- 4 } - ’ | \ J N —— quas non lineamentis-et adumbrationibus tantum, [ed et coloribus diftiinctas accepimus, totum confi- ciunt (fi Anatomiam pictoriam et Prodromum (1) excipiamus) hereditarium Mascagni allem, ad fami- liarem cenſum quod attinet, tenuem quidem et per- exilem, ad famam vero, ad nominis gloriam, et ad medicae [cientiae incrementum, locupletillimum, ac nullo fere pretio aeftiimabilem. “ " Hinc aere [culpendae remanent; Sex Sceletorum Tabulae; Vilcerum tres; Figurae nonnullae [peciatim expofitae; Tabulae pleraeque, quas antitypas dieimus, vulgo, controtavole, lineari ductu folummodo ex- prellae. Atque, ut propofiti noftri plenillima ratio con- feet, minime filentio, praetereundum, eorum forte eulpa, qui Clariffimo ‚Viro:a conliliis fuere, illud obvenilfe, ut. diverfarum partium Figurae illae [pe- ciatim .exprellae, ‘inter crura .et brachia integrae alicujus Figurae importunae nimis disponerentur: quod et femper incommodum, et [aepe fortalle in- decorum wideri pollet, ve partium iplarum indo- le, five loco. Nos itaque, ne tanti viri memoriam, tantique operis decus haec una fortalle macula inficeret, il- lud ex compolito cenfuimus, ut Figurae omnes [peciatim exprellae, a Figuris integris conlulto ab- firactae, quinque- difiinctis tabulis continerentur, quarum tres eas Figuras exhiberent, quae ad Cor- poris [uperficiem [pectant, [eu ad primum muscu- lorum Stratum, quarta ad ſecundum, ad tertium quinta, 430 E7. DM “ Hisce praemilfis, en totius operis Schema, quod quadraginta quatuor Tahulae conficiunt, Stratum. |]: Integrae humanae Figurae facies adversa. Tribus Tabulis, quas commode et opportune aptare licebit, Superliciales musculi exhibentur, itemque nervi, et cuncta Vala languinea, five ar- teriaca, five venofa, naturali cutſu dispohta.: Hümanae Figurae aversa facies. Tribus itidem tabulis ea ipfa exhibentur, quae fuperioribus, junctis nonnullis Valorum Lymphati- corum majoribus traneis, qui ad poplitem pergunt. “ (1) Anatomiam Pictoriam typis vulgarit Anurelius Mascagni, defüncti Auctoris “fratris filius.” Eo quoque inopina morie vita functo, et hinc Auctoris fratre e vi- vis erepto, prodiit Florentiae Measeagni Prodromus cura et expensis Sociorum quorumdam, inter quos primas egit Doctor Antonmarchius, egregius'Auctoris discipulus, ei- que per annos plurimus a sectionibus. Et quidem illis ipsis sociis ea mens fuerat, ut magnum hoc Opus quo- que-secundis curis in lucem ederent; sed laudabiıli consi- lıo multa. obstiterunt, ob quae societas ılla mense Aprili hujus anni 1822. auctore Praetore disträcta elt. Figurae speciales. Tribus distinctis Tabulis hae figurae exhiben- tur Speciatim exprellae,, una cum fuis musculis, nervis et valis: videlicet. Quinque humana Capita vario ftatu dispofita, guorum duo cum collo: Binae oculorum Figurae .acutillimo lenticulari orbe late extenlae, quo facılius vala minima, per- [pieiantur: Binae aurium, [uis nervis, er valis. Binae aliae, quarum una pedis dorlum, altera plantam oltendit: Tres, quae mammas exhibent; Quingue zirilia oltendentes: naturali forma grandiores,, cum Una, haec fingula monlirans, nempe, junctu- ram musculorum f[uperlieialiufm cum ollibus pelvis: interiorem coxarum partem, cum musculis äni et penis, elatis testibus, et perinaei arteriis ‘ob oculos poßtis: Una demum, qua axilla cernitur cum thoracis latere, junciis nervorum, valorumque fanguineorum egrellibus. i Stratum rB#N Humanae Figurae facies adversa. > Hanc Figuram tres magnae Tabulae conficiunt, quibus fecundum musculorum ftratüm ita ostendi- iur, ut nonunullis femotis, interior eorum facies perlpiciatur: hinc late defcripta vala fanguinea, ar- teriaca et venola: hinc valorum lyınphaticorum pri- maria procellio, Etc. Humanae Figurae facies adversa. Haec quoque Figura: tribus Tabulis distincta, praeter languinea et Iymphatica vala, musculos exhibet parumper inter [e distantes, quo plenius exterior eorum facies dignoscatur, Figurae speeiales. - Una’ Tabula ‚(ex Figurae continentur ad hoc fhratum pertinentes. Exhibent ipfae. Humani Capitis „anteriorem .partem musculis nudatam;, hinc oculorum. orbes aperte exhibiti: hinc & variis foraminibus nervorum propagines: hmc vala [anguinea per perioftium repentia: Nervorum, valorumque brachialium plexum: Plexus alios, junctis valis lymphaticis-inguinis: Anticam; pedum, ftructuram, elatis musculis, ad intima vala sanguinea apertius exhibenda. Stratum Il. Humanae Figurae facies adversa. ' Tribus ‚gxppailur. verla vala,arteriaci, tro/picienda. Tabulis tertium musculorum Itratum Cara patent, wiscera adempta, ad di- venolique [yfematis facilius in- Humanae Figurae facies adversa. re Tribus itidem magris Tabulis haec Figura! conftat, (qua averfa facie illa ipla exhibentur, quae Figura antecedens ädversa repraelentat: jünctis nonnullis' 'musculis data opera inter fe parumper diftantibus, quo clarius et intima eorum forma, ef vaforum: ſyſtema dignoscant. cs * ↄr Figurae speciales. inter Denae Figurae una tabula continentur, quibus haec fingula Speciatim ‚exprimuntur: | ect Maxillae inferioris »pars dimidia, una cum mnsculis, lingua, et laryngis portione: er Musculi nonnulli, qui asperae lineae oſſis pu- bis junguntur, una cum valis et nervis: b Sex larynges,. vario. conlpectu diverlisque lectio- nibus dispofitae; N 169 Humani Capitis binae ſectiones, quas vertica* les dicimus. Le}, ind Sceleta 4 Sex Tabulis duo fceleta exhibentur, adrersa et averla facie conlpicienda. Iplarum menlura ceteras aequat, quas magnas diximus. Ollium ligamenta patent, ceu in Sceleto recenti: Vafa apparent, tam- quam injectu repleta; E i TEEN PN Quindecim [plauchnologiae Tabulis, nt prae- puntiavimus, omnia viscera exponuntur, quae tria continent humani corporis cava: junctis organis, quae variis diverlisgue humanäe vitae functionibus inlerviunt. | Explicationes, et Illufrationes. Quae ad magnum hoc Opus pertinentia fcriptis adnoräta reliquit -Clarillimus Auctor, anguſtam ni- mis adverfariorum "[phaeram vix 'egrediuntur, ae proinde per[pieuis explicationibus parum apta. Hinc priusguam Operis ipfius editioni manus admoveremus, illud in primis oportere per[peximus, virum quaerere, qui prae ceteris et linear es, five antitypas Tabulas, vulgo controtavole, [cite dirig ’ re, et infiituta cum lectis Cadaveribus comparatio- ne, necellariis explicationibus appolite illuftrare pe tis elfet.. :Votis refpondit eventus, Hieronimo Gri« phonio, in Senenli Academia Sectore anatomico eximio; latis feliciter nobis occurrente, quem üt- pote olim acceptiffimum Mascagni discipulum, diorum comitem, oblervationum teftem, eique feptem integros annos a fectionibus, tanti one parem judicavimus. » u Zt Et merito; cum enim is [eptimam visce Tabulam (prae ceteris‘ difficiliorem 'gravioremqu numeris oınnibus ablolutam, appofiteque illuftrata; nobis. exhibuiffet, nil amplius cunctanduin rati mus, quin arduum maximumque Opus [uleiperem Hinc Eruditis omnibus per Europam nuntiavim fore ut de magnae Ülarillimi Mascagni Anatomi editione praeconcepta ſpes eos minime fruftraretur 3) N Er 5 —· — — 14 1) Y. Nuntium in fine. vr. —— 9 J ‚Senlage z DIE Inn 1 w,n A siyar Ent ‚Di 2n4152* —— N accwatiffimum — — — menles’uni' wantumı Tabulae“perficiend dae' Ämpendille; vefum ‚'praeterguameuöod ide)‘Tabu- jawasfficihori''resiterat, Uluch praedipue ’ahimadver- tendum )' in’ omnibus! profecto ‚feduspräelertina' in Mäximis’' gravillimisque Operibus'' "edendis — ‚eerte elt quod ſuscepimus) fatids'elld1"bene agere· m'“feltinariter! His accedit, quod modica con⸗ atiõ nonnullis' fortalfe — alicui eſſe· poſſit a 'füumptus partitione non — —— inducüis .n r Di ‚quodammodo'fubleventur. 2 Es ‚Hine,. quamvis'non'desperandum guin commur nibus vᷣdtis feſtinus exitus relpondeät, fidem tamen nofiram iĩta intes ponimus, utſãnter unam et alteram Fascieulötum Editioriem „ Ünteger 'prope annus⸗ ins fercedät. initlo fumpto ab anno proximo 1825: "= Gogilanti‘,''quam‘'arduuim 'imorofum,' et 'grave hir’ ‘eüncta' cum: fectis ' Cadaveribün Teomparare, ut exinde fincera' eorum' explicatio patefiat), in illa'ip- fa promillae edilionis cunctatione, fedulitatis noltrae ——— apparebit, 12.703 de re er apaty? 4 * Bor patients Fatio.,‘ Reh Fageieulisutätas Operis' Tatmma' iconhabit, — hhec lingula· ex abenda⸗ er 468 "FasciculusL.’" Primi Strati Figura, adverla! ‚Hacie —— tribus Tabulis dispertita, e— Hinc tredecim Figürae Bess; ‚duabus Tabus fis' comprehenfae. > ne re) 2 “Fasciculus TI’ — Krinh Sträni as ta ‚'averfä' facie, "tribus itidem Tabulisdivifa: Hinc'una Tabilaoctir Figurae fpeciäles; 2‘ an Be "AiHe Viscerum Tabula prima, 10 et päscichlus’IEL' Secundi Strati Fidura, adver- fi: ‘facie, tribus Tabulis dispertita. ; ng Hite una Tabula lex Figurae fpeciales; F 4 ine Viscerum Tabula fecunda surnin sn 9 Fastieula IV.’'Eadem.ipfa fecundi Stratü Figus —— averſa facie, tribus’itidem Tabulis diviſa. ©" Hind' Viscerum Tabulae tertia er quarta, — —— V. Tertii Strafi Figura, adverſa fa- er tribus Tabulis' ‘dispofta. x j Hinc’una Tabula decem Figurae [peciales; " Hikc Viscerum Tabula quinta. "Pasciculus VI.. Eadem ipla tertii Strati Figw tribus Tabulis, averfa facie conlpienda. “ Hinc Viscerum Tabulae Texta et feptima. | "Fasciculus VII. Sceletum adverfa facle con» — tribus Pak dispertitum. i r . Hine Viscerum Tabülae octava et nona. ' Fäsciculus VII. " Sceletum'averla facie, tribus itidern Tabulis intuendum. Bindc Viscerum Tabulae decima et undecima. ' Fasciculus IX.‘ Religuae Viscerum — ab | undecima ad decimam qaintam. Tabulae ‚ cujusque imprellionem ea en con- i'curabimus, quam dicimus, velinam gravem,, cu- jus latitudo Florentinam mensaram, vulgo umibrac- nd # J * I 16235. No. cio e due tern —— vero mensuram illam, vul- go un'bracciä.ed un quarto, cödequabit. Tabulis fingulis, altera 'quogtie Tabula eadem charta’ öpportunes ‚accedet, quam limeariiductu tan- tummodo exprelfam', vülgo dieimus’controvavola. * MDenique FBigurarum 'ommiüm explicationes; la- tine 'vonceptae;:"jisdemtypisj,‘; forma ,üret charta; quibus totum — impreifae, nn fingulos ahlolvent. ME 0. 1 wer > Yu +-Sotiales leges.‘ Dum nos‘ fidem noſtram in Tolidum adftringi- mus; qua tuhctis Sociis Opus’'höc nümeris omnil bus’ abloluturh* ftatis temiporibus exhibeatür, eos quo- alie ingulos’'mutua fide adſtrietos fore praedichmus, qua ingulas ejus partes, fimulac in ‚vılgüs editde fierint pretio‘ folutö recipiant. - RS ar — hoc, fingulis"Faseiculusi nigro colore imprellis: tributum, tentam et viginti libelli&t Kahz _ eis, vulgo Franchi, cönftabit. Huie guoque acce- dent Iibellae’ quinque euique' Tabularum explicatio- ni 'conftitutae „:ita ut! integri et'ab[pluti ’Operis pre- tium fit Ubeliarum, wulgo Zecchini, fere' nonagin- 1a [eptem.' Püblica. inluper et privata' portoria ü pendent, ad quos trajectitii Fasciculi pertinebunf. ” =‘ Cogitaverant quidem,'' qui‘ primi huic Operi manus admovere decreverant,‘ exemplaria nonnulla coloribus exprimere. Nos vero experientia edocti, inopportunam ' hanc 'Natürae "'imitationem minus perfecte propolito refpondete polle, prifinum con: filium illud’ita infleximus‘, 'ut 'pauca tantum mihia- ta -exemplaria' exhiberemus (eoloribus- nempe im- prelfas) et penicillo' abfoltitas) »juxta 'humani Capi- tis Iconem',' quam apud Bibliopolas Bleucho indi- catos cuilibet intueri licet. “ 'Sed‘'aucfä opera, pretium quoque ita augeri oportuit, ut in lingulos Fasciculos Tabulis hisce eonltantes, ducentae octoginta lıbellae Italicae, vul- go Franehi, Tofverentur. * Pisis rc Kal. Jul. ann. 1822. Atdreas Vacca Berlinghier® Jacobus Barzellotti.., Joannes Rolini SUWLTAL TE Publice proposita, mense Aprili, an. 1822. Heredes Pauli Mascagni, de tanti Viri gloria merito folliciti, publicum vulgatumgque: e/fe volunt, fe nemini melius fidenda ratos elle, quae eximius Profeffor ille ingruente morte aiecdota relinquerat, ad magnum Anatomicum Opus pertinentia, quam DD, Equiti® Andreae Vaceh „Berlinehieri, Jacobo Barzellotti, et Joanni Rofini, in Pifana Academia Profeiloribus; in quoe proinde, eosqüe folos, Ma- eiltratgihprobante XVII. Kal. Maj. ann. 1822. il!a R | ’ .. 204 14 omnia venditionis jure transtulerunt, Tabulas ſcili- cer, ſixe lineamentis exprellas, live aere.. (culptas, nec non manulcripta ‚fingula, ad Operis ipfius ik lußratiionem comparata..' Hinch falfum, fuppofititium „‚apeeryphum,, ſub-⸗ reptümgue.shaberi .‚yolunt, 'quidqwid. ab, alio,.guam a praedietis, Emptoribus vulgari comtigeren,('quod ad Magnum, illud Anatomicum Mascagni Opus -ali- quo modo ſpeciare poſſit. OÖ mı ' Nicola Mascagni heredum' Tutrix. Hieronymus Mattei Contutor. Nos itaque tantae fiduciae relponfuri, .quam de nobis habere- volait communis olim.,amici nofiri Familia, et, quod, majus efi, patriae gloriae viri- bus omnibus conlulturi, 'cui, finentibus, fatis, tanfo monumento,‚Auctor ipfe profpexiliet, magno edito anatomico Opere, quod publice praenuntiamus;..il+ Jud quoque, publice fpondemus fore, ut, neque cu- rzae, neque labori, neque ulli fumptui- parcendo; tali forma magnum Opus prodeät, qualem et Italiae decus, et Auctoris fama jure ac merito, expoftulant, Hinc ‚quamprimum ;, Beri; poterit, totius Operis Prospectu. edito, publice .conftabit ‚de tabularum numero, materia, et. ordine,'quem in iplis vulgan- dis (ervabimus; .-; 1 Bi En Interim nuntiafle [ufficiat, illud- quoque nos effecturos, ut tabulae omnes, quibus magaum hoc Opus conficitur (quamvis iteratae cum,fectis Cada- veribus comparationi ‚per accuratilfimum olim. Ma- scagni. diseipulum, eique a Sectionibus, D. Hiero- zymum Griphonium ‚Senenfem,' jamdudum Jfubje- ctae fuerint, ceu in Eufiachianas praefiiterunt Lan- eilius et Albinus) novo rurſus fiudio ita ad [everio- rem trutinam revocentar, ut nil unquam neglectum videatur, quod tanto Operi conveniat, quo nil. ma- jus Anasomiae Scientiae ſaſti hacıenus exhibuerunt. Pisis VIIL Kal. Maj. ann. 1822. Andreas Vacca Berlinghieri. Jacobus Barzellotti. \ Joanunes Roflini. ı, 4 Bibliopolae,. apud quos hoc Opus proftabit: Brurellis:: Weissenbruch. j Londini: Bossange; Murray. Manhemii: Artaria et Fontaine, Parisiis: Renoaard; Rey et Gravier. Windobonae: Fridericus Volke, Brafilianifhes Mufeum in Wien, In der Johannes» Gaffe Nr. 972 im 2, Stocke. Daffelbe iſt in 12 geräumigen Zimmern aufgeftelft, und enthaͤlt die Reife» Refultate der nah Brafilien ger fendeten Oeſterreichiſchen Naturforfcher. Da diefes Mur feum erſt feie kurzem beſteht, und felbft Wenigen im a 5 7 IRARIAYT Baterlande noch bekannt iſt, fo will ich etwas meiter, ols bey ‚anderen Saitihlungen, in der Beſchteibung ges ben. —Die ſes Mufeum:werdanten wir ganz. der Huld Sr. jetzt regierenden, Mojefiät Franz des I: ,..Dödftwels her aus; Liebe, und Sorgfalt für, die möglichen Kennt niffes ‚bey Gelegenheit der Vermaͤhlung der Erzherzogin Leopoldine mit dem Kronpringen von Brafilien „ eine Anzahi Gelehrter und Maturforfcher von Wien im Mär und Junius I 817 abgehen: lief, um die mertwürdigfter noch wenig bekannten Gegenden Braßiliens zu bereifen, da felbit die Merkwürdigkeiten. aller 3 Reiche der Natur zug Vermehrung der vaterländishen Mufern zu fammeln, und wiſſenſcha ftliche Beobachtungen derüber anzuſtellen. — Seine: Majeſtaͤt haben de oberfie-. Leitung; die Reife Hoͤch ſtiht em Haus · Hof⸗ und. Staatskanzler und, Mi⸗ niſter der auswärtigen Gelegenhetten, Deren Fuͤrſten von Metternich, übertragen... Der 8. k. Rath Direston der vereinigten bt. Naturalien⸗Cabinette, Pr Kitter von Schreibeis, wurde beauftragt, das Referat darüber zu führen. — Die zur Reiſe in wiſſenſch her Beziehung: beſtimmten Prefonen waren; Die Hexr⸗ ren Seh. Chr. Mitany-Dr. den a 5: tonif an der Univerjität zu Prag, und mehr. gel. Sa ſellſch. Mitglied, für Naturgeſchichte überhaupt, befoms ders aber für Pflanzenkunde. — Seh. Em. Pohl, Dri. der Arzneykunde, aus- Pragy, mehr gel. Gefellfh. Mitglied, für Mineralogie-und Botanik. — Joh. Nats terers Dr. .der Phit,, Mitglied mehr... gel Gefellfh, Afiftent am k. k. Naturatien, Cabinette, für gefammte Zoo logie. ⸗ Heinrich S hott, Gärtner, im f.;%. bot. Garten im Belvedere. — Dim. Sodor, Leibjäger ©r.i Kaif. Hoh. des Erzh Kromprinzen, als Jagdse⸗ huͤlfe. — Thomas. Ender, als Landihaftsmahler ) und Seh» Buchberger, als Pflanzenmahler. Prof. Mikan maßte ‚(keider für feinen, d geift viel zu früh!) fhon zw Ende des erfien tes *") Brafilien wieder verlaffen, um den *5 Naturalien nach Europa zu begleiten, und konnte da nur einige Diſtriete der Provinz Rio de Janeito berei⸗ fen. Es fey hier erlaubt, aud der Gattin des Grm. Prof. Mikan zu: erwähnen, weiche nicht nur bie $ nah Brafilien, fondern: aud dir Landreife, m s bie Beſchwerlichkeiten derfelben mit der ———— haftigkeit ertrug, und auf der ‚Rüdreife burd. ihre Sorgfalt und Pflege viel zur Erhaltung der mitgebrach⸗ ten lebenden Thiere beytrug · — Auch die beyden Künfts ler Ender und Buchberger gingen zugleich mit im das Vaterland zuruͤck ). Dr. Pohl bereifete vierthalb Jahren die Provinzen Rio de Janeirs- sis. Graͤnze von St» Paul, Minas Gerars bis zur Grä von Bahia, und Goyaz bis zur weſtlichen Gränze- ve Mattogroffo,: und nördlih auf dem großen Mar | Sirome bis an Parra, und kehrte im Grühjahre 1828 X H Segenwaͤrtig als Penfionär iu Kont. A “) Im Nov. 1813 in Wien angefommen. ut “ 28 if im Sabre 1921 an den Folgen ſeines bey "ea re atanihıen Anstäciien Grand vo Koi | sehorben. to en — — wieder nach Eutopa zuruͤck. — Dr. Natterer, der ſich noch in: Braſilien befindet, hat in Begleitung des Sägers Sochor die Provinzen Rio de Janeiro und San Paulo bis an die Graͤnze von Rio Grande do Sul bes reiſet, und Mar jetzt in feiner Wißbegierde entſchloſſen, die große, von Sr. Majeſtaͤt früher genehmigte Reiſe durch die Provinzen Mattogroffo „nad) ‚Para am Rio negro und den Amazonen, Strom bis unter die Linie allein auszuführen -S oft; hatte mit. Cultivirung der lebenden Pflanzen in Rio de Saneiro zu thun, und hat diefe Provinz bis an die Graͤnze der Provingen- Eipirito Santo und Minas Geraes unterſucht, und, nebſt ‚der Botanif,. auch fleißig die. Entomofogie und. Amphibiolo⸗ gie bedacht«., Der fleißige Landfihaftsmahler Emd ex hat über. 2000 Zeichnungen gemacht, welche fih beym- Dius feum befinden, und wovon Kennern die Einficht geftat tet d., , ä j > . Mun will ih das Muſeum nad feiner Aufftellung durchgehen. — Sm erften Saale find die Säugs iftere, mehr als 350 Stuͤck von 80 Arten. Daruns ‚ger zeichnen fich befonders aus: ein altes Eremplar vom Sapit, ber Braf. Wolf (Canis- jubatus Desmar.), — —— Myrmecophaga jubata), meh⸗ rere Capibaren und Steppenhirſche Cervus campeftris Euy.), die gefleckte Unze Gelis Onca), die ſchwarze u F Braſil Pr. Ntu-Wied), welches letztere ſchoͤne Er. Dr. Pohl in Goyaz ethalten hat. — Ir Atten von Affen; darımter: die niedlichen Lömwenaffen Hapale Ro- salia und der neue H. chrylopygus Natt.), der groje DBruriguins» Affe (Ateles arachnoides Geofiroy) etc. — 22. Arten Blutſauger und Flederthiere; 8 Arten Deus gelthiere ic. malınjaunnie mail . Sn den folgenden drey-Zimmern- if: die fhöne, reihhaltige Sammlang von Vögeln, bereits aus 4200: Ey. von 570 Arten beftehend; hierunter bey 200: neue Arten. geordnet und angeſchrieben. und praͤchtigſten Vögel in Hinſicht auf Abwechfelung der Farbe des Gefieders, welches allein!der heißen Zone eis i gen iſt. welche Dieſe Sammlung iſt nach Temminck Sie enthaͤlt die ſchoͤnſten eſonders bemerkenswerih iſt die gute. Erhals ing aller Haͤute, wie diefelben auf's beſte zur kuͤnfligen isſtopfung zubereitet, Wie gut, rein und nett alle emplare (ind. Jeder Vogel if mit einem Zettel am uße verfehen, worauf das fih beym Anatomiren ges gte Sefhleht, Alter, der Ort und die Zeit, wo er efhoffen wurde, die Angabe der Farbe der Augen, des Schnabels, der Füße, felbft einer fih auf den Haupt Catalog beziehenden Nummer“ bemerkt: iſt, in welchem auch die einheimifhen Benennungen vorkommen. — Die ſehr zahlreihen Raubvoͤgel zählen allein 44 Arten; dar⸗ unter find bemerkenswerth; Harpya coronata Vieil- lot; Falco coronatus Shaw, Tyrannus Pr. Neu- ' Wied, uneinatus et hamatus ' Illig., rutilans Licht., leucurus Vieil., femoralis Tem.; agui- linus ; Strix fasciata Vieill.; St. grallaria Tem.; St. torquata Daud. — Bon den Raben 4 Xtten, ſich mit ihrem ſchoͤnen Gefieder auszeichnen: Corvus pileatus Illig., tricolor Natt., azureus Tem. und cyanopogon Pr. N. — Die Familie der Birolen zählt 10 Arien; darunter Icterus criltatellus Natt. newsift,'und Ict: Gasqueti Treem.— Am zahl reichften find - die Fliegenfärger und ihre nahen Der wandten, die Tyrannen und Platiſchnäbler, welche zw fammen 90 Arten bilden; darunter: Muscicapa Alector Pr. N., eoronata;: calonus Vieill- und Savana. Untertden Droffeln, Würgern, Meifen, Sängern, Ziervoͤgeln zc. find viele, die fih durch ihre fhöne Fars benmifchung (auszeichnen, und befonders auffallen. Die prädtigen. Tanagras zählen allein 35 Arten, darunter Tanagra -citrinella; T. thoracica et vittata Tem., viridis Vieill., cyanocephala Licht., T. peru- viana. — Die Emmerlinge 11, Finfen und Dickſchnaͤb⸗ ler 25 Arten. Darunter vorzäglih: Pyrhuloides ho- lofericeus Tem., Fring. cucullata und pileata Pr. N., dann Fr. flammea. — Die 24 Arten ſtarken Pa pageyen, worunter Pfittacus mitratus et cyanogalter Pr. N., Maximiliani, Illigeri et vinaceus Kuh, auricapillus Licht., [quamofus Shaw., und P. hyacinthus, welcher in Goyaz durch Dr. Pohl lebend erhalten wurde. — Von Spedten 14 Arten, darunter! Picus robustus, campelftris et aurulentus Illıss rubriventris Vieil., P. flavefcens. — 6 Xrten Pfeß ferfreffer, worunter Ramphastos Toco et dicolorusz Pteroglolfus maculirofiris Illig. und Pt Bailoni die feltneren find. — Die Familie der Holzhauer und Baumfleiger enthält 26 Arten; darunter Dendrocola- ptes procurvus, Anabates armillaris Tem., Xenops rutilans Licht. und X, anabatoides Tem. zu den feltenen gehören. — Die niedlihen Colibris, melde in Hinfiht ihrer Schönheit und Zierlichteit alle übrigen Vögel übertreffen, denn die fenrigften Metallfarben, mit Soldglanz fhillernd, prangen an ihren Kleinen Körpern, die bey vielen, nah Durch Hauben, Kalskrägen und vers längerten Schwänzen geziert ſind, zäblen- 34. Artens Sie find‘ fo verſchiedenartig abwechfelnd im: ihren Stels tungen. hier vorhanden, daß man um fo ‚leichter ihre Farbenpracht bewundern kann. Vorzüglih anfprechend find: Trochilus magnifieus Vieil., petafophorus et pileatus Pr. N., longirofris, macerourus et cyano- lophus. — Die Gatung Ziegenmelter (Caprimulgus) bat 12, und die der Schwalben 13 Arten. Darunter ©, grandis, -aethaeneus: Pr. N., manuras Vieil. leucogafier et [apiti Tem:;- Hirundo minuta et ju- gularis Pr. N. leucoptera; Cypfelus colaris Tem. Tauben 12: Arten. — Tinamu 10 Arten. — Reis ber 10 Arten; darunter Ardea leuce Illig., coeru- lea, lineata, cayennenlis. — Gidelfhnäßler (Ibis) vier Arten; darunter Ibis ruber, albicellis, mexica- nus und Cayennenlis. — Sehenswerth find noch bie bewaffneten Kibige, Spörnflügler, rofenrothen Löffelreis _ her, Verkehrtſchnaͤbler, zwey große Eremplare vom Brafs - Straufe, viele Waſſervoͤgel ꝛe., wie auch Eper und Nefter von verfhiedenen Braf. Vögeln; darunter: auch die Eyer von Colibris und der Rhea americana. Dann folgen- die Amphibien, größten Theils im Weingeifte aufbewahrt, über 780 Er. von mehr als 100 Arten, worunter fid bejonders ein 63 Schuh lans ger Brillen⸗Kaiman (ausgeftopft) auszeichnet, wie auch ein 5 Schuh langes Skelett eines folhen Kaimans, den Dr. Pohl lebend mitbrachte. — Mehrere neue Froſch⸗ — — — und Eidechfenarten, langhalſtge Schildkt bten, Rieſen⸗ ſchlangen und bie SKlapperihlange, dann moch mehrere Arten aiftiger- Schlangen find in mehrfahen ‚Eri hier vorhanden, j Ueber 300 Stuͤck Fifhe von: bepnahe 100 Sors ten (alle ausgeftopft) vorzüglich aus den Gattungen Ra- ja‘, Squalus, Tetrodon, Pieuronectesi, Spazus,, La- brus, Perca, Scomber, Eſox etc, mworunterJfidy ein befonders grofes Er. einer: Art Secbarid) ‚(Serranus afer Cuvier) befinder, über 6 Schuh lang, welder lebend 24 Centner Wiener Gewicht wog. Die Infecten- Sammlung umfaft alle Clafr fen, worunter fih fehr viele, theils ganz neue, theils zur Zeit noch unbeſchtiebene Er. befinden. Bereits find über 50,000 Stuͤck, faft durchgängig im beften Zuftans be, ohne Verlegung der Fühlhörner oder Füße, verhans den. Durds Matterer wurden allein über 28,000 Stuͤck aufgebracht: Vorzuͤgliche Aufmerkjamfeit verwendete dier fer fleißige Sammler auf. die kleinen, weniger auffallen» den Arten, die um fo fchäßbarer find, als fie von ger woͤhnlichen Reifenden, ſelbſt von Naturforjchern vom Sache, wegen mühfamer Einfjammlung und wegen Uebers fluifee am. Auff-Uenden meiftens minder, geachtet, und vernachläfliger «werden, daher größten _Iheils; undefannt bleiben, weßwegen viele Arten diefer, individuellen Auss beute eigenthuͤmlich find *). Won Scott über 10,000; von Pohl über 4000, und. von Mifan über 3000. — Don Schmetterlingen: alein find aus 2000 Arten über 12,000 €. in der Sammlung. — Gegen 100 Öläfer find mit- Spinnen (im Weingeifte), darunter die große Vogelfpinne, aufgeftcht. : Einige Hunderte von Krabben, Krebfen, Eonhvlien, Mollusten x. 3 Ueber 600 Bläfer mir Eingeweidbewürmern, wo ſelbſt aus Colibris, Klapperſchlangen 15. dergleichen Würmer zu fehen find. 8 Sn einem beſonderen Kaſten find bey 100 Stuͤck ffefettirte Schedel und anatomiſche Präparare von Affen, Faulthieren, Ameifenfreffer, Tapiren, Cahpbaren, Kair mans 1 ö Ein eigenes Zimmer ift der Sammlung von Wafs fen und Gerächfdhaften, ſowohl von Ereolen, als beionders der Cameh’s:Indier, eines Urfiammes, der die Steppen von Guarapoava bewehnet, und über deſſen Sinen, Gebräude, Lebensart und Sprache Dr. Natte: zer intereffante Machrichten gab; dann von den Puris, die am Fluſſe Paraiba in der Provinz Nio de Janairo wohnen, welche Schott beſuchte; wie aud von dem Co esados und Corepos«Lndiern aus dem Gebiethe von Eants Galle. Dur Dr. Pohl erhielten wir diefelben von den Stämmen der Paragramacras, Apinages, Cos rehas, Cayapos, Chavantes, aus ber Proviny' von Goyez und dem Vorocuden in der Provinz Minas ges Nachtichten von den f. Deiter. Maturforfchern in. Braf. x. "Brünn bep I. 8. Trafler. — Diefes Werk enthält die au& führlichften Nahridhten üser die ganje Reife und deren Aus— beuie, . raes. Diefe Sammlung gewaͤhrt votzuͤglich angenehme Vergleichungen, und dienet zut Erläuterung‘ und: zu Belege dellen, mas bdiefe Gelehrten: über die Lebens weife jener Voͤlkerſtaͤmme ſchriftlich Und mündlich mitge⸗ theilt haben. £ f 1m * X a Die zweyte Abhandlung dieſes Mu ſeums enthält die minetalogiſche und botaniſche Aus⸗ beute dieſer Reiſe, und iſt in 2 droßen und 2 klelnen Zimmern aufgeſtellet. Sie umfaßt’ über 1000 Arten von Foffilien in mehrfachen Er, mworunter ſich bes fonders fchöne Schauſtuͤcke befinden. Pie reichhaltige Suite von Edeliteinen und- Goldftufen, und die fo genannten elaftifhen Sandfteine zeichnen ſich vorzägs uͤch aus. Ei nr Das Herbarium von Dr. Pohl's Reiſe enthält üßer 4000 Arten, alle in mehrfachen Eremplaren. - Das zu kommt nod die botaniſche Ausbente des Prof. Mis fan ven mehr ald 2400 Er., und über 900 Arten farfz dann bie, des Schott von beynahe 8000 Er. und gegen 3000 Species, worunter ſich überalf viele neue Arten, und ſelbſt neue Genera befinden. Befontere Aufmerks famfeit verdient die, Sammlung feiner Koljarten mit ihren, Landssbenennungen, und eine Sammlung Bläthen und Fruchteheile im Weingeiſt, vom Scott, wie auch eine Menge verſchiedenet Samen. Ben ber zoologifhen Abtheilung, melde größs ten Theils von Dr. Natterer gefammelt wurde ‚bejtche noch die Einrichtung, daß bep jedem Eremplare, wel⸗ des von einem der übrigen Naturforfher aufgebracht 37T 8 nL ward,’ deifen Nahme beygeſetzt iſt. ° ° R mas. g nr e - vmöhl Mit Staunen -verläft man- diefes Mufcum, wenn man alle die Merfwärdigfeiten aus Braſilien ſieht, unde man muß dem unermüdeten Eifer und Fleiße aller Nas turforfher die vollſte Gerechtigkeit widerfahren dafien, denn jeder hat gewiß ſein Moͤglichſtes geleiſtte.. Die Direction über das Mufeum hat der f.. Kath und Dircetor-der, ver. Maturaliens»Eabinette, Her Nitter Carl von Schreibers; die fpecielle Auffi über fämmtlihe zoologifhe- Gegenftände der am k. Nat. Tab. angeftellte Cuſtos Herr Joſeph Nattererz die Auffiht Über die Diineralien und Pflanzen Here Dr. Pohl. h ; * Zur Beſehung des Muſeums if der Sonnabend von 9 Uhr früh bis Mittags beſtimmt, we angeſehenen Perfonen der Zutritt geffattet wird. Um jedoch de großen Zudrang der Befuchenden zu vermeiden, : die Wiffenfchaftefreunde im Genuſſe des Beſehens ni zu ſtoͤren, befteht die Einrichtung, daß nur gegen A gabe einer Eintrittsfarte die Befichtigung erlaubt wir welche Karte man entweder bey dem am Mufeum nenden Dr. Pohl, oder auf dem Sofepheplase im k. F Naturalien⸗Cabinette bey dem - Eufios Sof. Nasteree erhalten kann. : * * ar Ertras Beilage zur is. Monat Mai, Bollftändiger Bericht der F. A. Brodhsusihen Buchhandlung, ihren Berlag für 1823 betreffend. Die mit einem * verjehenen Schriften find bis zu Ende Juni wirklich erfhienen; die nicht bezeichneten eriheinen in ber zweiten Hälfte des Jahres, L An Sournalen ift 1823 fortgefest worden: %ı. Annalen, allgemeine mediciniihe. Herausgege⸗ ben von D. J. 5. Pierer und D. £. Choulant. gr. 4. 6 Thlr. 16 ar. *2. Converſationsblatt, literariſches. Io Thlr. *3. Hermes. Kritiſches Jahrbuch der Literatur. (Vierteljahr⸗Schrift.) gr. 8. 10 Thlr. *4. Iſi s. Encyclopaͤdiſche Zeitſchrift. Herausgegeben von Ofen. gr. 4. 8 Thlr. (IE Commiſſions-Artikel.) *5. Wolfart, D. K. L, Jahrbuͤcher für den Lebens⸗ Magnetismus. Fuͤnften Bandes zweites Heft (oder 10. Heft der ganzen Folge) u. folg. gr.8. Jedes Heft 1 Zhle: +6. Zeitgenoffen. Neue Reihe, No. XI (oder 35. Deft der gefammten Folge) u. folgende. Jedes Seft ı Thlr. (Snhalt von No, XI.: 3. G. Jacobi — Urtemi — Mina — Rapp — Eſchwege — Sazzi — Zeuerbach — Sed (3. A.).) U. An Fortſetzungen: “7. Gonverfations=-Lericon. Neue Folge. Dritte Lieferung, D. €. und $. enthalterd. Pränumera- tionspreis der ganzen neuen Folge in acht Lieferuns gen. Nr. I. ord. Drep. 4 Ihr. 16 gr. Nr. 2. Schrbp. 6 Ihle. 8 gr. Nr. 3. Med. Orckp. 7 Thlr. 12 gr. Nr. 4. fein Med. Drkp. 9 Ih. Rr. 5. Belinp. 12 Thlr. Rr. 6. in 4. auf Schreibp. 12 Zhlr. (Die vierte Lieferung S— LE wird zu Ende bes Jah⸗ zes erfcheinen.) »8. Ebert, D. 5. X, ————— Lexikon. Zweiten Bandes dritte Lieferung, von Phaͤdrus — Racan. gr. 4. Preis des zweiten Bandes 10 Thlr. und beider Bände 20 Thle. . (Die vierte bis fehöte Lieferung de zweiten Bantes - erfolgt nach und nad) innerhalb eines Jahres.) 9. Ergänzungen zum allgemeinen Preußiſchen Landrecht. Zweiter Band. gr. 8. Preis beider Bände 3 Thlr. (Die Ergänzungen zur Freußifhen Serichts— * Drbnung in einem Bande, welche mit ben Gr: 4 gänzungen zum. Landrecht ein Ganzes bilden unb die gejammte Preusſiſſche Giniigegsasuhnns .... amfafien, Eofien 2 Zhir. ı2 gr.) gr. 4 *10. Erich, Prof. u. Oberbibl. J. S., Handbuch ber deufjhen Literatur. Zweite, bis auf die neuefte Zeit fortgeführte Auflage. Bier Bände in 7 Abtheil. gr. 8. 12 Ihlr. Erſchienen find davon bereits: * I1. Erften Bandes erfte Adtheil.: Literatur der Phi lologie, DPhifofophie und Pädagogik. (Preis einzeln ı Zhlr. 16 gr.) *12. Erſten Bandes zweite Abtheil: Sheologie. (Preis einzeln ı Zhlr. *13. Zweiten Bandes erfte Abtbeil.: Staatswiffenfhaften und ber den;. (Preis einzeln ı Thlr. 18 gr) *14. Dritten Bandes erjte Abdtheil.: Literatur der Medicin. (Preis einzeln I Zhir. 20 gr.) Unter der Prefie find befindlid und werden zu Ende des Jahres fertig: 15. 3mweiten Bandes zweite Abtheil.: Literatur. der fhönen Känfte und der vermiſchten Schrif— ten. 16. Dritten Bandes zweite Abtheil.: Literatur der Naturwiſſenſchaften undder Mathematif. Literatur der Geſchichte und Literatur der 16 gr.) giteratur ber Surisprus 17. Bierter Band: Erdkunde. *18. Bibliothek deutſcher Dichter des 17. Jahr: hunderts. Herausgegeben von D. Wilhelm Müller. Biertes Bändgen: Weckherlin. S. ı Thlr. ızar. (Das erfie Bänden entHält: Dpis; das zweite Bändq.: Sryphius; das britte Bänddh.: Flemming.) 19. — — Fuͤnftes Bändden: Günther. 8. 1 Shlr. 12 gr. 220. Calderon de la Barca Schaufpiele. Ueber: jest von Otto von der Malsburg. Fünfter Band. E Der Schultheiß von Zalamea; U. Beife Hände Eränten niet. :8. 2 Thlr. *21. Aus — as Memoiren. ir: fiihen Original: 3Ranufeript, von Will. : Birrier Band. 2 Thlr. 16 gr. 22. — — Fünfter Band. 23. Encnclopädie der geſammten Freimaure- zei, Don Kenning. Zweiter Zeil. gr. 8. ei fran zd⸗ ven Schüs. 24. Gemälde aus dem Zeitalter der Kreuzzüge. Dritter Theil, mit 2 Karten. gr. 3. (88 erfcheint auch nod ein vierter Theil.) *25. Zenke, D. A., Abhandlungen aus dem Gebiete der gerihtlihen Medicin Zweiter Band. Zweite verbefferte Aufl. gr.8. 1 Zhlr. 16 gr. (Zegt iſt diefes Wert in 4 Bänden wieder vollftändig zu haben. Preid 6 Thlr. ı2 gr.; auch barf man die Fortſezung erwarten.) 26. Zorn, D. Franz, Grläuterungen über Shak: fpeare's Schaufpiele. Zweiter Band. gr. 9. *27. Der Lady Morgen Reifen. Zweite Abtheilung : Italien. Vierter und legter Band. 9. 2 Thlr. (Die erfle Abtbeil. in zwei Bänden: Frankreich, toſtet 3 Thlr. ı2 gr.; bie zweite Abtheil. in vier Bänden: Stalien, koſtet 8 Thlr, 16 gr.) *28. Nettelbed, Joachim, Bürger zu Colberg. Eine Lebensbefchreibung, von ihm felbft aufgezeichnet ; herausgegeben. von I. Ch. L. Haken. Dritter und legter Band. 8. 1 Zhlr. (Aue 3 Theile 3 Thlr.) *29. Roblwes, I. %., das Ganze ber Thierheil kunde. Zweiter Theil. gr. 8. 1Thlr. 12 ar. (I. Die Anatomie ded Pferdes; II. bie innerlidyen Krankheiten bed Pferdes.) 30. — — dritter Band. gr. 8. (Die äußern Krankheiten bes Pferdes.) *31. Saalfeld, Prof. Fr., allgemeine Geſchichte ber neueften Zeit. Vierten Bandes zweite (und legte) Abtbeilung. gr. 8. Drudp. 2 Thlr. ı2 gr. Schreibp. 3 Thlr. 8 gr. (Hiermit it bied Merk vorläufig in ſich abgeſchloſſen; es umfaßt im ber erften Abtheilung bie Geſchichte der brei legten Jahrhunderte als Einleitung; in den nädftfolgenten fieden Abtheil. die Geſchichte unfrer Zeit von 1789 — 1818. Preis des ganzen Werks auf Drudpap. ı8 hir. 4 gr., auf Schreibp. 24 Thir. ı2 gr.) «32. Scheffuer, Johann George, mein Leben, wie ich es feldft gefhrieben Zweite Hälfte. 8. ı Zhlr. 12 gr. (Das Ganze volftändig 2 Thlr. ı2 gr.) 33. Schindel, U. v., die deutſchen Schriftftel lerinnen des neunzehnten Jahrhunderts. Zweiter Band, M—3. 34. Leben und Abenteuer bes ſchleſiſchen Ritters Hans von Shweinihen im 16. Jahrhundert. Von ibm ſelbſt aufgeſetzt und herausgegeben vom Prof. Buͤſching. Oritter Theil. 8. 35. Urania Taſchenbuch für das Jahr 1924. Neue Foige. Sechster Jahrgang. 12. «36. Walther, D. J. A., über das Wefen ber phthy: fifgen Gonftırution und ber Phrhyfıs. Zweiten Theils zweite (und legte) Abtheilung. gr. 8. t Ihr. gar. (Das Sanze In vier Ubiheilungen zus famuten genommen 6 ade) e j II. An Neuigkeiten und an neuen Auflagen: *37. Beer, Michel, die Bräute von Arrago— nien. Trauerſpiel in fünf Aufzügen.’8. 20 gr. ;38. — — Klntemneftra. Trauerſpiel in vier Abtheilungen. 8. 16 gr. P 39. Beblen, Prof., Lehrbuch der gefammten Forft: und Jagd-Thiergeſchichte. i der Speffart. Monographie dieſer Waldgegend in ihren natürlihen Grenzen, Erfter ‚Theil mit einer Charte, gr. 8. gt. Bouilly, I.N., Rath an meine Tochter in Beie fpielen Aus der wirklihen Welt, frei bearbeitet von Ludwig zein. 2 Bdchen. Neue Aufl, 8.1 Thlr. 16 gr. 42. Bouterwef, Sr., Dofrath und Prof,, Ideen zur Phitofophie der Religion. ar. 8. I ; 43. — — Ideen zur Philofopbie des Rechts, insbes fondre des Staatsrechts. gr. 8. *44. Buͤſching, D. und Prof. J. G., Vorlefungen über Ritterzeit und Ritterweſen. Zwei Bände. gr. 8. 3 Thlr. 12 gr. 45. Conftitution, die, Spaniens; gegeben von den Gortes im Jahr 1812, mit einer (neuen) Eine leitung von W. A. Lindau. Ziveife Aufl. gr. $. 46. Dorothea, Herzogin von Eurland. Bier graphie von T. 8. 47. Ebert, D. F. %., Handbud der Bibliogra= phie. Sn 2 Bänden. "gr. 8. —424 48. — — Sagen des chriſtlichen Alterthums. 49. Guͤnther's Gedichte. Herausgegeb. von D. Wils helm Muͤller. (It das ste Baͤndchen ber Bibliothek deutſcher Dich⸗ ter, herausgegesen von Wilhelm Müller, Siehe Nr. 19.) : 50. Zaken, J. Ch. L., Superint., Lebensgejchicht des Obriſten von Schill. I 51. Sertleben, Reg Rath D. Th., Geſchaͤ $lerikon für die deutfhen Candjtände, En a und Alle, welche die deutfhen Staatshausbaltungen, fo wie landftändifche Verhandlungen richtig beurtheilen wollen. gr. 8. r 52. Zaſſe, Prof. F. Ch. A., Gerhard von Kügelgen’s Leben. Mit feinem Bildniffe und elf Umriffen ber fhönften Gemälde deffelben. gr. 8. *53. Heder ich's Handbuch ber biftorifhen Wiffenfchafe ten, nad einem Neuen Plane bearbeitet vom Prof. Klein. Erſter Band: Chronologie und Erds Bunde, gr. 8. (42 Bogen) ı Zhlr. 12 gr, . *54. Zobenlohe, Fuͤrſt Alepander von, der im Geift der Latholifhen Kirche betende Eprift. Drits te Auflage. 8. tusıa Wu i a. Uusgabe mit Gorpuss Zractur und einem Aupfen, $40. — — * — u, — geftochen von Schwerdgeburth. Sn 3 Ausgaben. Nr. ı. Schrbp. ı2 gr. Nr. 2. fupmfein Schrbp. 16 gr. Nr. 3. Velinp. 16 gr. 3 b. Ausgabe mit größerer Schrift (Cicero Fractur) und einem Kupfer, geflohen von Gottſchick. Ebenfalls in 3 ‚Ausgaben: Nr. 4. Schreifp ı2 gr, Nr: 5, fuprafein Schreibp. 16 gr. Nr. 6. Belinp, 16 ar. 55- Zuber, Therefe, Sugend:-Muth. Ein Ro: man. 8. 56, Die firdlihen Dinge, db. i. die Kirche mit ihren Dirten und Lehrern,-deren Art, Lage, Stand ‚ und Wirbfamkeit. Nebft Gedanken, wie in Vielem zu helfen, und die. geiftig - fittlihe Gultur des Volks zu heben ftepe. Won Philadelphus Alethes. 8. +57. Rrug, Prof., Scriftftellerei, Buchhandel und Nahdrud, rechtlich, ſittlich und kluͤglich betrachtet. Eine wiffenfhaftlihe Prüfung des Wangenheim': ſchen Bortragsdarüber beim Bundestage. gr. 8. 12 gr. 53. Lowe, S., England nad feinem. gegenwärtigen Zuitande des Aderbaues, des Handels und der Fi: nanzen .betradhret. Nach dem Englifchen bearbeitet und mit Anmerkungen und Ercurfen verfehen dom Staatsrath D. £. 3. von Jakob. 59. Des D. Martinus Kass und Wadtelbüd: - lein mit manderlei .ergöslihen Begebenheiten, Di: ftorien und lehrreihen Betrachtungen. Für das jun= ge Volk in Deutſchland ans Licht geftellt von einem Nachkommen des D. Martinus. Mit farbigen Kupfern. -8. 5 60. Matthiaͤ, Prof. und Direct. A., Handbud) der Philofophie. ‚gr. 8. , 2 *61. Müller, D. Wilhelm, neue Lieder der Griechen. Erftes und zweites Deft.: 8. Iedes 4 gr... *62. Napoleona oder Napoleon und feine Zeitz eine Sammlung merfiwurdiger Actenſtuͤcke und noch ungedrudter Memoiren. Erfte Lieferung u: folg. 8. 63. Reigebauer, D. und Dberlandesgerichtsrath, "die angewandte Gamerahviffenfhaft, dargeftellt in der Verwaltung des Generalgouverneurs von Sad am Mittel: und Niederrhein. gr. 8. *64. Paria, der Trauerfpiel in 5 Aufzügen mit Chören, aus d. Franz. des Hrn. Safimir Dela vigne von J. 5. von Mofel. 8. — 265. Puchelt, D. F. A. B., Beitraͤge zur Medicin als Wiſſenſchaft und, Kumſt. Erſtes Baͤndchen. (Kuh unter dem Titel: Die individuelle Conſtitution und ihr Einfluß auf die Entſtehung und ben Charakter der Krankheit.) gr. 8. 20 gr. #66. &uarch, M.5.W., Lehrbud ber Waaren- tehnung. gr.8. 1Thlr. 4 gr. 67. Rsumer, Sriedr. von, Gefhihte der Hohene ffaufen und ihrer Zeit. Mit 12 Kupfern und Sparten. Mr. 3, Aus gabe in gr. 9. in 6 Binden auf gutem weißen Med. Drudpapter 12 Ihle. Nr. 2. Glei⸗ he Ausgabe auf feinem franzoͤſ. Papier 16 Thir. Nr. 3. Gleiche Ausgabe. auf dem feinſten Velinpap. (mit Kupf. vor der Schrift) 24 Thir. Nr. 4. Aus⸗ gabe in gr. 4. in 5 Bänden auf feinem Schreibpa⸗ pier 24 Ihle Me 5. Gleiche Ausgabe auf dem feinften Velfnpapier (mit Kupf. vor ber Schrift) 45 Thlr. (Diefe Praͤnumerationspreiſe dauern bis zum ı. Sept fort, da die Quart-Ausgaben ber beiden erſter Bände nicht eher fertig werden. Später trete folgende Preife ein: Nr. 1. jeder Theil 2 Thlr a8 gr. Nr. 2. jeder Theil 3 Thlr. 8 gr. Nr. z fehlt, da die Praͤnumeranten alle Exemplare, p‘ davon gebrudt werben, in Anfprud) nehmen. Nr. 4. ieber Theil 7 Thlr. 12 gr, Nr. 3. jeder Theil 12 Zhlr.) 68. Reimlerifon, neues vollftändiges. In 2 Bin den. 69. Schneller, Jul. Sranz, Weltgeſchichte. Theil. Neue Aufl. gr. 8. 1 Thle. 12 gr. (Bergleihe weiter unten Nr. 795 Ende Zuli find alle 4 Theile wieder complet zu haben.) 70. Schulze, Ernſt, bie bezauberte Rofe Ein romantiſches Gedicht in drei Gefängen. Vierte Aufl. a 7 neuen Kupfern, In vier verfhiedenen Aug: gaben. 71. Schwend, €., Fabellehre der Griechen und Römer. 72. Shafjpeare’s VBorfhule. Herausgegeben und mit Vorreden begleitet von Aydwig Tief, Erfter Band, I. Die wunderbare Sage vom Pater Baco, Schaufpiel von Robert Green; II. Arden von Feversham, eine »Zragödie; III. Die Heren in Lancashire, von 3.9. Deymwood. gr. g. 73_Solgerö nadgelaffene Schriften und Briefwech— fel. Herausgegeben von L. Tiech, Sr. v. Raumer und Rraufe. 74. Stael-Holstein, Mad, la Baronne, de P’Alle- magule, 'Precedee.d’une Äntröduction. par Mr. Ch. de Villers et enrichie du texte original des morceaux traduits. Nouvelle edition, 4 Vol. ı2, 75. Streckfuß, ®., erlefene Gedichte. 8. 76. Tappe, 4. W., ruffifhe Spradlehre. In fran zoͤſiſcher Sprache. - : ..(sf Commijfions=Xrtitel.), : Wedherlin’s Gedichte. Herausgegeben von D. wilhelm Müller. g. ı Thle 12 gr. (SR das gie Bändchen ber Bibliothek deutſcher Dichs ter des ı7zten Sahrhundertö, herausgegeben von Wilhelm Müller. Siehe Nr ı8.) 73. Winckell, ©. $. D. aus dem, Leitfaden beim oͤffentlichen und Seljtunterriht in den geſammten Zweigen der Jagdkunde. Erſter IV. Aus fremdem Verlag wurde in der Qubi: late-Meſſe 1823 ‚vonder Brodbaus’schen Buchhandlung erfauft, mit neuen Ziteln ver: fehen und wird zu den bemerkten ermäßigten Preiſen exlaffen: A. Von ber Serjtl’fhen Buchhandlung in Gräg. 79. Schneller, Jul. Stanz, W Bier Theile. (Zufammen 136 Bogen.) Erfter Theil. Borwelt. Zweiter Theil. Altertbum. Dritter Theil. Mittelalter. Vierter heil. Neue Zeit. (Bergi. Nr. 69.) Jeder Theil einzeln 1 Thlr. 12 gr. Das Ganze complet 6 Thlr, eltgeſchichte. ar. 8. B. Bon dem DVerfaffer und feither bei der Rens ger’ihen Buchhandlung in Selle in Commiſ⸗ fion. 80. Soahim Nettelbed, Bürger zu Golberg. Eine Lebensbefhreibung, von ibm felbft aufgezeichnet unb herausgegeben von. Ch. &, Zaren. Erfter KR zweiter Theil. 3“ * Tg I &hir. »(Bergl. Sr. 28.) C. Aus der Goncurs-Maffe der Chriftian Zahn'⸗ fhen Buchhandlung in Altenburg. 81. Mörlin’s, Sriedr. Aug. Chriſtian, Erbauungs⸗ reden. Herausgegeben. von Auguſt Matthia . 8 . Thlr. 28 gr. D. Von dem Zerausgeber und ſeither bei der Buchhandlung von Mar u. Comp. in Breslau in Commiffton. 82: Leben und Abenteuer bes fchlefifchen Ritters ‚Hans von Schweinidhen im fehszehnten Jahr: hundert. Bon ihm felbft aufgefest und herausgege: ben vom Prof. Büſching. fer und 2ter ‚Theil 8 Seder Theil 1 Thlr. (Berg. Nr. 34), Leipzig, den 30. . Zunft * — — — — — d * 24 +} (Auf BEE at i mlszt ı had! St “oc Ey 4 9 D wsigı —— — E. ac Herrn ie Gkolovins in Röniges erg. 83. Leben und Thaten des —“ Junkers Don Quirotte von la Mandar Von Miguel de Gervafites Saavedra und Äberfegt von D. W. Soltau. 8. Sechs Bände. Z’Thlrn und auf ges glätietem Velinpapierz größer Format, 7Thlr. 12 gr. 84. Jeſter, die kleine Sagd. Zum Gebraud ans gebender Jagdliebhaber. Neue verbefferte und ver⸗ mebrte Auflage, Bier Theile. gr. 8. Jeder Tbei 1 Thlr. oder complet 4 Thlr. 85. Scheffner, Johann George, mein Leben, wie ich es ſelbſt beihrieben. Erſte "Hälfte. gr. 8. 1 Thlr. (Berge Nr. 32.) 56. Schmalz, Geb. Juftizratb D. Theodor, Encye clopädie der Sameralwiffenfhaften. Zweite von Hrn. Staaterath Thaer, dem Hrn. Staatsrath gartig, dem Drn, Staaterath Aofenjtiel, dem Hrn. Geb. Kath Zermbtäde und vom Zersusgeber vers bejjerte und vermehrte Auflage. 8.1 Zhlg, 12.9r. 87. = — — Encyclopaͤdie des gemeinen Rechts. Zum Gebrauch akademiſcher Vorleſungen. Zweite verbejjerte Auflage. -gr. 8. 20 gr. 83. — — — Hanbbud des römifhen Privat— rehts. Für Borlefimgen über die Juſtiniani— fhen Inftiturionen. Zweite verbefferte Aufl. gr. 8. 20 Hr. 89. — — — das Recht ber Natur Drei Abs tbeilungen. Zweite. verbefferte Auflage. 8. 18 gr. Einzeln: Ctffe Abtheilung. Das reine Natur: redht. 6 gr. Zweite Abtheilung Das natürlidhe Staatsredt. 6 ar.” Dritte Abtheilung. Das natürlide Familien- und. Kirchenrecht. 6 gr. 90. — — — Erflärung der Rechte bes Menfchen und des Bürgers. Ein Commentar über das reine Nüs tur⸗ und das natürlihe Staatsrecht. 8. 12 gr. u Brodhaus. 2 “ nete, Oäften Kann, In alten Bifferrigt 1, Driufiten und übrigen Beubfgen ss * ir En an Begaie, sage weder). Be . i n ae a Fl ehe —8 nr Lig. — NMRA2LF SIE _ Pl EZ N ). OO BODEN. IN Ta — UST RR T Tr TI I. M. Oo...) 2m Fa... Vor MD A | NErRESIEITTIITIeI III — TA. po Jres Mer£ HIT. 182 8. f | evs2sO . DEE: ° I © a ——— mW x > * 2 ki be J | wm? | j Am 5 PR 2 rn ar Dt * —*8 —5 R a 35 J = ı * * * a | s BI J | Ar Eur * \ * 1 \ - * —* Ar * — | | x o | ’ he b ; ’ " ui l a | | ie ‚ Ä | | 3 | | * | | i —— 1 ER u Y i E N ’ IR. & IR e 8 FR h « Luck ur ct *F ⸗ IN 4 * | » “ * | | i N Y2 I F BAER > VEN - i ea —* 3 ir, ur meh, — tete —J EM ——— en 4 EN h r ya i a ar —— * r Ire» Hort IF. 18.23. A Te Pe Er Bd RT ne « * 2 „r nr PR * J A N * IS BKen 122 BE @ a E * * ee Gau ah u ah Bla bie Sarah" RR x Pia, DRAN, s er” vr en — — N af — Ran — EI Um TIL a INS u N | ee NS RN UN G (ILS € d Condvlura. Haare ım Guckqueksmagen \ Fig. II. Nr. * — ⏑⏑ Visecum album, Ka Inn MR? - Ar = N UM u 3 W)... mm! I \ Trianısttes, A Iris, 1823. Hefe VI. — je ee — ee ⸗ u Im „f 3 an ? hr . Aueh r‘ REN. A —* MO N 7 225, "ee ln rate] Ir fi) jun Pi. hi | | | Ö ws. Heft VII. 1823. I, [2 A D I ” CH 2091 1 7 BE or — 9— N (oe song A F (UM r RS 0Y° u — MA⸗ —50 = a: N L | | U N, ll) OR N NDR) ne IN \ an > = — — Iris. Heft VI. 1823. ern .\ ET) \ wie Ber Nr h * 7 Gare. ._. .“ * I — — —— Monitor nıl — — 7 Ten 4823. M— FA » — en BEP [2 Ei 13. 1... Monitor. 2 Jquana. Isis 1823. Hert FIT. — > 3 | | — 0277 | bottus | nn | 930 Ä oe I — — ——— —— — LI. opfaceıs 2 6. Silurus. a CORDR. 2 2 (ORJERZ. 3 \ Iradus BZ er 7 / £ a / | a. ml Stoutlio | Ze Ih —— Gallus. 9 7, Hrtt 18231 0 — I 15. VORDER. 2. a ⸗⸗ — ——— Sbrudiro YA ol A Ne = “ Ri Crocodıl 10 nenn — er — 4 preroftus 13 = Are An ori IWW Gadus2ö a» RN + * Zer182 Hof IL 18 Near — I N — 78231 KUH 09 4b Joop ? olocker del Üde Heyden dıl ru Richter ger. v A 9) dis. Huft1803 ZUF#RH KOpTIWT vuru70) Isis 1823. Hest ZI, I. Nah der -6©.. Heft I. 1 ——— fuͤr die Verſammlung der deutſchen Naturforſcher und Aerzte. 3 Des Lukreſius Carus, von der Natur der Dinge, uͤberſ. ©. v. Knebel. 37 . Jacobi's Leben. — Bernds Verwandtichaft u. f. m. der Sprachen. 38 Stöhrs Münzfabinert. 39 Spauns vermifchte Schriften. 42 Menge's Venträge zum _göttl. Werk uf, 46 Entwurf zum baierfhen Strafgeſetzbuch. 87 guony, hemifche Theorie 65 Brandes Apotheker: Ardın, 69 Geolog. Lauge. 81 Trattinnids Blumenkranz. y "86 Perlonii Mycologia europaea. 94 Dietrich Nachtrag zum Lericon uſw. B. 8. 95 Bvie’s Keife. 201 Wögel in Norwegen. , i 203 Sommerfeld’& Säugthiere und Voͤgel. 206 Maafe-des Pferdeförners, o. Anonymus (Taf. 1.) #) Heft I. ©1113 Georgica von Bod und Voß. 219 A Hieroglyphica nr. 4. (Zaf. 2.) Nachtrag das Ben u ©. 23I, 1 244 Kraufe, Ersiehüng. —— 153 Oeſterreichiſch kirchl. Statiſtik. ga ‚156 Vorftellung eine baierifchen Juſtiz-Commiſſaͤrs. 357 Buͤſching Schweinichens Leben. ı Annales Leodienfis 1817—1819. 264 Buquoy's ideelle Verberrlihung uſw. 185 Saabye, Brönland.- . 286 Nöggerath, Gebirge in Rheinland Wefiphalen. (T. 1.) “290 Succow, Flora Manhemienfis. 192 Pollini, Flora Veronenfis. 213 Hugi, Embryo der Wafferfchneden. 214 Savi, Julus communis. (Taf. 2. 5222 Brehm und Richter, Haare im Guckgucksmagen. 7235 Sieber, über Waflerfchen. 0228 Yeber Trolliet:und Zieglers Hundswuth. Be. ; Heft III. Ei; Elegie 1. Reihenfolge Arendt, onomafifche Proben. £ 7 Sidler, Hieroglyphica nr.5. über Champollion. T. 3. 358 Aus Jaͤcks Reife. A: 63 Eraufe, Ersiehungsanftalt in Keilhau. 7 Protefiant. Quftisfenate ın Baiern. 31 Bayrhammers Wolfsnahrung. 5 Pleiſchl, hem. Laborator. in Prag. 83 Trattinnicks botan. Tafchenbudh. 289 Meyers Anlage zur Flora von Hannover. 92 Wolf s Abbildungen. 5 Deſſen Borofuden. 5 Schottin, Lahmung durch Erfrhütterung geheilt. Derfelbe. Das Blut bewegt fich durch polare Anziehung. 8 D’outrepont, geburtehülfl. Abhandlungen. KReinwardts Rüdfunft, jır Samentaufch v. Leyden. 9 Matthaͤis Modell der — des Pferdes. 9 eft Bi: ©&idler. Hieroglyphica nr. 3,358 als Reith. 5 Sind wir Denrfche, Germanen ufw- v. ©. 342 Ueber die alte Eintheilung der Philoſophie. 344 Kraufe, Hauptaufgabe für das religiöfe Streben uſw. 349 Scheill's Kirchenrecht. 350 Wacdernagels mineralogifhe Bruchftüde. Taf. 4, Horn⸗ blende, Dopvelfalz. } 372 Prince, Zwitter-Caftanie.: —-Presl, deliciae Pragenfles vol. 1. 378 Sravenhorft, Mädchenfommer. 382 Derielbe, verfteinerte. Stadt. — Buquoy, chemiſche Theorie. Nr. 2. Sunhalt der erftien 6 Defte der Iſis von 1823 390 Weſtrumb. Amphiftomen. Taf. 5. 398 Rolando, Bonellia. Zaf, 5. 405 Sieber, beabfihrigte Befannımahung wegen Hundswuth. 409 Derfelbe, Preis von 300 Dufaten (nicht 150), 418-Germar, wegen feiner nfecten s Fauna. 419 Savi, Augen der Maulmürfe. — Charleton, Krofiauifation des Goldes. 420 Taddei, gegen Sublimat. 420 Hexolds, wirbellofe Thiere im En. 422 Trinius, Druckfehler in feiner Agroftographie, Heft V- 425 Stavifhe Sprade und franfifhe Topographie. 436 Kraufe, über Schleiermachers chriſtl. Glauben. 4406 Bibra, Firfierne wegen Schubert. 455 Siebert, Zourneforts Herbar in Paris. 462 Agardh, [pecies Algarım I, 470 Desmarest, Capromys. 474 Rusconi, Amours des Salamandres. Taf. 6 und 7. 486 Bertuhs Bilderbuh Nr. 95—96. 4387 Ranzanı, Zoologia. 433 Lamarck, hiftoire naturelle eic, T. 6 et 7. 503 Danziger Geſellſchaftsſchriften. £ 509 Wilbrand, Bemeglichfeit des Oberkiefers der Wögel. 513 Flourens, de lirritabilite,du ſyſteme nerveux. 524 Schottin, aneoryemat. Venengeſchwulſt; Nachtrag dazu ©. 551. 5238 Sieber, verjögerte Bekanntmachung über die Wafferfchen. 541 Desmoulins, geoaraph. Bertheilung der Wirbelthiere. 543 Cuvier, Recherches [ur les ollemens folliles Vol. ı bis 5. Heft VI. 545 Erfie Berfammlung der deutfchen Naturforfcher und Aerite. 1822. 551 Kunfigefhichte Bambergs. : 553 Huldigung den Frauen von Caftelli. 554 Sonetio per la disputa etc. Verona, — El Schiefon trevisan 1822. 560 Steuer s Vertheilung v. Buquop. 566 Rüders fiatiftifches Taſchenbuch. 568 Thienemann, Nordlict. 578 Chem. Theorie 3. von Buquoy. 335 Leonhards Dryctognofie. 6ır Marz, Kryſtalliſation des Flußſpaths. Taf. 8. 612 Trattinnids Blumenfran;- 615 E. Fries, Syliema mycologicam. Vol, 1—2. 643 Danzer, Panicum glaucum. : 645 & Treviraung, gefallene Samenförner. 646 Kieler, Organifat, des plantes. 653 Desmarest, Condylura. Taf, 8 6656 Carus, Haare ım Gudgucfsmagen. Taf. 8. 668 Maper, Hiſtologie. 671 Yeufinger, Hiftologie, 675 Ejusd. Programma. 677 Gartner, Gänge im Uterud. 673 Heuvel, americanifche Honigbienen. i 3 Snnhalts s Anzeige. Weinhold antwortet Bernflein dahinter. giet Anzeigen -664 Bovie, ornitholog. Beiträge 2. Heft I. : ı Verhandlungen der Iondon. Geſellſchaſt der Willenfchaften v. July 1819 big Juny 1822, 39 Gefallene Samen: 41 Getrodnete Pflanzen v. Gerhard. 43 Conchylien von den Falklands-Inſeln. 44 Fauna Infectorum y. Ahrens, Hft. 5. — Sieber, allerlen aus Frankreich. s 47 Derfelbe, Verordnung WeBen ae Hundswuth in Baden. eft IL. - 49 Sieber, Gartenwefen in Paris. 66 Sambold, Pflanzen am Fluſſe Connafarga, 68 Sieber, Hundeordnung in Frankreich, 70 Neumann, Buch über Taubſtumme. "a site’ 138 73 Funfe&, frontogrmifche Gerähfe 79 Daͤniſche Venfions-Verfiberung für Sicber. so Der Wiesdadens Heılquclien. 82 Bulletin ‚general, par "erirllae, 91 Geoflroy de St. Hilaıre, discours elc, monfirwohtes. 206 Ferullac, Geographie. 122 Oltenburgifchr Vreteanfanbe , wen des gelben. Fichert. 125 Matbemat. Lehranſtalt ju Erfurt. 128 Wegen Antholopos; Heft IIT. 129 Burdells Reife, boranıfch. 771 Fr. Cuvier, Dents des mammiferes. 175 Herold, Animalia in ovo. Het IV. 177 Verhandlungen der geologiſchen Geſellſchaft zu London‘ + Novbr. ıgı8 bis Octbr. 1821. 243 Bernfiein wegen Weinhold, 247 Jenaer Vorlefcatalog für 1823, 256 Birffer defal. 261 — Dufonr. 264 Herſchels © riksen, ? TE Vidts. Set VI. Nichts. a Beylagen. Heft IV. Mr. 1. Andre, Preis von 100 Dütaden; Rr.'2. Rudfuhtt Errtärung. van Ef läht Bibeln ab. Cuvier über Temminks Vögel. 3, Fortferung- Cruftaces par Brongniart et Desmarest. Dictionnaire des [Sciences naturelles chez Le- vrault etc. \ Mar. von Neuwied, Abbildungen. # Kolielecky et Main. Herbar. toxico-medicum. Steudel, Nomenclator botanicus, Dpis, Pflanjentaufch V. — 5. gertfegung. inhalt der Memoires du Mufenm, Tom, 5—9. reif von Cuviers Ossemens fossils. Caldani, Planches anatomiques. Revue ency A — ibraires etc. eft Notice sur la Reyue encyclopédique. — 8. Continnalion. Mascagni, Analomia universa. Continıatio, Brafilianiihes Muſeum in Wien. umſchlag. Plan der is. Echmeigger und Meineckes Journal für Chemie B. VI. HT. Te Magazin der augländ. Heilfunde v. Gerſon und Su: tiu — III. — für Chemie B. VI. Hſt 3. I. Heft u. eller, a Bären. ngers mathemat. Lehtanſta Druwfehler in EETPRLCTER his. An Cotta wegen Herders erahgeiehte Sournalpreife vn Grodbaus, iefers Archiv Bd, XII, Heft I Andre'd öconom, Neuigkeiten. — V. geutnal für Enentie Bd. VIL Heft 1. 2. Bryologia germanica dp. Rees uſw. Themis, Avertisemenf. 2% — VI. ——— Sournalpreife von Brodha aus * ommier, Gemälde der phyf. Welt Heft ı bie 6 Lupfertafelm Heft J. Taf. 1. e Pferd. For — IV. er DD ı z \ \ gr 2 1 a af 1 " Hit II. Taf. 2, ©. 119. Hieroglyphica, u 214, Jul — III. — 3, — 238. Herslgti u . r *— — IV. —'4 — 350. An yo : — 5. — 290. Amphiſtomen; zu S. 398. B * a — X. —-67.— 473. Mold . 98. Bomallia — V. — 5. — 611. lura, iu ©. 658. Guckgucks⸗ Magen. ©. 666. II. Nach ven Hiffenfchaften geordnet, A. Litteratur. Statuten zu Verfammlung der Gulden Relaclorſdet uf. Heft I. Pucrerius Carus Natur der Dinge, von v..Sinebel. . —— Leben J. —2 Verwandtſchaft der ‚german. uf: Spa. Stöbr, Diüpscabinikt an BL RT Spyaun, vermifhte Schriften. L. . . ur Menge, Erfenntnif uw. I. . a — Baieriſches Srafgeſetzbuch I. Georgica b. Bock und Voß. Heft — ©idler, Hieroglyphica nr. 4, II. 119 und 231 nr. 5, III, 237. Krauie, Erziebuna. 1. Defterreichifch Firchliche Statiftik. II S Vorfiellung eines Juſtizcommiſſaͤrs. I. . Schweinichens lieben. II: 2 Annales Leodienses. 1]. Buguop, ideelle Derberrlichung uf. ii. Saabye, Grönland II. : . Tibullus Elegie 111. Aren dt, onomaftifche Proben” 1." 34 ck, Anftalten zu Venedig III. . aufe, Ersiehungsanfalt in — IM. Proteftantifche Juſtizſenate in Baiern III. Baperhbammer, Volfönahrung III. , Sind wir Deutſche ufm.t IV... Salat, € Gintheilung der Dhitofonhie ıv! Kraufe, religiöfeg Streben ufw. 1 Scheills Kirchenrecht IV. nr.5, IV. Pr; RR * * . . . . . . . . . * * . . ” — Slaviſche Sptache und fraͤnkiſche Topographie R Kraufe, über Schleyermachers chrifil. Glauben V. Derfanml. der deutfchen Ratnrforiäe iu Leipzig = k Kunfigefhichte Bamberge VI. Elufparh, iu ©. 668, Condy- e f € n. Eafielli, Huldigung den Frauen ish niit 129 Sonetto a Verona VI. . — „un El Schielon trevifan 1822, vi: Pan 78 Bugquon, über Steuervertheilung VE . . % Rüders fatifches de Taſchenbuch VI. UBER B. Biffenfbaf tem ir Buquoy — — "N — 578. (z ‚, de ie 57; 82. VI. Brandes Apotheferarchiv I. > MER _ —— ideelle Verberlihung uf. III.. — ayrbammer, 26 —— Dr eifchl, chemiſch. Laberatorium III. Art _ Taddei Grgengift gesen Sublimgk EVER ardaı na = Bibra, Firfierne V te Mara Ebienemanny Rordlicht V. DEE Algemeine Naturgefhibte, Gtatuten u Verſammlung der deutſchen Naturfors fer Heſt J. ©. 2... Bericht darüber H. VI. Boie, Reife durh Norwegen I n Wilbrand-und Ritgen, Semäße un. : Presl, deliciad Pragenses IV, Danziger —— —— Bd, he v. Derbandlang der f fe 1819 bis Juny 1822. Lit. An. rn . YAusjug aus Burchells et Sri re Geologifche Lauge T. 3) Mineralogie Nöggeratb, Gebirge in Rheinland "Defippalen ı nigl. Gefellfchaft iu gonden, Sul, —s es— ackernagel, Hornblende, Doppelſalz IV. — 350 Gegengift gegen Sublimat, IV. Rene VI, barleton, Rinfallifation des Goldcs IV. . — 419 Preisaufgabe wegen des gelben Fiebers € MITTE 16 116909 PendardE Orkkiagnuße Yl. : . ° . — 555 >) SALkeN und Aussüge, Marr, Slusipath V — 611 v. Knebels fıfy L. . L ARE 3 Berhandlungen der — Gr zu eendon Rob. Sacobig Leben IL h ER. BSH 1818 big Octht. 1822. 2. A b . 00.177 Bernds Verwandtſchaft der german, uf. TUR Bin, 37 4) Sokanik, Stöhrs Münzcabinett I. FE a a a a a Er Frattinnid ——— 1.. 97, VL- 2... ..612 Gpauns vermiſchte Schriften I. aa 3% erg Persoon, Mycologıa euxopaea, Tan 3, > = 86 Menges Erfenntnif ufw. I. . & ‘ . - 42 Dietrihs Nachtrag Bd Sl. In. ae ee 0. .:94 Daieriichee Strafgefegbuch J. A —— lerne Succow, Flora Manhemiensis Hm. = > . 1390 Avpotheker⸗Archiv v. Brandes J. s . . . 65 Pollini, Flora Veronensis Il. * . 192 Trattinnicks Blumenfranz I. s R Fr k 81 ratt innicks Taſchenbuch für 1821 um. x 288 Personii Mycologia 1. . . R — 86 eyer, Anlage zur Flora ete. III. .e 29 Dietride Nachtrag Bd. 8. Barom, EN Ar TR ilbrand und Ri tgen Gemaͤlde der orgöniſchen Botes Tagebuch I. EEE EI EFT Natur II. —“ 307 Oeſterreichiſch kirchl. Statiſtik —— Prince, Zwitter Laſant Iv.' ” = . 371 Schweinichens Leben I. 2 — — — 252 Sieber, Tourneforts Herbar V. a a . . 455. Annales Leodienses II. A £ Ä . 161 Agardh, [pecies Algarum vol, 1.,V.,;. —3 462 9. Buquoys ideelle Berherstigung Ei II. » . 168 Fries, systema,.myeologieum wol, 1 et. 2, VI... ..615 Gaabyes Grönland N. » E . ; . 185 anger, Panicum elaucum, VL: en Mögseraths Gebirg II. . HSBME 778.0 1188 reviranug, gefallene Sanienkörner, VL. — . 645 Succöwii, Flora Manhemiensis Ir. I ® 190 Bi; Organisation 3% plantes Von. te = 2...656 Pollinii Flöra Veronensis II. A s ® . 192 Krieg, nefalene Samen, 8 UT. £ ‘ . R 39 Troillets Yundmuth II. R . . — 228 Sieber, Gattenweſen in Paris 8%. ROTE . 5 49 Bieglers Hundswuth IT. . A — ar Bambold, Planzen-am BER OWL 3 Ne 200 Sonebareife Ile = NENNT EA BE Bun crypotog⸗ ——— .. er 373 Banrbammese Bolkenahrung 3 RE SER RE LER 2 rch ells Reſſe 8. ** a le) Dleifhle Laboratorium II, —— Sratfinnids —ã— für gr IL 0. 288 Br te, Reife durch None Eilenısnflomın 06 SEN ew& Aloxg I A ee 2 8 Aeußere des Pferdes h S EN @ . 106 Wolfe — — II, ; & . 2892 ugi, Embryo der Zeichfehnede, LM 202022213 Wilbrandt und Ritgens Gemälde TE RN 307 avi, Julus communis II. . 214 DDudreponts Abhandlungen II. SEE IE NOCH Wolfs Abbild. III. A hasst % . 293 Scheills Kirchenrecht IV. . —— ESEL) Bravenhborf, Mädchenfommer IV. r PER, - .378 Presl, delicjae IV. & n 2 5 — Beftrumb, Amphiſtoma IV. RULES Schleyerm ach ers Glaube IE REES REN Rolando, Bonellia IV. S . 5 . . 398 Agardhii, species Algarum V. . . - .. 462 „vis Augen der’ Maulwuͤrfe Ivo sa le une uile Aal Rusco ni, Salamandres Y.7 can 473 esmarest, Oapromys V. BR al. Fee 470 ertuchs „ohderhu ei 195. 196. V. 0, + 436 Ausconi, Salamandres V. „ 5 P WIDE anzanı, Zoologia V.' ua har rt uchs Bilderbuch Nr. 1954196. Y., = . “© 486 Eamarck, Histoire — 6 ein 18. a ae 4 Bari Zoolosia T. Ill, „Pars 2. ie 487 BDaniiger Gefeltfhaftsfhrifien V. wine ze wuader SER antmaux Sans) Vertebres ion. 6 ei‘ 1 V. 48 Guvier, Ossemens fossiles V. . RE & — — "Sefeiichattäfshtiften Wh. 1. &v% . . 503 Kafellis HYuldigung VI. . — des moulins, — * Wirbetpiere v 0000543 Ruͤders fariftifches Tafchenbud) en ee ro ] Her om —— ura VI. re 6 Leonhards Oryctognoſie VI. EI Be DEE EEE 1 TE 1:7 5.0 Die, al Nr. Ze mn 0 rattinnichs Blumenftann VI ı 9% sun. ..,012 r: e ein che. Ho) ien KR *67 Friesi1.Syliema my cologieum VI. B rn or L' AN alftandinfehn RER un Fra NR 3 sfalleng 347 v. Treviranug VI. a IE Eee Roy era IR de 89. Hilden ©; #“ 16,229 Kieser, Organisation des plantes DR LE SE — Di ainay a mnke unb: Dhnkiolonie mid Mäyeis'Hifolsale vn In SR aan. 1668 ? ‚Julus communas 214 ee HifiologienV Lin ® nid Shan nd OR | di, und Richter, 3 im diculgenchen In 222 Wjusd in Programm, VI. 7 Shottin, — — 306 ——— Reiſe 8, A. IM. Bier Aolando,'BonellialV., 398 Fr. Guvier, dents Fu Mammiferes d, 4. » rar tathfe, in Danziger — Y.' 503 9) Kleinigkeiten - © — ilbrand, Oberkiefer der Vögel V. . 59 Reinwardts Ruͤckkunft II. ; = Pre * 399 rier et Flourens, Reroenssibarfei Zah Schottin, Venengeſchwulſt VF uvier, Ossemens fossils Vol. 1-3. — 513 Gravenhorſt, verſteinerte StadE:IV. 2 “7% 1,552 Gexrmar, wegen Inſecten-Faunag IV. . a = 53 Trinius, Drüdfehler in Olavis agrostographiae IY. #4 . “w mon no» nt ee... D — ip —— S <=) — rus, Haare im —— VI. — 666 Rries gefällene Camen 8. U. L. E —— Raych, HifiologieVL . BRNO ERS 568 Conchylien von Falklands⸗Infeln La 4, 1.02 Dr dung Abel Jenfinger, — —J — 672 Sieber, Allerley aus Frankreich, = Wie — — jusdem Programma. . . 4 . 675 Wegen Yundsmuth in Baden 8. A. J.. . A . 47 st ner Gänge im Uterus.” . — 677 Hundeordnung zu Lyon 8. U. II. . . . . 68 eoff. St. Hilaire Monstruosites 9. A. II, e 91. Siebers Gehalt von Dännemark ?. X. ine — . m r. Cuvier, denis des Mammiferes nr. 1. ® A. I, 171 Ferussac, Geographie $. X. II, £ hi ” “201 # 7 Medicin. Dldendurgifcher Preis wegen gelbem Fieber A. IM. . 72 Zrandes, Archiv dee Aehothefer, ⸗Vereins I. 0.265: Mathematifche Lehranfalt in Erfurt & 2. IL, BET 45426 . wegen Hundswuth II. 225. 228, IV. 405. Göttling, wegen Antholopos YA. I. . ar 2° V. 528. 2%. 4. I. 47. II. 68, 78. Bernfein, wegen Weinhold L. 4. IV. MER ıe er Eroilfers Hundéwuth I. . 2... 228 Ruckſtuhl, wegen Müllner V. Berl. Nr. 2, ieber Zieglers Hundswuth IL. . 228 Han Ef läft alte Bibeln ab: V. Beyl. Nr. 2. i eis b. 309 Ducaten wegen Hundswuth IV. 4414 Dpis, Ste Sortfegung V. B. 4. 5. —N ⸗ Inhalt der Memoires du Muscum etc. Vol. 5-0. V. Benl. 6. Revue encyclopcedique anx Libraires V. 9. 6. Notice.sur la revue encyclopedique VI. 8. 7. 8. Brafilianifhes Mufeum zu Wien VI. 3.9. Ordnungen und Neaeln für die Jis, Umichl. I. Matbematifche Cehranftalt in Erfurt, Umfchl. TIL. Drudichler in Nöngeratbs a Umfgl. III. Wegen .Regifter zu Herder, Umfchl. III. nbalt.v. Sommers Gemälden. Umſchl. VI. | MWeindold antwortet Bernflein. — Folgende Geite. . 10) Preife. . Der Oldenburg. Regierung, wegen gelben Fiebers L. A. IL. 122 Sieber, wegen Wafferfchen IV. . 414 Andre's, IV. Beyl. I. ı2) Vorlescataloge Senaifcher für 1823 IV. 8. 4. a a DD DE on Gießen, ebend, x > r . > 256 ı2) Taufch und Verkauf. Gerhard, Pflanzen L. 4. I. N n —— Ah Lendner Garten III. REN e.. „aasLE Dpiz, Naturalien V. Beyl. 4 5, 6. 13) Anfündiaungen. Ahrensii Fauna insectorum,, Fascic. 5. , A. J.. 44 Neumann, Zaubftumme L. U. II. . : - . 70 Peer, Wisbadeng Heilquellen, chend. - . . . 81 Ferussac, Bulletin, ebend. . . . 82 Deffelben Geographie, eb:nd. ie . 5 — 101 Marchäi, Modell der Pferd, Muskeln IIT. . 4 Fllen. | Heroldii animalium formatio IIL,. 9.175. IV. 410 . Der junge Here Bernftein in Neuwied. Ganz unbefugterweife hat diefer junge Kerr einen Briefiwechfel zwifchen mir und feinem Vater im 4ten H. der Iſis d. J vabdruden laflen. Demnach fiheint er der faubere Nedactor, der ganz das Gepräge der Alters ſchwaͤche tragenden fogenannten Gefhihte der Chirurgie feines würdigen, aber dennoch jest fehr ſchwachen Bas ters zu feyn. Wollte er als Vertheidiger deſſelben auf treten, fo mußte er nicht als Don Quixote erfcheinen, noch Meniger aber als ein Subject, welches Privatbriefe ia der haͤmiſchen Abſicht drucken läßt, um In einer be reits beigelegten Sache neue Streitigfeiten aufzuregen. Dei dem Stande jener Sache im Januar d. J. glauds te Jederman eine im Dunkeln fchleichende Geſellſchaft wolle gegen mich fortwirken, und es griff mid, daher wirklich an, als ich las, wie der alte würdige Bern: feim, dem ich ſtets fo viele Gefälligfeiten erwiefen, in feine fonenannte Geſchichte der Chirurgie, ohne alle Prüfung jene Schmähungen aufgenommen, über welche damals noch eine gerichtlihe Verhandlung fchwebte. Hoͤchſt elend iſt es daher von feinem Herrn Sohn, auf Ueberfhuß von Geiftestraft en Colonne mit den. Verlag von Dufonr IV. L. A. . . FRE: ‘ Herſchels Schriſften von Pfaff, ebend. Er a. emminck et Laugier , Oiseanx. V. Beyl. a. Brongniart et Desmarest, Grultacds ibid, 9. 3. Levranults ®erlag ibid. 9. 3. Abbildungen v. Prinz v. Neuwied, 8. 3. Kolieleckii et Mann , Herbarium toxio-medicum ibid. Steudel, Nomenclator botanicus, ibid, Cuvier, Ossemens fossiles, V. B. 6. Caldam's anatomifche Tafeln, 'ebend. Revue encyclopedigue, ibid. Masca&ni, ‘Anatomıa universa, VI. 9. 8. 9. Schhweigger and Meinecke, Journal für Chemie, Bd, 6. Hft x. : ar II. Hft 3. Umfchl. II. Bd. 7. Hft x. 2% mfchl. V. : Gerfon und Julius Magazin, Umfchl. U. Buchners Pharmacie, Umfchl. II. Schrag, Verlagsbücher, Umſchl. I. Heller, der Dürer. Umſchl. II. - erabgeſetzte Sournalpreife v. Brokhaus, Umfchl. IV. iefers Archiv Bd. 13. Heft 1. Umſchl. IV. . Andres öconom. Neuigkeiten, Umfchl. IV. Sturm uf. Bryologia germanica, Umſchl. V. Themis, umfchl. V. Sommers Gemälde, Umfchl. VT. ? n 14) Drudfebler. J Heft V. ©. 474. Rusconi find Fig. III, IV, V, VI auf be Tafel 7 bezeichnet "mit-I, II, IH, IV; 2 In Nöaneraths Gebirge II. Umſchl. III. Sn Trinius Olavis agroltographiae, IV. ., . 261 ſolche Are fi "in eine Ihm nichts angehende Sache ein Köluehgen” ER En nn Der Dom Quixote drohet fogar, mich in Ku unter vier "Augen fprechen zu wollen (©. 246); ec m ge kommen; er wird bei mir einen Maafftab finden womit ich: Jeden mefle, welcher aus der Sphäre dei Vernunft in die der Thierheit Übertritt, und find ihn bis dahin mwirklihe Körner gewacfen, fo fol. er den noch an meiner oberm Schwelle feine Hinderniſſe fi den, ‚es wäre. denn, er gehörte von Natur zu jen Sefellfhaft in Kogebue’s bekannten Luftfpiel, welche a pfen gegen die Thüren rennte, um das Sprihio durchzuführen: der K— iſt fo dumm, daß er ge die Wand rennt. Halle, d. 27. Mat, 1823. i Beinholb. r Il. Nach der Keihenfolge, „Heft VII. ©. 682 Buquoyz Bemerkungen wegen Herbarts Auffas. 634 Rüder; Europa. _ 3 687 Stöhr; Miünzcabinetf 6388 Buquohy; hidraulifcher Lehrfak des v. Bernoulli, 693 Gazzyeri; Duͤnger. Ä | 694 Schubart; Sommer: und Winterfüfterung. — Buquoy; hemifche Theorie IV. 698 Desvaux; neue Grafer, 702 Jussieu; Gaprifolien, Zorantheen, VII. Taf. 9. 713 Funk; Deutfchlande Moofe. ; 714 Deftreichifche Naturforfcher in Brafilien. 724 Neuwied, Abbildungen Heft IT. 725 Gravenhorst; natura Gorgoniarum. 738 Germarz Infeften in Kolywan. 749 Rafınesque ; Trianisites’af. 9, 750 Bojanus., Testud. systema nervorum. Taf. 10. 764 Wilder Efel. 5 | 765 Ruffifche Reife um die Welt. — Kafiners; Meteorologie, Anfündigung. ‘ 1766 Schröder's; Alterthümerfammlung, Ankündigung. 614 Heft VI. Krombholz; fungi esculenti. |; Heft VII. \26 Presbnterialfireit in Bayern. 7 Raff les, Java. ; 1809 Wfeffer, Ehronif von Scheflig. 1810 Deffen Rede auf Schics Zubelfeft. N — Buguoy, hemifche Theorie V. Befchlup. 717 Selb, Bafaltberge in Schwaben. 836 Raumer, Zahlenz Verhaltnig der Pflanzen, 737 Jussieu, Monimien. \ 349 Denfkfchriften der Regensb. Tat. Geſellſe II. 64 Latreille, Urſprung der Entomologie, 164 Latreille, Urſ der Entomol is Bilcher, Entozoa, 6 Noeden, FifchfEelet£e. 3 x 78 Maulefelz und Pferdefohlen bei einem Wurf. — Hardmwice, Dftindifcher Dipus. e arris, Dasyurus cynocephalus et ursinus, Heft IX. Hymnus zu Thomſons Tahrggeiten. ich K 4 Grohmann, Abſchaffung der Todesſtrafen. Schlegels, indifche Bibliother, Heft I— IV. 92 8 tlen, Sorfchungen. 95 Neuefte Befihreibung von Wien, 56 — Lebensabriß von Dennerlein, 0) r et e teffeng, Anthropolngie, Innhalt der Testen 6 Defte der Ifis von 1822. 926 Loofe und Waldhaufer, Zeitfchrift für Studierende. — Eritifches Archiv für Staat und Kirche, er 927 Mohs, Mineralogie. I. 934 Rhode, Pilanzenkunde der Vorwelt. hi 939 ——— ORUNNIGELEN.. Nbinopiheanz Acantheen, Jasmi⸗ mineen, Verbenaceen abiaten un e I d. Mus. Vol. XII. ke a 947 Oppermann, Gefchichte der bot. Gefellfch- in; Regeng- burg, aus B. 2. 35 058 Agardh, icones Algarum, fasc. 1. 2. ‘ 959 — —— des wuͤrtenbergiſchen landwirthſchaftlichen ereins. 964 F. Boie, zur Naturgeſch. der Saͤugthiere I. 971 Blainville, vergleichende Anatomie. 987 Müller, Phoronomia animalıum. 9838 Meckel, Archiv für die Phyſiologie. — 989 Döbereiner, Platin und Waſſerſtoffgas CS, 991) 8, 16. fege; luftfoͤrmig 32 17. Oxyd — Waffe) ° — Greendugh, Geologie, Er € sor Kiefhaber, Slaviſche Sprade. 992 Bcherdoubletten zu Bamberg, Heft X. 993 Goldwiser, Chronik von Weifenohe, 942 Deftreichifche Narurforfcher in Brafilien. 965 Meinecke, Meteorifche Proceffe des Erdhodeng,) '” 981 Kafner, Handbuch der Meteorologie. — Gordier, ®ertheilung ‚der Felfen. 1103 Naumann, Grundgeflalt des Titanerzes. 1108 Jussieüu ‚„ Marogravia. 1116 Neesv. Efenbec, Botanik.“ 1132 Schönherr, Curculionides. 1147 Kup, Scolopax Brelmii. u 1148 Fr. Cuvier, dents des manniferes II, et II. Heft XI. — Sega 1153 Salat, was iſt die Wahrheit? 1176 Sack, Virgils Eleinere Gedichte. EN 1179 Yong, Reife nach den Rocky » Gebirgen. —— sale Arte Mineralogifches ans Böhmen und Sachfen nf, 18. } 1218 Jussieu, Golanen, Borragineen, Convolvulateen, Pole— moniaceen, Bignonien, Gentianen, Apocyneen, Sayoten, Ardifinceen. e 1230 Steudel, Verbindung der Botaniker, 1240 Bryologia germanica, von Nees uf. 1241 Schuls, Schillfraut. ' — Deffen Lebensproceß im Blute. 2245 Sternberg, Flora der Bormelt. 1247 Heyden, fonderbares Shierchen Taf, 18. — 2249 Brebm und Nicbter, Haare im Qucgudd, Magen ges aen Earug, Taf. 17. 1254 Carus, Tbierreich. 1259 Neumied, Abbild, II. 1260 Hergenrötherg Heilmittellehre. 1262 Ferussac, Bulletin general, 1263 Faraday, Fluͤſſigmachen mehrerer Gasarten. Heft XIL, 1265 Salat, Wahrbeit und Wiſſenſchaft. 2293 Buquon, Topus des —————— 1294 B. Handel mir Menſchenblut. 1330 ?ana, Slaviſche Sprace 11. — der deutſch. Naturforſcher und Aertte zu Halle 1246 Revolutionen durch die Reformation. 1349 Lift, Dentichrift. — Hrademie in München. 1350 Klo eden, Theorie der Erdaeftaltung, 1352 Berzeliug Earlebaden Waſſet. 1354 Keilbau, Norwegen, 1362 Gefundes Gefein. 1365 Rob. Brown, Rafflesia, Taf. 19. 1384 Geoflr..St. Hilaire , über den Gaour, 1386 Derfelbe, Wirbelbein. Taf. 20. 1410 Jacobfon, Befäffpiten bey Lurchen. 1413 Naffelr, über Physalia. 1408 Stark, Bedenfung des sten Hirnnerven. 1425 Hill; Ever dee Schnabelthiers. 1427 Dfen, Bemerfung daju. 1480 Buwrdad, Heilquellen an der Neiße 1431: Wannikhoff, Preisauigabe. tier x Heft VIE 265, Ofen, etwas über den Pariſer Königtgarten I. — Zabnfoftem, Soſtem der Saͤngthiere. 351 Saimard, Faulthier. Heft VIII. * 353 Ofen: etwas über den Pariſ. Königegarten II. Taf. ız. und ı Anzeigen 378 Wilbrand, Preisfhrift wegen thieriſchen Magnetismus, 398 Deutfbe Minnelirder. 399 Wahleuberg, * suecica. aa { Heft IX... yoi Den, etwas über gen ‘ Parifer Königsgarten IR * 14. _ — —— des Kienendeckels, der Jochbeine. 425 Andre, dton. Ruuigkeſten 2822. ey 430 Lang, pro Oonchyliologis et Entomologi«, 432 Jenaer Borlescaralon für den Winter 1823 — 24. 439 Schlefifche Saubmeoje ı v. ROAD, u Heit Xi über den Pariſ. Königegarten > hi Rh runs des Sa ger te and} der Schul. terblattftücke , ars Beckens. Taf. 16. 17. ww 469 Sarlemer Preife. — Aniuritit, wegen Verwandſchaft der Evrachen. Heft xl . er i . 481 Ofen, etwas über den Variſer Fönlshaarten Vene — Tbiergallerie. 504 Aqua. , 0; —9 — 8 Shbdie der der Linn, transact. vol. KTITXIV. Parte I. Heft vi Taft 9. Vikeikh abuın iu ©. 702 Prienisiten ie Heft ATI. 5058 an —— den Pariſer Koͤnigsgarten VI. 7 303 ufw. Kerfe, Lehe. Menagerie. 539 Montagu, ſchwarzer Storch. 542 Swinderen, gröninger Naturalienfammlung. Umfhläge Heft VII. Naumann, Gränien jwifchen Pbilofopbie. Sommer, Gemälde der phof. Welt, Heft VII. VIII. Deſſelden, Heft XI-XVI. Sournal für Chemie B. Vin Heft 3. 4. — IX. Worterbuch der Narurgefchichte, v. Froriep. — X. Zeitſchrift für Etudirende. ‘ournal für Chemie B. VIII, Heft 1—3. ar des Apotbefervereins a7 Brandes. B. II. e Archiv des —— B. Ill. Heit 2. 3 — XII. Kiefers Archiv XL. Heft 2. ‘ournal f: Chemie VI. Heltlg. l Archiv des Apotbekervereins ILL. Heft 1. Leſſings Deufmal m Camenj. 11 | fuer id & 0% x2d Supfertafelm 24: 3 m 749- ‚20 g. 16. lema nexvor; testud. “& — VIII T. ıı. u. — Den: und Scpädeitheile In ki ap — IX. 2. 14. u. u ——— Kiemendeckel iu eitt, Ani — X. T. 16. Shut, Bruſt, Becken, in Litt. An. 441. ı 2. 17. Lurce, Kerfe, —— ebendahin. — XIL. T. ı$. Kin. ftein ju.6. 1212, ſonderbares Thierchen, iu „ 1247.-Naare im — —— — XII. X. 19. ehesten iu ©. 1565. — 1J Kr T. 20, { Wirbe zu S. 1384. I. Nach ven Wiffenfehafren. — A. Allgemrinee. Ahdre, öconom. Wansharn- 1922 * En, SGoldwiger, nit von Weiſſenoh 5— wegen —— der —— Salat, was iſt die Wahrheit XI. orte dd, Birsuls kleine pin 3 PR TI E auaror, Lırt: Ani- . irre»? Bugton, wenn Derbart, Heft ver Nüders Europa, VII. Wok OR ne ee Stoͤhrs Münjcabinett YIl. Ze 38333 6 Mresbpterialftreie VILL. DW —— I. Pfeffers Chronik vd Schefiik vul. — % diede auf Schicks Jibelfeſt VIII. — 31 Wilbrand, ıbegen der — Academic. git. Am. ne Deutfche Minnelicder. yıı umsgellE zu Hoymnus zu Thomfons —— 1, KR robmann, Abfwafüng der Todedfirafen IX... .—48 Schlenel, indiſche Sıbliordef, Heſt 4 * ‚il Leihtlein, Zorfhungen IX. _ — Beſchreibung von Wien X.. 2 a Sebensabrif von Dennertein IX. 5 VAR TEE Rare Anibropelogie von Steffeng IV. - sog Zeit ſhrift für Sıudierende IX. zu; — 9 Archiv für Staat und Kirde IX. . x s j _ Kiefbaber, ſlaviſche Sotache IX. 2 whrend RG Ir) Salat, Wahrheit und Wiſſenſchaft XII. zuquoy, Typus des Philgfophierens XII. . Handel mit Menſchenblut XII. ang; Slaviſche Sprache XII. Ferſamml. der deutſch. Naturforfcher zu Halle tevolution durch die Reformation XI. 5 if Denffchrife XAI. — * ademie in Muͤnchen XII. — Yu x. v0. 0 B. Mathematik, Phnfik und Chemie. Bu: Mathematik und Pſychologie. Heft VII. uqauon, hydrauliſcher FEUER des Dan, — nou “li VI. Jaygzeri, Dünger Vin R 4 R zuquoy, — Theorie 5; — Bibe, Heft VII . öbereinet, —— und Wafferftoffgag och IX. Reinecke, metevrifche Prozeffe des Erdboden aſtner, Metedrologie raday, Fluͤſſigmachung der "Bacanten. veſt x. Hosden) Theorie der Erdgeftaltung X rrelius, Carlsbader Waller. + 8 i . . h C. Allgemeine Naturgeſchichte. Shubart, Sommers und: Wintcrfütterung VII. veftreichifche REETOIREN im Brafilien ‚affles, Java Vlil Orrefpondengbl. des 7 Winsen Ianpirchl, Bereing IX, eſtr. Naturforfcher in Brafilien R - erussac Bullet. general XL in winderen, gröninger Karuraltenfammitund. D. Mineralogie, winderen, aröninger Rating elb, Bafaltberge in len — — tob8, Minerälogie IX — eenougbe, Geologie A A ordier, Eintbeilung der Felfen x ° aumann, Örundgeftalt des Titanerzes X, omg, Rockygebirge Al. R (oder, aus Böhmen und Sachfen F eilbau, Norwegen ALL 2 3 undes Gefein XI. 2.02.05 E. Botanif, {rombholz, Conspectus fungorum Heft VI.) esvaux , neue Örafer VII. ’ ıssieu, Caprifolien, Lorantheen vi. unk, Deutfehlands Moofe . , Haveuhorst, Gorgoniae VII. aumer, Zahlen - Verhaͤltniß der Dlanien ILL. issien, Monimien VIL. genshurger bot Gefellich). VIEH. hode, Pflamenkunde d. Vorwelt IX. Verbenacçen, Yabiaten, Perfonaten I yardh, Icones algarım IX. ieu, Marcgravia IX, ed v. Eſendeck, Botanik 2% ı GSapoten, Ardiſtaceen Al. . fewdel, Verbindung der Boranik Kr { Iyologia germanica, v. Nees ufw. XI. duls, Kreislauf im Echollfraut XL. Hernberg, Flora Ole Borwelt XL . Brown, Raftlesa ÄAU. , — F. Zoologie. hr. v. Neuwied, Abbildungen "Seht ZAWVÄL Havenhorft, Sorgonuen VIL, . tmar, Sinfeften s Faune von Koluwan ViL, hfinesque, Trianisites VIL, N fi . ve... D . . fchjichte der dot. Sefeufchaft zu Renee IR. . . . “le Wi bee te ee Fakten issieu, Primeln, Rhinanthen , Ncanıhen, Jaͤsminen, . . . ssien, Solanen, Borragineen, Eonvolyulgecen, Bo; I lemoniaceen, Bignonien, Gentianen, Apochneen, te... ©. RAR: a Tale. Ti Jia] — — — 1265 1293 1294 1350 1336 1346 1349 681 688 693 694 ‚gro 939 1065 1081 1263 1350 1354 694 714 772 959 1042 1262 542 942 817 92 989 1081 1103 1179 1212 1354 13062 614 698 02 713 725 836 837 889 934 959 947 958 I108 1116 1218 1230 1240 1241 1245 1305 724 725 738 749 Der wilde Efel VII. y —S. Oken, Syſtem der Saͤugthiere Litt. "Any. Po a Gaimard, FZaulthier Ä . Mur, Latreille, Urfprung der Entomologie a Fischer, ————— II. ae — — van Hoeven‘, Fufchffelette vum - — TE = Brendel Dftindifch. Divus VII . * Harris, D asyurus cynocephalus et rein us VI. — Fr. Boie, zur Naturgeſchichte der Saugthier⸗ L4IX, — Schönherr, Ourculionides X. 5 . ie Kaup, Scolopax Brehmi , — Fr. Cuvier, dents des manniferes Livraison In und III. X. 2 . SON v. Henden, fonderbares Thierchen xı. = Carus, Üeberblicd des Thierreichd XI. . Mo Neuwied, Abbildungen ILL. XI. Dfen, Parıfer Säugtbiere Litt. Anz. ; Geoflroy St. Hilaire, — Gaour SI ee v. Haffelt, Physalıa Ku _ Deen, Pariſer Vögel, | eure" Fiſche uf, Kirk. an. — Montagu, ſchwarzer Storch » s * — . tt. G. Anatomie, Phyſiologie und Medicin. Bojani, testudin. system, nervos, VH. 5 . DEen, Parifer Kongegarten Pitt. Anz. . c 2 Derfelte, Zahnſyſtem Litt. Anz. Gaimard, Gefaͤßſyſtem des Faulthiers Litt. Anz. vän Hoevens, Fifhfkeleite VILL . 3 Praulefels und Pierdefohlen bei einem Wurf VFT. : DEen, Pariſer Königegarten II. Schaͤbel Anz. Blainville, vergleichende Anatomie IX. . . . Rudolphi, Phnfiologie I. IX. . . . HRruller, Phoronomia anımalium IX, . Meckel, Archıv für Phyſiologie IX. Dfen, Yarıf. Königsaarten III. Fifchfchädel 8. Anz. — Sn ma des Kiemendeckels, der Jochbeine, Litt. meiger Parif. Rönigägarten IV. Skeelette R, un. x, — Beſtimmung dee Bruſtgeruͤſtes, u) der Schulterblattflüdke , des Bedens & Anz. X Derfelde, Lurche, Kerfe uf. Litt. Anz. X, 3 ° — — Ueberficht über das Zahnfuftem X. ; Schultz, LER, im Scöllfraut und Febengprocch im Blute XI. . Brehm und Richter, Haare” im Guctzustemagen XL. Hergenröder, Yrzneimittellehre X > = Geoflroy St. Hilaire, Wirbelbein x. e B Sacobfon, Gefaßfpftem bei Yurchen XL. 2 Starf, Bedeurung des fünften Yirnnerven XII. Sn und DEen, Eyer deg Schnabelthiered. * Burdach, Heilquellen » —— > H. — Ruͤ der, Europa VII.. Stöhr, neueſtes Muͤnzeabinet vr = R Gazzeri, Theorie des Düngers VIL . h Schubart, Sommer: und Wiztsrfütterung V. Funf, Deuifohlandg Moofe VIL 5 ; : Mar. v. Neuwied, Abbildungen 5 & £ Bojani Anatome testud, VII. (Krombhölz Ounspect. kungorum Heft VI. Raffles, History of Java. VII 4 —— Pfeffer, Chroͤnik von Sheilis YIIL.. . — Deſſen Rede auf Schicks Jubelfeſt VL. - Denkfchriſten der waael, Bu Bei: vun) Fiſcher, Eutozoa YII 5 v, Hoeven, J——— vur. Schlegel, indiſche Bibliothek IX. J— ehe ri . ee re. tere Lerchrlen, Forſchungen IX. Neueste Befchrerbung von Wien BR Schatt, Kebensadriß von Dennerlein IX. Anthropologie von Steffens IX. 5 Zeitſchrift für Studierende IX. F BEDEB en . 0 a seen Krit. Archiv für Staat und Kiiche DE. 1 444 457 468 1241 1249 1260 1336 1410 1417 1425 1439 634 687 693 594 713 724 759 7712 810 849 65%, Grundrig der Mineralogie IX. » ur, * ode, Pflanenkunde der Bormelt IX. » 3 Agarhd., Icones algarıın IX Enrrefsondenjblatt des Bittensersifchen Iandmitthfd. Bereing I “ Blainville, vernlcidiende Anatomie IX. Sudalpbi, Phofotegie IT. IN. müller, Phoronomia animalinm IX. Medelg Ardiv IX. . Greenvougb, Geoloaie IX. . Andre, dconom. Neuigkeiten Litt. Am. Kafiner, Meteorologie X. , 2 Need on. Efenbed, Betonik Kr, Cuvier, dents des ur an IL DI, Rees on. Efenbed, Bryologia german, Schuls, Schöltraut, Febentrrock im Blut x. "Sternberg, Zlora der Bormelt XI. . R Meumied, Abbildungen Nro. 3. XI. / A Hergenröder, Heilmittellebre x1. erussac Bullet. gendral XI. Kenolutionen durch die Reformation Xır Themis oder Lifis Denkſchrift XL i Bemerkungen über die Academie in Münden XL. Kloeden, Theorie der Erdgefialtung XII. I. Antißritifen. Bilbrand, gegen bie Selm. Academie ** * weinbart, X. — BSernſtein, Derkeht A PH 3 TTIEEPEFEFERBEEFGFFFI & ‚Minnelieder: Litt. Am. A X. —— I In für Studirendk, r J ⁊ u th vr d as 27 i ur J I | VPrrife. i 1210 heim für 2825. Dei & Fü, Ani. a 2 2 annifofe. Het X — — ——— ENTE . Bon Jena für den Binter 1823—24 Heft 9. Litt. Ati. — M. Anfragen und Xntündi ungen. nbalts» A Sal. ä VII. umſchlag RS) GER * Pa Flora sueeica VII. Unfclag. Sommer Chem. Jeurnal B. vır. Ar die deutichen Raturforfihet und rite. IX. Lang, An nfectentaufc. Litt. An. ; - Schleſiſche Yanbmoofe 439. 8: oriep® Worrerduch der Vaturgeſchichte. Uümſchlag Chem. J Brandes er iv. ©. 7 XE — Litt. Ang. ° ei 3 Unifchtag. - Linn. et Vol. xım xv. Aporbekerarchiv B. III. Heft 2. 3. : XI. Gröninger — — ? Umſchlag. Kieſers Archiv All. Heft 2. Joutnal mie VI. Heft 4. Archiv des Anorheferpereing ll: 9 Leſſings Denkmal in Gamenj. "N. Drudfebler. Ueber das gelbe Sieber Iſ Heft X. Umfchlag. a 0 a a a 7 Ynzeiger (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheinenden Zeitfhriften.) N’. 1. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifhen Converfations- Blatte, 1823. der Sfis und den Kritifhen Unnalen Ber Medicin in Nuart=- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und den Sahrbühern des Magnetismus in Dctap- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Gremplare ins Publicum gebracht. Die Infertions = Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart »-Abdrude berechnet ? Er. Bei J. G. Calve in Prag und in allen andern foliden Buchhandlungen ift zu haben: Theoretifchs und praftifcher Curſus zur Erfernung der franzöfiichen Sprache nad den beiten franzöfifhen Schriftitellern zum Gebraud) für Deutfche bei dem öffentlichen und Privat: Unterricht, ſo— wohl für Anfänger, als auch für folhe, welde fhon Fort— ſchritte in der franzofifhen Sprache gemacht haben, bearbeitet von » Ferdinand Leopold Rammſtein, Öffentlichen Lehrer der franzöfifhen Sprade und Kiteratur, beeidetem Translator bei dem k. k. Landrecht im Königs reih) Böhmen und bei dem Prager Magiftrat und Criminal: Geridt. Diefes Werk, in großem Octav-Format, auf fehönem Papier forgfältig gedrudt bei Unton Strauß in Wien, wird aus zwolf Abtheilungen beftehen, wovon. drei einen Band bilden. Der erfte Band ift um 3 Fl. 24 Kr., und ber zweite Band um 3 Fl. Conv. Geld zu haben. Der deitte Band ift unter der Preffe und der vierte Band wird nod) in diefem Sabre erfcheinen. Der Inhalt des Werkes und die gute Auswahl der Driginale, die zu deſſen Bearbeitung dienten, nebft der zwecdmäßigen, objchon von der gewöhnlichen Methode etwas abweichenden Anordnung der Lehrgegenftände, wird die Sprachkenner überzeugen, daß diefes Lehrbuch nicht nur allein das volljtändigfte, fondern aud das dem Genius der franzöfifhen Sprade getreuefte unter allen bisher in Deutfchland erfchienenen Lehrbücern fei. "Die zwölf Abthei- lungen enthalten folgende Gegenftände: Erften Bandes erfte Abtheilung. Von der Sprudlehre überhaupt. Don den Worten, als Zöne für die geſprochene Sprade betradtet. Al phabet. « Reine und einfahe Selbſtlauter. Naſenlauter. Mitlauter. Doppellauter- Nafen = Doppellauter. Ab: mwandlung der Hülfszeitwörter, bejahende Form. Befon: dere Bemerkungen über die Ausſprache der Gelbft: und Doppellauter. Abgebrohene Redensarten zur Uebung in der Ausfpradhe der Selbſt- und Nafenlauter. Hülfszeit— wörter, verneinende Form. Ausfprade der Mitlauter b bis h. Hilfszeitwörter, fragende Form. Fortfegung der befondern Regeln über die Ausfpradye der Mitlauter. Abgebrochene Nedensarten zur Uebung in der Ausfprade der Mitlauter j bis z. Erften Bandes zweite Abtheilung. Abwandlung der Hülfszeitwörter, in Verbindung mit den perfönlicyen und beziehenden Fürwörtern, nebft mündlichen und fihriftlihen Uebungsftüden. Abwandlung der einper: fönlihen Zeitwörter avoir und etre, nebft mündlidyen und ſchriftlichen Uebungsſtücken Abwandlung des einper: fönlihen Zeitworts y avoir mit der. Beziehungspartifel en. Abwandlung und Anwendung, der Hülfszeitwörter in vers fhiedenem Sinne. Verbindung der End: Mitlauter mit den folgenden Selbftlautern bei der Ausfprahe. Abwand- lung und Anwendung des Zeitworts parler. Bon den 2 Zeichen der Rechtſchreibung. Abwandlung und Anivendung des einperjünlichen Zeitwortes falloir. Gebrauch der gro: fen Anfangsbudyftaben. Abrwandlung und Gebrauch der Seitwörte tr dire, lire und écrire. Bon der Interpunc— tion oder Schriftſcheidung. Erften Bandes dritte Abtheilung. Abwandlung der Zeitwörter commencer und prononcer, bätir und finir, nebft mehreren andern auf cer und ir ausgehenden Zeitwörtern, und deren Anwendung. Beſon— dere Beobachtungen über einige Gelbfllauter. Abmwands lung und Anwendung der Zeitwörter faire und taire, faire faire und faire taire, se taire, se faire faire, und laisser faire. Beobadytungen über die Nafenlaute. Behandlung und Gebraud der auf oir ausgehenden Zeits wörter. Beobadhtungen über die Doppellaure. Anwens dung der Zeitwörter acheter und vendre, ecouter und entendre. Beobachtungen über die Mitlauter. Ausfprade der Bahlwörter. Erfte Sammlung der nothwendigften Bedeutungen im geſellſchaftlichen Umgange. Abwandlung und Anwendung der Zeitwörter boire und manger, por- ter und se poıter, Söflicyleitsformein, Profodie — et quantité, Ton und Sylbenmaß). Zweiten Bandes erſte Abtheilung. Bon den Worten als Mittel betrachtet, unfere Gedanken in der. gefprohenen und gejhriebenen Spräade darzuftellen. Abwandlung und Anwendung der Zeitwörter aller et venir nebft ihren Abgeleiteten. . Von dem Haupt: worte. Don den eigenen Namen. Abwandlung und Ans wendung der 3eitwörter partir, arriver, passer, voyager etc. in Verbindung mit den eigenen Namen. Abwandlung und Anwendung der Zeitwörter savoir und pouveir. Gefhleht der Hauptwoͤrter. Zeitwoͤrter servir et von- loir. Franzoͤſiſch- maͤnnliche Wort: Endfyiben. Zeitwoͤr⸗ ter couvrir, souffrir, ouvrir, offrir etc. weiten Bandes zweite Abtheilung, Sranzöjifch = weibliche Wort: Endfyiben. Abwandlung und Anwendung des Zeitwortes mettre. Zahl der Hauptwoͤr— ter. 3eitwörter conduire, traduire etc. Bildung der Mehrzahl der Hauptwoͤrter. Zufammengefeste Hauptivörs ter. Uebungen über alle Arten von Dauptivörtern. Artikel oder Geſchlechtswort. Uebereinftimmung des Geſchlechts— wortes mit dem Hauptworte. Wiederholung des Ge— fhlehtswortes. Stelle und Amwendung des Geſchlechts— Wortes. Uebungen über die Anwendung und Weglajjung des Artikels. Zeitwörter rendre ımd prendre etc. Ben der Art die Sprachen zu lehren und zu lernen. 3weiten Bandes dritte Abtheilung. Bon dem Beiworte. Gefhleht der Beiwörter. Abmwand: lung und Anwendung der Zeitwörter sentir und dormir mit ihren. Abgeleiteten. Zahl der Beiwörter. Zeitwörter eroire et connaitre. Bedeufungs- und Vergleihungss Grade der Beiwörter. Bon den Beiwörtern, betrachtet in ihren Verhältniffen mit der andern Nennwörtern, 5.8. von der Uebereinftimmung der Beimörter mit den Ger fhledhtss und Hauptwoͤrtern; von der Stelle und dem Regime der Beiwörter. Zeitwörter plaire und plaindre, Zahl: Beimörter und Zahl: Hauptwörter. Beinamen (Cpi- thetes). Gebraud ber Beinamen. Wahl und Eigent#.t ıde Beinamen; ſchwankende, un: eigentlihe und unbedeutende Beinamen. - Zweite Eamm: lung der notöwendiaften Bedeutungen im geſellſchaftlichen Sehen, von den Wiſſenſchaften, Künften und Gewerben; von den Rittererden u. |. w.; Mannihfaltigkeiten. Dritten Bandes erfte Abtheitung. Ron den Kürwörtern überhaupt, Anwendung der Zeitwoͤr⸗ tiv payer und noyer, nebit medreren andern auf ayer, oyer, und uyer u2gebenden Zeitwoͤrtern. Perſonliche und zueignende Foͤr itwörter remplir, sortir etc. Anzeigende Fuͤrwerter. 3a ter percevoir umd monvoir. Beziehende Kürwörter. Zeuworter shpnter und descendre. unbeſtimmte Zurwörter nebſt mündlichen und ſchrift ichen Uebungsſtucken. Dritten Bandes zweite Abtheilung (iſt fo eden erſchienen). Von dem franzoſiſchen Sriefſtyl. Von den Zeitwoͤrtern uͤber⸗ hauot. Von den Zeiten und Wandelarten der Zeitwoͤrter. Anwendung des Zeitwortes armer. Von dem thätigen oder Thatzeitworte. Von dem leidenden Zeitworte. Zeit⸗ wörter der Mittelgattung. Zur&dführende und zuruck⸗ wirkende Zeitworter. Unperfönlihe Zeitwoͤrter. Uebungen über die voritchenden Zeitwoͤrter. Ueder Gratulatıons: briefe. Neujahräbriefe von Voltaire, Rouſſeau, Bufit, Flechier, Caracaoli, d’Alembert. Von der Abwandlung der Zeitwörter. Bon Beileds- und Iroftdriefen. Zeitw. donner und oublier. lieber Bitefchreiben Zeitw. blan- chir und andere in ir ausgehende Zeitwoͤrter. Bon Dank: fagungebriefen. Dritten Bandes dritte Abtheilung (ıft unter ver Prefie). Zeitwoͤrter decevoir, prevoir, asseolr Briefe an Prerfonen, welde man bat. Beitwörter apprendre und attendre. Ueber Em: pfeblungsbriefe- Berandlung und Anwendung ter leiden: den Zeitwörter. Bon Gefmäfrsariefen. Anwendung der Zeitwörter der Mittelgattung. Ernſthafte und morauſche Sriefe. Gebrauch der zurucwirkenden Zeitwoͤrter. Be rathungsbriefe. Abwandlung der Zeitwoͤrter, deren Juſi⸗ nitiv in uer ausgeht. Ueber Vorwurfsbriefe. Zeitworter appeler und mener.- Bon den Enıfhuldigungsigreben. Zeumörter auf ier. Bon vertrauten und ſcherzhaften Briefen, Abwandlung ber unregeimäßigen und mangel- + aften Zeitwörter ber eriten "Genjugatıon. Neuigkeits⸗ riefe. Anımendung der unmegelmäßigen 3eitwörter acque- zir, assaillir, bouillir etc. Erzahlende ‚und beſchrei⸗ der Beinamen; wodlla je kende Briefe. Feitwörter courir, aecourir, etc, Hand⸗ lungẽecoxreſpondens. Bierten Bandes erfie Abtheilung. * in Ein: Bon der Wiederherfiellung der Wilfenfaften, nıa d 3 fällen der Bärbaren. Di ——— — Ber an en Porten. echs zehnte ahrhundert oder —— der Medieis und Franz l., König von Frant⸗ zeih. unregeimoaͤbige Zeitw. cueillir, Neurir eic. Sie⸗ benzehntes Jabrbuntzrt, ober Jahrhundert Ludwigs XV. „Ron ter Igrifhen, epifhen, dramatigchen und Yaftora!: Poeſie. Bon: der Sarpre, der Gabel, dem Epigramm. Hiſtoriker. Kanzelrednet. Zeitw. MOUTIT , saillir, sen- tr. Achtzehutes Zabrbundert oder, drittes Zahrbundert ber Franzen en Literatur. Epiſche, didactifhhe, drama: tifebe, lyriſche und Paftsral -Porlie. Bon ver Idylle, der ‚Babel, der Geſchichte und Beredfamfeit. , "7 . Vierten Bandes. zweite Abthei ung. Hiftorifches Gemälde von dea —— t franzöfifhen Pireratur feit dreißig Jahren. Seit. dechoir, echojr, sevaloir. Grammatit und Logik. Unt obige Zum. ' vierten Gonjugation, . Moralife, poli fe und ‚Ser feggepungs diteratut. der Mebereinftimmung. bes L F und s’asseoir. \.genres de Correspondance, vor Kurzem verlaffen | Betwortes mit feiner Eubject. Rhetoriſche und kritiſche Literatur Bon dem Regime der Beitwörter Medtkunft, und aefhichtliche Literatur. Gorrefpondenz der Zeiten und Wandelarten. Romanenlectute. Bom Participe. Bon dem Heldengedicht. Heroiſch-komiſche Gedichte. Rach—⸗ ahmungen und Ueberſetzungen in Verſen. Bierten Bandes dritte Abtheilung. Didactiſche Poeſie. VBorwörter. Lyriſche Poeſie. Neben⸗ woͤrter. Von dem Trauerſpiel Gebrauch der Regationen. Schauſpiel. ae Bon Binde: und Empfindungswoͤrtern. Von dem Drama. Bon der grammaticalifdien: und figürlihen Wortfügung. Bon dem Pleonaemus, der Sollepſe oder Spntbefe, der Snverfion dem Gallicismus, Barbarismus und Soldciemus. Kiterarifhe Preisfhriften Bon der Phrafe, der Periode und Analyſe. Von der Univerfalität der frangdfifhen Sprade. Bon dir Art die Spraden zu lehren und zu lernen. (Beſchluß). Durch diefen Cours de langue wird bie Unrichtigkeit aller Ihecrien, weiche der franzojiihen Sprache Caſus und Derciinationen aufdringen wollen, gründlid und jiegend be: wiefen. Auch werden die unparteiiiiyen unb vorurtheilsfreien Soradifenner bei dem jedesmaligin Erſcheinen einer neuen Section dieſes Lehrbuges ſich von der Benugung ber beften Autoren zu ihrer Zufriedenheit überzeugen. Neued Handbud des franzoͤſiſchen Briefſtyls Sr oder. NOUVEAU MANUEL EPISTOLAIRE FRANGAIS,. renfermant les principales regles de l’Art Epistolaire, des instructions generales et articulieres sur les divers es modtles de lettres sur differents sujets, des lettres choisies de Mines. de Se vigne, de Maintenon, d’Epiuay, de Pompadour etc, de Mrs. de Voltsjre, J. J. Roussean, la Motte, Russi- Rabutin, et d’autres €cıivains celebres suivis d'un nouveau Bouquet de famille, ou Recueil de compli- ments à oflrir dans differentes circonstances par L. Philipon - de - la - Madelaine, FAISANT SUITE AU £ COURS THEORIQUE ET PRATIQUE DE LANGUE FRANGAISE A L’USAGE DES ALLEMANDS 4 par F. L. RAMMSTEIN. Zwei Bände. Gr. 8. 3 Bl. 15 Kir. Eonv. Gelb. « Der erfie Theil entbält: 4 urſprung und- Wichtigkeit der Brieffhreibefunft. Vorſchrif⸗ ten über den Briefſtyl unterſcheidung Be ya A Schicuchteit, welche man beim Briefſchreiden zu beodach⸗ ten bat, Brief-Ceremoniel. Briefwechſel über Erzichung und Unterridt. Neujahrs: und andıre Glüwinfhunge: Briefe. Einladungs⸗, Nahriht:-und Vorwürfe e. Gefhäfter Odſlichteite⸗, Beileids: und Treſtbriefe. Bitte Berachunge: und Rechtfertigungeicreiben. Briefe über’ Liebe und Ehe. Scherzdafte Briefe. Entfi uldigu 98:, Gmpfeblungs: und Verweigerungsſchreiben. ichreibende und erzählende Briefe. Avifobriefe, Wedhfribriefe, Ans weifungen, ‚Quittungen, Obligationen, u. fe w. Briefe a — —— Auserleſene Briefe des icero un ini üngern. Auserleſen ; Grau ven Gevigne. | - : zur it 9* ur m Wer zweite Theil enthält: Augertefme — Er En don, Wedintenän, von Ep von Grignan und von tiane. Wermifh:e Briefe, — — non milienftrau * Elan va ‚om en zu i ——— ER ER EFT VER f ——— u ‘ u 154 is ‚turze, aber zwedmäßige Beſchreibung davon. zu-madıen. ‚er ſich bei feiner Rüfkunft mit den Sadhwaltern des Deren Diefes Handbuh des Briefſtyls iſt befenders denen Derfonen zu empfehlen, welche bereits franzoͤſiſch verffegen, und, ſich durch ein folches Werk eine nüslige Hebung in einer Sorade,. die heut zu Tage einen Theil jeder forgfäl- tigen Erzichüng ausmadjt, verſchaffen wollen. Eurfus der franzöfiich-Elaflifhen Literatur „eder COURS DE LITTERATURE FRANG AISE ou Recueil, en prose et en vers, des plus beaux mor- ceaux de la lıtrsrature ‚frangaise des deux derniers siecles, ..ouvrage classique. a lusage de tous les era- blissements d’instruction, blics et particuliers, de l’un ‚et de Pautre sexe, Ban, u. Noel et de la Ploce, d’apres la neuvieme @dition originale, deux volumes gr.$. prix six florins argent de convention. Letzteres Werf, als Fortfesung des Cours theorique et pratigne de lanzue frangaise, bildet in Verbindung mic dem Manuel epistolaire:ein Lehrgehäude der franzöft- fhen Spradse, ‚das ſowohl an innerem Werth als aud Umfang und ‚Vollftändigfeit feines Gleihen in Deut nie hadeh dürfte, und jedem Liebgeber dieſer Sprade willfemmen fein-wird. 1 Liebhasern der Naturgeſchichte biene.zut Nachricht, daB von folgendem bedeutungspol len Werke: Meisen, 5. W., ſyſtematiſche Beſchreibung der Se: kannten europaͤiſchen ziweiflügeligen Inſecten in fünf Bänden - mevon der Pränumerationspreis bis zur Vollendung 24 Pi- fkolen iſt, fo eben. der. dritte Band erfdienen und durch alle Buchhandlungen Deutihlands und der angrenzenden Länder bezogen werben Tann. Hamm, den ıften Decemder 1322. Schul; uns Wundermann. Ankuͤndigung. Herr Doctor Antommarchi, der als Chirurgus dem Kaiſer Napoleon von ſeiner Mutter nach St. Helena geſen— det worden war, und bei ihm bis zu ſeinem Tode blieb, hatte vorher ſein ganzes Leben ne ſt dem berubmten Mas— cagni an den Praͤparaten und Zeichnungen gearbeitet, die mit der großmöglid;iten Zreue alle Theile des menſchlichen Körpers in ihrer natürlichen Größe und detaillirten Verhaͤlt— niſſen anatomifdy vorftellen jollten.. Diefe Zeihnungen, von welchen jhon einige Wenige im Kupfer vadirt- waren, hatte ‚er mehrere: Sahre- in St. Helena bei fh, um. eine genaue, Da Mascagni über die Herausgabe des Werkes nicht verjtändi- gen fonnte, fo bat er den Entſchluß gefaßt, dieſe Zeihnun- ‚gen in: Paris in der Anftalt des Herrn Grafen Laſteyrie lithographiren zu laffen, und fie nun mit feiner Beſchrei— kung in Heften herauszugeben. Die Zeihnungen jind un— üdertrefflih, und die Ausführung im Gteindrud über alle Erwartung gelungen, Das Werk wird 45 ſchattirte und 355 mit bloßen Umriffen und Nummern verjehene Zafein in Groffolio enthalten. Die 24 Erſten gaben: die, Abbildung das ganzen Körpers 3: Mat, jedeemal in 3 Platten und | jwar fo wie er ericheint, wenn jedesmal eine obere Lage "nad einander abpräparirt ift, bis man ans Skelett fommt. Mufkel, Nervarterien, Venen, Iymphatifhe Gefäße u: ſ. w. find durch befondere Zeichnungsart Karakterifict, fo daß auch die uncolerirten Blaͤtter fie gleich bemerfhar mäden! Die 24 mit Umriffen und Rummerh verfchenen Blätter dienen "zur detaillirten Beſchreibung. Wo die Dielfältigkeit und Mannigfaltigkeit "des Details Verwitrrueg deranlajfen fonnte, find nody befondere Zeihnungen, die auf die Be: ſchreibung hinweifen, verfertigt worden. Herr Antommardi hat den Bortheil, bei feinem legten Aufenthalt in England und jest in Daris, gehabt, die beiten Sammlungen Präpa: Tate und anatomifhe Werke von neuem bergleihen und be: augen zu, konnen, und auch die größten Anatomen zu bes tatden, fo Werk alles übertrifft, vogs bis jet im daß das diefer Art erfhienen ift. Die erſte 2 a rn „ 35 ſer werden “ah 2 Monaten. folg * — u „sUNgE oigen. Jede Lieferung koſtet Ihwarz 25 Franke und colorirt 50 Franken, auf Pergamentpapier 70 Franken. Man fus= feribirt bei dem Heren Grafen Safteyrie, Rue de Bac. No. 58 in Paris, und bei Deren 5. X. Brockhaus, Bude händler in Leipzig. Die Subfeription bleibt ein Jahr offen naher wird der Preis erhoͤht a Sn allen Buchhandlungen ift zu haben: Die Gefahr einer 2 Deutfden Revolution beleuchtet von D. H. ©. Tzſchirner, Profeſſor der Theologie und Superintendent in Leipzig. Leipzig, bei Gerhard Fleiſcher. 1893, Bud. 16 Gr. + er “ n je ige “ einer aͤußerſt wohlfeilen Taſchen-Ausgabe von Sechs Supplementbaͤnden zu R e I e "iA .. 4 Schillers fäammtliden Berker der Cottaſchen Zafhen- Ausgabe, v1.) Sutjeriptionspreis I Thir⸗ 161 Gr.Eony. M.- oder: 3 Fl. Reichsgeld. SE ET Bon einem Nahdrude der bei uns erfcdienenen Torte feßungen zu: : —— Fr. v. Schiller's Geſchichte des dreyßigjaͤhtigen Kriegs. Von Karl Ludw. v. Woltmann, sn = — — Eecſchichte des Abfales der vereinigten Nie derlande von der Spaniihen Regierung. Von Karl Curths, bedrohet, jehen wir uns veranlaßf, diefer unberufenen Une fernenmung zuvor zu Fommen, und von diefen beiden Were fen, deren Werth längft anerkannt ift, felbft eine wohlfeile Ausgabe, in demfelben Format und Druck, wie die Gottas ide Zafhen= Ausgabe „von Schillers fümmtlichen et zu veranflalten — und folge bis nädfte Midas — Meffe in fehs Bänden erfheinen zu laffen ‚ Da diefe ſechs Bände die Forifegung und den © uß obiger zwei von Schiller unvollendet gebliebenen Werke bil den, jo gluuben wir den zahlreihen Pränumeranten auf &ef- fen ſaͤmmtliche Werke einen angenehmen Dienf zu erwei⸗ fen, wenn wir Ihnen durd eine ähnliche Ausgabe von abioen Fortfegungen die Gottafhe Taſchen-Ausgabe er: nzen. unfererfeits werben wir Alles dazu beitragen, den An: ſpruͤchen zu genügen, die man an uns zu machen beredtigt ift, und werden die Anſchaffung diefer Ergänzungsbände da— durch erleichtern, daß wir feine Pränumeration, fondern nur Subfcription verlangen, und ben Subfcrip: tionspreis für alle ſechs Theile nur auf ı Thlr. 16 Gr. Conv. Geld oder 3 Fl. Reichsgeld feftfegen, deren Betrag bei Ablieferung der Gremplare zu entridten ift. Wir hoffen durch diefen Äußerft niedrigen Preis viele Abnehmer zu erbalten, und laffen für diefen Zweck den Subfcriptions: Termin bis Auguft 1823 offen, nad beffen Ablauf.der Preis verbältnigmäßig erböbet wird. Beftellungen bierauf nehmen alle Buch- und Kunſthand— {ungen an, welche gebeten jind, biefelben binnen der be: ffinimten 3eit an den mit unterzeichneten F. Ch. W. Vogel, ber die Verfendung für feine alleinige Rechnung übernommen hat, einzufenden. Leipzig, im December 1822. Georg Joachim Goͤſchen. F. Ch. W. Vogel. An alle Buchhandlungen ſind verſandt und beſonders Leſezirkeln und Leihbibliotheken zu empfehlen: Der lette Minſtrel, von Walter bearbeitet von C 9. Weife. 8 Gr. Belinpapier 2 Thlr. Redbmund und Mathilde, oder der Berrath, von Walter Scott. - Frei nad dem Engl. und mit An: mertungen von 5. W. Mofer 2 Theile. Weiß Drudp. ı Thit. 20 Gr. Belinpapier 3 Thlr. Reife durchs Leben, oder die Kunft in bone pace zu leben, von D. EM. Rittler. In gefdhmadvol: lem Umſchlage. Gebeftet. ı Thlr. 4 Gr Zobias Nimmerfatt; komiſche Lebensgefhichte eines Geizbalfes. 14 Gr. Sriedrih, Freiherr von ber Trend. Sein Leben und benfwürdige Schickſale; für Leſer jeden Standes neu bearbeitet von D. ©. M. Rittler. Mit ı Kupfer. 3 Zhlr. 4 Sr. Scott. Frei Weiß Drucdpapier I Thlr. Dermann und Dorothea. Nach Goͤthe. Weiß Drudp. 18 Gr. Belinpapier ı Zhlr. 4 Gr. Der Spaßvogel. Ein gar Euriofes, allen Hypochon— driften nicht genug zu empfehlendes Büdjlein, von Gar Schwan. 15 Gr. Drei Erzäbtungen. Von Carl Schwan. 1. Eras— mus Roſenberg. 2. Roſalvo. 3. Jobſt Habakuk. ı Thlr. Merſeburg, im Dechr, 1822 T. 3. Sonntag. =. FAR YORT TOR OR > aus der grossen Richterschen Therapie. Fs ist so eben der zweite Band davon fertig ge worden und somit schon die lHällte des Gauzen voll- eudet, Der Druck gelit ununterbrochen fort und man kann sicher auf die baldigsie Erscheinung der zwei andern Bände rechnen. Das Ganze wird ı0 Au kosten. (Das grosse Werk in IX Bänden 25 Thlr. 4 6r.) Der Recensent des. ersten Theiles in den geachte ten allgemeinen medicinischen Annalen sagt: „Inden der Herausgeber der Therapie es übernommen hat, durch einen Auszug desselben, der das Ganze auf die Hälfte der Bände zurückbringen wird, den Aukauf zu erleichtern, so hat nunmehr jeder, der das Bedürfniss eines bewährten medicinischen Handbuchs für die Heilung der gewöhnlich vorkommenden innern Krank- heiten fühlt, die Wahl zwischen dem grossen und dem kleinen Werke. Nach vorliegendem Bande zu schliessen, wrelcher die Fieberkrankheiten vollständi befasst, ‚wird für das unmittelbare praktische Bedürk- niss dem Besitzer des Auszuges wesentlich nichts vor enthalten.** _ Berlin und Stetti 2osten October 1922. Nteolai’sche Buchhan dlung. In allen Buchhandlungen find zu haben: BAaAula "Briefe ve one Se vd, ar. D Tue Nah dem Englifhen des Walter von 8. 8%. Methuſ. Müller. Leipzig, bei Gerhard Fleiſcher. 1822, 2 Thlr. an Scott AUntündigung. Die feit dem ıften October 1921 in der 3. ©. Alben tifhen Buch- und Kunfthandlung in Danzig erfdeinende Zeitſchrift: Der. Lchrentefe auf dem Felde der Gefhichte, Lireratur und Kunſt. wird auch im Jahr 1823 unverändert in Plan und Zweck fortgefegt werden. Ehrenwerthe Inftitute, wie: bie allgemeine Zei tung, das Morgenblatt, die Halliſche Litera— turzeitung, Hesperus und bie Damburger Ori— ginalien, baben fid in Eritifher Hinſicht vortheilhäft über diefe Zeitſchrift ausgeſprochen; und die Lefeweit wird am beiten zu beurcheilen willen, ob es dem Gtreben ber Redaktion gelungen ıft,, trog des beſcheidenen Zitels eines Aehrenleſers, vielleicht mande reife ſchmackhafte Frucht ges liefert zu haben. Neue anerkannt werthvolle Mitarbeiter find für die Zukunft gewonnen, für bäufigere Gorrefpon- denznadrichten aus bedeutenden Drten, 3. B. Wien, Prag, Gaffet, Hamburg u j. w., ift geforgt worden, und jo ſchmeichelt fi die Nedaktion nichts unterlaffen zu haben, was zur Vervolltommnung des Blattes beitragen und bems feiben immer zablreichere Lefer erwerben kann. Von biefer Zeitſchrift erfheinen woͤchentlich 2 balbe Bogen eng gedrudt auf fhonem Wapier, denen zumeilen Beilagen zugegeben werden. Der Preis des ganzen Jahrgangs. ift 5 Nthlr, ſaͤchſiſch. Beſtellungen darauf nehmen alle folide Buchhand⸗ lungen und fämmtliche refp. preuß. Pot » Xemter in den fönigt. preuß. Landen an. Zmwedmägige Beiträge, bie, auf Verlangen nah Maß» gabe ihres Werthes anftändig bonorirt werden, erbitteg ſich unter Abreffe der 3. G. Albertiſchen Bud): und Kunfthands lung in Danzig j r Die Redaktion des Aehrenleſers. e .- metrifhe Abhandlung. eitesarifher Anzeigen (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheincnden Zeitfchriften.) N° 1. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literearifhen Converſations-B Medicin in Quart- Format; dem Hermes, den Zeitgenofjen und d beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen EXO Eremplare ins Du 2 nad) dem Quark - Abdrude berechnet 2 Gr. ind ben Kritifhen Annalen der agnetismus in Dctav- Format = Gebühren befragen fur die Zeile Latte, der Sfis Sahrbudern de t Die Sn Bon dem fo eben in Paris erfhienenen, hoͤchſt wid: tigen Werke; Les GCGabinets et les Peuples, depuis 1815 jusqu’a la fin de 1822, Par M. Bignon, Depute du Haut - Rhin. ift bei mir eine deutfhe Ueberfegung des Herrn B. 3. F. von Halem unter der Preffe und wird diefe bis Ende Ja— nuars verlaſſen. £eipzig, den ııten Januar 1823. Ernfi Fleiſcher. Bom Sanuar 1823 an erfheint bei Mesler in Stuttgart und ift durch alle Poftämter und Buchhand— lungen zu beziehen die Konſtitutionelle Zeitfghrift. Der Jahrgang, aus 24 Heften, jeder von vier Drud- bogen beftehend, Eoftet Io Fl. 48 Kr. rhein. oder 6 Thlr. ſaͤchſ. Am ıften und 15ten jedes Monats wird ein Heft ausgegeben. Die Redar Zeitung vom 27iten und der teutfhe Beobadhter vom 28jten December d. v. J. haben fi über das fo eben erfchienene erfte Deft fo günftig ausge: fprohen, daß die Hinweifung auf jene Urtheile ſchon ge: nügen wird, um das Publicum auf diefes neue politische Sournal aufmerffam zu maden. Sm Verlage der Linterzeichneten find feit kurzem fol: gende neue Bücher erfchienen und durch alle folide Buchhandlungen zu beziehen: Beiträge zur Kunft- und Eiteraturgefhichte. Erftes und zweites Heft. Mit 3 Abbildungen. 8. (Sn Commiſſion.) Geh. ı Thlr. 8 Gr. oder 2 Sl. Braun, G., Beriht über meinen zweiten Verſuch mit dem Anbau des Astragalus: baeticus oder Neu-Caf— fees, als beften Stell: Vertreter des indifchen Gaffees, nebft Anweifung zum Anbau diefer Frucht und ihrer Be- handlung bis zum Genuffe. 8. Geh. 2 Gr. oder 6 Kr. Kamilien- Morgen: und Abendgebete für die Feſttage des Jahrs und bei noch einigen befondern Ereig- niffen des Lebens. Mit Bignetten. 8. Geb. 16 Gr. ober I Sl. Feuerbach, 8. W., Eigenfhaften einiger merfwürdigen Puncte des gradlinigten Dreieds, und mehrerer durch fie ‚ beftimmfen Linien und Figuren. Cine analytifd) = geo= Mit einer Vorrede von 8. Bus: zengeiger und 4 Steinabdrüden. 4. 16 Gr. oder ı Fl. Gerlad, 3. P., Eleine deutfhe Spradlehre für die erften Anfänger. 8. Io Gr. oder go Kr. Soden, E. W. v., Zdeen über fittlihe Cultur. 8. 21 Gr. oder I Bl. 24 Kr. Prlaum, 8, geiftlihe Lieder. 8. 12 Gr. oder 48 Kr. — — Familien-Andachten. Erſter Sahrgang. Gr. 8. Seh. ı Thlr. oder ı Fl. 36 Kr. Schultheiß, W. E., der Rechnenlehrer in Volksſchulen, oder Anweiſung, Kinder in den Zahlbau und in die Re— chenkunſt ſo einzufuͤhren, daß ſie ſich bei ihrem Thun Be— weiſe von dem Warum geben koͤnnen. 2 Theile. 8. (In Commiſſ.) 20 Gr. oder ı Fl. 20 Kr. Catalogue raisonne des estampes de Ferdinand Hobelk Par Etienne Baron de Stengel. 9. ı Thlr. 8 Gr. oder 2 Fl, Nürnberg, im Nov, 1822. Riegel und Wiener. Ankündigung. Folgende hoͤchſt intereffante Schrift hat fo eben bie Dreffe verlajfen: ZEW DALE LE re an den Verfaffer der Marginalien . su der Schrift: Anſicht der fändifhen Verfaffung der preußiſchen Monardie von E. F. v. V. Breslau: Joſef Max und Komp. 1823. 8. Preis; 4 Gr. Eur. :nyetige an alle vefp. Subferibenten auf dag vnter 18ten Juni 1822 angekündigte Werk; Synodus Botanica etc. Editore Leopoldo Trattinnick ete, Ein Werk von dem Umfange des hier oben Eonnte und follte nit beginnen, ohne für feine Vollendung und immerwährende Fortdauer gefichert zu fein. Won Sei— ten des geihästen Herrn Herausgebers war ich zwar eben ſowohl durch Vorarbeiten als durch vielfeitige Theilnahme an der Bearbeitung vollkommen ſicher geftellt; nur von Sei— ten bes botanifchen Publicums bedurfte ich der Ueberzeugung, dag die Ausführung diefer großen Idee eben fo allgemein unterftügt und günftig aufgenommen wersen würde, als diefe von vielen ſachkundigen Männern gewürdigt und ges wuͤnſcht wurde. } Um zu biefer Ueberzeugung zu gelangen, eröffnete ih den Weg der Subfeription unter den billigiten Bedingniffen, dem enannten 51 erfahren, ob bie Zahl entfchloffener Abnehmer die Fort⸗ bauer meiner Unternebmung fihern und meine Unkoften decken würde? Mit Bedauern muß ih aber, nad Ablauf des Termins, erklären, daß bie Zahl der Gubferibenten (weichen ich für ihre gütige Theilnahme hiermit zugleich mei: nen verbindlichften Dank entrichte) fo gering ausgefallen ift, daß es unmöglih wäre, die Ausführumg der ganzen Unter: nehmung unter. den vorgefhlagenen Bedingniffen und Ver: bindlihkeiten zu verheißen. Ich entfage daher allen dieſen ebenfowohl, als ih auf bie Gubfcription Verzicht leiſte, und behalte mir vor, jedod ohne alle Verpflictung für und gegen bie refp. Subfcribenten auf die Synodus, die Mono: graphien des obengenannten Herrn Herausgebers und feiner Mitarbeiter einzeln in derſelben Verfaſſung herauszugeben, tie fie in ber Synodus botanica hätte erfheinen follen. Noch im Laufe diefes Jahres wird auf diefe Weife bie Mo: nograpbie der Rofaceen in fünf Bänden erfheinen, und von der Aufnabme, welche biefe im botanifhen Publicum findet, wird es abhängen, ob und in weldhen Zwiſchenraͤumen meh: tere andere Monograpbien geliefert werden koͤnnen. Wien, am 3ten Januar 1823. 5.6. Heubner. Das Sanuarbeft der neuen Zeitſchrift: Vorzeit und Gegenwart, fol unfeblbar den ı5ten Sanuar bie Preffe verlaffen. Die dazu befiimmten Artikel, fo welt der Raum es geftattet, find: 1. Einleitung. 2. Ueber das Berg- und Waldleben ber deutfhen Borzeit. 3. Neuere Etymologie. 4. Liedberfran; 5. Nod ein Ber fu‘, bie eigentlide Stätte bes Ubier-Altars auszumitteln. 6. Einzelne Nachrichten über ehemalige Wohlhabenheit Polens. 7. Die kan: des: Mujeen bes Oeſterreichiſchen Kaiferftaates. 8. Gorrefpondenz;:Nadridhten. 9. Literariſcher Anzeiger. Der Preis des ganzen SZahrganges ift 7 Thlr., ber des halben 4 Thlr. Beftellungen darauf nehmen ſaͤmmtliche mohllöbl. Poftämter, alle folide Buhhandlungen, in Leipzig A. WBienbrad, und J. A. Munk, Buchhändler in Pofen, an, So eben ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu Hermes, oder kritiſches Jahrbuch der Literatur. Er⸗ fies Stüd für das Jahr 1823. No. XV ber ganzen Folge. Gr.8. Geh. 385 ©. (Preis des Jahrgangs von 4 Stüden 10 Thlr. und ei- nes einzelnen Stüds 3 Thlr.) Snhalt diefes Heftes: L. Aristofanes von Joh. Heinr. Voss, mit erläuternden Anmerkungen von Hreinr. Voss. Drei Bände, Ueber die Komik des Ariſtophanes. U. Syſtem bes Zellurismus ober thierifhen Magnetismus. Ein Hanbbud für Raturforfher und Aerzte, von Dr. D. G. Kiefer. Zwei Bände, IH. Der Organismus ber Behörden für bie Staatsverival- tung. Mit Andeutungen von Bormen-für bie Geſchaͤfts⸗ behandlung im berfelben, vorzüglid in ben Departements des Innern und ber Finanzen, Bon E. A. Breiheren von Malchus. Zwei Bände, * ‚mW. Anthroroicgie von Henrich Steffens. Zwei Bände. V. Die Gtaatöfinangtwiffenfchaft, theoretifh und praktiſch dargeftellt und erläutert du Beiſpiele aus der Finany geſchichte europaͤiſcher Staaten, von Ludwig Heinri von Jakob. Zwei Bände. Zweiter Artikel. - VI Die panharmonifhe Interpretation ber heiligen Schrift. Ein Berfuh, zu einer Haren und gründlichen Auflöfung ber Streitigkeiten in der driftlichen Kirche beizutragen, von Fr. H. Germar. a VI. Kritifh =biftorifhe Ueberfiht des Zuftandes der ſchwedi⸗ fhen Literatur feit dem Anfenge diefes Jahrhunderte. Ev fler Artikel. VII. Ueber Peſtalozzi's Inſtitut. Wie Herr Sof. Shmid bie peſtaloz ziſche Anftalt leitet, von Jerem. Meyer. XI. Napoleon in Exile; or a Foice from St. Helena. The opinions and reflections of Napoleon on the most important Events of his Life and Governement, in His own Words. By Banar O’Mzara, Esq. his late Surgeon. 2 Vols. Fıfth Edition. X. Rechtshiſtoriſche Unterfuhungen über das gutsherrlich⸗ bäuerlihe Verhaͤltniß in Deutfchland, nebft einem kurzen Anhange über den Abzug von ben bäuerlichen Leiftungen wegen ber weftphälifc=preußifchen Grundfteuer, von Fer dinand Friedrich Weichſel. Von des Herrn Canzler D. Niemeyer ſchon laͤngere Zeit im Buchhandel fehlenden Populaͤren und praktiſchen Theologie, oder Merhodif und Materialien des hriffliden Volksunterrichts, als erſtem Theil des Hands buchs für hriflihe Religionslchrer, ift fo eben die fehöte neu bearbeitete und vermehrte Auflage, mit vorangefchicdten offnen Aeußerungen über die Bildung und ben gegenwärtigen Zuftand unferer Theologie, erſchie⸗ nen, zu welder Schrift die Briefe an hriftlide Res ligionslebrer erfter und zweiter Theil (2 Thir.) ale ein Commentar zu betradhten find. Der Preis ift ı Thlr. 16 Gr. und beide Theile 2 Zhlr. 20 Gr. * Buchhandlung des, Halliſchen Waiſenhauſes. Im Jahr 1823 werben folgende beide Zeitſchriften in meinem Berlage fortgefegt: HR 1. Allgemeine Kirchen-Zeitung. Ein Archiv für die neueſte Geſchichte und Statiftif der hriftz lihen Kirche, nebit einer kirchenhiſtoriſchen, und kirchenrechtlichen Urkundenfammlung, herausgegeben von Ernfi Zimmermann, Doctor d, Theol., großh. heſſ. Hofprediger. Gr. 4. kr Diefe mit allgemeinem und ungetheiltem Beifalle aufs genommene 3eitfhrift, deren Zweck in dem Titel hinreis hend bezeichnet ift, erfreut fi der Theilnahme und thätis gen Unterftügung der ausgezeichneteften Männer, in allen. deutſchen und angrenzenden Rändern, und verdient nit blos von Geiftlihen- aller Gonfeffionen, fondern auch von jedem gebildeten Chriften gelefen zu werben. Es erſcheinen woͤchent⸗ lid zwei Nummern, wozu von Zeit zu Zeit eine Beilage, fommt, welde gegen eine Vergütung von 4 Sr. oder 1 Gr. für die Zeile zu Bekanntmadungen aller Art offen ftebt, ber Preis des ganzen Jahrganges, zu welchem am Schluſſe ein fehr volftändiges Regiſter geliefert wird, ift auf 6 I. ober 3 Thir. 12,Gr. beftiimmt, um welden fie von: allen, ‚mit dem Dberpoftamt Darmftadt in birectem Paquetſchluß ftehenden Poftämtern, wöhentlih, und von allen Buchhand— Zweckgemaͤße Bei: träge werden auf Verlangen anftändig bonorirt. — Um die Stärke der Auflage. beftimmen zu Eönnen, bittet man, die Beftellungen möglihft bald bei Poftämtern oder Buchhand— Ein neues Drobeblatt ift in allen Buch— Iungen in Monatheften geliefert wird. lungen_zu machen. bandlungen und auf allen Poſtaͤmtern zu haben. 2. Monatſchrift für Prediger: Wiffenfgaf: Herausgegeben von D. Ernf Zimmer; ten. mannz Hofprediger in Darmfiadt, und D. Aug. Ludw. Chriftian Heydenreih, “Kirhenvath und Profeſſor in Herborn. 8. Diefe beliebte Zeitfhrift, welhe ſchon in den-drei erften, bis jest erſchienenen Bänden, viele hoͤchſt gehaltvolle Arbei- ten geliefert hat, umfaßt das ganze Gebiet der theologi- fhen Wiffenfhaften, mit befonderer Ruͤckſicht aufden Stand: punkt des praktiſchen Geiftlihen. Der Inhalt derfelben zer fälle in folgende 5 Rubriken: I. Abhandlungen. U. Prak: tifhe Arbeiten. III. *Literarifhe Anzeigen. IV. Hiſtoriſche Nachrichten. V. Miscellen. Die Theilnahme vieler hochſt achtungswerther Mitarbeiter, fo wie der jest erfolgte Bei: tritt des zweiten Herausgebers laͤßt Eeinen Zweifel übrig, baß ſich diefe Zeitſchrift des bisher gefundenen Beifalls, aud) für die Folge würdig madjen wird. Dafür buͤrgen die Na: men folgender Gelehrten: Bödel, Dietzſch, von Geh: ven, Graf, Hüffell, Lampert, Lehmus, Lomler, Martyni = Laguna, Nebe, Sartorius, Schlez, Bolbeding, Weinrih, Welfer, Winer, Zimmer ‚u. A. — Monatlich) erſcheint regelmäßig ein Heft von 6—8 Bogen, ſechs Hefte bilden einen Band, deſſen Preis auf 3 5. 36 Kr. oder 4 Thlr. feftgefegt ift. Darmfladt, im December 1822. Carl Wilhelm Leste. Sn der Univerfitäts = Buchhandlung zu Köͤ— nigsberg in Preußen iſt erſchienen: Kaͤhler, D. L. X, Was Haben wir zu hal: ten von den Wunderthaͤtern unfrer Zeit? Predigt, gehalten am Arien Sonntage nad) Triz nitatis 4822. Geh. 4 Gr. Die auffallenden Verirrungen unfrer Zeit haben den Borfaffer mit Pflichtgewalt angetrieden, dagegen mit Ern ſt und Nachdruck öffentlich zu wirken. Er jagt in der Borcede: „Solche Grundfüge und Thaten müjjen den Gläubigen verwirren oder empörenz; fie veichen den Unglaͤu— bigen einen um fo -fattliyeren Vorwand feiner Abneigung, das die einleudhtendften und ftärkften Gründe ihn nidyt dayon zuruͤckfuͤhren koͤnnen. Zur Ehre Chrifti alfo, die ihr feine wahren Freunde jeid, laßt uns den Betrug, der feines Namens fih anmaßt, verabfheuen und betämpfen.” Neuigkeiten der Nicolaiſchen Buchhandlung in Berlin. Michaelis; Meffe 1822.17 0 Bode, J. E., Anleitung. zur Kenntniß des geftienten Sim: mels.. Neunte ſehr verbefjerte und vermehrte Auflage. Mit ganz neu gerohenen Kupfern und einer Himmels-— Earte, nebfi Transparent. Gr. 8. 4 Thlr. 16 Gr. Henke, Eduard, Prof. zu Bern, Handbuch des Criminals rechts und der Griminalpolitif. Erſter Theil. Gr. 8. 3 Thlr. ; : 3 NT Pfeil, D W., Ober - Forfirath in Berlin, kritiſche Bläte) ter für Forſt- und Sagdwiffenfhaft, in Verbindung? mit mehreren Forſtmaͤnnern und Gelehrten herausgegeben. Erftes Heft, im Umfglag. Gr. 8. Ihr 8 Gr. Fünfter Drius Richter, D. A. G., die specielle Therapie. Band (der chronischen Krankheiten dritter). yes Gr. 8. 2 Tllr. — — die specielle Therapie._ Auszur des se IFerkes an IX Bänden. —— —— Dre. A. Richter, in IV mässigen Bänden, Zweiter Band Gr. 5. 2 Thlr. ı2 Gr. : Es find fo eben erſchienen und in allen Buchhand⸗ lungen zu haben: I) Annuaire diplomatique pour 1825, conte- nant les dates des naissances et mariages de Souve- zains de l’Europe, — les noms des Ministres a porte- feuille des diverses cours, — le Personnel du Corps diplomatique, les noms et residences des Agens wer sulaires, — les Promotions et Mutations qui ont eu lieu parmi les Fonctionnaires ci - dessus depuis le ı« Janvier 1821, — et enfin une neerologie des Souve- zains, Princes et*Princesses, ainsi ‚que.des Premiers Fonctionnaires civils et militaires, morts depuis le 1°” janyier 1821; zeunis et classes par le Baron Charles de Martens. WIM. u. 312 &, ı2. auf Belinp. geh. 1 Zhlr. 3 Gr. 2) Stimmen der Andadt. Eine Neujahrsgabe für Ehriften. Bon Dr. Friedrich Zuguft Köthe, kl. 8. geh. XVI. u. 352 S. ı Thir. 19 Gr. Leipzig, den ı5ten Januar 1323. 5 A. Brockhaus. Durch alle Buchhandlungen iſt neu zu haben: K. K. Bilder: Gallerie im Belvedere zu Wien? Nach den Zeichnungen des Hofmalers Kevin ©. v. Derser in Kupfer ge fiohen von verſchiedenen Künftlern. Mit Exklaͤ— tungen (deutſch und franzoͤſiſch) in artiftifcher -und hiſtoriſcher Kinfiht von Carl Haas; Sr. Mai, Kaiſer Franz dem I. gewidmer. Klein Qyart. Velinpapier. Bereits erſchienen 15 Lieferungen, die uͤbrigen folgen von ſechs zu ſechs Wochen. — Der Praͤnumerationsoreis für - eine Lieferung von. vier Kupfern und. Text iſt 2 Thlr. le und if ‚immer eine Lieferung voraus zu bee zahlen. n ; Ein ausführliher Prospectus. und $ie Sahaltsanzeige ift naͤchſtens in allen Handlungen gratis air haben. Die ausgegebenen Lieferungen diefes ſchönen und fo billigen, in und außer Deutſchland mit. ausgezeichneten Beifalle aufges nommenen Werkes enthalten Meifterftüde bon Raphael, Correggio, Carracci, Da Vinci, Paul Beronefe, Del Sar- to, Guido Reni, Zizion, Menge, Gusrcino, Giorgione, Surini, Bateni, Saffoferrato, Maratti, Spagnoleito, Ru⸗ bens, Ban Dyd, Rembrandt, Oſtade, 'Honthorft, De Heem, = — — ERS: Womvermans, Teniers, Ruysdaa erghem toi i an PSP 3 Ei ‚ Southerbourg, Artois, Holbein, F Die ſechzehnte Lieferung erfcheint den 16ten Januar 1823. Adams Whiſt⸗Spiel. Gründlihe Anleitung zum Whift- Spiele, oder Darſtellung der Geſetze, Regeln, Feinheiten und Berechnungen dieſeẽ Spieles; auf Beiſpiele nach den beſten Gewähremännern der alten wie der netten Schule, von Hoyle bis Mat- thewys gegründet, „Von G. Adams. 12, Broch. 15 Or. Tarot s Tappen s Spyicf. Theoretiſch · praktiſche Anweifung, zer grunduͤchen Erlernung des belichten Tarok⸗-Tappen-Spiels, ſowohl durch ge: naue Beſtimmung aller Regeln und Feinbeiten, als auch durch die Beodahtung und Auseinanderfeäung mehrerer ſchwieriger Beifpiele. Bon “einem, genauen Kenner. 12. Broch. 12 Gr. Die Todrenfackel oder bie Höhle der ſieben Schlaͤfer. Ritterroman. Mit Kupfer und -Bignette. 8. Brod. 20 Gr. Wendelin von Köllenftein oder die Todienglode. Ritterroman. Mit Kupfer und Big: -mette.. Brod. 20 Gr. Moſaiſche Keligion. Hanbbud der mofaifhen Religion, für die jüngere Ju⸗ gend; von Prof: D. Beer. Gr. 8. Broch. 1 Thlr. Handbuh der moſaiſchen Religion für: Studierende oder fonft höhere Bildung Genießende; von Demfelben. 2 Bände.‘ Gr. 8 Bro‘. 2 The, * Wien. Earl Hans, Sn Reinbarb Er. Schönes. Buchhandlung in Breslau murde gebrudt und verlegt, und ijt in allen deutfhen Buchhandlungen gu- erhalten; Allgemein faßlihes Elementar-Rechenbuch für Vohtsihulen und Volksſchullehrer; nad) den beften neueren Methoden in einer eigen; thümlichen Bearbeitung von A. Tig. 1823. 8 Gr. Nebſt RKeduerionss Tabellen. 20 Gr. Eur, An Leſegeſellſchaften, Clubbs, Journal⸗ und Zeitungs; Cirkel und andere geſellige Vereine. Die N € - ar 5 4 Bu Rheinifhe Morgenzeitung für gebildete + Lefer; herausgegeben von 5. 8. Freiherrn von Erlad, von ber mit 1823 ber dritte Jahrgang beginnt, bat fi ſeither eines fo ausgezeichneten Beifalls im In= und Aus: lande zu erfreuen. gehabt, daS wir mit Recht behaupten dürfen: biefe Zeitſchrift fei eine der gehaltvollften, welde in Deutſchland erſcheint. — Der Inhalt derfelben -ift fehr abwechſeind und enthält: 1. Ausgezeichnete Gedichte, Erpheiternde Erzählungen, Mähren und Novellen. Kurze Biographieen und Charakterſchilderungen. Hiftorifhe und andere wiffenfhaftlihe Auffäge und ma: lerifhe Reifchefhreibungen. Spiele bes Witzes und der Laune. Gleichniſſe und Parabeln. UAnziebende Anekdoten, Miscellen, Aphorismen, Eprü- de, Epigramme, Diftihen, Charaden, Logogryphen und Näthfel. Beurtbeilungen intereffanter Erfheinungen im Bade ber Poeſie und Kunft. Zbheater- Krititen über bie Mannheimer Schaubuͤhne. Gorrefpondenznadridten aus ben Rheinlanden und aus Suͤddeutſchland, fo wie über die Theater zu Karls⸗ rube, Darmftabt, Frankfurt, Mainz, Gtuttgart, Münden u. a. - man »u» u Die ausgezeichnetften Köpfe find daran Mitarbeiter, Woͤchentlich erfheinen zwei Nummern und mehrere Bei⸗ lagen; von 1823 an aber drei Nummern mit Beilnaen. Der Auferft geringe Abonnements = Preis: ift jährlich 10 FL. — oder 6 Thir., halbjaͤhrlich 5 Fl. 24 Kr. oder 3 Thlr. Gewiß kann niemand eine geiſtreichere und zugleich wohlfeilere Familien-Unterhaltung ſich verſchaffen, und bie unterzeichnete Verlagshandlung, fo wie alle Buchhandlun⸗ gen und Poſtaͤmter, nehmen mit Vergnügen neue Abonne- ments an. Deidelberg, im Dechr. 1822. Karl Groog,. Neue Akademifhe Buchhandlung. Sn der J. C. Hinrihsfhen Buchhandlung in Leip— 319 find erſchienen: Vaudoncourt's, G. de, Schilderung des heu— tigen Griechenlands und feiner Einwohner ꝛc. und cin Wegweifer durchs Land. Aus dem Engl., mit vielen Zufägen und Anmerkungen; von D. Bergk. Gr. 8 Geh. 1 Ihlr. 18 Gr. } Recenſent findet an dem ganzen Buche nichts zu tabeln, als ben Zitel, infofern derfelbe deffen Vollſtaͤndigkeit nicht genau genug angibt, und verſchweigt, dag auch Pow⸗ quevillers, Clarke's, Walpole's Werke vom beutfhen Bear beiter dabei fehr zivemäßig benugt find. — Einen Auszug geftattete die Natur diefes Werts nit, weldes niemand ungelefen laffen darf, der nähern Bekanntſchaft mit dem heutigen Griechenland wuͤnſcht. (Sen. Lit. Zeit. 1822. No. 192.) Raffenel, M. C. D., Geſchichte der Ereig— niſſfe in Griechenland ſeit dem Ausbruche der erſten Unruhen bis zur Mitte dieſes Jahres. Mit kritiſchen und topographiſchen Anmerkungen; nebſt Schilderung von Conſtantinopel. Aus dem Fran— zoͤſſſchen, von B. 5. F. von Halem. Mit einer Charte. 1822. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 12 Gr. Bereits haben die gelefenften Blätter die Erfcheinung diefer wahren 3eitfhrift verfündet; wir fordern hier nun den Lofer auf, die Vorrede des Verfaffers zu lefen, unb ge: wiß wird er mit dem gefpannteften Intereffe das Bud bis zum Ende verfolgen. Antündigung. Zur Aufräumung eines, zwar nicht mehr bedeutenden, aber bei beengtem Raume doch zu beſchwerlichen Vorrathes von: Der Deutſchen Leben, Kunſt und Wiſſen im Mittels alter; eine Sammlung einzelner Aufſaͤtze. Zwei Bände, mit 17 Kupfern und Steindruͤcken (Bres⸗ lau, 1817 und 1819), welche bisher im Ladenpreis 6 Thlr. Eofteten, biete ich beide, Bände denen, welche fih in poftfreien Briefen an mid bis Dftern wenden, diefelben für 2 Thlr. 12 Gr. pr. Er. an. Breslau. Buͤſching. a Be a ar a a er (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfehriften.) Anzeiger. N®. II. 1823. Diefer. Literarifche Anzeiger wird dem Literarifhen Eonverfations- Blatte, der Iſis und den Kritifchen Unnalen der Medicinin has; dem H L ermes, den Zeitgenoffen und ben Sahrbüdhern des Magnetismugind = Form beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Gremplare ins Publicum gebracht. — — —— nad) dem Quart-Abdrücke berechnet 2 Er. Die Infertiond = Gebühren betragen fur die Zeile SO, PH :B..O N + OsN oder unpartheiisch freimüthige Beiträge zur neueren Geschichte, Gesetzgebung und Statistik der Staaten und Rirchen; herausgegeben vom Geheimen Rirchenratlie Dr. H. E. G. Paulus, wird, wie wir bereits angezeigt, auch im Jahr 1925 fortgesetzt, und der Heransgeber sowohl als der Verleger finden sich dazu um so mehr aufgemuntert, als durch öffentliche Urtheile in den angesehensten Blättern sowohl, als durch die rege Theilnalıme des lesenden Publicums der Werth und die Wichtigkeit dieser Zeitschrift anerkannt sind. Sie wird durch die Behauptung dieser Eigenschaften, und bei der Um- sicht, mit welcher sie die bemerkenswerthen Zeiter- scheinungen für Staat, Kirche und Vo!k aufbewahrt, und im reinen Lichte darzustellen strebt, mehr und mehr ein drsingendes Bedürfniss für jeden, der durch Beobachtung der Zeit und ilırer Entwicklung sich auf den Standpunct wahrer Bildung zu heben, oder auf demselben zu erhalten sucht, und indem sie durch ihre Einkleidung in jeder Musestunde geniessbar eine eiststärkende Unterhaltung bietet, bewahrt sie dem eher einen Schatz von urkundlichen Materialien, dessen Sammlung auch noch in den spätesten Zeiten dankbare Anerkennung finden wird. Das noch im Laufe des Monats Januar erscheinende erste Heft ent- hält zuvörderst: „Warnung vor mögliehen Justizmorden, oder die schauer- liche Cause celöbre eines verkehrten Inquisitionsproces- ses‘* (des Fonkisch- Hamacherschen) betrachtet, um die Nothwendigkeit wesentlicher Verbesserungen der ge- schwornen Gerichte selbst und vornehmlich der ihnen vorangehenden Criminaluntersuchungsweise eindring- lichst darzustellen. Von Dr. Paulus. Die Versendung wird nach Vollendung des Druckes schleunigst besorgt, doch werden natürlich die Bestellungen nach der Zeitfolge ihres Eingangs berücksichtigt werden. Heidelberg im Januar 1953. August Oswald. Bei C. F. Amelang, Buchhändler in Berlin, erfchien fo eben und ward an alle auswärtige Buchhandlungen verfandt: Dermbftädt (Dr. Sigm. Friedr.), Chemiſche Grund: füge der Kunft Branntwein zu brennen; nad den neweften Entdeckungen und VBervolllommnungen berfelben theöretifh und praktiſch dargeftellt. Nebft einer Anwei- fung zur Fabrikation der wichtigſten Liqueure. Erſter Theil. Zweite, durchaus verbefferte und ver: ee Auflage mit 7 Kupfertafeln,. Gr.8. 3 Zhlr. 3 ©r. ' (Der zweite Theil verläßt Dftern die Preffe.) Sangbein,%.8#.€, Ganymeda. Fabeln, Erzähe lungen und Romanzen zu Gebädtnig- und Redbeübungen der Jugend gewaͤhlt und herausgegeben. Geh. 20 Gr. Im Jahre 1822 waren in demfelben Bew lage neu: Gott mit bir! Andachtsbuch für gebildete Chriften junge ten Alters. Mit Vignetten und einem Zitellupfer, Gr. 8. Sauber geheftet. ı Thlr. 12 Gr. Grundriß der Eönigl. preuf. Haupt: und Re— fidenzftadt Berlin. Entworfen und gezeichnet in den Jahren 1821 und 1322 von A. Röder, fönigl. preuf. Premier: Lieutenant. Geſtochen von Ferdinand Sätke nig. 19 Zoll body und 26 Zoll breit. Stluminirt 2 Thlr. Schwarz x Thlr. ı2 Gr. Hermbstädt, Sigm. Fr. (königl. preuss. geheimer Rath und Ritter etc.), Elemente der theore- tischen und praktischen Chemie; für Mi- litairpersomen, Besonders für Ingenieur- und Artillerie - Officiere. Zum Gebrauche bei Vorlesungen und zur Selbstbelehrung. Drei Theile in gr. 8. Mit 2 Kupfertafeln in Quer-Folio. 1142 Seiten Text nebst Titel, Vorrede, Inhalt etc. Auf weissem Rosenpapier. Compl. 6 Rıthlr. 8 Gr. Kölle. Dr. Auguft, (Finanzrath) Syſtem der Ted nie. Gr. 8. ı Thlr. 18 Gr. Petiscus, A. H., (Prof.), Allgemeine Weltge- ſchichte. Zur leichtern Weberfiht ihrer Begebenheiten fo wie zum Gelbflunterrichte faßlich dargeftellt. Zwei Theile. Gr. 8. Mit 13 Kupfern, gezeichnet und geflohen von Ludwig Meyer, und mit 2 illuminirten Landcharten geftohen von Ferdinand Jättnig. Beide Bände unzertrennt 4 Thlr. 12 Gr. 2 Rolbin, 3.8. E., Neues franzöfifd - deutfdes unddeutfhefranzöfifdes Tafhenwörterbudg:«. 2 Theile. 8. Sauber geheftet. ı Zhlr..ıg Gr. Seldhow, Dr. Felir, Eutopa’s Ländır und BL ter. Ein lehrreihes Umterhaltungsbud) für die gebildete Sugend. Drei Theile in gr. 8. Mit 30 fein illumie nirten Kupfern nad; 3eihnungen von Study, geftodhen von Bresging, Meno Haas und Ludwig Meyer. Elegant gebunden 5 Thlr. Bollbeding’s, Joh. Ehr., Reue Eleine theoretifch = prafe tiſch deutfhe Sprachlehre zum Selbftunterriht und für Schulen. Nebft einer kurzen Anleitung zu ſchriftlichen Auffägen, Briefen und Zitulaturen. 8. Zweite ver befferte und vermehrte Auflage. ı2 Gr. Wilmfen, F. P., Derfiliens Lebensmorgen, ober Zugendgefhichte eines geprüften und frommen Mädchens. Ein Bud für Jungfrauen. 8. Mit ı Zitellupfer und Vignette. Zweite Auflage. Geh. ı The UUnzgeige So durchgreifend auch feit 30 Jahren die Verände rungen und Umbildungen im Gebiete der allgemeinen und sütiven Wiffenfhaften geweſen find,, ‚mächtiger haben fie er pi —A— als auf den Kreis der Stagte⸗ wiffenfhaftem Gewiß iſt es daher ein Beduͤrfniß für unfer 3eitalter, das, was bisher in ‚den Werken der aus: gezeichnetften Shriftfteller über die einzelnen Staatswiffen ſchaften zerftreut lag, zu einer Geſammtuͤberſicht zu vereini⸗ gen, welche eben fo den abgeſchloſſenen Kreis der Staats: wiffenfhaft nad feinem innern 3ufammenbange ala ein or: ganifhes Ganzes darftellen, wie jede einzelne Staatswiſſen⸗ ſchaft in ſich ſoſtematiſch begründet, als eine für ſich beſte⸗ hende Einheit behandeln ſoll. Aus dieſem Geſichtspuncte gefaßt, in einer lebendigen und kraͤftigen fytiftifchen Gorm gehalten, gleihmäßig berechnet auf akademiſche Vorträge, wie auf die Lefer aus den gebildeten Ständen, welden ber Verfaſſer bereits feit ı7 Jahren durch feine größere Weltgefhichte hHinlänglid befannt iſt, werden daher erſcheinen: Die Staatswiſſenſchaften im Lichte unſerer Zeit dargeſtellt vom Profeffor &. H. L. Polis. 4 Theile. Gr. 8. enthaltend: 1. Das Natur: und pbilefophifhe Völkerrecht. 2. Das Staats: und Staatenredt. 3. Die Staatskunft. ter Theil: 4, Die Volkswirtbfhaft. 5. Die Gtaatswif: fenfchaft und Finanzwiffenihaft. 6. Die Polizeiwiſſen⸗ fhaft. Zter Theil: 7. Die Gefhichte des europäifden Staatenfoftems. 8. Die Staatentunde als allgemeine Ueberfiht. 9. Das Öffentlihe Staatsrecht. 4ter heil: 10. Das praftifche eurcpäifhe Völkerrecht. 11. Die Diplo: matie, und ı2. Die Lehre von den Staatsgeſchaͤften. Der ıfte und 2te Theil werden zur Oftermeffe, der Zte und gte Theil wenige Monate fpäter ausgegeben werben. Bür guten Drud und billigen Preis werden wir forgen, bamit dies Werk fi einer gleid günftigen Aufnahme bei Staats: und Gefhäftsmännern, bei Studierenden und dem großen Kreife gebildeter Lefer aus dem böbern und mittlern Staͤn⸗ ben erfreue. Auefuͤhrliche Anzeigen daruͤber find in jeder Buchhandlung zu befommen. Leipzig, im Zebruar 1823. J. E. Hinrich s' ſche Buchhandlung. ıfter Theil: Berlin, im Verlage von Dunder und Humblot iſt erjgienen: Die geometrifhe Zeihenfunftz oder vollftändige Anweifung zum Lincarzeichnen, zum Tuſchen und zur Conftruction der —— RER ‚Artilleriften, Ingenieure, aubefliffene u erhau Sir *3 re nnd Zednologen. 4 Bon M. Burg Theit I. Allgemeine geometrifhe Zeichnangs— Lehre; mit 11 Kupfern. Preis 5 hir. » 1. Das Ärtilferie-deihnen; mit 12 Kupfern. hir. 8 Gr. . m koirb bag arditettonifhe Zeichnen ent halten, B , { 1822. Der Zert in gr. 8. Die Kupfer in Folio. Nicht zu einer blos mechaniſchen Fertigkeit gibt dieſes Werk Anleitung, wie ſchon aus dem Titel hervorgeht, fon: dern zur bewußten und geſchickten Ausübung einer auf mathe: matifhen Grundfägen beruhenden und burdaus den Verſtand in Anfprud nehmenden Kunft, unterftügt durd Vorbilder, wie fie geeignet ſind, Nadeiferung zu erweden, und ein auf miffenfhaftliche Beweife gegründetes Verfahren zu entwideln. Ale diejenigen, welche zur Erreihung ber auf dem Zirel an: gegebenen” Zwecke ſich mit dem er nr zu befehäftigen baben, werden es dem Verfaſſer Dank wiſſen, ibnen ein Werk, woran es bisher fehlte, in fo vollendeter Ausführung und buch fo mufterhafte Vorbilder erläutert, gegeben zu haben. , Ankündigung einer neuen Zeitſchrift. Zunaͤchſt für Sournalzirkel. Das Kleeblatte. Eine Beitfhrift zur Unterhaltung für gebil: dete 2ejer. Die Rebaction einer neuen Zeitfchrift unter obigem Zie tel haben drei Männer in Halle an der Saale übernommen, die fi bemühen werben, diefelbe den beiten belletriftifchen 3eitfohriften unfers Waterlandes an bie Seite zu ftellen. Woͤchentlich erfcheinen drei Blätter in gr. 4. und monatlich zwei literarifhe Anzeiger. Sollten fi bald genug Interefs fenten finden, fo wird fur; nad Oftern diefes Jahres das erfte Blatt erfheinen. Der Abonnementspreis beträgt halb: jährlih 2 Thlr. 6 Gr., und jäbrlih 4 Thlr. fädhf. Nähere Nahricht werden fänmtliche refp. Poftämter und Buchhandlungen durch befondere Anzeigen ertheilen, Halle an ber Saale, Ende Januars 1823. Die Rebaction und der Commiſſionair Eduard Anton, Buchhändler in Halle, Bei Riegel und Wiefner in Nürnberg ift eben erſchienen und an alle Budyhandlungen verfandt worben: Eine längft entihiedene Frage überdie ober ffen Episcopalrechte der proteftantifchen Kirche, von neuem erörtert von Dr. Sr. Gr. 8. Broch. 10 Gr. E Bon dem neueften Roman ber Frau von Souza, Berfafferin der Adele von Senange u. a. LaComtesse deFargy. 4 Vols, Paris 1823. erfcheint eine beutfche Bearbeitung vom Herrn Hofrath Mes thuf. Müller. Dies zur Vermeidung von Gollifionen. Leipzig, ben ıften Januar 1823. 2 J. € Hinrichs' ſche Buchhandlung. In Reinhard Fr. Shöned Buchhandlung wurbe gebrudt und verlegt: f Neues und vollftändiges Elementarwert derlateinifhden Sprade Mit Vorlegeblättern, Ein Hülfsmittel, gruͤndliche Lateiner zu bilden j von C. Gloͤſchte. Erſter Curſus: Vorlegeblätter, 10 Gr; das bazu ge: hoͤrige Huͤlfs buch für Lehrer mit einer Declinations: Tabelle g Gr, Zweiter Curſus: Borlegeblätter 10 Gr; das dazu gehörende Uebungsbud'g Gr. Das Ganze complett 1 Ihlr. 12 Gr. a nah Die Eurſe einzeln, ſo wie bas vollftändige Werk it in allen Buchhandlungen zu erhalten. T Bredlau, 1823. | i 1,30 WM 1 2 sid . . So ‚eben sift Bei 3.1 Munk in Poſen erſchienen ums durch alle Buchhandlungen KLeſipzigebei A. Wienbrack) zu beziehen: i Vorzeit und Gegenwart. Ein periodifhes Werk für Geſchichte, Literatur, Kunft und Dichtung, herausgegeben vom Profeſſor J. A. Schottky. Von dieſem Journale wird alle Monate ein Heft von 6—7.Bogen ausgegeben. Der Abonnementspreis ift 7 Thlr. für den Jahrgang; der des halben 4 Thlr. Snhbalt des.erften Stüdes: 1) Ueber das Berg= und Waldleben der deutfhen Vorzeit; vom Herausgeber. 2) Xeuere Etymologie. 3) Einige Dichtungen von dem Herausgeber. 4) Lautentöne von Kafter. 5) Einzelne Nachrichten über ehemalige Wohlhabenheit Po: lens; von. Ga. 6) Noch ein Verſuch, die eigentliche Stätte des Udieraltars auszumitteln. In Briefen an einen Freund; von F. 2. P. 8. 7) Ueber einige Ardive und Landesmuſeen des öfterreidifchen Kaiferftaates; von dem Herausgeber. Deferreidgifhe militaitifde Zeitſchrift. Bon dieſer Zeitſchrift ift erſchienen, und durch alle Poft: ämter und Buchhandlungen Deutſchlands zu erhalten: Das erfte Heft des Jahrgangs ıg23. Diefes enthält: J. Die Vertheidigung und den Fall von Montmedy im Jahre 1657. Mit dem Plane diefer Feftung. — II. Den Feldzug des Prinzen Karl von, Lothringen im Sabre 1744 in dem Elſaß. — III. Ueber die Zufammen- fesung und Organifation eines KRriegsheeres. — IV. Lite: ratur. — V. Neuefte Militairveränderungen. — Der Preis des Sahrgangs von: zwölf Monatsheften iſt 3 Shle. ſaͤchſiſch. £eipzig, den 2often Santar 1823, Sn unferm Verlage ift erfchienen: Minerva 1823 Jannarheft. Miscellen aus der neuejten ausländifhen Literatur, 1823, erftes Heft. Ethnographiſches Arhiv, XX. Bandes erftes Heft, enthaltend: Johann Ludwig Burk hardts Reifen in Syrien und dem gelob: ten Lande. Nach feinem Tode herausge— geben von der Londoner Geſellſchaft zu Beförderungen der Entdeckungen im im nern Africa. e Jena, im Sanuar 1823. Bran'ſche Buchhandlung. . Bei mir ist erschienen die Fortsetzung des Archiv für die homöopathische Heilkunst von einem Vereine deutscher Aerzte. 2ten Bandes ' 1stes Stück. Enthält: 544 1) Ueber Diätetik im Geiste und nach den Bedürf- . nissen der homöopathischen Heilkunst vonDr.Stapf. '2) Homöopathische Heilungen von Dr. Gross, Dr. Hartmann, Dr. Rückert, Dr. Schubert, Dr. Stapf, Dr, Wislicaerus, 2 3) Literarische Anzeige, 4) Zur Aufklärung einiger Missverständnisse aber I >- möopathie von: Dr. Moritz Müller. 5) Anacardium. C. H. Reclam. ‚Mit dem Neujahr 1823 erſchien Drud und Berlag von Reinbard Fr. Schöne’s Buchhandlung in Bres— lau, ſehr elegant ; BDreslauifhde Modengeitnung. Eine Unterhaltungsſchrift für alle Stände. gu. 4 Wögentlid Sauch ein adnzer Bogen Un: terhaltungsblatt mit Bignetten; einfaden und do ppelten Theater: KRuhft - Müfif: und Zeug: proben: Beilagen, und einem fauber colorirten Modenbilde. Herausgegeben von Reinhard Schöne u. Fr. Barth. Man abonnirt auf diefe neue intereſſante Zeitſchrift mit 6 Zhle. in allen deutſchen Buchhandlungen. ‚Snfertiohen werden die doppelte Spaltzeile mit Einem Groſchen be rechnet. So eben ſind erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: Dr. Fr. Erd. Petri: Reden aus altrömischen Geschichtschreibern. Lateinisch und deutsch. Erstes Bändchen: Reden aus dem Sallus- tius. ‘Nebst einigen lateinischen Vorträgen über den Werth der Geschichte. 233 Bogen, 8:74 ThlEi42 GE : { Es wird biefes Werken fortgefest werben, und das zweite Bänden „Reden aus dem Lipius enthalten. Um die Anſchaffung zw erleichtern, iſt die Verlagshandlung erbötig, bis zur Sſter-Meſſe einen 'geringern Preis als den obigen Ladenpreis für alle die ‚zu beflimmen, weldye ihre Beitellungen ſofort an irgend eine ‚Buchhandlung ‚abgeben, und den Betrag bei’ der Beſtellung fogfeih enfrihten. Das erſte Bändchen, welches gegen Ende Februar dieſes Jahres verjandt werden kann, ſoll nach dieſem Pränumerat. Preis ı Kthlr. 3 Gr. Eoften, und die Pränumeranten dem ziveiten Bänden, weldies wohl auch noch in dieſem Jahre erfcheinen dürfte, vorgedrudt werden. TH ©. Fr. Varnhagen’fhe Buchhandl. Im Berlage der Univerfitäts-Buhhandlung zu Königsberg in Preußen, erfheinen in der Dfter- Meſſe 1823: 1 ! +2 Drumann, ®., hiforifh : antiguarifge Unterfuhungenüberlegypsen oder die In— Ichrife von Rofette Aus dem Griedir Then überfest und erläutert. Der Stein von Rofette gehört zu dem wichtigen Entbek- tungen der Sranzofen in Aegypten und Hat von Anfang das Intereſſe aller Alterthumsforſcher erregt. Es tft wiederholt der Wunfd Ausgefprohen, daß diefes Denkmal aus ber Zeit bes fünften Ptolomäers, weldes für die politiihe und Kunfte Geſchichte, für Mytholegie "und Spradytunde einen "gleich großen Werth hat, das einzige, worin wir die aͤgyhptiſchen Priefter ſelbſt über ihren und ihres Landes Zuftand verneh- men, und worin ſich Auffhlüffe finden, welde man bei den alten Schriftſtellern vergebens ſucht, vollftändig erklärt wer- den möge. Der Verfaſſer der Schrift, welde wir hiermit ankündigen, Hat alles aufgeboten, dieſem Wunſche zu geni- gen; er hat fi in’ einer Reihe’ von Sahren vorzugsweife mit Aegypten beſchaͤftigt, und das Ergebnig feiner Forjdhun- gen, jo weit das Denfmal dazu Anleitung gibt, in biefem Werke niedergelegt. Wir glauben es daher 'allen Freunden und Kennern des Alterthums zum voraus. empfehlen zu dürfen. 3a; unferm BVerlag-erfcheint: Dr. 5. W. Schubert's Reife durh Schweden, Norwegen, Lappland, Finnland und Ingermanland inben Jabren 1817, 1818 und 1820. In 3 Boden. Gr. 8. Mit Titellupfern und ı Charte. Gewiß erwedt der Standinadifhe Norden durch feine bald erhabene, bald fchöne und liebliche Natur, durch feine kraft⸗ und geiſtvollen Bewohner, (wie durch feine weifen Verfaſſungen und feine geſchichtliche Wichtigkeit ein allgemeiz nes Intereffe. Je ſeltener nun. umfaljende Schriften über diefe Länder find, je mehr balten » wir uns beredtiget, das. Dublicum auf vorftchendes Werk aufmerkffam zu maden, welches. durch die Verbältnijfe des Verfaſſers ſowohl, als durch die innere Einrichtung fid eignen dürfte, ein Quellen: were für die neucfte Länder -Bölker= und Staaten = Kunde jener Reiche zu werden, Der erfte Band wird zur naͤchſten Oſtermeſſe erfheinen, der Subferiptionspreis für die Unter: zeichner und Beförderer des Unternehmens fol fürs Alpha: bet r Ihlr. Conv. Geld, der Ladenpreis aber mindeſtens um die Haͤlfte höher geftellet werden. Das Ganze dürfte nid über, drei Alphabet ſtark werden. Lripzig, im Januar 1823 3.8 Hinrichs'ſche Buchhandlung. Bi C. A. Koh in Greifswald ift fo eben erfchienen : Rosenthal ichthyotomische Tafeln. tes Heft. Quer 4 Mit Kupfertafeln. 3 Thlr. 20 Gr. Auf Unterzeihnung erfheint naͤchſtens in endesge— nennter Buchhandlung: Allgemeines deutſches — 8 Jar Ile ac A el h : aller N menfchlihen Kenntniſſe und Fertigkeiten verbunben : mit den Erllärungen ber aus andern Sprachen entlehnten Ausdrucke und der weniger bekannten Kunftwörter. In Verbindung mit mehrern, Gelehrten. herausgegeben von Joſeph Freiherrn von, Licchtenftern. Den Wunfh ſchneller Aufklärung über Gegenftände und Begriffsbezeihnungen zu befriedigen, die man entweder no gar nicht kennt, oder deren man fid) nicht augenblicklich erinnert, von welchen man aber auch Feine ausführlichen Darftellungen für den naͤchſten Zwec bedarf, um eine augen: blickliche intereffante Notiz in die Reihe gefellfchaftlicher Unter: baltungsgefpräde ober einer nicht zu unterbrechenden Lectuͤre einzuführen, ift die eigentliche Beftimmung diefes hier ange: tündigten Woͤrterbuchs, durch welches die hier zugleich ausge: drücdte Aufgabe gelöft werben foll, über alles, was in der ganzen Natur, im Menfhenleben und im Gonverfationsfprachs ebräche bemerfenswerth . ift, in einer Reihe von einzelnen Segenftänden und Nedensarten Eurz und deutlich zu erklären. Es foll pierburd einem nody immer im gefellfhaftliden Leben fühlbaren Mangel abhelfen, und dasjenige ergänzen, was für ausgebehntere Unternehmungen ſchadet ihres mehr oder minder eigenthümlicyen Werthes, ungrreihbar geblieben ift, und allezeit bleiben wird, . Wenn das ſowohl bier ald in einer weitläuftigern, be reits an alle Buchhandlungen mit den erften drei Probebogen verfenbeten Anzeige Verſprochene erfüllt wirb, wie man nad) dem, was bereits fertig vorliegt, billig zu erwarten berech⸗ tigt ift: fo dürfte diefes Werk für jeden, ber an der Ange: legenheit der Menfchheit und an dem. gefellfchaftlichen Leben berfelben einen eren ober entfernteren Antheil nimmt, ein Bberaus brauchbares und daher willlommenes Repertorium feyn, in welchem ungeadptet feines mäßigen Umfanges, nichts — Art, unbe⸗ don dem fehlen ſoll, deſſen Kenntniß jedem Gebildeten, fos wohl allein als in Geſellſchaft nuͤzlich oder nothwendig iſt, oder ſeyn kann. Fuͤr dieſe Zweck⸗ Einrichtung; werben die Verfaſſer durch eine ſorgfaͤltige Auswahl des weſentlichen, verbunden mit Deutlichkeit und Praͤciſion im Vortrage, und der Verleger durch die moͤglichſte Raum-Erſparuͤng bei dem Drude beflieffen feyn, daß diefes MWörterbudy, ungeachtet es bei 50,000 Artikel begreifen muß, doch die Zahl von 180 bie 200 Bogen an Ausdehnung nicht überfteigen wird, und in biefem Verhältniffe au dem Publicum um den möglichft bils ligen Preis geliefert werben Tann. Das ganze Werk wird in vier Theile geteilt, wovon ber erfte um fo gewiffer zur Oftermeffe dieſes Jahres erfcheinen wird, als bereits mit dem Drude ziemlid) vorgefchritten ift. Die folgenden drei Bände folgen in dreis bis viermonatlichen Sriften nad, fo daß das ganze Werk fpäteftens zur folgenden Dftermefje 1824 gefchloffen.feyn wird. Der fehr billige Subferiptionspreis für jeden Band it ı Thlr. 8 Gr., auf Schreibpapier 1 Thler. 20 Gr; ber * wird erſt nah Empfang jeden Bandes bezahlt. Alle Buhhanddungen nehmen bis zum 20. April d. 3. Unterzeihnung und Beftellung an. Privatfammler, welde fih der Sammlung von Subferibenten gefälligft unterziehen. wollen, erhalten das Gte Eremplar, und. auf 20 Erempl. 5 Sieieremplare, ‚bei uns mittelbarer Beftellung in der Verlagshandlung. Da die Namen der vefp. Unterzeichner dem Werke vors gedrudt werden, fo wird um deren gefällige Einfendung bi zum 20. April ergebenft gebeten. ) Meiffen, den 1. Sanuar 1823. 3 W. Goedſche's Buchhandlung, An die gebildete Lefewelt. a le eine Zeitfchrift für Freunde des Schönen. Diefe im October, v. I. angekündigte Zeitfchrift - hat mit diefem Jahre begonnen, und erfreut fid) bereits des Beifalls vieler Freunde einer guten Lectüre. Jeden Montag und Freitag erfcheint eine Nummer in gr. 4. auf englifches Drucdpapier, und monatlid ein Intelligenzblatt für Literatur und Kunſt. Der Jahrgang Eoftet 6 Thlr., der halbe 3 Thlr. 12 Gr., in allen Buchhandlungen und i Poftämtern. Buͤreau für Literatur und Kunft in Berlin, Anzeige für das juritifhe Dublicum. Unterzeichneter ift mit dem gelehrten Bibliothefar Herrn A. Mai in Rom wegen der. im Batifan dort aufgefundenen „Fragmente des Vor-Juftinianifhen Rechts“ durch einen Vertrag dahin uͤbereingekommen, ſolche für Deutſchland zu drucken und in Berlag zu nehmen. ‘ Da das Buch bogenweife, fo wie einer dort erfcheint, mit reitender Poft hieher gefandt wird, fo kann ich bem Yublicum bie faft gleichzeitige Erſcheinung defferben mit dem dort Gedrudten verſprechen. Der Titel deſſelben wird un« gefähe ſeyn: . x Fragmentorum ineditorum juris Rom. Ante-Justineanei colleetio c.append. additamentorum ad Cod. Theodos. ed, Aug. Maius. 8 maj. Die Stärke des Buchs kann gegenwärtig noch nicht ges nau angegeben werden, jedoch wird baffelbe wahrfcheinlichers weiſe nicht über — She. — zu ſtehen kommen. Wer es 79 nach feinem Erſcheinen zu erhalten wunſcht, beliebe 23 ei feiner Buchhandlung, ober bei mir ſelbſt zu beftellen. Berlin, am 2ten He erbinand Dammler 2Literarifder Anzeiger (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfhriften.) N’. IV} Diefer Literarifche Anzeiger wird dem Literarifhen Eonverfations -» Blatte,, der Sfis und den Kritifhen Annalen der er - 3 za Zeitgenuffen und den Jahrbüdhern des EN 5 in Octa vzFormat Medicin in Auart- Format; den Hermes, den beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Exemplare ind Publicum gebracht. 1823. Die Infertions = Gebühren betragen fuͤr die Zeile nach) dem, Quart » Abdrude berechnet 2 Gr. Fuͤr Landwirthe, Cavalleriften, Pferde zuͤch— ter, Thieraͤrzte und Pferdeliebhaber. Bei Fr. Arn. Brockhaus in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten: Das Ganze der EEE TE A EEE RT 6 nebjt allen damit verbundenen Wiffenfchaften, 13 obe Bücher der Thierarzneiwiffenfhaft ei ur Landwirthe, avalleriften, Pferdezühter, Thieraͤrzte und Drerdeliebhaber. Bon Sohann Nifolaus Rohlwes. Surfer id Sonder Pferde; m. Hit. Mit zwei Kupfern. Gr. 8. 234 Bogen. ı Thlr. 12 Gr. Aus folgender Weberficht des Gefammt - Inhalts dieſes Werks wird man die Wichtigkeit deffelben zu würdigen, felbft in den Stand gefest. Der Verf. ift übrigens durch viele mit Beifall aufgenommene Schriften. und befondecs duch fein „Viehar zneibuch“ zu vortheilhaft bekannt, als daß es nöthig wäre, diefes fein neueftes Werk weitläuf: tig zu empfehlen und wird nur nod) bemerkt, daß es um: ftändlidy ausführt, was in dem Vieharzneibude nur angedeutet wurde. Inhalt: Erſter Theil: Die Pferdezucht. J. Die Anlegung der Hauptgeſtuͤte ohne Landwirthſchaft. I. Die Anlegung der Hauptgeftüte mit Landwirthſchaft. III. Die Anlegung der ganz wilden Geftüte. IV. Die Anlegung der halb wilden Geftüte, V. Die Anlegung der Eandgeftüte. VI. Die Anlegung der Maulthiergeftüte. VII. Die Einrihtung der Privatgeftüte. VIII. Die oͤkonomiſche Pferdezuht der Gutöbefiger, Amt: leute, Pachter und Bauern. 3weiter heil: I... Die wiffenswürdigen Theile eines Pferdes, anatomifch und vorzuͤglich phyfiologifch dargeftellt. H. Die Erkenntniß und Heilung der innerlihen Krankheiten der Pferde, mit Bezug auf die Außerlihen, melde von innerlichen Urfachen veranlaßt werden. Dritter Theil: I. Die Erfenntniß und Heilung der Außerlihen Krankheiten der Pferde. II. Anleitung zum Befhlagen der Pferde. III. Die an den Pferden vorfommenden Operationen. IV. Die Befhreibung der Seuchen bei den Pferden, und die ärztliche Behandlung derfelben. Bierter Theil: I, Behandlung der Gavallerie », Artillerie - und Zrain: Pferde, fowohl im Frieden als im Kriege. II. Die Kriegs = Pferbefunde, II. Die gerihtlihe Polizei» Wiffenfchaft. Iy. Kurz gefaßte Arzneimittellehre. V. Die Einrihtung einer Feld- und Haus - Apotheke. Der zweite bis vierte Theil, die befonders für die Ga: vallerie=, Artillerie= und Trainofficiere beftimmt- find, wer- den auch unter befondern Titeln erfcheinen. Sünfter Theil: I. Die Zucht der befannten Racen des Rindviehes. II. Die wiffenswürbigften Theile derfelben, anatomifc und vorzuͤglich phyſiologiſch dargeftellt. III. Die Erkenntniß und Heilung der aͤußerlichen Krankhei— ten des Rindviehes. IV. Die Erkenntniß und Heilung der innerlichen Krankhei— ten des Rindviehes. V. Die Beſchreibung der Seuchen und die aͤrztliche Behand— lung berfelben. - VI. Die an dem Rindvieh vorkommenden Operationen, Schöter Theil: I. Die Zucht und Veredelung nebft Fütterung und Wartung der Schafe. II, Die Erfenntniß und Heilung ihrer Krankheiten. III. Die Befchreibung der Seuchen und Arztlihe Behand: lung derfelben. IV. Die Erkenntniß und Heilung der Kranfpeiten der Schweine. . ' — V. Die Erkenntniß und Heilung der Krankheiten der Hunde. Nachricht an das Publicum Falkes Vaterunſer betreffen) Noch immer ſind Exemplare von dieſer kleinen, mit Roten und Kupfern ausgeſtatteten Volksſchrift, deren Er— trag zur Erbauung eines Beth: und Schulhauſes, durch die Hände geretteter Kinder, beftimmt ift, in der Brod- haufifhen Buchhandlung, gegen Einen Thaler Sädfifh das Exemplar mit [hwarzen Kupfern und Einen Thaler 12 Gr. Saͤchſ. mit bunten Kupfern zu haben. Menfchen- freunde, Frauen, Männer oder Zungfrauen unfers Vaterlands, die fich fortwährend mit einer Sammlung von Zheilnehmern zu diefem frommen Zwecke, in ihrem Kreife, Tiebreich zu befaffen ges denken, wenden fich entweder an die Anftalt felbft, zu Weimar, an Sohannes Falk, oder an die Brodhaufifde Buhhandlung zu Leipzig (und erhalten aber nur in dem Fall, daß fie fi wirklich einer Sammlung für das Baterunfer unterziehn) unentgeldlih, das zwei Bogen ftarke gedruckte, neuefte Programm der Anftalt, das nicht nur über die Verbreitung dieſer chriſtlichen Idee in Frank⸗ reich, Piefland und andern) Gegenden, ſehr merkwuͤrdige Auffhläffe enthält, fondern aud) dem Publicum zugleich die Rehnung, bis zum Schluß des Jahres 1322. vorliegt und durch ben in Kupfer geſtochenen Umriß des Baues, daſſelbe in den Stand ſett, mit eignen Augen zu beurtheilea, was bis jegt in biefer frommen Sade meift Lurd die Hände ar mer Kraben zu Weimar geſchehen iſt und noch geſche⸗ ben kann, wenn chriſtlichgeſinnte Menſchenfreunde, aus allen SGegenden Deutſchlands, dies Werk, wie bieher thätig zu un: terflügen fortfahren. Die Infhrift des Gebäudes deutet auf den Urfprung des Ganzen... Sie beißt: Nach den schicksalsvollen Tagen der Jahre 1806—1813 — 1815 erbauten die durch ganz Deutschland zer- streueten Freunde in der Noth, mit Hülfe von Zwei Hundert geretteten Knaben diess Haus dem Herrn zu einem ewigen Dankaltar. Weimar 1822 -Jeurnal 3 Literatur, Kunſt, Luxus und Mode, für das Jahr 1823. Gr. 8 Weimar, im Verlage des Landes - RN Bom Anfange d. 3 1823 an erſcheint das Sournal für Eiteratur, Kunſt, Luxus und Mode unter einer neuen Re: daction in einer veränderten und mehrfach: verbefferten Ger ftalt, zwar unter feinem bitherigen Zitel, aber nit mehr ih Monatöheften; ſondern es werden wödhentlid, zuo ei Rummern von einem halben oder ganzen Bo: gen ausgegeben, „dazu auch zwei bis drei Kupfertafeln und Umfdlag, im Laufe u geliefert. Die ausführliche‘ ung und. die berfelben ent: ſerechenden erfien Nummern diefes Journals ſind bereits ausgegeben, unb man: kann ſolche als Probeblätter unent⸗ geldiich durch ale Budhandlungen and Voſtaͤmter betommen. Walter Scotv’s"Romane (Zweite, Einladung zur Subscription) Von diesen Romanen, die durch ganz Europa so viel Sensation machen, uı aus der Englischen in fast ee» neuern Sprachen wiederholt übersetzt worden sind, wir (laut unsrer ersten Einladung vom Nov. 1821) —— in Englischer alsi J der Deutschen Sprache, e vollständi e leichförmig auf ee Ban ed —8— Ge Kup Mr —* hene, sechr w feile Faschenaurgabe, unter ER | #1 Yoı 4. Beigltsche Ausgabe, k The'Romancas Ar * —— 1804 Im 60. Folumen in α F ws: ÄBAR a0 — — X * — J — Wanerley, 4 Fol, 55— ee ‚or "He hung. A 9—12, Antiquary Hi Vol. * 13—16. "Rob. Hoy. # Mi 17—18, * The Dear, 2, 1: 19—22. * Old Mortality. . ⸗ * 23— 27, *The Heart of Mid - Lothiaw, 6 Pol. 23—30. The Brida, 3° A ol.‘ T- % 31—32. Montrose. 2 Vo 33—36. Jranhoe, 4 4: 37—40. The Monastery, 4 Pol, 41 — 4. The Abbot, 4 Vol. (Sequel of the Monastery.) 45—48S. Kenilworth, 4 Fol, = 49—52,1 The Pirate, 4 Pol, \ 53—56, Ze Fortunes of Nigel. 4 Pol. 57—60. Peveril of the peak. 4 Vol, B. Deutsche Ausgabe, R.,D.jom „a. 0 — von Walter Scott. Aus dem Englischen. 1 In 63 Bändchen in Sedez, mit 63 Kupfern. Enthaltend; Waverley,,oder vor sechzig Jahren: übersetzt von M. Carl Richter. 4 Bände. *Guy Mannering, oder der Sterndeuter; von Wilhelmine Gerhard. 5 Bde, Der 'Alterthümler; von Dr. Heinrich Döring. 4 Bde. Rob Roy; übers. von Henriette Schubart. 4 Bde. ” *Der sebwarze Zwerg; übers. von Ernst Berthold. 2 Bde. Die Presbyterianer; übersetzt von, Ernst Berthold. 4 Bde, *Das Herz Mid-Lothians, oder der Ker- ker von Edinburg; von Sophie May. 5. Bde. Die Braut; übers. von der Barnain v. Mont- englaut. 3 Bde, ; * Montrose; übersetzt von Trau von Mone englaut. > or *Ivanhoc; übers. von Frau Elise xon — henhausen. 4 Bde. N Das Kloster; übers. von Dr. Friedr. Dides; Prof. 4 Bde. Der Abbt; Fortsetzung des Klosters; übers, von Heinr. Müller. 4 Bde. Kenilworth; übers. von. Fraa Elise, von Hohenhausen. Fr *Der Seeräuber; übers. ‚von Dr. Heinrich Dörin 5 Bde. \ RT Nigels chicksale; übersetzt von ‚Sophie May. 4 Bde. ie üben. von Jul Kör Peveril von Gipfel; ner. „Die Aı en des Ori imale erscheing, ‚wie man siehr, in chronologischer g, die der nt setzungen kaun -aber pa ech Massgabe lieferung der Manuscripte . 55* zen Die fie men der —— un ebersetzerinnen b übrigens wohl dafür, dass * — ———— ner der bereits vorhandenen nachstehen, w trener ad vollständi er als den ugleich — "em => b kannten, Taschen, Diiklonih, WA Als. Telgfich.hm der dezformat, auf Velin ‘sauber. und correct gedruckt, und mit Küplern versehen. Jedes Bändchen ist 200 bis 300 Seiten stark und kostet nicht mehr als g Gr. roh und 9 Gr. im bunten Umschlage; das Ganze der Engl. Ausgabe also 20 Thlr. roh, und 221 Thlr.. brosch., der Deutschen 2ı Thlr. roh und 23: Thlr. brosch. — Zu diesem Subscriptions - Preise sind sie durch jede’ Buchhand- lung zu haben. Jede Ausgabe erscheint nach und nach in Lieferungen von 4 bis 4 Bändchen, deren Preis beim Empfange bezahlt wird. Bis jetzt sind bereits .27 Bändchen vom Original und 2ı von der Verdeutschung erschienen, und im vorstehenden Verzeichniss mit einem * (Sternchen) bezeichnet. . Man sieht.also, dass der Druck sehr leb- haft betrieben und binnen Jahr und Tag beendigt seyn wird. Vollständigkeit, Gleichfürmigkeit, Schönheit, Correctheit und ein so niedriger Preis zeichnen diese Ausgaben so aus, dass die Käufer klassicher Au- tören sie gewiss vorzüglich berücksichtigen werden. Dass unsere erste Einleitung das Ganze jeder Aus- gabe nur auf 50 Bändchen ansetzte, kam daher, dass ı) damals die Aechtheit der 12 Yolumes der Tales of my Landlord noch niclit erwiesen war, uud 2) seit- dem: noch 9 Folumes‘. (The Pirate, Nigel, Pereril) ' erschienen ‚sind, wodurch unsere Ausgabe freilich noch einmal so stark werden musste. Zwickau, im Januar 1823. Gebrüder Schumann. Auf Vier Thaler herabgeſetzter Preisvon Chrifian Reihart’s Landz und »Gartenfdag in» fünf heilen.‘ Neue Ausgabe, ‚oder ſechste, durchaus umgeärbeitete, mit vielen Kupfer und ‚einer Karte verſe— bene Auflage. In Verbindung mehrerer Sachverſtaͤndigen herausgegeben. von Dr. 9. 8. W. Völker, Profeijor der Defonomie zu Erfurt. R Unter dem Aushängefchilde einer für öfterreichifche Land— twirthe bearbeiteten Ausgabe des Reichartſchen Land- und Garkenſchatzes ift in Gräs ein Nachdruck diofes, durch feine Braucbarkeit allbekannten und. gefuchten Buches veranftaltet worden. Indem wir das Publicum hierauf aufmertfam ma— Ken umd es vor dem Ankauf diefes verftümmelten Abdrucks Warten, nehmen wir zu dem einzigen Sülfemittel, was dem an: feinem Eigenthum auf diefe Art gekraͤnkten Verleger übrig bleibt, unfere Zuflucht und fegen hiermit diefes Buch auf den früheren Pränumerations = Preis von, Vier Thaler herab, wofür es durd alle Buchhandlungen zu beziehen ift. An diefes Werk schließt ſich an: i I Hauswirthſchaftliches Kunfbud für Hauswirthe und Hauswirthinnen in der Stadt und auf dem Lande, enthaltend eine leicht faßtidye Anweiſung, im Hausweſen erforderliche Kunſterzeugniſſe fich felbft zu berei— ten. Von Profeffor Dr. Völker. (Bildet audy den feche: ten Theil des Reichartfchen Land» und Gartenfhaßes.) Preis für 33 eng gebrudte Bogen 1 Ze Gr. . Keyferfche Buchhandlung in Erfurt. 8* In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Sen PÄRRI HN ‚ Und bie u Re —n, Von Freiherrn von Huͤgel. Gr. 8. 1821. Geh. 2 Thlr. 6 Gr. Bekanntlidy ift diefes Werk, deffen Verfaffer Tange bei der k. öfterr. Gefandtfhaft in Madrid angeftellt war, in den | T. Nachweiſung, daß die Union der lutheriſchen und re— Grundfägen der heiligen Allianz gefcrieben; und geht das Befireben deffelben dahin, barzuthun, daß die von den Cor— tes eingeführte Verfafjung Spaniens den wahren Bebürfniffen diefes Staats gar nicht angemeffen ſey. Es bedarf dabei feiner Erwähnung, wie der Verf. die Militair Revolution vom ıften Sanuar 1820 betrachtet. Man kann auf alle Faͤlle in dieſem Werke die Gruͤnde derjenigen, welche die Wiederherſtellung der reinen ſpaniſchen Monarchie für die Ruhe Europas und für das Gluͤck Spaniens für noͤthig ers achten, in ihrer ganzen Stärke Eennen lernen. Leipzig, den Sten Februar 1823. 5%. Brockhaus. Die fhon im Mai vorigen Iahres ausführlich ange kuͤndigte DR NETT SE 6— für sebildete Chrifen der Evangelifden Kirche, in Berbindung mit den Herren Conſiſtorialrath Dr. Augufi, C. R. Dr. Brud, C. R. Küpper, & NR. Dr. Möller, C. R. Na: torp, Prof. Dr. Nit zſch, General:Superint. Roß und Prof. Dr. Sad herausgegeben von Dr. 5. €. 8. Giefeler und Dr. 8. Luͤcke, ordentlichen Profefforen der. Evangelifchen Theologie an ber Nheinuniverfität. Erſtes Heft. Gr. 8. Elberfed, Buͤſchler'ſche Verlagsbuchhandlung. Preis 18 Gr, ift fo eben erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben. -Snhalt diefes Heftes: Seite. formirten Kirdye in den gemeinfamen Grundſaͤtzen beider Kirchen begründet ift. Bon Dr.-Giefele. ... ı II. Erimnerungen an Xonius Palearius. Bon Chr. ©. Br. Erfte Abtheilung. Me an III.» Verſuch einer Erklärung einiger Mythen.und Syme bole in der chriſtlichen Kirche. Von Dr. Augufti. 37 IV. Sn welchem Sinne fagt der. h. Auguftin: „Sch würde dem Evangelium nicht glauben, wenn mid das Xnfehen der Eatholifchen Kirche nicht dazu bewöge 24 Giebt diefer Ausſpruch der römifhen Kirche ein Recht, das Anfehen der heil, Schrift von dem Anfehen der aͤußern Kiche abhängig zu machen. Bon Dr. Lüde. 52 V. Mittheitungen aus der neueften Fatholifch = theologi= ſchen Literatur, Bon Dr. Giefeler. . » u .2...85 VI. Xuszua aus der Kiteraturzeitung für Fatholifche Re— ligionstehrer, mit eingeftreuten Bibelfprüchen. Von N a) NE RE VIT. Ueber einen dem Dr. M, Luther unfergefhobenen Sohn Andreas. Bon Dr. Giefeler. . . . ..105 VIII. Kurze Anzeige der neueften für die Geſchichte der evangelifgen Kirche merkwürdigen Schriften. Bon demfelben. re es IX. Maͤhrchen über evangeliſche Geiftliche bei einem franz zoͤſiſchen Pädagogen des ıgten Jahrhunderts. . . . 128 Ferner find in diefer Buchhandlung erſchienen: Diefterweg, 5% We, Leitfaden für den erften Unter: riht in ber Formen⸗ Größe und räumlihen Berbinbungs:- Lehre oder Borübungen in ber Geometrie für Schulen. Mit einer Steintafel. & 1822. 16 Gr Gbrenberg, Fr., Der Charakter und bie Beftimmung” bes Manne?. Gin Gegenſtöck zu des Verfaffers Reben an Gebildete aus dem weiblichen Geſchlecht. 8. 3weite fehr verbefferte und vermehrte Auflage. 1822. I Ihr. 20 Gr. Koblraufd, Fr., Die deutfhe Gefhihte. Für Schulen bearbeitet. Drei Theile. Vierte verbefferte Auflage. 1822. ı Zhlr. 16 Gr. — — — — Abriß der Weltgeſchichte. Fuͤr den Jugendunterricht. Fuͤnfte vermehrte Auflage. Gr. 4. 1823. 8 Gt. — — Darſtellung ber deutſchen Geſchichte. Für " Woltefäulen bearbeitet. Gr. 8. 1822. ı2 Gr. Möller, A. ®., Hierographie, oder topographiſch-ſyn⸗ hroniftifche Darftellungen der Geſchichte der chriſtlichen Kirde in Sandfarten, ſechs Blatt mit ſeds Zabellen. Erfies Heft vom Jahr 44 bis 604. 1922. 1 Thlr. Das zweite Heft, womit bas Werk vollftändig wird, eriheint zur Oſtermeſſe 1323. Radloff, J. G., Neue Untersuchungen des Kelten- thums, zur Aufhellung der Urgeschichte der Deut- schen, so wie zur Berichtigung der im zweiten Bande des Adelungischen ithridates gegebenen Darstellung des Keltischen Sprachstammes. 1822. Gr. g. 2 Thlr. Shwend, 8. und Er. ©. Welfer, Etnmologifh: My: tbologifhe Andeutungen. Gr. 8. 1823. ı Thlr. 12 Gr. Strauß, Fr., Glodentöne. Erinnerungen aus dem Eeben eines jungen Geiftlihen. Drei Bändden. 8. 2 Thlr. 8 ©r. — — Selons Wallfahrt nah. Serufalem. Hundert neun Jahr vor ber Geburt unfers Herrn. Vier. Bänden. 1820 — 1821. 3 Zhlr. ı6 Gr. — — Die Zaufe im Iorban. Aus dem zweiten Jahr: hundert der driftlihen Kirche. 8. 1822. 20 Gr. Stein, G. M., Lehre der Hebammenkunft; aufgeftellt, mit Rüdfiht auf Aerzte wie Nihtärzte, welche die Aus: übung beurtheilen mödten. Mit zwei Kupfertafeln. 1823. Gr. 8. 20 Gr. Bon dem Aufftande der chriſtlichen Nationen in der europäi- ſchen Zürkei. Nah dem Franzöfifhen des Emil Gaudin von 3. 58. Gr.8. 1823. ı2 Gr. Kerabgefegte Preife der Altern Jahrgänge der „Allgemeineu Medicinifhen Annalen,” der „Iſis,“ des „Hermes, der „Zeitgez noffen,” des „Kotzebueſchen literarifhen Wohenblatts,” des „literarifhen Eon verfationsblartts” und der „Urania.” Um ben freunden der Literatur ben Ankauf der Al: tern A e nachſtehender periodifhen Schriften zu erleichtern, be ih mich entſchloſſen, ſolche auf die dabei bemerften we berabzufegen, zu welden fie, jedoch nur in dem ganzen Folgen und nicht in ben einzelnen Jahr: aängen, bei benen bann bie gewöhnlichen Preiſe ftatt finden, dur alfe felide Kpbhenhiungen zu bezichen find. Annalen (allgemeine medicinifhe) für die Be 1798 bis 1815. 18 Jahrgänge, nebſt acht Heft Supplemente. 4: Ladenpreis 96 The. S. Jetzt 30 hir. — — Die Folge von 1800—1815. 10 Jahrgänge nebſt acht Heften Supplemente. 4. Ladenpreis 62 Thir. Jetzt 18 Thlr. 16 Er. I: Annalen (allgemeine mediciniſche) die Folge von 1811 — 1815. Fuͤnf Jahrgänge. A. Ladenpreis, 37 Thlr. 8 Gr. Jetzt 12 Thlr. — — Die neuefte Folge von 1816 — 1820. Fünf Jahrgänge. 4A. Ladenpreis 33 Thlr. 8 Gr. Jetzt 12 Ihlr. foften: Jahre. 1798 — 1810 a 4 Thlr. 8 Gr. Die Supplemente zu 1801—1810 3 Thlr, Jahrgang 1841 und 1812, a 8 Thlr. 16 Gr. 1813—1820 a 6 Thlr. 16 Gr.) (Die neuen Jahrgänge für 1821, 2, 33 koften jeber 6 Thlr. 16 Gr.) Hermes, oder Eritifches Jahrbuch der Literatur, für die Jahre 1819 — 1822 mit. alphabetifchen Repers torien zu jedem Jahrgange. Bier Jahrgaͤnge in 16 Bänden. Gr. 8. Ladenpreis 39 Thlr. Jetzt 20 TIhlr. (Einzeln koften: 1819, 9 Thlr. 1820, 8 Thlr. 16 ©r. 1821 und 1822 a 10 Thlr. 16 Ge.) [Der neueſte Sabrgang für 1823 Loftet 10 Thlr.)] Iſis, oder encyclopädifche Zeitung. Herausgegeben von Ofen, für die Jahre 1817 bis 1822. Mit vielen Kupfern, Schs Jahrgänge, 4. Ladenpr, 46 Thlr. Set 24 Thlr. (Einzeln: 1817, 6 Thlr. 4818 — 1822 a 8 Thlt.) [Der neuefte Jahrgang für 1823 Eoftet 8 Thlr.] Urania. Taſchenbuch für die Jahre 4815, 1817 bis 1822. Mit vielen Kupfern. Sieben Yahr: gänge. 42. Ladenpreis 44 Thlr. 18 Gr. Jetzt zufammen genommen 7 Thle. und einzelne Jahr⸗ gaͤnge a 1 Thlr. 8 Er. [Der — 1823 koſtel 2 Thlr. 6 Gr.] — — In gröoͤßerm Formate mit Kupfern vor der Schrift. Sieben Jahrgänge. 8. Ladenpreis 24 Thlr. 12 Gr. Jetzt zufammen genommen 12 Thlr. und einzelne Jahrgaͤnge a 2 Thlr. [Der Sabrgang 1825 Eoftet in diefem Format 3 Thlr. 12 Gr.) Wochenblatt (literarifhes). Herausgegeben von A. von Koßebue 6 Bände oder Jahrgang 1818 — 1820. 4. Ladenpreis 25 Thlr. 42 Thlr. (Einzelne Bände a 4 Thlr.) Converfationsblatt (literarifches) 4 Bände oder Jahrg. 1824 u. 1822 (Fortſetzung des Vorftchenden) 20 Thlr. Jetzt 10 Thlr. (Werden beide Folgen „Wochenblatt” und „Con; verfationsblatt” zufammen — ſo erlaffe id) fie für 20 ° [Der neuefte 3 1883 toſtet 10 Shlr.] Zeitgenoffen. dien und ee Erfte Reihe in 6 Bänden oder 24 88 hr Ladenpreis auf Drudpapier 24 Thir. a t 16 Thlr. Auf Screibpapier 36 Thlr. Jetzt (Einzelne Hefte auf Druckp. a 1 Thlr. auf —— a 1 Thlr. 12 Gr.) am jan der ae 3 a iett 2 WM mn. rail — den ıften Januar 1823. 5 A. Brodpans. Kiterarifder Anzeiger (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheinenden Zeitſchriften.) N°.. V. 1823. — — — — — — ——— Literariſche Anzeiger wird dem Literarifhen Eonverfationd- Blatte, der Iſis und den Kritifchen Unnalen der ebicin in Quart- Format; dem beigelegt ober beigeheftet, und werben davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebradıt. — ehen Fr F ch dem Quart-Abdrücke —— 2 Gr. na Hermes, dei Zeitgenoffen und den Sahrbüuhern bes Magnetismus in Detav: Formats Die Infertions = Gebühren betragen für die Srile Sn der Univerfitäts- Buhhandlung zu Kür nigsberg in Preußen ilt erfchienen: Das Evangelium Marcions fin feiner urſpruͤnglichen Gefalt, den Freunden des Neuen Teſtaments und den Kritifern insbejondere vorgelegt von Dr. Auguſt Hahn, ord. Profeffor der Theologie zu Koͤnigs— berg." 283 S. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr. Dieſes Werk, weiches einen Gegenftand von dem groͤß— ten Einfluffe.auf die Entfdeidung der Frage über bie Wed tt: beit des Evangeliums Lucä und die Haltbarkeit der Hypotheſe vom foriftlihen Urevangelium nidit minder gründlih behandelt, als ein früheres deffelben Verfaſſers das Syftem des Bardefanes, und hoffentlid den Streit be— endigt, enthält zugleich die zur Zeit reichhaltigften Mitthei- lungen über Marcions Behandlung der apoftolifhen Briefe und die Gnofis diefes berühmten Irrlehrers, fo wie mande andere kritiſche Eroͤrterungen. Zugleich iſt an alle Buchhandlungen verſandt die In au— gural: Disputation deſſelben Verfaſſers: Antitheses Marcionis Gnostici liber de— _ perditus nunc quoad ejus fieri potuit restitu- tus. 38 S. Gr 8. Geh. 6 Gr. In unferm Verlag ift erſchienen und verfandt: Mag. ®. 5. Windorf’s praftifhes Reden: buh für den Schulunterriht und zur Selbfibelchrung, enthaltend die Elemente oder die vier Species -in ganzen und gebrochenen Zah: len, und deren Anwendung auf die gewöhnlichften Bälle des Lebens durch die Kettenregel. Zweite Ausgabe, nach den von dem Verfaſſer hinterlaffenen Zufägen ‚und Berbefferungen berichtige und vermehrt. 8. 418 Gr. R — —Wenn die Zweckmaͤßigkeit ber in dieſem Buche befolgten Methode ſchen bei der erſten Ausgabe von Lehrern und Per: nenden anerkannt. wurde, fo dürfen wir hoffen, daß die jeßi- ge, bedeutend verbefferte und vermehrte Ausgabe fich eines noch ausgebreiteteren Beifalls werde zu erfreuen haben. „Bon unferer Seite haben wir dazu durch fauberen und eorrecten Druck auf fhönes Papier, fo wie duch den, der vermehrten Bogenzahl ohngeachtet, nicht gefteigerten Preis, beizutragen gefudyt, und Eönnen alfo diefes Bud mit einiger Zuperfiht Eehrern und Schülern der bürgerlihen Rechenkunft empfeblen.. Bei baarer Einfendung des Betrags wird auf fehs Exemplare eins frei gegeben. a, Rudolitadt, den ıften Februar 1823, —Fuͤrſtl. priv. Hofbuch⸗ und Kunſthandlung. — — — — — — — —— — — ——— — — — So eben iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Neue Lieder der Griechen, von Wilhelm Müller. — ang, or would, ES ur Kate einen s Byron. Zweites Heft. Kl. 8. Geh. 29 ©. 4 Gr. (Das erfte Heft Eoftet ebenfalls 4 Er.) Diefes zweite Heft enthält folgende Lieder: I) Hydra. 3 2) Bobolina. 3) Der Mainottenfnabe, 4) Die Suliotin. 5) Lied vor der Schladjt- 6) Die Könige und ber König. 7) Lied des Troſtes. 8) Alte und neue Tempel. Leipzig, d. ıften März 1823. . 3. A. Brockh aus. Das im Verlag der Keyſerſchen Buchhandlun in Erfurt erſchienene es u SJandwdsrterbud der deutfhen Sprache. 5 Rah Adelung, Campe, Heinſius m. a. bearbeitet pen Chr Venig — Gr. 8. Preis 3 Thlr. 16 Gr. verdient feiner Brauchbarkeit und Vollftändigkeit wegen alk- gemeine Empfehlung, und erfüllt, was fehr zu loben if, aud) zugleich den Zweck eines Verdeutfhungswörterbuce, Es ift in allen Budhandlungen zu haben. Englifde Sprache. Die unterzeichneten Verleger beeilen fidy alle denkenden Lehrer fo wie die, welde die Seidenftüderfhen Ele mentarbüdher bei ihrem Unterridyte gebrauchen, auf das nad ftehende bei ihnen fo eben erfhienene fehr praktiſche Lehrbuch aufmerfjan zu madhen: * J. T. G. Hecker's (Lehrer der engliſchen, franzoͤſiſchen und deutſchen Sprache in Petersburg) Elemen⸗ tarbuch der engliſchen Sprache. Nah Joh. H. Ph. Seidenſtuͤcker's Methode bearbeitet. Nr. 1. oder erſte Abtheilung. 8. Ladenpreis 12 Gr: Partiepreis 8 Gr. F Der Verfaſſer hat ſich ganz genau im Gange nach Sir denftüder’s franzölifjem Glementarbuc)e geridtet, ja anfangs auch ſogar biejelben Worte und dieſelben Wendungen ge- braucht, damit diejenigen, die fon franzdſiſch nad) Diefer Metbode lernen und diefe Wörter kennen, diefelben auch im Englifhen defto eber behalten; wobei ihnen auch zugleid) die große Achntihkeit des Engliſchen mit dem Franzoͤſiſchen und Deutfhen recht anfhaulih gemacht wird. des Buchs ift der Verfaffer freilih immer mehr von Sel- denftücder, infofern foldes dur die Eigenthuͤmlichkeit der englifhen Sprade nothwenbig gemadt wurde, abgewichen. Bei der Auswahl von Urbungeftäden ift derſelbe befonders darauf bedacht gewefen, nicht, wie in fo vielen Büchern der Art, das erfic, befte Zeug zuſammenzuſchreiben; fondern zugleich das Nügliche, . Belehrende, mit dem Unterhaltenden zu verbinden, und ſolche Sachen zu wählen, die in den ge: wöhnliden englifhen Lefebühern nicht anzutreffen find... Die ihre von der Ausſprache ift fehr deutlih gegeben und da der Verfaſſer ſich lange Zeit in England. aufgehalten hat, um bie richtige Ausſprache kennen zu lernen, fo ift zu hof⸗ fen, das nicht ſolche Unrichtigkeiten, die man fo häufig. in Grammatiten und Wörterbüdhern antrifft, wo die Auss fprade ganz falfh angeführt wird, ſich hier eingefglidhen haben. Diejenigen Lehrer, welfe dieſes Werk vorher zu prüs fen wuͤnſchen, Fönnen daſſelbe durch alle folide Buchhand⸗ lungen cuf Verlangen zur Anſicht erhalten. Hamm und Leipzig, im Januar 1823. Schulz; und Wundermann. Neue Schriften. In ber Arnoldifhen Buchhandlung ift fo eben erfhienen und in alten Buchhandlungen zu haben: Ras Cafes Tagebuchüber Napoleons Leben ſeit ſeiner Abdankung am 15ten Junius 1815. Eine treue Ueberſetzung des Memorial de St. Helene, Zwei Theile. Brod. ı Thlr. 12 Gr. Dresden, am 15. Februar 1823. Payıdatiger Bericht die neuen — der Buchhandlung ———— und Komp. in Breslau Oſter⸗ Dre 1823. 1) An reine evangelifhen Mitbürger, in Sachen unfers gottesdienfilichen Lebens und der auf: jubebenden Kirchentrennung. 8. Auf weißes Druck⸗ und Belinpapier. Eine gehaltvolle Schrift, für bie Vereinigung der beiden proteftontifhen Kirchen, deren Verfaſſer, einer der würdig: ften Iheolögen, ungerannt bleiben will. 2) Büfhing, I. ©., Lieben, Luft und Leben ber Deutſchen dr 16ten Sapchunderts, in den Begeben: beiten des ſchleſiſchen Nitters m von Schwei:- nidhen. Dritter Band. 8. 3 Elsner, 3. ©., Landwirthfcpaftliche Reifen durch Schleſi en, nebft Ausflügen nad der Mark Branden- burg, Sachen, Mähren und ——— Erſten Ban⸗ des erſte * zweite Abtheilung 4) Etzler, C. F., (Rektor und Prof.) N ter. Erſter Band. 8, 3) Förster, A. G,, de bonorum possessione contra tabulas parentum, liberis praeteritis ompetente. 8, Sm Laufe. 6) Gefhihten, Mährhen und Sagen. Zwei Bände. 8. Velindruck⸗ und geleimtes Velihpäpier. Enthalten: 1) Meifter Johannes Wacht, von E. T. X. Hoffmann. 2) Der Feind, von €. X. A. Hoffmann. 3) Die Zrauung, von Henrich Steffens. 4) Mähren und Sagen aus dem Hiefengebirge, von Henrih Steffens. 5) Anton von Bologna und die Herzogin von Amalfi von Fr. D. von ber Hagen. 6) Erinnerungen von Mäbrchen, von = H. von der Hagen. 7) Der Studentenknopf, von Karl Schall 7) Sottfrieds von Straßburg ſaͤmmtliche Werke, mit Cinleitung und Wörterbuch herausgegeben von gr. H. von der Hagen Zwei Binde, TGr-E; Drud: und Belinpapier. Die fat im Drud vollendete erſte Auflage —— im vorigen Jahre in der Herzogl. Hofbuchdruckerei zu Dis gänzlih. Der Drud begann zwar fogleidh vom neuem wies der, aber bie Schwierigkeit beifelben verzögerte die Böllens dung bis jest, fo daß diefes Werk erft zu Oftern d. I. fere tig werben fann. 8) Harniſch, Dr. W., der Himmelsgarten. Mit vier Bildern; gemalt von Ruhl in Kaffel, und zwei Motenbeilagen vom Mufit: Direktor Berner in Bres— lau. Kl. 8 Velindcuck-⸗ und geleimted Velin—⸗ papier. 9) Hohenlohe, Fürft Alerander, der im Geifte der katholiſchen Kirche betende Chriſt. Dritte ver mehrte und verbefferte Auflage. Mit einem Kupfer, 8. Schreib» und Velinpapier. Bon diefem Buche haben wir den „Haupt = Debit für ganz Schlejien und Oft: Preußen übernommen, weshalb wir es unter unfere eignen Verlags: Artikel mit aufführen. _ 10) Konfirmations-Scheine, zwei und dreifig. Für Proteftanten, und mit den nöchigen Abänderuns gen für Katholiken herausgegeben. Gr. 8, Velin⸗ papier. 11) Michel Angelo’s Gedichte. Im der Urfchrife und der deutſchen Ueberfigung zur Seite, herausge⸗ 5 von Filodemo Licio, academico in- iato (Karl Witte), 8. Belinpapier. 12) —— K. D. (Dr. und Prof. in Göttingen), Geſchichten helleniſcher Stämme und Städte. Zwei⸗ ter Band in zwei Theilen. Die Dorier. Zwei Theile. Mit einer Karte. Gr. 8. Drud: und Belinpapier. ;® Die frühere Drudvollendung diefes Werkes iſt durch eine wiffenfhaftlide Reife des Verfaſſers nad — und Frankreich verhindert worden. 13) Muͤller, K. O. (Dr. und Prof. in Göttingen), Karte von, Griechenland während des peloponneſiſchen Kriegs. Erſtes und zweites Blatt, Folio. In ſchwarzen und kolorirten Abdruͤcken. Mit diefen Blättern beginnt in unferm Berlage neuer Atlas von Alt» Griedhenland, ber. bie Kieser Kat ten beridtigen und gewiß übertreffen wird, tih hat der alademifche Künfter Herr Kolbe in Berlin übernome +, von deffen Meifterhand nur Vorzüglihes zu erwarten 1 Nöffelt, Fr, Lehrbuch der Weltgeſchichte flit Toͤchterſchulen und zum Privatuntereiht heranwach ⸗ fender Mädchen. Zwei Bände, 15) Rhode, Stadtjuſtizrath, die Breslauiſchen Ei tuten. 8, Lunar und Schreibpapier. "von kLejern enthalte 0 16) Richter, Sean Paul Fe, Dr. Kagenbergers Badereiſe, nebſt einer Auswahl verbefferter Werkchen. Zweite verbefferte. und flarf vermehrte Auflage, Drei Bändchen. 8. BVelindrud- und geleimtes Velinpapier. 47) Syall, Karl, Vorlefungen über Shakjpeare. Zwei Bändchen. 8. Auf weises Drud- und Belinpapier, 18) Seibel, 5: ©. (Dr. und Prof. ber Theo: logie), Das Abendmal des Herm. Ausführlich er “ Sauter. Gr. 8. Huf weißes Druck- und Velinpapier. 19) Steffens, Henrich, von der falſchen Theoiogie and dem wahren Glauben. Eine Stinime aus der Gemeinde. 8. Auf weißes Drud- und Belinpapier. 20) Tied, %,7Mährtyen. - Zwei Bünde, 8. Belin- druck⸗ und- geleimtcs Belinpapier, Enthalten: ) Herzog Friedrich von Schwaben. 2) Wit: th vom Sordan. 3) Die Jugend des Malapns. 4) Der Zauberer Apone. 5) Die einfanıe Burg. 6) Die Schwäne. Theodor Körners poetiſcher Nachlaß. Zwei Binde. Sechste Auflage. Zafchenformat. Preis 2 Thle. oder 3 Fl. 36 Kr. Rheiniſch. $electae M. Antonii Mureticet. set. operibus prout in C. G. Zump- zii, v. ce. libro, qui inscriptus est: "Aufgaben zum Ueberfegen aus dem Deut fhen ins Lateiniſche ff. (Edit. U. Berol. 1522.) germanice versaeleguntur. Fasc, L 8. maj. 14 Gr. Dbige Schriften find fo eben bei 3. 2. Hartknoch in Leipzig erfchienen. In der Franz Härterfhen Buchhandlung in Wien, erfheint auch in diefem Jahre die Fortfegung des Urerdivs Sr für Geſchichte, Statifiif, Literatur und Kunft. Was diefe Beitfhrift feit einer Reihe von 14 Jahren Yreiswürdiges geleiftet hat, liege vor den Augen des Publi- ums, ift auch neuerlich fummarifh erörtert worden. - Für jest wollen wie nur die KRüdjihten verkünden, welche das Archiv von nunan beobagtet. Sie haben zum Zweck, dieſes Blatt mehr als, je zu einem wiffenfhaftlihen Unterhaltungsbtlatt zu geftalten, und es ſonach nidt bloß dem Gelehrten, fondern der gebildeten Leſewelt überhaupt anziehend zu mahen. Diefen Plan wird man fowohl was die Stoffe als die Einfleidung betrifft, ſtets vor Augen besalten, und durch reihe Mannidhfal tigkeit und Abwedfelung forgen, daß eine und dies felbe Nummer fets.Snterefjantes für jede Elajfe Auch das Gewerbswefen if buch die ununterbrochenen vielfeitig gemeinnüsigen poly: tehnifhen und merkantilifgen Neuigkeiten bedadt. Zür die Kunft, vornehmlich für die einheimifhe, iſt eine eis im Rubrik raftlos thätig, fo wie für Literatur, der nad Aufpören des literarifgen Anzeigers ein um: faffenderer Raum gewidmet ift. Um endlih dem Yublicum such den innern Gehalt des auf diefe Weife neumotipir- ten Archives zu verbürgen, wird die Bemerkung hinrei- hen, daß ihm die meiften Mitarbeiter der vater ländifhen Blätter, des Gonverfations-Blattes und literarifhen Anzeigers beigetreten find, wodurch in den Stond gefest ift, jenes Verſprechen vielfeitiger Abwechſelung und Mannichfaltigkeit zur That zu verwirkli- ‚ wovon ſchon in der legten Sahreshälfte unwiderſprech⸗ en dee Proben geliefert find, und in den diesjährigen Blättern — — — — mn hen en a en En — —— —————— | ) geliefert werben. Als Beweis führen wir den Inhalt der A jegt erfhienenen Nr. 1—ı3 und den der naͤch ſtfolgen⸗ en an. Auf die Ruͤckkehr Sr. Majeftät des Kaſers von dem Congreſſe in Verona nah Wien. Air aus der Vorzeit und merfwürdiger Zeitgenoffen: Oswald n. Wolfenftein, Minnefänger und Tonkänftier, berühmter Reis fender, und Haupt der Ritterempörung. — Beiträge zur Münzkunde, von 3. E. Arneth. (Anzeige des Neueiten im Gebiete der Münzfunde, jo wie interefjanter Gegenftänte aus dem Alterthume.) — Blicke auf Defterreihs innere Berwaltung enter Franz I. (Diefe Rubtik wird nah und nad alle Adminiſtrations- Branden umfaſſen. Bis jegt be- rührte jie dem Offentlihen Unterriht in jedem Imweige, das Straßenweſen, den Zranfito, die oͤffentüchen Bauten jeder Art; die Deſterreichiſche Schiffahrt, ihre neueſten Begünftie gengen und ihre Haltung während der Neapolitänifhen un) Griechiſchen Unrugen) — Polytechniſche und merkantiliſche Reuig⸗ keiten von 8. Karmarſch. — Literatur und Zunft — War derungen. durch die Ateliers der hieſigen Künfkler (Prof. @. 2. Kinninger, Th. Benedetti, P. Grifeler, Joſ. Armann).— Griechiſches Seewefen und Griehifhes Feuer. — Die In: derfürften zu London. — Die Bauchredner. — Die babini- ſche Repuslif in- Polen, (Beitrag zur Gefhichte der luſt⸗ gen Geſellſchaften) Wien, feine Geſchichte und feine Dent- würbigfeiten. (Nähere Beleuchtung des Planes diefes Werkes.) — Das Shönfeldihe Mufeum. — Monumente der Semplenyer Zapfern zu Sator-Alja Ujhelo. — Literariihe und bibliographifhe Denfwürbigkeiten. — Miscellen und ge⸗ ſchichtliche Anekdoten. — Zacharias Werner, biographifce Skizze. — Geſchichte des Faſchings. — Reife auf dem Gmünenerfee ‚von Baron Feugtersieten. — Geſchichte des Theaters, zuvörberft des komiſchen und feiner Charakter Masten bei verfhiedenen Nationen. — Die Zuden in Wien und ihre älteften Dentmahle. — Ueber die angebliche Magpa- titrung der Siaven in Ungarn, wider Zſchokke, von Barom Mednyansty. — Hofraths v. Köppen Briefe über Ungarn xc. — Monarlid) fortgefeste Correfpondenz - Kadhridten aus Stalien, Prag, Peſth, Grög, Brünn und den übrigen Pro- vinzial⸗Hauptſtaͤdten 2." Es erſcheinen von diefem Arch iv wöhentli drei Num⸗ mern in zwei Bogen, in gr. 4. Die ganzjaͤhrige Praͤnu⸗ meration iſt wie bisher 8 Thlr. — Man pränumerirt hier in Bien in ber Härter'fhem Buchhandlung, wafeleft es ' auch Montags und Freitags ausgegeben wird; es kenn aber. auch tur die Buchhandlungen des Inn- und Auslandes in monesihen Heften bezogen werben. Wer es indefjen durd bie lösl. E. k. Voflämter zu er⸗ Halten wuͤnſcht, pränumerirt hulbjährig mit 16 $L., ganze jährig mit 32 8. WB. BL bei dem ihm zunädft liegenden k. k. DOberpofiamte, oder-unmitteibar-in Wien sei der & Ef. Haupt - Pofiamts- Zeitungs- Erpedition. An elle gute Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes — folgende in meinem Verlag erfhienene Schriften ver: endet: Zudw. Gall, meine Auswanderung nad den Verei— nigten = Staaten in Nord = Amerika; im Frühjahr 1819 und meine Ruͤckkeht nah der Heimath im Winter 1820, 8. Zwei Bände mit 10 Yith. Kar- ten und Abbildungen, und einer hiſtoriſch- geogra= phiich = ftatiftifhen Ueberſicht von den Bereinigten- Staaten. 4085 md 423 ©. 1822. 5 8 Gr. oder 9 FL 36 Kr. Schreibpapier 6 Thit 12 ©r. oder 11 Fl. 42 Kr. t £ hie ıftee Theil: Beweggründe und Wirk: Erleichterung der Auswanderung * "Yen Beseiniäfen- Glanten neo Rei- ſetagebuch. : zter Th.: Wahrnefmungen im Umgang mit den Ameri- fanc.n unb Wirfen zur Erleiterung ber Anjiebelung in ben Ber- inioten » Staaten. W. Sand, Morai ter Morgenländer; namentlich ber Perfer, Chinefen, Indier, Araber und Türken. 12 Gr. ober 5% Ir. Sriminal- Procedur gegen den Kaufmam P. X. Font aus Cöln, megen der im Nevember 1816 geſchehenen Ermordung des W. Coenen aus Grefeld. Eröffnet bei dem Aififenbofe zu Trier den 24ften Arril 1822, 4. 3wei Baͤnde. 592 und 31 ©. 8 Rthir. 14 Gr. oder 15 FL 27 Kr. ıfter Th: Urtbeile der Anklagelammer, Anklage » Act. Zeugen : Serbör, Vernebmung der Sachverſtaͤndigen über die Danblungsbüher der Angellagten. Reinigung und Unter: fadung des Fontiher Srunnens, bie Fabrikation bettügeriſcher Fäffer. — Beienfundberiht. — Dbbuctions: Protokoll: — —— iche und münblihe Gutachten der Aerzte und Wund⸗ ** Th.e: Anträge der Staatsbehoͤrde. — Vertheidigung son dem Angeflogten ſelbſt und feinen Redtäbeiftänden. — (Das Marburger ärztlihe Gutachten.) — Refume des Prä- fidenten: — Ausfprub der Gefhwernen und das Hierauf doa tem Affifenseofe gefällte Zodesuctheit. Im vorigen Sabre waren nu: TH. v. Haupt, Erbeufränze. zegne Sammlung bifforifher Guriofitäten. 1 The. 12 ®r. oder 2 51. 42 Kr. Schreibpapier 1 Xhlr. 18 Gr. oder 3 51. 9 Kr. 3. & Hetzrodt, Nachrichten über die alten Trierer wor der Etoberung ihres Landes durch die Römer, und nah berjelben bis zu ihrer. Unterwerfung unter Lie ftaͤnkiſche Oberberrſchaft; ſodann, ven den roͤmi⸗ ſchen Straßen in dem Trieter-Lande. 2te Auflage. Geh. 1 hir. (Diefe beiden Berke, fo wie Gand Moral ber Morgenländer, find? — obwohl mit Genehmigung Koͤnigl. Preus. Genfur erfähienen, dennch in den Defterreihifhen 5— verboten. Dem Gerüdte, als ſey in unſerm Lande mem gewiſſen andern benachbarten Staate dieſen Wer: Ehre ern wird dadurch, als gänzlich Eine aus Urkunden ge Im Laufe diefes Jahres wird fertig: Ludwig Gall, bie Schnellgerberei in Nordame⸗ rifa; ober praktiſche, auf eigene Erfahrung gegrüns dete Anleitung zur Eintichtung und. zum Betrieb ei= ner Gerbeanftalt, werin, mit Erfparung der Hälfte der gewöhnlichen Koften ſchwere Don in 40 bis 50 Tagen, Kuh⸗ Ro: und Schweinshäute Kalbs- und Scyaafsfelle in 12 bis 18 Tagen, zum volltommenfien Leder gegerbt werben £önnen, welches dem firengfien Beurtheiler nichts zu wuͤnſchen übrig- läge. Mit 24 Ab in Steindrud. Die Hauptvortheile, — — und Koftener: fparung, find burdaus nit der u! neuer mittel, ern ei einer Sigen Einrihtung ber Gerbe : Anftalt, und einer rationellern Behandlung der Häute verdanken. Auffer ben im Zitel Eänrligerberei, verdient fortgefegt werden können, — Berfuchen abiuhalten, welche, wenn fie, wegen * geändliher Keantnis, mislingen, einer neuen Erfintung im- mer nactbeiligfind: werden — dem Wunſche des Verfs. — — ſein Bud blos indie Hände praftifcher Gerber gelangen zu laf- fen — baven nur 200 Eremplare auf Subſcription erfcheie. nen, Subferiptions: Preis A ı Friedriheb'or. in 24 bis 30 — Um unkundige von koſtſpiellgen ngel an zu dem, bei.Gmpfang des Werkes zu entrichtenden Zrier, den 6. Februar 1823. 5 2 Gall's Trierfche Verlagss und Sortiments» Buchhandlung r “ ‘ So eben ift erſchienen un durch I. G. —— —— in Wien an alle —— — worden Oeſterreichiſche mititairifge Zeitſchrift. Erſtes und zweites Heft das Jahr 1823. hie Snbalt des erſten Heftes: Die Bertbri und der Fal von Montmeby, im Jahre 1657. Mit’ Plane bie fer Geftung. — Der Feldzug des Prinzen Karl!dvon Lorhe ringen, im Jabre 1744, in dem Eifaß. 2. und zweiter Abſchnitt. — Ueber bie — — euch Balzer eines Kriegeheeres. — Literatur. — änderungen. — Irhalt des zweiten Heftes: Feldzug fe rd von Seibringen im Jahre 1744 in dem Eljaß. Fortfeküng des zweiten Abſchnittes. Dritter Abſchnitt. Die ‚ Granzofeo rüden ver. —- Prinz Karl: zieht ſich n ; Gefechte bei Suffeipeim und Augenheim. — gehen auf das rechte Rheinufer; die Franzoſen fo — Darſch der Deſterreicher nach Böhmen. — Ueber das —— dium der Kriegsgeſchichte. — Der F Selbyug —— — — Erſter Abſchnitt. Urſachen und rbereitungen zum Kriege. — Ui Paſcha zu Varga. — Literatur. 1) Ru cenfion des fünften Bandes von 3. B. Schels Geſchichte Sünder des Öfterreihifhen Kaiferftaates. 2) Ueber ek ten des Grafen von Bismark, und befonders über tes Werk: Syſtem ber Reiterei. derungen. — Ferner iſt daſelbſt erſchienen: — J TE FE Ein Journal Se für Seihicte, Politif, Geogra bie, Staaren und Kriegsfunde und Literatur. Erftes und — * — * das Jahr 1823. 7, Erftes Heft mit einer Kane Wulr Inhalt des erften Heftes: Schiffahrts⸗Canoͤle, um bie — tiſchen und anderen Meeren zu verbinden item figtsfarte). — Ueber eine osmaniſche Pro; — Seide Krane —* Be in Reife in ben e ce . 248 Em bei Dagelöberg den 27. Auguft Wiecet en vom bewegten Wellen zu beruhigen. um bas er rare) — t — Die am 16. 4 —— mw; >») > * we 134. I Subferiptions - Anzeige, F Xen Verehrern des junfterblihen Schillers Fann es t anders als angenehm fein, alles Dasjenige zu sen, was durch biefen genialen Schriftfteller ın ber ariſchen Welt bekannt geworden ift. Auſſer deffen in der Cotta'ſchen Buchhandlung in ittgardt und Tübingen erfchienenen Werken in 18 aden, find in meinem Verlag mit Großherzogl. » gnädigftem Privilegie ‚) die fehr merkwürdigen: eigenhbändigen Briefe deffelben,anden Freyherrn Heribert von Dalberg in den Jahren 1781 bis 1785 ein Beytrag;u Schil— lers Lebens-und Bildungs-Geſchich— te in gr. 8. 1 fl. 30 Er. eder 22 gr. Saͤchſ. und fodann ) ) Shiller’d, Friedrich v, Demetrius. Ein Trauerfpiel, Nah dem hinterlaf: fenen@ntwurfbdbesDihters bearbei. tet von Franz von Malti; in 12, 1 fl 24 Er. oder 21 gr. ienen. Bon Erfteren find nur wenige Erempfare | vorräthig , ‚Legteres Merk iſt aber gänzlich ver- J Da beyde Werke ſehr häufig verlangt werden aube ih den Wunſchen Vieler zu entſprechen, ’ wenn ich von Diefen neue Auflagen veranftalte, ID ſes werde ich nun auch ungefaumt in der Art bewe ftelligen, daß die Briefe und der Demetriug in ei Baͤndchen beftehen , und ſich der Schillerſchen Taſch Ausgabe, melde bey Cotta auf Pränumeration ſcheint anſchlieſen werden, und berfelben daher in F mat, Papier, Druck und Schrift gan; ähn undwasbiehdauptfade if, aud im der eilheit im Verhaltnis zu diefer ftehen wird, Ich verlange Feine Vorausbezahlung, ſond ſchlage hiezu den Subſcriptionsweg ein, und ſetze Subſcriptionspreis fürs Ganze auf 1 fl.12Er. od. 18 fett. Der Ladenpreiß wird bedeutend höher werde Der SubferiptiensTermin bleibt bis zum 1.9 d. 3. offen und beyde Werke werden in der Mia Meſſe deſſelben Jahrs erfheinen. Man kann bey allen ſoliden Buchhandlun Deutſchlands ſubſccibiren, und wer ſich direct an mendet, was übrigens in _pertofreien Briefen zuge ben bat, erhält auf b Eremplare das Tte gratis. Garlsruhe im Jenner 1823, D. R. Marx'ſche Buchhandl in Carlsruhe und Baden, Literarifher Anzeiger (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheinenden Zeitſchriften.) in Literarifhen Converfations =» Blatte, der Ifis und den Kritifhen Annalen der den Zeitgenoffen und den Sahbrbüdhern des Magnetismus in Octav- Format Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem DMedicin in Quart- Format; dem Dermes, beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6060 Eremplare ins Publicum gebracht. 1823. x Die Snfertions- Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart =AUbdrude beredinet 2 Gr. zur Subilate : Meffe 1823 von 3 A Brockhau's. ‘I. An Sournalen wird 1823 fortgefeßt: 1). Annalen, allgemeine mediciniſche. Herausgegeben von D. I. $. Pierer und D. 82. Choulant. Sahrgang 1823. gr. 4. 6 Thlr. 16 Gr. Bericht So hnertat and: Blatt, Iterarifges,;fün das Jahr | 17) Zorn (B. Franz), Erläuterungen über Shaffpeares 1823. gr. 4. 10 Zhlr. 8) Hermes. Kritifhes Jahrbuch der Literatur, für das Sahr 1823. ‘gr. 8. 10 Thlr. f 4) Sfis. Enchyclopaͤdiſche Zeitfhrift. ©fen. Sahrgang 1823. gr. 4. 8 3 (it Commiffionsartikel) 4 5) Wolfert (D. K. €.), Sahrbüder für den Lebens: magnetismus. Fünften Bandes zweites (oder 1Otes Heft der gefammten Folge) und folgende. ar. 8. (werben einzeln berechnet) 6) Zeitgenoffen. Neue Reihe N°. XI. (oder 35ſtes Heft der gefammten Folge) und folgende. gr. 8. - (werden einzeln berechnet) 1. An Reften, die nicht berechnet werden, Tiefere ich bis zur Meffe: 7) Sonverfations =» Lericon. . ferung. 8. f (Die lange Krankheit deö Herausgebers hat die Erfcheinung die: fer_Lieferung um falt 3 Monat hinausgefest ; hierüber wird > auf eine befondere Erklärung in der naͤchſten No. diefes An— zeigerö verwiefen. nr x R 8) Ebert (D. Sriedrich Adolf), bibliographifches Lericon. Zweiten Bandes dritte Lieferung. ar. 4 (Die vierte bis fechöte folgt von drei zu drei Monat.) 9) Ergänzungen des allgemeinen preußifchen Land— rechts. Zweiter (und letzter) Band. gr. 8. 10) Ersc# (Prof. Johann Samuel), Handbuch der deut- schen Literatur. Zweiten Bandes erste Abtheilung: Jurisprudenz und Staatswissenschaften, rt. 8. “ (Der, Dru£ der zweiten Abtheilung diefes Bandes: Schöne Künfte und vermiſchte Schriften, hat, fo wie der des vier: ten Bandes: Eeſchichte und Erdkunde, begonnen; da jede Abtheilung bis zu dem Augenblide wo der leffe Bogen un- ter die Preffe Eommt, fortgefest wird, fo ift die langfame Vollendung der zweiten Ausgabe diefes —— weniger unangenehm, als fie es wäre, wenn es nur bis zu einem gewiſſen id fortgeführt würde. Es mir) jedoch von mir nichts verfäumt, dieVollendung zu befchleunigen.) HT, An Fortfegungen erfcheinen bis zur Meffe und im Laufe des Sahres: 11) Bibliothek deutfcher Dichter des 17ten Jahrhunderts. Herausgegeben von D. Wilhelm Müller. 4tes Bändchen: Wecdherlin. 8 - ‚ (Das Ganze wird aus acht Bändchen beftehen; die legten vier toerben wie bie erften ſchnell folgen. Jedes Bändchen hat feinen befondern Titel und ift aud) einzeln zu erhalten.) 12) Ealderom de ba Barca, Schauſpiele. Ueberſetzt von Otto von der Mealsburg Fünfter Bandr I. Der Schultheiß non Zalamea; II. Weiße Hände kraͤnken nicht. 8, Herausgegeben von Ir. Neue Folge. Ste Lie- 13) Aus Caſanova's Memoiren. Aus dem franz. Origi⸗ nal Manufeript, von Wild. v. Schü. 4ter Band. 8, 14) Encyclopädie der gefammten Freimaurerei. Bon Lenming. Zweiter Theil. gr. 8. 15) Gemälde aus dem Zeitalter der Kreuszüge. Theiles zweite (und legte) Abtheilung. gr. 8, 16) Zenke (D. Adolf), Abhandlungen aus dem Gebiete der gerichtlichen Medizin. Zweiter Band. Zweite verbefferte Auflage. gr. 8. (Sest ift diefed Werk in vier Bänden wieder vollſtaͤndig.) Zweiten Schaufpiele. Zweiter Band. ar. 8. 13) Der Lady Morgan Xeifen. Stalien. 4er Band. 8. 19) Nettelbed (J.), Bürger zu Eolberg. Eine ebene: beſchreibung von ihm felbft aufgezeichnet. Herausgegeben von I. Ch. A. Zaren. Dritter (und lester) Band. 8. (35 babe guch die beiden erften Bändchen, die bei der Nenger- ſchen Verlags = Buchhandlung in Halle in Commiffion er- fhienen waren, vom DBerfaffer an mich gekauft, und find ſolche von jest an blos bei mir zu erhalten; den Preis der — Bändchen ſebe ich von 3 Thlr. auf 2 Thlr. ” ord,. RB i 20) Rohlwes (Johann Nicolaus), das Ganze der Thiers heiltunde. Zweiter Theil. gr. 8 ‘ 21) Saalfeld (Prof. Sriedrich), aligemeine Geſchichte der neueften Zeit. Vierten Bandes zweite Abtheilung. gr. 8. (Hiermit ift dies Werk in ſich gefchloffen; es umfaßt die Ger fichte unferer Zeit von 1789 bis zum Aachner Congreg 1818 incl.) 22) Urania. Taſchenbuch für das Zahr 1824. Neue Folge 6ter Sahrgang. 12. - 23) Walther (D. F. U.), über das Wefen der phthyſiſchen Eonftitution und der Phthnfis. Zweiten Theiles zweite (und legte) Abtheilung. gr. 8. 1 Zhlr. 8 Sr. us ae Ba * — ——— 7 Ihlr. ujam nd a nm Fa ee le inmal genommen ieg zu einem ermäßigs IV. An Neuigkeiten und neuen Auflagen erfcheint: 24) Beer (Michael), Zrauerfpiele. I. Klytemneſtra; II. die Bräute von Arragonien. 8. Sind aud) beide einzeln zır erhalten.) ( . 25) Sehlen (Prof.), Lehrbud) der gefammten Korft: und Sagdthiergefhichte. gr. 8. F 26) — — der Speſſart. Verſuch einer umfaſſenden Topo— graphie diefer merkwürdigen Waldgegend in ihren natür- lihen Grenzen. Erfter Theil. Mit einer Charte.. gr. 8. 27) Büfching (D. Johann Guftav), Vorlefungen über Rit⸗ terzeit und Ritterweſen. 2 Bände. gr. 8. 28) Gonftitution, bie, ber fpanifhen Gortes vom Jahr 1812 mit einer (neuen) hiftorifhen Einleitung von Ww. A. Lindau. Neue Auflage. gr. 8. 29) Ersch (Johann Samuel), Literatur der Geschichte und Erdkunde. Neue Auflage. gr. 8. 30) — — Literatur der Jurisprudenz und Staatswissen- schaft.. Neue Auflage. gr. 8.. 1 31) — — Literatur der schönen Künste und der ver- mischten Schriften. Neue Auflage. gr. 8, - 32) — — Eiteratur der Naturwissenschaften und der Mathematik... Neue Auflage. gr. 8 Zweite Abtheilung : 3% Zakın (I. Ch L.), Gedichte des Obriſten von Sihill. 8. (Bilig nah Driginal: Mittbeilungen, Tagebuͤchern und Me: moiren bearbeitet.) 34) Sale (Prof. 5. Ch. U.), Gerhard von Kügel: gen’s Leben. Mit Jeinem Bilöniffe und 11 Umriffen der fhönften Gemälde beffelben. ar.8. ' 35) Heberidh’s Handbuch ber hiſtoriſchen Wiſſen ſchaften nah einem neuen Plane bearbeitet, vom Prof. Klein. Erfter Band: Chronologie und Erdkunde. gr. 8. 36) Zobenlobe (Fürft A. von), der im Geifte der katho— lifhen Kirche betende Chriſt. Dritte Auflage. 8. a. Ausgabe mit Gorpus Fractur und einem Kupfer geftohen von Schwerdgeburth: No. 1. auf Schreibpapier 12 Gr. No. 2. auf fein Schreibpap. 16 — No. 3. auf fein Belinpap. 16 — b. Ausgabe mit Cicero Fractur und einem Kupfer, geflohen von Sott ſchick: No. 4. auf Schreibpapier 12 Gr. No. 5. auf fein Schreibpap. 16 Gr. No. 6. auf fein Selinpap. 16 Gr. , s7) Lowe, 3., England nah feinem gegenwärtigen Zu: ftande des Aderbaues, des Handels und der Sinanzen be: tradtet. Nah dem Englifhen bearbeitet und mit An: merfungen und Ercurfen verfehen vom Staatsrath D. £. 4. von Ja=>b. gr. 8. ER . 88) Des D. Martinus Katz⸗ und Wadtelbüdlein mit mandjerlei ergöglihen Begebenheiten, Hiſtorien und [ehr reihen Betrachtungen. Für das junge Bolt in Deutſch⸗ land ans Licht geftellt von einem Nahfommen des h rtinus Mit ausgem. Kupfern. 8. * 5 die; Zenden, wie Salımann’d nidyt mehr ganz zeitge⸗ Lein.) x ik f. A.), Handbud der Philofophie. gr. 8. Fr nen m. Wilhelm), neue Lieber der Grieden. ites ”& ı N tie angewandte Cameralwiſſenſchaft, bar: € in ber Verwaltung bed General: Gouverneurs v. Sad, am Mittel: und Niederrhein. gr. 8. 42) Der Paria, Zrauerfpiel in fünf Aufzügen mit Ehören, aus dem Franzöfiihen des Hrn. Eafimir Delavigne, bearbeitet von 3. 5. von Mofel. 8. Bit: 43) Pucelt (D. Sriedr. Aug. Benj.), Beiträge zur Mebi- ER De Elan. Serkingne dem Zitelz Die indivibuelle Co und ihr Einflug auf die-Entftehung und den Charafter ber Krankhei u [E57 Buera CM. 5. W.), Lehrbud ber Waaren - Red: ied von), Geſchichte der Hohenſtaufen a Te Pas „8. in — * a. weißen Dieb. Drudpapier . 12 Zhlr. — —— Ausgabe auf feinem franzöf. * er ” * a. » — — — = 9— Ye Gleidye ab dem feinften Be: eh: mit Er % Eärift.) 4 — in au! 6 ge. 4 in. 4 Bänden auf Shreibpapier re © vs 8 dem feinſt. Beliap Robert Br II. Arben von Hevereham IL. Die Don in Sancafhire von 3.9. Heywooh. gr.8. 48) Strefuß (R.), erlefene Gebihte. 8. £ 49) Sraör-Horstein (Mad. la Beer), de 1l'Alle- magne. Precedde d'une introduction par Mr. Charles de Villers et enrichie du texte original des morceaux traduits. Seconde edition. 4 Vols. 12. 50) Wedbrrlin’s Gedichte. Herausgegeben von D. Wil beim Miuller. 8 4 ter dem Titel: Biblicthek d Heraus · ten ee De lee ai Baer. \ Tübingen, beim Buchhändler H. Laupp if erfdhie nen, und in allen Budyhandlungen zu haben: \ Jahresbericht über die Fortschritte der physi- schen Wissenschaften von Jacob Berzelius, Aus dem Schwedischen übersetzt von C. G. Gmelin. ister Jahrgang. Gr.8. 1 Fl. 12Kr. 16 Gr. Der zweite Jahrgang erfheint bis Oſtern 1823. In unferm Berlag ift fo eben erſchienen: Zeitfhrift für Freimaurerei, ald Manuferipe gedruckt für Brüder. Erfier Band. Erſtes Heft. 1823. 8. Preis 2 The. 16 Gr. Jedes Vierteljahr erfheint beſtimmt ein ‚Heft. biefer Zeitſchrift, die jedboh nur Freimaurer beziehen können. Um fie zu erhalten, wendet man fi birect an uns ober an alle Buchhandlungen; doch mu im legtern Kalle von biefen bez Name bes Beftellers angegeben werben. Altenburg, den ıöten Januar 1823. LiteratursComptoir dafeldft. Bei 3. D. Sauerländer in Franffurt am Wain ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Populäre Experimental-Phyſik für angehende Mathematiker, Dilettanten und: die Ju⸗ gend, von Dr. Th. Friedleben. Erſter Theil: Die.allgemeine Phyfif Mit aht Steintafeln, 8 Geb. 1 Thle. Zweiter Theil: Der fpeciek ten Phyſik erſte Abtheilung. Mit vier Steintae fen. 8 Geb. 1 The. 10 Gr Deitter und legten Theil: Der fpeciellen Phyſik zweite Abe theilung. Mit vier Steintafeln 8. Geb. 1 Zhlr. 2 Gr. Die drei Theile complett 4 Thlr. 6 Gr. Diefes Werk zeihnet fih nah dem Urtheile ſachkundiger Männer und mehrerer Eritifhen Blätter, namentlid der Hei - delberger Jahrbuͤcher und der Zeitung für Bolksfhullehrer, durch Reichhaltigkeit, Deutlihkeit, Gruͤndlichkeit und leichte faßlihen und angenehmen Vortrag hoͤchſt vortheilhaft aus, und eignet fid daher fehr. gut zu einem Lehrbuche a lien Anftalten, fo wie aud ganz befanders zum terriht in ber Naturlehre, als ein fehr angenehmes keſebuch über boͤchſtanziehende Gegenftände. — Einfach und dod wife ſenſchaftlich, kurz, jedoch reichhaltig. und deutlich, hat ber, zugleich als geldter Jugendlehrer ruͤhmlichſt bekannte Verfaffer das Ganze, * * — —— en, und ba wiſſenſcha vegung äctreligidfer Gefü . ein einfacher Landmann zwifchen diefen Mistönen feine Harfe der dritte Theil einvansführlihes alphabetifhes Cachregifter über alle drei Theile erhalten, wodurch auch das Werk in diefer Hinfiht möglihft vollftändig und bequem geworden ift. Wenn Aeltern, Vorſteher von -Erziehungsanftalten und Er: ieher dafjelbe der ermwachfenen Tugend zur ernftern Lectüre übergeben, fo werden fie füch gewiß den Dank der Empfänger damit erwerben.‘ Der Drud und bie Steintafeln auf gutem Papier entfprechen jeder billigen Forderung, indem ſich bei: bes durch Reinheit und Genauigkeit empfiehlt. Paradies und Welt. Ein Koman von G. Hillebrand. Zweite Ausgabe. Zwei Theile. 8. 1 Thlr. 46 Er. oder 3 Sl. Obiger Roman eines außer feinen wiffenfchaftlichen Wer: fen auch in diefem Face befannten Schriftftellers hat ſich einer beifälligen Aufnahme fowohl von Seiten des Publicums als auch der meijten literarifchen Blätter zu erfreuen gehabt. Diefes feste die VBerlagshandlung in den Stand, fon jest eine zweite, bedeutend wohlfeilere Ausgabe zu ver: welche bereits an alle Buchhandlungen verfandt if. Mainz, den 20. Februar 1823. 5. Kupferberg. Sn der $ledeifenfhen Buchhandlung in Helmftäbt erfhien und ift in allen Buchhandlungen zu finden: Joach. Henr. Campi, Robinsonius Minor e ger- manica edit. XIII. denuo latine vertit perpe- tuaque vocabulorum et phrasium observatio- numque grammaticarum ‚et lexicographicarum serie Broedero atque Grotefendio ductoribus in usum tironum illustravit Joh. Fr. Theoph. Nagel. Pars prior. 8. 1822. 20 Gr, Ein günftiges Urtheil über diefe Ueberfegung erfchien vor kurzem in dem Repertorium der Literatur, Dem Lehrer und Schüler wird daher das fo lange gefehlte intereffante Bud) zum Uebertragen aus dem Lateinifchen ins Deutſche ge: wiß willlommen feyn. In allen Buchhandlungen ift zu haben: GG ovott und We oder wie Gott ffets wältet, und die MWeltoftfhaltet; 1 »t in . Sleihniffen, Deutungen, Sagen und Erzählungen; dbargeftellt bom Grafen Schlag von Nugenroth. Erftes Baͤndchen. 8. £eipzig, bei Gerhard Fleifdher 1822. - 4 Preis 20 Gr. Sn den Tagen, wo Bölker und Fürften fich ſtreiten um Rechte und Pflichten, wo Religion und Politik wecfelfeitig Anfprühe an einander mahen, Kirche und Staat ſich fra— gen, wer bift Du? —, wo ein gewiffeer Sabritius pres bigt, Görres kalt Revolutionen conftruirt, des: Er-Pro: teftanten Hallers Lehre fi immer weiter verbreitet, wäh: vend Krug und Tzſchirner dem Lichte das Wort reden, — in folyen Tagen kann es Eeinen Wunder nehmen, wenn — ergreift und, auf den Himmel blickend, für ſich wenigſtens die Mistöne in Harmonie aufzuldöfen fucht. Db andere meine Noten gebrauchen Eönnen, weiß id) nicht; ich biete fie Hiere mit der Welt an. Der Graf Schlag von Rugenroth. Im Verlage des Unterzeihneten ift fo eben erfchienen: Werden die deutfhen Fürften überhaupt, insbefondere die conftitutionellen, an eie nem feindlichen Cinfalle, am Kriege wi der Spanien Theil nehmen? Beantwortet vom Doctor von Hornthal, Königl: Baierie ſchem oberſten Juftiz-Nathe. Gr. 8. 12 Gr. Nürnberg, im März 1823. Friedrich Campe. Sur Vermeidung von Gollifionen zeige ich hiermit an, dag naͤchſtens in meinem Verlage erfcheinen wird: Die Gebirgsbildungen im Allgemeinen, und im Be: fondern nach ihrem Vorkommen in Deutichland, geognoftifch betrachtet von Doue, deutfch bearbeiter von Dr. J. Nöggerath. 3. Weber, Buchhändler in Bonn. Das zweite Seft der Vorzeit und Gegenwart ift fo eben erſchienen und an alle Buchhandlungen verfandt worden. Snhelt: VIEH. Das Wiener Kreutz; einige Briefe an X. Dehlenfchläger, von dem Herausgeber. IX. Gedan: fenfprünge, von &. X. Aus des Grafen Eduard Raczynski Reife von Warſchau nad Konftantie nopel, mifgetheilt von dem Profeffor v. d. Dagen. XI, Ueber einige Archive und Landes: Mufeen deg öfterreihifhen Kaiferftaates, (Fortfegung). Ueber die Altertbümer von Gnefen und beffen Umgebungen (aus einem Briefe an ben Herausgeber) von Dr. Povondraz nebſt einer Nahfchrift von dem Herausgeber. XII. Das Culmer Stadtrecht, aus dem lateiniſchen Originale und einer gleichzeitigen Ueberfegung bekannt ge« macht von dem Herausgeber. Poſen, den 16. Februar 1923. J. A. Munk. Leipzig bei A. Wienbrack. Bailey- Fahrenkrüger’s Wörter- buch derenglischen Sprache, In zwei Theilen. Zwölfte Auflage gänzlich umgearbeitet vonA. Wagner. Zweiter Theil: Deutsch-Englisch. ift am or. December von hier an alle Pränumeranten und Buchhandlungen verfandt worden. Mi So ift dies Werk nun vollftändig zu haben und enthält in beiden Theilen 1394 Bogen größtes Lex. Octav, wo— gegen die vorhergehende Auflage nur 113 Bogen hatte, Der Ladenpreis ift: f Auf gutes Drudpapier 6 Thlr. 8 Gr, Auf Schreibpapier 7 Thlr. 16 Gr. Herausgeber und Verleger haben dabei nach beften Kräfz ten erfüllt, was fie verfproden und erfreuen jid auch der thaͤtigen Anerkennung, daß diefe ganz neue Bearbeitung das befte jegt vorhandene Dülfsmittel ift, mit Ernſt in den Grund des’englifhen Wortreihthums einzudringen, für den Gelehrten wie für den Gefhäftsmann und Liebhaber. Sena im Februar 1823. . \ Friedrich Frommann. XII. Pränumerationd = Anzeige Kupfer-Sammlung zu Klopftod’sfämmtiihden Werken, wohlfeile Taſchen⸗ Ausgabe in 12, Bänden, 12 Blätter auf Velin gedrudt. Pränumerationg: Preis: ı Thlr. Sädhfifh oder ı Fl. 48 Kr: Rheinifh- Leipzig und Sorau, bei Friedrich Fleiſcher. So erwünfdht wie dem beutfhen Publicum das Aner⸗ bieten einer fhönen und fo woblfeilen Ausgabe der Werke feines großen Dichters feyn muß, eben fo erwuͤnſcht wird einem großen Theil der Theilnehmer bie Gelegenbeit feyn, durch obige Kupferfammlung dem ihnen werthen Eigenthum eine finnreihe und würdige Zierde zuzueignen. Diefe Kupfer werben nach fehr fhönen Zeihnungen von Meifterhänden geſto⸗ hen, das Portrait Klopftod’s und feiner Meta und auf den Inhalt der Bände Bezug habende Scenin enthalten, und follen in zwei 2ieferungen, jede zu ſechs Blättern, geliefert werben. Die erfte davon erfcheint zu Michaelis 1923 und bie zweite gegen Dftern 1924. Bis dahin gebenft Herr Goͤſchen, feiner Anzeige zufolge, die verfprodenen 12 Bände zu lie: fern und beides Eann dann ungehindert bem Buchbinder über: geben werben. Zwar könnte ih frühere Ablieferung: = Termine fegen, allein das, was ſchoͤn und gut werben fol, darf nicht über: eilt werben, und es ift beffer, fpäter fiher Wort zu halten, als zufrühe Verfprehungen zu maden Ale gute Buchhandlungen nehmen Pränumeration an, und Sammler, weiche jih an mich. wenden, erhalten auf fünf Eremplare das fehste frei. Da die Erpedition der GEremplare nad) der Reihe fo wie fie beftellt worden find, gemacht wird, fo werben die, welche ſich zeitig melden, den Sorzug der beffern Abdrüde genießen. “ Seipzig, im Mär; 1823, Sriedrih Fleiſcher Trampet, (3. €) wie erhält man fein Gehör gut, und was fängt man bamit an, wenn 08 fehlerhaft gemorden iſt? Zweite mit Kupfertafeln verfehene Auflage, vermehrt duch einen Nachtrag des fel. Berfaffers; mit Anmerkungen und einer Vorrede vom Dr. 8. T. Menke, Fuͤrſtl. Waldeckſchen Hof: "u medicus ‚und Brunenarzjte zu Pyrmont. Gr 8. Hanover im Verlage der Helwingſchen "Buchhandlung, 1 Thle.. Dieſe neue Auflage des rühmt: bereitö ‚befannten Trampeiſche —S ——— — iſt fleißige Bearbeitung bes Hrn. Her, neuen umgrftaltet worden. Diefelbe enthält, außer dem woͤrt⸗ lichen Indalte des Irampeifchen Tertes, weicher jedoch nad | BE ER an na Bl il iſche, ” Se wog bie ältere als Literatur des Inn⸗ und — dee dem Hrn. Herausgeber auf das und lei worden ifl. — fo — bie neue Bearbeitung auch, als adbuch gen Zweig, ber Heilkunde dienen kann. durch die 4.8 J “ Anıl akt wm:gh: mar wi die wilbwahfenden Pflanze auf eine leichte umd ſichere Weife durch eigene Unterfuhung zu beftimmen. k Bon P. 5. Cürie * ungeachtet der vielen und trefflichen Huͤlfsmittel, wir bereits in Deutſchland zur Erlernung der Gewägekunde befigen, fheint doc rin Leitfaden nicht üserfläfitg, welcher Anfänger, befonders ſolche, die der lateinifhen Sprade un: Eundig find, und denen fein ausführlicher mündlicher Unter richt zu Hülfe tommt, in ben Stand feste, die vaterländi- fhen Pflanzen obne weitläufige und foftipielige Huͤlfsmittel dur eigene Unterfuhung. leicht Iund fidher zu beftimmen. Die Methode, welche eine ſolche Unterfuhung am meiften erleichtert, ift unftreitig bie bereit3 in kamarkes und de Gan: dolles fFranzoͤſiſcher Flora befolgte, aber in Deutſchland we: nig bekannte analytiſche Methode. Die in erwaͤhnter Flora befiadlichen, zur Unterſuchung der, Pflanzen dienenden Tabellen find in der gegenwaͤrtigen Anleitung für- die im mittleren Deutſchland wildwachſenden Pflanzen, jedod mit Ausflug der Gräfer und Kryptogamen, (von denen indeß die Farrenkräuter mit aufgenommen ſind,) umgearbeitet ; fie umfaffen gegen 1400 Pflanzen, und der Anfänger wird nicht eine ihm in die Hände fommende Art darin vermiffen. Der Verfaſſer hat, (mit fehr wenig Ausnahmen) nur ſolche Pflanzen aufgenommen, die er während eines dreißigjährigen Botanifirens in verſchiedenen Gegenden von Deutfdland und der Schweiz, felbft wildwadfend gefehen. Die Leicytigkeit der angewendefen Methode beruht bar: auf, dag die zur Beflimmung der Pflanzen: dienenden Merk: male logifc geordnet, einander fo ſcharf als möglich entge: gengefegt, und von den Theilen der Pflanze hergenommen find, welhe am meiften ins Ange fallen. Die Kunftaus: drüde find fo viel als möglich vereinfaht. In einer vorſte⸗ benden Einleitung werben fie dur allgemein bekannte Bei: ur erläutert und babei zugleid, der Gebrand ber Tabellen erflärt. ; Die Tabellen find von jeden Syſtem wmahhängig- Die Pflanzen ſelbſt find nah Süfteu’s natürtigem Syftem ge ordnet. Endlich ift dem Werf ein deutſches und lateinifches aifter über bie Pflanzennamen, (in denen Wüdenew’s Spe- cies plantarum zum Grunde gelegt find) angehängt. Borftepender Profpectus von dem Herrn Berfaffer wird die vorzüglihe Brauchbarkeit- diefes Werkes für jeden An: fänger in der Pflanzenkunde hinreihend darthun, Als Ber: leger habe ih nur noch hinzuzufügen: daß das Bud auf gur tes weißes Schreibpapier in Elein Octav gebrudt, 25 Bogen ig Aue ee lungen zu haben ift. Goͤrlitz, im Februar 1923, m Bon dem zu Paris erfcheinenden - Dictionnaire rlassique d’histoire naturelle par M..M. Audoin, Bourdon, Brogniart, Decan- dolle, Daudebart de Ferussac, Geoflroy de St. Hilaire etc. dirige par Bory de St in- cent en 12 Volumes,. BLBT. DE wird von einem bekannten deutſchen Naturferfher für meir egung beforgt, wovon nädftens €. G. Bobet. e Ueberfi ein ausführliher Profpectus ‚in allen 3 zu haben fepn Subfeription jegt am. A lee A I ö ee if N 4 a Vi _ "* Zimenen, in zen nun | N ’ he RUNDET Dreher Amzeiger. (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeiefchriften.) N’. VI. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifhen Converfations - Blaftte, ber Iſis und den Kritifhen Annalen ber A in sine Araeläer ni dem Hermes, ben Brktgenofien und den Sahrbüdern De6 Magnetismus in Dctav- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremiplare ing Publicum gebracht. Die Snfertions= Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quartz Abdrude berechnet 2 Gr. wegen ber Sei ag welcye die —— — — i nfpruch nehmen, und deren uͤbereilte Bearbei— Fortſetzung der neuen Folge des Converſations-Lexicons. Re 9 * Zee Gediegenes zu liefern, weder erwartet noch veranlaßt werden kann. — Das Pu— blicum gewinnt unter diefen Umſtaͤnden augenfcheinz lich zu fehr bei diefem Vorhaben, als daß es aud) mich durch zur großes Drängen darin wird hindern wollen. Ich darf hier zudem wohl noch in Erinnes rung bringen, daß ich anftatt der verfprochenen 140 Dogen deren 60 mehr, alfo 200 geben will. Man wird fih, wie ich mir [chmeichle, von obis gen Anführungen ſelbſt überzeugen, wenn man einen Blick auf die nachftchenden Artikel wirft, die man nebft vielen andern ähnlichen in der drittem Lieferung finden wird, und man wird leicht meiner Verſicherung glauben, daß die verfpätete Ankunft einzelner von diefen Artikeln den Druck mehrmals zu meinem gro: fen Nachtheile auf ſechs Wochen lang unterbrochen hat. Bei diefen Verhaͤltniſſen finde ich mich zu der doppelten Erklärung veranlaßt, daß 4) von jeßt an nur alle 5—6 Monate eine neue Lieferung von den noch zuruͤckbleibenden fünfen ers foheinen wird; die nächte vierte, welche die Ars tikel 5 —L. enthalten fol, wird alfo erft im November d, J. fertig werden Eönnen; daß ich aber 2) bereit bin, Sedem die geleiftete geringe Vorauss bezahlung zurück zu zahlen, der mit diefer ver: fpäteten Erfcheinung der Einftigen Lieferungen uns zufrieden feyn möchte. Die am Schluß diefer Erz klaͤrung bemerkten Pränumerationss Preife für das Ganze und die Preife der einzelnen Lieferungen zeigen übrigens, welche Vortheile für jene bewilligt find. Uebrigens garantive ich jeden Käufer, daß vor der Vollendung des Ganzen. feine verbefferte neue Auflage der ſchon erfchienenen Lieferungen. diefer neuen Folge werde ausgegeben werden. Der nothwendig gez weſene neue Druck der erften dreißig Bogen iſt des— halb auch ganz, unverändert geblichen. 5. 4. Brockhaus. Verzeihniß einiger Artikel (mit Ausfchluß Biographie ſcher) der nächft erfcheinenden dritten Lieferung der neuen Folge des Converſations⸗Lexikons oder des 14ten und 12ten Bandes (in acht Lieferungen). Dampfböte und Dampfmafcinen. Dampflohen und Dampffochmethode. Dänifche Sprade und neuefte Literatur. Sch wiederhole die unläugft im Lit. Conv. DI. gegebene Verfiherung, daß die dritte Lieferung dieſer neuen Folge in der bevorftehenden Subilate : Meffe erfcheinen und, außer den Buchitaben D. E. $. auch die Artikel über die Verfaſſung und Glaubenslehre der katholiſchen Kirche von D. bis &. enthalten werde. Außer der in jener Anzeige bereits angegebenen Urſache der verfpäteten Herausgabe diefer Zten Liefer rung (eine faft dreimonatlihe ſchwere Krankheit des unterzeichneten Herausgebers), haben noch andere Urs fahen dazu mitgewirkt, daß fie fpäter erfcheint, als wmfpränglich verfprochen worden. Ich glaube es dem Publicum fchuldig zu feyn, diefe Urfachen offen an— zugeben, da fie auch auf die Zeit der Ausgabe der noch zurückbleibenden Lieferungen einwirken werden. Ich habe mich nämlich uͤberzeugt, daß diefe neue Folge in ihrer Fortfegung insbefondere nur der neue: ffen Zeit: — ihren merfwärdigften Maͤn— nern — denfwürdigften Begebenheiten und den bedeutendften neuen Anfihten über Kunft und Wiffenfhaft gewidmet feyn muͤſſe; daß auch nur hiezu der Raum hinreihe und alfo we: niger auf die Ergänzungen und Lücken des Haupt: werks Nückficht genommen werden könne, als im ers fen Plane lag. Hiedurch habe ich mir allerdings die Aufgabe fehr erſchwert. Was würde leichter gewefen feyn, als einige Taufend Artikel, die in dem Hauptwerke fehlen, aus andern Werfen zufammenzuftellen und damit die zwei hundert Bogen, die ich für die neue Folge beftimme habe, zu füllen?! Ich würde biebei nur immer das thun, was bei fo vielen Werz ten ähnlicher Arc gefchieht, wo aus zehn Büchern das elfte zulammengefeßt wird. Die unendlich ſchwerere Aufgabe, die ich mir gez macht habe, erlaubt aber Eeine fo fchnelle Förderung ls die leichtere, von der zuerft hauptfächlich die Rede war. Die größere Zahl der Artikel über die neuefte Zeit muͤſſen aus den Quellen und aus Driginal: Mitz theilungen gefchöpft werden, da es dafür meift noch Erflärun g wichtigern Artikeln diefer Are beſteht die Mehrzahl gar Eeine gedruckten Huͤlfsmittel gibt, und unter den. Darmftädter Handels : Gongref. Decazes Minifterium. Demotrotie und demokratiſches Prinzip. Denderab, und Thierkreis von Denderap. Deutfher Bund und Bundesverfammlung (neuefte Anficht und Geſchichte). Deutihe dramatifhe Dichter der nmeueften Zeit (Zufammen- ftelung und Gharafteriftik). Deutſche Geſchichtskunde, (Geſellſchaft für Ältere). Deutſcher Handel. Deutſche Kirche, (neueſter Zuſtand). Deutſche Kritik, (Geſchichte und —28 derſelben). Deutſche Kunft, (neueſter Zuftand). Deutſche Literatur, (neuefte) im Allgemeinen. Deutſche Medicin und Chirurgie. Deutihe Manufactur: und Fabrik - Induftrie. Deutfhe Muſik, (meuefte Gefhichte derjelben). Deutidhe Philoſophie, (eben fo). Deutſche Poefle, (tben fo). Deutfhe Sänger, (3ufammenftellung und Charaktteriif). Deutſche Schauſpieler, (eben fo). Deutihe Sprache, (Förderung derfelben in neuefter Zeit). Deutihe Theater, (Zufammenftellung ünd Charatteriftif). Deutfhe Birtoufen, (eben fo). Dogmengeſchichte. Donau-Schiffahrt und Handel. ——— Anjihten über bie beſte Theorie deſſelben). Schi HL Er Theorien darüber). En land. I. Allgemeine Anſicht und Englands Politik, IT. Boltzverfaffung ; Adel IH. Staats ver faſſung. IV. Regierungsverfaffung V. Bürgerlihe und peinliche Gefeggebung ; Geridhteverfaf: fung und Rechtswiſſenſchaft. Englifhe Fiteratur in der neuejten Zeit. Engliſche Medicin und Chirurgie. Erbverbrüderungen. ont und one er. Proce$. rankreich politiſche und conſtitutionelle Geſchichte. rankreich te: u nad) ber Revolution, (Parallelen). anzöfiihe Kammern. anzöfjche Literatur, (neuefte). ranzöfifhe Mebdicin und Chirurgie. il Ka und — (ſaatsrechtlich). riedensgerichte. unter den Artikeln des Anhanges uͤber die katholiſchen Glaubenslehren aus dem Geſichtspunct des Kathouten ſind defonders wichtig und ausführlich. ur’ Begfeuer. — SHeilige. — Bärefi. — Ges fuiten. — Deutfde ar ia 7 In. tions=-Preife # Ganze er neuen 9 ehike des Gens. er. im in at Lieferungen und gewöhn- ar gaben: Preife bei et der einge: | % —— na = * NE * * 8 u ur 4 . . B —* —⸗ gaben: Poci Ge Yin a r- en n a! —““ an: Q! Irre =» u Te En DB in -2 F # 5 im ‘8 v Reelamatiom - In Mr. 49 des Gonverf. Blattes wird bei Sachenheit der Anzeige) der Memoires de Napoleon in einer Note der Ausgabe, welhe ich bavon in Ueberein« Eunft "mit den Varifer Verlegern für Deutichland veranſtal⸗ tet babe, empähnt und zwar auf eine nachtheilige Weiſe, wobei ſich Uebereilung und Unfenntni$ ber Berhältniffe ven Seiten des Ref. zu ſehr kund gibt, als daß ich dazu ſchwei⸗ gen könnte, wie ſehr ich auch fonft Erdrterungen folder Art abgeneigt bin. - In. Beziehung auf den. Vorwurf, dem Aeußern gemacht wird, bemerke ich zuerft, daß meine Ausgabe -auf gutem weißen deutſchen Drudpapier erſchienen ift, daß aber noch zwei andre Ausgaben eriftiren (eine auf englifhem Druckpapier und eine auf g em. Belinpapier); die erftere Eoftet kaum halb fo viel, als wofür die Parifer Wusgabe in Deutſchland verkauft wird und bie befte jelbft bat noch einen geringern Preis als jen man in Deutfdland mehr auf den Inhalt, als das Aeuf- fere zu jehen gewohnt iſt, wie hinreichende Beifpiele, befonders der neuern Zeit erweiſen, To glaubte ih vermittelt m Einrichtung. allen Intereffen Genüge geleiftet und fi fallenden Urtheilen vorgebeugt zu haben, die ein kender nicht Würde vorgebracht haben, ohne fi be v von. dem ganzen Verhaͤltniſſe Kenntniß zu verſchaffen. Die Ueber: eilung gibt ſich aber am deutlichiten daraus fund, daß ber Berichterftatter über den aröfern Werth der Yarifer Aus⸗ gabe fih ausläft, ohne diefe, nad feinem eigenen Zeugmiß, geſehen zu haben. Es wird ihn daher nicht 2; Wunder. nehmen, wenn. ex. bei der Anſchaffung derfelben ſich — gen wird, welche Vorzüge hinſichtlich der —— Abdruck vor dem Parifer — in welchem beſonders viele Eigennamen ſehr — Fehler, weiche der ar fachverftändige Redacteur er Ausgabe zu verbefiern bes mübt war, worüber id aus Briefen der Parifer —— das ruͤhmende Anerkenntniß nachweiſen kann Daß dennoch Mängel der Correctheit ſich ſinden, dürfte vi Entſchuldigung finden, wegen der rt welche die — im Betrieb des Drucks erforderlich machte. ſolche nicht ſehr erheblid) feyn. - Wie endlih die Ungleihheit des — — Verlegers eine Verſchiedenheit der Ausgaben Toll, ift völlig, unbegreiflich; wie viele Buͤcher en Frankreich, Holland, England und —— bei welchen die Berleger in der Fortſetzung wechſ⸗ e dab es je⸗ mand einfallen duͤrfte, daraus eine it der Aus: gaben herzuleiten, In dem vorliegenden Fall \ die Be⸗ alas —F in Zukunft gefalle eilig Urtheile nehmen, gegen w tig Da ſenden, und das ſolches nicht Auch audre geſchehe nach Kräften zu verhindern. ı KR - "Berlin, den Tten März: 13233. 1 — GeReimer. Antwort des Redacteurs des Lit. Conv. Bl. Ohne darüber erſt mit dem nicht "in Leipzig Lebenden Verfaffer der von Hrn. Reimer arngegriffenen Note Rüd- ſprache zu nehmen, unterzieht fi der unterzeichnete Redac- teur des Literariſchen Gonverfations- Blattes um fo eher der Beantwortung der vorfiehenden Neclamation des Hrn. Reis mer, da er nit ‚aus Uebereilung oder Nachlaͤſſigkeit jene Note hat paffiven Laffen, fondern der - Inhalt derfeiden vor dem Abdruck von ihm als Redacteur wohl erwogen und im Ganzen gebilligt worden iſt. Tuch glaube er, durd) den Cha— refter und die typographifche Ausführung feiner eigenen Un- ternehmungen, darin wohl eine Stimme zu haben. Das zit. Converjations-Blatt geht, was Unterzeichneter bier im Allgemeinen nod) anführen will, von dem Grundfas aus, fid) in allen feinen Urtheilen mögliäft unabhängig zu erhalten, und fidy nirgends fo wenig der Lobhudelei als lei⸗ denſchaftlichen Herabfesungen hinzugeben, wie beides jest in fo vielen deutſchen literariſchen Anftalten täglich geſchieht. Das Urtheil darin foll frei, wahr. und aufrihtig ſeyn und ftetö von der Cache ausgehen, nie durch Perjönlichkeiten geleitet werden. Der Unterzeichnete ſchaͤzt in Herrn Keimer einen ber erften und einfichtsvolliten deutſchen Buchhändler; er iſt ihm perfönlic befreundet und fühlt hohe Achtung für ihn als Staatsbürger. Dieſe Verhaͤltniſſe verhindern aber nicht, dag ſich nicht ein Ref. im Conv. BI. auch über die äußere Ausführung von Hrn. Rs. buchhaͤndleriſchen Unternehmungen muͤſſe mit Freiheit und Unab⸗ haͤngigkeit ausſprechen koͤnnen, ohne daß die Red. des— halb jedes mal vorher mit Hr. R. Ruͤckſprache nehme, wie von ihm gewuͤnſcht wird. Unterzeichneter laͤugnet ſelbſt nicht, daß ihm perſoͤnlich als Beſitzer einer. eigenen klei⸗ nen Buͤcherſammlung, die typographiſche Xusführung der meift trefflihen Berlagswerke des Hrn. R. ſchon oft ein Aerger gewejen und er nicht felten gewünfeht hat, daß eine fo ausge= zeichnete Verlagshandlung: biefer Partie mehr Sorgfalt wid- men moͤchte. Er erinnert ſich dabei gleich an die. legten Theile von Tieck's Phantafus, Kleiſt's Heinrish,von Domburg u. a. m. Der Unterzeichnete Eonnte dem Verfaſſer der Note daher nur beiftimmen, wenn berjelbe wuͤnſchte, Herr Reimer mochte, wenn er uns Auögaben - wichtiger franzoͤſiſcher Werke geben wollte, ſolche mit derfelben tyrographiſchen Schönheit “aus, ftatten, als es fait .ohne Ausnahme bie Driginale zu. ſeyn pflegen. Auch iſt dies nicht zu ſchwer, da in Deucſchland Sag und Druck um 30%, wohlfeiler als in Paris find, und Telbft -franzöfifhes ‚Papier in Deutſchland nicht theurer zu ftehen kommt, als dem Parifer Verleger das, was er zu feis. nen Ausgaben verbraudt. In wiefern nun der ausgefprodene Tadel richtig oder falſch iſt, bleibt am beiten dem Publicum ſelbſt zur Ent: ſcheidung überlaffen, da gewiß.-in jeder etwas bedeutenden deutfchen Stadt die Parifer Dein aka usnahe au Vergleihung wird zu finden feyn. Schwerlich durfte nämlich die Anſicht des Hrn. R.,. der den Debit der Driginal- Parifer - Ausgaben der Napol, Mai Be Hr — Deutſchland bein, ſtellen — Cole ben fehr einfachen Grunde pi rechtfertigen feyn, weil diefe- Parifer Original: Ausgaben doch einmal die Originale und fein Nahdrud find, und die Anſicht des Hrn. R., auch "beiden obſchwebenden Berhältniffen, die dem Uns, terzeichneten genau. bekannt find, nur durch ein Special: gejeg, das in Deutfchland noch nirgends erüftirt, £onnte feftgeftelt werden. Deshalb kann Unterz. auch die Behaup⸗ x von ‚Las Caſas Memorial ebenfalls als eine privilegirte will hetrachtet haben, und jede andere als einen RNachdruck anſehen will, durchaus nicht billigen. Je mehr der deutſche Buchhandel bier duch Nachdruck, dort durch ewiges Ver⸗ lagsrecht, jo wie anderer Seits in mehr als einem Staate durch die arbitrairſten Maßregeln, willkuͤrlichen und gefeswidrigen Cenſurzwang, leidenfhaftlihe Verbote, politifche SInquifition, unmotivirte Confiscationen, duch zu nichts führende Madereien, weldje eine Gefesgedung oder Verwaltung repräfentiren follen, und Unbilden aller andern Art leidet, jo dag er hin und wieder faft als ein gefeslofes und gefährlihes Gewerbe betrachtet zu werden ſcheint, das man nicht genug niederdruͤcken könne: defto mehr ſcheint es Pflicht, ſich die Willfürfihteiten Ein- zeiner aus dem Buchhändferbereine ſelbſt, nicht als Gefes au drängen Laffen zu dürfen. Da Unterzeichneter weder au: Rapo- feons Memoiren noch auf Las Caſas Memorial ſelbſt ſpeculirt, ja die deshalb an ihm ergangenen Anträge auf beides abgelehnt bat, jo jpriht er hier auf allen Fall ohne Värteilihkeit und nicht aus Selbſt-Intereſſe, fondern nur aus Sutereffe für den gefesmäßigen Verkehr und für die vollfte Freigeit des Verkehrs im Kreife des Geſetzes. Was nun noch den Preis. der Parifer Ausgaben der Na- poleoniſchen Memoiren betrifft, jo iſt derſelbe in ganz; Frank: reich für das Publicum pr- Band 7 Fr. 50. Cent.; — die Reiz merjhe Ausgabe "wird nad) den Grundfägen des deutſchen Sortiments⸗Buchhaͤndlers zu 1 Thlr. 16 Gr. notirt werden; wobei aber vier Bände auf. einmal zu bezahlen jind. Auch bier iſt die Vergleichung alſo leicht ſelbſt anzuſtellen. Es kann übrigens bei ſolchen Urtheilen über. die typo— graphiſche Ausſtattung der Buͤcher nur von ben gewoͤhnlichen Ausgaben die Rede ſeyn, und nicht von den Luxus-Editionen, bei weiden aber hier (bei Herrn R.) die Schrift und Dru- ckerſchwaͤrze diefelben geblieben find, Herr Reimer hat den Unterzeichneten aber davon über: zeugt, daß in feiner Ausgabe mehrere Eigennamen rihtiger angegeben find als in der franzöfiihen Ausgabe, und es macht dem. Unterzeichneien ein Vergnügen, derin die gedachte Note zu ergänzen. Leipzig, den 15. März; 1323. i 3. U. Brockhaus tung der Goktarfhen Buchhandlung , welche ihre üeberfesung Bei Friedrich FrandH in Stuttgart ift fo eben‘ erfhienen und in allen Buchhandlungen zu heben: - Lieder der Griechen, von E. W. Waiblingen, Gr. 8, elegant broch. Preis 9 Gr. oder 36 Kr. Diefe Lieder begrüßen in der Befreiung Gechenlands auch das Wiederaufslühen des freien griechiſchen Geiftes, des innern geiſtigen Lebens in feiner jugendlichen Fülle alles’ Heitern und Schönen. Denen, die mit dem. Dichter diefe - ] Hoffnung theilen, wird es nicht unwillkommen ſeyn, fie mit inniger’ Liebe für jenes echt griehifhe Volksthum hier aus: geſprochen zu finden. Bei den GebrkdernBornträger zu Könige: berg ijt erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 2 PArgelander, Dr. 5. W. A., Unterſuchungen über bie Bahn des großen Cometen vom Sabre 18II. Geh. ı Thlr. - Iv. Baer, Dr. ©, zwei Worte über den jesigen Zuſtand der Naturgefhichte. 10 Er. Gotthoid Dr. 8. X., 'Hephäftion oder Anfangsgrünbe der griehifchen, römifchen und deutſchen Verskunft. 10 Gr. ‚Herbart, Prof. J. F., de attentionis mensura con- "sisque: primariis. + -Psychologiae principia statica et mechanica exemplo illustraturus, 20 Gr. Herbart, Prof. I. 8, über die Möglichkeit und Noth: wenbigteit, Mathematit auf Pſychologie anzuwenden. 10 Gr. Voigt, Prof. Ioh., Darftellung ber ſtaͤndiſchen Verhaͤlt⸗ niffe Oft: Preußens, vorzuͤglich der neueſten Zeit. Geh. 12 Gr. Wagner, J. P., Nachrichten uͤber den Zuſtand und das Fortſchreiten der Merinose-Schafzucht im Oſtpreußen, Litthauen und einem Theile von Weſtpreußen. Erſte Liefer. Geh. 8 Gr. \ * Szamborski, J. F. A., Rrotka Nauka Jeografii stopniami prowadzona. Geh. 8 Gr. Nahriht über des Colberger Bürgers Nettelbeck Lebensbefhreibung. Es gewährt dem Unterzeihneten ein nicht geringes Ber: snügen dem gefammten Deutfchen, und zunädft dem Preußi⸗ ſchen Publicum die angenehme Nachricht mittheilen zu fön: nen, daß ber mit fo vieler Sehnſucht erwartete dritte Theil der Rebensbefchreibung diefes wadern deutſchen Mannes „ohne Furcht und Tadel” und edit Mreußifhen Patrioten, von ibm feldft befhrieben und von dem Herrn Guperintendenten Haken in Treptow (bem Berfaffer der fogenannten „grauen Mappe” einem unferer geiſtreichſten Erzähler) ber: ausgegeben, naͤchſtens in feinem Berlage erfcheinen wird. Auch hat er die beiden erften Bände biefer Lebensbe⸗ fhreibung, welche feither die Renger’fche Berlagshand- lung in Halte in Commiffion bebitirte, mit allen Berlagö- recten an fich gebracht, und find diefe Theile fortan allein bei ibm zu erhalten. Der Preis diefes, Sr. Majeftät dem Könige von Preu: 6en gewidmeten, Buchs, das wohl ın allen Bürger: und Volks⸗ ſchulen eingeführt zu werden verdiente, wie es nicht minder durch den höchiten Reiz des Inhalts und durch Anmuth der Dar- ſtellung bie Leſer aller Stände und jedes Alters feffelm muß, ift für die beiden erften Theile von dem Unterzeichneten, um es für jedermann zugänglih zu madyen, von bem Preiſe von 3 Ihlr., zu weldem es die feitherige Commiſſions handlung debitirte,/oleih auf 2 Thlr. ermäßigt worden, zu wel⸗ chem Preife daher die beiden erften Bände in allen Preu: ifhen und Deutfhen Budhandlungen zu erhalten find. Für Öffentlihe Säulen, bie 25 Eremplare zufammen nehmen, und fi dirett an ben Unterzeidhneten wenden, wird ber Preis noch niedriger aeftellt werden. Mit biefer Nachricht verbindet ber Unterzeihnete noch die zweite Mittheilung, die jedem Deutfhen und jedem Preußen angenehm feyn wirb, daß wir nehmlidy aus ber Feder des Herrn Superintendenten Hafen in Treptow dach eine Geſchichte des Obriften von Schill ganz nad getreuen Dviginal » Quellen bearbeitet, erwarten dürfen, und bdiefelbe ebenfalls nädftens im Verlage bes Unterzeihneten erfheinen wird. Leipzig, den 20. Mär; 1823. 5. 4. Brockhaus. In allen Buchhandiungen find zu haben: Bertraute Briefe über Düder und Welt von Friedrich Köppen. Zweiter Theil. 8. Leipzig, bei Gerhard Fleifher 1823. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Inhalt Erftier Brief. Ueber Revolutionen. Zweiter Brief. Zorga’s Leben von F. G. Weller. — fr. Lubwig m — — — —— — — Schroͤder's Lebensbeſchreibung von F. 8. W. Meyer. — Deu ders Leben von I. G. Müller. Dritter Brief Schwei— zerreiſe. — Landſchaftmalerei. Vierter Brief. Philo—⸗ ſophiſche Syſteme. Fünfter Brief. Glauben. — Of fenbarung. — Erziehung. — Charakter. Sechster Brief. Jacobi's Woldemar. Siebenter Brief. Ueber Legitie mitaͤt. Achter Brief. Ueber ben Zuſtand deutſcher Stans ten, über Magnetismus und feine Weiſſagungen, über Sag und Gegenfag. Neunter Brief. Ueber Jury und Preßs freipeit. Anhang. Xus den Papieren eines Geiftlihen. Stimmen der Andacht. Eine Neujahrsgabe für Chris fien. Bon Dr. 5. A. Köche. Leipzig, 1823. 8 41 Thlr. 12 Gr. Man mag diefed Buch als einen Beitrag zur häuslichen Erbauung oder zu dem Schatze evangelifcher Kirchenlieber betrachten, in jedem Falle wird es fih Freunde gewinnen. Es ift eine Sammlung ungelünftelter Lieber, bie wohl mit Recht chriſtlich genannt werben dürfen, alle aus Einem Her⸗ zen und aus Ginem Glauben, Einer Liebe entfproffen, gros Gentheild nad bekannten Kirhenmelodien fingbar. Allen größern und Eleinern Feften, wie fie in der evangelifdhen Kirche gefeiert werben, find mehrere, ber Bebeutung derſel⸗ ben innig fi anfchließende Lieder gewidmet; das Thema bes übrigen ift fo mannichfaltig, und fe treu auf Ein 3iel hin« wirfend, daß das viclfeitige Bebütfnig frommer Seelen nit , ganz unbefriedigt bleiben wird. Darum barf fomwohl ber Familienandacht, ald den Freunden der heiligen Dichtkunft, und den Hymnologen biefer Liederfranz empfohlen werben, So eben erfhienen bei den Gebrübern Borntr ger in Königsberg. - Gedidte von Dr. Auguft Hagen in 8. Auf Velinpapier. Gch. Preis 20 Er. Statt aller Empfehlung verweifen wir auf die von Goͤthie, in Kunft und Altertfum und in der Vorrede zum deutfhen Gilblas fo vortheilhaft ausgefprodene Meinung über bes Berfaffers Beruf zum Did: ter. Bon dem im vorigen Jahre angekündigten Diccionario de las Lenguas Espanola y Als- mana, oder spanisch-deutschem und deutsch- spanischem Wörterbuch, verfasst vom Freih. Th. von Seckendorf, erfheint bis zur Zubilatemeffe d. 3. ber erfte Theil ber fpanifh=deutfhen Abtheilung, die Buchſtaben A— E ent« baltend. Alle Buchhandlungen und Sammler von Subferibene ten werben erſucht, nunmehr fdhleunigft an die Unterzeichnes ten ihre Beftellungen einzufendenz wer noch zu fubferibirem gedenkt (um den Preis von 8 Thlr. fähf. oder 14 Fl. rbein. für das ganze Werk) beliebe ſich ebenfalls un lid zu melden, Hamburg und Nürnberg im März; 1823. Perthes u. Beffer und Riegel u. Wießner. Anzeige für Aerzte. Nach Dftern d. 3. erſcheint bei und: Handbuh der Diagnofif von Marfhall Hall, Aus dem Englifchen überfegt und mit Ans merfungen herausgegeben von A. F. Bloch. Zwei Bände, 8. j Um Gollifionen zu vermeiden, zeigen wir bied an und maden es hoͤchſt Wert aufmerkfam. — €. ©. Bleseifenfhe Buchhand in Helmfäbt, ar L iteryrifd.er Anzeiger. (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften). N°; VII 1823. Dieſer -Literarifhe Anzeiger wird, dem-Literarifhen GConperfalticnd-BIatte, der Sfis und ben Kritiſchen Unnalen der Medicinin Nuart- Format; dem Hermes, ben Zeitgenoffen undiden JSahrbuhern des Magnetismus in Dcetav=- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebraht, Die Infertions = Gebühren beitragen für die Zeile 7 e ; N nad dem Quart-Abdrude berehnet ? Gr. — Bei W. Engelmann in Leipzig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: A. Scarpa's Abhandlungen über die Brüche; zweite Ausgabe, aus dem_Stalienifchen über). und durch ‚einen, Nachtrag vermehrt, von Dr. B. W. Seei⸗ ler, Eönigl. ſaͤchſiſchem Kofrathe und Director der chirurgiſch⸗ mediciniſchen Academie. Miet 21 Kupfer; tafeln. in gr. Fol. - 7 Rthlr. Conv.. Wise. Der Nachtrag auch allein.unter dem -Zitel: en: A. Scarpa’s neue Abhandlungen: über die, Schen: el: und Mittelfleifchbräche,, ınebft Zuſaͤtzen zu den Abhandlungen über Die Leiſten- und Nabelbruͤche; nach “der : zweiten Auflage des Originals bearbeitet, mit einer Anleitung zu der Zergliederung der Lei— ffengegend und einer rläuterung der Entwice: lungsgeſchichte der Hoden vermehrr, ‚von... Dr. B. . Seiler: Mit ſieben Kupfertafeln. 3 Rthlr. Conv. Mze. Außer‘ vielen, in der erſten Abtheilung dieſes Nachtra— ges zerſtreuten Zuſaͤtzen des D. Seiler's, enthält dieſe Schrift von ©. 255 bis 444 auch noch folgende Original-Abhand— lungen beffelben: anatomiihe Beſchreibung der Leiftengegend in Beziehung auf die Lehre von den Brüden; Synonymif der Nomenclatur mehrerer ‚Theile, welche die Leiftengegend bilden; Zergliederungsweiſe ber Leiſtengegend, in, Beziehung auf die Lehre von den Bruͤchenz Erläuterung der, Entwide- lungsgefhichte dev Hoden und ihrer Häyfez; Synonymik der Nomenclatur, in Beziehung auf. die Lehre von dem Hinab⸗ finken der Hoden; über ‘die Einklemmung der Bruͤche und die Deilmetbode derfelben, über die Nabelbrüde, ihre Ent- fiehung und Behandlung. Befchreibung. einiger. neuen In: ſtrumente. x E Drei Kupfertafeln-liefern Darftellungen mehrerer neuen, von dem Dr. Geiler ausgearbeiteten Präparate, die Zeich— nungen find, theils von dem Serausgeber ſelbſt, theils von Garus und Kloß gefertigt, ſaͤmmtliche Kupferſtiche ſind von 5. Schröter in Leipzig. or 0 Die einundzwenzig Küpfertäfeln, welche zu dem ganzen Werke gehören, liefern Datftellungen .von den Theilen der Leiſtengegend, die. für die Lehre von den Brücden wichtig find, von der Entwidelungsgefhichte der Hoden, in, Bezie— Hung auf die angebornen Keiftenbrüche, von. den zerälieder- ten äußern und innern £eiftene, Schenkel - und Nabelbruͤ— den, von den Brüden in ber weißen’ Linie, 'von den ange: bornen Leiftensrüden, von Brüden, welche einen Theil des Dickdarms enthalten, von den Mittelfleiihbrüdhen, von ver- ſchiedenen Arten der Einflemmung der Brühe und der Ver: wachſungen der Theile, welche diefelben enthalten; von einiz gen‘ neuen, Iinftrumenten zur Operation. der eingeflemmten Brühe, von Präparaten zur Erläuterung der ‚Bildung en Afters und ‚von Duͤpuytren's verbefferter des. - Eünftlic Darmſcheere. ri So eben: ift- erfhienen: Replik des alten! Landftandes zur Beant— wortung der fieben Ftagen der Antwort auf-die zwölf Fragen von Friedrich Buch— holz. 8. Breslau, Joſ. Mar und Comr. 1823. Geh. 4 Gr. Sn der neuen Günterfhen Buchhandlung in Glo— gau ſind erſchienen, und. durd) alle Buchhandlungen zu bes kommen; Goͤrlitz, J. C., neueſte geographiſch-⸗ſtatiſtiſch⸗tech⸗ niſch⸗ topographiſche Beſchreibung des Preußiſchen Schleſiens. Zwei Thleile. 8. 4 Thlr. 16 Gr. Noth- und Freudenſchuͤſſe eines Theologen, den Theo; logen "des 19ten Jahrhunderts gewidmet von P. M. Erſte Salve. 8. Geh. 12 Gr, Schatzkaͤſtlein für den Buͤrger und Landmann, oder auserlefene Sammlung vorzäglicher und erprobter Kathichläge, Mittel und Rezepte, Erſtes ‚und zweites Heft. 8. Jedes 8 Gr. Tabellen zur Erleichterung der Stempel-Berechnung nad dem neuen Preufifhen Stempelgejeg vom zten März 1822, für Staatsbeamte und Privars Gefgäftsmänner. 8. Geh. 12 Sr. Bei ©. G. Zobel in Goͤrlitz ift fo eben in Coms miſſion erfhienen und in allen Buchhandlungen; zu haben: Schilderung einer enthufiasmirten Reiſe nah Griechenland im Jahre 1822 von 5. Leffen, koͤnigl. preuß. Pr. zLieuren. a. D., Ritter des eifernen Kreuzes, Inhaber der mecklenb. Militär s Verdienft ; Medaille und König. ſchwed. SERIEENBARAINAF TAN: 8. 4123 Bogen. Geh. 18 Ste. " 24 Schuderoff's, Dr. Jonacth., Jahrbuͤcher fuͤr Re⸗ ligions⸗, Kirchen- und Schulweſen, der Jahrgang von zwei Bänden oder. ſechs Heften, gr. 8. Geh. 3 Thlr. : ; Ohne in der Drudeinrihtung, der Zahl der Hefte und dem Preife dieſer fchon ſeit einundzwanzig Jahren beſtehen⸗ den, vielgeleſenen, durch ihre Freimuͤthigkeit und Pärtei- loſigkeit ſich ſtets auszeichnenden Zeitſchrift, etwas zu än« dern, hat mit dem Jahrgang 1822 eine neue Bände folge begonnen, new eintretenden Abonnenten ein Ganzes zu liefern und in ihre Willkür zu ftellen, ob fie die früher erſchienenen 40 Bünde, deren bebeutenb verminderte Preis: beffimmäns weiter unten bemerkt iſt, ſich anfhaffen wollen oder nicht Das am Schluffe jebes Bandes ein vollftfändiges Serzeihniß der in bem verfloßnen Halbjahre berausgefommenen tbeologifhen Literatur bei- sefün t wird, deffen wichtigere Artikel durd kurze Anzeigen sgezeihnet werden folen, ift gewiß jedem, ‘der mit der 8 teratur in fortwährender Bekanntſchaft fih zu erhalten wünfct, fehr willkommen. Für die bisherigen Abonnenten giebt der zweite. Titel bie Bändezahl vom 4rſten an. Regelmäßige Verfendung, von wei zu zwei Monaten, wird, wie bisher, nicht feblen, fo. wie überhaupt Redacteur und Verleger nicht berfäumen werben, unausgefegt ihr ganzes Intereſſe diefer Zeitſchrift zu wibmen. Sie bitten darum jeden, den das proteftanti: ſche Kirchen- und Schulweſen interefiich, um Gorrefpondenz- nachrichten für die zweite Abtheilung icdes Heftes, und wer: den Aufſaͤßze, die die Tendenz der Jahrbücher zu fördern geeign? £ find, willtommen beißen und angemeffen bonoriren. Die Angelegenheiten der proteftantifchen Kirche werden immer widtiger und entwiceln. fid immer folgenreicer. Sollte daber diefe Zeitfchrift nicht ſchon als Niederlage der, aufs, Kirchen. und Edulen Bezug habenden, Verfügungen, änftalten und VBorfchläge die befondere Theilnahme ber pro= teſtantiſchen Geiftlichkeit verdienen und wäre nicht zu wuͤn⸗ fen, daß fie von allen, nur einigermaßen vermögenden, Kirchen für die Pfarrbibliotheken angefhafft würde? Denen, bie’ diefe Zeitſchrift ganz volftändig zu befigen wuͤnſchen, den Ankauf zu erleichtern, beftimme ich die Preife der frühern Jahrgänge, wenn fie fih anheifhig zur Fort: fegung maden, ıfter bis 14ter Jahrgang a 1 Thlr. — 14 Thlr. ı5ter bis 20fter Jahrgang a ı Zblr. 12 Gr. — 9 Thlr. zıfter Jahrgang a 3 Ihr. — 3 Thlr. Jedem Hefte wird endlih ein Literarifher Anzei: ger beigefügt; die Verlagshandlungen theologiiher Schrif: ten werden daher erſucht, die Ankuͤndigungen derfeiben an mid; einzufenden. Für die mit Petitfchrift gedrudte Zeile ift der Preis ein Grofdhen. Die Artikel, welche man beurtheilt wänfdt, und unter die bedeutenden Erſcheinungen in der! Theologie rechnen kann, wolle man durch Buch haͤnd⸗ tergelegenheit an die Rebaction gelangen laffen. Das erfte Heft dieſes Sahrganges ift bereits verſandt. Sof. Ambr. A erh dat Berpandtungen des Berein⸗ Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen. * Sahrg. 1823 in gr, Quartzımit Kupfern. ,; Mit der jegt — Sn gen (Sanur und ‚Bebruar). braian! der. zweite biefer, ber Vervoll⸗ fommnu * be gewid tfchrift, durch weiche — EL le |" bungen des —— Vereins Kenntniß erhaͤlt; ‚mitt den nöthigen Kupfertafeln, und der ‚sen Sahrsang, von ſechs Deften, bleipt, 3. j ag gegenwärtige Heft enthäpt „ac ann, "wiche — Prei — don! 1822 ( Zn bis Ende 105. —— ns P => * aufgaben = Wonnifkon uns 3534 —— ehe, eier — — — Finanzr fuͤr den gan⸗ liche Nationa 1822, erlattet von Beut 66. j Dan wend ußerhalb, an bi tun, und Se J Bi di * Berleger Raadanı a | ins Sand er un ——— a 14 |: der ach der || ' bisherigen Einrichtung erſcheint alle zwei Monate ein Heft | 1 So cben ift ber ®. Dehmigte in Berlin effhienen: Chernes Grabmal des Erzbilhofs-Ernf von Magdeburg in der Domkirche von Magdeburg, verfertige von Peter Fifcher aus Mürnberg, herausgegeben und befchricben von I ©. €. Cantian. Gr. Fol. Geh. 4 Thlr. Dies für jeden Freund der Kunft und Geſchichte jo ins tereffante Denkmal, weldes vom Herrn Derausgeber an Drt und Stelle gezeichnet worden, liefern wir hiemit, in drei großen ſchoͤn geftodyenen und auf feinem Schweizer: Beline Papier abgedrudten Umriffen. Der beigefügte Text giebt eine kurze, do für diefen Zweck genügende, erklärende Bas fhreibung. Wir glauben noch insbefondere, biefes Werk als einen —2 zu Fiorillo's Geſchichte der Kunſt empfehlen Ei, nnen Herabgeſetzte Preiſe der aͤltern Sage der „Allgemeinem Medieinifhen Annalen,” der „Iſis,“ des „Hermes, der „Zeige: noffen,” des „Kotzebueſchen literariſchen Wohenblatts,“ des „Literarifhen Con— verſationsblatts““, won „Wolfarts Sahız buͤchern“ und der „Urania.“ PIE, um den Freuhden der Literatur den’ Ankaufeder Al: tern Jahrgange nachſtehender periodifchen Schriften zu erleichtern, babe ich mich entſchloſſen, ſolche auf die, dabei bemerkten Preife berabzufegen, zu welchen fie, jebod nur in ben ganzen Folgen und nit in ben einzelnen Jahrgängen, bei denen dann die gewöhnlichen‘ Preife Statt‘ ngec⸗ ch alle ſolide Buchhandlungen zu beziehen fi nd a Annalen ’Callgemeine "medicinifche) für» Me Macke 1795 bis 1815. 18 Jahrgänge, nebſt Acht Heften Supplemente. 4. Ladenpreie 96 Thlr. 16 Gr. Jetzt 30: Thlr. — — Die Folge von 1806—1815. 10 Snhıgänge nebft acht Heften Supplemente, 4. Ladenptei⸗ 62 hir. Icht 18 Thlr. 16 Gr. Die Folge von 1811 — 615. Fünf Jahe⸗ gaͤnge. 4. ı Ladenpreis 97 Rai: 8 Gr. Sept 12 Thlr. —V— — —Die neueſte Folge von 1816-1890. Fuͤnf Jahrgaͤnge. 4. — 33 3* 8 Gr. Tepe 12 Thler oo. 1: a 2 elımddım Ein en: Zahrs 17 8 1810 KAT "8 6r, ee uprlem onte zu —34 3 Sr. Dahrg. 1841 ud aaa? a 8. Tl, 18. Br, 1813 — ‚4820 a 6 Ihlr. 46 Cr.) , Arc" [Die neuen Jahrgänge ni Ri 4 *F jan * ædir. Hermes ‚oder kritiſches ahrbuch der in “ie Baßke 10p: aa ul lade torien zu jedem Jahrgange. Vier J Landen.» Br. ‚83 j&ndenpisis, 39.2 2 20 Thl bi 3 a —590 N 49.10 (Einjetn foßen: * 9 — — 16 Gr. 4821 und 48224 40 a 16: 5* Der neueſte Jahrgang ——— 7177} ‚fie, oder encyclop | von Ofen, für die * en Kaas — vie len Kupfern. » Sehs: Jahrgänge, Asb Thlr. Jetzt DE Third al (Einzeln: 1817, 6 Thle. 4818 — 1822 a 8 Thfr.) {Der neuefte Sahrgang für 1823 Eoftet 8 Thlr.) 4. Ladenpr. Urania. Taſchenbuch fuͤr die Jahre 4815, 1817 bis 41322. | Mic vielen Kupfern. Sichen Jahr⸗ gaͤnge⸗ 12. Ladenpteis 14 Thle. 18 Gr. Jetzt Jufſammen genommen 7 Zaͤnge a 1 The GEH [Der Sahrgang 1823 koſtel 2 The. 6\®r.) —8 — — In größerm Formate mit Kurfern vor der Schrift. Sieben Jahrgaͤnge. 8. Ladenpr. 24 Thlr. 4% Gr. Jetzt zu ſam men geaemmen 142. Ihlr. und einzelne: Jahrg· a2, Thlr. [Der Jehrgang 1828 koſtet in die ſein Format s Thir. 12 Gr.] Wochenblatt (literariſches) Herausgegeben von A. von Kotzebue. Sechs Bände ‚oder, Jahrgang 4818 — 1820. 4. Ladenpreis: 25. Thlr. Jetzt 4% Thlr. F rang rl herr Ir - Einzelne Binde di 4 Thls).n u... Converſationsblatt "(Tetarifhespp4>B)e. oder . Jahrg. 1820u. 1822 Sortſetzung des Vorſtehenden) "20 Ihle. Gere 10 Thlr. ....., last Werden beide, Zofgen;,, Wocdenbiats "- und „, Con: verfationsblatt”” zufammen genommen; ſo erlaffe nich ſir fuͤr 2O-Thles)o> a 3 var [Der neuefte Jahrgang fir 1823 ’Eoftet 10 Tptt.y * Bots (Dri und Prof. K. Chr), Zahrbauͤcher für den Lebens-Magnetismus, oder neues Asklaͤ⸗ pieion Vier Baͤnde oder acht Hefte? 8.1818 bis’ 1822. Ladenpreis ThlrVetzt A Ihr, in (Einzeln-was Hefe 1 Th) J Zeitgenoſſen. Biographien und Charakteriſtiken. Erſte Reihe in 6 Binden oder. Heften. Gr. 8. Ladenpreis auf Druskp 24 Thle, Jetzt 16 Ihr. Auf Schreibp. 36 Thle, Jetzt 94 Te, (Einzelne Hefte auf Druskp.,a-1 Thle., auf Schreibp. 1 Sole. 12 OR) I ‚je * BT u rue —— wir tet 9 — de > s Seipzig, den iſten Ionuatirgagl > nn? - € va dA Brockhaus Vnminl nsııbn an WEHRT RITIRE er AT Ro IR ei Ark ET Agpgue interelfanie Srift. .. &o eben hat die Preſſe werlaffen und iſt in allen Bude handlungen zurhabentı „94.7 < 0154 — Was wollen die Völker? Oder Verſuch uͤber die individuellen Buͤrgſchaften, wie der. gegenwaͤrtige =. guftand der — oc ‚Bon PD. €. a 3 Daunon. Aus —* F Allen Freunden der‘ Öffentlichen —— RES Bro} — Stuttgart, bei Friedr. Franckh. Preis 21 Gr, - > Diefe intereffante: Schrift empfiehlt: fic durch gründ- lihe Unterſuchung uͤber die wichtigſten Angelegendeiten der Boͤlker, und durch lichtvolle Darſtellung der allgemeinen Staatebeduͤrfniſſe jedem denkenden Leſer, ‚der, an dem bedeu⸗ u 1606 2 ranzoͤſſſchen uͤberſetzt und nung dargeboten ie: Set THfe: und einzelne Zahız | tungsvollen Streit der Geifter in unfern Sagen Antheils nimmt. Die Sache, worum ſichs handelt, iſt Hierauf den einfachſten Ausdruck zuruͤckgefuͤhrt, wodurch der Verwirrung der Begriffe am ſicherſten vorgebeugt wird. Die Schrift iſt ald ein Handbuch / des conftitutionellen Syftems al len Ständemitgliedern, fo wie allen Verfaffungsfreunden ans zuempfehlen. } Die Leipziger naturförfchende Geſellſchaft zeigt hierdurch ihren Mitgliedern und allen Sreunden der Nafurkunde ‚an, daß der Gr. Majeftät dem Könige von Sachſen zugeeignete erſte Band ihrer Schriften unter dem Titel: Schriften der naturforfchenden Geſellſchaft zu Leipzig, Erſter Band mit fechs illum. und eier, ſchwarzen Kupfertafel bei Joh. Ambr. Barth ‚in Leipzig, 1822. Gr, 4. erfchienen iſt und folgendes enthält: 1) Königl. Beftätigung der Gefelfhaft und, ihrer Statuten 2) Verzeichniß der Mitglieder. 3) Rede bei der-Todtenfeier des erften Präft: denten, ‚des Hrn. Hofrath Rofenmüller, gefprocden. Anhang hierzu: die Schriften Rofenmüller’s. 4) Synopsis fungo- zum-Carolinae superioris seeundum obscrvatt. L. D. de Schwveinitz, ed. D; .F. Schwägrichen mit zwei illum. Zafeln. 5) Ueber die. Verbindung des Rakrumg Mit der ſchwefelſauren Zhonerde von K. ©. Wellner, . 6) Ueber die ſcheinbare Grüppirung der Wolken dom Hofrath Dr, Cla— rus. - 7) Skizze einer Geſchichte des Vellurismus von Prof. Dre Gerutti,) 8) Befhreidung nener Pflanzen von Dr, Ras dius mit zwei illum. Zafeln. 9) Meteorologifhe Beobadjz' tunsen von €. T. Schmiedel. 10) Monographie der Amei: fenfäfer (Scydmaenus Latr,), ‚bearbeitet von_C, W. 2. Müller und E, Kunze und‘ herausgegeben von Lesterem mit einer ſchwarzen Zafel. II) Leipziger Gartenpflanzen von Dr. Schwaͤgrichen beſchrieben mit zwei illum. Tafeln. 12) Auszüge) ausı den Protofollen der Geſellſchaft. 13) Wittee rungsbetrachtungen über 1821 von Hofrath Dr. Clarus, Der Preis iſt auf 4 The, 12 Gr. beftimmt, doch wird den auswärtigen Mitgliedern der Geſellſchaft das Eremplar zu 3 Thlr. erlaffen, wenn fie fih_unmittelbar an die Ber lagshandlung bis fpäteftens Michaelis diefes Jahres ad- dreſſiren. urn R > (55 I FRIDERICI TIEDEMANN TABULAE«NERVORUM U TERI ı- drin) ‚lehFolio«Maximo’’ uıınfl mit. zwei ‚Kupfertafeln und zwei Lineartafeln in Rn Steindruck — —— Ausgabe Nro. 1. auf extra fein‘ Basler Velin 27 Fl. EUR) rhein. oder 16 Thlr. sächs. el sgic Nro, 2, sauf- fein Post Royal‘ der Text; und nie ra nt die Kupfer auf Velin von’ Nro. 1. 22 Fl. .) „rein. oder'12 Thlr. 12) Gr. sächs. ist: nun. erschienen und. wir freuen uns, der darauf seit geraumer.Zeit gespannter Begierde durch diese Anzeige befriedigend entgegen kommen zu können. Es ıst bekannt,.:dass ‘die Nerven des Uterus sich bisher den anatomischen Forschungen entzagen haben. Es list also. eine höchst wichtige Erscheinung, dass es dem berühmten Herrn Verfasser geglückt ist, diesel- ben in ihrem: Ursprung und: Verlauf‘ zu entwickeln, und er hat sich unfehlbar: dem höchsten Dank seiner ‚Zeitgenossen und. der Nachwelt erworben, indem er sich entschlossen hat, seine Entdeckung durch dieses Werk bekannt zu machen. . — Die dazu gehörigen Abbildungen, zwei vollkom- men ausgeführte Tafeln und zwei Tafeln 'Linear- Un.- ıisse sind von IHerın Professor Roux nach der Natur gezeichnet, und es hat besonders die erste und wich- ugste Tafel durch den an dem grössıen Werken der Kupferstecherkuust bewährten Stichel von Hr. Dur- teuhofer eine Vollendung'erhalten, die, nach dem Urtheil competenter Richter, bei anatomischen Gegen- ständen in Deutschland bisher noch nicht erreicht ist. In dieser Rücksicht sowohl, als in Betreff von. Druck und Papier ist von der Vezlagsliandlung keine Auf- opferung gescheut worden, um ein Werk ,„ auf das die ation stolz seyn darf, auch in einem dieses Cliärak- ters würdigen Acussern erscheinen zu lassen, und wir dürfen uns daher um so miehr.der regsten Theilnahme versichert halten; "welche, je früher sie eintritt, um desto sicherer den Vortheil der ersten Abdrücke ge- währt. ‚ Hauptsächlich ist esnöthig, dass Aufträge auf die Ausgabe No. ı bald möglichst gegeben werden, weil von dieser nur eine kleine — 2* von Abdrũucken ge- fertigt wurde, die natürlich später nicht wieder zu ersetzen ist. Heidelberg, den 1sten November 1522. August Oswald’s Universitätsbuchhandlung. PR In Fledeifenfhen Buchhandlung 'in Helm: dt Dr. Karl Benturini , umeoh der Hannoͤveriſch⸗ Braunſchweigiſchen BoltssundSsArften:Gefdhidte für . Lchrvorträge in Bürgers und Landfhulen. 8. 134, Bogen. . Preis geh, 10 Ör,. Der Name des Heren Verfaffers ſpricht hier felbft für die Tuͤchtigkeit und Gebdiegenheit des Buchs dası aus, was fonft der Verleger eines, ſolchen Werkes zur Empfehlung hin: äzufegen würde. , Ein jeder wird hier unſern vaterlaͤndifchen Seſchichtſchreiber wieder erkennen! ; rahergu; an Eohunische —— Durch den’ Ankauf des Voörratlis und der Kupfer-Platten ‘der sämmtlicheu Werke des Herrn Wesprasp, HKönigl. Garten -In- spector ‘in Herrenhausen, sehen wir uns in den Stand gesetzt, folgende sehr ermäs- sigte Preis e dabei eintreten zu lassen: Abbil, "und Beschrei der Heiden , ıstes bis. 25stes arg Der an rer a fern in gr. 4. Siatt 56 Thlr. 6 Gr. jetzt zu 35 Thir..g Gr ‘ Sammlung ausländischer und un mann rar ar mit ihrer Albbil i A und “Isten bis IlIten zweites ; zusammen 14 Hefte » mit 84 malten Kupfem i % Sere2g Tulr. jetzt zu 18 Br! a se. ie Die beiden obigen Werke werden in unserm —— ur rel er | Sertum over seu Plantae rariores quae in hor- tis Regis H inis coluntur, 4 Hefte mit 24 ausgemalte in Folio, ‚State 94 Thlr. jerne ua ;6: Ehln.!- U "uk — & Hortus Herrenhusanus seu Plantae rariores quae in’borto io Herrenhusauo prope Hannoveram coluntur. 4 Hefte mir 24 Iten Kupferna in Folio Statt ı0 Tlilr. jerst zu 5 Tblr, cn hause Of hien und ift in alfen Buchhandlungen zu Haben; | wir 7% a ih Bert in Ta BDotenische Beobachtungen nebst inigen tungen und Arten. Mir illum. Kupfer. Fol. Br 14 Thlr. zu 18 Gr. r Br Hahnsche Hof- Buchhandlung in Hannover. Gilbert, Dr. Ludwig Wild, Annalen der i Phnjit und der phyſitaliſchen Chemikc, der — 12 Heften zu 90 bis 100 Bo⸗ gen ynd 20 Kupfertafeln im farbigen Umſchlage Sr. 8. Geh. 8 Thl. werben. auch in diefem Jahre eben ſo pünftlih, wie bieber, (jedes Monatsftüd gegen Ende, de& Monats) mi. 3ur Berbreituug und Erweiterung der Näturwiffenfhaft durch vereintes Bemühen und für Freunde diefer Wiffenfchaft eben fo fehr, als für Männer vom Fache ibeftimmt, ftellen fie das Neue planmäßig und. gemein verftändlig dar, das Auslän: diſche faft Alles in «freien Bearbeitungen des Prof. Gilbert felbft. Der neue Jahrgang, der fünfte der neuelten Folge beginnt mit dem 13. Bande berfelt,en, ober mit dem 73. der ganze Reide. Der Preis deffelben ift der bei ähnlichen Zeitſchriften gewoͤhnliche von 8 Thlr. Zur Erleichterung der neu eintretenden Abonnenten Yeftimme, ich bie Preiſe ber früher erfhienenen Bänder , ® ıfter bis Zofter Band 36 Thlr; netto. 1 | ned Zıjter bis 57fter Band 40 Thlr. 12 Gr. netto. 7 und der neueften Folge unter dem Zitel: Annalen: der Phyſik und re pnnfeifhen ibernie. — ———— ——— Aſter bis 6oter nd- (oder A d 16 Thlr. 12, Gr. Eu ar sgker 9* ıoter, Iuier, 12ter Bond (ob rıfter, Band) 6 Zhir. netto. ne er ; Er Kar: oh. Ambr. Barıhar Das dritte Baͤndchen von | Tu au Las Cafes, Tagebuch über Napoleons Leben, feit deſſen Abdankung am 15ten uni 1815. ift fo eden erfhienen und für 13 Gr brod. in den Bud handlungen zu befommen. Ale drei Bändchen koſten nit mehr als 2 Thlr. 6 @E. und enthalten alles, was bie bis jest erfchienenen zwei Bände des frauzoͤſiſchen Driginald, welche nicht weniger, als 6 hir. Eoften, in fi faſſen. PERS, i Dresden, am.ı5ten Mär 1823. _ - , 0. ae Si Xensidifge” Buchhänshing. , Walter. Seott’s sämmtliche Werke j volfffändig neu überfegt mit erläuternden Anmerkungen erſter und zweiter Theil, enthals tend 'Waverley oder fo war’s vor fedhzig Sahren, übertragen nah der achten Driginals Ausgabe von B. 3. 5. von Halem. 412. Leim 111111, ar + Preis für fein Papier-2 Ehe. Bon biefer faubern Hand: Ausgabe, melde vorläufig ide : profaifhen Schriften Theile. \ a — * — — —— ” [a —— rer —*— ESEL ei Net. (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften). \ N. IX. 1823. Diefex Literariſhe Anzeiger wird dem Literarifgen EConverfations - BIatte, ber Iſis und den Kritifhen Annalen der Medicin in Nuart- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und den Sahrbüdern des Magnetismus in Dctav=- Format beigeleat oder beigebeftet, und werden davon gegen 600) Eremplare ins Publicum gebraht. Die Injertions- Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart-Abdrucke berechnet ? Gr. Defferreihifhe militairifhe Zeitſchrilift. Jahrgang 1825 - Bon biefer Zeitſchrift iſt erfhienen das zweite Heft. Diefes enthält: I. Der Feldzug des Prinzen Karl von Lothringen im Fahre 1744 in dem Elſaß. Forifegung des zweiten Abſchnit— teö; dann dritter und lezter Abfchnitt. — IT. Ueber das Studium der Kriegsgefhichtee — III. Der Feldzug 1805 in Stalien.. Erſter Abſchnitt. — IV. Ali Paſcha zu Parga. — V. titeratur. I) ‚Recenfion von J. B. Schels Ge ſchichte der Länder des oͤſterreichiſchen Kaiferftaates, fünfter Band; 2) Recenfion von Bismarfs Syitem der Reiterei. — VI Neueſte Militairveränderungen. ‚Dann das dritte Heft, weldes folgende Aufſaͤtze ent: hält: "I. Der Feldzug in Stalien. Schluß des erften Ab: ſchnittes — "II. Antwort auf die in der Leipziger Literatur— Zeitung 1322, Nr. 303 enthaltene Recenſion über das Werk: „Denfwürdigkeiten aus'dem Leben des F. M. Für: ſten Karl zu Schwarzenberg.‘ — ‚III. Gedanken über die Erhöhung der. Moralität im Kriegsftande. — IV. Literatur. Schluß der Recenfion über Bismarks Syſtem der Rei— ferei. — V. Neuefte Militairveränderungen. — Der Jahrgang von ZWÖLF Monats Heften diefer Zeit: fhrift Eoftet ahnt Thaler ſaͤchſiſch. Ale Buchhand— lungen und Poftämter Deutfihlands nehmen darauf Beftellungen ‚an. — Auch find alle früheren Jahr— gänge diefer Zeitſchrift feit ihrem Beginn im Sabre 1811, auf eben diejen Wegen zu-erhalten. — Fr 0 T Na SH i für 248 Siteratur, Kunf, Luxus und Mode, N für das Jahr 1828. Tu IR Nedigirt von Edmund Oſt und Stephan Schuͤtze. Mit ausgemalten und ſchwarzen Kupfern, gr. 8. Weimar-im Verlage des Tandes-InduftriesCompt. Der Jahrg. 8 Thlr. ©. oder 14 $l. 24 Kr. Bom Anfang dieſes Sahres an-erfheint dies Sournal unter einer neuen Nebaction, in einer veränderten und mehr- fach verbeiferten Geftalt. Es werden woͤchentlich zwei Stuͤ— de, von einem halben oder ganzen Bogen, ausgegeben und An die-Poftämter und Buchhandlungen verſendet. Bis jest (den 1. April) find bereits 32 Nummern erſchienen; nebft Io Kupfertafeln; wovon acht ausgemalte Modetafeln, mit Eur: — begleitet; die zwei ſchwarzen geben getreue Ab- ildungen von Schiller's und Goͤthe's Wohnungen. 2 Die Erſcheinung und Verfendung erfolgt wöchentlid ſehr tegelmäßig,, und die Beftellungen Eönnen bei allen Poft- Ämtern und Buchhandlungen gemaht werden, wo aud) bie Ausführlide Ankündigung und die vier erftien Nummern als Probeblätter grazis zu haben find. * Inder Schönian’schen Buchhandl. in Elberfeld ist erschienen und an alle Buchhandiungen versandt: Röhre nii/sic’h.e Fa FEN re E für Medicin und Chirurgie Herausgegeben, von Dr. Chr sErs. Harless. VI. Bandes III. Stück. Mit 4- Abbildungen. Preis 20 Gr. oder ı Fl. 50 Kr. Bei mir ift fo eben erſchienen: Beiträge zur Wilfenfhaft und Literatur des deutfhen Bundesredhts. I Von der Unterjheidung zwifchen Sntereffen und Rechten bei Streitigkeiten unter Bun— desgliedern. Als erläuternde Zugabe die Bes handlung eines gemiſchten ſtreitigen Stoffes in der Anhalt: Cäthenfhen Befchwerde : Sache, wie überhaupt, enthaltend. Gr. 8. Geh. 12 Gr. Eine jeher wichtige Schrift, deren Bedeutenheit dem Leſer nicht entgehen wird! Ferner: De perditis Aristotelis Jibris de ideis et de bono. AÄuctore Dr. Chr. Aug. Bran- dis, Prof. P. O. in univers. lit. rhen. $. maj. 40 Gr. Eine- das philologiſche und philofophifhe Yublicum gleich ſehr interefjirende Schrift. E. Weber, Buchhaͤndler in Bonn. An deutfche Väter, Mütter, Lehrer, Erzieher und Freunde der Jugend. Der deutfhe SZugendfreund. Bon diefer, der vaterländifhen Tugend gemwibmeten und von Heinrid Rebau, dem Berfaffer ‚mehrerer mit Beifall aufgenommenen Schulbüder, herausgegebenen Zeits ſchrift, die einem längft gefühlten Bedürfniffe durch ihre Mittheilungen abzuhelfen ſucht, erſcheint mwödentlid, ein Bogen in Octav. Monatlidy wird ein Umfdlag, eine Abs bildung aus der Naturgefhichte und dergleichen dazu gegeben. Das Sanuarheft ift bereits in allen Budhhandlungen zu haben. Wöhentlid kann der Jugendfreund durch die Poſt von Karlsruhe aus bezogen werden. Der Preis biefer Zeitfhrift — der ganze Jahrgang 4 Pl. oder 2 Thir. 8 Gr — ift fo billig geftellt, daß man fie in der Stadt und auf dem Lande leicht anfhaffen Fann, zumal wenn einige Kamilien zufammentveten. Hält fie eine Schule, die nur 20 Scüter —** fo koſtet fie einen jaͤhrlich noch nicht 3 Sn Von der Mannicfaicigleit, Gediegenheit und Zweckmaͤbig⸗ keit des Inhalts wird das erſte Heft ſchon 8688 Zeugniß ablegen dnnen. Inſertionen von für die Jugend braud): barın Schriften werden die durchlaufende Seile mit 6 Kr. eder ı Gr. 6 Pf. berechnet. — So erſuchen ‚wie. denn. bie Freunde und Freundinnen der vaterländifchen Jugend, beſon⸗ ders die Herren Geiſtlichen und Schullehrer dem deut: fchen Augendfreunde Eingang in, Schulen und bei Familien, für die er fo recht eigentlich beftinmt it, derfchaffen zu bel fen, denn nur fo laͤßt ſich ein’ erfreuliches Refultarı erwarten. Die Verfendung des Jugendfreundes für 1823 hat die Buchhandlung von Braun in Karlsruhe ubernommen. J .— Bei Ernft Fleiſcher in ® nen, und durch alle, Buxhhandiungen, zu haben : Somaltenund neuen Sellas. Worte an die gricchifche Nation geſprochen von Adamantios Korai. Zugleih als Einleitungsſchrift zur Politik bes Ariftoteles. > Aus dem Ait⸗ und Neugriechifchen Überfegt von De... Carl Iken. Nebſt einem Anhang, einen Auszug aus der Politik des Ariftoteles enthaltend. 8. Broch. Preis ı Thlr. Dieſe vom claſſiſchen Hauche der Vorzeit, und dem le—⸗ bendigon Geifte einer thafenreihen Gegenwart durchdrungene Eseift, und inshefondere. die feurigen Worie eines achtzig⸗ jäbrigen Griechengreiſes an,feine ihn kindlich ehrenden Landes leute „gerichtet, werden fon allem hinreichen, dent Bude einen Ehrenplag unter den zahlreichen Neuigkeiten der grie: Hilden Tagesgefhihte zu verfchaffen. ; » eipzig iſt fo eben erſchie⸗ D— —— der Nieren, Harnblaſe und Gallenblaſe in genetiſcher, chemiſcher, diagnoſtiſcher und therapeutiſcher Sins ſicht nach den verſchiedenen Theorien Älterer und neuerer Aerzte betrachtet, uebſt einer poltändigen Beſchreibung aller alten und neuen dahin gehörigen Operationsmethoden. Von 2— . Cat! Caspari. rochirt Preis 1 Thir. . . töber)diefe, dem, ers — — Be i rt ber {2 aſſer eine bo erdi 4 ame: —— rn befanuten Kur: und DOpetatlont: methoden, und..e& wird durch biefrs Werk eine, fühlWäre She in der mediciniſch⸗ hirut diſchen Literatur ausgerüht. — greift . ta Syke P” Eine Volksſage 8 2 } Sun Tr Den my un wc 9 an eee 0 x | \beni’erften Bande von Aprs und Ehun's Wefpen: u ERS. 3, Bun) ren a * Sen (reichen Berehrern des ſel. Apel, fo wie ie uibiser det, gefeierten ‘gleichen 9 / det DIET, Abrrug dieſer en Nov — Peveriloofthe Peak By the Author of „WWaverley, Kenilworth# etc. In 4 Volumes, 8. Gartonirt. Preis 3 Thlr. 16 Gr. Diefer neuefte Roman von Walter Scott ftellt aber: mals ein -reichbegabtes Gemählde des norbifhen Meifters vor Augen, und wird die Freunde feiner berrlihen Mufe noch enger an ihn fchließen, bei denen vorliegende, aͤußerſt correcte und zugleich —** Ausgabe, die im vaterlaͤndi⸗ ſchen Gefchmade auf ſchoͤnem Velinpapier mit ſcharfen Let⸗ tern gedruckt iſt, ſicher Beifall finden wird. So eben iſt erfchienen und an alle Buchhandlungen ver: fandt; Dr. M. E. A. Naumann; Ueber a die Grenzen “N zwiſchen — un Naturwiſſenſchaften— Gr. 8. Leipzig, bi A. Wienbrack. Preis 1 Thlr. 12 Gr. (Siehe lit. Converſ. Blatt 1828. Nr. 37, 43, 59 und 70.) — Eine deutſche Ueberſetzung von dem ſpaniſchen Werke: Geſchichte der Herrſchaft der Mauren in Spanien, von Dr. Don Sof. Ant, Conde, wurde Schon im vorigen Jahre von uns angekins digt, und iſt bereits unter der Preſſe. Die Probes bogen davon find in jeder Buchhandlung niedey oelegt, wo man auch bis Ende Juni d.. 9. mit 4 Ihle. ſaͤchſ. auf das ganze Werk von vier Bin; den pränumeriven kann. 7 Karlsruhe, den 3. April 1823. br ve Brauniſche Buchhandlung. , . — BT ae # h Bon folgenden fo eben in P eufienenen Scriften find deutfche Ausgaben unter ber —* 6, Relation‘ d’un voyage à Bruxelles et ä 179). er s 2 N u 3: 4 Pradt, M. de, Parallele de la puissance an aise et russe relativement a.l!Europe; suivi d’un apergw,sur la Grᷣce.. Ar ae — —A RR Pike Ueber, die" fpanifchen Angelegenheiten. Der Ssaatsmanı.... Herausgegeben vom Dr. Pfeilſch „.. Von diefer Zeitfiheift iſt fo eben das aiELE mat pädee Bele rt offene und wacken e mik gegen (den Cs Ton efchend ‚gi rede .i ai a en Coblenz Pr un ald ' d & ‚ ben, di rtei Thon b Dirt ef, ——— x wunde Stelle zw fühlen gewußt hat. Wer dieſe Zeit: ſchrift kennt, wird ihren Werth und den Muth des Heraus⸗ gebers zu würdigen wiſſen; wer fie noch nicht kennt, den follte wenigftens das Geſchrei, was man gegen fie bereits er= hoben, zw einer nähern Prüfung derſelben veranlaffen; und wer; die, ehrenwerthe -Gelinnung, aus welcher fie hervor: egangen, und die Abjiht, duch Befanntmadung von 2 enkſchriften und Actenſtücken, Gleichviel, ob ſie fuͤr oder gegen die politiſchen Anſtchten des Herausgebers ſeyn mögen), eine gruͤndlichere Kenntniß der Zeit— geſchichte nach Moͤgblichkeit zu verbreiten, nicht billigen ſollte, wird wenigſtens nicht laͤugnen koͤnnen, daß ſie, obgleich erſt drei Hefte erſchienen ſind, bereits mehrere hoͤchſt wichtige Denkſchriften, zumal uͤber die ſpaniſchen Angelegenheiten, welche fuͤr den Augenblick die wich— tigſten ſind, mitgetheilt hat, als da find: 1) Ueberliefe— ferungen zur Geſchichte des Aufſtandes der ſpa— niſchen Expeditions-Armee 1820, ‚vom Bürger Galiano, Abg. in den Cortes und Miturheber; 2), Denk ſchrift über die Vorfälle bei der Verſammlung der außerordentl. Cortes 18170, vom Staatsraih de Lardizabal, damaligem Mitgliedader Regentfhaft; 3) Bei: träge zur geheimen Geſchichte der ſpaniſchen Revolution, von £. Juhlian; 4) Reden, gehalten. in ‚April 1323. Die Erpedition, — * 4: ns den Cortes 1811 und 1821, von Arguelles, Munno;, Terrero, Moreno - Guerra, Borrull und Andern, lauter Aufklaͤrungen über die fpanifhe Revolution, die hier zum erftenmal in Deutjchland befannt werden. — Da diefe Hefte ferner nod) I) einen Auszug aus Thedenats- Du: venfs „Aegypten unter der Regierung. des Par fha Mohemed Ali,” ſammt einer Biographie diefes Paſcha, nad Original Quellen vom Dr. Pfeiljgifter; 2) Gefhihte der religidfen Berfolgungen in Rismes,.von. Ad. de Ponteroulant; 3) Betrach— tungen über die’ vorjährigen Verhandlungen der Kammer der Abgeordneten in Baiern, von Dr. Pfeilſchifter; endlich Recenſionen politi ſcher Schriften und hoͤchſt pikante Mannichfaltt i g⸗ keiten enthalten, ſo werden wohl wenige Zeitſchriften in ſo wenig Raum Intereſſanteres liefern. — Die Fortſetzun⸗ gen werden raſch erfolgen. Man kann dieſe Zeitſchrift, den Band zu 4 Fl. 30 Kr: oder 2 Thlr. 12 Gr., durch alle Buchhandlungen und Poſtaͤmter beziehen. Offenbach, a. M. den Io. — — Bei J. A. Munk in Poſen iſt fe eben erſchienen und dutch alle ſolide Buchhandlungen zu. erhalten: (Leipzig, bei U. Wienbrad.) = N - Grundfchre der höheren Analyfe zum Ge brauch in.den obetn Claſſen der. gelehr— ten, Säulen und zum Selbſtſtudium cin gerichtet von C. von Buchowski Profeſſor der Mathemarit am Königl. Symnafio zu Pofen. Mit einer Kupfertafel. erh a RER | Dreis ı Thlr. 12 Gr. BEIyENGE> mi Te * \ ' > hei Ziegter und Söhne in Zürich iſt erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu haben: ' © da mantios Korals politijhe Erı wegen ‚an,die Hellenen, überfest von Joh. Kaſper von Drelli, Profe neugricchiſchen Original in gr. 12. | Ins) — Preis ı Thlr. 3: Schon der -beherzigungsmwerthe Inhalt dieſer politiſchen Ermahnungen des ehrwuͤrdigen· helleniſchen Weiz vs politiſche Ermah nun⸗ for, nebſt dem fen an feine fapfern Stammgenofien, muß gegenwaͤrtig ihre Freunde anziehen, jo wie fie auch jehr geeignet find, man⸗ bes Vorurteil ihrer Gegner zu befeitigen ; efonders aber wird dadurch dem fühlbaren Mangel eines wohlfeilen Sülrz- buches zur Erlernung des Neugriechiſchen endlich abgeholfen da diefe ſchoͤne Sprade, 9 Sehandelt, Hier in ihrer vollen Steinhei erſcheint von mh SE = n 0 So eben iſt im Ver zu, Altenburg das erſte Heft Archiv für Viehzucht funf, Thierarznei in Verbindung mit Tenneder, heraus ler, Jahrg. 1523. 8. Poftamtern 2 Thlr. 1 erſchienen. ) handelt, vorzüglid ab del Scharf i € Stallmeiſter, Di haber von Vferden < FRIDERICO-FRANGC! oder Grossherzogliche Alterthümer - Sammlung aus der altgermanischen und slavischen Zeit Mecklenburgs zu Ludwigslust; herausgegeben R ae o°e5 vom Professor Dr.‘H. RA. Schröter, Die Grossherzogliche Sammlung von Alterthü« mern aus’ der keidnischen Zeit Mecklenburgs ‚ist ein Schatz „dessen Kenniniss nur zu lange schon einem grössern hreise,vorenthalten ist. Unter unmittelbarer Pflege Srikönigl. Hoheit, des regierenden Grössher- zogs' gegründer und seit 40 Jahren‘ fortwährend berei- chert, zahlte sie bereits im August 1922, nicht weniger als 65 Hauptelassen alterthümlicher Denkmäler, welche in 142 ungesuchten Unterabrheilungen, mehr als 1800 Individuen enthalten. Vom Götterbilde bis zum Ge- genstande; des gemeinsten Gebrauches zeigt. sie graue Zeiten 'in deren. eigenen Erzeugnissen,’ fast ohne Lücke und führt zu nicht: geahneten: Resultaten, Alles "was sie enthäle,' gehört eimem bestinımten Boden; Fun- dort und Fundart der Mehrzahl ist. genau bekannt; Kenner werden. diesen Umstand zu würdigen wissen. Mit Aillerhöchster Genehmigung und Un erstützung wird jetzt die Herausgabe dieser eben so wichtigen als interessanten Sammlung „besorgt. :Auf.55 —ao Ta- feln in Gross-Folio werden die wichtiesten Denk- male abgebilder ‘werden; auf Zeichnung, Steindruck und “Papier wird die grüsste Sorgfalt verwendet. Das Ganze erscheint #1 6 Lieferungen, jede miteinem Um- ° schlage, welcher kurz den Inhalt erläutert; der Test in demselben Formate, wird mit der letzten Liefe- zung ausgegeben, und zuerst das Allgemeine, sodann das Besondere, für Geschichte, ‚Exklärung: und B=- schreibung der Denkmäle= enthalten. Man ‚pränumerirt, auf dieses ‚Werk mit ı Tried- zichsd’or für Heft ı und 2, bei Empfang des 2ten Hef- tes gleichfalls "nit 1’Priedriehsd’or für Heft 5 und 4, CEUM ‚endlich bei Empfang des sten Heftes für Helt 5 und 6, mit Einschluss des Textes abermals mit 1. Friedrichs- d’ror. Dieser mässige Preis von 53’Friedrichsd’or kömmt aber nur denen zu Gute, die bis zur Michaelis- Messe d. J. ihre Bestellungen auf das Ganze gemacht häben; ihre Namen werden dem--Texte vorgedruckt. Jede solide Buchhandlung nimmt Pränameration an; die Stillersche Hofbuchhandlung hat die Commission des Werkes übernommen. Rostock, im April 1825. Dr. H.R. Schröter. Für Aerzte und Apotheker. Bei keopoldb Voß in Leipzig iſt fo eben erfhienen: Borfhriften für die DBereitung und Anz wendung einiger neuen Arzneimittel, als der Krähenaugen, des Morphins, der DBlaufäure, des Strychnins, des Vera; trins, der China Alkfalien, der Sodine u. m. a. Aus dem Franzdjiihen. Zweite vers befferte und vermehrte Auflage. 12 ©r. Für Katholiken und Proteftanten. So eben ift bei Leopold Voß in Leipzig erſchie— nen: a Eee Tee: SE N - als Fürften eines Staats und DOberhäupter einer Bon der Begründung des heiligen Stuhles Kirche. 2 an bis 152. Aus dem Franzöfifden des Suan Antonio Llorente. Mit einigen Anmerkungen von r. Zwei Theile in 8. Preis 3 Thlr. Die Wahrheit ift fo ein adhtungswerthes und goͤttliches Ding, dab Chriſtus ſelbſt fagte: ih bin bie Wahr: beit und der Weg bes Lebens. Wer nicht der Wahrs beit folgt, kann niht dem Heiland folgen. Wer cine der Wahrheit widerfprehende Gefhichte ſchreibt, handelt Chri- ſtus entgegen. Er will es nidt haben, daß man ihm mit Hülfe von Lüge dient, und bie driftliche Religion würde weber gut noch wahr feyn, wenn fie, um fih zu erhalten, den Betrug zur Stüge haben müßte. Mit diefem Grund» faoß bearbeitete der ehrwuͤrdige 6giährige, befonders durch feine Gefhhichte der fpanifhen Inquifition als Eritifcher hifto: riſcher Schriftſteller auf's ruͤhmlichſte bekannte Katholik ELor rente obige Geſchichte der Paͤpſte, und warb ein Märty: rer ber Wahrheit, denn auf Antrag des päpftlihen Nuntius, wie man fagt, wurde ihm befohlen, nad 24 Stunden, in um harten Zagen bes vergangenen Winters, Paris zu ver: laſſen. Geſchenk für erwachſene Toͤchter. So eben iſt bei Leopold Voß in Leipzig erſchie— nen: bie dritte rechtmaßige, durchgaͤngig verbeſ— ferte und vermehrte Auflage von J Emiliens Stunden der Andacht und des Nachdenkens. Fuͤr die erwachſenen Töchter der gebildeten Stände. Herausgegeben von Dr. €, W. Spieker. rr Auf BVelinpapier in elegantem Umſchlage mit einem: Zitel: fupfer von F. W. Meyer nah Schnorr. Preis ı Thlr. 12 Gr. Dir freunblihe Aufnahme, welde bie beiden erften Auf: bogen überall gefunden, Mßt aud für diefe dritte ein Qänffiges Urtheil und einen fegensreihen Gebraud hoffen. Für Aerzte und Chirurgen. Bei Leopold Voß in Leipzig ift fo eben erfhienen: Ucber Harnverhaltungen, welde durch Vers engerung der Harnröhre verurfaht wer den, undvonden Mitteln, durh welche man die Obfiruftionen diefesKanals vollfoms men zerſtoͤren kann. Don Dr. Theodor Düäcamp. Aus dem Franzöfifhen., Mit fünf Kupfertafeln. Gr. 8. Preis 4 Thlr. 1% Sr, Der Verfaffer Hat in biefem Werke einen Zweig der Wundarzneilunft auf eine Stufe der Vollkommenheit erho« ben, die bis jest den angefehenften Wundärzten, alles ruͤhmlichen Strebens ungeachtet, nicht geglüdt hat zu ere reihen. Die vom koͤnigl. franzöf. Inftitut zur Beurthei⸗ lung des Werkes ernannte Commifjion bat daffelbe für Elafs fifch erklärt, und mehrere beutfhe Eritifche Blätter haben bei der Beurtheilung des Originals diefen Ausſpruch beftätigt. So eben ift erfchienen und durch 3.6. Heubner, Bude händler in Wien, an alle Buchhandlungen verfandt worden : Defterreihifhe militairifhe Zeitſchrift. Das dritte und vierte Heft. 15 für « das Jahr 1823. Preis des Sahrg. von 12 Heften 8 Thlr. od. 14 51.24 Kr. Rhein, Inhalt des dritten Heftes: Der Feldzug 1805 in Stalien. Schluß des erften Abſchnittes: Urſachen und Vor— bereitungen zum Kriege. — Antwort auf die in ber Leipzie ger Eiteratur: Zeitung 1822 Nr. 303 enthaltene Recenſion | über das’ Werk: „Denkwuͤrdigkeiten aus dem Leben des F. M. Fürften zu Schwarzenberg.’ — Gedanken über die Erz böhung der. Moralität im Kriegeftande. — Literatur. Ueber die Schriften des Generaled Grafen von Bismark, und befonders über deffen Iestes Werk: Syſtem der Neiterei (Schluß). — | Neuefte Mititairveränderungen. — ° " Inhalt des vierten Heftes: Der Feldzug 1805 in Stalin. Bweiter Abfchnitt. Gefecht vor Verona am 18, October. — Die Schlacht von Ealdiero am 29., 30. und Zr. October. Mit dem Mane ber Schlacht bei Caldiero. — Verfuh zur Ausrottung fremder, in die deutſche Krieges fpradye eingeſchlichener Wörter. — Literatur. Anmerkungen zu dem franzöfifchen: Werke des Dr. 8. Borie: „Verſuch über die Rekrutirung und die Militiarfpitäler in Frankreich.“ — Neueſte Militairveränderungen. — - { Ferner iſt dafelbft erſchienen: Geift der Zeit. En bone Ari } - für Geſchichte, Politik, Geographie, Staaten und Kriegsfunde und Literatur. Das dritte ſiene EHE RT: fi 2 das Jahr 1823. 10 Preis des Jahrg. von 12 Heften 6 Thlr. od. 10 Fl. 48. Kr. Rhein. Inhalt des dbrittem Heftes: Mahlerifhe Schilberune gen don Neapel ‚und beffen Umgebungen, — Die Schlacht bei Mödern am 16. October 1813. (Schluß) — *i — Skizze einer Reife durch das. izerland im mi ſcher irhung, — Der Staßen n E gland, ee In alt des vierten Hefte $ ah eriſche ‚Shilder rungen von Neapel und beffen Umgebungen rtſetzung) — Wilitairiſche Denkſchrift über den Angriff Und die © theidigung der franzöfifhen Pyrenaͤen-Grenze. — Beiträg zur n bung ‚Katalonien. — ı ⸗ ern Runde des ruſſiſchen Reiche. — Landesbefchreis | x be re Me ee Biterarifäde r (Zu den in der. Buchhandlung B Anzeiger Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitſchriften). 1923: Dieſer Literariſche Anzeiger wird dem Literariſchen Gonverfations = Blatte, der Zeitgenoffen und ven Sadrbühern des Magnetismus in Dctav= Format Medicin ia QNuart= Format; dem Hermes, den ‚ beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Erempfare ins Publicum gel bracht. Sfis und den Kritiſchen Annalen ber Die Snfertions:» Gebuhren betragen für die Zeile nad) dem QAuart- Abdrude berechnet 2 Gr. Schöne Lirevafın Sn der Stahel’ihen Buchhandlung in Würzburg iſt fo eben erſchienen, und in allen Buchhandlungen! Deutſch— lands zu haben: Erzählungen am Kamine, von Albert: Grafen von Pappenheim, Eönigl, baieriſchem Oberſten Er⸗ fies Bandchen. Mir einem Kupfer. Gr. 8. Ein Tiebliher Blumenfranz aus dem Garten der Ro: mantik, gewunden aus ſechs Erzählungen wirklicher Ereig: niffe aus dem Leben, und geſchmuͤckt mit allen Reizen einer kraͤftig blühenden Sprade. Der edle Berfafjer, befannt durch mehrere mit vielem Beifall aufgenommene Auffäge im Morgenblatt, verfammelt eine Geſellſchaft an einem ſturmi⸗ ſchen Herbſttage am wohlthaͤtigen Kamin, fo wie einſt Boc— caz die Erzähler. feiner herrlichen Novellen auf einem Laͤnd— fige bei Florenz, und nun beginnt der Herr des Hauſes die Borlefungen einiger Scenen aus feinem erfahrungsreichen Leben. Mandye. derfelben haben Beziehung auf die jegige erfolgreicye Zeit, alle tragen das Gepräge der fihönften Ge— fühle eines‘ reihen Gemüthes. Das Buch ift Ihrer Eönigl. Hoh. der Kronprinzefiin von Baiern gewidmet. Das Kupfer, von der Meifterhand des Hrn. Fleiſchmann in Nürnberg geſtochen, ſtellt eine Eiche Br deren Uefke die Bildniffe der durchlauchtigſten Familie k. Hoh. des Kronprinzen nach der Folge des Alters Na Das beierifhe Wappen, mit der —— ge⸗ ſchmuͤckt, wird am Fuße der Eiche von einem Loͤwen be: wacht; Papier und Druck ſind ausgezeichnet; zur Bequem: lichkeit der Liebhaber jind die Sremp lan? Ämtlih in farbi= gem Umfchlag gebeftet. Preis 3. 51. 36 Kr. oder 2 Thtr. Das Kupfer, das für jeden Bürger Balerng großes Intereſſe hat, wird in allen Kunft: und Buchhandlungen aud ohne das Bud; verkauft. Anzeigen. 1) Die Anthropologie als Wiffenfhaft von Dr. J. Hilledrand dritter Theil. Auch unter dem Litel: Pragmatilche Anthropologie oder anchropologifche Kultutlehre. Gr. 8. 1 Thlr. 8 Gr. oder 2 Fl. 24 Kr. Preis aller drei Theile 4 Thlr. oder 7 Sl. 42 Kr. Mit diefem dritten Theile ift das Werk volfendet, def fen erſter und zweiter Theil, oder die allgemeine befondere Naturlehre des Menſchen, in den bei: ben vorgehenden Meffen erfhienen. Es durfte vielleicht dieſe Arbeit eines ‚bekannten philoſophiſchen Schriftſtellers und Lehrers gerade deswegen beſondere Beruͤckſichtigung verdie— nen, weil ſie (wie die Vorrede befaat) einmal die Anthro— pologie in einem Total: Umfange darſtellt, in welchem dies felde bisher nicht dargeftelle worden, dann weil des WVerfafs ſers Sireben dahin ging, die Erfahrung, neben der. Spe— - und, +ltation ganz en im Ange zu behalten, wie den des⸗ falls ſchon mehrere gelehrte Beurtheilungen des erſten Theile ihren Beifall ausgeſprochen haben. 2) Von demfelben Verfaſſer wird in. meinem Verlage eine deutfhe Bearbeitung des vor einiger Zeit erfchienenen trefflichen Werks von dem bekannten politiihen Schriftiteller Keratry, Sur le beau dans les arts de l’imitation mit Bemerkungen und aͤſthetiſch-wiſſenſchaftlichen Exkurſen ſcheinen, auf welche Arbeit ih das Publicum um fo. mehr glaube aufmerkfam machen zu dürfen, als ber franzoͤſiſche Verfaſſer wie der deutſche Bearbeiter likerariſch— bewaͤhrte Maͤnner ſind. Der Druck des erſten Bandes hat bereits begonnen, welches beſonders zur Vermeidung etwaiger Kolliſionen hierdurch vorläujig angezeigt wird. Mainz, im April 1823. 5. Kupferberg Ankündigung dreier religiös: BROT Schriften, welche im Verlaͤge der Buchhandlung Joſef Max und Komp. in Breslau, erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben Sn einer fo tief bewegten Zeit wie die jeßige, Wo das Bedürfnis einer wahrhaft religiöfen. innern Bildung “mehr als jemals gefuhle wird, mus es von hohem Sutereffe ſeyn, Stimmen zu hören, die berufen jind zu warnen, zu belehren, zu verjohnen. Nachgenannte drei Schriften, jede aus innerer Wahrheit und Ueberzeugung, jedoch ganz unabhängig von einander hervargegangen, durfen wir in folher Beziehung, als hochwichtig fur einen Seden bezeichnen. 4 4) An meine chriſtlichen Mitbürger, in Sa⸗ chen unſees Gottesdientlichen Lebens und der aufz suhebinden Kirchentvennung. 8. 189% Verlag von Joſef Var und Komp. in Breslau. Weißes Druckpapier 1 16 Gr. Belinpapier und kartonnirt 1 Thlr. Der Berfaffer dieſer Schrift will fuͤr nichts weiter gel⸗ ten, als fur ein Mitglied der evangeliſchen Gemeinde, wie es alle ſind, und ſich eben fo nur feiner evangeliſchen Frei— heit bedienen, wie fie alle haben ein offnes Wort über die kürchlichen Angelegenheiten und über die möglihe Aufhebung des befteygenden Gonfef> fionsunterfbiedbes am alle evangelifhen- Ehri: ften zu richten, Und wenn er dabei feinen Namen ver- ſchweigt; fo gefchyieht auc das weder aus Scheu, noch aus Klugheit, ſondern allein deshalb, damit Keiner ven Inhalt feiner Eurzen und einfachen Rede vermijchen ſoll mit. einer mögliden Zuneigung oder Abneigung gegen feine Perfen, wielmebr ein Icder des Unbekannten Zutrauen und Liebe in gleiher BWeife erwiedern möge: — Denn was Gottes if, wirb bleiben; was Menſchenwerk, wird untergehen. — 2) Scheibel, 3. ©., (Dr. und Prof. der Theos logie) das Abendmal des Herrn. Hiſtoriſche Einleitung, Bibelstchre und Geſchichte derſelben; ausjührlihere E:läuterungen früherer Schrift. Gr. 8. 1823. Verlag von Joſef Mar und Komp. in Breslau. Weißes Drudfpapier 2 Thlr. Pelinpapier und fartonnirt 2 Thlr. 16 Er. Diefes Buch, weldes zunähft durch Äußere Beranlaf: furg und dur& bie der Breslauifhen Synode vom Dectober 1822 gegebene Erklärung des Berfaffers, feinen Ausiprud in einer cus fübrlicheren Abhandlung zu begründen, hervor: gegangen if, führt den Charafter einer allgemeinen Unter: fübung über einen von jcber- ale hochwichtig betrechteten Segenſtand des chriſtlicen Slaubens. — Mit der gründlich⸗ Ken bifterifhen und exegetiſchen Gelehrſamkeit werden bier zuerft die Analegien und Vorbilder des heiligen Sakra⸗ ments im äanptifken unb iſtaelitiſchen Kultus geprüft, und fodann ausfübrlib Sewiefen, wie mit der heiligen Schrift ſelbſt keine andere Lehre, als die reine Sutberifhe, in Ueber: einftimmung gebracht werben Pönne. Darauf folgt eine Ge: fiäte der Abendmalslehre, von den Älteften Zeiten der Kir Se bis auf unfere Tage berabgeführt. Gebr merfwürdig ift and die Vorrede, worin der Berfaffer fein Slaubensde⸗ Eenntniß über mehrere vielfach beſprochene Gegenftände und eine Redprfertigung deſſelden niederlegt. 3) Steffens, Kenrib, von der falfden Theologie und dem wahren Glauben. Eine Summe aus der Gemeinde. 8. 1823. Verlag von Joſef War und Komp. in Breslau, Weißes Drufparior 1 Thlr. 4 Gr, Vilinpapier und fartonnirt 1 Ihle. 12 Gr. Es iſt ein Zriben ber Zeit, welches ju ernſtem Nach- denken auffodert, das in unfern Tagen bie Philofopben zu den Waffen greifen mäffen, um bie wahre Kirche bes Herrn die Theologen, ibre eignen Wider, zu vertbeidigen. Er bemüht ih der berühmte Verfaffer im erſten Theile die: fer böhft wichtigen Schrift zu zeigen, wie die heilige Schrift entweder mıt ganzem, ungetbeilten Glauben, der fein ande: res Kriterium über ji erkennt, angenoramen, oder ganz rien werden müjfe; vorochmlih im Grgenfage gegen die vielverbreiteten Meinungen eines gefeierten Berliner Darauf folgt eine Darftellung des wabren, ein: &rituden Glaubens und der darauf fih gründenden Gemeinde Ehrifti, welche dem Berfaffer Anloß gibt, mit mildem Grnfte einige Beritrungen, die br zu Zage ber inde beforders Gefabr droben, ousfubrlider zu berüb: ren; fodann ein Abſcnitt über das Verbälmiß ver Bohrer jur Gemeinde und über eine wihtige Anzrlegenbeit dieſer Zeit, die Union der beiden proteftanrifhen Kirchen. Da der Hand diefer Ehhrift jedes Grbildeten nabe Zbrilnahme in Anfpru& nimmt, weil der Unglaube und ‚Dalbglaube, den fie bekämpft, in unfrer Zeit wort Niemanden ganz unbe: rührt arlaffen baben, und da der Verfaſſer bier als ein Laie, ls ein Mitglied dr Gemrinde reden woilie, fo ift alle ei⸗ entlibe gelebrtg Unt rfuhung vermieden, und ber Darftel: ’ . feibſt die mögliafte Kiarheit und Berfändligteit gege: ben worben. : L Zbre faden, Unterzeichnete haben fidy zur Herausgabe einer Zeitſchrifn unter dem Zitel: - SS: 2. BA a HI. ein Taſchenbuch für denkende Forfimänner, versunden. Ein Werk, das folgende unten näher bezeichnete Gegenftände umfaßt: I. Naturkunde. a) Bodentunde Wie wenig nod dafür gethan ift, be darf feiner Erläuterung, ein vorzüglides Augenmerk wird , daher auf die Bearbeitung dieſes Gegenftandes gerichtet werben. b) Botanif. Die Naturgefhichte ‚ber deutfhen Waldbäe me ift ſo unvollſtaͤndig und mangelhaft, daf fie einer tos talen Umarbeitung bedarf. Die Redaction wird bier ganz befonbers einwirken, fie wird fuchen, das Feblende, was beifpielweife durch Folgendes angedeutet ift, zu ergaͤnzen: Entwidlung und Ausbruh des kaubes und der Blüthen, mit Anführung der Temperaturftände. Juni-Trieb, Saw men: Bildung und Reife, Einfluß der Höhe, der Gebirgss art, der Lage 2c. 2c. 2c. auf die Baumjorm und die phye fifdy = hemifhen Eigenfhaften des Holzes, horinzontafe, verticale, natuͤrliche, kuͤnſtliche Verbreitung, Uebergänge und Wanderung der Holzpflanzen. (Karten werben hier⸗ zu gelicfert.) c) Zoologie. II. Forſtkunde. Alles im Gebiete bes Waldbaues, des Forſtſchutzes, der Forſt⸗ Benugung, Technik, der Forſteinrichtung, der Forftpotizei und Staats forſt-Wirthſchafts-Lehte, findet eine Aufnahe me; doch werden durhaus nur neue Beobachtungen odeg Berihtigungen bed Frübern aufgenommen. Einen ganz beiondern Werth legt die Redaction auf eine Forft- Sratiftif, die fi mit Befhreibung und Erfolg des Wirthſchafts-Syſteme des Waldes befaßt. - III. Liccratur. Deutſchlands forſtliche Riteratur mit kurz glofilrenden Anmer⸗ tungen, dann auswärtige Literatur mic kurzer Angabe des Iuhalte: als Anhang, Anzeige erfheinender Schriften, Norizen ꝛc. ⁊c. Bon dieſem Taſchenbuch erſcheint jaͤhrlich ein Band; der erſte wird zum neuen Jahre 1824 ausgegeben. Die Redaction nimmt mit Dank, und honorirt durch ein Louisd'or und höher per Bogen, jeden Beitrag, der für den Druck fih eignet Mit umgehender Poft folge die Rüditellung der nicht angenommenen Scriften. Ber ſchwiegenheit des Namens bei fpecieller Anforderung ſichern wir. z Ale Ucberfendungen für bie Zeitfhrift wolle man mis der Aufihrift An die Redaction bes Sylvaneionée zu Aſchaffenburg, oder an die — ——————— entweder mit dem Poſtwagen oder durch Buchhaͤndlergelegenheit uͤber⸗ machen. J. L. Klauprecht. €. B. Mayr. Privatlehrer der Korftwiflen: Profeſſor am K. B. Forſt⸗ Inſtitute zu Aſchaffendurg Nur neue Erklaͤrungen und Berichtigungen ſchaft u. Mathematit, Mit: alied mehrerer gelehrten Gefelf.taften. Den Verlag dieſes Tafdenbuhes | ©Splvaneion \r ’ babe ich übernommen, und es wird mein eifriaſtes B feon, für wie anftändigite Austattung fowobl bes als auch der dazu _gebörigen Kupfer beftens zu ſorgen. Es erfheint: in aroßem Taſchenformot mit vier bi6 fechs von ——— Meiſtern geſtochenen Kupfern, und allegotiſchem 1 Umfdlag. - > u. Beftellungen hierauf, welche ich mir frühzeitig erbitte, übernimmt jede folide Buchhandlung. E Aſchaffenburg, im April 1823. Daniel Knode, Buchhändler. Anzeige neuer Schriften. Heber Rationalism, Gefühlsreligion und Chriſtenthum, eine Beurtheilung der G. Ch. Muͤller'ſchen zwei Buͤcher. Vom Gewiſſen und Wahren, nebſt pſychologiſchen Beilagen über Erkenntniß- Gefuͤhls— und Begehrungsvermoͤgen von Dr. Joh. Sev. Va— ter, gr. 8. Brochirt 10 Gr. Bei der großen Gaͤhrung theologifcher Anfichten und bei der Kälte Gebildeter gegen oͤffentlich chriſtliche Religionehand: lungen, kommt eine neue, fo wie man es von dem Herrn Verfaffer gewohnt ift, gründlihe und gemuͤthliche Unterfus hung über die Anfprüdhe des Vernunft: Grbrauhs und des Gefühls über Religion und Chriſtenthum zu rechter Zeit, un die gemäßigten aller Parteien einander zu näbern. Der Verleger macht deshalb auf diefe Eleine Schrift aufmerkjam. Halle, im April 1923. €. %. Kümmel. —_ Oeſterreichiſche militairifhe Zeitschrift. Jahrgang 1823. Bon diefer Zeitſchrift it erfhienen das vierte Heft. Diefes enthält: I. Der Feldzug 1805 in Stalien. - Zweiter Abfchnitt. Ge: feht vor Verona am 18. Dctober. — Die Schlacht von Galdiero am 29., 30. und 31. October. Mit dem Plane der Schlacht bei Galdiero. — II. Verſuch zur Ausrortung fremder, in die deutfhe Kriegsſprache ein— gefhlihener Wörter. — II. Literatur. Bemerkungen zu dem franzöjifhen Werke des Doctor L. Borie: „Verſuch über die Rekrutirung und die Militairfpitäler in Frankreich.“ — IV. Neuefte Militairveränderungen. Der Jahrgang von zwölf Monats: Heften diefer Zeit: ſchrift koſtet ahr Thaler ſächſiſch. Aue Buchhandlungen und Poftanıter Deutſchlands nebmen darauf Beitellungen an. Auch jind ale früheren Jahrgaͤnge dieſer Zeitſchrifi, ſeil ihrem Beginn im Jahre 1811, auf eben dieſen Wegen zu erhalten. — Literariſche Anzeige. Sm Verlage der Kunz’fhen Budhandlung in Bam: Berg, eiſcheint: f Napoleana, orer Napoleon und ſeine Zeit; eine Sammlung merkwuͤrdiger Actenſtuͤcke und noch ungedruckter Memoiren. Erſte Lieferung. Inhalt: 1) Einleitung. 2) Napoleon, Menou und Deftaing in Aegypten. Beitrag zur Beantwortung der Frege über Buo.nipartes Religioaswechſel. (Aus dem noch ungedrudien handſchrift— lichem Nachlaß eines i alıenıfhen Arztes) 3) Napoleons politifhdes Syftem während der, hundert Zage, 4) Buonäparte vor St. Sean b’Acrez Kleber, Sir Sıdney Smith; Dumenil; die VBorfälle in Jaffa— 5) Einzelne Gararakterifiifde Büge (Die Herzo⸗ sin von Guife 5 Sofephine ze.) Die zweite Lieferung wird der erften ſchnell folgen. Ankündigung. Es find fo eben erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: T, Geihidten, Mährhen und Sagen. Don Sr. H. v. d. Hagen, € TR. Hoffs mann und Henrich Steffens 8. Breslau, im Verlage von Joſef Mar und Komp. 1823, Preis: 1 Thlr. 4 Gr. Delinz Papier. 4 Thlr. 12 Gr. Inhalt: 1) Anton von Bologna und die Derzos gin von Amalfi. Aus der geheimen Geſchichte von Near pel. Durch 8. 8. v.d. Dagen. 2) Meifter Johannes Vadt. Eine Erzählung von E. 2. U. Hoffmann. (Diefe Erzählung, fo. wie eine andere: Der Feind, welde fpäter folgen wird, fandte der Verf. furz vor feinem Zode, an den Verleger, der durch außere Umftände verhindert, erſt jest diefelbe den Kreunden des feligen Hoffmanns übergeben Eonnte.) ., 3) Jur Sagen: und Mährhen: Welt von Den rih Steffens 1. Ueber Sagen und Mährden aus Dänemark. 2. Mährhen und Sagen aus dem NRiefengebirge 3. Die Trauung. 1. Dr. RasenbergersBadereife; nebſt einer Auswahl verbeſſerter Werkchen von Sean Paul Friedrich Richter Zweite vers beifeite, und vermehrte Auflage. Drei Bindchen. 8. Breslau, im Verlage von Joſef Mar ud Komp. 1823. Preis: Fein Velinz Papier 3 Thlr. 12 Gr. Stark Pot: Velin: Papier 4 Thlr. 12 Gr. ) Der Veränderungen und Einſchaltungen in diefer neuen: Auflage find fo viele, daß eine Vergleihung mit den fruͤhe⸗ ren hochſt intereſſant ſeyn wird, und ſie mehr ein ganz neues Buch, denn eine neue Auflage zu nennen iſt. Sn’ der neuen und zweiten Vorrede fagt der Verfaffer felber: „Diefe neue „Auflage bringt unter andern Zufägen, mebrere neue Aufs „tricte des gucen Kasenbergers mit, welche ich eigent: „lich ſchon in der alten nicht hätte vergeſſen follen, weil ‚Ad durch dieſe Vergeßlichkeit feinem Charakter manden lie „benswurdigen Zug benommen.“ — Die Drudausfuhrung lade nichts zu wunſchen übrig und ift gelungen zu nennenz der Verfaſſer ſchreibt hierüber an die Verlagshandlung: ‚Dhne Frage wird Ihr Katzenberger die typographifde „Preisſchrift unter allen meinen Schriften, und die Scöns „beit des Papiers und Druds wird mir duch Taͤuſchung „ordentlich zu einer des Styls.“ — Und fo übergeben wir denn den verjüngten Kabene berger, in ungetrübter Geiſtes-Friſche/ allen Freunden Sean Paulfcher Art und Runft, wünjhend und hoffend, daß das fluchtige Salz des Komifhen, der Laune und des Humors unferes Doctors auch jede etwaige üble Saune, Hy— pochondrie, Melandolie, und wie die unbolden Plage-Geilter alle heißen mögen, ſchnell zerfegen und -verflüdhtigen, und daneben die echte Empfindfamteit als ein fanftes fompather tiſches Mittel wirken möge! — Buchhandlung Joſef Mar und Komp! in Breslau. ! *) Diefe gute Ausgabe wird nur auf Verlangen in B— und nicht zurüdgenommen, en In beger Meiung Sm Verlage von Dunder und Humblot iſt erſchie⸗ nen und dur alle Buchhandiungen-zu haben: Palacophron und Neoterpe. Eine Schrift in zwangloien Heften, aͤſthetiſch-kritiſchen Inhalts, bezüglich auf Kunſt und Sitte, Religion und Wiſ— ſenſchaft. Herausgegeben von 8. E. Schubarth. Erſtes Stuͤck. Mir einem Kupfer. Gr. 8. Geh. 4 Ihr. 12 Gr. Der Inhalt diefer Schrift zerfällt in drei Hauptab— fögnitte, und zwar: I. Antikes. Vornehmlich auf Homer bezüglich ; zur Entwickelung der Marimen des Epos, mit Ruͤckſicht auf das Geſammtphaͤnomen griechiſcher Poeſie und fein hiſtoriſch⸗-aſthetiſches Princip. II. Modernes. Meiſt neuere Poeſiecn und deren Marimen beireffend. II. Allgemeines. Ethik, Kunf, Literatur. Einzeln fey bier angeführt aus Abfchnitt I. Ueber Adhilt — Große Wirkung Homerifher Poefie — Ucber die Eintbeilung ber Slia®— Cpoden griehifher Poefie, zur Theorie des Epoe. Aus Abfchnitt II. Ueber Goͤtdei's Taffo — Ueber die Burignung und das Vorfpiel zu Goͤthe's Kauf — Tragifher Roman. Aus Abfihnitt IIT. Religion, Kunf, Wiſſenſchaft. Gegenftand und Anlage antifer und moderner Kunft — Die Reſtaura— tionen der Gruppe des Laofon betreffend — Das Abendmahl Ehrifti von Beonardo da Vinci — Ueber dba& Abendmahl Chriſti nah Raphael und Marc:-Anton. (Mic reinem Kupler) — Marc: Antond Berbälrni$ zu Aldredt Dürer und zu Raphael -Miscellen. Jahres-Bericht üher die Fortschritte der physi- schen Wissenschaften von /. Berzeläus. Aus dem Schwedischen. übersetzt von C. G. Gme- Jin. 2ter Jahrgang. Gt. 8. 1 Fl. Tübingen. H. Laupp. Anzeigen der Vereins: Buchhandlung in Berlin, ' Sn gehannter Buchbandiung (auch durch jede andere zu Beziehen) jind folgende Werke zu baben : 2) Eurvantber. Savoyen. Von Helmine v. Chezy eg zu der neuen, bald zur Auffubrung Sereiten per „Euryanthe“ von Cart Maria von Weber, welche wie der „greihüg” aus Apels bekannten Möhthen, aus _ m intereffanten atten Roman brtvorargangen ift) Um: ſchlag und Titel⸗ Vignette von Gubitz. i8 Sr. 2) Erzöblungen, bie Manchem ſchongefüelen. Echt Erzoblungen von geiſt reichen Schriftſtellern, bie ihren Zweck, lebendige und edie Unterbaltung, arwıß nicht verfeblen) umſchiag und, Tirel: Vignerte von Gubig. ı Thin. 6 Wr. ‚Mertwürdige Perfonen in. der Gefhihte un: Arer Zeit. Es find 28 Bildniffes nömtih die Koiſer von Außland-und Oeſterreich; die Könige von Preußen; Würtem: berg und Schw.den; aan —— —— * Schwarzender etternich, eAutuſoff, Gnei⸗ ulm kin ——— Bubna, Wittgenſtein, Zauenzien, Dorf, Berſteu, Mitoratewitfh, Wollmeden, Shielemann, Roſtopſchin, Birfhfrid, Tſchaplid und Mo: _ zeau, Das Werk iſt im groß Folio, und de Abdrude find von denfelben, die bieber das Stuck 16 Gir...foftri:n. Bir Haben die trefflich geſtochenen Platten actanfr, ur überlaffen alle 28 Bildniffe zu 4 Thir. vr 12 Or: einzeln 3 Sr. er 4) Zwölf Holzſchnitt⸗ Abdrucke. Bon F. W. Gubig und def: ' fin Schuͤlern. GBibliſche Gegenftände, urfprüngli zu eit vem iliyeifhen Gebetbuche beitimmt, und den Kunſtfreun⸗ den zu empfeblen) ı Thlr. — 5) CCommiſſions⸗ Artikel) Perlen der heiligen Bon zeit. (Gedruckt auf Koften des Ofener wohlthaͤtigen Frauen⸗ Vereins. Die verſchiedenen ſehr günftigen Beurtbeilungen, in Öffentlihen Blättern, zeugen für die Trefflichkett des Werke.) Gute Ausgabe auf Velin= Papier 2 Thlr. 8 Gr, 6) Lucas Cranachs Stammbud. (Anerkannt vorzüg: lich) ı2 Thlr. 7). Sammlung von Verzierungen, in Abgüſſen, für bie Buchdrucker-Preſſe zu haben, von F. WB. Gubig. (Diefes Mufterbuh darf keiner Buchdruderei fehlen, aud Jeder, dem «3 um Ideen zu Verzierungen aller Art zu thun ift, findet bei den 474 Gegenftänden gewiß, was er ſucht.) ı Zhlr. 12 Sr. . 8) Der Heiland; nad Lucas Granad. Holzſchnitt von F. WB. Gubig. Folio. (Mit ſechs Platten colorirt gedruckt, und eines der merfwürdigften Blät.er von des Künftlers Hand.) 2 Thlr, Berlin. Vereins: Buchhandlung. Anfüändigumg. Es ift fo eben erfhienen und in allen Budhandlungen zu haben: $ Treviranus, &. Chr. Weber gewiffe inWeftpreugen ud Schleſien ange geblid mit einem Gewitterregen gefallene Saamenktörner 8 Brei lau, im Verlage von Joſef Mar und Komp. 1523. 4 Gr. - Die Königliche deutſche Gefellfhaft zu Königsberg in Preußen made hiermit bekannt, daß über die am 18 Zanuar 1821 aufgegebene Preisfrage, betreffend: Die Hiftorifh:gramatiihe Unterfuhung de deutihen Beiwoͤrter, 2 zu dem auf den 3 December 1522 feftgefegten Termin Eeine Beantwortung davon eingelaufen ift. Es ift daher ein. neuer Zermin bis zum, £. Deeb. 1823 anberaumt worden, Das Nähere über die Art, wie man die Preisaufgabe behandelt- wunſcht, ift zu feiner Zeit in den Öffentlihen Blättern ber: kannt gemadt worden. Der Preis ıft 50 Thir. in Gold, die concurrirenden Schriften werden eingefandt umfranlirt unter der Adreſſe des Sekretairs ber Geſellſchaft Director Dr. Struve in Königsberg. ne - u 0. ‚Riterarifhe Anzeige. ..,.,0 So eben ift erſchienen und, an alle Buchhandf. verfandt: Allgemeine medizinische Annalen des neunzehnten Jahrhunderts auf das Jahr. 1823 oder: Kritische Annalen der Medizin als Wissenschaft und als Kunst vom dritten Jahızehende des neunzehnten Jahrhun- derts an. Herausgegeben von Dr. J. Fr. Pierer und Dr. Z. Choulant.. Drittes Heft. März. Geh. Su 4. & > (2.2 Al (Preis des ganzen Jahrgangs von 12 Monatsheften.- 2% ‚6% 6 Gr „ante r. 1 ® ei Pzig,. den 15.1Maı 1828. - Ar x . “ EA Blochaue 2 a a nF (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften). Unzeiger "N® XL 4833. Diefer. Literatiſche Anzeiger wird dem Lite rariſchen Gonberfationg = Blatte, der Medicin in Nrart- Format; dem Decmes, den Zeitgenoffen und den Sahrbugd beigelegt oder beigeheftet, umd werben davon gegen 600 Eremplare ins Publicum gebrant. fis und den Kritifhen Annalen der Ye8 Magnetismus in Dctau- Format e Snjertions = Gebühren betragen für bie Zeile J n er Di nah) dem Quart- Abdrude berechnet 2 Gr. Kailer Srangensbad in Böhmen. Im literarifden Gonverfationd ⸗Blatte Nr. 198 vom 28ſten Auguſt 1822 befindet fid- ein von einem dankbaren Badegafte ‘über Marienbad eingerüdter Auffag, ver Ein: fender beftimmte, der Wahrheit getreu, und jo mandıen £eidensgenoffen zu Liebe den feit Sahrhunderten berühmten Heilfräften-des Kaifer ‚Sranzensbadee, welde an ihm hoͤchſt wohlthaͤtig wiederfehrten, oͤffentlich zu huldigen. Ehre dem Ehre gebühret! der Einfender ehrt neuerlich nch dem Staatsrathe Hufeland das bewährte Alte, nad) dem er fruchtlos, ja wohl mit Nachtheil, dar Mode geopfert hatte, und er empfiehlt die Deilquellen dcs alten Freundes Kaifer Franzensbad tor Alem den Damen, und den Ge- lehrien. Sie finden dorf ſiher in ben meiften Krankheits- fällen Linderung, in fehr Vielen gänzlihe Heilung. Die nad) ihren Mifhungsperhältniffen und Beftandtheilen ver— fhiebenen Trinkquellen, als: der altersgraue ehrwürdige Eger- jest Franzensbrunn genannt, der kalte Sprudel und die Salzquellen, die Bade- oder Euifensguelle, das Gasbad und die hier lagernde Moorerde unterftüsen ji zum Wohle der £eidenden auf das Innigfte, und gewähren nad) der In— dividualität der Kranken die willfommenften Adftufungen. 10 So wie der aͤußerſt geiftige, eifenhaltige, an falinifhen Beſtandtheilen reihere (als ein anderes Stahlwaffer) fluͤch⸗ tige, durchdringende, leicht verbaulide, Eräftige, reizende, belebend- ftärfende, nicht jehr erhigende, eröffnende und auf- löfende, aber body nicht ſchwaͤchende Franzbrunn in den mei: fien chroniſchen Krankheiten hoͤchſt heilſam wirfet; fo bewäh- vet er fi) aud) ausgezeichnet gegen Dypodhondrie, Ma: genkrampf, Schwerverdaulichkeit, Schleimſucht des Magene, Magenſaͤure, Blaͤhſucht, Haͤmorhoidalbeſchwerden, Bleich— ſucht, geſtoͤrte Menſtruation, Schleimſucht der Lunge, Nieren-Blaſenkrankheiten, Steinbeſchwerden; und gegen ein Heer von Uebeln, welche der Staatsrath Hufeland in feinem Werke: Praktiſche Ueberſicht der vorzuͤglichſten Deik quellen Deutſchlands; Seite 101, Berlin 1820 bei G. Reimer, Bergrath Reuß in feinem Werke über Franzensbad (Chemiſch⸗ medicinifche Befhreivung des Kaifers Franzenbades oder des Egetbrunns zweite Auflage, Eger 1816 bei Joſeph Kos betih), und Profefjer Oſann zu Berlin in feiner 1822 bei ümmler erſchienenen gehaltvollen Schrift — (die Mineral: quellen zu Franzensbad bei Eger) bezeichnet. SET = SH Diejer lekteren dem Arzte und Tanen willfemmenen Schrift ift auch der für ſchwaͤchere zu Biutwallungen geneigte, vollolütige Perfonen, von der Naiur beftimmten Salz- quelle, dann das zwiſchen dieſen nad) dem Mifchungsver: hältniffe nad. den Beſtandtheilen und Wirkungen in der Mitte fichenden Falten Sprudels, nad) Berdienft gedacht. Meder Beforgnig noch Neid jhufen in Franzensbab nach der geiltvolfen Bemerkung des Dr. Ziegler in. Negensperg diefe „beiden Quellen; „ deren - Faſſung, die für ale Bäder Sleih.- beforgte boͤhmiſche Landesregierung ihres erprobten Werthes wegen geboten. Hat; und dem Marienbade wird: in der That, durch diefe bloß aus Unfenntnig mit den Localver⸗ Hältniffen zu Tage geförderte Schmaͤhung, welche den Verbot der Zieglerſchen Schrift, und eine Zurechtweiſung derjenigen zur Folge hatte, unter deſſen Xugen fie mit aͤußerſter Ge ſchaͤftigkeit unen geldlich verbreitet wurde, zu viele Ehre er⸗ zeigt, indem man mit Recht andere Quellen ihrer Verſchre— denheit wegen für gefaͤhrliche Rebenbuhler des Franzenbades hält, zu aufgeklärt ift, als dag man von Wunder en ei= nen dauernden Erfolg Hoffen wollte. So wenig als kluge Menſchen andern Bädern, die Faſſung und Benusung ihrer verfäiedenen Heilquellen ausftellen, eben fo wenig jollte man die Benusung ber verfhiedenen Zrinfquellen im Sranzensbade für eine. bloße Sucht nad Quellen halten; denn beſtuͤnde dieje bier, jo wie an andern Pläsen, fo Eönnten binnen Jahresfriſt wohl nody zwanzig gefaßte Gefundbrunnen auf: gewiefen iwerden, deren bisherige gänzlide Außerachtlaſſung wohl mehr zu tadeln, als. zu foder® ſeyn dürfte. — Die gute Sade ſelbſt muß jih loben, und kann wohl den Heilfräften des Kaiſer Stanzensbades eine fhönere Genugthuung were den, als durch die Schriften eines Hufelands, Oſann ımb Zrommödorfs? Mit feine Sylbe wird in den Schriften diefer parteilos ohne Uebertreidung ſprechenden Ausländer einem anderen Kurorte zu nahe getreten; jedem werden feine Eigenthuͤmlichkeiten, feine Grenzen angewiejen; vor deren Ueberjäreitung ber Kluge ſich hütet; und eben daher ſelbſt neben dem Prahler geahtet werden wird. Noch mandes bleibt im Franzensbad zu wuͤnſchen übrig, doch was geſchieht, entipriht dem Bedürfniffe der Zeitz und da bereits im Sommer 1322 die Borbereitungen zum Ueber- baue der Euifens- dann Sprudelguelle geſchehen find, jo ift wohl nie zu zweifeln, daß im Jahre 1823 diefer Bau volle endet, und im Jahre 1924 einem anderen Bedürfniffe ent« ſprochen werden wird. Die Trink-Quellen, die Gas-Waſſer und Schlammbäder find vortrefflichz welche beide legteren in den Privarhäufern uns verfaͤlſcht mit Becbachtung der ärztlichen Vorſchrift bereitet werden ; während man biefe in einem andern böhmifchen Bade, zwar in einem Babehaufe, doch ohne die Ueberzeugung erhält, daß der gasreihe mit Brettern gedeckte Brunnen die zur jegi- gen bedeutenden Baͤderzahl nöthige Waffermenge darbiete. In der Eleganz Tann fi das mit offenem Antlige im fruchtbaren Egerlande liegende Kaifer Franzenssad gewis mit vielen Bädern meffenz da jedod die Begriffe von Schön: heit ſehr verſchieden find, fo findet aud) jedes feine Bereh- ver, und es wird jedes noch manchem Leidenden feine Gefund- heit ſchenken; nur wolle man nicht ungerecht gegen das rühm- lid alt gewordene Franzensbad werben, und verfihert feyn, daß bie Badegeſellſchaft nicht minder als im benachbarten Mariendade fen, indem das mit einer Hauptſtraße durchzo— gene Sranzensbad, während der Rurmonate über 1000 Par: fieen in ſeiner Badelifte zaͤhlen Fönnte, würden in fele alle Partien ‚aufgenommen werden. 1%... N. N. Anzeige 2, Yon 'ryten Juni 1923 an wird’ aus dem RNachlaſſe des k. k. geh. Kathes und Gen. Kommiſſ. St. Fr. ven Siem: zu Bamberg eine ſchaͤzbare Sammlung von Bien gut erhalten und meiftens in Franzsände gebunden fin), Landcharten, optiſche und mathematifge Inſtrumente von den berübmteften engliſchen ( Dollond, Rapypen) und andern Meiftern, dann Runftgtaentände "einzeln verjteigert. Kara: foge find in folgenden Handlungen zu haben. Berlin bei Reimer; Bonn, Büihlerz Breslau, W. G. Kornz. Darm: ade, Hevers Dresden, Arnold; Düffelderf, Schreiner; Frankfurt, Herrmannfche Handlung ; Freiburg, Herder; Goͤt⸗ tingen, Vandenhoͤck u. Ruprechtz Halle, Gebauer; Hamburg, Per: ihes u. Beſſer; Heidelberg, Mohr; Dannover, Gebr... Dahn ; Xena, Expedition ber allgemeinen Literatur: Zeitung; Carl: rube , Maͤcklot; Kaffel, Kriegerz Koburg, Meuſel; Leipzig, Vrockhaus z Proc. Weigel; Mannheim, -Artaria, Schwan u. Bös; Prag, Calve; Stuttgart, Gotta; Weimar, Induſtrie⸗ Gompt. Wien, Grunds Wtte u. Kuppitſch; in allen anſehnl. Buchhandlungen Baiernsz zu Bamberg find Gommiffionaire: Dederih,, Drausnid, Gobhard, Heller, Bibl. Jaeck, Antir guar Klen, Kunz, Rupprecht, Scheifele, und, Auskunft gibt Martin von Reider. Millerd, J. H.Eehrbuch der Katechetik, ri befonberer Hinfiht auf den katechetiſchen Religionsunterticht. Zweite Ausgabe. Gr. 8. 14 Gr. Sophoeclis Philoctetes., Recognovit et Commentaris in usum juventutis liter. graec. studiosae. conscriptis illustravit 1. P. Mathaei. g. maj. ı Thlr. 16 Gr. — — Dofelbe auf Screibpapier ı Thlr. 20 Gr. Wedel, G. W. u., Wahrheit und Wahrſcheinlichkeit, aus zojährigen Korfchungen dargeftellt. 9. 2 Thlr. Romane von der Verfafferin der, Marie Müller, der Erna u, ſ. w. a Der Bote aus Zerufalem. Ein Kitterroman. 8 ı Zhlr. 4 Gr. Friedchen, eine wahre Geſchichte. 8. 1 Zhlr. Bald nah der Meſſe erſcheinen: Chronik des neunzehnten Jahrbunderte, fortgefegt von D. G. Benturini. ızter Band, das Jahr 1820 enthaltend, Gr. 8. ! Garftenfeng, ©, Handbuch ber Katechetil. Ein Commen⸗ tar über H. Müllers Lehrbuch ber Katechetil. Zweiter und legter Band. Gr. j Dahlmann, Prof. F. 8, Forſchungen auf dem Gebiet bes Geſchichte. Zweiter Band. Gr. 8. Dreefen, J. J., Verſuch einer. Darſtellung der Grundfäge der deutſchen Rechtſchreibung und der Schrift und Schreis bezeichenlehre. 8. Sacobfens, $. 3., handelsrechtliche Abhandlungen nad) feis nem Tode herausgegeben mit einer biographifhen Vorrebe, rer urn ie ern von x. 5%: Hammerid in Altona zur Oſter-Meſſe 1823. Abliand'ungen, astronomische. lIerausgegeben von dem Prof. und Ritter H. C. Schumacher. ıstes left. Gr. 4. ı Thlr. — Derselben 2tes Heft mit 9 Kupfern in einem be- sondern Heft. Gr. 4%2 Thlr. ı2 Gr. Cicero, M. T., neue Sammlung auserlesener Reden. Uebersetzt mit Anmerkungen von F.'C. Wolff. ıster Band. Gr. g. 2 Thlr, Bunt, N. (Compafter und Ritter), Geſchichte ber neueften Altonaer Bibelausgabe, nebft Beleudytung der vorzüglid): jten wider fie erhobenen Befhuldigungen. Gr. 8. I Zhlr. 20 Ör. Hefte, landwirtbfhhaftlide, herausgegeben von ber ” Gentral: Adminiftration der Schw. Holſt. patriotifhen Ge- fellſchaft. Siebentes Heft, Gr. 8. Heiberg, D. 3. b., Formenlehre ber bänifhen Sprade. 8. Sr. —— homiletiſches, herauegegeben von D. B. Kle: feter. Erften Bandes erftes, zweites, drittes GStüd. Zweite abgefürzte und verbejjerte Ausgabe. Gr. 8. 1 Zhle. 16 ®r. Erſtes einzeln 12 Gr. Zweites 14 Gr. Drittes 14. Or. Diefen fo wie den zweiten und dritten Band habe idy von ben Herren Hoffmann und Gampe in Hamburg käuflid) erfranden und find künftig nur bei mir zu haben, Des ten Banbed 1teö Be Toftet 20 Gr. — 2ien Bandes Ztes Het — 14 Gr. — 2ten Windes 38 Heft — Ik Gr — Bten Bandes Ute Hälfte — 18 Gr, — ten Bandes 2te Hälfte — U Gr. Die folgenden fünfter bis achter Band, jeder‘ von zivei Stüden, koften 8 Ihlr. 8 Gr. oder jedes Stüd 20 Gr. Das ganze Werk von acht Bänden 13 Thlr. 14 Gr. Zobannfen, D. 3. C. &., Ueber die Grundfäge der Abfaf: fung eines populären, allgemein Graudbaren Lehrbuches ber cqriſtlichen Religion für bie proteſtantiſche Jugend. Gr. 8. 2 Thlr. 4 Gr. Kiefeters, D. B., ausführliche Predigt-Gntwürfe über bie im Zahre 1822 gehaltenen Vormittags: Predigten. Br. 8. 1 Zhlr. 16 Gr. | — Derfelben dritter Band, ben Jahrgang 1817 enthaltend. Zweite verbefferte und wohlfeilere Ausgabe. Gr. 8. I Thlr. Or. — Dr. E. Ch., St. Anſhar. Biographie. Gr. 8. Pi en ER ———— or agazin, zoologifhes,. herausgegeben von D. E. N, W. Bisbemann. Bweiten Bandes erfles Stüd. Gr. 8. 29 Gr. f Gr. $. . Müllere, D. W. E., neue Neife durch Italien in den Jah ren 1820 und 1821. In Briefen an Sreunde in Deutfcd« land. Zwei Thle. mit Kupfern. 8. Nieman, U. Ritter, über Milhwirthfhaft. 8. | Plutarchs Timoleon, Philopömen die beiden Grachen und Brutus. Ueberfest von G. ©. Brebom. Zweite aus der Handſchrift des Ueberſetzers verbefjerte Ausgabe. Gr. 8. _— 1 Berlin, Im Verlage von Dunder und Humb: lot it feie Anfang diefes Jahres neu erfchienen: Beer (R. Fr) die Weltgefhihte. Dritter Theil. Vierte verbefferte und vermehrte Auflage, bearbeitet von 3.6. — herausgegeben von G. G. S. Koͤpke. au Ir. . 2 bi . (Das Ban Werk, Irkte Ausaabe, in 10 Bänden, 1817 — 2 2% Solk) Bericht über den Ausſpruch der Kommiſſion zur Verthei⸗ lung der. Preiſe für die öffentliche Nationalausſtellung va⸗ terländifher Fabrikate, welde im Jahre 1822 ftatt ge habt bat. Bon dem Vorfigenden biefer Kommifjion, Ges —3 Ober-Finanzrath Beuth erſtattet. Gr. 4. Geh: Aus A aaa Bi Gewerbe : Vereinb,, 1823 befonderd Büfhing iS. G) das Schloß der deutſchen Nik ter zu Mörienburg Gr 4 Mit firben Kupfern in — —— w Nortonniet, Die Kupfer in Mappe — — Heinfius (Theod.) Geſchichte der Sprach-, Dicht⸗ und Redekunſt ber Deutſchen, bie auf die neu Zeiten. (Teut, Band 4.) Dritte verbefferte und’ ven mehrte Ausgabe. 8. 1Thlr. 2 Gr. ua — — Stoff zu Ausarbeitungen und Reden) in einer Menge wiſſenſchaftlich geordneter Aufgaben, Ab lungem und Dispofitionen, Ein Handbud für Be a 8 5.) Dritte verbeſſerte und vermehrte Aus ⸗ abe. 16 Gr. u DIE GSoͤmmliche fünf Bände des ‚„„Zeut” zufammen, 5 Thl) Irwing (Wafhingten) Bracebrigbe: Hall, ober bie Charaktere. ‚Aus dem ‚Englifchen überfegt von S. 9. Spiker ‚Zwei Bände, Gr. 12. Geh. 3 Thlr. Mühler (KR) Bergißmeinnidt. Sammlung auserle- fener Stellen aus deutſchen, griehifchen, römifchen, eng: liſchen, italienifhen und franzöfifhen E chriftitellern, in der Originalſprache mit deutfcher Weberfegung. Ein Taſchenbuch, vorzüglich” zum Gebrauh für Stammbuͤcher. Erſtes Bändchen. Dritte verbefferte Auflage. 18. Mit + einem. Kupfer. Geh. I Zhlr. (Alle: drei Bände zufammen,»fauber gebunden, 8 Thlr.) PBalaeophron und Neoterpe. Eine Schrift. in zwang: fofen Heften, äfthetifch = Eritifhen Inhalts, bezüglih auf Kunft und Sitte, Religion und Wiffenfhaft. Heraus: gegeben von X E. Schabarth. Erſtes Stuͤck. Gr. 8. Geh. 1 Thlr. 12 Sr. Romanzen (Spanifd ei) 'Ueberfegt von’ Beauregard Pan: in din. ) 12. Geh. - 16: Gr. j ; Sache (S.) der verbeſſerte Pife-Bau, ein Beitrag zur Bervolllommnung des Staatshaushalts, nebft Bemer: kungen über ein, auf Befehl des Krtegsminifterii, vom Bf. in Berlin in diefer Bauart ausgeführtes Militair Deko: nomie= Gebäude von 400 Fuß Laͤnge. 8. Geh. 12 Gr. Zeremin (Franz) bie Lehre vom göttliden Keide, dargeſtellt ꝛc. Gr. 8. Geh. ı Thlx. — Predigten. Dritter Band... Gr. 8. Geh. ı Thlr. 8 Gr. (Bom erfien Band erfchien 1819..eine neue Auflage. Preis aller drei Bände, & Thlr.) = : Berhandlungen des Vereins zur Beförderung des! Gewerbfleißes in Preußen. Zweiter Jahrgang. 1323. Erftes und zweites Heft. Mit Kupfern. Gr. 4. Preis des Jahrgangs von ſechs Heften, in Berlin 2 Thlr. 16 Gr., außerhalb 3 Thlr. Wolf (9. 4) dramatifde Spiele. Erfter Band, Enthaltend : Pflicht um Pflicht; Precioſa; Caͤſarid; Adele bon Budoy. Gr. 12, ,Eart. 1 Zhleilı6 Gr. giterarifhe Anzeige" &o eben ift erfchienen und an alle Buchhandlungen ver: fandt worden: er * Zahrbäher fuͤr den Lebensmagnetismus oder neues Askläpieion. — Allgemeines Zeitblatt für die gelammte Heilkunde nad den . Grundfägen des Mesmerismus herausgegeben von Dr, 8. Chr. Wolfart. V. Bes. zweites Heft (Der ganzen Folge Nr) X.) Gr. 8. 200 ©. Sch. Preis jedes Heftes 4 Thlr. . Snhalt diefes Deftes: ã I Regeln fuͤr die magnetiſche Praxis. Gefammelt und mit getheilt von Dr. J. ©. £. Ziermann. a 4 . IE Beiträge zur Pfychiatvie; über Beurtheilung und Ber » Bandlung der ‚Geifteszerütteten im Allgemeinen. Vom Herausgeber — HL Gedanken über einige Hinderniſſe, welche zur Vervoll⸗ kommnung der Medicin im Wege ſtehen. Vom H. IV. Kritifhe und, antikritifhe Anzeigen und Bemerkungen. “ 4 a) Syſtem des Zellurismus ‚oder thieriſchen Magnetis⸗ - mus; von Dr. Kiefer, nen Hp by Sur Antwort auf jene „. in dem Journal der prakti⸗ ſchen Heilkunde aA6Gtes Stuͤck Juni 1922, aufgeworfene Frage: „Bewirkt der Magnetismus eine Erhöhung oder ———————— menſchlichen Natur?“ „oder Betrachtung bes Somnambulismus von feiner moraliſchen und religiöfen Seite." Vom H. Nnoe FRITZ: Zeitgenoſſen. Neue Reihe Nr. XI. (Der ge⸗ ſammten Folge Ir. XXXV) Redacteur? 5. A. ers Preis dieſes Hefts auf Druckpap. 1Thlr., auf Schreibpapier 4 Thlr. 12 Gr. Gr. 8. Seh. 186 ©. . Snhalt diefes Heftes: Sobann Georg Sacobi.— von Boffe. — Xavier und Mina Graf Rapp. Wilhelm Ludwig von Efhwege. — Jofeph von Hazzi. — Paul Sohann Anſelm von Feuerbach. — Sohanna - Auguft Sad. — Beer, Michael, Die Bräute von Arragonien, Ein Trauerſpiel in fünf Aufzigen, Kl. 8. Seh. Der Armenier Artemi, Srancisco Espoz y 182 ©. 20 Gr. — — Klytemneftra. Trauerfpiel in vier Abthei⸗ lungen. Kl. 8. Geh. 132 ©. 16 Gr. Bibliothek deutfher Dichter des fieben zehnten Gahrhunderts. Herausgegeben von Wilbelm Müller Viertes Bändchen. Aus erleſene Gedichte von Rudolph Weeherlin. SL 8 Geh. XXVL uw'214 © 1 Thlr. 28. Die drei fruͤhern Bändchen bie i acht — 5 wird, er — ——— = koſtet, enthalten Gedihte von M. Opig, Slemming und Gryphius.) : Buͤſching, Ritterzeit und Ritterweſen. Vors fejungen gehalten "und herausgegeben von, Zwei Binde. Gr, Ss. Erſter Band XVI. und 432 ©, Zweiter Band 2978, zufammen 3 Th. 12 Sr. Don Pedro Calderon ve la Barca, Scham fpiele, überfegt von €, Fr. G. D. von der Malsburg. Fünfter Band, enthaltend: Der Schultheiß von Zalamea; und Weiße Hände fränfen nicht. Gr. 1%. Seh. XXV » und 432 Seiten. 12 TH, SEN RES > (Die frühern Bände koſten ebenfalls jeber 2°Thle,) a Aus den Memoiren des; Venetianers Jacob Caſanova de Seingalt, oder ſein Lehen, wie er es zu Dur in Böhmen niederſchrieb. Nach dem “ Original z Mannferipe bearbeitet von Wilhelm von Schuͤtz. Vierter Band, Kl. 8. Seh. XVIII und 549 Seiten. 2 Thle. 16 Gr. (Die früheren Bände Foften jeder 2 Thlr. 12 Gr.) _ Ebert, F. A., Allgemeines bibliogra=s 'phisches Lexikon. Zweiten Bandes dritte Lieferung. Von Phaedrus- Racan. Krug, Profeſſor, Schriftitellerei, Buchhandel und Nachdruck rechtlich, fittlih und kläg— lich betrachtet. Eine wiffenfhaftlihe Prüfung des Wangenheim'ſchen Vortrags darüber beim Bun: _ Sr. 8: Geh. VIII und 123 Seiten. 12 r. —* 4 2*4 a - A Pudelt, Dr.. Fr. A. B., die individuelke Konftitution und ihr Einfluß auf die Ent— fichung und den Charakter der Krankheis ten ſyſtematiſch erläutert. Aud unter dem Zitel: Beiträge zur Medicin als Viffenfhaft und als Kunf. Erſtes Baͤndchen. Gr.8. AXX und 480 Seiten. 20. Gr. Quard, MA. J. W. Lehrbug der WaarenRedr nung. ©r. 8. VIH und 295 ©. 1 Thle. 4 Gr. ipzig, ben ı5. Mai 1323. nn ” ö * A. Brockhaus. Bei B. Lau ffer in Seipzig ſind erſchienen: Churfürf Friedrich der Fünfte von der Pfalz, König, von Böhmen, und, feine Ser treuen. Nomantifhes Gemälde der Vorzeit ‚von W. v. Gersdorf. 8. 1823. 41 Thlr. 12 Sr. Die ECircevon Glas⸗Llyn. Ein Roman nah Walter Scott bearbeitet von K. H. 2. Reinhardt.. Dritter u. vierter Bd. 8. 1823. 2 Thlr. (vier ‚Bände compl. 3 Thlr. 12 Gr.) Berirrungen oder die Madrder Verhaͤltniſſe. Ein Roman herausgegeben von Luiſe Brachmann. 8. 41825. 1 Thlr. 8 Gr. Seıner oder die Widerfpräche der Liebe. Ein Roman, von dem Lord Byron bearbeitet von G. Joͤrdens. Zwei Bände. 8. 1823. 1 The. 16 Gr. ö Spfibee. H@ Ein Roman von d’Arlincourt bearb. von Dr. Keint. Döring, Zwei Bände 8. 1823. (wird in. vier Bogen, fertig.) Erläuterungen einiger Hauptpuncte in Dr. 5. Schleiermacher's deiftlidem Glauben nad den Grundfägen der evangelifdhen Kirche im Zuſammenhange dargeftellt von 5. ©. Raͤtze. Gr. 8. 1623. Weser Die Verwaltung der Landgäter, ein Umeiß der weſentlichen Grundfäge Hierzu, Mit einem Anhange einer praktiſchen Bibliothet für Güters Beamte von I. M. Freiherrn von Liechtenſtern. Dritte veränderte Auflage. Gr. 8. 18241. 9 Gr. Bis Hat die Diplomatie als Wiſſenſchaft “ u umfalfen, | und der Diplomat zu leifien? Ein Umriß der Kaupt; meinente der erſtren und der Pflichten des legten. Gr. 8. 12 6) ‚ul 3 2573 2 Mia m 789130 u ’ Arhoriemen umb Notizen über — Zweige! des Finanzweſens von IM, Freiheren von Liehtenftern, Gi. & 42 Gr. J Die Kenntuißvon dem Pferde, in Hinſicht auf deſſen Natur, Koͤrperſchoͤnheit, Eis senichaften 2c., für die Liebhaber’ dieſes Ihieres bearbeitet und nebſt einem Unterricht‘ jur Behand lung der Drehe, der Druſe und der Kolik, ald die hei Licbhaberpferden am meilten vorfommenden Krauß; beiten, fo wie auch einer Tabelle über die. förperlichen Verhältniffe eines idealiſch Schönen Pferdes. Von J. E. Ribbe, Profeffor der vererin. Wiffenfchaften zu Leipzig. Mir Abbilſd. Er. 8. Geh. 1 Thlr. 3 Gr, Diefes Werk enthält in 12 Hauptabfpnitten Alles, was den Liebhabern von Pferden zu wiffen nöthig und nuͤtzlich ift, daher daſſelbe als ein ficherer Rathgeber bei dem Einkauf und der Behandlung biefer Thiere empfohlen werben kann. Der Zeidyenfhähter, J oder Voruͤbungen im Zeichnen mit Hinſicht auf Landſchafts zeichnenkunſt von 5. A. Fricke in 32 lithographiſchen Vorlegeblaͤttern. Zweite verbeſſerte Auflage. 1823. 14 Gr. Die Zeichnenkunſt bietet eines der größten Hülfsmittel dar, Kinder angenehm und näglid zu befhäftigen, daher wird bie Erfdheinung dieſer neuen Auflage des Zeichnenſchüͤ— lers - Eltern und Kinderfreunden erwünfiht, der Jugend felbft aber gewiß jehr erfreulich feyn. Die Bäder und, Heilbrunnen Deutfdylands und der ‚Schweiz. Ein Taſchenbuch für Brummens und Ba; dereifende. : Bearbeitet vom Prof. Dr. Carl Fr. Mofch. Zn zwei Theilen mit 50 landſchaftlichen Anfihten und, einer, Charte. Preis 5 Thlr. 8 Gr. ‚ und ohne Kupfer 3 Thlr. 2) ' Diefe Schrift hilft einem ‚Mangel ab, weldyer von ber deutſchen Badewelt zeither gar fehr gefühlt und oft bitter genug getabelt wurde, dä England in feinem Guide to all the Watering;and Sea «Bathing Places ete., welches Wer? faft alle Jahre neu aufgelegt werden mußte, laͤngſt eine aͤhn⸗ lihe Schrift befaß. — Ser Berfaffer beninnt die Einleis tung mit dem Gefhichtlihen über die Bäder, von den aͤl⸗ teften ‚Zeiten bis zu unfern Zagen, geht hierauf) zu ben verfhiebenen Arten berfelben; über, , und ‚berührt dann die Heilbrunnen nad) ihrer Entftehung, ihrer Berbreitung und Eintheilung. ° Nachdem er fodann pon den Vorh elfungen zur Cur gefprodyen, geht er gu den verſchiedenen Arten der Eur und dem Verhalten dabei, endlich zu dem Gebrauch der Bäder und zur Diät, und zulegt zu der Daucr der Cur, zur Jahreszeit, in welder diefeibe am zweckmaͤßigſten untere nommen wird, und zu dem über, was man bei der Reife zu berüdfihtigen hat. Bei der fpeciellen Befchreibung der ein⸗ seinen Badeorte find angegeben : das Außere Anfehen der Ge⸗— gend, die Geſchichte des Dris, die Topographie nebſt der Einrichtung der Bäder, die Geſchichte der Quelle, die Cie genfhaften und Beſtandtheile des Heilwaſſers, die Krankheis ten, in weldyen es heilſam, unb die, bei denen: es ſchaͤblich if, bie, Diät und bas befonbere Verhalten. bei ‚der Gi ie beften Gelegenheiten zur, Befriedigung der — * en Beduͤrfniſſe nebſt den Preiſen der. Zimmer, des Tiſches, d Baͤder ꝛtc., die Luſtbatkeiten und Zerſtreuungen, die An und Spaziergänge; und die entferntern ſchoͤnen Puncte/ nach welchen man Ercurfionen zu machen pflege. Fünfzig' ſchon gearbeitete Kupferz wilde: zugleich die ſchoͤnſten Gegenden Deut ſclands und der Schwein darſtellen, wetſchoͤnern das Ganze Fr werben: oft im bäusligen Kreife die. Eri n einer ſchoͤn verlebten Babezeit wieder hervorrufen ; »i eine ‚Ghavte. mit beigegeben, welche die an Mineratquellen fo reihe Rheingegend darftellt, Eee er DEEerreer reisen (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften.) N°. XII. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifhen EConverfationd- Blatte, der Iſis 4: R Dead. ni ee De ——— den —6 —— 1 Eur A on See Won eigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Exemplare ins Publicum gebracht. ie J i A 5 a Ce DE EILUR z ? ‘ R ads dem Quark = Abdrude derechnet 2 Gr. IN ONE THORGETOEDUNTEN DegenAsRE Biel che Die neue Folge de$ Converfations =» ericons betreffend, Die dritte Lieferung derfelben, die Buchftaben D. E. und F. enthaltend, iſt erfchienen und wird jekt an die zahlreichen Pränumeranten (bereits über 20,000 an Zahl) verfandt. Den reichhaltigen Inhalt derfelben wird das Publicum aus nachſtehendem Inhalts: DVerzeichnig ent: nehmen koͤnnen. Es iſt beffünme darauf zu rechnen, daß noch in diefem Sahre auch die vierte Lieferung, die Buchſtaben S— 8. enthaltend, ‚erfcheinen: werde, womit denn die Hälfte des Werks vollendet iſt. Der zweite Pränumerationspreis für das Ganze (200 Bogen) diefer neuen Folge ift: für Nr. 1. auf Drudpapier. 4 Thlr. 16 Gr, od. 8 Fl. 24 Kr. — — 2. auf Syreibpap.6 > 8 = 2 II: 24 > 3. auf fein Medians Drudp. mit ers tenbdirten Stegen. 7 Thlr. 12 Gr. od. 13 Fl. 30 Kr. — — 4. auf fein franz. Med: Pap. mit ers tendirten Stegen 9 Zhlr. 5, auf franz. Med.⸗ Velinp. mit ers tendirten Stegen 2 2 — » 21: 36: — — 6. In4.aufShrbp.I2 =. —, 2 21Is 36 = Die Lieferungen befonders genommen und bezahlt hat jede derfelben folgenden Preis : — 0.16 $. 12 Sr. Nur... ı Zhle. — Er. oder I 81. 48 Kr. a ee ee 3. Ba ‚2, 7803 a: 13), 20 00. = EEE | 6 > zu NA 2 are z Te PAR 3.5: 31220 = 6. oe 3 z — 2 »s 5°: 24 3 Sn allen Buchhandlungen des In- und Auslandes ift fowshl das Hauptwerk in Io Bänden, als biefe neue Folge in vier Abtheilungen oder acht Lieferungen zu erhalten. Leipzig, Berlin und Coͤln, d. 31. Mai 1823. Die Verleger a 5. U. Brodhaus in Leipzig. 5. A. Herbig in Berlin. JI. P. Bachem in Cöln. Verzeichniß der vorzügligften Artikel. £ D. Dahl (5. Chr.) — Dahome — Dalberg (E. J., Her: og von) — Dampfböte und Dampfmafdinen. — Banyklonen Dampfkochmethode — Daniels (9. 6. BB) — Danneder (2. 9. von) — Dänifde Sprade und Literatur. — Darcet (SIPIIT), — Darmftädter Handelscongref. — Daunou (P. €. F.) — Decandolle (U. P.) — +Decazes — Deken (U) — Delavigne (I. F. C.) — Delolme (3. C.) — Demme (9. &h. 8.) — Demokratie. — Denderah (hier: Treis von) — Depping (©. B.) — Derfhawin (©. R.) — Dejatir. — Desaugiers (M. U.) — Default (P. J. — Deferre (H.) — Desnoyers (U. B.) — Deffolles (3. P. U.) — Deftutt de Tracy (Eraf U. &. EC) — Deutfher Bund und Bundesverfammlung. — Deutfde Gejdidt- Funde (Geſellſchaft für ältere). — Deutfhe Kirche. — Deutſche Kritik. — +Deutfhe Kunſt. — Deutfder Dandel. — *Deutfhekiteratur. — »¶Deutſche Mas lerei. — Deutfhe Mebdicin und Chirurgie — *Deutfhe Mufil. — *Deutfhe Philofophie — *Deutſche Poefie. — Deutfhe Manufactur: und Sabrif » Sndufrie — Deutfde Sänger — Deutfde Schauſpieler. — Deutſche Sprache, Geſellſchaften fürdeutfheSprade. — Deutfde Virtuoſen. — Deutſche dramatiſche Didter. — Deutſche Theater. — Diaſtimeter. — Dietrichſteine, die. — Dietſch (B. R.) — Dillis (G.) — Dinter (G. F) — *Diplomatie. — Diterich (I. ©.) — Djezzar (Achmet) — Dobree (P. P.) — Dobſchuͤtz — Doctrinairs. — Di: derlein (3. Chr.) — Dogmengefdihte, — Dolz (J. Ehr.) — Donau-Schiffahrt und Handel — Don nadieu (G.) — Dreis (E. W. von) — Dräfede (3. H. 3.) — *+Ducaten. — Düpetit Thouars (Ar.) — Düpin (U. M. u. &.) — Düpuis (E. 5.) — Dütens (2.) — Duttlinger (S. 6.) — Duͤval (A. — €, Ebel (3. ©.) — Eben (Fr. von) — Eberhard (X. ©.) — Ebert (Fr. U.) — Eckſtein (von) — Egerton (Fr.) — Ehrenberg ( Fr.) — Ehrenſtroͤm — Chrenfward (8. Fr. von) — Eihhorn (Fr. 8.) — Eidhorn (3. ©.) — Eid): ftädt (9. 8. U) — Einquartierung, — Elbe-Schif— fahrer. — Eldon (Lord) — *Elemente (phyſiſche) — Eliv ($. Don) — Ellenborough (E.) — Emfer Punk tation. — Enclaven. — Engerftröm (8. von) — Eng: land. I. Allgemeine Anſicht. II. Volksverfaf— fung, Adel. II. Staatöverfaffung. IV. Regie— rungsverfaffung. V. Bürgerlidhe und peinlide Gefesgebung; Gerihtsperfaffung und Rechts— wiffenfhaft. — Engliſche Literatur in der neues fien Beit. Einleitung: I. Philologie. I. Al terthbumsf£unde. II. Gefdhidte IV. Geogra phie und Statiftil. V. Mathematil. VI. Nas turwiffenfhaften. VIL Arzneiwiffenfdaft. VII. PhHilofophie. IX, Staatswifſenfchaf— ten. X. Rechtsgelehrſamkeit. XI Theologie. XI. Dicht kunſt. — Englifhe Medicin und Ehi— rurgie. — Erbverbrüdberungen. — Erhard (3. 3.) — Erlangen. -—- Eırfd (3. ©.) — Ersfine (Th. Lord) — Ejjen (3. 9. von) — Esmenard (I. 4.) — Etienne (8. W.) — Eylert (R. 5) — Ewald (I. 8) — " 5.4 aber (Ih. don) — Bahremtera (X. STR von) — a R) — Fantucci — Farril (Don ©. Dr) — Faude Borel E) — Faujat be Saint Fond (B.) — Feith ®.) — Fellenberg (Ph. E. von) — Zeodor Jeranowitſch. — Ferdinand (8. A. J., Exzberzog von Dfterr.) — Ferbi: rand II. von Toekana. — Ferraris (I. von) — Feuerbach (9. 3. &. von) — Fienee (I.) — Binblater (Lort) — Ei: ihr (©.) — Sifher (Chr. A) — Blrury de Ehaboulen. — Flinders (M.) — Berk (P. a.) — Bontanes (X. von) — Forbin (Graf von) — Zermey (3. 8.) — Forfter (Geora) — op (General Mar. Sch.) — Frangois von Reufchateau. — SFranfreihs Staatsgefhiäte feit 1829. — Franfreiä vor ber Revolution. I. Allgemeine Zrfißten. I. Bolteverfeffung IL Staat serfoiiung. IV. SRegierungsverfaffung und Stoatsperwaltung. V. Die Revolution und ihre Folgen. — _ Zranguemont ($r. ven) — Granzdfifde Siterstur im der neueften Zeit. — Branzdfiibe Me dicin und Ghirurgie. — Zranzdiifde Philefo: päie nah ihrem neueſten Zuftande. — Frayſſigeue (Denis de) — Hreberitseord — Frediani (E.) — Freiburg im Breisgau. — Fremde. — Frevcinet E. de) — Freygang (3. von) — Freyte (D. Man.) — Zriedensgerihte. — t % Fr.) — Frimont (3. von) — gm. — — Eumt (8.8) — änb Dav.) — Sriebländer (Med.) — Bries (3. * Fumoegaeili (Ang.) Fried inbang. Artitel enthaltend, welde die Glauben lebre und Berfaffung ber tömifd - fatbolifden Rirhe betreffen. — Boneinem Katholi- ten bearbeitet 5— 8%. nebſt einer Nachſchrift der Redaction. Feuer. — Fefle. — Firmung — Fi ſch er⸗ ——— im kürchligen Sinn. — GSelücb⸗— de. — Giaubenseid. — Gottesbienft und got: tesbienftlihe Gebräuhe. — Haͤreſie. — ‚Dei: tige. — Sefwiten — Infpiretion — Kirche, deutihe. — Bei R. Sanbgrof in Norbhaufen if ſo eben er- ftienen und in allen Bußhanblungen zu haben: Juffizämte * Geſchäftsordnung, den Forderungen ‚ber Ze und deren ( R ncuern. Zeit entfpreend dargeiellt von 2. berlin. Gr. 8. Geh. 12 Er, PRAENUMERATIONS- ANZEIGE - für Philslogen StüdirendewidGymnäsien, er ⸗ — £TFarı ii 2 Deuts eh⸗la te ĩn isches L PErn SEIT 22) SEE ’ 2 yo . a a De Rector des Gymnasiums in Nordhausen. Zuieite stark —— 2 tvarinagı — “li Nur 32 Jahr-sind re ee 77 Istem‘ Theils L „sehr Vollendung-des ganzen veriio , = u her die Gaw obigen! Werks und bei dem Mangel eines «mdern zweckmässi dieser Art die erste berrächtliche A und eins vente deuzend nörbig |g-Wworden. sen a urn vermehrteug:d gänzlich umgearbeitete > TE) y. ig» ir — —— Wüllsbnchs' ev ⸗ ‚Zu allgemein bat sich der Briiali des Publicumus. die * der gründlichen und ne m Sr Kri- tk; die Billigung der höchsten Behörden (z. B. ord- nete das Königl Preuss. Ministerium die Einführung an;) über die Vorzüge dieses Werks, durch welche es in Ausarbeitung, Classicität und Umfang alle seine Vorgänger weit ahertrifir, ausgesprochen, als dass es nöthig wäre, diese Vorzüge noch weiter zn rühmen. Bei einem Werke, das in der — einmal die- sen Standpnrikt erreicht hat, ist es nur nöthig, dass es denselben durch Verbesserung der erwanigen Mängel und durch fortwährende erössunöglichste Vollendung behaupte, den gesteigerten Ansprüchen ‚der fo tenden Wissenschaft genüge, und allen etwanigen Ne- benbuhlern voraus eile. Bas dies denı würdigen, un- ermüdlichen Verfasser, welcher jede Stunde Zeit, jede ündliche Kritik und jeden Beitrag schätzbarer Ge- —— weislich benutzt hat, gelungen ist, bezeugen die competentesten Richter, welche das neue Manu- script eingesehen haben. . Es erscheint also nicht blos eine verbesserte, son- dern eine gänzlich umgearbeitete: und bedeutend ver- mehrte Ausgabe. Die Beweise liefern die beigefüg- ten, zufällig ergriffenen diversen Probeblätter.- Die deutschen Artikel (deren schon die erste Ausgabe 4000 mehr als Schellers und Bauers d. lat: Wörterbücher enthielt‘ sind allein in A—D um 1000 vermehrt, ihre —— Gem genauer geordnet und ‚erklärt. Auch durch ansehnliche Bereichernag der lateinischen Phraseolo- gie, wit sorgfältigerer Rücksicht auf lat, Synomymik, vorzüglich aber durch vollständige Angabe der Autoriät werden die Wiiksche’ä Philologen hinlänglich bafripige werden, e f Es wächst also die Stärke,des Werks, ungeachtet mözlichster Ersparung im Sarz uud zweckmässiger Abkürzungen, über 136 Bogen, und zwar von 136 auf 160 bis 170 Bogen an, diese werden im grössten Lexi- kons-Tormat auf gleicherem, besserem und weisserem Papier als die erste Auflage, iu schönem Druck mit z neuen dentlichen’Lettern und mir der grüsst- möglichsten Correctheit geliefert. Demungeachtet und obschon mein Gewinn an der ersten Aufläge bei den so sehr billigen Pränumera- tionspreisen höchst unbedeutend war, werde ich doch, —— de höhern ——— und eben = jeilten l.obes der Uneigennützigkeit u igkeit würdig zu machen, die Anschaffung durch die ‚billig- erleichtern. sten Bedingfingen m. Ich oflerire "nur bis zum een es ers ee A a ee den hötlist billigen 'numerationspreis von4'Thlr. sächs. oder 7 Fi. 12 Kr. Rhein. auf Shreibpapier zu 6 Tlilr’ sächs. auf Velinpapier in 4to zu 10 Thaler sächs. und behalte: mir nur im Nothfall, bei bedeutender Vermehriung der oben angegebenen ‘Stärke, einen Nach- schuss von 12-— 6,19%, (immer P hir. billiger als. ‚adenpt 4 —— EEE, se Ki mesatıon — na auch ı e Verpflichtungen erfülle, hoffe ich namentlich bei vriesen zu a gem a ie ———— Ver- mehrun genzahl. berechtigt war, ent- — — nur : - ’ PB hr m gan late frei, auf ı2 bezahlte « und stärkerar —3 i a F = — 8 (Dirk andere Dodikondiep ngen wird. ——— Fxemplüre nicht erhalten köunen, oder muss ilınen Porto etc. vergüten.) Um überdies die Einführung in Gymnasien noch wöglichst zu erleichtern, nehme ich bei Partieen (elso, zur Vermeidung vielfältiger mühsamer Berech- nungen, weder bei einzelnen Exemplaren noch durch andre Buchhandlungen;) die Hälfte des Betrags, also 2 Thlr. pr. Exempl.,.an. Jedoch muss die 2te Ilälfte bis zur Michaelis-Messe d. J. und vor Beendigung und Ablieferung des ısten Theils eingesandt werden; ausserdem denjenigen, welche dies bis spätestens Ende d. J. nicht getlian hätten, die Freiexemplare gestri- chen werden. Der ıste Theil erscheint, je nach der anwachsen- den Stärke, zur Michaelis- Messe oder doch bis Ende d. J., der zweite Theil zur Oster - Messe oder im Sommer k. J. Ausfülmliche Anzeigen und Proben sind bei dem Verleger und in allen Buchhandlungen zu haben. Leipzig. Ernst Klein. Buch- und Kunsthändler. Bei Hoͤlſcher in Koblenz ift fo eben erfchienen und an ale Buchhandlungen verfandt: Die trierifhen Münzen, chronologiſch geord: ner und befcrieben durh 5. J. Bohl. 4 Thlr. 16 ©r. Deifpiele zum Ueberfegen aus dem Deut; hen ins Lateinifche nach der lat. Grammatif von Zumpt, gefammelt von E. Dronfe 8 Gr. Mit dem Motto: Je proteste contre tout chagrin, toute plainte, toute maligne interpretation, toute fausse ap- plication et toute censure, contre les froids plaisans, et les leeteurs mal-intentionnds; iſt bei A. Rüder in Berlin erfhienen und für 3 Ihlr. 12 Gr. cartonnirt durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Eros oder Wörterbuch uͤber die Phyfiologie und über die Naturz und Cultur-Geſchichte des. Menfchen in Hinſicht auf feine Serualität, Zwei Bände. Gr. 8. Bon ber fo chen in Paris erfhierenen Schrift Lu d— wig XVII: { Relation d’un Voyage à Bruxelles et a Coblentz en 1791. Ouvrage .de LOUIS XVIII, Roi de France. t j (8: Broschirxt. Preis 12 Gr, iſt in Leipzig (bei Ernft Fleifcher) eine korrecte Aus: gabe veranftaltet worden, "und durch alle) ‚Buchhandlungen zu erhalten. Das Sntereffe, mweldyes diefe Erfcheinung in Paris erweckte, war fo lebhaft, daß fi binnen zwei Zagen 3000 Eremplare davon verbreiteten. Unterhaltungs: Sdhriften, welche in der Schärpel’fgen Buchhandlung in Berlin fo eben erſchienen und in. allen Buchhand; kungen zu haben find: Laun, $r., Der große Mann in Liebesnötfen. Ein Roman in. zwei Bänden. ‚8. :ı Shlr. 12 Gr.. - Stein, Hofe. und Prof. Carl, Robert der Wild: fang. "Ein Roman. 8. I Shle. 4 Gr. x ®e$, Julius von, Die Schildbürger. Ein fomi: ſcher Neman. 8. ı Thlr. 10 Gr. — — Derfelbe, Sphinr, oder dreißig Eleine Räth— Tel = £uftfpiele. Zur leichten Darftellung in froben Sirkeln. Mit einem Kupfer. 8. Geheftet. ı Thlr. 18 Gr. Weiſſer, Fr. Poetiſche Satyren und ſcherzhafte Gedichte. In einer Auswahl. 8. 20 Gr. an — — Derfelbe, Romanzen und erzählende Ge: ‚ange, Fabeln und Anekdoten. In einer Aus wahl. 8. 20 Gr. Im Magazin für Induſtrie und Literatur ee. ift erfdjienen und in allen Buchhandlungen zu aden : n Der Fufreifende, oder was hat man zu thun, um angenehm, nüßlich, bequem und ficher veijen zu Eönnen? Aus vielen Erfahrungen zuſammenge— tragen. Zweite verbefferte Auflage. Mit einem Kupfer. 12%. Brod. 12 Gr. Sn der Fleckeiſen'ſchen Buchhandlung in Helmſtedt erfhien und ift in alfen Buchhandlungen zu haben: | ! | : £ = Friedrich Raßmann Pantheon deutſcher jetzt lebender Dichter und in die Belletriſtik eingreifender Schriftſteller; begleitet mit kurzen biographiſchen Notizen und der wichtigſten Literatur. 8. 1823. Preis: 1 Ihle. 16 Gr. roh., 4 Thlr. 48 Gr. gebunden. \ Tür den Eiterafur: Freund wird dies mit fo vielem Fleiß zufammengetragene Werk eine willfommene Erfcheinung feyn. — Durd die möglihft genaue Angabe aller Belletriften mit Hinweifung auf jeden Pfeudonymen, fo wie durd) die Anz gabe ihrer Literatur bis auf die neuefte Zeit, Tann man fi nicht allein die intereffanteften Auffhlüffe verfchaffen, fon: bern man erhält auch eine Ueberfiht im großen Felde der ſchoͤnen Ziteratur. Sn Ernft Klein’ literarifhem Comptoir in Leipzig ift fo eben erfchienen: x Einleitung in das Naturrecht als eine volfschämlide Rechtsphiloſophie, befonzers für Deutſchlands bärgerliches Recht. Mebit einem Grundriß diefer Willens Schaft zum Behuf von Vorlefungen, ' Von Prof. Dr. C. J. A. Baumbad, Auch unter dem Titel: Lehrbuch des Natur— rechts als einer volfschümlichen Rechtsphiloſophie, befonders für Deutfchlands Bürgerliches Recht. Ausführliche Einleitung in diefe Wiffenfhaft und Gr. 8. 4 Thlr. \ Der dem Publicum bereits im Fache des Civilrechts ruͤhm⸗ | lihft. befannte und noch neulih vom Hr. Geh. Hofer. Eich— ſtaͤdt als ein gründlicher Kenner des Alterthums empfohlene |. Hr. Verfaffer trägt in obiger Schrift, welde fi durch reichhaltige Literair = hiftorifche Notizen auszeichnet, feine Anfigten über die Methode des Naturrechts vor, und wen- Grundriß devfelben, det ſolche in einem für feine Vorlefungen ausgearbeiteten Grundriffe weiter an. Allein in Berbinduna mit ber vor: ausgebenden Einleitung, wo befonders ber vierte Abſchnitt über die Geſchichte des Naturrechs ſich auszeichnet, barf auch der Grundriß ſchon dadurch auf ein größeres Publicum red: nen, da die Schrift die, in unfern Zagen vielfad verfannte Würde des Naturrehts überhaupt in Schug nimmt, aud) zeigt, wie baffelbe für das bürgerlihe ober Privatredt Deutfhlands frudtbarer als bisher werben koͤnnte. Die Freunde auf die Schrift felbft verweifend und infonderbeit auf die Vorrede, ift fehr zu wünfdhen, daß man der wohl: meinenden Abfiht des Hrn. Verfaffers entgegentommen und in der von ihm gefdilderten Idte des Naturrechts gemein: fam zu wirfen bemüht feyn möge. Neue Darftellung der phlfofophifdhen Keligionsichre verfucht von M. X. Ch. Kretfhmar. Privardocenten ı Gr. 8. 1 Thlr. 4 Gr. Zur Empfehlung biefes Werke möge wohl hinreichen, daß ein Philofoph, der allgemein als einer ber erften Deutſch⸗ lands anerkannt ift, den Verfaffer und fein Werk dem Ber: leger empfahl. Daher kann Letzterer Lobpreiſungen erſparen und nur auf das Werk verweiſen, wo man Gruͤndlichkeit und neue Darſtellung deſſen, was für den Menſchen am wichtigſten ift, vereint finden wirb. Almanad der Univerfität Leipzig für das Jahr 1823. Mit vier Portraits. 4 Thle, 8 Gr. Die erfte und gewiß willfommene Erfheinung biefer Art. Sie dient, fowohl die Univerfität, ihre Glieder, alles Gefhehene und Einrihtungen (wie 3. B. die Stipendien, ) Eennen zu lernen, als aud als Gebenfbud einer ſchoͤnen Seh. eit. Auf ſchoͤnem Velinpapier gedrudt find jedes für 6 Gr. zu haben, die fehr ähnlihen von Brüdner geftodhenen Portraits ftellen dar den Hoftath M. €. D. Bed; Dom: berr Dr. E. ©. Biener; Profeffor Dr. C. 5. Ludwig; Dompere Dr. J. A. 9. Zittmann. Für Aerzte. In ber Schüppel'ſchen Buhhandlung in Berlin ift fo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Zorinfer, Dr. €, 3. königl. pr. Mediz. Rath ıc. Die Lehre von den Lungenkrankheiten. Nah ihrem gegenwärtigen Zuftande und mit vor zügliher Hinſicht auf die pathologifhe Anatomie dargeſtellt. Mit einem Kupfer. Gr. 8. Engl. Drudpapier. 2 Thlr. 46 Gr. Bei Enslin in Berlin iſt erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Der Reifegefellfhafter durch Raͤ gen von 8. &—r. mit einer Muſikbeilage. Sauber ge: bunden Preis: 4 Thlr. mit einer ſchoͤnen Karte von Rügen 4 Thlr. 18 Gr. Bei dem gänzlihen Mangel einer neuern Befhreibung der Infel Rügen — einem Lande, welches jährlih von fo vielen Gremben beſucht wird — kann es diefem Werfden an einer guten Aufnahme nit fehlen, — Der Verfaffer lebt an Ort und Stelle, bat jeden Punct ber Infel felbft bes fuht, und weiß daher ben Reifenden die genauefte Anweis fung zur zwedmäßigen Einrichtung ihres Reifeplanes zu geben. Auch denen, welde-diefe Neife ſchon gemacht haben, wird ed eine angenehme Erinnerung gewähren, Esper’3 Pflanzenthierez fortgefegt 4 vom Prof. Dr. Goldfuß in Bonn, und Prof. Dr. Lamourour in Caen. Bon diefem allgemein gefhästen Werke find bereits ı5 Lieferungen für bie erften brei Theile, und 10 Lieferungca für die beiden Theile der Fortfegung erfhienn. — Die Bortfegung bdeffelben haben nunmehr die genannten Nature forfher übernommen, weldes wir den bitherigen Abnehmern biedurh bekannt maden. — Zur nädften Michaelismeſſe fol von der neuen Kortfegung ſchon ein Heft erfheinen, weldes 12 —ı5 XZertbogen und zwei ausgemalte Kupfer- tafeln enthalten wird. Das ganze Werk, nämlid bie bisher erfdyienenen 25 Hefte, Eoftet im Ladenpreis 71 Thlr. 20 Gr. ſaͤchſ. oder 107 Fl. 30 Kr. rhein. Um aber bie Anfhafjung deſſelben foviel wie möglih zu erleichtern, haben wir es auf ein Jahr zu 53 hir. 2ı Gr. fühf. oder go Fl. 38 Kr. rhein. im Preis herunter gefegt. Nürnberg, b. 24. Mai 1923. Dauer und Raspe. Sm Magazin für Induftrie und Literatur se ei eipzig ift erfhienen und in allen Buchhandlungen zu aben: Unterricht uͤber die chemiſchen Pruͤfungs— mittel oder Reagentien, ihre Bereitung, ih— ren beſondern Gebrauch, und ihre Anwendung auf die chemiſche Analyſe. Für Aerzte, Apotheker, Fabrifanten, Droguiften und Gewerbetreibende. Aus dem Franzöfiihen des Herrn Payen und Chevalier, Chemiker in Paris. Herausgegeben von Dr. und Prof. 2. Cerutti. Mit drei Kupfern. Gr. 8. Broch. 1 Thlr. 8 ©r. Anzeige für Gymnaſien und ihre Lehrer. Im Berlage ber Unterzeihneten erfhien fo eben bie zweite Auflage von folgendem ausgezeichneten Leſebuche, unter dem Zitel: Dr. 3.9.9. Seidenſtuͤcker's Elementarbud zur Erlernung der griehifhen Sprade Erſte Abtheilung oder Nr. I. 8. Ladenpreis 12 Gr. Diefe zweite Aufl i dem würdigen bes eh x —* dem ——— ler, dur Hweg mit Accenten verſehen und mit vielen grammatifchen Sufägen vermehrt worden, um dadurch, ber fonders durch erftere, dem Buche mehr Einführung in ben Säulen zu verſchaffen. Wir fließen mit dem Wunfde, daß biefe neue Ausgabe ebendiefelbe beifällige Aufnahme fin« ben möge, welche der erfieren zu Theil geworben iſt. Hamm und Leipzig, im Mai 1823. Scıulz und Bundermann, * terariſcher C3u den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeitſchriften). Ynzeigen N’. X. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifihen Eonperfetions edicin in Nunrt- Format; dem Hermes, den Zeitgemoijen und d beigelegt oder beigeheitei, und werden davon gegen 6000 Eremrlare ins I ö i R nad) dem Quart⸗Abdrutke beredine 1823. = BIetfe, der Sfis_ und den Kritifgen Annalen ber den Sahbrbühern nes Magnetismus in Detay-Formät ublieum —— Die Safertions - Gebühren betragen für die Zeile 2 Er Sm Magazin für Induſtrie und Literatur in Leipzig ijt erjchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: - 5 J. G. Mierfh, die Sternenufr, oder Anwei— ſung, wie man durch den Polarftern in jeder hellen Naht am Himmel fehen kann, um welde Zeit es if. Auch wie man durch eine Sternfcheibe, die man für jede Stunde mit dem wirklihen Himmel übereinftimmend ftellen kann, den Polarftern und die vorzüglichften Sternbilder in einer einzigen bel: fen Nacht kennen Terne. Desgleichen auch wie man durch den Polarſtern die Weltgegenden finden, und bei naͤchtlichen Verirrungen wieder auf den rechten Weg kommen kann. Dritte Auflage. Gr. 8. Broch. 16 Gr. So eben find folgende Bücher bei ung erfchienen und in allen Buchhandlungen vorräthig zu haben: Archiv des Apothefer- Vereins im nördliden Deutfhland von Dr. RK. Brandes. Der Jahrgang 1823 aus zwei Bänden. 3 Zhlr. (jeder Band zu drei Def- - ten, die Bände werden nicht getrennt.) Der erfie Band 1823, 432©- ſtark, mit Kupfern, ift bereits erichienen, und enthält £refflihe jedem Pharmaceuten hoͤchſt wichtige Dri: ginal= Abhandlungen. — Neues geographiihes Handels-Sericon, oder Alphabetiſch geordnete Handelgeographie, ein hoͤchſt nuͤtz⸗ iches und nothwendiges Handbuch für jeden Kaufmann. — "Die erfte Xbtheilung A bis F iff bereits, 27 Bogen ſtark, Druck ımd Fcımat wie das Comderfations=Eericon, er: ſchienen, und foll gegen Ende Jahres das ganze Ver, welches zwifchen 70 bis go Bogen umfaflen wird, in den Händen des Yublicums fepn. Bis Ende: Auguſt d. E5- bleibt der Pränumerations- Preis fiehen, nachher iſt der Sadenpreis 5 Thlr. Wer ſich bis Ende Auguft mit baarer Zahlung direct an die unterzeichnete Verlagshandlung- wen⸗ det und acht Exempl. zugleih nimmt, zahle nur 3 Thlr. ‚ für das Eremplar. TER \ Düu Menil Dr. A:, chemische Analyseanor- aniseher Körper, als Beitrag zur Kenntniss rer innern Natur. Erstes Bändchen. Gr. 8. 164 5. — Krausha ar, 9. ®., Sehrduch der. reinen Mathe: - matif, mit Anwendungen. — Für kyceen, Gym: naſien ———— Lehranſtalten, auch zum Selbſtun⸗ terriht. Erſte Abtheilung, welche fo ‚viel enthaͤlt, als in den mittleren und unteren Elaffen der Gymnaſien, und in wohl” eingeriäfeten Bürgerfhulen vorgetragen werben Größtes Octav⸗ fou. Mit*zwei Tafeln in Steindrud. Format. 224 Seiten. "I Ihr. Reden aus altrömischen Geschichtschrer- bern, lateinisch und deutsch. Erstes Bänd- chen, Reden im Salustius. .Nebst Vorträgen über das Geschichtstudium von Dr. Fr. Erd. Petri. 8. 3208. ı Tülr. Aus diesem besonders abgedruckt: de Studio historiarum, orationes aliquot, praefationes, fragmenia et epigrammata, conquisivit, advationem temporis digessit et notis quibusdam instruxit Dr. Fr. Erd. Petri. g. 200 5. 16 Gr. Th. G. F. Varnhagensche Buchhandlung. Sn der Buchhandlung von ©. 5. Amelang in Ber lin en fo eben folgendes wichtige Werk, weldes da- ſelbſt jo wie in allen Buchhandlungen des In= und Auslan⸗ des zu haben iſt: Chemiſche Grundfäse der Zunft Branntwein zu brennen; nab den neueſten Entdeefungen und Vervollkommnungen derſelben theoretiſch und praktiſch dargeſtellt. Nebſt einer Anweiſung zur Fabrikation der wichtigſten Liqueure. Von Dr. Sigismund Friedrich Hermbſtaͤdt. Koͤniglichem Geheimen und Ober-Medizinal-Rathe ꝛc. 2C. Srfier Theil. Zweite durchaus verbeſſerte und vermebrte Auflage Gr. 8 Mit 7 Kupfer⸗ tafeln. 3 Zhlr. 3 Er; 1 ü Zweiter (neu hinzugefügter) Sheil mit 24 Kupfertafeln in Quer: Folie. 3 Zhlr. Mithin complete 6 Thlr. 8 Gr. Die er ſte Auflage dieſes unfreitig beſten Werkes über obigen Gegenſtand, erfchien im Jahre 1817. Der all⸗ gemeine Beifall-mit meldem folde aufgenemmen und in we: nigen Sahren ganz vergriffen wurde, iſt der ſprechendſte Beweis ihres gefiifteten Nugens. Gin 3eifraum von fünf Jahren, welcher jedeh während der erfien Ausgabe verſtri⸗ chen ift, mußte hinreihend fegn, die-im ungehinderten Bor- ſchreiten begriffene- Kunſt der Branntweindrennerei mit einer Menge neuer Entdedungen und Erfindungen zu bereichern, weile ſowobl in wiſſenſchaftlicher als techniſcher Hinſcht dar zu dienen, fie ihrer Bollfommenheit immer näher zu bringen. Der berühmte Herr Verf. ift demnach bemüher geweſen, Alles zu. fammeln und gehörigen. Orts ei n,. Das ihm in diefer Dinfiht meu wub praftiig brauchbar ſchien, und iſt überzeugt, daF. man das Bud, nicht aus der Hand legen wird, ohne den mefentlihen Unterſchied zwiſchen feiner gegenwärtigen und. der früheren Ausgabe wehlthätig zu be mexfen- , : Der erſte heil, welcher befonberd der Gefhidte der Erfindung und ber Theorie der Brannt: weindrennerei gemibmet ift, zerfällt in folgende H aup — abſchaitte (bern dielfache Unterabtheilungen bier an zufab⸗ ren, der Rıdm jedech verdietet): Einleitung. — Bon dem Wafler, als Hälfgmittel bei der Branntweinbrennerei betrachtet. — Bon den hatürligen Erzeugniffen, aus wel: &en Branntiwein gezogen werden kann. — Bon ber Wärme, dem Thermometer und bem Gebraudye des legtern in ber Branntweinbrennerei. — Bon dem Procch des Maljens, n a e * wird. — Bon ben wilden das Getreide unterworfen > F ——————— von ber beſten Konſtruktion derſelben und son dem Cinfluffe ihrer Geftaltung auf dem Gang ber Fer: mentation. _— Ron der beften Art, den Proceh des Ein: meifhens zu veranjlalten. — Won der Hefe oder, Bärme, und der fünftlihen Darftellung derjelben. — Bon ber Stel: lung der Meifche mit Hefe, den Erfolgen ber Gährung und der Bildung des Altohols. — Bon bem Alfoholimeter im Allgemeinen und feinem Sedrauche. — Bon ber Sutter un der Beinblafe, jo wir der beiten Form von beiden. — %on dem Blafenofen und ber Fencerung unter bemjelden. — Bon dem Meifhwärmer oder Sormermer unb bem Nupen defjelben in der Sranntweinhrennerei. — Bon ben Kühlanftalten in der Branntweindrennerei, von beren beften Konftruttion, fo wie von deren Nugen. — ‚Bon ber SBahl des Materials zu den Drfiillirgerätben, jo wie von der Deftilation des Brannt: weine burh Dämpfe. — Ben dem Gefhäfte des Eutterns oder Läuternd. — Bon dem Geſchaͤfte bes Weinens ober Mlirene- — HFabrifation des Branniweins aus verſchiede⸗ nen. Eubftanzen. — Reinigung des Branntweins von embartigen Brimengungen. — Beredelung des annt⸗ nn zu Franzsranntiwein, zu Kum und Araf. Be: nusung des Nadlaufs von Branntwein auf Eſſig. — Be 15 der Sälämpe als nährendes Mittel für Vieh. — pe un Fee > einfadhen und zufammengefogten Branntw., i ichtigſten Ligueure. " "> * her ci Ihe entgält dagegen die neuen Ap⸗ arate, welge im In- und Ausiande befannt nel: worden find, nebfi einer Bergleihung deifen. was fie zu leiften vermögen, verbunden mit andern babin gehörigen theoretifchen Grörterungen. Die Angabe folgender Bauptabjhnitte mögen dejjen bobes Sn: terefie für jeden Gadwerftändigen bezeugen: Einleitung. — Rotäwenbigkeit, bie Fermentation in verf&hlojjenen Räumen zu deranlaffen. Scladters, Dr. Eauters, Die. Gervais Berfaht; Deurbroucn's Gährungsap: Sarat; de8 Werf. Prüfung, in wie fern bir Ausbeute an Bronntwein durch die Fermentation der Meifge in ver: fhloffenen Gefäßen vermehrt wird; bes Berfaflers Meifhhettih. — - Einfahfte und wenig foffpie: lige Abänderung der oewöhnlihen.Deftilirgeräthe, um ben Erfolg der Deft:lation daburh zu beißleunigen und ein geift: reiches „Deftilat zu gewinnen; Storh’s Klärmafhine; Funfe’s Drkillirapparat; bee Berfs. neuer Deftillirap: para für tirine Sronntwbr. — Die in Deutfdland erfundeiien, * Srannfiweinbrerinerei beſtimmten Apparate af alten, um glei aus der Meifhe ohne —— SB einen Epiritus gu gewinnen. Beldrei- und erfungen Über die Apparate ber Herren Dikorius, Dorn, Reig, Ernft Strauß und Mare \ inkrei Apparate für —* Gerne Pehlhdodece I der Derten Gb. Adam, üpertai, Golimani, Jfaac Berard, Chaptal, DM enarb, tenormand, Fournier, Gouraubdau I Der in Rufland erfundene Apparat des —— Sutew; die eratige der Smithfen, Zennant und Tritten: — Die in Schweden erfun- b Eiglund: der f Prrehang en Men bee Die in England —* Birfarungtart, den Br ntwein aus gegöhrner Würze —— BVerreite anaung ber Branntweinbrennereien aus Kartoffelas Siemens Be deſſelben; dieſelbe nah des Verfe. Methode. — n bes echten bollänbifhen Genievers. — Ueber bie mit der Branntweindrennerei aus Roggen zu verbindende Fabri⸗ Eation ber Preßhefe. — Fabrikation des Effigs aus dem Nadlauf des Branntweins. — Beichreibung und Abs büdung des großen Dampfbeftillationsapparate in der landwirthsſchaftlichen Gewerbsanftalt bes Hrn. Nathu fius zu Althaldensieben, nad einer vortrefflihen Zeichnung des Hern Adermann aus ®onbon. Die den beiden Theilen hinzugefügten 19-fehr flei⸗ Fig ausgeführten KRupfertafein bieten ſogleich ben interefjan- teften Ueberblid und Bergleihh der genannten Apparate dar, und ein vollftändiges Regifter über das ganze Werk, erleichtert das Rachſchlagen bei vorfommenden Fällen. Bei diefer Gelegenheit erlaubt fih der Verleger vor⸗ ſtehenden Werkes noch auf folgende bei ihm erſchie⸗ nene technologiſche Schriften auſmerkſam zu machen: „A Hermbitäbt, (Dr. Sigm. Fr.), Chemiſche Grundfäge der Kunft Bier zu brauen. Zweite Auflage. Gr 8. Mit drei Kupfertafeln. .2 Zhir. — — Grmifche Grambfägei ber Defiltirkunft mb Liqueurfabrifation. Mit vier Kupfertafeln. Gu 8. 2 Zhlr. 16 Gr. e — — Anleitung zur Kultur und Fabrifation des Raud: und Shnupftabads;. nah agronomiſchen, tehnifhen und chemiſchen Grundfägen. Gr. 8. 2 Zhlr. ı2 Er. y — — Unleitung zu ber Kunft mwollene, feibene, baum: wollene und leinene Zeuge edyt und dauerhaft felber zu färben ꝛc. Gr. 8. ı2 Gr. j * — — Semeinnützlicher Rathgeber für den Bür⸗ ger und Landmann, oder Sammlung auf Erfahrung gegründeter Vorſchriften zur Darftellung mehrerer der wid: tigiten Bedürfniffe der Haushaltung, fo wie der ftädtifchen und ländlichen Gewerbe. Gr. 8. Fünf Bände. (Bon den erften dreien erfhien bereits bie zweite Auflage.) a 18 Gr. 3 Thlr. 18 Gr. ag Kölle, (Dr. Aug. Sinanzratß), Syftem ber Technit. Gr. 8. 1 Thlr. 18 Gr. = May, I. G. (Königl. Fabriken: Inſpector) , Anleitung jur — — de Bebetunf. 4 e 335 Bit zwei Kupfertafeln. 18 Gr. - —— no (Hofr.) nd —* Bronze re tatuen zu giessen. zwei Kupfertafeln. Gr. Geheftet. ı2 Gr. X —— 9 34 BIETEN iz Me 14 DET 142 2 u J Bl N * "Tred, Ancitlon. > Tr ae Tablean des reyolutions du systeme’ politigte de l’Europe, depuis le fim du quinziöme siècle⸗ Nourelle &dition, revue er a rn - teur. 4 Vol. in 8. Paris. ‘10 ae iefe, raue - ——— I an EN hir sur — a ‚Mbirzst- * — u WO und Sumblol. EN & - sr? IE hr UM . — BEE oe tirerarifdie Anzeige { So eben if erſchienen und an alle Buchhandlungen ver: fandt: Allgemeine medizinische Annalen für 1823. Herausgegeben von Dr. J. Fr. Pierer. und Dr. Z. Choulant. 4. Viertes Heft. April. (Preis des ganzen Sahrgangs in 12 Monatsheften. 6 Thlr. 16 Gr.) Iſis von Oken. Fünftes Heft.) 1823. 4. (Preis des ganzen Jahrgangs in ı2 Monatsheften mit vielen Kupfern. 8 Thlr. jähf.) Schüs, Wilhelm von, zur intelleetuellen und fubjtantiellen Morphologie mit Rücfiche auf die Schöpfung und, das Enrfiehen der Erde. Drittes Heft. Sch. Gr. 8. 164 ©. Preis 1 Thlr. (Die, beiden frühern Hefte Eoften ebenfalls jedes 1 Thlr.) Inhalt dieſes Heftes: 1) Kern und Schaale. 2) Spradbetrachtungen: r Reinheit j 3) Veränderung, als Berflüchtigung, Verkoͤrperung, Ber: wandlung. und Gährung. + Die Genefis und die Zendfchriften. Leipzig, den 6. Suni 1823. 5. A Brockhaus. Veraͤnderlichkeit, Pantheismus, Im Magazin für Induſtrie und Literatur in Meipaig iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Praktiſcher Unterricht, im Nivelliven oder Meſ— fen der Höhen, mit einer leicht und wohlfeil zu verfertigenden neuen Sanalwage oder mit Stan: gen nad der Fläche eines fichenden Waſſers. Selbſt ohne mathematische Vorkenntniſſe leicht auss führbar bei Wafferbauen, Waſſerleitungen ‘aller Art, Ent: und Bewäffrungen und in allen andern nöthigen Fällen. Für Defonomen, Guts-, Garten: und Hausbefiger, Müller und Inhaber von Waſ— ferwerfen, Ortsvorgefeste, Bauleute, und alle die; jenigen, welche irgend bei einem Waſſerbaue inters eſſirt und beauftragte find. Mir drei "Kupfern. Gr. 8.) drod. 42 Gr. 2 Praͤnumerations Anzeige. Fbledrich Kilhelm Niemer’s griehifch z deutfches Wörterbud für Anfänger und Freunde der griehifhen HE TReRT un Sprade —* Vierte rechtmaͤßige vermehrte und verbeſſerte Auflage. g8wei Baͤnde, groß Lexicons ⸗Octav. Der abermali —— ig, wacher Verfaſter leger im Innet x. Aeüßern alle die Vorzüge ‚zugeben ftredten, die Zeit’uhd Umftände nur erlaubten. Es iſt daher feine Seite ohne, zum Theil fehr bedeutende, Bermehrun: gen und Berbefferungen geblieben, jo daß die Stärke diefer ; hnelle Abfag der dritten Auflage, machte \ — nothig, welcher Verfaſſer und Ver: | nd id Auflage gegen. die dritte um 13 bie 16 Bogen mehr betra: gen moͤchte; fie ift mit ganz neuen Lettern, fogar mit new erfundenen 3eichen für die Quantität, auf gutes weißes Pa: pier, gut und befonders correft gedrudt, demohngeachtet ift für jetzt der Ladenpreis nur zu 7 Thlr. beftimmt. Um ins deß allgemeinen Wuͤnſchen zu entſprechen, will ich wieder bis Ende dieſes Jahres folgende Bedingungen feſtſetzen. I) Die Praͤnumeranten ahlen a i je inje der Buchhandlung voraus, für: BE 0 DER T Eremplar Drudpapier fähf. 5 Thlr. — 3 — — N 21 #200 72° —— 5 und Fönnen babei Feine weitern Frei-Exemplare ftatt finden. * 2 Sie erhalten dagegen den ſchon ausgedruckten erſten Theil ſogleich und den Zweiten im Sanuar oder Februar 1824 frei ohne allen Nachſchuß nachgeliefert. 3) Sie erhalten ihre Exemplare auf vorzuͤglichem weißen Druckpapier, ſo weit diefes ausreicht, zahlen aber andern Buchhandlungen nad) Manfgabe der Entfernung billigen Er- folg für die Fracht-Ausgaben. 4) Der Ladenpreis tritt unwiederruflich mit dem r. Ja⸗ nuar 1824 ein. Eine umſtaͤndlichere Anzeige iſt in allen Buchhandlungen zu haben. Jena, im April 1823. Sriedrih Frommann— r. Bei Enslin ift fo eben erfchienen: Bibliotheca Autorum classicorum et Graecorum et Latinorum; oder: Verzeichniß derjenigen Ausgaben und Ueberfegungen griedie fher und römifher Schriftfteler, welde dom Sahre 1700 bis zu Ende des Jahres 1922 in Deutſchland erfchienen find. Dritte [ehr vermehrte und verbefjerte Auf lage. Preis 8 Gr. Literariſche Anzeige. Vollſtaͤndige und äußert wohlfeile Ausgabe " von... ..; at VBalter Sceotis fämmtliden Berkfe:n. g Leipzig, bei J. F. Gleditſch. Die erſten vier Theile dieſer Hand-Ausgabe der Wal ter Scottſchen Werke (vorerſt der proſaiſchen Schriften) in einer neuen, unverkuͤrzten und correkten, mit hiſtoriſchen Anmerkungen verfehenen Ueberfegung, find in allen Bude handlungen zu haben und mit verdientem Beifall aufgenome men worden. s iDntil e + Der ıfteu.ate Band enthält: Waperlen), oder ſo , Ist war’s vor fedhzig Sahren, nach ‚der achten Original-⸗Ausgabe von B. 3. 8. D. Halem. Der 3. u. 4. Nigels Shidfale Der 5.60u. 7. Peveril vom Gipfel, (er⸗ Bin Ae ſcheint im Zur.) ' — a un dr BR ARERGER LEERE! “ Tales of my Landlord, first Series. (erſcheint Mich.⸗Me e.) Welche Vorzüge dieſe Ausgabe vor vielen der feitherigen | Ueberfegungen hat, welche oft von der Sprade völlig Un- Eundigen mit der größten Eilfertigfeit und verfiümmelt ges 2 Der. 8. u.,9. ; J »G z Der 10., II.U.I2. 8 geben wurben, biefes wird man bei einer fluͤchtigen Verglei⸗ &ung leicht finden. Die beigefügten biſtoriſchen Bemerkungen find oft unentbehrlih, und wurden dabei die umfaffendften Englifpen Werke benugt. — Der Preis jeden Theils auf gutem weißem Papier in E. 8. gedrudt, und fauber carton: niet zit ı Ehle. — Es ſteht indes Jedermann frei, einen billigern zu verlangen, wenn man mit 9 Tbir. auf bie erften 12 heile pränumerirt und iſt dieſer Pränumerationspreid von 9 Thlr. für 12 Theile gewiß einer ber alermäßigiten. Ale Buchhandlungen nehmen hierauf Beftellungen an. Im Magazin für Induftrie und Literatur in Leipzig ift erfhienen und in allen Buchhandlungen zu baben : Untegweifung, wie auf eine feihte und fichere Art Kalkiteine, Mergel, Cops, Torf, Steins und Braumkohlen aufjufinden und zu gewinnen find, Nah vielen Erfahrungen entworfen. Mit drei ilum, Kupfern. Gr. 8. Broch. 12 ©r. Bei Englin in Berlin ift fo eben erfhienen: Bibliotheca theologica, ober Ver ʒeichniß aller brauchbaren, in älterer und neuerer Zeit in Deutſch- land erfchienenen Werke über alle Theile der wiſſenſchaftli⸗ den und praftifhen, befonders der proteftantiihen, Theo: logie; nah Winers Handbuch, mit Zuziehung anderer zuverläffiger literarifher Hülfsmittel, und. mit einem Ma: terienregifter verfehen. Gr. 8. Preis 16 Gr. BüdhersAurtion. In der Mihaelis:Wohe d. J. wirb zu Elbing in Preußen die Büherfammlung des feligen Superintendenten Dr. Weber, 2. d. v. A. D., in 5006 Bänden aus allen Faͤchern, beſonders der Theologie und Geſchichte, worunter viele alte und» feltene Werke, bderſteigert werben. Kataloge Endet man. ,» 00. "ir Berlin bei Hrn. Buchhändler Enslin; „in Frankfurt a. M. bei Hrn. Buhhändier ı3 4 BBarrentrapp; in Bremen bei Hrn. Buchhändler Heyfe; in Leipzig bei Hrn. Univerfitätsproclamator Weigel; A a SB Be en vun . nr — — Allgemeine Ensnclopädie der Künfe und Bilfenfchaften k — von Erfh und Gruber. "Br. 4. Mit Kupfern und Charten, Seipsig,. bi, J. Fr. Gleditſch. Siervon iſt der 10. Theil an. i a Ten Big Zr gr ante zul zwerte _ —— ee ar Sr Star, (lg ZUR VEBIEBe mu | 25, | 2 hi ıplare ift 1.— 12. Theil | t m r a Sr cr a - Der Preis kihes . — met 4 29.552} j u j Weiß Drudpapier 46 gs mama — | rn m Dx. 8.8. Stcupe, bie Die RINGE ı men: — In der Schönian’schen Buchhandl. in Elbe: feld ist erschienen und, an alle Buchhandlungen veı- sandt: Rheinische Aue Na en ae We für Medicimn und Chirurgie. Herausgegeben von Dr. Chr. Fr. Harless. VII. Bandes I. Stück. Preis 20 Gr. oder ı Fl. 50 Ar. Elberfeld, am 2. Juni 1825. Bon dem Literariſchen Beobachter, herausgegeben vom Aſſeſſor Rüder und Dr. Gleid in Leipzig erf&heint zu Johanni, b. I. die Fortfegung bed zweiten Ban- des. Der Preis jedes Bandes ift 4 Thlr. Alle Buchhand- lungen und Poftämter nehmen Beftellungen darauf an. €. 5. 5. Hartmann in Leipzig. zur Nachricht. Da der Eubferiptiond: Termin auf bie Schs Supplementbände zur Taſchen⸗Aus gabe von Schillers fämmtliden Werfen nur nod bis Ende Auguft dauert, und folde in ber Mid. Meffe an. die refp. Sufcribenten abgeliefert werden, fı erjuche ich birjenigen, welche die Wortheile bes. Gubferip tions⸗ Preifes a ı Thlr. ı2 Gr. fähf. oder ı Thlr. 18 ©: wi = A ei ihre nein. a Beftellungen wit rend bdiefer Zeit zu madhen, zu deren j id. Buchandlung erätig ik: —— Leipzig, im Suni 1823. 5. Ch. ©. Vogel. Im Verlage der Buchhandlung der Sehr. Born: träger in Königsberg erſchien fo chen: Dr%.2 Struve, über bie lateiniſche Decti— nation und Gonjugation; eine grammatifdhr Unterfudung. Gr. Geh. Preis: ı Thlr. 20 Gr. — ANNE WE Een Ze potitifdce urfire n ‚zıedvi ⸗ Ben. 8. Se. Preis: 6 &. *— —— np C. 8. Shmibt,. bie verbefferte KRarteffen branntweindren ; inem z Borarate, vu aA" ei masuen Dan;} erſpart wird, bie Schaalen und die d rein a. Were Aber" — hat er be, en E05 Er J „I oh "RTFEFIETF OEL Arzerger (Zu den in der Buchhandlung BroEhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften). ri N. XIV. Diefer. Literarifhe Anzeiger wird dem Litererifhen Eonverfations - BIatte, ber den Zeitgenoffen und ven Sadrbügde und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebradt. Medicin in Nuart- Format; dem Hermes, beigelegt oder beigeheftet, 1823. und den Kritifhen Annalen 5 Magnetismus in Detey ie Infertiong- Gebühren betragen fi Sfis nde r D R “ W nad) dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. DE SVECICA NOVA EDENDA Septuaginta ferme sunt anni, ex quo Linnaeus al- teram editionem Florae Syecicae suae publicavit. Ne- que tanto temporis intervallo ullum opus comparuit universale, quod idem habuerit proposıtum, u: non tantum definitionibus synonymisque et accuratis et ad temporum rationem accommodatis plantae svecanae determinarentur, verum etiam,- ut bene ac copiose proponeretur, quibus locis, quam late quamque diver- se habitent, er si quid de his rebus uberius, quam in universali opere fieri potest, im aliis scriptis Acht expositum, ut citationibus commonstraretur, quo quid- que loco possit inveniri, Sic minus plenä certäque plantarum svecicarum notitiä factum est, ut multa erperam de iis apud exteros existimata sint, quorum judicia ad nos etiam immigrarunt‘ Immutata autem volventibus annis plantarum nomina multum Scientiae officere, haud in ambiguo positum judicamus, praeser- tim cum praestare nemo possit, an ea mutatio non sit ulterius progressura; ideoque plerisque Boranicis haud ingratum fore credimus,. si plantis svecanis, utpote omnium Linnaeanarum certissimis, pristina et origi- nalia sua wel vindicentur vel conserventur nomina, nisi vera detecta accomodationem aliquam necessario postulent. Ad nomina autem Fade = nascendi loca et regiones plurimum. valere, jam..diu nobis persua- sum: fait idque semper spectayimus, tum in superiori- bus scriptis nostris, tum in, itineribus intra; patriam factis nulloque fere anno intermissis.. Neque enim quisquam vestigia Linnaei (ut ee dieitur) dili- gentius quam nos lustraverit, ob eamque causam ne- mo fere magis ab experientia sit instructus, ut ex na- tivo plantarum loco soloque certius judicare queat, quae vis subjecta verbis Linnaei sit. Haec autem, in opere‘plantas svecanas unrversalius tractanti, et faci- lius et evidentius indicari possunt, quam äntea in Flo- zis specialioribus nostris factum est; heic enim sufh- ciens 'rerum ipsarum -expositio, ‘quales eae repertae sunt et animadversae, 'fündamentum 'argumentätionis mecesse erit. ‘ il - + Id intnentes, nos novam Floram Svecicam confe- eimus, Linnaeana, ut fundamento, substructı. Novam tantum editionem Florae Linnaei adornari mutata Sci- entiag; facies vetare yiderur; Illius auteme ‚Viri, immor- talis perse. ul Fallonem ‚id ın ‚orunes paärtes comvenieu- tissim um duximus. „Sic certe in. hac, materia peregri- norum Botanico studia exeitare atqne ‚retinere me- lius nos posse putavimus, neque minus aliis quoque in 'rebus 'Nostratibus 'plurimum prodesse. Ceterum ud omnes naturae'serutatores eo etiam labor noster iquidcommentationis habiturus videtur, quod v tationem semper respeximus, — En dBlde habi- tusque ejus sation: geographicae diversisque terrae for- — pareat: quo in genere/ quum in Syecia FLORA > imprimis formatio illa transitionis er admodum expla- nata Sit et a ceteris saepius sejuncta, observationes nostrae alignando clarius rem forsan explicabunt, quam quae in alifs terris ineuntur. Quamyis enim hac in re, ut alias semper, patriae praeeipue consulere stu- duerimus, tamen exteris haud infructuosam nos sus- cepisse operam arbitramur, nam singularum indagare terrarum proprietates, et diversum inter ipsas habirum disquirere, utilissimum sine dubio est ad universarum explicandam naturam. Quae res specialius ad patrine usum referuntur, cum omni ratione inopiae subvenire conatı sumus nostraiium Botanicorum, manuale ali- quod plenius et solidius desiderantium, eas comme- morare non opus est. Satis sie monuisse, opus hoc majus fore Enchiridion, medium fere tenens inter Flo- zas Smithii vel Decandollii majores et minora eorun- dem Auctorum Compendia. Illud tamen interest, quod nos, Linnaeum secuti, plantas maximas notabilissimas- gue fusius tractayimus, minus vero perfectas contrac- tus, non paucas demum minutissimas parumque alias notabiles Algas Fungosque exclusimus, idque ideo etiam, quia'plerisque terrarum 'plagis sunt communes. Ita in volumen oetonarium XE:n plagularum, ma- juscula forma, totam rem coarctari posse speramus, Quae ad criticam maxime pertinent explicationem ea- rum rerum; de quibus praesenti tempore disceptari solet, separatim, commentationum nomine, Äini totius vpere subjicere in animo est. Sed de his parum ausi- mus promittere,‘ priusguam compertum habebimus quantam emtorum frequentiam in: peregrinis: ıterris opeia nostra possit sperare, de quo, ut'quam primum simus certiores, optatissimum nobis erit. Upsalize, .d..3. Junii 1853. GEORG WAnHLENBERG. Nos infra scripti, hujus operis redemtores, id cu- rabimus, ut et chartae typorumque nitore satishat lec- toribus, ‚et-pretio, quam fieri possit levissimo, emto- Tum facultatibus; eonsulatur, quod quidem in5 Thaler. eirciter consistere polliceamur. — Ad imitium usque mensis Decembris hujus anni b. Subseriptoribus co- pia erit nomina dandi, idque In Ancııaz apud Treuttel, Würtz & Richter. Londinis. In Daxıa: apud Gyldendal. Hafniae. In Fraxerar ? Würtz. Paxisiis et Ärgentoratis. i7 In GrrmAnIA: apud G. Reimer. Berolini; apud P. 4. Brockhaus. Lipsiae. In Herveria; & apud Orell, Füssli & C. Tiguri (Zürich), In Nornvecra: ° ° apud Hartmann. Christianjae, * apud Treuttel & Jidem illi Bibliopolae, quos modo nominavimus, jis etiam ke adfuturös spondent, qui Plorum Upsaliehsem, auct. G. Wühlenberg; cum mappa Geographica, ıg20. Ba prostat 2 Thlr. ı2 Gr. Pırmsran & C. R. Academiae Typographi et Bibliopolae. Ups. Im deutihen Muſeum iſt erfhienen und an alle fotide Buchhandlungen verfandt: Essai d'ſce description geogmosigque-botanique de la Flore du monde primitif, par G. Comte de Sternberg, traduit par son Excellence Mr. le Comte de Bray. Cahier I/, avec 12 planches enlumines. Fol. prix 8 Ecus. Berfudh einer geognoftifh =» botanifdhen Vor: fellung der Flora ber Borwelt vom Grafen Kat parvon Sternberg. Drittes Heft, mit 12 illuminirten Rupfern, boländifhes Papier. Bol. 8 Thlr. Bei Adolph Marcus in Bonn find folgende neue Bücher erfchienen und dur alle Buchhandlungen zu erhalten: Delbrüd Ferd., Lehrfäge , Rathſchlaͤge und Fragen über Erziehung und Unterweifung der Jugend. 8. Preis 12 Gr. Deften Magdeburg. Eine Rebe zur Beehrung feiner Va— terftadt. Gr. 8. Geh. Preis 12 Gr. einde, Dr. 3.T. B., Abhandlungen aus dem beutfchen, all- gemeinen Givilprozeffe mit Berüdjihtigung der preußifchen, allgemeinen Gerihtsorbnung. Erſtes Bänden. Gr. 8. Hreis 22 Gr. Locmani fabulae et plura loca ex codicibus maxi- mam: partem historicis seleeta in usum scholarum arabicarum edid.: G. W. Freitag Dr. Gr. 8. Geh. Preis ı Thlr. Mittermaier, Dr. ©. I. X., der gemeine beutfche, buͤr⸗ gerliche Prozeß in Vergleichung mit dem preußiſchen und franzöfifhen Civilverfahren und mit den neueſten Fort⸗ ſchritten der Prozebgeſetzgebung Dritter Beitrag. Gr. 8. Geh. Preis ı Thlr. 3 Gr. Der erfte Beitrag zweite Auflage Poftet ı Thlr., ber zweire Beitrag 21 ©r., alle drei Bänden alfo zufammen 3 Thlr. In der Keinfhen Buchhandlung in Leipzig iſt er— fhienen und in alen Buchhandlungen zu haben: Laby Morgan, Glorwina, ein Roman aus dem Engli- (den von W. &. Lindau. Drei Theile. Geh. 2 Zhlr. Allan Cunningham, Schottiſche Erzählungen. Aus dem Gnglifhen überfegt von W. %. Lindau. Erfter Theil. 21 Gr. (Der zweite Thell erfheint in 14 Xagen.) Imina von Gbezn, geb. von Klencke, Erzählungen Ge hend m); zUR Fanny Karnow, Spdoniens Witwenjahre. dem Beanyößfcen frei bearbeitet. Zwei Zdeile. 73 — — 8ilien (Erzählungen) erſter u. zweiter Theil. 3 Thlr. — — beffen dritter und vierter Theil. 3 Thlr. Die genialifhen Frauen, oder Geheimniffe liebender Herzen. Ein Roman in zwei Theilen. Nah dem Engs Ufchen frei bearbeitet von C. von S. 2 Thlr. 16 Gr, 3aubergaben. Gin Kranz; romantifher Didtungen vom VBerfaffer des Markulf der Scauermann. Wit einem Zitellupfer. ı hir. 16 Gr. Diezel, C. E., Fragmente für Jagdliebhaber. Mit Kur pfern. 2 Theile. 2 Thir. 16 Gr. j Peter Anton Fonk, der Ermorbung Wil. Cönend an⸗ geklagt. Verſuch eines Beitrages zur Beleuchtung dieſes Proceffes, von Dr. Afher in Hamburg. Geh. 16 Gr. Noth- und Hälfsbüdlein für Landwirthe, Gemwerbtreis bende und Künftler, oder auserlefene Sammlung von bee währt befundenen, nüslihen ſowohl ald aud Vergnügen gewährenden Erfindungen, in Pinfiht auf Künfte, Ge werbe, Landbau und Biehzuht. Geh. 12 Gr. Sm Magazin für Induftrie und Literatur in Leipzig it erſchienen und in allen Budhandlungen zu haben : —— aus den Saͤlen europaͤiſcher Hoͤfe und vor— nehmer Zirkel, oder merkwuͤrdige Erzaͤhlungen und unbekannte Anekdoten von den Ereigniffen der neueſten Zeit. Erftes, zweites Stüd für 1823. Mit einem Kupfer. 8. Brod. A ı2 Gr. Das erfte Stüd ſchildert die erſten Heldenthaten ber griehifhen Flotte, und theilt wichtige Nachrichten über ben gegenwärtigen Zuftand von Spanien mit ıc., und das zweite Stüd liefert-in einer gebrängten Ueberfiht das Wichtigſte der fpanifhen Revolution. Neue Bücher, welde bei 3. Sühring in Leip— zig erfchienen und in allen Buchhandlungen Deutſch⸗ lands, der Schweiz und in Warihau bei Brzezina zu haben find: Capuron, J. Dr. und Professor. Abhandlung, über die Krankheiten der Kinder von der Geburt bis zum Eintritt der Pubertät. Nach der zweiten Auflage des französischen Originals. Mit einer Vorrede be- leitet vom Dr. und Professor F. A. B. Puchelı:, r. 8. 1821. Preis ı Tlılr. ı2 Gr. Eckenberg, Dr. Ferd. Theoph., de pnbliciana in rem actione ac’ de juris romani ne unde "bonae fidei possessor fructus consumptos suos faciat, 8. maj. 1821. Brochirt. Preis 10 Gr. e Belegenheits Diäten. — — Eine von Gr ubelhodhzeits:, Sa — w en. ’ und herausgegeben von. C. 9. Weiß. Zweite und vermehrte Auflage, 8. 1803. Geb... 15 Or. Pro Köhler, 2. F., allgemeinfaglihe Darftellung der Ketten: rehnung für Schulen in kleinern Städten und auf dem Lande, und für Freunde des NRechnens, die fih über die Rees'ſche Regel jelbft belehren wollen. 8. 1822. Preis 12 Gr. Pfotenhauer, Dr. und Prof. E. F., Handbuch der vor dem Sahr 1770 an bis auf die neuefte Zeit in dem Koͤ— nigreihe Sachſen erfchienenen Griminalgefege. 8. 1811. Preis ı Zhlr. Gejellfhafts-Liederbud, neueftes allgemeines fädhjft: fhes, für fröhlihe Zirkel. ine Auswahl der beten Lie— der von Schiller, Bürger, Langbein, Göthe, Voß, Hölty, Jakobi, Tiedge, Blumauer, Matthifon, und andern deut: ſchen Claſſikern. Zweite verbefferte und vermehrte Aufl. 8. 1822. Elegant geheftet. Preis 9 Gr. Hodgkins english mercantile Letters. Carefully revi- u and corrected after tlıe latest English edition witlı explanatory notes for the use of Germans by J. G. Flügel, teacher of the english Language at_Leip- zic. 8. 1822. Cartonnirt 20 Gr. Kalkreuth, H. W. A. Graf von, die Legitimität. Eine Abhandlung. Gr. $. 1825. Preis ı Thlr. Kemper, J. M., Staatsrath und Professor. Versuch über den Einfluss der politischen Ereignisse und der religiösen und philosophischen Meinungen seit un- gefähr 50 Jahren auf dıe wahre Aufklärung in dem Religiösen und Sittlichen bei den Völkern Europas. Nach der zweiten Ausgabe aus dem Holländischen übersetzt von A. Dietrich. Gr. 8. 1825. Preis 20 Gr. So eben ift erfhienen und an alle Buchhandlungen verfandt: Allgemeine medizinische Annalen, her- ausgegeben von Dr. J. F. Pierer und Dr. L. Choulant. 1823. Fünftes Heft. Mai. 4. Geh. (Der Sahrgang aus 12 Monatsheften beftehend Eoftet 6 Thlr. 16 Gr.) Sfis, 1893. Sechstes Heft. 4. Geh. (Der Preis des ganzen Jahrgangs, aus 12 Monatshefs ten mit vielen Kupfern, beträgt 8 Thlr. fächf.) Leipzig, den 20. Juni 1823. 3. A. Brockhaus. Bei Ensslin in Berlin ift erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Fromme ———— na bekannten Kirchenmelodien. Von ©. C. G. Küfer. K. Superintendenten ꝛc. in Berlin. 3weite wohlfeilere Ausgabe. 1823. Preis brod. 8 Gr. : Den vielfachen Nachfragen zu begegnen zeigen wir an, daß in diefem Monat - Poͤlitz, R H. 8%, die Staatswiffen: [haften im Lichte unferer Zeit darges felt, erfter und zweiter Theil, das Natur» und Voͤlkerrecht, das Staats- und Staatenrecht, die Staatskunft (Politit), die . a — — — Volkswirthſchaft, Staatswirtſcha und die Polizeiwiſſenſchaft enthal 16 Gr. fertig geworden und verſa vierte Band folgen baldmoͤglichſt. Leipzig, den 31. Mai 1823. J. C. Hinrich sſche Buchhandlung. — — ft und Finanzwiſſenſchaft tend, 61 Bogen a 3 Er ndt find. Der dritte und Ankündigung und Einladung zur Unterzeichnung auf u > Ih. Kofegartens Dichtungen. Herausgegeben von deſſen Sohne, Herrn Prof. Koſegarten m in Jena. Neue vollftändige, und äußerft wohlfeile Ausgabe in ı2 Bden. 8. Pränumerationspreis 4 Thlr. 12 Gr. Der Inhalt der einzelnen Bände wird folgender feyn: 1. Kurze Lebensgeſchichte; und einige Gedichte aus den fruͤ⸗ heren Sahren. 2. bis 8. Lyriſche Gedichte. 9. Sagen der Vorwelt; Ruͤgiſche und Erſiſche Sagen. 10. Legenden oder Sagen der kirchlichen Vorzeit. 11. Die Inſelfahrt; ländlihe Dichtung in ſechs Eflogen. 12. Sufunde, ländlihe Dichtung in ſechs Eflogen. Greifswald, im April 1923. €. A. Koch. An alle ſolide Buchhandlungen des In- und Auslandes wurde ſo eben verſandt: Dre, tler nee ya Oder vollftändiger, auf Theorie und Erfahrung gegründeter Unterricht über die Behandlung des Bodens und Erziehung der Gewädhfe im Küden:, Dbfi: und Blumengarten, in Verbindung mit dem Zimmer: und Fenfergarten, Nebit einem Anhange über ven Sopfenban. Bon 5. C. L. Wredom, Prediger in Parum bei Wittenberg in Medlend. Schwerin. Er. 8. Mit einem allegorifhen Titelkupfer und Vignette. Zweite verbefferte und vermehrte Auflage. Sauber geheftet. 2 Thlr. (Berlin bei Carl Friedrih Amelang.) Schon bei der Erfheinung der erften Auflage diefer nuͤtzli⸗ hen und freuunterrihtenden Schrift empfahl der Rec. diefelbe aus wahrer Ueberzeugung allen Liebhabern der Gärtnerei als einen wahren Gartenfreund, mit der Verſicherung, daß fie in allen Fällen einen erfahrenen und treuen Ratbge- ber an ihm finden würden. Mit Vergnügen erfieht er nun aus diefer, binnen wenigen Jahren nöthig gewordenen, zweiten Auflage, die mit Recht eine verbefferte und vermehrte genannt werden Fann, daß feine Empfehlun gefruchtet hat, und ift überzeugt, dag Niemanden der An: tauf gerettet, und daß vielmehr Jeder feinen Zweck nad) bie: fer Anmweifung erreiht hat. Gewiß wird baher auch diefe zweite Auflage eine eben fo freundliche Aufnahme finden, als die erſte. Der würdige Dr. Verf. hat hie und da Man- ches binzugefeßt, was er nad gemachten Verſuchen brauchbar gefunden, und auch bier und da Manches berihtigt, was er nad gemachten Erfahrungen für nötbig gehalten hat. So bat er unter Andern auch das Ringeln der Bäume, um fie zum Fruchttragen und größere und früber reifende Fruͤchte bervorzubringen, zu jiwingen, wovon aud Rec. im vorigen: Jahre die wunderbarften und auffallendften Wirfun: gen in feinem Garten gefeben hat, nad eigen gemachter Er: fahrung empfohlen, und aud in der Behandlung bed Wein: ſtoes mande Verbefferungen angegeben. Daß biefe neue Auflage wirklih eine vermehrte zu nennen fey, ergibt fi ſchon aus der ftärfern Bogenzahl derſelben gegen bie ‚erfte. Die Brauchbarkeit diefer Schrift ift nod durch Hinzufügung eines Regifters der deutfhen Namen, fehr erhöhet worden. Für Diejenigen, welche das berühmte Seebad Dobberan besuchen oder näher kennen lernen wol- len, ist bei C. F. Amelang in Berlin folgende so eben erschienene Schrift zu empfehlen, welche auch in jeder anderen Buchhandlung zu haben ist: Bes.chT ezuhunim,.g und physikalisch - chemische Zergliederung der neu entdeckten Schwefel-, Eisen- und muriatischen Bittersalzquellen bei Dobberan und am Heiligendamm im Grosshi..ugthume Mecklenburg - Schwerin, Von Siegesm. Friedr. Hermbstädt, Königlichem Geheimen und Ober- Medizinal- Rathe etc. Mit einem Titelkupfer. Gr. 8. Geh. ı Tllr. Bei J. G. Heubner, Buchhändler in ®ien, ift er fhienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Gebethbbud fü re den evangelifhen Bürger und Landmann. " Nebft der Leidensgeſchichte Jeſu Ehrifi. Bon Jakob Glatz, K. K. Conſiſtorial⸗Rathe in Wien. 8. Wien 1823. Preiß 14 Gr. oder ı El. 6 Ar. Rhein. Was in einer der dorzuͤglichſten gelchrten Zeitſchriften von des Herrn Verfaffers Aureliens Stunden ber Anbaht gerühmt worden ift, fann man mit Grund aud von feinem, fo eben erfhienenen Gebetpbude für ben Bürger und Landmann fügen: „In allen Betrahtungen „wohnt ein frommer, ſittlicher Geiſt, der das religidfe Ge: „müth fehr woblthätig antfpreden muß. Der Verfaſſer ze: „bet vom Heiligen heilig und würdig, edel und doc fablich, nerihöpfend ‚und doch nicht ermüdend.“ — Was die Reli rar es allen @ und Stärken chließt, ift in em vorj e, das ſchon vor feiner Erſcheinung bie = —8 ge⸗ nden hat, auf eine Geiſt und Gem —* ende rt berübrt, auf die Derzensbebürfniffe Älterer und -jünge: zer Ghriften des männligen und weiblichen Geſchlechts, fo wie aud bie verfchiebenen Sagen, in bie ber Menſch auf Erden kommen kann, forgfältige Rüdfiht genommen, und das Werk anftändig und, zur Schonung ber Augen, mit arößerer, fhönerer Schrift gedrudt. Dem wackern Bürger, Soldaten und Sanbmanne, dem Greis, fo mie bem Jünge linge und der Jungfrau, dem Gluͤclichen und linglüdliden wird daffelbe ein nuͤtzliches, herzſtaͤrkendes Erbauungsbuch von bleibendem Werth fern. Es bildet mit des Hrn. Verfs., {hen zum vierten Male neu aufgelegtem Andachts⸗ bude für gebildet? Familien ohne Unterfjdichb des Glaubensbefenntniffes, fo wie mit feinem Beiht: und Sommunionbude und feiner Haut-P os ffille für religids gefinnte Familien und feinem vor kurzem in einer dritten Auflage erfhienenen Troft« budhe für Beidende eine Eleine Haus: Bibliothek von moralifch=religiöfen Schriften, die ganz bazu geeignet ift, jeder wahre Erbauung liebenden Familie in reihem Maafe Belehrung, Ermunterung, Zroft und Stärkung zu gewähren, Bei Enslin in Berlin if erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: A. B. C. und Lefetafeln zum erften Unterricht der Kinder, befichend aus 145 Buchſtaben und Zahlen, melde auf ein Zoll großen Papptäfelhen aufgeflcht find in ein Kaͤſtchen, Preis 8 Er. Diefe Eleinen Tafeln find beflimmt: den Kindern leicht und fpielend die Buchſtaben, das Budftabiren, Syllabiren und Leſen zu lehren. Man gebraudt die Tafeln, indem man dem Kinde einen einzelnen Buchſtaben gibt und ihn ſich ins Gedädhtnif einprägen läßt, dann benfelben unter die an⸗ dern mifht und von dem Kinde wieder herausſuchen Jäst. Kennt das Kind fümmtlidye Buchſtaben, fo fegt man durch einzelne Buchſtaben Sylben und Eleine Wörter zufammen und läßt diefe von dem Kinde lefen. Dat das Kind einige Uebung darin, fo läßt man es ſelbſt Sylben und Wörter, die man ihm aufgibt, burd die Buchſtaben zufammenfegen. Eben diefes mit den Ziffern geübt, Fann aud als Voruͤbung zur Nummeration dienen. * Das Kind erhält hierdurch einen angenehmen und nuͤtz⸗ lihen Zeitvertreib, und find diefe Tafeln nicht nur den Schullehrern, ſondern auch befonders Eltern zu empfehlen, weiche ſich gern-mit ihren Kindern beidäftigen und ihnen die Buchſtaben und das Lefen felbjt beibringen wollen. So eben dat bie Preſſe verlaffen: | Dr. 5.8. von Schubert, (Prof. zu Greifswald.) Reife durch Schweden, Norwegen, Lapps land, Finnland und Jngermannland in den Jahren 1817, .1818 u. 1820. Erſter Band unter dem Tisch Reife durch das fadlihe und öftlihe Schweden oder durch Schonen, Bletingen, Schmaland, Oſtgothland uud Söders mannland nad) Stockholm und Upfale. Mit einem Kupfer und einer Charte. Gr. 8. 2 Zhle. Pr —— — fühf. für das ganze Wert in brei en bleibt is n dritten Bandes offen. * * — Fa —Seipais, amıs Mai agzzä3. aan Art Em ı DEIPE N DER ET > S €. Hiͤnrich s ſche Buchhandl. EIFEL H Er Anzeiger. (Zu ven in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erſcheinenden Zeiefchriften). N’. XV._ 1823. Diefer Literarifhe Unzeiger wird dem Siterarifihen EConverfations- Blatte, der Sfis_ und den Kritifhen Annalen der — —— ——— > Hermes, den — —— ——— in Dctad-Fermat igelegt oder bei ftet, und werden davon gegen 6000 Eremrlare ins Pu zami. Die Safertions= Gebühren betragen für die Zeil — — nach dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. eh —— Neue Verlagswerke dee Schweighauſer'ſchen Buch— Welcher Plan dem Verfaſſer bei dieſer neuen Bearbei- handlung in Baſel. tung des roͤmiſchen Hiſtorikers vorſchwebte, hat er jelder in { i ie 4 der Vorrede bezeichnet. Es ſollte der Verſuch einer neuen Wiſſenſchaftliche Zeitſchrift, herausgegeben Recenſion des Zertes gemacht, und die Kritit auf die ger von Lehrern der bafeler Hochſchule. Er; a zurüdgeführt werden, damit der durch will⸗ ER Ri — 641 uͤrliche Aenderungen vielfach verdorbene Schriftſteller in = ——— in vier Heften. 8 2 dh. feiner ee Geſtalt wieder erſcheine. Die Bemü- £ . bungen des Hrn. Herausgebers wurden dur trefflihe Sand⸗ ' Inhalt des erften Heftes: Ihriften mehrerer ſchweizeriſcher und ausländifher Biblio R > 3 | thefen, fo wie dur, die Mittheilungen einzelner Gelehrten Ueber den Begriff und Umfang ber Sittenlehre von Prof. | unterftüst. Wir dürfen die Hoffnung ausfprehen , daß diefe Dr. de Bette. neue Ausgabe dem literarifhen Yublicum Feine unwillkom— Einige Bemerkungen über die Bildung der Thäler von Per | mene Erfgeinung feyn wird. ter Merian, Prof. Ueber die Beitimmung des Menſchen von Dr. 8. Haller. Bafels Bildungsanftalten, literarifhe Hülfsmittel und wif- fenfgaftlide Bereine von Prof. Dr. Hanhart. Borlefungen auf der Univerfität Bafel im Sommerhalben- jahre 1923. | gateinifhes Lehrbuch, nah den Theilen der €. Crispi Salustii Gatilina, Jugurtha, Ora- tiones et epistolae ex historiarum libris, ac- eedunt duae Epistolae ad C. Caesarem de Re- publica ordinanda. Ex recensione Gerlachi. 8. 48 £r. Diefe Eleinere Ausgabe iſt ein forgfältig durchgeſehener : 2 Abdruck der Größern und für Schulen beftimmt. Daher die Formenlehre georduer zur Einuͤbung der Declinas Weglafjung der Eritifchen Noten und ber Eleinern Fragmente, tionen und Conjugationen von Rud. Hanhart, welde für eine Schulausgabe nicht zwedmägig find. - Wir Prof. und Rector des Gymnaſiums zu Baſel. haben uns bemüdt, durch ein. gefälliges Aeußeres, ihöne Let Erften Teiles erſter Eurfus, 8. 12 Gr. fern, weißes Papier, und zeinligen Drud den Werth beider ; Ausgaben zu erhöhen. Nova theoria de parallelarum rectarum proprie- tatibus, auctore Daniele Hubero, Prof. & Bibl. 8. maj. 8. Gr. Bei Enslin in Berlin if erfhienen und in allen Ueber die Wärme der Erde in Bafel. Bon Peter Buchhandlungen zu haben: Merian, Prof. der Phyſik. 4. Geh. 4 Gr. Die Blumenfprade, Der Kenegat. Aus dem Franzöfifhen des Vicomte der RER ucu A de Er lumen d Arlincourt von K. v. K. Zwei Theile. 8. Geh. Em Toil —— ——— PEN Ir. 16 ©. in Toi ettengeſchen ‚ mit einem illum. Kupfer. 1% Siebente vermehrte Auflage. Opferblumen (Gedichte) von Sophie Richard⸗Schil—⸗ Preis brochirt 3 Gr. ling. 8. Geh. 20 ©r. - Ungeadtet aller Nachahmungen iſt diefes Werfen ims Der Erlös für diefe Schrift ift als Beitrag zur Unfer- | mer das beliebtefte geblieden, und hat nun in wenigen Sahs fügung der, Griechen befiimmt- . ren fieden ſtarke Auflagen erlebt; ohne Zweifel ein ©. Cr. Salustii quae exstant, recognovit, va- Beweis, daß es feiner Beſtimmung entſpricht. rias lectiones e codicibus Basıl., Bern., 'Turi- — cens., Paris.,' Erlang., Tegerns. ceterisque . h quos NE ash Havercamp: Cort. aliique Edi So eben ift erſchienen: tores contulerunt collectas, commentarios at- Magdeburg. „que indices completissimos, adjecit F.D. Ger- | ging Kede zur Beehrung feiner Vaterſtadt verfaffer ‘kach,.Ph.. Doct. et Lit. Lat. Prof. Tom, I, von Ferdinand Delbrüd, A Br, Se Pay a Vet |. Bonnbe A. Marcus. Gr. 8. Ge. Preis 12 Gr. a EIER 228 Is Der darch feine Schriften rügmtiäft befannte Verfaffer 6, C..Salustii quae exstant, recognoyit notis- übergibt im diefem feinem neueften Werfen feinen zahlreis que criticis instruxit F. D. Gerlach. ' | gen Ereunden, namentlich aber den Einwohnern ber Stadt id denen,. welche dieſe mits ibm als Vaterſtadt Bapdan DIE allen Mar erfreuliben Beweis feines patriotifhen Sinnes und feiner warmen Anbänglihfeit an die ehrwürbige, im der Geſchichte fo bedeutſam hervortre⸗ tende Stadt. In demſelben Verlage iſt zu gleicher Zeit erſchienen: Lehrſaͤtze, Rathſchläge und Fragen Aber Erziehung und Unterweilung der Sugend aufgejftellt von Ferdinand Delbrüd. Preis 12 Gr. Auch diefes Werkchen wird allen denen willlommen fenn, weldyen der Gegenſtand von Intereffe ift. Bei Enelin in Berlin if fo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Der > Chbriftlide Sausaltar ober Betrachtungen andächtiger Chriften in ben Morgenzund Abendfunden ‚ auf ale Tage im Jahre; Aus den Werfen der vorzüglichften Gottesgelchrten forgfältig ausgewählt und berausgegeben von Sam. Chr. Gottfr. Küfter, Königl. Superintendenten u. ſ. w. in Berlin. Zwei Bände, Gr. 8.; mit dem Bildniß des Herausgebers. Dritte Auflage, Preis: 3 Ihlr. 16 Gr. Wenn ein Erbauumgsbudy in einem Jahre drei Auf: tagen erlebt, fo muß es ohne Zweifel feine Verdienſte ba: ben, und feinem Zwecke entfpreden; der aͤußerſt billige Preis — es ift faft 100 Bogen ſtark ei der auch bei dieſer Auf: lage niet erhöht worden ift, beguͤnſtigt die Anſchaffung ge: wiß ſehr, und überdieß follen Sammler auf ſechs Eremplare das fiebente frei haben. Möge es ferner fegenreig wirken. In der Rein’shen Buchhandlung in Leipzig iſt erfdienen und in allen Buchhandlungen zu haben. ann und Waller über bie Erinnerung nad — Tode von Streicher. 8. 1Thlr. 6 Gr. Grävell, der Werth der Myſtik. Nachtrag zu Ewalds Briefen über bie alte Myſtik und den neuen Myſticismus. 8. 1 .Zlr. u. Möller, Denkwürbigkeiten aus ber Geſchichte des deutſchen Adels. Geh. 1 Thlr. ir J Die Graͤfin von Fargy. Nach dem Fran— zöfifhen der Frau von Souza von K. !. Merhuf. Müller. Zwei Theile. 8. 2 Thlr, FB. F 3 — —— nange fo vortheilhaft empfohlen hat, ſtellt bier ein aͤhn⸗ lichee Gemälde auf, das durch den fanften Reig: der Dar⸗ ftellung ſowohl, als durch den beſſern innern Gehalt diejeni⸗ Pl. gen anzichen und aufs angenehmſte unterdalten duͤrfte, weiche für etwas Höheres Sinn baben, als für das unruhige Dräns gen und Zreiben eines gemeinbewegten Lebens. ‚Au bier ift Anregung ,, Beben, aber) jenes höhere, weiches fih dem feinem Blide in die Ziefe des menihlihen Herzens auf: ſchließt. Mit Recht hat der deutfche Bearbeiter biefes Wert den edlern Bildern vergliden, -die in arofen Gailerien oft überfeben werden, aber den gemütbvollen Befhauer nur deſto inniger erfreuen und defto länger feffeln. | I. C. Hinrich s ſche Buchhandl. in Leipzig. Zur Nachricht. Da der Subſcriptions-Termin auf die Sechs Supplementbände zur Taſchen-Aus— gabe von Schillers ſaͤmmtlichen Werten nur nod bis Ende Auguft dauert, und folhe in der Mich.» Woche an bie refp. Subferibenten abgeliefert werben, fo erfuche ich diejenigen, welde die PVortbeile des Subferips tions= Preifes a ı Thlr. 16 Gr. fähf. oder r Thlr. 18 Gr. Pr. Et. noch geniefen wollen, ihre desfallfigen Beftellungen während biefer Zeit zu madhen, zu deren Beforgung jede jolide Buchhandlung erbötig ift. Leipzig, im Juni 1823. Fr. Chr. W. Vogel. Bei Enslin in Berlin ift erfhienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Bilder: Geographie des Preufiiden Staates ober Reiſe eines Vaters mit ſeinen Kindern durch ſaͤmmt⸗ liche Provinzen dieſes Landes; nach Art der Cam— peſchen Reiſebeſchreibungen bearbeitet und heraus: gegeben von H. Kermann. Erfter Theil, mit 12 Kupfern und einer großen Charte. Gebunden r Thlr. 20 Gr. Der zweite Ibeil, welcher noch in diefem Jahre er« fheint, wird das Werk befchließen. » * Calker's Logif und Dialektik. Die Goͤttingiſchen gelehrten Anzeigen vom I. Januar 1823 Nr. 18 enthalten nachſtehende Beurteilung dieſes trefflichen: Werkes: , 5 Ewa? x „Bonn, bei Ednard Weber: Denklehre oder „Logik und Dialektik, nebſt einem Abriß der Geſchichte and Literatur derfelben soon Dr. Fr. Calker, außerordentl. Profeffor ‚rer Philofophie an der 8. Preuß. Rhein z Unis „verfität. 1822. S. 554. Gr. 8. „Diefes zut Grundlage für’ r en uͤber die Logit * fr Berf. na te eh ya et fi nicht „nur buch Deutlichkeit und Beftimmtheit des LVortrages „auf das rühmlichfte aus, fondern enthält % ie Gefcic g „ber Logik auf eine für das Studium biefet e Der Achrenbe Art dargeftellt, ferner” ine Hinwelſung in jedem „Lehrſtuͤcke auf das; was davon beim Plato' und Ariftoteles „vorkommt, und endlid weitere Ausbildungen einiger vor: „aüglid wichtigen Puncte in den Aufgaben diefer Lehrſtuͤcke. „Selbſt der mit der Logik vertraute Lefer wird in dem Werke | manche Anregungen zum Nachdenken üben die Lehre derſel— „ben antreffen und es mit der Ueberzeugung aus der Hand | „legen, daß daſſelbe für) die Beförderung des rechten Ge: | „brauchs des Verftandes in den Wiffenfhaften fehr zweck: ı „mäßig abgefaßt fey. Es ift in allen. Buchhandlungen für 2 Thlr. ı2 Er. (4 51. 30 Kr. Rhein.) zu erhalten. Herabgeſetzte Preife der Altern Kahrgänge der „Allgemeinen Medieinifhen Annalen,” der „Iſis,“ des „Hermes,’ der „Zeitge: noſſen,“ des „Koßebuefchen literarifchen Wochenblatts,“ des „Literarifchen Con; verfationsblatts”, von „Wolfarts Jahr— bücher” und der „Urania. Um den Freunden der Literatur den Ankauf der äl: tern Sahrgänge nadftehender periodifchen Schriften zu erleichtern, habe ich mid) entfhloffen, folche auf die dabei bemerften Preife herabzufegen, zu welden fie, jedoch nur in den ganzen Folgen und nicht in den einzelnen Jahr— gängen, bei denen dann die gewöhnlichen Preife Statt fin: den, durch alle folide Buchhandlungen zu beziehen find. Annalen (allgemeine medicinifhe) für die Jahre 1795 bis 1815. 18 Sahrgänge, nebft acht Heften Supplemente. 4. Ladenpreis 96 Thlr. 16 Gr. — Die Folge von 1806 — 1815. Jetzt 30 Thlr. nebſt acht Heften Supplemente. 62 Thlr. Jetzt 18 Thlr. 16 Gr. — Die Folge von 1811 — 1815. 10 Jahrgaͤnge 4. Ladenpreis Fuͤnf Jahr⸗ gaͤnge. 4. Ladenpreis 37 Thlr. 8 Gr. Jetzt 12 Thlr. — — Die neueſte Folge von 1816 — 1820. Fünf Jahrgaͤnge. 4. Ladenpreis 33 Thlr. 8 Gr. Jetzt 12 Thlr. (Einzeln koſten: Jahrg. 1798 — 1810 a 4 Thlr. 8 Gr. Die Supplemente zu 1801 — 1810 3 Thlr. Jahrg. 1811 und 1812, a8 Thlr. 16 Gr. 1813 — 41820 a 6 Thlr. 416 ©r.) [Die neuen Sahrgänge für 1821, 22, 23 often jeder 6 Thlr. 16Gr.] Hermes, oder Eritifches Jahrbuch der Literatur, für die Jahre 1819 — 1822 mit alphaberifchen Reper⸗ torien zu jedem Jahrgange. Vier Jahrgaͤnge in 16 Bänden. Gr. 8. Ladenpreis 89 Thlr. Jetzt 20 Thlr. (Einzeln often: 1819, 9 Thlr. 1820, 8 Thlr. 46 Gr. 1821 und 189% a 10 Thlr. 16 Gr.) [Der neuefte Sahrgang für 1823 Loftet 10 Thlr.] Sfis, oder encyelopädifche: Zeitung: Herausgegeben von Den, für die Jahre 1817 bis 1822. Mit vielen Kupfern. Sechs Jahrgänge, 4. Ladenpr. 46 Thlr. Jetzt 24 Thlr. (Einzeln: 1817) 6 Thlr. 1818—1822 a 8 Thlr.) [Der neuefte Sahrgang für 1833 koſtet 8 Thlr.) Urania. Taſchenbuch fuͤr die Jahte 4815 7 nbud 315, 481 bis 1822.; - Mit vielen Kupfern, Slährh Bahr gaͤnge 12. Ladenpreis, 14 Ihlr. 18 Gr. Jetzt zuſammen genommen 7 Thlr. gaͤnge a 41 Thlr. 8 Gr. [Der Jahrgang 1823 koſtet2 Thlr. 6. Gr.) In groͤßerm Formate mit Kupfern vor der und einzelne Jahr— Schrift. Sieben Zahrgänge, 8. Ladenpr. 24 Thlr. N IU:NSH Jetzt zu ſammen genommen: 412 Ihe. und einzelne Jahrg. a VTHtr. [Der Jahrgang 1823 Eoftet in diefem Sormat 3 Thle. 12 Gr.] Wochenblatt Cliterariſches ). Herausgegeben von A. von Kotzebue. Sechs Bände oder Jahrgang 1818 — 1820. 4. Ladenpreis 25 Thle. Sept 12 Thlr. , (Einzelne Bände a 4 Thlr.) Converſationsblatt (literariſches) 4 Bde. oder Jahrg. 1821 u. 1822 (Fort. des Vorfichenden ) 20 Thlr. Jetzt 10 Thlr. (Werden beide Folgen „Wochenblatt“ und „Eon: verfationsblatt” zufammen genommen, fo erlaſſe ich fie für 20 Thlr). [Der neuefte Sahrgang für 1823 Eoftet 10 The.) Wolfart's (Dr. und Prof. K. Chr.), Jahrbuͤcher für den Lebens; Magnetismus, ‚oder neues Askſa— pieion. Vier Bände, oder acht Hefte. 8. 1818 bis 1822. Ladenpreis 8 Ihlr. Sept 4 Thlr. (Einzeln das Heft 1 Thli.) Zeitgenoffen. DBiodraphien umd Charakteriſtiken. Erſte Reihe in 6 Bänden oder 24 Heften. Gr. 8. Ladenzreis auf Druckp. 24 Thlr. Seßt 16 Thlr. Auf Schreibp. 36 Thlr. Sept 24 Thir. ‚(Einzelne Hefte auf Druckp. à 4 Thlr., auf Schreibp. a 1 Thir. 12 Gr.) Bon der neuen Reihe find bis jest 12 Hefte erfchienen,, l⸗ dene ur Drukpap. 1 Thlr. und auf Shreibpap, 1 Shlr. Leipzig, den ıften Januar 1823. F. A. Brockhaus. Berlin im Verlage ber Unterzeichneten erſcheint: Duintin Durward Aus dem Englifchen des Walter Scott üÜberfest (mit hiftorifchen Anmerkungen) von ©, 9. Spiker. Drei Bände in 8. Geh⸗8 Then m, m 33 Der erfte Band ift bereits fertig und die beiden andern werden ebenfalls in kurzem verfandt. Diefe Ueberſetzung, die ſich durch den Namen des Verfaſſers hinlaͤnglich em: pfiehlt, fließt ſich den früher in unferm Verlage 'erfchiene- nen Ueberſetzungen Walter Scottfiher Romane *) an, mit denen fie im Aeußern eine gleihförmige Reihe bildet, welche fi) fhon durd größeres Format und den weniger ſpaͤrlichen Drud von andern Sammlungen berfelben unterfcheide., Dunder und Sumblot. " *) Robin ber Rothe, ber Alterthlimler, bad Klofter, der Pirat; überfegt von Lindau, Meth. Müller und Spiker, Bei Enslin in Berlin ift fo eben erfhienen: Gefänge der Religion von Soh. Er. Schink. Dritte verbefferte Auflage. Preis, fauber brodirt I Zhlr. Der Recenfent in der „Reipziger Literatur: Zei⸗ tung“ ſagt von der zweiten Auflage folgendes: „diefe Ge: nfänge, vol wabrbaft: religöfer Empfindung, Klarheit des „Begriffs und Kraft des Ausdruds, ganz im Geifte ‚des „Proteftantismus, faplid für jeden gefunden, Sinn und „Berftand, ſich verbreitend über alle Hauptmomente des „religiöfen Lebens, verdienen ganz ben Beifall, ben fie er: „balten. Ein Beweis jenes Beifals ift diefe zweite Getzt „britte) Auflage, welde der Vollendung näher zu bringen, der Verf. nah Kräften geftrebt hat.’ Gin mebreres hinzuzufügen hält der Verleger für über: füffig. — Das Bud iſt in allen Buchhandlungen zu be: fommen. — Heidelberg, bei Auguft Oswald ift erfdienen and cu unter dem befondern Zitel verfandt: Sophronizon ober unparteiifhzfreimüäthige Beiträge zur neuen Geſchichte, Geſetzgebung und Statiſtik der Staaten und Kirchen. Herausgegeben von Dr. H. F. G. Paulus. Fünfter Jahrgang, erſtes bis drittes Heft. Warnung vor mögliden Juffizmorden durch rechtliche und allgemein verftändliche Be; leuchtung der Fonkiſch⸗Hamacherſchen Cause celebre. Um cine ſtaatsoberaufſichtliche SupersRevifion des Verkehrten in den Vorbereis tungen der beiden Urtheile, aud) zugleich wefent lihe Verbefferungen im Unter ſuchungsproceß und dem Geſchwornengericht ſelbſt, zu deſto gewiſſe— rer Erhaltung des die Verkehrtheiten al— lein entdeckenden Schutzmittels der ger richtlichen Offentlikeit dringend zu motiviren, Diefe pfuhologifd-juribifge Darftellung ift, weil fie vielfeitig interefjiren muß, au durch einen befondern Abbrud aus dem fünften Jahrgang des Sopbronizon ausgehoben. Ahr Zweck ift für den Menfhenfreund, einen Unfchulbigen gegen eine grund: 08 verbreitete Verbädtigungsfuht zu vertheidigen, einem andern Unglüdlihen, durch ſehr ſchlechte Mittel in eine Notpiüge verwidelten body das Mitleid der Menfhheit zu gewinnen Bür den Zurifien wird fie zum Beleg praftifger Borlefungen, wie nicht, und wie richtiger unterfuht werben müffe, mie eine »erkehrte Procesleitung aus vermeintlicher, von Worurtheilen und leidenſchaftlichen Ehmwähen umnebelter Menſchenkenntniß ſich von edter Er: forfhtng der Griminal: Wahrheit unterfgeibe. Kür bas Gtante: und Gefeggebungsbud wird bie Grundidee der Turn und ihre napoleonifch: franzöfirte, bie Beamten: wiltfär äufferft begünftigende Gntftelung ins Licht geftellt. Ktle tbeilnehmente Gemüther Eann das tragiſch— tomantifhe der Geſchichte anziehen, beren Knoten ohne Bweifel durd bie flaatsoberauffichtlihe Gerechtigkeit des Kb: nias und ber höhern BVehdrden erfreulich gelöft wird. Die Yfigt, eine von fo vielen vertannte Sache ganı überweiſend zu beleudten, wird bie Vollfiänbigfeit der Ausführung rechtfertigen, weldye nie in leere Weitſchwei⸗ figteit ausartet. j KIEL E11. EITE Bereits hat bie Umiverfität Freiburg bem würbfe aen Herren Verfaffer ihre Anerfennung durch Verleihung" des juridifhen Doctorgrad es in einem hödjft chrenvollen Diplom an ben Zag gelegt. ji“ Bei H. Ph. Petri in Berlin arfihienen fo eben und find in allen Buchhandlungen zu haben: 1. Unterhaltungsfdriften. Burgach, H., Lebensgemälbe, der Wirklichkeit nachgebil⸗ det in Sagen und Erzählungen aus der alten und neuen Ber. 8. 20 Gr. \ 4 Hoffmann, Dr. 2., bas Pfarrhaus. in Gemälde des menfhlihen Herzens. Mit einem von L. Welf gezeichne⸗ ten und von Meno Haas geftochenen Kupfer und einer Titelvignette. 8. Schreibp. Geh. 1 Thlr. 6 Gr. Mufeum, neues, des Wiges, ber Laune und ber Gar tyre. Mit Beiträgen von M. Cunow, Döring, Sokefus Fatalis, Lehwe, K. Lokofa, K. Muͤchler, A. Roland. J. D. Symanski und Andern. Herausgegeben von H. Ph. Petri. Zweiter Band (beftehend aus vier Deften) erftes und "zweites Heft mit Karrifatur » Kupfern. 8. Geh. für jeden Band 2 Thlr. 12 Gr. Voß, Julius von, Trauerfpiele. ı) Muftapha Bairab tar. 2) Die Grabrofen. 8. Geh. ı hir. 2. $ür Sdhulen. Schenk, 8. ©. 5, Entwurf einer Eleinen. Tateinifchen Grammatit für höhere Bürgerfhulen und zum Selbjtun« terriht. 8. 4 Gr. Brandes, Dr. A. Bericht vom Felde der pharma— ceutifchen Literatur. Exjter Zahress Bericht vom Jahre 1822 nebſt dem Tagebuch der meteorologiſchen Beobachtungen des Obſervatoriums zu Salzuflen von 1822. 8. 1 Thlr. 12 Gr. Schmalkalden bei Barnhagen 1823. Diefes den fünften Band bes Archivs des Apotheker Vereins im nördliden Deutfhland bildende Werk, wirb eben fo dem Pharmaceuten, dem Arzt, dem Droguiften und Technologen, eine willfommene Erfdjeinung feyn, da baffelbe eine Ueberfiht von dem gibt, was mwiffenfchaftlih wie in vervollfommneter Anwendung, im vergangenem Jahre im Gebiete ber pharmaceutifhen Literatur in ihren weiteften Verzweigungen geleiftet worden ift. Um fo willlommener und nuͤtzlicher wird daffelbe deshalb feyn, weil einen Theils nicht jedem immer alle pharmaceutifhen Zeitfchriften zu Ger bote ftehen, und andern Theils, befonders dem Arzt das Lefen der Driginal- Abhandlungen wohl ‚oft zu geitraubend feyn dürfte, In nuce hat ber Hr. Verf., ‚ohne babei, der Gruͤndlichkeit Eintracht zu thun, alles überfihtlich zuſammen⸗ geſtellt, wovon uns nicht nur die deutſchen ſondern auch die franzöfifchen, engliſchen und italieniſchen Gelehrten in ihren verſchiedenen Zeitſchriften Nachricht geben, und wir behaupten zuverſichtlich, es werde dies Merk ganz ber Abſicht entfpre⸗ chen, bie fi ber würdige Br. Ber, bei deſſen Bearbeitung zum Biele fegte, Es wird biefer Bericht jegt wie für bie Folge jedem Apotheker und Arzt unentbehrlich feyn. Aus) demfelben ift befonders abgebrudt: 1.1.0. Tagebuch der meteorologischen Beobachtungen des Ob⸗ fervatoviums zu Salzuflen von 1822. Quer⸗Quart 4. 8 &r. ’ J urn . mg) (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Beirfriften). TOTER SET Amzegenr N°. XVI. 1823. mm — — — — —— Diefer Literariſche Anzeiger wird. dem Literariſchen Convexrſations-Vlatte, der JIfis und den Kritifhen Annalen ber Medicin in Quart- Format; dem Hermes, den beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Ereimplare ins Publicum gebracht, Zeitgenoffen und ben JZahrbüdern des Magnetismus in Octav-Kormat Die Infertions: Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart= Abdrude berechnet 2 Gr. BR BEE —— Die polytehnifhen Elbeblätter, welche haupt: ſaͤchlich der Aufhülfe des überall acfunfenen Handels und der Aufftellung aller Mängel und Gedrechen, die der deutfchen Snöuftrie fehaden, gewidmet find, dabei zugleich intereffante Notizen für Kunft und Wiffenfhaft und das Wichtigfte aus den neueften Sandelsberihten und See-Naächrichten liefern, auch Producten= und Waaren - Preife und Kurs - Zettel von den vorzüglichften Dandelsplägen und eine kurze Ueberficht über die auf der Elbe anfommenden und auf diefen Strom abgehenden Produkte und Waaren enthalten, wer: ben feit Anfang des dritten halben Sahrganges, nad) einem erweiterten Plane von dem Königl. Sädf. Zehntner und Snipector Tr. Lebr. Haffe zu Schneeberg redigirt, und vom ı. Suli 1823 an durch bie X. ©. Zeitungs: Erpedition zu Leipzig, = das K. K. Oberpoſtamt zu Prag, : das K. Pr. Zeitungs: Comptoir zu Berlin, > bie K. Pr. Oberpoftämter zu Breslau, Magdeburg u Hamburg, s. das Fürftl. Thurn- und Taxiſche Poftamt zu } Altenburg, und durch unterzeichnete Buchhandlungen für ı Thlr. 4 Gr. dierteljährige Pränumerafion, (excl. der bei größerer Ent: fernung billigen Vergütung auf Portofoften) an alle Volt: ämter und Buͤchhandlungen und einzelne Abnehmer in Deutſch— tand verfandt. Arnold in Dresden, Calve in Prag, Kublmey in Liegnitz, Reklam in keipzig, Starke in Ehemnis, Varnhagen in Schmalkalden. Da diefe Elbeplätter ſich bis jetzt ſchon eines nicht unbedentenden Abjages zu erfreuen hatten, fo laffen die, vaftlofen Beftrebungen der Redaction und allev Mitarbeiter hoffen, daß fie nun um fo mehr ein unentbehrlihes Nepertorium für jeden Staatss | mann, Landwirth, Kaufmann und Fabrikbeſitzer wor: den, Schneeberg, im Juli 1823. Die Unternehmer der polytechniſchen ludınnd Elbeblätter. er Micie Bi ct m Bei 59 in, Ceipzig iſt neu erſchienen? Dr. €. €a Pari, die’ Kopfverlekungen und deren Behandründ, medft lung über Eutzändungen 8. P s Eirp\ ilodoa muy Wr: i Das vorſtehende Werkventhält eim ſyſtematiſches Arran⸗ gement bee verſchiedenen Arten’ dieſer Verletzungen, und eine ’ T. reis 4 —* einet Abhand⸗ | genaue Angabe der dabei nöthigen Operationen, der älteften und neueften Methoden und Inftrumente, fo wie die hiſto⸗ riſch-literariſche Angabe der Vervollkommnungen, welche letz⸗ teren bis auf die neueften Zeiten zu Theil ward. In der Abhandlung von den Entzündungen hat der Verfaffer ebenfalls eine Würdigung der älteften und. neueften Anfichten über das Wefen derfeiden niedergelegt, fie aufs neue clafji= fieirt, und über die Behandlung derfelben, vorzüglich der nervöfen, viele neue Ideen gegeben. Dr. Kod über die Abzehrungen. Bei Hartmann in Leipzig ift fo chen mem erſchie— nen und in allen Buchhandlungen zu haben: Dr. & A. Koch, faßliche Darftellung des Verlaufs, der Urſachen und der Behand ‚Jung der Abzehrungenz; vorzüglich zur Selbſt— belehrung für das nichtärgtliche gebildete Publicum. Nebſt Anweifung zum Gebrauch der, Molkenkuren. & Preis; 46. Sr. Se größer von Jahr zu Jahr die Zahl derjenigen wird, weldye an auszehrenden Krankheiten leiden, je dringender wurde das Beduͤrfniß, eine Schrift fowohl für angehende Aerzte, als auch für Diejenigen, weldye fih genau von den Symptomen und Urfachen der auszehrenden Krankheiten untere ridyten wollen. Möchten dody alle Kranken den rechten cite | punck wahrnehmen. und beberzigen, wo fie, durch bei Zeiten angewendete zweckmaͤßige Diät, ſich von den toͤtdlichen Fol⸗ gen derfelben nod; retten koͤnnen. } : Literarifhe Anzeige So eben ifi erfchienen und an alle Buchhandlungen vers fande worden: ug ‘ Handbud der Hiftorifhen Wiffenfhaften nad Hederihs Plane new bearbeitet von Doctor und Proc feſſor Klein. Erjter Band. gr. 8. 663 ©. 1 Thlr. 12 Gr, Diefirhlihen Dinge, & i. bie Kirde mit ihren Hirten und Lehrern, deren Art, Lage, Stand und Wirkſamkeit. Nebft Gedanken, wie in Vielem zu helfen, und bie geiftig = fittliche Kultur des Volks zu heben ſtehe. Von Philadelphus Alethes. EL. 8. geh. xxxx und 279 ©, Lime Reifen der Lady Morgam Theil. EL 8. geh. 376 ©. (Die erſte Abthreilung in zwei Bänden: Frankreich, koſtet 3 Ihe. 12 Ör.; die zweite Abtheilung in vier Bänden: Stalien, koſtet 8 Thlr. 16 Gr.) . IH. Stalien Bierter Napoleana, ober Napoleon undıfeime Seit. Eine Sammlung von Actenftüden, "Anekdöten, Urtbeilen und « theilweife noch ungedrudten Memoiren, Erftes Heft, mit dem Motto: _ — „Und baft du auch ald Held did, aufaerafft Und riefenftart mit wilder Fluth gerungen, Was frommt dein Sieg? die Fluth hat dich bezwungen. — — Du warbft zur langen Nadıt binabgejogen, Und deine Spur verwirbeln trübe Wogen.“ kl 8. geh. x und 1526. 16 Gr. Snhalt dieſes Heftes: I. Napoleon, Menou und Deſtaing in Aegypten. Ein Bei: trag zur Beantwortung der Frage über Bonapartes Ri: ligionswechfel. (Aus dem ungebrudten handſchriftlichen Nach⸗ laß eines italieniſchen Arztes.) IT. Napoleons politiihes Syſtem während der hundert Tage. HT. Die Vorfälle in Jaffa. Bonaparte vor St. Jean d’Akre. Sir Sidney Smith. Kleber x. IV. Einzelne harakteriftifhe Züge aus Bonapartes Leben. Joachim Nettelbed, Bürger zu Eolberg. Eine Le bensbefhreibung von ihm ſelb ſt aufgezeichnet und heraus» gegeben von 3. ©. L.Haken. Drittes Bändden. Mit einem Plane der Gegend um Golberg. EL. 8. auf Drudpapı 1 Thlr., auf Schreibpap: 1 Thlr. 12 Gr. (Xlle drei Theile Eoften auf Drudp. 3 Thlr. und auf Schreibp. sXbln RB Or.) ı Der Paria. Trauerſpiel in fünf Aufzügen mit Chören, aus dem Franzöjiichen des; Herin Gafimir Defavigne von 3.8. von Mofel. El. 8. geb, 163 S. 18 Gr. Mein Leben, wie ih Johann George ‚Scheffner es ſelbſt befhrieben. Zweite Hälfte. 8. geh. 4 Ihr. 12 Sr, ' j (Dis Ganze volltändig 2 Thlr. 12 Gr.) Das Ganze ber Thierheilfunde nebft allen damit verbundenen. Wilfenfhaften, oder Bücher, ber Thier: arzneiwiffenfhaft:, für. Landwirthe, Cavalleriſten, Pferdezüchter, Thierärzte und Pferdeliebhaber. Von Io: hann Nitolaus Rohlwes, koͤnigl. Preußiſchem Thier- arzt und der märfifhen dkonomiſchen Geſellſchaft zu Pots- dam orbentlihem Mitgliede, ’ Zweiter Theil. Mit einem Kupfer. gr. 8. xvı und 430 ©. 1 Ihir. 12 Gr. Inhalt diefes Bandes: 1. Die wiffenswürbigften Theile eines Pferdes, anatomiſch und vorzüglich phyſiologiſch dargeſtellt. j II. Die Erfenntniß und Heilung ber innerlihen Krankheiten der Pferde, mit Bezug auf die Außerlihen, welche von in: nerlihen Urfahen veranlaßt werben. R ae e Ar, der bie Pferdezucht enthält, Boftet ebenfalls T. . r Diefer_ zweite Theil ift auch unter dem befonderh Titel erſchienen: pferde-Heilkunde und Kriegs-Pferbefunde nebft einer Anleitung zum Befhlagen ber Pferde und Behandlung der Hufe, für Gavallerier, Artil: feries und Train» Officiere, wie auch fiir diejenigen, welche pferde zu halten gendthigt find, oder fie zum Vergnugen halten, zum Gelbftunterriht bearbeitet won Johann Nikolaus Rohlwes, Eönipl.- Preußifhem Thierarzt und der märkifchen dkonomiſchen Geſellſchaft zu Potsbam orbentlihem Mitgliede, ‚Exrfter Theil, ö xu.220 ©, | Bei Edunrd, Weber in. Bonn ift fo Eben u - 4J Sch dlungen verfandt w —9— 44 Diefterweg, Dr. F. A. W.,- (Dirertor des Schul⸗ lehrer⸗ Semmariums zu Mörs) Leitfaden für den Unterridht in der allgemeinen und praktiſchen Arithmetif, fo wie in der ak gebraiſchen Schrift: und Kopfrednen, nebſt Beifpielen, Formeln und Aufgaben fite höhere Buͤrgerſchulen, Gymnaſien und Seminarien. Drei Theile mit vier Stein: tafeln, 8. 4 .Ihle. oder 1 FI. 48 Kr.; jeder Theil einzeln 8 Gr. oder 36 Kr. j Erfter Theil: Theorie der Arithmetik. Zweiter Theil: Praris der Arithmetik, mit drei Stein tafeln. Dritter Theil: Algebra, mit einer Steintafel. Folterius, W (K. Preuß. Divijionsprediger und Studien : Director der Divifionsfchule zu Trier) Grunderiß der allgemeinen Geſchichte, als Leitfaden des gefhihtlihen Unterrichts für Divifionsfhulen, Gymnaſien, Semi— narien und andere höhere Bildungsan— falten. In drei Bänden. Erſter Band, wels acer die Cinleitung, ‚die alte Geographie und. die alte Geſchichte enthält, Gr. 8. 4 Thlr. oder 1 31. 48 Kr. s Der zweite Band, welcher die mittlere Geſchichte ente bält und der dritte die neuere Geſchichte bis auf unfere Zei⸗ ten enthaltende Band, werden gleicyfalls im Laufe diefes Sahres erfcheinen. Ueber die Trefflichkeit diefer beiden Lehre büdyer, die bereits in miehreren bedeutenden Säulanftale ten beim Unterricht zum Grunde gelegt find, wird. nur eine Stimme feyn; fo wie fd) diefelben zugleich durdy fehr wohl feite, die allgemeine Einführung moͤglichſt erleichternde Prei auszeichnen. Schulen, die fid mit derecter Beftellung Berer Quantitäten an den Berleger felbft wenden, 54 ſolche zu noch billigern Vedingungen. Eine ausführliche Ankündigung beider Buͤcher iſt in allen Buchhandlungen zu haben. Schlegel, Aus. Wild. von, Indifche Biblio, thek. Eine Zeitſchrift. I. Bandes viertes Heft. Gr. 8 21 Gr. oder 1 Fl. 30 Kr. 2 Snhalt diefes Heftes, womit der erſte Sand ‚gefdtoffen ift X. Neueſte Mittheilungen der afiatifhen Geſellſchaft zu Galcutta. Geographie. Das Himalaya » Gebirge und bie Quellen des Ganges. Botanif, Zoologie. Der‘ afiatifche Zapir, von Deren d'Alton. Ethnograpbie und Alterth ei tuade. 8. 1. Java und Bali, $. 2 Re Yai 8. 3. Die Königsweihe. XT. Ueber die in der Sanskrit: Sprade durch die Suffira tya und ya gebildeten Verbalformen, von Herrn Staatsminiſter Freiherrn von Humboldt. Das erfte Heft des zweiten Bandes wird gleihfalls noch im Laufe diefes Sommers erfheinen. = Burdardi, Du & Ch. Co! Prof, d. R. zu Kiel) Syſtem Des ‚wömilchen, a im RR ER Nun rad en Amrulkeisi Moallakah cum jscholiis Zyzenü e codd. Paris. ed, latunverkr etwällustr...d, G. . Wengstenberg. & maj.s.@ Thle. oderig Fl. 36 Kr, Pi » N { Pander, Dr. Ch. und E. d'Alton, die Sfelete der Naubthiere abgebildet und verglichen. Mit acht Kupfern in quer NoyalzSolio.. 6 Thlr. oder ‚10-51. 48 Kr. — die Sfelete der Wiederkfäner, abgebildet und verglichen. Mit acht Kupfern in quer Royal-Folio. 6 Thlr, oder 10 31. 48 Kr. Bei J. G. Heubner in Wien ift fo cben erſchienen und an alle Budhandlungen verfandt worden: Meinungen von der Kandelsfreiheit und dem Prohibictivfyfeme, in Beziehung auf die Induſtrie in den deutfchen Bundesſtaaten. Zur endlichen Entſcheidung dargeſtellt von Heinrich Friedrich Hopf. Gr. 8. Wien 1823. Broch. 1 Thlr. oder 1Fl. 48 Kr. rhein. Die auf obigem Titel benannten Gegenſtaͤnde gaben ſeit Jahrhunderten Veranlaſſung zu Eroͤrterungen und Gutachten unter Staatsmaͤnnern und Gelehrten der gebildetſten Na— tionen Europens, ohne ſich jedoch bis jetzt, weder über die denſelben zum Grunde liegenden Wahrheiten, noch über die aus denfelden hervorgehenden Marimen vereinigen zu Eonnen, fo daß in unferer Zeit noch immer neue Zweifel jidy erhoben, und die Meinungen darüber getheilt jind. \ Es ift daher gewiß ein, dem vielfeitigen Intereſſe fehr angemeffenes Unternehmen, wenn der Verfaſſer durd die vorliegende Darftellung aller über diefe Materien im Um: laufe befindlihen Meinungen, diefen Streit feinem Ende näher zu führen fuht. _ Denn da diefe Gegenftände nicht nur in das Staats-, fondern auch in das Volks- und Gewerbleben tief ‚eingreifen, und es zum dringenden Bedürfniffe wird, daß in Beziehung auf adminiftrative Maßregeln die öffentlihe Meinung mit den Anſichten der Regierung immer bejjer in Einklang kom— men, fo ift eine Berichtigung der Vorftellungen, die man fih von der Dandelsfreiheit und dem Prohibitivſyſteme ge⸗ woͤhnlich zu machen pflegt, um- fo mehr zu wuͤnſchen, als es fuͤr die deutſche Induſtrie beſonders nothwendig iſt, daß diefer Streit zur endlichen Entſcheidung gebracht werde. von? ; Galerie espagnole .ou notices biographiques sur les membres des cortès ete. .etc. j Leipzig, den 11. July 1823. 8 } i Magazin für Snduftrie und * x Literatur— + So eben ift erſchienen: Iſis von Oken. 18%. Siebentes Heft. Gr. 4. In einigen Tagen erſcheint eine deutſche Ueberſetzung eie des: Jahrgangs ‚von i2 Monatepeften mit vielen | (Vreis des. Kupfern 8 Thler fühl.) » 20 Leipzig, den 18. Juli 1823. F. A. Brockhaus. In allen Buchhandlungen ifb)zu Haben :. mm sm ıl Die wichtigften neuern La n ds und © eer Fi Ten N für die Jugend und andere Lefer brarbeiter von Dr. Wilhelm Harnifd. Erſter bis vierter Theil mie ſechs Charten u. neun Kupfern. Leipzig, bei Gerhard Fleifger. „I821— 23. Jeder Theil ı Thlr. 12 Gr, Diefes Werk ift auf etwa _r2 bis 16 Bände berechn und wird eine Befchreibung der ganzen Erde in — halten, alfo eine lebendige Geographie. Die ſchoͤne und doc) treue Darftellung erhebt es zu einem Panorama von der Erde, und erzeugt Länderbilder in dem Lefer, während bie ausführlichften Geographien nur ‚mathematifche Grundſtriche darbieten. Das Werk iſt fuͤr die Jugend, und fuͤr alle die Leſer berechnet, die gerne ſich auf der Erde umſchauen und denen Zeit, Luft und Gelegenheit abgeht," die oft trockenen größeren Werke zu leſen. Der Verfaſſer, den Lehrern und der Jugend Deutſchlands durch mehrere Schriften hinlänglich befannt, legt bei der Bearbeitung jedes einzelnen Landes die wichtigſte Reifebefchreibung zum Grunde, fondert daraus das wenige Merfwürdige, und webt darin das Anziehendfte und Belehrendfte aus andern Reifebefchreibungen und Nachrichten, um. VBolljtändigkeit mit Anmuth zu verbinden. Die den ein- zeln Iheilen beigefügten harten werden einen. zuſammen— hängenden Atlas bilden, und die Kupfer eine Eleine Bilders gallerie ‚von ſehr merkwürdigen Gegenftänden auf der Erbe VTeEdy öpHto diefes Werk zu ‚einem wahren Orbis pic- tus wird. —— Neue Verlags: Bier der a Dieterihfchen Buchhandlung in Göttingen. DE wen see ee ©. Val. Catulli carmina ad optimorum dibrördn Bde zecens. C. J. Sillig. 8 maj. ı Tlılx. 26 Gr. Gauss, C. T., theoria combinationis observationum erroribus minimis, obnoxiae eto.; 4 maj. 12, Gr.) Heeren, A. H. L., de fontibus geographicorum Strabonis commentationes duae, ) 4 maj. 12 Gi} Koh, F., Beiträge zur Kenntniß kryſtalliniſcher Hütten: producte. Mit zwei Kupfern. 8. 9 Gr. Langenbeck, J. C. M., Nosologie und Therapie der chirurgischen Krankheiten in‘ Verbindung mit der Beschreibung der chirurgischen Operationen, Oder gesammte ausführliche Chirurgiefir practische Aeızte und Wundärzte,,, Zweiter Bands; : ;Gr.rg. 4 Thlr. REEL DR X N. Testamentum graece, perpetua annotatione illustra- tum’a J. B. Koppe. 2 "VI. complectens episto- las Pauli ad Galätas, Ephesios, Thessalonidenses, eur. T. C. Tychsen. Edit. III. emend,. $ maj, ı Thlxig Gr. ° oa Rad I Zyäfen, 2. C., arabifhe Grammatik, mit einer Chreflos mathie ‚aus dem, Koran. ‚Grr.8., Thir. 4 Gr. Zur Michaelis Meſſe 1822 waren neu? Fiſcher, J. €, phyſikaliſches Woͤrterbuch. Achter Theil als zweiter Supplement Band. Gr. 8:2 Thir. 18 Gr. Lachmann, J., de fontibus historiafum T. Livii, commentatio prior. 4 maj. ‚20 Gr. N. Testamentum graece, perpetua annotatione illustrata a J. B. Koppe. Vol. VIII. com lectens epistolam Pauli nd Hebraeos contin. J. H. einrichs. Edit. II. emend. 8 maj. ı Thlr. An alle Buchhandlungen des In: und Auslanbes wurde fo eben verfendet: Sanıme Sabeln, Erzählungen und Romanzen d a. zu Gedädtnifr und RedesUcbungen der Jugend. Gewählt und herausgegeben von “. F. €. Langbein. 3Wwei Bände in Octav, auf dem beten engliſchen Druck⸗ papier. Sauber geheftet a 20 Gr. ı Thir. 16 Gr. Berlin, Drud und Berlag von Carl Fr. Amelang. Der Zweck dieſes nett gedrudten Buches ift, der Jugend und ihren Lehrern einen anſehnlichen Vorrath ausgezeichnet guter Poefie zur Deflamatiom anzubieten. Der erfte Band enthält 62 Fabeln, 38 erzählende Gedichte, 19 Parabeln, 25 Balladen und Romanzen; ber zweite Band: 75 Fabeln, 23 Erzählungen, und 29 Balladen und Romanzen. — Der Inhalt derjelden ift durchaus fittlidh, und fie ffammen insgefammt von berühmten Berfaffern ber, deren Schriften als Meifterwerke anerkannt find. Der Herr Herausgeber ſelbſt ift als Didyter befannt genug, daß man feiner Auswahl vertrauen kann. Der Preis aͤußerſt billig. &o eben ift erfhienen und wurde an alle Buchhand- lungen des In» und Auslandes verfandt: Schul- und Hausbedarf aus der neueften Geographie und Statiſtik. i Bum . Gebrauche bei dffentlihen Lehranftalten, beim Seldftunterrihte, und für Zeitungslefer bearbeitet von a. 5. Petisceus, j Profeffor. ei 49 comprefje Bogen in groß 8. 2 Zhlr. Berlin, 1823. Drud und Verlag der Buchhandlung Earl Friedrih Amelang. Das nuͤtliche Eehrbud der Geographie von I. ©. Fr. GSannabid erfhien zu einer Zeit, wo bie neueften ebensbeftimmungen den Stand der politifhen Geographie —— eur und * arm rn de aben bewiefen, wie braudbar und willkom— Send Yode: "in baffeibe Tälteht ch’ mun Horbezeidtietes Merk dergeftalt an, daß es für obere Elaſſen öffentlicher Lehr : Inftitute, für einen a Beier B hel⸗ eine auch Erwachſenen noch w he Belehrun zum Nachſchlagen für Zeitungsleſer eingerichtet, und desha Borzüglic geeignet if, ba es, neben allen erforderlichen geo⸗ graphifhen und topsgraphiihen Angaben die Katiftifhen Berhältniffe der Staaten und Länder bis auf die neu fie gegenwärtige Zeit in bündiger Darftellung und klarer Entwidtelung enthält. Geübte Sehrit Gilden 3 die fer fehr paffend der Schule und dem Gauſe gewidmete Schrift ein reihes, Material für verfchiedene Abftufungen des Unterricht in den beiden eng verwandten Wiffenfchaften, ber Geographie und Statiftit, — Breunde derfelben aud Ichrreihe Beiträge zur Kenntnis ber Literatur Beider, und Beitungslefer überall eine genügende Auskunft über bie im nern Berhältniffe der Staaten und Länder finden. Die Verlagshandlung hat, um bie Ausbreitung dieſes, ein immer gefühltes Bedürfniß gründlich befriedigenden, Were kes zu befördern, einen febr- billigen Preis geftellt, und fieht fi) veranlaßt, auf die Erfheinung defjelben Jugendleh— rer, Dauspäter und Zeitungslefer befondbers aufmertfam zu maden. Bon dbemfelben Berfaffer erfhienen 1922 in bem nämliden Verlage: Der Dlymp, oder Mythologie der Aegypter, Griehen und Römer. 3um Selbftunterriht für die erwachſene Jugend und angehende Künftler. 8. Mit 40 Kupfern von 8. Meyer. Zweite verbef« ferte und vermehrte Auflage. Geh, ı Zhlr. Die allgemeine Weltgeſchichte. Zur feichteen Weberficht ihrer Begebenheiten fo wie zum Selbſtunterrichte faßlich dargeftellt. Zwei Theile. Gr. g. Mit 18 Kupfern, gezeichnet und geftohen von &. Meyer, und zwei illum. Landdarten, geftohen von F. Jaͤttnig. Beide Bände unzer- trennlid. 4 Zhir. ı2 Gr. Sn allen Buhhandlungen ift zu haben: VBollffändige Wort- und Sadregifer zu Friedrih Thierfh srichiihder Grammatif, vorzäglih des Homeriſchen Dialeftö, von M. Garl Ernft Richter, Conrectos an der Schule zu Zwickau. Nebft eis ner VBorrede des BeTaffers der Grammatil. 168 Seiten. Gr. 8. 1823. Leipzig, bei Gerhard Fleifdern Preis 12 Gr. j Ueberzeugt von der Unentbehrlichkeit eines ſolchen Hülfes mittels bei dem Gebrauce ber fo reihen und anerfannt treff ⸗ lihen Grammatik des Herrn Prof. Thierſch, unterzog ſich der Herausgeber ber genannten Regifter ber mühfamen Aus— arbeitung derfelben, in der Hoffnung, daß fie ſowohl Schul⸗ männer wie Schüter, welder ſich dieſes Handbuchs bedienen, als eine willtommene Zugabe zu demfelben anfehen, dürften, eine Hoffnung, die ihm dur) bie fehmeichefhafte Anerkennung bes Herrn Berfafferd der Grammatif fdyen vor Bekannt: madjung zur Gewißheit werden mußte. Die Ye; nd» lung hat nichts —A durch Papier, Drud und ſorg⸗ faltige Gorreftur die Brauchbarkeit diefer- Ruhe zu ers böhen, und miünfcht aud bierburd den Beifall. der immer zahlreicher werdenden Freunde dieſer Grammatik zu ur dienen.) | N En — — EIER EDTEID EI Ynzeiger (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfihriften)- N’, XVII. 1823. Diefer Literarifche Anzeiger wird dem Literarifhen GConverfations » Blatte, der Ifis und ben Kritifhen Unnalen ber Medicin in Nuart- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und ven Sahrbühern des Magnetismus in Dctad: Format beigelegt oder beigeheftet, und werben davon gegen 600 Exemplare ins Publicum gebracht. Die Inferlions» Gebühren betragen für die Zeile wach dem Quart: Ubdrude berechnet 2 Gr. Wien, feine Gefhichte und feine Denkwuͤr— digkeiten. — Im Bereine mit mehreren Ge; Ichrten und SKunftfreunden bearbeitet und heraus: gegeben durch Joſeph Freiherrn von Hormayr. — I. Jahrgang, Geſchichte Wiens — Zwölf Hefte. — II. Sahrgang, Wiens Denkmale und Denkwuͤr— digkeiten — Zwölf Hefte. CBlEher erfchienen fünf.) Mit jenen Zeiten, wo der in Liedern vielfach gefeierte Held des griechifchen Altertbums, Jaſon mit feinem NRaube, dem goldenen Vließe und der geliebten und geſcheuten Medea die Donau befchiffte, um die Rüdkehr ins Vaterland zu fine den, beginnt diefe Geſchichte und verjest Leferinnen und Le— fer, denen die Schönheit griechiſcher Kunft nicht fremd ift, da, wo fie bei allen uralten Anfängen, vielleicht Unfrucht- bares erwarten, in einen befannten und geliebten Kreis. ‚Die Völker, die fih in der Nähe der Donau bunt durdein: ander trieben und ſich in den Befis diefer fchönen Länder getheilt hatten, verdienen es, daß ihre Originalität und ihre ‚einfachen und tiefen Züge genauer erkannt werden, und ihre Sitten, ihre Keligion, ihre Barden, ihre Häupter und Ger ſetze, ihre Luft am Kriege und an der Jagd, das ganze mars * den. ganzen ige innere und äußere Volksleben ift hier in lebendigen Zuͤ— gen nachgebildet. Dadurch ift der Uebergang zu den oft bes fprochenen Römern gemacht worden. Der Cimbern fchred- hafte Geftalt und des Marius nie raftende Seele, die im Wuͤrgen der Schlacht fih nur behaglidy fühlte, des großen und guten Gäfars Thaten, mit deffen Namen bei uns ſich Städte, Berge und Thäler ſchmuͤcken, und die Heldenzüge, welche die Söhne des Auguſtus, Drufus und Tiber, in uns fern Gegenden unternahmen, folgen ſich wie die Bilder ei— nes Ahnenfaals, unter welche die Helden felbft die koͤrnige Eumme ihres Wirkens gefchrieben. Die Veränderungen, welhe die Römer mit erwaͤgendem Sinne und fefter Hand in unfeem Lande vornahmen, und bie in manden Dentmälern mit unfern Augen gleihjam noch erfhaus, mit unfern Hün- den noch begriffen werden können, find eben. fo viele Stim— „ men, die im Poſaunentone der Vorwelt geſprochen, jedem zw Gemüthe bringen, und auf der Brüde des; Gefühle, ins dem der ganze Menſch und nicht ausgebrädelte Fähigkeiten angeſprochen merden, uns hineinleben machen in ferne Zeiten, und uns durdyempfinden laffen die fi fortbildende Entwicke— kung: des Geſchlechts, don dem wir ein vorüberflimmerndes Theilchen find. Dies iſt der große Gewinn, dab an die» Geſchichte einer einzigen (aber welcher!) Stadt die allge- ‚meine Weltgefhichte. jo geknüpft werden kann, und geknüpft worden ift, daß man von ben fräheftem Zeiten an, aus ih— zen: heimifcherr Angelegenheiten in die erhabenen jener mit Leichtigkeit denkend und fühlend hinüber und hevüber ſich bewegen kann (wie man etwa in einer gefchmacvollen Billa - die Bequemlichkeit der Stadt und zugleich den Eindruck der großen Matur genießen Kann, die in ihrer höheren Einfalt die Bruft ausweitet und befhwidhtigende epiſche Nube ein: führt), Amp. geiikerißen Grauen wie Künftlern, welche beide Menſchen zu erfaſſen, durch Liebreig zu feffeln und nad) ihrem Wunſche zu bewegen die Weihe erhielten, ift damit ein anmuthiger Weg erfchloffen worden, den wie er fonft bereitet wurde, vorwiegendes Gemüth, oder vorwiee gender Geift zu betreten fcheute. Es ſcheint nöthig, dieſe Bemerkungen hier bei der erften Gelegenheit anzuknuͤpfen, weil fie fi) bisher im ganzen Werke betätigen, und weil vielleicht dadurdy der richtige Gefihtspunct angedeutet wird, aus dem das Ganze zu erfaffen it. Am Ende des erſten Heftes werden die Sagen und Fabeln über Wien angeführt, die Stellen der alten Schriftfteller, gefundene Gärge und Inſchriften, die Aeußerungen früherer Forſcher geprüft und die Ausbeute aus Allen angegeben. IE. Die Römerzeit und ihre Einrichtungen verdienen genauere Unterfuhung. — Reichhaltige Erörterungen dieſer Art und über die Geographie jener Zeit bilden den Eins gang in das zweite Heft. Den Ueberblick erleichtert eine Zafel, die einen Auszug aus dem antoninifchen Reiſebuche, der peutingerifchen Tafel und der motitia utxiusque impe- zii enthält. Das alte Bindobona ift identifh mit Wien, und auch dir jüngern castra Tabiana; ift nun nicht der Schluß einleuchtend, daß beide, Windobona und Fabiuna unter fich identifsh feyn muͤſſen? und dod) waren die Meis nungen getheilt, namentlich hegte der vielwiſſende Lambecius abweichende Anfichten. Fabiana war VBidobonas Burg, Ci ‚ tabelle. Die Stadt war in den Berwüflungen der Barbas ven bereits gemindert und gefunfen, als der feſte Punct noch, wie aus der Fluth hervorragte und das Andenken ers hielt... Ein willlommenes Geſchenk für den Archaͤologen ift as, hier alle, Vindobona und Zabiana und defjen Umge— gend betreffende, noch vorhandene, ober dem Zahn der Zeit unterlegene Monumente zufammengeftellt und erläutert zu finden, ja ſogar die wichtigften auf der ganzen Route von , Steinamanger (Sabavia) bis Salzburg (Tuvavia) um ſo exe wuͤnſchter, je mehrere bedeutende Ueberrefte jener Zeit für immer verloren find und leider noch täglich zu Grunde ges ben. — Bmei Männer harte um Auguſts Zeuen Deutice land geboren, deren jeder allein geift- und: thatkräftig war, die deutfchen Völkerfhaften zur Einheit zw bringen und dem Auslande entgegen zu ftellen: der eine, Hermann lebe noch heute duch) die Varus-Schlacht im ganzen Volke, der andere Marbod it vergeffen, mweil-er fein Volk vergaß. Beide finden gerechte Würdigung. Der edle Kaifer Marcus Aurelius bemüht fih an ben Ufern unfrer Donau: das Ger ſchick Roms abzuwenden durdy die wundervolle Schlaht auf dem gefrornen Fluſſe, vielleicht auf Puncten, die im Some mer tebensfreudige Kähne befhiffen, oder die im Winter _ vom. munterm Schrittlauf belebt find. Er ſtarb zu Vindor bona, das feine Sorge geheben und das unter ihm zw einer Stadt des zweiten Ranges geworden war. Unter ihm und nach ihm breitete ſich die befeligende Lehre des Chriftene thums aus. Dee heil. Marimilian zu Eilly geboren und Biſchof zu Loch, ift der erfte Blutzeuge, und der roͤmiſche Zrivun Florian findet in den Fluthen bey Enns feines ter bens Ende in feines Verherrlihung Anfang... Epnftantin be— gründete den Sieg ber Lehre, und führte eine neue Ordnung der Dinge ein; konnte Bindobang hauen ausgenommen feynf III. Durch die Eintheilung Gonftantins wurde Wien wahrſcheinlich Earnuntum ber Sitz bes Praͤſes von Oberpannonien, und es derlohnt ſich wohl von dieſem Puncte aus, auf den, zur Hauptſtadt geworben, jetzt aht König: zeihe berumgflagert ihre Blicke beften, jene Zeit zu betrach⸗ ten und die Schlachtfelder zu befhauen, wo über Kaifer: kronen und das Leben der Fürften entfchieden wurde. Große Kämpfe mußte das Gonftantinifche Haus gegen bie drängen: den -Sarmaten befteben, und bei der zwiltigen Gefinnung der Eaiferlihen Familie jhifft Julianus kuͤhn und verſchwie⸗ gen bie Mauern Vindobonas vorüber, ald er den Purpur genommen hatte, und ihn gegen feinen Better Gonftantius zu vertheidigen eilte. Carnuntum und wahrſcheinlich auch Bindohona mußten Verwuͤſtung leiden, als ber Quabenkönig Gabin von dem römifchen Feldheren gemeuchelmordet wurde und die Seinigen diefe Schande graufam raͤchten. Ein ur kräftiges, rohes Leben tritt mit Attila und feinen Schaaren auf den Schauplatz, und die Geißel Gottes, die gan; Eu: ropa zittern machte, erfhüttert nod in der Darftellung. Auf die Gräuel dieſes Reichs folgt der himmliſche Friede, den der heil. Severin ben Gegenden um Fabiana brachte, die Gewaltigen zur Milde neigend, die Unterdruͤckten troͤſtend, den unwiſſenden lehrend, den Zweifelnden rathend. Das Kieſter zu ©. Johann am Als wurde gebaut; feine Schüler bewohnten eins zu Deiligenftadtz er ſelbſt hatte ein Bethaus auf Weinhuͤgeln, in welchem der gewaltige Odoaker Wei: fagungen erhält, ehe er auszieht, das oftrömifche. Reich über den Haufen zu werfen. 2. I, Mit diefem friedligen Gefühle ſchließt ſich bas III. Heft und enthält außerdem wie das ganze erfte des zweiten Bandes einen Kranz von 125, Urkunden, die wie eine Ge: mälbegallerie größere und kleinere Abbildungen geben von der Zeit, in der fie gefchrieben wurden, ihrem Weſen und ihrer Golorirung nad. Blos zu fagen, daß mande Irr⸗ thümer früherer Forſcher berichtigt worden, hieße ein In: terefje für bloße Gelehrte anſchlagen, was, fo fehr es im ganzen Werke berüdfihtigt wird, do nur eine einfeitige Auffaffung verrarhen würde. Der Gegenftände jind fo viele von Staatöverträgen an, bis in bie häuslihen Angelegen- heiten einfacher Bürger, und das eigentliche eben von vie: len Sahrhunderten wird in feiner Gntwidelung geführt. Diefe redenden Denkmäler mit etwas Aufmerkfamfeit, Geift und Gemüt aufgefaßt, und es entwidelt ſich von felbft eine Geſchichte, die an Golorit viele gelefene übertrifft, weil wir fie von innen berausbilbeten. Unter vielen andern wird es binreihen, aufmerffam zu maden auf bie Urkunde, welche Friedrich d. IT. in dem Geldlager von Brescia ausſtellte den Juden zum Schutze, und welche Grundfäße enthält wie erft ein aufgeflärtes Zeitalter fie ihnen bleibend zu fihern ver: mochte; und eben beffelben Kaifers Majeftätsbrief für bie Stadt Wien; Urkunden über den Templer: Orden; über die Hufüten-Unruhen; wie bie Stadt Breslau von Wien Nach⸗ richt verlangt über ben Tod ber Königin Elifabeth und die Lage der Dinge ihres Sohnes Ladislaus; wie Wien Nach⸗ zit erbäft aus Hermannftabt über den Ball Eonftantinopels und wie die Türkengefahr heranrüdez wie Kaifer Friedrich d. III. einem Patriarchen aͤhnlich in einem Idyll, fi) bei der Stadt Wien um einfahe Bürgersleute verwendet. . .. . Aus neu eröffneten Ardiven find fie umſichtig gewählt und bilden einen gebiegenen, abgefdloffenen Grund, auf dem die Geſchichte ſich ungeftört erheben wird. s II. Unter dem großen Oftgothenfönig Theodorich, ber Aues begünfligte, ad das Kortffreiten N —— för: derte, mag id Fabiana, wie viele andere Staͤdte gehoben haben. Aus biefer altergrauen Zeit wird fie als der Sit eines Bifhofs genannt. Franken und Yongebarden behaup: ten eine kurze Herrſchaft, bis das Land den Hunnen ober AÄsaren beimfält. Unter ben zwei Jahrhunderten Herrihaft — oder beffer Zerftörung ſcheint unfere wie ins Meer verfunten, und bie Gage, welde immer ben Geift der Zeit ergreift, erzählt, bap Wald und Wild ben- claſſiſchen Boden bedeckt habe. Der kühne und gemwandte Samo brady die fohredlihe Abhängigkeit der Slaven von den Avaren. Friedliche Miffionäre erſchienen wieder auf den Auen, bis der große Kaifer Carl einen nit Kleinen Edel: ftein in die Krone feines Ruhms flocht, daf er die rohen Horden der Avaren aus ihren Ringen vertrieb, dem Lande weitherziehende Goloniften gab, eine neue Ordnung feste das Chriſtenthum herrſchend machte. Welche Kaifer, Mar: cus Aurelius und der große Earl, fhenkten diefer Stadt ihre Sorgfalt! — Der gewaltige und uſtige Swatopluk gründet fid, das großmährifhe Reih in Böhmen, Mähren, MNorböft: reich und Ungern zwiſchen der- Donau und Theiß, in welches Eyrillus und Methudius von Conftantinopel in flavifcher Zunge das Evangelium bringen. Gegen feine Feindfeligkeiten werden bie Magyaren gerufen, bie blisfchnell und roh die Gräuel der Verwüftung in deutfdye Auen tragen. Das Lied, oft Übergehend die punctuelle Wirklichkeit, fest in diefe Zeit und biefen Drt den Helden Rüdiger von Pechlavn, hoch er: haben in den Niebelungen. Die Schlaht auf dem Augsbur: ger Lechfelde vernichtet 100,000 Ungerr, von denen nur fie ben enttommen, und Melk wird ihre Äuferfter Platz, aus dem fie der durch NRittertugend erlauchte Leopold, der Grün: der des Babenbergiſchen Derrfherhaufes vertreibt. — Der bh. Stephan gibt den Ungern mit-dem Ehriftenthume ftrenge Drdnung, und die Verbindung der Babenberger mit feinen Nachfolgern führen dem deutfhen Reihe und der Oftmarf, die bis an die Leitha vergrößert wird, häufige Kriege zu, in deren einem, ein Rath zu Wien gehalten wird: ein Bes weis, daß fih Etwas von diefer Stadt durch alle Zerftö- rung erhalten, und ber Plag, wie von höherer Anordnung zu bleibender Wichtigkeit beftimmt zu feyn ſcheint. Als eine heilige Sehnſucht die abendländifhe Ehriftenheit zum Grabe des Herren zog, fhifften viele die Donau hinunter, und der bereihernde Handel zwifchen dem Morgen und dem Abend fand in Wien eine gaftlihe Stätte. Mit dem erften Steine, den der erſte öÖfterreihifhe Derzog zum Bau feines Hofes tragen ließ, fangen die Zage des Ruhms an dauernd zu fheinen. Es ift einleuchtend, daß an bie Gefhichte der Stadt, bie Gefhichte des Landes geknüpft ift, und daß die Gedichte der benachbarten Reihe, die in mannicjfaltigen bald friebligen, bald feindlichen Berährungen fih ihr zu— oder abwandten, wenigftens vorübergehende, andeutende Würdigung finden mußte. Um fid im Detail wie im Gros: fen der Weltbegebenheiten glei heimatlich zu fühlen, find chronologiſche und genealogifhe Tafeln und die Verzeichniffe der Herrfher beigefügt worden. Die Kupfer ftellen getreue Abbildungen aus der Römerwelt und fortfcreitend aus dem Mittelalter dar, ober haben zur fräftigern Verſinnlichung ideale Momente ergriffen, woran biefe Blätter reich find. 3eihnung und Ausführung ift meift von denjenigen Wiener Künftlern, welche aud) für die Reifen Dibdins und ordes gearbeitet haben. Worzüglich dürfte unter diefen bemerkt werben, ber Hiftorienmaler Peter Fendi, Zeichner des k. k. Münze: und Antitenfabinets, deffen Gabe die Ueberrefte der Römerwelt ſowohl als bes Mittela und die Hervorbrin⸗ ‚ mit t em © ee her nn unftreitig hoͤchſt ausgezeichnet if. — Im zweiten Jahr: ange, als welder die Dentmale und Denkwürdig— Perten enthält, find die Kupfer nody reicher und bedeuten: der, infonderheit die der alten Baufunft und alten Kunfk befannte d ber überhaupt dren lcher in Wien or als wich ————— Prim Ifen, dr räpm mbraffer Sammlung und | Münzs und — ——— —* Sahren, viele Sorgfalt . Afo em 1a Nas —— mit dem Maulwurfs⸗ auge in ſeiner ———— nur bis zu ben Rin der Stadt und nicht weiter kommt; in je nem hoͤhern, in dem ein feiner Sinn fi zu ihrer Geburte- u conftellation erhebt, "und allfeitig und umſichtig Welt und Reihe und Völker und ihren Einfluß auf fie, und gegenfei- tig ihre Ruͤckwirkung auf jene zu prüfen-verfuht; wie man Leben erforfchend, vom Herzen aus, den impulsgebenden Schlagadern bis ans Ende folgt, und: mit den friedlichen Blutadern wieder zum Herzen zurückehrt: fo ift die Ge— fhichre diefer Stadt dargeftellt, und jeder für das Ideale der Vergangenheit empfänglidhe Menſch wird die. Worte des Dichters verftehen lernen, der don einem andern Orte fagt: Froh empfind idy mic) hier auf claffifher Erde begeiftert, Vor- und Mitwelt fpricht lauter und reizender mir. Sn allen Buchhandlungen Deutſchlands und der Schweiz it zu haben; * Wilſon Philip, Alex. P., Abhandlung über die Verdauungsſchwaͤche und ihre Folgen, die fo: genannten nervoͤſen und gallichten Befchwerden ; nebft Bemerkungen über die organifchen Krankhei— ten, in welche fie zuweilen übergehen. Nach der zweiten vermehrten englilchen Auflage überz fest und mit. Anmerkungen verfehen von Dr. Elias Wolf. Gr. 8. Geh. A Thlr. 8 Sr. Außerdem was der Titel fhon anzeigt, enthält diefes wichtige Werk auch Vieles über die originellen phyfiologifchen Verſuche des Verf., über die Anwendung des Galvanei im habituellen Aftyma und die dyspeptifhe Schwindſucht. Sranffurt am Main, im Suli 1823. P. 9. Suilhauman. Mit dem Motto: Je proteste contre tout chagrin, toute plain- te, toute maligne interpretation, fausse application et toute censure, con- tre les froids plaisans, et les lecteurs mal- toute intentionnes; ift bei U. Nüder in Berlin erſchienen und für 3 Thlr. 12 Gr. cartonnirt durch alle Buchhandlungen zu erhalten: E ro oder Wörterbuch über die Phyſiologie und über die Natur: und Eultur;Sefchichte des Menfchen in Hin— fiht auf feine Sermalität. Zwei Bände. Gr. 8. Bei Rubadh in Magdeburg ift fo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: ’ Lefebuh für Bürgerfhulen- Nach einen zweckmaͤßigen Stufenfolge gefammelt und bearbeitet von Dr. Th. Tetzner. Diefes Leſebuch, welches fogleich bei feinem erften Ers jcheinen die Blicke vorzügliger Pädagogen auf fi lenkte, ſo daß es für werth erachtet wurde in den untern Glaffen der höhern Gewerbe - und Handlungsfhule eingeführt zu werden, füllt eine recht fühlbare Lüde in der Literatur aus. Die große Menge der Leſebuͤcher, welche wir beſitzen, find theild zu body, theils zu tief berechnet, gewöhnlid ohne Plan und zu theuer; diefes Hingegen geht vom Leichtern. zum Schwereren über, eignet ſich durd) Zweckmaͤßigkeit in der Auswahl, Anordnung, gleihmäßig durchgeführte Gram: matik, (nad Heyſe's Lehrbüchern) Correktheit und ganze \ — — — — Bearbeitung, befonders für Bürgerfchulen, und wird ſich ei- nem Jeden durch feine Brauchbarkeit hinlänglid) empfehlen. — Preis 163 Bogen 8 Gr. Courant. Shulvorfhriftem. S8weites Heft. Fuͤr Geübtere. Preis 9 Gr. Bon dem evften Hefte diefer Schulvorfhriften find. an 8000 Eremplare abgefegt worden; ohnſtreitig die befte Em- pfehlung für diefe Blätter! — Vielfach wurde ein zweites Deft für Geübtere gewuͤnſcht; und in derfelben Geftalt wie das frühere, erfcheint es jegt zum erftenmale, durch die geſchickte Hand des Kalligraphen wo moͤglich noch dag erite Heft übertreffend — fo daß es auch als felbftftändiges Werk - fi nicht bloß Buͤrger- und Landſchulen, ſondern auch jedem Liebhaber der Kalligraphie empfiehlt. Die Ausfiht auf einen großen Abfaß allein, machte es möglid den Preis von 16 Solioblättern eben fo billig wie beim erſten Hefte (9 Gr.) zu ftellen. Sn. allen Buchhandlungen ift zu haben: Sugendfreuden in 3 Liedern mit Melodien unb . einer Begleitung des Klaviers oder Fortepiano von M. €. ©. Hering. Erftes u. zweites Heft. Leipzig, bei Gerhard Fleifder. Preis. ı Thlr. 8 Gr. , Eine Sammlung fröhliher Lieber, in ihrem Inhalte tie in ihren gefälligen Melodien für das junge Gemüth an— fpredend, wird Eltern und Grziehern gewiß fehr willkom— men feyn. Der Verfaſſer hat bei diefen Gefängen ſowohl auf die Jugend Überhaupt, als aud auf jedes Gefchlecht be= fonders Nüdfiht genommen, und die Mannichfaltigkeit des Snhalts wird in jugendlidyen Leben Veranlaffung genug ge— ben, Frohſinn zu wecken, zu beleben und zu erhöhen. Ueber— dies hat der Verfaſſer felbft Uber den Zweck und die Einrich— tung diefer Liederfammlung in der Vorrede fih näher erklärt. Fir Schadfpieler. J. P. € Preußlers deutliche und ausführliche Auseinanderfegung der Shakhfpielergeheimniffe des Arabers Stamma, mit vielen Anmerkungen und Derbefferungen mehre: ver Spiele für Anfänger, nebft einem Anhange: in welcher Folge und wie man am nüßlichiten die vorhandenen Meifterfihriften über das Schach fur dire. 8. Derlin, bei Enslin. Zweite Auflage. 1823. 15 Bogen auf Schreibpapier, brodirt 20:Gr. Dieſes rühmlichft bekannte Werkchen ift nun wieder in einer neuen Auflage in’allen Buchhandlungen zu haben, und der Preis faft um die Hälfte billiger geftelt als bei der erften Auflage, um den Ankauf auch jedem unbemittelten Schachſpieler möglih zu mahen; Papier und Drud find fehr gut, — Herabgefegter Preis. €. 5. Liweh. vfem der doppelten Buchhaltung wchaus verbefferte und umgearbeitete Aufs Fein Schreip. 2 Thlr, 12 Gr. Für Neues Zweite lage. 4. 4 Thlr, Der Recenfent in dem Beck'ſchen Repertorium ber Lite: zatur, Reipzig 1920 faat darüber: „Schon die vor drei Jah⸗ „ren erſchienene erſte Auflage fand vielen Beifall, weil dies „Suftem ben Gang der Buchhaltung abkürzte und erleich⸗ „terte. Iest ift in beiden Rüdfihten noch mehr geleiftet „worden, und um jo mehr verdient bas Werk empfohlen „su werben. 4 Sa allen Buchhandlungen iſt zu haben: 8. ©. Zahariäsa Handbu ch des Königlich«Sächſiſchen Lehnrechts. Zweite vermehrte Ausgabe, herausgegeben von Dr Ehri: fian Ernft Weiße und Friedrich Albert v. Laugenn. &.g. Leipzig bei Gerhard Fleifden 1823 Preis 2 Thlr. Ernfi Tierfd, Königlich » Sähftfher Ober : Hörfker, uchber Ben VB atdpbam, mit vorzügliher Rüdiht auf die Gebirgs : Korfte van Deutfcland, in Notizen und Bemerkungen auf feiner praktiſchen Laufbahn gefammelt. Gr. 8. Leipzig bei Gerhard Fleifher. 1823 Preis 20 Gr. Bei Enslin in Berlin ift erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Kleiner Katechismus d J er Groͤßenlehre von W. Wetzel. Preis 4 Sr. "Diefes'Werkchenbefteht blos aus Kragen, und iſt zu: nähft zum Gebraud der Koͤnigl. Realfhule zu Berlin be ftimmt, wo es bereits mit Erfolg gebraucht wird. In ber 3. ©. Hinrihsfhen Buchhandlung in Leip: si neu erſchienen: Teone , oder Beifpielfammlung für eine höhere Bildung des deelamatorifhen Vortrags, im Öffentliden und Privarsinterridhte von Dr. 9. A. Kernddrfer. Gr. 8. (20% ©.) 21 Gr. Die bier aufgeſtellten Uebimgeftüde unferer echten Klaf⸗ fifee find für einen höhern Gurfus beftimmt, wobei ſchon — — Baron be la Motte, wilbe Liebe, + ein gewiffer Grab von höherer Geiftes= und Geſchmackebil⸗ dung vorauszufegen ift. Die dem Texte beigefügten Andeu: tungen bezieben fi zum Theil auf Erläuterungen bes Ins balts, zum Theil auf die beim Vortrage anzumenvenden dies clamatorifhen Regeln. Menue Romane von 18923, welhe zur Dftermeffe im Verlage von €. 9. F. Hartmann in Leipzig erfdhienen, und an alle folide Buchhandlungen verfandt worden find; Fouque, Caroline Baronin de la Motte, bie Vertriebene. Eine Novelle aus der Zeit der Königin Elifabeth von England. Drei Theile. 8. Preis 3 Thlr. Ein Rit⸗ terroman in zwei Theilen. 8. Preis 2 Thlr. Hildebrandt, E., Iwan und Fedora, ober bie Ent- führte. Eine Geſchichte aus dem fiebenjährigen Kriege. Zwei Theile. Preis 2 Thlr. Zaun, Fr. neue Kleinigkeiten. ı. Die Sclittenfahrt zur Hochzeit. 2. Die Zwillingsfchweftern ꝛc. Preis 1 Thlr. — — Die fhwade Stunde Ein Roman. Preis ı Zhlr. 8 Gr. \ Scott, B., Die Shwärmer Gin Roman in brei Theilen, übertragen von W. X. Einbau. Zweite ver beiferte, vouftändige und unverfürzte Auflage 3 Thir. 3 Gr. ” . Körner, 3., Die beiden Bräute, Zrauerfpiel in fünf Aufzügen. Preis 16 Gr. f ü Bei Ens$lin in Berlin if erfhienen und in allen Buchhandlungen zur haben: Die Blumenfprede eder Bedeutung der Blumen nad, orientaliſcher Ark, Ein Toilettengefchent, mit einem illum. Kupfer. Siebente vermehnte Auflage. Preis broch. Gr. E Ungeachtet allen Nachahmungen iſt biefes Werden noch immer das beliebtefte geblieben, und hat nuh in wenigen Jahren fieben ſtarke Auflagen erlebt; ohne Zweifel ein Beweis, daß es feiner Beſtimmung entfprigt. — Deutfhlands Giftpflanzgem | r Mit ilum. Abbildungen. 8. Magdeburg bei Rubach \ Preis brod. 9 Gr. J Es iſt ohnſtreitig Pflicht eines Lehrers, feinen Schülern und Schülerinnen von dem gewoͤhnlichen Giftpflanzen, mit⸗ telft Anfhauung, deutliche und richtige Kenntniß beizubrine ⸗ gen, und zur bdiefem Behufe lieber einige andere, minder wichtige ag ragen weer im Laufe ber Schulzeit kürzer zu behandeln. ie fchon vorhandenen Huͤlfsmittel zu dieſem Zwecke werden durch das vorliegende Büchlein um eins ver mebrt. Borzugsweife ift baffelbe aber durch eine ſaßliche Kürze und gut gezeihnete und paffend illum. Kupfer allen Volks ſchulen au empfehlen. —— — Riterarifbdber Anzeigen (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheinenden Zeitfchriften). e N’. XVII. 1823. Diefer Eiterarifhe Anzeiger wird dem giterarifhen Converfations = Blatte, der Sfis und ben Kritifhen Annalen der Nedicin in Q beigelegt oder beigeheftet, und werben davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. uart= gormatz dem Hermes, ben Zeitgenoffen und den Sahrbüuhern des Magnetismus in Octav= Format Die Snfertiong= Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. An die deutfhen Naturforſcher und Aerzte. Zur naͤchſten Berfammlung der Naturforfcher und Aerzte zu Halle am 18. September Jaden die Unterzeichneten, Gefchäftsführer und Secretair, hier: mit ein, Es würde gut feyn, wenn fchon vorläufig wenigftens einige Vorträge von Naturforfchern, welche bierher zu reiſen gefonnen find, öffentlich angekündigt werden Eönnten, in welcher Beziehung vielleicht cinige die Güte haben werden, uns möglichft bald die nd; thigen Mittheilungen zu machen. Die Unterzeichneten werden auch gerne bereit feyn, den auswärtigen Ge; tchrten, welche auf kurze Zeit eine Privatwohnung hier in Halle zu beziehen gedenken, hierbei förderlich zu werden, wenn fie diefen Wunſch ihnen vorläufig defannt machen wollen. Uebrigens. bitten dieſelben die Herausgeber allgemeiner wiffenfchaftliher und na; mentlich naturwiffenfchaftliher Zeitfchriften, dieſen Gegenftand in ihrem Kreife zur Sprache zu bringen. Halle, den 3. Sunius 1823. Sprenget und Schweiggen, Literariſche Anzeige. So eben ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu | haben: Hermes oder Eritifhes Jahrbuch der Lütes ratur. Zweites Stuͤck für das Jahr 1823 Ne. XVII der ganzen Folge. Gr. 8. Geh. 34 ©. (Preis des Jahrgangs von vier Stüden Io Thlr. und eines einzelnen Stüds 3 Zhlr.) Ay Snhalt von Nr. XVIIE I. Valentini, Abhandlung über den Krieg, in Beziehung auf große Operationen, mit Rüdfiht auf bie neuern Kriege. U. v. Hoffs, Euvier’s, Linkes und Krüger’s Schriften über die Urwelt. Erſte Abtheilung. UI. Friedrich Schlegel’s Werke. Theil: Gefhichte der alten und neuen Literatur. IV. Neue Griminalgefeggebung in dem norbamerifanifchen Staate Louijiana. - V. Aedes Althorpianae;. or an accouns of the mansion, books and pictures at Althorp, the residence of George John Earl Spencer, A. G. To which is added a supplement to the bibliotheca Spenceriana. - By the rev. Thomas Frognall_ Dibdin.. Erfter und zweiter | VI. Gries und Stredfuß Ueberfegungen von Taſſo's befreitem Serufalem. Bon Wilhem Müller. VII. Englifdye Colonial= Politik, befonders in Anfehung der weftindifchen Zucker-Inſeln. VIII. Reuefte Schriften über Nachdruck und Verlagsrecht. Bon S. F. Fries. IX. Ueber die franzöfifhe Tragödie. Mit befonderer Nüds fiht auf das „Elaſſifche Theater der Franzoſen;“ übers fegt von Peucer. X. Quinteffenz über die Wunderverfuhe des Fürften von Hohenlohe. XL Politiſche Herzensergiegungen eines Laien, veranlaßt dur) des Freiherrn 9. C. C. Sagern: I. Die Refultate der Sittengefhidhte: 1) Die Fürften. 1808. 2) Die Fürnehmen oder Ariftofratie. 1312. 3) Demokratie. 1816. 4) Politit oder der Staaten Vers faffungen. 5 und 6) Freundſchaft und Liebe. 1822. 2. Der Einfiedler, oder Fragmente über Gittenlehre, Staatsreht und Politik. ı und 2, 1822 Praetiſche Erdrterungen auserlefenes Rechtsfaͤlle, vomDr. C. F. von Dalwigf. Präfidenten des Herzogl. Naſſauiſchen Ober z Apz pellationsgerichtei Hannover 1823, im Verlage der Hah n'ſchen Hofbuchhandlung, VIEL und 336 Seiten in Quart. (Prris 2 Thlr. 46 Gr.) Unter ker Anzahl der feit dem letzten Decennium erſchie⸗ nenen Bearbeitungen wirklicher Rechtsfälle, nimmt das eben« bezeichnete Werk einen fehr ehrenvollen Pla ein. Es eme pfiehit fi nit allein durch die ftrenge Auswahl des Mits getheilten, fondern auch durch Klarheit der Darftellung, und Sründlichkeit der Behandlungs; dem. juriftifhen: Geſchaͤfts⸗ manne wird es daher von größtem Nutzen ſeyn; aber auch der wiſſenſchaftliche Forſcher wird es mit großem Intereſſe lefen, da namentlich die Erörterung über die Grenzen dee Freidings= und Meierdings: Geridhtsbarkeit, als eim fehr willfommener Beitrag zur Geſchichte der deutſchen Ge⸗ richtsbarkeit im Mittelalter zu betrachten iſt. — Das Recht der Kriegseroberung in Bezier hung auf Staatscapitalien. Nah den Grundfägen des Privats und Völker Rechts dar⸗ geftelft vom Dr- B. W. Pfeiffer, Kurf. Heſſi⸗ fhem Ober » Appellationsvarhe. Hannover 1823, in der Hahn’fhen Hofbuhhandtung. XIV und 362% Seiten in Octav. (Preis 1 Thlr- 16 Gr.) Veranlaſſung zu dieſem Werke gab die bekanntlich von oleon gefhehene Einziehung ausſtehender Capitalien, bie i —— ihm verdraͤngten Sandesfürften. oder eroberten. frem⸗ den Staaten, urfprünglih eigenthümlich ‚gehörten, und bie jegt fo bäufig ftreitig gewordene Frage ‚Über bie Gültigkeit oder Unaültigkeit ber von ben urſpruͤnglichen Schuldnern an die Franzöfifhen Caſſen geſchehene Zahlungen jener Gapita: lien. Mit ftrenafter Unpartheilidkeit und genauer Berüuͤckſich⸗ tigung ber privatredhtlichen und voͤlkerrechtlichen Principien hat der Verf. den Begriff und die Wirkungen in Beziehung auf ausftehende Gapitalien, und endlid in fpecieller Berüd: fihtigung der foldergeftalt in ben Heſſiſchen Landen geſche⸗ benen Einziehung derſelben erörtert, und jene Trage von allen Seiten erwogen, auch mit Ruͤckſicht auf die verſchieden vorkommenden Umftände entſchieden. Unbefangenheit in der Behandlung’ diefer Aufgabe, Gruͤndlichkeit in deren Exdr: terung, und Scharfſinn in Erwägung der möglichen concur— rirenden Umftände und in Entfheidung der Hauptfrage und Nebenfragen, zeichnen biefes Werk vor allen frühern, die über diefen Gegenftand abgefaßt find, fo vortheilhaft aus, daß es ohne Iweifel ald ein wahrhaft claffifhes zu be traten iſt. Sm Verlage ber unterzeichneten Buchhandlung ift fo eben erſchienen: Magazin für hriftliche Prediger, herausgegeben vom Dr. H. G. Tzſchirner, Profeffor der Theo: logie und Superintendent in Leipzig. Erften Bandes erſtes Stuͤck. Gr. 8. 20 Sr. Das obige bisher von dem Dberhofprediger und Kirchen⸗ rath Dr. Ammon redigirte Magazin für hriftlide Prediger findet in dem Deren Profeffor und ‚Superinten: denten Dr. Tzſchirner in Leipzig wieberum einen Der ausaeber, beffen längft anerfannter Nuf jener bisher fo ges fhästen Zeitfchrift eine fernere günftige Aufnahme fichert. Der Plan derfelben bfeibt, bis auf den Ausfhluß der fonft erfchienenen kurzen Krititen, völlig unverändert, und über die Grundfäge, nad; welchen der würbige, gelehrte Dr, Der: ausgeber diefe Zeitfhrift zu leiten gedenkt, hat er. in dem anziehenden Auffage, der das erfte Stüd des erften Bandes eröffnet (die Verfhiedenheit der bogmatifden Spfteme, kein Hindernik des Zweckes ber Kir: he), eben fo lichtvolle, als treffende Andeutungen gegeben. Den Geift einer befonnenen, unbefangenen Forſchung, und das echte Streben, ben großen Haupt zweck des Chriſten⸗ thums zu fördern, wird man gewiß in biefer Abhandlung des Hrn. Verfs., wie in deſſen übrigen, und ‚in den Bei: trägen feiner gefhästen Mitarbeiter (4. B. eines Roͤhr, Dolz, w ſ. w.) mit Freude wahrnehmen, und man wird, mie wir Überzeugt find, diefes erſte Stüd nicht zur Geite legen, ohne bie befte Erwartung für die Folge begrändet zu ſehen. | Jaͤhrlich erfheinen bavon zwei Stüde, welde einen Band bilden. Hahn’ihe Hofz Buchhandlung in Hannover. Seographifch s ſtatiſtiſch und hiſtoriſche Eharte ‚yon | Breafilien iſt fo eben, nad ben en ri Americanifchen Huͤlfsmitteln bearbeitet, fertig und verſendet worden. ‚Die Charte ift glei mit dem nöthigen geographiſch-ſtatiſtiſch- und biftori- fhen Texte ausgeftattet und in dem gegenwärtigen Augens bii® befonders brauchbar. Die auf gleihe Weife bearbeite: ten Gharten von Columbia und von ben vereinigten Gtaaten von Südamerica find bereits erfdienen und in allen Landcharten- und Buchhandlungen einzufehen unb zu erhalten. Die drei Charten von "Mexico, Peru und Chile find im Stich, und da aud eine ganz neue Charte von Guatimala im der Arbeit ift, wird dadurch ein, wie wir glauben, ſehr intereffanter geograpbifdefta titifhebiftorifher Atlas der Staaten von Sübs america gebildet, der Eeiner weitern Empfehlung zu bes dürfen fcheint. LP Preis jeder einzeln Charte auf gewöhnlihem Landchar⸗ ten= Papier 8 Gr., auf Velin: Papier 12 Gr, Auch zeigen wir hiermit an, daß von unferer Charte von Spanien in fehs Blättern dag zweite Blatt ver: fendet worden ift und das dritte nächſtens folgen werde, Weimar, ben ı2. Juli 1823. Geographifhes Inſtitut. Literarifhe Anzeige. So eben ift erfchienen und an alle Buchhandlungen ver: fandt worden: England nad feinem gegenwärtigen Zuftande bes Aderbaues, bes Handels und der Finan— zen betradhtet von Jofeph Lowe, Esq. Nad dem Englifhen bearbeitet und mit Anmerkungen und Zufägen verfehen vom Staatsrathe und Ritter Dr. L. 9. von Ja Eob, Profefjor der Staatswiſſenſchaften in Halle. 8. xvi und 576 ©, 2 Zhlr, 18 Gr. ; Shalfpeare’s Vorfdhule Herausgegeben und mit Vor: reden begleitet von Ludwig Lied. Erſter Band, I. Die wunderbare Sage vom Water Baco, Schauſpiel von Robert Green. HL. Arden yon Feversham, eine Tragödie, II. Die Deren in Lancafhire, von. Thomas Heywood, gr, 8, xzu u 420 ©, auf Belinpap. 2 Thlr. 18 Gr. NRapoleana, oder Napoleon und feine Zeit. Eine Sammlung von Xctenftüden, Anekdoten, Ur theilen und tbeilweife nod ungedrudten Me: moiren. Zweites Heft. Mit dem Motto: „Nichts ift gemein in meines Schickſals Wegen, Noch in den Furchen meiner Hand. — Wer moͤchte Mein Leben wohl nady Menſchenweiſe deuten.’ Snhalt diefes zweiten Deftes: I. Napoleon und der General Rapp. (Aus des letztern ei— genhändigen Memoiren.) IH. Berfhwörungen gegen Napoleon. (Nach Salgues Me: moiren.) N IT. Napoleon auf Elba und auf dem Wege nad Paris, (Nah den Schilderungen von Augenzeugen, und nad des Kaifers eigenen Mittheilungen,) kl. 8. geh. 156 ©. 16 Gr, (Das erfte Heft Eoftet ebenfalld 16 Gr.) Leipzig, 10. Auguſt 1823, * 5. A. Brockhaus. Ungeige für bie Pränumeranten auf die wohlfeile _ Tafhenausgabe von Shillers Werten in 18 Bänden. Zu dieſer Ausgabe erſcheint in meinem Verlag eine Sammlung von 18 Kupfernz bearbeitet von guten Künftlern, deren jedes einem Band berfelben angehört, und von denen die erfte und zweite Lieferung, welche die Kupfer zum er: ſten bis achten Bändchen enthalten, bereits fertig und aus— gegeben find. Der fehr billige "Pränumerationspreis für ſaͤmmtliche 13 Kupfer von Einem Thaler Ahr Groſchen Sädf. oder Zwei Gulden Bier und Zwanzig Kreuzer Rhein. dauert nody bis Ende diefes Jahres. Jede Bud): handlung nimmt darauf Beftellung an. Leipzig, den I. Suli 1823. Gerhard Fleifcher. SS he N le a | ur ER ER und? Mode. tedigiet von Edmund Oſt und Stephan Schüße, . 1823. Gr. 8. Weimar im Verlage des Landes-Induſtrie-Comptoirs; zu befommen in. allen Buchhandlungen und auf den Poftäm- tern Deutfchlands. (Preis bes Sahrgangs 8 Thlr. Sädjf. oder 14 Fl. go Kr. Rheinifch.) Sm Laufe des Monats Sunius find davon rı Stuͤcke, Nr. 45 bis 55, nebft zwei colorirten Modetafeln und Sage: mann’s Portrait, erfchienen. A Snhalt: Nr. 45. Kranzöfifhe Literatur. Deutfche Literatur, Cor- reſpondenz. Miscellen. — Nr. 46. Sonett. Die Fürften- höfe, geichildert vom Fürften von Ligne. Deutſche Litera— tur. Kleine Theaterrevue. Miscellen. — Rr. 47. Die Heimath.. Elaiv’s Gaftfpiel in Dresden. Zum Modebild Tafel 15. — Nr. 48. Sur la mort de Napoleon, Apho⸗ rismen über Paris. Wie die Bourbons zur jpanijchen Krone gelangten. Pianoforte- Mufik. Miscellen. — Nr. 49. Des Adlers Flug. Anekdoten. Miscelen. — Kr. 50. Ueber Ep: lair's Darftellungsweife, von St Schuͤtze. Gegenmwärtiger Zuſtand der Muſik in England. Miscelen. — Rt. 51. Naͤchtigallen. Neues über Petrarca Miscellen. — Nr. 52. Die Zeit, von K. Müdler. Deutfhe Literatur. Kleine Theaterrevue. Zum Mobebild Tafel 16. Miscellen. — Nr. 53. Naturandadt, von G. Döring. Ein Darifer Urtheil über die Leipziger Muſikaliſche Zeitung. Kuͤnſtelei. Mis— cellen. — Ne. 54. Lebensgluͤck. Sylla und Napoleon. Als lerlei aus Paris. Gorrefpondenz. - Miscellen. — Nr. 55. Anakreon. Lurusftener auf Lurushunde. Gedanten. Zu Jagemann’s Portrait (Tafel 17.) Miscellen. = Sn der unterzeichneten Buchhandlung ift erichienen und | als Fortſetzung an alle Buchhandlungen verfandt: Directorium diplomaticum , oder chronol. geord- nete Auszüge, von sämmtlichen über die Ge- . schichte Obersachsens vorhandenen Urkunden. II. Bds IIs Heft (bis zu Ende der Regierung des Kaisers Friedrich I.) in 4. 314 Bogen. , 2 Thlr..12 Gr. Ä Rudolftadt, Auguft 1823. - \- Suͤcrſtl. priv. Hofbughandlung. Bei Enslin in Berlin i ie md ii ESP wir ten gpar ch ift erſchienen und in allen Die Doefie X und Beredſamkeit der Deutſchen, von Luthers Zeit bis zur Gegenwart; von Dr. Franz Korn. 2 Imweiter Band, 1823, Preis ı Thle. 20 Gr. er erſte Band 1822 Eoftet ı Thlr. 16 G i ſcheint im naͤchſten Jahre. — Kritiſche Blaͤtter haben dieſem Buche bereite ei = tende Stelle unter ben literar⸗ geſchichtlichen Werfen * räumt, es Fann daher den Freunden der deut en & mit allem Recht empfohlen werden. ſo —— W. Philip über Gndigeftion ıc Bei C.H. F. Hartmann in Leipzigi — ſchienen und an alle Budjhandiungen —— BET :# W. Philip über Sndigefion und deren Fol gen; nach der zweiten Ausgabe frei bearbeitet, und mit Bemerkungen vornehmlich in Bezug auf englifche Literatur von M. Hafper, Dr. der Wie dizin und Philofophie in Leipzig; Auch unter dem Zitel: „Bibiothek der ausländifgen Literatur für praktiſche Medizin.” Erſter Band. Gr. 8. Preis 2 Thlr. Diefes vorzugsweiſe für das ärztlihe Publicu arbei. tete hoͤchſt wichtige Werk eines der era Mash en wird auch für Nicht-Aerzte eine willtommene Erfcheinung ſeyn, in fo fern es fheils über die Symptome und die Ur fahen der Indigeftion ‚Handelt, theils auch über den Ber- dauungsproceß und über die Diät einen rei f Erfahrungen enthält. eg * Der Regierungs⸗-Bezirk Magdeburg. Geographiſches, fatiftifhes und topo iz ſches Dandbud: Auf Anordnung -der PRAG HE} he a * een Ber amtlihen und andern zuver⸗ aͤſſſgen Nachrichten aufgeftellt. 4 i 2 Thlr. 20 Gr. r = a Mitar ah SpecialsChartevom Regierungs » Bezirk Mag- beburg in zwei Blättern. Herausgegeben vom Ma- Zn v. Seydlig und Lieutenant Blume. Preis 2 r. N Str Sournatgieret, Leißsistiotheten ı. Deutf oe Blätter Kr le a ür De 2 2* Poeſie, Literatur, Kunſt und Theater. | Herausgegeben von Karl Shall, Zriedri und Karl —— niet) Von dieſer Zeitfhrift, die wöchentlich viermal, im Wer lage von Graf, Barth u. Comp. ausgegeben wird, if bereits ein halber Jahrgang erſchienen. Das Publicum möge E23 beurtbeilen, in wiefern es ben Herausgebern, unter ben Säwieriateiten, bie jih bem Emporkommen einer Zeitſchrift entgegenftellen, gelungen fey, dem vorgeftedten Ziele näber zu Eommen. Wir theilen deshalb eine Ueberfiht des In: halts mit. Der erſte halbe Jahrgang der beutfhen Blätter ent: pilt: 1) Gebihte von Friedrich Raßmann, Karl Witte d. j., Fr. Haug, Agnes Franz, Karl Immermann, 8. W. Halbkart, Ih. Del, Dtto Graf v. Haugwig, Bär: mann, Helmina von Chezy, Joh. Gabriel Seidl, Den: riette dv. Montenglaut, Wild. Müller, Grünig, Io: ſeph Frhrn. v. Eidyendorff, Dr. Nürnberger, Wili⸗ bald Aleris, Wilh. v. Studnig, K. 8. Kannegießer, Sud. Dalirfh, Anfelmi, Leopold Haupt, Zulius Gp⸗ fein, Hoffmann v. Fallersieben, & M. Fouque, I. 5. Caflelli, Conteffa db. d., Beauregard Pandin, K. Anforge- 2) ben von Bühnenftuden, zum Theil von varftehenden CSheiftftelleen, wie auch von Luiſe Brahmann und Karl Keller. Biographien, Reifebefhreibungen, Auffäse über Kunſt, Altertbum, Literatur, Philofopbie, Religion; außer von einigen ſchon Genannten aud noch von Frz. Horn, Büjhing, Dr. Löhell, Karl Panfe, Le Brün , Fiſcher, Kroneisler, Er. Gr. Kalkreuth, Peter Lelli, Friede— rike Brun, geb. Münter, u. ſ. m. Fabeln, Miszellen, Anekboten und Charaden. Berichterftattunger aus Berlin, Wien, Dresden, Eeip- sig, Damburg, u. f. w. Wir glauben behaupten zu dürfen, daß diefen Berichten der gewöhrlihe Vorwurf der Flachheit nit gemacht werben kann. Die Redaction ift Eeinesweges gefonnen bei dem, was bis jest gefchehen ift, flehen zu bleiben; fie wuͤnſcht vielmehr ihrem Snftitute eine noch größere Ausdehnung zu geben, darnach firebend, daß bie deutfhen Blätten gelefen werben mögen, wo beutide Zunge und Gitte herrſchend it. Aber nur bem vereinten Streben ift e3 möglih, dies fhöne Ziel zw erreichen. Deshalb ergeht an die Mitarbeiter unb 2efer der beutihen Blätter, fo wie an Jeden, ber Be: mähungen um Literatur zu fhägen weiß, die Bitte, uns in unferm en förderlih zu feyn. Die Redaction wird das Ihrige thun, das Lob, welches über ihre Zeitſchrift, in einigen Eritifhen Blättern, namentlid im Literariſchen Gonverfations = Blatt, ausgefprohen ift, auch ferner zu derdienen. Man unterzeichnet in allen deutſchen Buchhandlungen (Leipzig, bei Joh. Ambr. Barth) mit 8 Thlr. auf den Jahrgang. Breslau, im Juni 1823. Redaction und Verlag der deutfchen 4) 5) Blatter. —Sophronizon oder —— anne "Dr — J —— 99— Fünfter Jahtgang fünftes Heft iſt erſchienen und verſandt. Eo enthaͤlt⸗ 1) Dr. Gregorius Lamparter, ein würtembergifger Staatöcanzier aus dem ı6ten Jahrhundert. Mit Bemerkungen von Paulus, 2) Einberwfung bed würtembergifhen Abels zum Lanbtag 1521 we gen Schuldengewaͤht. Cine ungebrudte Urkunde bes. bamald Sechzehn Erzählungen, Novellen, Parablen und Pros ! von folden, bie früher nod) r hat in biefem W fhon thätigen Tandftändifchen Ausfhuffes von Prälaten und Landfhaft. 3) Die thätigreligiöfe Stiftung der War fenverforgung zu Wiesbaben. Nah einer Rebe von K. R. Schellenberg dafelbfl. 4) Prälat Detim ger und Immanuel Swebenborg. Gine Nachricht von Detinger ſelbſt, mitgetheilt von M. Immanuel Hoc zu Beilftein. 5) Zur Beurtheilung ber von Swedenborgiſchen Lehre und Wunder, von Paulus. 6) Der Kronprinz von Würtemberg und die falfhen Prophetinnen, von Paulus. 7) Reibnig, kein Römling. Bon Profeffor Neumann und ©. R. Mohnide. 8) Discordia aus Goncorbaten. Das neuefte Beifpiel aus Baiern. Bon Paulus. 9) Beifpiele von Selbftverbefferungsverfuchen in ber deutſch-katholiſchen Kirche. Dispenfation von Geluͤbden, um zu heirathen. Rete tung bes Bederifhen Huͤlfsbuͤchleins gegen Schwachkoͤpfe. 10) Gonvertiten= Formular, aus Rom. Vom Februar 1822. 11) Geſchichte meines Uebertritts zur proteftantifhen Kirche. Bom Pfarrer Jais zu Entingen bei Pforzheim. 12) Mar tini-&aguna und ber fädf. Gelehrtenfreund, Staatsminis ſter P. C. Gr. v. Hohenthal. 13) Inftruction für ben fürftl. fpeierifhen Gefandten zw Regensburg in Betreff d. NRuntiaturen. 14) Zeitbemerkungen und Gebanfenfpiele. e Sau Er — So eben ift erfhienen und an alle Buchhandlungen ver» fandt worden: Allgemeine medicinische Annalen, her- ausgegeben von Dr. J. F. Pierer und Dr, Z. Chowlant. 1823. Sechstes und siebentes Heft. GSr. 4. Geh. (Preis des ganzen Jahrgangs, aus 12 Monatsheften beftehend, 6 Thlr. 12 Gr.) Sfis vom Ofem 1823. Siebentes und Achtes Heft. Gr. 4. Sch (Preis des ganzen Jahrgangs, aus 12 Monatöheften beftehend, mit vielen Kupfern 8 Thir. ſaͤchſ.) Leipzig, ben 12 Auguft 1823. Z 5 A. Brodhaus. An alle Buchhandlungen ift verſandt: BGedbidhte von Eis Dritter Theil. P (Nebft einem chronologiſchen Verzeichnig der Gedichte in allen drei Theilen.) s 41823. Dresden, bei Hilfder. " Preis: weiß Drudpapier ı Thlr. 16 Gr. oftpapier DT = 20: « 2 \ 5 } M ling - — | - 7 r ei | , * in gefunden haben. giterarifher Anzeiger (34 den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitſchriften). N’. XIX. 7 Dieſer Literariſche Anzeiger wird dem Literarifhen Eonverfations » Blatte, der Sfis und den Kritiſchen Annalen der Mebicin in Quart= Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und ben Sahrbühern des Magnetismus in Octav-Kormat beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. Die Snfertions= Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. 1823, v7 J DE naiv Siegel Arie, Ulrih von Hutten, nad feinem Leben, Charakter und Schriften gefchildert, von C. J. Wagenfeil. Mit KHuttens Bildnif nad) Cranach von Fleifhmann geflohen, gr. 8. 1 The. 12 Gr. Schreibpapier 2 Thlr. Velin: papier 2 Ihe. 12 Gr. Sm Laufe diefes Monats find gerade drei Sahrhunderte verfloffen, feit Ulrih von Hutten, der fühnfte und geiftreichfte Mann einer'verhängnißvollen, folgereihen Zeit, auf der Eleinen Schweizer: Infel Ufnau ſtarb. Bergebens babe ich mic) dort nad) einem Dentmale für ihn umgefehen; kaum läßt ein halbverwitterter Stein, an dem jede In ſchrift zerflört ift, vor der alten Gapelle des heil. Adal— ricus, ben Plag ahnen, wo die Gebeine des- herrlichften Kämpfers für Geifterfreigeit und Nedt ruhen. Ein Denk— mal von Stein fcheint dem großen deutfhen Mann verſagt; bier alfo ein anderes: Sein Leben, dem ganzen deut: fhen Vaterlande geweiht. Wohl mögte es an der Zeit feyn, den edeln, furchtlofen Mann jest wieder in das Leben zu führen, damit man fidy an feinem Bilde erwärme, erftärke; unfere Gegenwart ift ja feiner Vergangenheit nicht unaͤhnlich; Männer von Hut: tens Geift, Kraft und Freimuth fordert der Kampf gegen die Dunfelmänner, den er fa fiegreid, in den Epistolis obscurorum virorum führte. 3 Hohes Intereffe nimmt dieſes Bud in Anſpruchz unbe: friedigt wird es Niemand aus der Hand Legen. » Auch das Bildniß des Edlen, nad einem Driginalgemälde Cranachs, von Fleifhmann meifterhaft geſtochen, erſcheint hier zum er: ftenmale feiner würdig. Nürnberg, im Auguft 1323. Friedrich Campe. er er Nicolaiſchen Buhhandlung in Berlin. DftersMeffe 1823. Bode (Joh. Gl.), Betrahtung der Geftirne und des Welt gebaͤudes. Mit einer allgemeinen Himmelscharte. Ein Auszug aus beffen Anleitung zur Kenntniß des geftirnten Himmels. Zaveite verbefjerte Auflage. Gr. 8. 1 The. 20 Gr. Marheinete (Ph.) Lehrbuch des chriſtlichen Glaubens und Lebens. Zum Gebrauch in den obern Claſſen an den —— und fuͤr die reifere Jugend uͤberhaupt. Gr. 8. 16 Gr. Pfeil (Dr. W.) kritiſche Blätter für Forſt- und Jagd⸗ wiſſenſchaft, in Verbindung mit mehrern Focftmännern und Gelehrten herausgegeben. Zweites Heft. Gr. 8. Geh. 1.Thlr. 8 Or. NRetier (3. ©.) Verſuch über die phyſiſche Erziehung der Kinder. Eine von der medic. Gefellfchaft zu Borbeaur ges Frönte Schrift. A. d. Franz. 8. Geh. 10 Gr. Richter (D. A. G.) die specielle Therapie VI. Bd. (der chronischen Krankheiten Ater Band). Dritte Auflage. Gr. 9. 3 Thlr. — — die reis Therapie. Auszug des gros- sen Werkes in IX Bänden. Besorgt durch Prof. Dr. G. A. Richter, in vier mässigen Bden. III. Bäind. Gr. 8. 2 Thlr. ı2 Gr. Sanigny, Eihhorn und Göfhen Zeitfherift für ges ſchichtliche Rechtswiſſenſchaft. V. Band. Erſtes Hefe. (zu Michaeli). Nachſtehende Werke haben die Preſſe verlaſſen und find in allen Buchhandlungen zu haben; Die Forſt- und Sagdwiffenfhaft nad allen ih— ven Theilen. Fuͤr angehende und ausübende Forfte männer, Gameraliften zc., herausgegeben von Bedftein, fortgefest von Laurop. Siebenter Band, enthält die Zaration, Regulirung und Werthfhäsung der Wälder zc. Mit Kupfern. 1 Zhlr. , Defjen neunter Band. Forfidie rection, vom Oberforſtrath Lauro p. ı Thlr. 4. Gr. Sn einigen Monaten erfiheint die Forſt-Mechanik und Phyſik, bearbeitet vom Hofratd und Profeſſor Hoffmann zw Afdhaffendurg; fo wie die Grundlehe ren der Chemie in Anwendung auf das Forfte werfen. Für angehende Forftmänner und Gameraliften. Bon Heren Profeffor Strauße zu Aſchaffenburg. Und fo wird di eVerlagshandlung fortfahren, die Wuͤnſche aller RT zu befriedigen und das Ganze bald beendigk eyn. Gerner madjen wir auf die Erfcheinung von - Bechſtein's Handbud der Jagdwiſfenſchaft nad dem Burgsdorfifhen Plane bearbeitet. Zwei— ter und legter Band. Gr. 4. Mit Kupfern. 4 Thlr., aufmerkſam. Die erſten Bände erſchienen in Nürnberg-ımd um bie Befiger diefes Werkes zu befriedigen, haben wir die Be⸗ — einzig vom ſel. Bechſtein bearbeitet, ger efert. Die Kunſt, die aäußerlichen und chirurgiſchen Krankheiten der Menſchen zu heilen. Rad den neueften Verbefferungen in dev Wundarzneimiffenfchaft.. Nah Deders Plan, und bearbeitet von einer Gefellfchaft. praktifher Aerzte und Wundaͤrzte. Siebenter Band. Sede Buchhandlung kann gleide Bedingungen erfüllen. ie erfte Auflage ift in ıg Monaten abgegangen, ein ; ——— Beweis von deſſen Brauchbarkeit. Die jetzige iſt um die Haͤlfte vermehrt, und dennoch laſſen wir deſſen Preis beſtehen. — ii di, H.C. A, Memoria Augusti ducis Saxonlae — Gothanorum atque Altenburgensium. Edi- * altera auctior et emendatior. 4. Druckpapier ı8 Gr. Belinz Papier, brod. ı Thlr. 8 Gr. Henningsiche Buchhandlung zu Gotha. Bei W. Sıarke in Chemnig ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: €. $., hiſtoriſch-tabellariſche Dar— —— der in jedem Monat vorkommen— den ſlandwirthſchaftlichen Arbeiten fuͤr Rutergutsbeſitzer, Paͤchter, Verwalter. Gr. Fol. 12 Su i Sachkenntniß und mehrjähriger Uebung in den —— Arbeiten iſt es immer von weſentlichem en, wenn wir eine Art Leitfaden zu unfern Arbeiten Grunde legen, weil wir eben dadurch auf jo Mandes aufmertfam gemacht werden, was uns fonjt im Gebränge der untereinander geworfenen Arbeiten leicht ‚entfallen Kann. So ift aud jeden ſchon geübten Landwirth eine tabellarifche Aeberſicht ber gewoͤhnlichen dkonomiſchen Arbeiten von wer fentlihem Bortheil; vorzüglihen Werth aber hat eine ſolche Ueberficht für angehende andwirthe und alle Dilettanten ‚ser ẽandwirthſchaft befonders für diejenigen, die ſich erſt im Befis eines Landouts gefegt haben. Als ein folder Leit: faben if daher mit Recht obige angezeigte Darſtellung zu empfehlen, da fie ben Wuͤnſchen jedes gebildeten kandwirt hs entſpricht. r Muͤnchner Sammlung von re | „gelegnfgen Klaffter ift erſchienen: ei R 3 "4 Slias, profaifh überfegt amd er⸗ — Dr. €. 5. Ch. Oertel. Zweiter Band. SKI. 8. 4 Thle. 8 Gr. Das Yublicum iſt nun durqh die Erfheinung dicſes jweiten Bandes im Beſitze einer fo ungemein gelungehen Münden bi Fleiſchmann. Urberfesung ber Ilias, wie fie, ſchwerlich eine andere Nation _ aufzuweifen haben wird. Wir möchten behaupten, ‚bag Hor mer nur profaifch ü berfegt in allen feinen Eigenheiten fo geireu wiedergegeben werden Eonnte- Der Fefer wird ſich angenehm angezogen fühleh, in dieſer meiftethaften Ueber⸗ fesung das Driginal-treu und wahr mwieberzufinden. Bögel, oder Anleitung der Kenntniß und Pflege derjenigen Vögel, melde in der Stube gehalten werden können, ihre Krankheiten und Heilart ders felben. 8. Münden. 1823, bei Fleiſchmann. Preis 8 Gr. oder 30 Kr. 2 Ein ungemein belehrendes, wir möchten fagen unente behrliches Werkchen für jeden Befiger, von Stubenvögeln, Wer unfere lieblihen Sänger genau nad ihren Gigealane ten und Eigenthuͤmlichkeiten Eennen lernen, fi über ihre Pflege und Fütterung, Krankheiten und Heilung belehren will, findet über Alles genaue Auskunft in diefem Bude, das zur Erleihterung des Nachſchlagens alphabetifh einges richter ift, und ſich durd) wohlfeilen Preis empfiehlt. x Neue Schriften M.2.©.Saspis, Unterbaltungen aufdem Sram fenlager.. Gr. 8. ı Zhir. 6 Er. Dr. M. Luthers Eleiner Katehismus in behaltbas ren Sägen zum Auswendiglernen 2c., vom M. 2. ©. Saspis. (7 Bogen) 4 Gr. U. W. Tappe, vom Göttliden und Ewigen im Menfchen, drei religiöfe Reben, dritte verbefferte Aufl, Brod. Io ©r. Dr. ©. $icinus $lora ber Gegend um Dresden. Zweite und legte Abtheilung: Kryptogamen mit drei Hol Kupfern 2 Thir. 12 Gr. Die erſte Abtheilung: Phanero: gamen £oftet 2: Thlr. RT Anmweifung, einzig aufrihtige, zum Deftilliren alles Breslauer, Danziger und anderer Liqueure, Roſolis und Aquavite, 211 Recepten, mit deutliher Erklärung, jeber Verfahrungsart, und ber Zuder- und Farbenbereitung, nebft einem Anhang für Branntweinbrenner, von einem 16 Jahre praktizirenden Deftillateur-G. B. K. Sechste mohlfeile und verbefferte Auflage mit einem Kupfen 8. Brod. 12 Gr. An {Ku Die Multiplication in ibrer vollfommenften Geftalt, oder Befhreibung einer neu erfundenen untrüg« lichen Maſchine für die Multiplication mit vielziffrigen 3ablen, vermittelft welcher man das Product aller Zahlen ohne Mühe, ja ohne Kenntniß des Ginmafzrins glei in der erften Zeile findet u. ſ. w. 8. 16 Gr. ; T. F. M. Richter, Reifen zu Waffer und zu Lande in den Jahren 1805-bi& 1817. Kür die reifere Jugend zur Belehrung und zur Unterhaltung für Jeder mann. Erſter Band: Reife don en nah Archangel und von da nach Damburg; mit Rüdfigt anf den Charat ⸗ ter und bie Lebensart der Seeleute. Zweite werbefjerte Auflage. 8. Belinpapier. a Aha ı nn 8. I. Richter, die Bergbaufunft nad X. 9. Wen ners Borlefungen und nad eignen Erfahrungen m. Gr. & 2 Thle, . ml .» “die bi ertt Bauku "scene ee a heine ar 18 Br. - Pre Handbuͤchlein für Liebhaber der Stuben Zeitſchrift für Natur: und Heilkunde von Carus, Ficinus, Franke, Kreyfig, Nafdig, ©eiler, Dritten Bandes, Erftes Heft. Gr. 8. I Zhlr. Beitfchrift, dritten Bandes, zweites Heft, m. K. 1 Thlr. Dur alle Buchhandlungen zu befommen bon der Arnoldifhen Buhhandlung in Dresden. Bei Earl Heymann in Glogau, fo wie in allen andern guten Buchhandlungen Deutſchlands find folgende anerfannt gute Werke zu haben: Fir Suriften. Erläuterung der Rechts: Theorie vom Schaden ; Erz faß aus unerlaubten Handlungen, vom Beſitz, vom Eigentum und von einigen Erwerbs z Arten des Eigenthums, befonders durch Erb z Anfall, nad den Grundfägen des allgemeinen preußifchen Land; rechts in Verbindung mit dem vömilchen echte. Bon C. W. Ludwig Ckönigl. preuß. Ober ;Lanz desgerichtszNath). Zwei Theile. Gr. 8. Preis: 3 Thlr. 12 Gr. Diefes Werk bildet auch den dritten und vierten Theil bes von demſelben Verfaffer früher erfhienenen Commentar zum allgemeinen Landrecht. Zwei Theile in vier Abtheilungen. Gr. 8. 4 Thlr. 4 ©r. $ welches in eben derfelben Handlung nody zu erhalten ift. Für Mediziner. Mottographie des grauen Staares; von Dr. T. W. G. Benediet (Lehrer der Wundarzneitunft auf der Univerfität zu Breslau, Director dev chirurgifchen Klinik ꝛc.) Gr. 8. Preis: 1 Thlr. 16 Gr. Gautier. Comment. medicae de Irritabilita- tis notione, natura et morbis. (auctore Zeil) Gr. 8. Gebunden, 8 Gr. Bei dem Buchhändler Ferd. Dümmler in Berlin find in diefem Jahre folgende Bücher ers fchienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten: Augustini, Aur., Confessiones additament. Benedict. denuo recusae praefatus est Dr. Neander. 8. ı Thir. Baumgarten, J. E. F., Kopfrechenbuch zum Gebraud) des Lehrers bei den Uebungen der erften Anfänger. Zweite ſtark vermehrte Auflage. 8 12 Gr. Heine, 9., Tragddien (mebjt einem lyriſchen Intermezzo.) 8. 1Thlr. 6 Gr. Hirt, Hofrath, Vertheidigung der griechischen Bau- . kunst gegen Heinrich Hülsch. Gr. 4. ı2 Gr. — — mer. Gr. 8. 3 Gr. Mai, A., Fragmenta inedita juris Romani Antijusti- nianei ; collectio cum appendice additament, ad Cod, Theodos. 8 maj. 8 Gr. zur Würdigung der neueften von ‚dem General v. Minutoli eingebrachten Sammlung ägyptifcher Alterthüz | Hoffmann, E T. W., aus deffen Leben und. Nachlaß, here ausgegeben von dem DVerfaffer des Lebensabriffes R. &. 3. Werners. Mit Hoffmanns Bildnif, nad) ‚feiner eigenen Zeichnung gefiohen von Buhhorn, Facfimile, Garrikatur ven und Mufikblättern. Zwei Bände. 8. 3 Thlr. ıg Gr. Neander, Dr., Denkwürdigkeiten aus der Gefhichte des Chriſtenthums und des hriftlichen Lebens. Zweiter Band. Gr. 8. ı &hlr. 6 ©r. Neithardt, U, Melodieen zu A. Hartungs Eiederfamm: lung für Schulen. Gr. 4. I She. Rudolphi, Dr., Grundriss der Physiologie. Zwei- ter Band. Erste Abtheilung. Gr. 4. ı Tlilr. 20 Gr. Schlechtendahl, Dr., de Flora Berolinensis Pars I. Aud mit dem’ Zitel: Plantae Phanerogamae spon- taneae etc. cultae agri Berolinensis nec non hujus- que notae totius Mesomarchiae illustr. 8. 2 Thlr. 12 Gr. Steindorff, 3. U, Wörterbuh zur Erklärung der in der Gerichtsfprache vorkommenden eigenthümlidyen Auge drücke und Wörter in fremden Sprachen. Zweite fehr vermehrte Auflage. 8. 20 Gr. Wenzell, Cap., Angriff und Vertheidigung fefter Pläße und Feldverſchanzungen in Bezug der neuern Kriegsführung und der Fortfchritte des Belagerungstrieges feit Vaubans. Mit fehs Kupfertafeln. , Gr. 8. I Thlr. 8 Gr. Zumpt, Prof., lateinifhe Grammatik. Dritte außeror- dentlich vermehrte und verbejjerte Aufl. Gr. 8. zı Zhlr. Neue Schriften für Aerzte und Chemiker, Die zweite fehr vermehrte und verbefjerte Auflage von: J. F. Berzelius Lehrbuch der Chemie a. d. Schwedischen’ von K. A.Blöde und h. Palm- stedt ift auf Velinpapier in gr. 8. gedruckt und mit vier Folio— Kupfern in allen Buchhandlungen zu dem fehr billigen Preife von 4 Thlr. 12 Gr. zu haben. Der zweite Band erfcheint nod im Laufe des Jahres in der Arnoldiſchen Buchhandlung. : Neue [höngeifige Schriften, welche im Verlage der Arnoldifhen Buchhandlung und durch alle deutſchen Buchhandlungen. zu bekom— men finds , Fr. de la Motte Fouqué und Caroline Fougug, Erinnerungen. Zwei Theile. Belinpap. 2 Thlr. ı2 Gr. W. Scott, das Herz von Mid-Lothian, a. d. Engl. von Lindau, dritter Theil. ı Zhle. — alle drei Theile 3 Thlr. — C. F. van der Velde, bie Patrizier. Exrzaͤhlung aus dem 16. Jahrhundert. Velinpap. 1 Thlr. 15 Gr. Guido. 21 Gr. Auch unter dem allgemeinen Titel: Schriften von van ber Velde, 11. ımd 12. Theil. Die erften zo Bände enthalten Erzftufen (kleinere Er zählungen) drei Bände 2 Thlr. 18 Gr, Prinz Friedrid) ı She. 12.Gr. Die Eroberung von Mexiko drei Theile ı Thlr. Der Malthefer ı Thlr. 12 Gr... Die Lichtenfteiner 3 Thlr. und die Wiedertäufer ı Thle. 3 Gr., zufammen ıo Thlr. 21 Gr. und find durch alle Buchhandlungen? zu befommen.. \ : ri 241 J Herabgeſetzte Buͤcherpreiſe. Bei W. Starke in Chemnitz find erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Almanach der Revolutionsopfer, enthaltend: 1) Guftav d. III. König von Schweden; 2) kudwig b. XVI. König von Frankreich; 3) Kart Stuart, König von Groß: britannien ıc. Zwei Bändchen mit 17 Kupfern. Laben: preis 2 Thlr. Iepgt für 14 Gr. der NRevolutionsharaftere, herausgegeben von Girtanner, enthaltend: a) Römifche Charaktere vom Prof. Heerenz b) hollaͤndiſche Charaktere; c) fran: zdfifhe Charaktere; 2) Beiträge zur Gefhichte der fran: zöfiihen Revolution; mit 14 Kupfern. Ladenpr. I Thlr. 8 Gr. Segt für 20 Gr Dezel, W. F., allgemeiner franzöfifger Sprad- lehrer für Deutfhe. Gr. 8. Ladenpreis 6 Zhlr. 12 Gr. Jet für 2 Thlr. Kämpf, Dr. 3., Handbud zur praftifgen Ar; neifunde, nad der neueften und vermehrten Ausgabe von Dr. K. G. T. Kortum, aus bem Lateinifhen über: ſetzt und mit Anmerkungen verfehen el: F. 6. Dürr. 8. Ladenpreis ı Thlr. 8 Er. Jetzt r 20 Gr. Aöffig, € ©, die neue Literatur der Polizei und Sameraliftil, vorzüglid vom Jahre 2762 bis 1802 nach alphabetifher Drbnung ber Gegenftände und nad) der Chronologie gefammelt und herausgegeben, zwei Zheile. ©r. 8. Ladenpreis 2 Ehlr. 16 Gr. Tegt für ı Zhlr. 16 ©r. KBieland, E. E., Berfud einer Geſchichte bes deutfhen Staatsintereffe..Drei Thle. 8. Ldenpr. 4 Ihle. 8 Gr. Jetzt für 2 Thlr. 16 Gr. Meufel, J. @., bifforifh-literarifh=bibliogras phiſches Magazin. Fuͤnftes bis achtes Stüd. Gr. 8. Zobenpreiä 2 Thlr. 6 Gr. Jest für ı The. 8 Gr. Richter, E&.F,demifh:dfonomifhes Taſchenbuch, oder Darſtellung der chemiſchen Elementargeſetze, welche mit der Defonomie in der engſten Verbindung ſtehen. Zwei Bänden mit Kupfern. Ladenpreis ı Thlr. 8 Gr. Segt für 20 Gr. Eine wichtige Schrift für die Menſchheit. Dr. 3. N. Bifhoff (K. ©. Hofrath) P. A. Sont und Chr. Hamacher, der Richter und die Rieſen sAffifen zu Trier in den Jahren 1820 und 4822, vor dem offnen, redlihen, deutihen Ge: fehwornen Gericht der Vernunft, der Wahrheit und Gerechtigkeit. Erſte Abtheilung. Gr. 8. iſt fo eben erfhienen und in allen Buchhandlungen Brad. für ı Thlr. 12 Gr. zu: befommen. Die ‚zweite und legte Abtheilung, erfheint in kurzem, bei ber Arnoldifhen Buchhandlung. Las Cafes Tageb uch uͤber Napoleons Leben auf St. Helena. Eine treue Ueberſetzung. Erz fies, zweites und Drittes Bändchen. Broch. 2 Ihe. 6 Gr. Viertes und fünfies Bändchen 4 Thlr. 12 Gr. } ift in allen Buchhandlungen zu bekommen: von ber Arnol: bifhen Buchhandlung in Dresben. Das fehste und fiebente Bänden erſcheint noch vor der Michaelimeſſe d. I, unit ' nn ng — — — ‚390 beziehen find Bi W. Starte in Ehemnig ift forcben erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Sallerie merkwürdiger Menfhen. Zwei Bde. ‚ mit 40 Kupfern. Neue Ausgabe, Gr. 8. 4 Thlr. s Gr. Diefe Gallerie enthält folgende Biographien, welde au einzeln zu haben find: ı) Franz Graf von Xlgarotti, mit Bildni$ 8 Br. 2) Thomas Anicllo, Bolksanführer zu Neapel, mit B. 8 Gr. 3) Ehräftian, König von Schweben, mit B. 8 Gr. 4) Dlivier Cromwell, Protector von England, mit B. 8 Gr. 5) Albredt Dürer, mit B..8 Gr. 6) Au guft Hermann Franke, Stifter des Waifenhaufes zu Halle, mit B. 8 Gr. 7) Eriedrih db. IT. König von Preußen 6 Gr. 8) Graf Ewald Herzberg, Könige. Preuß. Staatsmi⸗ nifter 6 Gr. 9) Gatharine II., Kaiferin von Rußland, mit 3.8 Gr. 10) Ninon v. Zenclos 6 Gr. 11) Ionatius v. Lojale, Stifter bes Sefuitenorbens' mit B. 8 Gr. 12) Pe ter der Große, Kaifer von Rufland 6 Gr. 13) Alerander Hope, mit-8. 8 Gr. 14) Georg Wafhington, mit B. 8 Or. Neue fhöngeifige Schriften, Bon H. Elauren find fo eben bei ber Arnoldiſchen Buchhandlung in Dresden erfhienen und in allen Bud» bandlungen zu haben : 5. Clauren Scherz und Ernſt, zweite Sammlung. Erſter Theil: des Vaters Sinde, der Mutter Fluch. Zweiter Theil: die Frauen Inſel. Deitter Theil: der Blutſchatz. Velinpapier. Zufammen 3 Thlr. 6 &r. Die erfte Sammlung befteht. aus zehn Bänden für 9 Thlr. 20 Gr., es find barin unter vielen andern Eleinern Erzählungen enthalten: ber Grünmantel von Venedig bie Kartoffeln in der Schale; ein Scherz; und taufendb Folgen; die Reife aus dem Lager; das Mädchen aus der lieder mühle; Außerdem find noch einzeln erſchienen: H. Clauren des Lebens hoͤchſtes iſt die Liebe, zwei Thle.2 Ihr. Liesli und Elfi ı Thlr. 8 Gr. 4 Der Liebe reinſtes Opfer 18 Gr. Luſtſpiele, zwei Theile 2 Thlr. 6 Gr. Das Pfänderfpiel ı Thlr. 6.6r. Rangfudt und Wahnglaube 22 Gr, Das Vogelfhiegen, Luſtſpiel 21 Gr. Der Borpoften, Schauſpiel 16. Gr. Das Shladtfhwert 18 Gr, Bon G. Schilling find nunmehr bie Bände 21 bis 25 * zweiten Sammlung feiner Schriften erſchienen, ſie enthalten: G. Schilling der Maͤdchenhuͤter, zwei Thle. zweite erte ger Zhlr, 16 ©r. Säilderungen 1 Thlr. 4 Gr. Leander, zwei Theile 2, Thlr. 4 Gr. Alte 25 Bände Eoften im Pränumerationgpreife 20 Thir. und —— 25 Zhlr. zen er my Bd et ' n r. und. era‘ ea. Preife - y folge napııhafee Dudkanbiungen 33 Thirr, wofür ſolche durch alle be „von ber + ; ——— Buchhandlung resben. 1 —A—— — 2,7 7 giterarifder Anzeiger. (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzi erfcheinenden Zeitfriften.) : N. XX. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifhen Eonverfations-Blatte, der Sfis und ben Kritifgen Annalen der Medicin in Nuart- Format; dem Dermed, den Zeitgenoffen und den Sahrbüuhern des Magnetismus in Dctadn- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Gremplare ins Publicum gebraht. Die Infertions- Gebühren betragen für die Zeile BR — — nach dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. ah 3 Bei Adolph Marcus in Bonn find folgende Bücher erfchienen und durch alle gute Buchhandlun⸗ gen zu erhalten: M. T.Ciceronis, de Re Publica ibrorum sex quae * supersunt; ex emendatione Caroli Friderici Heinrichi:. Editio compendiaria in usum praelectionum acade- micarum et gymnasiorum. Gr. &, Geh. Preis 12 Gr. oder 54 Kr. - Die größere Ausgabe diefes Werkes, mit dem Eritifhen Eommentar des Herrn Profejs- for Heinrid, mwelde bis auf wenige Bogen ebenfalls be Preffe [yon verlaffen hat, wird naͤchſtens vberſandt wer- en. Sturm, Dr. K. &h. G., Beiträge zur beutfden Zandwirthſchaft und deren Hülfsmwiffenfhaften mit Ruͤckſicht auf die Landwirthſchaft benachbarter Staaten, und insbefondere des landwirthſchaftlichen Inſtituts zu Bonn. Drittes Bänden, mit zwei Rupferta feln. Gr. 8. Geh. Preis ı Thlr. oder 1.51.48 Kr. Walter, Dr. Ferd., Lehrbuch des Kirdenredts aus den älfern und neuern Quellen bearbeitet. Zweite fehr veränderte Ausgabe. Gr. 8. Preis 2 Zhlr. 12 Gr. oder 4 &l. 30 Kr. Literarifhe Anzeige Be Ludwig Oehmigke in Berlin iſt fo eben er- ſchienen: ————— Die St. Marienburg. Hiſtoriſch⸗-epi—⸗ ſche Dichtung in zwei Atheilungen. 8. Mit einem allegoriſchen Titel, brochirt. Preis: 4 Thlr. 8 Gr. Zur Empfehlung iſt es genügend, hier nur einige Bruch⸗ ſtuͤcke aus den uͤber dieſelbe in den geleſenſten Zeitblaͤttern erſchienenen guͤnſtigen Beurtheilungen anzuführen. Der Re— cenfent in dem von Fr. Gleich herausgegebenen literariſchen Beobachter, fagt unter andern, mit einem Hinblid auf die —WMaſſe verunglüdter Verſuche im Felde des epifhen Gedigts: „Weil dem nun fo ift — was allerdings nicht erfreulich ift — fo ift es um fo angenehmer, einmal ar Dichtung nn die fi von Schwulft und Bombaft, und ohne A ebte — beim * mittelalterthümlihe Fafelei, einen — — aus der allerdings der Dichttunſt ſehr guͤnſtigen Zeit des Mittelal- ters behandelt,, und in wohlklingenden Verſen — aud eine Sade, die heut zu Tage immer feltner wird? — Thaten und Begebenheiten befingt, die in den remantifhen Schleier der — — gehüut find. — Wer die vorzuͤglichſten Begebenheiten kennen lernen will, vom welcher die alte Marienburg, dieſes feſte Haus bes deutfhen Ordens, blicum aber beliebt gewefene — 3euge war, oder die von hier gleihlam ihren Quell hatten, der durhmwandere im Geift an der Dand des Dichters, wel- der in den einzelnen Gefängen dies alles darftellt, die ehr— würdigen Mauern, bie num jhon mandes Jahrhundert Sturm und Sonnenliht über ihre Scheitel wegziehen fahen, und in denen wohl mander Freudenton und mander Seufs zer erflungen if. Reuen wird feinen der Weg; dies find wir gewiß.” — Der gefhäste Dofratb Winkler (Th. Hell) äußert fich unter andern, in dem Eritifhen Beiblatt zur Abendzeitung über die von dem zwar ungenannten, ber literarifhen Welt aber bereits hinlänglih befannten Dieter, gewählten zehnzeiligen Stanzen: „Der Bau derſelben iſt oft für ein befchreidendes Gediht nidyt unzwedmäßig, und der Berf. handhabt jte leicht, wie denn Gewandtheit, Wärme, Kenntnis des Gegenftandes und reiner Wille überall zu er⸗ fhauen iſt.“ So eben iſt erſchienen: Vom Glauben der Chriſten. Vorleſungen von Joh Georg Muͤller. Zwei Baͤnde. Zweite mit nachgelaſſenen Zuſaͤtzen des ſel. Verfaſſers vermehrte und verbeſſerte Aufl. Gr. 8. Winterthur, in der Steiner’ihen Buchhandl. 1823. 3 Thlr. 12 Gr. oder 6 Fl. 18 Kr. Das dieſes legte Werk des fel. Verfaffers fid jo bald vergriffen, und zu einer neuen Auflage geeignet hat, iſt ein fprehender Beweis des Beifalls den es gefunden, und, man darf.es gefroft jagen, auch feines innern Gehalts. Die fel- tene Berbindung gelehrfer Kenniniffe und einer umfafjfenden Ueberfiht der Religionsgefhigte, mit fo ſchlichtem, zartem Sinn, weifer Prüfung, und feinem, unſchwaͤrmeriſchem Gefühl für das Ueberirdifhe, die feine Freunde an dem Berfaffer fhästen, ift auch in fein Buch übergegangen, und wird daffelbe no lange jedem, dem es um höhere Wahrheit zu thun ift, ſchaͤzbar maden. Bedeutende Zufäge, die ſich der Verfaſſer feit der erften Ausgabe gefammelt hatte, find jest hinzugekommen. Geiftesreligion und Sinnenglaube im XIX, Sahrhundert. Mit einem Anhange über die Vereinigung der chriſt⸗ lihen Befenntnife. 8. Winterthur, in der Steinerigen Buchhandlung. 1823. 14 Gr. oder 1 Sl. Diefes Werken fann als ein Wort zu feiner Zeit em⸗ pfohlen werden. Es verhandelt in einer leidenſchaftloſen gemeinfaßliden Sprache Materien, welche gegenwaͤrtig das Publicum To allgemein. befhäftigen. Keinerlei Perſoͤnlich⸗ keiten Eommen dabei in Anregung; ein Geiſt der Milde, der Herzlichkeit äußert fih in "Theile des Bades, und verbreitet ſich inſonderheit riffe auf den Proteſtan⸗ tismus, fo wie noch umſtndlicher über die nachtheiligen Berbältniffe, durch welche derſelbe bald verſchuldet, bald un: verſchuldet gelitten hat. Nirgends Kai Andersbenfende #6 verlegt finden, weil die redliche und Abſicht des Berfaſſere auf jeden Fall den Sefer nur woplshuend an: ſprechen muß. s 1 Chriſtenthums Geift und Ehriften,; Sinn, allen Gebildeten, befonders dem weiblihen Geſchlechte dargelegt von 3. 2. Ewald. Zwei Bänden, in 8. Winterthur, in der Steiner' ſchen Buch⸗ handlung 4823. 4 Thlr. 20 Gr. oder 3 51.24 Kr. Bas Müllers Werk vom Glauben ber Chriſten für erwaäfene, das ift dasjenige von Ewald für junge Ghrifien, weiche eben ihre chriſtliche 2aufbahn antreten, - und zum erfienmal zu dem beil. Asenbmapt abmittirt wer⸗ den. Für diefe fehlte es bisher am einem eigends für fie geiriebenen Bude, nicht in ber Sprache ber Gelehrten, wohl aber in der herzlichen eines Freundes, ber, befannt mit den cuf fie wartenden Berſuchungen, des end und der Pflihtvergeffenheit, fie vaͤterlich vor benjelben zu verwahren ſucht. 3 u; Re Der Berfeſſer hat dieſe Aufgabe glüdlih gelöfet und jene Süde ausgefültz und obgleich das Werk für Toͤchter gebildeter Staͤnde geſchricben iſt, ſo wird doch auch der Sohn reichtiche Nahrung für Geiſt und Herz barinnen finden. Den Beihlus deſſelben madhen einige Ideen über weiblide Erziehungsanftalten, bie-um fo-zeifere Beherzigung verbie: nen, ba jest fo viele unberufen mit folgen ſich abzugeben anfangen. > Der Chriſt inder Bauernhütte Ein Büchlein für da3 Landvolf von Joh. Georg Geßner, Dritte vermehrte und verbeiferte Aufl. ; 42. Binterthur, in der Steiner ſchen Bud: handlung 1823. 8 Gr. oder 36 Ir. Mm Diefes Werken ift durch ben Abſatz zweier bebeuten- den Auflägen ſchon ziemlich bekannt, doch nod nicht überall, und nicht jo wie es baffelbe verdient jeder Haushaltung auf dem Sande empfohlen werben, unb beffen Verbreitung wird reihen Geegen bringen. Die Herren iſtüchen werben befonders aufmerkſam darauf gemadjt, — Usterhaltungen mit Serena von Johann Georg Müller Zwei Bänden. Zweite vermehrte und verbeſſerte Aufl. — gerthur, in der Steine Bud 4823. 2 Thlr. oder 3 so. * Die Beſorgung dieſer neuen Ausgabe i bes. ‚vo ® Ha mie befozberer Weriibe Kin — Fr wird 2* —* gebildete Frauenzimmer wigl em Bei für Geit und „Herz finken, und die Sefun abs: * 7 5 CARL MARIA vo Nach einer höchst gelungenen Ori; des Herm Prof. Vogel in Dresden eim nd des Weimarischen Ho & A. Schwerdgebuzrtb, din > a Mit Recht darf es Brustbild des Köni Ei en ellmeisters MARIA von AR eben a ap un für den Preis von Einem Thaler Conv. M. oder ı Gul- den 48 Kr. rhein. (Abdrücke avant la lettre kosten das Doppelte) durch’älle Kunst- und Buchhandlungen (in Weimar bei Heim Schwerdgeburth) zu erhalten. Leipzig, im July 1923. Mn Ernst Fleischer, RL * Buch- und Kunsthändler. fe * bes Siteratur-Comptoirs zu Alten Im burg find fo eben erfgienen: 4) enkeller Dr. 3. 3. Anſichten, Wuͤn⸗ fi emeinnäßige Vorſchlaͤge, Ideen und € rfe zum Beften der National? und Staatsdfonomie aller Staaten Europas 1823. 8. Preis 1 Thlr. Ein Werk, das ıı vortrefflihe auf Staatswirthſchaft, Paͤ⸗ dagogit, Armenwefen, und Dekonomie Bezug habende Auf: enthält, und baher für alle Stände, befonders aber Ba Staatsmann und Landwirtd, von hoher Wichtig⸗ ii 2) ©». Tenneder, Lehrbud der Erfennt niß und Heilung der Verwundungen bei den Pferden, oder Handbuch der ſpeciel— len Veterinairs Chirurgie. Dritter Band. 1823. Auch unter dem Zitel: > Pferdeärgtlihe Praris. Zweiter Band, Gr. 8. Preis 2: Thlr. 12 Er. mer j Diefer Band ift bie Fortfegung eines Werks, beffen beide erften Bände in Prag bei Ealve erſchienen find, und das einen Schatz von Erfahrungen enthält, welche der Verf. in feinen zahlreichen Feldzügen madte, und die in biefem Umfange felten iieberkehren bürften. er . AN . — . } 4 Bollftändiges SJandbud der neueften * st Gl nr von A. Ch. Gafpari, G. Haffel, J. G. 5 Cannabich, J. C. F. Gutsmuths und F. A. ükert. Gr. 8. Weimar, im Verlage des Geogr. Snftituts. Davon ift fo eben der 17. Band erfchienen und verfandt worden, welder auch unter dem Zitel: Vollſtaͤndige und neueſte Erdbefchreibung der vereis nigten Staaten von Nordamerica, mit einer Ein leitung zur Statiſtik dieſer Länder, bearbeitet von Dr. ©. Haffel. (Preis 4 Ihlr. 18 Gr. oder 88. 34 Sr.) befonders zu haben ift. Der Hr. Verfaffer hat bei der Bearbeitung diefes Ban ves die neueſten und beften Hülfsmittel, bejonders Garey’s geoaraphifd) = ftatiftifc, = hiftorifhen Atlas von America be— nußf. Der. fpäte Empfang diejes letztern, in Deutjdyland noch unbekannten Werkes, veranlaßte Abänderungen und —— dieſes ſchon unter der Preſſe befindlichen Bandes, wodurch d ie Ausgabe deſſelben zwar um einige Wochen ver— ſpaͤtet worden iſt; dagegen aber nunmehr das Neueſte in moͤglichſter Vollfommenheit gibt. Der 18. Band des Handbuchs ift unter der Preſſe und wird. bald nadjfolgen. So eben ift erfhienen und in allen Buchhandlungen Deutfchlands, Leipzig bei Friedrich Fleiſcher, Köln am Rhein in der Schmig’ihen Buchhandlung zu haben: Nechtfertigung des Urtheils der Gefhworhen in der Fonkiſchen Sache gegen die Einwendungen der Herren Profeſſoren Zacharia und Paulus in Heidelberg, und die Erklärung des Hrn. Nitters v. Feuerbach für die Unſchuld des Fonk; nebft Antwort auf die Frage: Ob die bekannten Gutachten der Aerzte eine rechtliche Wirfung für Fonk und Hamacher haben können? Zugleich auch einige Worte auf die gegen mich in Öffentlihen Blättern ausgeftoßenen Läfte rungen und VBerleumdungen, von Dr. Hartman n, Koͤnigl. Preuß. Appellationsgerichtsrathe in Koͤln. hl Heft. Broch. 15 Gr. — B Don der ‚erens fhen Budhandlung i in Magdeburg 41823 ſind neu. verlegt; Bingham, R., über die Krankheiten’ deck Blase, eine | »krönte Preisschrift. Aus dem Engl. mit Anmerk., “von Dr. G. E, Dohlhof, Be & 'ı Th. 8 Gr. Gedichte, zwanzig, aus dem Spanischen und Portu- giesischen, herausgegeben von F. W. Hoffmann, 42. „Geh. ..6.Gr. . Kote, B., Leitfaden beim Vortrag der practifhen Geome: trie, Machſt für die höhere: —— und Bert lanaejdiate in — beftimmt. 8 Maͤrtens, K. A., Eleutheros, oder Unterſuchungen über die Freiheit unſers Willens, mit Anwendung auf den ger genwärtigen Streit über die Prädeftination, gr. 8. I# Gr. Dppermann?s fortgefeste Nachrichten über das Armen— wefen und die milden Stiftungen in Magdeburg, Jahr 1821.. ‘8. -16'6r. Bunte Reihe. Sammlung Eleiner Erzählungen von ber Verfaſſerin von Suliens Briefen, erſtes Bänden. 8. I Shlr. 12 Gr. Dlan der Stadt Magdeburg und ihrer Umgebungen, neu aufs genommen von Cindemann, gr. Fol. color. 12 Gr. Bildnif von G. Nathufius (Befiser der berühmten. Far briforte Hundisburg und Althaldensleben.) el. 12 Gr. Röttger, 3..E.; Elementarphyfil und Phyſiologie, erfter Band. 8. 1822... 1 Zhlr. ı2 Gr. Seneca im Auszuge, mit. prackifhen. Bemerkungen, oder Vernunft und Glaube. Ein Bud der Weisheit und Zugend für Gebildete, von X. Große. 8. 1822. ı Thir. 4 Gr Bei Trieb. Asfhenfeldt in Luͤbeck iſt fo eben erfgienen und in allen Budyhandlungen zu haben: Betrachtungen eines Laien über das evangelifch zluther rifche Glaubensſyſtem und über den Rationalis— mus, mit befonderer Ruͤckſicht auf Hamburg. Gr. 8. Geh. 20 Gr. Harm, Claus, einige Neußerungeu und Mittheir kungen zu Hrn Compaftor Funks Geſchichte der neueften Altonaer, Bibelausgabe. 8. Geh. 5 Gr. So eben ift im I ——— ju Alten: burg erfdienen: * Holſt, A. P., der Glaube an die goͤttliche Offenbarung des Chriſtenthums, in ſei— ner ſittlichen Noethwendigkeit dargeſtellt. Ein Verſuch zur Union zwiſchen Supernaturaliſten und Rationaliſten 1828. 8. Preis broch. 9 Gr. Eine Schrift, die zu den wichtigſten uͤber dieſen Gegenſtand gehoͤrt. Soau LIROAUN für . tireratut, Kunf, Luru® und Mode Redigirb von * Edmund Oſt und Stephan Schuͤtze, für das Jahr 1823. Preis des Sahrgangs 8 Thlr. ©, oder 14 Fl. go Kr. RG. Weimar im Berlage"des Sandes'= Induftrie - Comptoirs ; duch, alle Buchhandlungen und Reßanper! des Fu: und Auslandes zu beziehen. Davon ift der Sulius vollendet, beftehend in 12 gie Nr. 56 bis 67), welde bei ihrer Erſcheinung einzeln an die Buchhandlungen und die Poftämter verfendet — | — Bon dem reichhaltigen Inhalt dieſer Stuͤcke führen wir Neues über Maria Stuart. — Piano: Graufenvolles Ballfeft des Fürften von Deutfche Literatur. — . Züge aus dem pre: — Reifeber nur folgendes an: fortemujif. — Schwarzenberg. — Lehen Heinrichs IV, von Amalia Scho ridte von St. Schüse. — Ueber Suhr's Panoramen. — Iheatraliibe Schmetterlingsflüge. — Streitigkeiten. Wichtiges Ereignis im Leben bes Lord Stairs. — Ueber Benusung antiker Kormen zu modernen Kunft= und kurus- arbeiten, von Riemer. — Zu biefen Stüden gehören zwei colorirte Modebilder in 8. und eine fhwarze Zafel in 4 In unserm Verlage ist erschienen und bereits an alle Buchhandlungen versandt: Scelte delle Commedie piü moderne italiane. Tomo terzo, contenente cingue commedie di A. Nota. Der Herausgeber konnte wohl keine gläcklichere Auswahl aus der menern italienischen Literatur tref- fen, als die aus Notas Comedien, da lebendige Dar- stellung mit Reinheit der Sprache wetieifert und so zeiht sıch denn dieser Theil würdig an die frülıer er- schienenen beiden ersten, welche eine Auswahl von Federicis Theaterstücken enthalten. Der billige Preis (für jeden Band nur 20 Gr. oder ı Fl. 21 Kr.) macht die Anschaffung. leicht, umsomehr können wir diese Sammlung, Lehrern und Lernenden zur Benutzung empfehlen. Nürnberg, im August 1825. Riegel und Wiessner. Shen feit Anfang biefes Jahres erfheint im Verlag des Literatur-Eomptoirs zu Altenburg ein Archiv für Pferdefennenig, Reitkunſt, Vieh— zucht, Thierarzneifunde und Thierhandel, in Verbindung mit ©. v. Tenneder herausge: geben von. Dr. Weidenfeller, von dem jebes Vierteljahr ein Heft heraus koͤmmt, und bas für Defonomen, Gavaleriften, Dfficiere, Poftmeifter, Thier⸗ ärzte u. f. w. von hoͤchſtem Interefje ift. Das zweite Heft entgält, außer andern fehr leſenswerthen Auffägen, eine Ab⸗ handlung ‚über‘ Bollzubt, Wollhandel, Wollpreife vom Sahre 1823, und über bie Ausfiähten, bie biefes Fach Deutigem Gewerbfleiße gewährt, welche für jeden Schaaf⸗ tchter und BWollhändler von großer Wichtigkeit feyn muß. D% folgenden Hefte follen ftetö die neueften Notizen über die Wolle aus England und den andern wichtigen Plägen enthalten. 3u baden durch alle Buchhandlungen : n — betrübte und frohe Herzen. 3wdlf Predigten von Friedrich Girardet, PYaftor der evangelifh-reformirten Gemeinde * zu Dresden. — Sresden, 1828. Bei Hilſcher. Preis: ı Thlr. 4 Gr, "An betrübten Herzen fehlt es nie und nirgends. Es gibt ja Leiden und Schmerzen zu viel in ber Welt, als daß es jemals baran fehlen könnte. Wo ein foldes Herz aber fHlägt, da febnt es ſich auch nah Troft und Beruhigung. Was es fuht, wirb es in biefen Andbadhteftunden finden, die jedem befümmerten unb leibenden Grmüth mit Jean Pauf zujurufen fheinen: „Komm, liebe mübe Seele, bie bu —w 1272200000 nn „Etwas zu vergefien haft, entweber einen trüben Tag ober „ein Üüberwölktes Jahr, oder einen Menſchen, der dich Eränkt, „oder einen, der bi liebt, ober eine entlaubte Jugend, „oder ein ganzes ſchweres Leben; und du gedrüdter Geift, „füe den die Gegenwart eine Wunde und die Vergangenheit „eine Narbe ift; auch du, deffen Herz ein verhülter großer „Geiſt in dem Zodtenftaube anderer zerfallener Menſchen⸗ „berzen heller und reiner fhleift, wie man den Demant mit „Staube des Demants polirt, fomm und erquide dich!“ Aud den Glüdlihen werben biefe Andachteéſtunden nicht leer ausgehen laffen, fondern ihm fo manden Wink geben, ber feinem Herzen für zufünftige Leidenstage von großem Nugen und Segen feyn kann. Sn Bezug anf. bie nahe bevorftehende General: Synode erfhien in unferm Verlage aus ber Feder des Hrn. Diſtricts⸗ Schul-Inſpector, Stabdtpfarrer Faber in Ansbad folk gende Schrift: Die Proteffanten in Baicrn und deren Wuͤnſche bei der Erdffnung der Generals Spnode, Wer bie Wichtigkeit bes Gegenftandes erfaßt, die Kraft ber Darfiellungsgabe bes würbigen Verfaffers Eennt und die Ereigniffe ber General = Synode vorbereitet ernft be trachten will, der bebarf feiner weitern Empfeblung ſich diefe Schrift anzueignen. Sie ift brodirt für 12 Gr. oder 48 Kr. ‚bei und und in allen Buchhandlungen zu haben. Kiegel und Wießner in Nürnberg. Sm Magazin für Induſtrie und Literaturin Ceipzig if erſchienen und im allen Buchhandlungen zu haben : ’ Middleton, Modells und Reißbuch, für Zimmerleute und Tiſchler, enthält: Thuͤten, Brüden, Balkons, Gartenvermadungen, alle Arten Geländer, Gars tenfige, Lauben und Gartenhäusden in Lattenwerk und un« bebauenem Holze, Pilafter, Säulen u. ſ. w., nad bem neueften englifden a Heften 4. Brodirt. 1 r. ; - Emilie Berrin, 4.8.5. 60 der neueften franzöfifhen und englifhen Art Fenſtervor⸗ hängen und Gardinen bie gefhmadvollfte Drapperie zu ges ben und zur Verzierung der Zimmer aufzuziehn. Fuͤnftes Heft. Mit Io illum. Kupfern. 4. Brod. 1 Thlr. Sammlung von Zeidhnunge kr —— w n 23 ” — n age ’ Kupfern. Brot. 3. n— F 2 arg + % Fafct, werauf 21 Pflanzen u a worau I find. "Zweites sn Di a Dem Beben und ber Gefunbpeit find —— gegen ihre Giftkrafe angezeigt find. 000 ö ei Literariſcher Ynzeigern CZu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften.) N®. XXI. 1823. nnalen der Diefer, Literarifche Anzeiger wird dem Literarifhen Converfations = Blatte, der Sfis und den Kritifhen A edicin in Nuart= Format; dem Dermes, den Zeitgenoffen und den Sahrbuhern des Magnetismus in Dctav= Format M beigelegt oder beigeheftet, und werben davon gegen 6000 Erxemplaxe ins Publicum gebxacht. Die Inſertions-Gebuͤhren betragen für die Zeile, nach dem Quarf=Abdrude berechnet 2 Gr. Bei Friedrich Asfhenfeldt in Lübed iſt erſchie— nen und in allen Buchhandlungen zn haben: Feierklaͤnge; geiftliche Lieder und Gebete auf die Sonn; und Fefttage von zweien Süderdithmars fhens Predigern Heinrich Schmidt und Earl Fuͤlius Asſ— f Julius Asſchenfeldt. 8. 18 Gr. Die Idee, jedem Sonn- und Feſttage ein und mehrere geiſtliche Lieder und Gebete zu widmen, wird gewiß jedem Verehrer der kirchlichen und haͤuslichen Erbauung ſehr wohl— gefallen. Aufs neue muß ſie den Wunſch erregen, daß die Verfaſſer eines neuen Geſangbuches ſich von ihr möchten lei— ten laffen. Der Verleger erhielt bereits von einem fehr ach— tungswerthen Gelehrten über diefe Dichtungen die fchriftliche Aeußerung: „Die geiftliche Liedern und Gebete der befreun: deten Dichter habe ic, mit Liebe und Andacht gelefen, und ich werde fie zum Auswendiglernen in Verbindung mit den je: besmaligen Evangelien, und zum. Singen in meinen Schu— len einführen. Ich habe in meiner Nähe einen wadern Kin: derfreund, er will zu Shnen kommen und mehrere Exem— plare ꝛc.“ Sm Magazin für Snduftrie und Literatur in ra iſt erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben : Dr. J. Baratta, praftifhe Beobachtungen über die vorzüglidfen Augenfrantheiten, Aus dem Stalienifchen überfegt von E. W. Güng Mit illum. Kupfern. Gr. 8. Erfter Thl., 1 Thlr. 4 Gr. Zwei⸗ ter Thl., ı Thlr. 8 Gr. Dr. 5.6& RWiel, Unterfuhungen und Beobachtungen über die Wirkungen der Goldpräparate des Dr. Chreftien in der Behandlung mehrerer Krank: heiten, befonders der Syphilis. Herausgegeben von Dr. Ehreftien- und a. d. Franz. überfegt von Dr. Lg. Eerutti. ©r. 8. I Thlr. 8 Gr. Neues Magazin für Induftrie, oder Bekanntmachung neuer Erfindungen, Einrichtungen, Mechanismen, Werkzeuge, Mittel und wiffenfghaftlider Er: Elärungen, für Defonomie, Künfte und Gewerbe, zum Be: ften der Landwirthſchaft, der Fabriken ımd Künfte;s nad fchriftlihen Auffägen und nad den vorzüglihern Werfen des = und Auslandes bearbeitet, und gefammelt von einer Geſellſchaft fahfundiger Männer. Mit drei Kupfern. Er: fter Band. Erſte Lieferung. Gr. 4. Brod. 16 Gr. Sch E. Maͤtzig, praktiſche Anleitung zur Ausmeſſung und Berechnung verſchiedener Raͤume, ſo wie zur richtigen Beurtheilung und Ausmittelung der Pros ductionsfähigfeit einer jeden Bierbrauerei und Branntweine brennerei. Zweite Auflage. 8. Broch. ı2 Gr. Chr. A. L. Käftner, RE N 8 ein Leitfaden beim Religionsunterridite der Confirmanden 8 8 Sr. Diefe Schrift wird befondere den Hrn. Predigern der Preuß. Monardie, welche jest einen ausführliden GSonfirmandenunterridht zu ertheilen haben, fehr willkommen feyn, da fie gewiß ihren Forderungen in jeder Hinſicht entfprehen wird. Bei Tendler und von Manftein in Wien iſt erſchie— nen und in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: — Ceres Originalien fuͤr Zerſtreuung und Kunſtgenuß Erſter Theil. von Bernard, Baron Biedenfeld, Budick, Caſtelli, Deinhardſtein, Baron Feuchtersleben, von Gaal, Ritter v. Hammer, Hell, Baron Hormayr, I. Jeitteles, Kuffner, Graf Mailath, Baron Med— nyansky, Muͤchler, Baron Nell, Saphir, Baron Schlechta; Weiſſer, und dem Herausgeber Gräffer. Der Freyinn M, A. v. Eyb gewidmet. 8. in Umſchlag brodirt. Preis: ı Thlr. 8 Gr. Der Zweck diefer Unternehmung geht dahin, dem gebils deten Publicum eine anftändige und genußbringende Erho— lung zu verfhaffen. Erzählungen und fowohl Iyrifhe als dramatifhe Gedichte werden demnad mit Darftellungen aus der Geſchichte, Ethnographie, mit Eleinen Reifebefchreibungen, humoriftifhen und. Eritifchen Auffägen wechſeln. Indem dies fer erfte Theil in die Welt tritt, wird zugleich verbürgt, daß die folgenden (jährlich erfheint wenigitens Einer) in Gehalt und SIntereffe fort und fort fteigen werden, da fich bie treff— lihften Köpfe des Inn- und Auslandes zu Mitarbeitern vers bunden haben. Der gegenwärtige enthält von den genannten Herren, Profa: Die mährijchen Lindwuͤrmer; Dichternoth; Charaktere; Wie gefährlich es ift, fi mit fremden Federn zu ſchmuͤcken; die Infel der Ungeheuer; Bitten an das Pubs licumz; der Margittafelfen; der Magifter Zikzack oder die Kunft ein Schafögefiht zu machen; der Todeskelch; Madame . Geoffrinz; der Maͤdchenbrunnen zu Pöfleny; Beaumardais. — Metrifhes Geſchenk und Errimgenfhaftz der Döbröger Bauermarft; Blüthen türkifher Dichter; und tuͤrkiſch-mh⸗ ftifher Gedihte; Erloͤſung; der Lebensfrohe; die Rache (Schauſpiel); Oden des Horaz; aus Thomfons Jahreszeiten 5 Srühlingsanfangz 50 alte Sprihwörter; das Veilchen; Sinn für Runftvereine. { Die Verlagehandlung bat durch ſchoͤnes Welinpapier, reinen beutlihen Druck und geſchmackvollen Umſchlag das ihrige beigetragen, das Merk möglichft gut auszuftatten, und den Preis fo niedrig geftellt, wie es bei Unternehmungen diefer Art nit gewoͤhnlich if. gedichte z der Himmelsbraͤutigam; Liebhens Liebe; Epilog Bei Joh. Fried. Korn d. aͤlt. in Breslau find fo eben erſchienen und an alle Buchhandlungen verfandt worden; Srofd, 3.9. ®., Beine iturgie zum Sandgebraud) für Stadt: und Landprediger. Gr. 8. 2 hir. Lipenü, Mart., bibliothecae jurid. realis supplementor. et emendat. Vol. IV. Tascic. I et JI. auctore Dr. Lud. God. Madihn. 8. Jedes Alphabet koſtet 1 Thlr. ı2 Ör. Neuere Verlagsbüder don Sg rang Barrentrapyp in Frankfurt am Main. Abhandlungen des Frankfurtiſchen Gelehrfenvereing für deut: fhe Sprade. Drei Stüde. Gr. 8. 1818—21. 5 Thlr. 18 Sr. 2 J A Arcet, bie Kunft der Bronzevergoldung. Eine — efrdnte Preisfhrift. A. d. Kranz. von 3. ©. L. Blum hof. Mit ſechs Steintafeln und zwei Zabellen. Gr. 8. 1823. 20 Gr. y Biumbof, Dr. 3. ©: ®., Lehrbud ber Lithurgif oder der angewandten Mineralogie. Für Kameraliften, Dekonomen, Zechnologen, Metallurgen ‚und Sorftmänner. Zum Gebraud; bei VBorlefungen auf Univerfitäten, Gym: nafien und politifhen Lehranftalten. Gr. 8. 1822. "1 Zhle, 22 Gr. FIN n9.D. v., die heilige ti es alten m ehth; erften Theils erſter Band 1., welcher das erfte und zweite Buch Mofis enthält. Zweite von Dr. Derefer bejorgte Ausgabe. Gr. 8. 1820. 2 Zhlr. Gr. — librorum magnam partem rarissimorum ex ommi scientiarum artiumque genere, qui latina, aeca aliisque linguis literatis conscripti, inde ab initiis artis ——— ad nostra usque tempora in lucem prodierunt et pretzis solito minoribus ve- nales prostant apud Franciscum Varrentrapp, libra- zium Moeno-Franeofurtensem, $ maj. Francofurti, ıg22. Broch. 12 Gr. Derefet, Dr. IH. %., (Sicher Brentano.) ‘sek, mathematifh begründetes Bedenken gegen das —— * Weitſyſtem, nebſt einer, Einleitung in die en et 8 u Algebra, ber. Diff . &., Anfangegruͤnde der Algebra, der. Differens ii je 25 Kntegrabe Medmung. Mit einem Kupfer. Gr. 8. 16 @. J— — — Lehrbuch ber Geometrie. Mit neun Kpfrn. Gr, 8. 1822. ı Zhir. 8 Gr. a ndbud ber theoretifhen Chemie; 38 rl Borlefungen und für ben Selbſtunter— t. vfter Band, welcher bie Lehre von der Gohäfion 2 Abpäfion, von den unwägbaren Stoffen und von ben unorganifchen Verbindungen der wegbaren Stoffe enthält. sat verbefferte und vermehrte Auflage, Gr. 8. 1821. 4 Ihlr. ! , Deffelben Werkes zweiter und. letzter Theil. Zweite derb. Auflage, 1822. 2 Thlr. 7 Gr. Grotefendb, © $.,!lateinifhe Grammatik für Schulen, nah Wend’s Anlage umgearbeitet. Erfter Band, welder die Kormenlehre und Syntaxis nebft Vor— erinnerungen enthält. Vierte verbefferte Auflage, Gr. 8. 1823. 16 Gr. E — — Bweiter Band, weldher bie Verslehre und Ortho— graphie nebft Anhange enthält. Dritte Auflage. Gr. 8. 1820. 16 Gr — — Kleine Vateinifche Grammatik für Edulen. Gr. 8. 1822. 14 Gr. Hufnagel, W. F., der Cherubhim Anfang und Ende im Paradife, nicht Anfang und Ende des Cherubh. Mit ere läuternden Beilagen und. einer Steintafel. Gr. 8. 1821. 2 Thlr. 2 Gr. Klitfher, M. Liederfammlung für Schulen. Dritte Aufl. ö Gr. 12. I815. 16 Gr. ° Melodien dazu. Quer 8. 1822. 7 Gr. Kopp, Ulr. Tr., Palaeographia critica. II Tomi. 4mäj. 1517, cum Fig. (Commission,) Borauszahlung Io Ducaten. Kopp, Ulr. Fr., Bilder und Schriften der Vorzeit. Zwei Bände, Mit fehr vielen Holzſchnitten, illum. und ſchwar— zen Kupfern und Infdhriften. Gr. 8. 1819 — 1821. (Sommiffion.) Vorauszahlung 9 Thlr. 12 Gr. Lendroy, Prof. Paremiographe Frangais - allemand, ou Dictionaire des metaphores et de tous les prover- | bes frangais adoptes et sanctionnds par [’Academie Trangaise., Gr. in 8. 1822. 20 Gr. Manhayn, Dr. M., Ueber den Urfprung und die Be deutung der res mancipi und nec mancipi, im alten römifhen Rechte, eine rechtsgeſchichtliche Abhandlung. j Gr. 8. 1823. 10 Gr, ’ Meyer, N. Geschichte einer durch den Kaiserschnite ücklich beendigten Entbindung. Mit Kupferabbil- en Gr..8g. 1821. 12 Gr. — — über die Ursache des Erstickungstodes der Rin- der in und gleich nach der Geburt. Gr. 8. 1823. 5 Gr. Rechtspflege , die Öffentliche mündlihe, im Baieriſchen Rheins freife in Vergleihung mit der Gerihtsverfaffung der fieben übrigen Kreife des Königreihs Baiern. Gr. 8. 1822. 16 Gr. Neinganum, Dr. M., Ueberfiht der politifchen Geſchichte des Mittelalters. Seit dem Untergang des Weft : Nömis ſchen Reiches bis gegen das Ende des ı5ten Jahrhunderte. Hauptfählid nad) F. C. Schloffere Weltgefhichte in zue fammenhängender Grzählung bearbeitet, Gr. 8. 1823. 22 Gr. Schloffer, Er. Chr., Weltgefhichte in zufammenhängene der Erzählung. Erften bis dritten Bandes erfter Theil, Gr. 8 1817 —21. 11 Thlr. 8 Gr, Ak Daffelbe auf bejferem Papier 15 Thlr. 2 Gr. Schmidt, G. G., Anfangsgründe der Mathematik, 7 Gebrauch auf Schulen und Univerſitaͤten. Erſter Theil, Arithmetik, Geometrie, Trigonometrie und Buchſtaben⸗ rechenkunſt. Dritte vermehrte und verbeſſerte Auflage Mit fieben Kupfertafeln. Gr. 8. 1822. 2 hl Schmidt, Dr. W. J.,. über das Zurücklassen des Mutterkuchens. Aus Siebolds Journal für Geburts- hülfe etc, «dni ten Bandes drittem Stücke besonders abgedruckt. Gr. 8. 182%, 8 Gr a — — Schuͤller, Ede, die Freunde, Iyrifh-bramatifhe Dichtung in vier Adtheilungen. ©r. ı2. Geh. 16 Gr. r Seume und Mündhaufen, Ruͤckerinnerungen. Neue Ausg. Zafhenformat. 1823. 12 Gr. Siebold, Dr. El. v., Handbud zur Erfenntniß und Heilung der Srauenzimmerkrankheiten. Erſter Bd., zweite verbefferte und fehr vermehrte Auflage. Gr. 8. 1821. 3 Thlr. 16 Gr. — — 3meiter Thl. zweite verb. Auflage. Gr. 8. 1823. 2 Shlr. 20 Gr. Journal für Geburtshülfe, Frauenzimmer- und Finderkrankheiten. Mit Kupfern. Gr. 8. Geh. Erster bis vierten Bandes, erstes Stück. »1815— 23. ıı Thlr. 18 Gr. (Jedes Stück wird auch einzeln verkauft.) Mein Zorfo. Bruhfti aus Peter Paul Zwyzke's Leben und Erfahrungen in= und außerhalb Zſchikkewitzſch. Von ihm felber befchrieben 2c. Vier Böden. 8. : 1823. Geh. 2 Zhlr. 15 Gr. : ; Ueber Curs Pari. Eine in das Gebiet der 'Stäats- Com- merzien-- Wissenschaft gehörige Abhandlung vom Geld- und Wechselwesen. .8.- 1825. Geh. 8 Gı: Wenks Eleinere lateiniſche Sprachlehre, oder Grammatif für Schulen. Neunte beridgtigte Ausgabe. Gr. 8. 1922. 10 Gr. — Sn Kurzem erſcheint: Garnier, die Kunſt Quellen aufzuſuchen und waſſeraus— theilende Brunnen anzulegen, ‚oder Abhandlung von den derfgiedenen Erdfhichten, in denen man nad) unterirdi- {hen Waffern zu ſuchen hat, und von den Mitteln einen Theil diefer Legtern mit Hülfe des Erd- oder Brunnen: bohrers zu Tage zu fördern. Aus dem Franzoͤſiſchen von Dr, 5. ©. Blumhof. Niebelungen Lied überfest und herausgegeben durch Sr. 9. von der Hagen. Zweite ergänzte und gänzlich umgearbeitete Xuflage. Gr. 8. | x Schloſſer, F. E., Weltgeſchichte in. zufemmenhängender Erzählung. III. Bandes, zweite Abtheilung. SUBSCRIFTIONS-ANZEIGE. Neue Ausgabe von SuaxrsrrAne’s sämmtlichen dramatischen Werken in Einem Bande. \ The -Dramatic Works. 8 of Sa OA SUP NE ARE Printed From The Text of Samuver Iounson, GEORGE STEEvENS, AnD ISAAc h Ä Reen. .s COMPLETE IN ONE FOLUME. Zu einer Zeit wie die gegenwärtige, wo engli-; sche Sprache und Literatur so allgemein bei uns ge- worden sind, und sich nach Beispiel der französichen immer weiter durch Er verbreiten, gehört auch namentlich in Deutschlan speare nicht mehr zu den Seltenheiten, und viele von dessen Freunden und Verehrern, die ihn früher aus Uebersetzungen kannten, wünschen jetzt den ge- nialen Engländer in seiner heimischen Ursprache zu lesen. Der Mangel einer correcten und zweckmässigen Handausgabe wurde folglich häufiger als je empfohlen, der Umgang mit Shak- und die Veranstaltung der tınter obigem Titel hiermit angekündigten- Ausgabe, beabsichtigt, allen nur mög- lichen Forderungen unbedingt zu entsprechen. Nicht nur dem Minderbemittelten wird die Anschaffuug durch unvergleichliche Wohlfeilheit zugänglich, son= dern auch solche Käufer, welche weniger die Billig- keit des Preises zu berücksichtigen haben, werden in der höchst eleganten Austattung, welche mit dem englischen Geschmack wetteifert, Veranlassung finden, diese Ausgabe zu wählen. Als Geschenk für angehende Schüler des Englischen dürfte sie sich ebenfals eig- nen, indem man hiermit dem Lernenden ein schönes Ziel vorsteckt, welches ihm grossen Genuss verheisst, und zum Fleiss ermuntern wird. Für den Subscriptionspreisvon Zwei Thaler Sechzehn Groschen Sächs. oder Fier Gulden Achtundvierzig Kreuzer Rhein. erhält man auf circa funfzig Bogen Velin-Pa- pier vom grössten’ Lexiconformat mit neu- gegossenen Letternin gespaltenen Kolum- nen schön und Hedrlich gedruckt, „Shak- speare’s sämmtliche dramatische Werke“ wel- che zusammen nur einen Octav-Band bilden, und geheftet in zwei Lieferungen an die Subscribenten ge- langen, Die erste Hälfte (circa 25 Bogen) erscheint vor dem Schlusse dieses Jahres, und der Subscriptions- preis wird bei Empfang derselben entrichtet; ' die zweite und letzte Lieferung erfolgt, bis zum März 1824 unfehlbar. Der Ladenpreis.von 4 Thlr. 16.Gr. oder $ Gulden 24 Kreuzer rhein. txitt aber schon mit dem nächsten 1. Januar ein. Alle Buchhandlungen Deutschlands nehmen Sub- scriptionen an. Sander, welche sich direct (post- | frei) an mich wenden, erhalten bei acht Exemplaren ein neuntes gratis. Leipzig, am ı. Juli 1823. Ernst Fleischer. Buch- und Aunsthändler, Beobadhtungen und Bemerfungen über die jegige Gehirnhöhlenwafjerfugt bei den Kindern, Nach dem Sranz. des Mitivie, bearb. von Dr. G. Wendt. Er. 8. Brod. 8 Gr. oder 36 Kr. Rhein, Sit fo eben bei 3. 5. Hartknoch in Leipzig erſchienen. Subferiptions: Einladung. Zu Ende diefes Jahres erfheint im Verlage von Joh. Ambr. Barth in Leipzig: " Reichenbach, M. J. F. 5. griechiſch-deutſches Handwöterbud. 82 Zwei Theile, A Zweite ganz neu bearbeitete, verbefferte und vermehrte Aufl. ß Gr. 8. {circa 126 Bogen Lerifonformat.) | und nehmen auf diefes dem jegigen Standpuncte der griechi⸗ ſchen Sprachwiſſenſchaft vollkommen entſprechende Wörters buͤch alle Buchhandlungen (die mit einem, das Nähere be— fagenden ausführlihen Profpectus verjehen wurden, auf wel-: chen der Verleger zu verweifen fid erlaubt) Subfcrips tion an. Der Gubferiptionspreis ift auf 4 Thlr. 8 Gr. netto feftgefest, bei Parthieen von 24 Cremplaren wird das 25fte gratis gegeben, ber mit der Vollendung des Gan- zen eintretende Ladenpreis ift um ein Drittheil höher (alfo 6 Thlr. 12 Gr.) Grmnafien und ähnlihen Anftalten,. Studierenden, fo wie ollen Freunden und Berebrern bes griehifhen Eprad: fudiums ift biefe Anzeige angelegentlich empfohlen und Hofjt der Berleger bei fo aͤußerſt billigen Bebingungen biefem je= ben Anfprude genügenden Werke den beten Eingang zu bereiten. Inder Shäppelfhen Buchhandl. in Berlin it fo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Saun, $r., Die Luftfäldffer Ein fomifher Roman in zwei Bänben. 8. I hlr. 20 Gr. Sfe, Aug. (Privatlehrer der italienifhen Sprade) Neues Stalienifhes Lefebud. Eine Auswahl unterhalten: ber Aufläge aus den vorjüglihften Schriftftellern Italiens; nebſt erfiärendem Wörterverzeihniß und einer kurzgefaßten praftiihen Epradlebre. (Duchgebends mit genauer Ac⸗ centuation aller binfihtlih ber Betonung zweifelbafter” Wörter.) Zum Gebraug in Schulen und beim Seldftun- tercigt. 8. 22 Bogen. 18 Gr. er wind Der fehr oft von Neifenden geäußerte Wunſch, bei ib: rem Aufenthalte in Halle eine kurze Nachricht von bern Se⸗ benswürbigkeiten biefer Stadt, in geſchichtlicher und beſchrei⸗ bender Hinſicht, ald Führer benugen zu fönnen, bewog ben unterzeichneten Berleger, ein kleines Werk. dieſer Art zu veranfalten. Herr Diekonus Hefefiel bat feinen Wunſch erfüllt, und fi feit einem Jahre mit der Sammlung und Berarbeitung der Materialien angelegentlih befhäftigt. Der Drud ift bereits angefangen, und da das Ganze nur 13 bis 16 Bogen flark wird, gewiß in zwei Monaten beenbigt. Zur Ueberfiht der Reihhaltigfeit dieſes Buches folgt bier die Angabe des Inhalts der einzelnen Abſchaitte beffelben: | I. Allgemeinere Beftimmungen. Einleitung: allgemeiner Ueberblid; gefhichtlihe Bemerkungen. 2. Ucberfiht des Öffentlichen und Gemeintebens. Provin⸗ 1 zial » Sandesfollegien; Deffentlihe Behörden in der Stadt; Gewerbe und Handel; Salzwerke. 3. Kirchliche Angelegenheiten. Geſchichtliche Notizen; Kir: henverfaffung ; Beſchreibung der Kirchen, 4 Geiedrihsuniverfität. Hiſtoriſche Rachtichten ven ber ‘ Stiftung und dem Fortgange; gegenwärtige Einrid: tung; atademiſche Inftitute. 5 u: Srantens Etiftungen ; biftorifhe Nach⸗ ten davon; jegige Einrigtung; andere Schulen. 6, Anftolten und Einritungen zur Beförderung beö ge: meinen Bobls, ber er ———— * bung und des edlern Bergnuͤgens; i Ang er näher ober ferner um Halle liegenden, gewöpnlid be: Drudpap.,: auf Schreibpap. ı Zhlr. 16 Gr.,neuf Schweiß jerpap. 2 Ile. zu überlaffen, da es nachher, wenn es er ſchienen ift, unter ı Zhir. 16 Gr. u.f.iv. niht gegeben werben Eann. Ohne den Plan auf Drudpap. ı Thlr., Schreibpap. ı Zhlr, 8 Gr., Schweijerpap. ı Ihlr. 16 Gr. Die Namen der Subferibenten follen dem Bude vorger brudt werden, und wer ſich gütiaft bemühen will, Praͤnu⸗ —— zu ſammeln, zieht vom Betrag 16 Proc. Provi⸗ ion ab. Halle, ben 1. Auguft 1823. Karl Auguf Simmel. Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ift erſchienen: 5. Berzelius. * Unterſuchung der Mineralwaſſer - von Karlsbad, von Teplig und Konigswart. Aus. den Schriften der Königl. Shwed. Afabemie der Wiſ⸗ fenfhaften überfegt von Dr. Guft. Rofe, herausgegeben mit erläuternben Zufägtn von Prof. Dr. Gilbert. ©. 8. Geh. 15 Gr. Literariſche Anzeige Unterzeihnete Buchhandlung ift ermädtigt worden, oͤf⸗ fentlich bekannt zu maden, daß die vor Kurzem in ihrem Berlage erſchienene gehaltvolle Schrift: - An meinn.evangelifgen Mitbürger, in Sa— ben unfers gottesdienffligen Lebens und der aufzubcbenden Kirhentrennung. 8. 1823. 16 Gr. den Gonfiftorial- Rath und Profeffor ber Then logie Hrn. Dr. S af, zum Berfaffer bat: Sojef Mar Comp. Auch ift bei uns fo eben erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Steffene, H., Wiederlegung der gegen ibn von dem Hrn. Conſiſtorial-Kath Dr. Schulz erh benen öffentliden Anflagen. 8. Geh. 2 Gr. Unterholzner, C. A. D., Conjecturae de supplendis la- cunis, quae in Gaji Institutionum Commentario quarto occurzunt. 8 maj. 1823. 6 Gr. . Gaupp, E. T., tuor Folia antiquissimi alicujus Digestorum codicis rescripta Neapoli nuper reperta nune primum edita. * 1825. ı2 Gr. ’ i Breslau, im Auguſt 1823. j . Joſef Mar m Comp. Der Drud von: 4 Dr. C. Th. Bretschneider Lexicon novi Testamenti graeco-latinum manuale. 2 Vol, Bmaj.. (circa 80 Basen) © saß it fo weit gediehen, daß an Vollendung des Ganzen nam —— — e —— bay bie > die Gubfeription offen bleibt, ber tu re Eliten mn u, —— * — — * J J ” ’ CHEFIN EIN ET (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfchuinenden Zeitſchriften.) N. XXI. 1823. Diefer Eiterarifche Anzeiger wird dem Litererifhen Converfations- Blatte, der Sfis und den Kritifhen Annalen der Meptcin in Nuarti-Kormat; dem Hermes, den Zeitgenoffen und den Sahrbühern des Magnetismus in Octap- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. Die Infertions: Gebühren betzagen für die Zeile nad) dem Quart: Abdrude berechnet 2 Br. So eben ift erfdienen und durch 3: ©. Deubner, Buchhändler in Wien, an alle Buchhandlungen werfandt worden: > Defferreidgifhe militärijde Zeitſchriftt. Das ſiebente und achte Heft für das Jahr 1823. Snhalt des fiebenten Heftes: Geſchichte des Feldzuges 1800 in Italien. Vierter Aofchnitt. Operationen beiter Armeen feit dem Bulle Genuas. Gefechte bei Piacenza, Cipriano und Gafteagio. — Schlacht bei Marengo. — Ge: ſchichte Gaetas von der dunkeln Vorzeit an bis nad) der Er: oberung diefer Feftung durch die Defterreicher im Sahre 1815. (Fortfesung.) — Feldzug des k. k. Eroatifhen Armeekorps gegen die Zürken im Sahre 1788. (Schluß des erften Ab: fcpnittes.) — Literatur. Neueſte Militaivveränderungen: — Snhalt des achten Heftes: Gefhichte des Feldzuges 1800 in Stalien. (Fortfegung des vierten Abfchnittes.) — Nekro— log des k. k. öfterreiifchen Feldmarfchall- Lieutenants Frei: bern von Reisner. — Feldzug des £. k. Froatifchen Armee— korps gegen die Türken im Jahre 1788. (Zweiter Abfchnitt.) — Gefchichte Gaetas von.der dunfeln Vorzeit an bis nad) der Eroberung diefer Feflung durch die Defterreicher im S. 1815. (Hortfegung.) — Die neuen mathematifhen Meß: Snftrumente des Profeffors Amici in Modena, — Neuefte Militairveränderungen. ; Die Edniglide Freilaffung Fonk's und der Sophronizon, Die echt Eöniglihe, naͤmlich durch evidente Rechtsgruͤnde motivirte Freilaffung des unglüdlic Angeklagten wir) die allgemeine Aufmerkfamkeit auf diefe Rechtsſache und die Möglichkeit ihrer Entftehung eber erhöhen, als beendigen. Selbft unter der. Menge der. VBoreingenommenen werden die Urtheilsfähigern nunmehr mit defto ruhigerem Nachdenken in die Gründe der mit folder Vorſicht ausgefprochenen aller: höchften Entſcheidung vorzudringen geneigt feyn. Dem Ver: leger dee Sophronizon kann es nicht anders, als fehr anz genehm feyn, öffentlich bemerklich zu machen, daß in den vier Heften des laufenden Jahrgangs biefer Zeitjchrift, welche den ge— jammten Proceßgang für den Juriften und Pſychologen forg- fältigft beleudhten, gerade aud) diefes bereits nach Grund- fägen ausgeführt ift, warum die gerechte Freilafjung nicht in der Form einer Begnabigung, vielmehr als redtlid motivierte Nihtbeftätigung des Ausſpruchs der Geſchwornen, fo wie fie erfolgt ift, zu erwarten war. Möge das Verdienft des Sophronoiong, diefe Entſcheidungs— weife, als die eigentlih rechtliche Löjung des verwicelten Knotens, in ber Ferne geahnet, und zum Voraus durch Gründe gerechtfertigt zu haben, bie fhon weit verbreitete Aufnierkfamkeit auf feine ganze Proceßbeleuhtung um. fo länger erhalten. Jeder Feind aller Willlür, jeder. rechtlie— z bende Vaterlandsfreund wird diefes mit ung wünfchen und zu fördern fuhen. Weil bei jener. durchgreifenden, rechte forſchenden Darftellung der ungluͤcklichſten Vorgänge nicht blos um Rettung der Perfonen, fondern auch vielmehr um die überzeugende Nachweiſung zu thun ift, von welden ge: fahrvollen Gebrechen eine foldye Griminalproceßleitung fowohl als die jesige Einrihtung des Geſchwornengerichts zu reis nigen feyn muß, wenn nicht Gut, Ehre und Leben jedes Mitbürgers von den individuellen Anfichten weniger faft un: befhränfter Unterfucher und dann von dem für Ueberzeugung angenommenen Meinen vorübergehend hörender oft ungeuͤbter Beurtheiler abhängig bleiben fol! Die Verbeſſerungs— vorſchlaͤge, welde vornehmlich zeigen, daß die von einigen Beamten abhängige franzöftrte Behandlung folder Proceffe, noch mehr als ſelbſt die Jury, die gruͤndlichſte Beſſerung nöthig haben, werden unverweilt im nädıften Hefte des So: phronizon mitgetheilt werden. Nur die mit dem Geſchwor— nengericht verbundene Oeffentlichkeit hat die Entdedung der vorgefallenen Fehler möglidy gemadt. Sie foll, um dies felbe zu heilen, fort wirken. Cbendeswegen erklärt aud die mit den Heften des Sophronizons zu derbindende Schrift von unferm geheimen Hofrath Ritter Zahariä „Weber die wegen Coͤnens Ermordung gegen Peter Anton Fonk gerichtete Anklage.” 8. Geh. 1822. wie fehr dev Verlauf des Fonkiſchen Proceffes als eine Schuge ſchrift für das öffentlihe Verfahren zu betrachten fey. Vondem befondern Abdrud aus dem Sophronizon: Warnung vor möglihen Zufizmorden durd rechtliche und allgemein verftändlide Be leuchtung der Sonfifd : DRamaden [hen Cause eelebre. Drei Kefte. welches, der ftarken Nachfrage halber, eine Zeitlang fehlte, find wieder Eremplare durch alle Buchhandlungen zu ers alten. ‚ Heidelberg, den 20. Auguſt 1823. Auguſt Ofwald. Ueber Rationalism, Gefühlsreligion und Chriſtenthum von oh. Severin. Vater, Kalle 1823, bei €. A. Kümmel. Geh. Druepapier 10 Gr. Schreipap. 12 Gr. . Daß diefe Schrift, deren Werth die Göttinger Anzeigen von diefen Jahr Nr, 76 auseinander festen, intereffante pſychologiſche Erörterungen enthält, ‚find hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebradyt. Jene Recenfion fagt darüber: „Da das Verhaͤltniß der Vernunft und des Gefühls jedem Freunde der Religion bei der jegigen Gährung theolos gifher Anſichten näher als jemals liegt, fo findet man hier die verfchiedenen Yunctionen und Thätigfeiten des Geiftes und des Gemüths, das Eigenthuͤmliche, wodurd ſich jede äußert, die Erzeugung der einen aus der andern, und ber Einfluß ber einen auf die andern, in einer Sprache befchrie: ben, die gewiß, Jeder verfteht, der fih nur einmal felbft be: obachtet, oder nur die Fähigkeit zu der dabei erforderlichen Aufmerkfamteit hat, Man findet fie aber auch zugleid mit einer Wahrheit und Genauigkeit befchrieben, die aud dem wiſſenſchaftlichen Pſychologen fchwerlicd etwas dabei vermiffen laffen wird. Das Schägdarfte jedoch babei iſt dies, daß es bier auf eine Art gefhehen, und befonders in der Jugabe über Gefühl, Begebrungs= Vermögen auf eine Art gefcheben ift, wodurch es auch dem Laien begreiflid wird, was die Kenntniß davon, und die Aufmerkfamkeit darauf felbft in Beziehung auf feine Religiofität, für ihm aus: trägt, und woburd ibm wenigftens die wichtigen Folgen weit anfchauficher und eindringlicher werben müffen, welde bier in Beziehung auf die Beſchaffenheit, auf den Gehalt und auf den Werth feines religiöfen Denkens, Glaubens und Fühlens daraus gezogen find.” Nod höher rechnet hin- gegen wenigftens Rec. dem Hrn. V. feine Erklärungen über den Nationalismus „wegen ihrer Freimüthigkeit und Offen: heit, wegen ihrer Billigkeit und Milde, aber aud wegen ihrer Beſtimmtheit an.” „Die Vertheidigung eines ſich ſelbſt verftehenden, verjtändigen, chriſtlichen Supernaturalis- mus ift von ibm mit einer fo fteten undsunverrüdten Feſt— haltung des eigentlichen Streitpunctes, mit. einer fo richti⸗ gen Scägung und Elaren Veranſchaulichung feines wahren Moments, mit einer fo liberalen Anerkennung aller der Rechte, weldye der Rationalismus auf feinem Grunde forbern Tann, aber auch mit einem fo entjchloffenen Beftehen auf den ge rechten Anfprücden des Dffenbahrungsglaubens geführt wor: den, daß auch fie ihre abgezielte Wirkung gewiß nit vers fehlen wird.“ Sn ber Rein'ſchen Buchhandlung in Leipzig ift ers f&ienen und in allen Buchhandlungen zu haben; Diereche mn Ein Familiengemälde von " Salt. \ Rah dem Englifchen bearbeitet von C. v. ©. { Preis ı Thlr. 8 Gr. Alle engliſchen Blätter fagen, der Verfaffer dieſes Ro: mans fen der wirdigfte Nebenbuhler von Walter Scott, und man darf nur einige Kapitel gelefen haben, um ihnen beizu: ftimmen. or den meilten Romanen W. Scott’: bat aber diefer nod den großen Vorzug, daß bier ein in Parallele bleibendes Gemälde aͤcht fchottifher und Acht englifher Sit— ten und Denkungsart vorkommt, und dabei mehr die neuere Zeit zum Grund gelegt if. So werben wir nun in eine ganz neue von Walter Scott noch nicht geſchilderte Welt eins geführt, und unfere Theilnahme wird mit jeder Geite mehr in Anfprug genommen, Bei Enslin in Berlin ift fo eben erfchienen: Bibliotheca medico - chirurgica et pharmaceutico- chemica, NEN m oder J ch Verzeich niß derjenigen medizinifchen, chirurgifchen, pharmazeutifhen und chemiſchen Bücher, welche vom Jahre 4750 an bis zur Mitte des Jahres 1823 in Deutſchland erſchienen find. Dritte ſehr vermehrte und verbefferte Auflage, Preis 16 Gr. Damit die Vefiger ber zweiten Auflage nicht nöthig haben, das ganze Verzeichniß noch einmal zu kaufen, fo find die, in diefe dritte Auflage aufgenommenen Supplemente zu berfelben, welche die Citeratur der Jahre 1821 biß Mitte 1823 enthalten, einzeln abgedrudt worden und für 2 Gr. zu haben, Bei 3. F. Hartknoch in Leipzig ift fo chen fertig geworden: M. Tulli Ciceronis de,Republica quae in Codice Faticano supersunt. Cum Angeli Maii praefatione integra, scholiis et adnotationibus selectis; it: specimine pa- limpsesti vaticani. Recens. et compluribus in locis emend, Ferd. Steinackerus. Accedit epis- tola Godofr.; Hermanni. 8 maj. 4 Thlv. 4 St. oder 2 51. 6 Kr. Rh. Schreibpap. 1 Thlr. 8 Gr. oder 2 Sl. 24 Kr. Rh. Beobahtungen nd Bemerkungen über die hitzige Gehirnhoͤhlenwaſſerſucht bei den Kindern. Nach dem Franz. des Mitivie, bearbeitet von Dr. ©, Wendt Gr, 8. Broch. „8 Gr. oder 36 Kr. NH. u — ET u en Llorente's Gefhihte der Inquiſition. Bei Leopold Voß in Leipzig ift fo eben erfchienen und für ı Zhlr. 16 Gr. zu haben: hi s Geſchichte “ der PL ET a Aus dem ———— e D n. Suan Antonio Llorente und Leonard Gallois. Mit einigen Randgloffen von *r, Der mifverfteht die Himmliſchen, ber fis Blutgierig waͤhnt; er dichtet ihnen nur Die eignen graufamen Begierden an. Frorg e g Goͤthe. Nebſt der Lebensbeſchreibung von Llorente und ſeinem Bildniſſe. Bon allen Plagen, die verſchiedene Länder der Erde, verwüftet haben, bat keine fo fhwer zu vertilgende Spuren binterlaffen, als die von der heiligen Inquifition find, 417 Krieg, Hungersnoth, Erdbeben, Ausbruͤche von Bulkanen, ‚leben nur in der Erinnerung durch die Geſchichte fort, aber überall, wo fich der tödtlihe Daud des heiligen Geri bemerkbar machte, da enthielten die volkreihften Gtä bie bald von ihren fleifigen Einwohnern entvölfert wurden, nur Angeber und Schladtopfer, Kerkermeifter und Henker. Nirgends hat fe ſolche Verwäftungen angerichtet, als in Spanien. Im Namen des Gottes, der die Güte und Barmherzigkeit ift, in den Staaten der allertatholif ten Könige, ftanden bie Diener einer Religion, die a Verirrungen zu vergeben gebietet, als Verfolger auf, u bauten abgöttifhe Gcheitergaufen, welde ganze Bevolke⸗ zungen verzehrten! — nn lan Wer das Schrecklichſte und Lächerlichfte, die größte Ein- falt und die fürdhterlihite Graufamfeit geſchildert lefen will, fagte ein berühmter freifinniger Schriftfteller, der lefe Lio— rente's Geſchichte der Inquiſition. Bei Leopold Voß in Leipzig iſt fo eben erſchienen: Er Kim ala fi) 08 Bauberoper in drei Aufzügen. geheftet. Preis: 12 Gr. Befanntmadung en Naturforfher, Bibliotheken, gebildete, Forfimänner und Defonomen, die Herausgabe eines großen Werkes der deut: fhen Voͤgelkunde betreffend; unter dem Titel: Sohann Andreas Naumann’s Naturgeſchichte der Vogel Deütſchlands, nach eigenen Erfahrungen entworfen. Durhaus umgearbeitet, ſyſtematiſch geordnet, fehr vermehrt, vervollſtaͤndigt, und mit getreu nad) der eigenhändig gezeid- neten und geftohenen-Abbildbungen aller deutſchen Vögel, neoſt ihren Hauptverfdiedenheiten, aufs Neue Her: ausgegeben von dbejfen Sohne Sohbann Friedrid Naumann, mehrerer gelehrten Gefellihaften Mitgliede. Mit vielen colorirten Kupfern. Lericonoctanv. Sft ein Werk von fo hohem Range und wahrhaft ge: diegenem Werthe, wie vorbenanntes, erft in die Welt ge- treten, dann bedarf es nicht mehr einer umftändligen-Be: Eanntmadhung, indem ſchnell durch ſich ſelbſt diejenige Auf: merkſamkeit erwedt, welche einer ausgezeichneten Erfcei- nung gebürt, einem Unternehmen, das einzig feiner Art in der deutfchen Literatur dafteht, und dem Aehnlihes noch keine andere Nation aufzuweifen hat. — Der wadere Her— ausgeber arheifete ſchon an des Baters hochgeachteter Na⸗ turgefhihte der Land- und Waffervögel des nlödrlihen Deutjhlands, und die fämmtliden At= bildimgen in derfelben waren feine Arbeit. Die gegenwär: tige Ausgabe ift aber in der That ein gänzlih neues Werk, das von den Platten der ältern nur. die gelungenften aufgenommen hat; alle fehlenden, zum Theil noch unbeſchrie— benen Arten hingegen, , jind neu gezeichnet und geftochen, und ergänzen jomit eine Sammlung naturgetreuer Ab: bildungen aller deutſchen Vögel nebfi ihren Daupt- verfhiedenheiten, welde fämmtlid) von der Hand des Zunft- reihen Verfaffers nad der, Natur entworfen worden, ein Borzug, den. wohl nod) Fein Werk von diefem Umfange für fih hatte. Die ſyſtematiſche Eintheilung und gründlichen Beſchreibungen der Voͤgel erfhöpfen ‘den gegenwärtigen Standpunct der Wiffenfhaft, und, umfafjen bie Refultate von mehreren Sahrzehnten angeftrengten Forſchens. Für die Stumination hat ber Verleger feinen Aufwand gefheuet, um etwas, dem Zwecke gemäß Vollendetes zu liefern, indem bei wiſſenſchaftlichen Darftelungen auf Treuheit des Kolorits ja alles beruht, und diefe ihnen erft den eigentlichen Werth ver- leiht. Druck und Papier enifprehen dem Ganzen in einer „ würdigen Geftalt. — Folgendes ift bis jest erſchienen: Erfter Theil mit 48 colerirten und zwei ſchwarzen " KRupfern, enthält die fänmtlihen Tag- und Nadıt- raubvögel (Vultur, Cathartes, Gypa&tos, Talco, Strix), Preis: 26 Zhlr. | weiter Theil, liefert nebſt einem Bilbnig auf 30 Dlats ten (Zafel 49— 78) die Gattungen: Bürger, Rabe, Seidenihwanz, Rake, Pirol, Staar,. Staaramjel, Sliegenfänger, Droſſel, Sänger, (Lanius, Corvus, Bombyeilla, Corracias, Oriolus, Sturnus, Me- * zula, Muscicapa, Turdus, Sylvia.) Preis: 16 Thir. Dritter Theil mit einem Zitelfupfer und 15 Platten (Zafel 795— 98) die Gattungen: Sänger, Schluͤpfer, Pieper, Bachſtelze, Steinſchmaͤtzer, Schwaͤtzer, Brau— nelle, Goldhaͤhnchen (Sylvia, Troglodytes, Anthus, Motacilla, Saxicola, Cinclus, Accentur et Regu- lus,) Preis: 11 Thlr. sur Erleidhterung des Anfaufs wird den Liebhabern bie beftweife Ausgabe willfommen fen, indem jeder Käufer ohne merffihen Aufwand (das. Heft koſtet 2 bis 4 Thlr.) nad und nad) zu dem Beige dieſes fhönen Werkes gelangt. Keine Bibliothek, Eein Korfcher und Sammler, Sorftmann oder Defonom, der nad) höherer Ausbildung in diefem ans fprehenden Zweige der Naturgefhichte trachtet, und ſich gründlihe Kenntniſſe darinnen erwerben will, darf diefes claſſiſche Bach enfbehren, und Alle werden in demfelben ei- nen dauernden Werth befisen. ) Saͤmmtliche Materialien Tiegen bereit, und geſtatten eine ſchnelle Beendigung, ſo wie aud die Fortſetzung nch ſchneller als feither, von jest an erſcheinen wird. Des yier- ten Theiles erftes Heft liegt zur Ablieferung bereit. Alle Buchhandlungen nehmen Beftellung an. Leipzig, im Juli 1823. Ernft Fleiſcher, als Verleger. = Bei Soedfhe in Meiffen iſt erſchienen und in allen Bud - und Mufitgandlungen zu haben: i Lutherig, Dr. €. Fr, der Kinderarzt, als freundlicher Rathgeber bei allen Krankheiten der Kinder. Nebſt einer Anleitung für Aeltern, ihre Kinder zu gefunden und Eräftigen Menſchen aufs äugichen. 8. Geh. 412 Gr. ; a Sn diefer Schrift ftellt der Verf. Theile bie Srundfäge einer vernünftigen phyſiſchen Erziehung der Kine der auf, Theils gibt er Eltern und Erziehern eine Anleie tung, wie fie die, bie Kinderwelt bebrohenden "Rörperleiden zu verhüten, oder dur zwedmäßige Maßregeln zu mindern, zu befeitigen, aud) ſchnell verlaufende, gefährlihe Krankhei⸗ ten an gewiffen Borboten und Merkmalen leide zu erkennen vermögen, und, wo es nod Zeit ift, nöthige Hufe zu für en. Anerkannt ijt bereits der Werth feines - . @. u et beiMagenfäure, Sodbrennen, Magenframpf, Erbrechen, Schlaflofigkeit, Schleimfliß. fen, Stuhlverſtopfung, Durdfällen, Gold— fugt x. 410 Gr. 4 Desgleihen bei Kopffhmerzen, Augenz Gehörs. und Zahnübeln, Schlagfluß ‘rc, 10 6, — Ei um nod mehr zur Empfehlung beifügen zu dürfen., . Dietrih, Dr. Ewald, des Arztes Lehrs und Wanderjahre-anf Reifen und im Felde. Ein hiſtoriſcher Roman aus den Zeiten der Feld zuͤge 1809, 1812, 13 und 15. 8.-1. The. Die in biefem Werke enthaltenen Schilderungen und Reminiscenzen werben nicht allein dem Arzte, welcher ſelbſt Theil nahm, ſondern auch jedem andern intereſſante Erin nerungen an die verhängnisooßen, thatenseihen Kriegsjahre von 1809, 12 bis 15 gewähren. Trautfhold, I. ©, Bibelgenuß in dichteris ſchen Darſtellungen aus der heiligen Gemüchswelt des alten und neuen Teſtaments. 8. 1 Thlr. 4 Gr. Eine Gallerie von Charaktterzeihnungen und Sedbensfcenen Freunde der Dichtkunft, fo wie Freunde der Religion, der Geelentunde und ber Geſcichte. Freunde der Erbauung überhaupt, mie der bibliſchen insbe: fondere, finden bier eine gehaltwolle Lectüre für Geift und Herz, die bei wiederholtem Leſen feftgält und immer noch an Anziebungskraft gewinnt. Weichert, M. A., Anthologia graeca sive Col- lectio Epigrammatum ex Anthologia graeca Palatina. In usum scholar. 8. 21 Gr. Da das ſchaͤrbare Werk des griechiſchen Alterthums, die Anthologia graeca Palatina nicht blos Jünglingen, ſondern euch unbemittelten Schulmännern und Freunden der griechi⸗ [hen Sprade, wegen Koftbarkeit der Ausgaben bisher wenig zusänglih war; fo wor es ein glüfliher Gedanke des Hrn. Rectors Weichert einen Auszug aus jenem umfaffenden Werke zu veranftalten und unter der gemiſchten Menge von trefl- lien, aber auch mittelmäßigen und ſchlechten Coigrammen eine Auswahl der beiten und ſinnreichſten Gedichte zu treffen, und fie nad) gewiffen Claſſen zu ordnen. Muflicatien. * Der fertige Orgelſpieler, oder Caſualmagazin fuͤr alle vorkommende Faͤlle im Orgelſpiele. Ein praktiſches Hands und Huͤlfsbuch für Cantoren, Organiſten, Landſchullehrer und alle angehende Dis aelfpieler, von €. Güntersberg, gr. 4. Erſter Band 1 Thie. 4 Gr. Belinp. 4 Thlr. 20 Sr. Slc€,.M., ficben Feſtchoraͤle für die Orgel mit Begleitung von vier Poſaunen, zwei Trompeten und Pauken, zum Gebrauche auf alle hohe Seit: tage. Gr. 8. Geh. 6 Gr. Camenz;, Sup. M. E., Gefänge für drei, vier und mehr Männerfünmen. Scherz und Ernit. „Gr. 8. Sch, 10 Gr. Müller, W. %., Sammlung verfhiedener - Tänze- im neueſten Geſchmacke zur angenchmen u am Piano; Forte. Quer 4 6 Gr. Geh. In unſerm Verlage erſchienen folgende wichtige Schrif⸗ ‚ten, fie find bei uns wie durch alle Buchhandlungen -zu befommen: - Bäber, die wihtigften Europas. Zur Empfehlung der Bäder für Gefunde und Kranke. gr. 8. 1 Thir. 16 Gr. Bartels, D. E., anthropologische Bemerkun- gen über das Gehirn und den Schädel des Men- schen. Mit beständiger Beziehung auf die Gall- schen Entdeckungen. gr. 8. 14 Gr. j Beifhlaf, der „Eine popſiologifche, bifterifhe und phil fopsifde Darftellung. Drei Ipeile, Mit Kupf. 3. 3-Dplr. 4 Gr. s f Düben, Dr. €. ©. $. von, Belehrungen über das Gehbeimniß der Zeugung des Menfden, für gebil dete ernfthafte keſer. te neue umgearbeitete Original⸗ 8. ı Thir. 12 Sr — — Flittner, Dr. ©. G., gemeinfaßliche Anweifung über den Nugen und rehten Gebraud der einfaden fat ten und warmen Waofferbäder, fo wieder Dampf bäder. Zur Belehrung der Badeluftigen. 8. 10 Gr, — — Gammlung bewährter Vorſchriften zu Mit teln, welde die Haut die Zähne und Daare erhal: ten und deren Fehler verdeffern, ingleichen auch Vorſchrif— ten zu Bädern für die Shönen 12. Geb. 16 Gr. — — de. Mesmerismi vestigiis apud Veteres. 4 maj. 8 Gr, Unterridt in der Kunft, die weiblide Schoͤn⸗ heit zu erkalten und ihr zu Hülfe zu fommen. Eine Zoi- lettenleftüre. 8. I hir. 18 Gr. Hayne, Dr. F.G., Dendrologische Flora, oder Beschreibung der in Deutschland im Freyen aus dauernden Holzgewächse. Ein Handbuch für K.ıme- ralisten, Forstmäuner, Landwirte, Gartenbesitzer u. 8. w. 8. 'ı-Thlr. 8 Gr. Sung, Dr. $. W., Aphrodite. Erhaltung ber lebenden Gefchlechter auf Erden. Oder Begattung und Fortpflane zung organifher Wefen nah der Etufenleiter der Natur. 8. ı Zhlr. 16 Gr. Meiſter, J. B. F., Urteile und Gutachten in vein lien und ‚andern Straffällen gr. & ı The 12 Gr. Montanns, Dr. Aug., die Reagentien und deren Anwendung zu chemischen Untersuchun- gen, nebst zwei ausführlichen Abhandlungen über die Untersuchung des Mineralwassers und die Prü- fung der: Metallgifte. Dritte sehr verm. und verbes- serte Ausgabe. Mir ı Kupf. g. 1 Phlr. ı2 Gr. Neumann; Dr. KR G., von dev Natur des Men fen, oder Belehrung. über. den innern Organismus des menſchlichen Körpers und feines Geiftes, für alle gebildete Menſchenclaſſen. Zwei Theile. gr. 8. 3 hir. 3 ©r. Piychologie. Lehre von dem Nervenleben des Menfhen. gr. 8. ı Zhlr, 16 Gr. Sid, G. F., kritiige Beleuhtung und Würdigung der europäifhen Peſtkrankheiten fremden Ur fprungs, mit abſichtlicher Hinweiſung auf eine neue, fihere und rationale. Pefttilgunasmethode, ‚nebft einer tem perativen, Zufammenftellung der, orientalifhen Rinder = und der occidentaliſchen Menſcheapeſt. Mit zwei ilum. Chartens gr. 8: 3 Zhlr, i Beiffe, Dr. I. 8, Erfahrungen über arzneiver ftändige Sommambulen, nebſt einigen Verſuchen mit einer Wafferfühlerin. 8. 6 Gr. j Wildberg, Dr. C. F. I., Ribliotheca medicinae publicae, in qua scripta ad medicinam et forensem et politi- cam facientua, ab illarum scieutiarum jnitiis ad no- stra usque tempora digesta sunt. Tom. primus: «Bi- - bliotlieca medicinae forensis. Tom. secundus: Biblio- theca medicinae politicae. 4. 2 Tlılr. Wildberg, Dr. C. 5. &, Hygiaſtik, oder die Kunf, die Gefundheit der Menfhen zu erhalten‘, zu befördern und die Lebensdauer zu verlängern. Zweite vermehrte und vers befferte Ausgabe. gr. 8. ı Ihlr. 16 Or, s Wildberg, Dr. C. F.L., System der medizi- nischen Gesetzgebung. Zweite vermelrte und verb. Ausgabe. gr. 8. 2 Thlr. ı2 Gr. Winkelmann, Dr. A., Beobachtungen über den Walinsinn, nebst Prüfung der Gallschen Schädel- lehre, gr. 8 18 Gr. Ru ı. yı. 177 71% 3 Flitinerſche Verlags s Buchhandlung — in Berlin ı — EINER LUST, (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften.) N’. XXM. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literariihen Eonverfations-DBlatte, der Sfis und den Kritifgen Annalen ber Medicin in Nuart- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und den Sahrbudhern des Magnetismus in Dctav-Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. - Die Inſertions- Gebühren befragen für die Zeile nah dem Quart- Abdrude berechnet 2 Gr. Gedichte, herausgegeben zum Beften der Griechen von Heinr. Stieglig und E. Große. Leipzig, in Commilfion bei 5. &. Mittler. 256 ©. 8. Mit Vignette, „Deutſchland, Frankreich, die freie Schweiz, aud Eng— land und Rußland haben durch unterftügende Beiträge ihre Dankopfer auf den Altären der Freiheit niedergelegt; und der fehnlihe Wunſch, aus eignen Kräften ein Eleines Scherf: lein in den heiligen Gottesfaften beifteuern zu koͤnnen, lägt gegenwärtige Sammlung jugendlidher Poeflen mit dem from: men Bunfd) vor die Deffentlihkeit heraustreten, daß von Gleichgefinnten das Begonnene Eräftig möge weiter gefördert, und das Dargebotene mit dem einfaden, anjprudjslofen Sinn aufgenommen werden, mit welhem es empfangen und nie= dergelegt wurde.’ . Mit diefen Worten Fündigten die beiden Sünglinge den Zweck ihres Unternehmens, an; und bie freundlihe Theil— nahme, die das Werk ‘gefunden, macht es möglidh, ‚außer Dedung der Drudkoften eine namhafte Summe ſchon jest an den Griechenverein zu Stuttgart einzujfenden. Deffent- lihe Blätter: haben durch günftige Urtheile das Publicum auf die Sammlung aufmerkffam gemadt; und fo bieten diefe Gedichte, welde duch ihre Friſche, Bielfeitigkeit der Form und bes Sinhalte, und eine gefunde, heitre Anjicht des Lebens, als eine niht gewöhnliche Erſcheinung des Tages auftreten, jedem Theilnehmenden die Gelegenheit dar, fih den Genuß fhöner Stunden durd das Bewußtſeyn der Förderung eis nes großen, heiligen Zwedes zu erhöhen, und bleibend zu maden. - , Zür Freunde des Neugriehifhen verdient befonders die hier zum erftenmale mitgetheilte Ode des Hellenen Rizos Rerulos vorzüglihe Aufmerkſamkeit. Drud und Papier find geſchmackvoll, und des Ganzen würdig. Direkt ih an mid Wendende erhalten bis zum Sctober d. J. das Eremplar zu dem Subſcriptionspreiſe von ı Shlr. gegen baare Zahlung. Nachher ift das Werk gegen einen erhöhten Ladenpreis in allen Buchhandlungen zu baden. Leipzig, im Auguft 1323. J. G. Mittler. — — — Fuͤr das mediciniſche und pharmaceutiſche Publicum wer⸗ den nachfolgende ſo eben verſandte Schriften, die durch alle Buchhandlungen zu beziehen ſind, von vielem Intereſſe ſeyn: Dr. R. Brandes, Bericht vom Felde der pharma— ceutifchen Literatur. Erfter Jahresbericht von 1822. 8. 21 Bogen. 1 Thle. 6 Gr. — Auch unter dem Titel: Archiv des Apothekervereins im nördl. Deutſchland. 1822. Fünfter Band. A Dem Arzt wird dies eben fo willfommen feyn als dem - Pharmaceuten, da daffelde eine ſchnelle, dabei fehr. gründ- lihe teberjiht über alles gibt, was im weiten Gebiete der mit fo vielen Wiffenfgaften eng verwandten Pharmacie Er: 4 = A} hebliches ſich zugetragen hat. Nicht Jeder hat Zeit und Geld, alle Driginalabhandlungen zu lefen, und um jo angenehmer wird alfo gewis ein Werk jeyn, weldes in gedrängter Kürze doch in den Stand fest, dem Fortfchreiten der Wiſſenſchaften zu folgen. - Es wird diejer Beriht fortgejegt, und immer in der erften Hälfte des Jahres ausgegeben. Kritiſche Blätter für Chemie und Pharma; eie. Erſter Band, Erſtes Heft. Unter Wirkung mehrerer Gelehrten herausgegeben von Dr. R. Brandes. 20 Gr. — Auch unter dem Titel: Archiv des Aporhekervereins im nördlichen Deutſch⸗ land 1823. Sechster Ban). : Ueber das Erfcheinen diefer Blätter, die eben fo mie der oben ftehende Jahresbericht als Adtheilungen des Ardivs beftehen, und dieſe Zeitſchrift auch hierdurch nah und nad) ſich ihrer moͤglichſten Vollkommenheit naͤhert, haben wir uns ſchon in der Ankuͤndigung ausgeſprochen. Da jedoch bei bei- den Werfen gewiß der Fall eintreten wird, daß Aerzte und gerade Richt-Pharmaceuten vom Fach, die alfo das Ardiv vollffändig nicht bejisen mögen, dieje beiden, der Pharmacie und allen damit verwandten Wiffenfhaften, ja der Natur: wiffenfhaft im engern Sinn, mehr gewidmete Schrift zu bejisen wuͤnſchen, jo hat man für folhe Käufer neben bem Zitel Archiv auh noch den mehr bezeichnenden gewählt. Bon dieſen Eritiihen Blättern werden des Jahres mehrere Hefte erjipeinen, von welchen immer zwei einen Band bilden. Du Menil, Dr. A., Analyse anorgarnischer Kör- per. Ein Beitrag zur nähern Kenntniss ihrer innern Natur. Gr. 8. 1 Thlr. Der Rec. in den Eritiihen Blättern für Chemie 2c. fagt über diefes Werk: „Wir glauben nit unrihtig zu urtheilen, wenn wir mit diefem Werke zwei wichtige Ziele erreicht glau= ben, nämlidy: 1) fowohl die Kenntniß mehrerer anerganiſcher Körper dadurch erweitert und bereidhert, als aud 2) ein nüsliches Lehrbuch für den Anaiytiker, welcher ſich durd den gewählten Gang ber Unterfuhungen bes Verfaſſers Hier in vielen Fällen wird Raths erholen koͤnnen.“ — Die Analyfen mehrerer dis jegt noch nie unterfuhten Mineralwäller werben qud von Zerzten mit vielem Bergmügen gelefen werben. Nees v. Eſenbeck, Dr. Fr., ein neues Arzneis mittel, Cortex Alixiae aromaticae. 8,4 ©. Schmalkalden, im Sept. 1823. Th. &. Fr. Varnhageuſche Buchhandl. Bei J. 5. Bohne in Caſſel find fo eben fol⸗ sende Unterhaltungsichriften erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Rlumauer, K., Erihs Erzählungen im gefelligen Abend⸗ freife. 8. I Thlr. 8 Gr. ‘ Debtenfhläger, Tordenskiold. Drama mit Gefängen von G. %g. 8. Drudodinpapier. 16 Gr. Demond oder der Sturm der Leidenfdaft. Ein Ntoman frei nad dem Engl. von G. Log. Zwei Theile. Drudvelinpapier. 2 Thlr. 16 Gr. x Schoͤnwerk, H., Denk an mid. Kränze der Liebe und Freundſchaft gewidmet, Stammbuchs Aufſaͤtze aus ben vorzüglihften Schriften ber beiten Klaffiter, mit 12 Ku: pfern. Drudvelinpap. 16 Gr. ord. Pap. 12 Gr. Wilhelmi, P., Ausflüge nad dem Niederrhein, der We: fer, Holland und Weftpbalen zc. Mit Rüdficht auf bie Betrachtung angehender Zußreifenden. 8. 16 Gr. Für Leihbibliotheken. Bei Ludwig Oehmigke in Berlin ift fo eben er hienen: Erzählungen und Märden. füiben von J. G. Siegmeyer. 4 Ihr. 8 Gr. Aus dem Franzds Sr. 12. Preis SHAKSPEARE’S L DRAMATIC WORKS, TO WHICH ARE ADDED HIS MISCELLANEOUS POENMS, AND THE LIFE OF THE AUTHOR, Complets in One Volume gvo. with a fine Portrait, Price ı2 Shilling Boards. Den zahlreihen Verehrern des Shaffpeare in Deutfch- and dürfte ed nicht unangenehm feyn zu erfahren, daß id die fämmtlihen Platten bdiefer fhönen Stereotyp=Ausgabe Fäuflich an mid gebracht habe, wodurch ich in den Stand ge: fegt bin, dieſes Driginalwerk für den Äußerft geringen Preis von 4 Thlr. nad Deutſchland zu liefern. Diefe Ausgabe empfiehlt ſich durch nicht zu Eleinen Druck, genaue Korrelt: heit und ſchoͤnes Papier, jo daß felbige zu den vorzüglich: ften gehört, welde bis jet davon in. England erfchienen find. Sämmtlihe Buchhandlungen Deutfhlands Liefern dies fes Wert auf Beitellung, die Hauptverfendung haben bie Herren Steinader und Wagner in Leipzig. gonbden, im Auguft 1823. J. H. Bohte, Für das gebildete Publicum. Sn der Nein'fhen Buchhandlung ift fo eben erfchiene und in allen Budyhandlungen zu haben: Der Weg zur Gefundheit nah dem Englifden bes Dr. Georg Cheyne frei bearbeitet von N. 9. Julius, Dr. Nebſt einem Anhange von deutſchen und fremden Spruͤchwoͤrtern aus dem Gebiete der Geſundheitspflege und Heilkunde, Preis fauber geheftet 16 Gr, Wer glaubt, hier ein Menge Necepte zu finden, irrt ſich. Aber trefflihe Na'iy;cläge für bie Gefundheit finder er darin, mie nue mmer ein Gebilbeter fie wünfden fan Es fehlt nit an ‚mebicinifchen Volksbuͤchern, u alle find aber für den gemeinen Mann; für die gebildeten Stände if ſeit Tiffot fo wenig gefhrieben worden, dag Hr. Dr. Iw lius mit Neberfegung diefes Wegweifers gewiß vielen eine Freude gemadt hat. Bei W. Engelmann in Leipzig ift erſchienen: Alfred und Ida. Briefe Über Fortdauer und Wiederfchen, bon Thiele von Thielenfeld. weite umgearbeitete Auflage. Preis ı Thlr. 16 Gr. Wem im Streben nad) dem Irdiſchen, ber Sinn für das Heilige nicht verloren ging, und wer es zwedmäßig fin« det, bisweilen feinen Blick in die Zukunft zu richten, um * bei dem zu verweilen, was uns in berfelben bevorfteht, dem wird diefe Schrift ohne Zweifel eine reichhaltige, Verſtand und Herz anfpredhende Unterhaltung gewähren. Und fie darf wohl diefem beffern Theile unfers Geſchlechts empfohlen were ben, weil fie, in Beziehung auf die wichtigften Angelegenheis ten des Menfhen, verfhiedene neue, auf Vernunft und Schrift gegründete, und folglich aus den reiniten und heilige ften Quellen des menſchlichen Wiſſens gefhöpfte Anſichten und Aufſchluͤſſe enthält, _ ‚Im Magazin für Snöduftrie und Literatur in nes ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu aben: Spyanifde Galerie oder biographifche Nachrichten von allen den berühmten Männern, bie fi auf der Halbinfel während des Unabhängigkeitsfrieges oder feit der Revolution von 1820 ausgezeichnet haben, ad Franzoͤſ. überfegt. Erſtes Heft. 8. Broch. 12 Gr. Wuͤrdigung ber anonymen Schrift: Prüfung der vom ‚Herrn Dr. Tzſchirner zu Leipzig herausgegebenen Schrift: Proteffantismus und Katholicismug ꝛe. Nach vernunftmaͤßigen ftaatsbärgerlichen Grundfägen, fo wie auch aus dem Standpuncre der Dogmatit und der Befihichte, beleuchtet von M. Thur. Gr. 8. Broch. 12 ©r. \ Da bie hier beacdhtete anonyme Schrift nur Gelegenheit gab, fo Mandyes aus ganz neuen Anfichten zu erörtern, fo it diefe Schrift au für die, welde jene anonyme Schrift nicht lafen, lefenswerth, ‚und dürfte mit Recht ald ein Geis tenftüd zu des Den. Dr. Tzſchirners Schrift anzufehen feyn. . In allen Buchhandlungen ift zu haben: Berfuh einer Geſchichte und Phnfiologie der Thiere von Dr. I. W. Link. Zwei Thle. Gr. 8. Chemnig, Starke. 2 Thlr. 12 Er. Der ruͤhmlichſt bekannte Verfaffer übergibt bier dem go lehrten und Zunftliebenben Publicum eine Schrift, die ihm den Dank deſſelben um fo mehr zufihern wird, da Hiermit einem großen Bedürfniffe der Zeit und der Wilfenfhaft ab- gebolfen und bie zmwedmäßigfte Bearbeitung der Zoologie ».niht nur bearbeitet, fondern ihr wahres Seyn endlich be- gründet ift. Das Verdienft des Verfs. ift bei Bearbeitung diefer Schrift um fo arößer, je gründlider die Vorarbeiten Anderer, bejonders die eines Reil benugt find, und je be: ſcheidener derſelbe bei Darftellung feier eignen Anſichten ift. Allenthalben ift gelauterte Empirie, und firenge Rationalität vereinigt. Es kann mithin diefes mit Sadkenntniß fomwohl, als mit philofophifhem Geifte vollendete Werk, jedem Ge: lehrten, befonders aber dem wiffenfhaftliden Arzte und Na: turforfher ein eben fo hohes Intereſſe abgewinnen, als es ſelbſt dem bloßen Kunſt- und Naturliebhaber reellen Gewinn verjhaffen wird. Zu dem Ende handelt die zweite Abthei— lung des zweiten. Theils von der Sammlung und Aufbewahs fung der Thiere in Naturalienkabinnetten, wofelbft die Art der Sammlung nidt nur der Thiere überhaupt und ihre Aufbewahrung, fondern die jeder Thierclaſſe insbefondere, auf bie inftruckivfte Weife gelehrt wird. Sn der Sanderfhen Buhkandlung in Berlin find erſchienen und an alle Buchhandlungen verfandt: Lebens: Abriß Friedrih Ludwig Zaharias Wer ners, Don dem Herausgeber von Hoffmanns Ler ben und Nachlaß. Mit Werners Bildniß und dem Motto: Mn »aradızalere, xal oo un zaradı- zaosijte. Luc. 6, 37. Sn elegantem Umſchlag. Brod. 8 18 Gr. oder 1 Fl. 21 Kr. Rh. Der Verfaffer, ein Iangjähriger Freund Werners, hat darnach geftrebt, dem proteftantifhen Deutſchland, das, feit dem Uebertritt des Dichters der Söhne des Thals zum Ka— tholicismus, nur falfhe, und zum Theil hämifche, Zeitungs: nachrichten über ihn erhalten, ein möglichft treues Bild ſei— nes. Innern, aus edken Quellen, zu geben. Zugleid Eündigt fi das Eleine Werk als eine nothwendige Beilage zu den Söhnen des Thals an, weil es in den mannidfaltigiten Er— Elärungen Werners über dies Gedicht den Schlüffel zu dem felben, wie zu feinen Anſichten über Maurerei überhaupt, enthält.. Darum wird es aud) von der eben erjchienenen drit- ten Auflage der Söhne des Thals, die in allen Budhand- lungen für 3 Thlr. 18 Gr. zu haben ifb, nicht Hetrennt. Die Söhne des Thals. Ein dramatisches Ge- dicht von F. L, Z, Werner. Eiıster Theil: Die Templer auf Cypern. Zweiter Theil: Die Kreuzesbrüder. Dritte, mit des Verfassers Lebens- Abriss vermehrte Auflage. { Mit zwei Bildnissen, eleg. cartonnist 3 Thlr. 18 Gr. oder 6 Fl. 45 Kr. Rhein. Für die Befiser der beiden erften Ausgaben ift von dem „Lebens: Abrig” ein befonderer Abdruck veranftaltet, und Eoftet 18 Gr. oder ı Fl. 21 Kr. Das Kreuz an der Ostsee. Ein Trauerspiel von F. L. Z. Werner. Zweite Auflage. € Erster Theil: Die Brautnacht. 8. leg. cartonnirt. .ı Thlr. 6 Gr. oder 2 Fl. 15 Er. Berlin, im Auguft 1823. So eben ift bef mir erfhienen: Die Freunde, lyriſch-dramatiſche Dichtung in vier Abtheilungen von Eduard Schuͤller. 16 Gr. oder 41 Fl. 12 Kr. Das Gedicht ift aus einer jugendlihen, für das Ideal der Freundſchaft begeifterten Phantafie heruoegrdahgen” und auf verwandte Gemüther berechnet, bei denen es feine Abe ſicht wohl nicht verfehlen dürfte, Franz Varrentrapp, Buchhaͤndler in Frankfurt am Main. Ueber die Grundfäge der Abfafung eines populären, allgemein brauchbaren Lehrbuchs der chriftlihen Re— ligion für die proteftantiiche Jugend, von Dr. 5, €. 6. Johannfen, Diaconus an der Stadtkirche, Pajtor an den £önigl. Strafanftalten, Mitglied des fönigl. Eramination ; Collegi, wie aud des Eönigl. Schul-Collegii in Gluͤckſtadt. Altona, bei J. 5, Hammerich, 1823. 37 Bogen in gr. 8. 2 Ihr, 4 Gr. „Referent bedauert in biefen Blättern das Dafeyn der benannten, durch Gedanfenfülle und Einkleidung, durch Orb- nung, Licht und Gewandheit im Vortrage fich gleidy vortheil« haft auszeihnenden Schrift nur anzeigen, nicht fie ausführtich beurtheilen zu koͤnnen. Glüdliher Weife bedarf es aud) nur einer treuen Angabe ihres Hauptinhalts, um die Aufmerk- ſamkeit aller Lehrer in Kirchen und Schulen, die ſich für die Bildung der Jugend zur Religion lebhaft interefliren, auf dieſelbe hinzuleiten. Sie zerfällt nah einer Einleitung, welche ſich vorzüglich Über die Wichtigkeit eines zweckmaͤßigen Jugendunterrichts in der Religion, namentlich auch für die Kirche, wie über die Wuͤnſchenswuͤrdigkeit fo viel möglich gleidhförmiger Lehrbücher verbreitet, in vier Abjchnitte, Der erfte ftellt die Säge auf, von welchen 'ein Lehrbuch für die Hriftlich = proteftantifhe Jugend auszugehen bat. Natürlid wird bier das Verhältniß der Glaubens: und Sittenlehre zu einander angegeben, und nit nur die Nothwendigkeit, fonz dern aud) die Möglichkeit einer feften Begründung des Blau: bens an das Chriſtenthum, als göttliche Dffenbarung nad) fihern Merkmalen, gezeigt. Der zweite bezeichnet die Art der Aufftellung und des Vortrages der einzelnen Religionge lehren. Unter dem vielen Trefflihen, was hier vorfommt hat dem Referenten befonders die mit fiegreichen Gründen unterftüste Behauptung gefallen, „daß jede riftliche Lehre nicht als Refultat der Vernunft aufgeftellt, fondern aus der Bibel ſelbſt entlehnt und aus unzweideutigen Schriftftellen, bez fonders aus dem neuen Zeftamente, und wo möglic; aus den Neden Jeſu felbft, entwicelt werden muͤſſe.“ Sn der That ‚eine, wenn auch nicht ganz neue, doch hoͤchſt beherzigungse würbige Idee! Wer fie einmal — fey es der Verfaffer felbft oder ein anderer — glüdlic ausführt, erwirbt ſich jiher ein unvergänglices Verdienft um die Ehriftenheit. — Der britte Abſchnitt handelt von dem in das Lehrbuch aufzunehmenden Eehrftoffe, und zwar mit fo vieler Umfiht, Sachkunde und Hochachtung gegen das Chriftenthum, daß das über diefen Gegenftand Geſagte nur denen hie und da misfallen dürfte, die den Werth des Glaubens mehr nad dem ihm von Men: ſchen beigelegten äußern Umfange (Breite und Länge), als nad) feiner innern Tiefe, wie nad) feiner göttlichen einfachen Erhabenheit zu würdigen geneigt feyn mögten. Der legte Abſchnitt legt die Anordnung des gewählten Lehrftoffes bar, die ſich nach des Verfaffers Ueberzeugung, am beiten an bie Lehre der heiligen Schrift vom Vater, Sohne und Geifte anſchließt. Zur Veranfhaulidung des Ganzen, ift ein ziem: lich vollftändiger Plan deö nah den aufgeftellten Grundfägen abzufaffenden Lehrbuches felbft mitgetheilt, — Ref. ſchließt biefe Anzeige mit ber ungeheuchelten Verſicherung, daß er bei aller Verſchiedenheit feine Meinungen mit benen bed geißt und kenntnißreichen Verfaſſers über einzelne Gegenſt nde, doch feit langer Zeit Feine Schrift mit fo ungetheiltem In: tereffe und mit fo reihliher Ausbeute für das Denen und Lernen gelefen babe, als bie, in Rede ſtehende. Moͤge ſie dem würdigen Johannſen, wie fie ihm immer nur zur Ehre gereihen kann und wird, fo aud) eine ftete Anmahnung blei- ben, das ſchul⸗ und Eirdenliebende Publicum, fo bald als möglich, mit dem verfprodenen Lehrbuche zu erfreuen!‘ Sn allen Buchhandlungen ift zu haben: Briefe, vertraute, eines ſchwediſchen Of fiziers an feinen Freund in Wien. Als ein Beitrag zur Geſchichte damaliger Zeiten und der Feldgüge Karl XL. Geſchrieben in den Jah— ren 4698 bis 4740. Zwei Bde. Gr. 8. Kalle, Eduard Anton. 2 Thlr. 42 Er. Jetzt, in einer Zeit, wo wir feit Dohms und anbrer Dentwürbdigkeiten das Genre der, in den Nachbarſtaaten fo beliebten Memoiren, fhäsen gelernt haben, barf mit Recht auf ein Buch aufmerffam gemacht werben, was, jenen Werfen im Geifte verwandt, uns die intereffanteften Aufſchluͤſſe über jenen Heros gibt, der den Norden erfcütterte, und gleich dem franzöfifhen Helden unfrer Zeit, nad dem hoͤchſten Glanze noch bei feinem Leben faft alle feine Werfe vernid)- tet ſah. Der Verfaffer Tpriht als Augenzeuge, und theilt vieles mit, was bisher unbefannt, über den Gang der Be: gebenheiten neues Licht verbreitet, fo daß diefe Briefe wid) tige Actenftüde für den Geſchichtsforſcher werben. Die dritte berihtigte und vermehrte Auflage von: Wacler, Dr. Ludw., Lehrbuch der Geſchichte zum Gebraude bei Vorlefungen auf hd beren Unterrihtsanftalten. Gr. 8. 1 Thlr. 12 Gr. ift der zweiten nad bem Furzen Zeitraume von zwei Jahren gefolgt und damit gewiß der evidentefte Beweis für die Zwedmäßigkeit und hohe Brauchbarkeit diefes Gompendiums gegeben, was ber gelehrte Hr. Verf. zum Theil ganz neu überarbeitete, obfhon bie Äußere Einrihtung in Rüdjiht auf den Gebraudh der aͤltern Abdrüde neben den neuern bei dffentlihem Unterrichte unverändert beibehalten werben mußte. Die Literatur ift wiederum forgfältigft beridtigt, der Preis der vorigen Auflage, ungeadtet ber vermehrten-Bogenzapl, unveränbert gelaffen worben. Leipzig, im Sept. 1823. Joh. Ambr. Barth. Im Verlag der Kefelringfhen Hofbuchhandlung ift et und. in allen Bud =» und Mufithandlungen zu aben : Potpouri pour Piafioforte et Clarinette ou Vio- lon compose par J. A. Gleichmann. 4823. 16 Gr. Der als Compoſiteur fhon ruͤhmlich befannte Hr. Verf. zeichnet ſich durch Gefälligkeit, Anmuth und Originalität in biefem Werkchen beſonders aus, und ift es für den Künftler an on als es für den Dilettanten leicht aus— tbar iſt. * Reſignation, eine Erzaͤhlung vom Verfaſſer der Braut im Grabe. 8. 1823. 18 Sr. Die von dem Hrn. Verf. auf dem Titel genannte früs here ſchoͤne Dichtung ift hinreihende Empfehlung für diefe — ar anziehende, einen feltenen Genuß gewährende rzaͤhlung. — In meinem Verlag iſt ſo eben erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: Erneſti, J. H. M., Grundgeſchichte der Welt. Ein Schul⸗- und Hausbedarf zum erſten und weiteren Unterricht; mit Zeittafeln und einer ins haltsreihen Gefchichtstabelle. Zwei Bände, 8. Zweite mir einer neuen Einleitung verfehene Aufl. Preis 2 Thlr. Wie Titel und Vorrede befagen, ift das Werk nicht bloß zu einem Anfangsbuche beflimmt: es fol zugleid) als wahre Vorbereitung zur wiffenfhaftlibden Weltge ſchichte den Unterridt weiter begründen und noch Anderen nüsen, auch denen, welde die Geſchichte nicht grünblid und nuͤtzlich zu lernen oder zu ftudiren angefangen haben. — Berlin, am ı. Sept. 1823. Heinrich Burchhardt. Bei J. F. Bohne in Caſſel find ‚folgende nüslihe Schriften erfchienen und durdy alle Buchs handlungen zu haben: Kühne, F. T., Dialognes for the use of young per- sons who learn to speak English. 8. Brod. 16 Gr. .Deffen Gallicismen nebft Ausdrüden und Redensarten des gemeinen Lebens; herausgegeben für folhe, welche Franz zoͤſiſch richtig fhreiben und fpredhen lernen wollen ohne Germanismen einzumifhen. 8. Brod. 16 Gr. Schmieder, Dr. &. Ehr., Mythologie der Griechen und Nömer, für Freunde der fhönen Künfte, mit 33 Kupfern, einer Attributentafel und zwei Chärtdhen von Griechenland und Italien. 8. ı hir. 4 Gr, ‘ Zur Michaeli-Meſſe erfcheint, und nehmen alle Bud) handlungen Bejtellungen an: Sickler, Consist. Ratı Dr. Fr. C. L., Handbuch der alten Geographie. Gr. 8. mit vier Chärtchen. Im Verlage von Joh. Ambr. Barth in Leipzig ift fo eben erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Schulz, Dr. David, die driflihe Lehre vom heiligen Abendmahl nad) dem Grundterte des neuen Teftaments. Gr. 8. 41 Thlr. 12 Gr. Ob es dem gelehrten Hrn. Verf. gelungen, in biefem eregetifhen Verſuche über diejenigen Stellen des neuen Teftas ments, auf welche fi die evangelifhe Lehre vom heili- gen Abendmahl gründet, feinen Zweck zu erreihen, bie Sade der Wahrheit recht Eräftig zu fördern, bleibt dem Ur⸗ theile des Eundigen, vorurtheilsfreien und. parteilofen Publis cums überlaffenz; gewiß aber wird Niemand den Ernft und Fleiß, fo wie die Unbefangenheit verfennen, mit welder ſich der Hr. Verf. beftrebt auf das gründlichfte einen fo hoͤchſt wich. tigen Gegenftand zu erforfchen, der durch bie — —— der neueſten Zeit noch um vieles bedeutender geworden. Moͤge feine Arbeit ſich der Aufnahme erfreuen, deren fie würdig iſt! — — — ——— —— a a a RR a ET 2 a BB Er AR EN 02 2 — (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfehriften.) N°. XXIV. 1823. Diefer Literarifhe- Anzeiger wird dem Literarifhen Conyerfationg=Blatte, Bermes,'den Zeitgenoffen und den Sahrbuchern des Magnetismus in Dctav- Format Medicin in Quart= Format; dem ber Sfis und ben Kritifhen Annalen der beigelegt oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. Die Infertions = Gebühren bet ür.die Zeile R rer nad) dem Quart-Abdrucke beredinet 2 Gr. Se ——— 8 Bemäldes Derftfauf Cranach (Lucas), die Ehebrederin vor. Chrifto. Eine figurenreihe und charaktervolle Gompofition. Obnftreitig ‚eine der vorzüglichften Arbeiten diefes berühmten Meiftere. upg0 5. Auf Holz 3 Sch. 6 Zoll hoch, 6 Sch. 24 Zoll . breit. ; Bon Demfelben. Chriftus mit den Maalen der Kreu— zigung den Blick voll Ausdrud in die Höhe richtend; Hält in feinen übereinander gelegten Armen eine Geiffel und eine Rıthe. Ein ganz befonders gut ausgeführtes Ge— mälde, mit dem Zeihen des Meifters. 132 Fl. Auf Holz ı ©d. 7 Zoll hoch, ı Sch. 24 3oll breit. ‘Saffo : Ferrato. Die heilige Therefe in Lebensgroͤße. Tigur bis auf den halben Leib. Der vorkrefflihe, aus: drucdsvolle Kopf, und die Bearbeitung des Ganzen, lafz fen nichts zu wuͤnſchen übrig. 440 5. Auf Leinwand 2 ©d. 2 Zoll hoch, 1 Sch. 8 Zoll breit, Rugendas (Georg Phil.), zwei mit geiftreihem und Eräf- tigem Pinfel ausgeführte Reitergefehte. 264 FI. Auf Leinwand 2 Sch. 9 Zoll hoch, 3 Sc). Io Soll breit. Brill (Matheus), Landfchaft mit einer befonders ſchoͤ— ner Baumgruppe, bei welder die Verkaufung Joſephs durch feine Brüder im gut ausgeführten Figuren anges bracht ift. Außer diefem ift ber Vorgrund mit Schaafen, Ejeln und andern Zhieren belebt. 198. Fl. Auf Leinwand 2 Sch. 7+ Zoll hoch, 3 Sch. 6 ZSoll breit. Junker (Juſtus), zwei ganz vorzuͤglich ſchoͤne Fruchtſtuͤcke, mit dem Namen des Meiſters und der Jahrszahl 1762 bezeichnet. 198 Fl. Auf Holz ı Sch. 104 Zoll hoch, ı Sch. 64 Zoll breit. Klomp. Viehſtuͤck, in einer Landfhaft ein ftehender Ochfe | bei diefem einige Schaafe und eine Ziege. In der Ferne meiden einige Kühe. Diefes gut ausgeführte Gemälde ift mit des Meifters Namen gezeichnet. 132 Fl. Auf Hol; ı Sch. 34 Zoll hoch, ı Sch. It Zoll breit. Bon Demfelben. Ebenfalls ein Viehftüd. Bei einem ftehenden Ochſen Tiegt ein Rind, nebft etlihen Schaafen, in einer Landfchaft, in deren Mittelgrund ein Bauernhaus angebracht ift. Im Gehalt wie Dbiges, und aud) mit dem Namen bes Berfertigers bezeichnet. 132 Sl. - 1Sch. 13 Zoll hoch, ı Sch. 14 Zoll breit. Unbekannt. Eine Gebuͤrglandſchaft, durch welche ein mit Schiffen belebter Fluß laͤuft. Im Vorgrund ſind Leute auf dem Lande beſchaͤftigt ein Schiff auszubeſſern. Dieſes Bild ift ganz in Sachtleevens Compoſition und mit H durch weldes eim S; gelungen nebft der Sahrzahl. 1691 gezeihnet, Eann jedoch nidt von diefem Meifter feyn, da er nad) Füfli 1685 geftorben. 100 Fl. 5 Zoll hoch, 3 Sch. I Zoll breit. Brand (CHrift. GottHilf). Eine baumreiche Landſchafte in beren Mittelgrund ein Landhaus mit einiger Belebung angebracht iſt. Diefes Bild ift noch ganz in der ‚Manier feines Zehrmeifters Agrikola bearbeitet, Auch hat es ber Meifterimit feinem Namen bezeichnet. 88 Fl: Auf Leinwand ı Sd. 34 Zoll hoch, 1 &d), 64 Zoll breit. Auf 2olz Auf Holz 2 Sy. | Bloemaert (Abraham) Scene einer Gefhichte des Mit: \ telaltevs, grau in grau. 44 Fl. Auf Holz ı Sc). 24 Zoll hoch, 2 Sch. 9 + Zoll breit. Nah Auerfurt. Zwei Keiterangriffe, fehr brave Kopien. 44 Sl. Auf Dolz 74 Zoll hoch, 11 Zoll breit, Dieſe Befchreidbung und Zaration .ift. gewiffenhaft von einem fehr erfahrnen und geachteten Kunftfenner verfertigt, man hat daher die Beruhigung, Feine Copieen für Originale zu erhalten. Die Preife find nad) dem 24 Fl. Fuß, fo bag 9 8. 5 Thlr. fähfiih betragen. Alle Gemälde find aufs Beite erhalten, und die Angabe der Größe ift nad) dem pas tifer Maßſtab. Franz Varrentrapp, Buch: und Kunfthändler in Frankfurt am Main. Militairifhe Anzeige Sn meinem Verlage ift fo eben erfchienen und ben Hrn. Offizieren als ein gewiß fehr nügliches Handbuͤchlein zu em: pfehlen Fragmente für Offiziere leichter Truppen, bearbeitet von &. ©. Förfter. Preis fauber geheftet 20 Gr., (wofür es in allen Buchhand— lungen zu haben ift.) Berlin, am ı. Sept. 1923. Heinrich Burdhardt. Tübingen bei 9. Laupp iſt erfchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben; Ueberfiht über die Volkskrankheiten in Groß: britannien, mit Sinweifung auf ihre Urſachen und die daraus entftehenden Eigenthümlihkeiten der englifchen Heil— funde. Bon E. 5. Autenvieth,. Doctor der Medizin, Mitglied der Faiferlihen leopoldinifchen Akademie der Na— - turforfher zw Bonn und der Wernerfhen naturhiftorifchen und mediziniſch-chirurchiſchen Geſellſchaften zu Edinburg. 192 Seiten. Gr. 8. 18. 24 Kr. oder 20 Gr. li " Bei Teondler und von Manſtein in Wien iſt erſchie— I nen und in. allen Budhandlungen Deutfchlands zu. haben; Row von Franz Maria Nell. 8. Wien 1823. In Umfdlag brod. r Thle; Wir legen bier den: Freunden einer gemüthlihen und i ‚ geiffreichen Lectüre,, eine Sammlung Erzählungen von einem Schriftſteller vor, deffen Name ber literarifchen. Welt bereits vortheilhaft bekannt ift. Es find ihrer fehs: Das Bild’ der Braut. — Der Shahim Bade. — Der Abelit. — Der Meifter ohne Name. — Das Gottesgeriht. — Das Braut: paar. — Alle zeichnen ſich durch Lebendige fharfe Charaf: teriftif, blühende und ergreifende Situationen, lebhafte Scil: derungen in einer ſchoͤnen, ungefuchten, bilderreihen Sprache aus. Die geiftreiche Verfafferin der befichten Romane: Marie Müller, Erne u. ſ. w. hat in der Ickten Meſſe die Freunde einer intereffanten Unterhaltung mit zwei neuen Erzeugniffen ihrer Muße beſchenkt: Friedchen, eine wahre Gefhihte. 8. Altona bei Ham: merid. ı Zhlr. Der Bote aus Serufalem. Ein Ritterroman. 8. Dar felsft. 1Thlr. 4 Gr. Früher find in demfelben Verlag herausgekom— men, und wie. obige duch alle Buchhandlungen zu erhalten: Die Stiefföhne. 8. 1810. Franziska und Aenneli. 8. 1813. I Thlr. Erne Kein Roman. 8. 1820. ı Thlr. 8 Gr. Der Mohrenfnabe, oder die Wallfahrt nad) bem Mont: ferrat. 8. 1821. ı Zhle. ı Thlr. 8 Gr. Mit dem Motto: Je proteste contre tout chagrin, toute plainte, toute maligne interpretation, toute fausse application et toute censure, ‚contre les froids plaisans, et les lecteurs malinten- tionndsz ift bei A. Nüder in Berlin erfhienen und für 3 Thlr. 12 Gr. cartonnirt durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Eros oder Woͤrterbuch uͤber die Phyfiologie und über die Natur und Cultur⸗Geſchichte des Menſchen in Hinz fiht auf jeine Sexualität. Zwei Bände. Gr. & Lüdger, 8, Gefpräde über die gewöhn; lihiten Vorfälle im Leben englifh und deutich; auf den praftiihen Gebrauch des ange; henden Erlerners diefer Sprachen berechnet. Er; fies und zweites Bänden. 8. Geh. (A 12 Gr.) | 1 Thle. Auch unter bem Zitel: | Conversations on the most common Occurren- ces in Life, in english and german; calcu- lated for the practical Use of the Student .of either Language. Number 1. and 2, Bearbeitet mit befonderer Rüdfiht auf die Ibiome ber englifhen Sprache und bie Sitten und Gebräuche diefer Na: tion bieten bie Gefpräde dem Meifenden, dem Gefchäfte: manne, fo wie Sebem, biefe immer allgemeiner werbende Sprache dernen en, rei S bald und 3 He A a — ee 4 Emm 1a tes Bändchen erfheint zu Neujahr und eſchließt das Ganze. Joh. Ambr. Barth. Bel T. Trautwein in Berlin iſt fo eben fertig geworben: . 2 Jo fua, Dratotium. von Händel, Klavier Auszug ‚von J. €. F. Rer. (37 Bogen ftart) Gchefter. Preis 4 Ihe 12 Or. : R In allen Budhandlungen ift zu haben: Materialien zu Religionsvorträgen bei Bes gräbniffen, in Auszügen aus’ den Werfen deutz ſcher Eangelvedner gefammelt von, J. G. Petſche und M. J. K. Weikert. Fuͤnf Bände. Gr. 8. Chemnitz, Starke. 5 Thlr. 4 Gr. Es zeichnen ſich dieſe Materialien hauptſaͤchlich dadurch vor aͤhnlichen Huͤlfsmitteln aus, daß ſie nicht Auszuͤge aus Leichenreden, ſondern vielmehr aus ſolchen Predigten enthal⸗ ten, in welchen Gegenſtaͤnde abgehandelt werden, die bei Sterbefällen anwendbar find: eine Einrichtung, bie dieſes Werk aud denen empfehlen wird, bie fid Feiner fremden Beihülfe bei ihren Amtsarbeiten zu bedienen, pflegen, ba es vermöge derfelben nit ſowohl der Leerheit und Traͤgheit die Hand reichen, fondern vielmehr als ideenbereichernde und berichtigende Lectuͤre für den Kenntnifvollen und Selbſtden⸗ kenden erfheinen will, die doch auch der Hoͤchſte in diefer Gattung nit verfhmähet. Eben fo empfehlend werden bier ſem Werke aber auch gewiß die Namen der Männer feyn, deren Predigtfammlungen bei benfelben benust wurden, bie Namen eines Ammon, Eramer, Dräfefe, Eylert, Gebauer, Hermes, Kindervater, Löffler, Mare zoll, Reinhard, Rofenmüller, Schubdberoff zc. deren Schriften, dody wohl nur die wenigften von benen, für welche diefes Werk beftimmt ift, gefammt. befigen möchten, Mykologie. i Bei Leopold Voss in Leipzig ist so eben erschienen: | Mykologische Hefte. Yon Prof. Dr. G. Kunze und Dr. J. C. Schmidt. Zweites Heft. In gr. 8. Mit zwei Kupfertafeln in 4. Preis: 1 Thlr. 8 Gr. Bei Unterzeichneten iſt erſchienen: Tafhenbibliothet der ausländifchen Klaf; fiter in neuen Verdenefhungen. Bd. 35 bis 70. Diefe Bände enthalten: Nr. 35—36. Guarinis treuer Schäfer; von H. Müller. Zwei Bände ”„ 37-38. Thomfon's Jahreszeiten; v. Fr. Shmitt henner. Zwei Bände, = 39-40 Delille's Landmann; von Dr. Döring. Zwei Bände, 4 viele ae Äh 4 En Moore’s Lalla Rookhz 8. I. Witte baus, Zwei Bände. vr Scott’s Romane; Bände 6. bis 33. (de "zen Inhalt fhon früher angezeigt worden Nr. 41— 42. ⸗43 7 70. iſt. und ſind durch alle Buchhandlungen fuͤr den ſehr billigen Preis von 9 Gr. fuͤr's geheftete, und 8 Gr. fuͤr's rohe, mit einem Kupfer gezierte Bändchen zu erhalten. Diefe, in einem Zeitraum von zwei Sahren, bis auf 70 Theile herangewachſene Taſchenausgabe, wird aud ferner ununterbrochen fortaefegt, und wir werden uns beftreben, fo wohl durch forgfältige Auswahl guter Ueberfegungen, «als aud) in. typographiſcher Hinſicht, den ihr bis jegt überall, zu Theil gewordenen Beifall zu erhalten. 3widau, im Sept. 1823. Gebr. Schumann. Bei Soh. Ambr. Barth in Leipzig ift erfhienen: Bretfhneider, Dr. K. G., Predigten an Sonn: und Fefttagen, Erſtes Bändchen, zweite mit fieben Vorträgen vermehrte Ausgabe. Gr. 8. 1 Thlr. 6 Gr. Auch unter dem Zitel: Ueber Tod, Unfterblichfeit und Auferftehung. Für Zweifelnde und Trauernde. Zweite vermehrte Ausgabe .derfelben, zweites Baͤndchen. Gr. 8. 1 Thlr. 6 ©r. Aud) unter dem Zitel: Worte der heiligen Schrift zum Unferridte und zur Erbauung erklärt. Ueber den Werth der Vorträge eines unfrer ausgezeiche netten Theologen und Kanzlerredners hat das Publicum in fo weit wohl entſchieden, als die erfte Auflage des erften Baͤndchens fih vergriff, und jomit Veranlaſſung zu einer neuen gab, die der würdige Verf. aus dem reichen Vor: rathe feiner trefflihen Materialen faft um die Hälfte ver: mehrte und ein zweites Bändchen hinzufügte, deſſen Ten— den; der befondere Titel näher ausſpricht. Lichtvoll und Elar bringen feine Worte dem Eefer die Ueberzeugung der Wahr: heit, erbauen und erleuchten in ihrer edlen, das Gefuͤhl wohlgefällig anfpredyenden Form und werden ihren Zweck, wohlthätig auf das Gemüth, auf religiöfe Bildung und Ente ſchließung zu wirken, fiher nit verfehlen. Eben erfhienen bei P. G. Hilſcher in Dresden, und find an alle Buchhandlungen verfandt: anne ED 0o.t.e'n zur Geſchichte der fpanifhen und portugiefifden Nieren tr -,B vom Srafen Pecchio, nad) der englifhen Ausgabe überfegt. Preis: 1 Thlr. 4 Gr. Wer die merkwürdigen Staatsveränderungen in Spanien und Portugal in ihrer Entftehung und weitern Entwidelung begreifen will, darf diefe Schrift nidyt ungelefen laſſen. Sie gibt die wichtigften Auffhlüfe über den Gang der Er: eigniffe, fo wie über die Perfönlicyfeit der Männer, die da— bei eine Kolle jpielten, und hat nicht nur als Beitrag zur ' —————— DD nn —— —— —— Seltgefhichte einen dauernden Werth, fondern- iſt überdies aud) wegen der darin enthaltenen. Schilderungen fpanifcher und portugiefiiger Sitten und Charakter: Eigenheiten dem großen Publicum Als unterhaltende Lectüre zu empfehlen. Literariſche Anzeige. Stein, M. K. W., die Apologetik des Chri— ſtenthums als Wiſſenſchaft dargeſtellt. Gr. 8. 1 Thlr. 16 Gr. Fehlte es gleich nicht an einzelnen Vorarbeiten, fo ver: dient dod) obiges Werk, hervorgegangen aus der Feder eines dem gelehrten Publicum durch mehrere beifällig aufgenom- mene Schrifter *) ſchon bekannten Theologen die naddrüc- lichſte Empfehlung als das erfte wiffenihaftlide im Fache der Apologetik, was um fo zeitgemäßer erfcheint, je wichtiger bei dem fortdauernden Kampfe theologifcher Mei: nungen, zu wiffen ift, ob und in weldem Sinne das Chri- ſtenthum als göttlihe Anftalt vertheidigt werden fann. Nie: mand wird dies Buch, ausgezeichnet durch gedrängten und fließenden Vortrag, im ruhig forfhenden Zone verfaßt, den echten Geift riftliher Sanftmuch und Liebe athmend, be: fonders anziehend in den Abſchnitten über die Verfectibilität der Offenbarung, über die Tüchtigkeit der neuteftamentlichen Zeugen, über den innern Beruf Jeſu zum Welterlöfer, über Weiffagungen, Wunder 2c, unbefriedigt aus der Hand Legen, und der eigentlihe Religionsphilofoph fo wie felbft der Philolog fi von demfelben angezogen fühlen, wohl auch Bibelgefellihaften diefer Arbeit ihre Aufmerkfamkeit nicht verfagen. *) Ueber den Begriff und oberften Grundfag der hiftorifhen Interpretation des neuen Teſta— ments. Gr. 8 9 Gr. Einige Predigten beim Amtsantritt und Jah: veswedhfel gehalten. Gr. 8. 9 Gr. Joh. Amber, Barth: in £eipzig. » Fir Aerzte, Wundärzte und Medizinalperfonen. Dr.’ C. BL WILdKeErT g’s Ober- Mediz. -Ratlıs und Prof. zu Rostock. praktishes andbuch für Physiker. Eıster Theil: Von den polizeilich- medizinischen- Ge- schäften. - Zweiter Theil: Von den gerichtlich - medizinischen Ge- schäften der Pkysiker. Gr. 8. Pıeis für beide Thle. ‘ 2 Thlr, 12 Gr. ift fo eben im Verlag der Keyferfhen Budhandlung in Erfurt erfhienen und durd ale Buchhandlungen zu erhal- ten. ‚Der dritte Theil, der die Anweifung zur Abfaffung der Berichte und Gutachten enthält, erjheint zu Dftern fünftigen Jahres. 5 i Bei C. W. Leske in Darmſtadt iſt erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: Creuzer's Symbolik und Mythologie. Sechster Band. Auch unter dem Titel: Mone Geſchichte des Heidenthums im noͤrdlichen Europa. weiter Theil. à 2 Thlr. 18 Gr. oder 4 Fl. 30 Kr. Hüffel!, der Staat, die Kirche und bie Volkeſchule. Gr. 8. 18 Gr. ober 1 $l. 20 Gr, Sheibler, Verſuch zur Bekämpfung der Profelytenmades rei. 8. 1 Thir. 4 Gr. oder. 2 l. Fenner dv. Fenneberg, Schwalbad und feine Heilquel: len. 8. Broch. 14 Gr. ober ı $l. v. Münd, über Domainen » Verkäufe. 8. Geh. 3 Gr. oder 12 Ar. Derfelbe über den Abkauf der Grundrenten. 8. Geh. 10 Gr. oder go Kr. \ Fertig gewordene Bücher: I. Fr. Naumann und C. A. Buhle, die Eier der Vögel Deutschlands und der benachbarten Län- der in naturgetreuen Abbildungen und Be- schreibungen nebst einer tabellarischen Ueber- sicht der Naturgeschichte der hier vorkom- menden Vögel. Zweites Heft. Taf. III und IV. 40 Abbildungen enthaltend. Gr. 4. Broch. 2 Thlr. Halle bei Kümmel. Die Kostbarkeit der Illumination, so wie des Gan- zen Innern und Aeussern, verhindern die Versendung a Condition, bekannt ist der Werth dieses Werks und ces wird nur auf bestimmtes Verlangen versendet. Taf. V und VI ist jetzt im Stich. Neue Schriften für Forftmänner, Baumeifter, Hohz⸗ händler, Landwirthe, Künjtler und Handwerker. H. Cotta, 8. ©. Oberforſtrath, Tafeln zur Beftimmung bes Inhalte der runden Hölzer, ber Klafterhölzer und des Reifige, fo wie zur Berechnung ber Nutz⸗ und Bau: holj:Preife. Auf allerhöhften Befehl entworfen. Zweite u umgearbeitefe Auflage. Gr. 8. Geb. ı Zhlr. 8 ©r. Bon demfelden Verfaffer find noch folgende Schriften R ber uns erjchienen: H. Cotta, Anweifung zur Waldwerthberehnung. verbejjerte Auflage. 1819. ı Thlr. Anweifung zum Waldbau. Dritte verb. Aufl. 1821. 2 Zhlr. Amweifung zur Forfteinrihtung und Abfhägung (Zaration). Erfter Thl. 1820. ı Thlr. 4 Gr. Hülfstafeln für Forſtwirthe und Taratoreni (Sin Anhang zum Waldbau und zur Forftein- — 23* 1821. ı Zhlr, Die Verbindung, des Feldbaus mit dem Wald: bau, ober bie Baufeldwirthſchaft. Erſter Bd. in vier Heften. 2 Thlr. 8 Gr. Dbige Schriften find durch alle Buchhandlungen zu befommen. Dresden, im Auguſt 1823. i Arnoldiſche Buchhandlung. Zweite t Dr. 3. %. Reum, (Prof.) Grundlehren ber Mathematik. Erfter Theil: Die Zahlenlehre. Gr. 8. 18 Gr. ift fo eben bei uns erfhienen und in allen Buchhandlungen iu haben. Arnoldiihe Buchhandlung in Dresben. 2 Im. Vetlage von Graf, Barth und G, in Breslau (Leipzig bei Joh. Ambr. Barth) ift erſchienen: Jahrbuch deutſcher Nachſpiele. Herausgege/ ben von Karl von Holtei. Dritter Jahrgang für 1824. 8. Geh. 41 Thlr. 16 Er. und enthält: I) Der König und ber Künftler, Schauſpiel von Bärmann; 2) Nein, Eufifpiel von Guft. von Barnefow; 3) Blind und Lahm, Nachſpiel von Lubw. Robert; 4) Ein Morgenfherz, Luftfpiel von Karl Immer⸗ mannz 5) Fragt nur mid um Rath, Lufifpielvon Albini; 6) Die Luſtſchiffer, Poffe von Dr. Seffa; DererffieSahrgang- für 1822 enthält: 1) bag wilde Heer, Ruftfpiel v. van ber VBelbe; 2) der Hund des Aubri, Poffevon P.%. Wolff; 3) Benn nur der Rechte kommt, Luftipiel von H. Schmelka; 4) die Farben, Luſtſpiel von C. v. Holtei; 5) ber Grofpapa, 2uftfpiel von 8. Waller. = Der jweite Jahrgang für 1823 enthält: 1) Stanislaus, Drama von E. v. Holtei; 2) Herr Peter Squenz, Poffe von W. Müller; 3) bie Sheaterprobe, Pofle von Oswald; 4) Was Dir die dunfle Naht verfprad, erfennet nidt mehr an der Tag, Schaufpiel von ®. v. Stud» nis; 5) ber Selojänger, Voſſe von E. v. Holtei; 6) der freiwillige Land ffurm, Poſſe von kebrün. Fir Reifende und Freunde der ſchoͤnen Natur und Künfte iſt fo chen erfchienen: W. A. Lindau, Vergißmeinnicht. Ein Taſchenbuch für den Beſuch der ſaͤchſiſchen Schweiz und der angrenzenden Theile Böhmend, mit. Titellupfer und einer neuen Reife arte. 8. Belinp. Geb. ı Zhlr. 3 Gr. Daffelbe mit noch 30 ganz neu aufgenommenen Ans und Ausfihten von A. &. Richter. 2 Zhlr. 16 Gr. Daf —— mit fein colorirten Kupfern auf engl. Velinp. 8 Ir. A. 8. Richter, bie Baſtei in fünf großen Blättern 2 Ihlr. 12 Gr. Diefelben fein colorirt 6 Thir. Durch alle Buchhandlungen zu befommen von ber Arnol: difhen Budhandlung in Dresden. Neue vorzäglihe unterrihtende Schriften, welde in allen Buchhandlungen zu haben find: %. Breithaupt, volftändige Charakteriſtik des Mineral reihe. Gr. 8. I Zhlr. 2ı Gr. Cours de Style-diplomatique, red. par H. Meisel. Tome I, 2' Zhlr. 6 ©r. ü A. Müller, lectare intructive et amnsante propre & faciliter l’etude des Gallieismes etc. Aud unter dem Titel: Lehrreihes und unterbaltendes Leſebuch zur leichten und fdhnellen Erlernung ber Gallicigmen ober & der franzdfifhen Sprade, um die Ausdrüde zu vermeiden, j genheiten weiche dem Geiſte derſelben zuwider find. Fuͤr diejenigen, 5 hr in diefer Sprade gemacht haben. Dresben, im Xuguft 1923. , | . Arnoldifhe Buhhandk _ A Kr u BETT Te a TRITT A Pe RE EN En u 2 mn vg@iterarifdher Anzeigen CZu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften.) N‘. XXV. 1823. Diefer Literarifche Anzeiger wird dem Literarifhen Converfatione » Blatte, der Sfis und den Kritifhen Annalen der Medicin in Quart- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und ven Sahbrbuhern des Magnetismus in Dctav= Format beigelegt oder beigebeftet, und werden davon gegen 6000 Eremplare ins Publicum gebracht. Die Iniertions» Gebühren betragen für die Zeile .. — nad) dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Or. Sn allen Buchhandlungen ift zu haben? Bud, das, der Zigeunerinnen, oder die Kunft aus den Runzeln der Stirn, aus der Gefihtsbildung, den, Handli— nien, Geberden, Schönheitsmählern u. f. w. zu weiſſagen, nebft der Gefhichte der Zigeuner, herausgegeben von S 8: mael Bohabdil, aus dem Franzöfifchen überfegt, mit zwei Figuren. Zweite Auflage. Geh. 12 Gr, oder 48 Kr. Frankfurt am Main, im Auguft 1823. P. W. Guilhauman. Fuͤr Leihbibliotheken. In der Schuͤppelſchen Buchhandl. in Berlin ſind kuͤrzlich erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Laun, Fr., der große Mann in Liebesnöthen. Ein Roman. Zwei Bände 8. ı Ihle. ı2 Gr, — — — bie Luftfhlöffer: Ein komiſcher Roman. Zwei Bände. 8. 1Thlr. 20 Gr. Stein, Hofr. und Prof. Earl, Robert der Wild: fang. Roman. 8. 1Thlr. 4 Gr. Voß, Sul. von, die Schildbürger. Roman. 8. I Thlr. I0 Gr. — — — Gphinr, oder 30 Eleine Räthfel = Luftfpiele: Zur leihten Darftelung in frohen Zirfeln eingerichtet. Mit einem Kupfer. 8. Geb. 1Thlr. 18 Gr. Weiffer, Fr., Poetifhe Satyren und fherzhafte Gedichte. In einer Auswahl. 8. 20 Gr. — — — Romanzen und erzählende Gefänge, Zabeln und Anekdoten. In einer Auswahl. 8. 20 Gr. Ein komiſcher Sn der Buchhandlung des Unterzeichneten ift fo eben erſchienen und in. allen Buchhandlungen Deutfclands zu | haben: Schopenhauer, Johanna, die Tante, Roman in zwei Bänden. 8 Geh. Preis: 4 Thle. oder 7 3.12 Kr. Die geiftreiche WVerfafferin hat bereits ihren Ruf: in der fiterarifchen Welt fo feft begründet, daß nur ihr Name ge: nannt werben darf, "um ihren Schriften eine günftige Auf: nahme zu bereiten. Pustifh der Damen, fondern aud die Bibliothek der Ge: Tehrten und Gefhäftsmänner; und ihre Reifen durch Eng— land und Frankreich, fo wie das gediegene Werk über die niederländifche und altdeutihe Malerfhule: Joh. san Eyk undfeineNadhfolger Eonnten nicht anders als ihren fdyon begründeten Auf noch erhöhen. nung Haben fich in diefer Hinſicht entfchieden zu ihren Gun— ften ausgefprodhen, und bie gefpannte Erwartung, mit wel— So ziert ihre Gabriele nicht nur; ben | Kritik und Öffentlide Mei- | cher man biefem neuen Erzeugniß ihrer lieblihen Mufe ente gegen fah, kann als Beweis dienen, welchen Antheil man — und nicht mit Unrecht — dieſer Schriftitellerin fchenft. Das her. hat es ſich aud die Verlagshandlung angelegen feyn lafe fen, obiges Werk in einem gefälligen Yeußern dem Publicum zu übergeben. Frankfurt a M., im Sept. 1323. Heinrich Wilmans. Wafferwärmer oder Vorrichtungen, mittelft welcher in kurzer Zeit durch wenig Brennftoff viel Waffer erhigt werden kann; zum Gebrauch bei allen Anftalten, die heißes Wafs fer in großer oder geringer Menge bedürfen: 27. Bon €, $. Ch, Steiner, &. H. ©. Weim, Baurathe. Mit drei Kupfertafeln. -Sr, 8. Wels mar im Verlage des Landes-Induſtrie-Comptoirs. Brod. 15 Gr. s Diefe Eleine Schrift, welche eine fehr nuͤtzliche, durch Verſuche und Erfahrungen bewährte Erfindung darftellt, ift fo eben erfchienen und (den Sten September) an alle Bud: handlungen des In- und Auslandes verfendet worden, Sohn Shamw’s Anleitung zur Anatomie, nebft deren Anwendung auf Pathologie und Chirurs gie. Mit einem Anhange über die DVerfertigung anatomijcher Präparate. Ein Taſchenbuch beim Zergliedern, Nach der dritten Ausgabe des englis fhen Originals uͤberſetzt. Mit zwei Tafeln Abbilz dungen. Gr. 8. Weimar, im Verlage des Landesz Induſtrie-Comptoirs. Carton. 2 Thlr. Dies Werk fand in England fo großen Beifall, daß binnen zwei Sahren drei Auflagen davon nöthig wurden. Die beutfche Ueberfegung, welde vorzüglich für angehende Aerzte und Wundärzte beftimmt, dem Publicum hier über: geben wird, dürfte daher nicht unwillkommen feyn. Sie ift in allen Buchhandlungen Deutfchlands zu befommen. Unterbaltungsjdriften ; aus dem Verlage der Creutz'ſchen Buchhandlung in Magdeburg, welche allen Leſezirkeln und Biblio; theken für Gebildete mit Weberzeugung zu empfeh— len, und durch alle Buchhandl. zu bekommen find; Die Familie Barring, ober bas Scheinverbredhen von K. Sriedridg. ı Thle Branven Fürf der Brenmen,. ober Brandenburge ; Grimbung. Sage dee Borzeitivon H. 8. &, Flamma. ı Ztlr. 4 Gr. Die Brautfhau, ober ber Ruf bes Schreckens auf ber Burg Nothweilen, von €. 5. Behrhan. 16 Gr. Grjäbtungen von Friederite Lohmann. Zwei Bände. Tolt. Erieͤhlungen von Friederike Lohmann. ı Thix. Gr. Die Flucht nah Spigbergen, ein geographifher Ho- man. 18 Gr. Gediäte zweier Frauen aus bem Haufe Blanfenau dv. Fries derite Lobmann. 2 Zhlr. 2 2 Mathilde die Magbeburgerin, oder bie Wiederkehr aus der Gruft, von & FE. Wehrhan. 18 Gr. Zherefe bie Unglüdlide, aus Zamilien = Papieren, Zwei Ihle. 2 Thlr. Gopbronie, oder ber Sieg des Slaubens, Drama von B. Gerhart. 20 Gr. 1 Umriffe, gefammelt auf einer Reife nad Lonbon, Amfter- dem und Paris von Archibald. ı hir 21 Gr Barus und Herrmann. Zrauerfpiel, 74 Gr. 3 Neue 16 Fär Freunde der höheren Mathematik. Mathemätische Abhandlungen von Dr. J. 4. Gru- nert, Lehrer der Mathematik u. Physik am Lyceum zu Torgau. Erste Sammlung. Gr. 4. Altona bei J. F. Hammerich 1822. 1 Thlr. 8 Gr. L - Der Recenfent in ber halliſchen Fiteratur - Zeitung‘ 1823. Nr. 165 und 166 fügt: „Es gewährt dem Recenfenten ein „sefonderes Vergnügen, bie erſte Dentſchrift eines jungen Mathematiters bier anzuzeigen, von, dem man fh nad wbiejer erfreulihen Probe noch viel Gutes verfpreden darf.’ Nachdem nun berfelde aus der Darlegung des Inhalte, ons weicher beſonders bas Eisentbümlihe des Verf. ber: vorgeböben if, bie wir aber des Raumes wegen Hier nicht abfdyreiben —— gezeigt hat, was ihn zu dieſer Hoffnung igt, fliegt er: E re zeigt ber Bf. eine vertraute Belanntfhaft mit feinen Vorgängern, und feine Egreibart ift ſtets flar und befimmt, Wec. glaubt ihm baher im Namen bes marhema: tifhen Yuslicums ermuntern zu dürfen, das et biefer erften bald eine zweite felgen laſſe, und aud fein, in der Borrzebe grgebenes Verſprechen, ein ausführlides Wert über die Irigonometrie nad) der Art Gagnoli’s zu ſchrei⸗ den, erfülle.” BU % Er “a, | u J 94 N FAR Bergolder. Bei | Barrentrapp, Buhhäntler in Fir an l⸗ ’ * Abe erſchienen: * "Arcet, die Kunſt der Bronzevergoldung. Eine gehbnte Preisihrift. Aus dem Franzbſiſchen von 3. G. 8. Blumpof- ſechs Steinta; ‚ 20 &r. In ben göttingifhen ten Anzeigen 1822. Gtüd 17 AIs Ceite 175 ift hi ig : — Dieſe treffliche Schrift if durch eine Aufgabe bes forbenen Zabritanten Kavrie ju Paris veranlaft, der Preis von 3000 Franten zur Difpetien der Akademie der Biffenfgaften gefielt hatte, um dem zuerkannt zu werben, % * beſten Mittelsa wärbe, bie Vergolder hör den Nachtheilen der Queckſil mpfe zu ſchoͤtzen. bie darin angegebenen Borridtungen fo vortbeilbaft g das fie bald nach ber Herausgabe der Preisfärift allgemein eingeführt worden find. In Paris find aber nicht weniger denn 1206 BergölderzWerkftätte, aus benen früher bei weis ten bie mebrften Arbeiter gliederlahm zurückkehrten; daher der Mugen den durch obige Aufgabe veranlaßten Berbeifes zungen fehr hoch anzufhlagen ift. Der Verfaffer beſchraͤnkt fh ride darauf, biefe Einrihtungen ſehr aenau anzugeben, fondern er liefert zugleich eine ſehr volftändige A zum Bergolden ber Bronze... Er. beftimmt bie Feine, welche das Gold haben mug, um mit Bortbeil zum Amalgam ges nommen zu werden unb zeigt, wie nachtheilig eine kegirung mit Silber ober mit Kupfer wirkt. Er gibt an, wie man das Quediilber vereinigen muß, um ein gutes Amülgam Sarzuftellen und beſtimmt die BVerbältniffe für die Bildung deſſelben. Er Tehrt die Kunſtgriffe für das Auftragen des Amalgam: und Lie Vorſichtemaßregeln, bei dem Berflüdtis gen des QDuedfilbere,.‘ Auch wird von ihm eine einfadhe BVorrihtung angegeben, woburd das verflüdtigte Düedfils ber aufgefangen werben kann. — Die von ben verbefferten Vorrigtungen gegebenen Befhreibungen find buch Beide: nungen erläutert. % , Abbildungen ur z Näturgeschichte Brasiliens von MER EISERT Prinzen von Wied-Neuwied. > Dritte Lieferung in sechs Blättern auf Royal- Velin- Papier, sauber eolorirt, mir de en und französ, Text in eg 1 eheftet, Subscriptions - Preis bis Ende October 5 ir SE BE Re E02 «Weimar, im Verlage des Gr. H. 8. pr. Landes» d Industrie - Comptoirs, . — Diese dritte Lieferung ist erschienen und am 5ten —— an die Herren Subscribenten versendet wor area y € 4 . Die vierte Lieferung wird in 14 Tagen au« ben und die fünfte u sechste i ne im e diem Winters... .. .; i j Liebhaber, die jetzt noch autreten wollen, erbal- ten die neuesten Lieferungen, von der dritten an, noch zu dem Subseriptions- Preis von 5 Thlr. für jede. 3 In der Oſtermeſſe iſt erſchienen, und durch alle Buch⸗ handlungen zu erhaltenz +; je Neue Sammlung auserlesener Reden des M. T. Cicero, übersetzt und erläutert von 7. C, Wolf. "Erster Band, welcher die Reden für den Pu blins Quintius, für den Schauspieler Quintius MRoscius, für den Marcus Fontejus, für den Aulus Cäcina, und die. drei Reden über das- Ackergesetz' gegen d Serrillus Rullus, enthält. ‘ Altona bei J. Fi .. ’ u 36 Bo I 2 Thlr. Hämmerich, 36 Bogen, G 2 Bd ie Ucberfegung — den Volkstribunen Publius fall zu Theil, werden. Der zweite Band der neuen Samm: lung erfcheint zur Michaelis: Meffe,. und die übrigen werden fobald nachfolgen, als die Amtögefchäfte des Hrn. Ueberfeßers es ihm erlauben. Der Verleger bittet befonders die Buchhandlungen bei ihren. Beftellungen, diefe neue Sammlung nidt mit der älteren zu verwechfeln. Die fünf Bände derſelben Eoften 9 Zhlr. 4 Gr., find aber auch ferner jeder einzeln zu haben, und für Diejenigen, denen die Anfchaffung des ganzen Werks zu theuer feyn wird, jteht hier nody der Inhalt. eines jeden einzelnen. Der erfte Bd., 1805, I Thlr. 16 Gr. enthält: die Reden für den Sextus Roscius aus Ameria, für die Ma- nilische Bill, gegen Lucius Sergius Catilina und für den Dichter Aulus Licinius Archias. Der zweite Bd., 1807, 1 Thlr. I6 Gr. enthält: die Re- “ den für den Aulus Cluentius Aritus, für den Ti- tus Annius Milo, für den Quintus Ligarius und für den König Dejotarus. Der dritte Bd., 1817, 2 Thir. enthält: die Rede gegen den Quintus Cäcilius, die Einleitung der ersten Hlagrede gegen den Cajus Verres, und von der zweiten Klagrede gegen denselben, die erste und zweite Abtheilung. Der vierte Bd., 1818, 2 Thlr., von der zweiten Klag- zede -gegen den C. Verres die dritte, vierte und fünfte Abtheilung, Der fünfte Bd., 1819, I Thlr. 20 Gr. enthält: die Re- den für den Lucius Murena, den Publius Sulla und den Cnejus Plantius, Bei R. Landgraf in Nordhaufen ift erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Zweihbundert Stammbuds:Auffäge aus den vorzäglichften Dichtern geſammelt. 12. Broch. Preis 6 Sr. Bei W. Engelmann in Leipzig iſt erfchienenz Die _ Droduetionsfraftder Erde j oder die Entſtehung des Menfhengefhledhts aus Naturkraͤften, von €, 5. Werner. Zweite verbefferte und vermehrte Auflage. } Gr. 8. Preis ı Thlr. 12 Gr. Anfihten und Sdeen über die Natur, insbefondere über den Menfihen, feine Entftehung, Unfterblichkeit und Fort: dauer nad) dem Tode, hergeleitet aus Naturkraͤften, machen den Inhalt diefes intereffanten Buches aus, dejfen erfte Auf: lage mit fo viel Beifall aufgenommen wurde. Diefe zweite ift um die Hälfte vermehrt, gänzlicy umgearbeitet, und darf deſſelben Beifalls gewiß feyn. Die Fortſetzung der Bibliothek der ausländifhen Lite: ratur für praftifche Medizin betreffend. Unterzeichneter macht hiermit bekannt, daß ber dritte Band diefer Bibliothek, wovon ber erſte Band das wichtige Werk W. Philips über Indigeftion und der zweite Band Swans Werk über die Lokalkrankheiten der Nerven ꝛc. ent— hält, naͤchſtens ebenfalls erfheinen, und die gehaltvolle in ‚Göthe’s Herrmann und Dorothea. Florenz 1821 erfchienene Schtift von Grotanelli y Miltz krankheiten enthalten: wird. — Daß dem kenn und Leibarzt Dr. Kreifig bie Entfcheidung über die in diefer Bibliothek aufzunehmenden Schriften anheimgeſtellt worden ſey, habe ich bereits in der Vorrede zum erſten Bande derſelben angefuͤhrt, es wird aber dem aͤrztlichen Publicum in Deutſchland eine noch erfreulichere Nachricht ſeyn, wenn ich hinzufüge, daß die an und für ſich ſchon wich⸗ tige Schrift von Grotanelli noch durch bedeutende Zufäge und Bemerkungen aus der eignen langjährigen Erfahrung des Hrn. Hofraths Dr. Kreifig bereichert erſcheinen, fol. Moris Haſper Dr. Med, et Philos. Leipzig, d. 6. Sept. 1821. [4 Neue Verlagsbücher, von Christ. Wilh. Vogel in Leipzi 8 * welche für beigesetzte Preise in allen Buchhandlungen. zu haben sind. Friedr. Acta S. Thomae Apostoli. Ex Codd. Pariss. pri- mum edidit et adnot. illustravit Joannes Carolus Uhie lo. Praemissa est notitia uberior novae Codicis ApoeryphiFabriciani editionis. gmaj. 21 Gr. Aeschyli Tragoediae. Ad opt. libr. fidem denuo recens. integram lect. variet. notasque adj. Aug. Wel- lauer. Vol. I. contin. Prometheum, Septem Thebas, et Supplices. gmaj. nr TR in charta impress, 1 Thlr, 6 Gr. — — seript. ı Tlılr. 12 Gr. „7 ,7 membran. 2 Thlr., 8 Gr. Hieraus besonders abgedrückt: — Prometheus Vinctus. gmaj. 8 Gr. — Septem contra Thebas. gmaj. 9 Gr. — Supplices. gmaj. 8 Gr. Aristoteles de somno, et vigilia de insomniis et de devinatione per somnum libri, ad Codd. etedd. vetr. fidem recens. illustr. G. A. Becker. . Accedunt variae lectiones in quatuor de partt. an. libros et reliqua quae dicuntur parva naturali. g maj. in charta impress. 16 Gr. — —iasenipe 20 Gr. — membran. ı Thlr. Gesang - und Gebetbuch dritte verb. 8 Gr. = — — Anhang dazu besonders. 8. 4 Gr. Gesenius, Dr. Wilh., hebräisches und chaldäisches Handwörterbuch über das alte Testament. Zweite verbess., vermehrte und mit einem deutsch - hebräi- schen Register versehene Auflage. Gr. 9. 3 Thlr. 12 Gr, i i Aus den Versen in Prosa umgearbeitet von Carl Th. Kersten, mit! 10 Holzschnitten. ı8. London. In farbigem Um- schlag carton. (In Commission.) ı Thlr. 18 Gr. Gregorii, Bar-Hebraei, Chron. Syr. E. Codd, MSS. emendavit et. illusträvit G. IL. Bernstein. 4maj. (In Commiss.) ı Thlr. Hänle, G.F., Lehrbuch der Apothekerkunst, nach den neuesten und bewährtesten Erfahrungen, Ent- deekungen, Berichtigungen und Grundsätzen zum vollständigen Selbstunterricht für angehende Aerzte Apotheker und Materialisten. Zweiten Bandes Zweite Abth. Gr. g. 2 Thlr. Handbuch, ‚exeget., des N. Testamentes. ‚Erstes Stück. Vierte umgearb. und verm. Aufl. Gr. $. ı Thir. 21Gr ıch für Stadt- und Landschulen, und mit einem Anhange verm. Aufl. 8. Heinroth’s, Dr. J. C. A., Lehrbuch der Seelenge- sundheitskunde. Erster Theil: die Theorie und die Lehre von der Leibespflege enth. Gr.g. 2 Thlr. Lange, G. A., Vindiciae tragoediae Romanae. 4maj. 10 Gr. Münter, Dr. Friedr., Kirchengeschichte von Da- nemark und Norwegen. Erster Theil: Geschichte der Einführung des Christenthums in Dänemark u. Nor- wegen. Gr.$. 2 Tllr. 20 Gr. Rössler, C., über die Freimaurerei und ihre heutigen Gegner. 16. 9 Gr. Sehmieder, H.E., über Cyprians Schrift von der Einheit der Kirche. Gr. 8. 5 Gr.*® Schneider, J. J., Handwörterbuch der griech. Spra- che etc., ausgearbeitet von Franz Passow. Zweiten Bandes zweite und leızte Adtli. erscheint Ende dieses Jahres und wird als Rest nachgeliefert. Beide Bände, welche nicht getreunt' werden, konn auf ord. Drkp. 6 Thlr. auf weiss Pap. mit breitem Rand 6 Thilr. 18 Gr. auf Schrbpap. mit breitem Rand g Thlr. Schrader’s, G. L., erstes element. Lesebuch. Vierte verb. Aufl. 8. 5 Gr. Supplemente zur Taschenans abe von Schillers Wer- ken. 6 Bände. 16. werden Ende Octobers an die resp. Subseribenten a 2 Thlr. 16 Gr. Sächs. abgeliefert. Trommsdorff, Dr. J. B., Neues Journal der Phar- macie, für Aerzte, Apotheker und Chemisten. Seclıs- ten Bandes zweites Stück. g. ı Tlılr. 4 Gr. — — Siebenten Bandes erstes Stück. 8. ı Thlr. 18 Gr. Commissions- Artikel. Am-Pach, J.G.v., Grundriss der gerichtlichen Ve- terinärkunde. Gr.$8: ı Thlr. 8 Gr. Dolliner, Th., von Einrichtung und Umänderung der Beneficien. Gr. 8. ı Thlr. Frint, Dr. J., einige Gedanken über das Convertiren. Gr. 8. 12 Gr. — — theologische Zeitschrift. Zehnter Jahrgang. 1822. Vier Hefte. g. 2 Tlılr. 8 Gr. Füger, G., L’Ufhicio Nobile ossia procedura giudiciale, Traduzione dal Tedesco. del Sign. Franc. de Caldero- ni. 3 Vol. gwaj. 5 Thlr. Giftschütz, C., Erbauungsbuch für Kinder, nebst den gewöhnl. Andachtsübungen. 12. ı2 Gr. ’ Gustermann, A. W., Oesterreichische Privatrechts- Praxis. Enthaltend das gerichtl. Verfahren in bürgerl. Rechtssachen. Zwei Bände. Dritte verm. Ausgabe. Gr. g. 6 Thlr. 16 Gr. Hübler, F., Militär- Oeconomie- System der Kais, Königl. Oesterreichischen Armee, 14 — ı6r Band. Gr.4. 18 Tlilr. Jung, J. v., das Bergrecht in den R. K. Oesterreichi- schen Staaten. Gr. 8. ı Tlilr. 8 Gr. Kumphofer, J., Predigten auf alle Sonn - und Fest- e des Jahres. Zwei Bände. Gr.g. 2 Thir. Norie, J. W., Navigazione pratica. gmaj. ı Thlr. 16 Gr. Pratobevera, Dr. C. J., Materialien für Gesetzkun- de und Rechtspflege in den Oesterseichischen Staaten. Sechster Band. Gr 8. 2 Thlr. - Schrevelii, C., Lexicon manuale -latinum. Ab A. Vincent. Kritsch. $maj.. 5 Thir. — Die nachſtehende ſebr intereſſante Schrift iſt fo eben an alle Buchhandlungen verfandt: Dr. Moritz Ernft Adolf Naumann, Ucber das Drerwegungsvermdgen j der Thiere. ? ‚8 Leipzig, bei Wirnbrad. Preis 16 Er, u Bel Karl Andrae in Leipzi chienen und in allen Buchhandlungen zu A ud It eig Erklärung, kateche tiſche, in Fragen und Ants worten abgefoßte, der im Königreihe Sachſen feit 4811 für fünf Sonntage neuverordneten Evanges lien, ncbit der dresdner Geſangbuchs-Bibel, zum Gebrauch der Sprudys Aufgaben für Schulen beftimmt.. 8. 41823. 12 Gr. Berner, €. F., Ueber das Wahsthum der Obfts und anderer Bäume. 8. 1823. 16 &r. Unter biefem Titel geht der Verfaſſer von feinen An⸗ ſichten über die Entſtehung und immerwährende Schöpfung aller Dinge, bie derjelben in feiner: „Productions kraft der Erde,” vor zwei Jahren aufgeftelt bat, von dem Allges meinen auf das Befondere über, auf das Wahsthum der Obſt- und andern Bäume und flellt als Refultat auf: „bie jegige Behandlung der Eidyenwälder ift die allerſchlechteſte, die es geben kann, es könnte binnen der nämlichen - Zeit wenigftens nod einmal jo viel Holz wachſen.“ > Pfandgläubiger, der, oder vollfommener prak⸗ tiſcher Unterricht für alle diejenigen, jo Gelder auf Pfaͤnder dargeben wollen oder bereits ſchon darge⸗ lichen haben mit Formularen, für alle Staaten pafs fend. Gch, 1823. 8 Er. : 3ur ermeibung von Gollifionen zeigen wir an, daß in unferm Verlage nädftens eine forgfältige Ueberfegung bed fo eben in Mailand erfdienenen widtigen Werl: Sul seirrho e sul cancro. (Ueber Scyrrhus und KHrebs) vom Profeſſor Ritter Scarpa in Pavia, erjcheinen wird. Hahn'ſche Hofbuhhandlung in Dannover. Am 8. September 1823. &o eben ift fertig geworben und an alle Buchhandlungen verfandt: — Petrarca. Dramatiſches Gedicht in drei Aufs jägen von Ludwig Halirſch. 8. Leipzig, bei A. Wienbrad. Preis 12 Gr. Diefes neucfte Erzeugnif ber gefälligen Mufe eines ges fhästen wiener Dichters ſchmeichle ih mir den Freunden der dramatifhen Kunft, und inebefondere auch ben verehrlis hen Scaufpiel: Directionen, empfehlen zu bürfen. F Bei R. Landgraf in Nordhauſen iſt en ſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben? Verfud einer Erörterung der jegt noch praftifhen Frage: If die unter der Derrihaft des 5* weftpbälifchen Givil = Gefegbudes von ben Ehegatten, vor dem Beamten des Perfonenftandes, getroffene Verabredung: „ohne Güs tergemeinfhaft einander heirathen zu wollen,“ als gül tig und rehtsverbindli zu betradten? von 9. Engel 8 Broch. Preis 6 Gr. ertrreritherAnyeiger:" (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfhelnenden Zeitfchriften.) N’. XXVI. 1823. > Diefer, Literarifhe Anzeiger wird dem Lite rariſchen Converfationg = Blatte, der Iſis und den. Kritifhen Anng den dern Medicinin Quart-Format; dem H ermes, den Zeitgenofſen und den Fahrbüchern bes Magnetismus,in Octav-Forma beigeleat oder beigeheftet, und werden davon gegen 6000 Craiplare ins Publicum gebtacht. In t nad) dem art-⸗Abdrucke berechnet 2 Gr. Die Injertions = Gebühren betragen für die Zeile Anz Veidsgine, die Erfcheinung der vierten Lieferung des EonverfationssLerikons, Alter u 128er Band betreffend: Bielfahen Anfragen zu begegnen, zeigen wir hierdurch an, daß der Drud ber vierten Lieferung des Iıten u. .I2ten Bandes vom Gonverfations »Lerifon, die die Buchſtaben G, H, 3 und Kıumfajfen fol und deffen Verzögerung, abgefe- hen von den großen Schwierigkeiten, die die Herſtellung ei— nes folhen, die neuefte Zeit und Literatur umfaffenden Werks an und für fh hat, auch in der dauernden Kraͤnk— lichkeit unſers Hrn. Brockhaus Und in den durd) feinen Zod anfaͤnglich herbeigeführten Störungen, ihren Grund fand, beſtimmt und unausgefegt jest fortgehen wird. Da die mei: ſten Materialien bereits in unfern Händen find,, kann beim Druc Eeine bedeutende Unterbrehung eintreten, und fo hof: fen wir zuverfihtlid), dem Publicum dieſelbe gegen Ende Sanuar 1824 vorlegen zu können. — Wollten wir uns da: mit begnügen, unfer Werk mit oberflächlichen Notizen aus: zuftatten, fo würde deffen ſchnelleres Erſcheinen Leinen befon= dern Schwierigkeiten unterworfen feyn, aber da wir fuchen, alle, und befonders die biographiſchen Artitel, aus den beften und ganz authentifhen Quellen zu ſchoͤpfen, ſo iſt bisweilen ein Kleiner. Aufenthalt im Druck gar nicht zu vermeiden. Das Pudlicum kann indeffen-durd diefe etwas langfa- mere Erfheinung und dadurdy mögliche genauere Nedaction, zu deren Uebernahme es uns gelungen ift, den Hrn. Prof. HDaffe in Dresden, einen Gelehrten, deffen Name allein ihon für die gute Ausführung bürgen muß, zu beivegen, nur gewinnen und muß uns felbit, dankbar für die große Unter: ftügung, die unferm Werke geworden ift, alles daran liegen, es bald zu beendigen. und die Geduld des Publicums nicht zu misbrauchen. Wir glauben daher: unfern Verſprechungen nahfommen zu Eönnen, wenn wir erklären, daß im Laufe des Jahres 1824 wenigftens drei Lieferungen (die vierte, fünfte und feste) erfheinen follen, wodurd dann drei Bier: tel des Werks geliefert jind. Leipzig, ı. Detober 1823. Brockhaus'ſche Buchhandlung. So eben ift erfchienen und durch alle Buchhandlungen zubeziefen: Gafhidee der — Jam ihrer Zeit von Friedrih von Naumer, ' Erfter und. zweiter Band; Gr. 8. xrvar, 597 Seiten u. 1 Tabelle, u. x, 599 ©. enthaltend. i Ausgabe Nr. 1, auf gutem weißen Drudpapier, ein Fi ferne und * Ausgabe Nr. 2, auf feinem franzoͤſiſchen Druckpapier. Ausgabe Nr. 3, auf feinem franzoͤſiſchen Velinpapier, mit Kupfern vor der Schrift. (Der erſte Band der zwei Ausgaben in 4., Nr. 4 u. 5, auf, feinem franzöfifchen Schreibpap. und auf feinem franzoͤſiſchen Velinpapier, mit Kupfern vor der Schrift, erfcheint in vier Wochen.) 8 An Kupfern enthalten dieſe beiden Baͤnde: J. Anſicht der Gegend um Hohenſtaufen, geft. von Ph. Veith in Dres— den; II. III. Plane von Antiochien und Serufalem, geft. von 9. Schmidt in Berlin; IV. Charte von Mittel- und Suͤd— Europa und Klein=Afien für das Sahr 1100, geft. von P. Schmidt in Berlin; V. Kaifer Friedrich, I., gezeichnet von 3. Raabe, und geflohen von Zumpe in Dresden. Es gewaͤhrt uns ein großes Vergnügen, dem Publicum die Erſcheinung der beiden eriten Bände dieſes mit jo großem Verlangen erwarteten Werks anzeigen zu Fönnen. Wegen der etwas verfpäteten Ablieferung derfelben müffen wir um Nahfiht bitten. Sie hat ihren Grund in den großen Schwie— tigkeiten, die man in Deutfchland findet, ein Werk herzus fielen, zu dem viele Kupfer gehören, und auch in andern in ber legten Zeit eingetretenen Störungen; doch Tann man fih der raſchen Fortfegung und baldigen Beendigung. des + Werks nun um fo mehr verſichert halten, ba das ganze Ma— nufeript vollftändig ausgearbeitet ift, und hoffen wir zuver— ſichtlich, zur nädften Oftermeffe den. dritten und vierten Bd. liefern zu koͤnnen, da der Drud dieſer Bände bereits begon= nen hat und die nöthigen Kupfer aud ihrer Beendigung nahe find. — Der erfie Band der Ausgaben in 4. wird in vier Wochen die Preffe verlaffen; und da der Drud darin unausgefegt fortgefest wird, fo hoffen wir bis gegen Ende des Jahres auch den zweiten Band nody dusgeben zu koͤn— nen. — Der fplendide Druck der Ausgaben in 4. madjt es übrigens nöthig, auch diefe in ſechs Bänden, ftatt der erſt nur verfprochenen vier Bände, zu geben, und werten fo die "Bände: beiderlei Ausgaben ganz gleichmäßig abgetheilt wer- den. — j Ueber ben Werth des Werks enthalten wir ‚uns bier. alles Urtheils; die Erwartungen des Publicums find. ſehr bod) gefpannt, wir glauben aber verfihern zu bürfen, daß es diefelben nod übertroffen finden ‚wird, und. haben wir uns durch dies reiche Unterftügung, die das Publicum: dem Werke hat angedeihen lajfen (das Verzeihniß zählt ,Io2E Pränumeranten) nur um fo mehr bewogen gefunden, dafjelbe aud in Hinſicht auf, Kupfer, Drud und Papier, auf das Wuͤrdigſte auszuftatten. und ſind zu diefem. Behufe - Feine, Koften gefcheut worden. Wir glauben ohne Ruhmrede ver— fihern zu. dürfen, daß das Werk aud in biefen Dinfichten zu. den ausgezeichnetften. gehöre, bie je in Deutſchland erz fchienen find. — f . - Die Pränumerations = Preife dauern für ſaͤmmtliche Aus— gaben noch bis zur Erſcheinung des erften Bandes in 4,. oder, um einen beftimmten Zermin anzunehmen, bis zum 1. Decemb. d. 3. fort, und ſchmeicheln wir uns durch diefe Verlängerung um fo mehr eines guten Erfolgs, als durd) bas bereits Gegebene auf ben Merth des Ganzen zu ſchlie— fen ift. Dieſe Prängmerationg Preiſe ſind: © Auegabe Nr: 1, Auf gutem weißen Druckpapier, ı2 Thir. Ausgabe Nr. 2, auf feinem franzöfiihen Drudp., 16 Thlr. Ausgabe Nr. 3, auf feinem franzöfifchen Belinp., . mit Kupfern vor ber Schrift, . - u... ZH. 2. Ausgabe Nr. 4 in 4., auf feinem franz. Schreib: na el a ee ee die 4., auf feinem franz. Belins papier, - » » Ausgabe Nr. 5 in -- papier; mit Kupfern vor der Schrift, — ..45 Thlr. und wird das Publicum eingeladen, von dieſen aͤußerſt bil— ligen Preifen jegt noch Gebrauch zu machen, da nach Ablauf der feftgefegten Zeit unwiderruflich ein wenigftens um die Hälfte erhöhter. Ladenpreis eintreten wird. Zu obigen Preiſen kann man in allen beutfhen Buchhandlungen auf das Merk Beftellung madhen. — Privatperfonen, die fih direct an bie umterzeichnete Verlagshandlung wenden, genießen, wenn ihre Beftellung die Summe von 60 Thlr, erreiht und fie den Betrag gleid) baar einfenden, noch andere annehmbare Vortheile, Reipzig, 5. Dct. 1823. Brockhaus'ſche Buchhandlung. Kom und Lati , ‚von Burton und Siedler, um Nach dbenneueften Forſchungen, und mit den neueften, durchaus berichtigten topographifchen Plänen und Charten. Erfer TSheil. Auch unter bem Kitel: R o m.’8 Alterchämer und Merkwürdigkeiten in , ihrem neueften Zuftande, . mit fietem Ruͤckblick auf deren Geſchichte kritiſch bes leuchtet und beſchrieben ? von E. Burtom Aus dem Englifchen und mit Nachtraͤgen herausgegeben von zen 2 Siedler. Mit dem neueften verbefferten, topographiſchen Plan von Rom, nach Nolli bei Monaldini. , Gr. 8. Weimar, im Verlage, bes Landes » Induftrie: Gomptoird. Preis 3 Thlr. Borftehendes ift eben erfhienen und (den 12. Geptbr.) an. alle Buchhandlungen verfendet worden. Diefer erfte Theil enthält Burtons Topographie von Rom mit einer Menge von Nadhträgen zur Berichtigung und WVervollftändigung, von dem deutſchen Hrn; Derausgeber, auch einen nad) den neue: fen Vermeffungen berichtigten Grundrig von Rom in defr fen gegenwärtigen 'Geftalt nad Noli's großem bei Monal: bini 1818 erfdhienenem Plan. j Der ziveite Theil diefes Werks, von Hrn. Dir. Gidler allein verfaßt, wird auch bald moͤglichſt geliefert unter dem Titel: Zopograpbie der Umgegend von Rom, nad) ben Äls tern Glaffitern und den bewährteften frübern, wie neuern Schriftftellern, nebft Gharte und Zeichnungen. Beide Theile werben dann ein Ganzes ausmahen, worin der gebilbete Freund des claſſiſchen römifhen Alterthums eine gründliche Belehrung nicht vergebens ſugen wird. 4 ‚berfeld In der Schönian'schen Alle Bus ung in El- N ist erschienen und an älle Bus andlungen versändt: | q \ g je Jarles, Dr. ‚Chr. Fr/, \Rheinische. Jahrbücher für Medicin und Chirurgie. VII. Band, zwei- tes Stück. Preis: 20 Gr. oder 1 Fl. 30 Kr. Im’ Verlage der Gebr. Bornträger zu Königs— base it fo eben erfhienen und in allen Buchhandlungen zu aben: Die Weisheit von oben her, gepredigt von Dr. Johannes Wilhelm Ebel. Nebft einem Anhange | Preis ı hir. 8 Gr. Fuͤr Leihbibliotheken, Lefegefellfchaften und Freunde der [hönen Literatur babe ich’ einen großen Theil der bei mir erfdienenen, aͤltern und neuern belletriftifhen Werke und Reifebefchreibungen, worunter die Schriften von Kind, Laun, C. A. Fiſcher, Schüge u. %., von heute an für Ein Jahr auf aͤußerſt niedrige Preife berabgefegt. Im allen Buchhandlungen iſt das Verzeichniß derfelben zu erhalten. ' . Ceipzig, den 1. Detober. 1823. — Hartknod, Die holfeinifhe Milchwirthſchaft, beſchrie— ben von A, Niemann. - Zweite vollftändigere Ausgabe, mit, Beilagen und Anmerkungen, 15 Bo⸗— gen in 8. Altona bei J. F. Hammerich 1823. 418 Gr. | Diefe Abhandlung erfhien zuerft im zweiten Bande der Kieler Beiträge, und ift alfo dem landwirthſchaftlichen Pu⸗ blitum nicht ſehr bekannt geworden. Die Milhwirtbfchaft ift für Holftein durd Arbeit und Erwerb vieler Zaufende, und durd) eine jährlihe Ausfuhr von mehr als ſechs Millionen Pfunden Butter, faft einer: Million Pfund an Kaͤſe, und einen Handelswerth von etwa zwei Millionen Mark, ein Hauptzweig ‚feiner Betriebſamkeit. |. Die eigenthümliche ‚Vorzüglicykeit des Betriebes in Holſtein und die unübertroffene Güte der holſteiniſchen Butter iſt auch im Auslande anerkannt, In ber faft dreifach verftärke ten Bogenzahl diefer zweiten Ausgabe hat: der DBerf. bie Nachrichten überall "berichtigt und vervollſtaͤndigt; in eigenen Beilagen die Bemerkungen einheimifhen Gadverftändigen, befonders über Lage und Verhältniß der in der Milchwirth— ſchaft dienenden w ibfigen Klaffe, mitgetbeilt; in, gefuͤg⸗ ten Anmerkuͤngen die Milchwirthſchaft anderer Länder, na— mentlih der Schweiz, Irlands, Oſtfrieslands, Hollands, ‚Belgiens, nad den neueften Beridhten mit der Holſteiniſchen verglihen, auch die neuelte Literatur, diefes Wirthſchafts— zweiges nadhgewiefen. Die Beſchreibung felbft umfaßt fo= wohl die Milchwirthſchaft der Eleinen Landbefiger, als diejeni⸗ 'gen der großen Güter in Meiereien und ‚Holländereien, und verbreitet fi über deren Einrichtung, Gebäude, Geräthe, 'Dienftperfonal und in’ Rüdfiht diefer über den eigentlichen Betrieb, das Melten, Buttermadjen, Käfemahen, und die Milchmeſſung. Zugleich find zur Geſchichte der Mildhwirths ſchaft, über die Werbefferung derfelben, über das Holländer - ! ’ - teimefen, über das in der Milchwirthſchaft dienende weibliche Gefinde, die Nachrichten, Meinungen, Urtheile, in befonde: ren Abſchnitten gefammelt, um den Lefer mit den vorliegen⸗ den, nad allen feinen Einzelheiten und Beziehungen befannt zu maden. Nahfiehende neue Schrift ift nunmehr in allen Bud: bandlungen zu haben: Erinnerungen an — CK Ser, belehrenden und unterhaltenden Inhalte, Mit einzelnen Beziehungen auf bengegenwärtigen Krieg herausgegeben von » Belmont. Preis: 1 Thaler 8 Groſchen. Dresden, Hilſcher. Dieſes Werkchen duͤrfte die ungetheilte Aufmerkſamkeit des gebildeten Publicums ſchon um deswillen auf ſich lenken, da der in jenem Lande neu begonnene Krieg allgemeines In: terejje erzeugt, wenn feldige nit noch dadurch erhöhet würde, daß der Verfaffer diefer Schrift — deffen angenehm unferbaltende,, lebhafte Manier bereits aus mehrern literari= fhen Produkten ruͤhmlichſt befannt ift — mehrere Sahre in Napoleons Heeren an dem Kampfe in diefer Halbinfel thätigen Antheil genommen. Kurze, gedrängte Ueberjiht des Landes, treue unparteiifhe Schilderung des Charakters der Bewohner, Zeichnung berühmter Däuptlinge, Darftellung des Guerillas- Erieges, diätetifhe Winke für dortige Krieger fremder Na: tionen, anziehende Anekdoten find darin in einem lebhaften Style vorgetragen, daher denn auch diefes Werk, welches nod) überdies ein elegantes Aeufferes darbietet, gewiß jedem “eine angenehme Unterhaltung verfdhaffen wird. Gein inne: rer Gehalt ſichert ihm eine längere, als bloß ephemere Eri- ſtenz, da Niemand es gelefen zu haben bereuen oder es gaͤh— nend aus der Sand legen wird. 2 Durh alle Buchhandlungen ift nachſtehendes, fo eben fertig gewordenes intereffantes Werk zu beziehen: Beiträge zur Kenntniß ' Norwegens, gefammelt auf Wanderungen während der Sommermonate der Zahre 1820 u. 1822 * von Dr. Earl Friedrich Naumann. Erſter Theil mit Profilen u. Charten. 8. Leipzig, bei A. Wienbrad. Preis: 2 Ihlr, Diefe neuefte Befhreibung des hoͤchſt merfwürdigen und ‚nch immer nidht genug bekannten Norweaens füllt eine bisherige Lücke in der Kenntniß der fo interefjanten nordi⸗ ſchen Natur gluͤcklich aus, und Sachkundige werden den Fleiß des Verfafſers nicht verkennen, welchen er auf ſeine Beobachtungen ruͤhmlichſt verwendet hat. Nicht nur der Phyſiker und Mineralog, fuͤr welche dieſes Werk unentbehr⸗ ih iſt, fondern auch der Geograph und Ethnograph wird es, wegen ber von dem Berf. an Dre und Gtelle gefanz melten Nachrichten, eben fo lehrreich und unterhaltend fin— den. x | führe, _Behufs dieser Ausgabe wurden in London So eben ist erschienen: SamuelBrookess F. L. 8. — zu dem Studium der Karo sehe hy, ine Aus dem Englischen übef#getzt und mit neun colorirten und drei schwarzen Kupfertafeln erläutert. n: du'e::h (ri.e, Bevorwortet und mit einer Tafel über die Anatomie der Flussmuschel vermehrt von Dr C- Gust Carus. Professor an der chir. medic. Academie zu Dresden. Gross-Quart. Cartonnirt. Preis 16 Thlr. —— Ohne Beihülfe systematischer Werke über die ver- schiedenen Klassen der Naturkörper, ist dem Forscher das Studium derselben nicht weniger eıschweıt, als es dem Liebhaber und Sammler an denjenigen Ge- währsmitteln mangelt, welche nur allein in den Stand setzen, sich eine tiefere Einsicht von Arten, Gattun- gen und Klassifikation dieser Gegenstände zu verschaf- ten. Eben so unentbehrlich sind solche Werke bei Anordnung von Naturalienkabinetten, wenn diese nicht einem planlosen Chaos gleichen sollen, und es dem Sammler um wissenschaftlichen Nutzen und höhere Belehrung zu thun ist. So vielfältig in unsrer Literatur für die meisten Zweige der Naturgeschichte durch die treflichsten Werke gesorgt wurde, und so zahlreich in Deutsch- land die Freunde der Konchylienkunde schon längst gewesen sind; hat es dennoch bis jetzt an einem Buche gefehlt, welches den gedachten Zwecken ent- spräche, indem das Martinische Werk von zu gros- sem Umfange ist, und noch weniger die kleineren Kompendien diese Lücke füllen konnten. — Unter diesen Umständen dürfte die Verpflanzung des in Eng- land’ mit so vielem Beifall aufgenommenen Werkes: „An Indroduction to the Studyof Concholo- gy PP: by Samuel Brookes. London.“ gewiss recht Vielen erwünscht seyn, um so mehr, da gegenwärtigo' Uebersetzung manche wesentliche Vorzüge vor dem Original erhalten hat. Der wörtlichen Uebersetzung desselben geht eine Abhandlung von Hın. Dr. Carus voraus, welche sich über den innern und äussern Bau der Muscheln und Schnecken, und die Lebenserschei- nungen'derselben verbreitet, und durch eine Kupfer- tafel nach der Zeichnung des Verfassers, die Anatomie der Flussmuschel darstellend, erläutert wird. Dieser Aufsatz begreift folgende Abtheilungen; ı) Von der Stelle, welche die Weichthiere in der Reihe der Thiere einnehmen und ihrer Eintheilung. 2) Vom innern Bau der Mollusken überhaupt, und der Mu- scheln und Schnecken insbesondere. 3) Von den Le- bensäusserungen der Letztern hinsichtlich der Ernäh- rang, Athmung, Fortpflanzung, Empfindung und Be- "wegung, und ihrem Verhalten gegen äussere Einflüsse, ‚als Luft, Wasser und Clima. 4) Von der Schalenbil-- dung und den Ur-Formen der Schalen. ö In dem Brookes’schen Werke selbst ist bei Be- schreibung der Schalen Linnes Eintheilung mif Be- rücksichtigung des Lamarckschen Systems befolgt worden, und bei Darlegung der sämmtlichen Gat- tungen werden die ilınen zugehörigen Arten —— ie benöthigten Abdrücke von den englischen Origi- nalplatten gezogen, und ‚das ‚Colorit derselben, welches an Vorzäguchkeil sich mit dem Besten ver- gleichen darf, hier besorgt. Diese eilf Tafeln enthal- ten 151 Abbildungen, welche meistens von solchen Schalthieren genommen sind, die Lamark als Beispiele der Gattungen gebraucht, und bei denen sich die Kenn- zeichen derselben besonders deutlich darstellen. Von jeder Gattung ist eine Art nach der Natur geliefert, ausser den auf zwei Platten enthaltenen Thieren der Schalen, welche aus namhaften Quellen entlehnt wur- n. ” Der Preis ist so billig gestellt, als es der grosse Aufwand dieses Unternehmens und insbesondere die kostbare Illumination nur irgend gestatteten. — Alle Buchhandlungen nehmen Bestellung an. Leipzig, am 1. September 1825. Js e Ernst Fleischer, als Verleger. Aus der Leipziger Literatur-Feitung Nr. 103 den 28. April 1823. Flug vonder Nordjee zumMontblanc, durch Weſtphalen, Niederrhein, Schwaben, die Schweiz, über Baiern, Franken, Niederſachſen zurüd. Skizze zum Gemälde unferer Zeit von ®. €, Müller. Zweiter Theil. 673 Eeiten in 8. Altona bei Hammerih 1821. 2 Thlr. 16 Er. „Eine Reife von 350 Meilen hin und ber gerehnet muß einen guten Kopf wie Hr. M. ift, gewiß Gelegenheit geben, mandyes zu fehen und zu erfahren. Dies theilt er feinen lieben Lefern, freundlih und nicht im Fluge mit: denn alle fönnen über Kabrifwefen in Elberfeld 3. B. Naturalienfamm: lungen in Neuwied, Gemälde und Kunftfammlungen, Natur: merfwürbigfeiten, bedeutende Männer aller Art, fo viel Neues lernen, daß Keiner unbefriedigt, bie lebendige Dar- ftellung aus ber Hand legen wird. Nichts entgeht feinem Ueberbli@,, das humani nihil alienum esto behält er fiets im Auge, und wenn er von Arndt, Görres, Jahn u. bergl. Männern erzählt, dann wird er fo warm, daß man fürd) tet, er werbe bie Feinde derſelben ſich felbft zu Feinden madyen. Dem gebildeten Kaufmann wird mander Abſchnitt befonders gefallen, da Wege, Zölle, Zlusfhiffahrt, Babrifen den Verf. befonders befhäftigten. Das Ziel der Reife: der Montblanc mit den ſchoͤnen Umgebungen iſt treffend gezeid: net. Dan lebt und mwebt mit Hrn. M. in der Schweiz; es nimmt ben ftärffien Abfbnitt, gegen 200 Seiten ein. Ueber Münden, Augsburg, Nürnberg, Bamberg u. f. w., geht die Reife zurüd, In ber Geſchichte von ber Philippine Belfer iert Hr. M. wie viele andere: fie ſtarb nit an Gift.“ An alle Buchhandlungen ift fo eben verſendet worben: Fontanges, oder das Schickſal der Mur: 'ter und der Tochter, Eine Geſchichte aus den Zeiten Ludwig des Vierzehnten von Benedicte Naubert. Meue Ausgabe. 8 1824. Preis: 4 hir. — or Lebens» Bilder, von ber Berfafferin der, gefammelten Briefe x. Enthaltend: „ ste literarifche Hausfrau. — Helmina. — Der Väter Sitte. — Die Wahl. Der Weiber; feind. — Das Teftament.” Neue Ausgabe, 8. 1824. Preis: 1 Thlr. wir Da bie Stimme ber Kritik und das allgemeine Urtheil längft über ben ausgezeichneten Werth entfdicben hat: fo ann ich mid aller weitern Empfehlung biefer beiden Bücher enthalten, die bekanntlich von Berfafferinnen berrühren, bie fih in unfrer £iteratur bleibenden Ruhm erworben. k A. Wienbrack. “ Literarifhe Anzeige. So eben ift fertig geworden und duch alle Buchhand⸗ lungen zu erhalten: ; Urania. Zafhenbuh auf dad Jahr 1324. Neue Golge. Sechster Jahrgang. Mit 8 Kupfern: Ganova's Bildni von Vogel, geftiohen von Schwerbgeburth, fehs Darftellungen nah Canova und einem allegorifchen Kupfer, geftohen von Schröter jun. 12, geh. 849 ©, Snhalt. Kupfer und ihre Erflärung. Ant. Ganova als Titel £upfer — (ſechs Darftellungen nad) Ganova: Amor und Pſyche — die büfende Magdalena — die ruhende Venus mit dem Apfel — Goncordia — ‚Gruppe der Grazien — Theſeus, der den Minotaurus erlegt bat, — Ein allegos rifches Kupfer: Venus Urania, auf dem Schwan fid eme porfchwingend). I. Der vide Tiſchler. Ein alt-Florentiniiher Künftle ſchwank. Nebit einem Anhang. Bon Soßmann, II. Der Falk. Poetifhe Erzählung von Karl Stredfuß, II. Lieder von Friedrich Rüdert. IV. Das Feftfpiel zu Petermihelthal, Grzählung von Kriedrid Mofengeil, V. Stalieniide Ständden in Ritornellen. ‚Bor Wilhelm Müller. 121%, VI. Gedidte von J. D. Gries, ut VI. König Otto der Sadje in Rom, Bon Frieb⸗ rich Kuhn. VIH. Epigramme aus Rom im. 1318. Von Wil⸗ beim Müller. u IX. Gemälde aus Madrid nah Cafanova. BonWilfelm von Schü. ran X. Prolog an Gdthe zu einer Ueberfegung Hafififher Ge⸗ dichte. Bon Auguft Grafvon Platen. Ord. Format mit grünem oder golbnem Sänitte und cartonnirt. 2 Ihr. Groß Format, carton nirt. 3 Ihlr. 4 Gr. Canova's Bildniß in gr. 4to, erfte Abdruͤcke. 16 Gr. . $ ‘ Leipzig 1. Dctober 1828, . 5% Brockhaus. x An alle Buchhandlungen ift verfandt: Coͤlle, Dr. D. G. 8. von, Ideen über den innern Bufammenhang der Glaubenseis nigung und Glaubensvereinigung in den evangelifhen Kirchen. Ein Verſuch zu —— innerlichen Vereinigung mitzuwirken. 8. Geh. 8 Gr. dig Joh. Ambr. Barth 4 in Leipzig. dr * Von dem allbekannten und beliebten FE ar Spieh, C. H., Der Alte Ueberall und Nir— gende. Pier Theile. ift fo eben die fünfte Original: Auflage erfhienen und bei. Gar! Andrae in Leipzig, fo wie in allen Buchhandlun⸗ gen für ben berabgefegten Preis von-2 Thlr. 16 Gr. zu haben, N TETEEEREFFEOE Anzeiger 7 En (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitſchriften.) „Ne. XXVV. 1823. Diefer Literariſche Anzeiger wird dem Lite rariſchen Converſations-Slatte, der Sfi — Literariſch ⸗ * = . Sfis und den Kritifhen Annalen der Mebicin in Nuart- Format; dem Hermes, den Zeitgenoffen und. den Sabrbüdern des Magnetismus in Sctap- Format beigelegt oder beigeheftet, und werden dabon gegen 600 Gremplare ins Publicum gebracht. Die Inſertions Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart- Abdrude berechnet 2 Gr. , Deutfdes Rufeum x herausgegeben vom Profeffor Dr. Ernſt Münd, in ni Verbindung ns — mit deutfhen, fhweizerifhen und elfäfifhen Gelehrten. Der Zeitſchriften und Tageblaͤtter faßt unfere deutſche Li— teratur bereits in ſolcher Menge, daß jede Vermehrung ihrer Zahl: auf den erften Augenblick als Lurus oder Buchhändler: Speculation erſcheinen moͤchte. Wir überlaffen jedem bereits beſtehenden Unternehmen für periodiſche Literatur feinen Werth, und. tragen: zu. hohe ‚Scheu und Ehrfurcht gegen echte Wiſſenſchaft, als das ein Motiv wie daß legtere uns bes ſtimmen folte, einige Ballen gedrudtes Papier mehr auf die Mefle zu liefern. Gleichwohl aber glauben wir, daß einem Bedürfnis der Wiſſenſchaft in unferer deutfhen Gelehrtenwelt noch nicht abgeholfen worden, nämlih: einer umfaffenden Zeitſchrift für eigentlide Geſchichte, für Philoſo— pbie und Spradfunde. Die meiften Sournale, welde biftorifhe Gegenftände Sehandeln, befchränfen ſich entweder auf Biographien; oder Länder: und Völkerkunde, auf Uecberficht der Zagsbegebenbeiten, Reije befhreibungen, und Ueberfegung periodiſcher Beitfhriften. Für die Zweige der fpeculativen Philoſophie Eenne ih gleichfalls Feine befondere Zeit- fchrift, und eben fo für Philologie nicht; die meiften, welche fich darüber verbreiten, find Eritifhen Inhalts. Ich habe mich daher entfchloffen, für die benannten drei Fächer ein foldyes Unternehmen, in Berbindung mit Männern’ zu gründen, welde von Seite ihrer wiſſenſchaftlichen Verdienſte, ihrer reinen, unerſchuͤtterlichen Sorgfalt für ben in unſern Zagen fo oft geihändeten Adel der Wiffenfhaft, und ihrer vaterländifhen Gefinnungen , mehr als hinreichende; Bürg- Thaft geben, und ſetze meinen Namen voran, nicht aus Ei: telfeit oder Anmaßung, und als hätte ich nicht die Ueber- zeugung jeder der verehrten Mitarbeiter ſey wuͤrdiger als ih, fondern damit Einer vorangehe, und die Sache einen Anfang gewinne, als einziges Verdienft fomit die Mühe des Beforgens mir anrehnend. ’ Die Haupt» Tendenz diefes Sournals fol, in Folge des Shenangedeuteten, feyn: „ein brüderlides Band zu „erüpfen zwifhentreuanftrebenden, jene Iwei- „ge der Wifjenfhaft mit Eifer und Gründlid: Mit pflegendenGeleprtenausdenverjhiedenen uGauen unfers gemeinfamen literarifhe n Va⸗ Era. vor eine Kst-Damm zu bilden gegenidie „Nadhläßigkeit, Slahheit, Gefhmads-VBerberb- „nig, Süsligfeit und Berweidlidung IE —— gegen das Jeren und Scähiweifen duf, af: fe rer mr Man Geifte fremden Grkie- yeenzeeth Verfuch, bie die vereinzelten Bemiz, nbungen befferer Geiffer zu einem natiohaten, | „Baterlandsliebe ſowohl als Höhere Anſüſcht „der Dinge und ernftern Sinn für das Groß „Sute und Unfterblide, das durch jene Theile „des Wiffens zum Herzen und Berftand. der „Mit: und Rahmelt kommt, endlich aud ſtren— „gere Forderungen für die Wiſſenſchaft in Din „ih ihrer Ferm und Ausbildung, — :aufftel: „lenden, allgemeinen und bleibenden Infitute „sefammelt, vereinigt und gefräftiget werden „möchten.‘ . j Die beiden [hmweizerifhen Mufeen, das alte und neue, fo wie das Attifhe Mufeum und die Zuͤr— her’ihen Beiträge, das deutfhe Mufeum_ umd Atheneum von Schlegel, das Hormayr’ide Ar: hiv, die Horen von Schiller, Sſchokke's Ueber: lieferungen, Luden's Nemefis u. X., find zum Theile meine Vorgänger geweſen; in ihrem Geifte ſoll das zu ber= anftaltende Unternehmen, jedoch mit Auslaſſung des “rein belletriftifhen Theils, und mit Vermehrung des Umfangs in wefentlihen Punkten, fortgeführt werden. j Das Journal wird jährlih 12 Hefte, in gri' 8. auf fhönem weißen Vapier, jedes zu acht bis zehn Bogen, faflen, und alle Monate. eines derfelben erſcheinen. Zur Erläutes zung des -Dbenangedeuteten aber diene folgende Ueberfiht des Inhalts: E 2 a) Befhreibung einzelner Zeiträume ber ger fammten Weltgeſchichte. 2 = b) anne aus größern gefgidtligen Ber en. = c) Ueberfegungen von feltener, gemorbenem merfwürdigen Eleinen Schriften aus ver fhiedenen Spraden und Beiten. = d) Biographien hervorragender Männer ak ler Zeiten in Staat, Kirche und Literatur. e) Ehrenrettungen verfannter Geifter und Bewegerder Zeit. , ur H Gefhigte der Religionen, Berfajiunget, und merkwürdiger Revolutionen in der phyfi fhen Belt. een g) Abhandlungen und Unterfuäungen, #brt er bie verfhiedenen Iweige den fpecmkatiden 29° lofopbie. ——— N SEE h) Gejsihte der Spraden, und Uebetfidt ber Thaͤtigkeit in Bezug. auf ältere und neuere claſſiſche Literatur in geößern Umriſſen. —— iR 3) Berigte über XEademien, gelehrte Gefells . fhaften, Inſtitute, Bioriorhelen, Ausay — Ben und größere Sammlungen natig,nale Schrift ſteller u. ſ. w. — Mathematik, Poyfik, Suriäprudenz Medie ein: eben ſo aud alle Politik * amt find‘ dor dem Plane unferer Zeitſchrift ausgeſchloſſen. ER 2 Er —X durch dieſe vorlaͤufige —— — verehrten Gelehrten, welche mit der ae unfers ? "mens fiä) einverftchen können, zur gů en Ihäilnahmerein, und bitten fie vorerit in unfrantirten Briefeniuns ihren diefes Profpectus, melden zu auf Verlangen, für alle einge: en, als die Eriftenz des Jour: {uß, nah Empfang er —— i e fo ba d N ———— Seite hinlaͤnglich gefeſtet ſeyn wird. In wifchen erhält jeder Mitarbeiter, mas fih von felbft ver: ſteht, ein unbefhwertes Frei, Eremplar. — Wir wenden uns nun ferner auch an das Publicum, un erdffnen hiemit die Subſcription, von deren —8* allein es abhangen kann, ob unfer gemeinnügiges Vorhaben une wirtlict werden wird. Es follen daher an jedem 2 is ften aufgelegt werden, mo man fich unterzeichnen annz Außerdem aber mag Fa ſich u franfirten Briefen aud er felbft wenden. f x en Dei, welcher vierteljährlich vor: außbezahlt wird, beträgt das ganze Jahr hindurch ıı Sl. rh. Fuͤr das erſte Heft jedoch erlegt man den Betrag erſt nach inen. —— Beſtimmungen, 3. B. Verlag, Druckort, die Art der Verſendung 2C., wird fpäter, wenn bas Unter: nehmen zu Stande gefommen, angezeigt werden. Greiburg im Breisgau, im Herbſtmonat 1823. Ernſt Münd. Deutfhe Rechtſchreibung. Sn allen Buhhanldungen ift zu haben: Berfuh einer Darftellung der Srundfäße der deutſchen Rechtſchreibung und der Shrife: oder Schreibezeihenlchre. Zum Schuls und Privatgebrauche nad den beften Quels Zeit bearbeitet und. durchgängig mit Erläuterung und Selbjiübung verfehen von I. 3. Dreeſen. Altona bei J. F. KHammerih. 1823. 31 Bogen. 8. 1 Tpir. Der erfte Theil des Spradunterrihts von I. I. Dree fen,. Altona 1321 (Preis 6 Gr.) bat den verdienten Bei⸗ fau gefunden; unter dem obigen Zitel ift fo eben ber zweite heil erfhienen, der denfelben nicht weniger verdient, Er enthält aus den beiten Quellen gejhöpft Alles, was zur deut: fen Rechtſchreibung erfodert wird, Durd) eine Menge pal: fender unb gutgewählter Beifpiele empfiehlt er fi eben fo wie der erfie Theil ganz befonderd zum Wegweiſer für Un: gelehrte. fen unferer vielen Beiſpielen zur ai Uronia für 1824 4? &o eben ift fertig geworden und durch alle Buchhand- lungen zu erhalten: Utantie Zafhenbuh auf das Jahr 1824. Neue Folgt. Sehsttr Jahrgang. Mit 8 Kupfer: Ganovas „ie 2 \ und ei Uegoriſchen —* elungen nah Canov aund einem alleg Ian geſtochen von Shröterjun. 12, 349 ©, er und ihre Erklärung. Ant. Ganova als Zitel: 2’ (feds Darftellungen nad) Canova : Amor und u) ! - mit den Apfel — Goncordbia — Gruppe ber Grazien — en der den Minotaurus erlegt hat. — Ein allego: porfhmwingend). R Der vide Zifhler., Ein alt-Zlorentinifher Künftler: von Vogel, geftohen von Schwerdgeburth, — AL Snhalt, 89 ra — die büßende Magdalena — die ruhende Venus wifgges Kupfer: Venus Urania, auf dem Schwan ſich em: ſchwant. Rebſt einem Anhang. Von Sohmann. II. Der Falk. Poetiſche Erzählung von Karl Stredfuf. III. Lieder von Friedrich Rüdert, Ä IV. Das Keftfpiel zu Petermidelthal. Erzählung von Friedrich Mofengeil, &) V. Stalienifhe Ständden in Ritornellen. Bon Wilhelm Müller. VI. Gedichte von I. D. Gries. VI. König Dtto ber Sadfein Rom Bon Fr rich Kuhn. VII. Epigramme aus Rom im J. 1818. Bon Wil⸗ beim Müller. IX. Gemälde aus Madrid nah Cafanova. VonWilhelm von Schü. X. Prolog an Gdthe zu einer Ueberfesung Hafififcher Ges dichte. Von Auguft Graf von Platen. Ord. Format mit grünem ober goldnem Schnitte und cartonnirt. 2 Thlr. Groß Format, cartone nirt. 3 Thlr. Gr. Canova's Bildniß in gr, Ato, erfte Abdrüde. 16 Gr. 3 Leipzig 1. October 1828. iebe p142 F. U Brockhaus. In August Oswald’s Universitäts - Buchhand- lung ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: 2 Staatswissenschaftliche Betrachtungen über Oh Er Re ke wieder gefundenes Weık vom Staate, von Dr. Carl Salomo Zachariä. 8. ı Thlr. 16 Gr. oder 2 Fl. 42 Kr, rhein. Die Eıscheinung von Cicero de Republica ist mis so warmen und allgemeinen Interesse aufgenommen worden, dass wir wohl nur den Titel obiger Schrift zu erwälinen brauchen, um jenes Interesse auch auf die Bearbeitung eines für Staat und Wissenschaft 'a0 hoch verdienten Gelehrten zu übertragen, ’„ Ina " Bei 3. G. Heyfe in Bremen if erſchienen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Dräfete, Dr. 3. 9. B., Die feligmadyende, Kirche. Eine Predigt. Gr. 8. Geh. 4 Gr, , H — — — lieber bie ihn betreffenden Aeußerungen in einer längft erſchienenen Schrift, des ‚Dun. Docioe, Wicofal, 8. Geh. 5 Br. ut NT Gleim, Betty, Bremifdies Kochbuch, nebſt einem Anhange wichtiger Haushaltungsregelm und der Ans gabe und Vergleichung der vornehmſten deutſchen Mupr 173 und Gewichte, wodurch daſſelbe fir ganz Deutfchland brauchbar El 8 Gr. Hartmann, X. X, wird, ODritte rt ei Auflag® 1 4 e “ „314 sat a ĩ Inh 5 4 AT hrVadD Min Wegweifer zu Dluf Gerhard Kocfen, . ober Wanderungen dur die mannichfaltig⸗ hehe a ibLifeh aſtatiſchen Fiferatur und ber, mer igem- lagen zu dieſer Schrift. Gw 8. ,7,Chlr 8 Sr. . Kırebs#,iJ. Pi, Handbuch: der ‚kunde. ‚Zwei Thle, Gr. 8.15 Thlr. 8 Gr. 3 (Diefes Wers iſt mit zwei Theilen bis jetzt volianvis de —— Thuessink, Dr. E. J. Untersu- „chun ob De eelbe: Fieber ansteckend ‚sey. oder 3 Aus dem-Holländischen übersetzt von Dr. J. — 55 Giterpgan. Gr. 8. Drudpapier.,. I2 (Sr. Peltpapier. ..ı5 Gr., Beberficht dran sach ‚Vergangenheit Siſte⸗ — pokitifchen,, Inhaktsis 1823. LHeft. 8. — Vor — periodiſche Schrift wind mit der "Zeit * inte Sir Handbuch dar, Zeitgefhidite werben.) \ Wagner, Dr..G., Eonimumondudh. Dritte uft. Sr 8. Drudpapier. 12'6r, Poſtpapier. 16 Gr 22 Sei 32,8 Wattjehauffer in ;Mien iſt Bienen I fo angenehmer wird diefe Nahricht feyn, weil durch 'denfek und in. allen — Buchhandlungen zu-haben: ; Safelti; 3.5, ;Dramatijhes Straͤußchen für das Jahr 1824. Neunter Sahrgang, 16. Ge: bunden . in Futtergt. Thlr. 42 Gr, Dieſes dramatifche Zajhenbud zeichnet fih dadurch rüßmlih aus,‘ daß alle darin enthaltenen Stüde auf den vorzuͤglichſten deutſchen Buͤhnen mit Beifall gegeben wurden. Es empfiehlt ſich daher nicht nur zur angenehmen Unterhal⸗ tung; —2 — auch hauptfachlich Theater: Divectionen ‚zum praftifhen Sewaug.. 7°: Froͤhlich, * Gruͤundliche Därftellung bes Heik Siyerfahrens im entzündliden- Fiebern über haupt und inshefondere im Scharlade, mittelft der Anwendung des lauwarmen, fühlen oder falten Waſſers, durch Wafchungen, Bäder und Uebergiegungen. Nach un: ""zähligen reinen Erfahrungen beftätige und nad) 'der dahin abzielenden Theorie don PA En ee anertannt. BEI hlo Berres, ., neber die Sorgane ut dgren Kerik Zum Gebrauche für Aerzte, Wundaͤrzte ‚Chemiker, Deio: nomen und Terhnologen. Gr. 8. "1 Ihr, Hermann, e. 5, Syfem der praftifgen Arznei: " mittellenre, y mer 8. 3 9 4 6r. ———— des konigl fiat, otaarssente +. von Dr. Chr. Erni Weiße, = oo Dik- Hofgerictsratb, ordentl. Prof. der Rechte zu Leipzig u. ſ. w Erſter Band. Gr. 8. ‚Weiß Druckpapier 1Thlr. 4 Gr. Schreibpap. ĩ Shlr. To Gr. if fo eben bei 3. 8. —— in ae u ge worden. u 33m r Fuͤr Schultehrer und ln — für alle Freunde ver Katechetik. In allen Te ift zu haben: Müller, 3.8, Lehrbuch der KRatedetit, mit bejonderer Hinſicht auf den farecherifchen Re: „genen erh Zweite Ausgabe. 8 1823. * — Ws ünftigen Beurtheilungen , die diefes &ebrhud in alle ehe en Blättern erhalten hat, war es zu. erwar— ten, daß das Bedürfniß einer neuen Ausgabe bald eintreten philologischen Bücher | "Erfter Bd.: Allgemeine Arzneimittellehre. würde, Zwar sein! wörtliher Abdruck der erſten, nur kine ſehr zweckmußige Inhaltsanzeige,'idie' man noch vermißte, iſt hinzuge kommen, und: dennoch der Preis um 2 Groſchen vermindert: Dieider Beftinimung (eines Lehrbuchs angemef: fene Kurze und die daraus in manden Sägen entftandene Dunfelheitz” f& wie die in den Anmerkkungen oft nur mit ei⸗ nem einzigen Wort angegebenen Winke, machten einen Com: mentar„.bauptfählih für diejenigen nöthig,' die Müllers Vorlefungen über dieſes Lehrbuch nicht .benugen, und deſſen angeſtellten praktiſchen Uebungen * beiwohnen konnten. Eiunen Be haden. jpir in : Carftenfen, C. Handbuch ver Kate Hetit Ein Commentar uͤber Muͤller s Lehrbuch der Katechetik, nach deffen hinterlaſſenen Papieten Bearbeitet, © erhalten, wovon ber erſte Band 1821 auf 161 Bogen er— ſchien, der zweite und leßte aber To eben auf 26 Bogen fers tig geworden ift. Sener koſtet 1 Thlx., diefer,ı Ihr. 8 Gr., deide fer‘ 2 Thlris Gr" Se mehr man Liefen "mit 'Berlängen erwartet hat, um ben: dies Buch erſt gang brauchbar geiporbem it] 1 DierWürs digung des Wertchs bleibt bi unfern gelehrten Zeitſchriften überlälfen, deren mehrere den eriten Iheil bereite (pbend angee zeigt haben, unter melden der Verleger bier nu? auf“ die im vorigen: ‚Sabre ‚in der in: Hildesheim efheinehden s Mritis fen Bibliothef. für Shullehrer abgedruckte Beur⸗ teilung? aufmerkjam, dm will, "Sp eben ift erfchienen, undin alten Buchhandlungen zu haben: Der Speffwrt Veérſuch einer Topographik diefer Wardgedend, mit befonderer Rüdfiht auf Gebirgs-, Korft:, Erb-, und Volkskunde, von Stephan Behlen. Gr.$. In drei Bänden 1fter Band,x und 274 ©, mit, einer Karte des Speffart u “ Tabellen, 2ter Ban? vın md, 192 ©,; Preis | des Ban in drei Bänden + Shit. 12. 3 er Zte Band wird, in einigenZWocen ee Kath, an„meine, Tochter in Beiſpielen aus ber wirtliden Welt. Nah dem Fanzoſiſchen bon J. N. Bouilly überfest von Ludwig Pain. In zwei Zheilen. te Aufl; 86-8. .Geh,, :Ifter Ih. zu und 246 ©. 2ter Ip. 255 ©.; beide Theile zufammen 1 Thlr. 16 Gr. Die angewandte Cameral:Wiffenfhaft darges ffellt in der Verwaltung bes Generalgouvere neurs Sad am Rieder-zund Mittelrhein. Bon Dr. Neigebaur, gr. 8. vu und 544 ©. 2 Xhlr. 12 Gr. Gedichte don Karl Streckfuß. RNeue ver ã— Auf⸗ tags 8.85 Gh: 237 ©) 1 Thlr. Zeitgenofjen. Neue Reihe. Rx. XH (der —— Folge Nr. XXXVI). Gr. 8. Geh. 178 ©. (Dreis dieſes Hefts auf Drudp. 1 Thlr. auf | Sireisp. 4 hir, 22 Gr. sn 5 a Lt: Maris Antofnette Zoſepha Johanna, "Königin von Ftankreich· Erſte Abtheil — Sudan Antonio Elo⸗ rente. — Wilhelm Serſchel. Leipzig, 1: October 1823. 8. %. Brodhaus; In der neuen Gänter’fchen Buchhandlung zu Slogan if erſchienen und in allen Buchhandlungen zu kommen: Kropf, E. Di, Deutihe und -lateinifhe Geſpraͤche zur Declamation bei. Öffentlichen NRebeübungen auf Gymnafien und Bürgerfhulen.. 8. 12 Gr. Web ba Aufgaben yum:Ueberfesen aus'bem Beier * Er ren „mibsrineg Wörterbuce amd = durider's- au briider Grammatik entworfene a 2 AS chänleshigeegeln: "und sabrmeißhenden ı Gafıd: — * unterſte Gin ſſe eines Gemmckumd, auf XRi ſeige Gurfum auegrarbeitet Sr Gr: ae Nothe und Fren dent hffe eines TR oTegen, ‘den Theelogen des neunzehaten rue gewidmet von Bau Muretin. !igo —* Salve. "12 Sr. weite «Salve: 18:8. hen be —— ür ben Bürder ns andin cher ober Buschkfnd Sanunlun⸗ Borzlglicher und erprobtet' Kätt- —— Wittel und. Aeceoᷣten —* und zweites" Seft. 8. * ame ne md is hr s mn dı Jen re Bı dan slim 2 Bad 19) r Am n 7 N u3 u; gu ver erkenne | bes SERIE IN if io ces ———— ‚ap An allen Bu hhanbiupgen, — zu —R sa bus! u Soenenkauer, — Die Tante, Asıman 8." Sch Ar AN, ef 7.88.) An zwei Banden. en ud STR biyat Die geiſtreiche Berfafferin Hat’ bereite ihren Ruf {m der literariſchen: Welt ſo Felt: beärimdet’, daß nur ihr Name ge: nannt werden darf, um ihren Schriften eine alinftige Auf: nahme zu bereiten. So ziert ihre Gabriele niht nur ben Putztiſch der Damen, f die Bibliothek der Ge: lehrten und Geſchaͤftsmaͤnner; und ihre Reifen durch Eng: land ——— awie das gedtegene Werk oͤber die niederlo und, altdeutſare Malerſchure⸗ Joh. dan ⸗Eyt —— as iger ten nit anders ais ihren ſchon begrü ründete — Ruf 3 erhöhen. Kritik und Öffentlihe Mei- Yung fh in dieler vinſicht entſchleden zu ihren Gun- Fr ——— Und die geſpannte artung, mit wel⸗ Fr nam * neuen“ Erich niß ihrer Tieblihen Mufe ent: jahr, Erin als Bewris dienen, en Antheil man — und micpt mit Unrecht — er eh Uerin ſchenkt. Da⸗ ber hat ſich auch — —— angelegen ſeyn laſ⸗ ER in u. ‚eräligen | Keußern dent Yublicum rer a. — Sept. 18 Shure Sitmane. 2242 1J er gyuopln nı& ı » 1} * 21393 Anzeige 8 &r7y a immelide Wer Be 20 ; — R Karlv. Reingars: — ————— re ima gige Xusg abe. Berlin, bei Een Hencig Georal@nr kicak, 1823. Meine erfte Sammlugng vom Bürger’s Schriften, vier Bände, Göttifigen, 1296—98) mußte‘ doqſt umvoll: ommen ausfallen, weil wir damals noch zum Theile gerade bie neueften und wichtigſten Handſchriften des Berfaffers ab: gingen. en ift zubem in dem folgenden Auflagen, welche J—— beſorgte, —* Fehler jeder Art Peg a en ei e Dat ae — A ang ind ge wünfht, als id Anftalten dazu maden * ——— id im Stande, feine Erwartung zu befrledigen, und a eine neue, nicht. blos georbnete, durchaus berichtigte und cortecte, fondern in der That vollendete, volftändige Aus: >’ ber Tehten:« utünbiaen. — Ph in>Anfebung ber ee, abe ich &.in a ee auf weiche fer denpgi “Dar — — —— Sr — gem‘ —— * — x Er an * tung en u me jorspättl —* verbndenen Borr i⸗ anten-ünge hänge: * andere Bände, Bürger’6 Hörde Schriften gedrucktẽe um Ängedrudtt) umfafend, wer den ·im. Zaufe dieſes Jahres ebenfalls erfpeinen,: und er Berk nern rat Der Derrt Verleger hot es onſtoͤndig und gefhmadveil ausgeftattet, und durch drei verſchiedene Auflagen, ps wie Auchodie wiligfien:' Preie für dieWerbreitung. befjelben unter allen Cuſſen von Teſern andı Käufern geſorgt. Berlin, im October 1823. —— Karl v. Reinhard. Oie beiden jetzt erſchtenenen "Wände dieſes claffiihen en die Gedichte enthaltend / Koſten in der erfien Aus⸗ re ‚ES ipeiges Belin: Yapker im größfemn 4 tab: ats, 4 2 Te FR —* meiten, —— regen’ Sctav au * A wi an vie ! dritte, — NEN H —28 E S. — Ka Rheinſches —— auf —— 1624. Funfzehnter Sasrgamgı: I re Mit, einem allegoriſchen Umjchlage, , einer — Bilbnijje en Sure "Bj olke,; und. aE er ſte Lieferung: zu Balter Scott’. Werften, fünf. Dorftelungen aus bes Dichters Kräulein.vom See enthalten, „gezeichnet, von. Deideloff und, gefiogen von wa Brödaer, lildmanı,. Lips, und | In orbin. Einband 2 ZI. 42 £r. ob. x Zblr.»12 Gr. Asiepem Kay ee Yumicinge 1 5% ‚30 Kr. ‚ober Ir. 2% 2 Barikerand ‚mit. iUlumin. — ung — n, an — Etws 7 Fl 5 —— 8 —8 DER — — alter cortt en a ur lein vom Gee, von Adrian En Br im yet m. — * eudwig —— — und Liebe e, Ropelle von, an ABEL. DER * Ei ati ir — Die Belagerung bon) —* —— —— Anek⸗ dote von Adrian. —- ———— Sen *146* Hodzei ——— Dichenbach. Ben Philipp ———— abis — Eine biographiſche Skizze —A 3. D. ——— in Frantfurt Mi Bei Wichbrak'in Rripzia iM verlegt und än alle ra eng eben derſandt er 100 Serena, * Kuna nad ernftern eiten cm eiffern. 8. ,t . 16 — Eine boͤchſt ie — ie F — haltung wänfden, fegr miltomm I ueber bie men eh er —— VERLAGSBERICHUT für 1823 von ‚Ernst /Fletscher in Zeipste per, %., der Freiſchuͤtz. Eine Volksfage. Aus dem erften Bande von Apel’s und Saun’s Geſpenſterbuch (Reipzig, bei &. J. Goͤſchen) befonders abgedruckt. 8. Bro: ſchirt. 8 Gr. Broofes’s, Sam., Anleitung zu dem Studium der Conchylienlehre. Aus dem Engli— ſchen überfeßt, und mit 9 colorirten und 2 ſchwarzen englifhen Originalfupfern erläu: tert. Bevorwortet und mit einer Tafel über die Anatomie der Flußmuſchel vermehrt von Dr. €. Guft. Carus. Gr. 4. Cartonirt. 16 Rthlr. Carus, Dr. Carl Guſtav, von den Anforderungen an eine fünftige Bearbeitung der Naturwillenfchaften. Eine Rede, gelefen zu Leipzig am 19ten September 1822 in der erfien Zufammenfunft deutfcher Naturforicher und Aerzte. 8. Broſchirt. 4 Gr. Caspari, Dr. Carl, der Stein in genetifher, chemiſcher, diagnoffiiher und therapeu- tiſcher Hinficht nach den verfchiedenen Theorien älterer und neuerer Aerzte betrachtet, nebft einer vollffändigen Beſchreibung aller alten und neuen dahin gehörigen Opera: tionsmethoden. 8. Brofchirt. 4 Athir. 4 Gr, Flügel, 59. ©., neue englifhe Grammatif, oder vollſtaͤndige Darfiellung der englifchen Sprache nad) allen ihren Iheilen. 8. Broſchirt. P7 Geißler, Karl, geographifche Tabellen über Europa; für den Schulgebraub und Seldft: unterricht entworfen. gr. Fol. 10 Gr. Huzard, die Bereitung des Parmefanfäfe. Aus dem Franzöfifihen. Mit einer Abbil: dung. 8. Broſchirt. > 6 ©r. Kind, Friedrich, Liebchen von Waldfron. Freundfhafts-Gabe f. 1824. Mit einem Titelfupfer nach Ramberg von Schwerdgeburth. Taſchenformat. Gebunden in Futs teral. 20 Gr. Korai, Adamanfios, vom alten und neuen Hellas. Worte an die griechifche Natien ge: forohen. Zugleih als Einleitungsfchrift zur Politif des Ariftoreles. Aus dem Alt: und Neugriechifchen überfegt von Dr. Car! Iken. Nebſt einem Anhang, einen Xuss sug aus der Politif des Ariftoreles enthaltend. 8. Broſchirt. 1 Rehlr. Loͤhr, J. A. C., Erſte Leſe- und Erzaͤhlungsblaͤtter. Bildungsſtoff für Herz und Kopf. Mit illuminirten Kupfern. 8. Gebunden. 2 Rthlr. A Gr. Louis XVII, (Roi de France), Relation d’un Voyage ä Bruxelles et à Coblentz en 41791. 8. Broschirt. 12 Gr. Mädcenjahre, die, der Landwirthstochter zu Grünau. Eine moraliſche Erzählung für die weiblihe Sugend. Mit 1 Titelkupfer von Sleifhmann. 8. Gebunden. 1 Rthlr. A Sr. ln Manby's, G. W., Neife nah Grönlane im Jahr 1821. Aus dem Englifchen überfegt von E. 5. Michaelis Mit 4 colorirten und 2 fchwarzen Kupfern, nebft 1 Karte. 8. Gartonirt. 2 Athir. 4 Gr. Meyer, EN. T, Abendunterhaftungen eines Vaters im Kreife feiner Familie; oder (ehrreiche Erzählungen aus der Länder: Natursund Menfchengefchichte. Fuͤr die Ju— gend bearbeitet Mit 8 illuminirten Kupfern. 8 Gebunden. 2 Rthlr. Naumann’, Joh. Andr., Naturgefchichte der Wögel Deutfchlands, nach eigenen Ers fahrungen entworfen. Durchaus umgearbeitet, ſyſtematiſch geordnet, fehr vermehrt, vervollffändigt, und mit getreu nach der Natur eigenhändig gezeichneten und geftoches nen Abbildungen aller deutfchen Vögel, nebft ihren Hauptverfchiedenheiten, aufs Neue herausgegeben von deifen Sohne Johann Sriedrih Naumann, mehrerer gelehrten Ge: fellfhaften Mitgliede. Mit vielen colorirten Kupfern. Lexiconoctav. Erfter Theil mit 48 colorirten, und 2 fchwarzen Kupfern. 26 Rthlr. Deffelden Werkes zweiter Theil mit 30 colorirten und 1 ſchwarzen Kupfer. 416 Rthlr. Deſſelben Werkes dritter Theil mit 15 colorirten und 1 ſchwarzen Kupfer. 11 Rihlr. Deſſelben Werkes vierter Theil 18 und 28 Heft. Naumann, Soh. Friedr., über den Haushalt der nordifchen Seevögel Europas, mit bes fonderer Hinficht auf die Diünendewohner der dänifchen Weftinfeln. Durch zwei mas lerifche Darftellungen nach der Natur erläutert. KL. Quer: Folio. Orphea, Taſchenbuch für 1824. Erfter Jahrgang. Mit 8 Kupfern nach Keinr. Nam: berg zu Friedr. Kinds und Maria von Webers Sreifhügen. Taſchenformat. Gewöhns liche Ausgabe. 2 Rthlr. — — Mittlere Ausgabe mit erften Abdruͤcken und vergoldeten Decken. 3 Rthlr. — — Pradtausgabe mit gewählten Abdrücden, in Seidenftoff gebunden. 4 Athir. Rusconi, D. Mauro, Amours des Salamandres aquatiques et developpement du tetard de ces Salamandres depuis l’oeuf jusqu’a l’animal parfait. Orne de cing planches; Milano. Klein Folio. Cartonirt. (In Commiss.) 7 Rühlr. 16 Gr. Schmidt, P. R. M., Bildereien und Gefchichten für Kleine Kinder. Mit iluminirs ten Kupfern. 8. Gebunden. 12 Gr. Schreiber, Aloys, Teutfchland und die Teutfchen, von den älteften Zeiten bis zum Tode Karls des Grofen. 18 Heft mit 6 Kupfern von J. M. Mettenleiter. 4. 2Nthlr. Scott, Walter, Peveril of the Peak. In four Volumes. 8. Cartouirt 3 Rthlr. 16 Gr, Shakspeare’s Dramatik Works. Printed from the Text of Samuel Johnson, George Steevens and Isaac Reed, Complete in One Volume. Roy. 8. Subseriplions-Preis bis Ende dieses Jahres 2 Rtblr. 16 Gr. (Laden - Preis 4 Rıhlr. 16 Gr.) Brufibild von oh. Andre. Naumann. Gef. v. Friedr. Fleifhmann. 412 Gr. — — von Soh Friede. Naumann. Geft. v. Bollinger. 12 Gr. — — von Carl Maria von Weber. Nach einer Original: Zeichnung des Prof. Vogel, geft. von C. A. Schwerdgeburth. 1 Rthlr. Daffelbe Avant-la-Lettre, 9 Rthir. General» Karte des Polareifes in dem grönfändifchen Meeere, und Fahrt des Schiffes Baſ— fin im Sommer 1821. Entworfen von G. W. Manby.. Colorirt. 4. 4 Gr. — a Sn en * yo \ Bhb Ei det SHE rer (Zu den in der Buchhandlang Bro Ehaus ins Leipzig erſcheinenden Zeilſchtiften.) Ne. AXVIH BE DEE EEE — — 1823. Dtefer Literariſche Anzeiger wird dem ’Liferarifhen Eoünverfetions+ Blatte, der ISfis und den Ktitifhen Annalen der Medidin in Awartsdormai; dem Hexmes, den Zeitgengifen und gen, Sabrbüuhern des Magnetismus inDctad=- Format beigelegt oder beigeheffet, und werden, dAvon gegen-LOW Treinrlare in’ Dublicum, gebraht. Die Snfertions- Gebuhren betragen für die Zeile — nac) dem Qtart: Ubdrudet berechnet 7 Or, Dr Bei C. 5. Dfiander in Tübingen ift erſchienen: Bengel, Dr. E. G., Neues Archiv für die Theologie. II. Band, erſtes, zweites u. drittes Stuͤck. Auch unter dem Zitele, Archiv fuͤr die Theologie und ihre neueſte Lite: ratur. VI. Bd., erſtes, zweites: us drittes Stuͤck. Gr. 8. 3 Shan 3 t Emmert,:J. H:, The moral .and' amusing Story- Tel- ‚ ler. Or interesting and .instructive”tales and stories, to entertäin, and render the study ofıther english language agreeable and easy, :colected‘ from: tlıe most approved ‚englislı. writers.. 8. :20..Gr. Gradus ad Parnassum. Ein Auszug aus dem groͤßern Werke, für Anfänger, von K. P. 8. 16 Gr., \ Saab, P..,9., „Leitfaden ‚für „den. Gonfirmations: Unter: richt, nebft einigen Bemerkungen über das würtembergi- „Ihe Eonfirmations-Büdlein. 9 5 Gr. - n Dofader, Dr. J. D.,. Lehrbud „über. die. gewöhnlichen allgemeinen „Kranipeiten des Pferdes, Kindviches, Scha— fes, Schweines, Hundes, und über die Heilung und: Ber: hütung derſelben; mit einem Anhange von Recepten; zum Gebraud bei Vorlefungen und zum Selbftunterridt für Aerzte, befonders Sanitätsbeamte, Landwirthe Ind Vieh: befiser.. ©r. 8. 1 Thlr. 4 Er, Horatii Flacci (Q.). Opera. Curavit Augustus ‚Pauly. 8: 14 SE sur ) Obſt-Sorten, die,!der koͤniglich würtembergifhen Obftbaums- fhule.zu Hohenheim bei Stuttgart. Gr. 8. 16 Gr, Pape, 2. M. H., Die Chriftus - Harfe; "gleichgeftimmten Seelen geweiht. 12. 6 ©r. Dafloral-Medicin, Ueber. Den Geiftlichen, :befonders den Juͤngern, gewidmet von einem Arzte. 8. 5 Gr. Dfaff, M. K., Lehrbuch der alten und neuen Erdbefcrei- bung, mit Rüdjiht auf Völkerkunde und Geſchichte, in zwei Abtheilungen. 8. -ı Thlr. Doppe, Dr. 3. H. M., Die ganze Lehre vom Sehen, mit allen dabei vorfommenden Erfheinungen, optiſchen Zäufhungen und optifhen Werkzeugen, fammt den noth- mwendigen Regeln und Vorſchriften zu der heften Einrich— tung, der gehörigen Auswahl und dein richtigen Gebraud) der verfchiedenen optifhen SInftrumente. Für jeden Ges bildeten faßlich dargeftellt zc. Mit neun Steintafeln. 8. I Zhlr. 12 Gr. t 25? ä Deffelben Phyſikaliſches Leſebuch über die wichtigften Ge: genftände nder Naturlehre. Sowohl zum‘ Gebrauh in Säulen, als auch zum Selbſtunterricht für den Bürger und Landmann. 14.714 Gr: Schnurrer, Dr. Fr., Chronik der Seuchen in Ver- „bindung mit. den. gleichzeitigen Eıscheinungen in ‚der physischen Welt und in der Geschichte der „Menschen, Erster Theil (vom Anfang der Geschichte ‚bis indie Mitte des funfzehnten Jahrhunderts). Auch „unter dem Titel: Die Krankheiten des Menschenge- schlechis etc, Gr. 8. ı Ihe. 14 Gr. über den Brief Mit einer 14 Gr. Betrachtungen in. Wochenpredigten. Gr. 8. &torr, Dr. 6 €., Pauli .an-die Römer, Borrede von Prof. E. F. Klaiber. ze ffingn W. von, Forſtſtatiſtik von Würtemberg, Mit einer ‚geognoftifchen Forſtcharte von Wuͤrtemberg. Gr. 8. 2 Zhir. 6 Gr. Neue Verlagsbicher von F. KRupferberg in Mainz für 18293, welche in allen Buchhandlungen zu haben find: Demeter, I3.,:Worterflärungen. Ein, Hülfsbud) zunaͤchſt für Schullehrer und foihe, welche religiös = mo: raliſchen Unterricht zu ’ertheilen haben.- 8. Auch unter dem’ Zitels ' > Demeter, J. Worterflärungen. Als zweite Beilage zu dem Buche: Vollftändiges Handbuch zur Bildung anges bender Schullehrer. 1. Chr. 4 Gr. oder 2 Fl. ®ras, Dr., Der Upologet des Katholicismus. Zeitfhrift zur Berihtigung mannichfaltiger Entftellungen des Katho— licismus. Sechstes und fiebentes Heft. Gr. 8. I Shlr. oder I. 81. 36. Kr. Hedler, J. B., Praktiſcher Weinbau der neueften Zeit, in lan Hinfiht auf das Rheingau. 8. 7 Gr. ober 30 “ - Hefje, W., Die, großherzoglich - heffiiche Schullehrer -Bil- dungsanftalt zu Friedberg, nebft einem Anhang. über. das Verhaͤltniß des Geiftlichen zu dem Schullehrer. 8. 8 Gr. oder 36 Kr. z Hillebrand, Dr. J., Anthropologie als Wiſſenſchaft. Dritter Theil. Auch unter dem Fitel: - Pragmatifche Anthropologie, oder anthropolodifhe Kultur: lehre. Gr. 8. 1 Zhlr.. 8 Gr. oder 2 Fl. 24 Kr. Das vollftändige Werk in drei Theilen Eoftet 4 Thlr. oder 7 Fl. 12 Kr. — — Paradies und Welt. Ein Roman. Zwei Thle. Zweite Ausgabe. 8. 1Thlr. 16 Gr. oder 3 Fl. Hoffmann, J. J. J., Geometrifhe Anſchauungs— lehre. Eine Vorbereitung zum Studium der Geometrie. Mit fieben Steintafeln. Dritte verbefferte und vermehrte Auflage. 8. 15 Gr. oder ı Fl. 8 Kr. — — Die Grundanfhauungen der Geometrie; zur Bildung des jugendlichen Geiſtes. Mit vier Steinta— fein. 8. 6 Gr. oder 24 Kr. — — Handbuh der allgemeinen Bewegungs: lehre, der Statik und Medhanif. Zu Vorler fungen und zum Gelbftunterriht. Mit ſechs Steintafeln. 8. ı Thlr. oder ı Fl. 48 Kr. Horft, 8. E., Zauberbibliothek oder von Zauberei, Zeurgie und Mantik, Zauberern, Deren und Derenprocef- fen zc. Zur Beförderung einer rein: gefhichtlihen Beur— tbeilung diefer Gegenftände. Bierter Theil mit Abbild. Gr. 8. 1 Thlr. 20 Gr. oder 3 El. 15 Kr. / Lehne, F., Einige Bemerkungen über das Unternehmen der gelehrten Gefellfhaft zu Harlem, ihrer Stadt die Ehre der Erfindung "der Buchdruckerkunſt zu ertroßen. Gr. 8. 4 Gr. oder 18 Kr. ‘ Matthias, 3. J., Der Werth des Chriſtenthums in Pre: ' digten und Reden an Refttagen und. bei andern Gelegen: beiten. 8. 14 Gr. ober ı Fl. Neus, J., Die allgemeine Armenverforgungsanftalt in, ber Stadt Mainz. 8. 8 Gr. oder 36 Kt. Robelot, Ueber den Einfluß der- Reformation Dr. M. Luthers, auf die Religion, die’ Politit und die Fort: fritte der Auftlaͤrung. Aus dem Franzöfifhen von Dr. RAS und Dr. Weis. Gr. 8. ı hir. 16 Gr, oder 3.8. Steinninger, J., Die erlofhenen Vulkane in Suͤd⸗ frankreich eine geognoftifhe Skizze. Mit einer Charte und einer illuminirten Steintafel. Gr. 8. 1 Thlr, Io Gr. oder 2 Fl. 3o Kr, Strauß, &. F., Lehrbuch der befondern und angewandten Phyſik zu Vorlefungen. 8. 1Thle. 4 Gr. oder 2 Bl. Umpfenbad, H. Analytifde Geometrie oder Lehre von den krummen inien mit einfaher und doppelter Krümmung, und von ben frummen Flächen. Zwei Zheile mit ı2 Steintafeln. Gr 8. 2 Thlr. 6 Gr. oder Fl. Bei Ernft Fleiſcher in Leipzig ift fo eben erfchier nen und an alle Buchhandlungen verfendet: Dank; Baier Re Sa fh een für 1824. Erfter Jahrgang. Wit acht Kupfern nadr Heinrich Namberg, zu Friedrich Kind's und Maria von Werber's6 Freiſchuͤtzen. Taſchenformat. Gebunden mit Goldſchnitt, in Futteral. Preis: 2 Thlr. Conv.-Geld od. 3 Fl. 36 Kr. Rhein. Snhalt: I. Luthers Ring oder. bie Fingerzeige des Himmels. Erzählung von Wilhelm Blumenhagen. — II. Fidelfriz. Erzählung von 8, G, Prägel..— II. Der Kranz am Ziele. Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqué. — IV. Die heimlihe Ehe. Erzaͤhlung von Kriedr. Kind. — V. Der Geburtstag. Novelle nad) Sevelinges von Beauregard Pandin. — VI. Die Ruinen von Tancarville. Erzäblung von Caroline de la Motte Fouqué, geb. dv. Brief. — VII. Der neue Narziß. Luſtſpiel in einem Aufzug von Helmina von Chez». dat . Kupfer: Gallerie von acht Scenen aus dem Erei- ſchüß nah Heinr. Ramberg, geftodhen von Axmann, U. WB. Böhm, Krenzel, Jury, 8. W. Meyer und Schwerdgeburth. ’ Im nädften Jahrgang werben von Mozart’s Don Juan acht ähnlihe Scyauftellungen. nad) Ramberg folgen, und auf gleiche, Weiſe Scenen aus der. Zauberflöte, ‚den: Figaros, Preciofa, dem Donaumweibden u. ſ. w. in berfelben Zahl ſich jahrlich anfhließen., ‚Somit entſteht in biefem neuen Ta— ſchenbuch, welches zugleid der Theilnahme unferer beliebte: ften Schriftſteller verfihert ift, nad, und nad eine Kupfer: gallerie zu den vorzügliditen Opern, aus benen die intereffanteften Momente jid barftellen, und fowohl für den Theaterliebhaber als aud den Freund ber Muſik, bilbLi- de Erinnerungen ber Genüffe bieten, die fein Ohr ent zückten. Sowohl durch innern Gehalt als äußere Eleganz, ‚wird bie Orphea ftets um den Beifall ihrer Freunde werben, und hoffentlich bei ihrem erften Erſcheinen, fi deren recht viele verfhaffen, : - In der Buchhandlung Carl Fr. Amelang in Berlin wurden b eben folgende eubbfchlunagderthe Werke fertig, und find ſolche eben dafelbft wie: im allen andern Buchhandlungen zu haben: Dreift, ©. ©., Der Catechismus Lutheri ausführlich erflärt in Fragen und Antworten, wie aud) mit Sprüchen und Lieberverfen verfehen. Ein Handbuch beim Gatechifie ren für Schullehrer auf dem Rande. Ord. 8. Dritte vermehrte Auflage. (tu Bogen, compreß.) 8 Gr. Sangbein, %. $. ©, Sanymebda, Fabeln, Erzähs lungen und Romanzen zu Gedädytniß: und Nedeibungen. Zwei Theile in ord. 2. Sauber geheftet. ı Thlr. 16 Gr. Petiscus, A. 9, Schul: und Hausbedarf aus deze neueften Geographie und Statiftit. Zum Gebraude in öffentlichen Lehranftalten, beim Sculunterrichte und für Zeitungsleſer bearbeitet. Gr. 8 2 Thlr. Preuß, J. D. E, Alemannia, oder Sammlung ber fhönften und erhabenften. Stellen aus. den Werken der vorzüglichften Schriftfteller Deutfhlands, zur Bildung und Erhaltung edler Gefühle. Ein Handbud duf alle Tage. des Jahres für Gebildete. 8. Bweiter Bd. Bmweite ſtark vermehrte und verbefferte Auflage, Mit allegorifhem Zitelkupfer. Sauber geh. T Thlr. . (Bon dem erften Bande erfhien ıg21 bereits bie dritte Auflage.) | Scheiblerin, Sophie Wilhelmine, Allgemeines beuh ſches Kohbuch für bürgerlihe Haushaltungen. Fünfte Auflage. 8. Mit Zitellupfer. ı Thlr, 4 Wilmfen, F. P., Die erften Verſtandes- und Gm dähtnig-Uebungen Ein Handbud für Lehrer iu Elementarfhulen. 8. Dritte vermehrte und vew befjerte Auflaae 16 Gr. a, Burkhardt, ©. 8, Vollftändigs Engliſch-Oeut— fhes und Deutfſch-Engliſches Tafhenwörter buch, nad) den vorzüglichften über beide Sprachen erſchio— nenen größeren Wörterbüchern, befonders nad denen don Adelung, Sohbnfon und EChambers. Zwei Theile in Elein 8. Sauber geheftet, 2 Thlr. 8 Gr. RR NRollin, 3. F. €, Neues Franzoͤſiſch-Deutſches und Deutſch-Franzoͤſiſches Tafhenmwörterbud. Zwei Theile in kl. 8. Sauber geheftet, ı Thlr. 18 Gr. VBalentini, Dr. Franc, Bollftändiges Italie— onifheDeutfhes und Deutfd:Italienifdhes La: fhenwörterbud. : Zwei. Theile in klein 8. Sauber geheftet. » 3 Thlr. j ve nr u ın 1913 Bei Wienbrad in Leipzig ift verlegt und an alle Buchhandlungen fo eben verfandt worden: — z Rinaldo Rinaldini, , der u a lanulyıd Raͤuberhauptmann.. Romantiſche Geſchichte. 6 Fuͤnfte ganz 'new von dem Verfäſſer bearbeitete Auflage, e mit deutſchen Lettern. Vier Theile mit ——— * Daſſelbe Buch auf orbin. Papier ohne Kupfer. 4Thle.’ Da diefe romantifche Geſchichte bereits feit einem Wicke tefjahrhundert, die Lieblingslecrure aller Glaffen der Befos welt ausmacht und ſich den Ruf eines ber unterhaltendften deutfdjen Originalromane envorben: fo bat der. Verleger wobl nicht nötbig denfelben erft anpagrelfen, ondern bemerkt nur, daß, fo wie der verehrlihe Dichter bemüht war, feis ner ſchoͤnen genialiſchen Schöpfung die hoͤchſte Vollkommen⸗ heit zu geben, er für ein gefaͤlliges typographiſches Gewand moͤglichſt geforgt hat. Neuevorzäglide Schriften. Derzelius, J. J. Lehrbuch der Chemie. Zweiter Band in zwei Abtheilungen, aus dem Schwedifchen von C. Palmſtedt, iſt nun erfhienen «und in allen Buchhandlungen für 4 Thlr. zu -befommen. Die zweite‘ verbefferte Auflage des erften Bandes, ebenfalls in zwei Abtheilungen mit vier Kupfer: tafeln, koſtet 4 Thlr. 12 Gr. Petri, Dr. Fri €, Gedrängtes Handbuch der Fremdwörter in deutſcher Schrift und Umgangfprache, zum Verſtehen und Der: "meiden jener entbehrlichen Ausdrücke. Vierte, fehr bereiherte Auflage. Zweite .und legte Abtheilung, ift nun erfchienen und an alle Buchhandlungen 'verfandt wor— den. Den erften Vorausbezahlpreis Eönnen wir nun auf keine Weife länger beftehen Taffen; um dererwillen aber, denen unfere frühere Ankündigung: angeblich zu fpät zuge: fommen ift, wollen wir bis zur Neujahrmefje einen zweiten geringern Preis von 2 Thlr. 3 Gr. Statt finden laſſen, wor für diefes gemeinnüglihe Bud in allen Buchhandlungen, auf‘ ſehr fhönem Papier und brodirs zu befommen ift Nach die: fer Zeit tritt unabänderlid der volle Ladenpreis von 3 Zhlr. (für 43 Bogen fehr engen Druds) ein, = ' s Dresden, im Dctober 1823. Arnold’fhe Buchhandl. Bei 3. G. Heubner, Buchhändler in Wien, ift fo eben erfchienen und in alfen Buchhandlungen zu haben: pt ME Ei nmel. | der größte arabifde Didtern. — Bum erften Male ganz überfest von Sofeph v. Hammer, Sr. 8. Auf Velinpap. Brod. 4 Thlr. 08.7 51. 12 Kr. rhein, — Motenebbi iſt das Seitenftüd zu. Hafiſ; diefer iſt der groͤßte perſiſche, jener der größte arabiſche lyriſche Dice ter, diefer der Horaz und Anakreon der Perſer, jener der Pindar und Tyrtäus der Araber. In Mote— nebbi fpringt für Deutſchland ein neuer Quell öftliher Phan— tafie und Dichterkraft, aus welchem feine Dichter ſchoͤpfen werden, wie aus Hafif Göthein feinem Diwan und Ruͤckert in feinen öftlihen Roſen fchöpften. Daß den Geift des Dichters, welcher Prophet feyn wollte (denn dies heißt Motenebbi), der Ueberfeger mächtig erfaßt und getreu dargeftellt habe, verbürgen deffen ältere und neuere Werke, verbürgen, nebft Hafif und Schirin, Oſchafer und das Kleeblatt, die Juwelenſchnuͤre und Mem— non’s Dreiflang, ein Heereswagen orientalifher Poefie, aus welhem Motenebbit als der Polarftern. hervor- funkelt. Neue ſchoͤngeiſtige Schriften. Schütze, St., Heitere Stunden. Dritter Theil. ı Thlr. 3 Gr. Die erſten zwei Bände koſten 2 Thlr. 6 Gr. Glauten, D, Dad Chriſtpuͤppchen. Zwei Theile. 2 Thlr. 6 Gr: Auch unter. dem Titel: „Scherz und Ernſt.“ Zweite Sammlung, fünfter und fedster Band. Die erften vier Bände Eoften 4 Ehlei 12 Gr. Die erfte Sammlung aber befteht aus Io Bden., zu 9 Thlr. 20 Gr. Beldes E. F. v. di, Arwedb Gyllenftierna. Zwei Theile. 2 Zhlr. 12 Gr. Aud unterdem Zitel: Scrif: ten von dan der Velde, 13ter und Igter Band. Alle 14 Bände Eoften 15 Thlr. zı Gr. Bis zur Neujahrmeije wollen wir jeboch ‚einen verminderten Preis von 12 Thlr. ftatt finden, laffen, wofür folde durch alle Buchhandlungen „von. uns zu befommer ſind. Die Preiſe der einzelnen Theile bleiben jedoch unverändert und zwar die drei erz ſten: Erzftufen,. zu 2; Thlr. 18 Gr., der vierte: Prinz Friedrich, I Thlra 12 Gr., der fünfte, fechsre u. fiebente: Die, Eroberung von Mexiko, 3 Thlr., der achte: Der Maltefer, ı Thlr. 12 Gr. ‚der neunte: Die Lichtenfteiner, ı Thlr., der zehnte: Die Wiedertäufer, ı Thlr. 3 Gr,, der elfte: Die Patrizier, ı Zhlr. 15 Gr., der zwölfte: Guido, 21 Gr., und der dreizehnte m. vierzehnte: Arwed Gpllenftierna, 2.Zhlr. 12 Gr. | Ziel, &, Die Gemälde. Zwei Theile a 1 Zhlr. — — Die Berlobung. ı8 Gr. se Auch unter dem Titel: Novellen von 8. Zied,: erfter | und zweiter Band. — Hell, Th., Der Unſchuldige muß viel leiden, Luft: ſpiel, und Clementine, Schauſpiel. Auch unter dem Titel: „Dramatiſches Vergißmeinnicht.“ 1.Thlr. — — Der Renegat, aus dem Franz. weiter und letz— ter Theil, ı Thlr. 3 Gr. Der erfte Theil Eoftet 1 Thlr. Dresden, im Dctober 1923. ' In Arnold’she Buhhandl. i 4 % Fir Freunde der fhönen Literatur Bei Enslin in Berlin ift fo eben als eine Fort- fegung feiner Bücherverzeichniffe über die verfchiedenen Zweige der Literatur erjchienen: BEE £ Bibliothek der [dönen Wiſſenſchaften, oder Verzeihniß der vorzüglicften in älterer und neuerer Zeit, bis zur Mitte des Jahres 1823 in Deutfchland erſchie— nenen Romane, Gedidhte, Schaufpiele und einleitenz, den theoretifhen Werke, fo wie der beiten deut— fen Ueberfesungen der in diefes Fach gehörigen Werke aus alten und neuen fremden. Spraden (etwa 5000 Zitel enthaltend). Geheftet. Io Gr. og So eben ift ferfig geworden und an alle Buchhandlungen verfandt: mar rer G. W. Schupens lateinifhe Grammatif für Schulen, fo wie zum Selbſtunterricht. 8 ‚BDreis.d6 Or, 19.4 J— (Schulen, welche 25 und mehrere Exemplare direct vom Verleger beziehen, erhalten das Exemplar zu ıı Gr.) Die: fes Buch enthält eine förmtiche Anweifung zur leichtern Er— ‚ leenung der. lateinifchen Spradje, wie auf diefe Art bisher noch mcht da gewefen ‚ift, und da es ſich auch wohl von ſelbſt ‚empfehlen wird, fo mache ich hiermit das Publicum nur auf merkſam darauf. Leipzig, im October 1823. A Wienbrack. Anzeige für Arten, Lehren Schäfer en I oNRſchreibekunſt⸗ J BET. Proutiweimin Berti iſt erſchienen und in allen: Sugyänktumgearza babenzıs 30.53 i u Heinrigs, 3, Engliſche Schulvorſchriften zum Un; tertihe in Ecdconſchreiben. Zweites Heft. 40 Blauer in klein 4. 12 Sr Da? sang dieſer "Iängft gewählten Fortſetzung ber Hein tigs’fhen? deutſchen und engliſchen Schullehrer= Vor: füriften wird den zahlreichen Befizern der erften Hefte fehr willkommen ſeyn. Einer weiteren Empfehlung bebaff- cs nicht, da der Werth der Heinrigs ſchen Arbeiten aner- tannt iſt. Ein volfffändigts Verzeüchnib der fämmtlichen Vorſchriften dieſes Verfafſers fo wie dieſe felbſt, find in allen Buchhandlungen ſtets vor⸗ raͤthig zu finden oder doch durch fie zu bekommen. Bon dem für die Menſchheit hoͤchſt wichtigen Buche: Bifhoff, 3. N. (kön. faͤchſ. Juſtizrath), P- X. Fonk uͤnd Chr. Hamaher, deren Richter und die Rieſen-Aſſiſen gu Trier in den | Jahren 1820 und 1822 vor dem-offenen redligen, deutſchen Sefhmwornen:Geridt der Vernunft, der Wahrheit und Gerech— wigtekl,s IndT-sH R ift die zweite und letzte Abtheilung erſchienen und in allen Buchhandlungen brody.. für ;2,Zblr. 6 Sr. zu befommen, von der Arnold’Then Buchhandlung in Dresden. JIn der ©. G. Fledeifen’fhen Buchhandlung in Helmftädt ift fo eben erſchienen und in allen Buchhand⸗ lungen zu haben: y - Marfhall Hall, t zwei Theilen. Aus dem Englifhen überjegt und mit. Anmerkungen herausgegeben von Adolf Fr. Blood, Med. Dr. Gr. 8. 2 Thlr. 12. Gr. Günther, Dr. ©. $. €, Abriß der allgemeinen Gefhichte. Grundlage für den univerfalhiftoriichen ‘ Unterricht auf Gymnaſien. tion 10 Gr. “X „ 27 ı Menue Schrift. + Die Einrihtung der fogenannten Sterbt; Reihen: Begräbniß: und ähnlichen . Beren Folgen für die Theilnahme, die Ufſe unausbieiblichen Verfalls derſelben nd fie n, en des Ber "'pingüngen, unter welchen allein die Sicherheit der. . Einlagen und das Fortbeftehen dieſer Anſtaiten ber gründer werden kann, in drei durchgeführten Bes rechnungen gemeinverftändlid erläutert, von G. H. Derie, Kalfens Beamten. Für 16 Gr. in allen Buchhandlungen zu haben. , u Ber rin, Interefe an den fo zabfreihen Kaffen bat, melde mefir verfprehen als fordern, und auf arithmetifchem Wege ihien ftufenweifen_Gang von anfängliden Gelbvor: | mehrere Eremplare von der Verlagshandlung direct beziehen, | Kortfegung deſſelben Lediglich in Meiner Drtsver Handbuc der -Diagnofif Sn , gründet geweſen, und bafvich mich jegt mit der’ Vorrichtung 8 12 Sr, in Pau deutlich darftellen 'oder überzeugen will, daB ihre richtungen nur den Zweck eines nodhmaligern geſ Bankerots haben fönnen, wird in dieſer Schrift hoffentlich befriedigende und warnende Belchrung finden. Angefügt ift nod) ein2„praftifche Beleudytung der Berfaffung von den, feit 1816 in Lelpzig aufs Neue beftchenden drei vereinigten Let: hen= Kommunen, in Hinſicht ihrer” Foigen für die Theil⸗ nahme, fo wie eine ‚dergleichen. Bourtheilung der Grund⸗ füge, ber feit 1782, zu Dresden beitehenden Privat: Witte wen: Berpfleg : Anftalt. set * Arnd 18 fe Buchhantt. > ‚u ? 3 räthen zu Schutden und endlicher Zahlungeuhfähtateit Be wi 13 103 An alle Buchhandlungen ift fo eben verſandt: Hochdeutſcher Sprachſchuͤler oder Uebungen im richtigen Wort⸗ u. Satzbil den, zu — gruͤndlicher, regelmaͤßiger und leichter Erlernung des Hochdeutſchen, mE on 22 von 4 BR. 98 Sohann Friedrih Adolf Krug." Director an ber Friedrid) = Auguft - Schule in Drespen. ' Gras. Leipzig, bei. Wienbrack Preis 1Thlr. 8 Gr. Schulen, welde von, biefem vorzügliden: Werke 25 und) erhalten das Exemplar zu 1 Ihlr, - 141) *22 N Literarifhe Nachricht. Den Befisern meines Lexikons erachte ich mich zu ber Verfiherung, verbunden, daß die bisherige Eu ec] ber nderung bes ‚des in feinen Grundlagen vollendeten Manuferipts für den Drud ‚wieder fo umabläfjig, befhäftigez daß ich hoffe, in den eriten Monaten künftigen Jahres den zweiten Band in ber Handſchrift gänzlich zu beendigen. Der Drud wird unters deſſen nad) Maßgabe des. vorräthigen Manufcripts ununters brochen fortgehen. Daß in derfelben Veranlaſſung diejenigen meiner verehrten Hetren Gorrefpondenten, von denen ich während dieſer Zeit gütige. Miftheilungen erhalten habe, den ‚einzigen Grund: meiner: verzögerten Antworten finden mögen, iſt eden fo ehr’ mein Wunſch als meine Bitte.‘ Zugleich ber ' merke id) in Bezug auf umrichtige Angaben Öffentlicher Bläts ter, daß meine jesigen Berhättniffe die untensemerkten find. Wolfenbüttel 5..Det. 1823 1% 2... u 00m 200: —— Bibliothekar Ebert, 2 | 77, 2 | "Bon ‚dem in Paris erfchienenen Werke: „Sur le beau dans les arts de l’imitation par " Keratry. 2 vols. Ban) hiaac Ama "if? eine dhurfähe Meberfehung mit eigenen Wemerkungen und bei mir unter der Preffe. — AT F. Kupferberg ur) - "i i ARNO \ ti & ai > 3 ine am a a I 1. Ze n:3 vs „de — ’ IE äftbetifhen Ercurfen von Dr. und Prof, I. Hiltebtand | giterarifder Anzeiger. (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erſcheinenden zeitfchriften.) N°. XXIX. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Literarifhen Converfationd = Blatte, enoffen in Dctab= Format beigelegt oder beigebeftet, und werden davon = Gebühren betragen für ebicin in Quart- Format; den Hermes und ben Seite gegen 5000 Eremplare in's Publicum gebracht. Die Snfertion der Sfis und den Kritifhen Annalen der die Zeile nad) dem Quart= Abdrude berechnet 2 Gr. Durch alle Buchhandlungen ift zu bezichen: Geſchichte der DD hate Friedrich von Raumer. Erſter und zweiter Band der drei Ausgaben in 8. Nr. 1, auf gutem weißen Druckpapier., Nr. 2, auf feinem franzöfifhen Drucdpapier, Nr. 3, auf feinem franzöfifchen Belinpapier, mit Kupfern vor der Schrift; Erfter Band der zwei Ausgaben in 4., Nr. 4, auf feinem franzöfifchen Schreibpap., Nr. 5, auf feinem franzöfifchen Velin=ap., mit Kupfern vor der Schrift. An Kupfern enthalten diefe beiden Bände: I. Anſicht ber Gegend um Hohenftaufen, geft. von Ph. Veith in Dres: ben; II. III. Plane von Antiochien und Serufalem, geft. von P. Schmidt in Berlin; IV. Charte von Mittel: und Süd- Europa und Klein=Afien für das Jahr 1100, geft. von P. Schmidt in Berlin; V. Kaifer Friedrich I., gezeichnet von 3. Raabe, und geflohen von Zumpe in Dresden. Der zweite Band der Ausgaben in 4. wird bis zu Ende des Sahres nachgeliefert werden. Der fplendide Drud der Ausgaben in 4. macht es übrigens nöthig, auch diefe in fehs Bänden, ftatt der erft nur verfprodenen vier Bände, zu geben, und werden fo beiderlei Ausgaben ganz gleichfoͤr— mig abgetheilt werden. Die äußerft billigen Pränumerationg: Preife gelten übrigens für alle fünf Ausgaben noch bis zum I. December db. 3. und Eoftet hiernach: Ausgabe Nr. 1, auf gutem weißen Drudpap., 12 Thlr. Ausgade Nr, 2, auf feinem franz. Drudpap., 16 Thlr. Ausgabe Nr. 3, auf feinem franz. Velinp., mit Kupfern vor der Schrift, 24 ZTölr. (Von biefer Ausg. find nur nod einige Er. vorräthig.) Ausgabe Nr. 4 in 4., auf feinem franz. Schreibpapier, 24 Thlr. Ausgabe Nr. 5 in 4., auf feinem franz. Velinpapier, mit Kupfern vor der Schrift, 45 Thlr. Das Publicum wird um fo mehr eingeladen, jest nod und bis zumr. Dec. von diefen fehr billigen Pränumerationg: Preifen Gebraud) zu mahen, da fpäter unwiderruflid ein wenigftens um bie Hälfte erhöhter Ladenpreis eintreten wird. — Man Eann fich übrigens der rafchen Fortfesung und baldigen Beendigung des Werks um fo mehr verfichert halten, da das ganze Manufcript bereits vom Verfaffer aus: Beet ift, und hoffen wir zuverfichtlih, zur Oftermeffe 1324 enbritten und vierten Band fowol in 8. als auch in 4. liefern zu Eönnen, da der Druck diefer beiden Bände bereits begonnen hat und die dazu nöthigen Kupfer au ihrer Beendiguna nahe find. Privatperfonen, die ſich direct an den unterzeichneten Verleger wenden, genießen, wenn ihre Beftellung der Summe von 60 Thlr. erreicht und fie den Betrag gleich baar einfens den, noch andere annehmbare Vortheile. 5. A. Brockhaus. In der Buchhandlung Karl Fr. Amelang in Berlin iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen des In= und Auslandes zu haben: . Vollftändiges Englifh:Deutfches und Deutſch-Engliſches TZafdenmwdrterbud nad ben neueften über beide Spraden erſchienenen Wörterbüdern, befonbers nad) benen von Adelung, Johnſon um Chambersg, bearbeitet von 85. Burkhardt, i Eineneue Ausgabe, in welcher die Betonung, die Ausſprache, das Geſchlecht, die unregelmaͤßigen Zeitwoͤrter, die technifchen, veralteten, we— nig gebraͤuchlichen und niedrigen Wörter genau bezeichnet, fer: ner die Dinweifung auf richtige Anwendung der Zeitwörter und deren Vorwörter, und auf die Mannidyfaltigkeit des Ausdruds, aud) ein alphabetifches Berzeihniß der widhtigften Laͤnder, Derter, Tauf- und anderer Namen, fo wie der ges woͤhnlichſten Abkürzungen, und eine Zabelle der unregelmäßi: gen Zeitwörter beider Sprachen enthalten find. > KIND, erh, She fe. I. Zhl.: Englifd:Deutfd. I. Ihl.: Deutfd:Englifd. 564 Bogen Elein 9. in drei Spalten mit Perlfcriften auf fhönem Papier gebrudt und in eleganten Umfchlag ges beftet. 2 Thlr. 8 Gr. Früher erfchienen in demſelben Verlage: Rollin (3. 8. ©), Neues Franzöfifh:Deutfhes und Deutſch-Franzoͤſiſches Tafdhenwörterbud,. Zwei Theile in Elein 8. Sauber geheftet. ı Thlr. 18 Gr. Valentini (Dr. $ranc.), Bollffändiges Italieniſch— Deutſches und Deutfh-Stalienifhes Taſſchen— —— Zwei Theile in klein 8. Sauber geheftet. 3 r In allen Buchhandlungen iſt zu haben: Die Seefahrer. Romantiſche Darftellung von dem Berfaffer von Wahl und Führung. Drei Theile. Die erften Werke des Hrn. Verfafjfers wurden mit ents fhiedener Liebe aufgenommen. Um fo vertrauender übergeben wir dem Publicum bie hier genannte Dichtung deſſelben, bei welder er fi, — nad feinenm Ausprude — ben Zweck feste: ein Wert zu Stande zu bringen, in welchem ji Didtung und Mirktihkeit auf das Innigfte durchdringen, und das eben fp eine große und reihe Welt in. anziebenden Vildern darftellen, al aud jene tiefere.Erregung des Ge: mütbe3 und den böheren Zroft gewähren möge, welde nur eine ideale Auffaffung der Schiefale des Lebens darzubiethen vermag. i 1 Befonberd machen wir and alle diejenigen auf dieſes Seri aufmerffam, welche ſich nad einer eben jo erheiternden und unterbaltenden, als erwedenden und belehrenden Lecture für dem bäuslicen Kries, oder nad) einer durchaus ſitt lich reinen und gemuͤthlichen literariſchen Gabe für bas Chriſtfeſt oder andere Familien Apläffe umfehen, und geben ihren vor: eus die Verfiherung, das fie in der Wahl dieſes Werkes fih vollfommen befriedigt finden werden. — ⸗ S year. der, — von ” Dr. W. € et. Gr. 8. 1Thlr. 12 Gr. Noach dem Übereinftimmenden Urtheil vollgültiger Richter empfiehlt ſich biefes Werk des an ber Univerjität Bonn rühmlihft bekannten Verfaſſers niht nur durch eine eigen: töümtiche und wahrhaft intereffante Behandlung bes Gegen: ſtandes in Hmfidt auf-Form und Materie, fondern aud) eine hoͤchſt klare und lihtvolle Darftellung, momit ber Ber: faffer feinen Leſera das Studium einer fo wichtigen und fhwierigen Wiſſenſchaft erleihtern wollte. Cs läßt fih da⸗ ber mit Sicherheit vorausjehen, daß dieſes Buch allfeitig dies jenige günftige Aufnahme finden werde, welde ibm bereits von angefehenen Gelehrten und einem großen heile des philoſophiſchen Publicums geworden iſt. Zeitſchrift fuͤr gebildete Chriſten der evangeliſchen Kirche, in Verbindung mit den Herren Auguſti und Andern, herausgegeben von Dr. Giejeler und Dr. Lüde. Drittes Heft. In ber Univerfitäts:-Buhhbandjung zu Kb nigeberg in Preußen ift erfgienen: Philogathos. Andeutungen über das Reich des Guten. Ein Beitrag zur einfachen Verſtaͤndigung über chriſtlich⸗ relisidfe Wahrheit für denkende Freunde derfelben. Herausgegeben von Dr. Ludw. Aug. Kähler. Erſtes Stuͤck. 8. Geh. 10 Gr. Gebildete und wohlmollende Männer, verfhieden an Kenntnig, Charakter und folglich an religiöfer Anſicht Int ten fi über eine religidfe Meinung. Philo athos, au ‚fordert fein Urtbeil zu geben, verlangt erft einen feften So des religiöfen Urtheild. Diefes führt zu Unterfuchun: gen, welde immer tiefer dringen und nachdem budftäbli:- bes Anfeben ber Bibel und entfheibende Kraft frommer Gefüble beleuchtet worben, zulest im en des Gewiffens eine Ausfiht gewähren, in folgenden Unte chun⸗ en einen wefentlichen Grund zu finden. Diefes ift ber nhalt vorliegender Schrift: fie enthaͤlt füh abſichtlich als les teifen, was nad der Schule ſchmeckt, und ftrebt in mög: lihfter Klarheit und Lebendigkeit zugleid, über die höch— gragen bes menfhliden Lebens jedem Freunde Dee Mahrseit ein fiheres Urtheil möglich zu maden, zu ei: — — — — — — — — — — — —— —— ner Zeit, wo Schulwit und Gemuͤthsgier um bie Wette an beiten, durch endlofe Grübelei und grunblofe Träumerei allen Zugang und alle Liebe zu religiöfer Wahrheit abzufchneiden. Ber ben Scharfſinn und die Freimuͤthigkeit des geiftreihen Verfoffers aus feinen Predigten und übrigen Schriften fennt, wird fie aud) bier wieder zu finden hoffen, und ſich nicht im Mindeſten getäufht fohdern hoͤchſt befriedigt finden. Neue Schriften zum Unterricht. Durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Günther, Gh. A., Vollfiändige praftifhe Anmwei- fung, techniſche Gegenftände in Binfidt ber Umriffe, bes Lichtes und der Schatten geome: trifh rihtig zu zeihnen. Mit ade Folio: Kupfer: tafeln. 4 Thlı. Seiler und Böttiger, Erflärungen ber Muskeln und der Basrefiefs an E. Mattpki’s Pferde anler 4. Mit drei großen Kupfertafeln. ı Thlr. t. i Münnid, Prof. 8. W. B., Anfangsgründe ber Erbbefhreibung, für die Jugend der höhern Stände Sn dentfhen und franzöfifher Eprade. 12 Gr. Dtte, Eh. T., Leſebuch für die zweite Stufe ber Leſeſchuͤler. 3 Gr. i Dresden, im October 1823. ' Arnol d'ſche Buchhandl. Anzeige für Botaniker. So eben ift erfhienen, und an alle Buchhandlungen verſandt worden: 2 Synodus botanica omnes familias, Genera et Species Plantarum illustrans, B.a:2:8 „1,1 Auch unter dem befondern Titel: Rosacearum Monographia. Auctore Leopoldo Trattinick. Volumen III. - Der vierte Band, womit die Monoarapbie ber Rofen: arten beendigt ift, erfcheint unfehlbar bis Ende December d. J., und mit deſſen Erfcheinung hört ber Subſcriptions⸗ Preis von 5 Thlr. auf, und tritt der ordinaire Ladenpreis von 6 Thlr. 16 Gr. ein, wie id in meiner dem erften Theil beigefügten Anzeige bereits befannt made. Ich made. da= ber alle Freunde der Pflanzenkunde ſowol auf biefe fpäter. eintretende Preiserhöhung, ald aud vorzüglich darauf aufs mertfam, daß fie, außer diefem angebothenen Vortheil, noch befonders ben genießen, daß fie alle,folgenden Monographien ebenfall3 um ben Subfcriptiong:Preis erhalten, was dei nchmern, weldie nad Erfheinung des vierten treten, nicht mehr der all feyn wird. N. Die Namen derjenigen Abnehmer, welche aud bie fol: genden Monographien als Fortfegung abzunehmen genei find, wünfgte ih, als vorzüglide Unterftüger dieſes fo fpieligen Unternehmens, dem vierten Bande ber bordrucken zu laffen, und ich bitte da mir biefelben baldmögli Bien, den 24. Di und beutli geſchrieben nzuzeigen. a N 9 6 Heubner. ı 3; . 1 odus er alle Buchhandlungen, Urania für1824 So eben ift fertig geworden und durd alle Buchhandl. zu erhalten: urania Taſchenbuch Auf das. Sahr 1824 Neue Folge. Sechster Iahrgang. „Mit 8 Kupfern: Canova's Bildniß von Vogel, geſtochen von Schwerdgeburth, ſechs Darſtellungen nad Canova und einem allegoriſchen Kupfer, geſtochen von Schröter jun. 12. 349 ©, Snhat.t Kupfer und ihre Erklärung. Ant. Ganova als Titel: fupfer — (ſchs Darftellungen nad) Ganova: Amor und Pſyche — die büßende Magdalena — die ruhende Venus mic dem Apfel — Goncordia — - Gruppe der-Grazien — Theſeus, der den Minotaurus erlegt hat. — Ein allegoris ſches Kupfer: Venus Urania, auf dem Schwan fid em— porſchwingend). J. Der dicke Tiſchler. Ein alt-Florentiniſcher Kuͤnſtler— ſchwank. Nebſt einem Anhang. Von Sotzmann. II. Der Falk. Poetiſche Erzählung von Karl Streckfuß. II. Lieder von Friedrich Rüdert. IV. Das Feftfpielzu Petermichelthal. von Friedrich Mofengeil. Erzählung V. Stalienifbhe Ständden in KRitornellen Bon Wild. Müller. VI, Gedichte von J. D. Gries, VI. König Dtto der Sadfje in Kom Bon Frie drich Kuhn. YII. Epigramme aus Rom im S. 1813 Von With. Müller. IX. Gemälde aus Madrid nad) Cafanova. Bon Wilhelm von Schüß. X. Prolog an Goͤthe zu einer Ueberfegung Hafififcher Ge: dichte. Bon Auguft Graf von Platen. Ord. Format mit grünem oder goldnem Schnitte und cartonnirt. 2 Thlr. Graf Format, cartonnirt. 3 Shle. 4 Gr. Canova's Bildniß in gr. 4, erſte Ab: druͤcke. 16 Gr. Leipzig 1. October 1823, 5 4. Brodhaus, Sn der Univerfitäts-Buhhandlung zu Kö: nigsberg in Preußen:ift erfchienen: Knorring, Sophie von, geborne Tieck, Wun— derbilder und Träume. Zweite wohlfeile Aus; gabe. 1 Ihe. 4 Gr. ©o eben ift an die Snterefjenfen verfandt: Dr. Sr. W. von Schubert’s Reife durd Schweden, Lappland, Finnland u. Inger— mannland i. d. J. 1817, 18 und 20 Zweiter Band, auch. unter dem Titel: Reife dur das ndrdlihe Schweden und Lappland mit einem Tirelpfr. Gr. 8. 38 Bogen. 2 Thlr. 12 Er. Subferiptiong:Preis für alle drei Baͤnde bis zu Er; ſcheinung des dritten Bandes 4 Thlr. Sädf. Die allgemein günftige Aufnahme dieſes Werks laͤßt uns hoffen, daß die Anzeige von der möglichft fehnellen Be— endigung des dritten Bandes allen Freunden der Länder: und Bölferkunde erfreulich ſeyn werde und wir fordern dies jenigen, weldye noch nicht fubferibirt haben, auf, diefen Zeit punkt nod zu benugen. > 5. € Hinrihs’she Buchhandl. in Leipzig. Fir Forſt- und Jagdbeamte. Bei Enslin in Berlin ift fo eben als eine Korte fegung feiner Bücherverzeichniffe über die verfehiedenen Zweige der Literatur erſchienen: BiBltrocth ee der Forfizumd Jagdwiſſenſchaft oder * Verzeichniß aller brauchbaren, in älterer und neuerer Zeit, befonders aber vom Sabre 1750 big zur Mitte des Jahres 1893 in Deutſchland erfchienenen Bücher, über alle Theile des Forſt- und Jagd— wefens, Über die Fiſcherei und den Vogels ' fang; Cüber 900 Titel enthaltend) nebſt einem Materienregifter, Preis: geheftet 4 Gr, Sn der Univerfiräts: Buhhandlung zu Königsberg in Preußen iff erfchienen: Beiträge zur Kunde Preußens Sechster Band erftes his viertes’ Heft... Gr.'8. Geh. Preis des voll: ftändigen Bandes von fehs Heften 3 Ehle. ° Lindenblatt, 3o&, Sahrbüher oder Chronik: Je— bannes vonder Pufilie, zum erfienmal. herauss gegeben von Soh. Voigt und F. W. Schubert. Gr g, ı . 0 001. eh tms 1 Sander Ihe: Buchhandſ. 4 uuu K oral sd 4 II. -III, IV. II, "m Aid w ; V. * mn Berl 358 gramm 10 DDR 50T Rchtswiffenidaft. Ed. Henke (Prof. zu Bern), Handbuch des Erw minalrehts u.der Criminalpolitif. I. DB». Gr. 8 Berlin, Nicolaifhe Buchhandlung. Preis 3 Thlr. Auszug aus der Hallefhben Literatur: Beitung 1823, Nr. 151. „Unftreitig gehört diefes Werk zu den geift: reichſten und wichtigſten, weiche je auf dem Gebiete der Gri: minaltwiffenfhaft erfhienen find. G8& ift vorzüglich denen zu empfehlen, welde an der Gefesgebung ſelbſt tyätigen Antheil zu nehmen berufen find, aber auch für die zchlreihe und ebrenwertbe Glaffe derjenigen, welde ſich mit der peinlichen Rechtspflege befchäftigen, iſt es von hoher nicht zu berech⸗ nender Wichtigkeit." „Man wird in dem Werke große Ausführlidfeit und Vieles finden, was man big jegt in den bändereihften Hand⸗ buͤchern der Staatswiffenfhaft vergeblich gefuht hat. Durch gründlihes Studium wird man überrafchende Wahrbeiten gewinnen. Diefer erfte Band enthält die allgemeinen Wahr: beiten des Griminalrets, der zweite und dritte wird bie befonbern Lehren, der vierte den Griminalproceg und‘ Sad: regiſter enthalten. « Inder Univerfitätd- Buchhandlung zu Ki nigsberg in Preußen ift erfchienen: Peter der Große als Menfh und Regent dar; geftellt von Dr. Benj. Bergmann. Erfter Theil. Gr. 8. 1 Thlr. 16 Sr. Der Berfaffer, der literarifchen Welt durch feine Hi: ſtoriſche Schriften und duch feine Nomabdifde StreifereienunterdenKalmüden rühmlichft bekannt, liefert bier eine,nah den ihm zu Gebote ftehenden Quellen und Huͤlfsmittel volftändige Geſchichte Peter- des Großen. Er. ſuchte zufammengedrängt das Widhtigere deutlich und ein— "fach barzuftellen, ohne durch eigene Anjiht vorzugreifen oder durch politifhe Betradtungen zu ermüden; Geſchichtsforſcher arte als auch Dilettanten werben hierin volle Befriedigung ‚finden, Sn ber Univerfitäts-Budh migsberg in Preußen ift erſchienen; Luife, ein Sändlihes Gedicht in drei- Idyllen von anblung zu Kb: Johann Heinrich Voß. Ausgaben der lets ten Hand. 4 In Zafhenformat mit beutfäen Lettern. Auf Drudpapier. =» Xhle. 16 Gr. . —* Auf Schreibpap.« 1 — : — In Octavformat mit lateinifhen £ettern. ei. ; Auf Drudpapie. ı — S — si Auf Schreibpap. mit Kupfeen. 2 — 22 — Im Verlage der unter selänetre Buchandlung erſcheint mit dem Jahre 1824 eine Zeitſchrift: ©" {m ymwangio 44 A, AN EE Weich en, en von ar eich: ——““ Sir ——— t der ſchoͤnen Wiſſen⸗ ſchaften, der bildenden Künfte, ber Bet ihte, endlich das Leben felbft, befonders in feinen Verbältniffen zur geiftigen Inätigkeit umfalfen, dabei borgüglich bemüht ſeyn, eine vers mittelnde, verlihernde, anregende Stellung zwiſchen ber gei: fligen Production und dem eben zu gewinnen, und durch bie erhöhete Empfänglichkeit bes Iestern den Einfluß der er: ftern zu befördern. Diefe ernfte Richtung fliegt inzwiſchen einen unterhaltenden Theil um ſo weniger aus, als eine perio⸗ diſche Schrift deſſelben nie entbehten fann, und durch gefäls lige Formen überhaupt das aͤſthetiſche Intereſſe beichäftigen muß; nur bleibt es Grundfag, daß er nicht vorberrfchend werde und in feinen Formen ftets einen Geift ausfpreden fol, der wieder zu den hoͤchſten Ideen der allgemeinen Men: fhenbildung emporführt. i go erfte Heft, welches bereiß bie Preſſe verlaffen hat, enthält: I. Borberiht vom Herausgeber. II. Kunftabende von Mar Freiherrn von Freyberg. 1) Giulio Romano. 2) Gorresgio, II. Aus dem Zrauerfpiele:. Henriette von England, von Eduard Schenk. s IV. Friedrich Heinrich‘ Jacobi an Schloſſer über beffen Bortfegung des Gaftmabls von Platon. V. Egilone, eine Erzählung vom Herausgeber. VI. Orpheus, ein Gedigt von Eduard Schenk. Der Preis für jedes Heft von 8 — Io Bogen ift auf 20 Gr. oder ı Fl. 12 Kr. feftgefegt; man abonnirt auf vier Hefte, welde einen Band ausmadıen, Nürnberg, db. 31. Oct. 1823. Riegel und Wiefner. Aus der Goncursmaffe der Hahnfhen Buchhandlung bier baben wir am 1. Auguft diefes Jahres das „Encyklopädilde Wörterbub der Biffen Ihaften, Künfte und Gewerbe, herausgegeben von Dr. A. Binzer“ Pr an uns gekauft, und gedenken daffelbe ohne weſentliche Aen⸗ derung der Idee ober Korm ſchleunigſt fortzufegen. Die erite Abtheilung bes nädften (zweiten) Bandes erfheint zu Anfang des folgenden Jahres; ihr werben die folgenden Ab⸗ theilungen im Swifhenräumen von: zwei, bödftens drei Mos naten folgen. Mit zwölf Bänden. (24 Abtheilungen) fol das Ganze vollendet: feyn. Das Nähere werben wir bei wirt liher Erſcheinung ber dritten Abtheilung befannt maden, Altenburg, ben 31. Dct. 1823. LiteratyrsComptoir dafeldft. N ; Bei R. Landgraf in Nordhaufen iſt erfchienen, und in allen Buchhandlungen zu haben: | Das Leben des Heroſtrat, nah Verri von „Ernefine Generalim von Ulmenftein. 8. Preis 20 Be oder, 25 Silber; Gr, Der Name des affers, bdeffen Werke zu den Viele gelefenen gezählt werden, buͤrgt wol für den innern Gebalt und: Werth diefes Werkchens, weldes jedem gebildeten Lefer ’| angenegme Unterhaltung: gewähren wird; die Ueberfegerin bat mit möglidft treuer Paltung an das Driginal und im flier Sender Anmuth der Sprade das Werken in unfrer Mutters fproche übertragen und wird fid dadurch gewiß den Dank dielegn &efer und Seferinnen erwerben. aa r 4 Replit für Beren Staatsrarh Niebuhr die Ciceroniſchen Fragmente de 7 anlangend von Dr. Wilh. Ferd. Steinacker. Geh. i8 3 Gr. oder 14 Kr. Rhein, , iſt fo enibei & Be a rt in Leipzig erſchienen. x FErReBrTrT er RI eter (Zu den in der Buchhandlung Brodhaus in Leipzig erfceinenden Zeitfchriften.) N’. XXXI. 1823. Diefer Literarifhe Anzeiger wird dem Lite rariſchen Converſations Blatte, der Jfis und den Kritifgen Annalen der Medicin in Quart- Format; dem Hermes und den Zeifgenofjenin Ictay= Format beigelegt oder beigebeftet, und werden davon 2 & gegen 5000 Eremplare in’s Publicum gebrahf. Die Snfertions = Gebühren betragen für die Zeile nad) dem Quart-Abdrude beredinet 2 Gr. Sn der Karl Gerold ’shen Buchhandlung in Wien ift fo eben erjchienen, und daſelbſt, ſo wie in allen-Bud)- handlungen Deutjchlands zu haben: Aurader von Aura, Joſ., BHettrasan zur noch größern, durch fortwährenden Gebraud) errungenen welentlichen Vollkommenheit des bereits bekannten ; D>uarreogriaphen. 8. Brochirt. Preis 5 Gr. Der Berfaffer, duch feine Erfindung mehrerer Inſtru—⸗ mente zum Aufnehmen von Gegenden rühmlihft bekannt, hat durdy die Herausgabe feiner Anfichten der Stadt Ba den bei Wien bemiejen, wie fehr die Erfindung des Quar⸗ zeographer alle Aufmerkſamkeit verdient. Wir beeilen uns daher, allen Liebhabern das Erſcheinen obigen Nachtrages, wodurch dieſes Inſtrument noch ſehr vervollkommnet jift, anzuzeigen. Beobahtungen und Abhandlungen aus dem Sebiete der gefammten praftifhen Heilkunde, von Öfferreichifchen Aerzten. - Herausgegeben von ben ; Directoren und Profefforen des Studiums der Heilkunde an der Univerfität zu Wien. - Dritter Band. Gr. 8. Preis 2 Thlr. 12 Gr. Diefe Zeitfhrift verfolgt unvertwandt das derfelben vor— geſteckte Ziel: die praftifhe Heilkunde in ihrem ganzen Um- fange von Seite der Erfahrung zu heben und zu bereichern, wozu ihr eine Quelle zu Gebothe ſtehet, die an Ergiebig- keit nicht leicht ihres gleihen haben wird, jo daß gegenwär: tiger dritter Band feinen beiden Vorgängern an Reihhaltig- keit nicht nachſteht. Preis aller drei Bände 7 Zhlr. 12 Gr. - Burger, Johann, Lebrbud der Lanvwirthfdaft. Imwei. Bände. Zweite verb. ul verm. Aufl. Br.'g:- - Preis eines jeden Bandes 2 Thlr. 8 Gr. Wir glauben den Freunden der Landwirthſchaft eine angenehme Rachricht zu ertheilen, indem wir ihnen die äweite, fehr vermehrte Auflage diefes clafjiihen, in den vor: zuͤglich ſten Lehranſtalten Deutſchlands als Vorleſebuch einge- fuͤhrten Werkes anzeigen. Der ſchnelle Abſat der erſten Auflage hat die Schfprüche in Thaer’s Annalen, Andre’s okonomiſchen Neuigkeiten, der anerfannte Werk noch beſonders anzuempfehlen wäre Bibliotheque universelle etc. gerechtfertigt; und da der Hr. Berf. diefe zweite Auflage mit einer Menge neuer Er: fahrungen und Anſichten bereichert, viele Lehrſaͤtze, die in der eriten Auflage dunkel waren, in ein helleres Licht gelegt, und überhaupt nichts verabfäumt hat, was zur Bervoll- fommnung des Buches und der Wiſſenſchaft beitragen konnte: fo muß fie nothwendig vor der eritern jene Vorzüge haben, die mit den Fortſchritten der Wiffenfhaften: in der Zeit überhaupt verbunden find. Fabini, J. Theoph., Doctrina de morbis oculorum, in usum auditorium suorum. Gi. 8. Pesth. Preis 2 Thlr. Diefes Handbuch der Augenkrankheiten ift mit Benugung der neueften Literatur verfaßt, und obwol zunähft füy bie öftentlicyen Vorlefungen des Hrn. Verfaſſers beſtimmt, jo wird es doch aud dem praftiihen Arzte, dem daran gelegen ift, den gegenwärtigen Standpunkt der Augenheilkunde zu fennen, willlommen feyn. - Dr. 2eopold Anton Gölis, k. k. Sanitaͤtsrath, Sr. Durchl. des Herzog: von Reihflaht Leibarzt, des Kinder⸗Kranken-FJnſtituts Director zc. Vorſchlaͤge zur Verbeſſerung der koͤrperlichen Sinders Erziehung in den erten Lebens: Perioden, mit Warnungen vor tücifchen und ſchnell tödtenden Krankheiten, Ihädlihen Gewohnheiten und Gebräuden, und verderblihen Kleidungsjtücen, Angehbenden Müttern gewidmet. Zweite, vermehrte und verbefferte Auflage. -8. Brochirt. Mit drei Kupfertafeln. Preis ı Zhlr. 4 Gr. Die gegenwärtige zweite Auflage diefer Erziehungs- fhrift, unter dem-anjprudhslofen Zitel: Vorſchlaͤge zur Ver⸗ befferung der förperlihen Kinder Erziehung zc., in welder manches ſchon allgemein Bekannte wegblieb, hat mehrere Ver⸗ befjerungen und Zufäge erhalten. Diejes als jehr —— er⸗ fluͤſſſg, indem der Name des Verfaſſers ſelbes hinlängli empfiehlt. Die Lehren, welche derſelbe angehenden Müttern gibt, find wohlmeinend, und aus einer dreißigjährigen Er- - fahrung, melde er an einer Anzahl von mehr als Ein- malhbundbert vierzig Zaufend Kindern, deren ärztlihe Beforgung ihm anvertraut wurde, zu machen Ge- legenheit hatte, gefammelt. Wir übergeben dieſe mit einem pajfenden Zitelfupfer und noch drei andern Supfertafeln, welhe der Verfaffer als biltlide Darfiellung von Gerätt- fhaften und PVorrihtungen in der Kinderjlube beizufügen notbiwendig glaubt, allen guten Muͤtternz jie werden in ſel⸗— ber über förperlihe Erziehung ihrer Kinder ‚die vollfom: menfte Belehrung und Winke, gefährliheg Krankheiten ſchnell vorzubauen, finden. — Hartmann, Ph. C. BHO EDER RE TEN oder allgemeine Pathologie. Nach dem lateinischen Originale frei bearbeitet vom Verfaſſer. Gr. 8 Preis 3 Thlr. Den Zweck und eigenthuͤmlichen Charakter biefes Wer: kes glaubt die Verlagshandlung mit den eigenen Worten des Serfaſſers bezeichnen zu muͤſſen. Derſelbe ſagt in’ der Vorrede: „Wenn ich, dem Wunſche vieler meiner ehemaligen und gegenwärtigen Zuhörer und der Aufmunterung einiger meiner Freunde nadgebend, der aͤrztlichen Lefewelt eine deutſche Ber arbeitung meiner Theoria morbi hiermit vorlege; fo ge fhieht diefes vorzüglid in der Abfiht, um dabei Gelegen: beit zu finden, meine Grunbanfihten vom Reben und feiner Umdildung in dem Prankhaften Zuftand, welche von mandyen meiner Schüler und Lefer nicht fo aufgefaßt. worden. find, wie fie in mir liegen, in ein helleres Licht zu fegen, manche patbologiihe Begriffe Ihärfer zu beftimmen, "einige beffer zu begründen, den organifden 3ufammenbang zwijchen den einzelnen. Gliedern des Syſtems enger zu ſchließen, und end: lich meiner Pathologie dasjenige anzueignen, welches ihr durch neuere Beakbeitungen zugewachfen iſt, verſteht ſich, in fo fern es als wahr und gut in meine Ueberzeugung einge⸗ gangen iſt.“ Aebrigens, hoffe ich, wird man auch in dieſer Ausgabe mein Beſtreben, das, was Naturwiſſenſchaft uͤberhaupt, und Vhyſiologie des thierifhen und menſchlichen Lebens insbefon= dere auf der einen, und echte Erfahrung der Aerzte am Krankenbette auf der. andern Seite zur Förderung ber Theo— rie der Krankheit bisher Braudbares geliefert‘ haben, zur fernern Ausbildung derſelben vedlid zu benugen, und bie allgemeinen Anfih’'n des Wefens, der Entftehungs : und Erfcheinungsweiſe der Krankheit fo darzuſtellen, daß bie Wiffenfhaft der Krankheit eine gediegene Grundlage der Kunft, ſie im Einzelnen zu erkennen und zu behandeln, ab: geben möge, nicht verkennen. 2 Etwas ‚Eigenes zur Empfehlung. diefes Buches, hinzu zu fügen, bält die Verlagshandiung um fo mehr für überflüffig, a das Publicum bereits weiß, was es aus der Geber, des Verfaffers zu erwarten hat. ° P) 14 1% > ch EHkid, / 1 TA IR * 1% a * . ö Durch alle Buchhandlungen ift zu beziehen: Gefdidete ber ) . Ha re er J "sand . a ihrer Zeit * rue, „Fo | 0, Betedrih von Raumer. En Grfrer und zweiter Band: der drei Ausgaben in 8. Nr, 1, auf'gutem weißen Drudpapier., Nr. 2, auf feinem franzöfifhen Drudpapier, Nr. 3, auf feinem franzöfifchen Velinpapier, mit Kupfern vor ber Schrift; Erfter Band der zwei Ausgaben in’ 4., Nr. 4, auf feinem franzöfifchen Säreibpap., Nr. 5, auf feinem franzöfifgen. Velinpap,, mit Kupfern vor der Schrift \EE An Kupfern entbalten dieſe beiden Bände: Ir Anfict der Gegend um Hobenftaufen, geft. von Dh. Veith in Se den; II. HI. Plane von Antichien und Ierufalem, geſt. von P. Schmidt in Berlin; IV. Charte von Mittel: und Süb: Europa und Klein Afien für" das Jahr 1roo, geft. von P. Schmidt in Berlin; V. ‚Kaifer Friedrich I., gezeichnet von SI. Raabe, und geftohen von Zumpe in Dresden. Der zweite Band ber Ausgaben in 4. wird bis zu Ende des Jahres nachgeliefert werden. Der fplendide Drud der Ausgaben in 4. macht es übrigens noͤthig, auch diefe in ſechs Bänden, ſtatt der erft nur verfprochenen vier Bände, zu geben, und werben fo beiderlei Ausgaben ganz gleichfoͤr— mig abgetheilt werben. Die aͤußerſt billigen Pränumerationg: Preife gelten übrigens für: alle fünf: Ausgaben noch His zum I. December d. 3. und Eoftet hiernach: Ausgabe Nr. I, auf gutem weißen Drudpap., 12 Thlr. Ausgabe Nr, 2, auf feinem franz. Drudpap., 16 Thlr. Ausgabe Nr. 3, auf feinem franz. Belinp., mit Kupfern vor der Schrift, 24 Thlr. (Bon dieſer Aueg. "find nur noch einige Er. vorräthig.) ‚Ausgabe, Nr. 4 in 4., auf feinem franz. Schreidpapier, 24 Zhlr. Ausaahe Nr.,5 in 4-, auf feinem franz. Velinpapier, mit Kupfern vor der Schrift, 45 Thlr. R Das Publicum wird um fo mehr eingeladen, jest nody und bis zum 1. Dec. von bdiefen fehr billigen Pränumerations: Preifen Gebrauch zu mahen, da fpäter unwiderruflich ein wenigftens um die Hälfte erhöhter Ladenpreis eintreten wird. .— Man kann ſich übrigens der raſchen Kortfegung und baldigen Beendigung bes Werfs um fo mehr verfidert halten, da das ganze Manufceript bereits vom Verfaſſer -aus- gearbeitet äft,, und hoffen wir zuverſichtlich, zur Oſtermeſſe 1824 den dritten und vierten Band ſowol in 8. als auch in 4. Liefern zu Eönnen, da der Druck diefer beiden Bände bereits begonnen hat und diedazu nöthigen Kupfer aud ihrer Beendiguna nahe find. Privatperſonen, die fich direct am den unterzeichneten Verleger wenden, genießen, wenn ihre Beftellung die Summe von 60 Thlr. erreicht und fie den Betrag glei baar einfen- den, nod andere annehmbare Vortheile. f ‚senryYit 6. A. Brockhaus. 8 Bei Tendler und von Manſtein in Wien iſt ſo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen Deutſchlands zu haben: Joh. Aloys Ditſcheiners vollſtaͤndige ai Terminologie des Handels, eine alphabetiſch geordnete Ueberſicht aller, bei den Waaren-, Wechfel zund Seegeſchäften und’ deven Rechte, fowol in der deutfchen Sprache ſelbſt ge brauchten als auch aus andern Sprachen in diefels ben aufgenommenen Wörter und Redensarten, mit ihrer Erklärung und Bedeutung, Ein Handbuch für jedes Comptoir, befonders cın brauchbarer Rath— “neben, für fi dem Kandel widmende Yünglinge, XIT und 463 Seiten, Gr. 8. ‚Wien 1823. Preis, in erden 1 Thlr. 20 Gr. oder 3 Sl. 18.8... Der Mangel eines vollftändigen, dem fortfhreitenden Zeitgeifte entfpredhenden Wörterbuches der Geſchaͤftsſprache, des Haͤndels mit beſtimmten, moͤglichſt gedraͤngten, a dennoch deutlichen WörtersErklärungen, war bisher eine füh bare Lücke in der Literatur dieſes fo allgemein verbreiteten wich: EEE Eu 5 tigen Geſchaͤftszweiges; die Verlagebendlung glaubt aus die: fem Grunde auf den Beifall der handelnden Welt im Vor: aus rechnen zu dürfen, daß fie die Herausgabe eines foldhen Merkes veranſtaltete. — Die teinesweges leichte Aufgabe der Bearbeitung eines fo fchwierigen und doch fo gemeine nüsigen Gegenftandes, iſt von unferem Verfaſſer genügend, und mit Sachkenntniß gelößt worden. Der Süngling, wel her fih dem Handel zu widmen gefonnen ift, der Hand— lungsdiener und der Gomptorift, fie Alle werden vielfache Belehrung in dem Werke finden, nit minder wird es dem in Kenntniffen bereits vorgerüdten Handelsmanne jeder Art mehrfachen Nusen gewähren, und befonders dem Anfänger | eine große Erleichterung in der Betreibung feiner Gefhäfte verschaffen, und feinem Gebädtniffe zu Huͤlfe kommen, da es außer der Erklärung. und Begriffsbeſtimmung aller in. dem weitem Gebiete des Handels, und der ihm zunächft ver: wandten Gefhäfte (vorzüglicy der Rechtskunde, dem See- und Fabrikweſen) gebrauchten deutihen und fremden Wörter, eine encyklopaͤdiſche Ueberfiht der, gefammten Handelswiffen: fchaft enthält, und auf die wichtigſten Kenntniffe und Faͤhig— keiten diefes Faces aufmerffam macht. Selbſt Geſchaͤfts— leuten aus andern Zweigen, insbeſondere Fabrikbeſitzern und ausgebreiteten Manufakturiſten aller Art wird dieſes Woͤr— terbuch Nutzen und Belehrung bringen koͤnnen; ſo wie Je— dermann, der Aufklaͤrung uͤber dieſen Gegenſtand zu erhalten wuͤnſcht, fie auch befriedigend hier finden wird. Die aͤußere Austattung, ı ftchet dem innern Werthe des Werkes nicht nach, fo daß die Verlagshandlung es jedem Handelsfreunde bejtens empfehlen Eann. Bei Enslin in Berlin ift erfhienen und in allen Buchhandlungen zu haben: y Ucber das Immergruͤn unferer Gefühle von Sean Daul, r Auf Belinpapier, fauber brodirt, 8 Gr. Walter Scott’s neueffer Roman. Bei F. A. Herbig in Berlin erfdien fo eben un wurde an alle Buchhandlung verfandt: ; i Wallodmor. Frei nad) dem Englifchen des W. Scott von W...S. Drei Bände. 3 Thlr. 15 Gr. * In einer vierten Auflage ift fo eben erſchienen und wie: der in allen Buchhandlungen zu haben: - Die Rückkehr Eatholifher Chriften im Großherzogthum Baden zum evangelifchen Chrijtenthume, erzählt und beurtheilt . von Dr. 3. ©. Tfhirner, | 3 Profeffor der Theologie und Superintendent in Leipzig. Leipzig bei Gerhard Fleifher 1323. Preis 4 Gr. Die bisherigen Auflagen diefer Schrift folgten einander fo ſchnell, daß der Herr Verfaſſer neue Nachrichten aus Ba: den nicht abwarten Eonnte, und auf Eleine Verbefferungen nur ſich beichränfen mußte. Während diefes vierten Ab— druckes aber, erhielt er theils noch zwei intereffante Aften- gewiß eine willfommene Gabe! — nn nn — — Rürte, theils weitere Neagrichten ven dem Fortbeſehen und Wachsthume der neuen Gemeinde, welche in dierer neuen vermehrten Auflege zur Kenntnig des Publicums gebrabt werden. Diefer Vermehrung ungeachtet ift der änfänalic) niebrige Preis unverändert geblieben. 1 * Bei C. W. Leske in Darmſtadt if erſchienen und an alle Buchhandlungen verſandt worden: Georg Moller, org, Denkmäler der deutschen Baukunst, XV, Heft, enthält: die Kirche der heiligen Elisabeth zu Marburg III. und letzte Lieferung, sammt dem eırklärenden Text. Royal-Folio auf Velinpapier. 2 Thlr. 20 Gr. oder 4 Fl. 48 Kr. : Die Kirche der heil. Elisabeth, 18 Kupfertafeln und Text ist als abgeschlossenes Weık besonders zu haben und kostet sauber cartonnirt 9 Thlr. od. 15 Fl.:24 Kr. Das 16. Heft womit die Kirche zu Limbure be- ginnt erscheint nächstens, * Abbildungen aus dem Thierreich in Kupfer gestochen von J. C. Susemihl und unter seiner Aufsicht ausgemalt. III. Heft, der Entomologie I. Heft; IV. Heft, der Orni- thologie II. Heft. Royal 4. auf Velin-Pa- pier. Preis eines Heftes mit ausgemalten Ku- pfern 2 Thlr. oder 3 Fl. 36 Kr., in schwar- zen Abdrücken 1 Thlr. oder 1 Fl. 48 Kr, Von diefem Werke, welches ſich allein darauf beſchroͤnkt, getreue Abbildungen der vorzugeweife in Deutjdla nd. einheimiſchen Thiere zu geben, erfcheinen jährlich wenige ſtens vier Hefte jedes zu fünf Blättern. Die Ausführung des Stiche wie der SUumination wird mit der größten Core- falt behandelt, fo daß die gegebenen Abbildungen gewiß mit den ſchoͤnſten Prachtwerken des Aus- und Inlandes wettei- fern. Der Umſchlag eines jeden Heftes gibt die Dinweifung auf die vorzuͤglichſten Hand» und Lehrbücher der Naturge ſchichte, wo ſich eine ausfuͤhrliche Beſchreibung der abgebilde⸗ ten Gegenſtaͤnde befindet, und außer ſyſtematifchen auch die in Deutſchland, Frankreich, Italien und England gebraͤuchliche Benennung. — Man kann ſowol für jede Claſſe des Ihier- reichs befonders abonniren, als aud) eigelng Hefte haben. C.F ohr’s, (Malers) Handzeichnungen, herausge- geben von H. W. Eberhard. Erste bis dritte Lieferung. Quer 4. Preis einer Lieferung 16 Gr. oder 1 Fl. 12 Kr. - . Den zablreihen Freunden, des leider zu frühe. verbli- chenen Künftlers find diefe Hefte, die noch fortgefegt werden, Ruhl, J. E., Denkmäler der Baukunst in Ita- lien vorzüglich aus dem Mittelalter nach den Monumenten gezeichnet.. Royal-Folio- Velin- Papier. Eıstes bis viertes Heft. _Preis eines Hefts 1 Thlr. 12 Gr. oder 2 Fl. 43 Kr, ° Diefes Werk, welhes aus 12 Seften, jedes zu ſechs Blatt beſtehen ſoll, enthält genaue Zeichnungen Bielik zum Theil noch wenig bekannter ifalienifher Kirden, Paldfte und Kiöfter, zuweilen auch Glasmalereien. Mit der 12, Liefer rung folgt die Erklärung dee Kupferplatten. . Diefelbe Verlagshandlung befchäftigt fich gegenwärtig mit der Herausgabe eines umfaffenden architektoriſchen Kunft: werks unter dem Zitel: Denkmäler der. Baukunst in Verbindung mit Werken der Bildhauerkunst und Malerei des Orients, der Aegypter, Griechen und Rö- mer-und des Mittelalters, herausgegeben von H. W. Eberhard, Architect: Das Werk wird in folgenden Abtheilungen erfcheinen : Dentmäler des Orients; der Aegypter; der Griehen und Römer; des Mittelalters. Jede Abtbeilung und jedes derfelben zugehörige für ſich abgeſchloſſene Werk wird befonders und zwar in monatliden Heften, jedes von zwölf Blättern im Mafftabe der benutz⸗ ten Driginale Ausgabe geliefert. — Mit den Dentmglern der Griechen und Römer und zwar mit Stuart’s Alterthümer von Wehen wird das Unternehmen nod im Laufe diefes Sahres beginnen. Es werden zwei verfciedene Ausgaben des Werts ver: anftaltet. Die beffere mit Abdrüden auf fhönem Schweizer: Belinpapier, die andere auf gewoͤhnlichen Kupferbrudpapier., Der Subferiptionspreis für ein Heft der befferen Ausgabe von 12 Blättern iſt ı Thlr. 16 Gr. oder 3 Fl., für die an: dere Ausgabe ı Thlr. 6 Gr. od. 2 Fl. 15 Kr. Zugleich mit dem erften Hefte eines Werfes wird das legte bezahlt, alsdann jede der folgenden Lieferungen einzeln berechnet und die legte den Abonnenten gratis geliefert. Sobald ein Werk gefchlof: fen ift, wird der Tert dazu geliefert und zu moͤglichſt billis gem Preis berechnet. Alsdann findet für das vollendete Werk ein erhöheter Preis ftatt. Auch diejenigen Blätter, welche ein einzelnes Gebäude geben, follen befonders zu ha— ben feyn, fo wie die Blätter, die nur Verzierungen enthal: ten; dies jedoh nur in der geringen Ausgabe. Es koſtet dann ein einzelnes Heft von 12 Blättern 1 Thlr. 12 Gr. oder 2 Fl. 42 Kr. Hefte der Verzierungen von fehs Blät: tern 20 Gr. od. ı $l. 30 Kr. i Seder Kenner, der das in_jeder Buch- und Kunſthand— lung niebergelegte Probeblatt einfieht, wird zugeben, daß noch niemals mit fo viel Eleganz der Ausführung ein fo wohlfeis ler Preis verbunden war. Es war den.mehrjährigen Ber mübhungen des Herausgebers vorbehalten, eine neue Verviel: fältigungeart zu finden, woburd allein dieſe Bedingungen zu erfüllen waren und der Unternehmer Eonnte dies auch nur in bem feften Vertrauen auf eine zahlreihe Gubfeription thun, wozu er hi das gelehrte und kunſtliebende Publis cum einladet. Man unterzeihnet ohne voraus zu be zahlen in jeder guten Bud: und Kunfthandluna. Den Sammler von Unterzeihnungen auf wenigitens fünf Exempl., welche fih mit baarer Vorausbezahlung von 3 Thlr. 8 Gr. ober 6 Fl. für die beffere Ausgabe und 2 Thlr. 12 Gr. od. 4 5. 30 Kr. für bie ordinaire Ausgabe, direct an den un: terzeichneten Verleger wenden, wird berfelbe befondere Vor: theile geftatten; übrigens wird jede Buch- und Kunfthand: tung bei Beftellung von neun Eremplaren eines vollftändigen Werts — wie 5. B. Stuart’s, Altherthümer Athens — das zehnte Eremplar frei geben. s Urania für 1824. &o eben ift fertig geworben und durch alle Buchhandl. zu erhalten : urania. Tafchenbuch auf das Jahr 1824. Neue Folge. Sechster Jahrgang. Mit 8 Kupfern: Canova's Bilbniß vom Bogel, geftohen von Schwerdgeburth, fechs Darftelungen nah Canova und einem allegorifchen Kupfer, geftochen von Schröter jun. 12. 349 ©. Snhalt, Kupfer und ihre Erklärung. Ant. Ganova als Ti— tellupfer — (echs Darftellungen nad) Ganova: Amor und Pſyche — die büßende Magdalena — die ruhende Venus mit dem Apfel — Concordia — Gruppe der Grazien — Thefeus, der den Minotaurus erlegt bat, — Ein allegorifches Kupfer: Venus Urania, aufdem Schwan fi emporfähwingend). J. Der dide Tiſchler. Ein alt= Florentinifher Künftler ſchwank. Nebft einem Anhang. Von Sogmann. II. Der Falk, Poetifche Erzählung von Karl Stredfuf. II. Lieder von Friedrich Rüdert, IV. Das Feftfpiel zu Petermidelthal. Erzählung von Friedrich Mofengeil. V. Stalienifdhe Ständen in Ritornellen. Bon W. Müller, VI, Gedichte von F. D. Gries, VI. König Otto der Sadfe in Rom Bon Fried: rid Kuhn. VII Epigramme aus Rom im J. 1818, Bon Wilh. Müller. q IX. Gemälde aus Madrid nah Caſanova. Von With, von Schuͤtz. X. Prolog an Goͤthe zu einer Ueberſetzung Hafiſiſcher Ge: dichte. Von Auguft Graf von Wlaten. Drd. Format mit grünem oder goldnem Schnitte und cartonnirt. 2 Thlr. Groß Format, cartonniet. 3 Thlr. 4 Gr. Canova's Bildnif in gr. 4, erſte Ab: drüde. 16 Gr. . Leipzig 1. October 1823, = 5. U Brockhaus, Mit dem Motto: Je proteste contre tout chagrin, toute plainte, toute maligne interpretation, toute fausse application et toute censure, contre les froids plaisans, -et les lecteurs malinten- tionnés; iſt bei A. Ruͤcker in Berlin erſchienen und für 3 Thlr. 12 Gr. cartonnirt durch alle Buchhandlungen zu erhalten: —— Ze Be oder Wörterbuch Über die Phnfiologie und über die Natur- und Eultur z Gefchichte des Menfchen in Hinficht auf feine Serualicät, Zwei Bände. Gr, 8. MWohlfeiler Preis von Sciller’s, Friedrich, Allgemeine Sammlung hiſto— riſcher Memoiren vom zwoͤlften Jahrhundert an bis auf die neueſten Zeiten, neu uͤberſetzt, mit An— merkungen verſehen, und jedesmal mit einem uni— verſalhiſtoriſchen Ueberblick ihrer Zeit begleitet. Mit Portraits, von Lips geſtochen. Erſte Ab— theilung. Erſter bis vierter Band. Zweite Abs theitung, erjter bis neun und zwanzigfter Band. &r. 8. Jena, bei Friedrid Mauke. N Ale 33 Bände, Verkaufs:Preis 43 Thlr., Partie-Preis 5 Friedrichsd'or, wofür die complette Sammlung durch jede Buchhandlung, fo wie bei dein Verleger zu erhalten ift, * gegen baare Einſendung portofreie Zuſendung ge— waͤhrt. 4 Lite her Ynzeigen Qu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfheinenden Zeitfhriften.) “ N®. XXXI. Diefer Literarifche Anzei Medicinin Dr azb Sormatz dem 1832. er wird dem Literariſchen Eonverfations=- Blatte, der Iſis und dem Kritiſchen Annalen der Hermes und den Zeitgenofjen in Dctay= Format Jeigele oder beigeheftef, und werden davon * = * t gegen 5000 Eremplare ins, Publicum gebracht. Die Inſertions-Gebuͤhren betragen fur die Zeile nad) vn Quark zAbdrude berechnet 2 Gr. In der Karl Gersld’ihen: Buchhandlung in Wien ift fo eben erfchienen, und dajelbft, fo wie in allen Bud: handlungen Deutſchlands zu haben: Hietzinger, Karl Bernh. von, - Starijbit Der Militains Grenze bes oͤſterreichiſchen Kaiſerthums. II,. Bandes 2te Abth. Gr. 8. 3 Thlr. Mit dieſer Adtheilung ift ein Werk ‚vollendet, deſſen beide erften Bände bereits des ungetheiltefien Beifalls jid) zu erfreuen hatten. ..' : ; 3 Nachdem im erften Buche das Land, und das Volk ge: fhildert, im zweiten die volkswirthſchaftlichen Verhältniffe entwidelt worden, macht uns der Herr Verfaffer im britten mit der Berfaffung und Verwaltung ber Militäirgrenzevertraut. Die hoͤchſt interefjante- Organiſirungs-Geſchichte voraus fendend‘, ftellt er den Snhalt der Grundgejege und Grenz: Reglemente mit ihren Gründern’ dar, zeigt dann, ‘ wie das Grenz Gebiet eingetheilt, ihre Verwaltungs-Behoͤrden geord- net, wie für die militairifhe und bürgerliche Verwaltung, für Suftiz, Polizei, Finanz 2c.' geforgt feiy! uhd fließt mit ver- gleichenden Biicken auf verwandte Mikitair : Einrichtungen) welche die Einzigkeit des trefflihen Grenz:Inftituts darthun. Auch ift diefer Abtheilung das Regiſter uͤber das ganze Werk beigefügt. mer Der erfte Band koſtet 3 Thle. 16 Gr. Des zweiten Bandes erfte Abtheildng 3 Thlr., und des zweiten Bandes zweite Abtheifung au 3 The nt Meißner; PT, Die Heikung mit erwärmter Lufe durch eine neue Erfindung anwendbar gemacht, und als das wohls feilfte, bequemfte, der Gefundheit zuträglichfte, und zus gleich die Feuersgefahr, am meiſten entfernende Mit: tel zur Erwärmung. größerer oder ‚mehrerer Raͤume, als: der äffentfihen Gebäude, ‚der. Herrfhaftswohr x nungen, Fabriken ꝛc. Sweite, ſehr vermehrte und bis auf die Anleitung zur Er- wärmung felbft der Eleinften Wohnungen und zur zweckmaͤßi⸗ gen Einrichtung der Zrodenanftalten 2c. erweiterte. Auflage. ö Mit zo Kupfertafeln. Gr. 8. 2 Thlr. i Petter, Franz, 5. (Lehrer der Mercantil: Wifjenfhaften) Anleitung zur gründlichen Erlernung der KRehenfunft, mit Anwendung der Decimalbruͤche und der zweckmaͤ⸗ Gigften Verfürzungen, mit befonderer Beruͤckſichtigung für das Faufmännifhe Beduͤrfniß und den Selbit: unterricht. 5 Gr. 8. Preis I Shlr. 18 Gr. Mit diefem 32 Bogen ſtarken Rechenbuche glauben wir alten Sndividuen, die ſich über das Wefen der Rechenkunſt gründtich unterrichten wollen, befonders aber jungen Hand— lungsbefliffenen, Frequentanten von Real: und Handlungs: Schulen, jo wie aud praktiſchen Kaufleuten eine boͤchſt will: fommene Gube darzusringen. Die im praktiſchen taufmänni- ſchen Wirkungskreiſe vorfommenden Rechnungsarten find gründ- lich und Elar dargeftellt, überall die Eürzefte Methode zur Auf: lofung gezeigt, und das Warum und Wie faslich entwidelt. Die ganz eigene Art und Weife, wie der Verfaffer fei- nen Stoff behandelt hat, zeichnet diejes Rechenbuch vor allen übrigen aus, die wir über diejes Fach bejigen. Bernt, Joſeph, Beiträge zur gerihtlihen Arzneikunde, für Aerzte, Wundaͤrzte und Rechtsgelehrte. Sechster Band. Preis ı Thir. 3 Gr. Preis aller ſechs . Bände 3 Thlr. — Brachmann, Louiſe, Romantiſche Blätter, als zweiter Theil der romantiſchen Bluͤten. Rn — Rebjt einer biographifhen Notiz über die Leider zu früh verfiorbene BVerfafferin, und einem * Titelkupfer. 8. Broſchirt. 16 Gr. Preis beider Baͤnde ı Thlr. 3 Gr. Medicinifde Jahrbuͤcher des k. k. öfterreihiihen Staates; - herausgegeben von den Directoren und Profefforen des Studiums der Heilkunde an der Univerfiräe zu Wien, Neue Folge. I. Band, drittes und viertes Heft; jedes Heft r Shle, 8 Gr. Jahrbuͤcher des €. k. polytehnifhen Inſtituts in Wien. In Verbindung mit den Profefjoren des Inftitutes — herausgegeben vom Director J. J. Prechtl. Vierter Band, mit acht Kupfertafeln und einem Stahlab⸗ druck. Gr. 8. Broſchirt. —— Preis aller vier Baͤnde 1 bir. Kriebel, 5. von, Darfellung der Weltfunde nad) ihrem Fortichreiten durch Zeit und Raum, Drittes Heft, groß Royal-Velin-Zeichenpapier, + Thlr. Auf groß Royal-VBelinpapier 3 Ihr. z n Men, PB. ? Handbuch der allgemeinen und techniſchen Chemie. 4 IV. Banb Beide Abtheil. des vierten Ban: bes Eofien und Ghemie der orydbilbenden Metalle, Preis aller vier Bünde ı8 Zhlr. ar P — zweite Abth. Namiesky, A. 5, Chritus und Moſes. Für und gegen die Juden. Fünfter Band. 8. Preis 12 Gr. Preis aller fünf Bände 2 Thit. ı2 Gr. Sn allen Buchhandlungen iſt zu haben: a Loͤhr, J. A €, Anekdotenbuͤchlein für meine Kin⸗ ver, oder Wis, Laune und Schnurten. Ein Bei: trag zu allen Verſtandes⸗ und Denküßungen. Zweite Aufl. 8. Frantfurt a. M., bei Ph. 2, Guilhau⸗ man. Gebimden 4 Thlr. 4 Gr. e ' Dies ift eine forgfältig Ausgewählte Sammlung nicht ge möbnliber Art, ganz geeighet, ben Berftand und das Herz der Jugend auf eine fehr angenehme Weife zu ſchaͤrfen und zu bilden. ! . Loͤhr, J. A. C. Elementarbegriffe, oder Entwicke⸗ lung vieler Begriffe zur Beſtimmtheit im Den⸗ fen und zum Verſtandniß vielgebrauchter Wörter. Ein Handbud beim oͤffentlichen und häuslichen Linz terricht. Zweite Aufl." 2 Tl &. Ebendaſelbſt. 4 Wit. 20 Gr.⸗ un f 7 Diefes Berk ift zugleih eine vortreffliche Synonymik für Kinder, in welchem an 500 vielgebraudter Wörter, mit ben ihnen verwandten auf Sokretiſche Meife entwickelt und beren Segriffe feſtgeſtellt werben; aber auch Erwadfenen wird die: fe Berk gute Dienſte leiften. Schwerlih dürfte man ben- jenigen unter bie beten zählen, dem bie in biefem Werte enthaltenen Kenntniffe abgehen. Ein alphabeifhes Berzeid ni erieihtert ben Gebrauch dieſes Berie. . 4 Bei Edward Weber in Bonn ift fo eben in Com⸗ wmiffien erfhienen und burd alle Buchhandtungen zu erhalten: Nora Acta physico-medica Academise Caesareae Leppoldino-- Carolinae Tiaturae cutiosorum Tomus XI. Auch unter dem Titel: gerha nu ungen - kaif, Scopoldinifh-Carolinifgen Aademie der Raturforſcher, vom herausgegeben Fri Praͤſidenten Dr. e. 6. Necs v. Eſenbeck. Dritter Band in zwei Atheilungen (bie nit getrennt werden), mit 63 iffum. und ſchwarzen Kupfern, gr. 4. Car | Tonnirt. Preis:16 Thlr. ober 28 5 4 Kr. Rhein. exſter Gaffefieber) bie Wir freuen une; dem, naturforfhenben Out nA 4 ‚ Guillotines Zwerg zeige von ber Vollendung tinnen und damit zugleich bie Ueber aus ſprechen - bürfen, bag burd —8 was bier ——— — der Wil: fenfhaft eine watrbafte, vielfeitige BVereiyerung geboten wird, im einer bebeutenden Anzahl ber tr en Abbands kupgem aus den verfhiedenften Ziveigen ber aturwiſſenſchaft, Arbeiten Buͤrge *ſind naͤmich: 5 Ihlr. und enthalten die Fäurefähigen Metalle” verfaßt von? Mäßnerrtz bergh Räfnen N die I tigkeit ihrer fi Biſchof Guſtav Eyſenhardt, Gaede, Goldfuß,, Gravenhorſt, en dan Soegen, 8. Mattiuds- Mende, Meyer, Nees » Ejende der Aeltere, Nees v. Efenbed der Jüngere, Nögger zath, Dtto, v, Schrank, Tilefius, Weber (M. J.), Mari: milian Prigz eh Wied- Neuwied und Wiegmann. — Beide Abtheilungen erfheinen biefesmal zu gleiher Zeit, des be— deutenden- Umfangs--ungeadptet7- worin-diefer-Band—bei 93 Bogen Text und: 63. meiſt vortrefflich illuminirten Kupfer tafeln in Zolic und 4., bei wo möglid) noch erhöheten aͤuße⸗ ter — jeden ber früͤhern Baͤnde weit übertrifft. * ' Ein ausſͤhrliches Inhaltsverzeichniß d in allen Buchhandlungen unentgeldlich zu —* 2* F nF —* Hr Bei AR Marcwe in! 28 hin) u — re folgende — — and: durd) : alle Buchhandlungen zu Drofre KBufehoff,’Dr. EA. von, Lehrbuch des „Natürtechtes. oder det, Rechtsphilofophie 5 4 Ihle- SB... n..u 53 a Br Eusebii, en divinitäte Christi pla« cita,,scripsit Zgnäf. Ritter," Dr. Gr. 4. i ; geh. A &. ————— * En hi ai — Niebuhr, B. G., Ueber die Nachricht von den Cor 3 8% 3 mitien der Centurien im’ zweiten Buch, Cicero’s . de republica, Gr. 8. ‚Preis geh. 4 Gr. Dun # Bi 2 ER 1 "Bei Tender, und y Wanftein in Wien-ik erihie nen und durch alle Buchhandii M PIE ee ee ee ern BE ER EEE IBR I kr vu oder — [4 4, Schauſtuͤcke, Glan zmomente und Curiofa auf dei de3 Scbeng und Wirkens‘; der Dee Sitten, Künfte und Erfindungen, des Keldenthums und . Schriftweſens, fo wic/ andere, Figemehümlichfeiten, inz DR ————— es: de⸗ Le⸗ — —— — — ER 2 N Pe hinlaͤnglich fein wird, , en 4 i —— sn F 5 ———— on 0 ER im —A Dam Hanns er: Kolſchihzky (Wiens " } i fa alb, v. ber Phör nis; Sefhicte ber ürgen; die forti Der vom börnernen Siegfried; DAN Is, vr chſt billi⸗ eibkun t —5** —* — Zu mol auf ben i Er EEE TEE EEE —A——— Bei, A. Koch in Greifswald it fo eben er | ſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Barthofomät Saftrowen Herfommen, Geburt und Lauf feines ganzen Lebens, aud was fid in dem Denfwürdiges zugetragen, fo er meh— rentheils fielbft -gefehen.und gegenwärtig mit angehört hat, von ihm ſelbſt befhrieben. Aus der Handfchrift herausgegeben und erläutert von G. Chr. FH Mohnife Gr. 8. 2 Thlr. g Gr. R Mohnike, G. Chr. Fr., Zur Geſchichte des ungari ſchen Sludformulars. Mit einem Anhange, betref fend den öffentlichen Uebertritt der Königin Chriftine vor Schweden zur Eatholifhen Religion: 8. 26 Gr.! Greifswaldiſche afademifhe-Jeitfhrift. Geraus— gegeben vom Profeſſor Schildener. Zweites Heft. Gr. 8. Geh. 14 Gr. Fer ASS ET Dr Martin tuther und Philipp Melamdthon über den Arzt und feine Kunft. Von G, Chr. Fr. Miohnite Gr. g. 4 Gr. Empfehlungswerthe BR Weihnachts- und Geburtstagsgeſchenke. Bei H. Ph. Petri in Berlin find erſchienen und dalglöft, jo wie in allen Buchhandlungen, zu haben: . Seiftesfpiele, heitere, in Liedern und Gedichten, zur Geier von Geburtstagen, Hochzeiten, Subelhochzeiten, Amts: jubilaͤen, geſelligen Vereinen, am Sylvefterabend 2c. 84 Geheftet. 16’ Or: d zeche Muͤch ler, Karl, Kleine Bühnenfpiele. (Taſchenbuch auf 1824.) Inhalt: I) Das zerbrochene Bein. 2) Der Kran: fe im Dofpitäle. 3) Der Selbftmordi" 4) Dex Langwei⸗ lige. 5).Die Gelegenheitsgedidyfe. 6) Hufarenticbe, oder die Heirath auf den Haſch. 12. Geheftet. 18 Gr. Thieme, Moris, Almanach dramatifher Spiele für die Jugend. Erjter Jahrgang. — Auch unter dem Titel: Dra- matiſche Spiele) für die Tugend, bei. feftlichen Gelegenhei— ten. Sweites Bändden. Inhalt: ı) Prolog für die Er- Öffnung einer. Eleinen feftlihen Vorftellung gedichtet. 2) Die Geſchwiſter, Schaufp. in einem Act. 3) Geſpraͤch am Toͤchtern /4) Die Waife, Schaufp. in einem Act. 5), Der Mutter Geburtstags, einige Kinderſcenen. 6) Die Gene: fung; einige Kinderfcenen. 7), Der brave Deferteur, oder: Belohnte Kindesliebe, Schaufp.. in drei Acten. 8) Epilog. 8. '1822. Geheftet ı Thlr. Gebunden r Thlr. 4 Gr. Deffen dramatifhe Spiele für die "Jugend bei feſtlichen . Gelegenheiten. Eine Weihnahtsgabe. (Inhalts 1) Die Heimkehr: Einige Scenen bei der Rüdkehr eines geliebten Vaters. 2) Das Räthfel, oder: Der Eleine Klavierſpieler, Luſtſp. in einem Aufz. 3) Die Scheideftunde, Schauſp. in ‚seinem Aufz. 4) Das: Angebinde, oder: Emmas Geburts= - tag, Luſtſp. in einem Aufz. 5) Das frohe Feft. Einige * — 6) Querſtriche, Luſtſp. in einem Aufz. 7) Der Namenstag, Luftfp. in einem Aufz. 8) Die Weinlefe, - Seftjp. in einem Aufz.) Zafchenformat im Butteral. Ti Zhlr. Folgender Auszug einer Necenfion über das Iegtere Werk: hen im Titeraturblatte für Volks: und Schullehrer diene zur Empfehlung der Schriften des Verfaffers: 2.10% „Was wir früherhin über das erfte Bändchen in unferer Literaturzeitung bemerkten, gilt aud) von dem vorliegen- den.‘ Die in diefem Baͤndchen enthaltenen acht Schau: fpiele für Kindheit und Jugend. eignen fi wegen ber Leichtigkeit der Darftellung,, und. hauptfächlic, wegen. der Ä ſittlichen Reinheit des Inhalts zur Aufführung in Fa— ‚ Eutfche nach Berlin, von K. Harder, — j Eine * u kurzer Zeit -zu. tilgen. —. Trinkers, von, A, Titus. — Schnupftaback, Ü a chnupftaback, von K. Beffeldt. . Karrikatur: Kupfer). — Anekdoten. — Epigramme. — Wii 4 * Repliken. — Sathriſche i j * ‚Geburtstage: eines guten Waters -zwifchen ſeinen beiden | Y BFOKÜFAt» Aphoeiämen ze us | ihren. Sitz im Magen habe. milienzirkeln, und iſt zu erwarten, daß vorzuͤgli— — und ich r * che Scenen, ‚bie dem Verfaffer befonders gelungen — eine nachhallige Wirkung zuruͤcklaſſen werden.“ Veränderungen der Figuren Neuntaufendmal. Ei i de nd R .9 nal. Ein Spiel zum Zeitvertteib. Nebſt Andeutungen zur Erläuterung Een: 72-Zheile, ilumimet Im faubern Pappkäftchen 42 ler ui 1 Ferner erſcheint in meinem Verlage: Neues Mufeum ge des Witzes, der Laune. und, der Satyre, Serausgegeben von Heine Phil. Petri— Zweiter und dlitter Band. Mit Karrikatur-K Preis-des Bandes; aus vier Heften beſteben Ben Ei \ Def ftehend, 2 Thlr. 12 Gr. Zur Empfehlung dieſes Journals folgt’ ier in uͤr— ze die Snbältsankeige des erften und He Banden, vH fer Band, Differtation eines Doctorhutes, von M. C. — Gattinliebe, von Jocoſus Fatalis. "Peters Misgriffe, "yon KR. Müchlerr” — "Der Marktihreier, von HD ring. — Grundlinien zu einer Geſchichte des Teufels, von Sch. Nez gromonfanus. — Griesgrams Traumgejichte, von Lehwe. — Die Mode der hohen Halshinden, voͤn F. — Geheilte Untreue, von P. (zum Kupfer). 2 Die Revue beim Städt: hen Knallburg, von Ad. Roland. — Eröffnungsrede im Bachus= Klubb. — Der neue Kirchenbau in der Moldau. — Necept zu einem Hofſchranzen, von K. M—r, — Betrad)- tungen in der Kirche, von M. Cunow. — Aphorismen von den Beweiskraͤften des Metalleg. — Orpheus und Euridice, von K. M—ær. — Ueber eine jeßt ſehr allgemein herrſchende Krankheit und deren Heilung arten. — ‚Die Leipziger Poſt⸗ Recept zu ei alten Deutfchen. — Der Dienftfertige, von en Alexis Pironi— Potpomri Nr. ı und 2. — Raͤthſelſchwank, von Ad. Roland. — Gwift’s Vorſchlag, Staatsſchulden auf Apologie des aͤlterer Zeit. — Die Buͤrger-Reſſource (zum 8weiter Band. Das Vergißmeinnicht, vo | ⸗ talis. — Unumſtoͤßlicher Beweis, — a F — Der Zahreswecjfel, von N. Eunow, — Die Wundercur, ——— a Be a Sinangoperation. — Die Emathiden, — Sähreib.n des Dice ters &. an den Schaufpieldivector Y, — Müllner und Kione eister. — Gelbftgefpräch bes Bettelboigts Meffingfchild, von E. Locufta. — Potpdurri Rt. 3, von M. C.. _ Lirkkarie ſches Geſpraͤch. — Balthaſar Schmeerbauchs Bemerkungen über Blumen und Blumenfprade, von Soc. Katalie. — Dag Kigenparadies Gum Kartitatur-Rupfer). — Die glüclice Eur, von K. Muͤchler. — Eine Nacht unter Gewehr» öber mein Feldzug, von M. EiMow. — Der Derzog bon Rogue laure., — Der Zube als Candwirth. — Beweis, dab einem Schulmanne die fei, von M. Cunow. — Auszug aus den Acken eines künftigen. Herenprocejjes, von Iut.,.y. Bob — Beeie Bearbeitung aus Suvenal’s fiebenter Satyre, von K. Beſſeldt. — Die Zanzftunde (sum. Karcikar fur Aupfer), — Unekddten. — Epigramme. — Wigige Nepli- ER — — 5 2%, von Fr. Bar gi, arl Müchler, Sch. Regiomontanus x i gel, Ferd. Wechter und Anderen, Ken Er % a ‚Beiträge, mit Angabe der Bedingungen, unter wel der Abdruck erfolgen kann, werden Huhn Pen Korefe Ai „ausgehers erbeten. __ Ale ſechs Wochen erfiheint ein Heft von biefem Jour⸗ nale, und iſt ſolches durch ſaͤmmtliche reſp. Buchhandlun⸗ gen zu beziehen. Berlin, im October 1823. 5. Ph. Petri. Für Freunde der fhönen Literatur find in meinem Ber lage erſchienen; Das farrhaus. Ein Gemälde des menſchlichen Herzens. Bon Dr. 2£. Hoffmann. Mit einem von 2. Wolf gezeichneten und von Meno Haas geſtochenen Kupfer u. Zitelvignette. 8. Preis ı Thlr. 16 Gr. v Mimofen Erzählungen für ArRURERe Frauen. on Dr. Au guſt Kuhn. 8. Sauber geheftet. ı Thlr. 12 Gr. Snhalt: Blätter aus Edmunds Tagebuche. — Zwan⸗ zig Iahre. — Biondina, eine jicilianifche Novelle. — Die Quelle der Liebenden. — Reife: Abenteuer. — Die edle Gattin. ga uf. 9— Trauerſpiel mit „Sefang und Tanz, on Sulius um of. 8. Geheftet. 12 Gr. — — POT ES Ta von Steilius von Bof. 8. Geheftet. ı Thir. Snhalt: Muſtapha Bairaktar. — Die Grabrofen. (Zum Erfienmale aufgeführt am 10, October 1922 im fönigl. EC hanfpielhaufe zu Berlin). 2. Ph. Petri. Sn allen Buhhanblungen Eann eine Anzeige ber Altgemeinen Shulzeitung erden, welche vom Anfang des Jahres 1924 DU Da Gonfiftorialratg Natorp in Münfter, Herrn er Dr. Döhlmann in Dftheim, Herrn. Kirdenr r. Stephani in Sungenhaufen, Deren ‚Dofprediger Dr. FE rg Mr 18 7 . berau be Deren wird. Sie wirb rg räio für. die zo F j —— —— der Seiſtlichen winfpectoren Bee gun rden —— als ie SEqulweſens nicht blos zu geneigter Abnagme, 1 Narr Mitwirkung btingend Fr Wöden erfhieinen zwei Nummern in Er er. Preis des Sahraangs beträgt 3 Fl. oder ı Ihlr. 18.Gr. Die gm ſtehen zur Belanntma ohne das für bie Infertion in beibe Blätter mehr ald-ı Gr. oder 4 Kr. für bie Zeile bezahlt werben fol. — Um die Stärke der Auflage darnach beftimmen zu fönnen, bitte ich die Beftellungen möglidft bald bei Poftämtern oder Bude handlungen zu maden. ö Darmfiadt im October 1823. Karl Wilhelm Leske. Bei Eduard Weber in Bonn ift fo eben erfchienen und durch alle Buhhandinngen zu erhalten: Bifhof, Dr. Karl Guftav (ord. Prof. d. Chemie zu Bonn), Lehrbud der reinen Chemie. Er: ffer Band, welcher bie Einleitung, die alls gemeine Chemie, und die Lehre von den Smpeonderabilien enthält. Gr, 8. 1Thir. 21 Gr. oder 3 Fl. 24 Kt. — Ein Lehrbuch der Chemie, in welchem man eine treffli⸗ che ſyſtematiſche Anordnung, moͤglichſte Bolftändigkeit vere bunden mit einer ben Gegenftand völlig erſchoͤpfenden großen Klarheit der Darftellung nit verkennen wird; wie dafür der Name des Herrn Verfaffers vollkommen Bürge.ift. Es ift dieſes Werk, obſchon zunädft als Lehrbuch für feine Zus hoͤrer beftimmt, dody ganz befonders aud zum Selbſtſtudium und ‘zum Nachleſen für ſoiche, welhe ſchon chemiſche Kennt« niffe befigen, geeignet. — Diefer erfte Band befhäftige fi Borzugsweife ımit dem phyſikaliſchen Theile der Chemie, und wird daher, da jeder Band einzeln gegeben wird, Vie⸗ fen willlommen fein, denen es bauptfädhlid um das Stu: dium der Phyſik zu thun ift; der zweite Band, welder bes reits unter der Preſſe it und zur Oftermeffe 1924 erſcheinen wird, begreift die fpecielle Chemie der unorganiſchen Subftan zen; der dritte Band endlich wird die organifhen Gubftanzen umfaffen,und ein vollftändiges Regiſter das Ganze befchliee Sen. Ein billiger,Preis bei gutem compendiöfen Drud * fchoͤnem Papier, (ganz gleich dem bereits fertigen, erſten Bande, —* die allgemeine‘ Verbreitung des Werkes moͤglichſt er⸗ leichtern. Bhagadad-Gita, id est Psorenov Meros, sive, alma Krishnae et Arjunae colloquium, de: rebus di- vinis, Bharateae episodium. Textum recen- suit, Adnotationes criticas et interpretationem latinam adiecit Aug. Guil. a Schlegel, ,& maj. Geh. Preis 5 Thlr. 12. Gr. oder IL. 54-Kr. Rhein. Nees von Efenbed,-Dr. E. ©. und Dr. J. Nöggerath, Gibt Tacitus einen hiſtori— [hen Beweis von vulfanifhen Eruptionen amMiederrhein? EL rifh unterſucht. Gr. 8. Geh. 8 Gr. oder 36 Kr. Rhein. — * A 2 a! 1 Eine anblung, von gleidyer igleit für den — für den Ranıiorfher, 2) | ; Dorow, Dr., Denfmäler alter Sprade und Kunft. Iften Bandes iftes Heft. Mit drei — ——— und —— 3 vollſtaͤndige ſcandinaviſche Palaͤographie a. d. 12. Jahrhund enth.) Gr. 8. 1Thlt. 8 Gr. oder 2 Fl. DREH Are) ae Bon dem neueften Pa fe BAER VERER Sctty - rg i 1 telt: a Der St. Nonans Brunnen, erſcheint binnen 14 Tagen eine von Sophie May heraus: gegebene Ueberfegung bei eher Art ‚ unb ed wer iz A A jolche zugleich in der — — ——* Leipzig, am 17. Nov. 1923. ‚Ludwig Herbig. — ine, Fr., die ſieben Abende; ein belehrendes Un— altungsbuch für die Jugend. 264 Seiten Tert, 6 ſchönen in gefufdyfer Manier gearbeiteten | fauber illum. Kupfertafeln. Zweite Ausgabe. "2. Guf geb. in faubern Umfch .ı Rthlr. 8 Gr. Zölker- und Gitfengemälde in einer Darjtellung kwürdiger Pänder und Völker; deren Gebräudye Gitten, nad des Kapifain v. FKrufenftern, \gsdorf, Lichtenftein, Roft, des Prinzen Wied Neuwied und anderen Entdedungsreifen für Sugend bearbeitet. 434 Öeiten Tert mit 7 faus illum. Kupfertaf. Guf geb. ı Rthlr. ı2 Gr. e Kupfer ı Rthlr. Metadojion. Erzählungen aus dem wirklichen für die Jugend bearbeifef. Mit ſehr ſchö— und fauber ausgemalten KRupfern, "gez. von irmer, geft. von 2. Meyer und Wadjsmann. 14. Gut geb. in faubern Umſch. ı Rthlr. ı2 gr. Nie Heyneſchen Jugendſchriften baben eine allgemein günſtige ıbme gefunden; felbft im Auslande ift ihnen folde zu Theil den, indem von den beiden erfteren eine Ueberfefung ins Iche erfcien. )ie fieben Abende find Unterbaltungen eines Vaters mit ı Kindern, über die in ihrer Wirkung und Kraft merkwür; wie auch für Privat: und ofen und Charafterzüge aus dem Leben Srieds des Großen, früher in ıg Gammlungen er: gabe, 3 Theile. Mit dem Bildnig Sr. d. Gr. | feinem englifcyen Papier 4 Rthlr. ordinair papier 3 Rtblr. iefe Sammlung von Anekdoten erſchien zulegt, nachdem fie re mal abgedrudf worden war, in einer von Neuem durd: Inen und geordneten Ausgabe unter den Titel: „Ebarak ie Briedrihb des Großen.“ Da man aber unter Titel nicht die Anekdoten Friedrichs ſuchte, nach melden Ind vergeblich gefragt wurde, fo habe ih den früheren |: einfreten laffen. 8, Willibald, die Schlaf bei Torgau und der aß der Tempelberren. Zwei Novellen. 8. 1823. tet ı Rıhlr. 8 ©r. hötbe, Cervantes u. Tieß, erfchienen dem Verfaſſer als tabmende Meifler in der Darftelung, Wie ſebr es ihm damif jen, beſtätigen die überaus vortpeilpaften Beurfheilungen I'nene, von Neuem durd)ygefehene und geordnefe. Pewatperfonen, vie Iüy wieree u en. ereichneten Verleger wenden, genießen, wenn ihre Beftellung die Summe Auswahl von Verlag: Büchern der Buchhandlung von Friedrih Auguft Herbig in Berlin, welche in allen Buchhandlungen zu bekommen find. — — — Schriften für die Jugend, zu Geburstags- und Weihnachts-Geſchenken geeignet. digften Erfeheinungen in der Natur, über die fie belebr:n und zugleich überall das jugendlide Gemüth zu dem erheben, der in diefen Eriheinungen feine Allmacht, Weisheit und Güte verkündet. Sn den Völker» und Giftengemälden erfährt der junge Lefer das Merkwürdigſte von den vorzüglihften Keifenden neurer Zeif, das in einer gemütblihen, [ebendigen Schilderung eine ſtets fi erneuernde Unterhaltung für denfelben gewähren wird und ibn zugleich binleiten fol, überall, unter dem beißeflen Erdgürtel, wie im erjtarrfen Norden, die weile Baterforge eines gütigen Gcöpfers zu erkennen, und durd diefe im Guten und im der Liebe zu ihm geftärkf, den Werth einer reinen Erfenntniß, Bildung und Bitte ſchatzen zu lernen, In der eben erfihienenen Schrift: „Metadoſion“ ſtellt der Verfaſſer, wie fcbon der Titel befagf, Ergälungen wirflider Beifpiele des Edellinns und der Tugend dar, die in jeder Br jiebung den Vorrang dor den nur erdichteten Begebenheiten bes baupten, weil jene, ſelbſt Leben, das Leben lebendiger anfpreden und zur Nadeiferung um fo mehr anreigen. Die äußere Aus ftattung diefer Jugendfrift it befonders empfeblend. Seemann, 4. N. $., Darftelungen aus der Ju— gendwelf. Eine Unterhaltungsfhrift für Knaben und Mädihen, zur Uebung im Denken und Bil: dung edler Gefühle. Neue Ausgabe, Mit. ı fbwarzen und 3 illum, Kupferfafeln, gr, 8. guf gebund. ı Rthlr. ı2 Gr. Sm Denfen zu üben, fittlihe Bildung zu befördern und zu glei zu unterbalten, ift der Zwed diefer Jugendfchrift. Jungs £efer und Leſerinnen finden fi in ibrer Welt und werden nächſt der Belehrung im Öittliben und Grregung für daffelbe, fo viel als möglid zur Aufmerkſamkeit und zum Nachfinnen aufgefordert. riften größtentbeils ſchönwiſſenſchaftlichen Inhalts, zu Gefchenken für Erwachſene fo Leſebibliotheken geeignet. in dem @onverfat..Blatf, der Zeitung für die eleganfe Welt und der Abendzeitung. Es fei hiermit namentlich auf leffere vom ı7ten Movbr. 22 verwiefen. „Ein gewöbnlicher Niaaßftab, beiß es in derfelben, darf durchaus nicht am diefe Novellen gelegt werden, aber in ihrer Eigenbeit find fie frefflihe Arbeiten, Eba- rafferzüge vol Neuheit, Wabhrbeit und Haltung mie fie neners dings nicht oft in unferer Literatur aufgeftellE worden find., Der Berfaffer hat in der Hoffnung, daß man fie mebr als eim- mal Iefen möge, fib nicht gefäufh, denn einzelne Scenen find wahrbaft Elaffifh darin. Korporal Lungenbrand und ver Seldiwebel bilden namentlih ein ächt klafjifhes Paar.‘ Corinna oder Stalien. Aus dem Seanzöfiicen, der Frau von Staël überfent und herausgegeben von Fr. Schlegel. 8. 4 Theile, geheftet. 4 Rthlr. auf gegläff. Belinp. 6 Rthlr. Ein Roman, der als ein Meifterwer zu berühmt iſt, um einer weifern Empfeblung zu bedürfen. Gr ift als das vollendefte, glänzendfte Werk der Frau don Etael anerfannt worden; befon« ders in binſicht auf Darfielung ein Erzeugniß des Genius, wo rin ein Roman und ein zeigendes Gemälde von alien glücklich verfhmolzen find. denflid zu den Befiern gedruliehn Fr nen.‘ 4) Die Leipziger Literaturzeitung, welde befonders bemerkt: daß biefe Gebete schrie gebraudt, ber Ju: aend nüglid ſeyn würden. u re enthält 22 metrifhe Gebete und 15 theils Gedichte theils Lieder zum Schulgebrauch. So wie nun durhaus nichts Entlehntes darunter, fo iſt zugleich auf viele einzeine File, 5. B. auf den Wechſel der Sahreszeiten, auf ES hulprüfungen und Schuleinweihungen, auf Abgang alter und Aufnahme neuer Schüler u. f. w. Rüdjiht genommen worden. t Entwurf einer Bleinen WEILER Srammatit für Höhere Bürgerfchulen und zum Selbſtunterrichte von 8.6.5. Schenk, Hälfeperbiger.gnb Rector an der Stabtfchule zu Angermünde. 5. Preis 4 Gr. alt Eour. Diefe Heine lateinifhe Grammatik verdient hinſichtlich ihrer Vollftändigfeit und Anwendbarkeit für Schulen ſowol als auch zum Gelbftunterrihte vor vielen andern den Vor: zug, und ift beren Preis, um fie recht gemeinnüglid) zu ma⸗ Gen, Schr gering geftellt worden. Bas 2, 6"2.B)e. In unserm Verlage ist erschienen und in allen Bachhandlungen zu haben: Allgemeines Commers - und Liederbuch, enthal- tend ältere und neue Burschenlieder, Trink- lieder, Vaterlandsgesänge, Volks - und Kriegs- lieder, mit mehrstimmigen Melodieen und beigefügter Clavierbegleitung; her- ausgegeben von Albert Methfessel, dritte sehr vermehrte und umgearbeitete rechtmässige Auflage. Quer 8. Carton- nirt 1 Thir. 8 Gr. oder 2 FI. 24 Kr. Der eben so rasche Absatz der zweiten Anflage als der der ersten, bürgt hinlänglich für die entschie- ‘dene Bräuchbarkeit desselben, namentlich zur Erhö- hung froher Stunden im geselligen Vereine. Diese dritte Auflage ist gegen die frühern noch dadurch in Vorzug zu stellen, dass der berühmte Herausgeber nicht allein mehrere Lieder von geringe- rem erthe ausgelassen, die er durch ganz neue und swähltere ersetzte; sondern auch durch die ganz neu Einzugefügte Clavierbegleitung, die zugleich als Andeutung zu drei- und vierstimmiger Ausführung der Lieder anwendbar ist. ; Bei dieser Clavierbegleitung ist, nach dem Vor- worte, darauf — Rücksicht genommen, die Harmonie so einfach als möglich zu ordnen, ‚das Hauptaugen des Herausgebers vorzüglich blieb und bleiben musste, einfach, edel kräftig durch alle Lieder zu wirken. : * Die Verlagshandlung kann schliesslich nicht ra hin, zu — u, dass sie auch ‚ihrerseits für ine zweckmässige Ausstattung besorgt war, und dazu einen * gaubern und schönen Steindruck und ein vreisses tes Papier wählte. ” Inwiefern demnach ähnliche Sammlungen mit die- mögen Zusammen- ser zu vergleichen sind, baltungen entscheiden, nen und an alle Buchhandlungen verfendet: In Partien von wenigstens 18 Exemplaren und bei baarer Einsendung des Betrags vwrerden daran 25°/, Rab- . bat bewilliget, welcher davon gleich yesküszt wer; den kann, \ Rudolstadt, im November 1853. ürstl. priv. Hof-Buch= und Kunsthandlung. Bei Ernft Kleifher in Leipzig ift fo eben erfhle George William Manby’s Zsg. 3 Reifenad Grönland * {m Sahre 1821. Aus bem Englifdhen überfegt von Dr. €. 5. Michaelis, Mit vier colorirten und zwei [hwarzen Kupfern nebft einer E | Eharte. Breit Octav. Sauber cartonnirt. Preis 2 Thlr. j 4 Gr. Conv. M. oder 3 Fl. 54 Kr. Rhein. Die neuern heldenmüthigen Verfuhe zur Entdedung ei- | ner norbweftlihen Durchfahrt bei Amerika, insbefonbere von Seiten der Engländer, haben feither mit Recht bie allgemeine Aufmerkfamkeit befhäftigt, und gan; Europa mit einem lebhaften Intereffe für dortige Gegenden erfüllt. gegenwärtige Reife, für einen andern Zweck unternömmen, nit unter jene»GErpebitionen zu zählen ift, fo erregte ben« Obſchon noch das Tagebuch derſelben bei England ungewoͤhnliches Aufſehen, und jeder Gebildete ſuchte und fand darin eine nähere Bekanntſchaft des gefaͤhr⸗ lihen Nordens, feiner feltfamen Eigenthuͤmlichkeiten und wunderliben Erfheinungen. Manby unternahm diefe Reife in Begleitung des berühmten Gapitain Scoresby, welder als Befehlshaber eines grönländifhen Schiffes auf den Wall« fiihfang von Liverpool auslief, und auf feiner Fahrt die noͤrdlichſten Punkte berührte. — Ausgeftattet mit vier vor⸗ züglih colorirten Kupfern in Aquatinta, melde einige ans ziebende Scenen auf dem Polarmeere barftellen, zwei nature biftorifhen Zafeln, und einer Generaldarte des Polareifes in dem grönländifchen Meere, wie es fih im Sammer 1821 geftaltet hatte, werben gewiß auch dieſer Ausgabe, bie hier als treue Ueberfegung ericheint, und ſich überdies durch ein ſchoͤnes Aeußere enfpfiehlt, auf deutſchem Boden Lefer und Freunde nit mangeln. Niht minderen Nugen dürfte biefes Bud ebenfalls ber reifern Jugend gewähren. feinem Erſcheinen in » ⸗ —* Nettelbeck's Beben Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Eine Lebensbefchreibung von ihm ſelbſt aufgezeichz net, und herausgegeben von J. Ch. & Hafen. Drei Bändhen. Mit Nettelbet’s Bildniß und einem Plane der Gegend um Colberg. 8. 3 Thle. Leipzig, bei 5. A. Brockhaus. 1823. Es würde unftreitig ebenfowol zu fpät,' als an ſich ſelbſt überflüffig feyn, der deutfchen Leſewelt dies Werk em⸗ pfehlen zu wollen, deſſen beide früher erfcienene Bänden. von berfelben bereits mit fo entſchiebenem Beifall aufgenoms men worden find, über deffen gediegenen Werth ſich die Eris tifhen Beitblätter einhellig auf das Günftigfte ausgeſprochen, und von welchem nambafte Stimmen edler Männer und Frauen nicht angeftanden haben, es in feiner Gattung ale claffifh und als eine Zierde unfrer Literatur zu betrachten. Wir verweiſen in dieſer Hinfidt nur auf Gdthe’3 Em: pfehlung defjelben in der Vorrede zu dem von ihm heraus- gegebenen deutfchen Gil Blas. Wenn aber bereits diefes Mannes wechſelvolles Leben fin feinen engeren Privat-Verhältniffen einem Romane gleicht und durch Snhalt, wie durch Ausdrud und Darftellung, "allen Ständen, Altern und Gefchlechtern einen unwiderfteh- lihen Reiz abgewinnt: fo muß dies Intereſſe nothwendig ſein Hoͤchſtes in dem Zeitpunkt erreichen, wo derſelbe aus ſeiner Verborgenheit ploͤtzlich in das oͤffentliche Leben hervor— tritt, durch Geſinnung und That der Mann der Nation wird, auf dem ihre Blicke mit Liebe und Bewunderung ruhen, und der, in der ſchlichten Einfalt ſeines Herzens, aber mit hinreißender Lebendigkeit, nun ſelbſt erzäh.., wie bies Alles fih mit ihm begeben. Dies nun thut er in dem fo eben erſchi enenen dritten Baͤndchen feiner Biographie und in einer Weife, die das unverfennbarfte Gepräge der Wahrheit an fih trägt, Sinn und Gemüsh im Ganzen, wie im Einzelnen, auf das Erfreuendfte anfpridt und zu bem Geftändniffe nöthigt: „Ein Mann, wie Wenige: aber aud) ein Erzähler, wie Wenige! Mit dem Motto: ? Je proteste contre tout chagrin, toute plainte, toute maligne interpretation, toute fausse "application et tonte censure, contre les froids plaisans, et les lecteurs malinten- tionnds; it bei A. Rüder in Berlin erfhienen und für 3 Thlr. 12 Gr. cartonnirt durch alle Buchhandlungen zu erhalten: Eier 8 h oder Mörterbuch über die Phyfiologie und über die Natur: und Lultur z Gefchichte des Menfchen in Kinficht auf feine Serualitär. Zwei Bände, Gr. 8. ‚Bei 3. W. Boike in Berlin ift erfchienen: : Bitterungsblatt, enthaltend die zu erwartende Winterwitterung vom Monat November 1823 bis Ende März 1824. * Von dem Profeſſor Dittmar. Preis 10 Gr. In Auguſt Oßwald's Buchhandlung m Heidek «berg und Speier ift erfhienen und als ein zmedmäßi- en Ehriſtgefſchenk durh alle Buchhandlungen zu er: alten: Ewald, Soh. Ludw., Bibelgefhichte, das einzig wahre Bildungsmittel zu Snipliejer Religioͤſitaͤt. Briefe an Aeltern, Prediger, Lehrer und Lehrerin— nen und die es werden wollen. Zweite Auflage. 8. Sn Umfchlag gehefter. 1.51. 30 Kr. Rhein, oder 22 Gr. Säachf Wenn es in unferer Zeit allgemeiner als je gefühlt wird, daß die Bibel die wichtigfte Grundlage der Reli: gion, das entfchiedenfte Beduͤrfniß iſt, ſie zu befeſtigen und zu verbreiten, ſo iſt es um ſo intereſſanter, dieſe Ueberzeu— gung auch in die allgemeine Lebensanſicht uͤbertragen, und auf einen Punkt geſtellt zu ſehen, von dem aus ſich die Wir— kung am ſicherſten bewaͤhren muß. Im Ganzen iſt uns ſchon der Name des berühmten Herrn Verfaſſers fuͤr ſeine Anſicht Bürge, und die von ihm gewählte Form in Briefen bei ſei— nem anziehenden Styl dafür, daß jeder Leer daffelbe mit hoher Befriedigung aufnehmen, und nad) Maßgabe feines Beduͤrfniſſes mit Intereſſe anwenden wird. Urania für 1824 So ebenift fertig geworden und durch alle Buchhandl. zu erhalten: Urania Taſchenbuch auf das Jahr 18%. Neue Folge. Sechster Jahrgang. Mit 8 Kupfern: Canova’s Bildniß ‚von Vogel, gejtochen von Schw erdgeburth, ſechs Darftellungen, nad Canova und einem allegorifhen Kupfer, geftohen von Schröter jun. 12, 349 ©, Inhal ty Kupfer und ihre Erklärung Ant. Canova al3 Ti: telkupfer — (ſechs Darftellungen nad) Ganova: Amor und Pſyche — die büfende Magdalena — die ruhende Venus mit dem Apfel — Eoncordia — Gruppe der Grazien — Theſeus, der den Minotaurus erlegt hat, — Ein allegorifches Kupfer: Venus Urania, aufdem Schwan fi emporſchwingend). J. Der dide Tiſchler. Ein alt= Floventinifher Künftlee ſchwank. Nebft einem Anhang. Bon Sosmann. II. Der Falk, Poetifche Erzählung von Karl Stredfuß. III. Lieder von Friedrih Ruͤckert. IV. Das Feſtſpiel zu Petermidelthal. von Friedrich Mojengeil. Erzählung V. Stalienifhe Ständden in Ritornellen. Von W. Müller. VI, Gedidte von J. D. Gries. VO. König Dtto der Sachſe in Rom. Von Fried: rih Kuhn. ; VOL Epigramme aus Rom im 3.1818. Von Wilh. Müller. IX. Gemälde aus Madrid nad Cafanova. Von Wilh. von Schuͤtz. X. Prolog an Goͤthe zu einer Ueberſetzung Safififher Ge⸗ dichte. Von Auguſt Graf von Platen. Ord. Format mit grünem oder goldnem Schnitte, und cartonnirt. 2 Zhlr. Groß Format, cartomirt. 3. Shle. 4 Gr. Canova's Bildniß in gr. 4, erſte Ab: drüde. 16 Gr. Leipzig 1. October 1923, F. A. Brodhaus. Bei Ernſt Fleiſcher in Leipzig iſt ſo eben erſchie⸗ nen und an alle Buchhandlungen verſendet: Die EI a a der Landwirthstodter zu GSränau. Eiwe a Erzählung. die weißlige Sugend, Mit einem Zitellupfer von Fr. Fleiſchmann. $ Sauber gebunden. Preis ı Thlr. 4 Gr. Bei dergroßen Mannidyfaltigkeit von Bildungsfhriften al- ler Art, die wir für jedes Sugendalter befisen, iftnod) weniger = x für ſolche Bücher aeforgt, welche Aeltern gern in die Hände ihrer Töchter wuͤnſchen, wenn biefe der Jungfrau entgegen reifen, und ihre Schulbibliothet mit anderer Lecture ver taufchen follen. Diefer Beftimmung wird unfer Buch gewiß in jeder Hinſicht entfpreden, wahren Nugen und anziehende Unterhaltung feinen eferinnen gewähren, und fid bei Ge- burts und Weihnachtsfeier recht allgemein zu einem finn- reihen Geſchenk empfehlen. Ueberdies von einem ſchoͤnen Titelkupfer geziert, ift es auch Auferlih mit aller Eleganz ausgeftattet. — — Geographiſche Tabellen über € u r o p a fuͤr den Schulgebrauch und Selbſtunterricht. Entworfen von Sarl Seißler, Gonrector an be Knabenfhule zu Eilenburg. Groß Folio. Preis Io Gr. Nah Maßgabe der mit fo vielem Beifall aufgenommes nen und faft allgemein in Schulen eingeführten Bredow'ſchen Tabellen über die Hauptbegebenheiteg der Weltgefchichte, dürfte eine geographifche Meberfiht unferes Weltcheils für denfelben Zweck und nad einem ähnlidyen Plane bearbeitet, nidyt minder nüglih und willkommen jeyn, und felbft Per: fonen von reiferm Alter bei'm Zeitungslefen und dergleichen Fällen fie mit Nugen gebrauchen, Schoͤner Drud und vors züglihes Papier diefer ſechs Tabellen wird ebenfalld zu ihrer Empfehlung beitragen. Bei C. F. Amelang in Berlin ift erfchienen und in allen Buchhandlungen des In: und Auslandes zu haben: Neue » thbeoretifd>praftifde Stalienifde Grammatitf für Deutfde, worin im erften Theile alle zur Grlernung der Sprade die: nende Regeln nad einer ganz neuen Methode Elar und faß— lich dargeftellt find. — Der zweite Theil enthält eine Aus- wahl unterhaltender Auffäge in beiden Sprachen; einige der im gemeinen Leben gebräudlichften Redensarten; zwölf be: lehrende Gefpräde, als Erläuterung jebes Hauptſtuͤcks ber Grammatik, und einen Abriß der Geſchichte der italienifchen Sprade und Literatur. Zum Gebraude in Schulen und beim Selbftunterrichte; von Dr. France Valentini, Lehrer der italienifhen Sprache und Literatur in Berlin, 41 Bogen in groß 8. auf das befte englifhe Drudpapier. Preis 2 Thlr. 12 Gr. . Jedem Deutfhen, dem daran liegt, bie italienifche Sprache nicht blos ‚oberflählid zu lernen, fondern ganz in das Innere berfelben einzubringen und fid mit ihren Eigen: heiten befannt zu machen, muß die Erſcheinung obigen Werke um fo willtommener feyn, ba es biß jegt noch immer an einer Sprachlehre fehlte, bie, fo mie vorliegende, dahin führt, mit dem Geifte der italienifhen Sprade vollfommen vertraut zw werben. Der Herr Verfaſſer hat bei Bearbei— tung feiner Grammatit, den bisher verfolgten Weg verlaf: fend, eine neue Bahn fid gebrochen, und bietet, bei E widelung feiner durchdachten Grundfäge und lichtvollen fihten, Gefihtepunkte dar, auf bie noch Fein Grammatiker aufmerffam madte. Die Trodenheit, die Werken biefer Art font fo fehr anhängt, verfhwindet bei dem eriginel: ten Gange bes Verfaffers ganz, und madıt feine Gramma: tit eben fo unterhaltend als belehrend, „eben ' Die Regeln, mit Gründlichkeit und Klarheit aufgeftellt, find dur zweckmaͤ— ige Veifpiele, faft alle aus neueren bewährten Glaffitern entlehnt, hinlänglic erläutert. Befondern Werth erhält diefe Spradlehre noch durch zwölf Gefprähe, die jih auf bie verfhiedenen Hauptftüde beziehen, und, indem fie zur Erläuterung ber legteren dienen, ben Leſer zugleidy mit eie ner Menge zierliher Ausdrüde und Wendungen in der Um— gangsfpradhe bekannt machen. — Bo ſehr die Grammatik des Herrn Dr. Valentini durch innern Gehalt fi auszeich— net, eben fo ift aud) von Seiten der Verlagshandlung nichts unterlaffen worden, damit aud der typographiſche Werth jenem entfprehe: reiner correcter Drud und ganz vorzuͤglich ſchoͤnes Papier geben biefer Grammatik vor jeder andern unbedingt den Vorzug, und bei dem allen ift ber Preis von 24 Thlr. für 41 Bogen des größten DOctavformats fo billig, daß zu erwarten ift, dieſes nüglihe Bud, werde bald in ben Händen aller Freunde italienifher Sprade und Literatur feyn. Subferiptionss Anzeige für denfende Prediger und Neligionsz Schullehrer: Handbuch der Definition aller ie in der hriftliden Glaubens: und Gitten-Lehre und in den damit verwandten philoſophiſchen Wiffenfhaften vorkommenden Begriffe, aus den Schriften des größten theologifchen und philofophie fen Schriftftellers unferer Zeit gezogen, alphabetifch geord⸗ net, und mit Anmerfungen und Zufägen begleitet. Diefes Werk, weldes etwa drei Alphabete ftark, in zwei Theilen erfcheint, bekommt dadurd, für den Denker einen eir genthümlichen Werth, daß von jedem Begriff mehrere, von mandem act bis zwölf u. m. Definitionen mit Angabe ihrer VBerfaffer neben einander ftehen, was reichen Stoff zu höchst belehrenden Vorträgen aibt. Der bis Ende d. I. gültige Subferiptionspreis ift um den vierten Theil geringer, als der nadherige Ladenpreis. Wer auf fünf Eremplare fubferibirt, erhält ein ſechstes frei. Leipzig, im October 1823. ads) A. Wienbrack. An der Darnmann’fhen Buchhandlung in Zuͤlli⸗ hau iſt jo eben erſchienen: Pfeil, Dr. W., Grundfäge der Korftwiffenfdhaft in Bezug auf die National:Detonomie und die Staats: Fie nanzwiffenfchaft. Zweiter Band. Gr. 8. 4 Thlr. Seydel, gF. ©., Nachrichten über vaterlänbifde Feftungen und Feftungstriege von Eroberung und Bee hauptung der Stadt Brandenburg, bis auf gegenwärtige Zeiten, aufgefegt für jüngere Krieger, Vierter und lepter Theil. Gr. 8. 2 Th, * 9 Hat auch ben Titel: — Reue Lectionen der preußiſchen Feſtungskrieger in den hols landifchen, franzdfifhen und polniſchen Nevolutiond: Kriegen bei Angriff und Vertheidigung feſter Plaͤge in Holland, Frankreich, im deutſchen Reich und in Polen, in dem Zeitraume von 1763— 17955 begleitet mit Anmerkungen und einigen Kragen über. ftrategiihen und taktifhen Ge— brauch ber Beftungen. # BELLE LTIIDEL RT ETISEER (Zu den in der Buchhandlung Brockhaus in Leipzig erfcheinenden Zeitfchriften.) N’. XXXIV. i i ifhen Gonverfations = Blatte, der Iſis und den Kritifhen Annalen ber ——— enoffen in Octav-Format beigelegt oder beigeheftet, und werden davon Die Infertions: Gebühren betragen für die Zeile nady dem Quart-Abdrucke berechnet 2 Gr. Diefer Literarifhe Anzeiger 2 Medicin in Nuart: Format; dem Hermes und ben Zeit gegen 5000 Exemplare in’s Publicum gebradt. 1823. Zwei neue MWeihnahtsbählein für Kinder; allen fremmen Müttern gewidmet, mit dem Spruch: „Wer das Reich Gotted nit empfähet als ein Kinblein, der wird nicht hinein kommen.“ 2 Marc. Io, I5. I) Der KHimmelsgarten. Eine Weihnachtsgabe für Kinder und Eindlihe Gemüther, von Wilhelm Harniſch. Mit vier ſauber ausgemalten Bildern und einer Mufikbeilage, El. 4. Breslau im Der: lage von Sofef Mar und Comp. 1824. Sauber gebunden 2 Thlr. 8 Gr. Belin- Papier und gebunden mit Goldſchnitt 3 Thlr. 8 Gr. Kein ſchoͤneres Feft für die Kinderzeit gibt es im Jahr als das heilige Weihnahts: Feft, wo Weihnadtsftauden und CShriftbäume die innere Welt wie die Außere winterlihe Na: tur zu einem Paradiefe geftalten. Wenn aber dieſes Feft redyt und echt feyn foll, fo müffen auch die Kripplein und die friedlihen Thiere daran, nebft dem Stern und dem hei: ligen Sofef wieder auffommen. Es müffen Chriftbäume ger fhaffen werden, worunter die Mutter Maria fist, und das Ghriftfindlein fchaufelt; König David muß wieder erfcheinen als der alte Urahn; auch dürfen die heiligen drei Könige nicht fehlen, und die fehöne Lilie auf der Flucht nad) Aegyp— tenland und die Mohren. — Autor und Verleger vereinig: “ten fi), zw verfudhen, ein Chriftbüdlein herzuftellen, nad foldher alten, guten Weife; ſchlicht und einfältiglid wie die heilige Schrift es will. Und fo entitand der Himmels: garten. Fromme Mütter follen daraus den Kindern Blu: men pflüden, aus der Bibel mehrere dazu nehmen, und nad) Zeit und Umftänden, Kränze und Sträuße daraus mwinden. Kinder werben und follen anfänglidy alles rein finnlid neh: men; und mag mandjes Kind erft mit dem zwanzigiten Jahre den Dimmelsgarten ganz durchwandeln und genießen, wenn es nur im fedsten daran fhon Gefallen findet. Der Verf. wollte ein Gemälde liefirı, woran fidy Kinder und Erwad: fene erfreuen follen. Der Himmelsgarten foll feyn ein Vorgarten der Bibel, deren Blumen und Früchte dadurch erhöht werden. Wandeln viele umfihtige und fromme Mütz ter im Dimmelsgarten, dann wird er feinen Namen mit der That führen; möge es alfo geſchehen! — A Der Verleger ift auf feine Weife dem Autor nicht nadj= geblieben, er hat weder Mühe noch Koften gefheuet, um allen frommen Kindern den -Simmelsgarten redet fhön auszuftatten. Möge er Vielen eine willfommene freundlidye Gabe fenn, und dazu beitragen, die innere Freudigkeit am beiligen Weihnachts = Feft zu erhöhen und alle vorbereiten, das hehre Wort zu faffen: Ein Ghriftfindleinift uns geboren, zum Beil der Welt. Halleluja! I) Bergiß mein nicht. Kinderfeelen und allen denen gewidmet, die fich gern an himmlifche Dinge erinnern laſſen. (Mah Tauler.) 32. Breslau, im Derlage von Joſef Mar und Comp. Sauber gebunden 8 Gr. Mit Goldfhnitt 10 Gr. Mit dem einfahen Sprud: H „zu ®ott ben Sinn, Durch Alles hin. ift obige dem Innern und Xeußeren nad, überaus ſchoͤne Sanımlung frommer Sprüde, aus Taulers Schriften gezogen. Cie enthält einfahe und innige Aeußerungen eis nes Eindlihen, feinem Heiland treu ergebenen Derzens, und ift als das befte Spruch- und Andachtsbuͤchlein für Kinder, und wol aud für Erwaächſene, zum Geſchenk bei allen feſt— lihen Gelegenheiten recht fehr zu empfehlen. : So eben ift erfhienen und an alle Buchhandlungen ver: fendet : = TZeutfhland und die Teutſchen von ben älteffenBeiten bis zum Tode Ka ride er 3ur Bildung und Unterhaltung von Aloys Schreiber. Mit 24 Kupfern, gezeichnet und geflohen von J. M. Dtettenleiter, Klein Quart, Leipzig, bei Ernft Fleiſcher. Erftes Heft mit fehs Kpfern, in farbigem Umfchlag. Preis 2 Thlr. Diefe Schrift gibt einen treuen Bericht von der Ab— Eunft unfrer Väter, von ihrem häuslichen und oͤffentlichen Leben, ihrer Religion, ihren Gitten und Einridtungenz von ihren Thaten im Kriege, und wie fie nad) und nad) vom unftäten, fchweifenden Leben abgelaffen und fefte Wohn— fise gegründet. Der Stoff fhien vor vielen geeignet zu eis nem Bude, lehrreich für die Sugend und anfprechend für- Seden, der aus der Vergangenheit die Gegenwart ganz be— greifen lernen will. Die Ereigniffe, welche bier erzählt, werden, vereinigen mit dem ganzen Reiz der Poeſie, eine‘ tiefe biftorifhe WBedeutfamkeit, und wenn überhaupf unſre Erziehung und Bildung wieder einigermaßen national wer: den foll, fo Eönnen die Elemente dazu nur in den Geſchich⸗ ten unferes Landes und Volkes gefunden werden. — Die chalkographiſche Ausftattung des Werks darf Eeineswegs als überflüffige. 3ierde angefehen werden, denn wenn auf der einen Seite der biftorifche Moment durch kuͤnſtleriſche Dar⸗ ftellung größere Anſchaulichkeit erhält und Febendiger hervors < tritt, fo erwädzft daraus anf der andern Seite au ein we— fentlihes Intereſſe für die Jugend, und der Ginn für Kunſt wird zwecmäßig angeregt, was um fo wichtiger feyn möde te, da durd die Unzahl gewöhntieher Bilderbücher der Ge— fhmad eine durchaus verkehrte Richtung erbalten muß. Hr. Mettenleiter, ein Künftler, dem die öffentlihe Stinme feinen Rang neben Chodowieki angewiefen bat, beforgt fo: wol die Zeichnungen als die Stidhe zu diefem Werke, und feine Arbeiten werben aud den Kunftfreunden eine willkom⸗ mene Erfheinung fenn. Das Ganze erſcheint in vier Heften, jedes Heft zu zehn Bogen Tert mit ſechs Kupfern, und kana, da an den Platten unausgefegt gearbeitet wird, der Text aber bereits vollendet iſt, ſehr ſchnell feinem Beſchluß ent gegen ſchreiten. u I So eben ist erschienen : A. C. Crrsı de re medica libri octo, editio nova, curant. P. Fovgvıen et F. S. Rarrıer. 42. Preis 1 Thlr. 12 Gr. Leipzig, im November 1825. Leopold Voss. Ein trefflihes Weihnachtsgeſchenk. K. A. Forſter, Sammlung auserlefener Gas dichte für Gedachtniß- und Redeübungen, nach einer fünffahen Abſtufung vom Leichten zum Schweren. Zweite vermehrte und verbejferte Auf: lage. - 1823. ift in allen Buchhandlungen, 26 Bogen ſtark auf Velinpap. gedruckt und brodirt für ı Thlr. 12 Gr. zu bekommen. Dresden, im Dechr. 1823. 7 Arnold'ſche Buchhandl. Subſeriptions-Anzeige. Von Gehler's phiſikaliſchem Woͤrterbuche, erſcheint im naͤchſten Jahre eine neue, vollftändige und dem gegenwärtigen Standpunkte der Wiſſen⸗ ſchaft angemeſſene Ausgabe von Brandes, Gme— lin, Horner, Munke und Pfaff. Um die Anfhaffung diefer neuen Ausgabe zn erleichtern, erdffne ich den Weg der Eubfeription. Der Subferiptions: Preis, fo wie auch bie von einem jeden ber Herausgeber äbernommenen einzelnen verwandten Abtheilungen bes Woͤr⸗ derbuchs, iſt aus einer durch jede Buchhandlung gratis zu erhaltenden Ankündigung zu erjehen. - Leipzig, im November 1823. C. B. Shwidert. — Bei Ernft Fleiſcher in Leipzig iſt fo eben erſchie— nen und an alle Buchhandlungen verfendet: giebhen von Waldfron. Bon Friedrid Kind. Freundſchaftsgabe für 1824 Hit einem Titelkupfer von C. A. Schwerdgeburth, nebſt Duſitbeilage. Taſchenformat. Sauber geb. in Futteral. Preis 20 Gr. Unter ben biesjährigen Taſchenbuͤchern empfangen wir von der Hand eine® unferer beliebteften Schriftfteler, biefe ger wiß Jedem hoͤchſt willlommene Gabe, da deren Inhalt eben fo anziehend unterhaͤlt, als fi. das niedliche Buch ſeinem Bwe und ber eleganten Ausftattung gemäß, zu einem finne reihen Pfand der Liebe und Freundfchaft vorzüglich eignet. Zwei Erzählungen find bier zu einer verkettet; eine tragis fhe aus dem Mittelalter und eine heitere aus der Jetztwelt, — bie legtere gleichſam den Rabmen um bie erjtere bildend. Im Magazin für Induftrie und Literatur in Leipzig iſt erfchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Begebenheiten eines Eleinen Vogelfängers. Ein Refebuh für Jung und At. Mic illum. Kpfen. ı2. Geb. ı Zhlr. Spaniſche Sallerie, ober biographifche Nachrichten von allen den berühmten Männern, die fi) auf der Halbinfel während des Unabe bängigkeitskrieges oder feit der Revolution von 1820 ausgezeichnet haben. Aus dem Franzoͤſiſchen überfegt. Zwei Hefte. 8. Brod. a ız Gr. ES rftes tefes un Bilderbud für folgfame Kinder. Mit illum. Kupfern. 8. 12 Gi. Gebunden. Friedrich Linfmeier, Lehr ergebe der (allgemeinen Wahrheit nad) der gefunden Vernunft. Gr. 8. Erfter Theil 18 Gr. Zweiter Theil ı Zhlr. Schmidt, - bie Ruinen. dvdes Ks ynaf Mit Kupfern. 12. Brod. 6 Gr. M. Thur, Is BD LA AEG der anonymen Schrift: Prüfung ber von Herrn Dr. Tzſchirner zu Leipzig herausgegebenen Schrift: Proteftanrismus und Katholicismug aus dem Standpunkte der Politik betrachtet, von einem Ka— tholiken; nad) ftaatsbürgerlihen Grundfägen, fo wie auch aus dem Standpunkte der Dogmatik beleudtet. Gr. 8. Broch. ı2 Gr. Deutlider Unterridt in dem Lefen und Schreiben der griedifhen Schrift, fo wie in dem richtigen Schreiben, Zergliedern, Ableiten und Err Elären der allgemein bekannten „und gebräuchlichen griechi— fen Benennungen und Wörter, nad einer neuen und leihten Methode, zum Selbftunterridt für Gebildete. 8. Broch. 12 Gr. Die geognoſtiſch-bergmanniſche Charte der Umgegend von Freiberg im Erzgebirge, nah Lehmann's Grundfägen aufgenommen und gezeichnet von A. W. Schippan, geftoden von Hajek, ift erſchienen und auf Beftellung durch alle. Buch-⸗ und Kunfihandlungen für 3 Thlr. von uns zu befommen. Dresden, im Novbr. 1823. - L Arnold’fhe Buchhandl. Bei Eduard Weber in Bonn ift fo eben erfchienen: DPI 3-. Serie ge 3 in Rheinland : Weftfalen nach mineralogifchem und chemiſchen Bezuge. Herausgegeben von Dr. 5%. Nöggerath, k. pr. Ober-Bergrath und ord. Profeffor der Mineralogie und Bergwerköwiffenfchaften zu Bonn. Dritter Band mit drei illum. und zwei ſchwarzen Gtein- und einer Kupfertafel. Gr. 8. 3 Thlr. od. 5 Fl. 24 Kr. Diefer Band, XIX Abhandlungen enthaltend, zeichnet fih durd) einen befonders reichen und mannidfaltigen Inhalt aus. Unter den größern Auffäsen liefert der erfte vom Fürz fien zu Salm-Horſtmar „Geognoſtiſche Beobachtungen über das Herzogthum Weſtfalen“ nebft einer großen illuminirten Charte und intereffanten Gebirgsprofilen. Darauf eine Ab: handlung vom Bergmeifter Buſch über die Sool- und Stein— falzführung des weftfälifhen Gebirges — eine wahrhaft zeitgemäße Bearbeitung! Ferner ein aͤußerſt intereffanter Bericht über die. vulkanifhen Punkte in der Gegend um Bertrih, im Regierungs = Bezirt Geblenz, von Hrn. von Dedyenz eine nicht minder anziehende antiquarifh = natur= biftorifche Unterfuhung ‚„ Gibt Zacitus einen hiftorifhen Be: weis von vulfanifcen Cruptionen am Niederrhein?” von Dr. ©. ©. Nees von Efenbe und Dr. 3. Nöggerath; und mehrern andern größern und Eleinern Abhandlungen, für des ren Gediegenheit die Namen ihrer als tüdhtige Naturforfcher geachteten DVerfaffer als: Nees von Cfenbed, von Hoͤvel, von Deden, Beyer, von Deynhaufen, Schneis der, Leopold von Buch, Höninghaus 2c. vollfommen Bürge | find, und uns der weitern Aufzählung des Inhaltes diefes Bandes um fo eher überheben, als diefes Unternehmen überhaupt bereits in feinen frühern Bänden ſich einer fo all: gemeinen Anerkennung und Würdigung zu erfreuen hat. Bei E. 9. G. Chriftiani in Berlin ift fo eben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben; Eu n— Eine Unterhaltungsſchrift fuͤr die erwachſene weibliche Sugend. Von Amalia Schoppe. Gr. 8. Mit ſechs Kupfern von Sury. Preis geheftet 1 Thlr. 18 Gr. eltern, die ihren Töchtern ein nuͤtzliches und angeneh- mes Bud in die Hände geben wollen, Eönnen wir obig trefflide Schrift nit genug empfehlen. e ! So eben ift erfchienen und in jeder foliden Buchhandl. Deutſchlands zu haben: Joh. Chriſt. Freiheren von Aretin’s, königl. bair. Appellationss Gerigpts; Präfidenten, Staatsrecht der confitutionellen Monardie, Ein Handbuch für Gefhäftsmänner, ftudirende Juͤng— linge und gebildete Bürger. Erſter Band. Alten: burg, Literatur: Comptoir, Ladenpreis geh. ‘4 Thle. 12 Sr. Auf Schreibpapier fein- carton. 2 Thlr. Dies Werk behandelt feinen Gegenftand unparteiifch und zuerft vom rein wiſſenſchaftlichen Standpunkte aus; es ift hoͤchſt intereffant für Seden, der am Staat und feinen Ein: Nöggerath, | richtungen Intereſſe nimmt, -unentbehrlid” aber für jedes Mitglied einer ftändifchen Verfammlung. Der zweite und legte Band wird ungefäumt folgen, Literariſche Anzeige. Vom 1. Januar 1824 erfheint in Lemberg eine neue Zeitfprift unter dem Titel: Di ’B3 euren ne, galizifhe Abendzeitung für gebildete Lefern Redigirt von Alerander Zawadzki. Snhalt. Ueberſicht des Beadhtenswerthen im Gebiete der. neueften deutfhen, polnifhen, wie aud der gefammten ausländifchen Literatur. — BHiftorifche Notizen und Abhand: lungen aus der Geſchichte Polens und Galiziens, wie auch Beiträge vermifchten Inhalts zur genauen Kenntnig diefer Länder. — Beiträge zur Geſchichte der polnifhen Literatur, fo aud) zur Kultur = und Gittengefhichte Galizien. — Heberfegungen aus den vorzüglidften polniſchen Dichtern in metrifher Form. — Erzählungen, Gedidte, Sa tyren, Epigramme zc. ıc. Beiträge, die diefer Tendenz entfprehen, werben unter der Adrefje: An die Redaktion der lemberger deut: Then Zeitung — erbeten und nad) erfolgtem Abdruck hos norirt. Wöchentlid erfcheinen von der Mnemofyne zwei Stüde in gr. 4. und ein Literaturblatt. Der Preis des ganzen Sahrganges, mit zweimaliger poftfreier Verfendung in der Wode, ift auf 8 Fl., des halben auf 4 Fl. Conv. M. feftgefest. Im Wege des Buchhandels kann man dieſe Zeit- ſchrift durch die Kuhn und Millikowski'ſche Buchhandl. in Lemberg in monatlichen Heften, um den obigen Preis beziehen. Bon Las Cafes Tagebuh über Napoleons Leben ı. iſt der fiebente und achte Theil erſchie— nen und in allen Buchhandlungen für 1 Thlr, 12 Sr. zu befommen Der neunte u. zehnte Theil wird noch im Laufe d. J. und der elfte u. zwölfte mit einer Charte von Helena zu Anfange des fünftigen Jahres erjcheinen. Jeder Theil Fofter broch. nicht mehr als 48 Gr. in allen deutfchen Buchhandlungen. Dresden, den 15. Novb. 1823. Arnold'ſche Buchhandl. Hydroſtatik und Hydraulik. So eben ijt bei mir erſchienen: Anfangsgrände der Hydroſtatik und Hy— draulif zum Selbdftunterriht für ange hende Arhiteften, und zunächft als Lehrbuch für den Unterricht in der Eönigl. ſaͤchſ. Bauſchule in Dresden, entworfen vom Prof. G. A. Fiſcher. Mit drei Kupfertafeln. Gr. 8. Preis 1 Thle- 8 Gr. Diefes zunaͤchſt für die koͤnigl. Bauſchule in Dresden ent— worfene Lehrbuch vereinigt in fi) die vorzüglichiten Lehr- und Erfahrungsfäge, durch Beifpiele erläutert, und gibt Anleitung, höhere Werke zu verftehen. Es find deshalb in bemfelben nur ſolche Gegenftände aufgenommen, welche den angehenden Architekten am unentbehrlichſten feyn dürften, hingegen die + des hydrauliſchen Maſchinenweſens (einige einfache und bei dem Wafferbau unentbebrlihe Werkzeuge ausgenommen) ber feitigt. Zur beſſern Ueberfiht und Selbſtpruͤfung find jedem Haupt-Abſchnitte Fragen und Uebungsbeifpiele beigefügt. geipzig, im Novbr. 1823. Leopold Voß. Bei C. 8. Amelang in Berlin fft erfchienen und in allen Buchhandlungen des In= und Auslandes zu haben: Die be bfaerverida uf u ın der Kuͤche und Vorrathskammer, ober deutlihe und grüändlihe Anweifung, Erftens: wie obne alle Borfenntniffe, mit vorzügliher Rüdfiht auf Wohlfeilheit, Wohlgefhmad und zierlihes Anfehen, alle Arten der ausgefuchteften Speifen, Badwerfe, Gompots, Cremes, Gelees, Gefrornen, Eingemadten, Marmeladen, Säfte, warmer und kalter Getränke und Liqueurs zu bereiten und anzurichten find: und 3weitens: wie das Brotbaden, das Milchwefen, nebft Butter- und Käfchereitung, das Einſchlachten, Ginpöfeln und Raͤuchern aller Fleifharten, die Zubereitung aller Arten Würfte, das Einfieden und Aufbewahren aller Arten zahmen und wilden Fleiſches und Geflügels, nebft dem Mariniren der Fiſche und dergleichen, das Aufbewabren aller Arten Sugemüfe, das lange Frifcherhalten aller Obftarten und das Abbaden der: felben, bie Zubereitung verfciedener DObftweine und Effige, die Zucht des Federviehes und ein fehr vortbeilhaftes Mäften mebrerlei Geflügels, die Behandlung des Garns, das Blei- hen, Waſchen der Wälhe und Betten, Staͤrkemachen, Eeifefieden, die Verfertiaung der Lichter und das Reinigen des Zafel: und Küdengefhirrs, allerlei Haushaltungsvor— theile, die Beftellung des Kuͤchengartens und Erziehung der Ge: waͤchſe, wie aud) des Samen, zu beforgen und auszuüben find. Ein Sandbud ‚ für angehende Hausfrauen und Wirthfchafterinnen, vorzüglid) in mittleren und Eleineren Städten und auf dem Lande, Von Karoline Eleonore Grebis. Zwei Theile. 1824. 58 Bogen in 8. Preis ı Thlr. 20 Gr. SUBSCRIPTION BETREFFEND. Druckproben meiner neuen Ausgabe von SHAKSPEARE'S sämmtlichen dramatischen Werken in einem Bande, unter dem Titel; TheDramatic Worksof S ham ki pleite te printed from the text of Samuel Johnson, George Steevens, und Isaac Ikeed. Complete in One Volume. Zu dem Subscriptionspreis von 2 Tlılr, 16 Gr. Conv. oder 4 Öulden 48 Kr. Rliein. liegen nebst ausführlichen Anzeigen in allen Buchhandlungen vor, wo man noch bis zum ı. März des künftigen Jahres unterzeichnen kann. Nur bei der getrof- fenen Einrichtung des Formats ist es irgend möglich, eine so schöne und deutliche Ausgabe auf mindestens 800 Seiten für diesen Preis zu liefern; auch wird es Jeden freuen den klassischen Shakspeare in einem solchen stattlichen Bande zu besitzen, da er ohnedies kein Schriftsteller ist, welehen Viele in der Tasche mit sich führen. Leipzig, am ı. Novbr. 1823. Ernst Fleischer. Ucberfihtder Mythologie Bei mir ift fo eben erfchienen: Ueberficht der indifchen, perfifchen, aͤgyp— tifchen, griechiſchen und altitalifhen My— thologie und NReligionsfehre, mit Bezies bung auf die Phantafien des Alterthums. Ein Leitfaden für den mpthologifchen Unterricht in höhern Schulen; von J. A. L. Richter. Gr. 8. Preis 48 Sr. Das früher in meinem Verlage erfchienene größere Werk des Verfaffers über die Mythen und religiöfen Sagen ber Alten: Phantafien des Alterthbums u. f. w. fünf Theile in gr. 8. Mit 20 Kupfern in 4. Preis 14 Thlr. 16 Gr., wurde fo günftig aufgenommen, daß ich hoffen darf, obige Ueberfihr, welche den zwedmäßigen Gebraud des Werks in Schulen nody mehr erleichtert, wird ſehr willlommen ſeyn. Leipzig, im Novbr, 1823, R Leopold Bo, Bei Eduard Weber in Bonn ift fo eben erſchienen: De Se der s KHausfängethiere und Hausvoögel für Naturforſcher, Aerzte und zu den Vorlefungen auf Univerfiräten und Ihievarzneifchulen entworfen von M. Weber, Doctor der Mebicin und Chirurgie, k. preuß, Profector und Docenten auf ber NRheinuniverfität zu Bonn ıc. Siebenzehn meifterhaft ausgeführte Kupfertafeln in Quer— Folio, weldye überhaupt 180 verfchiedene Figuren enthal: ten, nebjt erflärendem Texte, auf Schweizer: Velinpapier. Geb. Subferiptionspreis bis zur Oftermeffe 1824: 4Thlr. 12 Gr. oder. 8 Fl. 6 Kr. Rhein. Eine ausführliche Anzeige, die in allen Buchhandlungen zu haben ift, befagt das Nähere Über dieſes fo fhöne als nüglihe Werk, auf weldes wir als auf ein inje der Hinfidt bedeutendes und vorzüglid ausge— fübrtes aufmerffam maden dürfen. . Der äuferft billige Preis wird die Anſchaffung deſſelben fehr erleichtern. Französische Literatur. Den so eben erschienenen vollständigen Katalog meiner französischen Sortimentshandlung, welcher sich durch Reichhaltigkeit, in älterer und neuerer Literatur und die billigsten Preise auszeichnet, em- pfehle ich allen Freunden der Wissenschaften. Leopold Voss in Leipzig, Ant digung nr. REN — fehsten Auflage Des Converſations⸗Lexikous, 3 u eines Supplementbandes zur fünften Auflage, - j und ; Bemerkungen Über das Verhaͤltniß des Hauptwerks zu der R Neuen Folge deffelben in zwei Banden, De fünfte Auflage des Converſations-Lexikons, welhe im-I. 1819 erſchienen war, hatte ſich bald vergriffen; ein Beweis, daß die von dem Herausgeber veranſtaltete Umbildung der vierten Auflage geitgemäß ‚und Nach einem relativ richtigen. Maßftabe in Anfehung deffen, Was und Wieviel ein folhes Werk enthalten foll, ausgeführt worden war. = Dr e Das unbefangene Publicum hat unfer Werk, deffen Seele und raftlos fortbildende Lebenskraft der verftorbene Brockha us war, nicht nach einzelnen, zum Theil unvolllommenen Artikeln, fondern als ein I Ganzes beurtheilt, und — nicht verworfen. Bald mußte ein zweiter und ſchon im 5: 1822 ein dri® ter Abdrud von der fünften Auflage gemacht werden. Von. der fünften Auflage diefes Werks wurden fo in Zeit von vier Jahren nicht weniger al$ Dreigig Taufend Eremplare abgefest, ſo daß jetzt mit den frühern Auflagen ſchon gegen Sechzig Tauſend Efemplare im Publicum find, ein Abfag,- deffen ſich in ber gefammten Literatur noch Fein äbnliches Merk zu erfreuen hatte. Diefe einfache Thatfache beweift wol am 'beften, daß der Herausgeber das Beduͤrfniß des Publicums richtig erkannt hat und demſelben zu genügen wußte, Vor jedem Abdrucke ward das Werk im Einzelnen ſorgfaͤltig durchgeſehen, "in vielen Arti— Erin berichtigt und in den hiſtoriſch-ſtatiſtiſch-literariſchen Fächern bis auf die neuefte Zeit fortgeführt. ' So unterfchied fich fhon der zweite, und nody mehr der dritte Abdruck fehr von dem erſten; um aber.das Pu- blicum nicht durch zu oft auf einander folgende neue Auflagen zu verwirren; wurden ‚darin feine wefentlichen | Umänderungen getroffen. Aber bald ward ein vierter Abdrud nöthig. Da fah der Begruͤnder des Werks mit feinem durch geiftvolle Geſchaͤftsthaͤtigkeit gefhärften Blicke ein, daß einzelne Nachbefſſerungen den Cha rakter der Gegenwart in dem Converſations-Lexikon nicht mehr fefihalten Eönnten.' Birnen fünf Jah— gen mar ja fo Vieles aus der Mitte des tief bewegten Lebens durch neue Gegenftände und Anfichten ver brängt worden! So wurde alfo zu einer neuen, durchaus verbefferten Auflage geſchritten. Der ‚ Herausgeber unterzog ſich der eben fo mühevollen als geiftig anftrengenden Arbeit, das Was, das Wiss ‚viel von jedem Gegenjtande einer durchgreifenden Mufterung zu unterwerfen, veraltete Artikel auszufcheiden, ‚in den Hintergrund getretene ———— kuͤrzer darzuſtellen, andere, welche die öffentliche Aufmerkfamkeit ‚mehr befchäftigten, aufzunehmen, . die’ hiftorifch = ffatiftifch = literarifhen Artikel, bis auf den Zeitpunkt des Jahres 1823, fortzufegen, längere Artikel in Abfchnitte zu theilen und zur Ueberficht der großen Ideen, ‚welche die Gegenwart bewegen, neue umfaffende Artikel aufzuftellen, diejenigen aber, für welche: der Forts ſchritt der MWiffenfhaft und Kunft überhaupt, fowie die Aufklärung der Zeitgefchichte und Statiſtik insbes fondre, neuen Stoff gegeben hatte, umzuarbeiten, das Ganze endlich, hinſichtlich der’ Richtigkeit, Angemef fenheit, Kürze und Reinheit des Ausdruds, durchzuſehen. ram Dadurch unterfchied fih der vierte Drud, dem Inhalte wie der Form nach, wefentlih — was (don ein Blick auf Regifter und Seitenzahl zeigt, — von den drei früheren Abdruͤcken der fünften Auf iage. Er mußte ihn daher als eine neue, als die fechfte Auflage des feiner bewährt erfundenen Grundform übrigens treu gebliebenen GonverfationssLeritons, dem Publicum vorlegen. Dadurch, | dab e8 der Verlagshandlung möglich wurde, das ganze, Aus mehr ala 600 Bogen beftebende Werk binnen einem Sabre berzuftellen,, ift der große Vorzug entftanden, dag alle Artikel des Werks in Harmonie und in einem richtigen Verhältniffe zu einander ſtehen. Aehnliche atphabetifche Werke, die nad und nad) erfcheinen und fwifchen deren Beginn und Beendigung, wenn fie diefe Überhaupt erreichen, . Jahre vergeben, leiden nur zu ſehr amıdem Fehler, daß der Schluß nicht zum Anfange paßt, und fo gewähren fie dem Beſitzer nie ein vollfommen richtiges Bild der Zeit und der Wiffenfchaft, ö Ihren vom Publicum gebilligten Grundfag, ben’ Befigern der legten Auflage das Neue der neues ften Auflage in. einem Supplementbande darzubieten, wird die Verlagshandlung auch diesmal befolgen. Der Supplementband zur fünften Auflage, der aber von der neuen Folge des Gonverfationg- Lerikons (Bd. XI, XIT) ganz unabhängig ift, wird alfo die bedeutendften der neuen und umge— arbeiteten Artikel der fechsten Auflage enthalten. (Siehe hierüber die legte Seite diefer Anzeige.) ” Es ift nicht möglich, alle werbefferte, zufannmengedrängte, vermehrte, umgearheitete und neue Artikel der [ehsten Auflage hier anzuführen, da mehr oder weniger jeder Artikel verbeffert und umgearbeitet wurde. Mir nennen nur einige der ganz umgearbeiteten oder neu verfaßten Artikel: Agiotage, bie Schlachten bei Auſterlitz, Bautzen, Hochſtaͤdt, Wurfchen, Culm, Eckmuͤhl, Eylau, Ten, Leip⸗ zig, Marengo, Wagram, Waterloo u. a., Ebatillon, Corneille, Eottin, Erebillon, Creuzer, Cromwell (nad) den neueften Forſchungen), das Herzogth. Eurland, Euvier, Erziebung, Bebauung, Eye (Job, und Hub.), Feßler, Silangieri, Sorftwefen, Seiedrich I. u. IT. von Hobenftaufen, Sei deich IT., K. von Preußen, Geologie, Erde, Gefcbichtfchreiber, Gleim, Goldoni, Goͤrres, Johanna Gray, Grecourt, Gruner, Guictigrdini, Buiscard, Guttenberg, Herſchel, Hochland, offmann (ET. W.), Yutten, Hyde de Neufville, Lafontaine (Sean), Aagrange, LeibninLebenss- vetficherung, Leipzig (Topographie), Kope de Vega, Morea, Wioreller, Morelli, Muͤnzkunde, Net⸗ telbeck, Newton, Paris (Topographie) , Paris (Einnahme im 3. 1814), Portugal, Sachfen, Speſſart (Topographie), Spanien, Stastspapiere (ausführl. Geſch. derſ), Süösmerikanifche Revolution, Thermometer, Tbier, Tbierreich, Ungarn, Vereinigte Staaten, Wärme, Wertburgsfeft, Welt⸗ bandel, Werne ®(Zachar.), Welt, Wieland, Wien (Topographie) und viele andere. Neu find die Collektivartitel: Congreſſe frit 1648, Conftitutionen u. ähnliches dann Boiſſe⸗ rie’fchbe Gemaͤldeſammlung (Gefhichte der Entſtehung derfelben), Cenci, Duval, Derflinger,' Eau de Cologne, Einſpruͤtzungen (medic.), Emetica, Erbadel, Ermenonville, Eichſtaͤdt (Fürftenth.), Eli ſa⸗ betb von Orleans, Erbliche Krankheiten, Erotomanie, Fracht, Fualdes (Proceß), Gherardesca, Giannone, Giuntinen, God save the King (Gefh. der Melodie von), Gracioſo, Grimaldi, Heim⸗ web, Salieri, Heiliges Grab, Yofwyl, Aöbenmeflungen, Holz und Holzarten, Horneck, Huͤhnen⸗ gräber, Inkungbeln, Landſchaft, Keicefter, Levaillant, Mieudon, v. d. Meulen, A. Michaux, , Mineralwaſſer (künftlihe), Morphologie, YTarurwiffenfchaften, Organifche Weberrefte, Rapp, Aloys Reding, Reimleriton, Sandfteingebirge, Schicht,“ Schminke, Schorcel, —— Schweizerreiſen, Sprachenkunde, Teufelsmauer, Stammmelodien, Tag? und Nachtleben, Unga— riſche Sprache, Ungariſche Weine, Vulkaniſten und Neptuniſten, Wenzel, Wilhelm L, ‚Kurs fürft v. Heffen, Wit (oh. de), Wren, Wohlfahrtsausſchuß, Yriarte. J In einem Werke von mehr als 600 Bogen engen Drucks find einzelne Luͤcken und Mängel uns vermeidlich. Doch wird Eein billiger Beurtheiler darnach das Ganze würdigen. Einheit und folgerichtige Haltung in der Durchführung des Plans nad Elaren ‚und -beftimmten Geſichtspunkten beſtimmen den Charakter unferes encyklopädifhen Werts, das, auf eine Allen Alles leiftende Vollſtaͤndigkeit und Genauigs £eit Leinen Anſpruch macht. Das indeß der einfichtsvolle und erfahrne Herausgeber des Gonverfationg = Leris ons wol wußte, daß jeder Augenblick unftes- reichen und beweglichen Lebens bald neue Gegenftände erzeugt, bald andre entwidelt und ausbildet; ſo entwarf er den, Plan zu wien 24 | zwei Ergänzungsbänden in acht Lieferungen, melde er bie KTeue Folge des Eonverfarions z Kerifons, oder den elften und zwölften Band beffelben nann Diefe ſchließen fich zwar zunächft an die fünfte Auflage an, behaupten aber zugleid, einen felbfis ftändigen Charakter." ur am m . ———— be anschaue ae Wenn das Hauptwerk im zehm Bänden, vorzüglich den in fi, abgefchloffenen Kreis des Bleibenden und Feftftehenden in dem Umfange dev Bildung un ers Geſammtiebens, umfaſſen ſoll, fo kann das, was fich hierin new geftaltet und fortbildet, in jenem Werke entweder gar nicht, oder nur kurz angedeutet werden. Die acht Lieferungen der Neuen Folge des Conv. Fer. enthalten alfo zwerft folhe Gegenftände, die vor den Augen der Zeitgenoffen fih entwideln und geftalten, wos bin vorzüglich Entdeckungen im Gebiete der Wiſſenſchaft und Kunſt, neue Formen des Öffentlichen Lebens und die Erfheinungen merkwuͤrdiger Männer gehören; dann aber auch ſolche Artikel von höherem, allges ‚meineen Sntereffe, die einer tiefer eindringenden und umfaffenderen Darftellung bedürfen, in dem Hauptwerke aber blos mit wenig Strihen angedeutet werden Eonnten. Die beiden Bände der Neuen Folge des Conv. Ler. enthalten daher hauptſaͤchlich: 1) Eine Menge biographifher Artikel aus den neueften, zuverläßigften Quellen, von ausgezeichneten Männern, deren Leben die öffentliche Aufmerffamkeit befchäftigt, oder von- denen großen Theils Allesy was in der geiftigen und bürgerlichen Melt geſchieht, zunächft ausgeht, alfo Negenten, Staatsmaͤnner, Gelehrte, Künftter, Kaufleute, Fabrikanten und denkwuͤrdige Menſchen überhaupt; m. vergl. in dieſer Hinſicht die Art, Ali (Paſcha von Janina), Ammon, Ancillon, Andre, Aretin, Arguelles, Atterbom, Balleſteros, Baring (dad Banguierhaus), Bechffein, Bouterwek, Graf Bray, Breislad, Buttmann, — Carascoſa, Chateaubriand, Cicognara, Banneder, Decazes, die Dietrich⸗ ſteine, Draͤſecke, Eben, Sellenberg, v. Seuerbach, wmölatee, Sonf, Sormey, Friedlaͤnder u. viele a5 2) Umfaffende Darfielbungen'widtiger, hiſtoriſch-ſtatiſtiſcher Gegenſtaͤnde, foweit bie Akten, darüber zugänglich find, z. B. die Artikel: baierfche, badifche, braunſchweigiſche u. a.; LCandſtaͤnde, deutfcbe Bundesverfammlung, deutſche Rirche, die fratiftifch = biftorifchen Dar⸗ \‚ftellungen von England, Srankreih u. a. Staaten, insbefondre die Parallele: Frankreich vor u. nach der Kevolution, Carlsbader Beſchluͤſſe, Caffstionsgericht, Charte, Cent jours, Chambre introuvable, u. a. m.; ferner:. ausführliche, die. neuefte Literatur. betreffende Artikel, z. B. Diplo⸗ matie, Dogmengeſchichte, Breislack's geologiſches Syſtem, deutſche Sprache, Pbilofopbie, Poefie — dramatiſche Dichter, Theater — deutſche Kunft, — Gefbidhtstunde, — Kritik, — Medi ein und ‚Ebirurgie, — Univerfitäten. (einzeln) »dänifche, franzoͤſiſche, englifche, ſchwediſche, ruſſiſche Sprache und Literatur, und’ähnlidhe; dann die neueften Veränderungen in der Hans delswelt, 3. B. deutfcher Handel und Gewerbfleiß, Darmſtaͤdter Yandelscongreß, Donaur Elbe⸗ Xheinz Weferfchifffsbrr, rbeinifch = weftindifche: Elbe- Seebandlungsverein u. a. m.; fo wie neue Erfindungen (5. B. Dieftimerer, Auftpreffe, Xettungsboot u..a. m.), oder neue Unternehs ‚mungen (vgl. die Art. über neue Seefahrer, über die Colonie Frederiksoord und ähnliche). Endlich ift noch zu bemerken, dag Hauptartikel welche die katholiſche Kirche betreffen, und die m. Hauptwerfe von proteftantifchen Gelehrten abgefaßt find, um jeden Schein der infeitigkeit und Parz eitichEeit zu vermeiden, aud von einem katholiſchen Gelehrten verfaßt, in einem beſonders paginirten Anhang der Neuen Folge aufgenommen worden ſind. Nach obiger Charakteriſtik unſerer Neal: Encyklopaͤdie wird es jedem Gebildeten leicht ſeyn, dieſelbe von aͤhnlichbetitelten, zum Theil erſt angefangenen Encyklopaͤdien, welche entweder eine wiſſenſchaftliche Vollſtaͤndigkeit fuͤr die SON ls: oder eine nomenElatorifche Volftändigkeit für das Nahfhlagen erſtreben, zu unterfcheiden. Daß aber kein Nachdruder mit unferem Werke, was die fortwährende innere Ausbildung und die durch Zufammendrängung des minder wichtig Gewordenen, bewirkte Bereicherung defz ſelben betrifft, gleichen Schritt halten kann ſpringt in die Augen. Wir haben deshalb kein Privilegium uͤr unſer Merk nachgeſucht. Indeß machen wir das Publicum auf das in feiner Art einzige KLeme- Converfationg = Leri- Eon aufmerkfam , weldhes der Nahdruder Spis in Coͤln, der Welt in zwölfg Bänden ankuͤndigt. pitz ruͤhmt ſich, oͤffentlich einer vihterlihen Autoriſation ſeines Nachdruckerrechts: er dürfe alle in den deutſchen Bundesſtaaten verlegte Schriften, worauf fein preußiſcher Uns terthban ein Verlagsreht babe, nahdruden! Doch verfichert er, daß fein Neues Conv. ger. Erin Nachdrud fey. Als Beweis hat-er, nachdem fein erfier Probebogen in der That nur ein Abs deud ‚aus unferem Werke war, einen andern halben Probebogen mit ſechs neuen Artikeln aus dem A in die Welt geſchickt, die aber von Sprachfehlern wimmeln und an verworrener Breite kaum ihres Glei⸗ chen finden moͤchten. Triumphirend macht er kund, daß dieſer halbe Bogen etwa dreißig Fluͤßchen, vn ar heißen, beſchreibe, daß er die Däufer: und Menfhenzahl in Aachen vom 3.1823 enthalte # Unfer. Conv. Lex. nimmt won jenen Fluͤßchen Feine Kunde, weil es kein geographiſches Mörs * iſt, und ſeine Angaben von Aachen gruͤnden ſich, wie dies nicht anders ſeyn kann, auf aͤltere = Zigtungen. Uebrigens bemerken wie noch, daß der gelehrte Spitz bie Lage von Aachen nicht bios y °: u. “, fondern aud nad Berzen angibt; eine aſtronomiſche Genauigkeit, die nur von dem Punkte der Beobachtung, nice aber von der Lage einer großen Stadt gelten kann. Spitz muß ſich eine wun⸗ derfiche Worftellung von dem Wefen der gefelligen Bildung machen, menn er ju Liefer die Kenntnis der Tetzen einer Ortslage, die fpecielle Angabe der im großen Städten jedes Jahr verichtedenen Häufer» und’ Menfbenzabl, und die Bekanntfhaft mit allen kleinen Flügen und Städtchen Europas rechnet! chris‘ gins iind wir Hen. Spitz für die» Austhrilung feines Probebogens ehr dankbar, weil er dadurch fein Unternebmen, das an den Ftoſch in ber Zabel erinnert, binlänglich bezeichnet, ö Zu dem, was vorfichend über die großen Vorzüge und Berbefferungen ber ſechsten Xuflage des Con« verfationg = Leritons ſowol als über dem Supplementbgmd zur fünften Auflage und die Neue Folge deifels ben in zwei Bänden gefagt worden it, haben wir jegt nur nod die Bedingungen der Anfhaffung hinzuzufügen. I. Converfations»$erifon. Sechste Auflage. In zehn Bänden, Es find davon ſechs verſchiedene Ausgaben veranſtaltet. Mr. 1, auf gutem Druckpapier in ord. . „ . „ » „ „12 hl. 12 Gr, 06.2251. 30 8: Rh. | Me. 2, auf feinem Screibpap. in ord. 8... . . . . 48 Th. 18 Gr. od. 33 Fl. 45 Kr. Rh. Mr. 3, auf gutem Mebian- Drudpapier in gr. 8. . . .„ 22T" — 0.395.306 Kt. Rh. Mr. 4, auf ganz feinem berliner Median: Drudpap. In ge... 25 Thlt. — ob, 50 5. 24 8ı. Rh. Nr. 5, auf ertrafeinem franzdf, Median » Velinpap. in gr. 8.. 45 Thle. — -od.815. — Mb. Mr. 6, auf ertrafeinem franzöf. Median» Schreibpap, in gr. 4. 36 The. — ob. 64 51. 45 Kr. Rh. Mir’ haben auch zu der Ausgabe Nr. 1 auf Drudpap, ein recht gutes, gleihes und weißes Papier genome. | men und boffen fonadh bierin den Münfchen bes Publicums entgegen gekommen zu ſeyn. | IL Die Neue Folge des Converfations-ferifons ober Band XI und XI deffelben- in Acht Lieferungen. . j Es find davon bis jest drei Lieferungen erfchienen, die bis zum Buchſtaben 3 reihen. Die vierte Lieferung die Buchſtaben G—K enthaltend, wird beftimmt im Monate Februar 1824 erfhrinen, und es find alle Vorkehrungen getroffen, daß das Ganze baldigft beendigt ſeyn wird, — Es find davon auch ſechs verſchie⸗ dene Ausgaben veranſtaltet, und zwar gelten für j folgende dußerft Billige Prängmerations+ Preife: Mr, 1, auf gutem Drudpapier in ord. 8. Pränumerationd- \ Preis flr das Gane - » 2 - ». 8 2,0. » #76 16 Sr. ob. 8 51. 24 8, Rh. Me. 2, auf gutem Screibpapier in od.8. . . .„ . . » 6Xhlk. 8 Gr od, 1151. 24 Kr. Rh. -Me. 3, auf gutem Median» Drudpapier ing. 8. . . - 7 Ihte. 12 Gr. ob. 13 Fl. 30 Kr. Rh. Nr. 4, auf ganz feinem berliner Median» Drudpap. ingr.8. IThtrr — 0b. 16 Ft. 12 8. Rh. Kr * Me. 5, auf ertrafeinem ftanzoͤſ. Median-Belinpap. inge,S. . 12 Th. — ob. 21 51. 368r. Rh. Nr. 6, auf ertrafeinem franzöf. Median-Schreibpap. in gr. 4, 12T, — od. 21 51. 36 II. Supplementband zur fünften Auflage „des Comverfations»Serifons, enthaltend die neuen Artifel der fechsten Auflage. ; — Ueber den Preis dieſes Supplementbandes kann jetzt noch nichts Gewiſſes feſtgeſetzt werden, da ſich der ang deffelben nicht genau berechnen läßt. ‚Der Preis wird übrigens fehr billig ſeyn, und bie Ausgabe auf Drudpapier nicht höher als 2 Thlt. (3 1.36 Kr. Rhein.) zu ftehen kommen. Diefer ) wird auf einmal, und zwar in der naͤchſten Oſtermeſſe erfheinen. Man kann darauf einftweilen in allen Buhhandiungen Beftellung maden, und zwar bittet man dies bald zu thun, um die Auflage beftimmen zu £önnen, — Es werden davon auch ſechs Ausgaben veranſtaltet. — Mr. J, auf gutem Drudpapier in ord. & _ ri 4 RE 2’auf feinem Cihneibpapier- in:ort, 8. im = u Im Nr. 3, auf gutem Median Drudpapier in gr. 8. " Ds „s N: Mr. 4, auf ganz feinem berliner Median» Drudpapier in gr. 8. j “ Du Me. 5, auf ertrafeinem franzöfifhen MediansBVelinpapier in gr. 8. EFT “Mr. 6, auf ertrafeinem franzöfiihen Median: Schreibpapier in gt. — Fr Leipzig, 1. December 1823, , 5. A. Brockhaus. * Vollständiger Bericht die } | . DD er Unternehmungen Mieznl-a & 8. der Buchhandlung Ts Max und Kompı. in Jreslau, im Jahre 1823. I. An fertig gewordenen Werken u, Schriften: ı) An meine evangelischen Mitbürger, in Sachen unsres gottesdienstlichen Lebens und der aufzuhebenden Kirchentrennung.- 8. 1823. Weisdruckpapier ı6 gr. Velin - Papier und kartonnirt ı Rthlr, .. Eine gehaltvolle Schrift, für die Vereinigung der "beiden protestantischen Kirchen, welche den Konsisto- "jnal- Rath, Dr. und Prof. Gass, zum Verfasser hat. 2) Aristoteles de Politia Carthaginien- sium. Textum critice recognovit, commen- tatione historica illustravit et novas quaestio- nes de Poenorum reipublicae forma instituit Fr. G. Kluge. Accedit Theodori Metochi- tae descriptio reipublicae Carthaginiensis, gum animadversionibus 8. 1824. Velin-Druckpapier ı Rthlr. A gr. Geleimt Velin ı Rtblr. 12 gr. ‚3) Blätter, Deutsche, für Poesie, Lite- ‚ ratur, Kunst und Theater. Herausgegeben von Carl Schall, Friedrich Barth und Carl von Holtei. gr. 4, Jahrgang 1823. (In Commission.) $ Rthlr, Von dieser neuen sehr gehaltvollen Zeitschrift, er- icheinen Wöchentlich 4 Nummern, sehr elegant ge- ‚jlruckt; sie wird regelmässig fortgesetzt. ‚4) Bredow, G.G. Schriften. Ein Nach- lass. Nit dem Bildniss und dem Leben des Verfassers, herausgegeben von Dr. J. G. Ku- nisch. Neue Ausgabe. gr.8. 18235. Gehef- tet ı Rihlr. 1 5) Confirmations-Scheine, zwei und dreis- sig. Jeder einen andern Bibelspruch und eine daran geknüpfte Erinnerung enthaltend. Für evangelische Christen. gr. 8. 1823. Velin-Papier mit passenden, geschmackvollen Randverzierungen. 6 gr. netto. 1 6) Dieselben, mit den nöthigen Abänderungen, für Katholiken. gr. 8. 1823. 6gr. netto. 7) Contessa, der Freiherr und sein Neffe. 8. 1824. Velin-Druckpapier ı Rthlr. 12 gr. Geleimt Velin ı Rthlr. 20 gr. 8) Elsner, J. G., landwirthschaftliche Reisen durch Schlesien, nebst Ausflügen nach der Mark Brandenburg, Sachsen, Mähren und Oesterreich. ıten Bandes ıte 2te Abtheilung. gr. 8. 1823. > Rthlr. 9) Etzler, C. F., (Rector und Prof.) Gymna- sialblätter. ır Band. 8. 1823. ı Rthlr. 8 gr. 10) Förster, A. G., de bonorum possessione contra tabulas parentum, liberis praeteritis competenle. 8. 1825. ı Rthlr. 3 gr. 11) Fragen, zwölf an den Verfasser der Mar- ginalien zu der Schrift: Ansicht der stän- dischen Verfassung der Preusischen Monar- chie, von E.F,d.V. 8. 1823 Geheftet 4 gr. 12) Franz, Agnes, Glycereon. Sammlung kleiner Erzählungen und Romane, 8. 1825. ı Rihlr. 8 gr. 153) Gaupp, E. T. Quatuor Folia antiquissimi alicujus digestorum codieis rescripta Neapoli- nuper reperta nunc primum edita. 4. 18235. -12 gr. 14) Geschichten, Sagen und Märchen, von Fr. H. von der Hagen, E. T.A. Hoffmann und Henrich Steffens. 8. 1823. Schreibpapier 1 Pthlr. 4gr. Velin-Papier ıRthlr. 12 gr. 15) Gottfried’s von Stralsburg sämntliche Werke, mit Einleitung und Wörterbuch, herausgegeben von Fr. H. von der Hagen. oBände. Mit einem Kupfer, nach einem Bilde im Münchner Codex, gezeichnet von Ruhl in Cassel, gestochen von Meyer in Berlin. gr. 8. 1823. Druck-Papier 3 Rthlr. ı8 gr. Velin-Papier 5 Rthlr. Die fast im Druck vollendete erste Auflage ver- brannte im vorigen Jahre in der Herzogl. Hofbuch- druckerei zu Oels gänzlich. Der Druck begann zwar sogleich von neuem wieder, aber die Schwierigkeit des- selten verzögerte die Vollendung bis jetzt. ES enthält: ı) Tristaä und Isolde, 2) Ulrich’s von Turheim F ‚rtsetzung, 5) Heinrich’s von Friberg Fortsetzung, - 4) Gottfried’s Minnelieder. 5) Die alten französischen, englischen, wallisischen und spanischen Gedichte von Tristan und Isolde, 16) Harnisch, Dr. W., der Himmelsgarten. Eine Weihnachtgabe für Kinder und kindliche Gemüther. Mit 4 Bildern, gemalt von Rubl in Cassel, und ı Notenbeilage vom Musik- Direetor Berner in Breslau. kl. 4. 1824. Velindruck- Papier. 2 Rthlr. 8 gr. Geleimt Velin. 3 Rtlılr. 8. gr. Wir dürfen versichern dafs die äulsere Ausstattung dieser gehaltvollen Jugendschrift zu dem Vorzüzlichsten gehört, was in der Art bis jetzt geleistet worden. Druck und Papier sind von Friedrich Vieweg in Braun- schweig; die Bilder von Ruhl in Cassel entworfen und gemalt, sind von Meyer in Berlin trefflich ge- stochen. Die !llumination ist so korrekt und schön, dafs sie den Originalen fast gleich kömmt, ı7) Hoffmann, Dr. F. de ecclesiae catholieae infallibilitate. 8 1825. gr. 18) Kannegiefser, C. L., Rede bei seiner Einführung in das Direetorat des Triedrichs- Gymnasiums zu Breslau. 8, 1822. Geheltet 4gr. 19) Krüger, Dr. D., Predigt bei der Priester- Jubelfeier des Herrn Dr. Simon Sobiech, 8. 1825. Geheltet 2. gr, 30) Lieder, 150 ein zwei- drei- und vierstim- mige, zur Vermeidung der geschriebenen No- tenbücher ausgewählt, für Kinderstimmen ein- gerichtet und in 5 Heften herausgegeben von dem Breslauschen Schullehrer-Verein. ate Aufl. 4. 1822. Ladenpreis 16 gr. ı2 gr, uelto. 21) Maciejowsky, Dr. W. A., Opusculorum. Sylloge prima. 8. maj. 1825. 20 gr. 22) Nauka cehrzescianska ezyli Katechizm za pozwoleniem strarszych do druku podana. * Drugie Wydanie 12mo 1825. Geheftet 4 gr. 23) Nösselt, Fr., Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privatunterricht heranwachsender Mädchen. 2Bände. 8. Ri, 4 Rthlr. ) Nösselt, Fr., kleine Weltgeschichte für Töchterschulen wnd zum Privatunterrichte heranwachsender Mädchen. 8, 1825. &gr. 25) Peiper, C. R. S., de Moallaka Lebidi celeberrimi veterum arabum poëtae carmine laudatissimo Dissertationem, Commentario Praeviam. 4. 1823. ı Rtlılr. 26) Pinzger, Dr. G., de dramatis graecornm satyrici origine, Disputalio, 8. 1825. Ge- heitet 4 gr. 27) Replik des alten Landstandes zur Be- antwortung der sieben Fragen der Antwor auf die zwölf Fragen u. s. w. von Fr. Buch- holz 8. 18235. Geheftet 4 gr. 28) Richter, Jean Paul Fr., Dr. Katzenber- gers Badereise, nebts einer Auswahl verbes- serter Werkchen. ate verb. und stark ver- mehrte Auflage. 3 Bändchen, 8 1825. Velin- druck -Papier 5 Rthlr. ı2 gr. Geleimtes Velin- Papier 4 Rthlr. 12 gr. 29) Schall, Karl, Lustspiele. Neue Ausgabe, 8. 1823. Kartonnirt ı Riblx. 8 gr. 50) Scheibel, G. J., (Dr. und Prof. der Theo- logie.) Das Abendmal des Herrn, Historische Einleitung, -Bibel-Lehre und Geschichte der- selben. Ausführlichere Erläuterung früherer Schrift. gr. 8. 1823. Weisses ‚Druckpapier Velin-Papier und kartonnirt 2 Rthlr. 2 Rthlr. 16 gr. 31) Steffens, H., Widerlegung der gegen ihn » von dem Herrn Konsistoral- Rath Dr. Schulz erhobenen öflentlichen Anklage, 8. 18235. Gelieftet £ 2 gr. 52) Steffens, H., von der falschen Theolo- gie und dem wahren Glauben. Eine Stimme aus der Gemeinde. 8. 1825. Weisdruck- — ı Rthlr. Agr. Velin-Papier und kartonnirt ıRthlr. ı2 gr, 55) Stranz, F.v. (Königl. Preufs. Major,) neuer Höhen- und Distanzen-Messer zum militai- rischen Gebrauch. ı) Pendel- Quadrant zum Höhenmessen. 2) Visir-Stab zur Distanzen- Bestimmung und perspeetivischen Darstels lungen. Mit einer Platte in Steindruck, 8. 1825. Geheftet 8 gr. 34) Suckow, Dr. F. G. G., de Platonis Par- menide,. Dissertatio. 8. 1823. Geheftet 4gr. 35) Treviranus, Dr. A. Ch, Ueber gewisse ‚in Westpreufsen und Schlesien, angeblich mit einem Gewitterregen gelallene Saamen- kömer. &. 2825. 4 gr. Di 1136) Unterholzner, C. A. D., Conjecturae ! de Supplendis Lacunis quae in Gaii Institu- | tionum cpmmentario quarto occurrunt. 8. maj. 1825 6 gr. II. An neu unternommenen Werken und Schriften, welche theils binnen einigen Wochen, theils später die Presse ver- ‚ lassen werden: 57) Fischer, W.V., > des. neuesten Preusischen Rechts, oder: wesentlicher Inhalt der bis zum Jahre 1823 erschienenen Preuls. Gesetze und Ministerial- Verfügungen u. s. w. Alphabetisch geordnet. 2te vermehrte und berichtigte Auflage. 2 Bände. gr.. 8. 1824. 38) Kluge. Fr. W., die Entdeckungs-Reise - der karthagischen Sufeten, Hanno. Eine kri- tische und historisch-geographische Unter- suchung. 8.1824. Weilsdruck- u. Velin-Papier. 1-0) Manso, Direktor und Prof,, Geschichte der Ostgothben. 2Bände.. gr. 8. 1824. Velin- Druck- und geleimt Velin- Papier. 40) Memoiren der Madame Campan, über das Privatleben der Königin Maria Antoinette von Frankreich. In treuer, gelungener Ueber- setzung. 5 Bände. gr. & 1824. Druck- und Velin-Papier. J4}) Modlitwy i Rozmyslania dla Chrzes- | eian Katolikow przez Jana Püllenberg. Z ‚ niemieckiego na polski jezyk przelozona. ı2. 1924. Bein. gehaltvolle katholische Andachtsbuch- er- eheint mit Genehmigung der Geistlichen Obrigkeit in gelungener Uebersetzung. Druck und Papier, sollen in Hinsicht der Korrektheit und Eleganz nichts zu wün- schen übrig, lassen. Eine trefliche Nachbildung der Madonna unter dem Felsen, von Leonardo da Vinci, als Titel-Kupfer, wird diesem Buche zur beson- dern Zierde gereichen, 42) Müller, K. O., (Dr. und Prof. in Göttingen) Geschichten hellenischer Stämme und Städte. or. Band in 2 Theilen. Die Dorier, 2 Theile. Mit ı Karte. gr. & 1824. Druck- und Velm - Papier. Die frühere Druckvollendung dieses Werkes, wel. ches nun binnen wenigen Wochen zurerläfsig erscheint, ist durch eine wissenschaftliche Reise des Verfassers nach England und Frankreich#verhindert worden. >) Müller, K. O., (Dr. und Prof. in Göttingen I 7 > Fr Karte von Griechenland während des pelo- ponnesischen Kriegs. ıtes ates Blatt. Folio. In kolorirten Abdrücken, Mit diesen Blättern beginnt in unserm Verlage ein neuer Atlas von Alt-Griechenland, der die bisherigen Karten berichtigen und gewils übertreffen wird. Den Stich hat der akademische Künstler Herr Kolbe in Berlin übernommen, von dessen Meisterhand nur Vor- zügliches zu erwarten steht, 44) Rohde, Stadtjustizrath, die Breslauischen Statuten, gr. 8. 1824. Druck- und Schreib Papier. 45) Steffens, H., von der wahren Theologie und dem falschen Glauben. Eine Stimme aus der Schule. 8. 1824. Weisdruck- und Velin- Papier. 46) Tiek, L., Märchen. 2 Bände. 8. Velin- druck- und geleimtes Velin-Papier, 3 Enthalten: ı) Herzog Friedrich von Schwaben. 2) Wittich vom Jordan, 3) Die Jugend des Malapys, 4) Der Zauberer Apone, 5) Die einsame Burg, 6) Die Schwäne, —“ A? — * DR, — ae PIE J — * * 9— —— “ + e ‘ € N