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Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. . Einrüͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. — — ũptn ̃7Ü——rÜ . ſ————— — Leipzig, bey Brockhans. Es wird ge⸗ Anzeigen. Im Verlag der J. G. Calve' ſchen Buchhandlung in Prag ift ſo eben erſchienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Beiträge zur Flora der Vorwelt. Aug. Jos. Corda. M. 60. Taf. Abh. gr. 4. geh. Rth. 16. in Stutt⸗ In der E. Schweizerbart' ſchen Berlagshandlun i handlungen gart ſind nachfolgende Schriſten erſchienen und in allen B Deutſchlonds zu haben: Lehrbuch der Oryktognoſie von ö Dr. J. Reinhard Blum, außerordentlicher Prof. an der Univerfität zu Heidelberg. Mit 300 kryſtallographiſchen in den Tert eingedrudten Figuren. Zweite, vermehrte und verbefjerte Auflage. 453 Bogen. fl. 4. 48 kr. Rthlr. 3. Dieſe neue Auflage, obwohl dem Grundplane nach der erſten treu, wurde im Ganzen nach mehreren Seiten hin erweitert und dem Werke überhaupt eine ſolche Vollſtändigkeit gegeben, wie man es bei einem Lehrbuche ſeiner allgemeinen Verbreitung wegen nur immer wuͤnſchen kann. Wir empfehlen daher ſolches allen Lehranſtalten, wo es noch nicht eingeführt wurde, zu gefälliger Prüfung. DIE VERSTEINERUNGEN DER BÖHNISCHEN KREIDEFORMATION. BESCHRIEBEN VON Dr. AUGUST EM. REUSS, Brunnenarzt zu Bilin und vieler gelehrten Gesellschaften Mitglied. MIT ABBILDUNGEN DER NEUEN ODER WENIGER BEKANNTEN ARTEN. GEZEICHNET VON Jos. RUBESCH, Kustos des fürstl. Lobkowitz schen Mineralien-Kabineta. ERSTE ABTH. 8 BOGEN TEXT MIT 13 LITHOGRAPHIRTEN TAFELN IN 4. Preis: fl. 5. 2tkr. oder Rchlr. 3. 8 ger. Eine zweite Abtheilung dieses schönen, auch durch vortreff- liche Abbildungen sich auszeichnenden Werkes ist unter der Presse und wird nächstens versendet werden. In der E. Schweizerbart’fhen Verlagshandlung in Stuttgart find ferner nachfolgende Fortſetzungen erſchienen und an alle Subſeri⸗ benten verſandt worden: FLORA ROSSICA SIvVE ENUMERATIO PLANTARUM IN TOTIUS IMPERTI ROSSICI PROVINCIIS EUROPAEIS, ASIATICIS ET AMERICANIS HUCUSQUE OBSERVATARUM, AUFTORE Dr. CAR. FRID. A LEDEBOUR. Fasc. VI. 1. 3. 12kr. R. 1. 20 ggr. BRYOLOGIA EUROPABA SEU GENERA MUSCORUM EUROPAEORUM MONOGRAPHICE ILLUSTRATA AUCTORIBUS BRUCH, N. P. SCH HN TH. GÜMBEL. Fasciculus XXV-XXVIII. fl. 16. — R. 10. PLANTARUM IMAGINES ET DESCRIPTIONES FLORAM RUSSICAM ILLUSTRANTES. CONFECIT E. R. TRAUTVETTER. Fasc. V, VI. fl. 2. 12 Kr. R. 1. 12 ggr. In Benpiögn Verlage erſchien ferner: Geognoſtiſche Karte der Rheinlande auf Leinwand gezogen in Etui. fl. 1. 12 kr. — 18 ggr. — J Bf 1846. Miet, f AH Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Reduction des Forſchens. Im wiſſenſchaftlichen und philoſophiſchen Forſchen kann man ſich die ermüdende und am Ende doch zu nichts führende Beantwor— tung vieler Fragen erſparen, wenn man die in der bisherigen Methode des Forſchens herrſchenden Behauptungen, inſofern dieſel— ben bloße Fiktionen ſind, als ſolche erkennt. — So lange man an Geſpenſter glaubte, plagte man ſich viel mit Beantwor— tung der Frage, wie denn wohl der abgeſchiedene Geiſt wieder zu ſeiner ehemaligen Hülle gelange uſw.; ſeit das Geſpenſterweſen als Aberglaube erkannt ward, plagte man ſich auch weiters nicht mehr mit der abgeſchmackten Erörterung obiger Frage. — Gefühlsmotive. Jede Ueberzeugung — muß auf Gründen beruhen; aber eben nicht nothwendig auf Vernunftgründen; ſondern, je nach— dem ſie einen Gegenſtand des Gefühls oder der Vernunft betrifft, entweder auf Gefühlsmotiven oder auf Vernunftgründen; im zweyten Falle bezieht ſich die Ueberzeugung auf Wiſſen, im erſten häufig auf Glauben (foi). Was Gegenſtand der Vernunft iſt, darf nicht durchs Gefühl, und was Gegenſtand des Gefühls iſt, darf nicht durch die Vernunft gewürdigt werden wollen. Wer iſt wohl toll genug, um den Schall mittelſt des Auges, und die Farbe mittelſt des Ohres, vernehmen zu wollen? Ueber Kant. Kant, der in feiner Kritik der practiſchen Vernunft eine Rechentafel der Moral liefert, vor der — des Herzens Glut erlöſcht, und der Kopf ſich bis zur Exſchöpfung abarbeitet; Kant, der in ſeiner Kritik der Urtheilskraft das Schöne blos aufs Techniſche reduziert, und jo, alle künſtleriſche Be— geifterung zur kalten Berechnung des Maſchiniſten herab- würdigt; Kant hat eigentlich nur in ſeiner Kritik der rei— nen Vernunft Etwas geleiſtet; allein hier iſt er, bey einer ſehr glücklich begonnenen Richtung, auf halbem Wege ſtehen geblieben. Mit dem ewig denkwürdigen Satze, daß es im aprioriſchen Erkennen nur ein formales Wiſſen gebe, hat Kant den Skeptizismus nur zur Hälfte, und hiedurch etwas Falſches, ausgeſprochen. Es iſt nehmlich jenes formale vermeintliche Wiſ⸗ ſen auch noch kein Wiſſen, ſondern, eben ſo gut als der Kantiſche ſogenannte practifche Vernunftglaube, ein bloßes Dafürhalten, das ſich auf weiter nichts ſtützt, als gleichfalls auf ein Dafürhalten, nimmermehr zum Wiſſen zu er⸗ heben fähig, auf das Dafürhalten Kants nehmlich, daß ſeine Particularvernnft identiſch ſey mit der Vernunft an Iſis 1846. Heft 1. ſich, daß die Kategorien, die Kants theoretiſcher Vernunft als nothwendige Norm gelten, auch der theoretiſchen Vernunft an ſich als nothwendige Norm gelten, uſw. Wie möchte nun aber Kant je beweiſen, daß ſeine Vernunft, zur Vernunft an ſich gehalten, nicht vielleicht als Wahnſinn erſcheinen könnte? Meint nicht derjenige, den wir wahnſinnig nennen, richtig zu denken, und wundert er ſich nicht darüber, wenn er bemerkt, daß wir in ſeiner Schlußweiſe keine Beweiskraft finden? uſw. Aber, wird hier Mancher ſagen, das heißt die Zweifelſucht doch gar zu weit treiben. Hierauf frage ich, ob es denn auch im Philoſophieren eine Grenze des Schicklichen gebe, die nicht über— ſchritten werden darf? ſollte es hier, wie in den Salons, ge: wiſſe nicht zu beobachtende convenances geben? uſw. Sapienti * pauca. All: Leben. So wie, im phytobiotiſchen und zoobiotiſchem Reiche, die vers dorrte Pflanze und das Thierſkelet als erſtorbener Pflanzorganis⸗ mus und als erſtorbener Thierorganismus betrachtet werden; fo wie ferner an Pflanze und Thier nur die Epoche beſtändiger Pflanz- und Thierbildung, welche mittelſt der unaufhörlichen Aſſimilation und Ausſcheidung ununterbrochen bis zum Abſter⸗ ben vor ſich geht, als eigentliche Epoche pflanzlichen und thier⸗ lichen Lebens betrachtet wird; — eben ſo iſt, im lithobiotiſchen Reiche, der Cryſtall, als erſtorbener Irdorganismus zu betrach⸗ ten; und eben ſo iſt ferner am Irdorganismus nur die Epoche der Cryſtallbildung, als eigentliche Epoche irdorganiſchen Lebens zu betrachten. So wie endlich der abgeſtorbene Pflanz- und Thierleib, wieder in Humus zerfallen, womit der ewig blühen: den und lebenslüſtern durchſchwirrten Sonne = begeifteten Erb: oberfläche die Stoffe zu neuer Pflanz- und Thier-Bildung dar⸗ geboten ſind; ebenſo zerfällt der verwitternde Cryſtall wieder in einfache Erdarten, womit dem unterirdiſch hauſenden Bildungstriebe die Stoffe zu neuer Cryſtallbildung heimfallen. Die geſammte Natur iſt in einer immerwährenden Auferſtehung der Todten begriffen. Auch in des Cryſtallreichs klüftiger Stätte — enthüllet des Lebens Spur ſich dir; nur mußt du des Forſchens kundig ſeyn in jenem verborgenen Machtgebiete, wo des Dunkels Zauber, ſeit Jahrtauſenden an Finſterniß geſchmiedet, beym erſten Lichtblicke — dem Jubel der Unter: welt — dem Sonnenreich entgegen jauchzt. Zur Chirurgie. Das Leben des Organismus hindert, bis auf eine gewiſſe Gränze hin, die Fäulniß der mit dem Organismus verbundenen thieriſchen 1 7 3 4 Materie; iſt aber einmal die Diatheſis zur Fäulniß in irgend einer Sphäre der thieriſchen Materie über eine gewiſſe Gränze hinaus getreten, ſo geht die Fäulniß, durch Influenz des Organismus⸗ lebens auf beſagte Sphäre, in derſelben raſcher und intenjiser vor ſich, als wenn das Leben des Organismus ſolche Influenz nicht ausüben möchte. Daher muß hier der Heilplan zum Theil mit dahin zielen, den faulenden Theil des Organismus von der effi- cacia vitalis organismi zu iſolieren, dieß geſchieht z. B beym Skariſizieren brandiger Stellen kallöſer Geſchwüre, uſw. Möchte es nicht zu rathen ſeyn, einen anfangend faulenden Zahn, der aber noch ſchön iſt, noch im Beginnen der caries auszuziehen, und ſogleich wieder einzuſetzen, die fortſchreitende Fäulniß jo zu hindern, und dennoch den Zahn, als Zierde und Kauinſtrument, zu erhalten? uſw. Zur Therapie. Ein in der Pathologie und Therapie nicht genugſam beachteter Gegenſtand iſt die am Organismus öfters eintretende Unter⸗ brechung der Leitungsfähigkeit für die Lebenswirkſam⸗ keit (efficientia vitalis); jo, daß an den einen Puncten des Organismus vitale Spannung hingegen an andern Punc⸗ ten — vitale Abſpannung entſteht, oder, da die efficien- tia vitalis viel Analogie mit dem Galvanismus beſitzt, abnorme Vertheilung von Plus- und Minus- Clectricität. Sollte ſich hier, die unterbrochene Leitung für die eiucientia vitalis nicht durch, den Umſtänden gemäß, angebrachte, vorzüglich metal— liſche, Leiter herſtellen laſſen, z. B. durch Auflegen von Staniol aufs Abdomen bey Unterleibsbeſchwerden? Auch Dunſtbäder, häu⸗ figes Waſſertrinken, uſw., müßten ſolche unterbrochene Leitung herſtellen können, da Dämpfe und Waſſer — gute Leiter der Electrieität ſind; uſw. Die Spaltzeugung gedeutet. Was ſich bey, auf höherer Stufe ſenſiblen Lebens ſtehen— den (zugleich vegetativ niedriger geſtellten), Organismen — als Afterbildung, nachfolgend irgend einer Partialentzündung, ausſpricht, das tritt bey auf niederer Stufe ſenſiblen Lebens ſtehenden (potenzierter vegetatid ausgeſprochenen) Organismen — unter einem vollendeterm Character reproductiver Aetivi— tät hervor; denn beym vegetativ höher geſtelltem Organismus verlaufen die Partialentzündungen — nicht in bloße lokal ſituirte Afterorganifationen; ſondern es finden ſich dieſe Afterorganifationen ſubſtituirt durch Organismen, die ähnlich ſind dem betrachteten Organismus, d. h. der mütterliche Organismus zerfällt in mehrere dem mütterlichen Organismus ähnliche, für ſich beſtehende, Organismen (Spalt: zeugung). Akme des Skeptieismus. Nichts ſtellt ſich mir dar, in vollendeter Evidenz, Klar— heit und Beſtimmtheit, außer die Norm der quantitativen Beziehungen unter ſich; reine Mathematik iſt mir das einzig Coidente; dieß iſt Thatſache meines Bewußtſeyns. Meine Ausſprüche der reinen Mathematik könnten nur dann vor der Vernunft an ſich — Unwahrheiten ſeyn, wenn meine Ver⸗ nunft — zur Vernunft an ſich — gehalten, Wahnſinn wäre, von welch letzerem ich das Gegentheil freylich nicht erweiſen kann; daher iſt vielleicht auch mein reinmathematiſches Aus⸗ ſprechen — Unſinn. Siemit habe ich den höchſten Grad des mir erreichbaren Skeptieis mus ausgedrückt. Supponirte Planmäßigkeit. Wenn wir an einer Combination von, ein Syſtem bildenden Dingen (z. B. am geſtirnten Himmel) beſtimmte Geſetze wahr: nehmen, fo find wir geneigt, Geſetzmäßigkeit mit Plan- mäßigfeit zu vermengen; wir muthen jenem Syſteme eine ge— wiſſe Planmäßigkeit zu. Wir begehen hier den Fehler, einen Characterzug unſeres Ichs, nehmlich Planmäßigkeit im Walten, einem von uns angeſchauten Objecte anzudichten; und wir werden in unſerer Annahme immer mehr und mehr beſtärkt, da es der Einbildungskraft allemal leicht fällt, aus geſetzmäßig vor ſich gehenden Veränderungen an einer Totalität, dieſe oder jene Plan- mäßigkeit (jeder nach feiner Lieblingsanſicht) herauszugrü— beln. Daß aber Planmäßigkeit eben nicht nothwendig da be— ſtehen müſſe, wo Geſetzmäßigkeit Statt findet, ſieht man z. B. an der gefegmäßigen von keinem Vernunftweſen zu Zweck und Abſicht geleiteten Geſammtbewegung dreyer Körper, nach dem berühmten Problem der drey Körper (Laplace mecanique celeste). Forſchens Gränze. Jene Thatſachen des Bewußtſeyns, woraus ſich das eigentliche Weſen unſeres Ichs vor uns ſelber aufſchließt, auf ein höheres jener Thatſachen zum Grunde liegen ſollendes Princip zurück— führen wollen, dieß wäre eben ſo, als die mathematiſchen Axiome — erweiſen wollen. Ebenſo wäre es, wollte man die als Thatſachen des Erſcheinens, am Naturganzen innerhalb und außerhalb uns, erfaßten Normen des Erſcheinens, die Natur— geſetze, auf ein höheres Princip als ſie ſelbſt — zurückführen. Es liegen gewiſſe Urüberzeugungen in uns, über die hin— aus — unſer Forſchen nicht mehr reicht. Eyklus. So wie an den Erſcheinungen des höhern Naturlebens ein gewiſſer ſich wiederholender Kreislauf des Lebensproeeſſes beſteht, To wie hier gewiſſe Cykeln der Lebensentfaltung Statt finden, wie dieß ganz vorzüglich am Vogel bemerkbar iſt, da die⸗ fer mittelſt der Mauſer einen jährlichen Kreislauf feines Lebens—⸗ proceſſes vollführt, der ſich auf das reproductive Syſtem bezieht, und eine wahre alljährliche Regeneration zu nennen iſt, uſw.; eben ſo laſſen ſich, durch Separationen der analytiſchen Dynamik, am Mechanismus gewiſſe mechaniſche CEykeln als beſtehend darthun. (Buquoy Prodromus uſw.). Unmittelbar — nur ungleichartige Zeugung. Eigentlich entſteht jedes Pflanz- und Thierindividuum, ſelbſt der Menſch, unmittelbar ſtets nur durch ungleichartige Zeugung (generatio aequivoca), und nur mittelbar ent⸗ ſtehen die höhern Pflanz- und Thierindividuen durch gleichar⸗ tige Zeugung. So z. B. wird aus dem menſchlichen Zeugungs⸗ acte unmittelbar ein Zoophyt, alſo ein vom menſchlichen Organis⸗ mus ganz verſchiedener; das Zoophyt verwandelt ſich wieder in einen andern Organismus, dieſer abermals in einen andern, uſw. (Organogenie), bis endlich, nach einer auf die geſammte auf⸗ ſteigende Thiergruppe hindeutenden langen Reihe von Umwand⸗ lungen, der menſchliche Organismus hervortritt. Hier hat alſo der menſchliche Zeugungsact das Werden eines menſchlichen Or⸗ ganismus nur mittelbar veranlaßt, hingegen unmittelbar bloß ein Zoophpt hervorgebracht. . 5 — — 6 Brehms Vögel. (Fortſetzung von Iſis 1845. Heft XII. 885.) Der Canarienvogel. Fringilla Canaria Linn. zeiſig. Canarienfink. (G.) Dieſer Liebling der Damen gehört nicht allein wegen ſeiner Farbe, die vom ſchönſten Dunkel- und Lichtgelb bis zum Grün und Grau mit oder ohne Helle varlirt, ſondern auch wegen ſeiner außerordentlichen Zahmheit und Gelehrigkeit zu den allerſchönſten und angenehmſten Stubenvögeln. Ich hörte einige, welche den Finkenſchlag aufs Natürlichſte vortrugen, andere, welche kleine Arien vortrefflich nachpfiffen. Einige lernen und zeigen Kunſt— ſtücke, über welche man ſich nicht genug wundern kann. Nur ſchade, daß ſein Naturgeſang außerordentlich durchdringend iſt, und da dieſer nicht bloß das Geſpräch der Menſchen übertönt, ſondern auch alle andern Vögel zu überſchreien ſucht; ſo kann ich keinen in meinem Zimmer leiden. Er pflanzt ſich bekanntlich in der Ge— fangenſchaft nicht nur mit ſeines Gleichen, ſondern auch mit Stieg- litzen, Zeiſigen, Hänflingen und anderen fort. Die Baſtarde von den erſtern ſind oft wunderſchön und ſingen auch angenehmer. In Wien werden die Ganarienvögel mit zerdrücktem Hanf, Hirſen und Haferkörnern gefüttert, bekommen zur Abwechſelung oft etwas Grünes und werden dabey ſehr alt. (B.) Man verlangte im Allgem. Anz. der Deutſchen von uns eine ſichere und genaue Anweiſung zur Erlangung der Baſtarden von Canarienvögeln. Um nun dieſem Verlangen vollſtändige Ge— nüge zu leiſten, forderten wir den Herrn Apotheker Baumann in Meiningen auf, feine vielen Erfahrungen über dieſen Gegen— ſtand mitzutheilen, was er in Nr. 82. 1834. jener Blätter ge⸗ than hat. Da ich nun nichts Vorzüglicheres kenne: ſo halte ich es für Schuldigkeit, unſern Leſern die ausgezeichnete Abhandlung Herrn Baumanns hier wiederzugeben. Er ſagt darüber: „die erſte Bedingung zur Erreichung dieſes Zweckes iſt, daß das Weibchen vom Canarienvogel, Fringilla Canaria Linn., wo möglich nur in früheſter Jugend, ſpäterhin nie einen Canarienhahn ge— ſehen, wenigſtens niemals mit einem ſolchen ſich begattet hat. Zweytens iſt es faſt erforderlich, daß diejenigen Canarienweibchen, welche an andere Hähne aus dem Finkengeſchlechte, als an Ca- narienhähne gepaart werden ſollen, vom Herbſt an mit ihrem künftigen Gatten in einem großen Käfig in Gemeinſchaft zuſam⸗ men leben, im März aber, oder zu Anfang Aprils herausge⸗ nommen und paarweiſe von verſchiedenem Geſchlecht in beſondere Vogelbauer geſteckt werden, damit die Paarung leichter vor ſich gehe. Sehr zweckmäßig iſt es auch, wenn das Futter in dem gemeinſchaftlichen Käfige von der Art iſt, daß es die wilden Vögel entweder größtentheils allein, oder die Canarienweibchen nur un= gern im Winter durch mit freſſen, damit die Weibchen bey Ueber⸗ fütterung nicht zu frech werden, der Begattungstrieb nicht zu früh bey ihnen eintritt und die Hähne der Wildfänge noch zurück ſind. Ein ſolches gemeinſchaftliches Futter kann aus Vogelſämchen, wenig Canarienſamen und Hanf, aber deſto mehr aus ausgeflügeltem Fichten- und Tannenſamen, mitunter aus Kartoffeln und etwas angefeuchtetem, ſogenanntem weichem Futter von Gries und Sem⸗ melmehl beſtehen. Sobald man bemerkt, daß die Canarienweibchen anfangen, lü⸗ ſtern zu werden und ſich ſchnäbeln: iſt es ebenſo nothwendig, fte zu trennen, als ſie bis zu dem Zeitpunct zurück zu halten, in welchem die wilden Vögel im Freyen zu bauen und zu brüten anfangen, welcher in unſerer Gegend die Blüthe des Apfelbaums iſt. — Sobald ſich dieſe nahet: wird das Weibchen vom Cana⸗ Canarien⸗ riendogel mit einem wilden, jedoch kirren, oder einem aufgezoge⸗ nen Hahn in einen großen mit zwey Neſtern verſehenen Käfig oder in eine warme Kammer zur (fliegenden) Hecke gebracht, wo⸗ bey es gleichgültig iſt, ob der Hahn ein Wildfang eder ein aufs gezogener Vogel iſt, nur müſſen manche Hähne, als Hänflinge z. B., zwey Jahre alt ſeyn. — Das Weibchen eines wilden Vogels paart ſich nie mit einem Canarienhahn, und baut nie, wenn es ſeiner Freyheit beraubt iſt, wenigſtens iſt mir ein ſolcher Fall mit einem Paare Vögeln ver⸗ ſchiedener Art nicht vorgekommen; wogegen ein Paar Blutfinken, Goldammer, Rothkehlchen, und Holztauben ſich wenigſtens Nefter in den Wohnſtuben bauen. — Sobald ein ſogenannter wilder Hahn mit einem Ganarienweib- chen gereihert hat, iſt ihre vollzogene Ehe unauflöslich; ich habe ſogar die Erfahrung gemacht, daß ein Canarienweibchen einem Stieglitze mehrere Jahre hinter einander dergeſtalt treu ergeben blieb, daß es in einer fliegenden Hecke ſelbſt mit keinem Cana⸗ rienhahn eine Verbindung anknüpfte. — Dieſer Stieglitz füt⸗ terte ſein Weibchen ſo wie ſeine Kinder, und blieb während der ganzen Brütezeit liebkoſend und ohne die geringſte Störung zu verurſachen, auf dem Rande des Neſtes ſitzen. Oft iſt im Ge⸗ gentheile jede Mühe einer zu erkünſtelnden Paarung vergeblich, da, wenn mehrere Vögel in einem Zimmer oder in einem Käfige beiſammen leben, unter ihnen oft eine auf ihren Trieben beru⸗ hende, wechſelſeitige Wahlverwandſchaft Statt findet, welche uns zertrennlich iſt; demnach ſperrt man eine Anzahl Canarienweibchen mit anderartigen Hähnen aus dem Finken- oder verwandten Ge⸗ ſchlechte in eine Kammer, und überläßt ihnen freye Wahl bey der Paarung. — Damit die Baſtarde noch ſchöner ausfallen, wählt man gern Weibchen mit Koppen = oder Federhauben auf dem Kopfe; obgleich die Erfahrung vielfältig beſtätigt hat, daß glaͤttköpfige Canarien⸗ weibchen zum Brüten ſich mehr als jene eignen, weil ſie im Durch⸗ ſchnitte kräftiger, gelaſſener, und weniger leidenſchaftlich ſind. — Dem größern Wild- oder vielmehr einheimiſchen Hahn werden die größten Weibchen beſtimmt, und dem Zeiſige z. B. wird das kleinſte gegeben. Iſt die Hecke eine fliegende: ſo kann auf vier Paare noch ein überzähliges Weibchen beygefügt werden. Jeden Falls iſt es aber der Vorſicht angemeſſen, immer noch einige Weibchen im Rückenhalte zu beſitzen, weil leider auch bey dieſen Geſchöpfen, wenn ſie dem Zuſtande ihrer glücklichen Freyheit und der Natur entrückt ſind, die Weiber den Fortpflanzungstrieb oft mit ihrem jungen Leben bezahlen müſſen, wovon ich vielfache, rührende Auftritte mit angeſehen habe. — In einen, wie ſchon geſagt, mit zwey Neſtern verſehenen gro: ßen Vogelbauer darf nie mehr, als ein Paar geſteckt werden; auch iſt es durchaus zu verhüten, daß dicht neben daran, auch dann, wenn ſich die Vögel nicht ſehen können, eine Cangrienhecke oder ein Canarienhahn ſich befinde, weil ſonſt des Wildfangs Gattin ihre ganze Aufmerkſamkeit und Leidenſchaft jenem Cana⸗ rienhahn zuwendet k. Zeigt aber der einheimiſche Hahn (er ſey aufgezogen oder ein Wildfang: denn beide eignen ſich zur Brut) — Unarten in ſeinem ehelichen Verhältniſſe, was in dem Ausziehen der Baumwolle, oder der gezupften Leinen aus dem Neſte, dem Wie innig die Natur die einzelnen Species einer Gattung ver⸗ bindet, beweiſt mir ein Zeiſig, welcher an ein Canarienweibchen ge⸗ paart war. Sobald ich einen weiblichen Zeiſig zu ihm in den Bauer brachte: fiel er mit aller Wuth über den Canarienvogel her, biß und verfolgte ihn ſo lange, bis ich ihn weg nahm. g 7 Aufpicken der Eyer oder dem Todtbeißen der jungen Nachkommen⸗ ſchaft beſteht; To iſt es gut, wenn der Vogelbauer einen Gitter⸗ ſchieber beſitzt, durch welchen der Gatte von der Gattin getrennt werden kann, doch ſo, daß ſie einander ganz nahe ſind, und ſich ſehen können. Außerdem kann auch der Hahn berausgejagt und in einem kleinern Käfige am größern Vogelhauſe angehangen wer⸗ den; dieſes iſt auch dann nothwendig, wenn das Weibchen zu hitzig iſt, die jungen Vögel nicht gehörig ätzt und Anſtalten macht, das andere Neft zu frühzeitig zu beziehen, deßhalb muß jedes Bau⸗ material, ſogleich vom Boden des Vogelbauers herausgenommen werden, ſobald das erſte Neſt fertig iſt, und das Weibchen Nichts mehr einträgt. Der Terz oder Wildfang thut dieſes Eintragen ohne ſie weniger, als der Canarienhahn. — Sowohl der Boden des Vogelbauers, als der einer zum Brü⸗ ten beſtimmten Kammer muß mit friſchem Flußſande beſtreut und reinlich gehalten ſeyn, die Stängelchen in beiden dürfen ſich nicht zu nahe an der Decke befinden, um das Anſchlagen der Flügel an der Decke und das Reihern auf dem Neſte zu verhindern. Ueberhaupt ſind hohe und geräumige Käfige zu empfehlen. Hat ein Canarienweibchen mit einem Hähnchen eines andern verwand— ten Geſchlechtes ſich gepaart: fo laſſe man es nur zwey, höch⸗ ſtens drey Mal brüten, zwey Mal iſt noch mehr vorzuziehen, da⸗ mit das Thierchen ſeine Käfte für den Sommer aufſpare und ſich nicht verbrüte; denn im Sommer iſt ein ſolches um ſo wünſchens⸗ werther. Nach der Trennung dürfen ſie bis Weihnachten in kei⸗ ner nähern Berührung bleiben. — Von denjenigen inländiſchen Vögeln, von welchen mit einem Canarienweibthen Baſtarde erzielt werden können und ſollen, eig— nen ſich diejenigen, welche aus dem Kropfe füttern, am vorzüg⸗ lichſten. Oben an iſt zu ftellen: 1) Der Zeiſig (Erlenzeiſig, Birkenzeiſig), Fringilla Spinus Linn., welcher am leichteſten die Verbindung mit einem Canarienweib⸗ chen eingeht. Vom Zeiſige habe ich ohne alle Schwierigkeit die ſchönſten Baſtarde gezogen. Der Zeiſigbaſtard hat das äußere Anſehen eines grünen Canarienvogels und iſt ein außerſt munteres Thier und ein ſehr fleißiger Sänger. Auf ihn folgt 2) Der Hänfling (Blut haͤnfling, rother Hänfling). Fringilla cannabina Linn. Diefer darf nicht jo früh, als ber Zeiſig mit dem Canarien⸗ vogel gepaart werden, da er etwas phlegmatiſcher iſt, eignet ſich aber in ſo fern ſehr gut zur Paarung, da er ebenfalls aus dem Kropfe füttert und durch ſeinen angenehmen Geſang jenem nahe verwandt iſt. Der rothbrüſtige Hänfling wird vorgezogen. 3) Der Meerzeiſig (Leinzeiſig, Bergzeiſig, Leinfink). Fringilla linaria Linn. 4) Der Stieglitz (Diftelzeifig, Diſtelfink), Fringilla carduelis Linn., welcher die ſchönſten Baſtarde mit und ohne Federhaube liefert. Dieſer Baſtard zeichnet ſich durch ſeinen ſaffranfarbigen Kopf, ſeine goldgelbe Bruſt und ſeine ſchwarzen Binden oder Einfaſſungen der Flügel- und Schwanzfedern aus; ſein Rücken iſt kaſtanienbraun. Einen ſolchen Baſtard vom Stieglitz überſendete ich nach ſeinem Ableben dem königl. Naturaliencabinet zu Bamberg, in welcher reichen ſehenswerthen Sammlung er wahrſcheinlich ausgeſtopft auf⸗ bewahrt werden wird. Mit Unrecht wird der Stieglitz beſchuldigt, daß er die Eyer aufpide, Uebrigens macht die Paarung deßhalb Anfangs manchmal Schwie⸗ rigkeit, weil das Canarienweibchen die Liebkoſungen des Stieglitzes 8 für Beißigkeit hält, bis ſie ins Füttern und Schnäbeln übergehen. — In einem weit höhern Grade iſt dieſes beym Blutfinken (Dompfaffen oder Gimpel) Loxia pyrrhula Linn. der Fall. 5) Der Goldammer (Emmerling), ſo wie 6) der Grünfink oder Grünling (Schwoinz, Schwung), Loxia chloris Linn., liefern ebenfalls ſchöne Baſtarde, nur bedürfen fie beid Weibchen, wie fen ſie beide große 7) Der Gimpel oder Blutfink. Loxia pyrrhula Linn. Sollte bey letzterem das Weibchen aus Furcht vor ihrem Gatten zur Vollziehung des Eheſtandes ſich nicht verſtehen wollen, und es bloß beym Bau des Neſtes bewenden laſſen; ſo bringe man plötzlich einen gut ſchlagenden Canarienvogel in das Zimmer und hänge ihn in einiger Entfernung von dem Heckkäfige auf. Go: bald der Canarienvogel zu ſchlagen anfängt, fährt das Weibchen aus dem Neſte und beugt ſich zum Reihern nieder, welches Ge— ſchaft der Blutfink ſchnell vollzieht. Dieſes läßt man jo lange geſchehen, bis man das Weibchen für befruchtet hält, worauf der Canarienvogel wieder weggebracht werden muß. Zu einer fliegen⸗ den Hecke find weder die Blutfinken noch die Grünlinge gut zu brau⸗ chen; beſſer zu einer im Käfige. — Ob der Buchfink (Edelfink), Fringilla coelebs Linn., der Sperling, Fringilla domestica, und der Reisvogel, Loxia orv- zivora Linn., Baſtarde erzeugen, iſt mir nicht bekannt; vom Sperlinge iſt es ſehr wahrſcheinlich?, weit weniger vom Buch- finken, am Allerwenigſten vom Bergfinken (Tannen- oder Schnee⸗ finken), Fringilla montifringilla Linn. Die meiſten Baſtarde beſitzen in ihrer erſten Befiederung eine ſchwarzgraue Farbe; ihre Schönheit erreichen ſie erſt nach dem Mauſern, welche in dem Grade zunimmt, in welchem die Hitze ihres Begattungstriebes ſteigt. Die Unvermögenheit der Baſtarde ſich fortzupflanzen, habe ich beſtätigt gefunden; das Weibchen legt bloß Windeyer. — a Die Baſtarde werden wie die jungen Canarienvögel aufgezogen, und dürfen ebenfalls keinen gerändelten Hafer bekommen; denn von dieſem blähen ſie auf, und ſterben. Die jungen Baſtarde dürfen bloß von Canarienhähnen gelehrt werden, wenn der Ge— ſang ein vorzüglicher werden ſoll; daher müſſen ſie, ſobald ſie ſich ernähren, von ihren Vätern getrennt werden.“ Herr Karl Methfeſſel aus Radeberg, unbekannt mit der vorſtehenden Abhandlung, ſagt in Nr. 136. des Allgem. Anz. der Deutſchen über die Baſtarde der Stieglitze und Canarienweibchen Folgendes: „Ein friſch gefangener Stieglitz eignet ſich durchaus nicht zu dieſem Zwecke; man nehme daher einen, der wenigſtens ſchon zwey Jahre in der Stube und im Käfige gelebt hat, folg⸗ lich einen etwas zahmen dazu. Das Canarienweibchen iſt am Tauglichſten dazu, wenn es ſchon ein auch zwey Mal mit ihres Gleichen, nehmlich einem Canarienhahne in der Hecke war, auch muß ſie, unten näher bezeichneter Urſachen halber, ihre Eyer allein ausbrüten und ebenſo ihre Jungen allein füttern! Mangeln ihr dieſe Eigenſchaften; ſo iſt aller darauf verwendete Fleiß und alle Mühe erfolglos. Beide Vögel hänge man am Früheſten im Mo⸗ nate März, am Späteſten im Monate Junius, jeden in ſeinem Emberiza citrinella L., „Vom Feldſperlinge, Pyrgita montana Cuv., iſt es ewiß Der Unterzeichnete ſah einen ſolchen Baſtard in dem Berliner Mufeum, welcher aus Südfrankreich dahin geliefert worden war. Brehm. 1 9 Käfige dicht an einander. Dieß hat zur Folge, daß fie ſich erſt kennen und — man verzeihe mir dieſen Ausdruck — lieben lernen. Sobald man aber von beyden ein leiſes, nur von ſich paarenden und beyattenden Vögeln zu hoͤrendes Gezwitſcher ver— nimmt, — aber eher nicht — ſo eile man, ſie in einen großen, zur Hecke beſtimmten Kaͤfig, in welchen ſich in den Ecken zwey aus Filz gefertigte, zum Neſte beſtimmte Naͤpſchen befinden, zu thun. Auf einen unausbeiblichen Zank und Streit beyder Gatten mache man ſich gefaßt; er endet aber gewoͤhnlich mit Liebkoſungen (Schnaͤbeleyen) und iſt das untruͤglichſte Zeichen einer gluͤcklichen und geſegneten Ehe. Statt der Charpie, die man in den Kaͤfig thut und aus welcher die Sie ihr Unterlager baut, fuͤttere man das Naͤpfchen lieber mit einem Stuͤckchen Pelz oder Flanell aus. Dieß iſt deßhalb zu rathen, weil es, wenn es ſchnell aus dem Neſte huͤpft, nicht mit herausgeriſſen wird, was bey der Charpie, die oͤfters an den Krallen der Fuͤße haͤngt, nur zu haͤufig geſchieht, und dadurch die Eyer, auch wohl die noch ganz kleinen Voͤgel mit herausgeworfen werden, was ich gar oft erlebt habe. Den Käfig (die Hecke) hängt man an einem hellen, aber ungeſtoͤrten Ort in der Stube auf. Der gewoͤhnlichen Fütterung füge man waͤhrend der Heckzeit taͤglich etwas klar gehacktes Ey, mit etwas geriebener Semmel vermengt, hinzu. Sobald die Sie das erſte Ey gelegt hat, nehme man daſſelbe mit einem Theeloͤffel und der groͤßten Behutſamkeit heraus und lege an deſſen Stelle ein kuͤnſtliches, aus Stein oder Thon nachgeahmtes, ſogenanntes Scheiney ins Neſt. Damit fahre man taͤglich fort, bis ſie das letzte, gewoͤhnlich das vierte Ey gelegt hat, und wo ſie zu bruͤten anfaͤngt; alsdann thue man dieſelben wieder heraus und lege die weggenommenen natuͤrlichen Eyer hinein. Dieſes Verfahren ſtoͤrt die Sie im Bruͤten nicht im Mindeſten, und hat den großen Nutzen, daß den drepzehnten Tag beſtimmt alle vier Voͤgel, und zwar in einigen Stunden auskriechen; ſie ſind folglich im Wuchſe und Alter nicht ver— ſchieden und haben einerley Groͤße; was aber der Fall durchaus nicht iſt, wenn man die Eyer, ſo wie ſie gelegt werden, im Neſte liegen laͤßt, und daher jeden Tag nur eins auf einmal auskriecht und das zuletzt ausgekrochene gewöhnlich von feinen um einige Tage aͤltern Geſchwiſtern erdruͤckt wird; und ſieht man nicht gleich nach und laͤßt das todte Thierchen nur einige Stunden unter den lebenden liegen; ſo geht die Sie nicht wieder auf das Neſt und laͤßt die uͤbrigen verhungern und umkommen. Den Hahn thue man, fobald die Bruͤtezeit anfaͤngt, nehmlich, wann die Sie auf den Evern veſtſitzt, heraus, aber nicht eher, und haͤnge ihn moͤglich verdeckt, daß ihn die Sie weder hoͤrt noch ſieht; denn oͤfters habe ich die Erfahrung gemacht, daß derſelbe die Eyer, ja ſogar die kaum ausgekrochenen Voͤgel ver— zehrt, auch die Sie nur zu eft im Bruͤten ſtoͤrt und vom Neſte jagt. Sind die Jungen 21 Tage alt, ſo ſind ſie fluͤgge, auch ſtark genug, ſich ſelbſt zu ernaͤhren; da muͤſſen ſie aus der Hecke, der Hahn aber wieder in dieſelbe gethan werden. Man unterlaſſe nicht, den jungen Voͤgeln unter ihr oben beſchriebenes Futter einige zarte gruͤne Gewaͤchſe, als Salat u. dergl., zu geben.“ i Auf dieſen Aufſatz bemerkt der Herr Apotheker Baumann in Nro. 184. des Allgemeinen Anzeigers der Deutſchen, Jahr— gang 1834, Folgendes: „Ich rathe nicht dazu, einen allzulange im Kaͤfige aufbe— wahrten Wildfang vom Stieglitzgeſchlechte zur Baſtalbzucht zu Iſis 1816. Heft 1. — 10 wählen, da alle Vögel durch das immerwaͤhrende Sitzen auf den Stengelchen ſteif werden und lange Krallen bekommen, die ihnen vor dem Paaren wenigſtens abgeſchnitten werden muͤßten. Von einem Stieglitze, welcher im December auf dem Schnee gefangen worden war, zog ich im darauf folgenden May herr⸗ liche Baſtarde. Das Weibchen, dort die Sie genannt, darf aber vorher nie mit einem Canarienvogel gepaart geweſen ſeyn, wenn es Zuneigung zum Stieglitze gewinnen ſoll, und zwar aus dem von mir ſchon angegebenen Grunde. Eben fo wenig möchte ein Canarienweibchen bis zum Monat Juny von der Paarung abzuhalten ſeyn, es ſey denn, daß es gar keinen Vogel zu hoͤren und zu ſehen bekommt. Das Neſt bloß mit Pelz oder Flanell auszufüttern (im letz— tern bleiben die Vogel gern mit den Fußzehen haͤngen) und ihnen keine Baumaterialien zu geben, halte ich durchaus nicht für gerathen, weil dadurch das Thierchen in der Ausübung ſei— nes, ihm Freude bringenden Inſtinctes geftört und die Zunei— gung nicht befördert wird. Hat das Weibchen ſein Neſtchen fertig und ausgerundet, dann fliegt es heraus und lockt auch den ungleichartigen Gatten zur Vollziehung der Ehe. Das Ausnehmen der Eyer und das Unterlegen der Scheineyer ift zwar ſehr practiſch; allein eigentlich ſollten Menſchenhaͤnde bey dieſem Geſchaͤfte nicht ins Spiel gezogen werden, ſondern die Thiere in ihrer natuͤrlichen Beſchaͤftigung bleiben. Abgeſtorbene, meiſt erdruͤckte und verfuͤtterte Junge wirft die Mutter gewoͤhn— lich ſelbſt aus dem Neſte; der Hahn aber, welcher ſich im Eheftande nicht ruhig verhält, muß, wenn er herausgenommen wird, dicht an den Heckkaͤfig gebracht werden, damit keine Sehn⸗ ſucht das Weibchen vom Neſte ziehe, vom Bruͤten abhalte, oder gar der Tod durch Gram herbeygefuͤhrt werde, was bey der Trennung eines Canarienvogelpaares wenigſtens der Fall iſt. Vom Futter der Canarienvoͤgel habe ich ſchon früher ein— mal geſprochen. Gruͤnes duͤrfen ſie ſo wenig als die Baſtarde in ihrer zarten Jugend bekommen, und getrennt erſt dann wer— den, wann ſie, ohne Ruͤckſicht auf ihre Lebenstage, ſelbſt freſſen und der Aeßung von ihren Eltern uͤberhoben werden koͤnnen.“ So weit Herr Baumann, und offenbar hat er in ſeinen Behauptungen Recht. 1) Iſt es gewiß, daß ein lange im Käfig gehaltener Stieglitz oder anderer wilder Vogel ſeine kraͤf— tige Natur fo ändert und fo verweichlicht, daß er zur Begat— tung wenig tauglich wird. Sein Gefieder wird duͤnner, ſein Schnabel länger, feine Fuͤße verdicken und feine Nägel verlaͤn⸗ gern ſich, und fein [Fleiſch uͤberzieht ſich gewöhnlich mit fo vie: lem Fette, daß er zur Paarung weder Luſt noch Leichtigkeit beſitzt. Darum waͤhle man ſolche Voͤgel, welche nicht ſehr lange im Kaͤfig geweſen ſind. Mir ſcheinen die Wildfaͤnge, welche in der Freyheit noch nicht gebruͤtet haben, alſo einjaͤhrige Voͤgel — die einjaͤhrigen maͤnnlichen Stieglitze kennt man an dem wenigen fchönen Roth und Schwarz am Kopfe und den groͤferen weißen Flecken an den Schwung- und Steuerfedern — vor den aͤltern den Vorzug zu verdienen, und zwar aus dem ſogleich folgenden Grunde. Denn 2) hat Herr Baumann ganz Recht, wenn er ſagt: das Canarienweibchen, welches ſich mit einem andern Vogel, als einem Canarienmaͤnnchen, paaren ſoll, muß von dieſem fern gehalten worden ſeyn. Hat es ſich, wie Herr Methfeſſel will, fruͤher mit einem Canarienmaͤnnchen gepaart gehabt, dann entſchließt es ſich ſchwer zur Paarung mit einem Stieglitze oder andern Vogel, und zwar aus dem Grunde, weil die Voͤgel ihre Ehen, wie ich in der Iſis gezeigt habe, auf Lebenszeit 1 * 11 schließen, und viel Gemüth und ein ſehr gutes Gedaͤchtniß ha⸗ ben. Deßwegen bleibt dem Canarienweibchen die Erinnerung an das beſeſſene und verlorene Canarienmaͤnnchen ſo tief in der Seele, daß es ſich zwar leicht mit einem andern Canarien⸗ maͤnnchen, aber ſchwer mit einem andern Vogel paart. Aus demſelben Grunde iſt es am beſten, zur Zucht von Baſtarden ſolche Maͤnnchen zu waͤhlen, welche ſich in der Freyheit noch nicht gepaart hatten; allein ſo noͤthig, wie bey den Canarien⸗ weibchen, iſt es nicht, weil alle Maͤnnchen der Voͤgel mehr als die Weibchen zur Paarung geneigt ſind. 3) Stimme ich Herrn Baumann ganz in Bezug auf die Behandlung der Jungen bey. Allerdings müffen dieſe frühzeitig klar gehacktes, hart geſottenes Huͤhnerey, aber kein Gruͤnes be— kommen, denn dieſes iſt für ihren zarten Magen zu unverdaulich. Das zeigt uns ſchon die Natur anderer Vögel. Alle diejenigen, welche im Alter Gruͤnes freſſen, verzehren dieß nicht in zarter Jugend; denn die jungen Waldhuͤhner, Feldhuͤhner, Trappen und andere freſſen anfangs nur Inſecten. Ihre Stelle vertritt bey den jungen Canarienvögeln das klar gehackte Huͤhnerey. Eben ſo wenig laͤßt ſich ein Tag beſtimmen, an welchem dieſe aus der Hecke genommen werden; denn einige lernen fruͤher allein freſſen, als andere. Wohl mag der 21. Tag die mitt⸗ lere Zeit ſeyn; allein manche brauchen mehr, wanche weniger Zeit, und man muß fie fo lange bey ihren Eltern laſſen, bis ſie ſich vollkommen ſelbſt ernaͤhren koͤnnen. 4) bin ich auch der Meynung Herrn Baumanns, daß es beſſer iſt, den Canarienvögeln Baumaterialien in die Hecke zu geben. Ganz vorzuͤglich eignen ſich dazu Flechten und Erd⸗ mooſe und kleine Floͤckchen Pflanzenwolle. Sie geben ein ſehr ſchoͤnes, dauerhaftes Neſt, in welchem das Canarienweibchen nicht haͤngen bleibt, und es zu bauen, macht den Voͤgeln Freude. 5) iſt es durchaus nothwendig, unartige Maͤnnchen, welche das bruͤtende Weibchen ſtoͤren, zwar aus der Hecke zu entfer⸗ nen, aber ſo zu haͤngen, daß das Weibchen ſeinen Ehegenoſſen ſehen und ſich mit ihm ſchnaͤbeln kann; denn weil die Voͤgel ſehr viel Gemuͤthliches haben, ſehnen ſich die einſamen Weibchen in den Canarienhecken oft ſo ſehr nach ihren Maͤnnchen, daß ſie traurig und im Bruͤten laͤſſig werden. Zwar habe ich ger ſehen, daß auch in der Freyheit Hausſperlinge und andere Vo⸗ gelweibchen, welche ihre Maͤnnchen verloren hatten, die Eyer mit ungemein großer Anſtrengung allein ausbruͤteten; aber im⸗ mer iſt dieß nicht der Fall, und man thut deßwegen gewiß wohl, das aus der Hecke genommene Maͤnnchen in der oben angegebenen Gemeinſchaft mit ſeinem Weibchen zulaſſen, da ein in dieſem Werkchen vom Hrn. Dr. Richter erzaͤhlter Fall be— weißt, daß Voͤgel, wie der von ihm beobachtete Kreuzſchnabel, aus Schwermuth ſterben koͤnnen, und es eine auch von uns angege- bene Thatſache iſt, daß ſich manche Vögel, z. B. die Alpen⸗ wuſtenlerche, Bart: und Schwanzmeiſen, die unzertrennlichen Papageyen und andere ſich faſt nur in Geſellſchaft halten laſſen. Allein in Hinſicht der Scheineyer bin ich ganz Herrn Meth⸗ feſſels Meynung: fie unterzulegen, iſt gewiß ſehr gut. In der Freyheit bruͤten die Voͤgel freylich nicht eher, als bis ſie das letzte Ep gelegt haben; dieß thun ſelbſt die Kreuzſchnaͤbel nicht, obgleich ſie, wenn ſie in den kalten Monaten brüten, ſobald ſie das erſte Ey gelegt haben, auf dem Neſte ſitzen blei— ben. Sie ſchuͤtzen es dann nur vor der Kälte. Aber die Ca⸗ narienweibchen ſind ſo ſehr entartet, daß ſie ſich oft auf die Eyer, noch ehe ihre Zahl voll iſt, ſetzen, und dieſe um fo mehr — 2 erwaͤrmen, je waͤrmer die Temperatur in der Höhe des Zim⸗ mers, wo die Canarienhecken haͤngen, gewoͤhnlich iſt. Daher kommt es, daß einige Eyer oft früher ais die andern ausbrüͤ⸗— ten, was, wie Herr Methfeſſel ſehr richtig bemerkt, hoͤchſt nachtheilig iſt. Dieſes Uebel entfernt man durch Unterlegen von Scheineyern, welche am beſten von Stein oder Porzellan gemacht werden und den natuͤrlichen ganz aͤhnlich ſeyn muͤßen. Die herausgenommenen Ganarienvogeleyer hebt man an einem kuͤhlen, doch nicht feuchten Orte auf, am beſten in einer mit Baumwolle angefuͤllten Schachtel, und kehrt dieſe jeden Tag um. Zur Vervollſtaͤndigung der Zucht der Baſtarde von Stieg⸗ ligen und Canarienweibchen theile ich einige, mir vor einigen Tagen aus Hamm zugekommene Beobachtungen eines in der Zucht dieſer Voͤgel erfahrenen Mannes, welcher aber ſeinen Namen nicht oͤffentlich zu ſehen wuͤnſcht, mit Freuden mit. Er fagt: „Im Jahr 1835. that ich ſchon einmal zwey Stieglitz⸗ männchen — beyde waren feit längerer Zeit im Käfig unter⸗ haltene Wildfaͤnge — mit zwey gruͤnlichgrauen, ſelbſt erzogenen Canarienweibchen (jedes Paar jedoch in einem großen Heckkaͤfig) zuſammen, und nenne das eine Paar a, das andere b. Von dem Paare a erzog ich in zwey Bruten 6 Junge, und unter dieſen 4 Maͤunchen, von denen eines jedoch während der Nacht durch ein anderes todtgebiſſen wurde. Saͤmmtliche Junge, lau⸗ ter Glattkoͤpfe, ſahen dem Vater durchaus aͤhnlich, haben auch alle die orangenrothe Farbe am Vorderkopfe, namentlich zeichnet ſich das eine Maͤnnchen unter ihnen durch feine ganz ſauffal⸗ lende Aehnlichkeit mit dem Vater, durch ſeinen beſonders feurig gezeichneten Vorderkopf und durch fleißigen Geſang aus, ſo daß ich, obwohl vermuthend, daß es ſeinen vorhin gedachten Bruder toͤdtlich verwundet haben koͤnne, mich dennoch immer noch nicht zu deſſen Verkauf habe entſchließen koͤnnen. Von dem Paare b hingegen erzog ich, ſo viel Eyer das Weibchen auch immer legen mochte, gar nichts. Voriges Jahr wiederholte ich dieſen Verſuch und ließ zu dem Ende jedes Paar fortwaͤhrend und ungeſtoͤrt bey einander. Das Paar b, deſſen Weibchen wieder mehrere Eyer legte, ſelbige auch wie das vorige Jahr eine Zeitlang bebruͤtete, brachte abermals nichts aus. Ich nahm daher den Stieglitz weg, ſetzte ein dem Maͤnnchen gleich gefaͤrbtes koppiges Canarienvogelmaͤnn⸗ chen ein, und erzog, wahrſcheinlich der bereits ſchon weit vor— geruͤckten Jahreszeit wegen, nur zwey Junge, von denen das eine, laͤngſt ſchon allein freſſend, ohne ſichtbares Zeichen irgend einer Krankheit fruͤh wieder verſtarb. Das andere, bis jetzt noch lebende, habe ich immer noch bey ſeiner Mutter gelaſſen, aber ſo wenig darauf Acht gehabt, daß ich nicht weiß, ob es Maͤnnchen oder Weibchen ſey. Das Weibchen vom Paar a legte gleichfalls mehrere Eyer, ward aber, uͤber denſelben bruͤtend, krank und ſtarb. Ich ſteckte daher, jedoch auf bloßes Gluͤck hin und bloß des Verſuches wegen, ſogleich ein anderes, rein canariengelb ges färbtes Weibchen mit der Koppe zu dem Wittwer. . Dieſes legte — ich glaube, es mochten kaum 8 oder 10 Tage darüber vergangen ſeyn — mehrere Eyer, bebruͤtete ſie ſehr emſig und erzog gemeinſchaftlich mit dem Maͤnnchen drey Junge, welche ſaͤmmtlich mit der Koppe geziert ſind. Wie dieſe ſo weit waren, daß ſie ſich allein ernähren konnten, legte das Weibchen abermals, erzog aber dießmal nur zwey Junge, und unter dieſen einen Glattkopf. — So bekam ich aus die⸗ ſen zwey Bruten 3 Maͤnnchen, welche denen des vorher⸗ gehenden bis auf den heute (den 17. Januar 1837.) noch nicht 13 ſo rothgelb gefaͤrbten Vorderkopf ganz aͤhnlich, uͤbrigens aber ebenfalls durch einen aͤußerſt aleißigen Geſang ausgezeichnet ſind. Das eine von dieſen 5 Jungen hatte ſich aber leider auf eine mir bis jetzt noch immer unerklaͤrliche Weiſe und dergeſtalt mit dem einen Fuße zwiſchen das Gitter des Kaͤfigs einge: klemmt, daß der Fuß, an welchem ich jedoch fruͤher keine be— deutende Beſchaͤdigung wahrgenommen hatte, in kurzer. Zeit völlig abtrocknete, fo daß ich, fo munter und geſund das Thier— chen auch blieb, dieſen Anblick nicht ertragen konnte und den Vogel, ohne ſein Geſchlecht vorher kennen gelernt zu haben, bald weggab.“ (G.) Noch Etwas über; den Canarienvogel. Ueber die Gabe des Canarienvogels, menſchliche Worte nach— ſprechen zu lernen, verdient Folgendes, fuͤr deſſen Wahrheit ich mich verbuͤrge, angefuͤhrt zu werden. Ein alter Geiſtlicher, einſt mein Erzieher und nun mein vierzigjaͤhriger Freund, meldet mir es mit der Verſicherung, es ſehr oft von dem Vogel ſeines Nachbars, des Herrn Benoiſt, zu hoͤren. „In dem Dorfe Chatenay, 3 Stunden von Verſailles, lebt ein Kaufmann, Namens Benoiſt, deſſen bloͤdſinniger Bruder einen Canarienvogel abge— richtet hat, welcher folgende Redensarten und Worte recht deut— lich nachſpricht: „„ Bon jour, mon ami! Donnez à manger au petit oiseau; oui, oui, oui“ (Guten Morgen, mein Freund! geben Sie dem kleinen Vogel zu freſſen; ja, ja, ja.) (B.) Meines Wiſſens iſt dieß Beyſpiel das erſte und ein— zige von der Faͤhigkeit des Canarienvogels, Worte nachſprechen zu lernen, und verdient deßwegen die Aufmerkſamkeit aller Vo- gelfreunde. (Dr. Richter.) Wie zieht man Canarienvoͤgel zu guten Nachtigallſchlägern? Es gibt Liebhaber, welche auf Canarienvoͤgel, die ſich von dem Nachtigallſchlage Vieles angeeignet haben, großen Werth legen, obgleich ſie dieſe Auszeichnung eigentlich nicht verdienen; denn auch der beſte Canarienvogel mit dem Nachtigallſchlage iſt doch nur ein Stuͤmper, welcher noch uͤberdieß zuletzt ſeine geringe Kunſt ganz und gar verlernt, wenn nicht in ſeiner Naͤhe, wenigſtens ſogleich nach der Mauſer, eine Nachtigall ſchlaͤgt. Auch leben ſolche Canarienvoͤgel gewoͤhnlich nicht lange; ja fie ſterben oft mitten im Singen ploͤtzlich am Schlagfluß, weil die große Anſtrengung, welche erfordert wird, um die ihnen fremden und ſtarken Toͤne hervorzubringen, ſie ganz erſchoͤpft. Die Organiſation ihrer Stimmwerkzeuge tritt ihrem guten Willen entgegen. Um gute Nachtigallſchlaͤger zu ziehen, waͤhlt man von der erſten Canarienvogelbrut dasjenige Maͤnnchen aus, welches ſich durch fleißigen Geſang auszeichnet, haͤngt dieſen Vogel in die Naͤhe einer ſchlagenden Nachtigall, verdeckt aber die Seite des Canarienvogels, damit das junge Canarienmaͤnnchen durch fremde Gegenſtaͤnde nicht geſtoͤrt werde. Es iſt durchaus nothwendig, daß außer der Nachtigall kein anderer Vogel im Zimmer be— findlich ſey. Der junge Canarienvogel muß reichliche, aber keine hitzige Nahrung bekommen. Er erhaͤlt Sommerruͤbſen, Canarien-, Salatſamen, und oft etwas Grünes, im Anfange aber keinen Zucker, weil er ſich ſonſt mit dieſem fo viel be= ſchaͤftigt, daß er dem Schlage der Nachtigall zu wenig Auf— merkſamkeit ſchenkt. Er bleibt lange an ſeiner Stelle ruhig 14 haͤngen; denn wenn die Nachtigall zeitig zu ſchlagen aufhoͤrt, muß ſie durch eine andere, noch fortſchlagende erſetzt werden, weil der Canarienvogel fo lange die ſchlagende Nachtigall hören muß, bis er ihre Touren fertig nachſingen kann. Dieß wird oft erſt im naͤchſten Jahre erreicht. Am beſten gerathen dieſe Voͤgel, wenn während ihrer Maufer eine fchlagende Nachtigall alles bereits Nachgeahmte nochmals vortraͤgt *: denn in dieſer Zeit nimmt ihr Gedaͤchtniß das Meiſte auf. — Ich habe ſolche gut abgerichtete und den Nachtigallſchlag leidlich nachahmende Voͤgel theuer bezahlen ſehen. Auch der Bluthaͤnfling iſt auf diefe Art zu lehren und wird oft ein noch vorzuͤglicherer Nachtigallſchlaͤger, als der Canarien⸗ vogel. Ehe man das wohlfeile Quarkfutter kannte, waren die Nach— tigallſchlaͤger aus dem Finkengeſchlechte, weil fie das ſonſt theure Nachtigallfutter nicht verlangen, beſonders geachtet. Noch Etwas über den Cana rienvogel. vom Herrn Apotheker Gehe in Zwickau, welcher viele Jahre lang große Hecken haͤlt. Um geſunde und dauerhafte Canarienvoͤgel zu erhalten, kommt ſehr viel auf die Wahl des Futters an. Das gewoͤhnliche kaͤuf— liche Futter, welches Hanf, Mohn, Glanz, Rettigkoͤrner u. dgl. enthaͤlt, iſt hoͤchſt verwerflich. Die Voͤgel werden dadurch uͤberreizt, zu fett, ſchlagen dann wenig, und werden dabey nicht hinreichende Erfriſchungen gegeben, ſo erfolgen ſehr bald Todes— faͤle. Ein Gemiſch aus gleichen Theilen Sommerruͤbſen und Hafergruͤtze iſt nicht nur ausreichend, ſondern auch ruͤckſichtlich der Geſundheit ſehr zu empfehlen. Als Erfriſchungen ſind im Sommer Salat und im Winter Aepfel am zweckmaͤßigſten, duͤr⸗ fen jedoch, um nicht damit zu ſchaden, nur in kleinen Quan⸗ titaͤten, und nicht oͤfterer als eine Woche um die andere gereicht werden. Waͤhrend der Hecke iſt es rathſam, mit den Erfri— ſchungen auszuſetzen und dafuͤr taͤglich etwas eingequellten Ruͤb— ſen mit ausreichenden Eyern zu geben. Die brauchbarſten Haͤhne und Sieen zum Hecken ſind ſolche, welche 2 Jahr alt, groß und ſtark genug, ſchlanken Koͤrper— baues, ſchoͤn gezeichnet, vorzuͤglich mit hellen, geſunden Augen begabt und luſtigen Temperamentes ſind, auch, ſo viel die Haͤhne betrifft, anhaltend und gut ſchlagen. Ueberhaupt ſind Augen obgedachter Art das untruͤglichſte und zuverlaͤſſigſte Kenn— zeichen eines geſunden Vogels. Auch die Sieen muͤßen, wenn ſie gut hecken ſollen, im Winter mit gleichem Futter verſehen und in großen Gebauern (Kaͤfigen) an lichten Orten gehalten werden. Wenn die Alten Junge haben, fuͤttere man hart ge— ſottene Huͤhnereyer, ſo daß das Gelbe mehlig iſt; das Weiße gebe man nur am erſten Tage, an welchem das Ey gekocht worden. Bloß Gelbes von Eyern zu fuͤttern, iſt zwar etwas koſtſpielig; dagegen kann man auch in der Gewißheit leben, daß die jungen Voͤgel ſehr gedeihen und daß nicht ein einziger ſtirdt. — In der Heckzeit, vorzuͤglich wenn die Voͤgel Junge haben, iſt ihnen auch der Salat nichts nuͤtze, wenigſtens unter vier Wochen nicht; nach dieſer Zeit iſt ſolcher in ifehr geringem Maaße und mit großer Vorſicht lzu gebrauchen. Auch einge: weichte altbackene Semmeln taugen da nichts. — In der Mau: ſer gebe man kein Purgiermittel, indem die Voͤgel ohnedieß »Nur ſind zu dieſer Zeit ſchlagende Nachtigallen ug u haben. 15 angegriffen find, und den jungen Voͤgeln in der erſten Mauſer hart geſottene Huͤhnereyer. Auf dieſe Weiſe uͤberſtehen ſie die Krankheit bald und kein einziger wird ſterben. Nach einem Tractaͤtchen über die Canarienvögel ſoll ihnen der ſogenannte Maͤuſedarm (Maͤuſegeſchirr) ſchaͤrlich, und na— mentlich im Vorfruͤhlinge tödtlih, und von Purgiermitteln der Safran zu ſtark und nur in den größten Verſtopfungen anz wendbar, dagegen 5 bis 6 Rettigkoͤrner 2 bis 3 Tage nach einander unter das Futter gemengt, nebſt etwas Zucker und Suͤßholz im Waſſer aufgeloͤſt, ſehr zutraͤglich ſeyn. (F. W. K.. . ..) Stieglis- und Canarienvögel⸗ Baſtarde. Im May 1837. geſellte ich einem jung aufgezogenen drey⸗ jährigen Stieglitzmännchen eine Canarienſie bey; fie wollten ſich aber durchaus nicht mit einander vertragen. Ich gab daher anfangs Juny dem Stieglitz ein anderes Canarienvogelweibchen, weiß, mit dunkelgrüner Haube oder Koppe. Die Paarzeit des Stieglitzes ſoll uͤberhaupt erſt der May ſeyn. Dieſes Weibchen legte 3 Eyer. Ich hielt ſie zwar, da auch daſſelbe vom Stieg⸗ litz oft gebiſſen wurde, für Windeyer; allein die Paarung war doch vor ſich gegangen; denn das Weibchen bruͤtete nach 13 Tagen drey Junge aus, die ſich fofort durch ihr dunkles An⸗ ſehen als Baſtarde ankuͤndigten und nach drey Wochen aus⸗ flogen. Sie ſahen graubraun, mit gelblichweißem Kopfe und Leibe, wie junge Stieglitze ohne Roth auf dem Kopfe aus, und ihre Flügel und ihr Schwanz waren denen des Stieglites ganz gleich. Uebrigens hatten zwey davon Koppen und weiße Stirnbinden Über dem Schnabel. Die übrigen ſchoͤnen Farben bekommen die jungen Baſtarde nach der Mauſer, und ſollen erſt im dritten Jahre völlig ſchoͤn, jedoch, anſtatt des hochrothen Vorderkopfes des Stieglitzes, daſelbſt orangenroth werden '. Weil der Stieglitz ſich waͤhrend des Fuͤtterns der Jungen mit dem Weibchen paaren wollte und dieſes dadurch in der Fuͤtterung der Jungen geſtoͤrt werden konnte, hatte ich ihn aus der Hecke berausgenommen, und ihn, daß ihn das Weibchen ſehen konnte, in einem Gebauer gehangen. Hier zeigte ſich die Zaͤrtlichkeit der beiden Gatten. Sie fuͤtterten einander durch die Gebauer und das Weibchen verbrachte den groͤßten Theil ſeiner Zeit ganz in der Naͤhe des Maͤnnchens. Als die Jungen fluͤgge waren, ließ ich den Stieglitz wieder in die Hecke hinein und die Canã⸗ rienfie legte nach 8 bis 10 Tagen in ein anderes Neft 4 Ener. Dießmal fütterte ſie der Stieglitz während des Bruͤtens oft auf dem Neſte, ja er bruͤtete ſogar ſelbſt, wenn ſie zum Futter gieng, was ſie jedoch nicht lange duldete, ſondern ihn bald wieder von den Eyern zu entfernen ſuchte. Manchmal ſaß er auch auf dem Neſte neben ihr, als muͤßte er zugleich mitbrüͤ⸗ ten; kurz, es berrſchte eine höchft intereſſante Zärtlichkeit unter ihnen. Nur wenn er fraß, durfte fie ihm nicht zu nahe kom⸗ men. Dießmal ließ ich ihn in der Hecke. Der Stieglitz fütterte mit der Sie zugleich die Jungen, und er zankte ſich oft mit ihr, wenn fie ihn nicht fuͤttern laſſen wollte. Die 4 Jungen ſahen, wit Ausnahme deſſen, daß fie allerſeits weiße Stirnbinden und Koppen hatten, ganz wie die der erſten Hecke aus. In einer andern Hecke über ihnen hatte ein Canarienvogel⸗ paar Junge, wo ſich der Hahn viel kaͤlter gegen ſein Weibchen benahm. Als bey ſehr heißen Tagen die Sonnenſtrahlen geradezu Einen ſolchen beſitze ich. Brehm. 16 auf das Neſt prallten und, da dieſes nicht geaͤndert werden konnte, dte jungen Canarienvoͤgel vor Gluth ſich nicht zu laſſen wußten, machte ihnen, was in der That ruͤhrend anzuſehen war, das Weibchen gegen die Sonne ſitzend, mit ausgebreiteten Fluͤgeln und geoͤffnetem Schnabel, den ganzen Tag Schatten. Da ein Neſt gelber und weißer, oft ſchoͤn gemiſchter Cana⸗ rienvoͤgel weit ſchoͤner als ein Neſt grauer Stieglitz-Baſtarde ausſieht: ſo bleibt eine Hecke von jenen mehr zu empfehlen. (Gruͤntz in Limbach.) Beobachtungen über den Cana⸗ rien vogel. | Nachtrag zu S. 44. und 180— 181. im Handbuche. — Auszug \ aus einem Briefe deſſelben. > Ueber den Canarienvogel habe ich feit der Herausgabe Ihres Handbuches, beſonders in Bezug auf ſeine Faͤhigkeit, Hitze und Kaͤlte zu ertragen, Beobachtungen gemacht, und deßwegen iſt mir mein Gartenhaus im Winter faſt lieber als im Sommer. Ich glaubte nehmlich früher nicht, einen Canarienvogel in die— ſem Gartenhauſe überwintern zu können; ich nahm deßwegen im Herbſte jedesmal alle meine Voͤgel heraus und brachte ſie in ein kleines Zimmer, welches man heizen konnte, was auch zuweilen geſchah. Meinen Vögeln ſchien dieß aber niche ſehr behaglich zu ſeyn. Ich fieng alſo zuerſt an, alle meine Wald- voͤgel im Gartenhauſe zu laſſen, und dieſe befanden ſich, ver⸗ ſteht ſich bey guter Abwartung beſſer als in der Stube. Ich wählte hierauf ein Paar ganz graue Canarienvögel und ließ fie den Winter uͤber im Gartenhauſe. Beide befanden ſich recht wohl, beſonders das Maͤnnchen: denn dieſes ſchlug bey der größten Kälte ganz ſchoͤn. Den naͤchſten Winter ließ ich alle Maͤnnchen und einen Theil der Weibchen im Gartenhauſe und ſah zu meiner Freude denſelben Erfolg. Die hochgelben Maͤnn⸗ chen ſchlugen eben ſo ſchoͤn wie die grauen in dem vorigen und dieſem Winter. Dabey iſt aber zu bemerken, daß man ſie gut pflegen muß. Ich gehe nehmlich taͤglich 6 bis 8. Mal mit dem Hanfkaſten hinaus in das Gartenhaus und fülle ihr Freßgeſchirr mit gequetſchtem Hanfe an. Auch habe ich im Winter zwey Waſſergefaͤße, das eine im Zimmer, das andere im Garten- hauſe, und wechſele, damit fie immer friſches Waſſer haben, oder ich nehme heißes Waſſer zum Aufthauen mit. Dieſes Aufthauen ſcheint ſchwieriger zu ſeyn, als es wirklich iſt; denn in 2 bis 3 Minuten iſt das Geſchaͤft abgemacht, und einem Liebhaber wird eine ſolche geringe Muͤhe ohnehin leicht. Da das Waſſer in den langen, kalten Winternaͤchten oft auch bey Tage einfriert, kann man nicht anders; allein dieſer Froſt fcha: det den Voͤgeln, wenn ſie die Kaͤlte auch fuͤhlen, doch nichts, denn auch die Weibchen, welche bekanntlich zärter als die Maͤnn chen find, befinden ſich wobl. Allein für beſſer halte ich er allerdings, wenn es jemand haben kann, die Maͤnnchen in einen. Gartenhauſe, die Weibchen aber in einem Zimmer den Winte: uͤber herumfliegen zu laſſen; denn dann geht es im Fruͤhjahr bey der Zuſammenkunft etwas froͤhlicher her, und jedem Weſer iſt ſeine Freude zu goͤnnen. Man kann alſo allen denen, welch Gartenhaͤuſer beſitzen, dieſes Verfahren anrathen; denn ich Fam. auf Ehre verſichern, ich bin zuweilen bey einer ſolchen Kaͤlte daß mir der Schluͤſſel an den Finger klebte, fruͤh zu meinen Gartenhaufe gekommen und meine Canarienvoͤgel ſchlugen aut vollem Halſe. Doch kann ich nicht umhin, zu bemerken, daf ich mir aus jener Zeit ein Stuͤck Zeug von Ziegen- und Käl- berhaaren habe wirken laſſen, welches im Herbſte vorgefchlager. 17 und im Fruͤhjahre weggenommen wird. Von unten iſt es etliche Ellen weit herauf mit Hefteln und Schlingen verſehen, damit es bey Tage etwas aufgehoben und des Nachts zugehef— telt werden kann '. Dieſe ganze Behandlung der Canarienvoͤgel im Winter gewaͤhrt viel Vergnuͤgen. Allein nicht damit zufrieden, zu ſehen, welchen Grad von Kaͤlte die Canarienvoͤgel vertragen koͤnnen, wollte ich auch wiſ— ſen, wie ihnen der Uebergang in die Hitze bekaͤme, weil man allgemein glaubt, daß dieſer den Voͤgeln den Tod braͤchte; denn, ſagen die Vogelſteller, die Kälte ſchlaͤgt ihnen in den Kopf. Ich nahm alſo im Winter bey großer Kaͤlte Canarienvoͤgel aus dem Gartenhauſe heraus und brachte ſie in meine kleine Stube, in welcher ich der Appretur der Waaren wegen immer eine ſehr große Hitze habe. Dieſe große Veränderung ſchadete den Voͤ— geln nicht nur nichts, ſondern machte auf ihr Wohlbefinden auch einen ſo geringen Eindruck, daß ſie den zweyten Tag, nach— dem ſie in meine heiße Stube gekommen waren, ſchon ſchlugen. Im Winter 1832. fieng ich einen hochgelben Canarienhahn, deſſen Koppe nicht einmal vollſtaͤndig war, aus den andern heraus und brachte ihn in die Stube; er ſchlug den zweiten Tag und befindet ſich heute noch bey einem Leinwandhaͤndler recht wohl. Da ſich daruͤber nicht nur die Liebhaber, ſondern auch alle Andern gar ſehr wunderten, ſchien es mir der offentlichen Mit: theilung nicht unwerth zu ſeyn *. Ich habe ſchon früher bemerkt *, daß mir das Aus- und Einfliegen der Canarienvoͤgel das groͤßte Vergnuͤgen gewaͤhre; allein ſeit Jahren habe ich mich mit Finken begnuͤgen muͤßen, welche aber bey weitem nicht fo viel Freude als die Cana— rienvoͤgel machen. N Voriges Jahr ſteckte ich ein Haͤnflingsmaͤnnchen und ein kop— piges Canarienvogelweibchen in ein Haͤuschen, welches ich im— mer neben dem Flugbauer haͤngen habe. Es iſt ein huͤbſches, geraͤumiges Haͤuschen, welches bloß vorn mit einem geſtrickten Drathgitter verſehen iſt, damit ſie von der Luft nicht zu ſehr getroffen werden. In dieſem Gitter halten die Spiegel un⸗ gefuͤhr 1“ ins Gevierte, damit die Alten und Jungen beym Fuͤttern gut zuſammen kommen koͤnnen. Aber aus meinem Fluge wurde nichts: ſie bruͤteten zwar dreymal Junge aus; aber ſie fuͤtterten fie nicht groß, ſondern ließen fie ſterben. Ich brachte dieſes Paar nun in mein Gartenhaus. Wider alles Vermuthen blieb das Paar unter den andern Vögeln + nicht nur beyſammen, ſondern brachte auch die Jungen gluͤcklich auf, ſo daß zween Baſtarde jetzt ausgeflogen ſind. Dieſe Baſtarde ſehen jetzt wie die Haͤnflinge aus (am 22. Juny 1837.), haben aber ſchoͤne Koppen, und zeigen hin und wieder weißliche Fe: dern. Fruͤher habe ich ſchon ſolche Baſtarde aus- und einfliegen laſſen, wozu ſie leichter als die Canarienvoͤgel zu gewoͤhnen ſind. Aus dem Gartenhauſe kann ich ſie aber nicht ausfliegen laſſen, weil das Gitter deſſelben zu eng geſtrickt iſt, deßwegen die Fuͤtterung nicht gut ablaufen wuͤrde und die im Gartenhauſe * Alles dieß wird dem Leſer deutlicher werden, wenn er die Be⸗ ſchreibung von Herrn Gruͤntzens Vogelgartenhauſe im Handbuche S. 44. nachſehen will. B. Allerdings iſt dieſe Beobachtung ſehr wichtig: denn ſie beweißt unwiderſprechlich, daß die Vögel, welche, wenn fie im Winter gefan⸗ gen und plotzlich in die Stube gebracht werden, ſterben, nicht durch den ſchnellen Wechſel der Temperatur umkommen. B. ** S. 180, und 181. des Handbuchs. B. Es fliegen noch ein Paar Haͤnflingsweibchen, von denen eines auf 6 Eyern bruͤtet, auch ein Männchen darinn. Iſis 1846. Heft 1. 18 ausgebrüteten Vögel ſich nicht gut in den Flugbauer gewoͤhnen laſſen. Dieſer iſt gegen 6“ lang, 3“ hoch und 103“ tief, und ſo eingerichtet, daß der vierte Theil fuͤr die Flieger, die drey andern Theile aber zum Halten der Voͤgel beſtimmt ſind. Sind dieſe drey Theile des großen Kaͤfigs leer, dann laſſe ich das Thuͤrchen, welches aus dieſen in den vierten fuͤr die Flieger be— ſtimmten Theil geht, offen. Jetzt ſtelle ich einen kleinen Hänf: lingskaͤfig mit einem großen Giebelthuͤrchen daran, an welchem letzteren ein durch das Fenſter gehender, veſter Faden beveſtiget iſt. In dieſes Baͤuerchen ſetze ich ganz gutes Futter, waͤhrend ich in den Flugbauer nur Ruͤbſamen thue. Meine Ausflieger gehen durch und richten ſich in dem kleinen Baͤuerchen ein, ſo daß ich ſie, indem ich das Thuͤrchen durch den Faden fallen laſſe, nach Belieben fangen und mit dem Käfig in das Gar: tenhaus tragen kann. Dieſer Canarienvogelflug iſt eine große Freude und gar nicht ſchwer zu erreichen; nur muß man Junge nehmen, welche drey bis vier Tage aus dem Neſte ſind. Dieſe faͤngt man zu Ende Auguſts wieder ein. Wer aber ſolche aus— und einfliegende Canarienvoͤgel halten will, darf keine Katze in feinem Haufe dulden, und nicht mitten unter andern Haus— beſitzern, welche dieſe halten, wohnen. Das Letztere bringt mir den groͤßten Schaden. Ein Hauptgrund, welcher mich zur ſorg⸗ faͤltigen Fortſetzung der Verſuche uͤber das Aus- und Einfliegen der Canarienvoͤgel bewogen hat, iſt Bechſteins (ſieh deſſen Naturgeſchichte der Voͤgel Deutſchlands, 2. Ausgabe, S. 311. und 312.) Anmerkung, in welcher er ſagt: „Mir iſt es nie gelungen, das Aus- und Einfliegen der Canarienvoͤgel zu errei— reichen, ungeachtet ich alle Vorſchriften treulich befolgt habe, und es iſt mir auch von ſachverſtaͤndigen Maͤnnern in dieſer Hinſicht verſichert worden, daß es nur unter folgenden Bedin— gungen angehe: 1) die Alten müßten Junge haben, 2) müßte kein Haus in der Gegend feyn, 3) viel weniger andere Cana— rienvoͤgel, weil ſie ſonſt abgelockt wuͤrden. Es ſcheint mir uͤber⸗ haupt mit dem Aus- und Einfliegen der Voͤgel eine gar be— denkliche Sache, und ein Schluß von einigen auf alle zum Grunde zu liegen: denn nur von ſehr wenigen gezaͤhmten Voͤ⸗ geln iſt es gewiß, wie ich bey der Naturgeſchichte derſelben gezeigt habe; von den meiſten ſcheint es aber nur Vermuthung zu ſeyn, die man fuͤr Wahrheit ausgibt.“ An dieſe Worte jenes berühmten Naturforſchers darf ſich Nie⸗ mand kehren, denn es koͤnnen Junge und Alte ausgelaſſen werden; aber die Alten der Canarienvoͤgel eignen ſich nicht ſo gut dazu, wie die Jungen, weil ſie nie ſo fluͤchtig als dieſe werden. Ich wollte, wohnte ich mitten in einem Walde, eine Wette eingehen, daß ich dieſe Voͤgel bey uns einheimiſch machen wollte, obgleich Jahre dazu gehören wuͤrden. Meine Voͤgel ſind im ganzen Orte herum, auch daruͤber hinaus auf das Feld und in die Gebuͤſche geflogen und immer wieder zuruͤckgekommen. Hoͤrt man heute noch ein Vogelgeſpraͤch, dann werden meine Ganarienvögel wegen ihres Aus- und Einfliegens in einem Um: kreiſe von Stunden erwaͤhnt. Um nun noch einmal auf die Gartenhaͤuſer zu kommen, kann ich nicht unterlaſſen, zu bemerken, worinn ich alle, welche ich ſah, mehr oder weniger fehlerhaft fand. Ich traf darinn mehr oder weniger Lachtauben an und ſah das Futter ganz frey ſte— hen, fand aber gewoͤhnlich kranke Voͤgel darinn. Dieß iſt ganz naturlich: denn dieſe Tauben nehmen den andern kleinen Voͤ⸗ geln das Futter weg, ſo daß dieſe verkuͤmmern muͤßen. Auch fand ich in keinem Gartenhauſe etwas Grünes, was zur Schön: heit nothwendig iſt und den Voͤgeln ſehr gefällt. Es iſt freylich 0 19 ſchwer, etwas von Straͤuchern in Wuchs zu bringen, weil die ſamenfreſſenden Voͤgel die Knoſpen ausbeißen. Seit einigen Jahren habe ich mich auf den Hollunder beſchraͤnkt und ihn vorzuͤglich gefunden; denn wenn die Voͤgel auch ſeine Knoſpen abbeißen, ſo kommt er doch durch ſeinen ſtarken Wuchs vor⸗ waͤrts, weßwegen ich das ſchoͤnſte Gruͤn im Gartenhauſe habe. Als ich dieſes Gartenhaus baute, bot mir Jemand ein Paar Turteltauben an, welche er klein ausgenommen und in der Stube aufgezogen hatte. Aus der vorhin erwähnten Urſache wollte ich anfangs keinen großen Vogel hineinſtecken; aber ich half mir auf folgende Weiſe. Ein Bauer zum Futter war in Arbeit, welcher eine reichliche Elle ins Gevierte haͤlt und auf einem Tiſche ſteht, der einen Vorſprung von 8 bis 9“ hat. Die vordere Seite geht in einem Falz, zum Einfangen der Voͤ⸗ gel. Jetzt fiel mir ein, den 2“ hohen Freßtrog, welcher fuͤr die verſchiedenen Saͤmereyen verſchiedene Faͤcher hat, fo einzu⸗ richten, daß die eine Haͤlfte deſſelben außerhalb des Gitters ſtehen koͤnnte. Dieſe enthielt das Futter fuͤr die Tauben, welche nicht in den Kaͤfig kommen konnten, waͤhrend ſich die kleinen Voͤgel in ihm einrichteten. Zu meiner Freude waren die Tauben ein Paar und baueten im naͤchſten Jahre ihr geringes Neſt auf eine kleine Fichte, welche ich fruͤher mit kleinen Tannen im Gartenhauſe hatte. Sie brüteten jaͤhrlich 2, 3 bis 4, in einem Jahre ſogar 5 Junge aus und brachten fie gluͤcklich auf. Der Tauber lebte 10, die Taube 13 Jahre. Jetzt habe ich nur noch eine Turteltaͤubin und einen Lachtauber darinn. Die Taͤu⸗ bin legt und bruͤtet mit dem Tauber; aber ſie zerquetſchen jedesmal die Eyer, ſo daß jetzt nach 15 Monaten noch kein Baſtard zum Vorſchein gekommen iſt. Lepidopterologiſche Beyträge IV. Von Dr. Adolf Speyer und Otto Speyer. Fortſetzung von Iſis 1845. XI. 816. 2) Zur Naturgeſchichte eizelner Arten. Melitaea dictynna, Der Schmetterling fliegt in der wildunger Gegend nur an beſtimmten Plaͤtzen, im Juny. Im Urenbach, einer ſchmalen, von waldigen Bergen eingefaßten Thalwieſe, dem Tummelplatze der meiſten hier vorkommenden Tagfalter, finden wir ihn nur an zwey ſumpfigen Stellen von geringem Umfange, auf welchen Eriopherum angustifolium häufig waͤchſt, in Geſellſchaft von Hipparchia davus. Er flog hier in ziemlicher Menge, während im ganzen Übrigen Theile des ſich weit hinziehenden Thalgrun⸗ des nicht ein einziges Exemplar ſich blicken ließ. Hipp. davus kommt ebenſo nur auf feuchten Wieſen vor, ohne Zweifel, weil die Raupe auf einem Sumpfgraſe lebt; aber weßhalb waͤhlt Melitaea dictynna dieſe Stellen aus? und hat man dieſelbe Beobachtung auch anderwaͤrts gemacht? Hipparchia proserpina. Dieſe, durch ihre Größe und einfache Schönheit ausgezeich⸗ nete, Hipparchie ſcheint den eigentlichen Gebirgsgegenden eigen— thuͤmlich zu ſeyn. Bey Arolſen, wo die, zur Formation des bunten Sandſteins gehoͤrigen, Bergzuͤge eine geringere Hoͤhe er— reichen, fehlt ſie ganz. Bey Wildungen fliegt ſie nur an we⸗ nigen der hoͤhern Kuppen des Schiefer- und Grauwacken-Ge⸗ 20 birges. In den Jahren 1841 — 1843. ſuchten wir fie vergeb⸗ lich an den Pfuͤtzen, wo wit ſie fruͤher mehrmals, wenn auch nur einzeln, gefangen hatten. Nicht ein einziger Schmetterling ließ ſich hier ſehen und unſere Bemühungen, andere feiner Flug plaͤtze zu entdecken, blieben gleichfalls ohne Erfolg. Endlich, im letztverfloſſenen Sommer, fuͤhrte uns der Zufall auf einen der noch unbeſucht gebliebenen hoͤheren Berge unſerer Gegend. Zwi⸗ ſchen zweyen ſeiner Gipfel zieht ſich, in ungefaͤhe 1800 Fuß Meereshoͤhe, ein gras- und kraͤuterreiches, kleines Hochthal hin. Hier und auf der angraͤnzenden ſteil abfallenden Suͤdweſtſeite des Berges, die mit hohem, großentheils ſchon duͤrrem, Graſe dicht uͤberzogen war, flog Proserpina ſo zahlreich, daß wir ohne Muͤhe mehrere Dutzend ganz reiner Exemplare in kurzer Zeit erbeuten konnten, trotz des unguͤnſtigen Terrains und des ſchnel⸗ len Flugs des Falters. Groͤßtentheils waren es Maͤnnchen; das Weibchen iſt wohl traͤger, fliegt ſchwerer auf; vielleicht war es auch noch etwas zu fruͤh für dieß Geſchlecht, da deſſen Ent: faltung gegen die des Maͤnnchens ſich immer etwas verzögert und die meiſten Exemplare des letzteren, die wir ſahen, noch nicht lange ausgekrochen zu ſeyn ſchienen. Eins der letzteren, das erſt eben die Puppenhuͤlle verlaſſen hatte, fanden wir im Graſe; es zeichnete ſich durch einen gelblichen Schein der ſonſt rein weißen Binden aus. Die Hauptflugzeit des Schmetterlings geht von der letzten Woche des July bis gegen die Mitte des Auguſts. Ein ganz verflogenes Exemplar ſahen wir noch zu Anfang des Septembers. Nirgends ſonſt, als an dem beſchrie⸗ benen, und fruͤher an einem ähnlichen Platze, haben wir Pro- serpina gefunden. Woher dieſes beſchraͤnkte Vorkommen, wenn wirklich ein ſo allgemein verbreitetes Gras, als Anthoxanthum odoratum oder Lolium perenne, die Futterpflanze der Raupe iſt? Welche Verhaͤltniſſe feſſeln ein fo ſchnell und viel fliegen⸗ des Geſchoͤpf an dieſe engen Graͤnzen ? Die Meereshoͤhe kann nicht die eigentliche Urſache ſeyn, da wir ſonſt den Schmetterling noch auf vielen anderen unſerer Berge gefunden haben muͤßten, wo wir ihn erfolglos aufſuchten. Iſt nicht ein Irrthum hin⸗ ſichtlich der Futterpflanze anzunehmen und nur eine, auf ſolche Gebirge und waldige Plaͤtze beſchraͤnkte, Bromus-Art, etwa Bromus asper, die wahre Nahrungspflanze der Raupe, fo laͤßt ſich vielleicht in der Bodenbeſchaffenheit ein Grund finden. Die Raupe ruht bekanntlich in einer. oberflächlichen Erdhoͤhle. Sollte fie zu ihrem Gedeihen eines beſtimmten Grades von Feuch— tigkeit oder Trockenheit, von Waͤrmecapacitaͤt uſw. des Bodens beduͤrfen, der mit ſeiner geographiſchen Beſchaffenheit zuſammen⸗ haͤngt? Die Berge, auf welchen bey uns Proserpina fliegt, beſtehen aus Thon- und Grauwackenſchiefer, ſtellenweiſe auch aus derber, feinköͤrniger Grauwacke, und find vielfach von Gruͤnſtein⸗ Klippen durchbrochen. Sie gehören dem aͤltern Uebergangsge⸗ birge an und bilden den oͤſtlichen Rand des rheiniſch-weſtphaͤli⸗ ſchen Schiefergebirges. Kommt vielleicht Proserpina uberall nur auf analogem Boden vor, und fehlt fie den jüngern For⸗ mationen, wie in unſerer Gegend dem Floͤtzgebirge? Das ſind Fragen, die ſich bis jetzt weder verneinen noch bejahen laſſen, Verhaͤltniſſe, die noch faſt gaͤnzlich unbeachtet geblieben ſind. Moͤchten die Fauniſten kuͤnftig auch dieſen, gewiß intereſſanten, Punkten die gebuͤhrende Aufmerkſamkeit zuwenden und ihren Zuſammenhang mit der Deconomie der Schmetterlinge prüfen. Ihren Einfluß auf das Vorkommen der Kaͤfer haben genaue Beobachtungen laͤngſt außer Zweifel geſetzt. Bey Schmetterlingen, deren Puppen in der Erde ruhen, deren Raupen dicht an der Erde wohnen und uͤberwintern, laͤßt ſich 21 vielleicht in der Bodenbeſchaffenheit ein Grund ihrer beſchraͤnkten Verbreitung finden. In vielen anderen Faͤllen bleibt aber nicht einmal dieſe noch hypothetiſche Erklaͤrungsart uͤbrig, und es wird ein voͤlliges Raͤthſel, warum weitverbreitete, gemeine Arten Ge— genden ganz fehlen, die allem Anſchein nach alle Bedingungen zu ihrem Vorkommen und Gedeihen enthalten. Unſere eigene Gegend, das Fuͤrſtenthum Waldeck, bietet dazu einen auffallen— den Beleg. Seit laͤnger als zehn Jahren haben wir hier mit Eifer geſammelt, und noch nie iſt uns ein Exemplar von Li— paris dispar zu Geſichte gekommen, von einem Schmetterlinge alſo, der uͤber ganz Deutſchland verbreitet und ſo haͤufig iſt, daß ſeine Raupe oft Verwuͤſtungen anrichtet; deſſen Nahrungs— pflanzen Baͤume ſind, die hier ſo haͤufig vorkommen, als nur irgendwo: deſſen Verwandlung an und auf dieſen Baͤumen ſelbſt vorgeht. Das Einzige, woran ſich allenfalls zur Erklaͤrung dieſes Mangels denken ließe, wäre die Traͤgheit des weiblichen Spin⸗ ners; aber auch dieſe koͤnnte doch nur einer ſchnellen Verbreitung hinderlich ſein, und muß ſchon im Laufe eines Jahrhunderts faſt alles Gewicht verlieren. Proserpina, Semele und wohl alle ihre naͤchſten Verwandten, wie Briseis, Hermione, Aleyone ete., die wir noch nicht im Freyen beobachten konnten, haben die Gewohnheit, beym Sitzen die Vorderfluͤgel ſo ſtark zuruͤckzulegen, daß ſie ſich faſt zwiſchen den hinteren verſtecken. Sie bewohnen Berge, Waͤlder und wuͤſte, duͤrre Orte, ſetzen ſich nicht auf Blumen, ſondern auf die Erde, an Steine, Felſen und am liebſten an Baumſtaͤmme. Zu dieſen Sitten kommt die Eigenthuͤmlichkeit im Bau der Beine (verkuͤrzte und in einen Stachel auslaufende Mittelſchienen), Fuͤh— lergeſtalt, Form urd Zeichnung der Fluͤgel, die Metamorphoſe und Anderes, was ſie allerdings als ſcharfgeſchiedene Gruppe von den Hipparchien trennt (ſ. Iſis 1843. S. 171 ff.). Sollte ſie zu einer beſtimmten Gattung erhoben werden, ſo waͤre dann erſt noch zu beſtimmen, ob Phaedra, Statilinus, Allionia, Actaea etc., die, groͤßtentheils uͤbereinſtimmend, doch durch ihre Putzpfoten ſehr merklich von Proserpina und den anderen Genannten abweichen, als Unterabtheilung mit dieſen vereinigt oder wieder als Gattung behandelt werden muͤßten. Im erſten Falle koͤnnte man Hipparchia als Gattungsnamen beybehalten, im anderen die Abtheilung, welche Proserpina enthält, mit Huͤbner Minois nennen. Argynnis euphrosyne. Wenn die Raupe nicht ſtark abaͤndert, ſo iſt die Beſchreibung Treitſchke's (10. Bd. 1. Abth. S. 10.), nach Freyer, nicht ganz richtig. Viel naͤher kommt ihr die dort S. 11. zu Pales gezogene Schiffermuͤlleriſche Raupe, welche Hübner als vermuth- liche Selene abbildete. Sie ſtimmt bis auf die unbeſtimmte An- gabe eines braͤunlichen Ruͤckenſtreifes faſt ganz mit der unſrigen uͤberein. Die Raupe iſt ziemlich dick, nach vorn und hinten etwas verſchmaͤlert. Der Kopf ſenkrecht, rundlich, unten brei⸗ ter, oben ſchwach herzfoͤrmig getheilt, glaͤnzendſchwarz, behaart. Ein Guͤrtel von ſechs Dornen laͤuft uͤber jeden der mittleren Ringe; die Bruſt⸗ und Afterringe haben je vier; der erſtere zwey ein wenig laͤngere dicht hinter dem Kopfe. Alle Dornen behaart, ſchwarz, nur die beiden mittelſten auf jedem Ringe in der Wurzelhaͤlfte ſchwefelgelb. Koͤrper ſchwarz, mit verloſchenen blaͤulichweißen Punkten uͤber den Ruͤcken und gleichfarbigem Sei⸗ tenſtreife. Wir fanden die Raupe am 20. April an einem mit Graſe bewachſenen Abhange, am Rande einer Waldwieſe. Sie wurde mit Viola canina ernährt und verpuppte ſich Anfang 22 May. Die Puppe ift am Vorderleibe braungrau, ſchwaͤrzlich ſchattiert, auf dem Ruͤcken gelblich; der Hinterleib ſchmutzig ockergelb, in's Roͤthliche fallend, mit zwey Reihen kurzer, ſtumpf kegelfoͤrmiger, ſchwarzer, durch ſchiefe, nach vorn in einem Win⸗ kel zuſammenſtoßende Striche verbundener, Spitzen. Der Bauch iſt in der Mitte ſtark gewoͤlbt (wie wohl bey allen Argynnis— Puppen). Die Hoͤrner zu beyden Seiten der Stirn ſind kurz, kegelfoͤrmig; die naſenfoͤrmige Erhoͤhung auf dem Mittelruͤcken wenig vorragend; Hinterruͤcken ſtark eingedruͤckt; auf ihm und dem Mittelruͤcken ſtehen ebenfalls zwey kleine, gerundete Knoͤpf— chen. Die Fluͤgelſcheiden ſind vom Bruſtſtuͤck durch eine Kante getrennt und fuͤhren an der Wurzel einen vom Mittelruͤcken ausgehenden zugeſpitzten Hoͤcker. Die Schwanzſpitze iſt kurz, dick, cylindriſch. Der Schmetterling erſchien nach vier Wochen. Lyjcaena erebus. Der Schmetterling ſcheint nur auf ſumpfigen Wieſen vorzu- kommen. Lycaena damon. Nur auf Eſparſettfeldern oder doch in der Naͤhe derſelben zeigt ſich bey uns der Schmetterling, hier aber häufig. Wo Eſpar— ſette fehlt, ſahen wir auch nie den Falter. Lycaenn ulsus. Bey Wildungen auf Waldwieſen einer der gemeinſten Blaͤu— linge, der vom 10. May an bis über die Mitte des Juny hin: aus, zum zweyten Male, aber ungleich ſeltener, im July fliegt. Die ſonſtige Häufigkeit des Falters ließ es uns um ſo auffal⸗ lender erſcheinen, daß er im letzten Sommer (1844.) faſt ganz fehlte, ſelbſt an Plaͤtzen, wo er in den vorhergehenden Jahren zu Hunderten flog. Nur ein einziges Maͤnnchen bekamen wir im ganzen Verlaufe des Sommers zu Geſicht. Die ungewoͤhn— lich rauhe und zugleich naſſe Witterung trug vielleicht die Schuld dieſes Ausbleibens. Lycaena adonis. Wieder ein Falter, welcher an ganz beſtimmte Oertlichkeiten gebunden zu ſeyn ſcheint, im Gegenſatz zu dem nahe verwandten, allenthalben umherſchwaͤrmenden Alexis. Vey Wildungen hat er ſeinen Hauptplatz am ſuͤdlichen, ſteinigen Abhange eines ſtei— len, mit Gruͤnſteinklippen beſetzten Berges, auf welchem zu der Zeit, wo er zum erſten Mal fliegt, im May und Juny, das ſchoͤne Anthericum liliago in Menge bluͤht — wahrſcheinlich aber ohne Beziehung zum Falter. Auf dieſer ganz beſchraͤnkten Stelle fliegt er alljährlich fo häufig, daß wir zuweilen fünf bis ſechs Paare zugleich in Begattung ſahen. Die vielen Maͤnn⸗ chen gewaͤhren dann, wenn ſie nach ihrer Gewohnheit auf der Erde ſitzend die geoͤffneten Fluͤgel der Sonne zukehren, einen praͤchtigen Anblick. An andern Plaͤtzen ſahen wir Adonis nur ganz einzeln und wie verirrt. Auf einem ſehr verſchiedenen Platze, einer offenen, ebenen Wieſe, fliegt der Schmetterling in der Arolſener Umgegend; aber ebenfalls nur an dieſer Stelle und gleichfalls haͤufig. Lycaena argus, aegon. Noch einen Unterſchied zwiſchen beiden Arten bietet die Groͤße der Weibchen; das von Argus iſt eben ſo groß eder etwas groͤßer, als ſein Maͤnnchen; jenes von Aegon faſt immer bemerklich kleiner, nicht ſelten nur halb ſo groß. Das ſicherſte 23 Unterſcheidungszeichen bleibt indeß das Daſeyn oder Fehlen des Schienenſtachels (f. Iſis 1843. S. 176.). Bey Wildungen ſind beide Arten gleich haͤufig; bey Arolſen, wo Aegon, beſon⸗ ders auf manchen Ginſterplaͤtzen, in großer Menge fliegt, haben wir nie einen Argus geſehen. Papilio podalirius, machaon. Die beiden deutſchen Mepräfentanten der Nitter Linne’s fliegen einzeln überall, auf Wieſen, in Gärten uſw., nirgends aber, wenigſtens bey uns, ſo haͤufig, als um die Gipfel ſteiler felſiger, oder von Ruinen gekroͤnter Berge, welche fie, Podali- rius, gleichſam die Geiſter der alten Bewohner, ihrer Namens⸗ vettern, mit ſegelndem Fluge umſchwaͤrmen. Man moͤchte auf die Vermuthung kommen, Linne ſey durch dieſe gleiche Vor liebe, wenn er ſie ja gekannt hat, auf die Benennung dieſer Abtheilung ſeiner Papiliones geleitet worden. Als ich einſt am 1. Juny auf einem der ſteilſten und ziem⸗ lich kahlen Berggipfel der wildunger Gegend ſtand, hatte ich Gelegenheit, die ungemeine Schnelligkeit und Flugkraft dieſer Schmetterlinge zu bewundern. Beyde Arten umſchwaͤrmten mich in Mehrzahl; bald ſetzten ſie ſich mir dicht vor die Fuͤße, bald umſegelten ſie wieder in weiten Bogen die Höhe, um, fcheinbar einem fehr entfernten Ziele zuftrebend, fait immer wieder auf die alte Stelle zuruͤckzukehren. Einen Machaon (wahrſcheinlich ein Weibchen), der wenige Schritte von mir entfernt ſich nie⸗ dergelaſſen hatte, wollte ich fangen. Ehe ich ihn aber erreichte, kam ein zweyter (ein Maͤnnchen) auf ihn zugeflogen; er floh, das Maͤnnchen dicht hinter ihm her, ſo daß beide kaum einen Raum zwiſchen ſich ließen. In faſt gerader, ſchief aufſteigen⸗ der Linie entfernten ſich nun beide ſo ungemein ſchnell von mir, daß ich trotz der klaren Luft und dem hellen Sonnenſcheine nach weniger als einer Minute nur eben noch im Stande war, ſie in der Größe eines Punctes zu erkennen. Nicht längere Zeit ge⸗ brauchten ſie, um aus dieſer betraͤchtlichen Entfernung, nach kurzer Schwenkung, auf den Punct, von wo ſie aufgeflogen, in gerader Linie zuruͤckzukehren. Bey ſolchem Spielen und Jagen der beiden Geſchlechter muß man, mehr noch, als die Schnelligkeit der Bewegungen, die vollkommene Herrſchaft be⸗ wundern, welche dieſe Thiere Über ihre Muskeln ausüben. Der Verfolger bleibt dem Verfolgten ſtets dicht auf der Ferſe; keine Schwenkung macht ihn irre; jede veränderte Richtung des Weib⸗ chens, mag ſie noch fo plotzlich kommen, wird in demſelben Au⸗ genblicke vom verfolgenden Maͤnnchen nachgeahmt, ſo daß dem beobachtenden Auge beide Thiere wie durch ein unſichtbares Band verknuͤpft erſcheinen. Man wird dann uͤberzeugt, daß das ge⸗ wohnliche unſtaͤte Flattern dieſer Schmetterlinge keineswegs Folge der Ungelenkheit ihrer Flugorgane, ſondern eben nur Laune, ein Sichgehenlaſſen iſt, ein Zeichen, daß keine Leidenſchaft ſie zur Entwickelung der ihnen zu Gebote ſtehenden Kräfte anreizt. Pontia crataegi. In den erſten Jahren unſeres Sammelns in der Gegend von Arolſen kam uns nicht ein einziges Exemplar dieſes Schmet⸗ terlings zu Geſichte. Dann erſchien er auf einmal ſo haͤufig, daß die Raupe erheblichen Schaden an den Obſtbaͤumen anrich⸗ tete, blieb in dem folgenden Jahre noch ziemlich gemein, zeigte fi im dritten nur noch einzeln und iſt ſeitdem wieder faſt ganz verſchwunden. Bey Wildungen fanden wir in den letzten vier Jahren nur ein Exemplar, und zwar als Puppe. Ueber die Urſachen dieſes auffallenden Wechſels können wir nichts Gent: TE — — — 24 gendes anfuͤhren, haben auch nirgends Angaben gefunden, ob an anderen Orten aͤhnliche Erfahrungen uͤber dieſe Art gemacht worden ſind. Daß Pontia erataegi als eigene Gattung von Brassieae und ihren Verwandten abgeſondert werden muß, haben wir be⸗ reits fruͤher bemerkt (ſ. Iſis 1843. S. 178.). Sie iſt, beſon⸗ ders hinſichtlich der Beſchuppung, ein Bindeglied zwiſchen Pontia und Doritis. Pontia cardamines. Eine ſchoͤne Varietaͤt wurde bey Arolſen gefangen, ein Maͤnn⸗ chen, an welchem, auf der Unterſeite, die innere Haͤlfte der Vorderfluͤgel, von der Wurzel bis zum ſchwarzen Mittelflede, ſtatt weiß, lebhaft ſchwefelgelb gefärbt iſt — alſo eine An herung an die ſuͤdeuropaͤiſche Pontia eupheno. Hesperia sertorius, fritillum. Von den durch ihre Vorderrandfalte im maͤnnlichen Geſchlecht ausgezeicheten, ſchwarzen Heſperien, welche Zeller als Gat⸗ tung Thymele Fabr. abſondert, finden ſich bey Arolſen Ta- ges, Malvarum, Alveolus; bey Wildungen außerdem noch Fritillum und Sertorius. Alveolus und Tages find überall nnaͤ⸗ auf ſonnigen trocknen Waldplaͤtzen, an Wegen uſw. gemein. Fritillum iſt nicht haͤufig, an aͤhnlichen Stellen, auch auf Wald⸗ wieſen. Dieſe Heſperie erſcheint in zwey Generationen; zuerſt vom letzten Drittel des May an bis uͤber die Mitte des Juny hinaus, dann Ende July und in der erſten Haͤlfte des Auguſts. Sertorius iſt am ſeltenſten. Wir fanden ihn bisher nur ein⸗ mal im Jahre, von Ende May bis Ende Juny. Er liebt ſonnige, ſteinige Abhaͤnge, gleich den naͤchſtverwandten Arten; auf Wieſen trafen wir ihn noch nicht an. Zu den von Ochſen⸗ heimer richtig angegebenen Unterſcheidungszeichen von Alveo- lus iſt noch ſeine anſehnliche Groͤße und beſonders die Farbe der Fuͤhlerkolbe hinzuzufügen. Dieſe ift bey Sertorius unter⸗ waͤrts tiefſchwarz, bey Alveolus dagegen braungelb. Die Unter⸗ ſeite der Hinterflügel iſt bey friſchen Exemplaren ſchoͤn hell zim⸗ metroth (wenigſtens beym Weibchen, von welchen wir ein halbes Dutzend Exemplare gefangen haben, ohne bisher eines Maͤnn⸗ chens habhaft werden zu koͤnnen); das Schwarz der Oberſeite tiefer und ſammetartiger, als bey Alveolus. Hesperia sylvanus , comma. Man wird beide nahe verwandte Falter im Freyen nie vers wechſeln, wenn man ihre Erſcheinungszeit beachtet. Sylvauns fliegt vom Anfang Juny an bis gegen die Mitte des July; Comma zeigt ſich nicht vor Ende July und bleibt bis zu An: fang des Septembers. Da beide nur eine Generation haben, koͤnnen ſie alſo nie gleichzeitig vorkommen. Auf lichten Gras⸗ platzen und Wieſen in Gehoͤlzen findet man beide Arten, Syl- vanus beſonders an feuchten Stellen, Comma außerdem auch auf ganz trocknen und kahlen Triften und Fluren, wo uns Sylvanus bisher nie vorkam. Hesperia linea, lineola, act aeon. Linea ift bey Arolſen und Wildungen gemein, Actaeon we⸗ wenigſtens nicht ſelten; von Lineola fanden wir bisher nur ein einzelnes Stuͤck bey Arolſen. Die drey Arten ſind ſich aber fo ahnlich, daß man im Freyen wohl haͤufig die ſeltenere unter den gemeineren uͤberſehen mag, beſonders da alle auf denſelben Stellen, Waldwieſen und Grasplaͤtzen, vorkommen. Linea 25 fängt mit dem letzten Drittel des Juny an fid zu zeigen und bleibt bis Ende Auguſt. Lineola fanden wir im July. Actaeon erſcheint erſt gegen die Mitte July und fliegt bis gegen die Mitte des Auguſts. In den Sitten der drey Arten bemerken wir keine Verſchiedenheiten. Zygaena meliloti. Alljaͤhrlich bey Arolſen und Wildungen eine der haͤufigſten Zygaͤnen, die auf Waldwieſen und blumenreichen Abhaͤngen, wie Filipendulae, beſonders die Bluͤthen der Scabioſen beſucht. Ihre Flugzeit beginnt erſt gegen das Ende des July und dauert bis zum Schluß des Auguſts. Unter vielen hundert Exemplaren beobachteten wir wenig erhebliche Abaͤnderungen. Hoͤchſt ſelten hängen die beiden Mittelflecke durch einen ſchmalen Strich zus ſammen. Um ſo auffallender iſt eine ſchoͤne weibliche Varietaͤt, die wir ganz rein und friſch auf einer Waldwieſe bey Wildun— gen Anfangs Auguſt fanden. Ihre Vorderfluͤgel ſind uͤberall mit duͤnnem Roth bedeckt, welches ſo erſcheint, als ſey es aus drey großen, ungefähr wie bey Minos geſtellten, Flecken zuſammen— gefloſſen. Nirgends aber iſt eine ſcharfe Graͤnze dieſer Flecken zu ſehen; ſie bezeichnen nur die Stellen, an welchen die rothe Farbe am intenfivften aufgetragen iſt; zwiſchen ihnen iſt fie duͤnner und gegen die Raͤnder immer mehr mit blauſchwarzen Atomen vermiſcht. Hinterfluͤgel, Koͤrper, Fluͤgel und Beine weichen in nichts von den gewoͤhnlichen Exemplaren von Meli— loti ab. Wir waren Anfangs zweifelhaft, ob wir nicht eine Varietaͤt von Scabiosae vor uns haͤtten, bey welcher ſich eher eine ſo ungewoͤhnliche Verbreitung der rothen Farbe, analog der Es per'ſchen Sph. polygalae, erwarten ließe. Aber die zottige Behaarung des Körpers, welche Scabiosae auszeichnet (bey Meliloti iſt fie ganz glatt anliegend), auch die Form der Fuͤh— ler widerſpricht entſchieden dieſer Annahme. Zudem haben wir Scabiosae fonft nie bey Wildungen gefunden. An eine andere Art läßt ſich noch weniger denken. Jedenfalls iſt aber eine Ver— breitung der rothen Farbe in dieſem Grade bey einem Schmet— terlinge hoͤchſt merkwuͤrdig, welcher ſonſt unter allen Zygaͤnen am wenigſten durch Neigung zum Zuſammenfließen der Vorder— fluͤgel-Flecken bekannt iſt. Zygaena trifolii. Bei Wildungen auf feuchten Waldwieſen nicht ſelten. Durch das Zuſammenfließen der Flecken entſtehen die manchfachſten Varietaͤten. Das Mittelpaar iſt allerdings bei den meiſten Eremplaren vereinigt, wie Ochſenheimer angibt; doch finden ſich Falter mit fuͤnf ganz getrennten Flecken auch gar nicht ſelten. Wir fanden Maͤnnchen dieſer letzten Varietaͤt mit Weib— chen, deren ſämmtliche Flecken zuſammenhiengen, mehrmals in Begattung. Ochſenheimers Groͤßenangabe: „durchgehends nur halb fo groß, als Zygaena Lonicerae“ iſt aber ein Irr⸗ thum. Die gewöhnlichen Exemplare find wie Filipendulae, nur die Vorderfluͤgel weniger geſtreckt; recht ausgebildete Exemp— lare des Weibchens erreichen aber nicht ſelten das voͤllige Aus— maaß von Lonicerae. Zygaena meliloti ſtets beträchtlich klei— ner, als Trifolii. Die dicken Fuͤhlerkolben unterſcheiden am ſicherſten letztere Art von den beiden verwandten. Trifolii iſt unter den bei uns vorkommenden Zygaͤnen, mit der gleichzeitig fliegenden Hippoerepidis, die fruͤheſte. Wir fanden fie vom 10. Juny an; im letzten Drittel des July, wo Meliloti und Lonicerae erſt anfangen, ſich zu zeigen, ſieht man nur noch einzelne, abgeflogene Exemplare. Iſis 1846. Heft 1. 26 Sesia hylaeiformis. Die erſte Raupe dieſes Schmetterlings fanden wir Anfangs April an dem zunaͤchſt an die Wurzel grenzenden Theile eines Himbeerſtocks, im Niveau des Erdbodens. Sie hatten faſt ihre volle Groͤße. Einige Wochen ſpaͤter trafen wir faſt in allen Gaͤrten bei Arolſen Raupen an, welche ſchon etwas hoͤher, als jene fruͤhern, zum Theil bis gegen einen Fuß über dem Boden, in dem vorjährigen, abgeſtorbenen Schafte der Sträucher hinauf⸗ geſtiegen waren. Sie hatten uͤberall nur das Mark weggefreſſen, dieſes aber auch vollſtaͤndig, gerade wie Tipuliformis in den Johannistrauben-Aeſten. Wir ſchnitten die Himbeerſtoͤcke dicht uͤber der Erde ab, banden da, wo wir die Raupen durch allmähliches Spalten des Schafts entdeckt hatten, ein neues, moͤglichſt genau dem alten Gange angepaßtes Schaftſtuͤck feſt, und ſtellten die fo praͤparirten Stöde in's Zimmer, aufrecht in feuchten Sand. Aber bei weitem nicht allen gefundenen Raupen ſchien die neue Wohnung zuzuſagen. Wenigſtens erhielten wir nur eine verhaͤltnißmaͤßig geringe Anzahl Schmetterlinge und fanden, beim Nachſuchen in den uͤbrigen Stengeln, die Raupen todt und verſchrumpft an ihrem alten Platze. Sie hatten in dem neu aufgebundenen Stuͤcke nicht weiter bohren wollen oder koͤnnen. Woran dieß lag — wir hatten den alten durchaus ähnliche Stuͤcke zum Aufbinden benutzt — ließ ſich nicht er: mitteln. Die Schmetterlinge erſchienen im letzten Drittel des July. Die Raupe hatte ſich vor der Verpuppung ungefaͤhr einen Fuß hoch von der Wurzel im Schaft herausgefreſſen, hier unten ſich den Gang durch einen Deckel von Seide geſchloſſen und uͤber ſich das Holz des Stengels ſeitwaͤrts bis auf die Epidermis der Rinde durchbohrt. Durch dies ſeitliche Bohrloch drängt ſich die Puppe bis zur Mitte ihres Koͤrpers durch und läßt fo den Schmetterling ausſchluͤpfen. — Alles, wie bei Ti- puliformis und wohl den meiſten verwandten Arten. Als Schmetterling trafen wir Hylaeiformis im Freien erſt einmal, zu Anfang Auguſts. Es war ein friſch entwickeltes Maͤnnchen, welches zwiſchen Buſchwerk, am Rande einer Waldwieſe, auf einem Himbeerblatte ſaß. In der Größe wechſelt der Schmetter⸗ ling ſehr; wir haben ein Maͤnnchen, kaum wie Tipuliformis neben anderen von mehr als doppelter Groͤße; noch anſehnlicher ſind die Weibchen. Macroglossa fueiformis, bombyliformis. Die erſte Art ift bei uns feltener als die zweite. Ein gutes Weibchen derſelben fingen wir an einer ſonnigen, kraͤuterreichen Thalwand bei Wildungen am 30. April. Ochſenheimers Angabe: „Ende May und im Juny“ ſcheint demnach irrthuͤm— lich zu fein. Es flog weniger ſchnell, als Stellatarum, dicht an der Erde hin, wie eine Hummel, die ihr Neſt ſucht. Viel— leicht ſuchte es einen Ort, um ſeine Eyer abzuſetzen. Macroglossa bombyliformis fanden wir öfters im May um Blumen, beſonders um Salbei, ſchwaͤrmend, in Gaͤrten. Milesiformis ſcheint unſerer Gegend zu fehlen. Macroglossa oenotherae. An den Plaͤtzen, wo wir früher (im Jahre 1835.) die Raupe dieſes Schwaͤrmers auf Epilobium angustifolium gefunden hatten, wurde ſie in den folgenden Jahren vergeblich geſucht. Erſt 1843., am 25. Auguſt, entdeckten wir fie wieder bei Arolſen; aber an einer anderen Stelle und auf einer anderen Pflanze, auf Epilobium hirsutum, welches in dichten, üppigen 2 * 27 Buͤſchen in einem Wieſengruͤndchen längs eines Waſſergrabens ſtand. Die Raupen ſind eben nicht ſchwer zu finden, da ſie frei an den Stengeln der Pflanze ſitzen. Eine fiel uns ſchon von Weitem in die Augen, indem ſie ſich zur letzten Haͤutung, noch in ihrem gruͤnen Kleide, an den hoͤchſten Zweig eines gro— ßen Buſches geſetzt hatte. Die uͤbrigen, welche wir fanden, hatten eben die letzte Haͤutung uͤberſtanden und waren braun. Sie fraßen in der Gefangenſchaft gierig und erreichten in kurzer Zeit ihre volle Größe. Eine der gefundenen Raupen war uns terwegs von einer, in dieſelbe Schachtel geſperrten, Elpenor= Raupe gebiffen worden und ſtarb an der Verletzung; die zweite gieng in der Haͤutung zu Grunde, vielleicht weil ſie beim Trans⸗ porte zu ſtark geſchuͤttelt war. Die beiden, welche ihre volle Größe erreichten, hoͤrten nun auf zu freſſen; ſtatt aber in die Erde zu gehn (ſie wurden in einem mit lockerer Erde gefüllten und von einem, mit Marli uͤberzogenem Drahtkorbe bedeckten Blumentopfe erzogen), liefen fie unaufhoͤrlich in ihrem Behaͤlt⸗ niſſe umher, wie unſinnig, an den Waͤnden herauf und herab, über einander her uſw. Dieß dauerte mehrere Tage. Endlich lagen ſie vor Mattigkeit ſtill und ſchienen ſterben zu wollen. Gegen unſere Erwartung verpuppten ſie ſich jedoch, nachdem ſie gegen acht Tage ſo gelegen hatten, ohne alle weitere Vor⸗ bereitung. Warum verſchmaͤhten es doch die Raupen, in die, doch locker und maͤßig feuchte Erde zu gehn, uͤber welche ſie hundertmal wegliefen? Sind ſie vielleicht darauf angewieſen, ihr Puppenlager in weiter Entfernung von der (haͤufig in Waſſer oder doch feucht ſtehenden) Nahrungspflanze zu ſuchen. Offen— bar fanden fie hier nicht die Bedingungen, welche fie inſtinct— maͤßig aufſuchten; aber welche ſind dieß? Die eine Puppe war nicht gehoͤrig ausgebildet und ſtarb bald. Die andere fing, im warmen Zimmer, bereits in den letzten Tagen des Maͤrz an, ſich zu entwickeln und machte uns viel Sorge, da wir nicht wußten, auf welche Weiſe wir dem ausgeſchluͤpften Schmetter⸗ linge hinlaͤnglichen Raum verſchaffen follten, um jenen Spazier⸗ gang zu unternehmen, welchen er nach dem Zeugniſſe mehrerer Schriftſteller noͤthig hat, um die Entfaltung feiner Flügel in Gang zu bringen, und ohne den er verkruͤppeln ſoll. Bei Tage haͤtten wir ihn allenfalls im Zimmer umherkriechen laſſen und uͤberwachen koͤnnen; aber wenn das Auskriechen nun waͤhrend der Nacht vor ſich gieng? Zum Gluͤck erwies ſich die Beſorg⸗ niß als unbegründet. Am dritten April Morgens früh hing der Schwaͤrmer, ein ſchoͤnes Maͤnnchen, mit bereits im Wachſen begriffenen Flügen, am Deckel feines gewoͤhnlichen, ziemlich engen Behaͤltniſſes. Nach einer halben Stunde waren die Fluͤgel vollkommen ausgebilbet. Die Reiſe hatte hier alſo nicht Statt gehabt oder doch nur in dem beſchraͤnkten Raume eines Puppen⸗ kaſtens. Hatte vielleicht das mehrtaͤgige Umherlaufen der Raupe vor der Verpuppung die ſpaͤtere Reiſe des Schmetterlings ſelbſt compenſirt, ſo daß dieſe Wanderluſt des Inſects nur einmal befriedigt zn werden braucht? Freilich eine etwas gewagte Er⸗ klaͤrungsart! Im folgenden Jahre, 1844,, fanden wir ſtatt der dicken üppigen Gebuͤſche von Epilobium hirsutum an derſelben Stelle nur einige magere niedrige Buͤſchchen, und von M. oenotherae keine Spur. 8 Deilephila euphorbiae. Bei Arolſen, wo Euphorbia esula gar nicht und E. cypa- rissias ſehr ſelten vorkommt, wurde die Raupe einmal auf E. peplus gefunden. 28 Genus Smerinthus. Es war ein Irrthum — zu dem uns Boisduval's An⸗ gabe in feinem Index meth. europ. lepidopt. verleitete — den Smerinthen die Fluͤgelfeder abzuſprechen. Sie iſt bei Tiliae und Populi, wie uns genauere Unterſuchungen ſeitdem leheten, allerdings vorhanden, zwar kurz, doch deutlich und von gewoͤhn⸗ licher Form. Ohne Zweifel beſitzt fie auch Ocellata und Quer- cus. Hiermit faͤllt allerdings ein Grund weg, Smerinthus von den Sphingiden zu trennen. Auch zeigt ſich unter den 3 norddeutfchen Arten der Gattung ein allmaͤhlicher Uebergang von der mehr ſchwaͤrmeraͤhnlichen Tiliae, durch Ocellata, zu der faſt ganz ſpinnerfoͤrmigen Populi. Ohne Vergleich mit den exotiſchen Verwandten laͤßt ſich hier, wie in ſo vielen aͤhnlichen Faͤllen kein definitives Urtheil faͤllen. Noch iſt zu erwaͤhnen, daß wir an einigen friſch ausgekrochenen Ocellata den angeblichen Unterſchied in der Fluͤgelhaltung von Tiliae und Populi nicht bemerkten. Fernere Beobachtungen, die bei der Haͤufigkeit des Schmetterlings leicht anzuſtellen ſind, muͤſſen entſcheiden, ob er die Fluͤgel wirklich zuweilen dachfoͤrmig traͤgt, oder ob bei Schrank ein Irrthum vorgefallen iſt. Harpyia Milhauseri. Die Raupe wird bei Arolſen und Wildungen faft alljährlich einzeln gefunden, ſtets auf Eichen, und gewoͤhnlich nach der letzten Haͤutung. Sie lebt, wenigſtens in dieſem Alter, keines⸗ wegs blos an den Spitzen der hoͤchſten Zweige, wie Ochſen— heimer angibt. Wir erhielten ſie am haͤufigſten von jungen, durch einen kraͤftigen Fußtritt erſchuͤtterten, Baͤumen, auch wohl von den unterſten Aeſten aͤlterer Baͤume durch Beklopfen. Die meiſten Raupen ſind mit weißen, laͤnglichen Schlupfweſpeneiern beſetzt, welche man, wenn ſie noch nicht ausgekrochen ſind, mittelſt einer feinen Scheere zerſchneiden, oder mit einer Pin- cette zerquetſchen kann. Die Raupe zeigt ſich bei dieſer Opera⸗ tion aber fo ungebaͤrdig, daß man fie leicht verletzet oder zwi— ſchen den Fingern zu ſtark druͤckt, was zur Folge hat, daß die Verpuppung unvollkommen von Statten geht und das Thier entweder ſchon vor der Entwickelung ſtirbt, oder einen kruͤppel⸗ haften Schmetterling liefert. Notodonta tritophus. Wir fanden die Raupe am häufigiten auf Populus pyrami- dalis, einmal auf Pop. canescens, den ganzen July hindurch. Zu Ende dieſes Monats, oder Anfangs Auguſt, verpuppt ſie ſich, und nie kam uns nach der Mitte des Auguſts noch eine Raupe im Freien vor. Der Schmetterling entfaltet ſich ziemlich zeitig im naͤchſten Frühjahr. Ein begattetes, ſchen verflogenes Paͤrchen klopften wir von einer Pappel in den erſten Tagen des May. Notodonta carmelita. Vom 10. Juny an, bis Ende July lebt die Raupe in der Arolſer Gegend, doch nur einzeln und ſelten, auf Birken. Sie ſtimmt mit der bei Treitſchke gegebenen Beſchreibung und gleicht an Geſtalt der Palpina, an Farbe den Varietaͤten von Dodonaea mit roth geflecktem Seitenſtreife. Mit der Raupe von Not. camelina hat fie durchaus keine Aehnlichkeit, fo we⸗ nig als die Puppen beider Arten uͤbereinſtimmen. Die von Carmelita unterſcheidet ſich von allen andern uns bekannten Notodontenpuppen durch den gaͤnzlichen Mangel eines Krema⸗ ſters; das Afterſtuͤck iſt ſtumpf abgerundet und glatt. — P c er ut 29 Notodonta dictaeoides. In einer, vor laͤngerer Zeit nach der Natur von uns abge⸗ faßten, Beſchreibung der Raupe dieſes Spinners war der aus⸗ gezeichneten Afterklappe derſelben mit keinem Worte gedacht. Als wir dieſe Beſchreibung ſpaͤter in dieſer Zeitſchrift (1839. S. 112) wiedergaben, fuͤgten wir derſelben ausdruͤcklich die Bes merkung hinzu, daß die darauf bezuͤgliche Angabe Treitſch ee’ 8 unrichtig ſei — überzeugt, ein fo auffallendes Kennzeichen würde uns nicht habe entgehn koͤnnen. Erſt durch Zellers entgegen: geſetzte Angabe wurden wir auf den begangenen Irrthum auf— merkſam. Seine Beſchreibung, die wir ſeitdem mit lebenden Raupen vergleichen konnten, iſt, wie zu erwarten ſtand, muſter⸗ haft genau. Wir fuͤgen hinzu, daß die Bauchfuͤße nur halbe Hakenkraͤnze beſitzen (Klammerfuͤße, nach unſerer Terminologie). Man ſieht, wie vorſichtig man in ſolchen Dingen zu ſein Ur⸗ ſache hat, wie leicht ſich Irrthuͤmer einſchleichen, die, einmal eingebürgert, ein langes Leben friſten konnen. Lithosia rubricollis. Die Raupe iſt von Geſtalt etwas flach, gegen beide Körper: enden hin verduͤnnt. Die Ringeinſchnitte ſind tief, die mittel⸗ ſten Ringe, beſonders der ſiebente, auf dem Ruͤcken hoͤckerartig erhaben. Die 4 Ruͤckenwaͤrzchen jedes Rings erhaben, rothgelb, mit langen, ſchwarzen Borſten beſetzt; die beiden Seitenwaͤrz— chen aͤhnlich, das unterſte dicht uͤber den Fuͤßen mit langen, faͤcherartig geordneten, abwärts gerichteten hellgelben Haaren bekleidet. Der übrige Körper nackt. Der Kopf rundlich, glaͤn— zend ſchwarz, mit zwei gelblichweißen, in der Mitte zuſammen⸗ ſtoßenden Bogenlinien. Bauchfuͤße ziemlich lang, mit breiten Sohlen (Klammerfuͤße), gelblichgrau; Nachſchieber in der Ruhe ausgeſtreckt. Farbe graugruͤn, ſchwarz punktirt und gerieſelt, mit gelblichweißen Flecken auf dem ſechſten, bis achten und elften Ringe. f N Wir finden die Raupe nicht felten an den Stämmen alter Eichen, von deren Flechten ſie ſich naͤhrt, den ganzen Auguſt hindurch bis zur Mitte des Septembers. Sie verpuppen ſich, wie alle aͤchten Lithosia= Arten, in einem engen, feinen ſpinn⸗ webeartigen Gewebe, im Mooſe am Fuße des Stammes. Die Puppe gleicht denen von L. complana etc., iſt ſtumpf, unbe⸗ weglich, und braunroth von Farbe. Der Schmetterling er⸗ ſcheint im warmen Zimmer zu Ende Maͤrz, im Freien erſt im Juny. Psyche (Talaeporia) triquetrella. So gut wie Degeer, Zeller und andere Beobachter er⸗ hielten auch wir aus den alljaͤhrlich haͤufig eingeſammelten Saͤcken immer, und ohne Ausnahme, Weibchen. Im Jahre 1842. wurde wieder ein Dutzend Saͤcke mit Puppen im April von Gartenzaͤunen geſammelt und zur genaueren Beobachtung in eine beſondere Schachtel gelegt. Daraus entwickelten ſich denn Mitte May wiederum lauter Weibchen. Das Ausſchluͤpfen einiger Exemplare ſahen wir mit an. Kurz nach dem Verlaſſen der Puppenſchale, an der das Thier ſitzen bleibt, ſteckt es feine Lege⸗ roͤhre wiederholt in das offene Ende des Sacks, und ſetzt auf dieſe Art feine ſaͤmmtlichen Eyer in dieſen ab. Alle auskriechen⸗ den Schmetterlinge verfuhren auf dieſelbe Weiſe, wie man denn auch die leeren Saͤcke im Freien faſt immer mit Eyern gefuͤllt findet. Nur ein Thierchen fiel vom Sacke herab und legte ſeine Eper auf den Boden der Schachtel. Das Eyerlegen geſchah 30 alſo ganz freiwillig, ſchon eine halbe bis hoͤchſtens eine ganze Stunde nach dem Ausſchluͤpfen. Eine Begattung wurde nicht abgewartet. Der Eyerhaufen auf dem Boden der Schachtel ge⸗ ſtattete eine unausgeſetzte Beobachtung. Zu Anfang Juny be⸗ kamen dieſe Eier am Ende ſchwarze Flecken, welche von den durchſcheinenden Köpfchen der eingeſchloſſenen Raupe herrührten. Am 11. Juny krochen die Raͤupchen wirklich aus; nur wenige Eyer blieben zuruͤck. Die kleinen Thierchen waren ſehr munter, liefen umher und ſammelten allerlei kleine Abfälle, um ſich vor allen Dingen Saͤcke zu verfertigen, womit ſie auch ſehr raſch zu Stande kamen. Auch aus den in die Saͤcke abgeſetzten Eiern erſchienen Raͤupchen, ob aus allen, haben wir zu be⸗ trachten verfäumt. Aus Mangel an Nahrung gieng die junge Brut nach einiger Zeit zu Grunde, da wir, nachdem einmal die Thatſache, daß Triquetrella ohne Begattung frucht— bare Eier legt, zweifellos feſtgeſtellt war, ihr nicht mehr die gehoͤrige Sorgfalt zu Theil werden ließen. Wir haben ſo eben (7. Juny) wieder eine ganze Brut kleiner Triquetrella: Rau: pen aus Eyern erhalten, welche das unter unſern Augen aus der Puppe gekrochene Weibchen auf den Schachtelboden abgeſetzt hatte. Die Richtigkeit Älterer, beſonders der Degeer'ſchen, Angaben, über dieſes intereffante Factum iſt ſomit, gegen Zel— ler's Erklaͤrungsart, erwieſen. Ohne dieß waͤre es kaum be— greiflich, weßhalb man aus den zu hunderten eingeſammelten Saͤcken Weibchen, und immer nur Weibchen, erziehen ſollte. Das Maͤnnchen ſoll, gegen die gewöhnliche Regel, bei dieſer Art ſpaͤter auskriechen, als das Weibchen. Wir haben aber auch im May nie andere als weibliche, meiſt ſchon vom Schmet: terlinge verlaſſene und mit Eyern oder Eyerſchalen gefüllte Saͤcke finden koͤnnen. Ein Maͤnnchen iſt uns bis jetzt uͤberhaupt nicht zu Geſichte gekommen, ſo daß wir, ohne die Ausſage glaub— wuͤrdiger Maͤnner und die innerliche Unwahrſcheinlichkeit der Sache, ſeine Exiſtenz uͤberhaupt bezweifeln moͤchten. Irgend ein, noch nicht hinlaͤnglich aufgedeckter, Umſtand muß indeß hier obwalten, welcher dieſe beiſpielloſe Seltenheit des maͤnnlichen Geſchlechts erklaͤrt. Die naͤchſtverwandte Art, Tal. psendobombycella, zeigt, nach unſern Erfahrungen, ohngefaͤhr gleichviel Individuen jeden Geſchlechtes. f Die Fortpflanzung ohne Begattung iſt bei den Blattlaͤuſen ein laͤngſt anerkanntes Factum. Vielleicht gleicht ihnen Trique- trella auch darin, daß zu gewiſſen Jahreszeiten bloß weibliche, zu andern gemiſchte Generationen erſcheinen. Hier muͤßten fernere Beobachtungen Aufklärung verſchaffen. Uns hat es bis— her nicht gelingen wollen, Triquetrella- Raupen zu einer andern, als der angegebenen Zeit zu finden. Uebrigens ſteht auch unter den Lepidopteren die Thatſache, daß unbefruchtete Eyer ſich ent= wickeln, keineswegs ganz vereinzelt. Aeltere Forſcher haben ſie bei verſchiedenen Spinnern und Sphingiden, freilich nur aus— nahmsweiſe und ſo, daß unter einer ganzen Brut einige wenige Eyer Raͤupchen lieferten, beobachtet (S. Burmeiſters Handb. der Entomologie. Bd. 1. S. 337). Neuerdings haben He: rolds claſſiſche Unterſuchungen dargethan, daß unter der großen Anzahl von Eyern des unbefruchteten Bombyx mori immer ein halbes bis ganzes Dutzend bis zu einem gewiſſen Grade dieſel— ben Entwickelungsvorgaͤnge in feinem Innern erkennen läßt, wie die befruchteten Eyer dieſes Schmetterlings. In manchen derſelben ſchritt die Entwicklung bis zur völligen Ausbildung des Embryo's vor, in den Übrigen trat fie nur als ſchwache Regung auf. Doch beobachtete Herold nie das wirkliche Entſchluͤpfen aus einem unbefruchteten Eye; es blieb in der Eyſchale einge: 31 en — ſchloſſen und ſtarb ab. S. Herold, disquisit. de animal. vertebris carent. in ovo formatione. II. 1838. Psyche sepium Nob. Wir haben die vorſtehende und folgende Psyche, die wir in der wildunger Gegend entdeckten, vergeblich in dem Ochſen⸗ heimer-Treitſchkiſchen Werke aufgeſucht. Kein Zweifel, daß ſie den Verfaſſern der Schmetterlinge von Europa unbe— kannt blieben. Ob ſie aber wirklich neue Entdeckungen ſind, oder bereits durch Hübner, Freyer, franzoͤſiſche oder enge liſche Entomologen bekannt gemacht wurden, koͤnnen wir beym Mangel der literariſchen Hülfsmittel leider nicht entſcheiden. In jedem Falle glauben wir nichts Ueberfluͤſſiges zu thun, wenn wir hier eine genaue Beſchreibung derſelben geben und Alles, was uns uͤber ihre Naturgeſchichte bekannt geworden iſt, aus— fuͤhrlich erzählen. Die Schmetterlinge ſchließen ſich nahe an Ps. nitidella an, beſonders die zweyte Art und werden, bey der nothwendigen Anflöfung der alten Gattung Psyche,] mit dieſer ein beſonderes Genus conſtituieren. In völlig ausgebildetem Zuſtande erreicht Ps. sepium ziem⸗ lich die Größe von Ps. nitidella und Ps. betulina, und iſt nur wenig ſchmalfluͤgeliger als letztere. Die Fühler find halb fo lang als die Vorderflügel, 24 gliedrig, doppelt gekaͤmmt, der Schaft dünn, auf der Ruͤckſeite grobſchuppig, das Wurzelglied dick. Kammzaͤhne maͤßig zuſammengeneigt, kurz, unbeſchuppt, in der Mitte des Fuͤhlers ohngefaͤhr um ein Drittel laͤnger als die Glieder, auf welchen fie ſitzen. Nach oben nehmen fie all: mählich an Länge ab, fo daß fie am ſiebenten Gliede (von der Fuͤhlerſpitze an gerechnet) mit dieſem ziemlich gleiche Laͤnge be⸗ ſitzen und weiter gegen das Ende ſich zu bloßen Zaͤhnen verkuͤr⸗ zen. Jeder Kammzahn iſt an der Wurzel dünn und ſchwillt nach oben in eine ſpindelfoͤrmige, vorwaͤrtsgebogene, Kolbe an. Sie find mit feinen, abſtehenden Haͤrchen, nicht ſehr dicht, bes ſetzt, ohne deutliches Endboͤrſtchen. Augen halbkugelig, weit auseinander ſtehend, ſchwarz (im Tode), grob gekoͤrnelt (facet⸗ tiert). Nebenaugen nicht ſichtbar. Von Palpen und Sauger iſt nichts zu erkennen; an ihrer Stelle langes, abwärts gerich⸗ tetes Schuppenhaar. Kopf überhaupt mit ziemlich glatt ans liegenden, dichten Haarſchuppen bekleidet. Beine duͤnn, glatt⸗ ſchuppig, braͤunlichgrau, an den Fußgliedern gelblichweiß gefleckt. Vorderſchienen fo lang als die beiden erſten Tarſalglieder zuſam⸗ men, in der Mitte verengt und gelblichweiß gefleckt. Schienen⸗ blaͤttchen von der Mitte bis etwas uͤber das Ende der Schiene hinausreichend, angedruͤckt, dünn, faſt linienförmig, überall bes ſchuppt. Das erſte Fußglied den drey folgenden an Länge gleich. Mittelſchienen kuͤrzer als ihr Fuß, mit einem Paar langer ſtum⸗ pfer, ganz beſchuppter Spornen. Hinterſchienen um 4 länger als die Mittelſchienen, durch weißliches Schuppenhaar erweitert, etwas laͤnger als ihr Fuß, mit zwey Paar Spornen: das eine, etwas längere, unter der Mitte, das andere am Ende der Schiene; die Dornen denen der Mittelſchienen aͤhnlich, ziemlich gleichlang. Krallen, ſelbſt unter der Loupe, nirgends deutlich zu unters ſcheiden. Der ganze Koͤrper duͤnn, ziemlich glattſchuppig, einfarbig braungrau; der Kopf gleichfarbig. Das Hinterleibsende in glei— cher Linie mit dem Außenrande der ausgeſpannten Hinterfluͤgel. Die Fluͤgel zart, laͤnglich, mit abgerundeten Winkeln. Die Beſtaͤubung fein und ziemlich dicht, aber loſe, ſo daß ſie ſich leicht abwiſcht, mit gelblichem Metallglanze, beſonders auf den Vorderfluͤgeln. Der Metallglanz iſt übrigens bey friſchen Exem⸗ 32 plaren dem der beiden andern Arten ziemlich gleich, ſo daß eine oberflaͤchliche Betrachtung alle drey wohl verwechſeln kann. Die verſchiedenen Fuͤhler machen indeß allein ſchon jede Vermengung bey genauerer Unterſuchung unmoͤglich. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt, namentlich bey friſchen Exemplaren, meiſtens ſchwaͤrzlich braungrau. Auf den Vorderfluͤgeln ſieht man den ſelben an Faͤrbung gleiche, ſehr ſchwach ausgedruͤckte Querlinien, welche gegen den Hinterrand deutlicher werden. Mit den gleich— falls dunkeln Adern entſteht dadurch ein ſchwaches Gitter. Dieſe ganze Zeichnung iſt uͤberhaupt nur auf der aͤußern Fluͤgelhaͤlfte kenntlich, bey manchen Stüden auch hier fo ſchwach ausge druͤckt, daß die ganze Fläche faſt einfarbig braungrau erfcheint. Die ruͤcklaufende Ader, gerade im Anfange des letzten Drittels der Vorderfluͤgel, iſt durch einen, nicht ſcharf begraͤnzten, aber ſtets ſichtbaren, ſchwaͤrzlichen Punct bezeichnet. Laͤngs dem Vor⸗ der- und Hinterrande iſt die Grundfarbe am tiefſten. — Hin⸗ terflügel einfarbig braͤunlich aſchgrau, dünn beſchuppt. Die Fran: zen aller Fluͤgel maͤßig lang, einfarbig, ein wenig dunkler als der Grund. Unterſeite zeichnungslos, glaͤnzend braͤunlichgrau, mit dunklern Schatten am Vorder- und Hinterrande der Vorder und am Außenrande der Hinterfluͤgel. Die ausgebreiteten Fluͤgel meſſen 6 Linien, der Koͤrper 11 Li⸗ nie. Das Weibchen hat die Geſtalt desjenigen von Niti- della, bleibt aber kleiner. Es iſt kurz, dick, walzenfoͤrmig, ge⸗ gen beide Enden verdünnt. Kopf klein, ſchwarz, glänzend, hor⸗ nig, wie die Bruſtringe. Fuͤhler kurz, borſtenfoͤrmig, nackt, durchſichtig. Augen rund, ziemlich grob gekoͤrnelt. Von Mund: theilen nichts zu erkennen. Beine kurz, nackt. Der erſte Bruſt⸗ ring iſt ſehr ſchmal, halskragenfoͤrmig, der zweyte am breiteſten, glaͤnzend ſchwarzbraun mit zwey weißen Seitenflecken, der dritte gelblichweiß, fein ſchwarzbraun gerandet. Die beiden erſten ſind oberwaͤrts ſpaͤrlich behaart. Ihre Faͤrbung iſt bey getrockneten Exemplaren nicht mehr deutlich zu erkennen; ſie erſcheinen dann ganz ſchwarzbraun. Bauchringe weich, in den Seiten duͤnn wollig, um den After mit dichter, langer, feiner, graugelblicher Wolle, gerade wie bey Nitidella fem. Die ſechs freyen Hinterleibs⸗ ringe tragen oberwaͤrts je einen laͤnglich viereckigen, dunkelbrau⸗ nen Fleck aus etwas feſterer Hornſubſtanz. Die uͤbrigen drey Ringe ſetzen die lange, aus ebenfoviel fernrohrartig in einanz der geſchobenen Stuͤcken beſtehende, Legeroͤhre zuſammen; das erſte derſelben iſt kegelfoͤrmig, die beiden andern duͤnn, cylin⸗ driſch. Die Legeroͤhre iſt beſonders lang und pflegt auch nach dem Tode noch in zwey Dritteln ihrer Laͤnge (welche der des Koͤrpers gleichkommt) vorzuragen. Die Farbe des Hinterleibs iſt überall, bis auf die dunkele Guͤrtelfarbe, ſchmutzig gelb— lichweiß (beinfarbig), nie roͤthlichgelb, wie bey betulina. Die Guͤrtelflecke ſind ſchmaͤler als bey den andern Arten. Das Ey iſt laͤnglichrund (breit elliptiſch), glatt und gelblichweiß. Nur ein einziges unter einem Dutzend dieſer Art legte ein Paar der— ſelben nach dem Anſpießen an der Nadel. Die Raupe iſt kurz und dick, nach vorn und noch mehr am Afterende verſchmaͤlert, nackt, einfarbig braunſchwarz. Kopf und Nackenſchild glaͤnzendſchwarz, letzteres durch eine ſchwache weiß⸗ liche Linie getheilt. Bauchfuͤße rudimentaͤr. Der Sack iſt kurz, walzenfoͤrmig, oben ſtumpf kegelförmig, vorn nicht verengt, mit weiter, runder Oeffnung. Das feine Seidengewebe, aus welchem er beſteht, iſt außen durchaus mit ſehr kleinen, feinen Theilchen von Flechten und duͤrren Blättern und hin und wieder, ohne Ordnung, mit groͤßern Rindeſtuͤckchen, Flechten⸗, Holz- oder Blattſtuͤckchen bekleidet, gewöhnlich gruͤn⸗ 33 — lichgrau von Farbe. Seine Laͤnge betraͤgt 8, ſeine Breite 1 Linie. Die Raupe tragt ihn kriechend nur ſehr wenig gegen die Fläche geneigt; ruhend und wenn er zur Verpuppung angeſponnen iſt, ſteht er voͤllg ſenkrecht. x Wir fanden Über ein Dutzend ausgewachſene Raupen dieſer Art an alten, mit Flechten uͤberzogenen, Gartenzaͤunen. An einem alten Pfahle eines Gartenzaunes wurden 16 Stuͤck ge— ſammelt, von welchen (im May) die meiſten faſt erwachſen, einige aber auch noch ganz klein waren, fo daß die Entwid: lungsperioden ziemlich ungleich ſeyn muͤſſen. Die erſten Schmet— terlinge erſchienen bereits Anfangs Juny, die letzten vier Wochen ſpaͤter. Die Nahrung der Raupe ſind einzig kleine, ſtaubartig Flechten, womit ſie ſich ohne Muͤhe erziehen laſſen. f Das Puͤppchen iſt gelbbraun, weichſchalig. Die Fluͤgelfutte— rale des Maͤnnchens ſind am Vorderwinkel zugeſpitzt; die der Fühler erreichen nicht völlig gleiche Laͤnge. Die Futterale, welche die Schienen und Fußblaͤtter enthalten, liegen uͤber einander, we— nigſtens mit ihren Enden, ſo daß ſie ſich decken; da wo jeder Fuß endet, iſt jedesmal ein deutlicher Abſatz; die Spitzen der Hinterfuͤße reichen etwas uͤber die Fluͤgelfutterale hinaus. Das Geſammtfutteral zerfaͤllt in mehrere Stuͤcke. Der untere Theil iſt flach, und wie gewöhnlich geformt; der obere zerfällt in eine mittlere Platte, welche am untern Rande breiter, abgerundet und ausgebuchtet iſt, und zwey ſtumpf dreyeckige, vertiefte Seiten⸗ ſtuͤcke, gerade unter den Augen. Was dieſe eigenthuͤmliche Bil: dung, die wir bey keiner andern Spinner- oder Makrolepidopte⸗ renpuppe uͤberhaupt beobachtet haben, zu bedeuten hat, laͤßt ſich ſchwer beſtimmen. Das Afterſtuͤck iſt ſtumpf, ohne Schwanz: ſpitze und Haͤkchen. Die männliche Geſchlechtsoͤffnung iſt durch ein Paar flach halbkugelige Hoͤckerchen ſehr deutlich bezeichnet. Die ganze Puppe iſt walzenfoͤrmig, das Hinterleibsende duͤnner, ſtumpf kegelfoͤrmig. Die weibliche Puppe gleicht den verwandten Arten; wir haben leider keine genauere Beſchreibung von ihr ges nommen. a Eine Beobachtung über die Fluͤgelentfaltung dieſes Schmetter⸗ lings verdient mitgetheilt zu werden. Schon Morgens um 8 Uhr bemerkten wir, daß ſich ein Puͤppchen in dem ſenkrecht ſtehenden Sacke ſoweit in die Hoͤhe geſchoben hatte, daß es in der obern Oeffnung ſichtbar wurde. Bey öfterem Nachſehen fanden wir es immer unveraͤndert in dieſer Stellung. Erſt Nachmittags um 4 Uhr draͤngte es ſich bis uͤber die Haͤlfte aus dem Sacke hervor; der Schmetterling ſprengte ſchnell ſeine Huͤlle, aber ein Vorderfluͤgel blieb durch irgend ein Hinderniß mit der Spitze im Futterale haͤngen und wollte, trotz aller Anſtrengungen des Thierchens, ſich nicht befreien laſſen. Waͤhrend dieſer Zeit, wo die verſchiedenartigſten Bewegungen, Anſtemmen uſw. vergeblich verſucht wurden, um zum Zwecke zu kommen, und welche ohn⸗ gefaͤhr 2 bis 3 Minuten dauerte, wuchſen zu unſerm Erſtaunen die drey freyen Fluͤgel, ja ſogar der veſtſitzende, ſoweit er nicht im Futterale ſteckte, vollſtaͤndig aus. Letzterer wurde nun durch unſere Benhülfe gleichfalls frey gemacht, blieb aber an der Spitze kruͤppelhaft. Die Fluͤgel ſind bey dieſer Art gleich beym Aus— ſchluͤpfen ſchon verhaͤltnißmaͤßig groß. Ob ſie aber ſtets fo ſchnell auswachſen, als in dieſem Falle, oder ob die Anſtrengungen des Schmetterlings, indem ſie das Blut in die Fluͤgeladern preßten, Urſache der ſchnellen Entfaltung waren, wird ſich erſt nach mei: terer Erfahrung entſcheiden laſſen. j Reaumur gibt in feinen Memoiren, Tom. III. Pl. 15. Fig. 17—19., die Abbildung eines weiblichen Sadträgers, mel: cher im Habitus unferer Art ungemein nahe kommt. Auch die, Iſis 1846. Heft 1. 34 fig. 4 und 5 abgebildete, Raupe ſtimmt mit der unſrigen, aber der vollig verſchiedene Sack, lig. 1— 3, von hornfoͤrmig gebo: gener Kegelgeſtalt, welcher mit abgenagten Koͤrnchen von Stei⸗ nen bekleidet iſt, widerſpricht gar zu ſehr, um an Identitat denken zu laſſen. Schwerlich hätte auch Reaumur die ge- kruͤmmten Fuͤhler des Maͤnnchens uͤberſehn, wenn er es mit der gemeinen Pelzmotte vergleicht, ſelbſt bey einer Beſchreibung aus dem Gedaͤchtniſſe. Viel naͤher kommen hinſichtlich des Sacks, die fig, 8 — 10 derſelben Tafel unſerer Art, da auch ſie mit Flechtenfragmenten bekleidet waren und an Baumſtaͤm⸗ men gefunden wurden. Aber die Figuren zeigen uͤbereinſtim⸗ mend den Sack am Ende etwas gebogen, waͤhrend der von Sepium völlig gerade iſt; und, was die Hauptſache iſt, die Farbe der Raupe nennt Neaumur ausdruͤcklich gelb, oder gruͤn⸗ lichweiß, waͤhrend die unfrige einfarbig braunſchwarz bleibt. Es iſt daher auch dieſe, von Zeller als Psyche lichenum auf: geführte Art ein von Sepium verſchiedenes Geſchoͤpf, wahr: ſcheinlich aber doch ein Gattungsgenoſſe derſelben. Psyche betulina Zell. Dieſe ſchon von Zeller (Iſis 1839. S. 283.) aufgeftellte Art erzogen wir in Mehrzahl zugleich mit der vorigen und mit Ps. nitidella. Dadurch ſtellten ſich nun folgende Merkmale als unterſcheidende Charactere der Männchen heraus. Die Grund: farbe iſt bey betulina - Männchen kaum merklich dunkler als bey friſchen Nitidella-Maͤnnchen. Bey beyden iſt fie rußig ſchwarzbraun, mit ziemlich lebhaftem, roͤthlichgelbem Me: tallſchimmer, ohne alle Zeichnung. Die Vorderfluͤgel find bey betulina kaum merklich geſtreckter als bey Nitidella. Die En⸗ den der Franzen ſchimmern bey dieſer Art weißlich, was wir bey betulina nicht bemerken koͤnnen. Am Weſentlichſten ſcheinen die Fuͤhler verſchieden, doch ſind auch hier die Unterſchiede nur relativ und mikroſkopiſch. An vier betulina-Maͤnnchen zählen wir 16 bis 18, an ebenſoviel Nitidella 14 bis 16 Paar Kamm⸗ zähne an den Fuͤhlern. Da nur das Wurzelglied ohne Seiten: aͤſte iſt, hat alſo die letzte Art durchſchnittlich zwey Fuͤhlerglieder weniger als die erſte. Man koͤnnte denken, daß dieß einem zufälligen Wechſel unterworfen wäre, da ja auch bey den ein: zelnen Individuen derſelben Species die Zahl der Glieder nicht ganz conſtant bleibt. Es kommt indeß Folgendes hinzu. Die Länge des ganzen Fuͤhlers gleicht ſich bey beyden Arten; findet ein Unterſchied Statt, ſo iſt es der, daß Nitidella um ein Geringes laͤngere Fühler beſitzt als betulina. Da nun den: noch der Fühler diefer Art in zahlreiche Abſchnitte zerfällt, fo muͤſſen dieſe nothwendig kuͤrzer fein, als bey jener, und fo ift es wirklich: Die Fuͤhlerglieder ſind bey betulina weniger lang als bey Nitidella. Die Länge der Seitenverlängerungen ſteht bey beyden zu dem der Glieder in gleichem Verhaͤltniſſe: am mittlern Theile des Schafts find die Kammzaͤhne doppelet fo lang als die Glieder, auf welchen ſie ſitzen. Somit ſind ſie bey betulina wieder ein wenig kuͤrzer als bey der Verwandten. Ferner find die Fühler, Schaft und Kammzaͤhne bey Nitidella ſtaͤrker und rauher beſchuppt und erſcheinen dadurch dicker als bey betulina. Bey letzterer bleiben die Zähne durchaus faden⸗ foͤrmig, bey Nitidella hingegen erſcheinen fie an der Spitze durch rauhe Beſchuppung etwas verdickt. — Dieß iſt Alles, was wir uͤber die Verſchiedenheit der maͤnnlichen Schmetterlinge haben ermitteln koͤnnen. Kaum wird es möglich ſeyn, beyde ohne Kenntniß der Weibchen und Raupen auseinander zu halten. Dieſe letztern ſind indeß ſo leicht und ſtandhaft verſchieden, daß 3 35 * ein einziger Blick die Diagnoſe feſtſtellt. An eine Vereinigung beyder Arten als Varietaͤten iſt gar nicht zu denken. Das Weibchen von betulina iſt truͤbrothgelb mit ſeiden⸗ glaͤnzender ſchneeweißer Afterwolle; das von Nitidella- grau⸗ lichgelb (ſchmutzig lehmgelb) mit einer, der von Ps. sepium gleichgefaͤrbten, nur mehr weißlichen und glänzenden, Afterwolle. Bey getrockneten Exemplaren wird die Hautfarbe unſcheinbar, die der Afterwolle bleibt aber völlig unverandert und verhuͤtet jede Verwechslung. Sonſt iſt Geftalt und Zeichnung auch in dieſem Geſchlechte beyder Schmetterlinge ziemlich gleich. Kopf und Bruſtringe ſind klein, viel ſchmaͤler als die Bauchringe, hornig, glaͤnzend, etwas durchſcheinend, dunkelbraun (bey Nitidella graubraun). Der Kopf ohne deutliche Mundtheile. Die Augen laͤnglichrund, grob gekoͤrnelt, ſchwaͤrzlich. Die Fuͤhler kurz, nackt, fadenför⸗ mig, gegen die Wurzel verdickt. Die Beine kurz, vollſtaͤndig, nackt, mit deutlichen einfachen Krallen. Der erſte Bruſtring ſchmal, der zweyte am breiteſten, in der Mitte laͤngsgekielt, beyde, wie der Kopf mit ſpaͤrlicher weißer Wolle bekleidet (bey Nitidella iſt die Behaarung kuͤrzer, duͤnner, grau). Auf jedem Hinterleibsringe ein quer viereckiger, dunkelbrauner Ruͤckenfleck mit vier durchſichtigen Pünctchen (Gruͤbchen), welche auf dem vierten Ringe faſt in einer Querreihe, auf den übrigen trapez— förmig, fo daß die lange Seite nach vorn ſieht, geordnet find; dem neunten Ringe fehlen ſie. Es ſind die Ruͤckenwaͤrzchen der Raupe, welche ſich, entſprechend der verhaͤltnißmaͤßig fo uns vollkommenen Metamorphoſe, auch hier ſich noch erhalten haben. In den Seiten fuͤhren die Hinterleibsringe duͤnne, weißliche Wolle. Die Afterwolle rings um das Ende des letzten Rings und die Wurzel der Legeroͤhre iſt dicht, lang, oben glatt geſtrichen. In den Sitten zeigen beyde Arten keine Verſchiedenheit; ebenfo haben wir an den Raupen bisher keine ſolchen wahrge⸗ nommen. Um ſo auffallender weicht die Bekleidung der Saͤcke ab. Zeller fand feine Raupen in großer Anzahl an Birken⸗ ſtaͤmmen und naͤhrte ſie mit den Kaͤtzchen derſelben und der Wollweiden, dann auch mit den Blaͤttern dieſer Pflanzen und des Weißdorns. Wir fanden betulina im letzten Fruͤhjahre als Raupe und Puppe am haͤufigſten an Pfaͤhlen, welche in dichten Hecken ſtanden, auch an den Staͤmmchen der Hainbu⸗ chen, des Weißdorns uſw., welche dieſe Hecken bildeten. Die Raupen nagten in der Gefangenſchaft an trocknen Schmet⸗ terlingen, eine andere Nahrung beobachteten wir nicht. Flechten, wie Ps. sepium berühren fie nicht. Anfang Juny waren Alle verpuppt. Der uͤbrige Körper iſt einfarbig braun. Die Puppe hat Geſtalt, Form der Fluͤgel, und Beinfutterale mit der von Sepium gemein. Das Geſammtfutteral hat weſentlich ähnliche Beſchaffenheit, doch ſind die Platten weniger dentlich getrennt. Was ſie ſogleich unterſcheidet, iſt die Geſtalt des Afterſtuͤcks. Dieß läuft in zwey kurze, kegelfoͤrmige, ſcharf geſpitzte, abwärts gebogene, dicke Stacheln aus, welche ziemlich weit von einander abſtehen. Die Farbe des Puͤppchens iſt dunkler als bey Se- pium, auf dem Rüden und den Fluͤgeln ſchwaͤrzlich. Die Schmetterlinge erſchienen vom 20. Juny bis zur Mitte des July, gleichzeitig mit Ps. nitidella, welche wir an denſelben Plätzen eingeſammelt hatten. Psyche Sepium Nod. Ps. alis oblongis angustiori- bus; antieis flavescenti seu fusco einereis nitidis, nigro subreticulatis, puncto venae recurrentis obsoleto nigro. Antennarum pectinibus brevioribus, apice subfusiformibus (Mas.) Fem. flavido alba, barba anali griseo-flavescenti. — 36 Ps. betulina Zell. unicoloribus, nitidis. tinibus ſililormibus, tenuioribus anali nivea. Ps. nitidella. Ps. alis oblongis nigro fuseis, uni- coloribus, nitidis. Antennis circ. 16. artieulatis , articulis longioribus ; peetinibus squamosioribus, apice subinerassa- tis (Mas.) Fem. flavida, barba anali griseo flavescenti.. Ps. alis oblongis nigrofuseis, Psyche graminella. Eine genaue Beſchreibung des eben ausgekrochenen, maden⸗ foͤrmigen Weibchens iſt folgende: i Von Geſtalt iſt es walzenfoͤrmig, dick, nach vorn kegelfoͤrmig zugeſpitzt. Die Haut ganz nackt, durchſcheinend, wachsgelb, auf der Mitte des Bauchs iſt eine Laͤngsreihe von vier braunen Puncten, und vor denſelben, auf dem vierten Ringe, ſcheint von den innern Organen eine ſchwaͤrzliche Stelle durch. Die neun Ringe des Hinterleibs ſind faſt gar nicht durch Einſchnitte getrennt. Von den weißlichen Luftloͤchern ſieht man das erſte auf dem dritten Ringe des Hinterleibs am deutlichſten, die übrigen liegen auf einer, die beiden Seiten durchziehenden, ſchma⸗ len, ſchnurfoͤrmigen Linie, welches der durchſcheinende Längs⸗ ſtamm der Luftgeſaͤße zu fein ſcheint. Die ſchmalen Bruſt⸗ ringe ſind auf der Ruͤckſeite hinweg glaͤnzend ſchwarzbraun, auf der Bruchſeite derſelben bemerkt man ſchon mit bloßen Augen, deutlicher durch die Loupe, die ſechs Bruſtfuͤße als kurze, kegel— foͤrmige, ſcheinbar nur eingliederige Vorragungen. Der Kopf iſt klein, hornig, glaͤnzend, und hat ziemlich dieſelbe Geſtalt, wie der der Raupe. In der Mitte, der Stirn ents ſprechend, iſt er erhaben, zu beiden Seiten wird dieſe gerundete Woͤlbung durch Furchen von zwey ſeitlichen, flach halbkugeligen Erhabenheiten getrennt, auf denen (als das einzige deutliche Organ) die kurzen, kegelfoͤrmigen ganz denen der Raupe aͤhn⸗ lichen, zweygliedrigen Fuͤhler ſitzen. Kopfes bildet die, gleichfalls der Raupenform analoge, Unter⸗ lippe, deren drei Theile hier aber nur ein, von zwey ſeichten, ſeitlichen Laͤngsfurchen durchzogenes, Stuͤck bilden. Die mittelſte, der Spindel der Raupe entſprechende, Abtheilung der Unter⸗ lippe laͤuft in eine ganz kurze, dicke, kegelfoͤrmige Spitze aus. Von Augen iſt durchaus nichts zu bemerken, ebenſowenig von Sauger und Palpe. Die Mundhoͤhle wird durch eine, die Unterlippe vom Stirnhoͤcker trennende, ziemlich tiefe Querfurche angedeutet, an welcher indeß keine Oeffnung nach innen auf⸗ zufinden iſt. 8 Das ſtumpfe, abgerundete Ende des Koͤrpers traͤgt zwey Fleiſchzipfel. Der obere laͤuft parallel mit der Laͤngsachſe des Körpers, iſt kurz, faſt kegelfoͤrmig, fo lang als dick, aus einem obern, zweyzipfligen, und einem untern Stuͤck zuſammengeſetzt, zwiſchen welchen ein Spalt die Afteroͤffnung bildet. Unter die⸗ ſem Afterzipfel, an der Bauchſeite des letzten Ringes, iſt ein zweiter abwaͤrts gerichteter Fleiſchhoͤcker, breiter als lang, quer gefaltet: die Vulve. Beyde ſind mit zartem, microſcopiſchen Flaume bekleidet. Afterwolle, wie ſie die mit vollkommenen Beinen verſehenen Pſycheweibchen führen, fehlt gänzlich. Die unvollkommenen, unbehuͤlflichen, kaum mehr als einen Eierſack darſtellenden, Weibchen der Pſychiden, die zwar be⸗ flügelten, doch auch wenig ausgebildeten Männchen, mit ihren verkuͤmmerten Mundtheilen, duͤſtern Farben, bei Vielen zu Haa⸗ ren reducirten Schuppen, endlich die phryganeenaͤhnlichen Rau⸗ pen ſprechen dafuͤr, daß dieſe Gruppe der Lepidopteren auf der Antennis eirc. 18. artieulatis, pec- (Mas.) Fem. fulva, barba . ͤͤ— w Üü]ͤũ Der untere Theil des — 37 tiefften Entwickelungsſtufe der ganzen Ordnung fteht. Ihre Formen laufen nach zwey Richtungen ous einander — einmal durch Pulla, Calvella, Bombycelta und Graminella zu den Bombyciden, zunaͤchſt zu Lip. morio; dann ven Pulla durch Nitidella, betulina, Sepium zu den Tineinen, zu⸗ naͤchſt zu Talaeporia pseudo -bombycella und Triquetrella. Nach jener Richtung hin werden die Fluͤgel allmaͤhlich breiter, die Beine, beſonders die hintern, und die Spornen kuͤrzer; nach dieſen werden die Fluͤgel ſchmaͤler, die Beine und Spor— nen ausgebildeter und laͤnger. Das Syſtem muß hier eine Graͤnze ziehen und, gewiß nahe verwandte, Thiere weit aus— einander reißen, wenn es in einer Reihe laufen und ſtrenge Charactere fuͤr ſeine Abtheilung gewinnen will. Wir ſtimmen daher ganz Hrn. Zeller bey, die mottenaͤhnlichen Pſychiden zu den Tineinen, die ſpinneraͤhnlichen zu den Bombyeiden zu ſtellen. Daſein oder Mangel der Nebenaugen und Mundtheile, gekruͤmmte oder nur gekerbte Fuͤhler, relativ ſchmaͤlere oder brei— tere Fluͤgel und laͤngere oder kuͤrzere Hinterbeine und Spornen der maͤnnlichen Schmetterlinge muͤſſen entſcheiden, zu welcher von beiden Familien die einzelnen Gattungen der Sacktraͤger zu bringen ſind. Bis jetzt fallen nach dieſen Kennzeichen die Talaͤporien allein den Tineinen zu. Gas tropacſia dumeti. 1 Die Puppe iſt in der Mitte des Koͤrpers am dickſten, der Vorderleib ziemlich walzen-, der Hinterleib kegelfoͤrmig. Die Huͤlle hartſchalig, nackt, ſchwarzbraun, etwas glaͤnzend, mit unregelmaͤßigen, vertieften Puͤnetchen dicht beſtreut, beſonders am Hinterleibe, nur die Ringeinſchnitte ſind glatt und dunkel— rothbraun. Der Vorderruͤcken iſt erhaben, faſt halbmondfoͤrmig, geringelt; der Mittelruͤcken ohne Auszeichnung; der Hinterruͤcken in der Mitte ſtark aufgewulſtet, jederſeits mit einem laͤnglichen, wie mit einer Nadel eingeſtochenen, Gruͤbchen am hintern Rande. Die Stirn bildet eine rundliche, flache, quergeriefelte Erhaben— heit, die Oberlippe einen kleinen, rauhen Hocker. Das erſte Luftloch iſt ein einfacher, laͤnglicher, ziemlich weit geoͤffneter, Spalt. Die Fluͤgelfutterale erreichen noch nicht die halbe Koͤr— perlaͤnge; von denen der Hiuterfluͤgel iſt faſt nichts zu ſehen. Die Fühler bleiben um 4 kuͤrzer als die Flügel; noch etwas kuͤrzer die Beinfutterale. Der Aftereinſchnitt iſt abwaͤrts tief, deutlicher als der Einſchnitt zwiſchen dem letzten und vorletzten Ringe. Das Afterſtuͤck iſt kurz und geht oberwaͤrts unmittel— bar in den wagerechten, breiten, flachen, ſtarken, an den ſchar— fen Seitenkanten mit je einem kurzen Doͤrnchen, am Ende mit zwey etwas laͤngern, genaͤherten, ſtarken, ſtumpfen Dornen beſetzten Kremaſter uͤber. An der Wurzel deſſelben iſt jederſeits eine tiefe, rundliche Grube. Auf der Bauchſeite iſt der Kre— maſter fcharf abgeſetzt, der unter ihm befindliche Theil des After— ſtuͤcks ſenkrecht, uneben. Dieſe ganz eigenthuͤmliche, von den uͤbrigen uns bekannten Gaſtropachen vollig verſchiedene Geſtalt der Puppe, ſpricht deut— lich dafür, daß Dumeti (mit Taraxaci) als befondere Gattung Lasiocampa Stephens, von Gastropacha abzuſondern iſt, wo⸗ zu uͤbrigens auch Schmetterling und Raupe Gruͤnde bieten. Euprepia jacobaeae. Die Raupe, alljaͤhrlich bey Arolſen und Wildungen nicht ſelten, erſchien im letzt verfloſſenen Sommer in ſolcher Menge, daß man kaum eine Pflanze von Senecio jacobaea antraf, die nicht damit beſetzt geweſen waͤre. Ende Juli, wo bey wei⸗ 38 tem noch nicht alle Raupen erwachſen waren, hatten ſie ſchon auf einer ziemlich weiten Strecke ihre Nahrungspflanze gaͤnzlich entblaͤttert, ſelbſt die weichern Theile des Stengels aufgezehrt, fo daß fie nothwendig an Futtermangel leiden mußten. Trotz dem fanden wir nie eine andere Pflanze von ihnen angegriffen, ſelbſt keine der uͤbrigen Senecio-Arten, die doch in jener Ge— gend haͤufig genug wachſen. Acronycta.ligustri. Wir fanden die Raupe früher nur einzeln auf Ligustrum vulgare. In den beiden letzten Jahten aber kamen ſie bey Arolſen in Menge und zwar auf Eſchen (Fraxinus excel- sior) vor. Cymatophora bipuncta. Der einzelne Schmetterling, welchen wir aus der früher (Iſis 1839. S. 115.) beſchriebenen Raupe erzogen, erſchien bereits im May. Im Freien dagegen fanden wir ihn übers einſtimmend mit Zeller's Beobachtung, nur Ende Juny und den ganzen July hindurch, im letzten Jahre nicht ſelten. Jene fruͤhe Entwickelung ſcheint demnach eine Anomalie geweſen zu ſein. Cymatophora fluctuosa. Raupe und Schmetterling haben mit Bipuncta gleiche Er— ſcheinungszeit und Nahrungspflanze. Auch dieſe Art war auf denſelben Plaͤtzen, in lichten Birkengehoͤlzen, im verfloſſenen Sommer weniger ſelten fals gewoͤhnlich. Von einer zweyten Generation haben wir weder bey dieſer noch bey der vorigen Eule etwas bemerkt. Cymatophora flavicornis. Wir haben früher (a. a. O.) nur die einfach gezeichnete Va⸗ rietaͤt der Raupe beſchrieben, bey welcher die weißen Waͤrzchen und die mehr oder weniger ſtarken ſchwarzen Schattirungen zu beiden Seiten des Ruͤckens ausbleiben. Dieſe ſehr abweichende Varietaͤt, die wir damals allein kannten, fanden wir ſtets im July und zu Anfang Auguſts. Erſt im vorigen Jahre trafen wir im May die andere, viel lebhafter und bunter gefaͤrbte Abaͤnderung in Mehrzahl an. Bey dieſer ſind alle Waͤrzchen ſehr ausgezeichnet weiß, hinſichtlich der ſchwarzen Streifen fan— den dagegen Uebergaͤnge zur andern Varietaͤt ſtatt. Dieſe Rau: , pen verpuppten ſich Anfangs Juny und gaben den Schmetter— ling, ſo gut wie die erſt im Auguſt verpuppten, im folgenden Maͤrz. An den Faltern ſelbſt koͤnnen wir keine Verſchiedenheit entdecken. Da indeß die verſchiedene Faͤrbung der Raupe mit der verſchiedenen Erſcheinungszeit zuſammentrifft, ſo moͤchten wir die Moͤglichkeit, daß hier zwey ſehr aͤhnliche Arten vermengt ſein koͤnnten, fuͤrerſt nicht entſchieden verneinen. Orthosia gracilis. Die Raupe iſt in der Jugend gruͤn, dunkler geriefelt. Die mittlere und die vielfach unterbrochenen Seitenruͤckenlinien weiß, der Seitenſtreif gruͤnlichweiß, beiderſeits ſcharf begraͤnzt und oberwaͤrts ſchwaͤrzlich beſchattet. Nach der letzten Haͤutung veraͤndert ſich die Farbe mehr oder weniger, und die Raupe kommt dann, in einigen Varietäten, der von Orth. litura ſehr nahe. Bei Manchen bleibt die gruͤne Grundfarbe, geht nur mehr in Gelbgruͤn uͤber und hat gelblichweiße Riefeln. Die Ruͤckenlinie wird dann weißlichgelb, ſchwach; die Seiten— ruͤckenlinien verſchwinden ganz oder beynahe; der Seitenſtreif 39 iſt gruͤnlichgelb, ziemlich breit, oben und unten von einer feinen weißſichen Laͤngslinie begraͤnzt. In ihm ſtehen die weißen, ſchwarz geringelten Luftloͤcher. Die 4 Nüdenwärzchen zeigen ſich als weißliche, dunkeleingefaßte, undeutliche Puncte, mit je einem feinen Haͤrchen an der Spitze. — Bey andern Raupen bleibt die grüne Farbe nur auf dem Bauche und geht oberwaͤrts in Gelbbraun oder Roth uͤber, der Seitenſtreif wird gelb oder roͤth⸗ lich, verfließt auch mehr in die Bauchfarbe. Beide Varietaͤten unterſcheiden fi von O. litura und andern verwandten Arten am ſicherſten durch den einfarbigen Kopf, der bey det gruͤ⸗ nen Varietaͤt, ſammt den Bruſtfuͤßen, blaß braͤunlichgelb, ins Gruͤnliche fallend, bey der andern braungelb iſt. Wir fanden die Raupe in manchen Jahren in Menge, in andern wieder gar nicht, auf Artemisia vulgaris. Ihr haupt⸗ ſaͤchlichſtck Fundort iſt bey Arolſen ein längs einem Waſſer⸗ graben aufgeworfener Erddamm, welcher mit der Futterpflanze reichlich bewachſen iſt. Sie wohnen zwiſchen den oberſten, juͤng⸗ ſten Blättern, die fie durch einige Seidenfaͤden zuſammenziehen — jede einzeln. Einmal trafen wir ſie auch auf einem Sahlweiden⸗ buͤſchchen, ebenfalls zwiſchen zuſammengeſponnenen Blättern. Sie leben von Mitte Juny bis Ende July oder Anfang Au: guſts. Die Puppe ruht in einer zerbrechlichen (nicht ausgeſpon⸗ nenen) Erdhoͤhle; iſt ziemlich dick, braun; der Kremaſter kurz, warzenfoͤrmig, mit zwey divergirenden, etwas gebogenen End⸗ dornen, welche an der Wurzel ohngefuͤhr um die Haͤlfte ihrer Laͤnge von einander abſtehen. Der Schmetterling entfaltet ſich im April des folgenden Jahres. Xanthia ferruginea. Ende May und Juny wurden an einer einzigen Stelle — auf einem Grasplatze eines Gartens bey Arolſen — nach und nach gegen hundert Ferruginea-Raupen gefunden. Man legte alte Bretter ziemlich flach auf den Boden, unter welchen ſich dann jeden Morgen eine Anzahl Raupen geſammelt hatte. Wahr⸗ ſcheinlich wurden ſie durch Thau oder Regen zum Hinankriechen bewogen. Sie fraßen in der Gefangenſchaft Lamium album und purpureum. Die Schmetterlinge entwickelten ſich von Ende Auguſt an, im Freyen klopften wir ſie dis gegen Ende Octo⸗ ber von Buchen und Eichen in lichten Gehoͤlzen, zugleich mit X. rufina und der folgenden Art. Jantliia aurago. Dieſe Eule war mehrere Jahre hindurch als Schmetterling bey Arolſen ziemlich gemein und wir erhielten fie in jedem Herbſt in den mannigfachſten Varietaͤten. In den letzten Jahren iſt ſie auffallend ſelten geworden. Cosmia fulvago. Die Raupe gleicht, wenn ſie ihre letzte Haͤutung uͤberſtanden hat, in Geſtalt und Ausſehn der von Cymat, or, und er reicht auch die Groͤße recht ausgebildeter Exemplare dieſer letztern. Die Grundfarbe iſt ein ſchmutziges Hellgruͤn, die Haut etwas durchſcheinend. Eine feine kaum ſichtbare Mittel- und zwey gleiche Seitenruͤckenlinien find weißlich. Der deutliche Seiten⸗ ſtreif beſteht aus zwey geſchlängelten weißlichen Linien. Der Kopf iſt einfarbig, hellwachsgelb, das Maul gelbbraun. — Jung iſt die Raupe weißgruͤn und faſt glasartig durchſichtig, das dunkle Seitengefaͤß wird dann von zwey hellen Linien ein⸗ gefaßt, Seitenſtreif und Kopf find wie fpäter. ſchaft auch die Blaͤtter der italieniſchen Pappel. Mitte May trafen wir ſie noch ganz jung, nach Mitte Juny legt ſie ſich ein leichtes Geſpinnſt im Mooſe an, wieder wie die Cymato⸗ phoren. Die Puppe iſt dagegen von dieſen ganz verfchieden, braun, blau bereift, wie die von Cosmia trapezina, deren Ge⸗ ſtalt fie auch beſitzt. terling. Cerastis silene. ſeyn. Wir fanden Ende May unter Hundsveilchen, deren Blaͤtter eine große Arg, paphia- Raupe ſtark befreſſen hatte, zwey kleine Eulenräupchen, die noch nicht lange die erſte Haͤu⸗ tung uͤberſtanden haben mochten, zuſammengerollt auf der Erde. Sie wurden mit Veilchenblaͤttern, zwiſchendurch auch mit Brod, welches ſie gern genoſſen, obne Muͤhe groß gezogen. Um den 20. Juny gingen ſie in die Erde, ſpannen ſich darinn leichte, mit Erdkoͤrnchen durchwebte Geſpinnſte und lagen in dieſen gegen zwey Monate ſtill, ehe fie ſich verpuppten, September erſchien aus der einen Puppe Wochen ſpaͤter aus der andern Cer, silene. Sie wurden in einer beſondern Schachtel erzogen, und trotz haͤufigen Betrach⸗ tens fiel es uns nicht ein, verſchiedene Arten in ihnen zu ver⸗ muthen. Eine naͤhere Beſchreibung haben wir leider nicht ge⸗ nommen. Aylina oculata. Drey Exemplare fanden wir an Bretterzaͤunen, wo auch Petriſicata nicht ſelten vorkam. Treitſchke. Auch die andern ſtimmten völlig mit der in den Schmetterl. von Europa gegebenen Beſchreibung. zwiſchen den beiden Arten ſahen wir noch nicht. Asteroscopus nubeculosa. Außer auf Birken wurde die Raupe auch einigemal auf Hain⸗ buchen bey Arolſen gefunden. Sie lebt den ganzen Juny hin⸗ durch bis Anfang July. Zur Verpuppung geht fie, wie Cas- Sinia, mehrere Zoll tief in die Erde. peln leicht an den Fluͤgeln. Vielleicht kommt dieß daher, daß fie, um die Safteinſtroͤmung in die Fluͤgeladern gehörig in Gang zu bringen, die Anſtrengung, ſich aus ihrer tiefen Erdhoͤhle herauszuarbeiten, nicht gut entbehren koͤnnen. Man wuͤrde dann die Puppen nicht aus ihrem ſelbſt gewaͤhlten Lager ent⸗ fernen duͤrfen. Uebrigens haben wir eine aͤhnliche Neigung zum Verkruͤppeln bey vielen in der kaͤltern Jahreszeit auskriechenden Nachtſchmetterlingen bemerkt. Vor Allem zeichnet ſich Amphid. prodromaria dadurch aus, ferner Amph. hirtaria, auch Acid. brumata, die Hibernia- und Lopophora - Arten, die letztern jedoch nicht in dem Grade, wie jene. Laͤßt man die Puppen im geheizten Zimmer uͤberwintern, ſo kann dieſe Erſcheinung darin ihren Grund finden, daß die Fluͤgel des ausgeſchluͤpften Thierchens in der ihm nicht angemeſſenen Temperatur zu ſchnell austrocknen. Wir haben ſie aber auch nicht ſelten bey Puppen erfahren muͤſſen, die gar nicht in die Waͤrme gebracht wurden. Die braune Puppe von Ast. nubeculosa zeichnet ſich durch die eigenthuͤmliche Bildung ihres Afterſtuͤcks aus. Der Aſter⸗ einſchnitt iſt ſehr deutlich und bleibt auf der Ruͤckſeite auffallend weit von der Schwanzſpitze entfernt. In den Einſchnitt fließen 40 Sie lebt zwiſchen zuſammengeſponnenen Blättern’ der Zitter⸗ J pappel, wie die Cymatophora- Raupen, frißt in der Gefangen⸗ Nach vier Wochen erſcheint der Schmet⸗ Die Raupe muß der von Cer. vaceinii ungemein ähnlich 1 Gegen Mitte Cer. vaceinüi, drey > Eins derſelben erhielt Herr Uebergänge | Beide Arten verkruͤp⸗ 41 hier zwey tiefe, von hinten nach vorn eingedruͤckte Gruͤbchen, mit aufgeworfenen Raͤndern. Die Schwanzſpitze ſelbſt iſt ſtark und lang, faſt walzenfoͤrmig, gegen daͤs Ende etwas abgeflacht und laͤuft in ein Paar ziemlich weit getrennte, ſchwach abwaͤrts gebogene, wenig divergirende Dornen aus, welche nicht voͤllig die halbe Laͤnge des Kremaſters erreichen. Das ganze After ſtuͤck iſt dick und groß, von feſter, oben glaͤnzend ſchwarzer Hornſubſtanz. g Cleophana rectilinea. An Zäunen und Baumſtaͤmmen bey Arolſen, einzeln. Cucullia gnaphalü. Die erwachſene Raupe iſt ziemlich ſchlank, walzenfoͤrmig, nach beiden Enden wenig verduͤnnt, vorn etwas flach. Der Kopf rundlich, einfach gelblichgruͤn. Koͤrper gelblichgruͤn, uͤber den Ruͤcken ein breiter, aus zuſammenhaͤngenden Rautenflecken gebildeter rothbrauner Laͤngsſtreif, in welchem feine, dunkelbraune Linien zierliche kleinere Rauten umreißen. Die Luftloͤcher ſtehen in je einem, etwas ſchiefen, rothbraunen Flecken; nur auf den vorderſten Ringen liegen dieſe Flecken wagerecht. Einzelne kurze Haͤrchen finden ſich am Kopfe und den Stellen der (nicht deut— lichen) Wärzchen. In der erſten Jugend iſt die Raupe duͤnn, und mit ſchwaͤrz⸗ lichen verloſchenen Laͤngslinien uͤberzogen; der Ruͤckenſtreif und die Seitenflecken ſind ſchwaͤcher und mehr verfloſſen. Nach der zweyten Haͤutung gleicht ſie bereits in Farbe und Zeichnung ganz der erwachſenen Raupe. Wir fanden dieſelbe gewoͤhnlich nur einzeln, im Sommer 1843. aber in ziemlicher Anzahl auf Solidago virgaurea, wel⸗ ches ſehr häufig eine ſteile, nach Suͤdweſten abfallende, kraͤuter⸗ reiche Thalwand uͤberzieht, dicht uͤber dem Thalbrunnen bey Wildungen. Ende July, wo die meiſten Raupen noch ganz jung waren, erhielten wir an derſelben Stelle zugleich eine völlig ausgewachſene und eine halb erwachſene Raupe. Die Ent⸗ wicklung erfolgt alſo auch bey dieſer Art, wie bey mehrern Cucullien, zu ſehr ungleichen Zeitraͤumen. Die Raupen ruhen ganz ausgeſtreckt, gewoͤhnlich am Stengel der Pflanze Ihre Sitten ſtimmen mit denen der verwandten Arten uͤberein. Be— ruͤhrt ſchnellen ſie ſich fort. Die jungen Raupen ſind beſonders lebhaft, kriechen viel umher, wobey ſie das erſte Bauchfußpaar wenig gebrauchen und deßhalb einen halb ſpannerfoͤrmigen Gang annehmen. Wenn man fie anfaßt, ringeln fie ſich ſchlangen⸗ foͤrmig zuſammen, und ſchlagen um ſich, wie ein aus dem Waſſer genommener Fiſch. Beym Kriechen zeigen die erwach— ſenen Raupen etwas Ruckweiſes, Schießendes, wobey fie öfters‘ den Vorderleib halb erheben und vorſtrecken, nach Art der Ei— dechſen. Sie freſſen ſowohl bey Tage als bey Nacht und zwar die Blätter lieber als die Bluͤthen, im Gegenſatz zu Cuc. asteris. Die erſten Raupen verpuppten ſich Mitte Auguſt, die letzten Anfang September. Das erſte Erdgeſpinnſt iſt von dem der uͤbrigen Cucullien nicht verſchieden. Auch die Puppe hat die dieſer Gattung eigenthuͤmliche Geſtalt. Sie iſt gruͤnlichocher— gelb, am Vorderleibe ganz gruͤnlich, ihre Haut überall fo durch— ſichtig, daß man die innern Theile ganz genau erkennen und beſonders die Pulſationen des Ruͤckengefaͤßes beobachten kann. Der Ruͤcken iſt gewoͤlbt, der Hinterleib etwas flach, herabge— bogen. Der Kopf groß, vorgeſtreckt, geneigt; der Scheitel breit, flach; die Oberlippe ein flach halbkugeliges, glattes Knoͤpfchen. Zwiſchen den beiden Haͤlften des Geſammtfutterals findet ſich, Iſis 1846. Heft 1. 42 im obern Drittel, das beſondere, ſchmal lanzettfoͤrmige Stück, deſſen wir bey der allgemeinen Beſchreibung der Puppe gedacht haben. Die Futterale der Beine und Fuͤhler laufen bis zur Fluͤgelſpitze herab. Das Ende des Geſammtfutterals ſetzt ſich als Saugerſcheide bis zum letzten Ringeinſchnitt (auf der Bauch⸗ feite) fort, iſt ſtark, vorn breiter, etwas zuſammengedruͤckt, abgerundet. Das Vorderruͤckenfutteral groß, queer, laͤnglich vier⸗ eckig, die hintern Winkel ſtumpf, ohne Mittellinie. Der After: ringeinſchnitt iſt deutlich, doch nicht tief, Läuft auf der Ruͤck⸗ ſeite dicht um die Wurzel der Schwanzſpitze, waͤhrend er ſich auf der Bauchſeite weit von ihr entfernt. Die Schwanzſpitze fpatelförmig, iſt faſt fo lang als die beiden letzten Hinterleibs⸗ ringe zuſammen, am Ende ſtark erweitert, gerundet und ſehr flach, ſo daß dieß Endſtuͤck den Hals des Kremaſters um mehr als die Haͤlfte an Breite uͤbertrifft, wodurch ſich Gnaphalii hauptſaͤchlich von den verwandten Arten als Puppe unterſcheidet. Der Schmetterling entfaltet ſich im geheizten Zimmer im März; im Freyen fanden wir ein frifches Exemplar Anfangs Juny an einer Waldblume haͤngend. Es iſt die bey Treitſchke erwähnte, von der huͤbner'ſchen (tuſſiſchen) Gnaphalii etwas abweichende Art Boisduval's und Freyer's, welche ihren Namen mit eben ſo viel Unrecht traͤgt, als Cleoph. pinastri, Ennomos tiliaria, und leider noch recht viele andere. Sie ſollte Cuc. virgaureae heißen. Die Raupe iſt den Nachſtellungen der Ichneumonen fo aus: geſetzt, daß wir von 15, groͤßtentheils im juͤngſten Alter ge⸗ ſammelten Exemplaren, nur zwey Puppen erhielten. Mehr daruͤber bey der folgenden Art. Cucullia asteris. Die Raupen, welche wir zugleich mit Cuc. gnaphalii und auf denſelben Pflanzen antrafen, mochten kaum die erſte Haͤu⸗ tung uͤberſtanden haben. Sie waren ſchlank, duͤnn, einige Linien lang, noch munterer und beweglicher als die von Goaphalii, deren Sitten fie fonft theilen. Sie find grün, dicht ſchwarz linürt (zwölf Linien laufen in gleichen Entfernungen von ein- ander der Laͤnge nach uͤber die ganze Ruͤckſeite), mit einer ſchwa⸗ chen, ſchwefelgelben Rüden: und gleichfarbigen Seitenlinie. Kopf grün, ſchwarz punktirt. Einzelne Haͤrchen auf den gewoͤhnli— chen Stellen. Am 30. Juny haͤutete ſich die erſte. Sie fra: ßen die abgeſtreifte Haut ganz auf. Nach zwey weitern Haͤu— tungen waren ſie erwachſen. Sie find dann etwas größer als die Gnaphalii - Raupen, zwey Zoll lang, ſchlank, der Laͤnge nach lebhaft gebaͤndert. Ueber die Mitte des Ruͤckens läuft nehmlich ein eitrongelber Streif, daneben je ein dunkel blaugrauer, dann ein ſchmalerer gelber, hierauf ein etwas breiterer blaͤulich fleiſchfarbiger, dann ein ſchma⸗ ler hellgruͤner, ein ſchmaler dunkelgruͤner, endlich ein oben ci— trongelber, unten weißer Seitenſtreif, in deſſen obern Rande die Luftlöcher ſtehen. Alle dieſe Streifen find durch ſcharfe, ſchwarze Laͤngslinien getrennt. Bey Varietaͤten bleibt der fleiſch⸗ farbige Streif gruͤnlich, wie an der jungen Raupe. Der Kopf rundlich, hellgraublau oder gruͤnlichgrau, dicht ſchwarz punktirt. Der Bauch gelbgruͤn, mit roͤthlichen Schattierungen uͤber den Fuͤßen. Die ganze Haut iſt glatt und glaͤnzend. Die Raupen freſſen die Bluͤthen der Goldruthe und des Aster chinensis, nur im Nothfall die Blätter. Man findet fie in verſchiedener Groͤße von Ende Juny bis Anfang September. Das Geſpinnſt iſt wie gewohnlich. Die Puppe etwas größer als die von Gnaphalii, und nicht völlig fo durchſichtig, roth⸗ 3 * 43 gelb. An der Wurzel der Fühlerfcheiden führt fie je ein kleines Höckerchen. Die Saugerſcheide reicht nur bis zum vorletzten Ringeinſchnitte. Der Aftereinſchnitt bleibt auf der Ruͤckſeite weiter von der Schwanzſpitze entfernt. Dieſe iſt viel kuͤrzer, dicker, nicht ſo lang als der letzte Ring, gleichbreit. Alles Uebrige wie bey Gnaphalii. Dieſe beiden Cucullien werden, nach mehreren Erſcheinungen, von den verſchiedenen Schlupfweſpen verfolgt. Zwey davon legen je ein Ey unter die Haut der Raupe, wenn ſie noch jung iſt, die dritte klebt mehrere (4 bis 8) ihrer laͤnglichrunden, weis ßen Eyer feſt auf die Haut der ſchon erwachſenen Raupe. Es ſcheint dieß dieſelbe Species zu ſeyn, deren wir bereits bey Harp. milhauseri gedachten. Wir befteyten einmal zwey damit beſetzte Asteris-Raupen von je einem halben Dutzend ſolcher Ever, indem wir fie mit der Pincette zerquetſchten. Es war dieſe Operation nur unter arger Mißhandlung der ſich firäus benden und ſchlangenartig windenden Thiere auszufuͤhren. Trotz dem verwandelten ſich beide in geſunde Puppen und gaben voll⸗ kommen ausgebildete Schmetterlinge. Von den beiden andern Arten durchbohrte die eine die Haut der Raupe vor der letzten Häutung derſelben, und ſpann ſich ein kleines weißgraues, bei⸗ derſeits etwas zugeſpitztes (haferkornfoͤrmiges) feſtes Gehaͤuſe, auf welchem die Raupe bis zu ihrem Tode ſitzen blieb. Die andere, groͤßere Art verließ das Thier nicht eher, als bis es ſich in der Erde ſein Puppengeſpinnſt gewebt hatte; doch be⸗ merkten wir, daß die geſtochenen Raupen ſchon vor Erlangung ihrer vollen Größe in die Erde gingen, und konnten aus der Kleinheit der Geſpinnſte ziemlich ſicher ſchon vor der Eröffnung auf ihren Innhalt ſchließen. Statt der Puppe umſchließen ſie nehmlich das weiche, grauſchwarze, ſeidenartige, faſt walzenfoͤr⸗ mige Toͤnnchen des Schmarotzers. Es iſt viel größer, als jenes der vorigen Art. Aus einem derſelben entwickelte ſich noch im Herbſt der Ichneumon, die andern üderwinterten. Eine Bes ſtimmung dieſer 3 Arten haben wir bis jetzt nicht vornehmen koͤnnen. . Cucullia lucifuga. Die Raupe gleicht an Geſtalt denen der nächſten Arten. Ihre Grundfarbe iſt eigentlich blaͤulichweiß, wovon aber die großen ſchwarzen und gelben Flecken wenig zu ſehen übrig af fen. Mitten über den Ruͤcken nehmlich Läuft eine Reihe zu⸗ ſammenhaͤngender unregelmäßig rhombiſcher, orangegelber, dar neben je eine Reihe großer tiefſchwarzer Flecken, welche abwech⸗ ſelnd mitten auf den Ringen und in den Einſchnitten ſtehen. In den Seiten ſteht jedes Luftloch wieder in einem blaſſen, ver⸗ floſſenen, orangegelben Fleck. Der Bauch iſt ſchwarz ge⸗ fleckt. Der ſchwarze Kopf fuͤhrt ein weißes Winkelzeichen auf der Stirn. Saͤmmtliche Beine, die Afterklappe uud die kurzen einzelnen Haͤrchen find ſchwarz. Mitte Auguſt fanden wir die Raupe auf demſelben Platze mit den beiden vorigen. Sie war zur letzten Haͤutung am Stengel einer vertrockneten und unkenntlich gewordenen Pflanze in die Hoͤhe gekrochen, fo daß wir Über ihre eigentliche Nah⸗ rungspflanze ungewiß blieben. In der Gefangenſchaft fraß ſie Anfangs Lactuca sativa, dann, mit mehr Appetit, Sonchus oleraceus, beſonders die Bluͤthenknoſpen und ſaftigen Stengel. Ende Auguſt ging ſie in die Erde. Geſpinnſt und Puppe gleichen den verwandten Arten. Der Oberlippenhoͤcker der letz⸗ tern iſt ſchwarzbrau und rauh, die Schwanzſpitze ſo lang als die beiden letzten Ringe (auf der Ruͤckſeite) zuſammen, an der 44 Wurzel ein wenig breiter als am flachen ſtumpfen Ende, der Hals dazwiſchen wenig verſchmaͤlert. Der Afterringeinſchnitt läuft oben dicht um die Wurzel der Schwanzſpitze und iſt deut⸗ lich. Die Grundfarbe der Puppe trüb rothgelb, die Schwanz— fpige und die Luftloͤcher ſchwarzbraun. Ser Schmetterling entwickelte ſich im geheizten Zimmer, am 10. April. ä Brephos notha. Als Gattungsgenoſſen der Parthenias erkennt man die Raus pen, naͤchſt der ähnlichen Geſtalt, ſogleich am Bau der Bauch⸗ fuͤße und dem ſpannenden Gange. Von den Mitelbauchfußpaa⸗ ren iſt eigentlich nur das hinterſte am 9. Ringe, völlig ausge⸗ bildet, das vorhergehende iſt ſchon etwas kleiner, die beiden anderen noch deutlicher verkuͤrzt. Die Haut der Raupe ift dünn, durchſcheinend, hellgruͤn. Zwey feine, weißliche Laͤngs⸗ linien faſſen das dunkel durchſcheinende Ruͤckengefuͤß ein. Als Seitenſtreif iſt eine feine helle Linie vorhanden. Der Kopf hat zwey große, gekruͤmmte, tiefſchwarze Laͤngsflecken und ein gleiche farbiges Maul. Die meiſten Raupen fuͤhren außer dieſen be⸗ ftändigen Zeichnungen noch einen ſchwarzen Laͤngsſtreif zu beiden Seiten des Ruͤckens, der bald ſtaͤrker, bald ſchwaͤcher, ganz oder unterbrochen, zuweilen von einer feinen weißlichen Linie getheilt iſt, aber auch völlig fehlen kann. N In der zweyten Haͤlfte des May fanden wir die Raupen noch ganz jung; fie wuchſen aber ſehr ſchnell und traten ſchon Anfang Juny ihre Verwandlung an. Sie leben auf Populus ö tremula, deren Blätter fie, nach Art der Cymatophoren, zu⸗ ſammenheften. Zur Verpuppung behren ſie einen Zoll tiefen Gang in faules Holz und verſchließen den Eingang durch einen ſeidenen Deckel. Der Schmetterling erſcheint Ende Maͤrz. Die ſchlanke braune, der von Parthenias zum Verwechſeln aͤhnliche Puppe hat ſcharf abgeſetzte Ringeinſchnitte am Hinterleibe. Ihre Schwanzſpitze iſt kurz, und läuft in zwey gerade, aber nicht, wie gewoͤhnlich, nach hinten, ſondern nach entgegengeſetzten Seiten gerichtete Dornen aus. Die Hinterleibsringe haben keine Stachelguͤrtel und die Puppe ſchiebt ſich beym Auskriechen nicht bis zur Muͤndung ihres Ganges vor, wie es bey den eigentlichen Holzraupen Sitte iſt. (Auch Aer. leporina thut es nicht.) Ennomos an gularia. Die grüne, hoͤckerloſe Varietaͤt der Raupe (Iſis 1839. S. 120) haben wir ſeitdem noch einige mal igefunden und ſtets nur die gewöhnliche Angularia daraus erzogen. Sie iſt alſo beſtimmt nur Varietaͤt. Ennomos dentaria. Die Raupe, aus welcher wir den Schmetterling erzogen, ſtimmte ſchlecht mit den Angaben anderer Beobachter, weßhalb wir ſie hier beſchreiben wollen. Der Kopf ſteht ſenkrecht, iſt oben getheilt, vorn etwas vertieft, weißlich, grau ſchattirt, mit ſchwarzem Doppelfleck auf der Stirn. Der Koͤrper wird nach hinten etwas dicker, und fuͤhrt etwas erhabene, mit feinen ſchwarzen Boͤrſtchen beſetzte Waͤrzchen. Die vier Ruͤckenwaͤrz⸗ chen des 11. Rings treten dicht zuſammen und bilden einen nach vorn abgeflachten Hoͤcker. Die Seiten ſind runzlig mit ſtaͤrker vortretenden Waͤrzchen. Grundfarbe flechtenartig weißgruͤn mit drey Reihen unregelmaͤßiger ſchwarzer Flecken. Bauch dun⸗ kelbraun, Luftloͤcher rothgelb. Unter der ſtarken Afterktappe die Fleiſchſpitzen. Außer den gewoͤhnlichen, ſtarken Klammerfuͤßen, 45 am 9. und 12. Ringe, finden ſich auch am 7. und 8. Ringe Fußſtummel, in Form kurzer, ſchwarzer, duͤnner, am Ende kranzförmig mit Haͤckchen beſetzter Fleiſchzapfen. Die Raupe kann ſie bewegen, aber nicht zum Kriechen brauchen. Sie wurde auf Pappeln gefunden, wollte deren Blaͤtter aber nicht anruͤhren, ſondern verpuppte ſich nach achttaͤgigem Faſten Ende September im Mooſe. Der etwas kuͤmmerlich ausgebil⸗ dete maͤnnliche Schmetterling erſchien im geheizten Zimmer am 17. Maͤrz. Aus Puppen, die wir im Fruͤhjahr nicht ſelten im Mooſe am Fuße alter Buchen fanden, erhielten wir den Schmetterling im May, und zu derſelben Zeit, und bis in den Juny, trafen wir ihn im Freien an Brettzaͤunen und Baum: ſtaͤmmen ruhend. Aus dem Anſehn der Raupe und dem Um— ſtand, daß ſie die vorgelegten Blaͤtter des Baumes, auf wel⸗ chem ſie gefunden war, verſchmaͤhte, obgleich ſie offenbar ihre völlige Größe noch nicht erreicht hatte, möchten wir faſt ſchlie⸗ ßen, daß fie flechtenfreſſend ſey, wovon indeß weder Treitſchke noch andere Schriftſteller etwas erwaͤhnen. Ellopid hororaria. In den letzten Tagen des Auguſts klopften wir von jungen, einzeln zwiſchen Birken ſtehenden, Eichen, am Fuße des rothen Berges bei Wildungen, mehrere Raupen, welche wir für Mar- garitaria anſahen. Auffallend war uns dabey nur die Größe der Raupen in dieſer Jahreszeit; ſie hatten theils die letzte Haͤu— tung bereits uͤberſtanden, theils waren ſie im Begriff, ſie ein— zugehn. Nach unſern vielfachen, alljährlich wiederholten Er: fahrungen, kommt Margaritaria Ende Auguſt noch gar nicht als Raupe vor, oder kann doch kaum die Eyerſchale verlaſſen haben, da man ſie im Septemben und October noch ganz jung findet. Sie uͤberwintert dann ünd haͤutet ſich im Fruͤhjahr noch zweymal, wie wir Iſis 1839. S. 121., angefuͤhrt und ſeitdem ſtets beftätigt haben. Eine zweyte Generation kam uns nie vor. Dennoch fiel uns nicht bey, in den gefundenen Rau⸗ pen eine andere Art zu vermuthen, und wir nahmen nur vier derſelben mit, um die anomale Erſcheinung ferner zu beobachten. Die Raupen verpuppten ſich, in der erſten Haͤlfte des Septbr., in weitmaſchigen, ſtarkfaͤdigen, kunſtlos im Mooſe angelegten, geraͤumigen Geſpinnſten, ganz wie Margaritaria. Eine der Raupen beherbergte Schlupfweſpen, eine zweyte vertrocknete als Puppe. Aus den beyden andern etwickelte ſich, zu unſerm Er⸗ ſtaunen, ein ſchoͤnes Paͤrchen von Honoraria bereits am 3. Maͤrz, da die Puppen im geheizten Zimmer ſtanden. Wir hatten keine Beſchreibung der Raupe aufgenommen, ſo daß uns ohne einen Zufall, der characteriſtiſche Unterſchied von der Margaritaria⸗ Raupe verloren gegangen waͤre. Gerade mit Unterſuchungen uͤber den aͤußern Bau der Raupen uͤberhaupt beſchaͤftigt, hatten wir nehmlich die gefundenen Raupen benutzt, um die Beſchaf⸗ fenheit der Franzen durch die Loupe zu unterſuchen, und das Reſultat zu Papiere gebracht. Als wir im folgenden Fruͤhlinge die Franzen der aͤchten Margaritaria damit verglichen, ſtellte ſich der auffallende Unterſchied heraus. Die Franzen der Honoraria- Raupe ſind weit ausgebildeter, “länger, und ſtehen in dichten, nicht ganz regelmäßigen Reihen laͤngs dem ganzen Koͤrper uͤber den Fuͤßen. Jede einzelne Franze iſt flach, roͤthlichweiß, vollig nackt und ſehr zierlich regel maͤ— ßig zweireihig gekaͤmmt, wie ein kurzer, ſtark gekaͤmmter Spinnerfuͤhler. Die Seitenfortſaͤtze find gegenſtaͤndig, flach und gerade, nach oben verſchmaͤlert, wie der Schaft ſelbſt, fie ver⸗ kuͤrzen ſich gegen die Spitze. Es ſind indeß nicht alle Franzen 46 gleich lang und ausgebildet. Dagegen find. die von Margari- taria durchgehends kuͤrzer, nirgends regelmaͤßig gekaͤmmt, ſon⸗ dern entweder ganz einfach oder nur mit einem, hoͤchſtens zweyen Aeſten dicht an der Wurzel verſehn. — An Geſtalt, Groͤße, Farbe, Bau und Anzahl der Beine, haben wir weiter keinen Unterſchied wahrgenommen, erinnern uns jedoch, daß die Raupen weniger glatt als die von Margaritaria waren, alſo wohl groͤ— ßere Wärzchen und Haͤrchen beſitzen moͤgen. Dieſe Verſchiedenheit zeigt ſich auch an den Puppen. Beyde ſind roſtbraun, mit walzenfoͤrmigem Vorder- und kegelfoͤrmigem Hinterleibe. Der erſtere mit Fluͤgel-, Bein- und Fühlerfuttes ralen iſt bey Margaritaria ziemlich glatt, ſo daß man nur durch die Loupe ſchwache Unebenheiten wahrnimmt. Bey Honoraria ſind alle dieſe Theile chagrinartig rauh, gekoͤrnelt, ſchon fuͤr das unbewaffnete Auge. Der Hinterleib iſt bey beyden Arten nicht verſchieden, fein geriefelt, bis auf die ganz glatten Ringein⸗ ſchnitte. Das Luftloch am Thorax erſcheint als feiner Quer— ſpalt und iſt ruͤckwaͤrts von einem ſchwarzen, bei Margaritaria ſchwaͤchern Querwulſt begraͤnzt. Das Aſterſtuͤck iſt glänzend ſchwarzbraun; der Aftereinſchnitt auf der Ruͤckſeite ſehr tief, und deutlich gekerbt — die Kerben ſtehen bey Margaritaria dichter und regelmaͤßiger. Beyde Arten fuͤhren in den Seiten des Afterſtuͤcks, gegen den Bauch hin, einen ſtark vertieften Kommaſtrich. Die Schwanzſpitze iſt an der Wurzel, beſonders auf der Ruͤckſeite etwas eingeſchnuͤrt, ziemlich dick, kegelfoͤrmig mit abgeſtumpfter Spitze; bey Margaritaria eben ſo lang als breit, bey Honoraria länger und gegen die Wurzel etwas dünner — mit einer Art Hals. Sie laͤuft in zwey ſtarke, ſchwach S- foͤrmig gebogene, dem Stamm an Ränge faſt gleichkommende, Enddornen aus, die bey Margaritaria im ganzen Verlaufe ge⸗ trennt bleiben, bey Honoraria dicht beyfammen ſtehn und an der Spitze (wenigſtens an unſerm Exemplare) ſich verſchlingen. Weiter zurück ſtehen noch zwey Paar Eürzere, haarfoͤrmig dünne, am Ende ſpiralfoͤrmig gekruͤmmte, Haͤkchen auf der Ruͤckſeite der Schwanzſpitze, welche bey Honoraria deutlicher ſind. Am Kopfe, beſonders neben der Oberlippe, am Thorax und Hin— terleibe bemerkt man einzelne Haͤrchen. In den Sitten haben wir keine Verſchiedenheit beobachtet. Die Raupen ſitzen am Tage gewoͤhnlich ruhig, ganz ausgeſtreckt laͤngs der Aeſte ihrer Nahrungspflanze und ſcheinen nur in der Nacht zu freſſen. Die Puppen find lebhaft und gegen Beruͤh⸗ rung empfindlich, Geometra putataria, aeruginaria Die beyden kleinen Spanner fliegen in unfern Laubwaͤldern an gleichen Stellen; Putataria in Menge, ohngefaͤhr vom 10. May an bis gegen die Mitte des Juny, Aeruginaria ſeltener und etwas ſpaͤter, ohngefaͤhr vom 20. May an. Aspilates vespertaria, Bey Arolſen und Wildungen nur einzeln, vom letzten Drittel des Auguſts bis zur Mitte September. Am Koͤnigsberge bey Pyrmont fanden wir ihn zu Anfang September ziemlich haͤufig, zugleich mit Apamea nictitans. Die Eule war bereits ver: flogen, die meiſten Exemplare des Spanners noch friſch, beyde wurden aus Eichengebuͤſch und hohem Graſe aufgeſcheucht. Gnophos dilucidaria. Der Schmetterling ruht bey Tage mit flach ausgebreiteten Flügeln an den Stämmen der Eichen und Buchen in Laub⸗ 47 waͤldern, wie Gn. punctulata und die Boarmien. Wir fanden ihn bey Wildungen und Arolſen im letzten Drittel des July und Anfangs Auguſt, nicht häufig. Chesias obliquata, hippocastanata. Ch. obliquata fliegt ohngefaͤhr vom 10. April bis Anfang May auf ſonnigen mit Birken und Buchengebuͤſch bewachſenen Heideplägen, wo fie leicht aufzuſcheuchen iſt. Sie iſt die ein⸗ zige wahre Gattungsgenoſſin von Spartiata, deren Sitten und Fluͤgelhaltung fie theilt. — Ches. (Sthanelia) hippocastanata hat gleiche Flugplätze mit Obliquata, kommt aber etwas ſpaͤ⸗ ter, gegen den 20. April und dauert bis uͤber die Mitte des May. In manchen Jahren finden wir ſie nicht ſelten, ſie iſt aber, ihrer großen Zartheit wegen, ſchwer unverletzt zu fangen. Die Raupen beyder Arten kamen uns noch nicht vor. Soviel iſt gewiß, daß die von Hippocastanata nicht auf Roßkaſtanien leben kann, ihren Namen ſomit mit Unrecht traͤgt. Solche vollig falſche Namen ſollte man doch mit paſſenden vertauſchen; der erwieſene Irrthum kann nie durch das Alter geheiligt wer— den. Die Mode, den Trivialnamen des Schmetterlings von der Nahrungspflanze der Raupe zu nehmen, hat uns ſeit Linne, mit einer Menge unpaſſender, noch außer den geradezu falſchen, Bezeichnungen beſchenkt. Beſonders waren die Verfaſſer des Wie⸗ ner Verzeichniſſes darin ſtark. Wir wollen nur an Pont. car- damines, sinapis, Zygaena achilleae, meliloti, lonicerae, filipendulae, trifolii ete.. Saturnia carpini ete., Harp. fagi, Gastr. quercus, rubi, Amphipyra tragopogonis, Cleoph. pinastri, Cucull abrotani, An. myrtilli, Catoc. fraxini, Enn. prunaria, alniaria, tiliaria ete. erinnern. Von allen dieſen leben die Raupen entweder gar nicht auf der Pflanze, die der Name andeutet, oder doch nicht allein und nicht einmal vorherrſchend. Wenn die von Gastr. quereus auch zuweilen auf Eichen ſich finden ſollte (uns iſt ſie noch nicht darauf vor⸗ gekommen), die von G. rubi auf Rubus-Arten, fo lebte fie doch auf vielen andern, beſonders niedern Pflanzen ebenſogut und viel haͤufiger. Der Name fuͤhrt alſo zu einer unrichtigen Vorſtellung. Es waͤre ſehr an der Zeit wenigſtens fernerhin bey der Namenbildung ſolche Uebelſtaͤnde zu vermeiden und neue Arten nicht anders nach der Nahrungspflanze zu taufen, als wenn man weiß, daß ſie entweder uͤberhaupt nicht, oder doch nicht ſo haͤufig auf andern gefunden werden. Acidalia elutata, Im Jahresbericht des lepidopterologiſchen Tauſchvereins von 1842 haben wir eine Geom. irrorata als muthmaßlich neue Art beſchrieben, deren Artrechte uns ſeitdem zweifelhaft geworden find. Wir lernten Varietäten von Elutata kennen, welche den Uebergang zwiſchen dieſer und der neuen irrorata zu ermitteln ſcheinen, ſo daß wir faſt vermuthen, auch letztere nur als eine ausgezeichnete Abaͤnderung jener vielfach wechſelnden Art be⸗ trachten zu duͤrfen. Fernere Beobachtungen werden die ſichere Entſcheidung geben. Acidalia lobulata. Die Raupe iſt von gewöhnlicher Geſtalt, die Ringeinſchnitte ſind nicht vertieft; der Kopf klein, ſenkrecht, in der Naͤhe etwas in den Ring zuruͤckgezogen, hellgruͤn. Grundfarbe aber dunkel grasgruͤn, auf dem Bauche weißgruͤn, beyde Farben werden durch den ſchmalen, ſchwefelgelben, auf einer Art Kante ſtehen⸗ den, Seitenſtreif getrennt. An der Afterklappe ſtoßen beyde Streifen zuſammen, und unter derſelben ragen zwey horizontale Fleiſchſpitzen vor. 5 Sie lebt Ende May und im Juny auf Populus pyrami- dalis (italica). Um die Mitte des letzten Monats verfertigt, ſie ſich in der Erde ein ſehr enges Geſpinnſt, ohngefaͤhr wie Ac. brumata. Die Puppe iſt glänzend braun, vorn durch⸗ ſcheinend gruͤnlich, laͤnglich. Der Falter entwickelt ſich bereits vor dem Winter vollſtaͤndig, bleibt aber bis zum Frühling in der Puppenhuͤlle eingeſchloſſen. Gleiches haben wir bey den meiſten ſehr zeitig im Jahre auskriechenden Arten bemerkt, z. B. bey ſaͤmmtlichen Orthosia, deren Puppen überwintern (instabilis, stabilis, cruda, gracilis ete), ferner bey Ast. nubeculosa, Amph. prodromaria, hirtaria, pilosaria, Fid. leucophaearia u. a. Bey manchen derſelben, vielleicht allen, iſt dieſe Regel ſo feſt, daß man dadurch in den Stand geſetzt wird, ſchon im Herbſt beſtimmen zu koͤnnen, job das Auskrie⸗ chen zur gewoͤhnlichen Zeit Statt finden wird oder nicht. Bleibt die Puppe bis zum Winter klar (ein Zeichen, daß noch keine Entwicklung vorgegangen iſt) ſo erſcheint auch im Fruͤhling der Schmetterling nicht; die Puppe bleibt unveraͤndert bis zum naͤchſten Herbſte, und erſt im zweyten Fruͤhjahr kommt der Schmetterling hervor. Hieruͤber haben wir in den letzten Jah⸗ ren, beſonders an Ast. nubeculosa, Erfahrungen zu machen Gelegenheit gehabt. g Die drey bey uns einheimiſchen Lobophora-Arten find ſfaͤmmt⸗ lich Fruͤhlingsſchmetterlinge. Am fruͤhſten erſcheint Polycom- * mata, ſchon vor der Mitte des April, Lobulata und Hexap- | Y terata fliegen im legten Drittel dieſes Monats und bis uͤber die Mitte des May. ; Acidalia hexapterata. Auch das Weibchen dieſes Spanners hat doppelt gefpornte Hinterbeine, wie das Männchen. Die entgegengeſetzte, irrige, Angabe — Iſis 1842. S. 258 und 259 — war durch eine Verwechslung mit Lobulata fem. entſtanden. \ Z Kritiſche Bemerkungen zu der ſyſtematiſchen Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa, als Text, Revifion und Supplement zu Huͤbner's Sammlung europäi⸗ ſcher Schmetterlinge, von Dr. G. A. W. Herrich⸗Schaͤffer. Von C. F. Freyer in Augsburg. Abgeſehen von den kraͤnkenden Aeußerungen des Herrn Dr. Herrich-Schaͤffer in der Vorrede ſeiner Fortſetzung zu Huͤbner's Werk uͤber meine ſeit dem Jahr 1827. herauskom⸗ menden Beytraͤge zur Schmetterlingskunde, welche ich in der Vorrede zu meinem 6. Band ſeiner Zeit beantworten werde, und bezuͤglich auf feine in dem Text S. 18. gemachte Critik uͤber Esper's und meine Kupfertafeln, erlaube ich mir, nach⸗ folgend meine Anſichten und Bemerkungen über die Kupferta⸗ feln ſeiner „Fortſetzung“ zur Kenntniß der unpartheyiſchen Le⸗ pidopterologen zu bringen. Da ich ſehr wohl die Schwierigkeiten kenne, welche ſich wider Willen, und beym groͤßten Eifer fuͤr die Wiſſenſchaft, dennoch einer ſolchen Unternehmung nur zu oft hemmend in den Weg ſtellen, fo werde ich nur die Sache im Auge behalten, mich jeder leidenſchaftlichen Aeußerung und kraͤnkender Ausdrücke, als. roh, ſchlecht, unbrauchbar, enthalten, und hiefuͤr paſſen⸗ dere Worte waͤhlen, welche das Ohr nicht ſo beleidigen. Vor “ . 49 Allem erlaube ich mir offen auszuſprechen, daß, wie vielleicht jetzt Hr. Dr. Herrich-Schaͤffer ſich ſelbſt uͤberzeugt haben wird, es leichter iſt zu tadeln als beſſer zu machen. Ich habe nur zu ſehr die Ueberzeugung, daß meine Abbildungen Fehler genug zeigen, und ich wuͤrde als arrogant und thoͤricht erſcheinen, wenn ich mir hier eine unuͤbertreffbare Vollkommen— heit zuſchreiben wollte. Meine Abbildungen zeigen Fehler, ſehr viele Fehler, aber mein Bewußtſeyn ſagt mir, daß ich ſolche, auch beym beſten Willen, nicht immer vermeiden konnte. Zwey von meinen beſten Coloriſten habe ich durch den Tod verloren. Nun mußte ich fuͤr dieſe ſchwierige Illumination erſt neue Schuͤ— ter nachziehen. Die Muſterblaͤtter find freylich immer moͤglichſt treu ausgemalt, aber der Coloriſt trifft nicht immer, es iſt ihm mehr um den Verdienſt als um die Kunſt zu thun, und fo kommt es nur zu oft, daß die Arbeit etwas leichtfertig geliefert wird. Daher kann man auch bey dem im Verhaͤltniß zu andern ahnlichen Werken gewiß ſehr billigen Preis zu 1 fl. 24 kr. fuͤr ein Heft mit 6 Kupfertafeln von meinem Werk allerdings keine ſolche Abbildungen liefern, wo jede Figur gleichſam einer Origi— nalhandmalerei aͤhnlich ſieht, und welche für einen einzelnen Schmetterling vielleicht mit einer Krone für den Miniaturmaler bezahlt werdrn muͤßte, wenn ſie der Natur ganz treu ſeyn ſollte, und ſelbſt in dieſem Falle würde es genug zu critifiren geben, denn die Natur ſelbſt iſt uns ſchwachen Sterblichen un: erreichbar. Moͤge uns unſer Bewußtſeyn nur ſagen, daß wir ſo viel als moͤglich das Unſere gethan haben, dann kann Jeder, der das Seine nach Kraͤften leiſtet, jeder, auch der ſtrengſten Critik ruhig entgegenſehen. Von den Kupfertafeln zu Herrich-Schaͤffer's Supple— menten habe ich dermalen folgende Tafeln vor mir, nehmlich: 52 von Papiliones mit 248 Figuren. 9 von Sphinges, Zygaͤnen mit 62 Figuren. Deilephilae mit 6 Fig. 10 von Bombyces mit 51 Fig. incl. Hepiol. 24 von Noctuae mit 119 Fig.; mit Ausnahme der Tafeln 9 bis 13, welche mir abgehen. 20 von Geometrae mit 123 Fig. Ich erlaube mir nun jede einzelne Figur nur kurz critiſch zu beurtheilen, und bemerke ſofort das Nachfolgende mit dem Hinzufuͤgen, daß ich nach der Reihenfolge der Tafeln meine Anſichten ausſpreche und das Genus nach dem von dem Hrn. Dr. Herrich-Schaͤffer neu aufgeſtellten ‚often, foweit ſol⸗ ches die Tafeln bezeichnen, beyfuͤge: . Europ. Taf. 1. Fig. 1. 2. Gen. Melitaea Artemis. Nicht gut illu— winiert, die Unterſeite zu grellroth. 3. 4. M. Asteria. Nicht viel beſſer als meine Abbildung, nur daß das Original ſeiner Abbildung in der Form beſſer und mehr ausgebreitet iſt, als das in meinen alten Beytraͤgen t. 36., wo die Vorderfluͤgel etwas zu ſpitzig ſind. 5. 6. NM. Rhodopensis fem. H.⸗Sch. tadelt meine Abbildung N. B. tab. 193. Sein vorſtehendes Bild iſt indeſſen eben ſo wenig gerathen, und nicht gut illuminiert. In einem Exemplar des Suppl. iſt das Colorit ſorgfaͤltiger. 2. 7. 8. 9. Lycaena Boisdwalii. Gut, aber flüchtig illuminiert. Auf der Tafel eines zweyten Werkes finde ich die Mittelader von der Wurzel aus nicht ſo weiß bemalt und die Farbe heller. 10.11. TL. Bavius. Wie Adonis. Illuminiert nicht gar gut. Auf der Tafel eines zweyten Werkes beſſer, aber viel heller und roͤthlicher. Unterſeite gut. Iſis 1816. Heft. 1. 50 3. 12. 13. L. Eroides mas. Gut. Die Vorderfluͤgel etwas zu ſpitzig. Die Mittelader auf den Vorderfluͤgeln von der Wurzel aus bey einer zweyten Tafel nicht weiß. 14. 15. L. Hesperica mas. Gut und ſchoͤn. 16. 17. L. Anteros mas. Oberſeite nicht gar gut illuminiert; Unterſeite beſſer. 4. 18. 19. L. Epidolus m. Die Oberfluͤgel etwas rauh. 20. 21. L. Zephyrus m. Zu lilla mit zu ſtarken ſchwarzen Adern. Unterſeite gut. 22. 23. L. Rhymnus m. Gut, aber die Vorderfluͤgel zu viereckig im Umriß. 5. 24. 25. L. Aguilo f. Iſt nur Orbitulus, wie ich ihn nicht ſelten auf der Schluͤckenalpe fieng. Die Abbildung iſt nicht gar treu illuminiert. 26. 27. L. Anteros f. Kenntlich und gut. 28. 29. L. Lysimon m. f. Die Vorderfluͤgel zu lang. Unter— ſeite gut. 6. 30.31.32. Colias Neriene m. f. Gut, doch etwas rauh. 38. 34. C. Hyale Var. f. Eine ganz unerhebliche Ab— art, wie ſie oft vorkommt, nur mit viel ſchwarzen Flecken. 7. 35,36. C. Pelidne t. Gut und huͤbſch. 37. 38. C. Nastes f. Gut; wie eine kleine Phicomone. 8. 39. 40. C. Boothii f. Eine ſchoͤne Art. gar gut. 41. 42. C. Werdandi m. Gut. lidne m. Gut. 9. 45—48. Satyrus Virbius m. f. Gut; doch find beym Manne die Fluͤgel zu hoch ausgebreitet, und die Adern auf den Vorderfluͤgeln zu groß. Unterſeite gut. 10. 49—52. S. Podarce m. f. Gut. kleinem Hinterleib, und zu hoch gefpannt. 11. 5356. S. Bryce m. Gut und treu. 12. 57. 58. S. Brice mas. Gut. 59. 60. Oeno f. Kenntlich; Unterſeite etwas rauh. 13. 61 64. Ch. Tarpeja f. Die Oberſeite duͤrfte ſchoͤner illuminiert ſeyn. Unterſeite gut, aber etwas rauh. 14. 65-68. Erebia Melas m. f. Das W. ziemlich gut. Der M. iſt im Umriß verfehlt. Unterſeite beſſer. 15. 69—74. E. Nerine m. f. Gut. Fig. 69. etwas rauh. 16. 75. 76. E. Gorgone m. Gut. 77—79. E. Goante lem. et Var. Fig. 77. Unterſeite gut; 78. 79. Fluͤgel ohne Körper. 17. 80 — 83. Satyrus Hippolyte m. f. Nicht gut. Zu grell und rauh in Farbe und Zeichnung. 18. 84-87. S. Aiyhid m. f. Wie Meone; das W. aber doppelt fo groß. Mir in der Natur unbekannt, 19. 88. 89. Erebia Lefebvrii mas. Gut. Stygne f. Nicht gar gut illuminiert. 20. 92-94. E. Epiphron m. f. 95. E. Pharte Var. Zwey Flügel ohne Hinterleib. Mnestra f. Ebenſo. 21. 97. 98. 101. E. Euryale m. Fig. 97., als M. bezeich⸗ net, ſcheint ein W. zu ſeyn; gut. Fig. 101. Vier Fluͤgel ohne Körper. 99. 100. E. Euryale fem. Fig. 99. Umriß verfehlt. Unterſeite etwas zu blaß. 22. 102. 103. Satrus C mene m. In der Farbe auf der Vorderſeite ganz verfehlt. 104. 105. S. Janira m. Var. Eine ſchoͤne Abart mit verblaßten, geldlichweißen Hinterfluͤgeln. 106. 107. S. Phryne f. Gut und ſchoͤn. 23. 108111. S. Beroë m. f. Nicht gar treu, etwas rauh. 24. 112115. Chionobas Taygete m. f. Mir fremd in der Natur. 25. 116—118. Ch. Jutta m. f. Der Umriß von F. 116. vorzuͤglich an den Oberfluͤgeln ſcheint verfehlt. 26. 119 — 121. Ch. Bore m. f. Gut und kenntlich. 4 Färbung nicht 43. 44. C. Pe. Das Weib mit zu Chionobas 90. 91. Er. Umriß nicht gar treu. 96. Er. 51 27. 123.124. Ch. Oeno f. Gut. fem. Die Flügel zu ſchmal; ſonſt gut. 28. 127—30. Satyrus Autonoe. Fig. 127. auf der Ober⸗ ſeite nicht gar gut. 29. 131. Melitaea Trivia Var. f. Sehr blaß von Farbe. 132. M. Maturna f. Duͤrfte beffer illuminiert ſeyn. Unterſeite nicht gut. 133. M. Didyma f. Ein großes, ſehr blaſſes W. 134. 135. M. Merope. Gar nicht treue und unbrauchbare 125. 126. Ch. Aöllo Abbildung. 30. 136. 137. M. Parthenie f. Scheint nur eine Athalia zu ſeyn. Meine Parthenien find ganz anders. 138. 139. N. Hecate f. Ein ſehr großes Weib. 31. 140. 141. Argynnis Aglaja Var. Fig. 140. Unter⸗ ſeite zu rauh illuminiert; Fig. 141. aber iſt ſchoͤn; zwey ſchoͤne Abarten. 32. 142—146. A: Niobe. Merkwuͤrdige Varietaͤten. 33. 147. 148. A. Selene Var. Fig. 147. wie die Var. in meinen Beytr. tab. 422. fig. 4. 149 - 151. A. Lathona Var. Fig. 149. Die Hinterflügel zu kurz. Huͤbſche Abarten. 34. 152. 153. A. Selene Var. Eine unbedeutende Varietaͤt. 154. 155. Ch. Selenis. Gar nicht treu. 156. Nemeobis Lucina Var. ohne Leib. — Vier Flügel ohne Körper, nicht wichtig. 35. 157.158. Vanessa Cardui Var. Schöne Var., aber flüchtig illuminiert. 159. 160. F. C. album Var. Sieht wie unausgemalt aus. 36. 161—164. Apatura Ilia Var. m. f. Bunea. Der M. mit zu ſtark gezackten Hinterfluͤgeln. 37. 165 - 167. Erebia Psodea m. f. Fig. 165. u. 166. ſtimmt nicht mit meinen Exemplaren. 168. 169. E. Dromus. Hier beſteht eine Verwechſelung. Fig. 170. kann unmoͤglich Medusa ſeyn, ſondern es iſt die Unterſeite von Fig. 169., waͤh⸗ rend 168. irtig den Namen Dromus fuͤhrt. 170. E, Medusa? Bezeichnet mit 168. Vier Fluͤgel ohne Koͤrper. 38. 171.172. E. Goante Var. Gut. 173. 174. E. Alecto fem. Gut; aber die Flügel zu lang. 175. E. Gorge Var. Vier Flügel ohne Körper. 39. 176. Satyrus Cordula Var. Unterſeite rauh. S. Statilinus Var. Ebenſo. aber etwas rauh. 40. 180. 181. S. Briseis m. Kenntlich und gut. 182. S. Semele Var. Die Farbe nicht treu; die Adern viel zu plump. 183. S. Ida f. Gut. 41. 184. 185. S. Leander. Duͤrfte beſſer ſeyn; Farbe nicht treu. 186. 187. S. Arcanius Var. Nicht gar gut. 188. 189. Amaryllis. Oberſeite nicht gut colorirt und zu rauh; Herr H.⸗Sch. tadelt meine, doch wohl beſſere Abbildung. 42. 190. 191. S. Statilinus Var. Martianii f. Gut. 192. 193. S. Fatua f. Umriß der Vorderfluͤgel nicht gut. Unterſeite beſſer. 43. 194.195. Anthocharis Eupheme m. Sonderdar kno— tige Fluͤgelſpitze. 196. 197. A. Damone m. Gut; ift Enpheno. 198. 199. A. Damone f. Ebenſo. 44. 200. 201. A. Callidice m. Var. Chrysidice. Abbildungen ſehr gut und fchon. Ebenſo. 45. 204.205. Colias Aurora m. Gut. Sehr groß. 206. 207. C. Helena m. Oberſeite etwas rauh. 46. 208. 209. Lycaena Zephyrus m. Gut. 210. 211. L. Zephyrus fem. Gut. 212. 213. L. Eros f. Nicht gar treu. 177. 178. 179. S. Anthelea f. Gut, Die 202. 203. A. Callidice f. 52 47. 214. 215. L. Damocles mas. 216. 217. L. Damo- cles fem. Beide gut. Iſt meine Damone. 218. 219. L. Fi- scheri. Kenntlich. 48. 220. 221. L. Psittacus m. 222. 223. L. Ps. fem. Beide gut in Form und Zeichnung, aber die Illumination ſehr nachlaͤſſig. Iſt meine Balkanica. 224. 225. L. Trochilus m. Kenntlich; Unterſeite fluͤchtig illuminiert. 49. 226. L. Trochilus fem. Kenntlich. 227. 228. 6. Bella m. Duͤrfte zu Aegon gehören. Illum. rauh. 229. Po- Iyommatus Candens m. 230. 231. P. Cand. ſem. 2 Gehören zu Euribia, mit der fie ganz genau uͤbereinſtimmen. Nur die Un⸗ terſeite iſt hier aſchgrau ſtatt braungrau. Gewiß keine eigene Art. 50. 236. 237. P. Ottomanus. Gut; hier find die Namen in der Unterſchrift falſch. Fig. 236. u. 237. iſt Oltomanus; 232. u. 233. ift Bellis m.; 234. u. 235. Bellis 7. — Solche Fehler ſollten doch vermieden werden. 232. 233. Lycaena Bellis m. 234. 235. L. Bellis f. Beide gut. 51. 238. 239. Polyommatus Ottomanus f. Das Weib: chen; ſehr blaß. 240.241. L. Dardanus. Dard. Beide nicht gar treu; die Oberſeite des Mannes iſt ſehr flüchtig illuminiert. 52. 244. 245. L. Sterenii. Die blaue Farbe nicht treu. Form gut. 246. L. Alexis Var. Unbedeutende Abänderung auf der Unterſeite. 247. L. Argus Var. Varietaͤt mit langen ſchwar⸗ zen Streifen auf der Unterfeite. 248. L. Adonis Var. Schöne Abart auf der Unterſeite, faſt ganz wie mein Corydon t. 223. Zygaenides Europ. Taf. 1. Fig. 1. Gen. Zygaena contaminei. Illum. nicht forgfältig; fonft gut. 2. Z. Belearica. Gut; etwas zu blaß. 3. Z. Orion. Gehoͤrt zu Triptolemus. 4. Z. Anthyllidis. Zu Huͤbner's Loti ſig. 32. 5. 6. Z. Corsica. Gehört gewiß zu Cynarae. 2. 7-10. Z. Triptolemus m. Gut. Die Zeichnung der vergrößerten Fuͤhler iſt zu mangelhaft, um ſich von dem Unter⸗ 13. 14. Z. Minos mas. ſchied zu überzeugen. 11. 12. fem. 15.16. fem. 17. 18. Z. Scabiosae. Fig. 14. 16. nur ein⸗ zelne Fluͤgel; Fig. 17. u. 18. zwey Fuͤhler ohne weſentliche Un⸗ terſcheidungsmerkmale. 3. 21. 22. Z. Rhadamanthus. Ebenſo. Grundfarbe der Vorder⸗ 242. 243. Zye. 19. 20. Z. Ozxytropis. Kenntlich; zu flüchtig gemalt. * EU — Pa fluͤgel zu grau, ſtatt ſtahlgruͤn bey Fig. 21. F. 22. Unterfeite 5 nicht gut. 24. Z. Stentzü. Gut. Illum. duͤrfte beſſer ſeyn. 4. 26. 27. 28. Z. Onobrychis. Eine ſonderbare Abart. Illum. nichts weniger als gut. Fig. 28. ein vergroͤßertes Fuͤhl⸗ horn. 29. 30. Z. Barbara. Scheint zu Onobrychis zu gehöoͤ⸗ ren. J Z. Oribasus. Iſt wohl meine Carneola t. 350. ſig. 2. 5. 35—39. Z. Stoechadis. Gute Bilder. thographa. Ein Stoechadis mit gelben Flecken. Lavendulae. 43. Z. Var. Consobrina. 40. Z. Xan- Fig. 41. ein ver⸗ 41. 42. Z. 24. 25. Z. Dorgenii. groͤßertes Fuͤhlhorn. Fig. 42. u. 43. einzelne Flügel von der Uns terſeite; fluͤchtig illuminiert. 6. 44. Z. Erythrus ſem. Sehr groß; Hinterleib und Hin⸗ terflügel zu fpisig. 45. Z. Stoechadis. Gut; doch fluͤchtig gemalt. 46. 47. Z. Sedi. Kenntlich. Gut; mir fremd in der Natur. 48. 49. Z. Celeus. 53 7. 50. Z. Brizae Var. Hinterleib unnatuͤrlich duͤnn und zu lang. 51. Z. Sarpedon. Nachlaͤſſig illuminiert. 52—56. Z. Hippocrepidis. Gut; Fig. 56. iſt eine gelbe Abart. a Sphingides Eur. Taf. 801. Fig. 1. 2. Gen. Deilephila Tithymali m. Mir fremd in der Natur; dürfte zu Galli gehören, von welcher ſich das Bild nicht ſehr unterſcheidet. 3. D. Esulae m. Gut; iſt gewiß eigene Art. 9/½. 4. 5. Sphinz Alecto. ft meine Sp. Cretica auf t. 404. 6. Sh. Cretica. Iſt gewiß eine Copie aus Bois» duval's „leones t. 49. fig. 2.“ Der Hinterleib iſt zu ſchmal und zu ſchlank. Bombycides Europ. Taf 1. Fig. 1. 2. Gen. Chelonia Honesta m. Gut; aber die ſchwarzen Flecken der Vorder- und Hinterfluͤgel ſollten weiß— gelb eingefaßt ſeyn. Auch iſt die Grundfarbe der Vorderfluͤgel zu dunkel. 3. fem. 4. 5. 6. Ch. Simplonia m. f. Kenntlich; doch nachlaͤſſig illuminiert. 2. 7. 8. Ch. Konewkai m. Gut; der Hinterleib zu duͤnn. 9. 10. Ch. Intercisa m. f. Gut. 11. Trichosoma Bae- ticum m. Nachlaͤſſig illuminiert. 12. Tr. Corsicum f. Gut. 3. 13—16. Dieranura Phantoma. Gut. 4. 17—20. Bomba Pinivora. Scheint mir Pityocampa zu ſeyn. 21. 22. B. Solitaris m. f. Kenntlich; aber fluͤchtig illuminiert. . 5. 23.24. Lasiocampa Dryophaga f. Sehr gut. 25. L. Pini Var. fem. weiß. Scheint ein veraltetes, vom Licht zer: ſtoͤrtes Exemplar vorzuſtellen. 6. 26. 28. B. Balcanica m. f. Mir fremd; nachlaͤſſig illuminiert. 29. 30. Aretia Lugubris mas. Gut und treu. 7. 31-33. A. Placida m. f. Gut; mir fremd; wie eine ſehr große Fuliginosa. 34—36. A. Sordida f. Gut. 8. 37. 38. Liparis Terebinthi m. Sehr klein. 39. 40. L. Ter. fem. Gut. 41. L. Splendida. Sit meine Dubia auf t. 297. u. 313., nur dunkler. 9. 42. Chelonia Caucasica m. 45.44. Var. fem. Gewiß ganz gewöhnliche Abarten von Plantaginis. Die einzige Fig. 43. ift wegen ihrer einfach ſchwarzen Farbe merfwürdig und kommt meiner Matronalis t. 405. nahe. Der Fluͤgelumriß ſcheint zu eckig. 45. 46. Setina Andereggii m. Gewiß nur ein großes Exemplar von Imbuta. Hepialides Europ. Taf. 10/1. Fig. 1. Gen. Hepialus Pyrenaeus. Gehört zu Carnus. 2. 3. H. Ganna m. Nachlaͤſſig gemalt. Kommt mit meiner Ganna t. 459. fig. 4. genau überein; Fig. 3. wie meine ſig. 5. 4 H. Felleda Var. Einfach braun ohne Silber: flecken. 5. H. Carnus. Kenntlich; ein Weib zu Fig. 1. Noctuides Europ. Taf. 1. Fig. 1. Gen. Noctua Leucogaster. Nicht gar gut. 2. N. Agathina. Rauh, und im Umriß keineswegs treu. Iſt meine Cancellata t. 303. 3. 4. N. Grammiptera ſcheint der Mann von Huͤbners Oditis Noct, fig. 694—696. zu ſeyn. 5. 6. N. Alpestris. Kenne ich noch nicht in der Natur. 2. 7. 8. N. Cataleuca. Etwas zu ſcharf und rauh. 9. 10. N. Birivia. Gut. 11. N.Dilueida. Bloß die Unterfeite. 3. 12. 13. 14. N. Helvetina. Iſt meine Livia. 15. 16. N. Decora. Mir noch in der Natur fremd. — 54 4. 17. 18. N. Trug. Nachlaͤſſig illuminiert. 19. Noct. Sabuletorum. Mir fremd; nicht gut illuminiert. 20. Noct. Lata. Etwas rauh. 21. N. Recussa. Mir in der Natur fremd. 5. 22. N. Obesa. 23. N. Baetica. Beide ſcheinen zu⸗ ſammen zu gehören, und Fig. 23. das Weib von Fig. 22. zu ſeyn. Sehr nahe an Peregrina. 24. N. Spinifera. Fluͤchtig illuminiert. 25. N. Vacillans. Mir fremd; flüchtig illum. 6. 26. N. Sagitta. Gut. 27. N. Lidia. Gut. 28. N. Erythrozylea. Gut. 29. N. Lata. Die Vorderfluͤgel zu breit. 30. N. Velum. Mir fremd. 7. 31. 32. 33. N. Optabilis. Gut. talba. Nicht gar treu und ſorgfaͤltig. 8. 37. N. Ruficinctu. Etwas rauh; ſehr groß. 38. 89. N. Coerulescens. Rauhe Abbildung. 40. Noct. Platineg. Duͤrfte ein Mann von Sodae ſeyn. ‚ 14. 65. N. Marmorosd. Kaum zu erkennen. Ich fieng dieſe Eule in mehreren Exemplaren auf der Schluͤckenalpe, aber auf keins paßt die Abbildung. Auch meine Abbildung tab. 4. dürfte beſſer ſeyn. Die erſte Makel iſt immer ſchoͤn gerundet und weißgrau. 66. 67. N. Sodae. Sehr gut gerathen. 68. 69. N. Treitschkiü. Gut und kenntlich. 15. 70. N. Gemmed. Kenntlich. 71. N. Magnolii. Nicht gar gut. 72. 73. N. Serpentina. Viel zu grün in der Grund— farbe. Es iſt dieſe Eule in der Natur fo ſchwarz wie Persicaria. 16. 74. 75. N. Aunthochloris. Mir fremd in der Natur; der Hinterleib ſcheint mir zu gerundet. 76. 77. 78. N. Chio- leuca. Muß eine mir fremde Art ſeyn. Meine Chioleuca N. B. tab. 279. ſig. 2. 3. iſt eine ganz andere Art. 17. 79. N. Deplana. Nicht gut. 80. N. Valesiaca. Stimmt mit meiner Valesiaca t. 351. nicht gut uͤberein. 81 N. Bella ſem. Nicht treu. Vorderfluͤgel nach außen viel zu breit. 82. N. Cana. Wenn es die Evers manniſche Cana ſeyn fol, iſt fie ganz unkenntlich. 83. N. Lutulenta fem. In der Farbe nicht treu. Auch die Form und Zeichnung ſtimmt nicht mit meinen Exemplaren. Huͤbners Fig. 159. iſt indeſſen ſehr gut und treu. 18. 84. 85. N. Mendacula. Beſſer als Huͤb n. Fig. 520., zu der fie gehört. Meine Eule unter dieſem Namen auf t. 330. fig. 2. iſt eine andere Art, wie ich S. 67. im Texte meines 4. Bandes geſagt habe. Die Huͤbnerſche Mendacula ſcheint ein helle Abart von Receptricula zu ſeyn. 86. N. Lupula. Gute Abildung. 87 — 89. N. Abscondita. Nicht gar treu. Viel zu wenig beſtaͤubt, und zu hell in der Farbe, ſie muͤßte denn von meiner Abscondita t. 178. verſchieden ſeyn. 19. 90. N. Terrea. Gut; doch iſt die erſte Zackenbinde vor den Franzen viel zu ſteif. 91. N. Selini. Gut. 92.93. Ruzi. Mir in der Natur fremd. 94. N. Neurodes. Auf der linken, vom Körper abgetrennten Seite roͤthlich, rechts braun gefaͤrbt mit hellen Adern. Sehr aͤhnlich der N. Nitida. 20. 95—97. N. Cohaesa. Mir in der Natur fremd. 98. 99. N. Faceta. Mir ebenfalls fremd. Die Faͤrbung nicht gerathen. f 21. 100. N. Rubella. Gut. 101. N. Dumerilii. Gut. 102. N. Leineri. Ganz unkenntlich; der Umriß iſt ganz ver« fehlt, und die Vorderfluͤgel viel zu ſpitzig. Zeichnung und Farbe nicht weniger als treu. Vral. meine Abbildung auf t. 184. 34. 35. 36. N. Vit- fig. 3. 103. 104. N. Zollikoferi. Aeußerſt hart und rauh. 22. 105—107. N. Trimacula. Gut. 108. N. Vetula mir fremd. 109. N. Populeti. Mir in der Natur fremd. 55 23. 110. N. Chuldaica. Gut. 111. N. Hebraica. In der Farbe ganz unrichtig; viel zu roth, es müßte denn eine Varietät ſeyn. 112. N. Imbuta. Gut. 113. N. Miniago. Kenntlich. 114. N. Lumata. Nicht gar gut. 24. 115.116. N. Imbuta. Fluͤchtig gemalt. 117. 118. N. Lunata. Gut. 119. N. Nanthenes. Iſt eine bloß dunk— lere Lunata. Geometrides Europ. Taf. 1. Fig. 1. 2. Gen. Geometra Eæternata. Mir fremd. 3. 4. 5. G. Bistrigata. In der Form und im Um⸗ riß nicht gut. 6. 7. G. Simplicata. Gut. 2. 8.9. G. Flabellaria. Sehr gut. 10. 11. C. Po- maria f. Gut; flügellofes Weibchen. 12. G. Alpinaria f. Fluͤgelloſes Weibchen. 13. G. Pilosaria f. Ebenſo. 14. G. Hispidaria f. Ein gleiches. | 3. 15.16. C. Inustata. Scheint mir ein großes Weib von Osseata zu ſeyn. 17. 18. C. Albicearia. Mir in der Natur fremd. 19. 20. 21. G. Ochroleucata., Wie Scutulsta; mir fremd. 4. 22. 24. G. Extimaria. Gut. taria. Gut, aber zu goldgelb. 5. 27. 28. G. Formosaria. Nicht gar treu. 29. G. Anthophilaria. Mir fremd. 30. G. Badiaria. In der Farbe ganz verfehlt; viel zu roͤthlich. 31. G. Sareptaria. Ein ſehr roth gefärbtes Exemplar iſt meine Sareptanaria. 6. 32. G. Oceidanaria. Gut. Conform mit meiner Ab⸗ buldung t. 210. Occidanaria. 38. 34. C. Taeniolaria f. Scheint eine Abietaria zu ſeyn. 35. 36. G. Perrersaria. Iſt ein ſehr treues Weib von Secundaris. Warum einen an⸗ dern Namen? 37. G. Lividaria f. Ein ſehr gerathenes Weib⸗ chen von Sociaria. 7. 38. 39. G. Calli grapharia. Mir in der Natur fremd. 40. G. Pictaria. Mir fremd. 41. G. Boisduralaria ift meine, alt. Beitrage t. 132. fig. 1. abgebildete Annexata. 42. G. Alutacearia. Scheint eine Polygrammata zu ſeyn. 43. C. Coassaria. Scheint meine Asinata t. 132. der Alt. Beiträge zu ſeyn. £ 4 44. G. Agaritharia. Mir fremd. 45. 46. C. Dar: douinaria. Kenne ich noch nicht in der Natur. 47. G. Fa- villacearia. Gut. Hiezu Huͤbners Fig. 139. und 140. unter dem Namen Belgiaria. 48. Ramburaria. Mir fremd 9. 49. Ulicaria. Mir fremd. Sehr aͤhnlich der Obliquata aber die braune Binde iſt anders geformt. 50. G. Lotaria. Der Aqueata Hbr. ſehr aͤhnlich. 51. G. Bungaria. Blaͤſſer als meine Burgaria t. 438. fig. 4. 52. G. Peribolaria. Sehr dunkel. Huͤbners Bild. Fig. 471. iſt viel beffer, hat aber keine gekaͤmmten Fuͤhler, obgleich die Abbildung einen Mann zu zeigen ſcheint. 53. G. Munitaria. Dem vorſtehenden Spanner ſehr aͤhnlich. 25. 26. F. Effrac- 10. 54. 55. 56. G. Perspersaria. Mir noch fremd. 57. 58. G. Zelleraria. Nicht gar treu. 59. G. Dilee- taria. Gut. 11. 60. 61. 6. Corsicaria. Mir noch fremd. 62. 63. G. Bistrigaria. Mir noch fremd. 64. 65. C. Pettaria. Iſt im Umriß verfehlt, wenn es meine Permutaria t. 270 fig. 3. ſeyn ſoll, für welche ich fie halte. 12. 66. 67. G. Sartaria. Gut. 68. 69. G. Glauei- naria. Gut, aber etwas rauh. 70. G. Pullaria. Unterſeite. 71. G. Dilueidaria. Unterſeite. — 56 13, 72. 73. C. Erosaria f. Ein ſehr großes Weib. 74. 75. G. Quereinurid f. Gehoͤrt zu Erosaria; nur iſt der Ton blaßgelber, und von Hbrs. Fig. 24. unter dem Namen Quereinaria durch die Spitze der Hinterfluͤgel verſchieden. 76. 77. Angularia m. Gut. 14. 78. 79. Interjectaria. Scheint mir eine blaſſe Bis- seata zu ſeyn. 80. 81. C. Holoserieiaria. Scheint das Weib vom vorſtehenden Spanner. 82. 88. C. Straminearia. Scheint mir Interpunctaria zu ſeyn. 84. 85. G. Rufillaria, Iſt gewiß eine Laevigata. 15. 86—90. G. Remutaria. Gut und ſehr treu. 16. 91-96. G. Commutaria. Sehr gute Bilder. 17. 97. G. Submutaria. Gut. 98 100. C. Mutaria. In der Farbe nicht ganz treu; Zeichnung gut. 101. G. Im- mutaria. Sehr gut. 102. C. Nemoraria. Unterſeite. 18. 103-105. G. Sylvestraria und 106. 107. @. dito. Var. Sehr gut. 108. 109. C. Prataria. Gut; koͤnnte Hbrs. Emutaria fig. 323. ſeyn. 19. 110-113. G. Pallidaria. Gut. 114. 115. 6. Strigaria. Gut. 115. G. Bisetaria. Ein ſehr großes Bild. Treu. 20. 117. C. Pulchraria. Gut. 118. @. Minoraria. Gut. 119. 120. G. Abstersaria. Mir fremd. 121. 122. G. Lotaria. Ebenfalls. 123. Kenne ich in der Natur nicht. Dieß ſind nun meine Anſichten uͤber die Supplem. Tafeln zum Huͤbnerſchen Werk. Ich muß übrigens offen und zur Steuer der Wahrheit bekennen, daß die Verdienſte und der Eifer des Herrn Herausgebers der Huͤbnerſchen Supple⸗ mente in jeder Hinſicht zu loben ſind. Vielleicht kennt außer mir kein anderer Entomolog die Schwierigkeiten ſo genau, welche wie ich ſchon ſagte, dergl. Unternehmungen ſich entgegenſtellen. Das große entomologiſche Publicum iſt zu ſparſam und haͤus⸗ lich, um ſolche Werke nach Verdienſt durch Abnahme zu unter: ftügen, und es iſt immer nur ein kleiner Kreis, dem es Ernft iſt, einem Unternehmer ſolcher Werke, und mithin auch der Wiſſenſchaft nach Kraͤften unter die Arme zu greifen. — Was den Text betrifft, fo habe ich ſolchen dis S. 122. vor mir. Derſelbe zeigt in jeder Hinſicht den erfahrenen tuͤchtigen Ento= mologen, und in ſehr vieler Hinſicht iſt er mir ganz aus dem Herzen geſchrieben. Meine Anſichten uͤber ſolchen will und werde ich ſpaͤter niederſchreiben; doch glaube ich bemerken zu muͤſſen, daß ſolcher ſich im Allgemeinen nur auf das vollkom— mene Inſect erſtreckt. Die oͤkonomiſchen Nachrichten uͤbet die fruͤheren Staͤnde wird der Hr Herausgeber der Supplemente wohl fuͤr die Huͤbn. Raupentafeln in einem beſondern Werke bearbeiten und zur Kenntniß des entomolog. Publicums bringen. Nur hin und wieder iſt im Text bemerkt, daß die Raupe ber kannt iſt. Moͤge nun Hr. Dr. Herrich-Schaͤffer aus meinen vorſte⸗ henden kritiſchen Bemerkungen, die ich gewiß ganz im 'Geifte der Unpartheylichkeit niederſchrieb, die Ueberzeugung ſich vers ſchaffen, daß auch beim beſten Willen nicht jedes Bild fo gelingt, als es zu wuͤnſchen wäre, und daß die Hinz derniſſe nicht allein im Handeln des Veranlaſſers eines ſolchen Unternehmens, ſondern außer den Eingangs be— nannten, noch in vielen andern Umſtaͤnden und Ein- wirkungen ihren Grund haben; dann bin ich für die Vor- wuͤrfe, welche er meinen Heften oder Tafeln macht, in jeder Hinſicht gerechtfertigt. Wir wollen nun nach wie vor das Un⸗ ſere nach Kraͤften leiſten, und vor Allem unſere Werke der 57 Nahfiht und wohlwollenden Beurtheilung eines Recht und Billigkeit liebenden fachkundigen Publicums empfohlen haben; dann koͤnnen wir Beide ruhig und zufrieden ſeyn, und jedem etwa kraͤnkenden Tadel muthig ins Auge ſchauen. G. Johnſtons Miscellanea Zoologien. Nr. I. Über die Pyenogoniden aus Jardines Magazine of Zoo- log ſteht Iſis 1844. Heft VII. ©. 515. Nr. II. uͤber die Planarien (Nemertes) Iſis S. 519. Nr. III. über die Ariciaden S. 521. Nr. IV. folgt hier aus Jardines Annals of nat. History. 1. 1838. S. 44. über. die ſchottiſchen Nacktkiemer. Alle im Meer; haben aber große Aehnlichkeit mit den nack— ten Landſchnecken, ohne Schale, Zwitter, Kiemen auswendig auf dem Ruͤcken und ſymmetriſch, entweder hinten in der Mitte oder längs den Seiten: Fuͤhlfaͤden 1 — 3 Paar, mehr oder weniger retractil: Augen ſtiellos oder keine; Kopf kaum ange— deutet. ! 4 Aus kleinen Hautdruͤſen ſchwitzt Schleim; fie find Pflanzen freſſend wie die Landſchnecken. Fam. I. Doridae. Kiemen retractil, hinten auf dem Ruͤcken, kreisfoͤrmig um den After. 1. Doris. Fuͤhlhoͤrner des Schuppen. Fam. II. Tritoniudae. Kiemen nicht retractil, auf den Sei⸗ ten des Ruͤckens, After vorn an der Seite. Kiemen zweyfoͤrmig, zween Fühlfäden auf dem Rüden re⸗ tractil in eine Scheide. 1. Tritonia: Kiemen zweigfoͤrmig, Fuͤhlfaͤden geſpalten und kammfoͤrmig. 3. Melibea: Kiemen oval und dornig, Fuͤhlfaͤden faden⸗ foͤrmig und einfach. Kiemen warzenfoͤrmig, Fuͤhlfaͤden 2 oder 3 Paar ohne Scheide, retractil, einfach. 4. Eolidia: Kiemen warzenfoͤrmig und ungetheilt. Kiemen warzenfoͤrmig und zerſtreut, nur zween Fuͤhl⸗ faͤden auf dem Ruͤcken, imbricat. Ruͤckens blaͤtterig, After ohne 3. Triopa: Kiemen einfach und ohne Scheide, ſo wie die Fuͤhlfaͤden. 1) Doris: Character. Rand der Cloake über den Fuß geſchlagen. 1. C. tubereulata, argo, argus, pseudoargus: Leib oval und niedergedruͤckt, oben voll Hoͤcker, Rand der Cloake ſchmal, Gruben der Fuͤhlfaͤden ohne Scheide; Kiemenblaͤttchen 8 und flederig t. 2. fig. 1 — 3. Gemein, bisweilen 3“ lang und faſt 2“ breit, Cloake grau, mit braunen Flecken und blaͤulichen Hoͤckern, Fuß gelb, braun zwiſchen beyden, weiß oder gelb. Vor dem After ein kleines Loch, woraus ein gruͤnlicher Saft, der aus der Leber zu kommen ſcheint. 2. D. obvelata; Leib oval, Cloake mit einem breiten Rand; Kiemenblaͤttchen 15 und zweyftederig. Selten, faſt 1“ lang und # breit, gelblich. t. 2. fig. 4 7. 3. D. bilamellata, fusca, verrucosa: Leib oval, Cloake rauh, Kiemen kurz, zahlreich und kammfoͤrmig. Nicht ſelten, 1“ lang, Cloake braun gefleckt, Fuß weiß. t. 2. fig: 8. 4. D. laevis: Cloake glatt, Kiemenfedern 8. Nicht ſelten, 3“ (ana, milchweiß. 5. D. pilosa, tomentosa? Oval, Cloake filzig, Federkie⸗ men 7-9. Selten; kaum 1“ lang, ſchneeweiß. t. 2. fig. 9. 10. Iſis 1846 Heft 1. 58 6. D. nodosa: Cloake mit 4 Warzen, jederſeits der Mit⸗ tellinie. a 7. D. nigricans: Cloake voll Hocker, Federkiemen 8, Länge 4, blaß und dunkel gefleckt. s Leib prismatiſch. 8. D. barvicensis, electrina?, bilamellata Turton? Glatt, Federkiemen 8. Selten, 3“ lang, weiß, mit gelben Wolken. fig. 11 — 13. Fortſetzung S. 114. 2) Tritonia: Character. 1. Tr. hombergii, frondosa: Die Kiemen bilden einen ununterbrochenen Kamm von Zweigen, längs dem Rande des Ruͤckens. Nicht ſelten, 2 — 4“ lang und mehr, Fuß weiß, Rüden voll brauner Warzen. t. 3. fig. 1. 2. 2. Tr. arborescens, cervina?: Kiemenbuͤſchel abgeſondert, 5 oder 6 jederſeits und Schleyer in 4 verzweigte Lappen ges theilt. Laͤnge 1“. Laͤßt bisweilen einen Ton hoͤren, indem ſich die Lippen ploͤtzlich trennen. 3. Tr. plebeja, pulchra: jederſeits 5 oder 6 Kirmenbüſchel Mundſchleyer ganz, in der Mitte ausgeſchweift, nicht ſelten; Laͤnge 1“, grau und braun gefleckt. 3) Melibea: Character. 1. M. pinnatifida: Kiemenbuͤſchel 8 oder 9 Paar. 3% lang, gelblich braun, fig. 5 — 8. 2. M. coronata: Kiemenbüͤſchel 4 6 Paar braungelb. t. 3. fig. 5 — 8. 4) Eolidia: Character, 1. E. papillosa: Kiemen zahlreich und warzenfoͤrmig, bes decken die Seiten in mehreren Reihen, Fuͤhlfaͤden 4; nicht ſel⸗ ten, 2 — 3“ lang, 3 % breit, rothbraun gefleckt, kriecht langſam, Laich perlſchnurförmig, mehrere Zoll lang. 2. E. cuvierii: Kiemen zahlreich und unregelmaͤßig, Fühl- faͤden 6. Selten, uͤber 1“ lang, roſenroth, kriecht ziemlich geſchwind und ſchwimmt verkehrt. Die Kiemen fallen leicht ab, und ſchwimmen dann herum vermittelſt ihrer Wimpern. lig. 9 —11. Blainvilles E. cuvierii iſt verſchieden. 3. E. ruſibranchialis, embletoni, pedata?, auriculata?: Kiemen zahlreich, ſcharlachroth, mit weißen Spitzen, Fuͤhlfaͤden ſchmal. Laͤnge 1“, braun. 5. E. plumosa: Jederſeits nur eine Reihe einfacher Kiemen. Ränge 4". 6. E. despecta: Jederſeits nur eine Reihe von 3 Kiemen, Fuͤhlfaͤden 4. Selten, nur 2“ lang. 7. E. peregrina: Cavolini p. 206. t. 7. ſig 8. ) Triopa: Character. Tr. (Doris) claviger, Tergipes pulcher, oval, auf kann‘ Ruͤcken ſcharlachrothe Hoͤcker, an den Seiten eine Reihe Warzen mit gelben Spitzen. Selten, 3“ lang. 2. Tr. nothus: Schwarz-, gelb- und rothgeſchaͤckt, auf dem Ruͤcken einige zerſtreute Kiemenwarzen. Laͤnge 8“. Ob Doris quadrilineata ? ©elten, Laͤng. 3-4", Fortſetzung S. 431. Nr. V. Ueber einige Entozoen. Phylline hippoglossi (Hirudo) t. 15. fig. 1 — 3. Laͤnge 13%, Breite 1“, oval, flach, duͤnn, Haut durchſichtig, derb, glatt, und ſehr voll Adern beſonders auf der untern Flaͤche, vorn ſchmaͤler mit einem kleinen Stuͤck, das ſich etwas verlaͤn— gern und hohl machen kann, ohne aber ein wirklicher Saug⸗ napf zu werden, etwas dahinter und zwar an der Bauchſeite 4 * 59 ift der Mund, der ſich wie ein umgekehrter Kegel vorſchieben kann, dahinter zween unbeſtimmte Flecken oder Organe hinter⸗ einander; dahinter wieder in der Mitte ein rundes koͤrniges Eins geweide, worauf ein gelblich braunes Bläschen, von dem ein gewundener Faden vorwaͤrts geht, der ſich neben dem Munde öffnet. Hinter dem genannten Eingeweide ziemlich in der Mitte des Leibes zween runde Flecken neben einander, voll Koͤrner und je von einem milchweißen Gefaͤß umgeben, aus dem nach hin⸗ ten viele Zweige ausgehen gegen den Saugnapf welcher am hintern Ende des Leibes liegt, und zwar an der Bauchſeite; an der Ruͤckenſeite der After. Der Saugnapf iſt ſehr groß, faſt geſtielt, ſcheibenfoͤrmig, hat an der untern Flaͤche zwey Paar ſpiralförmige Zähne hintereinander, ſehen aus wie Hufeiſen. Vom Kopf bis zum Schwanz laͤuft jederſeits im koͤrnigen Parenchym ein großes Gefäß, die Darmcanäle, welche im After endigen, im vorderen Viertel geben ſie Blinddaͤrmchen ab. Das Gefaͤßſyſtem iſt ſehr ſchoͤn entwickelt und milchweiß. Es entſpringt an dem koͤrnigen Eingeweide und ſchickt jederſeits einen Stamm zum Munde, ſo wie nach hinten zum Saug⸗ napf, alle mit vielen Seitenzweigen, welche ſich eine Linie vom Leibesrande verlieren. Die zween vorderen Flecken hinter dem Munde gehören vielleicht zu den Geſchlechtstheilen. Die beiden Daͤrme haben Aehnlichkeit mit denen von Diplozoon. Das Blaͤschen mit dem Ausfuͤhrungsgang gehoͤrt ſicherlich zu den Geſchlechtstheilen, wie bey Diplozoon; es enthaͤlt wahrſcheinlich die Eyer oder die Jungen, wie bey Udonella caligorum (Ma- gazine af natural History VIII. p. 497.) In dem koͤrnigen Eingeweide bekommen vielleicht die Eyer ihre Capſeln, die zween runden Flecken dahinter find vielleicht die wahren Eyerſtoͤcke. Das Gefaͤßſyſtem gleicht wahrſcheinlich dem der Planarien. Das Thier lebt als Schmarotzer an Hippogglossus vulga- ris; gehört nicht zu den Blutegeln, ſondern zu den Polyſtomen und Planarien, alſo zu den Trematoden. t. 15. fig. 1—3. Fasciola anguillae. t. 15. fig. 4—6. Laͤnge 3“ ſehr veränderlih, braun. Mund unter dem vor— dern Ende ohne Zaͤhne; eine Linie dahinter der Saugnapf; das hintere Leibesende ausgerandet. Das Thier läßt die Eingeweide ſchwach durchſcheinen. Der Mund kann ſich veſt anſaugen; Speiferöhre ſehr kurz; davon geht jederſeits ein Darm ab, wel⸗ cher hinten blind endiget. Bey der Speiſeroͤhre liegt ein röth- licher, birnfoͤrmiger Sack vor dem Saugnapf: man hätt ihn für den Hoden. Zwiſchen dem Napf und dem Schwanz liegt der Eyerſtock als ein gewundener Faden; der Schwanz läßt ſich wie ein Ruͤſſel herausdruͤcken ſammt dem hintern Ende des Eper— ſtocks; er enthält Eyer,, welche wahrſcheinlich in der Kerbe hin⸗ ten am Leibe austreten, das jedoch nicht mit andern Gattungen übereinftimmt. Einen Eyergang, welcher neben der Ruthe ſich öffnen ſoll, konnte ich nicht finden, wie es bey Distoma ſeyn ſoll. Hinter dem Saugnapf ſind zwey milchweiße Eingeweide, welche man auch fuͤr Geſchlechtstheile haͤlt. Von Gefaͤßen und Nerven keine Spur. Das Thier lebt im Magen von Muraena conger und hängt an der Zottenhaut. Rudolphi nennt es Distoma poly- morphum. Fortſetzung Bd. II. S. 424. Nr. VI. Ueber die brittiſchen Aphroditaceen. t. XXI XXIII. Audouin und Milne Edwards rechnen 5 Antennen, ich nur 3, indem ich die aͤußern Antennen Palpen nenne, weil fie unter dem Kopf entſpringen. Es gibt nur wenig in En: gelland. 1. Aphrodita: Leib beſchuppt, Schuppen und obere Cirren nicht beyfammen an demſelben Fuße, ſondern abwechſelnd; Ruͤſ⸗ ſel ohne, oder mit kuͤmmerlichen und knorpeligen Kiefern; nur 60 eine Antenne; zwo große Palpen; Augen zwey. (Schuppen bey den britiſchen Gattungen verborgen.) 2. Polynos: Leib beſchuppt, Schuppen frey und abwechſelnd mit den obern Cirren; Ruͤſſel mit hornigen Kiefern; Antennen 3, ungleich, Palpen zwo und groß; Augen vier. 3. Pholo&: Leib beſchuppt, Schuppen abwechſelnd auf den Fuͤßen; keine oder kuͤmmerliche Cirren; Ruͤſſel mit 4 hornigen Kiefern; Muͤndung glatt, Antennen 5, ungleich; Palpen zwo und groß, Augen zwey. 4. Sigalion: Leib beſchuppt, Schuppen und obere Cirren beyſammen an denſelben Füßen, die erſteren uͤber jedem abwech⸗ ſelnden Fuß bis zum 27. Ringel, ſodann unterbrochen bis zum Ende des Leibes; Ruͤſſel mit hornigen Kiefern; Antennen füm: merlich; Palpen groß; keine Augen. 1) Aphrodita. Character und Beſchreibung. 1. A. aculeata t. 21. Character, Synonyme, Fundort, Be⸗ ſchreibung. Kriecht langſam und ſpritzt ziemlich ſtark Waſſer aus dem After in kurzen Zwiſchenraͤumen. zeigt ſie ſogleich Unbehagen und ſtirbt bald, wirft zuerſt eine milchichte Fluͤſſigkeit aus, und ſodann viel ſchwaͤrzlich gruͤnen Saft; wird vom Cod -fiſch (Kabliau) gefreſſen, ungeachtet ihrer Borſten. Nach Baſter ſind ſie getrennten Geſchlechtes. 2) Polyno& squamata 1. 21. fig. 1.. Häufig in truͤbem Waſſer. [Ich habe fie immer in den unterirdiſchen Gängen In ſuͤßem Waſſer 2 von Thalassema gefunden; vgl. Iſis 1817. S. 468., Eu- molpe. — O.)] 2. P..cirrata, imbricata, Steinen. 3. P. impar. fig. 3—9. Schuppen 13 Paar, ziegelartig und rauh; Tentacular-Cirren mit kurzen, ſtacheligen Fäden bedeckt. Unter Steinen. f 4. P. viridis, eirrosa? Zweifelhaft Aphrodita scabra, elava, annulata, minuta. Pholo& inornata t. 23. flg. 1—5. (Palmyra ocellata), 4“ lang, 1““ breit, gelblichbraun, unter Waſſerfaͤden. Sigalion boa t. 23. fig. 6—15. Länge 8“, ſchmal, aſchgrau. Fortſetzung Bd. III. S. 289. Nr. VII. Ueber die brittiſchen Nereiden t. 6. 8 1. Nereis pelagica, verrucosa, caerulea, Lycoris viridis, margaritacea t. 6. fig. 1. Gemein unter Steinen. 6 bis 8“ lang. N Das leuchtende Thierchen an den Auſterſchalen, abgebildet in Bakers Microſcop, p. 399. t. 15. A,, ſcheint das Junge zu ſeyn. 2. N. margaritacea Leach fig. 4. Selten. Zwiſchen Fel⸗ ſen. 4“ lang. 3. N. bilineata fig. 4. In alten Schalen, 4“ lang. Fortſetzung Bd. IV. S. 224. 1. Phyllodoce savignyi non ranzanii (Nereiphyle) la- melligera, gigantea t. 6. fig. 1-6. Gemein in tiefem Waſ⸗ ſer, 14 lang. 2. Ph. maculata, pulchra t. 7. fig. 1—C. Häufig an der Küfte, 4“ lang. Wahrſcheinlich Baſters Opuscula I, p. 14. t. 4. fig. 1. | 3. Ph. bilineata, maculata Fabricii? t. 6. fig.-7 — 10. Selten an Auſtern, 3“ lang. lepidota ſig. 2. Gemein unter 61 4. Ph. viridis, elavigera. Gemein an Zangen, 3“ lang. t. 6. ſig. 11—15. 1. Psamathe n. fusca t. 7. fig. 4. Selten zwiſchen den Fluthmarken, 1“ lang, ſteht zwilchen Syllis et Hesione. 1. Joida n. macrophthalma t. 7. ſig. 5. Unter Coralli⸗ nen, 1“ lang. Fortſetzung S. 368. Aphrodita borealis t. 10. fig. 1—12. Wie A. hystrix. Trophonia ? Goodsirii t. 11. fig. 1—10. Länge 3—4". Ein anderer Wurm gehört zu den Arenicolen, und ſoll heißen Travisia forbesii t. 11. fig. 11—18. 1. Arenicola: Maul am Ende, Kiemen verzweigt. 2. Travisia; Mund am Bauche, Kiemen fadenfoͤrmig. Fortſetzung B. V. 1840. S. 168. Ueber iriſche Wuͤrmer. aus einander geſetzt mit vielen Holzſchnitten. 1. Nereis brevimana. Lon- 5. dumerilii. gitudo 3". 6. N. fucata. 2. N. viridis. 7. N. renalis. 3. N. pelagica. 8, N. longissima. Long. %'. 4. N. bilineata. Fortſetzung S. 272. Neues Pflanzenthier. Ascidioida. Familia Vesiculariadae. Beania: Polyparium phytoideum, filiforme, repens, cor- neum, sureulis tubulosis, diffuse ramosis, vesiculiferis. Vesiculae singulatim sparsae, erectae, magnae, ovatae, uno latere spinosae. — Polypi ignoti. B. mirabilis. Ein Schmarotzer auf Anomia ephippium war ſichtbar, aber nur deutlich durch das Vergroͤßerungsglas, kriecht und verzweigt ſich ohne Ordnung; die Schoͤſſe angeſchwollen am Urſprung der Zellen, welche oval, hornig und 1“ lang find, mit zween Kie— len neben einander, woran je 5—7 Stacheln; Oeffnung vier⸗ eckig; Polypen unbekannt. Holzſchnitte. Fortſetzung S. 305. ueber die iriſchen Würmer. 1. Aphrodita aculeata, hystrix. 2. Polyno& squamata, cirrata, scolopendrina. 3. Sigalion boa. Fortſetzung folgt erſt wieder Band XV. 1845. S. 145. T. C. Eyton, uͤber die Fauna von Shropshire und North- Wallis. Der Anfang fteht in der Iſis 1844. ©. 531. Enthält die Haarthiere. f Nr. II. Fortſetzung in Annals of natural History I. 1838. S. 285. Bemerkungen uͤber die Voͤgel, worunter Falco pe regrinus, subbuteo, aesalon, tinnunculus islandicus, chry- sactos, haliaétos, nisus, milvus, lagopus, buteo, eine- raceus, pygargus, rufus Strix otus, brachyotus, flam- mea, stridula, tengmalmi; Bombyeilla bohemica; Turdus roseus; Corvus graculus: Columba turtur. Nr. III. Fortſetzung II S. 52. Sumpf: und Schwimm⸗ voͤgel, worunter Platalea leucorrhodia; Tringa alpina, schin- zii: Phalaropus lobatus; Mergus cucullatus; Cygnus fe- rus, bewickii; Anser erythropus. 5 Nr. IV. Fortſetzung Band III. S. 24. Lurche, worunter Coluber berus; Triton palustris et punctatus. —— — Die Charactere von Nereis beſſer 62 Fiſche, worunter Labrax lupus; Serranus cabrilla; Creni- labrus rupestris; Trachinus draco et vipera; Mullus sur- muletus; Gasterosteus leiurus; Pagellus centrodontus; Zeus faber; Mugil capito; Blennius montagui, gattoru- gine et pholis; Muraenoides guttata; Gobius niger et bi- punetatus; Clupea alba, alosa; Liparis montagui: An- guilla acutirostris, latirostris et mediorostris; Lepto- cephalus morrisii; Ammodytes tobianus et lancea; Syn- gnathus typhle, ophidion, lumbriciformis; Acipenser stu- rio; Squalus canicula, monensis, maximus, non Silurus. Nr. V. Fortſetzung Bd. IV. S. 396, Schnecken und Muſcheln. W. Thompſon von Belfaſt, Beytraͤge zur Naturgeſchichte von Irland. Die Nummern 1—4. finden ſich in der Iſis 1844. S. 513., 516., 517., 524. Nr. 5. Ueber die Voͤgel aus der Ordnung der Hocker. (Jar- dines Annals of natural History I. Nr. I. März 1838. p- 12.) Hier werden viele Beobachtungen über das Leben und Weben der Voͤgel gegeben, was wir leider nicht ausziehen koͤnnen. Es muß unſern Leſern genug ſeyn, zu wiſſen, wo und woruͤber ſie etwas finden koͤnnen. Die abgehandelten Voͤgel ſind folgende. Sylvia rubecula, tithys (Phoenicura ruticilla in Zool. Proceedings 1834. p. 30. Iſis), locustella, phragmitis, atricapilla, hortensis Lath.,, cinerea Lath.,, sibilatrix? trochilus, hippolais, regulus. Fortſetzung S. 181. Motacilla alba Linn. Linnes M. alba iſt verſchieden von M. alba der brittiſchen Autoren, welche Gould M. yarrellii genannt hat. M. boarula, flava Ray. Anthus pratensis hatte im Magen kleine Kaͤfer und zwo Schalen von Bulimus lubricus; ſoll ſich verwundet ſtellen, um die Aufmerkſamkeit vom Neſt abzuleiten. — A. aquati- cus (petrosus). Saxicola oenanthe, rubetra; Mucken und Käfer, nebſt einer Raupe im Magen; S. rubicola, Magen voll kleiner Käfer. Parus major, im Magen Samen und Kaͤfer; Parus cae- ruleus, im Magen Käfer und andere Kerfe. Parus palu- stris, ater, frißt beſonders gern Erlenſamen. P. caudatus, im Magen Kerfe. P. biarmicus, zweifelhaft. Bombyei— vora garrula, frißt Beeren, beſonders die Fruͤchte vom Ha: gedorn. Die Verbreitung des deutſchen Volks uͤber die Erde. Ein Verſuch von W. Stricker, M. Dr. Leipzig bey Meyer 1845. 8. 180. Es war wohl zu erwarten, daß Bernhardis Sprachcharte manche Forſcher über das deutſche Volk zu weiteren Unterſuchun⸗ gen anregen werde, theils, weil dieſer Gegenſtand jetzt an der Zeit iſt; theils weil deſſen Darſtellung in dem Buche ſehr an⸗ ziehend dargeſtellt iſt und glücklicherweiſe manches zu erörtern übrig gelaſſen hat. Eine Frucht davon iſt die vorliegende Schrift, in welcher der Verfaſſer nicht nur die zuſammenhängenden Deut⸗ ſchen betrachtet, ſondern auch diejenigen, welche in aller Welt zerſtreut leben. Er ſchildert ihre Verhältniſſe unter ſich und zu 63 Land und Leuten, fo daß man ziemlich erfährt, wie es den Deutſchland müden Brüdern in der Fremde ergeht. Um der Ar⸗ muth, dem Unglück und dem Verbrechen zu ſteuern, ſucht man alle möglichen und unmöglichen Mittel hervor, ſelbſt die abge— ſchmackteſten, als wenn es bey der Uebervölkerung ein anderes als die Auswanderung geben könnte. Iſt es daher den Regie- rungen wirklich ernſt, wahrhaft für die Armen zu ſorgen; ſo iſt die Sorge für die Auswanderung das beſte und gerechteſte Mittel. Hat man ein Recht den Armen und den Fehlenden oder den Verbrecher in ein Arbeitshaus oder ein Gefängniß oder in das Zuchthaus zu ſtecken; ſo hat man noch vielmehr ein Recht ihm zu ſagen: Hier haſt du Haus und Hof mit Land, das dich ſchützt und ernährt. Man kann ihm aber nicht ſagen: Gehe bin und baue es an, weil es lächerlich, ja höhniſch iſt, einem Menſchen etwas zu rathen oder zu befehlen, was er nicht aus⸗ führen kann. So gut man ihn daher auf Staatskoſten in ein Arbeitshaus transportirt; ſo gut hat man auch die Pflicht den⸗ ſelben in ſein Arbeitshaus über dem Meere zu transportiren. Privat⸗Geſellſchaften können hier nicht helfen, theils weil ihnen die Autorität und die Macht fehlt, theils weil ſie nothwendig auch ihren Gewinn dabey haben müſſen. So lang die Regie⸗ rungen die Auswanderung nicht als eine Pflicht erkennen; ſo lang wird das Unglück unter uns herumgehen, [Hunderttauſende verderben und Millionen von fleißigen und beſitzenden Bürgern Zeit und Mittel rauben, ihren Arbeiten gehörig obzuliegen und das Wohl des Vaterlandes zu fördern. Umſtändliches können wir über dieſes Buch nicht mittheilen. Zuerſt ſpricht es von den Gränzen Deutſchlands; ſodann von den Deutſchen in Rußland, Spanien und Großbritanien; darauf von denen in Africa, America, und Auſtralien; endlich von denen in verſchiedenen Hauptſtädten: Liſſabon, Paris, London, Stod- holm, Petersburg, Moskau, Conſtantinopel, Rom, Neapel uſw. Man wird die Schrift mit Intereſſe leſen und die entfernten Deutfchen nicht vergeſſen, noch weniger diejenigen, welche aus⸗ wandern müßen. Dictionnaire universelle d' histoire naturelle, résumant et completant tous les faits présentés par les Ency- clopedies, Dictionnaires etc. par Messieurs etc., ouvrage dirige par Ch. D' Orbigny. Paris I. 1841. Gr. 8. 650. Atlas. Von dieſem Werk find in unfern Händen 4 Bände mit einem gleich dicken Band illuminirter Abbildungen aus allen Claſſen. Der 4. Band geht bis Dietymenia. Es ſollen 16 Bände wer⸗ den; Text und Tafeln ſind beſonders zu haben. Der Band ſoll 6 Franken koſten, 12 Kupfer ſchwarz 9 Frk., ausgemalt 164. Alle 20 Tage ſollen 4 Bogen und 2 Tafeln erſcheinen. Zu dem Werke haben ſich die beruͤhmteſten Gelehrten Frank⸗ reichs verbunden und ſich in die Faͤcher getheilt. Die letztern find Zoologie, Anatomie, Phyſiologie, Teratologie und Anthropo⸗ logie; ſodann Haarthiere und Voͤgel, Lurche und Fiſche, Weich⸗ thiere, Gliederthiere, Zoophyten und Strahlthiere, Botanik, Geo⸗ logie und Mineralogie, Chemie, Phyſik und Aſtronomie. Die Verfaſſer ſind bey jedem Artikel genannt. Voran hat der Herausgeber in einer Vorrede von 240 Seiten eine geſchichtliche Ueberſicht der Naturwiſſenſchaften ge— geben. Dann folgt das eigentliche Woͤrterbuch zweyſpaltig, recht ſchöͤn gedruckt; bey den ſyſtematiſchen. Namen die Ableitung. Die Artikel ſcheinen das Noͤthige zu enthalten, bisweilen mehr, wie etwa Agaricus, bey dem nicht bloß der Bau und der Ge⸗ brauch umſtaͤndlich beſchrieben, ſondern auch eine Menge Gat⸗ tungen aufgefuͤhrt, wohl alle eßbaren. Es iſt gewiß ſehr ſchwer, hier das rechte Maaß zu treffen, und wir bezweifeln ſehr, daß der Text in 16 Bünde gehen wird. Das iſt uͤbrigens kein Un⸗ gluͤck, da das Werk offenbar aut und brauchbar iſt. Man muß nur bedauern, daß in Deutſchland ſo etwas nicht moͤglich iſt, ohne Zweifel wegen der Zerſtreuung der Naturforſcher, da es bey uns keine Stadt gibt, worinn ſo viele vereinigt waͤren wie in Paris. 5 l Die Tafeln ſind ſehr gut gezeichnet und illuminiert, bey den Kerfen meiſtens Kennzeichen, Larven und Puppen. Die Tafeln ſind meiſtens mit einer Art Landſchaft verziert. Die Thiere find meiſtens auslaͤndiſche. Das Werk iſt zu haben bey Michel- 64 ſen zu Leipzig, und begreiflicher Weiſe bey allen Buchhaͤndlern. Arch i v ſcandinaviſcher Beytraͤge zur Naturgeſchichte, herausgegeben von Chr. Friedrich Hornſchuch, Prof. Greifswald bey Koch. Heft I. II. 1845. 8. 324. ; Es erſcheint im Norden fo viel Wichtiges für die Naturge ſchichte, welches groͤßtentheils fuͤr das uͤbrige Europa verloren geht, weil die Sprachen wenig gelernt werden. Auch davon abgeſehen ſind viele Abhandlungen den allgemein Gebildeten nüglih, von denen man nicht verlangen kann, daß ſie daͤniſch und ſchwediſch lernen, obſchon das fuͤr die Deutſchen wenigſtens keine Hexerey gehört. Es iſt daher vom Herausgeber wohlge- than, daß er ſich zur Ueberſetzung dieſer Literatur entſchloſſen hat. Moͤge ihm das Publicum freundlich entgegen kommen! Dieſe Hefte enthalten die Eroͤffnungsrede von Berzelius bey der Verſammlung der Naturforſcher zu Stockholm; die Grundzuͤge von des Ariſtoteles Pflanzenlehre und uͤber die Na⸗ men der Pflanzen von Elias Fries; Lunds Reiſe durch die Nordlande und Finnmarken; der Fruͤhling, eine botaniſche Be⸗ trachtung; antiquariſche Unterſuchung der Nymphaͤaceen der Griechen, und Verwahrungen gegen angenommene Anſichten uͤber ſchwediſche Pflanzen von E. Fries; Voͤgel im noͤrdlichſten Scandinavien von Malm, außerdem eine große Menge kuͤr⸗ zerer Mittheilungen aller Art, neue Thiere und Pflanzen, Le⸗ bensart und Verzeichniſſe, eritifche Berichtigungen u. dgl. Es ſcheint uns, daß man mit allem bekannt werde, was die ruͤſti⸗ gen Daͤnen und Schweden zu Tage foͤrdern. Es wird daher durch die Zeitſchrift wirklich eine große Luͤcke in der Litratur aus⸗ Die Ueberſetzungen ſind theils von dem Verfaſſer ſelbſt, theils von Creplin, theils von Beilſchmied, alſo von Maͤn⸗ gefuͤllt. nern, die ihre Kenntniß der nordiſchen Sprachen erprobt haben. Gj Or nale del J. R. Istituto lombardo di Scienze, Lettere ed Arti, e Bi- blioteca italiana. Milano I. 1841. 8. 440. Die Biblioteca italiana erſchien bekanntlich ſeit laͤnger als 20 Jahren; zwar meiſtens der allgemeinen Bildung gewidmet, enthielt ſie doch manchmal recht brauchbare naturwiſſenſchaftliche wide — Aufſaͤtze. Als im Jahre 1841. die oͤſterreichiſche Regierung die Academie zu Mayland neu begruͤndete, beſchloß die letztere ihre Verhandlungen in der Biblioteca italiana bekannt zu- machen. Die Zeitſchrift zerfällt daher in zween Theile, nehmlich in dieſe 65 Verhandlungen und ſodann die eigentliche Biblioteca, welche uͤbrigens ebenfalls Naturwiſſenſchaftliches enthaͤlt. Voran gehen die Annalen der Academie, worinn erzaͤhlt wird, was in den Sitzungen vorkommt. Der Innhalt iſt meiſtens kurz und fo manchfaltig, daß uns Auszuͤge davon nicht möglich find. In dieſem Bande und noch einigen folgenden findet ſich der Streit zwiſchen Dr. Rusconi und Prof. Panizza über den Bau des Lymphſyſtems bey den Lurchen. S. 47. folgen die Abhandlungen ſelbſt, bald ganz, bald im Auszug; ſodann Berichterſtattungen der Ausſchuͤſſe, geſchenkte Buͤcher uſw. S. 67. beginnt nun die eigentliche Biblioteca italiana, worinn, wie geſagt, auch Abhandlungen der Akademiker vorkom— men, uͤber Anatomie, Phyſiologie, Medicin, Naturgeſchichte, Phyſik und Chemie, namentlich von Bellingeri über die Fruchtbarkeit und das Verhaͤltniß der Geſchlechter und Zitzen. Die Naturforſcher dürfen dieſe Zeitſchrift nicht vernachlaͤßigen, indem ſie vieles darinn finden, was ihnen nuͤtzlich ſein wird. Tom. II. 1841. 424. Die Einrichtung bleibt natuͤrlicher Weiſe gleich und auch der Innhalt. Tom. III. 1842. 448. Enthaͤlt einen Aufſatz über die verſteinerten großen Haar: thiere in der Mailander Sammlung von Balſamo Crivelliz Delphinus cortesi, brocchi, Balaenoptera cuvierii, Ele- phas, Rhinoceros. Ferner die Fortfegung von Bellinge— ris Abhandlung. Tom. IV. 1842. 440. Wenig fuͤr uns, mit Ausnahme von Rusconis bekannten Entdeckungen uͤber das Lymphſyſtem der Lurche, auch im fol— genden Band. 4 Tom. V. 1842. 420. Phyſikaliſches und Geologiſches. Hier wird Girardis Sto— ria ſisica del Friuli gelobt; wir haben ſie deßhalb angeſchafft; leider nichts werth. 2 Tom. VI. 1843. 444. Moretti, Vertheidigung von Mattiolis Werken. Lob— rede auf Joſeph Frank. A. Bellani, Erziehung der Sei: denraupen im Herbſte. Rusconi, neue Beobachtung uͤber Proteus anguinus; Gefaͤßſyſtem der Lungen. Tom. VII. 1843. 424. Rusconi, uͤber die Gefaͤß-Verbindung zwiſchen Mutter und Kind. A. Bella ni, über die Verrichtungen der Pflanzen: wurzeln, ein großer Aufſatz. Balſamo, neuer Gordius: Au- toplectus protognostus. Trinchinetti, über das Ein: ſaugungs-Vermoͤgen der Wurzeln. Tom. VIII. 1843. 448. S. 13. A. Bellani, Abhandlung uͤber die Verrichtung der Pflanzen⸗Wurzeln II. Eine Zuſammenſtellung der Ver⸗ ſuche vieler Schriftſteller uͤber dieſen Gegenſtand. S. 87. G. B. Tantonetti, Bericht über Historia e Memorias da Academia real das Sciencias de Lisboa XII. 2. 1839. 4. darinn: f G. G. da Coſta de Macedo, uͤber die murrhiniſchen Ge: faͤße der Alten; ſeyen nicht Glas, ſondern, wie es ſchon Thierſch gezeigt, Flußſpath. J. H. Maire (Franzos), uͤber allgemeine Organogenie. Ein theoretiſcher Aufſatz uͤber unorganiſche, organiſierbare und Iſis 1846. Heft 1. —— 66 organiſierte Materie. Sonſt ſcheint dieſer Band nichts als hiſto⸗ riſche Abhandlungen zu enthalten. Der Name Portugal komme von einem Schloß Cale am Fluß Duero, Portus Calae. S. 251. Lavizzari, Mineralien der italiänifhen Schweiz II. Prehnit, Apatit, Eiſenglanz, Flußſpath, Adular. Tom. IX. 1843. 480. S. 54. G. Moretti, Vertheidigung und Beleuchtung von Mattiols botaniſchen Werken. Oxyacantha, Saxifraga Dioscoridis, Aconitum primum. S. 91. A. Balbi, über den Einfluß des Waſſers und der Luft auf die Kraͤfte der Population. S. 397. Kramer⸗Belli, Ueberſetzung von Schoͤnbeins Werk uͤber das Ozon. Tom. X. 1845. 294. S. 164 — 200. G. Collegico, über die geſchichteten Ge: birge der lombardiſchen Alpen. S. 201 — 266. Schoͤnbeins Werk über das Ozon. S. 277 — 289. F. De Filippi, Auszug aus J. Muͤllers Abhandlungen über den Bau des Branchiostoma 1844. 4°, Voyage autour du Caucase, chez les Tcherkesses et les Abkhases, en Colchide, en G&or- gie, en Armenie et en Crimee par Fr. Dubois de Montpereux. Paris chez Gide. I.-VI. 1839-43. 8. Atlas g&ographique etc. Fol. Das iſt ein wahres Prachtwerk, von dem man kaum begreift, wie ein einzelner Mann im Stande iſt, in einem ſo unwirthbaren Lande eine ſolche Maſſe von Beobachtungen aus allen Faͤchern zu machen und fo'viel Gegenſtaͤnde, Charten, Anſichten, Trach— ten, Alterthuͤmer, Gebirgsformationen, Verſteinerungen uſw. zu zeichnen. Er wurde uͤbrigens dabey vonl ver ruſſiſchen Regierung ſehr liberal unterſtuͤtzt. Er hat ſich beſonders bemuͤht, das Alterthum zu beſtimmen, die Sitten und Gebraͤuche und den Verkehr der dortigen Voͤlker. Es iſt ſchade, daß dieſes Werk wegen der zahlreichen und großen Tafeln ſehr theuer kommt, und daher nur von Fuͤrſten und Bibliotheken gekauft werden kann. Wir glauben aber, daß man den Text auch beſonders haben kann. Man kann ſich darinn hinlaͤnglich orientieren, weil ihm eine Charte vom Caucaſus beygegeben iſt. Tom. I. 1839. 462. Abreiſe von Sewaſtopel nach Circaſſien. Sonderbarer Weiſe gibt er hier das Datum an, aber nicht die Jahrszabl. Er be— ſchreibt hier die merkwürdigen Orte unterwegs und ſodann die Tcherkeſſen, ebenſo Abkaſien. Tom. II. 1839. 435. Geſchichte von Georgien von den aͤlteſten Zeiten an; Colchis. Tome III. 1839. 491. Mingrelien, Gurien, Imerethien, Tiflis, Eriwan, Etſchmiadzin. Tome IV. 1839. 491. Armenien, von Tiflis zuruͤck über den Caucaſus zum Terek; die Oſſeten mit hiſtoriſchen Unterſuchungen, die faſt an die Suͤndfluth reichen. 8 Tome V. 1843. 464. Die Eimmerier, Grabhuͤgel; der tauriſche Cherſones, Krimm. Tome VI. 1843. Alte Geographie der Krimm, Geologie, Landbau, Tempel, Sympheropel. Damit iſt das Werk geſchloſſen. Es enthaͤlt 5 0 67 ein vollſtaͤndiges Regiſter über alle Bände. In naturhiſtoriſcher Hinſicht iſt es beſonders wichtig fuͤr die Geologie, weniger fuͤr Botanik und Zoologie. Die Hauptſachen ſind: Geſchichte, Ethno— graphie, Architectur, Handel und Wandel. Er hat auch die zerſtreuten Bloͤcke beobachtet. Der Atlas iſt wie geſagt in Folio, meiſtens vom Verfaſſer ſelbſt gezeichnet, von verſchiedenen auf Stein gebracht und ge— druckt bey Nicolet in Neuenburg. Die Geographie hat 21 Ta⸗ feln. Charten alte und neue, vom Caucaſus, ſchwarzen Meer, Armenien, Georgien, Scythien, Sauromatien, Taurien, Plane von vielen Orten. Der maleriſche Atlas enthaͤlt 65 Tafeln. Anſichten von vie⸗ len Gegenden, Haͤuſern, Tempeln, Ruinen, Kloͤſtern, Grotten, Burgen, Staͤdten, Doͤrfern, Schluchten, Veſtungen, Felſen des Ararats, von Baͤdern, Meerhaͤven. Der Atlas fuͤr die Baukunſt hat 38 Tafeln: Gebaͤude im byzantiniſchen Styl, im armeniſchen, georgiſchen und perſiſchen. Der archäologifche Atlas enthält 21 Tafeln; Grabkammern, Grabmaͤler, Gefäße, befonders viele mit etruskiſchen Malereyen, griechiſche Innſchriften, cufiſche und tatariſche. Der Atlas für Geologie enthält 29 Tafeln: Charten, Durch— ſchnitte, Ararat, Salzlager, Crater, eine Tafel mit verſteinerten Meerſternen. Wir muͤßen wiederholen, daß wir nicht begreifen, wie es dem Verfaſſer möglich geweſen, alle dieſe Tauſend Sachen auf— zunehmen und zu zeichnen. Es wird dadurch dem gebildeten Europa eine ganze, großentheils neue Welt aufgeſchloſſen. Co mmentationes societatis regiae scientiarum gottingensis recenliores, apud Dietrich. Vol. I. 1808 — 11. 4. tabb. Wir holen dieſe Schriften nach von Band I. und zeigen den naturhiſtoriſchen Innhalt an, indem wir das Phyſicaliſche, Ma: thematiſche, Mediciniſche, Hiſtoriſche und Philologiſche weglaſſen. H. A. Schrader, de Halophytis pallasii pag. 1 — 3. Abgebildet find: Kochia scoparia, sericea, eriophora, Che- nopodium radiatum, altissimum, fruticosum, Salsola kali. Vol. II. ad 1811-13. tbb. J. F. Blumenbach, de anomalis et vitiosis quibusdam nisus formativi aberrationibus. Mißgeburten, Baftarde, Abarten S. 3 — 20. J. F. L. Hausmann, de relatione inter corporum na- turalium anorganicorum indoles chemicas atque externas pag. 1— 47. F. Stromeyer, de Arragonite p. 1 — 36. des Strontians. Schrader, Monographia Verbasci p. 1—36. Bau, Cha⸗ racter, Eintheilung, Gattungen 18. Abgebildet auf 5 Tafeln V. euspidatum, nemorosum, australe, condensatam, ra- migerum, collinum, thapsoides. C. Sprengel, Animadversiones in Umbelliferas p. 1-8., Myrrhis, Scandix, Authriscus, Cbaerophyllum, Torilis, Caucalis, von allen eine Gattung abgebildet. Vol. III. ad 1814-15. thb. Blumenbach, Specimen Archaeologiae telluris p. 3-14. tbb. Verſteinerungen abgebildet. F. B. Osiander, de Homine quo modo fiat et forme- tur p. 15 — 61. tbb. 3. Gottinge Entdeckung 68 Blumenbach, Specimen historiae naturalis ex auctori- bus classieis ete. p. 62 — 78. Irritabilitas linguae, Oph- thalmia nivalis, Xanthoopia jctericorum, Aculeus in ex- trema cauda leonis fig., Characteres gentis mongolicae, Oves efleratae, Genuinus opsianus lapis. Hausmann, de Pyrite gilvo p. 1— 34. thb. 3. Vol. IV. ad 1816-18. thb. Hausmann, de Arte ferri conficiendi Veterum p. 3-58. Idem, Specimen Crystallographiæ metallurgicm p. 59-88. Stromeyer, de Polyhalite p. 139— 159. Blumenbach, Decas sexta Crauiorum 159 - 174. tab. 9. Abgebildet Schaͤdel von einem Griechen, alten Aegyptier, Indier, Samojeden, Schitgagan, Mulatten, Coroaten, Botokuden, Ma⸗ caſſarier, Balier. Schrader, de Asperifoliis p. 175 — 196. tab. G. R. Treviranus, de Protei anguini encephalo et or- ganis sensuum tb. Vol. V. ad 1819-23. thb. Osiander, de Respiratione et Vagitu fetus p. 3—32 Hausmann, de Appenninorum constitutione p. 33-— 70. Idem, de rei agrariae et saltuariae fundamento geolo- gico p. 71 — 100. Blumenbach, de quorundam Animantium coloniis migra- tis etc. p. 101— 116. Hausmann, de Confectione Vasorum etruscorum p. 117 bis 149. Schrader, Monographia Verbasci p. 149 — 202. Ab» gebildet auf 3 Tafeln. V. syriacum, ceratophyllum, lana- tum, monspessulanum, hyoserifolium, schottianum. Vol. VI. ad 1823-27. tbb. Schrader, Blumenbachia (insignis) novum genus Loa- searum p. 91—104. tb. — Stachytarpheta elatior tb., angustifolia, urticaefolia; Pitcairnia albucaefolia tb., in- tegrifolia; Drimia lanceolata, lanceaefolia, gawleri, ovali- folia; Plantago canescens, montana, lanceolata; Wahlen- bergia repens; Senecio lilacinus tb., venustus, thunber- gianus tb., glomeratus; Eupatorium paniculatum; Echi- nops sphaerocephalus, paniculatus, banaticus, exaltatus, ritro, strigosus. Blumenhach, nova Pentas Craniorum Complementum tb. 61—65. Germani veteris, Kamtschadali, Batavi, Si- nensis, Peruviani. Vol. VII. ad 1828-31. thb. Hausmann, de Origine Saxorum dispersorum p. 3-34 Idem, de Hispaniae constitutione diagnostica p. 69-90. Schrader, Analecta ad floram capensem p. 101 — 156. tb. 1—4. Cyperus Spec. 9., Mariscus Sp. 2., Isolepis 11., Schoenus 5., Seirpus 2., Pterolepis 1., Chaetospora 2., Ecklonia 1., Lepidosperma 3., Hemichlaena 2., Acro- lepis 1., Fieinia 4., Pleurachne 2., Melancranis 2., Fui- rena 2. Vol. VIII. ad 1832-37. (bb. Hausmann, de Usu Experientiarum metallurgiearum ad Disquisitiones geologicas adjuvandas p. 137— 170. Von nun an werden dieſe Schriften deutſch, dekommen einen neuen Titel und fangen wieder von vorn an. Abhandlungen der koͤnigl. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Göttingen Bd. I. von den Jahren 1838 — 41., gedruckt 1843. 69 A. A. Berthold, über den Bau des Gordius aquaticus S. 1— 18. Taf. Schon gegeben Iſis 1843. S. 78. Derſelbe, uͤber neue oder ſeltene Amphibienarten. S. 47 bis 72. Taf. 1. 2. Schon gegeben Iſis 1843. S. 638. - Hausmann, Über das Gebirgs-Syſtem der Sierra Ne: vada in Spanien S. 261 — 293. Taf. mit Anſicht. Derſelbe, über das Gebirge von Jaen. S. 294 — 304. Derſelbe, uͤber die Bildung des Harzgebirges S. 305 bis 453., mit 12 Holzſchnitten und einer Tafel, Durchſchnitte. Dieſe 3 Aufſaͤtze find ſehr ausführlich und enthalten wichtige Beytraͤge fuͤr die Geologie; auch Verzeichniſſe der Verſteinerungen. Verhandlungen der ſchweizeriſchen naturforſchenden Geſellſchaft bey ihrer Verſammlung zu Chur im July 1844. Chur bey Otto, 1845. 8. 327. Nach einer Bewillkommungsrede des Praͤſidenten, Ulrich von Planta-⸗Reichenau, worinn die Cultur-Verhaͤltniſſe Graubuͤn⸗ dens dargeſtellt werden, folgen die allgemeinen Sitzungen, das Verzeichniß der Mitglieder und der eingegangenen Buͤcher. S. 59. Die Verhandlungen der mediciniſchen Abtheilung, worinn beſonders Dr. Guggenbuͤhls Cretinen-Anſtalt auf dem Abendberg beſprochen wird, nebſt manchem anderem. S. 86. Die botaniſch-zoologiſche Atbheilung. Prof. Koͤlliker ſtellt drey neue Wurmſippen auf, welche er im Meer von Sicilien entdeckt hat, und gibt zugleich ihre Ana— tomie. Es ſind meiſtens ſehr kleine nur einige Linien lange Thiere. 1. Lineola, eine Aſcariden-Sippe; um den Mund 6 Fuͤhl⸗ fäden, After an der Schwanzwurzel, Geſchlechter getrennt, zwiſchen Meerpflanzen; ſteht zwiſchen Anguilla et Ascaris. — L. sieboldii, rosea, obtuso- caudata. Alle zwiſchen Meer: pflanzen bey Meſſina. 2. Nemertes (Polia, Meckelia, Borlasia): Mund, Darm, Gefaͤße, Nerven und Augen beſchrieben, Geſchlechter getrennt. — M. knochii, roseus, ehrenbergii, multioculatus, carcino- philos, superbus, complanatus, annulatus, delineatus, glaucus. Davon ſind einige nur einige Linien, andere mehrere Zoll, der letzte 12“ lang. 3. Chloraema n. unterſchieden von Nemertes durch den Mangel des Ruͤſſels. — Ch. siculum 5'" lang, Blut gelb. Aus der Claſſe der Weißwuͤrmer: Polyeystis n. Leib laͤng⸗ lich, rundlich, glatt und gewimpert, Mund vorn, Darm ga— belig gefpalten und blind endend, Zwitter. — P. naegelii, 13“ lang, gelblich mit rothen Puncten, zwey Augen. Bey Meſſina an Meerpflanzen. S. 98. Prof. Schinz legt neue Beutelthiere aus Neu: holland vor. S. 100. Bre mi, über die Naturgeſchichte der Gall-Inſecten. S. 106. Phyſicaliſch-chemiſche Abtheilung. Prof. Fel- lenberg, Beſtandtheile des Leuker Waſſers. S. 113. Dr. Guggenbuͤhl, uͤber die Cretinen-Anſtalt auf dem Abendberg. S. 121. Dr. J. B. v. Sartori zu Thuſis, uͤber eine Mißgeburt mit 2 Koͤpfen. S. 126. Dr. P. Oggioni, Mißgeburt eines Schafs. S. 134. Prof. O. Heer, Aufforderungen zu periodiſchen Beobachtungen in der Pflanzen- und Thierwelt. Beobachtungen uͤber die Dauer der Schneedecke, Zeit des Bluͤhens in verſchie— denen Hoͤhen. 70 S. 137. Eiſenring, sen. über die Schwaͤrmer und ihre Fahndung. S. 181. Dr. E. Moͤller, vergleichende Betrachtungen uͤber den Bau der Glieder- und Wirbelthiere. S. 204. Prof. v. Fellenberg zu Lauſanne, Zerlegung des Leuker-Waſſers. S. 220. Dr. F. Sace zu Gießen, uͤber die Bedeutung des Kali⸗Kanthogenats. S. 227. Dr. Chr. Mayor, Sohn, über einen Schwimm⸗ Apparat. S. 238. D. Meyer, Necrolog von C. T. Zollikofer zu St. Gallen. 0 S. 256. Berichte über die Verhandlungen der naturforfchen- an zu Aarau, Baſel, Bern, Genf, Lauſanne, uͤrich. Zweyter Jahresbericht der Pollichia, eines naturwiſſenſchaftlichen Vereins der bayeriſchen Pflalz. Neuſtadt an der Hard bey Trautmann 1841. 8. 35 und 69. Dieſe erſt vor wenigen Jahren gegruͤndete Geſellſchaft faͤngt ſchon an eine ruͤhmliche Thaͤtigkeit zu entwickeln. Sie hat ſchon eine Sammlung von Thieren aus den meiſten Claſſen, ebenſo von Mineralien, legt auch eine Bibliothek an, obſchon die Ein— nahmen noch klein ſind. Es ſind hier mehrere waͤhrend des Jahres gehaltene intereſ— ſante Vortraͤge abgedruckt, von denen wir wenigſtens die Titel angeben wollen. S. 15. Der Praͤſident, Dr. Hepp uͤber die bey Neuſtadt vorkommenden Oolithen und die Entſtehungsart derſelben; nicht mechaniſch. S. 19. Derſelbe, uͤber die bey Duͤrkheim aufgefundenen verſteinerten Phryganeen-Gehaͤuſe; merkwuͤrdig, fruͤher in der Auvergne gefunden. S. 23. Derſelbe, uͤber die bey Zweybruͤcken entdeckten Equiſetiten in Keuper-Sandſtein. S. 26. Chr. Schultz von Zweybruͤcken, Cirsium und deſſen Baſtarde. Sieben Gattungen, characteriſiert mit Syno⸗ nymen und Verbreitung. Dann folgt mit neuer Seitenzahl ein Verzeichniß der Natur— gegenſtaͤnde der Pfalz. Haarthiere, Voͤgel und Kaͤfer vom Studien-Lehrer Span— nagel. Offenbar ſehr fleißig geſammelt nach der Zahl der Fledermaͤuſe und Maͤuſe zu ſchließen. Darunter auch der Ham— ſter, über deſſen Menge einmal etwas geſagt werden koͤnnte, auch uͤber deſſen Einwanderung, wenn man davon etwas weiß. Die Voͤgel ſind beſonders zahlreich und ſchon ſehr viel in der Sammlung. S. 19—69. Verzeichniß der Pflanzen; die Phanerogamen von Dr. C. F. Koch zu Duͤrkheim, die Equiſetaceen vom Prof. Biſchoff zu Heidelberg, wahrſcheinlich auch die Marſileaceen und die eigentlichen Farrenz die Mooſe von Bruch zu Zwey⸗ bruͤcken, die Lebermooſe, Characeen und Algen von Biſchoff, die Flechten von Dr. Hepp. Die Pilze vom Domcapitular Wuͤrſchmitt zu Speyer. 71 Verhandlungen der kaiſerlich leopoldiniſch⸗caroliniſchen Academie. Band XXI. Thl. 1. 1815. 4. 415. Bonn bey Weber. Taf. 29. Dieſer Band enthaͤlt wieder mehrere wichtige Abhandlungen mit ſchoͤnen, großen und deutlichen Abbildungen. Boran ein Verzeichniß der geſchenkten Bücher. S. 1. J. C. Schauer, Dissertatio phytographica de Regelia, Beaufortia et Calothamno, generibus Myrtacea- rum. Tab. Die Regelia ift aufgeſtellt aus Melaleuca sprengelioides fig.; aufgeführt find Beaufortia decussata fig., sparsa, squarrosa, macrostemon, anisandra fig., purpurea, schaueri, dam- pieri, elegans, empetrifolia, inops, mierantha. Calothamnus (Billotia) sanguinea, torulosa, rupestris, robusta, villosa, clavata, quadriſida, laevigata, lehmanni, preissii, schaueri, schoenophylla, gracilis, huegelii, lon- gifolia, planifolia fig. Charactere vollſtaͤndig mit Synonymen, die Abbildungen mit Zerlegungen. S. 33. M. Seubert, Elatinarum Monographia t. 4. Der Bau von Elatine war fruͤher nur durch Schkuhrs Ab⸗ bildungen einigermaaßen bekannt; vor wenigen Jahren hat Fen⸗ zel denſelben genauer unterſucht, und nun kann man wohl ſagen, wird ſowohl der Bau als die Verwandtſchaft, ſowie die Zahl der Gattungen und Abaͤnderungen wohl ins Reine gebracht ſeyn. Er ſtellt fie zunaͤchſt den Alſineen und deutet einen Ueber- gang zu den Hypericinen an; mit den Lythrarien oder Craſſula⸗ ceen konnen fie nicht vereinigt werden. Die Abbildungen find ſehr ſchoͤn vom Verfaſſer ſelbſt gezeichnet, das Ganze und die Theile, die letztern ſehr vergrößert. Aufgefuͤhrt werden: Ela- tine minima, triandra, ambigua, gratioloides, hydropiper, campylosperma n., orthosperma, macropoda, paludosa n., alsinastrum. Die meiften find abgebildet. ©. 61. G. von Flotow, Lecidea scabrosa in ihrem Verhaͤltniſſe zu L. flavovirescens, ein ſehr genauer und criti⸗ ſcher Aufſatz mit einigen Holzſchnitten. S. 85. C. H. Schultz bipontinus: Hypochoerideae. Bekanntlich hat ſich Schultz die Syngeneſiſten zur Aufgabe gewählt. Von dieſer Arbeit gibt er hier ein Muſter, welches beweißt, daß er dieſe Pflanzen mit unermuͤdlichem Fleiße unter: ſucht und Alles vergleicht, was ihm bisher in der Natur und in der Literatur vorgekommen iſt. Wenn der Verfaſſer dieſe große Aufgabe zur Vollendung bringen kann, ſo wird man eine Monographie dieſer zahlreichen Familie erhalten, wie man wohl kaum von einer andern hat. Es werden hier aufgefuͤhrt und ganz ausfuhrlich behandelt 20 Gattungen von Achyrophorus aus allen Welttheilen, zwo Gattungen von Fabera n. (Hy- pochoeris hispida, Seriola cretensis?); 7 Gattungen von Hypochoeris; 1 Gattung von Piptopogon; 1 von Achyro- seris n.; eine von Seriola. S. 172. A. Goldfuß, der Schaͤdelbau des Mosasau- rus Maximiliani durch Beſchreibung einer neuen Art dieſer Gattung erläutert T. 6 — 9. Fol. Der Schädel iſt auf 3 Tafeln in natuͤrlicher-Groͤße ſehr ſchoͤn abgebildet von 3 Seiten, lang 20“ par., breit 7“, Ober- und Unterkiefer, auf Tafel 4 die Zaͤhne und einiges Anderes beſonders. Dieſe merkwuͤrdige und ſehr ſchaͤtzbare Verſteinerung wurde der Bonner Verſamm⸗ ung vom Prinzen Mar zu Wied geſchenkt. Er hat fie auf einer Reiſe in Nordamerica erworben. Sie wurde von dem 72 Major O' Fallon am Miſſuri entdeckt in einem fehr harten feinkoͤrnigen Kalkſtein, worinn auch Inoceramus, Baculites eingeſchloſſen waren; gehoͤrt zur Kreide-Formation. Wird aus⸗ fuͤhrlich beſchrieben und mit andern verglichen. S. 201. Gustav Heinzel, de Macrozamia preissii tab. 4. Eine umſtaͤndliche Beſchreibung der Gewebe und Morphologie der Äußeren Theile. Die Cycadeen find den Farren nur ana= log, aber den Zapfenbaͤumen verwandt, und muͤßen daher mit denſelben vereinigt werden. Die Abbildungen ſind ſehr groß und ſchoͤn. Blaͤtter, Fruͤchte und Theile derſelben, auch Gewebe. S. 249. C. Th. von Siebold, uͤber die Spermatozoiden der Locuſtinen. T. 2. Die Entwickelung dieſer Geſchoͤpfe wird hier genau beſchrieben, wie man es bey dieſem geuͤbten Micro: ſcopiker gewohnt iſt. Ihre Formen ſind ſehr ſonderbar und genau vom Verfaſſer ſelbſt abgebildet. Sie haben am Kopfe einen Haken, wodurch er ankerfoͤrmig wird. Damit haͤngen ſie an einem Faden zuſammen, wodurch dieſer ausſieht wie eine Feder. Sie find genommen aus Locusta verrucivora, bra. chyptera, viridissima, aptera, tessellata, varia. Durch ſolche Unterſuchungen wird die Natur der ſogenannten Samen⸗ thierchen immer klarer; man kommt immer mehr zur Ueberzeu⸗ gung, daß es keine Thiere ſind. S. 275. A. Henry, Beytraͤge zur Kenntniß der Laub⸗ knoſpen. T. 2. Das iſt die Zte Abtheilung und enthält Tulipa sylvestris, Gagea arvensis et stenopetala. d S. 298. H. Karsten, Disquisitio mieroscopica et che- mica hepatis et bilis Crustaceorum et Molluscorum t. 4. Der Bau dieſer Gallenorgane wird microſcopiſch unterſucht und abgebildet bey Oniscus, Porcellio, Asellus, Astacus, Ba- lanus, Ostrea, Mytilus, Limax, Paludina, Helix. S. 327. K. Stahl, Beytraͤge zur Pathologie des Ereti⸗ nismus. T. 8. Abgebildet ſind Schaͤdel und lebende Menſchen. N 5 S. 389. Lehmann (Conferenz-Rath in Kopenhagen), Nachtrag über den Didus ineptus. Es findet ſich in der Gottorfiſchen Kunſtkammer zu Kopen⸗ hagen ein wohl erhaltener Schädel, 8“ lang. Hr. J. T. Rein⸗ hardt wird denſelben bekannt machen. S. 405. S. v. Siemußowa-Pietruski, Erziehung der Auerhuͤhner in der Gefangenſchaft mit einem Nachtreig von Brehm. Dieſe Bemerkungen ſind aus einem groͤßern Werke des Ver⸗ faſſers uͤber die Naturgeſchichte der Voͤgel Galiziens. Die in Bernſtein befindlichen organiſchen Neſte der Vorwelt, g geſammelt, in Verbindung mit Mehreren bearbeitet und heraus⸗ gegeben von Dr. G. C. Berendt zu Danzig; Berlin bey Nicolai ; 1845. Fol. 125. T. ill. Der Verfaſſer beſchaͤftigt ſich bekanntlich ſchon ſeit mehr als 20 Jahren mit dem Sammeln des Bernſteins hinſichtlich ſei⸗ ner organiſchen Einſchluͤſſe, welche er mit unermuͤdlichem Eifer ſtudiert hat. Darüber iſt ſchon im Jahr 1830. ein Heft er ſchienen. Seitdem hat ſich aber ſeine Sammlung ſo bereichert, daß er die Sache von vorn anfangen und die Bearbeitung mancher Gegenſtaͤnde an andere Naturforſcher vertheilen mußte. Prof. Göppert hat die Beſtimmung der Pflanzen kund beſonders des Bernſteinbaumes übernommen, Forſtrath Koch in Re 73 gensburg die Aptera, Prof. Germar die Hemiptera et Or- thoptera, Prof. Pictet in Genf die Neuroptera, Prof. Loͤw in Pofen die Diptera. Man konnte daher etwas Vor: zuͤgliches erwarten, und das iſt ſchon vorhanden. Zuerſt ſchildert der Verfaſſer das Bernſteinland in geographiſcher und geogno⸗ ſtiſcher Hinſicht, insbeſondere das Vorkommen des Bernſteins und ſeines Holzes. S. 27. wird der Bernſtein ſelbſt, namentlich ſein Urſprung, geſchildert. 0 S. 41. handelt der Verfaſſer von den Einſchluͤſſen deſſelben. Sie werden ſyſtematiſch aufgefuͤhrt. S. 61. beſtimmt Goͤppert den Bernſteinbaum, gegruͤndet auf aͤußere und microſcopiſche Unterſuchungen. S. 69. gibt er eine Ueberſicht von den vegetabiliſchen Reſten und von ihrem Zuſtande. Sie ſind ſehr zahlreich und werden befonders und umſtaͤndlich characteriſiert. Es iſt Schade, daß er die Trivialnamen meiſtens nach Menſchen gebildet hat. Die Tafeln enthalten die Gewebe der Reſte verglichen mit lebenden, Fruͤchte, Blaͤtter, Bluͤthen. In der zweyten Abtheilung wer— den die Thiere folgen. — Es iſt in der That ein ſchoͤnes Werk, welches die Unterſtuͤtzung des Publicums verdient. Nyt Magazin for Naturvidenskaberne. Udgives af den physiographiske Forening i Christiania. Chri- 2 stiania paa Dahl. IV, 4. 1845. 8. 333 — 434. Dieſes Heft enthält nichts Botaniſches und Zoologiſches, aber viel wichtiges Mineralogiſches und Phyſicaliſches, wovon den Innhalt zu erfahren unſern Leſern angenehm ſeyn wird. S. 323. Th. Scheerer, Beytrag zur Kenntniß nordiſcher Mineralien. Der Verfaſſer handelt hier vom Avanturin, Feld— ſpath, Beryll, Chondrodit, Dolomit, Flußſpath, Magneſit, Pleo⸗ naſt, Sphen, Stilbit, Tennantit, Woͤhlerit, Zinkblende. Bey den meiſten die Zerlegungen. S. 350. Chr. Langberg, uͤber das ſpecifiſche Gewicht der Schwefelſaͤure bey verſchiedenen Verduͤnnungsgraden. Tabellen derſelben. S. 369. Th. Scheerer, uͤber die Schuͤrfe des Nickelerzes in Eſpedalen. Ein Bruchſtuͤck aus einer mineralogiſchen Reiſe. Voran geognoſtiſche Bemerkungen und ſodann metallurgiſche Un⸗ terſuchung des Erzes. S. 390. Chr. Hanſteen, Mittheilung von magnetiſchen Beobachtungen, welche norwegiſche See: Beamte auf verſchie— denen Reiſen im atlantifchen Mittelmeer angeſtellt haben. S. 405. Th. Scheerer, Ergebniß einer mineralogiſchen Reiſe in Tellemarken 1844. Fundoͤrter von verſchiedenen Mi⸗ neralien, beſonders vom Kupfererze; Beobachtungen uͤber die Richtung von Reibungsſtreifen an verſchiedenen Stellen. S. 433. Derſelbe, uͤber einen neuen Fundort von Man⸗ ganerz in Tellemarken, beſteht aus 86 Manganoxyd, etwas Kieſel und Eiſen. Man ſieht hieraus, daß dieſes Heft beſonders für Minera⸗ logen, Bergleute und Phyſiker viel Wichtiges enthaͤlt. Allgemeine Naturgeſchichte, als philoſophiſche und Humanitaͤtswiſſenſchaft fuͤr Naturforſcher, Phi⸗ loſophen und das höher gebildete Publicum bearbeitet vom Profeſſor M. Perty. Bern bey Fiſcher. IV. 1846. Suppl. Bd. 8. 515. Wir haben dieſes vortreffliche Werk ſchon nach Verdienſt in der Iſis angezeigt und freuen uns, hier von der Ergaͤnzung Iſis 1846. Heft 1. 74 deſſelben reden zu koͤnnen. Der Verfaſſer traͤgt hier gewi mehreren Hundert Werken und e 2 e deckungen nach, um das fruͤher Gegebene zu erweitern und zu verbeſſern; auch geht er in manche wichtige und bedeutungsvolle Verhaͤltniſſe tiefer ein, als es im Werke ſelbſt geſchehen konnte. Man muß wirklich erſtaunen, wie es dem Verfaſſer moͤglich war, nicht bloß fo gedraͤngte Auszüge aus vielen Hundert Werken zu machen, ſondern auch dieſelben nur zuſammen zu bringen. Man kann ſagen, daß dieſe Schrift eine ganze Bibliothek erſetzt und eine wohlgeordnete Literatur iſt von allen naturwiſſenſchaftlichen Ar: beiten. Dieſer Supplementband iſt offenbar das Ergebniß muͤhe⸗ voller Arbeiten; der Innhalt ganzer Werke mit Abhandlungen iſt oft in wenigen Seiten oder Zeilen zuſammengedraͤngt und Fernliegendes in Verbindung gebracht. Die Citate ſind genau angegeben, vorzuͤglich zur Bequemlichkeit der Forſcher, welche ſich auf das Einzelne der Unterſuchungen einlaſſen wollen. Dennoch muß man nicht glauben, daß es ſich hier um ein mechaniſches Zuſammentragen handelt, vielmehr iſt alles mit Scharfſinn mit dem Aehnlichen verbunden und dem Unaͤhnlichen gegenuͤber ge⸗ ſtellt. Eine fortlaufende Darſtellung vom Innhalte dieſes Bandes iſt völlig unmoglich. Es finden ſich hier Nachtraͤge zu allen Capiteln des Hauptwerkes, zunaͤchſt die Literatur, nicht bloß die Buͤcher, ſondern auch die Abhandlungen und Zeitſchriften. Außerdem große Excurſe uͤber einzelne Capitel, welche man Ab: handlungen nennen kann: ſo beſonders bey der Pflanzen- und Thier Chemie, über das unſichtbare Licht, über die Bildung der Weltkoͤrper, die Meteore, die Gravitation, die Verhaͤltniſſe des Mondes, das Meer, die Temperatur der Erde, die Gletſcher⸗ bildung, Corallenbildung, verſteinerte Infuſorien, die zerſtreuten Bloͤcke, Abkühlung der Erde, Entſtehung Suͤdamericas, Ver⸗ ſteinerungen. Sehr ausfuͤhrlich über die Generatio aequivoca, die Ver: breitung und Veraͤnderung der organiſchen Weſen; eine Auf: zaͤhlung der Verſteinerungen aus den hoͤheren Thierclaſſen; Wech—⸗ ſelwirkung der Organismen mit der Außenwelt. f Deßgleichen uͤber die Geographie und Phyſiologie der Pflanzen, beſonders uͤber die ſo wichtig gewordene Entſtehung des Embryos: Sodann uͤber die Elementartheile der Thiere und die ganze Anatomie derſelben, das Leuchten, die Electricitaͤt der Fiſche, die Entwickelung der einzelnen Claſſen, das phyſiſche Leben, die Zahl der Thiere uſw.: kurz, man findet hier Alles mit Scharf⸗ finn beſprochen, was nur irgend in Frage kommen kann. Auch im Druck iſt dafuͤr geſorgt, daß die Capitel des Hauptwerkes, zu denen dieſe Zuſaͤtze gehören, leicht aufgefunden werden Fön: nen; es koͤnnen aber viele dieſer Zuſaͤtze als ſelbſtſtaͤndige Ab: handlungen geleſen werden. Geſchichte der Urwelt mit beſonderer Beruͤckſichtigung der Menſchenraſſen und des moſaiſchen Schoͤpfungsberichtes, von Dr. A. Wagner, Prof. Leipzig bey L. Voß. 1845. 8. 578, Dieſes Werk kommt zur rechten Zeit. Es vertheidigt die von Proſeſſor Joh. Fuchs vorzüglich auf chemiſche Verſuche und Geſetze gegründete Theorie der Erdbildung und unterſtützt dieſelbe durch viele geognoſtiſche Beobachtungen ſowohl eigene als fremde, wovon ſich in der neueren Zeit freylich nur wenige hervorgewagt haben, faſt nur die von Keilhau, Petzholdt, und des Berg⸗ manns Fuchs zu Agordo in Tyrol. Er tritt ernſtlich und krär- tig der nun allgemein geltenden Schmelz- und Hebungstheorie 5 * 75 entgegen: und wenn auch das Werk keine ſchnelle Bekehrung bewirkt; ſo wird es doch ſtutzig machen und die Scheu vor dem Angriffe der fürchterlichen Theorie vermindern. Fertige Men⸗ ſchen ändern ſich ebenſo ſelten als Cryſtalle; daher haben neue Theorien von jeher immer erſt in der zweyten Generation ihre Ausbildung erhalten. So gieng es auch der Schmelztheorie, welche auf die Waſſertheorie folgte. Der Bergrath Voigt hat lang für die Baſalttheorie vergeblich gekämpft und erſt am Ende ſeiner Tage die Freude erlebt, dieſelbe anerkannt zu ſehen. Er hat aber wohl nicht geglaubt, daß die ganze Erde wird in den Schmelztiegel geworfen werden. Möge die neue Lehre dem Pro⸗ feſſor Fuchs noch dieſelbe Genugthuung verſchaffen. Seine vielen Entdeckungen in der Chemie und die großartige Ein⸗ führung derſelben in die Mineralogie, Geologie, Gewerbe und Künſte verdienen dieſe Belohnung, um ſo mehr da man ſo ſpät zur Anerkennung ihres hohen Werthes gekommen iſt. Das Werk zerfällt eigentlich in zween Theile, wovon der erſte die Bildung der Erde, der Pflanzen und Thiere betrachtet, der zwehte das Menſchengeſchlecht. Der erſte iſt begreiflicherweiſe der wichtigere, weil er größtentheils mit Thatſachen unterſtützt werden kann, während der zwehte theils auf Schlüſſen beruht, theils auf Lehren der Vorwelt, welche in der Wiſſenſchaft erſt gelten, wann dieſe wieder daſſelbe entdeckt hat, ungefähr ebenſo wie man erſt, wann man die Entdeckung wieder gemacht hat, erkennen kann, daß Ariſtoteles es auch ſchon wußte. Alte Lehren beweiſen daher nichts, ſondern machen nur das Vergnügen, daß man fo gelehrt und ſcharfſinnig geweſen, um fie nach feinen Anſichten deuten zu können. Es wäre gewiß ſonderbar, wenn jemand einen phyſicaliſchen Satz dadurch beweiſen wollte, daß auch ſchon bey den Griechen oder Aegyptiern oder Indiern oder Chineſen Spuren davon vorkommen. Wir müßen uns an die neue Wiſſenſchaft halten, da es ſtreng genommen außer der Ma⸗ thematik im Alterthum keine gab. Für die Geologen iſt daher nur der erſte Theil dieſer Schrift von Wichtigkeit. Wir zwei⸗ feln auch nicht, daß die darinn aufgeführten Thatſachen ihre Würdigung finden werden: denn ſie ſind nicht nur ſehr zahlreich aufgeführt, ſondern auch mit Sachkenntniß mit einander ver⸗ bunden. Im erſten Abſchnitt gibt der Verfaſſer eine kurze Geſchichte der Geologie und entwickelt ſodann S. 19. der vulcaniſchen The: orie gegenüber die von J. Fuchs in den Münchner gelehrten Anzeigen 1838. aufgeſtellte chemiſche Theorie ausführlich. S. 35. iſt ein Sendſchreiben von Fuchs eingerückt, worinn er die von Berzelius vorgebrachten Einwürfe widerlegt. Man muß die⸗ fen Aufſatz leſen, um zu erkennen, wie gründlich, vielſeitig und beſonnen der Verfaſſer den ſtrittigen Gegenſtand behandelt. S. 49. betrachtet der Verfaſſer das ſogenannte Gentralfeuer mit der Hebungstheorie, insbeſondere die berühmte Hebung Schwe⸗ dens, die Sandſtein- und Dolomitbildung, ſowie des Granits, welche man als Beweiſe für die Hebung vorgebracht hat. Auch die Bildung des Porphyrs, des Baſalts und der Laven wird einer Prüfung unterworfen. Es iſt unnöthig zu ſagen, daß der Verf. die Erſcheinungen nicht zu Gunſten der feurigen Theorie deutet. Daſſelbe gilt von der Fauna und Flora der Urwelt im zwey⸗ ten Abſchnitt S. 175. 5 Im dritten S. 241. tritt der Menſch auf mit ſeinen verſchie⸗ denen Raſſen, wovon der Verfaſſer die Beſtandtheile der cauea⸗ ſiſchen, mongoliſchen, americaniſchen, äthiopiſchen und auſtrali⸗ ſchen Raſſe, hier vielleicht ausführlicher als es zum Zwecke nd: thig wäre, angibt. 76 In der zwehten Abtheilung des Werks oder im 4ten Abſchnitt vergleicht er die Ergebniſſe der Wiſſenſchaft mit den Traditionen der Völker, und insbeſondere mit dem moſaiſchen Schöpfungs⸗ bericht, den er nach den 6 Tagwerken durchgeht. Das haͤtte er den Theologen überlaſſen ſollen. Handbuch der beſtimmenden Mineralogie, von W. Haidinger, Bergrath. Wien bey Braumuͤller. Liefr. II. 1845. 8. S. 241 — 630. Mit der zweyten Lieferung iſt dieſes wichtige Werk vollendet. S. 252. behandelt der Verfaſſer die naturhiſtoriſchen Eigen⸗ ſchaften der zuſammengeſetzten Mineralien: die regelmaͤßige Zu⸗ ſammenſetzung, die freye und geſtoͤrte Bildung. S. 327. Die optiſchen Eigenſchaften: Wärme, Härte, Ges wicht, Magnetismus, Electricität, Phosphorescenz uſw. Im zweyten Abſchnitt, S. 426., folgt die Syſtematik; im dritten, S. 461., die Nomenclatur; im vierten, S. 473., die a Es werden folgende Claſſen und Ordnungen auf⸗ geſtellt: ! Si Claſſe Acrogenidae: Gaſe, Waſſer, Säuren, alze. Zweyte Claſſe Geogenidae: Haloide, Baryte, Kerate, Malachite, Allophane, Graphite, Steatite, Glimmer, Spathe, Gemmen, Erze, Metalle, Kieſe, Glanze, Blenden, Schwefel. Dritte Claſſe Phytogenide: Harze, Kohlen. S. 576. folgt ein Anhang von unbeſtimmten Mineralien. S. 579. Die Gebirgsarten. 5 Wir koͤnnen mithin unſer in der Ferienſchrift 1809. auf⸗ geſtelltes Syſtem der Erze, nehmlich nach den Verbindun:> gen der Metalle, als Oxyde, Haloide, Schwefelerze und reine Metalle, als angenommen betrachten, waͤhrend man die Erze vorher und hin und wieder noch bis in die neueſte Zeit nach einer willkuͤhrlichen Reihe der einzelnen Metalle aufgeführt hat. Ob die Erden einzutheilen find nach der aͤußern Geſtalt, nehm: lich als Gemmen, Spathe, Glimmer, Baryte uſw., das kann man der Zukunft uͤberlaſſen. Vor der Hand iſt es gut, daß alle Verſuche gemacht werden oder ziemlich gemacht worden, ſind. Wir zweifeln aber nicht, daß man ſich einſtens wundern werde, wie man Metalle und Erden unter einander mengen konnte. An der Genauigkeit in der Characteriſierung der Mineralgat⸗ tungen wird man bey dieſem Werke nicht zweifeln. Die Cha⸗ ractere ſind kurz und buͤndig. Man wuͤrde es aber wohl gern geſehen haben, wenn der Verfaſſer ſtatt der chemiſchen Formel die Beſtandtheile auch auf gewoͤhnliche Art angezeigt haͤtte; auch mit den Fundorten iſt er zu ſparſam geweſen und die Art des Vorkommens iſt ganz uͤbergangen. Bey den meiſten Gattungen find jedoch Holzſchnitte von den Cryſtallformen. Das Haupt: werk beſteht aus dem allgemeinen Theil uͤber die Charactere: das Syſtem ſelbſt iſt gewiſſermaaßen nur eine Zugabe. Dafür iſt auch das Allgemeine eine meiſterhafte Arbeit. Naturgeſchichte der Inſecten Deutſchlands, von Dr. W. F. Erichſon, Prof. Berlin bey Nicolai. III. Coleoptera; Lief. 1. 2. 1815. 8. 320. Der Verfaſſer hat bekanntlich einen von uns bereits angezeig⸗ ten Band uͤber die Kaͤfer Brandenburgs herausgegeben Berlin bey Morin 1839. 8. 740.). 77 Dieſe Arbeit hat er vor der Hand bey Seite gelegt und die vorliegende angefangen, was er eigentlich gleich hätte thun ſollen. Special⸗Floren und Faunen ſollten nichts als Verzeichniſſe ſeyn, etwa mit Heraushebung der Kennzeichen der neuen Gattungen und beſonders ihrer Lebensart, wenn ſie beobachtet worden. Der Verfaſſer faͤhrt hier fort, wo er es dort gelaſſen, nehmlich bey den Hiſteren. Er wird aber die fruͤheren Sippſchaften von den Cicindelen an nachholen und dann wird wohl die Fortſetzung der brandenburger Käfer uͤberfluͤſſig ſeyn. Zur Bearbeitung einer Kaͤſerfauna von ganz Deutſchland ſtehen wohl niemanden mehr Huͤlfsmittel zu Gebote als dem Verfaſſer, und man darf ſich daher freuen, daß er ſich dazu entſchloſſen hat. Wohl mag er ſich huͤten, die Graͤnzen Deutſchlands uͤber Natur und Recht auszudehnen. Zum natuͤrlichen Deutſchland gehört das Rhein: und Donaugebiet bis Ungarn; ferner das Odergebiet, auch die Rhone bis zum Jura; keineswegs aber das Waſſer, welches in das adriatiſche Meer fließt. Es gehoͤrt alſo dazu die geſammte Schweiz mit Ausnahme der italiaͤniſchen; ſodann Elſaß, Lotha⸗ ringen, Belgien, Holland, aber keineswegs Oſt- und Weſt⸗ preußen, deren Fauna mit einer kuͤnftigen von Polen aufgeführt werden mag. Ueberſchreitet man dieſe Graͤnzen; ſo weiß man nicht, wo man aufhören foll. Den Italiaͤnern und Ungarn muß man ihre Kaͤfer laſſen. Die Bearbeitung iſt der in der Brandenburger Fauna gleich; Charactere der Sppſchaften, Sippen und Gattungen lateiniſch und kurz mit den Synonymen; die Beſchreibung deutſch, alles ſelbſtſtaͤndig entworfen. Die bis jetzt behandelten Sippſchaften ſind folgende: Scaphitilia: Scaphium, Scaphidium, Cyparium, Amalo- cera, Baeocera, Scaphisoma. Trichopterygia: Trichopteryx , Nossidium, Sphaerius. ‚Anisotomidae: Triarthron, Hydnobius, Anisotoma, Cyrtusa, Colenis, Agaricophagus; Liodes. Amphieyllis, Agathidium. Phalacrides: Phalacrus, Tolyphus, Olibrus, Litochrus. Nitidulariae: a. Brachypterinae: Cercus, Brachypterus. d. Carpophilinae: Carpophilus. ec. Nitidulariae: Ipidia, Epuraea, Nitidula, Soro- nia, Amphotis, Omosita, Pria, Meligethes, Thalycra, Pocadius. d. Strongylinae: Cychramus, Cybocephalus, Cyl- lodes. e. Ipinae: Cryptarcha, Ips, Rhyzophagus. J. Peltides: Nemosoma, Temnochila, Trogosita, Peltis, Thymalus. Colidii: a. Synehitini: Sarrotrium, Corticus, Rhagodera, Dio- desma. Rechodes, Ulonotus, Endophloeus, Briolomus, Spa- ractus, Coxelus, Tarphius, Paryphus. Ditoma, Phloeodalis, Cerchanotus, Trachypholis, Co- lobicus, Diplotoma, Synchita, Cicones. Lasconotus, Phloeonemus. Meryx, Acropis, Plagiope. In Deutichland finden ſich bloß Sarrotrium , Diodesma, Coxelus, Ditoma, Colobieus, Synchita, Cicones. b. Colydiini: Aulonium, Colydium, Eulaphus, Nema- tidium, Teredus, Oxylaemus, Aglenus, Anommatus. Ptilium, Ptennidium, 78 Fremd ſind: Eulachus et Nematidium. c. Bothriderini: Deretaphrus, Sosilus, Bothrideres. d. Pyeomerini: Pycnomerus. \ e. Cerylini: Glyptolopus, Philothermus, Cerylon, Discoloma, Mychocerus. Iöhysodides: Rhysodes. Cucuüpes: a. Passandrini: Passandra, Hectarthrum, Catage- nus, Aneistria, Scalidia, Prostomis. b. Cucuiini: Cucuius, Palaestes, Platisus, Pediacus, Phloeostichus, Ino, Laemophloeus, Lathropus. c. Brontini. Viele Sippen find auslaͤndiſch: wir koͤnnen fie nicht alle an- zeigen. Zur Fauna der Vorwelt. Foſſile Säugethiere, Vögel und Reptilien aus dem Molaſſe-Mergel von Oeningen, von Hermann von Meyer. Frankfurt bey Schmerber. 1815. Fol. 52. T. 12. (Thlr 8.) l Ungeachtet des geringen Preiſes kann man dennoch dieſe Schrift ein Prachtwerk nennen ſowohl in Hinſicht der Tafeln als des Papiers und des Drucks. Die Zeichnungen hat der Verfaſſer ſelbſt gemacht, die Lithographien find aus der Anſtalt von Arnz in Düſſeldorf. Bekanntlich hat ſich der Verfaſſer ſchon ſeit zwan— zig Jahren mit den Verſteinerungen beſchäftigt und darüber Aus⸗ gezeichnetes geliefert. Dieſe Arbeit konnte daher nicht leicht in beſſere Hände fallen. Auch hat er wohlgethan, daß er zuerſt den Oeninger Steinbruch behandelte: denn nirgends finden ſich Schätze der Art in einem fo kleinen Raume behſammen. Er enthält faſt alle Thierelaſſen und liefert von Verſteinerungen, ſeit— dem der Beſitzer, Herr Barth, dieſen Bruch eigens auf die Verſteinerungen betreibt, die vollſtändigſten und ſchönſten Exem⸗ plare, von denen zwar die theuerſten und zuerſt entdeckten nach England und Holland giengen, die ſpätern aber und am beſten erhaltenen durch den wiſſenſchaftlichen Sinn des Gh. Hfr. von Seyfried zu Conſtanz dem Lande erhalten werden. Seine Liberalität iſt es beſonders, welche den Verfaſſer in Stand ſetzte, etwas ſo Vorzügliches zu leiſten, und ſeine ſchönen Exemplare ſind es, welche die Zierde des Werkes ausmachen. Außerdem wurden dem Verfaſſer Exemplare aus den ältern Sammlungen zugeſchickt, namentlich aus der Lavaterſchen zu Zürich und der biſchöfflich conſtanziſchen, welche ſich nun zu Earlsruh befindet. Einzelne Exemplare erhielt er von unten zu nennenden Privat— leuten. Den Steinbruch ſelbſt zu unterſuchen hatte der Verfaſſer nicht Gelegenheit gehabt. Er beſchreibt daher deſſen Schichten nach Karg in den Denkſchriften der Naturforſcher Schwabens 1806. und nach Murchiſon. Am Schluſſe des Werks aber gibt Arnold Eſcher eine geognoſtiſche Schilderung deſſelben nach den neuern Anſichten in der Geognoſie, wornach er aus Meer- und Süßwaſſerſchichten beſteht. Der Steinbruch liegt übrigens keineswegs, wie Herr von Meder meynt, noch auf Schaffhau— ſer Boden, ſondern auf badiſchem. S. 3. handelt der Verfaſſer von den Haarthieren, wovon in früherer Zeit manche aufgeführt wurden, die theils verloren ſind, theils falſch beſtimmt waren, theils auch abſichtlich verfälſcht. Wirklich vorhanden und meiſtens erſt in der neueren Zeit be— ſtimmt find Mastodon, Canis et Lagomys. Vom Mastodon konnte der Verfaſſer nichts ſagen, da der Unterkiefer und einige Zähne des Oberkiefers vom Herrn van Breda, wie wir hörten, für 30 Louisdor gekauft und nach Holland genommen wurden. 79 — Wir hielten ihn für M. turicensis und gaben davon eine An⸗ zeige in der Iſis 1840. S. 281. Arnold Eſcher hält ihn für einen angustidens. Die Unterſuchung konnte nicht bis, ins Einzelne durchgeführt werden, weil Herr Barth nur einige Stunden hier blieb. S. 4. Canis palustris. Davon wurde im Jahr 1828. ein ganzes Schrach entdeckt, welches Murchiſon kaufte und nach England nahm. Es wurde von Mantell als Canis vulpes beſchrieben in den geological Transactions 2. III. Nach Dies ſen Abbildungen findet der Verfaſſer Unterſchiede, welche ihn be⸗ ſtimmen, das Thier Canis palustris zu nennen. Die Beſchrei⸗ bung und Abbildung des Engländers ſind allerdings nicht jo ums ſtändlich und genau, wie man es verlangen könnte. S. 5. folgen nun die Unterſuchungen nach eigener Anſicht. Nagthiere wurden in früherer Zeit mehrere genannt, weil man nicht Mittel hatte, dieſelben genau zu beſtimmen. Gegen⸗ wärtig nur Lagomys, wovon der Verfaſſer zwo Gattungen aus⸗ führlich beſchreibt und abbildet, L. oeningensis aus der Samm⸗ lung von Carlsruh und aus der von Seyfried. Hieher ge: hört auch das Exemplar, welches ſich ſchon lang in der Samm⸗ lung von Ziegler zu Winterthur findet, und das wohl ver⸗ dient hätte, verglichen zu werden, auch das zu Piſa aus der Breccie des Monte pisano, welches wir in der dortigen Samm⸗ lung geſehen haben. Die zweyte Gattung iſt die kleinere, L. meyeri aus der Sammlung von Althaus zu Freyburg, La— vater und Seyfried. H. 10. Vögel, wurden früher auch mehrere gefunden, welche verloren und daher zweifelhaft geblieben ſind. Der Verfaſſer bildet indeſſen Einiges davon ab, namentlich einen Kopf und einen Fuß aus der Sammlung zu Carlsruh, ein kleiner hühner⸗ artiger Vogel. S. 12. Lurche und zwar zuerſt Schildkröten. Davon hat der Verfaſſer ſehr ſchöne Exemplare bekommen, aus der Sammlung von Seyfried namentlich die große Che- Ivdra murchisonii, welche die Engländer zum Theil ſchon be⸗ ſchrieben haben, aber bey weitem nicht ſo vollſtaͤndig wie hier. Dabey auch ein Exemplar aus der Sammlung von Lavater. Emys scutella aus der Sammlung von Seyfried, viel kleiner als die vorige. S. 18. Fröſche. f a Schon lang lag in der Sammlung von Lavater eine nicht beſtimmbare Platte. Vor wenigen Jahren erhielt aber Herr von Seyfried ein ſehr vollſtändig erhaltenes Schrach, welches ſo⸗ gleich für einen Froſch zu erkennen war. Der Verfaſſer beſchreibt es ſehr genau, macht es zu einer eigenen Sippe, Latonia sey- friedi und ſtellt fie zu den Ceratophryden, welche bekanntlich nur in heißen Ländern vorkommen. S. 24. Palaeophrynos gesneri, ein Froſch aus der Samm⸗ lung von La vater. f i S. 26. Palaeophrynos dissimilis nach einem Hinterfuß in Seyfrieds Sammlung. S. 27. Pelophilus agassizi aus der Sammlung zu Carls⸗ ruh, fo genannt von Tſchudi, früher Bombinator oenin- gensis von Agaſſiz. S. 28. Molche. } Andrias scheuchzeri ift Scheuchzers Homo diluvii testis, welchen Camper und Kielmeher zuerſt als Lurch erkannt, 80 Cuvier aber als Rieſenſalamander beſtimmt hat, obſchon die Exemplare, welche man bis dahin hatte, ſehr unvollſtändig waren. Herr von Seyfried iſt nun im Beſitze von 4 ungemein ſchön erhaltenen Exemplaren, welche ſich wechſelſeitig ergänzen und wornach der Verfaſſer gearbeitet hat. Der Verfaſſer findet kleine Unterſchiede zwiſchen ihnen und Siebolds Rieſenſalamander aus Japan. S. 39. Orthophyia longa et solida aus der Sammlung zu Carlsruh; ſonderbare Verſteinerungen zu Carlsruh, von welcher der Verfaſſer ſagt, daß ſie am beſten bey den Batrachiern ſtänden, aber weder zu den geſchwänzten noch ungeſchwänzten gehörten, ſondern zu den Fiſchen und Schlangen überſpielten. Der Verfaſſer vergleicht ſie mit Proteus. S. 40. Schlangen. Coluber owenii in der Sammlung von Seyfried und Zürich. S. 41. Coluber kargii aus der Sammlung von Lavater. S. 42. C. arcuatus aus Carlsruh. S. 43. Fiſche von Agaſſiz beſtimmt größtentheils aus Lavaters Sammlung, 19 Gattungen aus 13 Sippen. Wirbelloſe Thiere; Aufzählung derſelben. S. 44. Pflanzen beſtimmt von Alexander Braun aus der Sammlung zu Carlsruh, von Lavater und Seyfried; 55 Gattungen, worunter viele aus America. S. 46. gibt der Verfaſſer die ſogenannte Phyſiognomie von Oeningen, indem er die Thiere zuſammenſtellt. S. 49. gibt Arnold Eſcher das Geologiſche von Oenin⸗ gen, mit einem Durchſchnitt. Die Tafeln ſind meiſtens in Imperial-Folio, und ſtellen vor Canis palustris, Vogelknochen, Lagomys oeningensis, mey- eri, Orthophyia solida et longa, Coluber areuatus, kar- gü, owenü, Latonia seyfriedi, Palaeophrynos gesneri, dissimilis, Pelophilus agassizi, Emys scutella, Audrias scheuchzeri auf 3 Tafeln, Chelydra murchisonü auf zwo gro: ßen Tafeln. Beyträge zur Natur- und Heilkunde von Doctor K. G. Neumann. Erlangen bey Enke. I. 8. 336. Dieſes Werk ſcheint uns der Aufmerkſamkeit der Aerzte und der Naturforſcher werth zu ſeyn. Es enthält die neuern Ideen und iſt in dieſem Sinne bearbeitet. Dabey viel Eigenthümliches in einer beurtheilenden Methode, worinn alles angeregt wird, was dem Arzt und dem Naturforſcher wichtig feyn kann. Vor— an über dasjenige, was bey jeder Krankheitsbehandlung vor Allem Noth thut, über Kinder-Praxis, Pubertät, Behandlung erwachſener Kranken, Verwundungen, acute, chroniſche, Ge⸗ ſchlechts- und Alters-Krankheiten; Stellung der Militär- und Civilärzte; ältere Arzneymittel, ein großes, faſt abenteuerliches Capitel. Dann folgen S. 159. philoſophiſche Betrachtungen über Materie und über die phyſiſchen Thätigkeiten, Magnetis⸗ mus, Electricität, Licht, Schall, Wärme und Nervenleben, Be— deutung des Athmens für das Leben, Wärme-Erzeugung, Men⸗ ſchen-Racen; endlich ſehr umſtändlich über die verſchiedenen Ar— ten von Blutungen von S. 175. u. a. Der Innhalt iſt wich⸗ tig, die Behandlung verſtändig und kenntnißreich. — — DOT — . ꝛ b— 1845. In der E. Schweizerbart’schen Verlagsbuchhandlung erſchien = Reifen in den Savoyer Alpen und in f anderen Theilen der Peninnen = Kette h nebft Beobachtungen über die Gletſcher Von James D. Forbes, Profeſſor der Phyſik zu Edinburgh. Bearbeitet von Guſtav Leonhard, Privat⸗Docent an der Univerfität zu Heidelberg. Mit 2 Karten, 7 Tafeln und vielen Holzſchn. fl. 4. 48 kr. Rthlr. 3. Der geiſtreiche Schweizer-Geolog B. Studer, der mit den geſchil⸗ derten Gegenden fo wohl vertraut iſt, ſagt hierüber: „Das ſchoͤne Bud). von Forbes iſt unſtreitig eines der gediegenſten Werke, die ſeit laͤn— gerer Zeit uͤber die Alpen erſchienen ſind, und die Gletſcherfrage, die das Hauptthema bildet, wird durch daſſelbe, wenn auch nicht abge— ſchloſſen, doch um ein Weſentliches gefördert und auf eine ſtreng phy— ſikaliſche Grundlage gebaut. Zugleich iſt die Darſtellung ſo geſchmack⸗ voll, theoretiſche und abſtrakte Unterſuchungen ſind ſo geſchickt mit hiſto— riſchen und beſchreibenden Stuͤcken zuſammengeflochten, daß man das Buch mit immer ſteigendem Intereſſe zu Ende liest“. Die deutſche Bearbeitung hat den ganzen Beifall des nah er⸗ halten, die Ausſtattung iſt fo ſchoͤn, wie es bei ſolchen Schriften erwartet werden kann, und die Holzſchnitte find genaue Abguͤſſe des engliſchen Originals. Taſchenbuch für Freunde der Geologie in allgemein faßlicher Weiſe bearbeitet von Karl Cäſar v. Leonhard, Geheimenrathe und Profeſſor an der Univerſität zu Heidelberg Erſter Jahrgang. Mit einem Stahlſtiche, einer Lithographie und mehreren Zwiſchendrüͤcken. Preis: fl. 2. — oder Rthlr. 1. 8 ggr. Das vorliegende Taſchenbuch beſtimmt der Herr Verfaſſer für jene zahlreichen Freunde der Gebirgskunde, welchen Zeit und Verhält⸗ niſſe nicht geftatten, dem Studium, aus Quellen ſchoͤpfend, in alle ſeine Tiefen zu folgen. Dieſen ſoll es eine, ihren Zwecken entſprechende Ueberſicht der fortſchreitenden Wiſſenſchaft gewähren. Dabei ſteht das Taſchenbuch in unmittelbarſter Beziehung zu der „Naturgeſchichte der Erde oder populäre Vorleſungen über Geologie“, ja es iſt ge⸗ wiſſermaßen eine Fortſetzung oder Ergänzung dieſes mit ſo ungewoͤhn⸗ lichem Beifall aufgenommenen Werkes, von dem geſagt wurde, daß es an Gediegenheit und Fuͤlle des Inhaltes ſo wie in der Darſtellung als unübertroffen bezeichnet werden konne. Den vielen Beſitzern deſſelben werden nun durch das Taſchenbuch die neueſten Entdeckungen, Er⸗ fahrungen und Beobachtungen nicht fremd bleiben. Dieſes ſoll Gele⸗ genheit darbieten großartige Naturereigniſſe, Ausbruͤche von Vulkanen, Erdbeben, beſonders merkwürdige Erſcheinungen im Luftkreiſe, für geo— logiſche Forſchungen in höheren oder geringeren Graden bedeutend, fer⸗ ner kuͤhne Unternehmungen, welche der Wiſſenſchaft mehr oder weniger Gewinn brachten, wie Reiſen in fernlaͤndiſche Gegenden, Erſteigungen von Höhen, die bis jetzt unbeſucht geblieben u. ſ. w. mit ſachgemaͤßer Ausfuͤhrlichkeit zu beſprechen. Jedes Jahr wird ein Baͤndchen von etwa 15 Bogen erſcheinen, genau im Format der populären Geologie. Zu drei Jahrgaͤngen, welche einen Band bilden ſollen, wird ein Regiſter kommen. Der erſchienene erſte Jahrgang enthält außer mehreren Zwiſchendruͤcken eine Anſicht der mexi⸗ kaniſchen Feuerberge Popocatepetl und Istaccihuatl in Stahlſtich, fo wie eine in Farben gedruckte Anſicht des Mont-Cervin oder Matterhorns. Sunbalt der Iſis 1846. Heft J. 1. Buquoy: Forſchen, Gefühlsmotive, über Kant, All: Leben, zur Chirurgie, Therapie, Spaltzeugung, Skepticismus, Plan⸗ maͤßigkeit, Cyclus, Zeugung. 5. Brehm: Zufäse zu feinen Stubenvögeln; Canarienvogel, Ba⸗ ſtarde deſſelben. 13. Speyer: Lepidopterologiſche Beytraͤge IV. 2) Naturgeſchichte einzelner Arten. 46. Freyer: Bemerkungen zu Herrichs Schmetterlingen. 57. Johnſtons Miscellania zoologica I- VI. Nacktkiemer Phyl- line, Aphroditae. 61. Eyton und Thompſon: zur Fauna Englands und Irlands. 62. Bucher: Stricker, d'Orbigny, Hornſchuh, Biblioteca italiana, Dubois. 67. Commentationes gottingenses, Schweizer Naturforſcher zu Chur, Pollichia, Leopoldiniſche Academie XXI. 1. 72. Berendt, Nyt Magazin IV. 4., A. Wagner, Haidinger, Erichſon, H. v. Meyer, Neumann. uUmſchlag. Buͤcheranzeigen von Corda, Blum, Reuß, v. Ledebour, Bruch, Schimper u. Guͤmbel, Trautvetter; Geognoſtiſche Karte der Rheinlande; Forbes, K. C. v. Leonhard. Verkehr. Eingegangen: Büch e r. C. L. Bouonaparte, Principe di Musignano: Iconografia della Fauna italica. Roma, Salviucei. Fasciculo XXIII XXI 18383—40. fol.; folia 664. tab. 42. col. (Pretium fascic 4 Scudi romani — 6 Thlr.) Viennae apud Rohrmann. Diario del settimo Congresso degli Scienziati italiani in Napoli 1845. 4. nro. 1—12. pag. 122. (non omues.) Commission hydrometrique de Lyon. Hauteurs de l'eau tom- bee etc. Juillet et Aoüt 1845. (4 tableaux in fol.) Nouveäux M&moires de l’Academie royale des Sciences et Belles Lettres de Bruxelles. Tom. XVIII. 1845. 4. Pl. Memoires courounes et Meémoires des Savans £trangers, publies par Académie de Bruxelles. Tom. XVII. 1843. 44. 4. 697. 195. 24. Pl. 16. Annuaire de Académie deBruxelles 1845. 12. 95. \ Bulletin de l’Academie de Bruxelles. Tom. XI. 2. 1844. 8. 478. pl.1. 1845. 552. pl. A. Quetelet, sur le Climat de la Belgique. Bruxelles 1845“ 4. 208. Pl. 4. J. C. Fahrner, de Globulorum sanguinis in Mammalium Em- bryonibus atque adultis Origine, Diss. ing. Turici apud Meyer. 1845. 8. 35. tab. — E — + Encyclopädiſche Zeitſchritt, vorzuͤglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von O 1846. f Heft I. Taf. I. und II. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Xr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zun Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge⸗ beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. Pflanzen Handel. Antonio Blanco, Dr. med., früher Profeſſor der Pflanzen⸗Phyſik zu Valencia in Spanien, hat die Pflanzen geſammelt der Provinzen Murcia, Jaen, Granada und Malaga, wo ziemlich wegen der Verſchiedenheit des Bodens alle Pflanzen von ganz Spa⸗ nien vorkommen. 1. Er verkauft nun dieſe Pflanzen das Hundert zu 100 Fr. 2. Man muß wenigſtens die Pflanzen von zwey Provinzen nehmen. 3. Wer die Pflanzen von allen 4 Provinzen nimmt, bekommt dazu 50 Päcklein Samen von Pflanzen, welche dort angebaut werden, z. B. Cucurbitaceen, Leguminoſen, Cruciferen ze. > 4. Die Pflanzen werden in guten Kiſten und bis Marſeille auf Koſten des Profeſſors geſchickt. Beym Abgang zeigt ein Brief den Abnehmern an, bei welchem Kaufmann zu Marſeille die⸗ ſelben verlangt werden konnen. i 5. Die Bezahlung geſchieht zu Paris nach der Anweiſung des Kaufmanns von Marſeille. 5 6. Die Pflanzen werden nicht alle claſſificiert (Toll wohl bedeuten: beſtimmt), weil es dazu an Zeit fehlt; aber der Wohnort wird beygefuͤgt. Bei BRAUMÜLLER & SEIDEL IN WIEN, am Graben, im Sparcasse - Gebäude, ist soeben erschienen: Arnclk er ee eee zur Bestimmung der Gattungen der in Deutſchland wild wachsenden und allgemein eultivirten Pflanzen, nach der sehr leichten und sichern analytischen Methode. Zum Gebrauche für die Beſitzer von Kochs und Kittel’s Taschenbüchern der deutschen Flora, bearheitet von Dr. J. C. Maly, a. ö. Professor der Diätetik an der Universität zu Gratz, Mitglied der mediei- nischen Facultät zu Prag, correspondirendem Mitgliede des rheinischen Vereins für praktische Medicin, und der k. bairischen botanischen Gesellschaft zu Regensburg, Mitgliede der Landwirthschafts - Gesellschaft für Steyermark. . Wien 1946. Geh. 20 Sgr. Die analytische Bestimmungsmethode, welche zuerst von den berühmten französischen Botanikern Lamarcke und Decan- dolle in ihrer Flore frangaise eingeführt wurde, ist durch ihre Sicherheit, sowie besondere Fasslichkeit vor allen audern Be- stimmungsmethoden sehr vortheilhaft ausgezeichnet, wesswegen sie in der neuern Zeit auch in Deutschland eine allgemeine Anerkennung gefunden hat. Sehr zeitgemäss erscheint daher ein Werk, welches die Anleitung gibt, alle in Deutschland wildwachsenden und allgemein cultivirten Pflanzengattungen nach dieser Methode zu bestimmen. Seine Brauchharkeit wird noch dadurch erhöht, weil er sich an die zwei in Deutschland allgemein verbreiteten Taschenbücher der deutschen Flora, nämlich des Hrn. Hofraths Koch und des Hrn. Prof. Kittel an- schliesst und daher für die Besitzer derselben, sowie besonders für die jüngeren Freunde der Botanik ebenso unentbehrlich als nützlich wird. Die nähere Belehrung über den zweckmässigen Gebrauch ist in dem Vorworte des Werkes enthalten, STE Für Uaturaliencabinette, Uatur- und Jagdfreunde. Bei Unterzeichnetem ftehen zum Verkauf in ſehr gut ausgeftopften Exemplaren: ein Steinbock (Capra ibex), ſehr altes Männchen mit über 2“ | langen Hörnern, vom Montblanc, à 60 Rthlr. - | eine Gemſe (Antilope rupicapra), junges Weibchen im Winterkleide, | vom St? Gotthard, à 12 Athlr. ; | ein Condor (Vultur gryphus), fehr großes Weibchen, aus peu, 2 8 a 30 Rthlr. ein Laͤmmergeyer (Gypaetos barbatus), ſehr alter Vogel, vom St. Gotthard, A 40 Kthlr.; ein Laͤmmergeyer, jüngeres Thier, à 30 Rthlr. . ein weißkoͤpfiger Geyer (Vultur fulvus), alter Vogel vom St. 1 Gotthard, à 12 Rthlr.; ö zwei Gruppen von Steinhühnern (Perdix saxatilis), und Alpenſchneehuͤhnern (Tetrao lagopus), im Sommer⸗ und Winterkleide, vom St. Gotthard, jede der Gruppen 10 N Rthlr. \ | J Saͤmmtliche Sachen ſind ſehr gut erhalten und in maleriſchen Stellungen ausgeſtopft; jedoch liefere ich ſelbe auch in gut confer= virten Bälgen um etwas geringeren Preis. 3 Zugleich empfehle mein Lager gut conſervirter Baͤlge von Saͤugethieren und Voͤgeln, wie auch Eier von Vögeln; ferner Fiſche und Amphibien in Spiritus und ausgeftopft; Inſekten, namentlich exotiſche in ſchoͤnſter Aus: wahl, und Conchylien. Preis-Verzeichniſſe ſtehen auf gefaͤl⸗ liges Verlangen zu Dienſten. Karl F. Appun in Bunzlau. “4 Die Annalen der Physik und Chemie, herausgegeben zu Berlin von Dr. J. C. Poggendorff, Jahrgang 1846. Band 67. 68. 69. in 12 Monatsheften zu 9 Bogen. Mit Kupfern. Preis Thlr. 93, werden in etwas vergrösserter Druckeinrichtung pünktlich auch ferner geliefert und in ihrer seitherigen Einrichtung nicht unter- lassen, durch Darlegung der Fortschritte der Wissenschaft in Originalarbeiten deutscher Männer vom Fache, wie in Bear- beitungen der neuesten Forschungen und Entdeckungen des Auslandes ihren längst anerkannten Werth durch Reichthum und Gediegenheit ihres Inhaltes auf's neue zu bethätigen. Chemiker, Pharmaceuten, Aerzte, Techniker, Fabrikan- ten, Vorsteher verwandter Institute, Directoren höherer Lehr- anstalten etc. werden hierdurch wiederholt auf diese Zeitschrift aufmerksam gemacht und zur Theilnahme eingeladen. Neu eintretenden Abonnenten erleichtern bedeutend er- mässigte Preise die Anschaffung der früheren Bände. Das kürzlich erschienene Namen- und Sachregister zu den Annalen der Phy- sik und Chemie 1. bis 60. Band bearbeitet von W. Barentin. gr. S. Thlr. 2. bildet zugleich eine gedrängte Uebersicht der Fortschritte die- ser Wissenschaften seit 20 Jahren und wird auch Nichtabon- nenten dieser Zeitschrift zu besitzen wünschenswerth,sein, Joh. Ambr. Barth in Leipzig. I > — J 17 ku, 1846. Heft Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Vitalitätsmeſſung. Da es eine vorzuͤgliche Eigenthuͤmlichkeit der hoͤher belebten oder phanerobiotiſchen Körper iſt, eine conſtante Tem⸗ peratur zu behaupten, bey, innerhalb gewiſſer Grenzen, Anz dernder Temperatur des (jene Koͤrper) umgebenden Mittels; möchte dieſe Eigenſchaft nicht einen Maßſtab für den Vitalitaͤts⸗ grad des jedesmal zu pruͤfenden Koͤrpers abgeben? ſo naͤmlich, daß man einem ſolchen Koͤrper einen um ſo hoͤhern Vitalitaͤts— grad zuſchriebe, je conſtanter feine Temperatur bliebe, bey ubri⸗ gens gleicher Mutabilitaͤt der Temperatur des die zu pruͤfenden verſchiedenerley Körper umgebenden Mittels? In dieſer Hin— ſicht erſcheint z. B. der Erdkoͤrper (als Planet betrachtet) als phanerobiotiſcher, als organiſcher Koͤrper“, da die tiefer liegenden Erdſchichten, wie es die Keller beweiſen, ſtets einerley Tempe⸗ ratur behalten, auch bey bedeutenden Hitze- und Kaͤltegraden der die Erde umgebenden Atmoſphaͤre. Höheres, Niedreres. In den mancherley Zweigen philoſophiſchen Natur- ſtudiums bedient man ſich haͤufig der Ausdruͤcke: hoͤher und niederer. Dieß ſind ſymboliſche Ausdruͤcke, wobey die Richtungen, nach denen die Hoͤhe und Tiefe zu meſſen, bloß conventionell angenommen ſind. Das ſtillſchwei⸗ gende Uebereinkommen hat nehmlich den Begriff des Hoͤhern und des Niederern auf jene Manifeſtationen bezogen, die ein entweder mit Selbſtbewußtſeyn — oder ein ohne Selbſtbewußtſeyn — beſtehendes Hervorbilden in ſich faſ— fen. Hiernach wird z. B. das, ohne ein von uns wahrzuneh— mendes Selbſtbewußtſeyn “, vor ſich gehende Steinleben als das nieder ſte, und das im Menſchen vor ſich gehende Vor— ſtellen, Denken, Fuͤhlen, Wollen, Hervorbringen von Phan taſiegebilden uſw., an denen ſaͤmmentlich das Selb ſt— bewußtſeyn im eminenten Grade thätig iſt, als das hoͤchſte uns (aus der Geſammtheit des Naturerſcheinens) bes kannte Manifeſtiren betrachtet. Dieſem gemäß. läuft die von den Phyſiologen angeordnete aufſteigende Reihe der uns auf * Kür dieſe Meynung babe ich an mehrern Stellen meiner Schrif⸗ ten auch ſchon anderweitige Gründe angegeben, vorzüglich in dem Werke: Buquoy, Skizzen zu einem Geſetzbuche der Natur. Ich kann nur fagen, daß am Mineralleben ich kein Selbſt⸗ bewußtſeyn wahrnehme; um zu beſtimmen, ob am Mineralleben wirklich kein Selbſtbewußtſeyn ſtattfinde, müßte ich ſelbſt ein Mi: neral geweſen ſeyn, und mich des damaligen Zuſtandes erinnern. Iſis 1846. Heft 2. Erden bekannten Weſen, vom Minerale, über die Crypto⸗ gamen, Phanerogamen, Zoophyten und Phytozoen, dann An⸗ vertebraten, kaltbluͤtigen und warmbluͤtigen Vertebraten, nach dem Menſchen hin; da bey ſolcher Anordnung die Aehn— lichkeit mit dem Menſchenorganismus (die hoͤchſten Acte ſelbſtbewußter Thaͤtigkeit ausuͤbend) allmahlich zu: nimmt. Auftreten der Syſteme. Betrachtet man die Geſchichte der Wiſſenſchaften und die mancherley, waͤhrend des Verlaufes jener, zu uͤbertrie⸗ benen Ehren und ſpaͤter zu unverdienter Vergeſſenheit gelangten einſeitigen Syſteme, ſo ſcheint es das nothwendige Schickſal aller wiſſenſchaftlichen Entwickelung zu ſeyn, daß jede ſpecielle Seite — des ganzen Gegenſtandes — einmal in gigantesker Einſeitigkeit und Tiefe grell iſolierter Betrachtung — fuͤr ſich hervorgehoben werde. Solch ein Syſtem macht dann allemal ſein Gluͤck, wenn es, auf den Zeitgeiſt bezogen, mit der eben herrſchenden con- stitutio stationa ria (ein ſinniger Ausdruck der Phyſio— logen) zuſammenfaͤllt. Mit dem, der Entwickelungsweiſe des Menſchheitlebens gemäß, nothwendig hervorgehenden Ver: ſchwinden jener constitutio stationaria, um einer andern eben eintretenden Platz zu machen, ſchwindet auch der Nim— bus des zuvor in beleidigender Arroganz auftre— tenden Syſtemes dahin. Wirklichkeitsgemäßes an meinem Philoſophieren. Fichte ſtrebte, das geſammte, dem Ich ſich darſtellende Naturwalten — als einen aus der producierenden Thaͤtigkeit des Ichs hervorgerufenen bloßen Schein zu erklaͤren. Schelling ſtrebte, das geſammte dem Ich ſich dar⸗ ſtellende Nat urwalteſn aus dem Abſolutum zu dedu— cieren. Beide betrachten das Characteriſieren, Beſtimmen und Ausſprechen des Naturwaltens als eine a priori zu loͤ⸗ ſende Aufgabe. Mir hingegen iſt das geſammte (inner⸗ halb und außerhalb mir ſtatthabende) Naturwalten ein Ge⸗ gebenes, wovon ich ein moͤglichſt klares, moͤglichſt geordnetes und moͤglichſt umfaſſendes Geſammtbild aus bloß empiriſchem Auffaſſen zu conſtruieren ſtrebe, wornach das geſammte Natur⸗ walten für mich die Bedeutung eines Daſeynsloſen, einer actio actionis causa, eines bloßen Oſcillierens, enthaͤlt, den an ſich nothwendigen Beſchauungsact des an ſich nothwendigen Abfo- 6 83 lutums, dem allein — Exiſtenz zukommt, conftituierend. Da, mittelſt meiner Philoſophirensmethode, das Bildungsmittel für meinen geſammten Formalismus — die Wirklich⸗ keit ſelbſt — iſt; ſo hat auch umgekehrt meine jedesmalige Anwendung jenes Formalismus auf ſpecielle Betrachtungen, d. h. mein jedesmal fpeciell unternommenes Philoſophieren, einen durchaus der Wirklichkeit entſprechenden Cha- ractet. Der Vorwurf leerer Gruͤbeley (reves ereux) kann mein Philofophieren nicht treffen. Das Grundbild, wovon all mein Philoſophieren ſtets ausgeht, rein empi⸗ riſch und ſtreng reflectiv unabaͤnderlich gehalten, ſtammt aus der Wirklichkeit, paßt alſo auch wieder — auf die Wirk⸗ lichkeit. Der Thiere Kopf. Man ſollte, bey den Anvertebraten, ſich nicht des Ausdruckes Kopf — bedienen, vielleicht ließe ſich dafur das Wort Freßknaul ſubſtituieren. Der Ausdruck Kopf iſt von den Vertebraten her entlehnt, und faßt weſentlich das Kriterion eines innwohnenden Hirns in ſich, welches beym faͤlſchlich ſo⸗ genannten Kopfe der Anvertebraten ja gar nicht ſtattfindet “. Daher auch nach abgeſchnittenem ſobenannten Kopfe die Anver⸗ tebraten noch laͤngere Zeit fortleben, da doch die Vertebraten nach abgeſchnittenem Kopfe ſogleich ſterben. Paralelle. Die als oscillatio fixa erſcheinende Welle an der tropfbaren Fluͤſſigkeit iſt ein Analogon des unter beharrlicher Form ſich darſtellenden Pflanz⸗ oder Thier⸗Organismus. An der Welle wie am Organismus geht unaufhoͤrlich Stoffwechſel vor ſich, und dennoch beſteht beiderſeits Beharrlichkeit in der Totalform. Die Welle unterliegt gleichſam einem phoronomiſchen Repro⸗ ductionsproceſſe: indeß der Reproductionsproceß an Pflanze und Thier — phoronomiſch chemiſch und vital zugleich iſt. Zeugung. Der Gebärensact erſcheint als eine fo weſentliche An⸗ forderung an den weiblichen Organismus, daß, wenn die Voll⸗ ziehung jenes Actes, durch gehinderte Paarung, gewaltſam un⸗ terdruͤckt wird, in ſolchem Falle der (ſo zu ſagen in ſeinem Rechte beeintraͤchtigte) Uterus zum Wenigſten eine Probe- darſtellung vom Gebären periodiſch vornimmt, gleichſam als kuͤmmerlich errungene Schadloshaltung. Dieß die Bedeu⸗ tung der monatlich wiederholten Menſtruation im unge⸗ ſchwaͤngerten Zuſtande **, als eine Hindeutung zugleich, von dem hoch organiſierten menſchlichen Weibe her, nach der ein⸗ ſamen Zeugung hinab, wie dieſe ſtattfindet bey den auf der unterſten Stufe der Thierbildung ſtehenden Monogeniſten “. „Nur bey den Cephalopoden (4. B. Sepien) befindet ſich ein Analogon von Gehirn in einer eigenthümlichen Höhle des Kopfknor⸗ pels, die ich daher zu den Quaſivertebraten zähle. » Die vom Hahne getrennten Hennen fahren lange Zeit fort Eyer zu legen, die aber keiner Bebrütung fähig ſind. Dieß deutet gleichfalls auf ein Streben hin, den Gebärensact, im Falle nicht eintretenden Realwerdens, wenigſtens zu ſimulieren. » Bey dieſen Monogeniſten gibt es keine männlichen, ſondern bloß weibilche Individuen, deren Keimkoͤrper, entweder in Ovarien oder zerſtreut im Körper liegend, bloß durch cosmiſche Einwirkung befruchtet werden. Lepidopterologiſche Beyträge VI. - Von Dr. Adolf Speyer und Otto Speyer. Fortſetzung von Iſis 1848. 1. 19. Nr. V. 3) Raupen und Pflanzen. Wie die ganze Thierwelt an die der Pflanzen gebunden ift und ſie zu ihrer Exiſtenz vorausſetzt, nur in mehr mittelbarer oder unmittelbarer Weiſe: ſo findet ſich dieß Abhaͤngigkeitsver⸗ haͤltniß nirgends deutlicher ausgeſprochen, als in der Ordnung der Lepidopteren. Die Schmetterlinge verhalten ſich ganz direct zu den Pflanzen, wie Gaͤſte zu Wirthen, — deren Rechnung freylich unbezahlt bleibt — im Jugendalter faſt durchaus, im erwachſenen dem größten Theile nach. Die wenigen Ausnah⸗ men, jene Tineen und Phyeideen, welche von thieriſchen Stof⸗ fen leben, kommen gegen die Zahl der Phytophagen kaum in Betracht. Es iſt dieß Verhaͤltniß eines der wichtigern im Haus⸗ halt der Natur, da die Kleinheit der Gaͤſte im Verhaͤltniß zu ihren Wirthen durch ihre Anzahl und Gefraͤßigkeit oft mehr als dem Gedeihen der letztern dienlich und dem Forſtmann, Gaͤrt⸗ ner und Landwirth lieb iſt, erſetzt wird. Der Nachtheil, wel⸗ cher Waͤldern und Feldern durch die Raupen zugefuͤgt wird, war erheblich genug, um eine ganze Literatur hervorzurufen, aus welcher die Entomologie ſelbſt leider wenig Eeſpueßliches gewonnen hat, mit ehrenvoller Ausnahme des neueſten, großen Ratzeburgiſchen Werkes. Andere Geſichtspuncte, als die des Nutzens und Schadens, bietet die Vertheilung der Raupen uber die Pflanzenwelt der wiſſenſchaftlichen Betrachtuug. Wir haben hier den Verſuch gemacht, ſie uͤberſichtlich darzuſtellen. Dieſer Verſuch leidet an manchfachen Gebrechen. Einmal iſt er auf die deutſche Fauna und Flora beſchraͤnkt. Das waͤre indeß der geringſte Vorwurf, wenn nur in dieſer Ausdehnung etwas einigermaaßen Vollſtaͤndiges hätte geliefert werden koͤnnen. Dann find überhaupt noch weit über die Hälfte der deutſchen Schmet⸗ terlinge, ihrer Entwickelungsgeſchichte nach, unbekannt. Auch das bleibt eine unvermeidliiche Unvollkommenheit. Aber wir haben nicht einmal Alles zuſammenſtellen können, was ſeit der Beendigung des Ochſenheimer-Treitſchkiſchen Werkes der Wiſſenſchaft auf dieſem Felde zugewachſen iſt. Wir muß⸗ ten uns darauf beſchraͤnken, die Angabe der Schmetterlinge von Europa zum Grunde zu legen und ſie nach den wenigen neuern literariſchen Huͤlfsmitteln, die uns zu Gebote ſtanden (beſon⸗ ders den Auffäsen Zellers, Herings u. A. in der Iſis, entomologiſchen Zeitung, Ratzeburgs Forſtinſecten), zu vers beſſern und zu vervollſtaͤndigen. Am meiſten ſind uns eigene, vieljährige Erfahrungen dabey zu Statten gekommen. Freyers Beytraͤge konnten wir leider nicht vergleichen. Mehr noch als alle das hat uns die Unbeſtimmtheit, auch wohl Unzu⸗ verlaͤßigkeit, in den Angaben über die Nahrungspflanzen bey ſehr vielen Arten zu ſchaffen gemacht und in Verlegenheit ge⸗ ſetzt. Es gibt allerdings eine nicht ganz geringe Anzahl Rau⸗ pen, die ſo polyphag ſind, daß man ein „Uſw.“ nach der Aufzaͤhlung einiger ihrer Futterpflanzen nicht veruͤbeln kann; aber wir haben Gruͤnde, zu vermuthen, daß es in vielen Faͤllen recht fuͤglich hätte vermieden werden koͤnnen. Mit der Poly: phagie anderer Raupen, bey welcher Treitſchke eine Menge verſchiedenartiger Pflanzen ganz beſtimmt aufzaͤhlt, ſcheint es uns auch nicht ganz ſicher zu ſtehen, z. B. Hel. dipsacea, Xyl. vetusta. vielen Euprepien. Bey mehreren haben fie fremde und eigene Erfahrungen mit Sicherheit widerlegt, z. B. bey Enn. 85 ktiliaria. Wir haben natürlich nur die Angaben, über deren Irrthuͤmlichkeit wir im Reinen zu ſeyn glaubten, ſtreichen koͤnnen. ſpecies, zu der er nicht gehoͤrt. Als wahre nomina odiosa hat Unwiſſenſchaftlichkeit, Mangel botaniſcher Kenntniſſe oder Reicht: ſinn der Beobachter die ſtereotypen Ausdruͤcke „niedere Pflan⸗ zen“ „Kuͤchenkraͤuter und Graͤſer“ in die Wiſſenſchaft ein⸗ geſchmuggelt. Die erſten beiden widerſtreben jedem botaniſchen Syſtem und faſſen die heterogenſten Dinge zuſammen. Wir haben, wohl oder uͤbel, beſondere Rubriken fuͤr ſie aufſtellen muͤßen, da bey vielen Arten die Nahrung der Raupen nur fo bezeichnet iſt. Der Ausdruck „Graͤſer“ hat wenigſtens einen botaniſchen Sinn, wenn auch einen viel zu weiten, da er ſicher oft Cyperaceen, wohl gar Juncaceen, mitbegreift. Es gibt viele Raupen, welche in der Gefangenſchaft mehr oder minder nahe verwandter Kraͤuter freſſen, wenn ſie der Hunger treibt; damit iſt aber keinesweges dargethan, daß ſie in der freyen Natur dieſelben freywillig zu ihrer Nahrung waͤhlen. Es ſcheint uns, als habe man dieſen wichtigen Unterſchied keinesweges uͤberall veſtgehalten, und als ſeyen hieraus hauptſaͤchlich die fangen Liſten von Pflanzennamen entſtanden, deren wir oben gedachten. Wie manche Raupe trifft man im Freyen nicht auf ihrer Fut⸗ terpflanze an, und ſieht ſich genoͤthigt, ihr zu Hauſe vorzu— legen, was gerade zu haben iſt! Frißt ſie davon, ſo bitten wir unſere Herren Collegen in Entomologia recht inſtaͤndig, doch ja nicht in ihr Journal zu ſchreiben, „lebt auf der Pflanze x’, fondern frißt in der Gefangenſchaft x.” Es find beſon— ders die verſteckt lebenden Eulenraupen, die Raupen der Eu— prepien u. a., deren wahre Nahrungspflanzen ſich unter einer Menge ſolcher, die ſie zur Noth genießen moͤgen, verſtecken. Gerade dieſe Raupen findet man meiſtens in ihrem Winter: lager, im Mooſe, unter der Erde, und bleibt ſomit uͤber die ihnen eigenthuͤmlichen Pflanzen ungewiß, wenn ſie auch allerley niedere Pflanzen“ bey der Stallfuͤtterung nicht verſchmaͤhen. Nangelhafte botaniſche Kenntniſſe der Beobachter mögen endlich och eine ſonſt auffallende Erſcheinung, wenigſtens theilweife, rklaͤren. Es iſt dieß die verhaͤltnißmaͤßig unbedeutende Zahl son Pflanzenſpecies, auf welche ſich, den vorhandenen Angaben zufolge, die ganze Maſſe der bekannt gewordenen Raupen ver: heilt — ein Verhaͤltniß, welches unten näher beſprochen wer: den ſoll. Sehr wahrſcheinlich hat man unter einer, der be— kannteſten, Art in vielen Faͤllen die naͤchſt verwandten derſelben Gattung ſubſtituiert, ja wohl gar verſchiedene, dem Habitus nach aͤhnliche Gattungen zuſammengeworfen. Das möchte be— ſonders häufig in den Familien der Compoſiten, der Umbelti- feren und Gramineen vorkommen — der Acotyledonen ganz zu geſchweigen. Daß ſo nahe verwandte Species, wie Quercus pedunculata und sessiliflora, Tilia parvifolia und grandifolla, nicht weiter unterſchieden wurden, iſt kaum von Belang, da mit Grund angenommen werden darf, daß auch die Raupen keinen Unterſchied zwiſchen ihnen machen. Wenn wir trotz allen dieſen Schwierigkeiten und Mängeln, wozu noch die der Ausfuͤhrung ſelbſt anklebenden hinzukommen, es wagen, dieſe Arbeit in ihrer unvollkommenen Geſtalt der Oeffentlichkeit zu uͤbergeben; ſo muͤßen wir die Nachſicht des entomologiſchen Publicums recht ſehr in Anſpruch nehmen. Dieſe erſte Zuſammenſtellung wird wenigſtens das Gute haben, als Grund fuͤr vollſtaͤndigere und mehr geſichtete zu dienen. Wir haben das bekannte treffliche Werk von Koch „Synopsis der deutschen und schweizer Flora. Frankfurt 1838.“ zu Grunde Gewiß figurirt aber noch mancher Name unter einer Pflanzen- gelegt, dem Gange deſſelben und feiner Nomenclatur ſtreng folgend. Die ſchweizer Arten blieben natürlich ausgeſchloſſen, die Iſtrien allein eigenthuͤmlichen find mit aufgenommen, wenn fie auch, gleich den dieſem Landſtrich ausſchließlich angehoͤrigen Lepidopteren, der eigentlich deutſchen Fauna und Flora fremd ſind und der des Mittelmeeres angehoͤren. Sie pflegen nun einmal zu Deutſchland gerechnet zu werden. Ebenſo haben wir die Culturpflanzen an ihren Stellen aufgeführt, wenn fie Rau: pen naͤhren. Es moͤchte letztere indeß kaum einer Raupenart ausſchließlich angehören und mit ihnen der deutſchen Fauna ein⸗ gebuͤrgert ſeyn. Unter jeder Pflanzenſpecies zaͤhlten wir die Raupenarten, welche ihre Gaͤſte find, mit den Och ſenhei— mer⸗Treitſchkiſchen Namen (wenn nicht eine andere Aucto— rituͤt ausdruͤcklich beygefuͤgt iſt) und in ihrer Aufeinanderfolge (wenige Nachtraͤge ausgenommen) genau den Gang des Sy⸗ ſtems beybehalten, einzeln auf. Jene Raupenarten, welche auf allen Arten einer Pflanzengattung vorkommen, wurden gleich hinter dem Namen dieſer Gattung erwaͤhnt. Die Angaben, welche ſich nur auf unſere eigenen Erfahrungen beziehen, ſind durch ein (Sp.) bezeichnet. Durch geſperrte Schrift haben wir die Lepidopteren hervorgehoben, welche einer Pflanzenſpecies aus⸗ ſchließlich angehören, oder aber vorherrſchend auf ihr ſich finden, fo daß man die Pflanze als die wahre und urſpruͤngliche Nah— rung der Raupe anſehen kann. Wir haben vorgezogen, hierinn lieber zu wenig als zu viel zu thun, und fo nur das herpor— gehoben, worüber uns eigene ſichere Erfahrungen oder hinläng: lich zuverlaͤßige anderer Beobachter zu Gebote ſtanden. Das war leider nicht haͤufig der Fall. Bey manchen polyphagen Species mußten wir es zudem unterlaſſen, weil ſie in der That auf zwey, drey und mehrern Pflanzen ziemlich gleich angetro⸗⸗ fen werden; ſo die Saturnien u. a. Die allgemeinſten Verhaͤltniße, welche zwiſchen der Flora und der Lepidopteren-Fauna unſeres Vaterlandes obwalten, beſon⸗ ders hinſichtlich der Vertheilung dieſer über jene, dem Ganzen wie den einzelnen Abtheilungen des Syſtems nach, ſowie nach den Pflanzentheilen, welche den Raupen zur Nahrung dienen — die Reſultate alſo unſerer unten folgenden ſpeciellen Zuſam⸗ menſtellung — moͤgen gleich hier ihren Platz finden. Nehmen wir die Anzahl der bekannten deutſchen Schmetter: linge zu 2200 an, — eine Zahl, die wohl eher unter als uͤber der Wahrheit bleibt — die der Pflanzen, d. h. der Phanero- gamen nach Koch, zu 3160; ſo bleibt jene faſt um ein Drit— tel unter dieſer. Man kann aber fuͤglich faſt alle Culturpflan— zen (79) und faſt alle auf Iſtrien allein beſchraͤnkten (175) in Abzug bringen, da nur hoͤchſt wenige Raupenarten aus: ſchließlich oder urſpruͤnglich diefen Abtheilungen angehören moͤch— ten. Bedenkt man dazu, daß die Flora Deutſchlands ungleich vollſtaͤndiger bekannt iſt, als die Sniecten- Fauna; fo wird man von der Wahrheit nicht weit entfernt bleiben, wenn man die Zahl der deutſchen Schmetterlinge der der wildwachſenden deut: ſchen Phanerogamen gleichſetzt. Waͤre die Vertheilung eine gleichfoͤrmige; fo koͤnnte ſomit jeder Pflanzenart ihre befondere Raupe zufallen. Die nur auf Cryptogamen und die von thie— riſchen Stoffen lebenden Raupen bringen einen nicht ſehr er⸗ heblichen Ausfall hervor, da ihre Anzahl zu der ganzen Maſſe in ſehr untergeordnetem Verhaͤltniſſe ſteht. Ganz anders ſtellt ſich aber die Vertheilung in der Wirklichkeit. Wir haben gegen 1000 Raupen aufzaͤhlen koͤnnen, und dieſe vertheilen ſich, den vorhandenen Angaben zufolge, auf nur 390 Pflanzenarten in etwa 260 Gattungen. Das Verhaͤltniß iſt alſo wie 5:2; 87 mit andern Worten: weit über die Hälfte der Pflanzen gehen ganz leer aus, während der Reſt mit je 2 bis 3 Raupen ver⸗ fehen iſt, abgefehen von dem bedeutenden Zuwachs von Gaͤſten, welcher durch die Polyphagie vieler Raupen dieſer Arten außer⸗ dem noch zugeführt wird. Wir erwähnten bereits, daß wir einen Hauptantheil an dieſer auffallenden Erſcheinung in botaniſchen Suͤnden der Lepidopterologen ſuchen. Dieſe aber auch zugegeben, fo laͤßt ſich doch gewiß nicht Alles daraus erklaren. Zunaͤchſt draͤngt ſich hier die Vermuthung auf: es moͤge die chemiſche Zuſammenſetzung der von den Raupen verſchmaͤhten Pflanzen⸗ arten etwas der Raupennatur Feindliches oder ihrer Verdauungs⸗ kraft Widerſtrebendes haben. Wir kennen indeß Raupen, welche die kraͤftigſten ſcharfen und narcotiſchen Giftpflanzen freſſen. Ranunculus bulbosus, Aconitum, Cicuta virosa, Chaerophyl- lum bulbosum, Conium, Atropa belladonna, Datura stramo- nium, Daphne, Euphorbia, dienen ihnen, und zum Tbeil aus: ſchließlich, zur Nahrung. Bittere und ſaͤuerliche, aromatiſche und wieder ganz infipide, geruchlofe Kräuter werden verdaut, von manchen polyphagen Arten fogar ohne Unterſchied ange: griffen. Die faftigften Blätter und Früchte, wie die duͤrtſten Pflanzen und Pflanzentheile finden ihre Liebhaber. Auch der mechaniſche Zuſammenhang bietet im Allgemeinen kein Hinder⸗ niß; die Freſwerkzeuge vieler Raupen find im Stande, das veſteſte Holz zu zermalmen. Wir muͤßen ſomit geſtehen, daß die beſprochene Thatſache zur Zeit noch einer genuͤgenden Er⸗ klaͤrung entbehrt. Von der ganzen Maſſe der bekannten Raupen fallen den Dicotyledonen ohngefaͤhr 0,85, den Monocotyledouen 0,10, den Acotyledonen 0,05 Arten zu. Nehmen wir daſſelbe Verhaͤltniß auch fuͤr die Raupen an, welche erſt noch entdeckt werden ſol⸗ len, und die Geſammtzahl der deutſchen Lepidopteren auf 8000 Species; ſo wuͤrden davon 2550 von Dicotyledonen leben, 800 von Monocotyledonen und nur 150 von Cryptogamen. Da nun die Monocotyledonen mehr als ein Viertel der ſaͤmmtlichen deutſchen Phanerogamen ausmachen; ſo muͤßten ſie eigentlich mehr als doppelt ſo viel Raupen ernähren, als nach der obi⸗ gen Annahme auf ſie fallen. Es iſt aber auch keinem Zweifel unterwerfen, daß die auf Bäumen, Straͤuchern und hoͤhern Pflanzen uͤderhaupt lebenden Raupen beſſer bekannt ſind als die uͤbrigen, und bekanntlich ſind in Deutſchland alle Gewaͤchſe mit holzigem Stamme dicotyledoniſch. Die hoͤchſt unbedeutende Zahl der Gaͤſte der Cryptogamen, beſonders im Verhaͤltniß zu der ungeheuern Menge von Species dieſer Claſſe, ſcheint da⸗ gegen wirklich in der Natur begründet zu ſeyn, da einestheils die Raupen der an Baumſtaͤmmen, Felſen u. dgl. wachſenden Flechten nicht fo ſchwer zu entdecken find, anderntheils die Schma⸗ rotzet der Cryptogamen nicht über viele Gattungen vertheilt find, ſondern faſt durchgehends beſtimmte, reine Gruppen bilden, ſo daß man ohngefaͤhr im Stande iſt, aus der Anzahl der be⸗ kannten Schmetterlinge dieſer Gruppen die ganze Zahl der hie⸗ her gehoͤrigen Raupen zu beſtimmen, auch wenn letztere ſelbſt noch unentdeckt blieben. Einen geringen Zuwachs moͤchten ſie indeß, wenigſtens im Verhaͤltniß zu den Dicotyledonen, hier⸗ nach noch erhalten. Unter den Dicotyledonen find die Ranunculaceen nicht reich an Raupen, beſitzen aber auf Thalietrum, Delphinium und Aconitum einige eigenthuͤmliche Arten. Die große Gattung Ra- nunculus ſelbſt ſpielt die unbedeutendſte Rolle dabey. — Ber- beris nährt wenigſtens eine monophagiſche Raupe. Die Crucife ren, verhaͤltnißmaͤßig arm hinſichtlich der Menge —— — an Arten ihrer Gaͤſte, ſind es um ſo weniger hinſichtlich der Maſſe der Individuen. Die Pontia - Arten (wenigſtens die äch⸗ ten an Brassicae und Cardamines ſich anſchließenden), mehrere Mamestra und ein Paar Pyraliden find ihnen eigenthuͤmlich. Von dieſen werden Pontia brassicae und Mam. brassicae dure ihre Menge und Gefraͤßigkeit nicht ſelten ſchaͤdlich. N Den Violarieen find die Argynnis- Arten faſt ausnahms⸗ los zugetheilt. Die Reſedaceen nähren nur einige Pontien, die ihnen nicht einmal eigenthuͤmlich ſind. Die Sileneen erhalten mit ihren Bluͤthen und Samenkapſeln das ganze Ge Dianthoecia Boisduvals. Wenig Eigenthuͤmliches beſitzen die Alſineen. Stellaria media iſt eine der ſogenannten „nie⸗ dern Pflanzen“, welche eine Menge von Nachtfalterraupen in der Gefangenſchaft nicht verſchmaͤhen, auch wohl im Freyen bewohnen, ohne, wie es ſcheint, gerade an ſie gebunden zu ſeyn. Die Malvaceen beherbergen ein Paar monophagiſche Raupen, weiter aber auch nichts. Die Linde dient vielen Raupen zur Nahrung, von welcher ſich aber ſehr wenige (vielleicht nur X. eitragb) auf fie bes ſchraͤnken. Mehrere finden ſich indeß beſonders haͤufig auf ihr. — Hypericum hat nicht viele, aber wohl lauter eigenthuͤm⸗ liche. Die Eulengattung Cloantha Boisd. und die Spanner⸗ gattung Anaitis beſchraͤnken ſich auf fi. Die Ahorne und die Roßcaſtanie naͤhren einige Raupen, welche wenigſtens vor⸗ zugsweiſe auf ihnen gefunden werden. Fid. (Hibernia) aescularia b fanden wir bisher nur an Aesculus hippoc. Ob fie mit dieſem Baume erſt zu uns gebracht wurde? Der Weinſtock wird von der ſeltenen Deil. celerio und von den beiden nur zu haͤu⸗ figen kleinen Wicklern allein zur Nahrung gewaͤhlt. Die uͤbri⸗ gen angefuͤhrten Raupen ſind nur zuweilen ſeine Gaͤſte. Evonymus und Rhamnus werden von den hervorgehobe⸗ nen Species wohl ausſchließlich beſucht. f 14 Die große Familie der Papilionaceen hat feinen Mans gel an Raupen, von denen nicht wenige ihr angehoͤren. Von Tagſchmetterlingen beſchraͤnken ſich die blauen Lycaͤnen (Lycaena fam. A. Ochsenh.) faſt allein auf Pflanzen dieſer Familie, deren Bluͤthen und Früchte fie beſonders lieben. Viele Zygaͤ⸗ nen ſcheinen auch allein oder vorzugsweiſe hieher zu gehören. Die Noctuengattung Ophiusa frißt beſonders Wicken. Sparlium scoparium naͤhrt eigenthuͤmliche Spanner. Auch Genista, Cy- tisus, Ononis, Coronilla beſitzen monophagiſche Raupen. 47 Reich an Raupen find die Prunus-Arten, am meiften Pr. spinosa. Mehrere darunter ſind monophagiſch, doch weniger in Betreff der einzelnen Species, als der ganzen Prunus- Gattung. Noch groͤßer iſt die Zahl jener, welche durch ungemeine Haͤu⸗ figkeit und geſelliges Leben ſchaͤdlich werden. Pontia erataegi, Liparis dispar, chrysorrhoea, Gastrop. lanestris, neustria, Ep. caeruleoeephala ſtehen hier in erſter Reihe. 14 Die Gattung Rubus beſitzt an monophagiſchen Raupen eine Seſie und das Gen. Thyatira. Die Potentilleen ſcheinen mehrern Heſperien als einzige Nahrung zu dienen (außer Al- veolus auch wohl Tages, und der Analogie nach Fritillum und Sertorius). u N Den Roſen find die hervorgehobenen Spanner und Wick⸗ ler eigenthuͤmlich. Crataegus wird von vielen Raupen be⸗ ſucht, von einigen vorzugsweiſe, faſt von keiner allein. Aehnlich Pyrus, wo die ſchaͤdlichen Raupen von Gastr. neustria vor- herrſchend verwuͤſten, Carp. pomonana, Hypon. malinellis Zel- leri faſt monophagiſch find, und Acidalia brumata die Knoſpen zerſtoͤrt. 89 Die beiden ſchoͤnbluͤthigen Epilobien find Lieblingsnahrung noch ſchoͤnerer Schwaͤrmer. Sedum hat wenige, aber faſt nur monophagiſche Arten zu Gaͤſten. Die Ribes-XArten zählen von ſolchen eine Seſie, zwey Spanner und eine Phyeidee. Nach Artenzahl und Häufigkeit ſollte man bey den Umbel— liferen mehr Raupen vermuthen, als das Verzeichniß aus— weiſt. Pap. machaon, vielleicht ein Paar Spanner, beſonders aber viele Haemylis (Depressaria), finden ſich allein auf Spe: cies dieſer Familie. Sambucus und Lonicera haben meh— reres Eigene; letztere Gattung beſonders die beiden Limenitis, die Macroglossa, Harpipteryx und Orneodes. Unter den Stellaten haben die Galium-Arten mehrere Sphingiden und Spanner als eigenthuͤmlich aufzuweiſen; die Scabioſen eine Melitaea und eine Macroglossa. Bey den Compoſiten findet hinſichtlich des Reichthums an Pflanzen- und Lepidopteren-Species ein ziemlich entfpre= chendes Verhaͤltniß Statt. Die Noctuen ſind beſonders auf dieſe Familie angewieſen; ſo die meiſten Cucullia auf Solidago, Artemisia, Chamomilla, Lactuca und verwandte Gattungen; fer— ner Orthoſien, Polien, Pluſien u. a.; von Tagfaltern Van. cardui; von Spinnern mehrere Gaſtropachen und Euprepien, beſonders die ganz monophagiſche Eupr. jacobaem; von Zuͤns⸗ lern verſchiedene Botys. Vaccinium myrtillus ſowie Calluna vulgaris naͤh— ren viele, und darunter mehrere auf ſie beſchraͤnkte Raupen. Die Oleaceen find nicht reich, aber alleinige Ernaͤhrer der hervorgehobenen ſchoͤnen Schmetterlinge auf Ligustrum und Syringa. Die Winden haben wenigſtens eine eigenthuͤm— liche Art in Sph. convolvuli. Die Boragineen ſtehen in Beziehung zu Euprepia und Hyponomeuta. Die Solaneen haben Acher. atropos, wenigſtens vorzugsweiſe, dann Noctua baja; die Verbaſceen mehrere Cucullia und eine Nelitaea; die Antirrhineen, außer Cleoph. linariae, wohl nichts Ei: genthuͤmliches. Unbedeutend find die Rhinanthaceen; die Labiaten moͤgen unter den angefuͤhrten einige monophagiſche Species beſitzen, uͤber welche uns jedoch volle Sicherheit man— gelt. Wenig ausgezeichnet find die Primulaceen; um fo reicher an Raupen dagegen die Plantago- Arten, ohne daß wir mehr als die angedeutete Art mit Beſtimmtheit ihnen als eigen— thuͤmlich zu bezeichnen vermoͤchten. Die Gaͤſte der Chenopodiaceen ſind vorherrſchend No— ctuen, von welchen indeß kaum eine Art ſich auf Pflanzen die— ſer Familie beſchraͤnken moͤchte. Mehr Eigenthuͤmliches haben die Rumex- Arten; die Feuerfalter (Lycaena Fam. B. Ochsh.) naͤhren ſich vorzugsweiſe, vielleicht allein, von ihnen; ebenſo die angeführten Zygaͤniden. Aristolochia hat eine, Eu- phorbia mehrere monophagiſche und ſehr ausgezeichnete Rau— pen. Noch reicher find die Urtie a- Arten, welche nicht we: niger als vier monophagiſche Vanessa beſitzen, vorherrſchend von den Abrostola- und Hypena-Specien, von einigen Botys und Choreutis verzehrt werden. Humulus und Celtis haben je eine, Ulmus mehrere (die Cosmia, Van. v album, Lyc. w ‚album, die Zerene und Elachista) eigenthuͤmliche, außerdem viele, haͤufig auf ihr ſich einfindende Raupen. Die Gruppe der Amentaceen iſt die raupenreichſte im ganzen Pflanzenreiche; ein Blick auf das Verzeichniß lehrt, daß einzelne unſerer Waldbaͤume mehr Raupen naͤhren, als ganze, artenreiche Pflanzenfamilien aufweiſen koͤnnen. So wenig es den einzelnen Species derſelben an monophagiſchen Raupen fehlt; ſo anſehnlich iſt doch die Zahl jener, welche faſt ohne Unterſchied Iſis 1846. Heft 2. 9, auf mehrern oder allen unfern einheimiſchen Laubholzbaͤumen zu⸗ gleich gefunden werden; zum Theil mit Einſchluß der Linde und Ulme. Solche Raupen ſind unter andern die Cossus (li- gniperda und aesculi), Org. pudibunda, Gastr. populi, quer- cus (7), Orth. instabilis, stabilis, Cosm. trapezina, Catoc. nupta, Croc. pennaria, Amphid. betularia, Fid. defoliaria, Acid. dilatata, brumata, Lenim. fagella. Die Buche hat wohl meh: rere, ſie vorzugsweiſe liebende, kaum aber eine oder die andere mit Sicherheit nur ihr zukommende Raupe; nur Plat. ungui- cula fanden wir bisher allein auf ihr, und vielleicht mögen einige der verzeichneten Acidalia und Tineinen monophagiſch ſeyn. Da die Buche die Hauptmaſſe unſerer Wälder ausmacht; fo muß dieſer Umſtand auffallen. Dagegen naͤhrt die Eiche, Quereus robur Linn., die größte Raupenmenge, welche uͤber— haupt einer Pflanzengattung zukommt, gegen 200 Arten, ein volles Fuͤnftel aller bekannten Raupen. Darunter ſind recht viele, die jedes andere Futter verſchmaͤhen; fo die beiden Lycage— nen, die Seſie, Smer. quereus, die vier hervorgehobenen Noto- donta, die beiden Gaſtropachen, die Cymatophora , die drey Hadena, mehrere Catocala, mehrere Wickler, Phyeis und Mot— ten. Harp. milhauseri und fagi, Gastr. betulifolia, Mis. apri- lina, Orth. miniosa und cruda, Xanth. rufina und croceago, Xyl. rhizolitha, Bo. roboraria, Hal. quercana, Penth. revayana naͤhren fie wenigſtens fo vorzugsweiſe, daß wir fie bisher auf feiner andern Amentacee auffinden konnten. Corylus und Carpinus ſcheinen nur ſolche Arten zu naͤh— ren, welche auch den meiſten uͤbrigen Cupuliferen, und mehr dieſen als ihnen angehoͤren. Salix und Populus ſind naͤchſt der Eiche und Birke am raupenreichften. Eine ſehr große Zahl, ja die größte Hälfte ihrer Gaͤſte iſt beiden Gattungen gemein: ſchaftlich. Was unter Salix im Allgemeinen verzeichnet iſt, lebt ohne Zweifel nicht auf allen Species dieſer großen Gattung, gewiß aber auf Sal. alba und den dieſer im Habitus aͤhnlichſten Wei⸗ den. Nur ausnahmsweiſe wird von den Auctoren die Species naͤher bezeichnet, auf welcher ſie eine Raupe entdeckten. Nur die habituell ſehr abweichende Sahlweide wird angefuͤhrt und naͤhrt auch eigenthuͤmliche Arten. Ein ähnliches Verhaͤltniß fin— det bey den Pappeln mit Pop. tremula Statt. Den Salici⸗ neen ſind allein, aber gemeinſchaftlich, angehoͤrig: Van. antiopa, Smer. populi, Harp. vinula, erminea, Notod. ziczac, palpina, Liparis salicis, die 4 aͤchten Pygaeren: Gastr. populifolia, Acron. megacephala, Xanth. cerago, Calpe libatrix (doch meiſt auf Salix), Orth. ypsilon, Lobophora; mehrere andere ziehen fie den übrigen Futterpflanzen vor, wie Catoc. nupta, Smer. ocel- lata. Auf Weiden allein finden fich Ses. formicaeformis, Orth. lota, Cosm. retusa, mehrere Spanner und Microlepidopteren; auf Sahlweiden Van. xanthomelas, Ap. iris, Pol. saliceti, und wohl wieder eine Anzahl kleiner Schmetterlinge, uͤber welche uns eigene Erfahrungen mangeln. Auf Pappeln allein Lim. populi, Ses. apiformis und asiliformis, Harp. bifida, Not. tri- tophus, dictaea, erenata, Cymat. or und octogesima, Zer. mar- ginata; und insbeſondere auf Aſpen Mel. maturna, Ap. ilia, Ses. lophriaeformis, Not. torva, Cosm. subtusa, fulvago, Breph. notha und puella. Die Birke nimmt nach der Zahl ihrer Gäfte den naͤchſten Rang nach der Eiche ein und iſt reich an eigenthuͤmlichen Ar— ten, die ſich zum Theil indeß auf der Erle wiederfinden. Die beiden Seſien, Harp. bicuspis, die vier Notodonten, drey Cy— matophoren, Breph. parthenias, einige Taatupterur, mehrere 91 Spanner und Tineinen gehören dahin. Weniger reich iſt die Erle, deren Raupen faſt ſaͤmmtlich auch Birken freſſen, mit Aus⸗ nahme wehl von Plat. curvatula und Fid. hepararia. Die ſchaͤdlichen Raupen der kaͤtzchenbluͤthigen Baͤume ſind hauptſaͤchlich die beiden Cossus, Liparis dispar, monacha, salicis und .chrysorrhoea, Pyg. bucephala, Gastr. processionea und lanestris, ‚Fid. aurantiaria und defoliaria, Ac. brumata, dila- tala, Tortr. viridana, Rhin, fissella, Lemm. fagella. Durchaus eigenthuͤmlich find die Nadelhoͤlzer. Viel we⸗ niger reich an Arten als die der Laubhoͤlzer find iher Schma— rotzer um ſo reicher an Individuen, ſo daß die meiſten der⸗ ſelben unter die ſchaͤdlichen, einige unter die ſchaͤdlichſten Rau⸗ pen gehören. Die Verwuͤſtungen der Gastr. pini, Lip. mona- cha, Tr. piniperda ſind bekannt. Nur von zweien der im Verzeichniß aufgefuͤhrten Coniferenraupen wird behauptet, daß fie zugleich Laubhoͤlzer angriffen, von Lip. monacha und Enn. dentaria. In Betreff der erſtern waltet kein Zweifel ob; we— niger ſcheint uns die Sache bey der zweyten ausgemacht. Wir haben oben die Vermuthung aufgeſtellt, es möge dieſer Span⸗ ner vielleicht uͤberhaupt nicht die Blaͤtter, ſondern die Flechten der Bäume verzehren, welche als feine Futterpflanzen angege— ben werden. Alle andern Nadelholzfreſſer ſind monophagiſch, wenigſtens hinſichtlich des Lin neiſchen Gen. Pinus. Welche Species ſich auf die Kiefer, Tanne oder Lärche allein beſchraͤn— ken, wird aus der Liſte leicht erſichtlich. Unter den Monocotyledonen naͤhren die Hydrocharideen, Potameen und Lemnaceen nur die Nymphula- Raupen, aͤchte Waſſerthiere. Die Typha-Aretn theilen ſich mit Phragmi- tes in die Nonagrien, welche nur in den Stengeln dieſer beis den Gattungen gefunden werden. Arum maculatum ſcheint die Hauptnahrungspflanze von Tr. janthina zu ſeyn. Die Gor- tyna- Raupen verbreiten ſich uͤber verſchiedene Familien dieſer Gruppe. Die Irideen, Aſparageen, Liliaceen, Col⸗ chicaceen, Junceen haben kaum eine eigenthümliche Rau⸗ penart aufzuweiſen: nirgends wird eine der zahlreichen und ſchoͤ— nen Orchideen als Nahrungspflanze einer Lepidopteren-Spe⸗ cies angefuͤhrt! Arm ſind auch die Cyperaceen, beſonders in Betracht der großen Artenzahl, Verbreitung und Häufigkeit der Riedgraͤſer. Die Familie der eigentlichen Gräfer naͤhrt bey weitem die meiſten Raupen, welche uͤberhaupt der Claſſe der Monocotyledonen angehören. Die große Gattung Hippar- chia wählt Gramineen, und nur ſolche zur Nahrung; außer dieſen moͤchten unter den Tagfaltern die Abtheilung der Heſpe⸗ rien (Pamphila Zell.), welche an Comma und Linea zunaͤchſt ſich anſchließen, Grasfreſſer ſeyn. Sumpfgraͤſer, beſonders Phragmi- tes und Glyceria, find bauptfächliche oder einzige Futterpflanzen von Coss. arundinis, Org. coenosa, vielen Leucanien, Nona⸗ grien und Simyren. Sonſt leben noch mehrere Noctuen, Ep. graminis, viele Agrolis, Apamea, Xylina, Had. popularis und cespitis, Noet. bella, Myth. xanthographa, einige Plusia und X. ochroleuea auf Arten dieſer Familie; von Spinnern beſon⸗ ders Gastr. potatoria, einige Pſychiden; von Microlepidopteren die aͤchten Chilonen (Chilo und Scirpophaga Zell. — auf Ben und Cyperaceen) und vielleicht auch Crambus- rten Im Allgemeinen find die Raupen dieſer Pflanzenclaſſe we: niger polpphag als die der vorigen. Verhaͤltnißmaͤßig gering iſt die Zahl derer, welche zugleich auf Mono- und auf Dico: tyledonen wohnen. Es gehoͤren dahin die angefuͤhrten Zygaͤ⸗ nen, Ps. nitidella, Sat. carpini, Gastr. rubi, die Mamestra -, 92 Orihosia -, Simyra-, Euprepia- Arten, Agrotis segetum, Org. fascelina, Fid. atomaria. Xyl. retusa kommt vielleicht nur in monocotyledoniſchen (beſonders Sumpf-) Pflanzen vor; X. ex- oleta iſt vielleicht mit Unrecht hieher gerechnet. Die wenig zahlreichen Gaͤſte der Cryptogamen haben wir nur nach großen Abtheilungen ohngefaͤhr zu ordnen vermocht, da die Angaben der Auctoren hier ſelten ſpeciell ſind. Es ſind, wie bereits oben erwaͤhnt, faſt ſtets ganze Gattungen, nicht einzelne Arten, welche hier auftreten. Ebenſo gibt es keine Raupe, welche zugleich Cryptogamen und hoͤhere Pflanzen fraͤße. Die beiden Arten des Adlerfarrens ſind ganz monophagiſch. Die Laub mooſe ſcheinen die ganze Gattung Crambus (nebft Eudorea) Zell. zu ernähren. Lebermooſe, wohl auch einige Laubmooſe, beſonders aber Flechten, und unter dieſen wieder Parmelien, find Nahrungspflanzen der Gattungen Lithosia, Bryophila, einiger Pſychiden, Boarmien und Ennomos flexularia, welche letztere eben ſo viel natuͤrliche Gattungen zu bilden ſchei⸗ nen und nach Stephens und Duponchel meiſt wirklich bilden. Die Boletus- Arten werden von einigen Scardia-Raupen bewohnt, während andere (Anthraeinella) von faulem Holze leben. In wie weit die natuͤrlichen Abtheilungen der Pflanzen mit natuͤrlichen Abtheilungen der Schmetterlinge zuſammentreffen, geht aus dem Obigen hinlaͤnglich hervor. Viel ſtrenger als an die ſyſtematiſchen Graͤnzen halten ſich die Gaͤſte der Pflan⸗ zen an die anatomiſchen Theile derſelben, welche ihnen die Na⸗ tur als Nahrung zugewieſen hat. Wir haben unter den Rau⸗ pen Blatt-, Bluͤthen-, Frucht-, Rinden⸗ zelfreſſer. Von dieſen ſtehen ſich die drey erſten und wieder die drey letzten Abtheilungen naͤher. lichen) Gattung koͤnnen wohl Blatt- und Bluͤthenfreſſer, oder aber Holz- und Markfreſſer zuſammen vorkommen, nie aber Holz- und Laub-, Frucht- und Wurzelfreſſer. Ebenſo greifen wohl einige Arten zugleich Blaͤtter und Bluͤthen (ſelten zugleich Fruͤchte) oder Stamm und Wurzel an; von keiner iſt es aber bekannt, daß ſie von den holzigen und ſaftigen Theilen einer Pflanze ſich naͤhrte. Die Laubfreſſer ſind bekanntlich bey weitem die zahlreichſte Gruppe der Raupen. Zu ihnen rechnen wir auch jene Arten, welche zugleich die ſaftigen, weichen Stengel der Blaͤtter und Bluͤthen, zum Theil auch die letztern ſelbſt genießen. Manche (die meiſten großen) Raupen thun dieß ohne Unterſchied; an⸗ dere freſſen vorzugsweiſe die Bluͤthen und Knoſpen, ohne doch die Blätter ganz zu verſchmaͤhen. So find die meiften Cu: cullien Bluͤthenfreſſer, Polia serena, Heliothis cardui u. a. Noctuen gehören dahin. Die blauen Lycgenen wählen die Bluͤ⸗ then und Fruͤchte der Papilionaceen, die Gattung Dianthoecia Boisd. die Samenkapfeln der nelkenartigen Gewaͤchſe zur Nahe rung. Bluͤthenfreſſer ſcheinen auch die meiſten, vielleicht alle Raupen der großen Spannergattung Eupithecia Boisd. zu ſeyn. Aechte Fruchtfreſſer find beſonders noch Carpocapsa pomo- nana, argyropennella (letztere 4 Arten in den Zapfen der Kiefern oder Fichten), Graph. nebritana (Erbſenſchoten), Phye.. grossulariella (unreife Stachelbeeren), Tin. granella (weißer Kornwurm), Tin betulinella (Getreidekoͤrner). In den jungen Trieben und Knoſpen der Nadelhoͤlzer leben mehrere Wickler und Motten; ſo Eoce.buoliana, turionana, duplana, ratzeburgiana, Gelechia dodecella Zell., Blast. bergiella Sa.; in Harzgallen Cocc. resinana. Die innere Subſtanz der Fichten- und Laͤrchennadeln hoͤhlen Cocc. comitana, nonana, pygmaeana und Orn. argyro- In derſelben (wirklich natuͤ⸗ Mark: uud Wur⸗ — TREE Coce. strobilana, Phyeis terebrella, abietella und Orn. 4 93 pennella aus. Eine eigene artenreiche Abtheilung bilden die Blaͤtterminierer, befonders die Gattungen Opostega, Lyo- netia, Lithocolletis und Tischeria Zell,, welche von der in- nern Subſtanz der Blätter zehren und die Epidermis unbe: rührt laſſen. Eine große Anzahl von Pflanzen, beſonders fel- chen mit holzigem Stamme, ſcheinen ihre eigenthuͤmlichen Mi⸗ nierer zu beſitzen, wenige davon find aber mit Sicherheit be: ſtimmt. Die Nindenfreffer mögen theils mehr die feſtern, hol— zigen Theile der Rinde freſſen, wie Lampros majorella und bra- cteella, theils den Baſt und Splint, wie Carp. woeberiana (in Prunus Arten), Graph. dorsana, coniferana Sax. (Fichten und Kiefern). Holz⸗, Mark: oder Wurzelfreſſer find ſaͤmmtliche Sesia - Arten und Cossus. Bloß vom Marke oder doch der in⸗ nern Subſtanz der Stauden leben Thyris, die Nonagria, My- elophila eribella, Bot. silacealis; zugleich an den Wurzeln die Gortyna- Arten. In letztern, oder doch von denſelben, allein alle Hepiolus, viele Agrotis und einige Noctuen aus andern Gattungen. So gibt es keinen Theil der Pflanze, welcher nicht wenig— ſtens einigen Raupen zur Nahrung diente. Doch mag ſich die Zahl der Blattfreſſer zu der andern mindeſtens wie 10: 1 verhalten — ein fuͤr das Gedeihen der Pflanzen ſehr gluͤckliches Verhältniß; denn wenn Stamm, Wurzel nnd Bluͤthen in glei— chem Maaße mit den Blaͤttern von den Raupen angegriffen wuͤrden, wuͤrde der Schaden, den ſie anrichten, ein unvergleich— lich groͤßerer ſeyn. Nach der Anzahl ihrer Futterpflanzen kann man alle Rau— pen in Monophagen, Eniophagen (Evıos einige) und Polyphagen theilen. Zu den erſtern zaͤhlen wir diejenigen, welche entweder nur eine einzige Species, oder doch nur we— nige nahe verwandte Species, derſelben Gattung bewohnen; zur zweyten jene, welche zwey oder mehrere nicht der gleichen Gattung angehoͤrige; zur dritten endlich ſolche Raupen, die diele Pflanzen aus verſchiedenen Gattungen und Familien zur Nahrung waͤhlen. Alle dieſe Abtheilungen haben zahlreiche Re— praͤſentanten. Pantophagen, Allesfreſſer, im eigentlichen Sinn, gibt es wohl nicht. Die am meiſten ihrer Polyphagie wegen bekannten Raupen, wie Gastr. rubi, Eupr. caja, find wenig⸗ ſtens nie auf Cryptogamen, nicht einmal auf Coniferen, ge: funden worden. Eine andere Abtheilung kann man zwiſchen Baum- und Kraͤuterraupen machen. Es gibt in der That nicht wenige Arten, welche auf vielen, ſehr verſchiedenen baumartigen Gewaͤchſen leben, ohne ein einziges Kraut zu be— rühren, und umgekehrt. Baumraupen find z. B. alle Noto: donten und Harpyien, die Lipariden, Aglia und Endromis, Fid. defoliaria, aurantiaria und ihre Verwandten; Kraͤuterraupen die Zygaͤnen und ſehr viele polyphagiſche Noctuen. Eine Haupt⸗ aufgabe fuͤr die Zukunft wird ſeyn, die urſpruͤngliche und eigent⸗ liche Nahrungspflanze fuͤr jede, auch die polyphagiſchen Arten, veſtzuſtellen und die vielen unſichern Futterpflanzen nebſt den unwiſſenſchaftlichen Bezeichnungen „niedere Pflanzen“ und „Kuͤ⸗ chenkraͤuter“ voͤllig auszumerzen. Wir laſſen nun das nach den Pflanzen geordnete Verzeich⸗ niß bekannter deutſcher Raupen folgen. 94 J. Phanerogamiſche Pflanzen. A. Dicotyledonen. Clematis. Ranunculaceen. Cl. vitalba: Geœom. vernaria, Acid. tersata, vitalbata. Thalictrum: Calpe thalietri. Th. aquilegifolium: Plusia concha. Anemone. An. nemorosa: Ad. degeerella. Ranunculus. R. bulbosus: Orth. pistacina. Aquilegia. 8 Ag. vulgaris: Polia, dysodea. Boarm. crepuscularia. Delphinium. N b. consolida: Amphip. tragopogonis. Mamestra pisi. Heliothis delphinii. Aconitum. A. napellus: Amph. tragopogonis (S.) A. Iyeoetonum: Plus. illustris, moneta. Paeonia. P. rosea: Tortrix klugiana. Berberis. Berberideen. B. vulgaris: Orgyia selenitica. Xyl. petrorhiza. Ennom. lunaria, illunaria, illustraria. Acidalia certata. Laren- tia exiguata. Cidaria berberata. Lita mouffetella, scopolella. Nymphaͤaceen. Nymphaea et Nuphar: Nymph. potamogalis. Chelidonium, Papaveraceen. Ch. majus: Phlog. lucipara. Cheiranthus. Gruciferen. Ch. cheiri: Triph. pronuba. Phlog. meticulosa. Turritis. T. glabra: Pontia napi, daplidice, cardamines. Cardamine. C. impatiens: Pont. cardamines. Hesperis. H. tristis: Alg. paphia. H. matronalis: Plut. porrectella. Sisymbrium : Scop. margaritalis. Brassica: Pontia brassicae (befonders auf Br. olera- cea), rapae (bef. auf Br. rapa), napi (bef. auf Br. napus), daplidice. Triph. pronuba. Mamestra ole- racea, suasa, chenopodii, brassicae. Scopula margaritalis (auf Br. napus). Botys forficalis. (©. Übrigens Kuͤchengewaͤchſe). Armoracia. A.rusticana: Pont. brassicœ. Bot. forſicalis. (f. Kuͤchengew.) Teesdalia: Scopula margaritalis. Raphanus. R. sativus: Pont. brassicae.. H. raphanistrum: Pont. daplidice. Violarieen. viola: Argynnis selene. Triph. pronuha. F. canina: (wwahrſcheinlich mit verwandten Specied,): Ar- 95 gynnis euphrosyne, pales, aglaja, paphia, Euprepia eribrum. FV. odorata: Arg. dia, niobe (auch auf V. tricolor), adippe (desgl.). Phlogophora seita. V. tricolor: Arg. latonia. Eupr. matronula. Trachea. praecox. Reſedaceen. Reseda. N. lutea: Pontia napi, daplidice. N. odorata: Pont. rapae (Sp.) Gypsophita, Sileneen. G. paniculata: Xanthia echii. Dianthus. D. hortensis: Idaea mutata. D. armeria et carthusianorum: Saponaria. S. officinalis: Cucubalus. j C. baccifer: Had. sap’onariae, cucubali. Silene. i S. inflata: Had. saponariae, cucubali. S. noctiflora: Eupr. plantaginis. Lychnis. L. diurna et vespertina: Eupr. plantaginis. Had. eu- eubali, capsincola, Miselia comta. Acid. bi- lineata. Oecoph. moritzella, L. flos eueuli: Had. cucubali. (Sp.) Hadena perplexa und cucubali follen auf allen Sileneen vorkommen. Außer Id. mutata, Lita fischerella, Eupr. plantaginis und Acid. bilineata naͤhren ſich alle unter dieſer Familie angeführten Raupen nicht von den Blättern, ſondern den Bluͤthen und Samenkapſeln der Pflanzen. Hadena saponariae. Had. saponariae. Lita fischerella. 5 Alfineen. Stellaria. St. media (Alsine m.): Gastrop. franconica. Eupr. rus- sula, plantaginis, purpurea, aulica, villica, hebe. Noctua ravida, e nigrum. Triph. janthina. Caradrina eubicularis. Xylina virens. Leue. pallens. Cidaria ferrugaria. Uebrigens ſ. Niedere Pflanzen. Cerastium. Cer. arvense: Anarta heliaca. Lineen. XVI. exoleta (Sp.) Linum. L. usitatissimum: Maiva. Malvaceen. M. alcea: Hesperia malvarum, Larentia cervinaria. M. rotundifolia: Van. cardui (?). Hesp. malyarum. M. sylrestris: Hesp. malvarum. Althaea. A. officinalis: Lar. cervinaria. A. rosea: Hesp. malvarum (Sp.) Tilia. Tiliaceen. T. parvifolia et grandifolia: Smerinth. tiliae. Aglia tau. Endromis versicolora. Harpyia fagi. No- todonta camelina. Cossus ligniperda (im Holze), ae- sculi (desgl.). Liparis dispar, v nigrum. Orgyia pu- dibunda. Pygaera bucephala. Gastrop. pruni, 986 populi, lanestris. Acronyeta psi. Amphip. pyramidea (Sp.). Miselia aprilina. Orthosiainstabilis, sta- bilis. Xanthia eitrago (auf parvifolia). Cosmia trapezina. Asteroscopus cass inia. Platypteryx sicula. Ennomos dolabraria, angularia, erosaria, quer- einaria, alniaria. Acaena sambucaria. Amphidasys hirtaria, hispidaria. Fidonia defoliaria. Larentia psittacata. Cidaria raptata. Tortrix laevigana, ribeana. ? j 0 Hypericum. Hypericineen. H. perforatum: Cleophanaradiosa, perspicil- laris, hyperici (auch auf quadrangulare et birsu- tum). Larentia plagiata (desgl.). Grapholitha hypericana. Haemylis hypericella. H. quadrangulare: Graph. hoheuwarthiana (2). Acerineen. Acer: Acronycta aceris: Ennomos lunaria, illunaria, illu- straria. Tortrix lecheana. Ornix rufipennella. Ac. campestre: Notodonta cueullina, plumigera. Py- gaera bucephala. Xanth, sulfurago. Cosm. trapezina. Fidonia aceraria. Cabera omieronaria. Aesculus. Hippocaſtaneen. A.hipocastanum: Coss. acseuli (im Holz). Ae ron. ace- ris. Fidonia aescularia. | Vitis. Ampelideen. V. vinifera: Deilephilacelerio, elpenor, porcel- lus, lineata. Agrotis aquilina. Conchylis rose- rana, reliquana. Geraniaceen. Geranium: Gastrop. castrensis. G. robertianum: Gastr. franconica. G. pratense: IIelioth. marginata. Erodium. E. cicutarium: Lye. Agestis. Gastrop. franconiea. Impatiens. Balſamincen. I. noli tungere: Cid. quadrifasciaria. Staphylea, Celeſtrineen. S. pinnata: Zer. marginata. Evonymus. E. europaeus: Ach. Atropos. Amphip. cinnamomea, Ennom. evonymaria. Zer. adusta. Phye. an- gustella. Hypononm. eognatella. Harpipt. cultrella. Rhamneen. Rhamnus: Lye. argiolus. Col. rhamni, Eupr. matro- nula. Phoxopt. siculana. Elach. rhamnifoliella. Rh. cathartica: Acid. vetulata, rhamnata, dn- bitata. Rh. frangula: Psyche viciella. incanata, Hyponom. plumbella. Sarothamnus. POpiRioHRgERt S. scoparius (Spartium scop. Lin.): Gastrop. quercus. Noct. ravida. Lye. argus, rubi. Eupr. hera, purpurea. Hadena leucophaea, genistæ, contigua Mamestra pisi (Sp.), chenopodii. Xylina vetusta, exoleta. Ennom. adsper- Fre ͤ³ wn EEE Idaea N 97 saria, prunaria. Geom. papilionaria, eythisaria. Cro- call. elinguaria. Boarmia erepuseularia (Sp.). Fidon. spartiaria, conspicuaria. Ches. spartiata. Cabera strigillaria. Cid. moeniaria. Idaea vibicaria, ' aversata. Botys limbalis, cinctalis. Lita pullatella. Orn. gallipennella. Genista: Eupr. parasita. Had. genistae, contigua. Xy- lina vetusta, exoleta. Boarmia crepuscularia, G. germanica:' Lye. alexis, argus, aegon. Ennych. pollinalis (auch auf G. tinctoria). Haemyl. pulverella. G. tinctoria: Lye. rubi. Zyg. minos. Geom. cythisaria. Lita obscurella. Orn. vibicipennella. Cytisus. C. nigricans: Geom. cythisaria, Aspil. palumbaria. polygonalis. Enn. pollinalis. Lita cythisella. C. sagittalis: Lye. eyllarus, adonis. C. laburnum: Botys limbalis. C. austriacus: Lye. rubi. C. capitatus: Lye. rubi. Ononis: Lyc. alexis. Pol. tineta. Xyl. vetusta, exoleta. Helioth. ononis. Cabera ononaria. — O. spinosa: Helioth. marginata. Larent. centaureata. Aluc. calodactyla. Medicago. M. falcata: Lye. amyntas. Zyg. ephialtes. Gastrop. medicaginis, trifolii. Euel. mi. ° Melilotus: Lye. eyllarus, dorylas, alexis, argus. Agrot. rectangula. Phlogophora lucipara. Mamestra suasa. Boarm. selenaria. Fid. elathrata. Zyg. meliloti. Trifolium: Lye. adonis. Zyg. minos, scabiosae, meli- loti, lonicerae, filipendulae, peucedani. Orgyia fa- scelina. Gastrop. medicaginis, trifolii. Eupr. hera. Triph. comes. Mam. pisi. Acont. solaris. Euel. mi. T. pratense: Orth. litura. Eucl. glyphica. Boarm. se- lenaria. Aspil. palumbaria. Larent. bipunctaria. Herm. erinalis. T. arvense: Lyc. amyntas (auch auf T. pratense). Pont. sinapis. T. alpestre: Zyg. achilleae. T. montanum: Zyg. angelicae. T. hispanicum: Herm. tarsierinalis. Lotus. L. corniculatus: vorticella. L. doryenium: Fidon. plumaria. Astragalus. we A. glycyphyllos: Lye. eyllarus. Zyg. achilleae, hip- pocrepidis, onobrychis. Cleoph. perspicillaris (2), ra- diosa (?). Ophiusz lusoria. Coronilla. C. varia: Col. hyale. Hesp. comma. Zyg. peuce- dani, ephialtes. Ophiusa pastinum. Aspil. are- nacearia. Tortr. rhombana. Lita coronillella. Ornix gallipennella. — Ornithopus. O. perpusillus: Onobrychis. O. sativa: Argynn. Latonia. Lye. eyllarus, damon, Pont. sinapis. Hesp. tages. Lita Zyg. fausta. Eupr. hebe. argus, rubi. Zyg. achillene, onobrychis. Org. sele- nitica. Xylina conspieillaris. Iſis 1846. Heft 2. 98 Vicias Lye. corydon. Mam. pisi. Oph. pastinum. F. sylvatica: Psyche viciella. Ophiusa vieiae. F. dumetorum: Idaea aureolaria. F. sepium: Idaea remutata. V. faba: Xylina exoleta (Sp. ) . V. cracca: Oph. lusoria, eraccae. Gnoph. obfuscata Pisum: Xyl. vetusta, exoleta. Graphol. nebritana. P. sativum: Mam. pisi. P. arvense: Noct. brunnea. Lathyrus. L. pratensis: gallipennella. L. sylvestris: Orn. gallipennella. Orobus. 8 O. niger: Graphol. loderana. Phaseolus: Mam. pisi. Org. selenitica. Fidon. glarearia. Orn. Amygdaleen. Amygdalus: Tortr. cerasana. A. communis: Epis. caeruleocephala. Persica. P. vulgaris: Pap. podalirius. Anthoph. communimacula. Tortr. cerasana. Hypsolopha persicella. Prunus : P. domestica et cerasus: Harp. fagi (?). Lip. dispar, chrysorrhoea, auriflua. Gastrop. lanestris, neustria. Acron. tridens, psi, rumieis (Sp.), Episema cae- ruleocephala. Orth. instabilis, munda, stabilis. Catocalaparanympha. Ennom. erataegata, alnia- ria. Acaena sambucaria. Boarm. rhomboidaria. Am- phid. betularia (Sp.), hirtaria, pomonaria. Fidon. leucophaearia (Sp.), defoliaria. Larent. rectangulata. Cidar. prunata. Penth. pruniana, variegana. Tortr. diversäna, crataegana. Carpocapsa woeberiana, Lem- matoph. gelatella. Hyponom. cognatella. Hypsol. aspe- rella. Lita cerasiella. Orn. anatipennella, Alucita pen- tadactyla. P. domestica. Lyc. pruni, betulae. Pap. podalirius. Pont. erataegi. Sesia culiciformis. Org. gonostigma, antiqua. Gastrop. pruni. Amphip. pyramidea. Mi- sel. eulta, oxyacanthae. Xyl. rhizolitha, petrificata. Ennom. prunaria, lunaria, illunaria, illustraria. Geom. vernaria. Boarm. crepuscularia. Zerene fluctuaria. Carpoc. pomonana. Harpipt. scabrella. — P. cerasus: Vanessa polychloros. Diphth. ludifica. Asterosc. cassinia. Larent. psittacata. Tortr. sor- biana. Orn. anseripennella. — P. spinosa: Lycaena spini, pruni, betulae. Pap. podalirius. Pont. erataegi. Atych. pruni, infausta. Saturn. carpini. Lipar. auriflua. Org. gonostigma, antiqua. Gastrop. quereifolia, pruni, quercus, rubi (Sp.), erataegi, everia, lanestris, neustria. Eupr. grammica, dominula. Acron. strigosa, tridens, psi. ‚Diphth. Iudifica. Epis. caeruleocephala._ Misel. culta, oxyacanthae. Mam. pisi (Sp.). Orth. munda. Catoc. paranympha, hymenaea. Platypt. spinula, unguieula. Ennom. erataegata, pruna- ria, lunaria, illunaria, illustraria, Acaena sambucaria. Geom. vernaria, bupleuraria. Aspil. purpuraria. Croc. elinguaria. Boarm. consortaria, rhomboidaria. Am- 7 99 phid. hirtaria, pilosaria, pomonaria. Fidon. defoliaria, aescularia, leucophaearia (Sp.), rupicapraria. Ci- dar. prunata, ruptata. Zerene grossulariata. Scop. prunalis, Here. palliolalis. Penth. pruniana. Phye. suavella. Hypon. padella,rorella. Rhinos. fasciella. Elach. blancardella. Orn. meleagripennella, anati- pennella. Aluc. pentadactyla. — ; P. padus: Synt. phegea. Coss. ligniperda. Eupr. ma- tronula. Penth. pruniana, Hypon. evonymella. P. armeniaca: Gastrop. pruni. Geom. vernaria. . Roſaceen. G. rivale: Aluc. didactyla. Rubus: Org, fascelina, gonostigma, antiqua. Thyat. batis, derasa. Cleoph. rectilinea. Oecoph. festaliella. R. idaeus: Argynn. daphne, paphia. Sesia hylaei- formis. Saturn. carpini. Eupr. hera, lubricipeda. Cerast. vaccinii, satellitia. Xyl. vetusta, exoleta. Ze- rene albicillata. Herm. tarsicrinalis, barbalis.. Seop. prunalis. Seric. urticana. Asp. solandriana. R fruticosus: Arg. daphne. Lye. rubi. Saturn. car- pini. Gastrop. rubi. Eupr. dominula. Acron auri- coma, euphrasiae. Phlogoph. lueipara. Polia her- bida. Orth. gracilis. Xanth. silago. Cerast. vaceinii. Erastr. fuscula. Geom. viridata. Seric. urticana. N. samatilis: Phlogoph. lucipara. Xyl. vetusta, exoleta. R. caesius: Acron. auricoma, euphrasiae. Orth. gracilis. Fragaria. F. vesca: Lyec. alexis. Hesp. alveolus. Saturn. car- pini. Eupr. dominula. Epis. i einetum. Phlogoph. seita. Cleoph. rectilinea. Adela stipella. — (Uebrigens ſieh: Niedere Pflanzen.) Comarum. C. palustre: Potentilla. P. alba: Hesp. alveolus. Rosa: Tortr. laevigana. NR. canina: Saturn. carpini. Lipar. dispar. Org. go- nostigma. antiqua. Gasterop. quercifolia, populi, neu- stria. Acron. euspis. Orth. litura. Ennom. lunaria, illunaria, illustrarin. dentaria. Larent. badiata. Cidar. derivata. Scop. prunalis. Cidar. fulvata. Penth. roborana, eynosbana. Aluc. rhododactyla. R. gallica var. centifolia: Orth. gothica (Sp.). En- nom. illunaria (Sp.). Amphidas. pilosaria (Sp.). Fi- don. aurantiaria (Sp.) Fidon. defoliaria (Sp.). Larent. psittacata. Cidar. derivata (Sp.), fulvata. Penth. va- riegana, ochroleucana, eynosbana. Tortr. forska- lana, bergmanniana. Aluc. rhododactyla. Tortr. spectrana. Alchemilla. Sanguiſorbeen. A. vulgaris: Cidar. alchemillata. maccen. Crataegus. Pomaccen C. oxyacantha: Pont. erataegi. Lipar. auriflua. Ga- strop. quereifolia, quereus, crataegi, populi, la- nestris, neustria. Acron. psi, tridens, euphrasiae. Epis. caeruleocephala. Amphip. pyramidea. Misel. culta, oxyacanthae. Catoc. paranympha. Ennom. crataegata, lunaria, illunaria, illustraria. Geom. viridata, bupleuraria. Fidon. defoliaria, au- — nn — rantiaria (Sp.), leucophaearia (Sp.). Here. pal- liolalis. Tortr. laevigana. Phye, advenella. Lita erataegella. Pyrus. P. malus et communis: Van. polychloros. Pap. po- dalirius. Pont. erataegi. Smer. ocellata. Coss. aesculi. Lipar. monacha, dispar, auriflua, chrysorrhoea. Ga- strop. quereifolia, neustria. Acron. tridens, psi. Epis. caeruleocephala. Mam. pisi (Sp.). Orth. sta- bilis, instabilis. Ennom. crataegata, alniaria. Boar- mia rhomboidaria. Amphid. pomonaria. Fidon. defo- liaria. Acid. brumata. Cidar. prunata. Choreut. al- ternalis. Here. palliolalis. Penth. variegana. Tortr. crataegana, holmiana. Carpoc. pomonana, Tortr. diversana. Lemmat. gelatella. Hypsol. asperella. Lita cerasiella. P. communis: Hepiol. lupulinus. Gastrop. pruni, eve- ria. Cosm. pyralina. Cer. rubiginea, satellitia. Xyl. lithoxylea. Acaena sambucaria. Croc.elinguaria. Am- phid. pilosaria. Ter. contaminana? Lita crataegella. P. malus. Ses. euliciformis. Misel. oxyacanthae. Xyl. solidaginis. Larent. psittacata, reetangulata, cy- doniata. Choreut. parialis. Ter. abildgaardana (auch auf P. communis), lipsiana. Hyponom. mali- nellus Zell. Lita rhombella. P. cydonia: Larent. eydoniata. P. nivalis: Cosm. ambusta. Sorbus. S. aucuparia: Coss. aesculi. Gastrop. betulifolia. Eupr. dominula. Acron. strigosa. Diphth. ludiſica. Scop. prunalis. Here. palliolalis. Penth, pruniana, ocellana. Tortr. cinnamomeana, ribeana. Ornix meleagripennella. S. torminalis: Notod. cucullina. Oecoph. sorbiella. Elach. mespilella. Fidon. defoliaria. Onagrarien. Epilobium: Macrogl. oenotherae. Eupr. hera, lubri- eipeda. Serie. urticana Lita conturbatella. 100 E. hirsutum: Deil. elpenor, porcellus. Amphip. ty- pica. Oecoph. epilobiella. E. angustifolium: Deil. elpenor. E. palustre: Noct. ce nigrum. Deil. galii. Oenothera. O. biennis: Macrogl. oenotherae. Lythrum. Lythrarieen. L. salicaria: Lye. telicanus. Macrogl. oenotheræ. Deil. elpenor, porcellus. Simyra venosa. Craſſulaceen. Sedum: Idaea immutata. S. telephium : Lyc. battus. Dorit. apollo. Hyponom. sedella. S. album: Ribes. Groſſularieen. H. rubrum et grossularia: Van. e album, Fidon. Dorit. apollo. wavaria. Zerenegrossulariata. Phye. gros- sulariella. H. rubrum: Ses. tipuliformis. Noct. augur (Sp.). Amphip. pyramidea. Bot. urticalis. Tortr. laevigana. 101 N. grossularia: Eupr. hera, purpurea. Pol. flavicincta. Cerast. satellitia. Cidar. prunata. Sazifraya. Saxifrageen. S. granulata: Orth. caecimacula. Chrysosplenium. h i C. alternifolium: Herm. grisealis. Eryngium. Beeren. E. campestre: Tortr. sanguinana? Lita cnicella. Apium. A. graveolens: Mam. chenopodii. (Sieh Kuͤchengewaͤchſe.) Petroselinum. P. sativum. Aspil. artesiaria. (S. Kuͤchengew.) Aegopodium. A. podagraria: Hypena proboseidalis. Scop. prunalis. Haem. cicutella. Chauliodus illigerella. Carum. C. carvi: Pap. machaon. (S. Küchengem.) Pimpinella. - - P. suæifraga: Zyg. minos. Sium. S. latifolium : Bupleurum : B. falcatum: Foeniculum. F. officinale: Bot. lancealis. Geom. bupleuraria. Pap. machaon. Boarm. selenaria (Sieh Kuͤchengewaͤchſe.) Silaus. S. pratensis: Peucedanum. 1 P. officinule: Abrost. amethystina. Zyg. peucedani. P. oreoselinum: Pap. ma cha on. Gastrop. castrensis. Amphip. tragopogonis. Abrost. amethystina. Anethum. 9 A. graveolens: Lap. machon. (S. Kuͤchengew.) Daucus. D. caröta: Pap. machaon. Acher. atropos. Bot. pa- lealis. Haem. daucella, cicutella. (S. Kuͤchengew.) Anthriscus. ; A. sylvestris: Minoa chaerophyllata. Haem. cicutella. Cicuta. C. virosa: Haem. cicutella.- Chaerophyllum. C. bulbosum: Haem. eicutella. Conium. ö C. maculatum: Phlogoph. meticulosa. 8 Corneen. Cornus. C. sanguinea: Ennom. lunaria, illunaria, illustraria. Caprifoliaceen. Sambucus: Sph. ligustri. Ennom. lunaria, illunaria, illu- straria. Boarmia crepuscularia. S. nigra: Thyris fenestrina. Gort. flavago. Mam. persicariae. caria. Bot. sambucalis. S. racemosa: Mam. persicariae. Eupr. lubricipeda. Acaena sambu- 102 S. ebulus: Acron. euphorbiae. Bot. sambucalis. Viburnum: Ennom. lunaria, illunaria, illustraria. V. lantana: Tortr. viburnana. Lonicera: Lim. sibylla, camilla. Amph. pyramidea. L. zylosteum: Van. e album. Triph. fimbria. Boarm. consortaria, repandaria (Sp.). Acid. lobulata. Croc. elinguaria. Lemmatoph. punctulella. Plut. xylostella. Lita mouffetella. Oecoph. pruniella. L. caprifolium: Ennom. prunaria. Croc. elinguaria. Cleoph. lithorhiza. Amphid. zonaria. Fidon. immora- ria. Acid. polycommata. Harpipt. hamella, falcella, harpella. Orneodes hexadactylus. L. periclymenum: Macr. bombyliformis. Ennom. pru- naria. Lita mouffetella. Orneod. hexadactylus. Asperula, Stellaten. A. odorata: Cidar. rubidata. A. cynanchica: Eupr. casta. Rubia. R. tinetorum: Macrogl.stellatarum. Deil. galii. Acher. atropos. . Galium: Eupr. grammica. Aspil. lineolata. G. verum: Deil. elpenor, porcellus, lineata, galii. Macrogl. stellatarum. Eupr purpurea. Agrot. aquilina. Noct. plecta. Ennom. emarginaria. Larent. molluginata. Cidar. pyraliata, tristata. Zerene sinuata. G. mollugo: Deil. galii. Eupr. purpurea. Cidar. galiata. G. aparine: Macrogl. stellatarım. Eupr. maculosa. Orth. gothica. G. sylvaticum: Orth. gothica. Cidar ocellata, rubidäta. Val Valerianeen. V. officinalis: Larent. valerianata. Valerianella. F. olitoria: Caradr. cubicularis. Dipsacus. Dipfaceen. D. fullonum: Plus. chrysitis. Penth. gentianana. Knautia. K. arvensis: Eupr. russula. Mam. pisi (Sp.). Seiaph. quadrana. K. ochroleuca: Cleoph. antirrhini. Succisa. S. pratensis. Mel. artemis. Synt. phegea. Scabiosa. S. columbaria: Macrogl. fuciformis. Tussilago. Compoſiten. 7. forfara: Had. glauca (2). Pet asites. P. officinalis: Psyche hirsutella. Aster. A. chinensis: A. amellus: Solidago. S. virgaurea: Lyce. virgaureae. Cuc. gnaphalii, asteris. Botys terrealis, fuscalis (Sp.). Sciaph. virgaureana. Buphthalmum. B. grandiflorum: Lita granitella. Cuc. asteris. Phyc. nebulella. Cue. asteris. 103 Inula. I. salicina: Bot. ochrealis. I. helenium: Lita granitella. 2 Conyza. C. squarrosa et thapsoides: Gnaphalium. G. luteo-album: Van. cardui. G. dioicum: Erastr. paula. Scop. aerealis. Artemisia: Pol. dysodea. A. absinthium: Phlogoph. metieluosa. Cue. abrotani, absinthii, tanaceti. Larent, minutata, innotata. A. abrotanum: Mel. didyma. Cuc. tanaceti, abrotani. A. vulgaris: Eupr. matronula, hebe. Agrot. cursoria. Pol. flavicineta. Cucullia tanaceti, absinthii. Orth. gracilis (Sp.). Larent. innotata, suecenturiata. Eupr. grammica. Paed. focneana. A. campestris: Eupr. grammica. Orth. litura. ne. artemisiae, abrotani, tanaceti. Ilelioth.sceu- tosa. Gnoph. perspersaria. Boarm. selenaria. Fidon. atomaria. Larent. innotata. Scop. stietieglis. Bot. turbidalis. Tortr. strigana. Lita albipunetella, arte- misiella. Ornix caelebipennella, Bot. ochrealis. Tanacetum. T. vulgare: Cue. tanaceti (?). T. balsamita: Eupr. mendiea, menthastri, urtieae, lu- lubricipeda. Achillea. A. millefolium: Van. cardui. Org. fascelina. Gastrop. rubi. Eupr. aulica, villica, hebe. Hadena leucophaea. Cuc. tanaceti. Plusia eircumflexa. Geom. smaragda- ria. Aspil. gilvaria. Cabera sylvestrata. Seiaph. wahlbomiana, musenlana. (Sieh: Niedere Pflanzen.) Anthemis. A. nobilis: A. arvensis: Matricaria. M. chamomilla: Phlogoph. meticulosa. Cue abrotani, chamomillae. Chrysanthemum.} 6 parthenium: Senecio. S, jacobaea: S. nemorensis: S. paludosus: Cirsium. C. palustre: Gort. leucostigma. Carduus: Van. cardui. XVI. exoleta (Sp.). eircumflexa. Myeloph. cribella. C. nutans: Plusia chrysitis. Onopordum. . acanthium: Lappa. L. major et minor: Thyr. fenestrina. Pol. chi. Gort. flavago. Plusia jota. Aluc. galactodaetyla. L. tomentosa: Pol. polymita. Serratula. l S. arvensis: Amph. tragopogonis. Xyl. vetusta, exoleta. S. tinctoria: Xyl. vetusta, exoleta. Cuc. chamomillae. Plusia circumflexa. Triph. janthina. Cuc. tanaceti. Eupr. jacobaeae. Had. contigua. Ennom. adspersaria (Sp.). Gort. leucostigma. Plusia Pl. chrysitis. Centaurea. 104 C. scabiosa: Mel. phoebe. Orth. pistacina. Fidon. ato- maria. Larentia centaureata. Haem. arenella. C. jacea: Gastrop. castrensis. Haem. liturella. C. benedicta: Van. cardui. ‘ C. cyanus: Haem. heracliella. Lapsana. L. communis: Cue laetueae. L. foetida: Pol. serena. Cichorium. 0 ©, intyhius: Noct, pleeta. Pol. flavieineta. Picris. P. hieracioides: Tragopogon. J. pratense; Amph. tragopogonis, tetra. Myth. texta. Hypochoeris. g H. radiata et maenlata: Tararzacum. T. officinalis: Zyg. filipendulae. Syut, phegea. Ga- strop. rubi, taraxaci, dumeti. Eupr. russula. Noct. festiva. Ampship. livida. Hadena dentina, Pol. se- rena. Orth. humilis. Cerast. rubiginea. Acont. so- Helioth. cardui. Helioth. dipsacea. laris. Cidar. ligustraria. (Sieh: Niedere Pflanzen.) Phoenizopus: P. muralis: Cue, lactuene. 7 5 Prenanthes. ; E P. purpurea: Cue. lucifuga. 1 Lactuca. . L. sativa: Gastrop. dumeti. Eupr. hera, matronula, aulica, hebe, mendica. Noct. festiva. Phlogoph. lu- cipara. Pol. chi, flavieineta, oceulta. Mam. olera- cea, suasa, chenopodii Xyl. vetusta, exoleta. Man. maura. N L. virosa: Pol. flavieincta. ; L. scariola: M. oleracea; suasa, chenopodii. (Sieh: Küͤchengewaͤchſe.) Sonchus. 7 S. oleraceus: Pol. chi. Trach. praecox. Mam. cheno- podii. Orth. humilis. Cuc. umbratica, lactucae, lu- eifuga. t f S. arvensis: Pol. chi. Cuc. umbratiea, lactucae. S. palustris: Pol. serena. Hieracium: Gastrop. dumeti. Eupr. matronula. Pol. se- | rena. Rhin. inulella. * H. pilosella: Mel. cinxia. Zyg. älipendulae. Gastrop. | rubi, castrensis. Eupr. grammica, russula. Ornix struthionipennella. RT 5 H. umbellatum: Pol. serena. (Sieh: Niedere Pflanzen.) Vaccineen. Vaccinium: Cerast. vaceinii. V. myrtillus: Saturn, carpini. Org. gonostigma, antiqua. Gastrop. ilieifolia. Eupr. cribrum. Hadena geni- stae, contigua. Pol. advena, tineta, oceulta Cleoph. rectilinea. Ennom. advenaria.. Geom. putataria. Fidon. pinetaria. Acid. scabraria, elu- tata. Acron. auricoma, euphrasiae. Anarta myrtilli. Tortr. cinnamomeana. Serie., urticana. Phoxopt. nevana. 4 ) ) 105 V. vitis idaea: Acron. auricoma, euphrasiae. Xyl. so- lidaginis. Phoxopteris naevana. V. uliginosum: Anarta myrtilli, cordigera. Free. Ericineen. E. tetralix: Anarta myrtilli. E. carneu: Trach. porphyrea. Org. selenitica. Calluna. C. vulgaris: Atych. pruni. Saturn. carpini. Hepiol. hectus. Org. fascelina, selenitica, ericae. Eupr. grammica, luetifera. Acron. auricoma, rumicis, ab- scondita. Trach. porphyrea. Simyra nervosa. Anarta myrtilli. Aspil. palumbaria. Boarm. ein- ctaria. Fi don. atomaria, immoraria, favillacearia. ' Larent. nanata. Hypena crassalis. Tortr. sylvana. Adela chrysitella. Orn, caelebipennella. Ligustrum. Oleaceen. L. vulgare: Sph. ligustri. Acron. ligustri. Amphip. pyramidea. Asteroscopus cassinia. Ennom. syringaria. Acid. viretata. Syringa. \ S. vulgaris: Sph. ligustri. Amphip. pyramidea. En- nom. prunaria, syringaria, lunaria, illunaria, illu- straria. Geom. aestivaria. Tortr. diversana. Orn. ardeaepennella. S. persica: Sph. ligustri. Frazinus. F. excelsior: Eupr. dominula. Acron. ligustri (Sp.) Catoc. fraxini. Cidar. olivaria. Penth. variegana. Amphip. pyramidea. em Jasmineen. J. officinalis: Acher. atropos. Cynanchum. Aapleniaeen- C. vincetoxicum: Abrost. asclepiadis. Menyanthes Gentianeen. MN. trifoliata: Acron. rumicis, menyanthidis. Simyra venosa. Convolvulaceen. Convolvulus: Sph. convolvuli. C. sepium: Caradr. morpheus. Bot. urticalis. C. arvensis: Acont. luctuosa. Erastr. sulphurea. En— nom. emarginaria. Aluc. pterodactyla. Heliotropium. Boragineen. H. europaeum: Eupr. pulchra. Cynoglossum. C. officinale: Eupr. russula, dominula, hebe, pur- purea, aulica, luctifera. Amphip. typica. Borago. B. officinalis: Anchusa. A. offieinalis: Arg. latonia. Eupr. purpurea, hebe. Phlogoph. lucipara. Scop. pustulalis. A. angustifolia: Phlogoph. lucipara. Plus. chrysitis. Symphytum. S. tuberosum: Eupr. hera. S. officinale: Ter. schalleriana. Iſis 1846. Heft 2. 106 Cerinthe. C. major: Echium. 5 E. vulgare: Helioth. dipsacea (Sp.) Phlogoph. luci- para. Scop. dentalis. IIypono m. echiella. Pulmonaria. P. officinalis: Alue. icarodactyla. HypOnOm. litho- spermella. Lithospermum. L. purpureo-coeruleum: Hyponom. lithospermella. L. offieinale: Hyponom. decemguttella Miosotis. M. sylvatica: Plus. circumflexa. Eupr. pulchra. Solanum. Solaneen. S- tuberosum: Acher. atropos. Mam. pisi (Sp.). S. nigrum: Eupr. pulchra. Plus. chrysitis. Atropa. A. belladonna: Datura. D. stramonium: Noct. baja. Acher. atropos. Verbasceen. Verbascum: Pogoph. meticulosa. Cue. ver bas ei, scro- phulariae. Plus. chrysitis. FV. thapsus: (Lin.) Agrot. cursoria. Pol. nebulosa. Gort. flavago. Cuc. thapsiphaga. Bot. verba- scalis, pallidalis. Rhinos. verbascella. F. lychnitis: Amphip. typica. F. nigrum: Melit.trivia (auch auf V. thapsus). Boarm. sociaria. Scrophularia. S. canina: S. aquatica: S. nodosa: Cue. blattariae. Cuc. serophulariae. Cuc. scrophulariae. Gort. flavago. Einari Antirrhineen. L. vulgaris: Mel. didyma. Cle op h. linariae. rent. linariata. L. arvensis: Cleoph. linariae. Veronica: Mel. einxia, didyma. Zyg. minos, ſilipendulæ, ephialtes. Eupr. luctifera. Xanth. ferruginea. F. officinalis: Scop. prunalis, olivalis. V. chamaedrys: Orth. nitida. Rhinanthaceen. La- Melampyrum. M. sylvaticum: Euphrasia. E. odontites: E. ofſicinulis: Sciaph. virgaureana. Acron. euphrasiae, abscondita. Acron. rumieis, euphrasiae. nlentha. Labiaten. M. sylvestris: Eupr. menthastri, urticae, lubrieipeda. Plusia chrysitis. M. aquatica: Acron. rumieis (Sp.). Pyrausta porphy- ralis. Hercyna albulalis, eristulalis. M. arvensis: Pyrausta purpuralis. Salvia. S. pratensis: Origanum. O. vulgare: Amphid. zonaria. Fidon. conspersaria. Aluc. icarodactyla. Er 107 Thymus: Acid. rubricaria, g J. serpylInm: Zyg. minos, peucedani. Cerast. ru- ticilla. Aspilat. purpuraria. Psyche plumifera. Bu- talis knochella. Nepeta. N, cataria: Eupr. menthastri, urticae, Iubrieipeda. Glechoma. G. hederacea: Eupr. hera. Eupr. dominula. Noct. festiva. Caradr. mor- pheus. Xanth. ferruginea (Sp.). Herm. grisealis. L. album: Plus. jota. Zerene macnlata. L. purpureum: Acid. riyulata. Zerene maculata. L. maculatum: Plus. jota. — Lamium: (Sieh: Niedere Pflanzen.) Galeobdolon. G. luteum: Plus. jota. Galeopsis. G. tetrahit et versicolor: Plus. chrysitis. Stachys. S. palustris: Ennom. strigilata. S. germanica: Tortr. pilleriana. Marrubium. M. vulgare: Plus. chrysitis. Leonurus. L. eardieca: Aluc. didactyla. Lysimachia. Primulaceen. 1 L. vulgaris: Acron. menyanthidis. Larent. sparsata. Anagallıs. A. arrensis: Phlogoph. meticulosa. Primula: Phlogoph. meticulosa. Orth. nitida. Cidar. montanaria. P. elatior et officinalis: nogrisea. Xyl. rurea. P. elatior: Noct. festiva. Triph. pronuba, fimbria, li- Globularia. Globularieen. G. vulgaris: Atych. statices, globulariae. Plantagincen. Plantago: Mel. artemis, didyma, athalia. Zyg. filipen- dulae, peucedani. Synt. phegea. Org. fascelina. Ga- strop. trifolii, medicaginis, rubi. Eupr. eribrum, gram- mica, russula, plantaginis, hera, purpurea, matro- nula, fuliginosa, menthastri, urticae, lubrieipeda. Agrot. saucia, signifera. Pol. nigrocincta. Mam. suasa. Leucania lithargyria. Cleop. reetilinea. En- nom. strigilata. Cabera sylvestrata. Cidar. ligustra- ria. Hypena proboscidalis. P. lanceolata: Melit. cinxia, eynthia, parthenie. Eupr. pulchra, luctifera, mendica. Orth. serratilinea, leucographa,, nitida. Caradrina palustris, superstes, alsines, blanda, respersa, trilinea. Cerast. erythro- cephala. Xyl. virens. Cidar. russata. P. major: Hesp. paniscus. Noct, polygona. Ennom. prunaria. Fidon, auroraria. Chenopodiaceen. Chenopodium: Had. atriplicis. Mam. chenopodii. vetusta, exoleta. Acont. Solaris. podiata. Phyc. elongella. XVI. Ci dar. cheno- Oecoph. hermannella. 108 N Blitum. B. bonus Henricus: Had. contigua. Beta. { B. vulgaris: Phlogoph. meticulosa. Mam. oleracea, suasa. Spinacia. S. oleracea: Eupr. villica. Amphip. tragopogonis. Atripler: Triph. janthina. Xyl. exoleta, vetusta. A. hortensis: Noct. sigma, plecta. Triph. fimbria. Mam. oleracea, suasa, chenopodii. | Polygoneen. Rumez: Lyc. phlaeas, lucina. Acron. rumicis, enphrasiæ. Epis. i einctum. Amphip. tragopogonis. Pol. flavi- eincta. Mam. pisi, suasa. Cleoph. pinastri. En nom. a mataria. Aspil. purpuraria. Herm. grisealis. N. acetosa: Lyc. helle, hipponoë. Atych. statices. Eupr. mendica. Triph. pronuba. Simyra nervosa. Leuc. pallens, comma. Carpocapsa arcuana. Had. atriplicis. Synt. phegea. H. acetosella: Had. atriplicis. R. conglomeratus. Lye. virgaureae. Synt. phegea. Eupr. ſuliginosa. Agr. saucia. Orth. rubricosa. Py- ral. calvarialis. ' N. obtusifolius: Pyral. calvarialis. R. hydrolapathum: Simyra venosa. Polygonum. P. persicaria et hydropiper: Eupr. menthastri, urtic®, lubrieipeda. Had. atriplicis. Mam. oleracea, persi- cariae. Ennom. amataria. | P. persicaria: Acron. rumicis. — 4 P. avieulare: Aspil. purpuraria. Bot. polygonalis. P. bistorta: Arg. amathusia. Xyl. vetusta. Daphne. Thymeleen. N D. mezereum: Phye. verrucella. Palp. daphnella. | D. eneorum: Phyc. verrucella. | Hippophas. Elaͤagneen. H. rhamnoides: Van. v album. ’ Ariſtolochieen. Aristolochia. A. clematitis: Zerynth. polyxena. XVI. exoleta. Euphorbia. Euphorbiaceen. | E. cyparissias et esula: Deil. euphorbiae. Ga- | strop. castrensis. Acron. euphorbiae, eu- phrasiae, abscondita. Xyl. vetusta, exoleta. Mi- noa euphorbiata. E. cyparissias: Trach. praecox. Eupr. hebe. E. esula: Agrot. eursoria. Simyra nervosa. 9 E. helioscopia: Eupr. hebe. Mercurialis. M. annua: Boarm. selenaria. Phlogoph. meticulosa. Urticeen. Urtica: Arg. paphia. Van. atalanta, cardui. Eupr. mendica, menthastri, urticae, lubrieipeda. Caradr. morpheus. Abrost. urtieae. Scop. prunalis. Cho- reut. alternalis. Asp. solandriana. IIyponom. li- thospermella. 109 Juglans. Fagus. U. dioica: Van. urticae, io, prorsa. Eupr. pa- rasita. Phlogoph. meticulosa. Abrost. triplasia. Plus. jota, chrysitis, eircumflexa. Hyp. probosei- dalis. Bot. verticalis. Chor. alternalis. LU. urens: Nan. atalanta, urticae, e album. Eupr. parasita, dominula, fuliginosa. Amphip. lueipeta, typica. Phlogoph. meticulosa. Plus. jota, interro- gationis. Hypena crassalis, obesalis, rostralis. Bot. urticalis. Humulus. Il. lupulus: Van. io, c album. Mam. persicariae. Abrostola celsia? Hypena rostralis. Phlogoph. me- ticulosa (Sp.) Celtis. C. australis: Hecaerge celtis. Ulmus. U. campestris: Van. polychloros, v. album, ce. al- bum. Lye. w. album. Smer. tiliae. Sat. pyri, spini, Harp. milhauseri. Coss. ligniperda, aesculi. Psyche nitidella. Liparis chrysorrhoea, auriflua. Acron. leporina. Amphip. cinnamomea, pyramidea. Misel. bimaculosa. Orth. instabilis, munda, stabilis. Cosm. diffinis, affinis, trapezina. Cerast. satellitia. Xyl. petrificata. Asterose. cassinia (Sp.), nubecu- losa. Catoc. fraxini. Ennom. prunaria, lunaria, illu- naria, illustraria, alniaria. Croc. pennaria (Sp.). Bo- arm. crepuscularia. Amphid. betularia, hirtaria. Fi- don. defoliaria. Acid. dilutata, bilineata. Cidar. pru- nata. Zerene ulmaria. Seric. urticana. Elach. ulmifoliella. Juglandeen. J. regia: Sat. pyri. Coss. ligniperda, aesculi. Org. pudibunda. Amphip. pyramidea. Cupuliferen. F. sylvatica: A gl. tau. Harp. fagi, furcula (Sp.) No- tod. melagona, velitaris (Sp.) Coss. aesculi. Lipar. v. nigrum. Org. pudibunda. coryli, antiqua. Ga- strop. quercus (Sp.). Eupr. hera. Acron. psi. Diphth. orion. Orth. instabilis (Sp.), macilenta (Sp.), sta- bilis. Xanth. aurago, Cerast. satellitia. Aster. cas- sinia. Catoe. fraxini. Platypt. unguicula. En- nom. angularia, dolabraria (Sp.), erosaria ( Sp.) Geom. papilionaria. Croc. pennaria (Sp.). Boarm. roboraria. Fidon. aurantiaria (Sp.), defoliaria. Cab. pusaria, trilinearia (Sp.). Acid. sylvata, dilutata, candidata, brumata, hexapterata. Zer. marginata Hal. prasinana. Heter. testudinana, asellana, Tortr. heparana, laevigana. Ter. nebu- lan. Lemmatophila fagella, phryganella (Sp.). Rhin. costella. Lampr. faganella. Adela dipoltella. Orn. hilaripennella, anatipennella, cora- eipennella. Elach. blancardella. Castanea. C. vulgaris: Acron. aceris. Quercus. Q. sessiliflora et pedunculata: Lyc. quereus, ili- cis. Pap. podalirius. Atych. pruni. Ses. cynipifor- mis. Smer, tiliae, quer cus. Saturn. carpini. Ag! 110 tau. Harp. furcula (Sp.), fagi, milhauseri. No- tod. camelina, argentina, velitaris, melagona, do- dona ea, chaonia, querna, tremula. Coss. lig- niperda, aesculi. Lipar. detrita, monacha, di- spar, v. nigrum, chrysorrhoea, auriflua. Org. pudi- bunda, fascelina, coryli, gonostigma, antiqua. Py- gaera bucephala. Gastrop. betulifolia, pruni, quereus, populi, processionea, catax, neustria. Eupr. hera. Acron. aceris, rumicis. Diphth. ludi- fica, orion. Cymatoph. xanthoceros, ruficollis, diluta. Epis. trimacula? Orth. gothica. Amphip. py- ramidea. Had. convergens, distans, protea. Misel, aprilina. Pllogoph. fovea. Cosm. aceto- sellae. Orth. instabilis, munda, opima, stabilis, ‚ miniosa, eruda. Xanth. rufina, eroceago. Cosm. fulvago, oo, trapezina, affinis, pyralina. Ce- rast. satellitta. Xyl. rhizolitha, petrificata. Aster, cassinia. Ophiusa lunaris. Cateph. alchymi- sta. Catoc. fraxini, nupta, dilecta, sponsa, pro- missa,agamos. Platypt sicula, hamula, unguicula ? Ennom. notataria, dolabraria, crataegata (Sp.), lunaria, illunaria,illustraria,angularia, ero- saria, quercinaria, Ellop. honoraria, mar- garitaria. Geom. vernaria, viridata, aestivaria, bajularia. Aspil. purpnraria. Croc. elinguaria, pen- naria. Boarm. roboraria. Amphid. betularia. prodromaria, hirtaria, pilosaria, hispidaria, pomo- naria. Fidon. aurantiaria, progemmaria, defoliaria, leucophaearia. Cab. punctaria. Acid. dilutata, bru- mata, bilineata. Larent. psittacata. Herm. emortua- lis, barbalis. Herc. strigulalis, cristulalis. Hal. prasinana, quercana? Heter. testudinana, asellana. Penth. revayana, roborana. Tortr. sor- biana, xylosteana, heparana, cerasana, ribeana, plumbana, corylana, viridana, lecheana. Pae- disca profundana, corticana. Phoxopt. badiana, penk- leriana. Ter. literana. Lemmat. fagella. Phyeis quercella, roborella, tumidella, consociella. Rhi- nos. fissella. Orn. palliipennella, hilaripennella, lu- Seiniaepennella. Tisch. complanella ( Zell.) @. ilex: Lipar. detrita; Acron. aceris. Hadena ae- ruginea. Catoc. dilecta, agamos. . cerris: Castrop. catax. Cymatoph. xanthoceros. Corylus. C. avellana. Van. c. album. Agl. tau. Endr. versi- colora. Harp. fagi. Notod. dromedarius. Org. pu- dibunda, coryli. Eupr. matronula. Amphipyra py- ramidea. Cosm. trapezina. Cleoph. perspicillaris? Ennom. parallelaria, prunaria, lunaria, illunaria, illu- straria, alniaria. Geom. papilionaria, viridata. Am- phip. pomonaria. Zer. marginata. Scop. prunalis. Penth. minorana. Tortr. laevigana, corylana. Car- poec. arcuana. Paed. parmatana. Graphol. mitterpa- cheriana. Lampr. majorella. Carpinus. C. betulus: Sat. carpini. Agl. tau. Endr. versico- lora. Notod. camelina. Psyche nitidella. Lipar. au- riflua. Org. coryli. Gastrop. quercus. Acron. psi. Dipth. orion. Orth. macilenta, instabilis (Sp.). Cosm. trapezina. Ennom. prunaria, lunaria, illustraria, 111 Populus. angularia, erosaria, quereinaria. Ellop. margaritaria. Croc. pennaria. Bo. repandaria. Amphid. pomona- ria. Fidon. aurantiaria, defoliaria. Hypena rostra- lis. Penth. ocellana. Rhinos. costella. Lampr. bra- cteella. Salicineen. Saliz (beſonders alba): Van. antiopa, polychloros. Ses. formieaeformis, nomadaeformis. Smer. ocel- lata, populi. Harp. vinula, erminea, fureula. Notod. zie zac, dietaea? palpina, camelina. Coss. ligniperda. Psyche viciella. Lipar. dispar, sali- eis, auriflua. Org. pudibunda, gonestigma (Sp.), fa- scelina. Pyg. anastomosis, curtula, anachoreta, bu- cephala. Gastrop. populi, erataegi, lanestris. Eupr. hera. Acron. leporina, megacephala, alni, tridens, psi. Diphth. Iudifica. Pol. flavicincta. Calpe li- batrix. Orth. ypsilon, lota, litura. Xanth. silago, Cosm. abluta. Xyl. rhizolitha, sulphurea. Man. maura. Catoc. electa. Eunom, apiciaria, era- taegata (Sp.), syringaria, lunaria, dentaria. Acœhna sambucaria. Aspil. artesiana. Boarm. crepuscularia, consortaria. Amphid. betularia, prodromaria, hir- taria. Cab. pusaria. Zer. temerata. IIyp. salicalis. Tortr. heparana, lavigana. Serie. urticana. Phye. rhenella. Hyponom. rorella. Lita subsequella. Elach. blancardella. S. pentandra: Ennom notataria. Hal. clorana. S. fragilis: Catoc. elocata, nupta. Ter. hastiana. S. alba: Ampbip. pyramidea. Catoc. elocata, nupta, Psyche nitidella. . S. viminalis: Cosm. retusa. ' Penth. salicana. S. purpurea: Lemmatoph. salicella. Cosm retusa. S. acuminata: Ter. sparsana. S. caprea: Van. xanthomelas. Apat. iris, ilia. Saturn. carpini. Notod. plumigera. Pyg. reclusa. Gastrop. ilicifolia. Eupr. dominula. Pol. saliceti, Orth. gracilis. Asterose. cassinia. Catoc. elocata, nupta. Breph. notha Boarm. einctaria. Fidon. pul- veraria. Cab. exanthemaria Acid. hexapterata, sex- alata, undulata. Larent.inturbata. Hal.clorana. Penth. revayana, salicana, capreana. Sciaph. musculana. Paed. parmatana. Graphol. campoliliana, augustana, ephippana. Ter. caudana, sparsana. Lemmatoph. salicella. Hyponom. sequella. Lita sororeulella, Hæ- mylis characterella. Lita notatella. Oecoph. pyg- maeella. Orn, cuculipennella, upupaepennella, lusei- piaepennella. S. aurita: Hal. clorana. Ses. apiformis. Smer. ocellata, populi. Coss. ligniperda, terebra. Lipar. salicis. Org. pudibunda. Pygaera anastomosis, anacho- reta, curtula, reclusa, bucephala.. Acron. me- gacephala, psi. Cymatoph. or. Amphip. py- -ramidea. Calpe libatrix. Boarm. repandaria. Am- phid. betularia, prodromaria, hirtaria. Fidon. de- foliaria. Acid. sexalata, brumata. P. pyramidea: Van. antiopa. Ses. asiliformis. Harp. vinula, erminea, bifida. Notod. trito- phus, ziezac, camelina, dietaea,palpina. Lipar. Acid. salicaria. Van. v. album? Ter. sparsana. — — — P. canadensis: P. alba: dispar. Gastrop. populifolia, neustria. Acron. leporina, rumicis. Cymatoph. oetogesima. Amphip. cinna- momea. Had. glauca (Sp.), contigua (Sp.) Orth. instabilis (Sp.), ypsilon, populeti, stabilis. Xanth. gilvago. Cosm. subtusa, retusa? Man. maura. Ca- toc. fraxini, elocata, nupta, electa. Ennom. api- ciaria, alniaria (Sp.). naria (Sp.). Boarm. erepuscularia, Acid. lobulata (Sp.). Zer. marginata (Sp.). Amphid. pilosaria (Sp.) Fidon. aurantiaria (Sp.). Tortr. le- cheana (Sp.). Paed. minutana. Phyc. rhenella. Lita pinguinella. } fida. Notod. ziezac, dietaea, palpina. Lipar, dispar. Org. fascelina. Gastrop. populifolia, populi, neustria. Acron. psi. Cymatoph. octogesima. Amphip. per- flua. Orth. ypsilon, stabilis. Cosm. retusa? maura. Catoc. fraxini, electa. Ennom. apiciaria. Boarm. erepuseularia. Fidon. diversata. Cidar. pru- nata. Heterog. asellana. Phye. rhenella. Harp. vinula, erminea, bifida. Notod. zie- zac, dietaea. Lipar. dispar. Org. fascelina. Gastrop. neustria. Acron. psi. Cymatoph. octogesima. Cosm. abluta. Catoc. electa. P. tremula: Gastrop. populifolia, populi. Melit. ma- tur na. Van. antiopa. Limen. populi. Apat. ilia. Ses. laphriaeformis. Notod. tritophus, torva, camelina, erenata. Psyche nitidella. Lipar. au- riflua. Acron. leporina, auricoma. Orth. popnleti. Cosm. trapezina, subtusa, fulvago (Sp.). Ophiusa lunaris. Catoc. elocata, nupta. Breph. notha, puella. Acid. hexapterata. Cidar. achatinata, sila- ceata. Zerene marginata. Tortr. laevigana. Paed. parmatana. Phoxopt. ramana. Paed. ophthal- micana. Graphol. siliceana. Ter, caudana, ferru- gana, nebulana. Lemmatoph. fagella. Lita popu- lella. Elach. populifoliella. Orn. anatipennella. Bie Betulineen. B. alba: Van. antiopa. Lye. betulae. Ses. sphecifor- mis. Smer. tiliae. Saturn. carpini. Agl.tau. Endr. versicolora. Harp. furcula, fagi, bicuspis. Nodot. tritophus, dromedarius, carmelita, di- ctaeoides, plumigera? bieolora, Coss. aesculi. Lipar. dispar. Org. pudibunda, coryli (Sp.). Pyg. bucephala. Gastrop. betulifolia, pruni, quercus, po- puli, everia, crataegi (Sp), lanestris, neustria. Acron. leporina, alni, auricoma, euphrasiae C y- matoph. fluetuosa, bipuncta (Sp.), flavicor- nis. Had. thalassina. Orth. instabilis (Sp.), sta- bilis (Sp.), miniosa, litura. Cosm. fulvago? pyra- lin. Xyl. conformis. Asterose. nubeculosa. Abrost. celsia? Catoc. fraxini. Breph. parthe- nias. Platypt. sicula, faleula, lacertula, hamula. Ennom. erosaria , quereinaria, alniaria, tilia- ria. Geom. papilionaria, aeruginaria, bupleura- ria. Gnoph. punctulata. Croc. pennaria (Sp.). Boarm. crepuscularia (Sp.), repandaria. Amphid. betularia, hirtaria (Sp), prodromaria, pilosaria. 112 k Croc. elinguaria (Sp.), pen- 4 consortaria. j | Ses. asiliformis. | P. nigra: Limen. populi, Harp. vinula, erminea, bi- . Man. | 113 Fidonia hepararia? aurantiaria. progemmaria, de- foliaria. Cabera pusaria, exanthemaria, pendu- laria, punctaria (Sp.), trilinearia (Sp.). Acid. strigaria, boreata. Larent. subumbrata, pusillata. Cidar. ruptata (Sp.), hastata. Zerene temerata. Herm. barbalis. Choreut. parialis. Hal. prasinana. Penth. eupreana, dimidiana, variegana. Tortr. ameriana, deceretana , ministräna, einnamomeana, laevigana, orana, corylana, ribeana. Serie. urticana. Seiaph, frutetana, musculana. Paed. parmatajna, dissimi- lana. Ter. caudana, ferrugana. Lemnatoph. fa- gella. Phyc. cristella, obtusella. Haem. characte- rella. Rhinos. ustulella. Lampr. majorella. Lita proximella, heroldella. Oecoph. goedartella. Klach. blancardella, ulmifoliella. Orn. meleagripen- nella, anatipennella, coracipennella. — Alnus. A. ylutinosa: Ses. spheciformis. Smer. tiliae. Sa- turn. carpini. Endr. versicolora. Harp. fagi. No- tod. dromedarius, camelina. Coss. aesculi. Org. gonostigma, antiqua. Pyg. bucephala. Gastrop. pruni. Acron. leporina, alni, cuspis. XVI. conſormis. Man. maura. Platypt. curvatula, falcula. Ennom. notataria, apiciaria, lunaria (Sp.), illustraria, den- taria, alniaria, tiliaria. Geom, papilionaria, putata- ria. Gnoph. obfuscata, punctulata. Boarm. erepu- scularia. Amphid. betularia (Sp.). Fidon. hepa- raria, defoliaria. Cabera pusaria, pendularia. Acid. elutata, impluviata, dilutata. Zerene fluctuaria, ru- biginata. Bot. lancealis. Hal. prasinana. Penth. di- midiana. Lampr. majorella. Orn. signipennella, ana- tipennella. Myrica. Myriceen. M. gale: Acron, menyanthidis. Cidar. hastata. Wen Pa 2 Coniferen. J. communis: Ches. juniperata. Larent. sobrinata, pusillata. Tortr. piceana. Rhinos. juniperella. Pinus. P. sylvestris: Sph. pinastri. Lipar. monacha. Castrop. pini, lobulina, pinivora, pityocampa. Trach. piniperda. Ennom, lituraria, signa- ria, alternaria, dentaria. Ellop. fasciaria. Boarm. secundaria. Fidon. piniaria. Acid. rupestrata. Larent. subumbrata. Tortr. piceana. Coce. re- sinana, turionana, duplana, buoliana, cos- mophorana. Phyc. abietella. Orn. argyropen- nella. Graph. coniferana (Sax.). Gel. dodecella(Zell.), P. strobus: Gastrop. pini. Sph. pinastri. Abies. a A. pectinata et excelsa: Sph. pinastri. Lipar. mo- nacha. Gastrop. lobulina, pityocampa. Ennom. signaria, dentaria. Ellop. fasciaria. Fidon. capreolaria. Ches. variata. Acid. rupestrata. La- re t. subumbrata. Cocco. hercyniana, comitana, strobilana. Sciaph. histrio nana. Tortr. pi- ceana. Phyc. abietella. a A. peetinata: Diphth. coenobita. Iſis 1846. Heft 2. 114 A. excelsa: Boarm. abietaria, secundaria (Sp.) Fidon. piniaria Acid. sylvata. Tortr. adjunctana. Phye. terebrella. Graph. dorsana, coniferana (Sax.). Coce. nanana, ratzeburgiana (Ratz), pyg- maeana. Sciaph. hartigiana (Ratz.) Blast. bergiella (Sax.) A. larix: Ellop. fasciaria, Tortr. piceana, Coce. (2) zebeana (Ratz.). Orn. argyropennella. B. Monocotyledonen. Stratiotes. Hydrocharideen. S. aloides: Nymph. stratiotalis. Potamogeton. i Potameen. P. natans. Nymph. potamogalis. N Lemnaceen. Lemna: Nymph. lemnalis, potamogalis. Typha. Typhaceen. N T. latifolia: Nonagria fluxa, nexa, sparganii, can- nae, typhae. Gort. leucostigma, micacea. Si- myra venosa. Abrost. celsia? Chilo paludellus. T. angustifolia: Nonagria cannae, typhae. Sparganium. S. simplex: Agoniopteryx sparganiella. Plus. festucæ (auch auf andeın Sparg. Arten.) A Aroideen. A. maculatum: Triphaena janthina. Iris Irideen. J. pseudacorus: Gort. leucostigma, micacea. Si- myra venosa. a . Asparagus. 3 A. officinalis: Mam. chenopodii, pisi, oleracea. Xyl. vetusta, exoleta. Litium. h Liliaceen. L. candidum: Orth. gothica (Sp.) Anthericum. A. liliago: Pol. scoriacea. Colchicaceen. Tortr. solandriana. Veratrum. V. album: Juncaceen. Saturn. carpini (Sp.) Juncus. J. effusus: Cyperaceen. Scirpus: Seirpoph. phantasmella. S. lacustris: Chilo cicatricellus. Carem: Simyra venosa. Leuc. impura, Straminea. nagr. nexa: fluxa. Erastria unca. C. acuta: Org. coenosa. Zen! Gramincen. Z. mays: Bot. silacealis. 115 Panicum. P. miliaceum: Bot. silacealis. P. sanguineum: Hipparch. medusa. Phalaris. P. arundinacea: Anthozanthum. A. odoratum: Phleum. P. pratense: Calamagrostis. C. epigejos: Phragmites. P. communis: Coss. arundinis. Apam. unanimis. Leu. impura, straminea, obsoleta. Nonagr, ulvae, phragmitidis, neuriea, paludicola. Gort, leu- costigma, micacea. Sim. venosa. Plusia ſestueae. Chilo phragmitellus. Aira. A. caespitosa: A flexuosa: vibicaria. Holcus. H. lanatus: IIipparch. hermione. Hesperia sylvanus. Mitium. M. effusum; Corynephorus. ©. canenses: Melica. M. ciliata: Briza. P. media: Zyg. minos, filipendulae. Apam. unanimis. Hipparch. proserpina. Hipparch. galatea. Hesp. actaeon. Hadena cespitis. Hesp. linea. Xyl. scolopacina. Idaea Hipparch. hyperanthus. Triph. subsequa. Hipparch. arcania. Poa. HP. annua: Hipparch. tithonus, maera, megaera. Noct. bella. Myth. xanthographa. Arrhenatherum. A. elat ius: Glyeeria. . spectabilis: Sim. venosa. Nonagr. nexa, fluxa. Chilo corticellus. G. fluitans: Hipparch. maera. Sim. Hipparch. phaedra. Org. coenosa. venosa. Xyl. vetusta. Dactylis. D. glomerata: Hipparch. medea. Myth. xantho- grapha. Cynosurus: C. cristatus: Hipparch. pamphilus. Zyg. minos. Festuca: Org. coenosa. Xyl. vetusta. F. elatior: Psyche hirsutella. F. ovina: Psyche hirsutella. Eupr. grammica. Acid. ochrearia. Bromus: Hipparch. proserpina. B. arvensis: Larent; mensuraria. Triticum, K T. repens: Hipparch. egeria. Had. popularis, cespitis. T. hibernum: Xanth. ochroleuca, Hordeum. . H. murinum: Hipparch. maera. Lolium : Hipparch. proserpina. L. temulentum: Hipparch. dejanira. L. perenne: Had. popularis. Xyl. rurea. Larent. bi- punctaria. (uebrigens ſieh zu dieſer Familie unten: Gräfer.) II. Cryptogamiſche Pflanzen. Farren kräuter. Pteris. P.aquilina: Hepiol. velleda. Eriop. pteridis. Laubmo of e. Chilo hortuellus, falsellus, conchellus, mercurellus (und ohne Zweifel noch mehrere der verwandten Arten. Leber mo o ſ e. Jungermannia complanata: Lith. aneilla; Bryoph. glan- difera, spoliatricula. Flechten. Lithosia quadra, griseola, complana, lurideola, de- pressa, helveola, unita, anreola, Iuteola, rubricollis, ro- sea, eborina, irrorea, aneilla, mundana. Psyche trique- trella, sepium (Sp.), fuliginosa (Sp.). Bryo- phila glandifera, perla, spoliatrieula, ereptricula; frau- datricula, raptrieula. Ennomos flexularia. Boarm. gla- 116 ee braria, lichenaria, viduaria (?), eineraria, car- bonaria. Shwiamme Boletus: Seardia- Arten (Se. boletella in Bol. fagi). Kuͤchen kräuter. (Anethum graveolens; Foeniculum officinale, Rapha- nus sativus; Apium grav.; Brassica oleracea, rapa; Coch- learia armoracea; Daucus carota; Lactuca sativa u. dgl. m.) Es naͤhren ſich davon: Noctua triangulum, ditrapezium, plecta. Polia dysodea, herbida. Plusia gamma. Agrotis segetum. Zerene fluc- tuaria. Plutella xylostella. a Niedere Pflanzen. Mn (Die meiften weichen Wieſenkraͤuter, beſonders die Lamium- Arten, die Plantago - Arten, Stellaria media, Hieracium pilosella, Taraxacum officinale u. f. w. Darauf: Euprepia plantaginis, parasita, fuliginosa, luetifera, mendica, menthastri, lubricipeda. Acronyeta rumicis. Agrotis multaugula, rectangula, vitta, tritici, fumosa, obelisca, ruris, segetum, crassa, foreipula „ decora, te- nebrosa. Noctua augur, sigma, baja, brunnea, dahlii, depuncta, rhomboidea, bella, umbrosa, triangulum flam- matra, musiva. Triphaena subsequa, fimbria. Amphipyra pyrophila, typica. tulenta. Phlogophora meticulosa. nebulosa, herbida. persicariae. vis, litura. Caradrina glareosa. albipuncta, conigera. Xanthia ferruginea, silago, ce- rago (2). Cosmia oxalina, acetosellae. Cerastis vac- einit, serotina. Xylina conspicillaris, connexa, petrorhiza, pulla. Cleophana lithorhiza. Plusia gamma. Mania maura. Gnophos furvata. Boarmia cinctaria, erepuscularia. Am- Miselia caesia. Polia Hadena adusta, satura, gemina, lu- Apamea imbecilla. Mamestra suasa, Orthosia congener, gothica, rubricosa, lae- Leucania L. album, 117 phidasys alpinaria, zonaria. Fidonia elathrata. Larentia bipunctaria. Cidaria ligustraria. Botys sericealis. Gräfer überhaupt. (Außer der Gramineen find ohne Zweifel auch Cyperaceen hierunter begriffen.) Darauf: Hipparchia eudora, megaera, egeria. Hesperia li- nea, lineola. Zygaena meliloti, lonicerae (weiche Graͤſet). Psyche graminella, nitidella. Orgyia fascelina. Ga- stropacha potatoria, rubi. Euprepia ſuliginasa (weiche). Episema graminis (weiche). Agrotis tritici, suffusa, segetum, corticea, valligera, crassa, exclamationis, cine= rea, simplonia. Amphipyra pyrophila. Apamea nic- titans, didyma, strigilis, testacea, basilinea. Noctua um- brosa. Mythimna turca. Leucania straminea (Sumpf: gras), pudorina, comma, conigera, albipuncta, vitellina. Xylina conspicillaris, putris, hepatica, polyodou, la- tericia, connexa. Erastria argentula, atratula. Amphi- dasys zonaria (weiche). Fidonia atomaria (weiche). La- rentia pusillata. Scopula frumentalis. Lita zephyrella. Auszüge aus Kroͤyer's naturh. Zeitſchrift IV. Heft 5. 1843. 3) S. 490 - 518. Beſchreibung einiger Arten und Gatttungen von Caprellina, mit einleitenden Be⸗ merkungen uͤber die Laemodipoda und deren Platz im Sy⸗ ſteme, von H. Kroͤyer.“ (Tab. 6. 7.8. Iſis Tafel J. II.) Die Laͤmodipoden bieten nicht bloß im allgemeinen, gegen die uͤbrigen Krebsthiere geſtellt, ein ſehr eigenthuͤmliches Anſehen dar, ſondern ebenfalls, wenn ſie in ihren Extremen unter ſich verglichen werden, einen hoͤchſt verſchiedenen Habitus. Es kann uns denn nicht eben uͤberraſchend vorkommen, daß die fuͤr eine, oberflaͤchliche Betrachtung bedeutende Anomalie in der Form auch hier das gewoͤhnliche Reſultat herbeigefuͤhrt hat, Zweifel und Ungewißheit über den Platz, welchen dieſe Thiere im Sy: ſtem einzunehmen haben. Aber verwundern muß man ſich den⸗ noch, daß ein ſo gruͤndlicher und ſcharfſinniger Forſcher, wie Savigny, die Cyamusarten mit den Pycnogoniden zuſam⸗ menſtellen und von ben Caprellinen trennen konnte. Strauss Duͤrckheim ging in einer unnatuͤrlichen Zuſammenſtellung noch weiter und ſchlug nicht allein die Vereinigung der Cya⸗ musarten mit den Pyenogoniden vor, ſondern zugleich mit ver: ſchiedenen Caligusartigen Krebsthieren (Ceerops, Dichelesthium) und zwar unter der gemeinſchaftlichen Benennung: paraſiti— ſche Cruſtaceen. Wie der hoͤchſt verſchiedene Bau dieſer Thiere gehen deren Annaͤherung im Syſteme ſtreitet, ſo wider⸗ ſpricht ihre verſchiedene Lebensweiſe der gemeinſchaftlichen Benen⸗ nung, die Pyenogoniden find nehmlich keineswegs Schmarotzer⸗ thiere. Latreille, deſſen Name uns in der Syſtematik der Krebsthiere beſtaͤndig begegnet, und welcher fo viele un: laͤugbare Verbeſſerungen hierin zu Wege brachte, aber wegen Unvollſtaͤndigkeit ſeines Materiales nicht immer im Stande war, die Verbindungspunkte zu entdecken, ſah es vollkommen ein, daß die fadenfoͤrmigen und die ovalen Laͤmodi⸗ „Ich ſchließe dieſe kleine Abhandlung an bie frühere, um ſolcher⸗ geſtalt an einer Stelle einige Beiträge zur Kenntniß der Lämodipoden zuſammenzuſtellen. 118 poden nicht getrennt werden koͤnnten. Eine Zeitlang gab er ihnen einen Platz in der Ordnung der Iſopoden * und ſtellte ſie an die Spitze derſelben, ſo daß ſie den Uebergang zu den Amphipoden bildeten. Aber in der zweiten Ausgabe von Cuviers Regne animal trennte er fie von den Iſopoden als eine eigene Ordnung und gab dieſer einen Platz zwiſchen den Iſopoden und Amphipoden. Obgleich dieſe Veraͤnderung freilich in ſo fern zugleich eine Verbeſſerung iſt, als die Laͤmodipoden, wenn gleich mit den Amphipoden ſowohl, als den Iſopoden, nahe verwandt, doch den erſteren zunaͤchſt ſtehen und alſo mit Recht nicht mit den letzteren vereinigt werden koͤnnen; fo bleibt eine andere Frage, ob dieſe neue Ordnung eine hinlaͤngliche anatomiſche und phyſiologiſche Grundlage habe, um als Ord⸗ nung beſtehen zu konnen. Dieſer Meinung iſt Milne Ed: wards, indem er fie in fein Syſtem aufnimmt, ohne einen Zweifel an ihrer Gültigkeit zu aͤußern. Ich war lange anzu: nehmen geneigt, daß die Laͤmodipoden mit den Amphi⸗ poden zu vereinigen waͤren, als eine Familie dieſer Ordnung, und ein paar Formen, welche ich in der letztern Zeit Gelegenheit hatte, näher zu unterfuchen, haben das, meiner Meinung nach, völlig beſtaͤtigt, was früher vielleicht nur den Namen Vermu⸗ thung verdiente. *** Bei genauerer Erforſchung der anſcheinenden, ziemlich be⸗ deutenden Verſchiedenheiten zwiſchen Amphipoden und Laͤ⸗ modipoden wird man finden, daß einige der von den Schrift⸗ ſtellern angegebenen ganz verſchwinden und andere nicht ſehr weſentlich ſind. Man ſchreibt dieſer Ordnung nur 6 Bruſtringe zu; aber in der Wirklichkeit findet man ihrer immer 7, und zwar recht deutlich, obgleich der erſte freilich ziemlich genau mit dem Kopfe (ſtets durch eine ſchraͤge Linie) verbunden und ſein Fußpaar unter dieſen hinunter vorgeruͤckt iſt. Man kann, oft mit dem bloßen Auge und mit Hülfe einer Lupe, die Graͤnze zwi— ſchen dem Kopfe und dem erſten Bruſtringe ſicher unterſcheiden, und ich bin nie im Zweifel uͤber dieſe Ausdehnung geweſen, wie dies die beygehende Tafel Über die Maaße auch zeigen wird.““ Unter den Kennzeichen der Ordnung wird angegeben, daß die Kinnbacken keine Taſter haben; dies iſt zwar oft der Fall; aber es werden unten 3 Gattungen beſchrieben werden, deren Kinnbacken mit einem großen, dreygliedrigen Taſter verſehen find, » Doch feheint‘der Gedanke nicht von ihm ausgegangen zu ſeyn. Lamarck ſtellte, fo viel ich weiß, zuerſt (1801) die Gattungen Ca- prella und Cyamus neben einander unter den Krebsthie⸗ ren, und Leach ſtellte (1815) die Familie der Caprellini, beftehend aus den Gattungen Caprella, Cyamus und Proto, auf. Latre⸗ ille geht, meiner Meinung nach, zu weit, wenn cr (Cuvier, Regne auim. 2 de &d. IV, 127,) von allen Laͤmodipoden fagt „on pour- rait n’en former qu' un seul genre.“ Dieſe Anſicht würde kaum in der Linneiſchen Zeit Beifall gefunden haben. In der erſten Ausgabe von Cuvier's Régue animal und ini at iften. s 15 u: daß einer oder der andere der vielen Schrift⸗ ſteller, welche, wenn ſie ein naturgeſchichtliches Lehrbuch herausgeben, ſich verpflichtet halten, auch ein neues Naturſyſtem zu liefern, ſchon die Lämodipoden mit den Amphipoden, naturlich ohne irgend eine Be⸗ gründung, vereinigt habe. So findet dies in Burmeiſters Handb. der Naturgeſch. (Berl. 1837.) Statt; da er aber zugleich die Pycno⸗ goniden mit den Amphipoden vereinigt, fo werden kaum Viele der Meynung ſeyn, daß die Syſtematik der Krebsthiere ihm dort fuͤr eine Verbeſſerung zu danken habe. > l **e* In den folgenden Beſchreibungen und Ausmeſſungen ift der iſte Ring ſtets mit ſeinem rechten Namen bezeichnet worden, welches ge⸗ merkt zu werden verdient, da Milne Edwards den zweyten Ring den erſten nennt. 119 Im uͤbrigen ſtimmen auch die Mundtheile der Laͤmodipoden mit denen der Gammarina unter den Amphipoden uͤberein. Burmeiſter ſchreibt den Laͤmodipoden einfache Augen zu; aber das iſt ganz unrichtig; ſie beſtehen ſtets, wie dei den Am⸗ phipoden, aus einer Menge kleiner, birnfoͤrmiger, in ein Pig⸗ ment eingehuͤllter und unter einer gemeinſchaftlichen Hornhaut liegender Linſen. Der Mangel der Epimeren ſcheint ein beftändiges Unterſcheidungskennzeichen der Laͤmodipoden auszu⸗ machen; wenigſtens kenne ich noch keine Art, welche eine Spur von dieſen Theilen darboͤte. Sie haben aber keineswegs die Bedeutung“ daß fie die Trennung der Laͤmodipoden, als Ord⸗ nung, von den Amphipoden, ich will nicht ſagen, begruͤnden, fondern auch nur einen wichtigen Beytrag zu derſelben geben koͤnnten, und das um ſo weniger, als die Epimeren bei einigen Amphipoden ſtark beſchraͤnkt, ja faſt auf einen rudimentaͤren Zuſtand reducirt werden, und dies beſonders bei den Gammarina gressoria,** welchen die Laͤmodipoden ſich auch in anderer Hinſicht naͤhern. Das wichtigſte Unterſcheidungszeichen der Amphipoden von den Laͤmodipoden bleibt freylich der ganz rudimentaͤre Hinter: körper bey den letzteren, welcher mit ihrer Lebensweiſe in Ver⸗ bindung gebracht werden kann; die Laͤmodipoden ſind nehmlich ſaͤmmtlich, ſo weit man ſie kennt, wenig bewegliche und lang— ſame Thiere, welche, da ihnen das ſtarke Schwimmorgan der Amphipoden, der kraͤftig entwickelte, mit Schwimmfüßen ver⸗ ſebene Schwanz fehlt, nicht ſchwimmen, ““ ſondern nur auf den Thieren oder Pflanzen herumkriechen, welche ihnen zur Aufenthaltsſtelle oder zur Nahrung angewieſen ſind. Obgleich dies Verhalten freylich fuͤr nicht unrichtig angeſehen werden kann, ſo bin ich doch der Meynung, daß es ſeine Wichtigkeit dadurch einigermaßen verliert, daß 2 neue, unten zu befchreibende Li: modipodengattungen einen etwas deutlichern (und zugleich mit deutlichen Gliedern verſehenen) Hinterförper, als die fruͤher be— kannten Arten, haben; bey dieſen beyden Gattungen faͤllt der Hinterkoͤrper, obzwar er ſehr klein iſt, doch ſtark genug in die Augen, bildet faſt einen rechten Winkel mit dem Vorderkoͤrper oder den Bruſtringen und befteht ben der einen Gattung aus 5, bey der andern nur aus 2 Ringen, iſt aber bey beyden mit 2 Paar gegliederten Gliedmaßen verſehen. Sonach kommt es „Man konnte leicht zu der Vermuthung geleitet werden, daß der Mangel der Epimeren in einer phyſiologiſchen Verbindung mit dem rudimentären Zuſtande des Hinterkoͤrpers ſtehe. Indem nehmlich der Hinterkörper bei den Amphipoden nicht bloß ein Organ der Ortsbewe⸗ gung ift, ſondern auch zur Erneuerung des die Kiemenblaſen umge⸗ benden Waſſers dient; ſo koͤnnen die Epimeren bey ihnen die bedeu⸗ tendſte Entwicklung bekommen und gleichſam eine Kiemenhoͤhle bilden, ohne die Reſpiration zu beſchränken. Bey den Lämodipoden, bey wel⸗ chen es dagegen keine Organe zur Erneuerung des die Kiemenblaſen umgebenden Waſſers gibt, wurden entwickelte Epimeren der Reſpira⸗ tion, wie es ſcheint, Abbruch gethan haben. Doch weiß ich nichtl, ob eine ſolche Hypotheſe nicht vielleicht ihre Widerlegung in dem Umſtande finden möchte, daß die mit rudimentären Epimeren verſehenen Amphi⸗ poden nichtsdeſtoweniger im allgemeinen einen ſtark entwickelten Hin⸗ terkorper beſitzen. Die Gattung Cerapus ſcheint ſogar, fo viel ich nach Abbildun⸗ gen urtheilen kann, gar keine Epimeren zu haben. n Desmareſt gibt zwar richtig genug an, daß die Caprellen ſchwimmen, indem ſie die Körperenden hinunter biegen € Consid. sur les Crustacés, p. 277.). Aber dies kann jedenfalls nur von den von ihrer Anheftungsſtelle, fen dies eine Tangpflanze, eine Sertularia oder dig. m. losgeriſſenen Thieren gelten. Ich ſah wenigſtens nie eine Ca⸗ prella freywillig ihre Aufenthaltsſtelle verlaſſen, um zu einer andern zu ſchwimmen. 120 mir vor, als ob dort ein Uebergang zu verſchiedenen Amphipo⸗ den gebildet werde, bey welchen der Hinterkoͤrper weniger ſtark 7 entwickelt iſt, als bey Corophium. Es kann ferner bemerkt werden, daß die Laͤmodipoden, was den Hinterkoͤrper betrifft, etwa in demſelben Verhaͤltniſſe zu den Amphipoden ſtehen, wie die kurzgeſchwaͤnzten Decapoden oder Krabben zu den langgeſchwaͤnzten oder Krebſen. Und, da man es nicht als nothwendig anſieht, dieſe in 2 Ordnungen zu a ſo iſt es auch kaum noͤthig, die Laͤmodipoden als eine eige Ordnung zu betrachten, beſonders da ſie, was das Nervenſyſtem, die Verdauungsorgane und alle anderen Verhaͤltniſſe betrifft, (wenigſtens fo weit man fie bis jetzt kennt) geringere Abweich⸗ ungen von den Amphipoden zeigen, als man zwiſchen den Deca⸗ poden unter einander findet. e So viel ich ſehe, fehlt es demnach ſowohl an zoologifchen, als phyſiologiſchen Verſchiedenheiten zwiſchen den Laͤmodipoden und Amphipoden von der Wichtigkeit, daß den Laͤmodipoden mit Recht die Bedeutung einer eigenen Ordnung zugefchrieben werden konnte; fie bleiben nur als eine Familie oder Abtheilung der Amphipodenordnung zu betrachten und ſchließen ſich zunaͤchſt an die Gammarina gressoria, mit welchen fie, außer dem ſchon angedeuteten Verhalten, ſich auch durch einige andere, z. B. die fußfoͤrmigen Fuͤhler, verbinden. Die Gattung Ceropodina ſoll den Mangel an Fuͤßen an einigen Bruſtringen mit den Laͤmodipoden gemein haben. 7 Die Laͤmodipoden konnen alſo als Familie der Amphi⸗ poden, ſo charakteriſirt werden: Hinterkoͤrper rudimentaͤr oder nur wenig entwickelt. Keine Epimeren. Der erſte der 7 Bruſtringe mit dem Kopfe unter einer ſchrägen Linie verbunden und fein Fußpaar unter die Kieferfuͤße vorgeruͤckt. Fuͤße am dritten und vierten Bruſt⸗ ringe gewöhnlich fehlend. Alle Füße in der Regel Greiffuͤße oder mit Hand und beweglicher Klaue. Nur 2 oder 3 Paar Kiemenblaſen (am zwepten und dritten, oder zweyten, dritten und vierten Bruſtringe). Fühler, mehr oder minder fußförmig und die oberen immer groͤßer und ſtaͤrker, als die unteren. Augen ſehr klein, kreisrund. r ; Die 2 Unterabtheilungen diefer Familie haben folgende Cha- raktere; dm s Caprellina. Form gemeinhin ſehr langgeſtreckt, dunn, ey⸗ lindriſche. Kiemenplatten blafenförmig. Untere Fühler mit⸗ bags Fuͤße mittelſtark. Oft ein Taſter an den Kinn⸗ acken. 1 Cyamea. Form gewöhnlich ſehr flach gedrückt und breit. Kiemenplatten fehr groß, ſchwertd- oder ſaͤbelfoͤrmig, bisweilen zweytheilig, bey den Maͤnnchen mit eigenen Anhaͤngen Ri der Wurzel. Untere Fühler rudimentaͤr. Füße in auße ordentlich hohem Grade entwickelt. Kinnbacken ohne Taſter. Bemerken kann man, daß die allgemeine Form nicht ferner zum Unterſcheidungsmerkmale zwiſchen den Caprellinen i Cyameen hinreicht, indem Cyamus gracilis durch ſeine Zartheit den Uebergang von den letzteren zu den erſteren macht, waͤhrend dagegen auf der andern Seite eine neue, unten zu beſchreibende, Art, Caprella dilatata, durch ihre breite Form eine Annäherung der erſteren an die letzteren bildet. 1 Die Gattungen der Caprellina, welche meiner Meynung nach als hinlaͤnglich begruͤndet betrachtet werden koͤnnen, find die fol genden 4: 1. Leptomera Latr. Paria pedum 7: 6 tum mann subcheliformi destitutum. Mandibula palpo instructa 8 ar 7 121 ticulato. Flagellum antennarum inferiorum 5 articulatum. 3 paria vesicularum branchialium (annuli thoracici 2 di, Stii et 4ti). Abdomen rudimentare, 1-articulatum, ap- pendicibus 4 elongatis 2-artieulatis. 2. Cercops Kr.* Paria pedum 5, omnia armata manu subcheliformi. Mandibula palpo instructa 3-articulato. Flagellum antenn. inf. 2-articulatum, articulo ultimo 1 mum ferme longitudine aequante. 3 paria versicular. branch. (annuli thoracici 2di, 3tii et 4ti). Abdomen distinctum, 5 -articulatum, appendieibus 4 elongatis, 2-articulatis. 3. Aegina Kr. * Paria ped. 5, omuia mann armata subcheliformi. Mandibula palpo instructa 3 -articulato, art. ultimo lere rudimentari. 2 paria vesic. brauch. (annuli thor. 3 tii et 4ti). Abdomen minutissimum, sed sat di- stinetum, 2-artieulatum, appendicibus 4 elongatis, 2 ante- rioribus 2 artieulatis, posterioribus 1-articulatis. 4. Caprella Lmek. Paria ped. 5, omnia manu ar- mata subcheliformi. Mandibula palpo destituta. Flag. antenn. inf. 2-artieulatum, art. ult. fere rudimentari. 2 p. vesicul. branch. (annuli thor. 3tii et 4ti). Abdomen ru- dimentare, vulgo appendicibus plus minusve rudimentari- bus instructum. { hg Milne Edwards führt eine Gattung Naupridia an, von welcher er aber ſagt, daß er ſie nicht kenne, ſondern bloß nach den wenigen Worten aufgenommen habe, welche Latreille von ihr mittheile: „5 P. Fuͤße in einer fortlaufenden Reihe; 2tes — Ates Fußp. mit einem blattfoͤrmigen Organ an der Wurzel.“ (Reègne animal; Ame ed. IV, 128.) Latreille fuͤgt bloß noch hinzu, die Gattung ſey nach einer Art an den franzoͤſiſchen Kuͤſten aufgeſtellt, „qui me parait inédite.“ Es iſt aber M. Edwards Aufmerkſamkeit entgangen, daß La— treille die Gatung Naupredia *** bloß nach einer Angabe bey Desmareſt (Consid. gener. sur les Crustacés, p. 276.) aufgeſtellt zu haben ſcheint und vermuthlich das Thier gar nicht ſelbſt geſehen hat, welches von jenem Schriftſteller unter dem Namen Proto pedatum erwaͤhnt wird. Nach Vergleichung der Worte Latreilles a. a. O. mit dem, was Desmareft als Characteriſtik für die Gattung Proto angibt, fällt es mei⸗ ner Meynung nach ſtark ins Auge, daß Latreille Des: mareſt ausgeſchrieben habe. Aber der Letztere iſt offenbar in einem ſchlimmen Irrthum; er wendet den Leachiſchen Gattungsnamen Proto, welcher identiſch mit Leptomera Latr. iſt und die Abbildung in der Zoologia danica (tab. 101, fig. 1, 2,) von Leptomera pedata auf ein zu den Caprel- lina gehoͤrendes Thier an, welches ihm zufolge 5 P. Fuͤße in fortlaufender Reihe haben ſoll. Bis das Daſeyn eines ſolchen Thieres an der franzoͤſiſchen Kuͤſte hinlaͤnglich erwieſen iſt (M. E. kennt es nicht aus Autopſie, obgleich Des m. es im Ueberfluſſe bey Havre gefunden haben will), erlaube ich mir, ſeine Exiſtenz zu bezweifeln. Jeder, welcher Caprellinen unter: ſucht hat, weiß, wie leicht ſie die hinteren Fuͤße verlieren; ich vermuthe deßhalb, daß eine Leptomera pedata, bey welcher die 2 hinteren Fußpaare abgefallen waren, Des mareſt und * Keonon), caudatus. Aegina, nympha marina, filia Asopi. ( Milne Edwards ſchreibt Naupridia, Zatreille Naupre- dia. Es iſt mir ganz unbekannt, woher Latreille dieſen Namen ge⸗ nommen habe, noch was er bedeute, und folglich auch, welche Schreib⸗ art die richtig ſey. Doch, dafern die Gattung, wie ich annehme, keine Gültigkeit hat, fo wird auch die Schreibart des Namens gleichgültig. Iſis 1846. Heft 2. - 122 nach ihm Latreille irre geleitet habe, welcher Letztere um fo leichter irre geführt werden konnte, als er, nach Des mareſts Worten (a. a: O.) „keine Leptomeren in der Natur geſehen und fie von Caprella et Proto bloß nach den von ihnen veroͤffent⸗ lichten Abbildungen getrennt hat.“ Und daß Latreille ſelbſt dieſe Abbildungen ſehr fluͤchtig benutzt hat, erſieht man daraus, daß er die Leptomeren in 2 Gruppen, „die eigentlichen Leptomeren (Zool. dan., tab. 101, fig. 1, 2,) mit Kie⸗ menblaſen an allen Fuͤßen, mit Ausnahme des 1ften P. und Protoen (Transact. of the Linn. Soe., XI, tab. 2, fie. 6.) mit Kiemenblaſen am 2., 3. und 4. Fußp.“ theilt. Geht man aber den Quellen nach und vergleicht die citirten Abbildungen, ſo ſieht man, daß ſie beide nur 3 P. Kiemenblaſen haben und nicht allein zu ein und derſelben Gattung gehoͤren, ſondern, allem Vermuthen ngch, ſogar ein und dieſelbe Art vorſtellen. Hier— aus aber folgt weiter, daß der Gattungsname Proto, welcher älter als Leptomera iſt, billig den Vorzug vor dieſem erhal: ten und in ſeine Rechte wieder eingeſetzt werden muͤßte.“ Caprella Januarii Kr. tab. I. (Tab. 6. ſig. 14 — 20.) Dieſe Art ſcheint gemein bey Rio-Janeiro in einer Tiefe von 7— 8 Faden zu fern. Ich ſammelte fie beſonders auf dem Ankertaue, als der Anker vor unſerer Abreiſe gelichtet ward. Sie gewaͤhrt ein hoͤheres Intereſſe, als ſie ſonſt, als bloß neue Art, wuͤrde gewaͤhren koͤnnen, dadurch, daß die Geſchlechter im voͤllig entwickelten Zuſtande ſich in dem Grade verſchieden zeigen, daß ich die Art ohne Zweifel in 2 getheilt haben wuͤrde, wenn mich nicht eine Reihe von Individuen in den Stand ge— ſetzt haͤtte, den ſtufenweiſen Uebergang aus der einen Form in die andere zu beobachten.“ Die juͤngeren Männchen bieten nehmlich ganz daſſelbe Verhalten dar, wie die Weibchen und ent— fernen ſich erſt allmaͤhlich mit zunehmendem Alter immer mehr von ihnen. . 5 Integumente bey beiden Geſchlechtern weich, haͤuticht und durchſichtig. Weder Kopf noch Koͤrper mit irgend einer Spur von Hoͤckern oder Dornen. Form der alten M. (fig. 14.) ſehr auffallend und unge— woͤhnlich, welches beſonders von der außerordentlichen Laͤnge des 1ften und Iten Bruſtrings und von der ungewöhnlichen Kürze des Zten Bruſtrings herruͤhrt. Der hintere Theil des Koͤrpers (5 letzte Bruſtringe) iſt daher ungewoͤhnlich kurz im Vergleiche zum vorderen, und die Kiemenblaſen ruͤcken viel weiter zuruͤck, als fie fonft pflegen. — Iſter Bruſtring über 3 mal fo lang als der Kopf, dieſer im Vereine mit den 2 erſten Bruſtr. länger, als die 4 letzten Bruſtr. zuſammen; Ater Bruſtr. über doppelt fo lang, als 3 ter. — Die Weibchen dagegen (fig. 15.) ungefaͤhr von gewoͤhnlicher Form, indem der Kopf laͤnger als 1fter Bruſtr., ter Bruſtr. nur unbedeutend länger, als 3 ter; endlich Kopf und 2 erſte Bruſtr. zuſammen nicht viel uͤber halb ſo lang, wie die 5 letzten Bruſtr. zuſammen. Form des Kopfes zugleich viel plumper beym Weib., als Maͤnnchen. Obere Fühler (fig. 14.) länger als halbe Totallaͤnge, bey dem erwachſenen Maͤnnchen verhaͤltnißmaͤßig beſonders ſtark (Dicke ihres 1ſten Gl. nicht viel geringer, als Dicke des Iſten »Der Gattungsname Proto wurde 1815. im angeführten Bande der Transactions of (he Linn. Soc. publiciert, Leptomera 1817 in der erſten Ausgabe von Cuviers Regne animal. Auch bey anderen Caprellen findet (welches fruͤher von keinem Schriftſteller bemerkt worden iſt) ein aͤhnliches Verhalten, doch zum Theile nicht ſo auffallend, Statt. 8 * 123 124 Bruſtr.) Schaft bey den größten Individuen 4mal fo lang, Gl. am Ende des hintern, 3 tes Gl. angeſchwollen und abge⸗ als Geißel, oder wohl noch länger; bey kleineren Individuen rundet, doch zugleich mit einem Dorn am hintern Rande, Ates waͤchſt dagegen das Verhaͤltniß der Länge der Geißel zu der etwas Z eckig; Hand mit vorderm convexem Rande, wie gewoͤhn⸗ des Schafts, welches auch der Fall bey den Weibch. (fig. 16.) lich; der hintere mit 3 Dornen, einem großen gegen die Wurzel iſt, ſo daß der Schaft bey dieſen ſogar nur um die Haͤlfte laͤnger, hin und ebenfalls einem großen am Ende, dicht hinter dem letztern als die Geißel, iſt. Die 2 erſten Gl. des Schafts cylindriſch, mit einem ſehr kleinen; Klaue an der Wurzel etwas eingekniffen und das te wenigſtens doppelt fo lang, wie 1ftes, aber etwas bildet dagegen am innern Rand eine Anſchwellung, welche dem dünner; 3 tes Gl. länger, als 1ftes, aber kuͤrzer, als tes, großen Dorne am Ende des innern Randes der Hand gegenüber gewöhnlich langgeſtreckt cylindriſch; nur bey großen M. wird es ſteht. — Bey den Weibch. (fig. 18.) iſt das Verhalten fehr ein wenig Eeulenförmig und am Ende ein wenig gekruͤmmt. verändert: 1ſtes und tes Gl. ohne Dornen, find fo genau Schaft ſaſt ohne, oder doch nur mit wenigen und ſehr kleinen vereinigt, daß es ſchwer iſt, eine Graͤnze zwiſchen ihnen zu fin⸗ Borſten. Geißel borftenförmig, befteht aus 12 Gl., welche den; auch das ſehr kleine 4te Gl. fo mit dem 3 ten vereinigt, gröftentheild umgekehrt koniſch und mit verſchiedenen kleinen daß es ſchwer zu entdecken iſt; 8 tes Gl. am Ende des hintern Borſten verſehen ſind. Randes in einen Dorn ausgezogen und die abgerundete Form Untere Fühler auch ſehr verſchieden an Lange bey In- verlierend. Hand auf dem hintern Rande nur mit einem Dorne dividuen verſchiedenen Geſchlechts und Alters; bey großen M. (gegen die Wurzel hin). — Bey den jungen M. etwa dieſelbe (fig. 14.) nicht halb fo lang, wie obere Fühler, reichen bey weis Form, wie bey den alten; aber der große, ſehr auffallende Abs »tem nicht bis zum Ende von deren Schaft und gehen etwa 4 ſtand, welcher bey den letzteren zwiſchen dem 1ften und ten mal auf die Totallänge; bey W. oder kleinen M. etwa z fo Fußpaar wegen der Laͤnge der 2 erſtern Bruſtringe Statt fin⸗ lang, als obere Fühler, reichen bis Über deren Schaft hinaus det, bietet ſich natürlich wegen der Kürze der erwaͤhnten Ringe und gehen kaum 24 mal in die Totallaͤnge; fie find zugleich nicht bey den Jungen dar. Die Hand des ten Fußp. reicht viel dicker, verglichen mit den obern Fuͤhlern, als bey großen nehmlich bey ihnen, ſelbſt wenn die Klaue zuſammengebogen iſt, M. Schaft über doppelt fo lang, als Geißel, aber nicht Z mal bis vor den Vorderrand des Kopfes; bey den alten dagegen fo lang; Glieder cylindriſch, Ites und tes Gl. etwa gleich kaum bis vor den Vorderrand des Bruſtrings. lang, oder das letzte doch nur ganz unbedeutend länger, als Die auf dem Zten und Aten Bruſtr. angebrachten Kiemen— das erſte. Geißel ungefähr fo lang, wie 4tes Gl. des Schafts blaſen (fig. 14 und 15.) find langgeſtreckt und ſchmal eyfoͤr⸗ und wie gewöhnlich bey den Caprellen, 2 gliedrig; letztes Glied mig (bey erwachſenen M. und W. 3 mal fo lang, als breit). nur 1 oder 4 fo lang, wie 1ftes. Geißel ſowohl als Schaft Drittes Fußpaar (fig, 19.) kurz, aber dick und plump. längs des untern Randes mit einer Menge ziemlich langer Borſten. Laͤngenverhaͤltniß der Gl. 21 E13 +-2 T4 +34. iſtes, Augen klein, ſchwarz rundlich oder ein wenig oval, von Z tes und 4tes Gl. naͤhern ſich ſtets einer umgekehrten Herz⸗ gewoͤhnlicher Beſchaffenheit. form in verſchiedenen Modificationen; tes Gl. das kuͤrzeſte, Mundtheile im Ganzen genommen nichts von der bey und zugleich weit ſchmaͤler, als die anderen; Hand und Klaue den Caprellen gewoͤhnlichen Form Abweichendes zeigend. von gewoͤhnlicher Form. Bey den W. ſcheint dies Fußp. ver⸗ Kieferfüße (fie. 20.) ziemlich groß, aber ganz von gewöhn- hältnißmaͤßig ein wenig länger, als bey den M. zu ſeyn, weicht licher Form oder ganz wie bey den Amphipoden, beſtehend aus uͤbrigens nicht ab. 2 P. Kieferplatten (mittleres P. das kleinſte, langgeſtreckt Viertes Fußpaar, wie gewoͤhnlich, ein wenig laͤnger, als viereckig oder am Ende abgeſchnitten; aͤußerſtes etwas größer, 3 tes, ſtimmt aber übrigens mit dieſem ſehr überein. Länge der etwas oval oder mit äußerem converem Rande) und 1 P. ſehr Glieder 21 f 1 +3 2154 +34. 4tes Glied und Hand langer, 5 gliedriger Taſter. Alle Theile der Kiefenfuͤße ſtark nehmen alſo ein wenig zu.“ 2 mit Borſten, die Äußeren Kieferplatten zugleich mit Dornen Fuͤnftes Fußpaar wieder ein wenig länger als 4 tes, aber verſehen. ſchwaͤcher gebaut. Laͤnge der Gl. 41 +4 A3 +6 +33. Erſtes Fußpaar (fie. 17.) iſt zwar nur klein, aber verhaͤlt? Aftes und Z tes Gl. nehmen hier beionders an Länge zu. maͤßig ſehr ſtark. Wechſelſeitiges Laͤngenverhaͤltniß der Gl. etwa Hinterkoͤrper bey dieſer Art im hoͤchſten Grade rudimen⸗ 3 41414-524444. iſtes Gl. dick, keulenförmig, mit taͤr; zeigt ſich unter dem Microſkope wie ein Knoͤtchen, deſſen einem Auswuchs oder einer Vorragung am Ende des aͤußern hinterer Rand wellenfoͤrmig iſt. Spuren von Gliedern oder Randes; Ates abgerundet Ledig, 3 tes etwas langgeſtreckt Gliedmaßen waren aber auch durch ſehr ſtarke Vergrößerung 4edig, am Ende ein wenig halbmondfoͤrmig ausgeſchnitten, tes nicht zu entdecken. unregelmaͤßig geformt, am Ende ſehr breit; Hand ſtark, breit, Die große Schwierigkeit, mit welcher man im allgemeinen etwas koniſch oder gegen das Ende zugeſpitzt; ihr aͤußerer Rand ſichere und leicht zu faſſende Unterſcheidungszeichen fuͤr die Ca⸗ ſtark conver, der innere ganz gerade; Klaue gerade fo lang wie prellenarten angeben kann,“ wird hier in beſonders hohem Hand, zeigt ſich bey ſtarker Vergrößerung ſaͤgezaͤhnig längs des Grade durch die bedeutende Verſchiedenheit der Geſchlechter ver⸗ innern Randes. Alle Gl., doch beſonders das Zte, dte und dt, ————— laͤngs des innern Randes mit einigen ſtarken Borſten. Das * Daß die Caprellen verlorne Fußpaare wiederbekommen, hatte ich bisher Angefuͤhrte gilt von den Maͤnn ben; bey dem Weibchen 1 ie 1 5 1 u beobachten; i ich di ißmaͤßi 4 = er rechte Fuß de en Paares hatte ni onderlich viel me zo * e N die halbe Länge des linken und war verhaͤltnißmaͤßig zart. k 5 Zweytes Fußpaar bey den alten M. (fig. 14.) ziemlich be⸗ »»Verſchiedene der bisher für die Caprellenarten gegebenen Diag⸗ deutend groß und ſtark, beſonders was Hand und Klaue betrifft. ee e 1 nn = 1 T5 Ban: wache . Laͤngenverhaͤltniß der Gl. ungefaͤhr: 6+1+3+2+15+10. scaura angiebt: „Kopf beſonders lang, obere Fühler 2 mal fo lang Iſtes Gl. mit einem Dorn am Ende des vordern Randes, Ttes wie untere; Hinterrand der Hand 3 zaͤhnig“, fo beſtimmt er nicht die 125 mehrt. Die folgende Diagnoſe befriedigt mich deßhalb ſelbſt bey weitem nicht, moͤge aber, da ich keine beſſere erdenken kann, bis auf weiter den Platz ausfüllen, Caprella Januarii: Caput et corpus laevia, tuber- culis omnino destituta. Integumenta mollia, pellucida. Antennge superiores dimidiam animalis longitudinem su- perantes; inferiores setosae; flagellum longitudine ultimum pedunculi articulum ferme aequans. Vesiculae branchiales elongato-ovales, ter ferme longiores quam latiores. 2 dum pedum p. in S tribus marginis posterioris aculeis (2 do minimo) armatum, in & unico ad basin instructum. Pe- des 3 tii, 4 ti 5 tique p. breves, sed validi, manu praediti ovali, 2-aculeata. Long. Ais 7— 8, Pae 3 — 4%. Cercops Holboelli Kr. (Tab. I. fig. 1 — 13.) Von dieſer neuen Form habe ich bis jetzt nur ein paar In⸗ dividuen geſehen, welche im ſuͤdlichen Groͤnland vom Cap. Holz boͤll „von Sertularien aus einer Tiefe von 45 — 60 Faden geſammelt worden find. Das Thier kriecht mehr, als die ans deren Caprellen.““ „Farbe des lebenden Thiers ſchmutziggelb, heller als bey den andern Caprellen.“ Das groͤßte der unterſuchten Individuen, ein M. war etwa 4'" lang vom Stirnrande bis zum Hinterkoͤrper; ein eyerttas gendes W. erreichte die Laͤnge von 8“ nicht, und es ſcheint ſomit annehmbar, daß dieſe Art auf eine ziemlich geringe Groͤße beſchraͤnkt ſey. N Kopf mittelgroß, ausgezeichnet durch ein ſehr großes, beſon⸗ ders ſpitziges, vorwaͤrts gekruͤmmetes Horn, welches von der Mittellinie ſeiner Ruͤckenflaͤche ausgeht; ferner gehen ein Paar kleine, vorwaͤrtsgerichtete Dornen aus dem Vorderrande des Kopfs, da, wo derſelbe mit den Seitenraͤndern zuſammenſtoͤßt. 1fter Bruſtring nur von der halben Kopflaͤnge, iſt auf der Ruͤcken⸗ fläche mit einem ſtumpfen Knoͤtchen verſehen. Zter Bruſtring, uͤber 3 mal fo lang als After, ebenfalls mit einem ſtumpfen Hoͤcker auf dem Ruͤcken, doch ganz hinten, nahe der Vereini⸗ gung mit dem folgenden Ringe, iſt aber außerdem mit 4 ſpitzi⸗ gen Dornen bewaffnet, von denen ein Paar von den Ecken des Vorderrands, das andere von den Seitenraͤndern ausgeht. Dieſer Ring iſt ſtark angeſchwollen, hinten eingekniffen oder etwa herzfoͤrmig. Die 2 folgenden Ringe, welche die laͤngſten und unter ſich etwa gleich lang ſind, ſind auf der Mitte etwas angeſchwollen und haben jeder ein Paar Dornen, welche von den Ecken des Vorderrandes ausgeben, und einen ſtumpfen Höder zu hinterſt auf der Ruͤckenflaͤche. ter Ring ganz unbedeutend kuͤrzer, als 4 ter, jederſeits am Vorderende mit einem Hoͤcker oder abgeſtumpften Dorne und ganz hinten ein wenig anſchwellend. 6ter Ring nicht halb fo lang als 5 ter, umgekehrt herzfoͤrmig, welches auch vom 7ten gilt, welcher nicht viel über halb fo lang als 6 ſter, aber doch ein wenig länger als Iſter. 5 Obere Fühler (fig. 3.) ziemlich ſtark, aber nicht ſonderlich lang (wenig länger, als 1 der Totallaͤnge). Schaft und Geißel etwa gleich lang. Iſtes Glied des Schafts nur etwa halb fo lang wie tes, aber ziemlich dick, angeſchwollen und Art, ſondern das Geſchlecht (Maͤnnch.). Ebenſo ſcheint bey C. nodosa der „Sehr kurze Kopf und die kurzen Fühler” nur ein Weibchen oder ein Junges anzudeuten. \ »Die mit Gänfefüßen bezeichneten Worte find vom Cap. Holboͤll. — — — —— 126 oval; Ates etwas duͤnner als 1ſtes, obgleich nur ſehr unbedeu- tend, deutlich keulenfoͤrmig oder an der Wurzel eingekniffen. Geißel beſteht aus 10 Gl., von denen das Iſte das laͤngſte, das 2te das kuͤrzeſte, die folgenden unter ſich etwa gleich lang und ſtehen an Länge ungefaͤhr in der Mitte zwiſchen dem Iſten und Aten (Laͤnge des Iften, Aten und der folgenden unter ſich etwa = 4: 2: 3.). Geißel reichlich mit groben Borſten ver— ſehen, beſonders laͤngs des untern Randes; auch alle Schaft— glieder mit einigen Borſten. Untere Fühler (fig. 4.) etwa von der halben Länge der oberen und zugleich ſchwaͤcher. Schaft 3 mal ſo lang, als Geißel; 3 tes Gl. derſelben 3 mal fo lang als tes, dieſes etwas länger als 1ſtes; Ates kuͤrzer als 3 tes, obgleich nur un⸗ bedeutend (= 8: 9); beide find lienienfoͤrmig. Geißel ziem⸗ lich ſtark, 2 gliederig, 1ſtes Gl. nur wenig länger, als Ates (=4:3). Alle Gl. mit einigen Borſten. Augen „roth von Farbe,“ verhaͤltnißmaͤßig ziemlich groß, rundlich, aus einer Menge birnfoͤrmiger Linſen zuſammengeſetzt, dicht hinter der Wurzel der obern Fuͤhler ſtehend. Kinnbacken (fig 11.) ſtark, am Ende mit Zähnen und Dornen (fig. 11 a), mit einem langen Taſter verſehen (etwa doppelt ſo lang, als Kinnbacken), beſtehend aus 2 langen Gl. außer dem Wurzelhoͤcker; letztes Gl. endet mit einem Dorn oder 2 Borſten (11 b). Kinnladen haben in der Form nichts Abweichendes. Dies ſcheint eben ſo wenig mit den Kinn⸗ ladenfüßen (fig. 13.) der Fall zu ſeyn, wobey doch bemerkt werden kann, daß ich nur 1 P. Kieferplatten an ihnen bemerkt habe, welches doch vermuthlich zufaͤllig war und der geringen Groͤße dieſer Theile zuzuſchreiben iſt. Erſtes Fußpaar (fie. 5.) ziemlich klein und von gewoͤhn⸗ licher Form. Gliederlaͤnge etwa 7+2+3+35+5-+453- Zweytes Fuß p. (tig. 6.) würde, gerade ausgeſtreckt, 3 mal fo lang, wie 1ſtes ſeyn. Gliederlaͤnge ungefähr: 7+2-+14 +4+9+3. Das Fußp. zeichnet ſich durch eine außerordent⸗ liche Größe und Breite der Hand oder des 5 ten Gl. und durch den ganz rudimentären Zuſtand des Aten Gl.“ aus. Iſtes Gl. ein wenig gekruͤmmt, keulenfoͤrmig, doch zugleich ein wenig prismatiſch, indem ſich ein Kiel laͤngs der aͤußern Seite hebt und mit einem ſtarken Dorne endigt; 2tes Gl. unregelmäßig eckig, 3 tes ziemlich rund; das rudimentaͤre 4te wie ein klei⸗ nes Dreieck. Hand oval, ſtark angeſchwollen, mit einem gro⸗ sien, vortretenden Dorne nach der Wurzel hin am innern Rande. Klaue krumm, groß, ſtark. Von Borſten an dieſem Fußp. faſt keine Spur. An der Wurzel deſſelben an der innern Seite ein P. kleiner, feht unregelmäßig ovaler Kiemenblaſen“ (ſig. 1, I. und ſig. 8.). Die Kiemenblaſen an den 2 folgenden, fußloſen Ringen ſind ein wenig länger, aber zugleich verhaͤltnißmaͤßig ſchmaͤler und alſo ſehr langgeſtreckt oval (wenigſtens doppelt ſo lang, als breit.) Drittes Fußpaar (fig. 7.) ziemlich langgeſtreckt und duͤnn. Gliederlaͤnge etwa 17531149 +1149. 1 ſtes und 3 tes Gl. keulenfoͤrmig, tes Keckig, ein wenig ſchief, Ates langge⸗ ſtreckt oval, faſt linienfoͤrmig, 5 tes ein wenig halbmondfoͤrmig gebogen, mit einem Dorne nahe der Wurzel an der innern Seite, welcher der Klaue gegenuͤber ſteht; dieſe ſtark, wenig „Bey den im Weingeiſte aufbewahrten Thieren war die Farbe verſchwunden. » Länge derſelben bey dem ausgemeſſenen Individuum 0“, Br. vo. 127 gekrümmt. Starke aber ziemlich kurze Borſten, beſonders an der innern Seite der 3 erſten Gl. Viertes Fußp. ein wenig groͤßer und ſtärker, als 2 tes, uͤbri⸗ gens etwa eben fo beſchaffen. Gliederlänge 3+4-+2+2-+34 +24. Es iſt alſo beſonders das Ste Gl., welches verhältniß⸗ mäßig an Laͤnge zunimmt und das groͤßte wird. Fuͤnftes Fußp. wieder unbedeutend länger, als Ates, und zugleich etwas ſtaͤrker; auch das Laͤngenverhältniß der Gl. ein wenig verändert, nehmlich 21 PE1+ 2+2 +34 +3. Es find alfo beſonders das Ste und 6te Gl., welche ein wenig zuneh— men. Die Form Mt aber im Ganzen fo, wie bey den 2 vor⸗ hergehenden Fußp. Hinterkoͤrper (fig. 9.) zwar ſehr klein, aber doch zugleich ſehr deutlich und vollſtaͤndig ausgebildet, fo daß er die Bezeich- nung rudimentaͤr nicht zu verdienen ſcheint, ein wenig herab⸗ gebogen, ſo daß er, betrachtet man das Thier vom Ruͤcken, gar nicht bemerkt wird oder nur wie ein kleiner Hoͤcker, ſo wie bey den vorigen Laͤmodipoden (fig. 2, X). Er macht alfo einen faſt rechten Winkel mit dem Vorderkoͤrper und beſteht aus 5* gut gefonderten und deutlich bezeichneten Ringen (bedef), von denen die 2 letzten ein wenig laͤnger, als die uͤbrigen, ſind. Von der Bauchflaͤche des vorletzten Ringes geht ein P. Glied: maßen (h) ab, von langgeſtreckter und dünner Form (etwa fo lang, wie der Hinterkoͤrper), zuſammengeſetzt aus 2 Gl., von denen das Ate, ſaͤbelfoͤrmige, ein wenig kuͤrzer, als das Iſte. Hinterrand des letzten Gl. fein ſaͤgezaͤhnig (Ag. 10.), fo auch das Wurzelglied mit Dornen oder Sägeſtacheln am Hinterrande. Zwiſchen dieſem Gliedmaßenpaare treten an deren Wurzel 2 ſehr kleine, ovale oder blaſenfoͤrmige Organe hervor (g). Letzter Ring des Hinterkoͤrpers am Ende etwas ausgeſchnitten, eben⸗ falls mit einem P. Gliedmaßen (i), welche ganz den beym vorigen P. entſprechen, nur ſind ſie ein wenig kleiner. Fuͤr dieſe Art kann vorlaͤufig die folgende Diagnoſe angege⸗ ben werden. Cercops Holboelli; Oculis rubris, cornu incurvato capitis aculeisque 2 marginis anterioris, aculeis annuli thoraciei 2di 4, annuli Stii 4tique 2 marginis anterioris. Long. 3 — 4%. Aegina longicornis Kr. (Tab. 7. fig. 1-12.) tab. I. Dieſe neue Art fand Cap. Holboͤll bey Narſalik (6 Meilen ſuͤdlich von Frederikshaab) in großer Menge uͤber Thonboden in einer Tiefe von 12 — 16 Faden zwiſchen Annulatenroͤhren. Bey Godthaab traf er fie auf Sertularien in einer Tiefe von 45 bis 60 Faden an. Zugleich bemerkte er, daß fie an der letz⸗ tern Stelle bis auf 25 Faden Tiefe im März und April her⸗ ankomme und tangbewachſenen Sandgrund zur Aufenthalts⸗ ſtelle wähle. Farbe des lebenden Thieres, nach Holboͤll, kaſtanienbraun, doch nicht rein. Verglichen mit der in Grönland fo gemeinen Capr. septen- trionalis iſt fie (fig. 1.) in allen ihren Theilen langgeſtreckt und duͤnn. Ueberhaup tlaſſen die langgeſtreckte und glatte Form, die ſehr langen Fühler, das lange und ſchmale 2te Fußp., die linienfoͤrmigen Kiemenblaͤtter und der deutliche Hinterkoͤrper dies Thier leicht erkennen. Es iſt ſogar moglich, wie an ſich ſelbſt nicht unwahrſcheinlich, daß der Hinterkörper aus 6 Ringen beſtehe, indem der R., welchen ich als 5 ten betrachtet habe, vielleicht aus 2, ziemlich eng vereinigten, zuſammengeſetzt. 128 Oberflaͤche des Kopfes glatt, ohne Spur von Hoͤckern. Auch Bruſtringe ohne Hoͤcker und Dornen. Bey erwachſenen Individuen Kopf kurzer, als After Bruſtring und kuͤrzer bey M., als W.; bey den Jungen dagegen Kopf ein wenig laͤnger, als erſter Bruſtr. Das wechſelſeitige Laͤngenverhalten der Ringe iſt ſo abwechſelnd beym M., W. und jungen Individuen, ja, zeigt ſo viel individuelle Abwechſelung, daß im allgemeinen nichts daruͤber zu ſagen iſt. 5 Obere Fühler ſehr lang, wie Geißel bey großen M., bey W. nur wenig laͤnger, als Geißel, bey Jungen ſogar kuͤr⸗ zer, als dieſe; deſſen Ates Gl. laͤngſtes, faſt doppelt fo lang, wie 1 ſtes, kuͤrzeſtes; 3 tes um ein Bedeutendes länger, als 1ftes, doch nicht fo viel, als es ſelbſt kuͤrzer, als Ates iſt. Geißel beſteht aus 26 Gl. (beym ausgemeſſenen M.; beym W. nur aus 24), welche alle viel laͤnger, als breit; ſind zwar zum Theil ein ganz wenig dicker gegen das Ende hin, als an der Wurzel, doch keineswegs fo, daß fie ſich der Form von Sechs: ecken naͤherten; 1 ſtes Gl, ſehr lang beym M. (fig. 11, b), länger, als die folgenden 4 Gl. zuſammen und etwa von + der Geißellaͤnge. Wegen der Crenulation des obern und untern Randes ſieht es aus wie eigentlich aus 6 kleinen Gl. beſtehend, welches jedoch nicht der Fall iſt; beym W. iſt es, ganz nach dem gewoͤhnlichen Verhalten, nur etwa doppelt ſo lang, als Ates und ohne Crenulierung. Borſten ſchwaͤcher und geringer an der Zahl, als bey C. septentr., aber mit ganz analoger Anordnung und analogem Verhalten. 1 Untere Fühler gehen etwa 3 mal auf die Totallaͤnge und find bey erwachſenen Individuen nur ein wenig länger, als & der oberen (bey Jungen um die Haͤlfte laͤnger oder mehr). Schaft 4— 5 mal fo lang, als Geißel; fein 1 ſtes Gl. viel dicker, aber zugleich viel kurzer, als tes; Ates laͤngſtes, etwas laͤnger als Ztes, und doppelt ſo lang, als Geißel. Dieſe (fig. 2.) deutlich 2 gliederig; 1ſtes Gl. (b) etwa 5mäl fo lang als Ates, längs der Seiten knotig oder crenuliert, als od es aus mehren kleinen Gl. beſtaͤnde; Ates naͤhert ſich dem Cylindriſchen. Gl. des Schafts ohne Borſten, die folgenden dagegen, wie auch die Geißel, mit einigen, beſonders längs des untern Ran⸗ des, doch nur ſehr kurzen und bey weitem nicht ſo zahlreichen, wie bey C. septentr. f Augen klein und von der gewöhnlichen rundlichen Form. Kinnbacken (fig. 3.) gegen die Mitte zu mit einem vorra⸗ genden Hoͤcker von unregelmäßig 5 eckigem Umriſſe (3, a); über dieſem 10 Zaͤhne in 2 Querreihen, 7 kleinere in der untern Reihe, 3 größere in der obern (3. bu. 3*): über dieſen am innern Rande die 3 gewöhnlich vorkommenden kleinen Feder⸗ borſten, deren unterſte die laͤngſte: die 2 Spitzen der Kinnbacken mit 5 Zähnen (3, eu. 3“7%0C0. Taſter etwas länger, als Kinnbacken ( 10: 7), deutlich 3 gliederig, letztes Gl. laͤngſtes und gegen das Ende des innern Randes mit 2 langen Borſten, zwiſchen welchen 6 Doͤrnchen, dicht neben einander; mittleres Gl. mit einigen Borſten laͤngs des innern Randes und 3 am Ende des äußern. 1ftes P. Kinnladen (fig. 4.) am Ende des aͤußern Aſtes (a) mit einer Menge ziemlich kleiner gewoͤhnlicher Dornen, am innern Aſte (b) mit 2 Reihen langer Dornen, deren eine laͤngs des Endrandes, die andere ſo weit hinter ihr, daß ſie mit den Spitzen kaum die Wurzel der erſtern (47) berührt. . Ates P. Kinnladen (fig. 5.) verhaͤltnißmaͤßig etwas breit, Borſtenbekleidung ziemlich ſchwach; die 2 erſten 129 beſonders in der aͤußern Platte, hat aber ſonſt nichts Eigen- thuͤmliches an ſich. Kinnladenfüße (fig. 6) ziemlich klein, langgeſtreckt und zart, mit langen Taſtern. Die kleine innere Kauplatte ſendet vom Endrande verſchiedene lange Borſten aus, welche mit kur— zen Seitenborſten dicht beſetzt ſind, und daneben eine Reihe kleiner Zähne (65). Die größere aͤußere Kauplatte hat längs des innern Randes 10 Zaͤhnchen, welche an Groͤße vom ober— ſten bis zum unterſten abnehmen, außer einer groͤßern Anzahl von Borſten; am Ende trägt fie kleine, mittellange Borſten (6**). Erſtes Fuß p. (fig. 7) von etwa 4 der Totallaͤnge. Glieder laͤnge 55 +13 +23 +4+5+4. 3 erſte Gl. lanageſtreckt und dünn, beſonders 1ftes; 4tes entwickelt ſich ziemlich ſtark nach unten und bekommt dadurch Keulenform oder die Form eines langgeſtreckten, etwas unregelmäßigen Dreyecks; 5tes lang— geſtreckt eyfoͤrmig, oben, wo es ſich mit dem Sten vereinigt, ziemlich gerad abgeſchnitten. Klaue ziemlich zart. Von Bor— ſten hat das erſte Gl. nur eine ſehr kleine am Ende des Hin— terrandes, Ates an derſelben Stelle 3 oder 4, 3tes und tes dagegen, jedes, ein dichtes Buͤſchel ziemlich großer Borſten gegen das Ende des hintern Randes, Stes Gl. zu oberſt am hintern Rande mit 2 kleinen, neben einander ſitzenden Dornen, welche der Klauenſpitze gegenuͤberſtehen; die ganze übrige Laͤnge des Hinterrandes mit kleinen Borften. Auch die Klaue hat ſehr kleine Borſten auf dem Hinterrande. Am vordern Rande dieſes Fußp. keine Borſten, außer einigen wenigen am Ende des 5 ten Gl. Zweytes Fuß p. (fig. 8) von mehr als der halben Totallaͤnge, oder über 3 mal fo lang, wie 1ftes. Gliederlaͤnge beym M. 24 E 24121 713, beym W. 26+2-+4-+2-+27 +20. 1ftes Gl. ſehr langgeſtreckt und dünn, an der aͤußern Seite mit einer etwas hoͤckerigen Criſta, welche mit einem Dorne (8, a) endigt; auch 2te8 Gl. mit einem Dorne“ endigend; 3 tes am Ende des Hinterrandes mit ein paar ſehr kleinen Borſten; Hand ſehr groß (doch beym M. etwas kuͤrzer, als 1ſtes Gl.), etwas laͤnggeſtreckt eyfoͤrmig; gegen den vordern Rand iſt ſie ziemlich angeſchwollen, hinten dagegen ſehr duͤnn und zuſammengedruͤckt mit 2 ſehr großen Zaͤhnen oder Saͤge— ſtacheln, von denen der 1fte ein wenig größer, gerade nach hin— ten, der Ate dagegen lothrecht abwaͤrts gerichtet; der hintere Rand zeigt vom 1ſten Zahne nach unten einige kleine Borſten; Vorderrand in einen ſpitzigen Dorn verlaͤngert. Klaue ziemlich ſtark gekruͤmmt, mit einzelnen, uͤberaus kleinen Borſten. Kiemenblaͤtter ſchmal, faſt linienfoͤrmig, etwa 4 mal fo lang, als breit. Doch dies nur bey erwachſenen Individuen. Bey Jungen ſind ſie mehr oval, etwa 23 mal laͤnger, als breit. Drittes Fußpaar (fig. 10.) an das Ende des Bruſtrings, zu welchem es gehört, geheftet, etwa von 2 der Totallaͤnge. Gliederlaͤnge bey einem erwachſenen M. 12+2+114+9-+9-+7.** 1ſtes Gl. ſehr lang (laͤngſtes), dünn, wenig keulenfoͤrmig, 2 tes etwa I6 mal in der Ränge des Affen enthalten, am Ende des Hinterrandes mit ein paar ſehr kleinen Borſten; Ites, das naͤchſt laͤngſte, langgeſtreckt, ſchmal, wenig keulenfoͤrmig, laͤngs des hintern Randes mit 5 — 6 kleinen Borſten und am Ende des vorden mit 2—3; 4tes ein wenig kuͤrzer als Ztes, aber » Beym Weibchen fand ich keinen Dorn am Ende des iſten und 2 ten Gliedes. ** Beym ausgemeſſenen Weibchen fand ich es fo: 7+1+62+5 +6+5, alſo das Verhaͤltniß der 2 letzten Glieder etwas veraͤndert. Iſis 1846. Heft 2. — 130 ungefaͤhr von deſſen Form, mit ſtaͤrkerer Borſtenbewehrung (Bor: ſten am hintern Rande nicht allein weit zahlreicher, ſoudern auch faſt den Uebergang zu Dornen machend). Hand fo lang wie 4tes Gl. und nur wenig breiter als dieſes, alſo faſt linienfoͤr⸗ mig, mit einem Hoͤcker am hintern Rande nahe der Wurzel, welcher mit 2 kleinern Dornen bewaffnet iſt; unterhalb des Hoͤckers der Hinterrand mit einer Menge (ber 20) kleiner Dornen; Vorderrand mit einigen Haͤrchen, welche paarweiſe ſtehen. Klaue lang (faſt 3 von der Handlaͤnge), aber ziem⸗ lich ſchwach und nur wenig gekruͤmmt. Viertes Fußp. unbedeutend länger als Steg, Gliederlaͤnge auch wenig verſchieden, nehmlich beym erwachſenen Männchen. 10 +2 412 +8 41148.“ uebrigens gleichen fie ſich ein- ander ganz im Baue. Der einzige Unterſchied war, daß das 3te Gl. mehrere Borſten laͤngs des Hinterrandes hat und daß der Hocker der Hand vielleicht etwas weiter von der Wurzel ab— geruͤckt und mit 3 Dornen bewaffnet ift (doch fand ich dieſe beiden letzteren Umſtaͤnde beym Weibchen nicht). Fuͤnftes Fußpaar nicht unbedeutend länger als Ates, und etwa von der Haͤlfte der Totallaͤnge bey beiden Geſchlechtern. Gliederlaͤnge beym M. 127215 T 10 +14 79, beym W. 75415-494685 +9+64. Von Form und Beſchaf—⸗ fenheit uͤbrigens ganz wie E tes, nur verhaͤltnißmaͤßig noch länger geſtreckt und ſchmaͤler. Hinterkoͤrper (fig. 9 A und 9 B.), obgleich ſehr klein, doch recht deutlich, einen etwas ſtumpfen Winkel mit dem letz— ten Bruſtringe machend; beſteht aus 2 deutlichen, aber plumpen Gliedern; jedes mit einem Paare kleiner Anhaͤnge oder Glied— maaßen. Iſtes P. von dieſen (9 A und 9 B, a.) ſehr ſtark und ſelbſt plump, beſteht aus 2 Gl., von denen das 1fte ſehr ſtark angeſchwollen; das andere dagegen plattenfoͤrmig, oval. Letztes Paar (9 B. b und 9*) iſt kleiner, ſchmaͤler, nur aus einem Gl. gebildet, am innern Rande in etwa ſeiner untern Haͤlfte mit kleinen Zaͤhnen bewaffnet. An einem Individuum dieſer Art fand ich ein Schmarotzer— thier von Milbenform und etwa “ö lang, welches beym Los— reißen von ſeinem Heimathsthiere etwas beſchaͤdigt wurde. Fig. 12. zeigt den unbeſchaͤdigten Theil dieſes Thierchens. ** Die folgenden Zeilen moͤgen zur Diagnoſe der Art dienen: Aeg. longicornis: Laevis, forma gracili; antennae sup. longissimae (longitudinem animalis fere aequantes); vesiculae branchiales fere lineares. Manus 2di pedum p. dentibus 2. ETPLIcATLIO TaBuLas l. Tab. 6. fig. 1— 13. Cercops Holboelli Ar. Fig. 1. C. Holb. &, a latere (ultimo pede remoto). 2 90 5 a dorso. 3. Antenna superior. feier, — 5. Pes 1m mi p. 6. „ 2di p.; = artieulus 4 tus rudimentaris. 70 8 ii p. 8. Vesicula branch. 1 ma. * Beym Weibchen fand ich es 7+1+73 45474451. Bisweilen fand ich auf nordiſchen Caprellen einen kleinen weißen Egel feſt ſitzend, doch nur in einzelnen Individuen. 131 Fig. 9. Abdomen. a, pars annuli thoraeiei ultimi po- sterior; be def, annuli 5 abdom.; 9. organa vesicularia; , i, membra abdominalia. — 10. Pes abdominalis loris p - 11. Mandibula i, palpo 3- articulato; 115 a, pars mandibulae terminalis; 11, 6, apex palpi. - — 12. Maxilla posterioris p. — 13. Pes maxillaris. — 14—20. Caprella Januarii Kr. — 14. C. Jan. , magn. auct.; e pes 2di p., /. 9 vesiculae branch. — 15. „ „ P, magn. auct., antennis pedibusque remotis. — 16. Antennae feminae superior. — 17. Pes 1mi p. G. „ — 19. „ 3tüp. — 20. „ mazillaris. Tab. 7, fig. 1 — 12. Aegina longicornis Kr. Fig. 1. Aeg. longic. a latere, parum aucta. Ultimum f pedum p. figura non expressum, ut distinetius appareat abdomen. Flagellum antennar. inf.; a, apex pedunculi; b, articulus flagelli 1mus; c, art. flag. 2 dus. Mandibula cum palpo 3-articulato; a, eminentia mandibulae irregularis; et 38, den- tes 10 duabus serieb. transversal. positi; e et Zun, apex mandibulae bifurcata. Maxilla Loris p.; a, ramus exterior; 6, ram. int.; 4*, par rami int. terminalis. — 5. 7 post. erioris paris. 6. Pedes maxillares; 6*, lamina maxillaris inte- rior; 6**, lam. max. ext. Pes 1mi p. „ 2dip. G. a, aculeus 1 mi articuli termi- nalis. — 9A. Annulus thoracis 5tus (u), 6tus (20) 7 mus- que () cum abdomine, infra exhib.; a, pe- des abdom. 1 mi p. — 9B. 7 mus art. () cum abdom. 2-articulato (%) ejusque pedibus (a, 5); 9*, pes abd. 2 di p. — 10. Pes 3tii p. N. | on — 11. Pars flagelli antennar. sup. basalis; a. pars pedunculi terminal.; 6, articulus flag. 1 mus. — 12. Animal parasiticum, long. 3“ in Aeg. longie. a inventum; pars ejus posterior deest. — 13-23. Leptomera pedata Abildg. — 13. Antenna inf. — 14. Pes 3tii p. cum vesicula branchiali annexa; 14, aculeus art. 5ti. — 15. „ Gti p — 16. Mandibula cum palpo 3 articulato; 16“, pars mandibulae terminalis, 2- furcata. — 17. Maxilla 1 oris p. — 18. post. p. — 19. Pes maxillaris. — 20. „ Imi p.; a, protuberantia manus eonica. ne Sti p — 22. 2 di p. & (a) et 2 (6) 132 Fig. 23. Abdomen supra (a) et a lat. (6); m, ann. thor. 7 mus; n, abdomen: o, organa vesicu- laria; p, pes abdom. {mi p.; g, pes abd. 2 di p.; 23*, idem auctior. — 24-28. Caprella lobata Muell. — 24. Annuli 5 tus (a), 6 tus (0) 7 musque (e) tho- racis cum abdom. (d) supra. 24*, abdomen auctius magn. — 25. Flagellum antennar. sup. ; 2, articulus ba- salis. — 26. Pes 1 mi p — 27. Manus 2di p. ©. ungue. — 28. Aculeus artieuli 5ti in pede 3 tii p. (Schluß unter Nr. 6.) 4) S. 519 - 581. Verſuch einer neuen Claſſiſi⸗ cation der Planarien (l-lanariea Duges), geg ruͤn— det auf microſcopiſch anatomiſche Unterſuch⸗ ungen; von A. S. Orſted. Dieſer Aufſatz iſt im Jahre 1844. in deutſcher Sprache als eigene, nach des Verfaſſers Angabe in der Vorrede, in vielen Ruͤckſichten verbeſſerte und vermehrte Schrift unter dem Titel, Entwurf einer systematischen Eintheilung und speciellen Beschreibung der Plattwürmer, auf microscopische Un- tersuchungen gegründet, von A. S. Oersted; mit Holz- schnitten und 3 Tafeln, Copenh. 1844, gr. 8., geh. (VIII, und 96 S.) erſchienen, weßhalb er hier uͤbergangen wird. 5) S. 582 — 4. Bemerkungen über die Aufbe⸗ wahrung der niederen Seethiere im lebenden J Zuſtande; von Karl Holboͤll. Man nahm allgemein an, daß man zu dieſem Zwecke das Waſſer, in welchem man ſie aufbewahrte, recht oft wechſeln muͤßte. Auf dieſe Weiſe habe ich nie ein Mollusk oder eine Akalephe über 9 — 10 Tage lang, ſelten fo lange, erhalten koͤnnen, und es wollte mir nie gluͤcken, Eyer von Salzwaſſer⸗ mollusken auszubruͤten. Da ich nun wußte, daß man den Suͤß⸗ waſſermollusken das Waſſer nicht veraͤndern muß, wenn ſie in einem Glaſe lebend erhalten werden ſollen, auch Egel ſterben, wenn ſie zu oft friſches Waſſer bekommen, ſo fing ich an, mei⸗ nen Thieren das Waſſer gar nicht zu wechſeln. Dieß hatte den uͤber alle Erwartung guten Erfolg, daß nicht allein die Mollusken und Akalephen ſehr lange am Leben blieben, dem Anſcheine nach, ohne matt zu werden, ſondern das Ausbruͤten der Molluskeneyer mißgluͤckte nie. So hatte ich eine kleine Tritonia in ein gewoͤhnliches Branntweinglas geſetzt, und nach einer Abweſenheit von 3 Wochen fand ich das Thier völlig wohl und dem Anſcheine nach nicht entkraͤftet, obgleich die Haͤlfte des Waſſers abgedunſtet und der Reſt voll von Conferven war. Mehrere verſchiedene Akalephenarten habe ich ebenfalls lang, und oft in kleinen Glaͤſern, lebend erhalten. Clione borealis lebte auf der Heimfahrt 1842. 15 Tage lang, obgleich das Wetter warm war, ohne einen Schein von Kraftloſigkeit, und kam bey der Gelegenheit um, daß bey einem Sturme alles Waſſer her— ausgeſchuͤttelt wurde. Man huͤte ſich nur, die Gefaͤße mit den Thieren in die Sonne zu ſtellen, und ſorge fuͤr ſo wenige Temperaturveraͤnderung, als moͤglich iſt. Bey Beobachtung dieſer Vorſicht habe ich viele Molluskeneyer ſich entwickeln ſehen. 133 Die Jungen von Doris liturata gleichen beſonders den von Sars beſchriebenen Dorisjungen und ſchwimmen ziemlich hur— tig mittelſt ihrer Cirren; obzwar dieſe Thierchen ziemlich lange lebten, uͤberlebten ſie doch nicht die Periode, in welcher ſie die Schale abwerfen. Modiola Faba iſt eine der gemeinſten ſuͤd— grönlaͤndiſchen Bivalven; ihre Eyer findet man auf den Wur— zeln der Fucusarten. Es iſt mir immer gegluͤckt, dieſe aus— gebruͤtet zu bekommen und die freyſchwimmenden Jungen zu ſehen, welche nicht, wie die Dorisjungen, mittels Cirren ſchwim— men, ſondern kleine Schwimmwerkzeuge haben, faſt wie die Daphnien, welche innen vor dem Vordertheile der Schale ſitzen. Dieſe Thierchen kommen oft aus den Eyern, waͤhrend ſie noch zuſammenhangen, und ſchwimmen dann in kleinen Ketten eben— ſo wie die zuſammengeſetzten Salpen. Ungeachtet ich lange Zeit Aſeidien lebend gehabt, habe ich ſie doch nie Eyer legen oder ſich auf andere Weiſe vermehren ſehen. 6) S. 585 — 616. Beſchreibung einiger Arten und Gattungen von Caprellina, etc. von H. Kroͤyer. Tab. II. (Schluß von Nr. 3.) Caprella dilatata Kr. (Tab. 8, fig. 1-9.) Dieſe fand ich im Haven von Rio Janeiro etwa 10 Faden tief, und zwar, wie die ©. Januarii beym Heraufziehen des Ankers auf dem Ankertaue. Laͤnge der groͤßten kaum uͤber 3“, und zwar gilt dies nur von den M., die eyertragenden W. kaum 3“ l. Sie hat von allen Caprellenarten die plumpeſte Geſtalt, welche aber am meiſten bey den erwachſenen M. in die Augen fällt und weit weniger bey den W. und jungen M. hervortritt, ob— gleich auch dieſe von ſtarkem Baue ſind; Hoͤhe gering, wird von der Breite weit uͤbertroffen. Beſonders erweitern ſich die 2 kiementragenden Ringe oder der Jte und te Bruſtring ſtark nach den Seiten hin und laufen ſchraͤg herab oder nehmen eine Dachform an, welche jedoch auch am Aten Bruſtringe recht deutlich iſt. Kopf doppelt fo lang, als 1 ſter Bruſtring oder theils noch laͤnger, nach vorn auf der Mittellinie mit einem kleinen, ſpitzi— gen und geraden Horne bewaffnet, welches ſich nicht gerade, wie bey verſchiedenen anderen Arten, ſonderlich uͤber die Stirn— flaͤche erhebt, ſondern ſich nur nach vorn uͤber den vordern Rand der Stirn verlaͤngert.“ Bruſtringe ohne alle Hoͤcker oder Dornen, Koͤrperoberflache dagegen etwas rauh oder chagrin— artig, und mit ſehr kleinen, nur unter dem Microſcope bemerk— baren Borſten beſetzt. Bey dieſer Art gibt es keine ſehr ver— ſchiedene Laͤngenentwickelung einiger der erſten Bruſtringe, nach dem verſchiedenen Alter und Geſchlechte, wie bey mehreren an— deren Arten der Gattung; ſondern das Laͤngenverhaͤltniß jener Ringe bleibt hier durch die ganze Art faſt unveraͤndert. Obere Fühler (fg. 1, 2,) gehen etwa 23 mal auf die Totallaͤnge und find von ſtarkemn Baue. Der Schaft iſt kaum J mal länger, als die Geißel, oder kaum 3 von der Fuͤhlerlaͤnge; 1 ſtes Glied etwas länger, als 3 tes, zuſammen nur ganz wenig länger, als tes. 2erfte Glieder des Schafts plump, Ates ſogar faſt langgeſtreckt - eyfoͤrmig oder doch in der Mitte angeſchwollen, 3 tes dagegen ploͤtzlich duͤnner, ohne doch duͤnn oder ſchwach heißen zu koͤnnen, aber ſo, daß es ungefaͤhr mit der Geißel uͤberein kommt und vielmehr dieſer, als dem »Die Kopflaͤnge iſt von der Spitze dieſes Horns an gerechnet. 134 Schaft, anzugehoͤren ſcheint. Geißel (fig. 3,) hat 11— 12 Glieder,“ alle länger als breit, etwas Geckig; 1ftes Länger, als die 2 folgenden zuſammen, mit 3 Einſchnittchen am Unter⸗ rande. Die 2 erſten Gl. des Schafts mit einer Menge klei⸗ ner und feiner Haare, das Ste mit wenigen, längeren und mehr borſtenartigen. Geißelglieder wie gewoͤhnlich mit Borſten am Ende, groͤßeren und mehreren am unteren, kleineren und wenigeren am obern Rande. Untere Fühler L fo lang, als obere, oder wohl ſogar ein wenig mehr; folglich verhaͤltnißmaͤßig laͤnger, als bey den Caprellenarten im allgemeinen. — Bau ſtark. Schaft etwa eben ſo lang, wie Schaft der oberen F.; aber Geißel dagegen nur halb fo lang, wie die der oberen; 3tes Gl. des Schaftes nur unbedeutend länger, als Ates, dieſes etwa von der Länge der 2gliederigen Geißel, deren Ates Gl. etwa 39 mal auf die Länge des 1ſten geht. Borſtenbekleidung längs des untern Randes dieſe Fühler beſonders ſtark (wie bey C. septentrio- nalis); einige der erſten Borſten ſaͤgefoͤrmig. Wie gewoͤhnlich 2 Klauen am Ende des Aten Gl. der Geißel. Auge von gewoͤhnlicher Form und Groͤße, aber einem Baue, welchen ich dey den anderen Arten dieſer Gattung nicht ange— troffen habe. Den ſchwarzen Kreis in der Mitte umgibt ein ſchmaler, heller Ring, welcher aus 2 Reihen von Linſen be— ſteht. In der ſchwarzen Scheibe konnte ich keine Linſen be— merken, wenigſtens nicht deutlich, bis ich einen moͤglichſt ſtar— ken Druck angewandt hatte und alle Feuchtigkeit abgedunſtet war. (Die Geſtalt des Auges iſt nicht unpaſſend mit der Platte eines Ringes zu vergleichen, welche aus einem großen, dunkeln, von 2 Reihen kleiner, heller Steine umgebenen Stein befteht.) Kinnbacken (fig. 4,) endigen mit 2— 5 zaͤhnigen Aeſten, unterhalb deren 3 dicke Borſten angebracht ſtehen. Der Horn— hoͤcker unter dieſen ſehr groß, an der innern Seite mit verſchie— denen kleinen Hoͤckern oder ſtumpfen Zaͤhnen. Kinnladen ganz wie gewoͤhnlich: nur iſt das Endglied des aͤußern Aſtes des 1 ſten Paares (fig. 5,) ziemlich breit, beſon⸗ ders gegen das Ende, wo es ſchraͤg abgeſtumpft und mit meh— ren Reihen Borſten verſehen iſt. Kinnladenfuͤße wie gewoͤhnlich, min kleinen Kinnladen— platten und ſehr großen, ſtarken, 5 gliederigen, beſonders reichlich mit langen Borſten verſehenen Palpen. Die große, aͤußere Platte mit 5—6 ſtarken Zähnen laͤngs des innern Randes. Erſtes Fußpaar geht gegen 4 mal auf die Totallaͤnge und iſt ausgezeichnet ſtark gebaut. Laͤngenverhaͤltniß der Gl. ungefaͤhr 3+1+13 +13 4443. In der Form gleicht es ungemein demſelben Fußp. bey C. septentrionalis; aber die Hand (fig, 6,) iſt ein noch kraͤftigeres Greifwerkzeug; ihr gan— zer Hinterrand iſt nehmlich ſehr fein ſaͤgezaͤhnig oder mit beſon— ders kleinen dicht ſtehenden Zaͤhnen bewaffnet, die auf den oberen, hinteren Ecken angebrachten 2 Dornen ſind ſehr groß, und die Borſten auf der Hand ſind viel laͤnger, als bey C. septentr. * Bey einem Individuum von 23“ nur 6 Gl., bey einem von 3’ oder ein wenig mehr, 8 Gl. Auch in einer andern Hinſicht ver⸗ ändert ſich das Verhaͤltniß mit dem Alter. Während nehmlich bey grö- ßeren Individuen das 1ſte Gl. der Geißel (b) kuͤrzer iſt, als das letzte des Schaftes (jenes zu dieſem etwa S2: 3), und etwa 5 mal auf die Länge der Geißel geht, iſt es bey kleinen Individuen eben ſo groß oder ſogar größer, als das letzte Gl. des Schafts und geht kaum mal auf die Geigellänge. 135 Klaue ſehr groß und ſtark, wie bey C. sept. am Ende gabel⸗ förmig geſpalten und auf dem hintern Rande mit Zaͤhnen oder Haken, doch von ein wenig verſchiedener Form. Zweytes Fußpaar (fig. 7,) nicht doppelt fo lang, als 1ſtes, geht gegen 3 mal auf die Totallaͤnge. Bau deſſelben außerordentlich ſtark und plump, beſonders der der Hand; Laͤn⸗ genvethaͤltniß des Gl. 41 3A 86. 1 ſtes Gl. am Ende nach vorn in einen abgerundeten Hocker ausgezogen, welcher eben fo weit, als 2 tes Gl. hinabreicht und einen Theil deſſelben verdeckt; 3 tes Gl. macht nach hinten einen ziemlich ſcharfen und ſtark vorragenden Winkel; 4 tes Gl. fo klein, daß es ſelbſt mit einer ſtarken Lupe nur ſchwer entdeckt wird. Hand ausnehmend groß und breit, ziemlich ſtark gekruͤmmt (oder mit vorderm Rande heraus-, mit hinterm hineingebogen); hinterer oberer Winkel ſtumpf abgerundet, unterer ſcharf; etwas über dem letztern der hintere Rand mit einem langen Zahne bewaff— net (welchen ich bey den Weibchen nicht gefunden habe, woge— gen dieſe ein paar Dornen nahe der Handwurzel beſitzen). Klaue ſtark, ſehr krumm. . Kiemenblafen faſt regelmaͤßig kreisfoͤrmig, ſehr unbedeu⸗ tend länger, als breit. (Bey den W. etwas weniger kreisfoͤr⸗ mig; die Laͤngendimenſion bey ihnen ſtaͤrker.) Die Kiemen⸗ ſtructur recht deutlich. Der aͤuferſt ſtarke Bau dieſer Art ſpringt beſonders bey den 3 letzten Fußpaaren in die Augen. 8 Drittes Fußpaar (fie. 8,) von etwa 1 der Totallaͤnge. Lange der Gl. 2 +24 +24 +44 3. [ ſtes und Ztes Gl. verbreitern ſich nach hinten plattenfoͤrmig ſo, daß ſie breiter als lang werden, wodurch ſie ein ſehr unfoͤrmliches Anſehen bekommen; Ates Gl. faſt gleich lang und breit, feine Form etwas unregelmaͤßig 6 eckig; Hand ziemlich breit, mit einem etwas vor der Wurzel hervortretenden Hoͤcker, auf welchem ein P., am untern Rande ſaͤgezaͤhnige Dornen angebracht find, Klaue ſtark und ziemlich krumm; Borſtenbekleidung ziemlich reichlich, am aͤußern ſowohl, als innern Rande. Viertes Fußpaar unterſchridet ſich vom 3 ten nur durch eine ein wenig größere Länge, welches auch der Fall mit dem Sten iſt. Die Form des Hinterförpers iſt, fo wie eine ſehr ſtarke Lupe ſie mir zeigte, durch lig. 9. von der Bauchſeite dargeſtellt. Er iſt ſehr klein, ſcheint nur aus einem Ringe zu beſtehen und iſt mit 2 P. rudimentaͤren Gliedern verſehen, von denen jedoch das 1 ſte fo nahe an dem 7ten Bruſtring angebracht iſt, daß es vielmehr dieſem anzugehoͤren ſcheint. Die Diagnoſe fuͤr dieſe Art kann ſo bezeichnet werden. Caprella dilatata: corpus erassum, dilatatum, multo latius, quam altius (praesertim in & aetate proveclis), pedibus instruetum validissimis, nullis armatum aculeis annulorum thoraeicorum; margo capitis anterior in cornu produetus horizontale; dorsum subcarinatum. Antennae superiores 2 longitudinis animalis ferme aequantes, arti- eulo pedunculi 2do suboviformi; antennae inferiores supe- rioribus paullo modo breviores. Oculus orbem exhibet nigrum, annulo angusto albido Jeireumdatum. Vesiculae branchiales fere orbiculares. Pedes 3tii, 4ti, 5tique p. latissimi (articulis 1 et 3 latioribus quam longioribus). Caprella septentrionalis Kr. (Tab. 8, fig. 10-19.) In Belſund auf Laminarien (doch eben nicht häufig) etwa 10 Faden tief oder etwas tiefer. Alle dort geſammelten Ex. waren 136 Maͤnnchen. In Groͤnland die gemeinſte Caprelline. Kommt, obzwar ſelten, auch im Kattegatt und in der Weſtſee vor. Farbe olivenbraun. Form, verglichen mit der aller an— deren mir bekannten nordiſchen Arten, plump und dick; doch gilt dies, wie bey C. dilatata, vorzuͤglich den M., welche darinn die W. um Vieles zu uͤbertreffen ſcheinen. * Kopf zeichnet ſich durch einen Hocker oder ein kurzes, ein wenig abgerundetes, faſt fenkrechtes oder doch nur ſchwach nach vorn gebogenes Horn aus, welches etwas hinter der Wur⸗ zel der oberen Fuͤhler von der obern Flaͤche in der Mittellinie des Kopfes heraustritt. Bey jungen Individuen (bis zu 8““ L., oder etwas mehr,) iſt es faſt unbemerkbar. Kopf bey er⸗ wachſenen Individuen etwa fo lang, wie U ſter Bruſtring (die 9 Länge längs der Ruͤckenflaͤche gemeſſen) oder wohl fogar ein wenig kuͤrzer; bey einem jungen Individuum dagegen war er viel kuͤrzer. gezeichnet deutlich, daß fie bey mittelgroßen (etwa 8““ 1.) Ex. leicht mit bloßem Auge erkannt wird. ö Obere Fühler (fig. 10,) ein wenig kuͤrzer, als halbe To⸗ tallaͤnge. Schaft faſt 3 mal fo lang, als die Geißel; Ates Gl. laͤngſtes, 3 tes kuͤrzeſtes; 1ftes um fo viel Länger, als Z tes, als es ſelbſt kuͤrzer iſt, als Ttes. Geißel beſteht aus Gliedern bis zu 10 an der Zahl (bey Individuen von 3“ L. 7—8 Gl., bey mittelgroßen 14 — 17, bey den allergrößten 19 — 20), welche, zum Theil jedoch mit Ausnahme des ten, laͤnger, als breit, ſind; 2 oder 3 letzte Gl. nebſt allererſtem ausgenommen ſind die uͤbrigen Geißelgl. merklich dicker gegen das Ende, als an der Wurzel und langgeſtreckt-Geckig. Iſtes Gl. (fig. 10 Ta) länger, als die 2 folgenden zuſammen, längs des untern Randes mit 3 ſchmalen Einſchnitten, von welchen Borſten ausgehen, wodurch man leicht verleitet werden moͤchte, anzunehmen, daß es aus 4 kleinen, dicht vereinigten Gl. be⸗ ſtaͤnde. Alle Geißelgl. am Ende mit einigen ſtarken Borſten, die aber auf dem untern Nande größer, ſtaͤrker und meiſtens zahlreicher, als auf dem obern, ſind. Schaft auch mit einigen, doch ſehr kleinen, faſt unbemerkbaren, Borſten auf den 2 letzten Gliedern. Untere Fuͤbhler (fig. 11), wie uberhaupt alle Theile bey dieſer Art, ſehr ſtark gebaut. Laͤnge ein wenig mehr, als die halbe der oberen F. oder faſt 1 der Totallaͤnge. (Bey jungen Indiv. wenig kurzer, als die oberen.) Schaft dreymal länger als Geißel, ſein erſtes Glied nicht viel dicker als zweytes, und dieß nicht viel laͤnger als erſtes; 3 tes Gl. laͤngſtes, doch nur ganz unbedeutend länger, als Ates. Geißel nur ſehr wenig fürs zer, als letztes Schaftglied, beſteht aus 2, ſehr deutlich ger trennten Gl., von denen des letzten Laͤnge nur etwa 1 von der des 1 ſten beträgt; letztes Gl. langgeſtreckt oval. ſer Fuͤhler faſt ohne Borſten, oder nur mit ſehr einzelnen und aͤußerſt kleinen. Unterrand dagegen (I ſtes Schaftgl., welches keine Borſten, und tes, welches nur 3 traͤgt, ausgenommen,) ſehr reichlich mit langen, ſtarken Borſten verſehen, welche aus- ſehen, als ob ſie gegliedert waͤren, welches aber nicht der Fall iſt. Letztes Geißelgl. am Ende außer mit einer Menge Borſten, auch mit 2 ſtarken Klauen (fig. 115). Vielleicht verhält ſich dieß bey der ganzen Gattung Caprella ſo. Augen beſonders klein oder punctfürmig, ungefaͤhr kreis⸗ rund, ſchwarz, faſt ſenkrecht unter dem Vorderrande des Stirn- horns angebracht. Kinnbacken (fig. 12.) etwas langgeſtreckt. Hoͤcker gegen die 7 Mitte des innern Randes von rundlichem oder etwas eyfoͤrmi⸗ Oberrand die⸗ Trennung deſſelben vom U ſten Bruſtringe fo aus- { 137 gem Umriſſe (12, a). Die 2 Aeſte, in welche ſich die Kinn⸗ backen vorn theilen, jeder mit 5 Zähnen; die 3 feder- oder beſenfoͤrmigen Borſten dicht unterhalb dieſer Zweige faſt gleich lang. Erſtes P. Kinnladen (fig. 13.) am Ende des äußern Aſtes mit einigen ziemlich kleinen Dornen, und einer Menge kurzer und feiner Borſten oder Haare; innerer Aſt mit einer Reihe ziemlich langer Dornen. Zweytes P. Kinnladen (fig. 14.) zeigt nichts Merk: wuͤrdiges in ſeiner Form. Kinladenfuͤße (fig. 15.) ſehr plump und ſtark; beide Kinn- ladenplatten nur mit den gewoͤhnlichen Borſten; 2 letzte Palpen⸗ glieder mit ziemlich reichlichen, ſtarken Borſten. Erſtes Fußpaar (fig. 16.) geht etwa 6 mal auf die Total⸗ laͤnge, iſt folglich klein. Ränge der Gl. 7+13+243+3-+7+6. Erſtes Glied ſehr kurz und breit, an der Wurzel eingeſchnuͤrt; Ates Gl. kuͤrzeſtes; Jtes ziemlich regelmäßig viereckig; 4 tes im Verhaͤltniſſe zur Länge außerordentlich breit, indem es nach hin— ten eine etwas zugeſpitzte, doch am Ende ſtumpf abgerundete Hervorragung bildet. Hand groß und beſonders breit, vorzuͤg— lich oben, wogegen ſie unten ſtufenweiſe an Breite abnimmt und abgerundet endigt. Groͤße und Staͤrke der Klaue ſtehen im Verhaͤltniſſe zu denen der Hand; ſie iſt am Ende gleichſam gablicht geſpalten oder hoͤrt mit 2 Spitzen auf, einer vordern groͤßern und einer hintern kuͤrzern. Bey einer maͤßigen Ver— groͤßerung zeigt ſich der Hinterrand der Klaue wie crenulirt; mittels ſtarker Vergrößerung ſieht man, daß derſelbe (16*) der ganzen Laͤnge nach mit einigen kleinen Werkzeugen beſetzt iſt, welche man vielleicht Haken nennen koͤnnte, die aber ganz eigen geſtaltet ſind; ſie ſtehn lothrecht auf der Klaue und werden uͤbrigens von 3 Linien begraͤnzt, 2 geraden (oben und am Ende), welche zuſammen einen rechten Winkel bilden, und einer krummen un: ten (165). Zweytes Fufpaar (fig. 17.) nebſt der Klaue von etwa 3 der Totallaͤnge, oder doppelt fo lang, als 1 ſtes. Gliederlaͤnge 9+2+3+1+18+12. 4 erſte Gl. nach Verhaͤltniß viel dünner und ſchwaͤcher, als beym 1ſten Fußp.; 3 erſte haben indeſſen einige Aehnlichkeit mit denſelben Theilen des Uſten, was dagegen gar nicht der Fall beym Aten Gl. iſt. 5 tes Gl. oder Hand von monſtroͤſer Groͤße doppelt fo lang, als 1 tes, lang— geſtreckt eyfoͤrmig, blaſenartig angeſchwollen, mit 3 nicht fon= derlich großen Dornen laͤngs des hintern Randes, von denen der erſte (von der Wurzel an gerechnet) ſehr weit vom Oten, der Ate und Ste dagegen nahe bey einander ſtehen; 2ter am Ende abgerundet, daher vielleicht eher Hoͤcker, als Dorn, zu nennen. Klaue nur wenig krumm. Borſten nur einige ſehr kurze auf dem Hinterrande der Hand und einige einzelne noch kleinere auf der Klaue. Kiemenblaͤtter (fig. 18.) vollkommen umgekehrt eyfoͤrmig. Laͤnge zur Breite S5: 8. Drittes Fußpaar (fig. 19.) an feinem Bruſtringe ziemlich weit von feinem Ende ab ſitzend, etwa von + der Totallaͤnge. Gliederlaͤnge 4425 4-9 7-6. Erſtes Gl. ſehr kurz (gebt mehr als 7mal, auf die L. des Fußp.), breit, an der aͤußern Seite gegen das Ende in einen zugeſpitzten Hoͤcker ausgezogen, am Ende des innern Randes mit 2 ſehr kleinen Borſten; Ates Gl. halb fo lang, als 1ftes, am Ende des innern Randes mit einigen (3) ſehr kleinen Borſten; 3 tes kurz, ſehr breit, Iſis 1846. Heft 2. 138 dreyeckig oder umgekehrt herzfoͤrmig, nur mit einer Borſte etwa auf der Mitte des Vorderrandes; Ates ein wenig kuͤrzer und ſchmaͤler, als 3 tes, aber etwas aͤhnlich geformt, auf der Mitte des Vorderrandes mit 5 — 6 kleinen Borſten und auf dem Hinterrande mit einigen wenigen noch kleineren. Hand ſehr groß (etwa 2 der L. des Fußes), am innern Rande nahe der Wurzel mit einem großen, nach hinten gerichteten Hoͤcker, welcher mit 2, ganz dicht neben einander ſtehenden Dornen be— waffnet iſt, die gewöhnlich erſt beym Preſſen bemerkt werden. - Dieſe find am untern Rande ſaͤgezaͤhnig. Unterhalb des Hoͤckers eine Menge kleiner Vorſten. Klaue ſehr ſtark, ziemlich krumm, etwa von 3 der Handlaͤnge. Viertes Fußpaar ganz wenig laͤnger, als 3 tes, weil die Hand und Klaue verhaͤltnißmaͤßig ein wenig größer find; übri- gens iſt es dem 3 ten in Form und Verhaͤltniß der Theile ganz gleich. Fuͤnftes Fußpaar wieder unbedeutend länger, als 4tes. Gliederlaͤnge 5 P26 +4+10+6 f. Es gleicht den 2 vor⸗ hergehenden ganz in Form und Beſchaffenheit; nur find 1 ſtes und Jtes Gl. etwas länger geſtreckt. ö Außer dem Hoͤcker oder dem kleinen Horne, welches, wie oben bemerkt ward, am Kopfe hervortritt, zeigt ſich auch ein anderer, ſehr kleiner Hoͤcker auf dem U ſten Bruſtringe bey deſſen Vorder— rande, ein Ster auf dem Iten Bruſtringe Über der Stelle, an welcher die Fuͤße angeheftet find, ein ter und Ster tiber den Kiemenblaſen auf dem Iten und Iten Bruſtringe. Bey mehr als 20 erwachſenen Individuen von Spitzbergen fand ich dieß Verhalten beſtaͤndig, obgleich die Hoͤcker nicht immer gleich ſtark waren. Andere Hoͤcker bilden ſich ferner (obſchon nicht ganz ſo conſtant oder ſo ſtark vortretend) bey der ſtarken Abſchnuͤrung der Ringe von einander, nehmlich am hintern Rande des Uſten, vordern und hintern Rande des ten, 3 ten und Aten Rings; auch auf dem Sten und 6ten R. ſteht bisweilen ein P. ſehr kleiner Hoͤcker. Bey einem Indiv. von 3“ L. waren keine deut: lichen Hoͤcker zu erkennen. Hinterkoͤrper zwar klein, doch ſieht man ihn bey etwa 8" langen Indiv. ſehr deutlich mit bloßem Auge; beſteht aus einem vermuthlich aus 2 Gliedern zuſammengeſchmolzenen Hoͤ—⸗ cker, da dieſer mit 2 P. freylich ganz rudimentaͤren Gliedmaßen, (die ſo undeutlich ſind, daß ich durch keine Vergroͤßerung eine beſtimmte Vorſtellung von ihnen habe bekommen konnen,) einem P. an der Wurzel auf der Bauchflaͤche und einem andern am Ende ſeitlich, verſehen iſt. Caprella septentrionalis. Forma crassa et ro- busta. Caput tuberculo frontali plus minusve acuminato armatum. Annuli thoraciei, imprimis 4 anteriores, tuber- eulis plus minusve prominentibus, seriemque longitudina- lem efformantibus praediti. Antennae superiores dimidia fere animalis longitudine, dupla vere antennarum inferi- orum longitudine parum breviores; pedunculi artieulus mus Stio longior. Pedunculus antennarum inferiorum valde hirsutarum flagello biarticulato ter longior. Lami- nae branchiales obovatae. Pedes satis breves, sed vali- dissimi; 2dum par (quod ceteris longitudine antecellit. 3 tiamque longitudinis animalis partem explet) manu prae- ditum ovali, cujus margo posterior armatus est dentibus 3 satis parvis; 3 paria ultima mann instructa lata, cujus margo anterior ad basin aculeorum pari valido armatus est juxtapositorum. 9* 139 Ceprella loba ta Kr. (Tab. 7., fig. 26—28.) Muller, Zool. dan. Prodr. Nr. 2359., Squilla lobata; Zool. dan. Fase. II. pag. 21., Squilla quadrilobata; Fasc. III. p. 58. Gammarus quadrilobatus. — Linné, Syst. Nat. ed. XII. pag. 156., Cancer linearis?* — Pallas, Spicil. zool. IX. 78., Oniscus scolopendroi- des? — Zool. dan. tab. 56. fig. 4, 5. mas., tab. 114. fig. 11. 12. fem. Obgleich die Form langgeſtreckt und dünn iſt und deßhalb das Thier an Staͤrke der C. septentr. weit nachſteht, kann es doch keineswegs ſchwach genannt werden. Groͤße der größten M. etwa 9", Farbe des lebenden Thiers matt weinroth oder ein etwas ausgebleichter und nicht ganz reiner Purpur. Kopf ganz abgerundet ohne Hoͤcker oder Dorn, etwas hoͤher, als lang, macht etwa 12 der Totallaͤnge aus und iſt, nach einer Menge angeſtellter Vergleichungen und Meſſungen, bey jüngeren M. ungefähr fo lang, als der erſte Bruſtring oder der Hals, bey den W. ein wenig laͤnger. Bey recht alten M. wird der erſte Bruſtring bedeutend lang und uͤbertrifft den Kopf weit. Vier erſte Bruſtringe ohne Spur von Dornen. 2ter bis 5 ter Bruſtring faſt gleich lang oder doch nur wenig in der Hin⸗ ſicht verſchieden. (Bey einem alten M. fand ich das Verhaͤltniß 13 + 10 9 + 9.) ter Bruſtring nur etwa halb fo lang, wie jeder der 4 vorhergehenden; 7ter wieder ein wenig kuͤrzer, als 6ter. 5 ter Bruſtring (lig. 24. a.) auf der Ruͤckenflaͤche mit 3 Paar Dornen, paarweiſe geſtellt, erſtes Paar nahe vor dem vordern, die 2 andern Paare weit zuruͤck gegen den hintern Rand des Rings; der letztere ſendet ferner ein tes Paar Dornen aus. 6fter Bruſtring (fig. 24. b.) auf der Ruͤckenflaͤche mit 2 Paar Dornen und 7ter (fig. 24. c.) gleichfalls; auf dieſen beiden Ringen ſitzen die 2 vorderen Dornen viel naͤher bey einander, als die 2 hinteren. Augen klein, kreisrund, ſchwarz, von gewoͤhnlicher Beſchaf⸗ fenheit und Stellung. Obere Fühler in der Regel etwa von der halben Total⸗ laͤnge. Bau ſtark, beſonders der des Schafts bey alten M. Schaft gemeiniglich nicht doppelt ſo lang als Geißel; Glieder alle gerade und cylindriſch, letztes eben ſo lang, als erſtes, oder ſogar ein wenig länger; Ates Glied faſt fo lang, wie erſtes und Ztes zuſammen. Geißel (fig. 25.) beſteht aus einer Anzahl von Gliedern bis 15 (12 die gewoͤhnlichſte); erſtes mitunter ſo lang, wie die 3 folgenden zuſammen, auf dem untern Rande mit Stacheln bis zu deren 4 (fie. 25.x.).** Alle Glieder der Geißel mit ziemlich ſtarken Borſten, beſonders auf dem untern Rande. Bey dem M. die Fuͤhler ſchwaͤcher gebaut und Geißel vielleicht verhaͤltnißmaͤßig ein wenig laͤnger. Junge M. zeigen ungefähr daſſelbe Verhaͤltniß, wie ältere, nur haben ſie ein Paar * Milne Edwards wendet dieſe linneiſche Benennung auf dieſe Art an, obgleich er doch zugleich feine ungewißheit über die Identität des Cancer linearis L. mit der Squilla 4-lobata M. durch ein Frag⸗ zeichen ausdruͤckt. — Sicherer könnte man vielleicht nach Lamarcks Beiſpiel den Pallas iſchen Artnamen annehmen; die Angabe deſſelben, daß er das Thier häufig auf Tupbularia muscoides angetroffen habe, ſtimmt wenigſtens mit meiner Erfahrung uͤberein. Ich habe indeſſen den Muller ſchen Namen vorgezogen, weil deſſen Bedeutung keinem Zweifel unterliegt. Bey jungen Individuen findet man das erſte Glied der Geißel ſo lang, wie die 3 folgenden zuſammen, und 4 Stacheln auf dem un⸗ tern Rande; bey älteren dagegen iſt das erſte Glied nur fo lang, wie die 2 folgenden zuſammen und zeigt nur 3 oder ſogar nur 2 Stacheln. 140 Glieder weniger in der Geißel und die Staͤrke des Schafts im Verhaͤltniß zu der der Geißel tritt bey ihnen nicht ſo, wie bey jener, hervor. NIE Untere Fühler bey erwachſenen Individuen beider Ge⸗ ſchlechter faſt von 3 der Länge der oberen, von gewoͤhnlicher Form, ſtarkem Baue, mit langen Borſten auf dem untern Rande reichlich bewaffnet. Geißel macht ein wenig wehr als 1 des Schaftes aus; deſſen Ates Glied verhält ſich zum erſten etwa 134 und hat die gewoͤhnlichen 2 von Vorſten umgebenen Haken oder Dornen am Ende. Bei den W. ſind die Fuͤhler ein wenig ſchwaͤcher, als beym M. Junge Individuen zeigen keine andere merkliche Abweichung, als daß die Geißel ganz wenig länger im Verhaͤltniß zum Schafte und das te Glied der Geißel ebenfalls ein wenig laͤnger im Verhaͤltniß zum erſten Glied iſt. Mundtheile von keiner abweichenden Form. Erſtes Fußpaar (fig. 26.) von gegen + der Totallaͤnge ohne Merkwuͤrdiges in der Form. Gliederlaͤngen 61 +-2+3 + 31 +7-+6. Klaue gleichſam ein wenig gabelfoͤrmig am Ende geſpalten und am innern Rande ſehr fein ſaͤzezaͤhnig. Ates Fußpaar zwar viel größer, als erſtes, doch nicht doppelt fo lang, feine Länge ungefähr 2 bis 3 der Totallaͤnge; bey den W. ſcheint es nicht bloß zarter, ſondern auch verhaͤltnißmaͤßig fürs zer, als bey den M., zu ſeyn. Gllederlaͤngen 6+L+2 +1 +7+5. Erſtes Gl. ziemlich duͤnn, am Ende des vordern Ran⸗ des in einen Winkel ausgezogen. Hinterrand der Hand mit 3 Dornen, deren letzter doch eigentlich nur der durch das Zuſam⸗ menſtoßen des hintern Randes mit dem untern gebildete Winkel iſt. Bey den W. werden die 2 unterſten der erwaͤhnten Dornen uͤberaus klein; doch kann man nicht mit Milne Edwards ſagen, daß ſie ganz fehlen. Deutliche Dornen auf der Klaue, wie Muͤller angibt, finden ſich dagegen nicht. Das bisher Angefuͤhrte gilt indeſſen nur von juͤngeren M. u. W. Bey recht alten M. iſt dies Fußpaar uͤber doppelt ſo lang, als das erſte, die Hand (fig. 27.) verliert ihre ovale Form und wird mehr langgeſtreckt und ſchmal, wogegen die 3 Dornen auf ihrem Hinterrande uͤberaus ſtark hervortreten; Klaue mit einem deutli⸗ chen Hoͤcker auf dem der Hand zugekehrten Rande und außerdem bisweilen auf dieſem mit vielen dichtſtehenden, feinen aber ziem⸗ lich langen Haaren. Kiemenblaͤtter langgeſtreckt oval, etwa dreymal ſo lang als breit. Die bey den W. den Bruſtſack bildenden Platten am Rande ziemlich dicht mit Haaren beſetzt. 3tes Fußpaar ein wenig länger als erſtes, ſehr ſtark ge⸗ baut; das vorletzte Glied ziemlich ſchmal, ſcheint aber doch hand⸗ foͤrmig genannt werden zu koͤnnen. Gliederlaͤngen ungefaͤhr 2+3+2+2+4+33. Die 2 gegen die Wurzel des vorletzten Gliedes oder der Hand angebrachten Dornen? ſind auf der untern Flaͤche gegen das Ende mit verſchiedenen, ſehr klei⸗ nen, krummen Zähnen (fig. 28.) verfehen**, welches auch der Fall bey den 2 folgenden Fußpaaren iſt. Viertes Fußpaar wie gewoͤhnlich ein wenig laͤnger, als »Es iſt alſo nicht ganz genau, wenn M.⸗E. nur einen Zahn angibt; da aber die Dornen ganz dicht bey einander figen und ſich ge⸗ wohnlich erſt beym Preſſen zeigen, fo konnen fie leicht überſehen werden. Auf den 3 letzten Fußpaaren ſieht man beym W., an der Wur⸗ zel der Klaue, oder dem Gliede zwiſchen Klaue und Hand auf dem nach vorn gerichteten Rande eine kugelfoͤrmige Geſchwulſt, deren Be⸗ deutung mir unbekannt iſt. 141 3 tes. Gliederlaͤngen etwa 21 1 + 2 2 5 +4. Form die des vorigen Paars. f Fuͤnftes Fuß paar laͤnger, als beide vorige, aber kuͤrzer, als Ates; Gliederlaͤnge 33 1 + 81 3 +6 +4. Bey den W. iſt dieß Paar viel ſchwaͤcher, als bey den M., bey den Jungen immer viel ſchwaͤcher, als bey den Erwachſenen. Hinterförper (fig. 24. d. und fig. 24.*) beſonders klein, bildet nur eine undeutliche Vorragung auf dem hintern Rande des Iten Bruſtrings. Scheint nur aus einem Ringe zu beſtehen, oder, wenn man 2 annehmen will, ſo muß man doch geſtehen, daß die Begraͤnzung zwiſchen dieſen ſehr undeutlich und unſicher iſt. Hinterecken des Hinterkoͤrpers ein wenig verlängert oder in 2 Spitzen ausgezogen, welche fuͤglich als Rudimente eines Glied⸗ maaßenpaars zu betrachten ſind. Die Beſchreibung iſt nach Individuen von Mittelgroͤße ent⸗ worfen, doch mit ſteter Hinſicht auf die verſchiedenen Alter. Da aber die M. mit zunehmendem Alter Form und Verhäitniffe fo ganz veraͤndern, daß man verleitet werden moͤchte, ſie zu einer andern Art zu bringen, fo will ich das für das alte M. Cha: racteriſtiſche in einem Bilde zuſammenfaſſen. Die Form wird im Allgemeinen mehr langgeſtreckt und ſchmal“; der Kopf er— ſcheint kleiner; der erſte Bruſtring wird viel laͤnger, als der Kopf (ſogar etwa doppelt fo lang); der Schaft der oberen Fuͤh⸗ ler plumper, ſowohl im Vergleiche zum Koͤrper, als zur Geißel, welche deßhalb ein fadenfoͤrmigeres Anſehen bekommt; die unte: ren Fuͤhler verhaͤltnißmaͤßig viel kuͤrzer (nicht halb ſo lang wie die oberen und nicht bis zum Ende von deren Schaft reichend); das te Fußpaar wird ſchmaͤler und dünner, aber die Zähne der Hand ſtaͤrker vortretend (fig. 27.); die Dornen auf den 3 letzten Ringen des Hinterkoͤrpers werden oft undeutlich. Junge von etwa 2““ Länge oder etwas mehr zeichnen ſich durch den großen Kopf von viel bedeutenderer Hoͤhe als Laͤnge, aus, ferner durch den ſehr kurzen erſten Bruſtring, die Hand des Aten Fußpaars ohne deutliche Zaͤhne oder nur mit einem kleinen gegen die Wurzel zu, die Kiemenblaſen von kurz⸗ovaler, faſt kreisrunder Form, keine Dornen auf der Ruͤckenflaͤche der 3 letzten Ringe, die weniger bedeutende Verſchiedenheit zwiſchen der Laͤnge der oberen und unteren Fuͤhler, wie auch zwiſchen der Dicke des Schafts und der Geißel der oberen. Nicht allein aber die große Verſchiedenheit nach Alter und Geſchlecht laͤßt dieſe Art beſonders ſchwer auffaſſen und characteriſieren; ſie ſcheint auch unabhängig von dieſen beiden Verhaͤltniſſen bedeutende Ab— weichungen zu enthalten. So gibt es eine Varietaͤt, bey wel⸗ cher die 3 letzten Bruſtringe eine ganz glatte Ruͤckenflaͤche ha⸗ ben, welche aber in allen anderen Theilen auf's vollkommenſte mit der Grundform uͤbereinſtimmt und deßwegen nicht als eigne Art betrachtet werden zu koͤnnen ſcheint. Während die mit Dor⸗ nen bewaffnete Form am haͤufigſten im Kattegatt angetroffen wird, ſcheint die glatte hoch im Norden und bey Island, dem noͤrd— lichſten Norwegen (ich fand fie häufig bey Tromsö) uſw. ges meiner zu ſeyn. Eine andere Varietaͤt entfernt ſich noch etwas mehr von der Hauptform; mit einer glatten Ruͤckenflaͤche ver— bindet ſie nehmlich faſt kreisrunde Kiemenblaͤtter. Von ihr fand ich nur 2 Individuen (alte M.), beide im Kattegatt. — Auf „Hiervon gibt es jedoch individuelle Ausnahmen, und bisweilen koͤnnen 2 Individuen von etwa gleicher Lange fo verſchieden in dieſer Hinſicht ſeyn (das eine ſchlank, das andere plump), daß man ſich nur mit Muͤhe überreden kann, daß ſie wirklich zu einer und derſelben Art zu bringen ſeyen. 142 der andern Seite habe ich ſowohl an der norwegiſchen Kuͤſte (Tromsò, Drontheim), als auch im Kattegatt einige wenige ſich von der Grundform nach der entgegengeſetzten Richtung hin ent⸗ fernende Individnen angetroffen, indem ſie nehmlich einen kleinen Hoͤcker oder gleichſam ein ſtumpfes Horn auf dem Kopfe und ebenſo auf dem Iten, Zten und Aten Bruſtringe (freylich nur ſehr kleine) Hocker darboten. Da alle Charactere der Art ſonach ſtufenweiſe verſchwinden koͤnnen, wird es ſehr ſchwer, irgend ein ſicheres Unterſcheidungs⸗ zeichen für fie feſtzuhalten. Vielleicht find die 3 Zähne auf dem Hinterrande der Hand des tes Fußes das einzige; aber ſelbſt bey dieſem iſt zu bemerken, daß es fuͤr denjenigen, welcher ſein Auge noch nicht dazu geuͤbt hat, meiſtens ſchwer iſt, es bey den W. zu erkennen und daß es bey jungen Individuen noch nicht hervortritt. Caprella lobata. Annulus thoracieus quintus, sex- tus septimusque aculeis superfieiei dorsualis armati. Ma- nus pedis secundi 3 instructa marginis posterioris dentibus in utroque sexu (feminae tamen non aeque. distinctis). Articulus pedis tertii, quarti quintique penultimus parum dilatatus, ad basim armatus 2 aculeis juxtapositis. La- minae branchiales elongato - ovales, sublineares. Antennae superiores dimidiam ferme animalis Jongitudinem aequan- tes, inferioribus vero non duplo longiores; tertius pedun- enli articulus primum longitudine aequans vel parum su- perans. Var. g. Superficies dorsualis annuli thoracici quinti, sexti septimique aculeis destituta. Var. 8. Superficies dorsualis annuli thoraeici quinti, sexti septimique aculeis destituta; laminae branchiales sub- orbiculares. Var. y. Caput annulusque thoracis secundus, tertius quartusque aculeis nodisve minutissimis praedita. Caprella Hystrix Kr. (Tab. 8. fig. 20—26.). Tab. II. Die wenigen Exemplare, welche ich von dieſer neuen Art ge ſehen habe, waren klein; die größten etwa 3“. Ich fand fie im Fruͤhjahre 1830. bey Chriſtiansſund 3 —4 Faden tief. Die Form (Größe des Kopfs, Kürze des erſten Bruſtrings,) ſcheint anzudeuten, daß es keine erwachſenen“ waren, iſt aber zugleich ſo characteriſtiſch durch die ſtarke Entwicklung der Dornen der Ruͤckenflaͤche (daher der Artname), daß ich ſicher behaupten darf, daß ſie keine Entwicklungsſtufe einer bisher bekannten Art ſeyn koͤnnen. 8 Bau ziemlich ſtark. Farbe hell purpurroth. 8 Kopf ungewöhnlich groß, beſonders ſtark nach unten vor- tretend wegen der bedeutenden Entwicklung der Mundtheile. Keine Spuren an ihm von Hoͤckern oder Hoͤrnern, ſo auch nicht am erſten Bruſtringe, welcher uͤberaus klein, faſt rudimentaͤr, verglichen mit den anderen, iſt. Zweyter Bruſtring mit 2 ſtark vorragenden Dornen oder Spitzen auf der Ruͤckenflaͤche; der erſte etwas vor der Mitte der Laͤnge des Rings, aber ein wenig hinter dem Fußpaare deſſelben, der andere nahe dem Hin⸗ * Es verdient indeſſen bemerkt zu werden, daß die Länge der oberen Fuͤhler im Verhaͤltniß zu den unteren hiermit wieder in Widerſpruch ſteht und nicht zu geftatten ſcheint, jene als Junge zu betrachten. Denn bey zarten Individuen der Caprellenarten find beide Fühlerpaare gemei⸗ niglich faſt gleich lang. 143 terrande. Daſſelbe Verhalten findet beym dritten Ringe Statt, doch iſt der erſte Dorn hinter die Mitte der Laͤnge des Rings gerückt. Vierter Ring auch mit 2 Dornen; aber noch etwas weiter zuruͤck und dem andern ziemlich nahe. Drey letzte Bruſtringe jeder mit einem Hocker oder Dorn etwa in der Mitte der Laͤnge. So verhaͤlt es ſich, wenn man das Thier von der Seite ſieht; betrachtet man es aber von der Rückenfläͤche, fo ſieht man, daß die meiſten Dornen doppelt find, d. h. daß 2 da neben einander ſtehen, wo man früher nur einen ſah; nur der hintere Dorn auf dem Tten, Zten und Aten Ringe iſt einfach, alle uͤbrigen ſind doppelt. Das Thier iſt demnach mit 6 Paar und 3 einfachen Dornen bewaffnet. Laͤnge der oberen Fühler macht faſt 3 der Totallaͤnge aus. Schaft nur ſehr wenig länger als Geißel; fein Z tes Glied etwas länger, als erſtes, aber ein wenig kurzer, als zwentes. Geißel beſtebt aus 11— 14 Gliedern; alle Länger, als breit, groͤßtentheils ein wenig dicker gegen das Ende, oder undeutlich langgeſtreckt-ſechseckig; erſtes Glied etwa ſo groß, wie die 2 folgenden zuſammen, mit 2 kleinen Einſchnitten am Unterrande. Die Borſtenbekleidung iſt eigenthümlich; außer einer Menge ge⸗ woͤhnlicher, theils ziemlich plumper Borſten nehmlich, beſonders auf dem untern Rande haben die Fuͤhler eine große Menge be⸗ ſonders feiner und zugleich ſehr langer Haare (fig. 20.), welche theils von den Gliedern, theils von den auf den Gliedern ſte⸗ henden plumpen Borſten ausgehen (fig. 20.7). Nicht bloß auf der Geißel, ſondern auch auf der Unterſeite der 2 letzten Schaft» glieder werden dieſe Haare, obgleich kürzer und in geringerer Menge, wahrgenommen. Sie geben den Fuͤhlern ein ſehr auf⸗ fallendes, zottiges oder rauhes Anſehen. Ich fand ſolche Haare indeſſen nicht bey allen Individuen, ſondern bey einigen nut die gewohnlichen groben Borſten. Vermuthlich iſt bey ſolchen jener hinfaͤlige Schmuck durch zufällige Umſtaͤnde davon verloren ge: en. gert Kühler erreichen nicht die halbe Lange der oberen, und gehen gegen 4 mal auf die Totallaͤnge. Schaft etwa 4 mal fo lang als Geißel oder ein wenig mehr; ſein S tes und 4 tes Glied etwa gleich lang. Zweytes Glied der Geißel ſehr kurz (lig. 21.), kuͤrzer als die 2 Klauen, die am Ende deſſelben an⸗ gebracht ſind und über 6 mal auf die Länge des erſten Gliedes gehen. Dieſes ohne Crenulierung längs der Seiten und etwas plump. Borſtenbekleidung ebenſo, wie bey den oberen Sühlern, auch eben fo abweichend im Verhalten wie bey den Individuen. Augen von gewoͤhnlicher Form und Farbe, jedes etwa mit 40 Linſen. Kinnbacken (fig. 22.) ohne Palpen; oberer Aſt mit 5 Zaͤh⸗ nen, unterer nur, ſo viel ich ſah, mit 33 unterhalb des letzten 2 Federborſten oder Bürſten, deren untere die laͤngſte; unter dieſen der gewohnliche Hocker, deſſen Form etwas unregelmaͤßig fünfedig erſcheint. 2 * Erſtes Paar Kinnladen mit einem ziemlich langen, duͤn⸗ nen, äußern Zweige; der innere etwas kuͤrzer und viel breiter. Zweytes Paar Kinnladen ſehr klein, von gewohnlicher Form, mit ziemlich langen Dornen oder Borſten am Ende der Platten. Kinnladenfüße mit großen Palpen, aber kleinen Kau⸗ platten; das aͤußere Paar von dieſen nnr wenig laͤnger, als das innere, mit einigen Zähnen am innern Rande; das innere nur mit einigen gewoͤhnlichen Borſten am ſchraͤg abgeſchnittenen End⸗ rande (fig. 23.) 144 Erſtes Fußpaar von 3 der Totallaͤnge. Gliederlaͤngen 7+2+3+44+9+6. Bau ſehr ſtark, Form gleicht der von C. septentr. abgebildeten, ſogar darin, daß die Klaue am Ende geſpalten und ihr hinterer Rand mit einer Art von Ha- ken oder Saͤgeſtacheln verſehen iſt, und weicht nur darin ab, daß das Ate Glied nach hinten in einen keinen langen und ſchmalen Hoͤcker ausgezogen iſt, ſondern eine breite und abge⸗ rundete Form zeigt. Zweytes Fußpaar geht ein wenig mehr als Z mal auf die Totallaͤnge und iſt nicht doppelt fo lang, als erſtes. Glie⸗ derlaͤngen 3 PEI +4 +3+33 +2. Vier erſte Glieder ge⸗ wohnlich, aber verhaͤltnißmaͤßig klein und ſchwach. Hand uͤber⸗ aus groß, ziemlich breit oval, mit einem großen unbeweglichen Zahn etwa auf der Mitte des hintern Randes (fir. 24. a.), Uber welchem ein Paar Borſten. Klaue gewöhnlich laͤngs des Ran⸗ des mit einigen beſonders kleinen Borſten. ' Kiemenblaſen ziemlich klein, vollkommen cval. x Drittes Fußpaar (fig. 25.) geht gegen 4mal in die Total länge, iſt ſtark gebaut. Gliederlaͤnge 2+1-+3-+2+5-+3. Drittes Glied mit 2 Dornen oder ſtarken Borſten am Ende des Hinterrandes und 4tes Glied mit 3 auf der Mitte des vordert Randes und ein Paar Borſten auf dem hintern Rande; S tes Glied nicht handfoͤrmig verbreitert, auch ohne Zahn auf dem Vorderrande, dagegen mit mittelgroßen, beweglichen Dor⸗ nen und unterhalb dieſer einem Paar Borſten, ferner ganz un⸗ ten am vordern, untern Winkel 2 ſehr kleinen Dornen. Auf dem Hinterrande hat es einige Borſten. Klaue ſtark, ziemlich krumm. Ti Viertes Fußpaar unbedeutend laͤnger, als 3 tes, und hat ein Paar Dornen mehr, ſtimmt aber fonft mit ihm überein. Fuͤnftes Fußpaar wieder ein wenig laͤnger (das laͤngſte von allen), ſonſt aber ohne weſentliche Veraͤnderungen in dei Form und in dem Verhaͤltniß der Theile. N Hinterkoͤrper ziemlich ſtark vorragend (wenigſtens von der Laͤnge des 7ten Bruſtrings), cylindriſch, am Ende gerade abgeſchnitten, ohne Spur von Gliedmaßen. ö Caprella Hystrix. Caput primusque thoracis an- nulus aculeis dorsualibus destituta; annulus 2 dus, 3 tius 4tusque trinis armati aculeis validis (quorum bini anterio- res juxtapositi), annulus 5 tus, 6tus, 7 mus binis juxta- positis. Antennae pilosae; superiores inferioribus plus duplo longiores, 3 longitudinis animalis fere aequantes. Manus 2di pedum paris maxima, dilatato - ovata, dente medii marginis posterioris armata magno. Pedes 3 tü, Ati Stique paris manu lineari, aculeis mobilibus instructa marginis anterioris. * Leptomera pedata Kr. (Tab. 7. fig. 13— 23.) Muell., Prodr. Nr. 2360., Squilla ventricosa (2): Zool. dan. Fasc. II. p. ., Sg. ventricosa (S). — Abildg;, Zool. dan. Fasc. III. p. 33., Gammarus pedatus (g). —Desmarest, Consid. sur les Crust. p. 276., Le- ptomera ventricosa (2), Proton pedatum (A et ? — Latreille iu Cuvier, Regne auim.; II de ed. IV. p. 123., Naupredia? — Zool. dan. tab. 56. fig. 1—3. (2) et tab. 101. fig.1.2. (g). „Wenn Eſchſcholtz im naturhiſtor. Anhange zu Kotzebue's zweyter Reife um die Welt S. 4 behauptet, daß Lept. rubra Lam. welche nach Squilla ventricosa Muell. aufgeſtellt iſt, als Synonym 145 Dieſe Art konnte ich von etwa 700 N. Br. bis zum Sunde verfolgen. Man findet ſie 10 Faden tief oder tiefer auf kleinen Tangarten, Schwaͤmmen uſw. Sie ſcheint indeſſen ſeltener zu ſeyn, als die Caprellen; doch tragen ihre unbedeutende Groͤße, ihre fadenarige Duͤnne und ihre mit den Gegenſtaͤnden, zwi— ſchen denen ſie ſich findet, zum Theil uͤbereinſtimmende Purpur⸗ farbe freylich dazu bey, ſie leicht zu uͤberſehen. Ihre Form iſt ganz außerordentlich duͤnn, ſchwaͤchlich und langgeſtreckt, ihre Farbe blaß purpurroth. 5 Kopf und alle Bruſtringe glatt, ohne Dornen und Hoͤcker. Erſter Ring oder Hals ſehr kurz, immer weit kuͤr— zer, als der Kopf, ſelbſt bey erwachſenen M.; es moͤge aber bemerkt werden, daß er ſich beſonders ſchraͤg mit dem Kopfe verbindet und unten beſonders weit unter dieſen fortlaͤuft. Fuͤnf— ter Bruſtring ſcheint in der Regel der laͤngſte zu ſeyn. Obere Fuͤhler ſehr duͤnn und faden- oder buͤrſtenfoͤrmig, beym erwachſenen M. etwas laͤnger, als die halbe Totallaͤnge, Schaft laͤnger als Geißel, obſchon nicht ſehr bedeutend; ſeine Glieder ſind linienfoͤrmig, cylindriſch, an Dicke vom erſten bis zum 3 ten abnehmend; Ates das laͤngſte und 3 tes ſcheint in der Laͤnge zwiſchen dem ten und erſten zu ſtehen, welches letztere folglich das kuͤrzeſte. Geiſſel hat 14 langgeſtreckte, duͤnne, an Laͤnge allmählich zunehmende Glieder, wovon indeſſen das erſte auszunehmen iſt; bey den M. iſt dieß etwa fo lang, wie die _ 3 folgenden zuſammen, und zeigt auf dem untern Rande 3 bis 4 kleine Zaͤhne oder Hoͤcker; bey den W. iſt es kaum ſo lang, wie die 2 folgenden zuſammen, und hat nur einen Zahn auf dem untern Rande. Geißelglieder alle mit duͤnnen, theils ziem— lich langen Borſten. ER Untere Fühler (fig. 13.) nicht halb fo lang, wie obere, und reichen nicht bis zum Ende von deren Schaft, ſtehen dieſen auch bedeutend in der Dicke nach und ſind ganz haarfoͤrmig. Schaft wenigſtens doppelt fo lang, als Geißel, fein 3 tes und Ates Gl. etwa gleich lang, und jedes etwa ſo lang, wie Geißel. Dieſe unterſcheidet ſich von der der Caprellen durch eine groͤßere Gliederzahl (bey den von mir unterſuchten Individuen 5). Bor: ſten oder Haare dieſer Fuͤhler weit weniger zahlreich und lang, als bey den mir bekannten Caprellen. Augen klein, kreisrund und uͤberhaupt von gewoͤhnlichem Verhalten. ; Mundtheile ganz wie bey den Amphipoden, namentlich den Gammarina; Kinnbacken (fig. 16.) alſo mit einem drey⸗ gliedrigen Palpusz; dieſer etwa doppelt fo lang, wie die Kinn⸗ backen, aber duͤnn, auf dem innern Rande, beſonders des letz— ten Gliedes, mit Borſten. Die Kinnbacken ſelbſt am Ende in zwey Hoͤcker oder kurze Aeſte (fig. 14. “) getheilt, welche, jeder, einige Zaͤhne hat, der untere zugleich auf dem Unterrande zehn ſehr ſtarke Borſten, die ſtufenweiſe an Laͤnge zunehmen. Erſtes (fig. 17) und zweytes (fig. 18.) Paar Kinnladen ohne Merk: wuͤrdiges in ihrer Form. Auch von den Kieferfüßen (fig. 19.) iſt nichts zu bemerken, als daß der Palpus ſehr lang, duͤnn und insbeſondere mit einer langen Klaue ausgeruͤſtet iſt. Erſtes Fußpaar (fig. 20.) wie bey allen Laͤmodipoden klein (geht etwa 5 mal auf die Totallaͤnge) und zugleich, was die 2 zur Caprella scolopendroides Lam. (Capr. lohata) zu rechnen ſey; fo iſt dieſe Behauptung, da fie ſich nur auf eine unvollftändige Abbil⸗ dung des W. von C. scolopendroides gründet“, natuͤrlich unbegruͤn⸗ det. Der Artame ventricosa wäre wohl, als der ältere, vorzuziehen; aber er paßt nur fuͤr das eine Geſchlecht. Iſis 1846. Heft 2. 146 erſten Glieder hetrifft, ſehr ſchwach gebaut; die anderen dagegen ſtark. Gliederlaͤngen 8 1 +5+4+3+7. Erſtes Glied ſtark keulenförmig oder ſehr duͤnn an der Wurzel; 3 tes Glied ein langgeſtrecktes ſchiefes Viereck; Htes oder Hand ganz anders geſtaltet, wie bey den Caprellen; die Wurzel ſpringt nehmlich an der hintern Seite (fig. 20. a) ſtark heraus und bildet eine koniſche Vorragung, oder, wenn man es lieber ſo nennen will, einen unbeweglichen Finger, welcher der großen und krummen Klaue entgegenſteht und ſomit eine vollkommnere Scheere her— vorbringt, als bey irgend einer andern der bisher bekannten, nahe ſtehenden Gattungen exiſtiert. Der Finger iſt mit 3 bis 4 kleinen Dornen bewaffnet; andere, weit kleinere Dornen ſtehen laͤngs des ganzen hintern Randes der Hand. IN: Zweytes Fußpaar mit einer fehr großen und ſtarken Hand, uͤbrigens langgeſtreckt und ſchwach gebaut. Gliederlaͤngen bey alten M. (fig. 22. a) 8 + 1 4 21 4 10 + 7, bey W. etwa s5st1+13 +1+63 +4 Die 4 erſten Glieder haben nichts Merkwuͤrdiges in der Form. Bey recht alten M. das 5te Glied oder die Hand nach vorn ein wenig winfelförmig aus: gebogen oder, mit andern Worten, der vordere Rand bildet Eeiz nen gleichmäßigen Bogen; der hintere Rand hat gegen die Wur⸗ zel hin 2 ziemlich nahe bey einander ſitzende, durch einen tiefen halbmondfoͤrmigen Ausſchnitt getrennte Zaͤhne, von denen der erſte mit einem, der andere mit 2 Dornen bewaffnet iſt; indem der Rand darauf faſt ſenkrecht hinab ſteigt, bildet er auf un— regelmaͤßige Weiſe verſchiedene kleine Hoͤcker oder undeutliche Zaͤhne; die ſehr große Klaue deren Spitze recht zwiſchen die 2 Zähne der Hand hineinpaßt, nähert ſich auch etwas der Winkel- form. Bey den W. (fig. 22. b), wie bey den etwas jüngeren M. macht weder die Hand, noch die Klaue einen Winkel, ſon— dern beide find gleichmaͤßig abgerundet, die erſtere oval und be— waffnet mit kleinen Dornen längs des hintern Randes unter: halb der 2 Zaͤhne. Drittes Fußpaar (fig. 14.) dicht neben dem ten Paar Kiemenblaſen angeheftet, etwa fo lang wie Ates, auch eben fo gerichtet (d. i. mit der Spitze nach hinten hinaus), aber ganz fadenfoͤrmig. Gliederlaͤngen 041 +5 + A 4 + 43, wo ſich alſo das ſehr ungewoͤhnliche Verhalten zeigt, daß die Klaue länger als die Hand iſt. Erſtes, 3 tes und Etes Glied ein wenig keulenfoͤrmig; 5 tes ſtellt, obzwar linienformig, noch eine Hand vor und bildet in Verbindung mit der Klaue ein Greifwerkzeug; hinterer Rand der Hand mit 4 Zaͤhnen, jeder mit einem langen Dorne; Klaue wenig gebogen. Die von den Zaͤhnen der Hand ausgehenden Dornen ſcheinen auf dem untern Rande gegen das Ende mit einigen kleinen Haken oder Lockhaaren verſehen zu ſeyn (fig. 14. ). Viertes Fußpaar etwas länger als 3 tes und zugleich duͤnner; nennt man das Ste fadenfoͤrmig, fo möchte man dieſes haarfoͤrmig nennen; uͤbrigens iſt es nach demſelben Plane ge— baut und hat dieſelbe Richtung. Gliederlaͤngen 12 + 1 64 +4+44 43. Hand auf dem hintern Rande mit fünf Zähnen und 5 Dornen (erfter Zahn und Dorn jedoch ſehr klein). Fuͤnftes Fußpaar (fig. 21.) mit nach vorn gerichteter Klaue, wie bey den 2 folgenden Paaren, ſehr klein (kaum halb fo lang als Ates und ungefähr fo lang wie erftes) *, außerdem von ganz eigenem Bau und ohne Hand. Es iſt ferner weit hinauf an die Seiten des §ten Bruſtrings geheftet und nicht * Bey den W. ſcheint es verhaͤltnißmaͤßig ein wenig länger, als bey den M., zu ſeyn. g 10 147 gegen deffen Ende hin. Gliederlaͤngen ungefahr 6 + 14 +4 +1+3-+ 14. Ecſtes Glied ein wenig dicker oben als unten (hier ſehr ſchraͤg abgeſchnitten), alſo umgekehrt keulenfoͤrmig; Ates Glied auch am Ende ſehr ſchraͤg abgeſchnitten, ſomit lang— geſtreckt ſchief viereckig; 8 tes beſonders klein, dreieckig, mit der Spitze nach oben, fo eng mit dem Aten verbunden, daß es mir zweifelhaft zu ſeyn ſcheint, ob es wirklich als ein beſonderes Glied betrachtet werden koͤnne; Ates langgeſtreckt viereckig, am Ende gerade abgeſchnitten; 5tes ein wenig vorwärts gekruͤmmt, etwas keulenförmig oder gegen das Ende dicker, ganz ohne Zähne oder Dornen auf dem Vorderrande. Klaue nur etwa halb ſo lang als 5tes Glied und ſcheint nur geringe oder faſt keine Beweglichkeit zu beſitzen. Die 2 folgenden Fußpaare (fie. 15. das 6te), obgleich ſehr duͤnn und ſchwach, doch viel ſtaͤrker als die 3 vorigen. Siebentes das laͤngſte, doch nur wenig länger als Gtes, etwa der halben Totallänge gleich. Obzwar im Allgemeinen nach ders ſelben Form gebaut, zeigen ſie doch einige Verſchiedenheit in den Verhaͤleniſſen der Gliederlaͤngen; die iſt beym 6ten 10+1-+75 +5 6 4, beym 7ten A+1+83+6-+7-+45. Erſtes, 8 tes und 4 tes Glied etwas keulenfoͤrmig, 3 tes zugleich ein wenig gekruͤmmt; 4tes auf dem vordern Rande mit 4—5 ziemlich großen Dornen; 5 tes oder Hand ſchmal, faſt linien⸗ foͤrmig, nicht bloß, wie bey den Caprellen, mit 2 neben einan⸗ der ſtehenden Zaͤhnen gegen die Wurzel hin, ſondern auch noch mit einem auf der Mitte und einem gegen das Ende zu. Klaue ſtark. Kiemenblaſen 3 Paar, geheftet an die Wurzel des Iten, Z ten“ und ten Fußpaars; ihre Form ſehr lang geſtreckt und ſchmal (faſt linienfoͤrmig), und fie koͤnnen eher wurſt- als bla⸗ fenförmig genannt werden; tes Paar ein wenig laͤnger, als erſtes und drittes. Die den Bruſtſack der Weibchen bildenden Platten ohne Randhaare. Hinterkoͤrper (fig. 23. a. von oben, b. von der Seite) ſehr klein, einerley bey beiden Geſchlechtern, ſcheint nur aus einem Gliede zu beſtehen, welches die Form eines Hoͤckers (tig. 28. w.) hat, der hinten ein wenig ausgerandet iſt. Dieſer traͤgt, außer 1 Paar ſehr kleiner blaſenfoͤrmiger Werkzeuge (o) 2 Paar Glied⸗ maaßen (p, d), deren erſtes Paar (p) das laͤngſte und zugleich ein wenig mehr nach außen angebracht iſt. Beide Paare be⸗ ſtehen, jedes, aus 2 Gl. (das erſte vielleicht ſogar aus 3) und find längs der innern Seite mit einem feinen gekraͤuſelten Flaum bedeckt (fig. 23,*). Es folgt nun eine ſehr muͤhſam verfertigte Tabelle uͤber alle Theile, die wir nicht geben konnen. Die Leibeslängen find: Caprella lobata m. 53“. — f. 5%. Capr. septentrionalis m. 123“. Capr. hystrix m. 3““, Capr. januarii m. S1“. — f. 34". Capr. dilatata m. 53“ Aegina longieornis m. 123. — f. 4%. Cercops holboelli m. 33". Leptomera pedata 74“. — f. 53“ * Fig. 14.2. zeigt das an die Wurzel des dritten Fußpaars ge: heftete. eftete. 148 Expuicaxıo Tan. 8. [II.] Fig. 1—9. Caprella dilatata Kr. (2). F. 1. A latere, magn. aucta. g F. 2. A dorso, pedibus remotis. 1 F. 3. Flagellum antepnarum superiorum; a. ultimus peduneuli artienlus; 6. articulus flagelli primus. N F. 4. Mandibula. e F. 5. Maxilla prioris paris. F. 6. Manus pedis primi. F. 7. Pes secundi paris (9). F. 8. Pes tertii paris. F. 9. Abdomen. F. 10—19. Caprella septentrionalis Kr. F. 10. Antenna superior; 10.*.Pars flagelli antennae superioris. F. 11. Antenna inferior; 11.* Ultimus flag. articulus cum unguibus. F. 12. Mandibula. F. 13. Maxilla prioris paris. F. 14. Maxilla posterioris paris. F. 15. Pes maxillaris. F. 16. Pes primi paris; 16.“ Apex unguis huius pe- dis; 16.“ Organum hamatum magnitudine valde auetum. F. 17. Pes secundi paris. F. 18. Vesicula branchialis. . 19. Pes tertii paris. F. 2020. Caprella hystrix Kr. F., 20. Apex antennae superioris pilosus; 20.“ Seta pilis obsita. F. 21. Apex Antennae inferioris. F. 22. Mandibula. F. 23. Pars pedum maxillarium. F. 24. Manus pedis secundi paris. F. 25. Pes tertii paris. F. 26. Abdomen. Ein Sachregiſter über die 4 erſten Bände dieſer Zeitfchrift (S. ı-ıx.) und eine alphabetiſche Ueberſicht der Schrift» ſteller, welche Arbeiten zu denſelben geliefert haben (S. 1x bis Lx i.), ſchließen dieſen Band und mit ihm die erſte Reihe der Zeitſchrift. George Cuviers Briefe an C. H. Pfaff, im Jahre 1788 — 1792., naturhiſtoriſchen, politiſchen und literariſchen Innhalts. Nebſt einer biographiſchen Notiz über Cuvier, von Pfaff. Herausgegeben von Profeſſor Behn. Kiel bey Schwers 1845. 8. 309. T. 7. Es gibt ziemlich viel Lobſchriften und Lebensbeſchreibungen, worinn Cuvier von Andern geſchildert wird; hier ſchildert er ſich ſelbſt und zugleich feinen ihm würdigen Freund, den Pros feſſor Pfaff zu Kiel. Das Bild, welches ein Anderer ent— wirft, iſt immer nur die aͤußere Flaͤche, auch wenn es nach dem lebendigen Leibe verfertiget worden; hier aber in dieſen Brie— fen wird Cuviers Bild ein ſtereotiſches, an dem man nicht bloß Geſtalt und Faͤrbung wahrnimmt, ſondern in das Innere hinein ſieht, wie in den cryſtallhellen Leib der wunderbaren Strahlthiere; es waͤchſt aus ſich ſelbſt heraus, wie das Junge aus dem Dotter, und zeigt dem Beobachter, wie ein Organ 149 nach dem andern entſteht, wie aus den ernährenden Gefäßen das ſchlagende Herz und aus den empfindenden Nerven das denkende Hirn; wie endlich um dieſe ſich die Geſtalt legt in den ſich abſondernden Sinn-Organen. Die Briefe hat Cu- vier geſchrieben von ſeinem 19. bis 23. Jahr, alſo gerade in der geiſtigen Entwickelungszeit des Mannes; ſie wurden ge— ſchrieben von 1788 — 1792., alſo gerade in der Entwickelungs— zeit der neuen Franzoſen. Cuvier hat darinn alles berührt, was in und um ihn vorgieng: ſeine jugendlichen Erinnerungen an feine Freunde zu Stuttgart, feine mineralogiſchen, zoologiſchen und zootomiſchen Studien; nicht minder die gewaltſamen Be— wegungen der Franzoſen und die Charactere der handelnden Per— ſonen, alles in kurzen und ſcharfen Zuͤgen, ohne irgend eine Ruͤckſicht und Vorſicht; denn es waren Zeichnungen nur fuͤr Freunde beſtimmt, nicht fuͤr die, damals ohnehin gefaͤhrliche Oeffentlichkeit. Obſchon Pfaffs Briefe an Cuvier ffehlen, ſo ſieht man doch aus des letztern Antworten, wie auch er ſchon in ſeiner Jugend gerungen hat, ſich uͤberall in der Natur ſelbſt umzuſehen, ihre Manchfaltigkeit zu ordnen und dieſelbe mit den Geſetzen des Geiſtes in Uebereinſtimmung zu bringen. Das Werk iſt daher ein Muſter fuͤr die ſtrebende Jugend, eine Anleitung fuͤr die Pädagogen, ein Erinnerungsbuch fuͤr die Hi— ſtoriker und ſelbſt die Staatsmaͤnner, endlich eine Unterhaltung fuͤr den Gebildeten uͤberhaupt. In der Vorrede zeigt Profeſſor Behn an, daß er die Re— daction uͤberkommen, weil die geſchwaͤchten Augen dem Pro— feſſor Pfaff ſie nicht erlaubten; dann folgen biographiſche No— tizen von dem letztern uͤber Cuvier, beſonders uͤber ſeinen Auf— enthalt an der Carls-Academie zu Stuttgart, fein mehrjaͤhriges Verweilen als Hofmeiſter am Meere, ſeine Anſtellung am Pflan— zengarten zu Paris, ſeine Wirkſamkeit daſelbſt und das Wachs— thum ſeines Anſehens und Ranges. S. 39. folgen endlich Cu viers Briefe, an der Zahl 30, wie ſchon geſagt, des manchfaltigſten Innhalts, uͤber den wir keinen Bericht geben koͤnnen. Es iſt ein gluͤcklicher Zufall, daß Pfaff dieſe Briefe aufbewahrt, und man muß ihm Dank wiſ— ſen, daß er dieſelben der Welt mitgetheilt hat. Abhandlungen der naturforſchenden Geſellſchaft zu Goͤrlitz. Görlitz bey Köhler. Bd. IV. Heft I. 1841. 8. 139. Dieſe alte ehrwuͤrdige Geſellſchaft erhaͤlt ſich immer in einer nuͤtzlichen und anerkennenswerthen Thaͤtigkeit, wodurch die Lau— ſitz immer in wiſſenſchaftlicher Erinnnerung bleibt. R. Tobias liefert hier ornithologiſche Beobachtungen im Jahr 1842.; ferner Beytraͤge zur Naturgeſchichte von Falco lagopus, dem Guckguck und der Roſenamſel, wovon das Ey abgebildet iſt nebſt dem Ey und den Jungen von Glareola torquata; endlich einige critiſche Bemerkungen uͤber Linder— mayers griechiſche Voͤgel; Falco arcadicus ſey F. eleonoræ; Merops apiaster grabe mit dem Schnabel und ſchaffe die Erde mit den Fuͤßen heraus; der Mullwurf frißt keine Wurzeln, der Igel kein Obſt, hält unterbrochenen Winterſchlaf in einem offe⸗ nen Loch. Fechner S. 5. Beytraͤge zur Naturgeſchichte im Jahr 1843. uͤber die Bluͤhzeit der Pflanzen; Burkhardt S. 8. einen ähnlichen Vegetations-Bericht für 1842. u. 1843. Tileſius gibt die Naturgeſchichte des Oniscus suffocator aus Japan mit Abbildungen; S. 15. Fechner die Naturge⸗ 150 ſchichte des Mullwurfs und Igels; S. 24. Burkhardt uͤber einige Unterſchiede in der Fortpflanzung der Gewaͤchſe und ihrer Vermehrung durch Samen S. 36.; Kretzſchmar über die Vermehrung der Georginen S. 41.]; Maſſalien, Mißbil— dungen von Kaiſerbirnen T. 2. S. 60 Hofmann, Über Ge: winnung der Samen fuͤr den Getraide- und Handelsgewaͤchs— bau S. 63. A. Roͤsler, Hoͤhenmeſſungen in der Lauſitz von vielen Or— ten S. 68.; S. 101. wird die zweyte Haͤlfte des Runenſtabs (Band II. Heft J.) erklaͤrt und abgebildet auf einer Foliotafel, gewiß intereſſant für die Archäologen, Ringk, Enoſtoſis und Concrement bey einem Pferd. Janke, Beytraͤge zu den oberlauſitzſchen Rechts-Alterthuͤ— mern, beſonders uͤber das Vehmgericht und verſchiedene Ver— brechen S. 121.; ferner Auszug aus den Goͤrlitzer Rechnungen über Anſchaffung von Waffenvorrath zur Huſſitenzeit S. 156. Amtlicher Bericht über die ein und zwanzigſte Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte in Gräß im September 1843., herausgegeben von den Geſchaͤfts— führern Dr. L. Langer, Prof. der Med. und A. Schrötter, Prof. der Chemie. Graͤtz 1844. 4. 335. Taf. 7. Die freundliche Aufnahme der Naturforſcher und Aerzte von der geſammten Innwohnerſchaft, und beſonders die Theilnahme des den Naturwiſſenſchaften ſo befreundeten Erzherzogs Johann und des Landes Gouverneurs Grafen von Wickenburg, wirkte offenbar ſehr anregend auf den Eifer und die Thaͤtigkeit der— ſelben. Es geſchah alles Moͤgliche, um die Froͤhlichkeit und die Zwecke der Verſammlung zu befoͤrdern. Der Verkehr unter den Gelehrten war offenbar ſehr lebhaft, ſowie die Vortraͤge zahl— reich, wichtig und nuͤtzlich. Sie find hier fo ausfuͤhrlich abge— druckt, daß man ſie fuͤr vollſtaͤndig halten kann; außerdem ſind alle Vorgaͤnge, Unterhaltungen und Beſprechungen ſo deutlich erzaͤhlt, wie man ſie von einer fleißigen, uͤberlegten Redaction erwarten kann. Es ergibt ſich aus Allem, daß die Naturfor— ſcher und Aerzte mit ihrem Aufenthalt in Graͤtz vollkommen zufrieden waren und eine hohe Idee von der Achtung fuͤr wiſſenſchaftliche Beſtrebungen in der Steyermark in ihre Heimat mitgebracht haben. Voran werden die Vorbereitungen zur Verſammlung mitge— theilt; darauf das Verzeichniß der Theilnehmer an der Zahl 701. Dann folgen die Verhandlungen in den allgemeinen Sitzungen, welche von S. k. H., dem Erzherzog Johann ſelbſt, mit einer wohlwollenden und wiſſenſchaftlich anregenden Rede eröffnet wurden. Ueberſichten der Leiſtungen in den einzelnen Zweigen der Naturwiſſenſchaften waͤren wuͤnſchenswerth und uͤberhaupt ſollte den Verſammlungen eine mehr practiſche Richtung gegeben werden. Gewiß wird dieſer Wunſch eines ſo hochgeſtellten Mannes, der ſelbſt ſein Leben den Naturwiſſenſchaften und der wohlthaͤtigen Anwendung derſelben gewidmet hat, allgemeinen Beyfall finden und manchen veranlaffen, in dieſem Sinne zu arbeiten, wie denn auch Haidinger ſeitdem ſchon einen Be— richt uͤber die Leiſtungen in der Mineralogie geliefert hat. Es iſt zu wuͤnſchen, daß er Nachahmer finde, was wohl der Fall ſeyn wuͤrde, wenn die deutſchen Gelehrten in fo unabhängiger Stellung wären wie die engliſchen. In Berlin erſcheinen uͤbri— gens Ueberſichten der Art von verſchiedenen Wiſſenſchaften. 151 Dann ſprach der erſte Geſchaͤftsfuͤhrer Langer, beſonders über die wiſſenſchaftlichen Anſtalten und Gelehrten der Steyer⸗ mark. S. 35. Baron von Hügel aus Wien, über die merkwuͤrdigſten Bes ziehungen der Thier- und Pflanzen⸗Welt zum Menſchen in Ins dien. S. 49.; ſteht S. 323 — 334. Dr. Lehmann aus Berlin hielt einen großen Vortrag uͤder die ewige Harmonie des Sonnen- und Mondlaufes und ihren Einfluß auf das Intereſſe des buͤrgerlichen Lebens und die chriſt⸗ liche Zeitrechnung. S. 41. Profeſſor Burg aus Wien, uͤber das Bruͤchigwerden der Achſen an Eiſenbahnwaͤgen. S. 49. Dr. Moos aus Wien, uͤber den Einfluß der Vaccine auf Verhuͤthung und Erzeugung von Krankheiten. S. 52. Hofrath Hammer von Purgſtall: Iſt Gratz oder Graͤtz die richtige Sprachweiſe? S. 63. In der dritten Verſammlung ſprachen der Graf von Widen: burg, Dr. Holſcher aus Hanover, der erſte Geſchaͤftsfuͤhrer und der Erzherzog ruͤhrende, dankbare und ermunternde Abſchieds⸗ worte. S. 68. In den Sitzungen der Mineralogen und Geographen ſprachen Prof. Glocker über den Saccharit und den Anthracit. S. 79. Holzſchnitt. Bergrath Haidinger, uber die Pſeudomorphoſen und ihre anogene und catogene Bildung, ſehr ausfuͤhrlich, mit Holzſchnitten. Prof. Fr. von Kobell beſtimmt den Spadarit. S. 105. Hocheder aus Wien ſpricht über die urſpruͤngliche Lager⸗ ſtaͤtte der Diamanten in Braſilien. S. 105. Dr. Boue erläutert feinen Verſuch einer geognoſtiſchen Charte des Erdballs. S. 107. Prof. v. Glocker ſpricht über die Trachytformation und den grunen Sandſtein in Maͤhren. S. 115. Dr. Boue, uͤber die Ethnographie der Tuͤrkey. S. 120. Abdalrahman aus Kairo, uͤber ein untheilbares Man⸗ ganerz. S. 126. Bergrath Haidinger, Über den durchſichtigen Andaluſit aus Braſilien S. 127. und uͤber den Diaſpor von Schemnitz S. 134. Beide abgebildet. Prof. v. Glocker, über die Menilit-Formation in Maͤh⸗ ren. S. 139. Dr. Fuchs, Bergverwalter in Agordo, uͤber die Gebirgs⸗La⸗ gerung von Sanct Caſſian in Suͤdtyrol. S. 141. In der botaniſchen Abtheilung S. 147. ſpricht Dr. Fenzel uͤber die Stellung von Oxera im Syſtem S. 148., mit 2 Taf. Prof. Link aus Berlin uͤber Mißbildung von Pflanzen und die Verbreitung der Eichen und Fichten. S. 155. Prof. Goͤppert aus Breslau, uͤber den Bernſtein. S. 157. Prof. Maly aus Graͤtz, über die Vegetation der Oroban⸗ chen. S. 158. Herr Praͤſens aus Graͤtz, uͤber den Steyermark in botaniſcher Beziehung. S. 1 Dr. Fenzl, über einen neuen Baum Sotor aus dem Faſ⸗ ſokel, zur Familie der Creſcentien S. 166. Prof. Unger, über die Zellenbildung des Pollens S. 168., mit einer Tafel. In der zoclogifchen Abtheilung S. 178. ſpricht Dr. Kroyer über das Verhaͤltniß zwiſchen dem thieriſchen Leben im Polar: und in den Tropenmeeren. Noch einige kleinere Sachen. Cuſtos Freyer aus Laibach, Nahrung des Proteus; kommt Straßenzug durch 60. 152 auch in Dalmatien vor; verſteinerte Kerfe und Fiſche aus Cro⸗ atien S. 180. g F. Schmidt aus Laibach, über die Suͤßwaſſer-Conchylien Krains. S. 180. { Baron v. Oeskay aus Oedenburg, über den Standort fels. tener Kerfe. S. 181. Prof. Petter aus Spalato hat in einem Sommer über 100 Stuͤck von Bipes pallasii erhalten. 1 4 In der phyſicaliſch chemiſchen Abtheilung S. 184. ſpricht Dr. Nendtvieh aus Peſth über Bergtheer in Ungarn. S. 185. Prof. Redtenbacher aus Prag uͤber Acrolein. S. 191. er. a Vogel aus Münden über den Guano: Dünger . 192. Dr. Wertheim, über das Uran und feine eſſigſauren Dop⸗ pelſalze S. 198. f 2 en aus Wien, über das Leuchten gefaulter Hoͤlzer. 196. Prof. Marx aus Braunſchweig, über graphiſche Darſtellung des electriſchen Funkens. S. 197. Dr. Rochleder und Heldt aus Wien, Über die Beſtand⸗ theile mehrerer Flechten. S. 198. N Dr. Kodweis aus Prag, über die Beſtandtheile des Dot: ters. S. 200. , Prof. Petrina aus Linz, über die Theorie großplattiger gal⸗ vaniſcher Elemente. S. 201. ae Dehnel aus Wien, uͤber Moſers unſichtbares Licht. 206. G i über die flüchtigen Säuren der Butter 208. Dr. Freſenius aus Gießen und Dr. v. Babo zu Frey⸗ burg i. B., uͤber die Ermittlung des Arſeniks bey Vergiftung. S. 212. mit einer Tafel. Prof. A. Schrötter aus Graͤtz, Über das Toͤnen der che miſchen Harmonica S. 227. Dr. Will aus Gießen und Dr. Freſenius, über die Bes ar. der Pottaſche, der Säuren und des Braunſteins. 28. 7 Prof. Heßler aus Prag, uͤber die Anwendung der babine⸗ tiſchen Verbeſſerung auf Hahn-Luftpumpen S. 229. und uͤber Verfertigung thermo = electriſcher Säulen. S. 230. Dr. Petrina, Über Erſcheinungen bey den groviſchen Ele⸗ menten S. 135. Prof. Marx, uͤber eine optiſche Beobachtung an gefaͤrbten Glaͤſern. S. 235. 1 Prof. Gintl aus Graͤz, Über Hagelzuͤge. S. 235. Dr. Ragsky aus Wien, über die Glühlampe und die Eryſtal⸗ liſation der Harnſaͤure. S. 237. Schleſinger aus Graͤtz, Einwirkung der Salpeter-Saͤure auf Chlor- und Jodmetalle. S. 239. Prof. Hruſchauer aus Graͤtz, über Albumin und deſſen Ver⸗ halten zu Saͤuren. S. 241. A. Löwe aus Wien, Bildung des Cyan⸗Caliums in einem Hochofen. S. 242. ’ Prof. Hlubek aus Graͤtz, wuͤnſchenwerthe Unterſuchungen über die Landwirthſchaft. S. 245. Dr. Waidele, Zinkplatten zu verkleinern. S. 248. In der Abtheilung fuͤr Aſtronomie, Mathematik und Mecha⸗ nik S. 250. Prof. Burg aus Wien, uͤber einen Dynamographen S. 252. 153 M. Koller, Director der Sternwarte zu Kremsmuͤnſter, Beobachtungen uͤber die Luftfeuchtigkeit. S. 252. Prof. Winkler aus Mariabrunn, uͤber das pothenotiſche Problem S. 255. Engerth aus Wien, über die Theorie des montgolfieriſchen Stoßhebers S. 257. In der practiſchen Medicin S. 259. kam, wie gewoͤhnlich, ſo vieles zur Sprache, daß wir es unmoͤglich anfuͤhren koͤnnen. Die groͤßern Mittheillungen ſind: Dr. Knolz aus Wien, über den Cretinismus. S. 250. Dr. Kiwiſch aus Prag, uͤber den Kreislauf im Uterus et Foetus. S. 270. Prof. Koͤmm, Über den Seitenblaſenſchnitt an einem Stein: kranken S. 274.; ferner Operation eines Gebärmutter = Po: lypen. S. 277. Dr. Eſcherich aus Miltenberg, uͤber den Einfluß der geo— u Bodenbildung auf einzelne Krankheits- Specialitäten. S. 283 Prof. Kömm, uͤber die Stein-Krankheit. S. 286. Dr. Goriſ chek aus Wien, uͤber chroniſche Bruſtbraͤune. S. 290. Prof. von Wattmann, uͤber Aneurysma arteriae sub- elaviae. S. 292. Dr. W. Streinz, über die mineraliſchen Brunnen und Baͤder der Steyermark. S. 293 Prof. Ruete aus Göttingen, über das Wickenſaͤen S. 296. Dr. Lehmann aus Berlin, uͤber die mathematiſchen Theo— rien des menſchlichen Wachsthums. S. 299. Dr. Danielſon aus u in Norwegen, über die Ele- phantiasis Graecorum. ©. Prof. Tertor aus Wunde 005 die Hundswuth S. 309. Prof. J. Drejer aus Kopenhagen, uͤber die Reſultate der Vaccination und Revaccination in Daͤnemark S. 313; auch über Extra-Uterin-Schwangerſchaften S. 316. Prof. Betſchler aus Breslau, Operations-Methode der Blaſenſcheiden-Fiſtel S. 218. Am Schluſſe ſind die Handſchriften der Mitglieder. Die Tafeln ſind ſehr gut ausgefuͤhrt. Giornale toseano di Scienze mediche, fisiche e naturali, diretto dai Professori G. B. Amici, Matteucci, Puccinotti, G. e Paolo Savi. Pisa pr. Nistri I. nr. 5. 1843. 8. 397 — 488. tab. 2. Die vier erften Hefte haben wir angezeigt 1843 S. 665. Das vorliegende enthaͤlt: S. 397. chemiſche Zerlegung des Mineralwaſſers von Qua: rata bey Peſcia von L. Calamai, Prof. zu Florenz. Beſteht groͤßtentheils aus Kochſalz, ſodann aus kochſalzſaurer Talk- und Kalkerde. S. 410. Paul Savi, uͤber die Steinkohlen des mioceni⸗ ſchen Bodens der toscaniſchen Maremmen mit zwo Tafeln und einer Tabelle. Eine ſehr ausfuͤhrliche Schilderung der geogno— ſtiſchen Verhaͤltniſſe im Thal der Cornia und der Bruna. Die Steinkohlen finden ſich in den Bergen Bamboli und Maſſi. Auch die Verſteinerungen von Pflanzen im Maſſetaniſchen und Groſſetaniſchen werden beſchrieben; einige Knochen, Muſcheln und Schnecken, Blätter von Chamaerops, Quercus ete.: Fruͤchte von Pinus. Eigentliche Steinkohlen kommen nicht vor, ſon⸗ dern nur Braunkohle; worauf man nach des Verfaſſers Mey: Iſis 1846. Heft 2. 154 nung wohl Foͤrderungs⸗ Verſuche gruͤnden koͤnnte. Dann folgt ein Nachtrag über die Kohlen von Caniparola in den apuani⸗ ſchen Alpen zwiſchen Pietra ſanta und Sarzana. — S. 472. ein Zuſatz uͤber die verſteinerten Pflanzen von F. Parlatore Prof. der Botanik zu Florenz; keine, welche das eigentliche Steinkohlengebiet gezeigt. Die Tafeln ſtellen vor Durchſchnitte der Thaͤler der Bruna und Cornia; Abbildungen der Pflanzen: abdruͤcke von Pietro Savi. S. 485. C. Matteucci, Bemerkung uͤber den thermo— electriſchen Strom im Queckſilber. Seitdem haben wir nur noch Heft 6. erhalten; wie wir glauben, hat dieſe Zeitſchrift aufgehört. Handbuch der Mineralogie, oder Anleitung, die Mineralien auf eine leichte und ſichere Weiſe und ohne kuͤnſtliche Hülfsmittel durch eigene Unterſuchungen zu beſtimmen; bearbeitet von A. Herr, Profeſſor zu Wetzlar. Frankfurt bey Sauer⸗ laͤnder. Auflage II. 1845. 8. 418. Taf. 8. Unter den vielen Tabellen der Art ſcheint uns die vorliegende beſonders zweckmaͤßig bearbeitet zu ſeyn. Nach einiger Uebung wird es wirklich nicht ſchwer werden, den Namen des Mine— rals aufzufinden. Voran geht eine gedraͤngte Kennzeichen-Lehre nach der Scheidung derſelben, welche wir zuerſt in unſerm Lehr— buch der Naturgeſchichte eingefuͤhrt haben, nehmlich mathema— tiſche, phyſicaliſche und chemiſche. Bey den mathematiſchen ſind Tafeln mit wirklich ſehr ſchoͤn ausgefuͤhrten Cryſtallformen aus der lithographiſchen Anſtalt von Frommann zu Darmftadt. Bey den phyſicaliſchen Kennzeichen iſt eine Farbentafel. S. 27. folgt eine Ueberſicht des Syſtems, getheilt in Erden, Salze, Brenze und Erze; S. 34. folgt eine ähnliche Ueberſicht der Felsarten; S. 36. Anweiſung zum Beſtimmen; S. 39. bis zum Ende die Tabelle ſelbſt, voran die Eigenſchaften und ſodann der Name, hinter demſelben das Vorkommen und die Benutzung. Dieſes Buch wird beſonders auf Reiſen, wo man menge Huͤlfsmittel mitführen kann, ſehr nuͤtzlich ſeyn. Abhandlungen aus dem Gebiete der Phyſiologie und Pathologie für Aerzte und Na⸗ turforſcher, von Dr. P. F. H. Klencke. Leipzig bey Schmidt. Neue Ausg. 1845. 8. 318. Taf. 4. (1 Thlr.) Dieſe Schrift enthält eigenthuͤmliche, groͤßtentheils microſco— piſche Beobachtungen und phyſiologiſche Verſuche uͤber wichtige Gegenſtaͤnde mit Beruͤckſichtigung der Entdeckungen Anderer und mit kritiſcher Beleuchtung derſelben. Wenn man auch nicht uͤberall mit dem Verfaſſer gleicher Anſicht iſt; ſo muß man doch eingeſtehen, daß ſeine Unterſuchungen ſich mit Gegennſtaͤnden beſchaͤftigen, welche derſelben werth ſind. Auch wirft er manche Frage auf, welche zu weitern Verſuchen und Beobachtungen fuͤhren wird. Wir koͤnnen nur den Innhalt dieſer Schrift im Allgemeinen anzeigen, und muͤßen die Pruͤfungen deſſelben den Leſern anheim ſtellen. 1) Es findet ſich hier eine große Abhandlung uͤber das Vor— kommen und die Natur der Entophyten und Epiphyten des Or— ganismus, mit Abbildungen derſelben auf Taf. 1. und 2., Zellen, Conferven, Syzygites; meiſtens aus thieriſchen Theilen und Säften. 10 * 155 2) Verſuche und Beobachtungen am Ruͤckenmark und an den Nerven S. 94. mit Abbildungen auf Taf. 2. und 3., regene⸗ rierte Nervenfaſern. 3) Merkwuͤrdiger Parallelismus zwiſchen den Erſcheinungen des Schwindels und der Gegenwart infuſorieller Thierchen im lebenden Blute. S. 163. Taf. 3. Der Verfaſſer unterſucht oft ſein eigenes Blut. Wann er Schwindel hatte, ſo zeigten ſich darinn verſchiedene infuſorielle Formen, und viele Blutſcheib— chen hiengen an einander wie Geldrollen; zu andern Zeiten nicht. Merkwuͤrdige Entdeckung. 4) Beobachtung einer Pflanzen-Entwickelung in der hinteren Augenkammer, S. 173. Taf. 3. Bey einem Fall von Mou- ches volantes wurde das Augenwaſſer herausgelaſſen. Der Verfaſſer fand darin eine confervenartige Verzweigung mit Kü- gelchen in- und auswendig; alſo ein Gegenſtand der Generatio aequivoca. er Aue Unterſuchungen uͤber die Structur der Retina 55 . . — die Erklaͤrung des Luftdrucks betreffend. S. 195. Dieſen Aufſatz haͤtte der Verfaſſer fuͤglich weglaſſen koͤnnen. Die Phyſiker meynen wohl die Sache nicht anders. Pflanzen und Thiere entſtehen unter dem allgemeinen Luftdruck, in welchem ſich daher ihre Beſtandtheile ins Gleichgewicht ſetzen. Daß ſich der Luftdruck beym Bergſteigen, bey Schroͤpfkoͤpfen und bey der Luftpumpe vermindert, iſt eine ſo bekannte Sache, daß man dergleichen nicht mehr vorbringen oder wenigſtens den Luftdruck⸗Laͤugnern uͤberlaſſen follte.! 7) Die Waſſer-Reſpiration und deren therapeutiſche Wirkung. S. 205. Darmathmung und dergleichen. 8) Beobachtung Uber die active Bewegung der Ener S. 213. Die Eyer bey Froͤſchen, manchen Fiſchen, Haarthieren ſollen ſich vielleicht durch Flimmer-Bewegung vom Eyerſtocke zur Mündung des Eyergangs ſelbſtſtaͤndig bewegen. Der Einfall verdient wohl Beruͤckſichtigung, obſchon bey großen Dottern wie bey Voͤgeln von ſo etwas nicht die Rede ſeyn kann. 9) Hartigs Beobachtungen, die Pflanzen-Befruchtung be⸗ treffend S. 227. Der Verfaſſer beſtaͤtigt dieſelben. 10) Merkwuͤrdige Veraͤnderungen der Spermatozoen und eigenthuͤmlichen Koͤrperchen im menſchlichen Samen S. 244. Verdient ebenfalls Beruͤckſichtigung. Der Verfaſſer will einen ausſtuͤlpbaren Mund beobachtet haben. Abgebildet auf Taf. 4 11) Neue Beobachtungen uͤber den Einfluß der Nerven auf Entzuͤndungen S. 260. 12) Zur Lehre von der Criſis in Krankheiten S. 280. Die Gattungen der deutſchen Käfer⸗-Fauna nach der analytiſchen Methode bearbeitet, nebſt einem kurzgefaßten Leitfaden zum Studium dieſes Zweiges der Entomologie, von Dr. Med. Redtenbacher. Wien bey Gerold. 1845. 8. 178. Taf. 2. Das iſt die erſte Schrift dieſer Art, und wuͤrde daher ſchon in dieſer Hinſicht guͤnſtige Aufnahme finden : „fie verdient dieſelbe aber auch wegen ihrer gründlichen Bearbeitung und umfichtlichen Anordnung, wodurch man bey einiger Uebung wirklich in den Stand geſetzt wird, die aufgefundene Kerfe in kurzer Zeit unter die gehoͤrige Sippe zu bringen. Fuͤr die Botanik haben wir dergleichen Tabellen ſchon in Menge: Es war daher zu ver⸗ wundern, daß noch niemand auf aͤhnliche bey den Kerfen ge⸗ rathen if, bey denen es doch wegen ihrer viel groͤßeren Menge — — — 156 viel nöthiger war. Man muß daher dem Verfaſſer Dank wiſſen, daß er ſich dieſer gewiß langjährigen Arbeit unterzogen hat. In der Einleitung gibt der Verfaſſer einen kurzen Begriff von den Organen mit deutlichen Abbildungen, eine Anleitung zum Fang, zur Behandlung, zur Aufbewahrung und zur Un⸗ terſuchung der Freßwerkzeuge nebſt einer Anzeige der dabey noͤ⸗ thigen Werkzeuge. S. 47. folgt eine Tabelle zur Auffindung der Sippſchaften, deren 71 aufgefuͤhrt werden. S. 61. die Tabelle zur Auffindung der Sippen nach der Reihe der Sippſchaften. In der erſten Tabelle folgen ſich die Kennzeichen tabellariſch, alſo zerſtreut; in der zweyten ſind fie bey jeder Sippſchaft zuſammengeſtellt, was den Begriff ſehr erleichtert. Die Sippen folgen ſich ungeachtet der tabellariſchen Form ziemlich natürlich, fo daß man auf keine ſolche Zerreißung ſtoͤßt, wie es bey den botaniſchen Arbeiten dieſer Art der Fall iſt. Nur die Sippſchaften folgen nicht immer in einer natuͤr⸗ lichen Reihe; aber wo finden wir das in den andern Buͤchern ſelbſt in den ſogenannten natürlichen Syſtemen. Es gibt keine Ordnung im ganzen Thierreich, wo die Sippſchaften fo durch⸗ einanderſtehen wie bey den Kaͤfern, wenn man gleich die Neis henfolge der Sippen meiſtens gelungen nennen kann. Kurz die Arbeit iſt zu loben, und man muß wuͤnſchen, daß der Beyfall derſelben den Verfaſſer ermuntere, auch die Gattungen aubzus arbeiten, wie er ſich vorgenommen hat. Zum Schluſſe S. 144. folgt eine Ueberſicht der Een, ein Regiſter und ein Verzeichniß der benutzten Schriften. Memoires de la société royale des Sciences de Liöge. Muquardt. Dieſe Geſellſchaft beſteht erſt feit 1835., gegründet durch die Profeſſoren der philoſophiſchen Facultaͤt, mit denen ſich aber mehrere andere tuͤchtige Gelehrte aus Belgien vereinigt haben. Die vorliegenden zween Baͤnde enthalten gediegene Abhandlungen aus der Mathematik, Phyſik, Chemie, Naturgeſchichte und Ana⸗ tomie. Wir zeigen die uns betreffenden umſtaͤndlicher an. Tome I. Partie I. 1843. 204. tab. in fol. J. N. Noel, Profeſſor, uͤber die Analogie in der Leipsic chez S. 1. Geometrie. S. 49. M. L. v. Koninck, Prof., und J. T. P. Chande⸗ lon, Adjunct der Chemie, vergleichende Unterſuchungen der Krapp⸗ Arten Belgiens und des Auslandes; wichtig fuͤr die Chemiker und Faͤrber. S. 75. Le Soinne, Prof., und Nagelmakers Nach- richt über die Kohlenwerke zur Saarbruͤcken. T. 1. 2. S. 85. Th. Lacordaire, Prof., Durchſicht der Sipp- ſchaft der Cicindeliden, mit Aufſtellung einiger Sippen. Die gruͤndlichen Arbeiten des Verfaſſers ſind hinlaͤnglich be— kannt. Man erhaͤlt hier eine Ueberſicht des Geſchichtlichen und eine neue Claſſification mit den Characteren der Zuͤnfte und Sippen, mit Aufzählung der Gattungen, und wo es nöthig, mit den Characteren. Die Claſſification ſteht fo: Tribus I. Manticoridae: Mauticora, Platycheila, Am- blycheila, Omus. Trib. II. Megacephalidae: Oxycheila, Centrocheila n. bipustulata, Eurymorpha, Megacephala, Tetracha, Aniara, Iresia. 157 Trib. III. Cicindelidae: Oxygonia, Cicindela ( Calo- chroa, Abroscelis), Euryoda (Heptadonta), Cheilonycha n. chalybaea, Phyllodroma n. eylindricollis, Odontocheila (Plochiocera), Physodeutera n. adonis, Distipsidera, Me- galomma, Apteroessa n. grossa, Dromipa, Euprosopus. Trib. IV. Collyridae: Therates (Eurychile), 'Tricon- dyla, Collyris. Trib, V. Ctenostomidae: Psilocera (Stenocera, Po- gonostoma), Procephalus ( Caris), Ctenostoma, Myrme- eilla (Ctenostoma pygmaeum). S. 121. Vanbeneden, Prof., uͤber das aͤußere Ohr der Eulen. T. 3. Sonderbarer Weiſe ift bey Strix otus das eine Ohr von dem andern verſchieden. Durch beide geht eine Querleiſte; beym rechten iſt der aͤußere Gehoͤrgang unter derſelben, beym linken daruͤber; ebenſo bey Strix brachyotos et flammea. Wie der Verfaſſer bemerkt, ſo wurde dieſer abweichende Bau ſchon bey Alluco angegeben von Klein Ordo Avium p. 54. S. 126. A. Spring, Prof., Abhandlung uͤber die Milch— koͤrperchen. Sehr genaue micro copiſche Unterſuchungen uͤber dieſe beſtrit— tenen Theile, worauf zuerſt Malpig hi aufmerkſam gemacht hat. Sie ſind hohl und enthalten eine weißliche Fluͤſſigkeit, welche von Lymphgefaͤßen aufgenommen wird; ſie ſind zuſammengefallen, wenn das Thier hungert. S. 157. J. B. Braſſeur, uͤber die doppelte Erzeugung der Flaͤchen der zweyten Grades durch die Bewegung eines Cirkels. S. 177. J. Martynowski, Repetitor, über die Ver— wandelten der Gleichung des zweyten Grades mit 2 veränder: lichen. S. 195. Gloͤſener, Prof., ber einige neue electro-magne⸗ tiſche Geſtelle nebſt ihrer Anwendung. T. 5. Electro-magneti⸗ ſcher Pan; Electro-magnetiſche Muͤhlchen und Buſſolen. — Tome II. Partie 2. 1844. p. 205 — 370. S. 205. L. v. Koninck, Prof., uͤber die Sippe Bembix und eine neue Orthis im belgiſchen Kreideboden. T. 6. Beſchrieben und abgebildet O. millepunetata et Bembyx utriculus, verwandt mit Turbo et Phasianella. S. 209. Noel, Saͤtze aus der angewandten Geometrie. S. 261. H. Niſt, Beſchreibung und Abbildung (T. 7.) von Bulimus fulminans et funckii aus Columbien. S. 263. Braſſeur, über Curven ufw, S. 277. Steichen, Prof., ebenfalls uͤber Curven. S. 290. Martynowsky, Aufloͤſung numeriſcher Glei⸗ chungen. S. 343. Derſ., Theorie des Gleichgewichts der Schrau⸗ ben uſw. Lehrbuch der Zoologie, von Dr. A. Berthold, Prof. Göttingen bey Vandenhoeck. 1845. 8. 592. | Der Verfaſſer entwickelt unausgeſetzt eine große Thaͤtigkeit ſo⸗ wohl durch einzelne Unterſuchungen als durch Zuſammenſtellung der Thatſachen. Davon iſt das vorliegende Werk wieder ein ſchoͤner Beweis; wir haben ſchon oft bemerkt, daß die mei— ſten jetzt erſcheinenden Lehrbuͤcher brauchbar ſind, und es gilt auch von dem vorliegenden. Es enthaͤlt das Allgemeine uͤber die Ana— tomie und Phyſiologie der Thiere, und ſodann die Grundſaͤtze — 158 der Claſſification, wobey er unſere aͤlteſte Eintheilung zum Grunde let in Eythiere, Bauchthiere, Bruſtthiere und Nerventhiere, je: doch mit eigenthuͤmlichen Abaͤnderungen und Unterabtheilungen. Dieſe Eintheilung characteriſiert allerdings die größeren Thier— maſſen, gliedert ſie aber nicht genug in Claſſen ab, und daher haben wir die letzteren beſonders auf die einzelnen anatomiſchen Syſteme gegruͤndet, was der Verfaſſer nicht zu billigen ſcheint. Die Begriffe: Bruſtkopfthiere, Bruſtkoͤrperthiere uſw. find zu: ſammengeſetzt und geben keine reinen Claſſen. Das iſt uͤbrigens für dieſes Buch ohne Einflnß. Claſſen, Ordnungen und Fa: milien ſind dennoch richtig geſondert und Sippen und Gattungen mit Auswahl aufgenommen und characteriſiert mit kurzer An— gabe des Aufenthalts, des Nutzens und Schadens. Das Buch iſt nicht zu groß und enthält nichts Unnöthiges, wie jetzt die meiſten Lehrbuͤcher, welche die Zuhörer mehr abſchrecken als an= ziehen. Es wird daher ohne Zweifel ſeinem Zwecke entſprechen; die Zerſplitterung vieler Sippen in der neuern Zeit bliebe viel— leicht beſſer in den Lehrbuͤchern weg, wie etwa bey Hippobosca, Oestrus, Tabanus, Formica, Hirudo u. dgl. Doch das ſind Dinge, die man eines jeden Gutachten uͤberlaſſen muß. Von demſelben Verfaſſer ſind als einzelne Abhandlungen in den Schriften der goͤttinger Geſellſchaft erſchienen: Ueber ſeitliche Zwitterbildung, beym Menſchen beobachtet. Göttingen bey Die: trich. 1844. 4. 18. T. 2. Ueber Enneodon ungeri, neues Genus foſſiler Saurier von E. Prangner, Capitular des Be⸗ nedictinerſtifts Admont. 1845. 8. 26. T. 1. in Fol. (Steyermaͤrkiſche Zeitſchrift, Jahrg. 8. Heft 1.) Die Benedictiner haben ſich von jeher durch rieſenhafte Lei⸗ ſtungen im geſchichtlichen Fach ausgezeichnet und beſonders in den Special-Geſchichten. Es iſt gewiß erfreulich, hier nun ein Mitglied dieſes Ordens zu finden, welches ſich mit der vergleis chenden Anatomie und den Verſteinerungen beſchaͤftigt und zwar auf eine ſo gruͤndliche Art, daß man glauben ſollte, er haͤtte die Sammlungen zu Paris durchſtudiert. Ein Oberkiefer nebſt Truͤmmern von einem Vorderfuß, einige Schuppenſchilder und Coprolith fanden ſich in dem Braunkohlengebilde zu Wies im Marburger Kreiſe Steyermarks und kamen in den Beſitz des Bergbeamten Spiske. Die Länge des Oberkieferſtuͤcks beträgt 0,18 Meter, die Breite hinten 0,08. Alle dieſe Theile werden genau beſchrieben und mit allen bekannten aͤhnlichen verglichen. Das Thier gehoͤrt zu den Crocodiliden und ſteht in der Naͤhe von Mystriosaurus, Der Zwiſchenkiefer enthält 9 Zähne und darnach iſt der Name der neuen Sippe gebildet. Methodiſcher Handatlas zum gründlichen Unterricht in der Naturgeſchichte für Schuͤler und höhere Lehranſtalten, von A. Menzel. Zurich bey Meyer. 1845. 8. Dieſes Unternehmen ſcheint uns wohl an der Zeit zu ſeyn und auch wohl gelungen. Die Naturgeſchichte wird eiferiger und allgemeiner betrieben, als noch vor wenigen Jahren: es find daher auch andere Huͤlfsmittel nöthig und beſonders eine genauere Kenntniß der einzelnen Organe. Darauf hat nun der Verfaſſer vorzuͤglich Ruͤckſicht genommen und eine gute Auswahl aus allen Thierclaſſen und Ordnungen gemacht, ſowie aus der Cryſtallographie. 159 Aus der Mineralogie ift ein Heft vorhanden von 12 Tafeln, worunter 8 mit Gepftall:$ormen ſehr genau gezeichnet auf ſchwar⸗ zem Grunde, die Namen dabey. Vier Tafeln ſtellen geogno— ſtiſche Durchſchnitte dar, plutoniſches Gebirg, Uebergangs-Ge— birg, ſecundaͤres, tertiaͤres Gebirg, aufgeſchwemmtes Land und vulcaniſches Gebirge. Vom Thierreich enthaͤlt die erſte und zweyte Lieferung 24 Ta⸗ feln, ziemlich aus allen Claſſen, Ordnungen und Zuͤnften, ein Thier ganz und das Knochengeruͤſte, die anatomiſchen Syſteme und die einzelnen Organe, recht deutlich und meiſtens nach den beſten Muſtern. Aus der Claſſe der Fiſche ſind bis jetzt 8 Tafeln vorhanden von: Perca, Ammocetes, Gastrobranchus, Amphioxus, Squalus, Raja, Acipenser, Chimaera, Balistes, Diodon, Pegasus, Syngnathus, Hippocampus, Cyprinus, Solea, Muraena, Zeus, Gasterosteus, Centriscus. Auf den Tafeln der Käfer find vorhanden auf einer Tafel Ganze und Zerlegungen von Melolontha. Qualſter oder Hemipteren 1 Tafel: Cimex, Cicada, Coccus. Schricken oder Orthopteren 1 Tafel: Locusta, Forficula. Bolden oder Nevropteren 1 Tafel: Libellula, Phryganea, Thrips. Mucken 1 Tafel: Culex, Stylops, Pulex. Fluͤgelloſe 1 Tafel: Lepisma, Podura, Trichodectes, Pe- diculus. Cruſtaceen 4 Tafeln: Astacus, Seyllarus, Bagurus, Can— cer, Apus, Lepidurus, Branchipus, Oniscus. - Wuͤrmer 1 Tafel: Hirudo. Muſcheln 1 Tafel: Anatifa. Infuſorien 4 Tafeln: Hydatina, Stephanoceros, Rotifer, Brachionus, Euchlanis, Polyarthron, Floscularia, Meli- certa, Ichthydium, Chaetonotus, Vorticella, Monas. Die beiden erſten Hefte enthalten die Tafeln durcheinander, eine Snfuforien= Tafel iſt bezeichnet mit Nr. 103., welches alfo ziemlich die Zahl der Tafeln fuͤr das Thierreich ſeyn wird. Bey dieſen Tafeln liegt ein erklaͤrender Text von 16 Seiten. Er wird in der Folge durch einen andern fortlaufenden erſetzt. Wir moͤchten hier rathen, daß zur bequemeren Ueberſicht alle Buchſtaben der Figuren a linen gefegt würden. Es nimmt zwar etwas mehr Raum weg: allein das kann gegen den Vortheil nicht in Betracht kommen. Naturgeſchichte der Vögel, bearbeitet von Dr. H. R. Schinz, Profeſſor, mit Abbildungen von J. Kull. Zuͤrich bey Meyer. Neueſte Ausgabe. Heft I. 1846. kl. Fol. 20. Taf. 6. ill. (2 fl. rhn.) Die fruͤhere Ausgabe dieſes Werks iſt ſchon ſeit laͤngerer Zeit vergriffen, ein Beweis, daß das Werk den Beyfall gefunden hat, welchen es verdient. Die neueſte Ausgabe wird beträchtlich vermehrt und übertrifft, wo moͤglich, noch die fruͤhern Abbildun⸗ gen in der Richtigkeit der Zeichnungen und in der Sorgfalt der Illumination. Die Voͤgel haben hier wirklich Federn und nicht. große Fladen, wie es bey vielen Andern der Fall iſt; auch die Beſchuppung der Fuͤße iſt genau wiedergegeben. Jede Tafel — — — 160 enthaͤlt vier Voͤgel, gewoͤhnlich mit den Eyern; darunter der deutſche, lateiniſche und franzoͤſiſche Name. Es find. hier ge⸗ geben: Vultur auricularis, cinereus, papa, gryphus, fulvus. Cathartes perenopterus, aura. Gypaétus barbatus. Falco imperialis, fulvus, leucocephalus, naevius, nisus, palumbarius, ornatus, tyrannus, uncinatus, peregrinus, tin- nunculus, islandicus, subbuteo. Aquila haliaetos, brachydactylus. Falcobaenus montanus. Der Text iſt ziemlich ausfuͤhrlich, und richtet ſich nach dem Temminckiſchen Syſtem; dabey die Synonyme. x Heft II. enthält Raub- und Nashornvoͤgel. T. 7—12. Lehrbuch der vergleichenden Anatomie von Pr. v. Siebold und Pr. Stannius. Berlin bey Veit. I. Heft 1. 1845, 8. 192. Erſte Abtheilung. Wirbelloſe Thiere von Sie bold. — Zweyte Abtheilung. Wirbel: thiere von Stannius. Das iſt ein ſehr gründliches Werk, worinn Profeſſor Sie⸗ bold alle Entdeckungen vereinigt mit den feinigen zuſammenträgt und mit fortlaufender Beurtheilung ausſtattet, wozu ihn ſeine vielſeitigen microſcopiſchen Unterſuchungen in hohem Grade be: fähigen. Alle Organe und alle Verhältniſſe beſonders der un⸗ terſten Thiere ſind aufs klarſte auseinandergeſetzt, gegründet auf eigene Anſchauung und auf ſcharſinnige Prüfung. Er handelt in dieſem Hefte ab die Infuſorien, Rhizopoden, Polypen, Quallen, Echinodermen, Eingeweidwürmer, Strudel⸗ würmer und die Räderthiere. Die Anordnung iſt folgendermaaßen. Erſte Gruppe: Protozoa. 8. Claſſe: Rotatorii. 1. Claſſe: Infusoria. 9. Claſſe. Annulati. 2. Claſſe: Rhizopoda. Vierte Gruppe: Mollusca. Zweyte Gruppe: Zoophyta. 10. Claſſe: Acephala. 3. Claſſe: Polypi. 11. Claſſe: Cephalophora. 4. Claſſe; Acalephi. 12. Claſſe: Cephalopoda. 5. Claſſe: Echinodermata. Fünfte Gr.: Arthropoda. Dritte Gruppe: Vermes. 13. Claſſe: Crustacea. 6. Claſſe: Helminthes. 14. Claſſe: Arachnida. 7. Claſſe: Turbellarii. 15. Claſſe: Insecta. Vor jeder Claſſe ſteht die Literatur. Dann folgen die Gründe der Eintheilung mit der Claſſification; nachher die anatomiſchen Syſteme und Organe, z. B. Haut, Muskelſyſtem, Nerven und Sinnorgane, Verdauung, Kreislauf, Athmung, Abſonderungs⸗ Organe, Fortpflanzungs-Organe. Die microſcopiſchen Entdeckungen der neuern Zeit ſind ſo zahl⸗ reich und wichtig, daß eine Zuſammenſtellung derſelben höchſt wünſchenswerth war. Man findet nun die Befriedigung in die⸗ ſem Werke. Das Ganze wird etwas über zwey Alphabeth be⸗ tragen und ſoll nächſtens fertig ſeyn. So eben erhalten wir auch das erſte Heft von Stannius; davon ein andermal. — — — —ñ̃ KHH— + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzuͤglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von 0 1846. Heft III. und IV. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. füchf. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. f au Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. Es wird ge⸗ beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. B22 r. .... Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. P. M. Opizens Pflanzenunternehmen am Schluße des J. 1845. Mit Ende des Jahres 1844. zählte mein Unternehmen 712 Hrn. Theilnehmer, am Schluße des Jahres 1845 aber 728, es hat ſich mithin im J. 1845. um 16 Hrn. Theilnehmer vermehrt. Bis zum Schluße des Jahres 1845. wurden eingeliefert Dagegen an die einzelnen Sammlungen ab— gegeben. 1 210,822 : Mit 1ften Januar 1846. find noch im Vorrath 97,219 = 1/307,541 Exempl. Muscorum bohem. exsiccat. Centuria 1, Phascum patens Hedw., alternifolium Dicks, Pottia subsessilis B. et S., cavifolia Ehrh., ß. longipilosa Poech., minutula Fürn., ß. rufescens Schultz, truncata B. et S., in- termedia Fürn., Anacalypta lanceolata Röhl., Physco- mitrium tetragonum Fürn., sphaericum Fürn., pyriforme B. et S., fasciculare B. et S., Splachnum ampullaceum L., Gymnostomum hymenostomoides Poech., Hymenosto- mum microstomum Hedw., Weissis mierodus Schwaegr., fugax Hedw., acuta Hedw., recurvirostris Schwaegr., Schi- stidium eiliatum Hedw., Brachyodon trichodes. Fürn., Grimmia gracilis Schwaegr., conferta Fk., ovata W. et M., commutata Hüh., pulvinata Sm., mammilaris Poech., Raco- mitrium microcarpon Brid., canescens Brid., heterostichum Brid., fasciculare Brid., cataractum Brid., aciculare Brid., Di- eranum cerviculatum Hedw., falcatum Hedw., Starkii W. et M., Scoparium Hedw., majus Fürn., polysetum Sw., Schraderi W. et M., longifolium Ehrh., polycarpum Ehrh., tenellum Poech., varium Hedw., flexuosum Hedw., squarrosum Schrad., Cynodontium longirostre Schwugr., Didymodon homomallum Hedw., Leucobryum vulgare Hmpe., Bar- bula ambigua BB. et S., unguiculata Hedw., gracilis Schw., tortuosa W. et M., Encalypta ciliata Hedw., streptocarpa Hedw., Coscinodon pulvinatus Spr., Orthotrichum eu- pulatum Hoflm., anomalum Hedw., Ludwigii Schwaegr., ob- tusifolium Schrad., fallax Br., affine Schrad., rupestre Schleich., speciosum NE., coarctatum P. Beauv., crispulum Hornsch., leiocarpum B. et S., Oligotrichum hereynicum DeC., Po- Zonatum aloides Brid., alpinum Brid., Polytrichum gra- eile Menz., alpestre Hoppe, Diphyscium foliosum W. et II., Buxbaumia aphylla Hall., indusiata Brid., Bartramia Halleriana Hedw., pomiformis Hedw., ithyphylla Brid., Au- lacomnion palustre Schwaegr., Bryum elongatum Dicks., nutans Schreb., crudum Schreh., pyriforme Hedw., pallescens Schwaegr., 6. contextum B. et S., capillare Hedw., pallens Sw., Funkii Schw. ster! argenteum L., Mnium punctatam Hedw,, undulatum Hedw., hornum Hedw., Brid., rostratum Schwaegr., cuspidatum Hedw., stellare Hedw., Fissidens adiantoides Hedw. Der Unterzeichnete beabfichtiget, Böhmens Laubmooſe in getrockneten Exemplaren herauszugeben und laͤßt zu dieſem Ende die 1. Centurie derſelben erſcheinen, auf deren Vollſtändigkeit und nette Einrichtung er aufmerkſam macht. Die einzelnen Arten ſind vollſtaͤndig, zahlreich gegeben, liegen locker zwiſchen weißem Druckpapier und alle ſind in ſaubere Deckel gefaßt. Die Etiquetten find geſchmackvoll gedruckt, enthalten außer der lau— fenden Nummer, den Namen der Art, die Citation der neueſten oder beſten Abbildung, den ſpeciellen Standort, die Zeit der Fruchtreife, der Lebensdauer und Namen des Sammlers. Alles, was der Herausgeber fpäterhin in ſchoͤnern oder vollſtaͤndi⸗ gern Exemplaren, als die ausgegebenen waren, ſammelt, wird den Hrn. Abnehmern gratis nachgeliefert. Kuͤnftigen Herbſt folgt die 2. Centurie und mit der 4. ſollte wohl das Unternehmen geſchloſſen ſeyn. Auf portofreye Einſendung des Betrages von 5 fl. C. M. oder 6 fl. R. wird dieſe 1. Centurie ſowohl vom Hrn. Ph. Max. Op iz, Kra⸗ kauer-Gaſſe, im untern Bachheibliſchen Hauſe, im 2. Stock, als vom Herausgeber ſelbſt ſogleich ausgefolgt. Dr. P 5 ch. wohnhaft in der alten Poftgaffe Nr. 1315—2 zur ebenen Erde, in Prag. Naturalien-Handel. Um einem ſehr talentvollen dalmatiſchen Naturforſcher die Mittel zur weiteren Ausbildung und insbeſondere zu größeren Ausflügen in feinem Vaterlande zu verſchaffen, hat es der Unterzeichnete gern uͤbernommen, für denſelben mehrere große Sendungen von Naturalien der Inſel Leſina, als etwa 500 Pflanzen in 25000 Exemplaren, darunter etwa 100 Ars ten Algen, 30 Arten Fiſche, 65 Eruſtaceen in 1600 Exemplaren, 200 Arten Land- und Seeconchylien, ſowie auch Echinodermen und Coral⸗ len zu veräußern. Die Preiſe find für 100 Pflanzen zu 4 Thlr., für 20 — 30 getrocknete Fiſche (meiſt kleinere Arten) zu 4 Fl. für 12 Echi⸗ nodermen zu 1 Thlr. 8 ggl., für 25 — 30 Corallen zu 2 — 3 Thlr., für 100 Conchylien zu 5—8 Thlr., für 40 — 60 Cruſtaceen zu 8 bis 12 Thlr. feſtgeſtellt. Mit Ausnahme der meiſten Corallen, find alle Ges genſtaͤnde ſehr forgfältig beſtimmt, deren Erhaltung vorzüglich gut und können außerdem alle Sachen, wenn die Zuſtellungen nicht nach Wunſch ausfallen, jedoch portofrey zurückgeſandt werden. Die Pflanzen aus⸗ genommen, werden auch die meiſten Arten immer in mehreren Exem⸗ plaren abgegeben. Hat dieſe Anzeige den gewuͤnſchten Erfolg, wie es die geſtellten Preife hoffen laſſen, fo wurden gewiß neue und noch reichere Sendungen von Seiten des Sammlers erfolgen und dadurch die Kenntniß des adriatiſchen Meeres und ſeiner Kuͤſte ſicher noch manche Bereicherung erfahren. Verzeichniß der Cruſtaccen (die geſperrten koͤnnen nicht ab: gegeben werden). Na Stenorhynchus longirostris, Inachus thoracicus, Pisa tetradon, Pisa?; Lissa chiragra; Raja squinado, verrucosa; Acantho- nix lunulatus; Eurynome aspera; Xantho rivulosus; Xantho? Pirimela dentata; Carcinus maenas; Pilumnus hirtellus, villo- sus? Eriphia spinifrons; Portunus holsatus; Rondeletii, plica- tus; Pinnotheres veterum; Grapsus varius; Nautilograpsus mi- nutus? Calappa granulata; Ilia nucleus; Ethusa mascarone; Dromia vulgaris; Pagurus Pridanxii, striatus, pictus, callidus, misanthropus, maculatus, timidus? Porcellana platycheles, longicornis; Galathea squamifera, strigosa, rugosa; Sceyllarus arctus, latus; Palinurus vul- garis; Homarus vulgaris; Astacus fluviatilis; Cragnon ca- tapractus; Alpheus Edwardsii; Ponthonia tyrrhena; Nika edulis; Hippolyte? Lysmata seticaudata; Palaemon serratus; Sicyo- nia sculpta; Squilla mantis; Desmaresti, Orchestia littoria, Lysianassa? Gammarus locusta; Caprella n. sp. Idotea hectica, tricuspi- data, n. sp. Ligia italica, Porcellio?; Armadillidium pustula- tum; Praniza caerulata; Sphaeroma serratum ; Cymodocea pi- 1losa, truncata n. sp. Naesea bidentata; Nerocila maculata, bivittata; Anilocra physodes; Cymothoa parallela; Nebulia Geoffvoyi, Daphnia? Nymphon gracile. (Beſtimmungen nach M. Edwards.) Echinodermen: Ophiura lacertosa, echinata. Asteriscus verruculatus Retz. Asterias glacialis, tenuispina, seposita, aurantiaca; Spatangus carinatus; Echinus subglobiformis Blainv., lividus; Cidarites hystrix; Echinocyamus minutus — Comatula mediterranea. (Beſtimmungen nach Lamarck). Hildesheim. Nömer, Stadtgerichts = Affeffor. me —— —— __ _ ... J 1 | 1846. Heft III. und IV. Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Cölibat. Die Zeugung iſt eine Reproduction an der Gattung“, gleichſam ein an der Gattung vollzogener Ernaͤhrungsproceß; daher iſt nicht das Individuum das eigentlich Zeugende, ſondern die Gattung tritt als Zeugendes hervor. Dieſem gemaͤß kann das Individuum, und ganz vorzuͤglich (bei den Digeniſten nehmlich) das maͤnnliche (das in beſtimmte⸗ rem Accente ſich als Individuum ausſpricht, von der Gat⸗ tung ſich losreißt, als das weibliche Individuum) ohne Voll: ziehung des Zeugungsactes beſtehen. Ja es tritt ſogar das männliche Individuum, indem es den Zeugungsact vollzieht, von ſeinem Standpuncte vollendeter Individualitaͤt herab, verliert ſich in die Gattung zuruͤck, wird zum Werkzeug der Gattung, degradirt ſich, entmannt ſich, ſo zu ſagen, uſw. Dieß die Bedeutung der Schwaͤchung des Mannes durch den Beiſchlaf. Jene Entmannung im Zeugungsacte ah— nend, galt dem Menſchengeſchlechte von jeher der Coͤlibat als hohe Tugend; er druͤckt gleichſam der Maͤnnlichkeit — ihren Stempel der Vollendung auf. Was hier vom Manne geſagt wird, gilt auch vom Weibe, jedoch in ge: ringerem Grade. — Der Ausdruck des keuſchen Mannes!“ iſt ſtolzes Selbſtgefuͤhl; der Ausdruck vollkommener Jung⸗ fraͤulichkeit iſt die Wonne der Reinheit und der nie ver⸗ letzten Schamhaftigkeit. Männliches, Weibliches. Das Maͤnnliche (ſowohl hinſichtlich der Genitalien, als des Geſammthabitus, als der Selbſtbewußtſeynsthaͤtigkeit) iſt der Ausdruck des Gegenſatzes von Expanſion und Starr: heit; das Weibliche (ſowohl hinſichtlich der Genitalien, als des Geſammthabitus, als der Selbſtbewußtſeynsthaͤtigkeit) iſt der Ausdruck des die Factoren jenes Gegenſatzes Indifferenzi⸗ renden. Das Gasfoͤrmige und Cryſtalliniſche iſt der Ausdruck des Gegenſatzes von Expanſion und Start: beit; das Waſſer iſt der Ausdruck des die Faktoren jenes Gegenſatzes Indifferenzirenden. Das Männliche einer⸗ Zeugung und Sterben hinſichtlich der Gattung, — verhalten ſich zu einander, wie Aſſimilation und Ausſcheidung hinſichtlich des Individuums. Ihm ſteht ein ſtolzes Wort wohl an, das Heldenwort: Ich bin ein Mann (Bürger), d. h. ich bin ein ſelbſtſtaͤndiges In di⸗ viduum, das ſich noch nicht von der Gattung als Werkzeug hat brauchen laſſen. N Iſis 1846. Heft 3. ſeits und das Weibliche andrerſeits haben an der Gattung dieſelbe Bedeutung, als Gasfoͤrmiges ſammt Crpftal: liniſchem einerſeits und Waſſer andrerſeits an der tellu— riſchen Totalität haben. Aus der Wechſelwirkung zwiſchen Maͤnnlichem und Weiblichem treten neue Organismen an der Gattung hervor (Zeugung durch Paarung); aus der Wechſelwirkung zwiſchen Gas foͤrmigem ſammt Cryſtal— liniſchem und Waſſer treten neue Organismen an der tel-⸗ luriſchen Totalitaͤt hervor (generatio aequivoca, z. B. bei Wechſelwirkung zwiſchen Atmoſphaͤre, Kohlenblende und Waffer). Materie und Kraft. Jede einzelne Erſcheinung (innerhalb oder außerhalb mir) am Univerſum, an der daſeynsloſen, bloß den Schein eines Seyns vom einzig ſeyenden Abſolutum her — erborgenden Erſcheinungs— totalitaͤt, an der Totaloſcillation“, — jede einzelne Erſcheinung percipire ich unter den imperativen Formen von Raum und Zeit, jedoch vermag ich ſie zu deuten — nur unter den imperativen Formen von Materie und Kraft, wo mir letz⸗ tere den Sinn hat — der jedesmaligen Veranlaſſung zu Veraͤnderung am Zuſtande der Materie. Dieß entſpricht der Form meiner Anſchauug: Cauſalitaͤt. \ Da ich, bei meinem Philoſophieren, nach möglichfter Einfach— heit und Klarheit ſtrebe, ſo iſt mir, da alles Erſcheinen von der Materie — ausgeht (jede Idee z. B. geht von irgend einem materiellen Hirne aus uſw.), jedes Erſcheinen — weiter nichts, als ein ſich mir darſtellender Theil der aller— warts verbreiteten gleichartigen, durch Raumerfuͤllung, Undurchdringlichkeit und Traͤgheit characterifierten, Ma= terie — in beſtimmtem Zuſtande, und zwar verſetzt in die— ſen durch beſtimmte Krafteinwirkung. So iſt mir z. B. eine eigene oder fremde Idee — eine Erſcheinung am Natur⸗ leben, bey welcher ein Theil der allgemeinen Weltmaterie durch beſtimmte Krafteinwirkung als Hirn hervortritt, an welchem abermals durch beſtimmte Krafteinwirkung dieſe oder jene Idee veranlaßt wird (ich moͤchte ſagen vorhergekitzelt wird). Materie und Krafteinwirkung ſind bloße Formen meiner philoſophierenden Anſchauung. * An der Totaloſcillation iſt jedes einzelne Oſeillationsmo⸗ ment nothwendig — gemaͤß des ewig nothwendigen Selbſtbeſchau⸗ ungsaktes am Abſolutum. 1 1 163 Eigenthümlichkeit am Lumifieieren. Das Leuchten, das Lumificieren'? eines Bu pers geſchieht allemal durch Einwirkung eines fuͤr ſich lumificie⸗ renden. Letzterer weckt in erſterem die Diatheſis zum Lumificie⸗ ren, ſo wie der waͤrmere Koͤrper am kaͤltern die Diath zum Kalorificieren weckt, und fo die bereits beſtehende Aktion des Kalorificierens ſteigert. Bei oben erwaͤhntem Wecken der Diatheſis zum Lumifickeren beſteht nun der ganz eigene Umſtand, daß der zum Lumificieren geweckte Körper, der feiner Traͤgheit gemäß fortlumificieren ſollte, nicht fortlumificiert, ſobald die lumificierende Einwirkung (das weckende Agens) aufhört. Es muß daher das Lumi⸗ ficieren dunkler Körper eine Action ſeyn, die be ſt aͤndig von einer Gegenaction begleitet iſt, ungefähr wie dieſ der Fall iſt bei einem bewegten Körper auf einer ſehr rauhen Oberflaͤche, welche bald nach Aufhoͤren der Einwirkung der den Körper ſollicitierenden Kraft ſtille ſteht. Das Lumificieren iſt von einem unaufhoͤrlichen Tilgen der Action des Leuch⸗ tens begleitet. Philoſophiſcher Geſchichtsvortrag. Im Sinne unſeres Philoſophierens hat die Geſchichte, wenn fie für erſteres ein Intereſſe darbieten ſoll, die organiſche nach Naturwaltensnormen vor ſich gehende allmaͤhlige Entwickelung des Anthropo- und Poli- Biotismus klar lebendig und ſtreng wirklichkeitsgemaͤß darzuſtellen. Die Ereigniffe muͤſſen in jenem Zuſammenhange vorgetragen werden, der von einem ſpaͤter er⸗ reichten hoͤheren Standpuncte ſichtbar geworden iſt. All Jenes, woran ſich von uns eine Folge, ein Zuſammenhang, ein Ein⸗ greifen in den allgemeinen Gang der Ereigniſie, nicht entdecken läßt (obgleich an und fuͤr ſich — dieß Alles wirklich ausuͤbend), und das in der Geſchichte als chronologiſch richtiges Factum eingetragen wäre, iſt für Befriedigung des Philoſophierens in unſerem Sinne — nicht geeignet, iſt daher, in dieſer Hinſicht, uͤber Bord zu werfen. Es iſt, fuͤr unſern Zweck, nicht hinreichend, daß das Erzaͤhlte wahr fen; es muß uͤberdieß auch noch die Geſetze des Anthropo- und Poli-Biotis⸗ mus, aus der richtig gewählten Zuſammenſtellung, hervor» treten machen an unſerm Bewußtſeyn und Denken, und dieß zwar nach den formalen Anforderungen unſerer ſelbſtbewußt⸗ haft auffaſſenden und ſchaffenden Thätigkeit. Lebensgradationen. So wie das Pflanzenreich ſich, gleichſam aus freiem Boden, aus dem Mineralveiche ** erhebt, aber einen vegetativen Cha⸗ racter (Eigen- und Gattungs- Reproduction) behauptet, eben ſo erhebt ſich das Thierreich, gleichſam aus ſeinem Boden, aus dem Pflanzenreiche, behauptet aber einen eigenthuͤmlichen ani⸗ malen Character (Selbſtbewußtſeynsthaͤtigkeit und willkuͤhrliche Bewegung), eben ſo erhebt ſich das Menſchenreich, gleichſam aus feinem Boden, aus dem Thierreiche, behauptet aber einen zigenthuͤmlichen Humanitaͤtscharacter (Vernunft, Sprache, Per⸗ fectibilitaͤtsſtreben, wuͤrdevolles Wollen). Als Uebergangspunct eines Reiches in das andere find zu nehmen, die hoͤchſten * Buguoy, Skizzen zu einem Geſetzbuche der Natur. Leipzig bei Breitkopf und Härtel. Des Mineralreichs Grundcharacter iſt Chemismus und Cryſtall⸗ plaſticismus. 2 164 Feen des niederern Reichs zuſammenfließend mit den nie⸗ derſten Bildungen des nädhftfolgenden hoͤhern Reiches; daher die vollendetſten Cryſtalle mit den Conferven, dann die hoͤchſten dicotyledonen Pflanzen mit den Polypenthieren, dann die vollen⸗ detſten Affen mit den Buſchmaͤnnern. Beytrag zur Kunde der Dipteren, insbeſondere uͤber das Vorkommen mehrerer Gattungen nach beſonderen Localitäten und den Fang derſelben ſo wie auch uͤber die Lebensweiſe einiger Larven, von Bre mi zu Zurich. Der Aufſatz über obiges Thema von Hr. Pfarrer H. Hoff: meiſter in Nordhauſen bey Caſſel, 7 9 8 in 57 mologiſchen Zeitung 1844. S. 360. hat mich ungemein ange⸗ regt und beſtimmt, auch meine Beobachtungen und Erfahrun⸗ gen in der Dipterenkunde in aͤhnlicher Form mitzutheilen, um 1 auch meinerſeits das Studium dieſer intereſſanten Wiſſenſchaft zu foͤrdern, und das Intereſſe dafuͤr anzuregen. Hinſichtlich des von Hoffmeiſter angegebenen Grundes warum viele Zweyfluͤgler an Baumſtaͤmmen gefunden werden, habe ich zu bemerken; daß nicht alle Dipteren, welche ſich vorzugs⸗ weiſe daſelbſt aufhalten, allein ihrer Nahrung wegen dieſen Aufenthalt waͤhlen, ſondern vielmehr darum, weil ihre Larven in, an oder auf Bäumen zu leben und ihren Nahrungsſtoff f da zu ſinden beſtimmt ſind, und zwar entweder in dem hohler Staͤmme, wie die ſaͤmmtlichen 27805 le tung Ctenophora, Pachygaster ater, Clitellaria ephippium, Doros conopseus (letztere 2 Arten jedoch nur in ſolchen hoh⸗ len Stimmen, die mit Colonien von Ameiſen beſetzt ſind) Xylota valgus, Volucella inflata und viele andere; oder un⸗ ter loſer Baumrinde, wie mehrere Arten von Ceratopo- gon, und unter dem Moos der Stämme (beſonders der Eichen), mehrere Tipula- Arten. ** Am öfterften aber halten fie ſich deßwegen daſelbſt auf, weil ihre Larven als Inquilinen die vielartigen Raupen von Schmetterlingen, Blattweſpen und Kaͤfern bewohnen welche ſich von Blättern, Rinde und Holz ernähren. Der Raum, in welchem das vollendete Inſect ſein Leben genießt, iſt aller⸗ meiſt ebenſo beſchraͤnkt als die Zeit feiner Exiſtenz; und das Centrum derſelben iſt immer der Punct, auf den die Eyer für feine Nachkommen gelegt werden: das iſt der vorzüglichfte Grund, warum ſich ſo viele Dipteren an Baumſtaͤmme ſetzen. Weil die Mehrzahl der Raupen von Noctuen, welche bekannt⸗ lich haͤufig von Schlupfweſpen und Fliegen angeſtochen werden, ſich unter Erde und Moos verwandeln, und, wenn ſie auf Baͤumen leben, an den Baumſtaͤmmen herabſteigen muͤßen, um ſich nächft demſelben das Puppenlager zu bereiten; fo iſt dieß der Grund, warum man mehrere der ſeltenſten Tachina⸗ rien an Baumſtaͤmmen findet. Die Erſcheinungszeit dieſer Fliegen trifft im Allgemeinen mit dem Zeitpunct des Aus⸗ ſchluͤpfens der Raͤupchen aus ihren Eyern, bey einigen auch mit der Entwickelung aus der Puppenhuͤlle zuſammen. Es iſt auffallend, daß die Individuenzahl der Tachinarien im Verhaͤlt⸗ niß zu vielen anderen Fliegenarten ſo gering iſt; zwey Urſachen dieſer Erſcheinung glaube ich wahrgenommen zu haben. Erſt⸗ lich, weil ſie ſich ſogleich nach dem Ausſchluͤpfen ſehr zerſtreuen, um ihre Raupen aufzuſuchen; die einen niedrig an der Erde, hoch im Gebuͤſch und auf Baͤumen die anderen. Zweytens | 165 weil ihre Lebensdauer kuͤrzer iſt, als die vieler anderer Fliegen, da fie, ich möchte ſagen, genoͤthigt find, bald nach ihrer Ent⸗ wickelung ſich zu begatten um ihre Eyet abzulegen; nach wel- chem Acte die meiſten Kerfe bekanntlich ſogleich ſterben. Wird es noch wenig geuͤbt, Zweyfluͤgler an Stämmen auf: zuſuchen, ſo ſcheint noch minder daran gedacht zu werden, die— ſelben von den Bäumen zu ſchoͤpfen, und doch gibt ge⸗ 6 rade dieſes Verfahren oft die artenreichſte Erndte, hauptfächlich aus den Familien der Tachinarien, Anthomyziden, Raptatoren und zum Theil auch Tipularien. Es iſt aber fuͤr dieſen Fang der Dipteren auf Bäumen durchaus nothwendig, ein Schöpf: garn von großem Durchmeſſer, an langem Schaft aufgeſteckt, anzuwenden. Ich bediene mich hiezu eines Garnes von 2“ Durchmeſſer und 23“ Tiefe an einen ſtarken Raif von Eiſen beveſtigt; mit dieſem iſt der Erſolg zuweilen ungeheuer. Aller— dings kommt es auch hiebey auf die, nicht voraus zu be⸗ ſtimmenden, guͤnſtigen Momente an, wie jeder fleißige Summe ler erfaͤhrt, und die auf den e und reichſten Loca— litaͤten doch ein Bedingniß bleiben. Undankbar aber habe ich dieſes Abſchoͤpfen niemals gefunden, wenn daſſelbe mit der noͤ— thigen Auswahl vorgenommen wird. Baͤume im Inneren eines Waldes oder in ſehr ſchattiger Lage bieten wenig dar, wohl aber die der Sonne und freyen Luft ausgeſetzten, an Wald— ſaͤumen und vereinzelt ſtehenden, beſonders die krankhaften. In Ruͤckſicht auf die Tageszeiten, fand ich die Vormittagsſtunden von 9 — 12 Uhr am guͤnſtigſten, auch noch bis 3 Uhr. Wenn es am Fruͤhmorgen geregnet hat, und dann gegen Mittag ein— zelne heiße Sonnenblicke darauf folgen, oder in der erſten ſon— nenhellen warmen Stunde nach mehrtaͤgigem Regenwetter, wird man gewoͤhnlich eine außerordentliche, fuͤr den Sammler hoͤchſt guͤnſtige Ruͤhrigkeit unter dem Fliegenvoͤlkchen wahrnehmen. Es iſt aber auch die Art des Baumes wohl zu beruͤckſichti— gen, weil hierinn ein großer Unterſchied Statt findet. Ich fand ſtets an Eichen die größte Manchfaltigkeit von Inſecten; dies ſen folgen hierinn die Buche, Linde, Ahorn, Zitterpappel, Erle, Haſel, Weidenarten, Foͤhre, Obſtbaͤume, Tanne und Eſche; die Wallnußbaͤume enthalten weniger. Es ſoll dieß Alles aber nur im Allgemeinen verſtanden werden, denn, wie jeder prakti- ſche Entomolog wohl weiß, darf keine Pflanzenart ſo wenig als irgend eine beſondere Localitaͤt ununterſucht bleiben, wenn man die moͤglichſt vollſtaͤndige Erkenntniß der vorhandenen anſtrebt. Dieſes gilt von allen Inſecten⸗Claſſen, voraus den Dipteren: denn diefe find wie an Individuen die zahlreichſten, ſo auch in raͤumlicher und zeitlicher Beziehung die allgemeinſten; entweder weil ſie als Lar— ven von einer gegebenen Pflanzenart ihre Nahrung ziehen, oder weil ſie als Inquilinen andrer Inſecten, welche ſich von dieſer Pflanze naͤhrten, an deren Standpunct gezogen werden, oder, auch weil ſie als Raubinſecten an dieſer Pflanze und Localitaͤt die ihnen zugewieſene Nahrung finden; oder auch, weil die zahl: loſen Schwaͤrme einzelner Arten ſich oft uͤber große Raͤume ausbreiten. So wenig auch, im Verhaͤltniß zum Ganzen, von der Lebensweiſe der Dipterenlarven bekannt iſt; ſo zeigt doch auch dieſes ſchon, daß ſie ſich an Manchfaltigkeit darinn vor allen anderen Inſecten-Ordnungen auszeichnen. Die am Schluſſe bengefügte Ueberſicht mag dieſe Behauptung begründen, vor⸗ zuͤglich in Bezug auf animaliſche Nahrung. Von dieſem Ausflug zu den Laubmaſſen der Baͤume kehre ich nochmals zuruͤck, und muß namentlich der Rothbuche er— waͤhnen, an deren ebenen weißlichen Rinde die vielen kleinen Dipteren, welche als Raubinſecten herum laufen, am leichteſten 166 zu bemerken find, wie Tachypezen, Pfilopen und Medeteren. Diefe kleinen Fliegen find nicht wohl mit einem Hamen ab: zuſchoͤpfen; ich bediene mich mit Vortheil zu deren Einfangen eines kleinen ſogenannten Zuckerglaſes von folgender Einrichtung. Durch die Mitte des Pfropfes, der genau ſchließen muß, ſtoße ich eine coniſche Roͤhre von Meſſingblech, welche beiderſeits des Pfropfs einen ſtarken Zoll vorſtehen muß (die untere Muͤn⸗ dung dieſer Rohre iſt 5“, die odere 7“ weit), dieſe wird eben: falls mit einem Pfropf geſchloſſen. Bey der Anwendung zieht man dieſen kleinen Pfropf aus und ſucht mit der Muͤndung der Roͤhre das Inſect zu decken; gelingt dieſes, fo eilt es ſchnell durch die dunkle Roͤhre in den hellen Raum des Glaſes. Dieſe Einrichtung iſt auch zum Einfangen kleiner Inſecten aus dem Schoͤpfgarn ſehr bequem, und man kann eine große Zahl darin aufheben, ohne beſorgen zu muͤſſen, daß eines derſelben beym Oeffnen ber Roͤhre entrinnen koͤnne; nothwendig iſt aber einige Streifchen Seidenpapier in das Glas zu legen, damit die Thier- chen Raum haben, ſich darauf herum zu treiben. Ein ſolches, jedoch groͤßeres Glas, und mit weiterer Muͤndung der Tubi, iſt auch zum Fangen kleiner Lepidopteren das beſte Mittel. Um die Gefangenen zu toͤdten, laſſe ich durch den Tubus einen Tropfen Naphtha vitrioli auf das Papier fallen, und dann das Glas 2 Stunden zugepfropft ſtehen. Eine zweyte Localitaͤt, die fuͤr das Sammeln ſeltnerer Zwey— fluͤgler ſehr wichtig iſt, aber noch wenig beruͤckſichtigt ſcheint, iſt die naͤchſte Umgebung von Waffer. Damit will ich nicht auf die daran ſtehenden Pflanzen hinweiſen, welche viel beſehen werden, ſondern auf die am Ufer von Baͤchen, Fluͤſſen und Seen aus dem Waſſer hervorragenden Steine und den feuchten Sand der Geſtade. Da ſetzen ſich, ihrem Raube auf: lauernd, die Arten der Liſpen und viele Ephydrien, oder es huͤpfen und laufen auf dem Sande ſeltene Dolichopoden und Ochtheren umher. So fand ich am Strande des Zuͤrichſees den merkwuͤrdigen Medeterus hydrodromus (deſſen Beſchrei⸗ bung naͤchſtens gegeben werden ſoll) und eine, dem Dolichopus chalybaeus aͤhnliche Art; fuͤr Ochthera mantis ſind Sand und Steine am Waſſer der wahre Aufenthaltsort. Man muß Alles, klein und groß wegzufangen trachten, was auf Stein und Sand am Waſſer ſich ſetzt, und man wird durch das Re— ſultat oft ſehr uͤberraſcht und erfreut ſeyn Ebenſo ſind die verticalen Wuhren von Stein und Holz, die Umgebung von Muͤhlraͤdern und die Außenſeite von Schiffen wohl zu beachten. Nicht nur findet man da die Arten der Simul nen in Maſſen (hier in Zürich find öfters im October die hohen Wuhrmauern der Limmath von Simulium sericeum dergeſtalt beſetzt, daß ſie auf hundert Schritte ganz geſchwaͤrzt erſcheinen), ſondern mehrere ſeltene Arten. So fand ich an Muͤbhlraͤdern in Menge ein Brachystoma, und hier in Zuͤrich findet ſich im Juny dicht über dem Waſſerſpiegel der Limath an den Wuhrmauern und Schiffen in gedraͤngten Schaaren die Hydrodromia hydro- metroides. Die Schiffe, welche, fo tief fie im Waſſer ſtehen, mit Conferven beſetzt ſind, bieten die beſte Gelegenheit dar, die ſeltenen Limnobien aus der Gattung Ramphidia und andere zu beobachten und zu ſammeln. Ebenſo iſt auch das naſſe Moos, welches haͤufig an Brunnen die Saͤule beſetzt, der Auf— enthaltsort mehrerer noch wenig bekannter Tipularien und Lim⸗ nobien; noch mehr auf den Alpen das Moos an Felſen, uͤber die Waſſer herab rinnt. Dieſe, fo ſelten beſuchten und zu Be— ſuchen möglichen Stellen bieten den reichſten Stoff zu neuen Entdeckungen dar! Endlich find auch die auf Waſſer ſchwim⸗ 167 menden Blätter der Nymphäen und Potamogeten im Juny und July fleißig zu beſuchen, wenn man die Dolichopoden, Ephydrien und Hydrellien beobachten und ſammeln will. Als dritte Localitaͤt, welche dem Dipterologen waͤhrend der Sommermonate den Fleiß des Sammelns reichlich delohnet, ſind etwas feuchte, mit Moos und Kräutern bewach⸗ ſene Platze in gemiſchten Wäldern, zu empfehlen. Auf ſolchen Plaͤtzen iſt bey hoher Temperatur der Luft im Schatten das Gewimmel der Dipteren oft außerordentlich ſtark; oft ſchon fand ich nach nicht mehr als 4 — 6 Schwuͤngen mit dem Schoͤpf⸗ garn 4 — 500 Individuen in demſelben; die Mehrzahl aus den Familien der Tipularien, Helomyziden, Eaprompziden und Anz thomyziden. Spaͤterhin, im September und October, wann die Vegetation der Schwaͤmme in ihrer Flor ſteht, iſt die Jagd auf den mit denſelben beſetzten Waldraͤumen auch ſehr beloh⸗ nend an Tipulariae fungicolae. Ich glaube bier die Entomologen auf ein Mittel aufmerkſam machen zu duͤrfen, welches das Einſammeln der die Schwaͤmme bewohnenden Kerfe mit großer Zeiterſparniß ungemein erleichtert und dem Verluſt fo vieler ſchnellfuͤßiger kleiner Thierchen vor: beugt. Dieſe Vorrichtung befteht in einem großen Zuckerglas mit Pfropf, und einem Trichter von ſteifem weißem Papier mit weitet Mündung, welcher gut in die Mündung des Glaſes paßt; wenn ich nun Schwaͤmme im Wald aufgefunden, ſo ſetze ich das Glas dicht neben dieſelben auf den Boden, ziehe den Pfropf aus, und ſetze an deſſen Stelle den Trichter ein; ſodann wird der Schwamm ſachte am Boden abgeſchnitten, ſchnell mit ſeiner untern Seite uͤber den Trichter gehalten und ausgeklopft, darnach zerbro⸗ chen, und Fragmente, an denen Lebendes bemerkt wird, mit hinein geworfen, und dann das Glas verſchloſſen. Dieſe Verrichtung ſetze ich ſo lange fort als es die Zeit erlaubt, oder das Glas Raum hat. Zu Hauſe wird dann der Innhalt Partieenweiſe auf einen Bogen weißes Papier gebracht und durchſucht; die Menge von kleinen Coleopteren, Dipteren und Hymenopteren, auch Thyſa⸗ nuren und Arachniden erfordert oft Stunde lange Arbeit zum Sichten. Trifft etwa ein Dipterolog auf ſeinen Excurſionen im Spaͤt⸗ ſommer und Herbft auf vereinzelt ftebende ſtark mit Blattlaͤuſen und Clado sporium Fumago befegte Weidengebuͤſche, fo widme er dieſen ſeine Aufmerkſamkeit; denn dieſe Gebuͤſche wimmeln ge⸗ woͤhnlich von Dipteren. Endlich muͤſſen noch als wichtige Fundorte ſeltener Fliegen fandige, der Sonne ſtark ausgeſetzte Abhänge und Straßenborde bezeichnet werden, um die ſchoͤnen An- thrax-Arten, Bombylien und Miltogramen zu ſammeln. Hiezu muß man die Mittagsſtunden waͤhlen, um ſolche Locale auf⸗ zuſuchen, an denen man Hymenopteren wie z. B. Halicten und Ornbelen in ihre Löcher aus- und ein ſchluͤpfen ſieht. Hier wird man ſelten vergebens auf der Lauer ſtehen, weil die Anthraciden und Miltogrammen hoͤchſt wahrſcheinlich auch die Bombyliarien ihre Eyer in die Neſter verſchiedener Anthophilen legen. Es gibt jedoch in Beziehung auf die Beſchaffenheit des Bodens auch Ausnahmen im Fundort jener Fliegenarten; ſo fieng ich in einer abhängigen, ſehr naſſen, und nur mit Seen⸗ gen bewachſenen Waldwieſe, binnen wenigen Minuten 10 Expl. von Anthrax eircumdata nach beiden Geſchlechtern; an derſelben Stelle wimmelte es aber auch von Halicten. Es find allerdings ſchon von mehreren Entomologen Anthrax- Arten aus Neſtern von Apiarien gezogen worden, und ich ſelbſt 168 hatte auch das Vergnuͤgen, aus dem Neſt einer Megachile muraria eine Anthrax sinuata zu erhalten, und deren merk⸗ wuͤrdige Nymphe kennen zu lernen; gleich wohl ſteht noch in Frage: Wie, und von welchem Stoffe naͤhren ſich eigentlich ihre Larven? Daß fie Inquilinen ſeyen, iſt noch keinesweges dadurch erwieſen, daß ſie aus den Neſtern von Bienen hervor⸗ gekommen ſind; denn ſie koͤnnen auch auf die Weiſe darinn gelebt haben, wie Syrphus pyrastri unter den Blattlaͤuſen, oder indem ſie den Honig genießen, welchen die Mutterbiene als Futter fuͤr ihre Nachkommen geſammelt hatte. Das letz⸗ tere iſt mir das wahrſcheinlichſte: denn wenn ich ſchon wohl weiß, daß man auf ſogenannte Analogien in der Natur nicht viel bauen darf; ſo ſcheint mir doch die Structur des Saug⸗ ruͤſſels dieſer Fliegen nicht auf vorherige thieriſche Nahrung hinzuweiſen. Uebrigens iſt allerdings die Heterogenitaͤt im Nah⸗ rungsſtoff der Larve und des vollkommenen Inſectes groͤßer und allgemeiner bey den Zweyfluͤglern als unter den uͤbrigen Ord⸗ nungen; dieſes ſteht feſt, ſo viel auch noch ganz unbekannt, und ein großer Theil des bekannt geglaubten eigentlich noch ſehr zweifelhaft iſt. Zum Beiſpiel: wenn man eine Fliegenart aus einem Schwamm, einer Mine auf Blättern oder aus thieriſchen Excrementen gezogen hat; ſo iſt damit noch keineswegs erwieſen, daß ſich die Larve derſelben von dem Pflanzenſtoff dieſes Schwam⸗ mes und Blattes ſelbſt oder dem Excrement genaͤhrt habe. Denn es iſt ebenſowohl moͤglich, daß die betreffende Larve als Raͤu⸗ ber oder Inquiline anderer Larven, von welchen in manch⸗ faltigen Arten oft ein Schwamm, ein Düngerhaufe wimmelt, lebte. Welches Auge dringt da durch und beobachtet die Larve, wann ſie ihre Nahrung genießt! In ſolchen Faͤllen kann allein anatomiſch- microſcopiſche Unterſuchung des Magens zur Er: kenntniß fuͤhren. Diejenigen Dipterologen, welche ſich mit Erziehen und Beo⸗ bachten von Larven beſchaͤftigen, moͤchte ich dringend auffordern, den im Waſſer lebenden Larven ihren beſondern Fleiß im Auf⸗ ſuchen und Beobachten zuzuwenden; die Muͤhe wird reichlich belohnt. Dieß Erndtefeld iſt mehrentheils ſo leicht zugaͤnglich und voll, daß man ſich billig wundern muß, warum daſſelbe im Ganzen fo wenig beachtet ward. Die Larven der arten⸗ reichen Gattung Chironomus ſind zwar ſchon laͤngſt anatomiſch und naturgeſchichtlich bekannt, nicht aber der Haushalt der ein⸗ zelnen Arten, welcher ungemein viel Intereſſantes und zum Theil ſehr Merkwuͤrdiges in großer Manchfaltigkeit darbietet. Wer je die unzaͤhlbaren Schwaͤrme jener Muͤckenarten bemerkt hat, ſchließt richtig daraus auf die Maſſe von Larven derſelben, welche das Waſſer beleben. Zwar wird ihre, wenn auch noch ſo zahlreiche Anweſenheit nicht wahrgenommen, wenn man nur ſo ins Waſſer hineinſchaut, waͤre es auch noch ſo ruhig und klar: denn fie wohnen verſteckt an den im Waſſer ſtehenden Pflanzen oder Steinen. Man kann ſich aber ihr zahlreiches Daſeyn leicht dadurch anſchaulich machen, wenn man (am be⸗ ſten im Fruͤhjahr und Herbſte) aus einem ſchnell fließenden Bache von Steinen einen kleinen Buͤſchel Algen abhebt und ſchnell in eine weiße Schale, mit reinem Waſſer gefuͤllt, legt; da wird man mit Ergoͤtzen das Gewimmel der kleinen, ſchlanken, regen Wuͤrmchen beobachten, die in poſſierlichen Wendungen ſich im Waſſer herumtreiben, um wieder einen feſten Punct zu gewin⸗ nen, an dem ſie dann ſogleich aus feinen Erdtheilchen eine Röhre bilden. Dieſe Bedeckung iſt nach den Arten ſehr ver: ſchieden; folgende Formen ſind mir bis jetzt bekannt geworden. A. Einen bis 2“ lange, halbrunde, ziemlich feſt von Sand» 169 koͤrnchen componierte ſchlaͤngelnde Nöhren, feitlih an Steinen in Baͤchen; von Chironomus grandis. B. 1— 14“ lange, aͤhnliche, aber ein wenig flach gedruͤckte, gerade geſtreckte Roͤhren, aus kleinen Patikeln vermoderter Pflan⸗ zen zuſammengeſetzt. An der Unterſeite von Steinen und Holz: ſtuͤcken an Geſtaden von Seen und Teichen. C. 24°" lange, unregelmäßig gebogene, am Kopfende merklich erweiterte Roͤhren aus weicher weißlicher Materie gebildet. Auf den in Brunnentroͤgen wachſenden Mooſen in Maſſen verbreitet; von Chironomus viridulus. D. Rundliche, ganz flache Schilder, die aus einem dichten Gewebe ſehr feiner weißer Seide beſtehen, mit angehefteten Sandkoͤrnchen, die, wenn das Gewebe trocken wird, bald ab: fallen. Maͤrz und Aptil in Menge an der Oberflaͤche von Steinen in kleinen ſchnell fließenden Baͤchen bey Zuͤrich. Mücke mir noch unbekannt. N. Im Fruͤhjahr find in manchen Waͤſſern die Blätter der Pflanzen mit einer dünnen Schicht erdigen Schlammes bedeckt, welcher nicht zufaͤllig darauf liegen geblieben, ſondern mit feinen Faͤden zuſammengeſponnen iſt zu einer gemeinfameu Dede jun⸗ ger Chironomus - Larven. Dieſe trennen ſich nach der zweyten Haͤutung, zerſtreuen ſich auf den Blaͤttern und Stengeln der Pflan⸗ zen und verwenden die gleiche Schlammmaſſe zu ihren Parti⸗ kular⸗Roͤhren von 3“ Laͤnge, cylindriſch an beiden Enden offen, der Schlamm mit wenigen lockeren Fäden verbunden; von Chi- ronomus. F. Ein lockeres Gewebe, von faſt unſichtbar feinen Faͤden ohne die geringſte Beymiſchung irgend einer andern Materie, aber mit vielen kleinen Luftblaſen bedeckt; an den in Brunnen⸗ troͤgen wachſenden Mooſen, die dadurch wie cryſtalliſiert aus⸗ ſehen und einen ungemein ſchoͤnen Anblick darbieten. An ſehr vielen Orten ſchon beobachtet aber die Muͤcke noch nicht erzogen. G. Auch als Minierer habe ich eine Chironomus- Larve ken⸗ nen gelernt, und zwar auf der Oberſeite der Blaͤtter von Po— tamogeton natans, auf denen fie lange, wenig geſchwungene Stollen treibt, die Verwandlung unter der Oberhaut beſteht, bey dem Ausſchluͤpfen mit der Nymphenhaut auch jene ſprengt, und auf dem Blattruͤcken heraus ſteigt. Dieſe Beyſpiele zeigen zugleich, daß auch einige Dipteren⸗ larven Kunſtfertigkeiten beſitzen, worauf man aus dem bisher von der Organiſation der Dipterenlarven bekannt Gewordenen zu ſchließen ſich nicht veranlaßt findet. Ich kenne aber noch kuͤnſtlichere Arbeiten von ſolchen Larven, als die oben beſchrie— benen, die mit den Roͤhren von Phryganeen große Aehnlichkeit haben und auf gleiche Weiſe verfertigt werden. Die Sciophila cellaria baut ſich eine Art Flaſchen aus naſſem, verfaultem Holz; dieſe Flaſchen find etwas mehr als halbrund und von der Geſtalt eines kurzen Ovals. Die flache Seite ſitzt auf dem Holz feſt; ihr entgegenſtehend erhebt ſich das eine Ende in einen kurzen Hals mit cirkelrunder Muͤndung, die gegen das Waſſer gerichtet iſt. Dieſe Flaſchen finden ſich an der Unterſeite von Balken kleiner Bruͤcken, die in ſumpfigen Wieſen uͤber Baͤche gelegt werden, und an den Teicheln von Pumpbrunnen. Weit mehr noch als dieſe Flaſchen von Toͤpferarbeit, ja den kuͤnſt⸗ lichſten Arbeiten von Schmetterlingsraupen an die Seite zu ſetzen, find die Puppenhuͤllen der Simulinen! Ihre Larven leben bes kanntlich ganz unbedeckt und frey in fließendem Waſſer: wann fie ſich aber verpuppen wollen, fo verfertigen fie ſich einen halb⸗ runden Becher, welcher aus einer halbdurchſichtigen, pergament⸗ artigen, glatten, etwas glaͤnzenden Materie von braͤunlich— Iſis 1846. Heft 3. 170 weißer oder blaßbräunlicher Farbe beſteht; die weite Mündung iſt mit einem Kamm von ſteifen ſchwarzen Boͤrſtchen umgeben, und mit einer durchſichtigen, aͤußerſt feinen convexen Haut als Deckel geſchloſſen. Dieſe Buͤchſen werden an der Oberflaͤche der auf dem Waſſer fluthenden Blaͤtter und Halme befeſtigt, und zwar reihenweiſe eine dicht hinter der andern, die Muͤn⸗ dung nach dem Lauf des Waſſers gerichtet; die Mücke ſteigt bey dem Ausſchluͤpfen auf den Borſtenkamm und verweilt fo lange darauf, bis die Flügel ausgebildet und ſteif find. Dieſe Verwandlungshuͤlle kommt dem Simulium reptans zu. Ganz anderer Architektur iſt diejenige des Simulium sericeum. Dieſe ſtellt eine ſchmale, von der Spitze nach der Muͤndung allmaͤh⸗ lich und nur ſchwach erweiterte und in vier lange dicke Borſten ſich endigende Röhre dar; dieſe Roͤhren ſitzen ohne Ordnung zerſtreut an der Oberfläche des Waſſers. Das Ganze beſteht aus einer zähen weißen Subſtanz, welche beym Trocknen kalk⸗ artig wird. Bemerkenswerth iſt mir: daß nur unter den Lar⸗ ven von Tipularien ſolche Induſtrie getrieben wird, alſo nur unter ſolchen, welche im Waſſer leben und eine vollſtaͤndige Verwandlung erleiden. Ich habe ſchon oben erwaͤhnt: daß es mir ſcheine, die Dip— teren ſtehen in Beziehung der Verſchiedenheit ihrer Lebensweiſe unter den Arten derſelben Familie und Gattung allen Inſecten voran. Dieſes Verhaͤltniß tritt klar aus der Zuſammenſtellung des bisher daruͤber bekannt Gewordenen hervor. Iſt deſſen auch noch ſehr Weniges im Verhaͤltniß zu dem Artenreichthum dieſer Klaſſe, ſo lehrt doch dieſes Wenige ſchon ſehr Vieles, und ich hoffe, es werde fuͤr alle meine Collegen von Intereſſe ſeyn, mit einem Blicke die Reſultate des bisher Erforſchten zu über- ſchauen, und darum die am Schluß beygefuͤgte Zuſammenſtellung eine freundliche Aufnahme finden. Bey dem ungeheuren Heer der Schmetterlinge naͤhrt ſich die weituͤberwiegende Mehrheit der Raupen von Blaͤttern, und in vielen ſelbſt artenreichen Gattungen ſogar von Blaͤttern der— ſelben Pflanzenfamilie. Bey den Hpmenopteren verbreitet ſich die Homogenitaͤt des Nahrungsſtoffes wenigſtens noch auf die natuͤrlichen Familien: Die Tenthredinen naͤhren ſich alle von Blaͤttern, die Apiarien von Honig; die Ichneumoniden ſind alle Inquilinen anderer Kerfe. Auch bey den Coleopteren bleibt in den natuͤrlichen Familien die Gleichartigkeit des Nah— rungsſtoffes unter ſehr zahlreichen, in vielfachen Beziehungen ſonſt ſtark divergirenden Gattungen, z. B. bey den Bockkaͤfern (Longicornia). Was iſt aber dagegen unter den Zweyfluͤglern, um nur ein Beyſpiel anzuführen, in der fo ganz natürlichen Familie der Schwebfliegen (Syrphici) allein fuͤr eine große Verſchiedenheit beobachtet worden! Da naͤhren ſich die einen von Zwiebeln tief unter der Erdoberflaͤche; Andere vom Raub lebender Kerfe; jene von moderndem Holze und dieſe vom Koth der Saͤugethiere, oder als Inquilinen, waͤhrend andere ſogar im Waſſer ihre noch unerforſchte Nahrung finden! Noch mehr; nicht nur in derſelben Gattung ziehen die einen Mitglieder ihre Koſt aus Schwaͤmmen, die andern aus Duͤnger, die dritten vom Raube lebender Kerfe; ſondern die gleiche Art genießt bisweilen die verſchiedenſten Stoffe!“ i Immerhin wird die Kenntniß von der Entwickelungs- und Erhaltungsart der Dipteren, gegen dieſelben anderer Inſecten im Ruͤckſtand bleiben, weil die weit überwiegende Mehrzahl Ratzeburg beobachtete die Musca stabulans in lebenden Rau: pen, in faulenden Vegetabilien und Dünger, 11* 171 ihrer Arten in der Erde oder im Waſſer vor den Blicken der Naturforſcher geborgen find; und darum dürfte die Frage; Ob ſich die Mehrzahl der Dipteren von animaliſchen oder vegetabi⸗ liſchen Stoffen erhalte, noch lange nicht mit Sicherheit zu beantworten ſeyn, um ſo minder, weil hier keine ſogenannten Analogien in die Wagſchale gelegt werden duͤrfen. Waͤre er⸗ wieſen, daß die Larven der zahlreichen Arten von Guliciden, die alle im Waſſer wohnen, Vegetabilien genießen; — und koͤnnte entſchieden werden, daß diejenigen im Kothe grasfreſſen⸗ der Thiere die darinn enthaltenen vegetabiliſchen Ueberreſte ſich aſſimilieren; ſo duͤrfte angenommen werden: daß die Mehrzahl der Fliegenarten an Pflapzenkoſt gewieſen ſey. Weil aber dieſes Alles noch in Frage ſteht, ſo nehme ich die von Animalien ſich naͤhrenden für die Mehrzahl. Raͤthſelhaft iſt es, daß der Aufenthaltsort und die Lebens⸗ weiſe der fo häufigen und großen Bremſen im Larvenſtand noch nicht entdeckt ward. Raͤthſelhaft, woven ſich die Ceratopogonen und Simulien in ihrem erſten Stadium erhalten, beſonders die letztern. Dieſe ſitzen wohl auf Pflanzen in reinem Waſſer, ſcheinen aber nicht davon zu geniefen; wenn man einen, mit Simulien-Larven beſetzten Pflanzentheil in ein Gefäß mit. reis nem Waſſer fest: fo gehen dieſelben bald von dieſem ab und treihen ſich an den Seiten des Glaſes herum, bleiben auch mehrere Wochen munter, wenn das Waſſer taͤglich erneuert wird, ohne daß ſie ſcheinbar irgend etwas zu ihrer Erhaltung thun. Ich kann nicht umhin, hier eine Einwendung gegen die laͤngſt für erforſcht gehaltene Lebensweiſe der Sarcophaga carnaria, von deren erſtaunlichen Vermehrung man ſo genau zu rechnen weiß, einzuſchalten. Ich finde mich nehmlich durch vieljaͤhrige Beobachtungen veranlaßt zu glauben, daß ſich eine Verwech⸗ ſelung der Arten eingeſchlichen habe, in Folge welcher alle die böfen Leumden von Sare. car. eigentlich der Musca vomito- ria zur Laſt fallen! Die Sarc. car., die Meigen in dem V. Theile, Seite 18. Nr. 6. ſeines trefflichen Werkes ſo un⸗ verkennbar beſchreibt, iſt auch in der Schweitz uͤberall, und bis in eine Höhe von 6000“ gemein, und ich beobachte dieſe Fliege ſchon ſeit 28 Jahren — aber: Niemals, und unter keinen Umſtaͤnden habe ich dieſelbe in Wohnungen, oder anderen Lo⸗ calitaͤten, wo todtes Fleiſch aufbewahrt wird, wahrgenommen; ebenſowenig an Orten, woſelbſt Aas vorhanden war. Ich habe während meines langjährigen Landlebens Cadaver von Hunden und anderen Thieren Fliegen preis gegeben, und große Heere von Musca vomitoria & caesar daraus erhalten, aber niemals eine Einzige Sarcoph. carn. Mehrmals ſah id) dieſe Fliege aus trockner ſandiger Erde mit noch unentwickelten Flügeln hervorſchluͤpfen, woſelbſt abſolut kein Aas vorhanden war. Wohl aber beobachtete ich fie oft, wie fie ſich an Zaͤu⸗ nen von dürrem Holz mit anderen Arten ihrer Gattung herum⸗ trieb, deßwegen die Vermuthung nahe liegt: Ihre Larve möchte eine Inquiline derjenigen von Bockkaͤfern, Uroceraten und De- mien, auch Hepiolen ſeyn. Es draͤngt mich zum Schluſſe dieſer Mittheilungen, die En⸗ tomologen noch auf eine beſondere Anwendung des Schoͤpfgarnes aufmerkſam zu machen, deren Zweck nicht das Sammeln, ſondern das Beobachten der Inſecten iſt in Beziehung auf die Indiv.duen= Anzahl der Arten und die gegenfeitigen Ver⸗ haͤltniſſe unter einander; entweder in ihrer Verbreitung nach der Höhe, oder nach verſchiedenen Localitaͤten, und zu ver: ſchiedenen Jahreszeiten an demſelben Orte. Fuͤr dieſen Zweck ſchwinge ich das Schoͤpfgarn beym Heranſteigen einer Alpe 172 nach halbſtuͤndigen Stationen; oder auf ausgewählten Localitä⸗ ten, z. B. an den Aeſten einer Eiche, auf einer degrasten Waldſtelle, über einem mit Pflanzen uͤberwachſenen Bache, einem nur mit Seggen bewachſenen Moor, — 6— 10 Mal bin: ber; darauf wird das Garn ſtark geſchüttelt, damit alle ge⸗ fangenen Inſecten auf den Boden deſſelben zuſammenfallen, und ſchnell nabe uͤber den Gefangenen das Garn zugebunden. Hierauf wird der geſammte Innhalt zuſammen getoͤdtet, in einem Schaͤchtelchen aufgehoben und ſo nach Hauſe gebracht und die Unterſuchung vorgenommen. Dazu wird das Geſammelte auf einem Bogen weißes Papier verbreitet, die Individuen nach den Claſſen, Gattungen und Arten geſondert und gezaͤhlt. Wie vielfeitig belehrend und intereſſant das Reſultat dieſes Beobach⸗ tungs- Mittels ſey, iſt fo einleuchtend, daß es keiner ſpeciellen Darſtellung bedarf. Daneben iſt auch der Gewinn fuͤr die Sammlung zuweilen ſehr bedeutend, weil man durch dieſes Mittel am meiſten Novitäten erlangt, oder doch in Mehrzahl ſeltene Arten gewinnt, die ſich bey ſpeciellem Suchen nur als Unica finden laffen, f Das Toͤdten einer geſammelten Inſecten-Anzahl im Garn gleichzeitig wird von mir auf folgende Weiſe bewerkſtelligt. Ich fuͤhre ein Zuckerglas mit, das mit einem ſtark verjüngten und genau paſſenden Korkpfropf verſchleſſen, und auf feinem Boden mit einem Stuͤck Waſchſchwamm bedeckt iſt (für ein Schoͤpfgarn von 8“ Durchmeſſer des Ringes, und 13“ Tiefe des Sackes, iſt ein ſolches Glas von 4 — 43“ Tiefe und 18 bis 20“ Weite am Pfropf vollkommen genügend). Sobald nun der Sack uͤber den Inſecten zugebunden iſt, ſo wird auf den Schwamm im Glaſe ein kleiner Theeloͤffel voll Naphtha vitrioli gegoſſen, der zugebundene Theil des Sackes in das Glas und der Propf, innwendig im Sack, ſchnell und dicht darauf geſchoben. Kann man das Glas der Sonne ausſetzen, ſo ſind nach 10 — 15 Minuten die Thierchen ſchon alle todt; im ent: gegengeſetzten Fall aber muß das Glas wenigſtens 1 Stunde (beſonders wenn viel Pflanzentheile mit hinein gekommen find). verſchloſſen bleiben. Sind die Thierchen todt, fo wird die Ges ſammtmaſſe in ein kleines Schaͤchtelchen von dünnem Carton zuſammengefaßt (die Maſſe muß das Schaͤchtelchen anfüllen), noch ein Tropfchen Naphtha darauf gegoſſen, und dann das Schaͤchtelchen zwiſchen Moos in einer kleinen Botaniſierbuͤchſe aufgehoben. Dieſe Vorrichtung iſt deswegen nothwendig, um der Erſchuͤtterung und dem Duͤrrewerden der Inſecten vorzu⸗ beugen. Es folge nun die: . ueberſicht der bisdahin bekannt gewordenen Nahrungsſtoffe von Dipteren⸗Larven. A. Von Animalien ſich nührende, . J. Von lebenden Thieren. Br 1) Snquifinen. ; a) in Saͤugethieren: die ſaͤmmtlichen Arten der Gattungen Oestrus und Gastrus Auet. in Pferden, Rindern, Schafen. b) in Mollusken: Melanophora helicivora in Helix con- spurcata von Hr. Goureau beobachtet. c) in Inſecten: 1. Coleopteren: Tachina pacta in Carabus violaceus, clathratus, cancellatus, von Boie! 2. Hymenoptecen: Conops rufipes, v. Latr. Myopa in Euceren, v. Heyden. Conops 4-fasciatus in Bombus lapidar. und Phora caliginosa in den Larven von Crabre li- turatus, v. mir. Tachina gilva, inelusa, himaculata in den Raupen von Lophyrus pallidus Hartig! Tachina inflexa in 173 Tenthredo grossulariae, Bouché. Tach. simulans in Ten- thr. variegata, Rathgeb! Tach. janitrix in Tenthr. fru- tetorum, Rathgeb! 3. Hemipteren: Gymnosoma rotund- in Pentatomen, von Heyden! 4. Orthopteren: Ein Dipteron in der Bauchhöhle von Caloptenus biguttatus; nach der Larve, die aber noch nicht zur Verwandlung brachte, v. mir. 5. Dipteren: Cordylura spinimana in den Minierlarven von Anthomyia versicolor, von mir. 6. Lepidoptereu: Eine große Artenzahl von Tachinarien in den Raupen; ferner auch Cordylura apicalis, von Boie. Musca stabu- lans und parasitiea, v. Hartig! Phora annulata, semiflava et nigra, v. Hartig. Dexia leucozona in Bombyx Caja- Raupen, von Meigen. 2) Paraſiten: a) auf Saͤugethieren: die ſaͤmmtlichen Arten der Gattungen Hippohosca, Melophagus, Nycteribia. b) auf Vögeln: die ſaͤmtlichen Arten der Gattungen Orni- thomyia, Ornithobia, Stenopteryx, Anapera, Oliersia. 3) Raublarven: (fo weit bekannt nur von andren Kerfen ſich nährend.) N 1. Von Hymenopteren: Volucella inanis in Weſpen⸗ neſtern, Schmitt. Miltogramma conica unter Oxybelus uniglumis, von Siebold. Anthrax sinuata in den Neftern der Megachile muraria, v. Degeer. Volucella plumata et bombylans in den Neſtern von Bombus lapidarius, von Boie. 2. Von Coleopteren: Xylophagus ater von den Larven der Pyrochroa coceinea, von Drewſen. 3. Von Hemipteren: Leucopis griseola v Blattlaͤuſen, v. Hartig. Syrphus pyrastri, grossulariae, v. Degeer. Syrph. ribesii von Blattlaͤuſen, v. Meigen. 4. Unbeſtimmt von welchen Inſecten ſich ernaͤhrend. Leptis Vermileo. von Reaumur und Degeer. Die Larve lauert in kleinen Sand⸗ trichtern auf den Raub. 5. Von Arachniden (unter derſelben Eyern) Leucopis albipennis, von mir. II. Von todten Thieren. Aas: a) von Saͤugethieren. Musca vomitoria, im todten Fleiſch; Aut: Thyreophora cynophila, v. Robineau Desvoidy. Sarcophaga carnaria? Degeer et Reaumur. Musca caesar; Aut. Sargus Reaumurii, v. mir. b) von Vögeln (in faulen Eyern), Lucilla sericata, v. mir. III. In Excrementen von Thieren. Duͤnger. Einige Chironomi nach Meigen. Scatopse? M. Bibio- Arten, Aut. Ryphus fenestratus Kubdung, Rea um. Hx- matopota ? Fabric. Syrita pipiens Deg. Mesembrina me- ridiana et mystacea Kuhdung, v. Deg. Sarcophaga car- naria, von Fallen. Musca domestica Pferdemiſt, Aut: Ebenda Musca maculata, v. Meig. Scatophaga stereorea Menſchendung, Aut. Borborus subsultans Pferdemiſt. B: stereorarius Menſchendung, pusillus Kuhdung B. Piophila casei im Kaͤſe, Aut. Echinomyia grossa in Kuhmiſt, v. Deg. Scatopse notata in Menſchenkoth, Bou ch e. Sargus cu- prarius Kuhmiſt, B. Stomoxys caleitrans Pferdemiſt, B. Sarcophaga carnaria in, mit Dünger beſonders von Menſchen, vermiſchter Erde, B. Sarcophaga haemorhoidalis Menſchen⸗ koth, B. Musca domestica Pferde- und Huͤhnermiſt, B. Musca incurvata Menſchenkoth, B. Musca hortorum Kuh⸗ 174 Menſchenkoth, B. Auth. dentipes Miſt, B. Anth. longi- mift, B. Anthomyia strigosa Kuhm., B. Anth. radieum cornis Miſt, B. Anth. armipes, leucostoma; Coenosia vaccarum B., alle in Kuhm. Ulidia demandata Pferdem., B. Helomyza serrata Huͤhnermiſt, B. B. Von Vegetabilien ſich naͤhrende. J. Von lebenden Pflanzen. 1) Von den Blaͤttern: a) frey darauf: Linmobia distinetissima, auf Blättern von Anemone nemorosa, von Zeller. Limn. clavata auf Aqui- legia officinalis, v. mir. Lasioptera juniperina, v. Degeer. b) in Minen: Viele Arten aus verfchiedenen Gattungen find von Reaumur, Degeer, Ratzeburg, von noch Andern und von mir beobachtet worden. Es moͤgen wohl 100 Arten von Dipteren-Larven, hauptſaͤchlich aus den Gattungen: An- thomyia, Trypeta, Agromyza, Phytomyza et Chironomus minieren. 2) In Gallengebilden: Cecidomyia, 22 Arten fchon bes obachtet. Trypeta cardui, von Reaumur, Tr. pupillata, in Gallen von Hieracium sylvaticum, von Fallen. 3) In Stengeln: Platycephala umbraculata in Rohr⸗ ſtengeln, v. Boie. Cecidomyia flava in Getraide-Halmen, v. Roſer. Cecidomyia destructor in Getreidehalmen, Say. 4) In Samen und Fruͤchten: Ceeidompia tritici in Korn⸗ ähren, v. Bouche. Phytomyza affınis, im Fruchtboden von Chrysanthemum inodorum, v. Boie. Ceeydompia nigra in jungen Birnen. Anthomyia lactucæ in Salatſamen, Bouche. Chlorops trit. im Getreide, Linne. Trypeta alternata in Berberis, v. Boie. Ortalis cerasi in Kirſchen, Aut. Try- peta continua in Hagebutten, v. Roſer. Dacus oleae in Oliven, Aut. Trypeta aretii in Kletten, A. Seiara Schmied- bergeri, Kollar in jungen Birnen. 5) In Wurzeln und Zwiebeln: Merodon nareissi in Nar⸗ ciſſenzwiebeln, v. Roſer. Merodon equestris in Narziſſen, v. Reaumur. Phora dauei im Rettig, Bouche. Antho- myia trimaculata in Kehlwurzeln, B. Anth flo alis in Ruͤ⸗ benrettig, B. Anth. brassicae in Kohlſtruͤnken, B. Anth. furcata et ceparum in Gartenzwiebeln, B. Sarcophaga qua- drata in faulen Gladiolus-Zwiebeln, B. Nach Fallens Vermuthung ſollen auch Bombpliarien, Phaſien und Ocyptern in Wurzeln leben. Mehrere Arten der Gattung Tipula. 6) In austretenden Säften: Brachyopa conica im aus: tretenden Baumſaft der Ulmen, v. Roſer. Mycetobia pal- lipes in ausgetretenen Baumfäften, v. Roſer. Cecidompyia pini im Harz⸗cocons, v. Ratzeburg. Authomyia betu- leti in Birkenſaft, v. Bouche. II. Von todten Pflanzentheilen. f 1) Im Splint: Ceeidomyia populi in faulen Baſtſchich⸗ ten, v. Leon Dufour. Lonchaea chorea unter Baumrinde, Bouche. 2) In Mulm: Thereva nobilitata, v. Meigen. Pa- chygaster ater in Mulm von Buchen, v. mir. Limnobia annulus, v. Roſer. Alle Arten der Gattung Ctenophora, Aut. Xylophagus varius, v. Roſer. Chrysotoxum ar- cuatum, v. Roſ. Ceratopogon bihunctatum Weidenmulm, v. Menzel. Xylota valgus Weidenmulm, v. mir. Dexia melanoptera, Baumhauer. Milesia vespiformis, Meigen. 1 175 Milesia apicata, Schrank. Tipula hortensis, Junata, och- racea, salicina, alle in Weidenmulm, v. Bouche. 3) An modernden Pflanzentheilen in der Erde: Thereva plebeja in feuchter Erde, Friſch. Clitellaria ephippium in Pflanzenerde, Zeller. Sciara hyalipennis, Meigen. Do- lichopus ungulatus, Degeer. Penthetria holosericea unter faulem Laub, Hoffmeiſt. Tipula pratensis, nubeculosa, oleracea, Bouche. Bibio hortulana, B. Rhamphomyia spinipes, B. Thereva plebeja. 4) In Pilzen: Platypeza holosericea in Agaricus cam- pestris, v. Leon Dufour. Psychoda palustris, v. Rofer. Mycetobien, v. Meigen. Cordyla fusca, in Agaricus ei- trinus, von mir. Trichocera relegationis et annulata in faulen Schwaͤmmen, v. Leon Duf. Cheilosia scutellata, von Leon Dufour und von Roſer. Platypeza boletina in Rohrenpilzen, v. Roſer. Platyura marginata, Meigen. Mycetophila ſusca in Bole- tus lacteus, Degeer. Mycet. fasciata im Fliegenſchwamm, Meigen. Mycet. Hydni, v. Roſer. Coenosia fungorum, v. Meigen. Musca pascuorum in Agaricus eitrinus, v. mir. Limnobia xanthoptera, Nephrotoma divaricata, Mycetophila lutea et lunata in eben dieſem Schwamm, von mir. Leja fasciata, v. Roſer. Ryphus, beide auf Baumpilzen, von Roſer. Anthomyia geniculata in Blaͤtterſchwaͤmmen, Bouche. Mycetophila signata in Agarieis, B. Thereva anilis in Locherſchwamm, B. Anth. mitis in Blaͤtterſchwaͤmmen, B. Scenopinus senilis in faulen Loͤcherſchwaͤmmen, B. C. In der Erde lebende Dipteren. Larven ohne beſtimmte Erkenntniß, von welchen Stoffen ſie ſich naͤhren. Sargus politus unter Steinen, von Roſer. Eristalis egnestris an faulen Orten, v. mir. Tabanus bovinus, De- geer. Chrysops, nach Fabricius. Asiliei, nach Meigen. Ein großer Theil der Tipularien wohnt ebenfalls in der Erde, auch einige Chironomi, v. Meigen. D. Im Waſſer lebende, fo wie in Schlamm und ſtark bewäſ⸗ ferter Erde und unreinen Fluͤſſigkeiten. Anisomera nigra im Uferſchlamm, v. Roſer. Milesia oxy- acanthae im Auswurf des Neckars, v. Roſer. Borborus li- mosus, v. mir. Anthomyia triangulum zwiſchen Gonferven, v. Roſer. Eristalis pendula im faulen Waſſer, v. Aut. Er. nemorum ebenfo, v. Aut. Er. tenax in Cloaken, Aut. Bekannt iſt ferner, daß die ſaͤmmtlichen Arten der Gattungen: Simulium, Culex, Corethra, Hilara, Rhamphomyia, Stra- tiomys, Oxycera, Heliophilus; dann der größte Theil der Arten von Chironomus, Tanypus, Dichaeta, Notiphila, Ephydria und viele Limnobien und Tipulen im Waſſer leben; aber ihre eigentliche Nahrung iſt unbekannt. Lepidopterologiſche Fauna von Lievland und Curland. Bearbeitet von Friederike Lienig, geb. Berg, mit Anmerkungen von P. C. Zeller. Die lepidopterologiſche Literatur Lievlands iſt weder reich, noch ſehr zugaͤnglich. Nur ein Werk iſt mir bekannt, das die ganze Entomologie behandelt, Fiſchers Naturgeſchichte Lievlands 1791. Dieſes Werk iſt aber zu alt, um nur irgend wie vollſtaͤndig zu ſeyn, und gibt dabey manches Thier als lievlaͤndiſch, das ſpaͤter nicht hat aufgefunden werden koͤnnen. Der lepidoptero⸗ | 176 logiſche Theil liefert die Namen von 40 Tagfaltern, 12 Dim: merungsfaltern und 65 Nachtfaltern, im Ganzen alſo von 117 Schmetterlingen. Eine Schrift Georgis über Lepidoptern, deren Exiſtenz Madam Lienig in ihrem ſyſtematiſchen Ver⸗ zeichniſſe andeutet, iſt mir vollig unbekannt geblieben, und von Drümpelmanns Schriften, von denen ich nur den Titel kenne,“ kann ich mit ziemlicher Gewißheit ſagen, daß ſie nichts Lepidopterologiſches enthalten, da Mad. Lienig ſich „ſeines ungedruckten Verzeichniſſes ſeiner Schmettterlinge Lievlands“ bes dient hat. Im Jahre 1829. lieferte Dr. Sodoffsky im erſten Bande der Bulletins des naturalistes de Moscou ein nach Ochſen h. und Treitſchke geordnetes Verzeichniß, das ich gleichfalls nicht geſehen babe, ſondern nur nach dem kenne, was der Verfaſſer im Vorwort zu feinem zweyten darüber mel: det. Er nennt es gegen die vorhandenen Verzeichniſſe bedeutend vermehrt, in den Microlepidoptern aber nicht gehoͤrig geordnet, weil Treitſchkes Werk damals noch nicht weit genug gedie⸗ hen war. 1837. erſchien, abermals in dem Bulletin, das neue, beſſer geordnete Verzeichniß, unter dem Titel: „ Ueberſicht der Schmetterlinge Lievlands im Jahr 1887., angefertigt von Dr. W. Sodoffsky in Riga.“ Nur auf eigene Beobachtungen gegruͤndet, da es lieber unvollſtaͤndiger bleiben als unſichere Namen enthalten ſollte, fuͤhrt es 693 lievlaͤndiſche Species na⸗ mentlich auf, die meiſten mit Angabe der Flugzeit. Neue Arten enthaͤlt es gar nicht; ſelbſt die von Sodoffsky 1829 und 1830. als neu und lievlaͤndiſch beſchriebenen und abgebildeten kommen darinn nicht vor, auch wenn Treitſchke ſie in ſein Werk nicht aufgenommen hatte.“ Durch Beides, eigene Be⸗ obachtung und Beyfuͤgung der in Lievland jeder Art eigenen Flug⸗ zeit, macht dieſes Verzeichniß auf ehrende Anerkennung gerech⸗ ten Anſpruch, und dieſen koͤnnen ihm die beygefuͤgten vermeint⸗ lichen Namensverbeſſerungen der Gattungen, die faſt durchgaͤn⸗ gig zuruͤckgewieſen werden muͤſſen, offenbar nicht verringern; im Gegentheil erhöht ihn die beygefuͤgte allgemeine Nachricht über das Erſcheinen der Lepidopteren in jenen Gegenden durch den da⸗ durch gewaͤhrten Blick in das Leben der nordiſchen Inſectenwelt. Allerdings muß ich das Lob, das Herrn Sodoffsky gebuͤhrt, ein wenig verkümmern. Er iſt geneigt, eine doppelte jährliche Generation der Lepidoptern ſeiner nordiſchen Regionen abzuſpre⸗ chen,“ waͤhrend nach den Beobachtungen der Mad. Lien ig * Drümpelmann und Friebe, Abbildungen und naturhiſto⸗ riſche Beſchreibungen des Thierreichs aus den nördlichen Provinzen Rußlands, vorzüglich Lievland, Eſthland und Curland. Heft 1 — 5. mit 7 Kupfern. Riga 1806 — 10, » Es find Bullet. de Mosc. I. 1829. 1) Tin, orichalcella tab. 3. fig. 1. — Nephopt. Argyrella. 2) Tortr. livonana fig. 2. = T. guomana. 3) Tortr, rigana fig. 3. von Treitſchke aufge⸗ genommen. — Bullet. II. 1830. tab. I. 1) Tin. Fischerella fig. 1 = Adel. (Glyphipt.) variella F. 2) Tin. erinella Tr. fig.2. — Tin. biselliella Hummel. 3) Tin. Rignella fig. 3. = Scard. Ri- gaell Tr. (Tin. riganella). 4) Tortr. Pallasana fig. 4 — Coce. Buoliana Tr. 5) Tortr.rubrana fig. 5. —T. viburnana fem? 6) Tin. fulvimitrella fig.6. — Tin. fig. S. Tr. 7) Tortr. dimi- diaua fig. 7. = Penthiu. dim. Tr. 8) Tin. zinckenella fig. S. — Chito zinckenellus Tr. (alienellas Zinck.) 9) Tin. Treitschke- ella fig.9. — Chilo Fascelinellus Tr. (Cramb. aridellus). 10) Tortr. undatana fig. 10. — Seric. Mygindana, > Herr Freyer gibt in der enthomologiſchen Zeitung Jahrg. VI. 1845. S. 286 — 288. eine Notiz, worin er anfangs nur manchen Fal⸗ tern, dann zum Schluß allen die doppelte Generation ſtreitig zu machen geneigt iſt. Daß er im letztern nicht Recht haben Tonne, lehren die 177 bey manchen lievlaͤndiſchen Faltern entſchieden eine doppelte Ge: neration Statt findet. So uͤberraſchend alſo feine Nachricht iſt, ſo verliert ſie durch eine Nachpruͤfung an Allgemeinheit; von der andern Seite macht ſie die Vermuthung, daß es im hoͤhern Norden wirklich fo ſey, wie er es von Lievland angibt, zu einer ziemlichen Gewißheit. Noch darf nicht unerwaͤhnt bleiben, daß manche der von ihm ſeinen Faltern gegebenen Flug⸗ zeiten nicht ganz richtig ſeyn kann. f 1840. erſchien das „ſyſtematiſche Verzeichniß der Schmetter⸗ linge Kur- und Lievlands von Friederike Lienig geb. Berg“ in den „Sendungen der curlaͤndiſchen Geſellſchaft fuͤr Litteratur und Kunſt.“ Mitau. S. 117-119.“ Es iſt gegen das So: doffskyiſche außerordentlich reichhaltig; und zwar außer durch eigene Entdeckungen auch dadurch, daß die Angaben früberer Beobachter, nehmlich Fiſchers, Georgis und Druͤmpel— manns, aufgenommen wurden. In Treitſchkiſcher Weis henfolge zaͤhlt es nur Treitſchkiſche Namen auf, gibt aber nachtraͤglich noch die Namen von 247 Spannern, Wicklern und Schaben, die im Treitſchkiſchen Werke fehlen. Con: ſtige Bemerkungen außer denen uͤber die Aufnahme der Species fruͤherer Autoren enthält dieſes Verzeichniß um fo weniger, als die Redaction einen ihr ſo fremdartigen und abſtruſen Gegen— ſtand erſichtlich mit der aͤußerſten Oekonomie hinſichtlich des Raums behandelt hat. Seitdem iſt Mad. Lienig unermuͤd— lich geweſen, ihr Verzeichniß zur moͤglichſten Vollſtaͤndigkeit zu bringen Dir merkwuͤrdigen Frau war die Liebe zur Natur⸗ geſchichte angeboren und ließ ſich, was in Rußland und bey ihrem Geſchlecht bewundrungswuͤrdig iſt, nicht unterdruͤcken. Schon als Kind beſchaͤftigte fie ſich vorzugsweiſe mit den Theis len der Naturgeſchichte, zu denen ſich bey ihrem Geſchlechte noch am erſten Vorliebe erwecken laͤßt, mit Schmetterlingen und Pflanzen. Bald genuͤgte es ihr nicht mehr, jene bioß zu fangen — wozu ſie ſich erſt Geraͤthſchaften erfinden mußte, da ſie, von der naturforſchenden Welt abgeſchnitten, von deren Huͤlfsmitteln keine Ahnung hatte — und die Blumen bloß zu pfluͤcken; ſondern fie begann, beides abzubilden und nach feinem ganzen Lebenslauf zu beobachten und daraus ihre Erholung in den Stunden zu machen, die ihr von Eltern und Erzieherinnen zu eigner Verfügung gelaſſen wurden. Erſt in ihrem 20—22. Jahre — ſo erzaͤhlt ſie in ihrer Biographie, die nach Styl und Innhalt wuͤrdig iſt, nicht bloß von mir geleſen zu werden — lernte ſie die kleinen entomologiſchen Schriften des Herrn von Tiſcher kennen und dadurch ihren Beobachtungen ein mehr, ſyſtematiſches Gewand geben. Die Werke Eſpers und der Merian, deren Exiſtenz in benachbarten groͤßern Staͤdten ſie erfuhr, blieben ihr unzugaͤnglich, da man fie dort lieber ver: Kohlvoͤgel, denen wohl Niemand eine Sommergeneration abſtreiten wird, wenn er ſieht, wie dieſe ſich in aller Gemaͤchlichkeit begatten und ihre Nachkommenſchaft in die Welt ſetzen, die noch in demſelben Jahre fo weit heranwächſt, daß ſie, als Puppe, der menſchlichen Oeko⸗ nomie nicht weiter unmittelbaren Schaden zufuͤgt. Aber gewiß iſt es richtig, daß manches Geſchwiſterpaar aus uns bis jetzt unbekannten Urſachen als mannbare Geſchoͤpfe durch einen fuͤr ſie unermeßlichen Zeitraum, den Winter, getrennt wird, indem das eine vor, das andere nach demſelben aus ſeiner Puppe ſich entwickelt. Es iſt dies ein Ge⸗ genſtand, uͤber den ich mich künftig bey Gelegenheit einer niederſchle⸗ ſiſchen Lepidopterenfaung ausführlich auslaſſen werde. Gewiß ſteht er aber mit der Erſcheinung, daß im Suͤden Inſecten ſchon im Herbſt ihre Flugzeit haben, die bey uns erſt im Fruͤhling erſcheinen, in einem ſehr engen Zuſammenhong. Vergl. Iſis Jahrgang 1842. S. 741. Iſis 1846. Heft 3. 178 ſchimmeln und von Wuͤrmern freſſen laſſen, als einem Frauen⸗ zimmer leihen wollte, das ſich ſo unnatuͤrlichen Studien wid⸗ men konnte. Selbſt das Anerbieten einer Caution von 300 S. Rubeln war nicht faͤhig, die ruſſiſchen Herzen zu erweichen. In ihrer Noth wandte ſie ſich an Herrn v. Tiſcher in Dres⸗ den, der ihr, fo viel ihm bey feiner Kraͤnklichkeit möglich war, mit Beſtimmung der ihr unbekannten Schmetterlinge, mit Aus⸗ fünften und Rathſchlaͤgen an die Hand gieng. Den Microle⸗ pidoptern wandte ſie ihre Neigung vorzugsweiſe zu, und es iſt unzweifelhaft, daß viele Arten ſchon laͤngſt nach ihrer ganz zen Naturgeſchichte in Beſchreibung und Abbildung in Lievland exiſtirten, ehe Treitſchke ſie als neu und mit der Nachricht: erſte Staͤnde unbekannt, in ſeinem großen Schmetterlingswerke beſchrieb. Nachdem Hr. v. Tiſcher wegen zunehmender Kraͤnk⸗ lichkeit aller Beſchaͤftigung mit der Entomologie entſagt hatte, und Mad. Lienig wieder außer Verbindung mit Entomologen gekommen war, wurde mir durch die Vermittelung des entomo= logiſchen Vereins zu Stettin die Ehre und das Vergnuͤgen zu Theil, mit der intereſſanten Frau in brieflichen Verkehr zu treten. Auf einer Reiſe nach Deutſchland ſcheute ſie den Umweg uͤber Glogau nicht, um mich durch ihre perſoͤnliche Bekanntſchaft zu erfreuen. Wenn mir nun zwar noch mancherley Huͤlfsmittel abgehen, fo daß ich hinſichtlich der Microlepidoptern noch lange nicht auf dem Standpunct ſtehe, von welchem aus ſich mit ſicherem Erfolge fuͤr dieſen Theil der Lepidopterologie arbeiten läßt; ſo glaubte ſie ſelbſt noch weiter von dieſer Hoͤhe entfernt zu ſeyn und wollte ſich durch kein Zureden bewegen laſſen, ihre lievlaͤndiſche Schmetterlingsfaung von ihr allein bearbeitet herz auszugeben. Gern erbot ich mich, ihr dabey behuͤlflich zu ſeyn, da die Reichhaltigkeit meiner Sammlung nicht ohne Nutzen fuͤr ihre Arbeit zu ſeyn ſchien. Kokenhuſen liegt aber gar weit von Glogau, und die ruſſiſche Grenze iſt dazwiſchen. Manche Frage mußte daher unerledigt bleiben, ſollte die Bekanntmachung der Fauna nicht auf eine Reihe von Jahren hinausgeſchoben bleiben. Wenn ſie alſo in der jetzigen Geſtalt erſcheint; ſo enthaͤlt ſie noch bey weitem nicht das, was ſie enthalten wuͤrde, wenn Mad. Lienigs und meine Sammlung und ihre und meine Beobachtungen an einem Orte vereinigt waͤren; ſie ſoll nur die Grundlage zu neuen Pruͤfungen und Eroͤrterungen ſeyn, die ſich nach Gedrucktem beſſer machen laſſen als nach Geſchriebenem; ſie ſoll, wenn ſich erweiſt, daß ſie nicht als Grundlage einer lievlaͤndiſchen Fauna fortbeſtehen kann, ſpaͤter umgearbeitet, be: richtigt und vervollſtaͤndigt erſcheinen. Ueber die Einrichtung dieſes Verzeichniſſes iſt wenig zu ſagen. Daß das Ochſenheimer-Treitſchkiſche Syſtem und nicht das Boisduvaliſche zum Grunde gelegt iſt, bedarf keiner Rechtfertigung. Nur bey der letzten Abtheilung, den Tineaceen, iſt Treitſchkes Reihenfolge und Nomenclatur verlaſſen und mein in der Iſis 1839. gegebner Entwurf befolgt worden, weil ſich die vielen lievlaͤndiſchen Arten nicht ohne Schwierigkeit in die Treitſchkiſchen Genera haͤtten einreihen laſſen. Da So— doffsky manche Angabe uͤber die Flugzeit anders macht, als Mad. Lienig; fo habe ich, wo es noͤthig ſchien, dieſe Ab⸗ weichung bemerkt. Ebenſo iſt auf die Arten, die bey So⸗ doffsky fehlen, aufmerkſam gemacht worden, um die durch M. Lienig gewonnene Bereicherung der lievländifchen Fauna mehr hervorzuheben. Nur bey den Tineaceen iſt dieſes unterblieben. In ihnen iſt nehmlich Sodoffskys Verzeichniß zu arm, als daß es der Mühe werth geſchienen hätte, den Unterſchied in den Artenzahlen bemerklich zu machen. 12 179 Ueber die Localitaͤt, in welcher Madam Lienig fammelte, habe ich nur wenig hinzuzufuͤgen. Ihr Wohnort, das Paſtorat von Kokenhuſen, liegt 2 Werft von Kokenhuſen ſelbſt entfernt und mit dieſem am rechten Ufer der Dina 14 Meilen ober⸗ halb Riga. Ein Fluͤßchen, die Pehrſe oder Perſe, geht neben dem Paſtorat vorbey und muͤndet ſich unterhalb Kokenhuſen in die Duͤna. Eine Werſt entfernt jenſeits der Pehrſe befindet ſich nahe der Dina Bielſteinshof, und ebenfalls jenſeits, hoͤher hin— auf, 5 Werft von Kokenhuſen, Rambdau. Am dieſſeitigen Ufer iſt 7 Werſt von Kokenhuſen der Bundelwald, 3 Meilen noͤrdlich Fehteln und 3 Meilen weiter Sauſen. An der Duͤna aufwärts liegen in der Entfernung von 8 Werſt Gruͤtershof und 12 Werft Stockm innshof. Eine Auskunft uͤder die geo⸗ logiſchen, botaniſchen und climatiſchen Verhaͤltniſſe dieſer Ge: gend muß ſpaͤtern Mittheilungen aufgeſpart bleiben. Daß die Angaben uͤber die Flugzeiten nach ruſſiſchem Ka⸗ lender gegeben ſind, bedarf wohl kaum der Erwaͤhnung. Gen. Melitaea. 1. Maturna nie auf Wieſen, wie etwa Selene und Adippe, ſondern nur an den Raͤndern von Laub- und Nadelbolzwaldung im Juny und July, von 20. Juny an [Sodoffsky: Man). 2. Cynthia? [fehlt bey Sod., ſteht aber im erſten Ber: zeichniß ohne Fragzeichenjl. 3. Artemis gleichfalls nicht auf Wieſen, ſondern nur an Waldſaͤumen vom 23. May bis Ende Juny. 4. Cinxia in Kieferwaͤldern im Juny, vom 8. an. 5. Didyma?? [fehlt bey Sodoffskyl. 6. Dietynna. 7. Athalia. 8. Parthenie auf freyen Stellen, wo weder Wieſe noch Wald war. 9. Phoebe im July. Nemeobius. 1. Lucina zu Anfang Juny auf einem Moosmoraſt bey Nambdau. Argynnis. 1. Aphirape. 2. Selene Mitte May und Juny auf feuchten Wieſen. 3. Euphrosyne vom 25. Man an durch den Juny zwiſchen Kieferwald, auf einem Moraſt, der viel Heide⸗ kraut und Potſch trägt, und wo zwar Aphirape, aber nicht Selene fliegt. 4. Dia? [So d. ohne Fragzeichen: im Auguſt!. 5. Arsilache Mitte Sum. 6. Ino auf Wieſen im Juny. 7. Amathusia Ende Juny. 8. Latonia vom 8. May an durch den Juny und July auf Brachfeldern und freyen Stellen. 9. Niobe von der Mitte Juny an auf Wieſen. 10. Adippe vom 18. Juny an. 11.1 Laodice. 12. Aglaja Mitte Juny. 13. Paphia Ende Juny und July an Laub⸗ gebuͤſchen auf ausgehauenen Waldſtellen. Vanessa. 1. Cardui vom 10. July an. 2. Atalanta v. 25. July an. 3. Io. 4. Antiopa April, July, Auguſt. 5. V. album April. [Da dieſe Art weder in Pommern und Preußen, noch in Schwe⸗ den vorkommt; fo iſt es ſehr auffallend, daß fie Lievland be— wohnt. Auch in dem erſten Verzeichniß wird ſie ohne Fragzei⸗ chen aufgeführt. Bey So d. fehlt fie.) 6. Nanthomelas. 7. Polychloros May. album vom 30. July an [bey So d. im Jany). und Var. Levana, Limenitis. 1. Sibylla vom 25. Juny an. 2. Populi vom 20. Juny [Sod. im May. Im frühern Verzeichniß Camilla mit? auf Autoritaͤt der Fiſcherſchen Naturgeſchichte und zweyer Samm⸗ 8. C. 9. Prorsa ler aufgeführt, lung mit Sihylla]. » Limenitis. a 105 1. Iris. 2. Ilia. * Hipparchia. » 1. Aleyone? [Da fie in Pommern und Preußen Ming, fo ift ihr Vorhandenfeyn in Lievland nicht ganz unwahrſchein⸗ lich. Hermione in Fiſcher's Naturgeſchichte ſoll wohl nichts anderes ſeyn, als Alexone.] 2. Semele auf trockenen, wuͤ⸗ ſten, ſpaͤrlich mit Gras bewachſenen Plaͤtzen. An der Oſtſee in Kieferwaldungen haͤufig auf den mit Thymian bewachſenen Sand⸗ ſtellen, vom 20. Juny an. 3 Norna vom 15 20. May an. 4. Janira vom 15. Juny an. 5. Eudora vom 5. Juny an. 6. Hyperanthus auf Wieſen im Juny. 7. Deja- nira vom 15. Juny an. 8. Hiera. [Das von Mad. Lie⸗ Wahrſcheinlich beruht der Name auf — nig erhaltene maͤnnliche Exemplar unterſcheidet ſich von meinen zwey oͤſterreichiſchen Maͤnnchen auf der Oberſeite nicht einmal durch Verkleinerung der gelben Flecke; auf dem Hinterfluͤgel hat es drey große Augen, und zu jeder Seite derſelben einen gelben, kleinen runden Fleck, wovon der am Hinterwinkel ein Aeuglein ent⸗ haͤlt. Auf der Unterſeite zeigt ſich mehr Einfluß des nordiſchen Climas. Auf den Vorderfluͤgeln findet ſich nehmlich einwaͤrts von der characteriſtiſchen Zackenlinie nichts Rothgelbes, und außer⸗ halb derſelben iſt es durch braͤunliche Farbe auf den Mittelraum der beiden Zellen, die von den Aeſten der Medianader gebildet werden, eingeſchraͤnkt. Die Hinterfluͤgel haben nichts von einem violettlichen Anfluge und nichts Weißes am Vorderrande aus⸗ waͤrts von der zweyten Zackenlinie.] 9. Maera vorzüglich am felfigen, mit Laubholz bewachſenen Duͤnaufer vom 8. Juny an. [Ich erhielt vier weibliche Exem⸗ plare zum Vergleich mit ſchleſiſchen; ſie haben deren Groͤße. Auf den Vorderfluͤgeln breitet ſich der Hof des großen Augenflecks weniger gegen den Hinterrand aus; die rothgelben Flecke in den Feldern zwiſchen den Aeſten der Medianader find klein, verlos ſchen, durch breite Raͤume getrennt. Auf den Hinterflügeln zeigt ſich kein erheblicher Unterſchied; es ſind 3 Augenflecke da, und ein Exemplar hat noch ein rothgelbes Fleckchen gegen den Vor⸗ derrand. Auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel iſt das Rothgelbe vor und hinter dem Zackenſtreif, der hinter der Querader Über den Fluͤ⸗ gel zieht, durch die braune Grundfarbe auffallend eingeſchraͤnkt; es bildet einzelne, durch die Adern und deren braune Einſaͤu⸗ mung getrennte Flecke, ſtatt eines zuſammenhaͤngenden Feldes. Auf den Hinterfluͤgeln erreicht kein einziges Exemplar die Leb⸗ haftigkeit des Violettgrauen, das manche ſchleſiſche Exemplare haben; die weiße Schattierung am Vorderrande hinter der zwey⸗ ten Zackenlinie iſt ſehr deutlich. Sonſt haben die Hinterfluͤgel nichts Bemerkenswerthes.] 10. Egeria Mitte May auf einer Wieſe zwiſchen Nadel⸗ holz. [Megaera, im fruͤhern Verz. mit 2 aufgeführt, fehlt nun.] 11. Galatea [Clotho, wie Megaera]. 12. Embla zu Anf. July, wenn es wirklich Embla ift, 13. Medea. 14. Medusa. 15. Ligea auf feuchten Wieſen zwiſchen Gebuͤſchen vom 25. Juny an. 16. Davus auf einer Moraſtwieſe zwiſchen Laub- und Nadelholz vom 12. Juny an. [Ein Maͤnnchen, zwey Weibchen, ven Mad. Lienig ge⸗ ſchickt, gehören zu Hipp. Isis Thunb., die Zetterſtedt fuͤr beſtimmt von Davus verſchieden erklärt. Sie find aber nichts als Davus, wie Ochſenheimer richtig bemerkt, und nicht einmal climatiſche Varietaͤt, da Davus mit Iphis in Lappland vorkommt. 180 nr 181 Bey den Lienig'ſchen Exemplaren iſt der Augenpunct auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel ſehr klein und ſchwer zu erkennen: auf den Hinterfluͤgeln haben die Weibchen ein ebenſo beſchaffenes Puͤnctchen im Schwanzwinkel. — Auf der Unterſeite der Vor: derfluͤgel iſt das Auge wieber beſonders klein, aber ganz deut— lich; von einem zweyten fehlt jede Spur; dagegen iſt der weiß— liche Querſtrich ungewoͤhnlich dick. Auf den Hinterfluͤgeln ſind ſtatt der (von Ochſenh. als gewoͤhnlich angegebenen) Binde nur zwey Flecke vorhanden, nehmlich ein groͤßerer, ſich in einer knotigen Linie bis zum Vorderrande hin verlaͤngernder, und ein kleinerer, dem letzten Augenfleckchen gegenuͤber. Das Maͤnnchen hat gar keinen Augenfleck. Das erſte Weibchen hat auf dem linken Flügel zwey aͤußerſt kleine, kaum ſichtbare (den 8 ten und 5 ten der vollſtaͤndigen Reihe), auf dem rechten nur einen (den 5ten). Das zweyte Weibchen hat 2 deutliche Augenpünctchen (1 und 5, zwey ſehr undeutliche mit verloſchenem ſchwarzen Kern (4 und 6) und zwey Puͤnctchen ohne Schwarz (2 und 3), Dieſes bildet alſo den Uebergang zu unſerm groß- und vielaͤu— gigen Davus ] 17. Pamphilus vom 20. May an durch den Juny. [3 Maͤnnchen, 1 Weibchen aus Lievland unterſcheiden ſich in nichts von unſern Fruͤhlingsexemplaren. Auf der gruͤnlichgrauen Unterſeite der Hinterfluͤgel iſt nur die Vorderrandhaͤlfte der weiß: lichen Binde vorhanden, und bey dem einen Maͤnnchen auch nur ſehr verloſchen. Statt der Augenpuncte find 4 — 5 etwas glänzende, weißliche, braͤunlich umzogene Puͤnctchen ſichtbar.] 18. Iphis vom 6. Juny an. 19. Hero vom 7. Juny an. 20. Arcania (fehlt bey Sod.) Lycaena 1. Arion vom 20. Juny an auf Sandftellen, die mit we⸗ nig Graͤſern und Heidekraut bewachſen find. 2. Acis vom 10. Juny an. 3. Argiolus vom 11. April an durch den May. 4 Alsus? [Im fruͤhern Verzeichniß und bey Sod. ohne?] Dorylas vom 20. Juny an auf einer Stelle haͤufig [fehlt bey Sod. — 5 M., 1 W., von Mad. Lienig in Cur⸗ land gefangen, zeichnen ſich vor meinen oͤſterreichiſchen Exempla— ren ſehr aus. Sie ſind bedeutend groͤßer, die Maͤnnchen wie ein tuͤchtiger Corydon, das Weibchen etwas kleiner. Jene ha⸗ ben auf der Oberſeite ein weniger zartes, mehr roͤthliches Blau und an den Vorderfluͤgeln einen breitern ſchwarzen Rand; auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel dunkler. Das ſchwarzbraune Weibchen hat nur auf den Hinterfluͤgeln zwey verloſchene rothe Flecke und reinweiße Franzen; die Unterſeite iſt auch dunkler.] 6. Alexis vom 15. May an. 7. Agestis. (Sod. kennt auch Lycaena [carius als Lieflaͤnderinn, die im May fliegt.] 8. Eumedon ſchon vom 16. Sunn an durch den July auf blumenreichen Wieſen in Laub- und Nadelholz. Ochſenhei— meir ſagt, ihm ſey noch kein Exemplar mit Rındfleden, wie Eſper auf tab. 52. ſig. 2. abbildet [hier haben die Vorder⸗ fluͤgel 2, die Hinterfluͤgel 3 rothe Flecke vor dem Hinterwinkel] vorgekommen. Ich habe hier öfter Exemplare mit Nantfleden gefangen. f 3. Corydon glaube ich gefangen zu haben; er entkam mir aber. 10. Optilete vom 15. Juny an. 11. Argus vom 15. July an. 12. Aegon vom 16. Juny an; beide auf Heideplaͤtzen, Wegen und trockenen Grasſtellen 13. Hylas? [So im frühern Verz. und bey Sod.] 14. Admetus [fehlt im fruͤhern Verz. und ſteht bey So d. mit ?]. 15. Hippo- noé im Juny. [Sod. im May. — Die im fruͤhern Verz. aufgeführten Arten Helle und Hippotho& fallen hier aus]. — — 182 16. Chryseis vom 16. Juny an auf Wieſen in Laubholz. 17: Virgaureae vom 15. July an. 18. Phla eas vom 10. May an (Sod. Auguſt). 18. Rubi auf Heideſtellen im April und May. [Zetterſtedt hat eine Lye. rubi (Insect. lappon. p. 910.) in Lappland oft in Begattung gefangen, deren Maͤnnchen auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel keinen runden Schimmerfleck hat; beſtaͤtigt ſich dieß, ſo kann dieſe Lycaena nicht unſere Lyc. rubi ſeyn. Boie hat Iſis 1841. S. 117. die Anſicht ausgeſprochen, daß es auf Rubus chamaemorus eine von unſerer Lye. rubi verſchiedene Art gebe, die alſo mit der Zetterſtedtiſchen einerley waͤre. Ob nun dieſe auch in Lievland vorkomme, iſt mir nicht bekannt; ich hielt es aber fuͤr paſſend, hier daran zu erinnern.] 20. Quercus vom 20. Juny an durch den July. Ich traf die Raupe auch am Nußſtrauch (Corylus) und am Faul⸗ baum, Prunus padus. 21. W. album vom 10. July an, nie im May (wie Ochſen h. und Sod. angeben). 22. Pruni vom. 10. Juny an durch den July. 23. lieis an den Bluͤ— then der Goldruthe. 24. Betulae vom 24. Juny an durch den July und Auguſt. Papilio. 1. Podalirius? Doritis. 1. Mnemosyne? [Apollo, im fruͤbern Verz. nach Fi— ſchers Naturgeſch. und der Ausſage von 3 Sammlern, mit Frag⸗ zeichen aufgefuͤhrt, iſt jetzt weggelaſſen.] Pontia. j 1. Crataegi vom 8 Juny an. 2. Brassicae vom 28. July an. 3. Rapae. 4. Napi vom 28. July an. [Sod. bat den April als Flugzeit, fo daß alfo dort eine dop- pelte Generatien befteht.] 5. Daplidice vom 24. Juny an. b. Cardamines vom 10. May an. 7. Sinapis vom 10. May an. Colias. 1. Hyale. 2. Edusa in Curland. 3. Palaeno vom 10. Juny an. 4. Rhampi zuerſt vom 7 May an, darauf wieder friſch vom 6. July an. Hesperia. 1. Cartha mi nicht bey Kokenhuſen einheimiſch, ſondern tiefer im Lande, wo fie zu Ende Juny und ſpaͤter in reinen Exem⸗ plaren an hohen Blumen, nie ſo niedrig wie Alveolus, fliegt. [Fehlt bey Sod.; dafuͤr hat dieſer aber Hesp. fritillum mit der Flugzeit: April. Mad. Lienig ſchreibt mir, daß der Al- veolus ihres fruͤhern Verz. = Hesp. Carthami, und Fritil- lum = Alveolus Ochsenh. ſey.] 2. Alveolus gemein um Kokenhuſen. Die Raupe traf ich im Juny auf einer feuchten Wieſe an Comarum palustre, wo⸗ von fie eines der mittlern Blätter bewohnte, deffen einen Lappen fie auf die Weiſe mancher Motten und Wickler knapp um ihren Leib gebogen und feſt geſponnen hatte. Das vordere Ende des Lappens fraß ſie rund ab; ſie war aber ſehr maͤßig. Ob ſie bey Tage oder bey Nacht fraß, habe ich nicht angemerkt. Sie war von einer unnatuͤrlichen Traͤgheit. Ihre Verpuppung rr⸗ folgte in demſelben Blatte am 30. Juny. Ihre Laͤnge betrug etwas über 1 Zoll. Sie iſt ſtaubgrau, unter der Loupe fahl- gelbgruͤnlich mit braͤunlichen Laͤngslinien, die aus lauter kleinen Puͤnetchen beſtehen. Der Körper iſt mit kurzen, ſtumpfen, weiß⸗ lichen Haͤrchen bekleidet, wodurch das Thier dem unbewaffneten Auge ganz grau erſcheint. Der runde, am Hinterrande ausge— ſchnittene Kopf iſt ſchwarz und wie der Körper behaart; der Hals 2. Machaon vom 20. May an. 183 ſchild iſt halb ſchwarz, halb truͤb rothbraͤunlich. Krallen ſchwarz. Treitſchkes Beſchreibung nach Hübners Bild in X, I. S. 95. weicht alfo ſehr ab. — Die Puppe iſt trüb leber⸗ braͤunlich mit kurzen, ſtumpfen Haͤrchen von lichtfahlbraͤunlicher Farbe beſetzt; nur die lichtfahlbraͤunlichen Fluͤgeldecken ſind un⸗ behaart, bereift, an den Wurzeln weiß beſtaͤubt. Der Schmet⸗ terling erſchien erſt im naͤchſten April. [Ein mitgetheiltes Exem⸗ plar iſt ein Weibchen von Eſpers Pap. malvae t. 51. f. 2.; nur find die weißen Flecke reiner und durch weniger breite ſchwaͤrz⸗ liche Adern getrennt, und die Unterſeite iſt nicht ſo dunkel.] 3. ale Ende Juny und im July. 4. Paniscus. 5. Sylvius. 6. Comma vom 12. July an. 7. Sylvanus vom 15. Nan an. 8. Linea vom 16. July an. 9. Li- neola. Atychia. 1. Pruni vom 20. Juny an [fehlt bey Sob.). tices vom 5. Juny an. Zygaena. 1. Meliloti. 2. Lonicerae. 3. Filipendulae. 4. Onobrychis? [Sod. ohne Fragz.] 5. Scabiosae? Syntomis. 1. Phegea [fehlt bey Sob.). Sesia. 1. Apiformis. 2. Asiliformis. 8. Sphecifor- mis. [Das von Mad. Lienig erhaltene Weibchen hat die Fühler vor der Spitze weiß, ohne daß dieſes, wie Ochſen⸗ heimer meynt, durch Abfliegen gelber Schuppen entſtanden ift.] 4. Seoliaeformis? 5. Hylaeiformis. 7. Culici- formis vom 30. May an auf Wachholder (vgl. Iſis 1839. 270. 1840. 141.) 8. Mutillaeformis auf den Bluͤthen der roſafarbigen Spirän im July und Auguſt. 9. Formi- caeformis. [Ich erhielt dieſe Art als Stomoxyformis von Mad. Lienig. Sie iſt unter dieſem Namen im fruͤhern Verz. aufgeführt und daher jetzt nebſt Nomadaeformis ausgelaſſen.] 10. Tipuliformis. [Das von Mad. Lienig geſchickte Ex. unterſcheidet ſich von meinen ſchleſiſchen 1) dadurch, daß der Raum zwiſchen dem Querfleck und dem Hinterrande auf den Vorderfluͤgeln etwas ſchmaͤler und 2) daß von den gelben Hin⸗ terleibsbinden die dritte etwas breiter iſt, die andern aber weni⸗ ger ſcharf find.] 11. Tenthrediniformis. - Macroglossa. 1. Fuciformis. 2. Bombyliformis; beide im May an Flieder und Lamium-Arten. 3. Stellatarum vom 23. Auguft an [bey Sod. im Man]. Deilephila. 1. Elpenor May. 4. Euphorbiae? 2. Sta- 2. Porcellus May. 3. Galii. 5. Nerii? Dorpat, Curland. Sphin«. 1. Pinastri May. 2. Convolvuli. 3. Ligustri, Acherontia. 1. Atropos. Smerinthus. 1. Tiliae. Die Raupen traf ih nur an Linden. 2. Ocel- lata. 3. Populi vom 23. May an. [Quercus, früher _ mit 2 aufgeführt, fehlt jetzt.] Saturnia. 1. Carpini vom 22. May an. aufgefuͤhrt, fehlt jetzt.] [Pyri, fruͤher mit 22 — 184 Aglia. 1. Tau im May in lichten Vi Sea Ich traf am 8. May den eben ausgekrochenen Schmetterling an einem Kie⸗ ferſtamm; die Puppe aber konnte ich alles Suchens ungeachtet nicht finden. Ringsum, wenigſtens in der Nähe, war kein ans derer Baum als Kiefern und kein anderes Geſtraͤuch als Vacei- nium myrtillus. Endromis. 1. Versicolora im May. Harpyia. 1. vinula. 2. erminen. 3. bieuspis? [Früher, ſo⸗ wie bey Sod. ohne Fragzeichen.] 4. bifida. 5. fureula. 6. fa gi. Notodonta. 1. Tritophus [fehlt bey Sod., fowie 3. 6. 8. und 12.). 2. Ziezac. 3. Torva. 5. Dromedarius. 5. Ca- melina. vom 22. May an. 6. Carmelita am 15. May. 7. Dietaea im May und July. 8 Dietaoides, 9. Pal- pina. 10. Plumigera vom 28. Sept. an. 11. Bico- lora im July. 12. Tremula vom 30. May an. Cossus. 1. Ligniperda Mah. 2. Terebra? 3. Aer (Fehlt nebſt Terebra bey Sod.) Hepiolus. 1. Humuli vom 15. July an. 2. Velleda. 3. Hectus vom 25. Juny an. 4. Lupulinus? Lithosia. 1. Quadra Gurland. 2. Griseola. 3. Lurideola 4. Complana. 5. Helveola. 6. Luteolav. 13. July an. 7. Rubricollis vom 20. Inny. 8. Muscerda. 9. Rosea July. 10. Eborina vom 1. Juny. 11. Ir- rorea vom 26. Juny an durch den July. 12. Senex. Fehlt nebft Rubricollis, Helveola und Lurideola bey Sod.] Psyche. 1. Graminella. 2. Muscella. 3. Atra. 4. Niti- della. 5. Pulla. 6. Nudella 7. Viciella. 8 Bom- bycella. (Was unter Atra gemeynt ift, weiß ich nicht; Eſpers Atra, die Ochſenh. mit ſeiner Muscella vereinigt, iſt mir, ſowie dieſe, unbekannt; vielleicht meynt Mad. Lien ig die Freyerſche Atra, die ſie bey mir kennen gelernt hat.] Liparis. 1. Monacha. lieis vom 3. Sum an. 5. Chrysorrhoea. Orgyia. 1. Pudibunda vom 20. May an. 2. Fascelina. 3. Coryli vom 28. May an. [Bey Sodoffsky im Auguft.] 4. Gonostigma. 5. Antiqua. 6. Ericae im Jung im Kieferwald; die ſchwarze Raupe traf ich Ende May an Eſpen. [Fehlt bey Sod.] Pygaera. 1. Anastomosis. 2. Reclusa. 3. Anachoreta. 4. Curtula [fehlt bey Sod.] Gastropacha. 1. Dieifolia [fehlt bey Sod., wie die folgende]. 2. Be- tulifolia. 3. Populifolia? 4. Quereifolia. 5. Pini vom 28. May an (?). 6. Potatoria. 7. Pruni? [ben So d. fehlt fi). 8. Quercus. 9. Rubi vom 28. May an. 10. Dumeti. 11. Populi vom 22. May und dann 2. Dispar? [Fehlt bey Sod.] 3. Sa- 4. V. nigrum [fehlt bey Sod.]J. 6. Auriflua. 185 vom 14. October an. 12. Crataegi. 12. Processio- nea [fehlt bey Sod.]. 14. Lanestris April und May; ich habe Puppen gehabt, welche noch im dritten Jahre lebten. 15. Castrens is. 16. Neustria. 17. Lobulina? Euprepia, 1. Cribrum auf einem mit Kiefern bewachſenen Moraſt im July. 2. Russula am liebſten auf moraſtigen Stellen im Kieferwald vom 12. July an. 3. Grammica. 4. Ja co- baeae. 5. Plantaginis. 6. Dominula im July am Seeſtrande in großer Menge bey Tage an Difteln ſitzend. 7. Au- lie a. [Fehlt bey Sod.] 8. Matronula. 9. Villica. 10. Caja. 11. Fuliginosa vom 20. May an. 12. Lu- etifera? [Bey Sod. ſteht dafuͤr Ludifica.] 13. Mendica vom Juny. 14. Menthastri, 15. Urticae vom 8. May an durch den Juny. 16. Lubricipeda. Aeronycta. 1. Leporina. 2. Aceris. 3. Megacephala vom 8. Juny an bis in den July. 4. Alni vom 10. May an. Jung iſt die Raupe halb weiß und halb braͤunlich und ruht unbeweglich in gekruͤmmter Stellung auf der obern Seite der Blaͤtter. Mehr als einmal bin ich an ihr vorbeygegangen, ſie fuͤr den Abfall eines Vogels haltend. Sie findet ſich im July und Auguſt. (Nach einer getrockneten Raupe, die ich von Mad. Lienig erhielt, kann ich zu der ungenuͤgenden Treitſchkiſchen Beſchreibung einige Zuſaͤtze machen, die auch bey Degeer feh— len. Der etwas runzelige Kopf iſt ſchwarz mit ſchwachem Glanze, ohne Weiß (ſ. Tr.) Die gelben Flecke ſtehen alle der Queere nach und nehmen den groͤßten Theil des Ruͤckens ein; ſie ſind durch die ſchwarzen Hinterraͤnder getrennt. Da die Haut dieſer Flecke nicht hornig, ſondern von der Beſchaffenheit des uͤbrigen Koͤrpers iſt; ſo iſt kein Grund, ſie mit Treitſchke Ruͤcken— ſchilder zu nennen. Die langen ruderfoͤrmigen, flachgedruͤckten Schuppenhaare ſtehen auf gelben Warzen an den Seitenraͤndern der gelben Flecke; an den Vorderraͤndern derſelben nahe der Puls: ader ſtehen kurze ſchwarze Stacheln auf ſchwachen Erhoͤhungen, auf jedem Ringe ein Paar; die Wurzeln dieſer Stacheln und jener Ruderhaare haben die bey den meiſten Noctuen-Raupen vorkommende trapezoidale Stellung. Unter den ſchwarzen Knoͤpf— chen, die Treitſchke aus Eſper entnommen hat, ſind war— zenfoͤrmige Erhoͤhungen zu verſtehen. Im getrockneten Zuſtande find die flachen Haare verſchrumpft und verbogen. 5. Ligustri vom 13. May an. 6. Strigosa vom 11. Juny an [Sod.: May]. 7. Cuspis. 8. Tridens 9. May. 9. Ps i 20. Juny. 10. Menyanthidis. 11. Auricoma. 12. Rumicis vom 10. Mah an. 13. Euphorbia e. 14. Euphrasiae? [Beide fehlen bey Sod.; Euphorbiae ift ein großes, aber ſehr verwiſchtes Weibchen, das ich von Mad. Lienig zur Anſicht erhielt.] Diphthera. 1. Coenobita? Ludifica. 3. Orion. Die Raupen find wie Spinnerraupen mit Haaren und ſtumpfen Haarpinſeln; ſie leben im Herbſt an Eichen. Die Schmetterlinge kommen im naͤchſten May aus. Mehrere Puppen aber entwickeln ſich nach, und fo hatte ich von den im Herbſt 1843. gefundenen Raupen noch Puppen im April 1845. [So d. hat keine der 3 Arten aufgeführt.] Cymatophora. 1. Xanthoceros. [Fehlt bey Sod. nebft Octoges. und Fluctuosa.] 2. Bipuneta am 26. May. Daß ich in den Iſis 1846. Heft 3. 186 Odergegenden dieſe Art nur im Sommer gefunden habe, iſt Iſis 1840. S. 233. angezeigt; für die weſtlichen und ſuͤdlichen Laͤnder hat ihr Vorkommen im Fruͤhjahr nichts Auffallendes, viel mehr aber für das nördliche Lievland.] 3. Octogesima, 4. Or am 10. May. 5. Flavicornis vom 10. April an. 6, Fluetuosa am 3. Juny. Episema. 1. Coeruleocephala vom 5. Auguſt an. 2. Gra- minis am 24. Juny und 10. July. Agrotis. 1. Vitta. [Fehlt nebft Fumosa, Suffusa und Crassa bey Sod.] 2. Fumosa 17. July. Die Raupe wie E. grami- nis, uͤberwintert und verpuppt ſich Mitte April. Die Puppe lichtbraun, mit 6 ſchwaͤrzlichen Luftloͤchern in jeder Seite, einem dunkelbraunen Waͤrzchen in der Gegend der Palpen und einem zweyſpitzigen Cremaſter. — Schwarze Puncte, welche die Raupe nach Treitſchke haben ſoll, konnte ich nicht bemerken. — 3. Suffusa 23. May. [Diefe Angabe iſt gegen alle bisheri— gen Erfahrungen, nach denen dieſe Art im Herbſt fliegt.] — 4. Segetum vom 20. Juny an. 5. Corticea vom 26. May an bis in den Juny. 6. Exclamationis v. 26. May an. 7. Valligera. 8. Crassa. 9. Cursoria. 10. Te- nebrosa. Amphipyra. 1. Tragopogonis. 2. Pyramidea [fehlt nebft Per- flua und Fugax bey Sod., der dagegen Latens als im Juny fliegend angeführt). 4. Perflua aus der Raupe. 4. Py- rophila vom 26. Map an. [Diefes frühe Erſcheinen ift be— merkenswerth.] 5. Typica 20. Juny. 6. Fugax?? Noctua. 1. Ravida. 2. Augur 18. Juny, 10. July. 3. Brun- nea. 4. Bella. 5. Dahlii. 6. Festiva [fehlt bey Sod., ſowie Bella, Baja, Saueia und Polygona]. 7. C. nigrum 7. Juny. 9. Baja 3. July. 9. Triangulum. 10. Sau- cia? 11. Polygona 20. Juny. 12. Ditrapezium. 13. Pleeta vom 20. May an. 2 Triphaena. 1. Subsequa. 2. Pronuba. 3. Janthina? Hadena. 1. Saponariae 28. May. 2. Perplexa. 3. Capsin- cola. 4. Cucubali 28. May. 5. Popularis. 6. Pro- xima [fehlt bey Sod.]. 7. Dentina am 24. May und 10. July. [Das Erſcheinen im Frühjahr iſt bemerkenswerth, da Tr. ſelbſt für das ſuͤdliche Deutſchland nur den hohen Sommer angibt.] 8. Caespitis. 9. Atriplieis. 10. Satura. 11, Adusta 20. May. 12. Gemina. 18. Thalassina, 14. Genistae 20. May. 15. Contigua am 18. May. 16. Protea 6. Auguſt. [Bey uns fpäter — fehlt bey Sod. Im früheren Catalog ſtand noch Convergens aufgeführt, die nun wie bey Sod. weggelaſſen ift.] Phlogophora. 1. Metieulosa? [Fehlt bey Sod.] 2. Lucipara 20. May. Empyrea Hübn. [Fehlt bey So d.] Miselia. 1. Conspersa. 2. Comta. 2. Gemmea [fehlt bey Sod., ſowie Aprilina und Bimaculata]. 4. Filigramma 24. May. 5. Albimacula im May. 6. Oxyacanthae. 7. Aprilina. 8. Bimaculosa? Polia. 1. Chi am 1. Auguſt. rue 3. Fla vieineta 12 187 4. Advena. 5. Tincta. 6. Nebulosa am 20. Juny. 7. Occulta 16. May. 8. Herbida 4. July. Trachea. 1. Praecox [fehlt bey So d.]. 2. Porphyrea 2. July. 3. Piniperda vom 23. April an. Apamea. 1. Nietitans. 2. Didyma. ſowie Connexa bey Sod.)]. eula. 6. Strigilis. 9. Haworthi. Mamestra. 1. Pisi. 2. Oleracea. 3. Suasa 20. May. 4. Ni- gricans 4. July [fehlt bey So d.]. 5. Albicolon 27. May. 6. Brassicae. 7. Chenopodii. 8. Persi- cariae. Thyalira. 1. Batis. 2. Derasa am 19. Juny [fehlt bey Sod.]. Calpe. 1. Libatrix vom 1. Auguſt an bis Ende October. Mythimna. 1. Xanthographa. 2. Negleeta [fehlen beide bey Sob.). Orthosia. 1. Instabilis. 2. Ypsilon [fehlt bey Sod., fowie Lota, Gracilis, Opima, Cruda und Nitida]. 3. Lota. 4. Munda. 5. Rubricosa. 6. Gracilis. 7. Po- puleti. 8. Gothica ſchon am April. 9. Opima, zwey Maͤnnchen, wovon das eine ſchwarze Flecke an der dritten Quer⸗ linie hat, das andere aber nicht. 10. Cruda. 11. Nitida. 12. Leucographa, ein ſehr ſchoͤnes Maͤnnchen, am 21. April aus einer in der Erde gefundenen Puppe erhalten. Caradrina. 1. Morpheus. 2. Cubieularis. 5. Alsines [Am- bigua und Blanda des fruͤhern Verz. fehlen hier!. 3. Imbeeilla [fehlt 4. Furuncula. 5. Latrun- 7. Basilinea. 8. Connexa. Leucania. 1. Pallens. 2. Obsoleta. 3. Comma. 4. Coni- gera. 5. Lithargyrea [fehlt bey Sobd.). Nonagria. f 1. Cannae? 2. Fluxa, ein Weibchen, das im July an einem Grashalm eines Sumpfes ſaß. [Es ſtimmt wie mein ſehr ähnliches pommerſches Exemplar ſehr wenig mit der Treitſch⸗ kiſchen Beſchreibung. Die Vorderflügel haben nehmlich zur Grundfarbe ein noch blaͤſſeres Fahlgelb als bey N. Sparganii; laͤngs des Vorder- und Hinterrandes und auf den Adern ſind ſie reichlich grau beftäubt und auf den Laͤngsadern hinter der Flügelmitte liegt eine Querreihe verloſchener ſchwaͤrzlicher Puncte, auf jeder Ader ein einzelner. Andere Zeichnungen fehlen. — Dieſe Art fehlt bey Sod.] Gortyna. 1. Leucostigma. 2. Flavago. 3. Luteago am 1. Auguſt. 4. Micacea [Sod. hat gar feine Are]. Xanthia. 1. Echii. 2. Ochroleuca. 4. Ferruginea vom 26. July an. 5. Citrago. 6. Si- lago. 7. Cerago. 8. Gilvago. 9. Palleago am 11. Auguſt [Sod. führt nur Silago und Cerago auf]. Cosmia. 1. Fulvago. 2. Oo [fehlt nebſt Diffinis und Pyralina bey Sob.]. 3. Trapezina. 4. Diffinis? 5. Pyra- line am 15. July. 6. Retus a. 7. Subtusa am 5. July. 3. Rufina vom 8. Aug. — — 188 Cerastis. 1. Rubigine a im Septemb. 2. Vaceinii. 3. Er y- throcephala (diefe 3 Arten bey Sod.). 3. Satellitia 20. Juny und 6. Auguſt. [Beide Erſcheinungszeiten find aufs fallend. Tr. gibt den Sept. an; bey uns kommt der Falter im Det. und überwintert, fo daß man ihn im Frühjahr aus duͤrrem Laube klopft. ] Aylina. 1. Vetusta. 2. Exoleta [fehlt bey Sod., ſowie Con- spieill. und Scolop.]. 3. Solidaginis. 4. Confor- mis. 5. Zinekenii. 6. Rhizolitha. 7. Petrifi- cata am 28. May. 8. Conspieillaris. 9. Putris. 10. Scolopacina. 11. Rurea 28. May. 12. Litho- xylea. 13. Polyodon. 14. Lateritia. 15. Virens. [Hepatica, im frühern Verz. mit einem Fragz. aufgeführt, iſt ausgelaffen.) ; Asteroscopus. 1. Nubeculosa am 27. April [fehlt bey So d.]. Cleophana. 1. Pinastri 14. April. 2. Rectilinea (fehlt nebſt 3. und 4. bey Sod.) 3. Perspicillaris 30. May. Lam. tirrhini. 5. Linariae. Cucullia. 1. Abrotani. 2. Absinthii. 3. Artemisiae. 4. Tanaceti. 5. Verbasci. 6. Asteris [fehlt bey Sod.]. 7. Umbratica am 24. May [fehlt bey Sod.]. 8. Lactucae am 20. May, dann wieder friſch am 6 July. Abrostola. 1. Triplasia 29. May. 2. Urticae. 3. Celsia [fehlt bey Sod. — Die früher mit einem Fragz. aufgeführte Asclepiadis iſt jetzt weggelaſſen]. Plusia. 1. Moneta [fehlt nebft Bract., Aem. und Microgamma bey Sod.]. 2. Festucae. 3. Chrysitis 19. Juny und 10. July. 4. Bractea? 5. Aemula? 6. Jot a 2. July. 7. Gamma. 8. Interrogationis 4. Juny. 9. Mi- crogamma 26. Juny. j Anarta. 1. Myrtilli habe ich bis jetzt nur an Heidekraut angetroffen. Heliothis. 1. Dipsacea. 2. Scutosa [fehlt bey Sob.]. 3. Del- phinii. 4. Marginata [fehlt bey Sod.]. Erastria. j 1. Sulphurea. 2. Unca. 3. Argentula. 4. Fu- seula. 5. Candidula vom 28. May bis in den Juny. 6. Paula im July [fehlt bey Sod.]. Anthophila. 1. Aenea 20. May. Ophiusa. (Fehlt bey Sod.] 1. Pastinum. Im fruͤhern Verz. ſteht Lusoria? Ein von Mad. Lienig geſchicktes Männchen iſt aber beſtimmt Pa- stinum, und nicht die größere Lusoria.) 2. Craccae, ein Weibchen. Catephia. Catocala. 1. Fraxini am 20. Suny. 4. Pacta 20. Aug. 1. Alchymista? (Fehlt bey Sod.) 2. Nupta. 3. Sponsa. 5. Paranympha? (Fehlt bey Sod.) Brephos. 1. Parthenias. Euclidia. 1. Glyphica. 2. Mi. Platypteryx. 1. Spinula? 2. Sicula (fehlt nebſt Spin. bey Soh;) 189 : 3. Curvatula 13. May. 4. Faleula vom 15. May an. 5. Lacertula vom 14. May an. Ennomos. 1. Flexularia. 2. Adspersaria am15. May (fehlt bey Sod.). 3. Notataria vom 8. May. an. 4. Litu- raria vom 10. May an durch den Juny. 5. Signaria vom 28. May an. 6. Alternaria vom 26. May. 7. Stri- gilata. 8. Amataria vom 15. Juny an. 9. Emar- ginaria. 10. Parallelaria (fehlt bey So d.). 11. Api- -eiaria vom 10. Auguſt an. 12. Dolabraria 24. May. 13. Crataegata vom 16. May durch den Sum. (Sod.: April.) 14. Syringaria. 15. Lunaria 17. May (fehlt bey Sod.). 16. Illunaria. 17. Illustraria, 18. An- gularia. 19. Alniaria vom 10. Auguſt an. 20. Ti- liaria. 21. Dentaria 10. May. Acaena. 1. Sambucaria. Ellopia. 1. Magaritaria. 2. Fasciaria. Geometra. 1. Vernaria. 2. Papilionaria 19. Juny. 3. Vi- ridata vom 16. May an, auf Heideplaͤtzen zwiſchen Kiefern; doch traf ich fie auch einmal in unſerm Garten, wo kein Heide— kraut waͤchſt. 4. Aeruginaria 20. May. 5. Putataria vom 18. May an. 6. Bupleuraria. 7. Aestivaria vom 50. July an. 8. Smaragdaria (fehlt bey Sod.) As pilates. 1. Purpuraria vom 8. May an den Sommer hindurch auf Brachfeldern. 2. Lineolata (fehlt bey Sod.). 3. Pe- traria. [Ein Paͤrchen, von Mad. Lienig geſchickt, unterſchei— det ſich in nichts von den Glogauer Exemplaren, außer daß die erſte Queerlinie der Vorderfluͤgel faſt voͤllig fehlt. Bey einem einzelnen Männchen iſt fie ganz deutlich, dafuͤr aber die weiß— eingefaßte hinter der Mitte faſt gerade; ſolche Exemplare gibt es auch bey Glogau.] 4. Vespertaria. An 3 Exemplaren iſt der ſchwarze Strich in der Vorderfluͤgelſpitze viel deutlicher als bey meinen oͤſterreichiſchen Exemplaren; Treitſchke ver⸗ ſchweigt das Vorhandenſeyn deſſelben.] Vom 25. July an. 9. Cruentaria? Curland [fehlt bey Sod., und wohl mit Recht!. Crocallis. 1. Elinguaria 12, July. September. . Gmophos. 1. Obscurata. 2. Punctata v. 20. April an. 2. Ob- fuscata (fehlt bey Sod.). 4. Pullata. 5. Crepu- scularia vom 23. May bis in den Juny. 6. Roboraria. 7. Consortaria am 12. April. 8. Abietaria [fehlt nebft Secund. und Glabr. bey Sod.] 9. Secundaria. 10. Repandaria. 11. Glabraria. Amphidasis. 1. Betularia vom 19. Juny an. 5. April an. 3. Pilosaria im April. 20. April (fehlt bey Sod.). Fidonia. 1. Cebraria [fehlt Divers., Picearia und Clathrata bey Sod.]. 2. Hepararia vom 10. May an. 3. Pineta- ria May. 4. Auroraria vom 23. Juny. 5. Piniaria vom 10. May an. 6. Diversata. 7. Atomaria vom 7. May an. 8. Picearia am 20. April. [Das Characte⸗ riſtiſche dieſer Art find die auf der Unterſeite gelben Adern der Pennaria im Auguſt und 2. Hirtaria vom 4. Zonaria am 190 Fluͤgel; das von Mad. Lienig erhaltene Weibchen iſt wie ein mittleres Clathrata-Weibchen, alfo bedeutend unter Atomaria. Die vierte weiße Queerlinie (nach Tr.) iſt an diefem Ex. ſehr ſchmal, alſo abweichend von Huͤbners Abbildung.] 9. Cla- tlirat a. 10. Immoraria 7. Sun. 11. Wavaria vom 7. Juny an. 12. Vinetaria Lienig nov. spee. ſieh Idaea Vinet. 13. Pulveraria vom 9. May an. [Ein lievlaͤndi⸗ ſches Weibchen hat eine weniger lebhafte, mehr mit Grau ges miſchte Grundfarbe der Vorderfluͤgel als die ſchleſiſchen Erem⸗ plare.] 14. Defoliaria vom 10. Oct. an. 15. Progem- maria. [Sod. gibt als Flugzeit den Auguſt an, was gewiß falſch iſt.] Chesias. 1. Variata 30. May. (Sod. April.) 2. Juniperata. 3. Obeliscata vom 12. May an bis in den Juny. (Fehlt bey Sod.) Cabera. g 1. Pusaria vom 13. May an. 2. Exanthemaria desgl. 3. Strigilaria vom 26. May an durch den Juny. 4. Sylvestraria 17. Juny. 5. Punctaria. 6. Pen- dularia vom 7. Mav an, dann vom 10. Auauft. 7. Or- bieularia 17. May. 8. Trilinearia. 9. Omicronaria 16. Juny (fehlt bey Sod.). Acidalia. 1. Perochraria vom 20. Juny an (fehlt bey Sod.). 2. Rufaria? Curland (fehlt bey Sod.). 3. Rubricaria. 4. Decolorata (fehlt bey Sod.) 5. Albulata zu ſehr verſchiedener Zeit friſch gefangen, nehmlich 13. May, 7. Juny, 15. Auguſt, 10. Sept. 6. Luteata v. 10. Juny an. 7. Scabraria 11. July. [Das eine der beiden lievlaͤndiſchen Maͤnnchen iſt vorzuͤglich hell und ſteht in der Mitte zwiſchen der dunkeln gewoͤhnlichen Faͤr— bung der Maͤnnchen und der hellen des weiblichen Geſchlechts; über die dunkle Färbung ſchweigt Treitſchke, und gibt über: haupt eine Beſchreibung, nach welcher nicht leicht jemand dieſe Art beſtimmen wird, ohne die Huͤbneriſche Abbildung zur Hand zu haben. Nach Herrn Manns Behauptung iſt Treitſchkes und Huͤbners Alpestrata nur ein Weibchen der Scabraria.] 8. Sylvata. 9. Pulchraria. [Freyer, Neue Beytr. 5. Bd. S. 12. tab. 390. ſig. 1. — Herrich-Schaͤffer, ſyſtem. Bearb. Geom. tab. 20. fig. 117. Ich habe nur zwey weibliche Ex. aus Liev⸗ land zum Vergleich, ſo daß ich die ſyſtematiſche Stelle nicht mit Sicherheit beſtimmen kann. Freyer, deſſen Zeichnung keines wegs wohlgerathen ſcheint, indem ſie die Zeichnungen viel zu ſehr hervortreten laͤßt und die der Vorderfluͤgel zu ſehr auf eins ander geſchoben zeigt, hat wahrſcheinlich ſehr Unrecht, das Ge— nus Cidaria fuͤr eine Art zu beſtimmen, die nicht leicht anderswo als bey Sylvaria ſtehen kann, auch bin ich damit, daß ſie, wenn auch nur auf den erſten Anblick, mit Geom. obliquata Aehn⸗ lichkeit haben ſoll, keineswegs einverſtanden. H.-Schaͤffers Abbildung iſt zu dunkel und zu blaͤulich, uͤbrigens aber richtig und unverkennbar. Acid. Pulchraria: Alis anterioribus incanis, strigis ante marginem posticum fuscescentibus undato-dentatis, plaga magna apicis ferruginea, interne linea nigra terminata. Größe der Acid. hexapterata, unter der von Sylvata fem., deren Flügelgeſtalt jedoch dieſelbe ift. Das Hauptmerkmal ift der roſtfarbige, von den Queerlinien durchzogene, einwaͤrts von einer dicken ſchwarzen Linie begraͤnzte Fleck in der Spitze der 191 weißgrauen Vorderflügel. — Körper grau, auf dem Ruͤckenſchild braun beftäubt. Obergeſicht dunkelbraun; zwiſchen den Fuͤhlern bildet die graue Farbe eine ziemlich helle Querlinie, die gegen den dunklern Scheitel und das braune Obergeſicht abſticht und an die Arten von Idaea: Aversata, Immutata ete. erinneit, ohne daß jedoch deren Fluͤgelzeichnung zuſtimmen will. (Der Bau des Maͤnnchens wird die ſyſtematiſche Stelle der Pulchra- ria ſicher anweiſen.) Fühler graubraͤunlich, ſehr zart gefranzt. Vorderbeine auf der Lichtſeite graubraun mit weißlichen Gelenk— ſpitzen; die weißlichen Hinterbeine haben nur oben auf den Fuß⸗ gliedern dunkle Fleckchen und an den Schienen 2 Paar Dornen, deren oberes weit hinter der Mitte ſteht Caͤhnlich wie bey Acid. sylvata und Idaea Ornata), — Die graulichweißen Vorder: flügel haben auf dem Wurzeiviertel einige wellige braͤunliche Quer⸗ linien, die am Vorderrande am dunkelſten ſind, und einwaͤrts verlöfchen. Hinter dem ſehr feinen ſchwarzen Querſtrichelchen in der Flüͤgelmitte iſt am Vorderrande ein brauner Stich ſichtbar, der Anfang einer ſehr verloſchenen welligen Querlinie. Es folgt eine auf der Vorderrandhaͤlfte verdickte, ſchwarze, gezaͤhnte Quer⸗ linie, die auf der Fluͤgelmitte eine ſtarke Biegung gegen den Hinterrand macht und im weitern Verlauf nach dem Innen⸗ rande dem Hinterrande ziemlich nahe bleibt; fie begraͤnzt das roſtfarbene Feld der Vorderfluͤgelecke, in welchem eine zweyte ihr nahe Linie ſich in roſtbrauner Farbe verdickt. Eine andere, dieſes Feld durchziehende Linie iſt kappenfoͤrmig und in ihm roſt⸗ braun, dahinter aber ſchwarzbrauu und viel feiner. Eine zarte Doppellinie macht die hintere Gränze des roſtfarbenen Feldes, iſt dem Rande ſehr nahe und wird von dieſem durch weißgraue Farbe getrennt. Die Hinterrandlinie beſteht aus dicken, ſchwarzen Strichelchen; die Franzen ſind gelblichgrau. Die gelblichgrauen Hinterflügel zeigen etwa fuͤnf Wellenlinien von der Baſis aus, die auf dem Innenrande mit ſchwarzen Strichen anfangen, dann verloſchen fortſetzen, aber deutlicher bleiben, je mäher fie dem Hinterrande liegen. Die Randlinie iſt weniger dunkel als auf den Vorderfluͤgeln. Ein braunes Puͤnct⸗ chen iſt vor der Fluͤgelmitte kaum kenntlich. Die etwas glaͤnzende Unterſeite iſt ſchmuzig blaßgelb, auf den Hinterfluͤgeln heller und reiner als auf den Vorderfluͤgeln. Die Mittelſtriche und Puncte find ziemlich deutlich. Die Vor⸗ derflügel haben hinter dem Mittelſtrich einen braungrauen Vor⸗ derrandſtrich, darauf einen laͤngern und deutlichern, der aber gegen den Innenrand verloͤſcht (es ift die auf der Oberfeite den Roſtfleck bearinzende Linie) und dann als eine unregelmaͤßige Wellenlinie uͤber die Mitte der Hinterfluͤgel hinwegzieht. Zwey verloſchene Wellenlinien, die am Vorderrande der Vorderfluͤgel anfangen und dem Hinterrande nahe laufen, verſchwinden erſt, ehe ſie auf den Hinterfluͤgeln, jedoch etwas bläſſer, ziemlich voll⸗ ſtaͤndig die ganze Fläche durchziehen. Die deutlichen Randſtriche ſind blaͤſſer als auf der Oberſeite. Nach Freyer fliegt dieſer Spanner bey Kaſan in grasreichen Gegenden. ] 10. Elutata vom 6. July an (nach Sod. auch im Maͤrz). 11. Boreata im Oct. 12. Brumata desgl. (nach Sod. im Maͤrz und Oct.). 13. Impluviata 15. May (fehlt bey Sod.). 14. Dilutata vom 1. Sept. an (Sod. März und Sept.). 15. Candidata vom 8. März an. 16. Osseata (fehlt nebſt den zwey folgenden bey Sod.) 17. Pallidaria vom 17. May an. [Herrich-Schaͤffer, ſyſtem. Bearb. Geom. tab. 19. fig. 110 - 113., ſtellt beide Geſchlechter ſehr ſchoͤn dar: das Weibchen iſt nehmlich Acid. Byssinata Tr., welche 192 Treitſchke mit Candid. verglich, wodurch er verhindert wurde, die Wahrheit zu finden. Da er Weibchen von Pallidaria zu haben den Schein annimmt, die dem Maͤnnchen gleich gefaͤrbt ſind, ſo muß er von Inſectenhaͤndlern durch Kunſtproducte, wie ich eins in Fiſcher von Roͤslerſtamms Sammlung ſah, be⸗ trogen worden ſeyn.] 18. Straminata. 19. Lobulata vom 5. April an (bey Sod. auch im Sept.). 20. Sexalata vom 8. May an (fehlt bey Sod.). 21. Hexapterata vom 26. April an durch den May. 22. Rivulata vom 2. Juny an. 23. Vi- retata. 24. Riguata vom 3. Juny an. 25. Undulata vom 10. Juny an. 26. Vetulata 19. Junv (f. bey Sod.). 27. Bilineata vom 14. Juny an. 28. Rhamnata 15. May (fehlt nebſt der folgenden bey Sod.). 29. Persata vom 25. May an. 30. Vitalbata. 31. Lignata. 32. Du- bitata am 1. Maͤrz und 10. Auguſt. Larentia. 1. Cervinaria zu Anfang Sept, 2. Mensuraria. 3. Plagiata (feht nebft Bipunet. und Cassiata bey So d.). 4. Bipunctaria. 5. Cassiata 15. Jum. 6. Soro- riata vom 25. Juny an. [Das von Mad. Lienig erhaltene Minnden ſtimmt mit der Treitſchkiſchen Beſchreibung gut uͤberein, es hat nur folgende Abweichungen: Die zwey Haupt⸗ binden der Vorderfluͤgel ſind nicht roſtbraun, ſondern beſtehen aus je zwey braunen Linien, deren Zwiſchenraum mit ſtellen⸗ weiſe hellerem und dunklerm Braungrau ausgefuͤllt und mit Stüden dunkler Linien durchzogen iſt. Die Hinterfluͤgelfläͤche iſt ganz einfarbig graubrau ohne weiße Querlinie. Dieſe Abwei⸗ chungen find aber nicht ſpecifiſch; auch nach F. von Rösler: ſtamms Anſicht iſt das Er. nur Lar. Sororiata, Mit Recht tadelt Treitſchke Huͤbners ſig. 355. als fluͤchtig; kaum kann man fie mit Treitſchke's Art für einerley halten. Es iſt aber ſchwer erklaͤrlich, wie Treitſchke nicht Huͤbners f. 403. Imbutata als kenntlichere, wenn auch mißrathene Abbildung an⸗ ziehen konnte. Dieſe laͤßt weniger Zweifel als fig. 355. Das Verfehlte beſteht darin, daß die zwey Hauptbinden der Vorder⸗ fluͤgel zu ſehr aufeinander geſchoben ſind, wodurch der Mittel⸗ ſtrich gar keinen Platz behalten hat, daß die Zeichnungen zu dunkel gerathen, und daß die Hinterfluͤgel am Hinterrande bin⸗ denartig verdunkelt find. Boisduval führt beide Huͤbneriſche Namen in feinem Index S. 204. nebeneinander als Anaitis Imbutaria und A. Sororaria auf, letztere als fragliche größere Varietaͤt der erſtern, ein Verfahren, das Billigung verdient. Auch wird, falls Sororiata und Imbutata als einerley Art zuſammen⸗ gehören, Imbutata (Imbutaria Boisd.) als der fruͤhere Name dafuͤr anzunehmen ſeyn.] 7. Psittacata (fehlt bey Sod.). 8. Rectangulata vom 8. May an. 9. Valerianata vom 17. May an. Dieſer ſchwer mit Worten recht kenntlich zu machende kleine Spanner galt auf F. v. Roͤslerſtamms Verſicherung, daß er mit den Er. der Treitſchkiſchen Samm⸗ lung uͤbereinſtimme, für Lar. Valerianata Treitſchkes, ob- wohl die Beſchreibung des Spanners dieſes Namens keine rechte Beſtaͤtigung der Fiſcherſchen Beſtimmung geben will. Nachdem nun Herrich-Schaͤffer die kleinen Larentien oder das Genus Eupithecia Curtis in Arbeit genommen und ſich mit meinem Freunde über die Namen der Arten verſtaͤndigt hat, erhielt un- ſere Art den Namen Begrandaria Boisd., und, irre ich nicht, ſo verſicherte mir F. von Roͤslerſtamm, ſie ſey nicht im Treitſchkiſchen Werke vorhanden. Begrandaria finden wir im Boisduvaliſchen Inder S. 212. 1727. als eine Art auf: 193 geführt, die vom Hrn. Begrand bey Paris im Juny aufge: funden wurde, und die folgendermaaßen characteriſirt iſt: „Von der Natur der Debiliaria, aller etwas kleiner und mit mehr ges rundeten Fluͤgeln; alle Fluͤgel blaß (pallide) grau, an der Spitze dunkler, mit ſehr vielen verwirrten, welligsregelmäßigen (eon- fusis, undulato-regularibus!), blaſſen (pallidis) faſt weiß— lichen Linien (d. h. Querlinien), von denen die vorletzte breiter, doppelt und deutlicher iſt. Die Vorderfluͤgel haben faſt keinen Centralpunct.“ — Ich glaube, daß ſchwerlich Jemand aus die— ſen Angaben auf unſere Art rathen werde. Gewiß iſt aber, daß die Annahme der Bois duvaliſchen Benennung aus einer erheb— lichen Urſache bey Fiſcher v. Roͤslerſtamm geſchehen iſt. Unſere Art, die wir bis zum Erſcheinen der Herrich-Schaͤf— ferſchen Tafeln (und noch iieber ſaͤhen wir den Text eher!) als Valerianata mus. Tr. behalten wollen, hat die Groͤße der in Wollweidenkaͤtzchen lebenden Inturbata oder, noch ge— woͤhnlicher, iſt ſie etwas groͤßer; ihre Fluͤgel ſind aber etwas breiter; der Hinterrand der vordern iſt in der Mitte nach außen converer und überhaupt weniger ſchief, weil der Hinterwinkel nicht ſo ſtumpf und abgerundet iſt; an den Hinterfluͤgeln rundet ſich der Vorderwinkel ganz ab. Aehnlicher iſt Valerianata in der Fluͤgelgeſtalt der viel groͤßern Satyrata; bey dieſer ſind die Vorderfluͤgel dadurch ſpitziger, daß der Hinterrand weniger con— vex zulaͤuft. — Fühler des Maͤnnchens ſehr zart ſteifhaarig ges franzt, die des Weibchens noch kuͤrzer behaart. Die Grund: farbe iſt ein braͤunliches Hellgrau oder Staubgrau, mit mehr oder weniger braͤunlicher Beymiſchung. Ueber die Vorderfluͤgel geht etwa ein Dutzend verloſchener, dunklerer Wellenlinien, die auf dem Vorderrande am dunkelſten, und deren Zwiſchenraͤume von verſchiedener Breite und Dunkelheit ſind. Zwey ſolcher Zwiſchenraͤume, die an einander liegen und nur durch eine duͤnne Linie getrennt werden, bilden einen lichteren Querſtreif vor einem breiteren und dunkleren, in deſſen Außenrande ſich der ſchwache, meiſt unmerkliche oder doch ſehr verloſchene Mittelſtrich befindet. Oft iſt er jedoch davon getrennt und liegt etwas weiter auswaͤrts. Maͤnnchen und Weibchen.] Ein aͤhnlicher, aus zwey lichten Zwiſchenraͤumen gebildeter Doppelſtreif zeigt ſich in einiger Ent: fernung vor dem Hinterrande, bis zu welchem die Fläche etwas verdunkelt iſt, in welcher man meiſtens eine zarte, helle, ſaͤge— zaͤhnichte Querlinie wahrnimmt. Den Hinterrand bezeichnet eine Reihe zarter ſchwarzer Strichelchen. Die glaͤnzenden, grauen Franzen zeigen vor ihrer Haͤlfte eine dunkelgraue Querlinie, die bisweilen ſtellenweiſe verdunkelt iſt, wodurch die Franzen hell und dunkler geſcheckt ausſehen. — Die Hinterfluͤgel ſind un— deutlicher gezeichnet als die Vorderfluͤgel, und heller und ver— loſchener gegen die Baſis als gegen den Hinterrand. Dieſer ſo wie die Franzen ſind wie bey den Vorderfluͤgeln. — Auf der hellern Unterſeite find die Wellen der Hinterfluͤgel die deut— lichſten; auf den Vorderfluͤgeln verloͤſchen ſie gegen den Innen⸗ rand. Der Mittelſtrich iſt auf allen 4 Fluͤgeln deutlich, wenn auch nicht dick. N Nach der Grundfarbe, der Stelle des Mittelſtrichs auf der Oberſeite der Vorderfluͤgel und der Deutlichkeit der Wellenlinien laſſen ſich Varietaͤten ſondern, deren Aufzaͤhlung in dieſem ſo ſchwierigen Genus noͤthig ſeyn moͤchte. Ich beſitze folgende: a) Grundfarbe ohne braͤnlichgelbe Beimiſchung; die Wellen deutlich; der Mittelſtrich der Vorderfluͤgel frey und kennbar. b) wie a, nur der Mittelſtrich nicht frey, ſondern in die Wel— lenlinie aufgenommen. c) wie a, aber die Wellen ſehr verloſchen und der Mittelſtrich kaum wahrnehmbar! (Ein Weibchen, am Iſis 1846. Heft 3. 194 19. Auguſt bey Glogau gefangen). d) mit braͤunlichgelber Bey⸗ miſchung, ſonſt wie a. e) mit braͤunlicher Beymiſchung, fonft wie b. — Dieſe beiden letzten Varietaͤten ſind die gewoͤhnlich⸗ ſten. — Der Spanner iſt bey Glogau die gemeinſte Eupithe⸗ cienart; fliegt ſchon zu Ende May, dann im Juny und July in Laubgeholzen und wird leicht aus dem Geſtraͤuch aufgeſcheucht. Ich fieng ihn am Probſthainer Spitzberge und bey Reinerz zu Anfange July, bey Salzbrunn zu Ende dieſes Monats; er iſt alſo auch im ſchleſiſchen Gebirge keine Seltenheit. — Ein Maͤnn⸗ chen erhielt ich von Mad. Lienig zum Vergleich. Anmerk. Zwey Weibchen, von Mad. Lienig eingeſchickt, zeichnen ſich aus durch dunklere Grundfarbe, dickere Mel: lenlinie mit undeutlichen aber größern Wellen, eine ganz verloſchene und undeutliche Saͤgelinie vor dem Hinterrande und durch etwas ſtaͤrkere Verdunkelung der dunkeln Stellen am Vorderrande. — Die Beſchaffenheit der Wellenlinien nübert ſich der von Immundata; die Fluͤgelgroͤße und Ge: ſtalt iſt wie bey Valerianata. Einſtweilen laſſen ſich beide Exemplare noch am beſten als Valerianata Var. behandeln. 10. Immun data nov. spee. [Sie hat Aehnlichkeit mit der vorigen in der allgemeinen Faͤrbung und der Verloſchenheit der Wellenlinien; ſie iſt aber viel groͤßer, nehmlich wie eine mittlere Satyrata, ihre Grundfarbe iſt heller und gelblicher ſtaubgrau und die Wellenlinien treten theilweiſe nicht aus der Grundfarbe hervor, daher eine geringere Zahl und dieſe durch weitere Zwi— ſchenraͤume getrennt erſcheint. Die Fluͤgelgeſtalt iſt wie dort, nur die Vorderfluͤgelſpitze etwas mehr zugeſpitzt. Die männlichen Fuͤhler ſind ein wenig dicker und laͤnger gefranzt. Auf den Vorderfluͤgeln nimmt ſich zuerſt vor der Fluͤgelmitte ein dunkleres Band etwas aus, deſſen Grenzen durch zwey Wellenlinien ge⸗ bildet werden; es iſt am Vorderrande dunkler als anderwaͤrts. Ein Mittelſtrich iſt nur bey einem Exemplare kenntlich, und dieſer ſteht getrennt von dem Rande des dunkleren Bandes. Vor dem hellen Doppelſtreifen, der wie bey Valerianata das etwas verdunkelte Hinterrandfeld einwaͤrts begrenzt, iſt eine etwas verdickte dunkle Wellenlinie, die ſich am Vorderrande erweitert und verdunkelt; auch Valerianata zeigt dieſelbe, aber unter einem abgerundetern Winkel und weniger ſchräg einwaͤrts zum Vorderrande laufend, auch bildet ſie bey dieſer kleinere und ziemlich deutliche Wellen. Im verdunkelten Hinterrandfelde iſt von der Saͤgelinie nichts als hoͤchſtens eine Reihe von hellen, ſehr verloſchenen Tropfchen auf der obern Fluͤgelhaͤlfte ſichtbar. Die Hinterrandlinie beſteht aus ſehr feinen, verloſchenen, braunen Strichelchen. Die etwas glaͤnzenden Franzen erſcheinen etwas dunkel- und hellgrau gefleckt. — Auf den Hinterfluͤgeln iſt alles undeutlicher, uͤbrigens ziemlich wie auf den Vorderfluͤgeln. — Auf der Unterſeite verſchwinden noch mehr Wellen, und faſt nur die dunkleren Stellen der Oberſeite treten am Vorder-und Hinterrand hervor. Die Hinterfluͤgel haben eine deutlichere Zeich— nung als die Vorderfluͤgel. Die Mittelpuncte find undeutlicher als bey Valerianata. Von den 5 mir vorliegenden Exemplaren ſind 2 maͤnnlich, drey weiblich; erſtere machen ſich durch geringere Groͤße, geſtrecktere Fluͤgel, ſtaͤrker gefranzte Fuͤhler und duͤnnern Hinterleib leicht kenntlich. — Fiſcher v. Roͤslerſtamm erklärte dieſe Art für neu (Septbr. 1343.) und meldete mir zugleich, daß er ein aͤhn⸗ liches Exemplar beſitze. Wahrſcheinlich hat ihm Herrich— Schaͤffer ſchon einen Namen gegeben; da ich dieſen aber nicht weiß, ſo habe ich den Lienigiſchen behalten müffen, der ohne: dies aͤlter iſt. 13 195 11. Minutata 15. May. 13. Suc- centuriata. 14. Pimpinellata Tr. vom 15. May an. [Hüb⸗ ners Bilder müffen ſehr verſchieden illuminiert ſeyn; mag auch nach F. v. Röslerſtamm (feine Beytr. S. 71.) fig. 456, Castigata eine ſcharf gezeichnete Abaͤnderung ſeyn, ſo wird ſie doch in ſeinem Exemplar des Huͤbn. Werks unſerer Art eigen— thuͤmlichen ſchwarzen Strichpunct auf den Vorderfluͤgeln haben; dieſer fehlt aber ganz und gar in dem Exemplare der Stettiner Geſellſchaft, und ſomit wuͤrde nach dieſem unſere Art nicht leicht für Castigata H. beſtimmt werden. Viel beſſer paßt freylich Pimpinellata H. fig. 443. 444., deren Raupe jedoch nach F. v. Roͤslerſt. Eıfabrungen ganz anders ausſieht, als die uns ſere Pimpinellata Tr. liefernde. Da Hübner bey den Raupen nicht zuverläßig genug iſt, fo würde dieſe Verſchiedenheit viel⸗ leicht auf Rechnung einer Verwechslung gebracht werden koͤnnen. Jedoch paſſen fig. 443. 444. nur beſſer als 456, nicht völlig; denn eine fo tiefe braͤunliche, am Innenrande der Vorderfluͤgel roͤthliche Grundfarbe wie dieſe Figuren, hat unſere Art, fo vers aͤnderlich fie auch iſt, doch niemals; die Wellenlinien find am Vorderrande der Vorderfluͤgel zu ſchwarz; vor der hellen Säge: linie, die nicht ſcharf gezaͤhnt genug iſt, haben die Figuren ein paar ſchwarze Striche gegen den Vorderrand, welche ich bey keinem meiner 25 Exemplare ſehe. Sehr gut zeigen aber beide Figuren die ſchwärzlichen, ſtrichfoͤrmigen Verdickungen auf den Längsadern vor der dunkeln Wellenlinie (die bey Hübner dicker und ſchattirt ſeyn ſollte), welche etwa auf dem Anfange des letzten Laͤngsdrittels uͤber den Fluͤgel zieht. Sey nun aber dieſe Pimpinellata H., was ſie will, ſo ſind meine Exemplare diefelben, die F. v. Roͤslerſt. in feinen Beytraͤgen S. 70. als Lar. Castigata beſtimmt; ich erhielt ſo benannte Exemplare ſeiner Sammlung, und andere der meinigen wurden mir mit derſelben Benennung zuruͤckgeſchickt. — Ueber Treitſchkes Be⸗ ſchreibung muß ich bemerken, daß ich ſie keineswegs treffend finde. Die Grundfarbe ſoll gelblich erdbraun ſeyn! Allerdings bey Hübner, aber nicht an den von F. v. Roͤßlerſt. Pimpi- nellata Tr. beſtimmten Exemplaren. In der Nähe des ſchwarzen Strichs der Vorderfluͤgel ſoll die Fläche am hellſten erſcheinen; wäre geſagt, daß erſt eine bräunliche Querlinie und dann ein helles (von einer duͤnnen Wellenlinie durchzogenes) Band folge, ſo wuͤrde das die Wahrheit ſeyn. Von den dunkeln Strichen auf den Laͤngsadern, hinter dieſem hellen Bande, finden wir nichts erwähnt. Endlich ſoll kurz vor den Franzen eine faſt ges rade weiße Linie ſtehen! Iſt die Richtung dieſer Linie gemeynt, ſo iſt die Bezeichnung: „faſt gerade“ unnuͤtz, denn ſo iſt ſie bey allen Eupithecien; ſoll aber die Geſtalt damit bezeichnet ſeyn, und beym Vergleich der ſig. 444. ſcheint es faſt, ſo konnte fuͤr unſere Art keine ungluͤcklichere Bezeichnung gewaͤhlt werden. Auch iſt dieſe wellig gezaͤhnte, am Innenwinkel knotige Linie keineswegs weiß, ſondern ein helles Grau, hoͤchſtens weißlich. — Dieſe Art fängt bey Glogau zu Ende May zu fliegen an und findet ſich den ganzen Juny hindurch; ihr Aufenthalt ſind Laubhoͤlzer, vorzuͤglich Birkengebuͤſche. Ich fieng ſie zu Anfang July am Probſthainer Spitzberge und erhielt fie aus der Ge: gend von Lauban in Schleſien, aus Mecklenburg und aus der Danziger Gegend. Mad. Lienig ſchickte mir 3 Weibchen aus Lievland]. - 15. Pusillata von 13. April an durch den May. [Diefer Spanner ift nach F. v. Ros lerſt. Urtheil bey Hübn. fig. 378. nicht ſchlecht, nach meiner Anſicht aber wirklich ſchlecht und 12. Resid uata. 196 kaum kenntlich abgebildet. Er fliegt nicht bey Glogau, wo es nur einzelne angepflanzte Fichten in den Waͤldern gibt; am Probſth. Spitzberge und bey Laͤhn in Schleſien iſt er aber nicht ſelten. Ich erhielt ihn aus den Gegenden von Lauban und Danzig]. 16. Exiguata [zwey Weibchen erhielt ich von M. Lienig.] 17. Hospitata [ein Paͤrchen von Mad. Lienig.) 18. Linariata. 19. Sobrinata. 8. May. 20. Improbata Tr. in litt. [Zwey Exemplare, von denen das zweyte, dem die Fuͤhler und der Hinterleib fehlen, zufolge der etwas weniger ſpitzen Vorderfluͤgel weiblich zu ſeyn ſcheint. F. v. Roͤslſt. ſchrieb mir dazu: „Lar. Improbata Tr. in litt. (vgl. F. v. R. Beytr. S. 71.). Sie wird aber jetzt, auch bey den Franzoſen, für Pumilata H. 389. [auf Taf. 388.] ange⸗ nommen und mag von Huͤbner nur etwas zu bunt gegeben ſeyn. Auch in Panzers Fauna iſt ſie, jedoch ſchlecht, als Pumilata H. abgebildet. Meine Exemplare find aus Ungarn“. Die Abbildung bey Huͤbn. hat ähnliche Zeichnung und Faͤr⸗ bung wie unſere Art; aber die Vorderfluͤgel ſind, wenn mein zweytes Exemplar weiblich iſt, ſelbſt für das Weibchen viel zu breit und ſtumpf; und die ſchwarze Kappenlinie durch die Fluͤ⸗ gelmitte bey Huͤbn. ſtimmt ganz und gar nicht. Ich behalte alſo vorläufig Treitſchkes Benennung bey. Größe einer kleineren Inturbata oder Indigata; die Vorder⸗ fluͤgel geſtreckt wie bey der letztern oder bey Hospitata. Fuͤhler des Maͤnnchens ſehr zart flaumhaarig gefranzt; Taſter von 13 Augenlaͤngen. Grundfarbe ein ſchmutziges, mit Grau gemiſchtes Fahlgelb. Zahlreiche, mehr oder weniger deutliche, braune Wel⸗ lenlinien ziehen über die Flaͤche; an der Baſis der Vorderfluͤgel ſind ſie verloſchen und die Grundfarbe etwas bräunlich. Vor der Mitte ſteht ein braunrothes, ſchmales Band, das vor dem Vorderrande auswaͤrts eine ſcharfe Ecke bildet und ſich dann einwaͤrts wendet und erweitert den Vorderrand erreicht. Mit⸗ telſtrich oder Punct iſt nicht zu bemerken. Hinter der Fluͤgel⸗ mitte kommt eine ſehr characteriſtiſche (bey Hübner ſehr ver⸗ ſchiedene) Querlinie. Sie verläuft wellig und macht an ih⸗ rem oberen Theile auswaͤrts zwey ſtumpfe Hervorragungen. Einwaͤrts iſt ſie ſchwaͤrzlich ſchattirt, und auf den Laͤngsadern davor ſtehen ſchwarze Längsſtriche; auswaͤrts wird ſie von einer weißlichen Linie und dieſe von einer feinen bräunlichen eingefaßt. Der Vorderrand iſt einwaͤrts von ihr verdunkelt. Vor der aus feinen ſchwarzen Strichen zuſammengeſetzten Hinterrandlinie iſt der Grund verdunkelt und enthaͤlt eine weißliche, feine Wellen⸗ linie; einwaͤrts von ihr iſt er bindenartig bräunlichgelb. Die Franzen ſind etwas glaͤnzend grau mit dunkleren verloſchenen Flecken. Die helleren Hinterfluͤgel entbehren der braunrothen Binde, haben aber nahe der Baſis eine graue bindenartige Verdunklung. Die characteriſtiſche Querlinie der Vorderfluͤgel iſt auch hier in gleicher Beſchaffenheit vorhanden. Der bindenartige Theil der Verdunklung vor der weißlichen Wellenlinie iſt ſchmäler als auf den Vorderfluͤgeln. a Auf der weißlich grauen Unterſeite ſind nur die ſtärkſten Wel⸗ lenlinien der Oberſeite in braungrauer Farbe ſichtbar, am deut⸗ lichſten auf den Hinterfluͤgeln, die ein weißeres Grau haben. Die Mittelpuncte ſind deutlich, auf den Hinterfluͤgeln mehr ſtrichartig.] 21. Strobilata [2 Maͤnnchen, 1 Weibchen erhielt ich zur Anſicht; ſie ſind ſehr klein und kommen der Intricata F. v. R. in litt in Groͤße, Farbe und Geſtalt ſehr nahe, gehoͤ— ren aber unbezweifelt' zu der in Tannenzapfen lebenden Art. 197 22. Austerata [2 M. 1 W. zur Anſicht] v. 8. July an. 23. Innotata [vier Weibchen zur Anſicht; kleiner als die hieſigen, aus wohlgenaͤhrten Raupen entſtandenen Exemplare; an dem einen, das dennoch beſtimmt dieſelbe Art iſt, ſind die Vorderfluͤgel etwas kuͤrzer als gewoͤhnlich.] 24. Conterminata nov. spec. [Es iſt durchaus noͤthig, einen Spanner zu beſchreiben, den Md. Lienig nicht eingeſchickt hat, der aber mit der neuen Art in nächſter Verwandtſchaft ſteht. Als Indigata H. fig. 399. — Dyscymatoge indi- gata H. Cat. pag. 324. — Eupithec. indigaria? Boisduv. Index pag. 210. beſtimmten Kuhlwein und Metzner einen Spanner, der bey Berlin, Frankfurth an der Oder und Glo— gau nicht ſelten iſt. Er fliegt im reinen Kieferwald auf Sand- boden und wird im May aus den Nadeln junger Kiefern ge— klopft, an die er ſich gewoͤhnlich wieder ſetzt. Ein Exemplar kroch mir aus Kieferzapfen aus, ohne daß ich den von ihm be— wohnten Zapfen und die Puppe darin auffinden konnte; ich ver— muthe aber, daß die Raupe in den Zapfen dieſer Pinusart auf die Weiſe der Strobilata lebe. Huͤbn. Abbildung ſtimmt recht gut mit unſerem Spanner; daß ſie in den Hinterfluͤgeln ver— fehlt iſt, geht daraus hervor, daß der rechte anders geſtaltet iſt als der linke; fie mußten, um naturgemäßer zu ſeyn, mehr ges rundet werden. Waͤren die dunkeln Stellen der Vorderfluͤgel mit! Ausnahme der Mittelpuncte verwiſchter, fo wäre die Abs bildung ganz kenntlich. Es ſcheint mir nicht noͤthig, mit Herrn v. Fiſcher einen neuen Namen, Mesata anzunehmen und die Abbildungen als unkenntlich aufzugeben. Ob Boisduvals Art dieſelbe iſt, laͤßt ſich aus dem Citat allein nicht erkennen; ſie lebt in Frankreich. Der Spanner hat die Groͤße der Huͤbnerſchen Figur oder einer gewöhnlichen Valerianata; er gehört alſo zu den kleinſten Eupithecien. Seine Fluͤgel ſind ſehr geſtrekt, noch mehr als die von Hospitata; die Hinterfluͤgel am Vorderwinkel abgerundeter. Die Grundfarbe iſt ein verloſchenes blaßroͤthliches Grau. Fuͤh⸗ ler ſehr zart haarig gefranzt, beym Weibchen noch unmerklicher. Taſter kurz, nicht uͤber den Stirnhoͤcker hinausreichend; ſie ſind gegen das Ende des zweyten Gliedes verdickt; das Endglied iſt fehr kurz, dünn, ſpitz und niederwaͤrts gerichtet. Ruͤckenſchild dunkler als Scheitel und Hinterleib; das maͤnnliche Afterglied hell und zugeſpitzt. — Die Vorderfluͤgel etwas bläſſer als der Ruͤckenſchild, hat von den dunkleren Wellenlinien ſchwache und verloſchene Spuren, am ſichtbarſten auf dem Vorderrande. Von vier derſelben laſſen ſich hier die Anfaͤnge gewoͤhnlich erkennen; der ſtaͤrkſte iſt der uͤber dem deutlichen, braunen, etwas ver— dickten Mittelſtrich; die Fortſetzung geht bey lebhaft gezeichneten Exemplaren ſehr ſchraͤg einwaͤrts und verloſchen nach dem In— nenrande. Das deutlicher gezeichnete Weibchen hat bisweilen vor dem verdunkelten Hinterrande eine verloſchene welliggezaͤhnte Dopfpellinie. Etwas geflogene Männchen zeigen außer dem Mit: telſtrich auf der ganzen Flaͤche keine Zeichnung. Die Hinter⸗ randlinie beſteht aus ſehr feinen, bräunlichen Strichelchen. Die etwas glänzenden Franzen ſind dunkler gefleckt. Die blaͤſſeren Hinterfluͤgel haben einen weniger ſcharfen und kleineren Mittelſtrich oder Punct. Auf dem Innenrande find gewoͤhnlich drey Fleckchen als Anfaͤnge von Wellenlinien Eennt: lich. Vor dem Hinderrande iſt der Grund wie auf den Vor⸗ derfluͤgeln etwas verdunkelt. Die Unterſeite iſt noch heller als die Oberſeite, ſelten mit ſchwachen Wellenlinien gezeichnet, gewoͤhnlich aber mit mehrern verſtaͤrkten Anfängen derſelben auf dem Vorderrande der Vorder: — — — 198 fluͤgel verſehen. Die Mittelpuncte find kleiner als auf der Ober- ſeite, der auf den Hinterfluͤgeln aber deutlicher. Die Hinter⸗ randlinie iſt mindeſtens ſo deutlich wie auf der Oberſeite. Die zwey von Mad. Lienig geſchickten Spanner, Maͤnn⸗ chen und Weibchen, ſind ohne Zweifel eine verſchiedene Art, leider nicht ganz ohne Beſchaͤdigung. Was ſie von Indigata unterſcheidet, beſteht in Folgendem. Sie ſind kleiner als die kleinſte Indigata; ihre Vorderfluͤgel ſind in beiden Geſchlechtern noch geſtrekter und der Vorderwinkel ſpitzer. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt auf der Oberſeite ohne roͤthliche Beymiſch— ung, dagegen mit ziemlich reichlichen dunkelgrauen Stäudchen verſehen. Die Vorderrandflecke ſind beym Männchen groͤßer als bey Indigata fem. Ein Paar verloſchener Doppellinien ſchließt das Mittelfeld von jeder Seite ein, und dieſem liegt ein ſehr bedeutender ſchwarzbrauner Mittelflecken an derſelben Stelle, wo Indigata einen Strich trägt. Auf der Unterſeite fehlt gleichfalls aller roͤthliche Schimmer; die Vorderfluͤgel ſind faſt einfoͤrmig grau; die weißlichen Hinterfluͤgel tragen einen verdickten braunen Punct, während der Mittelfleck der Vorderfluͤgel kaum merklich iſt. Die Taſter ſind unvollſtändig, die Fuͤhler wie bey Indigata. Eine nähere Angabe über Flugzeit und Localitaͤt mangelt mir]. 25. Nanat a. 26. Prolongata Lienig nov. sp. Auch Herrn F. v. Roͤslerſt. war dieſe Art völlig unbekannt. Mad. Lienig ſchickte zwar nur ein einziges Exemplar; es iſt aber fo ausgezeich⸗ net, daß ich kein Bedenken trage, eine Beſchreibung danach zu liefern. — Prolongata ift eine der größten Arten in Eupithe- cia, faſt wie Succenturiata. Die Flügel find aber viel ges ſtreckter, nicht ganz ſo ſehr wie Innotata; der Innenrand mehr auswärts gekruͤmmt. Taſter wenig uͤber den Stirnbuſch hervorſtehend, gegen das Ende verdickt; das Endglied faſt ganz verſteckt. Fuͤhler ſehr zart gefranzt. Scheitel weißlich, das Obergeſicht braͤunlich bes ſtäubt. Die Grundfarbe des Rumpfes iſt hellgrau, aber mit bräunlichen Stäubchen und Flecken, außer an den Raͤndern der Schulterdecken und Hinterleibsringe, verdeckt. Die Beine ſind auf der Lichtſeite graubräunlich, kaum ein wenig heller an den Gelenkſpitzen. Die Hauptfarbe der Vorderfluͤgel iſt bräunlichgrau, gegen den Vorderrand etwas dunkler, von grauweißlichen Querſtreifen durchzogen, die alle viel mehr mit dem Hinterrande parallel gehen, als es bey den geſtrecktfluͤgligen Arten der Fall iſt. Vier ſolcher Streifen laſſen ſich fuͤglich annehmen, von denen die zwey erſten vor dem Vorderrande unter einer ſcharfen Ecke ihre Richtung aͤndern, um vielmehr einwaͤrts den Vorderrand zu erreichen. Der erſte ſteht etwas weiter von der Baſis ab als von dem zweyten, welcher durch die Fluͤgelmitte geht und deutlicher iſt. Der dritte iſt der breiteſte und auffallendſte; er geht mit einigen Kruͤmmungen ohne Wellen und verduͤnnt in den Vorderrand kurz vor dem Vorderwinkel, bey welchem ſich der L te, eine duͤnne Wellenlinie, die nahe dem Hinterrande herläuft, mit ihm vereinigt. Zwiſchen dem 1., 2. und Sten Querſtreif hat der Vorderrand mehrere braͤunliche Streifen als Anfaͤnge von Quer⸗ linien, von denen nichts als auf den Längsadern ein Fleckchen ſichtbar wird. Vorzuͤglich der Raum zwiſchen dem ten und 3 ten Querſtreif traͤgt ſolche Fleckchen auf den Adern. Ein Mit⸗ telſtrich fehlt. Die Randlinie beſteht aus feinen braunen Stri⸗ chelchen. Die hellgrauen Franzen haben dunkle Fleckchen. Die Hnterflügel find ſehr hellgrau, haben gegen den Hin— terrand ein paar ſehr verloſchene Querlinien und auf dem Sn: 199 nenrande mehrere Fleckchen und entbehren eines Mittelpunctes. Randlinie und Franzen ſind wie an den Vorderfluͤgeln. Auf der Unterſeite iſt die ganze Flaͤche bräunlich verſtaubt. Auf den Vorderflügeln ſieht man ein Mittelpuͤnetchen und den durchſcheinenden dritten Querſtreif. Auf den Hinterfluͤgeln iſt vor der Mitte ein hellerer weißlicher Querſtreif, der gegen den Vorderrand einen ſcharfen Winkel macht; hinter der Mitte kommt ein zweyter, aber nur ſanft und dem Hinterrande parallel ges kruͤmmter. Die Nandlinie ift deutlicher als auf der Oberſeite; ebenfo find die Franzen weißer und dunkler gefleckt. 5 Was alſo dieſen Spanner vor andern auszeichnet, iſt ſeine Groͤße, ſeine geſtreckten Vorderfluͤgel und der Parallelismus zwiſchen den weißlichen Querſtreifen und dem Hinterrande der⸗ en. sr Venosata. 28. Sparsata. [Sm früheren Ver: zeichniß find noch Oxydata, Centaureata, Pygmae- ata et Subnotata aufgeführt.) . Oxydata iſt nur Varietaͤt der Succenturiata (vgl. F. v. Röslerſt. Beytr. S. 72. unter 12.). Centaureata iſt wohl nur aus Verſehen diesmal weggeblieben, da ſie auch von Sodoffsky als Lievlaͤnderinn angezeigt wird. Pygmaeata iſt mir unbekannt. Subnotata, die ich im July in Berlin fieng, kann wohl in Lievland vorkommen. — Außer den oben als lievländiſch angezeigten kleinen Larentien gibt es noch ein paar ſichere eigene Arten, die ich aber von Mad. Lienig nur in einzelnen unſcheinbaren oder verwiſchten Exemplaren erhielt, ſo daß ich ſie nothwendig hier uͤbergehen muß. — Sodoffs⸗ kys Verzeichniß enthält nur 12 Eupithecien, darunter Debi- liata, die in den lievländiſchen Fichtenwäldern recht gut vor⸗ kommen zu koͤnnen ſcheint.] Cidaria. 1.Propugnaria vom 1. Juny an (f. bey Sod.) 2. Ap- ta ta. 3. Quadrifasciaria von 7. May an durch den Juny. 4. Ferrugaria vom 26. May an durch den Juny. 5. Aretata Lienig nov. sp. [ Von dieſer Art fieng ich vor 11 Jahren zwey Weibchen in den Wäldern des Niefenges birges bey Schmiedeberg in der Mitte des July; ſie ſind ſchon ſtark verflogen, und ihre eigentliche Flugzeit muß in den Jun fallen. Die zwey Lie nigſchen Exemplare find ein gut erhaltenes Paͤrchen und wurden im Juny und July gefangen. — F. v. Roͤslerſt. fand an dieſer Art Aehnlichkeit mit Cid. aptata Tr.; größer ſcheint fie mit Ferrugaria, von der fo wie von "Aptata ſich unſere Aretata im männlichen Geſchlecht durch den Mangel der Kammzaͤhne (die bey Aptata kurzer und anders gefiedert find als bey Ferrugaria) unterſcheidet. Ihr Haupt⸗ merkmal beſteht in der Linie weißer Kappen, die vor dem Hin⸗ terrande der Vorderfluͤgel zieht. Dieſe Kappen bleiben etwas getrennt von einander und ſind in ihrer Mitte verdickt; ihre Vertiefung und ihre Convexitaͤt iſt mit einem ſchwarzen Wiſch⸗ fleckchen bezeichnet; am ſchwärzeſten iſt dieſes Fleckchen an drey Kappen, die oberhalb eines großen, runden, weißen Wiſches, der die ganze Linie in der Mitte unterbricht, zunaͤchſt folgen; hier reichen die Spitzen der ſchwarzen Fleckchen bis an die ſchwarze Hinterrandlinie. h 1 Große von Ferrugaria. Männliche Fühler fadenfoͤrmig mit einzelnen, ſehr kurzen Boͤrſtchen. Taſter von der Länge wie bey Ferrugaria, duͤnner und mit ſpitzerem Endgliede. Kopf und Ruͤckenſchild braunroͤthlich, dunkler und weißlich beſtäubt. Hinterleib gelblichgrau, auf dem Ruͤcken mit zwey Reihen ſchwarzer, nach hinten verloͤſchender Fleckchen. Die Voderfluͤgel — — — 200 find fpiger als bey Ferrugaria, am Hinterrande weniger con⸗ ver; die Grundfarbe bloß braunroͤthlich. Die Baſis iſt braun auf z der Fluͤgellaͤnge, von einer ſchwarzen, welligen, fanft ges bogenen Linie auswaͤrts begrenzt, die wiederum auswaͤrts von einer duͤnnen weißen Linie eingefaßt wird. Nun folgt ein faſt doppelt ſo breiter Raum in der Grundfarbe, nur hier und da mit ſchwacher Spur einer dunkeln Wellenlinie, zumal an den Gegenrändern. In der Fluͤgelmitte ſteht eine ſchwarzbraune Binde von verſchiedener Breite, einwaͤrts und auswärts von einer weißen Linie wellig gerandet und einen ſchwarzen Mittel⸗ ſtrich enthaltend. Sie iſt ſtellenweiſe dunkler, gegen den Vor⸗ derraud erweitert und auswaͤrts ohne die Ecke, die dieſe Binde bey Ferrugaria und den vewandten Arten zeigt. Die weißen, fie einfaſſenden Linien find ſelbſt durch ſchwarzbraune Linien bes graͤnzt. Von nun zeigt ſich wieder die Grundfarbe, aber gegen den Hinterrand verdunkelt. Eine ſchwaͤrzliche Schattenlinie zieht wellig in einiger Entfernung von der Mittelbinde über den Fluͤ⸗ gel, und an ſie lehnt der weiße runde Wiſch, der die oben be⸗ ſprochene weiße Kappenlinie in der Mitte unterbricht. Die ſchwarze Randlinie beſteht aus feinen Strichen, die allmaͤhlich in Puncte uͤbergehen und bey einem weißen Punct der Fluͤgel⸗ ſpitze aufhoͤren. Die etwas glaͤnzenden Franzen ſind geldlichgrau, verloſchen, dunkler geſcheckt und vor der Haͤlfte von einer ver⸗ loſchenen dunkelgrauen Linie durchzogen. Die weißlichgrauen Hinterfluͤgel haben einen ſchwaͤrzlichen Punct an der gewoͤhnlichen Stelle, dahinter eine graue Quer: linie und vor dem Hinterrande eine graue Schattenbinde. Rand⸗ linie und Franzen wie bey den Vorderfluͤgeln. Auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel dunkel ſtaubgrau mit matt durchſcheinenden Zeichnungen der Oberſeite. Der Mittel⸗ ſtrich iſt undeutlich. Von der Kappenlinie find bloß die 5 ober⸗ ſten Kappen als eine Reihe weißer, gerundeter Fleckchen vor⸗ handen. Die Hinterfluͤgel ſind wie auf der Oberſeite, nur deutlicher gezeichnet.] 6. Ligustraria von 26. May an durch den Juny. 7. Ocellata vom 24. Juny an. 8. Galiata. 9, Mia- ria vom 20. May an durch den Juny. 10. Populata vom 25. Juny an durch den July. 11. Pyropata 20. May. 12. Chenopodiata 20. May, 28. Juny, 26. July. 13. Achatinata v. 20. July an durch d. Auguſt. 14. Ful- vata? Curland (fehlt b. So d.) 15. Sagittata (f. b. ©.) 16. Pyraliata vom 23. Juny an durch den July. 17. Ber- berata. 18. Russ ata vom 26. July an. 19. Suffumata May (f. b. S.) 20. Picata 15. Juny. 21. Prunata vom 20. July an. 22. Derivata) fehlt bey Sod.) 23. Si- laceata vom 24. May an durch den Juny (f. bey Sod.) 24. Reticulata 15. July (f. bey So d.). 25. Ruptata vom 23. May an durch den Juny. 26. Serraria Lienig nov. sp. im Juny. [Zwey in den Fluͤgeln ſehr ſchoͤn erhaltene Maͤnnchen wurden von F. v. Roͤslerſtamm für neue Art erklaͤrt. Sie hat einige Aehn⸗ lichkeit mit Ches. variata und Cid. ruptata, unterſcheidet ſich aber ſogleich durch die gekaͤmmten Fühler. Größe einer größern Ruptata; die Fluͤgel find geſtreckter, die vordern haben einen ſpitzern Vorderwinkel. Oberſeite des Kör- pers weißgrau, auf dem Ruͤckenſchild am reichlichſten dunkel be⸗ ſtaͤubt. Jeder Hinterleibsring hat auf dem Ruͤcken zwey braun⸗ graue eckige Flecke; die Afterzange iſt ſtark, gewoͤlbt und aus⸗ waͤrts haarſchuppig. Die weißgrauen Beine find auswärts braun⸗ ſtaubig; die Hinterſchienen haben 2 Paar Dornen, das eine 202 am Ende, das andre am Anfange des letzten Viertels der Ränge. Das Obergeſicht breit und weißlich; die Fuͤhler mit 2 Reihen maͤßig langer Kammzaͤhne, dieſe ruͤckwärts fiederhaarig; Taſter wenig uͤber das Obergeſicht hervorſtehend, ziemlich ſchlank, zu— fammengedrüdt ſchuppenhaarig, mit kurzem, ſpitzem Endgliede; RNuͤſſel lang, Grundfarbe der Vorderfluͤgel weiß; die Zeichnungen darauf braunſchwärzlich. Nicht weit von der verdunkelten Baſis geht ein auswärts ſcharf begrenztes Band, das uͤber der Mitte eine Ecke macht und erweitert in den Vorderrand geht. Durch eine duͤnne Linie der Grundfarbe getrennt folgt ein breiteres, gleichmaͤßiges Band, gleichfalls uͤber der Mitte gebrochen. Nach einem ſchmalen bandfoͤrmigen Raume der Grundfarbe kommt die Mittelzeichnung: urſpruͤnglich ein breites, vor der Mitte verengtes, dann gegen den Vorderrand ſehr erweitertes, im In— nern lichtes Band, auswaͤrts mit ſehr zackigen Rändern. Das Vorderrandfeld enthaͤlt auf weißlichem Grunde ein ſchwarzes eyfoͤrmiges Mittelfleckchen. Auf dem dritten Aſte der Median: ader wird dieſes Feld durch einen breiten Zwiſchenraum von dem Innenrandtheil getrennt. Dieſer wird zweymal von beiden Seiten ſehr ſtark zuſammengeſchnuͤrt und an einem Exemplar von der Grundfarbe nahe am Innenrande durchſchnitten. Nach einer ziemlich breiten weißen Binde iſt der Raum bis zum Hinter— rande bindenartig braunſchwaͤrzlich; er enthält eine weiße, ſehr deutliche Saͤgelinie, die gegen den Vorderrand zu immer duͤnner wird; waͤhrend die Spitzen ihrer Zaͤhne einwaͤrts faſt den Rand der dunkeln Färbung erreichen, werden fie auswaͤrts vom Hin— terrande nur durch weiße, dieſem anliegende Mondſicheln getrennt. Dieſe Saͤgelinie mit ihren ſpitzen Zähnen und tiefen Buch— ten hat Veranlaſſung zum Namen des Spanners gegeben. Die Mondſicheln werden durch ſchwärzliche Flecke getrennt, die ſich uͤber die weißen Franzen fortſetzen. Die weißlichen Hinterfluͤgel haben einen ſchwärzlichen Punct auf der Querader und vor den weiß und ſchwaͤrzlichen ſcheckig— gefleckten Franzen eine fleckige, braunſchwaͤrzliche Verdunklung. Auf der Unterſeite, wo die Mittelflecke ſehr deutlich ſind, und zwar die der Hinterfluͤgel am meiſten, ſcheint die Zeichnung der Oberſeite matt durch, und das Weiße der Vorderfluͤgel iſt ziemlich verdeckt. Die weiße Binde hinter dem Mittelzeichen bleibt auf demſelben ziemlich rein; die Saͤgelinie wird aber durch die gelblichen, bräunlich geſaͤumten Laͤngsadern durchbrochen, und die Bruchſtuͤcke fließen mit den fleckenartigen Mondſicheln zuſammen. Auf den Hinterfluͤgeln bleibt das Weiße reiner; hin— ter dem ſchwarzen Punct kommt erſt eine zackige, ſchwaͤrzliche Schattenbinde, dann eine dunklere, mit groͤßern Fecken zuſam— mengeſetzte Querreihe. Die Adern laufen dunkler geſaͤumt in die deutliche Randlinie aus. Die Franzen ſind wie auf der Oberſeite. | Haarbuͤſchel auf der Unterfeite der Vorderfluͤgel wie bey Cid. Prunata, Reticulata cte. find an unſerer Art nicht vorhanden. 27. Montanaria vom 5. Juny bis in den July. 28. Alchemillata vom 7. May an. 29. Hastata. 30. Tristata [fehlt nebſt den 4 folgen: den bey Sod.]. 31. Rivata. 32. Rivinat a. [Es iſt dieſelbe Art, die im fruͤheren Verzeichniß als Turbaria vorkommt. Der Name Rivinata iſt von F. von Roͤslerſtamm gegeben, welcher in feinen Beytr. S. 100. unter Alchemillata erklart, daß er fo das angebliche Rivulata- Weibchen, von dem Treitſchke X., 2. S. 206. ſpricht, genannt habe. Es iſt zwar nicht zu laͤug— nen, daß Rivinata große Aehnlichkeit mit Rivulata hat; ſchwer⸗ Iſis 1846. Heft 3. = 203 lich moͤchte aber Jemand aus den Treitſchkiſchen Angaben errathen, daß eine Art gemeynt ſey, die offenbar die naͤchſte Verwandte von Luctuata iſt, von welcher das Treitſchkiſche Syſtem fie durch eine Menge der heterogenſten Spanner trennt. Ein von F. von Roͤslerſtamm mitgetheiltes Exemplar der Rivinata ſetzt mich in den Stand, das Lienigſche Exemplar mit der richtigen Benennung zu verſehen.] 33, Luctuata. Zerene. 1. Fluctuaria zuerſt vom 12. May, dann vom 27. Aug. an. 2. Rubiginata vom 15. Juny durch den Auguſt. 3. Adustata 25. May [fehlt bey So d.]. 4. Sinuata. 5. Albicillata. 6. Marginata vom 13. May an. 7. Maculata [fehlt bey Sod.]J. 8. Melanaria vom 12. July an. 9. Grossulariata. 10. Ulmaria vom 20. May an bis in den Juny. 11. Taminata vom 4. May. an. 12. Temerata vom 7. May bis in den Juny. Minoa, 1. Chaerophyllata vom 28. Juny an. Idaea. 1. Dealbata. 2. Vibicaria. 3. Flaveolaria. 4. Vinetaria Lienig nov. Spec. (Es iſt difes derjenige Spanner, der im erſten Verzeichniß als Vineularia aufgeführt iſt; er kann aber weder dieſe Art ſeyn, wenn ihm auch eine gewiſſe Uebereinſtimmung mit ihr in den Zeichnungen nicht ab— zuſprechen iſt, noch unter den Idaea- Arten ſtehen bleiben. Sein richtiger Platz iſt ohne Zweifel neben Fid. Plumaria, mit welcher er in der Fluͤgelbildung und Zeichnung uͤbereinſtimmt. Der faſt unmerklich wellige Hinterrand der Vorderfluͤgel ift ein we— nig convexer als bey Plumaria; der deutlich wenn auch ſeicht wellige Hinterrand der Hinterfluͤgel iſt vor dem Vorderwinkel faſt gar nicht eingedruͤckt. (Nebenbey erinnere ich, daß Boisduvals Merkmal von Fidonia, wozu Plumaria gerechnet wird, alae integerimae, ſehr ſchlecht paßt). Die Hinterſchienen haben 2 Paar Dornen; die Fuͤhler ſind doppelt gekämmt und der Hin— terleib reicht Über die ziemlich langen Hinterfluͤgel hinaus. Größe des ſehr ſchoͤn erhaltenen Maͤnnchens wie Wavaria mas. Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgel ſehr hell ſchiefergrau, alſo faſt wie Hub n. fig. 402, Kopf und Hinterleib heller grau ohne die violetliche Beymiſchung. Taſter um mehr als die Kopfeslaͤnge uͤber dieſen hervorragend, zuſammengedruͤckt (durch die Beſchuppung), das Endglied kurz und etwas ſpitz; ſie liegen an dem ſtarken, ſpitzen Stirnbuſch. Ruͤſſel ziemlich lang und zuſammengerollt. Fuͤhler ziemlich ſtark doppelt gekaͤmmt; die Kammzaͤhne vorwärts fiederhaarig. Die Vorderfluͤgelflaͤche iſt mit mehr oder wenig deutlichen dunkelgrauen Querſtrichelchen beſtreut, am meiſten vor dem verdunkelten Hinterrande. Auf dem Anfange des zweyten Fuͤnftels der Länge iſt eine braͤun— 2. Niveata. liche, auswaͤrts gekruͤmmte, hier und da knotige Querlinie, am Vorder- und Innenrande verdickt. Nach einem ſehr verloſche— nen ſtreifenfoͤrmigen Querſchatten folgt das ſchwaͤrzliche, laͤng— lich eyfoͤrmige, in der Mitte helle Querfleckchen. Hinter ihm und wenig davon entfernt kommt eine am Innenrande deutliche, dann faſt nur auf den Adern als Flecke erſcheinende Querlinie, welche erſt concav, dann hinter dem Mittelzeichen convex laͤuft. Faſt in der Mitte zwiſchen ihr und dem Hinterrande zeigt ſich eine unregelmaͤßige lehmgelbe Fleckenbinde; ſie iſt durch die Adern durchſchnitten, einwaͤrts hellgelblich ſchattirt, auswaͤrts verdun— kelt und durch eine helle Linie begränzt; ſie entfernt ſich von der vorhergehenden Querlinie mehr gegen den Vorderrand als 13 204 gegen den Innenrand und bildet erſt uͤber der Mitte, dann vor dem Vorderrande auswaͤrts eine Ecke. Hinter ihr verdun⸗ kelt ſich der Grund bis zu dem Hinterrande. Auf dieſem be— findet ſich eine Reihe tiefſchwarzer Puͤnetchen. Franzen etwas glaͤnzend hellgrau. Hinterflügel ſehr hell gelbgrau, mit grauen Querſteichelchen, die am Innenrande und vor dem Hinterrande am deutlichſten und häufigſten find. Die Spur einer braͤunlichgelben, verlo— ſchenen Schattenbinde vor dem Hinterrande zeigt ſich bey ge: nauer Betrachtung. Das Fleckchen auf der Querader iſt ſchwaͤrz⸗ lich. Die Randpuncte und die Franzen bläſſer als an den Vorderfluͤgeln. Die Unterſeite iſt weißlichgrau mit ſehr reichlichen, verloſche— nen braͤunlichgrauen Querſtrichelchen; die Vorderraͤnder ſind ſowie die Adern hellgelb. Hinter dem braͤunlichen Mittelfleck iſt ein verloſchener bräunlichgrauer Schattenſtreif durch beide Fluͤgel; die Vorderfluͤgel ſind einwärts von demſelben dunkeler grau bis zur Baſis als auf der übrigen Fläche. Die Hinterrand⸗ linie iſt fein und gelb, die Franzen hellgrau. Huͤbners Vineularia hat ganzrandige Flügel; die lehmgelbe oder roſtfarbige Fleckenbinde der Vorderflügel iſt einwaͤrts dunk— ler und ebenſo ſcharf wie auswärts, hat keine Ecken und faͤrbt ſich gegen den Vorderrand ſchwarz. — Treitſchke ſpricht von einer nackten Fuͤhlerſpitze; bey Vinetaria nehmen die Kamm: zähne etwa vom 10 ten Fuͤhlergliede vor dem Ende an Lange ab und gehen an den letzten Gliedern in Zaͤhne uͤber (Bey Plumaria hören die Fiederkammzaͤhne plotzlich auf, und die letzten Fuͤhlerglieder find faſt unbewaffnet). Seine Beſchreibung der Vorderfluͤgel ſtimmt ziemlich mit der Hübnerfchen Figur, namentlich die caffeebraune (1?) Binde; er laͤßt die Flügel mit ſchwaͤrzlichen Atomen beſtreut ſeyn, ebenſo wie es Hübner thut; waͤhrend unſere Art entſchiedene Querſtrichelchen zeigt. Von der gelben Faͤrbung der Unterſeite weiß Treitſchke nichts. — In dem Cataloge der Treitſchkiſchen Sammlung fehlt Vincularia.] 5. Aversata vom 22. Juny an. 6. Suffusata [fehlt bey Sod.]. 7. Remutata vom 10. Juny an [fehlt bey Sod.]. 8. Mutata vom 28. Innp an. 9. Commetata. Hierzu Id. Saltuata, Speyer Iſis 1839. 125. 10. Im- mutata. 11. Incanata vom 1. Aug. an. 12. Ornata 25 May. 30. July. 18. Decorata ift im früheren Ver⸗ zeichniß mit einem Fragzeichen angegeben, und fehlt jetzt, viel⸗ leicht ohne Abſicht, da die Art bey Sodoffsky vorkommt. 14. Bisetata vom 25. July an [fehlt bey So d.]. 15. Scu- tulata, 5 Herminia. 1. Cribralis. 2. Emortualis felten, im Suny in Laubaebuͤſchen [fehlt bey Sod.]. 3. Grisealis felten, Juny. 4. Tentaculalis häufig in Laubgebuͤſchen Mitte May. 5. Tarsierinalis nur einmal [fehlt bey So d.]. 6. Bar- balis ſehr haͤufig an Laubgebuͤſchen, im May und Juny [fehlt bey Sod. J. 7. Tarsiplumalis ſelten. Hypend. Proboscidalis im Juny, die Raupe an der großen Brennneſſel. 2. Crassalis Ende May nur in der Naͤhe von Moraͤſten [bey uns in Gebirgswaldungen auf Heidelbeer— kraut gar nicht felten]. 3. Rostralis im May und dann im Auguſt, die lichtgruͤne Raupe am Hopfen. 4. Salicalis felten [fehlt bey Sod.]. — —ůů 205 Pyralis. 10 1. Pinguinalis faſt den ganzen Sommer über in Zim⸗ mern. Ich traf die Raupe in Mehl, in das ſie aber vielleicht zufällig gerathen war. Sie wird 1“ lang und iſt uͤberall gleiche rund, ſchwarzbraun, glatt; ihr Kopf und Halsſchild glaͤnzend. Scopula. b 1. Prunalis. Die Raupe lebt zu Anfang May an Faul⸗ baum (Prunus padus), Birken, Apfelbaͤumen, Pielbeerbaͤumen (Sorbus aucuparia). Sie iſt weiß und glasartig; der gras⸗ gruͤnliche Ruͤckenſtreif wird durch eine dem Milchglas ähnliche, ungleiche, dicke, weiße Laͤngslinie eingefaßt. Kopf blaßhonig⸗ gelb, in der Jugend ſchwarz; dann iſt auch der Prothorar ſchwarz, ſeltener ſchwarz gefleckt. Vor der Verpuppung wird die ganze Raupe gelblich. g 2. Inquinatalis Lienig vov. sp. [Ein Paͤrchen, der Prunalis aufs naͤchſte verwandt, weßhalb Mad. Lienig auc nicht ganz ſicher war, ob es nicht bloß eine kleine Varietät davon waͤre. Inquinatalis unterſcheidet ſich durch wenige Merk⸗ male, wovon 1, 2 und 3 die wichtigſten ſind. 1) Groͤße wie Here. palliolalis, alſo viel kleiner als Prunalis. 2) Vorder⸗ flüge breiter und kurzer, beſonders auffallend beym Männchen. 3) die welliggeſaͤgte Querlinie auf den Vorderfluͤgeln gegen den Hinterrand macht einen ſeichtern Bogen und geht der Fluͤgel⸗ ſpitze naͤher in den Vorderrand uͤber; deshalb ſind die hellen gelblichen Fleckchen auf demſelben vor dieſer Querlinie groͤßer, hinter ihr kleiner als bey Prunalis. 4) die Hinterfluͤgel ſind heller gegen die Baſis und haben weißere Franzen, beſonders am Innenrand, und hinter der Mitte eine deutlichere braͤun⸗ liche, auswaͤrts weißlich gerandete Querlinie. 5) die Beine ſind weniger weiß, und die vorderen faſt grau. — Andere Unter⸗ ſchiede kann ich nicht entdecken; die Taſter find unterwärts weiß, auf dieſelbe Weiſe wie bey Prunalis.] 3. Elutalis Syst. Vind. F. v. Roͤslerſt Beytr. ©. 272. Taf. 82. Fig. 1. [1 Maͤnnchen, 2 Weibchen aus Liev⸗ land. Bey dem einen Weibchen macht die Kappenlinie eine viel größere Bucht als bey den zwey andern Exemplaren und in der Roͤslerſtammiſchen Abbildung. Auf der Unterſeite zeigt ſich der von F. v. Roͤs ſt. nicht bemerkte Unterſchied gegen Prunalis (und Inquinatalis), daß auf den Hinterfluͤgeln an der Spitze der Mittelzelle, wo die Veraͤſtelung angeht, ein viel dunklerer Fleck ſteht, als weiter gegen die Baſis zu auf der Querader, wo er ſogar an beiden Weibchen ganz fehlt. Uebrigens iſt Elutalis durch die hellen Vorderfluͤgel leicht als eigne Art kenntlich. — Ein kleines verflogenes, ganz ſicher hier⸗ her gehoͤriges Weibchen fieng ich am 8. July bey den Glazer Seefeldern.] 4. Frumentalis ſelten [fehlt nebſt Nyetemeralis bey So d.]. 5. Sticticalis auf trocknen Wieſen und Brach⸗ feldern. 6. Olivalis Mitte May, nicht häufig. [Die von Mad. Lienig erhaltenen Exemplare ſtimmen mit unfern, in den ſchleſiſchen Gebirgsgegenden vorkommenden aufs Genaueſte uͤberein.] 7. Nyetemeralis immer nur in Nadelwaͤldern, wo fie Mitte Juny ſelten iſt. (In den ſchleſiſchen Gebirgen, um Reinerz und Landeck, fliegt fie im July in Fichtenwaldungen auf Heidelbeerkraut, aber auch felten.] 8. Margaritalis ſchon zu Anfang Juny [unterfcheidet ſich in nichts von unſern Exemplaren. 9. Stramentalis nicht haͤufig an quelligen Stellen. 206 Botys. 1. Silacealis ſehr felten. 3. Sambucalis felten Mitte Juny und July. 3. Fuscalis felten, zuerſt Mitte May, dann wieder frifch zu Anfang Auguſt. 4. Terrealis ſelten. 5. Pandalis Mitte May haͤufig in Birkengehegen. 6. Cinetalis Anfang Juny, vielleicht auch früher. 7. Hy a- linalis häufig Mitte Juny. 8. Vertiealis Mitte Juny und July. 9. Pas cualis Lienig nov. sp. an Landſeen ſelten [Ich beſaß dieſen Zuͤnsler unter dem irrigen Namen Institalis Häbn. ; mehrere Exemplare erhielt ich von Herrn Mann als Lutealis Hübn. Letztere kann Pascualis ebenfo wenig ſeyn. Hub— ners Lutealis fig. 145. hat auf der ganzen obern Flaͤche ein Gelb zur Grundfarbe, das die Mitte zwiſchen dem der Bot. pandalis und Verticalis halt, während Pascualis fo fahl: gelblich weiß ift wie Bot. pallidalis und pratalis. Ferner hat Lutealis auf dem Vorderrande der Vorderfluͤgel gar keine Flecke oder Striche; Pascualis hat dagegen als eine characteriſirende Eigenheit 5 dunkelgraue oder ſchwaͤrzliche Strichfleckchen, wovon wenigſtens die vom Vorderwinkel entfernteſten ganz deutlich ſind. Die wellige Querlinie geht bey Lutealis viel naͤher der Nie— renmakel als dem Hinterrande und macht unter derſelben einen nicht ſehr betraͤchtlichen Bogen einwaͤrts; bey Paseualis haͤlt ſie die Mitte zwiſchen dem Nierenfleck und dem Hinterrand und macht unter dem erſtern eine ſo tiefe Einbiegung, daß dadurch faft ein eyfoͤrmiger Raum eingeſchloſſen wird. Auf den Hinter⸗ flügeln hat Lutealis auf der Querader einen grauen Schatten— ſtrich. Dieſer fehlt bey Pascualis, welche dafuͤr an der Spitze der Mittelzelle ein verloſchenes oder auch ganz unmerkliches Puͤnetchen hat. Die darauf folgende Schattenquerlinie iſt bey Lutealis vollſtaͤndig und gleichbreit; bey Pascualis fängt ſie verdickt am Vorderrande an und verloͤſcht entweder hinter der Mitte oder geht verloſchen und verdünnt nach dem Innenrande. Hinter ihr hat Lutealis eine breite Schattenbinde, welche durch zahnartige Verlaͤngerungen den Hinterrand erreicht; Pascualis hat im Vorderwinkel einen wolkigen grauen Fleck, der ſich ver— duͤnnt kaum bis zur Flügelhälfte und zwar dem Hinterrande ſehr nahe verlaͤngert. Pascualis hat große Aehnlichkeit mit Bot. Pratalis (entom. Zeitung 1841. S. 176.), indem der Fluͤgelbau, die Faͤrbung und die Groͤße faſt dieſelbe iſt; nur ſind die Farben des Weib— chens bey Pratalis dunkler. Außerdem iſt Pratalis auf dem Vorderrande der Vorderfluͤgel ganz ohne braungraue Fleckchen; die Querlinie hinter dem Nierenfleck iſt ſchaͤrfer ſaͤgezaͤhnig und deutlicher, und die Hinterfluͤgel ſind vor dem Hinterrande vom Vorderrande aus dunkler, breiter und weiter gegen den Innen⸗ winkel hin grauwolkig. \ Fuͤhler ſehr zart flaumig gefranzt beym Maͤnnchen. Taſter um die Kopflaͤnge tiber den Kopf hervorſtehend (ſpitzer und, etwas laͤnger als bey Pratalis), ſeitwaͤrts hellbraun, unten und befonders an der Baſis weiß. Marillarpalpen an, der untern Hälfte hellbraun. Scheitel und Ruͤckenſchild fahlgelblichweiß. Vorder- und Mittelbeine auswärts braungrau. Hinterleib weiß— lich mit fahlgelblichem Afterbuſch. — Vorderfluͤgel laͤngs des Vorderrandes in der Farbe des Ruͤ— ckenſchildes, auf der Übrigen Fläche heller. Eine erſte Quer: linie iſt bey meinen 3 Maͤnnchen und 2 Weibchen nicht kenn— bar; vielleicht zeigt ſie ſich jedoch bey voͤllig ungeflogenen, recht lebhaft gezeichneten Exemplaren. Der Ringfleck iſt groß, in die Mittelzelle eingepaßt und daher etwas laͤnglich, hell ausge— 207 fuͤlt. Der Nierenfleck iſt noch größer und auch innen hell und enthaͤlt die wenig merkliche Ruͤcklaufader. Ihm gegenuͤber hat der Vorderrand das erſte braungraue Fleckchen, hinter welchem in gleichen Abſtaͤnden noch 4 folgen, von denen das letzte auf der Fluͤgelſpitze liegt. Aus dem dritten entſpringt die gezaͤhnte nicht recht deutliche, doch unter der Nierenmakel noch verlo— ſchenere Querlinie, deren Verlauf ſchon oben beym Vergleich mit Lutealis angegeben iſt. In der Fluͤgelſpitze befindet ſich eine kleine, vom Vorderrande ausgehende Wolke. Die feine Randlinie iſt gelbgrau und durch die Laͤngsadern unterbrochen. Die Franzen ſind auswaͤrts grau. Die Hinterfluͤgel ſind heller als der Innenrand der Vorder— fluͤgel; ihre Zeichnungen find ſchon vorhin angezeigt. Die Rand— linie iſt wie an den Vorderfluͤgeln, die Franzen weißlich. Auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel beym Maͤnnchen dunkler als beym Weibchen grau beſtaͤubt, gegen den Sinnen: und den Hinterrand ſchwächer (Bey Pratalis iſt die Flaͤche ein— farbig grau, am Vorder- und Hinterrand mehligweißlich). Die Adern find alle dunkler, ebenſo die in den Umriſſen undeutli— chen, dunkel ausgefüllten Nieren- und Ringmakel und die ver: dickte Querlinie. Die Vorderrandfleckchen ſind kenntlich. — Die Hinterflügel weiß, am Vorderrand grau beſtaͤubt; die Adern ſind nur auf der Vorderrandhaͤlfte verdunkelt. Die Querlinie der Vorderfluͤgel ſetzt ſich verloſchener fort und erreicht nicht den Innenrand. Nandlinie aller Fluͤgel fein und braun. Alis anterioribus supra exalbidis, costa ante apicem punetis 5 nigrieantibus, annulo renuloque majusculis, stri- gaque postica dentata lutescentibus; subtus nigricauti- pulvereis, obscurius venosis signatisque.] 10. Palealis ſelten; kommt nicht um Kokenhuſen vor. 11. Forfiealis nicht häufig. Die weiße, durchſichtige Raupe mit ſchwarzen Puncten lebt an der großen Brennneſſel. 12. Se- ricealis im Graſe in Laubgebuͤſchen nicht haͤufig um die Mitte des Juny. 13. Urticalis von Anfang Juny durch den July. 14. Hybridalis im July; der Schmetterling uͤberwintert; denn ich traf ein verflogenes Exemplar am 3. April. fehlt bey S od.]. 15. Flavalis [fehlt bey So d. Dieſer führt dagegen Institalis Hibn. als lievlaͤndiſch auf; ob fie fo weit nördlich vorkommen koͤnne, weiß ich nicht zu ſagen. Ein Verkennen der guten Hübnerfchen Abbildung iſt nicht leicht möglich. — Mad. Lienig hat in ihrem erſten Verzeichniß noch Cilialis aufgeführt; da deſſen Beſchreibung bey Treitſchke ſich aber nicht gut auf das lievlaͤndiſche Exemplar anwenden läßt, fo be⸗ nennt fie ihn 16. Venosalis Lienig nov. sp. Eine Be: ſchreibung kann für jetzt nicht gegeben werden, da der Schmet⸗ terling ſchon laͤngſt zuruͤckgegeben worden iſt. Ich habe zwar die Lienig ſche Abbildung vor mir; allein nach dieſer eine Be— ſchreibung zu verfaſſen, halte ich nicht für rathſam, da die Uns terſeite fehlt und eine nach dem Original doch ſpaͤter folgen muß.] Nymphula. 1. Literalis in fruͤhern Jahren hier ſehr haufig auf trod- nen Wieſen und an Landſtraßen; vor 18—20 Jahren vers ſchwand ſie gaͤnzlich. 1844. erſchien ſie wieder, aber ſehr ſpaͤr⸗ lich. Flugzeit in der zweyten Haͤlfte des May und im Juny. 2. Lemnalis häufig an Teichen vom Anfang des Juny an. 3. Stratiotalis ſelten um Kokenhuſen. 4. Nymphaealis ſeltner als Potamogalis. 5. Potamogalis häufig. [Im fruͤheren Verzeichniß war auch Numeralis aufgefuͤhrt, die aber wohl nicht fo weit noͤrdlich vorkommen kann.] 208 Asopia. 1. Glaueinalis felten zu Anfang Juny. 5. Farinalis in Zimmern. 3. Lienigialis Z. Entomol. Zeitung 1843. S. 140. — in Zimmern, erſcheint einzeln ſchon Ende April und fliegt bis in den Auguſt hinein. Ich habe viele Eyer von dieſem Zuͤnsler geſammelt, ſie ſind weiß, etwas zugerundet und ſehr klein; doch weiß ich nicht zu errathen, wovon die Raupe leben konnte. Ich habe Brod, Haſermehl, Erbſen in die Schach⸗ tel gelegt; aber noch ſah ich keine Raͤupchen. [Erichſon ſtellt im Bericht uͤber die Leiſtungen in der Entomologie im Jahr 1843. S. 70. die Anſicht auf, die Art moͤchte wohl die echte Linneiſche Farinalis ſeyn. — Linnes Diagnoſe paßt mit ihren alis fuscescentibus area (strigis) interjecta glauca zur Noth auf Lienigialis, die Farbe aber, welche die Beſchrei⸗ bung angibt, alae ferrugineae faſt entſchieden nur auf Fa- rinalis. Alae inferiores fuscescentes striga alba ftatt ei- nerascentes strigis duabus albis geht wieder mehr auf Lie- nigialis. Da aber Letztere in der Wahrheit doch zwey Quer: linien auf den Hinterfluͤgeln hat, und Linnes Farbenbezeich⸗ nungen nicht zuverläfig genug find; fo bleibt nichts weiter übrig, als die Entſcheidung in Clercks Tafeln, auf die ſich Linne bezieht, oder ben ſpätern ſchwediſchen Autoren zu ſuchen. Zet⸗ terſtedts Diagnoſe in den Insect. lappon. S. 973. (die Beſchreibung ſehlt) iſt nicht aus Treitſchke entlehnt und be⸗ zeichnet unverkennbar nur unſere bekannte Farinalis. Clercks Tafeln habe ich noch nicht geſehn. Freyer erklaͤrt in der En⸗ tomolog. Zeitung I. S. 77. die fragliche Figur ohne Umſtaͤnde für Farinalis; bey den etwas feinen Unterſchieden beyder Arten möchte ich aber auf dieſes Urtheil nicht fo ganz bauen, ſon⸗ dern lieber, um den ſtreitigen Namen völlig ſicher zu ſtellen, die Abbildung ſelbſt ſehen, die aber wohl der Zetterftedtifchen und Andrer Beſtimmung guͤnſtig ſeyn wird. — Die im fruͤhern Verzeichniß aufgeführte Rubidalis iſt als irrig weggelaſſen.] Choreutes. 1. Parialis. Die Raupe lebt beſonders am wilden Apfel: baum; auch traf ich ſie an der großen Brenneſſel. Sie zieht durch einige Fäden das Blatt kahnfoͤrmig zuſammen. [Die Beſchreibung derſelben wird durch die bey F. v. Roͤslerſt amm Beytr. S. 47. Taf. 26. und bey Treitſchke X. 3. S. 31. gegebene Abbildung und Beſchreibung überflüffig]. Die im Auguſt erſchienenen Raupen geben die Falter in der Mitte des Octobers. Letztere fieng ich auch im May und July. 2. Alternalis. Die Raupe lebt in einem kraus zuſammen⸗ gezogenen Blatte der großen Brennneſſel. [Beſchreibung wie bey Treitſchke X, 3. S. 32.]. Auf der Afterklappe find zwey braune Puncte. Der Schmetterling erſcheint nach 15 Tagen. 3. Seintillulalis felten (fehlt nebſt der vorigen und fol⸗ genden bey Sodoffsky.] 4. Diana Hübn. Mitte July in moraſtichen Gegenden zwiſchen Nadelholz auf Heideſtellen, ſelten. Schwaͤrmt im Sonnenſchein ganz niedrig am Boden umher. [Tortr. Diana Hub. fig. 274. Choreutis Diana Hub. Cat. pag. 374. 3574. Chor. Dianalis Lienig. Verzeichn. d. lievl. Schm. p. 218. Alis anterioribus dilute viridi- ſuscescentibus, plaga po- stica transversa dilute c sia, strigis tribus irregularibus nig- ris in costa niveo- notatis; posterioribus fuseis unicoloribus. Var. b, strigis antice evanescentibus. 209 Dieſe Art, die größte der Choreutiden naͤchſt Ineisalis, fteht der Parialis dadurch, daß die Hinterfluͤgel keine Zeichnung haben, am naͤchſten. Sie iſt bey Hübner zwar kenntlich, jedoch nicht genau dargeſtellt, nehmlich an der Baſis der Vorderfluͤgel zu fleckig, vor dem Hinderrande zu dunkel; die Mitte des Vorder⸗ randes als ein ſchwarzer Fleck, ſtatt nur ein wenig verdunkelt zu ſeyn; die Querlinie nicht in ihrem wahren Verlauf. Fuͤhler feinhaarig doppelt gefranzt, ſehr duͤnn, ſchwarz und weiß geringelt. Kopf oberwaͤrts fein, ſchwarz und weiß punctirt, fo wie die aͤußere Seite der Taſter. Dieſe von mehr als & Kopflaͤnge, find etwas aufgebogen, das te Glied gegen die Spitze verdickt mit unterwaͤrts nach vorn verlängerten Haarſchup⸗ pen; Endglied kurz und ſtumpf; unter ihrer Baſis befindet ſich eine Haarlocke wie bey Seintillulalis und Parialis. Ruͤckenſchild braungruͤnlich. Vorderbeine auf der Lichtſeite weißlich, fein ſchwarz punctirt; Mittel- und Hinterbeine mit vorherrſchender Beſtaͤu— bung: Fuͤße ſchwarz und rein weiß geringelt. Hinterleib oben braun, unten weißlich; an den Ringraͤndern mit langen Schup⸗ pen gefranzt. Vorderfluͤgel hell gruͤnbraͤunlich, hinter der Mitte in einem breiten, undeutlich begrenzten, uͤber die Flaͤche reichenden Raume weiß blaͤulichgruͤn. Auf dem Anfange des zweyten Viertels iſt eine ſchwarze, unregelmaͤßig zackige Querlinie, die auswaͤrts hier und da weißlich begrenzt iſt und auf dem Vorderrande hinter⸗ warts an ein ganz weißes Fleckchen ſtoͤßt. Wie bey Parialis iſt fie auf dem Vorderrande verdickt und macht unter der Mes dianader einen einſpringenden Winkel. Auf der Fluͤgelhälfte ſteht auf dem Innenrande ein gebogener ſchwarzer Strich, der einige Kruͤmmungen hat, hinterwaͤrts weißlich oder doch hell eingefaßt iſt und in der Fluͤgelmitte aufhoͤrt. Es folgt darauf die helle, weiße Stelle, die einwaͤrts am Vorderrande durch die verduns kelte Grundfarbe gehoben wird und hier an zwey ſchneeweißen Fleckchen endigt, die durch ein ſchwarzes, zu einer einwaͤrts ge⸗ henden Linie verlaͤngertes getrennt werden. Bisweilen ſetzt ſich dieſe Linie ſehr fein und hin und her gebogen bis zum Innen⸗ rande fort. Ein ſchwaͤrzlicher Schattenſtreif laͤuft in einiger Ent⸗ fernung vor der ſchwarzen Randlinie her; zwiſchen beiden iſt der Grund mehr gelblichbraͤunlich als gruͤnlich. Auf dem Vorder⸗ rande bemerkt man vor der Spitze einen 4 ten weißen Punct. Franzen braͤunlich, in der Mitte verdunkelt; davor und dahinter an den Spitzen weißlich. — Hinterflügel braun, am Hin⸗ terrande dunkler. Franzen an der ſchwarzen Randlinie grau, an den Spitzen braun. Unterſeite braun, auf den Hinterfluͤgeln reichlich hellgrau beſtaͤubt und unter der Mitte von einer unvollſtaͤndigen grauen Binde durchzogen, die am Vorderrande ſich ſehr erweitert. Der Vorderrand der Vorderfluͤgel zeigt die 4 weißen Fleckchen groͤßer und reiner als auf der Oberſeite; die zwey mittelſten ſind die groͤßten, liegen nahe an einander. Das Weibchen iſt etwas kleiner als das Maͤnnchen, und hat etwas kuͤrzere Flügel und ungefranzte Fühler. Varietaͤt b, ein Maͤnnchen, zeichnet ſich durch die helle Farbe der Oberſeite der Vorderfluͤgel aus; von den ſchwarzen Quer— linien iſt bloß der auf der Mitte des Innenrandes ruhende Ha— ken vorhanden; die andern ſowie der Schattenſtreif ſind kaum durch Verdunklungen der Grundfarbe angedeutet. Wegen der hellen Grundfarbe ſind auch die weißen Vorderrandpuncte wenig auffallend. Auf der Unterſeite ſtimmt alles mit der Stamm» art überein.) 209 Pyrausta. 1. Sanguinalis auf trocknen, mit Kiefern bewachſenen Sandſtellen, ſelten, zu Anfange Juny. 2. Purpuralis fliegt friſch zu Ende May und dann wieder im July, haͤufig. 3. Pu- nicealis ſelten (fehlt nebſt Porphyralis bey So d.) 4. Por- phyralis zu Anfang May und July auf Heideſtellen. 5. Ce- spitalis auf einem trocknen Grssplatze hier ſehr gemein, zu⸗ erſt vom 7. May an, dann vom 8. July. Hercyna. 1. Strigulalis felten Mitte May in einem Garten, worin viele Linden ſtehen [an denen aber die Raupe wohl nicht lebt? — Die Art fehlt bey Sod.] 2. Palliolalis ſelten. 3. Centonalis auf einem mit Kiefern bewachſenen Mo- raſte in der zweyten Haͤlfte des Juny in Menge; auf andern Moraͤſten traf ich fie nicht. [Von dieſem Zuͤnsler hat mir Md. Lienig eine Menge meiſt gut erhaltener Exemplare geſchickt, von denen die wenigſten mit den hieſigen ganz uͤbereinkommen. Letztere galten den Herren Metzner und Kuhlwein ven jeher für die fo ſchlecht kenntlich gemachte Centonalis Hüb. fig. 15.; dennoch iſt die Abbildung noch viel treffender als Treitſchkes Beſchreibung 7, S. 133. Wer wird bey unſerer Art mit ihrer £reideweißen Grundfarbe und ihren lehmgelblichen Zeichnungen darauf alas anticas margaritaceas nebſt ſaseiis aureis ſuchen! Duponchels Beſchreibung iſt bey weitem nicht ſo gut wie feine Abbildung Taf. 228. lig. 5., bey welcher man doch die Gewißheit erlangt, daß ſie unſere Art vorſtellt. Auch ſeine Albulalis ſtellt ſich kenntlich dar, waͤhrend Albulalis Hub. fis. 14. in Zweifel läßt, ob fie nicht zu dunkel gezeichneten Exemplaren der Centonalis gehöre. Beide naͤchſtverwandte Arten unterſcheiden ſich ſicher dadurch, daß Centonalis auf der Unterſeite einen ganz einfarbigen, mit der Flaͤche uͤber— einſtimmenden Vorderfluͤgelrand, Albulalis aber etwa 8 weiße durch die dunkle Grundfarbe getrennte Fleckchen auf dieſem Rande bat; nur bisweilen bemerkt man bey erſterer vor der Spitze zwey graue verloſchene Puncte. Außerdem iſt Albulalis größer als Centonalis. (Der Unterſchied, den Herrich-Schaͤffer im 163 ſten Heft der Panzerſchen Fauna zwiſchen beiden macht, worin er fie überdies durch Cristulalis und Chlamydulalis trennt, iſt nicht ſtichhaltig, da die Linie vor dem Hinterrande bey beiden einerley Geſtalt hat). Von unferer Centonalis nun unterſcheiden ſich die Lievlaͤn⸗ derinnen durch ihre geringere Groͤße, ihre reichlichere Verdunklung und die Schaͤrfe ihrer Linien. Sie ſind faſt durchgaͤngig kleiner als die Glogauer Exemplare. Die Winkellinie, die den zweyten rauhen Fleck traͤgt, und die aͤußere der zwey hinter dem letzten rauhen Fleck laufenden Linien ſind ſcharf und dunkelbraun. Die braungelbliche Verdunklung reicht nach allen Seiten hin weiter; die Hinterfluͤgel find von der weißgrauen Baſis aus gegen den Hinterrand verdunkelt. — Andere Unterſchiede zeigen ſich aber nicht, und ſelbſt die angegebenen ſind nicht bey allen in gleicher Stärke vorhanden. Ein lievlaͤndiſches Männchen iſt fo weiß und fühlgelb, wie die hieſigen Exemplare, und ſteht ihnen bloß in der Groͤße nach. Eine ſpecifiſche Verſchiedenheit liegt alſo nicht vor. Zwey Maͤnnchen aus Lievland laſſen ſich als Varietaͤt anſehn. Die zweyte (oben bemerkte) dunkelbraune Querlinie laͤuft faſt gerade und faſt ohne Zaͤhnchen, ſtatt daß ſie oberhalb der Mitte eine zweyſpitzige Ecke nach außen hat, vor und hinter welcher fie einwaͤrts gekruͤmmt ift]. Iſis 1846. Heft 3. 210 Ennychia, 1. Cingulalis felten. 2. Anguinalis ſelten. 3. Atralis felten [f. bey Sod.] 4. Octomaeulalis ſchon im May, ift in manchen Jahren nicht ſelten. Tortrices. Halias. 1. Prasinana. 2. Quereana bey Rambdau (fehlt bey Sodoffsky). 3. Clorana lebt an verſchiedenen Meiden- arten. Die Raupe iſt ſehr träge und verläßt ungern ihre Ve: hauſung, die ſie ſich aus einigen Blaͤttern ſcheidenartig zuſam— menklebt, woher ſie wohl auch die ſchmalblaͤtterigen Weidenarten, an denen man ſie am haͤufigſten findet, vorzugsweiſe liebt. Sie findet ſich vom July bis zum Spaͤtherbſt. Die Stuben: zucht lieferte den Schmetterling zu Ende April; im Freyen flog er friſch am 16. May. Heterogenea. [ Sod. hat keine Art!. 1. Testudinana bey Rambdau an Eichen. 2. Asel- lana ſelten im Juny bey Bielſteinshof, meiſtens an Prunus padus. Penthina. 1. Revayana. Die ſchlanke, gelbgruͤne, mit langen, fei⸗ nen, weißen Haaren bekleidete Raupe lebt im Juny geſellſchaft⸗ lich [? — wohl nur mehrere an einem Strauche] an Wollwei— den. Der Schmetterling liegt drey Wochen in der Puppe und fliegt in der Mitte July um Rambdau und Bielſteinshof. 2. Salicana. Die Raupe ſchwarzbraun; Kopf, Halsſchild, Krallenfuͤße und Afterklappe glaͤnzend ſchwarz. Ihre Waͤrzchen ſchimmern weißlich, ohne jedoch weiß zu ſeyn, und tragen ein weißliches Haͤrchen. Die aͤußern Raͤnder der Nachſchieber honig— braun. Ich traf fie Mitte May groͤßtentheils nur an Glanz: weiden. Der Schmetterling Mitte Juny um Rambdau. 3. Capreana. Die Raupe licht ſpangruͤn, die gleich- farbigen Waͤrzchen nur wenig ſichtbar mit einem lichten Haͤr⸗ chen. Kopf ſpangruͤn mit ſchwaͤrzlichen Flecken am Hinterrande, die ihre Spitze nach vorn hin kehren. Bey manchen Exempla— ren fehlen die Flecke ganz oder ſind nur wenig ſichtbar. Am Munde ſind nur die aͤußerſten Spitzen braͤunlich. Ich habe auch Capreana öfter aus Raupen erzogen, die durchweg licht: ſpangruͤn waren und zuweilen einen licht honiggelben Kopf hatten. Endlich kommt ſie auch noch in andern Abaͤnderungen vor. Flugzeit vom 22. Juny an beym Paſtorat, bey Koken— huſen und Rambdau. [Die als Capreana erhaltene Puppe iſt braun, ihr Afterende iſt gerade abgeſchnitten, zu beiden Seiten mit einer kurzen, feinen Kegelſpitze, uͤber welcher ein ſeitswaͤrts vor ihr ſtehender hakiger Stachel hervorragt. Zwiſchen beiden Spitzen ragen vom Ruͤcken des Afterſegments her 2 ſich kreu— zende, krumme Stacheln]. 4. Roborana. Die Raupe lebt im May und Anfang Juny an Roſen, Weißdorn und Brombeeren. Sie iſt braun; der lichtbraune Kopf hat einen ſchwarzbraunen Außenrrand. Halsſchild, Krallenfuͤße und Afterklappe ſchwaͤrzlichbraun. Waͤrz— chen von der Farbe des Körpers mit einzelnen lichten Haͤrchen. — Der Schmetterling nach 12 Tagen. Fliegt im Juny um Kokenhuſen und beym Paſtorat. [ Die Angabe der Brombeeren als Futterpflanze beruht wohl auf einer Verwechslung mit Udd- manniana (Solandriana Tr.), die mit Roborana in daſſelbe Genus gehört. Roborana fehlt bey Sod.] 5. Pruniana im May an Pflaumenbaͤumen; an Kirſchbaͤu— men habe ich ſie nie getroffen. Fliegt Mitte Juny. Eine zweyte 14 211 Generation kommt bey uns nicht vor. Findet ſich bey Koken⸗ huſen, dem Paſtorat und bey Rambdau. 6. Variegana. Die Raupe am Pielbeerbaum (Sorbus aucuparia) und an Obſtbaͤumen: dunkelgraugrün, bisweilen ſchwarzgruͤn; die Waͤrzchen ſchwarz mit feinen Haͤrchen. Kopf, Halsſchild, Krallenfuͤße und Afterklappe ſchwarz. Das Hals⸗ ſchild laͤßt nach dem Kopf zu den nackten Hals ſehen. Die Nachſchieber führen einen großen ſchwarzen Punct. An den Seiten des Mundes ein weißes Puͤnetchen. — Mitte Map iſt fie größtentheils erwachſen. Vom Anfang Juny an erſcheint der Schmetterling aus der ſchwarzen, glanzloſen Puppe. Um Kokenhuſen und anderwaͤrts. 7. Gentianana. Ich treffe dieſen Wickler alle Jahre in der Mitte May an einem beſtimmten Platze, der vielleicht 10 Schritte im Umkreiſe hat und mit Neſſeln und Gierſch bes wachſen iſt. Treitſchke gibt die Gartendiſtel als Nahrung der Raupe an, welche Pflanze aber da nicht waͤchſt. [Daß es bey Treitſchke Kardendiſtel ſtatt Gartendiſtel heißen muͤſſe, habe ich ſchon 1838. Iſis S. 698. erklaͤrt]. Auch habe ich an dieſer Stelle, am Pehrſe- ufer bey Bielſtein, keine zweyte Generation angetroffen, wohl aber 6 Meilen tiefer ins Land hinein auf einem dürren Heideplatz, doch nur in einzelnen Exem⸗ plaren, zu Ende July und Auguſt. [Alle von Mad. Lienig erhaltenen Exemplare ſind klein, gehoͤren alſo zu der praͤſumirten Sellana Hübn. fig. 133., uͤber welche noch nicht alle Zweifel beſeitigt find; nur ein Paar Weibchen find größer und zwar wie ein von F. v. Roͤslerſtamm erhaltenes Exemplar der Gentianana; es fehlt ihnen aber noch viel zur Große der Pru- niana, die Treitſchke der Gentianana zueignet. Ein ein⸗ zelnes Weibchen, das dieſe Größe hat bey ſchmaͤleren Vorder⸗ fihgeln, erhielt ich aus Wien als Lapideana F. v. R.] 8. Dimidiana am 20. May bey Rambdau nach Sod. im Juny. Bey uns fliegt ſie zu Ende April und zu Anfang May; daher kann die Sodoffskyiſche Angabe nicht richtig ſeyn. Dimidiana iſt von Sodoffsky in den Bulletins richtig, nur zu blaß dargeftellt.] 9. Ochroleucana ſelten bey Ramb⸗ dau [fehlt bey Sod.] 10. Cynosbana. Die Raupe im Map an Mofen: dick, hellbraun mit ſchwarzem Kopfe und Hals⸗ ſchilde und dergleichen Krallenfuͤßen. Sie iſt traͤge. Nie ſah ich Raupen mit ſchwarzen Linien, wie Treitſchke beſchreibt. Der Schmetterling fliegt im Juny um Kokenhuſen. 11. Suffusana Kuhlwein. Die Raupe lebt an Weiß⸗ dorn und iſt dick und traͤge: rothbraun mit faſt ſchwarzen Kral⸗ lenfuͤßen; Kopf und Halsſchild dunkelbraun. Flugzeit die erſte Hälfte des Juny, um Kokenhuſen. [Alis anterioribus albis basi abrupte fusca, apice ferrugineo -fuscescenti, macula anali triangulari nigro-ferruginea, lituris plumbeis eircum- data. — Diefe in Hübner und Duponchel nicht abgebildete und von Treitſchke aus einem unbekannten Grunde nicht be⸗ ſchriebene Art iſt unter der Kuhlweinſchen Benennung ſeit vielen Jahren in den Sammlungen bekannt. Sie iſt in der Mark und bey Glogau nicht ſelten. Ich habe fie aus Raupen erhalten, die ich zu Anfange May zugleich mit denen von Argyr. pruniella einſammelte, indem ich bloß die zuſammengeſponnenen Zweigſpitzen des Weißdorns abpfluͤckte und in einer Schachtel aufbewahrte. Die Schmetterlinge klopfte ich ſtellenweiſe in Mehrzahl im Juny und Anfang July aus Weißdornſtraͤuchern. Bey Salzbrunn erhielt ich ein friſches Maͤnnchen noch am 27. July. Dieſer Wickler iſt naͤchſt verwandt mit Roborana und beſitzt daher im maͤnnlichen Geſchlechte auch die Falte am Vorderrande 212 der Vorderflügel. Er bleibt beträchtlich kleiner als Rohorana und unterſcheidet ſich von dieſer dadurch, daß ihm die Reihe ſchwarzer Puͤnctchen gänzlich fehlt, die Roborana vor dem Hin⸗ terrande der Vorderfluͤgel wenigſtens in Ueberreften beſitzt. Außer⸗ dem iſt der Fleck im Innenwinkel breiter und vollſtaͤndiger und hat dicht Über feiner Spitze ein aus 2— z dicken Laͤngsſtrichel⸗ chen zuſammengeſetztes Fleckchen; beide werden auswärts von einem ſchmalen bleyfarbenen oder blaͤulichen Streifen begleitet, von welchem ſie durch eine ſehr feine weiße Linie getrennt bleiben. Bey Roborana iſt das Dreyeck klein und ſchmal (bisweilen fehlt es); die Puncte uͤber ihm ſtehen weit von ſeiner Spitze getrennt und ſind klein, und das Ganze iſt in blaſſe, graue Nebel gehuͤllt. Bey Suffusana iſt der braune marmorirte Fleck, der die ganze Baſis des Vorderfluͤgels ausfuͤllt, auswaͤrts mes weniger gradlinig Igerandet und bildet, wenn auch weniger ſcharf und nicht immer an derſelben Stelle, eine Ecke; außerdem geht der Rand nie vom Junenrande ſchief auswaͤrts gegen den Vorderrand, ſondern in umgekehrter Richtung. Die Vor- derfluͤgelſpitze iſt lebhaft roſtbraun mit dunklern Stellen, die bis zum Vorderrande gehen, auf welchem die der Spitze naͤch⸗ ſten Fleckchen groͤßer, ſchaͤrfer und dunkler gelbbraun ſind als bey Roborana. Andere Verſchiedenheiten und eine Beſchreibung der uͤbrigens leicht kenntlichen Art uͤbergehe ich hier.] 5 12. Sauciana Hübn. fie. 305. Frölich Tortr, Wür- tembergiae pag. 53. — im July in einem Tannenwalde, dem Bundelwalde, ſehr ſelten. [Diefer Wickler ift von Hübner nicht genau, wenn auch erkennbar, dargeſtellt. Die Vorder⸗ fluͤgelſpitze iſt zu hell; die Franzen find geſcheckt in Schwarz und Weiß; der helle Fluͤgeltheil iſt viel zu lebhaft roth, und in der Fluͤgelmitte liegen mehrere bleyglaͤnzende Flecke, die in der Natur gar nicht vorhanden find. — Frölich macht die Art dadurch ſehr unkenntlich, daß er fie zwiſchen Cochylis ambi- guana und Schreibersiana ſtellt, während fie offenbar zu Gentianana, Variegana, Pruniana gehoͤrt und mit der letztern ſehr nahe verwandt iſt. — Duponchel hat pl. 246. fig. 4. ©. 536. eine Penthina incarnatana, die er ſehr mit Unrecht für Huͤbners Tortr. iucarnatana und amoenana (fig, 191. und 248.) erklärt, und die wohl nichts weiter iſt als unſere Sauciana. Was dieſer Vermuthung einen hoͤheren Grad von Sicherheit raubt, iſt der Umſtand, daß die Vorderfluͤgelſpitze zu wenig verdunkelt von ihm dargeſtellt wird, auch muͤßte der Au⸗ ßenrand des ſchwarzbraunen Fluͤgeltheils in der Figur ſchaͤrfer und mehr ausgenagt ſeyn. — Saueiana bleibt erheblich kleiner als Pruniana, ern aber Dimidiana in der Regel an Gröfe. Die Flügel find geſtreckter als bey der letztern, und alfo noch viel ſchmaͤler und laͤnglicher als bey Pruniana. Auf den Vor⸗ derflügeln iſt der Raum von der Baſis bis uͤber T der ganzen Länge blaͤulich ſchwarz ausgefüllt, mit hellern und dunklern Flecken und Querſtricheln; vor der Mitte zeigt ſich ein binden⸗ artig gelichteter, ebenfalls gefleckter und geſtrichelter Raum, def: ſen hellſter Theil am Vorderrande liegt; der Hinterrand des ganzen dunkeln Theils hat uͤber der Mitte einen ziemlich tief eindringenden Winkel, darunter einen tiefſchwarzen halb heraus⸗ ſtehenden Punct (der bey Dimidiana frey ſchwebt) und unter dieſem einen abgerundeten Vorſprung nahe am Innenwinkel. Die Flügelfp ge iſt braun und blaͤulich gemengt mit tiefſchwar⸗ zen Fleckchen einwaͤrts nicht deutlich begrenzt, bis zur Hälfte des Hinderrandes herabreichend. Der Raum zwiſchen dieſer Verdunklung und dem ſchwarzen Fluͤgeltheil iſt friſch bloßroſen⸗ farbig, in der Sammlung gewoͤhnlich weißlich oder gelblichweiß. 213 Hier hat der Vorderrand ein deutliches braunes Fleckchen. In der Mitte dieſer hellen Parthie liegen 1 — 2 tiefſchwarze Puͤnct⸗ chen in einem bleygrauen, auswaͤrts gebogenen, bis in den In— nenwinkel reichenden Nebenſtrich. Die Franzen find etwas glaͤn— zend braun, am Innenwinkel weißlich. — Die Hinterfluͤgel haben, ſo wie die ganze Unterſeite, ein tie— fes ſchwaͤrzliches Braun zur Grundfarbe; die Franzen ſind heller. Die Vorderfluͤgel haben unten auf dem Vorderrande eine Reihe gelblichweißer Puncte, die gegen die Spitze reiner und groͤßer werden. Den Hinterrand bezeichnet eine Reihe ſehr feiner gelb— licher Puͤnctchen, und die Franzen ſind am Innenwinkel flecken⸗ artig weißlich. Kopf und Ruͤckenſchild find ſchwaͤrzlich, nicht grau (einerea F.). Der zweytheilige Schuppenhoͤcker auf dem Schildchen iſt keines⸗ weges Auszeichnung der Sauciana, wie Frölich annimmt; er iſt nur ein wenig höher als bey Pruniana. Dieſe Art ſcheint in Europa ſehr verbreitet zu ſeyn. Froͤlich erhielt fie bey Um, Duponchel, wenn feine Art wirklich die unſrige iſt, bey Genf; ich ſelbſt fing 3 Maͤnnchen und ein Weibchen bey Reinerz am Altarberge auf der Abendſeite an nie— derem Fichtengeſtraͤuch in den letzten Tagen des July und am 1. Auguſt. Herr von Fiſcher entdeckte die Raupe (ich weiß jedoch weder die Nahrungspflanze noch ſonſt etwas Näheres darüber) und ſchickte mir 3 ſehr ſchoͤne erzogene Exemplare]. 13. Lienigiana v. Tischer in litt. — Die Raupe lebt bey Kalzenau und Rambdau vom May bis zum July in der mittelften Bluͤthenknoſpe des Porſts (Ledum palustre). Sie iſt ſchlank und braunroth; Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarzbraun. Doch aͤndert ſie auch ab, indem ſie bisweilen fahlbraun ausſieht und einen gelbbraunen Halsſchild hat. Hat ſie das Innere der Knoſpe aufgezehrt, ſo ſteigt ſie tiefer in den Stengel hinab und lebt vom Marke deſſelben. Doch kehrt ſie immer wieder in ihre erſte Wohnung zuruͤck, in welcher ſie ſich auch verpuppt. Man trifft zu gleicher Zeit Raupen von jedem Lebensalter an und zu gleicher Zeit fliegt auch der Schmetter⸗ ling; dies habe ich außer bey einigen Tineen ſonſt nirgends bemerkt. Der Schmetterling iſt ſeiten; die Raupen laffen ſich ſchwer erziehen, und die Puppen verderben oft im Innern. [Ich habe von dieſer Art, die ihren Namen ſchon eine Reihe von Jahren traͤgt, ohne bekannt gemacht zu werden, drey Maͤnnchen und ein Weibchen von mir. Sie haben kaum die Groͤße der Cinctana Syst. Vind. Tr., bleiben alſo beträchtlich hinter Sau- ciana in der Größe zuruͤck. Mit dieſer Art find fie verwandt, doch ſehr leicht von ihr zu unterſcheiden. Penth. Lienigiana: alis anterioribus brunneo - fuscis, nigro plumbeoque strigulatis, fascia media dilutiuscula, ma- enla costae ante apicem rosea in costa nigro- bipunctata (in fem. ad angulum internum usque anguste producta). Die Vorderfluͤgel find geſtreckt und geſtaltet wie bey Sauciana. Ihre Grundfarbe iſt ein dunkles, ſtellenweiſe ſehr angenehmes Gelbbraun, von vielen, kurzen, ſchwarzen Querſtrichelchen durch⸗ zogen. Vor der Mitte geht ein breites, in der Mitte außen eckiges Band hinuͤber, das nur wenig lichter als die Grund— farbe iſt, im maͤnnlichen Geſchlechte aber mehrere hellroͤthlich und auch bleyfarben glaͤnzende Stellen zeigt. Vor und hinter ihm befindet ſich auf der Laͤngsfalte ein tiefſchwarzer Fleck, der letztere iſt der größere und nach der Länge geſtreckt. Etwas hinter der Mitte haͤngt am Vorderrande ein blaß roſenfarbner, einwaͤrts zugerundeter Fleck, der auf dem Vorderrande ſelbſt 2 ſchwarze Fleckchen traͤgt. Unter ihm ſteht der ſchwarze Punct, 214 den Sauciana, Pruniana etc. an derfelben Stelle haben. An ihm zieht von dem roſenfarbnen Fleck herab und ſchief einwaͤrs ein bleyglaͤnzender gebogener Streif, ein zweyter zieht mehr auswaͤrts (beym Weibchen iſt er breiter und roſenfarbig) zum Innenwinkel; beide ſchließen einen ſchoͤn gelbbraunen oben abge⸗ rundeten Innenrandfleck ein. Die Fluͤgelſpitze iſt gelbbraun, auf dem Vorderrande ſchwarzpunctirt; ein dunkler Streifen zieht ſchief vom Außenrande des roſenfarbnen Fleckes heruͤber bis unter die Mitte des Innenrandes. (Man erkennt hieraus die große Ueber— einſtimmung des Typus der Zeichnung von Treitſchkes Se- ricoris mit Penthina). Die Hinterrandlinie iſt tiefſchwarz; die glaͤnzend graubraunen Franzen haben unter der Spitze einen weißlichen Fleck; am Innenrande ſind ſie roſenfarbig. Hinterflügel dunkel braungrau mit glaͤnzenden grauen Fran: zen. — Unterſeite braungrau; die Vorderfluͤgel auf dem Vor: derrande weißlich und ſchwaͤrzlich alternirend punctirt. Die dun⸗ klern Franzen haben unter der Spitze ein weißliches Fleckchen. Kopf und Ruͤckenſchild gelbraun, ſchwarzbeſprengt. Taſter braun: grau. Beine grau, auf der Lichtſeite und an den Fuͤßen braun und weißpunctirt. Hinterleib braungrau mit gelblichgrauem After. Das Weibchen iſt etwas größer. Auf den Vorderfluͤgeln iſt das Schwarze mit dem Braunen mehr zu einer Farbe zuſammengefloſſen, ſo daß die Flecke groͤßer erſcheinen. Die Mittelbinde iſt heller, reichlich mit ſchwachem Glanz. Der roſenfarbige Fleck hat einen Fortſatz bis zum Innenrande und bildet fo eine gegen den Vorderrand erweiterte Binde. Die Fluͤ— gelſpitze hat auch weißroͤthliche Beymiſchung, und der weißliche Franzenfleck unter der Fluͤgelſpitze iſt größer als beym Männchen. Ich bin ſehr geneigt, dieſe Art für Phal. tortr. Lediana Linne Fauna Suec. zu halten. Vielleicht gibt die Clerckiſche Abbildung, auf welche Linne verweiſt, eine beſtimmte Entſchei— dung. Die Worte der Fauna S. 347. 1330 heißen: „Fluͤgel braun mit zwey rothſilberichten Binden; die hintere mit einem eingeſtoßenen (ſchwarzen ?] Punct (posteriore puneto intruso) — Wohnt auf Ledum palustre T. Bergmmn. — Beſchr. Die Oberfluͤgel braun; zwey ſilberichte Binden mit rother Farbe überzogen, von dieſen iſt die letztere in der Mitte mit einem großen [fhwarzen?] eingeſchobenen Puncte. Fühler ſchwarz, kuͤrzer als der Körper. Größe einer Schnake.“ Beide Male iſt die Farbe des Punctes unerwaͤhnt geblieben. Die Abbildung muß ſie natuͤrlich zeigen. Die Binden ſchlecht— hin roth (ruber) zu nennen, iſt wenigſtens fuͤr die vor mir befindlichen Falter ganz umpaſſend, wenigſtens ganz ungenau. Im Systema naturæ ſcheint Linne wieder einmal feine urſpruͤng— liche Lediana nicht mehr zu kennen; er gibt unter Beybehal⸗ dung der Diagnoſe folgende Erläuterung: „Die Flügel [Vor⸗ derfluͤgel] ſchwaͤrzlich mit grauen Flecken und einem und dem andern rothen [nun gar rufus !], auch am Schwanzwinkel (ad anum) mit hier und da durchſcheinenden ſilberichten Schup⸗ pen; eine größere, der Baſis des Flügels aufliegende Schuppe iſt an der Spitze roͤthlich (squama major basi alae incum- bens, apice rufescens) [hiermit kann er nur die Schulter: decke meynen, die an unſerer Lienigiana zwar ein wenig heller als der Thorax, ſchmutzig gelb, iſt, aber weiter keine Auszeichnung bildet]. Eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Pomonella.“ — Diefe Aehnlichkeit findet bey Lienigiana gar nicht Statt. Die An⸗ gaben uͤber graue Flecke und einen und den andern rothen ſind ſo, wie ſie zur Erkennung unſrer Art nicht beytragen und ſelbſt die Identitaͤt der Lediana Syst. nat. mit der der Fauna Suee. ſehr zweifelhaft machen. 215 Vom Herrn Zetterſtedt erhielt ich 4 Exemplare der fpäter folgenden Serie. olivana als Tortr. lediana Linne Fauna, Fabr. et Zetterst. Ins. lappon. p. 983. Das mißverftandene punctum intrusum, das doch wohl nur der ſchwarze, halb in den roſenfarbenen Raum hineinſtehende Punet der Penthina- Arten ſeyn kann, ſcheint hauptſaͤchlich dieſe Beſtimmung ver⸗ anlaßt zu haben. — Stephens hat Illustr. of brit. Ins. IV. p. 104. eine Pseudotomia lediana L., die auf den Vorderfluͤgeln keine hellen Flecke befist, außer bisweilen in der Mitte des Innenrandes. Was ſeine Lediana ſey, habe ich noch nicht zu errathen vermocht. — Das Puͤppchen unſerer Lienigiana iſt ſchlank, am ganzen Bruſtſtuͤck dunkelbraun, am Hinterleibe gelbbraun. Das After: glied iſt abgerundet kegelfoͤrmig, ziemlich ſchlank und am Ende mit 8 Widerhaͤkchen verſehen. Die 5 auf den Hinterwinkel der Fluͤgelſcheiden folgenden Ringe haben je 2 Halbguͤrtel kurzer Stachelſpitzen Über den Ruͤcken.] 14. Triquetrana erſcheint zu Ende Juny und fliegt durch den July und Auguſt, bey Nambdau und Bielſtein. [Neben⸗ bey fen bemerkt, daß Zincken irrte, indem er Harpana Hübn. fig. 77. für Tin. ramella L. erklaͤrte, und daß Treitſchke ſehr unrecht that, dieſe Benennung, in ramana verändert, ohne Pruͤfung ſofort anzunehmen. Ramella iſt unſere Tri- quetrana, die daher ihren Namen verlaſſen muß, um den aͤlte— ren Lin neiſchen anzunehmen. Da Linnes Werke in wenigen Haͤnden ſind, ſo gebe ich, damit Jeder urtheilen kann, die Worte der Fauna in der Ueberſetzung.“ Die Flügel grauweiß⸗ lich mit einem gemeinſchaftlichen braunen Bogen (hiervon paßt nichts auf Harpana). Wohnt innerhalb der Zweige der Eiche. Beſchr. Statur der Ph. unguicella; die Spitzen der Flügel laufen auf ähnliche Weiſe in einen Zahn aus. Die obern Flügel find grau (einereae) mit einem geſaͤttigtern Gemeinfleck (d. h. Innenrandfleck) gegen die Baſis; hinterwaͤrts ſind die Fluͤgel braͤunlich mit ſchwaͤrzlichem weißgeſtrichten dickern (d. h. Vor⸗ der⸗) Rande.“ — Dazu gehoͤrt die noch viel genauer bezeich⸗ nete Pyr. Paykulliana Fabr. Ent. Syst. 3,2. p. 272. 128. „Mit weißlichen Fluͤgeln (Vorderfluͤgeln) und einem dreyeckigen tiefſchwarzen Gemeinfleck der Baſis. Tin. ramella L. Syst. — In Schweden, Paykull. — Körper mittelmäßig, weiß. Die Vorderfluͤgel weißlich mit großem, dreieckigem, ſchwarzem Ge⸗ meinfleck der Baſis. Der Hinterrand braͤunlich.“ 15. Ocellana. Die Raupe bey Kokenhuſen an Eichen und Erlen; an letztern ſtaubbraͤunlich; Kopf und Halsſchild dunkelbraun, mit wenig hellerem Munde. Krallenfuͤße ſchwarz. Die Waͤrzchen dunkelſaftgruͤn, faſt mehr braͤunlich, glaͤnzend, mit lichten Haͤrchen. — Verpuppung gegen Ende May; der Schmetterling in der zweyten Haͤlfte des Juny. — 16. Minorana. Dee Raupe bey Rambdau an Wollweiden [ihre Beſchreibung ſtimmt genau mit der F. v. Roslerſt. bey Treitſchke, daher ich ſie nicht wiederhole. Nur das fehlt dort, daß, zufolge der Lienig ſchen Beobachtung, das Hals⸗ ſchild durch eine weiße Laͤngslinie getheilt iſt.] Der Schmetter⸗ ling vom 20. Juny an (fehlt bey Sod.) 17. Ulmana H. im Sommer an Laubgebuͤſchen ſelten bey Kokenhuſen und im Pehrſethal. [Ulmana Hübn. Alis anterioribus fuseis nigro - marmoratis, striga (fem. fascia) media postice unidentata punctoque costae ante apicem albis. — — — — ——ä——— 216 Mas. Tortr. ulmana Hübn. fix. 278. — Eucleris ulmana I. Catal. p. 382. 3688. Penuthina areolaua Duponchel pl. 264. fig. 6. — ulmana Dup. p. 539. * Fem. Tortr. areolana Huhn. fig. 279. N f Eucleris areolana H. Cat. p. 382. 3687. Ephippiphora ulmana Dup. pl. 252. fig. 3. p. 324. Penthina ulmana Dup. pl. 264. fig. 5. Dieſer im Ganzen nicht ſeltene Wickler iſt noch in keinem deutſchen Werke deſchrieben. Er fliegt in den ſchleſiſchen Ge⸗ birgen an Laubgebuͤſchen und Dickichten von Staudengewaͤchſen. Ich fing beide Geſchlechter zwiſchen der Mitte und dem Ende des July bey Salzbrunn am Hochwalde, und andere erhielt ich vom Herrn Meſſing aus Mecklenburg. * Die beſten Abbildungen hat Duponchel geliefert. Hübner gibt der Vorderfluͤgelbinde eine unnatürlich gelbe Farbe, dennoch ſind ſeine Bilder kenntlich. Auch moͤchte es ſchwer ſeyn, unſere Art ganz unkenntlich darzuſtellen. Duponchel, der eben ſo wenig wie Hübner das Zufammengehören der beiden fait nur in der Breite des Vorderfluͤgelbandes verſchiedenen Geſchlechter ahnt, geraͤth in eine merkwuͤrdige Verwirrung. Er bildet zuerſt das Weibchen unter den Namen ulınana ab, citirt dazu Hübn. Ulmana 278, als das Maͤnnchen. An ſeiner ganz auf das Weibchen paſſenden Beſchreibung faͤllt nichts weiter auf, als daß er die Vorderfluͤgelbinde ſchmal nennt; doch beruhigt man ſich uͤber dieſes Praͤdicat, wenn man bedenkt, daß die Binde ſchmaͤler iſt, als wenn fie ein Drittel oder die Hälfte des Fluͤ⸗ gels einnaͤhme; hat man doch die gute Abbildung zum Erſatz, die keinen Zweifel übrig laßt. Hinterher erklaͤrt aber Dupon. S. 541. die Abbildung (für die er eine falſche Tafel anzeigt) und die Beſchreibung für Areolana Hübn. Wenn nun dieſes auch richtig iſt, ſo iſt dagegen das wieder falſch, daß Taf. 264. fig. 6. — Areolana Hubn. (denn fie iſt deſſen Ulmana) und weiblichen Geſchlechts ift (denn fie ftellt das Männchen unferer Art vor). Er gibt darauf noch eine Abbildung feiner fruͤhern Ulmana mit der generiſchen Benennung Penthina ftatt Ephip- piphora; dazu fügt er eine neue Beſchreibung, worin er die weiße Vorderfluͤgelbinde ſogar troͤs-Etroite nennt! Dieſes kann nur auf das wahre Maͤnnchen gehen, und darum ziehe ich dieſe Beſchreibung auf daffelbe. Zum Gluͤck hat alle dieſe Verwirr⸗ ung nichts zu bedeuten, weil alle drey Abbildungen und beide Beſchreibungen einer einzigen Art angehoͤren. Ulmana hat im männlichen Geſchlecht die Größe der Ocel- lana, im weiblichen ift fie anſehnlich größer. Die Vorderfluͤgel find ſchmaͤler als bey Pruniana; ihr Hinterrand iſt ziemlich ge⸗ rade, geht ſchief von hinten nach vorn und bildet ſo einen etwas ſpitzen Vorderwinkel. Ihre Farbe iſt ſo wie die des Kopfes und Ruͤckenſchildes gelbbraun, reichlich ſchwarz marmorirt. Dicht vor der Mitte geht ſchief von vorn nach hinten ein weißes, ſehr leicht angeflogenes vollſtaͤndiges Band, das beym Maͤnnchen ſehr ſchmal und ſtreifenfoͤrmig, beym Weibchen anſehnlich breit, bey beiden unter der Mitte auswaͤrts mit einem kuzen Zahn verſehen iſt; fein Innenrand iſt veraͤnderlich: bald gerade, bald mit 1—2 tiefen Eindruͤcken. Der Innenrand hat in dieſem Band 1—2 graue Fleckchen. Hinter dem Bande liegt uͤber der Fluͤgelmitte ein tiefſchwarzer Fleck und gegen die Spitze zu ein groͤßerer, abgerundeter. Von drey weißen Puncten auf dem Vorderrande gegen die Fluͤgelſpitze iſt der mittlere der größte und reinſte. Am Hinterrande laͤuft ein braungelber, ſchwarz punctirter Streif; die Franzen ſind braungelblich, am Innenwinkel braun. 217 Hinterflügel einfarbig ſchwaͤrzlichbraun, mit helleren Franzen. Unterſeite braungrau, gegen die Hinterraͤnder am dunkelſten. Die Binde der Vorderfluͤgel ſcheint erloſchen durch. Der Vor— derrand der letztern hat die 3 Puncte wie auf der Oberſeite, aber viel reiner weiß und etwas größer, Hinterleib und Beine auf der Oberſeite braungrau, letztere weiß gefleckt. Bruſt und Bauch weißlich. Duponchel meldet, daß es auch Varietaͤten gebe, bey denen die weiße Vorderfluͤgelbinde oberhalb des Zahnes unterbrochen iſt. Solche Exemplare habe ich noch nicht geſehen. Ihr Vorkom— men ſcheint mir aber ganz gut moͤglich zu feyn.] Tortriæ. 1. Piceana. Die Raupe findet man im May und noch im Juny ungleich erwachſen an Kiefern, an den mit Faͤden zuſammengezogenen Trieben und auch an den Aeſten zwiſchen den Nadeln. Ich traf ſie auch an Wachholder und Fichten. Jung iſt ſie lichtgrau, etwas gruͤnlich oder auch weißlich. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße glaͤnzend ſchwarz; die Waͤrzchen von der Farbe des Koͤrpers und kaum ſichtbar. Afterklappe und Nachſchieber honiggelb mit Glanz. — Erwachſen iſt ſie grau— gruͤn mit draunem Kopfe und braungruͤnlichem, vorn gelb ge— randetem Halsſchilde; Krallenfuͤße nur an den Spitzen braun. Die blaßhoniggelben Waͤrzchen, mit lichten einzelnen Haͤrchen verſehen, glänzen fo wie die honiggelbliche Afterklappe und die gleichfarbigen Nachſchieber. Unten an den Seiten des Hals— ſchildes find zwey ſchwarze, krumme, glänzende Zeichen und nes ben dieſen ein ſchwarzes Puͤnetchen. — Die lichtgruͤne Puppe faͤrbt ſich ſpaͤter braun. Der Schmetterling fängt ſchon Ende May an zu fliegen und iſt nicht ſelten: Kalzenau, Rambdan, Bun⸗ delwald. [Mehrere erzogene lievlaͤndiſche Paare unterſcheiden ſich von den hieſigen Exemplaren in nichts als in der Friſche und Lebhaftigkeit ihrer Farben.] 2. Ameriana. Jung ſchlank, aſchgrau; die Waͤrzchen kaum etwas dunkler, glaͤnzend, mit einem weißlichen Haͤrchen. Kopf ſchwarz; das große, glaͤnzend ſchwarze Halbſchild laͤßt den Hals etwas frey. Krallenfuͤße ſchwarz; Afterklappe nur wenig dunkel gefärbt. Nachſchieber mit einem dunkeln Punct. Erwachſen ſchwarzgrau; Kopf, Krallenfuͤße und Halsſchild glaͤnzend ſchwarz, letzteres vorn weiß gerandet. Unterhalb des— ſelben an den Seiten des Halſes zwey laͤngliche ſchwarze Waͤrz— chen. Der Mund hat an den Seiten ein weißes Puͤnetchen. Die hellgruͤnlichen Bauchfüfle haben zwey ſchwarze Laͤngsſtrichel⸗ chen. Die Waͤrzchen lichtgrau mit einem feinen Haͤrchen und einem nebenbey ſtehenden ſchwarzen Puͤnetchen. Afterklappe und Nachſchieber heller als der Körper. — Sie lebt hauptſaͤchlich an Eichen, aber auch an Ellern, Eſpen, Pielbeerbaͤumen (Sor- hus), Ruͤſtern, Roſenſtraͤuchern, Faulbaum (Prun. pad.), Nuß⸗ ſtrauch und Vaccinium myrtillus. Ich habe öfters ſowohl das Maͤnnchen als auch das Weibchen aus ganz einfarbig gruͤ— nen Raupen erzogen. Die Puppe gelbbraun mit ſchoͤnen grasgruͤnen Fluͤgeldecken, ſpäter braun. Der nach 14 Tagen ausbrechende Schmetterling erſcheint Mitte Juny und Anfang July und iſt häufig: Ramb— dau, Bielſteinshof. 3. Xylosteana. Die Raupe lebt im May und Juny an Eichen, doch auch an Eſpen, Pielbeer- und Faulbaum (Sor— bus & Prun. padus). In der Jugend iſt fie grau. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarz. Waͤrzchen ſchwarz mit eins zelnen Haͤrchen. Iſis 1846. Heft 3. 218 Erwachſen iſt ſie dunkelſtahlgrau, im ſpaͤtern Alter zuweilen graugruͤn. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarz; Hals— ſchild vorn weiß gerandet. Man bemerkt die mit einzelnen feinen Haͤrchen verſehenen Waͤrzchen nur wenig. Die After: klappe iſt heller als der Körper, mit einem großen ſchwarzen Punct. Nachſchieber hellgruͤn. — Bey Rambdau. 4. Crataegana bey Bielſteinshof; die Raupe habe ich noch nicht gefunden. 5. Sorbiana. Auch von dieſer fand ich noch nicht die Raupe. 6. Adjunctana. Die Raupe lebt an Blaubeeren (Vac einium uliginosum), auch an Porſch (Ledum palustre) im Juny. Sie iſt veraͤnderlich, und daher mag Treitſchkes Angabe mit meinen Beobachtungen nicht uͤbereinkommen. 1) Die Raupe lichtgraugruͤnlich; Kopf, Krallenfuͤße und Halsſchild ſchwarz; letzteres in der Mitte heller, beſonders nach dem Kopfe. Bauch und Seiten gelbgruͤnlich. Die gelbgruͤnen Waͤrzchen haben einen ſchwarzen Centralpunct mit einem Haͤrchen. Afterklappe ſchwarz, zuweilen nur ſchwarz gerandet und dann mit einigen ſchwarzen Puͤnctchen geziert. — Der Schmetterling, der 14 Tage in der Puppe liegt, fliegt in der andern Haͤlfte des Juny. 2) Meine diesjaͤhrige Raupe war fahlgruͤnlich, mehr hell als dunkel, mit gelblichweißen Einſchnitten; auch der Bauch, die Bauchfuͤße und die Waͤrzcheu find gelblichweiß. Der lichtkaffebraune Kopf iſt dunk⸗ ler punctirt; Mund dunkelbraͤunlich, oberhalb weißlich; der Fuͤhler an der Wurzel faſt weiß, an der Spitze dunkel. Halsſchild ſaftgruͤn, an den Seiten breitſchwarzbraun, oder ſchwarz, vorn faſt weiß— lich gerandet. Krallenfuͤße ſchwarzbraun. Afterklappe ſaftgruͤn— lich mit einem Flecken an den Seiten. Aus dieſer Raupe er— hielt ich ein Weibchen. — An Maͤnnchen erhielt ich 3, aus folgender Raupe. Graugruͤnlich mit etwas gelblicher Beymi— ſchung. Bauch und Bauchfuͤße etwas truͤbe weißgruͤnlich. Wars zen faſt weißlich mit ſchwarzem Centralpuͤnetchen und einem lichten Haare darauf. Kopf braun mit dunkeln Puncten oder Fleckchen. Halsſchild ſchwarzbraͤunlich, nach der Mitte zu ſaft— gruͤnlich. Mund lichtbraun, oberhalb mit weißem Strich; Taſter weiß, an der Spitze braͤunlich. Afterklappe hell, an den Seiten ſchwarz. — Sie weicht alſo im Ganzen wenig von der weib— lichen Raupe ab, und doch ſchien ſie mir in natura etwas Ver— ſchiedenartiges zu ſeyn. 7. Heparana. Raupe ſpangruͤn mit gelblichen Einſchnit— ten und feinen Haͤrchen auf den kaum ſichtbaren ſpangruͤnen Warzen. Am Außenrande des Kopfes zwey punetartige Zeichen in bekannter Stellung. Mund weißlich, an der Spitze braun. Halsſchild ſpangruͤn mit einem ſchwarzen Strichelchen an der Seite, das jedoch auch bisweilen fehlt; zuweilen iſt auch der Hinterrand ſchwarz gerandet. Auch der gruͤne Kopf hat zu— weilen an den Seiten zwey große ſaftgruͤnliche runde Flecke, die den Hinterrand berühren. — Sie lebt auf Linden, Apfel baͤumen, Wollweiden, Birken, Eichen, Ruͤſtern, ſelbſt auf Anchusa officinalis. 7. Cinnamomeana. Raupe weißgruͤn, auf dem Ruͤcken truͤbgrau oder grasgruͤnlich mie einer dunklern feinen Laͤngslinie. Die Waͤrzchen, wenig heller als der Koͤrper, haben ein lichtes Haͤrchen. Kopf kaum honiggelb mit zwey ſchwarzen Zeichen am Außenrand in der bekannten Stellung. Mundſpitzen ſchwaͤrz— lich. Halsſchild grün, an der Mitte des Vorderrandes mit zwey ſchwarzen Puͤnetchen, am Hinterrande mit zwey ſchwarzen, nach vorn zugeſpitzten Flecken, in deren Naͤhe 4 ſchwarze Quer— puͤnetchen. Krallenfuͤße ſtaubgrau. Auf dem ſiebenten Ringe zwey gelbe durchſcheinende W — Sie lebt zu Anfang 14 * 219 May am Faulbaum (Prunus padus). Der Schmetterling er: ſcheint in der erſten Hälfte des Juny um Kokenhuſen und an⸗ derwaͤrts; ich habe ihn in Lievland niemals ſo hoch brandgelb geſehen, wie die Tiſcherſchen Exemplare in Dresden. 8. Laevigana. Raupe jung: ſchlank, graugruͤn oder gelbgruͤn. Kopf ſchwarz, herzfoͤrmig. Halsſchild ſchwarz, den Hals zur Hälfte frey laſſend. Krallenfuͤße ſchwarz. Waͤrzchen von der Farbe der Haut oder als graue Puͤnetchen erſcheinend. — Erwachſen: gelb- oder graugruͤn. Kopf licht kaſtanien⸗ braun; Halsſchild braun oder ſaftgruͤn, vorn weißlich. Krallen⸗ fuͤße ſchwaͤrzlich, oder grau. Einſchnitte zuweilen gelblich. Un⸗ terhalb des Halsihiides an der Seite zwey ſchwarze Waͤrzchen. Der Nierenfleck zu jeder Seite des Ruͤckengefaͤßes iſt da oder, fehlt. — Sie lebt im May und Juny an Apfeltäumen, Ruͤ— ſtern, Wollweiden, Faulbaum, Birke, Roſenſtrauch, Himbeer⸗ ſtrauch, Linde, Haſelſtrauch und Johannisbeerſtrauch. Sie wird zu einer hellgruͤnen Puppe mit braunen Aeugelchen, die ſich zuletzt braun färbt. Der Schmetterling erſcheint nach 12 bis 14 Tagen und fliegt zu Ende Juny und im July. Er iſt hier uberall haͤufig. 9. Ribeana. Ich habe die Rnupe der Ribeana in ſo verſchiedenen Beſchreibungen vorraͤthig, daß ich nur die dies⸗ jährigen herſeze. 1) Truͤdgrau; Kopf und Halsſchild gelbgruͤn⸗ lich, beide am Hinterrande mit ſchwarzen, nach vorn geſpitzten Fleckchen, die noch Überdies einiges ſchwarzes Gefrigel haben. Am Außenrande des Kopfes zwey ſchwarze Zeichen in bekannter Stellung. Krallenſüße ſchwarz. Die Waͤrzchen lichtgelbgruͤn mit Haͤrchen. 2) Truͤbgrasgruͤn; die Waͤrzchen kaum ſichtbar, wie ſchwarze Puͤnctchen mit lichten Haͤrchen. Kopf grün mit 4 ſchwarzen dis zur Mitte reichenden Laͤngsfleckchen. Die Stirn ungleich ſchwarzgerandet; an der Seite die zwey bekannten ſchwar⸗ zen Zeichen. Mund braunfleckig. Halsſchild grün, am Hin⸗ terrande ſchwaͤrzlich. Krallenfuße ſchwaͤrzlich. — [Eine maͤnn⸗ liche, von Mad. Lienig erhaltene Puppe iſt auf der ganzen Unterſeite braͤunlich gelb; auf der Ruͤckenſeite mit Ausnahme der Seiten und des hintern Endes des 11 ten Gliedes und des Anfangs des 12 ten ſchwarz; die Augen, die Mundgegend, ein Scheitelfleck, die Baſis der Flügelfcheiden und die Hinterraͤnder der Ringe gleichfalls ſchwarz. Metathorax und erſter Hinter⸗ leibsting auf dem Ruͤcken unbewehrt und ſo wie die Mitte aller Ringe Außerft fein gepünctelt. Der 2te bis 7 tte leinſchließlich) Hinterleibsring uͤber den Ruͤcken hinweg mit einer doppelten Querlinie; die erſte nahe am Vorderrande mit groben, etwas glaͤnzenden Knoͤtchen; die zweyte weiter vom Hinterrande ent⸗ fernt als jene vom Vorderrande traͤgt kleinere und gedraͤngtere Knoͤtchen; dieſe Knoͤtchen verlängern ſich auf dem 3 ten bis Tten Segment zu kurzen Dornſpitzen. Der Hinterrand der Seg⸗ mente iſt bis zu der Knoͤtchen- oder Dornreihe ſehr fein gekoͤr⸗ nelt. Die erſte Knoͤtchenreihe reicht ſeitwaͤrts bis zu dem Luft: loch, das über ſich eine, unter ſich 2 kurze, ruͤckwaͤrtsgerichtete Boͤrſtchen auf Hoͤckerchen hat. (An der leeren Puppe ſieht man ben dutchſcheinendem Lichte die Tracheen ganz deutlich als Faͤden von einem Luftloch zum andern hinuͤbergeſpannt). Das 1 te Segment hat nur eine Reihe von Doͤrnchen, nehmlich die vor⸗ dere, die das Luftloch zwar unter, aber etwas hinter ſich hat. Das ſchwaͤrzliche Afterende iſt kegelfoͤrmig, abgeſtumpft; auf ſeiner Spitze kommen aus einem gemeinſchaftlichen Stiel 4 nach der Seite gekruͤmmte Haken hervor. An jeder Seite des After⸗ ſegments nahe an der Spitze befindet ſich noch ein einzelner ſtarker Haken.] 220 10. Cerasana. Die Raupe gelbgruͤn mit einer grau⸗ grünen Laͤngslinie über den Rüden. Kopf und Halsſchild grun mit kleinen braunen Fleckchen und Puͤnctchen, vorzuͤglich am Hinterrande. Am Außenrande des Kopfes die zwey bekannten braunen Zeichen. Krallenfuͤße nur an der Spitze braun. (Ich erhielt die zu dieſer Beſchreibung gehoͤrende Puppe und den Schmet⸗ terling von Mad. Lienig zugeſchickt. Erſtere, maͤnnlichen Geſchlechts, unterſcheidet ſich von der unter Nr. 9. beſchriebe⸗ benen maͤnnlichen Ribeana- Puppe ſehr weſentlich und beſeitigt alle Zweifel, ob Cerasana eine dunkle Varietaͤt der Ribeana oder eigene Art ſey. Die Cerasana-Puppe iſt kürzer, auf dem Ruͤcken nicht ſchwarz, ſondern im Ganzen nur etwas dunk⸗ ler braungelb; ihre Dornen find länger; das Luftloch des 11ten Ringes iſt kleiner, undeutlicher, weniger weit hinter die Dornen⸗ reihe geruͤkt. Das Afterfegment biegt ſich am Ende etwas in die Hohe und laͤuft in zwey kurze Spitzen aus, vor welchen je ein Hocker ſich an der Seite erhebt; zwiſchen dieſen Hoͤckern und den Spitzen kommen 8 ziemlich lange Hakenborſten hervor, die ſich nach verſchiedenen Richtungen kruͤmmen. — Der Schmet⸗ terling zeichnet ſich dadurch aus, daß ihm die ſchwaͤrzliche Be⸗ ſtaͤubung fehlt, womit Cerasana zwiſchen der erſten Querlinie und der Mittelbinde beſtreut iſt. — Cerasana fehlt bey God.) 11. Corylana. Die Raupe findet ſich bey mir unter zwey ganz von einander abweichenden Beſchreibungen. Die eine ſtimmt fo ziemlich mit der Treitſchkiſchen überein, die an⸗ dere gar nicht. Ich gebe die letztere: Raupe zart fpangrün. Einſchnitte gelblich. Die Taſter ſchwarz, ebenſo ein Puͤnetchen, an der Seite des Mundes. — Die Puppe grasgruͤn, fpäter braun. Der Schmetterling nach 10 Tagen, ſelten, um Biel⸗ ſtein. Nahrungspflanzen der Raupe ſind Eichen, Birken und Apfelbaͤume. 11. Oran a. Raupe umbragruͤnlich, ſpaͤter graugruͤn. Waͤrz⸗ chen hellgruͤn mit lichten Haͤrchen. Kopf truͤb honiggelb, am Außenrand mit zwey braunen Zeichen in bekannter Stellung. Mund hellbraun, oberhalb weißlich gefleckt, Fuͤhler weiß mit ſchwarzer Spitze. Halsſchild gleichfalls truͤb honiggelb. Bauch und Bauchfuͤße nebſt der Afterklappe faſt hellgruͤn. Sie lebt Mitte May an Lonicera xylosteum; der ſich in 20 Tagen aus der Puppe entwickelnde Schmetterling fliegt in der andern Haͤlfte des Juny, ſelten, um Rambdau. 5 12. Gerningana. Die Raupe umbragruͤn, doch nicht ſehr dunkel. Kopf honigbraun mit ſchwaͤrzlichen Zeichnungen und einem großen ſchwarzen Punct an der Seite. Afterklappe ungleich ſchwarz gerandet. Nachſchieber mit einem ſchwarzen Punct. Waͤrzchen bemerkte ich nicht. — Sie lebt im Juny an Blaubeeren: Vaccinium uliginosum. Der Schmetterling erſcheint nach 3 Wochen aus der Puppe in der Mitte des July und iſt ſelten. Er fliegt auch an Heidekraut. Kalzenau, Bun⸗ delwald. * 13. Consimilana. Die ſchmutzig graugruͤne Raupe hat auf den wenig ſichtbaren, etwas helleren Waͤrzchen feine Haͤr⸗ chen. Kopf und Halsſchild honigbraun, faſt glasartig, erſterer mit braunen Puͤnctchen, letzteres mit einem ſchwarzen Fleck in der Mitte und an den Seiten. Die Afterklappe traͤgt einen ſchwarzen Punctfleck. — Sie lebt an einer Lonicera mit glat⸗ ten, mattfpangrünen Blättern [L. tartarica?]. Der Schmet- terling kriecht nach 20 Tagen aus der Puppe und fliegt Ende May und im Juny bey Rambdau. 14. Cinetana. 15. Gnomana ſelten im July bey Rambdau. 16. Strigana an ſandigen, heidereichen Stellen 221 im July felten. Kalzenau. 17. Grotiana felten bey Kal: zenau. 18. Pilleriana nur einmal gefangen; diefes Explr. behielt Hr. v. Tiſcher. 19. Ochreana felten bey Riga. 20. Diversana ſehr ſelten bey Rambdau. 21. Hamana im Juny auf Brachen, desgleichen auf Hafer- und Gerſten— feldern, fo lange fie noch grün find, grmein bey Bielſteinshof und Rambdau. 22. Zoegana ſelten im July beym Pafto: rat. [Dieſe und Hamana fehlen bey Sod., letztere doch wohl nur aus Verſehen.] 23. Ministrana. Die Raupe ſchlank, gruͤn mit glaͤn— zend braunem Kopfe; die Waͤrzchen, von der Farbe des Koͤrpers, haben ein lichtes Haͤrchen. Mund ſchwarzbraun, oben mit einem weißen Querſtrich. Taſter weiß, an der Spitze ſchwarz. — Sie lebt von der Mitte des July bis zum Spaͤtherbſt an Er⸗ len, Birken und Pielbeerbaͤumen (Sorbus); ſie biegt die Spitze des Blattes um, bewohnt darinn ein cylindriſches, an beiden Seiten offnes Saͤckchen von feinem, weißem Geſpinnſt und verpuppt ſich, nachdem ſie uͤberwintert hat, im naͤchſten April. Der uͤberall gemeine Schmetterling erſcheint in der zweyten Haͤlfte des May. 24. Maurana. Die Raupe lebt in der zweyten Haͤlfte des May an Eſpen, wo ſie ein Blatt umbiegt, es feſt ver— naͤht und darinn bis zur Verwandlung verborgen bleibt. Jung iſt ſie faſt ſchwarz; ihre gleichfarbigen Waͤrzchen ſind behaart. Sie iſt ſchlank und ſehr raſch. — Erwachſen iſt ſie grau, an Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤßen ſchwarz. Halsſchild vorn weißgerandet. Vor vielen Jahren klopfte ich von Kreuzdorn eine große ſchwarzgruͤne Raupe, die gleichfalls Maurana lieferte. Der Schmetterling erſcheint in der andern Haͤlfte des Juny und iſt bey Bielſteinshof ſelten. [Ein ſicheres Maͤnnchen der Maurana; das Mad. Lienig ſchickte, zeichnet ſich durch etwas ſchmaͤlere Vorderfluͤgel vor meinen Exemplaren und der Huͤb— ner ſchen Abbildung aus. Daß der Kopf an beiden Geſchlech— tern gewöhnlich gelbbeſchuppt iſt, erwähnt Treitſchke nicht; auch iſt ihm das Weibchen unbekannt geblieben, welches vom Männchen merklich verſchieden iſt. — Dieſe Art fehlt bey Sod.] 25. Hartmanniana. Raupe ſehr zart lichtgruͤn mit faſt weißlichen Einſchnitten. Ueber den Ruͤcken und an der Seite geht eine aͤußerſt zarte dunklere Linie, die manchmal ganz ver⸗ ſchwindet. Der Außenrand des lichtgruͤnen Kopfes führt zwey braune Zeichen in bekannter Stellung; Mund nur an den aͤu⸗ ßern Theilen braͤunlich. Die Waͤrzchen lichtgruͤn mit lichten Haͤrchen. Nach dem Einſpinnen gehen 4 Wochen hin, bis der Schmetterling erſcheint, der im July bey Rambdau felten iſt. 26. Acutana. [In nichts abweichend von den ſuͤddeut⸗ ſchen Exemplaren. Eine ſchoͤne Abbildung dieſer Art hat Cur- tis brit. entom XII. pl. 571. als Paedisca semifasciana Haworth, und zu dieſer gehören als citata Ditula Semifa- seiana Stephens Catalogue 6890. — Dit. semifasciana Steph. Illustrations IV, pag. 86. — Tortr. acutana Freyer neue Beytr. 4, pl. 342. fie. 1. S. 87. — Sericoris elu- tana Duponchel pl. 264. hg. 1. pag. 530. — Dieſe Art fehlt bey Sod.] 27. Rosetana gemein um Kokenhuſen und Sauſen. 28. Rusticana an trecknen lichten Waldſtellen bey Ko: kenhuſen vom 9. May an (fehlt bey So d.). 29. Viridana. Die erwachſene Raupe iſt weißlich mit ſchwarzem oder braunem Kopfe, braunem oder ſaftgruͤnem Ruͤ— ckenſchilde und ſchwarzen Punctwaͤrzchen. Sie lebt im May an Eichen, doch auch an Wollweiden. Die hellgruͤne, zuletzt 222 no. braune Puppe liefert den Schmetterling nach 20 Tagen, wel cher in der Mitte Juny bey Ramddau fliegt. 30. Flavana H. fig. 258. Die ſammetſchwarze Raupe hat weiße Waͤrzchen und auf dieſen weiße aus ſchwarzen Puͤnct⸗ chen hervorkommende Haͤrchen. Kopf honigbraun mit 4 ſchwar⸗ zen, nach vorn geſpitzten Fleckchen am Hinterrande. Halsſchild ſchwarzbraun. Die 3 erſten Ringe ſind an der Seite in den Einſchnitten weiß gefleckt. — Sie lebt an Eichen, deren Blät- ter ſie durchloͤchert, doch auch an Schwarzbeeren (Vaceinium myrtillus). Der Schmetterling fliegt friſch Mitte May, Mitte Juny und Ende July bey Rambdau und Cremon. [Fehlt bey Sod. — Das von Mad. Lienig erhaltene Exemplar iſt rich— tig Huͤbners Flavana fig. 258., wie ich fie auch bey Rein⸗ erz im Gebirge gefangen habe (entomol. Zeit. 1842. S. 176.). Dieſe Art iſt in der Hinterfluͤgelfarbe veraͤnderlich. Entweder und gewoͤhnlich iſt ſie eintoͤnig grau, oder es zeigen ſich von der Baſis aus gegen den Vorderrand und am Innenrande helle Längsſtreifen, oder fie find auch ganz gelblich, nur viel bläffer als die Vorderfluͤgel. Ein ſolches Exemplar erhielt ich von Herrn Mann als Palleana Tr., die ich auch wirklich für einerley Art mit Flavana H. 258. anſehe. Alle meine Exem⸗ plare ſind maͤnnlich. Die Weibchen, die ſich wahrſcheinlich ſehr verborgen halten, muͤſſen fo ausſehen wie Hübn. ſig. 157. Mad. Lienig verſicherte mir, ſie habe ein Weibchen genau wie Hübn. fig. 157. gehabt, das aber an Herrn v. Tiſcher gekommen ſey.] 31. Viburnana. Die Raupe iſt dunkelblaugrau mit weis ßen Warzen, die ein ſchwarzes Centralpuͤnetchen und darauf ein Haͤrchen haben, an den Seiten hat ſie eine ungleiche weiße Laͤngslinie. Ihr Bauch ift gleichfalls dunkelblaugrau, die Fuͤße ſind aber weißlich und haben an der Seite uͤber ſich ein weißes Waͤrzchen in der Grundfarbe. Kopf bleich honigbraun, am Hinterrand mit ſchwarzen, nach vorn ſpitzen Fleckchen. Hals- ſchild lichter, in der Mitte mit ſchwarzen Puͤnctchen, an der Seite mit ſchaͤrzlichen Fleckchen. Krallenfuͤße ſchwarz. Die Afterklappe hat auf dunklem Grunde eine, 4 lappige Figur; die Lappen ſind zugerundet und gleich, der vorderſte ſchwarz, die andern weiß, jeder mit einem ſchwarzen Punct. Vor der Verwandlung wird fie trüb gelbgruͤn. — Der Schmetterling in 20 Tagen. Jung iſt die Raupe durchweg truͤbgraugruͤn; ihr Kopf hell— braun, dunkler gefleckt, am Außenrand mit den zwey braunen gewöhnlichen Zeichen. Halsſchild ſchwarzbraun. Krallenfuͤße und Afterklappe ſchwaͤrzlich, Nachſchieber heller als der Körper. Die Raupe iſt veraͤnderlich und zwar am meiſten vor der Verwandlung. Ihre ſchwaͤrzlich blaugraue Farbe wird gewoͤhn— lich wie oben angegeben, aber auch lichtgraugruͤnlich, und dann iſt die Afterklappe, die uͤbrigens nicht immer dieſelbe Zeichnung hat, nur an der Seite braͤunlich; manche Raupe bleibt aber auch bis zur Verwandlung tiefgrau mit weißen Waͤrzchen und weißlichen Seiten. Sie lebt im May und Juny an Porſt (Ledum palustre), Andromeda polifolia und Blaubeeren (Vaccinium uliginosum). Der Schmetterling erſcheint in der letzten Haͤlfte des Juny bey Rambdau. Durch die diesjaͤhrige Raupenzucht habe ich mich überzeugt, daß meine Obductana in litt. nur eine Varietaͤt der Viburnana iſt. [Das Maͤnnchen kommt in zwey Varie⸗ täten vor, von denen die feltenere Treitſchken unbekannt ge- blieben iſt. Die gewoͤhnliche Varietaͤt oder die Stammart be— 223 ſchreibt Treitſchke richtig; nur find die Vorderfluͤgelftanzen nicht weißgrau, ſondern hell lehmgelb, und die Hinterfluͤgel⸗ franzen ſtatt weiß nur weißlich oder gelblichweißgrau; auch haben die Vorderfluͤgel an der Spitze der Medianader keine ſtreifartige, ſondern nur eine unbedeutende punctartige Erhoͤhung. Die ſeltnere Vaxrietaͤt, fruͤher Obductana Lienig, hat Über die ungegitterten, und daher glatter ſcheinenden Vorderfluͤgel eine ſchiefe, zimmetfarbene Binde, die auf dem Vorderrande vor der Mitte beginnt, auswärts Uber ihrer Hälfte eine Ecke hat, und ſich erweitert bis in den Hinterwinkel zieht, wo ſie mit dem verdunkelten Raume vor dem Hinterrande zuſammenfließt; dieſer Raum zieht ſich gegen den Vorderrand ſchief einwaͤrts und iſt hier ſcharf begrenzt, und laͤßt einen nicht ſehr breiten Streif der Grundfarbe zwiſchen ſich und der Binde frey. Dieſe Zeich⸗ nung findet man dey der Stammart nicht ſelten angedeutet. — Das Weibchen iſt, wie man ſchon laͤngſt ohne Raupenzucht annahm, einerley mit Treitſchkes Rhombana 8, p. 71. Hübn. fig. 178. (nicht 175, wie Treitſchke ſchreidt.] Tr. will auch ein Maͤnnchen dazu gehabt haben; aber er hat ſich ohne Zweifel getaͤuſcht. Das Weibchen iſt wie das Maͤnnchen in der Groͤße und Färbung veraͤnderlich. Ein Exemplar hat ſo helle Vorderfluͤgel wie das hellſte Maͤnnchen und auf den⸗ ſelben ſchwaͤrzlichbraune Zeichnungen. Die andern haden eine braunroͤthliche Grundfarbe, und die Zeichnungen mehr oder we⸗ niger deutlich und vollſtaͤndig. Bey einem beſonders kleinen Weibchen iſt die Binde von braunen Linien eingefaßt und der Raum vor dem Hinterrande braun gegittert. — Viburnana und fein Weibchen Rhombana fehlt bey Sod. Dagegen dildet ab und beſchreibt dieſer in den Bulletins des naturalistes de Moscou II. 1830, t. I. fig. 5. eine Tortr. Rubrana, die einer dunkeln weiblichen Viburnana ſehr aͤhn⸗ lich ſieht, aber fuͤr dieſe zu lange Taſter zeigt. Uebrigens ſtimmt die Abbildung nicht ganz mit der Beſchreibung; von einem Quer⸗ ſtrich nahe der Vorderfluͤgelbaſis zeigt ſie ſo wenig wie von einer Zeichnung in der Vorderfluͤgelſpize. Sodoffsky characteriſirt und beſchreibt feine Rubrana folgendermaßen: „alis antieis ru- bicundis, lineis obseurioribus tribus transversis, macula marginali [fusca?]; alis postieis brunneis. L. 33% Br. 5%. Es iſt ſchwer zu ſagen, ob dieſer Wickler mehr der Carpi- niana, deren Farbe er hat, oder der Ribeana Ähnlich iſt, deren Zeichnung er trägt. Er iſt roͤthlichbraun und hat bey der Fluͤ⸗— gelwurzel eine dunklere gebogene Linie, in der Mitte eine ſchraͤge Binde und auf dem Vorderrande gegen die Spitze einen kleinen braunen Fleck, von welchem eine dunklere, verloſchene und kaum ſichtbare Linie herabgeht. Kopf, Ruͤckenſchild und Fuͤhler gleich⸗ maͤßig braun; Hinterfluͤgel dunkler.“ — J. 32. Pratana überall auf trocknen Wieſen gemein. 38. Gou- ana ſehr ſelten bey Rambdau (fehlt bey Sod.) 34. Lecheana. Raupe gelbgruͤn; der Ruͤcken vom zwey⸗ ten Ringe an graugruͤn, welche Farbe auf dem letzten gelbgrünen Ringe mit drey Spitzen endigt. An den Seiten iſt der Rüden mit einer etwas breiten dunkeln Laͤngslinie, die ſchon beym Hals— ſchilde beginnt, eingefaßt. Der Ruͤcken hat zwey Reihen paar⸗ weis geſtellter, gelber Waͤrzchen. Kopf braungruͤn, ſchwarzge⸗ fleckt; am Außenrande mit zwey ſchwarzen Zeichen in gewoͤhn⸗ licher Stellung. Halsſchild ſchwarz, durch eine weiße Laͤngs⸗ linie getheilt. Krallenfuͤße ſchwarz. Afterklappe, ſowie die bei⸗ den vorletzten Ringe, gelbgruͤn. Vor der Verwandlung wird eine Raupe ſpangruͤn mit braͤunlichem Kopf und hinten ſchwarz⸗ gerandetem Halsſchilde. Eine ſolche Raupe lieferte den maͤnn⸗ 224 liche Schmetterling in 20 Tagen. — Andere Raupen waren gelbgruͤn oder grasgruͤn, am Ruͤcken etwas dunkler; die Ringe bey den Einſchnitten wulſtig. Ob dieſe Raupen den weiblichen Falter liefern, habe ich nicht angemerkt. Ihre Nahrung beſteht in Blaͤttern von Eiche, Faulbaum (Prunus padus), Strießen (Sorbus), Weißdorn, Eſche, Wollweide und Linde. Man findet ſie im May; den Schmetterling nach der Mitte dieſes Monats und im Juny häufig bey Kokenhuſen und Bielſteinshof. 35. Tesserana felten bey Kokenhuſen (fehlt bey S od.) 36. Baumanniana häufig Mitte May an trocknen Heide⸗ ſtellen bey Rambdau. 37. Rubigana zu Ende Juny und im July ſelten bey Rambdau. 38. Triangulana ſelten (fehlt bey Sod.) 39, Plumbana in der zweyten Hälfte - des Juny an Eichen und Linden; bey Saufen traf ich einmal eine Unzahl an einer Eiche (f. b. Sod.). 40, Bergmanniana, Die bey uns in Gärten an Roſen gemeine Raupe iſt gelbzrün⸗ lich, an Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤßen ſchwarz; aus der lichtbraunen Puppe erſcheint im Juny der Schmetterling. 41. Forskaliana felten bey Bielſteinshof; ſitzt im Juny an Ahorn. 42. Hoffmannseggana erſcheint Mitte May bey Bielſteinshof [fehlt b. Sod. Die Lien ig ſchen Exemplare unterſcheiden ſich nicht von den deutſchen]. 5 43. Holmiana. Die wachsgelbe Raupe hat einen honig⸗ braunen Kopf, an der Seite mit einem ſchwarzen Zeichen, ein ſaftgruͤnes, an den Seiten braunes Ruͤckenſchild und ſchwaͤrzliche Krallen. Die warzenartige Erhoͤhung auf dem achten Ringe, von welcher Treitſchke ſpricht, habe ich nie wahrnehmen koͤnnen. Aus der lichtbraunen Puppe mit dunkelbraunen Aeug⸗ lein erſcheint zu Anfang July der nicht ſeltene Schmetterling. [Die Futterpflanze iſt nicht angezeigt; ich habe den Schmetter⸗ ling aus Schlehenraupen erzogen]. Cocciæ. 1. Zebrana einmal gefangen in der Mitte May in der Nähe von Nadelholz auf trockner Heideſtelle bey Kalzenau. Sie lebt auf Gnaphalium arenarium und fliegt, wo dieſes in Nadelwald haͤufig waͤchſt, in der Naͤhe deſſelben. — Fehlt bey So d.] 2. Resinana. Die Raupe hat oft auf dem 7 ten Ringe die bekannten zwey Nierenmakeln. Sie iſt im Auguſt erwachſen, verpuppt ſich aber erſt im naͤchſten Fruͤhjahr. Der Schmetterling zu Ende May bey Rambdau und im Bundelwald. 3. Hereyniana Tr. Clausthaliana Rtzebg. Die ſchlanke, hellbraune Raupe hat einen ſchwarzen Kopf, ſchwarze Krallenfuͤße. Halsſchild braun, vorn gelb gerandet. Die hellbraͤunlichen Waͤrz⸗ chen tragen ein feines Haar. Man findet ſie erwachſen zu Ende April an Tannen, Pinus abies, zwiſchen einigen parallel zuſam⸗ mengezogenen Nadeln unter einem feinen Geſpinnſt, worin ſie ſich auch verpuppt. Der Schmetterling erſcheint aus der Puppe nach 20 Tagen, zu Ende May; doch habe ich ihn auch im July abermals friſch gefangen. Er iſt nicht alljaͤhrlich in Menge vorhanden, bey Rambdau und Bielſteinshof (fehlt bey So d.). 4. Turionana. Die Raupe lebt im April nicht blos in den Harztrieben, ſondern wohl mehr in den Seitentrieben der Kiefer. Ehe der Trieb in Schuß kommt, iſt ſie erwachſen und beginnt ſich zu verpuppen. Sie tapeziert den ausgefreſſenen Trieb mit ſeidenen Faͤdchen dicht aus, macht dann ein feſtes, klares, flaches Gewebe vor der Oeffnung an der Wurzel des ausgehoͤhlten Triebes, wendet den Kopf nach unten und ver: puppt ſich. Von dieſer Stelle aus geht aber noch ein Gang von ungefähr 1“ Laͤnge im Holze fort, der ſich außerhalb in der Rinde endigt und von dert von einem Kluͤmpchen ſehr weißen 225 Harzes umgeben ift. Unterhalb des Harzkluͤmpchens kommt in der Mitte May, auch fruͤher, der Schmetterling hervor. Nicht ſelten um Rambdau. Ich glaube nicht, daß es eine zweyte Generation gibt oder geben kann (vergl. Treitſchke 8, S. 138.), indem das Leben der Raupe ja mit den Trieben in Verbindung ſteht, und ſich die ganze Naturgeſchichte dieſes Thieres fuͤr die zweyte Generation aͤndern muͤßte (fehlt bey Sod.). 5. Buoliana. Die braune Raupe, deren Kopf, Hals: ſchild und Krallenfuͤße ſchwarz ſind, und die eine etwas ſchwaͤrz— lich angeflogene Afterklappe hat, lebt im May und Juny in den Trieben der Kiefern, wo ſie ſich an irgend einer paſſenden Stelle eine kleine Oeffnung nach außen macht, die groß genug iſt, daß ſie bequem durch kann. Von derſelben aus verfertigt ſie aus einer feſten, klaren, durchſichtigen Subſtanz eine Roͤhre von etwa 2“ Laͤnge, die fie am aͤußerſten Ende offen laͤßt. In dieſe Roͤhre ſieht man fie öfters herabkommen; da fie aber ſehr ſcheu iſt und ſich bey der geringſten Störung ſchnell in den Trieb zuruͤckzieht, ſo habe ich nicht beobachten koͤnnen, ob ſie etwa dieſe Röhre benutzt, um herauszukommen und ſich an den Nadeln zu naͤhren, oder ob fie fie nur, wenn fie in den Trie— ben beunruhigt wird, als Schutzzelle braucht, von welcher aus ſie ſchnell entſchluͤpfen kann. Der Schmetterling fliegt zu Ende Juny und im July, aber nicht alle Jahre, bey Rambdau und im Bundelwalde [fehlt bey So d., waͤhrend Treitſchke deſſen angeblich neue Tortr. Pallasana Bullet. de Moscou richtig mit Buoliana vereinigt hatte]. 6. Comitana in der letzten Hälfte des May überall an Nadelholz [bey Glogau nur an Pinus abies — fehlt bey Sod.]. 7. Pygmaeana zu Ende April in Nadelwald bey Biel⸗ ſteinshef. [Mehrere von Madam Lienig geſchickte Exemplare ſind Maͤnnchen. Selbſt Ratzeburg kennt nur dieſes Geſchlecht. Vom weiblichen, das ſehr ſelten zu ſeyn ſcheint, beſitze ich nur ein Exemplar. Die Art fehlt bey Sod.] 8. Strobilana ſehr ſelten bey Bielſteinshof. [Das von mir geſehene lievlaͤndiſche Exemplar iſt die richtige Ratzeburgi— ſche Strobilana. — Dieſe Art fehlt bey Sod.] 9, Nanana fliegt gleichzeitig mit Comitana; ich ſah fie nur einmal in Menge, bey Rambdau. (f. bey Sod.) 10. Pinivorana Zell. nov. sp. — [Diefe Art, von welcher ich ein Lienigſches Exemplar zur Anſicht hatte, beſitze ich in ſechs Exemplaren aus der Frankfurther und Glogauer Gegend. Sie gehoͤrt daſelbſt zu den ſeltenſten Arten Ihr Aufenthalt find Kieferngehoͤlze auf trocknem, am liebſten auf fan: digem Boden; hier Klopfte ich ſie bey heißem Wetter zu Ende Juny und Anfang July aus hoͤheren Kieferſtraͤuchern oder auch den niedrigſten Aeſten alter Baͤume. Sie hat im Fluge die Sitte der Turionana und ſetzt ſich an Nadeln mit derſelben hohldachfoͤrmigen, zuſammengedruͤckten Fluͤgelhaltung wie dieſe. Von ihr, deren naͤchſte Verwandte ſie iſt, unterſcheidet ſie ſich außer durch die ſpaͤtere Flugzeit, auf den Hinterfluͤgeln durch dunkle, ganz eintoͤnig graue Farbe, welcher alſo das Weißliche gegen die Baſis, das Turionana mehr oder minder reichlich befist, völlig abgeht. Ferner find die Vorderfluͤgel bey derſelben Geſtalt anſehnlich ſchmaͤler, und endlich Stirn und Taſter — bey Turionana roſtgelb, letztere blaͤſſer als erſtere — grau, auf der Stirn mit einigen roͤthlichen Staͤubchen. — Die Vorderſeite des Ruͤckenſchildes hat ein dunkleres, roͤthliches Gelb; die Fuͤhler, beym Maͤnnchen dunkler geringelt als beym Weibchen, ſind dunkler gelbgrau als bei Turionana. Auf den Vorderfluͤgeln hat die graue, glanzloſe Grundfarbe eine gelbliche Beimiſchung; Iſis 1846. Heft 3. 226 die zimmetbraͤunlichgelben Flecken find größer und verfloſſener als bey Turionana. Das meiſte Gelb befindet ſich in drey Haupt⸗ partien getheilt; zuerſt ſteht nehmlich nicht weit von der Baſis eine unregelmaͤßige Binde; darauf folgt ein ſehr breiter, unregel— maͤßiger Fleck hinter der Mitte, der, am Vorderrande am breit⸗ ſten, nahe am Innenwinkel auslaͤuft. Vor dem Hinterrande iſt ein unregelmäßigee Fleck, der dieſen Rand und den Vorder— rand beruͤhrt. Der Vorderrand zeigt wechſelnd dunkle braͤunliche Fleckchen und weißgraue, mit einem kleinen Punctfleck gezeichnet. Bey e nem ſehr ſchoͤnen Maͤnnchen iſt die ganze Oberflaͤche fo mit Braungelb uͤberzogen, daß das Grau nur in ununterbroche— nen, ſchmalen Querſtreifen durchſcheint. Abgeflogene Exemplare bekommen eine ſehr abweichende Faͤrbung. Das Graue auf dem Kopf und den Vorderfluͤgeln wird weißlich und auf letztern er: ſcheint nun wirklich etwas Glanz; das Gelbbraun darauf iſt mehr auseinandergeriſſen und ziemlich gleichmaͤßig in kleinere und größere Flecke zerlegt, die eine viel dunklere Farbe, nehmlich mit weniger Gelb, haben als bey ungeflogenen Exemplaren. Die auf beyden Seiten braͤunlichgrauen Hinterfluͤgel haben hellere Franzen. Zincken ſchreibt (in Charpentiers Zuͤnsler ꝛc. des Wien. Verzchn. S. 85. Anm. 105) dem Weibchen der Turionana ſchattengraue Hinterfluͤgel zu, waͤhrend ſie in der Wirklichkeit von der weißlichen oder weißlichgrauen Baſis aus gegen den Hintergrund und beſonders gegen den Vorderwinkel dunklergrau werden und dort dunkler quer geſtrichelt ſind. Dennoch kann er meine Art nicht gemeynt haben, da er ſich auf die Huͤbner— ſchen Abbildungen, die nach ſeinen Exemplaren gefertigt wurden, bezieht und Dinge an ihnen tadelt, die wirklich nur an Bildern der Tuxionana getadelt werden koͤnnen. Es ſcheint alſo meine Pi- nivorana noch von niemand beobachtet zu ſeyn. Sie iſt derjenige Wickler, den ich S. 11. des Jahrganges 1841. der entomol. Zeitung als die der Turionana naͤchſt ähnliche Art gemeynt habe.] Sericoris. 1. Zinckenana nicht häufig von Ende May bis Ende Juny in lichten Kieferwaͤldern auf Moosmoraͤſten bey Rambdau. 2. Metallic ana auch nur in lichten Kieferwaldungen auf Moraſt; an die Treitſchkiſchen Bergwieſen iſt gar nicht zu denken. Bey Rambdau. (Dennoch fliegen fie auf hohen Bergen; ich befige ein gutes Maͤnnchen, das Fiſſcher von Roͤslerſtamm am 9. July auf dem Sömmering gefangen hat. — Die Eremp= lare aus Lievland zeigen, daß Metallicana eine veraͤnderliche Art iſt, daß Zetterſtedts in Lappland haͤufige Eana nebulosana, von welchen ich 2 Exemplare von ihm ſelbſt mitgeteilt erhielt, nichts als unſere Metallicana if. Huͤbners gute Figur ſtellt die groͤßten und am reinſten gezeichneten Exemplare vor; auf den Vorderfluͤgeln iſt ſie etwas, auf den Hinterfluͤgeln viel zu dunkel gerathen (Treitſchke hat die Hinterfluͤgel nach dieſer rußigſchwarz genannt; in Wahrheit find fie nur dunkel braun: grau). Eine ſehr ſchlechte Abbildung ſehen wir bey Duponchel pl. 246. Fig, 6.; fie iſt zum Erkennen der Species unbrauch— bar und nur durch die Beſchreibung als Metallicana beftätigt]. 3. Boisduvaliana Duponchel (Carpocapsa — pl. 262. Fig. 8. ©. 507.). Die Raupe dieſes ſchoͤnen Wicklers lebt wahrſcheinlich auf Tannen; denn ich habe den Schmetter— ling nie anders als in der Naͤhe dieſer Baumart gefangen. Flug⸗ zeit gegen Ende Juny. [Dieſen Wickler hat Duponchel als aus Rußland ſtammend ſchlecht abgebildet, aber unverkennbar beſchrieben. Madam Lienig ſchickte mir zwey Exemplare zur Anſicht, nach deren einem ich die Beſchreibung gebe. Das 15 227 Maͤnnchen hat die Größe einer wohlgenaͤhrten Carpoc. arcuana, mit der es nicht nur eine gewiſſe aͤußere Aehnlichkeit hat, ſon⸗ dern auch im Genus übereinftimmt. Duponchel hat ohne Zweifel nach dieſer Aehnlichkeit die Art unter Carpocapsa ge⸗ ſetzt. Die Fluͤgel, namentlich die hintern, ſind etwas ſtumpfer als bey Arcuana. — Taſter, Kopf und Ruͤckenſchild ſind fahl⸗ gelb, letztere mit ſchwarzen Puncten, der Kopf mit einzelnen ſchwarzen Haaren. Hinterleib braungrau mit hellgelblichem After: buſch. Hinterſchiene und Hinterfuß bleichgelb, ungefledt. Vorderfluͤgel zimmetbraͤunlichgelb, mit ſchwarzen Kritzeln, die an Vorder- und Innenrand der Quere nach gehen, im Mittel raum aber, vorzuͤglich hinter der Mitte, der Laͤnge nach. An der ſchwarz beſtaͤubten Baſis liegen zerſtreute bleyglaͤnzende Puncte. Es folgen im mäßiger Entfernung von einander zwey faſt fenk: rechte, bleyglaͤnzende Querlinien vor der Mitte; hierauf nach den reichlichern und verlaͤngerten Laͤngskritzeln erſt eine gekruͤmmte Bleylinie, die weit vor dem Vorderrande aufhoͤrt, dann eine ge— kruͤmmte vom Vorderrande anfangende, die oberhalb des Innen— winkels endigen will, ſich aber in demſelben herumzieht und mit der vorigen verbindet; ferner eine kuͤrzere vom Vorderrand aus bis zur Mitte des Innenrandes reichende, und endlich noch ein kurzer Querſtrich in der Fluͤgelſpitze. Hinter einer dunkelern Randlinie ſind die fahlgelben Franzen. Hinterfluͤgel einfarbig dunkel braungrau mit weißlichen Fran⸗ zen, die nahe der Baſis eine braune Linie durchzieht. Unterſeite braungrau; der Vorderrand und die Fluͤgelſpitzen ſind, nur auf den Hinterfluͤgeln in größerer Ausdehnung, hell fahlgelb mit ſchwaͤrzlichen Puͤnetchen und Querkritzeln; Franzen wie auf der Oberſeite. Alis anterioribus einnamomeis nigro striolatis strigula- tisque, strigis plumbeis duabus perpendicularibus, tribus eurvatis obliquisque. In Duponchels Abbildung iſt die Farbe viel zu dunkel und die Querlinien mit roͤthlichem Glanze; in der Beſchreibung heißen dieſe ſogar ſtahlblau, waͤhrend ſie doch nicht anders aus⸗ ſehen als bey Arcuana. 4. Siderana ſelten bey Bielſteinshof — an Laubgebuͤſchen in der zweyten Hälfte des Juny. [Fehlt ben Sod. — Ich habe kein lievlaͤndiſches Exemplar geſehen. Meine zwey Exemp⸗ lare find von Kindermann.] 5. Umbrosana im Juny nicht ſelten. [Diefe Art, die ich bey Glogau entdeckte und meinen Freunden unter dem vor⸗ ſtehenden Namen mittheilte, wurde von Freyer im 4. Bande ſeiner neuen Beytraͤge nicht kenntlich genug dargeſtellt (Taf. 318. Fig. 1.) und oberflaͤchlich beſchrieben (S. 46.) Die Grund⸗ farbe der Vorderfluͤgel iſt nicht weiß wie auf ſeinem Bilde, ſon⸗ dern ſchmutzig und hell fahlgelb. Die Mittelbinde iſt in der Natur mit Schwarz ſchattirt und gefleckt, endlich liegen in der Figur auch die 2 braͤunlichen Streifen vor dem Hinterrande ganz falſch, nehmlich der erſte viel zu nahe an der Mittelbinde, und der zweyte, der nichts weiter als ein Querſtrich ſein ſollte, zu fern von der Fluͤgelſpitze. Die Hinterfluͤgel von der Ober⸗ ſeite haben keine Wicklerform und ſind an der Baſis heller, was nicht natuͤrlich iſt. Wenn Herr Freyer die Taſter „kaum ſichtbar“ nennt, ſo muß er ein beſchaͤdigtes Exemplar vor ſich gehabt haben; bey Umbrosana find fie nicht kuͤrzer als bey anderen Treitſchki⸗ ſchen Sericoris-Arten. Daß es Exemplare von Urticana gebe, wie er verſichert, die kaum eine Verſchiedenheit von Umbrosana zeigen, iſt wohl nicht im ſtrengſten Sinne zu nehmen. 8 228 Umbrosana, ſtets größer als Urticana und Lacunana (Mo- netana), ſo groß wie eine mittlere Hamana, iſt allerdings mit den 2 erſt genannten Arten naͤchſt verwandt, unterſcheidet ſich aber ſtandhaft dadurch, daß auf den Vorderfluͤgeln ein halber fahlgelblicher Streif längs der Medianader vom Rande des dunkeln Wurzelfeldes beginnt und tief in die Mittelbinde ein⸗ dringt, ſo daß er ſie faſt durchbricht. Ferner iſt der Querſtreif, der den Hinterrand beruͤht, anders geſtaltet. Er iſt nehmlich an dieſem am breitſten und zieht ſich an ihm gegen den Innen⸗ winkel hinab, waͤhrend ſich ſein freies Ende zuſpitzt und in die Querlinien des Vorderrandes uͤbergeht (bey Laeunana ver⸗ jüngt er ſich gegen beide Enden, am ploͤtzlichſten gegen fein freies Ende; bey Urticana iſt er auf dem Hinterrande am duͤnn⸗ ſten, am freien Ende aber unfoͤrmlich erweitert). Die Fluͤgel find in ihrer Geſtalt nicht ganz ſtandhaft, meiſtens aber etwas breiter als bey Urticana. Kopf, Taſter und Afterbuſch des Maͤnnchens fahlgelblich, Ruͤckenſchild mit reichlicher ſchwarzer Beſtaͤubung. Die Taſter haben nicht ſelten unterwaͤrts ſchwarze Haare eingemiſcht. Fuͤh⸗ ler und Beine nicht von Lacunana verſchieden. Das Wurzelfeld der Vorderfluͤgel gruͤnlichbraun, mit ſchwar⸗ zen Querſtricheln, vorzuͤglich auf der Innenrandhaͤlfte. Der Innenrandtheil des Hinterrandes dieſes Feldes ſteht faſt ſenkrecht auf dem Rande und iſt ſcharf abgeſchnitten gegen die folgende Farbe, wodurch ſich alſo Umbrosana von den. zwey vergliche⸗ nen Arten unterſcheidet. Auf das Wurzelfeld folgt ein ſchmä⸗ lerer bindenartiger Raum der Grundfarbe, von mehreren etwas dunklern, zarten, unterbrochenen Wellenlinien quer durchzogen und mit weißlichen mattſchimmernden Puͤnctchen reichlich ver⸗ ſehen. Es folgt die am Innenrande erweiterte gruͤnlichbraune Binde, die am Vorderrande und unter dem eindringenden hellen Strich am dunkelſten gefleckt und geſtricht iſt. Oft befindet ſich am Ende des eindringenden Strichs, der laͤngs der hervor: tretenden Medianader laͤuft, ein heller, etwas glaͤnzender Punct, wie bey Urticana und vielen Verwandten. Die Binde iſt auch auswaͤrts ziemlich ſcharf von der Grundfarbe geſondert; dieſe bildet wieder eine Binde von verſchiedener, immer anſehnlicher Breite und iſt von der Beſchaffenheit des erſten hellen binden⸗ förmigen Raums. Der ſie begrenzende gruͤnlichbraune, blaͤſſere Streif ift ſchon vorhin beſprochen; er läuft mit feiner Spitze gegen den Iten der 8 ſchwarzbraunen Vorderrandfleckchen oder auch in den Zwiſchenraum des Aten und des groͤßten der Mittels binde naͤchſten, bis zu welchen und zwiſchen welchen feine braͤun⸗ liche Wellenlinien querlaufen. Vom Zten Vorderrandfleckchen, dem kleinſten, hakenaͤhnlichen, das dem Vorderwinkel am naͤch⸗ ſten iſt, geht ein ſchmales Streifchen oder auch nur eine Linie zum Hinterrande. Die Fluͤgelſpitze enthaͤlt ein gerundetes brau⸗ nes Fleckchen. Die bleichgelblichen Franzen ſind an der Fluͤgel⸗ ſpitze und längs des gruͤnlichbraunen Streifens ſchwaͤrzlich: an der Mitte und am Innenwinkel haben fie ein bläfferes Fleckchen. Hinterfluͤgel braͤunlichgrau, an der Baſis ſo wenig gelichtet mie bey Lacunana, Die graugelblichen Franzen find über. der Baſis von einer braͤunlichen Linie umzogen. Unterfeite der Vorderfluͤgel braungrau; der Vorderrand gelb⸗ lich und braun gefleckt. Die Vorderfluͤgel ſind graugelblich, gegen die Fluͤgelſpitze am hellſten, uͤberall mehr oder weniger mit grauen Querſtricheln. Die Franzen wie auf der Oberſeite. Das Weibchen hat dunklere Faͤrbung auf beiderley Fluͤgeln, und die hintern ſind ſtumpfer. 229 Eine Varietät in beiden Geſchlechtern hat ſtatt der grüns braunen Färbung eine braunrothe; fie fliegt ſehr ſpaͤrlich unter den gewoͤhnlichen Exemplaren. Dieſe Art fliegt bey Glogau in mehreren ſchattigen Erlge⸗ buͤſchen zu Ende Juny und Anfang July ſehr haͤufig. Sie iſt von den dort wachſenden Pflanzen: Carduus oleraceus, Spiræa ulmaria, Hieracium palustre ele. leicht aufzuſcheu⸗ chen und ſetzt ſich nach langſamem Fluge ſehr bald auf Blaͤt— ter. Das Weibchen, das uͤberhaupt viel ſeltner iſt, mag nicht gern fliegen und muß durch ſtarkes Schuͤtteln und Zerſtoͤren der Pflanzen, in denen es ſitzt, zum Fluge gebracht werden. Waͤhrend des Fliegens hat Umbrosana ein ganz anderes An— ſehen als Lacunana, nehmlich weiß und ſchwarzbunt. An den Raͤndern der Erlgehoͤlze fliegen beide Arten gemiſcht, tiefer einwaͤrts im Schatten Umbrosana faſt ungemiſcht. Beym Fange verwiſcht ſich vorzuͤglich der Innenrand des Vorderrandes leicht, und die Art zeigt ſich dadurch zarter als Lacunana. Sie kommt auch im Poſenſchen und haͤufig bey Brieg vor. Wahrſcheinlich iſt ſie nur nicht beachtet worden, und ſie wird ſich noch an vielen Stellen vorfinden.] 6. Urticana. Die ſchlanke, raſche Raupe iſt dunkelbraun, an Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤßen ſchwarz. Sie lebt an Pielbeerbaum (Sorbus), Birke, Ruͤſter, Himbeerſtrauch, Neſſel, Primel, Weiderich und vielen anderen Pflanzen. Zur Ver⸗ puppung begibt ſie ſich in die Erde und baut eine ovale mit Erdkoͤrnchen durchwebte Huͤlle. Ueberall. [Ich glaube, daß die unter Umbrosana bezeichnete Lacunana gemeynt iſt. Nur dieſe ſcheint mir im Norden einheimiſch. Von Zettrſtedt iſt ſie als Eana decussana Ins. lappon. p. 984. beſchrieben wor: den; ich erhielt zwey Exemplare von ihm ſelbſt zugefchidt.] 7. Lueivagana Lienig nor. sp. — bey Rambdau, ſchwer von Urticana zu unterſcheiden. [Dieſe Art, die ich von Herrn Fiſcher v. Roͤslerſtamm als Lucana Guende in litt. beſtimmt erhielt, benannte ich mir früher nach Fiſcher— ſchen Exemplaren Rurestrana F. R. in litt. Jetzt theilte mir aber Herr Mann eine andere Art als Rurestrana F. R. mit, die bey Wien fliegt. Wahrſcheinlich iſt der Name nur über: tragen worden. Ich bemerke dies hier weil unſere jetzige Lu- eivagana im Aten Bericht des ſchleſiſchen Tauſchvereins 1843. S. 12. als Rurestrana aufgeführt iſt. Lucivagana ſteht der Lacunana (Monetana — Urticana var. bey Einigen) ſehr nahe und kann leicht damit verwechſelt werden. Die Unterſchiede, die ſie zu einer ſichern Art erheben, ſind folgende: (Sie iſt gewoͤhnlich etwas kleiner); die Vor⸗ derflügel find ſpitzer und gewoͤhnlich (da Lacunana auch eben fo ſchmalfluͤglig vorkommt) ſchmaͤler; der Hinterrand laͤuft ſchie— fer vom Hinterwinkel zum Vorderwinkel; (die Kritzel auf den Vorderfluͤgeln find gewöhnlich dunkler, ſchwarzbraun und feiner); die Mittelbinde iſt ſchwaͤrzerbraun und ebenſo die Fluͤgelſpitze, mit deren groͤßerem gerundeten Fleck der ſchiefe Streifen durch dunkle Beſtaͤubung zuſammenhaͤngt und ein nach innen ſchlecht begrenztes ſchwarzbraunes Dreyeck bildet; die Franzen um die Spitze find in betraͤchtlicherer Erſtreckung ſchwarz. Die Taſter, ſind auswaͤrts ſchwarzbraun. Das Weibchen iſt mir noch nicht vorgekommen. — Luei- vagana fliegt bey Glogau ſelten im Juny und Anfang July auf trocknen, ſonnigen Stellen im Walde; ich fieng ein Exem⸗ plar am Spitzberge. Herr Mann faͤngt ſie bey Wien, doch auch nicht häufig]. 230 8. Conchana. Nicht häufig. Die branne Raupe lebt an Ellern zwiſchen zuſammengezogenen Blättern. [2 Gewoͤhn⸗ lich gibt es auf den Wieſen, wo Conchana fliegt, weit und breit keine Erlen]. . 9. Olivana in lichten Nadelwaͤldern und in den davon eingeſchloſſenen oder begrenzten Wieſen bey Rambdau [fehlt bey Sod.). — Dieſe Art fliegt bey Glogau an einer Stelle auf bemooſtem Sumpfe zwiſchen niedrigem Erlengeſtraͤuch nicht ſelten; die folgende Art iſt aber hier noch nicht vorgekommen. — Es iſt mir wahrſcheinlich, daß Treitſchke beide unter einerley Na— men beſchrieben hat. Ich ſelbſt hielt fie für einerley, und erſt Madam Lienig machte mich auf die ſpecifiſche Verſchiedenheit beider aufmerkſam. Auch F. v. R. hatte den Unterſchied bis zum vorigen Jahre noch nicht bemerkt. Daher ſind ohne Zweifel beide Arten als Olivana von Wien aus verſendet worden. Ich ſelbſt beſitze ein von F. v. R. mir als Olivana mitgetheiltes Exempl. der Palustrana aus der Nirdorfer Gegend. — Was Treitſchke über die Größe und die Grundfarbe der Vorderfluͤgel ſagt, fin det nur auf unſere Art Anwendung, da nur dieſe ſo groß wie Micana ift und in der Grundfarbe eine gruͤnliche Beymiſchung hat. Sonſt iſt weder die Diagnoſe noch die Beſchreibung recht geeignet, unſere Art kenntlich zu machen. Duponchels Be— ſchreibung S. 215. iſt ganz oberflaͤchlich, und ſeine Abbildung paßt wohl auf Urticana, aber nicht auf Olivana. — Olirana beſitze ich auch aus den Gegenden von Lauban, von Landeck und Reinerz (4. July) — und endlich in 4 Erempla: ren von Zetterſtedt unter dem Namen Serie. lediama Lin. (Insect. lapp. 983. Anm.) aus Schweden. Ueber Le- diana Lin. iſt ſchon einiges bey Penth. Lienigiana geſagt worden; es genuͤgt hier, bemerklich zu machen, daß das pun— etum intrusum, deſſen Farbe Linne verſchweigt, wenn es für den Punct am Ende der Medianader genommen werden ſoll, keineswegs in der zweyten hellen Binde ſteht, ſondern von der dunkeln Mittelbinde völlig eingeſchloſſen ift. | 10. Palustrana Lienig nov. sp. — ſehr häufig im Bundelwald und bey Rambdau. [Diefe Art fliegt bey Reinerz am Fuße des Hochwaldes unter hohen Fichten und Tannen auf ſchattigem bemooſten Boden zu Ende July ſehr haͤufig. — Sie iſt kleiner als Olivana, nur fo groß wie Cespitana, mit ſchmaͤ⸗ leren, ſpitzeren Vorderfluͤgen. Was ſie am ſicherſten kenntlich macht, iſt der helle, etwas bleyglaͤnzende Punct am Ende der Medianader, den beide Arten gewoͤhnlich recht deutlich zeigen; dieſer wird bey Olivana von der Mittelbinde eingeſchloſſen, doch ſo, daß er ihrem Hinterrande ganz nahe ſteht; bey Palustrana iſt faſt durchweg der Hinterrand durchbrochen, und der Punct dadurch nach dieſer Seite hin frey; unterwaͤrts wird er aber von einem tiefſchwarzen Strich umzogen, der ſchief von dem Ende der Medianader um ihn herumgeht. Ferner iſt die Vor⸗ derflügelfpige der Palustrana faſt nur auf dem Vorderrande ſchwarzfranzig; bey Olivana zieht ſich das Schwarze tiefer am Hinterrande herab. Der Unterſchied in der Faͤrbung der Außen: ſeite der Taſter, den ganz unverſehrte Exemplare zeigen, daß nehmlich bey Olivana alles braun iſt, bey Palustrana aber oberwaͤrts graugelblich, unten braun, verſchwindet bey eini— gem Fliegen faſt gaͤnzlich. — Auf der Unterſeite wiederholt ſich der Unterſchied in der Farbe der Franzen der Fluͤgelſpitze. — Endlich hat Palustrana in ſeiner Faͤrbung nie etwas Gruͤnliches eingemiſcht, ſondern fie iſt braunroͤthlich, weniger ſchoͤn als bey Cespitana, welcher Art Palustrana einigermaßen nahe kommt.] 11. Cespitana an trocknen mit Heidekraut bewachſenen 231 Stellen Mitte Juny und July nicht überall häufig. Paſtorat. 12. Micana Aübn. — zum wenigſten gleicht ein Exemplar genau der Huͤbnerſchen Abbildung. Im Sommer 1841. um Bielſteinshof. - 13. Postremana Lienig nov. sp. bey Rambdau. [Es ift noͤthig, erſt einen nicht lievlaͤndiſchen Schmetterling zu be: ſchreiben, ehe die Merkmale der Postremana angeführt werden koͤnnen. Serie. Dormoyana Duponchel (Grapholitha — pl. 250. fig. 10. pag. 297. — Coceyx implicana Kuhlw. in lit.) iſt der Cespitana verwandt, aber beträchtlich kleiner. Der Kopf iſt auf dem Scheitel braun, auf der Stirn hellgelbz die Taſter am Endgliede ganz weißbehaart. Die Vorderfluͤgel haben zur Grundfarbe ein angenehmes Hellgelb, das am rein— ſten als eine breite Binde zwiſchen dem Wurzelfelde und der Mittelbinde hervortritt, hinter der letztern aber braͤunlich verdunkelt iſt. Das Wurzelfeld iſt tief gelbbraun, dunkel marmorirt; ſein Außenrand bildet eine ſanft gekruͤmmte, ſchwachwellige Linie, die ſich nur am Vorderrand mehr einwaͤrts zieht. Die hellgelbe Binde iſt breit und durch braune Querſtrichelchen marmorirt. Die Mittelbinde gelbbraun und ſchwarz gefleckt, erweitert ſich gegen den Innenrand, und der Fleck des Innenwinkels zeich— net ſich in ihr hinreichend aus. Der gelbbraune Schraͤgſtreif iruht faſt auf der Mitte des Hinterrandes und geht verdünnt n ein Vorderrandhaͤkchen über. In der Fluͤgelſpitze ſteht nur ein kleines hellbraunes Fleckchen und vor ihm bis zur Mittel: binde drey ſchwarze Vorderrandhaͤkchen. Die gelblichen Franzen haben uber der Spitze ein braunes, und am Schraͤgſtrich ein ſchwaͤrzliches, doppeltes (auch in eins verfloſſenes) Fleckchen. — Die ganze Fläche enthält mattglaͤnzende Bleyfleckchen; die gelbe Binde hat zwey ſolche Querlinien und der Schraͤgſtreif hat vor und hinter ſich eine Querlinie. — Die Hinterfluͤgel ſind einfarbig braungrau. Die hellere graue Unterſeite hat nichts Ausgezeichnetes. ’ Duponchel gibt dem Wurzelfelde und der Mittelbinde ein brun-violätre zur Grundfarbe. Wahrſcheinlich haben die bley⸗ grauen Puncte dieſe Bezeichnung veranlaßt. Seine Figur iſt kenntlich; nur fehlt der Schraͤgſtreif vor dem Hinterrande der Vorderfluͤgel. Dan. Duponchels Exemplar war aus Frankreich; ich fieng dieſe Art öfters im Berliner Thiergarten im Juny oder July, ein einzelnes Exemplar fieng ich am 4. Auguſt unter Eichen am Wege zwiſchen Reinerz und Cudowa, ein andres erhielt ich vom Herrn Meſſing in Reu-Strelitz als Implicana. Meine 3 Exemplare ſind weiblichen Geſchlechts. Postremana Lien. ift ein Maͤnnchen, aber von Dor- moyana fo abweichend, daß es nicht gut dazu gehören kann. Es iſt größer und hat geſtrecktere, ſonſt gleichgeformte Vorder⸗ flügel. Stirn und Taſter wie bey Dormoyana, letztere aber gelber. — Auf den Vorderfluͤgeln iſt das Wurzelfeld gegen die Baſis mehr mit gelb gemiſcht; ſein Außenrand bildet uͤber der Mitte einen rechten Winkel. Die gelbe Binde hat dadurch eine veränderte Geſtalt, iſt ſchwarzbraun gewellt, tritt alſo weniger hervor, und iſt am Innenrande breiter als am Vorderrande. Die Mittelbinde iſt tief braun ſowie der Schraͤgſtreif, welcher ſich gegen feine Spitze unregel⸗ mäßig ſtark verdickt; von ihm bis zur Spitze iſt der Grund verdunkelter als ben Dormoyana. Die Franzen find an der Flügelſpitze und am Schrägftreif in größerer Ausdehnung ſchwarz, wodurch die Farbe des Innenwinkels hellgelblich und ziemlich rein erſcheint. Die Hinterfluͤgel find. braungrau, aber von der 232 Baſis aus auf der Vorderrandhaͤlfte hellgelblich; auch die Franzen find hellgelb. Auf der Unterfeite ſind die Hinterflügel hellgelblich und nur am Hinterrande grau. Was alſo Postremana am meiſten als eigne Art zu cha⸗ racteriſiren ſcheint, iſt die Geſtalt des Wurzelfeldes der Vorder⸗ flügel und die Faͤrbung der Hinterflügel.] 14. Charpentierana an lichten Stellen in Nadelwal⸗ dungen zu Anfang Juny haͤufig, doch nicht lange dauernd; Rambdau, Bundelwald. (Auch Sod. führt dieſen Wickler auf, der doch keineswegs die Art iſt, die als Charpentierana von Wien aus verſchickt wird. Letztere wurde bis jetzt nur, ſo viel ich weiß, in den oͤſtreichiſchen Gebirgswaldungen gefangen; die Art dagegen, die allgemein als Huͤbners Charpentierana, und zwar von Herrn v. Charpentier ſelbſt (wie mir von Prittwitz ſchreibt) angenommen wird, iſt bey uns und in noͤrdlichern Gegenden nicht ſelten oder haͤufig. Sie fliegt bey Glogau in Nadel- und Eichenwaldungen auf Heidelbeerkraut, das vermuthlich die Futterpflanze ihrer Raupe ift; auf demſel⸗ ben iſt fie bey Salzbrunn und Reinerz im July haͤufig; ich habe jedoch nicht bemerkt, daß fie ſchnell verſchwand; im Ge⸗ gentheil beobachtete ich fie 5— 6 Wochen lang auf den Bergen um Reinerz. . a Huͤbners ſchlechte Abbildung gehoͤrt zufolge der geſpitzten Vorderfluͤgelgeſtalt zu der Wiener Charpentierana; da dieſe Art aber (nach 7 maͤnnlichen Exemplaren meiner Sammlung) das Wurzelfeld mit der Mittelbinde und dieſe mit dem dunkeln Fluͤgelſpitzfelde durch ſchwarze und braune Flecke in der Fluͤgel⸗ mitte verbunden hat, was bey Huͤbners Abbildung ſo wenig wie an unſerem auf Vaccinium fliegenden Wickler der Fall iſt, fo ſcheint mir daraus hervorzugehen, daß Huͤbners Charpen- tierana als ein verungluͤcktes Bild mit dem ſchleſiſchen Wickler vereinigt werden muͤſſe. Treitſchke hebt an feiner Bipun- etana die zwey ſcharfen vollſtaͤndigen Binden fo hervor, daß ſie nur zu unſerem Wickler gehoͤren kann. Von ſeiner Char- pentierana gehört die Diagnoſe zur oͤſterreichiſchen Art, wenig⸗ ſtens nicht zu der ſchleſiſchen, aber ſeine Beſchreibung iſt ganz ungenuͤgend, jene Art ſo wenig bezeichnend, daß er 5 Jahre nach der Herausgabe ſeines Wicklerbuches ſelbſt zweifelhaft war und in einem Briefe an F. v. R. ſchrieb: „loͤſen Sie meine Zweifel über die wahre Charpentierana.“ Duponchel ſtellt unſeren ſchleſiſchen Wickler auf pl. 246. fig. 7. ſehr kennbar dar bes iſt die einzige gerathene Figur auf Tafel 246. und nur darin fehlerhaft, daß die Mittelbinde am Innenrande einen helltoͤthlichen Fleck zeigt, der in natura nicht vorhanden iſt); er gibt ihr gleichfalls den Namen Charpentierana, der wohl auch feſtzuhalten iſt. Denn Bipunetana dafuͤr anzunehmen, haben wir keinen genuͤgenden Grund; Fabricius Beſchreibung eines italiaͤniſchen Wicklers (, in Italia. Allioni“) iſt fo oberflaͤchlich, daß fie nur fr die unſerer Art angenommen wer: den kann, wenn ſie durch Originale beſtaͤtigt wird, keineswegs aber dieſelbe erkennen läßt. Seine Diagnoſe: „Fluͤgel braun mit zwey breiten weißlichen Binden; die hintere mit zwey (un⸗ ſere Art hat drey) ſchwarzen Vorderrandpuncten“ findet in den „Worten der Beſchreibung nur eine Wiederholung, nicht aber eine genauere Fixirung. Sie lautet: „Statur und Größe ganz wie Decussana. Körper braun. Verderfluͤgel braun mit zwey breiten weißen Binden; die eine an der Baſis, die andere gegen die Spitze, und in dieſer zwey kleine ſchwarze Coſtalpuncte. Hin⸗ terflügel dunkel, ungefleckt.“ — Ich glaube alfo nicht den v. M. Lienig aufgeführten Namen in Bipunctana umaͤndern zu dürfen. 233 Wenn ich oben fagte, daß Bipunctana Tr. wegen der von Treitſchke hervorgehobenen Eigenthuͤmlichkeiten zu Charpen— tierana Hübn., Dup., Lienig gehören muͤſſe, fo gilt das nur unter der Bedingung, daß es ſich bloß um Charpentierana Tr. diagn., F. v. R., Mann und Charpent. H. D. Lg. handle. Denn nehme ich noch eine dritte Art hinzu, die Herr v. Tie- demann bey Danzig entdeckte, und die ich Ti ede manniana genannt habe, ſo paßt die Beſchreibung der Bipunctana auf dieſe neue Art aufs Vortrefflichſte; da dieſe letztere noch ander— waͤrts aufgefunden und nach Treitſchke beſtimmt werden dürfte, fo nehme ich hier Anlaß, über Tiedemanniana einiges zu bemerken. Sie iſt durchweg kleiner als unſere Charpentierana, der ſie im Fluͤgelbau gleicht. Das Dunkle auf ihren Vorderfluͤgeln iſt ein ſehr tiefes Gelbbraun und reichlich mit ſchwarzen Quer: ſtricheln gezeichnet. Der Außenrand des Wurzelfeldes hat in der Mitte keine ſcharfe Ecke, ſondern iſt wellig ſanft gekruͤmmt. Die erſte weißliche Binde iſt ſehr ſchmal und in der Mitte von einer verloſchenen, braunen welligen Querlinie durchzogen. Die ſehr breite folgende dunkelbraune Binde nimmt den innerſten der drey ſchwarzen Vorderrandfleckchen in ſich auf, hat ein weißliches, bisweilen verloſchenes Puͤnktchen an der gewoͤhnlichen Stelle und ein weißliches Doppelhaͤkchen am Vorderrande. Die . folgende weißliche Binde iſt wiederum ſchmal, von einigen braͤun— lichen Querſtricheln durchzogen. Der ganze uͤbrige Raum der Fluͤgelſpitze iſt dunkelbraun; nur am Vorderrande find zwey tiefſchwarze, durch Weiß getrennte Fleckchen. Von der Mittel- binde geht gewoͤhnlich ein brauner Strich uͤber der Mitte der hellen zweyten Binden zu dem Fluͤgelſpitzfelde hinuͤber. Die Hinterfluͤgel dunkelſchwarzbraun — gerade wie Treitſchke ſeine Bipunetana beſchreibt, während fie doch bey dieſer Art ziemlich hell grau, ſtets aber heller als bey Charpentierana Tr. diagn. find. Die Hinterfluͤgelfranzen find gelblichweiß, am order: winkel mit einem ſchwaͤrzlichen Fleck, gegen den Hinterwinkel grau. Herr v. Tiedemann ſieng dieſen Wickler haͤufig auf ſumpfi— gen Wieſen, aber nur Maͤnnchen; wahrſcheinlich kommt er auch weiter nördlich vor.] 15. Antiquana Hübn. Mitte Juny bey Cremon und am 15. July bey Rambdau. [Von Treitſchke nicht be— ſchrieben. Froͤlich hat eine Antiquana, zu welcher er bloß Hübner fig. 214. citirt; er tadelt aber dieſe Abbildung und gibt eine Beſchreibung, welche zeigt, daß er Huͤbners Art wahrſcheinlich nicht kannte. Huͤbners Antiquana fig. 213 und 214. ſind ziemlich richtige Abbildungen; nur ſollte der eckige Mittelfleck in 214. dunkler ſeyn. — Das Lienigſche Exem— plar habe ich mit denen meiner Sammlung verglichen.] 16. Mygindana. Die Puppe traf ich Anfang Juny an Blaubeeren ( Vaccinium uliginosum); es muß eine zweyte Ge— neration geben; denn ich habe den Falter in den erſten Tagen des Frühlings: ziemlich friſch gefangen. Rambdau. [Ueber My- gindana der Schiffermüullerſchen Sammlung und des Wiener Verzeichniſſes hat Fiſcher v. Röslerftamm folgen: des angemerkt. „Die Sammlung enthaͤlt zwey Exemplare, wo— von eins ungeſpannt. Huͤbners Mygindana, zufolge des Huͤbn. Katalogs 3669. die gleichnamige des Wiener Verzeich— niſſes, iſt zwar nicht gerathen, etwas zu groß, mit zu ſcharfer Vorderfluͤgelſpitze, zu ſtarken rothen Streifen und zu großem Mittelfleck — aber dennoch unſere Art, wozu auch Flam- meana H. 321. als eine kleinere, dunklere Varietaͤt gehoͤrt. Iſis 1846, Heft 3. — 234 Treitſchke hat dieſe Art in feiner Sammlung Griseana genannt, aber nicht beſchrieben.“ — In der Vereinigung der Flammeana mit Mygindana bin ich mit meinem Freunde nicht einverſtanden; erſtere enthält fo wenig die Merkmale der My- gindana, iſt auch im Uebrigen fo leichthin gemalt, daß man erſt das Original ſehen muͤßte, um die Vereinigung zugeben zu konnen. Es iſt mit dieſer Flammeana wie mit Mygin- dana Fabr., an deren Beſchreibung kein Menſch die Art er: kennen kann. Beſchreibung und Diagnoſe ſtimmen darinn uͤber— ein, daß die Vorderfluͤgel grau (griseis) find, hinten mit roth— gelben (fulvis) Querlinien! Das ſoll alles ſeyn, um die Art zu bezeichnen! Zu Mygindana gehoͤrt als ein ziemlich kenntliches Bild eines yerflogenen Exemplars: Tortr. undatana Sodoffsky, Bul- letin de Moscou I, 1829. tab. 1. fig. 10. alis anticis in- terne griseis, externe griseo-purpureis, lineolis nigris transversis undatis, alis posticis griseis. Dieſer Wickler hat die Größe einer mittlern Striana Tr., aber etwas ſtumpfere Vorderfluͤgel. Die Grundfarbe iſt ein etwas glaͤnzendes, roͤthliches Hellgrau, bisweilen dunkel roſen⸗ roth, ſelbſt mit violettlichem Anflug, ſehr reichlich mit mehr oder weniger ſchoͤn braunrothen welligen Querſtricheln uͤberzogen, die hier und da zu Querlinien zuſammenfließen. Das Wurzelfeld iſt etwas verdunkelt und wird durch einen bindenartig verdunkelten Querſtreifen, der hier und da kleine Ecken hat, begrenzt; der Innenrandtheil dieſes Querſtreifs iſt meiſtens verdickt. Nach einem lichtern, ziemlich breiten, bindenartigen Zwiſchenraum kommt die dunkelſte Zeichnung der Vorderfluͤgel, eine Binde, die ganz duͤnn auf dem Vorderrande anfaͤngt, ſich ſchnell er— weitert und dann ſehr breit am Innenrande endigt. Gewoͤhn— lich iſt der runde Fleck des Innenwinkels in ſie aufgenommen und gibt ihr die anſehnliche Breite; oft iſt er aber auch ganz deutlich von ihr getrennt. Immer iſt zwiſchen ihm und der Binde der Grund anders und mehr der Fluͤgelfarbe gemaͤß, wenn auch dunkel ausgefüllt; er ſelbſt hat ſowie die Binde ge⸗ woͤhnlich eine ſchoͤne caſtanienbraune Farbe. Der Querſtreif vor dem Hinterrande iſt ſehr veraͤnderlich, manchmal anſehnlich breit und eckig, dann auch wieder ſchmal und ziemlich gerad— randig. Zwiſchen der Mittelbinde und der wenig verdunkelten Fluͤgelſpitze liegen drey kaſtanienbraune Fleckchen. Franzen blaf: roͤthlich, braun gefleckt. — Hinterfluͤgel braͤunlichgrau mit hellern Franzen. (Bey Huͤbn. ſind die Hinterfluͤgel am Hinterrande bindenartig verdunkelt und haben vor der Verdunklung einen dicken dunkelgrauen Fleck.) Ich fieng von dieſem Wickler, den ich in Mygindana an⸗ fangs nicht wiedererkannte und mehrern Freunden als Cruen- tana nov. sp. mittheilte, bey Reinerz im Fichtenwalde an der Abendſeite eines hohen Berges; hier flog er zu Ende Juny und Anfang July auf dem Vaccinium vitis idaea, womit der ganze Platz bedeckt war, in einer Menge von Exemplaren. Seine eigentliche Flugzeit war vorbey; denn ich erhielt mehr ſchlechte als gute Stuͤcke und mehr Weibchen als Maͤnnchen. Ihr Fang machte wenig Schwierigkeit. Aufgeſcheucht flogen ſie nicht weit, um ſich wieder an Preißelbeerkraut zu ſetzen.] ö Aspis. 5 1. Solandriana Tr. Uddmanniana Lin. F. v. R. Beytr. I. S. 269. tab. 91. — ſehr ſelten bey Rambdau im Garten; mehrere Raupen traf ich an einem Roſenſtock. Carpocapsa. 1. Pomonana. Die Raupe in Aepfeln und Birnen; fie . 15 * 235 begibt fih gegen den Winter unter die Rinde der Odſtbaͤume, verpuppt ſich erſt im Frühling und erſcheint als Schmetterling vom May an durch den ganzen Sommer. 2. Splendana. Ein friſch ausgekommenes Exemplar klopfte ich im Juny von einer Eiche. Rambdau (fehlt dey Sod.) 3. Woeberiana ſelten bey Bielſteinshof. 4. Arcuaua im May und Juny in manchen Jahren nicht ſelten bey Numb: dau. (Die lievlaͤndiſchen Exemplare gleichen ganz den unſtigen ]. Sciaphila. Quadrana fliegt in der erſten Hälfte des May und Jun an trocknen Gras- und Heideſtellen; iſt gemein bey Rambdau, Sauſen, Kalzenau. 2. Wahlbomiana. Die Raupe 1), tief rauchgrau, faft als ob fie mit ſchwarzem Flor uͤderzogen waͤre. Kopf, Hals⸗ ſchild, Krallenfuͤße und Afterklappe, ſowie die Oberſeite der Nach⸗ ſchieber glänzend ſchwarz. Die ſchwarzen glänzenden Warzen tragen lichte Haͤrchen. Unter dem Halsſchilde an der Seite ſind ſchwarze Waͤrzchen. — Sie lebte an einer mir unbekannten Gartenblume. — 2) rauchſchwarz mit großen, ſchwarzen, glaͤn⸗ zenden Warzen und auf denſelben lichte Haͤrchen. Kopf hell⸗ braun mit dunkelbraunen Flecken am Hinterrande. Mund braun, oberhalb mit weißlichem Querſtrich. Fuͤhler weißlich, an der Spitze ſchwarz. Halsſchild faſt ſchwarz und glaͤnzend. Afterklappe gleichfalls glaͤnzend und ſchwarz. Nachſchieber mit großem Längspunct. — Sie lebte Mitte Juny an Huflattig. — 3) ſchmutzig weißgrau. Kopf honigbraun, an den Seiten mit gro: ßen dunkelbraunen Flecken, die ſich bis zur Mitte des Hinter: randes ziehen und da zwey runde Flecke mit honigbraunem In⸗ nern bilden. Halsſchild ſchwarzbraun, durch eine helle Laͤngs⸗ linie getheilt, vorn weiß gerandet. Afterklappe ſchwarz. Bauch⸗ fuͤße und Nachſchieber haben jeder einen großen ſchwarzen Punct. Sie lebte an Lysimachia vulgaris. Welche von dieſen drey Raupen, die alle Wahlbomiana lie- ferten, gebört nun der Virgaureana? Die beiden erſt beſchrie⸗ benen Raupen gehören wohl zuſammen? (Ich habe keine Er⸗ fahrungen über die Raupen der Wahlbomiana; auch bin ich mit dem, was hiervon als eigne Art abgeſchieden werden ſoll, durch die Betrachtung der Schmetterlinge noch lange nicht im Reinen. So viel weiß ich, daß F. v. R. nach den Raupen noch mehr Arten als Virgaureana von Wahlbomiana abfondert.] 3. Virgaureana? [Das lievlaͤndiſche Exemplar ſtimmte mit einem aus Wien unter dieſem Namen erhaltenen genau überein.] 4. Musculana. Die Raupe lebt im Auguſt an Birke, Apfelbaum, Pielbeerbaum, Linde, Eiche. An der Linde rollt fie die Blätter, eins über das andre, wie eine Zigarre zuſammen, und von dieſen trocken gewordenen Blaͤtttern naͤhrt ſie ſich in Ermangelung friſcher. An andern Baumarten iſt ſie mir nicht in ſolchen Wohnungen vorgekommen. Sie uͤberwintert, ver⸗ puppt ſich im naͤchſten April und liefert nach 20 Tagen zu Anfange May den Schmetterling, der um Rambdau und Biel: ſteinshof häufig iſt. Jung iſt die Raupe ſchlank, hell erdgraugruͤn mit gleichfar⸗ bigen Warzen. Kopf honiggelb, an der Seite mit einem brau⸗ nen Fleckchen. Halsſchild an der Seite ſchwaͤrzlich, hinten braungerandet. Seiten und Bauch faſt weißlich. Krallenfuͤße ſchwarzbraun. — Im September iſt fie erwachſen und gänzlich veraͤndert. Zeichnungen. einem braunen Fleck an der Seite. Halsſchild und Afterklappe fahlgelb, erſteres mit Der Rüden und die Sei: Kopf ſchwach honigbraun mit dunklern verworrenen. 236 ten bis zu den Fuͤßen rußig ſchwarzgruͤn angeflogen; auf den fahlgelblichen Waͤrzchen ſtehen einzelne lichte Haͤrchen. Bauch und Bauchfuͤße fahlgelb. 5. Penziana ſelten bey Gruͤtershof. ſelten bey Bielſteinshof. (Fehlt bey Sod.) Juny und July haͤufig, doch nicht uͤberall. Paedisca, 1. Frutetana an trocknen Waldſaͤumen, beſonders an Nadelholz [?] im May und Juny bey Rambdau (fehlt bey Sodoffsky.) * 2. Immundana Tischer. F. v. R. Beyt., tab. 53. fig. 2. p. 138. — Die Raupe, die beym Paftorat an Ellern im Auguſt lebt, iſt ſchlank, ſtaubgrau, faſt klar, auf dem Ruͤcken braunröthlich angeflogen. Die Waͤrzchen erſcheinen dem bloßen Auge wie eingedruͤckte Gruͤbchen und haben einzelne lichte Haͤr⸗ chen. Kopf ſehr lichtbraun, am Außenrande mit zwey ſchwaͤrz⸗ lichen Laͤngszeichen in bekannter Stellung; Mund etwas braͤun⸗ lich. Halsſchild lichter als der Kopf, vorn truͤb weißlich ge⸗ randet. — Sie verpuppt ſich unter einem weißen Gewebe und erſcheint als Schmetterling zu Anfange May (fehlt b. Sod.) 3. Crenana Hübn. fliegt friſch im April, July und Sep: tember beym Paſtorat und bey Rambdau. Die Raupe an Woll- und Glanzweiden iſt beingelb, faſt weiß, auch licht ſpan⸗ gruͤn und wachsgelblich. Die Einſchnitte ſind weiß. Kopf holz⸗ farben, auch lichtbraun mit zwey Zeichen am Außenrande; Mund braungefleckt. — Der Schmetterling, der 14 Tage nach der Verpuppung auskriecht, ſindet ſich bey Tage gewoͤhnlich an Waͤnden ſitzend. [Die von M. Lienig erhaltenen neun Exem⸗ plare zeigen nicht bloß, daß die Art ſehr veraͤnderlich in der Faͤr⸗ bung iſt, ſondern auch daß, woran F. v. R. zweifelte, Cre- nana Hübn. und Monachana F. v. R. zu einerley Art ge: hoͤren. Die Synonpmie iſt folgende: Var. a) dimidio costali violaceo-nigricanti, dorsali albo. Tortr. crenana Hübn. fig. 212. Epinotia erenana H. Cat. 377. 3626. Paedisca crenana Rn. Fauna lepidopt. volgo-uralens. 507. 6. Paedisca monachana F. v. F. tab. 53. fig. 3. a. p. 139. Var. /) ut a, sed dimidio dorsali magna ex parte rufo. Paed. crenana Dupon. pl. 263. fig. 5: p. 518. Paed. crenana Eversm. l. c. var. G. Paed. monachana F. v. N. l. c. fig. 3. h. Var. c) dimidio costali dilute rufescenti, maculis disei nigris, dimidio dorsali ut in var. a. Var. d) alis ant. albidis maculis disei obsoletis cinereis, costa nigro-punctata. Bey Varietaͤt d liegt wie bey a im Hinterwinkel ein eckiger ſchwarzer Fleck; jedoch bey einem der 3 Exemplare fehlt er. Die Gegend um denſelben und bey dieſem einzelnen Exemplare auch feine Stelle find weiß. — Bey Varietaͤt e iſt die Vor⸗ derrandhaͤlfte blaßroͤthlich mit braunfleckigem Vorderrande; auch die Flecke, die in der Fluͤgelmitte der Laͤnge nach liegen, find in ſchwarzer und ſchwarzbrauner Faͤrbung vorhanden. Die Innenrandhaͤlfte iſt ſchmutzig weißlich mit braunem Innenwin⸗ kelfleck (ein Weibchen). — Bey Var. M ift die ganze Flaͤche weißlich; die Vorderrandhaͤlfte iſt ſpaͤrlich braun beſtaͤubt, am Vorderrande aber mit weißen und ſchwarzen Fleckchen gezeichnet. Die Flecke der Fluͤgelmitte und der des Hinterwinkels ſind ver⸗ loſchen grau ſichtbar. (Ein Männden). 6. Inundana 7. Striana im Bielſteinshof. 237 — 4. Graphana an trocknen Anhöhen bey Sauſen. 5. Corticana. Die fahlbraͤunliche Raupe, die einen brau— nen Kopf und ein eben ſolches Halsſchild und ſchwarzbraune Krallenfuͤße hat, lebt im May an Eichen, welche ſie oft gaͤnz— lich entblaͤttert, ſo daß ſie ein ſchaͤdliches Forſtinſect wird. Sie verpuppt ſich Mitte Juny und liefert den Schmetterling in den erſten Tagen des July. Rambdau (fehlt bey S od.). 6. Scutulana ſehr ſelten bey Kokenhuſen (f. bey Sod.). 7. Profundana. [Fischer v. Röslerst. Beitr. I., p. 168. tab. 62. fig. 1.] Die Raupe lebt, in der letzten Hälfte des May erwachſen, auf dem Faulbaume (Prunus padus). Jung iſt ſie grasgruͤn mit truͤb honiggelbem Kopfe: an deſſen Außenrand in der gewoͤhnlichen Stellung zwey ſchwarze Zeichen, das hintere hakenfoͤrmig, ſtehen. Halsſchild gruͤnhoniggelb (ſaft— gruͤn); die ebenſo gefaͤrbte Afterklappe an der Spitze ſchwarz. Die wenig ſichtbaren Warzen ſchwaͤrzlich. — Erwachſen iſt ſie truͤbgrasgruͤn; die Warzen groß, glaͤnzendſchwarz mit einzelnen Haͤrchen. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße glaͤnzendſchwarz. Afterklappe hellbraun oder ſchwarz. — Aus der braunen Puppe erſcheint der Schmetterling Mitte Juny und im July; er fliegt nur an trocknen Stellen in der Naͤhe der Nahrungspflanze fehlt bey So d. — Die lievlaͤndiſchen Exemplare gleichen den unftigen]. 8. Brunnichiana Fischer v. Röslerst. Beytr. I., p. 168. tab. 62. fig. 1. — fliegt an niedrigen, quelligen Stel— len der Duͤna- und Pehrſeufer; ſicher lebt die Raupe an irgend einer Waſſerpflanze. [(Zwey lievlaͤndiſche Schmetterlinge find wie die aus dem ſchleſiſchen Gebirge.] 9. Cirsiana Zeller entomol. Zeitung 1843. pag. 150. Seutulana var. Fischer v. Röslerst. Beytr. I., p. 181. tab. 64. flg. b. — erſcheint Mitte May und fliegt hoͤchſtens bis Mitte Juny an Waldſaͤumen in der Naͤhe von Suͤmpfen nicht haͤufig. Rambdau. a 10. Dissimilana Fischer v. Röslerst. Beytr. tab. 62. fig. 2. p. 170. — Die Raupe im Juny an Birken weißlich mit ſchwarzen Waͤrzchen; Kopf und Halsſchild honigbraun, und am Außenrande ſchwarzgefleckt. Krallenfuͤße braun gefleckt. — Der Schmetterling erſcheint in der andern Haͤlfte des July und iſt bey Rambdau und Cremon ſelten [fehlt bey Sod. — Die lievlaͤndiſchen Exemplare find wie diejenigen, welche ich bey Glogau, aber erſt im Auguſt und September und nur an ſchattigen Wald- und Sumpfſtellen aus Wollweidengeſtraͤuch fieng]. 11. Hübneriana Lieniy nov. sp. — fliegt ſelten im July an blumenreichen Anhoͤhen bey Sauſen. [Maͤnnchen und Weibchen. Größe einer mittlern Foeneana, in der Zeichnung des Innenrandes ähnlich der Similana F. R. tab. 63. fig. 2. — Die Vorderfluͤgel noch ſchmaͤler als bey Foeneana, mit geraderem Vorder- und Hinterrande und dadurch ſpitzerem Vor⸗ derwinkel. Kopf fahlgelblich weiß; Taſter um die Kopfeslaͤnge uͤber den Kopf hervorſtehend, einwaͤrts wie der Kopf gefaͤrbt, auswaͤrts etwas grau angeflogen. Fuͤhler bleich mit abgeſetzten Ringen. Ruͤckenſchild fahlroͤthlich; Beine kaum dunkler gefleckt, die vordern dunklergrau als die hintern. Hinterleib grau mit ſtarkem fahlgelblichem Afterbuſch beym Männchen. — Die ge: ſtreckten Vorderfluͤgel haben an der Baſis des Vorderrandes den Umſchlag der Paedisca- Arten. Grundfarbe verloſchen fahlroͤthlich grau, am Innenrande heller, gegen die Fluͤgelſpitze verdunkelt. Nicht fern von der Baſis geht eine gelblichbraune verloſchene Querlinie vom Innenrand hinuͤber bis zur Mitte des Vorderrandumſchlags. Vor der Mitte folgt ein dicker, gelb» 238 brauner Strich, der ſich einwaͤrts verduͤnnt und verloſchen uͤber die Medianader hinweg reicht; er iſt auswaͤrts gekruͤmmt und am Innenrande verdunkelt. In dem Hinterwinkel liegt ein gelbbraunes Dreyeck mit ſehr breiter Baſis; feine kuͤrzeſte Seite iſt die dem Hinterrande zugewendete. Ueber ſeiner Spitze geht ein gelbbraͤunlicher Schatten ſchief einwaͤrts nach dem braune punctirten Vorderrande. Die Puncte des Vorderrandes ver— ſtaͤrken ſich gegen die Spitze zu eckigen Fleckchen, von denen das größte in der Fluͤgelſpitze liegt. Vor ihm iſt ein grauer Schatten und in dieſem ein ſchiefer gelbbraͤunlicher (beym Meib- chen faſt unkenntlicher) Schraͤgſtreif, der ſich am Hinterrande hin duͤnn bis in den Hinterwinkel zieht. Vor ihm liegt an der Stelle des Spiegels eine Reihe von 3 — 4 ſehr feinen ſchwar— zen Puͤnetchen. Franzen grau, einwaͤrs dunkler. — Hinterfluͤgel hell braungrau, gegen die Fluͤgelſpitze verdunkelt; Franzen hellgrau. Unterſeite grau, auf den Vorderfluͤgeln ſehr durch Braun verdunkelt; am Vorderrande derſelben nimmt ſich vor der Spitze ein gelbliches Doppelhaͤkchen vor den andern Fleckchen, die weiter einwaͤrts liegen, beſonders aus. — Unter den Paedisken laͤßt ſich unſere Art folgendermaßen chararteriſiren. Alis anterioribus elongatis pallide griseis postice sub- obseurioribus , arcu dorsali trianguloque anguli postici luteo-fuseis, punctis in speculo 3—4 nigris.] 12. Grandaevana Lienig nov. sp. — fliegt Mitte Juny bey Cremon; die Raupe lebt wahrſcheinlich am Huflattig. [Dieſer rieſige Wickler hat im männlichen Geſchlecht die Große der weiblichen Tortr. Ameriana, und iſt im weiblichen noch größer. Mad. Lienig ſchreibt, fie habe noch größere Exem— plare gefangen als das mir zugeſchickte Weibchen, deſſen Fluͤgel— ſpannung, ungeachtet die Franzen fehlen faſt 1“ 3“ beträgt. Die Flügel haben ungefähr die Geſtalt wie von Treitſchkes Paed. turbidana (X. 3. 98.), an welche unfere Art fi am beſten anſchließt; nur ſind bey der letztern die Vorderfluͤgel an der Baſis verhaͤltnißmaͤßig ſchmaͤler, und beym Maͤnnchen we⸗ niger lang gezogen. Kopf, Ruͤckenſchild, Außenſeite der Taſter und Grundfarbe der Vorderfluͤgel ſchmutzig ſtaubgrau, mit etwas braͤunlicher Miſchung. Fuͤhler in beiden Geſchlechtern unterwaͤrts gefranzt, beym Maͤnnchen ſtaͤrker, beym Weibchen mit eingemiſchten laͤn⸗ geren Haͤrchen. Taſter um die Kopflaͤnge und beym Weibchen noch mehr uͤber den Kopf hervorſtehend, einwaͤrts weißlich. Beine auf der Ruͤckſeite der Füße braͤunlich und bleichgelblich gefleckt. — Die Vorderfluͤgel, gegen die Baſis allmaͤhlich etwas dunkler, ſind reichlich weißlich beſprengt, am meiſten im Mittel⸗ raum am Hinterrande und laͤngs des Vorderrandes gegen die Spitze zu. Ein verloſchener, braͤunlicher Fleck faͤngt nicht weit von der Baſis und nahe am Innenrande an und reicht, ſchief auswaͤrts gehend, bis zur Medianader. Dieſer Fleck iſt beym verflogenen Weibchen kaum zu erkennen. Hinter der Mitte zeigt das Maͤnnchen einen hellbraunen Fleck, der auf der Fluͤ⸗ gelfalte ruht, ſich oberwaͤrts erweitert und lichtet und dann ver- fließt. Der Vorderrand iſt weißlich und braͤunlich wechſelnd gefleckt. Der Umſchlag des Maͤnnchens hat die dunkelſte Fürs bung am Vorderrande. Hinterflügel ſtaubgrau, gegen den Vorderwinkel gebraͤunt; Franzen hellſtaubgrau mit brauner Linie uͤber der Baſis durchzogen. Unterfeite der Vorderfluͤgel braungrau; der fahlgelbliche Wor: derrand bräunlich gefleckt. Die Laͤngsadern laufen mit fahls gelblicher Beſtaͤubung in den Hinterrand. Franzen gelblich und 239 dunkelgefleckt. Hinterfluͤgel ſehr hell ſtaubgrau, an den Naͤn⸗ dern braͤunlich quergeſtrichelt. Das groͤßere Weibchen hat laͤngere Fluͤgel und reichlichere Beſtaͤubung als das Maͤnnchen. - Paed. grandaevana: magna, alis anterioribus fusces- centi - griseis crebro albido sparsis: mas maculis altera oblonga obliqua ante, altera angulata post medium fus- cescentibus; fem. maculis obsoletissimis. 13. Foennana felten Mitte Juny bey Bielſteinshof. 14. Schreberiana. Die Raupe iſt jung dunkelgrau⸗ gruͤn mit ſchwarzen glaͤnzenden Warzen und einzelnen Haͤrchen darauf. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße glaͤnzend ſchwarz; das Halsſchild durch einen weißen Laͤngsſtrich getheilt. After⸗ klappe graubraͤunlich mit einer ſchwarzen, koͤrnigen Einfaſſung. Die Nachſchieber haben einen ſchwarzen laͤnglichen Punct. — Sie lebt im May am Faulbaum (Prunus padus) in einem zufammengeflebten Blatt. Der Schmetterling erſcheint vom 20. May durch den Juny. 25. Ophtalmicana im Auguſt und September bey Biel⸗ ſteinshof nicht ſelten. N € 16. Parmatana. Die Raupe gemein an Eſpen: jung weiß oder etwas grünlich. Kopf, Halsſchild und Krallen glaͤn⸗ zend ſchwarz ſowie die Warzen. Erwachſen iſt ſie gelblich mit ſchwarzen Warzen; Kopf und Halsſchild braun, Krallenfuͤße ſchwarz. Sie iſt träge — Semimaculana ſoll Varietaͤt ſeyn; ſie varürt aber ſelbſt gar nicht, ſo daß ich den Uebergang nicht finden kann. Sie iſt ſelten bey Rambdau. 17. Mediana bey Kofenhufen im Pehrſethal (f. b. So d.). Grapholitha. 1. Hohenwarthiana in manchen Jahren bey Rambdau häufig (fehlt bey Sod.). 2. Hypericana in der Mitte Juny ſelten bey Cremon und Kalzenau (fehlt bey Sod.). 3. Absinthiana ſehr ſelten bey Rambdau (fehlt bey Sod.). 4. In cana Zell. nov. sp. — fliegt Mitte May auf trocknen Heideſtellen dey Kalzenau. [Diefe von mir bey Glo⸗ gau entdeckte Art iſt im 5 ten Bericht des ſchleſiſchen Tauſch⸗ vereins fur Schmetterlinge unter fig. 9. abgebildet, aber durch⸗ aus unkenntlich und ſogar in der Fluͤgelform verfehlt. Sie fliegt bey Glogau auf Sandboden an Artemisia campestris im Map, ſtellenweiſe ſehr haufig; ſehr wahrſcheinlich lebt ihre Raupe an dieſer Beyfußart. — 5 Graph. Incana kommt der Wimmerana am naͤchſten, iſt aber in der Regel größer und unterſcheidet ſich von ihr am ſicherſten durch die Farbe des Kopfes und Rückenſchildes. Beides hat bey Wimmerana eine weißlichgelbe Farbe, und die Taſter ſind noch heller und reiner weiß; bey Incana iſt Ruͤckenſchild, Kopf und Taſter ſchmutzig hellgrau, die Taſter am hellſten. Hohen- warthiana hat an dieſen Theilen eine helle lehmgelbe oder roſt⸗ gelbe Farde. Die Vorderfluͤgel, ebenſo wie bey Wimmerana in der Breite etwas veraͤnderlich, haben eine ſchmutzig hellgraue Grundfarbe, die ſich um das Schildchen mit Hellbraun miſcht; auch der Innenrand iſt braͤunlichgrau, und nur an der Mitte zeigt ſich eine helle, chomboidale Stelle wie bey den verwandten Arten. Der Mittelraum hat einige verloſchene, dunklere Laͤngs⸗ linien. Der Vorderrand iſt am hellſten und mit braͤunlichen, ſchiefen Strichelchen verſehen, die nach der Fluͤgelſpitze hin immer laͤnger und deutlicher werden. Hinter der Mitte iſt ein etwas ſtaͤrkerer, ſchraͤg nach außen gerichteter Strich, jedoch nicht immer beſtimmt vorhanden; er geht ſchiefer als bey Wimme⸗ rana. Das Schildchen iſt hell, oft weißlich, vorn und hinten 240 mit einem ſilberglaͤnzenden Bogen eingefaßt und mit zwey tief: ſchwarzen, verſchieden geſtalteten Laͤngsſtrichen gezeichnet. Die Hinterfluͤgel weißlichgrau, gegen die Fluͤgelſpitzen und am Hinterrande braͤunlichgrau. Franzen grauweißlich mit dunk⸗ ler Querlinie uͤber der Baſis. 0 gi Unterfeite der Vorderfluͤgel grau, am Vorderrande ſchmal⸗ weißlich mit einem grauen Wiſch an der Mitte des Vorder⸗ randes und etlichen grauen, durch die Laͤngsadern getrennten Flecken im Vorderwinkel. 5 Das Weibchen, gewoͤhnlich etwas kleiner, hat ſtumpfere Vor⸗ derfluͤgel, eine dunklere Farbe und einen dickern Hinterleib als das Maͤnnchen. \ 5. Aspidiscana gemein in der Mitte des May an trock⸗ nen Heideſtellen bey Rambdau. 6. Obumbratana Lienig nov. sp. [Madam Lienig glaubte, in dieſem Wickler Hub⸗ ners Dibeliana fig. 171. wieder zu erkennen. Dieſe Abbil⸗ dung kann aber auf keinen Fall zum Lienigſchen oder zu meiner gehören; fie hat nehmlich an der Mitte der Vorderfluͤ⸗ gel einen ſchwarzen Punct und dahinter einen braͤunlichen, ein⸗ waͤrts gehenden Wiſch, was Beides gegen die Natur der De— colorana und der Obumbratana iſt. Die erſtere Art, Decolorana naͤchſt verwandt mit Obumbratana iſt von Freyer in ſeinen neuern Beytr. Band 4. tab. 318. ſig. 5. abgebildet und S. 48. beſchrieben. Im Bilde iſt der Hinterrand der Vorderflügel nur rechts richtig dargeſtellt; die Hinterfluͤgelform iſt aber wie bey allen Wicklern der 318 ten Tafel ganz verun⸗ gluͤckt und durchaus nicht wicklerartig. — Die Farbe der Vor⸗ derflügel iſt beingelb mit etwas Grau gemiſcht, am Vorderrande und gegen den Hinterrand verdunkelt, am hellſten am Innen⸗ rande. Der Vorderrand hat verloſchene Querſtrichelchen, die ſchief nach hinten gerichtet, braͤunlich und hinten durch ſilber⸗ glaͤnzende Linien getrennt ſind. Im Mittelraum liegen von der Baſis aus einige braune, in die Quere gezogene Puncte, Im Schildchen liegen auf einem braͤunlichgelben Querſtrichel⸗ chen 2 ſchwarze Puncte, dahinter ein matt ſilberglaͤnzender Querſtrich und davor ein breiterer, ſehr verloſchener, ſchimmern⸗ der Fleck. Vor dieſem haben manche Exemplare noch einen ſchwarzen Punct. — Hinterfluͤgel grau, gegen die Baſis weiß— licher; Franzen hell. — Auf der Unterſeite ſind die Vorder⸗ fluͤgel grau, am hellern Vorderrande verloſchen dunkler geſtri⸗ chelt; die Hinterfluͤgel weißlichgrau, am Vorderrande etwas dunkler. Das Weibchen iſt faſt auf der ganzen Oberſeite ſtaubiggrau und verloſchen querſtrichig. Vom Schildchen iſt wenig zu ſehen, doch der einzelne ſchwarze Punct vor demſelben bey meinen drey Exemplaren vorhanden. Dieſe Art, naͤchſt verwandt mit Modestana, beſitzt wie dieſe im maͤnnlichen Geſchlecht den Umſchlag des Vorderrandes der Vorderfluͤgel; fie iſt ſchwer kenntlich zu machen, ungeachtet ſie, wenn man ſich ihr Bild eingepraͤgt hat, leicht wiederzuer⸗ kennen iſt. Bey ihrer Einfachheit iſt ſie veraͤnderlich, indem der Vorderrand der Vorderfluͤgel ſich mehr oder weniger ver⸗ dunkelt. Mit dieſer Decolorana ſtimmt die Lienigſche Obumbra- tana, von der ich nur ein einziges Maͤnnchen kenne, ſo ſehr uͤberein, daß ich ſie nur mit Zweifeln fuͤr eine verſchiedene Art betrachte. Ich thue es aber deßhalb, weil ich unter den vielen Exemplaren von Decolorana, die ich bey Glogau fieng, kein ſo dunkles wie Obumbratana bekam. Dieſes unterſcheidet ſich durch folgende Merkmale: Die Vorderfluͤgel ſind auf der Vor⸗ 241 — en derrandhaͤlfte braͤunlichgrau, viel dunkler als bey Decolorana Zwiſchen den dunkeln Vorderrandſtricheln gehen nicht bloß an der Fluͤgelſpitze, ſondern weit uͤber die Haͤlfte, glaͤnzende Linien. Die Innenrandhaͤlfte iſt geſaͤttigter gelb. Das Schildchen ift ſchmaͤler und deutlicher, und der ſchwarze Punct davor fehlt. Es wird von zwey ſcharfen, ſilbericht ſchimmernden Strichen eingefaßt, deren vorderer der dickere iſt. — Hinterfluͤgel auf beiden Seiten dunkler grau. Auf der Uuterſeite haben die Vor— derfluͤgel einen ſehr feinen, weißlichen Vorderrand von der Fluͤ— gelhaͤlfte an, und vor der Spitze iſt ein weißgelbliches Doppel— haͤkchen.] 7. Siliceana fliegt friſch in der andern Hälfte Juny und dann wieder gegen Mitte Auguſt bey Kokenhuſen und Rambdau (fehlt bey Sod.). 8. Campoliliana. Die Raupe, die in den Herzblaͤttern der Wollweiden lebt, iſt gelblich mit gruͤnlich durchſcheinendem Rückengefaͤß und etwas glänzenden Waͤrzchen von der Farbe des Koͤrpers. Kopf kaum etwas honiggelb mit zwey ſchwarzen Zei— chen am Außenrande und honigbraunem Munde. Sie findet ſich das erſte Mal im May und gibt den Schmetterling noch in demſelben Monat und im Juny, zum zweyten Mal im September; ſie verpuppt ſich in der Mitte dieſes Monats und liefert den Schmetterling zum naͤchſten May. Nicht ſelten beym Paſtorat und bey Rambdau. (Bey uns erſcheint der Schmetter— ling nur einmal im Jahre — fehlt bey Sod.) 9. Mitterpacheriana. Die Raupe iſt ſtaubgrau mit hellbraunem Kopfe, der am Außenrande ungleich dunkelbraun gerandet iſt. Halsſchild braun, durch eine weiße Laͤngslinie getheilt. Krallenfuͤße braun. Kopf und Halsſchild glaͤnzen. Ich ſehe weder Waͤrzchen, noch Haͤrchen. Sie lebt im April in den braunen Knoſpen der Ellern, die fie ganz auszehrt. Zur Verpuppung macht ſie in der Erde ein Gewebe, worein ſie Erdkoͤrnchen miſcht. Sie verpuppt ſich zu Anfang May und liefert den Schmetterlig nach ungefaͤhr ſieben Wochen, alſo in der zweyten Hälfte des Juny. Eine Raupe verpuppte ſich am 8. May, worauf der Schmetterling am 24. Juny auskam. Dieſer iſt überall ſehr gemein. (Vgl. Fiſcher v. Roͤslerſt. Taf. 19. S. 33. und 198. — Der Schmetterling fehlt bey Sod.) 10. Lithoxylana Dup. Ulmetana s. ulmariana Z. in litt. — Die Raupe im May und Anfang Juny an Nüs ſtern: klein, gelb, an Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤßen ſchwarz. Der Schmetterling nach 4 Wochen in der letzten Haͤlfte des Juny bey Kokenhuſen, bey Bielſteinshof. (Dieſer bey Glogau und anderwaͤrts im Juny an Ruͤſtern fliegende Wickler, den ich daher als Ulmetana und Ulmariana verſandte, iſt von Duponchel, wenn auch nicht ganz richtig, doch kenntlich als Graphol. lithoxylana tab. 250. fig. 7. abgebildet und S. 291. beſchrieben worden. In der Abbildung iſt die Grundfarbe der Vorderfluͤgel roͤthlich, ſtatt hellzimmetbraun, und nach der Beſchreibung iſt die Mitte dieſer Fluͤgel hellgelb, waͤhrend die Abbildung naturgemäß eine weißliche Binde zeigt. Dupon= chel iſt gewiß im Irrthum, wenn er die Froͤlich ſche Litho- xylana (Tortr. Würtemb. pag. 96.) in unſerer Art zu ſehen glaubt. Froͤlich ſchreibt feiner mir unbekannten Art Dinge zu, die meiner ulmetana abgehen: Fimbria aurea, corpus pedesque argentea, thorax lineis 2 fuseis und außerdem hat jene nichts von einer weißen Binde. Aus dieſem Grunde wird für die Duponchelſche Lithoxylana wohl die von mir gegebene Benennung eintreten müffen. Iſis 1816. Heft. 4. 242 Lithoxylana Dup. hat die Fluͤgelgeſtalt und Größe der Mi- nutana und entbehrt im männlichen Geſchlecht des Vorderrand— umſchlags der Vorderfluͤgel, den Mitterpacheriana deutlich bes ſitzt. Kopf und Ruͤckenſchild hell zimmetbraͤunlichgelb; Taſter ziemlich groß, ſcheibenfoͤrmig zuſammengedruͤckt, vorn zugerun⸗ det, hellgelblich, an der Spitze grau, ſo daß daruͤber und dar— unter gelbliche Haare hinausſtehen. Fuͤhler fein gezaͤhnt beym Maͤnnchen, braungelblich. Die Schenkel ſind bleichgelb mit Seidenglanz; die Vorder- und Mittelbeine ſind auf der Außen⸗ feite der Schienen und Füße lebhaft braun und blaßgelb bunt, Hinterſchienen wie die Schenkel, Hinterfuͤße verloſchen dunkler gefleckt. Maͤnnlicher Afterbuſch gelblich. Vorderfluͤgel zimmetbraungelb, und beſonders auf dem Wur— zelfeld braͤunlich geſtrichelt, am meiſten in die Quere. Der Hinterrand des Wurzelfeldes bildet unter der Mitte eine ſcharfe Ecke; er wird von einem weißlichen, bindenfoͤrmigen Raum be— graͤnzt, der gegen den Innenrand gelblich gemiſcht, auf den Raͤndern braͤunlich geſtrichelt iſt und auswaͤrts allmaͤhlich in die ſchiefe Binde verfließt. Dieſe iſt am Vorderrande ſchmal und dunkel eingefaßt; ſie erweitert ſich ſchnell und endigt breit auf dem Innenrande, wo ihr deutlich ausgedruͤckter Außenrand in den Innenwinkel reicht. Der Spiegel iſt hellgelb und ein— waͤrts und auswaͤrts mit etwas Silberglanz gezeichnet; ſelten enthält er ein paar braͤunliche Puncte oder Laͤngsſtrichelchen. Daruber iſt der Grund in größerer oder geringerer Ausdehnung verdunkelt und mit etlichen braunen, bisweilen zuſammengefloſ— ſenen Laͤngsſtrichen verſehen. Der gelbweißliche Vorderrand hat zimmetbraune Schiefſtriche, die ſich auf dem Vorderrande ſelbſt ein wenig erweitern und geſchwaͤrzt ſind: zwiſchen ihnen ent— deckt man gewoͤhnlich einen mattglaͤnzenden grauen Strich. Die zimmetfarbene Fluͤgelſpitze ift von zwey gelblichweißen Haͤkchen eingefaßt und hat uͤber ſich einen ſchwarzbraunen Randpunct, welcher die ſchwarzbraune Hinterrandlinie anfaͤngt. Franzen braͤunlichgrau, am hellſten am Innenwinkel. Hinterfluͤgel einfarbig grau; Franzen hell mit dunkler Linie uͤber der Baſis. Unterſeite grau, auf den beſonders verdunkelten Vorderfluͤgeln liegen am Vorderrande zwiſchen der Flügelhälfte und der Spitze etwa 5 gelbliche, nach hinten vergrößerte Fleckchen; das hin— terſte verlängert ſich in einem Striche bis in die Franzen des Hinterrandes und umſchließt ſo die Fluͤgelſpitze. — Das Weibchen iſt gewoͤhnlich dunkler und ſchaͤrfer gezeichnet. — (Ein von Mad. Lienig erhaltenes Männchen iſt ungewoͤhn— lich klein und hat einen weißlichen Kopf. Von den mir be— kannten naͤchſten Arten unterſcheidet ſich Lithoxylana folgen— dermaßen: Palpis compresso- dilatatis, flavidis, apice ei- nereis, tibiis quatuor anterioribus fusco maculatis; alis anterioribus einnamomeis, fascia ante medium angulata albida, speculo obsoleto. —) 11. Ratzeburgiana Saxesen (Ratzeburgs Forſt⸗ inſecten II., tab. 12. fig. 3. p. 227. — Duponchel pl. 266. fig. 4. p. 568. Paedisca tenerana — Entomol. Zeit. Jahrg. 1841. S. 9.). Die lichtgelbgruͤnliche, an Kopf und Halsſchild honiggelbe Raupe lebt an den friſchen Blaͤttertrieben der Fichten, Pinus abies; wo das Huͤtchen von den Trieben nicht herunter faͤllt, da befindet ſich jederzeit ein Waͤrzchen dar— unter. Bey Rambdau. 12. Pinicolana Zell. nov. sp. traf ich zu Ende May und Anfang Juny auf einem mit Kiefern bewachſenen Moog: moraſt, ſelten bey Rambdau. (Ich fieng davon zwey Maͤnnchen, 16 243 1 Weibchen bey Salzbrunn an Fichtengeſtraͤuch am 23. und 25. July, und erhielt ein Weibchen von Hr. v. Tiedemann aus der Danziger Gegend zugeſchickt. Die Art iſt ſchwer kennt⸗ lich zu machen, da ſie unſcheinbar und dabey unveraͤnderlich iſt. Diagn. Grapholitha Pinicolana: facie infra cana, palpis fuscescentibus supra canis; alis anterioribus vix ni- tidulis einerascentibus, basi, ſascia post medium macula- que parva subangulata ante apicem fuscis; posterioribus fuscescentibus. Größe der groͤßern und größten Exemplare von Tortr. Wahl- bomiana; Vorderfluͤgel etwas ſchmaͤler und am Hinterrande ein wenig converer. Kopf und Ruͤckenſchild braun, weißgrau beſtaͤubt. Obergeſicht an ſeinem unterſten Theile, der auf den Taſtern aufliegt, weißgrau, und zu beiden Seiten beym Weib: chen unterwaͤrts mit einem ſchwarzen Flecke. Taſter obenauf hellgrau, unterwaͤrts braungrau. Endglied dünn, deutlich her⸗ vorſtehend. Maͤnnliche Fuͤhler ſehr fein gezaͤhnt. Vorderbeine an den Schienen und Füßen auf der Lichtſeite braun und hell⸗ grau ſcharf gefleckt; Hinterbeine gelblichgrau, an den Füfen verloſchen dunkler gefleckt. Hinterleib braungrau mit gleichfar⸗ bigem maͤnnlichen Afterbuſch. Vorderfluͤgel im Grunde etwas glaͤnzend hellgrau, aber groͤß— tentheils braͤunlich verdunkelt und mit braunen Flecken und Querſtricheln verſehen. Das Wurzelfeld iſt dunkler als die Grundfarbe, von der Baſis aus dunkler durch einen ſchwarzen, querſtreifenartigen Rand begraͤnzt, der aus zwey in der Mitte einen ſpitzen Winkel bildenden Schenkeln beſteht. Darauf tritt der Grund bindenartig und reiner als anderwaͤrts hervor; dieſer Raum wuͤrde eine ſehr breite, am Innenrnnde breitere Binde bilden, wenn das Wurzelfeld nicht ſo tief hineintraͤte; er ſtellt ſonach ein auf dem Innenrande ruhendes, etwas nach hinten uͤberhaͤngendes Dreyeck vor, deſſen Spitze ſich in ein ſchief einwaͤrts zum Vorderrande ziehendes Dreyeck verliert; er hat auf ſeinen Raͤndern braune Fleckchen, unter denen ſich das mittelſte am meiſten auszeichnet. Als dunkelſte Fluͤgelzeichnung folgt hinter der Mitte eine braune Schraͤgbinde; bey hellen Exemplaren iſt ſie von ſchwarzbraunen Linien eingefaßt; ſie iſt am Vorderrande, auf deſſen Haͤlfte ſie anfaͤngt, ſchmaͤler als am Innenrande, wo ſie mit dem Hinterrande im Hinterwinkel ſteht; ſie kruͤmmt ſich etwas nach außen und hat einige Hervorragungen. Im uͤbrigen Fluͤgelraume, der vor dem Vorderrande dunkler iſt als unterwaͤrts, liegen vor der Fluͤgelſpitze am Vorderrande drey braune Hakenfleckchen; die Fluͤgelſpitze enthält eine nicht augen⸗ artige dunkle Stelle, unter welcher einwaͤrts ein brauer eckiger Fleck liegt, deſſen Spitzen hier und da in Zackenlinien auslau⸗ fen. Unter der Mitte des Hinterrandes liegt ein kurzer brau— ner Fleck, und uͤber und unter ihm ein oder zwey Puncte. Franzen grau, an der Mitte etwas braͤunlich gefleckt. Hinterfl. braungrau, gegen die Spitze dunkler; Franzen hellgrau. Unterſeite glaͤnzend, braͤunlichgrau; die Hinterflügel viel lich- ter als die Vorderfluͤgel und gegen den Hinterrand braͤunlich verloſchen geſtrichelt. Die Vorderfluͤgel haben auf dem ſchma⸗ len, bleichgelben Vorderrand braune Haͤkchen, und die braͤun⸗ lichgrauen Franzen zeigen öfters vor der Spitze zwey helle Laͤngs⸗ ſtrichelchen. Bey einem maͤnnlichen Exemplare zeigt die Grundfarbe der Vorderfluͤgel eine gelbliche Beymiſchung.) 13. Padana Lienig nov. sp. Die Raupe lebt im An⸗ fange des May in den Herzblättern des Faulbaums (Prunus padus); indem fie die Blätter an der Wurzel durchbeißt, ver⸗ — — — 244 anlaßt ſie das Verderben der Triebe. Anfangs iſt ſie weiß mit kaum ſichtbaren ſchwarzen Puͤnctchen und herzfoͤrmigem glaͤnzend ſchwarzem Kopfe; das ſchwarze Halsſchild iſt an der vordern Hälfte weiß. Im ſpaͤtern Alter wird fie bisweilen gelb⸗ lich, mit weißen Einſchniten; ihr licht honigbrauner Kopf hat an dem Außenrande zwey ſchwarze Zeichen. Ihre Krallenfuͤße ſind weiß, ihr Ruͤckengefaͤß ſcheint durch. Sie iſt traͤge wie alle Knoſpenraupen. Zur Verpuppung geht fie in die Erde und macht ſich ein mit Erdkornchen gemiſchtes, ziemlich halt⸗ bares Gehaͤuſe. Nach 20 Tagen erſcheint zu Anfang Juny der Schmetterling um Bielſteinshof, Rambdau, das Paſtorat. (Dieſer Wickler iſt ſehr leicht an dem ſchwarzen Laͤngsſtrich der Oberſeite der Vorderfluͤgel zu erkennen, welcher oberhalb der Fluͤgelmitte durch die Binde hindurch und bis unter die Fluͤgel⸗ ſpitze reicht. Diagn. Graph. padana: alis anterioribns griseis fus- cescenti strigulosis, basi, fascia post medium ocelloque apicali brunneis, linea longitudipali irregulari per fasciam producta atra. Größe der anſehnlichſten Cespitana, Vorderfluͤgel etwas ſchmaͤ— ler. Ruͤckenſchild und Kopf mit den Taſtern gelblichgrau, ſo wie die Vorderfluͤgel. Das Wurzelfeld der letztern iſt verdun⸗ kelt und reichlich mit braͤunlichen, ſehr kurzen Querſtrichelchen durchzogen; es verdunkelt ſich hinterwaͤrts, und ſeine Randlinie bildet unter der Mitte einen ſcharfen, ſpitzen Winkel, deſſen unterer Schenkel weniger ſchief liegt als der obere und daher entfernter von der Baſis den Innenrand erreicht. Der binden: foͤrmige helle Raum vor der Fluͤgelmitte iſt reichlich braͤunlich geſtrichelt und in der Mitte durch die Ecke des Wurzelfeldes ſehr verengt. Die gelbbraune [Binde hinter der Fluͤgelmitte erweitert ſich in der Mitte und dann noch ſtaͤrker am Innen— rande, wo ihr Hinterrand im Hinterwinkel endigt. Ueber der Fluͤgelmitte geht ein dicker ſchwarzer Strich durch die Binde, der ſich alsdann aufwaͤrts kruͤmmt und mit ſeinem verdickten Ende in einiger Entfernung vor der Spitze endigt. Unterhalb dieſes Striches liegt der vorn und hinten mit einem ſilbergrauen Strich eingefaßte Spiegelfleck, der in der gelbbraͤunlichen Mitte 3 — 4 undeutliche ſchwarze Laͤngslinien enthält. Oberhalb des ſchwarzen Strichs iſt der Grund verdunkelt, und auf dem Vor— derrande wechſeln weißliche und hellbraune Haͤkchen, von wel— chen letztern ſich drey durch ihre Größe auszeichnen. Die Fluͤ⸗ gelſpitze bildet ein Augenfleckchen, das am Vorderrande an ein weißliches Doppelhaͤkchen ftößt, am Hinterrande von einem weiß⸗ lichen, einwaͤrts gabelfoͤrmigen Strich begraͤnzt wird. An der Mitte des Hinterrandes liegt ein laͤnglich dreyeckiger, gelbbrau— ner Fleck. Franzen braͤunlich, vor der Spitze mit weißlichem Striche, am Hinterwinkel hellgrau. — Hinterfluͤgel grau, nach hinten allmaͤhlich graubraun; Franzen hellgrau mit deutlicher, brauner Linie vor der Baſis. a Unterfeite glänzend grau, auf den Vorderfluͤgeln viel dunk⸗ ler; auf der hintern Hälfte des Vorderrandes derſelben wech⸗ ſeln graubraune und gelbliche Haͤkchen; die Franzen haben vor der Spitze einen ausgezeichneten weißlichen Laͤngsſtrich. Das Weibchen iſt etwas größer als das Maͤnnchen; letzteres hat keinen Umſchlag an den Vorderfluͤgeln.) 14. Flexulana Dup. Ericetana Zell. in litt. = (Alis subfalcatis dilute schistaceis subnitidulis, basi, fascia po- stice in medio angulata distincta ocelloqne apicali fuscis; coxis sericeo-cinereis. Sericoris flexulana Duponchel pl. 265. fig. 8. p. 575. 245 Dieſer Wickler paßt ebenſo gut neben Sciaphila quadrana und hybridana wie zu Phoxopt. achatana, und Dupon⸗ chel bringt ihn ſogar in Sericoris! Die Abbildung, die er davon gibt, laͤßt die Species ziemlich gut erkennen. Wie er aber Tortr. rivulana Hübn. fig. 184. hieher ziehen konnte, das iſt mir unbegreiflich. Ebenſo wenig kann Flexnlana Frölich hieher gehoͤren, die Duponchel für identiſch mit ſeinem Wickler anſieht. Wahrſcheinlich wird alſo der Name, unter welchem die Art im Manniſchen Cataloge als eine Pho— xopteryx vorkommt, angenommen werden muͤſſen. Größe etwas über Phox. achatana, das Weibchen kleiner, und ſchärfer gezeichnet als das Maͤnnchen. Ruͤckenſchild und Kopf gelbbraͤunlichgrau, mehr oder weniger licht; Stirn und Oberſeite der Taſter am hellſten. Maͤnnliche Fuͤhler fein ge— zaͤhnt. Beine auf der Lichtſeite braun mit gelblichen Flecken; die Hinterbeine bleich und faſt ungefleckt. Die Huͤften der vier hintern Beine ſind ſeidenglaͤnzend grau. Hinterleib grau, mit hellgelblichem, kleinem Afterbuſch. 5 Vorderfluͤgel von der Geftalt wie bey Phox. achatana, nur mit mehr hervortretender Fluͤgelſpitze. Grundfarbe ſchiefergrau oder hellgrau mit ſchwacher, violettlicher Beymiſchung; etwas glänzend mit braͤunlichen, kurzen Querſtricheln. Das Wurzel— feld iſt braͤunlich, auswaͤrts dunkler; die Hinterrandlinie bildet unter der Mitte einen ſtumpfen, nicht gradlinigen Winkel, deſſen unterer Schenkel den dunkelſten Theil des Wurzelfel— des bildet und weniger ſchraͤg zum entſprechenden Rande geht als der obere. Im folgenden hellen, bindenartigen Felde hat der Vorder- und Innenrand ziemlich deutliche braune Striche. Die braune Binde hinter der Fluͤgelmitte iſt ziemlich ſchmal, in der Mitte erweitert, und am Innenrande des Fluͤgels breiter und dunkler als am Vorderrande; ihr ſehr zart weißlich ge— fäumter Hinterrand hat in der Mitte eine kurze ſcharfe Ecke, unter welcher er gerader verlaͤuft als oberhalb. Im Spiegel— fleck ſtehen in der kaum gebraͤunten Mitte ein paar undeutliche braune Pünctchen ſtatt der gewoͤhnlichen Striche. Ein braͤun⸗ licher Hinterrandſtrich, der den Spiegel von außen und oben begrenzt, zieht einwaͤrts und hängt mit einem Vorderrandhaͤk⸗ chen zuſammen. Von den braunen Vorderrandhaͤkchen, die auf weißlichem Grund beginnen, zeichnen ſich drey durch ihre Groͤße aus. Die Fluͤgelſpitze fuͤllt ein runder brauner Fleck, der einwaͤrts von glaͤnzender Grundfarbe eingefaßt wird, die auf dem Vorderrande in Weiß uͤbergeht. Hinter der feinen braunen Hinterrandlinie folgt eine eben ſo feine weiße Franzen⸗ linie; die Franzen find braͤunlich, unter der Spitze von einem lichtgrauen Fleckchen unterbrochen, und um den Innenwinkel ſchmutzig grau. Hinterfluͤgel einfarbig grau, beym Weibchen dunkler; Franzen hellgrau. . Unterſeite grau; die Vorderfluͤgel ſind betraͤchtlich dunkler und haben auf der Außenhaͤlfte des Vorderrandes auf bleichgelbem Grunde drey groͤßere mit kleinen wechſelnde braune Haͤckchen. Dieſe Art fliegt bey Glogau in lichtem Laubwalde auf Hei: dekraut im May; ſie kommt auch bey Dresden und in Boͤhmen bey Reichsſtadt vor.) 15. Cuphana Tischer in litt. — (Alis anterioribus an- gustulis acuminatis subfalcatis fuscescenti-einereis, basi fa- sciaque angusta postice in medio angulata brunneo - fuseis; coxis sericeo-cinereis; femina minor ac distinetius picta. Beide Geſchlechter dieſes der vorigen Art nahe ſtehenden Wick⸗ lers ſind auf den erſten Blick ziemlich verſchieden, ſo daß das 246 Maͤnnchen fruͤher als Hybridana H., das Weibchen als Qua- drana beſtimmt wurde. Groͤße des Maͤnnchens wie Phox. Penkleriana Tr., des Weibchens bedeutend kleiner. Ruͤckenſchild und Kopf hellbraun, grau beſtaͤubt; Taſter heller, beſonders beym Weibchen an der Baſis auf der Oberſeite. Maͤnnliche Fühler feingezaͤhnt. Hüf: ten der vier hintern Beine ſeidenartig weißgrau, beym Maͤnn— chen dunkelgrau. Der graue Hinterleib endigt mit einem grau— gelblichen Buſche. Vorderfluͤgel ſchmal mit vorgezogener Spitze und unter der— ſelben ſchwach concavem Hinterrande; beym Weibchen ſind ſie verhaͤltnißmaͤßig klein, weniger geſpitzt und mit geraderem Hin: terrande. Die Grundfarbe derſelben iſt braͤunlichgrau mit ſchie— fergrauen, mehr oder weniger glaͤnzenden Schuppen und braunen Staͤubchen. Wurzelfeld iſt verdunkelt und am Hinterrande gelb— braun; dieſer macht einen ſtumpfen Winkel unter der Mitte und iſt etwas wellig. Der darauf folgende helle bindenfoͤrmige Raum iſt gegen den Innenrand eweitert und hat auf den Ge— genraͤndern einen oder ein Paar braune Puncte. Die braune Binde hinter der Mitte iſt ziemlich ſchmal, ſchief, in der Mitte verdickt und hinten mit einer mehr oder weniger vortretenden Ecke verſehen, in welcher oft ein ſchwarzes Pünctchen liegt. In der Mitte des nur angedeuteten Sviegelflecks zeigen ſich ein paar ſchwarze Puncte und Striche auf gelbbraͤunlichem Grunde, der ſich zu einem vor der Fluͤgelſpitze liegenden kleinen Wiſch— fleck verdunkelt, bey truͤber Geſammtfaͤrbung aber, wie die Maͤnnchen ſie gewoͤhnlich haben, wenig oder nicht bemerkbar iſt. Der Vorderrand iſt auf der Außenhaͤlfte ſchmal weißlich und enthaͤlt abwechſelnd 3 groͤßere und 4 kleinere ſchwarze Strichelchen. Dadurch werden vor der braͤunlichen, nicht aus: gezeichneten Fluͤgelſpitze zwey weißliche Vorderrandhaͤkchen gebildet. Franzen braungrau. Hinterfluͤgel grau mit lichteren Franzen. Unterſeite einfarbig braͤunlichgrau; der Vorderfluͤgel hat auf feiner hintern Hälfte 3 oder 4 Paar weißlichgelbe Häkchen, die durch dunklere Grundfarbe getrennt ſind. Auch dieſe Art iſt veraͤnderlich, und eine alle Abaͤnderungen umfaſſende und doch characteriſtiſche Bezeichnung ſehr ſchwer. Bey den Maͤnnchen iſt die Zeichnung oft mit dem verdunkelten Grunde verfloſſen; die letztere bey einigen Exemplaren braͤunlich, bey andern mehr violettlich mit etwas Glanz. Die Weibchen haben die ſchaͤrfſte Zeichnung; in der Grundfarbe gibt es aber bey ihnen viele Abſtufungen. Ein Exemplar hat vor der Fluͤgel— ſpitze auf dem weißlichen Vorderrande nur 4 braune Fleckchen und dazwiſchen keine braune Strichelchen.— Cuphana fliegt bey Glogau auf freyen ſonnigen Stellen am Heidekraut im May als Nachfolgerinn oder doch als ſpaͤter ers ſcheinende Begleiterinn der Phox. unguicana. Die mir vom Herrn v. Tiſcher aus Dresden zugeſchickten Exemplare ſind, wenn ich nicht irre, aus Raupen am Heidekraut erzogen worden). 16. Augustana. Die weißliche oder lichtgelbgruͤne Raupe hat einen ſchwarzen Kopf und ein ſchwarzes oder braunes, durch eine weiße Laͤngslinie getheiltes Ruͤckenſchild. Krallenfuͤße ſchwarz. Auf dem achten Ringe ſchimmert ein rothes Fleckchen durch. Bisweilen iſt fie auch gelblich mit gelben Einſchnitten und durch— ſcheinendem Darmkanal; der Kopf braun, das Halsſchild licht ſaftgruͤn. Sie lebt im May an Wollweiden. Aus der licht: braunen Puppe erſcheint der Schmetterling nach 25 Tagen in der Mitte Junpy. Um Rambdau. (Die lievlaͤndiſchen Exem⸗ plare gleichen den in deutſchen Gebirgsgegenden geſammelten. 247 Zur beffern Unterſcheidung dieſer und der folgenden Art trage ich einiges über Augustana nach, die von Treiiſchke 8, 222. nicht genau beſchrieben iſt. . . Das Männchen ift größer mit verhältnißmäßig größern Flü⸗ geln, als das Weibchen. Das gelbbräunliche Wurzelfeld iſt in der Ecke zwiſchen ſeinem Hinterrande und dem Innenrande des Flügels am dunkelſten; ſein Hinterrand bildet eine ſchwachwellige, ſehr ſchräg von oben nach dem Innenrande laufende Linie ohne Ecke; nur beym Weibchen iſt der Rand mit einer ſilberglänzen⸗ den Linie eingefaßt. Es folgt eine ſchmale, ſehr ſchiefe, faſt gerade, braungelbliche Binde, die ſich einwärts etwas erweitert und in der Mitte durch eine verdunkelte Linie getheilt wird; wie⸗ der nur beym Weibchen iſt ihr Außenrand filbericht geſäumt. Die braunrothe Binde hinter der Mitte, beym Weibchen viel dunkler und etwas ſchmäler als beym Männchen, iſt hinterwärts bey beyden Geſchlechtern, aber nicht ganz vollſtändig mit einer Silberlinie geſäumt; letztere it beym Männchen unsvollſtändiger und matter. Die Flügelſpitze iſt in beträchtlicher Erſtreckung braun⸗ roth und beym Weibchen einwärts von einem Silberſtrich be⸗ grenzt. Weiter abwärts iſt das Braunroth etwas lichter und reicht ſo bis in den Innenwinkel. Beym Männchen bleibt zwi⸗ ſchen der Flügelſpitze und der vorhergehenden braunrothen Binde ein gelbliches Dreyeck. Die beyden Silberlinien, die die Stelle des Spiegelflecks bezeichnen, ſind beym Weibchen immer ſichtbar. Die Franzen um die Flügelſpitze gelblich, weiter abwärts braun⸗ öthlich. 2 Wa Hübners, noch Duponchels Abbildungen (pl. 261. ſig 7. a. b.) ſind gut, die letztern ungenügender als die bey üb ner. 5 17. ee Lienig nov. sp. — Die Raupe lebt im May an Blaubeeren (Vacein. uliginosum,). Sie iſt graugrünlich, an Kopf, Halsſchild und Krallenfüßen, ſchwarz; Halsſchild vorn weißgerandet. Die ſchwarzen Wärzchen mit einem Härchen ſind wenig ſichtbar. Der Schmetterling kommt in 14 Tagen aus der Puppe. Um Rambdau. (Graph ol. Gimmer- thaliana: alis anterioribus griseis, area basali postice angulata fasciaque badiis argenteo-marginatis, apice badio, — Nahe verwandt mit Augustana, aber bedeutend kleiner, nehmlich im männlichen Geſchlechte nur ſo groß wie Rediana, im weiblichen ein wenig größer; am leichteſten unterſcheidet ſie die eckige Geſtalt des Wurzelfeldes der Vorderflügel und das Vorhandenſeyn von drey braunen Puncten auf dem Vorderrande vor der Flügelſpitze. a Kopf und Rückenſchild beim Männchen dunkelgrau, röthlich beſprengt, beym Weibchen hellgrau. Die Grundfarbe der Vor⸗ derflügel iſt ein gelbliches Staubgrau. Das Wurzelfeld iſt braunröthlich, von der Baſis aus mit ſilberglänzenden Stäub⸗ chen und Strichen beſtreut; der Hinterrand bildet in der Mitte einen ſtumpfen, faſt rechten Winkel, deſſen unterer Schenkel faſt gerade und ſchwarz iſt. Das darauf folgende bindenförmige helle Feld iſt beym Weibchen vorn verengt und erſt unterhalb der Ecke des Wurzelfeldes erweitert; beym Männchen iſt die Ver⸗ engerung durch dieſe Ecke ſo ſtark, daß faſt der Innenrandtheil als ein unregelmäßiges Dreieck abgeſchnürt wird. Dieſe Binde wird von zwey breiten, ſilberglänzenden Linien eingefaßt, welche hier und da ſich berühren und ſo graugelbliche Flecke der Grund⸗ farbe einſchließen. Die Gegenränder ſind dunkel punctirt. Die rothbraune Binde hinter der Mitte liegt wie bey Augustana und ift ſchief, ziemlich gleich breit und hinterwärts von einer breiten Silberlinie gerandet. Die Flügelſpitze iſt kaſtanienbraun, und 248 dieſe Farbe zieht ſich am Hinterrande herab. Im Spiegelfelde liegen keine Zeichen; aber die hintere glänzende Linie iſt, vor⸗ züglich deutlich behm Weibchen, vorhanden. Auf dem Vor⸗ derrande liegen drey dunkelrothbraune, faſt ſchwarze Häkchen. Franzen an der Flügelſpitze weißlich, unterwärts braunröthlich. Hinterflügel braungrau, auswärts verdunkelt; Franzen hell- grau, gegen die Hinterwinkel dunkler. Unterſeite braungrau; Franzen der Vorderflügel röthlichbraun⸗ grau, beym Weibchen unter der Spitze und vor dem Innenwinkel mit einem weißlichen Fleck. Der Vorderrand hat bey beyden Geſchlechtern vor der Spitze auf weißlichem Grunde drey dunkel⸗ braune Häkchen, und das Weibchen hat noch ein einzelnes weißlich eingefaßtes vor der Mitte. 3 Die Vorder- und Mittelbeine find an den Schienen und Füßen rothbraun und weißgeringelt; die Hinterbeine find nur bräunlich⸗ grau mit verloſchenen weißlichen Fleckchen. Mit dieſer Wicklerart, die dem Herrn B. A. Gimmerthal in Bolderaa bey Riga, dem Verfaſſer der Ueberſicht der Zwey⸗ flügler Liev- und Kurlands, zu Ehren genannt wurde, ſteht Graph. Vaceiniana Tischer in naher Verwandtſchaft, von welcher ſie ſich aber leicht dadurch unterſcheidet, daß dieſe dunkel⸗ gelbbraune Zeichnungen ohne Roth auf den Vorderflügeln hat, und daß die hellen Räume zwiſchen denſelben ganz mit glän⸗ zenden Schuppen ausgefüllt ſind.) N ’ 18. Vaceiniana Tischer in litt. in Nadelwaldung bey Rambdau und im Bundelwalde. (Dieſes Wicklerchen, das ſo eben hinſichtlich ſeiner Verſchiedenheit von Gimmerthaliana be⸗ ſprochen wurde, fliegt bey Glogau in der letzten Hälfte des May auf Heidelbeerkraut, aber ſelten und einzeln und nur in einer etwas bergigen Gegend. Herr v. Tiſcher hat den Schmetter⸗ ling aus Raupen des Vaccinium myrtillus erzogen. Größe der vorigen, mit etwas breitern Vorderflügeln und etwas beſſer hervortretender Spitze derſelben. Rückenſchild und Kopf graubraun, Stirn heller. Beine braun, die hintern hell, faſt gelblich; alle Füße nebſt den Vorderſchienen braun mit glänzendweißen Ringen. Hüften der Mittel- und Hinterbeine glänzend grau (wie bey Gimmerthaliana). Hinterleib braun⸗ grau mit graugelblichem Afterbuſch. Das Wurzelfeld der Vorderflügel iſt braun, reichlich mit violett⸗ grauen glänzenden Schuppen beſtreut, hinterwärts dunkler und von einer in der Mitte iſtumpfwinkligen Linie begrenzt. Den bindenförmigen folgenden Grund füllt ſchiefergraue, glänzende Färbung aus, die längs des Wurzelfeldes und dem Vorder- und Innenrande ins Weiße übergeht und auf den beyden genannten Rändern mit je zwey verloſchenen, bräunlichen Strichelchen be= zeichnet iſt. Die dunkel gelbbraune Binde hinter der Mitte liegt ſchief, macht auf der Mitte eine ſchwache Krümmung nach außen und erweitert ſich etwas auf dem Innenrande: fie iſt auswärts von einer breiten, bindenförmigen, glänzendgrauen Linie einge⸗ faßt, welche ſich auf dem Spiegelfelde noch mehr verdickt, indem ſich hier die hintere Grenzlinie des Spiegels an ſie anſchließt. Der übrige Theil des Flügels iſt dunkel gelbbraun, welches fich in einem duͤnnen Streifen bis in den Innenwinkel am Hinter- rande herabzieht. Der Vorderrand iſt weißlich mit drey größern und dazwiſchen liegenden kleinern braunen Häkchen. Franzen braͤunlichgrau, glänzend, um die Flügelſpitze am dunkelſten braun. Hinterflügel bräunlichgrau mit hellern Franzen. Unterſeite bräunlichgrau; die Vorderflügel haben auf dem Vorderrande etwa ſechs braune durch gelbliche Zwiſchenräume getrennte Fleckchen; das vierte vom Ende iſt das größte. Die 249 Diagnoſe der Art ſtelle ich ſo: Alis anterioribus area basali postice obtusangula, faseia post medium apiceque brunneo- ſuseis, ceterum argenteo-einereis, costa albida fusco- Strigulata.) i 109. Ochsenheimeriana Lienig nov. spec. im May auf Tannen. (Etwas kleiner als die vorige und leicht zu er⸗ kennen an der ſchmalen ſchwarzbraunen hintern Binde, die auf beyden Seiten mit einer glänzenden, violettgrauen Linie eingefaßt iſt. Kopf und Rückenſchild graubraun, Taſter heller. Die braunen Beine haben glänzend weißlich geringelte Füße. Hinterleib oben braun, unten heller mit glänzend weißlichen Hinterrändern. — Vorderflügel breiter als bey der vorigen, ungefähr wie bey Er. Rediana. Grundfarbe eigentlich dunkelbraun, aber hellbraun erſcheinend durch die ſehr gedrängten, etwas welligen Querreihen feiner, gelblicher Pünktchen. Das Wurzelfeld iſt dunkler (etwas verwiſcht) und wird durch eine dunkle, ein wenig wellige, ſonſt gerade Querlinie beendigt, welche wiederum eine unvollſtändige, aus violettlichen glänzenden Schuppen zuſammengeſetzte Linie ſäumt. Hinter der Flügelmitte zieht eine ſchiefe, in der Mitte auswärts gekrümmte, ſchmale Binde von tiefer, ſchwarzbrauner Farbe und auf beyden Seiten von einer violettgrauen, glänzen— den Linie geſäumt. Hinterrandlinie und äußerſte Flügelſpitze ſchwarzbraun; von dieſer bis zur Binde hat der Vorderrand drey ſchwarzbraune Häkchen, durch weiße Zwiſchenräume getrennt, welche letztere ſich in violettgraue, glänzende Striche fortſetzen. Die hintere Linie des Spiegelflecks glänzt in derſelben Farbe. Franzen grau. a { Hinterflügel braungrau mit etwas hellern Franzen. — Unter: ſeite etwas heller; die Vorderflügel haben auf dem Vorderrande 5 ſchwarzbraune Hakenfleckchen, auf weißem Grunde. — Ob das Männchen ſich vom Weibchen unterſcheidet, iſt mir unbekannt. 6 Diagnoſe: Alis anterioribus fuscescentibus tenerrime fla- vido-punetulatis, area basali fasciaque tenui postica fuseis plumbeo* marginatis, costa ante apicem albida fusco stri- gulata. 2 fem. —) 20. Plumbatana Zell. nov. spec. fliegt Mitte May an Nadelholz um Rambdau und iſt ſehr ſelten. (Dieſe Art fieng ich bey Berlin und Glogau im May, auch erhielt ich ſie aus der Gegend von Liſſa in der Provinz Poſen, überall aber hielt ſie ſich an Eichen auf, an welchen ihre Raupe höchſt wahrſcheinlich auch ihre Nahrung findet. Da ich den Lienigſchen Wickler geſehen habe, jo kann kein Irrthum im Namen obwalten; ver muthlich findet ſich an dem Lie nig ſchen Fangort mehr Nabdel- holz als Eichen, und die Angabe wurde nach erſterem gemacht. Größe der vorigen Art, die Flügel aber geſtreckter. Rücken⸗ ſchild und Kopf braun; am letztern ſowie an den Taſtern find die Spitzen der Schuppenhagre gelblich, wodurch ſie gelblich ge— düpfelt erſcheinen. Beine braͤunlich, die hinterſten am hellſten; die Füße und die Vorderſchienen weißlich geringelt. Die Hüflen der 4 hintern Beine bleigrau. Hinterleib braungrau; die Schuppen der Hinterränder glänzen vorzüglich auf dem Bauche hellgrau. Vorderflügel braun mit ſehr gedrängten Reihen gelblicher, nur unter der Loupe kenntlicher Pünetchen. Die Baſis iſt metall⸗ glänzend braungrau mit glanzloſen, dunklern Stellen; dieſer Raum wird von einer nach außen gekrümmten und in der Mitte ſtumpf⸗ winkligen Binde der Grunfarbe begrenzt. Dieſe Binde bildet den gewöhnlichen dunkeln Randtheil des Wurzelfeldes. Es folgt eine ſehr glänzende bleifarbene Binde, die in ihrer obern Hälfte ſchmal, in der untern breiter und erweitert iſt; ſie hat ſowohl Iſis 1816. Heft 4. == 250 am Vorderrande wie am Innenrande in der Mitte ein braunes glanzloſes Fleckchen. Hinter einer ſchiefen ſchmalen Binde der Grundfarbe — es iſt die gewöhnliche hinter der Flügelmitte — folgt wieder eine ſtark glänzende Bleylinie, die, ſanft auswärts gekrümmt, nahe am Innenwinkel endigt, in der Mitte wird ſie durch ein tiefſchwarzes Fleckchen, unterbrochen, unter welchem ſie an Dicke zunimmt. Nicht ſelten zieht ſich an der Bleylinie vom ſchwarzen Fleckchen herunter ein tiefſchwarzer dünner Nand bis zum Innenrande des Flügels. Vor der Flüͤgelſpitze hat der Vor⸗ derrand zwey kurze mit weißer Farbe anfangende Bleylinien; bey einem Männchen ſteht dazwiſchen noch ein weißer Randpunct. Vor der Mitte der ſchwarzen Randlinie ſteht ein dicker Bleyſtrich, der bisweilen oben und unten von einem ſchwarzen Punct be— grenzt wird. Franzen metallglänzend dunkelgrau Hinterflügel braungrau, gegen die Baſis allmählich hellgrau. Unterſeite grau, auf den Hinterflügeln merklich heller. Der Vorderrand hat verloſchene ſchwarze und weißliche Fleckchen, von jeder Farbe etwa vier. 5 Das Männchen iſt auf den Hinterflügeln dunkler und hat auf den Vorderflügeln weniger ſcharſe und glänzende Zeichnung. Die Diagnoſe der leicht kenntlichen Species kann einſtweilen folgende ſeyn: Graph, Plumbatana: alis anterioribus fuseis tenerrime flavido-punctulatis, basi, fasclis duabus anzustis, poste- riore per maculam atram interrupta, strigulisque duabus costalibus ante apicem plumbeis nitidissimis.) 21. Cosmophorana erjcheint Mitte May und fliegt im jungen Kiefernanwuchs. Ich erhielt ſie aus einem Harzknoten, den ich für die Wohnung der Resinana hielt. Selten bey Grü— tershof und Kalzenau. (Fehlt bey Sod. — Die Beobachtung über die Raupenwohnung ſtimmt mit der bey Ratzeburg, Forſtinſekten ter Th. S. 213. — Ich erhielt von Madam Lienig mehrere Schmetterlinge dieſer Art.) 22. Lathyrana Tr. nicht Häbn. an Blumen auf An— höhen bey Saufen (fehlt bey Sod. — Ich fieng den Falter nur im Laubwalde an Spartium scoparium, vorzüglich wenn ich mit dem Kaſcher darüber wegſtrich, wodurch natürlich die mei- ſten Exemplare verdorben wurden. Man vergleiche hiermit die Bemerkung von Treitſchke X, 3. S. 124.), f 23. Rediana in der Mitte May an Weißdornblüthen ſchwaͤrmend, ſelten, bey Bielſteinshof. (Fehlt bey Sod. — Aus den Blüthen macht ſich der Wickler wohl wenig; er ſchwärmt über alten, großen Weißdornſträuchern im Sonnenſchein und ruht auf den Blättern aus. Da der Mann, dem zu Ehren der Falter von Linne Tinea Rhediella genannt wurde, Redi hieß, fo iſt kein Grund, mit Treitſchke, und andern ferner Rhediana zu ſchreiben. 24. Pactolana Kuhlwein, ſelten an Fichten bey Ramb— dau. (Tortr. dorsana Ratzeburg, Forſtinſecten Th. II. S. 216. Taf. 12. Fig. 6. 7. — Entomologiſche Zeitung Jahrgang 1840. S. 190.) t 24. Dorsana ſelten bey Kokenhuſen [fehlt bey Sod. Hübner's Dorsana, die nach Frölichs Anſicht ſehr gut ge— rathen iſt, wird faſt von jedem Schriftſteller anders gedeutet. Wahrſcheinlich iſt die Abbildung in den verſchiedenen Exemplaren des Hübnerſchen Werks ſehr verſchiedenz daher kann ich Frölichs Anſicht ſo wenig beſtimmen, daß ich ſie im Gegen⸗ theil für eine erbärmliche Schmiererey erklären muß. Ratze⸗ burg fand in Hübners Dorsana, fig. 36. unfere Pactolana; Duponchel unſere Schrankiana, Frölich Enum. tortr. 16 * Würtemb, pag. 86. Nr. 206, oder Kollars T. Loderana (Tr. X. 3. 121.); Stephens' Dorsana ſcheint auch dieſe Schrankiana zu ſeyn. (Illustr. IV, pag. 10%.). Frölich hält feine” Dorsana mit der Hübnerſchen für gleich und gibt ihr eine weiße Stirn und weiße Taſter ( Tortr. Würtemb. pag. 86.); Treitſchke aber ſieht bey feiner Dorsana nur einen braungrauen Kopf und braungraue Taſter. Zu allen dieſen Arten, die Dorsana heißen, kommt noch eine Fabrieiſche, die das Männchen von Hübners Lunulana if. Es wäre alſo eigent⸗ lich das Rathſamſte, den Namen Dorsana ganz eingehen zu laſſen. Ich behalte ihn aber bey, weil Hübners Bild unge: achtet ſeines Unwerthes ſolche Merkmale enthält, daß ſie ſich nut auf eine beſtimmte Art anwenden laſſen. Dieſe find 1) die Größe, die der von Pactolana gleichkommt. 2) die bis gegen die Flügelbaſis reichenden, deutlichen, weißen Vorderrandhäkchen der Vorderflügel. 3) die dunkeln einfarbigen Hinterflügel. In⸗ dem ich Pactolana als ziemlich fern ſtehende Art ausſchließe, bezeichne ich 5 Arten, die hier Berückſichtigung verdienen: a. Schrankiana Frl. — Loderana Tr. — Dorsana Dup. — Sie iſt kleiner als Hübners Abbildung, nehmlich ein wenig über oder auch wie Cosmophorana. Kopf und Ta⸗ ſter bräunlich, letztere an der Seite und obenauf grau. Auf den Vorderflügeln befinden ſich ſchiefe Vorderrandſtriche bis an die Nahe der Flügelbaſis; der Spiegelfleck iſt gelblich und hat 3 ſehr deutliche ſchwarze Striche. Zwiſchen dem Doppelmond und dem Innenwinkel iſt die Grundfarbe ſtark und fleckenartig ver dunkelt. Die Hinterflügel ſind beym Männchen weiß, gegen die Spitze gebräunt; beym Weibchen ganz bräunlich; bey beyden Ge⸗ ſchlechtern weiß gefranzt. — Dieſe Art kann wegen ihrer Klein⸗ beit, ihrer ſcharfen Spiegelzeichnung, ihres dunkeln Innenrand⸗ flecks nicht Hübners dorsana ſeyn. b. Coronillana Zell. Argyrana Tr. 8, 225. noch Flei- ner als die vorige. Kopf und Taſter bräunlich, letztere obenauf etwas grau; auch unterwärts find mehr oder weniger graue Haare eingemiſcht. Der Vorderrand der Vorderflügel hat vier Paare deutlicher weißer Häkchen, von welchen das innerſte vor der Flügelhälfte und getrennt von den übrigen ſteht. Im Spie⸗ gelfleck ſteht nur ein dicker bleyglänzender Querſtrich, der ſich gewöhnlich an die blauglänzende Fortſetzung des drittletzten Stri⸗ chelpaares anſchließt. Hinterflügel dunkel graubraun mit hell⸗ bräunlichgrauen Franzen. — Coronillana kann wegen ihrer Kleinheit und ihres einfachen Glanzſtrichs im Spiegelraum nicht Dorsana Hb, ſeyn. (Sie iſt bey Frankfurth an der Oder und Glogau nicht ſelten und fliegt gern geſellig). e.-Pallifrontana Zell. in. litt. (abgebildet im 5 ten Be: richt des ſchleſiſchen Schmetterlingstauſchvereins 1844. Fig. 15.). Größe der vorigen. Kopf hinter den Fühlern braun, auf der Stirn hellgelb; Taſter gelblichweiß. Die Vorderrandhäkchen ſtehen faſt wie bey Coronillana, ſind ſehr deutlich und gelblichweiß wie der Doppelmond. (Dieſer iſt bey dem einen meiner Exemplare ſehr zart und unvollſtändig geſpalten, alſo unvollſtändig vierfach). Im Spiegelfelde ſteht ein dicker blauglänzender Strich, offenbar der Endtheil der Fortſetzung des innern Häckchens des drittletzten Paares. Hinterflügel dunkel graubraun mit etwas hellern Fran⸗ zen. Kleinheit, Mangel des hintern Glanzſtrichs am Spiegel⸗ felde und Farbe der Vorderrandhäkchen und des Doppelmondes verhindern, dieſe Art mit Dorsana J. zu vereinigen. Sie iſt ſelten; ich habe ſie nur in zwey Exemplaren am Probſthainer Spitzberge in Schleſien gefangen. — — 252 d. Tortr. fissana Frölich Tortr. Würtemb. pag. 86. 205. ns fissana Duponchel pag. 542. — divisana Duponchel pl. 264. fig. 7. — Sie hat die Größe der Hübner ſchen Abbildung. Der Kopf braun, die Stirn⸗ haare blauglänzend. Taſter hellgelb. Der Vorderrand der Vor⸗ derflügel hat 4 Paare deutlicher, gelblichweißer Strichelchen; das erſte Paar weit vor der Mitte, das zwehte auf der Mitte, das dritte weit weniger dom zwehten getrennt, als dieſes vom erſten, das vierte vor der Flügelſpitze und ſo weit vom dritten entfernt wie das zweyte vom erſten. Der bräunlichgelbe, 4 mal ſchwarz geitrichte Spiegel hat vor ſich eine lange, hinter ſich eine kurze, violettlichglanzende Grenzlinie. Hinterflügel einfarbig grat raun. — Auf dieſe Art paßt Hübner s Abbildung nicht, weil auf dieſer die Vorderrandſtrichel zuſammengedraͤngt ſtehen und offen⸗ bar mehr ausmachen ſollen als bloß acht. — Dagegen ſtimmt Graph. dorsana Tr. X, 3. 226. am beſten mit Fissana. Er nennt zwar die Vorderflügel lichtbraun, obgleich fie nicht viel heller ſind als die von Orobana, die ihm lebhaft dunkelbraun erſcheinen. Wichtiger jedoch wäre ſeine auf Fissana nicht paſ⸗ ſende Angabe, daß Palpen, Kopf und Rücken lichtbraungrau ſeyen, wenn man nicht wüßte, daß ihm jede genauere Unter⸗ ſuchung, namentlich die der Taſter, verhaßt war, und daß daher ſolche Abweichungen bey ihm nicht viel zu bedeuten haben. Seine Sammlung kann nichts mehr entſcheiden, denn in dieſer kommt jetzt unſere Fissana und die folgende Art unter verſchiedenen Namen vor, ohne daß die Originale der Treitſchkiſchen Be: ſchreibung ausgezeichnet ſind. Fiſcher von Röslerſtamm bes zeichnet mir die eben beſprochene Art als Dorsana Hübn. und die folgende als Ditfusana F. R. in litt.; von Herrn Mann erhielt ich aber zwey Exemplare der jetzigen Fissana als Diffu- sana, und zwey Eremplare der folgenden Art als Dorsana. Ob dieſer Umtauſch der Namen zufällig oder nach einer neuern Anſicht des Herrn Fiſcher von Röslerſtamm geſchah, weiß ich nicht. N e. Dorsana Hübn. Sie ift der vorigen Art ſehr ähnlich und unterſcheidet ſich durch Folgendes. Ihre Stirn iſt gelblich⸗ weiß, nach oben gelber; die Füͤhlerbaſis iſt unten gelblich ck Taſter gelblichweiß.). Vorderrandhäkchen der Vorderflügel laſſen fi) recht gut 5 Paare annehmen. Das vor der Flügelmitte iſt das verloſchenſte und durch einen breiten braunen Zwiſchenraum von den folgenden getrennt. Dieſe 4 Paare ſind nahe an ein⸗ ander geſchoben und liegen ſämmtlich hinter der Flügelmitte. Unter der Flügelſpitze iſt ein weißes Strichelchen, das in die Franzen hinein reicht, was bey Fissana, wo es faum die halbe Größe hat, nicht geſchieht. Eben dieſer Unterſchied in den weißen Häkchen zeigt ſich auch auf der Unterſeite. — Hübners Figur, die jene Trennung der Randhäkchen nicht zeigt, wie fie bey Fis- sana Statt hat, kann demnach nur zu meiner fünften Wicklerart gezogen werden. Da Frölich feiner Tortr. dorsana als beſondere Auszeichnung eine weiße Stirn und weiße Taſter gibt, fo iſt fie entſchieden einerley mit meiner für die Hübnerſche Dorsana angenommene Art. Es bleibt aber noch zu erklären, wie er Dorsana und Fissana als verſchiedene Species erkennen, die erſtere aber für nächſt verwandt mit Inquinatana H., die andre T. Jungiana erklären, ihre nahe Verwandtſchaft unter einander nur durch die Reihenfolge, ſonſt aber mit keinem Worte andeuten konnte. — Das Lienigſche Exemplar gehörte zu dieſer Dorsana, die bey Frankfurt an der Oder und bey Glogau im May ſelten vorkommt.] 253 25. Schrankiana Fröl. Loderana Kollar Tr. — bey Saufen an Blumen. (fehlt bey Sod. — Ich fieng den Wickler öfters bey Glogau, aber nie an Blumen, ſondern ich klopfte ihn im gemiſchten Laubholz gewöhnlich aus den niedern Aeſten der Eichen). 26. Jungiana im May beſonders auf Brachfeldern häufig bey Bielſteinshof und Kalzenau. (Sod. gibt irrig die Flug⸗ zeit im April an. — Beh Glogau fliegt der Wickler am meiſten auf Erbſenfeldern, oft in Geſellſchaft der Nebritana. — Tin. Jungiella Linne iſt ſo beſchrieben, daß ſie durchaus nicht mit Lunulana Hübn. übereinſtimmt (Vergl. v. Charpent. Wien. Verzeich. S. 36. Anm. 51., wo es richtig ſtatt nichtig heißen ſoll). Hätte Treitſchke Linne's Beſchreibung verglichen, ſo hätte er vielleicht Anſtand genommen, ſeine Art mit dem Namen Jungiana zu verſehen, und er hätte erkennen können, warum Fabricius einen neuen Namen dafür wählte (S. Treitſch⸗ ke's Beſchreibung der Graph. Dorsana.). 27. Leguminana Lienig nov. sp. — ein friſches Erem⸗ lar, bey Kokenhuſen am 22. May gefangen, (Es iſt dieſes die Art, die im frühern Verzeichniß als Orobana vorkommt, wel⸗ cher Name nun wegfallen muß. Das Exemplar, dem der Hin: terleib fehlt, ſcheint ein Männchen zu ſeyn. Wäre der weiße Innenrandfleck in zwey Mondſicheln geſpalten, ſo würde ich die Art für näher mit Dorsana als mit Jungiaua verwandt an⸗ ſehen, ungeachtet die Hinterflügelbaſis wie beyhm Männchen der Jungiana und Orobana weißlich iſt. Von beyden Arten unter⸗ ſcheibet ſich Leguminana ſehr leicht durch die weißen Vorder⸗ randhäkchen der Vorderflägel. Bey ihr ſind ſie nehmlich ſehr zart und klein, und die Paare durch dunkelbraune Zwiſchenräume von einander getrennt, die mindeſtens die Breite von zwey Häk— chen zuſammengenommen haben; zwiſchen den zwey der Baſis am meiſten genäherten Paaren iſt der Raum doppelt ſo breit. Bey Orobana und Jungiana ift,nur der innerſte Zwiſchenraum ſo breit wie ein Häkchenpaar; zwiſchen den andern Paaren hat er bloß die Breite eines einzelnen Häkchens. Dieſe Häkchen ſelbſt ſind aber ziemlich dick und lang. Außerdem hat die Flügelſpitze unter fi) ein weißes Strichelchen, das die Franzen⸗ ſpitzen erreicht und alſo einen Ocellus bildet, der bey Orobana und Jungiana durchaus fehlt. Die erſte Bleylinie, die den Vor: derrand des Spiegels bildet, geht von der Flügelmitte aus faſt ſenkrecht gegen den Innenrand und bildet mit der zweyten, gegen den Hinterrand mehr divergirenden einen nach oben weniger ges öffneten Spiegel. Dieſer iſt reichlich blaßgelb gepünctelt und enthält nur an der hintern Randlinie dreh tiefſchwarze Puncte, deren mittelſter etwas lang gezogen iſt. Der weiße Innenrand⸗ mond hängt mehr hinten über und ſeine Spitze iſt durch die Grundfarbe faft verdeckt, wodurch er erheblich kürzer erſcheint. Die Innenrandhaͤlfte des Flügels iſt am dunkelſten braun, am meiſten und wie ein abgerundeter Fleck der Raum zwiſchen der Mondſichel und dem Innenwinkel. Außerdem hat der Vorder⸗ flügel eine etwas bedeutendere Breite. Die Unterſeite der Vorderflügel iſt graubraun; der weiße In⸗ nenrandfleck iſt kleiner als auf der Oberſeite und ſchimmert matt durch. Die weißen Vorderrandhäkchen und das Franzenſtrichel⸗ chen ſind ganz deutlich und ſcharf. Die Hinterflügel ſind auf der Oberſeite am Innenrande und gegen die Baſis weißlich, übrigens wie bey Orobana.). 28. Gundiana bey Bielſteinshof im Graſe am Felſenufer (fehlt bey Sod.). 254 29. Argyrana ſelten bey Bielſteinshof. (Fehlt bey Sod. — In manchen Exemplaren des Hübnerſchen Werks muß Ar- gyrana fig. 46. kenntlicher abgebildet ſeyn als in den meinigen. Auch Duponchel hat Hübners Argyrana nicht erkannt, und als dieſe einen Wickler abgebildet, der ähnlich Ephippana und wahrſcheinlich Spiniana F. N. in litt. iſt, als Lathyrana aber ein Männchen der Arx, die von Wien aus als Argyrana verſendet wird (Argyrana Dup. pl. 268, fig. 6. — Lathy: rana Dup. pl. 251, fir. 6.) Daß Treitſchke meine Coro- nillana als Argyrana Hübn. beſchrieben hat, lehrt das Citat bey der Aten unter Dorsaua beſchriebenen Wicklerart. Auch Frölichs Argyrana kann nicht der Wickler ſeyn, den Fiſcher v. Röslerſtamm als Argyrana Hübn. ohne allen Anſtand be- ſtimmte, und welchen Mann unter dieſem Namen verſendet. Seine T. populana und Melaleucana pag. 89. 212. und 213. ſind mir nicht kenntlich genug beſchrieben, ſo daß ich ſie nicht mit Sicherheit mit Fiſcher v. Röslerſtamms Argyrana zu nerei- nigen wage; doch iſt Melaleucana dem Männchen der letzteren wenigſtens ſehr aͤhnlich. Damit man beſtimmt weiß, was Madam Lienig, Fiſcher v. Röslerſtamm, Mann und ich bis jetzt als Argyrana Hübn. 46. angenommen habe, ſo gebe ich eine kurze Beſchreibung, wo— bey ich noch erinnere, daß Duponchels Lathyrana eine ſehr unvollkommene und wenig kenntliche Abbildung unſerer Art iſt. Beyde Geſchlechter, in der Größe der Ephippana, ſind etwas verſchieden; das Männchen ſehr ausgezeichnet durch ſeine Hinter⸗ flügel und ſeine Unterſeite. Rückenſchild und Kopf ſchwärzlich mit eingeſtreuten weißen Haaren, am meiſten auf der Stirn, an der Spitze und der innern und untern Seite der Taſter. Schild— chen zu beyden Seiten mit einem weißen Fleckchen. Beine ſchwärzlich, weißgefleckt. Hinterleib ſchwaͤrzlich an den Ring⸗ rändern grauglänzend, am Bauche weißlich. Die ſchwärzlichen Vorderflügel haben auf der Mitte des In⸗ nenrandes einen weißen Fleck von verſchiedener Geſtalt, gewöhnlich fünfedig, öfters auch viereckig, am Innenrande mit 2 — 1 ſchwärzlichen Fleckchen, wovon ſich eins gewöhnlich in eine ver⸗ loſchene unvollſtändige, den Fleck theilende Linie fortſetzt. Sein Innenrand iſt am dunkelſten ſchwarz, über ſeiner Spitze iſt ein gleichfarbiger Fleck, der ſich verdünnt auf dem Vorderrande endigt, und zu beyden Seiten von einem weißen, einwärts glänzenden Doppelhäkchen eingefaßt iſt. Der Vorderrand hat bis gegen die Baſis noch mehrere ſolche Doppelhäkchen, die aber auf ſie zu immer verloſchener werden; vor der Flügelſpitze liegen noch 3 einzelne rein weiße Häkchen in zunehmender Größe, durch ſchwarze Zwiſchenraͤume getrennt und unter ſich einen ſchwarzen Fleck habend. Der undeutliche, ſchmale, braungelbliche Spiegel hat einwärts eine dicke Bleylinie zur Begrenzung, auswärts aber dicht am Hinterrande zweh convergirende dünnere Glanzſtriche mit weißen Stellen. Unter der Flügelſpitze iſt ein weißes Pünetchen. Hin⸗ terrandlinie ſchwarz. Franzen einwärts weißlich, auswärts und an der Flügelſpitze ſchwärzlich. j Hinterflügel des Männchens ſchmutzigweißgrau, am Innen: winkel in beträchtlicher Ausdehnung ſchwarzbraun, gegen das Grau faſt ſcharf abgeſchnitten. Ein ſchwarzbraunes, verwiſchtes Fleckchen liegt am Vorderrande in der Flügelſpitze. Beym Weib⸗ chen iſt die ganze Flaͤche braungrau, gegen die Baſis allmählich hellgrau. Franzen bey beyden Geſchlechtern hellgrau, am weiße⸗ ſten beym Männchen. 255 Unterſeite der Vorderflügel beym Männchen wie abgewiſcht, hellgrau, am Vorder⸗ und Innenrande ſchwarz; der erſte hat weiße Vorderrandhäkchen, die gegen die Spitze an Länge und Reinbeit zunehmen. Das Weibchen hat dieſelbe Zeichnung, aber ein gleichmäßig glänzendes Grau auf der ganzen Fläche. — Die Hinterflügel des Maͤnnchens ſind ringsum ſchwarz, am tiefiten am Vorderrande, im Mittelfelde weißlichgrau, und von dieſem gehen zwey dünne Strahlen bis an den Hinterrand. Beym Weib: chen ſind die Hinterflügel hellergrau als die Vorderflügel, Innenwinkel dunkelgrau. lichgrau. Dieſer Wickler fliegt bey Berlin und Glogau an Eichen, be ſonders an dicken Stämmen, zu Ende April und im May.) 30. Gallicolana Heyd. nov. sp. — bey Bielſteinshof. — Franzen bey beyden Geſchlechtern weiße Ich kenne von dieſer Art nur ein Exemplar, das ich vom Hrn. Bürgermeiſter von Heyden erhielt, und das mir ungeachtet ſeines dicken Hinterleibes männlichen Geſchlechts zu ſeyn ſcheint. Als beſondere Merkmale hat les auf den Vorderflügeln einen faſt fünfeckigen, weißen Innen randfleck und auf der Unterſeite der hell— grauen Hinterflügel am Vorderrande einen länglichen braungrauen Fleck. — Größe der vorigen Argyrana. Rückenſchild ſchwärzlich. Kopf gelblich, hinter den Fühlern bräunlich; die Taſter haben an der Seite einen ſchwarzen Bunct und ein größtentheils ſchwarzes Endglied. Beine weißlich mit ſchwarzen Flecken. Die 4 Hin⸗ terhuften wie bey Argyrana bleyglänzend. Hinterleib ſchwärzlich, am Bauche weißlich. — Vorderflügel ſchwärzllch, an der Wur⸗ zelhälfte größtentheils violettglänzend und mit ſchwarzen Fleckchen; auf der hintern Hälfte goldbräunlich, mit ſchwarzen Längsſtrichen, vorzüglich auf dem Schildchen. Der weiße Innenrandfleck hat einige graue Fleckchen auf dem Flügelrande und iſt von ſchwar⸗ zen Fleckchen auf goldbräunlichem Grunde eingefaßt. Ueber ſeiner Spitze liegt am Vorderrande ein tiefſchwarzer, hinterwärts bley⸗ glänzend gerandeter Fleck. Das Spiegelfeld hat vor dem Hin⸗ texrande zwey convergirende blevglänzende Linien zur Grenze, auf der entgegengeſetzten Seite einen einfachen, ſenkrechten Strich, der den Innenrand nicht erreicht und auf der dem weißen Fleck zugekehrten Seite drey tiefſchwarze Fleckchen an ſich hängen bat. Die weißen Vorderrandhäkchen find klein und nur die 5 äußerſten deutlich und nahe an einander gerückt. Die Hinterrandlinie iſt ſchwarz, die Franzen bräunlich grau. { Hinterflügel bellgrau, einwärts gelichtet, mit helleren Franzen. Die ganze Unterſeite hat lebhaften Lilaſchiller; die Vorderfluͤgel ind hellgrau, am Vorderrande ſchwärzlich; die weißen Randhäk⸗ chen ſind größer als auf der Oberſeite, und die äußerſten fließen zuſammen. Die Hinterflügel weißlichgrau, am Vorderrande zieht von der Baſis bis zur Hälfte des genannten Randes ein ſchwärz⸗ licher oder braungrauer, ſchmaler Fleck. —). 31. Suspectana Lienig. nov. sp. bey Kokenhuſen. — (Sieht auf den erſten Blick der vorigen Art wenig ähnlich; bey 50 55 Beſichtigung zeigt ſich aber eine nahe Verwandtſchaft. Der Innenrandfleck der Vorderflügel ſcheint zu fehlen, iſt jedoch wirklich vorhanden und nur durch reichliche, ausgebreitete graue Fleckchen ziemlich verdeckt. — Größe der vorigen, die Flügel ge⸗ ſtreckter. Rückenſchild und Kopf braͤunlichgrau, gelblich beſprengt; Stirn und Taſter mit mehr Weißgrau. Hinterleib dunkelgrau, am Bauche weißlich und etwas glänzend. Die Vorderflügel ſind faſt wie bey Gallicolana gefärbt; die Bleylinien ſtärker und violettlichſchimmernd, der Spiegel reiner, mit 4 ſchwarzen feinen Längslinien, hinten von einer gekrümmten violettlichen Linie ein- gefaßt. Der weiße Innenrandfleck iſt wenig deutlich wegen der am 256 ' ihn durchziehenden grauen Striche und weder ſo groß wie bey Gallieolana, noch jo geſtaltet, ſondern faſt viereckig und über⸗ hängend. Die kleinen weißen Vorderrandhäkchen ſind durch brei⸗ tere Zwiſchenräume getrennt. — Hinterflügel einfarbig grau, ziemlich dunkel, mit weißgrauen Franzen. — Unterſeite hellgrau, mit ſchwachem, violettlichem Schimmer; der Vorderrand der Vor⸗ derflügel iſt nicht dunker als die übrige Flaͤche, und die weißen Randhäkchen ſind verloſchen. Die Hinterflügel ſind dunkler als die Vorderflügel und längs des Vorderrandes von der Baſis aus bis über die Mitte ſchwärzlich.) 1 Hie 32. Ephippana. Die Raupe glasweiß mit weißen Ein⸗ ſchnitten und honigbraunem Kopf. Halsſchild nur am Hit rande etwas ſchwärzlich angeflogen. Krallenfüße grau. Wa kaum zu bemerken. Sie lebt im July an der Bruch- und Woll⸗ weide. Der Schmetterling fliegt zu Anfang Auguſts und iſt um Rambdau ſelten — (Das Lienig ſche Exemplar iſt größer als meine zwey bey Reinerz an Sahlweiden gefangenen. — Art hat immer einen dreyeckigen Ae der Vorderflügel, deſſen gegen die Flügelbaſis gewendete Seite conder iſt. Auf ſie paßt die Beſchreibung der Pyral. populana Fuhr. Ent syst, 5, 2. 358. recht gut.) 33. Nebritana ſelten bey Fehteln. (Fehlt beh Seb.) . 34. Petiverana an grasreichen Anhöhen bey Kokendu Bielſteinshof und Rambdau, vom 25. May an durch den Jı b. 25. Zachana überall gemein ſchon in der, erſten Hal des May fehlt bey Sod. — Von dieſer und der fol en Art erhielt ich eine ganze Anzahl Männchen von Madam L lenig zugeſchickt). 36. Salicetana Prittiitz. Entomolog. Zeitung Yabrp. 1844. ©. 419.— nicht felten in der Mitte May durch den Juny in Gärten und auf Wieſen. Rambdau, Paſtorat. (Es iſt die⸗ ſes die Caliginosana des frühern Liens Verzeichniſſes, nicht aber die Treiſchkiſche.) 37. Acuminatana Zell. nov. sp. — in der Witte May ſelten um Bielſteinshof. (Ich glaubte früher in dieſer Art Frölichs Germana Tortr. Würtemb. pag, 81. 191. — die keineswegs mit der Hübnerſchen Fig. 47. einerley ſeyn kann — zu erkennen. Die Beſchreibung paßt mit Einſchluß! der Eigenthümlichkeit im Sitzen ganz vortrefflich; nur die Flügelge⸗ ſtalt weicht ab (bey feiner Germana find die Flügel ſtumpf, bey der meinigen recht merklich geſpitzt) und hindert die Vereini- gung beyder Wickler. Noch beſſer ſcheint Alpestrana Frol. pag. 81. 193. 8 paſſen, obgleich die Angabe über das Vor⸗ handenſeyn von 6 — 8 Hinterrandpuncten nur auf manche Weib⸗ chen 0 findet. Allein gerade dieſe ſind nicht duplo majores als Hübners Abbildung, ſondern faſt halb ſo klein wie ihre Männchen oder ſo groß wie die Hü bnerifche Figur, und haben an den Palpen keine erheblich dunklere Spitzen. Größe veraͤnderlich, nie die der größten Calieinosana errei- chend. Das Weibchen auffallend kleiner und ſeine Flügel ſpitzer, Rückenſchild und Kopf rothbräunlichgrau. Die Taſter find unters wärts heller behaart und einwärts weißlich; ſie haben einen vid⸗ lettlichen, bey manchen Exemplaren recht auffalenden Reif, und ſtehen um mehr als die Kopfeslänge über den Kopf hervor. Beine hellbhäunlichgrau, ſeidenglänzend; die vier hinteren Hüften bleyfarbig. Hinterleib grau mit hellerem, etwas gelblichem After⸗ buſch des Männchens. — Die Vorderflügel ſind etwas geſpitzt; ihr kaum converer Hinterrand geht ſchief gegen die Spitze, unter welcher eine ſie mehr hervorhebende Einkerbung iſt. Grundfarbe röthlichbraungrau, längs des Vorderrandes minder tief als am 2 257 Innenrande. Dieſer hat in der Mitte einen lichten, auswärts geneigten, einwärts und auswärts dunkel begrenzten Fleck, der von mehrern, mehr oder weniger deutlichen, grauen Wellenlinien durchzogen wird. Die Vorderrandſtrichelchen haben nur beh dem Weibchen eine entſchieden weiße Farbe, womit ſie auf dem Rande anfangen; fie nehmen aber auch bey dieſem ſehr bald ein bley- glänzendes Grau an, welches das Männchen faſt vom Anfang an hat, wodurch ſie bey dieſem gewöhnlich kaum mit bloßem Auge bemerkt werden. Sie fangen auf der Flügelhaͤlfte au deut— licher zu werden und ſtehen paarweiſe; nur die zweh äußerſten, deutlichſten ſind einzeln, und das letzte ziemlich weit von der Spitze entfernt. Dieſe enthält behm Weibchen gewöhnlich, behm Männchen ſehr ſelten ein ſchwarzes Pünctchen nahe am Innen: rande, an demſelben folgen bey jenem mehrere ſchwarze Puncte bis zum Innenwinkel, von denen ſich die dreh unterſten am deutlichſten und bisweilen allein bemerklich machen; beym Männ⸗ chen ſind nur dieſe drey vorhanden, oder ſie verringern ſich bis auf Null. Auf dem Spiegelfleck befinden ſich zwey verloſchene, ziemlich genäherte, krumme, bleiglänzende Querlinien. Die Fran— zen ſind ſehr glänzend weißgrau, an den Enden braun. Hinterflügel hellgrau, gegen die Baſis ein wenig heller; Franz zen ſehr licht, an der Baſis mit einer grauen, dünnen Linie überzogen, und um die Flügelſpitzen auch an ihren Enden bräun⸗ lichgrau gefärbt. 5 Unterſeite hellgrau, auf den Vorderflügeln etwas dunkler. Vorderrandhäkchen nur beim Weibchen ſichtbar und weißlich; die glänzenden Franzen ſind wie auf der Oberſeite. Das Weibchen iſt kleiner, ſpitzflügliger und dunkler auf der Ober- und Unterſeite; die Vorderrandhäkchen find weißer und die ſchwarzen Hinterrandpuncte größer und reichlicher als beym Männchen. Phoxopteris. 1. Lanceolana, In Sümpfen bey Rambdau vom 8. Juny an ſehr gemein. (Dieſe veränderliche Art iſt weder von Hüb- ner noch von Duponchel recht gut dargeſtellt, am beſten noch vom erſtern. Bey Hübner iſt der braune Fleck im Mittelraume der Vorderflügel zwiſchen der Baſis und dem Winkelfleck ausge: falten, bey Duponchel fehlt er gleichfalls, und ſtatt des Win— kelflecks iſt nur ein grauer verloſchener Schatten da. Curtis bildet British Entomol. XIII., 599. als Bactra pauperana ein lebhaft gezeichnetes Männchen unſerer Lanceolana ab. In Wien ſcheint man jetzt über Lanceolana unſicher geworden zu ſeyn und mehrere Arten aus ihr zu machen; Signana Pod, die ich von daher erhielt, iſt von braun gezeichneten Männchen unſerer Art nicht zu unterſcheiden.) a 2. Lamana Zell. nov. sp. — Im Junh an Waſſerpflan⸗ zen gefangen, ſelten behm Paſtorat. (Dieſe Art wird von Wien aus als Phox. pauperana Curt. verſendet. Ich habe ſchon bey Lanceolana erklärt, daß die Curtififche Abbildung zu dieſer gehört; die Beſchreibung beſtätigt dieſes. Sie lautet: „Weißlich ocherfarb; Vorderflügel ſommerfleckig mit zahlreichen, unregel- mäßigen roſtfarbigen Streifen, die ſchräg vom Vorderrande aus⸗ laufen, welcher ebenſo wie der Innenrand ſchwarz gefleckt iſt; Spitze (Hinterrand) orangefarben, bräunlich gedüpfelt mit zwey feinen ſchwarzen Querlinien und 3 — 4 Puncten an der Baſis der Franzen; ein großer, faſt dreieckiger, brauner Fleck nahe der Baſis und ein geknieter im Mittelpunct. Hinterflügel und Hin⸗ terleib blaßgrau; Franzen ocherweißlich.“ Auch die Stephenſiſche Bactra pauperana Illustr. IV., S. 125. iſt nichts als Lanceolana. Er beſchreibt fie jo: „Vor⸗ Iſis 1846. Heft 4. 258 berflügel rothbraun (1) mit zwey mehr oder weniger deutlichen, länglichen, braunen Flecken auf dem Mittelfelde, wovon der eine gegen die Baſis, der andre etwas gekrümmter gegen die Spitze ſteht; außer dieſen iſt ein brauner Strich an der Spitze, welche manchal ſehr dunkel iſt, und andere deutliche und faſt mit dem gekrümmten Discoidalfleck verbundene; der Innenrand iſt ſehr dicht und braun punctirt. Hinterflügel braun mit bläſſern Fran⸗ zen. — Die Disscoidalflecken der Vorderflügel fehlen bisweilen.“ — Meine Lamana, die bey Glogau auf manchen feuchten Wieſen ſehr häufig iſt, ſieht in lebhaft gezeichneten, alſo ge— wöhnlichen Exemplaren, der Lanceolana ſehr unähnlich, in bläſſern kommt ſie ihr ſehr nahe, und dann uterſcheiden ſie faſt nur die länger geſtreckten, ſchmälern Vorderflügel. : Größe veränderlich, wie von Lanceolana. Rückenſchild und Kopf von der Farbe des troknen Schilfrohrs; die Taſter find bey den dunkelſten Eremplaren an der Seite grau, bey den an— dern einfarbig bleichgelb. Die im Grunde bleichen Vorderflügel find vorzüglich im Mittelfelde und gegen die Spitze ſehr fein bräunlich längsaderig und zwiſchen den Adern bräunlich punctirt oder quergeſtrichelt. Das Wurzelfeld iſt gelbbräunlich verdunkelt und hat hinten eine Ecke in der Mitte, die einen dunkeln Fleck bildet, von dem ein Schatten ſchief einwärts gegen den Vorder⸗ rand zieht. Hinter der Mitte liegt der gekrümmte Fleck wie bey - Lanceolana; aber er ſteht durch einen lichteren Schatten mit dem Vorderrande in Verbindung. Unter ihm iſt der Innenrand verdunkelt; von der Verdunkelung bleibt er gewöhnlich durch einen winkligen, ſchmalen Raum der Grundfarbe getrennnt. Vor der Flügelſpitze liegt ein gelbbrauner Wiſchfleck, und die Flügel⸗ ſpitze ſelbſt enthält einen in die Franzen reichenden braunen, ſchiefen Strich. Vor ihm zeigt der Vorderrand dreh bräunliche Fleckchen. Unter der Mitte des Hinterrandes liegt an dieſem ein bräunliches Streifchen. Franzen bleich, am Ende grau. Hinterflügel einfarbig grau mit hellen Franzen. — Unterſeite grau; die etwas dunklern Vorderflügel haben ein dunkles Fran⸗ zenſtrichelchen in der Flügelſpitze und drey dunkle Pünctchen vor derſelben im Vorderrande. Das Weibchen iſt viel heller und verloſchen, ſonſt aber wie das Männchen gezeichnet. Der Hinterleib iſt außerordentlich lang. — Manche Männchen find faſt eben jo blaß; bey andern iſt die ganze Fläche der Vorderflügel ſo dunkel wie bey den ge⸗ wöhnlichen die Flecke, und daraus heben ſich die gewöhnlichen dunkeln Zeichnungen kaum kennbar hervor. Ihre Flügelgeſtalt zeigt, daß auch ſie nur Varietaͤten der Lamana ſind.) — 3. Siculana in der Mitte May an feuchten Stellen bey Rambdau. 4. Ramana im May an Laubgebüſchen bey Biel: ſteinshof. (Daß dieſe Art nicht Tin. Ramella ſey, habe ich bey Penth. triquetrana erflärt.) 5. Cuspidana an feuchten Grasſtellen vom 10 May an um Rambdau (bey Glogau nur an Weidengeſträuch, woran ohne Zweifel die Raupe lebt.). 6. Naevana. Die Raupe lebt im May und Jung an Heidelbeer- und Blaubeerſträuchern (Vaccinium myrtillus und uliginosum), Apfelbaum, Pielbeerbaum (Sorbus), Faulbaum (Prun. padus) — iſt lichtbraun, fahlbräunlich, graugrün oder trübgelbgrünlich. Kopf, Halsſchild und Krallenfüße braun, ſpäter ſchwarz. Sie biegt zur Verwandlung die Spitze des Blattes um, verklebt es und erſcheint nach etwa zwanzig Tagen als Schmetterling im Juny und July. Der Wickler iſt gemein im Bundelwald, bey Rambdau und Kalzenau. (Bey Glogau iſt er ſelten und fliegt nur an Schlehenſträuchern. Die Lievländi⸗ ſchen Exemplare find den hieſigen gleich.). 17 259 7. Ustomaeulana Curt. Brit. entomol. VIII. pl. 376. — Stephens Illustr. IV., pag. 112. — Tortr. dorsivittana Zell. Entomol. Zeitung 1841. S. 10 und S. 174. — im Juny und July in Nadelwäldern häufig; verwiſcht ſich leicht beym Fangen. — (Dieſer Wickler, von Curtis in Schottland am 14. Juny im Schwarzwalde von Loch Rannoch entdeckt und zuerſt benannt, übertrifft in der Größe die Phox. Penkleriana Tr. und hat noch ſtumpfere Vorderflügel als Phox. achatana, — Kopf an der Seite gelbbraun; die Stirn und eine Mittel- ſtrieme über den Kopf weißlich. Taſter weißlich, nur an ber Seite braun, doch jo, daß die Spitze des zweyten und das ganze Endglied weiß bleiben. Fühler braun. Beine braun, die Fußgliederſpitzen ſilberglänzend weiß, die vier hintern Hüften bley⸗ grau, die Hinterſchienen grau, ſeidenglänzend. Die Kopfſtrieme ſetzt ſich auf den Anfang des kaffebraunen Rückenſchildes fort. Vorderflügel lichtkaffebrann. Am Innenrande zieht von der Baſis aus ein ſchmaler Gemeinſtreif von grauer Farbe, der ſich auf der Flügelmitte plötzlich zu einem Dreieck ausbreitet, deſſen hinterſte Ecke dem Innenwinkel nahe liegt; es iſt in ſeiner Spitze, die im Mittelraum des Flügels und abgeſtumpft iſt, am hellſten und auf dem Innenrande ſchwarz punktirt; ſeine gegen die Flü— gelbaſis gewendete Seite grenzt an eine fleckartige, faſt ſchwarze Verdunkelung der Grundfarbe, und die dem Hinterrande zuge: wendete wird von einer ſchwarzbraunen Binde geſäumt, die an ihrer obern Hälfte am hellſten, am Innenrande am dunkelſten iſt und etwas verdünnt zuläuft. Das Spiegelfeld iſt bleyglänzend und enthält einen braunen, knotigen, aufwärts gehenden Strich, der mit einem vor der Flügelſpitze liegenden dunkelbraunen Fleck zuſammenbängt und wie dieſer mit roſtgelber Farbe fein geſäumt iſt. Gewöhnlich haͤngt dieſer Fleck durch einen Strich mit der Mitte der dunkeln Binde zuſammen. Die Flügelſpitze bildet ein Augenfleckchen; vor ihr hat der Vorderrand drey gelbbraune Fleckchen, deren weiße, einwärts bleyglänzende Zwiſchenräume durch feine Strichelchen halbirt ſind. Franzen glänzendgrau, an den Enden braun. Hinterflügel braungrau, gegen die Spitze dunkler; Franzen heller. Unterſeite glänzend bräunlichgrau; die Vorderflügel haben auf dem Vorderrande vor der Spitze drey Paare verloſchener, weiß⸗ licher Häkchen, deren innerſtes das kleinſte und verloſchenſte iſt. Das Weibchen iſt größer und ſchmalflügeliger als das Männ⸗ chen. ). 8. Nitidulana Lienig. nov. sp. — Die Raupe iſt braun, an Kopf, Halsſchild, Krallenfüßen und Afterſchild ſchwarz; die braunen Wärzchen haben ein weißliches Härchen. Sie lebt zu Anfang Juny an Blaubeeren (Vacein. uliginos.). Der in etwa 20 Tagen auskriechende Schmetterling fliegt in der Mitte Juny bey Kalzenau. Dieſer Wickler, von dem ich zwey Männ⸗ chen und ein Weibchen vor mir habe, kann eben ſo gut zu Graph. flexulana (ericetana) wie zu Phox. achatana geftellt werden. Er hat die Größe und Flügelgeſtalt der erſtern. Wie ſein Name andeutet, zeichnet er ſich durch ſeinen Glanz aus; dieſer findet ſich auf den Vorderflügeln vor und hinter der braunen, hinten in der Mitte einmal gezähnten Mittelbinde reichlich auf- getragen. N Rückenſchild und Kopf braungrau, Taſter mehr grau. Beine bloß an den Füßen verloſchen grauweiß gefleckt. Hinterleib grau, an den Ringrändern hellgraugelblich beſchuppt. Vorderflügel im Grunde glänzendgrau. Das Wurzelfeld iſt gelbbraun, nach hinten dunkler, an der Baſis mit glänzenden 260 Stellen, überall ſchwarzbraun fleckig. Die Hinterrandlinie iſt nach außen conver und in ihrem ganzen Verlauf wellig. Die angrenzende Grundfarbe iſt mit braunen kleinen Flecken beſtreut, verdunkelt ſich weiter auswärts und iſt nirgends deutlich von der folgenden gelbbraunen, ſchrägen Binde getrennt. Dieſe, aus⸗ wärts ſchwarzbraun und ſcharf gerandet, iſt am Vorderrande dünn, macht an der Mitte auswärts einen ſcharfen Zahn und läuft breit in den Innenrand. Der Spiegelfleck wird von zwey bleyglänzenden (bey beiden Männchen weißlich geſäumten) Stri⸗ chen eingeſchloſſen und hat auf roſtbraunem, querſtreifenförmigem Grunde 3 — 4 ſchwarze Pünctchen. Dieſer roſtbraune Grund des Spiegels ſpaltet ſich unten in eine Gabel und ſchließt einen bleyglänzenden Raum ein, um welchen ſich bey den Männchen ein dünner, ſchwarzer Bogen ſpannt; oberwärts erweitert er ſich zu einem ſchwarzpunctirten Fleck. Die Flügelſpitze ift mit einem roſtbraunen Augenfleck gefüllt, der durch ein helles Strichelchen von einem roſtbraunen Hinterrandſtreif getrennt wird. Vor der Flügelſpitze liegen bis zur Binde 3 gelbbraune Vorderrandhäk⸗ chen, deren weißliche, einwärts bleyglänzende Zwiſchenräume durch braune Strichelchen halbirt ſind. Die Hinterrandlinie iſt ſchwarz⸗ braun, die Franzen glänzend grau, auswaͤrts bräunlich, um die Flügelſpitze ſchwarz. h Hinterflügel grau, an der Flügelſpitze heller und grau bes ſprengt; Franzen hellgrau, um die Flügelſpitze an den Enden bräunlich. Unterſeite der Vorderflügel grau, am Vorderrande vor der Spitze, die einen braunen Augenfleck enthält, mit 4 braunen Fleckchen, deren weißliche Zwiſchenräume durch braune Häkchen halbirt find. Hinterflügel heller grau, dunkelgrau beſprengt. — Das Weibchen hat auf der ganzen Flügelfläche einen dunklern Farbenton und auf den Vorderflügeln zwiſchen dem Wurzelfelde und der Mittelbinde faſt keinen Glanz.) 9. Achatana (ſteht im frühern Verzeichniß, fehlt im jetzi⸗ gen — wie bey Sod. — aber wohl unabſichtlich.). 10. Uncana zu Anfang May an lichten Vorhölzern, ſeltner als Unguicana, bey Rambdau. (Fehlt bey Sod.). 11. Un- guicana häufig an ähnlichen Stellen. 12. Tineana vom 7. May an in lichtem Laubgebüſch ſelten, Rambdau. (Fehlt bey Sod.) 13. Upupana ſelten vom 2. Junh an bey Bielſteins⸗ hof. (Fehlt bey Sod.) 14. Penkleriana Tr. fliegt gegen Ende Junh bey Bielſteinshof und Rambdau (fehlt bey So d.). 15. Badiana in der Mitte Mah und im Juny bey Rambdau. (Fehlt bey Sod.). 16. Derasana von der Mitte May bis in den Juny. 17. Myrtillana um Rambdau in der Nähe von Moräſten (fehlt bey Sod.). Teras. g 1. Caudana. Die Raupe, ſchoͤn ſpangrün mit gelblichen Einſchnitten, iſt ſehr häufig an Wollweiden bey Rambdau (fehlt bey Sod.). 2. Emargana, Fiſcher v. Röslerſtamm Beytr. S. 140. Taf. 55. Fig. 1. e— e. Obgleich eine fo gewichtige Autorität wie die des Herrn Fiſcher v. Röslerſtamm Emargana für Varietät von Caudana erklärt; ſo fällt es mir doch ſchwer, mich dieſem Beſchluſſe zu fügen. Ich habe wohl ein paar hundert Exemplare in meinen Händen gehabt, aber immer eins wie das andere. Dieſe Emargana iſt ſeltner als Caudana, und kommt in manchen Jahren nicht vor. 3. Effractana ſelten um Rambdau (fehlt ſo wie die vorige bey Sod.) 8 d 261 4. Contaminana. Die Raupe lebt zu Ende May und im Junh an Pielbeer-, Pflaumen: und wilden Apfelbäumen und an Eichen. (Ich fand ſie an Schlehen). Sie hat ein ſchönes lichtes Grasgrün zur Grundfarbe; ihr ſchwarzbrauner Kopf hat einen braungefleckten Mund, der bisweilen auch ganz braun iſt, mit einem ſchwärzlichen Zeichen an den Seiten. Ihre Krallen— füße ſchwarz. Aus einer am 14. Junh verpuppten Raupe er⸗ ſchien der Schmetterling am 26. Auguſt. Mehrere Exemplare lagen aber nicht ſo lange in der Puppe. . Umbrana. Die hellgrüne Raupe iſt an Kopf, Hals: ſchild und Krallenfüßen ſchwarz. Sie lebt im July an Biel- beerbäumen und Wollweiden. Der Schmetterling fliegt zu Ende Auguſt. Ein ſehr ſchönes, friſches Exemplar fieng ich im May in meinem Zimmer. 6. Scabrana fliegt im Herbſt und über⸗ wintert. Rambdau (f. bey Sod.) 7. Sparsana. Die Raupe finde ich im Juny an den fein⸗ blätterigen Weidenarten, doch auch an Wollweiden, an Andro- meda polifolia und Vaccinium uliginosum. Sie iſt ſehr zart, weißgrünlich, zuweilen mit gelblichen Einſchnitten. Kopf honig— bräunlich, am Außenrande mit den gewöhnlichen zwey braunen Zeichen, am Munde braun, an der Seite mit einem ſchwarzen Strichelchen; zuweilen hat der Kopf lichtbräunliche Zeichnungen und Fleckchen. Halsſchild holzfarben, an den Seiten bräunlich. Die Afterklappe iſt mit ſehr feinen ſchwarzen Pünetchen beſetzt. In der Jugend ſind Kopf, Halsſchild und Krallen ſchwärzlich. Uebrigens ſcheint ſie veränderlich zu ſeyn wie der Schmetterling ſelbſt. Eine ſolche Varietät war faſt ganz weiß, an Kopf und Halsſchild holzfarbig mit braunem Gekritzel; die Krallen holzfarb, die Wärzchen glänzend. Später wird Kopf und Halsſchild nebſt den Krallen grün. Der Schmetterling kommt nach 14 Tagen aus und fliegt im Auguſt und September. Ich erhielt ihn auch am 10. April friſch. [Eine ſchöne Varietät aus Lievland iſt an Kopf und Rückenſchild bräunlichgelb, am erſtern und beſon⸗ ders an den Taſtern mehr grau; die letztern ſind an den Seiten violettlich bereift. Die Vorderflügel ſind dunkel violettgrau, im Innenwinkel mit ein paar ſolchen Stäubchen. An der Mitte des Vorderrandes liegt ein dunkelrothbrauner Fleck, der gegen die Flügelmitte faſt geradlinig abgeſchnitten und faſt ſchwarz iſt, ge⸗ gen den Vorderwinkel hin ſich verſchmälert, lichtet und verſchwin⸗ det und an der Mitte des Vorderrandes ein gelbliches Fleckchen umſchließt. Die zwey größten Schuppenwuͤlſtchen ſind auf der der Flügelbaſis zugewendeten Seite violettgrau, auf der entge⸗ gengeſetzten gelblich. Dieſe Varietät ſchließt ſich am beſten an Hübners Aquilana fig. 235. an. — Eine andere lievländiſche Varietät iſt Hübn. Radiana fig. 177. ähnlich, aber etwas kleiner und in der Grundfarbe der Vorderflügel nicht gelblich, ſondern hellbraunröthlich. (Ein ähnliches Exemplar erzog ich mit der gewöhnlichen Sparsana zuſammen; es hat kürzere Flügel und hellere, mehr der Hübnerſchen ähnliche Grundfarbe.) — Eine dritte Lievländifche Varietät — denn weiter wird fie doch nichts ſeyn — Ruptana Lienig — hat nur die Größe von Tortr. ferrugana; ſie iſt auf den Vorderflügeln hellgrau, etwas dunkler punctirt; an der Mitte des Vorderrandes liegt ein rings⸗ um ſcharf abgeſchnittener, tief rothbrauner, dreyeckiger Fleck, deſſen Spitze in der Flügelmitte geradlinig abgeſchnitten iſt, und deſſen äußerſter Winkel nahe an der Flügelſpitze liegt. Aus der Mitte der Flügelbaſis kommt ein dicker rothbrauner Strich, der ſich vor dem Dreyeck verdickt, dann ſich plötzlich ganz verdünnt an die abgeſchnittene Spitze deſſelben anſchließt. — Mad. Lienig erhielt den Wickler aus einer Wollweidenraupe. Sparsana f. b. So d.)] 262 8. Apieiana ſehr ſelten auf Moraſt bey Rambdau (fehlt bey Sodoffsky.) 9. Favillaceana. Wenn nicht ſchon vielleicht andere Sammler die Entdeckung gemacht haben, ſo kann ich Ihnen mit Beſtimmtheit ſagen, daß Favillaceana et Schalteriana zu einer und derſelben Art gehören. Ich habe beide dieſen Sommer (1844.) aus ganz gleichen Raupen erzogen, die ich zu gleicher Zeit an einem Himberſtrauch antraf. Die Raupe iſt zart hellgrün mit etwas gelblichen Einſchnitten; die Wärzchen von der Farbe des Körpers, mit lichten Härchen. Kopf licht honiggelb, am Außenrand mit den zwey gewöhnlichen Zeichen in ſchwarzer Farbe; Mund bräunlich. Halsſchild von der Farbe des Körpers; an ſeiner Seite iſt ein ſchwarzes Fleck⸗ chen. Krallenfüße hellgrün. Sie lebt zu Anfang July am Himbeerſtrauch, aber auch an Sorbus aucuparia.. Die am 10. July verpuppten Raupen lieferten am 28. July Schalleriana et Favillaceana, In der Jugend ift die Raupe klar, gelbweißlich; ihr Kopf ganz, ihr Halsſchild nur an der hintern Hälfte ſchwarz. (fehlt bey Sodoffsky). 10. Logiana. (Das Lienigſche Exemplar, ein Weibchen, ſtimmt mit den Exemplaren, die ich von F. v. R. als die wahre Treitſchkiſche Logiana erhielt, in der Hauptſache überein. Die Grundfarbe der Vorderflügel iſt weißlichgrau, auf der Wurzel- hälfte hier und da mit röthlichem Anflug; die ganze Fläche aber ziemlich reichlich ſchwärzlich punctirt, am Vorderrande und gegen die Flügelſpitze in dieſer Farbe geſtrichelt. Die Flügelbaſis iſt bräunlich grau, was allmählich verliſcht. Am Vorderrand hängt ein bräunlich grauer, ringsherum verſchließender, faſt dreyeckiger Fleck, der ſich verengert gegen die Flügelſpitze hinzieht und ſich dort einem quer zum Hinterrande gehenden Schatten anſchließt.) 11. Ferrugana. Die Raupe lebt an Erlen und iſt jung licht bremergrün, oder auch lichtgrasgrün; ihr herzförmiger Kopf glänzend ſchwarz; Halsſchild grün, an der Seite nahe dem Hin— terrande mit einem kleinen, gebogenen, ſchwarzen Zeichen. Erz wachſen hat ſie einen kaffeebraunen Kopf, einen braunen, oben und unten weißen Mund und ein ungezeichnetes Halsſchild. — Eine am Himberſtrauch lebende Raupe, aus der ich auch Fer- rugana erhielt, war zart gelbgrün mit durchſcheinendem Rücken⸗ gefäß und honiggelbem Kopfe. 12. Adspersana. Dieſen kleinen Wickler, den ich nun ſchon ein paarmal erzogen habe, hielt ich für Varietät der Fer— rugana; allein die Raupe iſt anders und gehört beſtimmt einer verſchiedenen Art an. Jung iſt ſie weißgrau mit lichten Härchen auf den unausgezeichneten Wärzchen; ihr ſaftgrünlicher Kopf iſt hinten bräunlich angeflogen, durch eine weißliche, wenig ſichtbare Längslinie getheilt. Erwachſen wird ſie lichtgrünlich gelbgrau oder auch trübgrünlich mit honiggelblichem Kopfe und braunem Zeichen am Außenrande deſſelben in der Nähe des bräunlichen Mundes. Wärzchen nicht ſichtbar. Sie lebt zu Anfang Juny an Spiraea ulmaria. — Eine am Sinau gefundene Raupe hatte einen ſchwarzen Kopf und ein an der hintern Hälfte ſchwarzes Halsſchild. (Den Unterſchied dieſer Art und der Ferrugana hat F. v. R. in ſeinem Werke S. 41. auseinandergeſetzt. Eins der von Mad. Lienig erzogenen Exemplare, deſſen Raupe zu An⸗ fang Sun) an Potentilla erecta lebte und deren Herzblätter kraus zuſammengezogen hatte, iſt ein ausgezeichnet dunkles Weib⸗ chen. Die Grundfarbe der Vorderflügel iſt auf der Wurzelhälfte ſo dunkel braunröthlich gelb, wie ſonſt die Mitte des Vorder⸗ randflecks, und mit blaß lilafarbenen, etwas glänzenden Quer⸗ 263 wellen durchzogen. Die Hinterrandhälfte iſt von der Farbe des Vorderrandflecks der gewöhnlichen Eremplare, gegen den Innen⸗ winkel lichter und mit deutlichern, glänzenden Wellen überdeckt. Ihr ſchräger Innenrand trägt eine Reihe ſchwarzer rauher Puncte, und gegen die Flügelſpitze liegen noch mehrere.) 13. Comparana. Die Raupe iſt veränderlich, weißgrün⸗ lich oder auch licht ſpangrün. Wärzchen erkennt man nur durch ihren ſchwachen Glanz. Kopf kaum honigbraun angeflogen, mit braͤunlichem Munde und zwey gebogenen, braunen Zeichen am Außenrande. Halsſchild licht honigbraun, an der Seite nahe am Hinterrande mit einem braunen krummen Zeichen. Krallen— füße an den Spitzen lichtbraun. — Eine Abänderung zart bleich⸗ gelb, am Rücken gelbgrün angeflogen, an den Seiten mit einer grauen Längslinie eingefaßt. Einſchnitte gelblich. Kopf zart boniggelb, am Außenrande mit zwey ſchwarzen Zeichen und am Munde bräunlich. Halsſchild von der Farbe des Körpers, an der Seite mit einem ſchwarzen Fleckchen. Krallenfüße bleichgelb. — Die Puppe iſt lichtbraun mit grünlichen Flügelſcheiden. Nach 20 Tagen, zu Ende July, erſcheint der Schmetterling. Nah— rungspflanzen der Raupe ſind der Himbeerſtrauch und Comarum palustre (fehlt bey Sod.) 0 14. Comariana Lienig nov. sp. — Die Raupe lebt an Comarum palustre und iſt zart, grünlich, faſt weiß mit kaum ſichtbaren, weißlichen Wärzchen. Kopf honiggelb mit zwey braunen Zeichen am Außenrande und braungeflecktem Munde. Einſchnitte gelblich. Sollte die Comariana nicht Varietät von Comparana ſeyn? (Zufolge der zwey erhaltenen Exemplare, einem Männchen und einem Weibchen, kann ich nur mit Nein antworten. Comariana unterſcheidet ſich durch geſtrecktere Vor⸗ derflügel und gänzlichen Mangel des dunkeln Vorderrandflecks, andere Grundfarbe und höheren Glanz derſelben. Größe wie eine mittlere Comparana. Kopf und Rückenſchild braungelblich Die Vorderflügel ſind fahl bräunlichgelb, ſehr reichlich mit helleren, faſt weißgrauen, glänzenden Querwellen überzogen, wodurch die Grundfarbe ſelbſt in welligen Querſtreifen und Strichen erſcheint. Baſis verdunkelt. In einiger Entfernung von derſelben ſteht im Mittelfelde ein kleiner, nach außen convexer Bogen von ſchwarz⸗ braunen Höckerchen auf einem Fleckchen der Grundfarbe Ueber die Mitte geht die Grundfarbe in zwey ziemlich breiten Streifen, die hier und da verfließen, und deren vorderer rauhe Stellen ent⸗ haͤlt. Ein dritter Querſtreif geht verdünnt bis zum Hinterrande über den Innenwinkel. Darauf zeigt ſich die Grundfarbe noch in einem Vorderrandhäkchen und einem Querſtreifchen, das den vorhergehenden Querſtreif nicht erreicht. Dicht vor dem Hinter⸗ rande unter der Spitze iſt eine mit bräunlichen Höckerpuncten verſehene kurze Linie. Franzen graugelblich. — Hinterflügel lichtgrau, gelblich gefranzt. Unterſeite wie bey Comparana, Bey dem kleinern Männchen ſtechen die Streifen der Grund⸗ farbe und die glänzenden Wellen weniger gegen einander ab, als beym Weibchen; ſonſt iſt es dieſem gleich.) 15. Schalleriana. Man vergl. Favillaceana. 16. Abildgaardana. Die im July und Auguſt an Ha⸗ feln und Rüſtern lebende Raupe iſt gelbgrün mit braͤunlichem Kopfe und Halsſchilde, welches letztere an jeder Seite einen braunen Fleck hat. Die Flugzeit des Wicklers iſt im Auguſt und September. Er iſt ſelten. (Mad. Lienig ſchickte mir ein Exemplar zur Anſicht, das zu Hübners Nyctemerana fig. 240. gehört, aber auf der Hinterhälſte der Vorderflügel bey weitem nicht ſo dunkel blauſchwarz iſt, ſondern ſich dort nicht — 264 von der gewöhnlichen Abildgaardana unterſcheidet; auf der Wur⸗ zel hälfte iſt es reiner weiß.) 2 17. Lacordairana Dupon. pl. 266. fig. l. p. 562. — fliegt im September, vielleicht auch ſchon früher; ein im July gefangenes Exemplar war ganz verflogen. An Rüſtern bey Kos kenhuſen und im Pehrſethal ſelten. (Dieſer Wickler wurde von Duponchel nach einem aus Rußland ſtammenden, vielleicht von Mad. Lienig ſelbſt gefangenen Eremplare benannt und ab: gebildet. Die Abbildung, wahrſcheinlich nach einem abgeflogenen und dadurch ergrauten Exemplare verfertigt, enthält zwar die characteriſtiſchen Merkmale unſerer Art iſt, aber nicht gut gerathen und in der Geſtalt des Vorderrandes der Vorderflügel verfehlt. Größe einer kleiner Abildgaard.; die Flügel ein wenig ſchmä⸗ ler und am Vorderrande in der Mitte converer, wodurch die Flü⸗ gelſpitze mehr hervortritt. Rückenſchild in der Mitte gelbbraun, vorn und am Schildchen weißgrau, wie der Kopf und die Taſter. Grundfarbe weißlich, etwas ſchmutzig. An der Mitte des Vor⸗ derrandes liegt ein rothbrauner, ſchwarzpunctirter Fleck von dreh⸗ eckiger Geſtalt, deſſen über der Flügelmitte liegende Spitze gerad⸗ linig abgeſchnitten iſt. Zwiſchen ihm und der Flügelſpitze liegt auf dem weißlichen Vorderrande ein gelbbräunliches Fleckchen. Von der Spitze des großen Vorderrandfleckes und dem Innen⸗ rande befindet ſich ein den letztern erreichender roſtbräunlicher, rauh⸗ ſchuppiger, vorn und hinten mit einer feinen weißen Linie ein⸗ faßter Fleck. Vor ihm liegen ein Paar getrennte graue, durch weiße Linien getrennte Lingsflede, deren einer an der gewöhn⸗ lichen Stelle einen Schuppenbuſch trägt. Im Spiegelfelde iſt ein großer, grauer Fleck, weiß umzogen und am obern Ende ſpitz oder ſtumpf. Der Raum gegen die Flügelſpitze iſt hellgrau, bisweilen mit einem roſtgelblichen Querſtrich. Franzen gelblichgrau. — Hinterflügel grau. — Unterſeite der Vorderflügel dunkelgrau; auf dem gelbweißlichen Vorderrande grau geſtrichelt. Hinterflü⸗ gel weißlich, am Vorderwinkel mit grauen Querſtrichelchen. Ein Weibchen hat nicht weit von der Baſis einen großen, ſchwärzlichen, ringsum verfließenden Junenrandfleck, in welchem der Schuppenwulſt ſich durch dunkleres Schwarz auszeichnet.) 18. Lipsiana in der zwehten Hälfte des Auguſts. Die Puppe traf ich an Vaccinium vitis idaea. — bey Rambdau (fehlt bey Sod.) 19. Nebulana im April und Spätherbſt bey Rambdau (fehlt bey Sod.) 0 20. Treueriana. In der Mitte July und zu Anfang September, doch auch ganz friſch wie eben ausgekommen zu Ende April. Bey Rambdau und beym Paſtorat nicht häufig (f. b. S.) 21. Tristana Hübn.? 22. Rigana Sodoffsky — noch nicht in dieſer Gegend gefunden. Cochylis. 1. Infidana Hübn. fig. 296— 298. Von dieſem Wickler muß es zwey Generationen geben; denn ich habe ihn friſch zu Ende Juny und wieder zu Anfang Auguſt gefangen. Grüters⸗ hof, Paſtorat. (Bey Glogau und Frankfurt fliegt er nur im Herbſt und nur auf Sand an Artemisia campestris, ſtellen⸗ weiſe nicht ſelten. — Die Art fehlt bey Sod.) 2. Kindermanniana bey Kalzenau und Rambdau (fehlt bey Sod. — Die Lienig ſchen Exemplare ſind ganz den hie ſigen gleich). 8 3. Rubellana ſchon in den Tagen des May, nur kurze Zeit fliegend, bey Kokenhuſen und im Pehrſethale. (Zwey Männ⸗ chen gleichen den hieſigen völlig. Die Art fehlt bey Sod.) 265 4. Roserana zu Anfang Juny bey Rambdau. Ich erhielt ein ſchoͤnes Pärchen zur Anſicht. (Die Art f. b. Sod.). 5. Permixtana H. Mitte May und dann zu Anfang July bey Bielſteinshof. (Ich vermuthe, daß hier Treitſchkes Mussehliana gemeynt iſt.) 6. Richteriana F. v. RE. Beytr. I. S. 92. Taf. 40. fir. 3. (wo die Vorderfluͤgel viel zu ' breit gerathen find) — bey Rambdau (fliegt am Beyfuß auf Sandboden). 7. Angustana in der zweyten Hälfte des July bey Ramb— dau (fliegt bey Glogau in lichtem Laubwald auf Heidekraut). 8. Manniana F. v. R. Beytr. I. S. 134. Taf. 51. ſig. 2. — zu Anfang Juny. 9. Dubitana zu Anfang Juny und in der zweyten Hälfte des July bey Kalzenau und Rambdau. 10. Ambiguana im May zwiſchen jungen Eſpen (ihr eigentlicher Aufenthalt ſind Diſteln auf trocknen Plaͤtzen, ſelbſt Kletten auf Grasſtellrn; ihre Raupe lebt hoͤchſt wahrſcheinlich von Samen. — Fehlt bey Sod.) 11. Schreibersiana ſelten zu Ende May bey Rambdau (bey uns im Map faſt geſellig an Ruͤſtern. — Fehlt bey Sod.) Chil Crambidae. ilo. 1. Forficellus. 2. Mueronellus. Beide Arten traf ich Mitte Juny bey Wenden an einem kleinen, mit Waſſer⸗ graͤſern bewachſenen Sumpfe mehrere Tage hintereinander. Alle Mucronellen legten, an der Nadel ſteckend, gelbweißliche ‚Ever, die ſie in fahlbraͤunliche, flockige Wolle gehuͤllt, aus dem Leibe trieben, und die in erbſengroßen Kluͤmpchen an demſelben Stuns den lang ſitzen blieben. (Ich vermuthe unter dieſen Mucro⸗ nellen nichts als die Weibchen des Forficellus.) Crambus. 1. Alpinellus in unferer Gegend gar nicht, bey Sau— fen ſelten. 2. Hamellus Thundg. Ensigerellus Tr. 3. Dumetellus häufig. 4. Pratorum Fabr. Pratellus Tr. häufig. 5. Nemorellus. (Ob dies wohl die wahre Huͤb— nerfche Art ſeyn möchte?) 6. Latistrius Curt. Lea- chellus Zincken in Germars. Magaz. III, 114. — Fliegt nur in lichten Nadelwaldungen im July ſelten. Bundelwald. (Ein lievlaͤndiſches Exemplar habe ich geſehen.) 7. Silvel- Ius Hübnr. Adippellus Tr. nicht häufig im Juny, vom 20 ſten an, bey Rambdau. 8. Pascuellus häufig vom 16. Juny an. 9. Alienellus Zincken in Germars Maga: zin II. 60. — Germ. Fauna von Europa III, Taf. 18. (kaum kenntlich). — Zinckenellus Tr. — habe ich bis jetzt nur an einer Stelle auf einem Moosmoraſt gefangen. Er fliegt friſch in der erſten Hälfte des May und dann wieder friſch zu An— fange July, und iſt ſelten. 10. Hortuellus haͤufig beym Daftorat. 11. Cerussellus an der Oſtſee zwifchen Nadel: holz ſelten. 12. Falsellus ſehr ſelten, vom 15. Juny an. Viele eben ausgekrochene Exemplare fand ich einſt an einem bes mooſten Feldſtein. 13. Stentziellus gleichfalls ſelten, bey Bielſteinshof. 14. Myellus H. Conchellus Tr. ſelten bey Bielſteinshof. 15. Margaritellus in der zweyten Hälfte des July auf Moosmoraͤſten, häufig bey Rambdau. 16. Ful- gidellus überaus ſelten. 17. Aridellus T’hundbg. Fa- scelinellus Zr. ſehr felten in der Mitte Juny in Gurland. 18. Culmellus haͤufig vom 15. July an beym Paſtorat. 19. In quinatellus im July, v. 10. an, gemein. 20. Po- liellus im July und Auguſt an trocknen Heideſtellen, ſelten. Iſis 1846. Heft 4. 266 21. Tristellus S. F. Aquilellus Tr. im July gemein. 22. Pratellus L. Selasellus Tr. nicht bey uns; dey Wen: den häufig. 23. Luteellus nicht bey uns; bey Saufen haͤufig. 24. Lithargyrellus im July und Auguſt an trocknen Heideſtellen ſelten. Gruͤtershof, Paſtorat. 25. Per- lellus mit Anfang Juny haͤufig bey Rambdau. 26. Lie- nigiellus Zell. Entomol. Zeitung, Jahrg. 1843. S. 142. Eudorea. 1. Mereurella felten im Bundelwald und beym Paſtorat. 2. Ambigualis Tr. (Ambiguellus Tr.) häufig befonders in Nadelwaldungen. 2. Sudetica bisweilen häufig im Na⸗ delwald an Stellen, wo viel Heidekraut waͤchſt. Um Koken— huſen und an der Duͤna gar nicht; im Juny, July im Bun— delwald, bey Kalzenau, Fehteln. 4. Dubitalis H. (Dubi- tellus Tr.). Myeolis. 1. Cirrigerella im July, vielleicht ſchon im Juny, in einer trocknen Heidegegend bey Gruͤtershof, ſelten. 2. Crib- rum (Cribella Tr.) ſelten, in Curland. 3. Elutella ſel⸗ ten, in Zimmern. 4. Achatinella ſelten. 5. Adve- nells. Die Raupe lebt im May in den zuſammengezogenen Bluͤthen des Weißdorns. Sie iſt gelbgruͤn oder gelb mit braun— rothem Kopfe und zwey braunrothen Laͤngslinien, die den Ruͤcken einfaſſen und ſich gegen die Endſpitze verlieren. Sie iſt ſehr ſelten, bey Bielſteinshof. 6. Convolutella H. Grossulariella Tr. — Bey Riga einmal gefangen. \ Anerastia. 1. Lotella ſelten. Phyeidea. 1. Nebulella an trocknen Grasſtellen ſelten, beym Pa— ftorat.. 2. Nimbella gleichfalls beym Paſtorat. 3. Bi- naevella in Gaͤrten, ſelten. Ich halte ſie fuͤr eins mit Ihrer Nimbella. (Das Lienig ſche Exemplar zeichnet ſich als Binaevella aus durch die dicken ſchwarzen Flecke, welche eine ſchraͤge Binde vor der Vorderfluͤgelmitte bilden, und durch die Staͤrke der zwey hinter der Fluͤgelmitte liegenden Flecke; die Grundfarbe iſt ſehr hell, wie bey Nehulella.) Epischnia, 1. Rutilella. 2. Dilutella auf Anhoͤhen felten. 3. Vaceiniella Lienig nov. sp. — Die Raupe lebt Mitte May an Blaubeeren (Vaccinium uliginosum); ſie iſt violettſchwarz mit einem weißen, unterbrochenen Ruͤckenſtreif, der durch eine feine ſchwarze Laͤngslinie getheilt wird. Dicht über den Füßen geht eine orangenfarbige Laͤngsbinde, die gleich— falls durch eine ſchwarze feine Laͤngslinie getheilt wird. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarz. Der Schmetterling er— ſcheint aus ihr nach 4 Wochen in der zweyten Haͤlfte des Juny und findet ſich bey Rambdau und Kalzenau. (Epischnia Vaceiniella: Alis anterioribus nigri- cantibus sericeis, strigis duabus obsoletis nigro -margina- tis, plaga ante priorem transversa atra scabra, punetis intermediis duobus nigris. — Eine Art aus der Abtheilung A, doch mit einer Eigenthuͤmlichkeit in der Fuͤhlerbildung; ſchwaͤrzer und auf den Vorderfluͤgeln glaͤnzender als andere aͤhnlich gezeich— nete und mit Schuppenhoͤckern verſehene Arten z. B. Pempel. betulae (holosericella F. N. — obtusella Zin.) Sie hat die Groͤße von Myel. obtusella Hübn. oder kleiner Exemplare von Myel. consociella; ihre Flügel ſind eben ſo geftaltet, nur von der Baſis aus breiter und daher nach hinten weniger er 11 267 weitert. Der ganze Körper mit feinen Theilen hat die glaͤn— zende, ſchwaͤrzliche Farbe der Vorderfluͤgel; die Schattenſeite der Hinterſchienen und die Fußgliederſpitzen ſind ſeidenglaͤnzend grau. Die Taſter ſtehen um die Kopfeslaͤnge uͤber den Kopf hervor, ſind zuſammengedruͤckt, zugeſpitzt, etwas aufſteigend. Ruͤſſel obenauf an der Baſis beſchuppt. Stirnwulſt ſchwach, abgerun⸗ det. Fuͤhler borſtenfoͤrmig, ſehr zart pubescirend gefranzt, Wur⸗ zelglied cylindriſch, ſtark; die Geißel iſt am Anfange etwas ein⸗ gebogen, zuſammengedruͤckt und auf der Ruͤckenkante in der Biegung mit grobern, etwas rauhen Schuppen bekleidet. Af— terbuſch kaum ein wenig gelbbraͤunlich. — Die etwas glaͤnzenden ſchwaͤrzlichen Vorderfluͤgel ſind an der Baſis, im Mittelfelde und vor dem Hinterrande, und hier zwar am reichlichſten, mit grauen Schuͤppchen beſtreut, wodurch ſie bier ſeldſt eine lichtere, grauſchwaͤrzliche Grundfarbe erhalten. Die erſte Querlinie von grauer Farbe iſt bloß in ihrer gekruͤmm— ten Innenrandhaͤlfte deutlich, nach oben hin verliſcht ſie faſt völlig; fie macht nur ſchwache Wellen und geht ſchief und nach außen gekruͤmmt uͤber die Flaͤche. Ihr ſchwacher Rand iſt aus⸗ waͤrts am Vorderrand, einwaͤrts am Innenrande breiter als am entgegengeſetzten Fluͤgelrande; vor dem der Fluͤgelbaſis zu⸗ gewendeten ſteht ein tiefer ſchwarzer, rauher Querſtrich, der vom Innenrande bis über die halbe Fluͤgelbreite reicht. Hinter der Fluͤgelmitte iſt ein deutliches Paar ſchwarzer, grober Puncte. Die hintere Querlinie ſteht dem Hinterrande nahe, machte eine ſanfte Kruͤmmung gegen denſelben und hat oberwaͤrts und un— terwaͤrts eine kleine Ecke nach innen; ſie iſt ſchwarz gerandet, auf der Innenſeite am breitſten. Vor den glaͤnzenden hell: grauen Franzen zieht eine Randlinie von 7 — 8 ſchwarzen Punc⸗ ten hin. Hinterfluͤgel braungrau; Franzen heller, nahe an ihrer Baſis von einer feinen braunen Linie durchzogen. Unterſeite braungrau, dunkler als auf der Oberſeite der Hin⸗ terflügel, mir hellern Franzen; auf den Vorderfluͤgeln zeigt ſich nichts als eine ſchwache Spur der hintern Querlinie. — Ob dieſe Art abaͤndert, weiß ich nicht; ich habe nur ein Maͤnnchen vor mir.) 4. Ahenella an grasreichen, aber doch trocknen Stellen, nicht überall, vom 3. Juny an, bey Kokenhuſen am Schloß— berge und bey Cremon. 5. Melanella fliegt gleichzeitig mit Ahenella; ich habeweibliche Exemplare gehabt, deren Vorder⸗ flügel ganz blutroth waren. Früher war die Art ſehr haͤufig; jetzt ſcheint ſie verſchwunden zu ſeyn. Ihr Aufenthaltsort war das Pehrſethal bey Kokenhuſen. Nephoptery«. 1. Argyrella fliegt friſch Mitte Juny felten an wenig bewachſenen Anhoͤhen, bey Saufen und Gruͤtershof. 2. Ro- borella ſelten bey Rambdau. 3. Abietella ebendort, nicht haͤufig. 4. Rhenella. Ich glaube, dieſen Schmetterling früher aus blauſchwarzen, einfarbigen Raupen erzogen zu haben, die im Herbſt geſellſchaftlich in trocknen, zuſammengerollten Blättern an Eſpen lebten. Jetzt finde ich ſeit mehrern Jahren ſtatt ſo gefärbter Raupen andere, die dennoch Rhenella lieferten. Sie ſind duͤſter erdfarbig mit vier ſchmutzigweißen oder braunweiß⸗ lichen Laͤngslinien Über den Rüden. Dicht über den Fuͤßen laͤuft eine unterbrochene, weißliche Laͤngsbinde mit braunen Laͤngsſtrichen. — Dieſe Raupe lebt im Auguſt und September an den Eſpen, uͤberwintert und verpuppt ſich im naͤchſten Fruͤh⸗ ling. Die Puppe, lichtbraun mit dunkelbraunen Aeuglein, lie⸗ 268 fert den Schmetterling in der Mitte May. — Eine ganz gleiche Raupe fand ich einſt in der Mitte Auguſt zwiſchen zuſammen⸗ geklebten trocknen Erlblaͤttern; fie kam aber nicht zur Entwick⸗ lung. (Ein erzogenes lievlaͤndiſches Maͤnnchen erhielt ich zur Anſicht). 5. Janthinella nicht häufig und nur an duͤrren Gras⸗ ſtellen des Paſtorats und bey Saufen. 6. Cristella ſelten bey Saufen. 7. Similella Zin. in Germ. Magaz, III, p. 172. — Lontiguella Heyden in litt. — Morosella Zell. in litt. — Den Schmetterling traf ich zu Ende May an Eichen bey Rambdau. Hempel ia. 1. Car nella bis jetzt nur an den Bergen bey Saufen‘ an: getroffen; fliegt friſch Mitte July. 2. Ornatella felten an den Bergen bey Sauſen. 3. Adornatella ſelten, in der zweyten Hälfte des Juny bey Kokenhuſen und dem Paſtorat. 4. Carbonariella erſcheint ſchon Mitte May und fliegt noch Ende July, ich fieng fie an Lindenbluͤthen. 5. Perfluella in der Mitte May bey Kalzenau. 6. Betulae Goeze. — (Obtusella Zin., Tr. — Ho- losericella F. R.) — lebt als Raupe im May an Birken zwiſchen zwey flach zuſammengeklebten Blaͤttern. Die Raupe iſt violettſchwarz, ihr ſchwarzer Kopf hat weiße Zeichnungen. Ueber den Ruͤcken zieht eine ſchwefelgelde, durch eine feine ſchwarze Linie getheilte Binde, und an den Seiten eine aus ſchwefelgelben Flecken beſtehende dicht uͤber einer weißen, unter⸗ brochenen Laͤngslinie. — Die Verpuppung geſchieht in einem faſt laͤnglichen Sack von weißem, feſtem Gewebe. Der Schmet⸗ terling er cheint bisweilen ſchon in der Mitte Juny. Paſtorat, Kalzenau, Rambdau. 7. Palumbella in der Gegend von Kokenhuſen gar nicht, wohl aber tiefer im Lande, bey Kalzenau. Galleria. 1. Mellonella. 2. Sociella. Die Raupe lebt auch in den Neſtern der Vespa vulgaris; der Schmetterling erſcheint Mitte Juny. Tine ace a. Exapate. 1. Salicella. Der Schmetterling lebt ſehr verſteckt. Die Raupe iſt, beſonders um Kokenhuſen, vom Juny bis zum De tober haͤufig an Ellern, Wollweiden, auch andern Weidenarten, Birken und Eichen. Sie iſt weißlich oder auch gelbgruͤnlich. Die Waͤrzchen zeigen ſich bey manchen Exemplaren deutlich in graubraͤunlicher, bey andern kaum erkennbar in grauer Farbe; ſie haben einzelne, kurze, feine Haͤrchen. Kopf ſchwarzbraun; Mund ſchwarz mit weißem Querſtrichelchen daruͤber. Halsſchild braun oder ſchwaͤrzlich; es laͤßt den nackten Hals ſehen. Unter dem Halsſchilde find zwey ſchwarze, wulſtige, hakenfoͤrmige Zei⸗ chen, die ſpaͤter faſt verſchwinden. Krallenfuͤße ſchwarz; das letzte Paar kolbig. — Einige Zeit vor der Verwandlung wird die Raupe faſt weiß, mit braunröthlichem Anfluge; die Kral⸗ lenfuͤße ſammt den Kolben werden weiß, und die beiden erſten fuͤhren jeder zwey ſchwarze Puͤnetchen. — Die Verpuppung ge⸗ ſchieht im Auguſt und September. Puppe ſchwarzbraun. == Schmetterling erſcheint zu Anfang April. Weibchen habe ich in Unzahl erzogen, Maͤnnchen niemals. 2. Gelatella. Die Raupe lebt im May und Jung an Weißdorn, Johannisbeerſtrauch, allen Obſtarten, Spiraͤen, Ber⸗ beritzen, Ruͤſtern und Himbeerſtrauch. Sie iſt in der Jugend licht 269 weißgraugruͤnlich mit ſchwarzem Kopfe und ſchwarzer Vorderhaͤlfte des Halsſchildes. Krallenfuͤße ſchwaͤtzlich. Erwachſen if fie licht grasgruͤnlich mit weißlichen Längsſtreifen uͤber den Ruͤcken und an den Seiten. Krallenfuͤße ſchwarz; das letzte Paar ſtets ohne kolbige Verdickung. — Sie zieht die Blaͤtter kraus zuſammen und macht ſich roͤhrenfoͤrmige, wohl einen Zoll lange Gaͤnge von einem weißen Gewebe, das feſt, hart und netzartig durch— loͤchert iſt. In dieſem Gange verpuppt fie ſich in der Gefan— genſchaft. Bey der leiſeſten Beruͤhrung rutſcht die ſchlanke, aͤußerſt lebhafte Raupe raſch auf und nieder. Die gleich nach der Verwandlung grasgruͤue Raupe wird ſpaͤter ſchoͤn grasgruͤn. Der Schmetterling erſcheint oft ſchon zu Anfange September, nachdem er 10 Wochen in der Puppe gelegen hat, und iſt um das Paſtorat ſehr gemein. Chimabache. 1. Fagella ſelten um Rambdau. 2. Phryganella. Die Raupe lebt im Junh auf Eichen. Die weibliche Raupe iſt weißgruͤnlich oder ganz weiß mit lichtgelben Einschnitten. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße braun; oft iſt das Halsſchild nur hinten braun angeflogen. Am letzten Paare der Krallenfuͤße ſind keine Kolben. Der Schmetterling erſcheint nach 10 Wochen aus der Puppe. Die maͤnnliche Raupe iſt gelbweißlich mit weißen Ein— ſchnitten. Kopf und Krallenfuͤße ſchwarz; Halsſchild truͤbweiß mit grauen Zeichnungen. Einige Zeit vor der Verpuppung werden die Krallenfuͤße weiß, und das letzte Paar verliert ſeine kolbigen Erweiterungen. Nach acht Wochen fliegt der Schmet— terling aus. Semioscopis. : 1. Strigulana (Atomella Tr.) felten vom 20. April an. 2. Avellanella fommt öfter vor zu Ende März und im April. 3. Steinkellneriana (Steinkellnerella Tr.) fliegt im April und iſt ſelten. Die Raupe lebt im Auguſt und Sep— tember an Pielbeerbaͤumen (Sorbus aueuparia); in Menge traf ich ſie 1843. an Weißdorn zwiſchen umgebogenen, aber nicht ganz feſt angezogenen Blättern. Sie iſt ſchlank und raſch weißlich gelbgruͤn mit gelben Einſchnitten und einer grasgruͤn— lichen Laͤngslinie auf dem Ruͤcken, die ſich auf dem Halsſchilde verliert. Am Außenrande des Kopfes ſind zwey ſchwarze Zeichen in der bekannten Stellung, das vordere gekruͤmmt, das hintere punctartig. Auch an der Seite des Halsſchildes befinden ſich zwey ſchwarze Puͤnetchen, von denen das vordere oft gar nicht ſichtbar iſt. matte gruͤne Puncte oder ſind gar nicht ſichtbar. Der zehnte Ring hat zu jeder Seite ein ſehr kleines, gelbbraunes Ringel— chen. — Sie begibt ſich gegen Ende Auguſt oder im Septem- ber in die Erde, wo ſie ſich aus Erdkoͤrnchen ein eyrundes Ge— webe verfertigt und darin zu einer kurzen, etwas dicken, zuerſt weißlichen Puppe mit grasgruͤnen Fluͤgeldecken wird, die ſich ſpaͤter braun färbt. Ven den erhaltenen Puͤppchen ſah ich weder im naͤchſten Fruͤhling noch im Sommer ſich eins entwickeln. Ein Paar derſelben, die mir noch friſch ſchienen, hob ich auf. Am 20. April 1845. beſah ich fie wieder und nahm eins die⸗ fer Puͤppchen zwiſchen die Finger; indem ich es ſanft druͤckte, ſchaͤlte ſich vom Kopf und Bruſt die Hülle; daher zog ich das Thierchen ganz heraus. Es lebte und bewegte den Ruͤſſel und die Fuͤßchen; aber die Fluͤgel wuchſen nicht aus. Alſo liegt die Puppe zwey Winter, ebe ſich der Schmetterling entwickelt. (Ich habe das ausgeſchaͤlte Thier vor mir und erkenne in ihm mit Die Waͤrzchen erſcheinen auf dem Ruͤcken wie 270 alter möglichen Sicherheit Steinkellnerinna fem. Daß alle Puppen dieſer Art zwey Winter liegen, iſt ſehr wahrſcheinlich nicht die Regel; daß es aber bey manchen geſchieht, iſt fuͤr Tineaceen ein ſehr merkwuͤrdiger Fall.) Talaeporia. ; 1. Pseudobombycella. April an Pappelſtaͤmmen. fruͤheſten am 11. Juny. Tinea. - 1. Siderella. Iſis 1839. S. 183. A, 1. — eine große Seltenheit. (Nur große Weibchen haben ausgeſpannt die Breite einer mittlern Oehlmanniella; die gewoͤhnliche Größe iſt unter der des Maͤnnchens dieſer Art. Die Flügel find noch etwas fürzer und an der Spitze abgerundet, ziemlich wie bey Gly- phipt. variella F. v. N. pl. 82. fig. 1. — Kopf auf der Dberfeite und Stirn rothwellig, auf letzterer braungemiſcht. Maͤnnliche Fühler anffallend gefranzt, weibliche ſtachelig gezaͤhnt, bey beiden auf der Oberſeite gelblich. Augen klein, zugerundet. Taſter von mehr als Kopfeslänge, ziem— lich dick behaart; das Endglied betraͤgt faſt die halbe Laͤnge, iſt zugeſpitzt, gelblich, mit anliegenden, geraden Haaren; das vor— letzte Glied hat unten abſtehende braͤunliche Haare und oben am Ende ein Paar einzelne abftehende Borſten. Saugruͤſſel und Marillartaſter ſcheinen zu fehlen. Beine gelblich, die vor— dern auf der Lichtſeite braͤunlich mit gelblichen Flecken; alle Füße auf der Oberſeite braͤunlich gefleckt. Hinterleib braungrau; der weibliche After mit gelbbräunlicher Wolle, die der lange gelbliche Legeſtachel beym Gebaͤren abkratzt. Vorderfluͤgel gelbbraun, die Schuppen ſehr leicht zu verwiſchen; wo dieſes geſcheben iſt, tritt ein violettlicher Grund hervor. Auf der Flaͤche liegen gelbliche Staͤubchen zerſtreut. Vor der Mitte liegt auf dem Innenrande ein zugerundetes gelbliches Fleckchen in der Mitte mit einem braͤunlichen Randpunct; gelbliche Puncte fuͤhren hinuͤber zum Vorderrande, der zwey Puncte traͤgt, von denen der hintere der größere und faſt ein Fleckchen, kleiner als das des Innenrandes iſt. Gegen die Fluͤgelſpitze machen fich noch zwey gelbliche Vorderrandpuncte bemerkbar, von denen ſich eine beiden gemeinſchaftliche, gewoͤhnlich undeutliche Puͤnctchen— reihe fortſetzt; noch eine Reihe laͤuft nahe vor dem Hinterrande. Ein Punct zeichnet ſich noch im Innenwinkel weniger durch ſeine Groͤße, als durch ſeine Deutlichkeit aus. Franzen gelb— braͤunlich, an der Fluͤgelſpitze gelblich. Hinterfluͤgel bräunlichgrau, violettlich ſchimmernd. Unterſeite braungrau; die der Vorderfluͤgel mit verloſchen durch— ſchimmernden Randpuncten. Die beiden hintern Vorderrand puncte find in der Groͤße veraͤnderlich; oft find fie größer und zu einem Fleck vereinigt, der in der Mitte einen braunen Rand⸗ punct zeigt. So bey einem großen Weibchen, bey dem ſich diefer Fleck noch weit einwaͤrts verlängert und durch groͤßere Puncte bis zum Innenrandpunct fortgeſetzt iſt; außerdem ift das Vorderrandfleckchen, das gegen die Baſis ſteht, mit dem kleinern und dem einwaͤrts befindlichen Puͤnetchen zu einem großen Fleck vereinigt, der den Innenrandfleck in der Groͤße weit uͤbertrifft. Der Raupenſack iſt fo ſonderbar, wie ich ihn von keiner an- dern Art kenne; iſt nehmlich doppelt. Der innere, worin die Raupe wohnt, iſt gegen 9 Linien lang, ziemlich prismatiſch, dreyſeitig mit ſcharfen Kanten, nach hinten ſpitzer als nach vorn zulaufend, am vo dern Ende unterwaͤrts mit einer Spalte, aus welcher die Raupe ihre vordern Ringe hervorſtreckt; er iſt hellgrau Den Sack traf ich oͤfters im Den Schmetterling erhielt ich am 271 mit hellen Sandkoͤrnchen, braͤunlichen Schmutztheilchen und Stuͤckchen von der hornartigen Bekleidung des Kaͤferleibes bes kleidet. Der aͤußere Sack iſt bauchiger, und aus ihm ragt zu jeder Seite der innere um zwey Linien hervor; er iſt an dieſen mit einzelnen Fäden an feinen Raͤndern befeſtigt und auswen— dig viel reichlicher als der innere Sack mit Schmutz und Theil⸗ chen von Kaͤfern bekleidet; ich glaube, daß dieſe Raupe dieſe Bekleidung aus Vogelercrementen nimmt. Die Raupe bezeichne ich fo: larva albida pubescens, ma- culis corneis melleis sparsa, capite melleo, prothoraeis cor- nei margine autico albido, mesothoraeis brunnei margine albido latiore, metathorace pallidius fusco - maculato. Kopf honiggelb, glänzend. Prothorax heller buniggelb mit weißlichem, haͤutigem Vorderrande; der zweyte Ring iſt braͤun— licher, in der Mitte mit feiner, weißlicher Laͤngslinie und vorn breiter weißlich gerandet; der dritte Ring iſt am Vorder- und- Hinterrande breit weißlich, in der Mitte hornig und braͤunlich mit weißlichem Kreuz, deſſen Querarme einen nach vorn con— caven Bogen bilden. Die Krallenfuͤße braͤunlichgelb. Die drey erſten Hinterleibstinge — mit dieſen kommt die Raupe bisweilen aus dem Sack heraus — ſind ziemlich wie der Metathorax, nur daß die Hornflecke weiter von einander getrennt find; fie haben lebhaften Ginaz. (Die Beſchaffenheit der Bauch- und Afterfuͤße habe ich nicht unterſucht). Die gelblichweiße Pubes⸗ cenz iſt am Kopfe und an den drey erſten Ringen am ſtaͤrſten. Die Puppe iſt braungelblich, etwas glänzend; das letzte Fuß: paar ſteht uͤber die Fluͤgelſpitze als ein duͤnner ſpitzer Fortſatz hervor. Das Afterende iſt hell, glaͤnzend, glatt ohne Stacheln, zugerundet; Über demſelben ein kleiner, ſpitzer, braͤunlicher Hocker in der Mittellinie des Ruͤckens. Vor demſelben ſind mehrere kurze Stachelborſten, und auf ihm eine einzelne. Der Schmetterling kriecht nach dem 10. Juny aus. Die Nahrung der Raupe iſt mir nicht bekannt, ſie mag in Flechten beſtehen. Eine Anzahl Raupen, die meiſten keiner Nahrung mehr beduͤrftig, erhielt ich von meinem Schwager Müller aus Frankfurt a. d. O. zu Anfange Juny. Am Probſthainer Spitzberge fand ich die Raupe einmal; auch bey Glogau traf ich einſt am 17. April an einem Eichenſtamme den Raupenſack ohne die Raupe.) 2. Oehlmanniella nicht ſelten an grasreichen ſonnigen Waldſaͤumen in der zweyten Halfte des May und im Juny. 3. Capitella Linn. — nicht Tr. — erſcheint zu Ende May oft in Menge und geſellſchaftlich in Obſtgaͤrten zwiſchen Johannisbeerſtraͤuchern. 4. Redimitella . in litt. — bey Kokenhuſen. (Tin. (Lampronia) Redimitella: alis anterioribus fusco- viola- ceis, ciliis apieis albidis, faseiis altera antice abbre- viata, ante, altera lineari post medium flavis; capillis ferrugineis. — Große der Lucella Freyer oder Prælatella S. F., Fluͤgelgeſtalt wie bey dieſer und Oehlmanniella. Kopf etwas rauh, auf der Stirn mit faſt anliegenden Haaren, roſtgelb. Die fadenfoͤrmigen, vorn etwas verdickten, faſt hori⸗ zontalen Taſter gelb, wie das Wurzelglied der pubescirenden Fuͤhler. — Auf den violettbraunen Vorderfluͤgeln liegt nahe der Vaſis eine goldgelbe Binde, die den Vorderrand nicht erreicht; etwas hinter der Mitte iſt eine ebenſo gefaͤrbte vollſtaͤndige Binde, die hier und da ein wenig verengt; übrigens linien⸗ foͤrmig und faſt gerade iſt; die erſte Binde neigt ſich ein wenig gegen die zweyte. Die Franzen um die Fluͤgelſpitze find an ihren Enden weißlich. Hiinterfluͤgel und die ganze Unterſeite 272 grau; auf der letztern zeigen die Vorderfluͤgel die zwey Winden matt durchſcheinend und zwar von der zweyten den Anfang und das Ende am lebhafteſten. Dieſe Art wurde in 5 Eremplaren bey Breslau an Johan⸗ nisbeerſtraͤuchern, ferner bey Danzig und bey Poſen, am lebe tern Orte am 9. May, gefangen. Sie iſt ſelten). 5. Rupella in der zweyten Haͤlfte des May geſellſchaftlich an ſonnigen Grasplaͤtzen zwiſchen Farrenkraͤutern und Laubge⸗ buͤſchen. Wie die vorige beym Paſtorat. 6. Masculella im April an Waldſaͤumen. Dieſer Schmet⸗ terling, ſo wie der folgende, 7. Zinekenii Zeller Iſis 1839. S. 183, erſchien nach langen Jahren wieder im Fruͤhling 1844. Rambdau und Ko⸗ kenhuſen. (Sie fliegen weder an einerley Stelle noch zu gleicher Zeit, wenigſtens iſt Tin. Zinckenii ganz verflogen, wann Ma- sculella zu fliegen anfaͤngt. Jene leben in Birken- und Erl⸗ gebölzen, und ihre Raupe laͤßt ſich im Winter unter dem abge- fallenen, unter den Straͤuchern angehaͤuften Laube finden. Im April ſchwaͤrmt die Schabe um niedrige Birkenaͤſte, von denen fie leicht abgeklopft wird. Masculella fieng ich in Mehrzahl im gemiſchten Laubwalde, der beſonders Eichen enthaͤlt, am 9. May in ſehr ſchoͤnen Exemplaren; im ſumpfigen Theil deſſelben Waldes, der faſt nur Erlen hat, fand ich die mattgruͤne Tin. Zinckenii in febr ſchlechten Exemplaren an demſelben Tage). 8. Imella Hubn. Iſis 1839. S. 183. — ſelten bey Cre⸗ mon. 6. Ferruginella wurde mehrfach bey Riga gefangen. 10. Fulvimitrella. (Sodoffskys Abbildung iſt viel zu. hell und ganz unkenntlich; Kopf und Flecke ſind in gleicher weißer Farbe. — Das Lienigſche Exemplar iſt ein Maͤnn⸗ chen. Die gefranzten ziemlich langen Fuͤhler ſind ſchwarz und weißgeringelt. Kopf auf dem obern Theil und dem Obergeſichte roſtgelbwollig; der Hinterkopf iſt mit ſchwarzen Haaren einge⸗ faßt, und am Vorderrande des Auges ſtehen gleichfalls einzelne ſchwarze Haare. Taſter horizontal vorgeſtreckt, etwas uͤber den Kopf hinausreichend, gelblich, an der Seite ſchwarzhaarig. — Die braunſchwarzen Vorderfluͤgel haben am Vorderrande drey gelblichweiße Fleckchen; das erſte ziemlich nahe der Baſis und das zweyte, welches vor der Mitte ſteht, ſind klein; das dritte, weit hinter der Fluͤgelmitte, iſt ziemlich groß, eckig und auf dem Fluͤgelrande mit einem ſchwarzen Puncte gezeichnet. Am In⸗ nenrande find zwey größere Flecke; der erſte von dreyeckiger Ger ſtalt liegt zwiſchen den zwey erſtern Vorderrandzeichen; der zweyte reicht bis zum Innenwinkel, iſt mehreckig und hat auf dem Innenrande einen ſchwarzen größern Punct. Die ſchwarzen Franzen haben unter der Fluͤgelſpitze zwey weiße Fleckchen auf ihrer aͤußern Hälfte; ein drittes liegt gegen den Innenwinkel hin. — Unterſeite braungrau mit ſehr verloſchenen durchſchei⸗ nenden Zeichnungen, aber deutlichen Puncten in den Franzen.) 11. Tapetiella (Tapezella Tr.). Ich erzog mehrere Schmetterlinge aus Raupen, die unter einer Papierdecke in Haarwatte lebten. 12. Clematella ſelten bey Bielſteinshof. 13. Riganella (Rigaölla Tr.) nur einmal bey Bielſteinshof. 14. Rusticella ebendort im Man. — f 15. Pellionella erſcheint im Februar, Maͤrz und ſofort den ganzen Sommer uͤber. Die Raupe iſt glatt, weiß mit lichtbraunem, herzfoͤrmigem Kopfe und graubraͤunlichem, durch eine weiße Laͤngslinie getheiltem Halsſchilde; unter dem letztern iſt an der Seite ein braunes Waͤrzchen. Die Krallenfuͤße weiß. Bisweilen iſt der Kopf braun und das Halsſchild ſchwaͤrzlich. — Obgleich dieſe Raupe verſteckt in den Stuben lebt, wird ſie doch 273 von einer kleinen Schlupfweſpe aufgeſucht. (Mad. Lienig ſchickte mir zwey ſolche Schlupfweſpen zur Anſicht; ich habe ſie ſchon öfters in Zimmern geſehen. Sie haben Fuͤhler, Bruſt, Beine und Anfang des Hinterleibes roth, ſonſt eine ſchwarze Farbe; uͤber den breiten Theil des Vorderfluͤgels geht eine graue Binde.) 16. Gra nella erſcheint zu Ende Juny in Riga und Re: val millionenweiſe; hier bey uns iſt ſie aͤußerſt ſelten. Ich traf ſie zuweilen in Laubgebuͤſchen bey Rambdau. 17. Misella Zell. Iſis 1839. S. 184. 24. — ſah ich 1844. an einem Haufe in Menge aus den Ritzen eines verfaulten Balkens her— vorkommen. 18. Fuliginosella Lienig nov. sp. — zu Ende Juny friſch ausgekrochen an einem verwitterten Tannenſtamm, ein ein: zelnes Weibchen. (Es uͤberttifft die groͤßten Exemplare der T. misella, deren Fluͤgelgeſtalt es hat. Die Vorderfluͤgel ſind ohne Glanz, wie beraucht mit ſehr reichlichen, braunen Staͤubchen, die am Innenrande einen hellern, roͤthlichern Grund hervor— treten laſſen. Laͤngs des Vorder- und Hinterrandes zeigen ſich keine helle Fleckchen oder Puncte, ſondern alles iſt mit der Flaͤche uͤbereinſtimmend gefaͤrbt; die Beſtäubung reicht uͤber die innere Haͤlfte der Franzen. Hinter der Fluͤgelmitte iſt ein dicker ſchwaͤrz— licher, nicht ſehr hervortretender Querſtrich. — Die Hinterfluͤ— gel, heller als bey T. Misella, haben einen ſchwachen violett— lichen Glanz. — Unterfeite braͤunlichgrau mit gelblichgrauen Fran— zen und etwas violettſchimmernd.) 19. Biselliella (Crinella Tr.) Die Raupe iſt weiß wie die der Pellionella mit einzelnen, nicht langen, lichten Haaren. Kopf herzfoͤrmig, lichtbraun mit kafeebraunem Munde. Hals— ſchild weiß mit einer grauen, aus zwey Bogen beſtehenden Quer— linie auf dem vordern Theile. Krallenfuͤße weiß. Der Darm— kanal ſchimmert durch, wenn er gefuͤllt iſt. — Die Puppe iſt faſt weiß, nur an Kopf und Ruͤcken licht braͤunlich. Die Au— gen treten ſtark hervor; Fühler, Füße und Flügel in etwas ab— ſtehenden Scheiden. — Die Nahrung der Raupe beſteht in Krollhaaren, wollenen Zeugen, Federn, getrockneter Rindsblaſe, zur Noth auch in zerknittertem Papier und Kork. Das Saͤck— chen, worin ſie lebt, weicht von dem der Pellionella ganz ab. Es beſteht aus der von den Zeugen abgeſchabten Wolle und bildet ein lockeres Gehaͤuſe, an dem die Haare herumhaͤngen. Sie verlaͤßt dieſes Gehaͤuſe oft und baut ſich ein neues, was ich an der Pellionella nie bemerkt habe. Man wird es ſchwer glauben, und ich habe es doch ſelbſt ein paarmal beobachtet, daß dieſe Raupe auch das Salz als Nahrung nicht verſchmaͤht. Ich fand eine Menge Raupen in einem Tuͤtchen Salz. Ich reinigte das Salz von den todten Motten und den alten Saͤckchen und legte neue Raupen ohne Saͤckchen hinein. In kurzer Zeit hatten ſie ſich neue Saͤckchen aus Seide gewebt und ſie auswaͤrts mit Salzkoͤrnchen bekleidet und ſich damit im Salze vergraben. (So ein Gehaͤuſe erhielt ich von Ma— dam Lienig zur Anſicht). Andere Raupen ſchloß ich in der Mitte Februar in einer Schachtel und gab ihnen geſtoßenes Salz als einzige Nahrung. Von ihnen erſchienen am 27. Maͤrz mehrere als Schmetterlinge, nachdem ſie ungekaͤhrt drey Wochen als Puppen gelegen hatten. — Die Eyer ſind weiß, laͤnglich und fuͤr die Kleinheit des Thieres ſehr groß. — Ich glaube irgend— wo die Meynung_ gelefen zu haben, daß Biselliella und Pel- linella einerley Species ſeyen. Dem ift gewiß nicht fo. Die Raupen beider weichen in der Lebensweiſe ganz und gar von einander ab. Es gibt z. B. keinen Fall, wenigſtens iſt mir Iſis 1846. Heft 4. 274 keiner vorgekommen, daß die Raupe der Pellionella ihren Sack verlaͤßt und nackt umherkriecht, um ſich in kurzer Zeit einen andern um den Leib zu ſpinnen. Das thut aber Biselliella faſt bey jeder Stoͤrung. Wenn ſie zwiſchen mehrfachen Zeug⸗ ſchichten lebt, ſo macht ſie ſich gar kein haltbares Haus. Oeffnet man dieſe Schichten, ſo faͤllt ſie gleich aus dem Zeuge heraus. Auch kriecht ſie nackt aus ihren Schlupfwinkeln hervor, wenn mit Dingen geraͤuchert wird, die ihr zuwider ſind. Pellionella thut dieſes niemals. Ich koͤnnte noch hinzufuͤgen, daß Pellio— nella in meinem Hauſe einheimiſch iſt, Biselliella gar nicht; ich habe mir dieſe gute Saat erſt aus Riga holen muͤſſen. 20. Ganomella in der Mitte des May und im July ſelten bey Kokenhuſen und Rambdau. 21. Caesiella H. (Heroldella Tr.) ſelten. Eine Raupe zu Ende Auguſt auf Birken; der Schmetterling erſchien am 30. April. Ochsenheimeria. 1. Bisontella Lienig nov. sp. — fliegt geſellſchaftlich in der zweyten Haͤlfte des July an Heidekraut. Beide Ge— ſchlechter führen auf dem 7ten Hinterleibsringe einen weißen Guͤrtel, der bey dem Maͤnnchen reiner und deutlicher hervortritt als bey dem Weibchen. Dieſer Gürtel iſt nach Verlauf eini- ger Zeit wenig ſichtbar. Kalzenau. (Dieſe Art ſcheint der Ochsenh. Urella (Heyden) Entomol. Zeitung 1842. 211. die ich nicht beſitze, am naͤchſten zu kommen. Sie unterſcheidet ſich von dieſer 1) durch die Groͤße, worin ſie nicht zwiſchen Taurella et Vacculella, ſondern der letztern gleich, oder unter ihr ſteht. Das Weibchen der Bisontella iſt nehmlich nur fo groß, wie Vacculella, das Männchen kleiner. 2) Durch die Bor: derfluͤgelfarbez die Schuppen find nehmlich nicht braungrau, ſon— dern roͤthlichgrau an der Baſis, und ſchwarzbraun am Ende; ſchwarze oder ſchwarzbraune Schuppen ſind alſo nicht ſparſam, ſondern ſehr reichlich eingeſtreut und geben dem Maͤnnchen eine dunkle, rauchbraune Farbe auf der ganzen Oberflaͤche. 8) Durch die Hinterfluͤgel, die bey Urella einfarbig kupferbraun ſeyn ſollen, bey Bisontella aber von der Baſis aus auf weniger als der halben Fläche weifgrau und etwas durchſichtig, darauf braun: grau mit violettlichem Schimmer gefaͤrbt ſind. — Von der bey uns entdeckten Vacculella (Entoml. Zeitung 1842. S. 204. u. 213.) iſt Bisontella ſehr auffallend verſchieden. Ihre Vorder: und Hinterfluͤgel ſind betraͤchtlich ſchmaͤler und geſtreckter, jene dunkelbraun beſtaͤubt und gefleckt, vorzuͤglich beym Maͤnnchen, die Hinterfluͤgel auf dem dunkeln Theile und den Franzen gleich— falls dunkler; uͤbrigens hat Vaeculella die weiße Hinterfluͤgel— baſis mit der lievländiſchen Species gemein. Bey letzterer haben aber die Fuͤhler eine ſchwaͤrzliche, rauhe Beſchuppung bis zum An— fang des letzten Laͤngsdrittels, von wo an ſie glatt ſind wie bey Vacculella in ihrer ganzen Laͤnge. — Das Weibchen der Bi— sontella iſt etwas groͤßer als das Maͤnnchen (wenigſtens als die zwey vor mir befindlichen Exemplare) und hat lichtere Vor— derfluͤgel mit deutlicherem Gewelk, und einen converen, etwas ſpitz zulaufenden Hinterleib. Im Gegenſatz zur Beobachtung der Mad. Lienig finde ich den weißlichen Hinterleibesgürtel des Weibchens breiter und an den Raͤndern vollſtaͤndiger als beym Männchen ). Micropteryz. 1. Calthella zu Ende May und im Junh auf feuchten Stellen an Waſſerpflanzen bey Kofenhufen. 2. Allionella Fabr. (Ammannella Hubn.) in lichten Kieferwaͤldern an fon: nigen Stellen auf Vaceinium myrtillus zu Ende May ge— ſellſchaftlich, doch ſelten, im Bundelwald und bey Kokenhuſen. 18 275 3. Anderschella in den erften Tagen des May und nur in dieſem Menat. An Laubgebuͤſchen zwiſchen Kalkfelſen des Duͤnaufers. Ich fand ſie zweymal in großer Menge ganz friſch wie eben ausgekommen an einer engbegrenzten Stelle, von der aus ſie ſich erſt ſpaͤter verbreiteten, ſo daß ich wohl mit Recht ſchließene kann, ſie haben ſich an dieſer Stelle aus den Puppen entwickelt, und nicht im Waſſer wie die Phryganeen, mit welchen Boisduval die Micropteryx - Arten vereinigen will. An dieſer Stelle war ich ſicher, mehrere Tage hinter- einander ganz friſche Exemplare anzutreffen. Bielſteinshof. 4. Sparmannella im May nur zweymal gefangen. 5. Fastuosella Zell. Iſis 1839. S. 185. 6. erſcheint oft ſchon zu Anfang April, gewoͤhnlich in Unzahl, und ſitzt an den Aeſten der eben ausſchlagenden Birken. (Bey dieſen zwey Arten ſcheinen die Namen verwechſelt zu ſeyn. Ich erhielt von Mad. Lienig 7 wirkliche Sparmannella und 1 Fastuosella. Die Angaben uͤber die Flugzeit und den Aufenthalt, die ich in der Iſis gab, kann ich nur beſtaͤtigen.) Nematopoyon. 1. Swammerdammellus Mitte May und fpäter an ſonnigen Stellen an Waldſaͤumen zwiſchen Laubgebuͤſchen. Ramb⸗ dau ſelten, Bielſteinshof haͤufig. 2. Pilulellus etwas ſpaͤter und weniger häufig bey Bielſteinshof. 3. Metaxel- lus gewohnlich ſchon Mitte May zwiſchen Laubgebuͤſch: Ramb⸗ dau, Paſtorat. Adela. 1. Fibulella zu Ende May und im Juny bey Koken⸗ huſen. 2. Conformella Zell. Iſis 1839. 186. Bim a- culella Fiſcher v. Roͤslerſt. Beytr. S. 193. Taf. 68. fig. 2. — ein einzelnes ſchoͤnes Weibchen, auf deſſen Vorder⸗ fluͤgeln der Vorderrandfleck nicht ſo unverhaͤltnißmaͤßig klein gegen den Innenrandfleck iſt wie bey den gewoͤhnlichen Exemplaren. 3. Frischella ſelten im Juny bey Rambdau. 4. Sul- zeriella (Sulzella Tr.) zu Anfang Juny nicht ſelten an Laubgebuͤſchen. 5. Degeerella in manchen Jahren ziemlich haͤufig zu Ende Juny und im July. 6. Cuprella ſchon im April, ſobdald die Weiden aufbluͤhen, an deren Bluͤthen fie ſchwaͤrmt. Das Weibchen iſt ſehr ſelten. So wie die Weiden verbluͤhen, verſchwindet auch Cuprella. Nemotois. 1. Scabiosellus an trocknen, blumenreichen Stellen in der zweyten Hälfte des Juny oft häufig. Kokenhuſen, Pehrſe— thal, Saufen. 2. Cypriacellus in Geſellſchaft des Sea- biosellus an Blumen im Pehrſethale. (Ich erhielt beide Ge— ſchlechter dieſer bey Glogau noch nicht entdeckten Art von Mad. Lienig.) 3. Schiffermüllerellus ſelten im Pehrſethale. Euplocamus. 1. Boletellus ſoll in Lievland vorkommen. 9. Cho- ragellus S. F. (Mediella Tr.) beſtimmt in zwey Genera⸗ tionen; fliegt friſch im May und dann wieder friſch im Auguſt. Paſtorat, Bielſteinshof. Nutella. 1. Xylostella fliegt den ganzen Sommer über 2. Por- rectella bey ung felten, im July. Bielſteinshof. 3. Biein- gulata Zell. Ifis 1839. S. 188. in früherer Zeit öfters gefangen, nun feit mehrern Jahren nicht mehr, weßhalb ich keine Flugzeit angeben kann. 4. Sequella fist im Juny und July an Ahornſtaͤmmen. Die Raupe traf ich im May an Linden bey Rambdau. Sie iſt eine Spindelraupe und licht⸗ 276. gruͤn mit hellern Laͤngslinien. Der Schmetterling erſchien dar⸗ aus in 4 Wochen. . 5. Vittella. Die Raupe lebt im May an Strießen (Lo- nicera xylosteum ) und Rüftern. Jung ift fie braun, ſchwarz und roͤthlich geſcheckt. Die erwachſene Raupe iſt fpindelförmig, ſchocolatbraun, auf dem Ruͤcken mit einer breiten Laͤngsbinde dreyeckiger Flecke, welche halb weiß, halb braunroͤthlich find. Unterhalb dieſer Binde läuft eine weiße unterbrochne Laͤngslinie. Bauch und Bauchfuͤße weißlich; Kopf und Krallenfuͤße ſchwarz⸗ braun, Die wenig ſichtbaren ſchwarzen Pünctchen ſind auf dem Ruͤcken hell umzogen. Sie verpuppt ſich in einem weißen Saͤckchen und liefert den Schmetterling nach 4 Wochen. Die⸗ ſer fliegt im Anfang July nicht haͤufig bey Bielſteinshof. 6. Fissella. Raupe und Schmetterling kommen in un⸗ endlichen Abaͤnderungen vor, erſtere nicht allein in der Grund: farbe, ſondern auch im Vorhandenſeyn oder Fehlen der weißen Laͤngslinien, den gelblichen Einſchnitten und der Farbe der Haͤrchen. Solche Abaͤnderungen find ze B. 1) zart wachsgelb mit weißgelben Einſchnitten und Puncten; letztere mit einzelnen ſchwarzen Haͤrchen; der lichte Kopf hat zwey lichtbraune Tuͤpf⸗ chen. 2) Schoͤn gelbgruͤn mit gelben Einſchnitten und weißen Puͤnetchen. 3) Lichtgrasgruͤn mit gelblichen Einſchnitten und ſchwarzen Haͤrchen auf weißgruͤnlichen Puncten; an den Seiten und über den Ruͤcken gehen weißgruͤnliche Laͤngslinien. Mund braͤunlich, an jeder Seite mit 3 ſchwarzen Puͤnetchen. Dieſe Raupe liefert die weiße Varietaͤt mit dem dunkelbraunen Laͤngs⸗ ſtrich durch die Mitte der Voderfluͤgel. — Fissella kommt, fo häufig fie auch iſt, hier nie im Frühling vor, ſondern gewoͤhn⸗ lich zu Ende July, doch auch noch im Anfang des Septembers. 7. Costella. Die Spindelraupe iſt in der Jugend zart gelbgruͤn, über den Ruͤcken mit einer ſchwachen dunklern Laͤngs⸗ linie, an den Seiten mit einer weißlichen. Nur wenige ſchwarze Puͤnctchen ſind mit einzelnen ſchwarzen Haͤrchen beſetzt. Kopf honigbraͤunlich. — Erwachſen iſt fie gelb oder licht grasgruͤn, auf dem dunklern Ruͤcken mit zwei Laͤngslinien, die aus gelb⸗ lichen Puͤnetchen zuſammengeſetzt ſind. An der Seite iſt der Ruͤcken mit einer ſcharfen, gelben Laͤngslinie eingefaßt. Schwarze Puͤnctchen, die an den Seiten ſchwaͤcher und kleiner als auf dem Ruͤcken ſind, tragen jedes ein dunkles Haͤrchen. — Vor der Verpuppung werden auch die gelben Raupen grasgruͤn; Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße bleiben honigbraͤunlich. Die Puppe ruht in einem kahnfoͤrmigen Gewebe und liefert nach 4 Wochen den Schmetterling, der bei uns zu Anfang July haͤufig iſt. (Madam Lienig ſchickte mir uͤber ein Dutzend Exemplare des ſo veraͤnderlichen Schmetterlings, an denen ich ihre große Uebereinſtimmung in der Farbe und der Zeichnung auffallend finde. Die Vorderfluͤgel ſind etwas glaͤnzend braͤunlichgelb, we⸗ niger lebhaft als gewoͤhnlich, mit groͤßern und kleinern tiefſchwar⸗ zen Punkten ungleichmaͤßig beſtreut, die am reichlichſten auf der Vorderrandhaͤlfte liegen und meiſtens hinter der Mitte ein paar Laͤngsſtreifen bilden. Die ſchmaͤlere Vorderrandhaͤlfte wird von der Innenrandhaͤlfte durch eine wenig gekruͤmmte, laͤngslinien⸗ aͤhnliche Verdunkelung der Grundfarbe ſcharf getrennt; die Ver⸗ dunkelung iſt am ſtaͤrkſten und faſt ſchwarz in den Franzen der Fluͤgelſpitze und in einer Verdickung hinter der Fluͤgelmitte. Unter dieſer Verdickung befindet ſich an derſelben Stelle wie bei Fissella ein ſtaͤrkerer ſchwarzer Punct. Bis zu der Verdickung wird die dunkle Laͤngslinie auf der Vorderrandſeite von der Ba⸗ ſis aus gelblichweiß gefaͤrbt; die gelblichweiße Farbe geht gegen den Vorderrand, der bleicher als die Grundfarbe iſt, ins Fahl— 277 gelbe allmaͤhlich uͤber. Der Innenrand hat nahe der Baſis ein ſchwarzes Fleckchen.) 8. Silvella. Die Spindelraupe lebt in Juny an Eichen. Sie iſt gelb; der Ruͤcken ſchattig und mit einer weißlichen Linie eingefaßt. Weiße und ſchwarze Puͤnktchen tragen jedes ein einzelnes Haar. Die Verpuppung geſchieht in einem kahn⸗ foͤrmigen Gewebe. Der Schmetterling erſcheint in der erſten Haͤlfte des July bei Rambdau. — Ich traf oͤfters die Raupe der Silvella, ſowie der Fissella, an Fichten und ernaͤhrte fie mit den Nadeln. Dieſe ſind aber nicht ihre eigentliche Speiſe, ſondern fie nehmen fie nur aus Noth. 9. Antennella. Die Spindelraupe iſt grasgruͤn oder gelbgruͤn mit ſchwarzen Puͤnktchen und einzelnen ſchwarzen Haͤr— chen auf denſelben. Der Ruͤcken iſt auf jeder Seite mit einer gelbweißen, ungleichen Laͤngslinie eingefaßt. Sie verpuppt ſich unter einem kahnfoͤrmigen Gewebe und liefert den nicht ſehr haͤufigen Schmetterling in der erſten Haͤlfte des July. Sollte Silvella nicht das Männchen oder das Weibchen der Anten- nella ſeyn? (Eine Anzahl lievlaͤndiſcher Exemplare zeigt den Legſtachel entweder ganz deutlich hervorſtechend, oder er läßt ſich durch Abreibung der Afterſchuppen mit einem Pinſel hervor— bringen. Sie find alſo ebenſo gut Weibchen wie alle mir. big: her vorgekommenen Exemplare von Antennella. Von Silvella beſitze ich entſchiedene Männchen und Weibchen. Ich kann alfo auf die Frage der Madame Lienig nur mit Nein antworten. Dagegen will ich hier meinen ſchon längſt gehegten Verdacht ausſprechen, daß Alpella als Männchen zu Antennella gehöre. Es waͤre freilich etwas ſehr Bemerkenswerthes, daß hier das Maͤnnchen ſo gar ſelten zum Vorſchein kommt. Denn Alpella iſt mir noch nie lebend vorgekommen, Antennella ziemlich oft.) 10. Nemorella (Hamella Tr.). Die Spindelraupe {ft ſtaubfarbig wie die Rinde von Strießen (Lonic. xylost.), woran ſie in der Mitte May lebt. Der ebenſo gefaͤrbte Kopf iſt fein ſchwarz punctirt. Ueber den Ruͤcken geht eine weiße, in der Mitte verdickte Laͤngslinie. Der zweite, fuͤnfte und neunte Ring braun, an der Seite mit einem ſchwarzen Schraͤgſtrich. An den Seiten find ſchwarze Puͤnetchen mit einzelnen Haaren. — Die Verpuppung geſchieht in einem kahnfoͤrmigen, zimmetbraunen Ge— ſpinnſt; nach 4 Wochen kriecht der nicht haͤufige Schmetterling aus in der zweyten Haͤlfte des Juny. Bielſteinshof. 11. Falcella. Die Raupe lebt gleichfalls in der Mitte May an Strießen, mit deren Rinde ſie gleichfarbig iſt. Der Ruͤcken hat eine weißliche Längslinie, und uͤber den Fuͤßen geht eine breitere und weißere, die zugleich etwas wulftig iſt. Kopf und Koͤrper mit ſchwarzen, weißlich umzogenen Puͤnctchen, auf denen einzelne ſchwarze Haͤrchen ſtehen. Verpuppung in einem kahnfoͤrmigen Gewebe, der Schmetterling erſcheint nach 20 Tagen. 12. Harpella. Die Spindelraupe lebt im Mai an Strie⸗ fen. Sie iſt licht ſpangruͤn mit weißen Einſchnitten. Kopf und Halsſchild licht holzfarben mit braͤunlichen Puͤnctchen. Ruͤcken und Seiten fuͤhren eine weite Laͤngslinie, und uͤber den Fuͤßen laͤuft eine weiße, abgeſetzte, wulſtige Linie. Auf dem Körper find ſchwarze, weiß umzogene Pünctchen mit ſchwarzen Haaren. Einige Zeit vor der Verpuppung zeigt der Ruͤcken eine breite violettrothe Laͤngsbinde, die in der Mitte durch eine lichtere Laͤngslinie getheilt wird. Manche Raupen verpuppten ſich jedoch bey mir, ohne die violette Farbe zu bekommen. Viel⸗ leicht zeigt ſich darin eine Geſchlechtsverſchiedenheit. — In der Jugend iſt die Raupe faſt weiß, auf dem Ruͤcken grau mit weißen Laͤngslinien. Die Härchen ſind ſchwarz, Puͤnetchen erſt 278 bey reiferem Alter fichtbae und dann ſchwarz, weiß umzogen. Mund lichtbraun. — Das Puppengehaͤuſe iſt kahnfoͤrmig. Der Schmetterling erſcheint nach zwanzig Tagen zu Ende Juny und im July und iſt nicht ſelten bei Bielſteinshof. 13. Scabrella. Die Spindelraupe iſt ſchoͤn licht ſpan⸗ grun, auf dem Ruͤcken mit einer breiten weißen Laͤngslinie. Sie lebt im May am Apfelbaum, macht ein kahnfoͤrmiges Ges webe und erſcheint in den erſten Tagen des July als Schmet— terling, ſelten bei Rambdau. 14. Asperella. Die ſchlanke zart hellgruͤne Spindelraupe traf ich im Juny am Apfelbaum. Die Flugzeit hat dieſe Art mit Scabrella gemein. Uebrigens iſt ſie ſehr ſelten. Ypsolophus. 1. Chilonellus an trocknen fandigen Stellen beim Pa- ſtorat und bei Saufen. 2. Humerellus an ähnlichen Stellen. 3. Semicostellus im Juny und July an trocknen Gras: ſtellen hier und da haͤufig bei Sauſen. 4. Juniperellus. Die Raupe lebt im May und Juny an Wachholder, ſowohl maͤnnlichem, als weiblichem. Sie iſt licht rothbraun mit dunfs lern Laͤngsſtreifen, oft auch ganz einfarbig rothbraun oder gelb— braͤunlich bis ins Weißliche. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarzbraun. Sie zieht die Nadeln durch Kreuzfaͤdchen zu eygroßen Knaͤueln zuſammen und umſpinnt ſie gewoͤhnlich mit einem lichten lockern Gewebe. Puppe ſchlank, lichtbraun mit dunklern Fluͤgelſcheiden. Nicht ſelten an der Duͤna, bei Stock— mannshof und Gruͤtershof. 5. Verbascellus iſt mir nur einmal vorgekommen. 6. Faseiellus ſelten bei Rambdau. 7. Ustulellus im May felten bei Bielſteinshof. 8. Striatellus an blumen: reichen Anhoͤhen ſelten, am oͤfterſten bei Sauſen. Anchinia. 1. Bicostella erſcheint gegen Ende May in Nadelwaͤldern an freien Stellen, die mit Vaceinium myrtillus und uligino- sum bewachſen ſind, und fliegt in Menge bis in den July hinein. Bundelwald. Harpella. g 1. Proboscidella (Majorella Tr.) ſelten an Eichen bei Rambdau. Hypercallia. 1. Christiernini (Christiernella Tr.) bei Windau in Curland. Oecophora. 1. Maurella zu Ende May zwiſchen jungen Kiefern felten im Bundelwald und bei Wenden. 2. Minutella im May fetten beim Paftorat. 3. Sulphurella im May felten an Wachholder und anderem Nadelholz, bei Cremon und Stock— mannsdorf. 4. Similella nur einmal in der Mitte des Sommers angetroffen. 5. Cinnamomea Zell. Iſis 1839. ©. 192. 7. — Meh⸗ rere Exemplare fieng ich Ende Juny ganz friſch an einem alten abgehauenen Eichenſtamm zu Ende Juny bei Rambdauz die Art iſt ſehr ſelten. 6. Leeuwenhoekella (V. Hübn. fig. 261. Schmidtella Tr.) — nur an den Ufern der Duͤna an ſonnigen, mit Kraͤu⸗ tern und Laubgebuͤſchen bewachſenen Stellen zwiſchen Kalkfelſen. Sie erſcheint Mitte May und verſchwindet ſchon zu Ende des Monats. Selten. Bielſteinshof. (Vier von Madame Lienig erhaltene Weibchen ſind betraͤchtlich kleiner, als meine aus Sachſen ſtammenden Exemplare; auch ſind die Flecke auf den Vorderfluͤgeln weniger gelb.) 279 7. Procerella fehr felten bei Bielſteinshof. 8. Tin- etella zu Anfang Juny an Kiefern fehr felten bei Rambdau. 9. Flavifrontella zu Anfang Juny auf Moosmoraͤſten bei Rambdau nur zweimal. 10. Lacteella S. (Betulinella Tr.). Man trifft Raupen vom verſchiedenſten Alter zu gleicher Zeit, wefbalb der Schmetterling bald früher, bald fpäter erſcheint vom März big zum Herbſt. Die Raupe lebt in Häufern an Erbſen, die ſie ge⸗ ſellſchaftlich zu großen Klumpen zuſammenzieht und einzelne ganz aushöhlt. Sie iſt weißlich mit weißen Einſchnitten, an Kopf und Halsſchild hellbraun, der Mund braun. Sie macht zur Ver: puppung ein ſackaͤhnliches Geſpinnſt, das ſie an die benachbarten Gegenſtaͤnde anklebt, und wird eine blaßgelbe Puppe. 11. Esperella im Juny auf Wieſen ſelten bei Rambdau. 12. Laminella ſelten an blumichten Grasplaͤtzen. 13. Che- nopodiella im Juny und July ſelten. Rambdau. 14. Fulviguttella FR. Iſis 1889. S. 193. in der Mitte July ſehr ſelten an Laubgebüͤſchen. 15. Torquatella Lie. nig nov. spec. ein einzelnes Weibchen. (Es iſt moͤglich, daß es zu einer veraͤnderlichen Art gehöre, und es ſollte eigentlich, da es einzeln iſt, uͤbergangen werden. 3 Oecoph. torquatella: alis anterioribus breviuseulis violascenti- fuscis, guttis duabus obsoletis, altera disei ante medium, altera anguli postici, eiliisque apieis albi- dis. ſem. — Große unter Oec. Knochella, die Flügel breit und kurz, mehr noch als bei Fulviguttella. Kopf, Rüdenfhild und Ober: ſeite der Vorderfluͤgel braun mit violettlicher Tinctur. Die hin⸗ terſten Schuppenhaare des Kopfes ſind ruͤckwärts gerichtet, und unter ihnen ſtehen einzelne blaßgelbliche rings um den Hals wie eine Krauſe herum. Fuͤhler borſtenfoͤrmig, kahl, mit etwas dickerem Wurzelgliede, an welchem ſeitwaͤrts ein Buͤſchelchen gelblicher Haare ſteht. Taſter kurz, dunn, fadenförmig. Rüſſel dleichgelb. Beine glänzend braͤunlich. Hinterfuͤße gelblich. Hin⸗ terleib braungrau, am Bauche weißlich. — Die Vorderflügel ſind in einiger Entfernung von der Vaſis auf der Falte, alſo unterhalb der Haͤlfte der Fluͤgelbreite, mit einem verloſchenen, weißgelblichen Fleckchen bezeichnet, das keinen ſcharfen Umriß hat und mit einigen, der Laͤnge nach liegenden Schuppenhaaren verſehen iſt. Ein kleineres, weißgelbliches Tropfchen liegt im Hinterwinkel, ohne den Rand des Fluͤgels ſelbſt zu erreichen. Die aͤußere Hälfte der Franzen um die Fluͤgelſpitze iſt weißlich. — Hinterfluͤgel ziemlich breit, kurzzugeſpitzt, braungrau, wie die ganze zeichnungsloſe Unterſeite aller Fluͤgel.) 16. Curtisella im Juny und July ſelten am Laubge⸗ buͤſch, bey Cremon und Bielſteinshof. Hyponomeuta. ’ 1. plumbellus im Auguſt füher im Pehrſethale, jetzt ganz verſchwunden. 2. malinellus. Die Raupen traf ich nur einmal an einem Apfelbaum. 3. evonymi Zeller Iſis 1844. S. 223. 8. (Cognatella Tr.) zu Ende Juny und July. Die Raupe lebt am Faulbaum (2). 4. padi Zell. Iſis. 1844. S. 225. 9. (Evonymella Tr.) Die Raupe gleichfalls am Prunus padus. Psecadia. 1. funerella ift mir nur tiefer im Lande vorgekommen. Depressaria. 1. Liturella. Die im May an Centaurea jacea le bende Raupe iſt tiefſchwarz und glaͤnzend an Kopf, Halsſchild, 8 280 Kraltenfüßen und Afterklappe, die Nachſchieber weißlich mit ſchwarzgerandeten Sohlen. Der vom 10. July an fliegende Schmetterling iſt ſelten. Stockmannshof, Rambdau. . 2. Arenella. Die fahlweiße Raupe hat auf dem etwas gruͤnlichen Ruͤcken drei umbragruͤne Laͤngslinien, von denen die mittelſte fein iſt, die ſeitlichen breit ſind. Vom dritten Gelenk an ſieht man in den drei Laͤngslinien die Einſchnitte umbrafar⸗ big. Die Waͤrzchen haben die Farbe des Körpers und tragen ein lichtes Haͤrchen. Der blaßgelbliche Kopf hat an der Seite ein ſchwarzes gekruͤmmtes Zeichen; das kaum gruͤn angeflogene Halsſchild hat an der Seite einen großen ſchwarzen runden Fleck. Sie lebt an Centaurea jacea und gibt den Schmet⸗ terling in der erſten Haͤlfte des July. Ich bin mit dieſer Raupe nicht ganz ſicher, ob ſie nicht zu Laterella gehoͤrt habe. (Die Raupe der Depr. Laterella habe ich oft erzogen und mit den Tiſcherſchen Angaben bei Treitſchke uͤbereinſtimmend gefunden, nach denen die Lienigſche Raupe nicht zu Laterella gehoͤren kann; auch lebt dieſe, ſoviel bis jetzt bekannt, nur an Centaur. cyanus.) N 3. Propinquella ſelten. 4. Alstroemeriana Lin (Alstroemerella Tr.) im May, Juny und ſpaͤter ſelten. 5, Vaceinella nur einmal. 6. Capreolella Zell. Iſis 1839. S. 196. — fliegt im April. Seit zwanzig Jahren habe ich ſie hier nicht wiedergeſehen. ; N 7. Hypericella. Die Raupe im Juny an Hypericum; ich habe ſie öfters erzogen, doch nicht beſchrieben. — Eine Raupe, die, wie ich glaube, mir Hyperieella liefert, lebte zu Ende May an Wollweiden. Sie war licht ſpangruͤn mit faſt weißem Kopfe und zwey braunen Zeichen am Außenrande deſſelben und einem braͤunlichen Munde. Die faſt ſchwarzen Waͤrzchen kaum ſicht⸗ bar mit feinen lichten Haͤrchen. Einſchnitte weiß. — Dieſe Beſchreibung ſtimmt nicht mit der Treitſchkiſchen, iſt aber tichtig. 8. Angelicella öfters erzogen, aber nicht beſchrieben. Rambdau. 9. Laterella in der Mitte July. g 10. Characterella. Die Raupe lebt im July an Woll⸗ weiden. Sie iſt ſchlank, licht ſpangruͤn mit gelblichen Ein⸗ ſchnitten. Waͤrzchen wie ſchwarze Puͤnktchen mit lichten, kurzen Haͤrchen. Kopf gelblich mit lichtbraun geflecktem Munde und 5 ſchwarzen, im [Halbkreis ſtehenden Ocellen an den Seiten deſſelben. Afterklappe mit mehrern etwas verwiſchten, ſchwarzen Puͤnctchen. — Vor der Verwandlung werden die Seiten und der Ruͤcken ſchoͤn roſenroth. — In der Jugend iſt die Raupe faft weiß, kaum ein wenig apfelgruͤn, an den Einſchnitten weiß; der licht holzfarbene Kopf hat an der Stirn zwei zarte hellbraune Tuͤpfchen und am Außenrande einen ſchwarzen Punct in der Naͤhe des Halsſchildes. — Die Verpuppung folgt in der Mitte July; der Schmetterling erſcheint in der erften Hälfte des Auguſt; ich traf ihn jedoch auch ſchon am 1. July. N 5 11. Ciniflonella Lienig nov. sp. beym Paſtorate ge⸗ fangen. (Depress. Ciniflonella: alis anterioribus rufescenti- canis, griseo conspersis, postice et in parte costae basali canis, lineola ante, lineola annuloque minuto post medium disei nigris. 1 mas. 1 fem. — Sie ſtimmt mit Characte- rella darin überein, daß fie ein feines weißes, ſchwarz umzoge: - nes Puͤnctchen hinter der Vorderfluͤgelmitte hat; das Rothe um daſſelbe und in deſſen Nähe fehlt ihr aber gaͤnzlich; ihre Grund⸗ farbe iſt ſehr verſchieden; am Hinterrande der Vorderfluͤgel ſind feine ſchwarze Strichelchen, welche die Randlinie bilden, ſtatt welcher characterella Puncte oder Fleckchen beſitzt. — Kopf 281 und Ruͤckenſchild grauweißlich; die Schulterdecken in der Mitte braͤunlich, wie das Wurzelglied der Fuͤhler auf der obern Seite; Taſter grauweiß; das zweite Glied auf der etwas rauhen Un— terſeite rothbraun beſprengt; das Endglied an der Baſis etwas braun und vor der Spitze mit rothbraunem, breitem Ringe. Ruͤſſel oben auf der Baſis weiß und braunſchuppig. Vorder— beine braun mit weißen Fußgliederſpitzen; Hinterbeine ſchmutzig weißlich, an den Fußgliedern an der Baſis braͤunlich. Hinterleib auf dem Ruͤcken grau, an den Seiten weißlich; am Bauch in der Mitte dunkler, braͤunlich (Fleckenreihen ſcheinen nicht vor— handen zu ſeyn; dem Weibchen fehlt der Hinterleib.) Die an der Spitze ganz zugerundeten (alſo anders als bei Characterella geformten) Vorderfluͤgel haben ein ſehr ſchwach glaͤnzendes Silbergrau zur Grundfarbe, das am Vorderrande von der Baſis aus als eine breite Vitta faſt rein bleibt, die ſchon auf der Fluͤgelhaͤlfte verduͤſtert und undeutlich wird; außer— dem iſt auch faſt das ganze Hinterrand drittel weißlich; die übrige Fläche iſt mit ſehr verduͤnntem Roͤthlichgrau gemiſcht, das gegen den Hinterrand, den Vorderrand und den Innenwin— kel außer gegen die Baſalſtrieme des Vorderrandes, ſanft in die reinere weißliche Grundfarbe übergeht. Die ganze Fläche iſt grau beſtaͤubt; ein ſolcher Nebelſtreif zieht in einiger Entfernung vor dem Hinterrande herab und bildet den hellen Winkelſtrich in der Geſtalt wie bei Heracleana, jedoch hoͤchſt undeutlich. Vor der Fluͤgelmitte liegt im Mittelraum ein ſchwarzes, feines Laͤngsſtrichelchen, beim Maͤnnchen ſchiefer und krummer als beym Weibchen; es folgt eine verloſchene kurze Laͤngslinie faſt in der Richtung dieſer erſten, und dann ein wenig [hinter der Flügels mitte das ſchwarze Ringelchen mit weißlichem Kern; Über dem: ſelben ſchief einwaͤrts zeigt ſich noch ein ſchwarzes Strichelchen. Am Rande um die gerundete Fluͤgelſpitze liegen etwa 6 ſchwarze kurze Linien, die laͤngſten am Hinterrande, die den Innenwin— kel nicht erreichen; die kuͤrzern am Vorderrande haben in den Franzen braͤunlichgraue Schatten. Die Hinterrandfranzen hellgrau. Hinterflügel hellgrau, gegen die Spitze etwas verdunkelt. Unterſeite der Vorderfluͤgel ziemlich dunkelgrau, laͤngs des Vor— derrandes und des obern Theils des Hinterrandes weißlich, heller als die Franzen. Die kleinen ſchwarzen Randlinien ſind deut— lich. — Hinterfluͤgel ſehr hell gelblichgrau, gegen die Spitze grau beſtaͤubt; der Rand um dieſelbe iſt mit kurzen ſchwarzen Linien eingefaßt, die am Hinterrande nicht ganz zur Haͤlfte reichen.) . 12. Applana Fabr. (Cicutella Tr.) — Die uͤberaus raſche und bewegliche Raupe lebt im July an Chaerophyllum silvestre und Aegopodium podagraria. Der Schmetterling liegt vier Wochen in der Puppe. Spaͤtlinge uͤberwintern, ſo wie mehrere Arten dieſer Gattung, als Depr. Alstroemeriana und Laterella. Nach der Ueberwinterung fand ich fie im März und April, friſch ausgekrochen vom 10. July an. 13. Parilella. Die Raupe lebt im Juny an Athamanta oreoselinum in zuſammengezogenen Blaͤttern. Sie iſt zart weißgruͤn mit ſchwarzen, feinen Waͤrzchen und einzelnen lichten Haͤrchen darauf. Kopf und Halsſchild licht honiggelb, am Außenrande mit zwey braunen Zeichen. — Sie wird zu einer gelben Puppe mit grasgruͤnen Fluͤgeldecken; fpäter wenn fie mehr braun wird, bleiben die Fluͤgeldecken immer etwas gruͤn— lich. Der Schmetterling erſcheint nach drey Wochen zu Ans ang July. . f Im . und in dieſem Sommer erzog ich Parilella aus Raupen, die ich in der Mitte Juny an Selinum carvifolia Iſis 1846. Heft 4. 282 fand. Sie weichen von den obigen ganz ab. Sie waren nehm⸗ lich trüb glasgrün, in einigen Fällen faſt ſchwarzgruͤn; erſtere hatten einen honiggelben Kopf mit zwey kaffeebraunen Zeichen am Außenrande und hellbraunem Munde; die dunkeln hatten einen ſchwarzen Kopf, ſchwarzes Halsſchild, ſchwarze Krallen und ſchwarze Afterklappen. Die großen glaͤnzendſchwarzen War⸗ zen laͤnglichrund mit maͤßig langen lichten Haͤrchen. Nachſchieber mit einem großen laͤnglichen ſchwarzen Punct. 13. Hepatariella Lienig nov. sp. nur einmal traf ich fie in der Mitte July in mehrern Exemplaren bey Saufen. (Depr. hepatariella: Palporum articulo terminali ad basin griseo, alis anterioribus badiis (fem. basi abrupte dilutiore) fuscescenti conspersis, puncto uno duobusve disei mediis albis. — Zwey Männchen, ein Weibchen. — Dieſe Art kommt der Depr. onicella ſo nahe, daß ich bloß die Unterſchiede an⸗ gebe. Die Vorderfluͤgel der D. hepatariella, die nur beym Weibchen geſtreckter, ſonſt eben ſo geformt und ſo groß wie bey D. onicella ſich zeigen, haben eine weniger ins Rothe, mehr ins Braune ziehende und daher dunklere Grundfarbe. Die Ba— ſis der Vorderfluͤgel iſt zwar beym Weibchen auch in einem ſcharf begränzten Raume viel heller als die Grundfarbe, aber dunkler als bey Onicella und nicht weißgelblich, ſondern hell: grau; bey einem Männchen laͤßt ſich dieſe helle Stelle kaum, bey dem zwehten gar nicht von der Grundfarbe unterſcheiden. — Bey Onicella ſind im Mittelfelde um die Mitte oft zwey oder drey weiße Puncte hinter einander; Hepatariella hat nur den hinterſten einfach oder verdoppelt. Die Hinterflügel haben ein gleichfoͤrmiges, weniger gelblich ſchimmerndes, tieferes Grau, eben das gilt auch von der Unterfeire, wo die kurzen, ſchwarzen Randlinien mehr oder weniger deutlich ſind. — Die Taſter ſind bey Onicella bleichgelb; das zweyte Glied durch Zuſammen— druͤckung und laͤngere Schuppen betraͤchtlicher erweitert und auf der Außenſeite braunſtaubig; das Endglied an der Baſis rings⸗ um braun und vor der Spitze mit einem blaͤſſeren Ringe, der ſich auf der Innenſeite dunkler faͤrbt. — Bey Hepatariella ſehr blaß roͤthlich; das zweite Glied auswendig braͤunlich, das Endglied nur auf der Ruͤckſeite vor der Spitze |mit einem ver— loſchenen braunen Fleckchen. Der Bauch hat bey Onicella eine bleichgelbe Grundfarbe und wenigſtens zu jeder Seite eine Reihe deutlicher ſchwarzer Fleckchen, oft auch noch in der Mitte eine Doppelreihe ſchwarzer Puͤnetchen. — Bey Hepatariella iſt der Bauch ſo blaß roͤthlich wie die Taſter, und beym Maͤnnchen hat er keine Zeichnung, beym Weibchen eine ziemlich verloſchene Doppelreihe ſchwaͤrzlicher Fleckchen.) 14. Impurella ſelten beym Paſtorat. 15. Pimpinellae Iſis 1839. S. 196. — Die Raupe lebt an den Bluͤthendolden der Pimpinella Saxifraga. Sie iſt graugruͤn mit ſchwarzen, weiß umzogenen Puͤnctchen. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarz. Das Halsſchild wird durch eine feine Laͤngslinie getheilt. Afterklappe mit einem ſchwarzen Punct. Der Schmetterling erſcheint im Auguſt, doch auch ſchon im July, bey Kokenhuſen, Rambdau und dem Paſtorat. (Depress. Pimpinellae: capite thoraceque incarnatis, palporum artieulo terminali fusco maculato; alis anterio- ribus rotundatis rufo-fuscis, costa rubescenti linea disei longitudinali nigra partim pulvere flavescenti tecta. — Sie hat die Größe der Alstroemeriana, übrigens kommt fie der Depressana Fabr. ( Depressaria Bluntii Curtis Brit. Ent. V.. p. 221. Stephens Illustr. IV., S. 203) am naͤch⸗ ſten, deren groͤßte Exemplare die Eleinfte D. pimpinellae er 18 283 reichen. Fluͤgelgeſtalt dieſelbe, kaum ein wenig breiter und an der Spitze abgerundeter als dey Depressana. — Kopf und Thorax hell brauncoòthlich, Fühler braͤunlich. Taſter auf der Ruͤckſeite bleichroͤthlich, auf der untern Seite dick beſchuppt und braunroth und draungemiſcht; das Endglied iſt groͤßtentheils ſchwaͤrzlich, nur an der Spitze und einem Fleckchen unter der Mitte gelblichweiß. (Bey Depressana find fie auf der Unter⸗ feite weniger dick durch die Beſchuppung, ſehr blaßgelb; das Endglied vor der Spitze und an der Baſis blaßroth gefleckt.). Hinterleib oben ganz flach, bleygrau, gelbfranzig gerandet; Bauch hellgelblich, an jeder Seite mit einer Reihe ſchwaͤrzlicher, vers loſchener Fleckchen. — Die Vorderfluͤgel ſind rothbraun, viel dunkler als bey Depressana, ungefähr wie bey Badiella, langs des Vorderrandes in veraͤnderlicher Breite und Reinheit roth— ſteinfarbig, laͤngs des Innenrandes mehr mit Braun beſprengt, übrigens Auf der ganzen Flaͤche ungleichmaͤßig mit weißgelblichen ſchmalen Schuͤppchen beſtreut, die ſich an manchen Exemplaren deutlich zu einem ſcharfen und ſpitzen Winkel aͤhnlich wie bey Heracleana zuſammenlegen; auch vor dem Hinterrande ſtehen fie reichlicher als auf der Übrigen Fläche. In der Fluͤgelmitte liegt, dem Vorderrande naͤher als dem Innenrande, eine ſchwarze, nicht ſehr ſcharfe Laͤngslinie; fie iſt mehreremal durch unregel⸗ mäßige Anhaͤufungen weißgelblicher Schuͤppchen unterbrochen oder richtiger theilweiſe verdeckt; an deutlichen Exemplaren wird ſie dadurch in 3 hinter einander folgende Laͤngsſtriche zerſchnitten. Eine ziemlich undeutliche Reihe ſchwaͤrzlicher, laͤnglicher Puncte umzieht den Hinterrand. Franzen roͤthlichgrau. — Die Hin⸗ terflügel find hell gelblichgrau, gegen den Vorderwinkel allmaͤh⸗ lich dunkler grau und von einer dunkeln Linie umzogen, die jedoch nicht den Innenwinkel erreicht; die ganze Flaͤche hat oft einen ſehr ſchwachen, zarten Lilaſchimmer. Auf der Unterſeite find die Vorderfluͤgel einfarbig grau, am Vorderrande ſchmal weißgelblich, die Franzen hellgrau. Die Hinterfluͤgel ſind hell graugelblich, faſt weißlich, am Vorderrande und Vorderwinkel grauſtaubig; der letztere iſt mit dunkelgrauen Strichelchen gerandet. Die Raupe: braungrau, mit zwey Dorſalreihen doppelter, und einer Seitenreihe einfacher, glaͤnzendſchwarzer, weißumzogener Warzen; Kopf, Prothorax, Vorderbeine, Afterſchild und Fleck am Nachſchieber glänzend ſchwarz. — Geſtalt wie gewoͤhnlich. Kopf glänzend ſchwarz; der Fleck des Prothorax iſt halbkreis⸗ förmig, vorn gerade abgeſchnitten, groß, durch eine weißliche Laͤngslinie halbirt. Der Meſo- und Metathorax haben oben zu jeder Seite der Ruͤckenlinie ein ſehr feines Waͤrzchen, ſenk— recht darunter eine ſehr große Warze, und unter dieſer mehr nach vorn eine faſt eben ſo große; auf den uͤbrigen Ringen ſtehen die Warzen wie gewoͤhnlich, nehmlich oben zwey, die vor⸗ dere einwaͤrts geruͤckt; ſenkrecht darunter uͤber dem Seitenwulſt eine große Warze, dicht darunter das punctfoͤrmige Luftloch; der Wulſt traͤgt eine große laͤngliche Warze mehr nach vorn; dicht unter ihm ſteht eine andere Warze mehr nach hinten; an der Wurzel des Bauchfußes noch eine und auf demſelben mehrere. Alle Warzen ſind glaͤnzend ſchwarz, mit einem weißlichen Ringe eingefaßt, und tragen glaͤnzend ſchwarze Borſten mit weißlicher Spitze. Das Afterſchild iſt rund und fo wie die Bruftfüße und ein Seitenfleck des Nachſchiebers glänzend ſchwarz. Die Grund⸗ farbe des Körpers iſt blaͤulich braungrau, ein wenig glaͤnzend; der Vorderrand des Prothorax gelblichweiß. — Je juͤnger die Raupe iſt, deſto ſchwaͤrzlicher iſt die Grundfarbe, die ſich bey — 284 vorrückendem Alter ſo lichtet, daß ſie bey der in Puppenge⸗ ſpinnſt liegenden Raupe ſchmutzig hellgruͤnlich wird. Die Raupe lebt im Auguſt und September um Glogau in den Dolden der Pimpinella saxifraga ſehr reichlich, fowehl an ganz freyen, dem Winde und Sonnenſchein ausgeſetzten Stellen, als auch im Schatten der Baͤume und Geſtraͤuche des Feſtungs⸗ glacis. Sie zieht die mittelſten Doͤldchen, oder wenn dieſe noch jung ſind, alle mit einem weißlichen Geſpinnſt zuſammen, das gewohnlich bis zum Vereinigungspunct der Doldenſtrahlen her⸗ abreicht, und in welchen ſie meiſt eine ſenkrechte Lage hat. Sie frißt auch im Sonnenſchein ſehr gierig an den jungen Fruͤchten. Die Hurtigkeit in den Bewegungen hat ſie mit den andern Depreſſarien gemein. Beym Abpflüden ihrer Nahrungspflanzen laͤßt ſie ſich gern fallen, am meiſten, wenn ſie erwachſen iſt. Sie verlaͤßt ihre Wohnung auch freywillig, um ſich auf derſelben oder auf einer andern Pflanze eine neue anzulegen. Selten findet ſich Depr. depressana in ihrer Geſellſchaft; deren Woh— nung laͤßt ſich leicht daran erkennen, daß ſie in horizontaler Richtung angelegt iſt. Zur Verpuppung begibt ſich unſere Art im Freyen an die Erde, in der Gefangenſchaft in irgend einen Winkel, wo ſie ein ſchwaches, weißes, auswaͤrts mit etwas Schmutz bekleidetes Ge⸗ webe anlegt. Die Verwandlung erfolgt am dritten Tage in eine gewoͤhnlich geſtaltete, gelbbraune Puppe mit dunkeln Fluͤgel⸗ ſcheiden und acht Widerhaͤkchen an der Afterſpitze. Mit dieſen Haͤkchen hängt fie im Geſpinnſte feſt. Bey Stoͤrungen ſchlaͤgt fie, wie die Puppe von Psecad. echiella, mit dem Hintertheil von oben nach unten. — Nach etwa drey Wochen kriecht der Schmetterling aus, meiſtens in den fruͤhſten Morgenſtunden. So lange er noch unausgebildet iſt, laͤßt er die Taſter ganz herabhaͤngen, ſo daß die weißliche Innenſeite nach vorn gerichtet it. Bey Störungen macht er geſchickte Sprünge wie eine Springwanze, in großen Sägen, und hält ſich an den Gegen⸗ ftänden, auf die er ſich verſetzt, geſchickt feſt. Hat er ſich aus⸗ gebildet, ſo ſucht er einen finſtern Winkel zum Verſteck. Kommt ihm Licht nahe oder wird er aufgeſchreckt, ſo erhebt er bald ſeine Fuͤhler, und angeſtoßen laͤuft er ſchnell und fliegt fort, immer zuerſt dem Fenſter zu. — Im Freyen kommt er mir ſelten zu Geſicht und nie anders als im verflogenen Zuſtande; nur einmal ſah ich ihn zu Ende October in Mehrzahl, als an einer Stelle, wo er als Raupe haͤufig geweſen war, uͤbereinander geſchichtete Balken aufgehoben wurden, was ihn zum Auffliegen brachte. Unter Holzwerk verſteckt uͤberwintert mancher Schmetterling und kommt dann bis zum April noch einzeln zum Vorſchein.) 16. Albipunctella ſelten. 17. Daucella ſelten. 18. Badiella Hübn. Gelechia. 1. Populella gemein, vom 12. July an bis in den Auguſt. Die Raupe lebt im Juny an Eſpen, Birken und Wollweiden. 2. Temerella Lienig nov. sp. — Die im Juny an Wollweiden lebende Raupe iſt faſt weiß, an Kopf, Halsſchild und Krallen ſchwarz; der erſte Ring führt feine ſchwarze Puͤnct⸗ chen. Der Schmetterling kriecht nach 20 Tagen aus der Puppe und fliegt im July bey Rambdau. (Gelech. temerella Le.: Alis anterioribus angustulis fumatis sericeis; striga postica obsoleta dilutiore acute fracta interne late fusco- marginata. — Von den 4 vorhandenen Exemplaren ſcheint das eine, dem der Leib auf der Reife verloren gegangen ift, ein Weibchen zu ſeyn; es iſt kleiner, ſchmalfluͤgliger, heller und deutlicher gezeichnet. Die drey andern haben einen breiten, kur⸗ 285 zen Hinterleib, der das weibliche Geſchlecht anzeigen würde, wenn er nicht flach waͤre und den Afterbuſch wie bey der maͤnnlichen Obscurella zeigte. Dieſe Art iſt die allernaͤchſte Verwandte der Gel. obscurella SV. Tr. (F. v. Röslst., Beitr. S. 220. tab. 77. fig. 2.), Subsequella Hubn. fig. 161., von welcher fie ſich in folgenden Dingen unterſcheidet. Sie iſt kleiner, mit ausgeſpannten Fluͤ⸗ geln um etwa 1 Linie. Die Vorderfluͤgel find ein wenig ſchmaͤler und ſpitzer, um vieles dunkler braun, beſonders beym Maͤnnchen und lebhaft ſeidenglaͤnzend, wodurch das Erkennen der ohnehin verloſchenen Zeichnungen noch mehr gehindert wird. Hinter der Fluͤgelmitte befindet ſich der braune bindenfoͤrmige Schatten zwar wie bey Obscurella; er iſt aber auswaͤrts von einer mehr gegen den Hinterrand uͤbergeneigten feinen, ganz verloſchenen Linie begrenzt, die auf dem Vorderrande weder deutlicher wird, noch ſich zu einem Punctfleckchen erweitert, uͤbrigens aber an derſelben Stelle wie bey Obscurella gebrochen iſt. Vor der Schattenbinde iſt ein ſchwaͤrzlicher Punct im Mittelraum kaum zu erkennen. — Auch die Unterſeite iſt dunkler und glaͤnzender. An den Taſtern und Fuͤhlern bemerke ich keine weſentliche Verſchiedenheit. Der Hinterleib hat die Eigenheit des Hinter— leibes der Obscurella, mit gruͤnlich und kupfericht ſchimmernden Schuppen bekleidet zu ſeyn.) 3. Diaphanella Lg. nov. sp. — bey Rambdau ge⸗ fangen. (Gel. diaphanella: Capite, thorace alisque anterioribus dilute ochraceis unicoloribus, alis posteriori- bus albidis. — Von zwey Eexemplaren, die ich zur Anſicht hatte, habe ich das eine, ein gutes Maͤnnchen, vor mir. Die Art, durch ihre einfache Faͤrbung und die breiten, hinten ziem⸗ lich gradlinig abgeſchnittenen Vorderfluͤgel ausgezeichnet, hat keine nahe verwandte Art. — Groͤße einer mittlern Ferrugella. Kopf und Ruͤckenſchild hell ochergelb, wie bey Eudor. ochrealis (Chilo Silacellus Tr.). Stirn und Oberſeite der Taſter weißlich. Das zweyte Taſterglied ſehr zuſammengedruͤckt, auswärts ocher— gelb, etwas länger als der Thorax und ein wenig aufgekruͤmmt; das Endglied dünn, pfriemenfoͤrmig, ſpitz, um 4 kuͤrzer als das zweyte Glied, blaß, Ruͤſſel ſpiralfoͤrmig, blaß. Fuͤhler beinah fo lang wie die Vorderfluͤgel, kurz, ſteifhaarig gefranzt, mit Eno= tigen Verdickungen. Beine bleichgelb, die vordern auf der Licht⸗ ſeite dunkter. Hinterleib hellgrau mit bleichgelbem Afterbuſch. Vorderfluͤgel ziemlich lang und maͤßig breit, nach hinten ſich etwas erweiternd; der Hinterrand geht viel weniger ſchraͤg als ſonſt in dieſem Genus gewöhnlich iſt; daher iſt der Hinterwin⸗ kel weniger abgerundet, der Vorderwinkel weniger ſpitz als bey den meiſten Gelechien. Die Grundfarbe iſt wie auf dem Rüden: ſchilde, am Vorder- und Hinterrande etwas geſaͤttigter. — Die Hinterfluͤgel, merklich breiter als die Vorderfluͤgel, haben die ge⸗ wöhnliche Gelechienform und am Hinterrande vor der Spitze einen ſeichten Eindruck; fie find weißgelblich mit gelblichern Frans zen. Auf der Unterſeite ſind die Vorderfluͤgel von der Baſis aus braͤunlich, was allmaͤhlich in ein ſehr helles Ochergelb uͤber— geht; der Vorderrand iſt dunkler ochergelb, die Hinterfluͤgel ſind weißlich.) i 4. Ferrugella in der zweyten Hälfte des Juny an Wald⸗ ſaͤumen bey Rambdau. 5. Cinerella im Junh und July überall. 6. Velocella Ti. (F. v. Rösl. S. 222. Taf. 77. Fig. 4.) (Lita subsequella Tr.) — 7. Gallinella vom 8. May an auf trocknen Heideſtellen. 8. Continuella Zell. (Iſis 1839. S. 198. 18.) (Ich ſah das einzelne Exemplar.) 286 9. Sororeulella. Die Raupe lebt zu Anfang Juny an Eichen, Wollweiden und Pielbeerbaͤumen (bey uns lebt ſie, dem Aufenthalte des Schmetterlinges nach, nur an Salix caprea). Sie iſt auf Ruͤcken und Seiten chocolatebraun, am Bauch und an den Bauchfuͤßen weißlich. Zwey Reihen weißlicher Waͤrzchen, jedes mit einem ſchwarzen Mittelpunct und einem einzelnen lichten Haͤrchen, laufen faſt zuſammenfließend als Laͤngslinien uͤber den Ruͤcken. Zwiſchen beyden ſieht man, jedoch nicht immer, eine weißliche Ruͤckenlinie, die beſonders am Halsſchilde ſich be⸗ merkbar macht. Kopf und Halsſchild trüb braͤunlich angeflogen, letzteres vorn weißlich gerandet. Afterklappe und Nachſchieber weißlich, erſtere an der Spitze ſchwarz gerandet, letztere oberhalb mit einem ſchwarzen laͤnglichen Punctfleckchen. Krallenfuͤße ſchwaͤrzlich. — Zuweilen iſt die Raupe durchweg tief violett: roͤthlich oder auch braun; fie wird aber ſpaͤter wie oben beſchrie⸗ ben. Der Schmetterling erſcheint nach 29 Tagen in der Mitte des July. 10. Electella FR. (Iſis 1839. S. 198. 21. — Du- ponchel pl. 298. fig. 1: Lita electella pag. 307.) Die Raupe lebt im May an Fichten, Pinus abies und ift licht braunroth, an Kopf, Halsſchild und Krallen ſchwarz, an der Afterklappe braun. Sie verwandelt ſich unter einem weißen, feſten, filzigen Gewebe, das die Geſtalt eines Roggenkornes hat. Der Schmetterling erſcheint nach etwa 5 Wochen; am fruͤhſten ſah ich ihn am 18. Juny. — 11. Fischerella. (Ich ſah das Exemplar.) 12. Tischeriella F. Röslst. Iſis 1839. S. 199. 13. Leucatella. Die Raupe lebt im May an wilden Apfelbaͤumen und Pielbeerbaͤumen zwiſchen zuſammengezogenen Blaͤttern in einer filzigen Maſſe, die faſt wie Moss ausſieht. Sie iſt fahl nußbraͤunlich mit mattgelblichen Einſchnitten. Kopf, Halsſchild und Krallen ſchwarz. Bisweilen iſt ſie fahlgruͤnlich mit roſenrothem Schimmer; ſie wird aber vor der Verwandlung immer dunkelroth. Der Schmetterling erſcheint vom 18. Juny an bei Rambdau und Bielſteinshof. 14. Alacella Zell. (Iſis 1839. S. 199. — Lita ala- cella Duponchel pl. 197. fig. 12. p. 290.) 15. Atri- plicella FR. Beitr. S. 223. Taf. 78. Fig. h. — lich ſah drey lievlaͤndiſche Exemplare dieſer auch bey Danzig flie⸗ genden Art.) 16. Terrella von der erſten Haͤlfte des Juny an uͤberall. 17. Senectella FR. (Iſis 1839. S. 199. 31.) — im July an Heideſtellen bei Sauſen und Kalzenau. 18. Distinctella Zell. (Iſis 1839. S. 199. 32. — F. v. Röslst. Beitr. S. 229. Taf. 80. Fig. 2.) auf trocknen Grasſtellen beym Paſtorat. 19. Scabidella Zell. (Iſis 1839. S. 199. 35.) im Juny und July auf einer einzelnen trocknen Heideſtelle beym Paſtorat. 20. Zebrella in May und Juny auf Moosmoraͤſten bey Rambdau. (Fünf von Madame Lienig erhaltene Exemplare weichen von meinen boͤhmiſchen darin ab, daß ſie, in der Groͤße unter ſich uͤbereinſtimmend, viel kleiner und wie die hellſten von jenen gefaͤrbt ſind.) 21. Galbanella FR. Iſis 1839. S. 200. 40. — (Ich ſah ein lievlaͤndiſches Exemplar.) 22. Rhombella. Die Raupe lebt im May und Anfang Junh an Apfelbaͤumen, und biegt das von ihr bewohnte Blatt ſchotenfoͤrmig um den Leib. Sie ift ſtaubig veilbraun mit wei⸗ ßen Laͤngslinien. Aus der braunen Puppe mit ſchwarzen Augen⸗ punzten erfcheint der Schmetterling nach 4 Wochen zu Anfang July. (Ich erhielt mehrere lievlaͤndiſche Exemplare.) 2 287 23. Fugitivella Zell. (Iſis 1839. S. 200. 43.) Die Raupe lebt zu Anfang May am Nußſtrauch, an Ahorn, und Ruͤ⸗ ſtern (bey uns zufolge des Aufenthalts des Schmetterlings nur an Ruͤſtern). Sie gleicht an Geſtalt und Farbe der Raupe von Argyr. Brockeella, nur iſt fie ein wenig ſchlanker und in ihren Bes wegungen raſcher. Sie iſt licht gruͤnlich mit roſenrothem An⸗ fluge, an Kopf und Halsſchild braun, an den Krallen braͤunlich. An der Seite der zwey erſten Ringe ſieht man an der Stelle der Luftlöcher ſchwarze Puͤnetchen. Vor der Verwandlung wird ſie ganz teuͤb roſenroth. Der Schmetterling fliegt vom 25. Juny Bielſteinshof. ee. Die ſchlanke, raſche Raupe lebt im September an Birken und Ellern. Sie iſt in der Faͤrbung nicht beſtaͤndig, gewohnlich aber grün mit roͤthlichem Schimmer, am lebhafteſten gegen hinten. Auf dem Ruͤcken iſt eine graugruͤne Laͤngslinie. Kopf honiggelb, oder braͤunlich „am Munde hell⸗ braun mit einem braunen Zeichen an den Seiten. Der Korper iſt mit ſchwarzen Punctchen beſetzt, die ein ſchwarzes Haͤrchen fuͤhren. Zuweilen ſind die Einſchnitte gelblich. — Sie wird zu einer lichtgruͤnen, ſpaͤter braunen Puppe, aus welcher im naͤchſten Fruͤhjahr der überall fliegende Schmetterling erſcheint. 25. Notatella H. Tr. — Die kleine ſchlanke Raupe lebt im Auguſt an Wollweiden auf der obern Seite eines Blattes unter einem ziemlich anſchließenden Gewebe. Sie iſt zart weißgruͤn oder gelblich oder auch faſt weiß, mit ſchwarzen Waͤrzchen und weißlichen Haͤrchen auf denſelden. Ihr braun: licher Mund hat ein ſchwaͤrzliches Zeichen an der Seite, ihre Einſchnitte ſind weißlich. — Einige Zeit vor der Verwandlung bekommt ſie einen roſenrothen Anflug. In den erſten Septem⸗ bertagen wird ſie zu einer anfangs roſencoth ſchimmernden, dann lichtbraunen Puppe mit ſpangruͤnen Fluͤgeldecken, und der Schmetterling kriecht zu Anfang May aus. 96. Moufetella Tr. Die ſchlanke, ſehr lebhafte Raupe iſt in der Jugend dunkel chocolatebraun, an Kopf, Halsſchild, Krallen und Afterklappe ſchwarz, an den Nachſchiebern licht nuß⸗ braun. Das Halsſchild iſt weißgerandet. Die Seiten fuͤhren eine weiße Laͤngslinie, die ſich auf jedem Ringe abſetzt. — ‚Er wachſen iſt fie ganz ſchwarz, an Kopf, Halsſchild, Krallenfuͤcen und Afterklappe glänzend. Das Halsſchild ift fein weißgerandet und die Seiten der beiden erſten Ringe fuͤhren einen weißen Längsſtrich; oben in der Mitte haben dieſe zwey Ringe grade in den Eiuſchnitten ein kurzes, weißes Querſtrichelchen. — Sie lebt den ganzen May uͤber an Sttießen, wo ſie zwiſchen zuſam⸗ mengezogen en Blaͤttern ein faſt roͤhrenartiges, nahe anſchließen⸗ des Gewebe bewohnt. Der Schmetterling liegt faſt 4 Wochen in der Puppe; er erſcheint von der Mitte des Juny bis in den July, bey Bielſteinshof, Kokenhuſen und dem Paſtorat. (Med: rere von Madame Lienig erhaltene Exemplare ſtimmen genau mit denen, die ich auf F. v. Röslerſtamm's Verſicherung, daß ſie den Abbildungen ſeines von Huͤbner ſelbſt illuminierten Exemplars des Hübneriſchen Werkes genau entſpraͤchen, in der Iſis 1839. S. 200. für Pedisequella Hübn. angenom- men babe, was ich bereue. Mir ſowohl, wie Treitſchken, v. Charpentier und Zincken ſchien die Abbildung von Moufetella H. 245. auf unfere Art ganz gut zu paſſen, waͤh⸗ rend die von Pedisequella fig. 95. weder in Farbe, noch Zeich⸗ nung oder Fluͤgelgeſtalt, ſondern allein in der Groͤße mit ihr übereinftimmt. Pedisequella Hübn. kann allenfalls zu G. terrella gehören; doch läßt die Schlechtigkeit der Figur kein feſtes Urtheil faſſen. Die Vorderfluͤgel ſind fuͤr unſere an Lonicera lebende Schabe zu ſchmal und falſch gefärbt. Von den zwey Paar ſchwarzen Puncten unſerer Art fehlt bey Pedi- sequella dem erſten Paar der untere, der Flügelbafis naͤchſte Punct; das hintere Paar hat nur auf dem rechten Fluͤgel die wahre Stellung, dabey aber wie auf dem linken Fluͤgel eine falſche Große. Die Hinterflügel, von deren Geſtalt hier nichts geſagt werden mag, find heller als die Vorderfluͤgel, ſtatt daß unſere Art das Umgekehrte zeigt. Huͤbners Text beſtaͤtigt die Richtigkeit der Abbildung und gibt Viehweiden und Raͤnder der Landſtraßen als Aufenthalt ſeiner Pedisequella an. Moufe- tella Hübn. fig. 245. zeigt zwar für unſere Art zu ſchmale und zu dunkle Vorderfluͤgel, aber doch den entſprechenden Far⸗ benton und die 4 ſchwarzen Puncte in der richtigen Lage und Größe. Wenn nun noch dazu kommt, daß Huͤbners Moufe- tellaraupe ganz derjenigen gleicht, aus welcher v. Tiſcher die Treitſchkiſche Moufetella erzog, fo haben wir alle möglichen Erforderniſſe, um die Huͤbnerſche Abbildung mit Sicherheit anzuwenden und die Richtigkeit des Treitſchkiſchen Verfah⸗ rens wenigſtens hinſichtlich dieſes Citates zu erkennen. Ob unſerer Art der Name Mouletella wird bleiben koͤnnen, iſt eine andere Frage. Bejahen möchte ich fie aus dem Grunde, weil Lin ne's Phal. Moufetella fo bezeichnet iſt, daß fie ſchwerlich je wieder erkannt werden wird. Linne ſtellt fie in der Fauna zwiſchen ſeine Frischella und Albinella und gibt ihr „kuͤrzere Fühler (im Gegenſatz zu Frischella), die weißgeringelt find, livide (Vorder-) Fluͤgel mit länglichen braunen Atomen“ — und als Wohnort Obſtgaͤrten. Eine Beſchreibung fehlt gänzlich, und bloß im Syst. Nat. wird die Bemerkung, daß die Fluͤgel ſehr zugeſpitzt ſeien (Alae valde acuminatae) nachgetragen. Zin⸗ cken verſucht, meines Erachtens auf die ungluͤcklichſte Weiſe, dieſe Zuſpitzung dadurch zu erklaͤren, daß die Franzen dem Lin— neifchen Exemplare gefehlt haͤtten! Diejenige Art, die ich auf meines Freundes Veranlaſſung für Linnes Moufetella genom- men habe (Iſis 1839. S. 194. Oecophora Moufetella) hat einfarbige, nicht weißgeringelte Fuͤhler und lebt am Nadelholze, keineswegs in Obſtgaͤrten; ſie kann deßwegen nicht Linnes Moufetella feyn und muß einen andern Namen erhalten.) 27. Pruinosella Lienig nov. sp. — Die Raupe lebt zu Ende May an Vaccinium uliginosum, Vacein. myrtillus et Andromeda polifolia. Sie iſt ſchlank, lebhaft und ſehr raſch; beym Kriechen hebt ſie den Kopf mit zitternder Bewegung des Vorderleibes in die Hoͤhe, als ſuche ſie etwas. Sie iſt durchweg blauſchwarz, am Kopf und Halsſchild grau, an Af⸗ terklappe und Nachſchiebern faſt braͤunlich, an den Krallenfuͤßen ſchwarz; ihre Einſchnitte gehen etwas tief. — Sie wohnt zwi⸗ ſchen zwey flach zuſammengeklebten Blaͤttern in einem weißen Saͤckchen von dichtem Gewebe, das ſie an ein Blatt befeſtigt, und das ihren Leib genau umſchließt. Der Schmetterling er⸗ ſcheint aus der Puppe nach 10 Tagen. Er fliegt im July im Bundelwald. (Gelech. pruinosella: Alis anteriori- bus purpurrascenti-griseis, puncto post medium nigro; palporum articuli terminalis annulo fusco. — Ich habe nur ein Weibchen zur Beſchreibung vor mir. Die Vorderflitael- grundfarbe beſteht aus einer Miſchung von Grau und Roſen— roth und macht die Art ſehr leicht kenntlich. Groͤße der Gel. Notatella; die Vorderfluͤgel breiter und kurzer, die Hinterfluͤgel etwas ſchmaͤler und beynahe nur ſo breit wie die Vorderfluͤgel. Nuͤckenſchild, Kopf und zweytes Taſterglied in der Faͤrbung der Vorderfluͤgel, am blaͤſſeſten auf der Stirn und der Innen⸗ ſeite der Taſter. Fuͤhler weißlich und ſchwarz geringelt, einfach 288 4 289 borſtenfoͤrmig. Taſter etwas dick und zuſammengedruͤckt; das zweyte Glied von der Länge des Thorax; das Endglied wenig über halb fo lang, dünn, pftiemenfoͤrmig, roͤthlichweiß, mit breitem braunem Ringe vor der Spitze. Beine glänzend, braͤun⸗ lich grau, auf der Lichtſeite mit röthlihem Schimmer; die Fuß—⸗ gliederſpitzen weißlich. Hinterleib grau, lang, hinten grade ab— geſchnitten. — Die Vorderfluͤgtl haben auf dem Anfange des zweyten Laͤngsdrittels gegen den Vorderrand ein ſehr kleines, kaum merkliches, ſchwarzes Puͤnetchen; ein groͤßeres, deulicheres zeigt ſich hinter der Fluͤgelmitte uͤber dem Innenwinkel, dieſem naͤher als dem Vorderrande. Um die Fluͤgelſpitze herum haben die Raͤnder nur einzelne dunkle Schuͤppchen. — Hinterfluͤgel etwas glaͤnzend hellgrau mit vorgezogener Spitze. Unterſeite aller Fluͤgel einfarbig glaͤnzend gelblichgrau.) 28. Triparella Metzner. Iſis 1839. S. 200. 47. — fliegt friſch zu Ende May; doch traf ich auch ſchon verflegene Exemplare zu Anfang May. (Ich ſah ein lievlaͤndiſches Ex⸗ emplar), 29. Alburnella Tischer. Iſis 1839. S. 200. 49. Lita alburnella Duponchel pl. 293. fig. 1. pag. 309. — im July an Birkenſtaͤmmen in mannichfachen Abaͤnderungen. 30. Lugubrella Fabr. Luctificella Hub. ſig. 312. — ſehr feiten. 31. Luctuella Hüb. Das Puͤppchen traf ich Mitte May bey Bielſteinshof an Fichten, als ſich eben der Schmet— terling entwickelte. (Dieſe Art iſt mir in der Natur noch un⸗ bekannt.) 32. Anthyllidella Hub. Zeller Iſis 1839. S. 201. 59. (Ich ſah ein lievlaͤnd. Exemplar). 33. Servella Zell. Iſis 1839. S. 201. 60. an trock⸗ nen, ſandigen Grasſtellen des Paſtorats zu Anfang Juny. (Von dieſer unſcheinbaren Art erhielt ich zwey Exemplare von Mad. Lienig, und dieſe weichen unter ſich ab. Ich beſchreibe die Art vollſtaͤndig. — Groͤße der allergroͤßten Anthyllidella oder daruͤber; die Fluͤgel ſind aber viel ſpitzer und biegen ſich an den Enden etwas um. Kopf grau, auf der Stirn etwas glänzend und hell; Fühler grau, ſehr zart pubescirend. Taſter von Ruͤckenſchildslaͤnge, grau, duͤnn, ein wenig zuſammenge— druͤckt; das zweyte Glied gegen die Spitze allmaͤhlich etwas verdickt, das Endglied fein, zugeſpitzt, von mehr als halber Laͤnge des zweyten Gliedes. Beine einfarbig mit einigem Glanz; Hinterſchiene langhaarig mit 4 langen ungleichen Dornen; Hin— terfuß an den Gliederſpitzen weißlich. Vorderfluͤgel glaͤnzend hellgrau mit aͤußerſt ſchwacher Beymiſchung von etwas Lilaſchim— mer. Hinter der Mitte der Fluͤgelfalte liegt in derſelben ein kurzes braunes Strichelchen. Auf der Fluͤgelmitte in gleichem Abſtande vom Vorder- und Innenrande zeigt ſich ein ſtaͤrkeres und deutlicheres Laͤngsſtrichelchen und vor der Haͤlfte des Ab— ſtandes deſſelben von der Fluͤgelſpitze ein deutliches Pünctchen auf etwas hellem Grunde. — Die grauen Hinterfluͤgel ſind be— traͤchtlich ſchmaͤler als die Vorderfluͤgel und haben eine lange, duͤnne, ſtark abgeſetzte Spitze. — Unterſeite aller Fluͤgel ein— farbig glaͤnzend grau, die Vorderfluͤgel ein wenig dunkler und bey einem Glogauer Männchen mit durchſcheinendem Pünctchen. — Das eine Lie nig ſche Exemplar, ein Weibchen, weicht ſehr bedeutend von dieſer Beſchreibung ab, ohne daß es doch zu einer andern Art gehoͤren kann. Es iſt groͤßer und in allen Theilen viel dunkler geſaͤrbt; auf den Vorderfluͤgeln iſt von den Strichelchen und dem Puncte keine Spur zu entdecken. Fluͤgel⸗ und Koͤrperbau ſind ganz wie bey den drey andern Exemplaren.) 34. Lutulentella Zeller. Iſis 1839. S. 201. 66. „(Das lievlaͤndiſche Exemplar war eine kleine Varietaͤt.) Iſis 1846. Heft 4. 290 35. Dimidiella Hub. fig. 253. — erſcheint beym Paſto— rat und bey Saufen in der zwenten Hälfte des Juny und fliegt bis Ende July. (Dieſe Art habe ich bey Glogau im July in beiden Geſchlechtern auf Heidekraut in Menge gefangen. Zur beſſern Unterſcheidung von der folgenden gebe ich hier die Diagnofe: alis anterioribus vitellinis, vitta costali abbre- viata, macula dorsi medii margineque postico late fuscis, punctis tribus disci nigris.) 36. Costiguttella Lienig nov. sp. — beym Paſtorat und bey Saufen. Mir ſcheint fie nur Varietaͤt von Dimidiella oder das eine Geſchlecht derſelben zu ſeyn. [Es iſt moͤglich, daß Costiguttella ungeachtet ihrer eigenen Faͤrbung nur Varietaͤt von Dimidiella iſt; jedenfalls ſtehen ſich beide aͤußerſt nahe. Da ich Dimidiella ſtets in gleicher Färbung gefunden habe, fo halte ich es für zweckmaͤßiger, Costiguttella, die Mad. Lienig mehrfach gefangen zu haben ſcheint, als geſonderte Art aufzu— führen. Ich habe nur ein Maͤnnchen zur Beſchreibung vor mir. Gelech. costiguttella: alis anterioribus di- lute fuscis, macula magna costali ante apicem vittellina, punctis tribus disci nigris; capite thoraceque dilute vi- tellinis. Größe der Dimidiella. Kopf blaßdottergelb, an der Seite hinter den Augen braun. Fuͤhler braun, ſchwach gezaͤhnt. Taſter gekrümmt, zuſammengedruͤckt, blaßgelb; das zweyte Glied auswärts an der Wurzelhaͤlfte braun; das dünne Endglied iſt auf der Vorderſeite unter der Spitze braun. Ruͤckenſchild dotter— gelblich mit braunen Schulterdecken. Beine gelbbraun, glänzend, die hintern auf der Oberſeite viel heller als bey Dimidiella; Fußgliederſpitzen gelblich. Hinterleib grau mit gelblicher After: ſpitze. Die Vorderfluͤgel haben zur Grundfarbe das helle vio— lettliche Braun, welches bey Dimidiella nur die Flecke zeigen. Der Innenrand ſcheint an der Baſis in einem ſchmalen Striche blaßgelb zu ſeyn. Die ſchwarzen Puncte im Mittel— raum liegen ganz wie bey Dimidiella, nehmlich der erſte in der Mitte der Fluͤgelhaͤlfte, näher dem Vorderrande als dem Innenrande, der dritte etwas hinter der Fluͤgelmitte; der erſte und dritte find aber etwas länger gezogen als bey Dimi— diella. Vor der Fluͤgelſpitze hat der Vorderrand (an gleicher Stelle, wo er bey Dimid. gelb iſt) einen blaßdottergelben Fleck. Die Franzen haben in ihrer Haͤlfte eine dunkle Linie. — Hin— terflügel grau, von der Breite der Vorderfluͤgel, mit vorgezoge— ner Spitze. — Unterſeite einfarbig grau; der Vorderrandfleck der Vorderfluͤgel iſt etwas kleiner als auf der Oberſeite, und der Innenrand derſelben iſt in einer feinen Linie gelblich (alſo genau wie bey Dimidiella).] 37. Tenebrella Hüb., Tr. (Die zwey Lievlaͤnder un— terſcheiden ſich von der hieſigen Tenebrella in nichts.) 38. Carchariella Tischer. (Iſis 1839. S. 201. 63.)? — im Pehrſethal bey Kokenhuſen. (Das einzelne, un: geſpannte Maͤnnchen hat etwas ſchmaͤlere, geſtrecktere Vorder⸗ flügel und auf der reiner gelben Grundfarbe nur gegen die Fluͤ— gelſpitze graue Staͤubchen. Hierzu kommt noch, daß das zweyte Taſterglied etwas dicker als bey Carchariella iſt. Mad. Lienig kann alſo Recht haben, dieſes Exemplar als eigene Art, Sim- plicella Lienig, anzuſehen.) 39, Dodecella Linn. Favillaticella Zell. Isis 1839. pag. 201. 68. Reussiella Ratzeb. Die Raupe lebt big Mitte May an Pinus abies; fie iſt roͤthlich, an Kopf, Hals: ſchild und Krallenfuͤßen ſchwarz. Der Schmetterling erfcheint vom 10. Juny an. Sowohl die Raupe als auch die Puppe findet man in den kleinen, nicht zum Auswachſen gekommenen 9 291 Trieben der Nebenzweige. 40. Artemisiella in der Mitte July an trocknen, duͤrren Heideſtellen bey Sauſen und beym Paſtorat. 41. Lepidella F. R. Iſis 1839. ©. 202. 73. Bey Bielſteinshof. 42. Luculella Hub. 397. Zell. Isis 1839. pag. 202. 74. 43. Stipella H. erſcheint in der Mitte des May. Eine Menge, die eben friſch ausgekommen war, traf ich einſt an einem Buſch der großen Brennneſſel bey Bielſteinshof. (Drey Lienigſche Exemplare ändern in der Größe der Flecke ab wie die hieſigen.) 44. Hermannella im Junv und July im Garten des Paſtorats. 45. Ericinella Zell. Iſis 1839. S. 202. 78. Oecophora erieinella Duponchel p. 497. pl. 306. fig, 12, — bäufig im July an Heidekraut bey Saufen und Kal: zenau. 46. Superbella Tischer. Iſis 1839. S. 202. 79. — traf ich zu Ende May an Gras bey Fehteln. 47. Pie- tella Zell. (Iſis 1839. S. 202. unter Superbella) — im May beym Paſtorat an einer trocknen, ſandigen Heideſtelle. 48, Micella S. F. Asterella Tr. — zu Ende Juny, ſitzt gewoͤhnlich an Himbeerblaͤttern; Paftorat, Rambdau. 49. In o- pella Zell. Iſis 1859. S. 201. 66. — (Ein lievl. Er. ſah ich.) 50. Internella Lienig noy. sp. (Alis anterioribus albis griseo conspersis apice subocellato nebuloso, vitta dorsali ex basi bruunescenti. 2 Maͤnnchen, 1 Weibchen. Kleiner und ſchmalfluͤgliger als Artemisiella, unter allen mir bekannten Gelechien durch die Flügelfpige ausgezeichnet; dieſe iſt nehmlich als ein Fleckchen ſchwarz und auswaͤrts auf den Franzen von zwey oder drey concentriſchen braunen Bogen um zogen. — Kopf und Ruͤckenſchild weiß; Fuͤhler unten weiß, nach oben grau und gezaͤhnt und behaart. Taſter duͤnn, aufge⸗ kruͤmmt, von der Laͤnge des Thorax, auf der Ruͤckſeite weiß, vorn braͤunlich; das te Glied wenig dicker als das etwas kuͤr⸗ zere Endglied. Obere Taſter kurz, ſichtbar. Ruͤſſel oben auf beſchuppt. Beine glaͤnzend weißgrau, die vordern auf der Licht— ſeite braͤunlich; Hinterſchienen langhaarig; der innere Dorn des oberen Paares iſt doppelt ſo lang wie der aͤußere und faſt der halben Schiene in der Laͤnge gleich. Hinterleib grau mit gelb— lichem Afterbuſch, aus welchem der gelbliche Legeſtachel etwas hervorſteht. Die ſchmalen Vorderfluͤgel ſind weiß gelbbraun⸗ grau beſtaͤubt, am reichlichſten in der Spitze und laͤngs des Hinterrandes. Der Innenrand iſt einwaͤrts bis zu der Flügel: falte, jedoch nicht bis an ihre Ausmuͤndung gelbbraun. Ober⸗ halb des ganz verſchwindenden Innenwinkels bringt ein braͤun⸗ liches Schuppenhaͤufchen einen laͤnglichen verwiſchten Punct her— vor. Vor der Fluͤgelſpitze kommt eine weiße undeutlich begraͤnzte Linie vom Vorderrande her und geht ſehr ſchief gegen die Flüs gelſpitze; beym Weibchen vereinigt ſich mit ihr vor derſelben eine undeutlichere vom Hinterrande herkommende Linie. Die Franzen ſind blaß braͤunlichgrau, viel ſchmaͤler als die Vorder⸗ fluͤgel mit ſtark vorgezogener Spitze. — Unterſeite grau, auf den Vorderfluͤgeln braͤunlich; die Fluͤgelſpitze noch deutlicher ges zeichnet als auf der Oberſeite. Das Weibchen hat ein reineres Weiß und die oben angege⸗ bene Zeichnung; bey dem einen Maͤnnchen iſt das Weiß mit Gelb verunreinigt.) 51. Gibbosella Zell. Iſis 1839. S. 202. 81. — Die Raupe iſt anfangs licht ſtaubgrau mit feinen ſchwarzen Wärzchen und einzelnen lichten Haͤrchen auf denſelben. Kopf, Halsſchild und Krallenfuͤße ſchwarz. Spaͤter wird ſie lichtbein⸗ 229 weißlich mit einer tiefgrauen Laͤngsbinde an jeder Seite des Ruͤckens; Kopf ſchwaͤrzlich angeflogen, Halsſchild nur am Hin⸗ terrande ſchwarz, Krallenfuͤße ſchwarz. Afterklappe und Nach- ſchieber beinweißlich. — Ganz zuletzt aͤndert fie ſich noch ein mal und wird nun bleich apfelgruͤn. Die Waͤrzchen, die wie feine ſchwarze Puͤnetchen ausſehen, haben ein lichtbraunes Haͤr⸗ chen. Ueber den Ruͤcken zieht eine zarte graugruͤne Laͤngsbinde mit zugerundeten, roſenrothen Fleckchen in den Einſchnitten der Ringe. Etwas tiefer abwaͤrts an den Seiten iſt eine bräun⸗ liche und über den Bauchfuͤßen eine aus roſenrothen Flecken be⸗ ſtehende Laͤngsbinde. Kopf dunkelbraun; Halsſchild truͤb wachs⸗ gelb mit ſchwarzem Hinterrand, der ſich an den Seiten breit fortſetzt. Krallenfuͤße ſchwarz. — Sie iſt ſchlank und raſch, und biegt eine Ecke des Blattes, woran ſie lebt, ganz nahe um den Koͤrper. Ihre Nahrung iſt die Wollweide. Eine zu Anfang Juny gefundene Raupe verpuppte ſich den 25. und erſchien am 20. July als Schmetterling. (Das gelbbraune Puͤppchen, woraus ein Maͤnnchen gekommen iſt, hat einen kegelformig ſtumpf zulaufenden Hinterleib mit einem ſchwach⸗ runzeligen, ſeichten Eindruck uͤber jedem Luftloch hinterwaͤrts. Das zugerundete Schwanzende hat an ſeinem obern Rande einen aufgebogenen Dorn und unter demſelben 5 — 6 Haken— borſten; zu jeder Seite der Afterſpalte aber mehr gegen den Bauch hin ſteht eine Reihe von etwas kuͤrzern Hakenborſten.) 52. Conscriptella Hübn,. 283. — In der Jugend iſt die Raupe weiß, kaum etwas gruͤnlich. Kopf, Halsſchild und Hals oben und unten ſchwarz. Erwachſen iſt fie truͤb— weißlich, und der Hals nicht mehr ſchwarz. Die Waͤrzchen ſind braͤunlich mit einem faſt weißen Nebenpuͤnetchen und einigen lichten Haͤrchen. Einige Zeit vor der Verwandlung wird ſie braunroͤthlich mit weißen Einſchnitten. Sie lebt im Juny an Birken (obgleich ich fie in der Natur noch nicht kenne: fo darf ich doch dreiſt behaupten, daß fie bey uns an Eſpen lebt,); und durchloͤchert die Blaͤtter. Ihre Verpuppung geſchieht zu Anfang July, und nach 4 Wochen erſcheint der Schmetterling bey Bielſteinshof, dem Paſtorat und anderwaͤrts. 53. Paucipunctella Metzner. Iſis 1839. S. 202. 83. — ſelten. 54. Neuropterella F. R. ib. 85. — ſelten bey Saufen an trocknen Anhoͤhen. (Dieſe in der Größe veränderliche Art findet ſich auch bey Wien. Ein Lienigſches Exemplar hat die Adern und Wiſche der Vorderfluͤgel faſt men⸗ nigroth gefärbt.) 1 Roeslerstammia, 1. Erxlebeniella Zell. (Chrysitella Tr.) fliegt friſch Mitte May und Mitte July. Die Raupe iſt weißlich, glas⸗ klar mit milchweißen Einſchnitten und ſchwarz durchſcheinendem Darmcanal. Die kaum ſichtbaren weißlichen Waͤrzchen haben ein weißes Haͤrchen. Kopf ſchwaͤrzlich oder bisweilen nur braun in der Mitte. Krallenfuͤße lichtgrau mit braunen Spitzen. Der ſiebente Ring hat oben zwey gelbe Nierenflecke. — Sie lebt im May und September auf Linden an der untern Seite der Blätter, in welche ſie große runde Loͤcher frißt, auch fand ich ſie am Nußſtrauche. (Dieſe Beſchreibung vereinigt ſich ſchlecht mit der v. Tiſcher ſchen bey Treitſchke 9, 2. 115. Drey lievlaͤndiſche Exemplare der Erxlebeniella habe ich ſelbſt ges ſehen, und Hr. v. Tiſcher ſelbſt hatte der Mad. Lie nig den Namen Chrysitella angegeben.) Gliphipteræ. 1. Variel la bey Rambdau. (Mit Recht zieht Treitſchke X, 3. 206. Sodoffskys Tinea Fischerella hieher, deren 293 Abbildung ziemlich kenntlich gerathen iſt. Treitſchkes An: gabe Über den Aufenthalt und die Flugzeit, die F. v. Roͤs ler⸗ ſtamm S. 237. ſeines Werkes beine iſt von Sodoffsky entlehnt.) Aechmia. 1. Thrasonella Scop. F. v. Roͤslerſt. Taf 83. fie. 1. S. 238. Equitella Tr. 9, 2. 71. — fliegt zu An⸗ fang Suny häufig an feuchten Grasftellen und Graͤben. 2. Equi- tella Scop. — F. v. Roͤslerſt. Taf. 82. fig. 2. ©. 240. — ſelten im May bey Bielſteinshof. 8. Perdicella Tischer. — F. v. Roͤslerſt. Taf. 83. fig. 2. S. 244. — im May an ſonnigen Grasſtellen des Pehrſethales bey Kokenhuſen. — 4. Trans versella Zell. — F. v. Roͤslerſt. Taf. 84. fig. 1. S. 246. — bey Riga im Junyp an ſandigen mit Heis dekraut bewachſenen Stellen. 5. Metallicella Zell. — F. v. Roͤslerſt. Taf. 84. fig. 2. S. 247. — bey Bielſteins⸗ hof. (Ich habe lievlaͤndiſche Exemplare von den 5 Aechmien zur Anſicht gehabt. Argyresthia. 1. Pruniella. Das weiße oder weißgruͤnliche Raͤupchen hat einen lichtbraunen Kopf und ein weißliches, nur zuweilen am Vorder- und Hinterrand etwas bräunlicyes Halsſchild. Krallenfuͤße dunkel, Afterklappe braͤunlich. Sie iſt kurz, dick und träge und lebt im May an den Herzblaͤttern der Kirſch— baͤume. Der Schmetterling erſcheint Mitte Juny und fliegt bis in den July hinein. 2. Spiniella. F. R. Iſis 1839. S. 204. 3. — in den erſten Tagen des En im Rambdau. 3. Conjugella Z. Iſis 1839. S. 204. 4. — Mitte May, Anfang Juny und Anfang Auguſt. 4. Pulchella Lienig nov. sp. ſelten. (Argyr. Pul- chella: alis anterioribus violaceo- fuseis, vitta dorsali postice inerassata et abrupte desinenti nivea, strigula costae ante apicem tenui alba; capite (thoraceque?) albis. — Außer dem Lienigfchen weiblichen Exemplare habe ich ein bey Gaſtein am 12. Auguſt gefangenes Weibchen vor mir. Dieſe Art ſteht meiner Arg. Conjugella am naͤchſten; fie un— terſcheidet ſich durch die dunkle Vorderfluͤgelfarbe, den fchnee: weißen Innenrand der Vorderfluͤgel, das feine weiße Vorder: randhaͤkchen undmehreres Anderes. — Groͤße der Teetrapodella; die Vorderfluͤgel ein wenig ſchmaͤler als bey dieſer. Kopf, Ta⸗ ſter und Wurzelglied der weißlich und braun geringelten Fuͤhler weiß. (Nücenfchild an beiden Exemplaren durch den Nadel: ſtich entbloͤßt und nur noch mit einzelnen weißen Haaren am vorderen Theile). Beine bunt wie bey Tetrap. und Conjugella; Hinterleib hellgrau. Vorderfluͤgel braun mit ſehr ſchoͤner, violetter Beymiſchung. Am Innenrande geht von der Baſis aus eine ſchneeweiße, ein— waͤrts braun geſaͤumte Strieme, die ſich in ihrem letzten Drit⸗ tel verdickt und hinter der Haͤlfte des Innenrandes vor einer braunen, verdunkelten Stelle der Grundfarbe grade abgeſchnitten aufhoͤrt. In der Gegend des Innenwinkels tritt die weiße Farbe nur in ein paar zerſtreuten Schuͤppchen ſowie laͤngs des Hinterrandes hervor. Hinter der Mitte des Vorderrandes haͤngt an dieſem eine Reihe weißer Puͤnetchen und von dieſen weit getrennt, vor der Fluͤgelſpitze ein kleines weißes Haͤkchen, das viel feiner iſt als bey Conſugella, aber dieſelbe Richtung hat. — Hinterfluͤgel grau. — Unterſeite grau mit ſchwachem violett⸗ lichem Schimmer; auf den Vorderfluͤgeln ſcheint die Innenrand⸗ ſtrieme und das Vorderrandhaͤkchen durch.) 294 5. Tetrapodella Linn. Oecophora caesiella Tr. diagn. 9, 2. 157. — Die Spindelraupe ift weiß mit braun⸗ röthlichem Anfluge und hellbraunem Kopfe. Die weiße Laͤngs⸗ binde des Rückens iſt durch eine feine braune Laͤngslinie ges theilt. An der Seite zieht eine braunroͤthliche Laͤngsbinde und uͤber den Fuͤßen eine aus weißen Flecken beſtehende. Sie lebt gemeinſchaftlich unter einem feinen Gewebe am Pielbeerbaum, das ſie ſpaͤter verlaͤßt, um in einzelnen Gruppen unter leichtem Geſpinnſt die Blaͤtter zu ſkeletiren. Sie verwandelt ſich in kleinen weißen, an beiden Enden ſpitz zulaufenden Saͤckchen, aͤhn— lich denen von Hypon. evonymi, die fie auch ebenfo neben einander ſchichtet. Der Schmetterling erſcheint in 14 Tagen. 6. Fundella Tischer: Tr. — bey Rambbau haͤufig. 7. Sorbiella. Die Raupe iſt anfangs licht ſtaubgrau, ſpaͤter wird fie trüb beinfarben. Ich ſehe weder Waͤrzchen, noch Haͤrchen. Kopf, Halsſchild, Krallenfuͤße und Afterklappe ſchwarz; das Halsſchild iſt durch eine weiße Laͤngslinie getheilt. Der letzte Ring vor der Afterklappe hat queruͤber vier ſchwarze Puͤnctchen, und die Nachſchieber ein dunkles Fleckchen. Sie iſt im Gehen ſehr unbeholfen und lebt in den zuſammengezo— genen Herzblaͤttern des Pielbeerbaums. Das licht holzfarbige Puͤppchen liegt in einem netzartigen Saͤckchen von der Groͤße und Form eines Roggenkornes. Der Schmetterling kriecht nach 20 Tagen aus und fliegt im Juny und July bey Rambdau. 8. Abdominalis Zell. Iſis 1839. S. 205. 3. — Das Puͤppchen fand ich zu Anfang July an Wachholder bey Gruͤtershof, und der Schmetterling erſchien in der zweyten Hälfte des July. Bey Wenden fing ich ihn ſchon am 15. Juny. 9. Pygmaeella. Die Raupe weiß, etwas gruͤnlich, im ſpaͤtern Alter licht ſpangruͤn. Kopf und Halsſchild ſchwaͤrzlich oder braͤunlich, letzteres durch eine weiße Laͤngslinie getheilt. Afterklappe zuweilen braun. Sie lebt im May in den Herzs blaͤttern der Wollweide, macht ſich zur Verwandlung ein dop— peltes Gewebe und verpuppt ſich unter einem ar gewebten runden Toͤnnchen. Das Puͤppchen lichtgruͤn. Nach 3 Wochen ſeit dem Einſpinnen erſcheint im July der Schmetterling. 10. Brockeella. Die Raupe iſt zartgruͤn mit roſen⸗ rothem Anfluge; Kopf und Krallenfüße braͤunlich; Hals nur in der Mitte braͤunlich und durch eine weiße Laͤngslinie getheilt. Sie lebt im April in den Birkenkaͤtzchen; zuweilen habe ich ſie auch an Fichten getroffen und mit den Nadeln bis zur Ver⸗ wandlung ernaͤhrt. Der Schmetterling fliegt im Juny und July bey Rambdau, Kokenhuſen, dem Paſtorat u. a. 1 Illuminatella F. R. Iſis 1839. S. 305. 17. Tin. Bergiella Ratzeburg Forſtinſecten II, S. 246. T. 15. ſig. 4. — bey Rambdau. 12. Argentella Linn. Iſis 1839. S. 205. 17. Ich traf das Püppchen i im May zwiſchen Kiefernadeln; der Schmetterling fliegt im May. 13. Gysseleniella Kuhlw, Iſis 1839. S. 205. 19. F. v. Roͤslerſt. Beytr. S. 210. Taf. 74. fig. 3. — fliegt Mitte May an Kiefern bey Kalzenau und Rambdau; ſelten. (Mad. Lienig iſt geneigt, in dieſer Art Huͤbners Tin. Mi- erodactytella wieder zu erkennen. Die Abweichungen ſind aber zu groß, als daß eine Aenderung des Namens vorgenom— men werden koͤnnte.) 14. Farinatella Hubn. 322. Iſis 1839. S. 206. 20. F. v. Roͤslerſt. Beytr. S. 211. Taf. 74. ſig. 4. Coleophora. 1. Mayrella Zell. Iſis 1839. S. 206. — gegen Ende Juny an blumenreichen Anhoͤhen bey Saufen felten. 295 2. Deauratella Lienig nov. sp. (Coleoph. deau- ratella: alis anterioribus nitidissimis viridi-aeneis apice cupreis, antenuis fuseis apice albis, articulo basali dor- soque articulorum proxime sequentium longius barbatis. — Von drey mir zur Anſicht geſchickten Exemplaren habe ich jetzt ein ſchoͤnes Maͤnnchen zur Beſchreibung vor mir. Es kommt der Aleyonipennella am nächſten, iſt aber größer als die größten Exemplare der elben. Die Fluͤgel find ein wenig breiter, ſonſt aber gleich gefärbt. Den auffallendſten Unterſchied geben die Fuͤhler. Bey Aleyonipennella mas find fie matt: glänzend braun mit etwas Kupferſchimmer, am aͤußerſten Fuͤnf⸗ tel rein weiß; das Wurzelglied iſt durch lebhaft kupferglaͤnzende Haarſchuppen verdickt, welche keinen uͤber die Spitze hinaus⸗ reichenden Buſch bilden; die naͤchſten Glieder über demſelben nehmen an dem Metallglanze Theil. (Beym Weibchen ſind fie in der Länge des Wurzelgliedes mit längeren Haarſchuppen bekleidet und dadurch verdickt; die Verdickung nimmt aber nach oben allmählich ab.). Bey Deauratella mas find die Fühler am unbärtigen Theile ebenſo gefärbt, aber nur das aͤußerſte Sechſtel ift weiß und minder rein. Das Wurzelglied iſt mit kupfetichten Haarſchuppen dedeckt, welche buͤſchelformig Über die Spitze deſſelden hinausreichen; die naͤchſten Glieder haben gleich— falls eine Verdickung durch Haarſchuppen, die ſtahlblau glaͤnzt, ſich oberwaͤrts verduͤnnt und einen die Länge des Wurzelgliedes etwas uͤbertreffenden Raum einnimmt. Es find mir nun fünf Arten bekannt, die ſich in der Fluͤgelſaͤrbung ganz aͤhnlich ſehen und ſich faſt nur durch die Fuͤhler unterſcheiden. Von ihnen hat Mayrella die untere Fühlerhaͤlfte durch Schuppen verdickt, die obere weiß und ſchwarz geringelt. Deauratella und Cuprariella haben über dem verdickten Wurzelgliede eine anſehnliche Verdickung durch Haarſchuppen; dey Deauratella iſt aber die Fluͤgelſpitze weiß, bey Cuprariella braun. Col. fuscicornis hat uͤber dem Wurzelgliede nur einige anlie— gende Haarſchuppen, wodurch der Fühler wenig merklich ver⸗ dickt wird; die Fuͤhlerſpitze iſt braun. Col. Aleyonipennella mas hat keine längeren Schuppen über dem Wurzelgliede und eine weiße Fuͤhlerſpitze. Nur von Col. Mayrella und Aleyo- nipennella find die Weibchen bekannt; die der drey andern Arten ſind noch nicht aufgefunden.) 3. Ornatipennella im Juny und July auf Anhoͤhen bey Sauſen. 4. Vibieigerella Zell. Iſis 1889. S. 206. 7. — zu Ende Juny auf duͤrren ſandigen Stellen bep Kalze⸗ nau und dem Paſtorat. 5. Tiliella Schrank. Anatipe- nella Tr. 6. Otidipen nella. (Ich fab davon zwey lievländiſche Exemplare. — Eine genauere Kenntniß der Raupenſaͤcke und microſcopiſche Unterſuchungen der Schmetterlinge lehrte Herrn Fiſcher von Roͤslerſtamm eine ganze Menge der Otidi- pennella naͤchſt ähnlicher Arten kennen. Die Bekanntmachung dieſer Arten duͤrfen wir erwarten, ſobald mein Freund wieder Zeit für entomologiſche Arbeiten gewinnt. Mad. Lienig hat mir mehrere hierher gehoͤrige lievlaͤndiſche Arten geſchickt, aber entweder in einzelnen oder in ſolchen Exemplaren, die durch die Reiſe mehr oder weniger gelitten haden, deren Benennung und Beſchreibung alfo vor der Hand zu unterlaſſen das Rath: ſamſte iſt. Ich bemerke daher nur, daß 7. Col. Flavaginella Lienig mit Col. Flavagipen- nella F. R. zufammenfällt, und daß diefe Namen, von denen der erſtere ſich durch größere Kürze empfiehlt, einer Art ange⸗ hoͤren, welche die Größe der Lusciniaepennella und Vorder⸗ . flügel hat, auf welchen die gelbbraͤunlichen Adern fo breit und verfloffen find, daß fie die ſchmutzgelbliche Grundfarbe kaum hier und da ein wenig durchblicken laſſen; gegen die Fluͤgelſpitze ſind einige braune Staͤubchen, und die Fuͤhler ſind weiß und ſchwarz geringelt.) Die Raupe fand Madam Lienig beym Paſtorat vom Maͤrz bis zu Ende Juny an Waͤnden, Zaͤunen und Birkenſtaͤmmen. Der Sack iſt klein, grau, einem Rog⸗ genkorn aͤhnlich. Die Raupe iſt beingelblich, in den vordern Ringen truͤb beinweiß; ihr Kopf braͤunlich mit braunem Puncte zu jeder Seite. Die drey erſten Ringe haben querüber 4 graue Punctfleckchen, und die des zweyten bilden einen nach vorn converen Bogen. Die Krallenfuͤße find hell mit zwey ſchwar⸗ zen Steichelchen und brauner Spitze; die Afterklappe honig⸗ braͤunlich mit zwey grauen, verwiſchten Punctfleckchen. Die Flugzeit faͤllt vermuthlich in den July. 1 8. Onosmella. Brahm in Seribas Beytraͤgen ©. 133. Taf. 9. fig. 7. 8. Struthionipennella Tr. — 9. Oti- tae Zell. Iſis 1839. S. 207. 17. (Von beiden Arten er hielt ich lievlaͤndiſche Exemplare.) 10. Leucapennella H. fliegt bey Kalzenau auf trock⸗ nen Heideſtellen. (Von den 3 zur Anſicht erhaltenen Exem⸗ plaren iſt das eine ohne Hinterleib, die andern find Maͤnnchen und Weibchen. Letzteres, von deſſen Geſchlecht ich mich da= durch überzeugte, daß ich die Afterhaare abrieb, wodurch der zuruͤckgezogene Legeſtachel ſichtbar wurde, hat die untere Hälfte der Fühler durch Haarſchuppen verdickt. Es ſcheint mir alſo ziemlich ſicher, daß meine Col. Albifuseella nur das ans dere Geſchlecht der Leucapennella ſey. Daß ich die zwey von mit beſichtigten Exemplare der Albifuscella (Iſis 1839. S. 206.) für Maͤnnchen hielt, mag feinen Grund darinn haben, daß der Legeſtachel zuruͤckgezogen war. Das eine Exemplar gehörte Herrn F. v. Röslerſtamm, dem ich es laͤngſt zu⸗ ruͤckgegeben habe; das andere, in meiner Sammlung, hat feinen Hinterleib verloren.) 11. Luseiniaepennella. Der Raupenfad hat die Ge⸗ ſtalt wie bey Coracipennella. Die Raupe, die an Eichen lebt, iſt lichtbraͤunlich mit braunem Kopf und Halsſchilde; letzteres iſt durch eine weißliche Laͤngslinie getheilt. Der zweyte Ring hat gleichfalls ein braunes, durch eine lichte Laͤngslinie getheil⸗ tes, jedoch kleines Schild und an der Seite ein braunes Punect⸗ fleckchen. Krallen lichtbraun. — Aus mehrern dieſer Saͤcke (alle von Eichen?) erſchienen in der erſten Haͤlfte des July nicht nur von Luseiniaepennella, ſondern auch von Coraeipennella Exemplare. 12. Coraeipennella bey Rambdau und Bielſteinshof. 13. Paripennella FR. Iſis 1839. S. 208. 29. 14.Splendidella Lienig n. sp. — fliegt zu Anfang Juny. (Col. Splendidella: alis anterioribus einereis, sub- virescenti-nitidis, capite virescenti-aeneis, antennis eine- reis subannulatis. Von zwey zur Anficht erhaltenen Exem— plaren habe ich das kleinere, ein Maͤnnchen, vor mir. Große und Fluͤgelgeſtalt der Col. Laricella; die Farbung der Flügel und des Kopfes, ſowie die Laͤnge der Taſter unterſcheidet beide Arten. Kopf und Ruͤckenſchild glaͤnzen, erſterer am lebhafteſten, in gruͤnlicher Metallfarbe. Fuͤhler grau, die Glieder an ihrer Baſis etwas dunkler, daher ſchwach geringelt. Taſter von mehr als Kopfeslänge, ein wenig gekruͤmmt, dünn, das zweyte Gl. gegen das Ende allmaͤhlich ein wenig verdickt und unterwaͤrts faſt ein kleines Haarſchuppenbuͤſchel tragend; ihre Farbe iſt glänzend grau gelblich, nach oben dunkler. Hinterſchienen gelb⸗ 297 lich, einwaͤrts ſehr glänzend. — Vorderfluͤgel fo glänzend wie bey Laricella, aber mit gruͤnlicher Beymiſchung, beſonders an der Baſis des Vorderrandes. Hinterfluͤgel gelblichgrau; die Franzen heller und an ihrer Baſis auffallend gelblich. Unter: ſeite aller Fluͤgel glaͤnzendgrau und gegen die gelbliche Baſis der hellen Franzen ſehr abſtechend.) 15. Aleyonipennella Kollar (Beytraͤge zur Landes⸗ kunde Oeſtr. Band 2. 1832. S. 99. — Iſis 1839. S. 208. 31.) bey Rambdau. Gracilaria. ; 1. Franckella H. Hilaripennella Tr. Die kleine grün- liche Raupe lebt im September an Eichen, verpuppt ſich unter einem flachen pergamentartigen Gewebe und wird im nächſten May zum Schmetterling. 2. Stigmatella F. Upupaepennella Tr. — Jung iſt die Raupe zart weißgruͤnlich mit ſchwarzem Kopfe und nach hinten ſchwärzlichem Halsſchilde. Ihre Krallen find ſchwarz. Erwachſen iſt ſie weißgelb, und das Halsſchild hat an den Seiten ein ſchwaͤrzliches Fleckchen. zwiſchen zwey zuſammengehefteten Blaͤttern an Eſpen und be— nagt die obere Seite eines Blattes. Iſt ſie erwachſen, ſo biegt ſie das Blatt in einem kleinen Umfange ſchotenfoͤrmig um, nicht tutenfoͤrmig, wie Treitſchke ſagt, verklebt dieſen Raum ge: nau und verharrt darinn bis zur Verwandlung. Zur Ver: puppung macht ſie ein glaͤnzendes feſtes Gewebe uͤber ſich und wird zu einem zarten gelbgruͤnen Puͤppchen, das ſeine Farbe faſt bis zur Entwickelung behaͤlt. Der Schmetterling erſcheint nach 29 Tagen zu Anfang Septbr. Viele Raͤupchen blieben unverpuppt in ihrem umgebogenen Blatte, lebten noch zu Ende Aprils und vertrockneten zuletzt, ohne zur Verwandlung zu ge— langen. rec ben e ſelten. 4. Populetorum Z. (Iſis 1839. S. 209. 4.) bey Bielſteinshof. 5. Elongella Linn. Signipennella Tr. — Die zarte weiße Raupe lebt im May und Auguſt an Ellern; ſie verpuppt ſich unter einem flachen, gelblichen, pergamentartigen Gewebe von cvaler Geſtalt. An der Puppe ruhen Fühler und Füße in faſt getrennten Scheiden. Der Schmetterling kommt erſt nach beynahe 4 Wochen zum Vorſchein und fliegt friſch im April, zu Ende Juny und Mitte September. g De Raupe erhielt ich in mehrern Abaͤnderungen. 1) weiß⸗ lich ohne Waͤrzchen, aber doch mit lichten Haͤrchen beſetzt. Der weißliche Kopf hat einige ſtaubfarbige Puͤnetchen, einen hell— braunen Mund und an deſſen Seiten zwey ſchwarzbraune Puͤnct— chen. 2) glasweiß, klar, mit gruͤn durchſcheinendem Darmkanal. Die einzelnen lichten Haͤrchen ſtehen auf keinen ſichtbaren Waͤrz— chen. Der Kopf hat einen braunen Mund und am Rande zwey braune Zeichen. Afterklappe mit zwey braunen Tuͤpfchen. Der Schmetterling erſchien in der Mitte July. 3) licht apfel: gruͤn, ſehr zart, ohne Waͤrzchen, mit einzelnen lichten Haaren. Der blaſſe Kopf hat einen hellbraunen Mund und zu jeder Seite deſſelben ein paar braune zuſammenhaͤngende Puͤnetchen. (Ein lievlaͤndiſches Maͤnnchen iſt eine auffallende Varietaͤt. Die Vorderfluͤgel find von der gelblichen Baſis aus allmählich dunk⸗ ler grauviolett, etwas glaͤnzend. Vorder- und Innenrand ſind ſehr ſchmal hellgelblich, erſterer bis zur Haͤlfte mit einer Reihe von ſechs ſchwarzen Puncten gezeichnet; von der Baſis aus geht eine Reihe ſchwarzer Staͤubchen und Puncte laͤngs des Innenrandes. Die Franzen um die Fluͤgelſpitze haben ſchwaͤrz⸗ liche Enden. Kopf blaßgelb.) Iſis 1846. Heft 4. Sie lebt zu Ende Auguſts- 298 6. Syringella F. Ardeaepennella Tr. bey Bielſteinshof. 7. Lacertella F. ER. (Iſis 1839. S. 209. 10.) im May bey Rambdau. 8. Quadruplella Zell. Iſis 1839. S. 209. 13. zu Ende April und im May an den Saͤumen von Nadelholzwaldung bey Bielſteinshof. 9. Phasianipennella ſelten. 10. Ononidis Zell. Iſis 1839. S. 209, 14. bey Rambdau. 5 Coriseium. r 1. Citrinellum F. R. Iſis 1839. S. 210. 3. Ornix citrinella F. R. Beytr. S. 196. Taf. 70. fig. 2. — im May bey Bielſteinshof. 2. Ligustrinellum Zell. Iſis ib. 2. — ſelten. (Ich habe von jeder Art Gracilaria und Coriseium lievländiſche Exemplare zur Anſicht gehabt.) Orniæ. 1. Meleagripennella erſcheint zu Anfang Mah und fliegt faſt den ganzen Sommer hindurch faſt überall. 2. Gutti- ferella Zell. Iſis 1839. S. 210. 2. zu Anfang May. 3. Caudulatella im May und Junh beym Paſtorat ſehr ſelten. Cosmopteryx. 1. Zieglerella Hübn. 306. im July ſehr felten im Pehrſethale bey Kokenhuſen. 2. Lienigiella Zell. nov. spec. Alis anterioribus nitidulis lutescentibus longitudinaliter albo lineatis, fascia postica aurantiaca, aureo - märginata atroque maculata. Diefes ſehr ſchoͤne Thierchen wurde von Madam Lienig nuc einmal im Sommer gefangen. Es iſt etwas größer als Pedella und hat fo dünn zugeſpitzte Vorderfluͤgel wie Zieglerella, mit der es auch in dieſem Genus am naͤchſten verwandt iſt. Kopf und Ruͤckenſchild lehmgelb, dunkler als die Vorderfluͤgel, erſte— rer mit drey feinen weißen Laͤngslinien, wovon die zwey feit: lichen nahe an den Augen bis zu den Fühlern, die mittelſte auch uͤber das Ruͤckenſchild hingeht. Fuͤhler braͤunlich; das Wurzelglied ſehr lang, am Ende keulenartig verdickt, mit einer weißen Laͤngslinie auf der Vorderſeite. Untergeſicht weiß. Taſter fo lang wie Kopf und Ruͤckenſchild zuſammengenommen, dünn, aufwaͤrts gebogen, glaͤnzend weißlich, auswaͤrts gelbbraun; das zweyte Glied am Ende wenig verdickt, etwas kuͤrzer als das Endglied. Ruͤſſel obenauf beſchuppt. Beine ſeidenglaͤnzend, gelblich, die vordern auf der Lichtſeite gelbbraun. Hinterſchienen ziemlich dünn, armhaarig, vor der Spitze braͤunlich, an der weißlichen Spitze mit einem weißlichen Haarbuͤſchel. Hinter: leib grau, an den Seiten der Ringe ſilberweißlich beſchuppt; Afterklappen groß, zugerundet, auswaͤrts dicht mit gelblichen Haarſchuppen bekleidet; Bauch weißlich. Vorderfluͤgel lehmgelb, am Innenrande ſehr ſchmal weiß bis zu den Franzen. Auf dem Vorderrande geht von der Baſis aus eine feine weiße Linie, die aber bald einwaͤrts biegt und kaum t der Fluͤgellaͤnge lang iſt. Weiter reicht eine eben fo feine, weiße, aus der Mitte der Baſis entſpringende, gerade Linie, unter deren Spitze ſich ein weißes Laͤngsſtrichelchen be— findet. Auf der Fluͤgelhaͤlfte iſt der Vorderrand wieder ſchmal weiß gefärbt. Hinter der Flüͤgelmitte ſchließen zwey ungleich: - maͤßige goldglaͤnzende Linien eine vorn ein wenig erweiterte, blaß ‚orangegelbe Binde ein; die erſte hat auf der Binde oben und unten ein tiefſchwarzes Puͤnetchen. Nicht weit hinter ihr be: ginnt eine ziemkich dicke weiße Laͤngslinie, die an den Hinter⸗ randfranzen hin durch die Fluͤgelſpitze bis ans Ende der Franzen reicht; die Franzen des Vorderrandes ſind weiß, die uͤbrigen gelblichgrau. 7 19:7 299 Die grauen Hinterflügel laufen noch dünner zu als bey Pedella. Die Unterfeite glänzend grau; die Nänder der Vorderflügel. find, der Vorderrand erſt von der Mitte an, ſchmal weißlich, was ſich allmaͤhlich erweitert, ſo daß die Fluͤgelſpitze nur von einem grauen Laͤngsſtrich durchzogen wird. 3. Pedella Linn. Angustipennella Tr. — in manchem Jahre haͤufig in der Mitte Juny an Laubgebuͤſchen. 4. Turdipennella. Die Raupe lebt im May an Eſpen zwiſchen zwey zuſammengehefteten Blaͤttern, oft paarweiſe. Sie iſt ſchlank und klein, auf dem Ruͤcken braun mit bläulichweißer Laͤngslinie, am Bauche und an den Bauchfuͤßen weiß. Kopf und Halsſchild ſchwarzbraun; Krallenfuͤße braͤunlich. Die Ein⸗ ſchnitte ſind etwas tief. — Sie verpuppt ſich unter einem fil zi⸗ gen, grobhaarigen, den Körper umſchließenden Gewebe. Der Schmetterling erſcheint nach 4 Wochen aus der Puppe und iſt zu Anfang July nicht ſelten. 5. Pinieolella Zell. Iſis 1839. S, 210. 4. gegen Ende Juny nicht häufig an Kiefern. Elackista. 1. Illigerella in der Mitte July an Laubgebuͤſchen felten bey Cremon und Bielſteinshof. 2. Testaceella war frü⸗ her bey Rambdau haͤufig den ganzen Sommer über; jetzt habe ich fie in zwey Jahren nicht mehr geſehen. 3. Epilobiella bey Rambdau. 4. Gibbiferella Zell. — in der zweyten Hälfte des July an Heidekraut ſehr ſelten bey Kalzenau. 5. Linnaeella Linn. Fiſcher v. Roͤslerſt. S. 257. Taf. 88. tig. 2. — ein einzelnes Maͤnnchen. 6. Serra- tella Tr. feitn. 7. Festaliella im May und Jun bei Nambdau. 8. Sturnipennella — ein einzelnes Ex. 9, Quadrella I. fig. 295. Iſis 1839. S. 212. 21. auch nur einmal gefunden. 10. Albifrontella I. ig. 482. Iſis 1839. S. 212. 22. — zu Ende May und im Jun gemein bey Rambdau. 11. Luticomella Zell. Iſis 1839. S. 212. 23. ſelten. 12. Pollinariella Zell. Iſis 1839. S. 213. 31. im ung an Heideſtellen bey Kalzenau. 13. Cyg- nipen nella Huhn, Cygnella Tr. in der Mitte May an trocknen Stellen beym Paſtorat und bey Bielſteinshofß.— Opostega. 1. Salaciella felten. 2. Crepusculella F. N. Iſis 1839. S. 214. 3. ſelten. 3. Saligna Zell. Iſis 1839. S. 214. 4. in der Mitte May dey Bielſteinshof. 4. Spar- tifoliella Hübn. 335. Iſis 1839. S. 214. 5. Lyonetia, ; 1. Nigrieomella Zell. Iſis 1839. S. 215. 3. im May und Juny bei Rambdau. 2. Argentipedella Zell. Iſis 1889. S. 215. 7. 3. Argyropeza Zell. ib. 8. 4. Cidarella Tischer. Iſis 1839. S. 216. 12. 5. Fran- zulella Goeze. Iſis 1839. ©. 340. 175. Rhamnifoliella Tr. — fliegt im Juny häufig. 6. Boyerella Duponchel pl. 309. fig. 3. p. 545. Albedinella Zell. Iſis 1839. S. 216. 14. in der Mitte des May. 7. Crataegi Zell. Iſis 1839. S. 216. 15. fliegt zu Ende May. 8. Hippoe as ta. nella Duponchel pl. 308. fig. 4. p. 530. Hippocastani Zell. Iſis 1839. S. 216. 16. — erfcheint zu Anfang May an Linden, Birken und Ellern. Die erſte Brut findet ſich im Juny, die zweyte im Auguſt, und dieſe überwintert verpuppt. Das Räupchen iſt weiß, auf den letzten Ringen trüb roͤthlich; die Ringeinſchnitte gehen tief. Es iſt fuͤr die Kleinheit des Schmetterlings auffallend groß. Die Verpuppung geſchieht un⸗ —— —̃̃ X— — 300 ter einem gerippten feſten Gewebe, das die Form und Große eines Kuͤmmelkorns hat und von Farbe weiß oder holzfarben iſt. 9. Gnaphaliella Tischer. Iſis 1839. S. 218. 18. — am 26. May auf einer trocknen ſandigen Heideſtelle. ö 10. Cerasifoliella H. 190. (Dieſe Art iſt mir in der Natur unbekannt.) Das lichte Raͤupchen lebt in zwey Ge⸗ nerationen am Faulbaum (Prun. padus) in einer cylindriſchen, 2 Lin. langen Rohre von weißem feinem Gewebe, welche durch ein paar, an ihre beiden offenen Enden befeſtigte Faͤdchen zwiſchen einigen kleinen Aeſtchen in horizontaler Lage getragen wird. 11. Clerekella. 12. Prunifoliella Hubn. ſig. 191. Lithocolletis. Mh 1. Rajella Linn. Strigulatella Lienig in litt. (nicht diejenige Art, die ich Iſis 1839. S. 217. und S. 337. für Rajella Linn, erklaͤrte, und die Alniella heißen muß) erſcheint zu Anfang May und dann wieder in der andern Haͤlfte des Juny. Die weiße Raupe minirt in den Blaͤttern der Erle und iſt haͤufig. . k 2. Pomifoliella Tischler. Iſis 1839. S. 218. 10. 3. Ulmifoliella — minirt im Septembr. die Blaͤtter der Birken; der Schmetterling iſt zu Anfang May haͤufig. Quer- cifoliella F. A. Iſis 1839. S. 217. 5. felten bey Ramb⸗ dau an Eichen. 5. Betulae Zell. Iſis 1839. G. 217. 8. 6. Cramerella Fabr. Iſis 1839. S. 217. 6. 7. Sco- pariella Tischer. — ſelten. (Ich habe dieſe ſehr ſeltene Art in den Annalen des entomolog. Vereins I. S. 227. bes ſchrieben.] 8. Emberizaepennella Bouche Naturgeſch. der Inſecten I, S. 132. Iſis 1859. S. 218. 13. — kam mir nur einmal vor. 9. Frölichiella Zell. Iſis 1889. S. 218. 16. 10. Kleemannella Fubr. Iſis ib. 15. — ſel⸗ ten im Pehrſethale. 11. Populifoliella. Tischeria. 1. Complanella in der Mitte May und bis in den Juny nicht felten an Eichen. Plerophoridae. Pterophorus. 1. Ochrodaetylus Hübn. Iſis 1841. S. 775. — 2. Zetterstedtii Zell. Iſis 1841. S. 777. — an Wald: ſaͤumen anf Gras und Kräutern bey Rambdau. (Zwey zur Anſicht erhaltene Weibchen gehoͤren zu Var. e, find aber am Hinterrande der Vorderfluͤgel mehr braun als grau. 3. Fischeri Zell. Iſis 1841. S. 781. — auf trocknen Viehweiden haͤufig, ſchon früh im Jahre. 4. Acanthodactylus Hübn. ib. 784. — an der Pehrſe. (Ein ſchoͤnes lievlaͤndiſches Maͤnnchen iſt auf dem ganzen Vorderrande der Vorderfluͤgel bis zum Drey⸗ eck weißlich punctirt.) 5. Pilosellae Zell. ib. 789. auf einem Heideplaͤtzchen beym Paſtorat. 6. Obseurus Zell. ib. 793. an ähnlicher Stelle. 7. Hieracii Zell. ib. 827. 8. Trichodaetylus Hübn. ib. 832. 9. Mietodac- tylus S. F. ib. 836. bey Rambdau und Kofenhufen. 10. Fus- cus Retz. Alueit. ptilodactyla Tr. Iſis 1841. S. 341. 11. Pterodaetylus Linn. Iſis ib. 846. 12. Scaro- dactylus Hübn. Iſis ib. 848. 13. Tephradactylus H. ib. 850. — in der erſten Haͤlfte des Juny am Waldſaume einer Moraſtwieſe mehrmals gefangen. (Das eine der beiden Lienig ſchen Exemplare hat auf den Vorderfluͤgeln vor der Spaltung zwey verloſchene, weit getrennte Puncte, am Vorderrande iſt nur der hintere als ein feines Puͤnetchen vorhanden. Bey den andern Exemplaren ſind 301 die Puncte deſto groͤßer und deutlicher, namentlich der erſte des Vorderrandes; die vor der Fluͤgelſpalte ſind in einen ziemlich dicken Strich zuſammengelaufen, und im Mittelraume ſteht vor der Mitte ein deutlicher Punct.) 14. Osteodactylus Zell. Iſis ib. 851. bey Rambdau. 15. Microdaetylus Hübn. ib. 852. — wurde nicht von mir ſelbſt gefangen. 16. Tetradactylus Lin. ib. 862. an feuchten Waldraͤndern bey Rambdau. 17. Pentadactylus Linn. ib. 864. — bey Kokenhuſen. Die Puppe weicht etwas von Ihrer Beſchreibung (Iſis 1841. 862.) ab, daher ich ſie beſchreibe. Sie war durchweg aͤußerſt zart lichtapfelgrün und zeigte nirgends eine Spur von ſchwarzen Fleckchen uud Strichen. Jeder Ring hat vier Warzen, auf denen weiße, ſtumpfe, kreisfoͤrmig geſtellte Borſtenhaare, ge— woͤhnlich 7, ſtanden. Die linienartigen Fluͤgelſcheiden mit fur: zen, weißen, ſteifen Haͤrchen beſetzt, die alle ihre Spitzen nach hinten biegen. Augen grau. — Aus dieſer Puppe, die ich an der Unterſeite eines Kleeblattes gefunden hatte, kam das Geiſt— chen im Anfang Juny. Alucitin a. Alucita. 1. Dodecadactyla Hübn. Sfis 1841. S. 872. — im Auguſt an Geſtraͤuchen bey Bielſteinshof. (Ich erhielt ein Exemplar von Mad. Lienig. Es ſcheint mir jetzt moͤglich, daß Linnes Hexadactyla dieſe Art, nicht aber die Hexa— dactyla der deutſchen Autoren ſey. Die Anſicht ſchwediſcher Exemplare muß die Entſcheidung geben.) Regiſter über die beſchriebenen Arten. Acuminatana (Grapholith.) 256 Arctata (Cidar.) ..... 199 Argyrana Hübn. (Graph.) 254 Augustana Hüb. (Graph.) 246 Bisontella (Ochsenheimer.) 274 Boisduvaliana (Sericor.) 226 Cinifonella (Depress.) . . 280 Comariana (Teras) . . 263 Conterminata (Larent.) . 197 Coronilläva (Graphol.) . . 251 Costiguttella (Gelech.) . . 290 Creuana Hubm, (Graph.) 236 Cuphana (Graphol.) 245 Deauratella (Coleoph.) . . 295 Decolorana (Graphol.) . . 240 Diana (Choreut.) )) 208 Diaphanella (Gelech.) . . 285 Dormoyana (Sericor.) . . 231 Dorsana Hübn. (Graphol.) 250 Fissana Fröl. (Graphöl.) 252 Flavaginella (Coleoph.) . 295 Flexulana (Graphol.) . . . 244 Fuliginosella (Tinea). . . 273 Fulvimitrella Sod. (Tinea) 272 Gallicolana (Graphol.) . . 255 Gimmerthaliana (Graphol.) 247 Grandaevana (Paedisc.) . 238 Hepatariella (Depress.) ... 282 Hübneriana (Graphol.) . 237 Immundata (Larent.) . . . 194 Improbata (Larent.) . 196 Incana (Graphol. )) 239 Indigata (Larent.)) . 197 Inquinatalis (Scopul.) . 205 Internella (Gelech.) . . . 291 Lacordairana Dup. (Teras) 264 Lamana (Phoxopf.) 8887 Leguminana (Graphol) 253 Lienigiana (Penthin.) . 213 Lienigiella (Cosmopter.) 298 Lithoxylaua Dup. (Graph) 241 Lucivagana (Sericor.) . . 229 Mygindana (Sericor.) . . 233 Nitidulana (Phoxopt.) . . 259 Obumbratana (Graphol.) . 240 Ochsenheimeriana (Graph.) 249 Padana (Graphol.) . 243 Pallifrontana (Graphol.) . 251 Palustrana (Sericor.) . . . 230 Pascualis (Botys.) . . . . 206 Pimpinellae (Depress.) . . 282 Pinicolana (Graphol.) 242 Pinivorana (Coccyx) . 225 Plumbatana (Graphol.) . . 249 Postremana (Sericor.) . . 231 Prolongata (Larent.) . . 198 Pruinosella (Gelech.) . . 288 Pulchella (Argyresthia) . 293 Pulchraria Frey. (Acidal.), 190 Redimitella (Tinea) . 271 Ruptana (Tera) 261 Sauciana Hüb. (Penthin.) 212 Schrankiana Fröt. (Graph.) 251 Serraria (Cidar.) ..... 200 Servella Zell. (Gelech.) . 289 Siderella Zell. (Tinea) . 270 Sparsana var. (Teras) . 261 Splendidella (Coleoph.) . . 296 Suffusana (Penthin.) Suspectana (Graphol.) . . 255 302 Temerella (Gelech.) . . 284 Vacciniana (Graphol.) . . 248 Tiedemanniaua (Sericor.) 233 Vaceiniella (Episch 266 Epischu.) Torquätella (Oecöphöt.) . 279 Valerianata (Larent.) . . 192 Ulmana Häüdn. (Peuthin.) 215 Umbrosana Fr. (Sericor.) 227 Ustomaculana Curt. (Phox.) 259 Viburnana hn. (Tortr.) 222 Vinctaria (Idaea) 203 Speeulative Characteriſtik und Critik des hegelſchen Syſtems und Begründung der Umgeftaltung der Philo⸗ ſophie zur objectiven Vernunft-Wiſſenſchaft, mit beſonderer Ruͤckſicht auf die Geſchichte der Philoſophie, von Dr. Carl Philipp Fiſcher, Profeſſor zu Erlangen. Erlangen bey Heyder. 1845. 8. 592, Es kommt der Iſis nicht zu, Darſtellungen von Werken dieſes Innhaltes zu geben, wohl aber auf ſolche aufmerkſam zu machen, weiche von bedeutendem Einfluß auf die Geſtaltung der Philoſophie und zugleich auf die Theilnahme an den Na— turwiſſenſchaften ſeyn koͤnnen. Das iſt offenbar bey vorliegen— dem Werke der Fall, indem es mit Kenntniß der Geſchichte und der Sachen geſchrieben, ſehr fleißig bearbeitet und mit viel Critik und eigenen Anſichten ausgeſtattet iſt. Voran geht ein gedraͤngter Abriß der Geſchichte der Philoſophie, worauf S. 103. die Phaͤnomenologie des Geiſtes folgt. S. 188. die Lo⸗ gik, S. 323. die Naturphiloſophie, S. 377. die Geiſtes-Phi⸗ loſophie: Anthropologie, Pſychologie, Philoſophie des Rechts und der Moral, der Geſchichie, der Kunſt und der Religion. Es iſt alſo, wie man ſieht, eine vollſtaͤndige Darſtellung aller Zweige der Philoſophie, wobei vorzuͤglich die von Hegel be— ruͤckſichtigt und beurtheillt wird. Badenweiler mit feinen Uingebungen. Topographiſch, hiſtoriſch, naturhiſtoriſch und mediciniſch beſchrieben, von Dr. G. Wever, Badarzt daſelbſt. Freyburg bey Emmerling. 1843. 12. 261. T. 1. mit 6 Anſichten von M. v. Ring in 4°, Badenweiler iſt der einzige Ort in Deutſchland, wo ſich ein roͤmiſches Badgebaͤude ziemlich vollſtaͤndig erhalten hat. Die warmen Quellen, die Manchfaltigkeit des Schwarzwaldes und die ungeheure und prachtvolle Ausſicht uͤber das ganze Breis— gau und Elſaß mit den Vogeſen im Hinterhange des Mons Cahnoba errichtet haben. Wahrſcheinlich wurde es damals von Augusta Rauracorum et Argentoratum eben fo fleißig beſucht, wie gegenwärtig von Baſel und Straßburg. Von dieſem Bad und ſeinen Umgebungen, Spaziergaͤngen, Merkwuͤrdigkeiten, Burgen und endlich von dem Aufenthalt, dem Gebrauch und den Wirkungen des Waſſers gibt nun der Verfaſſer eine aus— fuͤhrliche Schilderung. Dabey ein Verzeichniß der wichtigſten Pflanzen, eine Darſtellung der geognoſtiſchen Verhaͤltniſſe nebſt den Verſteinerungen, Beſtandtheile des Waſſers und Aufzaͤhlung der Krankheiten, worinn es ſich heilſam erwieſen hat. Dabey eine Abbildung des Roͤmerbades. Außerdem 6 recht artige Land— ſchaften von Herrn von Ring, welcher bekanntlich ſchon viel Vorzuͤgliches in dieſem Fache herausgegeben hat. Sie ſtellen vor das alte Schloß in fruͤheren Zeiten, wo es noch ganz war; ferner die gegenwaͤrtige Ruine mit ihren Umgebungen von 4 Seiten; endlich einen Schmelzofen in der Naͤhe, welcher von den Badegaͤſten haͤufig beſucht wird. 303 Beytrag zur Flora der Vorwelt. von A. G. Cor da. Prag bey Calve 1845. Fol. 128. Taf. 60. Corda's Fleiß im Sammeln und Beobachten ſo wie ſein Geſchick im microſcopiſchen Zeichnen iſt allgemein bekannt. Man findet auch hier das Ergebniß vieljähriger Arbeit, ſchöne, unge: mein mühſame Zeichnungen und ausführliche Beſchreibungen. Nach einer Einleitung über das Vorkommen der Verſteine⸗ rungen, den Bau derſelben und deſſen Unterſuchung durch das Microſcop folgen S. 10. chemiſche Zerlegungen einiger Holzver⸗ ſteinerungen von Clemens Bachofen von Echt; S. 15. ſodann die Beſchreibung der Pflanzen ſelbſt mit lateiniſchem Character, den Synonymen und einer weitern Auseinanderſetzung in deut⸗ ſcher Sprache. Die Pflanzen ſind nach folgenden Sippſchaften geordnet. g 1. Sagenariaceae: Lomatophlogos, Sagenaria, Lepto- xylum. ; N Sigillarieae: Sigillaria, Rhytidophlogos , Stigmaria. Diplozyleae: Diploxylon. Cycadeae: Zamites. Palmae: Palmacites. . Flabellariaceae: Flabellaria. . Orchideae: Rhizonium. . Zygophylleae: Lillia. 51. folgen die Barren mit der umſtändlichen Schilderung des Baues. 9. Protopterideae: Zippea, Protopteris. 10. Phthoropterides: Sempskya. 11. Rhachiopterideae: Selenopteris, Gyropteris, Ana- choropferis, Ptilorhachis, Diplophacelus, Calopteris. 12. Gleicheniaceae: Hawlea, Chorionopteris. 13. Schizaeaceae: Senckenbergia. 14. Marattiaceae: Psaronius. 15. Diplotegiaceae: Diplotegium. S. 113. folgt eine Ueberſicht der verſteinerten Pflanzen in Bezug auf ihr geognoſtiſches und geographiſches Vorkommen, ſo wie auf ihre Zahl; S. 118. die Erklaͤrung der Tafeln. Es ſind alle abgebildet. Gg e e Phycologia germanica, d. i. Deutschlands Algen in bündizen Beschreibungen, Fr. Phil. Kützing, Prof. Nordhausen bei Köhne, 1815. 8. 240. Solch ein Buch fehlte uns noch, und niemand konnte es beſſer bearbeiten als der Verfaſſer, nachdem er fein großes Werk: Phyeologia generalis zu Stande gebracht hatte. Die Gränzen dieſer Flora ſind Rußland, die March, der Buſen von Fiume und die dalmatiſche Küſte; vom Iſonzo weſtlich der Alpenkamm bis zur Rhone, Saone zur Maas und zum Meer; im Norden iſt noch Daͤnemark aufgenommen. Dieſe Gränzen ſind nicht übel, nur ſollte man das Flußgebiet des adriatiſchen Meeres ausſchließen, da es keineswegs zu Deutſchland gehört und mit Recht von den italiäniſchen Botanikern in Anſpruch genommen wird; ſtreng genommen gehört auch das Weichſelgebiet nicht zur deutſchen Flora, dagegen mag man ſehr wohl Dänemark, Jütland, Holland, Belgien und die Oſtſeite der Arduenen und das Was⸗ gau ſowie die Schweiz dazu rechnen. Auf die Weiſe enthält man wenigſtens die natürlichen Graͤnzen, und man weiß, welche Pflanzen darinn eingeſchloſſen ſind. Die Länder der Flora müßen ſich überhaupt nach Flußgebieten richten und nicht nach den poli⸗ 304 tiſchen Einfällen oder Wünſchen der großen Herren oder nach der Vergrößerungsſucht eitler Völker, die ſich einbilden größer zu werden, wenn ihr Land größer wird. Wenn wir die Pflan⸗ zen des adriatiſchen Gebietes aufnehmen, ſo ſetzen wir uns mit Recht dem Belachen der Italiaͤner aus, als welchen es nicht ein⸗ fallen wird, die Pflanzen des Engadins ihrer Flora einzuverleiben, obſchon man daſelbſt romaniſch ſpricht. Es geht- mit der Grenz⸗ Erweiterung Deutſchlands wie mit der Verſetzung Aſiens nach Europa, ohne daß man es hat, und ohne daß man Kalmülcken, Kirgiſen, Baſchkiren und Tſchuwaſchen haben möchte. Nach dem Allgemeinen über den Bau der Algen, ihre Ver⸗ wandtſchaften und Uebergaͤnge, über das Einſammeln und Unter⸗ ſuchen, über die Beſtandtheile, das Gewebe, die Organe und Entwickelung folgt überhaupt das Syſtem, voran mit einem Schlüſſel, oder vielmehr mit zween Schlüſſeln, einem natürlichen und einem künſtlichen, was zum Aufſuchen ſehr bequem iſt. Classis I. Isocarpeae. Sectio I. Diatomeae. Trib. I. Striatae. Ordo I. Astomatieae, Familiae: Eunotieae, Meridieae, Fragilarieae, Melosi- reae, Surirelleae. Ordo II. Stomaticae: Cocconeideae, Achnantheae, Cymbelleae, Gomphonemeae, Naviculeae, Trib. II. Vittatae ar Ordo I. Astomaticae: Liemophoreae, Striatelleae. Ordo II. Stomaticae: Tabellarieae. l Trib. III. Areolatae. mel Ordo J. Diseiformes: Coscinodisceae, Anguliferae. Ordo. II. Appendieulatae, Biddulphieae, Angulatæ, Actinisceae. Sectio II. Chlorophyceae. Trib. I. Gymnospermeae. Ordo l. Eremospermeae. Subordo I. Mycophyceae: Cryptococceae, Lepto- miteae, Saprolegnieae, Phaeonemeae. Subordo II. Chamaephyceae: Desmidieae, Palmel- leae, Hydrocoeceae. | 10 Subordo III. Tyloblasteae: Oscillarieae, Leptotri- cheae, Limnochlideae, Nostoceae, Seytonemege, Lyngbyeae, Calotricheae, Mustichotricheae, Rivularieae, Hormildieae; Ulotricheae, Conferveae, Zygnemaceae, Hydrodictyeae, Protonemeae, Chantransieae, Draparnaldieae, Ectocar- peae, Sphacelarieae. 1m 10 Subordo. IV. Dermatoblasteae: Ulvaceae, Phy- coserideae, Enteromorpheae. 4 Subordo V. Coeloblasteae: Vaucherieae, Codiese, Anadyomeneae, Polyphyseae, Das$cladeae, Chareae, Ordo Hl. Cryptospermeae: Lemanieae, Chaetopho- reae, Batrachospermeae: Liagoreae, Mesogloeaceae. Ordo III. Pyenospermeae: Chordeae; Encoelieae, Dietyoteae, Sporochneae, Laminarieae. Trib, II. Angiospermeae: Fuceae, Cystosireae, Sargasseae. Classis II. Heterocarpeae p. 282. Trib. I. Paracarpeae. ' Ordo I. Trichoblasteae: Callithamnieae, Ceramieae. Ordo II. Epiblasteae: Porphyreae, Spongiteae, Co- rallineae. 10 305 Ordo III. Periblasteae: Gymnophloeaceae, Haly- menieae, Gigartinene, Spongocarpeae, Rhynchococceae, Cystoclonieae, Gelidieae, Spaerococceae. Trib. II. Chorystocarpeae. Ordo I. Axonoblasteae: Dasyeae, Chondrieae. 2 Ordo II. Coeloblasteae: Chondrosipheae, Cham- ieae. s Ordo III. Platynoblasteae: Delesserieae, Ryti- phloeaceae. Die Zahl der Familien ſteigt auf 89, die der Sippen auf 345; darunter ſehr viele neue, aber ſehr ſchwer herauszufinden, weil der Verfaſſer ſehr mit Unrecht unterlaſſen hat, den Aufſteller anzugeben. Polysiphonieae, Ueber merismatiſche Zellbildung bey der Entwickelung des Pollens von Dr. F. Unger. 1844. 4. 10. T. 1. (Verſammlung der Naturforſcher zu Graͤtz). Der thätige und geſchickte Verfaſſer hat ſchon viele tüchtige Entdeckungen mit dem Mieroſcop gemacht; auch bey dieſen au— ßerſt feinen Gegenſtänden zeigt er wieder feine große Geſchicklich⸗ keit. Nach den neuern Unterſuchungen hat man bekanntlich an⸗ genommen, daß in den ſogenannten Mutterzellen des Blüthen— ſtaubs vier andere Zellen ſich bilden, ohne daß Scheidwände dabey ins Spiel kommen. Der Verfaſſer fand dagegen, daß die Wand der Mutterzelle ſich allmählich nach innen erhebe, und eine kreuzförmige Scheidwand bilde. Dieſen Vorgang bildet er ab bey Hemerocallis, Bryonia, Malyva, Alcea et Linum. Das wird wieder ein Gegenſtand eines langen und vielſeitigen Streites werden. Die Golazberge in der Tſchitſcherey. Ein Beytrag zur botaniſchen Erdkunde v. Ludwig Ritter v. Heufler. Trieſt bey Favarger. 1845. 4. 38. Eine Charte. Das iſt ein ungemein fleißiger Beytrag zur Geographie der Pflanzen, auch beſonders wichtig dadurch, daß es ſich von einem Gebirgsſtocke handelt, welcher botaniſch noch nie unterſucht wor⸗ den iſt. Die Golazberge liegen zwiſchen Trieſt und Fiume ſüd⸗ lich der Straße und erreichen eine Höhe von 8410“. Der Ver⸗ fafter beſuchte dieſelben im Juny 1844. mit Tommaſini und Biaſoletto von Trleſt. Er unterſcheidet den Eichen = und Buchengürtel und ſchildert dieſelben kurz mit ihrer Vegetation. Sodann unterſcheidet er die Vegetation nach dem Wieſen-Wald⸗ und Steinboden, worauf Tabellen der gefundenen Pflanzen fol gen nach der Reihe der Familien, überall mit Angabe der Höhe des Bodens und der Blüthenſarbe. Die Geſammtzahl der Pflan⸗ zen ohne Pilze, Flechten und Mooſe beträgt 300. Dann wird auch die Zahl verglichen mit der der benachbarten Gegenden, namentlich des Schneebergs in Krain und des illyriſchen Küſten⸗ landes. Jener iſt 5332 Wiener Schuh hoch. Eine andere Ta⸗ belle ſtellt das Zahlen-Verhältniß vieler Familien dar mit ver⸗ ſchiedenen Ländern von Guropa, beſonders der nördlichen. Die Charte enthält in zwey Abtheilungen das Land zwiſchen Trieſt und Fiume, ſodann ſchattirt die Gebirge um Golaz, endlich eine graphiſche Darſtellung der Höhen-Regionen. — Iſis 1846. Heft 4. 306 Spieilegium florae rumelieae et bithynieae exbibens Synopsin Plantarum, quas dedit A. Grisebach Prof. Brunsvigae apud Vieweg. Fasc. V. et VI. 1845. 8, p. 161. — 548. Hiemit iſt nun dieſes ungemein fleißige und reichhaltige Werk geſchloſſen. Es enthält nicht bloß die vom Verfaſſer geſammel⸗ ten Pflanzen, ſonder auch die von Friedrichsthal, Frivaldzki, Peſtalozza und der ältern Botaniker, und kann daher als voll— ſtändig betrachtet werden. Das Werk hat zwar ein Regiſter, aber keine Zuſammenſtellung und Vergleichung der Familien und Zahlen, was eine gute Zugabe würde geweſen ſeyn. Die vor⸗ liegenden Hefte enthalten die Nubiaeeen und die übrigen Fami— lien der Dicotyledonen bis zum Ende, ſodann die Monocothle— donen, Farren, Mooſe von Hampe beſtimmt, Lebermooſe, Flech— ten, einige Algen und Pilze. Naturgetreue Abbildungen und Beſchreibungen der ſchaͤdlichen, eßbaren und verdaͤchtigen Schwaͤmme von J. B. Krom b⸗ holz. Prag bey Calve 1845. Fol. Heft IX. S. 1. — 29. Taf. 63. — 70. gr. Fol. ill. Von dieſem ungemein reichhaltigen und nützlichen Werk haben wir die frühern Hefte nach Verdienſt angezeigt. Die Charactere ſind deutſch und lateiniſch und dabeh die Citate der früheren Schriftſteller; die Abbildungen ſind ſehr zahlreich in natürlicher Größe von verſchiedenem Alter mit Durchſchnitten und ſorgfältig illuminirt. Die Pilze ſtehen meiſtens auf ihrem natürlichen Bo⸗ den. Die Unordnung auf den Tafeln und die Ueberfüllung macht übrigens das Aufſuchen beſchwerlich; es ſind indeſſen die ähn— lichen gewöhnlich zuſammengeſtellt, ſo daß die Vergleichung leichter iſt. Dieſe Tafeln enthalten Taf. 63. Agaricus russula, aureus, glutinosus, pomonae. Taf. 64. A. alutaceus, atropurpureus, ocheoleucus, coe- ruleus, fragilis, rosaceus. Taf. 65. A. ruber in vielen Abänderungen und Stellungen. Taf. 66. Russula cuprea, aurora, auranticolor, luteo- violacea, einereo purpurea, memnon, persicina, punctata, Taf. 67. aeruginosus, olivascens, virescens, cyanoxan- thus, odorus. Taf. 68. A. aureo eitrinus, caeruleus, alutaceus, flavo- virens, Taf. 69. A. necator, blennius, viridis, furcatus. Taf. 70. A. foetens, nigricans, adustus, nigrescens, albo-niger,, einnamomicolor. Da nun leider Krombholz geſtorben iſt; ſo wäre es paſſend geweſen, wenn einem eine Auskunft über die Fortſetzung waͤre mitgetheilt worden. Man ſieht es zwar dieſem Hefte an, daß es noch von Krombholz ſelbſt [bearbeitet wurde. Ueber die Fortſetzung aber, beſonders die Zahl der Heſte und den Bear⸗ beiter ſollte man das Nöthige erfahren. Zeitſchrift für wiſſenſchaftliche Botanik von Schleiden und C. Nägeli. Zuͤrich bey Meyer 1845. Heft II. 8. 210. Von dieſer beſonders für die Anatomie und Phyſtologie der Pflanzen wichtigen und lehrreichen Zeitſchrift haben wir das erſte 20 307 Heft ſchon nach Verdienſt angezeigt. Sie hat einen vorzüglich genetiſchen Character und beſchäftigt ſich ſehr umſtändlich mit dem Bau des Bläschens oder der Zelle, woraus beyde organiſche Reiche entſtehen und beſtehen, wie wir es ſchon in unſerm Buche von der Zeugung und in der erſten Auflage der Naturphiloſophie gezeigt und gelehrt haben. Die Sache iſt nun zwar allgemein anerkannt, allein das microſcopiſche Verhalten der Zelle und ihre eigentliche Entwickelung und Bildung muß näber erforſcht wer⸗ den, und das geſchieht in dieſem Werke mit Scharfſinn, Geſchick und raſtloſem Eifer. In der Fortſetzung des Aufſatzes: über die gegenwärtige Auf- gabe der Naturgeſchichte S. 1. unterſucht Dr. Mägeli nun ge⸗ nauer den Begriff der Zelle, des Organismus, der Pflanzenzelle, der Pflanze und des Pflanzenreichs nebſt ſeinem Unterſchiede vom Thierreich. S. 46. Prof. Kölliker auf dieſelbe Weiſe die thieriſche Zelle und die einfacheren thieriſchen Form-Elemente, wobey er die Gregarina als einzelliges Thier betrachtet. S. 103. ſpricht Nägel über einige Arten der Gattung Hieracium. S. 121. ſtellt derſelbe die Wachsthums-Geſchichte von De- lesseria hypoglossum dar, und giebt dazu ſchematiſche Abbil⸗ dungen auf Taf. 1. S. 138. derſelbe, über die Wachsthums⸗Geſchichte der Laub und Lebermooſe mit ähnlichen und natürlichen Abbildun⸗ gen auf Taf. 2. 3. und 4. Ins einzelne zu gehen, wäre eben ſo unmöglich als unnöthig, da ſolche microfcopijche und beurtheilende Unterſuchungen Wort für Wort geleſen und mit den Abbildungen verglichen werden müßen. Giornale botanico italiano, compilato per cura della Sezione botanica dei Congressi scienti- fici italiani da Filippo Parlatore, Prof. Firenze Anno I. 1845. Fasc. 7. ed 8. 8 p. 61—116. Es wurden in Italien zu verſchiedenen Zeiten botaniſche Zeit⸗ ſchriften begonnen, aber bald wieder aufgegeben, aus Mangel an Theilnahme ſowohl von Seiten der Botaniker als des Publi⸗ cums. Die vorliegende Zeitſchrift geht nun von der Verſamm⸗ lung der italiäniſchen Naturforſcher aus und zugleich von dem unlängſt zu Florenz angelegten Central-Herbario, und hat daher ohne Zweifel eine laͤngere Dauer zu hoffen; beſonders auch deß⸗ halb, weil der Leiter derſelben offenbar die Sache mit Herzens⸗ luſt betreibt. Italien iſt keineswegs arm an Botanikern, wovon ſich jedoch die Meiſten auf die Bearbeitung von Floren beſchrän⸗ ken. Da ſie damit bald fertig ſeyn werden, ſo ſind ſie wohl von ſelbſt gezwungen, ſich auf Anatomie und Phyſiologie zu werfen, wodurch mehr Intereſſe und größere Theilnahme für dieſe Wiſſenſchaft erregt werden wird. Einige find auch bereits vor⸗ handen, welche mit dem Microſcop ſehr wohl umzugehen wiſſen. Das vorliegende Heft enthaͤlt theils urſprüngliche Abhandlun⸗ gen, theils Ueberſetzungen, Auszüge und Arbeiten von fremden Arbeiten. S. 3. Eine neue Pflanzenſippe von Parlato re. Es if ein Kraut aus Kordofan neben Leobordea der Papilionaceen. Der Verſfaſſer nennt fie ſonderbarer Weiſe Maria Antonia orientalis nach der neapolitaniſchen Prinzeſſin. paſſen nicht in die Wiſſenſchaft. Solche Namen Der Verfaſſer wird daher ſich wohl gefallen laſſen müßen, um dieſen Namen zu kommen. Die Pflanze iſt abgebildet mit den einzelnen Theilen. S. 9. Montagnes Aufſatz über die he der Pilze, überſetzt. S. 24. P. von Viſiani, über einige Gattungen n Ma- tricaria nebſt einer neuen Sippe, Chamaemelon 8 ptaecos; uniglandulosum. S. 38. G. von Notaris, über einige Sphärictn: Abo- spora n. Ostropa, Hormospora n. nhl S. 55. C. Julasne, Fungi nonnulli hypogaei: Hymeno- gaster, Octaviania, Rhizopoyon; Hypnocystis n., Fecher phloeus u., Choiromyces, Glomus n. S. 64. Göppert, über die verſteinerten Pflanzen u die verſteinerten Cycadeen. S. 69. Parlatore, Fora palermitana. Lateiniſch ah dem natürlichen Syſtem, angefangen mit den Gräſern; wird fortgeſetzt. Da nun beginnt der zweyte Theil der Zeitſchrift die Literatur von S. 61 an. - Es wird unter andern hier bemerkt, daß Prof. Meneghini wegen Krankheit verhindert wurde, ſein ſchönes Werk über die Algen fortzuſetzen. Nun werde aber nächſtens das 9 Heft erſcheinen. 1 Die vollſtändigſte Naturgeſchichte des Inn⸗ a ind Auslandes sig von Reichenbach, Prof. Dresden und Leipzig in der epa, der vollſtändigſten Naturgeſchichte. Der Vögel II. Band. 1815. „die Voͤgel Neuhollands 8. 248. 5 Idem, Synopsis Mammalium Iconibus illustrata. Lipsiae apud Hofmeister I. 1845. 8. 31. Idem, Anatomia Mammal. ibid. I. 1845. tab. 65. * : 7) Man kann ſich nicht anders als höchlich wundern über den ungemeinen Fleiß, womit der Verfaſſer ſeit einer langen Reihe von Jahren im Felde der Naturgeſchichte arbeitet. Außer ſeinen ſelbſtſtändigen Werken voll eigenthümlicher Ideen gibt er noch viele Arbeiten von Andern heraus, welche durch ihre Vollſtändigkeit und die überſichtliche Anordnung ſo wie durch ihre Wohlfeilheit vorzüglich geeignet ſind, die Naturgeſchichte all: gemein zu verbreiten und beliebt zu machen. Das erſte Werk enthält die Vögel Neuhollands, welche in der letzten Zeit durch die Prachtwerke der Englaͤnder, beſonders Goulds und Gilberts einen ſo großen Reichthum erhalten haben, aber wegen der ungemeinen Theurung kaum von den größten Bibliotheken angeſchafft werden können. Man muß daher dem Verfaſſer vielen Dank ſagen, daß er dieſe ſo nothwendigen Werke dem deutſchen Publicum für ein geringes Geld zugänglich macht. Hier bekommt man den Text; ſpaͤter werden auch die Abbildungen folgen. Beſonders wichtig iſt die Lebensart, welche zu beobachten die Engländer ſich beſonders viel Mühe gegeben haben. Man erfährt hier alles, was nur irgend über dieſe Vögel heraus gebracht worden iſt. Der Verfaſſer gibt eine vollſtändige Synonyme, die Beſchreibung und die Lebensart. Beſonders lehrreich ſind die Beobachtungen über das Leben und Weben von Megapodius, Menura, Talegalla et Leipoa, wodurch erſt ihre Stellung im Syſtem beſtimmt werden kann. 309 Daſſelbe gilt noch von vielen andern, namentlich Artamus, Chlamydera, Ptilonorhynchus Das zwehte Werk enthaͤlt bis jetzt die Wale und Dickhäuter Charactere der Sippſchaften, Sippen und Gattungen mit voll⸗ ſtändiger Synonymie. i Es werden alle Untergattungen unterſchieden. Das dritte Werk enthält eine große Menge von Abbildungen vorzüglich des Knochenſyſtems, der Wale und der Dickhäuter; Schädel von verſchiedenen Seiten, Gebiſſe, Zehen uſw., auch Eingeweide, alles ſehr einfach und deutlich gezeichnet. Ein wohl⸗ feiles, für die vergleichende Anatomie und beſonders für die Be⸗ ſtimmung der Verſteinerungen ſehr nützliches Unternehmen, was allgemeinen Beyfall finden wird. Man kann alle drey mit gutem Gewiſſen empfehlen. ö Hymenoptera europaea borealia, auctore A. G. Dahlbom. Lundàe Fasc. III. 1845. 8. 353-528, Tabellae 10. Tabula I. [Gryphiswaldiae apud Koch.] Man darf ſich immer freuen, wenn ein neues Heft von dieſer fleißigen und gründlichen Arbeit erſcheint. Das vorliegende ent⸗ hält die Beendigung der linnäiſchen Sippe Sphex, welche be⸗ kanntlich gegenwärtig in ziemlich viel andere Sippen aufgelöft iſt. Behandelt ſind hier die Gattungen von Crabro mit ihren Unterſippe. S. 427 — 528. folgt eine ſyſtematiſche Ueberſicht aller hergehörigen Sippen und Gattungen, worinn auch die⸗ jenigen aufgeführt werden, welche dem Verfaſſer von allen Seiten auf das freundſchaftlichſte während der letzten Zeit zugeſchickt wurden. Er nahm dabey alle Gruppen wieder von neuem vor und unterſuchte dieſelben auf's genaueſte, beſonders um ihre richtige Stellung heraus zu bringen; daher dieſe Synopsis auch manchmal vom Terte abweicht. Er ſuchte für jede Sippſchaft und Sippe die Hauptmerkmale auf, um dieſelben ſowohl für ſich als auch ihre Unterſchiede von den verwandten Sippen kennen zu lernen; auch die hier ſo wichtigen Geſchlechtsunterſchiede ſind an⸗ gegeben; ebenſo die Notae characteristicae specierum in tabellariſcher Form, welche zwar nicht natürlich iſt und daher nicht in den ſyſtematiſchen Tert paßt, aber das Aufſuchen unge: mein erleichtert. Hat man einmal den Namen der Sippe und Gattung, ſo findet man im Texte die natürliche Stellung, Le⸗ bensart, Verwandlung uſw. a In der Einleitung des Werks gibt der Verfaſſer ſeine An⸗ fichten über den Werth der Kennzeichen, beſonders über deren Zweckmäßigkeit. Er läßt alle Organe für die Herſtellung der Syſtematik gelten, beſchreibt auch namentlich die Mundtheile ganz genau, haͤlt ſie jedoch nicht für ausſchließlich maaßgebend bey der Claſſification. Man wird ohne Zweifel Dielen Grundſätzen Behfall ſchenken, da man in den neuern Zeiten ziemlich von der Meynung zurück gekommen iſt, daß die Claſſification von einem einzigen Theile genommen werden ſolle. Der Verfaſſer hat be⸗ kanntlich die Sammlung von Fabricius benutzt, auch die von Berlin und wohl die meiſten, welche ſich im Norden finden. Die Tafel ſtellt die Slügeladern vor von Mellinus arvensis. Der erſte Band iſt hiemit geſchloſſen. Im nächſten werden die Chryſiden und Veſpiden folgen, ebenfalls monographiſch bear⸗ beidet. Davon hat er ſchon drucken laſſen eine: Dispositio methodica specierum Chrysidum. Lundae 1845. parti. cula II. 8. p 20. — — 310 Linnaea entomologlen, Zeitschrift, herausgegeben von dem eutomologischen Verein in Stettin. Berlin bey Mittler I. 1846. 8. 532. t. 4. Das iſt die Fortſetzung von Germars Zeitſchrift für die Entomologie, welche bisher ſo wichtige Arbeiten in dieſem Fache geliefert hat. Der vorliegende Band verſpricht nicht weniger für die Wiſſenſchaft, indem er mehrere ſehr große und gediegene Ab⸗ handlungen enthält von den erſten Entomologen Deutſchlands, woran gegenwärtig unſer Vaterland glücklicher Weiſe keinen Man⸗ gel leidet. Kaum wird bey uns eine Claſſe der Zoologie fo ge⸗ pflegt wie die der Kerfe. Die Zahl der Sammler iſt faſt Legion, die der Beobachter ziemlich zahlreich, und der gründlichen Be⸗ arbeiter gibt es wenigſtens ſo viele, daß man damit völlig zu⸗ frieden ſeyn kann. Der leider ſo früh geſtorbene Dr. Wilhelm Schmidt zu Stettin hat eine große Abhandlung über die europäiſchen Oedeme⸗ riden hinterlaſſen, welche dem gründlichen Käferkenner E. Suf⸗ frian zu Siegen übergeben wurde, um dieſelbe zu feilen und zu ergänzen. Dieſe Abhandlung läuft von S. 1 — 146.; woraus man ſchon ihre Vollſtaͤndigkeit beurtheilen kann. Es ſind alle Sippen und Gattungen aufgeführt mit dem lateiniſchen Character und einer umſtändlichen deutſchen Beſchreibung. S. 147. folgt ein Auffatz von Germar zu Halle über die Clateriden-Gattung Campylus, ebenfalls gründlich, wie man es bey dieſem bewährten Entomologen gewohnt iſt. S. 156. Schiödte zu Kopenhagen über die Gattunge Mi- cralymma mit einer Tafel, worauf die Kennzeichen, beſonders die Freßwerkzeuge ſehr groß und deutlich (aus Kröhers Zeitſchrift). S. 166. Zeller zu Glogau: die Arten der Blattminierer⸗ Gattung Lithocolletis, beſchrieben mit einer ſehr ſchönen Tafel, darſtellend die Flügel. Der Verfaſſer hat hier ſehr aufgeräumt. Er beſchreibt nicht weniger als 41 Gattungen mit dem latei⸗ niſchen Character und der deutſchen ausführlicheren Schilderung. S. 262. Derſelbe: die Arten der Gattung Endorea be⸗ ſchrieben, ebenfalls mit einer Tafel, worauf die Flügel; 27 Gattungen. S. 319. bis Ende H. Löw zu Pofen: Fragmente zur Kennt⸗ niß der europäiſchen Arten einiger Dipteren-Gattungen ebenfalls mit einer Tafel, worauf die Flügel. Die hier betrachteten Sippen find Dilophus, Scatopse, Bibio (Hirtea), Cyllenia, Lo- matia, Phthiria, Usia, Cyrtosia, Nemotelus, Stratiomys, Odontomyia, Trypeta. 0 Aus dieſer kurzen Anzeige wird man ungefähr die Wichtigkeit dieſes Bandes erkennen; mehr darüber zu ſagen, waͤre bey den genannten Schrifiſtellern überflüſſiig. Monographie des Poissons fossiles du vieux grès rouge ou Systeme devonien des Iles britanniques et de Russie, par L. Agassiz. Soleure chez Jent. 1845. III. gr. 4. 73 — 171. Atlas in fol. Pl. 17. (Preis 40 fr. Fr.) Mit dieſem Hefte ſind nun die Fiſche des rothen Todtliegenden geſchloſſen; es hat ein Regiſter und kann gebunden werden. Es enthält die Einleitung von S. 9—36.; ſodann die Fortſetzung des Tertes von S. 73. an. Beſchrieben und größtentheils ab⸗ gebildet ſind: Holoptychius giganteus, nobilissimus, omaliusii. 311 Platygnathus jamesoni, paueidens. Dendrodus strigatus, latus, sigmoideus. Lamnodus biporeatus, hastatus. Cricodus incurvus. 9215 Asterolepis (Chelonichthys) asmasii, ornata, Speeiosa, minor, granulata. Bothriolepis (Glyptosteus) ornata, favosa. Psammosteus maeandrinus, paradoxus, arenatus. Ichthyodorulithes. Homacanthus arcuatus, Haplacanthus marginalis. Odontacanthus crenatus, Heterodon. Nareodes pustulifer. Naulas sulecatus. Byssacanthus crenulatus , laevis. Onchus heterogyrus, sublaevis, semistriatus. Ptychecanthus dubius. Ctenacauthus serrulatus, ornafus. Climatius reticulatus. Parexus recurvus. Cosmacanthus malcolmsoni. Placoides. Ctenodus Keyserlingii, wörthii, marginalis, parvulus. Cladodus simplex. Dann folgt S. 125. eine Ueberſicht der verſteinerten Fiſche in der genannten Formation; S. 133. Zuſätze. e Pterichthys arenatus; Homothorax ſlemiügii; Pfacotho- rax paradosus, Chelyophorus verueuilif, pustulatus; Cocco- steus oblongus, deeipiens, maximus; Osteolepis major; Diplopterus macrocephalus, aflinis; Stagonolepis robert- soni; Glyptolepis leptopterus, elegans. S. 151. eine Critik von Eichwalds verſteinerten Fiſchen um Petersburg. S. 157. der Rahmen, die Erklärung der Tafeln und das Regiſter. 8 Auf beſondern Tafeln E. F. ſind Abbildungen nach dem Leben von Dipterus, Osteolepis, Diplopterus, Sudis gigas; bey dem letzten das Schrach. Syſtematiſches Verzeichniß aller bis jetzt bekannten Saͤugethiere, oder Synopsis Mammalium nach dem Cuvierſchen Syſtem, von Dr. H. Schinz, Prof. Solothurn bey Jent. 1845. II. 8. 574. 51. Dieſes ungemein fleißige Werk iſt nun geſchloſſen. Man muß ſich wirklich wundern, wie es dem Verfaſſer möglich geweſen, die vielen neuen, meiſtens in Zeitſchriften zerſtreuten Gattungen zuſammen zu bringen. Man wird nun hier ziemlich Alles fin⸗ den, was bis jetzt bekannt geworden iſt. Bey jeder Gattung iſt ein lateiniſcher Character mit den Citaten, der Größe und dem Vaterland; ſodann eine genauere Beſchreibung in deutſcher Sprache. Dieſer Band enthaͤlt die Nagthiere, welche überraſchend zahl⸗ reich ausgefallen ſind, die Zahnloſen, die Monotremen, Dick⸗ haͤuter, Wiederkäuer und Walle. Dabey iſt eine Ueberſicht und ein Regiſter nebſt Nachtraͤgen. 312 Nomenelator Zoologieus, 108 continens nomina systematica Generum auimalium; auctore L. Agassiz, Prof. Soloduri apud Jent. Fasc. VII. et VIII. 1845. 4. j j 10 Dieſe ebenſo nuͤtzliche als muͤhſame Arbeit geht nun ihrem Schluſſe entgegen. Es folgt nur noch Heft IX. — XII. Der Verfaſſer, welcher bekanntlich mit Unterſtuͤtzung des Koͤnigs von Preußen eine wiſſenſchaftliche Reiſe nach Nordamerica unter⸗ nimmt, hat die Handſchrift davon bereits der Buchhandlung uͤbergeben. Sie werden enthalten die Weichthiere, Falter, Mu⸗ cken, Fluͤgelloſe, Käfer und das allgemeine Regiſter mit nicht weniger als 31000 Namen, wobey auch die mehrfachen Ver⸗ wendungen derſelben. D Die vorliegenden Lieferungen enthalten Nachtraͤge zu den Haar⸗ thieren, Voͤgeln, Lurchen, Krabben, Qualſtern, Schricken, Bol⸗ den, Würmern, Infuſorien, Meerigeln, Quallen und Polypen. Die Hauptmaſſe aber beſteht aus dem Regiſter der Fiſche S. 2— 69. und Immen S. 1 — 36. 5 Bey jedem Namen ſteht der Aufſteller nebſt dem Jahrgang, die Ableitung und die Sippſchaft. Außer dem großen Nutzen des Werkes an ſich wird es auch beytragen, die wiederholten Benennungen zu vermeiden. Man wird dem Verfaſſer Dank wiſſen fuͤr die Jahre lange Muͤhe und die Koſten, welche er auf Herſtellung dieſes Werks hat verwenden muͤßen. “er Unterſuchungen . über bie Fauna peruviana auf einer Reife in Peru von Dr. J. J. von Tſchudi. St. Gallen ben Scheitlin. Lief. V. 1845. S. 189. 1 244, Taf. 6 ill. Wir fahren fort, den Innhalt dieſer Hefte anzuzeigen. Da Vorliegende enthaͤlt die Beſchreibung von Dasyprocta aguti, variegata u. t. 16. Coelogenys ſulvus. f Hydrochoerus capy bara. Cavia cuttleri. Lepus brasiliensis. Bradypus infuseatus, torquatus, Dasypus tatuay, novemeinetus (longieaudus). Myrmecophaga tetradactyla, tridactyla. Tapirus americanus, villosus. Dicotyles forgnatus, labiatus (albirostris) Aucheiiia lama, hudnaco, paco, vicunia t. 17. Cervus rufus, nemorivagus, antisiensis t. 8. Die Tafeln enthalten Vögel. een tab. 7. Ptilogonys leucotis; Ampelis rufaxilla. tab. 8. Seaphorhynchus chrysocephalus; Tyrannus ein- choneti. 5 tab. 9. Euscarthmus pileatus; Elaenfa viridiflava. tab. 10. Mionectes poliocephalus; Leptopogon super- ciliaris. 5 tab. 11. Thamnophilus olivaceus; Lithys leucophrys. tab. 12. Sefophaga melanocephala; Ptyonura albifrons. Lieferung VI. 1846, enthaͤlt die Hausthiere und zwar die Abarten des Hundes, die Katze, das Meerſchweinchen, das Pferd und den Eſel, Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Lama und Paco. 313 Dann folgen die Vogel von S. 1—32. mit Anmerkungen von J. Cabanis, Adjunct am zoologiſchen Muſeum zu Berlin. Nach einer Vorrede uͤber den Plan und das, was bis jetzt in Peru geleiſtet wurde, folgt eine Ueberſicht aller aus Peru bekannten Vögel von den Geyern an bis zu Emberiza mit den Synonymen. Es werden darunter mehrere neue Sippen aufgeſtellt von Cabanis: Unter den Raubvoͤgeln: Hypomor- phnus, Climacocereus; unter den Passeres: Ampelion, Mionectes, Myiarchus , Leptopogon, Orchilus, Ochthites, Cyphorhinus, Procnopis, Phrygilus. Abgebildet find: tab. XIIL Hylophilus frontalis, Procnopis atrocoernlea. tab. XIV. Myiolioctes tristriatus, Procenopis argentea, tab. XV. Cinelus leucocephalus, Mimus longicandatus. tab. XVI. Cyphorhinus thoraeieus, Cillurus palliatus. tab. XVII. Tanagra frugilegus, Callospiza xanthocephala. tab. XVIII. Tanagra analis, Callospiza pulchra. Das Thierreich nach den Verwandſchaften und Uebergaͤngen in den Claſſen und Ord⸗ nungen deſſelben, dargeſtellt von Dr. Gravenhorſt, Profeſſor. Breslau bey Graß. 1845. 8. 215. T. 12. Dieſe Schrift iſt als zweyter Theil von des Verfaſſers ver— gleichender Zoologie zu betrachten und waͤre daher ſchon in die— ſer Hinſicht von gleicher Wichtigkeit, wenn auch die Arbeit ſelbſt nicht mit gleichem Fleiße durchgefuͤhrt waͤre. Es iſt gewiß eine der ſchwierigſten Aufgaben, die Verwandtſchaften der Thiere zu erforſchen; daher muß jeder Verſuch in dieſem Felde erwuͤnſcht ſeyn, beſonders wenn es nach allen Richtungen mit einer Raſt— loſigkeit und Sachkenntniß durchſchritten wird, wie es hier ges ſchieht von einem Veteran in der Wiſſenſchaft, welcher faſt ſeit einem halben Jahrhundert allen Entdeckungen gefolgt iſt, die auf dieſem ungeheuern Felde gemacht worden. Zuerſt betrachtet er die Beziehung der drey Naturreiche un: ter einander und läßt ſich ſodann weitlaͤufiger aus Über das Ent: ſtehen, Veraͤndern und Vergehen der Thierarten, Fragen, welche ſich nur durch philoſophiſche Principien loͤſen laſſen. S. 28. folgt die Claſſification der Thiere, wobey viel Eigenthuͤmliches vorkommt, das Beachtung verdient. Er ſondert die ſogenann—⸗ ten Agastrien unter dem Namen der Elementen-Thierchen ab, wie Palmellaria, Oseillatoria, Gregarina, Bucephalus, Hæ- matobium und die Samenthierchen. S. 51. folgen ſodann die Verwandtſchaften und Uebergaͤnge zwiſchen den Wirbel- und wirbelloſen Thieren und zwar zuerſt zwiſchen den Claſſen der letztern und ſodann zwiſchen den Ord— nungen derſelben. Ebenſo geht es bey den andern Claſſen fort. Der Verfaſſer hat ſich befonders bey den niedern Claſſen, in dieſem Betracht offenbar die wichtigſten, bemuͤht, alle Organe und Verrichtungen aufzuſuchen, worinn irgend eine Beziehung ſich zeigt. Dieſe Darſtellung iſt ungemein anziehend und wird beſonders denjenigen von großem Nutzen ſeyn, welche ſich mit der wiſſenſchaftlichen Anordnung der Thiere beſchaͤftigen. Man findet hier nicht Vermuthungen oder Phantaſien, ſondern wirk— liche Thatſachen, auf die man ſich verlaſſen kann. Es iſt uͤbri⸗ gens ein Werk, welches nicht bloß dem eigentlichen Naturfor— ſcher von Nutzen iſt, ſondern auch unterhaltend und lehrreich fuͤr jeden Gebildeten. Die geſammelten Thatſachen ſind ſo zahl— Iſis 1845. Heft 4. 314 reich, daß es unmoͤglich waͤre, auch nur die wichtigeren der— ſelben hervorzuheben; auch unnoͤthig, da das Werk gewiß ſeine Leſer finden wird. Die Tafeln ſtellen Schemata der Verwandſchaften aus allen Claſſen vor, ein ſchwieriger Gegenſtand, welcher unſers Erach— tens ſich am deutlichſten machen laͤßt, wenn man den Paralle— lismus der Claſſen zum Grunde legt. Ueber den Begriff des Thiers und die Eintheilung der thieriſch belebten Weſen von Dr. M. Perty Prof. Bern bey Huber. 1846. 8. 42. Eine Tabelle. Dieſe Schrift iſt in gewiſſem Sinn das philoſophiſche Neben— ſtuͤck der vorigen. Der Verfaſſer hat dieſelbe im Supplement zu feiner allgemeinen Naturgeſchichte verſprochen, und ſie iſt da— ber als Ergänzung derſelben zu betrachten. Der Gegenſtand iſt allerdings ſehr ſchwierig, und läßt ſich wirklich nur durch philoſophiſche Betrachtung behandeln, welche auch der Verfaſſer hier gewaͤhlt hat und keck waͤhlen durfte, da ihm ſelbſt viel⸗ jährige und ſcharfſinnige microſcopiſche Beobachtungen zu Ge— bote ſtehen. Nachdem er mehrere Ideen uͤber das Weſen der Organismen vorausgeſchickt hat, kommt er auch zu dem Re— fultate, daß die zweifelhaften Infuſorien als eine beſondere Gruppe abgefondert werden muͤßen. Er nennt fie Zoidia und theilt fie in Phytozoidia, Minerozoidia, Lampozoidia et Sper- matozoidia, und gibt die Sippſchaften an, welche je dahin gehoͤren. Die Schrift iſt ein maͤchtiges Anregungsmittel zum Nachdenken und wird gewiß die Einſicht und den Unterſchied zwiſchen Thier und Pflanze befördern und eine beſſere Einthei⸗ lung der letztern bewirken. Es wäre unrecht, hier eine Dar: ſtellung von den Ideen des Verfaſſers zu geben, wenn es auch moͤglich waͤre, ohne die Anfuͤhrung der auf viele Beobachtungen geſtuͤtzten Gruͤnde. Jeder Zoolog und Botaniker muß die Schrift leſen und uͤberlegen. Fortpflanzungsgeſchichte der geſammten Vögel nach dem gegenwaͤrtigen Standpuncte der Wiſſenſchaft von Dr. Med. F. Thienemann zu Dresden. Leipzig bey Brockhaus. Heft J. 1845. 4. 48. Taf. 10. ill. Das wird ein ſehr ſchoͤnes Werk, die Eyer vortrefflich ge— zeichnet, fein ſchattirt und ſehr ſorgfaͤltig illuminiert, wie wir noch keine haben. Es iſt daher demſelben die Unterſtuͤtzung des Publicums um der Wiſſenſchaft willen ſehr zu wuͤnſchen. Voran gibt der Verfaſſer ein Verzeichniß der Eyer, welche er durch vieljaͤhrige, raſtloſe und gewiß ſehr koſtſpielige Be⸗ muͤhung aus allen Welttheilen zuſammengebracht hat. Es ſind derſelben wohl von 800 Gattungen, worüber man gewiß erftau= nen wird. Darunter viele aus beiden America, Indien und Auſtralien; defgleichen viele aus dem hoͤchſten Norden. Der Text ſcheint uns ſehr gut gewaͤhlt. Er geht nach den Familien, gibt kurz den Aufenthalt der Voͤgel an, ihre Lebens⸗ art, den Neſtbau und das Bruͤten. Dann folgt die Beſchrei⸗ bung der Eher, die Zahl, Größe, Geſtalt, Faͤrbung, Zeichnung, Sculptur, Haͤrte und Gewicht. Dieſes Heft enthaͤlt die Eyer von: t. 1. Casuarius emeu, novae Hollandiae,; t. 2. Rhea americana, darwinii. 20 * 315 t. 3. Struthio camelus. t. 4. Megapodius maleo, rubripes. Crax mitu, tomen- tosa, Penelope leucoptera, marail, piplie. t. 5. Crypturus tao, brasiliensis, einereus, noctivagus, rufeseens, vermiculatus, obsoletus, variegatus, sovi, bo- raquira, maculosus, minor. t. 6. Pavo eristatus, Meleagris gallopavo, Numida me- leagris, eristata. Phasianus bankiva, giganteus, furcatus. t. 7. Ph. pictus, torquatus, colchicus, nyethemerus. Perdix saxatilis, rubra, petrosa, francolinus, elamator, nudicollis, afra, einerea, virginiana. t 8. P. coturnix, striata, australis, andalusiea, pugnax, Tetrao albus, lagopus, t. 9. T. urogallus, tetrix, enpido, umbellus, bonasia. t. 10. Pterocles arenarius, setarius, guttatus, corona- tus, bicinetus, senegalensis. Das Werk iſt auf Hundert Tafeln berechnet. Ueber Falken mit beſonderer Berichtigung der im Muſeum der ſenckenbergiſchen na⸗ turforſchenden Geſellſchaft aufgeſtellten Arten von Dr, Kaup, In. pector des zoologiſchen Muſeums zu Darmſtadt. (Museum sencken- bergianum, III.) 1815. 4. 231 — 262. Das iſt ein ſehr durchdachter, auf muͤhſame und ſcharfſinnige Vergleichung faſt aller Falkengattungen gegruͤndeter Aufſat. Man muß in der That erſtaunen, wie vollzaͤhlig das Frankfurter Mu: ſeum in dieſer Ordnung der Voͤgel iſt. Von den hier aufgefuͤhrten fehlen demſelben nur 7 Gattungen. Außerdem hat der Ver: faſſer dieſe Vogel in der reichen Sammlung zu Leyden ſtudiert, und auf dieſe Art war es ihm moͤglich, die ähnlichen oder ent⸗ ſprechenden ſowohl unter ſich als mit andern Claſſen und Ord— nungen zu vergleichen. Er findet die Fuͤnfzahl als die herr⸗ ſchende in den Organen, Claſſen, Ordnungen uſw., und gruͤn⸗ det daher auch darauf die Eintheilung der Falken oder Tag— raubvoͤgel bis zu den Subgenera herunter. Der Verfaffer baut mithin auf ein Princip und es kann daher der von uns aus⸗ geſprochene Tadel, daß man in Deutſchland die Englaͤnder in ihrer naturhiſtoriſchen Kabbala nachaͤffe, ſich nicht auf ihn be⸗ ziehen. Alle Ordnungs-Verſuche, die auf Principien und nicht auf das Gerathewohl gebaut ſind, ſind zu billigen, weil ſie das Nachdenken erwecken, und ſich nicht beym bloßen Anſchauen be: friedigen, was, wenn es auch ganz richtig getroffen iſt, doch keine Einſicht in die Gliederung der Natur gewährt und in die Bedeu: tung der Thiergruppen. Wir fönnnen uns zwar nicht uͤberzeugen, daß der Verfaſſer gut gethan habe, die Mollusken zu den 4 obern Claſſen zu rechnen: man ſollte glauben, er habe es bloß gethan, um die Zahl 5 herauszubringen. Demungeachtet koͤnnte die Eintheilung der Falken in 5 Familien, ſoviel Sippen und Un⸗ terſippen richtig ſeyn. } Er laͤßt nehmlich entſprechen: 1) die Falcones nobiles den Haarthieren. 2) die Milvi den Vögeln. 3) die Astures den Lurchen. 4) die Aquilae den Fiſchen. 5) die Buteones den Mollusken. Außerdem vergleicht er dieſe Familien wieder mit Ordnungen und Familien, ſelbſt Sippen der Voͤgel, was gewiß alles ſehr ſcharfſinnig und lehrreich genannt werden muß: ein durchgrei⸗ — — —— — 316 fendes Urtheil aber daruͤber zu fällen, muß demjenigen uͤber⸗ laſſen werden, welcher Gelegenheit hat, die großen Sammlun⸗ gen nach Muße durchzuſtudieren und des Verfaſſers Gleichſetzun⸗ gen zu pruͤfen. Nur einige Bemerkungen wollen wir uns da⸗ her erlauben. Die Adler ſcheinen uns ebenfalls den Fiſchen zu entſprechrn; die Stellung der andern Familien aber ſcheint uns ſehr zweifelhaft. Die Milvi muͤßen wohl näher bey den Adlern ſtehen, die Polybori find wohl von den Buteones zu trennen, auch hat der Verfaſſer die Cirei mit den Milvis vereinigt, was kaum Beyfall finden wird. Sie entſprechen wohl allein den Eulen, und die Polybori ebenfalls allein den Geyern. Es wäre vieles über dieſen Parallelismus zu fagen, läßt ſich aber ohne vollſtaͤndige Entwickelung der Principien, wozu hier der Ort nicht iſt, nicht ausfuͤhren. Auf jeden Fall iſt die Arbeit der Beachtung und der Ueberlegung werth, fuͤr uns insbeſondere, da wir in der allgemeinen Naturgeſchichte ebenfalls den Parallelis⸗ mus der Raubvogel mit andern Abtheilungen verſucht haben, was aber auch nicht mehr als ein Verſuch geweſen iſt, der daher noch einmal vorgenommen werden muß. Syſtematiſche Ueberſicht der Vögel Norboft » Africad von Dr. Rüppell, Frankfurt bey Schmerber. 1815. gr. 8. 140. Taf. 30. ill. BR Der Verfaſſer hat ſehr wohl gethan, hier ein Verzeichniß aller der Voͤgel mitzutheilen, welche er auf ſeiner africaniſchen Reiſe gefunden hat. Es iſt ein wichtiger Beytrag zur zoologi— ſchen Geographie. Außerdem enthaͤlt das Werk Beſchreibungen und Abbildungen von vielen neuen Vögeln, welche ihm durch feinen ſeit 1835. in Abyſſinien ſammelnden Jaͤger eingeſchickt wurden. Die Abbildungen wurden recht gut von dem Maler Wolf zu Darmſtadt verfertiget; nur ſcheint die Illumination bisweilen etwas zu ſtark aufgetragen zu ſeyn. Der Verfaſſer folgt ziemlich der Anordnung von Georg Grays Genera of Birds 1843., worinn manches etwas anders geſtellt und be— namt iſt, als in deſſen List of the Genera 1841. Auf den 50 Tafeln ſind abgebildet und beſchrieben: A Parisoma frontale. Telophorus aethiopicus. Malaconotus chrysogaster. Lamprotornis purpuroptera. Gypaetus meridionalis. Nisus sphenurus. ; Caprimulgus tristigma, po- liocephalus. Cecropis melanocrissus, striolata. Alcedo semitorquata. Promerops minor. Nectar'nia eruentata. Drymoica mystacea, lugu- bris, erythrogenys, ro- busta. Curruca chocolatina. Salicaria leucoptera. Saxicola albo-fasciata, al- bifrons. Parus dorsatus. Crateropus rubiginosus. Muscieapa chocolatina. Bessonornis semirufa. superba. Eurocephalus anguitimens Euplectes xanthomelas. Ploceus flavoviridis. Textor dinemelli. Pionus flavifrons, rufiven- tris. Dendrobates schoensis, poicephalus, hemprichii. Dendromus aethiopicus. Jynx aequatorialis. Peristera chalcospilos. Numida ptilorhyncha. Francolinus gutturalis. Otis melanogaster. Oedienemus affinis. Glarcola limbata. 317 Bernicla eyanoptera. Anas leucostigma. Ibis comata. Pelecanus minor. Rallus abyssinieus. Phalacrocorax lugubris. Die Beſchreibnngen find vollſtaͤndig und haben einen lateini⸗ ſchen Character, bisweilen ſehr lang, die Maaße, verſchiedene Geſchlechter und Alter. Hinter jeder Zunft folgt ein Verzeich— niß aller in dem genannten Lande vorkommenden Gattungen, wobey manches aus des Verfaſſers fruͤheren Schriften beeichtiget iſt, und in dieſer Hinſicht iſt das Buch nicht bloß ein ſchönes und nuͤtzliches Werk, ſondern auch ein nothwendiges. Lobivanellus melanocepha- lus. Elmintograſia umana, ossia Trattato intorno agli Entozoi ed a' Morbi verminosi, com- pilato da S. delle Chiaje. Napoli 1844. Ed. quarta. 8. 261. tb. 10. ı Die Arbeiten von Chiaje bedürfen keiner Empfehlung. Von jemanden, der fo große zootomiſche Werke geliefert hat, darf man immer Neues und Gutes erwarten. Zuerſt handelt er das Zootomiſche ab von allen Zuͤnften der Eigeweidwuͤrmer; ſodann folgt der phyſiologiſche Theil, voran die Geſchichte, beſonders der Meynungen uͤber die Entſtehung der Geſchöpfe, wobey ſich der Verraſſer für die Generatio aequivoea erklart. Dann folgt die eigentliche Phyſtologie Über Leben und Weben dieſer Thiere; endlich die Pathologie, und noch einige Abhandlungen über Taenia solium, Polystoma sanguicola, Trichocephalus dispar., Abgebildet und großentheils anatomiert find; 1. Filaria medinensis, bronchialis, Trichocephalus dis- par, Oxyuris vermieularis, Spiroptera rudolphii, Stron- gylus gigas, Ascaris lumbricoides. 2. Distoma hepaticum, Tetrastoma renale, Polystoma pinguicola, sanguicola. 3. Oxyuris vermieularis , Distoma hepaticum, Taenia solium. 4. Bothriocephalus latus, Taenia fenestrata, Dactylius aculeatus. 5 et 6. Bothriocephalus latus. 7. Taenia solium. 8. Cysticereus cellulosae, tenuicollis, fischerianus. Echi- noeoceus hominis, Acephalocystis prolifera, Hydrometra hydatica. 9. Ovuliger carpi, Hydatis placentaria; 10. Ascaris conosoma, Stephanostoma, Cereosoma n. Nettrorhynchus, Opbiostoma pontieri, Chaos infusorium spermaticum, Cercaria tenax, Spiroptera hominis, Cystis ovarii. Schon aus dieſem Verzeichniß wird man erkennen, daß manch Neues in der Schrift vorkommt; die Geſchlechtstheile ſind be— ſonders deutlich dargeſtellt. 8 Histoire naturelle des Inseetes Hymenopteres, par M. L. Comte A. Lepeletier de Saint- Fargeau. Paris chez Roret I, 1836. 8. 547. II. 1841. 680, tab. 24. col. Diefe Bearbeitung gehört auch zu den fogenannten Suites a Buffon, und ift eine der vorzuͤglichſten, da der Verfaſſer die Thiere dieſer Claſſe nicht bloß ſyſtematiſch unterſucht, ſon⸗ 318 dern auch ihre Lebensart viele Jahre lang beobachtet hat. Er ſieht dey feiner Claſſification ganz mit Recht vorzuͤglich auf die letztere, und daher weicht er in der Anordnung manchmal von Latreille, deſſen Syſtem er übrigens folgt, ab; beſon— ders ſucht er ſcharf die eigentlichen Schmarotzer von den Neſt— bauern zu unterſcheiden ſowie die Pflanzenfreſſer von den andern. Er ſtellt daher auch die Gallweſpen in die Nachbarſchaft der Holz: und Blattweſpen, wie wir es ſchon in unſerer allgemei⸗ nen Naturgeſchichte 1835. gethan haben. Das ganze Werk beweiſt überhaupt einen ungemeinen Fleiß in der Ausarbeitung und raſtloſe Beobachtung der Lebensart ſo wie die genaueſte Unterſuchung der Glieder durch das Vergroͤßerungsglas. Voran ſchickt er Latreilles Claſſification der Sippſchaften mit vielen neuen Bemerkungen, wodurch manche Sippen anders wohin kommen. S. 34. gebt er die Charactere der Ordnung durch zum Un- terſchied von den Andern; S. 46. behandelt er weitlaͤufig das ſogenannte Fluͤgelſpſtem und gibt davon Abbildungen auf Taf. 1. S. 57. folgt die Beſchreibung der Organe und die Einthei— lung in Eyerleger und Eyerbohrer; darauf die umſtaͤndliche Beſchreibung der Sippſchaften, Sippen und Gattungen, mit vielen Unterabtheilungen; alles ſehr huͤbſch geordnet, nach dem anerkannten Talente der Franzoſen. Sousordre I. Hymenopteres ovitithers. Divisio I. Ovitithers phytiphages. Subdiv. 1. Phytiphages nidifians, Sectio 1. Nidifians sociaux. 1. Les sociaux pérennes p. 97. Fam. I. Heterogynides. Trib. 1. Les Myrmieites: Cryptocerus, Atta, Oe- codoma, Oeeiton, Mermica. g Trib. 2. Les Ponérites: Odontomachus, Ponera. Trib. 3. Les Formieites: Polyergus, Formica, Do- rylus, Labidus. Fam. II. Apiarides p. 231. & Trib. 1. Apiarites p. 399.: Apis. Trib. 2. Méliponites: Melipona. 2. Les Sociaux annuels p. 435. Fam. III. Les Bombides: Bombus. Fam. IV. Les Polistides: p. 473. Vespa, Polistes, Polybia, Agelaia, Apoica, Rhopalidia, Epipona, Chart- ergus. Tom. II. 1841. Sectio II. Le nidifians Solitaires. Fam. V. Podilegides p. 7. Trib. 1. Les Eul&mites: Euglossa, Eulaema. Trib. 2, Les Anthophorites: Anthophora, Ma- erocera, Monoeca, Eucera, Melitturga, Systropha, Kirbya. Trib. 3. Les Xylocopites: Centris, Epicharis, Xylocopa, Lestis, Melitta. Fam, VI. Les Merilegites p. 214. Trib. 1. Les Panurgites: Panurgus, Dufourea, Dasypoda. Trib. 2. Les Andrénites: Andrena, Scrapter, Ha- lietus, Nomia, Ancyla. Trib. 3. Les Colletides: Colletes. Fam. VII. Les Gastrilegides p. 298.: Diphysis, Cha- licodoma, Osmia, Megachile, Lithurgus, Anthocopa, An- thidium, Heriades, Chelostoma. 319 Subdiv. II. Les Phytophages parasites p. 409. Fam. VIII. Les Psithyrides p.423.: Psithyrus. Fam. IX. Dimorphides p. 437. Trib. 1. Les Melectites: Aglaé, Melecta. Cro- eisa, Mesocheira, Mesoplia, Hopliphora, Mesonychium, Epeolus, Nomada, Ceratina, Melissoda, Acanthopus. Trib. 2. Les Phileremides: Ammobates, Phile- remus, Dioxys, Coelioxys, Stelis, Allodape, Pasites. Fam. X. Monomorphides p. 553. Trib. 1. Les Prosopites: Prosopis. Trib. 2. Les Rhatymites: Rhatymus, Sphecodes. Divisio II. Les Ovitithers zoophages p. 545, Fam. XI. Les Eumenides p. 584. Trib.1. Les Masarites: Celonites.' Masaris, Ce- ramius, Trib. 2. Les Synagrites: Synagris. Trib. 3. Les Odynerites: Eumenes, Discoelius, Odynerus, Alastor, Pterochilus, Rygchium. Soweit gehen die beiden Bande, Seit dem iſt uns nichts weiter zugekommen. Die Tafeln find ſchoͤn, und enthalten eine große Menge Abbildungen ſorgfaͤltig illuminiert mit Zerlegungen der Kennzeichen; auch Neſter. Der Verfaſſer hat bekanntlich ſchon mehrere Werke heraus⸗ gegeben, welche wir auch ſchon angezeigt haben; ein aͤlteres wollen wir noch in Erinnerung bringen, nehmlich: Monographia Tenthredinetarum, synonymia extricata. Argentorati apud Levrault. 1823. S. 176. Schon dieſe Schrift iſt ſehr fleißig bearbeitet, und war ein gutes Vorſpiel von dem, was der Verfaſſer ſpaͤter geleiſtet hat. Er hat hiebey weniger auf die Claſſification als auf die Her⸗ ſtellung der Synonyme geſehen. Es werden 419 Gattungen aufgeführt und characteriſiert unter folgenden Sippen: . Xyela (Pinicola, Mastigocerus). . Xyphydria (Hybonotus, Urocerus.) Lyda (Pamphilius, Cephaleia.) . Tarpa (Megalodontes.) . Cephus (Astatus, Trachelus.) Athalia. . Cimbex (Trichiosoma, Clavellaria, Zaraea, Abia, Amasis. 8. Perga. 9. Hvlotoma. 10. Ptilia. 11. Pterygophorus. 13. Lophyrus. 14. Cladius. 15. Pristiphora (Pteronus). 16. Nematus (Croesus). 17. Tenthredo ( Allantus). 18. Dolerus (Emphytus, Dosytliaeus ), Am Ende ift ein vortreffliches Regiſter mit allen Sippen und Gattungen. 1 S 92 320 Handbuch der Entomologie, von H. Burmeiſter. Berlin bey Enslin. Bd. II. 1838. 1050, Jaf. 2. III. 1842, 827.1 Wir haben den erſten Band von dieſem vortrefflichen und vollſtaͤndigen Werke bereits angezeigt in der Iſis 1884. S. 315. Der zweyte Band enthält die Rhynchoten und die Gymnogna⸗ then (Neuropteren und Orthopteren.) ) Voran ſteht der ſyſtematiſche Innhalt, dann folgt ein Ver⸗ zeichniß der entomologiſchen Schriften überhaupt. 5 S. 25. folgt die Einleitung mit dem Syſtem der Kerfe und ſodann S. 41. die beſondere Entomologie, beginnend mit den⸗ jenigen, welche nur eine unvollkommene Verwandlung erleiden, voran die Rhynchoten mit der Schilderung des Baues, der Ein⸗ theilung in Sippſchaften mit ihrem Bau und mit ihrer beſondern Literatur. Es ſind alle Sippen aufgefuͤhrt und darunter viele neue, mit lateiniſchem Character, der Literatur und der Be⸗ ſchreibung, Lebensart uſw. in deutſcher Sprache. Es waͤre unnöthig, ins Einzelne einzugehen, da das Werk ſchon hinlaͤng⸗ lich bekannt und anerkannt iſt. Zu den Qualſtern oder Wan⸗ zen ſetzt er auch nach unſerm Vorgange die Laͤuſe; zu den Or⸗ thopteren die Phyſopoden, Kieferlaͤuſe, Poduren und Lepismen. Mit dem dritten Band bricht der Verfaſſer die Reihe ab und behandelt ſogleich die Kaͤfer, weil er auf einer Reiſe nach Eng⸗ land nnd Frankreich beſonders Gelegenheit hatte, viel Neues aus dieſer Ordnung zu ſehen und zu ſtudieren, auch uͤberdieß eine Menge auslaͤndiſcher Käfer zu bekommen. Er behandelt in dieſem Band bloß die Blätterhörner mit einer Gruͤndlichkeit und Vollſtaͤndigkeit, wie ſie nirgends vorkommen und vorkommen koͤnnen. Er hat gewiß recht gethan, daß er ſeine friſchen Auf⸗ zeichnungen und Erinnerungen ſogleich in Arbeit genommen. Nur auf dieſe Art konnte etwas fo Vollſtaͤndiges und Vollkom⸗ menes zu Tage gefördert werden. Er haͤlt die Cetonien für die vollkommenſten und beginnt daher mit denſelben, endigend mit den Trichien. Derſelbe gibt auch illuminierte Abbildungen heraus mit dem Titel: 5 75 Genera Inseetorum iconihus- illustravit et descripsit. Berolini apud A. Burmeister. I. Rhynchota. Fasc. I- VI. 1838 — 40. 8. Tab. 24. Dieſe Abbildungen find ſehr ſchoͤn ausgeführt und enthalten das ganze Thier illuminiert meiſtens vergrößert; dabey die Zer⸗ legung der aͤußern Theile ſehr vergrößert: Kopf, Schwanz, Freßwerkzeuge, Fluͤgel uſw.; kurz alles, was zu den Sippen gehoͤrt. Dabey eine genaue Erklaͤrung dieſer Theile. In die⸗ fen Heften find folgende Sippen dargeſtellt: Rhynchota: Ly- stra, Acocephalus, Bythoscopus, Eurymela, Selenocepha- lus, Coelidia, Eupelix, Jassus, Ledra, Dorydium, Ulopa, Cephalelus, Pthirius, Pediculus, Gypona, Xeropbhloea, Paropia. Orthoptera: othrips. - Coleoptera: Opsomala, Heliothrips, Thrips, Phloe- Acropis, Eudinopus, Hypselogenia. Seitdem find noch einige Hefte erſchienen, die wir aber noch nicht haben. — . ́Dↄn. — Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzüglich für Naturgeſchiehte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, rte 1846. Saft Tafel III. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge— beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. —— — —— — — nn Le a Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen In unserm Verlage erschien soeben: Vollständiges Taschenbuch der theoretischen Chemie zur schnellen Uebersicht und leichten Repetition bearbeitet von Prof. Dr. C. G. Lehmann. Jte, wesentlich verbesserte und vermehrte Auflage. 12. Velinp. Brosch. 2 Thaler. Drei Auflagen in Zeit von wenigen Jahren gehen wohl genügendes Zeugniss von der vorzüglichen Brauch- barkeit dieses Werkes; die vorliegende dritte, in welcher der Verfasser auf alle neuen Resultate der Chemie sorgfältig Rücksicht genommen hat, ist deshalb au Bogenzahl bedeutend vermehrt, in formeller Hinsicht aber auch theilweise verändert worden. Leipzig, im Mai 1846. Renger'sche Buchhandlung. Bey L. Gareke (Nuland'ſche Buchhandlung) in Merſeburg erſchien ſoeben: Beſchreibung zweier in den Gypsbrüchen des Seveckenberges bei Quedlin⸗ burg ausgegrabenen coloſſalen Rhinocerosſchädel von Dr. Ch. G. Giebel. Mit 1 Tafel Abdildungen. gr. 3. geh. 12 Sgr. J 1846. Heft v. Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Naturgeſetze. Man ſpricht zwar viel von Naturgeſetzen (beffer Natur: waltensnormen zu benennen); ſo recht eigentlich be— ſtimmte aus nahmsloſe Geſetze jedoch find uns bisher nur aus den mathematiſchen Wiſſenſchaften bekannt geworden; ſo z. B. die durch Newton aprioriſch erwieſenen drey Keppleri— ſchen Geſetze, wenn die Attraction dem Quadrate des Abſtandes verkehrt proportional iſt; ſo das von Newton apriori entdeckte Geſetz, daß wenn ein um einen Punct laufender Koͤrper in gleichen Zeiten gleiche Sectoren beſchreibt, dann der Koͤrper durch eine Centralkraft nothwendig ſollizitiert ſey, welche in jenem Puncte ſelbſt ſich concentriert“; fo der Satz des Derivations— calculs, daß wenn eine Function von (X +1) durch eine Reihe nach ſteigenden Potenzen von 1 ausgedruͤckt wird, der Coefficient der zweiten Potenz aus dem Coefficienten der erſten Potenz eben fo deriviert werde, als der Coefficient der erſten Potenz aus dem Coefficienten der Oten Potenz; eben ſo werden die Coefficienten der 3 ten, Aten, ten — — nten Potenz nach demſelben Geſetze deriviert aus dem Coefficienten der 2ten, 3 ten, Eten — — (n—1)ten Potenz; fo ferner z. B. das Geſetz, daß (der durchlaufene Raum als Function der Zeit be— trachtet) die Endesgeſchwindigkeit die erſte abgeleitete Function des Raumes ſey, uſw.; ſo ferner z. B. das Geſetz, daß, fuͤr die Dauer jedes mechaniſchen Cyclus, an einem wie irgend gedach— ten Syſteme von Kraͤften und Maſſen, das mechaniſche Mo— ment der Pluskraͤfte gleich komme dem mechaniſchen Momente der Minuskräfte *; fo ferner z. B. uſw. Es gibt zwar auch unter den mathematiſchen Geſetzen ſchein— bare Ausnahmen, aber in der That nur ſcheinbare; dieſer Schein verſchwindet, ſo wie man dem Gegenſtande tiefer nachſpuͤrt, und unſer Irrthum reduciert ſich dann allemal auf Ungenauigkeit in unſern Beobachtungen. Wenn z. B. aus unſern Beobachtungen des freien Falles, nahe an der Erdober— fläche, uns die beſchleunigende Kraft Pi der Schwerkraft, für * Der aͤußerſt ſcharfſinnige Beweis dieſes Satzes beruht darauf, daß die Differenziale der binnen dem unendlich kleinen Zeitincrementum durchlaufenen Raͤume (parallel zur Abſciſſe und parallel zur Ordinate) nicht zu Null werden, daß daher nach jenen Richtungen Kräfte wirk—⸗ lich ſtattfinden, deren Verhaͤltniß gleich kömmt dem Verhaͤltniſſe der Abſciſſe zur Ordinate (Sieh Buquoy Erläuterungen zu Schuberts phyſiſcher Aſtronomie. ** Sieh Buquoy Prodromus .... analytiſchen Dy⸗ namik. Iſis 1846 Heft 5. einerlei geographiſche Laͤnge und Breite, als conſtant erſcheint, PI = C, möge der Körper dieſen oder jenen Fallraum hi, H, . . . beſchreiben; wenn aber dann, bey ungewöhnlich großem Fallraume, die nun ſtatthabende beſchleunigende Kraft P nicht mehr als conſtant erſcheint, ſondern als verkehrt proportional dem Quadrate des Abſtandes z vom Erdcentro, P = — fo zeigt uns ein tieferes Ergruͤnden des Gegenſtandes, wonach der Erdkoͤrper den Myriaden der Himmelskoͤrper ſich anreihet, und die Schwerkraft auf Erden der allverbreiteten Gravitation an— heimfaͤllt, daß einerley Geſetz beſtehe fuͤr den erſten und zweyten Fall, daß nur die Bloͤdigkeit unſerer Sinne im erſten Falle die Veraͤnderlichkeit des Werthes von PI nicht zu entdecken vermag. Wenn nehmlich der Erdra— dius S R geſetzt wird, fo iſt im zweyten Falle, der eigent— lich das allgemein Wahre enthuͤllet, bey der Entfernung h von der Erdoberflaͤche, P Nbg, bey der Entfernung I B (REN? Nun iſt auch im erſten Falle für die zweyerley Abſtaͤnde hi und III die beſchleunigende Kraft P aber = B my und PI = Komp: und nur approximativ, nicht im ſtrengen Sinne der Wahrheit, kann im zweyten Falle geſetzt werden (und dieſer Anſatz entſpricht unſerer ſinnlichen Wahrnehmung): das eine P. H und das andere Pr Rr wenn hi und H! in beyden Fällen gegen R vernachlaͤſſigt wird, alſo uͤberhaupt P = C. Aſtronomiſche Geſetze. Ein brillantes und impoſantes Beyſpiel, wie Geſetze am Naturwalten ganz und gar nur auf Erfahrung und hierauf geſtuͤtztes Raiſonnement nach reiner Mathematik, beſtimmt ausgeſprochen werden koͤnnen, liefert uns die phyſi— ſche Aſtronomie (dieſen von unkundigen Dilettanten haͤufig mißbrauchten Ausdruck im Sinne der Schule Newtons ge— nommen), dieſe unerſchuͤtterliche Scienz, die, durch die ſtete Uebereinſtimmung der Himmelsbewegung mit dem Calcul, den erhabenen Erfinder Newton — von Jahrzehnt zu Jahrzehnt ſtets mehr und mehr verherrlicht. Die geſammte phyſiſche Aſtronomie (in obigem Sinne) beruht nehmlich auf der Begruͤndung des Geſetzes der allgemei— 21 323 nen Gravitation. Dies merkwuͤrdige Geſetz folgt aber lediglich aus dem Calcul, geſtuͤtzt dieſer auf reine Beob⸗ achtungsreſultate, nehmlich auf die weltbekannten drey Kepp— leriſchen Geſetze. Und zwar — folgt das Daſeyn der Centralkraft, aus dem zweyten Keppleriſchen Geſetze, ferner das Geſetz der Centralkraft, aus dem erſten Kepp— leriſchen Geſetze, endlich die Allgemeinheit des Geſetzes der Centralkraft, nehmlich deſſen Gültigkeit von einer Planes tenbahn nach der andern hin, aus dem dritten Kepple— riſchen Geſetze (Buquoy Erlaͤuterungen zu Schuberts phyſiſcher Aſtronomie). Möchte das geſammte Philoſophieren über Natur inner— halb und außerhalb des Ichs doch von einer Bafis ausgehen, die nur einigermaßen ſich annaͤherte der Soliditaͤt des ſo eben dargeſtellten Auslaufpunctes der ge— ſammten phyſiſchen Aſtronomie! Freylich — wie geringfuͤ— gig, wie beſchraͤnkt iſt die Aufgabe der phyſiſchen Aſtronomie — gegen die Aufgabe eines die geſammte Erſcheinungswelt deutenden Philoſophierens. Bemerkungen zur naturhiſtoriſchen Claſſifſication. Obgleich ſich eine Anordnung, bei Claſſification der Gebilde des Lithobiotismus, Phytobiotismus und Zoobiotismus, treffen laͤßt, wo der Geſammthabitus und das Phyſiologiſch-Anatomiſche, z. B. beym Thierreiche, einer beſtimmten Stufenreihe des Auf— oder Niederſteigens entſprechen; ſo deuten dennoch, in manchen einzelnen Beziehungen, weit auseinander ſtehende Gruppen — oft auf Verwandtſchaft unter ſich hin. So z. B. füllt zwar, dem Geſammthabitus nach, der Delphin den Cetaceen zu, indeß ſein Hirnbau und ſeine Intelligenz ihn den hoͤchſten Affen an die Seite ſtellen; ſo faͤllt der Bulle den reproductiven Saͤuge— thieren, den wiederkaͤuenden bisuleis, anheim: er naͤhert ſich jedoch durch feinen irritablen Character den Raubthieren; fo ruͤcken Inſecten, Voͤgel und mehrere Glirina (Biber, Pfeif— haaſe uſw.) an einander, durch ausgezeichneten Inſtinct und Kunſttrieb; fo deuten die Conchplien mancher Mollusken, z. B. der ihre Gehaͤuſe abwerfenden Cypraͤen, auf die reifen Krebs— ſchalen der Cruſtaceen hin; ſo deuten ſelbſt die Druͤſenhaare verletzender Pflanzen, z. B. der Brennneſſeln, auf die Giftzaͤhne der k Schigngkn hin '; uſw. Umwandlungstrieb. Der in der geſammten Natur herrſchende, dem Oſcillations— typus entſprechende, Umwandlungstrieb, ſich aͤußerend als planmaͤßig ausgeſprochener Bildungstrieb und eben ſo planmäßig ausgeſprochener Zerſtoͤrungstrieb, findet ſich im Thierreiche am Entſchiedenſten bei den der Metamor- phoſe (Larve, Puppe, vollkommenes Inſect) hingegebenen In- ſecten, wo wir die bewundernswertheſten Kunſttriebe mit dem ſchonungloſeſten Verzehrens- und Zerſtoͤrungs— Triebe vereint — entdecken koͤnnen. Bey den Arachniden, den eigentlichen Inſeeten nahe verwandt, toͤdten haͤufig die Weibchen die Maͤnnchen nach vollzogener Begattung; hier ruft der aufgeregte Bildungstrieb ſeinen Antagoniſten, den Zerſtoͤrungstrieb hervor. Indeß Korallen und Pflanzen beinahe nur aufbauend ſich verhalten, zeigen ſich die Inſee⸗ ten mehr als verwuͤſtend, alles durchnagend und vernichtend. Die hier ſtattfindende anatomiſche und phyſiologiſche Analogie ee Decandolle in feiner Organographie. 324 Zufammenfegungsflächen. Ein merkwuͤrdiges Geſetz des Lithobiotismus, namentlich hinſichtlich der Zwillingskryſtalle iſt u. a. folgendes: Die Flaͤchen, in welchen ſich die Mineralindividuen beruͤhren, die Zuſammenſetzungsflaͤchen, aͤußern eine beſtimmte Beziehung auf die Kryſtalle der Species, welcher jene Indivi⸗ duen angehoͤren; die Zuſammenſetzungsflaͤchen ſind nehmlich ent⸗ weder Kehſtallflaͤchen ſelbſt, oder behaupten wenigſtens gegen eine dieſer Flaͤchen oder gegen eine Kante eine bſtimmte Lage. Ueber die Flügel der Vögel. Ven C. J. Sunde wall. Tafel. III. (Aus den K. Sv. Vet. Acad. Handl. för är 1843.) Einleitung. Da es ſich gezeigt hat, daß die Federbekleidung der Vogel- fluͤgel von der allergroͤßten Bedeutung bey der ſyſtematiſchen Aufſtellung dieſer Claſſe iſt, welche früher fo wenige oder viel— mehr gar keine ſichern Kennzeichen für ihre größeren Abtheilun⸗ gen darzubieten ſchien; fo dürfte eine etwas ausfuͤhrlichere Ber ſchreibung derſelben von nicht ganz geringem Intereſſe ſeyn. Man ſcheint es nicht geahnt zu haben, oder nicht haben glauben zu wollen, daß dem Anſehen nach ſo acceſſoriſche Theile, wie die Federn, ſichere Kennzeichen fuͤr die innere Organiſation der verſchiedenen natuͤrlichen Voͤgelgruppen enthalten und ſomit die Charactere liefern koͤnnten, welche man in andern Organen ver— gebens ſuchte; wenigſtens kann man es kaum auf andere Meife erklaͤren, daß die hoͤchſt merkwuͤrdigen Verſchiedenheiten in der Bildung der Flügel fo lange uͤberſehen worden find, da fie doch zu den allererften gehören, welche beym bloßen aͤußern Betrach- ten der Voͤgel in's Auge fallen mußten. Es iſt indeſſen ein wahres Wort, daß jeder beliebige aͤußere Theil eines Thiers ein ſicheres Kennzeichen der Verwandſchaft oder Verſchiedenheit der Arten darbieten kann, wie ein innerer Koͤrpertheil, und daß zum Voraus keine Rangordnung zwiſchen den Organen in dieſer Hinſicht feſtgeſtellt werden kann. Ein Character hat durchaus keinen groͤßern Werth bloß deßwegen, weil er aus dem Verhal⸗ ten der innern Theile entnommen worden iſt, wovon die vielen hoͤchſt unnatuͤrlichen, aber auf ſogenannte anatomiſche Charactere gegründeten ſyſtematiſchen Eintheilungen deutliche Beweiſe ab— geben.“ Das Characteriſtiſche kann nehmlich eben ſo leicht bey den inneren, als bey den aͤußeren Theilen uͤberſehen werden; aber Falls es richtig aufzufaſſen waͤre, koͤnnte jeder Theil der Oberflache oder der Bedeckungen eines Thiers eben ſo ſichere Charactere fuͤr die Verwandtſchaft des Thiers liefern, wie die inneren oder ſogenannten edleren Theile; denn die ſchon im Eye voraus beſtimmte Urſache, welche es macht, daß ein Thier der einen oder der andern Claſſe, Ordnung, Familie Art uſw. an⸗ gehoͤrt, hat waͤhrend der ganzen Entwickelung ununterbrochen auf jeden Punct des Thierkoͤrpers, ſowohl des aͤußern, als des innern, fortgewirkt und nothwendig ein Gepraͤge hinterlaſſen, welches von allen anderen zu unterſcheiden iſt. Weil aber ver— ſchiedene Urſachen verſchiedene Wirkungen haben muͤſſen, wird * 3. B. die der Arachniden BE den Athmungsorganen; die Son: derungen in der Claſſe der Wuͤrmer nach den Verſchiedenheiten im Ner⸗ venſyſteme, die Eintheilung der Gaſteropoden nach den Kiemen uſw. 325 es demzufolge nicht möglich, daß irgend ein einziger Theil bey einem Thiere einem Theile bey einem andern Thiere aus einer andern Ordnung, Gattung uſw. vollkommen gleich ſeyn koͤnne. In phyſiologiſcher Hinſicht konnen freylich die inneren Theile wichtiger, als die aͤußeren, genannt werden; aber in bloß zoo— graphiſcher muͤſſen wir den aͤußeren einen ebenſo großen oder noch groͤßern Werth zuſchreiben, da die von ihnen entnommenen Charactere an den gewoͤhnlich vorkommenden Exemplaren von Naturproducten leicht erkannt und unterſucht werden koͤnnen, welches mit den von den inneren Theilen entnommenen nicht der Fall iſt; ich wage auch zu behaupten, daß nur aͤußere Form— haractere in zoographiſchen Diagnoſen zu benutzen ſeyen und daß die aͤußeren Theile allezeit ſolche darbieten, welche ganz klar der Ausdruck der Verwandtſchaft der Arten ſind; obzwar dieſe Charactere nicht allezeit fuͤr eine oberflaͤchliche Forſchung auf der Hand liegen. Die Fluͤgelfedern koͤnnen alſo eben ſo wichtige Charactere liefern, wie irgend ein anderer Theil des Vogelkoͤr— pers und eine genaue Kenntniß derſelben kann vom gröften Werthe fuͤr die Ornithologie ſeyn. Die Geſchichte dieſer Kenntniß iſt von keinem großen Um— fang. Im Anfange wurde dieſelbe in der von Linne ange— nommenen Terminologie zuſammengefaßt, welche ſich methodiſch dargeſtellt im Jahr 1748 im Systema Naturae, Ed. X., p. 79, und etwas ausfuͤhrlicher 1766 in der Ed. XII., p. 110—111,* befindet. Dieſe Terminologie wurde von Illiger in deſſen bekannter Terminologie, herausgegeben 1798, erweitert und verbeſſert und in feinem Prodromus systematis mammalium et avium 1811, woͤrtlich abgeſchrieben wiedergegeben. Es war bier von nichts Anderem die Rede, als von einer Terminologie, weßhalb kaum irgend Etwas hinzugefügt wurde, welches eigentlich dazu ges dient hätte, die Kenntniß von der Zuſammenſetzung des Flügels zu erweitern; nur eine Menge von neuen Namen wurde ange— nommen, als Pteromata, Ptila, Campterium, uſw. Illiger verfuhr nicht haushaͤlteriſch mit neuen Ausdruͤcken und nahm ohne Zweifel neben den noͤthigen, welche fuͤr immer beizubehal— ten ſind, eine große Menge ſolcher an, welche man nicht noͤthig hat, weßhalb ich ſie als uͤberfluͤſſig anſehen muß. Von den ſich auf den Flügel beziehenden werde ich im Folgenden fprechen. ** Einige ſpaͤter gemachte Verſuche behandeln eigentlich nicht den Federbau des Fluͤgels in ſeiner Ganzheit. Zu ihnen gehoͤrt die von IT Geoffroy zuletzt in feinem Essais de Zool. géné- rale, Paris 1841, publicirte Abhandlung, in welcher die Aus— * „Alae...tectae pennis, demum tectricibus primis se- gundisque, postice ciliatae remigibus“ etc. — „Remiges priores X: 1 —4 digiti, 5— 10 metacarpiz secundarii 10 20 s. 28 Cubiti; nulli vero Brachii; at Alula spuria pennis 35.5 polliei insidet.“ — Es ift unmöglich, eine eben fo deutliche und vollſtaͤndige Beſchreibung in kuͤrzeren Worten zuſammenzufaſſen. Es kann übrigens nicht meine Meinung ſeyn, die von dem aus— gezeichneten Manne in acht claffifhem Geiſte abgefaßte Terminologie zu tadeln, aber man muß fo viel, als möglich, vermeiden, die Termi— nologie zu einem eignen Studium zu machen, welches das Gedaͤchtniß beſchwert, und deßwegen nur da, wo der allgemeine Sprachgebrauch mit feinem allmächtigen Beiſpiele vorangegangen iſt, Termini technici für Theile oder Begriffe annehmen, welche nie oder felten in der Dia- gnoſtik angewandt werden, oder bey deren Benennung man ſich ſehr leicht durch die gewöhnlichen mathematiſchen Termini (welche nothwen— dig in ihrer eigentlichen Bedeutung anzuwenden ſind) oder durch andere allgemein gekannnte und angenommene (J. B. Margo alae fi. Cam- pterium JJ.) helfen kann. 326 drucke obtuse und aigus (ſtumpf und ſpitzig) mit angefuͤgten naͤheren Beſtimmungen durch die Partikeln Sur und sub ange— nommen werden, um anzudeuten, daß die 1fte, te uſw. Feder die laͤngſte ſeyp. Dieſe Annahme von Ausdruͤcken ſtatt Defini— tionen kann zwar oft wichtig und nuͤtzlich, ſcheint mir nicht nothwendig zu ſeyn; denn da, wo es ſich um Genauigkeit han— delt, muß man doch immer ſagen z. B. die 1ſte Feder iſt die laͤngſte oder die 2te Feder iſt die längfte, uſw. welches ſtets deutlicher iſt, als wenn man ſagt, der Fluͤgel ift ſehr ſpitzig (suraigue, acutissima) oder bloß ſpitzig (aigué, acuta). Nitzſch's ausgezeichnetes Werk, Syſtem der Pterylographie, verbreitet freylich ein neues Licht uͤber die Federbekleidung der Voͤgel im allgemeinen; aber fuͤr die Zuſammenſetzung des Fluͤ— gels findet man in demſelben kaum andere Angaben, als uͤber Zahl und Structur der Schwungfedern. Die Deckfedern wer— den nur an wenigen Stellen erwaͤhnt, und die Anzahl oder Be— ſchaffenheit ihrer Reihen, deren Gegenwart oder Abweſenheit, A uſw. merkwuͤrdiger Weiſe mit keinem einzigen orte. Am allerwenigſten haben diejenigen Einfluß auf unſere Kennt— niß gehabt, welche im Vogelfluͤgel bloß eine Flugmaſchine geſehen und ihn in dieſer Hinſicht ſtudiert haben. Es iſt zu bemerken, daß ſich der Fluͤgel allezeit bey den Voͤgeln findet, daß er aber nicht allezeit ein Flugorgan iſt. Durch eine in der Weihnachtszeit 1830. angeſtellte Ver— gleichung der Flügel einer eben geſchoſſenen Strix Bube mit denen der Emberiza eitrinella erhielt ich zuerſt einen Begriff von den bedeutenden Verſchiedenheiten, welche ſich zwiſchen die— ſen Organen bey den verſchiedenen Gattungen finden. Die um— gekehrte Lage mehrer Federreihen und die bedeutende Verſchie— denheit in der Anzahl und Laͤnge der Deckfedern feſſelten beſon— ders meine Aufmerkſamkeit.“ — Eine fortgeſetzte Unterſuchung zeigte bald, daß dieſe Verſchiedenheiten von der groͤßten Wich— tigkeit als aͤußere Charactere fuͤr die Hauptabtheilungen der Claſſe ſeyen, als welche ſie denn auch in meinem im Jahre 1884. abgefaßten und 1835. in den Vet. Acad. Handl. gedruckten Ornithologiſchen Syſteme (f. Iſis, 1837., S. 110 ff. 1838., S. 9 ff. im Auszuge) dargelegt wurden. Dennoch hatte ich damals nicht die ganze Wichtigkeit dieſer Charactere als aͤußerer Unterſchiede zwiſchen den Vögeln aufgefaßt, welche am untern Larynx Singmuskeln befigen oder nicht; denn ich glaubte noch Ausnahmen in den Gattungen Pieus, Upupa und Menura zu finden. Spaͤtere Beobachtungen haben gezeigt, daß dieſe Gattungen von dem gewoͤhnlichen Verhalten nicht ab— weichen und daß die Gegenwart oder Abweſenheit des ſogenann— ten Singapparates ohne Ausnahme durch 2 verſchiedene Bil— dungen des Fluͤgels angedeutet wird. Nach dem Jahre 1834. nahmen andere Studien meine Zeit ein und dieſer Gegenſtand kam daher nicht eher wieder zur Unterſuchung, bis der Bericht über Keyſerling's und des Blaſius Angabe des, ihrer Mey: nung nach, erſten poſitiven aͤußern Characters fuͤr die Sing— voͤgel Anlaß zum Wiederaufnehmen deſſelben in dem zoologiſchen Jahresberichte der Academie der Wiſſ., gedruckt 1841., S. 126 Es iſt hier anzufuͤhren, daß Hr. W. v. Wright ungefähr zu derſelben Zeit faſt daſſelbe Verhalten bey den Vogelfluͤgeln beobachtet hat, wovon ſeine ausgezeichnet correcten Figuren in dem Kupferwerke Scandinaviens Foglar Zeugniß ablegen. Wir wußten aber von uns ſeren gegenſeitigen Entdeckungen erſt einige Jahre fpäter. 327 gab und da ich kurz nachher, in demſelben Jahre, eine Reiſe in's Ausland vornahm, theilte ich das Verhalten mehreren einzelnen Zoos logen ſowohl, als auch der Geſellſchaft der Naturforſcher in Braun— ſchweig mit. In die Verhandlungen der Verſammlung iſt jedoch nicht mehr aufgenommen worden, als was im Jahre 1835. durch den Druck bekannt gemacht worden war; eine etwas ums ſtaͤndlichere Darſtellung des Gegenſtandes wurde erſt bey der Verſammlung der ſcand. Naturf. in Stockholm 1842. gemacht und findet ſich in deren Verhandlungen, S. 685, abgedruckt. (Ueberſetzt in der Iſis 1845., S. 449 ff.) Jetzt erlaube ich mir nun, eine im Einzelnen mehr ausgefuͤhrte Beſchreibung des Vogelfluͤgels zu geben. Erſtes Capitel. Allgemeine Ueberſicht. Der Vogelfluͤgel beſteht aus den folgenden Theilen: 1) der vordern Extremitaͤt, nehmlich: dem Humerus (Ober⸗ arm (fie. 1, 2, etc. a.), dem Cubitus (Unterarm, b) und der Hand (Manus, c), welche wieder aus dem Carpus (der Hand— wurzel, »), dem Metacarpus (der Mittelhand, e), dem erſten Fingergliede (y) und dem zweyten (2) und dem Daumen (Pollex, d) beſteht. g Obgleich es nicht meine Abſicht iſt, hier etwas Anderes, als die Oberflaͤche und ihre Bedeckungen zu beſchreiben, ſo kann es doch im Vorbeygehen erwähnt werden, daß die beyden Unterarm: knochen, die Ulna (fig. 1, g) und der Radius (b) bey den Vögeln ſtets getrennt find und der erſtere Knochen der ſtaͤrkſte iſt. Der Carpus hat nur 2 ganz kleine, freie Knochen (v, w); die uͤbrigen ſcheinen ganz verſchwunden oder mit den folgenden Theilen (bey x) verwachſen zu ſeyn. Das große Os Meta- carpi (e), dem einzigen ausgebildeten Finger angehoͤrend, hat an der Baſis einen großen Hoͤcker (x), welcher die Verwachſung mit einem Theile des Carpus und dem Metacarpus des Dau— mens anzudeuten ſcheint. Er iſt bey einigen Vögeln in einen hornbekleideten Sporn verlängert und trägt immer an der vor— dern (Radial-) Seite den kleinen, nur aus einem Gliede be— ſtehenden Daumen (d). Außen an der hintern (Ulnar⸗) Seite liegt ein Os metacarpi (zwiſchen f und ») zu einem 3 ten Finger; es iſt aber an bepden Enden mit dem erſtern verwachſen und traͤgt an der Spitze bloß ein kleines, unter der Haut verborgenes Fingerglied (k). Die Zwiſchenfinger be ſtehen aus 2 Gliedern (y und 2). Der Oberarmknochen iſt an der Baſis (h) mehr oder weniger zwiſchen den Muskeln eingeſchloſſen, ſo daß er nicht ganz und gar, wie beym Menſchen doch immer zum Theile (31) aus der Rundung der Fläche des eigentlichen Körpers hervorſpringt. Der Unterarm und die Hand, welche die eigentlichen Fluͤgelfedern tragen, find ſtark zufammengedrüdt und abgeplattet, in Folge der Form der Knochen ſowohl als auch der Lage der Muskeln und der Bildung der Haut. In dem Winkel hinter dem Oberarmknochen bilden die Muss keln und die Haut, wie beym Menſchen, 2 mehr oder weniger deutliche Falten, welche die Achſelgrube (axilla, fig. 2, i.) be⸗ graͤnzen; die vordere Falte wird von den Bruſtmuskeln, die hintere vom Ruͤcken und dem Rande der Scapularmuskeln, gez bildet. Im vordern Winkel, zwiſchen dem Ober- und Unterarme, liegt die Haut nicht, wie gewoͤhnlich, dicht an den Muskeln und Knochen an, fondern fie bildet dort eine große Falte le), die vordere Armfalte (Plica antebrachialis). Wenn der Flügel zuſammengelegt wird, fo würde dieſe ſchlaff herabhangen, ———ů—ů— — —— 328 wie ein Beutel, wenn fie nicht durch eine ſehr merkwuͤrdig ge⸗ bildete elaſtiſche Sehne zuſammengezogen wuͤrde, welche von einem Muskel in der Schulter (vor h) neben dem M. deltoi- deus ausgeht und in den ganzen vordern Rand der Falte bis zum Carpus hin hineinlaͤuft, wo fie ſich ausbreitet und in der Haut endigt. Laͤngs des hintern Randes des Unterarms und der Hand bildet die Haut ebenfalls eine große, aber feſte und harte Falte (f, g), in welcher die großen Schwungfedern ſitzen. Die Haut iſt nehmlich gerade durch die bedeutende Entwicklung der Federn in die Form einer Falte ausgezogen, welche die Wurzel der Federn umgibt. 0 Die Verſchiedenheiten in der Laͤnge der einzelnen Fluͤgelglieder werden weiterhin bey den Remiges cubitales erwähnt werden. 2) Beſteht der Fluͤgel aus den Federn, welche die vordere Extremität bekleiden, in deren Haut fie in Reihen (series) ge: ordnet ſitzen, welche den Knochen und dem hintern Rande eines jeden einzelnen Gliedes parallel ſtehen. Die Federn liegen im allgemeinen nach hinten gerichtet, ſo daß jede Reihe die zunaͤchſt hinter ihr liegende (oder wenigſtens deren Wurzel) bedeckt. Ueberhaupt gibt es ungefaͤhr gleich viele Federn in jeder Reihe, denn, ſie ſitzen im Quineunx, fo daß jede Feder mitten in einem Zwiſchenraume der naͤchſten beyden Rei⸗ hen ſitzt. Ihre Befeſtigungsſtellen koͤnnen alſo auf 3 verſchie— dene Weiſen Reihen bilden (ſ. fig. 2, 6); aber die Federn ſelbſt bilden nur auf eine Weiſe Reihen, weil alle die, welche in der⸗ ſelben Reihe ſitzen, einigermaßen von gleicher Groͤße und Be— ſchaffenheit ſind; diejenigen in verſchiedenen Reihen aber weichen meiſtens bedeutend unter einander ab (f. lig. 3, 4, 7, 8.) Die kleinſten und weichſten ſitzen zuvorderſt gegen den hintern Fluͤ— gelrand nehmen dagegen die Federn an Groͤße und Feſtigkeit zu, ſo daß die (Schwung-) Federn, welche den hintern Rand ſelbſt einnehmen, die groͤßten von allen find. Beym Aufzaͤhlen der Reihen muß man folglich nothwendig von den Schwung— federn beginnen und ihre Reihe die erſte nennen; die 2te, Ste uſw. folgen in der Ordnung nach vorn. Die vorderſten Reihen ſind ſo klein und wenig deutlich, daß man ſie ſchwerlich aus— mitteln kann, wenn man nicht in der Ordnung von den hin— teren an zaͤhlt. In jeder Reihe muß man die Federn aͤußere (externze) nennen, welche der Fluͤgelſpitze naͤher ſitzen, und diejenigen innere (internae), welche naͤher an der Fluͤgelbaſis und dem Koͤrper liegen. Da die aͤußerſten immer am leichteſten zu finden find, fo muß man die Ordnungsnumern (1, 2, 3 ufw.) von ihnen anfangen. Bey Aptenodytes, welche Vogelform, wenigſtens hinſichtlich der Federbekeidung, beſtimmt die niedrigſte von allen iſt, ſind alle Fluͤgelfedern klein und hart und haben eine aͤußere Aebn⸗ lichkeit mit Schuppen, welche am Rande zu einer Fahne ge— ſpalten waͤren. Aehnlich, wie die Koͤrperfedern derſelben Gat— tung, bedecken ſie -die Oberfläche gleichmaͤßig, ohne Zwiſchen— raͤume, wie die Schuppen der Fiſche und Amphibien, und bilden zu beyden Seiten 25 bis 30 Reihen, ohne andern Unterſchied, als den, daß ſie gegen die Schwungfederkante des Fluͤgels etwa groͤßer werden, ſo daß ſie deutlicher die naͤchſte Reihe an de Wurzel bedecken. Bey allen andern Voͤgeln iſt die Anzahl der Reihen weit geringer (hoͤchſtens 12 an jeder Seite), und fie laſſen bedeu- tende Räume zwiſchen ſich, find auch von ſehr ungleicher Be⸗ ſchaffenheit. * 329 Ruͤckſichtlich der verſchiedenen Reihen Eönnen wir folgende Arten von Fluͤgeln annehmen: 1) Schwungfedern (Pennae alares, Remiges L. et lig.) ſitzen blos in einer einzigen Reihe, und zwar im hintern Fluͤgelrande, und ſind die groͤßten von allen. Die ſaͤmmtlichen übrigen pflegt man Deckfedern (Tectrices) zu nennen. 2) Große Deckfedern (Tectrices majores, Pteromata Dllig.), eine Reihe von Federn, welche dicht auf der Wurzel der Schwungfedern, in der Haut hinter der Muskelſchicht be— feſtigt, liegen. 3) Deckfedern der Aten Reihe, welche auch in der Hautfalte hinter dem eigentlichen Arm oder der Hand ſitzen. Sie haben oft das Eigne, daß ſie umgekehrt gegen die vorigen liegen, woruͤber unten mehr. 4) Kleine Fluͤgeldeckfedern (Plumae oder Tectrices minores, brachiales, cubitales, digitales, je nach ihrem Sitze zu benennen). Sie bilden 8 — 5 Reihen und ſitzen auf dem Theile der Haut, welcher die Knochen und Muskeln der Extre— mitaͤt umſchließt. Sie fehlen auf dem Unterarme bey allen Voͤgeln, welche Singmuskeln am untern Kehlkopfe haben, fin— den ſich aber bey allen anderen. 5) Armfaltenfedern oder vordere Fluͤgelfederchen (Plumae antecubitales oder Tectrices minimae) ſitzen in mehreren Rei— hen auf der Hautfalte vor dem Arme. Dieſe verſchiedenen Arten von Federn ſind: Obere (superiores), welche auf der obern Seite des Flügels, und Untere (inferiores), welche auf deſſen untern Seite ſitzen; ferner nach den verſchiedenen Theilen des Armes: Oberarmfedern (humerales), auf dem Oberarme, Unterarm- oder ſchlechtweg Armfedern (cubitales) auf dem Unterarme, Handfedern (primores, L,) auf der Hand. Ueber dieſe Terminologie werden wir weiterhin etwas mehr ſagen. Nur auf dem Unterarme koͤnnen alle die verſchiedenen Arten von Fluͤgelfedern zuſammen vorkommen. Die Structur der Federn braucht hier nicht beſchrieben zu werden; ſie gehoͤrt nicht mit zum Gegenſtande dieſer Abhand— lung und iſt in Nitzſch's Syſtem der Pterylographie ausfuͤhr— lich dargelegt worden. Dennoch duͤrfte eine Terminologie der aͤußern Federſtructur hier nicht uͤberfluͤſſig ſeyn, wobey es Gele— genheit gibt, einige kleine Veraͤnderungen in den von Nitzſch angewendeten Ausdruͤcken vorzuſchlagen. Die aͤußeren Theile der Federn ſind folgende: 1) Die Federroͤhre (Calamus, fig. 12. a.), der durch— ſichtige, hornartige, in der Haut befeſtigte Theil. 2) Der Schaft (Rhachis, b), der mit weißem Marke ge— füllte Theil, welcher die Fahne trägt. Er iſt an der ganzen aͤußern Seite (der rechten Seite) durch eine unmittebare Fort— ſetzung vom Calamus, in der Form einer ſcharfbegraͤnzten Hornlamelle, bekleidet. Dieſe ganze Seite iſt etwas conver oder platt, ohne Eindruck, und kaum uͤber die Fahne erhoͤht. Die innere (unrechte, laͤtze) Seite iſt bedeutend Über die Fahne erhöht und mit einer beſondern, duͤnnern und ſcharf begraͤnzten Horn— lamelle bekleidet und beſitzt ferner eine der Laͤnge nach laufende eingedruͤckte Linie, welche ſich in den Nabel (Umbilieus, d) oder die Oeffnung in die Hoͤhlung der Roͤhre endigt. Dieſe Oeffnung iſt ſehr fein und wird durch eine vorſpringende Spitze der hautartigen, in der Roͤhre zuruͤckgebliebenen, vertrockneten Theile geſchloſſen (Fig. 12. zeigt eine kleine Feder, von der unrechten Seite angeſehen.) Federſpuhle (Scapus) nennen Iſis 1846. Heft 5. Ordnung (R. secundarii). 330 Illiger und Nitzſch den Calamus und die Rhachis zu— ſammen. 3) Die Fahnenſtrahlen (Radii oder Radii j primarii), welche zu beyden Seiten vom Schafte, dicht an der Hornla— melle und von der obern Seite ausgehen. Zuſammen bilden ſie die Fahne (Pogonium). Sie ſind im allgemeinen fein, fadenartig, faſt drehrund; aber an den großen (Schwung-) Fe⸗ dern ſind ſie in der Form ſchmaler Lamellen abgeplattet, welche jedoch etwas prismatiſch ſind, faſt wie eine Meſſerklinge, ſo, daß die duͤnnere, ganzrandige Kante gegen die unrechte Seite der Feder gekehrt iſt. Die aͤußere, etwas dickere, Kante iſt an bey— den Seiten, oben und unten, mit einer ſecundaͤren Fahne (f. nr. 4.) verſehen. — Nitzſch nennt die Fahnenſtrahlen Aeſte, Rami, welcher Name weit weniger paßt, als die lange vorher von Illiger angenommene Benennung, Radii. 4) Die fecundären Fahnenſtrahlen, Fahnen der Aten Sie gehen beyderſeits vom aͤußern Rande der R. primarii aus, und eben ſo von deren aͤußerer Seite, wie dieſe von der des Schaftes. — Nitzſch nennt fie Radi, Illiger Radioli (Terminol., 1269 h); der von mir ange⸗ wandte Name findet ſich in R. Wagner's Lehrb. der vergl. Anat., S. 576. fruͤher benutzt. 5) Die Wimpern (Ciliae, Nitzſch), gehen eben fo von den Rad. secund. aus und ſind aͤußerſt fein, haaraͤhnlich, ein— fach, kurz. Mitten auf der einen Seite der Rad. sec, werden fie an den meiſten Federn gekruͤmmt oder hakenfoͤrmig (hama- tae, dann von N. Hami genannt), um feſt in die Kanten der R. secundarii des naͤchſtliegenden Strahles einzugreifen. Dieß iſt die Urſache der Kraft, mit welcher die Fahne an den meiſten Federn zuſammenhaͤngt. An den Federn, welche keine zuſam— menhaͤngende Fahne haben, ſind die Wimpern nicht hakenfoͤrmig. 6) Die Beyfeder (Plumula accessoria, c)“ iſt ein kleiner Schaft mit ſeiner Fahne, gebildet wie die großen Schaft und Fahne, ausgehend von der Kante der Roͤhre unter dem Nabel, an den meiſten kleinen Federn, wie eine kleine Verdoppelung. Er iſt wie ein Anhang oder eine auf der groͤßern gewachſene Feder angeſehen worden; aber er duͤrfte eher aus einem andern Geſichtspuncte, als von ganz gleichem Range mit der groͤßern Rhachis, obgleich während der Entwicklung in feinem Wachs— thume gehemmt, zu betrachten ſeyn. Von jeder Federroͤhre würden dieſer Anſicht zufolge 2 ſolche fahnentragende Schaͤfte ausgehen, und wirklich finden wir das Verhalten ſo bey den Caſuarien, bey denen die Beyfeder eben ſo groß und eben fo gebildet iſt, wie der aͤußere Schaft und feine Fahne. Auf dem Körper des Lagopus iſt die Beyf der 2, auf Falco pa- lumbarius halb ſo lang, wie der aͤußere Schaft; aber bey bey— den iſt die Fahne dunenaͤhnlich, nicht zuſammenhaͤngend. In allen dieſen Faͤllen ſieht man deutlich, daß der Nabel zwiſchen den beyden Schaͤften liegt, und daß dieſe auf den entgegenge— ſetzten Seiten erhoͤht und gefurcht ſind, ſo daß die Furche von beyden ſich im Nabel endigt und gleichſam eine zuruͤckgebliebene Spur von dieſem iſt. Die rechte Seite der Beyfeder liegt alſo dem Koͤrper zugekehrt; ſie iſt mit einer ſcharf begraͤnzten Fort— ſetzung der Federroͤhre ſelbſt, wie der aͤußere Schaft, verſehen. Die Fahne der beyden Schaͤfte macht eine einzige ununterbrochene ») Nitzſch nennt fie Hyporhachis (Unterſchaft), welcher Name jedoch nur auf den Schaft der Beyfeder Bezug haben kann. Eher koͤnnte man ſie Hypoptilium nennen. Der Name Pl. access. ſetzt voraus, daß deren Theile Rhachis, Pogonium etc. accessoria ge- nannt werden muͤſſen. 21 * 331 Reihe, und, im Falle, daß die Beyfeder fehlt, wie bey den Schwungfedern, ſo folgt die Fahne dem ganzen Rande um den Nabel, wie ein Kranz. An den am hoͤchſten ausgebildeten Fe— dern, den Schwung- und den großen Dedfedern, fehlt die Bey— feder immer, und einigen Vogeln fehlt fie im ganzen Febers kleide. Dieſe find nach Nitzſch Strix I., Pandion, Columba, und ein großer Theil der Coceyges, Pterocles, Anas L. und Steganopodes. Bey den Singvögeln und Aptenodptes iſt die Beyfeder ſehr klein, dunenaͤhnlich oder rudimentaͤr. Bey den Federn der letzteren iſt der eigentliche Schaft ſehr dick. Zweytes Gapitel. Beſondere Beſchreibung der verſchiedenen Arten der Fluͤgelfedern. A. Die Schwungfedern (Pennae alares s. Remiges). Sie zeichnen ſich, wie ſchon geſagt, vor allen andern Federn durch ihre Groͤße und Feſtigkeit aus. Sie ſitzen laͤngs des ganzen hintern Randes des Unterarms und der Hand in der Haut befeſtigt; aber auf dem Oberarme finden ſich keine eigent⸗ lichen Schwungfedern. Sie gehoͤren beſtimmt der obern laͤußern) Oberflaͤche des Fluͤgels an; denn ſie liegen ſtets mit den Wur— zelenden an der aͤußern Seite des Knochens und der Muskeln. Sie haben nie Beyfedern. 1) Die Remiges primores * (fig. 3, 4, 7, 8 f.), welche auf der Hand ſitzen, machen den wichtigſten Theil des Flugor⸗ gans aus und uͤbertreffen alle andern an Größe, Feſtigkeit, Groͤße der Federroͤhre und Kürze und Elaſticitaͤt der Fahne. Sie liegen mit den Federroͤhren in ſchiefer Richtung, ſtark be— feſtigt an beynahe der ganzen Breite der Flugelknochen und beſitzen demzufolge eine hochſt unbedeutende Beweglichkeit. Sie ſind gewoͤhnlich 10 an der Zahl, ſo daß die erſte am aͤußerſten (Aten) Fingergliede, nehmlich längs deſſen hinterer (Ulnar-) Seite, minder deutlich nach außen, als die folgenden, befeſtigt ſitzt. Die Zte, Ste und te ſitzen auf dem erſten Fingergliede, und die 6 übrigen muf der Handwurzel (vgl. Fig. 1.). Die letzte von ihnen iſt etwas länger, als die erſten Armſchwungfe⸗ dern (Parus caudatus macht hiervon die einzige mir bekannte Ausnahme). Die Anzahl dieſer Federn varürt wenig, nur zwiſchen 9— 11. Es find ihrer nehmlich 9 nur bey einigen Singvoͤgeln dadurch, daß die erſte Feder verſchwindet (woruͤber unten mehr), und 11 bey den Gattungen Podieipes (allen ſchwediſchen Arten, P. do- minicensis und P. phillipensis), Phoenicopterus, Anastomus, Tantalus, Ciconia (nach Nitzſch auch C. Mycteria, aber nicht C. Argala), Musophaga und Corythaix (aber nicht bey Schizornis Wagl.).* Um fo mehr variiren fie an Größe, Proportion und Form, denn in irgend einer diefer Beziehungen find fie fat bey jeder Gattung und oft bey Arten derſelben Gattung, beſonders unter den Landvoͤgeln, verſchieden. Dieſe Verſchiedenheiten geben gute Kennzeichen und gehören der ſyſtematiſchen Darſtellung der Or— »Ich bediene mich dieſes von Linne angenommenen Namens in Ermangelung eines beſſern, welcher ihre Lage ausdruͤckte, da die Aus⸗ druͤcke R. manus oder digiti oder digitales nichl wohl anzuwenden find, und manuales gar nicht paßt. S. übrigens die Anm. bey R. cubitales vorn. Bey den Meerenten (A. glacialis etc.) findet ſich ein ſehr kleines 3 tes Fingerglied, welches eine rudimentäre 1fte Schwungfeder mit ihrer kleinen Deckfeder hat. Ebenſo bey Uria Troile et Alle, aber nicht bey Grylle, noch bey Alca Torda. 332 nithologie an; aber wir können doch hier die folgenden allge⸗ meineren Verhaͤltniſſe bemerken. Die typiſche Form ſcheint die zu ſeyn, daß alle 10 Federn gleich lang ſind, da in Folge der Art und Weiſe, auf welche ſie an der Hand befeſtigt ſind, die erſte Feder uͤber die folgenden hinweg waͤchſt und ſomit die längfte zu ſeyn ſcheint, die folgenden aber ſtufenweiſe kürzer er— ſcheinen; der Flügel iſt dann vollkommen ſpitzig. Dieſe Flügels form kommt allgemein unter den niederen Voͤgeln vor, nehmlich beym größern Theile der Waſſervoͤgel (allen Pygopoden und Longipennen, den Tubinaren außer Thalassidroma, Mergus, Fuligula, einem Theile der Steganopoden), mehr als der Hälfte der Grallae (den Charadrii, Strepsilas etc., faſt allen Trin gariae [Scolopacinae], doch iſt hier oft 1 = 2), aber nur dey ſehr wenigen der uͤbrigen, nehmlich Pteroeles nur unter den Huͤhnern und Trochilus. Bey Cypselus iſt die te Feder etwas laͤnger. Bey keinem einzigen Singvogel iſt die erſte Schwungfeder die laͤngſte. Bey einer hohern Ausbildung des Flügels iſt es ſonſt eine der folgenden Schwungfedern, Nr. 2 — 4, welche die laͤngſte wird, während ſich die 1fte etwas verkürzt. Bey denen, welche ausgezeichnet raſch fliegen, iſt gewoͤhnlich die Lte Feder die laͤngſte, z. B. bey Hirundo, Ocypterus, Falco, Merops; bey andern wird der Fluͤgel gerundet und breit dadurch, daß die Ste, te, fogar die Ste oder 6 ſte Feder, doch dieſe letzte nur bey kurzen Flügeln, die laͤngſte iſt. Die Vogel, deren Flügel ſo gerundet und zugleich bedeutend lang ſind, haben auch ſehr lange Cubitalfedern und fliegen ausgezeichnet gut und ſtetig, z. B. Vultur, Aquila, Ciconia. — Nur bey wenigen Waſſer⸗ vögeln iſt die Zte Feder die laͤngſte (Thalassidroma, Anas, Bernicla), und nicht mehrere beſitzen gerundete Fluͤgel (Anser, Cygnus, Carbo, Pelicanus). Bey den Sumpfvögeln find die beyden Verhaͤltniſſe ſchon gewohnlicher; gerundete Flügel kommen bey Vanellus, allen Rallidae (mit Fuliea), allen Ciconinae, Grus, Otis, Ardea vor. Bey den Landvoͤgeln wird dieß das gemeinſte Verhalten. Bey den Singvögeln iſt ohne Ausnahme die erſte Schwung: feder verkleinert. In etwas hoͤherm Grade geſchieht dies auf zweyerley verſchiedene Weiſe. Bey einigen find einige, die vors deren, Federn ſtufenweiſe verkuͤrzt, wodurch der Fluͤgel kurz und gerundet und die 1 ſte Feder etwas kuͤrzer, als die 2te, wird (3. B. Garrulus, Regulus, Timaliae, Myiothera); dieſe Voͤ⸗ gel fliegen gewohnlich ſchlecht, halten ſich auf der Erde auf und ziehen nicht weit. Bey anderen ſind die Schwungfedern des 1ften Fingergliedes (Nr. 2 — 4) maͤßig lang und überwachfen die uͤbrigen; wenn dies aber bey den Singvoͤgeln zutrifft, fo iſt es gewohnlich, daß die erſte Feder an Groͤße ſo reduciert wird, daß ſie entweder als ein kleines Rudiment da ſteht oder ganz verſchwindet und in dieſem letztern Falle finden ſich nur 9 Handfedern (f. Fig. 8.). Dieſe Reduction der 1ften Feder iſt den Singvoͤgeln durchaus eigen, aber bey ihnen ſehr gewoͤhnlich. Man kann nehmlich annehmen, daß + der bekannten Arten die 1 ſte Feder fehlt; bey 1 iſt fie rudimentaͤr; t hat kurze, gerun⸗ dete Flügel mit 10 Schwungfedern und das letzte 4 hat ziem⸗ lich lange Flügel, deren 1 ſte Feder kuͤrzer iſt, als die folgenden (3. B. Corvus, die erotifhen Museicapae etc.). Es hat alfo den Anſchein, als ob ein Gegenſatz bey den Singvögeln zwiſchen der Ausbildung der Federn des 1ſten und ten Fingergliedes ſtattfaͤnde, fo daß die Zunahme der letzteren Federn meiſtens eine Verkleinerung der erſten mit ſich fuͤhrte. Die erſte Feder fehlt inſonderheit bey vielen americaniſchen 333 Arten, nehmlich den americaniſchen Sylvien und den dieſen ver— wandten, den Tanagrae, Euphone, Hirundo und allen ame— ricaniſchen Sturninen und Passeres. Auf dem alten Conti— nente fehlt fie bey Anthus, Motacilla, Hirundo und ungefähr der Hälfte der Passeres. - Eine rudimentaͤre Uſte Schwungfeder findet fich in America kaum anders, als bey den Turdi, aber auf dem alten Conti— nente bey den Turdi und Sylviae u. m. verwandten, den La- nii (zum Theile), Graculinae, Cinnyrinae, Alaudae und den Ploceini unter den Passeres. Das Abnehmen der aͤußeren Schwungfedern an Groͤße, oder gleichſam ihr Dahinſchwinden wird man im allgemeinen mehr bey dem voll aus gebildeten Kleide und den Maͤnnchen, als bey der Wintertracht und den Weibchen und Jungen, gewahr. Hierher gehören die ſogenannten pfriemenaͤhnlichen oder ſaͤbelfoͤr— migen oder tief eingeſchnittenen, auch im allgemeinen die ſpitzigen Federn, welche nur unter den erſten (Nr. 1— 3 bis 4) vors kommen. Bey ihnen ſcheint die Fahne am Wachsthume ver— hindert worden zu ſeyn; aber bey Weibchen und Jungen ſind ſolche Federn ſtets weniger ſchmal oder ſpitzig, als bey den Maͤnnchen. Die laͤngſten Rem. primores kommen bey einigen ſtark flie⸗ genden, vorher angeführten, Gattungen vor, nehmlich bey Sterna, Larus, Glareola, Pterocles, Falco, Cypselus, Trochilus, Caprimulgus und Hirundo, bey welchen im allgemeinen der ge— bogene Fluͤgel doppelt ſo lang, als der Rumpf von der Bruſt bis zur Baſis des Schwanzes, iſt. Es kann bey dieſer Gelegenheit erwaͤhnt werden, daß die Voͤgel mittelmaͤßig lange Handfedern haben, bey denen der zu— ſammengelegte Flügel mit 3 — 1 hinter die Schwanzwurzel reicht, z. B. bey Turdus. Rudimentaͤre Schwungfedern im ganzen Fluͤgel gibt es nur bey 2 bekannten Formen, Aptenodytes (und Alea impennis) unter den Schwimmvoͤgeln und den Straußen (nebſt Apteryx und 2 Didus) unter den Watvoͤgelformen, aber bey keiner in den hoͤhern Voͤgelordnungen. 2) Die Remiges cubitales oder Pennae cubitales, Arm- federn,“ ſind in der Hautfalte laͤngs der hintern Seite der Ulna befeſtigt, ſo daß die Wurzelenden ſtets gegen die aͤußere Seite dieſes Knochens geſtuͤtzt liegen. Sie find immer etwas anders geſtaltet, als die Federn der Hand, ſtum— pfer und gebogener, auch beſonders weniger dick und ſteif, ſo daß ſie ſich mehr den gewoͤhnlichen Koͤrperfedern in der Form noͤhern, und ihre kuͤrzere Roͤhre iſt weit weniger ſtark befeſtigt, weßhalb ſie einen etwas hoͤhern Grad der Beweglichkeit beſitzen. Die meiſten von ihnen ſind einigermaßen gleich groß und gleich gebildet, ſo daß die inneren bey zuſammengelegtem Fluͤgel ge— woͤhnlich die aͤußeren ſtufenweiſe uͤberragen; aber einige wenige, die innerſten 2 — 5 (fig. 3. Nr. 14— 17, et ſig. 8. Nr. 8, 9.), find immer ſtufenweiſe ſtark in der Größe abnehmend unde haben oft eine andere Farbe und Structur, als die Übrigen. Sie find nehmlich in dieſem Falle weicher, geſpitzter uſw. und gleichen an Form und Farbe den Federn des Ruͤckens. Dieſe hat man tertiäre Schwungfedern genannt, welches jedoch kaum als * Sie werden auch R. secundariae oder R. minores, oder 2 di ordinis genannt; aber dieſe Namen ſcheinen mir weit weniger richtig zu ſeyn, als der obige, welcher ihre Lage am Unterarme angibt. Die Benennungen primariae und secundariae oder mi et 2di or- dinis würden weit paſſender ſeyn, um die verſchiedenen Reihen der Schwungfedern zu bezeichnen. 334 richtig betrachtet werden kann, da fie gewöhnlich auf dem Uns terarme, wie die uͤbrigen Cubitalfedern ſitzen, von denen ſie bey vielen Voͤgeln nur durch die abnehmende Größe unterſchieden werden koͤnnen, und ſie beſtaͤn ig einen dentlichen Uebergang zu ihnen in Form und Lage zeigen. Doch ſetzt ſich die Reihe uͤber das Glied hinweg fort, ſo daß einige der letzten auf dem Oberarme bey den meiſten Raubvoͤgeln, Huͤhnern und Waſſer— voͤgeln ſitzen. Sie find ganz einfach die innerſten (internae) oder abweichenden (difformes) — da fie in Form und Farbe von den uͤbrigen abweichen, — zu nennen. Das Letztere iſt zwar immer in gewiſſem Maße mit einem Paare der inner⸗ ſten Federn der Fall, aber eine bedeutende Abweichung bemerkt man nur bey einigen wenigen Gattungen zerſtreuter Ordnungen, z. B. einigen Anates, ausgezeichnet bey allen Tringaceen und Charadriaceen, auch Grus; weniger bedeutend bey einigen Ral— linen, Fringilla und Emberiza L., und in geringerem Grade bey den Sylvien und mehreren verwandten (aber kaum merklich bey den Turdi), ferner beſonders bey Motacilla, Anthus und Alauda, welche hierdurch und durch mehrere andere Aehnlich— keiten viele Analogie mit den Tringaceen zeigen. b In der Zahl variiren die Cubitalfedern gar ſehr, nehmlich zwiſchen 6 (bey Trochilus) und 36—40 (bey Diomedea exu- lans). Ich füge eine Tabelle bey, welche das Verhalten näher erläutert und zeigt, daß die Anzahl im allgemeinen am groͤßten bey Waſſervögeln, einem Theile der Water (Ardeae, Ciconiae) und Raubvogel (Vulturinae), die Mittelzahl bey den übrigen Raubvögeln, den Huͤhnern und Watern, 15 —16 iſt, und auch bey vielen Waſſervoͤgeln vorkommt, daß die meiſten Coceyges 10—13 haben, die Anzahl bey ihnen aber, wie bey allen vor= genannten Ordnungen variirt, ſelbſt bey Arten ein und derſelben Gattung. Nur die Singvoͤgel haben die faſt conftante An⸗ zahl von 9, die kleinſte allgemein vorkommende. Nur Trochi- lus und Cypselus (unter den Coceyges) haben noch wenigere. Die Zahl der Armfedern richtet ſich nach der Laͤnge des Unterarms, auf welchem ſie ſitzen, und deſſen Laͤnge ſteht wieder im Verhaͤltniſſe zur Laͤnge des Oberarms. Wir haben alſo dieſe Theile zu betrachten. Aus dem Geſagten erhellt, daß alle Vögel, welche viele Armfedern haben, auch lange Flügel: knochen und daher lange Flügel beſitzen. Wir haben eben von den Fluͤgeln geredet, welche zufolge der Laͤnge der Handfedern lang ſind; dieſe haben meiſtens kuͤrzere Fluͤgelknochen. Die Länge der Fluͤgelknochen laͤßt ſich nur durch die Der: gleichung mit dem Rumpfe beſtimmen, und dieſer iſt von der Schulter an bis zum letzten Wirbelbein des Schwanzes (der Schwanzwurzel), auf welchem die Reetrices befeſtigt find, zu rechnen. Die Schulter wird durch das am meiſten hervorftes hende Ende (oder Fortſatz) des Os coracoideum bezeichnet, welches die Clavicula (Furcula) aufnimmt und deutlich unter der Haut zunaͤchſt vor dem Oberarmbeine zu fühlen iſt. Das Gelenk des Oberarms liegt gleich hinter dieſem Hoͤcker, am vor⸗ dern Theile des Rumpfes ſelbſt. Der erſte Beſtimmungsgrund wird alſo der, zu meſſen, wie weit die hintere Fluͤgeifalte (der Armbogen oder das hintere Ende des Ober- und Unterarmes) am Rumpfe hinreicht, wenn der Flügel zuſammengelegt ift. Von allen Vögeln hat Diomedea exulans, welche die meiſten Armfedern hat, auch die laͤngſten Fluͤgelknochen. Dieſe reichen nehmlich bedeutend (mit ug oder 32 Millim.) über das hin⸗ tere Ende des Koͤrpers hinweg. Am kuͤrzeſten ſind ſie bey Trochilus und Cypselus, bei welchen fie nicht voll 1 des 335 Rumpfes erreichen. Im allgemeinen find fie am laͤngſten bey Waſſer⸗, Wat: und Raubvoͤgeln. Sie reichen nehmlich bey Diomedea (allen Arten) etwas über die Schwanzwurzel, bey Pelecanus und Fregata bis beynahe zum Ende des Koͤr⸗ pers (32), bey . Carbo etwas über 4 (bey Dysporus viel weiter). Unter den Gaviae reichen fie bey Larus, bis etwa 3, bey Sterna bis + 2; bey den Procellariae variiren fie von 4 (bey Thalassidroma) bis 3. 2 Bey Cygnus und Anser reichen ſie bis 5 aber bey den Enten (Anas, Fuligula, Mergus) nur wenig über . Ebenſo bey den Pygopoden, nehmlich bis 5 bey Colym- bus und Podicipes, aber wenig über 4 bey Alca, Uria etc, Unter den Watern ſind die Fluͤgelknochen am laͤngſten bey den großeren Ardeae, bey welchen fie wenig kürzer find, als der Rumpf (Z oder daruͤber); bey den Ciconinae reichen ſie bis etwa 3. (Sie ſcheinen noch laͤnger bey Phoenicopterus eyn. 855 ee und Otis bis zu 3; bey den Tringaceen und Charadrinen bis etwas uͤber 1 und bey den Ralinen nebſt Fulica nicht voll bis 3. Die Fluͤgelknochen der Hühner reichen gewöhnlich nicht voll bis zur halben Körperlänge. (Bey Lagopus bis 5.) f Bey den Raubvoͤgeln find fie wieder lang, und es ift merkwuͤrdig, daß diejenigen, welche von Aas und Fiſchen und am Waſſer leben, in dieſer Hinſicht voran ſtehen. 5 g Bey den Vulturinae ſcheinen die Fluͤgelknochen im allgemei⸗ nen nahe bis zum Ende des Rumpfes zu reichen. 2 Ben Pandion bis 3, Aqu. Albicilla bis 5, A. Chrysaëtos beynahe 1, Buteo bis 3; etwas kuͤrzer ſind ſie bey Astur uſw. Bey den eigentlichen Falcones kaum über 1. 8 Die Eulen zeichnen ſich durch lange Ertremitäten und gro⸗ ßen Kopf gegen den kleinen Koͤrper aus. Die Fluͤgelknochen reichen gewohnlich bis etwa 1 (Bubo, Aluco, liturata ete); aber bis 3 bey Str. Otus, dagegen nur bis 3 bey Str. niso- ria und bey passerina L. (Tageulen). Die Coceyges ſcheinen keine Form mit langen Fluͤgelknochen zu enthalten. Gewoͤhnlich reichen ſie bey ihnen bis zur halben Laͤnge des Koͤrpers, etwas mehr oder weniger (Columba, Cu- euli, Psittaci, Alcedo etc.); etwas länger find fie bey Co- racias und Caprimulgus; bey Pieus und Upupa, weiche in fo Vielem mit den Singvoͤgeln uͤbereinſtimmen, ſind ſie etwas kuͤr⸗ zer; Trochilus und Cypselus ſind wegen ihrer aͤußerſt kurzen Fluͤgelknochen ſchon erwähnt worden. sro PR Bey allen bisher aufgerechneten Formen varürt die Laͤnge etwas um die bier angegebenen Mittelzahlen, auch bey Arten ein und derſelben natuͤrlichen Gattung, gleichwie die Anzahl der Federn; aber dieſe Variation hoͤrt unter den Singvögeln faft auf, bey denen die Fluͤgelknochen im allgemeinen die Hälfte des Körpers erreichen oder etwas kuͤrzer find (z. B. bey Parus und den Passeres). Am laͤngſten ſcheinen ſie bey Corvus zu ſeyn, bey welchem fie ein wenig uͤber die Haͤlfte des Koͤrpers reichen, am kuͤrzeſten bey Hirundo und Certhia (und vermuth⸗ lich mehreren der tropiſchen, kurzfluͤgeligen Formen), bey denen fie nur bis & reichen. Es iſt zu bemerken, daß gerade dieſe, welche die Eürzeften Fluͤgelknochen beſitzen, die beſten und die ſchlechteſten Flieger der ganzen Ordnung find. Ki Zwey beſondere oſteologiſche Verhaͤltniſſe machen einige, ob⸗ gleich ſelten bedeutende Aenderungen in der Geltung der oben angeführten Maße. Es iſt aber im Voraus zu bemerken, daß 336 dieſe, wie alle Formen im Skelettbaue der Voͤgel zahlreiche Aus⸗ nahmen leiden, und bei weitem nicht mit der Sicherheit, wie die aͤußere Federbekleidung, die Verwandtſchaft der Arten zeigen. Dies wird demnach mehr deßhalb angefuͤhrt, um einen deutlichen Begriff von der Beſchaffenheit und den Maßen dieſer Theile zu geben, als um beſtimmte Charactere zu liefern. — Das eine Verhalten beſteht in der Beſchaffenheit der Schulter. Bey den Singvoͤgeln iſt im allgemeinen das Os coracoideum ſchmal und ſpringt mit einem kurzen, etwas einwaͤrts gerichteten Fort— ſatze vor die Gelenkflaͤche des Os humeri vor. Der Oberarm: knochen ſitzt folglich zu vorderſt am Rumpfe befeſtigt und ragt faſt eben ſo viel, als der eigentliche Schulterhoͤcker (vom Os coracoid.), vor. Das Os hum. iſt alfo hier wenig kuͤrzer, als die eben erwähnte Ausmeſſung es zeigt, oder faſt der Haͤlfte des Körpers gleich. — Bey den Waffervögeln, Watern, Raubvoögeln und Huͤhnern, wie auch zum groͤßern Theile bey den Coceyges iſt dagegen das Os corac. im allgemeinen dicker, und fpringt mit einem ſehr großen Schulterhoͤcker, gleich— wie mit einem etwas laͤngern Stuͤcke deſſelben Knochens, grad vor die Gelenkflaͤche des Os hum. vor. Dieſes ſitzt alſo etwas weit hinter dem Schulterhoͤcker befeſtigt und verliert etwas mehr von der angegebenen Laͤnge. — Außerdem geht der große obere Rand des Os hum. zum Anſatze der Schultermuskeln lentſpre⸗ chend dem Tubere. majus humeri) bey den Singvoͤgeln gleich von der Gelenkflaͤche horizontal gerade heraus nach der Seite, wodurch es an ſeiner Baſis ſehr ſtark quer herauszuſtehen kommt, und zwar in der Form eines Hoͤckers, welche bey lebenden oder eben geſchoſſenen Voͤgeln oft den Schulterhoͤcker zu verdecken ſcheint. Wenn man ſonach an ihnen das Maß nimmt, ſo be— kommt man nur die eigene Länge des Os hum., aber nicht dle Länge vom Schulterhoͤcker an. Die Coceyges zeigen mehrere bedeutende Verſchiedenheiten in dieſer Hinſicht und naͤhern ſich theils den Singvoͤgeln, theils den Huͤhnern und Raubvoͤgeln. Bey den uͤbrigen genannten Ordnungen iſt derſelbe Rand oft aufwaͤrts gerichtet oder nach hinten gedraͤngt, wie bey Columba. Er macht deßhalb die Baſis des Os hum. nicht ſo breit her— ausſtehend und verbirgt den eigentlichen Schulterhoͤcker an friſchen Voͤgeln nicht, ſondern dieſer laͤßt ſich immer von außen, gleich vor dem Schultergelenke, fuͤhlen. Auch die Laͤnge des Unterarms iſt beſonders zu erwaͤhnen. Bey den ihre Jungen fuͤtternden und eine ſtuͤtzende Hinterzehe - beſitzenden Voͤgeln (Aves altrices; Neſthocker Oken; Osci-. nes, Coceyges, Accipitres) iſt der Unterarm länger, als der Oberarm, ſo daß ſein Vorderende (mit dem Carpus) in gleicher Linie mit oder etwas vor der Schulter und der Bruſt ſteht. Bey den uͤbrigen dagegen, welche einen aufgehobenen Daumen haben uſw. (Aves praecoces, Neftflüchter Oken; Gallinae, Grallae, Anseres) iſt er im allgemeinen kuͤrzer, ſogar kuͤrzer, als der Oberarm. Dieß Verhaͤltniß wird indeſſen dadurch mos dificiert, daß bei allen Vögeln, welche ſtark fliegen, und befon= ders bey allen, welche lange Handfedern haben, der Unterarm länger wird, um den dickeren oder zahlreicheren Pennae eu— bitales Platz zu verſchaffen, wodurch der Carpus vor der Bruſt weiter vorſpringt. Das Entgegengeſetzte iſt bey ſchlechten Flie— gern der Fall. Wir ſehen demnach bey den niedrigſten Waſſervoͤgeln, den Pygopodes, auch bey Mergus, daß der Unterarm viel kuͤrzer iſt, als der Oberarm, bey Anas und bey Cygnus gibbus, von gleicher Laͤnge mit ihm bey C. musicus und Anser eine- reus; etwas vorſpringend bey den kleinen Anser- Arten, aber 337 der Carpus ſteht doch hinter dem Schulterhoͤcker. Ebenſo bey Carbo, Procellaria, Diomedea. Aber bey Sterna und La- rus ſteht der Carpus etwas vor dem Schulterhoͤcker. Die Water ſind im allgemeinen gute Flieger und bey den meiſten von ihnen ſteht der Carpus gleich mit der Schulter; aber bey Ardea, Ciconia, Grus u. m., welche die groͤßten Fluͤgel haben, ſteht er vor; bey den Ralliden dagegen iſt der Unterarm kuͤrzer, als der Oberarm. Bey den Huͤhnern ttifft gewoͤhnlich dies letztere Verhalten ein. Bey allen Raub voͤgeln reicht der Unterarm bis vor die Schulter; bey einigen wenigen faſt um 4 feiner eignen Länge (3. B. Pandion). Die Coceyges variiren in dieſem, wie in vielen Faͤllen; aber am gewoͤhnlichſten ſteht der Carpus ein wenig vor der Schulter vor (Columba, Psittacus u. m.; weiter vor bey Coracias; nicht vor bey Pieus). Bey den Oseines iſt dies letztere Verhalten das bey weitem gemeinſte. Ich kenne nur eine einzige Gattung Cinelus, bey welcher der Unterarm ſo kurz iſt, daß der Carpus nicht vor die Schulter vorſpringt. Dies Vorſpringen wird bey den ſtark fliegenden etwas bedeutender, Hirundo ſcheint, fo wie Cypse- lus, Erſatz in dem Unterarme für die Kürze des Oberarms erhalten zu haben; denn der erſtere iſt ungefaͤhr doppelt ſo lang, wie der letztere, fo daß der Carpus etwa um 4 der Länge des ganzen Rumpfs vor der Schulter vorſteht. Nach dieſer Abſchweifung von der Darſtellung der Armfedern des Fluͤgels muͤſſen wir zu dieſen zuruͤckkehren, um von ihrer Groͤße zu reden, einem Gegenſtande von vieler Wichtigkeit in ſyſtematiſcher Hinſicht, der aber zugleich ganz uͤberſehen worden iſt. Die Laͤnge dieſer Federn kann, wie die der Fluͤgelknochen, nur durch Vergleichung mit dem Koͤrper ſelbſt gemeſſen werden, nehmlich durch ihre Ausdehnung nach hinten, wann der Flügel zuſammengelegt worden iſt. Weil aber die auf dem hintern Theile des Unterarms ſitzenden dann nothwendig hinter dieſe hinaus vorſpringen müffen, wenn fie nicht ſehr viel kuͤrzer, als die vorderen, find; fo geben fie kein ſicheres Maß, fondern die— ſes iſt ſtets von den aller vorderſten, der Hand zunaͤchſt ſitzen— den Federn zu nehmen. Bey den meiſten Voͤgeln nehmen die Federn nach hinten etwas weniges, mehr oder minder, an ab— ſoluter (eigner) Laͤnge ab, und es gehoͤrt zu den ſeltenen Aus— nahmen, wenn ein Paar der hinteren eine groͤßere abſolute Laͤnge, als die vorderen, beſitzt (z. B. bey den Alaudinae, Tringa- riae). Es kommt der ſyſtematiſchen Ornithologie zu, dies aus— zumitteln. Will man eine genaue Beſtimmung ihrer Laͤnge haben, ſo iſt die eben erwaͤhnte verſchiedene Ausdehnung des Unterarms nach vorn dazu in Betrachtung zu ziehen. Die beſte Art der Vergleichung iſt, die Laͤnge des Koͤrpers und die vom Carpus bis zur Spitze der erſten Armfeder anzugeben. Am kuͤrzeſten ſind die Cubitalfedern bey Waſſervoͤgeln und Watern, beſonders denjenigen, bey welchen die erſte Schwungf. die laͤngſte iſt. Aptenodytes und Alca impennis nicht mit gerechnet, bey denen alle Schwungf. rudimendaͤr ſind, reichen die vorderen Armfedern nur bis zur Haͤlfte des Rumpfes bey den Pygopoden im allgemeinen, obgleich der Unterarm nach vorn ſich hinter der Schulter endigt. Bey Diomedea reichen fie nicht bis 3, bey den Anates (nebſt Anser und Cygnus) bis etwa 3, bey Carbo bis 3, Procellaria glacialis bis 2; bey Sterna dagegen faſt bis zum Ende des Koͤrpers und bey Larus ein wenig darüber. Iſis 1846. Heft 5. — 338 Bey den Watern iſt es ein gemöhnliches Verhalten, daß die vorderen Armfedern bis etwa 3 — des Koͤrpers reichen; fo bey den Tringariæ, Charadrinae und Rallinae. Aber bey den großfluͤgligen Formen, Vanellus, Ciconia, Grus, reichen 5 ungefähr bis zur Schwanzwurzel und bey Ardea etwas über ie weg. Die Huͤhner zeigen die Eigenheiten, daß die erſte Fe ſehr kurz iſt, nur 3 — 4 der folgenden. Die letztere ve 10 — 4 des Rumpfes, welches auch für das Maͤnnchen von Pavo gilt, bey welchem die letzten Armfedern fo ausgezeichnet verlaͤngert ſind. (Von Argus habe ich kein hinreichend voll— ſtändiges Exemplar zur Unterſuchung.) ; Bey allen Raubvoͤgeln reicht die erfte Armfeder bedeutend über die Schwanzwurzel hinweg, außer bey Falco, bey welchem fie ungefähr bis gerade zu ihr hin reicht. Am laͤngſten find die Armfedern bey den Nachteulen, bey welcher die vorderen bis beynahe zur doppelten Laͤnge des Körpers reichen (3. B. bey ee 1 bis 18, Str. liturata 13, Str. Otus 22 ubo 12). ey Adlern und Geyern rei ſi oͤhnlich bis — : e Bey den Coceyges iſt die erſte Armfeder oft ungefaͤ i mit dem Anfange des Schwanzes (Colomba, 8 19005 primulgus, die meiften Psittaci, Pieus viridis, Jynx) ſel⸗ ten etwas kuͤrzer (Alcedo, Platycereus und einige andere auſtraliſche Psittaci), aber oft etwa I Länger (Cuenlus Pici varii et nigri); viel kuͤrzer (bis ) find nur bey Troehie lus und Cypselus, bey denen dieſe Federn in jeder Hinſicht ſo eigenthuͤmlich gebildet ſind. Bey den Oseines treffen wir wie gewoͤhnlich weniger Ver⸗ ſchiedenheit an. Nur bey einer einzigen Form, Cinclus, fand ich die vorderen Armfedern nicht bis zur Schwanzwurzel reichend; ſie erreichen bey ihr nur i des Rumpfs. Bey Hirundo ind Sturnus erſtrecken ſie ſich gerade bis zum Ende des Rumpfs bey Turdus und den Fringillae gewoͤhnlich etwas weniges über daſſelbe hinweg (um F oder weniger); bey‘ den meiften mit etwa 4, und bey einigen, z. B. den Corvi, Garruli, Pari, noch weiter (ungef. mit $) über das Koͤrperende hinüber, Es hat den Anſchein, als ob fie bey Paradisea apoda mit faſt 3 über den Körper (d. i. bis gegen die doppelte Laͤnge des Kör- pers) hinaus giengen; aber ich habe nur ausgeſtopfte Exempl. von dieſer Gattung geſehen. Aus dem Angeführten erhellt, daß die Laͤnge dieſer Federn und damit die Breite des Fluͤgels im hohen Grade nach der Gattungsform, welcher fie angehören, variire; aber fie varlirt auch etwas weniges unter verwandten Arten. Eine ſehr geringe Verſchiedenheit in ihrer Laͤnge, die nur durch eine kleine Zahl auszudruͤcken iſt, von der man glauben moͤchte, daß fie von keinem Belange ſey (3. B. 10 der Ränge, 3—5 Millim. bey einem Vogel von der Größe eines Sperlings), gibt doch eine anſehnliche Vermehrung oder Verminderung in der ganzen Ober: flaͤche des Schirmes, welchen alle Cubitalfedern zuſammen bilden die fowohl vom Auge leicht aufgefaßt wird, als auch auf das Flugvermoͤgen Einfluß haben kann. Aber ungeachtet der Va— riation nach den Arten ſcheint es, daß dieſe Federn im allge⸗ meinen am größten bey den Singvoͤgeln ſeyen, ſtufenweiſe durch die uͤbrigen Ordnungen hindurch abnehmen und am kleinſten bey den Waſſervoͤgeln werden. Es verdient auch bemerkt zu werden, daß die Länge der Cubitalfedern bey jungen Voͤgeln weit weniger der Variation unterworfen iſt, als die der ſpaͤt hervorwachſenden Handfedern. 22 339 5 Wir haben geſehen, daß viele ſchwach fliegende Voͤgel lange Armfedern und ſomit breite Flügel haben (z. B. Parus, Syl- via etc.), und daß fie bey anderen kurz ‚find, ferner, daß die⸗ ſelbe Verſchiedenheit bey den ſtark fliegenden Statt findet. Sie zeigen ſich ſolchergeſtalt als der minderwichtige Theil des Flug⸗ organes, aber gewiß dienen ſie mehr, als die primores, dazu, den Flug zu modificiren. Es ſcheint z. B. deutlich zu ſeyn, daß die am beſten fliegenden Voͤgel, welche mit ruhenden Fluͤ— geln ſchweben oder gleichſam in der Luft vorwaͤrts ſegeln, und zwar gewoͤhnlich in großen Kreiſen und bis zu einer ungeheuern Hohe, hierzu das Vermögen nur durch die große Oberflaͤche beſitzen, welche von langen und zahlreichen Armfedern ge— bildet wird, z. B. Vultur, Aquila, Milvus, Ciconia, Grus. Dieſe Art des Fluges iſt die ſchoͤnſte von allen, und dürfte als die am hoͤchſten ausgebildete anzuſehen ſeyn; denn theils koͤnnen dieſe Vögel den Flug am laͤngſten fortiegen, theils im⸗ mer, wenn es noöͤthig iſt, eben fo ſchnell, als die beſten uͤbrigen, fliegen, aus der anſehnlichſten Höhe pfeilſchnell hinabſchießen, uſw. — Kürzere Schwungfedern, und ſomit etwas ſchmaͤlere Flügel, ſcheinen dagegen im allgemeinen den hurti;, grade vorwaͤrts fliegenden Voͤgeln anzugehören. Sind dieſe Flügel zugleich ſtark gebaut und mittels der Laͤnge der Handfedern lang; ſo verleihen ſie dem Vogel das Vermoͤgen, ſtark zu fliegen, nebſt dem, ſich hurtig innerhalb eines kleinen Raumes herum zu werfen und zu wenden; z. B. Falco, Hirundo, Cypselus, Columba, Cu- culus. Dieſer Art des Fliegens bedient ſich eben ſo ſehr der Raubvogel, als der, welcher ſeinem Feinde auszuweichen hat. Die mit kurzen Flügeln verſehenen Vögel fliegen ſtets mit ſchnel— ler Fluͤgelbewegung, unausgeſetzt, wenn der Flügel ſchmal iſt, z. B. die Pygopoden, Anas, die Galline, und ſtoßweiſe, wenn er breit iſt, z. B. ein großer Theil der Oseines, Picus uſw. Wir haben noch einige Worte uͤber die Befeſtigung der Armf. zu ſagen. Bey allen Singvoͤgeln ruhen fie mit der Federroͤhre auf der ganzen Breite der Ulna (ſ. fig. 1. 9) an welcher ſie ſtark und dicht befeſtigt ſind. Bey den etwas ſtaͤrker gebauten Formen find die Federroͤhren außerdem fo dick, daß fie wenigen Zwiſchen⸗ raum laſſen und mit den Wurzelenden uͤber die Ulna weggehen, etwas vorne gegen den Radius zu; aber bey allen ſind ſie groß genug (3. B. ſelbſt bey Parus), um ſogar die größten Dee federn wegzudraͤngen, welche an den Rohren der Schwungfedern wie feſtgewachſen liegen. Daſſelbe findet man mehr oder weniger bey allen den Vögeln wieder, welche breite Flügel und ſomit große Armfedern haben; vergleicht man aber Singvögel mit an⸗ deren Vögeln, bey denen dieſe Federn eben fo groß ſind, z. B. Corvus, Turdus, Hirundo et Cinelus mit Strix oder Aquila, Larus, Falco et Anas; ſo wird man immer finden, daß bey den erſteren die Schwungfedern im Vergleiche zu ihrer Größe mit einem groͤßern Theil auf der Ulna ruhen und ſonach auch feſter mit ihr, die Deckfedern aber feſter mit den Schwungfe— dern, verbunden ſind. Bey den Waſſervoͤgeln und im Allgemeinen bey denen, welche kurze Schwungfedern haben, ſitzen dieſe faſt hinter dem Fluͤgelknochen, ſo loſe befeſtigt, daß ſie eine bedeutende Beweglichkeit beſitzen, und die Deckfedern liegen als eine eigne Reihe von den Schwungfedern getrennt, weil die Federroͤhren dünn find und bedeutende Zwiſchenraͤume laſſen. Pieus nähert ſich in dieſem, wie in ſo vielen anderen Faͤllen den Singvoͤgeln. B. Die kleinern Federn der obern Fluͤgelſeite. Dieſe Federn find immer am meiſten auf dem Unterarm aus⸗ gebildet und dort am leichteſten zu ſehen und zu unterſuchen, weßhalb wir von dieſem Theile ausgehen. Gewoͤhnlich hat man ſie ſaͤmmtlich mit dem gemeinſchaftlichen Namen der Deckfedern bezeichnet. 1. Tectrices majores (große Fluͤgeldeckfedern), Pteromata Illig.* (ſig. 3, 7, &, 1) machen eine einzige Reihe aus, welche allemal zunaͤchſt nach innen an der Wurzel der Schwungfedern liegt. Sie behalten ſtets viele Aehnlichkeit mit den ihnen ent⸗ ſprechenden Schwungfedern in der Form, Feſtigkeit und Farbe, ermangeln auch immer der Beyfedern, ſo wie dieſe. Sie ſind nach ihren Schwungfedern zu benennen, fo. daß die auf der Hand tectr. primores eder manus (große Handdeckf.) und die auf dem Unterarme eubitales (große Armdeckf.) heißen muͤſſen. Die erſteren ſitzen beſtaͤndig in der Haut recht auf der Roͤhre der ihnen entſprechenden Schwungfedern befeſtigt und ſo dicht an dieſer, daß ſie mit einander verwachſen zu ſeyn ſcheinen. Eben dies iſt das Verhalten mit denen auf dem Unterarme bey allen den Voͤgeln, welche große Cubitalf. beſitzen, wie vorher erwaͤhnt worden iſt. Die großen Handdeckfedern (T. majores primores) ſind von derſelben Anzahl, als die Schwungfedern. Die aͤußerſten nehmen immer ſtaͤrker an Länge ab, als die Schwungf., fo daß die erſte und zweyte kuͤrzer find, als die folgenden, wenn z. B bloß die 1ſte Schwungf, etwas verkürzt iſt. Meiſtens find fie ein⸗ farbig, dunkel, hoͤchſt ſelten gefleckt. Von den T. cubitales gibt es immer 1 — 2 mehr, als von den entſprechenden Schwungf.; es findet ſich nehmlich außen ſtets eine kleine uͤberzaͤhlige (1 Nr. 1.) Eigentlich muͤßten ihrer eben fo viele ſeyn, da die Federn hier, wie Überall, im Quincunx ſitzen (Reihen auf 3 verſchiedene Arten), welches eine Fortſetzung ihrer Anordnung auf der Hand ausmacht. Die uuͤberzaͤhlige Deckf. ſcheint mir demnach zu beweiſen, daß eine Schw., weiche mitten in der Fluͤgelfalte ſitzen muͤßte, nicht entwickelt worden ſey. Dieſe Deckf. ſcheinen im allgemeinen nach einwaͤrts an Laͤnge zuzunehmen, weil die inneren einen groͤßeren Theil der ihnen entſprechenden Schw. bedecken, als die aͤußeren; aber dies ruͤhrt gewoͤhnlich davon her, daß die Schw. nach einwaͤrts etwas an Laͤnge abnehmen, waͤhrend die Deckf. dies nicht thun. Bey den Singvoͤgeln ſind ſie ſo kurz, daß ſie die halbe Laͤnge der Schw. nicht erreichen, wenn nicht nach einwaͤrts, bey einigen Gattungen; aber in allen anderen Ordnungen ſind ſie groͤßer, fo daß fie immer bis über die Hälfte der ihnen entſprechenden Schw. hinüber reichen, auch die aͤußerſten (f. fir. 7 und 10.7 von einem Singvogel, fig. 3 und 11. Z, von einer andern Ord⸗ nung). Nur (verſchiedene) Piei et Upupa machen hiervon eine Ausnahme; denn ſie verhalten ſich in dieſer Ruͤckſicht wie die Singvoͤgel. 1 Dies rührt nicht bloß von der groͤßern Länge der Schwungf. bey den Singvoͤgeln her, ſondern wirklich auch von einer groͤßern Laͤnge der Deckfd. im Vethaͤltniß zum Körper bey den uͤbrigen Ordnungen, welches deutlich daraus hervorgeht, daß bey den Raubvoͤgeln, Ardeae, Ciconiae und allen anderen Voͤgeln, deren Armfedern verhaͤltnißmaͤßig ebenſo lang ſind, wie die der Singvoͤgel, die. Dedf. uͤber deren Mitte hinweg reichen. Cin- elus, welcher kuͤrzere Armf., als andere Singvoͤgel, hat, be— haͤlt doch die Verhältniſſe dieſer Ordnung, und eine directe Ver⸗ »Ich ſetze dieſen Namen deßhalb nicht voran, weil er nie allge⸗ mein angenommen worden ift, und man die Anzahl der Ausdrucke nicht vermehren muß, als wann es durchaus unvermeidlich oder be⸗ ſtimmt vortheilhaft iſt. 340 Es ſind ihrer folgende Arten: 1 341 gleichung zwiſchen einigermaßen gleich großen und ubrigens aͤhn⸗ lichen Arten zeigt dies deutlich, z. B. Hirundo, Turdus. Cor- vus verglichen mit Cypselus, Cuculus, Coraeias (.. fig. 10, Turdus, fig. 11, Cuculus). Bey einigen Waſſervoͤgeln und kleinen Watern find. die großen Cubitaldeckfedern wenig kuͤrzer, als die Schwungf. Sie zeigen ubrigens viele Eigenthuͤmlichkeiten, z. B. bey Gallus! Wird dieſe Verſchiedenheit in der Groͤße der Deckf. mit der weiter unten (unter Nr. 3.) zu erwaͤhnenden Verſchiedenheit zus ſammengerechnet, ſo wird dies der am leichteſten in die Augen fallende und allgemeinſte aller noch bekannten aͤußeren Chargctere, durch welche ſich die Singvoͤgel von den uͤbrigen Ordnungen unterſcheiden. 2. Tectrices 2 dae seriei (Deckf. der Aten Reihe, m, n) welche unmittelbar auf den großen Deckf, liegen, gleichen mei— ſtens den gewöhnlichen Koͤrperfedern. Die dem Unterarme angehoͤ— renden haben gewoͤhnlich des Eigene, daß ſie verkehrt gegen die großen Dedf. und Schwungf. liegen, ſo daß der innere (ge— gen den Oberam gekehrte) Rand einer jeden Feder frey liegt und den äußern Rand der zunächſtliegenden bedeckt. Doch habe ich fie immer recht liegend bey Trochilus, Coracias, Cu- culus, Columba, Gallus, Lestris, Larus, Sterna, Uria u. m., ſo wie bey jungen Singvoͤgeln im erſten Kleide gefun— den“. Sie ſitzen entweder zunaͤchſt hinter der Muskelſchicht, zwiſchen den Wurzeln der Schwungf. und großen Deckf., oder nach innen an der Muskelſchicht, dicht an deren hinteren Gränze, in der Haut befeſtigt. (Das Letztere bey den Oseines, zu B. Parus.) Bey den Oseines fallen ſie am meiſten in die Augen, zufolge des Fehlens der nächſtfolgenden, und ſind ſehr kurz, weich und. gewöhnlich durch eine eigne Farbenzeichnung unterſchiedenz z. B. weiß an den Spitzen bey vielen, ſo daß fie ein Quer⸗ band uͤber den Fuͤgel bilden. (Faſt noch ‚öfter wird eine Quer— binde über den Flügel durch die Spitzen der großen Deckf. ge— bildet, welche bey den Singvoͤgeln oft weiß, gelb oder bläſſer gefärbt ſind.) Dieſe Federn ſcheinen wenig bemerkt worden zu ſeyn. Nach der Definition in Illigers Terminologie machen ſie feine Ptila aus, welche nach innen zunächſt auf die Pteromata folgen ſollen; aber der Mangel an einem beſondern Namen fuͤr alle folgenden kleineren Federn ſcheint zu erweiſen, daß Illiger auch dieſe unter dem Namen Ptila mit befaßte. Bey den Singvoͤgeln, bey welchen ſie allein verkehrt ſtehen, koͤnnen ſie dieſen Na— men (perversae) bekommen; aber am richtigſten duͤnkt es mich zu ſeyn, die obige Benennung anzuwenden, welche immer richtig iſt. Falls man ſich nicht an eine ganz andere Bedeutung bey den Namen primariae et secundariae gewohnt hätte; ſo wuͤr— den dieſe Ausdruͤcke ſich ohne Widerrede am beſten fuͤr dieſe beiden, die erſtern und zweyten Deckfederreihen, geſchickt haben. 3. Der Teetrices minores eubiti vel manus (kleinen Fluͤ— geldeckfedern, lig. 2, 8, 6) find mehrere (2—5) Reihen, welche in der Haut auf den Knochen und Muskeln des Armes oder der Hand ſelbſt ſitzen. In der Form weichen ſie nicht oder wenig von den Koͤrperfedern ab und in der Lage ſtimmen fie mit den nächſtvorhergehenden Reihen uͤberein, indem die Rän— der einander auf die derjenigen der Schwungfedern entgege— *) Hr. W. v. Wright hat mir die von ihm gemachte Beobach⸗ tung mitgetheilt, daß einige von dieſen, welche hinten auf dem Unter⸗ arme liegen, nebſt den entſprechenden von den naͤchſtfolgenden Federn (3.) die rechte Lage wieder annehmen (gleich mit den Schwungfedern) bey allen Huͤhnern und Waſſervoͤgeln (f. fig. 3. n, n). 342 ſetzte Weiſe bedecken. Sie liegen aber ſolchergeſtalt verkehrt auch bey den Voͤgeln, bey welchen die zweyte Reihe nicht ver⸗ kehrt liegt (Coracias, Cuculus etc.) Bey den Singvögeln ſollten dieſe Federn eigentlich 3 Reihen auf dem Unterarme bilden; aber ſie zeigen die merkwuͤrdige Ei⸗ genheit, daß ſie nie voͤllig ausgebildet werden. Nur bey den Jungen im erſten Kleide und in der Wintertracht finden ſich einige von ihnen, aber niemals alle in der Form, von Dunen oder ſehr kleinen, unausgebildeten und pon den nächſtfolgenden völlig bedeckten Federrudimenten. Bey älteren Voͤgeln in der Sommertracht erſcheint gewoͤhnlich kaum eine Spur von ihnen. Dieſe merkwürdige Bildung iſt den Voͤgeln, bey denen der untere Kehlkopf von 5. P. Muskeln bedeckt iſt, ſo eigenthuͤm⸗ lich, daß ich keine andere Form, als CEypselus, habe finden konnen, welche ihnen darin gliche: aber fie kommt auch ohne befannnte Ausnahme ihnen ſaͤmmtlich zu und macht ſonach ein ſicheres aͤußeres Kennzeichen fuͤr ſie aus.“ An jedem Singvogel, ſelbſt wenn er mit zuſammengelegten Fluͤgeln ſitzt, und an ausgeſtopften Exemplaren, erkennt man auf den erſten Bick dieſen Mangel, welcher es bewirkt, daß deſſen Flügel nur eine geringe Anzahl Deckfedern beſitzt und daß dieſe einen unbedeutenden Raum im Verhältniß zu denen an den Fluͤgeln von Arten einnehmen, welche anderen Ordnungen angehoͤren (ſ. lig. 10, 11.) Bey allen anderen Voͤgeln ſind dieſe Federn ausgebildet. Bey Picus et Upupa, welche ſich am meiſten von allen, welche keine Singmuskeln beſitzen, dem Typus der Singvoͤgel nähern und den eigentlichen Uebergang zu dieſen auszumachen ſcheinen, find die te und 3 te Reihe völlig ausgebildet, die 1fte aber iſt unvollſtaͤndig, ſo daß ſie bloß aus einigen wenigen Federn gegen den Carpus zu beſteht, und alle ſind ſo kurz, daß ſie über, die naͤchſtfelgenden wenig vorſpringen und ſonach an ge— trockneten Exempl. leicht zu uͤberſehen ſind. Außer dieſen kenne ich keine Form, bey welcher ſie weniger deutlich oder vollſtändig wären. Drey Reihen finden ſich bey den Psittaei, allen Raub⸗ voͤgeln, den meiſten kleinen Watern und Anas, 4 bey Cora- cias, Cuculus, Gallinula, Limosa, Lestris, Fuligula, 5 bey Columba, Tetrao, Numenius, Podicipes, Colymbus, Larus; ebenfo bey, Carbo; bey welchem ſie dunkel gekantet ſind. Ein ſpecielleres Studium derſelben wird, ohne Zweifel die Mühe, welche es verurſacht, belohnen, iſt aber von mir ver— ſaͤumt worden. Es laͤßt ſich nur an eben ‚getödteten Vögeln vornehmen. Auf der Hand ſetzen ſich dieſe Federn mit ge 3 Reihen fort, welche auf keine Weiſe von der Aten Deckfederreihe in der Bil— dung abweichen und nebſt ihr den von den großen Deckfedern nicht bekleideten kleinen Theil der Hand bedecken. Sie ſind gewoͤhnlich von den Schwungf. des Daumens uͤberdeckt und liegen immer recht, d. h. nicht verkehrt, wie auf dem Unterarm. 4. Die Tectrices minimae S. anteeubitales (kleinſte oder vorderſte Deckf., fig. 3 und 7, e) ſitzen in mhk Reihen auf »Ich hatte kürzlich Gelegenheit, einen bude Balg von Menura Lyra zu unterſuchen und überzeugte mich, daß dieſer Vogel auch in dieſer Ruͤckſicht mit den Singvoͤgeln vollig uͤbereinſtimmt; er macht alſo nicht mehr eine vermuthete Ausnahme, wie eben ſo wenig die beiden uͤbrigen, picus und Upupa, von denen ich früher eine ſolche annahm. Dagegen fand ich fpäter, daß bey Cypselus dieſe Federn ſich ganz wie bey den Gingvögeln verhalten, welches vorher zufälliger⸗ weiſe, vermuthlich wegen der Größe der Deckfedern, uͤberſehen wor: den war. 343 der Hautfalte vor dem Unterarme. Sie find rechtliegend, nicht verkehrt, wie die auf dem Unterarme ſelbſt. Doch findet man oft eine dieſer Reihen verkehrt, in Uebereinſtimmung mit den vorhergehenden, z. B. bey den Hühnern, den Tag- und Nacht⸗ Raubvögeln u. m. Die Federteihen, welche parallel mit den vorhergehenden gezählt werden, laufen ſchief gegen den vordern Rand der Hautfalte (f. fig. 2, 3, 6 und 7); aber bey einigen Watern, Larus und beſonders den niederen Waſſervogeln (Py- gopodes, Procellarinae) iſt die Hautfalte ſehr ſchmal vor dem Unterarme und nur von 2 (bis 3) vollſtändigen Reihen don Federchen bedeckt. Bey einigen Psittaci und einigen mer nigen anderen Vögeln haben die zunaͤchſt dem Rande ſitzenden Federn eigene leuchtende Farben. Dieſer Rand wird von Il⸗ liger Campterium genannt. Ich ſollte glauben, man thaͤte beffer, ihn ganz einfach Margo alae ecubitalis, carpi ete., je nach den Umſtänden, zu nennen. C. Untere Fluͤgelfedern. 1. Tectrices aversae s. inferiores primae (verkehrte Fe— dern, fig. 4. und 8, 0, p) ſitzen zunaͤchſt an der Wurzel der Schwungfedern, hinter der Muskelſchicht des Fluͤgels. Sie haben ohne Zweifel die ſonderbarſte Stellung von allen Federn am Vogelkoͤrper; denn obgleich ſie der Unterſeite des Fluͤgels angehoͤren, ſo ſt doch ihre Lage eine ſolche, wie die der Schwung⸗ federn, ſo daß ſie, den Fluͤgel von der Unterſeite betrachtet, ihre verkehrte Seite (mit erhöhten, gefurchtem Schafte, uſw. vgl. oben, Federſtruct., 2°,) zeigen. Die rechte Seite liegt nach innen, gegen die Schwungf. gewendet. Der innere Aſt, welcher bey allen anderen Federn Beyfeder wird, ſcheint alſo an dieſen völlig ausgebildet worden ſeyn, während der äußere Aſt ganz verſchwunden iſt, denn dieſer fehlt völlig und iſt nicht einmal in der Geſtalt einer Beyfeder übrig geblieben. Dieſe Federn machen 2 Reihen aus (von denen jedoch eine oft verſchwindet), welche als den oberen erſten und zweyten Deckfederreihen (oder moͤglicherweiſe den Schwungf. und großen Deckf. der Oberſeite!) entfprechend anzuſehen ſeyn dürften. Sie behalten oft eine Ri⸗ giditaͤt und Geradheit, wie auch eine aͤußere Form, welche ihnen einige Aehnlichkeit mit den Schwungf. verleihen. Auf dem Unterarme ſitzen die Federn in der erſten dieſer 2 Reihen feſt, und ganz ſo, wie die Schw., mit dem innern (hintern) Rande frey, den aͤußern (vordern) Rand der naͤchſt⸗ liegenden bedeckend; aber in der zweyten Reihe find fie beweg⸗ lich und koͤnnen mehr, als alle anderen Fluͤgelfedern, niederge⸗ legt werden, liegen auch mit den Raͤndern auf entgegengeſetzte Art gegen die erſteren, ſo daß der aͤußere Rand jeder Feder frey iſt und den innern Rand der naͤchſtliegenden bedeckt. Dies iſt fo con: ſtant, daß ich niemals eine Ausnahme gefunden habe, und wenn die eine der beiden Reihen voͤllig fehlt, ſo erkennt man an der Lage der Raͤnder, welche diejenige iſt, die zuruͤckblieb. Auf die Hand ſetzen ſich die beiden Reihen fort, find aber doch auf dieſer oft abgebrochen oder abweichend. Bey den Voͤgeln, bey welchen die Armſchwungf. ſich über das Gelenk nach dem Oberarme fortſetzen (Hühner, Raubvogel, Water, Waſſervoͤgel), fest ſich die Dte Reihe verkehrter Federn auf dieſelbe Weiſe fort, aber nicht die 1 ſte (ſ. fig. 4, 0, 1. u. 2.) Bey allen Singvoͤgeln fehlt die ganze Reihe fo vollſtaͤn⸗ dig, daß ſich von ihr auch keine Spur findet. Die Ate Reihe beſteht gewohnlich aus kleinen, am Rande dunen ahnlichen Fe⸗ dern, welche durch die naͤchſtfolgenden verborgen werden; aber bey Corvus, Garrulus, Troglodytes, Cinelus, find fie größer 344 und feſter; bey Ampelis Garrulus und einigen Passeres (3. B. Pyrrhula) find fie überall verborgen, außer auf dem mittlern Theile der Hand, wo fie Über die naͤchſtſolgenden vorſpringen. Bey allen uͤbrigen Ordnungen ſcheint ſich dagegen immer die erſte Reihe zu finden, und wenn eine von beiden fehlt oder rudimentaͤr iſt, fo iſt es die zweyte. Nur Picus ſtimmt mit den Singvoͤgeln uͤberein. Bey Cypselus und Trochilus iſt die 1fte Reihe ſehr ausgebildet; die te ſcheint aber ganz zu fehlen. Bey Psittacus ochrocephalus Wagl., bey welchem die 1ſte Reihe ebenfalls groß iſt, findet ſich die te, aber ganz rudimentär und von den folgenden verborgen. Daſſelbe Ver— halten ſchien nur bey Coracias und Cuculus Statt zu finden. Bey Columba iſt dagegen die 1fte R. klein, von der 2ten verborgen, aber auf der Hand erſt abgebrochen, dann wieder fortlaufend und groͤßer; die Federn der ten R. find auf dem Unterarme ſehr groß, hoͤren aber auf der Hand dald auf, auf welcher fie eine einzige Reihe mit der 1ſten auszumachen ſcheinen. Bey den Aceipitres diurni und den Gallinae (fig. 4, o, 1,2.) ift die 1fte Reihe ziemlich groß und die te ſehr klein, von der naͤchſtfolgenden verborgen, oder ganz rudimentär. Bey Falco subbuteo ſchien fie mir durchaus zu fehlen, und die iſte war von der 8 ten verborgen. Bey den Eulen find da⸗ gegen die beiden Reihen groß; bey Str. nisoria aber iſt die 1fte von der 2ten verborgen und am Rande dunenaͤhnlich, bey Str. Aluco iſt die 1ffe die groͤßte. Unter den Grallae ſcheinen bey den Rallidae dieſe Reihen denen bey den Huͤhnern und Tagraubvoͤgeln zu gleichen. Bey den Tringariae (Scolopax, Numenius) iſt die 1 ſte die größte und auf die Hand fortlaufend; die Zte hört auf der Hand bald auf und wird hinten auf dem Unterarme ſo hoch, daß ſie die letzten Federn der 1ften R. verbirgt. Bey Grus und Ciconia iſt die 1fte R. ungewöhnlich groß, beſonders nach einwaͤrts, und die 2te mittelmäßig. Bey den Waffervögeln, Anas, den Pygopodes, Sterna, iſt die 1 ſte R. ſehr groß; fie reicht bis zu etwa 2 der Schwungf. und läuft bis zum Ende des Flügels fort, die te iſt kleiner und hoͤrt etwas vor der Fingerſpitze auf. Bey Carbo iſt die Ate klein, verborgen. Bey Larus find beide ſehr groß und ungefähr gleich, fo daß die erſte gleichmaͤßig von der 2ten ver⸗ deckt wird, ausgenommen hinten, wo ſie weiter vorſpringt. Bey Uria Grylie iſt die Uſte groß, die te klein, verborgen, aber ganz rechtliegend, mit der rechten Seite von der Fluͤgelflaͤche abgewendet. Bey allen Nicht-Singvoͤgeln, bey denen die Fer dern dieſer Reihe klein ſind, zeigt ſich ein deutliches Streben, fie unter gewiſſen Verhaͤltniſſen recht richten zu koͤnnen. 2. Tectr, infrabrachiales s. plumae infracubitales ete. (untere Armfedern, fig. 4 und 8, 4) ſitzen auf der untern Seite des Arms, der Hand uſw., und wenden ihre, unrechte Seite gegen den Theil, auf welchem fie ſitzen, wie die Federn ge⸗ woͤhnlich zu thun pflegen. Aber die Raͤnder derjenigen auf dem Unterarme haben eine umgekehrte Lage, ſo daß ſie, obgleich der Unterſeite des Fluͤgels angehoͤrend, doch wie die Raͤnder der Schwungf. liegen. Dies iſt hoͤchſt merkwuͤrdig, da eine ſolche gegen die andern Federn umgekehrte Lage auch denen zukommt, welche die aͤußere Seite des Unterarms bekleiden. Dieſe Federn ſcheinen mir mehrere Verſchiedenheiten in der Anzahl, Groͤße, Lage uſw., als die uͤbrigen, darzubieten; die folgenden wenigen Bemerkungen ſind nur als Beyſpiele zu be⸗ trachten. Um ihre Lage genauer zu beſtimmen, kann man, wenn es noͤthig iſt, zwiſchen radiales, ulnares et postulna- 345 res unterſcheiden, je nachdem fie über dem einen oder andern Fluͤgelknochen oder ganz weit hinten, bey den vorhergehenden, hinter der großen Sehne (fascia tendinea, f. weiter unten) des Unterarms, ſitzen, welches Letztere das allergewoͤhnlichſte iſt, da ſich die dort liegende Uſte Reihe bey allen Voͤgeln findet und oft die einzige iſt. Es iſt zu bemerken, daß wir hier bloß von den Reihen ſprechen, welche aus wirklichen Federn beſtehen, deren es wenige gibt, gewoͤhnlich nur 1 —3; aber bey den - meiften Vögeln, außer den Singvoͤgeln, findet ſich eine Menge von Dunen. Die mit einem Singapparate verſehenen Voͤgel haben im all— gemeinen nur eine einzige Reihe unterer Cubitalfedern, welche hinter der fascia ulnaris ſitzen, lang und weich find und die vorhergehenden bedecken (fig. 8. ). Bey Corvus befindet ſich jedoch noch eine kleine Reihe dicht hinter der erſten. Bey Picus und Cypselus iſt auch nur die 1fte R. ausge bildet, aber nicht fo lang; die te iſt rudimentär. Columba hat eine mittelmaͤßige und eine kleine R. an der Ulnaſeite, dar— nach Dunen und nach dieſen 2 kleine, faſt rudimentaͤre, Ra— dialſerien. Bey Psittacus amazonicus finden ſich 2 ziemlich große Poſtulnarreihen, dann 3 kleine Reihen vor der fascia tend. des Arms (bey Psitt. magnus L. ſitzt die erſte von die: fen auf der fascia ſelbſt.) Die Raubvoͤgel haben meiſtens 3 Reihen, die an der Ul— narſeite liegen; die 1fte beſteht aus großen, die letzte aus ſehr keinen oder geradezu rudimentaͤren Federn. Bey Strix liturata und ‚Falco subbuteo fand ich jedoch bloß eine große und eine faſt rudimentaͤre Reihe. Unter den Huͤhnern haben die Tetraonen 2 beſtimmt aus— gebildete Ulnatreihen (fig. 4, , 1, 2, 3.) und 2 oder 3 faſt dunenaͤhnliche, kleine Radialreihen. Fulica hat nur die 3 Reihen an der Ulnarſeite, gebildet wie bey Tetrao; Ciconia nigra kaum mehr als 2, Numenius u. Scolopax haben an der Ulnarſ. eine mittelmaͤßige und eine ſehr kleine, gegen die Radialſeite aber eine kleine und eine ru— dimentaͤre Reihe. Bey den Fuligulae (spectabilis, glacialis) finden ſich 3 R. hinter der lascia, nehmlich eine mittelmaͤßige dicht an den verkehrten Federn, darnach 2 R. ganz kleiner Federn, welche wechſelsweiſe, aber ſo dicht beyſammen ſitzen, daß ſie faſt wie eine ausſehen, endlich 3 deutliche Radialſerien vor der fascia. Sterna Hirundo hat nur die 3 erſtgenannten. Bey Podici- pes fand ſich nur eine Reihe hinter und eine vor der fascia, bey Uria Grylle dagegen eine große hinter und zwey kleine vor derſelben. Auf der Unterſeite der Hand ſelbſt liegen 3 — 4 unregel: maͤßige Reihen von kurzen, gerundeten und angedruͤckten Federn, welche dieſen Theil bedecken, wie auf der aͤußern Seite (fig. 4 und 8. v). 3. Teetr. antecubitales inferiores vel inframarginales, die unteren Randfedern des Fluͤgels (s), bekleiden die untern Seiten der großen Hautfalte zwiſchen dem Ober- und Unter— arme. Im allgemeinen machen fie nur 2— 3 R. aus, welche recht unter dem Rande liegen, ſo daß dem groͤßern Theile der Hautfalte die Federn fehlen oder dieſer nur Dunen traͤgt. Bey allen Voͤgeln ſind ſie in jeder Hinſicht recht oder den Schwung— federn entgegengeſetzt liegend. Sie zeigen nehmlich die rechte Seite und bedecken mit ihrem aͤußern Rande die naͤchſtliegende. Vor dem Oberarme nehmen ſie bisweilen eine andere Geſtalt an. Iſis 1846. Heft 5. 346 Bey den Sing voͤgeln gibt es nur 2 R. dicht unter dem Hautrande, welche ohne Veraͤnderung bis zur Baſis des Ober— arms fortlaufen. Sie find ungewöhnlich weich, mit getrennten, haaraͤhnlichen Strahlen, fo daß fie keinen beſtimmten Umriß (contour) zeigen. Die in der aͤußern R. ſind klein, die in der innern aber ſehr lang und gebogen und bedecken die ganze untere Fläche des Arms. Bey Corvus und Cinclus find fie indeſſen platt und haben eine beſtimmtere Form. Unter den Coceyges find bey Pieus major et martius dieſe Federn faſt wie bey den Singvoͤgeln, aber nicht fo lang und - von beſtimmterer Form; Pie. viridis hat, wie die Psittaci, 3 R., deren keine recht lange Federn hat. Columba weicht deutlich ab; die Hautfalte iſt nehmlich von 3 weiter getrennten Reihen bekleidet, von denen bloß eine den Rand einnimmt, die andere die Mitte und eine den innern Theil der Hautfalte, ohne eine Daunenreihe. Die Federn ſind ziemlich kurz, gerundet und gebogen. Strix hat 2 R., von denen die innere mittelmaͤßig lange, weiche und wenig gebogene Federn hat, am Körper find dieſe groͤßer. Bey Aquila, Buteo, Pernis, Astur, Falco, finden ſich 4—6 Reihen unter dem Rande, welche einen bedeutenden Theil der Breite der Hautfalte einnehmen, aber doch Dunen— reihen zunaͤchſt dem Unterarme Raum laſſen. Die innerſten ſind von mittelmaͤßiger Laͤnge, die uͤbrigen kurz, alle feſt, von beſtimmter Form und wenig gebogen. \ Bey Tetrao gleichen diefe Federn ganz denen der Tagraub— voͤgel. Fulica hat 3 R., von denen die inneren lang und ſehr weich find. Bey Numenius, Scolopax et Cieonia finden ſich eben= falls 3, aber ziemlich feſt und von beſtimmter Form; die innere iſt mittelmaͤßig, die 2 aͤußern ſehr klein. Bey Anas L. finden ſich nur 2 Reihen kurzer, laͤnglicher, kaum gebogener Federn dicht unter dem Rande, am Koͤrper werden fie länger; ebenſo bey Podicipes, Colymbus, Alca, Uria. Bey Lestris kommt eine Zte ſehr kleine Reihe auf dem Rande hinzu. Larus hat eine mittelmaͤßige, gleichmaͤßige und eine kleine Reihe. D. Uebrige Fluͤgelfedern auf dem Daumen und dem Oberarme (auch auf den Fluͤgel— ſpornen). 1. Plumae pollieis, alula s. ala spuria, Daumenfedern (d), ſitzen auf dem Daumen. Es find ihrer gewoͤhnlich 2—4 größere, welche das Anſehen und die Feſtigkeit wirklicher Schwungf. haben und etwas uͤber das Ende der kleinen Handdedf. hinüber: reichen. Eigentlich ſcheinen ihrer immer 4 zu ſeyn; aber die 2 unteren oder auch bloß eine, ſind oft weich und gleichen ganz den kleinen Handdeckfedern. Bey den Singvoͤgeln kann man im allgemeinen nur 2 Daumenf. zaͤhlen, oder 3, wo dann die eine Deckf. eine etwas beſtimmtere Geſtalt annimmt. Eben fo bey Picus. Beſtimm⸗ ter 3 find es bey den übrigen Coceyges, den Tringaceen, An- ser, und 4 bey Raubvoͤgeln, Huͤhnern, den übrigen Wa- tern und Waſſervoͤgeln, bey denen alle Federn des Dau— mens Schwungfederform annehmen. Der Daumen iſt bey den Singvoͤgeln bis zur Haͤlfte oder nahe an der Wurzel frey; aber bey den Waſſervoͤgeln (Anas, den Pygopoden, Larus, Carbo) iſt er durch die Haut loſe an die Hand, bis zur Spitze gebunden, und bey Aptenodytes iſt aͤußerlich keine Spur von ihm ſichtbar. Unter den Watern iſt 22 ı 347 er allezeit bey Ciconia gebunden, hat aber eine freye Spitze dep den Tringarien. Bey den Hühnern, Raubvoͤgeln und Psittaci ift er bis beynahe zur Hälfte frey. Bey Cypselus erſchien er ganz und gar gebunden. Bey den Benennungen Alula et Ala spuria iſt zu bemer⸗ ken, daß ich keinen ſonderlichen Vortheil in ihrer Anwendung ſtatt der weit naturgemäßern Plumae pollicis ſehe, ferner daß diefelben in Älteren und neueren Voͤgelbeſchreibungen, z. B. in Waglers Schriften, wo fie meiſtens die großen Dedf, der Hand bezeichnen, gar ſehr mißbraucht worden ſind. An der Spitze des Daumens findet ſich ein kleiner Sporn (Klaue oder Nagel) bey vielen Voͤgelformen, vermuthlich allen, mit Ausnahme der Singvoͤgel, Piei und Eulen. Er iſt ſehr lang, ſtark und hakenförmig bey Struthio, lang, gerade, ſpitzig bey Ciconia und Sterna, cylindriſch, ſtumpf, wenig gebogen bey Cypselus, eben ſo, aber klein bey Falco palumbarius, ſehr klein, platt, faſt wie die Naͤgel des Menſchen geformt bey Columba, den Huͤhnern, Anates uſw. Bey Struthio (Ca- melus et Casuarius ) findet ſich außerdem ein Sporn an der Spitze des großen Fluͤgelfingers. 2. Pennae humerales (Schwungfedern des Oberarms, fig. 2, 3, 6, 7, t). So kann man, obzwar nicht recht eigentlich, 3 —56 kleine, faft immer verborgene Federn nennen, welche von der obern Seite des Oberarms, nahe bey ſeiner Spitze, aus— gehen. Sie zeichnen ſich, wenn ſie entwickelt ſind, durch einige Formenaͤhnlichkeit mit den Remiges cubitales aus und haben meiſtens eine andere Farbe, als die Rüden -und Deckfedern; folgt man aber der Reihe, welche ſie bilden, ſo findet man, daß fie in einer Fortſetzung der Tectr. min. cuhitales beſtehen. Die mittlere oder die mittleren ſind ſtets die groͤßten. Bey den Sing voͤgeln find fie ſehr klein, weich und am Rande dunenaͤhnlich, auch deßhalb ſchwer zu unterfcheiden. Doch ſind ſie bey Fringilla et Pyrrhula deutlich zu erkennen. Picus hat 3 ſehr kleine, aber deutliche, Psittacus 4, Co- racias dagegen 5 wohl ausgebildete; bey Columba et Cypse- lus aber find fie ſchwer zu unterſcheiden. Bey den Aceipitres gibt es immer 3—4 deutliche, aber ſehr kleine und in der Form bedeutend verſchieden. So auch bey den Gallinae. Bey Scolopax, Numenius, Totanus u. m. kleineren Ma: tern habe ich 5 recht deutliche gezählt. Eben fo bey Fuligula; 6 bey Cygnus, Lestris und Colymbus und 8 bey Podicipes rubricollis. Larus hat zwey ziemlich lange und ein paar ſehr kleine. Auf dieſe Federreihe folgt vorn eine und die andere Reihe von Federn, welche nur Tectriees humerales benannt werden koͤnnen. Sie haben ganz das Anſehen von Deck- oder Ruͤcken⸗ edern. \ Nitzſch nennt dieſe Federn Parapterum, welchen Namen Illiger dagegen für fie, die infrahumerales und die scapu- lares gemeinſchaftlich anwendet. Mir ſcheint dieſer Ausdruck mit Recht ganz eingehen zu koͤnnen und zu muͤſſen. 3. Plumae infrahumerales (untere Federn des Oberarms) an der untern Seite, mitten gegen die vorigen. Einige von ihnen, welche an der vordern Seite des Arms ſitzen (fie. 5, u; fig. 4, n), find bey Waſſervoͤgeln und Watern ſehr ſtark aus— gebildet, meiſtens ſehr lang, ſchmal, grade, etwas ſtumpf. Die mittleren find ſtets die laͤngſten. Es find ihrer 7 —9. Ganz eben fo bey den Huͤhnern und Tagraubvoͤgeln, aber nur 7 oder 6. Bey den Eulen ſind ſie kleiner und undeutlicher. Columba hat 5 platte, ziemlich große. Bey Coracias ſind 348 ſie ſehr groß, bey Cuculus deutlich, aber nicht groß. Bey den meiſten Psittaci find fie ſehr klein, undeutlich; aber Ps: ama- zonicus hat zwey ſehr lange. Bey Picus und allen Oseines fehlt dieſe Reihe von Federn, welche bey allen vorher erwaͤhnten groß werden, und es findet ſich bey ihnen bloß eine Reihe kleiner Federn an der hintern Seite des Arms (fig. 9, u), welche ſich bey den vorigen unter dem Oberarme findet. Dieſe Federreihen ſcheinen Fortſetzung der Teetr. infracubi- tales auszumachen. Unter allen Voͤgeln find fie bey den Trin⸗ garien (Numenius ete.) am ausgebildetſten; bey ihnen ſetzt ſich nehmlich die Reihe mit 3 — 6 Federn fort, welche recht auf dem Hypochondrium zu ſitzen ſcheinen. Der von Nitzſch angenommenen Name IIypopterum iſt meiner Meynung nach, aus den oben angefuͤhrten Gruͤnden, hier nur als uͤberfluͤſſiges Synonym zu erwaͤhnen. 4. In unmittelbarer Folge auf die 2 zuletzt abgehandelten Federarten duͤrfte hier noch einiger Federn kurz zu erwaͤhnen ſeyn, welche zwar nicht dem Fluͤgel angehoͤren, aber in nahem Zu⸗ ſammenhange mit ihm ſtehen, nehmlich der Plumae scapulares (Schulterfedern, fig. 2, 3, 6, 7, R), welche eine gewöhnlich mehrfache Reihe auf dem Koͤrper, quer uͤber dem obern Ende des Oberarms bilden, alſo gleich außen an der Scapula und mit ihr parallel; ſie macht Nitzſchens Pteryla scapularis aus (fig. 2, 6, *). Ohne Zweifel war der Name Parapteron urfprünglich, für dieſe Federn gebildet. Später find fie Pallium ufm. genannt worden. Ihre Anzahl und Gröfe iſt ſehr verſchieden, weßwegen fie oft gute Gattungs⸗ oder Familiencharactere abgeben. Als Beyſpiel moͤge nur die Eintheilung der Gattungen unter den Alcedines angeführt werden, welche ich ſchon in den Vet. Acad. Handl. 1835. gemacht habe. N Die, welche auf dem alten Continente niften (Haleyon, Al- cedo u. m.) haben fo große Schulterfedern, daß fie den ge— woͤhnlich glaͤnzenden, blauen Hinterruͤcken ganz bedecken. Die Gattung Ceryle Boie, welche die americanifchen Arten nebſt Alcedo rudis auf dem alten Continente umfaßt, unterſcheidet ſich hauptſaͤchlich durch ihre kurzen Schulterfedern, welche, wie bey den Sing voͤgeln im allgemeinen, nicht von den Ruͤcken⸗ federn getrennt erſcheinen, wenn ſie gleich, wie immer, eine von ihnen weit getrennte Reihe bilden. Drittes Capitel. Ueber die Muskeln des Arms und die Hautoberflaͤche. Wenn man die Federn auf dem Unterarme eines Singvogels wegnimmt, ſo findet man auf der untern Oberflaͤche eine ſehr tiefe und ſchmale Grube (wir koͤnnen fie Sinus cutaneus post- ulnaris nennen) von der halben Laͤnge des Unterarms (fig. 9, bg), welche dadurch entſteht, daß die Haut ſich zwiſchen die Ulna (0) und die Sehne des Muse. flexor carpi radialis (%) hineinfaltet, welcher letztere quer über der Unterſeite aller Arms * ſchwungfedern, ſo wie außen vor dem eigentlichen Arme liegt. Neben dieſer ſieht man eine andere, weniger tiefe, meiſtens etwas breitere Grube (ds) zwiſchen Ulna und Radius, und in bei⸗ den ſitzen gewöhnlich einige Dunen oder rudimentaͤre Federn. Dieſe Gruben fehlen bey allen Waſſervoͤgeln und Watern, deren Arm an dieſer Stelle platt und eben iſt. Bey mehreren For: men dieſer beiden Ordnungen (3. B. Carbo, Sterna, Ciconia) findet ſich ſtatt der Grube zwiſchen Rad. und U. ein unbedeu⸗ tender Eindruck; aber von dem eigentlichen Sinus gibt es da 349 keine Spur. Die Hühner, Tagraubvoͤgel, Psittacus und Co- lumba verhalten ſich ebenſo. Bey den Nachteulen (z. B. Str. liturata et lapponica) iſt die Grube zwiſchen R. und U, ſehr groß und tief, aber keine Spur des Sinus hinter der U. Bey Cypselus findet ſich nur ein unbedeutender, platter Eindruck anftatt des letztern, und der zwiſchen den beiden Fluͤgelknochen iſt breit, nicht tief. Bey Picus find die beiden Gruben wie bey den Singvoͤgeln gebildet, aber etwas kuͤrzer. Bey Hirundo find fie am laͤngſten und tiefſten von allen mir bekannten Voͤ⸗ eln. 9 Da ſich dieſe Verſchiedenheit im Aeußern offenbar auf eine verſchiedene Anordnung der unter der Haut liegenden Theile gruͤndet, ſo lag es nahe, eine neue Unterſuchung der Muskeln anzuſtellen, und wenn es auch nicht gegluͤckt iſt, hier einen Er— klaͤrungsgrund der Verſchiedenheiten in den Fluͤgelfedern der Sing— voͤgel und der uͤbrigen Ordnungen zu finden, ſo duͤrfte doch das, was ſich gezeigt hat, in der Kuͤrze darzulegen ſeyn. Die Fluͤgelmuskeln ſind bereits von Mehreren beſchrieben worden, am beſten aber und bey allen Ordnungen vergleichend von Schoepß in Meckels Archiv. f. Anat. u. Phyſiol. Jahrg. 1829. Dieſe ausgezeichnete Abhandlung rechnet zum ganzen Fluͤgel 48 Muskeln, von denen ich nur einen geringen Theil zu erwaͤhnen beabſichtige, nehmlich die M. des Unterarms und, als Anhang, die des Oberarms. Die M. der Hand uͤbergehe ich wie die der Schulter, und ich erlaube mir, bey dieſen letzteren bloß an die Berichtigungen zu erinnern, welche Retzius (in den Verhandl. der Verſ. ſcand. Naturf. 1842. f. Iſis 1845. S. 440. bey den Älteren Darſtellungen derſelben gemacht hat. Der ganze Unterarm wird unter der Haut, wie gewoͤhnlich, von einer dünnen Aponeuroſe (Faseia cubiti) bekleidet, welche Scheiden zwiſchen den Muskeln, Sehnenſcheiden uſw. abgibt. Sie bildet außerdem bey den Voͤgeln eine eigene, ſelbſtſtaͤndige Binde (Fascia ulnaris), welche recht auf der Erhabenheit des Condylus internus ossis humeri anfaͤngt und mit einem Ende auf dem Os pisiforme und mit einem in dem Ligamentum carpi ſchließt. Dieſe Binde liegt alſo laͤngs der U., iſt aber von ihr durch einen bedeutenden Raum getrennt, welcher von den Beugemuskeln eingenommen wird. Bloß bey den niederſten Waſſervoͤgeln (den Pygopoden) liegt ſie dicht an der U., mit dem Knochen wie eine unmittelbare Fortſetzung des Perioſteums verbunden. Sie geht immer gerade vorwaͤrts, zwiſchen ihren Anheftungspuncten ſtark angeſpannt. Sie ſpielt eine Hauptrolle in unſerer Darſtellung, weßhalb ich mit ihrer Beſchreibung be— ginnen mußte; denn wenn ſie recht ſtark ausgebildet, platt und breit iſt, füllt fie den ganzen Raum zwiſchen den Sehnen, welcher bey den Singvoͤgeln von dem vorher erwaͤhnten Sinus entaneus ulnaris eingenommen wird, wodurch dieſer ganz verſchwindet. Die Muskeln ſind folgende: A. auf der aͤußern (Streck⸗) Seite, ausgehend vom Cond. ext. oss. hum. und dem Radius. Sie find im allgemeinen Strecker und bilden bey den Voͤgeln zuſammen eine große Fleiſch⸗ maſſe. a) Lange Muskeln (für die Hand). f 1. Extensor carpi radialis longus *, gewohnlich der größte * Die Namen find hier die in der menſchlicken Anatomie gebraͤuch⸗ lichen, um die Analogie deutlicher zu zeigen. Da indeſſen ein und der⸗ ſelbe Theil oft ungleiche Verrichtung bey ungleichen Thieren bekommt, ſo werden oft die von den Verrichtungen hergenommenen Namen un⸗ paſſend, z. B. Nr. 5., welcher beym Vogel kein Streckmnskei iſt. Ebenſo der Supinator, Pronator etc. 359 am Unterarme; liegt zu vorderſt am Radius; geht vom Os hum. über dem Cond. ext. ab; die Sehne endigt ſich auf dem Tuber basis metacarpi recht im Flügelrande, unter dem Dau— men. Iſt der hauptſächlichſte Streckmuskel der Hand und der groͤßten Schwungfedern. 2. Ext. carpi rad. brevis, verborgen zwiſchen dem Radius und Nr. 4.; geht von der hintern Seite (gegen die Ulna) des Radius aus; iſt oft ſehr klein, immer ſtark zugeſpitzt, mit ſchmaler Sehne, welche gegen das Ende des Radius hervor— kommt und ſich unter der des vorigen M. anheftet. 3. Extr. digitorum communis, vom Cond. ext., dicht am Radius; iſt außen ſichtbar, neben Nr. 1. Sehne lang, geht außen an den Vorderrand des Os metacarpi, an die Baſis der Phal. 1 ma, macht dort eine Art Rolle; fie geht nehmlich von der aͤußern Seite und befeſtigt ſich dort an Tubere. marg. antiei. Die Sehne gibt einen ſtarken Aſt, gleich einem faden— artigen Ligamente, an die Basis pollieis im Vorbeygehen bey dieſer ab. — Streckt den Finger und dreht ihn etwas, ſo daß die Spitze der größten Schwungf. abwaͤrts gerichtet wird; biegt uͤberdies den Daumen. (Der Verlauf der Sehne hat Aehnlich⸗ keit mit dem des Flex. dig. prof., N. 11.) 4. Ext. indieis proprius (ift eigentlich ein Exten. profun- dus, dem Flex. profund. ſprechend,) unter dem vorigen, faft zwiſchen Rad. und U., am R. befeftigt. Die Sehne geht an den Vorderrand des Os metacarpi durch dieſelbe Scheide, wie die des vorigen, uͤber deſſen Biegung hinweg, ſetzt ſich an die Baſis der 2 ten Phal., an der aͤußern Seite, neben dem Flexor. profundus. 5. Extr. carpi ulnaris, außen ſichtbar, neben Nr. 33 iſt ſtets mit Zellgewebe eng an die Ulna, außen an Nr. 6, ge— bunden und faͤngt gewoͤhnlich gemeinſchaftlich mit dieſem vom Cond. ext. oder auf der Oberflaͤche von deſſen Baſalſehne an. Die Sehne geht uͤber die Spitze der U. nach hinten, ſetzt ſich an die Bas. oss. metac. an der aͤußern Seite. (Wird von Schoepß Abductor metacarpi genannt.) b) Kurze Muskeln (an Radius oder Ulna befeſtigt). 6. Humero ulnaris externus, fängt ſpitzig mit kurzet, ſtar⸗ ker Sehne auf dem Cond. ext. an, iſt groß, aber vom vorigen ganz bedeckt; heftet ſich groß und meiſtens ausgebreitet an die Vorderſeite der Ulna (außen am ligam. inteross.). Scheint ſowohl zum Biegen des Gelenks, als auch ihm Feſtigkeit zu geben, zu dienen. — (Wird von Schoepß Flex. prof. an- tibrachii genannt. Vgl. weiterhin unter Nr. 15.) — Unge⸗ achtet einiger Verſchiedenheiten in der Lage duͤrfte dieſer M. für identiſch mit dem Anconaeus parvus beym Menſchen an⸗ zuſehen ſeyn. Außer dieſem gibt es keinen mit ihm zu ver gleichen. Ich habe dennoch einen neuen Namen fuͤr ihn ange⸗ nommen, wovon der Grund weiterhin erhellen wird. 7. Supinator radialis iſt nur einer bey den Voͤgeln, unter Nr. 1. vor dem Radius, verborgen; geht vom Cond. ext., mit Nr. 3. veteinigt, aber unter dieſem, aus, heftet ſich mitten an die Vorderſeite des R. ohne Sehne. Er ſcheint darauf beſchraͤnkt zu ſeyn, bloß auf die Gelenkkapſel zu wirken; Supinirung iſt unmoͤglich. Seine Ausbildung ſcheint gleichen Schritt mit der des Pronator superior (13) zu halten, ſie endigen ſich oft neben einander am Radius. B. auf der innern (Beuge⸗) Seite des Unterarms, aus⸗ gehend vom Cond. int. off. humeri und der Ulna. Sie find ihrer Natur nach Beuger. Die Muskeln des Unterarms bil⸗ den, von dieſer Seite angeſehen, 3 große Maſſen oder Gruppen 351 deren Sehnen durch die oben erwähnten Gruben, wenn dieſe vorhanden ſind, getrennt werden. Die vordere Maſſe beſteht aus den vorigen N. 1 und 7., die hintere aus N. 8 — 10, u. 15., die mittlere, zu oberſt aus den Pronatoren, dann aus Nr. 11 und 12. 0) Lange Muskeln für die Hand. 8. Flexor carpi ulnaris, vom Cond. int. nach dem Os pisif. unter der Fasc. uln. oder hinter (außen an) dieſer; erſt außen an der Ulna, dann hinter dieſer, gleichſam außen am Arme. Iſt gewoͤhnlich einer der groͤßten Cudital-M., lang: fleiſchig mit ſtarker Sehne; der vorzuͤglichſte Beugemuskel der and. . Rector remigum eubiti macht gleichſam einen Theil des vorigen aus, deſſen hinteren Rand, von Cond. int. ausgehend, bildend; gibt kleine Sehnen an alle Schwungfedern und ſchließ— lich eine an das Lig. carpi. Entſpricht ſonach dem Palmaris longus des Menſchen. 10. Flexor digit. sublimis, ein langer, ſchmaler, meiſtens ſehr kleiner Muskelbauch, unter der Fase. uln. befeſtigt und ganz von ihr verborgen. Liegt entweder auf der Oberflaͤche von Nr. 8., oder neben dieſem, an der Radialſeite. Die Sehne iſt gewöhnlich fein, geht um die Nadialf. des Os pis., ſchraͤg Über den Metacarpus nach der Radialſ. von deſſen Spitze, heſtet ſich an die Baſis der Phal. 1 ma, techt am Radialrande von deren Gelenkflaͤche, ſcheint alſo nur als Strecker zu wirken. (Die Sehne laͤßt ſich bis zur Bas. phal. Ada bey Strix nisoria, Anas glacialis, auch, nach Schoepß, bey Psittacus, Fu— lica et Aptenodytes, aber nicht bey Falco palumbarius u. m., verfolgen). 11. Flex. digit. profundus, an der Ulna unter Nr. 8. be: feſtigt. Sehne dick, geht unter dem Lig. carpi propr. an den Radialrand des Metacarpus durch dieſelbe Scheide, wie die Sehne des vorigen, außen an ihr, laͤuft an der Innenſeite des Radialrandes bis zum Gelenke für die Phal. Ada, geht dort quer uͤber den Rand des Knochens nach einwaͤrts zur Mitte des Vorderrandes der Gelenkflaͤche. (Bey Cypselus, Falco u. m. heftet ſie ſich dort an; aber bey Anas geht ſie daſelbſt in eine laͤngslaufende Rinne am Radialrande der Iten Phal. hinein, welche an der Baſis ein geſchloſßenes, Loch bildet, und heftet ſich mitten an den Radialr. der Ph. Ada). Die Sehne geht die des Fl. subl. vorbey, durchbohrt fie aber nicht, wie bey den Saͤugthieren. Scheint den Finger zu biegen, beſonders das te Glied entgegengeſetzt gegen Nr. 3. 12. Flex. carpi radialis, liegt unter dem vorigen, an die Ulna geheftet und nicht ſo hoch hinauf, wie beym Menſchen; geht ſchräge bis zum Os carpi anticum unter den Sehnen der beiden Fl. digit. (10, 11.), biegt ſich vorn um den genannten Knochen, in deſſen Rinne und heftet ſich an die aͤußere Seite der Basis metacarpi. Biegt die Hand und dreht ſie nach außen. 6) Kurze Muskeln (gleichſam an der aͤußern Seite). 18. Pronator superior, von der obern, vordern Seite des Cond. int. bis zum mittlern Theile des Radius; heftet ſich an den vordern Theil von deſſen Innenſeite; gewoͤhnlich ſehr ſtark. Scheint bey den Voͤgeln wie N. 6, 7 und der folgende, theils als Beuger, theils um das Gelenk zuſammenzuhalten und zu ſtaͤrken, zu wirken; denn Pronirung iſt nicht moͤglich. Dieſer und der folgende entſprechen zuſammen dem Pronator teres des Menſchen. Schoepß nennt ihn (Nr. 13.) brevis und den folgenden (14) longus, welches auf die Mehrzahl der Vö— 352 gel angewandt, umgekehrt eder falſch iſt, weßhalb der Name geändert werden mußte. 14. Pronator inferior (f. profundus) liegt meiſtens unter dem vorigen zwiſchen dem Cond. int. und dem Radius am Ligam. interosseum; heftet ſich aber doch bey Picus et Per- nis auch an die Ulna. 15. Humero ulnaris internus vom Cond. int. zufammen mit dem Pron. inf., von welchem et im Anfange nur einen Theil auszumachen ſcheint; liegt unter dem Fl. carpi ulnaris (Nr. 8.), faſt fo wie Nr. 6. unter Nr. 5., aber nicht mit ihm vereinigt. Heftet ſich an die Ulna außen am Ligam. inteross. Groß iſt er bloß bey den Gallinae, er findet ſich aber doch auch bey den Anates, Uria, den Psittaci und vermuthlich bey einigen anderen, fehlt aber beſtimmt bey Strix, Pernis, Cha- radrius, Sterna, Ciconia, Grus und den Obeines. Einige membranoͤſe Faͤden, ganz weit oben, deuten indeſſen meiſtens ſeinen Platz an. Er dürfte als eine Fottſetzung des Pron. inf. fuͤr die andere Seite des Knochens anzuſehen ſeyn. Schoepß nennt ihn Flexor profundus interior Gallinacearum, welcher langer Name, um allgemein richtig zu werden, noch mit dem Worte cubiti vermehrt werden muͤßte. Er iſt außerdem falſch, da der M. ſich bey mehrern Formen findet. 16. Brachialis internus (oder Fl. antibr. brevis), iſt weit kleiner, als beym Menfchen; liegt bey den Voͤgeln faſt nur am Unterarm und geht am Oberarme bloß zwiſchen die beiden Con. dyli hinauf, an der Ulna etwas weiter hinab außen am Lig. inteross., verborgen von allen Beugern und unter dem Pron. inf. verborgen. Endigt ſich an der U. neben dem vorigen (15), wenn dieſer vorhanden iſt, ſteht aber ſeiner ganzen Entwicklung nach in durchaus keinem Verhaͤltniſſe zu ihm und ſcheint kaum in der Größe zu varliren. lan Anmerk. Alle kurzen Muskeln (6) an der aͤußern und innern Seite des Unterarms ſcheinen zuſammen eine oder zwey un⸗ tere Muskelſchichten auszumachen, welche das Gelenk umgeben und von den langen, an den Carpus und die Finger gehenden M. bedeckt werden. Man koͤnnte fie alle humero - ulnares nennen, und ſie ſcheinen ſaͤmmtlich die urſpruͤngliche Function zu haben, das Gelenk zuſammenzuhalten und es zu biegen. Sie dürften alſo bloß Ausbildungen des Kapſelligaments feyn. Zu bemerken iſt die nahe Beziehung zwiſchen der Baſis eines Paares von ihnen und einem P. der langen M. (nehmlich Nr. 6 u. 5., Nr. 7 u. 3. und Nr. 15 u. 14.). Der Unterarm hat nicht mehr, als dieſe 16 M. Von den ſich beym Menſchen findenden fehlen alſo unter den Streckern 3 zum Daumen und 1 zum kleinen Finger gehoͤrender, unter den Beugern 1 zum Daumen nebſt dem Pron. quadratus, oder alle eigne lange M. des Daumens und einer, welcher nicht wuͤrde wirken koͤnnen. Die uͤbrigen Eigenthuͤmlichkeiten dieſer Claſſe find: der doppelte Pronator und einfache Supinator, der Verlauf der Sehnen der Flexores digitorum, des Fl. carpi radialis und des Ext. digitorum; die Große des Ext. carpi rad. long. et Anconaeus parvus (? Nr. 6.), endlich die Hin⸗ zufügung des hum. uln. int. (Nr. 15.) bey einigen Formen. Man moͤchte kaum vermuthen, daß ſich ſo geringe Verſchieden⸗ heiten zwiſcher den M. des Vogelfluͤgels und des menſchlichen Armes faͤnden. C. Muskeln des Oberarms. Dieſe gleichen noch mehr denen beym Menſchen. Es ſind ihrer ; 108 353 17. Extensor antibrachii (oder Triceps), aufs genaueſte. wie beym Menſchen; nur fehlt das Caput internum. 18. Flexor antibrachii (oder Biceps), wie beym Menſchen. Vom Anconaeus parvus iſt oben die Rede geweſen (Nr. 6.), vom Brachialis internus ebenfalls (Nr. 16.) Von den M. der Schulter werden wir im Folgenden nur den Deltoideus erwähnen, um hier nicht in allzu viele Spe— cialitaͤten zu gerathen, wollen jedoch bemerken, daß ſich bey den uͤbrigen Muskeln der Schulter und denen des Rumpfs in den verſchiedenen Voͤgelgruppen ebenſo deutliche Verſchiedenheiten zei— gen, wie bey den M. des Unterarms. ; Um eine Vergleichung zwiſchen den Muskeln des Arms bey den Voͤgelordnungen machen zu koͤnnen, habe ich ſelbſt ſie bey 27 von allen Ordnungen ausgewaͤhlten Arten unterſucht und kann außerdem Schoepßens vortreffliche Beſchreibungen von 11 Arten benutzen, von denen jedoch 4 dieſelben ſind; nehmlich von Oscines: Corvus Corone, Schoepss; Garrulus glan- darius Sch. et ipse; Pyrrhula vulgaris, Emberiza citrinella, Parus cristatus et Hirundo rustica, i. Coceyges: (sensu latiore) Cyps. apus, Picus major, P. martius et Jynx, i.; Psitt, magnus Gm., i; Ps. ama- zonieus et Columba Livia, Sch. et i. Accipitres: Strix nisoria, Str. liturata, Astur palum— barius, (Pernis apivorus) i.; Aquila Albicilla et Buteo vulgaris, Sch. s Gallinae: Gallus domest., Sch. et i.; Tetrao Tetrix et Lagopus saliceti, i. Grallae: Strutbio, Otis et Fulica, Sch.; Scolop. Ru- stieula. Grus, Charadr. pluv. et Cicon, nigra, i. Natatores: Anas glacialis, Sterna Hir., Ur. Grylle et Mormon areticus, i.; Aptenodytes, Sch. Alle aufgezaͤhlte, mit Singappart verfehne Arten (Oseines) ſtimmen fo vollſtaͤndig im Muskelbau überein, daß ich kaum mehrere, als Hirundo von ihnen trennen kann. Sie zeichnen ſich von den uͤbrigen Ordnungen beſonders durch Fol— gendes aus: a) Die Muskelbaͤuche find voll und gerundet, ferner kurz, ſo daß die Sehnen der groͤßeren faſt die Haͤlfte der Laͤnge des Unterarms, oder mehr einnehmen; b) die Fascia ulnaris iſt ſehr dünn, außen wenig ſichtbar, und umkleidet die hintere Gruppe der Beuger des Unterarms wie eine unvollſtaͤndige Scheide. Der Flexor dig. suhlimis liegt auf dem Fl. carpi uln. in der Mitte auf, unter der Fase, und faͤngt innen neben dem Os hum. mit einem kurzen, ſehr ſchmalen, fleiſchigen Theile an. e) Das hier angefuͤhrte hintere Beugmuskelbuͤndel liegt weiter hinaus nach den Schwungfedern, vor der Ulna, als die bey anderen Vögeln, welches davon herruͤhrt, daß die Ul. faſt gerade, bloß mit dem obern Ende 3 — 3 aufmärts gekruͤmmt und am andern noch etwas weniger, nach der entgegengeſetzten Richtung, (alſo aͤußerſt ſchwach S-förmig,) gebogen iſt. — Aus dieſen, unter a, 6 und c angeführten Urſachen bleibt ein bedeutender Raum für die früher erwaͤhnten Gruben oder Einſenkungen in der Haut an der innern Seite des Unterarms uͤbrig. d) Der Oberarmknochen wird faſt vollſtaͤndig durch M. bekleidet, welches theils von deren Groͤße, theils und beſonders auch davon herruͤhrt, daß der Deltoideus bis zum Cond. ext. hinabgeht und ſich dort, neben dem Extens. rad. longus be⸗ feftigt und ſomit die ganze aͤußere Seite des Knochens bekleidet. Iſis 1816. Heft 5. » 354 Uebrigens find die M. auf folgende Weiſe beſchaffen (die in Parentheſe eingeſchloſſenen angefuͤhrten Formverhaͤltniſſe ſind zwar allgemein bey den Singvoͤgeln, aber nicht characteriſtiſch für fie): Der Ext. carpi rad. long. der größte von allen, nur bie & fleiſchig, ungetheilt, mit ſtarker geplatteter Sehne; Ext. bre— vis aͤußerſt klein oder rudimentaͤr; Ext. carpi uln. mit langer Sehne, welche bey 3 der Ulna beginnt und auf einem kleinen Hoͤcker am Ulnarande auf der Baſis des 3 ten (feſtgewachſenen) Os metacarpi endigt. (Der Ext. dig. comm., gewöhnlich, Ext. indieis, von der Basis radii an, ohne Huͤlfsmuskeln in der Gegend des Carpus.) Die hinteren Beuger find oben be— ſchrieben. (Der Fl. dig. prof. geht von der Basis ulnae aus; Sehne grob, lang; Fl. carpi radial. von 4 der Ulna ab.) Die Pronatoren fliefen faſt zu einem, jedoch aus 2 gut geſon— derten Buͤndeln beſtehenden Muskel zuſammen, welcher bis zum halben Radius reicht; der untere iſt etwas kuͤrzer. Supinator klein, bis 8 des R. (Der hum. uln. ext. bis 4 der Ulna.) Bey IIirundo rustica fanden ſich folgende Abweichungen: Der Fl. dig. subl. wenig kleiner, als der unterliegende Fl. carpi uln., und anfangend neben ihm auf dem Cond. oss. hum.; aber die Fasc. tend. wie gewoͤhnlich, ganz hautartig, dünn uſw. — Beide Pronatoren gleich groß. — Alle Mus ſkelbaͤuche ſind noch kuͤrzer, als gewoͤhnlich, nehmlich der des Ext. carpi rad. long. nur bis 3 des Unterarms, dadurch werden die aͤußeren Gruben des Unterarms verhaͤltnißmaͤßig laͤnger. — Alles Uebrige wie bey anderen Singvoͤgeln. Die unterſuchten Voͤgel der uͤbrigen Ordnungen zeigten unter einander folgende Uebereinſtimmungen, durch welche ſie ſich von den Singvoͤgeln unterſcheiden: a) Der fleiſchige Theil der M. ift mehr gleich dick oder geradlinig und langgeſtreckt, unten gegen das Lig. carpi, am Ext. und Fl. carpi uln. oft bis zu dieſem. Daher find die Sehnen kurz, und der Arm ſelbſt bekommt eine gleichdicke, weniger ſchoͤne Geſtalt. (Bey denen, welche einen ſehr langen Unterarm haben, Grus, Strix ete. find doch die M. nur bis 1 oder 3 fleiſchig.) — Beinichte Sehnen kommen bey Arten aus mehreren Ordnungen vor.“ b) Die Fascia ulnaris iſt dick, ſtark ſehnicht, platt und gleichbreit, mit beſtimmten, nicht herabgefalteten Raͤndern, lie— gend auf der Oberflaͤche der Muskelſchicht und den Raum fuͤr den Sinus uln. einnehmend. Sie geht von der Ulna, längs des ganzen Knochens, mit einer ſtarken Lamelle aus, welche Fl. carpi uln. vom Fl. dig. subl. trennt. Der letztere liegt demnach an der innern (Radial-) Seite und nicht mitten auf dem Erſtern; er iſt ſtets unter der F. tend. befeſtigt und reicht nicht bis zur Baſis des Unterarms. Gewoͤhnlich iſt er bis nahe zum Lig. carpi fleiſchig. * c) Die Ulna iſt, gegen das obere Ende, mithin wenigſtens von 3 — 8) und allmählich gebogen, aber im Vorderrande ge⸗ rade (ſonach etwas weniges bogenfoͤrmig, aber nicht S- foͤrmig); der Condylus iſt nur vermoͤge ſeiner Dicke etwas nach unten vorragend. Dadurch kommt der Fl. carpi nin. nicht oder we⸗ nig hinter der U. herauszuſtehen. d) Das Os hum, iſt großentheils nackt wegen der Kürze des Muse. delt., welcher bey den meiſten Formen bis zur feiner Haͤlfte oder noch etwas weniger weit reicht und ſehr ſchmal iſt. Nur bey Columba erreicht er 4; bey den Waſſervoͤgeln (Anas, Sterna, Alca) iſt er ſehr klein. 23 \ 355 Ruͤckſichtlich der Anordnung der M. ann übrigens Folgendes im allgemeinen bemerkt werden: Der Ext. carpi rad. long. iſt nicht größer, bisweilen ſchmaͤ⸗ ler, als irgend einer der uͤbrigen, z. B. der Fl. carpi uln. oder der Ext. carpi ulnaris, oder der Pronator etc. Der Ext. carpi rad. brev. iſt dagegen groß und ſtark (außer bey den Schwimmvögeln). Der Ext. carpi uln. iſt meiſtens fleiſchig bis zum Carpus und endigt ſich mit ſeiner Sehne an der Ulnarſeite auf dem mittlern Os metacarpi (d. i. an der Radialſeite der Fiſſur des Carpus). Das Tuberkel, auf welchem er ſich bey den Osci- nes endigt, fehlt. Die Pronatores ſind deutlich getrennt und ſtaͤrker, als bey den Singvoͤgeln. Ebenſo verhalten ſich der Supinator und der hum. - uln. ext.; aber dieſe letzteren erſtrecken ſich bisweilen nicht weiter am Unterarme hinab, als bey den Singv. (bis 3, 4 ufw.), weil der Unterarm gewoͤhnlich viel länger iſt. Das Folgende enthaͤlt eine etwas umſtaͤndlichere Beſchreibung der M. des Unterarms bey den mir bekannten Formen der Nicht— Singvoͤgel, mit Ausſchluß einiger bedeutend abweichenden (Cyp- selus, Picus, Strauß, Pinguin), deren beſonders Erwaͤhnung geſchehen wird. a) An der aͤußern Seite: 1. Extensor carpi rad. longus, hat eine faſt drehrunde, aber kurze, Sehne bey den Raubvoͤgeln und bey Sterna, eine platte und breite bey den meiſten übrigen, beſonders den Huͤh— nern. Der Muskelbauch faͤngt oft mit 2 Theilen (Capita) an, welche bis weit hinab getrennt bleiben bey Grus, Ciconia, Charadrius, einigen der groͤßeren Raubvoͤgel, Mergus u. m.; aber dies varürt bey den Ordnungen. Bey Columba iſt er an der Baſis ungewöhnlich breit und fängt hoch oben am Os hum., über dem Cond. ext., an, 4 2. Ext. carpi rad. brevis, ift ſehr groß bey Psittacus, Columba, den Raubvögeln, Huͤhnern und größeren Watern (auch Otis et Struthio). Er beginnt von der Basis radii und nahe der B. ulnae, ſo daß ſeine Aponeuroſe ein eignes Lig. inteross. bildet, und der verborgene Theil iſt fo dick, wie einer der uͤbrigen größten Muskeln. — Dagegen iſt er ſehr klein, fadenduͤnn, bey Charadrius, Anas, Sterna, Uria et Alea, bey denen er nur vom Radius anfaͤngt. Bey Grus et Mer- gus kommt er auch bloß vom R., aber nicht ſo ſchmal. 8. Ext. dig. comm., ziemlich platt und breit, aber duͤnn, bey den Accipitres, ſchmal bey den uͤbrigen. Seine Sehne gibt beym Strauße keinen Aſt an den Daumen (vergl. weiterhin.) 3. Ext. ind. propr., im allgemeinen dick, faͤngt nahe der B. rad. an bey Sterna, bey 4 bey Psittacus, den Aceipitres, Grallae, etwas weiterhin nach unten bey Columba, bey 4 bey Anas, etwas nach unten bey Alca, bey 4 bey Aptenodytes, am weiteſten nach unten bey den Gallinae, nehmlich bey z bey Gallus domest., 4 bey Tetrao und wenig über 3 bey Lago- pus, endlich 3 bey Ciconia nigra, bey welcher feine Sehne ungewoͤhnlich fein iſt. 5. Ext. carpi uln., ziemlich duͤnn bey den Grallae und Sterna, mit einer ſchmalen Sehne von der Aponeuroſe auf der Oberflaͤche des folgenden, innen am Unterarm, anfangend; eben fo, aber größer und weiter hinauf gegen das Os hum. bey den Anseres, Gallinae, Strix. Fleiſchig vom Os hum. an bey Columba. 356 6. Hum. - uln. ext., dick, wie Nr. 1., und ſtark bey allen. Bey Columba erſtreckt er ſich bis zur halben Ulna, bey Psit- tacus bis 3; unter den Accipitres bey Aquila Albicilla bis %, Buteo, Falco, Strix etwas darüber, F. palumbarius bis 3, bey Anas, Uria et Alca bis 3, Sterna kaum bis 4, un⸗ ter den Grallae bis k bey Scolopax et Fulica, aber nur bis 3 bey Grus und 3 bey Charadrius; bey Ciconia, bey welcher er dünn iſt und zwiſchen den beiden Armknochen liegt, kaum bis 3. Am allergrößten iſt er bey den Gallinae, bey denen er bis zur Spitze der Ulna reicht. 7. Supinator, allemal ſtaͤrker fleiſchig; erſtreckt ſich bis uͤber den halben Rad. bey Psittacus, bis 3 bey Columba, 4 bey den Raubvoͤgeln und Watern, bis über 1 bey den Huͤhnern (Lagopus 3, Gallus 3), bis 4 bey Anas, 3 bey Mergus, zu beiden Seiten des Knochens ſichtbar, wie bey allen vorigen; aber bey Uria, Alca et Aptenodytes geht er nur bis etwa 4 an der aͤußern Seite. Iſt feiner ganzen Länge nach mit dem Ext. dig. comm. vereinigt bey Charadrius. b) An der Innenſeite. 8. Flexor carpi uln., vorher erwähnt; immer dick. 9. Rector remigum, fehlt bey Aptenodytes. Wo der Un⸗ terarm lang iſt, hat er eine ſtarke, lange Sehne; fo bey Grus, Strix ete. A 10.- Flex. dig. subl. Sein fleiſchiger Theil fängt bey Co- lumbus et Psittacus an der Baſis der Fascia an und heftet ſich an deren Rand bis faſt zum Carpus; etwas kuͤrzer, aber dick bey den Aceipitresz fängt von 1 der Fascia an bey Strix, F. palumbarius et apivorus u. m., etwas weiter hinab bey den uͤbrigen und bey z beym Adler. Am aller kleinſten iſt er bey den Huͤhnern, bloß unter dem Ende der Fascia (von 4 bey Lagopus, 3 bey Tetr. Tetrix); die Sehne gibt einen Aſt an die Basis pollieis ab, obgleich auch Nr. 4. einen, wie ger woͤhnlich, abgibt. Von den Grallae iſt er bey Scolopax et Grus faſt wie bey den Naubvögeln gebildet, bey Ciconia et Rallus iſt er kleiner, bey Anas fleiſchig von 1 bis zur Spitze der Fascia. f Bey Alca ſtark, fleiſchig von der Baſis bis & der Fasc,, bey Sterna von der Baſis bis 4. 11. Flex. dig. profundus, fängt bey den meiſten Formen bey + der Ulna an, fo bey Columba, den Aceipitres, Gal- linae, Scolopax et Fulica, Anas, Alca, näher an der Ba⸗ ſis bey Psittacus et Columba. . 12. Fl. carpi rad., fängt etwas über der Mitte der Ulna an bey Psittacus, Columba, den Accipitres, Gallinae, etwas hoͤher bey Waſſervoͤgeln, aber weiter unten bey Watern, bey 3 bey Otis, Scolopax, Struthio, 3 bey Fulica, bey welcher alſo dieſer M. ungewoͤhnlich klein iſt (Schoͤpß), aber von 3. bey Grus und gleich unter 3 bey Ciconia. 13, 14. Die Pronatores zeigen ſich unter 2 verſchiedenen Formen. Theils ſind ſie gleich lang, oder der untere iſt etwas kuͤrzer, wie bey den Singvoͤgeln, aber immer weit getrennt; theils iſt der untere bedeutend laͤnger und dicker. Der untere iſt immer wenigſtens fo dick, wie Nr. 1, oft (3. B. bey Grus) doppelt ſo dick. Bey Columba iſt er am groͤßten von allen, bis & und bis zur Spitze des Radius. Bey Psittacus erreichen fie $ und 3, und find an der obern Anſatzſtelle am Os hum. weiter getrennt, als gewoͤhnlich, ſo daß der obere ſich be— deutend hoͤher am Knochen anheftet, neben dem Fl. carpi uln. Bey den Accipitres reichen fie gewohnlich bis 4 und 3 (Strix 357 nis., Astur, Buteo), oder $ und 3 (Falco, Strix lit.), oder nur bis 3 und $ (Aqu. Albic.). Bey den Gallinae ift der obere etwas länger uud reicht bis 3 bey Tetrao, 3 Lagopus; über 3, Gallus. Bey den Grallae finden ſich beide Formen; bey Scolopax reichen beide bis 2, bey Ciconia und Grus $ u. 2, Otis 4 u. 3, Fulica 4 u. 3. Unter den Waffervögeln bey Sterna bis 4 u. 2, Anas bis $ u. %, Alca et Uria, bey denen ſie $ u. 3 erreichen, liegt der größere außen, gegen die Spitze des Unterarms hin, und nicht unter dem kuͤrzern, wie er, we— nigſtens großenthetls, bey allen anderen Voͤgeln thut. 15. Hum. - uln. int., iſt auch oben erwähnt. Er reicht bey den Gallinae bis zum halben Unterarme, trifft ſich dort mit dem Anfange von Nr. 13., an der Innenſeite der U., bis zu deren aͤußeren Rande. Bey Cygnus wurde er von Tiede— mann gefunden. Bey Anas glacialis et mollissima geht er vom Condylus als eignes, drehrundes und fleiſchiges Buͤndel aus, befeſtigt an 1 der U. neben dem brachialis int, und Fl. dig. prof — Bey Mergus Merganser ganz fo, aber weniger deutlich geſondert. — Vey U. iſt er nicht geſondert, ſondern es entſpricht ihm ein Theil des Pron. inf., deſſen Faſern ſich an die U., von der Baſis bis 1, heften. Bey Psittacus macht er einen ſehr kleinen Buͤndel aus, welcher vom Condylus, unter dem Pron. inf. ausgeht und nur loſe mit Zellgewebe an dem obern 4 der U. befeſtigt iſt. Moͤglicherweiſe iſt ein Rudiment deſſelben bey einigen der uͤbrigen beſchriebenen Voͤgeln uͤberſehen worden, welche ich jetzt nicht von neuem zu unterſuchen im Stande bin; beſtimmt fehlt er aber bey Strix, Pernis, Grus, Ciconia, Charadrius et Sterna. Knochenartige Sehnen kommen hoͤchſt unregelmäßig vor, z. B. unter den Gallinae bey Gallus domest. bloß am Flex. dig. prof. außen an der Hand, aber bey keinem am Unterarme, bey Lagopus am Unterarme am Ext. dig. comm. und Ext. int., aber an nicht mehrern. — Unter den Grallae bey Otis am Fl. dig. prof. (Sch.), aber bey Grus an allen Museuli carpi et digit (Extensores et Flexores) am Un- terarme, außer am Ext. ind. (der Ext. carpi rad. long. iſt zweygetheilt, mit einer weichen und einer knochenartigen Sehne). — Von Aceipitres hat Srix liturata Knochenſehnen am Une terarm an allen M. dig. et carpi außer am Fl. carpi uln. Als Reſultat dieſer Darlegung ergibt ſich, daß alle dieſe Voͤ— gel mit ihren ſehr bedeutenden Verſchiedenheiten doch in der hauptſaͤchlichen Bildung der Muskeln des Unterarms uͤberein— ſtimmen und nur zerſtreute Abweichungen darzubieten ſcheinen, welche das Characteriſiren der Ordnungen ſchwierig machen. Die Gallinae ſcheinen indeſſen beſtimmte Eigenthuͤmlichkeiten blicken zu laſſen, nehmlich: a) die beiden hum. - ulnares find ungewoͤhnlich ausgebildet; der innere, welcher ihnen faſt eigen iſt, geht bis 2, der aͤußere bis zur Spitze der Ulna: ) der Fl. dig. subl. iſt ungewoͤhnlich klein und nach außen geſetzt; c) der Ext. ind. propr. faͤngt weit unten an (welches jedoch auch bey Ciconia der Fall iſt.) Die Übrigen Ordnungen ſcheinen mehr zu variiren, gruppiren ſich aber doch deutlich um die Huͤhner und gleichen einander ſehr. Nach den wenigen wohlbekannten Veyſpielen ſind ſie ſchwer zu characteriſiren; es iſt aber zu bemerken, daß die mir bekannten Raubvogel eine drehrunde Sehne am vorderſten Muskel, einen kuͤrzern Pron. sup., breitern Ext. dig. comm. etc. haben. Die Water haben einen ſchwachen Ext. carpi uln., welcher auf dem hum. uln. ext. anfängt, variiren aber fehr. Die Waſſervoͤgel haben einen ſehr kleinen Ext. carpi — — 358 rad. brev. et deltoideus, bieten aber uͤbrigens 3 ganz verſchie⸗ denen Formen dar, die Sterna und die Enten mit mehr ges woͤhnlicher aͤußerer Form; die letzteren mit einem kleinen geſon— derten hum. - uln. ind., und die Pygopodes mit ſtark geplatte- tem Fluͤgel und demzufolge einem ungewoͤhnlichen Anſehen der Muskeln und ungewöhnlicher Lage der Pronatoren; der Supi- nator liegt nur an der aͤußern Seite, die Fasc. uln. iſt ohne Zwiſchenraum eng an die Ulna gebunden, uſw. Von den Coceyges kann ich am allerwenigſten urtheilen, da mir nur einige abweichendere Formen dieſer Ordnung bekannt ſind und es mir jetzt an Gelegenheit fehlt, dieſen Mangel zuerſetzen. Sie ſcheinen ſich indeſſen nahe an die Raubvoͤgel zu ſchließen. Wir gehen jetzt zu einer kurzen Beſchreibung der Muskeln bey einigen einzelnen Formen uͤber, welche die abweichendſten ſind, die ich kenne. Cypselus ſchien mir nur eine einzige Uehereinſtimmung mit den Singvoͤgeln zu zeigen, nehmlich in dem aͤußerſt kleinen Ext. carpi rad. brevis. Außerdem gleicht er dem G. Hirundo bloß hinſichtlich eines Fl. dig. subl., welcher faſt ſo groß iſt, als der Fl. carpi uln. und vom Cond. int. anfaͤngt; aber dieſe M. liegen nicht wie bey der Schwalbe und den Oseines im allgemeinen, ſondern wie bey den Nicht- Singvögeln. Der erſtere liegt ganz an der Radialſeite des letztern, getrennt von ihm durch die Fortſetzung der deutlichen gleichbreiten Fase. tend. Außerdem ſind die Muskelbaͤuche nicht gerundet, ſondern gradlinig und ſetzen ſich fleiſchig bis beynahe zum Carpus fort. Der Typus des Nicht- Singvogels findet ſich alſo vollftändig beybehalten; uͤbrigens aber iſt der Verlauf der Muskeln ſehr abweichend. Es faͤngt nehmlich der ungewoͤhnlich breite Ext. carpi rad. long. oben bey z des Ossis hum. an; der Ext. dig. comm. iſt ebenfalls ungewoͤhnlich breit an der Wurzel; Ext. ind. klein, fonfl wie gewöhnlich; Anconaeus parvus ges woͤhnlich, bis 3; Fl. dig. prof. am Cond. ind. oss. hum. befeſtigt! und faft fo groß, wie der Ext. carpi rad. long.; Ver: lauf der Sehnen gewöhnlich; Fl. carpi rad. fängt nahe der Basis ulnae an; Pronatores ſehr ſtark, der obere etwas über %, der untere etwas über 3 und an der Spitze zuſammengezo— gen, nicht ausgebreitet! — Supinator bis 3. Picus ſtimmt in den meiſten Fällen mit den Singvoͤgeln uͤberein, ſo daß wir bloß die Verſchiedenheiten anzugeben brauchen, welche ſaͤmmtlich eine Annaͤherung an die Nicht-Singv. zeigen, und folgende find: q) der Pron. inf. hat eine ungewoͤhnliche Bildung, welche ich ſonſt nur bey Pernis apivorus geſehen habe; er heftet ſich nehmlich an die Membrana inteross. und an die Ulna ebenſo viel, wie an den Radius (bey einem Ex. von Picus major fand er ſich bloß an der Ulna befeſtigt, aber bey 2 andern und P. martius, wie eben erwaͤhnt ward); er reicht etwas über 3 des Unterarms; Pron. sup. iſt deutlich ge— trennt und etwas länger; Supinator auch etwas Über 8. 5) Die Muskelbaͤuche ſind weniger angeſchwollen und etwas länger, als bey den Oseines, wodurch die Gruben am Unterarme kuͤrzer werden. Hierher gehoͤrt, daß der Fl. carpi rad. weit unten, bey 2 anfängt. c) Die Biegung der Ulna iſt am obern Ende etwas länger (bis ), am Vorderende unbedeutend, woraus eine Lage der hinteren Flexoren folgt, welche von der bey den Sing— voͤgeln etwas abzuweichen beginnt. d) Die Fasc. uln. iſt fa⸗ denſchmal, doch ein deutlicher Streifen. Der an ihr befeſtigte Fl. dig. subl. ift bey Parus major dem der Singv. gleich; bey P. mart. aber hat er einen viel laͤnger geſtreckten Bauch, bis 3 des Unterarms und eine Strecke vom Os hum. anfangend. 359 e) Der Deltoideus iſt weit kleiner, als bey den Oseines, nur bis $ des Os hum. Jynx Torquilla gleicht Pieus, aber die beiden Pronat. be— feſtigen ſich am Rad.; der obere bey 3, der untere bey 3. Sie ſind weit ſtaͤrker, als dey den Oseines und deutlicher ge— trennt. Fl. dig. subl. iſt weit dicker, als bey den Singv., fleiſchig bis 2 und liegt an der Seite des Flex. carpi uln. Der Ext. carpi rad. brev. wie bey den Singv. Columba, welche in die allgemeine Beſchreibung aufgenom- men worden iſt, zeigt nicht viel geringere Eigenthuͤmlichkeiten durch ihren breiten Ext. carpi rad., ihre ungeheuren Prona- tores, uſw. Sie hat außerdem einen ungewöhnlich gebildeten Muskelapparat innen an der Hautfalte vor dem Os hum. Der Strauß hat, zufolge der von Schoepß gegebenen Beſchreibungen, viele Eigenheiten, weßhalb wir den folgenden Aus zug mittheilen: Der Ext. carpi rad. long. fängt hoch am Os hum., bey 8, an, der Ext. c. rad. long. wie bey den Grallae ete., der E. dig- comm. ohne Sehne zum Daumen, E. ind., von 4 des Rad. an, hat mehrere Huͤlfsmuskeln, E. carp. uln. bis zur Hälfte verwachſen mit dem Hum. -uln. ext., welcher bis 3 reicht, Suplnator ſtark, bis 3, die Beuger einigermaaßen wie bey den Watern uſw., aber die Sehne des Fl. dig. prof. gibt einen Aſt an den Daumen, ſtatt des E. dig. comm., ab; Pron. nur ein einziger, bis 2, Biceps hat bloß das Caput lopgum, Deltoideus geht auch von der Clavicula ab und gleicht ſonach mehr dem der Säugthiere, endigt ſich bey 3 des Os hum.; Tensor plicae cutaneae et Rector remigum finden ſich, ungeachtet des unausgebildet Zuſtandes des Flügel. Aptenodytes iſt naͤchſt dem Straußen die abweichendſte al ler bekannten Voͤgelformen, weßhalb der folgende Auszug, eben— falls aus Schoepßens Beſchreibung, hier auch von Intereſſe ſeyn kann. Der Fluͤgel iſt vollſtaͤndig wie ſonſt bey den Voͤgeln gebildet und hat bloß in der aͤußern Geſtalt und der ſtarken Zuſammenplattung einige Aehnlichkeit mit der Bruſtfloſſe eines Wallfiſches, Haies uſw. Ext. carpi rad. I. et br. faſt ges woͤhnlich, der letztere nicht klein, E. dig. comm. gibt am Care pus einen Aſt an den E. ind. prop. ab; vorn E. e. uln. exi⸗ ſtirt bloß ein Rudiment Sehnenfaſern, Hum. -uln. ext. klein, Sup. bis 5, wie bey Alca bloß an der aͤußern Seite des Rad., von beiden Pron. bloß ſehnichte Rudimente; Fl. e. uln. ſoll bloß aus einer Sehne beſtehen (etwa Fase. uln., 3), und der Rect. rem. fehlen. Dagegen ſoll der Fl. dig. subl. vom Condy- lus anfangen und ſeine Sehne ſich an der Phal. 2 da endigen. Fl. dig. prof. nicht klein; auch vom Rad. an, Fl. c. rad. bloß aus einigen fehnichten Faſern beſtehend, wie der Fl. uud der E. uln. Der Biceps fehlt, aber der Brach. int. geht hoͤ— her hinauf. Deltoideus ſehr klein; Tensor plicae cut. iſt vor: handen, obgleich der Fluͤgel wenig gebogen werden kann. Schlußbemerkungen. Aus dem Obigen geht deutlich hervor, daß die Singvoͤgel in Hinſicht auf den äußern und innern Fluͤgelbau eine merk: wuͤrdige Einfoͤrmigkeit zeigen. Sie thun daſſelbe in jeder andern Hinſicht, und es iſt nur noͤthig, den hier aufgezählten Verſchie⸗ denheiten von den Übrigen. Vögeln den ihnen eignen Muskelap⸗ parat am untern Kehlkopfe hinzuzufuͤgen, um klar zu beweiſen, daß ſie eine beſtimmte, eigne Gruppe der Voͤgelclaſſe bilden, welche kaum einige Uebergangsformen enthaͤlt. Daß uͤbrigens die ſ. g. Singmuskeln als der Ausdruck einer Eigenheit in der 360 ganzen Organiſation und nicht als ein Singapparat, zu be⸗ trachten ſeyen, erhellt deutlich aus deren Vorkommen bey allen auf eine gewiſſe Weiſe gebildeten Arten, unter denen ein großer Theil nichts beſitzt, was man eigentlich Geſang nennen koͤnnte, z. B. die Corvi, Garruli und eine Menge auslaͤndiſcher For⸗ men, ferner auch bey den Weibchen, welche nicht ſingen. Außer: dem findet ſich ein wirklicher Geſang bey vielen Arten, welchen die genannten Muskeln fehlen, z. B. den Meerenten, einigen Raubvoͤgeln, dem Haushahne, Corturnix. Das Spiel (in der Brunſtzeit) bey den Tetraonen, das Laͤrmen bey Meleagris, die eigenen Laute waͤhrend der Fortpflanzungszeit bey Perdix, Scolopax und mehrern Tringarien find. ihrem Weſen nach völlig daſſelbe, als der Geſang der kleinen Voͤgelchen. Eben fo leicht ſieht man es deutlich, daß die Waſſervoͤgel in jeder Hinſicht den abweichendſten Gegenſatz gegen die Sing⸗ voͤgel bilden, und daß die Water und Hühner ſich an fie anſchließen, indem dieſe 3 Ordnungen in den meiſten Fällen nahe uͤbereinſtimmen. Die Raubvoͤgel ſcheinen zwar auf den erſten Anblick viele Verſchiedenheit vermoͤge ihrer großen Fluͤgel zu zeigen; vergleicht man aber richtig, fo findet man, daß dieſe Flügel kaum in ir gend Etwas von denen eines bedeutenden Theils der Water und Waſſervoͤgel abweichen, welche ebenfalls lange Fluͤgelknochen und Armſchwungfedern beſitzen (z. B. die Ciconiae, Ardeae, Larus), und daß der ganze Bau nebſt der Federbekleidung ganz derſelbe iſt, wie bey den 3 genannten Ordnungen. Beyſpiele hiervon anzufuͤhren, iſt unnoͤthig, da diefelben ſich im Vorher: gehenden auf jeder Seite finden. Wenn andere Koͤrpertheile in Betrachtung gezogen werden, ſo findet man in der Grundform ſtets dieſelbe beſtimmte Abweichung vom Singvoͤgeltypus und Uebereinſtimmung mit den Huͤhnern, Watern und Waſſervoͤgeln. Die Raubvoͤgel und Huͤhner ſtellen ſich als 2 Modificationen derſelben Form, nach verſchiedenen Seiten ausgebildet, dar; die eine iſt aͤußerlich ſowohl, als innerlich, zu Pflanzenfreſſern ges bildet, mit ſtark muſculoͤſem, auch übrigens danach eingerichte⸗ tem Magen, großen Blinddaͤrmen, wenig geſpitztem Schnabel und Klauen, ohne das Beduͤrfniß eines ſtarken Fluges, uſw.; — die andern zu Raubthieren, mit duͤnnem Magen und im allge meinen kleinerem Darme, ſtaͤrkeren Fangorganen und inſonder⸗ heit ſtarkem Flugvermoͤgen. Aber die nahe Verwandtſchaft zwiſchen ihnen zeigt ſich deutlich in der Dunenbekleidung, der Anordnung der Federn, der Bildung des Arms, der ganzen Vildung der Fuͤße, ſogar in der Form des Schnabels und der Klauen bey den Vulturini und einer großen Anzahl der ameri⸗ caniſchen Buteo - und Adlerartigen Vögel, verglichen mit denen bey den Huͤhnern. Nebſt den naͤchſtfolgenden naͤhern ſich die Raubvogel jedoch den Singvoͤgeln durch eine größere Ausbildung der Hinterzehe und auch durch die unvollkommene Beſchaffenheit der Jungen, wie durch die Nothwendigkeit, dieſe zu aͤtzen. Die Hinterzehe bekommt indeſſen nie die Form, welche allein den Singvoͤgeln zukommt, ſondern behaͤlt ſtets denſelben Typus, wie bey den vorhergehenden, und iſt an der Wurzel etwas gehoben. Die Übrigen Voͤgelformen, Tauben, Papageien, kukuk⸗ artige Voͤgel, Pici, ſchließen ſich, mit Ausnahme der zuletzt genannten, eben ſo deutlich an dieſelbe große Abtheilung der Claſſe, zeigen aber doch außer den eben erwähnten Verhaͤltniſſen noch einige mehrere Aehnlichkeiten mit den Singvoͤgeln in der meiſtens geringern Anzahl der Armſchwungfedern und einer klei— nern Anzahl von Reihen der unteren Deckfedern. Auch ihre Farben, das äußere Anſehen ihres Schnabels und ihrer Fuͤße 361 (aber gar nicht deren Structur), ihre geringere Größe und ihr Aufenthalt auf den Baͤumen machen es, daß man glaubt, ſie gleichen den Singvoͤgeln, mit denen ſie beſtaͤndig vermengt wor— den find. Mit Picus verhält es ſich anders; denn dieſe Gat— lung zeigt ſich als eine wirkliche Uebergangsform, welche ihrer Fluͤgelbildung nach am meiſten den Singvoͤgeln zu gleichen ſcheint; aber das Mangeln der Singmuskeln, die Bildung der Fuͤße und die Anordnung der Fluͤgelmuskeln beſtimmen in Verbindung mit dem oben erwaͤhnten Verhalten der kleinen äußeren Deckfe— dern bey ihr mit voller Deutlichkeit ihren Platz neben den ku— kuksartigen Voͤgeln. Wir haben hier zu zeigen geſucht, daß, obgleich ſich mannich— faltige und bedeutende Unterſchiede zwiſchen den Voͤgeln, denen der Singapparat fehlt, ergeben, fie alle doch eine beſtimmte Gleich» heit der Organiſation beſitzen, welche macht, daß fie ſaͤmmtlich als eine einzige große Abtheilung der Claſſe im Gegenſatze gegen die Singvoͤgel zuſammengefaßt werden koͤnnen und muͤſſen, welche eine andere, gut geſonderte Grundbildung haben, aber eine ganz ungewoͤhnliche Einfoͤrmigkeit zeigen. Dieſe Zweytheilung wird alſo die erſte natürliche Eintheilung der Voͤgelclaſſe; die Sing— voͤgel ſind an das eine Ende der Reihe zu ſtellen; an ſie grenzen zunaͤchſt die Piei, Coceyges, uſw. Das andere Ende nehmen nethwendig die Schwimmvoͤgel ein. Die Accipitres und Gal- linae muͤſſen ihren Platz mitten in der Reihenfolge behalten, welches jedoch nicht hindert, daß ſie als die am hoͤchſten aus— gebildeten betrachtet werden koͤnnen, wenn dies beliebt wird. Eben dieſe Anſichten von der Verwandtſchaft und wiſſenſcchaft— lichen Anordnung der Voͤgelformen habe ich ſchon in dem im Jahre 1835. in dieſem periodiſchen Werke abgedruckten Orni— thologiſchen Syſteme entwickelt, und fie find durch eine fort— geſetzte Forſchung nur beſtaͤtigt worden, obgleich viele Aenderun— gen in Folge einer erweiterten Kenntniß in der ſpeciellern Grup— pirung haben gemacht werden koͤnnen. Um eine Ueberſicht der wichtigſten dieſer Aenderungen zu ge— ben, liefere ich die folgenden beiden Anhänge, E Anhang I. Syſtematiſche Anordnung. Um allzuviele Eintheilungsgrade zu vermeiden, bemerken wir hier bloß, daß die ſ. g. Singvoͤgel allein in der unten folgenden Legio ma zuſammengefaßt werden und daß alle uͤbrigen, welche die Legio 2da, 3 tia und 4 ta ausmachen, ſaͤmmtlich keine 5 P. Muskeln am untern Kehlkopf haben. Ueber die Verſchiedenheiten in der Bildung dieſer beiden Hauptabtheilungen iſt im Vorhergehenden, wie in dem oft citirten Ornithologiſchen Syſteme (Vet. Ac. H. 1835.) weitlaͤuftig geredet worden. Falls man zur Erlangung einer beſſern Symmetrie in der Aufſtellung die an der eben angefuͤhrten Stelle und von meh— reren Schriftſtellern angenommene Zweytheilung nach der Be— ſchaffenheit des Daumens und der Jungen beybehalten will, bekommt man die 2 erſten Legiones in die eine Abtheilung zuſammen und die beiden letzten in die andere, dann aber wird man genoͤthigt, zu bemerken (wie ich es, g. a. O. S. 67. ge⸗ than habe), daß die zur Legio 2da gehörenden Arten in dem hauptſaͤchlichſten Theil ihrer Bildung denen der Legio 3 tia et 4ta gleichen, nicht aber denen der Lig. 1 ma, mit welchen ſie zuſammengeſtellt werden. Es iſt auch zu bemercken, daß der Daumen eines Raubvogels, Kukukes oder ſogar eines Picus nie ſo groß oder ſo gebildet iſt, wie der eines Singvogels; er iſt immer an der Wurzel ſchmaͤler, faſt gerade aufwärts ge— hoben uſw. und naͤhert ſich in der Form dem der Huͤhner, Wa— Iſis 1816. Heft 5. 362 ter und Waſſervoͤgel; ferner daß mehrere Gattungen mit langem ftügendem Daumen in den beiden großen Abtheilungen vorkom— men, bey denen er gewoͤhnlich klein und aufgerichtet iſt, nehm⸗ lich Penelope, die ganze Cohorte der Herodii (Ardea) und die ganze Ordnung Totipalmes. Legio 1ma. („Volucres“ Vet. Acad. Handl. 1835. Beſteht bloß aus dem Ordo 1 mus.“ 1. Passeres. (Nares plumis tectae, carent membrana.) a) (Integrirostres) Ploceinae; Serininae; Loxiae. 6b) (Incisirostres) Fringillinae; Pitylinae; Emberizinæ. 2. Oseines. a) (Membr. narium fornicata, nuda.) * (Alae mediocres) Sturninae; Alaudinae; Turdinae (e. Sylviis et Cinclo). * (Brevipennes) Myiotherinae; Timaliinae; Maluri; Anabatinae. * (Longipennes) IIirundininae. b) (Membr. nar. obsoleta, plumosa.) * (Depressirostres) Museicapinae; Tyranninae (e. Pla- tyrhyncho, Euscarthmo eto.) * (Compressirostres) Laniinae (e. Thamnophilis); Garrulinae; Corvinae; Paradiseae; Tanagrinae; Parinae. * (Syndactylae) Piprinae; Eurylaimi. 3. Longilingues. (Omn. membr. nar. fornicata.) Gymnopinae, Meliphaginae, Cinnyrinae; Dacnidinae, 4 Scansores. (Ungue medio non obliquo ete.) a) (Membr. nar. fornicata.) Certhiaceae. b) (Membr. nar. obsoleta, plumosa.) Dendrocopinae, Sittinae. Legio 2da. (,„Gressores* l. e.) Ordo II. Coceyges. 1. Picidae. Picus, Jynx. 2. Cuculidae. Bueconinae (e. Rhamphasto et Gal- bula); Cuenlinae; Trogoninae. 3. Syndactylae. Alcedinidae (et Merops); Coracii- nae; Musophaginae (cum Colio). 4. Macrochires Nitzsch. Caprimulginae; Cypseli- nae; Trochilinae. 5. Columbae. 6. Psittaci. Loriinae, Androglossinae; Plyctolophi- nae; Sittacinae; Pezoporinae. Ordo III. Accipitres. 1. Noeturni. Striginae. 2. Diurni. Falconinæ ete.... Aquilinae, Vulturinae. Legio S3tia, (Cursores). Ordo IV. Gallinae. 1. Penelopinae. Penelope, Crax. 2. Gall. propr. Phasianinae; Tetraoninae; Pteroeli- nae; Crypturinae. Ordo V. Struthiones. 1. Struthio L. 2. Apteryx. * Die Abtheilungen, welche hier zunächſt unter den Ordines auf- geführt werden, entſprechen vollkommen denen, welche von Oken Zünfte genannt werden, welchen Ausdruck man durch Cohors überfegen kann. Sie ſino größer, als die Familien der Neueren, entſprechen aber nich ſo bedeutenden Sarmeigenspümpjchkriien, „als die Lin neiſchen Ordinest 3 * wi x 363 Ordo VI. Grallae. 8 1. Aleetorides. Otidinae; Palamedeinae, Gruinae, Rallinae, 2. Limicolae. Thinocorine, Charadrin®, Tringarie. 3. Pelargi Nitzsch. Ciconinae. (?Phoenicopterus:) 4. Herodii. Ardea, Cancroma. (Natatores.) Anseres. Legio 4ta. Ordo VII. 1. Anas. IL. Ordo VIII. 1. Longipennes. Sterna, Larus. 2. Tubinares. Diomedea, Procellaria, Halodroma. Ordo IX. Totipalmes Auct. Gaviae. Steganopodes, Ordo X. Pygopodes. 1. Eudytae. Podicipes; Colymbus. 2. Uriae et Alcae. 3. Aptenodytinae. Anhang. II. Angabe der Anzahl der Armſchwungfedern. Von den Zahlen, welche hier unten aufgefuͤhrt werden, be— zeichnet die erſte immer die Anzahl der Armfedern, welche ſich an Bildung und Große faſt gleich zeigen, in welcher Anzahl die erſte ſtets mit eingerechnet iſt. Die letzte Zahl beſtimmt immer die letzten, beſtimmt kuͤrzeren Schwungfedern. Wo 3 Zahlen vorkommen, bezeichnet die mittlere diejenigen, welche, ohne verkuͤrzt zu ſeyn, eine beſtimmt verſchiedene Geſtaltung beſitzen, und ſolche finden ſich faſt allemal, wenn die hinteren Schwung— federn bedeutend abweichend - (difformes) find. Die Nummer in Parentheſe gibt die ganze Anzahl an, und wenn ſie fuͤr ſich allein ſteht, ſo iſt ſie meiſtens, um eine vollſtaͤndigere Ueder⸗ ſicht zu gewinnen, aus Nitz chens Prerplographie abgefchrieben. Beym größten Theile der Singvoͤgel iſt die Anzahl beſtimmt 9. Alle, von denen eine größere Anzahl bekannt iſt (ungef. 12 Gat⸗ tungen), werden im Folgenden aufgefuͤhrt werden. Bey dieſen und allen, welche mehr als 9 haben, ſcheint die Anzahl einer kleinen Variation unterworfen zu ſeyn, z. B. bey Corv. Cor- nix habe ich ein paarmal 12 gefunden. Bey den Watern und Waſſervoͤgeln ſcheint die Variation bis auf 2 oder 3 ſteigen zu können, ohne von der Mauſe abzuhangen. Dieſer Gegen: ſtand verdient beſonders unterſucht zu werden; moͤglicherweiſe iſt die Anzahl nicht veraͤnderlich. s im allgemeinen. 6+3 (9). r Fange e „Pyrgita, B 6 + 172 (9). Oseines. Sturnus vulgaris 7+2 (9). Psarocolius Wagl. 7+2 (9). Gracula sec. Ntzh. (9). Alauda, Anthus 6+1+2 (9). urdi 7 f 1 Abe 27 5 2: . nanthe . Be 1 cet. 6+1+2 (9). S. rubecula 5+4 (9). Cinelus 6+3 (9). Troglodytes 63 (9). t Ei Er undo . N atric. et grisola 61 +2 (9). 364 Chasmarhynchus (10). Coracina 7+3 (10). 7 Lanius Collurio 6712 (9). 0 L. Excubitor 7472 (9). Ampelis Garrulus 742 (9). Oeypterus 8+2 (10). Thamnophilus striatus (10). Pica melanoleuca 6+3 (9). P. fuliginosa (sec, Na H.) (10). . P. azurea (sec. Nah.) (10). f Barita (10). . Ptilonorhynchus holoc. 9+5 (14). Corvus corax, frugilegus 813 (11). C. cornix, Monedula 7+3 (10). Caryocatactes 7+3 (10). Paradisea apoda (a 1 ma gradatae (10). — Epimachus (10). 4 Parus major, ater 5+4 (9). . P. cristatus, caudatus 3+6 (9). Regulus 4+5 (9). Longilingues, Cinnyris 7+2 (9). Scansores (9). Certhia familiaris 5+4 (9). Sitta europaea 6+3 (9). Coccyges. Picus major, 3-dact. 7+3 (10). P. martius, viridis 7+4 (11). Jynx 6+1+3 (10). Bucco cyanocollis 7+4 (11). Lipornis tenebrosa 8.3 (11). Rhamphastos Linn. 8.5 (13). Galbula (10—12). Cuculus canorus 742 (9). Centropus; Eudynamis, 7+2 (9). Coccyzus; Crotophaga (10). Trogon Narma 8.2 (10). Alcedo Ispida 8.3 (12). [sie] Haleyon (14). Merops viridis 10+1+2 (13). Coracias 9+143 (13). Prionites 6.5 (11). Buceros (9.3, oder 6.6) (11—17 Na.). Upupa Epops 7.3 (10). Musophagae (12 — 13). Colius (9). Columba Turtur, Oenas, Palumb. 84143 (12). C. livia 8433 (14). C. coronata (15). Caprimulgus europ. 10+3 (13). Podargus gigas sec. Nzh. (11). Cypseius 6+2 (8). Hemiproene (6). Trochilus 42 (6). Psittacus Domicella (11). P. (Trichoglossus) (11). P. amazon, et leucoceph. 10+3 (13). P. magnus 10+3 (13). P. Erithacus (14 Nzh.) 10+3 (13). P. menstruus (12). P. pullarius (10). Calyptorrhynchus 10+2 (12). Plyctolophus (13). Sittace Macao (13) 1173 (14). S. sp. minores (11). 2 Palaeornis torquatus 93 (12). 8 Platycercus 813 (11). Accipitres. Strix flammea (14). S. Otus, brachyot. 1142 (13). S. lappon., liturata 1113 (14). S. Aluco 1113 (14). S. Tengmalmi, Scops 1043 (13). 365 Strix Bubo (19 Nzh.) 14+4 ds). S. lactea, nyctea (19 N It.) 8. Noctua, nisoria 124.3 15 S. Asio (12). S. passerina L. 1073 (13). Falco Subbuteo 1143 (14). F. Tinnunculus 11½2 (13). Astur palumbarius 1173 (14). A. Nisus 11+2 (13). Pernis apivorus 112 (13). Circus (14). Buteo vulg. 13+2 (15). - Aquila Chrysaötos 13+4 (17). A. Albicilla 15+3 (18). Pandion Haliaetos 16+3. (19). Polyborus aterr. (12). Gypaetos barbatus 18+3 (21). Valtur fulvus 22. 4 (27). V. einereus (25). Cathartes Gryphus 233 (26). C. Papa (22). Neopbron Monachus (18). Gallinae (obs. 1 ma brevis). Meleagris; Pavo (18). Phasianus; Lophophorus (100 Gallus Bankiva (14). G. domesticus 1, 9, 5 (15). Numida (14). Cryptonyx (12). Tetrao Urogallus 1.14.5 (20). T. Tevix 1.12.14 (17). Lagopus salicei 1.12. 3 (16). L. alpina 1. 12. 4 (17). Perdix petrosa, einer. 1. 10. 3 (1). P. Coturnix (12). Pterocles (18). Crypturus (16). Penelope 13 — 15. Grallae. Otis Tetrax 12.2.6 (20). O. Arfa 11.5.3 (19). Palamedea 14.3 (17). Psophia (10. Grus einerea (23 NSU.) 16.4.4 (24). Fulica atra 9.3.5 (17) vol’, Iso (19): Rallus Crex 9.3.8 (15). R. aquatieus 7. 3. 2 (12). Scolopax Rustieula 12. 4 (16). S. Gallinula 10. 2. 2 (14). Tringa maritima 10.2.2 (14). T. ferruginea 10.2.2, (14). . Phalaropus rufus 10.2.1 (13). Totanus Calidris, ochropus 11.3.3 (15). T. Glottis; fuscus 11.3.3 (17). Limosa Meyeri rec. 12. 3. 2 (17). h arquata 19.2.3 (20). N. phaeopus 14.2.3 (19). Ahpachuen (10). Recurvirostra Avoc. 14? 20 NM. Haematopus 1673 040.3 Charadrius cantianus 10. a0 C. Morinellus, minor 10. 9 3 (16). Thinocorus; Glareola 10.3.3 (16). Strepsilas Interpres 10.2.4 (16). Vanellus cristatus 14.2.3 (19). Oedicnemus (19). Phoenicopterus antiq. 24. 3 (27). Ciconia nigra 1813 (21). C. Argala (26). Anastomus (17). 366 Scopus (16). Ibis (16 — 20 .Nzh.) Ardea cinerea 16+3 (19). A. sp. minores (15). Cancroma (12). Anseres. Cygnus musicus 21.2 (23). * C. Olor 18.3 El: Anser leucopsis eb A. albifrons 14. 1 A 3 (18). Anas Tadorna (20). A. Penelope, acuta mas, ſem. 10.3.2 (15). A. glacialis, fusca 10. 2. 3 (15). A. Clangula, nigra (15). A. Marila (45). A. molliss., spectab. mas. perf. 9. 4. 4 (17). A. molliss., spectab. fem. perf. 11.3.3 (17). Mergus albellus 10.3.3 (16). M. Serrator 11.3.3 (17). M. Merganser 12. 3. 3 (18). Gaviae. Sterna arctica 13.5 (18). St. Hirundo 16.2.2 (20). St. caspia 20 (20). St. minuta (16). Larus glaucus , 9 20. 2 (22). L. marinus 20. 3 (23). L. canus 18. 2 (20). L. eburneus 17. 3 (20). Lestris parasitica (19.32) 18.2 (20). Procellaria glacialis 18.2. (20). P. pelagica 11.2 (13). P. gigantea (30). Diomedea exulans (40 Nau.) 36.2. (38). Steganopodes. Pelicanus (29). Tachypetes (24). Dysporus Sula (28). Plotus (16). Graculus Carbo 18.3 (21). G. cristatus 13.2 (15). Pygopodes. Podicipes crist. et rubric. sun 17.3 (20). Colymbus arcticus 20.3 (23). C. septentr. 19.3 (22). Alca Alle; A. Pica L. 13.3 (16.) Mormon arcticus 13.2 (15). Uria Grylle (11, 8; 12, 6) 14.3 (17, 19). U. Troile 14. — Alca Torda 17. 3 (20). Bulletin de la Classe physico- mathématique de l' Académie imperiale des Sciences des St. Petersbourg. I. 1843. 4. (Leipsic chez Voss). Wir haben die zehn erſten Bände dieſes Werks angezeigt, zuletzt 1844. S. 221. Seitdem hat die Academie ihre Schriften getheilt in das naturwiſſenſchaftliche und das literariſche Fach, und es erſcheint daher von dem Jahre 1843. an für jedes Fach auch ein be: ſonderes Bulletin. Jeder Band enthaͤlt 24 Bogen, und koſtet 2 Thaler preußiſch. Tom. I. 1843. Nr. 1— 3. M. G. Borenius, Berechnung der Abplattung der Erde. 367 S. 29. J. Fritzſche, über das Brom-Aniloid. S. 34. N. Nordenſkioͤld, pulverförmige Körper mit Aufloͤſungsmitteln. Taf. S. 36. Dr. Gebler, neue Kaͤfer, geſammelt von Schrenk in der Songarey. Cieindela granulata; Cymindis manner- heimii, sellata; Lebia punctata: Dromius cingulatus; Nebria schrenkii; Sphodrus thoraciens, Omaseus mellyi; Ludius anxius; Malthinus analis; Malachius reflexicollis; Helops tomentosus; Piaromias karelini, inauratus, Pachyta serricornis; Chrysomela ‘sungarica; Gasterophysa vires- cens; Hippodamia scalaris; Macraspis lineola. S. 40. Brandt, Über die Bereicherung der zoolögifchen und zootomifhen Sammlung 1841. Nr. 4. Maͤdler, mittlere Temperatur zu Petersburg und Archangel. Nr. 5. M. H. Jacobi, Bericht Über die Entwickelung der Galvanoplaſtik. September 1842., beſonders die galvaniſche Vergoldung. S. 79. Schrenk, Plantae novae e Songaria. Halimocne- mis obtusifolia; Pedicularis cheilanthifolia, violascens, pla- tyrhyncha, songarica, dolichorhiza; Neogaya? mucronata; Stenocoelium trichocarpium, Rosa gebleriana. Nr. 6. E. Knorr, Apparate zur Hydrometrie Taf. S. 91. Fritzſche, Über Guano. Nr. 7. Derſelbe, Darſtellung von cryſtalliſirtem Indigblau und uͤber aͤhnliche Koͤrper. S. 108. Baer, uͤber Diluvial-Schrammen im finniſchen Meerbuſen. Nr. 8. Oſtrogradzky, uͤber die Integrale der algebraifchen Functionen. S. 118. Braſchmann, Auguſt 1842. S. 122. Struve, uͤber die Hoͤhenmeſſungen zwiſchen dem ſchwarzen und caſpiſchen Meer. S. 123. Bronn, uͤber die Gaviale im Lias. Nr 9. H. Jacobi, über galvaniſche Leitungen — Tele⸗ graphen. S. 141. E. Lenz, uͤber einen Fluthmeſſer T. 1. 2. 3. Nr. 10 — 12. Brandt, über Cetotherium novo Bals ena- rum genere. Einige Knochen wurden ausgegraben den Anapa. ſtellte fie zu Balaenoptera, Eichwald zu Ziphius. S. 148. Heß, uͤber die Sulfate. S. 159. Jewreinoff, Verſilberung des Gußeiſens. S. 161. Helmerſen, Kupfererze und Knochenbreccie in den ſiluriſchen Schichten um Petersburg. S. 168. Kupffer, Einfluß der Temperatur auf den Mag⸗ netismus. S. 173. Gachkewitſch, meteorologifhe Beobachtungen in eking. “ S. 177. Anweiſungen zu Mittendorfs Reiſe in Sibirien. Nr. 13. Peters und O. Struves Bahnbeſtimmung des Cometen von 1839. S. 197. Nordmann, Fundorte der verſteinerten Knochen in Suͤdrußland. Nr. 14. — 16. Lenz, uͤber die Geſetze der Wärme-Ent⸗ wickelung durch den galvaniſchen Strom. Taf. Nr. 17. 18. F. G. M. Struve, über Abirrung der Fir erne. 6 S. 261. E. Knorr, über Moſers dunkles Licht. uͤber Moſers Entdeckungen. Rathke 368 S. 278. Brandt, uͤber Perdix caucasica et altaica. Herr von Steven, Inſpector der Landwirthſchaft im ſuͤd⸗ lichen Rußland hat zuerſt dieſes rieſenhafte Repphuhn vom Cau- caſus beſchrieben 1792.; nachher Herr von Motſchulsky die Henne 1838. unter dem Namen Chourtka alpina. Dr. Geb⸗ ler entdeckte 1835. im Altai ein aͤhnliches, und nannte es Perdix altaica (Bull. I. p. 31.); daſſelbe Eversmann in Addenda ad Pallasii Zoographiam 1841. Beyde find Achte Perdix, ähnlich dem Lophophorus impeyanus; follen heißen Megaloperdix. Der Verfaſſer theilt Perdix ein in: A. Subg. Perdix. a. Gymnorrhines: Lerwa; P. heyi, griseo-gularis n. b. Pterorrhines: Chacura ; P. graeca (saxatilis, choukar?), rubra, petrosa, melanocephala. B. Subg. Megaloperdix (Tetraogallus, Chourtka); P. altaica, caucasica (Tetrao caspius 2), nigelli? Lophophorus. Die zwo Gattungen werden beſchrieben. P. altaica: Long. 24% P. caucasica: Long. 2%”. P. nigelli aus Perſien und Nord⸗ indien, faſt wie P. caucasica, aber die Bruſt weißlich und ſchwarz gedupft nebſt einem ſchwaͤrzlichen Band, auf dem Ruͤcken ein weißliches; ſteht zwiſchen beyden PS 19— 21. Struve, geographiſche Lage vieler ruſſiſcher rte. Nr. 22. L. A. Meyer, über den Ginſchen (Panax). Bo: taniſche Charactere der verwandten Gattungen. P. ginseng, pseudoginseng, japonicus, quinquefolius (tripinnatus). S. 341. Menetries, Monographie von Callisthenes. Beſchrieben C. panderi, breviusculus, orbieulatus (mot- schultskii), fischeri, reichei. Nr. 23. L. A. Meyer, Über die Daphnaceen ohne perigy⸗ niſche Schuppen. Eine Claſſification derſelben, mit mehreren neuen Sippen; als Mezerium, Piptochlamys, Chlamydan- thus, Arthrosolen; auch die Gattungen aufgefuͤhrt. S. 360. Schrenk, neue Chenopodiaceen und Staticeen vom Tſchu. Darunter Pterocalyx n. strietissimus. S. 352. Brandt, drey neue Vögel aus Sibirien. Em- beriza cioides, Pyrrhula rhodochlamys: Fringilla (Linaria) gebleri. S. 364. Derſelbe, neues Zieſel (Spermophilus brevi- caudus). Long. 11“ caudae 2., ex monte Altai. ©. 365. Derſelbe, Perdix griseogularis; beſchrieben. Laͤnge 9¼ “/. Accentor altaieus n., Long. 5¼ . S. 366. Derſelbe, uͤber die Stelle des Passer pusillus Pallas. Gehoͤrt zu Pyrrhula (Dryospiza) und wird hier genau beſchrieben. f Nr. 24. A. Bunge, über Pedicularis comosa. Die ver: wandten Gattungen characteriſirt. Tom, II. 1843. Nr. 22. Luͤtke, über die Fluthen im Welt- und Eismeer, mit zwo Charten. Nr. 26. u. 27. S. 47. Baer, neue Belege fuͤr die Auswanderung der Eis⸗ fuͤchſe nach Suͤden, ſelbſt bis Curland. Nr. 28. Menetrids, über Kerfe aus Nordweſt-Amerjca, geſammelt von Wozneſſensky 1840. u. 41. Beſchrieben find, meiſt neu: Cicindela californica, Galerita californica, Calleida eroceicollis, Cychrus velutinus, interruptus. Ne— bria eschscholtzii, Elaphrus californieus, Chlaenius aspe- rulus, Calathus behrensii, Anchomenus marginatus, ow i- pennis, mieans; Agonum deplanatum, famelicum; Fero- 369 nia casfanipes, congesta, lama; Harpalus piceus, hirsu- tus; Acupalpus nitidus; Bembidium medios.gnatum, Aga- osma n. ealifornieum. Nr. 29— 31. Jacobi und E. Lenz, über die Geſetze der Electro-Magnete. Nr. 32. A. Schrenk, Plantae novae ad Fluvium Tschu. Allium caesium, Rheum songarieum, Plantago polysper- ma; Apocynum pietum; Cousinia aretioides; Rubia doli- chophylla; Microphysa n (Galium) galioides; Lythrum flexicaule, glaucescens. Juncus soranthus; Brachylepis truncata; Echinospermum rupestre; Solenanthus tenuillo- rus; Diploloma n. (Cynoglossea) echioides; Lagochilus pungens; Pedieularis dasystachys; Libanotis eriocarpa; Rosa silverhielmii; Oxytropis rhyuchophysa; Astragalus paucijugus, medius, oligophyllus, lagocephalus, schren- kianus; Euphorbia andrachnoides; Zygophyllum latifolium; Silene unisoloba, leptopetala, litigiosa; Diplotaxis parvula; Lepidium eremophilum. S. 116. Eversmann, zoologifche Erinnerungen aus den ſuͤdweſtlichen Vorgebirgen des Urals Bemerkungen über Syl- via cinerea, coerulecula (non sneeica), palustris, phrag- mitis, scita n., arundinacea, locustella, fluviatilis; philo- mela, (non Juseinia), rubecula, hortensis, curruca, niso- ria, (non caligata), phoenicurus, atricapilla; hippolais, si- bilatrix, trochilus, ieterina, rufa, turdoides. Strix brachyotus frißt Mus sylvaticus, agrarius, minu- tus, arvalis, lineatus, lagurus, Vultur einereus et fulvus. Aqufla chrysae&tos (nobilis Pallas) ubique, imperialis (ehrysaeetos Pallas). Cervus tarandus copiosus, pygargus. Mustela martes (non foina). Pteromys volans. Tamias striatus. Georychus talpinus. Vipera berus, prester; Coluber natrix. Anguis fragilis; Lacerta agilis, erocea, variabilis; Te- studo europaea. Cossus thrips; Pyralis sticticalis (fuscalis). Mantispa pagana, perla; Ascalaphus longicornis; Pep- sis 4-punctata; Polistes diadema. Nr. 33. u. 34. C. A. Meyer, über Monolepis, Oligan- dra et Nanophytum. S. 134. J. Fritzſche, Verwandtſchaft des Chloranils mit dem Chlorchinoyl. S. 136. Fuͤrſt P. Bagration, über die Eigenſchaften der Cyanuren ufw. S. 139. J. F. Brandt, Saxicola albifrons (M. stapa- zina P.), Accentor montanellus, atrogularis n. Baer Über Middendorffs Reiſe — aus Turuchansk. Nr. 35. 36. E. Lenz, uͤber die Geſetze der Wärme-Ent— wickelung durch den galvaniſchen Strom. Tafel. S. 188. M. J. Jacobi, Über des Prinzen Bagrati— ons beſtaͤndige Säule. Nr. 37. Th. Baſiner, Herbſt- Vegetation am Aralſee. Darunter neu Asperula danilewskiana, Lepidium obtusum, Sium cyminosma. } S. 204. Cruſell, Einrichtung eines aftatifhen Syſtems von Magnetnadeln. Iſis 1846. Heft 5. 370 Nr. 38. u. 39. Brandt, über die Glaffification de ing⸗ maͤuſe. October 1843. 5 . Gruͤndlicher Auffag mit lateiniſchen Characteren und franzoͤ⸗ ſiſcher Beſchreibung. Die Charactere ſind zu lang, als daß ſie mitgetheilt werden koͤnnten; genommen von Fuͤßen und Zähnen, auch Schaͤdelform. I. Dipus. Subg. 1. Seirtopoda. Sectio 1. Halticus: Dipus haltieus (telum, brachyurus). Sectio 2. Haltomys: D aegyptius (bipes, gerboa, loen- sta), hirtipes, macrotarsus, mauritanieus, aegyptius W. Subg. 2. Dipus sagitta, lagopus. II. Alactaga. (Seirtetes). Subg. 1. Seirtomys: Dipus tetradaetylus (abyssinicus), . Subg. 2. Seirteta: Dipus jaculus (deeumanus, vexilla- rius, spiculum), acontion (pygmaeus, minutus); indicus, arundinis, alaucotis. III. Platycercomys: Dipus platyurus. Ueberall ſind die Synonyme beygegeben mit critiſchen Be: merkungen. Der Verfaſſer will die Sippſchaft der Dipoden oder Macropoden ſo eintheilen. Subf. 1. Dipodina. Sectio A. Dipodes genuini 1. Dipus — Seirtopoda et Dipus. Sectio B. Seirtetides. 2. Seirtetes (Alactaga). — Seirtomys, Seirteta. Platycercomys. Subf. 2. Merionina. 1. Meriones labradorius (eanadensis, nemoralis, miero- cephalus). — Gerbillus soricinus, leonurus, megalops. Subf. 3. Pedetina, 1. Pedetes (Helamys). Erwähnt wird noch Dipodomys et Dipus mitchellii. S. 337. Fritzſche, über Vierfach-Schwefelammon. Nr. 40. Middendorff, Bericht uͤber ſeine Reiſe. Nr. 41. M. H. Jacobi, Bericht uͤber den electro-mag⸗ netiſchen Telegraphen bey Petersburg. S. 260. Kolenati, über: die Gletſcher-Lawine am Cas⸗ beck. Taf. S. 266. Baer, Über rieſenmäßige Menſchenknochen. Schen— kel, Schien- und Widenbein, vermuthlich aus dem Caucaſus, ent⸗ halten noch harte Stoffe. Verglichen mit einem Leibwaͤchter Peters des Großen, der faſt 7“ engliſch hatte, mufite diefer Mann 8' 9 haben. Schenkelbein 26,45“, Schienbein 22,9, Wadenbein 21,85; bey dem Leibwaͤchter 21,5; 17,36; 17. Nr. 42, F. Minding, uͤber eine mathematiſche Gleichung. Nr. 43. Jewreinoff, über Goldeyinur, S. 296. H. Jacobi, galvaniſche Meſſing-Reduction. Nr. 44. — 46. Peters, Beobachtung des Polarſterns zu Pulkowa. Nr. 47. u. 48. Kupffer, uͤber die Gruͤndung eines phyſi⸗ caliſchen Obſervatoriums. S. 357. Brandt, uͤher die Zieſel in Rußland. Smermophilus punctatus war ſchon den Alten bekannt un— ter dem Namen Mus ponticus. Der Verfaſſer geht die ganze Geſchichte dieſer Thiere durch und claſſificiert endlich Folgender: maaßen. Fam. Seiurina Tribus 1. Campsiurina: Seiurus, Pteromys, rus, Tamias. © 1 Sciuropte- 24 371 Tribus II. Arctomyina. l. Arctomys marmotta, baibac, monax (empetra, prui- nosus, caligata), ludovicianus, brachyurus? II. Spermophilus (Citillus). Subg. 1. Colobotis n. Divisio A. — Sp. fulvus (leptodactylus, turcomanus), rufescens (undulatus), erythrogenys, brevicauda (mugo- saricus), mugosaricus K.; musicus (xanthoprymna.) Divisio B. — Sp. parryi, eversmanni (altaicus). Divisio C. — Sp. guttatus (eitillus, Mus ponticus), eitillus (Mus noricus). — Dubiae: Sp. intermedius, jacutensis, leucostietus, dau- ricus, concolor, frauklini, hoodii, richardsonii. Subg. Otospermophilus beecheyi, douglasii, macro- urus, lateralis, grammurus, clarkii, mexicanus. Supplement 1. mit Ruſſiſchem. Supplement 2. Bericht vom Secretaͤr Fuß fuͤr 1843. Dahey ein Bulletin bibliographique über die eingegangenen Buͤcher. Tom. III. 1845. t. 7. Nr. 49. Brandt, zween fuͤr Rußland neue Voͤgel (Hor⸗ nung 1844.). Limicola pygmaea bey Petersburg; Accentor modularis. Im Caucaſus. S. 2. Nervander, uͤber die Regelmaͤßigkeit in der Mete⸗ orologie. Taf. 1. Nr. 50. Brandt, uͤber die Wirbelthiere Weſt-Sibiriens bis zum Jeniſſei, Maͤrz 1844. Bis jetzt bekannt 104 wilde Haarthiere, eilf zahme; 323 Fiſche. S. 19. F. Weiße, Verzeichniß von 105 Infuſorien in Petersburg, nebſt Bemerkungen. (December 1843.) Er bemerkte einen gepanzerten Vibrio, und nennt ihn Sy- ringopyra viridis; bey Astasia der Ruͤſſel deutlich (Vergroͤße— rung 200); Trichoda ingenita, iſt eine ſelbſtſtaͤndige Gattung, Tintinnus ingenitus. Keine aus Ehrenbergs ſiebenter und achter Familie. Er fand auch Stephanoceros eichhornii; bey den Jungen von Floscularia ornata ſah er deutlich zween rothe Augenpuncte; Furcularia gibba packte einen Rotifer vul- garis an der Seite und ſog ihn aus; bey Notommata hält er die wie Notenzeichen ausſehenden, von Ehrenberg fuͤr Athem⸗ Organe gehaltenen Organe fuͤr Herzen. Um die Infuſorien leicht zu finden ließ er helles Waſſer in einer Flaſche uͤber Nacht ſtehen; ſie ſammelten ſich dann oben im Halſe. Waſſerfaͤden und Waſſerlinſen druͤckte er auf den Object-Traͤger mit einem Federmeſſer und hob ſie ſchnell ab. Im Bodenſatz fand er Raͤderthiere. S. 26. Brandt, Verzeichniß von 19 Infuſorien im finni⸗ ſchen Meerbuſen. S. 29. F. J. Ruprecht, neue Beobachtung über Oscil- laria, wie O. aeruginosa. (Hornung 1844.) Er ſah ein gleichfoͤrmiges Vor- und Ruͤckwaͤrtskriechen je in einer Secunde, kein ſchnelles Wachſen, weil das Hinterende nachfolgte; er be— merkte ferner an den Seiten des ſtumpfen Endes zween vor— ſtehende Augenpuncte, was uͤbrigens ſchon Corda geſehen habe [und Stiebel]; von dieſen Augenpuncten gehen feine beweg- liche Faſerbuͤſchel ab, beobachtet im Sommer 1842. Nr. 51. C. G. J. Jacobi zu Koͤnigsberg, neues Princip der Dynamik. S. 39. Claus zu Kaſan, uͤber den Platin-Ruͤckſtand. Nr. 52. Brandt, uͤber die ruſſiſchen Gattungen von Pha— sianus, Ph. colchieus, mongolieus n. (Varietas mongo- 372 lica Pallas), albo torquatus, in China; alle beſchrieben, aber nicht characteriſiert. S. 52. E. Lenz, uͤber Girgenſohns Kreis-Theil⸗ maſchine. Nr. 53. Cruſell, uͤber die Theilung des galvaniſchen Stroms. . ©. 74. Fuß, Entdeckung über unausgegebene Werke von uler. \ Nr. 54. laufen, über die Beſtimmung der Lage der Hauptumdrehungs-Achſen der Koͤrper. S. 91. A. Volborth, uͤber die Arme der bisher zu den armlofen Crinoiden gezählten Echino-Encrinen. Taf. Er fand ein ſolches Stuͤck in Pawlowsk mit kleinen deutlich gegliederten Armen in den fuͤnf Vertiefungen um die Mundoͤffnung. Es ſind E. granatum, angulosus, striatus. e Nr. 55. Gebler, Characteriſtik der Kaͤfer Schrenks aus der Dſungarey. Cieindela kirilowii, Cymindis rufescens, ruſicollis, tricolor, Sphodrus schrenkii, Ampedus sutu- ralis, Malachius fulvicoliis, Hister fasciolatus, Scarabeæ- us quadridens. Zophosis nitida, Capnisa? schrenkii, Pimelia punctata, Trigonoscelis schrenkii, Adesmia gebleri, Akis truncata, Tentyria laevicollis, Anatolica tatarica, Blaps transver- salis, caudata, Prosodes brevis, Mylahris mannerheimii. Cleonus samsonovii, elongatus, schrenkii, Otiorhyn- chus ursus, Clytus quinque maculatus, Toxotus? tomen- tosus, Stenura nebulosa, Lema quadrimaculata, Cassida apicalis, Chrysomela unicolor, Gastrophysa ruficeps, Chry- sochus punctatus, Coccinella vittata. ©. 106. Schrenk, Diagnoses Compositarum novarum e Songaria. — Artemisia santolina, leucodes, Chamae- geron n. (prope Henriciam) oligocephalum, Saussurea coronata, Cousinia dolicholepis, mollis, triflora, platy- lepis, Plagiobasis n. (prope Cousiniam) centauroides, Ju- rinea robusta, Serratula suffruticulusa, Echinops subgla- ber. — Triticum fibrosum, Typha stenophylla, Allium stenophyllum, Ephedra lomatolepis, Populus pruinosa, Pterococeus leucocladus, Statice leptophylla, Anthrophy- tum n. (Anabaseae) subulifolium, Eremostachys aſſinis, Echinospermum omphaloides. — Triticum schrenkianum, Carum bupleuroides, Lomatopodium n platyphyllum (jux- ta Erioeyclam), Seseli? sessiliflorum, Astragalus macro- petalus, Oxytropis gebleriana. Sophora songarica. Eu- phorbia sororia, densa, Haplophyllum versicolor, Zygo- phyllum stenopterum, Geranium gracile; Isatis songarica, Stubendorffia n. orientalis (prope Stroganoviam), Ranun- culus meinshauseni, paucidentatus, Nr. 56. Baer, Zwillinge an der Stirn verwachſen Taf., worauf auch ähnliche von Andern beobachtete Verwachſungen abgebildet ſind; von mehreren Kindern, Huͤhnchen und Enten. Nr. 57. Sin in, Einwirkung des Schwefelammons auf or⸗ ganiſche Körper. Nr. 58. u. 59. Clauſen, Vervollkommnung der Pendel⸗ uhren. S. 148. F. Fiſcher und C. Meyer, neue Pflanze aus Braſilien. — Asterostigma langsdorffianum (Aroideae spa- thicarpeae). S. 150. Middendorffs Bericht über feine Reiſe. — Geographiſches, Geognoſtiſches bey Turuchansk; vergrabenes Holz im Boden Über der Tundra [Schicht- Eis]; Meteorologie. Das Suͤßwaſſer-Eis unter 74° Breite iſt nicht dicker als 8“. . 373 Nr. 60. Baer, Vergleichung des Schaͤdels eines Karagaſſen (Jeniſſei) mit dem eines Samojeden. Lappen und Samojeden gehoͤren nicht zuſammen; dieſe zu den Mongolen; jene zu den Finnen und dieſe zu den Caucaſiern wie die Tuͤrken; alles ge— nau beſchrieben. S. 188. Brandt, über ein rieſenhaftes Repphuhn. Me- galoperdix nigelli aus dem Gebirge Alatau; dazu Perdix altaica et caucasica (alpiua). Nr. 61. Fadeief, Verſuche, das Pulver aufzubewahren, daß es ſich nicht entzuͤndet. Man miſche Kohle und Graphit darunter; zum Gebrauch wird es gefiebt.. S. 201. Ave⸗Lallemant, Tulbaghiae Species expo- sitae. — T. alliacea, cernua n., ludwigiana, dregeana, hypoxidea, pulchella (capensis), cepacea. Nr. 62. Peters, Ablenkung von der Lothlinie durch Sonne, Mond uſw. S. 223. Weiße, neues Infuſionsthier. — Es gleicht einem Polypen mit einer derben, haͤutigen Huͤlle, worein es die 16 gewimperten Fuͤhlfaͤden zuruͤckziehen kann; es wirbelt damit wie die Raͤderthiere; es ſteckt in zwo muſchelartigen ſchwarzen Scha— len ““ lang unter Waſſerlinſen, iſt ſehr traͤg, hat den After vorn an der Seite; die abgeſchnittenen Fuͤhlfaͤden drehen ſich und flimmern noch lang fort; ſoll Conchylaria paradoxa heißen. Nr. 63. A. Sawelljev, magnetiſche Beobachtungen und Ortsbeſtimmungen am weißen Meer. S. 232. Sabler, neue Methode zur Beſtimmung der Lichtbrechung. Nr. 64. u. 65. Middendorffs Bericht. Botanik; meiſt nur Moos und Gras, keine Baͤume am Taimyr; wenige an— dere Pflanzen über dem Tundra-Eis im Auguſt, unter 75°; Waͤrme 20. Vegetation uͤppig und ſchnell, ungefaͤhr 70 Gat⸗ tungen aus 51 Sippen. Einige Grad ſuͤdlicher Pinus sylve- stris, cembra, Abies sibirica, Picia obovata, Larix sibi- rica et europaea, Juniperus nana, Betula alba. Tempe⸗ ratur⸗Meſſungen in einem Schacht. In der Luft — 13°; im Schacht — 2°, bey einer Tiefe von 382 und fo verhält: nißmaͤßig. S. 269. Baer, Bericht uͤber Nordmanns Monographie von Tergipes edwardsii. Auguſt 1844. — „Die Anatomie ſehr wichtig. Die Oberhaut geht ab und doch bleiben die Wimpern ſtehen; der Darmcanal verzweigt ſich in die ſogenannten Kiemen. Die Hauptvene, das Herz und die aus demſelben tretenden Arterien, ſeyen die einzigen Blutgefaͤße, welche eigene Waͤnde bilden. Dieſe Behauptung werde vielleicht ſonderbar klingen, ſey aber dennoch wahr. Alle Eingeweide wuͤrden nehmlich außerdem von dem Blute oder Chylus umſpuͤhlt, ohne daß ſolches in eigenen Gefaͤßen geſchehe. Dazu bemerkte der Berichterſtatter, daß man dieſes auch von andern Schnecken behauptet habe, er glaubte aber nicht daran; es koͤnne ſich verhalten, wie bey den Lurchen, wo die Milch— gefaͤße in große Saͤcke erweitert ſeyen; ſo koͤnne auch ein Blut— behaͤlter bey den Schnecken den geſammten Raum zwiſchen dem Verdauungs- Apparat und der Haut ausfüllen. Nordmann hat auch die Gehoͤr-Organe gefunden; an den Spitzen der Kie— men Abſonderungs-Organe; an den weiblichen Theilen kleine Taſchen mit Samenthierchen, getrennt von den Hoden; das Junge hat auch eine Schale mit Deckel wie von Sars bey andern beobachtet. Das wichtigſte Ergebniß folgendes: Haͤufig loͤſen ſich einzelne Koͤrnchen von der Dottermaſſe ab und ent⸗ wickeln ſich zu einem Schmarotzerthierchen, Cosmella hydrach- 374 noides. Dieſe Koͤrnchen ſind mit der uͤbrigen Dotterſubſtanz identiſch, und fo ſcheine hier die Primitivzeugung eines Schma: rotzerthiers durch Beobachtung nachgewieſen.“ — Das wäre fatal! dann duͤrfte ja Herr von Nordmann nicht mehr nach Deutſch— land kommen. Wer wird auch ſo frevelhaft dem lieben Herrgott ins Handwerk greifen und Thiere erſchaffen; oder gar die vielen ſiegreichen Eyerbuͤcher in Windeyer verwandeln! Bald wird jeder Spaßvogel ein Schöpfer ſeyn wollen. Wo follen am Ende die Menſchen Eydotter herbekommen? Nr. 66. Struve, uͤber den von Faye zu Paris entdeckten kurzlaͤufigen Cometen. Tafel. S. 280. Brandt, uͤber Cervus pygargus. Pallas hat dieſes ſibiriſche Reh anfangs als eigene Gattung betrachtet, dann als Abaͤnderung des gemeinen. Der Verfaſſer haͤlt es wieder fuͤr eine eigene Art; faſt ſo groß wie ein Dam— hirſch, Kopf und Geweih faft wie beym gemeinen Hirſch. Gme— ling Cervus ahu in Perſien ſcheint noch ein junges gemeines Reh zu ſeyn, haͤufig im Caucaſus. Nr. 67. Schluß von Middendorffs Bericht. Zoologie. Man ſtellt jetzt 8 — 9 Gattungen Lemminge auf; im Tay— mirlande gibt es aber nur zwo. Er verglich mehrere Hundert aus verſchiedenen Jahreszeiten; ſie fänden ſich im ganzen Nor— den von Aſien und America. 1. Myodes hudsonius: Dazu Mus torquatus, lenensis, Lemmus ungulatus et groenlandieus; noch unter 753, nur auf den waldlo en Hoͤhenzuͤgen wie der Eisfuchs; wird im Win— ter weiß, zuerſt in den Weichen, zuletzt an den Schlaͤfen, wo auch zuerſt wieder im Fruͤhling dieſe Sommerfaͤrbung erſcheint alſo M. torquatus. 2. M. obensis = M. lemmus Pallas var, obensis, mi- gratorius, helvolus, vulgaris; nicht nördlicher als 74° in waldigen Ebenen. C. M. norwegicus. Der ſchwarze Ruͤckenſtreif findet ſich bey den Jungen aller drey Gattungen, bey den Erwachſenen wechſelnd. Arvicola oeconomus unter 71°; laͤſtig. A. amphibius, eine Landplage am Jeniſſei und Lena bis 70°, wo Ackerbau iſt. Mus musculus, bis nah an den Polarkreis. Sciurus vulgaris, fo weit als es Nadelholz gibt. Pteromys volans, kaum bis zum Polarkreis. Lepus variabilis, bis 75°, Sorex araneus, unter 71°, ſehr ſchaͤdlich in den Vorraths— kammern. S. pygmaeus nicht beobachtet. Canis lagopus et lupus, ſo weit als Rennthiere. Mustela sibirica entſpricht unſerer Mustela lutreola, geht bis in den Polarkreis. Ursus arctos et Gulo borealis ſtreichen bis in die Tun⸗ dra; der letztere frißt die Eisfuͤchſe aus den Fallen. Die Renuthiere ſtellen große Züge an, hinter ihnen die Sa⸗ mojeden und die Woͤlfe. j Im Meerbufen ein Seehund, wahrſcheinlich Phoca barbata. Nach Brandt iſt Georychus luteus wegen der Füße kein Lemming, fondern ein Hypudaeus; ebenſo Lemmus vulgaris. Dann folgt ein Verzeichniß der Voͤgel mit critiihen Bemer⸗ kungen, beſonders über Lagopus alpinus et albus = is- landicus. Fiſche in den Fluͤſſen ebenfalls mit eritiſchen Bemerkungen. Der nordiſche Salmo alpinus L. (sejuneto Salmo punc- 375 tato Cuvier) fen einerley mit S. carpio, leucomaenis, ery- thrinus, trutta juvenis, lepechin, nivalis, stagnalis, sal- velinus et salmarinus. [Den &. punctatus haben wir nicht nach Wartmanns Beſchreibung, ſondern nach eigener An: ſicht für Salmo fario erklaͤrt.] Der Salmo boktschegor iſt eine eigene Gattung neben 8. sicus. S. muksun iſt eine aͤchte Gattung; S. schokur viel- leicht davon eine Abaͤnderung. Bis zum 70° gehen Branchipus stagnalis, Apus produc- tus, Gammarus pulex et Dytiscus marginalis; noch weiter Succinea amphibia. Metzrere Provincialnamen der Fiſche ſind ruſſiſch geſchrieben, was unangenehm iſt. Ueberhaupt ſollten die ruſſiſchen Namen erklaͤrt ſeyn. S. 310. J. F Weiße, über Monas okenii, findet fi bey Jena, Berlin und Petersburg und bildet auf dem Boden der Gefaͤße lackrothe Flecken, womit der Verfaſſer gemalt hat. Um eines bey 290 maliger Vergroͤßerung zu malen, braucht man mehr als 84,000 lebendige Stuck; macht man aber 3 Pinſelſtriche, ſo braucht man 150,000. Er berechnet, daß 150 Millionen auf einen Gran gehen, auf ein 75 ſolcher Farbe alſo über eine Billion. S. 311. Claus, Entdeckung eines neuen Metalls unter den Platin-Metallen; ſoll heißen Ruthenium. Nr. 69. u. 70. Stchockine, Über die mittlere Temperatur von Irkutzk. S. 333. Weiße, zweytes Verzeichniß petersburgiſcher In⸗ fuſorien. Es finden ſich daſelbſt ziemlich alle von Berlin. Ein Verzeich⸗ niß mit Bemerkungen und Angabe der Fundoͤrter, im Ganzen 157 Gattungen. Trachelius trichophorus theilt ſich. Er hat jetzt aus allen Familien entdeckt, 80 Sippen, bey Ehren- berg 133 der Magenthierchen; 41 Nüdertbiere, bey Ehren: berg 55., Gattungen 300, beym letztern 570. Conchylaria paradoxa iſt eine junge Aleyonella stagnorum. S. 345. Woskreſſensky, Einwirkung der Alcalien auf das Chinon. S. 347, Ueber Girgenſohns Anatomie und Phyſſologie des Nervenſyſtems der Fiſche mit 15 Taf. Wird ſehr gelobt. S. 350. Hamel, Über den ven Owen beſtimmten rieſen⸗ haften Vogel Dinornis. Br. 71. u. 72. C. A. Meyer, uͤber einige Gattungen von Cornus. C. australis n., drummondi, californica. S. 373. Clauſen, Bemerkung zu Laplaces Mécanique celeste. S. 377. Kolenati fpricht Über, feine Reiſe in den Cauca⸗ ſus. In der Steppe zwiſchen Roſtow und Nachitſchewan viele Spermophilus musicus in Erdhöblen. Ein ruſſiſches Supplement S. 1 — 11. Es wäre fehe zu wuͤnſchen, daß am Ende eines jeden Ban⸗ des ein Verzeichniß der Tafeln gegeben wuͤrde. Auch ſollte beym Regiſter jedesmal der Band ſtehen, weil dieſelben bey derglei⸗ chen fliegenden Blaͤttern oft an den unrechten Ort kommen. Tom. IV. 1844. Nr. 73. u. 74. Helmerſen, über die geognoſtiſche Be⸗ ſchaffenheit des Uſtuͤrts am Aralſee. Mehrere Verſteinerungen Taf. Belemnites mucronafus, Paludina achatinoides, Cor- bula n., Cardium n. S. 18. Middendorffs Bericht aus Sibirien am Eis⸗ meer. Sehr wenig Zoophyten und Quallen; mehr Schnecken, Wuͤrmer und Krebſe, auch Fiſche, Lurche und Voͤgel; Wale gegen 800 in einem Zug, Rennthiere und Baͤren, auf deren Pfaden man allein durchs Gebuͤſch kommen konnte, Ursus for- micarius. Viverra aterrima et Seiurus ater ſcheinen nichts zu ſeyn. R Nr, 75. Oſtrogradsky, über die Bewegung der Fluͤſſig⸗ eiten. Heß, Beſtimmung der auf naſſem Wege entbundenen Waͤr⸗ memenge. S. 38. Savitſch, Beſtimmung der Zeit durch die Durch— gaͤnge der Sterne uſw. \ ©. 44. Struve, Uber eine im Jahr 1845. vorzunehmende Chronometer-Expedition. Reclamation v. M. H. Jacobi gegen Steinheil, über die Leitung des feuchten Bodens bey Anlegung von electromag— netiſchen Telegraphen S. 1—8. Hornung 1845. Nr. 76. 77. Hamel, über Dinornis et Didus. Die erſte Sippe hat bekanntlich Owen beſtimmt und 7 Gattungen unterſchieden. Dieſer Vogel muß über 10“ hoch ge⸗ weſen ſey; mahnt an den Roch von Marco Polo aus dem 13. Jahrhundert [fieh meine allg. Nat. Geſch. VII. S. 168. Blainville meynt in einer Abhandlung (Nouv. Ann. Mus. nat. IV. 1836.), Vasco de Gama habe ſchon 1497. den Didus bey ſeiner Umſchiffung um das Cap in der Bay von San Blaz entdeckt von der Form einer Gans mit Fledermaus⸗ 376 — fluͤgeln, von den Matroſen genannt Solitaire; die Inſel habe man Juha de Cisnes (Schwaneninſel) genannt, jetzt Moritz; allein der Haven Sct. Blaſius liegt in Africa. Daruͤber gibt Caſtanheda Auskunft 1552.: Die Vögel im Haven St. Blaſius hießen Sotilicayros, fo groß wie Enten, konnten nicht fliegen, weil ſie keine Federn in den Fluͤgeln hatten; ſchrieen wie Eſel; deſſen engliſcher Ueberſetzer nennt fie Stares. Ma- noel de Mesquita ſah dort 1576. dieſelben Voͤgel wie Enten, an den Fluͤgeln bloß Dunen, fraͤßen Fiſche, bey den Franzoſen wurde das Wort Stares endlich uͤberſetzt mit Etour⸗ neaux. Später habe Carre (1668.) auf der Borbon, und Le— guat (1693.) auf der Inſel Rodrigues wieder Voͤgel unter dem Namen Solitaires beſchrieben; daher Didus solitarius. Die⸗ ſes hat ohne Zweifel Blainvillen verführt. Diaz entdeckte wahrſcheinlich die Blaſiusbay ſchon 1487. S. 69. Max, Herzog von Leuchtenberg, vorlaͤufige Anzeige uͤber neue galvaniſche Batterien. S. 71. C. A. Meyer, uͤber Pimelea: Gattungen auf⸗ gefuͤhrt. S. 80. Brandt zeigt an, daß der Reiſende Woznef: ſensky einen vollftändigen Schädel von Rhytina stelleri ein⸗ geſchickt hat, dem gaͤnzlich ausgerotteten Thier, wovon man zu Petersdurg nur die früher von Brandt beſchriebene Gau⸗ menplatte beſitzt. Das iſt ſehr wichtig. Nr. 78. 79. Kupffer: uͤher die Waͤrme des Bodens und der Luft an der Graͤnze des Getreidebaues. Zu Nertſchinsk (51° 18°), wo die mittlere Temperatur — 3, 2 iſt baut man binnen 3 Monaten Sommerroggen und Gerſte; dennoch iſt der Boden hey einer Tiefe von 7° beſtändig gefroren, in den dortigen Bergwerken bey 175. S. 98. A. von Nordmann in Odeſſa, Ornithologiſches in Si drußland. 1. Ueber das gemeinſchaftliche Niſten des Roſenſtaars. In den Jahren 1840 — 43. zeigten ſich wenige, im Jahr 377 1844. aber ſchon im April ungeheure Schwaͤrme von dieſen Staaren und man fuͤrchtete daher das Erſcheinen der Heu— ſchreckenzuͤge. Sie bedeckten große Strecken von Wieſen und Waiden, und ſammelten ſich des Abends laͤrmend in den Gaͤr— ten, um auf den Baͤumen zu uͤbernachten. Die meiſten waren ſchon gepaart. Anfangs May nahmen ſie die Steinhaufen und Felſenwaͤnde in Beſchlag und in jeder Ritze ſah man Maͤnnchen und Weibchen die Materialien zu einem wenig kunſtreichen Neſt zuſammentragen, Reiſig, Strohhalme, kleine Ruthen, Wolle und Baſt; 6—9 Eyer, welche von den deutſchen Knaben in Luſtdorf, Liebenthal uſw. muͤtzenvoll geſammelt und verzehrt wur— den. In einem Steinhaufen fand man Neſt an Neſt, ſo daß die Steine ganz mit dem Auswurf der Voͤgel bedeckt waren. Die Eger verhaͤltnißmaͤßig groß, 124° lang, 10 dick, alfo rundlich wie die des gemeinen Staars; blaͤulichweiß oder etwas grünlich, ausgeblaſen mit einem Anflug von Fleiſchroth. In der Mitte July hat das Bruͤten ein Ende und dann ziehen ſie in die Gaͤrten nach den Heuſchrecken in ſo ungeheurer Zahl, daß fie die Baͤume ganz bedecken. Am Sten July ſah ich bey Taſchina 50 Werſt von Odeſſa keinen Roſenſtaar, aber 12 Tage nachher in dem dortigen Garten Tauſende und aber Tau— ſende, beſonders auf den Weidenbaͤumen, ſo daß die Zweige ſich beſtaͤndig bogen; die Jungen ſind grau, der Auswurf roth. Geht man unter ihnen herum, ſo fliegt ein Schwarm nach dem andern auf und ſetzt ſich auf die naͤchſte Baumkrone. So viel Voͤgel ſah ich nur einmal auf der Inſel Leuce oder Fer— doniſi an der Muͤndung der Donau, wo vielleicht Millionen von Larus cachionans et Phalacrocorax graculus niften und den Luftkreis verdunkeln. Wir trafen in der Steppe einen un— endlichen Zug von Gryllus italicus, welche von Norden nach Suͤden zogen; die alten Voͤgel trugen den ſchreyenden Jungen ganze Schnaͤbel voll Heuſchrecken herbey; dieſe ſtuͤrzten haufen— weiſe auf ſie zu, riſſen ihnen die Heuſchrecken aus dem Schna— bel und taumelten wie ein Knaͤuel ſich balgender Sperlinge vom Zweig herunter. Wahrſcheinlich fuͤttern die Alten nicht immer die eigenen Jungen: denn ſie werden von einer Menge von Zweig zu Zweig verfolgt. Schlaͤgt man die Alten Paare auf Zweytau— ſend an, jedes mit 5 Jungen; fo gibt es 14,000 Stuͤck; auf jeden Vogel 8 Heuſchrecken macht 112,000, welche aus der einige Werſt entfernten Steppe herbeygetragen werden. Heu— ſchrecken freſſen noch die Gattungen von Glareola und Falco vespertinus, welcher ſie im Flug faͤngt. Die Roſenſtaare blie— ben daſelbſt 10 Tage und duͤngten ihn tuͤchtig mit ihrem Miſt. 2) In ſeinen Bemerkungen zur pontiſchen Fauna in Demi— doffs Reiſe gab der Verfaſſer ein Verzeichniß der ſuͤdruſſiſchen Haarthiere, Voͤgel und Fiſche. Seitdem hat er auch bemerkt, daß Circus pallidus jahrlich Ende März bey Odeſſa erſcheint; unterſchieden von C. eyanus durch die längere dritte Schwung— feder. Laͤnge 163“. Damit einerley Falco dalmatinus et feldeggii. Gelegentlich wird bemerkt, daß Lagopus subalpi- nus zwo Schwanzfedern mehr hat als Lagopus scoticus. 3) Nucifraga caryocatactes kommt auch nach Odeſſa fami⸗ lienweiſe von 6 — 9 Stuͤck im October, wo er in den Gärten die Eyerklumpen der Bombyx dispar et monacha von den Bäumen frißt; ſehr zutraulich und einfältig, ließ ſich leicht ſchießen. Er zeigte ſich auch bey Waſa in Finnland und in Wermland in Schweden, wo es viele Halſelnuͤſſe und Eicheln gibt, welche in den Steppen um Odeſſa fehlen. S. 105. Graf von Mannerheim, über einige Lauf: kaͤfer aus Californien. Cychrus interruptus iſt verſchieden von Iſis 1846. Heft 5. 378 ventricosus, C. striato- punetatus nur Abaͤnderug von C. ven- tricosus. Agaosoma ealifornicum mag als Sippe bleiben neben Stenomorphus. Nr. 80. 81. H. Jacobi, über electro =telegraphifche Lei⸗ tung. S. 135. Brandt, Bemerkungen uͤber den Schaͤdelbau von Rhytina stelleri. Steller hat bekanntlich dieſe merkwuͤrdige Meerkuh 1742. entdeckt, beſchrieben in den novis commentariis 1751. II. p. 294.; Brandt fand zufällig in der Petersburger Kunſtkam⸗ mer ein Knochenſtuͤck, das man fuͤr einen Zahn gehalten und beſchrieb es 1831. Er wandte ſich an den Dirertor der ru ſiſch amerikaniſchen Colonie Hrn. von Wrangell, um andere Kno⸗ chen, erhielt aber nichts als 2 Rippen. Im Jahr 1838. ſtellte Herr von Baer gründliche Unterſuchungen über das Thier an, wobey er leider entdeckte, daß es im Jahr 1768. von den Rob: benfaͤngern ganz ausgetilgt wurde; auch machte er die Abbildung des Thiers, welche Pallas hatte, bekannt. Im Jahr 1839. ſandte die Academie den Hrn. Wosneſſensky zum Sammeln nach dem ruſſiſchen America. Brandt empfahl ihm angelegentlichſt das Thier auf der Berings-Inſel. Dieſem gelang es, einen Schaͤdel zu bekom— men, woran nur die Schlaͤfenbeine, Jochbeine, das rechte Stirn— bein und Naſenbein, die Thraͤnenbeine und der Unterkiefer fehlen. Der Verfeſſer beſchreibt dieſen Schaͤdel genau ſo wie die von Manatus et Halicore in einer Abhandlung: Observationes ad structuram cranii rhytinae stelleri spectantes, welche bald erſcheinen wird. S. 138. Dr. J. F. Weiße, Beſchreibung einiger neuer Infuſorien um Petersburg. Zwo Tafeln. In der Regel ſind ſie von denen in Deutſchland nicht ver— ſchieden: indeſſen hat der Verfaſſer doch mehrere neue entdeckt, welche hier beſchrieben und abgebildet werden: Amoeba ver- micularis; Arcella uncinata; Discodella n. (Arcelloidea) multipes (Amoeba radiosa ?), hystrix; Epistylis virgaria; Actinophrys ovata; Anuraea divaricata, Syringogyra n. viridis (Spirulina oscillarioides?); Gallionella irregularis (Sphaerodesmus et Sphaerozyga spirillum) gehört zu den Pflanzen. Acineta tuberosa abgebildet bey Baker T. 13. Nr. 11. 12. Trachelius trichophorus; Lagenella euchlora, Nr. 82. 83. Ostrogradsky,-Integration der rationellen Bruͤche. S. 167. Brandt, Bemerkungen uͤber die Pflanzenfreſſen— den Wale. Die Rhytina gleicht dem Dugong in der Geſtalt beſonders des Schwanzes, den doppelten Lippen, die Gaumenplatte und Unterkieferplatte, welche einander entgegengeſetzt waren, ſo daß fie in dieſer Hinſicht für einen zahnloſen Dugong erklaͤrt wer— den koͤnnte. In dem Schaͤdelbau aber gleicht fie mehr dem Manatus, unterſcheidet ſich aber durch den Zahnmangel und die eigenthuͤm⸗ liche Bildung des Alveolartheils des Oberkiefers; naͤhert ſich am meiſten den Balaͤnen. \ Tribus 1. Dentigera: Manatus et Halicore. Tribus 2. Edentata: Rhytina. ©. 169. W. Struve, über die Ausdehnung des Eiſes. Nr. 84 — 86. Dr. Kolenati, Erſteigung des Kasbecks im Auguſt 1844. Charte und Anſicht. Gletſcher, Gufferlinien, Pyrrhocorax graculus, Carabus ee Woͤlfe, Capra 24 379 caucasica (Tur), Dyschichwi wovon er im vorigen Jahr 4 Stuck erlegte. Höhe 2275 Klafter, ein Horn noch 200“ höher. Nr. 87 — 88. Dr. G. Schultz, Meſſungen von Menſchen verſchiedener Nationen. S. 231. A. Th. Middendorff, Bericht Uber feine Reife nach Udskoh Oſtrog, auf die Schantar-Inſeln und durch das Grenzgebirge an China. Tetrao canadensis, Salmo lagoce- phalus, Aquila pelagiea; Vielfraß, Schwein, Rennthier, Elenn, Hirſch, Reh, Luchs, Zobel. Auf dieſer Grenze jagt der bengas liſche Tiger dem Luchs das Rennthier ab; Biſamthier, Tetrao urogallus, Tetrix bonasia, Thymallus vexillifer. Nr. 89. Kolenati, über die Turjagd (Capra caucasica) am Kasbeck und das caucaſiſche Repphuhn. Er ſchickte am 2. September 1843. zween Qurjäger vom Dorfe Kasbeck aus in das Hochgebirge, um einen guten Ort zum Nachtlager ausfindig zu machen, wovon einer am folgen— den Mittag zuruͤckkam. Am 4. trat er mit 4 Jaͤgern und einigen Lebensmitteln die Reiſe gegen die Schneeregien an, und zwar in Bergſchuhen aus Riemen geflochten, um nicht auszu— gleiten. Auf dem Gebirgskamm trafen ſie den ausgeſchickten Jaͤger einen Tur ſchleppend. Darauf uͤbernachteten fie in einer Hoͤhle, wo es ſehr kalt war. Sie aßen einen Braten von dem erlegten Tur, der ſehr ſchmackhaft war. Um Mitternacht hoͤrte die Wache, daß Ture herunterkaͤmen. Man ſtieg etwa 2 Stunden lang, und ſchoß um 34 Uhr eine Ziege mit dem dießjaͤhrigen Jungen; das vorjaͤhrige entfloh, ſodann hoͤrte Kolenati eine Art Pfeifen wie von Thuͤrangeln; darauf ein lautes: top top; es waren fliegende caucaſiſche Repphuͤhner, woven eine Henne geſchoſſen wurde. Durch das Fernrohr ſah er an einer Felſen— ſpitze einen Tur ſpringen. Sie waren nun 11,000 Pariſer hoch. Sie ſtiegen ſodann herunter und trafen Nachmittags 4 Uhr auf einem Grasplatz noch ein erlegtes Turmaͤnnchen und 3 Fuͤchſe. Sie erreichten den Ort Kasbeck im Dunkeln. Der Tur haͤlt ſich untertags uͤber dem Graswuchs auf wegen der Hitze, der Bremſen uſw. und kommt nur des Nachts herunter, und kann nur zwiſchen 3 und 5 Uhr auf dem Ruͤckwege geſchoſſen werden. Im Winter halten ſie ſich in Rudeln zuſammen unter Anfuͤhrung des ftärkften Bode. Die Bode ſollen ſich oft auf den ſchroffſten Felſen ſo grimmig ſtoßen, daß der Schall der Hörner wiederhallt, dabey ſollen fie oft uͤber Abhaͤnge ſtuͤrzen, ſelten mit Schaden; fie fallen nicht auf die Hörner, fondern auf das mit Fett gepolſterte Bruſtbein; an welcher Stelle auch die Haare abgerieben find. Die ſaͤugenden Ziegen ſteigen um der Nahrung willen tiefer herunter; nur im Winter kommen die Boͤcke bis an den Terek und an die Heuſchober der Berg— wieſen. Perdix caucasica heißt Schehurtehi und frißt den friſchen Miſt des Turs, Heuſchrecken und Beeren von Vacei- nium aretostaphylos, auch die Samen aus den Heuſchobern. Bemerkt der Tur etwas; ſo gibt er einen pfeifenden Ton, fuit, von ſich, wodurch ſeine entfernten Cameraden aufmerkſam werden. Manche iverden fo groß, wie Eſel. Das Fell wird getragen. Aus den Hoͤrnern wird bisweilen getrunken, haͤufiger aus denen des Kegagrus, beſonders vom Weibchen, weil fie nicht fo krumm ſind wie die des Bocks. Das Fleiſch des Turs iſt eben ſo ſchmackhaft als das des transcaucaſiſchen Tſcheirans (Antilope subgutturosa). Die Ziege ſetzt ihr Junges unter einem vor⸗ ragenden Felſen ab, um es gegen die Geyer zu ſchuͤtzen. S. 264. Derſelbe, die Falkenjagd der Tataren. Noch gegenwaͤrtig ſieht man im Gefolge eines Beigs zween Falkentraͤger. Die Falken werden in Netzen gefangen, wann fie in Herbſt und Frühling dem wandernden Geflügel der No—⸗ maden nachziehen. Man bindet eine Wachtel oder einen Te— trao francolinus neben das Netz. Es iſt eine beſondere Claſſe von Tataren, welche ſich blos mit dem Falkenfang beſchaͤftigt und dieſelbe an die Claſſe der Abrichter verkauft. Man behält nur die mit gelber Iris, weil die mit ſchwarzer nicht ſo gut ſaͤhen. Man liebt am meiſten Falco palumbarius (Kiſilguſch), Falco buteo et subbuteo (Kegar) F.laniarius (Torbala), F. peregrinus (Basi). Man naht ihm ſodann die Augenlieder drey Tage lang zu, weil er dadurch die Wildheit vergeſſe, und waͤſcht ihn mit dem Ab— ſud von Aristolochia Clematitis, um die Milben zu vertreiben. Er bekommt Feſſeln, um die Fuͤße eiſerne Ringe mit einem Riemen, woran eine Rollſchelle. Er bekommt wenig zu freſſen. Dann laͤßt man ihn an einer Schnur auf einen Baum fliegen und lockt ihn Ghau Ghau zu einer Henne, ſpaͤter auf ein Stuͤck Fleiſch, das man mit der Hand ſchwingt. Sobald er ſich dar— auf ſetzt, macht man die Verſuche ohne Schnur. Bey der Jagd wirft man den Falken dem Vogel entgegen. Fluͤchtet fi der Letztere in ein Gebuͤſch, ſo ſetzt ſich der Falke darauf und die zottigen Windhunde treiben ihn heraus. Er bekommt zur Aufmunterung das Hirn und die Augen. Man faͤngt beſon— ders Phasianus colebieus, Perdix saxatilis, Tetrao franco- linus et Pterocles arenarius. Ein gut abgerichteter Falke koſtet 25 — 50 Rubel Silber. Um die Feldhuͤhner zu fangen, bedecken ſich die Hirten mit einem Rindsfell, ſtecken in die Aer mel ihres Ueberrocks Stoͤcke aufrecht und treiben ſie allmaͤhlich durch einen Strauchgang in ein Netz. S. 267. Derſelbe, der Anſtand beym Aas bey Eliſabethpol. Auf gefallenes Viehe in der Steppe ſetzen ſich die Raben; dann kommen aus dem Gebirge die Geyer, kreiſen darum, ſetzen ſich endlich 2 — 300 Schritt davon, und huͤpfen nach und nach herbey. Beym Fraße kann man ſie leicht ſchießen; ſie geben fodann das Genoſſene von ſich und wehren ſich grimmig. Vul- tur cinereus iſt 3° 7“ engliſch, Flugweite 97 24 Er kommt in Geſellſchaft fo wie Vultur fulvus, der Bartgeyer paarweiſe. Bey Anbruch der Nacht ſieht ſich der Wolf und der Schakal nach den heimkehrenden Fohlen und Kaͤlbern oder Gaͤnſen um; auch die Hyaͤne. Beſonders ſucht der kleine Canis caragan (Tuͤlki) ein caſpiſches Haͤschen zu erhaſchen oder zuerſt zum Aaſe zu gelangen. Vor Mitternacht ertönt das Geheul des Schakals (Tsthachkal); er vertreibt in Geſellſchaft den Cara- gan vom Aaſe immer wedelnd. Die aſiatiſchen Hunde ſtammen offenbar von Schakalen; das beweißt die Farbe, die zugeſpitzte Schnauze, der mäßige und buſchige Schwanz und fogar die vorn unter und hinter den Ohren kammartig emporgerichteten Haare. Die Schakale ſind fo dreiſt, daß fie den ſchlafenden Fuhrleuten die Stiefel und den Pferden die Zaͤume abnagen. Nach Mitternacht muͤßen ſie weichen, und es kuͤndigen ſich von weitem durch ihr Schnauben die Wölfe an, welche den Geyern fuͤr den folgenden Tag nichts uͤbrig laſſen. Der Wolf wohnt unter der Erde und iſt dem Menſchen nicht ſo gefaͤhrlich, je⸗ doch weit liſtiger als der im Norden. Der Verfaſſer ſah zween Woͤlfe einen Ziegenbock von einer Schafheerde entführen. Ein jeder hielt ihn an den haͤngenden Ohr und ſchlug waͤhrend des ſchnellen Laufs mit dem Schwanze nach den Hinterfuͤßen des Bocks, ſo daß er zum Laufen immerwaͤhrend angetrieben im Galopp mit den Wölfen davon ſprengte und einen beluſtigenden Anblick gewäbrte. In der Ferne zerriſſen fie ihn und ſchleppten ihre Antheile in die Höhlen. Einmal ſaß er des Nachts auf der Steppe in einem Erdloch von Geſtraͤuch umgeben, und er⸗ 380 — 381 wartete nach erlegtem Caragan und Schakal die Wölfe. Es kamen 5 herbey, die aber heulend auseinander liefen. Dann hoͤrte er von Ferne das durch die harten Sohlen der Hyaena striata (Kaftar) verurſachte Gectappet und ihr heiſeres Heulen. Es kam ein großes Stuͤck, welches in eine Falle fiel. Er gab ihr einen Doppelſchuß in die Bruſt. Sie lag wie todt, aber dennoch biß ſie ihn in die Hand. Die Hyaͤne greift ſogleich an, ſobald ſie durch ein Geraͤuſch geſtoͤrt wird. Sie packt den Men— ſchen im Geſicht. Es kamen mehrmals nach Helenendorf, um kleine Hunde zu holen. Einmal wurde ein im Hofe ſchlafender Coloniſt an feinem Pelze gefaßt und fortgeſchleift, bis man ihm zu Huͤlfe kam; einem andern wurde die Naſe abgebiſſen und einem die Kopfhaut abgeriſſen, daß er ſtarb. Seit dem Perſer Frieden ſollen ſie haͤufiger ins Flachland kommen. Am Tage bleiben fie im Gebirge und machen erſt nach Sons nenuntergang ihre weiten Streifzuͤge. Sie lieben nicht ſo ſehr das Aas, als die Haut, Knochen und Klauen. Er fand im Magen 3“ lange Knochenſtuͤcke, Stucke von Klauen und Hör: nern, handbreite Stuͤcke Rindshaut und Haare, kein Fleiſch. Ein Magen ſammt Innhalt wog 43 Pfd.; ein anderer 54, 6 ſelbſt 10. Das Hhyaͤnenfleiſch riecht und wird nur von den Geyern gefreſſen. Caragan, Schakal und Wolf freſſen von ihren Gattungs-Verwandten erſt, wann das Fleiſch anfaͤngt zu riechen, wodurch wohl der ſpecifiſche Geruch verſchwinden mag. Das Fett iſt gut auf Wunden. Die Tataren ſchneiden den Weibchen die Geſchlechtstheile ſammt dem After aus und be— kommen jetzt noch 5 Rubel Silber dafür; wahrſcheinlich werden ſie fuͤr ein Aphrodisiacum gehalten. Neben dem After iſt jederſeits eine zolltiefe Grube, darunter eine, worinn eine grün— lich gelbe ſtarck riechende Schmiere in der Groͤße einer Wallnuß, abgeſondert von Druͤſen. Der After kann ſich 4“ weit ausdehnen. Man faͤngt die reißenden Thiere mit Springfallen an einer Kette und mit Selbſtſchuͤſſen. Nr. 90 — 91. Dr. N. Zinin, über das Azo-Benzid und die Nitro- Benzinſaͤure. Nr. 92 — 92. Th. Fr. Jul. Basiner, Enumeratio spe- cierum Hedysari, eine neue Claſſification, mit Aufzählung der Gattungen. Hedysarum scoparium als eigene Sippe Core- throdendron. S. 315. Baer, über das Clima des Taimyr-Landes nach den Beobachtungen von Branth. Nr. 94 — 96. S. G. W. Struve, uͤber den Flaͤchen⸗ Innhalt der 37 weſtlicheren Provinzen Rußlands. Der 15. Theil eines Grades des Erdaͤquators iſt eine geo— graphiſche Meile S 3807,2347 franzoͤſiſche Klafter S 24345,75 ruſſiſche Schuh S 6,955928 Werft. Eine Werft iſt 3500 ruſſiſche oder engliſche Schuh. S. 351. G. Schweizer, uͤber die bey dieſer Berechnung angewandten Methoden mit einer Tafel. S. 373. Dr. L. Woskreſſensky, uͤber die in Rußland vorkommenden Brennmaterialien des Mineralreichs. S. 378. F. Minding, Integration der Differential-Glei⸗ chungen uſw. The Z OO IO Rg y of the Voyage of Erebus and Terror under the Command of J. C. Ross, during the years 1839. to 1843. London, Longman 1844. 4. Von dieſem ſchoͤnen Werk enthaͤlt der erſte Theil die Haar⸗ thiere, bearbeitet von J. E. Gray, Aufſeher der zoologiſchen % 382 Sammlung im brittiſchen Muſeo, welcher auch die Lurche, Scha— len und Corallen bearbeiten wird; G. R. Gray, Gehuͤlfe in der zoologiſchen Sammlung, die Voͤgel mit 359 Tafeln; Dr. J. Richard ſon die Fiſche; Bell und Good ſir die Cruſta— ceen; A. White und E. Doubleday die Kerfe. Es wer: den 15 Theile, von je 10 Schilling, die Voͤgel 50 Lieferungen, beſonders je 10 Schilling, 6 Den. Das erſte Heft enthaͤlt 12 Seiten Einleitung und 4 Seiten Text, nebſt 11 Tafeln. Im Jahr 1839. veranſtaltete die Regierung eine Ausruͤſtung zur Erforſchung der Erd-Magnetismus und der Geographie in den ſuͤdlichen Breiten. Man ſegelte ab am Ende Septem⸗ bers. Man machte Halt auf Madera, St. Helena, Inſel Trinidad, Vorgebirg der guten Hoffnung am 4. April 1840. von da fort am 8.; man traf ſuͤdlich der Marions-Inſel viel Macroeystis pyrifera, rieſenhaft; am 28. an den Coszet Inſeln 1473“ S. B. 46 — 48 L., vulcaniſche Berge 5000“ hoch mit ewigem Schnee; am 12. May auf Kerguelens Inſel; vor dem 20. July nach Diemensland am 16. Auguſt; fort am 12. November nach Aucklands Inſel 503“ S. B. 166° O. L. am 19.; ſodann nach Campbells Inſel 5230 S. B. 169% O. L., vor dem 17. ſuͤdwaͤrts gegen den Suͤdpol, uͤber— all Macrocystis et Urvillaea bis 61“ S. B., ins Pad: Eis 68“ B. 175 L. Hier entdeckte man das Victoria-Land, mit Vulcanen; weiter als 789 konnte man wegen des Eiſes nicht kommen; auf dem Ruͤckweg wieder ungeheure Maſſen von Macroeystis unter 519 B. 137 O. L. Am 7. April 1841. war man wieder in Hobarton auf Diemensland, fort am 7. July, nach Neu Seeland am 18. Auguſt, wo man 3 Monat blieb. Fort am 15. November gegen die Chatams Inſel 44° S. B. 176 W. L.; wieder Macrocystis. unter 57% am 18. December am Pack-Eis unter 52°, wo die Schiffe ſtecken blie— ben bis zum 2. Hornung 1842. und nur bis 689 kamen; da⸗ ſelbſt offenes Waſſer bis 187° W. L., am 20. Hornung fror Eis mehrere Zoll dick um die Taue. Am 23. kam man auf 78° 10° S. B. in 162 W. L., nicht weiter. Dann zuruck unter 64 und 60 S. B. wieder Tange zwiſchen 170 u. 80° W. L., ſehr haͤufig an den Falklandsinſeln, wo man landete am 6. April 1842. Kein Land geſehen ſeit Neuſeeland in 138 Tagen. Daſelbſt blieb man vom April bis zum September. Fort am 6. nach Cap Horn, wo man landete am 21. unter 56 S. B. Daſelbſt zwo Gattungen Fagus antaretica 1000 Fuß hoch. Am 17. December gieng es wieder ſuͤdwaͤrts, unter 55 S. B. und 57 W. L. verlor ſich Macroeystis; es zeigte ſich aber uns ter 38 S. B. und 54 L. Seytothalia jaequinotii; am 28. an Palmersland ſchon am Pack-Eis; da durch bis 64 Land geſehen; nicht weiter als 65, wo man 37 Tag im Eis ſtecken blieb; es verlor ſich am 22. Hornung 1843. Am 28. kreuzte man den antarctiſchen Kreis; am 5. Maͤrz ſah man weiße Sturmvoͤgel, welche die Naͤhe von Pack-Eis anzeigten; die Schiffe wurden veſtgehalten unter 714 S. B., 15 W. L., dann nordwaͤrts; immer fuͤrchterliches Wetter; am 19. bey der Inſel Circumciſion; überall Eisberge; am 24. Urvillaea et Macrocystis unter 51 B.; der letzte Eisberg am 25. Maͤrz unter 47 S. B.; am 4. April am Vorgebirg der guten Hoff: nung grad nach 3 Jahren. Alles veſte Land hoͤrt auf unter 40, nur America geht bis 56. Im Pack-Eis zwiſchen 55 u. 65“ ſteigt das Thermometer felten über 32 oder fällt unter 20. Suͤdwinde bringen Schnee, Nordwinde Nebel. Alle Inſeln 383 ſuͤdlich von 45 haben das ſchlechte Clima. Der Commandant befoͤrderte nach Kräften alle Unterſuchungen und die ganze Schiffs— mannſchaft war behuͤlflich. Dabey eine Tafel vom Suͤdpol, welche Land und Eis anzeigt, nebſt dem Lauf der Schiffe auch der von Cook und Weddell. Dieſes Heft enthaͤlt nur Robben. Man hat die Robben von jeher fuͤr eine der ſchwierigſten Familien betrachtet, theils wegen ihres ähnlichen Ausſehens und des Farben- und Geſtalt-Wechſels waͤhrend ihres Wachsthums theils auch weil fie ſchwer zu beobachten find. Blainville, beide Cuvier und beſonders Nilsſon ha— ben viel für die europaͤiſchen Gattungen gethan; die von der Meftküfte Nordamericas kennt man nur durch Steller. Man: che hielten ſie fuͤr einerley mit denen der Suͤdſee, weil man glaubte, ſie wanderten von einem Weltende zum andern, obſchon alle Reiſenden bezeugen, daß man zwiſchen dem Aequator und 21 N. B. keine Robben antreffe, was Dampier zuerſt be— merkt hat. Voyage p. 90. Die ſuͤdlichen Robben wurden wenig bekannt. Cuvier hatte nur 8 Schädel von 4 Gattungen: Phoca leptonyx, elephan- tina, pusilla, leonina? Faſt alles, was wir daruͤber wiſſen, kommt von Cook und den beiden Forſter, deren Beobachtun⸗ gen von Pennant bekannt gemacht wurden. Forſter gab dem Buffon die Abbildungen von zwo Gattungen. Peron und Leſueur beſchrieben die Elephanten-Robbe, und brachten eine einzige heim, wahrſcheinlich die Pelzrobbe. In Duperreys Reiſe iſt Phoca mollosina abgebildet; nach Nilsſon nur eine junge Loͤwenrobbe. In der Reiſe des Schiffes Aſtrolab ſteht Otaria cinerea, wahrſcheinlich die Pelzrobbe, und O. australis, welche meinem früher beſchriebe⸗ nen Arctocephalus lobatus ſehr gleicht. In der jetzt erſchienenen franzoͤſiſchen Reiſe vom Suͤdpol iſt abgebildet die Leoparden Robbe, und die gemeine weiße ant⸗ arctiſche Robbe unter dem Namen Phoca carcinophaga, welche beide man uͤberall in der Gegend des Packeiſes findet. Endlich hat G. Hamilton in Jardines naturalists Li- brary einen Aufſatz uͤber die Robben geliefert mit einigen neuen Figuren aus der Sammlung zu Edinburg und Liverpool; aber der Zeichner hat Manchen Klauen an die Hinterfüfe gemacht, wo keine ſind, ſo wie Haare an die kahlen Spannhaͤute der Ohrenrobben. Auch hat er in den Annals of nat. History die Pelzrobbe beſchrieben und fuͤr einerley von Forſters See— bären gehalten: nach Dr. Hooker wird die Pelzrobbe felten länger als 34—4'. Zur befferen Beſtimmung der ſuͤdlichen Robben will ich eine Ueberſicht von allen vorausſchicken. Abth. I. Backenzaͤhne mit zwo Wurzeln; keine Ohrmuſcheln; Zehen einfach, die vorderen kurz, hintere ungleich, die aͤußere länger, die mittlere Eürzer, Gaufe (Palmae) und Sohlen behaart. Subfam. 1. Stenorhynchina. Schneidzaͤhne &, Hinter⸗ fuͤße faſt ohne Klauen; Schnauze behaart am Rand und zwi⸗ ſchen den Nasloͤchern; Vorderfuͤße dreyeckig, Riſt ſehr kurz. * Oben der erſte, zweyte und dritte, unten der erſte Baden: zahn einwurzelig, die uͤbrigen zweywurzelig. 1. Lobodon: Schaͤdel und Schnauze geſtreckt, Backenzaͤhne etwas zuſammengedruͤckt, vorn mit einem großen Lappen, hin⸗ ten mit dreyen, wovon der mittlere am groͤßten, 384 1. L. careinophaga, Stenorhynchus serridens. Suͤdlicher Ocean. ' ** Oben und unten der erſte Backenzahn einwurzelig, die uͤbrigen zweywurzelig. 2. Stenorhynchus. Schädel und Schnauze geſtreckt, Ba: ckenzaͤhne zuſammengedruͤckt mit 2 walzigen und geſtreckten Rap: pen, wovon der mittlere laͤnger und breiter. 1. St. leptonyx, Ph. homei, weddellii, leopardina. See: leopard. Suͤdſee. 3. Leptonyx Gray: Schädel breit und hinten niedergedruͤckt; Schnauze kurz und breit; Backenzaͤhne etwas zuſammengedruͤckt mit einem kleinen kegelförmigen Höder in der Mitte und einem ſehr kleinen dahinter; Unterkiefer hinten ſchmaͤler, ohne hintern Winkel, Vorderfuͤße mit Klauen. 1. L. weddellii Gray. Mag. nat. Hist. (nicht das Sy⸗ nonym). Suͤdlicher Ocean. 4. Pelagius, Monachus: Schädel breit und hinten nieder⸗ gedruͤckt; Schnauze kurz und breit, Augenhoͤhlen groß; Backen⸗ zaͤhne klein und kegelfoͤrmig, dick, vorn und hinten mit einem kleinen Lappen. Unterkiefer breit mit einem deutlichen hintern Winkel; obere Schneidzaͤhne mit einer Querſchnatte (Notell). 1. P. monachus, hermanni: Mittelmeer. 5. Ommatophoca: Schädel ebenfo, Schnauze ſehr kurz und breit, Augenhoͤhlen ſehr groß: Backenzaͤhne klein, zuſammenge⸗ druͤckt mit einem eingekruͤmmten Lappen in der Mitte und einem kleinen daran jederſeits; vordere Klauen ſehr klein. 1. ©. rossii. Suͤdlicher Ocean. } Subfam. 2. Phocina: Schneidzaͤhne E, überall der erſte Backenzahn einwurzelig, die Übrigen zweywurzelig; Schnauze kahl und ſchwielig zwiſchen und uͤber den Nasloͤchern, auch ge— theilt durch eine Mittelfurche; der Riſt etwas vorſtehend, Fin— ger ziemlich gleich, Klauen 5,5, groß. 6. Calocephalus: Schnauze ziemlich ſchmal, Schnurrborſten wellig, Zehen ſtuffenweiſe kuͤrzer. * Gaumen hinten winkelfoͤrmig gekerbt, Haare faſt walzig, Grundhaar duͤnn, hintere Spannhaut behaart. 1, C. vitulinus, communis, L. littorea, Tien. t. 6. 7., Pallas. Buffon XIII. t. 43. Suppl. VI. t. 46. Europa. Nordamerica. 2. C. annellatus Nilss. sc. I. t. 38. Thien. t. 9. 16. 11. Phoque commun Fr. Cuvier. Mam. tab. Hamilton tab. 4. C. discolor Fr. Cuv. Mém. Mus. XI. p. 186. Fre- derici Less., foetida Müller, equestris Pallas, schre- beri Lesson? Europa. 3. C. caspicus. ** Gaumen hinten abgeſtutzt; Schnauze ziemlich geſtreckt; Haar trocken, flach, dicht angedruͤckt, ohne Grundwolle; hin⸗ tere Spannhaut ziemlich kahl. Pagophilus. 4. C. groenlandieus, oceanieus, semilunaris, dorsata, mülleri, laguros, albieauda, desmarestii. pilayi. — Le- pechin Act. petr. 177. Hamilton t. 7. Home phil. Tran- sact. 1822. t. 28. Harp Seal. Pennant. Noͤrdlicher Ocean. Die Zähne dieſer Gattung in Blainvilles Oſteographie t. 9. ſind vielleicht von einer neuen Gattung. 7. Phoca: Schnauze breit und kurz, Stirn cenver, Schnurr⸗ borſten glatt und einfach, Ohrloͤcher groß, Finger ungleich, der dritte länger, zweyter und vierter lang, erſter und fuͤnfter kuͤr⸗ zer und faſt gleich; Gaumen hinten etwas winkelförmig gekerbt. 385 1. Ph. barbata, leporina, nautica, albigena, Great Seal Pennant, Hamilton N. L. tab. 5. Eucopa. Abth. II. Backenzaͤhne einwurzelig (mit Ausnahme der zween hintern bey Halichoerus.) A. Keine Ohrmuſchel. Zehen einfach, die vorderen vorragend, die hinteren groß; die innere und aͤußere groß, lang, die zwey mittleren kleiner: Gauf und Sohle behaart(bisweilen durch Ab— nutzung ſpreuartig und ſchwielig). Schnauze behaart am Rand und zwiſchen den Naslöchern, Subfam. 3. Trichechina: Schnauze groß, abgeſtutzt und einfach; Eckzaͤhne groß; Backenzähne lappig, abgeſtutzt, wann ſie alt ſind. 8. Halichoerus: Schnauze breit und abgerundet, Schneid— zaͤhne 4, Backenzaͤhne 55 kegelfoͤrmig, oben die zween hinte⸗ ren und unten einer zweywurzelig, die uͤbrigen einfach, Eckzaͤhne mäßig; Schnurrborſten gekerbelt; Schnauze —? Gauf und Sohlen behaart, Klauen 6,5, verlängert. H. grypus, Ph. gryphus, hispida, ochotensis, grisea, longbodied Seal Parsons; Home phil. Transact. 1822. tab. 27. Nordkuͤſten von Europa, Irland und Schottland. 9. Trichechus: Schnauze ſehr breit, abgeſtutzt, aufgeſchwol— len und nach oben convex; Muffel, Gauf uud Sohlen ſpreuig, ſchwielig, mit abgeriebenen Haaren beym Erwachſenen; Schneid— zaͤhne 2 beym Jungen, 3 beym Alten; Backenzaͤhne 44 ab⸗ geſtutzt, alle einwurzelig; Eckzaͤhne, die oberen ſehr groß und vorragend. ! 1. Tr. rosmarus, arcticus, obesus, divergens, blaßbraun, jung ſchwarz, alt weiß. Subfam. 4. Cystophorina: Schnauze der Männchen mit einem aufblaͤhbaren Anhängſel, Schneidzaͤhne 2; Backenzuͤhne mit einer großen aufgeſchwollenen Wurzel, und einer kleinen zuſamengedruͤckten einfachen und gefalteten Krone; Muffel behaart. 10. Morunga Gray, Macrorhinus Cuvier, Cystopho- rae pars Nilsson: Naſe des Maͤnnchens mit einem geſtreckten roͤhrigen Ruͤſſel; Schnauze des Schaͤdels breit und vorn abge— ſtutzt, Stirn convex; hinteres Gaumenbein kurz und quer. Haar flach, abgeſtutzt und angedruͤckt; Schnurren rund, etwas wellig, dick: Klauen vorn verduͤnnet, hinten deutlich. 1. M. elepbantina Molina, proboscidea, leonina Dam- ier, Anson, Schreber, dubia, patagonica, bottle nose Seal. Suͤdlicher Ocean. 11. Cystophora Nilsson, Stemmatopus F. Cuvier. Naſe des Maͤnnchens mit einem großen, zuſammengedruͤckten Hut, der ſich bis auf den Ruͤcken des Kopfes erſtreckt; Schnauze ſehr breit und behaart; Nasloͤcher groß; Schnauze des Schä— dels breit, vorn jederſeits ſchmaͤler; Stirn flach; Gaumenbein breit und viereckig; Haar verlaͤngert und walzig; Schnurren flach und wellig; Klauen 5,5, deutlich. 1. C. cristata, mitrata, leucopla, leonina L., borealis, cucullata. Seal with a Caul. Noͤrdliches Meer. Das Junge ſieht aus wie Calocephalus groenlandicus, hat aber Haare an der Muffel zwiſchen den Nasloͤchern und nicht gelappte Zähne, ſondern nur gefaltete an der Oberflaͤche. B. Ohren mit einer walzigen und deutlichen Muſchel. Zehen der Hinterfuͤße ziemlich gleich und kurz mit langen Haͤuten am Ende: Vorderfuͤße finnenartig: Gaufe und Sohlen kahl mit Laͤngsfurchen. Naſe einfach, mit einer etwas großen und Iſis 1846. Heft 5. 386 ſchwieligen Muffel, oben und zwiſchen den Nasloͤchern. Schneid⸗ zaͤhne E, die oberen oft geſpalten, Backenzaͤhne a Subf. 5. Aretocephalina. a 12. Arctocephalus. Schneidzaͤhne $, die oberen etwas un⸗ gleich; Schnauze nach vorn etwas verjuͤngt; Schnurren walzig, dick und nicht wellig; Gaumen (des Schaͤdels) hinten etwas ſchmaͤler als vorn, kurz, reicht kaum zur Mite des Jochbogens; Unterkiefer ſchmal, unten abgerundet, hinten ohne Winkel. Pelz lang, Unterwolle dick, lind und ſeidenartig. 1. A. ursinus, Krachenninikovii, stelleri, Ursus ma- rinus: Haar lang, aufrecht, dick, Unterwolle braͤunlichroth. Maͤnnchen ſchwarz, die aͤltern mit weißen Haarſpitzen, das Haar auf dem Nacken laͤnger und ſteif: Weibchen aſchgrau: die ganz Jungen ſchwarz: Lappen der Hinterzehen ſehr lang und ſchmal: Laͤnge 8-9. Noͤrdliches ſtilles Meer, Kamtſchatka. 2. A. falklandieus, forsteri, shawii, Ph. parva, pusilla, delalandii, peronii, hauvillii, petit Phoque Buffon XIII. t. 43. juvenis. Ours marin Buff. Suppl. VI. tab. 47. Sea Bear. Forster Voyage I. 174.: grau, Unterwolle roth, jung ſchwaͤrzlich. Länge 4. Antarctiſcher Ocean, Falklands— inſeln. Vorgebirg der guten Hoffnung? Es moͤgen unter dieſen Namen mehrere Gattungen ſtecken. 3. A. einereus, Otaria einerea Peron? Quoy et Gai- mard Astrolabe tab. 12. 13. 15 Ph. cinerea Fischer Syn. 233.2 grau, Haar auf dem Nacken rauh, geſtreckt, gelblich, die Haare gelblich weiß und ſchwaͤrzlich, Unterwolle roth. Länge 7“. Suͤdkuͤſte von Auſtralien. Port Weſtern; Kaͤnguruh Inſel? Peron zeigt Otaria albicollis von der Eugeninſel in Au: ſtralien an; Molina Phoca poreina von Chili; weiter fpricht niemand davon. n Pelz kurz, dicht angedruͤckt ohne Unterwolle. 4. A. lobatus. Lappen der Hinterzehen kurz, nicht ſo lang als die Zehen; Backenzaͤhne bloß, mit einem Lappen jederſeits; Eckzaͤhne groß. Nordweſtkuͤſte von Auſtralien. 5. A. australis: Lappen der Hinterzehen maͤßig. Grau, mit gelbem Schiller; Kopf, Backen und Seite der Schnauze weißlich, unten braunroth; Hals dick: Glieder unten ſchwaͤrz— lich; Schnurren ſtark, flach und weiß. Suͤdkuͤſte von Auſtra⸗ lien, Georgsſund. 6. A. hookeri; Hair Seal Weddell 141.2 So weit das Gedruckte. Bey allen Gattungen find die Schriftſteller und Abbildungen angefuͤhrt. Abgebildet und illuminiert find: Taf. 1. 2. fehlt. Taf. 3. Stenorhynchus leptonyx. Taf. 4. Schaͤdel von der Seite und von unten. Taf. 5. Leptonyx weddelli. Taf. 6. Schädel ebenfo, Taf. 7. Ommatophoca rossii. Taf. 8. Schaͤdel deßgleichen. Taf. 9. Morunga elepbantina. Taf. 10. Schaͤdel ebenſo. Taf. 14. Arctocephalus hookeri. Taf. 16. Arctocephalus lobatus. 25 387 Deseriptiones Animalium, quae in itinere ad maris australis terras per annos 1772— 74, suscepto collegit, observavit et delineavit I. AReinotdus Forster, nunc demum editae impensis Academiae berolinae, curante I. Lichtenstein. Berolini apud Duemler. 1844. 8. 424, Ein Thaler, 15 NG. Es war allerdings ein Mißgeſchick, daß dieſe Entdeckungen der gelehrten Welt ſo lange vorenthalten wurden, und daß weder der Ruhm des Entdeckers noch fein Lebensglück einen Vortheil davon hatte. Die als ſehr ſchoͤn geprieſenen Gemaͤlde Forſters lagen zu London ſehr lange in den Schraͤnken feiner Gläubiger, bis fie von Banks ausgelößt wurden und endlich in das brit— tiſche Muſeum kamen, wenn wir nicht irren. Die Beſchrei— bung dagegen kam 1800 in die Bibliothek zu Berlin. Man wird es der Academie und dem Prof. Lichtenſtein, fo wie dem Dr. Troſchel, welcher deßhalb Bloch Fiſche zu Berlin verglichen hat, Dank wiſſen, daß fie die Koſten, die Zeit und die Muͤhe darauf gewendet haben, um dieſes Werk der Welt mitzutheilen. Es hat in ſo fern auch gewonnen, daß die neuern Benennungen und Synonyme beygefuͤgt find, fo daß alſo keine Verwirrung in der Namengebung ſtatt finden kann. Bekannt— lich hat Gmelin bey ſeiner Ausgabe des Linneiſchen Syſtems Forſters Entdeckungen ſchen benutzt, ebenſo Schneider in Blochii systema Ichthyologiae 1801; bey beiden manches fehlerhaft, was Lichtenftein verbeſſert hat. Das Werk enthaͤlt mehrere Faunen. Von den bekannten Thieren nur die Namen; von den neuen der Character, Sy— nonymie, genauere Beſchreibung, Lebensart, wo ſie beachtet wurde; Aufuͤhrung von Abbildungen. Es finden ſich hier die Faunen von Madera, Sinus vasconicus, Insula St. Jago: Oceanus atlanticus, Promontorium viride, Oceanus au— etralis, antareticus, Caput bonae spei, Nova Zeelandia, Nova Hollandia, Mare pacifieum, Insulae tropicae orien- tales, Insulae maris paciliei extra Tropieos ad Austrum, Terra magellanica, Terra statuum, del Fuego. Mit Ausnahme der Polypen, Wuͤrmer iſt aus allen Glaffen etwas vorhanden, beſonders viel Fiſche und Vögel, namentlich die Sippen Acanthurus, Blennius, Esox, Harpurus, Labrus, Perca, Scinena, Scomber, Squalus. Bonn, Aptenodytes, Ardea, Certhia, Charadrins, Co- lumba, Cuculus, Diomedea, Hirundo, Larus, Motaeilla, Muscicapa, Pelecanus, Procellaria, Psittacus, Rallus, Sterna, Turdus, Auch Chionis iſt beſchrieben. Antelope, Georychus, Dipus, Halmaturus, Pedetes, Rlıyzaena, Sciurus, Viverra. Danmarks Fiſke, beſkreven af H. Kroͤyer. Kjoͤbenhavn II. 2. 1844. Holzſchnitte von Flinch. Von dieſem wichtigen Werk haben wir die fruͤheren Hefte nach Verdienſt angezeigt. Das vorliegende iſt mit demſelben Fleiß und derſelben Genauigkeit bearbeitet. Voran der Character etwas zu lang, Floſſenſtrahlen, Citate und Synonyme, Critik, Pro— vinclalnamen, Beſchreibung, Ausmeſſung aller möglichen Theile, innerer Bau, Knochenſyſtem, Abarten, Groͤße, Vorkommen, Lebensart, Nahrung, Fortpflanzung, Anwendung, Feinde. Es werden geſchildert und abgebildet. 8. 321—644. 388 Platessa saxicola 338, limandoides 358, Hippoglossus maximus 381. Rhombus vulgaris 405., hirtus 445., re 464 Solea vulgaris 467. Cyelopterus lumpus 490. Liparis montagui 519,, barbatus 534. Lepadogaster cornubiensis 538. Salmo salar 540., trutta 582., eriox 602., fario 625. Aus der Angabe der Seitenzahlen wird man leicht ermeſſen koͤnnen, mit welcher Vollſtaͤndigkeit der Verfaſſer feine Gattun⸗ gen beſchrieben hat. Deutſchlands Fauna in Abbildungen nach der Natur von Jacob Sturm. Nürnberg beym Verfaſſer. Heft XVII. Kaͤfer. 1845. 8. 96, T. 320 — 328. Dieſes Bändchen iſt von beſonderer Wichtigkeit. Es enthält nehmlich die kleinſten aller Käfer, wovon manche nicht viel größer als ein Punct find, die Trichopterygia in ihrer ganzen Vollſtändigkeit, Lebensart, Bau und Gattungen, geſammelt, zerlegt, beſchrieben und ſogar gemalt von Dr. Gillmeiſter zu Frankfurt a. M., vortrefflich geftochen von Fr. Sturm, dem Sohn des alten Meiſters, welcher dieſelben hat illuminiten laſſen, fo daß man wirklich Gemälde vor Augen hat. Der Verfaſſer gibt voran die Literatur. Kirby gab dieſem Käferlein zuerſt den Namen Trichopteryx; Schuͤppel nannte es Ptillum; der erſte aber, welche eine vollſtaͤndige und gruͤnd— liche microſcopiſche Zerlegung und Beſchreibung nebſt Abbildung der Theile geliefert hat, iſt Prof. Heer zu Zürich in der Stet⸗ tiner entomologiſchen Zeitung 1843. S. 39. T. 1. 2. Manches davon wurde beleuchtet von Schioͤdte zu Kopenhagen in Kroͤpers Zeitſchrift, neue Reihe I. Heft IV. 1844. S. 380.; uͤberſetzt in der entomologifhen Zeitung 1845. S. 189. Prof. Heer will die Sippe zu den Staphyliniden ſetzen, Schloͤdte zu den Clavicornen; der Verfaſſer bildet daraus eine eigene Sippſchaft neben den Sanne Die erſte Tafel enthaͤlt die Zerlegung des Kaͤfers ſehr vers groͤßert, nebſt genauer Beſchreibung: Kopf, Bruſt, Fluͤgel, Füße, Hinterleib, Geſchlechtstheile, Bekleidung, Faͤrbung, Ey, Larve und Puppe, Lebensart, Vorkommen, Verbreitung. . Dann folgt S. 41. Die Beſchreibung der Gattungen 36 an der Zahl, alle abgebildet, auf jeder Tafel 4 — 6. Genera Inseetorum iconibus illustravit et descripsit H. Burmeister, Prof. Bero- lini apud A. Burmeister. Fasc. VII-IX. 1845. t. 12. Wir haben diefes ſchoͤne Unternehmen ſchon wiederholt ange⸗ zeigt, und brauchen jetzt nur die Freude auszudruͤcken, daß es immer fleißig fortgeſetzt wird, offenbar nach Maafgabe der Zeit, welche die muͤhſamen Zerlegungen und Zeichnungen erfordern. Der Verfaſſer zeichnet ſie ſelbſt und daher kann man ſich auf die Richtigkeit verlaſſen; auch die Kupferſtecher verdienen alles Lob, Schuhmann, Wienker und Wagenſchieber. Die Illumination iſt vortrefflich. * Wir erhalten hier auf einer Tafel die Freßwerkzeuge von Megalosoma, Xylotrupes, Dynastes et Augosoma, auf einer andern von Cremastochilus, Psilocnemis, Cyclidius, Coenochilus, Centrognathus et Ptychophorus; ſodann ganze 389 und illuminirte Thiere, nebſt Zerlegung der Freßwerkzeuge, Fluͤ⸗ gel, manchmal Geſchlechtstheile je auf einer Tafel von Chalco- soma, Platyzenia, Euchirus, Ulopterus, Trichoplus, Hop- lostomus, Rhagopteryx. Ferner von Typhlocyba, Fulgora laternaria et candelaria. Wir erlauben uns, den Verfaſſer auf drey Umſtaͤnde auf: merkſam zu machen. Das Heft mit 4 Tafeln koſtet 1 Thlr., was keineswegs zuviel iſt, aber dennoch der Mehrzahl der Ge— lehrten zu viel ſeyn wird. Sollten es auch nur 400 Tafeln werden, fo würde das Werk ſchon 100 Thlr. koſten, was offen— bar kaum Bibliotheken beſtreiten koͤnnen. Dennoch haͤtte man nicht mehr Abbildungen als von 400 Sippen, was offenbar ſehr wenig iſt. Wir glauben, der Verfaſſer koͤnnte ohne allen Nach: theil für die Groͤße und Schoͤnheit auf die meiſten Tafeln zwey Sippen ſtellen, wodurch alſo der Preis ſchon um die Haͤlfte verringert wuͤrde; auf manchen haͤtten 3 Sippen Platz; ſie waͤren durch Querſtriche zu ſcheiden. Naturhiſtoriſche Abbildungen brauchen keine Kunſtwerke zu ſeyn und beduͤrfen daher keine Pa— pierverſchwendung; Richtigkeit iſt dabey die Hauptſache. Dann iſt es nicht immer angegeben, welche Gattungen die Tafeln vorſtellen. Es waͤre ſehr rathſam, daß der Gattungs— namen bey dem Sippennamen ſtaͤnde; das gilt auch von den Kennzeichen. Endlich ſind die Fluͤgeladern bey den Kaͤfern nicht ſcharf ge— nug angegeben; die punctirte Manier taugt hier nichts. Da— gegen ſollten die Raͤnder, welche bloß haͤutig find, mit Duͤpfeln und nicht mit einem Striche begraͤnzt ſeyn. j 1) Rules, by wich the Nomenclature of Zoology may be established on a uniform and permanent Basis. London 1842. 8. 17. 2) A List of the Genera of Birds, with their Syn- onyma and an indication of the typical Species of each Genus, by George Robert Gray. Edit. II. 1841. 8. 115. App. 1842. 16. 3) The Genera of Birds by Gray, Senior. Assistant in the british Museum. Illustrated with about 350. Plates. hy D. W. Mitchell. London by Longman. Part. XV — XVII. 1845: Fol. col. Wir faſſen dieſe drey Schriften zuſammen, weil die beiden letztern ſchon eine ſtrenge Folge der erſten ſind. Nr. 1. wurde, ſo viel wir wiſſen, von Strickland ent: worfen und der Verſammlung der engliſchen Naturforſcher im Jahr 1842. vorgelegt. Dieſe ernannte einen Ausſchuß aus C. Darwin, Henslow, Jenyns, Ogilby, J. Phil— lips, Dr. Richardſon, E. Strickland, Weſtwood, Broderip, Owen, Shuckard, Waterhouſe und Marrell. Es wurden nun folgende Regeln beſprochen und veſtgeſetzt. Sie wurden in der Iſis gelegentlich ſchon mehrmals beruͤhrt. Es wird aber nun noͤthig, dieſelben vollſtaͤndig mitzutheilen. Nach einer Einleitung uͤber die Verwirrung und den Unfug in der zoologiſchen Nomenclatur folgen die Regeln. Sie zer: fallen in zwey Theile. J. Regeln zur Berichtigung der gegenwärtigen Nomenclatur. 1. Der urſpruͤnglich vom Begruͤnder einer Sippe oder Be⸗ ſchreiber einer Gattung gegebene Name iſt unveraͤnderlich bey- zubehalten und jedes fpätere Synonym zu verwerfen (vorbe⸗ haltlich der ſpaͤter zu erwaͤhnenden Ausnahmen). Selbſt der Aufſteller des Namens ſoll kein Recht haben, | 390 fpäter einen andern zu geben. Selbſt Linne ſagt: Absti- nendum ab hac innovatione, quae nunquam cessaret, quin in dies aptiora detegerentur ad infinitum. (Wir muͤßen uns gleich bey dieſer erſten Regel einige Be: merkungen erlauben. Dieſe Regel lautet ſehr gut und ſtimmt vollkommen mit der Gerechtigkeit uͤberein, welche jedoch nur fuͤr diejenigen gilt, die zur Aufſtellung von Sippen und Gattungen berechtigt ſind. Schon Linne ſagt: Nomina vera plantis imponere Botanicis genuinis tan- tum in potestate est (Fundamenta botanica. Edit. II. 1740. nur. 211. Nomina generica, quae ex graeca vel latina lingua ra- dicem non habent, rejicienda sunt (nr. 229.). Bu barbariſchen Namen bilden allerdings einen ſchwierigen unct. Mag es hingehen, daß man diejenigen behalte, welche von Alters her eingefuͤhrt ſind und fuͤr die es noch keine andern gibt, aber neu eingefuͤhrte ſollte man ſchlechterdings nicht dul— den und noch weniger wieder hervorziehen, wenn der Aufſteller ſelbſt lateiniſche oder griechiſche Namen an deren Stelle geſetzt hat. Georg Gray hat ſelbſt Namen, welche Linne in feinen früheren Schriften aufgeftellt und ſpaͤter mit beſſeren vertaufcht hat, wieder aufgenommen und die letzteren verworfen. Das heißt doch gewiß zu eigenmaͤchtig in die Freyheit der Menſchen eingegriffen. Ebenſo iſt es mit Hodgſons Namen gegangen, welche er an die Stelle feiner früheren indiſchen Namen geſetzt hat. Noch ſchlimmer iſt es aber mit völlig verhunzten lateini— ſchen oder griechiſchen Namen, oder mit den Zuſammenſetzun— gen von verſtuͤmmelten Namen aus mehreren Sippen, Unge— thuͤme, wie Rostrhamus, Fregilupus, Jacamaralcyon, Bra- chypteracias, Cypsnagra follte die Wiſſenſchaft ſchlechterdings nicht dulden, und fie wird es ſicherlich nicht dulden, beſonders wenn [chen jemand ſich die Mühe gegeben hat, richtig gebildete an deren Stelle zu ſetzen. Dabey wird zugleich ein anderer Ge— winn erreicht. Stuͤmpereyen der Art kommen nur von unwiſſen— ſchaftlichen Sammlern. Wenn ſie merken, daß ihre Barbareyen zuruͤckgewieſen werden; fo wird ihnen der Duͤnkel, den Naturs forſcher zu ſpielen, vergehen: ſie werden dabey bleiben, was ihres Amtes iſt, und die Wiſſenſchaft nicht bloß mit ſchlechten Namen verſchonen, ſondern auch mit beſtandloſen Sippen, welche immer ein Unrath in der Wiſſenſchaft ſind, den auszufegen die beru— fenen Naturforſcher ihre beſte Zeit verlieren. Latiniſterungen wider Namen wie Turacus, Tockus, Ti- namus, Tinamotis, Cariama, Puffinus, Harelda, Nyroca etc. ſollten ebenfalls nicht geduldet werden. Freylich koͤnnte ich ſagen, es fen gleichgültig, wie die Namen lauten, weil fie doch einmal aͤcht wiſſenſchaftiichen Platz machen muͤßen, wann man nehmlich dahin gelangt ſeyn wird, jeder Sippe ihr Princip anzuweiſen. Bis dahin iſt es aber noch lange, und daher muß man darauf dringen, nur ſolche Namen 3 5 zu laſſen, welche gegenwärtig wenigſtens philologiſch rich— tig ſind. Bey manchen Namen iſt es ſchwer die Priorität aufzuſpuͤren, beſonders in der neueren Zeit, wo ſie wie Pilze hervorſchießen. In ſolchen Fällen iſt es doch wohl gerathen, den richtiger ges bildeten anzunehmen. Zwiſchen Cuvier und Vieillot iſt die Prioritaͤt oft ſchwer auszumachen. Wo indeſſen Cuvier ſagt, „Vieillot habe das Wort geaͤndert,“ da ſollte man Cuviers Namen beybehalten.] 391 2) Da die zweywortige Nomenclatur von Linne herſtammt; fo ift die Priorität nicht auf fruͤhere Schriftſteller auszudehnen. Es iſt die zwölfte Ausgabe des Systema naturae (1767) als Norm anzunehmen. (Dieſer Satz ſcheint uns der wichtigſte zu ſeyn in Beziehung auf die Veſtſetzung der Nomenclatur: daher iſt es ſehr unrecht, daß Georg Gray manchmal die fruͤheren Namen von Linne wieder hervorzieht und die ſpätern verwirft. Hierinn muß man aber, wie es uns ſcheint, noch einen Schritt weiter gehen und den Satz beyfuͤgen: Die Namen find beyzubehalten, welche ſich in Syſtemen fin⸗ den, die dem Lin ne iſchen gleich zu achten ſind, nehmlich, welche die geſammte Botanik oder Zoologie oder wenigſtens eine ganze Claſſe umfaſſen. Dergleichen ſind: Gmelins Ausgabe des lin neiſchen ©y: ſtems und Cuviers Regne animal. Fur einzelne Claſſen: Fabricius und Latreille fuͤr die Kerfe; Ochſenheimer und Treitſchke für die Schmetter⸗ linge: Meigen fuͤr die Mucken; Rudolphi fuͤr die Einge⸗ weidwuͤrmer; Ehrenberg fuͤr die Infuſorien. Indeſſen muß auch hier wie überall das Geſetz nicht maſchinenmaͤßig ausgeuͤbt werden. So haͤtte Rudolphi manche Namen von Zeder; Ehrenberg manche von Schrank beybehalten ſollen. Hier muß man das Verfahren dem Ermeſſen der Schriftſteller uͤber⸗ laſſen, wodurch freylich das Geſetz oder die Geſetze einen Stoß erleiden: allein man muß ſich nun einmal der Ueberzeugung etz geben, daß die Sache nicht ſtreng durchzufuͤhren iſt, und daß ſich die Schriftſteller auf keinen Fall unverbruͤchliche Regeln vorſchreiben laſſen. Man iſt nun einmal an die Benennungen der genannten Schriftſteller ſo gewoͤhnt, daß eine gaͤnzliche Ver⸗ wirrung in den Koͤpfen der Naturforſcher und ein andauernder Aerger in ihrem Herzen entſtehen wuͤrde, wenn man mafchis nenmäßig nach dem Geſetz der Priorität dieſe Namen verwer⸗ fen und diejenigen an ihre Stelle ſetzen wollte, welche man aus Hunderten von Zeitſchriften zuſammengeleſen hat. Auch wird nicht ſelten der Fall vorkommen, daß jemand einen noch älteren Namen irgendwo entdeckt, und ſo haͤtte das Auffinden von Prioritäts-Namen und mithin das Aendern kein Ende. 3) Ein ſippiſcher Name iſt in keiner fpäteren Abtheilung zu ſtreichen, ſondern in einem beſchraͤnkteren Sinne beyzubehalten. (Dieſe Regel ſollte allerdings unverbruͤchlich gehalten werden.) 4) Der ſippiſche Name iſt für denjenigen Theil der alten Sippe beyzubehalten, worinn die Muſtergattung ſteht. (Auch dieſe Regel ſollte ſich von ſelbſt verſtehen.) 5) Iſt keine Muſtergattung angegeben; fo kann der ſpaͤtere Abtheiler der Sippe den erſten Namen beliebig verwenden. (Dieſer Fall wird ſelten vorkommen. Man braucht nur die erſte Aufſtellung der Sippe aufzuſuchen, wo ſie weniger Gat⸗ tungen degreift.) 6) Geben zwey Schriftiteller einer Sippe verſchiedene Namen, ſo iſt der letzte ganz zu ſtreichen und auf keine andere Art zu brauchen. 7) Betreffen jedoch die Namen verſchiedene Abtheilungen der Sippe, ſo koͤnne beide bleiben. 8) umfaßt ein Name mehrere früher aufgeſtellte Sippen; ſo iſt er ganz zu ſtreichen, wie z. B. Psarocolius, welcher 6 frühere Sippen vereinigt. a 9) Macht man eine Sippe aus mehreren kleineren, ſo iſt der Name der aͤlteren vorzuziehen. ä 392 10) Ein Name iſt zu ändern, wenn er ſonſt noch in der Zoologie oder Botanik gebraucht wird. Die Aenderung iſt aber ſo zu machen, daß ſie noch an den Namen erinnert; z. B. der Name Plectorhynchus für Voͤgel findet ſich ſchon bey den Fiſchen; iſt daher am ſchicklichſten in Plectorhamphus zu ver⸗ aͤndern. 11) Ein Name, der einen ganz falſchen Sinn gibt, mag geändert werden, jedoch mit großer Vorſicht. So Mastodon- saurus, weil er ein Froſch iſt; Picus cafer, weil er in Me— rico lebt; Pieus semirostris, weil er nur eine Mißbildung ift. 12) Ein Name ohne Beſtimmung kann geaͤndert werden. Bekannt gemachte Namen ohne die Charactere oder Namen, die bloß in Naturalien-Sammlungen oder in Handſchriften ſte⸗ hen, koͤnnen nicht als beſtimmt und veroͤffentlicht betrachtet werden. (Dieſes kann nur heißen, wenn der Aufſteller nichts von dem Namen weiß oder wenigſtens nicht errathen kann, welche Gat— tung darunter verſtanden wird.) Wer bloß ein Verzeichniß bekannt macht, oder gar die Na— men nur in feinen Papieren hat, kann nicht gegen einen Na: men auftreten, welcher mit Characteren erſcheint. 13) Wird ein Gattungsname zu einem Sippennamen ge: macht; fo muß ein neuer Gattungsname gewählt weroen. Wenn 3. B. Corvus pyrrhocorax zu Pyrrhocorax gemacht wird; fo ſoll die Gattung nicht heißen P. pyrraocorax, ſondern P. alpinus. Die Verwendung von Gattungsnamen zu Sippen⸗ namen iſt jedoch zu vermeiden. Y 14) In der Schreibung der zoologiſchen Namen iſt die la⸗ teiniſche Orthographie zu befolgen; alſo ſtatt Aipunemia Aepy- cnemia, ſtatt poicephala poeocephala [poliocephala.] Menſchennamen jedoch find nicht zu latiniſieren, weil fie fonft unverftändlich werden: alfo woodwardi,.nicht vudvardi, esch- scholtzi, nicht essolzi. Barbariſche Namen dagegen laſſen ſich aͤndern: awsuree in ausure, argoondah in argunda ete. Bey der Latiniſierung der Namen wählt man am beften die Endung in us, wenn der legte Büchſtabe ein Mitlauter iſt wie bey den obigen Namen; dagegen in ius, wenn er Selbſtlauter ift, wie Latreille Latreillius. (Dieſe Regel iſt nicht philo⸗ logiſch. Man kann aus Sturm nicht Sturmus machen, ſon⸗ dern Sturmius, aus Stein nicht Steinus, fondern Steinius, aus Knight nicht Kuightus, fondern Koightius; dagegen braucht man die Sylbe us, wenn der Name eine kurze End— ſylbe hat, wie Weber, Weberus, Denzel, Denzelus uſw. Indeſſen wird auch dieſe Regel kaum durchgehen.) Bey der Verwandlung griechiſcher Worte in lateiniſche ſind folgende Regeln zu beobachten. c wird ae. 9 wird th. el wird i. ꝙ wird ph, og wird us. X wird ch. o wird um. * wird c. ov wird u. yx wird nch. 0 wird oe. yy wird ne. v wird . wird h. (Es iſt freytich ſchlimm, daß ſolche Regeln gegeben werden muͤßen. Das iſt ein ſchlagender Beweis, daß man keine Na⸗ men annehmen muß in einer Sprache, welche der Verfertiger nicht verſteht. So haben wir Namen bekommen, wie Sphig- gurus, Ogcodes und Hunderte.) 393 Uebrigens kann ſich auch os in a verwandeln, wenn das Wort weiblich iſt; v in u wie bey Eupoda.) Wird ein fehlerhaft geſchriebener Name verbeſſert; ſo muß der Aufſteller dahinter geſetzt werden und nicht der Verbeſſerer. II. Der zweyte Theil enthält Empfehlungen fuͤr die Verbeſſerung der Nomenclatur. A. Die beſten Namen ſind die aus dem Lateiniſchen oder Grie— chiſchen, welche zugleich etwas vom Character ausdruͤcken. Zu mißbilligen ſind folgende Namen. a. Geographiſche. Dabey muß man jedoch nicht zu weit gehen. b. Barbariſche Namen. c. Techniſche Namen. Auch hier muß man nicht zu weit gehen. Namen wie Arvicola, Lanius, Pastor, Regulus, Mimus etc. find gut. d. Mythologiſche oder hiſtoriſche Namen. Sind fuͤr ſchlecht zu halten, wenn ſie keine Beziehung zu dem Gegenſtand haben, wie Lesbia für einen Colibri, Leilus für einen Buttervogel, Corydon für einen Papagey uſw. Haben fie aber einigen Be— zug auf das Thier; fo mögen fie hin und wieder angewendet werden, wie Progne fuͤr eine Schwalbe, Clotho fuͤr eine Spinne, Hydra fuͤr einen Polypen, Athene fuͤr eine Eule, Nestor fuͤr einen graukoͤpfigen Papagey. ( ieſe Regel ſcheint uns nicht bloß uͤberfluͤßig, ſondern auch unrichtig, ſo wie auch die fruͤhere, daß der ſippiſche Name etwas vom Character enthalten ſolle. Ohne gerade mit Fa— bricius den umgekehrten Satz aufzuſtellen, daß die nichts ſagenden Namen die beſten waͤren, muͤßen wir doch der Mey— nung ſeyn, daß wenigſtens dieſe Regel beſſer iſt als jene, als welcher wir grade die Maſſe von verhunzten Namen zuzuſchrei— ben haben. Die Sucht, durch den Namen den Character aus— zudruͤcken, hat zu den unvernuͤnftigſten Zuſammenſetzungen An— laß gegeben. Uebrigens thut man am beſten hieruͤber gar keine Regel aufzuſtellen. Iſt aber uͤberhaupt einer von beiden ein Vorzug zu geben; ſo iſt es derjenigen fuͤr die mythologiſchen Namen: 1) find fie meiſtens wohl klingend und 2) erfparen ſie den Wortmachern Zeit und Marter. Allerdings muß auch hier der menſchliche Verſtand einwirken und man muß nicht blindlings im mythologiſchen Lexicon oder in Linnes Schmetterlings-Verzeichniß herumfahren, oder gar wie Fabricius Staͤdtenamen zuſammenklauben. Waſſerthie— ren wie Würmern gibt man natuͤrlicher Weiſe nicht Namen von Wald- oder Himmelsgoͤttern, ſondern von Meergoͤttern und Nymphen. Auch hier zeigt es ſich wieder, daß Unſtudierte keine Sippennamen geben koͤnnen. Wer nicht einmal ſich in der Mythologie zu helfen weiß, der verdient wahrlich nicht gehoͤrt zu werden.] e) Vergleichende Namen, wie Picoides, Emberizoi- des, Pseudoluscinia, rubeculoides, maximus, minor, mi- nimus etc. - (Auch hier iſt unſers Erachtens wieder zu unterfcheiden. Sippiſche Namen der Art ſind allerdings zu verwerfen, keines— wegs aber ſolche Gattungsnamen. Es iſt nicht einzuſehen, warum etwa rubeculoides in naturhiſtoriſcher Hinſicht nicht ganz paſſend ſeyn ſollte; es fraͤgt ſich nur, ob in grammatica— liſcher Hinſicht ſolche Formen erlaubt find. Woͤrter wie ma- ximus, minimus ſind grade nicht zu empfehlen, wohl aber zu dulden bey Gattungen, welche in der Volksſprache auf dieſe Weiſe bezeichnet werden. Die Naturgeſchichte iſt nun einmal eine europaͤiſche Wiſſenſchaft, und wenn die europaͤiſchen Völker Iſis 1846. Heft 5. 394 Gattungen durch groß und klein unterſcheiden; ſo hat man kein Recht das in der wiſſenſchaftlichen Sprache zu ändern.) J. Sippennamen aus andern Sippen zuſammengeſetzt. In einigen Faͤllen moͤgen ſie geduldet werden: doch muß man ſie nicht zu lang machen und nicht verderben durch Verkuͤrzung. Brauch— hatt Namen der Art find Gallopavo, Gypaetos, Tetrao- gallus. (Mit dem letzten werden die Philologen wohl nicht zufrieden ſeyn. Auf jeden Fall muͤßen ſolche Zuſammenſetzungen nicht gemacht werden, ohne daß man einen Philologen um Rath fraͤgt. Abſcheuliche Zuſammenſetzungen haben wir ſchon oben einige aufgeführt und in der neuern Zeit find fie zu Hunderten angewachſen, ſo daß ſie wie Ungeziefer einem vor den Augen herumlaufen, wenn man ein Regiſter durchſieht. Namen der Art find: Alcemerops, Alecthelia, Alectura, Brachyptral- lus, Bucorvus, Certhilauda, Choucaleyon, Columbihocco, Cucupicus, Embernagra, Fringalauda, Gracupica, Lani- agra, Machetornis, Musecicapara, Museylphia, Paradigalla, Philesturnus, Picathartes, Picerthia, Pyrrhulauda, Starn- oenas, Sylviaxis, Talegalla etc.) 9. Gattungsnamen von Perſonen genommen. Sofern dieſe Ehrenbezeichnungen auf wiſſenſchaftliche Zoologen ſich beziehen, mag man fie wohl brauchen, wenn characteriſtiſche Worte fehlen, nicht aber muß man Namen von Haͤndlern, peruvianiſchen Prieſterinnen oder Hottentotten wählen, wie caniveti, amazilia, klaasi. 7 (Unſers Erachtens ſind Menſchennamen nur anzuwenden, wenn ein Streit Über Gattungen entſteht, welche von verſchie— denen Gelehrten aufgeſtellt worden, wie etwa Species linnaei, fabrieii ete. Davon bleiben ausgenommen die Namen der kleinen Schmetterlinge, wie linneana, linneella ete. h. Sippennamen von Perſonen genommen. Werden häu— fig in der Botanik angewendet, daß man ſie grade deßhalb in der Zoologie vermeiden ſollte. Indeſſen haben ſich einige ein— geſchlichen wie Cuvieria, Mülleria, Lessonia, Rossia. (Die drey erſten Namen ſtehen auch ſchon in der Botanik, und bloß deßhalb ſollte man ſie aus der Zoologie verweiſen. Die Botaniker haben nun einmal ein Recht darauf. Das iſt aber nicht der einzige Grund, warum man Schriftſteller-Namen aus der Zoologie weglaſſen muß. Es iſt doch gewiß nicht an— genehm, als ein Wurm oder eine Schnecke, Krebs, Spinne, Fledermaus oder Mullwurf aufgefuͤhrt zu werden. Goͤtter und Griechen und Roͤmer moͤgen ſich das gefallen laſſen.) 1. Namen mit rauher und unzierlicher Aussprache, wie Hu- hua, Yuhina „Craxirex, escholcholtzi, oder ellenlange Woͤr— ter wie Opetiorhynchus, Thecodontosaurus oder gar Enali- olimnosaurus, crocodilocephaloides, chirostrongylostinus. Mehr als fuͤnfſylbige Wörter follte man vermeiden. k. Anwendung alter Namen in einem verkehrten Sinn. Man hat häufig Thiernamen der Claſſiker blindlings auf ausländiſche Gattungen angewendet wie Cebus, Callithrix, Spiza, Kitta, Struthus. Das iſt nicht zu billigen. Wann einmal ein Rei⸗ ſender in Griechenland die jetzt gebraͤuchlichen Namen ſammelt; ſo wird man ihre Bedeutung bey einem Fiſcher von Creta leich— ter finden als beym beſten Commentator des Ariſtoteles. Dann waͤre es beſſer, dieſelben einzufuͤhren, als neue zu ſchmieden. J. Bepwoͤrter als Sippennamen, wie Hians, Criniger, Cur- sorius, Nitidula. m. Zwitternamen. Aus verſchiedenen Sprachen zuſammen⸗ geſetzte Woͤrter ſind eine große Verunſtaltung der Nomenclatur 29 395 wie Dendrofaleo, Gymnocorvus, Monoculus, Arborophila, flavigaster, Jacamerops, bullockoides, Gilbertsocrinites. (Monoculus wurde von den Lateinern gebraucht.) n. Namen, welche andern ſehr aͤhnlich find. Wenn in einer Sippe ſchon eine Gattung viridis heißt; ſo ſollte man keine andere virens aut virescens nennen. Indeſſen muß man dieſe Regel dem Ermeſſen der Schriftſteller uͤberlaſſen. 0. Verdorbene Worte. Ehe man Zuſammenſetzungen macht, ſollte man billig ſich vorher mit den Regeln der Grammatik bekannt machen. Bey lateiniſchen Woͤrtern koͤnnen nur die Endſylben verändert werden, aber nicht die Wurzelſylben. Der: gleichen Mißgeburten find Corcorax, Merulaxis, Loxigilla, Ninox, von Corvus et Pyrrhocorax, von Merula et Synul- laxis, von Loxia et Fringilla, von Nisus et Noctua. p- Sinnloſe Namen. Einige Schriftſteller haben blindlings ſippiſche Namen geſchmiedet wie Viralva, Xema, Azeca, As- siminia, Quedius, Spisula. Zu demſelben Gelichter gehören Anagramme wie Dacelo et Cedola von Alcedo, Zapornia von Porzana. Dergleichen bringen die Wiſſenſchaft in Verachtung; es find Poſſen des Mittelalters. (Wie ſoll man gar nennen die Leyer: Lironeca, Canilira, Conilira, Oleneira, Nelocira, Neroecila, Rocinela, Cirolana, Anilocra, und gar den geduldig fortgepflanzten Druckfehler Livoneca ? ) J. Aufnahme eines geſtrichenen Wortes, weil ſchon ein ans derer Name vorhanden war. Es gibt Schriftſteller, welche glauben, einen bereits zum Synonym gewordenen beliebig auf eine andere Sippe uͤbertragen zu koͤnnen. Das gibt aber nur Verwirrung. r. Gattungsnamen zu ſippiſchen erhoben. Bey der Abthei- lung einer alten Sippe hat man bisweilen dieſen kleineren Sip— pen die Namen von ihren Muſtergattungen gegeben, was nicht zu billigen iſt. B. Die Namen der Familien ſollte man mit idae endigen, wie Strigidae (nicht etwa Strixidae); die Unterfamilien in inae, alſo Striginae. C. Gattungsnamen ſollten immer mit einem kleinen Buch— ſtaben anfangen, ſelbſt wenn ſie Perſonen oder Orte bezeichnen. D. Wenn der Name des Aufſtellers nicht hinter dem Sip— pennamen ſteht, ſondern hinter dem Gattungsnamen; fo ift noch in der Klammer beyzuſetzen (Sp.). So gehoͤrt Musei- capa crinita Linnaei jetzt zu Vieillots Sippe Tyrannus. Zu ſchreiben Tyrannus V., erinitus L. wäre ganz richtig, und mag noͤthigenfalls fo geſchehen, iſt aber zu lang und mei— ſtens unnoͤthig, und es reicht hin, bloß zu ſchreiben Tyrannus erinitus L. (sp.) E. Neue Sippen oder Gattungen find vollſtaͤndig zu bes ſtimmen und nicht bloß in Localblaͤttern abzudrucken, ſondern in Werken oder Zeitſchriften, welche uͤberall hinkommen. F. Bey der Abtheilung einer Sippe in mehrere iſt es rath⸗ ſam, den neuen Sippen daſſelbe Geſchlecht zu geben, welches die alte hat, damit die Gattungsnamen keine Aenderung er⸗ leiden. G. Bey neuen Sippen ſoll die Ableitung des Namens ſtehen und die Muſtergattung genannt werden. Von der Schrift Nr. 2. List of the Genera haben wir die erſte Auflage ſchon angezeigt und brauchen da⸗ her hier nur beyzufuͤgen, daß in der neuen Auflage Manches | 396 verbeffert und verändert iſt. Es find darinn gegen 2000 fips piſche Namen aufgeführt, worunter jedoch Manche ſynonym find. Daraus kann man den Muthwillen in der Generifere: rey ſehen. Die Tauben ſind in nicht weniger als 21 Sippen zerriſſen, Tetrao in 20, Anas in 43. Bey dem Werk Nr. 3.: The Genera of Birds muß man ganz in das Lob einſtimmen, welches Hartlaub in der Iſis 1845 Heft X. S. 895. dieſem Werk ertheilt hat. Es iſt in jeder Hinſicht muſterhaft und praͤchtig, und man kann nicht anders als dem gruͤndlichen Verfaſſer den innig⸗ ſten Dank ſagen beſonders für die großartige Darſtellung der Charactere, meiſtens Köpfe und Fuͤße, wo es noͤthig iſt auch der Federn, ferner für die muͤhſeelige Herſtellung der Synonyme und für das gewiſſenhafte Auffuchen die Priorität. Wir finden uns indeſſen bewogen, dem Verfaſſer einige Bez merkungen ans Herz zu legen, obſchon er dieſelben bey dem vorliegenden Werke nicht mehr wird beachten koͤnnen, wohl aber bey einer neuen Ausgabe ſeiner List of the Genera of Birds. Was nun die Synonyme oder Citate betrifft; fo haben wir bemerkt, daß mehrere wichtige Werke gar nicht oder nur hin und wieder angeführt werden, namentlich die Vögel von Friſch, die Darmſtaͤdter und die Nuͤrnberger Ornithologie, Nilsſon und Wrights illuminerade Figurer, C. Bonapartes Fauna italica und Naumanns Voͤgel; das iſt unſers Erachtens ein großes Verſehen. Bey den Abtheilungen der Raubvoͤgel ift Bechſlein nicht gehörig beruͤckſichtiget. Im Vorbeygehen iſt noch zu bemerken, daß der Verfaſſer manchmal unrichtig abkuͤrzt z. B. Ency. für Eeeyelopédie, Sci. für Science. Die Regel iſt, daß man den erſten Mit: lauter der folgenden Sylbe angibt, alſo Enc.; geht das nicht, fo hoͤrt man jedenfalls mit einem Mitlauter auf, mithin Se. Endlich darf nicht verſchwiegen werden, daß ein Werk fuͤr Kennzeichen beſtimmt in alle Hände kommen und daher wohl⸗ feil ſeyn ſollte. Das iſt nun leider hier nicht der Fall, weil die illuminierten Abbildungen, welche den ganzen Vogel dar⸗ ſtellen, das Werk vertheuern. Jedes Heft koſtet 10 Sh. 6 Den. Wenn es nun 50 Hefte werden, ſo kommt das Werk uͤber 25 Carolin, wodurch mithin der Gebrauch ſehr gehindert wird. Beſſer waͤre es geweſen, der Verfaſſer haͤtte die illuminierten Abbildungen ganz weggelaſſen. Die drey kuͤrzlich erſchienen Hefte enthalten außer den Tafeln fuͤr die Kennzeichen an illuminierten ganzen Thieren. Heft XV. Circus megaspilus, Opisthocomus cristatus, Crossoptilon auritum, Grus carunculata. Heft XVI. Athene nana, Laniarius multicolor, Euryno- rhynchus pygmaeus, Tringa platyrhyncha, Larus domi- nicanus. Heft XVII. Bubo einereus (sibiricus), Campephilus malherbii, Strigeps habroptilus, Rhynchops albicollis. Nouveaux Memoires de l’Acad&mie royale des Sciences et Belles-Lettres de Bruxel- les. Tome XVIII. Bruxelles (chez Mucquardt) 1845. 4. Pl. Die fruͤheren Baͤnde dieſer wichtigen Schriften haben wir ge⸗ legentlich angezeigt. Voran ein Verzeichniß der Mitglieder. S. 1—39. P. F. Verhulſt, mathematiſche Unterſuch⸗ ungen über das Vermehrungsgeſetz der Bevoͤlkerung. Taf. 1. 397 S. 1— 238. C. Wesmael, Tentamen Dispositionis me- thodicae Ichneumonum Belgü tab. 1. Charactere der Sip⸗ pen und der Gattungen nebft Beſchreibung ganz ausführlich); dahinter ein Regiſter. Abgebildet die Charactere des Flügels und des hintern Beuſtſtuͤckes. Er theilt die Ichneumonen in 5 Gruppen. 1. Ichneumones oxypygi (I. grossorius). Subgenera Eri- sticus, Eupalamus, Chasmodes, Exephanes, Ichneumon (Species 117.), Hoplismenus. 2. Ichneum. amblypygi (I. subsericans). Subgenera Li- merodes, Amblyteles, Acolobus, Hepiopelmus, Trogus, Automalus, Anisobas, Listrodromus, Hypomeeus. 3. Ichneum. platyuri (I. petatorius). Subgenera Pro- bolus, Eurylabus, Platylabus. 4. Ichneum. pneustici (J. melanogonus). Subg. Apae- letieus, Gnathoxis, Ilerpestomus, Colpognathus, Dicae- lotus, Centeterus, Nematomierus, Phaeogenes, Oiorhinus, Aethecerus, Microdromus, Misetus, Oronotus, Ischnus. 5. Ichneum. heterogastri (Alomya ovater). Subg. Alo- mya. S. 1 — 29. Van Beneden, über die Organiſation und die Entwickelung der Laguncula. Taf. 1—3. Ein ziemlich großer Polyp, gemein an der Kuͤſte, in einem durchſichtigen Fach, zuerſt entdeckt von Farre 1837. und ges nannt Lagenella. Da das Fach ganz durchſichtig iſt, ſo kann man feine Nahrung bis zur Auslerrung verfolgen. Iſt ver: ſchieden von Bowerbankia, welche vor dem Magen ein Kauor⸗ gan und einen Kropf hat, welches der Lagenella fehlt. Man kann die Laguncula als den Typus der Bryozoarier anſehen. Sie frißt Infuſorien, welche ſich noch im Magen bewegen, aber vielleicht durch die Wirkung der Flimmerhaare in dem letzteren. Fuͤhlfaͤden 12, Mund und After neben einander. Ausführlich werden nun beſchrieben und abgebildet der Darm, die Athmen- Organe. Dafür werden die 10 — 12 Fuͤhlfaͤden mit ihren Flim⸗ merhaaren angeſehen, welche eine Art Trichter bilden, aber ſich ſchon zweyſeitig ſtellen. Sie ſind nicht zuruͤckziehbar; vermittelſt der Flimmerhaare geht ein Strom an einer Seite der Fuͤhl— füden hinauf, an der andern herunter. hohl und ſtehen mit der Leibeshoͤhle in Verbindung. Denkt man ſich den Kranz der Fuͤhlfaͤden durch Quergefaͤße verbunden, ſo gleicht er dem Kiemen-Apparat der Ascidien. Gefaͤße fehlen; man koͤnnte nur die hohlen Fuͤhlfaͤden dafuͤr anſehen; darinn und in der Bauchhoͤhle bewegt ſich ein waſſerheller Saft mit einigen Kuͤgelchen; das Waſſer dringt wahrſcheinlich durch Po⸗ ren der Haut ein. Indeſſen hielt der Verfaſſer ſolche Polypen in roth gefaͤrbtem Waſſer eine ganze Nacht lang und doch wurde die Fluͤſſigkeit der Bauchhoͤhle nicht gefaͤrbt. Darinn ſchwim⸗ men frey die Eyer und die Spermatozoiden. Dumortier hat zuerſt das Nervenſyſtem bey den Polypen entdeckt, der Verfaſſer auch hier einen gelblichen Knoten auf der Speiſeroͤhre, wie bey den Aſcidien; einen Ring konnte er jedoch nicht bemerken. Muskelſyſtem beſchrieben. Dieſe Polypen ſind Zwitter; die Bauchhoͤhle manchmal ganz voll von Spermatozoiden, welche bekanntlich Nordmann zuerſt entdeckt hat; ſie haben einen ſcheibenfoͤrmigen Kopf und einen langen Schwanz. Der Hoden liegt am Ende des Magens, wo bey andern Sippen der Eyerſtock. Die Eyermuͤndung iſt aus⸗ wendig am Fuͤhlfadenkranz in der Naͤhe des Afters und des Nervenknotens. Sie pflanzen ſich auch durch Knſopen fort, was hier Tafel 3. abgebildet und genau beſchrieben wird. L. repens Dieſe Fuͤhlfaͤden ſind 398 iſt abgebildet T. 1. 2., L. elongata n. T. 2.; überziehen in Menge Sertularien, Fluſtren, Tubularien, Krebſe und Mu— ſchelſchalen. S. 1— 44. Derſelbe, Unterſuchungen uͤber die Anatomie, Phyſiologie und die Entwickelung der Bryozoarier an der Kuͤſte von Oſtende T. 1— 5. Es werden characteriſirt, beſchrieben und ſehr ſchoͤn vergrößert abgebildet folgende: Valkeria (Ser- tularia) cuseuta t. 1. mit den Synonymen und den Schrift⸗ ſtellern. Bowerbankia densa t. 1. Vesieularia (Sertularia spinosa). Gemellaria ( Sertularia) loriculata. Cellularia. Der Verfaſſer ſpricht hier weitlaͤufig uͤber die ſchnabelfoͤrmigen Organe am Polypenſtock, welche Gelenke haben wie die Fuße der Kerfe. Sie ſcheinen zum Fang zu dienen und zum Toͤdten kleiner Thiere. Da ſie aber vom Munde weit entfernt ſind, fo werde die Beute wahrſcheinlich durch das Flim— mern dei Fuͤhlfadenwimmpern dahin getrieben. Cellularia avicularia t. 3. Scrupocellaria n. scruposa t. 2. Crisia eiliata t. 3., eburnea t. 3. Membranipora (Flustra) pilosa t. 4. Flustra foliacea. Anguinella n. palmata. t. 4. Halodactylus (Alcyonidium) diaphanus t. 5., parasiticus t. 5. Die Abbildungen find ſehr groß und deutlich. S. 1— 29. Th. Schwann, Verſuche um zu beweiſen, daß die Galle eine fuͤr das Leben weſentliche Rolle ſpiele. Der Verfaſſer hat bey vielen Hunden den Gallengang unterbunden, worauf ſie alle ſtarben, mit Ausnahme von einigen Maͤnnchen, wo ſich dieſer Gallengang wieder reproduciert hatte. S. 1— 39. J. J. de Smet, über den Krieg von See— land 1303 — 5. S. 1— 138. Quetelet, Beobachtungen Über die perio⸗ diſchen Erſcheinungen. T. 1 — 5. j Bekanntlich hat der Verfaffer ſich ein ungemeines Verdienſt erworben durch ſeinen Eifer, womit er Beobachtungen der Art in gang Europa und ſelbſt in America hervorgerufen hat. Dieſe ſind nun, verbunden mit ſeinen eigenen, hier zuſammengeſtellt. Die Beobachter werden hier aufgeführt. Zuerſt meteorologiſche: Luftdruck, Temperatur der Luft und der Erde, Feuchtigkeit, Regen, Schnee ufw.: Wind, Magnetismus mit vielen Tabellen. Dann folgen S. 75. die periodiſchen Erſcheinungen des Pflan— zenreichs, Ausſchlagen, Bluͤhen, Reifen, Laubfall, Keimen. S. 138. Thierreich, Zug der Voͤgel an ſehr verſchiedenen Orten, auch der Kerfe, Erwachen aus dem Winterſchlaf. S. 155. Ueberblick der magnetiſchen und meteorologiſchen Beobachtungen zu beſtimmten Stunden; viele Tabellen. Die Tafeln ſtellen vor Abweichung der Magnetnadel zu Bruͤſſel und des Barometers. Memoires couronnés et Mémoires des Savants étrangers, publies par l’ Académie r. des Sciences et Belles-Leitres de Bruxelles. Tome XVII. 1843. et 1844. Bruxelles (chez Mucquardt) 1845. 4. 697. tab. 15. 195. 24. tab. 1. S. 1—697. P. H. Nyſt, Beſchreibung der verfteinerten Schalen und Corallen im tertiaͤren Boden Belgiens. Eine ſehr Vollſtaͤndige und beurtheilende Beſchreibung von 545 Gattungen 399 in 222 Sippen. Vorn ein großes Verzeichniß der Schriftſteller, faſt mehr als noͤthig wäre, indeſſen ſehr bequem für andere Schriftſteller. Dieſe Arbeit ift für ſich ein ganzes Buch, Voll— ſtaͤndigkeit der Synonyme und der Bücher, wie nirgendswo; Charactere der Schale und Thiere; auch viel Neues darunter. S. 637. Tabellen und Regiſter. S. 676. Erklaͤrung der T. I- XV., gute Abbildungen von Muſcheln und Schnecken. S. 1 195. F. van den Branden de Reeth, über den Urſprung und die Bluͤthe des Hauſes Berthoud in den Niederlanden. S. 1— 24. F. Donny, über die Cohaͤſion der Liquiden. Tafel 1. Vergleichend anatomiſche Unterſuchung über das innere Gehoͤr⸗Organ des Menſchen und der Gäugethiere, von Dr. Med. J. Hyrtl, Prof. Prag bey Ehrlich. 1845. 8. 139. T. 9. Ein ſchoͤnes Werk, gewiß die Arbeit von vielen Jahren und Koften. Es find darinn unterſucht, ausfuͤhrlich und vergleichend befchrieben und ſehr deutlich abgebildet von Beneſch, geſtochen von H. Bruch zu Nuͤrnberg die Paukenhöhle, die Gehoͤr⸗ knoͤchel, die Bogenroͤhren und die Schnecke aus allen Ordnun⸗ gen der Haarthiere mit phyſiologiſchen Bemerkungen uͤber die Verrichtungen der genannten Theile. Der Verfaſſer hat eine reiche Sammlung von Schaͤdeln zuſammengebracht und zwar von den allerſeltenſten, ſo daß man nun dieſes Werk als ein wirklich Ganzes betrachten kann. Alles iſt beachtet: Form, Große, Lage und Zuſammenhang nebſt critiſchen Bemerkungen über die Angaben anderer Anatomen. Oft hat der Verfaſſer auch Embryonen zu unterſuchen gehabt. Es werden wenige Sippen fehlen. Wir wollen nur einige der ſeltneren anfuͤhren. Stenops, Tarsius, Galeopithecus, Mormoops, Taphozous, Pteropus: Chrysochloris, Centetes, Cladobates, Scalops, Condylura. Ictides, Proteles, Melogale, Eupleres, Cercoleptes, Mydaus, Trichecus. Auchenia; Camelopardalis; Hippopotamus, Hyrax; Li- urus, Phascolomys, Hypsiprymnus. Macroxus, Pteromys, Otomys, Lagostomus, Pedetes, Myopotamus, Spalax, Capromys, Loncheres. Orycteropus, Echidna, Ornithorbynchus. Manatus, Halicore, Monodon. Das Werk ift ein wichtiger Beytrag zur Kennntniß dieſer ſonderbaren und noch ſo wenig gedeuteten Organe. Nuove Ricerehe mieroscopiche sulla Tessitura intima della Retina nell’ Uomo, ne. Vertebrati, nei Cefalopodi e negli Insetti, precedute da alcune Riſſessioni sugli Elementi morfologiei globulari del Sistema nervoso. Me- moria di Filippo Pacini di Pistoja. Bologna. 1845. 82. tab. 1. in 4°, Der Verfaſſer, welcher bekanntlich die von Henle und Köl- liker fogenannten paciniſchen Körper entdeckt hat, und der deß⸗ 400 halb von dem Großherzog von Toscana zum Profeſſor in Pifa ernannt wurde, faͤhrt fleißig in ſeinen microſcopiſchen Unter⸗ ſuchungen fort. Davon iſt gegenwaͤrtige Schrift ein ruͤhmenswer⸗ ther Beweis. Zuerſt unterſucht er die Beſtandtheile der Rinden⸗ Subſtanz des Hirns, wovon er 4 unterſcheidet: Nervenkoͤrner⸗ (Granulationen der Grund-Subſtanz); Nervenkerne; Neryen⸗ zellen (Abſatzkoͤrperchen); Ganglienkoͤrperchen, alle abgebildet in Figur 1. und umſtaͤndlicher beſchrieben. Dann folgen S. 19. die neuen microſcopiſchen Unterſuchungen uͤber den innerſten Bau der Netzhaut. Bey verſchiedenen Haarthieren und auch andern. Der Verfaſſer unterſcheidet 4 Schichten und dildet den Bau derſelben ab, immer mit Beruͤckſichtigung der Literatur, welche er vollſtaͤndig zu beſitzen ſcheint. S. 63. folgen critiſche Be: merkungen über die Ergebniſſe anderer Microſcopiker. Wir den⸗ ken, daß dieſe Arbeit den Anatomen angenehm ſeyn wird. Sie zeigt einen entſprechenden Bau in der Netzhaut und in der Rin⸗ denſubſtanz des Hirns. Sur la Climat de la Belgique par A. Quetelet, Secretaire perpetuel. Bruxelles (chez Muc- quardt). Premiere partie, rayonnement solaire et temperatures de l’air, du sol. 1845. 4. 208. t. 4. Eine ungemein reichhaltige Arbeit aufs Sinnreichſte ausge: dacht und mit raſtloſer Muͤhe ausgefuͤhrt. Es iſt wohl kein Land in dieſer Hinſicht ſo genau beobachtet wie gegenwaͤrtig Belgien. Die phyſicaliſchen Zeit ſchriften werden das Beſondere davon mittheilen. Zuerſt die Ausſtrahlung; S. 19. die Tempe⸗ ratur der Luft von 1833 — 1842., mit vielen Tabellen und einer Ueberſicht uͤber die mittlere Temperatur; S. 63. Aufzaͤh⸗ lung harter Winter und heißer Sommer ſeite 872. S. 101. Temperatur der Erde an der Oberflaͤche und in der Tiefe; dabey wieder viele Tabellen. Die Tafeln ſtellen dieſe Veraͤnderungen vor. Grundlinien der phyſiologiſchen und pathologiſchen Chemie für Aerzte und Studie⸗ rende von Dr. H. Hoffmann. Heidelberg bey Winter 1845. 8. 340. Tafel 1. Das iſt ein ſehr nuͤtzliches Huͤlfsmittel für Phyſiologen; eine ſehr voliftindige und wohlgeordnete Zuſammenſtellung aller chemiſchen Thatſachen im Pflanzen- und Thierreich mit fort laufender Beurtheilung, auch des Microſcopiſchen, Phyſiologiſchen und Pathologiſchen. Die Verfahrungsarten bey der chemiſchen Darſtellung der verſchiedenen Stoffe ſind angegeben. Voran behandelt der Verfaſſer die unorganiſchen Stoffe, welche hier in Betrachtung kommen; ſodann S. 96. die allgemeinen Grundſtoffe der Pflanzen, beſonders umſtaͤndlich die der Thiere. S. 187. die zuſammengeſetzten Saͤfte des Koͤrper, die geſunden wie die kranken; endlich S. 251. die veſten Theile oder die anatomiſchen Syſteme nebſt aͤhnlichen pathologiſchen Gewaͤchſen. S. 288. die Proceſſe. Wir zweifeln nicht, daß dieſes fleißig bearbeitete Werk den Beyfall der Chemiker, der Phyſiologen und Patholo— gen erhalten werde; wenigſtens verdient es denſelben in hohem Grade. f — pie — Encyclopädiſche Zeitſchritt, vorzuͤglich für Naturgeſchiehte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, 2 von ek ER 1846. ef rl > Tafel IV. Der Preis von 12 Heften ift 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Xr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge— beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. B . . . . ZBB .. —B—rr , Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. Verkauf einer Mineralienſammlung. Eine Mincralienfammlung, welche ohne die im Anhange verzeich⸗ neten 700 gut erhaltene und inſtructive Stuͤcke enthält, von denen die kleinſten 14 Zoll, die größten hingegen 4 Zoll in ſich faſſen, iſt zu verkaufen. Der Unterzeichnete wird mit Vergnuͤgen den Liebhabern, welche ſie zu kaufen wünſchen, Auskunft ertheilen und eine Abſchrift des Verzeichniſſes zukommen laſſen. Zu Anfang dieſes Verzeichniſſes befindet ſich folgende Ueberſicht. Stück. Goldkieße, Guͤldiſche Zinober- und andere 35 Gediegen Gold, reiche Golderze 2. Gediegen Silber, Glaserz, rothgülden, weißgülden und an⸗ dere ſilberhaltige Erze 60 3. Gediegen Kupfer, Kupferglas, Kupferkies, Kupferfahlerz, Kupfergruͤn und Kupferblau . 75 4. Zinngraupen, Zwitter:, zinnhaltige Erze und Wolfram 48 5. Buntfarbige Bleierze, Bleiglanz, Week und ai vermiſchte Bleierze . . . 81 6. Allerlei Eiſenerze . . . . . 81 7. Queckſilbererze . . F 1 15 8. Antimonium oder Spießglaserze . . . 22 9. Zink und Blende 8 16 10. Kobalt, Wißmuth, Kupfernickel und Acbaltblüth 31 11. Schwefel und Arſenik - 47 12. Zeolith und Lava . = > . 19 13. Klusfpath ° > . = A 2 10 14. Schwerſpath - - 3 . 18 15. Gipsſpath . . x s . 0 20 16. Quarz . B . . 2 36 17. Kalkſpath x E = 0 x 3 18. Feldſpath 0 - - = 4 19. Schoͤrl 5 x 3 : 5 16 20. Glimmer 5 . : 8 R ° 10 21, Aspeſt x 2 2 Verſchiedene andere Stücke = 13 Summa 700 Zum Beweiſe, was von gediegenem Golde, Goldkießen, Golber: zen u. d. gl. vorhanden iſt, theile ich die Ueberſicht derſelben nach dem Verzeichniſſe mit. 5. Gediegen Gold, Goldkieß und Blende in 8. 9. 10. 1. Gediegen Gold auf Gneus von Velsobania „; Loth. 2. Reiches Golderz von Neujack mit geſtricktem Kalkſpath überzo: gen 93 Loth. 3. Gediegen Gold in gneuſigem Quarz von Zellerfeld in Tyrol 65 L. 4. Dergleichen, bey welchem das Gold durchs Feuer herausgetrie— ben 13 Loth. 0 Quarz von Tocnasca in Siebenbuͤrgen 53 Loth. 6. Reicher Goldkieß von Vatzebaya daher 94 Loth. . Sehr reiches ſchwarzes Golderz mit eingeſprengtem gediegenem Golde vom Thereſienſchacht in Schemnitz 32 Loth. 1 und guͤldiſcher Kieß vom Nikolaiſchacht daher 2 oth. Weiß⸗ und rothguͤlden Erz und guͤldiſcher Kieß daher 64 Loth. Derber Zinnober güldifcher Kieß, Fahlerz und Steinmaril von Salatna 8 Loth. 11. Gewachſen Haarſilber, weißguͤlden und guͤldiſcher Kieß und Glanz in kryſtalliſirtem Quarz vom Siegmundſchacht zu Schem⸗ nis 3 Loth. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 21, 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 31. 35. 36. 37. Golderz mit gelber phosphorescirender Blende von Neujack 3 L. Blaͤttriger Kalkſpath auf Blende und Goldkieß von Schemnitz 103 Loth. Goldkieß und weißgulden Erz in quarzigen Salbändern von Siegmundſchacht zu Schemnitz 3 Loth. Sehr reiches Golderz in Kalkſpath daher 24 Loth. Golderz mit Kalkſpath von Neujack. Desgleichen ebendaher. Golderz mit eingeſprengtem, gediegenem Golde vom Thereſi en⸗ ſchacht zu Schemnitz. Zinnober mit guͤldiſchem Kieß daher 3 Loth. Guͤldiſcher Kieß, Kupfererz, Glanz und Blende daher 2 Loth. Dergl. 2 Loth. Derbes Glaserz, Goldkieß und Quarz vom Nekolaiſchacht zu Schemnitz 23 Loth. Verlarvtes Gold in gneuſigem Ouarz, daher 11 Loth. Güldiſcher Kieß und Zinnober in weißem Quarz daher 5 Loth. Aufgehäufte Quarzeryſtalle mit angeflogenem, gelbem Kalkſpath auf einem Sinopelgang daher. Mincralifirte goldhaltige Holzkohle von Treſtian in Siebenbürgen. Guͤldiſcher Zinnober aus Oſtindien 5 Loth. Zinnober und guͤldiſcher Kieß im weißem Quarz von der Katha⸗ rina zu Schemnitz 2 Loth. Zinnober und Blende in weißem Quarz vom Bacher Stollen zu Schemnitz. Dergl. im Quarz und Gneus. Dergl. Dergl. in weißem Quarz und grünem Schiefer von der Suͤd⸗ kuͤſte von Sumatra. Derber violetrother Zinnober von Schemnitz. Dergleichen braunrother aus Böhmen. Gediegen Gold in Eiſenſteinen aus Sibirien 23 Loth. Reiches Golderz in Blende mit Quarz von Neujack 44 Loth. Goldkieß auf einer Quarzdruͤſe mit einer aufſitzenden Goldkieß⸗ knospe von Schemnitz 64 Loth. Renthendorf bey Triptis im Herzogthume Altenburg. L. Brehm. Im verlage der Unterzeichneten iſt erſchienen: Entwiefelungsgefchichte des Hunde: Eies. Von Dr. Th. L. W. Biſchoff, ordentl. Profeſſor der Anatomie und Phyſi iologie zu Gießen. Mit funfzehn Steintafeln. gr. 4. Fein Velinpap. geh. Preis 5 Thlr. Die bis jetzt bekannten Arten aus der Familie der Regenwürmer. Als Grundlage zu einer Monographie dieſer Familie dargeſtellt von H. Hoffmeiſter. Mit Zeichnun⸗ 5 nach dem Leben von A. Hoffmeiſter. gr. 4. elinpap. geh. 2 Thlr. Braunſchweig, Mai 1846. Fiedrich Vieweg & Sohn. J W 1846. Heft VI. Mieroſcopiſche Unterſuchungen über die Käfer-Schuppen, vom Privatdozent Dr. H. Fiſcher zu Freyburg. Bey der ausgedehnten und ausführlichen Bearbeitung, deren ſich die Entomologie zumal ſeit den letzten ſechs Decennien zu erfreuen hatte, indem die Forſchung einerſeits nach Vervollſtän— digung der europäiſchen und exotiſchen Faunen zielten, andrer— ſeits aber auch auf der von einem Reaumur, Swammer— damm, Röſel, Degeer, Lyonet, Linne uſw. vorgezeich— neten Bahn fortſchritten und auf die bey ſo vielen Arten noch unbekannten erſten Entwicklungsſtufen, Lebensweiſe, öeonomiſchen Beziehungen, gegenſeitige Verwandſchaft und endlich (vermöge der immer vollkommenern Hülfsmittel) auf die Anatomie, zumal kleinerer Weſen gerichtet waren — unter dieſen Verhältniſſen, ſage ich, darf man ſich wundern und freuen, wenn man in dieſem großen Gebiete auf ein bisher brachgelegenes Feldchen ſtößt, deſſen Bebauung, ſeit man im Beſitze guter Mieroſcope iſt, jedem Beobachter offen ſtand, und ſich doch wirklich nicht undankbar erweiſt. Es iſt dies nehmlich die Unterſuchung und Vergleichung der verſchiedenen Schuppen und ähnlichen Gebilde, welche die Epidermis der Käfer bedecken und zieren. Da ich das Schickſal hatte, faſt alle Individuen meiner Ins ſectenſammlung (die bis jetzt größtentheils nur aus deutſchen Arten befiebt) * von vorn herein aus Büchern beſtimmen zu müſſen, und ich mich dazu häufig des Microſcopes bediente; fo zog bey der Betrachtung der Käfer die Mannigfaltigkeit von Glanz, Färbung und Seulptur ihrer Körperoberfläche, ganz beſonders aber die Verſchiedenheit ihrer Epidermoidal-Ge— bilde, deren ſich die Natur zumal bediente, um Zeichnungen hervorzubringen, bald meine Aufmerkſamkeit auf ſich. Zugleich wurde in mir der Gedanke rege, ob ſich nicht etwa bey den als natürlichen Familien bereits aufgeſtellten Gruppen auch in dieſer Beziehung eine gewiſſe Uebereinſtimmung nachweiſen ließe — und hiemit war denn das Thema zu gegenwärtiger Abhandlung gegeben. Ich verglich die verſchiedenen Familien der Käfer zuerſt ober— flächlich, namentlich in Bezug darauf, ob an einer Species blos Eine oder mehrere Farben (etwa auch metalliſche) auf⸗ treten; bey Buntfarbigkeit unterſuchte ich, ob die Subſtanz der Decken ſelbſt an verſchiedenen Stellen verſchieden gefärbt oder ob auf einer gleichmäßig gefaͤrbten Unterlage andersgefaͤrbte Ich erlaube mir die gelegenheitliche Bemerkung, daß die hieſige Käfer: Fauna ſeit dem Erſcheinen meiner: Enumeralio coleoptero- zum eirca Friburgum Brisg. indigen. 1843. ſich bereits eines Zus wachſes von etwa 230 Arten zu den dort aufgezählten 1484 Species erfreut. Iſis 1816. Heft. 6. \ Taf. IV. beſondere Gebilde aufgelagert ſeien, ob hiebey gewiſſe Zeich— nungen enſtehen, und wie? Ferner wurde Rückſicht genommen auf Glätte oder Behaarung der Oberfläche (jedoch abgeſehen von Extremitäten, Antennen und Palpen), auf Beſchaffenheit und feinere Structur der Haare, und ganz beſonders der übrigen Epidermoidalgebilde, als Schüppchen, Büſchel, Borſten, Dorne uſw. Schon bey dieſem erſten flüchtigen Ueberblick, wozu ich, wie geſagt, nur die mir zu Gebote ſtehenden deutſchen Käferarten verwendete, fand ich meine Erwartungen ſchon vielfach befriedigt. Bevor ich jedoch in das Einzelne meiner Unterſuchungen eingehe, muß ich angeben, was mich die ſorgfältigſten Naturforſchungen in der entomologiſchen Liieratur als etwa hieher einſchlagend auf— finden ließen. Drey Hautwerke vor Allem ſind es, die hier zu Rathe gezogen werden mußten, nehmlich: W. Kirby and W. Spence, an Introduction to Entomology, or elements of the natural history of insects, III. Edition. Deutſch von Ofen, 1823 — 1833.3 Dann: Lacordaire, Introduction à I’ entomologie. Paris I. II. 1834 — 38. und Burmeiſter, Handbuch der Entomologie. Berlin. 1832 — 1844. ff. — Mit vollem Recht darf man vorausſetzen, daß wenn irgend eine beſondere Arbeit über unſern Gegenſtand noch vor dem Er— ſcheinen dieſer 3 höchſt umfaſſenden und achtungswürdigen Werke bekannt geweſen wäre, ſie ſich in einem oder anderem derſelben doch wenigſtens citirt oder angedeutet fände, zumal da das letzte derſelben noch nicht abgeſchloſſen iſt, und gerade in deſſen IV. Band. 1844. — z. B. die ſchuppenreiche Familie der Hoplien abgehandelt iſt. In Kirby und Spences 46. Brief, Orismologiſche Tabellen, unter der Rubrik VII. „Oberfläche“ finden wir als hieher ein— ſchlagend die Artikel: III. Sculptura (Schnitzeley), IV. Beklei⸗ dung, VIII. Zeichnung und etwa noch XVIII. Waffen. — Von dieſen intereſſirt uns hier vorzüglich Artikel IV. die Bekleidung betr. (über welche auch noch in 35. Brief. S. 637. ein paar Worte geſagt ſind). — ! Es find dort (S. 282.) die Ausdrücke scutata (seil. super- ſicies), squamosa, pulvernlenta, pollinosa, farinosa, lutosa, rorulenta ete. erklärt und durch Beyſpiele erläutert. Dieſen orismologiſchen Ausdrücken lagen jedoch keine mieroſcopiſche Un— terſuchungen zu Grunde, ſondern ſie wurden ſtets blos darnach gebildet, wie die Oberfläche einem guten undewaffneten oder höch— ſtens nur ſchwach bewaffneten Auge erſcheinen mochte; ja es wurden vielmehr die ebenerwähnten Ausdrücke längſt von den Autoren ganz nach Gutdünken an die verſchiedenen Species aus⸗ 26 403 getheilt. Hoplia sgamosa und farinosa z. B. zeigen, die eine fo gut wie die andere, ſchon bey geringer Vergrößerung deutliche Schuppen. Es war alſo nicht wohl anders möglich, als daß bey dieſer erſt a posteriori vorgenommenen Aufſtellung der Begriffe eine Verwirrung da und dort entſtehen mußte, und ich ſah erſt, als ich mitten in meinen Unterſuchungen vertieft war, in welches Labyrinth ich mich wagte, wenn ich den von mir genauer unter— ſuchten Formen der Gpidermoidalgebilde beſondere Namen beilegen und dieſe ſoweit möglich mit den ſchon aufgeſtellten Bezeichnun— gen in Einklang bringen wollte. In jener Tabelle finden ſich unter andern für ein und daſſelbe Gebilde zwey, ja dreyerley Namen. Hispa z. B. iſt einmal bey Sculptura echinata pag. 281. No. 45., dann unter hispida b. 285 No. 23. und wieder bey spina pag. 310. No. 3 (alfo qua spinosa) als Beyſpiel eitirt. Eben ſo willkührlich wurden die Ausdrücke pulverulenta, pollinosa, farinosa, rorulenta verwendet. Unter farinosa pag. 283. No. 5. find z. B. die Flecken auf den Fluͤgeldecken von Cetonia aurata citirt als mehliger Staub, während fie unter dem Microſcope betrachtet als eine äußerſt dichte Auhäu— fung feiner kurzer Wollhaare oder fait wie pelzig erſcheinen uſw. Unter dergleichen Ausdrücken ſind alſo bis jetzt die verſchieden— ſten anatomiſchen Gebilde zuſammengeworfen worden. Herbſt, Gyllenhal u. a. ſehen dieſe Subſtanzen bey einigen Kaͤfern als anhängenden Pollen-Staub an. Lacordaire l. S. 223. adoptirt insgeſammt die orismologiſchen Ausdrücke von Kirby und Spence und S. 229 ff. ſpricht er die Meynung aus, daß die Inſectenſchuppeu den Haaren analog und aus derſelben Subſtanz gebildet ſcheinen, vielleicht mit Ueberwiegen des Schleimſtoffs, da nach Cuvier die Schuppen der Schmetter—⸗ lingsflügel während des Puppenzuſtandes gewiſſermaßen flüſſig ſeien, ähnlich wie der Schleimſtoff unter der Haut der Raupe. Der Epidermis ſchienen ſie einfach eingefügt zu ſeyn, ohne die— ſelbe völlig zu durchdringen. Zwiſchen der lamelloſen Form der Schuppen und der chlindrifchen oder coniſchen Form der Haare könne man alle Zwiſchenformen auffinden und die auf der Unter— ſeite mancher Käfer vorfindlichen Schuppen ſchienen ihm ihrer Natur und Inſertion nach wirklich abgeplattete Haare zu ſeyn, während bey Schmetterlingen ſich nur wahre Schuppen und zwar auf den Flügeln fänden. Ferner erwähnt er noch einer dritten Art von Ueberzug, die ſich von Haaren und Schuppen ganz ſcharf dadurch unterſcheide, daß ſie ſich, wie oft ſie auch entfernt werde, beym lebenden Thiere immer wieder zu reproduciren vermöge, was bey jenen nie ſtatt— findet. Er nimmt an, daß dieſe Subſtanz durch denjenigen lös— lichen Theil des Schleimſtoffes gebildet werde, welcher nach außen dringt und zunächſt zu einem glaͤnzenden Ueberzuge erſtarrt, deſſen einzelne Molecule dann irgendwie an ihrer Adhaͤſion einbüßend, ſich diſſerenziren und ſonach als ſtaub-, mehl- oder pollen⸗ artige Subſtanz erſcheinen; damit ſtimme auch die matte Oberfläche der Decken ſolcher Käfer und das nackte Ausſehen der betreffenden Epidermis überein. Unter dem Microſcope erſchien ihm dieſe Efflorescenz aus einer Menge theils noch ſchuppenartiger, theils aber rundlicher und unregelmäßiger Atome zu beſtehen; ihre Ver— Heilig auf den Decken ſelbſt fand er bald als eine gleichmäßige Lage, bald in Form von Binden, Streifen, und ihre Farbe röthlich, weißlich, oder grau. — Aus dieſen Zeilen erſehen wir allerdings, daß Rarorbalre diefen Gpidermoitnlgebilden der Käfer etwas mehr Aufmerkſam⸗ * 404 keit ſchenkte, als feine Vorgänger: allein es find dies doch immer nur ganz vereinzelte Andeutungen, welche über die feinere anato= _ miſche Structur dieſer vielfach unter ſich verſchiedenen Efflores— zenzen noch keinen Aufchluß geben. — Burmeiſter endlich, in ſeinem Handbuch der Entomologie, I. Band S. 22 ff. geht die verſchiedenen Arten des Ueberzugs bey den Inſecten üeberhaupt kurz durch und hier leſen wir dann: „Schuppig (sgamosa nennt man die Oberfläche, welche mit kleinen, breitgedrückten, übereinandergreifenden Blättchen, die mit einem dünnen Stiel aufſitzen, dachziegelförmig bedeckt iſt. Sind die Schuppen viereckig, ſo heißt die Fläche tessellata.“ * — Im folgenden fi find noch die Ausdrücke pruinosa (bereift), farinosa uſw. wie in den beyden erſten Werken definirt. Auch im letzten, 1844. erſchienenen Bande deſſelben Werkes iſt bey der Beſchrei— bung der Hoplien z. B. keine nähere a: über den Bau ihrer Schuppen gegeben. In einem Artikel von Newmann: „Osteology or external anatomy of insects “, den Lacordaire an der betr. Stelle als im Entomological magazine No. 4. p. 394. und No. 5. p. 60 befindlich citirt und zum Nachleſen empfiehlt, der mir aber leider nicht zu Gebote ſteht, könnten möglicherweiſe noch Andeus tungen über unſern Gegenſtand gegeben ſeyn, jedoch würde wohl, wenn wirklich ſich dort ſolche fänden, im einen oder andern jener obenerwähnten drey neuern und tüchtigen egen Werke davon Erwähnung geſchehen. Die Schuppen auf den Schmetterting s flügel und ihre Structur zogen dagegen ſchon früh die Aufmerkſamkeit der For⸗ ſcher auf ſich, und wir finden z. B. in Ledermüller's micro- ſcopiſchen Gemüths- und Augenergötzungen 1761. über dieſen Gegenſtand Aldrovandi, Moufet, Goedart, Bonanni, -Swammerdamm, Reaumur, Friſch, Leſſer und Röſel citirt, im genannten Werke ſelbſt aber auf Taf. 9. einige Schmet⸗ Sin Taf. 13. einen ganzen Flügel, Taf. 49. die Schuppen von Apatura lris und endlich auf Taf. 66. die Federn einer Schabe in bedeutender Vergrößerung abgebildet. — In v. Gleichen's, genannt Rußwurm, microſcop. Entdeckungen Nürnberg 1777. Taf. 66. und in Ratzeburg's Forſtinſecten II. Theil Taf. 1. find ebenfalls Abbildungen derart geliefert. Auf eine ganz ausgezeichnete Abhandlung Über die Schuppen der Lepidopteren von Bern. Deschamps (in: Annales des Sciences naturelles. II. Série. III. Tome. Janv. 1835. pag. 111. se.) ſtieß ich erſt, nachdem ich meine ſogleich zu berichtenden Forſchungen an den Käfern faſt vollendet hatte; ich werde ſpäter auf dieſelbe zurückkommen. Als Reſultat meiner erſten mühſamen Unterſuchungen nun (indem ich nehmlich von jeder Species meiner Käferſamm⸗ lung ein reines Exemplar zuerſt einer geringern Vergrößerung unterwarf) kann ich eine Tabelle mittheilen, woraus erſichtlich wird, wie zumal Färbung und Zeichnung bey manchen Familien durch alle Species hindurch den gleichen Bedingungen unterliegt und wie das Auftreten von Schuppen beſonders auf Eine \ * Diefe Definition muß ich dahin verbeffern, daß ich, bey Kaͤfern wenigſtens, eine superficies tessellata nicht ſowohl durch viereckige Form der Schuppen, ſondern vielmehr dadurch entſtehen ſah, daß ent- weder helle und dunkle Schuppen abwechſelnd in Gruppen, die ein Viereck bilden, beyſammen ſtehen, oder daß eine ſonſt beſchuppte Ober⸗ fläche wechſelweiſe matte, unbeſchuppte viereckige Stellen erkennen laͤßt. Derſelbe Fall findet bey Haaren ſtatt; vergl. im folgenden S. 406. und 409. über Dermestes tessellatus — 405 Familie (die der Rüfler) concentrirt iſt, in den andern dagegen faft als Ausnahme gilt. — Die Tabelle S. 419. Im folgenden, wo ich, gewiſſermaßen als Ergänzung dieſer Tabelle, die für unſern Zweck bemerkenswertheſten Genera und Species der einzelnen Familien durchgehen werde, bin ich, der leichtern Ueberſicht halber, noch dem Dejeaniſchen Syſtem gefolgt, obwohl daſſelbe heutzutag vielfache Modificationen erfuhr. Bey den Rüßlern, welche die größte Reichhaltigkeit und Mannich— faltigkeit von Schuppengebilden aufweiſen, ſollen dann die einzelnen Analoga aus andern Familien verglichen und die ge— nauern microſcopiſchen Unterſuchungen über die feinere Structur all' dieſer Gebilde gegeben werden. — Die Carabiei zeigen auf ihrer Oberfläche mannichfache Sculpturen, die zuweilen Schuppen nachahmen (Cieindela, Chlaenius, Carabus sylvestris etc.), wahre aufgelagerte Schuppen mie. Behaarung im Allgemeinen ſelten; wo ſie vorkömmt (Ophonus, Chlaenius, Tachypus ete.), dünn, nie Zeich— nungen bildend. Farben vorherrſchend dunkle und metalliſche. Oberfläche meiſt glänzend. Hydrocanthari. Sculptur im Allgemeinen mehr oder weniger glatt; bey einigen größern Arten erſcheinen tiefgefurchte Flügeldecken als regelmäßiger weiblicher Unterſchied. Behaarung ſelten, fein, kurz, bildet keine Zeichnungen; — Schuppen nie. Farbe ſelten hellgelblich, meiſt vom Olivengrünen durch Grau und Braun ins Schwärzliche ſpielend; bloß bey den auf dem Waſſerſpiegel kreiſelnden Gyrinis finden wir einen Anflug von Metallſchimmer. (Lichteinfluß?). Zeichnungen in der Subſtanz häufig. Oberfläche meiſt ſchwachglänzend bis matt. Brachelytri. Sculptur meiſt glatt; zuweilen tief punetirt; bey Emus pubescens ſich berührende Excavationen. Behaarung, wo fie auftrit, meiſt dünn; dunkel; ſelten zur Färbung beytragend (Emus hirtus). Schuppen nie. Farbe häufig ſchwarz (das ganze Genus Stenus bleigrau), doch auch viele hellere Farben, und dieſe ſelbſt bunt an Einem Individuum vertheilt; (Tachyporus, Bolitobius;) metalliſche ziemlich ſelten. Oberfläche meiſt glänzend. Sternoxi. Seulptur häufig gerunzelt, punctirt, großporig u. dergl. Gehrung häufig, mehr oder weniger dicht, entweder der Grundfarbe gleich, oder aber verſchiedenfarbig, und dadurch Zeich— nungen bedingend (Ludius tessellatus, L. holosericeus, Trachys minuta, Agrypnus murinus, A. faseiatus ete.); bey manchen erotiſchen (z. B. Buprestis faseiculata) find die Haare in Büſchel vereinigt. Farbe ſehr mannigfaltig, zumal auch viel metalliſche; nicht ſelten find durch die Miſchung der Farben in der Deckenſub— ſtanz felbft Zeichnungen bedingt, (bey vielen Bupreſtiden Ludius signatus, L. eruciatus, Cryptohypni spee. ete.). Oberfläche meiſt glänzend. Beh Agrypnus murinus liegen, zumal in den Poren, unter den weißen Haaren, kryſtallweiße Partien, Efflores— cenzen, welche aus einer körnigen farbloſen Maſſe beſtehen, die hier ſeparat abgeſchieden iſt, während ſie ſonſt einen wichtigen Beſtandtheil der eigentlichen Schuppen und ſchuppenförmigen ——— 406 Haare bildet als Granulations-Lamelle, wie man fie vorläufig nennen kann. N Malacodermatici. Sculptur meiſtens ziemlich glatt; netzförmig bey Dietyopterus aurora. Behaarung häufig, dicht; nie zu Zeichnungen gruppirt. — Farbe ſehr verſchieden, von dem hellſten bis ſchwarz; in der Deckenſubſtanz oft Zeichnungen bildend; auch metalliſche Farben (Malachius, Dasytes etc.). Oberfläche meift glänzend. Teredyles. Sculptur verſchieden, nicht ſelten glatt. Behaarung häufig; auch Zeichnungen bildend (Anobium pertinax, A. tessellatum, Ochina hederae). Hier treten nun zuerſt ſchuppenförmige Haare (bey Hedobia imperialis) und wahre Schuppen auf (bey den Ptinus- Arten, am ausgezeichnetſten bey Ptinus sexpunctatus. F.) Sie ſtehen in beſtimmten, vereinzelten Gruppen. Farbe zuweilen bunt, häufig heller oder dunkler holzbraun (ähnlich wie bey den Khlophagen!) auch ſchwarz; ſelten metalliſch (Corynetes). Beh Clerus mutillarius und formicarius find die rothen Flecken der Flügeldecken in deren Subſtanz, die weißen dagegen bloß durch Haare hervorgebracht. (Ein ſeltener Fall.) Oberfläche bald glänzend, bald matt. Clavicornes. Sculptur ſehr verſchieden, glatt, geftreift, runzlig, netzförmig uſw. Behaarung oft vorhanden und ebenfalls mannichfaltig, ent⸗ weder dem Grunde gleichfarbig, oder anders gefärbt und zu Zeichnungen, Einfaſſungen uſw. gruppirt; z. B. Necrophorus vespillo, Attagenus pellio, undatus, vigintipunetatus, Co- lobicus marginatus.) — Beh Dermestes tessellatus ſtehen auf dem Kopfe und Thorar weiße und gelbliche Haare gemiſcht in Häufchen beyſammen, auf den Flügeldecken faſt nur weiße, und laſſen kahle Stellen zwiſchen ſich; auf der Unterſeite liegen ſchlichte, dickere, weiße Haare dicht übereinander. 1 Die zierlichen Zeichnungen mehrerer Byrrhus- Arten entſtehen ebenſo durch abwechſelnde Lagen kurzer gelblicher Härchen, deren letztere man beym erſten Anblick faſt für Pigmentablagerungen halten möchte; ihre Natur iſt jedoch leicht erkenntlich, ſobald man eine Partie davon abträgt und unter das Microfeop bringt. Bey Synealypta (Byrrhus F.) setigera finden wir ſteife, abſtehende, gegen ihr Ende hin verdickte Gebilde, auf die alſo der Name seta (Borſte) nicht paßt, da darunter in der Zoologie wie Botanik ein dickes ſteifes, gegen die Baſis hin ſich erweiterndes Haar verſtanden wird. Paſſender für dies Gebilde, von dem wir bey manchen Rüſſelkäfern (Trachyphloeus; Omias, Thylacites sp.) Analoga finden werden, wäre wohl der Name clava (Keule). Schuppen ausgezeichneter Art finden ſich auch hier wieder, und zwar beym Genus: Anthrenus, worauf auch Ofen in ſeiner allgemeinen Naturgeſchichte V. Bd. pag. 1757. aufmerk⸗ ſam macht und noch erwähnt, daß das Vorkommen ſolcher Feder = Schuppen, wie er ſie nennt, ſonſt bey Käfern leinige Rüßler aus⸗ Ae etwas Unerhörtes ſey. Wir freuen uns, dieſe An— gabe in dem Maaße erweitern zu können, wie es alsbald ge— ſchehen wird. Bey Anthrenus serophulariae, pimpinellae, muscorum z. B. iſt die ganze Oberfläche mit koniſch geformten Schuppen überzogen, die ſich nicht theilweiße decken, ſondern frey nebenein⸗ anderliegen. Der größte Theil derſelben iſt matt, graulichſchwarz, und gleichſam niederer potenzirt, als die übrigen weißen, gelblichen 407 oder röthlichen Schuppen, die dicker erſcheinen und ſo geſtellt ſind, daß ſie Zeichnungen bilden, bald gerade neben — bald ſchief gegen einander. Farbe ſehr mannichfaltig, oft bunt an einer Species, metal- liſche im ganzen ſelten (Thymalus, Sphaerites, einige Byrrhi, Elmis etc.). Oberfläche meiſt glänzend. Palpicornes. Sculptur meiſt glatt, furcht uſw. — Behaarung ſehr ſelten; Elophorus grandis und nubilus z. B. haben eigenthümliche, äußerſt kurze, gekrümmte, ſteifliche Härchen auf der Oberfläche. Zeichnungen entſtehen hier nie durch Haare, auch fehlen ſchuppenähnliche Gebilde vollſtändig. Farbe graulich und gelblich bis zum ſchwarzen; metalliſche bey Elophorus, Berosus. Oberfläche meiſt glänzend. Lamellicornes. Sculptur verſchieden, glatt, geſtreift uſw. Behaarung nicht ſelten; bey Trichius gallicus F. erſcheint der Thorax durch dichtſtehende aufrechte Haare gelb. Bis jetzt fand ich nur bey Käfern dieſer Familie gefiederte Haare Catalasis, Rhizotrogus, Trichius, Cetonia Sp.). Ein eigens thümlicher Filz (tomentum) liegt auf den ſchon in der Decken— ſubſtanz hellgefärbten Flecken bey Cetonia aurata, stietiea ete. Schuppen finden ſich ausgezeichnet ſchöne in dieſer Gruppe, und zwar weiße, länglich lanzettförmige bey Melolontha fullo F.; ganz ſeliſame, ſchmutzig weiße, tiefgefurchte Schuppen, die ſich jedoch in ihrem Umriſſe nicht alle gleichen (was ſonſt meiſtens ftattfindet) fand ich bey Valgus hemipterus, zumal am pygidium. Wundervolle, metalliſche und perlmutterartige Schuppen zeigt das Genus „Hoplia“; die Form derſelben iſt jedoch auch an verſchiedenen Körperſtellen verſchieden, rundlich, bis birn- und ſpindelförmig uſw. und wir finden z. B. auf der Unterſeite von Hoplia squamosa rundliche und lange Schuppen gemiſcht neben und nicht ſelten (ſich zum Theil deckend) über ein⸗ ander liegen. Diele prachtvollen, ganz eigenthümlich perlmutterartigen Schup⸗ pen haben auch (wie bald gezeigt werden ſoll) in ihrer Structur manches Beſondere; in jeder Beziehung hiemit verwandt fand ich blos noch die Schuppen von Otiorhynehus gemmatus F. — Farbe ſehr mannichſaltig. Zeichnungen häufig, und zwar theils in der Subſtanz (Aphodius, Onthophagus) allein, theils noch verſtärkt durch einen aufgelegten Filz (Cetonia aurata sti- etica etc.), theils einzig bedingt durch dichtſtehende Haare (Trichius gallicus F.), theils durch Schuppen (Melol. fullo, Valgus hemipt.) —. Metalliſche Farbe häufig, theils in der Subſtanz, Anomala etc., theils durch dichtgedrängte Schuppen (Hoplia). Oberfläche meiſtens glaͤnzend. Melanosomatici. Sculptur glatt, runzlig, geſtreift, warzig uſw. Behaarung höchſt ſelten; bey Blaps ein gelber Haarbüſchel zwiſchen Metasternum und 1. Hinterleibsſegmet als männlicher Geſchlechtsunterſchied. — Schuppen nie vorhanden. Farbe nur grau oder ſchwarz. Zeichnungen keine, weder in der Deckenſubſtanz, noch durch Haare. Metalliſche Farben keine. Oberfläche meiſt etwas glaͤnzend, doch auch ganz matt. Taxiceratici. Sculptur glatt, geſtreift uſw. Behaarung ſelten (Lithophilus connatus.) Sarrotrium muticum zeigt (außer den langbehaarten Fühlern) auf den Decken ſelten runzlig, ge— gerunzelt, 408 kurze, ſteifliche, abſtehende Härchen, und Coxelus pietus reihen⸗ weiſe geſtellte, abſtehende Kölbchen, wie Byrrh. setig. — Zeich⸗ nungen durch Haare fehlen, ebenſo Schuppen. 0 Farbe bell und dunkel; auch mit Zeichnungen, aber nur in der Subſtanz. (Diaperis, Helops,). Metall farbe ſehr ſelten. Oberfläche glänzend oder matt. is Tenebrionini. Sculptur glatt, geſtreift (meiſtens) uſw. Behaarung, ſelten, ſchwach; bildet nie eine Zeichnung. Schuppen fehlen gänzlich. Farben mehr dunkel, auch metalliſche (Melandrya, Pytho sp.) Zeichnungen in der Subſtanz zuweilen. 10 Oberfläche meiſt etwas glänzend. 5 * Helopii. Seulptur glatt, geſtreift (meiſtens) uſw. Behaarung ſelten, ſchwach, nie zu Zeichnungen gruppirt. Schuppen fehlen. Farbe vom Hellſten bis Schwarz; metalliſches Helops lani- pes F.) Zeichnungen in der Subſtanz nicht häufig. Oberfläche meiſt mehr oder weniger glänzend. Trachelides. Sculptur meiſt glatt. Behaarung häufig, weich, flaumig; auch zu Zeichnungen gruppirt (Mordella fasciata, Xylophilus poputneus), Schuppen fehlen. Farbe ſehr verſchieden; Zeichnungen nicht ſelten, und meiſt in der Subſtanz (Monocerus, Authicus, Anaspis); metal⸗ liſche Farbe? Oberfläche glänzend oder matt. Vesicantes. Sculptur ſehr mannichfaltig.“ Behaarung ziemlich häuſig, zuweilen lang zottig (Cero— coma) nie Zeichnungen bildend; Schuppen fehlen. Farben verſchieden, auch häufig metalliſche. Zeichnungen in der Subſtanz häufig (Mylabris). Oberfläche bald glänzend, bald matt. Stenelytrini. Sculptur und Behaarung wie beh vorigen. Farben verſchieden, auch metalliſche. Zeichnungen in der Sub— ſtanz nicht häufig. (Anogcodes ustulata, Salpingus 4- gut- tatus etc.). Oberfläche glänzend, oder matt (meiſt bey Behaarung). Curculionini. Dieſe Familie nun iſt es, welche meinen Unterſuchungen den größten Reiz verlieh, und durch erſtaunlichen Reichthum und Mannichfaltigkeit ihrer Epidermoidalgebilde (Schup⸗ pen) alle andern Familien zuſammengenommen weit übertrifft, zugleich aber auch in mir den feſten Entſchluß erweckte, meine Forſchungen, die trotz ihrer Beſchränkung auf deutſche Rüßler ſchon jo reich an Reſultaten waren, ſobald möglich auf die übri— gen europäiſchen und zumal auf die prachtvollen exotiſchen Arten auszudehnen, bey welchen ſich ohne Zweifel noch viele neue Form— typen von Schuppen nachweiſen und beſonders vermöge ihrer größern Dimenſionen da und dort noch klarere Ergebniſſe bezüg⸗ lich der innern Structur werden erzielen laſſen. Einige vorläufige Vergleichungen exotiſcher Formen belehrten mich zwar, daß eine gewiſſe Uebereinſtimmung der Schuppen im Aeu⸗ ßern auch zu einem Schluſſe auf ähnliche innere Structur⸗ verhältniſſe berechtige. Sculptur der Decke ſehr verſchieden; glatt, gefkreifä; punctirt (fein und grob), gekörnt, warzig uſw. Behaarung ſehr häufig; theils allgemein und ohne Einfluß auf die Faͤrbung z. B. Rhynchites pubescens ete., theils (und dies ſehr oft) eigens gefärbt und durch beſondere Gruppi⸗ rung verſchiedene Zeichnungen bildend. 409 Hier ift eben die geeignete Stelle, um meine microfeopifchen Beobachtungen in Bezug auf Form und Structur der Haare ſowohl als Schuppen aus allen Familien der Käfer einzuſchalten, die ſich verwandten Gebilde zuſammenzuſtellen und zu vergleichen. Die meiſten meiner Unterſuchungen wurden mit dem, für die hieſige anatomiſche Anſtalt angeſchafften großen Oberhaͤu— ſer' ſchen Microſkope angeſtellt und zwar meiſt bey 560, einige bey 1020 facher Vergrößerung. — Es können zweherleh Fälle ſtattfinden, wo Haare auf der Ober: fläche der Decken ſtehen, ohne an deren Färbung etwas zu ändern; nehmlich fie find entweder mit den letzten gleich— farbig (auch ganz farblos) und können dann bald aufliegen (hierher gehört dann auch der eigenthümliche Filzüberzug der gel— ben Flecken der Cetonien), bald mehr oder weniger emporge— richtet feyn: — oder fie find ungleichfarbig, ſtehen aber nicht fo dicht, daß fie die Farbe der Grundfläche zu decken ver— möchten. Behſpiele hiezu find häufig genug, und ich erwähne nur hier zur Vergleichung für den 1. Fall: Lagria pubescens, Trinodes hirtus, für den 2: Chlaenius nigricornis, Rhyn- chites pubescens, Melandrya serrata. Auf der andern Seite haben aber die Haare auch oft noch den beſondern Zweck, als farbige Zierde aufzutreten, und dann find fie meiſt eigens darnach conftruirt. Dieſe werde ich im Verfolge, blos der Kürze wegen, Zeichnungshaare nennen. Sie liegen in der Regel horizontal auf. Die Farbe der Haare iſt waſſerhell, weiß, gelb, roth, grau, ſchwarz mit den dazwiſchen liegenden Nüancen, auch metalliſch— grün; blaue, violette ſah ich bis jetzt noch nicht. Eine beſondere Auszeichnung im Baue fand ich bey den Haaren von Rhizotrogus solstitialis, Catalasis pilosa, Melolontha vulgaris, fullo, Trichius suceinetus, Cetonia aurata (alſo ſämmtlich aus der Gruppe der Lamellicornien), nehmlich daß jedes einzelne Haar auf allen Seiten mit kurzen feinen Ne— benhärchen ziemlich dicht beſetzt iſt. Längsſtreifung zeigen ſie keine, dagegen vereinzelte Häufchen von Körnchen (Granulationen), wie ſie bey faſi allen andern Haarformen (bey Käfern) reichlich (aber nicht in Häufchen) auftreten. Bey keinem Käfer aus andern Familien fand ich dieſen Saar: bau wieder, und es wäre intereſſant, wenn es ſich herausſtellte (was ich jetzt nur vermuthungsweiſe auszuſprechen wage), daß derſelbe für die Lamellicornien unter den Käfern characteriftifch ſey. B. Eble (Lehre von den Haaren. Wien. 1831. I. S. 115.) erwähnt bloß, daß es ſolche Haare gebe, Strauß Dürkheim gar nichts hievon. Bey den Zeichnungshagren, die ich von Individuen aus allen übrigen Familien, wo dergleichen auftreten, unterſuchte, fand ich, daß dieſelben eine deutliche parallele Längsſtreifung zeigten, welche jedoch durch regelmäßig aufgelegte Streifen von Granulationen bedingt zu ſeyn ſcheint, da ſie ſich meiſt verlor, ſobald man die Haare zwiſchen zwey mit Waſſer befeuchtete Glasplättchen brachte. (Beyſpiele: Ludius holosericeus, Trachys minuta, Ochina hederae, Dermestes tessellatus, Attagenus 20-punctatus, Byrrhus ornatus, Silpha thoracica, Myecterus cureulioides ?, Lixus Ascanii, Larinus carlinae, Clytus arietis). Bey einigen Andern (Agrypnus murinus; Mordella fasciata, Anthribus albinus, Bruchi, Tropideris, Platyrrhini sp., Hylobius abietis, Seytropus mustela, Cioni sp.) zeigte ſich über jenen Granulationsſtreifen noch eine zwehte, aber zerſtreut und unregelmäßig aufgetragene Schicht von Granulationen, die ſich unter Waſſer noch weit leichter ablöſten, als die Streifen— Iſis 1846. Heft 6. 410 ſchicht. — Die weißen Zeichnungshaare von den Cleonis-Arten und die grün- metalliſchen von Metallites mollis ließen keine in Streifen gruppirte, ſondern nur zerſtreute Granulationen er— kennen. Die Inſertion der Zeichnungshaare in der Membran der Flü— geldecken fand ich ähnlich wie bey den Schuppen, nehmlich jedes Haar mit ſeiner verſchmälerten Baſis (Stiel) in einem beſondern Grübchen einzeln eingefügt. Gleichſam eine Zwiſchenſtufe zwiſchen Haar und Schuppe ſchien mir in denjenigen Gebilden ausgeſprochen zu ſeyn, die wir auf den Decken von Syncaiypta (Byrrhus) setigera, Omias hir- sutulus, Sciaphilus muricatus, Thylacites pilosus, Trachy- phloeus scabriculus, Cneorhinus eoryli in emporgerichteter Stellung aufgetragen finden. Sie ſind an der Baſis dünner, als gegen das Ende hin, an dieſem ſelbſt abgeſtumpft, und zeigen ebenfalls eine Längsſtreifung, aber nicht einfache, ſondern paarweiſe genäherte Streifen, wie wir ſie bey den wirklichen Schuppen oft wiederfinden, von denen ſie alſo wohl nur in den Stellung beſonders abweichen und deren Betrachtung hier nur gerade angereiht werden ſoll. Das Auftreten von Schuppen beh den Käfern fand ich (wie ſchon oben erwähnt) in der Familie der Curculioniden faſt als Regel, in den uͤbrigen als Ausnahme. Die Vergleichung ihres feinern Baues bietet die intereſſanteſten Modificationen dar, und ich beginne mit derjenigen Form, welche mit den zuletzt betrach— teten Gebilden noch die meiſte Uebereinſtimmung zeigt, nehmlich den 1. Muſchelſchuppen (Fig. 1.), wie ich fie vorläufig ge: tauft habe wegen ihrer Aehnlichkeit mit der converen Schalen- hälfte eines Peeten, wenn man die Flügelfortſätze abrechnet. Ihre Form iſt bald mehr oval, bald mehr kreisrund, an dem freyen Ende meiſt abgeſtumpft, an der Baſis dagegen mit einem kurzen Stiele verſehen, der ihre Anheftung an die Flügeldecke vermittelt. Der Laͤngendurchmeſſer, ohne den Stiel mitzurechnen, übertrifft den größten Breitendurchmeſſer bey den einen um ½, bey den andern um das Doppelte; von den vielen Meſſungen, die ich an den Schuppen der unterſuchten Arten anſtellte, werde ich immer nur die eine oder andere beyſpielsweiſe anführen: ſo fand ich bey einem Cneorhinus dieſe Muſchelſchuppen durchſchnitt⸗ lich 0,009 Millim. lang und 0,007 Millim breit. Sie zeigen allgemein eine parallele, von der Baſis bis zum Ende laufende Längsſtreifung. Ob dieſe Streifen nun ſich in der Grundmembran der Schuppe oder etwa in einer darüber liegenden zweyten Lamelle befinden, konnte ich bis jetzt noch nicht mit voller Sicherheit eruiren, möchte aber vorderhand das erſtere annehmen. In dieſen Streifen liegen perlſchnurförmige, gereihte Granulatlonen und über dieſer beſagten geſtreiften Lamelle befindet ſich dann zu— weilen z. B. bey Tychius quinquepunectatus, fig. 7. noch eine Schicht von mehr oder weniger dicht, aber unregelmäßig auf- getragenen rundlichen Granulationen, welche ſich, wenn man die Schuppen zwiſchen zweh befeuchtete Glasplättchen bringt, theil- weiſe ablöſen, und dann waſſerhell erſcheinen (die Farbe der Schuppen ſey, welche fie wolle). — Dieſe Granulationen nun bedingen wohl durch ihre im Waſſer ſogleich verſchwindende Farbe die Färbung der Schuppen, die meiſt weißlich oder gelblichgrau, ſeltener metalliſchgrün, und meiſt mit ſchwachem oder keinem Glanze verſehen ſind. — Die Muſchelſchuppen liegen faſt immer dicht gedrängt, jedoch nebeneinander, ſeltener ſich dachziegelförmig deckend auf der Ober- — fläche der Decken horizontal auf; bey Trachodes hispidus jedoch ſtehen vollkommen entwickelte, aber mehr langgezogene Muſchel— 96” 411 ſchuppen auf den Decken, faſt aufrecht, ganz ähnlich wie die Gebilde bey Trachyphloeus u. a. — Beſonders ausgezeichnet ſind die Schuppen an den Seiten des Thorax (Pronotum) von Cryptorhynchus llapathi, welche bey ſonſt übereinſtimmender Bildung mit den obigen, längs der Mittellinie tief ausgehöhlt, ja theilweiſe tutenförmig gebildet ſind, entſprechend den tiefen Aushöhlungen der Decke, worinn ſie ſtecken. Das Vorkommen der Muſchelſchuppen beſchränkt ſich meinen bisherigen Unterſuchungen zufolge ausſchließlich auf die Familie der Rüſſelkäfer, iſt aber hier ziemlich haufig, wie aus der nach⸗ folgenden Ueberſicht hervorgehen wird; vorzüglich ſind es die genera: Thylacites, Cneorhinus, Peritelus, Sciaphilus, Eusomus, Alophus, Grypidius, Acalles, Polydrosus und Otiorhyuchus z. Thl., deren Species faſt ſämmtlich damit ges ziert ſind. Form und Größe der einzelnen Schuppen bey einem und dem⸗ ſelben Individuum ſind ſich in der Regel ſehr ähnlich, ja es erſtreckt ſich dies ſogar auf die Anzahl der Streiſen. Die Farbe iſt bald bey allen Schuppen Eines Individuums dieſelbe, bald werden durch ihre Nüancirungen verſchiedene Flecken, Binden u. dgl. hervorgerufen, die übrigens auch durch zwiſchenliegende, conſtant kahle Stellen bedingt ſeyn können. Bey denjenigen unter ihnen, welche dem freien Auge metalliſch grün erſcheinen, haben die Granulationen unter dem Microſcop eine blaue und rothe Farbe mit den dazwiſchen liegenden Nuancen. Die Gegenwart ſolcher Muſchelſchuppen läßt ſich nun wegen ihrer mehr rundlichen Form noch bey Käfern, die nur 2—3 Linien lang ſind, ſchon mit einer guten Cylinderloupe erkennen, während es bey kleinern und zur Unterſuchung der feinern Or⸗ ganiſation der Schuppen der ſtärkern und ſtärkſten Linſen des Microſcopes bedarf. Einen zweyten Typus bilden die meiſt herrlich glänzenden, grünmetalliſchen, mehr länglich geſtalteten Schuppen, welche uns bey einigen Geſchlechtern, die wieder nur den Rüſſelkäfern angehören, begegnen, vorzüglich bey Polydrosus, Phyllobius (und unter den Exoten bey Entimus). Ihre Form iſt meiſt länglich lanzett- oder blattförmig, ſeltner kurzbirnförmig, und ich will ſie, zumal zum Unterſchiede vom Zten Typus, „Metall- Blattſchuppen“ nennen (Fig. 2 und 3). Sie ſind zuweilen etwas aufgebogen, alſo in der Mitte erhaben, meiſt mit deutlich erkennbarem, kurz abgeſetztem Stiele verſehen. Ihre Länge übertrifft die in die Mitte fallende größte Breite um das 2 bis 4 oder 5fahe. An den Schuppen von Phyllobius argentatus L. z. B. fand ich die Länge 0,012 Mill. und die höchſte Breite 0,005 Mill.; bey Phyllobius pyri die Länge 0,016 Mill. und die Breite 0,003. — Ihre Structur iſt von der der Muſchelſchuppen ſchon inſofern verſchieden, als bey einer ſchwachen Vergrößerung (Chlinderloupe), welche bey den Muſchelſchuppen zur Erkennung der Streifung hinreicht, an den Metall⸗Blattſchuppen eine ſolche kaum oder höchſtens ſehr ſchwach wahrnehmbar wird. Bringt man eine derſelben nun zwiſchen 2 befeuchtete Glas⸗ plättchen unter das Microſcop, ſo iſt gewöhnlich an einzelnen Stellen die obere Lamelle abgelöſt und an dieſen Puncten läßt ſich dann die ganz ſchwache und einfache Streifung der untern durchſichtigen farbloſen Membran erkennen; die obere oder Granulations-Lamelle ſelbſt aber ift bey dieſem Ty⸗ pus viel mehr cohärent oder gleichſam verſchmolzen und ihre Entſtehung aus Körnchen meiſt kaum wahrzunehmen; da, wo 412 ſie noch auf der untern Membran aufliegt, erſcheint ſie theils roth, theils blau mit den Zwiſchen-Nuancen; die abgelöſten Par⸗ tien derſelben erſcheinen jedoch alsbald farblos. Einzelne zerſtreute Körnchen liegen oft überdies auf der cohä⸗ renten Granulations-Lamelle; dieſe letztere löſt ſich in Waſſer zuſehends, äußerſt raſch aber in Weingeiſt und Aether auf, wäh⸗ rend die geſtreifte Grundlamelle zurückbleibt. Neben dieſen Schup⸗ pen tritt oft dichte Behaarung auf. Ihre Inſertion bietet nichts Beſonderes dar. 1 Als 3 ten Typus fand ich ſolche Schuppen, deren Grundla⸗ melle gar keine Streifung mehr zeigt, dagegen mit einer dichtgedrängten Schicht von Granulationen, die meiſt farblos erſcheinen, bedeckt iſt. Die Form der Schuppen iſt ſehr ver⸗ ſchieden, kreisrund, oval, lanzettförmig u. ſ. w.; ihre Farbe meift weiß oder gelblichweiß, bey einigen jedoch auch blau oder grün mit wundervollem Perlmutterſchimmer (lig. 6.). — Die Granu⸗ lationen ſind rundlich, und hängen mehr oder weniger unter ſich zuſammen. Nur bey wenigen Arten, aber aus verſchiedenen Familien fand ich Schuppen von dieſer Art, nehmlich bey Melolontha fullo (Länge 0,042., höchſte Breite 0,013 Mill.), Mel. vulgaris, Ptinus sexpunctatus, Hoplia farinosa (Länge 0,018 Mill., Breite 0,012 Mill.), Hopl. squamosa, Otiorhynchus gem- matus, deſſen Schuppen auch ſchon beym erſten flüchtigen An⸗ blick denen von Hoplia squamosa ſehr gleichen. Ein Stiel iſt, zumal bey den lanzettförmigen, wahrzunehmen, und deren Inſer⸗ tion wie bey den vorigen Typen beſchaffen, nehmlich fie find in eine kleine Höhlung der Flügeldecken eingeſchoben. Dieſe Schup⸗ pen mögen Granulations-Schuppen heißen. Einen 4 ten ſehr intereſſanten Typus bilden die Haar- und Zottenſchuppen, welche ich vorerſt wieder faſt einzig bey Rüſſelkäfern antraf, und zwar die erſtere Art bey den Geſchlech⸗ tern: Ceutorhynchus, Coeliodes, Poophagus, Tapinotus, Phytobius, Campylirhynchus, Orobitis, Mononychus, und dann bey Valgus, die letztere bey Chlorophanus viridis, polli- nosus und bey Tanymecus palliatus auf der Unterſeite. Beide Schuppenarten haben das Gemeinſchaftliche, daß ihre Grundlamelle keine Streifung zeigt, find dagegen darin ver⸗ ſchieden, daß die Haarſchuppen bald kurz und breit, bald oval oder elliptiſch, am Ende mehr oder weniger zugeſpitzt ſind (bey Orobitis globosa 0,011 Mill. lang, 0,004 Mill. breit, bey Valgus hemipterus 0,027 Mill. lang, 0,023 Mill. breit) und allenthalben mit kurzen, ſteiflichen, etwas abſtehenden Härchen (lig. 4.) beſetzt erſcheinen, daß fie überdies reichlich mit zerſtreu⸗ ten Granulationen beſäet und ſtets weiß gefärbt find, während die Zottenſchuppen (fig. 5.) breiter und mit längern zotti⸗ gen ſowie mit Granulationen ſpärlich beſetzt und von grünlich⸗ ſchwefelgelber Farbe erſcheinen. — Die Schuppen von Chloro- phanus viridis (welche ſich zumal an den Seiten und der Un⸗ terfläche des Körpers finden, während auf der Oberſeite nur gleichgefärbte Haare ſtehen) ſpielen unter dem Micro cope in blauen und rothen Farben, diejenigen von Chloroph. pollinosus (der allenthalben mit Schuppen bedeckt iſt, die nur oben viel ſpärlicher ſtehen) find weingelb; ihre Länge bey letzterem iſt 0,012 Mill., Breite 0,007 Mill. Bey Orobitis ſind die Haare der Schuppen nur zu erkennen, wenn man letztere zwiſchen naſſe Glasplättchen bringt, weil fie durch die zwiſchen oder über ihnen liegenden Granulationen gleichſam verklebt und dicht an die Unterlage angelegt ſind. 413 Deutliche Stiele konnte ich hier Feine bemerken, und bezüglich der Inſertion fand ich blos bey Valgus hemipt. das Beſondere, daß ſich auf der Oberfläche der Flügeldecken viele gleichſam ein— gegrabene Ringe zeigen, in deren Mittelpunet immer eine kleine Höhlung zur Aufnahme der Schuppenbaſis zu ſehen iſt. — Zuweilen finden ſich (z. B. bey Poophagus sisymbrii F.) dünnere, durchſcheinende Schuppen mit dickern, undurchſichtigen, gleichſam höher entwickelten untermengt. Neben den Zotten— ſchuppen treten gern noch Zeichnungshaare auf. Einen Sten Typus fand ich in den Schuppen von Anthre- nus scrophulariae, pimpinellae, museorum ete. Die ganze Oberfläche ift an reinen, friſchen Gremplaren mit Schuppen be: deckt, die verſchieden dick find und durch ihre ungleiche Färbung die ſchönſten bunteſten Zeichnungen bedingen. Die einzelnen Schuppen ſind meiſt umgekehrt coniſch geformt (bey Anthr. scroph. 22 Mill. lang, 10 Mill. breit), deutlich geſtielt, in ihrer Structur aber einigermaßen den Muſchelſchup— pen ähnlich. Zunächſt erſcheinen oft oberflächlich zerſtreute Gra— nulationen, dann zeigt ſich conſtant eine Reihe Faſern, die bü— ſchelförmig gruppirt ſind, am Ende der Schuppe ungleichmäßig hervorragen und aus feſt zuſammenhängendenß, reihenweiſe ge— ſtellten Granulationen beſtehen, welche letztere alſo gleichſam in Form ſtarrer Faſern eine größere Selbſtſtändigkeit erlangt haͤtten, als bey andern Schuppen. Ob dieſe Faſern an den Schuppen von Anthrenus, die ich deshalb Faſerſchuppen nennen will, noch in einer oder gar zwey Membranen eingebettet, oder blos unter ſich zuſammen geklebt ſeyen, konnte ich noch nicht ermitteln. Fig. 8 ſtellt ein abgebrochenes Stückchen einer Flügeldecke von Anthr. scroph. dar, woran man ſieht, wie die Schuppen in wechſelweiſen Reihen eingefügt ſind, und wie ſich in der Decken— ſubſtanz für jede derſelben eine eigene Kapſel (bey a, a) zu deren Aufnahme befindet. Ich ſtelle mir vor, daß nun außer dieſen von mir bereits ge— fundenen Typen noch manche entdeckt werden können bey euro— päiſchen und beſonders exotiſchen Käfern. Im Folgenden theile ich nun noch einen kurzen Auszug aus dem Artikel von Bernard Deschamps über die Structur der Schmetterlings-Schuppen (in den Annales des scien- ces naturelles. 1835. Tome III. p. 111 — 137. planche 3. 4.) mit, in welchen ich nur dasjenige aufgenommen, was zur Vergleichung mit meinen obigen Unterſuchungen von Intereſſe ſeyn dürfte. Alle Schuppen der Schmetterlinge find nach D. aus zwey, oder noch häufiger aus drey übereinanderliegenden Membranen oder Lamellen zuſammengeſetzt, was ſich jedoch nur an verletzten Schuppen erkennen läßt. Die die Färbung bedingenden Granu⸗ lationen liegen immer auf der oberſten Lamelle und find im All— gemeinen ziemlich regelmäßig, nehmlich rund oder zuweilen länge lich; ſie ſind meiſt ſo dicht aufgetragen, daß die urſprünglich durchſichtigen Membranen durch ſie dieſe Eigenſchaft verlieren. — Zeigt eine Schuppe Streifen, ſo liegen dieſe in deren zwehter Lamelle; fie find bald unregelmäßig und beſtehen aus ehlindriſchen Fragmenten, welche in ungleichen Zwiſchenräumen, aber ſtets parallel, aufgetragen find; bald ſtehen ſte voll: kommen regelmäßig (parallel und in gleichen Inter: vallen), und dieſe letztern ſind entweder durch kleine Cylinder gebildet (ibidem. Pl. 4. fig. 34.) oder durch runde (oder ovale) perlfoͤrmige Granulationen, die in Parallellinien an einander ge⸗ reiht find (fig. 35. 36. 39.). Dieſe Streifen find zuweilen ab: 414 wechſelnd hell und dunkel, zuweilen durch carrierte Zwiſchenraͤume getrennt uſw. Die durchſichtigen geſtreiſten Schuppen ohne Gnanulationen haben zwey Lamellen; die obere iſt es, in der die Streifen liegen, aber bey manchen iſt ſie ſo zart, daß man ſie kaum er— kennen kann und nur eine Membran bor ſich zu haben glaubt. — Wo Granulationen ſind, hält D. eine dritte Lamelle für erwieſen, und er iſt ſelbſt geneigt, der Analogie halber ſelbſt bey jenen Schuppen ohne Granulationen auch eine dritte oberſte Lamelle anzunehmen, die aber wegen ihrer großen Feinheit und Durchſichtigkeit ſich nicht wahrnehmen laſſe. — Faſt bey allen Tag- und ſelbſt bey den meiſten Nachtſchmet⸗ terlingen hat die gegen die Flügelmembran gerichtete Fläche der unterſten Lamelle die Eigenſchaft, in reichen, bun— ten, ſtets viel brillanteren Farben zu ſpielen, als man an dem Schmetterling ſelbſt wahrnimmt, und ſchöner „als alle Edelſteine der Welt“ zu ſchimmern; allerdings eine ſeltſame Ausnahme von dem allgemeinen Geſetze, daß die nach außen, gegen das Licht gekehrte Seite der Theile buntere Farben zeigt, als die innere! Als Benſpiele citirt er beſonders das Genus: Vanessa (V. lo, Antiopa, Atalanta etc.). Bemerkenswerth iſt ferner, daß gerade an den dunkelſten Stellen der Flügel die glänzendſten Schuppen ſtehen; dieſelben ſind meiſt undurchſichtig (opaques) und deren Farbe entſpricht ſich an den gleichen Flügelſtellen aller Individuen einer Species gewöhnlich ganz. Bey den fo häufig vorkommenden am Ende gezäh— nelten Schuppen ſind die Streifen deutlicher in den gefärbten Lamellen, als in den obern (?) ſichtbar; daſſelbe iſt der Fall mit den wellenförmigen Zeichnungen (ondulations), welche an den prachtvollen Schuppen mancher Tagſchmetterlinge ſehr in's Auge fallen. Eine eigene Bildung zeigen die Schuppen einiger erotiſcher Tagvögel (Pap. Ulysses, Paris) an gewiſſen Stellen, die in ſchönem Blau oder Grün glaͤnzen; dieſelbe iſt erſichtlich aus Pl. 3. fig. 4. 5., und hierbey beſonders erwähnenswerth, daß bey dieſer Art von Schuppen die obere, freye Lamelle glänzender iſt, als die gegen die Flügelmembran ſehende unterſte, waͤhrend, wie oben erwähnt wurde, der umgekehrte Fall, zumal bey den Tagvögeln, Regel iſt. D. fand ferner, daß faſt alle Schuppen der Schmetterlings⸗ flügel, ſelbſt die undurchſichtigen, mehr oder weniger das Licht zerſetzen, wenn man ſie bey Kerzen- oder Lampenflamme betrach⸗ tet; beſonders ſchön ſey dieß an verfchiedenen weißen, ins Rothe, Blaue oder Violette ſchimmernden Flügelſtellen gewiſſer Eroten, zumal Nymphalis Bolina, Alcithoe und Las massa. Aber auch Nachtſchmetterlinge haben Schuppen mit Farbenwechſel (ehatoyantes), dieß zumal an den Perlmutter- und Goldflecken mancher Noctuae. Ein Theil dieſer Schuppen, die im höchſten Grade den Lichtſtrahl zu zerſetzen fähig ſind, durchſichtige und undurchſichtige, zeigen äußerſt feine, undeutliche ehlindriſche Strei⸗ fen, bedeckt mit ſehr gedrängten Granulatlonen, welche letztere ſehr viel zur Verſchönerung des Widerſcheins beyzutragen ſcheinen. Sind dieſe Granulationen nur halbdurchſichtig, ſo erſcheinen die je nach der Richtung des Lichtes wechſelnden Reflere ſehr glän⸗ zend, während im Gegentheil bey einem gewiſſen Grad von Un⸗ durchſichtigkeit der Granulationen die Reflexe dunkler, aber ſehr reich ſind. Aus all dieſem ſcheint zu erhellen, daß die glän⸗ zendſten Reflexe dieſer Schuppen mehr durch die Anordnung ihrer Lamellen, als durch die Regelmäßigkeit und Durchſichtigkeit ihrer Streifen bedingt werden. 415 Wieder andrer Art find die zuerft von Baillif an Pieris brassicae entdeckten und von ihm ‚fo genannten Plumulae (fig. 6.). Deschamps fand, daß fie bey den Arten, wo fie auftreten, nur den Maͤnnchen zukommen, entdeckte ſie aber noch bey mehreren Arten der Geſchlechter Pieris, Satyrus, Poly- ommatus und Argynnis. Die Form der Plumulae bleibt ſich in der Regel bey jeder Art, wo ſie vorkommen, gleich; La— mellen konnte D. nur zwey daran entdecken; im Uebrigen iſt die Conſtruction nicht bey allen gleichmäßig, indem bey Poly- ommatus ſich zwiſchen den Streifen kleine leicht zu verwiſchende Körnchen erkennen ließen, während bey den übrigen (mit Aus: nahme von Pieris rapae und napi) die Granulationen wie die Streifen eine gewiſſe Analogie mit denen der Schuppen dar— boten. — Was die Inſertion der Schuppen und Plumulae in der Fluͤgelmembran anbelangt, ſo glaubten Reaumur und mit ihm alle neueren Autoren uͤber dieſen Gegenſtand, daß jede derſelben mit ihrem Stiele in einer Oeffnung ſtecke, welche letz— tere ſichtbar wird in der Fluͤgelhaut nach Abſtreifung der Schup— pen. — Deschamp's genauere Unterſuchungen ergaben nun, daß jede Lepidopteren-Schuppe mit ihrem Stiele in einer Art Rohre oder Scheide ſtecke, welche faſt der ganzen Länge nach an die Membran gleichſam angelöthet fen. Dieſe kleinen, am Ende ſtets in ein rundliches Knoͤpfchen ausgehenden tubi squa- muliferi haben ihre entgegengeſetzte Oeffnung an der Fluͤgelba— ſis, und ihre Geſtalt iſt bald die eines koniſchen, in der Mitte etwas bauchigen und dann ſich verengenden Gefaͤßchens (pl. 4. fig. 27. 28. 30.), bald die eines laͤnglichen Cylinders (fie. 31.) gewoͤhnlich auf die Form des aufzunehmenden Stiels berechnet. Die tubi liegen entlang der etwas uͤber die Membranflaͤche erhabenen Runzeln, welche ſchon Reaumur beobachtete; die Oeffnung derſelben laͤßt ſich, bey einer leichten Neigung von vorn nach hinten, deutlich erkennen, ſomit tritt ihre untere Hälfte allmählich in die Dicke der Runzel (sillon) hinein. — Die tubi der entgegengeſetzten Fluͤgelobetflaͤche ſtehen entweder auf den naͤmlichen Runzeln, oder auf andern, die diagonal gegen dieſe ſtehen. (fig. 31.) Einige Beſonderheiten finden Statt bey den herzfoͤrmigen plumulis von Pieris rapae und napi (fig. 6. 7. 8.); deren Inſertion geſchieht nehmlich durch den geſtielten Knopf zwiſchen den 2 Herzlappen, welcher nur zur Haͤlfte in die halbkugeligen Scheiden aufgenommen wird, die in beſondern Reihen zwiſchen den eigentlichen tubis squamu- liferis ſtehen (fig. 25. 28. 30.). Bey denjenigen Fluͤgelmembranen, welche ſich des hoͤchſten Grades von Durchſichtigkeit erfreuten, konnte D. erkennen, daß die tubi squamuliferi nicht im Umfange, ſondern nur durch die Raͤnder einer ſeitlichen, laͤnglichen Oeffnung mit der Mem— bran zuſammenhaͤngen, und mit dieſer Oeffnung correfpone dierend finde ſich auch immer eine ähnliche an jedem Schup⸗ penſtiel, welcher bey vielen Species in einen feinen Cylinder auslaufe, um die kleine Roͤhre am Ende auszufüllen (ift unklar !). Bey ſehr vielen Lepidopteren gehen die Schuppen aͤußerſt leicht von der Membran los, bey andern dagegen nicht ſo bald; dieß ſey beſonders bey den Geſchlechtern Bombyx und Sphinx der Fall, wo zwar die tubi nur kurz in Vergleich gegen ihre Stiele, beide aber an ihrem Ende bauchig oder geknoͤpft ſind. Im Umfange der Einfuͤgungsſtellen der tubi ift die Membran immer undurchſichtiger. Bey den am meiſten durchſichtigen Membranen bemerkte D. ferner verzweigte Tracheen in feinen Zuͤgen. Die ganz 416 eigenthuͤmlichen Streifen der Plumulae von Pieris rapae und napi (fig. 37.) beſtehen aus durchſichtigen Granulationen, die er für ſchlauchfoͤrmige Tracheen anſieht; dieſe Streifen. ſcheinen haͤufig ſtellenweiſe verwiſcht, und er glaubt, daß dieß durch das Zuſammenſinken jener Schlaͤuche bedingt ſey, iſt auch der Analogie halber zu der Annahme geneigt, daß die Strei- fen auf den Fluͤgelmembranen der Übrigen Lepidopteren gleiche falls theils roͤhrige, theils moniliforme Tracheen ſeyen. — Zum Schluſſe gibt er noch die noͤthigen Manipulationen an, um ſeine microſcopiſchen Unterſuchungen zu wiederholen, und ſtellt die Veroͤffentlichung einer aͤhnlichen Arbeit uͤber Kaͤfer in Ausſicht, von deren Realiſierung mir aber nie etwas bekannt geworden iſt. Vergleichen wir nun die Typen unſerer Kaͤferſchuppen mit den von Deschamps angegebenen, ſo erblicken wir in ſeinen fig. 20. 22. 23. 24. planche IV. die ſchoͤnſten Analoga für unſere Muſchelſchuppen, was die Structur und auch theilweiſe die Form anbelangt, nur bin ich, wie ſchon oben (S. 410.) er⸗ waͤhnt, noch nicht ſicher uͤber die Anzahl der Lamellen, hoffe jedoch durch kuͤnftige Unterſuchungen an exotiſchen Formen auch hieruͤber Klarheit zu finden. Deschamp's Plumulis, zumal der, obwohl nicht granulierten Fig. 9, ſcheinen, einigermaßen we— nigſtens, unſere Faſerſchuppen zu entſprechen, bey welchen die Faſern am Ende gleichfalls frey hervorſtehen. [Aehnliche Bil⸗ dung zeigen auch die aͤußerſt zarten Schuppen von Lepisma saccharinum, wo die, die feinen Streifen bildenden Faſern fo deutlich als ſelbſtſtaͤndige Körper am Schuppenrande hervortre— ten, daß es ſehr wahrſcheinlich wird, es ſeyen dieſe feinen Cylin⸗ derchen, die hier alle parallel laufen, zwiſchen 2 hoͤchſt durch⸗ ſichtige Membranen gleichſam eingeloͤthet. Granulationen finden ſich auch hier, und zwar unregelmaͤßig aufgetragen, jedoch ſind ſie nicht gefaͤrbt.] Ein Auftreten unregelmaͤßig geſtellter Granulationen zeigt auch Deschamps fig. 42. auf pl. 4., jedoch mit Streifen in der Membran, alſo nur einigermaßen analog den Schuppen von Hoplia (Typ. 3). — Die Inſertion ließ ſich natürlich bey Schmetterlingsſchuppen wegen der viel zarteren Structur und durchſcheinenden Beſchaffenheit der Fluͤgelmembranen genauer ermitteln, als dies bey Kaͤfern moͤglich war. f Bey Hymenopteren, Rhipipteren, Dipteren, Hemipteren und Neuropteren (mit Ausnahme der Lepismen u. ähnl.) habe ich mich vergeblich nach Schuppen umgeſehen. * Wir kehren nun, nach einiger Unterbrechung, zu unſerer fruͤher befolgten Ordnung, und zwar zur „Farbe der Curculioniden“ zuruͤck. Dieſelbe iſt ſehr manch— faltig; alle Grundfarben und Zwiſchenſtufen kann man hier ſehen. Sehr ſelten liegen Zeichnungen in der Farbe der Decken ſelbſt (wie bey Nanodes lythri F. etc.); faft immer ſind die in dieſer Familie reichlicher, als in allen andern vorkom— menden Farbenzierden durch eine ausgeſuchte Miſchung bunter Haare oder Schuppen bedingt. Jede einzelne Schuppe ſelbſt aber fand ich ſtets nur einfaͤrbig fuͤr das unbewaffnete Auge. — Metalliſche Farben kommen ebenfalls vor, und zwar ſowohl an den Decken ſelbſt (manche Rhynchites ete.), als auch an Haaren und Schuppen (wie oben vielfach erwaͤhnt). — Von weißer Farbe fand ich die Subſtanz der Decken bey keinem Ku: fer jemals; bey Platyomus niveus F. koͤnnte man auf den erſten Anblick ſich verleiten laſſen, dieß zu glauben, allein es iſt doch nur wieder eine ungemein dichte Schuppen- und Haarbe⸗ deckung aller Theile. Die Oberflaͤche der Decken iſt meiſt matt, aber haͤufig dann durch die Haar- oder Schuppenbedeckung 417 mit Glanz begabt; ſelbſtglaͤnzend jedoch bey manchen Rhyn- chites, Diodyrhynchus ete. Da die Familie der Curculloniden nun ſich als fo reich an epidermatiſchen Gebilden erwies, ſo folgt hier ein kurzer Ueber⸗ blick uͤber die bis jetzt von mir unterſuchten Genera und Species: Bruchus, Spermophagus, Urodon, Anthribus, Tropideres, Platyrrhinus, Brachytarsus haben Zeichnungshaare, oft von verſchiedenen Farben. Apoderus, Attelabus, Rhynchites, Diodyrhynchus, Rhinomacer find haarlos, oder mit Haaren verſehen, die an der Faͤrbung nichts ändern. — Apion faſt immer einfaͤrbig, haͤufig behaart; Zeichnung in der Subſtanz bey A malvae F., Haarzeichnung bey A. vernale F. — Rham- phus flavie. ohne Zeichnung. — Thylacites, Cneorhinus, Sciaphilus haben Muſchelſchuppen mit dazwiſchen auftretenden, liegenden oder aufgerichteten Haargebilden. — Brachyderes in- canus zeigt unvollkommene Schuppenbildung, indem undeutliche Streifen und verwirrte Granulgtionen erkennbar find. — Eu- somus ovulum mit gruͤnmetalliſchen Muſchelſchuppen. Chlo- rophanus viridis und pollinosus und Tanymecus palliatus haben Zottenfchuppen auf der Unterflaͤche und den Seitens theilen gehaͤuft, bey Chl. gelblich, bey Tan. grau, daneben Haare. Sitona mit Muſchelſchuppen, die meiſt mehr laͤnglich ſind, und allerley Haargebilden dazwiſchen. — Polydrusus faſt immer Muſchelſchuppen, meiſt laͤnglich, bald metalliſch, bald nicht zuweilen von ungleicher Farbe (P. undatus); P. micans, Seytropus mustela und Metallites mollis haben metalliſche Haͤrchen; Met. ambiguus grauliche. — Cleonis und Lepyrus weiße Haarzeichnungen. — Alophus 3 guttatus und Lioph- loeus nubilus Muſchelſchuppen; bey letztern find ausnahms— weiſe die Streifen mit paarigen Perlreihen von Granulationen beſetzt. — Barynotus mercurialis mit goldglaͤnzenden Schüpp— chen, deren Structur, gleichwie die der ? unvollkommen ent: wickelten Schuppenmaſſe bey Minyops variolosus mir zweifel⸗ haft blieb. — Tanysphyrus lemnae ohne Zeichnung. — Hy- lobius abietis, fatuus, Molytes coronatus Latr., germa- nus L. mit gelblichen Zeichnungshaaren. — Plinthus caligi- nosus ohne Zeichnung. — Die Species der Gattung Phyto- nomus, deren Beſtimmung lſelbſt bey Schoͤnherr's ausfuͤhr— lichen Beſchreibungen oft noch ſo zweifelhaft bleibt, zeigen in ihren Epidermoidalgebilden ſehr ſchoͤne Unterſcheidungs-Merkmale, welche fuͤglich zu guten Unterabtheilungen benützt werden koͤnn⸗ ten. Bey Phyt. punctatus F. und Ph. fascieulatus Host. z. B. fand ich ziemlich deutliche, mehr laͤngliche Muſchelſchuͤppchen, bey Phyt. polygoni, nigrirostris?, meles F. und variabilis Hobst.; dagegen finden ſich aͤußerſt regelmäßig dichotomiſch geſtellte Haͤrchen (N. ein Merkmal, das mir bey andern Geſchlechtern noch nicht aufſtieß. — Das Genus Phyllobius zeigt unter den einheimiſchen faſt die ſchönſten Schuppen, und zwar Muſchelſchuppen, grün metalliſche (Phyll. pomonae Gmr., uniformis Msbm.) ſowohl als auch nicht metalliſch glänzende, (Phyll. mus, sinuatus F.), dann Metall-Blattſchuppen (3. B. Phyll. calcaratus, pyri, argentatus beſonders ſchoͤn, und etwas gewoͤlbt), vespertinus und betulae F., daneben oft dichte Pu⸗ bescenz. — Trachyphloeus scabriculus F., spinimanus Emr. haben auf den Decken undeutliche Schuppenmaſſen, und erſterer, ſowie Omias hirsutulus noch uͤberdieß aufrechtſtehende, den Muſchelſchuppen ähnliche Gedilde (ekr. p. 410. et 411.).— Peritelus griseus Muſchelſchuppen; an den ſchwaͤrzlichen Stel— len fehlen ſie. — Otiorhynchus hat häufig Muſchelſchuppen (O. Iſis 1846. Heft 6. 418 hirticornis, holosericeus, lepidopterus, pieipes F. etc., bey legterm find die Ocellen dadurch gebildet, daß je in einem Schuppenkreiſe ein helleres Schuͤppchen etwas frei ſitzt). Ot. carinthiacus Zgl. ift behaart und bey Ot gemmatus ſind die Fleckchen durch ſchoͤne perlmutterfarbige Schuppen entftanden, deren Structur auf S. 412. beſprochen iſt. — Lixus hat Zeich⸗ nungshaare, und an dieſen haͤngend eine eigene weißliche oder gelbliche Maſſe, die vielleicht mit der Granulations-Subſtanz uͤbereinſtimmt. — Larinus und Rhinocyllus ſind gleichfalls behaart. — Bey Pissodes erſcheinen an den gelblichen Flecken— Schuppen aͤhnlich denen von Anthrenus (p. 413.). — Tham nophilus, Erirbinus ohne Zeichnung, Dorytomus meiſt mit Zeichnungshaaren. — Grypidius equiseti F. theilweiſe mit un⸗ vollkommenen Muſchelſchuppen. — Hydronomus alismatis zeigt ganz undeutliche Schuppenbildung. — Ellescus bipunctatus, Lignyodes enucleator Pzr., Brachyonyx indigena Gyl., Bradybatus Creuzeri Mgl., Anthonomus druparum L. haben ſtellenweiſe Zeichnungshaare. — Balaninus villosus F., nucum L., glandium Mshm., erux F. deßgleichen, dagegen Bal. brassicae F. und pyrrhoceras Gmr. zeigen auf der Unterſeite Schuͤppchen wie bey Anthrenus gebaut. — Bey Amalus scortillum Zst. finden ſich nur an der Naht Schup— pen (2 Haarſchuppen), im Uebrigen reihenweis ſtehende Zeich—⸗ nungshaare. — Tychius quinquepunctatus F. iſt mit herr⸗ lichen goldglaͤnzenden und weißen Schuppen bedeckt, die eine laͤngliche Form und zwey Lagen von Granulationen aufweiſen, die unteren in parallelen Reihen, die oberen reichlich zerſtreut, alſo eine Modification von den länglichen Muſchelſchuppen; Tych. tomentosus Hbst., picirostris F. find bloß behaart. — Micronyx variegatus Dej. hat abwechſelnd graue und weiße Schuͤppchen, bey denen die Granulationen dicht, aber un— deutlich ſtreifenweiſe liegen. — Sibinia und Acalyptus Zeich⸗ nungshaare.[— Phytobius zeigt Haarſchuppen (pag. 112.). — Anoplus plantaris Gyll. am Scutellum und Bruſt weißliche 2 Schuͤppchen. — Orchestes gelbliche und weißliche Zeichnungs⸗ haare. — Trachodes hispidus F. abſtehende, birnfoͤrmige, Acalles auch liegende Muſchelſchuppen, und Cryptorhynchus lapathi zeichnet ſich durch die ausnehmend ſchoͤnen Hohlſchuppen am Thorax vorzuͤglich aus. — Bey Lyprus und Bagous fand ich eine unbeſtimmte Maſſe, 2 auch lutum, auf den Decken. — Baris iſt ohne Haare oder Schuppen. — Coeliodes, Ceuto- rhynchus, Campylirhynchus, Orobitis und Mononychus zeigen an den weißen Stellen die ſchoͤnen Haarſchuppen wie der, letzterer auch Faſerſchuppen mit untermengt. — Cionus scrophulariae L. (verbasci F.), thapsus, olens F., blatta- riae F. haben Zeichnungshaare, letzterer an der Bruſt uͤberdies Faſerſchuppen⸗aͤhnliche Formen. — Gymnaétron meiſt behaart, aber ohne Zeichnung, deßgleichen Mecinus. — Nanodes Iytlır! F. hat (als eine Ausnahme in dieſer Familie) Zeichnung in de Decken⸗Subſtanz, wenige Haare. — Calandra, Dryophthorus Cossonus, Rhyncolus ſind ohne Zeichnung. Xylophagi. Sculptur verſchieden, glatt, gefurcht, ge— kerbt uſw. e Behaarung häufig, jedoch ſelten zu Zeichnungen verime' det. Bey Hylesinus varius F. fand ich in der Mitte! gehöhlte Haar-Schuppch⸗n, die bey geringerer Vergrößerung | wie dichotomiſch geſtellte Haare ausſehen. Farben nicht manchfaltig, meiſt gelblich, bis bunfeldro (holzfarben) und ſchwarz; Zeichnungen in der Deden-Subji 27 419 — ebenfalls ſelten (Mycetophagus, Triphyllus, Bitoma). Metall farben keine. Oberflache bald glänzend, bald matt. Longicornes. Sculptur manchfaltig, glatt, runzlig, ge⸗ ſtreift uſw. Behaarung häufig; oft bedecken Zeichnungshaare den groͤß— ten Theil des Körpers und durch die dazwiſchen kahl bleibenden Stellen entſteht die Zeichnung (Rosalia alpina ete.) oft ſind's dagegen nur einzelne Haarflecke (Ilylotrupes bajulus). Die einzelnen Haare der ſchwarzen Buͤſchel von Pogonocherus fasciculatus beſtehen wieder aus dicht an einander liegenden und granulierten Faſern. Schuppen fand ich bey dieſer Familie keine. Farben ſehr vielfältig; auch oft Zeichnungen in der Sub⸗ ſtanz (Purpuricenus, Saperda oculata, praeusta, Rhagium, Toxotus, Leptura), welche nicht ſelten durch gleichgefärbte Haarauflagerungen verſtaͤrkt werden; ſogar die verſchiedenen Farben eines Individuums ſind zuweilen theilweiſe durch Subſtanzfaͤrbung und theilweiſe durch Haare bedingt, fo bey Clytus mystieus durch letztere die weiße, durch erſtere die rothe und ſchwarze Farbe. — Metalliſche Farbe bey den ein⸗ beimiſchen ſeltner (Callichroma moschata, Pachyta virginea, Callidium violaceum). Chrysomelini. Sculptur glatt, runzlig, geſtreift uſw. Die Dornen von Hispa atra find wahre Fortſaͤtze der Epidermis. Behaarung ſeltner (Galleruca lineola, Crepidodera pubescens ete.), bedingt nie eine Zeichnung. Farben aͤußerſt reich und ſchoͤn, viele Zeichnungen in der Subſtanz, auch viel Metallfarben. Das Verſchwinden der Goldflecken mancher Cassida-Arten nach dem Tode iſt wohl dem Vertrocknen der Koͤrperſaͤfte zuzuſchreiben; ſeltſam iſt dieſe Erſcheinung immerhin. Oberflaͤche meiſt glaͤnzend. Erotylini. Sculptur meift glatt. Barben und Tabelle zu S. 419. in der Subſtanz durch beſond. Epidermoidalgebilde Zeichnungen bildend jwar 420 Behaarung felten (Hygrotophila piligera Mull., Cly- peaster pubescens Schp.), nie Zeichnungen bildend. Farbe verſchieden, ſelten bunt. ’ 4 Oberflache immer glänzend, F 15 Coceinellini. Sculptur glatt. (Ausnahme: Dasy- cerus, der aber auch nicht hier, ſondern neben Latridius ſeine wahre Stellung einnimmt.) Nero e Behgarung zuweilen (Seymni sp.) ohne Zeichnungen. * Farben meiſt bunt, metalliſche nicht. N Oberflaͤche mehr oder weniger glatt (ausgen. Dasycerus), Pselaphii. Sculptur glatt, gefurcht, punctikt. Behaarung zuweilen; Decken meiſt einfaͤrbig und mit glaͤnzender Oberflaͤche. 11. Indem ich hiemit dem entomologiſchen Publicum 0 dieſe Beobachtungen vorlege, füge, ich ſchließlich die Beme kung bey, daß ich, ſobald Material und Muße es geſtatten, meine Unterfuhungen auf jene ſich reproducierende Efflorescenz bey Lixus etc, (p. 8), dann auf die Schuppen einer Reihe exoti— ſcher Käfer ausdehnen und deren Structur mit derjenigen ſoweit möglich vergleichen werde, welche die bereits naͤher erforfchten Schuppen der Fiſche aufweiſen; uͤberdies gedenke ich die Ent⸗ wicklung der Schuppen waͤhrend des Uebergangs der betreffenden Käferpuppen in den Imago-Zuſtand zu ſtudieren. Bey ſchwer von einander zu unterſcheidenden Arten, beſonders Ruͤſſelkaͤfern, moͤchte vielleicht in der Folge die Unterſuchung der Schuppen ein Ccitetium abgeben koͤnnen. e Erklaͤrung der Abbildungen E Fig. 1. 7. Muſchelſchuppen. Fig. 2. 3. Blattſchuppen, wo bey letzterer an zwey Stellen die obere Lamelle nicht abgeloͤſt, im Uebrigen aber die ſchwachgeſtreifte untere Lamelle blosgelegt iſt. Fig. 4. Haarſchuppe. Fig. 5. Zottenſchuppe. Fig. 6. Granulations-Schuppe. Fig. 8. Faſerſchuppen. Fig. 9. Haar von Lamellicornien. g dann: Metallglanz Oberflache s eine mehrere nehmlich: behaart Haare Schuppen Carabici haufig ſeltner immer nie nie nicht ſelten ſehr viel ſelten Hydrocanthari ſeltner haufig immer nie nie nicht ſelten ſehr ſelten ſelten Brachelytrini häufig haufig meiſtens ſelten nie nicht haufig nicht ſelten haufig Sternoxi feltner haufig meiſtens ſelten nie haufig haufig häufig Malacodermatici feltner haufig immer nie nie nicht häufig haufig haufig Teredyles haufig haufig zuweilen zuweilen ſelten nicht ſelten ſehr ſelten haufig Clavicornes häufig ſehr haufig] meiſtens haufig ſelten ſehr haufig nicht haufig haufig Palpicornes haufig ſelten immer nie nie ſelten nicht häufig ſelten Lamellicornes ſeltner haufig meiſtens ſelten öfter häufig fehr viel häufig Melanosomatici immer nie — — — — nie nie Taxiceratici haufig ſeltner immer nie nie ſelten ſehr ſelten ſelten Tenebrionini haufig ſeltner immer nie nie ſelten ſehr ſelten ſelten Helopii feltner haufig immer nie nie ſelten ſelten ſehr ſelten Trachelini ſeltner haufig faſt immer ſelten nie nicht ſelten nie haufig Vesicantes meiftens | jehr ſelten immer nie nie fehr felten meiſtens ſelten Stenelytrini häufig feltner immer nie nie nicht ſelten haufig ſelten „de Curculionides ſelten meiſtens ſelten haufig ſehr haufig ſehr haufig haufig haufig * Xylophagi meiſtens ſelten immer nie nie nicht ſelten nie häufig Longicornes ſelten meiſtens haufig haufig nie ſehr haufig ſehr ſelten meiſtens 5 Chrysomelini häufig häufiger | immer nie nie ſehr haufig ſehr haufig ſehr ſelten Erotylini haufig haufig immer nie nie ſelten ſehr ſelten ſelten Coeccinellini felten meiſtens immer nie nie meiſtens nie ſelten Pselaphii haufig haufig immer nie nie nie nie häufig. ͤ— — — „ Abgeſehen von Färbung oder Zeichnung. A 421 Nachtrag. Nachdem obige Abhandlung bereits an die verehrl. Redaction eingeſandt war, ſtieß ich noch auf Dujar— din's Nouveau manuel complet de Fobservateur au mi- eroscope. Paris 1843., woſelbſt pag. 121 fl. ein kurzer Ar⸗ tikel uͤber die Schuppen und Haare der Gliederthiere ſich findet, in welchem beyſpielsweiſe auch die Schuppen und Haare von einigen Kaͤfern beſchrieben und durch Abbildungen (Atlas pl. IX. f. 6 —12., XI. t. 15 et 7—13., XII. f. 21.) erlautert find, und zwar die Schuppen von Hoplia farinosa, squamosa, Ce- tonia morio, Authrenus imuseorum, Anthribus albirostris, Sitona canina, Polydrusus flavipes, smaragdinus, Cleonis suleata, Hypera väriabilis, Sibipia venusta, Ctyptorhyn- chus lapathi, Cionus serophulariae, Rhinobatus, Hylesinus varius, Clytus arcuatus und der Larve von Attagenus pellio, ferner die Haare von Leptura viridis, Lixus und der Larve von Anthrenus, welche letztere auch ſchon De Geer, Ins. IV. Pl. 8. f. 1 — 10. und nach ihm Sturm Deutſchl. Inſ. II. tafı 37. fig. a G, jedoch bey bedeutend geringerer Vergroͤße— rung dargeſtellt hatten. Da dieſe betreffenden Organe in Dujardin's intereſſantem Werke geradezu nur als anziehende und inſtructive Objecte fuͤr mi: croſtopiſche Beobachtungen und Unterſuchungen aufgefuͤhrt find; ſo iſt dort keine Ueberſicht der mit Schuppen verſehenen Kaͤfer, noch eine Vergleichung bezuͤglich deren Structur zu finden: ſon— dern es wurden zum angegeben Zwecke nur aus den einzelnen Familien obige wenige Repraͤſentanten (aus der ſchuppenreichſten, den Curculioniden auch relativ die meiſten) ausgehoben und die Laͤnge, Form und Farbe und feinere Structur ihrer Haare oder Schuppen ſorgfaͤltig angegeben. Erſtere, die Haare nehmlich, betrachtet Dujardin als feine mit den Tracheen communicie⸗ rende Roͤhrchen, ebenſo die Schuppen als haͤutige Saͤckchen, die (wie z. B. die Schuppen vom Hinterruͤcken von Erèptrorh. lap.) auch ihm deutlich aus zwey nahe über einander liegenden haͤuti— gen Blaͤttchen zu beſtehen ſcheinen, welche am ganzen Umfange der Schuppe wirklich an einander kleben. Er fand bey den Larven von Anthrenus museorum zweyerley ſehr verſchiedene Arten von Haͤrchen, feinſtachlige und knotige, ferner im Allge— meinen zahlreiche Uebergaͤnge zwiſchen Haaren und Schuppen, behaarte Schuppen auch bey Hoplia squamosa; intereſſant iſt das Auftreten von Schuppen ſchon bey Larven von Attage- nus pellio. — In gleicher Weiſe find daſelbſt auch Abbildun— gen von Schuppen der Schmetterlingsfluͤgel, der Lepismen, Po— duren uſw. und von Fiſchen gegeben. Kröyer, Naturhiſtoriſk Tidsſkrift. Ny Räͤkke. (Neue Reihe.) Bd. I., H. 1, 2. Kopenhagen, 1844. gr. 8. Mit einer Kupfertafel beim erſten Hefte. 1) S. 1— 15. Die Vegetation des ſuͤdweſtlichen Seelands; vom Bataillonschirurgus Petit. 2) S. 16 — 70. Verhandlungen in der ſcandinaviſchen ento— mologiſchen Geſellſchaft mitgetheilt von I. C. Schioͤdte, Secr. der Geſ. Am 5. Febr. 1843. Hr. Staͤger theilte einige Bemerkun— gen zu der Gattung Drosophila mit. Nach den hier aufge— führten Beobachtungen iſt von Drosophila fenestrarum Fall., Zell. das M. Dros. melanogaster Meig., das W. Dr. vir- ginea Meig. und Var. a Zelt. mas, Dros, nitidiventris Mag. Die Art iſt den ganzen Sommer hindurch gemein, — 422 beſonders auf Arctium Lappa und anderen breitblaͤtterigen Pflan⸗ zen. Drosophila fenestrarum Meig. Mac. bildet dagegen eine Art mit Dr. funebris Fall. var. b. mas, und wird von St. Dros. confusa benannt. Sie findet ſich vorzuͤglich auf friſchen Baumftubben; iſt nicht fo gemein, als die erſtere. Beyde der daͤniſchen Fauna angehoͤrend. Am 12. Maͤrz. Der Seerctaͤr theilte einige Beobachtungen von Fürforge für die Jungen bey einer braſilianiſchen Rbyn⸗ chotenform, der Phloea corticata Drur., mit, von welcher er ein weibliches Exemplar vorzeigte, welches 10 zarte Junge unter dem Bauche trug. Umſtaͤndliche Beſchreibung der kleinen Larven. Hr. Staͤger gab eine ſyſtematiſche Darſtellung der daͤniſchen Sepsis- Arten. Nach einleitenden Bemerkungen über die Gat— tung werden die Arten, characteriſirt und mit Bemerkungen verſehen, aufgefuͤhrt. Es find die folgenden 14: Sepsis pun- etum, violacea, cynipsea, flavimana, nigripes, atripes, putris, eiliata, Leachi, Falleni, lucida, eylindrica, varipes und annulipes, Am 1. May. Derſelbe theilte einen Verſuch zu einer genauern Beſtimmung von Scatophaga spurca Meig. mit. Beſſere Unterſcheidung derfelben von Sc. lutaria und inquinata. Derſelbe trug Bemerkungen zur Synonpmie der Sciomyza glabricula vor. Es ergab ſich folgendes Reſultat: 1. Scio- myza glabrieula Fall. Zett. = Se. nigrimana Mei. Opo- myza ventralis Meig.; 2. Sc. angustipennis Stgr. — Se. glabricula Meig. Macg. Am 15. May. Hr. Jacobſen theilte einge Beobachtungen über eine fuͤr die dänische Fauna neue Antliata, Stratiomys argentata F., mit. Er fand ſie in Ordrupsmoore am 6. May, die W. in ziemlicher Menge auf Weidenbluͤthen, die M. auf verwelkten Grashalmen und Schilf. Derſelbe zeigte 2 uͤberaus ſeltene Oryceren vor, nehmlich O. Hypoleon L., weibl. Exemplar im Auguſt auf einer Erle in demſelben Moore, und O. leonina Meig., im Julius zwiſchen Roeſkilde und Ringſted, gefunden. Hr. Staͤger zeigte Exemplare von den fuͤr die daͤniſche Fauna neuen Antliaten, Cordylura tibiella Zett. (Ins. Lapp.) und Ptychoptera paludosa Meig., beyde von demfelben Moore, vor. Am 28. May. Prof. P. F. Wahlberg theilte einige Beobachtungen uͤber die Lebensweiſe der Dolichopoden und eine nähere Ausmittelung von Rhaphium flavipalpe Zelt. mit. Aus dem letztern und Rh. maculicorne Zett. macht Hr. W. die neue Gattung Thinophilus mit folgendem Character: Epi— stoma longius descendens, subprominens. Proboscis sa- tis magna, subexserta. Palpi maximi, exserti, sub epi- stomate comergentes, proboseidem tegentes. Antennae parvae, rotundatae, seta dorsuali. Alae nervo transverso ordinario a margine interiore remoto, Organon copulato- rium maris mediocre, sub ventre inflexum, lamellis 6 an- gustis. Dazu giebt er auch die unterſcheidenden Charactere des M. von Th. flavipalpis. Am 10. Decbr. Der Se cretaͤr gab einige Beytraͤge zur Kenntniß des Vorkommens und der Verbreitung mehrerer ſelt— nerer Carabi in Daͤnemark, 72 an der Zahl. Hr. N. Weſtring theilte verſchiedene Beytraͤge zur Ge— ſchichte der Stridulationsorgane der Inſecten mit. (Nach des fs. Mſer. abgedruckt.) Von den Lebensaͤußerungen der Inſecten duͤrfte diejenige, durch 423 welche ſich eine geringere Anzahl auszeichnet, nehmlich mittels des Aneinanderreibens zweier Körpertheile einen knarrenden oder ſcharrenden Laut hervorzubringen, eine genauere Unterſuchung und Ausmittelung verdienen, da wir ruͤckſichtlich des wirklichen Sitzes und der Form der ſchallbereitenden Organe, wie auch des Mechanismus zum Hervorbringen des Schalles ſelbſt mehr: fältig von den Entomologen ieregeleitet worden ſind, welche ihre Beobachtungen darüber veröffentlicht haben, ohne ihre Annahmen durch genaue und in die Augen fallende Beweiſe zu bekraͤftigen, Annahmen, welche nur auf problematiſche Vorausſetzungen und auf keinen wahren phyſiſchen Grund geſtuͤtzt worden ſind. Zu den Entomolegen, welche fehr verdienſtvoll faſt die meiſten Arten, auf welche die Stridulation entſteht, geſchildert haben, rechnen wir Goureau, welcher über fie eine weitlaͤufige Abs handlung in den Annalen der franzoͤſiſchen entomologiſchen Ge⸗ ſellſchaft f. 1837., S. 31 ff. geliefert hat. Da aber auch Er einige Mißgriffe gethan hat, ſo erlaube ich mir, ruͤckſichtlich ihrer eine oder die andere Berichtigung mitzutheilen, woneden ich zu⸗ gleich darlegen werde, daß die Stridulationsorgane bey 2 Arten an einer ganz andern Stelle liegen, als an der von Goureau für die richtige ausgegebenen. Zu dem Reſultate der in meinem Berichte hiernaͤchſt ange⸗ zeigten Erfahrungen bin ich in Folge des zum Voraus gefaßten einfachen und ſeiner Wirklichkeit nach unbeſtreitbaren Schluſſes gelangt, daß, wenn ein knarkender Laut durch das Aneinander⸗ reiben zweier Körpertheile entſtehen ſoll, entweder die Oberfläche der beiden Theile ruguloͤs und chagrinirt ſeyn oder ſonſt bloß die des einen Organes ſich ſo verhalten, und das andere entwe⸗ der mit einem oder mehreren erhabenen ſcharfen Kielen oder auch mit erhoͤhten ſcharfen Zaͤhnen verſehen (muricatum) ſeyn muͤſſe. Ich ſtellte mir vor, daß, wenn dieſe ſcharfen Kiele oder Zaͤhne uͤber die ruguloͤſe oder chagrinirte Oberflaͤche des andern Organs hinwegglitten, unfehlbar ein knarrender Laut zu Wege gebracht werden müßte; welcher Erfolg unbeſtreitbar nicht ent⸗ ſtehen wird, wenn entweder 2 glatte Flaͤchen, oder wenn eine glatte und eine unebene an einander reiben. Die Inſecten, welche ich bisher theils lebend, theils tobt uns terſucht habe, ſind die folgenden geweſen: Geotrupes stercorarius; silvatieus, vernalis. Die allgemein angenommene Urſache der Stridulation bey dieſen Koleopteren iſt die Friction des Unterleibes gegen die Fluͤgeldecken geweſen; auch Goureau (a. a. O. S. 65.) iſt dieſer Meynung. Mich veranlaßte weder die Bewegungsart des Unterleibes, noch auch die Unterſuchung der vermeinten Stridu⸗ lationsorgane zur gleichen Annahme; ich konnte ſie nur fuͤr die Gattungen Copris, Cychrus, Trox und andern, von denen unten, hegen. Wenn man an einem trocknen oder lebenden Geotrupes eines der Hinterbeine aufhebt, oder, noch beſſer, es ganz vom Körper losreißt, fo daß das Huͤftglied (Coxa) mitfolgt und welches man als das laͤngſte des genannten Beinpaars erkennen und meiſtens das 2te Segment, oder das 6 ſte, vom After an ges rechnet, bedeckend findet, jo bemerkt man beym Unterſuchen der Unterſeite des Huͤftgliedes mit bloßen Augen einen queruͤber in ſchiefer Richtung laufenden, mehr nach der Baſis, als nach der Mitte, ſtehenden, erhabenen Kiel; mittels eines einigermaßen ſcharfen Microfcopes findet man, daß der Kiel mit queren, dicht zufammengeftellten, erhöhten Raͤndern iſt; ſtreicht man mit einer fein zugeſpitzten Feder dieſem Kiel entlang, ſo vernimmt man denſelben Laut, welchen das Thier im Leben hören laͤft. Der 424 Kiel iſt das wirklich paſſive Stridulationsorgan. Das active Organ beſteht aus einer erhoͤhten ſcharfen Leiſte, welche aus dem hintern Rande des zweyten Segments entſteht und ſich am deutlichſten weiter nach der Mitte des Segments hin angedeutet findet. Dieß Segment, welches, wie vorher angegeben ward, das 6ſte nach umgekehrter Ordnung wird, declivirt mit dem Sten zufammen einwaͤrts und wird zum Theile von den oben genannten Huͤftgliedern bedeckt. Das Uſte Segment iſt, wie wir wiſſen, wenn ich nicht irre, bey allen Koleopteren ganz und gar von den Huͤftgliedern verdeckt. Haͤlt man das lebende auf die Nadel geſpießte Thier zwiſchen den Fingern, ſo kann man ſogar ſehen, wie die erhoͤhte Leiſte gegen den ruguloͤſen Kiel reibt, wobey das Bauchſtuͤck eine gleitende Bewegung von innen nach außen macht. Bey der Betrachtung eines getrockneten Exemplars moͤchte es Jedem als unglaublich vorkommen, daß der Sitz der ſo ganz und gar verborgenen Stridulationsorgane habe entdeckt werden koͤnnen; der Unterſucher muß den richtigen Grundbegriff von der Art, auf welche der Laut entſtehen kann, zum Voraus gefaßt haben. Copris lunaris. Dies Inſect, von welchem ich nur ein todtes und zwar etwas beſchaͤdigtes Exemplar unterſuchen konnte, wird, der mir moͤg⸗ lich geweſenen Unterſuchung zufelge, einen etwas ſchwaͤchern, knarrenden Laut, als Geotrupes, durch Reibung des Obertheils des Pygidiums, welches unter den Fluͤgelſpitzen verſteckt liegt, mittels einer am Vorderrande befindlichen, etwas erhoͤhten Leiſte hervorbringen koͤnnen, welche ‚während der Bewegung des Py— gidiums gegen die Unterſeite des Suturalrandes der Fluͤgeldecken gerieben wird. Am letztern bemerkt man einen etwas erhabenen Kiel zunaͤchſt dem Suturalrande, welcher ſich bis auf etwa 4 der Länge der Nath erſtreckt. Er iſt quer ruguloͤs; aber man hat viel Mühe, die Rugoſitaͤt zu entdecken, wegen der Conca— vitaͤt der Fluͤgel, welche unter dem Microſcop einen Schatten macht und verhindert, daß man dieſes tief genug ſtellen koͤnne; weßhalb man am beſten thut, wenn man laͤngs der Nath ein Stuͤck abſchneidet und auf eine Nadel bringt. Unter ſtarker Vergrößerung des Microſcops ſieht man dann bey einer gewiſſen Richtung die Rugoſitaͤt; ſonſt kann man ſich auch von ihrem Stattfinden mittels der erwaͤhnten Federſpitze uͤberzeugen, wenn man mit ihr uͤber den Kiel hin ſtreicht. Cerambyeinae, Lepturetae. Das Stridulationsvermögen bey dieſen, faſt ohne Ausnahme, iſt bekannt, wie auch, daß man den Laut bemerkt, wenn die Thiere ſich oft mit dem Thorax auf und ab bewegen. Der hintere, zu einer Leiſte hinabgefaltete Rand des Thorax reibt ſich dabei gegen das Meſonotum oder den dreyeckigen oder halbcirkel⸗ foͤrmigen Schild, welcher vor dem Scutellum liegt und auch Praescutum genannt wird. Goureau hat dies (a. a. O. S. 64.) als glatt (lisse) beſchrieben. So iſt es aber nicht; denn dann wuͤrde kein Laut entſtehen können. Bey mehreren Arten habe ich das Praͤſcutum mit queren, erhoͤhten Raͤndern verſehen befunden. Aber bey mehreren Arten, ſelbſt dem ziem⸗ lich großen Hammaticherus Heros, ſind dieſe aͤuſterſt fein, ſo daß man fie nicht ohne ein ſehr ſtark vergroͤßerndes Microfcop ſehen kann. Bey Saperda 8-maculata Fabr. von Java fand ich fie ſehr deutlich. Die Nugoſitaͤt beſchraͤnkt ſich ges woͤhnlich auf einen ovalen Flecken oder die Scheibe des Praͤ⸗ ſcutum, und dieſer Theil ſchimmert oft bey gewiſſem Lichte wie ein opaker Fleck; welches ſich mit den meiſten rugulöfen oder chagrinirten Oberflächen, von dgl. hier die Rede ift, fo verhält. 425 Im gegenwaͤrtigen, wie faſt in allen vorkommenden Fällen kann man mit Leichtigkeit die Gegenwart der Rugoſitaͤt an Praͤſeutum ausmitteln, wenn man uͤber dieſes mit der Feder der Laͤnge nach hinſtreicht, wo man dann faſt denſelben Laut zu hoͤren bekommt, welchen das lebende Thier vernehmen laͤßt. Daß die Oberflaͤche des Praͤſcutums nicht auf eine andere Weiſe, z. B. chagrinirt, beſchaffen ſei, findet man leicht, wenn man mit der Federſpitze queruͤber ſtreicht, wobey man dann gar keinen Laut hört; welches eine natuͤrliche Folge der erſtgenannten Beſchaffen— heit der Oberflaͤche iſt. Neerophorus. Auf dem 4ten Bauchſegmente, entweder von der Baſis, oder vom After an gerechnet, beobachtet man 2 parallele, nach der ganzen Laͤnge des Segments laufende erhöhte Kiele. Auch hier ſind dieſe keineswegs glatt, ſondern haben dieſelben queren, dicht zuſammengeſtellten erhoͤhten Raͤnder, welche beſonders gerade bey dem in Rede ſtehenden Kaͤfer, ſelbſt bey mittelmaͤßiger Ver— größerung, ſehr deutlich erſcheinen. Dennoch hat Goureau auch hier die Oberflaͤche als glatt (lisse) beſchrieben. Bey den Nekrophoren iſt das ruguloͤſe Organ das active. Das paſſive iſt von Goureau nicht definirt, ſondern nur kurz und gut angefuͤhrt worden, daß es aus den Fluͤgeldecken beſtehe. Es wird von einer abſtehenden, unter der Fluͤgelſpitze und parallel mit dieſer verlaufenden Leiſte gebildet. Sie erhebt ſich allmaͤh— lich nach der Nath und nahe an dieſer geſchieht die Friction von dem darunter liegenden ruguloͤſen Kiele. An einem ge— trockneten Exemplar kann man die ruguloͤſen Kiele nicht unter ſcheiden, welche gewoͤhnlich unter die Fluͤgelſpitzen hereingezegen ſind; man muß zu dieſem Zwecke den einen, oder noch lieber, die beyden Fluͤgel aufheben. Cychrus, Trox, Lema, Cryptorrhynchus Lapathi. Ich weiß nicht, ob es einem Entomologen bekannt ſeyn mag, daß der Crypt. Lap. ein Stridulationsvermoͤgen beſitzt. Herr Apoth. Ekeberg in Gothenburg nahm es zuerſt wahr und ſpaͤter auch ich mehrere Male. Dieſer Kaͤfer gehoͤrt zu denen, welche ſich wie todt anſtellen, wenn man ſie gefangen hat; er legt dabey die Fuͤße zuſammen und druͤckt das Roſtrum dicht an die Bruſt. Nachdem er ſich einige Secunden lang ſo ver— halten hat, faͤngt er an, die Beine zu bewegen, und wenn er ſich zwiſchen den Fingern oder in der geſchloſſenen Hand feſtge— halten fuͤhlt, ſo laͤßt er das Knarren hoͤren. Dies entſteht auf die Weiſe, daß er den Bauchtheil auf und ab bewegt und deſſen rauhe oder ſpitzig-gekoͤrnte Seiten gegen den Fluͤgelrand reibt. Wir glauben nicht, daß die erhabene Leiſte, welche gleich innen am Fluͤgelrande an der andern Seite ſteht und parallel mit dieſer verlaͤuft, das paſſive Organ ſey; denn der Bauchtheil kann nicht ruͤckwaͤrts, an dieſer Leiſte voruͤber, gepreßt werden, welche gleichſam einen Eanal bildet und nur eine Ruheſtelle fuͤr den in ſie eingreifenden Bauchrand abgibt; weil nun die Fluͤgel ſich mit den Seiten ſehr nach innen woͤlben, ſo wird der alleraͤußerſte Rand der erſte Gegenſtand, welchen der Bauchrand trifft, wenn dieſer gehoben und geſenkt wird. Der Laut iſt ſehr ſtark und grob, welches von der ſcharf-gekoͤrnten Oberfläche des Bauch: randes herruͤhrt, welcher, wenn er bloß chagrinirt wäre, ein feiner ſchallendes Knarren hören laſſen würde. Cychrus rostratus verrichtet die Stridulation bey einer ganz gleichen Bewegung mit dem Bauchtheile. Die Seiten deſſelben ſind kaum merklich ruguloͤs; deſſen ungeachtet wird der Laut durch das Gleiten der bloßen Segmente über den eingebogenen ſcharfen Flügelrand, welches in einer ſchiefen Stellung gegen die Fluͤgel geſchieht, ließ ſich der Laut von neuem hoͤren. Iſis 1816. Heft 6. — — 426 oder etwa ſo, wie wenn ein Meſſer gegen den Wetzſtahl geſtrichen wird, bewirkt werden koͤnnen. In Folge der fehlenden Rugo— ſitaͤt am Bauchrande wird der Laut feiner ſchallend, als bey Crypt. Lap. Auch bey Cychrus exiſtirt die innen vom Fluͤ⸗ gelrande unterwaͤrts parallel laufende Leiſte, welche, wie bey Cr. Lap., an der Bewirkung des Lauts keinen Theil haben kann. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß mehrere Kaͤfer, bey denen, wie bey den genannten, der Fluͤgelrand ſo bedeutend nach dem Bauchſtuͤcke zu eingebogen iſt, z. B. bey der Gattung Pimelia Fabr., einen Enarrenden Laut hervorbringen koͤnnen. Bey der Gattung Lema, in welcher ich den Laut bey L. melanopa und eyanella wahrgenommen habe, die aber ihrer Kleinheit wegen ſchwer zwiſchen den Fingern zu handhaben und zu unter— ſuchen waren, ſcheint die Stridulation ihren Platz mehr nach der Aftergegend, als nach den Seiten, hin zu haben. Die Fluͤgel ſind nehmlich dort, wo das Afterſegment ſich hinabſenkt, etwas chagrinirt oder, richtiger, feinkoͤrnig, und das Segment ſelbſt erſcheint auch koͤrnig. Die genannte Beſchaffenheit der Fluͤgel laͤßt ſich durch das Anwenden der ſpitzigen Feder aus— mitteln. Bey der Gattung Trox, aus welcher ich den Laut bey Tr. sabulosus vernommen habe, iſt ein Stuͤck des Innern vom Fluͤgelrande der ganzen Länge nach fein chagrinirt. Dieſe Chagrinirung zeichnet ſich durch einige Opacitaͤt aus. Die Bauch: feiten find auch chagrinirt oder, richtiger, feinkoͤrnig. Die Be— wegungen derſelben gegen die Fluͤgelraͤnder geſchehen eben ſo, wie bey den vorigen Arten. Von Trox horridus Fabr., aus Suͤd-Africa, einer größern und alfo zwiſchen den Fingern leicht zu handthierenden Art nahm ich ein Exemplar aus einander und konnte durch das Zuſammenbringen des Randes des Bauchs mit dem der Fluͤgeldecken, welche beyde an einander gerieben wurden, den Laut ſehr deutlich hervorbringen. Außer den ge⸗ nannten Rugoſitaͤten (bey Trox) finden wir einen queruͤber ru— gulöfen oder geſtreiften Kiel, welcher etwas vor der Fluͤgelſpitze anfaͤngt und dann innen an der Nath, bis auf ungefähr 4 von deren Länge, vorwärts läuft. Boͤge das Thier den Bauchtheil ſehr ſtark ruͤckwaͤrts, fo würde durch die Reibung des Afterſeg— ments gegen den Kiel ſicher ein knarrender Laut entſtehen koͤn— nen; aber dieſe Bewegung bemerkt man nicht und ich glaube, daß der Kiel keine Rolle bey der Stridulation ſpiele und zwar dies um ſo weniger, als er nicht bis zu den Fluͤgelſpitzen hin reicht; ſieht man den Bauchtheil auf und ab gehen, ſo findet man immer, daß er mit dem Afterſegmente in eine Ebene mit dem Fluͤgelrande zuruͤckfaͤllt. Reduvius personatus u. m. Goureau aͤußert (S. 65.), daß die Stridulation bey der Gattung Reduvius durch die Reibung des Halſes gegen den Vorderrand des Thorax erfolge und daß die glatte Oberflaͤche des Halſes die Urſache des Knarrens ſey. Der Hals iſt freilich glatt und kann daher kein Knarren hervorbringen; wohl aber kann dies durch Reibung des Roſtrums in dem bekannten Ca— nale des Proſternums entſtehen. Als ich zum erſten Male an einem aufgeſpießten Reduvius personatus bemerkte, daß er haͤufig mit dem Kopfe nickte und dabey eine Stridulation hoͤren ließ, ſah ich, daß der Hals glaͤnzend und glatt war; ich konnte ſomit dieſen Theil nicht als ein Organ fuͤr den Laut anſehen; ich ſchob einen feinen Pinſel zwiſchen das Roſtrum und den Canal und vernahm keinen Laut, obgleich der Kopf fortfuhr, ſich zu bewegen, wozu das Thier durch den Druck eines Fingers gegen den After angereizt ward; nach Wegnahme des Pinſels Dies Experiment wurde Er: 427 mehrmals und immer mit demſelben Erfolge wiederholt. Nun nahm ich es als ausgemacht an, daß die Stridulation durch das Reiben des Roſtrums in dem Canale am Proſternum ver— urſacht wuͤrde und ſetzte voraus, daß die Oberflaͤche bes Canals entweder quer geſtreift, oder chagrinirt ſein muͤßte. Und richtig fand ich den Canal, ihn in einer gewiſſen Richtung mittels des Microſcops betrachtend, mit aͤußerſt feinen queren Raͤndern ver— ſehen, welche in einer etwas ſchiefen Richtung von beyden Sei⸗ ten her nach hinten liefen und in der Mitte gleichſam zuſammen— trafen, nach welcher die beyden Seiten des Canals ſich gegen einander unter einem ſtumpfen Winkel neigen. Das active Organ beſteht in der nadelfeinen Spitze des Roſtrums ſelbſt, welche in einer geneigten Richtung von etwa 45° gegen den Canal bewegt wird. Ich ſtellte Verſuche mit mehreren aus— ländiſchen, trocknen Arten auf die oben erwähnte Weiſe oder mittels der zugeſpitzten Feder an, und fand dieſelben auch mit dem in Rede ſtehenden Stridulationsorgane begabt; vermuthlich iſt der genannte Canal bey allen aͤchten Reduvien ſo beſchaffen. Mutilla europaen. Goureau erklaͤrt (S. 66.), daß bey dieſer die Stridulation mittels der Reibung des Hinterrandes des Iten Bauchſegments gegen das 3 te Segment entſtehe, an deſſen Vorderrande man einen kleinen, dunkeln, ſchildfoͤrmigen Fleck bemerke, welcher glatt und glänzend ſey (l’ecusson lisse et luisant). Der angedeus tete Mechanismus fuͤr die Entſtehung des Lautes iſt richtig; ich muß aber hier dieſelbe Bemerkung, wie oben, machen, daß nehmlich der genannte Fleck quer ruguloͤs und nicht allein er, ſondern auch der ganze Vordertheil des Segmentes mit derglei— chen Raͤndern, zu beyden Seiten ſowohl, als auch hinter dem Flecke, verſehen iſt. Die auf dem Flecke befindlichen Raͤnder, welche bey gewiſſer Beleuchtung gleichſam opak erſcheinen, ſind feiner und demzufolge nicht ſo leicht, wie die Seitenraͤnder, zu unterſcheiden. Acheta, Locusta, Gryllus. Die Stridulationsorgane dieſer Orthopteren hat Goureau (S. 3161.) hinlaͤnglich genau beſchrieben; der Vollſtaͤndigkeit wegen aber theile ich auch dieſe Beſchreibung mit, und der Leſer erhält hier ſomit eine Darſtellung faſt aller denkbaren Arten, auf welche die ſtridulierenden Laute entſtehen koͤnnen. Hinſichtlich des einen Organes finden wir bey den ſtridulie⸗ renden Orthopteren ein ganz gleiches Verhalten, wie im allge— meinen bey den uͤbrigen ſtridulierenden Inſecten, nehmlich, daß jenes Organ aus einem ſerrulierten oder auf andere Weiſe oberflaͤchlich-unebenen Theile beſtehen muß. Um nicht zu weit⸗ laͤufig zu werden, erwaͤhne ich nur kurz die hauptſaͤchlichſten Urſachen zur Entſtehung des Lautes. Dieſer beruht hauptſaͤch⸗ lich auf dem ſerrulierten oder geſtreiften Organe. Dies beſteht bey den Acheten- und Locuſtenmaͤnnchen aus einem etwas bo— genfoͤrmigen ſtaͤrkern Nerven, welcher eine Strecke von der Ba⸗ ſis der Deckfluͤgel entfernt verlaͤuft und auf der untern Seite queruͤber geſtreift ift. Bey Acheta Läuft derſelbe quer über den Flügel und nach außen biegt er ſich zu einem Bogen, wel⸗ cher zum Humeralwinkel geht. Gleich unten ſchließt der Nerve einen halbmondfoͤrmigen, hyalinen Fleck ein. Schuͤttelt das Thier die Fluͤgel, ſo reibt ſich der ſerrulierte Nerve des oben— liegenden Flügels gegen den zu einer kleinen Leiſte hinaufgefal⸗ teten Rand des unterliegenden Fluͤgels, und dieſe Leiſte wird von dem hyalinen Flecke beruͤhrt, welchen man eine Trommel: haut nennen kann und der, einem Reſonanzboden gleich, den Laut befördern dürfte, — Bey Locusta liegt der Nerve nach 428 innen neben einem faſt fuͤnfeckigen Felde, welches, von einem ſtarken Nerven eingeſchloſſen, am linken Fluͤgel mit mehreren netzfoͤrmig verflochtenen Nerven durchwoben iſt; am rechten Fluͤ⸗ gel iſt das Feld hyalin (Trommelhaut). Schuͤttelt das Thier nun die Deckfluͤgel, ſo reibt ſich der ſerrulierte Nerve des einen Fluͤgels gegen die Baſalecke des unterliegenden Fluͤgels, welche zu einer Leiſte hinaufgefaltet iſt. Wenn es bey den beiden ge— nannten Inſecten geſchieht, daß der Fluͤgel nach oben gleitet, fo wird dadurch die Fortdauer des Lautes nicht gehemmt, fons dern der ſerrulierte Nerve, welcher vorher vielleicht unwirkſam war, agirt nun gegen den hinaufgefalteten Rand des andern Fluͤgels. Zum Schaͤrfen des Lautes duͤrften auch die unter— liegenden Hautfluͤgel beytragen und auch gegen deren zuſammen⸗ gelegte Baſis ebenfalls der ſerrulierte Nerve ſich reiben, mehr nach der Humeralgegend zu. Der ſerrulierte, oder richtiger vielleicht, der geſtreifte Nerve wird von dem Unterſucher leicht erkannt, wenn dieſer ihn an der Unterſeite mit der ſpitzigen Feder zu entdecken ſucht, und wenn man mit dieſer dem Nerven entlang ſtreicht, ſo hoͤrt man den knarrenden Laut. — Bey beiden Geſchlechtern der G. Gryllus, mit Ausnahme weniger Arten, entſteht die Stridulation durch die Reibung einer laͤngs⸗ laufenden, ſerrulierten Leiſte, welche an der innern Seite der Hinterſchenkel ſteht, und gegen die erhabenen Nerven der Deck- fluͤgel auf und nieder geſcheuert wird, welche ich auch bey einigen Arten queruͤber geſtreift fand. Ich muß Goureau darin beiſtimmen, daß der Laut ganz und gar materiell hervorgebracht wird und nicht zugleich auf dem Luft⸗Ein⸗ und Ausſtroͤmen durch die Pulmonalſtigmen be: ruhe, welche bey Locusta beiderſeits neben dem Thorax und bey Gryllus an der Baſis des Unterleibes ſtehen. Pneumora (Thunberg). Ich nahm auf Veranlaffung von Burmeiſter's Angabe (Handb. d. Entomol., I., S. 512.), daß die Gattung Pneu- mora mit dem Stridulationsvermoͤgen begabt ſey, eine Unter⸗ ſuchung einer Art derſelben vor, welche ich vom Vorgebirge der guten Hoffnung erhalten hatte. Nach meiner Ueberzeugung wird kein Inſect einen ſo ſtarken Laut, wie dieſes, hervorbringen koͤnnen. An der Seite des Bauchtheils befindet ſich eine bo— genfoͤrmige Reihe von 10 — 12 erhabenen Hornleiſten, welche, von der Seite angeſehen, aufwaͤrts gerichteten Zaͤhnen gleichen, die an Höhe und Größe allmählich nach beiden Enden zu ab- nehmen. An der innern Seite der Hinterſchenkel geht der Laͤnge nach ein ſehr fein ſerrulierter Kiel. Reiben ſich nun die Schenkel gegen den Bogen des Bauchtheils, ſo wuͤrde die Leiſte, waͤre ſie auch glatt, ſchon einen ziemlich ſtarken Laut verurſachen; da ſie aber zugleich ſerruliert iſt, ſo macht ſie ein zwiefaches Knarren mit den Leiſten des Bogens. Der faſt eichelfoͤrmige Bauchtheil, welcher beynahe nur aus einem einzigen ganzen Segmente beſteht oder an welchem ſich nur ſchwache An— deutugen von Segmenten finden, beſteht ganz und gar aus einer dünnen hornichten Haut, fo daß er, gegen das Tageslicht angeſchaut, durchſichtig erſcheint und ſehr einer Blaſe voll Luft gleicht. Wird nun dieſe maͤchtige Trommelhaut von den Knarr⸗ inſtrumenten geſchlagen, ſo ſieht man leicht ein, welches enorme Geraſſel entſtehen wird, ein Geraſſel, ſicher weit lauter, als das irgend eines andern ſtridulierenden Inſects. f Bemerkung. Wenn wir die hier beſchriebenen Mechanismen und die von mir fruͤher dargelegte Art der Stridulations— erregung bey der Asagena serratipes N Schrank 429 (Kroͤyer's Zeitſch., Bd. IV., S. 349. und daraus Übers ſetzt Iſis 1845., S. 734.) zuſammen betrachten, fo fins den wir, daß ſich faſt alle denkbaren Arten zeigen, auf welche der Laut hervorgebracht werden kann; es bleibt uns nur noch uͤbrig, daß es uns gluͤcken moͤge, die noch uͤbrigen entdecken zu koͤnnen, welche ſind 1) mit dem Hinterkopfe (Oceiput) gegen den Thorax und 2) mit den Beinen unter ſich (2). Die erſtere Art mag ſich viel— leicht noch finden, kaum aber wohl die letztere. Der Secretär bemerkte, daß er in einigen Notizen uͤber den Bau der Silphen, welche im 5ten Bande von Germar's Zeitſchrift f. d. Entomol. erſcheinen wuͤrden, ſchon den Bau der Stridulationsorgane bey den Necrophoren mit Weſtring's Beobachtungen uͤbereinſtimmend angegeben haͤtte; er vervollſt än— digte dieſe hinſichtlich der Gattung Lema, indem er zeigte, daß bey ihr (L. brunnea) die activen Organe in 2 nach hinten etwas convergierenden, verlängert- eyfoͤrmigen, flach erhabenen und fein quergeſtreiften Leiſten auf der Wurzel des letzten Ruͤckengliedes des Hinterkoͤrpers beſtänden. Der Stridulations— mechanismus hat alſo viele Aehnlichkeit mit dem der Necro— phoren, doch mit dem Unterſchiede, daß das paſſive Organ nicht in einer Leiſte an der Unterflaͤche der Deckfluͤgel, ſondern nur in der von W. erwaͤhnten feinen Chagrinierung an der Spitze der inwendigen Nathecken beſteht. 3) S. 71 —89. Auszug aus Darwin's Reiſeunterſuchun⸗ gen, von H. Mathieſen. Das Original fuͤhrt den Titel: Journal of Researches into the Geology and Natural History of the various countries visited by H. M. S. Beagle, under the command of Capt. Fitz roy R. N. from 1832. to 1836., by Char- les Darwin, Esq. M. A. F. R. S. Seer. to the Geol. Soc. — Darwin hat ferner i. J. 1842. ein Werk heraus: gegeben, betit. On Coral Reefs, und 2 andere, On Volcanie Islands und Geol. observations on the southern Parts of South America ſind unter der Preſſe. Auch iſt ſchon ein Theil der zoologifchen Ausbeute der Reiſe von Anderen (Owen u. ſ. w.) bearbeitet worden. (Der hier angefangene Auszug wird fortgeſetzt.) 4) S. 90 - 139. Beytrag zur Kenntniß der Pyenogoniden, von H. Kroͤyer. — Iſis Taf. II. in Heft II. Dieſe kleine Thiergruppe, von welcher unſere Kenntniß noch fo ſehr mangelhaft iſt, berührt uns zwar auf keine Weiſe un: mittelbar als nuͤtzlich oder ſchaͤdlich, und ſcheint auch in der Haushaltung der Natur keine wichtige Rolle zu ſpielen, ſo weit man dies aus der geringen Artenzahl, der unbedeutenden Groͤße und dem ziemlich ſeltenen Vorkommen der Individuen ſchließen darf. Dagegen iſt ſie nicht ohne Intereſſe in phyſiologiſcher und zoologiſcher Hinſicht, indem ſie anſcheinend eine ſo anomale Form darbietet, daß noch nicht hat ausgemacht werden koͤnnen, ob ſie zu den Krebs = oder den ſpinnenartigen Thieren zu ſtellen ſey. Der verdiente norwegiſche Naturforſcher, Hans Stroͤm, der Endecker dieſer Gruppe, befchrieb* zwey Arten (Nymphon grossipes L. et Pycnogonum litorale Auct.); eine dritte Art fügte O. Fabricius (Pallene spinipes, Fn. groenl, n. 211.), eine vierte J. Rathke (Phoxichilidium femoratum)“ hinzu und hiermit kann die Reihe zuvor bekannt gemachter, nordiſcher »Sondmoͤrs Beſkrifning, I., 208 — 9. * Naturhiſtorie⸗Selſkabets Skrifter, V., 1, S. 201. 430 Arten beſchloſſen genannt werden.“ In dieſer Beziehung em— pfaͤngt die Gruppe alſo eine recht anfehnliche Vermehrung, da ich 14 nordiſche Arten unterſcheiden zu koͤnnen glaube, welchen noch ferner eine bisher unbeſchriebene ſuͤdliche Form hinzuzufuͤgen iſt. Die letztere iſt von Rio Janeiro und die einzige, welche ich in Suͤdamerica angetroffen habe. Die 14 nordiſchen Arten gehoͤren 6 Gattungen an (Nym- phon, Pallene, Phoxichilidium, Phoxichilus, Pycnogonum el Zetes), deren letzte eine neue und von den uͤbrigen Pykno—⸗ goniden in mehrfacher Hinſicht ziemlich abweichende Form iſt; ſie wird beſonders bemerkenswerth durch eine etwas groͤßere Entwicklung des bey dieſer Gruppe ſonſt rudimentaͤren Hinter⸗ koͤrpers und zeigt in der Hinſicht gleichſam eine Annaͤhrungsſpur an den gewöhnlichen Cruſtaceentypus. Durch detaillirte Unterſuchung einer verhaͤltnißmaͤßig bedeutens den Anzahl von Arten glaube ich Verſchiedenes zu einer voll— ſtaͤndigern und genauern Characteriſtik der Ordnung im allge meinen ſowohl, als auch der nordiſchen Gattungen gewonnen zu haben. Auch wurden einzelne Beytraͤge zur Unterſcheidung der Geſchlechter erworben, welche hier keineswegs ſo leicht iſt, als man bisher geglaubt hat, indem meine Beobachtungen mir gezeigt haben, daß beide Geſchlechter bey den meiſten Paaren (wenigſtens den nordiſchen) mit Eyerſchnuͤren (Pedes oviferi) verſehen ſind. Vorzuͤglich aber wird die Kenntniß von der Ent⸗ wicklung und Verwandlung bey dieſer Ordnung bereichert. I. Allgemeine Bemerkungen Über die Organi— ſationsverhaͤltniſſe uſw.““* Der Körper der Pyknogoniden iſt in der Regel aus 7 Rin- gen zufammengefegt;*** den Uſten derſelben, welchen man den Kopf zu nennen pflegt, nenne ich den Schnabel, den ten den Augenring, die 4 folgenden die Bruſtringe, der 7te und letzte * Chr. Fabricius hat zwar, unter dem Namen Nymphon hirtum, eine 5te nordiſche Art aufgeſtellt, aber dieſe kann keineswegs durch die 4 Worte, mit denen er ſie diagnoſirt, als fuͤr die Wiſſenſchaft gewonnen betrachtet werden, indem man ſie auch noch jetzt, nachdem 14 nordiſche Arten unterſucht worden ſind, mit Sicherheit zu keiner derſelben bringen kann. — Noch koͤnnte vielleicht unter unſere nordiſche P. die von Sabine unter dem Namen Phoxichilus proboscideus beſchriebene Art aufgenommen werden, welche bey der Inſel Nord⸗ Georgia gefunden worden iſt, inſofern zu vermuthen iſt, daß ſie auch an der groͤnländiſchen Kuͤſte vorkommen werde. Doch iſt ſie, meines Wiſſens, dort noch nicht angetroffen worden. Ruͤckſichtlich dieſer Art kann bemerkt werden 1) daß Sabines Pyknogonidenbeſchreibungen Supplem. to the appendix of Capt. Parrys first voyage) Milne Edwards Aufmerkſamkeit entgangen ſeyn muͤſſen, weil er in feiner. Hist. d. Crustacés keine Ruͤckſicht auf fie nimmt; 2) das Sabines Phoxichilus proboscideus zu der Gattung Endeis Phil. zu ſtellen iſt, weil er Palpen, aber keine Mandibeln, hat. Er wird leicht erkannt werden durch rostro aunulis thoracieis abdomineque junetis plus duplo longiore; palpis 10 -articulatis, rostro longioribus, arti- culo tertio longissimo, pedibus oviferis 10-articulatis (vel 11- articulatis?), articulo quarto sextoque longissimis, quinto ar- ticulo brevi; pedibus animalis longitudinem vix 25 superan- tibus, cylindricis, articulo quarto longissimo, tarso manu lon- giore. — Die größten Exemplare find faſt 24, die Füße 6, ober ausgefpannt, mit andern Worten, 12“ lang; eine bey den Pyknogo⸗ niden erſtaunliche Größe ! Ich will in den folgenden Bemerkungen nur die Reſultate mei- ner eigenen Unterſuchungen, keineswegs aber eine vollſtaͤndige Zu⸗ ſammenſtellung der, zum Theil zweifelhaften, Angaben Anderer geben. Die neue Gattung Zetes macht hiervon eine bemerkenswerthe Ausnahme. S. unten. 431 ſtellt einen rudimentaͤren Hinterkoͤrper vor. Die zwey erſten dieſer Ringe machen zuſammen den Kopf aus, wobey jedoch zu bemerken iſt, daß der Augenring meiſtens ziemlich undeutlich vom 1ſten Bruſtringe geſondert iſt,“ weßhalb die Schrift: ſteller, welche den Schnabel Kopf nennen (z. B. Milne Ed: wards) den Augenring mit zum Körper rechnen, während dagegen Andere (Erichſon) einen entgegengeſetzten Weg gehen und den U ſten Bruſtring mit feinem Fußpaar als einen Theil des Kopfes betrachten. Der Schnabel, welcher in der Regel vom Vorderrande des Augenrings ausgeht, iſt immer von ziemlich bedeutender Laͤnge (meiſtens etwa 4 der Totallaͤnge), zeigt aber eine Abwechſelung in der Form, indem er bald cylindriſch, bald koniſch, bald ep: foͤrmig iſt. Seine Dicke pflegt ungefähr 2 — 8 mal auf feine Länge zu gehen. Ruͤckſichtlich der eigentlichen Mundöffnung, welche immer am Ende des Schnabels befindlich iſt,““ gibt es 3 Hauptverſchiedenheiten, entweder iſt ſie dreylappig oder, mit andern Worten, von der Form eines Dreyecks mit concaven Seiten, oder eine einfache kleine Spalte von oben nach unten, oder ſcheint kreisrund, iſt aber ſo dicht von uͤberaus kleinen Borſten umgeben, welche gleichſam einen Knopf oder Quaſte bil den, daß ihre rechte Form ſich verſteckt. Dieſe letzte Modifica⸗ tion erinnert ſtark an die Mundöffnung bey vielen Lernaͤen und Caliginen, waͤhrend doch die bey dieſen im Schnabel verborgenen Freßwerkzeuge hier ganz fehlen. *** Der Augenring, welcher mit Fug fo genannt werden kann, weil er ſtets die Augen trägt, den man aber auch Halsring nennen koͤnnte, weil er gewoͤhnlich gegen die Mitte ſeiner Laͤnge mehr oder weniger eingeſchnuͤrt iſt und ſomit gleichſam einen Hals bildet, oder endlich vielleicht am richtigſten als eigentlicher Kopf bezeichnet werden koͤnnte, weil alle zu dieſem Koͤrpetheile zu rechnenden Organe allgemein von ihm getragen werden, oder ausgehen, hat in den meiſten Faͤllen eine bedeutende, bisweilen * Doch meyne ich, daß man immer ohne Willkuͤhrlichkeit feine Lange beſtimmen konne. Die Gattung Phanodemus Costa ſoll die Mundöffnung an der Unterfeite des Schnabels nahe der Wurzel haben (Erichſons Archiv IX., 1, 181.). Ich glaube indeſſen, daß man ſich fuͤr befugt halten könne, dieſe Angabe zu bezweifeln, bis fie von mehrern Seiten her beftätigt worden iſt. [Der Leib nur eine Linie lang. O.] „ Latreille meynte, der Schnabel entftände bey dieſer Ordnung durch das Verſchmelzen der Ober- und Unterlippe und 2 Kiefer, mit welcher Meynung er ſich auf die Nähte ſtuͤtzte, welche er am Schna⸗ bel eines Phoxichilus beobachtet zu haben glaubte. Milne Edwards, welcher den Schnabel Kopf nennt, äußert kein Vermuthen über deſſen Zuſammenſetzung. Erichſon nimmt (Entomographie, I., II.) an, daß „da alle Koͤrperpaare ſchon exiſtiren, die Oberlippe aber und das Mentum der Inſecten ſonſt bey den Arachniden nicht vorkommen, nur übrig bleibe, dieſen Tbeil (den Schnabel) mit der Zunge zu vergleichen, welche auf ahnliche Weiſe ſchen bey den Milben vorkommt und we— nigſtens einen oben offnen Canal (eine Halbrinne) bildet.“ Aber es ſcheint mir, daß hier auf Etwas gebaut wird, welches erſt zu bewei⸗ fen wäre, nehmlich: daß die Pyenogoniden wirklich Arach⸗ niden ſeyen. Wie man nun auch dieſen Theil deuten will, ſo iſt fo viel gewiß, daß er gemeiniglich durch dunklere Längsſtreifen gegen das Ende hin gleichſam Spuren einer Zuſammenſetzung aus mehreren Stücken zeigt. Bey den Arten, deren Mundöffnung dreyedig oder dreylappig iſt, iſt der eine Winkel des Dreyecks gerade abwärts und die beiden anderen find nach den Seiten hinaus und ein wenig aufwärts gerichtet. Bey dieſen Arten pflegt man 3 Längsftreifen wahrzunehmen, welche Fortſetzungen der genannten Winkel oder Lappen zu ſeyn ſcheinen. Sieht man die Pyknogoniden fuͤr Krebsthiere an, ſo wird man viel⸗ leicht in der Beſchaffenheit dieſes Schnabels ſeine Zuſammenſetzung aus einer Ober- und einer geſpaltenen Unterlippe zu erkennen glauben. — . 432 der des Schnabels, oder 4 der Totallänge gleiche Laͤnge. Außer dem Schnabel und den Augen kann er 3 Paar Glieder oder 2 P. oder nur 1, ja ſelbſt gar kein Paar tragen; das Letzte findet aber bey keiner ganzen Art, ſondern bloß beym maͤnn— lichen Geſchlechte einiger Arten ſtatt. Daß der Augenring in der Regel zu vorderſt und zu hinterſt ſehr anſchwillt, beruht darauf, daß die Gliedmaßen dort angeheftet, und daß die Mus⸗ keln ſuͤr dieſe dort verborgen liegen. 5 D as Ifte P. Gliedmaßen oder die Kinnbacken (Mandibeln), wie man fie gewohnlich nennt, gehen vom Vorderrande des Augenrings an der Ruͤckenflaͤche aus. Sie ſind in der Regel groß (etwa der halben Totallaͤnge gleich), ſtark gebaut, drey⸗ gliedrig, ſcheerenfoͤrmig. So iſt es bey allen von mir unters ſuchten Gattungen, bey denen dieſe Organe vorkommen. Fer⸗ ner iſt die Scheere (oder die zwey letzten Glieder) gern nach unten und innen gebogen, ſo daß ſie einen rechten oder wohl ſogar etwas ſpitzigen Winkel mit dem Grundgliede bildet; ſie ſcheint ſonach bequem zum Heranbringen der Nahrung an die Mundoͤffnung eingerichtet zu ſeyn. Das Ate P. Gliedmaßen, welches man wegen feiner Form, aber gewiß ganz unrichtig“ die Palpen zu nennen pflegt, it, wie die Kinnbacken an das Vorderende des Augenrings angeheftet, aber an deſſen Unterfläche und ganz getrennt von den Kinn⸗ backen. Dieſe Gliedmaßen haben eine mehr oder weniger ſtarke Fadenform und beſtehen aus einer verſchiedenen Anzahl von Gliedern, von 5—9, meiſtens jedoch aus der erſten Anzahl. Das 3te P. Gliedmaßen, die f. g. Eyerſchnuͤr- oder eyer⸗ tragende Fuͤße, geht vom allerhinterſten Ende des Augenrings, an deſſen Unterfläche und nach den Seiten bin, aus. Man hat geglaubt, daß dieſe Gl. bloß dem Weibchen zukaͤmen und ein den Pyknogoniden ganz eigenthuͤmliches Organ waͤren und deßwegen im allgemeinen ihre comparative Bedeutung nicht zu erklaͤren geſucht. Ich kann dieſer Meynung nicht beytreten, und muß zuvoͤrderſt auf die bereits angedeutete, wichtige That⸗ ſache aufmerkſam machen, daß ſie nicht ausſchließlich den Weib⸗ chen angehören. Bey Nymphon, Zetes et Pallene nehme ich an, daß ſie den beiden Geſchlechtern zukommen; von 2 dieſer Gattungen kenne ich mehrere Arten und von den meiſten dieſer Arten habe ich eine nicht geringe Anzahl von Individuen unterſucht, und von dieſen fehlten bey keinem die Eyerſchnuͤre.“ „Weit mehr hat es jedenfalls für ſich, mit Erichſon fie als das U ſte Paar Kiefer (Maxillen) zu betrachten. Doch iſt es meiner Meynung nach noch nicht als ausgemacht anzuſehen, daß ſie dieſe wirklich vorſtellen. Die Deutung der Gliedmaßen des Augenrings haͤngt nehmlich u. a. davon ab, durch welcher Theile Verſchmelzung der Schnabel gebildet ſey. Aber die Erklärung dieſes Punctes iſt noch ganz hypothetiſch. So konnte man ſich alſo vielleicht auch für nicht weniger dazu berechtigt halten, alle die Gliedmaßen fuͤr Fuße anzuſe⸗ hen (mit Savigny). »»Natürlich kann man mir einwenden, daß vielleicht alle von mir unterſuchte Individuen zufällig Weibchen waren. Aber ich muß zuerſt Gewicht auf den Umftand legen, die Rede von keiner einzelnen, fondern von 9 Arten (5 Nymphon-, 3 Pallene- et 1 Zetes-Arten) iſt. Wie es an und für ſich unwahrſcheinlich feyn würde, daß ich von ſo vielen Arten nur W. geſehen haben ſollte, ſo vermehrt ſich die Un⸗ wahrſcheinlichkeit noch ſehr durch die bedeutende Anzahl von Individuen, die ich von mehreren Arten zu meiner Dispoſition gehabt (von Nym- phon grossipes etwa 30, von Pallene spinipes 14 uſw.) Directe Erfahrungen von den Arten, bey welchen die Geſchlechter ſich durch die Anweſenheit oder den Mangel der Eyerſchnuͤre unterſcheiden, ent⸗ nommen, zeigen ferner, daß es keinen Grund zu der Annahme gibt, zu welcher man ſonſt ſeine Zuflucht nehmen koͤnnte, daß die Maͤnnch. viel 433 In dem Umſtande, daß ſie in anderen Gattungen (Phoxichi- lidium, Phoxichilus et Pyenogonum) nur beym weiblichen Geſchlechte erſcheinen, finde ich keinen zureichenden Grund, ſie von der Vergleichung auszuſchließen und zwar um ſo mehr, als fie doch nie bey einer ganzen Art fehlen, während die beiden vorigen Gliederpaare bey ganzen Gattungen verſchwinden und ſonach offenbar eine geringere phyſiologiſche Bedeutung bey den Pyknogoniden haben, als dieſe. Nimmt man das Uſte Paar Gliedmaßen für Kinnbacken und das te P. für die 1 ften Kinn: laden; ſo ſcheint man nothwendig, was auch in dem Bau eine Stuͤtze findet, das in Rede ſtehende P. fuͤr das Lte P. Kinn⸗ laden halten zu muͤſſen. Theilt man den zwey U ſten Gliedp. eine andere Bedeutung zu, ſo wird man auch dieſen einen an— dern Namen geben muͤſſen; aber ſie ganz zu uͤbergehen, dazu kann man nicht berechtigt ſeyn. Von Geſtalt ſind ſie faden— foͤrmig, oft bedeutend lang, 7 — 11 gliedrig , am Ende häufig mit einer Klaue bewaffnet. Die Augen ſind in der Regel zu hinterſt auf der Ruͤcken— flaͤche des Augenrings, dicht am 1ſten Bruſtringe, angebracht, wo ſie einen Kegel oder Cylinder ven verſchiedener Hoͤhe und Form (welcher deßhalb bisweilen zur Unterſcheidung der Arten benutzt werden kann) bilden. Linſen, ſtets 4 an der Zahl, ſind ziemlich kreisrund oder ein wenig oval, an der einen Seite flach, an der andern convex, bernſteingelb, liegen nicht flach herab, ſondern ſind gern auf die Kante oder ſenkrecht, mehr oder we— niger dicht neben einander geſtellt, ſo daß ſie einen quadratiſchen, von der Pigmentmaſſe angefuͤllten Raum einſchließen; alle wen— den die gebogene Seite nach außen, die flache nach innen. Die Winkel des innern Quadrats ſind, einer gerade nach vorn, einer gerade nach hinten und die 2 uͤbrigen gegen die Seiten gerichtet. Sieht man daher den Augenhoͤcker von der einen Seite an, ſo erblickt man nur 2 Linſen; von oben angeſehen verfließen ſie wie zu einem Ringe. Doch gibt es Ausnahmen von der hier angegebenen Form des Augenkegels und der Stel— lung der Linſen, wie bey Pyenogonum **, Die Anzahl der Bruſtringe iſt allemal 4. Jeder Ring be— ſteht aus einem Mittelſtuͤck und 2 Seitenerweiterungen; dieſe ſind bey einigen Arten weit getrennt, bey andern faſt mit ein— ander verſchmolzen, ſo daß alle 4 Ringe gleichſam eine Scheibe viel ſeltener, als die W., in dieſer Ordnung ſeyen. Ich will mich gar nicht auf Johnſtons Behauptung (Mag. of Zool. aud Bot., I., 370., „he females are apparently fewer in number than the males, or are at least much seldomer met with; “) fondern halte mich an meine eigenen Beobachtungen bey den G. Pyenogonum et Phoxichilidium. Unter 59 Individuen von Pyen. litorale, die ich zu verſchiedenen Zeiten und an verſchiedenen Orten geſammelt hatte, fand ich 31 W. und 28 M. Vom Phoxichilid. ſemoratum unters ſuchte ich 18 Ind. von der norwegiſchen Kuͤſte und fand 11 W. und 7 M., von 15 von Grönland waren I W. und 6 M., endlich von 19 von Island 9 W. 10 M.; alſo waren von 52 Ind. 29 W. und 23 M. Nun kommt endlich der wichtige umſtand, daß ich wenigſtens bey einigen derjenigen Arten, bey denen beide Geſchlechter eyertragend ſind, Verſchiedenheiten bey gleich großen Individuen derſelben Art an⸗ traf, welche für nichts Anderes, als für Geſchlechtsverſchiedenheiten zu erklären find, z. B. daß die Eyerſchnüre bey einigen (den M.) kurzer und plumper, bey anderen (d. W.) länger und dünner find uſw. * Philippis Angabe von der Anzahl der Glieder (Erichſons Archiv, IX., 1, 177.) iſt unrichtig. Wenn aber „oculi 2 laterales“ in den Character für die G. Phanodemus angenommen werden (Erichſons Archiv IX., 1, 181.), fo iſt freylich eine nähere Beftätigung dieſer Angabe wuͤnſchens⸗ werth. Iſis 1816. Heft 6. 434 bilden; wieder andere Arten biete Uebergaͤnge zwiſchen dieſen beiden Formen dar. Die Form, relative Lange, Breite und wechſelſeitiger Abſtand geben gute Beytraͤge zur Artunterſchei— dung. Jeder Bruſtring träge 1 P. 9 gliedrige Füße, welche vom Ende der Seitenerweiterungen ausgehen und nach außen gerichtet ſind. Sie zeichnen ſich in der Regel durch ihre außer— ordentliche Länge und Duͤnne aus; bey Pyenogonum litorale, bey welchem ſie die geringſte Laͤngenentwickelung haben, ſind ſie jedoch etwa ſo lang, als die Totallaͤnge (von der Spitze des Schnabels bis zu der des Hinterkoͤrpers); bey andern Arten find fie 4 — 5 mal fo lang, als die Totallaͤnge. Die 3 erſten Gl. find in der Regel kurz (das te jedoch im allgemeinen länger, als das 1fte und 3 te); das 4te, Ste und Eſte ſehr lang (das 6ſte am allerhaͤufigſten das laͤngſte); die 3 letzten wieder kurz; das Ste ſtellt gern eine Art Hand vor und pflegt etwas gekruͤmmt zu ſeyn; das te oder die Klaue iſt bey ver— ſchiedenen Arten durch zwey Neben- oder Huͤlfsklauen unterſtuͤtzt. Der Hinterkoͤrper beſteht in der Regel nur aus einem Kleinen und dünnen Gliede, welches gewöhnlich cylindriſch, gegen das Ende ein wenig kegelfoͤrmig und mit einem kleinen Ausſchnitt in der Spitze verſehen iſt, welcher den After bezeichnet. Die G. Zetes unterſcheidet ſich durch einen deutlich 2 gliedrigen Hinterkoͤrper. Athmung. Da bisher keine eigenen Organe fl die Oxy⸗ dation des Bluts bey dieſen Thieren zu entdecken geweſen ſind, ſo hat man geglaubt, daß dieſer Proceß durch Huͤlfe der Haut vor ſich gienge. Aber die aͤußeren Integumente ſind bey allen Arten ſo dick, faſt undurchſichtig und lederartig, daß dieſe Annahme mir nicht paſſend erſcheint. Schon vor einigen Jahren machte Jens Rathke die Beobachtung, daß ein Individium von Phoxich- lidium femoratum, welches er unterſucht und wieder in Waſſer geſetzt hatte, „ehe es zu Boden gieng, eine Luftblaſe aus dem kegelfoͤrmigen Schwanz ausſtieß.“ “ Auch ich fah öfters eine kleine Luftblaſe an der Schwanzſpitze dieſer Thiere hangen. Es ſcheint mir daher annehmbarer zu ſeyn, daß der Darmcanal die Athmung bewirke.““ Innerer Bau. Von dieſem weiß man hier nur ſehr we— nig oder faſt nichts, wegen der geringen Groͤße der Thiere, der Undurchſichtigkeit der Integumente und der durch dieſe und mehrere andere Verhaͤltniſſe bedingten großen Schwierigkeit des Unterſuchens. Fortpflanzung. Auch uͤber die Fortpflanzungsart hat man keine Beobachtungen, und ſelbſt die Organe der Fortpflanz— ung ſind unbekannt. Was die Zeit derſelben betrifft, ſo ſcheint ſie bey den verſchiedenen Gattungen und Arten abzuweichen. Pyen. litorale pflanzt ſich, meiner Erfahrung nach, zeitig im Fruͤh— jahre fort (ſ. Naturhiſtor. Tidsſkrift, III., 300., Iſis 1841, S. 714.); etwa um dieſelbe Zeit ſieht man Phox. femora- tum mit Eyermaſſen unter dem Bauche. Dagegen ſcheint, nach O. Fabricius, die Fortpflanzung der Nymphonarten im Herbſte Statt zu finden und die Jungen ſich recht mitten im Winter zu entwickeln. Die Eyer, deren Anzahl bedeutend iſt, werden mehrere Monate lang von den Weibchen unter dem Bauche ges a af Naturhiſtorie⸗Selſkabet, Bd. V., H. 1, 1799 202. bLatreille hat ferner die Vermuthung aufgeſtellt, daß der Schwanzabſchnitt bey den Pycn., wie bey verſchledenen Inſectenlarven, zum Athmen dienen konnte, doch ohne dieſelbe durch eine Beobachtung zu unterftügen. [Nach Coſta find 2 Athemlöcher unter dem erſten Bauchringe. O.] 28 435 tragen, zu Maſſen vereinigt, welche ſich unter 2 Hauptformen darſtellen; ſie bilden nehmlich entweder nur eine einzige, große und flache Maſſe, welche wie ein Schild die ganze Unterflaͤche des Mutterthiers bedeckt (dies iſt bekanntlich der Fall bey Py— enogonum litorale), oder fie werden um die Eyerſchnuͤre zu mehreren kleinern, theils ſehr regelmaͤßigen Kugeln zuſammen— gehaͤuft, welche an einander ſitzen, wie die Perlen an einer Perlenſchnur, und zwar in verſchiedener Anzahl (3, 4 oder ſogar 5 an einer Eyerſchnur). Die Farbe der Eyermaſſen iſt verſchieden, weiß bey Pyen. lit., roſenroth bey Phoxichilid. ſemor. uſw. Die Jungen entwickeln ſich unter dem Bauche der Mutter und bleiben dort, nach meiner Erfahrung, waͤhrend ihres erſten Lebensſtadiums, bey einigen Arten ſogar bis nach— dem ſie die erſte Verwandlung erlitten haben; ohne Zweifel er— naͤhren ſie ſich in dieſer Zeit durch die in ihrem Innern ſteckende Dottermaſſe. — Von Geſchlechtsunterſchieden habe ich einige entdeckt und ſie bey den verſchiedenen Arten angemerkt; ich fand die Fuͤße oder einzelne Glieder derſelben bey den M. ſtaͤrker, als bey den W., uſw. Doch vieles iſt hier noch zu ergaͤnzen. Bey den meiſten Arten ſcheinen die W. in der Regel nicht ſo groß zu werden, als die M. Lebensweiſe. Ruͤckſichtlich der Lebensaͤußerungen dieſer Thiere iſt zuerſt ihre außerordentliche Langſamkeit bemerkenswerth. Die Ortsbewegung iſt bey ihnen faſt auf ein Minimum redus cirt, und man erinnert ſich bey der Langſamkeit, mit welcher ſie die Fuͤße ruͤhren, an die Berichte uͤber die Faulthiere unter den Säugthieren. Einige ſcheinen ſich nahe beym Lande unter Steinen aufzuhalten; fo fand ich an der norwegiſchen Kuͤſte Pyen. lit. und Phox. femor., gemeiniglich unbeweglich unter Steinen bey der Ebbe. Andere dagegen trifft man gern in tieferem Waſſer, an Tange und Polypenwohnungen geheftet, denen ſie zum Theil an Farbe gleichen; dies ſcheint der Fall bey den Nymphon- und Pallenenarten zu ſeyn. Die Pyenogo— niden ſcheinen in der Regel einſam zu leben; nur Pyen. lit. ſah ich an der norwegiſchen Kuͤſte bisweilen familienweiſe oder in groͤßeren Geſellſchaften. Sehr kleine Meerthiere, welche ſie mit den Scheeren greifen, werden von mehrern Schriftſtellern als ihre Nahrung angegeben (Rathke, O. Fabricius); doch hab ich ſelbſt keine beſtimmte Erfahrung daruͤber. Ich habe nicht ſelten Pyen. lit. dicht am Fuße ven Aktinien, ja biswei— len ſich bemuͤhend, zwiſchen deren Baſis und dem Stein, an welchen dieſelben geheftet waren, einzudringen angetroffen, und daher gemuthmaßt, daß die P. vielleicht den von den Actinien ſo reichlich abgeſonderten Schleim einſoͤgen. Es iſt indeſſen wohl ſicherer, daß P. lit. den Actinzen zur Nahrung diene, da ich es mehrmals in deren Magen angetroffen habe. Wenn Linné, nach König, von Pyen. grossipes berichtet, my- tilorum testas penetrat et exhaurit; ſo kann dies füglich als unmoglich angeſehen werden, und Königs Bericht muß ſich auf eine ungenaue Beobachtung gruͤnden. Wenn ferner Latreille und nach ihm Andere angeben, daß die P. auf Cetaceen und anderen Seethieren leben, fo iſt dies ebenfalls ganz falſch.“ Dieſer Irrthum ſcheint feinen Grund darinn ges 2 Latreille ſagt (in Cuviers Regne anim., 2 di ed., IV, 278.) von den P., fie leben auf Zangen, unter Steinen, „et quel- quefois aussi sur des cétaces,“ und ſpecieller von der G. Pyeno=- gonum: „ils vivent sur des céëtacés.“ Bey Milne Edwards Heißt es (Hist. d. Crust., III., 532.): „d'autres vivent, dit-on, accrochés à des poissons ou A d'autres animaux marins, 436 habt zu haben, daß Linne Martens Pediculus Ceti mit Stroͤms Phalangium litorale unter dem gemeinſchaftlichen Namen Phalangium Balaenarum vermengte, worin 5 8 Fa⸗ bricius und Gmelin ihm folgten. Vorkommen. Von Spitzbergen bis Rio- Janeiro, am Kap und bey Neuholland, alſo vermuthlich in allen Meeren. Die meiſten und groͤßten Arten ſind disher im Norden gefun⸗ den worden; doch darf man hierauf wohl noch kaum einen ſichern Schluß auf die geographiſche Verbreitung der P. machen. Syſte matik. Es iſt hier nicht meine Abſicht, mich weit⸗ laͤufiger Über den Platz zu verbreiten, welchen die P. im Spy: ſtem einnehmen, und zwar hauptſaͤchlich deswegen, weil ich dieſen Punct noch nicht fuͤr reif zum Abſchließen halte. Denn erſtlich fehlt uns, wie bemerkt ward, faſt alle anatomiſche Kennt⸗ niß von dieſen Thieren, welche, wenn auch nicht hinlaͤnglich zur Ausmittelung ihrer Stellung, der Unterſuchung doch ſtaͤrkere Haltung und Sicherheit geben würde. Zweytens irre ich gewiß nicht, wenn ich annehme, daß wir noch zu wenige Formen von dieſer Ordnung kennen, daß die verſchiedenen Meere ohne Zweifel noch viel intereſſante Modificationen des Typus der P. verber— gen, und daß der Iſolationszuſtand, in welchem ſich die Gruppe bis jetzt befindet, allmaͤhlich, wie zu hoffen ſteht, durch die Entdeckung jener werde aufgehoben werden. So lange, als dies noch auf keinerlei Weiſe geſchehen iſt, ſammeln wir blind⸗ lings und bauen heute auf, um morgen niederzureißen. — Die P. indeſſen, mit Leach, in einen Anhang zu verweiſen, geht nicht an; und man kann ſie freilich auch ohne allen Schaden in das Syſtem nach beſter Einſicht aufnehmen, wenn man nur nicht vergißt, daß ihr Platz proviſoriſch iſt, und nicht größeres Gewicht auf apridriſche Deductionen legt, als dieſen in einer Erfahrungswiſſenſchaft zukommen koͤnnen. Bey den früheren Anſichten über dieſen Gegenſtand will ich nicht verweilen. Ich will bloß ein paar der letzteren Meynungs⸗ aͤußerungen beruͤhren und bemerke demnach, daf Johnſton meines Wiſſens der erſte war, welcher vor nicht ſehr vielen Jahren“ als ausgemachter Verfechter der Anſicht auftrat, daß die Pyenogoniden Krebsthiere waͤren. Doch ſtuͤtzte er ſich mehr auf Savignys frühere Arbeit (Memoires sur les animaux sans vertèbres), als auf ſelbſtſtaͤndige Unterſuchungen und drang überhaupt nicht ſehr in die Sache ein. Hat er irgend Etwas bewieſen, ſo iſt dies in allem Falle nur das, daß die aͤußeren Aehnlichkeiten, zufolge deren fruͤhere Schriftſteller die P. zu den ſpinnenartigen Thieren rechneten, dieſe Vereinigung nicht hinreichend begruͤndet haben. Daraus aber, daß dieſelbe dies noch nicht iſt, kann man nicht ſchließen, daß fie nicht moͤg⸗ licherweiſe koͤnne begruͤndet werden. Indem Milne Edwards den P. ihren Platz unter den Krebsthieren anweiſt, erklärt er (Hist. d. Crust., III, 530.), „dies geſchehe nur mit vielem Zweifel.“ Das Organiſationsverhalten, welches bey ihm den Ausſchlag gab, oder welches doch das einzige von ihm zur Begründung feiner Einreihung derſelben bey den Krebsthieren here vorgehobene iſt, iſt, „daß fie keine Tracheen oder Lungenſaͤcke zur Luftreſpiration haben und den im Waſſer aufgelöften Sauer⸗ ſtoff nicht anders, als mittelſt der aͤußern Hautflaͤche, zu ahmen „Magazine of Zool. and Bot., Vol. I. 1837. p. 368. sq. O. Fabricius ſprach es übrigens ſchan in ſ. En. Eroenl., p. 229. aus, daß die P. wären: tam ab Acaris, quam Phalangiis Ara- neisque diversissima, Cancris cognatiora. Aber dies war nur eine hingeworfene Acußerung ohne Begründung. 437 ſcheinen.“ — Zuletzt hat Erichſon (Ueber zool. Charactere der Inſ., Arachn. und Cruſt. im Uſten Heft ſ. Entomographie ,) in einer umfaſſenden und gruͤndlichen Vergleichung der Glieder— thiere ruͤckſichtlich ihrer Syſtematik auch dieſen Punct kurz dig: cutirt, und nach feiner Annahme gehören die P. zu den ſpin— nenartigen Thieren. — Was mich betrifft, ſo glaube ich, daß man zufolge der gegenwaͤrtigen Kenntniß von den P. und deſſen was man von ihren Verwandlungen weiß, mit uͤberwiegender Wahrſcheinlichkeit bis auf weiter fie unter die Krebsthiere auf: nehmen konne. II. Characteriſtik der Gattungen und Arten. Da die umſtaͤndlichen Beſchreibungen und Abbildungen der nordiſchen P. zur Aufnahme in das franzoͤſiſche Reiſewerk uͤber die Expedition nach Spitzbergen beſtimmt ſind, ſo beſchraͤnke ich mich hier auf eine Diagnoſticirung derſelben. Von einer neuen tropiſchen Art aber theile ich die Beſchreibung mit. Es iſt das Phoxichilidium fluminense Kr. (Tab. I. fie. 1. a-f). Ich erhielt von dieſem ein einziges Exemplar auf der Rhede von Rio Janeiro. Der Artname iſt von der angegebenen Los calitaͤt entlehnt. Ruͤckſichtlich der Größe gehort dieſe Art zu den anſehnlicheren P., indem das zu beſchreibende Individuum vom Schnabel bis zur Schwanzſpitze uͤber 3 Linien (33) lang iſt. Der Bau iſt ſtark, ja er koͤnnte verhaͤltnißmaͤßig ſogar plump genannt werden. Die Seitenausdehnungen des Bruſtrings (dig. 1. a) find jedoch ziemlich dünn und weit getrennt, wie die Rückenſch glatt, d. h. ohne Dornen und jedenfalls nur ſpaͤrlich mit uͤber— aus kleinen Haͤrchen verſehen. Farbe ziemlich dunkelgelbbraun. Der Schnabel (fig. 1. 6) geht, was bey dieſer Gattung das regelmäßige Verhalten iſt, gerade vom Uſten Bruſtring zwiſchen den Eyerſchnuͤren aus, oder doch mit faſt verſchwin—⸗ dendem Augenringe hinter den Augenkegeln oder noch weiter hinter den Kinnbacken. Er it abwärts gerichtet, bedeutend lang (13“ oder etwa 4 der Totall.), cylindriſch, am Ende ſtumpf ae ue, mit Mundöffnung von der gewoͤhnlichen dreyeckigen Form. Der Über dem Schnabel liegende Augenring (1. a, 5) iſt weit kuͤrzer, als jener (““), aber doch länger als breit, übrigens linienfoͤrmig oder ohne halsaͤhnliche Einſchnuͤrung in der Mitte. Die Kinnbacken (1. 6, e, d), deren Grundglied und Scheere unter einem rechten Winkel vereinigt ſind und in Folge ihres Baues nicht ausgeſtreckt werden koͤnnen, würden, in ge— rader Linie ausgeſtreckt, faſt die halbe Totallaͤnge erreichen (ihre Länge 13“). Grundglied etwa von doppelter Ringe der Scheere, ein wenig gekruͤmmt, keulenfoͤrmig, am Ende ſehr ſchraͤg ab— geſchnitten. Scheere ziemlich ſtark aufgetrieben, uͤber halb ſo breit, mit beſonders kurzen Fingern, welche ſich nicht zeigen, ehe die Scheere von vorn angeſehen wird (1. d). Der unbeweg⸗ liche Finger iſt gerade, aber ſtatt nach vorn, nach innen ge— richtet; der krumme Daumen legt ſich deßhalb quer uͤber das Ende der Handflaͤche; alle Finger ohne Zaͤhne oder Dornen am Innenrande. Der Augenkegel (1. 6) tritt gerade hinter der Anheftung der Kinnbacken hervor, iſt ziemlich hoch, koniſch, obgleich nur ſchwach im groͤßten Theile der Laͤnge abnehmend oder faſt cylin— driſch; am Ende dagegen viel ſtaͤrker zugeſpitzt. Die nicht recht deutlichen Linſen find unterhalb der erwähnten ſtaͤrkern Zuspitzung des Kegels angebracht. 438 Die Laͤnge der Eyerſchnuͤre (34) etwas laͤnger, als die Totall., ſtark von Bau (1. e) 10 gliedrig; Laͤngenverhaͤltniß der Glieder: 3464449494443 4.2411 7½; Ates 15 keulenförmig, etwas gekruͤmmt; 3 tes gebogen; S tes fo lang, wie tes, an beiden Enden ſchraͤg abgeſchnitten; Ates keulenfoͤrmig, etwas gebogen; 5 tes fo lang, wie tes, etwas gebogen, in der Mitte ſchmaͤler, an beiden Enden breiter; 6ftes mit einer überaus ſtarken, halbmondfoͤrmigen Krümmung; 3 folgende Gl. ſtufenweiſe an Laͤnge, wie an Dicke abnehmend; letztes oder 10 tes dagegen ſehr kurz (nur etwa 8 fo lang, wie 9 tes), ſcheibenfoͤrmig, an der innern Fläche mit einem Ouaſte dicht ſtehender, nach Verhaͤltniß ziemlich langer Borſten bewaffnet. Das 6fte Glied iſt auch durch eine Menge, die convere Seite bedeckender Borſten ausgezeichnet; ſpaͤrlicher ſind die uͤbrigen Gl. mit Borſten verſehen, ausgenommen die 2 erſten, welche ganz borſtenlos zu ſeyn ſcheinen. Saͤgeplatten habe ich nicht entdeckt. Die Fuͤße ſind ſtark gebaut und bedeutend lang (113%), etwas 33 mal fo lang, als die Totall. Erſtes Fußpaar (1. f). Gliederlaͤnge: 5+12-+6+ Ns 4249445 tes und 5 tes Gl. alſo gleich lang; 6ſtes laͤngſtes, obzwar unbedeutend laͤnger, als die 2 vorhergehenden; 7tes ungemein klein, aber mit ſehr langen Dornen am Ende; Stes oder Hand ſtark, längs des Innen— randes mit einer Reihe ungemein großer und ſtarker Dornen, auf der aͤußern Seite und am Ende mit einer Menge kleinerer. Klaue nicht voll halb ſo lang, als die Hand, aber ſtark, mit 2 großen Nebenklauen, welche ſogar mit bloßen Augen zu ent— decken find und die halbe Laͤnge der eigentlichen Klaue uͤberſtei— gen. Auch die 6 erſten Gl. tragen eine Menge ſehr ſpitziger Dornen oder dornenartiger Borſten, vorzuͤglich gegen das Ende zu. Die folgenden Fußpaare weichen in der Form nicht merklich vom 1ſten P. ab. Z tes ein wenig kuͤrzer, als tes, und Ates wieder ein wenig kuͤrzer, als Steg. Der Hinterkoͤrper zeichnet ſich durch feine Länge (3), ungefaͤhr 4 der Totall. gleich, aus; er iſt ſehr duͤnn; feine Dicke geht etwa 4 mal auf feine Ränge. (Es folgen hier nun, von S. 107 — 126., die ausfuͤhrlichen, lateiniſch abgefaßten, Diagnoſen der Gattungen Nymphon Fabr., Zetes * Kröy., Pallene Johnston, Phoxichilidium Min. Edw., Phoxichilus Latr., et Pyvenogonum Druen., ſo wie der Arten Nymphon grossſpes (Pvenog. gross.) O. Fabr. ex parte, mixtum Kr., Stroemii Kr., longitarse Kr., hir- tum Chr. Fabr.?, et brevitarse Kr., Zetes hispidus Kr., Pallene spinipes Fabr., intermedia Kr., et discoidea Är., Phoxichilidium femoratum (Nymph. femor. Rathke), pe- tiolatum Kr., et fluminense Kr., Phoxichilus spinosus Mont. et Pyenogonum litorale Str., welche Diagnoſen hier aber, als zu umfangreich, nicht mitgetheilt werden koͤnnen. Die Iſis muß ſich darauf beſchraͤnken, nur die Ueberſetzung der daͤniſch geſchriebenen Anmerkungen zu denſelben zu geben.) Anmerk. zu Nymphon grossipes, S. 108. Daß dieſe Art, die gemeinſte und groͤßte der groͤnlaͤndiſchen Nymphonarten, (ſo weit man aus den hergeſandten Exempl. ſchließen kann) wenigſtens zum Theile mit O. Fabricius Pyen. gross. zus ſammenfalle, kann nicht bezweifelt werden, wenngleich Fabr. Zetes, Einer der Argonauten, ein Sohn des Boreas. 439 Beſchreibung an einigen Unrichtigkeiten hinſichtlich der Füße, Palpen uſw. leidet; aber es ſcheint mir ſehr annehmbar zu zu ſeyn, daß er mehrere Arten vermengt habe. Ich denke hier nicht an ſeine Varietas, welche unter eine andere Gat— tung gehoͤrt. Aber da mehrere ſehr verwandte Arten an der groͤnlaͤndiſchen Kuͤſte vorkommen und da Fabr. die Farbe des Thiers und der Eyermaſſen als ſehr varürend angiebt („ovariis rubris, viridibus, pallidis vel corpore conco- loribus “), ein Verhalten, welches ich bey den Pyknogoniden nicht beobachtet habe, ſo moͤchte ich glauben, daß er die kleine— ren und ſelteneren Arten mit den groͤßeren und gemeineren zuſammengebracht habe. Obgleich die Art an Norwegens Weſtkuͤſte vorkommt, iſt es doch ſehr zweifelhaft, ob fie mit Stroͤm's Phalangium mari- num zuſammenfalle. Stroͤm's Abbildung iſt zu unbeftiedi⸗ gend, als daß irgend eine ſichere Beſtimmung auf ſie gebaut werden koͤnnte: aber ſo fern man ſich von ihr leiten laſſen will, koͤnnte ein oder das andere Verhalten die Vermuthung erwecken, daß er eine folgende Art (N. Stroemii) vor ſich gehabt habe. Doch dies bleibt unausgemacht. Da indeſſen Linne's Ph. grossipes nur auf Stroͤm's Abbildung und Beſchreibung beruht und alſo unfehlbar mit ſeiner Art zuſammenfaͤllt; ſo kann es wohl allein als eine Folge von Unaufmerkſamkeit betrachtet werden, daß Milne Edwards das N. gracile Leach als identiſch mit der Stroͤmſchen, aber abweichend von der Lin nei— ſchen Art anſieht. Da ich darauf beſchraͤnkt bin, Leach aus zweiter Hand zu citiren, kann ich keine Meynung uͤber ſein N. gracile haben; aber, dafern feine Abbildung des N. gracile, welche Milne Edwards geliefert hat (Hist. d. Crust., tab. 41., f. 7,), genau iſt, darf ich behaupten, daß N. gracile von allen mir bekannten nordiſchen Arten, und alſo wohl auch von dem Stroͤm' ſchen Phal. mar. verſchieden iſt. Auch das von Abildgaard, ohne Angabe der Localitaͤt, abgebildete Pycnog. grossipes (tab. 119) iſt ſehr zweifelhaft; will man annehmen, die Abbildung ſey ungenau, ſo muß ſie ohne Zweifel eine neue Art vorſtellen, indem bey keiner mir bekannten Art der G. Nymphon das letzte Glied des 1ften Kinnladenpaars kuͤrzer (geſchweige viel kurzer), als das vorletzte iſt. Sehe ich aber dieſe und mehrere Abweichungen als Ungenauigkeiten an, ſo bleibt doch das Reſultat, daß Abildgaard's P. grossipes eher mit N. Stroemii, als mit N. grossipes, zuſammenzufallen ſcheine. Wenn Philippi, indem er (a. a. O. S. 180.) darüber klagt, daß Milne Edwards Nymph. gross. nicht beſonders aufgeſtellt habe, meldet, „daß Fabricius dieſe Art vortrefflich beſchrieben und O. Fr. Muͤller“ (das ſoll beißen, Abildgaard) „ſie kenntlich abgebildet habe“; ſo kann man über feine ausgebreitete Einſicht nur erſtaunen; mir iſt es wenig ſtens ziemlich unbegreiflich, wie Jemand, ohne Originalexemp⸗ lare unterſucht zu haben, ausmachen kann, daß eine Beſchrei— bung vortrefflich, eine Abbildung kenntlich ſey. — Sabine nimmt es als ausgemacht an, daß ſein N. grossipes identifch mit dem Pyen. gross. der grönl. Sn |fey. Dies muß ich jedoch bezweifeln, was die Hauptart betrifft, wogegen ich es zum Theil einraͤume, inſofern man annimmt, daß Fabricius mehrere Arten zuſammengemengt habe. Nach Sabine's Be— merkung, daß die Handwurzel bey ſeinen Individuen kürzer ſey, als die Hand, muß ich glauben, daß er die Art unter ſucht habe, welche ich N. brevitarse nenne. — Von der Pyk— nogonide, welche Savigny als N. grossipes abbildet, kann 1 440 ich nichts Anderes mit Sicherheit ſagen, als daß die Abbildung fehe mangelhaft ausgeführt iſt, welche Art ſie auch vorſtellen mag. (Die Eierſchnuͤre werden als 13 oder 14 gliedrig, der Palpe mit einer Klaue abgebildet ufw.). Zu Nymphon Stroemii, S. 111. habe ich nicht darlegen wollen, daß dies die von Ström abge⸗ bildete Art ſei, ſondern an dieſen nur, als an den Entdecker der Pyknogoniden, erinnern wollen. — S. 112. ( Pedes setifor- mes, graciles) Dies Verhalten und das mit demſelben zus ſammenhaͤngende plumpe Anſehen des Körpers ſcheint jedoch bez deutender Veraͤnderung unterworfen. — Ebenſ. S. 112. Das Individuenpaar, welches ich von dieſer Art unterſucht habe, fand ſich in der Sammlung der naturhiſtoriſchen Geſellſchaft ohne Angabe der Localitaͤt. Ich glaube indeſſen mit ziemlicher Ges wißheit annehmen zu dürfen, daß es von der norwegiſchen Küfte und vermuthlich von Martin Vahl's Reiſe herſtamme. Vielleicht iſt ſogar nach dieſem Er. Abildgaard's Abbildung des N. grossipes gemacht worden.? Zu Nymphon hirtum S. 113. Fabricius Diagnoſe be ſteht bloß aus den 3 Worten, „corpore filiformi hirto; “ aber er fuͤgt zu dieſen doch noch folgende Notizen hinzu: „hab. in oceano norvagico, Statura et magnitudine praecedenti (Sc. N. grossipedi) simillimum, Corpus omnino lineare, un- dique birtum. Pedes elongati, hirti, attamen breviores quam in precedente.“ Nach diefen wenigen Angaben ift es mir freilich nicht möglich, zu ermitteln, ob die oben bezeichnete Art mit der Fabriciſchen zuſammenfalle. Ich muß mich auf die Bemerkung beſchraͤnken, daß ich keine andere Nymphon— art unterſucht habe, auf welche Fabr. Worte ſo gut paßten, als auf dieſe. Auch die kurze Beſchreibung, welche Sabine von ſeinem N. hirsutus (gefunden bey der Inſel Nord-Georgia) mittheilt, ſtimmt gut mit dem von mir unterſuchten Individuum uͤberein, und Sabine ſcheint, obgleich er einen neuen Namen anwendet, geneigt zu ſeyn, feine Art. für identiſch mit der Fa⸗ briciſchen anzuſehen. Was mich aber wiederum zweifel⸗ haft darüber macht, was unter Fabr. N. hirtum zu verſtehen fen, find einige Worte von J. Rathke (Naturh. Selſk. Skr., 1, 202): „N. hirtum, welches leicht durch die Menge weis cher Stacheln, beſonders auf der Oberflaͤche feines ganzen Körz pers unterſchieden wirds uſw. Dies paßt gar nicht auf mein N. hirtum und findet auch nicht den mindeſten Anhaltspunct bey Fabricius, noch bey Sabine; der Artname hirtum wuͤrde auch ein ſolches Verhalten nur ſehr ſchlecht bezeichnen. Doch, auf der andern Seite moͤchte man einigen Grund zu der Vermuthung haben, daß Rathke, als Fabr. Zeitgenoſſe, vers muthlich mußte wiſſen koͤnnnen, welche Art Fabr. meinte, und vielleicht in den derzeitigen Kopenhagner Sammlungen Gelegen⸗ heit gehabt habe, Originalexemplare derſelben zu ſehen. War dies wirklich der Fall, ſo waͤre ich geneigt, zu glauben, daß Fabr. N. hirtum kein Nymphon nach der jetzigen Bedeutung des Worts war, fondern vielmehr eine Pallene bezeichnete, bey deren 3 nordiſchen Arten ich ein Verhalten, wie das von Rath angegebene, beobachtet habe. Zu Nymphon brevitarse, S. 115. Ehe ich die vorige Art (N. hirtum) kannte, brachte ich die gegenwärtige Art, zweifelhaft zu Sabine's N. hirsutus. Aber, nachdem das vermehrte Material mich nun belehrt hat, daß Sabine's N. hirs. wahrſcheinlich identiſch mit dem N. hirtum iſt, iſt es mir zugleich, wie ſchon oben angdeutet ward, klar geworden, daß Durch den Artnamen 441 Sabine's N. grossipes meinem N. brevitarse ſehr nahe ſtehe (und vermuthlich mit ihm zuſammenfalle). Zur Gattung Pallene, H. 117, und zwar zu den Worten in der Diagnoſe: Maxillae posterioris paris 11-articulatae. Philippi ſetzt 9 Glieder für die eiertragenden Fuͤße feſt und berichtigt Milne Edward's Angabe von 10 Gliedern. Aber er hat ſelbſt unmittelbar vorher auf derſelben Seite, in der tabellariſchen Ueberſicht der Gattungskennzeichen, fuͤr Pallene 9 10 Glieder angefuͤhrt. Die 3 von mir unterſuchten nor: diſchen Arten haben beſtimmt 11 Glieder, die Klaue mitgerechnet, und die anderen werden vermuthlich bey naͤherer Unterſuchung dieſelbe Anzahl zeigen. — S. 118, zu den Worten in der Diagnoſe: Pedes ... tarsis brevissimis, nullis vulgo armati unguieulis auxiliaribus. Johnſton bildet feine Pal. brevi- rostris mit 2 ſehr großen Nebenklauen an jedem Fuß ab und nimmt dies Verhalten in den Gattungscharacter auf, wie nach ihm Milne Edwards und Philippi. Aber der Erſtere dieſer Beiden ſcheint vergeſſen zu haben, daß die von ihm ſelbſt aufgeſtellte Art, P. chiragrus, keine Nebenklauen beſitzt. — 4 Arten ohne Nebenklauen gegen eine mit ſolchen ſind folglich bekannt. Zu Pall. spinipes, S. 118. Fabricius Beſchreibung laͤßt kaum daran zweifeln, daß er dieſe Pallenenart vor ſich gehabt habe. Wenn dagegen Johnſton und nach ihm Milne Ed— wards (obſchon der Letztere nur zweifelnd) die Fabr. Art als Synonym zu P. brevirostris bringen, fo iſt dies beſtimmt zu verwerfen; eben ſo wenig kann eine der 2 folgenden groͤnlaͤndi— ſchen Arten mit der Johnſtonſchen zuſammenfallen, weil die groͤnl. Arten, wie bemerkt, der Nebenklaue ermangeln und alle dagegen mit Dornen auf den Füßen, Kinnbacken uſw. ausge— ruͤſtet ſind. Zur G. Phoxichilidium, S. 121. Wenn Milne Ed w. fiber dieſe Gattung (Hist. d. Crust., III, 535,) aͤußert: II serait peut-etre mieux de ne pas séparer générique- ment ces animaux des Pallenes, fo kann ich dieſe Meynung nicht theilen, halte es aber fuͤr unnöthig mich weitlaͤufiger dar— uͤber zu verbreiten, da die Unterſcheidungsgruͤnde hinlaͤnglich demjenigen in's Auge fallen werden, welche die Gattungcharak— tere, ſo wie ſie hier dargelegt ſind, vergleicht. Zu Phoxichilid. femoratum, S. 122. Die Synonymie, wie ſie hier angegeben wird, glaube ich fuͤr ſicher halten zu duͤrfen. Die von mir in einer fruͤhern Arbeit (bey welcher ich nur ſehr wenige Pyknogoniden geſehen und mich nicht naͤher mit ihnen beſchaͤftigt hatte) dargelegte Vermuthung uͤber die Identitaͤt der gegenwartigen Art mit Sabine's Phoxichilus proboseideus iſt ganz unbegründet (ſ. oben). — Zu den Worten in der Diagnofe: Maxilla post. par... . 7-artieulata. Johnſton giebt die Eyerſchnuͤre als 5 gliedrig an, und Philippi ſagt, er könne dies nach einem bey Helgoland gefangenen Weibchen beſtaͤtigen. Aber es iſt völlig ausgemacht, daß fie in der Wirk— lichkeit 7 gliedrig ſind. Zur G. Phoxichilus, S. 125, und zwar zu den Worten in der Diagnoſe: Maxilla post. paris... 8-articulata. Es möge bemerkt werden, daß Philippi (a. a. O.) die Glieder⸗ anzahl der Eyerfhnüre als unbekannt angiebt und daß Mil ne Edw., der die Art unterſucht haben muß, da ſie im Pariſer Muſeum aufbewahrt wird, dieſelbe zu 7 anſetzt. Zu Pyenog. litorale, S. 126. Bekannntlich nimmt Fabri— cius dieſe Art in feine grönl. Fauna auf, doch zweifelnd und nur nach einer dunkeln Erinnerung. Da fie an der norwegiſchen Iſis 1816. Heft 6. 442 Küfte bis gegen 72° N. Br. vorkommt (ich habe ſogar bey Hammerfeſt die groͤßten Ex. bekommen, die ich je ſah) und in der letzten Zeit Er. von Island hergeſandt worden find, fo ſcheint anzunehmen zu ſeyn, daß ſie ſich auch bey Groͤnland finden moͤge. Inzwiſchen weiß man noch nicht, daß ſie dort beobachtet worden ſey. Nach Philippi ſoll ſie bey Neapel vorkommen. Ehe man dies aber fuͤr ausgemacht annimmt, wird jedoch wohl eine unmittelbare Vergleichung der noͤrdlichen und ſuͤdlichen Individuen erforderlich ſeyn. III. Verwandlungen der Pyenogoniden. Der von mir früher (in dieſer Zeitſchrift, III, 299 — 306, ſ. Iſis 1841., S. 713. ff.) zur Erlaͤuterung der Pycnogoni— denverwandlungen gelieferte Beytrag beſchreibt Pyenog. litorale und Phoxichilid. femor. im 1ften und Nymph. gross'pes im 1ften und 2ten Stadium.“ Die letztgenannte Pyenogonide habe ich auch im Zten Stadium unterſucht, in welchem fie ſchon dem erwachſenen Thiere ſo aͤhnlich iſt, daß keine ferneren Ver— aͤnderungen von Bedeutung zwiſchen dieſem Stadium und dem bleibenden Zuſtande liegen koͤnnen. Die Entwicklung dieſer Art kann alſo als ziemlich vollſtaͤndig bekannt angeſehen werden. Ferner habe ich Nymph. longitarse im Iſten, Pallene in- termedia im 1ften und Aten und endlich Zetes hisp. im 1ften Stadium unterſucht. Es iſt alſo keine der nordiſchen Gattungsformen, außer Phoxichilus, deren erſter Zuſtand ganz unbekannt wäre, und es ſcheint ſchon ein hinreichendes Material zum Zuſammenſtellen einiger allgemeiner Bemerkungen uͤber die Verwandlungen in dieſer Ordnung vorhanden zu ſeyn. Doch zuerſt ſollen die neu erworbenen Formen kurz abgehandelt werden. Nymphon longitarse im erſten Stadium gleicht zwar in der Hauptſache dem N. grossipes in demſelben Stadium, aber doch nicht weiter, als daß dieſe 2 Arten auch in ihrem fruͤheſten Alter leicht unterſchieden werden koͤnnen. Es iſt viel kleiner (nur wenig uͤber ein 50“ oder, genauer, “ von der Schna= belſpitze bis zum hinterſten Koͤrperrande lang) und von viel breiterer und plumperer Form (715 breit). Laͤnge des Schna⸗ bels (+39) macht zwar 4 der Totallaͤnge aus; er ſcheint aber doch, wegen ſeiner betraͤchtlichen Dicke, nicht ſehr lang zu ſeyn, iſt faſt cylindriſch oder doch von der Wurzel bis zur Spitze nur ſehr ſchwach an Dicke abnehmend. Mundoͤffnung am Ende des Schnabels, iſt bey dieſer Art verhaͤltnißmaͤßig ſehr groß, kreisrund. Kinnbacken 3 der Totallaͤnge (25) lang, ſehr ſtark gebaut; Grundglied und Scheere etwa gleich lang, ueber dies letztere Stadium ift meine Kenntniß etwas vollftän: diger und genauer geworden, weßhalb hier einige Bemerkungen mitge— theilt werden. Der ganze Körper iſt noch mit der gekoͤrnten Eydotter⸗ maſſe angefüllt. Die Länge von der Schnabelſpitze bis zum Ende des Hinterkörpers beträgt etwa 24. Das Grundglied der Kinnbacken iſt etwas kürzer, als die Scheere (—3: 5); die Finger find am innern Rande mit mehrern Zaͤhnen bewaffnet (der unbewegliche hat bis 4.). Der Schnabel, etwa ps““ lang, iſt gegen das Ende ein wenig zugefpißt, doch ſcharfwinklig; er zeigt einen recht deutlichen Längsſtreif und die Mundöffnung ſcheint kreisrund zu ſeyn. Es finden ſich ſowohl Pal⸗ pen, als Eyerſchnüre, obgleich rudimentär. Sie ſind faſt gleich lang (etwa — 2,¼ ) und gleich geftaltet, und ſcheinen nur 2 gliedrig zu ſeyn. Das vgliedrige iſte Fußpaar zeigt folgende Langen der Glie⸗ der: 15 2 +2 +3 +34 444144544. Die Huͤlfsklauen haben etwa die halbe Länge der Klaue. Das 2 te Fußpaar iſt nur 7 gliedrig, und die Gliederlängen ungefähr 2+2?+2+43+4+5+4. Das 3 te Fußp. ſcheint aus 4 Gliedern zu beſtehen, obgleich zugegeben ‚wer: den muß, daß die Gliederabtheilung beſonders undeutlich iſt. Der Hin⸗ terkoͤrper iſt zwar rudimentaͤr, doch deutlich zu unterſcheiden. 28 443 7 erſteres aber, welches ein wenig über das Schnabelende hinaus vorragt, viel breiter als letztere; Hand und Finger faſt gleich lang, die beiden letzten ſpitzig krumm (beſonders der Daumen) und am innern Rande mit einem Paare beſonders kleiner Zähne verſehen, die aber ſehr ſchwer deutlich zu ſehen ſind. Vom Ende der aͤußern Seite des Grundgliedes geht eine grade Vorſte aus, welche nur ein wenig länger, als die Scheere ( 6: 5), aber überaus ſtark ift, fo daß fie faſt ein Dorn zu nennen wire. Die Füße, welche ich eingezogen und verborgen unter dem Bauche fand, ſo daß ſie nicht bemerkt wurden, wenn das Thier von der Nüdenfläche betrachtet ward, find ungefähr fo lang, wie die Kinnnbaden oder unbedeutend länger, aber ungleich duͤnner, 3 gliedrig, Uſtes Glied ſehr kurz, 2tes etwas laͤnger, Ztes oder Klaue etwas laͤnger, als beide vorigen zuſammen, dünn, borſtenartig, ein wenig gekruͤmmt; von der Wurzel des ſten Gliedes der Füße geht eine ziemlich lange Borſte aus (welche beynahe bis zum Ende des ten Gliedes reicht). Koͤr⸗ per faſt kugelfoͤrmig, ohne Spur von Einſchnürungen oder Vorragungen. i Zetes hispidus im erſten Stadium ſtimmt in der Form ſehr mit den Nymphonarten in dieſem Stadium (beſonders mit N. grossip.) uͤberein, was man, nach dem ziemlich abweichenden Baue der erwachſenenen Thiere nicht vermuthen ſollte. Laͤnge von der Schnabelſpitze 3““, größte Breite 76“ Form alſo länglich. Länge des Schnabels Az“ oder z der Totallaͤnge; nach Verhaͤltniß der Länge breit (doch fo, daß ein recht bedeu— tender offener Raum zwiſchen ihm und den Kinnbacken bleibt), etwas koniſch, am Ende breit abgeſtumpft; Form und Gröfe der Mundöffnung waren nicht genau zu beobachten. Länge der Kinnbacken faſt 10“ (genauer 188“) oder faſt der halben To⸗ tallaͤnge gleich; Scheere etwa fo lang, wie Grundglied, und Finger ungefaͤhr ſo lang, wie die Hand und ungefahr gleich lang unter ſich; jeder, ſo viel ich ſah, nur am innern Rande, der Spitze ziemlich nahe, mit einem großen Zahne, wodurch ſie ein etwas gabelfoͤrmiges Anſehen bekommen. Grundglied reicht nicht ganz bis zum Schnabelende; die vom Ende der aͤußeren Seite des Grundgliedes ausgehende Borſte kurz, ſogar ein we— nig kuͤrzer, als die Scheere, beſonders ſtark, dornartig. Die 2 Paar Fuße, etwa gleich lang, ein wenig kürzer als die Kinn⸗ baden (etwa 150“ lang), 3 gliedrig; Gliederlänge etwa 144 +3J; Ates Glied alſo ein wenig länger, als Steg; dieſes ziem— uch krumm und ſtark (nicht borftenförmig), am innern Rande mit einer Borſte oder einem ſehr dünnen Dorne. Borſten an den Fußwurzeln keine. Pallene intermedia im erſten Stadium weicht im Habitus ziemlich von der erſten Form der anderen Gattungen ab, mel: ches von der Plumpheit, der Groͤße der 2 Paar Fuͤße in der zuſammengebogenen Haltung des Thiers herruͤhrt, indem der Schnabel und die Kinnbacken mit dem Koͤrper unter einem rechten) oder wohl ſogar ein wenig ſpitzigen) Winkel vereinigt ſind. Auch iſt ſie dadurch merkwuͤrdig, daß ſie die einzige Art iſt, bey welcher ich in dieſem Stadium das Rudiment eines Hinterkoͤrpers bemerkt habe. 0 Lange von der Schnabelſpitze bis zur Spitze des Hinterkoͤrpers macht (wenn man ſich das Thier ausgeſtreckt denkt) etwa ?““ aus, bey der gewoͤhnlichen, gebogenen Haltung 7%; dieſe Art iſt alſo in ihrem erſten Stadium viel größer, als irgend eine der andern unterſuchten Arten, nicht allein relativ, wenn man die Große des erwachſenen Thiers vergleicht, ſondern auch abſolut. Breite etwa 3“ und Höhe ebenſo. — Schnabel, etwa 28“ oder 4 der Totallaͤnge lang, plump, abgeſtumpft koniſch, den Raum zwiſchen den Kinnbacken ausjüllend; als Mundoͤffnung meine ich eine kleine kreisrunde Oeffnung am Ende des Schnabels erkannt zu haben. Kinnbacken (etwa )“ lang) ſehr ſtark; Grundglied kuͤrzer, als Scheere ( 8 4), reicht nicht ganz bis zum Schnabelende; Finger der Scheere groß, zugeſpitzt, krumm, ohne deutliche Spur von Zaͤhnen am innern Rande; keine Borſte geht bey dieſer Art aus dem Ende der aͤußeren Seite des Grundgliedes hervor. Füße ausgeſtreckt laͤngs den Koͤrperſeiten von vorn nach hinten gerichtet, dicht an einander, find etwa 3“ lang (hintere jedoch ein wenig kuͤrzer, als vordere) und alſo ziemlich viel laͤnger, als die Scheere, ſind wurſtfoͤrmig, 3 — 4 mal fo lang, als dick, zu aͤußerſt am Ende ein wenig zugeſpitzt, ohne deutliche Gliedeintheilung, ſondern nur mit ſchwach undulierten Seiten. Berſten fehlen ganz, welches überhaupt für das erſte Alter dieſer Art ſehr characteriſtiſch iſt. Vom hintern Körperrande geht eine kleine zapfenfoͤrmige, abge⸗ rundete Verlaͤngerung (etwa n;“ lang) aus, welche den Hinter⸗ körper anzudeuten ſcheint. Pallene intermedia im Aten Stadium. Dies Thierchen fand ich nicht unter dem Bauche eines Weibchens, ſondern zwiſchen vermengten Individuen mehrerer Pallenenarten aus Groͤn— land. Die Form characteriſiert es als eine Pallene, und die Analogie zwiſchen ihm und Nymph gross. im Aten Stadium zeigt deutlich genug, daß es ſich in derſelben Entwicklungsperiode befinde. Dagegen aber iſt es etwas zweifelhaft, ob es zu Pall. discoidea oder P. intermedia zu bringen ſey. Die Form der Scheeren ſcheint für das Erſtere zu ſprechen, waͤhrend das Ver— halten des Augenrings und der Bruſtringe mit der letztern An— nahme uͤbereinzuſtimmen ſcheinen. Ich laſſe dieſen Punct, und zwar um ſo lieber, unausgemacht, als darauf hinſichtlich der allgemeinen Geſetze für die Entwicklung der Pyenogoniden nichts ankommt. Länge des Thiers unbedeutend über ““, Breite etwa 4“. Die Epdottermaſſe ift aus dem Innern des Thiers fo gut, als verſchwunden, und es iſt daher weißlich und durchſichtig. Form plump, Ringe faſt zu einer Scheibe verſchmolzen. Schnabel etwa von 4 der Totallaͤnge und nicht bedeutend laͤnger, als breit, etwa von der Form einer halben Ellipſe, am Ende mit kleiner, kreisrunder Mundoͤffnung. Ein dunkler Laͤngsſtreif, von der Ruͤcken- ſowohl, als von der Bauchſeite ſichtbar, theilt den Schnabel gleichſam in 2 gleich große Haͤlften. Die Speiſeroͤhre zeigt ſich bis unter das Auge als ein dunkler, chlindriſcher Ca— nal von gleichmaͤßiger Weite in ſeiner ganzen Ausdehnung. Augenring wenig laͤnger als der Schnabel, viel breiter, als lang, vorn am breiteſten, etwa gerade abgeſchnitten, hinten ein wenig eingekniffen, an den Seiten etwas convex oder ausgebogen. Länge der Kinnbacken geht etwa 23 mal auf die Totallaͤnge oder ift doppelt fo groß, als die des Schnabels; Grundglied viel kuͤrzer, als Scheere (= 2:3), und ein wenig kuͤrzer, als der Schnabel. Die Scheerenfinger ungefaͤhr ſo lang, als die Hand, ſpitzig, krumm (beſonders der Daumen) und deßgalb nicht dicht an einander ſchließend, an der innern Seite mit Zaͤhnen. Spitze des unbeweglichen Fingers vor der Daumenſpitze hervor⸗ ragend. Kinnbacken mit einigen Borſten. Augenhoͤcker, weit zuruͤck gegen den Vorderrand des erſten Bruſtringes ſitzend, ift groß, conver, bernſteingelb oder hell hornfarben, elliptiſch, breiter, als lang. Auge ſcheint aus einer einzigen ſehr großen Linſe zu beſtehen. 1 ſtes Paar Fuͤße nicht voll von doppelter Totallaͤnge, plump, ggliedrig; 3 erſte Glieder ſehr kurz, etwa gleich lang, 444 445 aber ſehr an Dicke abnehmend; 4tes Glied faſt eben fo lang, als die 3 vorigen zuſammen, keulenfoͤrmig, 5 tes ein wenig laͤn— ger, als 4tes, ebenfalls keulenformig, 6 ſtes fo lang, als 5 tes, linienfoͤrmig, 7tes oder Handwurzel beſonders kurz, aber doch deutlich, Hand lang (faſt fo lang, als 6 tes Glied), linienfoͤrmig, ſchwach gebogen, laͤngs des innern Randes mit einigen Dornen. Klaue länger, als halbe Hand. Gliederlaͤnge etwa 3 E33 +7+8+8-+1+7-+4. Alle Glieder, außer der Klaue, hier und da mit Borſten, theils von ziemlich bedeutender Groͤße; 1 ſtes außerdem mit 2 Dornen. 2tes Paar Füße kuͤrzer, als 1 ſtes, nur 4 mal länger, als die Totallaͤnge, 8gliedrig, indem der Tarſus verſchwindet; Ates und S tes Glied viel kürzer, als die gleichen beym 1 ſten Paar Füße. Das rudimentaͤre Ste Paar Fuͤße iſt an der Wurzel nicht deutlich vom Koͤrper abge— ſetzt und ſtellt nur 2 ein wenig ſtumpfe Kegel ohne Spur von Glied vor; die Laͤnge geht etwa 24 mal auf die Totallaͤnge. Am Ende, doch ein wenig hinter der Spitze, ſendet jeder Kegel von der obern Flaͤche eine ſtarke, aber kurze Borſte aus. Von den Bruſtringen kann ich nur bemerken, daß der 2te und 3 te einen kleinen Dorn oder ſpitzigen Hoͤcker von jedem Seitenrande ausſenden. Hinterkoͤrper geht gleichſam von einer breitern Wur— zel aus (vielleicht der rudimentaͤre 4te Bruſtring), iſt in der größten Strecke cylindriſch, am Ende ſtumpf koniſch, deutlich geſpalten. Nymphon grossipes im 3ten Stadium. Das jetzt zu bes ſchreibende Thierchen fand ich unter groͤnlaͤndiſchen Nymphon— individuen, und es leidet keinen Zweifel, daß es zur Gattung Nymphon gehoͤre, wogegen es nicht ſo gewiß iſt, zu welcher Art es zu rechnen ſey. Es hat zwar in verſchiedener Hinſicht Aehnlichkeit mit N. brevitarse, aber ich glaube doch aus über: wiegenden Gruͤnden es zum N. grossipes bringen zu muͤſſen. Laͤnge etwa 2", Farbe weiß, durchſcheinend, fo daß die inne: ren Theile ſich recht deutlich zeigen. Dieſe Umſtaͤnde bezeichnen in Verbindung mit der eigenen Plumpheit der Form, den Fuͤßen, dem rudimentaͤren Zuſtande des Iten Fußpaars und Aten Bruſtrings, ſowie der Palpen und Eyerſchnuͤre, das Thier offenbar als eine Entwicklungsſtufe. Schnabel von etwa ut der Totallaͤnge, cylindriſch, etwa doppelt ſo lang, als breit, am Ende ſtark conver, mit kreisrunder Mundoͤffnung. Augenring, etwa ſo lang, wie Schnabel, und alſo mit dieſem zuſammen faſt von der halben Totallaͤnge, vorn ſtark erweitert (ſeine Breite dort gerade ſo groß, als die Länge des Rings), in der Mitte breiter, als der Schnabel, aber mit langgeſtrecktem Halſe oder Einſchnuͤ— rung.“ Kinnbacken ungefähr fo lang, wie die halbe Total⸗ laͤnge mit keulenfoͤrmigem, krummem Grundgliede, etwa gleiche Laͤnge mit der Scheere, deren Hand mit einigen langen Bor— ſten, waͤhrend das Grundglied deren nur 1 Paar am Ende hat. Finger ſind lang, duͤnn, krumm, an der innern Seite mit Zaͤh— nen (5 auf dem Daumen, 7 auf dem unbeweglichen Finger). 1 ſtes Kinnladenpaar oder die Palpen ganz rudimentär (gehen etwa 3 mal auf die Schnabellaͤnge), plump, cylindriſch, ohne Spur von Gliederung, am Ende abgerundet und mit einer Borſte. Augenhoͤcker“ groß, einen eben nicht hohen, aber ſpitzi— »Dieſem letzten Umſtande zufolge kann das Thier meiner Mey—⸗ unng nach weder als Junges von N. hirtum, noch von N. brevitarse betrachtet werden. ** Die fpisige Form des Augenhoͤckers ergiebt es, nach meinem Urtheile, daß die in Rede ſtehende Form zu N. grossipes zu brin⸗ gen iſt. 446 gen Kegel vorſtellend. Eyerſchnuͤre noch rudimentäͤrer, als die Palpen, zeigen ſich wie einen kleinen ovalen Knoten, an der gewohnlichen Stelle. 1ftes Fußpaar faft doppelt ſo lang, wie die Totallänge; die 2 folgenden ſtufenweiſe abnehmend, ſo daß das Ste Fußpaar die Totallaͤnge nur um 3 übertrifft; alle deutlich Iyliedrig, 3 erſte Glieder kurz (Ates Länger, als 1ſtes und Stes), die 3 folgenden lang (6ftes das laͤngſte), Tarſus ſehr kurz“, Hand lang, ziemlich plump, an der innern Seite mit Dornen (3 großen an der Wurzel); Klaue groß, etwa von der halben Handlaͤnge, krumm, mit 2 großen Nebenklauen. Hier und da tragen dieſe Fußpaare ſtarke Borſten, beſonders auf dem 6 ſten Gliede; dies und 7tes außerdem mit ein Paar Dornen am Ende an der innern Seite. Das rudimentaͤre Ate Fufpaar geht mehr, als Z mal, auf die Totallaͤnge, iſt plump, linienfoͤrmig, am Ende zugeſpitzt, ohne beſtimmte Gliederung. Doch meine ich ſchwache Spuren einer Zuſammenſetzung aus 3 oder 4 Gliedern zu entdecken. Hinterkoͤrper ungefähr von ge⸗ woͤhnlicher Form, doch etwas plump. Seitenerweiterungen der Bruſtringe kurz (viel kuͤrzer, als das Mittelſtuͤck), ziemlich breit (etwa eben ſo breit, als lang), aber weit von einander getrennt. Ein Umſtand, welchen ich nicht völlig erklaͤren kann, und nicht mit Schweigen uͤbergehen darf, iſt der, daß das erſte Kinnladen— paar und die Eyerſchnuͤre kleiner find und einen mehr rudimen— tären Zuſtand zeigen, als bey N. grossipes im ten Stadium. Sollte aber auch aus demſelben folgen, was mir jedoch nicht annehmlich zu ſeyn ſcheint, daß die oben beſchriebene Form nicht unter N. grossipes aufgenommen werden koͤnne, ſo iſt dieß doch ohne Einfluß auf die Allgemeinheit der folgenden Bemer— kungen. Folgendes ſind die Geſetze, welche ſich bey der Entwicklung der Pycnogoniden geltend zu machen ſcheinen. 1) Die Pyen. durchlaufen 3 Hauptſtadien, bevor ſie ihre bleibende Geſtalt erhalten. 2) Im 1ften Stadium find fie von dicker, aufgeſchwollener, rundlicher oder ovaler Form, voll von Eydottermaſſe, ohne Hin: terkoͤrper oder (ſelten) mit einem ganz rudimentaͤren, mit einem Schnabel,“ ſcheerenbewaffneten Kinnbacken und 2 Paar Fuͤßen verſehen. Sie zeigen ziemlich viel Uebereinſtimmung in der Form, und koͤnnen nicht generiſch, wohl aber ſpecifiſch unterſchieden werden. Augen ſcheinen in dieſem Stadium nicht vorhanden zu ſeyn. — Bemerkenswerth iſt es, daß ſelbſt ſolche Arten, welchen im ganz entwickelten Zuſtande die Kinnbacken fehlen (Pyenog. litor.), in dieſem Stadium mit ſehr großen und ſtarken Schee— ren bewaffnet ſind, welche alſo bey einer der folgenden Haͤutun— ren verloren gehen. »Die Kürze des Tarſus kann nicht als Beweis für die Meynung dienen, daß das beſchriebene Thier richtiger zu N. hirtum oder N. bre- vitarse gebracht würde; denn N. grossipes hat im 2ten Stadium (und hier waltet kein Zweifel ob über die Art, da das Junge unter der Mutter Bauch ſaß) einen ſehr kurzen Tarſus am 1 ſten unentwickel⸗ ten Fußpaar. ** Pyen. lit., bey welchem ich früher keinen deutlich abgeſetzten Schnabel hemerken konnte (ſ. Naturhiſt. Tidsſkrift, III., t. 3, fie. 1, Iſis 1841. Taf. III., fig. 1), beſitzt doch, meinen wiederholten Unterſuchungen zufolge, in dieſem Stadium einen ſolchen mit kreisrun— der Mundöffnung. Nur bey Phoxichilid. fem. habe ich noch keine andere Spur von Mundtheilen entdecken konnen, als eine kleine Spalte in der Mitte des vorderen Körperrandes. Dennoch will ich es nicht als ausgemacht angeben, daß ein Schnabel nicht exiſtirte; die geringe Groͤße 5’), große Durchſichtigkeit und der weniger gute Conſerva⸗ tionszuſtand des Thierchens könnten mich moͤglicherweiſe verhindert has ben, ihn wahrzunehmen. 447 3) Im Aten Stadium wird die Zahl der Gliedmaßen durch ein Z tes Fußpaar vermehrt, welches aber kurz, mit undeutlicher Ä oder keiner Gliedertheilung eder, mit anderen Worten, in einem etwas rudimentären Zuſtand iſt. Dieſe Fuͤße ſetzen ſich vom Körper ab oder ſcheinen durch eine Spaltung des hintern Koͤr— pertheils zu entſtehen. Die Theilung des Koͤrpers im Ringe beginnt ſich zu zeigen, und es tritt ein rudimentärer Hinterkor⸗ per hervor. Die Augen koͤnnen nebſt dem 1ften und Aten Kinnladenpaar, wenigſtens bey einigen Arten, erkannt werden. Bald iſt der Koͤrper in dieſem Stadium nech voll ven Dot— termaſſe (Nymph. gross.), und das Junge ſcheint dann dazu beſtimmt zu ſeyn, auch dieſes Stadium ruhig unter dem Bauche der Mutter zuzubringen; bald iſt der Koͤrper dagegen klar und durchſichtig (Pall. interm.) oder, mit andern Worten, der Dot— ter iſt verzehrt, und das Junge muß dann ohne Zweifel die Mutter verlaſſen, und ſelbſt ſeine Nahrung im Meere zu ſuchen. 4) Im 3ten Stadium wird das Thier wiederum mit einem rudimentaͤren Fußpaare bereichert (dem Iten und letzten), und die 2 vorigen Paare zeigen eine ſtark vorgeſchrittene Entwick— tung. Die Form wird mehr langgeſtreckt und ſchmal und nä— hert ſich bedeutend der des erwachſenen Thiers. Die Kinnla— denpaare ſind da, wo ſie hervortreten, noch ganz rudimentaͤr (nicht bloß ſehr klein, ſondern mit wenigen oder gar keinen Gliedern). 5) Nachdem das Thier noch eine Häutung erlitten hat, zeigt das Thier ungefähr die Form, welche es behalten ſoll; das Ate Fußpaar iſt nicht mehr rudimentär, ſondern beſitzt deutlich alle feine 9 Glieder. Ich fage ungefähr, weil die Pyenogoniden, gleich den meiſten anderen Thieren, mit vorſchreitendem Alter nicht wenige, wenn gleich weniger auffallende, Veraͤnderungen in der Form und den Verhaͤltniſſen erleiden, welche zu kennen für eine gründliche und zuverlaͤßige Unterſcheidung der Arten wichtig iſt. Obzwar bey weitem nicht im Stande, ruͤckſichtlich der Pyenogoniden dieſen Gegenſtand zu erſchoͤpfen, halte ich es doch fir nuͤtzlich, dasjenige darzulegen, was ich in dieſer Bezie⸗ hung beobachtet zu haben meyne. Die Form iſt bey dem juͤn⸗ gern Thiere plumper und wird mit dem Alter ſchlanker; die 3 hintern Fußpaare find im Anfang kuͤrzer, als das 1 ſte, und nehmen ſtufenweiſe an Laͤnge vom 2ten bis zum Aten ab; aber mit der Zeit wachſen ſie in verſchiedenem Grade, ſo daß ſie etwa unter ſich gleich lang und ſo lang, wie das 1 ſte, wer⸗ den; die Fuͤße wachſen ferner in einem ſtaͤrkern Verhaͤltniſſe, als der Körper, fo daß, wenn fie z. B. bey einem jüngern Thiere die Totallaͤnge 24mal uͤberſteigen, fie mit dem Alter, wenigſtens bey einigen Arten, die 3 — Kfache Totallaͤnge oder ſogar noch mehr erreichen. Ferner iſt der Umſtand wohl zu bemerken, daß die Tarſen der Fuͤße bey jungen Individuen ver— haͤltnißmaͤßig kuͤrzer, als bey aͤlteren, find; bey einem jungen Sndividbuum von Nymph. brevit. z. B. eben fo kurz, wie bey einem erwachſenen von N. hirtum. Auch die Kinnladenpaare nehmen nicht bloß abſolut an Groͤße mit dem Alter zu, ſondern auch relativ im Vergleiche mit dem Koͤrper und den Kinnbacken. Das Aſte Kinnladenpaar oder die Palpen habe ich bey Arten, bey welchen ſie im erwachſenen Zuſtande eben ſo lang ſind, wie die Kinnbacken oder der halben Totallaͤnge gleich, viel kuͤrzer, als den Schnabel, danaͤchſt etwa von gleicher Laͤnge mit dieſem und fomit ſtufenweiſe zunehmend gefunden. Daffelte iſt unge: faͤhr der Fall mit dem Aten Kinnladenpaare oder den Eyer— ſchnuͤren, welche im Anfange der Periode, von welcher hier ge⸗ handelt wird, ſich in der Form eines ovalen oder langgeſtreckten 448 Plaͤttchens ohne Gliederung zeigen, deren Laͤnge 10 mal oder mehr auf die Totallaͤnge geht; und welche fpäter 11 Glieder und eine Laͤnge entwickeln, welche der Totallaͤnge des Thiers gleich iſt oder ſie ſogar um mehrere Male uͤbertrifft. Es wird vielleicht nicht unzweckmaßig ſeyn, dieſe Verhaͤltniſſe durch ein beſtimmtes Beyſpiel zu erläutern. Bey einem jungen Indivi⸗ duum von Nymplion brevitarse (3, lang) hatten die 2 erſten Fußpaare ſtatt der 3 fachen Totallaͤnge nur unbedeutend mehr als die doppelte (176); das dritte Fußpaar war etwas kuͤrzer (13% lang) und das 4te wieder viel kuͤrzer, als das 3 te (1415 oder nicht voll 14 mal länger, als die Totallaͤnge des Thiers). Die Palpen hatten kaum J der Totallaͤngeßoder reich⸗ ten kaum bis zum Ende des Schnabels, zeigten ſich aber doch ſchon 5gliedrig, wenngleich weniger deutlich. Die Eyerſchnuͤre machen nur etwa 4 der Totallaͤnge aus, ſcheinen aber doch, wie bey größeren Individuen, aus 11 Gliedern zu beſtehen, obs gleich die Glieder vom 6ten bis zum 10ten undeutlich ausge⸗ druͤckt waren und noch keine Saͤgeplatten am T7ten bis zum 10 ten Gliede wahrgenommen wurden. Die Kinnbacken zeigten dagegen ſchon das volle Laͤngenverhaͤltniß oder waren der halben Totallaͤnge gleich, ſtimmten auch in anderen Beziehungen mit denen beym aͤltern Thier uͤberein; nur waren die Finger mit weniger Zaͤhnen am innern Rande bewaffnet. Bey einem noch etwas kleinern Individuum (3““ lang) war das te Fuß⸗ paar kuͤrzer, als die Totallaͤnge, das erſte Kinnladenpaar viel kuͤrzer, als der Schnabel, der unbewegliche Finger der Scheeren viel länger, als der Daumen, und die Eyerſchnuͤre fehlten ganz. Ruͤckſichtlich dieſer letzteren Organe iſt noch zu bemerken, daß ihre Entwicklung einiger Abwechſelung ſowohl nach den Arten, indem eine Art ſie früher erhaͤlt, als eine andere, wie auch bey verſchiedenen Individuen ein und derſelben Art, unterworfen zu ſeyn ſcheint. So habe ich mehr, als einmal, junge Thiere von derſelben Art und Groͤße und übrigen Form unterſucht; wo aber das eine Individuum das Rudiment einer Eyerſchnur zeigte, waͤhrend nichts Aehnliches bis dahin bey dem andern entdeckt werden konnte. 5) S. 140 — 179. Auszug aus Darwin's Reiſeunterſuchun⸗ gen, von H. Mathieſen. (Fortſetzung.) 6) S. 180 — 212. Ornithologiſche Beytraͤge zur ſcandinavi⸗ ſchen Fauna, geſammelt im noͤrdlichſten Scandinavien vom 24. Jan. 1841. bis zum 26. July 1842., von A. W. Malm. Einleitung. Da ſchon eine ziemlich lange Zeit verfloſſen iſt, ſeitdem ich von meiner Reiſe in die noͤrdlichſte Lapp- und Finn⸗ mark heimkam; ſo erdreiſte ich mich, von meinem innern Triebe geleitet, wie auch von Schweden ſowohl als von Ausländern dazu aufgefordert, eine kurze Ueberſicht der Ornithologie des noͤrdlichſten Scandinaviens auf's Papier zu werfen. Ehe ich aber geradeswegs an den Gegenſtand gehe, finde ich es noth⸗ wendig, fo kurz und begreiflich, wie moͤglich, die Naturbeſchaf⸗ fenheit ſowohl von Enare-, als von Utsjocki'-Lappmarks im All: gemeinen zu ſchildern. In Enare-Lappmark giebt es eigentlich keine hohen Berge, und demzufolge iſt faſt jeder Gipfel mit ziemlich dickem, ja an manchen Stellen ſehr ſchoͤnem Kieferwalde, unbedeutenden Bir⸗ „Enare (auf Schwediſch) heißt bey den Lapplandern Anara, den Norwegern Indiager und den Finnen Inara. Das Letzte kommt wahr⸗ ſcheinlich von dem Finniſchen Wote Ina her, welches (ſchwed. Not) das ua (große Fiſchernetz) bezeichnet. Utsjocki bedeutet einen klei⸗ nen Fluß. 449 2 ken, und Tannenwalde nur beym Iwalojoki bewachſen, welcher ſuͤdlich in den Enare-Sumpf auslaͤuft. Viele haben ſich den Enare-Sumpf und ſeine Umgebungen als ein gruͤnendes Thal, einen Aufenthaltsort von Millionen See- und Strandvoͤgeln vorgeſtellt; aber niemals ſah wohl eines Reiſenden Auge jemals einen waldbewachſenen Strand, ein Inſelchen in einem See ſo ſteril und arm an Blumen und an Erzeugniſſen edleren Lebens, als dort. Nicht ohne Grauſen wandert man in den duͤſteren Nadelholzwaͤldern, zwiſchen un— geheuren ſpitzeckigen Granitbloͤcken, welche, gleichſam herum ver— ſtreut, Zeugniß ablegen von einer heftigen Revolution. Wohin man kommt, breitet das krauſe Rennthiermoos ſeine weiße Decke aus und blaͤht ſich auf, als wolle es ſagen: „hier herrſche ich“; an den Ufern des Enare-Sumpfes waͤchſt ſelbſt Riedgras (Carex) ziemlich ſparſam. Heumangel iſt darnach die Urſache der gerin— gen Vieh- Anzahl, welche der Anſiedler hält, und der Lappe kann nur einige zwergartige Schafe aufziehen. Der Boden der Seen iſt ſteinig, wie das trockne Land und faſt leer von Waſſergewaͤchſen; nur in den kleineren, z. B. dem Muddus, Pada, und Pfaͤlpajaͤrwi u. m. dgl. habe ich Ra- nunculus aquatilis gefunden, und im Enare-Sumpfe wird man ihn nicht einmal an der Mündung des Iwalo-joki erblicken. Hieraus kann man ſchon auf einen bedeutenden Mangel an Enten (Anas) ſchließen, und die geringe Anzahl von Konchylien und Wuͤrmern, welche Sumpf und Moore beſitzen, ſind ein hinlaͤnglicher Grund, daß die Watvoͤgel von ihnen fortbleiben. Hauben- und Zauchenten * kommen dagegen gerne dahin und werden an verſchiedenen Stellen ſehr allgemein angetroffen; denn zu kleinen Fiſchen und Weichthieren, ihrer eigentlichen Nahrung, haben ſie dort guten Zugang. Aceipitres und Gregarii find während der Heckezeit fehr weit laͤufig zerſtreut; denn die Waͤlder ſowohl, als die von Menſchen bewohnten Stellen ſind beſonders arm an Etwas nach ihrem Geſchmacke. Auch kleine Voͤgel find im ganzen mehr felten, als gemein. Ferner iſt der Boden an höchft wenigen Stellen eben, ſondern nichts, als eine Kette von groͤßeren und kleineren Berggipfeln. Utsjoki-Lappmark dagegen, welches durchweg ein fortlaufendes mittelhohes Gebirgsland und waldbewachſen nur an den Ufern der Fluͤſſe groͤßtentheils mit Weiden und Birken iſt, wird waͤh— rend der Sommerszeit von Raubvoͤgeln mehr beſucht, als Enare— Lappmark; denn dort iſt mehr zu jagen und des Falken ſpaͤ— hendes Auge braucht auf dem kahlen Gebirgslande ſo lange nicht nach einem Raube zu ſuchen. Was die übrigen Voͤgel betrifft, werden wir aus dem Folgenden erſehen. Als etwas geologiſch Bemerkenswerthes will ich anfuͤhren, daß ſolche Granitbloͤcke, wie ſie ſich in Enare-Lappmark finden, dort nicht angetroffen werden z eben fo wenig ſpitzige Berggipfel und ſtark abſchießende Abhaͤnge; ſondern das Land iſt eine ziem— lich regelmaͤßige, wellige Bergmaſſe. Verzeichniß derjenigen Standvoͤgel Scandinaviens, welche während meiner Hinreiſe nach dem 24. Jan. 1841. geſehen wurden; geſchrieben in Kareſuando den 10. Maͤrz. Graͤnze im Norden. 1. Corvus Cornix L. 2 Exemplare, zum letzten Mal ange: zeichnet in der Stadt Umea. Im Schwediſchen Viggar och Dyk-änder. Vigg ift Fuligula cristata Steph. Anas Fuligula L.) und Dyk-and der Gattungs⸗ name für Fuligula Bonap. Iſis 1816. Heft 6. 450 . Emberiza citrinella L. 2 Exemplare (M.) in Lulea. . Tetrao bonasia L. einige bey Haaparanda. Parus major L. 1 Exemplar (M.)] in Kengis. P. palustris L. mehrere Exemplare in Kengis. Corvus Pica L. 2 Eremlare in Muonioniska. Fringilla domestica L. 3 Exemplare eben daſ. Tetrao Tetrix L. einige bey Peldewuoma. T. Urogallus L. 2 Exemplare (M.) bey Kareſuando. Falco palumbarius L. 1 Exemplar (M.) eben daſ. Graͤnze im Suͤden. 1. Strix liturata Thund. 1 Exemplar, zum erſten Mal angezeichnet in Sundswall. 2. Lagopus subalpina Nilss. auf dem Kuͤſtenlande habe ich fie nicht ſuͤdlicher, als bey Umea geſehen. 3. L. alpina 1 Exemplar (M.) bey Kareſuando. Bem. Es ereignet ſich bisweilen, daß ganze Schaaren bis nach Haaparanda herab kommen. Dies geſchieht jedoch nicht alle Jahre und nur waͤhrend ſehr ſtrenger und anhaltender Kaͤlte. E. Grape. 4. Parus sibiricus Gmel. ift ſogar bey Upfala geſchloſſen worden, aber ich traf ihn nicht eher, als bey Kareſuando, an. Ankunft einiger weniger Arten in Kareſuando Lappmark, welche ich, waͤhrend meines kurzen Aufenthalts daſelbſt, anzu⸗ zeichnen Gelegenheit hatte: (Kareſuando zwiſchen dem 10. Maͤrz und dem 9. April.) 1. Emberiza nivalis L. 1 Exemplar (M.) langte in Kareſu— ando den 24. Maͤrz an. 2. E. eitrinella L. 1 Exemplar (M.) den 3. April. 3. Fringilla Linaria L. 1 Exemplar (W.) den 3. April. 4. Corvus Pica L. 2 Exemplare den 6. April. 5. C. Cornix L. 2 Exemplare den 10. April. Die Ankunft der Zugvoͤgel in Enare Lappmark angezeichnet nebſt der Temperatur nach Celſius und dem Winde von und mit dem 16. April bis zum Ende des Mayes nach dem Ver— laufe der Zugzeit. — Somnpapnrmp April. | 7 Uhr. | 12 Uhr. | 7 Uhr. 1. 1—189.|-+6 +5 17. | H5S®.| +7 +6 Cygnus musieus Bechst. mehrere Exemplare. Bor habil e. ne erh Emberiza nivalis L. verſchiedene. f 19. | +42. 48 Sr: 20. 4 SW. 4 2 W. |+6 SW. 21. O NW +6 + 5 22. +2 N. 6 W. — 2 N. Corvus Pica L. 1 Exemplar. Iſt hier nach Angabe der Lappen nie geſehen worden. 23. —4 NO. 7 S. 1 Corythus Enucleator, 4 Exemplare. 24. — 4 N. [49 W. [1 N. Falco Lagopus Bruen. 2 Exemplare. 25. [1 W. [9 O. [ 2 N. Corvus Cornix L. 1 Eremplare. 26. — 2 N. + 18 O. [46 W. Saxicola Oenanthe Mey. 1 Exemplar. 27. |+5 SW.] 4 9 W. | FAR. Fringilla Linaria L. viele. a 29 451 April. 7 uhr. 12 utr. | 7 Uhr. 1 28. + 4 W. 9 SW. + 5 W. Fringilla Caelebs L. 1 (W.). Emberiza eitrinella L. 1 (W.), Motacilla alba L. 1 (M.). 29. [ 5 W. + 9 W. 3 W. 30. om. + 3 W. 2 W. Der Tag war ſtuͤrmiſch und die Zugvögel hatten ſich zuruͤck— gezogen. May 1. — 2 W. + 3 W. — 2 W. =. mas: + 9 O. O NW. 3. — 2 W. | HIN I 1 N. 4. + 1 W. + 8 SW. ] + 3 N. 65 0 W. 5 5 W. IT 2 W. 6. O NW. 5 NW.] + 2 NW. 7. IF NW.] + 5 NW. + 2 NW. 8. [ 2 O. [ 13 S. [23 S. Waͤhrend aller dieſer ſtuͤrmiſchen Tage vom 1. bis 8. waren alle dieſe Zugvoͤgel fort, ausgenommen Motacilla alba (kein W.) Coryth. Enuel. und Falco Lagopus. 9. |+5©. [ 14 S. |+ 10 S. Anser leucopsis Bechst. 2 Exemplare, Falco Lithofaleo Gm. 3. Charadrius apricarius L. 1 Exemplar. Mot. alba 1 (W.). Der Tag war fruͤhlingsartig und die vorgenannten Sp. zeigten ſich ohne Ausnahme. 10. [+ 7 S. [14 SW. + 9 SW. Turdus iliacus L. 1 Exemplar. + 5 S. [ 14 S. [ 7 S. Totanus fuscus Bechst. 1 Exemplar. 12. 7 S. 20 S. |+15©. Emberiza lapponica Nilss. 2 Exemplare. Emb. Schoe- nielus L. 1 (M.), Turdus pilaris L. 2 Exemplare. Cha- radr. Morinellus 1 Exemplar. Anthus pratensis Bech. viele. 13. 10 S. [414 S. 10 S. Hirundo urbica L. 1 Exemplar. Anas fusca L. 2 Ex. Anas Crecca L. 2 Exemplare. Motacilla flava L. 4 Er. (M.). Anser albifrons Bechst. 2 Exemplare. 14. J 7 W. 4 . Erſter Regentag. 11. 15. J 1 N. 4 4 N. [ 1 N. Anas acuta 2 Exemplare (M. W.). Die Seevoͤgel hatten nun dem Klima des Nordens wieder weichen muͤſſen. 16. | FAN 7 3 NW. + 0 W. 17. +1 W. 4 5 W. 4 2 W. 18. 1 2 S. 4 6 N. 4 5 8. 19. + 7 W. 11 D. |+ 7 Nd. Alle Voͤgel, welche vorher bey den Hoͤfen und in den Wal⸗ dungen geweſen waren, hatten ſich nun wieder eingefunden, und der anhaltende laue Regen und die behagliche Waͤrme des Tages lockten noch mehrere Sp. hervor, wie Numenius phaeo- pus Lath. 3 Exemplare, Totanus Glottis Bechst. einige, Sylvia Phoenieurns Lath. 3 (M.). 20. [7 W. [+15 SO. 9 O. 21. [4 9 O. 414 S. [ 10 W. Carbo Cormoranus Mey. 1 Exemplar (eins oder mehrere dieſer Art ſollen ſich, nach Ausſage der Lappen, jeden Fruͤhling in Enare Lappmark zeigen). Sylvia suecica Lath. 1 (M.). Fring. Montifringilla L, in Menge, Sylvia Trochilus Lali. 1 Exemplar. Merg. Merganser L. 4 Exemplare. Merg. Charadr. Hiaticula L. 2 Exemplare. 452 Serrator L. einige, Totanus Glareola Temm. 2 Exemplare. Hirundo rustica L. 1 Exemplare (M.). Anas Clangula L. 3 (M.) 1 (W.). May. 7 Uhr. 12 Uhr. 7 Uhr. 22. |+ 9 SW. +14 SW. +10 SW. Fringilla montana L. 1 Exemplar. Sterna arctica Temm. 2 Exemplare. Anas Penelope L. 2 Exemplare. Anas nigra Bon. 4 Exemplare. Anas glacialis L. einige, Totanus hypoleuens Nilss. 1 Exemplar. Falco Lithofaleo Gm, 1 Exemplar 23. +½ 10 W. | 18 SW. 16 SW. Cuculus canorus L. 1 Exemplar. Cypselus Apus Ilig. 3 Exemplare. 24. 44 9 SW. en es 25. 4 12SW. +20 SW. + 12 SW. 26. 72 W. + 9 NW. + 5 NW. 27. 6 NW. + 11 NW. + 10 NW. 28. T 11 W. | +6 NW. + 10 NW 29. 4 9 W. +11 W. + 8 W. 30. | FEW. 14 NW. + 6 NW. 31. |+10& 4146. + 9 NW. Es iſt jetzt Sommer und die Voͤgel ſind an ihren Brutſtellen angelangt. Es iſt daher nicht Zeit, ſich länger bei ihnen auf: zuhalten; nur die, welche zufaͤllig meiner Aufmerkſamkeit ent⸗ gangen ſind, ſollen fernerhin bemerkt werden. U Fauna des nordöſtlichen Scandinaviens oder kurze Darſtellung der Voͤgel von Enare und Utsjocki Lappmark. * Bemerkung. Um nicht zu weitlaͤufig zu werden, will ich im Zuſammenhange mit Gegenwaͤrtigem die Beobachtungen v. J. 1842. waͤhrend meiner Reiſe in einem Theile des uͤbrigen Nordens, nebſt der Ankunft der Zugvoͤgel in Juckasjaͤrwi Lappm. in demſelben Jahre mit einfuͤgen. Falco Gyrfalco L. niſtet nicht in Enare Lappm., ſondern wird dort nur als Strichvogel in der kalten Jahreszeit ange— troffen, und in Utsjocki Lappm. iſt er ziemlich ſelten; an der Eismeerkuͤſte dagegen und in allen ſteilen Berggegenden iſt er im Sommer, wie im Winter gemein. Er iſt ſehr vorſichtig und laͤßt ſich den Jaͤger nicht gern auf Schußweite nahe kommen. Falco peregrinus Lath. hat ſich nur einmal ſehen laſſen (in Juckasjaͤrwi am 17. May 1842), und da dies während der allgemeinen Streichzeit war und er weder fruͤher, noch ſpaͤter, geſehen ward, ſo nehme ich ihn nur als einen Vogel auf, deſſen Graͤnze nach Norden ein nach mir Kommender, naͤher zu beſtimmen ſuchen muß. Das Ex. war ein W.; Laͤnge 163“ (ſchwed. M.), Fluͤgelbr. 384, vom Ellbogen bis zur Schwanz: ſpitze 13, von der Ferſe bis zu derſelben (in ſitzender Stellung) 63. Iris dunkelbraun.“ * um etwas fo viel möglich Ganzes zu Stande zu bringen, habe ich auch die aufgenommen, welche ich auf meiner Reiſe an der Eis⸗ meerkuͤſte, zwiſchen dem Nordkap und dem Paßwig-Elf angetroffen habe. »Die Meffungen find zur Erleichterung für diejenigen vorgenommen worden, welche ſich mit dem Ausſtopfen und dem Abzeichnen ausge⸗ ſtopfter Exemplare beſchaͤftigen. . 453 Falco Lithofalco Gm. (finn. Piffi Haukka d. i. kleiner Habicht), uͤberal in Enare und Utsjocki Lappm. und am Eis⸗ meere, fo weit die Birke (Betula alba L.) waͤchſt. Zur Brut: ſtelle waͤhlt er jedoch ſolche Abſchuͤſſe, welche gegen Suͤden und Weſten abfallen. Altes M. Länge 113, Fluͤgelbr. 24, Ellb. bis Schwanzſp. 98, Ferſe bis Schwanzſp. 53. Iris dunkelbraun. Falco palumbarius L. traf ich nur in der kalten Jahreszeit an; ein junges M. am 25. März 1841. bey Maunu in Kare⸗ ſuando Lappm. und ein altes W. am 14. April deſſelben J. bey Skjetſomjaͤrwi auf der Graͤnze zwiſchen Muonioniſka und Enare Lappm. Ich bin deßhalb völlig überzeugt, daß er keines wegs in den noͤrdlichſten Lappmarken brütet. Falco fulvus in Innern des Landes ziemlich ſparſam; gemeiner an der Seekuͤſte, wo er bruͤtet. Fal. Chrysaetos Nils. (III. fig.) wird dagegen öfter angetroffen. Falco ossifragus Nilss. (Ornithol. suec.) fand ich niſtend auf einer iſolirten Klippe im Torneaͤ-Sumpfe. Etwa 500“ über der Meeresflaͤche hatten die Vögel auf einem frei hervor⸗ ragenden Klippenſtuͤcke ihr anſehnliches Neſt von Zweigen und kleinen Aeſten aufgeſtapelt und es inwendig mit Moos und Riedgras belegt. Rundumher lagen verſtuͤmmelte Theile und Gerippe von Haſen, jungen Rennthieren, Auerhaͤhnen und See— voͤgeln. Im Neſte fanden ſich weder Eyer, noch Junge. Ob— gleich ich mich mehrere Stunden lang dort aufhielt, in der Hoff— nung, einen dieſer Inſelbewohner zu erlegen, waren doch alle Verſuche fruchtlos; die Adler ſchwebten triumphirend mit ihrem ſcharfen errri — i — i errü in der hoͤhern Atmoſpaͤhre. Falco albicilla Gm. niſtet an der Seekuͤſte, und wird nur im Fruͤhling im Innern des Landes angetroffen. Er lebt im Sommer vorzuͤglich von Fiſchen, welche er theils ſelbſt toͤdtet, theils bey den Fiſchereyen ſtielt. Falco Haliaétos L. Dieſen kennen die Fiſcherlappen in Enare ſehr wohl, und mehrere haben mich verſichert, daß man jeden Sommer, beſtimmt immer ein Paar in der Naͤhe des Enare-Sumpfs finden werde. Ich ſelbſt habe niemals ein Individuum, weder dort, noch in Utsjocki Lappm. angetroffen. In Kareſuando und Juckasjaͤrwi Lappm. hecken ſie, jedoch ſehr ſparſam. Falco Lagopus Brauen. (finn. Riekko Haukka d. i. Schnee⸗ huhn-Habicht) hat feine eigentliche Heimath in den felſigen Ge— birgsthaͤlern des Nordens, in welchen er in irgend einer ſchwer zugaͤnglichen Bergkluft baut und bruͤtet. Er lebt von Wurzeln und Mooſen; wenn er aber zu dieſen keinen Zugang hat, fo findet er bald Nahrung in Inſecten, Froͤſchen und Schneehuhn— kuͤchlein. In ſolchen Sommern, in denen der Lemming im Norden wandert, macht dies kleine, immer fette Thier faſt ohne Ausnahme ſeine Hauptnahrung aus. Strix nyctea L. nur im Winter in Enare Lappm., in Utsjocki dagegen, wie auf allen eigentlichen Hochbergen bis zum Nordkap hinan, trifft man auf allen Tagesreiſen von ihr ein oder mehrere Paar. Sie iſt ſcheu und vorſichtig und laͤßt den Jaͤger nicht gern auf Schußweite herankommen. Ihre Nah: rung beſteht beſonders in Schneehuͤhnern und jungen Haſen. In Lemmingsjahren find dieſe kleinen Thiere ihre leckerſte Nah— rung. — Eines Abends kurz nach Sonnenuntergang ſah ich eine ſolche Eule 2 Sammetenten (Fuligula fusca) heftig verfolgen. Strix funerea Lat /i. trifft man überall, fo weit die Kiefer (Pinus silvestris) Waͤlder bildet. Ihr Flug und ihr Ausſehen in den Wipfeln der Nadelhoͤlzer hat die größte Aehnlichkeit mit denen des Sperbers (Falco Nisus L.). Sie iſt ſcheu und 454 waͤhlt jederzeit einen trocknen Kieferwipfel zur Ruheſtelle, fo bald ſie ſich ſetzt. In dieſem Augenblicke bekommt man faſt immer ihr gellendes Geſchrei pyi — pyi — pyi zu hoͤren. Tief in dicken und duͤſteren Nadelwaldungen, in denen Ungluͤckshaͤher und Auerhaͤhne niſten, bereitet auch ſie ihr aus Zweigen und Flechten zuſammengeflochtenes Neſt in irgend einer alten Kiefer oder Tanne und legt in daſſelbe am Anfange des Mayes 4 weiße Eier. Die Jungen werden mit Lemmingen und kleinen Vögeln (beſonders Bergfinken) aufgefüttert. Strix brachyotus L. fand ich nirgends, weder in der Bruͤte⸗ noch in der Zugzeit, und Lappen verſicherten mich, daß ſie nie anders, als in der Geſellſchaft von Lemmingen vorkomme. Trockene Exempl. ſah ich an mehreren Stellen an Lappenhaͤuſer genagelt; fie waren bey dem Lemmingszuge im J. 1839 — 40. geſchoſſen worden. Strix lapponica Sparrm. Im Jahr 1889 — 40. war die lappl. Eule in allen lapplaͤndiſchen Waͤldern gemein; als aber der große Lemmingszug aufhoͤrte, verſchwand auch dieſe interef- ſante Eule. Nichts deſtoweniger habe ich mehrmals Gelegen— heit gehabt, theils direct, theils durch Vogelkenner in Lappland, mit ihrer Lebensweiſe mich bekannt zu machen. Sie jagt bey Tage ſowohl, als bey Nacht und iſt keineswegs ſcheu, und lebt ohne Ausnahme von Lemmingen und Maͤuſen. Sie kommt oft, fo wie Str. Aluco L. im ſuͤdlichen Schweden zur Nacht: zeit nach den Wohnungen der Menſchen; der Diftrictgerecutor A. Durchman hat bey einer ſolchen Gelegenheit von einem Dache ſeines Hofes 2 Stuͤck an einem Abende herabgeſchoſſen Ein W. geſchoſſen bey Maunu am 25. Maͤrz 1841. L. 28“ vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwſp. 213, von der Fluͤgelſp. bis zur Schwſp. 4, von der Ferſe bis zu dieſer 125, Br. 9, Dicke 74. Der abgebalgte Körper l. 8, br. 44, dick 44. Iris gelb. Str. liturata T’hunb. ift an Aufenthaltsort und Lebensweiſe der vorigen ſehr aͤhnlich, aber ſcheuer und ſieht am Tage beſſer, als die lappl. Eule, und eben fo gut, wie St. funerca. Nir⸗ gends habe ich ſie niſtend gefunden. Es iſt ſomit zweifelhaft, ob und wie weit dieſe beiden letzteren Eulenarten im noͤrdlichſten Scandinavien hecken. Ein W. geſchoſſen dey Kareſuando am 20. März 1841. Lange 233“, vom Fluͤgelgelenk bis zur Schwanzſp. 18, von der Fluͤgelſp. bis zu dieſer 34, von der Ferſe bis zur Schwſp. 12, Br. 8, D. 6. Der abgebalgte Koͤrper L. 7, Br. 4, D. 4. Cuculus canorus L. Kukuke traf ich allenthalben an, fo weit die Birke wuchs; ja bis zum Nordkyn hinauf hoͤrt man waͤhrend der warmen Jahreszeit ihren Ruf. Picus minor L. kommt bisweilen als Strichvogel nach Enare⸗L., niſtet aber nirgends, weder dort noch in Juckasfaͤrwi. Ein W. geſchoſſen bey der Enare-Kirche am 11. Nov. 1841. Picus tridactylus L. iſt ein Standvogel und wird in allen dichten Nadelholzwaͤldern bis zur Muͤndung des Paßwigelfs hin angetroffen. Corvus Corax L. (finn. Korpi), allenthalben und in jeder Jahreszeit; z. B. auf dem Paldewuoma tunturi (das Letztere bedeutet hohes Gebirge); in Muonioniſca-Lpmk. ſah ich Raben waͤhrend des aͤrgſten Unwetters. Corvus Cornix L. bruͤtet im Norden allenthalben, wo Tan— nenwald gruͤnt, z. B. am Iwalojoki, am Padajaͤrwi; an den Buchten des Eismeers haͤlt ſie ſich in Geſellſchaft mit Raben und Moͤven bey allen Fiſchereien auf. Corvus Pica L. (finn. Harakko) niſtet nicht in Enare L., und 68° ſcheint ihre noͤrdliche Graͤnze zu ſeyn. 7 * 455 Garrulus infaustus Boie (Reife durch Norwegen) (finn. Kuukainen) hin und wieder, fo weit, als die Kiefer Waͤlder bildet, z. B. am Paßwigelf, in Enare L., an den Quellen des Utsjokielfs und bey Maunu in Karefuando L. Hat man den dunkeln Kieferwald betreten, in welchem Alles ſtill iſt, wie im Grabe, ſo iſt er beſtaͤndig der erſte Vogel, welcher durch fein heiſeres Geſchrey und fein Huͤpfen in den Baͤumen das tiefe Schweigen bricht. Man wendet das Auge dahin, woher der Laut kommt, und wird ſogleich die rothbraune Geſtalt gewahr, welche ſich wie ein Eichhoͤrnchen dem Baumſtamm anſchmiegt. Auf des flechtenbehangenen Kieferbaums Spitze endlich angelangt ſchreit er aus vollem Halſe, und bald ſieht man dann mehrere Kameraden aus ihren Verſtecken unter Flechten und Nadelholz— zweigen hervorkriechen. Sie richten nun alle ihre Aufmerkſam⸗ keit auf den Jaͤger, den ſie am Ende ſo nahe kommen laſſen, daß er im Stande waͤre, mit einem Stock oder dergl. nach ihnen zu ſchlagen. — Sie haben ihre ausgewaͤhlten Stellen im Walde, an denen man ſie faſt in jeder Jahreszeit antreffen kann. Dort bauen fie ſchon in den Wintermonatn ihr kunſt⸗ loſes Neſt von Flechten und Grashalmen und kommen am Ende des Mayes mit fluͤggen Jungen hervor. Ihre Neſter, welche ich an verſchiedenen Stellen angetroffen habe, fand ich allemal leer. Sie find zugleich raubgierig und gefräfig und verzehren faſt Alles, was fie finden. Altes M. L. 12“, Fluͤgelbr. 176, vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwanzſpitze 84, von der Ferſe bis zur Schwanzſp. 58. Iris dunkelbraun. — Altes W. Länge 113”, Fluͤgelbr. 165, vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwanzſp. 84, von der Ferſe bis zu derſelben 51. — Junger Vogel, M., geſchoſſen am 3. Juny 10%, Fluͤgelbr. 16, vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwanzſz. 7%, von der Ferſe bis zu derſelben 43, Die Jungen haben vor der Mauſe keinen Glanz und demzu— folge weniger klare Farbe, als die Alten. Der Schnabel vers hält ſich außerdem zu dem der letzteren S 2: 3. Cypselus Apus Mig. (finn Muſta paͤſkynen) heckt, obgleich ſelten, in Enare Lappm.; z. B. wurde am 11. Juny ein Paar am Padazjärwi und ferner 1 Paar am 23. Juny in Kyre, einem Dorfe am Iwalojocki, beobachtet. In Juckasjaͤrwi Lpp. kommt die Mauerſchwalbe dagegen etwas allgemeiner, in Uts— joki Lappm. aber und in der Finnmarck gar nicht, vor. Hirundo rustica L. (finn. Haara paͤſkynen) heckt im Be— zirke von Enare nirgends noͤrdlicher, als in Kyre am Iwalojocki und dort ſpaͤrlich genug. Als Zugvogel zeigt ſie ſich dagegen in weit noͤrdlicheren Gegenden, zieht ſich aber bey Annaͤherung der Heckzeit ſogleich zuruͤck. Hirundo urbica L. (finn. Paͤſtynen) iſt ſehr gemein bey Kyre und baut zu Hunderten an den Kirchen in Kareſuando und Juckasjärwi. Bemerk. In Juckasjaͤrwi verfiel ich eines Tags auf die Idee, einige der vorjaͤhrigen Schwalbenneſter an der Kirche zu unterſuchen. Einige waren leer, und in eben ſo vielen fand ich halberwachſene Jungen in derſelben Ordnung liegend, in welcher fie waͤhrend "ihres Lebens gelegen hatten. Man ſieht hieraus, daß die Aelteren nicht allemal die Jungen mit ſich bekommen, ſondern genoͤthigt werden, der ſchnellen An— kunft des Wintes wegen fein Liebſtes dem Hunger und dem ſtren— gen Klima des Nordens zum Spfer zu überlaffen. Hirundo riparia L. heckt in großer Menge bey Kyre. Kommt auch am Kamasjoki und am Tana-⸗Fluſſe vor. Museicapa Grisola L. Ich ſah nur auf der ganzen Reife ein heckendes Paar in Kyre am 22. Tun 1841. = 456 Lanius Excubitor L.. Sehr ſelten in Enare Lappm. — Am Waranger-Botten (Nyborg) habe ich ihn auch niſtend gefunden. Turdus pilaris L. ſehr gemein in allen Waͤldern, ſowohl am Eismeere, als in Enare Utsjoki und Kola Lappm. Turdus iliacus L. wie der vorige. Er ift des Polarlandes zweyter Saͤnger; das M. ſingt waͤhrend der Paarungszeit Tag und Nacht. Bisweilen ſitzt es dann in einem Baumwipfel, aber eben ſo oft unter Tangeln und Flechten verborgen. Cinelus aquatieus, Bechst. (finn. Koſki harakka [wörtlich Strom: Eifter] oder mörköinen) felten im eigentlichen Norden. Man trifft ihn jedoch eben fo oft im Winter, als in der Heckzeit bey ſtarken Stroͤmen (Waſſerfaͤllen) an. Ein Exemplar am 14. April 1841. bey den Quellen des Tangelfs beobachtet. Ein Paar traf ich am 18. July deſſelben Jahres bey der Muͤndung des kleinen Gebirgsbaches an, welcher gleich hinter der Utsjoki⸗ kirche in den Mendusjaͤrwi faͤllt. Sie hatten 5 fluͤgge Junge. 3 Individuen hatten ſich am 2. December in den Fiſchnetzen gefangen, welche der Pfarrer Stenbaͤck im noͤrdlichen Ende des Mendusjaͤrwi, 4 Meile von der Utsjockikirche hatte auslegen laſſen. Alle dieſe waren etwas kleiner, als die von mir im mittlern Schweden geſchoſſenen. Motacilla alba L. (finn. Wäjtä reffi) fait Überall bey den Wohnungen der Menſchen bis zum Eismeere hinab, z. B. an der Mündung des Peßwigelfs, in Wadsoͤe und an mehreren Stellen. Motacilla flava L. (finn. Kelda ſirka d. i. Gelbſyrk) wie die vorige. Findet ſich nicht auf wuͤſtem Felde; dagegen traf ich ſie weit hinauf im Gebirge auf Suͤmpfen und Mooren an. Anthus rupestris Nilss. kommt ganz allgemein an den Kuͤſten des Eismeers bis zum Nordkap hinauf vor. Anthus pratensis Bechst. niſtet Überall, bis zu den hoͤchſten Gebirgsſuͤmpfen hinauf) ſowohl in der Finnmark, als auf Wardor, dem Nordkyn u. m. a. St., ſo wie in Lappland. Er iſt von kleinen Voͤgeln derjenige, welcher den Norden zuletzt verlaͤßt. In Utsjocki verſchwanden die letzten am 17. Oct. 1841. Anthus arboreus Bechst. nicht felten in Enare Lappm.; in Utsjocki dagegen fand ich ihn nicht. 0 7 Anthus montanus, ein Necrut für die ſcandinaviſche Faung, wurde nur einmal beobachtet, am 16. July bey Seus; järwi in Enare Lappm. 4 M. noͤrdl. von der Kirche. Dort niſtete ein einzelnes Paar dicht neben einer Lappenhuͤtte. Ihr Laut war ein helles, aber aͤngſtliches plyi — plyi. e I Saxicola Oenanthe Mey. (finn. Kiwi raſtas) Überall, ſogar auf den hoͤchſten Bergen, z. B. auf dem Raſtigaſſa in der Finnmark. In Enar Lappm. fand ich einmal ihr Neſt in einer hohlen Kiefer. 5 Sylvia suecica Lath. Der erſte Sänger innerhalb des Polkreiſes, gemein an allen waldbewachſenen Fluß- und Bach⸗ ufern bis zum Eismeere hinab. Am Ende des Auguſts, wo die Zugzeit nahet, kommen dieſe Voͤgel zu den Wohnungen der Menſchen, um Fliegen und andere Inſecten zu fangen, Ibr Neſt fand ich am Ende des Junius in dichten Weidenge⸗ buͤſchen. Der Geſang iſt abwechſelnd und in mehreren Stellen melodiſch wohlklingend, ſo der ſchoͤne Glockenlaut, welchen ſie zuweilen bey ſchoͤnem Wetter in der Paarungszeit hoͤren laſſen, kling, — kling — kling — kling ... danach aber folgt gewöhnlich ein weniger angenehmes tjaͤaͤ — tjaͤ — tjaͤa — tjaͤd — .. waͤh⸗ rend deſſen ſie den Schwanz ausbreiten und niederſchlagen und ſich bald nach der einen, bald nach der andern Seite drehen. Das Weibchen iſt ſtill und laͤßt ſich nicht gern ſehen. 457 Sylvia Phoenicurus Zath. ſehr gemein in Enare L. und in Utsjocki vorkommend bis zum 70°. Sylvia Trochilus Lath. gemein überall, fo weit die Birke waͤchſt, ſelbſt am Eismeere, an der Mündung des Tanagelfs u. m. a. St. Accentor modularis Koch. Ein M. geſchoſſen bey der Utsjockikirche am 10. Oct. 1841.; niſtend habe ich ihn nirgends angetroffen. Parus major L. Ein Maͤnnchen igeſchoſſen bey Paxoma (69 in Enare L.) am 6. Nov. 1841. Sonſt kam er nicht vor. Parus sibirieus Gm., (Finn. Warpiainen d. i. Zweigſitzer,)“ allgemein, ſo weit Kieferwald exiſtiert (ſogar an der Muͤndung des Paßwigelfs niſtend). In der hoͤhern Birkenregion kommt er dagegen nur waͤhrend der kalten Jahreszeit und meiſtens in Geſellſchaft des Parus palustris vor, mit welchem er ſowohl in der Lebensweiſe, als der Gemuͤthsart und dem Locktone die groͤßte Aehnlichkeit hat. Er iſt ſehr neugierig und gar nicht ſcheu. Mehrmals habe ich das groͤßte Vergnuͤgen darin gefun— den, mich mit ihm herum zu necken. Einmal hatte ich uͤber 3 Stunde lang unter einer großen Tanne, in deren Nadeln einer kletterte, gelauert und war nicht im Stande, ihn zu Ge— ſicht zu bekommen. Allmaͤhlich kam er in den Wipfel, und ich, der ganz ſtill mit der Buͤchſe unter dem Arme ſtand, er— ſtaunte nicht wenig, als er wie ein Pfeil herabſchoß und Platz auf dem Gewehre, ganz nahe an der Muͤndung, nahm. Hier blieb er eine lange Weile ganz unbeweglich ſitzen, und erſt, nachdem ich ihn mit der Hand fortgejagt hatte, vermochte ich ihn zu ſchießen. Ein anderes Mal war ich auf der Schnee— huͤhnerſagd und hatte ſomit groben Hagel in beiden Möhren. Ploͤtzlich fand ſich ein Warpiainen ein, und während ich damit beichäftigt war, den Hagel zu wechſeln, kam er mir fo nahe, daß ich ihn ohne Schwierigkeit mit dem Ladſtocke niederſchlug und meinen Schuß ſparte. — Sein Neſt fand ich ausſchließlich in hoblen Kiefern. Das Unterlager beſteht aus Moos, welches ohne Oednung in den Baum hineingeſtopft iſt; auf dieſem liegt eine gute Portion Lemmingshaare, ja bisweilen ganze Stuͤcke Haut von demſelben Thiere. Die 7— 9 Eyer gleichen in der Form denen des gemeinen Baumlaͤufers und ſind meiſt mit hellrothen Flecken und Puncten. — Altes M. L. 53“, Flbr. 84, vom Fluͤgelgelenk bis zur Schwanzſpitze 815, von der Ferſe bis zu derſelben 28; Iris dunkelbraun. Altes W. Laͤnge 58, Fluͤgelbreite 8, vom Fluͤgelgelenk bis zur Schwanzſpitze 4, von der Ferſe bis zu derſelben 28. Uebrigens ganz wie das Männchen, Parus paluster L. (finn. Mocka tiainen) fand ich nur als Strichvogel im Winter, dann aber bis zum Eismeere, ſoweit es Birkenwald gibt. Er iſt dann zahlreich, aber ſobald der Schnee wegzuſchmelzen beginnt, zieht er ſich nach ſuͤdlicheren Gegenden uruͤck. f Alauda arvensis L. heckt nirgends, weder in Enare, noch in Utsjocki L. In Kareſuando und Juckasjaͤrwi ift fie dagegen ſehr gemein auf den Aeckern der Anſiedler. Als etwas Be— merkenswerthes fuͤhre ich ein Exemplar (M.) an, welches den 15. Oct. 1831. bey der Utsjockikirche geſchoſſen wurde. Es war wahrſcheinlich durch ein damaliges mildes Wetter mit Suͤd— wind getäufcht worden. Als Zugvogel habe ich dieſe Lerche am »In Quickjock Lpmck. heißt er Talwi tiainen (d. i. Winterſper⸗ ling), Pierko tſitſas (Tannzapfenſperling ?) oder Pudite tſitſas (d. i. Fettſperling). Iſis 1846. Heft 6. 458 Lyngensfjord in Norwegen ſchon den 2. April 1842. ange⸗ zeichnet; aber nach Juckasjaͤrwi kommt fie erſt um den 1. May. Bem. Es iſt im allgemeinen der Fall mit allen Zugvögeln, daß fie volle 3 Wochen früher nach Tromsde, als nach Juckasjärwi L. kommen, obgleich die letztere Gegend be— deutend füdlicher liegt, als die erſtere. Dies iſt jedoch in der Ordnung, indem das Clima in den inneren Land— ſchaften bedeutend ſtrenger iſt, als an der Meeresküͤſte. Alauda alpestris L. (in der öftlihen Finnmark Sandlaͤrka d. i. Sandlerche) heckt nur an der Seekuͤſte und wird in den inneren Landſchaften nur in der Zugzeit angetroffen. Als Zug: vogel langt ſie in Juckasjärwi L. im Anfange des Mars an, und ſie ſetzt, nach einem Aufenthalt von nur wenigen Tagen, ihren Zug nach dem hoͤhern Norden fort. (Ich habe ſie nie, weder in Enare, noch in Utsjocki L. angetroffen.) Im Som— mer weilt ſie und bruͤtet in ſumpfigen Gebirgsmooren in der Oſtfinnmark und baut ihr Neſt, wie die Feldlerche, an einer Buͤlte oder dgl. — Der genannten Verwandten gleicht ſie be— deutend in der Lebensweiſe, und wenn ſie ſingt, ſo erhebt ſie ſich gleich dieſer unter abwechſelndem Trillern. Im Fruͤhling und Herbſt ſchweigt ſie und verbirgt ſich gern neben einem Stein oder in einer Höhlung in der Erde, und laͤßt bloß, wenn ſie aufgeſchreckt wird, von einer Stelle zur andern fliegend, ein kurzes Trrril oder Tillirl im Herbſte, und Tiui Terrr im Fruͤh— linge hoͤren. Sie ſitzt beharrlich ſtill und ich habe mich ihr mehrmals auf nur einige Faden Entfernung nähern koͤnnen. Sie lebt von Inſecten und Sämereien. Auf den Gebirgsmoo- ren zwiſchen Martennaͤs und Wadsse iſt fie nicht ſelten. Auf Waldo fah ich ein Exemplar und im Dorfe Juckasjaͤrwi ſchoß ich 2, das eine, W., am 7. May., das andere, auch W., den 13. Dec. 1842. — Jenes: L. 68“, vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwanzſpitze 5, Schwanz außerhalb der Fluͤgelſpitzen 12. Iris braun. Grundfarbe des Schnabels bleyſchwarz; Spitze am dun— kelſten; Oberſchnabel etwas heller; Unterſchnabel bis 3 von der Wurzel blauweiß. Vom Ferſengelenke bis zur Schwanzſpitze 25". Uſte und 3te Schwungfeder gleich lang, Lte laͤngſte. Schwanzfedern 12, von denen die 2 mittleren roſtbraun mit weißen Kanten und ſchwarzen laͤngs der Spuhle, welches nach der Spitze zu mehr und mehr abnimmt. Die uͤbrigen haben alle eine helle Kante an der äußern Fahne, welche immer deut— licher wird, bis endlich die 1ſte Schwungfeder ganz weiß ſchraͤn über der Spitze if. Am Ende des Auguſts ziehen fie nach ſuͤdlichern Gegenden und ich moͤchte faſt annehmen, daß ſie dann der Eismeerkuͤſte bis nach Archangel und ſo weiter gegen Suͤden folgen, da ich kein einziges Individuum waͤhrend der Zeit im innern Lande angetroffen habe. Emberiza eitrinella L. (finn. Kelda tiainen) ſelten in Enare L., niſtend am Iwalojoki. Aber in Juckasjarwi iſt ſie ſchon gemeiner. Sie heckt noch nicht in der Kieferregion. Emberiza Schoeniclus L. gemein bis zum Eismeere, fo weit die Ufer der Gebirgsbaͤche mit Birken und Weidenbuͤſchen ein— gefaßt ſind. Emberiza nivalis L. finn. Pulmukainen) unter der Heck— zeit an jedem Walde zwiſchen ewigen Gletſchern, Schneetriften und Felſengeſchieben bis zum Nordcap hinan. Vom Ende des Maͤrzes bis zur Mitte des Aprils ſieht man ſie in großen Schaaren um die Wohnungen der Anſiedler, aber fie weilen dort nicht lange; denn ſo bald der Schnee wegzuſchmelzen be— 29 459 ginnt und eine und die andere Stelle bloß wird, verſchwindet ſie und zieht ſich weit hinauf in die Berge. Emberiza lapponica Nilss. Oro. suec. brütet überall auf den hoͤhern Bergſuͤmpfen, ſowohl in Utsjodi L. als in der Finn— mark. In Juckasjaͤrwi und Kareſuando L iſt fie dagegen nicht ſo gemein. Gegen das Ende des Septembers oder im Anfange des Octobers begibt ſie ſich nach ſuͤdlichern Gegenden. Beym Warangarfjord fand ich fie, nur wenige Faden vom Strande entfernt, heckend. — Altes Maͤnnchen Länge 63“, von der Fluͤgelſpitze bis zur Schwanzſpitze 13. — W. Laͤnge 653“. Iris braun. Fringilla domestica L. fand ich in der Kieferregion nie. In den Dörfern Kittila und Juckasjaͤrwi hält fie ſich dagegen im Sommer und Winter auf. Fringilla montana L., wie Emberiza eitrinella. — caelebs L. ebenſo. — Montifringilla L. Eismeere. — Linaria L. ebenſo. Bem. Da ich während 2 Sommer Gelegenheit gehabt habe, die genaueſten Beob— achtungen uͤber dieſe Art anzuſtellen, und nachdem ich M. mit Schnabelzahn habe hecken ſehen mit zahnloſen W. und umgekehrt, auch großſchnaͤblige M. mit Eleins ſchnaͤbligen W. und umgekehrt, endlich, da der Schnabel dieſes Vogels nicht vor dem 3 ten oder +ten Jahre völlig ausgebildet iſt; fo will ich bemerken, daß wir von Lina- ria nur eine Art in Scandinavien beſitzen. — Der gelbe Scheitel iſt im Norden eben ſo gemein, als die rothe. (Corythus Enucleator) bier und da in den Nadelholzwaͤl— dern von Juckasjaͤrwi und Enare, obgleich ſehr ſelten. Tetrao Urogallus L. ſehr gemein in Enare bis hinauf zum noͤrdlichen Ende des Enare Sumpfes, in Juckasjaͤrwi gleichfalls; aber in Kareſuando ſelten und gar nicht in Utsjocki L. Mit einem Worte, ich fand ihn, im Winter ſowohl, als im Som: mer, ſo hoch hinauf, als die Kiefer Waͤlder bildet. Tetrao Tetrix L. brütet nicht in der Kieferregion, auch nicht einmal da, wo Kiefer und Tanne ſich mit einander ver⸗ mengen. Am nördlichften zeichnete ich ihn bey Kittila an. Lagopus subalpina VI ss. überall, fo weit die Weide waͤchſt. (Lagopus alpina) nur in den eigentlichen Gebirgsgegenden. Charadrius Hiaticula L. bruͤtet ſowohl am Eismeer, als an den ſandigen Meeresſtraͤndern von Enare und Utsjocki L. Charadrius Morinellus L. überall ſelten, doch ſah ich ihn auf allen den Bergen, die ich beſucht habe, bis zum Nordkyn hinauf. Auf ſeinen Zuͤgen, im Fruͤhlinge ſowohl, als Herbſte, folgt er ohne Zweifel dem eigentlichen Gebirgsruͤcken; denn ich habe ihn nur einmal in der erſtgenannten Jahreszeit in den niederern Gegenden geſehen. Charadrius apricarius L. iſt dagegen ſehr gemein in den hoͤheren ſowohl, als den niederern Regionen bis zum Eis— meere hinab. Charadrius helvetieus C. Bonap. kommt nur, und zwar aͤußerſt ſelten, an den Straͤndern des Eismeers vor. Am 30. Aug. 1841. wurden 2 Ex. bey MWejnäs (zwiſchen dem Nord— kyn und Wardoͤhuus) geſehen. Strepsilas collaris Temm. kommt ſelten bis nach den noͤrd— lichſten Gegenden unſerer Halbinſel und bruͤtet meines Wiſſens nie in der Oſtfinnmark. Ich ſah ihn nur einmal und da in der Zugzeit. Juckasjaͤrwi den 4. July 1842. — Altes M. in allen Waͤldern bis zum — 460 L. 10“, Fluͤgelbreite 20, vom Fluͤgelgelenk bis zur Schwanz— ſpitze 6, von der Ferſe bis zu derſelben 3. Iris dunkelbraun. Numenius phaeopus Lath. gemein auf allen Gegirgsſuͤm⸗ pfen, fo weit die Kiefer waͤchſt, bis in den 70. Tringa maritima Druenn. in der Heckzeit gemein auf den höheren Gebirgsflaͤchen der Oſtfinnmark; gegen Herbſt aber und waͤhrend des ganzen Winters in großen Schaaren an der Mee— reskuͤſte; doch ſieht man auch dann ein und das andere Exem⸗ plar innen im Lande, ſo z. B. ſchoß ich im Dorfe Utsjocki ein M. am 9. Oct. 1841. Tringa alpina L brütet auf den höheren Gebirgsſuͤmpfen, doch uͤberall ſparſam. Auch traf ich ſie an der Meereskuͤſte, z. B. bey Wadsoͤe in der Oſtfinnmark im Aug. 1841. Tringa Temminckii Leis. auf den meiſten Gebirgsſuͤmpfen und Mooren, doch ſehr ſparſam. — Altes M. L. 68“, Fluͤ⸗ gelbreite 123, vom Fluͤgelgelenke bis zur Schwanzſpitze 44, von der Ferſe bis zur Schwanzſpitze 2. Iris dunkelbraun. Tringa islandica L. ſah ich nie in den nordoͤſtlichen Theis len unſerer Halbinſel. Auf den noͤrdlichſten Suͤmpfen des Berg⸗ ruͤckens fand ich ihn dagegen niſtend. Machetes pugnax L. ſehr gemein auf niedrigen Gebirgs⸗ ſuͤmpfen, ſo weit Kieferwald waͤchſt. Totanus hypoleucus MNilss. ſehr gemein bis zum Eis— meer hinab. Totanus fuseus Bechst. gemein auf Suͤmpfen in [Kiefer waͤldern, fo weit dieſe Baumart etwas bedeutend vorkommt. Am meiſten fand ich ihn in Enare L. Totanus Glareola Temm. ſehr gemein, fo weit Kieferwald waͤchſt, bis 70 an der Mündung des Paßwigelfs. Totanus Glottis Bechst. (finn. Kliwi), fo wie der vorige. Er baut ſein Neſt an einer Buͤlte oder unter einer Birke oder einem Weidenbuſche, und legt in daſſelbe 4 ſchmutzig wachsgelbe, birnfoͤrmige Eyer, uͤberſtreut mit ſchwarzen und dunkelbraunen Flecken. Limosa rufa Briss. ſehr gemein in Enare L.; bruͤtet dort zuſammen mit T. Glottis; ihr Neſt aber fand ich nicht. In den uͤbrigen Theilen des noͤrdlichen Scandinaviens fand ich ſie nicht niſtend. Scolopax Gallinago L. hier und da bis 69°, doch allent⸗ halben ſelten. Phalaropus hyperboreus Lath. (finn. Weſitiainen d. i. Waſſerſperling) in allen noͤrdlichſten Gegenden Scandinaviens, in den inneren Landſchaften ſowohl, als auf den Gebirgen, auch an der Seekuͤſte, aber überall ſehr ſelten. — Altes Männchen, geſchoſſen in Enare d. 9. Juny 1841., Laͤnge 74, Schwanz ohne die Flügel 3“. Die zuſammengelegten Füße und der Tarſus an der aͤußern Seite ſchwarzgrau, der innern gelbgrau. Iris dunkelbraun. Iſt ſehr ſcheu und ſchwimmt leicht, faſt ganz und gar oben auf dem Waſſer. Sterna Hirundo Gmel. traf ich deſonders in den weſtlichen Lappmarken (Kareſuando und Juckasjaͤrwi) an. } Sterna arctica Temm. gehört dagegen in den nordoͤſtlichſten Gegenden unferer Halbinſel zu Haufe (Enare und Utsjodi L. bis 7000. Larus eburneus Gmel. brütet nirgends in der Oſtfinnmark, ſondern findet ſich dort nur als Strichvogel aus Spitzbergen in der kaͤlteſten Jahreszeit. Larus tridaetylus L. ſehr gemein an den Kuͤſten des Eis— meers im Winter ſowohl, als im Sommer. Larus canus L. iſt dagegen ſehr ſelten. 461 Larus argentatus Bruenn. an der Seekuͤſte ſehr gemein in Geſellſchaft ſeiner Verwandten; zuweilen ſoll er ſich auch als Strichvogel in den innern Landſchaften zeigen. Larus glauens Bruenn. wie der vorige, doch ſah ich ihn innen im Lande nie., Er brütet auf der Rehnoͤ in der Oſt— finnmark in Geſellſchaft von Tauſenden anderer Seevoͤgel. Nach— dem die Jungen fluͤgge geworden ſind, bekommt man ſehr oft unzaͤhlige Schaaren dieſer Moͤwe zu ſehen. Lestris pomarina Temm. gemein an den Kuͤſten des Eis— meeres. Lestris parasitica Nilss. wie die vorige. Nachdem die Jungen erwachſen ſind, zeigt ſich dieſe, wie die vorige, im In— nern des Landes, z. B. am Utsjocki. Procellaria glacialis L. während des Winters gemein vor den Kuͤſten des Eismeers; nie im Sommer. Cygnus musieus Bechst. (finn. Juokkainen) hier und da auf wilden, abgelegenen Suͤmpfen in allen von mir beſuchten Lappmarken. Anser segetum Mey. (finn. Hanhi) nicht ſelten in Enare und Utsjocki L., wo er auf abgelegenen Gebirgsmooren brütet. Anser albifrons Bechst. gemeiner, als der vorige; brütet ebenfalls auf entlegenen Mooren und neben Gebirgswaͤſſern; kommt auch in Kareſuando und Juckasjaͤrwi L. vor. Anser leucopsis Bechst. brütet in Enare L., aber ſehr ſelten; auf dem Kamasjoki ſah ich ein Paar den 16. Juny 1841. Sonſt ſah ich ihn in der Heckzeit nicht. Anas Boschas L. hier und da in Kareſuando und Juckas— jaärwi L., doch ſehr ſelten. In Enare L. habe ich von ihr nur ein Paar den 15. Junh 1841. angezeichnet. Anas acuta L. gemein auf allen Fluͤſſen und Seen bis zur Mündung des Paßwigelfs hinan. Anser Penelope L. wie die vorige, obgleich viel zahlreicher. Anas Crecca L. ſebr gemein in den Lappmarken bis 69°, Fuligula eristata Steph. wie die vorige, doch am zahlreich— ſten in Enare L. Fuligula Marila Bonap., wie Anas Crecca. Fuligula fusca Bonap. (finn. Merilainen) wie Anas Pe- nelope. Ferner iſt ſie diejenige Ente, welche am laͤngſten im Norden verweilt und es iſt das Eis, und nicht die Kaͤlte, was ſie ſuͤdlich treibt. Fuligula perspieillata Bonap. brütet in Enare L., aber ſehr ſelten. Fuligula nigra Bon. (finn. Walkia ſiipi, Weißfluͤgel) gemein bis zum Eismeere. Fuligula Clangula Bon. (finn. Sotka) gemein in Enare L. und hier und da bis 70° in der Finnmark. (Fuligula Stelleri) traf ich nie in den innern Landſchaften an. An der Kuͤſte aber iſt ſie ſehr gemein im Winter und im Sommer. Fuligula glacialis (finn. Alli) die gemeinſte Ente auf den eigentlichen Gebirgsſuͤmpfen; auch mitunter niſtend in Enare L. Auf den Buchten in der Oſtfinnmark traf ich ſie in der Herbſt— eit an. g Fuligula mollissima Bonap. ſehr gemein auf den Buchten der Finnmark in allen Jahreszeiten. Fuligula spectabilis Bon. wie die vorige, doch nicht fo gemein. Mergus Merganser L. (finn. Lehmaͤkoſkelo) ſehr gemein fo weit Kieferwald waͤchſt (70 am Paßwigelf). ſchen Geſichtspuncte. 462 Mergus Serrator L. (finn. Koffelo) wie der vorige. Mergus albellus L. ſoll bisweilen in Kareſuando L. bruͤten; Sula bassana Briss. an den Kuͤſten des Eismeers, doch nur in der kalten Jahreszeit. (Phalacrocorax Carbo) zahlreich an der Kuͤſte, wo er in Menge bruͤtet, auf den Vogelbergen und ſteilen Bergſtraͤndern. Podiceps areticus Boie hin und wieder bis zum Eismeer, doch uͤberatl ſehr ſelten. Colymbus glacialis L. gemein an der Kuͤſte, aber innen im Lande ſah ich ihn nie. Colymbus aretieus L. gemein in den innern Landſchaften; an der Kuͤſte ſah ich ihn nie. Calymbus septentrionalis L. bruͤtet ſowohl innen im Lande, als an der Kuͤſte. Uria Troile Temm. ſehr gemein auf den Buchten der Finnmark. Uria Bruennichii Sabine wie die vorige. Uria Grylle Lath. ebenſo, doch nicht fo gemein. Mergulus Alle Ray. nur im Winter an den Kuͤſten des Eismeers, dann aber in unzaͤhliger Menge. Mormon arctieus Illig. bruͤtet auf den Vogelbergen in der Oſtfinnmark, doch nirgends gemein? Alca Torda L. wie der vorige, aber gemeiner. Dresdener naturwiſſenſchaftliches Jahrbuch. Populäre Vorleſungen, gehalten lin den allgemeinen Verſammlungen der naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft und herausgegeben von A. Petz⸗ holdt. Leipzig bey Lorck. I. 185. 8. 266. Taf. 2. Dieſe Vorleſungen ſcheinen uns ſehr wohl geeignet, den Na— turwiſſenſchaften ein größeres Publicum zu gewinnen und dem— ſelben ihren Nutzen einleuchtend zu machen. Sie betreffen nuͤtzliche Gegenſtaͤnde und find in einer verſtaͤndlichen und die Aufmerkſamkeit feſſelnden Sprache gehalten. Es ſind hier ihrer zehn uͤber verſchiedene Zweige der Wiſſenſchaft. 1) Doctor H. Geyer uͤber das Verhaͤltniß der Philoſophie zu den Naturwiſſenſchaften. S. 10. 2) O. Fort, uͤber das Geſetz der allgemeinen Schwere mit beſonderer Beziehung auf die Bewegung der Himmelskoͤrper, mit Holzſchnitten. S. 41. ' 3) Sachſe, die wiſſenſchaftliche Pflanzenkunde und ihr Ein: fluß auf unſere moderne Bildung und Erziehung. S. 60. 4) Petzholdt, der Kohlenſtoff aus dem chemiſch-phyſiologi— S. 95., mit Holzſchnitten. 5) E. Segnitz, über ſpecifiſches Gewicht. S. 131., mit Holzſchnitten. 6) H. Köhler, über die neueſten Methoden der Pulverzuͤn— dung mit einer Tafel. S. 151. 7) Petzholdt, uͤber die Frage, wann und auf welche Weiſe wird die Erde untergehen? mit Holzſchnitten. S. 164. 8. Prof. J. A. Schubert, uͤber das Beharrungsvermoͤgen oder Traͤgheit der Maſſe. S. 193. 9) O. Fort, uͤber den Mond und ſeinen Einfluß auf unſere Erde, mit einer Tafel. S. 206. 10. Sach ſe, über die naturhiſtoriſchen Verhaͤltniſſe Dresdens und der naͤchſten Umgebung. S. 249. 463 Giormale toseano di Scienze mediche, fisiche, e naturali. Pisa p. Nistri. I. 6. 1843. 8. 489 — 584. tav. 1— 4. Mit dieſem Heft iſt die Zeitſchrift geſchloſſen, was allerdings zu bedauern iſt, da fie wirklich lehrreiche Aufſaͤtze enthaͤlt. Es erſcheinen in Italien zu viele Zeitſchriften und der literariſche Verkehr iſt durch mißtrauiſche Maaßregeln der Regierungen zu ſehr verfolgt, als daß eine derſelben laͤnger beſtehen koͤnnte. Man muß ſich bey ſolchen Verhaͤltniſſen in der That wundern, daß die italiaͤniſchen Gelehrten noch fo Vieles leiſten; ſum fo mehr muß man ihren Eifer fuͤr die Wiſſenſchaft ehren. Dieſes Heft enthaͤlt: 1) über den Werth der Stipulae für die Claſſification, von Peter Savi. S. 489. 2) uͤber Clandestina rectiflora, von demſ. S. 497. 3) über eine magnetozelectrifhe Säule von Prof. L. Paci— notti. S. 596. T. 1. g 15 4) Beobachtungen uͤber die Gabbro-Arten im florentiniſchen Appennin, von L. Pilla. S. 512. 5) Ueber die Urſache der endemiſchen und epidemiſchen Krank⸗ heiten im Val di Nievole, von A. Giuntoli. S. 521. 6) Ueber die Geognofie der Inſel Capraja und Gorgona, von L. Pareto. S. 529. T. 2— 4. Fol. Die Tafeln enthalten Anſichten der Inſeln von oben und von der Seite, nebſt vielen Durchſchnitten. f 7) Zerlegung von Mineralwaͤſſern in Griechenland meiſtens von Prof. Landerer, geſammelt von Dr. G. C. De⸗Ci⸗ galla. S. 551. Es find Waͤſſer von 34 Orten. 8) Erfolge der Einwirkung des Mannits auf die Borate, von Dr. G. Menici. S. 566. 9) Betrachtung des Prof. Peter Sa vi über die Mor: phologie der Sproſſen des Sauerdorns und einiger Wolfsmilch⸗ arten. S. 569. . 0 10) Ueber das weibliche Organ der Sippe Citrus zur Bluͤthe⸗ und Fruchtzeit, von A. Targioni Tozzetti. S. 575. Ein Regiſter ſchließt den Band. Reiſehandbuch für Aerzte und Naturforſcher, zugleich als Verſuch eines Woͤrterbuchs der mediciniſchen Geographie von Dr. W. Stricker. Aufl. II. Erlangen bey Enke. 1845. 432. Wir haben die erſte Auflage ſchon nach Verdienſt angezeigt; die gegenwärtige iſt bedeutend vermehrt und ohne Zweifel ver⸗ beffe t. Der Verfaſſer hat die alphabetiſche Ordnung gewaͤhlt, was ſehr zu billigen iſt, weil man ſich auf dieſe Art am ſchnell⸗ ſten zurecht findet. Bey jedem Land ſind die wichtigeren Rei⸗ ſen, Badſchriften, mineralogiſche, botaniſche und zoologifche Werke angegeben; bey den einzelnen Orten gewöhnlich die Ge: ſellſchaften, Schriften der dafelbft wirkenden Aerzte und Na⸗ turforſcher; die Anſtalten, Bibliotheken, Sammlungen, Vorfteher, Lehrer und dgl. Das Werk erſtreckt ſich uͤber die ganze Welt und enthaͤlt auch die Anſtalten in America, Oſtindien und Auſtralien. Von einigen Laͤndern ſind die Verſammlungen der Naturforſcher angezeigt, bey andern nicht. Bey einer neuen Auflage moͤchte es rathſam ſeyn, die Anfangsſylben uͤber die Seiten zu ſetzen. Von manchen Badorten ſind die Aerzte nicht angezeigt; indeſſen iſt eine ſolche Vollſtaͤndigkeit nur mit der Zeit zu erwarten. Auf jeden Fall wird das Buch den Reiſenden — — — 464 von großem Nutzen ſeyn. Es iſt fo ungemein viel darinn ent— halten, daß man ſich wirklich wundern muß, wie der Verfaſſer zu ſeinen Nachrichten gekommen iſt. Vieles hat er durch eigene Reiſen erforſcht. Vielleicht koͤnnte er genauer auf die Todes⸗ faͤlle und Verſetzungen Acht geben. Illustrationes Plantarum orientalium, auett. Comite Jaubert et Spach. Paris chez Roret. Li- vraison XI. 1844. Folio. t. 201 — 109. Livr. XIV. — XVI. 1845, tab. 131 — 160. Von dieſem ſchoͤnen und gründlichen Werk haben wir ſchon wieder 4 Hefte erhalten, ein Beweis, daß es raſch verwaͤrts ſchreitet und daß die Verfaſſer alſo ſehr fleißig find. Heft I. haben wir angezeigt 1842. S. 634. Heft [I. 1843. 470. Heft III. — VI. 1844. S. 423. Heft VII. — X. 1845. S. 394. Heft XII. und XIII. 1845. S. 922. Da uns Heft XI. ſpaͤter zugekommen iſt; ſo muͤßen wir es jetzt nachholen. Zu Heft XII kam ſpaͤter Taf. 114. mit Athraphaxis aucherii. Heft XI. enthaͤlt beſchrieben und abgebildet: 9 Cyperus aucherii, Asphodelus persicus, Allium latifolium, Thesium stelleroides, Diarthron carinatum, Rumex limo- niastrum, Pteropyrum aucherii, oliverii, scoparium. Heft XIV. Euphorbia heteradena, Anabasis tournefor- tii, Halogeton olivieri, Physogeton acanthophylius, Halo- thamnus bottae, Salsola moquiniana, decurrens, Trifolium armenium, canescens. Heft XV. Genista jaubertii, sphacelata, gracilis, oli- verii, orientalis, involucrata, pontica, leptophylla, spathu- lata, commixta. Heft XVI. Genista dracuneuloides, Gonocytisus ptero- cladus, Cytisus acutangulus, Ononis antiquorum, syriaca, Coussinia candolleana, prolifera, calcitrapaeformis, bra- chyptera, chrysacantha. Jahresbericht über die Arbeiten für die phyſiologiſche Votanik in den Jahren 1842, und 43. von Dr. H. F. Link, Prof, Ber⸗ lin bey Nicolai. 1844. 8. 163. Bericht über die Leiſtungen der Pflanzen- Geographie während des Jahres 1843., ven Dr. A. Griſebach, Prof. Ebendaſelbſt 1845. 8. 78. Es wäre überflüffig, ein Wort zur Empfehlung dieſer Be: richte zu ſprechen. Sie erſcheinen ſeit mehreren Jahren in Wiegmann und Erichſon's Archiv der Naturgeſchichte, und ſind allgemein als fleißig und kenntnißreich in Bezug auf die Verfaſſer, als nuͤtzlich fuͤr die Wiſſenſchaft und belehrend fuͤr das Publicum anerkannt. Zu loben daran bleibt daher hier nichts anderes, als daß dieſe Berichte auch beſonders ausgegeben wer— den, und daher jeder Freund der Botanik im Stande iſt, ſich dieſelben zu verſchaffen. Prof. Link erzaͤhlt die Arbeiten uͤber den innern Bau der Gewaͤchſe, Bewegung der Saͤfte, Neigung der Stengel nach dem Lichte, das Wachsthum, Bildung des Bluͤthenſtandes Be— fruchtung, Mißbildungen, Pflanzenbeſchreibungen mit Ruͤckſicht auf den innern Bau. Der Bericht von Griſebach iſt fo mandfaltig, daß eine- Darſtellung davon nicht wohl moͤglich iſt. Man kann weht 465 denken, daß der Verfaſſer alle Länder. durchgeht und die Pflan— zen auffuͤhrt, welche von verſchiedenen Botanikern geſammelt worden ſind, in Europa, Aſien, Africa, America, Auſtralien. Ieonographia familiarum naturalium regui vegetahilis auctore A. Schniz- lein. Bonnae apud Henry. Fasc. IV. 1846. Bogen 5}. t. 20. Von dieſem ungemein muͤhſamen und nuͤtzlichen Werke haben wir die drey fruͤheren Hefte nach Verdienſt angezeigt. Es gibt die Charactere in der groͤßten Manchfaltigkeit und Genauigkeit, groͤßtentheils nach eigenen Zerlegungen, manche nach den beſten Werken, was jedesmal angegeben iſt. Es ſind hier dargeſtellt folgende Zuͤnfte: Smilaceae, Ophiopogonceae, Eriospermeae, Roxburghia- ceae, Dioscoreae, Taccaceae, Burmanniaceae, Hypoxideae, Agaveae, Bromeliaceae, Orchideae, Apostasieae, Lemna- ceae, Pistiaceae, Araceae, Orntiaceae, Pandaneae, Ama- ryllideae, Cyclantheae. Deutſchlands Flora in Abbildungen nach der Natur von J. Sturm. Verfaſſer. Abth. 1. Heft 89. 90. Auch bey dieſem Hefte iſt der Text von Prof. Koch zu Erlangen und alſo hinlaͤnglich empfohlen; die Charactere aber gar zu lang. Abgebildet ſind hier nach Sturms bekannter niedlicher Weiſe Viola pinnata, epipsila, uliginosa, hirta, collina, scia- phila, ambigua, odorata, alba, suavis. Anemone pulsatilla, pratensis, montana. Elsholtzia cristata. Origanum hirtum. Satureja montana, variegata, pygmaea. Dracocephalum moldaviea, ruyschiana, austriacum. Melittis melissophyllum. Galeobdolon luteum. Nuͤrnberg beym Neue Denkſchriften der allgemeinen ſchweizeriſchen Geſellſchaft fuͤr die geſammten Natur⸗ wiſſenſchaften. Neuſchatel 1845. VII. 4. T. Dieſer Band iſt einer der wichtigſten, welchen die Geſellſchaft herausgegeben hat, ſowohl in Hinſicht der Gegenſtaͤnde als der Abbildungen. Die Aufſaͤtze find beſonders paginiert und werden daher wahrſcheinlich beſonders abgelaſſen. Doctor C. Vogt, Beytraͤge zur Naturgeſchichte der ſchwei— zeriſchen Cruſtaceen. S. 1—16. Argulus foliaceus anatomiert und deutlich abgebildet von oben und unten, Freßwerkzeuge, Eyer und Blutlauf auf Taf. 1. Cyclopsine alpestris n. im Waſſer am Aargletſcher 8500’ hoch; T. 2. ill. S. 17 — 19. Derſelbe, Anatomie der Lingula anatina. S. 1 — 18. Manches beſtaͤtigt und berichtigt, was Cuvier und Owen daruͤber bekannt gemacht haben; Eingeweide, Arme und Kiemen ſehr vergroͤßert abgebildet; Geſchlechtstheile noch nicht ganz im Reinen. Iſis 1846. Heft 6. 466 L. Agassiz, Iconographie des Coquilles tertiaires, re- putées identiques avec les espèces vivantes p. 1 — 67. Die Sippen und Gattungen werden hier beſchrieben und auf 14 Tafeln ſehr ſchoͤn abgebildet, überall mit den Schloßzaͤhnen, den Muskel- und Mantelabdruͤcken; abgebildet ſind: Artemis concentrica, orbicularis, philippii, basteroti, linita, exoleta, complanata. Venus rugosa, eineta, verrucosa, excentrica, umbonaria, islandicoides, Cytherea lamarckii, pedemontana, suberyei- noides, eryeinoides, erycina, dubois, laevis, chione. Lucina basteroti, eandida, columbella, tigerina, leonina, braunii, Cyprina aequalis, islandica, rotundata. Doctor Brunner, Einiges über Polyporus tuberaster et Pietra fungaja der Italiaͤner. S. 1— 19. T. 2. ill. Die Natur dieſes Pilzes war noch immer in Dunkel gehüllt. Er wird hier ſehr gut abgebildet. Der oft kopfgroße Knollen, worauf er waͤchſt, iſt kein Steingemenge, ſondern eine Art von Mycelium von dem Ausſehen der Trüffel, F. Sauce, Experiences sur les Parties constituantes de 8 nourriture qui se fixent daus les Corps des Animaux. . 1—9. Es wurden Huͤhner gefuͤttert mit Getraide; jenes, ſowie der Koth zerlegt. Idem, Experiences sur les Propriétés physiques et chymiques de Thuile de lin. p. 1— 18. B. Studer, Hauteurs barométriques, prises dans le Piemont, en Valais et en Savoie p. 1—4. Prof. C. Brunner, Ueber natürliches und kuͤnſtliches Ul— tramarin. S. 1 — 22. Er hat den Laſurſtein und auch kuͤnſtliches Ultramarin von verſchiedenen Fabriken zerlegt und ein neues Verfahren verſucht, welches wohl gelungen iſt. Bericht des naturwiſſenſchaftlichen Vereins des Harzes fuͤr die Jahre 1814. u. 1845. 4. 44. T. 1. Die Thaͤtigkeit dieſes Vereins foͤrdert immer etwas Wichtiges zu Tage, beſonders in geologiſchen Dingen. Es werden hier die Mitglieder und die Verhandlungen an verſchiedenen Orten aufgefuͤhrt, Berichte uͤber die Arbeiten. Groͤßere Dinge ſind: Ueber die Metallproduction des Unterharzes von Zehntner. S. 10. Beytraͤge zu einer geognoſtiſchen Beſchreibung der Gegend um Goslar von Bergrath von Unger. Ziemlich ausfuͤhrlich mit einem Verzeichniß der Verſteinerungen, Lagerungs-Verhaͤlt— niſſe u. ſ. w., nebſt einer Charte zwiſchen der Ocker und Harz— burg. S. 12. Verſuche, um auf den Silberhuͤtten die Huͤttenſpeiſen zu Gute zu machen, vom Ober uͤtteninſpector von Uslar. S. 27. Ueber Anwendung heißer Geblaͤſe-Luft bey den Bley- und Kupfererzen vom Huͤttenmeiſter L. Breymann. S. 31. Dr. Rammelsberg in Berlin, chemiſche Notizen über einige Mineralien des Harzes. S. 39. Nickelglanz, Kiefel: mangan, Steinmark, Wad. Entomologiſche Aphorismen uͤber die Blattlaͤuſe von Doctor Hennecke. S. 41. Ueber ver— ſchiedene Foſſilien und Gebirgsarten des Radau- und Ockerthals vom Oberbergrath C. Zincken. S. 42. 30 467 Voyage dans Inde par Victor Jaequemont peudant les Anndes 1828 à 32., publié sous les Auspices de Monsieur Gutzot, Ministre de Instruction public. Paris chez F. Didot. I. 1841. gr. 4. 526. II. 1841. 190. III. 1841. 644. IV. 1844. 92. 11. 31. 183. Atlas Tom. I. tbb. 83. Tom. II. (bb. Dieſes ift ein großes und ſchoͤnes Prachtwerk, welches nebſt der Naturgeſchichte eine ganze Geſchichte von Indien enthaͤlt und in jeder Hinſicht hoͤchſt wichtig iſt. Wir haben ſchon oft bedauert, daß Werke, welche nicht bloß zum Nachſchlagen ſind, wie etwa Woͤrterbuͤcher, ſondern zum fortlaufenden Leſen, in einem fo unbequemen Format dem Publico zum Genuß vorge— legt werden. Man weiß nicht, wohin man ſolche Buͤcher legen ſoll, um ſich nicht beym Leſen mit der ganzen Bruſt daruͤber biegen zu muͤſſen; des Nachts bey Licht kann man ohnehin damit nicht zurecht kommen. Das iſt gewiß der Grund, warum ſolche Werke wenig bekannt werden und daher wenig Nutzen ſtiften. Reiſewerke ſollten immer in 8. gedruckt werden; die Tafeln koͤnnen immerhin in 4. oder Folio ſeyn. Oer Verfaſſer wurde vom Muſeum der Naturgeſchichte zu Paris auf Koſten der franzöfifchen Regierung, welche uͤberhaupt fuͤr die Wiſſenſchaften mehr thut, als irgend eine andere, nach Indien geſchickt. Er verließ Breſt im Auguſt 1828., blieb in Calcutta bis zum November 1829., von da Über Benares und Agra nach Dehli, unterſuchte ſodann die ſuͤdliche und weſtliche Kette des Himalayas zwiſchen dem Ganges und dem Sutledſch, und kam bis uͤber die Berge ins chineſiſche Gebiet nach Ladak; im December 1830. nach Dehli zuruͤck; im Jaͤnner 1831. nach Pendſchab und Kaſchemir, wo er 4 Monate blieb; wieder nach Dehli und von da nach Bombay im Hornung 1832., wo er im December ſtarb. Die drey erſten Baͤnde enthalten ſein Tagbuch, der vierte die Beſchreibung der eingeſchickten Samm⸗ lungen, welche mehrere Gelehrte uͤbernommen haben. In ſeinem Tagbuch kommt Alles vor, was ihm begegnet iſt; dabey Schilderungen des Landes, der Menſchen, der Geſchichte, des Ackerbaus, des Handels, der Kriege, der Verwaltung der Engellaͤnder uſw. Dieſes Tagbuch enthält auch viel Geognoſti— ſches, Botaniſches und Zoologiſches; die Weitlaͤufigkeit deſſelben leidet aber keinen Auszug; es wäre ein Geſchaͤft von mehreren Monaten. Der erſte Band des Atlaſſes enthält 4 geographifche Charten von Indien, dem Himalaya, dem Pendſchab und von Kaſchemir. Viele Charten von Gebirgs-Anſichten und geognoſtiſche Durch— ſchnitte, außerdem ſehr viele Gebäude und Abbilder von Men— ſchen, ſehr wichtig fuͤr Geographie, Geognoſie, Archäologie, Ars chitectur, Ethnographie und Menſchenarten. Der zweyte Band des Atlaſſes enthält, die Naturgeſchichte, welche im vierten Bande gegeben iſt. S. 3— 80. Die Haarthiere von Iſ. Geoffroy. Von den Gibbon-Affen wird eine Ueberſicht gegeben mit kurzen Bemerkungen und Synonymen, wofuͤr man ſehr dank— bar ſeyn wird. 1. Hylobates leueiseus, einereus. 2. H. agilis, variegatus. H. rafflesii, lar. . albimanus, longimanus, varius ete. . Jeucogenys. . hoolock, syritus. H. concolor. 468 8. H. choromandus. 9. H. entelloides n., Malacca. 10, H. syndactylus. Eine Beſchreibung des von Lartet bey denen verſteinerten Affen. S. 12. Bemerkungen von Jacquemont über I. raffle- sii, entelloides. 5 S. 16. 1. Semnopitliecus (Presbytis) dussumieri, aus⸗ fuͤhrlich beſchrieben. N 2. S. cucullatus n. Sanſon gefun⸗ Deßgleichen. Critiſche Bemerkungen uͤber Cercopithecus albo-einereus et fulvo-griseus, welche mit andern zuſammenfallen. 3. S. flavimanus n. 4. Bemerkungen von Jacque mont uͤber S. entellus. Er hat ihn oͤfters truppweiſe angetroffen zwiſchen Calcutta und Dehli; zu Benares bewohnen einige Familien einen indiſchen Tempel; zu Mowgunge eine ungeheure Menge, wo ſie Langur heißen; keine in den Zwiſchengegenden. In unſeren Thierhoͤfen ſind ſie ſehr zahm; in Indien aber heulen ſie, ſchuͤtteln die Baumaͤſte und drohen, daß Menſchen und Pferde ſcheu werden. Im Jänner ſah er zu Mowgunge eine Menge, um deren Bauch ſich ein Junges geſchlungen hatte. Sie haben viel Aehnlichkeit mit Cercopithecus (Guenons), aber einen mehrfaͤcherigen Magen; und bewohnen bloß Indien und den dortigen Archipelag, Cercopithecus aber und Colobus bloß Africa und das anſtoßende Aſien. Nasalis muß von 8. getrennt werden, welche letztere eine ziemlich breite Naſenſcheid— wand haben, wie auch der Talapoin. Auch S. nemaeus, en- tellus et maurus weichen ab. Semnopithecus hat am 5 ten untern Backenzahn einen Abſatz wie die Macaques. S. 32. Reißende Thiere. Davon wurde außer Bemerkungen nichts eingeſchickt. Baͤren hat er angetroffen zu Hazaroubag zwiſchen Calcutta und Benares; bey Curſali an den Quellen der Jumna; zu Rarang (am Sutledſch); in Thibet; bey Nar, Veſtervonne im Pendjab, zu Sonumeurgue in Kaſchemir. Er hat außer dem Ursus labiatus, welcher kein Baͤr iſt, 3 Abarten gefunden, braun, ſchwarz und fahl, Betragen wie des unſrigen, freſſen vorzuͤglich wilde Birnen - und Aepfel, Beeren, und ſchaden dem Getraide, beſonders in Thibet. Die geſtreifte Hyaͤne, der man Nordperſien und Africa an: gewieſen hat, geht bis nach Indien und weſtlich bis an den Senegal, woher wir in Paris lebendig haben zwey vom Sene— gal und eine von Coromandel. In Indien iſt ſie gar nicht felten; er fand fie bey Peloua unweit Calcutta, zu Hazaroubag und zu Koutoub bey Dehli, meiſtens mit Bären, Schakalen und Panthern, wird nicht gefürchtet. Der Schakal iſt ſehr furchtſam. Er traf auch wilde Hunde an, welche ſich'mit Geyern das Aas ſtreitig machten. Er ſah, daß fie wirklich Schildwachten ausſtellen und ſich abloͤſen. S. 34. Bemerkungen uͤber Felis. Man hat verſchiedene Sippen aufgeſtellt: Leo, Puma, Cynailurus sive Guepardus, Lynx, Lyncus. Iſid. Geoffroy glaubt, man koͤnne 4 Sippen annehmen: Cynailurus, Felis, Lynx und diejenigen, weiche ſcharfe Klauen und ein rundes Sehloch haben, Tigris. Sie werden geſchildert. Lynx hat überall nur 3 Backenzaͤhne, die Tiger dagegen, Katzen und Guepard 4, wovon aber der vordere ſehr klein iſt und bey Lynx nur früh ausfällt, * 469 Zu Tigris gehören alle großen Katzen und die Tigerkatzen. Der ſchwarze Tiger iſt keine beſondere Gattung. S. 41. folgen Jacquemonts Bemerkungen uͤber den Tiger von Indien und Panther. Er hat keinen Loͤwen geſehen, nicht einmal in dem Thierhof zu Calcutta. Den Panther ſah er zu Hazaroubag, Mohun am Himalaya, im Pendjab und in Kaſche— mir, namentlich zu Sonumeurgue; er heißt Souh, im Perſiſchen Palang, darunter auch eine graue Abart, welche Farbe aber auch ein junger Panther aus Nordafrica (zu Paris) hat. Er geht bis 1600 Meter hoch. Den Tiger fand er bey Hazaroubag, bey Mohun, Kutoub; bey Ahmednagur bekam er zwey Junge, welche jetzt zu Paris ausgeſtopft ſind, nur 4 Decimeter lang, hier abgebildet. S. 44. Neben Felis catus gehören F. caligata, chaus, cafra. Unterſuchung, ob F. caligata et chaus von F. catus wirklich verſchieden find. — F. chaus Güldenstaedt wird nun - ausführlich beſchrieben; ſey einerley mit F. chaus aus Aegypten. Daſſelbe geſchieht mit F. caligata, Temminch, verſchieden von dem geſtiefelten Luchs von Bruce, auch von F. cafra; alle drey verſchieden. S. 53. wird auch beſchrieben F. cafra, maniculata, libyca n., wozu Bruces geſtiefelter Luchs gehört und Oliviers Felis libycus. ©. 58. F. caligata. S. 61. Nagthiere. Aus den Thaͤlern von Kaſchemir Pteromys inornatus n., Aretomys caudatus n., Lagomys roylii. S. 69. Dickhaͤuter. Rhinoceros indicus im Thierhoſe zu Calcutta aus dem Gebirge jenſeits des Ganges, ſoll daſelbſt zum Ackerbau gebraucht werden. Der gezaͤhmte Elephant wird ſehr haͤufig erwaͤhnt; auch Pferd und Eſel, Hemionus, wovon nun mehrere lebendig in Paris und London ſind. S. 71. Wiederkaͤuer. Zahme Cameele ſah er zuerſt bey Rogonatpour, welche in 23 Tagen von Benares gekommen waren; er brauchte ſelbſt welche von Dehli nach dem Pendjab und Kaſchemir; ferner von Dehli nach Bombay, Marwar und Meiwar. Chevrotains ſollen gemein im Himalaya ſeyn; er hat aber keine geſehen; auch von dem Biſamthier in Kaſchemir hat er nur gehoͤrt; der Biſam ſey ſchlecht. Von Hirſchen und Antilopen ſpricht er an mehreren Orten, beſonders in Bundelkund. Abarten von Ziegen und Schafen gibt es ſehr viele; beide werden als Laſtthiere gebraucht; die Zebu als Zugthiere. Er erwähnt auch den Büffel und den Yack; im Thale des Setludje gibt es einen Baſtarden mit Namen Dzo vom Back— ſtier und der Zebukuh, viel groͤßer als letztere, wird wie der Pack gebraucht zum Tragen der Wolle; Schwanz faſt wie beym letztern, Haar lang und ſchwarz, Hoͤrner groß, faſt grad, aus— und vorwaͤrts. \ S. 74. Antilope hazenna t. 6.; ein Weibchen geſchoſſen im Malwein in Nordindien, bey Tchittour, ſehr ſcheu, gehoͤrt neben die Gazelle. Hoͤrner duͤnn, grad, kaum geringelt; Faͤr— bung und Größe wie Gazelle; bloß die Hoͤrner abweichend; ſteht neben A. bennettii. Ausführlich beſchrieben. ©. 81. Voͤgel. Wurden viele eingeſchickt, aber die meiſten ſeitdem von den Engellaͤndern herausgegeben, beſonders von Gould: Century F. jacquemontii n. vom Himalaya; ziemlich wie 470 of Birds from the Himalaya. 1832. fol.; daher bier nur zwey abgebildet. Ardea brag et Phasianus albo- eristatus. Dagegen iſt ein Verzeichniß aus Kaſchemir vorhanden. Sturnus vulgaris. Lanius erythronotus. Phasianus albo eristatus. Oriolus galbula. Alcedo bengalensis. Podiceps minor. Hirundo rustica. - Edolius macrocercus. Corvus splendens. Saxicola rubicola. Muscipeta paradisi. Ardea brag. Gallinula chloropus. Haliaötus macei. Fringilla domestica, Parra sinensis. Sonſt fpricht er oft von den Pfauen, dem wilden Hahn; auch traf er Phasianus impeyanus et Tragopan. Ardea brag gleicht dem gemeinen Reiher, aber der Hals weiß, Kopf ſchwarz, nur die Stirn weiß. Die hintern Ruͤcken— federn ſchiefergrau, ſehr ſchoͤn zerfaſert. Die Haube ſehr lang und ſchwarz, wird ſehr als Zierath geſchaͤtzt. Davon ſollen jaͤhrlich zwey Federn ausfallen. Die Jaͤger blenden einen und binden ihn neben einem Netze an, um Andre anzulocken. Sie reißen ihnen die beiden Federn aus und laſſen ſie laufen. Eine Feder koſtet eine Rupie (23 Franken). Des Jahrs ſammelt man 2 - 3000 Federn; fie werden dem Rendſit-⸗Sing geſchickt. Im Federbuſch der Sikes ſind 40 Federn, in dem der Patans gegen 500. Der Vogel niſtet auf Platanen, frißt Fiſche und Lurche. Er findet ſich auch in Kabul, Abgebildet ſind: T. 1. Felis tigris neonatus. T. 2. F. jacquemontii. T. 3. Schaͤdel von F. chaus, caliculata, jaquemontii. status. T. 4. Pteromys inornatus. T. 8. Ardea brag. Dann folgt eine neue Abhandlung über die Cruſtaceen von Milne Edwards. S. 1— 11. Faſt alle aus dem Meer, nur wenige aus dem ſuͤßen Waſſer und noch weniger aus dem Trockenen. Ausfuͤhrlich beſchrieben und abgebildet ſind: Gecareinucus jacquemontü t. 1 Thelphusa indica t. 2. Palaemon malcolmsonii t. 3. Kerfe befchrieben von Emil Blanchard S. 1— 31. Ebenfalls nur ſehr wenig. Papilio polymnestor, polyctor t. 1., agamemnon, machaon, Parnassius jaquemontü t 1. Pieris phryxe t. 2., epicharis, nabellica, daplidice. Colias hyale, philippina. Danais plexippus, chrysippus. Argynnis clara t. 2. Vanessa cardui; Diadema liria. Lycaena galathea t. 1. Satyrus brahminus t. 2; Acherontia satanas. Bombyx undatus t. 1.; Liparis signata t. 1; Attacus mylitta; dabey das Geſpinnſt, braun, ſo groß wie eine Zwetſche, haͤngend an einem Stiel 13“ lang. Cetonia orientalis; Necrophorus mortuorum; Mylabris sidae, jacquemontii; Lytta ruficollis; Diacanthus fuscipen- nis, Bruchus biguttatus; Catapionus basilicus. Pentatoma aurantiacum; Scutellera stockerus. Bombus pietus, hortorum; Xylocopa lativentris. Agrion chinensis. T. 5. Arctomys caudatus. T. 6. Antilope hazenna. T. 7. Phasianus albo - eri- 471 Dann folgen die Pflanzen von J. Cambeſſedes in la⸗ teiniſcher Sprache S. 1— 183. Zweige und Zerlegungen, vor⸗ trefflich gezeichnet von E. Delile und Riocreur. Tafel 1 Thalietrum acaule; Ra- nunculus lobatus. Anemone rupicola. Callianthemum cashe- mirianum. Caltha alba rc Aquilegia kanaoriensis. Delphinium coeruleum. D. jacquemontianum. Epimedium elatum. . Podophyllum hexandrum Nymphaea caschemiri- ana. 11. Corydalis erassissima. . ©. physocarpa. . Cheiranthus bimalayen- sis. . Chorispora elegans. Ch. sabulosa. ‚ Malcomia stricta. Christolea n. erassifolia. . Douepea n. tortuosa. . Cleome ruta. Polanisia simplieifolia. . Capparis obovata. 22. C. sepiaria. . Maerua scabra. . M. ovalifolia. 5. Oligomeris n. dens. . Polygala noucherensis. P. monopetala. . Gypsophila cerastoides. . Periandra n. caespitosa. . Goufleia erassiuscula. Stellaria longissima. 2. Lavatera cachemiriana. Hypericum cernuum. 54. Acer oblongum. 5. Pavia indica. . Vitis lanata. Geranium tuberaria. Ger. ocellatum. . Thermopsis infata. . Cytisus roseus. . Trigonella cachemiriana. Tr. incisa. . Caragana spinosissima . Oxytropis cachemiriana. Optropis chiliophy lla. . Astragalus mirpourea- nus. . A. strobiliferus. . Aeschynomene cache- miriana. vo d glauces- Tafel . Onobrychis diffusa. . Lespedeza variegata. . L. kanaorienses, . L. elegans. 3. Lathyrus bimalayensis. . Rhynchosia laxiflora. 5. R. pseudocajan. 5. Acacia modesta. . Spirwa cuneifolia. Sp. barbata. . Rubus pungens. . R. maeilentus. Potentilla doubjonneana . P. ambigua. P. jacquemontiana. . P. bannehalensis, P. discolor. 66. P. glauca. . Sibbaldia potentilloides. . Agrimonia nepalensis. . Epilobium speciosum. Trichaurus ericoides. . Momordica dioica. . Coceinia indica. Crassula indica, Umbi- lieus luteus. .. Sempervivum acumina- tum, sedoides. . Ribes alpestre. R. leptostachyum. R. himalayense. . Saxilraga hirculoides. jacquemontiana. . Trachydium roylei. . Butinia capnoides. . Aralia cachemira. 2. Parotia jacquemontiana. . Marlea allınis. . Viburnum foetens. . Xylosteum asperifolium. . X. spinosum. X. purpurascens. Lonicera heterophylla. . L. hypoleuca. Leptodermis lanceolata. . Hamiltonia propinqua. . Rubia purpurea. . Valeriana pyrolaefolia. . Cephaleia cachemirica. . Allardia tomentosa. . A, glabra. . Tanacetum tenuifolium. . Senecillis jacquemonti- ana. . Ligularia nana. 106. 112. 113. 114. Artemisia amygdalina. . Saussurea ceratocarpa. .S. bracteata. S. pterocaulon. +. Aplotaxis lappa. . A. fastuosa. Tricholepis glaberrima . Prenanthes glomerata. Pr. violaefolia. . Melanoseris n. Iyrata. . Lodhra crataegoides. . Rhazia sticta. Cynanchum jacque- montianum. Sarcostemma brevi- stigma. Hoya lacana. . Orthanthera viminea. . Periploca aphylla. . Gentiana cachemirica. G. aprica. Solanum gracilipes. . Belenia u. præalta. . Dargeria n. linifolia. 2. Pedicularis punctata. . P. labellata. Lithospermum ovali- folium. . L. secundiflorum. . 1. elongatum. . Eritrichium jacque- montii. . E._primuloides. E. longifolium. . Craniospermum parvi- florum. . Elsholtzia densa. E. leptostachya. . Salvia pumila. . Micromeria biflora. Lamium rhomboideum. Nepeta thibetica. N. longibracteata. Hedeoma nepalensis. . Meriandra benghalen- sis, Holmfkioldia sanguinea Lantana collina, 180. List of che specimens of Mammalia in the Collection {of the british Museum hy J. E. Gray. London 1843. 8. 216. 472 . Bignonia glauca. . Jasminum jacquemontii . Salvadora oleoides. 5. Androsace aizoon, . A. foliosa. . Koenigia monandra. Daphne papyracea. . Wikstroemia salicifolia . Lasiosiphon speciosus. . Morus pabularia. . Celtis eriocarpa. . Girardinia n. hetero- phylla. . Bischofia oblongifolia. . Baliospermum indicum. . Leptopus cordifolius. Euphorbia platylepis. Betula jaequemontii. . Clethrophis nitida. 3 . Corylus jacquemontii, . Anquetilia n. laureola. . Acanthus excelsa. . Neottia lindleyana. . Cephalanthera acumi- nata. 2 . Corallorhiza jacque- montii. . Cypripedium cordige- rum, . Diplosiphum n. oryze- torum. . Arisema jacquemontii. . Smilax vaginata. . Polygonatum gemini- florum. : Ledebouria hyaeinthina . Juncus sphacelatus. . Blysmus brevifolus. . Elyna capillifolia. . Melica jacquemontii. . Selaginellajaequement. . Cystopteris retusa, . €. dimidiata. . Nephrod. delicatulum. Exidia nobilis; Clava- ria jacquemontii; Cor- nicularia sulcata; Ce- traria leucostgima. Es wird gegenwaͤrtig kaum eine Sammlung in der Welt geben, worinn ſo viele Haarthiere aufbewahrt werden, wie in der Londner; daher muß ein Verzeichniß derſelben gewiß jedem Zoologen wichtig ſeyn. als der Vorſteher des Muſeums. Niemand konnte es beſſer verfertigen Es iſt ſyſtematiſch geordnet, 473 enthält den engliſchen und lateiniſchen Namen, die Synonyme und die wichtigſten Abbildungen. in der Sammlung ſind bemerkt. Die abweichenden Individuen Es wird unſern Leſern ange: nehm ſeyn eine Anſicht vom befolgten Syſtem zu erhalten. Fam. 1. Hominidæ. Homo. Fam. 2. Simiade. Fam. 6. Vesperti- Troglodytes. Simia. Siamanga. Hylobates. Presbytis. Colobus. Cercopithecus. Cercocebus. Macacus. Inuus. Silenus. Gelada. Cynocephalus. Papio. Fam. 3. Cebidae. Ateles. Brachyteles. Lagothrix. Mycetes. Cebus. Callithrix. Brachyurus. Pithecia. Nyctipithecus. Jacchus. Fam. 4. Lemuride. Lemur. Propithecus. Lichanotus 0. Loris. Microcebus 0. Nycticebus. Perodicticus 0. Indri. Otolienus 0. Chirogaleus. Galago. Tarsius 0. Cheiromys 0. Fam. 5. Galeopi- thecidae. Fam. I. Felidae. a. Felina. Leo. Tigris. Leopardus. Felis. Chaus. Caracal. Iſis 1846. Heft 6. Ordo 1. Galeopithecus. Galeolemur O. PRIMATES. lionidae. a. Phyllostomina. Sturnira. Aretibeus. Vampyrus Phyllostoma. Carollia. Phyllophora. Glossophaga. Lophostoma 0. Guandira. Macropyllum 0. Monophyllus. Anoura. Diphylla 0. Stenoderma 0. Endostoma 0. Brachyphylla. Desmodus 0. Macrotus. Rhinopoma. Megaderma. Lavia. ö. Rhinolophina. Ariteus. Rhinolophus, Hipposideros. Asella. B. Anistiophori. C. Vespertilionina. Nyeteris. Petalia. Nyctophilus. Barbastellus. Plecotus. Romicia. Vespertilio. Trilatitus. Myotis. Kerivoula. Furia 0. Ordo II. Lyncus. Gueparda. db. Hyaenina. Hyaena. Crocuta. e. Viverrina. Proteles. Viverra. FERAE. Natalus. Miniopterus 0. Capaceinus 0. Scotophilus. Noctulinia. Lasiurus. Murinia. Harpiocephalus 0. Nycticeius? 0. Hypexedon ? 0. d. Noctilionina. Taphozous. Noctilio. Proboscidea 0. Centronycteris 0. Emballonura. Urocryptus 0. Adllo 0. Mosia. Mystacina. Chilonyeteris. Phyllodia. Mormoops. Centurio. Diclidurus. Pteronotus 0. Cheiromeles 0. Nyetinomus. Thyroptera 0. Molossus. Myopterus 0. Mops? 0. Pteropina. Pteropus. Eleutherura 0. Epomophorus. Xantharpyia. Cynopterus. Megaera 0. Macroglossus. Harpyia 0. Cephalotes 0. Acerodon 0. e. Linsang. Genetta. Galidia 0. Galictis ©. Bassaris. Mungos. Atylax 0. Ichneumia. Urva. Herpestes. Cyniclis. Crossarchus. Suricaäta. Ryzaena. Hemigalea. Nandinia. Aretietis. Paguma. Paradoxurus. Cynogale. Cryptoprocta. Kupfers, d. Canina. Cuon, Canis. Vulpes. Nyctereutes. Otocyon. Lycaon. e. Mustelina. Martes. Putorius. Mustela. Gymnopus 0. Vison, Zorilla. Galera. Grisonia. Mellivora. Gulo. Helictis. Mephitis. Chinchia 0. Marputius 0. Conepatus. Mydaus. Arctonyx. Meles. Taxidea. Lataxina. Lontra. Lutra. Aonyx. Pteronura. Enhydra. Fam. 2. Ursidae. a. Ursina. Fam. 1. Balaenidæ. Balæna. Balenoptera. Catodon 0. Physalus 0. Physeter. F. 2. Delphinidae. Delphinus. Ursus. Danis 0. Helarctos. Melursus. Thalaretos. db. Procyonina. Procyon. Nasua. e. Cercoleptina. Cercoleptes. d. Ailurina. Ailurus. Fam. 3. Talpidae. a. Talpina. Talpa. Hylomys 0. 6. Chrysochlorina. Scalops. Chrysochloris. Astromyctes. c. Tupaina. Tupaia. d. Erinacina. Macroscelides. Sorex. Crocidura. Myosorex. Corsira. Blaria 0. Otisorex ? 0. Crossopus. Solenodonta 0. Myogalea 0. Galemys. Gymnura. Echinops? 0. Erinaceus. e. Centetina, Centetes. Ericulus 0. Fam. 4. Macropidæ. a. Phalangistina. Acrobales. Petaurus. Petaurista. Cuscus. Pithechir? Hepoona. Dromicia. Ordo III. Tursio. Delphinorhynchus Beluga. [0. Phocena. Grampus. Delphinapterus 0. Inia 0. Orca 0. CETE. 30* 474 Phalangista. Tarsipes. Phascolarctos. 6. Macropina. Dendrolegus. Macropus. Onychogalea. Halmaturus. Osphranter. Petrogale. Bettongia. Pelandor. Hypsiprymnus. Lagorchestes. Phascolomys. c. Peramelina. Perameles. Perigalea. Choeropus. d. Das yurina. Peracyon. Diabolus. Dasyurus. Phascogale. Antechinus. Myrmecobius. e. Didelphina, Didelphys. Philander. Thylamys. Chironectes 0. Fam. 5. Phocidae. a. Stenorhyn- china. Leptonyx. Pelagius 0. Stenorhynchus. b. Phocina. Phoca. Calocephalus 0. ec. Trichecina. Halichoerus. Trichecus. d. Cystophorina. Cystophora 0. Morunga. e. Otariarina. Otaria. Arctocephalus. Heterodon 0. Platanista. Monodon. Uperoodon 0. Ananarcus. Epiodon? 0. Oxypterus? 0. / 475 Fam. 3. Manatide. Fam. 4. Halicoride. Manatus. a. Murina. Acanthomys. Mus. Micromys. Hesperomys O. Phyllotis 0. Scapteromys 0. Callomys. Nesokia. Vandeleuria. Pseudomys. Golunda. Leggada. Holochilus. Oxymycterus, Abrothrix. Cricetomys 0, Cricetus, Dendromys. Acodon. Phloeomys. Hapalotis. Perognathus 0. b. Arvicolina. Mystromys 0. Rhombomys. * Psammomys 0. Meriones. Euryotis. Otomys. Sigmodon. Neotoma. Teonoma. Elismodon 0. Reithrodon 0. Ctenodactylus. Arvicanthis 0. Hemiotomys 0. Microtus 0. Sminthus 0. Mynomes? Myodes. Lemmus. Fam. 1. Bovidae. a. Bovina. Bos. Bubalus. Poephagus. Ovibos. Anoa. Catoblepas. Portäx. Strepsiceros. Halicore. 1 Ordo IV. GLIRESs. Fam. I. Muride. c. Saccomyna. Saccomys 0. Dipodomys. Heteromys. d. Castorina, Castor. Myopotamus. Fiber. Iydromys. Guillinomys? 0. . Echimyna. Octodon. Habrocoma 0. Psammoryctes 0. Capromys 0. Plagiodonta 0. Aulacodus. Loncheres 0. Nelomys 0. Echimys 0. Phyllomys ? 0. Cercomys 0. Dactylomys 0. Petromys. Fam.2.Hystrieide. a. C. Ordo V. Hystrieina. Hystrix. Atherura. Acanthion? 0. . Cercolabina. Erethizon. Sphiggurus. Chætomys. Cercolabes. Dasyproctina. Dasyprocla. Dolichotis. Coelogenys. Osteopora. .Hydrochoerina. Hydrochoerus. . Caviina, Cavia. Kerodon. Boselaphus. Oryx. Kemas. Acronotus. Damalis. Aegocerus. Kolus. Tetracerus. Cervicapra. Gazella. UNGULATA. Fam. 5. Rytinade. Fam. 3. Leporidae. Fam. 4. Jerboidae. d. b. Rytina. Lepus. Cuniculus. Lagomys. Chinchillina: Chinchilla. Lagotis 0. Lagostomus 0. Pedelina. Helomys. . Dipina. Dipus. Alactaga. Jaculus 0. Gerbillus. Psammomys R. d. Myoxina. e. Fam.5.Aspalacide. Myoxus. Muscardinus. Graphiurus. Eliomys 0. Sciurina. Anomalurus. Pteromys. Sciuropterus. Sciurus. Rhinosciurus. Xerus. Tamias. Spermophilus. Arctomys. Spalax. Siphneus, Chthonoergus 0. Georychus. Oryeterus. Bathyergus. Saccophorus. Chrysomys. Aplodontia. Ctenomys 0. Rhizomys. Antilope. Saiga. Cephalophorus. Madoqua. Oreotragus. Elaeotragus. Raphicerus? 0. Tragelaphus. Nemorrhoedus. Capricornis. 476 Rupicapra. Pseudocervus. Fam. 4. Dasypidae. Aplocerus 0. Panolia. a. Manina. Dicranocerus 0. Dama. Häni W Capra. Tarandus. . Hemicapra. Alces. 0. Dasy pins. Ovis. Fam. 2. Equidæ. Tolypeutes 0. Antilocapra. Equus. Dasypus. b.Camelopardina. Asinus, Tatusia, Came opardalis. F. 3. Elephantid®. Xenurus. c. Camelina. a. Elephantina. Priodontes. Camelus. Elephas. Chlamyphorus 0. Lama. Loxodonta. c. Myrmecopha- d. Moschina. b. Tapirina. gina. Moschus. Tapirus. Orycteropus. Meminna. c. Suina, Myrmecophaga. Tragulus. Sus. Tamandua. e. Cervins. Babirussa. Cyclothurus. Munljacus. Choeropotamus. 4, Ornithorh yn- Coassus. Phascochoerus. oni Cariacus. Dicotyles. Pan Mazama. d. Rbinocerina f 9 8 chidna. Capreolus. Rhinoceros. Cervus. Hyrax. Fam. 5. Bradypide. Axis. e.Hippopotamina. Choloepus. Rusa. Hippopolamus. Bradypus. Die meiften neuen Sippen rühren her von Gray. Es ift unmoglich, die Synonyme dazu zu geben. Die Thiere mit 0 Zeichen fehlen in der Sammlung; bey Manchen muß man ſich daruͤber wundern. Arcana entomologica or Illustrations of new, rare and interesting exotic Insects hy J. O. Westwood. London by W. Smith. Nro. I XXIV. 1841-44. 8. p. 194. et 194. tab. 95. ill. Dieſe Hefte find ſo ſchoͤn und lehrreich, wie man es von einem ſo erprobten Entomologen nicht anders erwarten kann. Sie enthalten ungemein ſchoͤne Abbildungen von hoͤchſt ſeltenen und wichtigen Kerfen aus allen Ordnungen, prachtvoll illuminirt mit Zerlegungen der characteriſtiſchen Theile, Freßwerkzeuge, Fuͤhlhoͤrner, Fuͤße und Fluͤgel. Faſt auf jeder Tafel eine ſeltene und ſchoͤne Pflanze, bis jetzt groͤßtentheils aus der Ordnung der Orchiden, nicht bloß zum Anſehen, ſondern auch ziemlich brauch— bar fuͤr den Botaniker. Der Text endlich iſt muſterhaft, und enthaͤlt nicht bloß die Beſchreibung des Gegenſtandes, ſondern auch die verwandten Sippen oder Gattungen, oft mit der Claſſi— fication. Zwölf Hefte machen einen Band, und jedes Heft enthaͤlt einen Bogen Text mit vier Tafeln und koſtet 3 Schil— ling, 6 Deniers. Es iſt unmoͤglich Auszuͤge davon zu geben: mit dem Innhalt aber wollen wir unſere Leſer bekannt machen. Band I. enthält 48 Tafeln mit folgenden Abbildungen. 1. Scaritidae: Carenum marginatum, perplexum, politum, smaragdulum, fabricii (eyaneus), spencii, gemma- tum, sumptuosum, megacephalum, tinetillatum: n Scarites bacchus, lenaeus, silenus, sculptilis. Gnathoxis n. granularis, irregularis. Campylocnemis (Hyperion) schröteri. 2. Cetoniidae goliathides asiaticae: Goliathus rhinophyllus. 477 Mycteristes cumingii. Dicranocephalus wallichii. Narycius opalus (olivaceus), smaragdulus. Jumnos ruckeri. Rhomborhina opalina, apicalis, japonica, mierocephala, hyacinthina, clypeata. Anomalocera parryi. Trigonophorus nepalensis, saundersii, delessertii. Heterorhina nigritarsis, hopei, dives, macleayi, decora, amoena, punctatissima, tibialis, glaberrima, laeta, ben- galensis, elegans, olivacea, confusa, cuvera, childrenii, bicornis, ornata, biguttata, petelii. 3. Cetoniidae goliathidesafricanae: Mecynor- hina polyphemus, torquata, amabilis, concolor. Ceratorhina (Dieronorhina derbyana, (Eudicella) mor- gani, frontalis, ignita, (Cheirolasia) burckei, ( Taurhina ) nireus, (Coelorrhina) aurata. Tmesorrhina n. concolor, iris (amabilis). Aphelorrhina n. simillima. Bothrorrhina reflexa. Plaesiorrhina mediana. Heterorhina n. algoönsis, flavopennis. Anisorrhina n. trivittata, bicolor, natalensis. Inca lineola. 4. Cetoniidae madagascarienscs: Plaesiorrhina reflexa. Schizorrhina guerinii, plumigera. Chromoptilia diversipes. 5. Cetoniidae asiaticae et australes.: Schi- zorhina obliquata, beskii; Macronota mearesii, rafflesiana, tristis, vittigera. 6. Helopidae australes: Cyphaleus formosus. Chartopteryx childrenii. Hemieyclus grandis. Lepispilus suleicollis. 7. Longicornes insularum philippinarum: Doliops eureulionoides. Colobothea albonotata; Urocalymma longimana. Hypocephalus (Mesoclastus) armatus e Brasilia. * Immen. Tenthrediniden aus Neuholland. Perga lewisii. Hylotoma (Schizocera) australis. Pachylota n. andouinii. Dietynna n. (Eurys) laeta. Durchſicht der Doryliden. Labidus burchellii, servillei, hartigii, esenbeckii, nebſt vielen andern, die bloß befchrieben. »Der Verfaſſer ſagt, die Sippe Hypocephalus ſey zuerſt auf: geſtellt worden von Desmareſt in Guerins Magazin 1. 1832. T. 24., und erſt 5 Jahre ſpaͤter habe Giftl daſſelbe gethan unter dem Namen Mesoclastus. Wir muͤſſen bemerken, daß Wagler ſchon dieſen Namen erwaͤhnt im erſten Hefte der Iſis 1832. S. 53. Das Jännerheft der Iſis wird ſchon gedruckt im December des vorangehen— den Jahres wegen der Berechnung der Buchhändler an der kuͤnftigen Oſtermeſſe. Giftl hat nachher dieſen Mesoclastus beſchrieben in ſeinem Faunus 1837. S. 54. Taf. 2. Fig. 1— 3. Auf jeden Fall alſo iſt der Name Mesoclastus älter als Hypocephalus. Den Käfer ſelbſt hat Prinz Max von Wied in Braſilien entdeckt und an Pro: feſſor Wagler in Munchen geſchickt. Dieſer nannte ihn deßhalb M. maximiliani, was Giſtl in M. paradoxus verwandelte. 478 Aenictus certus. Dorylus; zehn Gattungen bloß beſchrieben. Rhogmus fimbriatus; bloß beſchrieben. Schrecken. Locustidae: Systella n. rafflesii. Mastax apicalis, vitrea, guttata. Bactrophora n. dominans. Opsomala gladiator. Mantidae: Deroplatysn. desiccata, lobata, angsutata. Toxodera tenuipes. Phasma (Diapherodes) undulata. Qualſter. Phyllomorpha paradoxa, capicola, latreillii, persica. Cieadidae: Hemidietya frondosa. Polyneura ducalis. Cystosoma saundersii. Cicada mearesiana, dives. j Coceidae: Monophlebus leachii, burmeisteri, raddoni. illigeri. Falter. Papilionidae asiaticae: Papilio hector cum larva et chrysalide; Gyas, Cloanthus, Rhetenor, Agestor, Arctu- rus, Bootes. Papilionidaeafrieanae: Papilio thersander, lalan- dei, cynorta, boisduvallianus, trophonius, adamastor, aga- medes, charopus, hesperus. Papiliones mexicanae: Papiliopelaus, montezuma. Noctuides: Epicopeia polydora, philenora. Daneben gehören Eterusia, Erasmia, Chelura, Gymnantocera, Cam- pylotes. Mucken. Midasidae: Midas dives, annulicornis viduatus, pachygaster, maculiventris, parvulus, gaster, bicolor. Cephalocera maculipennis. Apiocera moerens. Band II. Heft 1 — 22. Kaͤfer. Paussidae: Cerapterus latipes, horfieldii, quadrimacu- latus, Orthopterus smithii; Arthropterus macleayi, hopii; Phymatopterus piceus; Homopterus brasiliensis; Pleu- ropterus westermanni. Ceratoderus n. bifasciatus. Pentaplatarthrus n. paussoides. Lebioderus n. gorii. Hylotorus bucephalus. Platyrhopalus n. denticornis, unicolor. Longicornes novae Seelandiae: Prionus reticularis, Lamia pulverulenta. Cerambyx strigipennis. Stenoderus sinclairi. Xylotoles griseus. Obrium guttigerum Longicornes africani: Paristemia n. platyptera, apicalis. Saperda carissima. Nemotragus helvolus Lamia obesa (dregei), virescens, prineipalis (palinii), amoena, pulchella, cornutor (comes), princeps ( Zoogra- crassipes, steno- 1843. 1344. westwoodii, angustus, 479 eremita, bicolor, norrisii, Crux nigra, imperialis, h 3 0 bohemani, chry- mirabilis, amabilis, ferretti, targavei, sopras, ducalis, niveisparsa, irroruta. Cetoniidae Goliathides: Ceratorhina (Amaurodes) passerinii, aurata. Asthenorhina turneri, Inca sommeri, beskii. Mecynorhina savagii. Tenebrionidae: Chiroscelis digitata, bifenestrella, australis. Immen. Mutillidae novae Hollandiae: Mutilla formicaria, rugi- collis, ferruginata, affinis, elegans, abdominalis, morosa, coneinna. Psamatha chalybea. Diamma n. bicolor. Sphegidae: Chlorion (Ampulex) purpureum. Trirogma n. caerulea. Aphelotoma n. tasmanica. Rhinopsis n. abbottii. Thynnidae australes: Rhagigaster mandibularis. Tbynnus hyalinatus, depressus, fumipennis, odyneroides, brownii, pieipes, interruptus, trochanterinus, tubereuli- ventris, melleus, trifidus, marginalis, dimidiatus, leachi- ellus, shuckardi, obscurus, gracilis, Aelurus abdominalis. Enteles n. bicolor. Eirone dispar. Qualſter. Cicadae indicae: C. imperatoria. Zum Spaß ſey es hier bemerkt, daß die hier abgedruckte Ueberſetzung von Anacre— ons Ode dem Rammler zugeſchrieben wird. waͤhrend ſie von mir herruͤhrt (Lehrbuch der Naturgeſchichte Vol. V. Zoologie S. 433. Bey einem Engländer hat ſolch ein Icrthum nichts zu ſagen. Er iſt aber ſelbſt bey Deutſchen vorgekommen. O. C. pulchella, 8-notata. Lystra tricolor. Fulgoridae: Fulgora amabilis. Lystra combusta. Cladopteryx (Cladodiptera) obliquata. Falter. Papilio capaneus. 1. Es gibt in Neuholland außer dieſem nur noch P. ilioneus, canopus, erechtheus (aegeus), macleayanus, Sarpedon, Iycaon, antinous; sthenelus, anactus, eressida, harmonia. Papilio agetes, glycerion (India), astorion, chara, canopus. Indici: Teinopalpus imperialis, parryae, chaon, me- garus, palephates, xenocles, leucothoe, pollux, castor. Schricken. Phasmidae: Diapherodes serricollis, pumilio. Mantidae: Phyllocrania insignis, metallica. Stenophylla cornigera. 480 Saltatoria: Proscopia oceidentalis, subaptera. Phasmodes ranatriformis. Prochilus australis. Phaneroptera alipes, hystrix. Pflanzen find illuminiert abgebildet. Tafel. 1 Tafel. Aeginetia indica. 41. Mes :clinium maximum. 2. Lobelia ramosa. 42. Babiana villosa. 3. Aristolochia indica. 43. Bolbophyllum saltatorium 4. Ceropegia juncea. 45. Ixia monadelpha. 5. Phalaenopsis amabilis. 48. Clerodendron splendens. 6. Periploca esculenta. 49. Rhododendrum retusum. 7. Eucalyptus robusta. 50. Rhodanthe manglesii. 9. Spathoglottis pubescens. 51. Parochaetus communis. 12. Epaeris nivalis. 52. Diuris punctata. 14. Thelymitra ixioides. 53. Diuris aurea. 15. Cirrhopetalon thouarsii. 54. Diuris maculata. 16. Dendrobium pulchellum. 55. Tribrachia reptans. 17. Combretum comosum. 57. Roscoea purpurea. 18. Maxillaria tenuifolia. 58. Amomum zerumbet. 19. Angraecum caudatum. 59. Epidendrum praecox. 20. Cattleya aclandiae. 60, Orchis gigantea. 21. Bossiaea rufa. 62. Manettia cordifolia. . Dipodium punctatum. Physalis edulis. 23. Chorizema cordatum, 64. Iris viscaria. 24. Lobelia hypocraterifor- 65. Templetonia glauca. mis. 66. Hedychium coronarium. 25. Dendrobium pierardi. 67. Grewia pubescens. 26. Stapelia adscendens. 68. Utrieularia reticulata, 27. Vanda teres. 69. bis Persooniaferruginea. 29. Cypripedium venustum. 70. Rigidella flammea. 30. Cypripedium insigne. 71. Galeandra baueri. 31. Dendrobium mochatum. 72. Arundina densa. 32. Euphorbia splendens. 73. Maxillaria eruenta. 33. Cypripedium purpuratum. 75. Dillwynia ericifolia. 34. Pontederia vaginalis. 76. Solanum stelligerum. 35. Cypripedium barbatum. 77. Arethusa catenata. 36. Dolichos lignosus. 78. Pontederia natans. 37. Bolbophyllum barbige- 79. Trichosoma suavis. rum. Polystacha grandiflora. . Angraecum distichum. . Eulophia lurida. . Epidendrum humile. . Tetratheca thymifolia. . Iris pavonia. . Trichonema roseum. . Stapelia divaricata. Die Cetoniden ©. 1. find eine ganze Abhandlung, beurtheilend und claſſificirend. Sie laͤuft durch mehrere Hefte fort. Ueberall ſcharfſinnige Bemerkungen uͤber die Verwandtſchaften. Daſſelbe gilt auch von den Scaritiden S. 81., Pauſiden II. S. 1. ziemlich auch von den Doryliden und Thynniden. Am Schluſſe von jedem Heft find kurze Nachrichten uͤber neu erſchienene Werke; ein Verzeichniß aller Schriften Audouins. U — —— — —— 0 — —— * + Encyclopädiſche Zeitſchrikt, | vorzüglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, Oak e n 1846. Heft VII. zur Leipziger Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge— beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. det Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. eis — ¶— — ‚ Bei Vandenhoeck u. Ruprecht in Göttingen ist er- schienen : Handbuch der Mineralogie, von J. F. C. Haus- mann. 2te Aufl. *2ten Theils 3te Lieferung. gr. S. 1 Thlr. 9 gGr. Untersuchungen über die magnetische Declination in Gottingen; von Professor Dr. B. Goldschmidt. 4 Ggr. Beitrag zur physiologischen Optik; von Prof. Dr. J. B. Listing. (Mit zwei lithographirten Ta- feln.) 16 Ggr. Das Ophthalmotrop, dessen Bau u. Gebrauch; von Prof. Dr. C. G. Th. Ruete. (Mit zwei in den Text eingedruckten Holzschnitten.) 6 Ggr. Ueber die Gesetze, nach welchen die Mischung von Flüssigkeiten und ihr Eindringen in permeable Substanzen erfolgt, mit besonderer Rücksicht auf die Vorgänge im menschlichen und thierischen Organismus; von Prof. Dr. J. Vogel. 6 Ger. Einige Beobachtungen und Reflexionen über die Skelettsysteme der Wirbelthiere, deren Begren- zung und Plan; von Prof. Dr. C. Bergmann. 8 Ger. Ueber die Bildung des Torfs in den Emsmooren aus deren unveränderter Pflanzendecke. Nebst Bemerkungen über die Culturfähigkeit des Bour- tanger Hochmoors; von Prof. Dr. A. Grisebach. 14 Ger. Ueber die submarinen vulkanischen Ausbrüche in der Tertiär-Formation des val di Noto im Vergleich mit verwandten Erscheinungen am Aetna; von Dr. W. Sartorius v. Waltershausen. 9 Ggr. Im Verlage von Joh. Aug. Meissner in Hamburg ist er- schienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Hübener, Dr. J. W. P., Flora der Umgegend von Hamburg, städtischen Gebietes, holstein- lauenburgischen und lüneburgischen Antheils, ent- haltend die Gewächse, welche in diesem Bezirke wild wachsen oder zu ökonomischem und tech- nischem Bedarfe gebaut werden. Gr. 8. Geh. Weiss Masch. - Druckpapier 2 Thlr. 20 Ngr. (2 Thlr. 16 gGr.) Schreibvelinpapier. 3 Thlr. 10 Ngr. (3 Thlr. 8 gGr.) Bei F.H. Nestler & Melle in Hamburg ist erschienen u. durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Controverse über die Frage: Was ist Mineral- species? veranlasst durch die im Herbste 1845 beim Grundbaue der St. Nicolai-Kirche in Ham- burg entdeckten Cristalle, nebst einer Charak- teristik des Struvits in Hinsicht seines Vor- kommens, seiner Cristallisation, seiner chemischen, physischen, optischen Verhältnisse etc. 4. geh. Preis 12 gGr. Verſuch einer Materialrevifion der wahren Pflanzen⸗ nahrung, von Wilh. Hirſchfeld. Mit einem Vorworte von Dr. Chr. Heinr. Pfaff, kon. dän. Conferenzrath und Profeſſor an der Univerſität zu Kiel. gr. 8. Preis geh. 1 Thlr. J 1 Mid 1846. ft. Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Neuer Forſchensvorſchlag. Da das Naturganze die Bedeutung einer den Selbſtbeſchauungs— act am Abſolutum conſtituirenden, das Urſelbſtbewußtſeyn ewig hervorrufenden, Oſeillation hat, fo iſt Selbſtbewußt— heit — Urchargeter und allgemeiner Typus am Na- turganzenz da ferner Selbſtbewußtheit, bis auf deren höchite Stufen hin, die Vernunftmäßigkeit mit in ſich ſchließt, ſo iſt auch Vernunftmäßigkeit — Urcharacter und all- gemeiner Typus am Naturganzen. Anlangend daher den insbeſondere betrachteten Plaſtieismus am Naturganzen, ſo muß auch an jenem Plaſtizismus Vernunftmäßigkeit Urcha— racter, der allgemeine Typus ſeyn, dasiſheißt aller Plaſticis— mus an den Naturgebilden muß den geometriſchen Sinn befriedigen.“ Die eryſtallometriſchen Unterſuchungen ſeit Hauh, Mohs, Haidinger uſw. haben obigen Satz am Mineralreiche be— reits bewährt; aber auch am Pflanz- und Thierreiche müßte er ſich hinſichtlich jener Kurven bewähren, die jeder Spezies eigen ſind, welche Kurven irgend einen Kardinalquer— ſchnitt eines Organs, oder die Fläche eines Blattes, uſw., ein— ſchließen. Ich nehme keinen Anſtand, a priori zu behaupten, daß die von der Natur am characteriſtiſchſten angedeuteten Quer: ſchnitte, daß nämlich die Kardinalquerſchnitte der Organe a, a', a, a“, uſw. eines Individuums einer beſtimmten Species A, durch geometriſch unter ſich verwandte Kurven einge— ſchloſſen ſehen!“, jo daß man den Character, den man allen dieſen Kurven gemein fände, ſich beziehend auf a, a’, a“, a“, .., den Kurvitätscharacter der Species A. nennen könnte, wornach ſich in der Botanik und Zoologie, eben fo wie in der Orhktognoſte eryſtallometriſch, phytometriſch und zo ometriſch claſſificiren ließe. Ich behaupte ferner a pri- ori, auf vergleichende Anatomie hindeutend, daß die Kardinal— querſchnitte der Organe von einerlei Bedeutung in den manigfachen Speciebus, daß z. B. die Kardinalquerſchnitte der * Wo wir ſolche Befriedigung dunkel zu ahnen nur vermögen, gleichſam einem geometriſchen Inſtincte gemäß, ſollte dies vielleicht da ſeyn, wo wir ſchoͤne Formen zu entdecken fühlen? Romantiſches, Piz toreskes einer Landſchaft; Bezauberndes in den Wellenformen weiblicher Schoͤnheit; uſw. ö ** Dieſe Kurven ließen ſich durch Meſſungen und Kalkul finden, gleichwie Keppler die Planetenbahn überhaupt — durch lange fort: geſetzte Meſſungen und Rechnungen beſtimmte. Hiemit wäre dem Geo: meter eine neue Bahn des Forſchens geoͤffnet. Iſis 1846. Heft 7. Organe a', b, c.. .., in den Individuen der Specierum A, B, C, eben fo die Kardinalquerſchnitte der Organe a”, b”, c“. . . . „in den Individuen der Specierum A“, B., C e, eben fo uſw., durch unter ſich verwandte Kurven begränzt/ ſeyen. Zuſammenſetzungsflächen. Ein merkwürdiges Geſetz des Lithobiotismns, namentlich hin⸗ ſichtlich der Zwillingserhſtalle, iſt u. a. folgendes: Die Flaͤchen, in welchen ſich die Mineralindividuen berühren, die Zuſammenſetzungsflaͤchen, aͤußern eine beſtimmte Be— ziehung auf die Erhyſtalle der Species, welcher jene Indivividuen angehören; die Zuſammenſetzungsflaͤchen ſind naͤhmlich entweder Cryſtallflaͤchen ſelbſt, oder behaupten wenigſtens gegen eine dieſer Flaͤchen oder gegen eine Kante eine beſtimmte Lage. Evidenz. Objectiv realiſirte oder wirklichkeitsgemaͤße Evidenz — gewährt mir durchaus nur die unbefangen aufmerkſam in mir aufgenommene Erfahrung. — Selbſt die reine Ma⸗ thematik liefert mir Evidenz; — blos für formales Wiſſen, blos in der Hinſicht, daß dieſe oder jene, aus meinem apriori— ſchen Denken hervorgegangene, Behauptung — ſich mir als Poſtulat meiner Vernunft aufdringe; evident aber — ſehe ich hier nicht ein, daß ſolche Behauptung auch an der Wirklichkeit ſich beſtaͤtigen müſſez hierüber gewaͤhrt mir volle Evidenz wieder nur die Erfahrung, wenn ich z. B. die er⸗ haltene Formel, durch Abmeſſungen an entſprechenden wirklichen Gegenſtaͤnden im Raume prüfe. Fatumsnothwendig. Wenn ich Etwas empiriſch percipire, fo weiß ich nur, — daß es mir fo und nicht anders J z. B. als a erſcheint; unmittelbar weiß ich hieraus nicht, ob es mir auch ſo und nicht anders, naͤmlich als a erſcheinen möge. Aber aprioriſch belehre ich mich bald, daß es mir als a erf ei⸗ nen müſſe, da aprioriſch leicht einzuſehen iſt, daß, wie — mir Etwas erſcheint, fo — es mir auch erſcheinen müſſe; denn jedes Erſcheinen in mir — gehört mit zur Totalitaͤt der hervortretenden Erſcheinens-Welt, an der — jeder Zug, alſo auch jenes Erſcheinen in mir, nothwendig iſt, da an der Erſcheinungs-Welt nichts zufällig feyn kann; letzteres folgt aber hieraus: entweder iſt die Erſcheinens-Welt ſelbſt — 31 483 das an ſich Nothwendige, dann ift Alles an ihr — nothwen— dig; oder fie ift von einem an ſich nothwendigen B bedingt, und dann iſt alles in ihr Hervortretende durch jenes B noth— wendig. Alles im Weltall — was und wie es iſt, — iſt Fatums nothwendig. Mathematik. Auf mein Denken bezogen iſt die reine Mathematik — meine tiefſinnige Entwicklung der Form meiner Anſchauung: Quantität, oder — meine unablaͤſſig auf Quantität be zogene, mein Denkgeſetz beſtimmende, aprioriſche Anſchauung, mit meiner ſteten und ſtrengen Forderung, an jede (jener An— ſchauung entſprechende) einzelne Behauptung ſowohl, als an jede Saͤtzecombination, ſich, als unbedingt poſtulirt, vor mei— ner reinen Vernunft zu rechtfertigen. Die ſ reine Mas thematik iſt mir ein, unter beſtaͤndiger Vernunft-Lenkung, hervortretendes Gebilde meiner reinen — beſtimmenden — ſelbſtthaͤtigen — urſprünglichen — Einbildungs⸗ kraft, d. h. des mir innewohnenden Vermögens für apri— orifhe Verbindung aller mir denkbaren reinen, über der Erfahrung hinausliegenden, nichts deſto weniger ſtets endlichen — meinen Denknaturgeſetzen ſtets unterworfenen — ꝙ ung haften Anſchauungen über Quantitaͤt, nehmlich meiner metaempiriſchen (nicht metaphyſiſchen) Anſchauung über Quantität: Die reine Mathematik — iſt klar und evident, aber arm an Stoff, zugleich ungeeignet für Beantwortung der eigentlichen Lebensfragen. Naturdeutung. Die Behaarung der männlichen und weiblichen Genitalien am Menſchen, möchte wohl die Bedeutung eines Hinweiſens auf den Standpunct der Genitalien haben, und zwar durch hoͤhere Hautentwickelung, welches damit harmonirt, daß Haut- und Lungen: Leben in inniger Wech- ſelbeziehung unter ſich ſtehen, wie u. a. der Einfluß eintretender Pubertaͤt oder der Kaſtration auf die Stimme beweiſt, wie ferner die an mehreren Molluſken hervortretende Erſcheinung darthut, daß haͤufig die Eier zwiſchen den Kiemen vorgefunden werden, wie ferner die volle Ausbildung der Luftknochen, bey Vögeln, erſt bey vollendeter Entwicklung der Genitalien darthut, uſw. Die nahe Verwandtſchaft zwiſchen Reſpiration- und Haut- Entwickelung beurkundet ſich unter andern durch die Beobachtung, daß bey irritablen Thieren die Haar-Federn-Schuppen- uſw. Entwicklung vorzüglich eminent ſich manifeſtiret, ſo iſt z. B. das Pelzwerk der Raubthiere vorzüglich fein, ſo ſind die Schuppen vieler muskelkräftiger Schlangen gar wunder: ſchön, jo find die Schwungfedern der Rauboögel fo mächtig herangebildet, uſw. Syſtematiſche Ueberſicht der Vögel Nord: Oft=Africad nebſt Abbildung und Beſchreibung von 50 theils unbekannten theils noch nicht bildlich dargeſtellten Arten. Von Dr. E. Ruͤppell. Frankf. a. M. 1845. Gr. 8. Ruͤppells Arbeiten gehoͤren anerkanntermaaßen zu den her⸗ vorragenden Erſcheinungen auf dem Gebiete der neueren zoolo— giſchen Literatur. Der beruͤhmte Reiſende hat es nicht nur 484 1 verſtanden, durch geſchickte Verwendung der von ihm gefammel- ten Thiere eine der allerreichſten zoologiſchen Sammlungen, die der Senckenbergiſchen Geſellſchaft in Frankfurt a. M., zu be— gruͤnden; ſondern das gelehrte Publicum verdankt bekanntlich demſelben eine nicht unbedeutende Anzahl theils groͤßerer, theils kleinerer Abhandlungen, in welchen die wiſſenſchaftlichen Fruͤchte jener beiden Reiſeunternehmungen in Nord-Oſt-Africa nieder⸗ gelegt find, und welche dem Namen des Verfaſſers laͤngſt für alle Zeit eine ehrenvolle Stelle in den Annalen der Wiſſenſchaft geſichert haben. Derſelbe hatte, und mancher Ornitholog wird dies mit uns lebhaft bedauert haben, in ſeinem Werke „Neue Wirbelthiere zur Fauna Abyſſiniens gehoͤrig“ die Abtheilung der Voͤgel aͤußerer Hinderniſſe halber unvollendet laſſen müffen, war alſo gewiſſermaßen in der Schuld ſeiner Leſer geblieben. Dieſer letztere Umſtand gab wohl zunaͤchſt Veranlaſſung zu dem oben genannten kuͤrzlich erſchienenen Werke. Dazu kam aber noch, daß der Verfaſſer von einer unlaͤnſt empfangenen hoͤchſt inter— eſſanten Sendung naturhiſtoriſcher Gegenſtaͤnde aus Schoa nur erſt Einzelnes bekannt gemacht hatte; und endlich war demſelben Gelegenheit geworden, in London eine Partie Voͤgel von dem bekannten Major Harris auf einer Excurſion in ebenderſelben ſuͤdlich von Abyſſinien gelegenen Provinz geſammelt, kennen zu lernen und für feine beabfichtigte Arbeit benutzen zu dürfen. — In die Fortſchritte der Wiſſenſchaft eingehend hat Doctor Ruͤp— pell verſucht, im vorliegenden Werke ſaͤmmtliche Arten der ihm bekannt gewordenen Voͤgel Nord-Oſt-Africas in die zahlreichen Genera der modernen ornithologiſchen Syſteme einzurangiren, jedoch nicht ohne den ausdruͤcklichen Vorbehalt feiner Anerken⸗ nung der Zulaͤſſigkeit. mancher derſelben und nicht ohne Miß⸗ trauen in den Erfolg ſeiner Bemuͤhung. Bey der Zuſammen⸗ ſtellung der Gattungen hat ihm Grays Genera of Birds zum Anhalt gedient. Wenn nun aber dieſe neueſte Arbeit Ruͤp— pells ſchon als Fortſetzung und nothwendige hoͤchſt intereſſante Ergaͤnzung zu deſſen fruͤheren ornithologiſchen Werken uͤberaus wichtig erſcheinen muß; ſo iſt das um ſo mehr der Fall, wenn man ſieht, daß in Bezug auf manche der dort beſchriebenen oder abgebildeten Arten Berichtigungen beigebracht oder zweifelhafte Puncte aufgehellt ſind, ſo wie, daß uͤberall auf die oft ſehr merkwuͤrdige geographiſche Verbreitung der einzelnen Arten, ver⸗ glichen mit nahe verwandten oder identiſchen Formen in Weſt⸗ und Suͤdafrica, hingewieſen iſt. Die äußere Ausſtattung laͤßt wenig zu wuͤnſchen uͤbrig, Druck und Papier ſind wunderſchoͤn; die Abbildungen, colorirte Steindruͤcke, von Herrn Wolf in Darmſtadt ausgefuͤhrt, erinnern lebhaft an die Siebolds und Temmincks Fauna japonica; fie ſcheinen ſehr treu zu ſeyn und reichen ſomit vollkommen aus; elegant moͤchten wir dieſelben grad nicht nennen, und muͤſſen geſtehen, daß uns andere Abs bildungen aͤhnlicher Art z. B. die in Brandt's Icones Ani- malium Rossicorum animalium novorum oder in Des murs leonographie ornithologique noch beffer gefallen haben. Wir glauben der Wiſſenſchaft und einem ihrer eifrigften und erfolgreichſten Vertreter, Herrn Dr. Ruͤppell, einen Dienſt zu leiſten, wenn wir, zu unſerm eigentlichen Zwecke uͤbergehend, an einzelne Stellen des vorliegenden Werkes berichtigende Be⸗ merkungen und Zufäge knuͤpfen; ja unſer Autor fordert gewiſſer⸗ maßen dazu auf, indem er, ſeine Unbekanntſchaft mit einer gewiſſen ſogleich zu nennenden Arbeit eingeſtehend, hie und da frageweiſe den Wunſch ausdruͤckt, Über einzelne Puncte Aus— kunft zu erhalten. In der „Revue zoologique par la Sa- ciété Cuviérienne“, einem monatlich in Paris erſcheinenden N 485 Journal, deſſen Bekanntſchaft jedem beſchreibenden Zoologen unſerer Zeit dringend anzuempfehlen iſt, hat nehmlich Herr Guerin-Meneville, ein ruͤhmlich bekannter Entomolog, unter der (nicht zu verkennenden) Beyhuͤlfe Lafresnaye's, eine kleine Anzahl neuer oder doch von ihm fuͤr neu gehaltener abyſſiniſcher Voͤgel beſchrieben, welche von zwey unerſchrockenen franzoͤſiſchen Reiſenden, den Herren Galinier und Ferret, nach Paris gebracht worden waren. Dieſe Arbeit befindet ſich in den Hef— ten vom July und November 1843.; wenn ſich demnach einige der im vorliegenden Werke von Dr. Ruͤppell ungefaͤhr zwey Jahre ſpäter als neu bekannt gemachten Arten mit dort beſchrie— benen identiſch erweiſen ſollten; ſo wird man bey dem ſich immer ſchärfer und ausſchließlicher geltend machenden Geſetze der Pri— oritaͤt keinen Anſtand nehmen duͤrfen, die ſpaͤter ertheilten Na— men in den Rang von Synonymen zuruͤckzuweiſen. S. 9. Die von Major Harris in Schon geſammelte Otus capensis, Sm. ſcheint allerdings mit Otus abyssinicus Guer. (Rev. zool. VII. p. 321.) identiſch zu ſeyn; dagegen laͤßt ſich der von ebendemſelben beſchriebene Bubo einerascens mit Sicherheit keiner der bekannten Arten einverleiben. Dieſe kleine Schuhuart ſoll in der Färbung ſehr dem B. lacteus Lemm. ähneln, ſich aber durch weit geringere Größe davon unterſcheiden. Ohne Abbildung und Meſſung duͤrfte ſich indeſſen uͤber dieſe Art ſchwer aburtheilen laſſen. S. 18. Die auf S. 18. beſchriebene und auf Taf. 6. ſehr huͤbſch abgebildete Hirundo striolata iſt von Guerin J. e. p. 322. als II. abyssiniea vollkommen deutlich beſchrieben worden. Da Doctor Ruͤppell dies, wie er ſagt, aus Erichſon's Archiv ſelbſt erſehen; ſo begreift man nicht, was ihn abgehalten hat, dieſen Namen zu adoptiren, der jedenfalls um beynahe zwey Jahre fruͤher veroͤffentlicht wurde, als der ſeinige. S. 20. Alcedo semitorquata, Szo. iſt ſehr wahrſcheinlich identiſch mit dem von Leſſon in feinem Traité d'ornithologie kurz beſchriebenen Alcedo azureus vom Cap. S. 24. Daß Guerin's Merops Lafrenayi wirklich gleich— artig mit M. erythropterus ſey, ſcheint uns keineswegs fo ausgemacht. Letzterer iſt kaum 6 Zoll lang, waͤhrend Guerin als Laͤngenmaß feiner neuen Art 20 Gentim. angibt. Dieſer fagt ferner von derſelben: gutture flavo, postice late nigro- cyaneo marginato, was auf den M. erythropterus ſehr we— nig paßt, denn bey dieſem folgt auf die gelbe Kehle ein ſehr ſchmaler blaͤulicher Randſaum, auf dieſen aber ein tiefſchwarzer Querfleck, welcher ſeinerſeits wieder nach unten zu von einer in die Farbe des Unterleibs uͤbergehenden lebhaft caſtanienbraunen Binde umgeben iſt. Jedenfalls ſtehen beide Arten einander ſehr nahe. 4 S. 26. Noch nüher als der Nectarinia senegalensis ſteht Ruͤppell's N. cruentata der N. nataliensis, Jard. Mo- nogr. pl. 12. S. 40. Saxicola albifrons R. Die hieſige Sammlung hat dieſen Vogel von Acera an der Gold-Kuͤſte erhalten. S. 42. Parus dorsatus E. iſt von Guerin, I. e. p. 162. als P. leuconotus deutlich beſchrieben worden. Hier gilt alſo daſſelbe, wie bey Hirundo striolata. S. 43. Parisoma frontale RR. Dieſer intereſſante kleine Vogel wurde von Guerin P. Galinieri genannt und J. c. p. 162. gut beſchrieben. Letzterer Name wird alſo auch hier den Vorrang behalten muͤſſen. 486 S. 44. Gue rin beſchreibt allerdings I. o. p. 44. Ruͤp⸗ pell's Petrocinela semirufa von neuem als Cossypha nigro- capilla, verbeſſert aber feinen Irrthum ſelbſt, p. 322. S. 45. Museicapa chocolatina, R. Guerin's M. fu- migata fallt, wie Doctor Ruͤppell richtig vermuthet, mit dieſer Art zuſammen. S. 58. Eurocephalus anguitimens Sm. (1836.)] Diefer Vogel wurde 1837. von Swainſon nach den von Burchell nach England gebrachten Exemplaren als Chaetoblemma leu- cocephala beſchrieben: Anim, in Menag. p. 282. ©. 55. Malaconotus chrysogaster Sw. Auch die hie: fige Sammlung erhielt diefen Vogel aus Weſtafrica. Leſſon beſchrieb denſelben irrigerweiſe als neu unter dem Namen M. aurantiopectus in der Revue zoolog. 1839., p. 101. Wir wollen bey dieſer Gelegenheit bemerken, daß die von G. R. Gray im 16 ten Hefte feiner Genera of Birds mitgetheilte Artenliſte dieſer Gattung manches Irrthuͤmliche enthält. So z. B. vereinigt Gray, wie wir glauben mit Unrecht, M. si— milis Smith. 1836., in deſſen Report of an Expedition ete. beſchrieben, mit der oben genannten Art, waͤhrend derſelbe eine zwar nahe verwandte, aber beſtimmt verſchiedene Art bildet, mit welcher Leſſon's M. affinis (Echo du Monde Sav. 1844. p- 1164.) zuſammenfaͤllt. Ferner: M. mystaceus iſt ein Kunſt⸗ product; das Original von Levaillant's Pie -grièche à plastron blane befindet ſich nehmlich im Leidner Muſeum und wurde 1840. auf unſere Veranlaſſung naͤher unterſucht, wo ſich denn alſobald deſſen artefactiſche Natur herausſtellte. Dieſer in Folge unſerer Mittheilung hoffentlich fuͤr alle Zeit aus der orni— thologiſchen Reihe relegirte Vogel befindet ſich jetzt mit mehreren Leidensgefaͤhrten, als z. B. dem Sierin, dem Nebuleux uſw. in einem beſondern Schraͤnkchen der genannten Sammlung. Ferner: M. rubrigaster iſt eins mit Pachycephala pectoralis! uſw. Gray's Artenliſten enthalten oft garſtige Schnitzer! — M. oleagineus Licht. (Levaillant's Oliva, Lanius oli- vaceus Shaw.) ift eine eigenthuͤmliche Art, welche die hieſige Sammlung beſitzt, und welche vom M. chrysogaster ſehr vere ſchieden iſt. Zum Schluß noch die Bemerkung, daß der wunder— ſchoͤne, von Perrein in Malimbe entdeckte und in den Samm— lungen bis jetzt uͤberaus ſeltene M. gutturalis Daud. auch in Port Natal vorkoͤmmt, von woher das Bremer Muſeum ein ſchoͤnes Exemplar beſitzt. S. 29. Oligura micrura R. Sollte dieſe Gattung nicht mit Micrura Gould (Tesia, oder ſpaͤter Anura, Hodgs. Journ. Asiat. Soc. of Beng. VII. p. 101) zufammenfallen ? S. 69. Ploceus flavoviridis E. Dieſen Vogel erhielt unſere Sammlung von Bathurſt am Gambia und wir beſchrie— ben denſelben im Novemberhefte der Revue zoologique von 1845., alſo wohl ſpaͤter als Ruͤppell, als Hyphantornis modestus. Die ſehr gute Abbildung im vorliegenden Werke paßt vollkommen auf unſer weſtafricaniſches Exemplar. Guerin beſchreibt wahrſcheinlich dieſe Art als Junges feines P. mela- notis, von dem weiter unten. Eine ſehr nahe verwandte ſuͤd— africaniſche Art ſcheint Pl. mariquensis Smith zu ſeyn. Illustr. of. South Afr. Zool. XXIII. S. 80. Wie ſehr iſt es zu bedauern, daß Doctor Rüp- pell die ſchoͤnen Abbildungen von Chizaerrhis personata und leucogaster, welche ſich in einem der koſtſpieligſten und in den Bibliotheken Deutſchlands ſeltenen Werke, den Transactions of the zoological Society, befinden, in vorliegendem Buche nicht reproducirt hat! 487 S. 105. Ptilopachus ventralis Valene. Von dieſem Vogel exiſtiren allerdings Abbildungen. Ueber allen Zweifel erhaben ſcheint uns nämlich deſſen Identitaͤt mit Perdix fusca, Vieill. Galer. des Ois. II. 212., fo wie mit Ptilop. ery- throrhynchus Swains. Der ältere Gray erhob dieſe ihrer Schwanzbildung wegen ſehr eigenthuͤmliche Art zur Gattung Petrogallus und Jardine bat von derſelben im 4ten Bande feiner Illustrations of Ornithology auf t. 16. eine ziemlich gute Abbildung in Lebensgröße geliefert. Die hieſige Samm— lung erhielt den Vogel vom Senegal. S. 127. Rallus abyssinicus N. wurde unter dem Na⸗ men R. Rougeti von Guerin in der Revue zoolog. I. e. beſchrieben. Hier gilt, was bey Parus dorsatus etc. be⸗ merkt wurde. S. 134. Phalacrocorax lugubris R. wiſſen auch wir mit keiner beſchriebenen Art zu vereinigen. Dagegen waͤre es ſehr intereſſant zu erfahren, welche Art von Sula denn eigent⸗ lich die längs den Küften des rothen Meeres vorkommende iſt. Ein „Dysporus brasiliensis L., exiſtirt gar nicht. Der ein⸗ zige Naturforſcher, welcher eine Toͤlpelart brasiliensis ‚genannt hat, it Spir und deſſen Sula brasiliensis iſt eben nichts als S. ſusca Vieill. (Pelecanus plotus, Forst. edid. Lichtenst. p. 278.), eine ſehr gemeine an America's Kuͤſten häufig vor⸗ kommende und daſeldſt von Wied, Audubon, Ramon de Sagra, Beechey und anderen beobachtete Art. Dagegen be⸗ zieht ſich die von Ruͤppell citirte Büffonfche Abbildung auf pl. ent. 973. bekanntlich auf den Petit Fou de Cajenne, (Sula parva Lath.), eine überaus ſeltene Art, welche wir in keiner Sammlung aufzufinden vermochten, und welche auch Sundewall, dem wir eine Monographie dieſer Gattung ver— danken, nie geſehen hat. Hier waltet alſo jedenfalls ein Irr⸗ thum ob. Nach Lichtenſteins Aeußerung wird dieſer Toͤlpel des rothen Meeres wohl Sula fusca ſeyn; wir hätten dort eher die P. piscatrix vermuthet. Es bleibt uns jetzt noch übrig, fünf von Gue rin in der oft erwahnten Arbeit beſchriebene, von Ruͤppell dagegen nicht beobachtete abyſſiniſche Voͤgel einer naͤheren Pruͤfung zu unter⸗ werfen. Wir wiſſen dieſelben ſaͤmmtlich mit keiner bekannten Art zu identificiren und halten ſie als dem ſo reichhaltigen Ruͤppellſchen Artencatalog fehlend fuͤr beſonders intereſſant. Es ſind die folgenden: 1. Cossypha gutturalis, Guer. Rev. zool. VI. p. 162. „Supra einerea. pileo dorsoque rufescente parum sordidis; loris nigris; remigibus fusco-nigris, einexeo mar- einatis et terminatis; rectrieibus nigris, lateralibus vix conspieue apice griseis; pectore hypochondriisque laete rufis, gutture albo, late nigro limbato ; superciliis, abdo- mine medio anoque albis. Long. 19 centim.““ Dieſe ſehr ſchoͤne Art haben wir in einer großen Sammlung abyſſiniſcher Vögel, welche der das Bremer Schiff fuͤhrende Capitaͤn Rodatz von W. Schimper in Abyſſinien ſelbſt erhalten und von dort nach Hamburg gebracht hatte, von wo aus fie uns zur Anſicht uͤberſandt wurde, ſelbſt geſehen. Sie iſt ganz beſtimmt neu und zeichnet ſich durch die elegante Faͤr⸗ bung beſonders aus. 2. Saxieola leucuroides Guer. I. e. „Tota atra. cauda basi uropygioque imo rufescente - albidis. Long. 16 centim. Tres voisin du S. leueura, mais plus petit, avec la moitié apicale de la queue noire et le blanc — 488 du croupion et de la base des rectrices nuanc€ de roussatre.““ = Auch diefe Art wird wohl neu fehn. 3. Zosterops abyssinjea Guer. I. e. „Supra pallide olivacea, subtus sordide alba, pectore et hypo- chondriis pulveris colore indutis; gutture, collo antice, loris tectricibusque eaudae inferioribus eitrinis; oculorum ambitu albido. Long. 11 Centim.““ Der Ausdruck „peetore et hypochondriis pulveris colore indutis“ beſtimmt uns, dieſe Art für verſchieden von Z. ma- dagascariensis zu halten. Dieſe Staubfarbe (doch wohl hell: braͤunlich oder ſchmutzig iſabellfarben) findet ſich bey mehreren Zosterops-Arten, namentlich auſtraliſchen, nicht aber bey Z. madagascariensis. i 4. Ploceus melanotis Guér. I. c. p. 321. „Supra viridis olivaceus, alis fuseis, primariis anguste olivaceo, secundariis et teetriecibus late flavo-albicante marginatis; fronte usque ad verticem, gutture, collo antice et laterali, pectore et abdomine toto flexuraque ima alae laete eitri- nis; rostro elongato, conico; loris et regione parotica aterrimis; pedibus et unguibus luteis, tectrieibus alae in- ternis pallide fulvis. Foeminva aut avis hornotina dif- fert fronte dorso concolore et regione parotica viridi-nigra. Junioravis supra totus umbrino-marinus, loris et striis aliquot dorsalibus fusco-nigris; remigibus primariis et tectrieibus minoribus olivaceo, remigibus secundariis et teetrieibus majoribus fulvo-albieante limbatis; cauda oli- vaceo-fusca; subtus totus pallide fulvus, mento tantum eitrino, gutture medioque abdomine albescentibus. Long. 16 centim.“ G. R. Gray hat dieſe Art in der erſten Nummer feiner Genera of Birds Hyphantornis Guerini genannt, weil der Name melanotis bereits von Lafresnaye fuͤr eine Art dieſer Gattung verwandt war. Auch dieſen Vogel haben wir in der ſchon erwähnten Sammlung des Capitaͤns Rodatz gefunden und fuͤr die hieſige Sammlung erworben. Eine dieſer ſehr nahe ſtehende aber kleinere und beſtimmt verſchiedene Art haben wir in der Rev. zool. VIII. p. 406. unter dem Namen Hyphant- ornis flavigula beſchrieben. 5. Tschitrea Ferreti, Guér. I. c. p. 162. „Supra brunneo-einnamomea; capite large eristato colloque nigro- chalybeo relucentibus; alae nigrae, remigibus primariis totis nigris, secundariis extus late intus striete albomar- ginatis, teetrieibus minoribus totis, majoribus pogonio ex- terno tantum albis, qui color praelongam vittam niveam alae format; cauda cinnamomea, duabus rectrieibus mediis longissimis, albis, earum basi et scapo nigris, subtus a pectore inde schistaceo-grisea, abdomine medio anoque pallidioribus. Long. 33 centim.“ g Wenngleich ſehr nahe verwandt mit mehreren Arten, z. B. mit Museipeta eristata Gm. mit M. melanogastra Swains, uſw. wagen wir es nicht, dieſen Vogel mit einer derſelben zu identificiren. 6. Bubo einerascens Guer. „Supra fusco - eine- reus, albo parce vermiculatus et variegatus, alarum te- etrieibus maioribus et scapularibus maculis magnis albis notatis; facie pallide einerea, ante oculos alba et post genas eireuitu brevi nigro eircumdata; gutture albo, se- micollari fusco, maeulis parvis rotundatis variegato, et infra plaga jugulari alba, pectore totoque abdomine 489 albescentibus, rufescente-griseo, subtiliter vermiculatis, strüsque crebris irregularibus faseiatis; remigibus reetri- eibusque vittis latis fuscis et griseo-albidis fasciatis.“ Schließlich mag hier noch ein Verzeichniß der Voͤgelarten folgen, welche Dr. Ruͤppell als nur in Schoa beobachtet auf— fuͤhrt. Es ſind die folgenden: 1. Aquila vulturina, S/. 2. Polyboroides typicus, Smith. kuͤſte, wie es ſcheint. 3. Bubo capensis, Sm. 4. Cecropis senegalensis, L. Weſtaftica. 5. Alcedo semitorquata, Swains. Auch in Suͤdafrica. 6. Promerops minor, Rüpp. p. 25. t. 8. 7. Drymoica robusta, N. p. 35. t. 13. . Curruca chocolatina, H. p. 37. t. 14. . Salicaria leucoptera, E. p. 38. t. 15. 10. Parus dorsatus, R. p. 42. t. 18. 11. Parisoma frontale, E. p. 43. t. 22. 12. Crateropus rubiginesus, N. p. 47. t. 19. 13. Crateropus limbatus, E. p. 48. 14. Eurocephalus anguitimens, Sm. p. 52. t. 27. Auch in Suͤdaftica. 15. Malaconotus chrysogaster, Swains. p. 55. t. 24. Auch in Weſtafrica. 16. Melaenornis edolioides, Swains. Auch in Weſtafrica. 17. Lamprotornis purpuroptera, E. p. 64. t. 25. 18. Lampr. superbus, N. p. 65. t. 26. 19. Ploceus erythrocephalus, R. p. 71. 20. Ploceus intermedius, R. p. 71. 21 Textor dinemelli, Horsf. p. 72. t. 30. 22. Plocepasser melanorhyuchus, E. p. 74. (var. von P. mahali, Sn.?) 23. Chizaerhis personata, N. 24. Chizaerhis leucogaster, E. 25. Pionus flavifrons, R. p. 81. t. 31. 26. Pionus rufiventris, R. p. 83. t. 32. 27. Dendrobates schoensis, R. p. 84. t. 33. 28. Jynx aequatorialis, N. p. 93. t. 37. 29. Laimodon laevirostris, Leach. p. 95. 30. Francolinus pileatus, Sm. r Shrek 31. Pterocles tale, Fu. Auch in Suͤdaftica. 32. Otis Rhaad, Lath. Auch in Weftafrica. 33. Grus earuneulata, Lath. Auch in Suͤdafrica. Auch in Suͤdafrica. Laͤngs der ganzen Oft: Auch in Suͤdafrica. 0 34. Bernicla cyanoptera, Rüpp. p. 129. pl. 47, 35. Sarkidiornis melanotus, Penn. Indiſches Feſtland. Bremen. Dr. G. Hartlaub. Annales de la société entomologique de France. Marvis. 8. (Tom. I. Iſis 1842. S. 124.) Paris chez Mequignon- Tom. II. 1833. 573. Bull. 109, ©. 5. Rambur, Falter von Corſica. Schon gegeben. ©. 60. Chevrolat, neue Käfer, t. 3.: Homalirhinus (Brentides) rufirostris; Tretus (Cryptorhynchides) lori- pes; Macrodontia flavipennis. Iſis 1846. Heft 7. 490 S. 67. Gory: Rutela cyanitarsis, carbunculus t. 5. S. 69. Audouin: Über das Neſt der Mygale fodiens. tab. 4. Die Spinnen haben die verſchiedenſte Lebensart; darunter graben manche Gaͤnge in die Erde und machen Thuͤren davor mit einer Angel, denen nichts als der Riegel fehlt. Die Waͤnde mit einem taffetartigen dichten Geſpinſt überzogen, daß kein Waſſer durchdringt. Mygale ariadne, nidulans, cementaria, fodiens, wovon ein Neſt in einer Erdſcholle zu Paris, hier abgebildet. Die Scholle beſteht aus rothem Thon mit Roͤhren 3“ tief, 10° weit, oben grad, unten ſchief, überzogen mit einer Art Moͤrtel, der ſich abloͤſen laͤßt, und ſodann mit duͤnnem Taffet, ganz glatt; davor ein Deckel beſſer als bey M. cemen- taria, haͤngend an einem Charnier von oben nach unten, zum Theil beſchrieben von Roſſi; 2— 3“, dick, inwendig aus 30 Schichten Gewebe, ſchuͤſſelfoͤrmig auf einander, auswendig mit Erde bedeckt. Die innere Schicht hat eine Reihe kleiner Loͤcher, worein ſie wahrſcheinlich die Fuͤße ſteckt, um den Deckel zuzu— halten. Das Thier wird auch abgebildet. S. 86. Lucas (am entomologiſchen Cabinet zu Paris) neue Spinne (Epeira) Argyope aurantia t. 5. Nordamerica S. 89. A. Doumere, D. Med. zu Paris, neue Mucke (Athericeres) Psalidomyia fucicola, am Meer. t. 6. S. 94, Aube (zu Paris), Ptilium trisulcatum; Hister formicetorum t. 5. S. 97. Duponchel, Eintheilung von Satyrus. 1. S. lachesis, galathea, clotho, larissa, arge, ines, psyche. Graminicolae. 2. S. actaea, bryce, phaedra. Ericicolae. 3. S. ſidia, fauna, eirce, hermione, aleyone, anthe, briseis, anthelea, autonoé, podarce, semele, hippolyte, arethusa, neomyris, narica. Rupicolae. 4. S. eudora, janira, elymene, tithonus, ida, pasiphae. Herbicolae. 5. S. roxelana, maera, megaera, tigelius, aegeria. Vi- cicolae. 6. S. dejanira, hyperanthus. Ramicolae. 7. S. oedipus, hero, arcanius, dorus, philea, corinna, leander, iphis, davus , pamphilus, lyllus. Dumicolae. 8. S. aello, norna, tarpeja, bore, bootes, phryne, Arcti- colae. 9. S. epiphron, pharte, melampus, cassiope, mnestra, pyrrha, oeme, psodea, ceto, medusa, afra, parmenio, stygne, melas, lefebvrei, alecto, nerine, blandina, eu- ryale, ligea, embla, neoridas, arachne, evias, goante, gorge, epistygne, manto, dromus, arcte. Alpicolae. S. 104. Leon Dufour (Dr. med. zu St. Sever in den Landes) uͤber folgende Sippen: 8 Xylocoris rufipennis, ater, tab. 6. unter todten Fichten⸗ rinden. Leptopus littoralis, echinops t. 6. Spanien auf Felſen; neben Acanthia. Velia pygmaea t. 6. S. 119. Pierret, über Polyommatus ceronus. Sit nur eine Abart von P. adonis, findet ſich auch unweit Paris. S. 122. Laporte, Ueberſicht der Sippe Lampyris. Lampyris: Weibchen flügellos. J. Fluͤgeldecken der Weibchen wie der Männchen. A. Fuͤhlhornglieder 20. Amydetes. B. F. 12.: Alecton 9. Sun, 491 C. Fng. 11. a) Decken hinten ſpitzig, ſchmal und verkuͤrzt. 1. Fuͤhlhornglieder einzweigig — Dryptelytra 3. 2. Fuͤhlhornglieder je zweyzweigig — Phengodes 2. 6) Decken breit. 1. Viel kuͤrzer als Bauch — Phosphaenus 12. 2. Decken faſt ſo lang. Fuͤhlhorner lang und zuſammengedruͤckt — Lucidota 11. ** F. viel kuͤrzer. — Kopf frey, Kragen abgeſtutzt — Lueiola 15. — Kopf eingezogen. ce. Fuͤhlhornglieder zwenfimmig — Lamprocera 4. 8. Fuͤhlhoͤrner einkaͤmmig — Ethra 7. 7. F. fecherfoͤrmig. Viertes Zehenglied ganz — Megalophthalmus 5. * Zweylappig — Vesta 6. J. F. bey beiden kammfoͤrmig; Leib breit. F. ſpindelfoͤrmig — Lucio 10. F. nicht ſpindelfoͤrmig — Hyas 8. e. F. der W. fadenförmig; Leib laͤnglich — Photinus 14. 1. Amydetes fastigiata, plumicornis, apicalis, vigorsii. 2. Phengodes plumosa, flavicollis. 3. Dryptelytra cayennensis. 4. Lamprocera (Omalisus) grandis. — “) Calyptoce- phalus fasciatus , gorii, thoracicus. 5. Megalophthalmus bennetti, melanurus, costatus. 6. Vesta chevrolatii. N 7. Ethra (Cladophorus) marginata, lateralis, inter- rupta. 8. Hyas denticornis, flabellata, guttata? 9. Alecton discoidalis. 10. Lucio abdominalis. 11. Lucidota flabellicornis, appendiculata (perplexa ), compressicornis, banoni, thoracica, limbata, modesta, antennata. 12. Phosphaenus hemipterus. 13. Lampyris noctiluca, splendidula, zenkeri, antiqua, nepalensis, libani, senki. 14. Photinus giganteus, diaphanus, vittatus, vittigerus, pyralis, olivieri, lucidus, luniferus, discoideus, truneatus, marginatus, linearis, corruschs, filicornis, rufus, glaucus, fulgidus, obscurus, caliginosus, guttulus. b) Lucernata fenestratus, savignyi, thoracieus, bicolor, latieornis, discoidalis. c) Selephoroides pennsylvanicus (versicolor), lividus, oceidentalis, peetinatus, blattoides, lycoides. d) Aspisoma ignitus, pallidus, maculatus, maculosus, lateralis, hespera, nitens. 15. Luciola italica a) L. discicollis, graeca, maculicollis, puneticollis, eapensis. — „) chinensis, praeusta, apiea- lis, melanura. — c) lusitauica (illyriea, mecadiensis ), pedemontana, madagascariensis, australis, japonica, vit- tata, goudotii, marginipennis, ruficollis, guerini. S. 155. Guerin, zwey neue Käfer, Tafel 7.: Pseu— dolyens marginatus, einetus, atratus, haemopterus. - Calochromus glaueopterus. Auſtralien. S. 161. Guerin, Verwandelung von Ceratopogon t. 8. Die Larven am 25. Auguſt unter faulen Rinden in Menge, worunter ſchon Puppen, nach 2 Tagen Fliegen, gleichviel Maͤnn⸗ chen und Weibchen. Larve 7 Millimeter, weiß, behaͤrelt, aus 492 12 Ringeln mit dem Kopf, der klein, oval, einziehbar, mit 2 Kiefern und Borſten wie Fuͤhlhoͤrner und Palpen. Augen unſichtbar, Bruſtringel groͤßer, das hintere verlaͤngerbar; an je— dem Ringel jederſeits ein Haar mit einem weißen Endkuͤgelchen; keine Luftloͤcher bemerkbar, vielleicht find es jene. Puppe kuͤrzer, in der Mitte roͤthlich, ſtreift die Haut ab. Die Puppe ſpaltet ſich auf dem Ruͤcken. 5 C. geniculatus wie C. brevipennis aut bipunetatus, aber die Vorderfuͤße ohne Dornen und Ruͤckenhaare ſchwarz. Eine andere C. flavikrons, kam aus Puppen an einer Wunde einer Ruͤſter. S. 168. Gory, 100 neue Carabiden characteriſiert; aus heißen Laͤndern. ; S. 248. Boisdu val, Anomalie der Sippe Urania. Sganzin fand auf Madagascar eine Raupe von U. rhi- phaeus wie die von U. leilus; iſt ein halber Spanner mit Ruͤckendornen und zwey ruͤckziehbaren Fuͤhlfaͤden auf dem erſten Ringel; Puppe laͤnglich, wenig rippig mit Goldflecken, haͤngt am Schwanz und an einem Guͤrtel; naͤhert ſich alſo den Pa— pilioniden, Nymphaliden und Spannenmeſſern. Verwandlung faſt wie dey Tagfaltern, aber fo bey G. poraria, gyraria, pendularia ete. Die Fliege gehoͤrt nicht zu den Nymphaliden, weil ſie 6 Gangfuͤße hat; nicht zu den Papilioniden, weil deren Fuͤhlhoͤrner kolbenfoͤrmig und die Cellula discoidalis geſchloſſen; uͤberhaupt nicht zu den Rhopaloceren wegen der Fluͤgelrippen, des Mangels der Ocellen; die Fluͤgel liegen wagerecht, an den Hinterfuͤßen ſind 2 Sporen. Iſt alſo eine neue Tribus unſerer Heteroceren zwiſchen Erebiden und Geometra. Oron- tes, Empedocles, Lunus et Patroclus gehören nicht zu derſelben Sippe, aber zu derſelben Tribus. Die Verwandt: ſchaften find immer manchfaltig. Die Zygaͤniden ſchicken Strah- len zu den Procriden, Agariſtiden, Sphingiden und Chelonia- riern; die Pſychiden zu den Zeuzeriden, Bombyeinen und Zir neiden. S. 252. Laporte, neue Homoptere, Caliscelis hetero- doxa t. 9. Suͤdfrankreich gehört zu den Cercopiden. S. 254. Duponchel, Anthipna carcelli t. 9. Wäldern am Albanoſee unweit Rom. a ©. 257. Derſelbe, Xylina yvanii t. 9. Frankreich bey Digne. S. 250. Feiſthamel, Chimaera funebris t. 9. Barcelona. S. 261. Solier, Caaſſification der Bupreſtiden T. 10 bis 12. Tabellen und Beſchreibung. Alle Unterabtheilungen zu geben, iſt uns nicht moglich. Freßwerkzenge der Sippen abgebildet. A. Schildchen unſichtbar. a) Kinn abgeſtutzt. 1. Catoxantha boisduyalii, opulenta. 2. Steraspis boyeri (squa- mosa), Semigranosa. 3. Cyria imperialis. 4. Chrysochroa fulminans, dives D., vittata. 5. Julodis fascicularis, hir- ta, hirsuta, lasios, gnapha- lon, onopordinis, latreillei, eyanitarsis, olivieri, cail- liaudi. In b) Kinn dreyeckig. 6) Sternocera castanea, chry- sis, interrupta, sternicornis. 7. Acmaeodera taeniata, 6- pustulata, volvulus, pilosel- lae, gibbosa, polita, nigrita, elevata, dermestoides, fou- drasii, puberula. B. Schildchen ſichtbar. a) Rundlich. 1) Kinn zugeſpitzt. 8. Ptosima 9-maculata. 2) Kinn abgeſtutzt. a 493 9, Chalcophora mariana, vir- giniensis, stigmatica. 10. Buprestis punctata, ru- stica, flavomaeulata , cu— pressi, lineata, decora, de- castigma, tarda, appendieu- lata, luteosignata, blanda, micans, austriaca. 11. Polycesta porcata. 12. Capnodis cariosa, tene- brionis, tenebricosa. _ 13. Psiloptera attenuata. 14. HEuchroma gigantea. 15. Pelecopselaphus angu- laris, depressa. 16. Latipalpis aenea, be- rolinensis, alni, corrosa, acu- minata, conspersa, bioculata, aurolimbata, lugubris, cuprea, prestans, galamensis, ruti- lans, festiva, pisana (plana). 17. Chrysesthes impressi- collis. 18. Themognatha variabilis. 19. Stigmodera macularia. 20. Conognatha amoena. b) Schildchen dreyeckig. 1) Mittelfuͤſſe wenig entfernt. 21. Cratomerus eyanicornis. 22. Anthaxia nitida ( bipun- etata), manca, auricolor, vi- minalis, quercata, umbella- tarum, 4-punctata, concinna, signaticollis, salicis, candens, S. 317. maculicollis, lata, eichorii, nitidula, inculta, bella. 23. Poecilonota interroga- tionis. ı 24. Sphenoptera geminata, gemellata, litigiosa, thalas- sina, diffinis, diversa, lapi- daria, lobicollis. 7 25. Agrilus elatus, undula- tus, rubi, aeneicollis, eylin- dracea, metallica, salzman- ni (buequetii), amethystinus, modieus, biguttatus, sexgut- tatus, eyaneus, viridis, si- nuata, armata, angustula, marginicollis, laticornis, ruſi- collis, auricollis, suleicollis. 26. Stenogaster atomaria. 27. Belionota lineato-pennis. 28. Colobogaster 4 dentata. 29. Chrysobothris affinis, chrysostigma, plicata, eribra- ria, femorata, azurea, mel- licula. 2) Mittelfuͤße ſehr entfernt. 30. Trachys minuta, pyg- maea, aenea. 31. Brachys tessellata. 32. Pachyschelus seutella- tus. 33. Taphrocerus albogut- tatus. 34. Aphanisticus emargina- tus, pusillus. G. Fiſcher, uͤber einige Orthopteren. Bradyporus ſcheint mir 3 Sippen zu bilden: 1. Callimenus obesus, dasypus, macrogaster. 2. Hetrodes pupa. Saga (Tettigopsis) serrata. Thrinchus campanulatus, muricatus, turritus. S. 821. A. Brulle (Secretär der Geſellſchaft). Be⸗ richt uͤber die Arbeiten der Geſellſchaft 1832. S. 343. Derſelbe, Bemerkungen uͤber den Mund der Libellulinen Taf. 13. S. 352. F Villaret: Lampyris senkii. T. 15. May: land, Sachſen, wie L. splendidula. S. 357. Chevrolat: Myrmacicelus (Cylades) formica- rius t. 15. S. 361. Fray (Kriegs-Comiſſaͤr zu Limoges), phyſiolo— giſche Betrachtungen uͤber die Entwickelung des Inſtincts bey den wirbelloſen Thieren. Es iſt der Verfaſſer vom Essay sur Torigine des Corps organisés. S. 373. Boisduval, Polia tephroleuca; Hadena feist- ‘hameli; Noctua helvetina, cataleuca. Alpen. T. 14. S. 379. Lacordaire, uͤber die Lebensart der Tagfalter in Guyana. S. 398. Brulle, über Xiphura, ſonſt unter Cteno- phora. Fuͤhlhoͤrner verſchieden. Meigens erſte Abtheilung ſoll heißen Dietenidea bimaculata, paludosa; feine zweyte Xiphura 494 atrata (villaretiana) nigrofasciata, rnficornis, nigricornis; feine dritte bleibt Ctenophora pectinicornis (variegata F.), flaveolata, festiva, elegans (pectinicornis F.), guttata, ornata, flavicornis, vittata. S. 403. Brulle, Schwarotzerimmen neben Alyson. Nephridia xanthopus Guinea. Die Weibchen der Grasimmen haben an den Vorderfuͤßen eine Reihe Wimpern an den Seiten der Zehenglieder; gegen das Ende der Hinterfuͤße ſtarke Dornen, um damit den Raub fortzutragen; beides fehlt dem Maͤnnchen. Es gibt aber unter dieſen Graͤbern Kerfe, den andern ganz aͤhnlich, aber die Weib— chen ohne Wimpern und Dornen, ſo daß ſie alſo weder graben, noch rauben konnen. Sie legen daher ihre Eyer bloß in die Neſter anderer Immen; Peletier hat ſie abgeſondert unter dem Namen Gorytes. Mein Kerf verhaͤlt ſich ebenſo. Zu den Crabroniden gehören nur Crabro, Oxybelus, Nitela; eine. andere Gruppe bilden Pemphredon, Stigmus, Alyson, Ne— phridia; damit nahe verwandt Mellinus, Philanthus, Cerceris. ©. 411. Audinet-Serville, Aulapus patrati. Tafel 15. bey Tours. ©. 414. Walckenaer, neue Claſſification der Araneiden. Einerley find: Dolomedes marginatus, undatus, fimbria- tus, paludosus, limbatus. Lycosa fabrilis, sabulosa. L. vorax, lugubris Hahn. L. Ingubris, meridiana H. L. velox, cursor H. Aranea eicatricosa, umbratica. Dann folgen Betrachtun— gen über die Charactere. Araneiden: Kopf mit Bruſt verwach— ſen; Bauch nur durch einen Faden verbunden; Palpen einfach, nur zwey; Oberkiefer (Mandibulae) eingliederig, endigen in eine einſchlagbare Klaue; 8 Fuͤße mit Klauen. I. Theraphoses: ſich ſenkrecht. Latebricoles; verbergen ſich in Loͤchern. Acht Augen. A. Augen gehäuft: Mygale, Oletera, Filistata. B. Augen entfernt: Missulena, Sphodros. II. Araignées: Kiefer ſchief oder ſenkrecht articuliert, be: wegen ſich ſeitlich. A. Sechs Augen. a) Augen vorn Tubicoles; ſpinnen ſeidene Röhren: Dys- dera, Segestria. b) Augen vorn und an den Seiten. Cellulicoles; machen kleine Zellen, worinn fie wohnen. Uptiotes, Omosites, Scytodes. B. Acht Augen. a) Augen vorn und auf den Seiten, ſehr ungleich. 1. Coureuses; laufen hurtig nach dem Raube: Lycosus, Do- lomedes, Storena, Ctenus, Hersilia, Sphasus, Dolophones. 2. Voltigeuses; ſpringen hurtig nach dem Raube: Myr- mecia, Tresus, Platyscelum, Attus. Die vorigen ſind alle Chasseuses; laufen unaußhoͤrlich außerhalb ihrer Wohnung herum, um zu jagen. b) Augen vorn, faſt gleich groß. 1. Vagabondes; lauren und ſtreichen herum ohne veſte Woh: nung, außer zur Zeit des Legens. Laterigrades; gehen ſeit- und ruͤckwaͤrts und ſpannen bis⸗ weilen einen Faden aus, um den Raub zu fangen: Delena, Aae Selenops, Eripus, Philodromus, Sparassus, astes. Kiefer wagrecht, articulirt, bewegen 495 . 2. Errantes; irren um ihre Neſter oder ausgeſpannten Faͤden umher. c. Niditèles: irren zwar umher, machen aber aus ihren Neſtern ein Gewebe, woran Faͤden ſtoßen zum Fange des Rau— bes: Clubiona, Prassus. 8. Filiteles: desgl., ſpannen aber Faͤden an den Stellen, wo fie laufen, um ihren Raub zu fangen: Clotho, Enyo, Latrodectus, Pholeus, Artema. 3. Sédentaires; machen große Gewebe, und ſetzen ſich in deren Mitte oder Seite. c. Tapiteles: manchen engmaſchige Gewebe wie Haͤng⸗ matten und lauren darin auf den Fang: Tegenaria, Lache- sis, Agelena, Nyssus. ß. Orbiteles: machen weitmaſchige, regelmäßige, ſcheiben⸗ förmige Gewebe, und lauren in der Mitte oder an der Seite: Epeira, Tetragnatha, Uloborus, Zosis. 7. Retitèles: machen großmaſchige Gewebe mit regelmäßi— gem Netzwerk und lauren darinn oder daran; Lyniphia, Epi- Sina, Theridion. Alle vorigen ſind Terrestres; wohnen auf oder in der Erde. 4. Nageuses: ſchwimmen im Waſſer und ſpinnen Fangſaͤden. Aquiteles; ſpannen Fangfaͤden im Waſſer: Argyroneta. Dieſe lebt unter dem Waſſer. Die Sippen hat der Verfaſſer aufgeſtellt in folgenden Werken. Tableau des Araneides 1805. Histoire naturelle des Araignées. Fig. Fasc. V. Aranéides de France dans la faune francaise. Fasc. I-IIII. Von Mygale wurde mit Unrecht getrennt Nemesia et Cte- niza. Ariadne iſt nur eine Abtheilung von Dysdera. Omosites gründet ſich auf Seytode blonde. Dolophenes gegründet auf Aranea notacantha von Neu: holland. Platyscelum heißt bey Latreille Chersis. Tessarops Rafinesque ift wahrſcheinlich nichts. Delena enthält die erſte Abtheilung von Thomisus. Philodromus die dritte. Sparassus die achte. Clotho heißt auch Urocteus. Arachne iſt Nyssus. Nephise iſt nicht zu trennen von Epeira. Plectane = Gasteracanthus auch nicht zu trennen. Argyope auch nicht. Eugnathus = Tetragnathus. Erigone gehort zu Theridion. ©. 447. A. Guenée (Advocat zu Chateaudun), uͤber die Lebensart der Raupe von Nonagria paludicola t. 16. Lebt in Schilfſtengeln, ſchmutzig weiß, mit je 4 braunen Duͤpfeln auf den Ringeln. Man ſieht aber am Stengel viele kleine Locher wie bey N. typhae, ein Beweis, daß ſich meh: rere ausfreſſen, denn die Loͤcher ſind inwendig weiter. Wahr— ſcheinlich werden die Eper auf den jungen Halm gelegt, und durch das Wachsthum deſſelben eingeſchloſſen. Finden ſie nicht mehr genug zu freſſen, ſo nagen ſie ſich heraus, und jede bohrt ſich ſodann ein Loch uͤber einem der obern Knoten und frißt das Mark. Fehlt es, fo macht fie ein ander Loch; man findet da= ber immer zwey in einem Stengel. Die obern Blaͤtter ver— trocknen. Ausgewachſen kann fie haͤrteres Mark freſſen. Sie kriecht ſodann 2“ tief unter das Waſſer, ftißt fi) 2 oder 8“ unter einem Knoten ein Loch, kriecht ſpaͤter herauf, faſt bis zum 496 — oberen Knoten, wo fie ein ovales Loch nagt, aber die Ober: haut ganz laͤßt, und macht uͤber ſich ein Gewoͤlbe von Saͤg⸗ mehl, damit kein Feind eindringen kann. Dann kriecht ſie 2 bis 3“ herunter, macht auch unter ſich eine Scheidewand und verpuppt ſich ohne Geſpinnſt, den Kopf nach oben; Puppe braunroth. Der Schilf ſtirbt nicht, bleibt aber kleiner und bluͤht nicht. Dennoch legt eine große Schlupfweſpe ihre Eyer hinein in die Raupe, jedoch ſelten. Unterſcheidet ſich von N. typhæ dadurch, daß ihr ein einziger Halm genügt, daß fie nicht ſpinnt, daß der Kopf oben iſt, daß das Ausgangsloch oval iſt, und daß ſie es nicht verſtopft, ſondern die Oberhaut unverſehrt läßt. (Seitdem habe ich gefunden, daß N. typhae es bisweilen auch ſo macht, aber doch den ganzen Halm durchbohrt und nur die Blattſcheide unverſehrt laͤßt.) Die Fliege ſchlief des Abends aus vom 8. bis 15. Auguſt, wechſelt ſehr in der Faͤr— bung, daher Hübner zwey Gattungen machte: N. paludieola et guttans. Um die Fliege zu bekommen, nimmt man am beſten den Halm Ende July, und ſteckt ihn in feuchte Erde und bedeckt ihn mit Gaze. ©. 454. Peletier: Cimbex laportei, viardi, biguetina. ©. 456. Derſelbe: über die Charactere, welche Klug feiner Syzygonia gegeben T. 16. S. cyanoptera: Klugs cya- nocephala hat nur 4 Fuͤhlhornglieder, die meinige 5. S. 458. Gaͤde (Prof. zu Luͤttich) Calandra securifera t. 17. Java. S. 459. Solier (v. Marfeille): Brachinus et Aptinus. Truncatipennes: antennis non moniliformibus. A. Letztes Glied der Lippenpalpe beilfoͤrmig. a) Zahn am Kinn. 1. Bruſt faſt quer: Drepanus. 2. Nicht quer: Aptinus mutilatus, ballista, pyrenaens, atratus, alpinus. b) Kein Zahn: Pheropsophus goudotii, complanatus, senegalensis, jurinei, parallelus, madagascariensis, liti- giosus, alricanus, equestris. B. Oval. a) Kein Zahn: Brachinus pygmaeus, italicus, ere- pitans, nigrieornis, immaculicornis, psophia, glabratus, explodens, sclopeta, bombarda, causticus, exhalans, la- teralis, quadripennis, fumans, thermarum, bayardi, 2er cus, oblongus, dorsalis, ruliceps, 6 maculatus, pallipes. b) Ein Zahn: Corsyra. S. 464. Solier: Gyrinus limbatus. Sicilien. ©. 466. Chevrolat ſpricht über eine entomologiſche Jagd zu Fontainebleau: Verzeichnißl von etwa 14 hundert Kaͤfern. ©. 474. Ledoux (Architect zu Paris): Enoplium dulce t. 17. Fontainebleau. S. 476. Lucas: Attus (Salticus); leben in der Son⸗ nenhitze, ſpinnen nicht, ſondern jagen und zwar Fliegen; naͤhern ſich Schritt für Schritt, beveſtigen dann einen Faden, und ſpringen mit den laͤngern Vorderfuͤßen darauf, ſenkrecht oder wagrecht; an dem Faden helfen fie ſich dann wieder zuruͤck. S. variegatus, brasiliensis, aurantius, limbatus; alle in Suͤdamerica. S. 483. Leon Dufour, Anoplius uuiocellatus wie A. niger. S. 486. Solier, Erſcheinung von Heuſchrecken bey Mar⸗ ſeille am 2. Auguſt 1832. 1816. zahlte Marſeille fuͤr einen Fang 20,000 Fr. Arles 25,000 Fr., 25 Centimes fuͤrs Kilogramm, 50 für ſoviel Ener. Man bekam 12,200 Kilogramm Fliegen, 497 122,000 Eyer (wahrſcheinlicher umgekehrt); — 1805. bekam man 2000 Kilogramm-Eyer; 1820. zahlte man 4000 Fr.; 1824. 5542 Fr. fuͤr 65861 Kilogramm; zu Arles 6600 Kilogramm; 1825. zahlte man 6200 Fr.; 1826 zahite man 576 Fr.; 1827 nur 200; 1832. ſammelte man 1979 Kilogramm-Eyer; 1833. aber 3808. Dabey iſt das Erdfutteral, ſo daß die Eyer alfo wohl kaum 3 betragen. Die Eyer liegen im unbebauten Boden 12“ tief in einer klebrigen Huͤlſe 5 CM. lang 1 dick; es gehen 1600 auf das Kilogramm, in jeder 60 Eyer; ein Kind kann des Tags 6— 7 Kilogramm ſammeln mit einer Hacke Ende Auguſts. Die Fliegen ſammelt man im May, Weiber und Kinder, indem 4 Perſonen ein Tuch über den Bo— den ziehen, das hinten aufgehoben wird. Eine Perſon kann des Tags 1 — 14 Fr. verdienen. Die ſchaͤdlichſten Gattungen find: Deetieus albifrons, ver- rucivorus, griseus; Ephippigera vitium, Locusta viridis- sima; Acridium lineola, Calliptamus italicus, am ſchaͤdlich⸗ ſten; Oedipoda stridula, flava, caerulescens; Podisma pe- destris. S. 490. Audinet Serville, Bemerkungen uͤber einen Brief von Weſtermann in der Revue entomologique. Cicindelae auf Pflanzen find ſchmaͤler; fo auch C. germa- nica. Acheta monstrosa macht am Ganges in den Sand ein Loch 3“ tief. Horia maxillosa et testacea follen auf Java Loͤcher ins Bauholz nagen; Latreille ſagte aber, ſie ſeyen Schmarotzer (Linnean Transact. XIV.) in Xylocopa morio, welche in Baumloͤcher legt. W. hat am Cap Cetonia carnifex et pubescens nie auf Blumen, ſondern im trockenen Kuhmiſt gefunden. Eurychora ciliata kommt nach Europa voll Schimmel; im Leben ſchwitzt eine weiße Fluͤſſigkeit aus den Poren der Fluͤ— geldecken. Buprestis cuprea; Larve ſehr lang, gelb mit braunem Kopf, am Cap auf Mesembryanthemum edule. Copris aesculapius (Pachysoma) macht keine Kugel von Kuhmiſt, ſondern traͤgt dieſen getrockneten Stoff zwiſchen den Hinterfuͤßen am Bauch in ein wagrechtes Loch im Sand, und verſtopft das Loch. Fallenia longirostris (Nemestrina) lebt vom Honig eines Gladiolus im Herbſt mit ihrem langen Ruͤſſel, fliegend. Pangonia greift das Vieh an wie Tabanus, P. rostrata wegen des ſehr langen Ruͤſſels fliegend; er hat ſie aber auch auf Blumen von Pelargonien geſehen; das ſind die Maͤnnchen, jenes die Weibchen wie bey Tabanus. Beym Weibchen 6 Rüf: ſelborſten, beym Maͤnnchen nur 4, die Oberkiefer verwachſen. S. 494. J. Helfer zu Prag: neuer Trichius von Eu— ropa Taf. 17. Gnorimus decempunctatus.“ ©. 498. Romand, von Tours: über die Larve von Lep- tis vermileo t. 18. a Ich bemerkte unter einem Felſen von Tuff eine Menge Trichter und hielt ſie fuͤr die des Formiealeo; jedoch waren ſie ſehr klein und zahlreich; dann fand ich die Larve. Die Trichter ſind in dem verwitterten Tuffſtaub unter den vorragen⸗ den Felſen. Larve weißlich, 7“ lang, fußlos, ſchwach behaart mit Hoͤckern am Rande und ſteifen Haaren; Kopf klein, mit einem kleinen Ruͤſſel, ſteckt im erſten Ringel, bewegt ſich ſehr hurtig; der Rand der 3 erſten Ringel iſt höderig und behaart; hinten endigt der Iſis 1846. Heft 7. 498 Leib in 4 behaarte Waͤrzchen. [Der Hinterleib viel breiter]. Die Larve haͤlt ſich im Grunde des Trichters, lauert auf kleine Kerfe, beſonders Ameiſen und ſchlingt ſich wie ein Faden um ſie berum, zieht ſie in den Sand, ſaugt fie aus und wirft die Huͤlſe weg; ſie kann lang hungern. Jaͤhrlich habe ich in Schachteln 6 Monat ohne Nahrung. Sie freſſen jedoch ſogleich, haͤuten ſich mehrmals. S. 500. R. Spence zu London: Carabus cristoforii wie italicus. Pyrenaͤen. S. 502. Aube, uͤber die Pſelaphiden. Sind fleiſchfreſſend wie die Staphylinen, Skinſhire hat Euplectus sanguineus Milben freſſen ſehen; dafuͤr ſprechen auch die langen Oberkiefer und Fuͤße; laufen nur des Abends herum; unten an Baͤumen und auf feuchten Wieſen. A. Fuͤhlhoͤrner eilfgliedrig. a) Zehen zweyklauig. 1. Klauen ungleich: Metopius cureulionides. 2. Klauen gleich: Chennium bituberculatum; Tyrus mu- eronatus; Ctenistes palpalis, dejeanii. 0 6) Zehen einklauig. Pselaphus heisei, herbstii, nigricans, longieollis, dres- densis, Bryaxis longicornis, sanguinea, fossulata, hae- matica, abdominalis, depressa, lefebvrei, rubripennis, xanthoptera, goryi, impressa, antennata, juncorum, to- mentosa. Bythinus curtisii, laniger, burellii, securiger, nodicor- nis, bulbifer, glabricollis, macropalpus, globulipalpus, clavieornis, chevrolati, puncticollis. Tychus niger; Trimium brevicorne. Batrisus formicarius, laporti, brullei, oculatus, venu- stus, albionicus, lineaticollis, bucqueti. Eupleetus suleicollis, nanus, fischeri, kirbyi, sangui- neus, carstenii, signatus, duponti, bicolor, ambiguus, pusillus, minutissimus, leiocephalus, easterbrookianus. B. Fuͤhlhoͤrner ſechsgliederig. 12. Claviger foveolatus, longicornis. C. Fuͤhlhoͤrner eingliederig. 13. Articerus armatus nur in Bernſtein. S. 512. Milne Edwards, Leucippe (Decapodes) t. 18. Die Sippſchaft der Oxyrhynchen wechſelt am meiſten; ich habe neu dazu gethan Epialtes et Eumedon; Leueippe macht den Uebergang zwiſchen den Majaden und Parthenopiden. Leuc. pentagona nur 5“ lang. Chili. S. 518. Iſidor Geoffroy, Bericht über 3 Fälle von Oestrus hominis. Schon Linne redet davon; auch Reiſende in America, wie Condamine, Simon und Barrere; allein ſehr unzuverlaͤſſig. Dr. Roulin berichtet an die Aca— demie den Fall von einem Armen in Lincolnſhire 1829. Er ſchlief bey heißem Wetter unter einem Baum und hatte im Buſen ein Stuͤck Brod und Fleiſch, welches voll Maden war, die bald ſeinen Leib angriffen und ihn ſo anfraßen, daß man ſeinen Tod für gewiß hielt als man ihn fand. Er kam in ein Spital, wo er in einer Stunde ſtarb. Er ſah fuͤrchterlich aus, große weiße Wuͤrmer auf der Haut und im Fleiſch, in das ſie ſich eingefreſſen hatten. Einen aͤhnlichen Fall beobachtet J. Cloquet, was beweiſt, daß Muckenmaden ſich im lebendigem Fleiſch entwickeln koͤnnen; fuͤr Oestrus-Maden beweiſt er aber nichts; auch nicht der Fall von Arture, Arzt zu Cayenne, der von Wohlfart und der von Latham. Nach dem erſten bemerkt man au 32 499 unreinlichen Menſchen Würmer, welche Geſchwüͤlſte verurſachen, die durch Tabacksblaͤtter geheit werden. Wohlfart ſagt, er habe aus den Nashoͤhlen eines Greiſes, der ſeit einigen Tagen heftiges Kopfweh hatte, 18 Würmer kommen feben, welche ſich in der Erde in ſchwarze Puppen und nach 4 Wochen in Mucken verwandelten; dabey eine ſchlechte Abbildung. Lathams Fall iſt ziemlich ſo. Latreille glaubt, es ſey Musca carnaria. Say von Philadelphia beſchreibt eine Larve, wie Oestrus-Larve, welche ein Dr. Namens Brick aus einer Geſchwulſt ſeines Fußes ſelbſt gezogen hat; ebenfo Howſhip vom Ruͤcken eines Menſchen in Suͤd-America und vom Serotum. Roulin erzaͤhlt, in Columbien habe er 1827. am Scrotum eine Geſchwulſt, 2“ dick geſehen, aber roth mit einer Oeffnung eine Linie weit. Er erweiterte ſie mit einer Lanzette und zog eine weißliche birnfoͤrmige, 10“ lang, 5“ dicke Larve heraus mit mehrern Ringeln ſchwarzer Dornen und dickerm Ende, ganz ſo, wie die Larven an den Schultern des Rindviehs. Im Jahr 1825. ſchoß er einen Jaguar, der eine Menge Oestrus-Larven an den Seiten unter der Haut hatte. Vallot fuͤhrt Faͤlle bloß aus andern Schriftſtellern an. Guerin einen von Dr. Guyon auf Martinique beobachtet an einem Neger, der die Blattern hatte. Weißliche Larven waren auf dem Leibe, beſonders auf den Füßen verbreitet. Zwey davon bekam Guerin, 6— 7“ lang, 1 dick am hintern abgeſtutzten Ende: das vordere ſehr duͤnn; eilf Ringel mit ſehr kleinen, hornigen Haͤckchen, 2 am Munde, alſo wie bey Oestrus. Alle dieſe Faͤlle kamen in Suͤdamerica vor, wo auch Alexander von Humboldt Geſchwuͤlſte ſah, die von Larven wie Oe— strus hervorgebracht wurden. Goudot bekam auf feiner Reiſe in America auch eine Geſchwulſt von einer Larve; er wollte ſie behalten, um die Fliege zu bekommen; aber der Schmerz wurde zu groß. Ungeachtet vieler Zweifel ſcheint nun doch erwieſen zu ſeyn, daß es Oestrus-Larven beym Menſchen gebe. S. 528. Audinet⸗Serville, Caaſſification der Longi- cornes. Schon gegeben. In dem Bulletin entomologique 1833. kommt Folgendes vor. S. 2. Audouin zeigt ein Stuͤck Granit aus einem Bach mit vielen Hoͤckern auf der Oberfläche wie Gerſtenkoͤrner, bes ſtehend aus kleinen Sandkoͤrnern. Darunter eine Hoͤhle mit einer Puppenhuͤlſe von einer Phryganea. Nach Pictet zu Genf gibt es in der Schweiz viele der Art; nach Chevrolat auch in der Auvergne. S. 4. Latreille ſtirbt am 6ten Hornung 1833., alt 70 Jahr. Man errichtete ihm ein Denkmal. S. 10. Dutrochet, uͤber den Mechanismus des Athems bey den Kerfen. Bey den Luftkerfen geht die Luft in die Roͤhren ein und aus durch Muskelwirkung wie beym Schlucken. Bey den Waſſer⸗ kerfen [nehmlich mit Fluͤgeln] kommen die einen an die Ober⸗ flaͤche, die andern athmen durch ſogenannte Kiemen, welche aber im Grunde keine ſind: denn ſie enthalten Luftroͤhren wie die andern, welche das Sauerſtoffgas des Waſſers durch die Waͤnde einſaugen und dagegen das kohlenſaure und Stickgas durchlaſſen. Bringt man eine Blaſe mit durchlaſſenden Waͤnden, angefuͤllt mit Stickgas und kohlenſaurem Gas unter Waſſer; ſo entſteht ein Tauſch, bis ſoviel Sauerſtoffgas und Stickgas darin iſt wie in der Luft. Das geht auch vor bey den Kiemen der Waſſerkerfe. Eine Raupe, welche Reaumur beobachtet hat, lebt in einem Geſpinnſt von den Blättern von Potamo- 500 geton lucens, worinn ſie ſich verpuppt. Dieſes Geſpinnſt enthält Luft, welche auf aͤhnliche Art ſich vom Waſſer abs ſondert und austauſcht. Nach Audouin lebt der Käfer Ble⸗ mus fulvescens unter Steinen im Meer, oft eine Viertelftunde weit vom Land. S. 65. Lefebvre. Eine Frau hatte mehrere Jahre lang fuͤrchterliche Schmerzen in der Stirn und behauptete, es lebe darinn ein Thier; ein Auge wurde endlich blind. Durch Nießen = eine Scolopendra ausgeworfen 10“ lang, wie ein dicker rath. S. 66. Audouin, beobachtete an den Pyrenaͤen Cebrio gigas. Das Weibchen hat eine lange hornige Legroͤhre, und ſteckt dieſelbe zur Paarungszeit aus der Erde, aus der es nie hervorkommt. Guerin hat es zuerſt entdeckt. Nach Leon Dufour hat die Larve von Myrmeleon wirk⸗ lich einen After, aber ſehr klein. S. 68. Solier fagt, alle Longicornes hätten 5 Glieder an allen Tarſen; ſollten daher nach den Lucaniden ſtehen. Lefebvre. Bey der neuen Mantiden-Sippe Eremiaphilus aus Aegypten haben die Tarſen nur 3, alſo nicht uͤberall 5 wie die Mantiden. S. 71. Audouin zeigt Erdhuͤlſen, worinn Cobris hi- spanus, aus Algier. Tom III. 1834. 825. Bulletin 106. S. 5. Audinet⸗Serville, Fortſetzung der Longicornes. G. 33. Chrysoprasis bis 89. Schon gegeben. S. 111. Gory, zwo neue Rutela, gracilis e Brasilia; granulata e Cayenne; abgebildet ill. S. 113. Latreilles hinterlaſſene Arbeit. der Serricornes. ; Sectio J. Sternoxi. Bruſt zum Schnellen eingerichtet; eine Höhle im Mesosterno, nimmt einen Vorfprung vom Praesterno auf. Divisio I. Leib grad, Kopf im Kragen bis zu den Augen. Trib. I. Buyrestides. Schnellen ſelten. Hieher Buprestis fabrieii, Trachys et Aphanisticus; werden nicht beſchrieben; die folgenden dagegen umſtändlich cha⸗ racteriſiert, Sippen und Gattungen, Citate, Größe und Vater⸗ land uſw. Trib. II. Eucnemides. A. Keine Ballen am Tarſus. a) Fuͤhlhoͤrner einfach. 1. Xylobius (Xylophilus) alni. 2. Nematodes (Hypocoelus) filum. 3. Hylochares (Hypocoelus) procerulus, eruentatus, uni- color, melasinus. 4. Silenus brunneus. b) Zühlhörner der Maͤnnchen kammfoͤrmig. 5. Melasis buprestoides. 6. Dirhagus (Eucnemis) minutus, pygmaeus. B. Ballen an den Tarſen. a) Die kammfoͤrmigen Fühlhoͤrner können ſich in eine Prä- ſternalrinne ſchlagen. 7. Pterotarsus. 5) Die gezaͤhnten Fuͤhlhoͤrner legen ſich in einen Spalt unter dem Rande des Kragens. R 8. Galba bisulcata. 9. Eucnemis sericatus, monilicornis, capueinus. Claſſification Schnellen ſelten. 501 Trib. III. Cerophytides. Schnellen felten. A. Die Fuͤhlhoͤrner legen ſich an die Bruſt. a) Fuͤhlhoͤrner kolbenfoͤrmig. 10. Throscus (Trixagus ) dermestoides. 6 Fuͤhlhoͤrner fadenfoͤrmig. 11. Lissomus (Lissodes, Trapetes) equestris, laeviga- tus, morio, ovalis. 4 12. Chelonarium. B. Fuͤhlhoͤrner frey. 13. Cryptostoma denticornis. 14. Cerophytum elateroides. Trib. IV, Elaterides. Schnellen. Subdivisio I. Kopf im Kragen. A. Klauen einfach, Fuͤhlhoͤrner frey und gezaͤhnt. a) Keine Zehenballen. 15. Hemirhipus lineatus, fascicularis. b) Zehenballen. 16. Pericallus (Semiotus) ligneus, bicornis, furcatus, suturalis, inermis, cornutus. 17. Chalcolepidus porcatus, sulcatus, striatus, etc. 18. Campsosternus (Ludius) fulgens. 19. Alaus oculatus, myops. R. Klauen gezähnelt, Fuͤhlhoͤrner meiſt in Praͤſternal-Rinnen. a) Fuͤhlhoͤrner in Praͤſternal-Rinnen. 20. Dilobitarsus tubereulatus, bidens. 21. Agrypnus fuscipes, senegalensis, atomarius, varius, ſasciatus, murinus, quadrimaculatus. 22. Adelocera fusca, marmorata, chabannii. b) Fuͤhlhoͤrner frey. 23. Pyrophorus noctilucus, phosphoreus, ignitus. 24. Hypsiophthalmus. 25. Cardiorhinus plagiatus. 26. Tomicephalus (Megacnemius?) sanguinicollis. 27. Tetralobus flabellicornis, gigas. 28. Beliophorus mucronatus. 29. Loboederus monilicornis. 30. Pachyderes ruſicollis. Dierepidius peetinicornis Eſchſcholtz, muß eine neue Sippe bilden. 31. Corymbites pectinicornis, cupreus, haematodes, ca- staneus. 32. Pristilophus alternans, melancholicus. 33. Diacanthus aeneus, latus, depressus, erueiatus. 34. Prosternon (Limonius) holosericeus, aeruginosus, bipustulatus etc. 35. Cardiophorus thoracicus, biguttatus, rufipes, rufi- collis. 36. Cryptohypnus (Hypolithus) riparius, quadripustu- latus, pulchellus etc. Huc Drasterius bimaculatus. 37. Elater sanguineus, præustus, ephippium, tristis ete. 38. Ludius (Steatoderus) ferrugineus. 39. Dima elateroides. 40. Heteroderes fuscus. 41. Monocrepidius cribratus, abbreviatus, sulfuripes. 42. Hypodesis sericea. 43. Dierepidius rufipes. 4 44. Aphanobius infuscatus. 45. Aemidius gigas. 46. Melanotus niger. 47. Adrastus limbatus. Aptopus et Esthesopus mir unbekannt. 48. Synaptus filiformis, unguliserris. 49. Eetinus (Dolopius, Sericus) aterrimus, margina- tus, sputator, brunneus, fugax. 30. Agriotes segetis, obscurus. 51. Conoderus malleatus. Huc forte Pomachilius. 52. Athous longicornis, haemorrhoidalis, vittatus etc. Subdivisio 2.: Kopf frey, Leib ſchmal. 53. Campylus (Exophthalmus) denticollis, linearis, me- somelas. Divisio II. Leib gebogen, ſchnellt nicht, Kopf frey. Trib. V. Cebrionites. I. Fuͤhlhoͤrner der Maͤnnchen ſaͤgefoͤrmig. 1) Zehen einfach. 54. Cylindroderus femoratus. 55. Selonodon bicolor. 56. Cebrio gigas, ruficollis, fuscus. 2) Zehen kurz, mit Borſten und Ballen. 57. Oxysternus ruſus, nigripennis, crassus. 58. Physodaetylus henningii. II. Fuͤhlhoͤrner kammfoͤrmig. 59. Anelastes drurii. 60. Phyllocerus fulvipennis. 61. Cephalodendron ramicornis. 62. Ptilodactyla elaterina. Sectio II. Rhipicerides: ſchnellen nicht. I. Fuͤhlhoͤrner der Männchen fecherfoͤrmig, Zehen einfach. 63. Sandalus petrophya. 64. Rhipicera (Polytomus, Ptyocerus) marginata, cya- nea, femorata, mystacina. 65. Ptyocerus Thunberg. 66. Chamaerrhipes ophthalmicus. 67. Callirhippis dejeanii, goryi. II. Fuͤhlhoͤrner einfach. 68. Dascillus (Atopa) cervinus, einereus. S. 171. Doumerc (Dr. Med. zu Metz), Mißgeburten unter den Kerfen T. 1. Fuß von Melolontha vulgaris; Fuͤhl⸗ hoͤrner bey Carabus auratus et Bombus agrorum. S. 179. Rambur, Irrthum über die Raupe von Cucul- lia umbratica, lucifuga et lactucae. Die bey den Schriftſtellern abgebildete Raupe von C. lac- tucae iſt die achte; nicht fo bey C. umbratica, welche man für C. lucifuga genommen hat, beſonders Linne und Fabri— cius; die C. lucifuga iſt ganz dunkel, mit 3 Reihen gelbrother Duͤpfel. Ebenſo verhält es ſich mit den Fliegen. Huͤbners Abbildung von C. umbratica iſt ächt. Ochſenheimer citiert für C. lactucae die Abbildung von Huͤbners Lueiſuga, welche vielleicht umbratica iſt; des letz⸗ tern Figur von C lactucae gehört zu umbratica. Treitſchke beſchreibt auch dafuͤr eine Umbratica, weil er ſagt, ſie haben einen Roſtflecken mitten auf den Oberfluͤgeln, was nur bey C. lactucae vorkommt: dennoch citirt er die aͤchte Raupe von laetucae. ; Hübner gibt die Raupe von umbratica für die Iucifuga. Treitſchke citiert fie auch, ſcheint aber dabey die von Lac- 503 tucae zu beſchreiben. Roͤſels Figur iſt daher die einzige für lucifuga, obſchon er fie mit umbratica für Abarten hält. Synonymie ſo: C. umbratica, Roesel I. 2. t. 25. f. 3. 6. Engramelle, Pap. d’Europe VI. t. 248. f. -e. Hübner Noct. t. 34. f. 253. 54. Larve IV. t. 222., 20. et 223. a. b. Dupon- chel Lep. de France, t. 126. f. 1. Band VII. S. 421. be ſchreibt er die Raupe von lucifuga. C. lactucae, Roesel I. t. 42. f. 1-5. Huͤbner Larve IV. t. 222. f. 1. a. Engramelle VI. t. 248. f. 368. a—e. Duponchel Lep. de France, t. 136. f. 2. VII. S. 424. C. lucifuga, Roese I. 2. t. 25. f. 1. 2. 4. 5. III. t. 71. f. 10. (vor der letzten Haͤutung). Huͤbner Larve IV. t. 223. I. a. b. Engramelle VI. t. 248. f. 369. a. Fur dieſe Gattung hat Duponchel C. chrysanthemi ab: gebildet. S. 183. Graf von Saporta (zu Aix, Schwiegerſohn von Royer de Fonscolombe). 1. Orgyia trigotephras. Die Raupe findet ſich im Juny ſelten auf Quercus coceifer; hat 16 Füße, iſt ſehr behaart; Haare gelblich mit ſchwarz untermiſcht, 4 Buͤrſten auf dem Ruͤcken und 3 ſchoͤne Federbuͤſche, einer an jeder Kopfſeite, der andere am Schwanzende. Laͤnge 10; ſpinnt nach einem Mo— nat ein lockeres gelbliches Gewebe mit Haaren untermiſcht; Fliege nach 20 Tagen, das Maͤnnchen ſchwaͤrzlich mit einem weißen Dreyeck am aͤußern und innern Winkel der Oberfluͤgel. Das Weibchen iſt mit weißem Flaum bedeckt und ohne Fluͤgel, Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße ſehr kurz, bleibt im Geſpinnſt; macht durch Kruͤmmungen des Leibes hinten ein kleines Loch hinein und ſteckt den Leib zur Paarung etwas heraus. Dieſe That⸗ ſache iſt ganz neu in der Geſchichte der Falter. Die Paarung dauert einige Minuten, dann wird das vorher lebhafte Maͤnn⸗ chen matt, kann ſich nicht mehr paaren wie Bombyx mori, und ſtirbt nach 2 Tagen. Das Weibchen verſtopft das Loch und legt ſogleich die Eyer ſchichtenweiſe, untermiſcht mit wei⸗ ßen Haaren von ſeinem Bauche. Das Legen dauert mehrere Tage, waͤhrend welcher Zeit das Weibchen, ſo zu ſagen, zu nichts ſchwindet. Das ganze Geſpinnſt iſt ein Eyerſack, worinn man nur Fetzen vom Kopfe findet. Das Maͤnnchen findet durch ſeinen Geruch das Geſpinnſt des Weibchens. Dieſe Gattung iſt ſehr ſelten. Ich habe die Raupe nur zweymal gefunden, und das Männchen nie auf meiner Jagd. So oft ich aber ein Weibchen in meinen Schachteln ins Feld oder ins Fenſter ſtellte; vergiengen nicht zwey bis 3 Minuten, ohne daß ein oder mehrere Maͤnnchen kamen und ſich darum ſtritten. Uebrigens bemerkt man das auch bey Bombyx quereus. In eine Kam: mer mit einem Weibchen kommen Hunderte von Maͤnnchen. A. Lefebvre ſetzt hinzu: Ich habe zwey Männchen von dieſer Orgyia 1833. bey Toulon und 1824. in Sicilien mehrere gefangen, und in Mem. linn. de Paris 1826. V. p. 487. beſchrieben, als O. ericae t. 9. [. 4. Weibchen 3 bis 4“ lang, Flugweite des Maͤnnchens 12. 2. Phlogophora adulatrix abgebildet bey Huͤbnerz ſehr ſelten auf Pistacia terebinthus, deren Blaͤtter ſie ißt. Zwey Abarten; die gemeinere im Juny und Auguſt, ſchoͤn gruͤn mit 2 gelben Linien auf dem Ruͤcken; nach der ten Haͤutung wird das Grün bleich ganz wie bey Bombyx palpina. Die andern im September und October, lebhaft carminroth mit 2 blaͤſſern Linien auf dem Ruͤcken; nach der vierten Haͤutung wird das 504 Roth ſchmutzig; dieſe Faͤrbung wahrſcheinlich von der Nahrung, weil die jungen Sproſſen im Herbſt rothe Spitzen haben, in⸗ deſſen habe ich beyderley Nahrung gegeben, ohne Einfluß. Aus beiden kommen beide Geſchlechter. In der Jugend iſt die Raupe vorn ſehr breit, und bildet faſt ein laͤngliches Dreyeck. Bey jeder Haͤutung wird fie länger. Dabey uͤberzieht fie die Unter: ſeite eines Blatts mit weißer Seide, um ſich daran zu halten. Stoͤßt man ploͤtzlich daran, fo hält fie entweder oder fällt ab und behaͤlt dann das Geſpinnſt zwiſchen den Beinen nimmt man es ihr, fo wird die Haͤutung ſchwierig. Iſt überhaupt ſehr zaͤrtlich; von 18 kommt nur eine zur Entwicklung. Vor der letzten Haͤutung gibt ſie ſchwarzen Saft von ſich. Sie enthält oft eine Schmarotzer-Mucke. Man findet Raupen bis zum October von allen Groͤßen. Die Puppe dauert 20 Tage; diejenigen, welche ſich nach dem 10 ten Auguſt verpuppen, uͤberwintern in der Erde. Noctua tyrrhaea et algira lebt auch auf Pistacia tere- binthus den ganzen Sommer; im May ſchon welche, die ſich verpuppen und ſo bis zum 6ten November, wo noch ausſchloffen; die, welche im Fruͤhjahr zum Vorſchein kommen, find gelb lich, die im Spaͤtjahr ſchoͤn grün. N. tyrrhaea hat eine gute Geſundheit, waͤhrend von N. adulatrix viele ſterben. Ich that ſie dazu zuſammen, und dann ſtarben weniger. In der Ruhe liegen die Fluͤgel wie gefaltet, ſo daß ſie ſehr ſchmal ausſehen; Tracht wie Smerinthus tiliae, ſelbſt der Bauch ga⸗ belfoͤrmig und faſt ſenkrecht aufgerichtet; fliegt des Abends Lebz haft, ſchwebt uͤber Blumen wie Sphinx stellatarum, aber ohne ſich aufzuhalten. Satyrus epistygne, ſehr felten bey Air im März auf duͤrren Hügeln, fliegt ſehr ſchwerfaͤllig und nie bey bedecktem Himmel. Roͤthlich ſchwarz mit 3 — 5 Augen an den Unterfluͤgeln, 2 — 5 an den obern. Raupe braun mit ſchwarzen Laͤngsſtreifen, wahr: ſcheinlich auf Festuca caespitosa, dauert nur 14 Tage und erſcheint nur einmal. Bombyx pityocampa. Villiers meynt, die zwey gezaͤhnelten Schuppen an den Sei⸗ ten des Mundes dienten zum Einſchneiden der Rinde fuͤr die Eyer. Bey uns ſchadet ſie oft den Fichtenwaͤldern. Man ſieht um eine Nadel, bisweilen um einen duͤnnen Zweyg ein walziges Neſt aus gelblich grauen Schuppen wie Ziegel auf einander, die Anheftung oben, ſo daß das Waſſer ablaͤuft. Unter dieſen Schuppen die Eyer ſpiralfoͤrmig; die Raupen beißen ſich durch, fo daß eine Menge Löcher, entſtehen. Die Schuppen kommen vom Bauche des Weibchens, welcher damit bedeckt iſt, wie auch bey Bombyx processionea, welche auch die Eyer damit bedeckt, aber nicht ſo ordentlich. S. 193. Guenbe, Raupen von Chateaudun (Eure et Loire). Macroglossa bombyliformis F., Hübner, fuciformis Ochsenheimer wurde nicht abgebildet und beſchrieben; ſchoͤn piſtaciengruͤn mit einer dunkleren Ruͤckenlienie, gerieſelt wie alle Macroglossa; auf dem Ruͤcken jedes Ringels zwey dreyeckige roſenfarbene Flecken; vom 4. bis 11. an der Seite noch ein Roſenflecken mit weißen Luftloͤchern von einem ſchwarzen Ring umgeben; Bauch, Horn, Kranz der Bauchfuͤße roſenroth. Aus⸗ gewachſen Ende Juny auf Scabiosa arvensis, nicht gemein; macht ein ſchwaches Geſpinnſt, purpur violett, zwiſchen Moos oder Blättern; Puppe dunkelbraun; Fliege im Auguſt. Zweyte Legung im Herbſt, Ausflug im May. Die ftiſchen Fluͤgel 505 mit grauem Staub bedeckt, der blau ſchillert, daher Lin ne mit Unrecht die Fluͤgel glasartig nennt; verſtaͤubt bald. Bryopuila perla, gemein, aber die Raupe unbekannt. Faͤr⸗ bung ſchiefergrau mit ſchwarzen, faſt metalliſchen Duͤpfeln, worauf Härchen; auf dem Rüden ein breites ſchiefergraues Band, worin dieſe Puncte, 3 auf jedem Ringel. Dieſes Band geſaͤumt mit einem hochgelben und dieſes mit einer ſchwarzen Linie. Kopf ſchiefergrau mit ſchwarzen Duͤpfeln, auf dem erſten Ringel 4, ſolche Duͤpfel. Schlaͤgt bey der Beruͤhrung lebhaft um ſich und erbricht grünen Saft; auf Steinen im May, wo fie Flech⸗ ten frißt von Imbricaria, aber nur des Morgens, verſteckt ſich untertags. Unter 30 bringt man nur eine auf. Macht Ende May am Stein mit Erde und Flechtenſplittern ein rundes Geſpinnſt; Puppe vöthlichgelb bis Ende July. Bryophila lu- pula Duponch., raptricula Hübn.? In Größe und Färbung wie vorige, aber Zeichnung verſchieden; auch zerſtreute metalliſch ſchwarze Puncte und Haͤrchen, aber nur ein hochgelbes Ruͤcken— band, an deſſen Rand auf jedem Ringel ein ſchwarzes Duͤpfel; außerdem zwey andere laͤngs dem vorigen Band; Kopf ſchwarz. Puppe blaßgelb. Lebensart wie Br. perla. Gut beſchrieben von Dupondel. Polia? albimacula Tr., coneinna Hübn. Raupe und Puppe kaum von Hadena capsincola zu unterſcheiden; ſſollten auch wohl in einer Sippe ſtehen. Raupe blaß ochergelb mit einer helleren Seitenlinie; uͤberall braungeſprenkelt, beſonders auf dem Ruͤcken, wo man eine breite Linie ſieht, von welcher auf jeden Ring ſchwache Keile laufen; außerdem auf jedem 4 Duͤpfel; Kopf und Fuͤße heller. Ende Juny auf Silene nutans und bisweilen S. inflata, frißt auch zu Haufe die Samen von Lychnis dioica, jung verſteckt fie ſich in die ausgeleerte Gap: ſel, wo man ſie am Strengel Morgens und Abends ſuchen muß. Graͤbt ſich Ende July in die Erde und wird eine braune Puppe mit vorragendem Ruͤſſel, Ringe gerieſelt; Fliege Ende May des naͤchſten Jahres. Unterſcheidet ſich von Hadena capsincola, weil nicht auf Lychnis dioica, weil einen Monat früher, weil mehr gelb und die Farbenkeile (Chevrons) undeutlicher. Pup⸗ pen ganz gleich. S. 201. E. Royer de Foscolombe zu Aix über die Kermes (Coccus) bey Air T. 3. 1. Weibchen koͤnnen ſich zur Legzeit bewegen; Leibesringel, Fuͤhl— hoͤrner und Fuͤße immer deutlich; Leib wollig. 1. C. pieridis n., Corpore ovato, cooperto tomento albo floccoso, seta caudali decidua f. 1. Longit. 7 Mill. Sieht aus wie Dorthesia. Auf Pieris hieracioides, Serratula ar- vensis. Die Haut unter dem Flaum iſt roth, Fuͤhlhoͤrner und Füße ſchwarz. Geht am Ende des Sommers an Baum: rinden, um Eyer zu legen, woraus rothe Junge kommen, welche den Winter unter dem Flaum bleiben. 2. C. hirticornis n.: Alis griseis, antennis longis, eilia- tis fig. 2. Long. 21 Mill. Maͤnnchen nur 2, Leib lang, Fluͤgel grau mit zwey Rippen; dahinter 2 Schwingkolben. Fuͤhlhoͤrner zweymal fo lang als der Leib; Füße ſehr lang und behaart, nur eine Klaue, Bauch mit weißem Flaum bedeckt; hinten zwey lange Schwanzfaͤden. Leib ſchwarz. Wahrſcheinlich das Maͤnn⸗ chen des vorigen. 3. C. erispus: Corpore subcordato, cooperto tomento albo, crispo; seta caudali fig. 3. Länge 3 Mill. Leib herz⸗ formig, mit Flaum bedeckt, hinten ein langer Schwanzfaden. Marſeille auf der indiſchen Feige. Iſis 1846. Heft 7. 506 II. Weibchen werden beym Legen unbeweglich; Ringel deutlich. 4. C. caricae: cinereus, dorso eireulo radiato fusco, no- vem tuberculato. Bernard in Acad. de Marseille 1773. p. 89. t. 1. fig. 14 — 21. L. 3 Mill., oval, gefurcht, gelblich grau. Iſt im Departement des Bars den Feigen ſehr ſchaͤdlich. Min: gel undeutlich. C. rusei wahrſcheinlich daſſelbe. 5. C. oleae: Corpore subhemisphaerico, brunneo, lineis duabus transversis elevatis fig, 5. L. 4 Mill. Acad, de Marseille 1782. p. 108. t. 2. fig. 25., zimmetbraun, kaum geringelt, ſchadet dem Oelbaume. Ich ſetzte ſie auf Oleander, worauf fie ſich vermehrten und den Strauch faſt zerſtoͤrten. III. Weibchen zur Legzeit ohne ſichtbare Fuͤße und Ringel. A. Leib nackt. a) Unter dem Leibe etwas Flaum. 6. C. persicae: Oblongus, fuscus, ano emarginato, ma- jor. Reaumur IV. p. 6. t. 1. fig. 1— 9. t. 2. fig. 1 — 5. Geoffr. Eneyelop. IV. t. 10. fig. 4. L. 7 Mill. oval, gelb: braun. Ich habe ſie nicht auf dem Pfirſichbaum gefunden, ſon— dern auf dem Maulbeerbaum und Elaeagnus angustifolius und dem Weinſtock, wie auch Reaumur, iſt aber C. persi- cae Fabr. n, 7. C. hesperidum: oblongus, fusco lutescens, lateribus subhyalinis, ano emarginato, minor. Long. 33 Mill. Mem. Ac. X. 1692. t. 10. fig. Reaumur IV. p. 28. Wie vorige, aber kleiner, braͤunlichgelb. Im May unter der Mutter roſen— rothe Junge, die ſchnell laufen. Pomeranzenbaum. Chermes et Coccus ſchwer zu unterſcheiden. 8. C. fimbriatus: Obovatus, antice latior, flavus, fa- seia fusca, transversa, ad marginem anticum eirroso ei— liatum fig. 7. L. 4 M. Coronilla glauca. 9. C. variegatus: C. querens, rotundus, ex albo flave- scente, nigroque variegatus. Geoffr. Chermes XII. Reau- mur IV. p. 61. t. 5. fig. 3. 4. L. 12. M. Eichbaum. 10. C. ilieis: Globosus, lueidus, niger, polline raro aspersus. Garidel Plantes d' Aix p. 250. t. 35. Reaumur IV. p. 45. t. 5. fig. 1. Quercus coccifera im May, gibt beym Druck einen blutrothen Saft, nach dem Legen nur weißen Staub, wird in unſerm Lande ſorgfaͤltig geſammelt, beſonders bey Peliſſanne, Lambeſc, Ventabren (Bouches du Rhône), in Eſſig getunkt und in den Handel gebracht unter dem Namen Kermes; gibt eine ſchoͤne rothe Farbe und wird auch in der Apotheke gebraucht. In der Jugend hat es vorſpringende Fuͤhl— hoͤrner und Fuͤße, laͤuft ziemlich ſchnell, iſt roth, mit Gold— ſchimmer, oben und ſeitlich mit Flaumduͤpfeln bedeckt. Maͤnnchen unbekannt; was Garidel dafuͤr abbildet, iſt ein Cynips, wel⸗ cher im Leibe des Kermes lebt. Ich habe eine Abart auf Quercus ilex gefunden, größer und ohne Staub, in Rinden— ſchrunden. 11. C. prunastri n.: Globosus, piceus, polline griseo conspersus, minor, auf Zweigen des Prunelier viele beyfam- men, zerquetſcht geben fie. einen roͤthlichen Saft und viele Eyer im Maͤrz. 12. C. radicum graminis (C. phalaridis? L., non C. phalarides Ene. meth. ), ovatus oblongus, convexus, carneus, animuerone fuscescente f. 8. L. 53 Mill, Weich, fleiſchfarben, voll Saft, hängt mit etwas Flaum an Graswurzeln (Festuca caespitosa) im April, der Flaum iſt voll roſenrother Eyer; zur Legzeit unterſcheidet man noch Fuͤhlhoͤrner und Füße, aber keine Ringel. 32 * 507 13. C. capreae: Subglobosus, postice attenuatus, rugo- sus, fusco brunneus. Long. 9 Mill. Degeer VI. p. 440. t. 28. fig. 13. 14. Auf Salix viminalis et Helix im May und ganz gleiche auf Cytisas alpinus et Arbutus unedo. Viel— leicht find Neaumurs Gallinſecten der Linde und Haſelſtaude nur Abarten IV. t. 3. ſig. 1 et 5. 6) Leib nackt, auf einem flaumreichen Neft. 14. C. vitis: Subdepressus, subrotundus, rugoso reti- eulatus, fuscus. Long. 8 Mill. E. IV. p. 62. t. 6. fig. 1-7. Weinſtock, Caſtanienbaum, Feigenbaum in Schrunden, im May. 15. C. erataegi: Subovatus, ſuseus, punctis elevatis, in series digestis. Chermes mespili. Ent. meth. R. IV. p. 62. 69. t. ö. fig. 11 12. Geoffr. XV. I. 5. Mill. Kaum vom vorigen verſchieden, auf Amelanchier und Mandelbaum; das Neſt Ende Aprils voll blaßrother Eyer. 16. C. ulmi: Oyatus, coriaceus, fuscus, tomento albo striato nidulans. N. IV. p. 82. t.7. fig. 1-10. An Aſt⸗ gabeln; auch auf Quercus coccifera; jung roth. B. Leib bedeckt mit Flaum. 17. €. festucae: Oblongus, follieulo tomentoso, albo, hirto opertus, seta caudali fig. 9. Long. 1. Cent. M. An Coceus phalaridis? Eoeyelop. meth. Geoffr. 22 Leib braun, mit rothem Saft, im Flaum viele rothe Junge, die ſchnell laufen im May, am Halm von Festuca phoenicoides et cœ— spitosa. 18. C. rorismarini: Subrotundus, tomento albo, laevi opertus fig. 10 — 12. L. 3 M. Leib gelblich in Menge an Blattachſeln des Rosmarins im Juny; ich hielt fie bis zum Winter; die Jungen bis zum April, darunter auch Maͤnnchen, mit 2 langen Fluͤgeln, worinn 3 Rippen. Fuͤhlhoͤrner ſehr lang. Färbung grünlich gelb, Augen deutlich und ſchwarz. 19. C. buxi n.: Ovatus, subdepressus, tomento albo adpresso opertus fig. 13. L. 24 M. Auf Buchsblaͤttern in Menge im May. S. 219. Derſelbe, über Lithurgus (Centris) cornutus, auf Diſteln. L. chrysurus macht Locher in den weißen Pap⸗ pelbaum; ſonſt auf Diſteln im July und Auguſt, ſchwarz. Phylloxera: Fuͤhlhoͤrner ſehr kurz, dreygliederig, Ruͤſſel kurz, entſpringt zwiſchen dem erſten Fußpaar; keine Anhaͤngſel am After; Flügel kreuzweiſe. Ph. quercus. Auf Quercus robur et coceifera im Auguſt, truppweiſe; die Blätter bekommen roſtrothe Flecken und verwelken. Länge 1““/ ; braun, Bauch roth. Füße ſchwarz, Flügel grau. Larve ſcharlachroth, Ruͤſſel, Bühl: hoͤrner und Fuͤße ſchwarz; Puppe ebenſo mit Fluͤgelſtummeln; Fliege hat 4 ſchwarze Spitzen vor dem Kopf. Wird von der Larve einer kleinen Coceinella oder Scymnus (C. pygmaea) aufgefreſſen. Steht den Blattlaͤuſen, Aleyrodes et Coccus nahe. S. 225. Laporte, uͤber Rhipiceriten. T. 2. Bilden unter den Cebrioniten eine eigene Gruppe; Fuͤhlhoͤr— ner mindeſtens eiflgliederig, verzweigt, Praesternum nicht ver⸗ längert, zwiſchen den Klauen ein haariges Anhaͤngſel, Augen groß und rund, Leib oval und gefluͤgelt. Fam. 1. Cebrionites. Corpore oblongo; Praesterno acu- minato. A. Keine Anhaͤngſel zwiſchen den Klauen: Cebrio, Phy- sodactylus (Drepanius), Analestesa, Boscia? Tibesia? B. Ein Anhängfel: Hemiops. 508 Fam. 2. Rhipicerites. Praesterno non acuminato: Rhi- picera, Callirhipis, Ptyocerus, Eurhipis, Sandalus. Fam, 3. Atopites. Antennis non ramosis: Ptilodactyla, Ceratogonys, Atopa, Petalon (Bruchus fulvulus). Fam. 4. Cyphonites. Corpore hemisphaerico: Cyphon, Scyrtes, Nycteus, Eubria. ö Die Rhipicerites theilen ſich A. Füͤhlhoͤrner über eilfgliederig: Rhipicera. B. Fuͤhlhoͤrner eifgliederig. a) Keine Zehenballen: Callirhipis. b) Zehenballen. 1) Vier erſte Zehenglieder lang und duͤnn: Eurhipis. 2) Kurz und quer: Ptyocerus. 1. Rhipicera (Hispa, Ptilinus, Polytomus, Ptyocerus). Bewohnen nach Lacordaire in Braſilien die Urwaͤlder, auf Srraͤuchern und Kraͤutern gegen das Ende der Regenzeit im Hornung; benagen die Blaͤtter und bisweilen die Stengel halb⸗ holziger Pflanzen; nie auf Blumen. Ich glaube, daß die Lar⸗ ven muͤrbe Baͤume durchbohren und ſich darin verpuppen. Ge⸗ hen und fliegen langſam; ziehen beym Fang die Fuͤße an, lau⸗ fen aber bald wieder davon, riechen etwas, leben einſam. Rh. marginata, mystacina, fulva, cyanea, abdominalis, femorata. i j 2. Callirhipis dejeanii, javanica, orientalis, ruſicornis; latreillii, lacordairei, herminieri, brunnea, vestita, goryi, childreni, bicolor, scapularis, chilensis. 3. Euripes senegalensis. 4. Ptyocerus (Mierorhipis, Melasis) mystacinus, atte- nuatus, goryi, brunneus. 5. Sandalus petrophya. Sippen und Gattungen characteriſiert. S. 271. Duponchel: Catalog der Falter im Departe⸗ ment der Lozere. Voran ein Ueberblick uͤber Land und Pflanzenreich mit Be⸗ merkungen uͤber Ort, Menge, Flugzeit. Auch merkwuͤrdige Kaͤfer. S. 299. Solier, uͤber die Hydrophiliden. Divis. 1. Hydrophilides: Oberkiefer zweyzaͤhnig. Subdiv. 1. Die zwey hintern Theile des Sternums kielfoͤrmig. A. Praesternum rinnenfoͤrmig. a) Letztes Glied der Kieferpalpen kuͤrzer. 1. Hydrous piceus, guadeloupensis. 2. Stethoxus ater. 3. Temnopterus aculeatus. 4. Tropisternus lineatus, striolatus, glaber, lateralis, ebenus. B. Praesternum kielfoͤrmig. 5. Sternolophus ruſipes. 6. Hydrophilus caraboides, scrobiculatus. Subdiv. 2. Metasternum nicht kielfoͤrmig. a) Fuͤhlhoͤrner neungliederig. - 7. Hydrobius picipes, convexus, scarabaeoides, orbieu- laris, aeneus. er 8. Philydrus melanocephalus, lividus, griseus, nigrita. b) Fuͤhlhoͤrner ſechs- bis fiebengliederig 9. Limnobius truncatellus, affinis, bipunctatus, globu- lus, aeneus. 10. Berosus signaticollis, punctatissimus, lueidus, spi- nosus, sticticus. 1 509 11. Spercheus. S. 319. C. Baſſi (von Mailand): Über Cardiomera (Carabides). Neben Sphodrus, aber das dritte Fuͤhlhornglied viel laͤnger, als das vorige, Zehenglieder herzfoͤrmig, das vierte geſpalten. C. genei t. 3. Palermo. S. 327. Boudier (von Montmorency), uͤber verſchiedene Schmarotzer. T. 4. Können eingetheilt werden in Puppen- und Alte-freſſende. Ein Schlupfweſpe legt ein Ey in die Larve des Ameiſenloͤ— wen, welche ſich aber noch verpuppt und erſt im nächſten Fruͤh— jahr die junge Schlupfweſpe ausſchliefen laͤßt. Dieſe verpuppt ſich im Leibe der Puppe des Ameiſenloͤwen ſelbſt und beißt dann ein Loch durch beide Huͤlſen. Eryptus Myrmeleonidum fig. Dieggeer bemerkte zuerſt, daß es Schlupfweſpen gibt, welche fertige Kerfe angreifen; am Bauche einer Spinne ſah er eine Larve, welche ſie ausſog und woraus eine Schlupfweſpe kam. Im Jahr 1824. ſah ich einen Ichneumon auf einem Tra— chyphloeus scabriculus; ſeine Legroͤhre gieng zwiſchen den Fluͤgeldecken und dem Bauch in den After. Von Barynotus elevatus et Otiorhynchus lignarius bekam ich Schlupfweſpen, obſchon ſie an der Nadel ſteckten. Es waren Bracones; kleine, weiche, haar- nnd fußloſe Larven, welche aus dem Bauche der Kaͤfer kriechen, ein gelblich weißes, walziges Geſpinnſt machen, uͤberwintern, im Fruͤhjahr einen Deckel aus dem Ge— ſpinnſte ſchneiden und ausfliegen; wahrſcheinlich lebt dann der Käfer nicht mehr lange. Bracon barynoti fig. Länge 3“. Bracon otiorhynchi, iſt wahrſcheinlich das Weibchen des vorigen. S. 337. C. Bugnion (von Laufanne): über Satyrus styx, ſieht aus wie S. ligea, goante, nerine. Bey Lugano. S. 341. Leon Dufour; uͤber 3 europäiſche Wanzen Tafel 5. 7 Cephalocteus histeroides fig. Cadix. Fuͤhlhoͤrner fuͤnfgliedrig, gebrochen, Augen nicht bemerkbar. Prostemma guttula (brachelytrum) ſig. Leptopus lanosus fig. Suͤdfrankreich. S. 259. Lucas: neue Spinne: Pachyloscelis ruſipes Suͤdfrankreich. t. 7. zwiſchen Atypus et Missulena, Braſilien; nigripes ſig. Braſilien. S. 367. Boudier, Psammoechus (Eupodes) bipuncta- tus t. 7. (Anthicus) ; macht den Uebergang von den Sagriden zu den Crioceriden, findet ſich auf Carex acuta, die Larve wahrſcheinlich in deren Wurzeln. ©. 373. C. Baſſi, Mißbildung von Rhizotrogus casta- neus t. 7. Der rechte Vorderfuß iſt in 3 Fuͤße getheilt; ge— funden von Grohmann bey Palermo. Rh. autumnalis iſt wahrſcheinlich nicht verſchieden. S. 379. Rambur, neue Nachtfalter aus dem mittleren Frankreich T. 8. Polia Juteocincta f. 1.; Caradrina pygmaea f. 2.; aspersa f. 3.; Cucullia santolinae f. 4. mit der Raupe, auf Arte- misia arborea; Boarmia solieraria t. 5., auf Wachholder; Larentia phoeniceata f. 6., auf Wachholder; Chesias uli- cata f. 7., auf Ulex provincialis. S. 397. Gachet (von Bordeaux), uͤber Tetronychus lintearius. Ich habe in den Actes de la soc. linn. de Bordeaux verſchiedene Acariden befchrieben. Seitdem fand ich auf Ulex viele Geſpinnſte, theils von Spinnen, theils von Milben im 1 510 September ohne Thiere; endlich aber unten an den Dornen Tau— ſende von kleinen, rothen Milben. Ich nahm einige Zweige nach Hauſe, ſetzte ſie in die Sonne, und als der Thau von den Ge— ſpinnſten verdunſtet war, kamen die Milben hervor und ſpan— nen ſo fleißig, daß am andern Tag die Zweige ganz eingehuͤllt waren. Da kein Thau darauf fiel; fo blieben auch die Thier— chen zerſtreut. Iſt T. lintearius und gehört mit Acarus te- larius zu einer Sippe nehmlich Petronychus. Es waren viele Eyer unter dem Geſpinnſt an Zweigen, rund, braunroth, ſehr zaͤrtlich. Ein Ey, am 17 ten September gelegt, ſchloff am 5 ten October aus, ſonſt geht es ſchneller. S. 400. Solier, über die Zehen der Longicornes. Serville und A. Lefebvre haben ſie fuͤnfgliedrig gefun— den; ich glaube auch, es ſo bey mehreren Curculioniden, eini— gen Chryſomelinen und auch bey den Trimeren zu finden. Alle Kaͤfer haͤtten demnach 5 Zehenglieder, wovon hin und wieder eines in kuͤmmerlichem Zuſtand. Das erſte Glied am Schien— bein iſt gewoͤhnlich ſehr klein, oft auch das vierte, und dann erſcheint die Zehe trimeriſch. S. 417. Audouin, Verwandlung von Dosithea und uͤber deren Schmarotzer T. 9. Der Falter kaum 4“ lang, Flugweite 9; Verwandelung un⸗ bekannt. Am 30 ten May fand ich in einem Wald auf Wellen eine Raupe 11““ lang, hellbraun mit dunkleren Keilen auf dem Ruͤcken, Spannraupe, welche ſich nur mit den Hinterfuͤßen hielt, wie ein Staͤbchen. Ich ſtieß eine Welle auf Tuch und bekam noch 3 Raupen, welche aber bald davon liefen. Am 7. Juny ſpinnte ſich eine in der Schachtel ein duͤnnes Gewebe, verpuppte ſich ſogleich, und gab am 29 ſten die Fliege D. scu- tularia. Beſchrieben. (Duponchel Lepid. de Frange V. 556. t. 210. fig. 4., non t. 174. fig. 2.) Am gten bemerkte ich an einer andern eine kleine Larve mit dem Kopfe im Leibe, den fie ausſog; fo war es auch bey den andern; die Schmarotzerlarven fraßen ſich heraus, waͤhrend die Raupen noch fortlebten und wenig zu lei— den ſchienen, fraßen auch noch. Schon beym Auskriechen hef— teten die Larven Faͤden an den Boden und an die Raupe, ſo daß ſie ganz beveſtigt wurde. Die Larven ſogen daher noch fort und nagten alle innern fleiſchigen Theile ab, ohne die Haut anzugreifen. Als die Raupe ganz leer war; ſo ſpann ſich die Larve eine Huͤlſe und nahm die vertrocknete Haut darein auf, jedoch ragte Hinter- und Vordertheil hervor. Nach 14 Tagen ſchloff die Fliege aus: Ophion dosithem fig, 3““ lang. S. 429. Barthelemy (von Marſeille), uͤber Plochio— nus bonfilsii, welcher bey Bordeaux gefunden wurde; Holzkaͤ— fer kommen oft aus fremden Laͤndern mit dem Holz an See— plaͤtze, wie ein Laufkaͤfer iſt nicht leicht zu begreifen; dennoch iſt es ſo. Wir bekommen von Martinique die Huͤlſe von Cas- sia und darinn den Pl. bonfilsii, welcher ein kleines Kerf dar— inn aufſucht aus der Sippſchaft der Rylophagen. Als einmal ſolche Cassia ausgeſchifft und auf das Geſtad geſtuͤrzt wurde, um ſie zu unterſuchen, ſah ich Hunderte von Plochionus mit einer Menge Blatta davon laufen. S. 433. Duponchel, Claſſification der Patyomiden (Tor- deuses). Entſprechen der Sippe Tortrix L., larges epaules Reaumur, Phalènes chappes Geoff. , weil ihre Vorderfluͤgel am Grunde gebogen find; Farben lebhaft und oft metallifch. Fabricius nannte ſie Pyrales, obſchon ſie nicht ins Licht fliegen. Die meiſten rollen die Blaͤtter, einige verbinden aber nur deren Spitzen, andere leben in Fruͤchten, einige auch frey 5411 auf Blaͤttern, wie T. prasinana. Es gibt jetzt über 300 Gat⸗ tungen. Die Wiener Lepidopterologen [Schiffermüller und Denis] machten zuerſt Abtheilungen: Tortrices virides, me- tallicae, flavae, ferrugineae, einereae, obscurae, alſo nach den Farben, was nichts taugt. Sie kannten 96 Gattungen. Hübner bildete 350 ab und theilte fie in: Verae, Lasci- vae, Genuinae, Noctuoides, Pyralidoides, Pseudotortices, Pseudobombyces , Tineoides. Frölich beſchrieb 249 im Jahr 1828., und theilte fie in 26 Gruppen, beſſer als die vorige. Curtis theilte ſie 1828. in 26 Sippen; Stephens in 42 ohne Charactere; Treitſchke beſchried 1830. nur 181 Gat⸗ tungen, in 14 Sippen, ziemlich natuͤrlich, aber ohne ſcharfe Charactere. Ich ſuche ſie ſchaͤrfer zu geben. Sie gleichen am meiften den Noctuäliden, unterſcheiden ſich auch durch die ges bogenen Flügel, fadenfoͤrmige Fuͤhlhoͤrner, glatte Bruſt und ſehr kurzen Ruͤſſel. Die Charactere gruͤnde ich vorzüglich auf die Geſtalt der Palpen und der Vorderfluͤgel. Dann ſolgen die Charactere mit einem Beyſpiel. 1. Halias prasinana. 13. Ephippiphora n. dorsana. 2. Sarrothripa rexayana. 14. Phoxoptoris siculana. 3. Tortris crataegana. 15. Paedisca parmatana. 4. Phlœophila n. irrorana. 16. Sciaphila walbomiana. 5. Peronea cristana, 17. Xanthosetia hamana. 6. Teras effractana. 18. Cochylis eitrana. 7. Aspidia solandriana. 19. Argyrolepia hartmaiiiana. 8. Peuthina salicana. 20. Argyroptera n. gouana, 9. Sericoris conchana. 21. Xylopoda nemorana. 10. Coceyx turionana. 22. Phibalocera fagana. 11. Carpocapsa pomonana. 23. Hypercallia christiernana. 12. Grapholitha petrana. Die Sippe Heterogenea ift Limaeodes testudo et asellus und gehört zu Bombyeites. Bon 300 Gattungen kennt man nur 60 Raupen; alle mit 16 Füßen und meiſtens mit feinen Haaren auf Warzen. 1. Leben frey auf Blaͤttern und machen ſich dichte Geſpinnſte in der Form von Nachen, T. quercana et prasinana. 2. Andere freſſen das Parenchym der Blaͤtter, worauf ſie ſich rollen uſw.: T. viridana, xylosteana und alle der neuen Sippe Tortrix. 4. Andere ſtecken zwiſchen zuſammengeſponnenen Blättern: T. siculana, ramana. 4. Andere im Innern der Kern- und Nußfruͤchte: T. pomo- nana, areuana, woeberiana. 5. Zwiſchen Rinde und Splint von Obſtbaͤumen, worinn fie Gänge machen, aus denen ein Saft fließt, der ſie verraͤth: J. walbomiana. 6. Andere bewohnen die jungen Zweige von Pinus sylvestris, woran ſie Geſchwuͤlſte verurſachen, in denen ſie ſich verwandeln, wie T. resinana. 7. Andere nähren ſich auf Koſten der Sproſſen deſſelben Baums, und toͤdten ihn manchmal, wenn ſie ſich zu ſehr ver⸗ mehren: T. buoliana. 8. Andere freſſen die Knoſpen der Weinſtoͤcke und verurſachen große Verwuͤſtung wie T. roserana, 9. Endlich freſſen andere Kraͤuter und verwandeln ſich in einem gemeinſchaftlichen Geſpinnſt nach Art der Pponomeuten: T. solandriana. Lebensart alſo ſehr verſchieden; Fliegen präch- tig gefärbt und glaͤnzend, wuͤrden ſehr die Augen auf ſich ziehen, 512 wenn fie größer wären. Vorkommen an Zaͤunen, Baumgaͤn⸗ gen und Baumgärten. Die meiften auf Blättern, wenige an Baumflechten: vom Fruͤhjahr bis zum Herbſt; fliegen Abends kurz aber lebhaft. 0 S. 453. Gory, über Notiopbygus Taf. 10. Wird zu den Heteromeren geftellt, gehört aber zu den Tri— meren nach Endomychus; Lithophilus ruſicollis hat damit nichts zu ſchaffen. e Leib halbkugelfoͤrmig, erſtes Fuͤhlhornglied rund, letztes kol— benfoͤrmig, Bruſt ohne Rand, Zehen dreygliederig, drittes läns ger mit 2 Doͤrnchen. N. nigropunctatus, dentipennis, ei- nereus, maculicornis, parvulus. Die meiſten meiſt nur zwey Linien lang. Vom Cap. S. 459. Ch. Robert von Lüttich: neue Gattungen von Diastata, apicalis, capitata, striata; Opomyza? seutellata. Auf Möhren; die andern auf Gras. S. 463. C. Baſſi, neue Käfer aus Italien T. 11. Ne- bria fulviventris, erenatostriata; Chrysomela peirolerii; Calathus solieri; Cymindis etrusca; Platynus erythroce- phalus, peirolerii; Purpuricenus aetnensis; Clythra guerinii. S. 473. Bouquet von Paris: Oodes leprieuri, eay- ennensis. f S. 477. Leon Dufour; neue Krebsart wie Pandalus. Ich fand im Maͤrz in einem Flußgraben beym Adour eine Menge dieſes Decapods nebſt Gammarus pulex, 1“ lang, faſt durchſchei⸗ nend ins Roͤthliche. Bau wie Pandalus, aber die kuͤrzeren geſpaltenen Fuͤhlhoͤrner haben einen nur eingliedrigen Stiel, dort dreygliederig; an den zwey Vorderfuͤßen eine kleine Scheere, eingliedrig mit Haaren; an der Wurzel ein borſtiges Anhaͤngſel; die 3 andern Paare einander gleich; rostrum lanzetfoͤrmig und grad mit Doͤrnchen. Pandalus wohnt im Meere. Dieſes 30 Stunden davon; am Iten April fand ich keines mehr, wan⸗ dert vielleicht. S. 479. Solier, Eintheilung der Heteromeren T. 12-15. Freßwerkzeuge und Fuͤße, ſehr ausfuͤhrlich. Divisio 1. Scleropterides. Klauen ganz. J. Oberkiefer ſehr groß und vielzaͤhnig. Fam. 1. Phrepatides: Phrepates, Trietenoma. II. Oberkiefer kurz und zweyzaͤhnig. Fam. 2. Collapterides: Fluͤgeldeckel verwachſen; Pimelia- rie, Blapsides. Fam. 3. Corysopterides: Fluͤgeldecken frey. Tenebrioni- tes, Helopides (non Acanthopus), Taxicornes (non Aniso- toma, Hallomenus, Eustrophus et Orchesia). Divisio 2. (Fam. 4.) Cistelides. Klauen gezaͤhnelt. Divisio 3. Euschionides. Klauen einfach oder getheilt. Fam. 5 Clinocephalides: a) Eustrophus, Orchesia, Hallomenus, Dircaea, Ser- ropalpus, Conopalpus, Nothus, Seraptia, Melandrya, Anaspis, Anisotoma, Nilio. b) Pelecotoma, Myodites, Rhipiphorus, Mordella. Fam. 6. Trachelides: a) Horia, Cissites; b) Cerocoma, Tetraonyx, Dices, Decatoma, Myla- bris, Lydus, Oenas, Lytta, Meloe, Zonitis, Nemogna- tha, Apalus, Sitaris. c) Anthieus, Steropes; ) Pyrochroa, Dendroides, Pogonocerus. 513 Fam. 7. Leptoderides: a) Lagria, Sparedrus, Calopus. d) Pytho. c) Stenostoma, Mycterus, Salpingus, Rhinosimus. Monographie der Collapteriden. Divisio I. Brachyglosses: Kinn meiſtens groß und breit, meiſt ausgeſchnitten; Zuͤnglein ſehr kurz. Sectio 1. Letztes Glied der Kieferpalpen laͤnglich und dicker als das vorletzte; Fuͤhlhoͤrner meiſt eilfgliederig oder die vordern Schienbeine zweyzaͤhnig. A. Hinterſchenkel kuͤrzer. a) Unterkiefer ohne Haken: Erodites 1. 6) Mit Haken: Tentyrites 2. B. Hinterfluͤgel fo lang als Bauch: Macropodites 3. Sectio 2. Letztes Palpenglied kurz, und dreyeckig oder die Fuͤhlhoͤrner meiſt zehngliederig und dann die Schienbeine nicht zweyzaͤhnig. A. Fuͤhlhörner eilfgliedrig. a) Kopf vorn breiter. 1. Letztes Glied der Kieferpalpen laͤnger. „Oberlippe keilfoͤrmig, Pimelites 4. * Ausgerandet, Nyctelites 5. 2. Palpenglied kurz, Asidites 6. 6) Kopfſeiten breit, Akisites. B. Fühlboͤrner zehengliederig, Adelostomites 8. Div. II. Phaneroglosses. Sect. 1. A. Kieferhaken, Tagenites 9. B. Kein Kieferhaken, Scaurites 10. Sectio 2. A. Kinn kurz. a) Palpenglied oval. 1. Prothorax breit, Praocites 11. 2. Prothorax ſchmal. 8 * Fühlhörner kolbenfoͤrmig, Zopherites 12. * Fuͤhlhoͤrner fadenfoͤrmig, Molurites 13. 60 Palpenglied kurz und beilfoͤrmig, Blapsites 14. B. Kinn laͤnglich, Pedinites 25. Folgt nun die Aufzaͤhlung der Sippen. Divisio prima. Brachyglosses. Trib. I. Erodites. Div. 1. Erodites verae. Vordere Schienbeine zweyzaͤhnig. Sectio 1. Oberkiefer oben mit Zahn. 1. Leptonychus erodioides, maillei. 2. Arthrodeis rotundatus, obliteratus, erueiatus. 3. Diodontes porcatus, fossulatus, sulcatus. Sectio 2. Oberkiefer ohne merklichen Zahn. 4. Erodius. A. Kühlhörner dünn, E. olivieri, laevigatus, granulosus. B. Zehntes Fuͤhlhornglied abgeſtutzt, letztes kurzer. ) Fuͤhlhoͤrner duͤnn; E. bilineatus, bicostatus, la- treillei, barbarus, costatus; servillei, scaber, dejeanei, glabratus. b) Fuͤhlhoͤrner dick. 1. Vordere Schienbeine lang und duͤnn: E. maillei, gibbus, carinatus, brevicostatus, fabricii, boyeri, longus, oblon- gus, puncticollis, parvus, laticollis, europaeus, duponti. 2. Vordere Schienbeine kurz und dick: E. orientalis, goryi, lusitanicus, eurvipes, chauveneti, audouini, siculus, nea- Iſis 1846. Heft 7. 3 514 * politanus, latus, proximus, nitidiventris, africanus, sub- nitidus, subcostatus, tangerianus, vieinus, nitidicollis, sub- parallelus, emondi, ambiguus, marginicollis, laevis, affi- nis, peiroleri, mittrei, syriacus. 5. Anodesis: Cleryi. Div. 2. Schienbeine nicht zweyzaͤhnig. 6. Zophosis. A. Decken ohne Rippe: Z. trilineata, quadrilineata, ab- breviata, boei, delalandi, barbara, punetata, pygmaea, curta, gibbicollis, algeriana, maillei, submetallica, errans, minuta, suborbicularis, bicarinata, linnaei, nitidula, mu- ricata (testudinaria O.), acuta, testudinaria, dytiscoides, goryi, oblonga, complanata. B. Decken mit einer ſtarken Rippe. Z. plana, quadricostata, schoenherri, carinata, reau- murii, germari. Trib. II. Tentyrites t. 5—9. A. Schildchen verſteckt. 1. Oxycara blapsoides. 2. Trientoma varvasi. 3. Dailognatha hispana, variabilis, rugata, impressi- collis, carceli, caraboides, audouini, vicina (quadricollis). B. Schildchen frey. a) Augen geſchloſſen. 4. Calyptopsis emondi. 5. Dichomma maillei, duponti. 6. Ilyperops tagenioides, parvus, coromandelensis, uni- (Band IV. S. 249.) color. b) Augen offen in der Mitte. 7. Stenosida tenuicollis. 8. Scelosodis (Cratopus) eastanens. 9. Lophoma punctata (Tentyria eribrosa). 10. Pachychila subovata, hispanica, nitens, pedinoides (brevis), suleifrons, steveni , salzmanni, kuntzei, impressi- frons, subeylindrica, frioli, germari, tripoliana. 11. Microdera lueida, sublunata, servillei, pygmaea, gracilis, eonvexa, coromandelensis. 12. Tentyria (Heliodromus, Acis), mueronata (glabra), oblonga, nitida, duponti, ligurica, subeosfata, senegalen- sis, ramburi, angusticollis, laevicollis, maillei, interrupta, substriata, maroccana, gallica, aegyptiaca; bipunctata, punctato-striata, glabra, latreillei, sardea, barbara, si- eula, giandis, tristis, dejeanei, subdepressa, angulata, metallica, nomas, salzmanni, subrugosa, eylindrica, tau- rica, ſischeri, bassii, peiroleri, laevis, incerta, goudoti, grossa, orbicollis, excavata, scabriuscula , scabripennis, olivieri, subfossulata. 13. Thalpophila (Homala) abbreviata, polita. 14. Hegeter striatus, amaroides. 15. Anatolica sibbosa (depressa), subquadrata (scu.. tellata), angustata, audouini, maillei, lata, tristis, ere- meta, besseri, impressa, abbreviata (macrocephala). 16. Prochoma audouini. 17. Mesostena elegans, oblonga, laevicollis, punctipen- nis, klugii, puneticollis: 18. Thinobatis rufipes. 19. Hylithus tentyrioides, distinctus. 20. Stenholma (Melaphorus) tentyrioides. Trib. 3. Macropodites (Bd. IV. S. 509.) t. 14. 15. 1. Megagenius frioli. a 33 515 2. Macropoda (Pimelia) variolaris, boyeri, rivularis. 3. Adesmia dubia (longipes), reticulata, ramburi, maillei, antiqua, microcephala, porcata (sulcata), affinis, tenebro- sa, servillei, klugii, latreillei, clathrata, macropus, go- ryi, ovata, pulcherrima, carinata, elevata, audouini, me- tallica, pariseti (cothurnata). 4. Stenocara (Trachyderma) longipes, rotundata, co- nifera, fabricii, laevicollis, gracilipes, morbillosa, bo- nellii, sexlineata, winthemi, cavifrons, ruficornis. 5. Metriopus hoffmannseggii. Fortfegung in Bd. V. S. 5. Trib. 4. Pimelites t. 1—4. Div. 1. Augen klein, rund und oben; Zuͤnglein tief zweylappig. 1. Platyope lineata (leucographa), bassii (leucogramma), unicolor, granulata. Div. 2. Augen quer und ſeitlich; Zuͤnglein abgeſtutzt. . Diesia quadridentata. . Trigonoscelis nodosa, deplanata. . Lasiostola (Tenebrio) pubescens, hirta. . Trachyderma hispida, latreillei, angustata, genei. . Prionotheca coronata. . Pterocoma piligera, sarpae, gracilicornis (costatus?). . Thriptera (Brachyscelis) maillei, cerinita, varvasi, villosa. 9. Pachyscelis depressa, ordinata, clavaria, granulosa, tenebrosa, crinita, hirtella, quadricollis, obscura, por- phyrea. 10. Pterolasia squalida, distincta. 11. Polpogenia asidioides. 12. Podhomala suturalis. 13. a) Pimelia angulata, angulosa, latreillei, denticulata, sericea, carinata, vestita, irrorata, tenuicornis; (b serri- costa, granulata, obsoleta, interstitialis, barbara (grossa), latipes, asperata, balearica, servillei, subquadrata, are- nacea, depressa, cribripennis, schoenherri (neglecta), ce- phalotes , oxysterna. P. simplex, eylindrica, parallela, arabica, comata, bar- thelemyi, depilata, variolosa, senegalensis, dejeanei, gran- dis, mittrei, radula; maura (alutacea), atlantis, maurita- nica, ryssos (rugosa), salebrosa, boyeri, duponti, grani- fera, punctata, rotundata, hispanica, eribra, interjecta, ruida, sublaevigata, rugulosa, bifurcata, payraudii, ru- gatula, subscabra, undulata, goryi, angusticollis, sardea, incerta (muricata?), hesperica, lineata, gadium, baetica, distineta, brevicollis, bipunctata (muricata O/.); polita, OD e mongeneti, subglobosa, verruculifera, graeca, asperula, exanthematica (graeca Br.), monilifera, sericella, phyma- todes, scabrosa, crassipes, obesa, hemisphaerica, capil- lata 84. | Fortſetzung S. 303. Tribus V. Nyctelites t. 6. et 7. Divisio I. Zuͤnglein haͤutig, kann ſich unter das Kinn zuruͤckziehen. 1. Nyetelia (Zophosis) nodosa. 2. Psectrascelis pilipes, brevis, guerini, subdepressus, discicollis, glabratus, mammillonius. 3. Cerostena deplanata, vestita. 4. Mitragenius dejeanei. 5. Auladera crenicosta, andicola. 6. Callyntra multicosta, vieina, servillei. 516 7. Epipedonata ebenina, erythropus. Divisio 2. Zuͤnglein vorn hornig und vorſpringend. 8. Entomoderes erebi. Fortſetzung S. 403. Tribus VI. Asidites t. 11— 13. Divis. 1. Epiſtom klein und ziemlich ganz; Kiefer frey; Vordere Schienbeine ohne ſtarken Zahn. an! 1. Asida chrysea (Opatrum), vicina, helvetica, reti- culata, dejeanii, ruficornis, lutosa, bayardi, goryi, lon- gicollis, carinata, inaequalis, jurinei, bigorrensis, seri- cea, sinuaticollis, genei, corsica, ramburi, puncticollis, chauveneti, silphoides, servillii, subeostata, cariosicollis, porcata, brevicosta, asperata, auriculata, grossa, sicula, costulata, tangeriana, goudoti, ventricosa, parallela, gra- nifera, hispanica, sibirica, elongata, laevis, depressa. 2. Pelecyphorus (Scotinus) mexicanus, asidioides, fo- veolatus, capensis. 3. Microschatia punctata. 4. Machla (Platynotus) rauca, serrata, duponti, villosa. 5. Stenosides graciliformis. | 6. Stenomorpha costata, snbpilosa, blapsoides. 7. Cardigenius cicatricosus, laticolllis. 8. Scotinus crenicollis, brasiliensis ( tubereulatus), quadricollis. Divis. 2. Epiſtom größer und ausgeſchnitten; vordere Schienbeine mit einem Zahn in der Mitte. 9. Ileteroscelis (Anomalipes) variolosus, parallelus (Platynotus dentipes?) Fortſetzung S. 635. Tribus VII. Akisites t. 23. 24. g Divis. 1. Prothorax kugelicht, vorn abgeſtutzt; Epi⸗ ſtom dreylappig. 1. Cacicus americanus. 2. Elenophorus collaris. Divis. 2. Prothorax nicht kugelicht, ſondern breit und vorn ausgeſchnitten, ſo wie das Epiſtom. 3. Morica planata, octocostata, obtusa. 4. Akis punctata (reſlexa), subterranea, acuminata, reflexa, elongata, sansi, discoidea, salzei, algeriana, pla- nicollis, olivieri, nitida, hispanica, genei, spinosa (an- gusticollis), bayardi, lusitanica, elevata, granulifera, bar- barea, italica, carinata (bilineata), latreillei, goryi. 5. Cyphogenia aurita. 6. Cryptoglossa bicostata. Fortſetzung. Band VI. S. 151. Tribus VIII. Adelostomites t. 7. Kinn ſehr groß und quer. Divis. 1. Erſtes Halsringel oben ſehr breit und duͤnn, vorn ausgeſchnitten. 1. Eurychora ciliata, major, cinerea, crenata. 2. Pogonobasis opatroides, ornata. Divis. 2. Erſtes Halsringel ſeitlich gekerbt, vorn abgeſtutzt. 1. Adelostoma sulcatum, carinatum, cordatum, rugo- sum, parvum. Fortſetzung VII. S. 5. Divisio secunda: Phaneroglosses. (Die Divisio prima enthält die Brachyglosses p. 513.) Kinn viel kleiner als bey den vorigen, fo daß die Wurzel der Unterkiefer ſichtbar iſt, ſteht auf einem Stiel; Zuͤnglein vor⸗ ſpringend. 517 Sectio 2. Kopf länglich, beſonders hinter den Augen verlängert, ſteckt nicht im Halsringel. Tribus IX. Tagenites t. 1. Divis. 1. Kopf fo breit als Halsringel. 1. Microtelus asiaticus. 2. Tagenia (Stenosis) angustata (filiformis), intermedia, sicula, lae vicollis, frioli, orientalis, pilifera, pubescens, grandis, elongata, hispanica, aflinis, piliformis, graeca, hesperica, obliterata, smyrnensis, minuta, corsica, pu- mila, subcostata. 3. Psammeticus costatus. Divis. 2. Kopf nicht fo breit als Halsringel. 4. Ammophorus peruvianus, rubripes, costatus, spinolæ. 5. Leptinoderes (Scotobius) varicosus. 6. Gonogenius vulgaris. 7. Scotobius pilularius, granosus, muricatus, elongatus, erispatus, kirbyi, gayi, rugosulus, costatus, armentarius (punctatus?), substriatus. 8. Diastoleus collaris. Fortſetzung S. 159. Tribus X. Scaurites t. 7. 8. 1. Scaurus barbarus, tristis (calcaratus), aegyptiacus, vicinis, puncticollis, distinetus, rugosulus, varvasi, cari- natus, sancti amandi, hespericus, striatus (lugens), du- bius, punctatus, atratus. 2. Cephalostenus dejeanii, elegans. 3. Herpiscius spinolae, sommeri. 4. Leptodes boisduvalii. 5. Polypleurus geminatus, punctatus. Fortſetzung Band IX. S. 207. Zweyte Section mit dreyeckigem Kopf, der ſich bis zu den Augen in das Bruſtringel einſchieben kann. Tribus XI. Praocites. Kinn ſehr klein, Kiefer unbedeckt uſw. a) Fuͤhlhoͤrner eilfgliederig. T. 9. 10. 1. Coelus hirticollis, ciliatus. 2. Praoeis rufipes, costata, audouini, sanguinolenta, spinolae, subsulcata, submetallica, tibialis, nigroaenea, curta, acnea, rufitarsis, costatula. Pr. ( Anthasomus ) chevrolatii, subcostata, gayi, parva, hirtuosa, rufilabris; (Orthogonoderes) subreticulata, pleuroptera, rugata, sul- cata, punctata, cribrata. 3. Eutelocera viatica. 4. Filotarsus tenuicornis. 5. Platyholmus dilaticollis, nigritus. 6. Calymmaphorus cucullatus, ursinus. 6) Fuͤhlhoͤrner zehengliedrig. 7. Cryptochile maculatum, costatum, vicinum, distin- ctum, decoratum, penicellatum, fallax, globulum, bili- neatum, gayi, assimile, crassipes. 8. Horatoma parvulum. 9. Pachynotelus albiventris. Fortſetzung Bd. X. S. 29. Tribus XII. Zopherites t. 3. Kinn klein auf einem Stiel, welcher bisweilen die Wurzel der Kiefer bedeckt. 1. Nosoderma (Homaloderes) denticulatum, duponche- lii, scabrosum (mexicanum ), morbillosum (inaequale), vi- einum. 518 = Zopherus nervosus, nodulosus, mexicanus; laevi- collis. 3. Diceroderes mexicanus. Ueberall find Charactere und Beſchreibungen; wohlgeordnet bisweilen eine Rubrik im Druck vergeſſen, was ſehr viel Auf— ſuchens macht. Es fehlen noch drey Familien. Band III. S. 637. Weſtwood, uͤber verſchiedene Wanzen. T. 6. Xylocoris ruſipennis, ater; Hylophila (Rhinarius); Mi- erophysa; Leptopus; Velia pulchella, pygmaea; Micro- velia; Hebrus pusillus. Critiſche Vergleichungen. S. 656. Solier, uͤber Aptenus, Pheropsophus et Brachinus t. 16. Freßwerkzeuge. S. 659. Derſelbe, uͤber Ditomus t. 17. 18. Freßwerk⸗ zeuge. 1. Ditomus robustus, cephalotes, calydoneus, cornutus, siagonoides. 2. Odogenius (Ditomus) fulvipes, pilosus, dama, bar- barus. 3. Pachycarus caeruleus, latreillii. A. Zunge kaum vorſpringend. a) Scarites, Acanthoscelis, Pasimachus, Oxystomus, Clivina, Dischirius. b) Miscodera, Apotomus. B. Zunge ſehr vorfpringend: Morio, Aristus, Dito- mus, Odogenius, Pachycarus, Siagona, forte Encelatus, Coseinia et Melaenus. S. 673. L. Buquet, Käfer aus Cayenne. 0 Lebia aenea, acutipennis, poekiloptera, janthinipennis, quadrisignata, nitidula, triangularis, binotata, sexmacu- lata, rufula, coerulea. S. 683. Le Peletier-de-St.⸗Fargeau und Aug. Brulle, uͤber Crabro. 5 Virgil nennt Crabro als einen Feind der Bienen. Aut asper Crabro imparibus se immiscuit armis. Paßt nur auf zwey Gattungen, Philanthus apivorus et Vespa crabro. Folgt die Geſchichte der einzelnen Gattungen; dann die Cha— ractere der Sippſchaft und der Sippe nebſt Tabellen fuͤr Maͤnn⸗ chen und Weibchen. A. Vorderzehen gewimpert. a) After ſpitzig: Dasyproctus, Crabro. 6) Gewoͤhnlich: Thyreopus, Blepharipus, Ceratocolus. B. Gefranzt. a) After ſpitzig: Corynopus, Solenius. b) Gewöhnlich: Physoscelus, Crossocerus, Lindenius. Von Thyreus das Weibchen unbekannt. 1. Crabro cephalotes (tibialis), flavipes, zonatus, ve- spiformis, lituratus, sexeinctus, chrysostomus (fossorius ), comtus, striatus (cephalotes P.), ornatus, ſuscipennis, chrysargyrus, semipunctatus, laportei. 2. Solenius fuscipennis, scaber, interruptus, dives, gran- dis, 8 notatus, punctatus, lapidarius, vagus, fossorius, petiolatus, eroesus. 3. Blepharipus nigrita, annulipes, maculatus, signatus, pauperatus, mediatus, flavipes, striatulus, 5 maculatus. 4. Ceratocolus flavipennis, rufipes, philanthoides (sub- terraneus), striatus, fasciatus, reticulatus, maurus, ziegleri, punctatus, alatus. 5. Thyreopus cribrarius (palmatus), interruptus, patel- latus (dentipes), clypeatus (neltatus). pterotus. 519 6. Tyreus vexillatus (elypeatus). 7. Crossocerus seutatus, palmipes, subpunetatus (4ma- culatus), luteicollis, chrysis, lefebvrei, binotatus, vari- pes, ornatus, striatulus, varus, leucostoma, pusillus, pallidipalpis , ovalis, morio, alfinis, wesmaeli, rufipes, gonager, luteipalpis, podagricus, annulatus, bimaculatus, aphidum, elongatulus, laevipes, exiguus. 8. Lindenius argentatus, armatus, apicalis, albilabris, venustus, pygmaeus, subaeneus, panzeri (seutatus), cur- tus, brevis. 9. Dasyproctus bipunctatus. 10. Corynopus tibialis. 11. Physoscelus ruſiventris, pallipes. Dubii: Crabro cornutus, nitidulus, sinuatus, qnadri- einetus, oceultus, trieinetus, fossorius, maculatus (nota- tus), rhachiticus, arthritieus, bicinetus, pygmaeus, flo- ralis, geniculatus, labiatus, signatus, 6 maculatus, ein- etus, guttatus, 5 notatus, vagibundus, varus, serripes; die meiſten von Roſſi, Olivier und Panzer. Das Bulletin geht von 1— 106. S. 3. Chevrolat hat gefunden, daß auslaͤndiſche Chry⸗ ſomelen und Erotylen überall 5 Zehenglieder haben, fo wie Brenthus, das vierte Glied ſehr klein. S. 10. Becquerey: Waͤrme der Kerfe; ſchwach bey den Falterpuppen, ſtaͤrker bey der Fliege, am ſtaͤrkſten bey der Raupe, auch ſchon von Nobili beobachtet beym Seidenwurm. S. 11. Chevrolat ſah in einer alten Eiche Lucanus pa- rallelipipedum einen lebendigen Helops caraboides zernagen und ſodann deſſen Saft faugen. Telephorus elypeatus fraß einem Malthinus Kopf und Kragen ab, im freyen Feld: Clerus, Thanasimus et Dorythes thun es eingeſperrt. Peletier ſagt, Saͤgweſpen freſſen auf Blumen andere Kerfe und ſaugen ihnen den Bauch aus, wenn ſie keinen Saft in den Blumen finden. Die Raupen von Noctua satellitia et Cueullia scrophula- riae freſſen einander auch auf; daher leben ſie einſam. S. 19. Louis Coulon zu Neuſchatel: Die Larven von Noctua segetis et Galeruca tanaceti haben das Gras im Juny auf den Winden des Juras fo aufgefteſſen, daß man das Vieh nicht darauf treiben konnte; jene die Wurzeln, dieſe die Gipfel. Man hoͤrte ſie freſſen und die Flaͤche war gelblich von Larven. S. 21. Leon Dufour: Ein Thomisus auf meinem Finger hob den Bauch auf und ſchoß eine Menge Faͤden nach allen Seiten wie Raketen und flog damit über ein Dach 40“ hoch. Walckenaer ſagt, das gelingt nur bey Jungen. Eine Epeira diadema nur wie Nadelkopf, auf ſeinem Finger ließ ſich an einem Faden fallen. Er faßte denſelben unten an; fie machte einen andern, und ſo den vierten, worauf ſie am Faden heraufſtieg, indem ſie ihn in einen Ballen wickelte, denſelben abſchnitt, die Fuͤße ſchwang und unter einem Winkel von 45 davon flog. Das gelang ihm auch mit andern Gattungen. Audouin ließ eine junge Epeira vom Finger fallen; ſie ſchwang ihre Pfoten, flieg allmaͤhlich wagrecht in der Luft, end⸗ lich ſenkrecht über den Finger, ſchnitt den Faden ab und flog davon. In einem finſtern Zimmer richtet ſie ſich nach den hellen Ritzen. N S. 23. Gefrorne Raupen ſterben nicht. S. 26. Brief ven Graells zu Barcelona. Theridion malmignatte (Aranea 13 guttata) bringt durch ihren Biß 520 bey den Innwohnern bedenkliche Zufaͤlle hervor, ſogar den Tod bey ſchwaͤchlichen Perſonen. Zuerſt im Jahr 1830.; kam wie⸗ der 1833. und fo ſchlimm, daß die Bauern nicht mehr aufs Feld wollten. Es wurde von der mediciniſchen Academie eine Commiſſion ernannt, worunter ich war. Dieſe Spinne ernährt ſich von Cieindela scalaris, macht ſich mit deren Ueberbleibſeln, Pflanzenſplittern und Fäden ein Neſt, lauert darinn und ſtuͤrzt ploͤtzlich heraus auf Heuſchrecken und Cicadeen. Lefebvre ſagt, in Sicilien habe er nichts von einer Tarantel geſehen, aber wohl davon gehoͤrt; auf den Biß folge aber nicht der Tod, ſondern Schlafſucht und hitziges Fie— ber. Was man ihm als giftige zeigte, unter dem Namen Ta- rentula, waren kleine Thomisus, Lycosa, Eresus. S. 29. Boisduval ſagt die Raupe von Urania pyg- maea (Macleay in Zool. Trans.) gleiche der Raupe von Agaristes; die von Urania riphaeus, welche Sganzin auf Mangifera indica in Madagascar in Menge ernährt hat, gleicht einer Spannraupe und hat ruͤckziehbare Hoͤcker und Dornen. S. 31. Audouin ſagt, das Flußcruſtaceum von Leon Dufour wie Pandalus ſey erwähnt in Annales sc. nat. XXV. p. 460. und konne wohl in Fluͤſſen weit vom Meere leben. S. 37. van der Weghe zu Gent hatte einen Scorpion aus Braſilien 9 Monat lebendig, obſchon er nicht fraß. Derſelbe nebſt Morren, electriſche Verſuche mit Kerfen; ſterben gleich und meiſtens fallen die Flügel ab; ſterben nicht, wenn der Schlag bloß durch den Kopf geht; wohl aber Molche und Froͤſche. ö Nach Dr. Huet gab ein Kind Scutigera coleoptrata mit dem Stuhlgang von ſich; es hatte vorher Zufaͤlle wie von Wuͤr— mern. S. 63. wuͤſten. Im Septemder fand er auf Samenhanf die Raupen von Noctua persicariae, wovon viele von den Larven des Eulo- phus ramicornis aufgefteſſen werden. Acht Tage, nachdem fie aus den Raupen gekrochen, verpuppen ſie ſich und werden ſchwarz; die Puppe klebt mit dem Ruͤcken an; nach 14 Tagen ſchluͤpft die Fliege aus. Die Blattlaͤuſe auf dem Hanf werden von Syrphus balteatus (Musca alterna, cannabina) und von S. pyrastri aufgefteſſen. In jener ſteckt oft Iehneumon flavifrons; die letztere iſt Musca rosae Degeer. S. 66. Soller ſagt: Anthicus instabilis krieche biswei⸗ len unter dir Kleider und bringe mit ſeinen Klauen ein Jucken hervor; er ſcheine auch mit ſeinen Kiefern zu beißen und ſey daher vielleicht fleiſchfreſſend. Band IV. 1835. 728. und 137. S. 5. Audinet- Serville, Longicornes: Lamiariae. Schon gegeben. S. 101. Lefebvre, Berichtigung der Nyssia pomonaria. t. Schoͤnherr hat mir aus Schweden dieſe Motte geſchickt. Sie ſtimmte nicht mit derjenigen überein, welche man in Frank⸗ reich und in Deutlchland fo nennt, iſt aber die Achte Pomo— naria von Linne. Wenn man die ſuͤdlichern als eine beſon— dere Gattung betrachten will; ſo mag fie N. vertumnaria hei⸗ ßen; ſie iſt groͤßer, die Fluͤgelfranzen ſind unterbrochen, die Schultern ſchwarz und weiß geſaͤumt, ſo wie das Halsband, Fuͤße weiß geringelt. S. 107. Bover de Fonfcolombe: über Psyche feb- retta n. t. 1. In der Provinz. Vallot, uͤber die Larven, welche den Hanf ver— 521 i S. 111. Solier: neue Laufkaͤfer: Polystichus bojeri; Cymindis servillei; Onypterygia faminii; Lebia africana; Carabus maillei, varvasi, bayardi, alternans; Feronia li- neata, angustiformis. S. 123. Derſelbe: über Parmena pilosa t. 3. Larve im März im Stengel von Euphorbia charaeias, fußlos; Puppe im Auguſt; Fliege unter Steinen vom April bis zum September. S. 131. Feiſthamel; neue Motten t. 1. neata; Acidalia bassiaria; Cabera graellsiaria. ©. 135. L. Buquet: neuer Goliathus, daphnis. S. 139. Gory: Lamia jucunda, radiata t. 2. ©. 143. Duponchel, Zwitter von Angerona prunaria t. 1. S. 145. Lefebvre: deßgleichen von Argus alexis t. 1. Aehnliche gibt es von Argynnis einarae, valesina, paphia, Endromis versicolor, Liparis dispar, Bombyx quercus, crataegi, Dicranura vinula, Satyrus janira, Amphidasys prodromaria, Smerinthus populi, Geometra artemisiaria; Papilio polycaon (androgeus, glaucus, pyranthus), P. ulysses (diomedes); Pontia cardamines; Apis mellifica; Dytiscus marginalis; mehrere aufgeführt in Klugs Jahr— buͤchern. S. 153. Dr. Thion (zu Orleans): Beſchreibung der Freß— werkzeuge bey den Gattungen von Stenus t. 3. Er hat zwiſchen Oberlippe, Ober- und Unterkiefer bey Stenus proboseideus einen Ruͤſſel bemerkt mit Palpen am Ende, der vorgeſchoben werden kann halb ſo lang als der Leib, und er glaubt, am Ende deſſelben öffne ſich der Mund. Das fand er auch bey Stenus eieindeloides, oculatus, binotatus, bo- ops, juno, biguttatus, bimaculatus, pallipes, fuscipes, buphthalmus et eircularis; bildet alles gut ab. In einem Bericht daruͤber ſagt Audouin: Verſchiedene Schriftſteller haben es ſchon bemerkt und fuͤr eine lange Unterlippe erklärt; Olivier bey St. proboscideus, Gyllenhal bey St. fuscipes; Curtis habe es zum Cha— racter dieſer Sippe gemacht und dazu geſtellt St. biguttatus (bimaculatus, juno), bipustulatus L. (biguttatus P.), bi- punetatus, Kirbyi, boops, fuscipes, eircularis (immunis), Juno F., binotatus, cicindeloides, elavicornis (similis, ocu- latus), tarsalis (clavicornis Gr.), pallipes, die andern hat er davon getrennt unter dem Namen Dianous caerulescens. S. 169. Drewſen (in Kopenhagen): über Cimbex fe— morata. Er fand im July 1830. ein Geſpinnſt an der Wurzel einer Buche, von deren Blaͤttern ſich die Larve ernaͤhrt; erſt im April 1832. ſchloff die Fliege aus. Im Herbſt 1831. bekam er 6 Geſpinnſte, woraus im Fruͤhjahr 1833. 3 maͤnnliche C. femorata und eine weibliche C. lutea ſchloffen, worauf ſie ſich ſogleich paarten zwey Tage hinter einander, je 10 Minuten lang; ſind alſo einerley Gattung. S. 171. J. Desjardins (auf der Inſel Moritz): uͤber einen neuen Julus insularum sechellarum. Seit Maregrave kennt man den J. maximus, dem La⸗ treille 7“ gibt, und 134 Fußpaare. Ein aͤhnlicher kam von den Sechellen, wo er ſich in Menge an feuchten Orten findet; hat 113 Fußpaare, Laͤnge 9“, Breite 8“ der J. maximus 12. Ein Stuͤck hatte 69, eines 72, zwey 73, eines 76 Ringel mit Füßen; fie fehlen dem erſten Ringel und dem letzten, wor— an zwey Klappen; die 3 erſten Ringel, haben je ein Fußpaar, Iſis 1816. Heft 7. Chesias ge- — ren . 382 alle andern zwey; Fuͤhlhoͤrner ſiebengliederig, Augen koͤrnig jederſeits des Leibes eine Reihe ſchwarzer Duͤpfel an jedem Rin— gel zwey. S. 175. Zetterſtedt, Monopraphia Scatophagarum Scandinaviae t. 4.: A. Leib blaß. S. fimetaria, rufa, pallida, bicolor, audouini fig., lefebvrei. B. Leib ſchwaͤrzlich: S. pectoralis, rosae, nigricor- nis, buccata, fuscinervis, gracilis, nigra, morio, signata, latipalpis. S. 191. de Romand (zu Tours): uͤber eine Scolia sexmaculata. Bekanntlich haben die Geſchlechter verſchiedene Fluͤgel, Fuͤhlhoͤrner uſw.; das vorliegende Stuͤck hat dergleichen Theile von beyden Geſchlechtern, nehmlich 7 Bauchringel wie die Maͤnnchen, waͤhrend die Weibchen nur 3, Dornen uſw. S. 193. Duponchel: Episema unicolor, Bryophila germainli; beyde neu t. 4. S. 197. Audinet-Serville: Longicornes, Leptura- tae. Schon gegeben. S. 229. Solier: Über die Familie der Kyſtropiden. Heteromeren, Klauen gezaͤhnt, Kopf faſt wagrecht, Bruſt⸗ ſeite des erſten Ringels mit kleinem Ausſchnitt uſw. Leben auf Blumen. Trib. I. Cistelites: Oberkiefer geſpalten, verbindet die Xyſtropiden mit den Coryſopteriden. Sectio 1. Vorletztes Zehenglied mit einem Ballen. 1. Lobopoda (Allecula) contracta, brunnea, striata, dir- caeoides. 2. Dietopsis n. 3. Allecula morio. 4. Prionychus (Amarygmus); Helops ater; fusca. Sectio 2. Kein Ballen. 5. Xystronia (Lystronychus) caerulea. 6. Lystronychus; Helops equestris. 7. Xystropus pilosus, dejeanii. 8. Cteisa hirta. 9. Mycetochares flavipes, bipustulata, pustulata, bar- bata ete. 10. Cistela murina, apicalis, fulvipes. Trib. II Cteniopites: Oberkiefer ganz. 11. Omophlus lepturoides. 12. Cteniopus; Cistela bicolor, sulphurea, sulphuripes. 13. Megischia curvipes, pieicornis, rulicollis, nigrita, hae- morrhoidalis, erythrocephala. ©. 249. Solier: Collapterides; Tentyrites. Schon gegeben. S. 421. lombii t. 10. * Fa 429. M. de Chaudoir (zu Dorpat): neue Laufkaͤfer Dyschromus opacus ſig.; Rhagodaetylus brasiliensis ſig.; Orthogenium femorale fig.; Odontocheila egregia; Ciein- dela propinqua, ſigurata, quadraticollis, mixta; Calleida pallidipennis; Lebia chloroptera, striaticollis, capensis; Pheropsophus maculatus; Dyscolus anchomenoides; Ca- tascopus depressus; Cychrus cordicollis; Chlaenius vire- scens; Oodes femoralis; Dinodes fulvipes; Baripus? ater- rimus; Trirammatus fulgidus; Bothriopterus chalybicolor; Omaseus fusco -aeneus. 33” Cistela Boyer de Fonſcolombe: Ceramius fonsco- 323 S. 449. Lefebvre: neue Gruppe der Mantiden. T. 11183. Illiger trennte zuerſt Empusa von Mantis; Lichten⸗ ſtein machte gute Abtheilungen in den linnean Transactions VI., Audinet Ser ville aber brachte zuerſt Ordnung hinein und ſtellte 9 neue Sippen auf (Ann. Sc. nat. XVII.). Savigny hatte aber noch eine Gattung in dem großen aͤgyptiſchen Werk T. 2., welche uͤberſehen wurde. Ich werde fie Eremiaphila nennen. Ich reiſte in den Jahren 1829. und 1830. in Aegypten mit Doctor Pariſet, der wegen der Peſt hingeſchickt wurde, und kam in die Oaſe von Bahryeh (O. mi- nor Romanorum). Es iſt die noͤrdlichſte der vier Oaſen links dem Nil von der Breite des Faioums dis zu der von Aſſouan in einer Erſtreckung von 100 Stunden, etwa 2 Stunden groß und 4 Tagreiſen vom Nil, trägt jahrlich dem Gouverneur von Oberaͤgypten 200,000 Franken ein an Datteln; enthält 2000 Seelen in 4 Dörfern durch eine Höhe von Granit und Baſalt durchſchnitten. In den Dattelwaͤldern auch Pficſiche, Apriko— fen, Mandeln, Oliven, Reben, indiſche Feigen und unfer Ge: traide, ſowie unſere Gemuͤe; überall warme und eiſenhaltige Quellen 33 Reaumur, welche Suͤmpfe bilden, worinn Am- pullaria carinata, Gyrinus aeneus ete. Im Weſten von hohen Duͤnen beſchuͤtzt. Felder von Reiß, Gerſte, Lupinen uſw. in kleinen Gärten. Daſelbſt unſere meiſten Zugvögel, der ge— faͤhrliche Cerastes, Seineus ofl., Pieris daplidice, Danais chry- sippus, Argus lysimon, theophrastes; Graphipterus va- riegatus; Anthia marginata und viele Pimeliarien und Ero— diteen in den Dünen. Cleonus clathratus; Brachycerus africanus etc. in den Feldern; Truxalis grandis, Blepharis mendica etc. nebſt vielen Acridien; viele Pompilen, Xylocopen, Scolien, Scolia eriophora, vestita ete., viele Nevropteren und Dipteren, beſonders läftige Schnaken; kein Wild. Am 27. Hornung verließen wir die letzte Vegetation und fanden im Sande nichts als eine Menge Verſteinerungen, be— ſonders Nummuliten; nach 1 Tagen aber mitten darunter einige kleine Mantis, Eremiaphila im Puppenzuſtande, ohne irgend eine Spur von Nahrung; ebenſo am andern Tag; auch Oedi- enemus; Trapelus aegyptiacus. Hoͤchſt auffallend iſt es, daß alle Thiere die Farbe des Bodens haben, da braun und nur Hundert Schritt davon weiß, wo Kalkboden iſt, ſo daß man ſie nur bemerkt, wenn ſie ſich bewegen. Bey der Annaͤherung zur Oaſe: Anthien, Graphipteren, Scolien, Pimelien, Acridien, Mantis, Ameiſen, Vanessa cardui, Danaiden; aber hier keine Eremiaphilen mehr. So fand ich es auch bey der Ruͤckkehr auf einem andern Weg. Wovon ſich die letztern alſo ernähren, iſt unbegreiflich. Sie ſind mit ſtark gezaͤhnelten Raubfuͤßen und ziemlich harten Fluͤgeldecken verſehen, mithin fleifchfreffend, aber kein anderes Thier konnten weder wir noch unſere arabi— ſchen Diener noch die Beduinen finden, obſchon wir ihnen Pulver dafuͤr geben wollten. Die Fluͤgel taugen nicht zum Fliegen; auch koͤnnen ſie nicht ſpringen und bewegen ſich uͤberhaupt langſam. Zwar koͤnnte ſie der Wind hintreiben; allein im angebauten Lande gibt es keine. Alle Mantiden haben überall 5 Zehen: glieder; ich fand aber ein Stuͤck der Eremiaphila im Puppen⸗ zuſtand, welches vorn nur 4 und an den mittleren und hintern nur 3 Glieder hatte, ſo auch das abgebildete in dem aͤgyptiſchen Werk T. 2. F. 5. A. 6. d. So iſt es auch bey Heterotarsus. Die fertigen Eremiaphilen haben kleine Decken und Fluͤgel wie die Orthopteren Überhaupt, wo fie auch nicht ſelten ver: kuͤmmern. Die größten Eremiaphilen meſſen 35 Millimeter; 524 finden ſich auch in Syrien, auf dem Libanon und der arabi- ſchen Wuͤſte. 1. Eremiaphila, überall 5 Zehenglieder; zwiſchen Acanthops et Mantis; beſchrieben. E. audouini, cerisyi, genei, zetter- stedtii; Luxor, bovei, savignyi, khamsini, hralil, kheych; typhon, petiti. * 2. Heteronutarsus. Zehenglieder 4, 33. H. aegyptiacus (Nympha). Im aͤgyptiſchen Werk. ©. 509. Solier: Collapterides; Macropodites. Schon gegeben. ©. 575. Lefebvre: Clerus buqueti n. t. 16. In allen Staͤnden; aus Indien. S. 587. M. Spinola; mißbildeter Käfer. T. 17.: Ru- tela pulchella (fasciata); hat 3 Hinterfuͤße auf der rechten Seite. S. 597. Barthelemy (Vorſtand des naturhiſtoriſchen Muſeums zu Marſeille): Cieindela audouinii, rouxii t. 17. S. 603. L. Bu quet (zu Paris): neue Laufkäfer; Colliuris ortygia; Diaphorus leprieuri, Agra mexicana, feisthame- li, eynthia, leprieuri , Iyeisca, Cymindis cayennensis, tu- telina; Calleida aeneipennis, plicaticollis; Lebia trian- gulifera; Coptodera trisignata, rufesceus; Helluo aga- thyrnus; Anchomenus cayennensis. S. 621. A. Brulle (zu Paris im Naturalien-Gabinet): Unterſuchung der Sippen Brachinus et Ditomus. Corsyra ſteht Cymindis nahe, Drepanus der Lebia. Ich vereinige Aptinus, Pheropsophus et Brachinus; ebenſo Di- tomus, Odontocarus, Odogenius et Aristus. Miscodera (Leiochiton) gehört neben Broseus; dem Ditomus ſtehen Ba Coseinia et Melaenus. S. 631. Feiſthamel (Baron und Oberſt der Municipal garde von Paris): Heliconia leprieuri n. t. 18. Guyana. S. 633. Duponchel: Ileliothis friwaldszkii t. 18. Balkan. ©. 635. Guenee und Devilliers, Orgyia aurolim- bata t. 18. Pyrenaͤen. S. 637. Waldenaer (Baron zu Paris): Mygale ceb- rata. Ich ſtelle zu den Theaphoſen; Mygale, Oletera, Spho- drus, Missulena, Filistata. Mit Sphodrus iſt Pachylo- scelis einerley; enthält 3 Gattungen; Sph. abbottii, 13“ lang; in Georgien, macht ſich ein beutelfoͤrmiges Gewebe, einerley mit P. nigripes. Sph. milberti bey Philadelphia; Sph. lucas (P. rufipes), in Braſilien. Man hat meine Digitigrades mineuses als Sippe aufge ſtellt, Cteniza s. 1 aber mit Unrecht. Mygale begreift 27 Gattungen, welche geößtentheils unter dem Namen Aranea avicularia giengen. Ich theile fie in 8 Familien 1. Plantigrades: Aviccles die größten aus 8 Gat⸗ tungen; Aviculaires aus zwey Gattungen, worunter De—⸗ geers Aranea avicularia; Auceps aus einer Gattung. 2 F. Digitigrades inermes; theilt ſich in 4 Nuſſeus mit 11 Gattungen. 3. F. Dig. mineuses; graben in die Erde und machen amen Sack mit einem Deckel; theilen ſich in Cteniza aus 4 Gattun⸗ gen und Nemesia aus einer in Aegypten. Dazu Mygale sicula et M. barrowii, womit die Bust männer ihre Pfeile vergiften. M. zebrata gehoͤrt zu den Digitigrades inermes mit breit ovalem Leibe, wozu noch M. saeva et hirsuta von Montevi⸗ 525 deo. Aviceles et Aviculaires gibt es nur in heißen Ländern; in Europa nur Digitigrades, aber auch in andern Welttheilen. M. zebrata iſt Latreilles A. veinse aus Braſilien (Nou- velles Annales Mus. I. p. 61. Nemesia cellicola im ägyp⸗ tiſchen Werk, iſt verſchieden von Mygale cementaria in Frank⸗ reich. Nach meinen Beobachtungen ift die ſonderbare Palpe bey den maͤnnlichen Spinnen wirklich die Ruthe. In der Reyue britannique hat Morſten eine Spinne in Auſtralien beſchrieben mit 9“ Spannweite und 6 Augen, wo— von zwey wohl nur uͤberſehen ſind. Sie macht in faule Baͤume einen Gang 6“ weit, ausgefuͤttert mit einer Art Zunder, ſucht Ihren Raub im Waſſer; gleicht in der Färbung der M. ze- brata. S. 653. de Romand (zu Tours): Epomidiopteron en. julii t. 20. Aus Cayenne, nach Tiphia. S. 657. Bonafous: Aphis zeae; in Menge in den Blattachſeln und den Kolbenſpelzen des Welſchkorns T. 20. S. 659. Carlier (Profeſſor zu Luͤttich): Anglearia an- tennata t. 20.; eine kleine Mucke auf Waſſerpflanzen bey Luͤttich. S. 661. Duponchel: von Thais medesicaste. Bombyx pavonia braucht 1 und 2 Jahr zur Entwickelung; ebenſo Sphinx euphorbiae ; aber von Tagfaltern iſt ſolch' eine langſame Entwickelung nicht bekannt. 1833. bekam ich Pup— pen im Auguſt von Thais medesicaste. Die Fliege ſollte er— ſcheinen im Fruͤhjahr 1834., kam aber erſt im Frühjahr 1835. Ende Aprils; IIypsipyle flog im naͤchſten Fruͤhjahr aus; der Grund liegt nicht in der groͤßeren Waͤrme: denn das Zimmer war geheizt. Ich habe noch 2 Puppen, welche wahrſcheinlich erſt im Fruͤhjahr 1836. ausfliegen werden. ©. 665. Dupont Gu Paris): Berichtigung. Lamia ra- diata; im vorigen Heft iſt nichts anders als L. lactator Fab- ricii. Senegal. S. 669. Leon Dufour (zu St. Severe in den Landes): neue Philopterus des Albatros t. 21. Degeer ſtellte fuͤr die Schmarotzer der Voͤgel die Sippe Rieinus auf; Nitzſch trennte fie in mehrere Sippen. Hier werden fie ausführlich beſchrieben und ſchoͤn abgebildet von Diomedea exulans. Ph. diomedeae, brevis, paederiformis. S. 681. Weſtwood (zu London): Insectorum nonullo- rum novorum ex ordine Dipterornm Deseriptiones. Culex alternans; Caloptera nepalensis; Gynoplistia puncticornis; Megistocera dimidiata; Limnobiorhynchus brasiliensis, canadensis. Damale curvipes, quadrieinetus. Die andern ſcheinen eine beſondere Sippe zu bilden, nehmlich Chaleidi- morpha fulvipes, planiceps, myops, maculata. 7 S. 687. Walckenger, Unterſuchungen uͤber die dem Wein: ſtock ſchaͤdlichen Kerfe. Bey den Alten kommen folgende Namen fuͤr ſolche Kerfe vor: b hola, Tholea s. Tholaath in Deuteronom. 28. 29.: Ihr werdet Weinſtoͤcke pflanzen, aber den Wein nicht trinken, weil die Wuͤrmer ſie verderben. Statt Thola brauchten die Hebräer für Wurm, der durch Faͤulniß entſteht, auch das Wort Rimma. Hiob, Exodus XVI. 24. Hoſeas XIV. 11. Das Wort Tholaath ſteht auch bey Hiob XXIII. 6. Exodus XVI. 20. Pſalmiſt XXII. 17. Jonas IV. 7. Hier heißt es: der Prophet gieng aus der Stadt nach Oſten und baute ſich eine Huͤtte. Dann ließ Gott eine Pflanze (Ki— kajon) entſtehen, welche ſich uͤber Jonas erhob und Schatten Beobachtungen uͤber die Puppen 526 über feinem Haupt machte, was ihn ſehr freute: aber am an- dern Tage des Abends ließ Gott einen Tholaath dazu kommen, welcher den Kikajon verletzte, worauf er vertrocknete. Die Septuaginta machte aus Kikajon eine Gurke, Hiero— nymus Epheu, aber Auguſtin ſchrieb ihm, die africaniſchen Völker wollten dieſe Ueberſetzungl nicht gelten laſſen; Sa zy halt ihn für einen Weinſtock oder Feigenbaum; die Paſloren von Genf und Geſenius für Rieinus (Wunderbaum), wie Bochart. Der Wurm paßt nicht zum Epheu. Rimma und Tholaath werden in der Bibel gleichguͤltig als veraͤchtlicher Wurm bezeichnet, Tholaath zweymal, benagend eine Pflanze. Im er— ſten Falle iſt es der Weinſtock, im zweyten zweifelhaft. Rimma kommt nie in dieſem Sinne vor. 2. Gaza einmal in der Bibel als ſchaͤdliches Kerf dem Wein⸗ ſtock; aber dann mehrere mal als Verwuͤſter von vielerley Pflan: zen nebſt andern Kerfnamen, woruͤber großer Zwieſpalt herrſcht. Bey Amos IV. 9. heißt es: Ich habe euch mit einem bren— nenden Wind heimgeſucht und mit dem Kornbrand (Nielle). Gaza hat euere Gaͤrten verwuͤſtet, alle euere Reben und alle euere Oel- und Feigenbäume; und ihr ſeyd nicht zu mir zuruͤck gekehrt, ſpricht der Herr. Joel Il. 25.: Ich werde die Fruͤchte des Jahres zuruͤckge⸗ ben, und alles, was ihr durch Arbeh, Jelek, Chazil und Gaza verloren habt, dieſe verheerende Menge, die ich euch geſchickt habe. Ebenda I. 4. Was der Gaza uͤbrig laͤßt, das frißt der Ars beh; was dieſer laͤßt, das frißt der Jelek; und was dieſer, der Chazil. Die Septuaginta hat Gaza mit Kampe, die Vulgata mit Eruca uͤberſetzt; fo Bochart, Michaelis und die Genfer Pas ſtoren. Aber die chaldaͤiſche Ueberſetzung haͤlt Gaza für eine Art kriechender Heuſchrecken, wovon Talmud in den Propheten 10 Gattungen aufzaͤhlt, worunter Gaza, und die drei andern Namen. Alle Ueberſetzer halten Arbeh fuͤr eine Heuſchrecke. Es iſt die erſte der 4 Kerfgattungen oder kriechenden Thiere, welche nach Moſes der Menſch eſſen kann, und nach For— ſkal heißt die eßbare Heuſchrecke bey den Arabern noch ſo. Nun benagt aber Arbeh, was Gaza uͤbrig gelaſſen hat; das letztere war mithin fuͤr alle Pflanzen ein ſehr ſchaͤdliches Kerf, nach welchem mehrere Heuſchrecken kamen. 3. Ips et Iks. Das erſtere iſt ein dem Weinſtock beſon— ders ſchaͤdliches Kerf; benagt aber auch nach Homer, Chry- sostomus und den Lexicographen des Mittelalters Horn, und kann mithin kein eigentlicher Wurm ſeyn. Odyſſee XXI. 295. Als man dem unerkannten Ulyſſes ſeinen Bogen gab, heißt es: Dieſer nimmt den Bogen, be— ſieht ihn von allen Seiten, ob ihn der Ips nicht benagt habe. In der Ilias IV. p. 105. iſt der Bogen des Pindars aus den Hoͤrnern der Aigos gemacht oder der wilden Ziege; ſie wa— ren 16 Palm hoch und durch einen geſchickten Arbeiter zuſam— mengefuͤgt. — Cold’, ein Horn iſt oft 33° hoch und mithin ihrer zwey ſo lang als Homer angibt. Ich habe bey einer in den Pyrenaͤen geſchoſſenen die Hörner 21’ lang gefunden. Heißt in Perſien Paſeng, nach Burckhardt in Syrien Bidin; es gibt daſelbſt noch Heerden von 40 — 50 Stuͤck; man ißt das Fleiſch, und ſchafft die Hoͤrner nach Jeruſalem zu Meſſern und e Burckhardt ſah Hoͤrner 3% lang. Nach Homer bekommt das Wort eine andere Bedeutung; iſt bey Strabo und Theophraſt immer ein dem Weinſtock ſchaͤdlicher Wurm, alſo eine Larve, welche nicht Horn benagt. 527 Indeſſen ſagt Chryſoſtomus App. IV. p. 669.: Das La⸗ ſter ſchadet der Seele, wie das Kupfer dem Leibe, der Roſt dem Eiſen, die Schabe der Wolle, der Wurm dem Holz, die Ipes dem Horn. — Fuͤr den Wurm, welcher das Holz benagt, braucht Chryſoſtomus das Wort Scolex, alſo für eine Larve wie Ariſtoteles; bey den Grammatikern des Mittel⸗ alters iſt Scolex der Regenwurm, auch der Rinderwurm, alſo Eingeweidwurm oder Larve. Strabo XIII. p. 613. s. 912. Die Erythraͤer nennen den Hercules Ipoctonus, alſo Zerftörer der Ipes, welche den Weinſtock benagen. f Nachdem Theophraſt (II. cap. c. 22. s. 23.) beſchtieben hat, wie die Wuͤrmer im Korn entſtehen, ſagt er, die Ides erzeugen ſich bey Suͤdwind; es gibt jedoch Orte, wo der Ips ſich nicht im Weinſtock erzeugt, nehmlich da, wo ſie der Luft ausgeſetzt ſind und nicht ſo feucht. N | Geoponicar. Cap. 53. 423. Um die kleinen Würmer, Ipes, vom Angriffe auf den Weinſtock abzuhalten, muß man das Schilfrohr, welches als Gelaͤnder dient, vorher raͤuchern, weil es ſonſt fault und ſich kleine Würmer darinn entwickeln, die ſodann auf den Weinſtock ſteigen. Galenus ſagt, nach Aldrovand, die ſchwarze Erde toͤdte die Ipes. K Bey Aleman ſteht nach Bochart: Der beraifte Ika iſt eine ifet der Rebknoſpen. En Grammatiker Ammonius II. cap. 5. fagt: Die Ikes leine Thierchen, welche die Rebknoſpen benagen. pe art hätt Ips und Iks für einerley; ebenfo Walcke⸗ er in ſeinen Noten zu Ammonius. nat hererbuch des en bins iſt Iks ein Thierchen (The- ridion), welches dem Weinſtock ſchadet; Ips dem Horn. Bey einem unbekannten Grammatiker angeführt von Boiſ⸗ ſon ade in Herodiani Partitiones 1819. 8. p. 58. iſt Iks der Rebwurm, Ips der Wurm, welcher Fleiſch und Korn 2 8 Wort Ips wurde alſo von allen Schriftſtellern, welche ex prolesso uͤber Ackerbau, Naturgeſchichte und Geographie geſchrieben, bloß gebraucht für eine dem Weinſtock ſchädliche 2 Homer, Chryſoſtomus und den ſpaͤtern Gramma⸗ i uͤr eine Hornlarve. Du 175 ſpaͤtern Grammatikern fuͤr ein buntes Kerf, welches die Rebknoſpen benagt. 4. Spondyle s. Sphondyle. Nachdem Ariſtoteles V. cap. 7. die Paarungsart der Mucken und Käfer angegeben, fest er hinzu: der Spondyle, die Phalangia und andere Kerfe machen es ebenſo. Liber VIII. cap. 24. ſagt er, nach der Krankheit des Pferdes, worinn es den Fuß ſchleppt: Ebenſo iſt es, wenn es den Staphylinus frißt. Dieſer hat Ausſehen und Groͤße des Sphondyle. Heſychius und Camus halten Sphondyle und Staphy- linus für einerley, Schneider nicht, ſondern macht wie Sca- liger den Staphylinus zu einer Pflanze. [Panais, Pastinaca], und mithin Spondyle auch zu einer ſolchen IV. p. 665. Ich halte es mit Camus: uͤbrigens laßt ſich aus Ariſtoteles nichts folgern. Plinius ſagt aber Liber XXV II. Sectio 118.: Et Aristolochia ac vitis silvestris anno in umbra servan- tur: et animalium quidem exterorum nullum aliud radices a nobis dietas attingit, excepta spondyle, quae omnes persequitur. Genus id serpentis est. Schneider ſetzt hin⸗ 528 zu: Inepte ut solet, mit Unrecht. Aus Allem geht hervor; daß die Lateiner den Spondyle der Griechen gekannt, und daß dieſer Wurzeln angegriffen habe; daß dieſe Larve ſehr groß iſt und mit einer kleinen Schlange verglichen werden konnte. Man ſagt zwar, Vitis silvestris ſey eine Sommerpflanze wie Ari- stolochia: aber Plinius fuͤhrt auch den Weinſtock unter den Pflanzen auf, welche der Spondyle angreift. Ta 5. Cantharis. 0 In den Geoponieis cap. 49. ſteht ein Recept, um die Can thariden zu verhindern, daß ſie dem Rebſtock ſchaden. Man ſoll ſie in Oel weichen und ihn damit beſchmieren. \ Nach Palladius J. cap. 35. findet man die Canthariden auf den Roſen; man ſoll ſie in Oel weichen und dann die Rebſtoͤcke damit beſchmieren, ehe man ſie beſchneidet. Plinius XXX. cap. 9. Verrucas Cantharides cum uva taminia intritae exedunt. — Die Canthariden mit uva taminia geſtoßen atzen die Warzen ab. Was Uva taminia iſt, weiß man nicht. Die Alten verſtanden unter Cantharis nicht Larven, ſondern entwickelte Käfer mit glänzenden Farben, oder blaſenziehende und giftige. Die Cantharis des Ariſtoteles iſt einerley mit des A ri— ſtophanes (Aldrovand I. cap. 3. p. 180). Verſchieden iſt des Dioſcorides Cantharis mit ſchwarzen und gelben Bändern; bekannt. Wieder verſchieden Cantharis des Orige⸗ nes Lib. IV. cap. 57., welche aus einer Larve in Eſelsfleiſch entſteht. j Plinius hat mehrere Gattungen 29. 30.; aber 18. 44. Est et Cantharis dietus Scarabaeus parvus frumenta ero- dens; hier offenbar der ſchwarze Kornwurm. So nennt ihn auch Theophraſt. ; Cantharis der Alten, welcher dem Weinſtock ſchadet, ift mithin ein Kaͤfer mit glaͤnzenden Farben und blaſenziehend. 6. Phteire. In den Geoponieis 30. ſteht ein Recept, womit die Afri⸗ caner den Weinſtock gegen Phteiras et Campas ſchuͤtzen. Cte- sias nennt Phteire in Griechenland dem Weinſtock ſchaͤdlich Cap. 21. Uebrigens verſteht man unter dieſem Namen befon» ders die Laͤuſe des Menſchen. 7. Kampe. Ariſtoteles V. 19. kannte die Verwandelung des Falters, deſſen Raupe er Kampe nennt — auf dem Kohl. i Theophraſt nennt auch das Thier Kampe, welches Blät: ter und Blumen aller Arten von Baͤumen frißt IV. cap. 16. Plinius kuͤrzt dieſe Stelle ab und uͤberſetzt Kampe mit Eruca XII. 24. ng Das Wort Kampe findet ſich 3 mal in der griechiſchen Bis bel. Joel I. 4., II. 25.; Amos IV. 9., in der Vulgata wird es mit Eruca uͤberſetzt; im Hebraͤiſchen heißt es Gaza. Nach Chrysostomus (Homilia II. in Acta Apost. IV. Libr. 14. p. 621.) kommt Kampa als Gegenſtand der Vereh⸗ rung bey den Heiden vor; wurde mit Eruca überfegt. In Gregor des Großen Dialogis IV. Liber. 1. cap. 9. heißt es: Episcopus Bonifaceus ingressus hortum, magna hune Erucarum multitudine invenit esse coopertum. Der Pabſt Zacharias uͤberſetzte dieſes Wort mit Kampe. Columella XI. cap. 3. fagt geradezu: An malia, quae a nobis apellantur Erucae, graece autem Campai nominantur. Derfelbe fo wie Palladius wählen oft das griechiſche Wort, obſchon fie lateiniſch ſchreiben. Palladius fagt, man ſoll, um die Campas im Kuͤchengarten zu vertreiben, die Sten⸗ 529 a gel des Lauchs verbrennen; in den Weinbergen die Rebmeſſer mit Lauch reiben. Seriptores de re rustica J. p. 43. Columella ſchreibt: de Cultu hortorum I. versus 324. Nee solum teneras audent erodere frondes Implieitus conchae limax; hirsutaque Campe. Ibidem Liber X. vers. 366. Non aliter quam decussa pluit arbore nimbus Vel teretes mali, vel teetae cortice glandis. Volvitur ad terram distorto corpore Campe. Man muß alſo die Kampe, welche nach den Geoponieis dem Weinſtock ſchaden, fuͤr Raupen halten. 8. Julos s. Julus. Suidas (im Iten oder 10 ten Jahrhundert) ſagt in feinem Lexicon II. p. 126.: Der Julos iſt ein Wurm des Weinſtocks mit vielen Fuͤßen, der daher auch Millepes heißt; rollt ſich, und entſteht in feuchten Gefaͤßen. Die Lexicographen haben deßhalb alle dem Weinſtock ſchaͤd— lichen Kerfe wie Ips, Iks, Convolvulus et Julos als einerley gehalten. Kein alter Schriftſteller erwahnt den Julos als ſchaͤd— lich dem Weinſtock. Die Lateiner brauchen das Wort Julus oder Julius oft wie die Griechen, bezeichnen aber damit kein Thier. Ariſtoteles fagt, Julos ſey ein Kerf ohne Flügel wie Scolopendra IV. cap. 1. Er unterſcheidet die Thiere mit 4 Fuͤßen und mit mehr; zu den letztern Scolopendra et Apis I. cap. 5. Er ſpricht von der Scolopendra marina II. cap. 4., welche roth iſt, mehr und duͤnnere Fuͤße hat: zerſchneidet man die Scolopendra terrestris; ſo laufen die Theile fort. IV. cap. 7. Plinius Lib. IX. cap. 43. XXIX. c. 39. Millepeda, ab aliis centipeda aut multipeda dieta, ani- mal e vermibus terrae pilosum, multis pedibus arcuatim repens, tactuque contrahens se: Oniscon Graeci vocant, alii Tylon .. . „Illam (centipedem) autem quae non arcua- tur Sepa Graeci vocant, alii Scolopendram minorem per- niciosamque.“ Plinius verwechfelt hier den Julos mit einem andern Mil- lepes, welchen Ariſtoteles Onos polypos nennt; Plinius gibt deßhalb den Namen Seps et Scolopendra den Oniseis, und ſagt, ſie ſeyen kleiner als die Centipedes und gehen nicht in Windungen — Verwirrung. Numenius ſagt bey N. Athenaeus: der Julios wohne in der Erde. Heſychius ſagt, er ſey wie der Polypus, wohne in feuch— ten Gefäßen und ſey verſchieden vom Onos s. Asellos. Lycophron nennt ein Schiff mit vielen Rudern Julo- pezos. 9. Biurus s. Byturus. Plinius ſagt: Cicero tradit, Animalia Biuros vocari, qui vites in Campania erodant. Dis Wort Biuros bedeutet Bicaudes und die Schreibung Byturus iſt daher unrichtig. 4 10. Involvolus, Involvulus, Involvus. Involvulus findet fich zuerſt bey Plautus, Cistilarius I. 2. vers. 455. Eine Sclavinn ſagt zu ihrer Frau von einer andern Scla— vinn: Imitatur, nequam bestiam, et damnificam. Darauf die Frau: Quamnam? amabo! Iſis 1846. Heft 7. 530 Antwort: Involvolorum, quae im Pampini folio intorta implicat se itidem haec exorditur sibi intortam orationem. Wie der Involvulus ſich in Weinblätter wickelt, fo verwickelt fie ſich in ihrer Rede. Pomponius Feſtus Liber IX. p. 193, ſagt: Involvus; vermiculi Genus, qui involvit Pampino. War mithin nur eine Larve. 11. Convolvulus. Marcus Portius Cato: de re rustica cap. 95. gibt ein Recept gegen den Convolvulus, der im Weinſtock entſteht. Man ſoll Oeldruſen einkochen und die Rebſtoͤcke damit be— ſchmieren. Convolvulus in Vinea ne siet, amurcam condito ete, — hoc vitem eircum caput et sub brachia unguito, Oonvol- vulus non naseitur. Plinius: XVII. cap. 28.: Ne Convolvulus fiat in vi- nea, amurcae congios duos decoqui in erassitudinem mel: lis ete. — Hoe vites eirca capita ac sub brachiis ungi; ita non fore Convolvulum. 12. Volvox. N Kommt bloß bey Plinius vor als verſchieden von Convol- vulus; er benage die jungen Trauben; man ſoll dagegen das Rebmeſſer mit einer Biberhaut reiben und dann den beſchnitte⸗ nen Weinſtock mit Baͤrenblut. Alii Volvocem apellant animal praerodens pubescentes uvas ete. 13. Voluera. 14. Eruca. Beyde Worte miteinander bey Columella, gehoͤren vielleicht zu Volvox: denn mehrere Herausgeber des Plinius ſetzen für das letztere Volucra; allein die alten Handſchriften haben Vol- vox und bey Columella paßt dieſes Wort nicht in das Vers maaß ſtatt Volucra. Columella: de arboribus cap. 15. ſagt, nachdem er von den Maͤuſen und Ratten geredet, welche dem Weinſtock ſchaden: Genus est animalis, volucra apellatur, id fere praero- det teneras adhuc pampinos et uvas: quod ne fiat, falces quibus vineam putaveris, peracta putatione sanguine ur- sino linito ... vel si pellem fibri habueris, in ipsa puta- tione quoties falcem acueris, ea pelle aciem detergito at- que ita putare ineipito. Columella de cultu hortorum lib. X. vers. 326. fagt, nachdem er von den Dingen, welche den Gewaͤchſen ſchaden, wie Sturm, Hagel uſw., die Volueres et Erucae wären dem Weinſtocke und den Weidenwaͤldchen noch ſchaͤdlicher, vergifteten die Samen, wenn ſie daruͤber liefen, fraͤßen die Blaͤtter und ließen nur kahle Stoͤcke übrig. Saepe etiam gravidis irrorat pestifer undis, Ex quibus infestae Baccho, glaucisque salictis Nascuntur Volucres, serpit Eruca per hortos. Quos super ingrediens exurit semina morsu, Quae capitis viduata coma, spoliataque nudo Vertice, trunca jacent tristi conjuncta veneno. Columella unterſcheidet alſo: Volucres et Erucae; die er- fern dem Weinſtock beſonders ſchaͤdlich, die zweyten den Baum— gaͤrten. Eruca wird nie angewendet von den Lateinern als ſchaͤdlich dem Weinſtock außer wo Gaza in der Bibel mit Eruca über- ſetzt wird. Plinius und Columella nennen Eruca ſchaͤd— lich den Bäumen und allen Pflanzen, aber nicht beſonders dem 34 \ 531 2 Weinſtock; Palladius braucht das Wort Kampe und nicht Eruca bey den Raupen, welche dem Weinſtock ſchaden. (Fortſetzung Band V. S. 219.) 1. Spondyle s. Sphondyle. Die Larve iſt ſo groß, daß ſie fuͤr eine kleine Schlange ge— nommen werden kann; benagt die Wurzeln aller Pflanzen, aus— genommen Aristolochia oder Vitis sylvestris, welche nicht der Weinſtock iſt. Wir kennen nur eine einzige Larve, worauf das Alles paßt, nehmlich den Engerling des Maykäfers, Melolontha vulgaris oder vielleicht M. fullo. Nach Aldrovand de Insectis p. 225. heißt dieſer Enger: ling in Griechenland jetzt noch Spondyle. Bey den Alten bedeutete Melolonta etwas Anderes. Ari— ſtophanes ſagt in ſeinen Wolken: Laßt euere Gedanken ge— hen, wie man die Melolontha in die Luft läßt mit einem Faden am Fuß. Der alte Scholiaſt bemerkt, dieſe Melolontha ſey ein Kerf mit Goldfarbe, welches die Kinder an einem Faden fliegen laſſen. Noch jetzt machen es dort ſo die Kinder mit Cetonia fastuosa. Plinius ſagt: Man hänge gegen das viertaͤgige Fieber als Amulete an 3 Arten von Scarabaeus: Der eine mache Kugeln, qui pilas volvit; daher werde er in Aegypten verehrt; iſt mit— hin Ateuchus sacer. Ich habe auf den aͤgyptiſchen Steinen zu Paris gefunden: Ateuchus sacer; einige Ateuchus lati- collis, und die mit geſtreiften Flügeldeden Ateuchus Aegy- ptiorum. A. sacer iſt ſchwarz und gemeiner als der goldgruͤne A. Aegyptiorum, daher in Unteraͤgypten mehr abgebildet; da— gegen in Oberaͤgypten mehr A. Aegyptiorum, welchen Gails laud nur im Sommer gefunden, jedoch auch in Mumien. Ariſtoteles und Ariſtophanes brauchen Cantharis fuͤr den heiligen Käfer, meynen alſo wahrſcheinlich Ateuchus Ae- gyptiorum. Die erſte Art von Scarabaeus des Plinius iſt auch wahrſcheinlich die erſte, welche Horus Apollo er: waͤhnt, als verehrt von den Aegyptiern. Des Plinius zweyte Gattung wird von den Magiern als Amulet angewendet, muß aber mit der linken Hand gefangen werden; hat zuruͤckgeſchlagene Hörnchen: cui sunt cornicula reflexa. Hardouin und andere Commentatoren halten ihn unrichtig fuͤr einen Lucanus, welchen Plinius uͤbrigens gut beſchreibt XI. cap. 34. Dieſe zweyte Gattung ſcheint mir auch die zweyte von H. Apollo zu ſeyn; habe zwey Hoͤrner wie der Stier und ſey dem Monde geweiht; iſt wohl Onitis midas; eingeſchnitten im Tempel zu Karnak. Millins Scarabaens im Antiken-Cabinet zu Paris, den er für Scarabaeus mimas hält, iſt wohl auch nichts anders, weil Mimas ein Americaner iſt. Des Plinius Ste Gattung hatte den Namen Fullo, war weiß gefleckt, wurde halbiert und an jeden Arm gehaͤngt, die zwey andern nur an den linken. Schon Mouffet hielt des Plinius Fullo fuͤr Melolontha fullo; ebenfo Ray und Schoͤnherr. Ich bin anderer Mey: nung. Unter der Menge geſchnittener Steine, die ich geſehen habe und wovon einige zum Anhaͤngen durchbohrt waren, fand ich nichts als Coprophagen oder Cetonien, keine Melolontha; ebenſo auf den Obelisken. Latreille iſt derſelben Meynung. Des Plinius Fullo gehoͤrt daher dazu. Plinius Liber XXIX. cap. 38.: Scarabaei viridis na- tura contuentium visum exacuit, itaque Gemmarum Scul- ptores contuitu eorum acquiescunt. 532 Marcellus Empirieus fest hinzu: Scarabaeus coloris smaragdini, was fehr gut auf Cetonia fastuosa et aurata paßt, beſſer auf erſtere; die letztere hat weiße Flecken (Albis guttis), iſt 9“ lang, haͤufig auf Roſen uſw. Melolontha fullo dagegen ſelten und nur in den Duͤnen am Meer. Ich halte daher Cetonia aurata für des Plinius Fullo. Bey Ar iſtoteles iſt Spondyle Larve und Fliege des May: kaͤfers; bey Plinius nur die Larve. Deſſen Scarabaeus qui pilas volvit, iſt Ateuchus sacer, laticollis et Aegyptiorum. Des Horus Apollo Scarabaeus, deſſen geöffnete Flügel Strahlen bilden, ebenfalls. Des Ariſtoteles und Ariftodhanes heiliger Käfer mit Namen Cantharis iſt Ateuchus Aegyptiorum. Des Plinius Scarabaeus, cui sunt cornicula vellerg iſt Ateuchus midas; ebenſo des Horus Apollo. Des Ariſtoteles Melolontha, womit die Kinder ſpielen, iſt Cetonia ſastuosa. Des Plinius Scarabaeus viridis ebenfalls. Deſſen Scarabaeus fullo albis guttis iſt Cetonia aurata. Man hat eine Melolontha vitis auf dem Weinſtock mit Me- lolontha frischii, vielleicht nur eine Abart; auch auf Weiden und Roſen; wird uͤbrigens kaum fuͤr ſchaͤdlich gehalten. Spondylis buprestoides lebt im Holze und hat nichts mit dem Spondyle zu thun. 2. Joulos s. Julus. Schadet dem Weinſtock nicht, obſchon Suidas im Mittel⸗ alter es meynt. Iſt unſer Julus terrestris, sabulosus et communis. 3. Biurus. Findet ſich nur bey Plinius als benagend den Weinſtock in der Campania, wo er ſich vielleicht zufällig vermehrt hat; hat zwey Schwänze, und iſt daher wohl Gryliotalpa: denn die Heuſchrecken hießen bey den Lateinern Locusta, bey den Grie⸗ chen Aeris. Mouffet hat den Namen Gryllotalpa ge⸗ braucht; auch abgebildet; Aldrovand früher als Talpa fer- rantis nach Ferrante Imperato, deſſen Historia naturale 1599. erſchienen iſt; ſchadet beſonders im ſuͤdlichen Europa, weil er Hoͤhlen graͤbt und die Wurzeln abreißt; uͤbrigens nicht frißt, ſondern Kerfe. 4. Gaza. Nach Amos und Joel ein ſehr ſchaͤdliches Thier, nicht bloß dem Weinſtock, ſondern allen Pflanzen; mehrere Heuſchrecken verzehren, was es uͤbrig gelaſſen hat. Die Septuaginta und Vulgata überfegen es mit: Raupe; die chaldaͤiſche Ueberſetzung mit: kriechender Heuſchrecke d. h. ohne Fluͤgel. Die Juden in Aegypten unter Ptolemaeus verſtanden ſchlecht hebraͤſſch; Hieronymus, auf den ſich die Vulgata ſtuͤtzt, wußte nichts von Naturgeſchichte; die chaldaͤiſche Ueberſetzung iſt wichtiger. Nach Oedmanns und Roſenmuͤllers ſcharf⸗ ſinnigen Beleuchtungen beziehen ſich die vier Namen von Amos und Joel auf Heuſchrecken gegen Bochart und Michaelis. Der Reiſende Shaw beſtätigt es. Im Maͤrz und April ver⸗ finſtern nach ihm die Heuſchrecken in Africa oft die Sonne, vermehren ſich bis zum May, freſſen Alles auf, legen Eyer und vermindern ſich. Nach einigen Tagen kommen kleinere und darauf noch eine oder zwey Gattungen, welche vollends alles auffreſſen. Oedmann meynt, um den chaldaͤiſchen Text zu rechtfertigen, muͤſſe man die Gaza fuͤr eine Heuſchreckenlarve ohne Fluͤgel 533 halten, welche die Hebraͤer mit einem beſondern Namen bezeich⸗ neten: allein die Orientalen kannten die Heuſchrecken zu gut, als daß die Juden in einen ſolchen Irrthum fallen konnten. Solche Annahme iſt auch unnoͤthig. Wir kennen jetzt mehrere Heuſchrecken, welche der chaldaͤiſchen kriechenden Heuſchrecke ent— ſprechen. Bey einer iſt das Halskingel ausgehöhlt wie ein Sattel, worin die gewoͤlbten und tönenden ſehr kurzen Flügel: deckel verborgen liegen. Sie gleichen Puppen und ſind oft ganz verwandelt; paaren ſich — Locusta ephippiger. Bey andern haben die Weibchen gar keine Flügel und ſehen aus wie Heu— ſchrecken-Larven — Locusta aptera et pupa. Ich halte aber ocusta ephippiger für Gaza der Bibel, weil ich fie am haͤufigſten auf dem Weinſtock gefunden habe, wo ſie indeſſen nicht zahlreich iſt, und auch nicht unter die eigentlich ſchaͤdlichen Weinkerfe gerechnet werden kann; auch wird ſie in der Bibel nicht als ſolches aufgefuͤhrt. 5. Cantharis in Geoponicis. Die Alten gaben dieſen Namen Kerfen, welche ſie ſtießen und mit Fett zu einer Salbe machten, womit ſie den Rebſtock ge⸗ gen ſchaͤdliche Kerfe beſchmierten; aber nur in den Geoponieis wird bemerkt, daß ſich dieſe Kerfe im Weinſtock ſelbſt erzeugten und demſelben ſchadeten, ja die Verfaſſer dieſer Compilation ver— ſchreiben dieſes Canthariden-Recept nur gegen die Canthariden ſelbſt. ; f Griechen und Lateiner brauchten das Wort uͤberhaupt fuͤr Käfer; oft für glänzende oder aͤtzende, endlich für ſchädliche, große und kleine; unter den erſtern Mylabris eichorii, gut von Dioſcorides beſchrieben; ferner Lytta vesicatoria. Unter dem kleinen Scarabaeus parvus, Cantharis dietus a Plinio, wel⸗ cher das Korn benagt — Curculio granarius et frumenta- rius; wahrſcheinlich der letztere, weil er den Weizen angreift, der andere mehr den Haber. Dieſes gibt uͤbrigens keinen Aufſchluſ für Cantharis geopo- nicorum, welcher indeffen zu den aͤtzenden gehören muß; da jedoch kein Aetzkaͤfer, weder Mylabris noch Lytta oder Meloe auf dem Weinſtock lebt; ſo muͤſſen wir ein Kerf ſuchen, welches wegen ſeiner Farbe mit ſolchen Aetzkaͤfern Aehnlichkeit hat, be— ſonders Mylabris et Lytta, weil ſie bey den Alten in der Me— dicin und der Landwirthſchaft gebraucht wurden. Der groͤßte Kaͤfer, welcher die Sproſſen der Straͤucher, be— ſonders des Weinſtocks abnagt und in ſein Erdloch ſchleppt, iſt Lethrus cephalotes (Kirbys Einleitungſl. S. 204.); findet ſich aber nur in Ungarn und im ſuͤdlichen Rußland, nicht in Frank⸗ reich und Italien, auch nicht bey den Alten. Nuͤſſelkaͤfer dagegen gibt es bey uns mehrere dem Weinſtock ſchädliche. Darunter fand ich am meiſten Curculio picipes (wahrſcheinlich C. corruptor et vastator). Walckenaer Faune paris. I. p. 249. Dieſe grauen faſt kugelrunden Ruͤſſelkaͤfer verzehren die Sproſſen, ſobald ſie ſich zeigen, wodurch die Trau— ben zu Grunde gehen; greifen aber mehr Birn- und Apfelbaͤume an, ſchaͤdlicher in Deutſchland und im Suͤden als bey uns. Schaͤdlicher als beide vorigen iſt Eumolpus vitis (Coupe- Bourgeon), hat aber keine glaͤnzenden Farben. Unter allen Kaͤfern gibt es nur zwey dem Weinſtock beſon— ders ſchädliche, welche den Ausdruͤcken der Alten bey dem Worte Cantharis ent prechen: Rhynchites betuleti et bacchus. Sie wurden ohne Zweifel von den Alten, ſo wie noch von unſern Winzern für einerley gehalten; heißen bey uns Becmare, Ur- bee, Urbere s. Urbee, Diableau, Beche, Lisette, Ve- lours vert, Destraux. 534 Rhynchites betuleti iſt glänzend ſeidengrün oder violett: blau (Panzer XX. nr. 6.); Rhynchites bacchus violett pur⸗ purteth mit Goldſchimmer oder goldig gruͤn mit Purpurroth gemiſcht (Panzer XX. nr. 5.) Schönherr Cureulionides I. P. 219. nr. 15.; Geoffroy, Charanson erammoisi). Dieſe Kaͤfer benagen die Blattſtiele, wodurch die Blaͤtter welken und ſich rollen; die Kafer legen ihre Eyer hinein. Rhynchites bacchus zieht die Blaͤtter des Weinſtocks und des Kirſchbaums vor (Kirby J. S. 119.); Rhynchites betuleti die der mei- ßen Birke und des Meinftods. Bey Paris habe ich Rhynchi- tes bacchus am haͤufigſten auf dem Weinſtock gefunden; aber vor 15 Jahren ſchadete in Burgund Rh. betuleti am meiſten. Silbermann zu Straßburg ſagte mir, daß im Elſaß und am Rhein unter allen Kerfen der Rh. betuleti dem Weinſtock am meiſten ſchade; Rh. bacchus finde ſich ſelten. Nach ſei— nen Beobachtungen zeigt gegen Ende Auguſt ſich Rh. betuleti im vollkommenen Zuſtande auf den Rebblaͤttern. Die Larve rollt die Blaͤtter, um ſich darinn zu verpuppen; ſie greift die jungen Trauben an, aber nicht die Sproſſen, weil fie für dieſe zu fpät aus dem Ey ſchlieft. Schrank (Fauna boica I. S. 474.) fest dieſe beyden in eine beſondere Sippe, die er Involvulus nennt; aber der In- volvulus der Alten gehört, wie ich unten zeigen werde, zu den Faltern, uͤberdieß wurde Schranks Involvulus nicht ange⸗ nommen; Schönherr ſtellte die Gattungen zu Apoderus, Atelabus et Rhynchites. Aldrovand hat Rhynchites bacchus vollkommen gekannt, und es wundert mich, daß ihn niemand angefuͤhrt hat. Er ſtellt ihn zu den Canthariden, die er in einem beſondern Ca— pitel abhandelt. Er ſagt Folgendes von ihm: De inseetis cap. 4. p. 472.: Nonus numerus significat convolvulum ina Graeeis, Tagliadizzo vulgo apud Italos agricolas, corpore coeruleo, pedibus obscure lutescentibus, in vite repertum, ac folia ejus depopulantem. Nascitur ex ovis bombicum ovis similibus magnitudine, colore rubicundis. Hie cum parere vult multa cumulat, convolvitque folia (unde forte & Latinis id nominis datum) ut qui in his sua ova reponit. a Die ganze Beſchreibung paßt auf Rhynchites betuleti s. bacchus; ob auf Ips der Griechen und den Convolvulus der Roͤmer wird die Folge zeigen. [Vgl. hieruͤber meine allg. Na⸗ turgeſchichte V. S. 1649., wo nach Schmidberger Cureulio betuleti der eigentliche Rebenſticher, Beche et Lisette der Franzoſen iſt. O.] 6. Ips, Iles, Volucra, Volvox. Aldrovand hat ſodann ein Capitel uͤber Ips, und ſucht zu beweiſen, daß er der Tagliadizzo der italiäniſchen Winzer iſt; habe ihn aber nur auf dem Meinfto gefunden, obſchon die Alten ſagten, er benage Horn und den Weinſtock. Ich ſtimme den Philologen bey, daß Iks, welcher den Wein— ſtock benagt, einerley iſt mit Ikes, Ips et Ipes. Ips benagt aber auch Horn und Fleiſch, ſowie die Wein— ſproſſen. Daraus folgt, daß unter Ips oder Iks zwey oder drey Kerf-Gattungen gemeynt find. Sie muͤſſen mithin einan- der aͤhnlich geweſen ſeyn; nur eine Kaͤferlarve kann aber ſo harte Freßwerkzeuge haben, daß ſie Horn zu durchbohren im Stande iſt. Homers und des Chryſoſtomus Ips iſt mit- hin ein Kaͤfer; der Ips des Fleiſches und der des Weinſtocks muͤſſen es alſo auch ſeyn. 535 Ein Kerf, welches Horn und Fleiſch frißt, muß zur Sipp— ſchaft von Dermestes gehoͤren. Welches aber das alte Horn der wilden Ziege benagt, iſt ſchwer zu beſtimmen. Wir kennen nur Dermestes lardarius et pellio. Degeer trennte richtig von Dermestes die Sippe Ips (V. p. 199.); aber jetzt hat man dieſen Namen ganz andern Kerfen gegeben. Es koͤnnte wohl einerley Larve Fleiſch und Horn freſſen; es koͤnnten aber auch zweyerley ſeyn, jedoch auf keinen Fall einer— ley mit derjenigen, welche die Weinſproſſen frißt. Da jene einer⸗ (ey Nahrung haben; ſo muͤſſen beyde Käfer ſeyn [Derjenige, wel⸗ cher Horn frißt, iſt meines Erachtens Anthrenus museorum. Vergl. meine allgem. Nat. Geſch. V. S. 1758. O.] Was von dem Weinſproſſen-Freſſer geſagt wird, paßt auf Eumolpus vitis, welcher dem Weinſtock ſehr ſchaͤdlich iſt; ge⸗ hoͤrt zu Cryptocephalus und heißt Gribouris de la Vigne, Beche, Lisette, Téte- cache, weil der Kopf im Halsringel ſteckt; naͤhrt ſich von den Sproſſen des Weinſtocks, ſchneidet ſie zur Haͤlfte entzwey und macht, daß ſie zu Grunde gehen; frißt auch Trauben. (Buchoz hist. nat. des Ins. nuisibles A l'homme 1782. 12. p. 158.) Der große Schaden, den dies ſes Kerf den Reben verurſacht, ſpricht auch fuͤr den Ips der Alten. Man begreift, wie ſie nach Strabo den Hercules we— gen der Vertilgung dieſer Plage mehr geſchaͤtzt haben, als we— gen ſeines Siegs uͤber den nemaͤiſchen Loͤben, und warum ſie ſo eifrig die Recepte gegen dieſes Ungeziefer anwendeten; es er— ſchien im Fruͤhjahr. Dieſe Larve iſt oval, hat 6 Fuͤße, hornigen Kopf mit 2 kleinen Kiefern. Latreille nouveau Dict. d'hist. nat. X. p. 358. ; Er citiert dabey Olivier nr. 96. t. 1. f. 1. aber das ift Eumolpus ignitus aus Braſilien. [Vgl. meine allg. Nat. Geſch. V. S. 1669. O.] Derſelbe Ips oder Iks der Griechen iſt bey den Lateinern Voluera et Volvox, welche Wörter aber das vollkommene Kerf be— deuten, weil Plin. und Colum. das Wort Animal dabey brau⸗ chen und nicht Vermis; jene die Larve, weil die Griechen unter Ips immer einen Wurm verſtehen. Wahrſcheinlich hat man den Namen Voluera dieſer Larve [fo] gegeben, weil fie fo ſchnell entwiſcht, wenn man ſie faſſen will; faͤllt auf die Erde, ſobald man das Blatt beruͤhrt, in das ſie eingewickelt iſt; den Na— men Volvox bekam dieſes Kerf wohl, weil es ſich in die Blaͤt— ter rollt. Forcellini uͤberſetzt Voluera mit Ritoritelli, wel⸗ cher Name in Italien fuͤr einen Weinkerf gemein iſt, und offen⸗ bar eines Sinnes mit Volvox. Faſt alle Dermestes ſtellen ſich todt, und auch deßhalb konnten die Alten den Ips, welcher das Horn benagt, mit dem Ips verwechſeln, welcher den Wein— ſtock benagt. Aber wichtigere Gründe beweiſen, daß Voluera et Volvox einerley find mit Ips s. Iks. [Wenn Ips der Anthrenus museorum iſt, woran ich nicht zweifle, fo paßt Volvox ſehr gut auf Rhynchites betuleti. O.)] Plinius und Columella unterſcheiden Volucra s. Vol- vox von Convolvulus, obſchon beyde dem Rebſtock ſchaden. Convolvulus iſt meines Erachtens ein Falter; Voluera s. Vol- vox muß alſo zu einer andern Ordnung gehoͤren und zwar zu den Kaͤfern, weil nur in dieſen zwey Ordnungen Rebſchaͤdlinge vorkommen. Nach ihnen benagen Voluera s. Volvox ſowohl die Sproſſen als die Trauben; Volvocem Animal praerodens pubescentes uvas, Plinius; Genus animalis voluera præ- rodit teneras adhuc pampinas et uvas, Columella; was bloß auf Eumolpus paßt und auf den Ips, nicht auf Can- 1 536 tharis Geoponicorum, Rhyuchites bacchus et betuleti, welche die Blätter rollen, aber nicht die Frucht angreifen; paßt auch nicht auf Raupen. 8 Ips s. Iks ift mithin Voluera s. Volvox = vitis. 7. Involvulus, Convolvulus. Da Plinius und Cato ein Recept gegen Convolvulus geben; fo muß er dem Weinſtock ſehr gefährlich fern. Man erfährt von ihm weiter nichts als daß er verfchieden iſt von Voluera s. Volvox und es bleibt daher zweifelhaft, ob des Plautus Involvulus derſelbe iſt, wofür jedoch die Aehnlichkeit der Namen, welche dieſelbe Lebensart andeuten, ſprechen. Es kann nur auf eine Raupe gehen, was Plautus ſagt: Bestiola, quae in Pampini folia intorta implicat se. N Die Raupe rollt nicht bloß das Blatt wie die Larve von Eumolpus, ſondern heftet auch mit Fäden zuſammen und macht ein Geſpinnſt, worinn fie ſich verbirgt: Implient se. Wir kennen eine ganze Sippſchaft von Faltern, deren Raupen das thun, nehmlich die Blattwickler. Nach Bosc:d’antic nennen die Winzer im ſuͤdlichen Frank⸗ reich einen Weinſchaͤdling Teigne,de la Vigne, ſelten in Pa⸗ ris. Dieſe Raupe greift die halbgewachſenen Beeren an und geht von einer zur andern, vermittelſt einer Galerie, welche fie ſich macht. Notice sur la Pyrale etc. qui nuisent aux vignobles. Esprit des journaux p. 139. Bulletin de Ja societe den- couragement. Eine andere Teigne du raisin (Kirby 's Einleitung J. S. 205.) frißt auch die Beeren zu derſelben Zeit, aber felten mehr als eine auf einmal. Dieſe Gattung that vor einigen Jahren großen Schaden in den Weinbergen bey Conſtanz. [Der Verfaſſer hat wahrſchein— lich etwas gehoͤrt von Nennings Abhandlung: Ueber ein den Weintrauben ſchaͤdliches Inſect. Conſtanz bey Herder 1811. wotinn uͤbrigens Tortrix ambiguella s. Roserana beſchrieben iſt. O.] Eine dieſer oder der vorigen aͤhnliche Gattung, wovon zwey oder drey einen ganzen Rebſtock verderben koͤnnen, hat Pallas in der Krimm beobachtet. Reiſen in Rußland II. S. 241. Scheint eine Procris cder Zygaena zu ſeyn, wie Z. statices, welche letztere ſich bey Paris auf dem Sauerampfer findet. Des Fabricius Pyralis fasciana s. heparana (non fa- seiana Linne) hat dunkelgraue Vorderfluͤgel mit einem braunen Streifen und ſolchen Duͤpfeln, fol auch dem Weinſtock ſchaͤd— lich ſeyn. Es gibt noch eine andere, Tinea ambiguella Hübner (t. 22. f. 143. Sectio 64. nr. 61.; Treitſchke VIII. S. 280. Co- chylis roserana), welche vielleicht Teigne de la Vigne oder Teigne du Raisin der franzoͤſiſchen Winzer entſpricht. [Diefes iſt der Falter bey Conftanz.] Um uͤber die Synonymie ins Reine zu kommen, habe ich Duponchel um Rath gefragt. Es gibt nur 4 Gattungen, welche dem Weinſtock ſchaͤdlich ſind und alle rollen ſich in Blätter [das iſt gaͤnzlich unrichtig, vgl. unfere allg. Nat. Geſch. V. S. 1200. O.], worauf ſehr wohl die Namen Involvolus et Convolvulus paſſen. Bosc nannte ſeine Gattung Pyralis vitis, Fabricius Pyralis vitana; er hat ſie nach dem Exemplare von Bosc ſelbſt beſchrieben. Ich nenne fie Pyralis danticana, weil es ſchon eine Pyralis boscana gibt. Eumolpus 537 Die zweyte ift Procris ampelophaga von Duponchel, Bayle, Passerini, Proeris vitis Doisduval. Die dritte ift Tortrix roserana Froelich, Cochylis rose- rana Duponchel et Treitschke, Tinea ambiguella Hübn. Die vierte iſt T. heparana Trreitschke et Duponchel, Pyralis fasciana Fabrieii. Cochylis roserana, welche Froͤlich erwähnt, als ſehr ſchaͤd— lich um Stuttgard, wurde weder von ihm, noch von jemand anders beſchrieben, ſoviel ich weiß. [Iſt Nennings Motte, welche die Blaͤtter nicht rollt.] Bleiben alſo nur Pyralis danticana, ampelophaga et fasciana, deren Schaͤdlichkeit nicht in Zweifel gezogen werden kann. Nur von beyden erſteren haben wir ordentliche Beob— achtungen. Die Raupe von P. danticana (Bosc Meém. soc. d’Agri- culture 1796. p. 22. t. 4. fig. 6. Coquebert Illustratio t. 7. fig. 9. Pyralis vitis s. vitana). Iſt begriffen mit andern, welche bey Paris heißen Vers qui nuisent aux Vignes, in Burgund Ver Coquin; fo heißt auch der Engerling des Maykaͤfers. Iſt einen Centimeter lang, gruͤn, Kopf ſchwarz mit einem gelben Flecken an jeder Seite des Halſes; zeigt ſich Ende May, iſt am ſchaͤdlichſten in der Mitte Juny; nagt den Blattſtiel halb ab, wodurch das Blatt welkt und leichter von der Raupe eingerollt werden kann. Iſt das Blatt vertrocknet; ſo geht ſie an ein anderes, verderbt viele, ſchwaͤcht die Schoͤſſe und verhindert die Trauben an Wachs— thum und Suͤßwerden. Sie greift die Traube nicht an, be— nagt aber ihren Stiel und wenn ſie nicht vertrocknet, ſo bleibt doch die Frucht klein und ohne Geſchmack. Sind die meiſten Blaͤtter verletzt, ſo werden es auch die Trauben, beſonders die untern, weil die Raupe daſelbſt ihre Verwuͤſtungen anfängt. Die Fliege iſt ſo groß als der Nagel des kleinen Fingers; Fluͤ— gel gruͤnlich fahl mit 3 ſchiefen braunen Baͤndern. Am haͤufig— ſten im July; bey Tag an den Schöffen und unter den Blaͤt— tern, wo ſie bey der geringſten Gefahr davon fliegt, und haͤufig von Schwalben gefangen wird; Paarung des Abends. Man ſollte glauben, dieſer Falter muͤßte vollſtaͤndig bekannt ſeyn; aber Duponchel fand Beſchreibung und Abbildung man— gelhaft; wird deßhalb auch nicht angefuͤhrt von Froͤlich und Treitſchke. Duponchel hat daher die Sammlung von Bosc ſelbſt unterſucht und gefunden, daß deren Pyralis vi- tana von den Deutſchen Pyralis pilleriana genannt wird; allein ſie ſetzen die Raupen auf Stachys germanica, alſo weit vom Weinſtock. Ueberdieß hat Fabricius P. pilleriana beſchrie⸗ ben ganz anders als P. vitana, welche 3 Baͤnder hat, jene nur 2. Grundfarbe von P. vitana braͤunlich grün, von P. pilleriana gol- den gruͤn. Duponchel glaubt daher, das Schild mit P. vitana ſey in der Sammlung von Bose verwechſelt worden. Er hat ſo— dann die Beſchreibung von Bosc mit allen Blattwicklern verglichen und nirgends gefunden. Ich machte ihm jedoch bemerklich, daß Bose's Beobachtungen uͤber die Raupe richtig ſeyn muͤſſen, wenn er ſich auch in der Fliege geirrt haͤtte; ich ſah ſelbſt zu Braubach am Rhein die eingerollten Blaͤtter abpfluͤcken, um, wie man mir ſagte, das Kerf zu zerſtoͤren, welches viel ſchade. Ich erkannte darinn mit der Lupe die von Bose beſchrie— bene Raupe, die ich uͤbrigens auch ſchon bey Paris geſehen hatte. Duponchel hielt das aber nicht fuͤr ausreichend, weil die Beſchreibung von Bosc auf alle Raupen dieſer Sippe paſſe, Iſis 1846. Heft 7. 538 nehmlich Leib gruͤn, Kopf ſchwarz; unterſcheiden ſich durch die Farbe der warzigen Puncte uſw. Auch die Abbildung von Bosc und Coquebert ſey ſo wie die Beſchreibung von Fabricius paſſend auf Phalaena cerasana, ribeana, cory- lana et fasciana. Die letztere bey Fabricius naͤhert ſich am meiſten der Beſchreibung von Bosc, welcher ſie jedoch nicht für die ſeinige erkannt hat, und ſogar hinzuſetzt: Sie muͤſſe anderswo ſelten ſeyn, weil weder Reaumur und Linne, noch Scopoli und Fabricius ſie beſchrieben haben. Pyralis danticana (P. vitana Fahr.) iſt daher noch un— bekannt. Obſchon die Italiaͤner darüber ſchweigen; fo Eönnte fie ſich doch dort finden und der Involvulus der Alten ſeyn; eher je- doch die folgende, nehmlich Procris ampelophaga, welche in Toscana ſehr ſchaͤdlich iſt den Knoſpen und den Sproſſen des Weinſtocks. In Piemont zerſtoͤrt fie bisweilen die Hälfte des Weinertrags. Länge 5—6““, Breite 2— 23; braungrau, Haare ſternfoͤrmig, in 4 Laͤngsreihen, auf dem vordern Theil etwas erhaben; Bauch glatt und gelblich weiß; ausgewachſen im May, wo ſie anfaͤngt die Blaͤtter wieder zu benagen. Sitzt auf der obern Flaͤche. Schuͤttelt man den Zweig, ſo macht ſie einen Bogen, und faͤllt auf die Erde. Auf einem Stock findet man hoͤchſtens 10, meiſtens viel weniger. Macht ſich zwiſchen dem 20 ſten und 30 ſten May ein laͤngliches, weißes Geſpinnſt, worin fie bleibt und ſich vom Aten zum 10ten Juny in eine Puppe verwandelt. Anfangs gelb mit ſchwarzen Duͤpfeln an jedem Ringel; vor dem Ausfliegen ſchmutzig himmelblau, vom 19 ten — 25. Juny. Fliege heißt Procris vitis s. ampelo- phaga. Flügel faſt ſchwarz, dunkelgruͤn ſchimmernd, Leib bläus lichgrau. Puppe oft bewohnt von den Maden der Musca brevis. Das Weibchen dieſer Proeris legt 300 gelbliche, kaum er— kennbare Eyer, woraus am Z ten July die Raupen ſchliefen, weißlich mit kaum bemerkbaren Haaren bedeckt. Dieſe Raupen der zweyten Brut verpuppen ſich am 26 ſten Auguſt. Die Beobachtungen von Bose uͤber die Raupen von Pyra— lis danticana habe ich zum Theile beſtaͤtigt; Proeris ampelo- phaga kenne ich nur aus Paſſerinis Abhandlung. Iſt aber die erſtere in Italien ſo haͤufig als die zweyte; ſo moͤchte ich jene eher für den Involvulus, Involvus, Convolvulus der Al— ten halten. 8. Kampe, Eruca. Die andern Raupen, welche manchmal dem Weinſtock ſcha— den, gehoͤren nicht zu den Blattwicklern. Am haͤufigſten be— merke ich Bombyx (Arctia) purpurea, welche auch auf Spartium, Ruͤſter und andern Pflanzen vorkommt. Sphinx elpenor (Sph. de la vigne Geoff. , non Sph. vi- tis in America, qui non in vite); auch auf Epilobium, Lythrum, Balsamina, Convolvulus. Sph. porcellus bis- weilen, häufiger auf Geisblatt, Lavendel und beſonders Galium verum. Die Raupen bey der letztern ſind ſo groß als der kleine Finger, auf dem Gipfel der Knoſpen und daher leicht zu ſehen. Dieſe Raupen ſind es, welche bey den Alten unter dem Na— men Kampe et Eruca vorkommen. Ihre Verwandlung war ihnen bekannt. 9, Phtheire, Tholea s. Tholaatlı. Cteſias ſagt, die Phtheires oder die Laͤuſe des Weinſtocks richteten ihn zu Grunde; Geoponica rechnen fie mit den Rau— pen zu den groͤßten Feinden dieſer Pflanze; koͤnnen nichts an— ders als Coceus vitis ſeyn. 34* 539 Cteſias ſagt (Indicorum cap. 21. p. 253.): Ein rothes Kerf zerſtoͤrt in Indien die Baͤume, welche die Ambra liefern, wie die Phtheires in Griechenland den Weinſtock. Coccus oder Aphis kann man am beſten mit Laͤuſen ver— gleichen wegen ihrer Kleinheit und Vermehrung und weil die Weibchen fluͤgellos ſind. Bey uns ſind dieſe Thierchen nicht haͤufig, weil man jaͤhrlich den Rebſtock beſchneidet; wohl aber da, wo man denſelben in Treibhaͤuſern ziehen muß. Es iſt aber daſelbſt nicht Coceus vitis, fondern Coccus adonidum (a Treatise on the Insects most prevalent on fruit trees etc. 1829. 8. p. 144.) Menn. übrigens diefe Gattung vom Senegal ſtammt, fo kann fie den Alten nicht bekannt geweſen ſeyn. Boyer de Fonſcolombe ſagt, man koͤnnne Gallinseetes et Progallinsectes nicht unterſcheiden, und vereinigt daher Coceus et Chermes und ſtellt Coceus vitis zu denjenigen, welche nackt ſind, ohne Spur von Ringeln oder Fuͤßen zur Zeit des Legens und welche auf einem flaumigen Neſte ruhen (Annal soc. entom. III. p. 214. Reaumur Mém. IV. p. 62. 540 8 4870 Coccus adonidum zeichnet ſich aus durch ausgeſchwitzten weißen Flaum, wodurch er wie mit Mehl beſtreut ausſieht. Zu dem Wort Phtheires der Geoponicorum kommt die Ueberſetzung von Thola, Tholea s. Tholaath der Bibel, wo es nicht bloß Wurm, Ungeziefer, Kerf oder Kerflarve oder ein ſchlechtes und veraͤchtliches Thier bedeutet; ſondern auch ein Kerf oder eine Larve, welche den Weinſtock benagt und eine andere Pflanzel, ohne Zweifel einen Baum, weil fie viel Schat— ten gab. Daraus koͤnnten wir nichts entnehmen, wenn es nicht oft mit dem Worte Dibaphi vorkaͤme, um ein Kerf zu bezeichnen, welches die Araber Kermes nennen, und welches mit Eſſig eine rothe Farbe gibt, alſo die Cochenille iſt. In Europa faͤrben roth Coceus ilieis et polonicus. Jener konnte alſo das Kerf der Bibel ſeyn, welches einen Baum zerſtoͤrt, der viel Schatten macht, nehmlich Quercus ilex. Die Schildlaus des Weinſtocks faͤrbt nicht, kann aber wegen ihrer Aehnlichkeit mit andern Coceus oder Tholaath dibaphi ver: wechſelt werden, beide wenigſtens konnten einerley Namen ha— ben. Das Wort Thola oder Tholaathi wurde überhaupt für Ungeziefer, Läufe, unbedeutende Kerfe gebraucht, wie Phthei- res. Das Beywort dibaphi aber, welches den faͤrbenden Ker⸗ mes andeutet, und bisweilen dem Worte Thola oder Tholaath beygefuͤgt wurde, zeigt hinlaͤnglich an, welcher Art das durch Tholaath bezeichnete Ungeziefer, welches dem Weinſtock und ge— wiſſen Baͤnmen ſchadete, geweſen iſt. Von den Zerſtoͤrungsmitteln. Daß der Coceus bey den Alten dem Weinſtock mehr ſchadete als jetzt, beweiſen die Necepte von Plinius et Columella, nehme lich den Stock zu ſchmieren mit Oel oder Baͤrenfett, wozu man auch blaſenziehende Subſtanzen that. Gegenwärtig ſchuͤt das Beſchneiden der Reben davor. Um Rhynchites bacchus, betuleti et Eumolpus vitis zu vertilgen, ſind andere Mittel noͤthig. Man waͤhlt am beſten die Zeit der Paarung, ſtellt unter den Stock einen mondfoͤrmigen Kuͤbel und ſchuͤttelt ſie hinein; auch kann man ein Tuch unterbreiten. Ebenſo gegen die Rau— pen, wann ſie groß geworden ſind. 540 Um Pyralis et Procris zu vertilgen, macht man Feuer bey Nacht an, in welches fie fliegen bey ſchoͤnem Wetter; 10 — 12 Tag hintereinander. Am beſten iſt es aber die Blattrollen ab— zunehmen und zu verbrennen. Das habe ich im Naſſauiſchen am Rheine geſehen. Dieſer Aufſatz laͤßt viele Zweifel übrig. In Deutſchland find die ſchaͤdlichen Blattroller die Ruͤſſelkaͤfer; Tortrix ambi- guella rollt nicht, ſondern kriecht zur Verpuppung am Stock herunter und ſpinnt ſich an demſelben oder am Rebſtecken ein. So habe ich Tauſende auf der Inſel Reichenau bey Conſtanz geſehen, wo Übrigens auch die Blattrollen, nehmlich vom Ruͤſ— ſelkaͤfer haufig vorkommen O.] Synonymie. Schaͤdlich dem Weinſtock. 1. Ips, Iks; Eumolpus vitis (Larva); Gribouris de la vigne (Larve), Coupe-bourgeon, Ebourgeonneur, Coutu- rieres, Ver de la Vigne. 2. Volucra idem. 3. Volvox; Rhynchites bacchus et betuleti (Larva); Urbee, Böche, Lisette, Diableaux, Destreaux, Tagliadizzo. 4. Cantharis idem, Inseetum perfectum; Becmare, Ve- lours vert. 5. Cantharis, Melolonthe; Scarabaeus; Lethrus cepha- lotes. 6. Gaza; Locusta ephippiger, aptera, pupa. 7. Thola, Tlioha [sie], Tholaath; Tholaath dibaphi; Phtheire; Coccus vitis, adonidum, ilicis, polonicus; Me- aly bug (Cimex farinosus). 8. Involvulus, Involvolus, Involvus, Convolyulus, Campe; Kampe; Pyralis danticana (Eruca?), vitis, vitana, fasci- ana; Ver-coquin, Teigne de la Vigne. 9. Convolvulus, Procris ampelophaga (Eruca). Bayle- Barelle dei Insetti nocivi al uomo, alle bestie, all’ agricoltura. Milano 1824. P. Negri, Memoria sopra il Bruco ete. Bologna pr. Nobili 1833. G. Moretti, il settimo Volumo della Biblioteca agraria. Milano 1827. Passerini, Mem. sopra due Specie d’in- setti nocivi, in Atti dell’ Academ. dei Georgofili, Fi- enzer 1830. p. 4. t. 1. fig. 1 et 14. Hübner Supplem. T. 24. Fig. 153. 4. Freyers Beytraͤge T. 68. Fig. 3.; Teigne du raisin, Ver-coquin; Ritoritello. 10. Involvulus, Convolvulus; Cochylis roserana (Eruca) Duponchel Lepid. de France t. 257. fig. 8. Froelich Tortrices p. 52. Nr. 511. Hübner T. 22. Fig. 153. foem.; Teigne de la Vigne, Rouleuse, 'Tordeuse, [Ich habe ſchon geſagt, daß dieſe Raupe ſchlechterdings die Blätter nicht wickelt. 11. Involvnlus, Convolvulus; Tortrix heparana (Eruea) Duponchel Lepidopteres de France t. 238. fig. 7; T. pa- dana; carpiniana (Hübner T. 18. Fig. 16. Fom.); pas- quayana (Froelich Tortrices p. 36. Nr. 55.); fasciana Fabricii; Lozotænia carpiniana Stephens; La Chape-brune. Geoffroy II. Nr. 118; Phalene Chappe-brune du Lilas Degeer I. Mém. 13. p. 403; Chape brune, Teigne du Lilas, Teigne du Raisin, Teigne de la vigne. Kerfe, welche nur bisweilen dem Weinſtock ſchaden. 1. Spondyle; Melolontha vulgaris; Hanneton; M. vitis 541 (Larva); Verblane; Ture, Man, Courterolle‘, Petit Han- neton d'été ou Hanneton vert (le Ver). 2. Biurus; Acheta gryllotalpa; Talpa Ferrantis; Cour- tiliere. 3. Kampe, Eruca: 1) Arctia purpurea; 2) Sphinx el- penor; 3) Sphinx porcellus; Chenille de la vigne. Kerfe, welche die Alten mit Unrecht für Weinſchaͤdlinge gehalten haben. 1. Julios; Centipedes, Millepedes; Julus sabulosus, terrestris, communis. 2. Cantharis; Mylabris cichorii; Lytta vesicatoria. 3. Ips (Homer); Dermestes (Larva); Ver. Kerfe der Alten dem Weinſtock nicht ſchaͤdlich. 1. Melolontha, Cantharis; Scarabaeus: Coleoptera. 2. Cantharis, Scarabaeus, qui pilas volvit: Ateuchus sacer, aegyptiorum. 3. Scarabaeus, cui sunt cornicula reflexa, Plinii, Hori apollinis: Onitis midas. 4. Lucanus, cui sunt cornua praelonga, bisuleis dentata, foreipibus in cacumine Plinii: Lucanus cervus. 5. Scarabaeus fullo, albis guttis Plinii: Cetonia aurata. 6. Ips Homeri, saneti Chrysostomi; Larva dermestis pellionis: lardarii; Larva incognita alicujus dermestis, quae radit cornua Aegagri. 7. Kantharis, Scarabaeus parvus, Cantharis dietus: Cur- eulio granarius, frumentarius. Sind alfo 36 Gattungen, welche ich aus den Alten beſtimmt habe. In Frankreich gibt es 800,000 Hectar Reben, fuͤr deren Wein man ſiebenhundert ſechszig Millionen Franken bekommt; alſo wohl der Mühe werth, daß man ſich mit den ihnen ſchaͤd— lichen Kerfen beſchaͤftigt. Nach dem Bulletin de la société entomologique 1835. p. 79. hat Dr. Salvator Lopez zu Madrid eine Abhand— lung uͤber die Kerfe des Weinſtocks herausgegeben, welche ich aber nicht habe erhalten können. — Nun wieder Band IV. Bulletin entomologique 1835. S. 2. Julien Desjardins (auf der Inſel Moritz): Bericht von 1832. An der Inſel leben Ranina serrata (Cancer raninus), eri- stata n. Libellula limbata, semihyalina, bimaculata. S. 5. Audouin zeigt ein Gefäß von rothem Thon, fo groß als eine Pomeranze, aus einem Grabe von Theben ganz angefuͤlt von einer ſchwarzen gruͤmeligen Maſſe. Es waren Millionen Körnchen von einem halbfluͤſſigen Harz umgeben, und dieſe Koͤrnchen find Gibbium scotias. Wie kamen fie hinein? S. 6. Maraarot ſchickt mehrere Stuͤcke von Oseinis oleæ ein, welche bey Nismes ſeit 3 Jahren den Oelbaͤumen geſcha— det hat. Valade Gabel (zu Paris) ſchickte das Bruſtbild von Latreille der Geſellſchaft.“ Geoffroy St. Hilaire ſchlaͤgt vor: Am 15 ten May die zweyte Secularfeyer von der Gruͤndung des Muſeums der Naturgeſchichte zu begehen. Im erſten Band des Hortieulteur belge ſteht folgendes über die Erdfloͤhe (Haltica). N Mehrere Gattungen leben auf Kreuzpflanzen; beſonders dem jungen Kohl, den Rüben uſw., deren Samenlappen fie abfreſſen. Der ungenannte Verfaffer wollte wiſſen, woher fie kaͤmen, und bedeckte die Saat mit feiner Gaze; dennoch wurde ſie abgefreſſen. 542 Dann ſaͤete er Kohl in ausgegluͤhte Erde, bedeckte ihn ebenſo und begoß ihn mit abgekochtem Waſſer, wurde dennoch abgefreſſen. Dann fand er mit der Lupe 1 — 5 weiße Duͤpfel, welche er für Eyer hielt. Er legte nun die Samen in Salzwaſſer und dann gab es keine Erdfloͤhe mehr. [Wie kommen aber die Eyer an den Samen? O.] S. 9. Audouin legt Zweige des Apfelbaums vor, welche von Aphis lanigera angegriffen waren. Es entſtanden dadurch Knoten, wovon einige fauſtgroß waren. Anfangs entſtehen Furchen mehrere Zoll lang, worinn die Blattlaͤuſe ſitzen; ſchon im zweyten Jahre entſtehen am Zweige kleine Knoten, welche immer größer werden und nach 6 — 8 Jahren wie eine Fauſt. Die Rinde bleibt unveraͤndert und es iſt das Holz, welches ſich vermehrt. S. 11. Brulle ſagt, Chaudoirs Leptosophus ſey ſeine und Audouins Sippe Psilocera. S. 12. Duges ſagt, er habe Leon Dufours Entdeck— ung der 4 Athemloͤcher am Bauche von Dysdera et Segestria beſtätigt gefunden, während bey den nahe verwandten Clubiona et Aranea nur zwey ſind; bey der ſehr entfernten Mygale auch vier. Die zwey hintern Luftloͤcher bey Dysdera et Se- gestria gehen nicht wie die vorderen in einen Lungenſack, ſon⸗ dern in einen walzigen Canal, woraus viele Luftroͤhren ſich im ganzen Leibe verbreiten. Die vorderen Luftloͤcher ſtehen nur mit einer Höhle in Verbindung, welche eine Menge Blaͤttchen enthaͤlt, wie bey den zwey der meiſten Araneiden und den vier der Mygalen. Sie athmen alſo durch Lungen, zu welchen das Blut geht wie bey den Cruſtaceen und Scorpionen; und zugleich durch Luftroͤhren, welche zum Blute gehen, wie bey den ſechsfuͤßigen Kerfen, den Weberknechten und Milben. Man ſieht hier die Verwandlung des einen Organs und des andern: denn das zweyte Paar der Luftloͤcher mit feinen Luftroͤhren ent⸗ ſpricht dem zweyten Paar Lungen der Mygalen. Walckenaer ſagt, er habe deßhalb Dysdera et Segestria zu den Araneiden geſtellt und nicht zu den Theraphoſen, obſchon Aranea nur zwey Luftloͤcher hat. Er hält die aͤußern Organe fuͤr wichtiger als die innern. Audouin zeigt ein Manuſcript: Observations sur le Insectes von Nicolas Allou, Gars thäuſer du Val St. Pierre en Thierache; ſchon angeführt von Reaumur IV. 1738. S. 605. Handelt meiftens von flügellofen Kerfen, Schnaken und Blutegeln, enthält 371 Seiten und 50 Abbildungen. Er hat kuͤrzlich eine franzoͤſiſche Ueberſetzung von Roͤſel im Manuſcript gekauft 6 Bände in 4. Der Buchhändler Chan⸗ don zu Amſterdam ſchreibt darüber im Hornung 1835; Co t⸗ trau von Straßburg habe es vor der Revolution fuͤr Lud— wig XVI. uͤberſetzt, und dieſer habe ihm dafuͤr 24,000 Livres verſprochen und eine Penſion von 100 Louis' dors. Die Re⸗ volution brach aber aus, wie die Ueberſetzung fertig war, und er bekam nichts; auch nichts von Napoleon. Im Jahr 1806. ging er nach Neapel und ſeitdem weiß man nichts mehr von ihm. Wahrſcheinlich habe er das Werk fuͤr einen Spottpreis verkaufen muͤſſen. — Audouin ſagt nicht, wie er es bekom⸗ men hat. . S. 23. Walckenaer hält eine Rede bey der Einweihung von Latreilles Bruſtbild. S. 29. Wesmael (zu Bruͤſſel) hat bemerkt, daß Elmis, welcher unter Steinen im Waſſer lebt, oben ganz glatt iſt, unten aber jederſeits ein Band von ſeidenartigen Haaren hat, 543 worinn wahrſcheinlich die Luft ſteckt; Dryops iſt ganz behaart; Georissus pygmaeus lebt nicht unter Waſſer und iſt glatt. Spinola glaubt, eine Rutela pulchella, welche hinten rechts 3 Fuͤße hat, fen durch Verwachſung zweyer Keime ent⸗ ſtanden; Lefebvre dagegen meynt, es fen eine Mißgeburt von Ueberzahl, wie 6 Finger beym Menſchen. S. 42. Mariano de Sans (zu Barcellona) ſchreibt; Cephalocteus histeroides lebt im trocknen Sand am Meer, wo viel Chelidonium glaucium waͤchſt. Margarot (zu Nismes) hat die Puppe von Tortrix her- miniana zwiſchen den Blättern von Nerium oleander entdeckt. S. 44. Lefebvre zeigt Larven von Elater segetis, welcher bey Montfort l' Amaury großen Schaden anrichtet. S. 45. 3. Tyrrell hat einen Kreislauf geſehen bey Geo- philus, Lithobius forficatus, ferner in den Fluͤgelrippen von Hemerobius, Panorpa, Phryganea, Ephemera, Musca do- mestica. S. 55. Romand, Trombidium sericeum? findet ſich zu Tauſenden auf den Weizenaͤhren und frißt dieſelben weg. Lefebvre ſagt, eine Cecidomya ſchadet zu Amécourt (De- partement Eure) dem Roggen; lebt am Grunde des Halms, und macht, daß die Aehren taub werden. In den Puppen findet ſich uͤbrigens oft eine Schlupfweſpe. Dr. Behn zu Kiel, uͤber den Narungsſaft in den Fuͤßen einiger Wanzen: Notonecta glauca, Corixa, Plea, Nauco- ris, Nepa, Ranatra, Reduvius. Duponchel ſchreibt, er habe ein gedrucktes Stuͤck von einer franzoͤſiſchen Ueberſetzung Nöfels gekauft, nur 4 Seiten in 4° mit 2 Tafeln Papilio antiopa et polychloros; er wiſſe nicht, ob das Ganze erſchienen ſey und wo. S. 61. Luczot hat viele Hexodon reticulatum zu Ma: dagascar im Sande gefunden; Latreille glaubte, ſie lebten auf Laub. S. 62. Drewſen ſchreibt, bey Copenhagen wäre der Ruͤd— ſamen ganz zerſtoͤrt worden von den Maden einer Cecidomyia, deren 30 — 40 in einer Schote waren; fie verwandeln ſich nach 14 Tagen in der Erde. Lefebvre zeigt einen Scaurus in Oel aus einem aͤgyptiſchen Leichengefaͤß. Guenee fand in dem dichten Geſpinnſt von Gastropacha lanestris 2 — 4 Locher, aber verſtopft, fo daß doch keine Luft ins Innere dringen kann, alſo wie bey trifolii, rubi ete. S. 65. We smael ſtellt folgende Gattungen anf: Sphe- codes (Proabeille) gibbus (monilicornis), similis, geofrel- lus, rufiventris (Tiphia), latreillii, hispanicus, piceus, olivieri. S. 69. pestris. S. 70. Zwey Filariae aus Blaps mortisaga waren durch⸗ aus nicht von Gordius aquaticus foemina verſchieden. Walckenger fand in Bernſtein einen Attus, fossilis; außer: dem Kaͤfer, Nevropteren und Hemipteren. S. 77. Audouin fand Sitaris humeralis in den Neſtern der Anthophoren. S. 78. Graells (zu Barcellona) ſchreibt, es ſey daſelbſt die koͤniglichen Academie der Naturwiſſenſchaften erneuert worden; der Profeſſor Salvator Lopez zu Malaga habe eine Abhand— lung uͤber dem Weinſtock ſchaͤdlichen Kerfe zu Madrid mit Ab— bildungen herausgegeben. Mariano de Sans, Cicindela maroccana = cam- 544 Audouin und Marcotte berichten, der Wald von Pinus maritima zu Rouvray bey Rouen werde von Ruͤſſelkaͤfern zer— ſtoͤrt: Pissodes notatus faft wie Rlıynchaenus pini. Die Bäume wurden vor 30 Jahren daſelbſt angepflanzt; es ſey ih: nen aber zu kalt. 5 Ch. Robert (zu Luͤttich) hat Gyrinus villosus in Baͤchen gefunden; Lebensart anders als bey G. natator, läuft nur des Nachts auf dem Waſſer, taucht nicht, geht bey Tag ins Tro— dene und iſt daher mit Recht abgefondert als Orectochilus. S. 81. Audouin: über Caleuli in den ſogenaunten Gal- lengefaͤßen eines Lucanus capreolus foemina, welche er von Aube bekommen hat. Bekanntlich haͤlt man dieſe Gefaͤße bald fuͤr Gallen- bald fuͤr Harngefaͤße, in Deutſchland ſchon ſeit laͤngerer Zeit; ſie inſeriren ſich bald hinter dem Magen, bald am Maſtdarm; im Koth der Canthariden ꝛc. hat man ſchon Harnſaͤure gefunden. Einer von dieſen Calculis maß 2 Millimeter; wurde mit Salpeterſaͤure roth, alſo Harnſaͤure. Uebrigens ſind hier die Gallengefaͤße in den Magen inſeriert; um ſo mehr koͤnnen es Harngefaͤße ſeyn bey denjenigen Kerfen, wo ſie weiter hinten inſeriert ſind. Es wird nicht uͤberfluͤſſig ſeyn, hier zu bemerken, daß das Regiſter aller dieſer Bände ſehr unbequem eingerichtet iſt, nehm— lich, nach dem Titel der Abhandlungen und nicht nach dem Namen der Verfaſſer, ſo daß man faſt nichts finden kann; auch iſt hinten kein Verzeichniß der Tafeln gegeben, was doch ſehr nuͤtzlich waͤre. Band V. 1836. 703. Bulletin 113. S. 5. Solier: Collapteriden. Pimelites. Schon gegeben. S. 201. Lucien Buquet: Beſchreibung von Goliathus grallii, rhinophyllus; Macronata luxerii; Gnathocera gut- tata, petelii; Macroma bilineata t. 5. ©. 209. Gory: Graphipterus trivittatus; Anthia co- stata t. 5. : SO, 213: color t. 5. S. 219. Maldenaer: über die dem Weinſtock ſchaͤdli⸗ Lucas: Bemerkungen uͤber Atypus sulzeri, bi- chen Kerfe. Schon gegeben. S. 297. Weſtwood: über die Lebensart mancher Grab: immen. Meine Beobachtungen beſtaͤtigen Shuckards (Transact. entom. Soc. J.) gegen St. Fargeau über den Nutzen der Dornen an den Vorderfuͤßen der weiblichen Grabimmen, wel— cher ihre Abweſenheit für ein Kennzeichen der Schmarotzer-Gat⸗ tungen gehalten hat. Im Juny ſah ich einen Pompilus petiolatus, der keine Dornen hat, am Fuß einer Mauer eine Spinne ſchleppen, grö- ßer als er ſelbſt. Er zog ſie keineswegs mit den Fuͤßen, ſondern mit den Oberkieſern unter dem Bauch, ſodaß der Ruͤcken der Spinne auf dem Boden war, der Kopf hinten. Es waren ihr die Fuͤße abgebiſſen, mit Ausnahme eines der kurzen vordern; es war eine Clubiona. Es wurde ihm ſchwer, mit ihr an der Mauer heraufzukommen: ich glaubte, er haͤtte ſein Neſt in einer Kluft; allein er kletterte auf den Gipfel einer Garbe und flog mit ihr davon; ſie war ihm aber zu ſchwer, und er kam daher nur 4, weit. Ohne Zweifel hätte er fie leichter auf dem Boden fortſchleppen, als im Fluge tragen koͤn— nen; daher ſuchte er in die Hohe zu kommen, um ſich einen Schwung zu geben. Dann wollte er wieder an der Mauer hinauf, aber vergebens. Als ich ihn fangen wollte, ließ er die 545 Spinne fallen, kam aber bald wieder und faßte fie wie zuvor. Er ſuchte mit ihr davon zu fliegen, aber ich fieng beyde im Netz. Er entwiſchte; ich legte die Spinne auf den Boden; in 5 Mi— nuten kam er wieder. Vielleicht traͤgt er wie Trypoxylon figu- lus ſeinen Raub in die Neſter, welche von andern Grabweſpen verlaffen wurden, wenn man nehmlich annimmt, daß er wegen ſeiner duͤnnen und dornloſen Fuͤße nicht graben kann. Kann er graben; ſo iſt es zweifelhaft, ob er es in Holz oder Sand thut. Das letztere thun nach Shuckart nur diejenigen, welche gewimperte Fußwurzeln (Zehen) haben. Folgende Beobachtung beweiſt uͤbrigens, daß auch Weibchen ohne Wimpern an den Vorderzehen in Sand graben. Im July ſah ich das mehrere Weibchen von Miscophus bicolor thun; ferner einen Pompilus wie P. petiolatus, der nach dem Fang durchaus keine Wimpern zeigte. Die Anweſenheit von Dornen oder Wimpern beweiſt alſo nicht, daß eine Imme wirk— lich graͤbt, und ihr Mangel nicht, daß ſie Schmarotzer iſt: denn ſolche, wie die letzteren, graben in Sand und in Holz oder ſind auch wirkliche Schmarotzer. Nun ſteht Pompilus dem Gorytes ſehr nah, welcher nach St. Farge au ein Schmarotzer iſt; der Mangel der genann⸗ ten Organe reicht mithin nicht zu einem ſippiſchen Character zu, find mithin zu unterdruͤcken Macromeris, Nephridia und die meiſten, welche von Gorytes et Grabro getrennt wurden. Die Dornen oder Wimpern ſcheinen vielmehr zum Tragen des Rau— bes als zum Graben zu dienen. S. 303. Solier: Collapteriden; Nyctelites, geben. S. 357. Boudier (Apotheker zu Montmoreney): Bemer⸗ kungen uͤber die Lebensart der Schlupfweſpen-Larven, welche auf Koften der Raupe von Bombyx quercus Leben. Im October bekam ich eine ſolche Raupe, welche geſchwind lief, aber bald anhielt, ſich hin und herbewegte und wieder fortgieng; fraß nicht. Ich demerkte an ihr ein Dutzend kleine weiße, fußloſe Lar— ven, welche an ihr ſogen. Dennoch ſpann fie ſichl ein; aber am 20ſten May des andern Jahrs waren Schlupfweſpen aus zwey Loͤchern des Geſpinnſtes am Ende ausgekrochen. Die Raupe hatte nicht Zeit ſich zu verpuppen; die kleinen Geſpinnſte fuͤllten es nicht ganz aus; die Weibchen krochen zu dem Loch am dickeren Ende des Geſpinnſtes aus, die Maͤnnchen am an— dern und daſelbſt lagen die Reſte der Raupe; die Puppen lagen mit dem Kopfe gegen die Loͤcher, und hatten noch ein lockeres allgemeines Geſpinnſt um ſich; die einzelnen Geſpinnſte ſind mit einem braͤunlichgelben Firniß ausgefuͤttert. Ich bekam 4 Weibchen und 10 Maͤnnchen; heiße Cryptus bombyeis. Reaumurs Ichneumon aus derſelben Raupe II. Mem. 11. p. 481. lebt einſam und gehoͤrt zu einer andern Sippe. Wird befchrieben und abgebildet T. 8. S. 363. Dormoy (Major zu Paris): Ueber die große Menge von Oleander-Raupen (Sphinx nerii) im Jahr 1835. Zu Pont⸗St⸗Eſprit im Departement der Drome fand man 6; zu Eperney 60, zu Montpellier 52. Herr Daube ſah daſelbſt am Meer im Jahr 1834. bey einem heftigen Suͤdwind mehr als 20 mal Sphinx celerio et lineata ankommen, welche ſogleich auf Blumen flogen. So kann alſo wohl auch in dem— ſelben Jahr Sphinx nerii aus Africa gekommen ſeyn; daher die vielen Raupen im Jahr 1835. S. 367. Pierret (zu Paris): Anthocharis douaei aus der Barbarey; wie A. eupheno t. 9. Iſis 1846. Heft 7. Schon ge⸗ 546 S. 371. Leon Dufour: uͤber die Verwuͤſtungen der Larve von Colaspis barbara. Ich fand ſie auf Kleeaͤckern bey St. Severe in den Landes, vorzüglich aber auf der Lucerne (Medicago sativa). Im May 1813. ſah ich von ihr im Koͤnigreich Valencia ein Lucernen— Feld ganz abgefreſſen bis auf die Stiele; heißt daſelbſt Cuc, welches der allgemeine Name von Raupen iſt. Die Bauern ſchaffen ſie weg mit einem kurzen Sack an einem Reif, und bekommen in 2 Minuten mehrere Pfd.; ſie werden ſodann zer— treten. Hat die Geſtalt wie die der anderen Chryſomelinen 3““ lang, 1 breit, glatt und ſchwarz mit 6 Fuͤßen; der Kaͤfer frißt auch Lucerne; es gibt aber kaum 20 ſoviel als Larven. S. 373. Paul Gervais: über Polydesmus. Auf Ar- madillo folgt Glomeris, Polydesmus, Craspedosoma, Ju- lus, Callipus, Strongylisoma, Spirotrepus, Spiropeus, Spirocyelitus. Zu Glomeris gehören Sphaerotherium et Sphaeropaens. Polydesmus complanatus, pallipes, virginiensis (triden- tatus), granulosus, rugulosus, lateralis, glabratus, con- spersus, scaber, depressus, stigma, blainvillii n., rufes- cens n., zebratus n., margaritiferus n. ©: 383. Lefebvre; Colias hecla t. 9. Aus Island. S. 389. Lefebvre: Einige hyperboraͤiſche Nachtfalter T. 10. Hadena sommeri, exul, gelata, implicata; Anarta algida, amissa; Larentia brullei; Eudorea borealis. ©. 403. Solier: Collapteriden. Tribus VI. Asidites. Schon gegeben. ©. 513. Cor: Tetralobus australasiae; Scarabaeus hector t. 14. S. 517. J. Macquart (zu Ryſſel): Euthyneura myr- till t. 15. Neben Empis; auf Heidelbeerblüthen. S. 521. H. Lucas: Lycosa erythrognatha t. 15. Brasilia. S. 527. Leon Dufour: Bemerkungen über Filistata bicolor. Habe ich lebendig gefunden in Suͤdfrankreich und Spanien. Im Jahr 1820. theilte ich die Spinnen in ſolche mit 4 und mit 2 Lungen; unter den erſtern die vollkommeren, welche ſich den Scorpioniden nähern; find Mygale, Atypus, Eriodon und die aͤchten Minier-Spinnen; dann folgen Dys- dera et Segestria mit 6 Augen, graben nicht, ſondern machen ſich nur Geſpinnſt- Futterale in zufälligen Löchern. Filistata hat nur zwey Athemloͤcher und 2 Lungenſaͤcke und gehoͤrte demnach nicht zu den vorigen. Ich habe aber dieſem Bau zu viel Werth beygelegt. Die Oberkiefer liegen ſchief wie bey Dysdera und ſind ſehr ſchwach; 8 Augen, wovon aber 6 viel groͤßer, wie bey Dysdera; die zwey anderen ſehr klein; flieht das Licht, lebt in Höhlen, und muß daher hinter Dys- dera et Segestria ftehen, nicht bey Mygale, oder die erſte Sippe unter denen mit 2 Luftloͤchern ſeyn. S. 537. Ch. Robert (zu Lüttich): Paramesia riparia. Mucke bey Luͤttich. S. 537. Dr. Berendt (gu Danzig): Urweltliche Blattae in Bernſtein. T. 17., uͤberſetzt. S. 547. Ad. Graslin (Landwirth zu Chateau du Loir, Sarthe): Kerfjagd in Andaluſien. Bey Malaga fand er riefen- hafte Agave und Cactus an Wegen und Felſen, Palmen und Ricinus, deren Staͤmme mannsdick, zerſtreut im Felde; Cha- maerops, Cistus, Thymeleen, ſonderbare Leguminoſen und baumartige Diſteln. Im April: Thais rumina; Pieris glau- ce, belemia, tagis, daplidice; Polyommatus ballus, bae- 547 tieus; Satyrus pasipha@; Arge ines; Euclidia monogram- ma: Erastria ostrina. | Granada mit Dr. Rambur. Nach der Aernte werden alle Stoppeln angezuͤndet, wodurch viele Kerfe zu Grunde gehen; zu anderer Zeit werden die Felder bewaͤſſert. An der Sierra- Nevada: Chrysoptera moneta; Cleophana eymbalariae; Polyommatus gordius, icarius, aegon; Ar- gynnis niobe, adippe, pandora; Melitaea didyma, parthe- nie, desfontainesii; Anthocaris eupheno; Pieris rapae, da- plidice; Colias edusa; Satyrus ines, hippolyte; Chelonia plantaginis, zoraida; Orgyia dubia, boabdil; Erebia dro- mus; Argus dorylas, corydon; Parnassius apollo; Noctua cataleuca; Vanessa urticae; Ophiusa jueunda; wird häufig von einem Asilus gefangen und fortgetragen. Nach 8 Mo: naten haben wir doch nicht viel gehabt; nur noch Zygaena ſaustina; Trichosoma baetienm; Bombyx loti; Hadena si- lenes; Chrysoptera deaurata; Ophiusa dilueida; catha- phanes, nubilaris und folgende neue, welche beſchrieben mer: den: Thanaos cervantes; Chelonia zoraida; Orgyia dubia; Ophiusa nubilaris; Cleophana cyclopea. Rambur wird die andern beſchreiben. Wir haben nicht gefunden: Sphinx osiris; Plusia quaestionis, aurifera, Cerocalla scapulosa. S. 573. Rambur (Dr. med. zu Paris): Ueber Falter im ſuͤdlichen Spanien, darunter Eſpers Papilio eupheno. Andaluſien. Eſpers Papilio eupheme iſt nicht übel abs gebildet; Godart hielt ihn fuͤr das Weibchen von Pieris eu— pheno; Eversmann nannte ihn dann Pontia erothoe; Menetries P. menestho , welche beyde indeſſen eigene Gat: tungen ſeyn koͤnnen. Bey Malaga, anfangs Aprils auf Wieſen mit Kreuzblumen und Chryſanthemen: Pieris glauce, belemia, belia, ausonia, eupheno, mit andern aus unſerm Lande. Erſcheinen zweymal ſchnell hinter einander; die Raupen ſchon nach 14 Tagen er⸗ wachſen, nach wieder 14 Tagen der Falter; die Puppen im May, bleiben aber bis zu nächſtem Jahr, und kommen daher ſehr früh; nicht fo P. eupheno et eupheme, von welch' letz⸗ term ich im April ein Weibchen fieng; aber ſo verflogen, daß ich es auch für Eupheno hätte anfehen koͤnnen. Ende May fand ich eine Raupe auf Sinapis incana und einem gemeinen Raphanus; fraß Bluͤthen und Frucht, gieng langſam wie die der Pieriden; wuchs ſehr langſam; endlich fand ich eine Puppe, ſehr kurz und dick in einem Seidengeſpinnſt, hinten angehaͤkelt, aber von einem ſchwachen Band gehalten, daß ich glaubte, ſie gehöre zu den Parnaſſiern und Thais, und fen Doritis apol- lina; es kam aber Eupheme heraus. Die Puppe von Thais hängt hinten ſtark an, und iſt noch durch einen Guͤrtel gehal⸗ ten, wie Pieriden, Rhodoceriden, einige Lycaͤniden. Die Pup⸗ pen von Thais haben einen ſchwächern Guͤrtel und ſind nicht bloß hinten, ſondern nach vorn angeheftet, daher auch am Kopf zwey Spitzen mit Borſtenhaͤkchen; ſteckt uͤberdieß in einem maͤßigen Netz; die von Eupheme in einem ſtaͤrkern, weil ſie kurz iſt wie bey Satyrus; ich mache fie daher zu einer neuen Sippe: Zegris eupheme. Es gibt kleine Spinner, dunkel, mit wenig Schuppen auf den Flügeln, die daber meiſt durchſichtig find, Fuͤhlhoͤrner kamm⸗ förmig; heißen Psyche; leben in einem Futteral, ſind wenig bekannt und darunter ſelbſt Tineae geſtellt. Ich fand daſelbſt abweichende und mache daraus eine Sippe: Heterogynis paradoxa. Ich fand in den ſubalpiniſchen Theis len der Sierra de antequera auf Genista Raupen davon, ganz | 548 frey; eine machte ein Geſpinnſt; nach einigen Tagen kroch fie daraus, ließ darinn ihre abgelegte Haut, hatte noch die Far— ben der Raupen, aber ſcheinbar keine Fuͤße mehr. Das Jahr darauf im April fand ich bey Granada auf der Sierra Nevada viele ſolche Raupen, wie die von Proeris; der männliche Fal— ter wie Aglaope infausta, auf Genista 2000 Meter hoch; Geſpinnſte am Ende der Zweige; die Puppe der Weibchen ohne aͤußere Organe; was ich alſo früher. geſehen, war ein vollkom— menes Weibchen, unvollkommener als die Raupe, aber mit denſelben Farben und ganz nackt, alſo unvollkommener als die Weibchen von Psyche, welche behaart ſind; es iſt faſt ohne Fuͤße und Kopf, nur ein ungeheurer Eyerſtock; es legt wie die Pſychen und einige Orgyia nach der Paarung die Eyer in ſein Geſpinnſt und ſtirbt auch darinn; verſchließt man das Ge— ſpinnſt, daß kein Maͤnnchen hinzu kann, ſo durchbricht es das netzartige Gewebe, klammert ſich darauf an, hebt den Hintertheil in die Hoͤhe und bekommt die Geſtalt eines 8. In dieſem Zuſtand kann man faſt nicht errathen, zu welcher Claſſe es ge— hört. Nach 8 Tagen ſchliefen die Eyer aus, die Larven krie⸗ chen durch die Maſchen auf die Pflanze und leben fo zehn Mo: nat lang. Vor 3 Jahren machte ich aus einem Kerf wie Chelonia aus Corſica die Sippe Trichosoma corsicum, gegründet auf die Verkuͤmmerung der Fluͤgel des Weibchens; ſetzte dazu Che- lonia parasita et latreillei. Jetzt iſt mir dieſe Verkuͤmmer⸗ ung nicht wichtig, weil ſie auch bey Orgyia et Carabus vor⸗ f kommt. Charactere ſind auch die Ausweitung der Vorderfuͤße und der Mangel eines Dornenpaars an den hintern. Zu Tri- chosoma gehoͤren nun Weibchen mit und ohne Fluͤgel. Raupe geſellig bis zur Aten Haͤutung, verpuppt ſich am Ende des Winters unter Pflanzenſplittern in weichem Geſpinnſt an tro⸗ denen Orten in der heißen Sonne; Fliege erſt im November. Um 11 Uhr fliegt das Maͤnnchen ſehr ſchnell, paart ſich aber erſt, wann eine Wolke vor die Sonne tritt, eine halbe Stunde lang. Dann kriecht das Weibchen unter die Splitter, legt ein Haͤuflein Eyer, und bedeckt ſie mit einigen Haaren vom Bauche; legt in 24 Stunden 5 — 600 Eyer; nach 3 Wochen kriechen die Raupen aus, nachdem die Regenzeit die Kräuter hat hers vorſproſſen laſſen. | Pierides. Zegris enpheme, Esper t. 113. f. 2. 3.; Pon- tia erotho& Eversmann ; Pieris menestho Menetries; groͤ⸗ ßer als A. cardamines. Beſchrieben. Procrides. Heterogynis paradoxa t. 17. wie Pr. globu- lariae; II. affinis ibid. Huͤbners Tinea penella nr. 447. auch hieher im ſuͤdlichen Frankreich; H. hispana von Bar⸗ cellona. Bombyeites. Trichosoma baeticum t. 17. kleiner als Chelonia plantaginis. Abgebildet ſind noch daſelbſt Thanaos cervantes; Chelonia zoraida; Orgyia dubia; Cleophana cyelopea; Ophiusa nubilaris. S. 589. Solier: Carnassii terrestres t. 18. Stenocheila salzmanni; Ega anthicoides; Catapiesis ni- tida t. 19.5 Trachelizus rufus t. 19. 1 20 S. 603. E. Blanchard: Monographie der Sippe Om- mexecha (Acridii); t. 21. 22. war Tetrix, O. cyanopte- rum, macropterum, audouinii, virens, servillei, homalo- demum, lugubre, trachypterum, gracile, liaspis, oxypte- rum, pallidum. i S. 625. H. As muß (zu Dorpat): Ueber Apate elon- gata et substriata. 549 Sehr felten. Ich fand zwey im Sommer 1830. in einem Spalt von Sorbus domestica. 1831. flogen beyde in mein Zimmer; 1833. ſah ich einige Dutzend Fliegen um aufgerichtete Tannenpfoſten, und mehrere lebten wahrſcheinlich unter alten Tannenrinden, wahrſcheinlich beyde nur eine Gattung; A. elon- gata das Männchen, weniger zahlreich. ©. 629, 9. Lucas: Einige Bemerkungen uͤber das Legen von Ixodes. Ein Weibchen am Hals eines Jagdhundes legte in einer Flaſche eine ungeheure Menge laͤngliche gelbe Eyer. Latreille ſagt (Regne animal p. 288.): Sie legten nach Chabrier durch den Mund. Vorn am Bauche von Ixodes nahe beym Munde iſt ein vorſpringender Canal (beym Männchen nur ein Loch mit 2 Klappen). Dies ſes iſt der Eyergang, aus dem ich die Eyer kommen ſah; blei— ben am Bauche haͤngen, fallen dann ab, und haͤngen ſich an— derswo an in zerſtreuten Klumpen. Die Mutter ſtarb bald. Salticus limbatus m. aus Guatimala. S. 635. Solier: Collapteriden. Tribus VII. Akisites. Schon gegeben. S. 685. P. Gervais (Medicus zu Paris): Polydes- mus guerinii von Madera. Polydesmus iſt characteriſiert durch den Mangel der Augen und 30 Fußpaare. S. 687. Cryptocephalus loreyi t. 20. In Piemont. S. 689. Barthelemy (Director des Muſeums der Na⸗ turgeſchichte zu Marſeille): Rieinus houbarae t. 20. S. 691. Solier: uͤber Brachinus et Ditomus gegen Brulle. Bulletin 1836. S. 2. Gene: Charactere von 17 Käfern aus Corſica. S. 11. Feiſthamel: über die Verwuͤſtungen des Scoly- tus im Walde von Vincennes. Schon gegeben. S. 15. Audouin auch daruͤber. S. 17. Wesmael: Ueber Weſpen. S. 45. Daube (zu Montpellier): Colapsis barbara frißt nicht bloß die Lucerne in Valencia, ſondern auch bey uns im Juny, paart ſich Anfangs May und dann koͤnnen die Weib: chen kaum fortkommen; legen von 8 Uhr Morgens bis 3 Uhr am Gipfel der Stengel, wo man ſie leicht ableſen kann; eines legt 500 Eyer. Das Legen dauert 12 Tage. Eine Frau ſam— melte mir binnen 8 Tagen gegen 80 Pfd. Haltica oleracea verwuͤſtet ſeit 12 Jahren die Weinberge; benagt die Knoſpen, die Larve Blaͤtter und Trauben. In einer Gemeinde hat man 100 Centner geſammelt. Aube und Guerin zeigten einen Zweig der Roßcaſtanie, worinn die Raupe von Bryophila alae ſich einen Gang machte; frißt ſonſt Flechten, und machte ſich ein Geſpinnſt aus Flechten ſplittern auswendig an der Rinde. Vibert legt fein Buch vor: Du ver blanc 1836. Ver⸗ wuͤſtung des Maykaͤfer-Engerlings; ſchlingt ſich um den Hals der Kraͤuter und verzehrt ſie; wird yon der Werre gefreſſen. S. 47. Zu Quedlinburg habe eine Geſellſchaft 19,000,000 Mahykaͤfer geſammelt, um Oel daraus zu gewinnen; in Uns garn bekomme man 3 Maaß Oel aus 8 Maaß Kaͤfern. Man braucht es als Wagenſchmiere. Man thut ſie in einen offenen Topf, bedeckt ihn mit Stroh und einem Drahtſieb und ſtuͤrzt ihn auf eine heiße Pfanne in welche das Oel laͤuft. Guenee fagt: er habe Bd. III. p. 195. Bryophila rap- tricula mit Br. perla verwechſelt, auch Boisduval und wahrſcheinlich Treitſchke XI. 1835. S. 50. Ferrater (zu Barcellona,: Ueber die Krankheit 550 der Oelbaͤume, welche Schwarzkrankheit heißt; komme nicht von einem Kerf, ſondern von einem Uredo unter der Rinde. Der erſte Band der Barcelloner Academie iſt im Druck. S. 56. Gervais hat in der Lohe der Gewaͤchshaͤuſer einen neuen Julus lueifugus gefunden, kleiner als Julus terrestris; weißlich, roͤthlich geſtriemt, ſtinkt wie ſalpetrige Saͤure; der Saft aber iſt indifferent. S. 63. Audouin fand in dem verdorbenen Mehl der Magazine von Verſaille Ptinus fur in ungeheurer Menge als Larve; machen darinn Gänge; außerdem Pyralis farinalis, aber in geringer Menge. S. 68. Coccus cacti gedeiht in den Gewaͤchshaͤuſern zu Paris; Audouin hat ſie unterſucht. S. 70. Derſelbe: Ueber eine Larve, welche Gaͤnge im Stengel des Birnbaums macht. Zeigt einen fuͤnfjaͤhrigen Stamm, wel⸗ cher Laͤngsſpalten in der Oberhaut hat. Unter der Rinde, zum Theil im Baſt leben Larven. Der Stamm war 37 hoch und die Spalten 2’ lang. Sie fangen an, wo im vorigen Jahr der Schnitt gemacht wurde. Die Eyer werden dahin unter die aufgehobene Rinde gelegt, und die Larven freſſen ſich abwärts. Man ſollte die Schnitte jedesmal verſchmieren. Es ſind Kaͤfer— larven; wahrſcheinlich Serricornes. Die Baͤumchen gehen mei— ſtens zu Grunde. Nouvelles Annales du Museum d'histoire naturelle. Paris chez Roret. Von dem Muſeum d'histoire naturelle zu Paris find er- ſchienen: 1. Annales du Museum I- XX. 1802 — 13., Innhalt angezeigt in der Iſis 1818. S. 1109. 2. Mémoires du Muséum. tom. I- XX. 1815 — 1832. chez Dufour, gleichfalls angezeigt 18. 3. Nouvelles Annales du Museum. Vol. I- IV. 1832 — 35. chez Roret. 4. Archives du Muséum. Vol. I. II. 1839—41. chez Gide. Nun folgt der Innhalt der Nouvelles Annales. zu machen iſt unnoͤthig und wohl auch unmoͤglich. Tome 1. 1832. 4. 478. t. 20 S. 1. Fr. Cuvier, Claſſification der Fledermaͤuſe. T. 1 — 2. S. 23, Geoffroy St. Hilaire, Beſtimmung einiger geſchnitzter Thiere im alten Griechenland. S. 43. G. Cuvier, uͤber den Fiſch Machaera t. 3. Auszuͤge S. 51. A. Valenciennes, Neue Gattungen vou Apo- gon t. 4. S. 61. Latreille, Blick auf die Araneiden mit 4 Lungen. S. 77. Derſelbe, uͤber die Denticruren der Brache— lytren \ Mirbel, Anatomie der Marchantia polymorpha t. 5— 7. (Auszug aus den Memoires de l'Institut). S. 131. Chevreul, uͤber den duͤngenden Sand vom Mee— resboden. S. 135. Jacquemonts Reiſeberichte aus Oſtindien. a S. 152. G. Cuvier, uͤber die Eyer der Dintenſchnecken. 8. S. 161. Latreille, äußerer Bau der Thyſanouren. 551 S. 189. H. de Blainville, Claſſification von Purpura, Ricinula, Monodon, Concholepas. t. 9— 12. S. 265. Desfontaines, Verſuche uͤber die Befruchtung der Pflanzen. S. 273. Biot, Entzündung des Dietamnus. S. 283. Chevreul, Bericht über die Fleiſchbruͤhe der hollaͤndiſchen Compagnie. 1801. S. 321. Geoffroy St. Hilaire, Uebereinſtimmung der Zungenbeine der obern Thierclaſſen. Tafel in Fol. ill. ©. 357. St. Geoffroy, Über die Kennzeichen in der Or⸗ nithologie und neue Sippen: Lophodes, Phodilus, Artamia, Philesturnus, Picerthia, Upucerthia, Alcemerops, Pi- culus. Se 398. Desfontaines, Clavija lancifolia t. 14. S. 409. Fr. Cuvier, Bau der Stacheln des Stachel— ſchweins. T. 15. S. 441. Fr. Cuvier, Kennzeichen von Graphiurus et Cer- comys t. 17—19. ©. 454. Valenciennes, Seymnus micropterus. t. 20. Tome II. 1833. p. 512. t. 12. S. 1. Geoffroy St. Hilaire, uͤber das Bruſtbein der Vögel. S. 23. Latreille, neuer Krebs, Prosopistoma. S. 34. Lacordaire, Über die Käfer von Guyana. S. 93. Biot, uͤber ein optiſches Kennzeichen zur Unter⸗ ſcheidung des Zuckers in den Pflanzenſaͤſten. S. 109. Biot und Perſoz, über die Veränderung der Starke und des Gummis durch Säuren. Auszug. S. 127. Guerin, über die verſchiedenen Arten von Gummi. S. 141. Geoffroy St Hilaire, uͤber eine Zwittergeiß. S. 149. Boisduval, Falter von Madagascar. Taf. 1 —8. ſchwarz. Darunter neu Xanthidia, Diadema, Salamis, Aterica, Crenis, Eurytela, Hypanis, Cyllo, Steropes, Brachyglossa, Leptosoma, Euchelia, Cypra, Borocera, Cosmophila, Aganais, Ophideres, Polydesma, Cyligram- ma, Sindris. S. 274. Biot, über die Bewegung des Fluͤhlingsſaftes. S. 284. Ro zet, über die Geologie von Algier, Titerie und Oran. T. 9—11. S. 335. Biot, uͤber die Veraͤnderungen organiſcher Ver⸗ bindungen. S. 346. Buffy, Zerlegung der Wurzel des aͤgyptiſchen Seifenkrauts (Leontice.) S. 369. H. von Blainville, ob der Ornithorhynchus ein enetlegendes oder gebaͤrendes Thier iſt. Abgebildet auf T. 12. Baͤrmutter, auch von Phalangista. S. 416. Valenciennes, Verzeichniß der anatomiſchen Praͤparate, welche G. Cuvier hinterlaſſen hat. Es ſind von Wirbelthieren nicht weniger als 13,313, von Haarthieren 7626, von Voͤgeln 2452, von Lurchen 1132, von Fiſchen 2862, von Weichthieren 372, von Gliederthieren 788, von Echino⸗ dermen 26, von Eingeweidwuͤrmern 21, von Quallen und Polypen 13. Unter den kleineren Thieren viele ganz, in Branntwein. Tome III. 1834. 516. Taf. 21. S. 1. Blainville, Zerlegung der vielkammerigen Scha⸗ len mit einer Roͤhre: Nautilus t. 1. u. 2. ill. S. 28. A. D'Orbigny, uͤber einen neuen Wal in den Fluͤſſen vom ſuͤdlichen Mittelamerica, dey Santa Cruz in Bo: 552 livien; ein Delphin, Inia boliviensis. timeter. T. 3. S. 37. Charvet, uͤber zwo Gattungen von Gordius. S. 47. Biot, Anwendung der kreisfoͤrmigen Polariſation auf die Zerlegung der Vegetation der Graͤſer. S. 59. Düutrochet, Bemerkungen über die Pilze. T. 4. Agaricus erispus col. S. 80. Jacobſon von Kopenhagen, uͤber Filaria medi- nensis t. 5. S. 84. america. S. 117. V. Audouin, uͤber ein Kerf, welches lange Zeit im Meere lebt. Blemus fulvescens. N S. 128. Rang und Caillaud, Über das Thier der Ethe- ria lamarckii, caillaudi t. 6.; plumbea. S. 145. A d. Brongniart, über die Wärme der Colo- - casia odora t. 7. S. 161. Dutrochet, über die zufällige Vertheilung der Blaͤtter am Stengel; T. 8 —11. ö S. 201. Pelouze, uͤber den Gerbeſtoff und ten. Bericht. | S. 217. Rang, über eine neue Muſchel, Gnatodon eu- neatus. Thier t. 12. S. 231. J. Cambeſſedes, uͤber zwo neue Sapindaceen: Bridgesia ineisifolia t. 13. Valenzuelia trinervis t. 14. S. 239. Bericht uͤber das Staͤrkemehl. S. 307. Chevreul, Prüfung von Biots optiſchen Kenn⸗ zeichen zur Unterſcheidung der Zuckerarten. S. 321. L'Herminier, ‚über Steatornis caripensis in der Provinz Cumana t. 15. ill. h Leib nicht größer als eine Taube; Laͤnge mit dem Schwanz 17", Flugweite 3“, Schwungfedern 20, dritte und vierte länger, Schwanz rundlich, zehn Federn; Faͤrbung roth caſtanienbraun mit weißen Flecken, Schnabel ſtark, der obere krumm mit ſchar⸗ fer Firſte und einem Zahn wie bey den Eulen. Nasloͤcher laͤng⸗ lich, faſt in der Mitte des Schnabels, hinter dem ſteife Bor⸗ ſten vorwaͤrts gerichtet; Rachen ſehr weit; Fuͤße ſehr kurz, auch der Lauf, kuͤrzer als die Mittelzehe, welche 18,“ lang; Nägel krumm, ſtark, inwendig ſcharf, aber nicht gezaͤhnt; die Fuͤße gleichen denen von Cypselus. Zunge pfeilförmig, kein Kropf, Mormagen, Magen fleiſchig mit zwo ſehnigen Tafeln, Blind: daͤrme 22“ lang. Bruſtbein ganz wie bey Caprimulgus. Nichts im Magen. Gehoͤrt zu den Fissirostres neben Podar- gus, Caprimulgus, Ibijau. Wer weiß, ob ſie fruchtfreſſend ſind; vielleicht freſſen ſie Laͤnge 2 Meter, 4 Cen⸗ Berichte über A. D'Orbignys Reife in Suͤd⸗ deſſen Saͤu⸗ Kerfe. [Es iſt jetzt ausgemacht, daß ſie weiche Fruͤchte freſſen, nicht Kerne.] S. 333. J. Decaisne, Beſchreibung der Pflanzen von Timor in der Sammlung des Muſeums. Abgeb. T. 16 — 21. Laxmannia sessiliflora, Dischidia timorensis, Clypea glauce- scens, Alsodeia maerophylla, Brucea glabrata, Epicarp urus timorensis. | S. 502. Biot, Anwendung der kreisfoͤrmigen Polariſation auf die Chemie. S. 509. Verzeichniß der im Jahr 1834. Buͤcher. Tome IV. 1835. 436. t. 31. S. 1. Blainville, uͤber Didus ineptus. Die ganze Geſchichte deſſelben. Schnabel und Hals nach dem Oelgemaͤlde im brittaniſchen Muſeo. T. 1.; Schädel T. 2. u. 4. Fuß T. 3. eingegangenen 553 ©. 37. Derfelbe, über die verfteinerten Knochen des ſo— genannten Theutobochus, Königs. der Cimbern. Die ganze Geſchichte; ift ein Mastodon. t. 5. S. 75. Dutrochet, über die auf- und abfteigende Ab⸗ weichung des Wachsthums der Baͤume. T. 6. u. 7. S. 89. Gay, Molinas Equus bisuleus ſey wirklich auf den Cordillieren von Chili vorhanden, ein Wiederkaͤuer, vielleicht neue Sippe neben Chevrotain, gut characteriſiert durch zwey große Loͤcher am Grunde der Augen; groͤßer als Hirſch, von derſelben Farbe. Er hat ein verdorbenes Stuͤck davon geſehen, wolle es deßhalb nicht einſchicken. Chlamyphorus ſey nicht in Chili, ſondern in den Ebenen von Mendoza. S. 94. nus und andere Thiere. Duſſumier ſchickt aus Indien Equus hemio- S. 97. Iſid. Geoffroy, uͤber die Sippe des Pferdes und beſonders Equus hemionus. tab. 8. ill. S. 121. P. E. Botta: Beſchreibung von Saurothera ca- liforniana. t. 9. ill. S. 125. W. de Haan, über die Metamorphoſen der Kaͤ⸗ fer. T. 10 — 19. Oryctes, Scarabaeus gideon, hercules ?, Cetonia, Melolontha, Trichius, Hoplia, Aphodius, Luca- nus, Copris. S. 165. Dutrochet, uͤber den Bau der Pflanzenkeime. T. 20 — 23. S. 213. Die ganze Geſchichte. S. 232. Blainville, Bericht uͤber Acarus scabiei. Derſelbe, Claſſification der Lurche und Be— ſchreibung einiger Gattungen aus Californien. Typus 1. Osteozoa. subtribus O. ovipara. Classis III. Pterodactylia. Classis IV. Reptilia. Ordo I. Chelonia. Fam. 1. Chelonea. Fam. 2. Testudinea. Fam. 3. Emyda. Fam. 4. Amyda (Emyda et Trionyx). Ordo II. Plesiosauria. Ordo Ill. Emydosauria. Cro- codilus. i Ordo IV. Saurophidia. Subordo I. Sauria. Fam. 1. Geckones. Fam. 2. Chamaeleones. Fam 3. Agamae: Aga- ma (Rhinocephalus, Stellio, Phrynosoma, Platynotus, Trapelus, Agama, Ecphy- motis, Tropidolepis, Am- phibolurus). Lophyrus (Hypsibatus, Galeotes, Lophyrus, Ophry- essa, Goniocephalus, Lyro- cephalus). Uromastix. Agamiguanae (Physigna- thus, Brachylophus, Istiu- rus, Amblyrhynchus). Fam. 4. Dracones. Draco, Chlamydosaurus, Callisaurus, Sitana. Fam. 5. Iguanae: Basiliscus. Anolis (Xiphosurus, Da- etyloa, Anolis, Norops, Dra- conura). Oedicoryphus. Iguana (Corythophanes, Hypsilophus , Metapoceros, Cyelurus, Chamaeleopsis). Polychrus ( Polychrus , Leiolepis, Laemanctus). Urocentrum ( Oplurus, Tropidurus, Strobilurus, Do- ryphorus). Fam, 6. Monitores — Psammosaurus, Polydaeda- lus, Hydrosaurus. Fam. 7. Lacertae. Tribus 1. Neosauri: Dra- caena (Thorictis, Podi- nema, Ctenodon, Croco- dilurus). Ameiva (Cnemidophorus, Acrantus, Trachygaster). Tribus 2. Lacertae: Lacerta (Zootoca, Gymnophthal- mus, Podareis, Eremias, Scapteira, Lacerta). Iſis 1846. Heft 7. — 554 Tachydromus (Aspistis, Psammodromus, Algyra, Ta- chydromus, Cercosaura ete) Lepidosoma, Cricochaleis, Monodactylus sive Chamae- saura. Saurochaleis (Brachypus, Cophias, Colobus). Tribus 3. Diposauri: Pygopus, Lialis, Pygodaetylus, Delma. q Tribus 4. Seinci. Seineus: Spondylurus, Ablepharus, Cyclodus, Trachy- saurus, Heloderma, Euprepis, Seineus, Gongylus, Sphe- nops, Tetradaetylus, Tridactylus, Lygosoma, Podophis, Peromeles, Saiphos, Lerista. Bipedes: Scelotes sive Zygnis, Ophieides. Anguis: Anguis, Acontias, T'yphlosaurus. Cordylus: Cordylus, Gerrhonotus, Gerrhosaurus, Sau- rophis, Chaleis. Pseudopus. Ophisaurus: Ophisaurus, Otophis. Subordo II. Ophidia. Tribus 1. Bimani: Chirotes. Tribus 2. Serpentes. Sectio 1. non venenosi. Fam. 1. Amphisbaenae. Amphisbaena: Blanus, Amphisbaena, Trogonophis, Le- pidosternon, Cephalopeltis, Anops. Typhlops: Stenosoma, Typhline, Rhinophis. Fam. 2. Tortrices: Uropeltis, Cylindrophis, Tortrix, Aspidurus, Cercaspis, Scytale sive Pseudoboa. Fam. 3. ode. Eryx: Eryx, Gongylophis, Erpeton. Boa: Enygrus, Boa, Epicrates, Xiphosoma, Eunectes. Fam. 4. Bode - colubri. Python: Python, Constrictor. Tortriei- Colubri: Xenopeltis, Calamaria. Fam. 5. Colubri. Ophites, Brachyorrhos. Homalosoma, Oligodon, Rhinosoma, Zacholus, Ery- throlamprus, Dipsas, Pareas, Ophis, Oxyropus, Lyco- don, Rhinobothrium, Liophis, Maerops, Telescopus, Den- drophis, Gonyosoma, Chlorosoma‘, Philodryas, Herpeto- drys, Psammophis, Coluber. Tropidonotus, Leionotus, Xenodon. Coronella, Zamenis, Coelopeltis, Chrysopelea, Rhine- chis, Thamnodynastes, Dryophylax. 0 Pseudechis, Cloelia, Oxybelis, Dryophis, Spilotes, Le- ptophis, Dasypeltis. Tragops sive Dryinus. Langaha sive Rhinurus. Periops. Homalopsis, Hydrops. Heterodon. Sectio II. Dentes venenosi et non venenosi. Fam. 6. Hydrophides. Acrochordus, Chersydrus. Hydrophis: Hydrus, Pelamis, Hydrophis, Disteira, Leio- selasmus, Hnhydris, Aipysurus. Pseudechis: Platurus, Pseudechis, Alecto, Bungarus, Oplocephalus. Sectio III. Catostoma, Elapoides, Dentes venenosi. 33% 555 Fam. 7. Fiperinae. Boae - Viperae: Acanthophis, Echis. Vipera. Elaps, Naja, Uraeus, Causus, Sepedon. Pelias, Cerastes. Vipera, Echidna. Cenchris. Trigonocephalus (Trigonocephalus, Megaera, Bothrops, Atropos, Lachesis, Tropidolaena. Crotalus (Caudisona, Crotalus, Uropsophus). Classis V. Jchthyosauria. Ordo II. Pseudosauria. Classis VI. Amphibia. Fam. 1. Salamandrae. Ordo I. Batrachia. Fam. 2. Protei. Fam. 1. Dorsipara. Fam. 3. Sirenae. Fam. 2. Aquipara. Ordo III. Pseudophidia (Caecilia). Die Lurche aus Californien ſind: Phrynosoma coronata t. 25. Callisau n. draconoides t. 24. Cyelura acanthura t. 24. Gerrhonotus multicarinatus t. 25. Tortrix bottae t. 26. Coluber catenifer t. 26. C. infernalis t. 26. C. californiae t. 27. C. vertebralis t. 27. ©. zonatus. C. planiceps t. 27. S. 297. Rang, Über einige Muſcheln vom Senegal. Etheria, Unio, Anodonta t. 28., Iridina. — Hirudo viridis t. 28. S. 321. E. Spach, Monographia Onagrearum. Darunter neu: Holostigma, Calylophis, Anogra, Mega- pterium, Onagra, Pachylophis, Lavauxia, Kneiffia, Blen- noderma, Xylopleurum, Gauridium, Schizocarya, Steno- siphon, Godetia, Phaeostoma, Cratericarpium, Boisduva- lia, Crossostigma, Brebissonia, Lyeiopsis, Kirschlegeria, Schufia. Abgebildet find t. 30. Pachylophis, Godetia, Oenothera odorata, t. 31. Lavauxia, Boisduyalia. S. 409. Chevreul, Unterſuchungen uͤber die Faͤrberey. S. 425. Eingegangene Buͤcher im Jahr 1835. Archives du Museum d'histoire naturelle. Paris chez Gide. Tom I. tah. 35. S. 1. A. Valenciennes, Beſchreibung des Thiers der Panopaea australis, olim Mya glycimeris. t. 1 — 6. Kannte man nur verſteinert; nun bekam man ein lebendiges Thier aus dem Meere an der Kuͤſte von Natal in der Tiger bay; ſteckt im Sand, wie Mya arenaria, welcher auch die ver⸗ wachſenen Athemroͤhren gleichen. Das Thier wird nun um— ſtaͤndlich beſchrieben und abgebildet, auch die Mantelfurche, welche wir zuerſt in unſerm Lehrbuch der Naturgeſchichte als Character aufgeſtellt und in Angel-, Haken- und Kreisfurche ein— getheilt haben. Die erſte zeigt lange Athemroͤhren an, die zweyte kurze, die dritte gar keine. Das Thier ſteht neben Mya et Glycimeris. Bey Solen radiatus et dombeyanus find 1839. 4. 464. 556 die Athemroͤhren getrennt. Das Thier iſt abgebildet T. 1—3. Beſchrieben ſind noch und davon die Schalen abgebildet P. aldrovandi t. 4.; faujasii, spengleri s. norvegica (Gly- cimeris arctica); abbreviata t. 6.; zeelandica t. 3. Folgende find verfteinert: P. deshayesii t. 4.; basteroti t. 6.; rudolphii t. 5.; re- flexa; sowerbyi; abrupta; margaritacea t. 5.3 subsinuosa; agassizii. Dabey iſt eine vollftändige Synonymie. 3 S. En Chevreul, Unterſuchungen über die Faͤrberey. — IV, S. 115. V. Audouin und Brulle, neue Cicindeleten. tab. 7— 9. ill. Megacephala, Cieindela, Collyris, Tri- condyla, Psilocera. S. 143. J. Decaisne, über die Lardizabaleen nebft Anatomie des Stengels von Coceulus laurifolius t. 10. Die Sippen und Gattungen ſind characteriſiert; Bluͤthen— theile abgebildet von Lardizabala, Boquila, Stauntonia, Par- vatia, Holboellia, Akebia, Burasaia. t. 11—13. S. 215. Becquerel und Biot, uͤber die Phosphorescenz durch das electriſche Licht. S. 243. Al. Brongniart, uͤber die verſchiedenen Por⸗ cellan-Erden. T. 14 — 19. Die Tafeln ſtellen die Lagerung vor, ill. S. 203. Mirbel, neue Bemerkungen uͤber das Cam- bium, beſonders in der Wurzel der Dattelpalme. T. 20 — 22. Anatomie. S. 337. Chevreul, uͤber die Faͤrberey V. S. 383. Becquerel und Breſchet, uͤber die thieriſche Waͤrme. T. 23. 24. S. 405. Ad. Brongniart, uͤber den innern Bau von Sigillaria. t. 25 — 35. Sigillaria elegans, Stigmaria ficoi- des, Lepidodendron, Lycopodium phlegmaria, Angiopte- ris, Zamia, Echinocactus. Tome II. 1841. 4. 593. tab. 34. ©. 5. Audouin und Milne Edwards, neue Cru⸗ ſtaceen. Serolis t. 1. 2. mit der aͤußeren Zerlegung. Astacus madagascariensis t. 3. col. S. 43. Valenciennes, uͤber das electriſche Organ von Malapterurus electricus, t. 4. S. 63. P. E. Botta, uͤber ſeine Reiſe im gluͤcklichen Arabien; meiſtens uͤber das Land und die Menſchene S. 89. Decaisne, Pflanzen aus Arabien von Bott a. Taf. 5 — 7. Fruchtorgane von Fucaceen und Selaginella. Es werden groͤßtentheils Tange beſchrieben. Leveillea n., Ceramium, Hypnea; Filices. S. 201. Chevreul, über die Faͤrberey VI. S. 217. Alex. Brongniart und Malaguti, uͤber die Porcellan-Erden II. a ©. 257. Valenciennes, neue Unterſuchungen über Nau- tilus pompilius t. 8—11. Das iſt ein ſchoͤner und lehrreicher Nachtrag zu der beruͤhm— ten Unterſuchung von Owen. Bekanntlich hat Rumph die erſte, aber ſehr unkenntliche Abbildung dieſes Thiers geliefert 1710. Das zweyte brachte G. Bennett von den neuen Heb⸗ riden nach England, wo es von Owen zerlegt wurde 1832, Im Jahr 1840. ſchickte der Kaufmann Meder zu Batavia ein Stuͤck nach Paris, ein anderes nach Leyden, welche beide bey Neu-Guinea gefunden wurden. Der Einſender hat 10 557 Jahr lang Geld und gute Worte verſprochen und doch nicht mehr bekommen koͤnnen. Leider hat er dem Thier die Ver— dauungs- und Geſchlechts-Werkzeuge herausgenommen, ſonſt war es unverſehrt, die Fuͤhlfaͤden aus ihren Scheiden hervorge— zogen. Die Zeichnungen ſind von Laurillard vortrefflich ausge— fuͤhrt; man darf ſich daher darauf verlaſſen. Es iſt unmoͤglich, dem Verfaſſer zu folgen, aber das Wich— tigere wollen wir doch herausheben. Das Thier iſt der letzten Kammer vollkommen congruent und fist ganz fo in der Schale wie Owen es angegeben hat, nehmlich die Athemrinne am Umfange der Schale, die kleinere Schnabelhaͤlfte und das Hirn ſowie der ſogenannte Hut gegen das eingerollte Stuͤck derſelben, alſo umgekehrt von der Lage der Schnecken in ihrer Schale. Die Verfaſſer nennen daher den Theil mit der Athemhoͤhle und den Trichter die Bauchſeite des Thiers oder die untere; die andere Seite die Ruͤckenſeite oder die obere. Argonauta ſteckt auf dieſelbe Art in ſeiner Schale. Die Schale von Spirulaea iſt eine ganz innere, wie das weiße Fiſchbein und gleicht ſehr den Belemniten; hat auch nur 2 Kiemen, waͤhrend Nautilus 4 hat. Vom Sipho ſind noch 9 Gelenke uͤbrig; er bildet eine Hautroͤhre und hat keine Verbindung nach außen. In den beiden Haͤlften des aufge— ſchlitzten Trichters liegt eine b b Klappe, welche dem Aptychus zu entſprechen ſcheint; darinn die Gehoͤr— Organe. Der Verfaſſer fuͤhrt die Arme des Kopfes auf 8 zuruͤck wie beym Polypus; die darinn ſteckenden Ranken vergleicht er mit den Naͤpfen; daher ihre groͤßere Zahl. Dazwiſchen und auf der angenomenen Unterſeite des Thiers liegen 3 Lappen mit Laͤngsblaͤttchen, ziemlich in der Mitte; verglichen mit Palpen, nicht mit dem Riechorgan, wofuͤr ſie Owen gehalten. Der Verfaſſer fand nicht weit von den Augen eine Grube mit fiede— rigen Streifen, welche er für das Riechorgan hält.” Die Zunge mit ihren Speicheldruͤſen wird genau beſchrieben und abgebildet. Kiemen, Herzen, Gefaͤße, Hirn mit ſeinen Nerven werden ge— nau dargeſtellt; ebenſo Auge und Ohr. Darnach ſtellt der Verfaſſer umſtaͤndliche Betrachtungen an uͤber die ſonderbare Lage des Thiers in ſeiner Schale und bleibt dabey, daß dieſelbe wirklich verkehrt ſey, verglichen mit den Soh— lenſchnecken. Wenn ich die Lage der Zunge an der großen Kie— ferhaͤlfte ausnehme; ſo ſcheint mir Alles fuͤr das Umgekehrte zu ſprechen, nehmlich fuͤr die Lage des Thiers ganz ſo wie bey den Sohlenſchnecken. Was man Ruͤcken bey der Sepia nennt, iſt in dicſem Falle der Bauch; die Seite des Trichters dagegen der Ruͤcken, wo auch uͤberall der After und die Kiemen liegen. Auf jeden Fall muß man ſich ſo lang als moͤglich gegen die Behauptung wehren, daß bey den Sepien und Nautilen die Kiemenhoͤhle ſammt den Kiemen auf der Bauchſeite ſey. Bey den Sepien liegen auch hier die beiden längeren Fuͤhlfaͤden, was ebenfalls fuͤr die Ruͤckenſeite ſpricht; endlich haͤngt ja auch hier der Dotterſack wie bey allen niedern Thieren, nehmlich auf dem Ruͤcken. Bringt man das Thier in dieſe Lage der Sohlen— ſchnecken; ſo kommen auch die Sinn-Organe in eine beſſere Lage. Der Riechnerve liegt ſodann nach unten und vor dem Sehnerven. Dadurch wird das ſogenannte Hirn nicht zum obern Theil, ſondern zur Basis cerebri, wovon ja bey allen Thieren dieſe Nerven entſpringen. Dadurch kommen auch alle Arme, welche hier doch nichts weiter als Sohlenlappen ſind, in ihre natuͤrliche Lage. Es bleibt alſo nichts uͤbrig als die Zunge, welche widerſpricht. Es fraͤgt ſich nun, ob ſie nicht als ein — 558 Gaumen-Organ betrachtet werden kann. Daruͤber muß man Owen und Valenciennes entſcheiden laſſen. — O. S. 315. Flourens, Unterſuchungen über die Entwickelung der Knochen und Zaͤhne. Wirkung des Krapps auf die Kno— chen. Taf. 12 — 14. ill. S. 332. Entwickelung der Knochen nach der Laͤnge und Dicke. Taf. 15. 21. 22. Regeneration der Knochen. T. 16 19. S. 378. Wirkung des Krapps auf die Zähne. T. 20. 23. Sehr zahlreiche, genaue und beſtaͤtigende Verſuche. S. 401. Milne Edwards und Lusas, neue Cru— ſtaceen. Abgebildet und illuminiert iſt Lithodes. brevipes auf Taf. 24.; die aͤußere Zerlegung auf Taf. 25 — 27. ſehr ſchoͤn und deutlich. Auf Taf. 28. Albunhippa spinosa, Eurynolambrus au- stralis, Cryptopodia angulata. Bey der letzteren Krabbe ſind die Fuͤße ſo kurz, daß ſie ganz von dem eingeſchlagenen Schwanze verdeckt werden. S. 485. Iſid. Geoffroy St Hilaire, Beſchreibung neuer Haarthiere. Affen abgebildet auf Taf. 29 — 34. ſehr ſchoͤn gemalt von Werner. Das Pariſer Muſeum gab das erſte Beyſpiel von einer voͤl— lig liberalen Benutzung ſeiner Schaͤtze zu Monographien, Ab— bildungen und ſelbſt Zerlegungen. Man muß dieſes Lob den Vorſtaͤnden aller Adtheilungen ertheilen, beſonders dem Georg Cuvier und dem Vater des Verfaſſers, Stephan Geoffroy; nun feinem Sohn. Dieſer iſt geſonnen, die beiden unter feiner Aufſicht ſtehenden obern Thierclaſſen der Pariſer Sammlung nach und nach durchzugehen, und ſowohl eine Beurtheilung der Zuͤnfte zu geben als auch gute Abbildungen neuer oder noch nicht gut dargeſtellter Thiere. Hier behandelt er den Affen und gibt ſehr ſcharfſinnige Bemerkungen uͤber die Claſſification der⸗ ſelben, beſonders uͤber den Werth der Kennzeichen: Hand, Ge— ſtalt des Kopfes, Zaͤhne, Nasloͤcher, Backentaſchen, Schwielen, Naͤgel, Schwanz. Er theilt nun die Primates in vier Familien: 1. in die Affen. 2. in die Lemuriden. 3. in die Tarſiden. 4. in die Cheiromyden. Von Cheiromys [Psilodactylus] gibt es ein einziges Stuͤck in Europa, das zu Paris, welches Sonnerat 1775. auf Madagascar entdeckt hat. Die Affen werden in 4 Zuͤnfte vertheilt. 1) Pithecina (Catarrhini): Troglodytes, Pithecus, Hy- lobates. 2) Cynopithecina. Ueberall 5 Backenzaͤhne. Alle aus der alten Welt. 3) Cebina: uͤberall 6 Backenzaͤhne. americaniſchen Affen. 4) Hapalina: uͤberall 5 Backenzaͤhne und unvollkommene Haͤnde. Ouistiti. Ueber die Hälfte der Affen kann den Dau— men nicht entgegenſetzen, deſſen ungeachtet kann man ihre Glie— der nicht wohl anders als Haͤnde nennen. S. 526. folgt die Beſchreibung der einzelnen Thiere mit vie— len critiſchen Bemerkungen. I. Pithecina. 1. Pithecus bicolor (Orang roux et outan). Cebus und alle andern 559 Der Verfaſſer hätt Wurmbs Pongo für vrtſchieden von Simia satyrus. Abels Pongo iſt noch nicht zu beſtimmen; ebenſo nicht Wallichs Pongo und Owens Simia morio. Temminck und Dumortier glauben nur an eine einzige Gattung von Orang. Der letztere wird ein großes Werk darüber heraus— eben. 5 2. Hylobates entelloides t. 29. ill. eingeſchickt vom Miſſio— naͤr Barre aus Malacca; aͤhnlich dem H. albimanus. II. Cynopithecina. 3. Semnopithecus dussumieri tab. 30. (S. Johuii var.). 4. S. cucullatus. 5. S. flavimanus. 6. S. nigrimanus n. aus Java. 7. Myopithecus talapoin, wahrſcheinlich aus Weſtafrica. 8. Cercopithecus labiatus; wahrſcheinlich ebendaher. 9. C. leucampyx (diadematus, dilophos). 10. C. monoides t. 31. 11. C. lalandii (pusillus); aus Südafrica. 12. C. pygerythrus. 13. C. rufoviridis t. 32. 14. Macacus aureus (Carray); Indien. 15. M. philippineusis t. 33. var. albina. 16. M. arctoides (maurus? Fr. Cuv.). 17. Cynopitheeus niger (malayanus). 18. Theropithecus gelada Rüppell. 19. Cynocephalus babouin t. 34. (Papio eynocephalus); iſt nicht Buffons und Briſſons Babouin. Dann folgen noch beachtungswerthe Bemerkungen über die Regeln der Terminologie. Histoire naturelle des Imsectes. Apteres par le Baron Walckenaer, III. par P. Gervais. Paris chez Roret 1844. 8. 476. Die fruͤhern Bände, welche die Spinnen enthalten, haben wir bereits angezeigt; den vorliegenden Band hat der Verfaſſer dem Herrn Gervais uͤberlaſſen, weil ihm ſeine Augen nicht mehr erlauben, ſich viel mit dem Vergroͤßerungsglas zu beſchaͤf— tigen. Man kann mit dieſer Wahl voͤllig zufrieden ſeyn. Sie iſt ſehr fleißig, enthält das von andern Geleiſtete nebſt einigen Bemerkungen; etwas mehr hätte der Verfaſſer auf Unterabtheis lungen ſehen ſollen, beſonders bey den Milben. Es ſcheint nicht, daß der Verfaſſer etwas vergeſſen hat. Ueberall die Cha: ractere der Sippen und Gattungen, bisweilen etwas zu lang, Synonyme und ausfuͤhrlichere Beſchreibung. Der Band beginnt mit den Phryneiden, Ordre II. worunter die einzige Sippe Phrynus und 9 Gattungen. Ordre III Scorpionides. p. 7.: Telyphonus mit 6 Gattungen. Scorpiones. Androctonus, Centrurus, Atreus, Telego- nus, Buthus, Chactas, Scorpivs, Ischnurus. Chelifer, Obisium. Ordre IV. Solpugides p. 85.: Solpuga, Galeodes, Adllopus, Rhax., Gluvia. Ordre V. Phalangides p. 94. Gonyleptes, Ostracidium, Goniosoma (Pristoenemis), 560 Stygnus, Eusarchus, Mitobates, Phalangodus. Cosmetus, Discosoma, Phalangium, Trogulus, Crypto- stemma- Ordre VI. Acarides p. 132. Hier werden alle früheren Verſuche angeführt: Redi, De: geer, Fabricius, Latreille, Hermann, Lead, Dey> den, Sundewall, Duges, Leon Dufour, Koch. Er bedauert ſehr, daß Herr v. Heyden ſein Syſtem (Iſis 1828.) nicht herausgegeben hat. Der Verfaſſer ſchließt ſich vorzuͤglich an die Claſſification von Duges an, haͤlt aber nur folgende 7 Sippen für wohlgegruͤndet. Bdella. Ixodes. Trombidum. Tyroglyphus. Hydrachna. Oribates. Gamasus. S. 154. folgen die Gattungen mit ihren Sippen. Bdella (Scirus, Amonia, Molgus). Trombidium: Cheyletus, Tetranychus, Megamerus, Pachygnathus, Raphignathus, Smaris, Erythraeus, Trom- bidum (Astoma, Leptus, Lepostomus, Ocypete, Belau- stium), Anystis. Hydrachna: Atax, Diplodontus, Arrenurus, Eylais, Limnochares, Hydrachna. Gamasus: Carpais, Uropoda, Dermanyssus, Caris, Celeripes (Spinturnix, Pteroptus), Argas (Rbynchoprion), Holothyrus. Ixodes (Cynorhaestes), Cryptostoma. Oribata (Notaspis): Nothrus, Belba, Galumna (Li odes, Pelops), Hoplophora, Sillibano, Coeculus. Tyroglyphus (Glyciphagus, Myobia, Hypopus) Trichodatylus, Psoroptes, Sarcoptes. Dubia p. 281. Anoetus, Simonea (Entozoon, Demodex). Tardigradus. Classe sevonde. Hexapoda. p. 289. Ordre I. Epizoiques. 1. Poux: Pediculus, Phthirius, Pedieinus, Haemato- mus. 5 2. Rieinus: Trichodectes, Gyropus, Liotheum (Colpo- cephalum, Menopon, Nitzschia, Trinoton, Eureum, Lae- mobothrion, Physotomum ), Philopterus (Docophorus, Nirmus), Lipeurus, Goniocotes, Ornithobius. Ordre Il. Aphaniptères p. 362. Pulex. Ordre III. Thysanoures p. 377. 1. Podurelles: Sminthurus Dieyrtoma), Podura, Maerotoma (Tomo- cerus), Lepidocyrtus (Cyphodeirus), Orchesella, Hetero- toma, Isotoma (Degeeria, Desoria), Achorutes (Hypo- gastrurus), Lipura (Anurophorus, Adieranus ), Anoura. 2. Lepismes p. 445. Machilis (Forbicina), Petrobius. Lepisma: Lepismina, Lepisma. Nicoletia, Campodea. Dabey ift ein Heft Abbildungen von Tafel 23. bis 52. illu⸗ minlert, recht huͤbſch, wie es die Franzoſen jetzt uͤberhaupt machen. Es folgt noch ein Band mit den Myriapoden von Wal⸗ ckenaer ſelbſt. — u — 2 — — —ůö—ͤ—ä́Tä— * Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzuͤglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von keen 1846. Heft mn Tafel IV. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge⸗ beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis-Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. 0 222222222 ————— Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. —— — — —— 0... Unter zeichneter wünſcht Verſteinerungen der St. Gal— liſchen Moloſſe gegen andere Verſteinerungen zu vertauſchen. Freunde der Verſteinerungskunde, die mit ihm in Verkehr treten möchten, werden erſucht, dieſes baldmöglichſt in frankirten Briefen zu thun. St. Gallen, Anfangs Auguſt 1846. Jak. Wartmann, Lehrer der Naturgeſchichte. Anzeige fuͤr höhere Lehranſtalten, Forſt- und Landwirthſchaftl. Inſtitute und Botaniker, in Betreff eines großen und reichhaltigen EI ws SMerbariums, das den 28. November 1846, Nachmittags von 3 Uhr an in der Behauſung des Eigenthümers, des Hrn. Dr. Ekart zu Sondershauſen an den Meiſtbietenden veräußert werden ſoll. Ein in jeder Hinſicht hoͤchſt ausgezeichnetes und wichtiges, allen wiſ— ſenſchaftlichen Anforderungen und Zwecken nach den neueſten Entdeckun⸗ gen und Forſchungen, entſprechendes Herbarium, das faft ohne Ausnahme die ſaͤmmtlichen phanerogamiſchen Gewächſe von Deutſchland, der Schweiz, Illyrien, Dalmatien und eines Theils von Ungarn, mit befonderer Ruͤck— ſicht auf Kochs Synopsis Fl. Germ. et Helvet. angelegt und gegrün⸗ det, umfaßt, — ein Herbarium, das, infofern es die ſeltenſten Spe— cies in einer Vielzahl der inftructioften und herrlichſten Exemplare (ge⸗ wohnlich zu 3 — 20) darbietet, nach dem einſtimmigen Urtheile aller Kenner als eine der reichſten und größten Sammlungen auf dem Con- tinent angeſehen werden kann, ſoll, weil es die gegenwärtigen Verhält: niſſe des Beſitzers, der volle 25 Jahre mit raſtloſem Fleiße und einem Koftenaufivand von mehr als 3000 Thlr. auf deſſen Anſchaffung ver: wendet hat, nicht geſtatten, dieſe, ein ganzes Zimmer erfuͤllende, Samm⸗ lung länger eigenhändig zu conſerviren, an den Meiſtbictenden veräußert werden. Die Sammlung, welche durchgaͤngig aus ſpontanen Exemplaren von den wichtigſten und verſchiedenſten Standorten, aus den Haͤnden der berühmteften Botaniker, beſteht, iſt in allen Theilen vortrefflich erhal⸗ ten, und konnte, wenn es gerade in Jemandes Intereſſe läge, gemäß ihres außerordentlichen Reichthums an Exemplaren, ſehr leicht Stoff zu mehrern vollſtaͤndigen Normal -Herbarien von Deutſchland und der Schweiz abgeben. Nach dem De Candolle'ſchen Syſtem geordnet um⸗ faßt die ganze Sammlung 203 Fascikel, wovon: 15 Fasc. Gramineae, äußerſt reichhaltig. — 7 Fasc. Cyperaceae, wovon die Gattung Carex allein 5 Fasc. einnimmt. — 1 Fasc. Gra- nateae, Myrtaceae, Typhaceae. — 2 Fasc. Junceae. — 4 Fasc. Ama- ryllideae, Liliaceae. — 1 Fasc. Saxifrageae, wichtige Sammlung. — 2 Fasc. Colchicaceae, Asparageae. — 1 Fasc. Aroideae, Bromelia- ceae, Napaleae. — 10 Fasc. Umbelliferae, ausgezeichnete Sammlung. — 1 Fasc. Irideae. — 2 Fasc. Orchideae. — 1 Fasc. Potameae. — A Fasc. Lorantheae, Coniferae. — 1 Fasc. Solaneae, Cytineae, Papa- veraceae. — 1 Fasc. Ambrosiaceae. — 8 Fasc. Amentaceae, mit einer bedeutenden Salix-Gollection. — 1 Fasc. Urticeae, Juglandeae. — 1 Fasc. Santalaceae, Resedaceae. — 3 Fasc. Aristolochieae, Thymeleae, Elea- gneae, Laurinene, Euphorbiaceae, mit einer ſtarken und vollſtaͤndigen Collection von letzterem Genus. — 1 Fasc. Plumbagineae, viel umfaſſend und intereſſant. — 4 Fasc. Polygoneae. — 11 Fasc. Cruciferae, ſehr reichhaltig und vollſtaͤndig. — 1 Fasc. Primulaceae. — 14 Fasc. Le- guminosae, eine herrliche, ausgezeichnete Sammlung. — 4 Fasc. Che- nopodeae, Alismaceae, Hydrocharidae. — 2 Fasc. Plantagineae, — 2 Fasc. Antirrhineae. — 9 Fasc. Ranunculaceae. — 1 Fasc. Globula- riae, Verbenaceae, Lentibulariae, Berberideae, Apocinae, Lemnaceae, Polemonieae, Monotropae. — 12 Fasc. Rosaceae, Rbamneae, wovon 4 Fasc. mit einer reichen und vollftändigen Sammlung von Rosa. — 12 Fasc. Labiatae, eben fo reichhaltig und complett. — A Fasc. Rhi- nanthaceae. — 1 Fasc. Geraniaceae. — 1 Fasc. Lithrarieae, Lineae. — 1 Fasc. Najadeae. — 3 Fasc. Boragineae. — 2 Fasc. Convolvu- laceae, Nympheaceae, Rubitaceae. — 1 Fasc. Haloraceae, Ceratophyl- leae. — 3 Fasc. Campanulaceae. — 1 Fasc. Valerianeae. — 1 Fasc. Crassulaceae, Droseraceae. — 1 Fasc. Onagrariae. — 1 Fasc. Paro- nichieae, Balsamineae, Oxalideae, Zygophylleae, Rutaceae, Cucurbita- ceae, Portulaceae. — 1 Fasc. Gentianeae, ausgezeichnet an feltenen Species und prächtigen Exemplaren. — 1 Fase. Caprifoliaceae, Lo- beliaceae, Acantheae, Sapotaceae. — 26 Fasc. Compositae, wichtige Collection, wovon 5 Fasc. eine an Seltenheiten ſehr reiche Hieracien- Sammlung einnehmen. — 2 Fasc. Dipsaceae, eben ſo intereſſant. — 6 Fasc. Cariophylleae, Amaranthaceae. — 1 Fasc. Fumariaceae, Hy- pericineae. — 1 Fasc. Violarieae. — 1 Fasc. Cistineae. — 1 Fasc. Polygaleae. — 2 Fasc. Capparideae, Myriceae, Ericineae, Terebinta- ceae, Jasmineae, ungemein reichhaltig und complett. — 1 Fasc. Ace- rineae, Celastrineae, Grossularieae, Ampelideae. — 1 Fasc. Vaccineae, Hippocastaneae, Tiliaceae, Ebenacae. — 1 Fasc. Malvaceae. — 1 Fasc. Cassieae. Unerachtet ſaͤmmtliche Pflanzen in weißem Papier von klein und groß Folio⸗Format, in Mappen liegen, ſo muß doch noch beſonders be⸗ merkt werden, daß auf das, was das Aeußere der Convolute betrifft, weniger auf Eleganz als auf Zweckmaͤßigkeit geſehen, und daher auf den Theil des Einbandes keine beſondere Sorgfalt verwendet worden iſt. Jedem Käufer und Commiſſionarius ſteht täglich, bis zum beſtimm⸗ ten Veräußerungstermin, die Anſicht und Pruͤfung der ganzen Samm⸗ lung offen, welche gewiß kein Sachkenner und Freund der ſchoͤnen hei⸗ mathlichen Flora ohne lebhaftes Intereſſe und Vergnuͤgen in Augen⸗ ſchein nehmen und mehr, als bloße Worte anzudeuten vermögen, alles hiermit über dieſelbe Publicirte zu feiner Zufriedenheit beftätigt fin⸗ den wird. Nach geſchehenem Zuſchlag wird jedoch fuͤr nichts mehr gehaftet, ſo wie ohne Baarzahlung, oder gehörige Verſicherung an Ort und Stelle, keine Auslieferung ſtattfindet. Briefe und Gelder werden poſtfrei erwartet. Zur Annahme und Beſorgung auswaͤrtiger Commiſſionen und An⸗ gebote auf obige Sammlung erbieten ſich gegen eine billige Proviſion: Herr Landkammerrath, Hof-Buchhaͤndler Eupel in Sondershauſen. Buchhaͤndler Manniske daſelbſt. Hofapotheker Benecken daf. 5 Hirſchberg daſ. Collaborator Irmiſch daf. Antiquar Guſt. Bertram daf. Sondershauſen in Thüringen, den 22. Juli 1846, „ „M M a 1846. Due; T t VI. Ueber Kanarienbaſtarde von Georg Frauenfeld in Purkersdorf bey Wien. Am Schluße eines Aufſatzes von Brehm: Iſis 1845. XII. S. 895. ſteht: daß Baͤdecker in Witten, beym Ziehen der Kanarienbaſtarde, von Fringilla linaria L. keine Eyer bekom⸗ men konnte. Da ich einen ſolchen Verſuch mit gutem Erfolg ausfuͤhrte und die Mittheilung nichtſ ganz ohne Intereſſe glaube, ſo folgt dieſelbe hiemit. In einem uͤber Sommer ausgeraͤumten Gruͤnhauſe, das laͤngs ſeiner ganzen Ruͤckwand ſchmale Kaͤmmerchen hat, die durch vier Fenſter, welche ins Glashaus ſehen, erleuchtet wer— den, benutzte ich eben dieſe Fenſter ſchon ſeit Jahren mit vielem Gluͤcke zu Kanarienhecken, und dieſe zwar meiſt mit Stieglitzen gepaart, indem ich den Vorderrand mit einem dünnen Drath— gitter uͤberſpannte. Im November 1838. erhielt ich vier ſoge— nannte Meerzeiſige (Fringilla linaria), die ich in eine, waͤh— rend des ganzen Jahres mitten im Glashaus befindliche große Voliere ſperrte, in der ſich zur Winterszeit alle meine Voͤgel, die zu paarenden, die erzeugten Baſtarde, und auch noch eine Menge andere, meiſt 20 — 30 im bunten Durcheinander be— finden. Nach einigen Tagen bekamen drey davon eine, mir ſchon fruͤher bey dieſen und auch andern Arten von Fringilla vorgekommene Krankheit, wobey ſie aufflatternd ſich im Kreiſe drehen, zu Boden ſtuͤrzen, woſelbſt dieſe Kreisbewegung mit convulſiviſchem Zucken noch eine Weile dauert, und nachdem ſie ſich langſam erholen, lange darnach matt bleiben. Gewoͤhnlich verlor ich ſolche Voͤgel bald, indem ſich dieſer Zuſtand ſtets oͤfter und ſtaͤrker wiederholt, und richtig unterla— gen binnen ein paar Wochen zwey meiner Meerzeiſige und mit Eintritt Februars 1839. ein dritter. Der Uebriggebliebene, der Anfangs ebenfalls Spuren dieſer Krankheit gezeigt hatte, blieb jedoch geſund, war ſanft und wenig ſcheu. Im Fruͤhjahr 1839. fiel mir bey, dieſes Voͤgelchen mit einem Kanarien-W. in eines der Fenſter zu ſperren und zu verſuchen, ob ſie nicht daſelbſt ſich fortpflanzten. Es dauerte nicht lange, ſo trug das Weibchen, welches bis auf einen dunkeln Fleck am linken Fluͤgel, und einen ſolchen uͤber den Kopf ganz gelb war, kleingezupfte Leinwandfaſern fleißig in ſein Brutſchaͤlchen. Das Maͤnnchen aber, welches immer auf der hoͤchſten Sproſſe an der Ruͤckwand ſaß, zeigte außer daß es ſehr ſanft und gutmuͤthig mit ſeinem Weibchen war, gar keine weitere Zuneigung oder Liebkoſung, wenn auch daſſelbe oͤfters neckend und ſcherzend zu ihm hinflog. Bald darauf hatte jenes drey Eyer gelegt, und blieb nach einigen Tagen feſtbruͤtend darüber ſiten. Da nach Iſis 1846. Heft. 8. dem beſtimmten Termine ſich keine Jungen zeigten; ſo nahm ich die Eyer weg, und fand nach deren Unterſucheng, daß fie unbefruchtet waren. Es dauerte kaum 14 Tage, und das Weibchen hatte abermals 5 Eyer gelegt. Das Betragen des Maͤnnchens war das gleiche geblieben, nur daß es jetzt immer fleißiger ſang. Der Gaͤrtner, den ich frug, ob er nie eine Paarung oder irgend eine Vertraulichkeit bemerkt habe, wie es bey den andern gar nicht ungewoͤhnlich war, antwortete mir mit nein. Ein einziges mal hatte er des Morgens fruͤh um 4 Uhr, als das Weibchen auf einer Sproſſe niedergedruͤckt ſitzend das girrende Paarungsgeſchrey hören ließ, das Männchen weg— fliegen ſehen, ohne beſtimmt ſagen zu koͤnnen, ob es wirklich beym Weibchen geweſen ſey. Am 20. Tage vom Legen des erſten Eyes an, als ich mich ſchon einigemale zum Neſte begab, um die Eyer, im Falle noch keine Jungen da waͤren, wegzunehmen, war das Weibchen, obwohl aͤngſtlich nach mir blickend, nicht zu bewegen, vom Neſte aufzuſtehen. Da ich es nicht mit Gewalt verſprengen wollte; ſo beauftragte ich den Gaͤrtner, ebenfalls acht zu geben und nachzuſehen, wenn es vielleicht aufſtaͤnde, was aber den ganzen Tag nicht der Fall war; erſt am naͤchſten Morgen nach der Fütterung begab es ſich herab zum Futternapf, und er fand 2 Junge und noch 2 Eyer. Das fuͤnfte war weg, ohne daß bemerkt worden war, wann und wie es herausgekommen. Nach mehreren Tagen nahm ich die noch daſelbſt befindlichen zwey Eyer, die ſich auch als unbefruchtet erwieſen, weg, und die beiden Jungen wuchſen freudig heran. Es war mir unendlich lieb, anzuſehen, wie zaͤrtlich das Maͤnn— chen gegen dieſe war, da es doch mit dem Weibchen niemals liebkoſend bemerkt wurde. Meine Brutnaͤpfe haben alle einen Zoll hoch uͤber dem Rande ein Drathgelaͤnder von der Dicke einer duͤnnen Stricknadel, als Schutzwehr gegen die Maͤnnchen. Da nehmlich viele von ihnen, hauptſaͤchlich die Stieglitze die uͤble Gewohnheit haben, wann das bruͤtende Weibchen das Neſt verlaͤßt, hinzufliegen, unter den Eyern herumzuſtoͤbern und haͤu— fig fie herabzuwerfen; fo find fie, da in der Nähe auch alle andern Sproſſen und Anhaltspuncte entfernt werden, dadurch verhindert, ſich Stoͤrung im Neſte zu erlauben; ſie koͤnnen den Draht nicht ſo feſt mit den Krallen umfaſſen, um bis auf den nun auch tiefer gelegenen Boden des Neſtes hinabzulangen, ſondern verlieren immer beym Buͤcken das Gleichgewicht; und hinein ins Neſt ſtieg mir noch nie ein maͤnnlicher Vogel, um 36 563 darin Unordnungen vorzunehmen. Für das Weibchen iſt dieß jedoch kein Hinderniß, da es nur anfliegt und in das Neſt hin⸗ abſpringt, um ſich wieder auf die Eyer zu ſetzen; von ſolchen Kanarienmaͤnnchen aber, die abwechſelnd bruͤten (was Stieglitze beiderley Hecken nie thun) und die daher ins Neſt gehen, iſt nichts zu fuͤrchten; dieß find ſtets ſehr zaͤrtliche, ſorgſame Voͤgel. Es war rührend, mit welcher Anſtrengung ſich nun mein Vogel abmuͤhte, ſeinen Kindern nahe zu ſeyn und ſie zu liebkoſen, ſo daß ich mich beeilte, dieß Hinderniß wegzuraͤumen, und ihm da— durch volle Freiheit verſchaffte, ihnen feine Zärtlichkeit zu weis hen. — Sie wurden, nachdem ſie allein zu freſſen anfingen, weggeſperrt, um ſo mehr, da das Weibchen, trotz dem, daß der Sommer ſchon weit vorgeruͤckt war, abermals zu niſten begann. Obwohl es aber noch ein paar Eyer legte, ſo ſaß es doch nicht mehr ſo feſt auf denſelben, und ſie wieſen ſich ſpaͤ⸗ ter auch als unbefruchtet. Im Winter kamen alle wieder in die Voliere, meine zwey Baſtarde aber als etwas ſeltenes in meine Stube. Sie flogen da oͤfters frey herum, gaben ſich außerordentlich zutraulich, hatten aber, merkwuͤrdig, beide zum oͤftern jene epileptiſchen Zufaͤlle, die ſich beym alten Maͤnnchen ſpaͤter nicht mehr zeigten, und woran auch der eine davon, ein Weibchen, im November zu Grunde gieng. Der andere, ein Maͤnnchen, der ſchon ziemlich laut einen eigenthuͤmlich ſchwirrenden Geſang anſtimmte, ent⸗ wiſchte etwas früher ſchon im Herbſt durch ein Fenſter, ohne daß er mehr aufgefunden wurde, obwohl ich augenblicks und noch einige Tage darnach fleißig ſuchen ließ. Im Fruͤhjahr 1840. wurden dieſelben beiden Voͤgel wieder zuſammengeſperrt, und bekamen in der erſten Brut drey, in der zweyten zwey Junge, die ich nach der Trennung von den Alten in die Voliere ſteckte. Zwey giengen im Laufe des Som: mers an der mehrerwaͤhnten Krankheit zu Grunde; ein Dritter, ebenfalls damit behafteter, ein Weibchen, das ſich ſpaͤter auffal⸗ lend ſtill und ſchuͤchtern benahm, wurde in einen Käfig ins Zimmer genommen, blieb aber auch da traurig und melancho⸗ liſch. Obwohl ich ihm den Käfig oft öffnete, um ihn ans Freye zu gewoͤhnen, ſo gieng er doch nie von ſelbſt heraus, und zeigte ſich ſehr aͤngſtlich, wenn ich ihn herausnahm, ſo daß ich ihn ſpaͤter ruhig darin ließ. Eines Abends, als ich mit dem Lichte an dem Vogel, der eben wach war, voruͤbergieng, blen⸗ dete mich ein blitzender Schimmer an ihm; nach naͤherer Per trachtung ergab ſich, daß im rechten Auge jede Spur eines dunkeln Pigments der Gefaͤßhaut verſchwunden war, und daß die ganze Tiefe des Auges homogen, alſo mit vollſtaͤndiger Aufloͤſung des Glaskoͤrpers und der Linſe, von durchſichtiger Cryſtallfeuchtigkeit erfüllt war, die das Licht aus deſſen Hin⸗ tergrunde mit hellem Silberblick zuruͤckſtrahlte. Das andere Auge hatte einen verfloſſenen Umriß der wie mitten im Auge ſchwimmenden dunkeln Pupille, da ſich hinter derſelben das Licht ebenfalls blendend hell reflectirte, was ſich außerordentlich ſon⸗ derbar ausnahm. Auf dieſem Auge hatte der Vogel noch etwas Sehkraft, die mit der nach und nach erfolgten gaͤnzlichen Auf⸗ ſaugung des Pigments und der feſtern Koͤrper ebenfalls erloſch. Er war alſo vollftändig erblindet, und zwar durch freywillige Zerſetzung der innern Augengebilde, wahrſcheinlich in Folge einer Ablagerung des Ktankheitsſtoffes auf dieſe Theile, nicht nur ohne weitere uͤble Folge, ſondern gegentheils ward er nun viel aufgeraͤumter, und ließ einen leichten Geſang gern und viel hören. In der Folge trockneten die Augen gaͤnzlich aus, ein breiter Kreis um ſelbe ward nackt, indem die Federn wie von 564 einer aͤtzenden Schärfe weggebeizt ſchienen, und fo erhielt ich ihn bis zum Sommer 1845., wo ſich nach und nach uͤber dem rechten Auge ein erbſengroßer Abſceß von ziemlich feſter Conſi— ſtenz bildete; zugleich bekam er jene ſeit der Erblindung nicht mehr eingetretenen fatalen epileptiſchen Anfaͤlle, und gieng bald daran zu Grunde. Die beiden noch uͤbrigen Jungen jenes Som— mers, zwey Maͤnnchen, blieben geſund, ſangen fleißig, und hatten die eigenthuͤmliche Gewohnheit, daß ſie am liebſten die ſenkrechten Drahtwaͤnde der großen Volière zum Sitz waͤhlten, daſelbſt ſangen, und auch meiſtens daran haͤngend ſchliefen. Spaͤter vertauſchte ich ſie nebſt mehreren Baſtarden fuͤr einen andern Vogel. Im Fruͤhjahr 1841., als ich meine Voͤgel wieder paarte, gab ich dem Meerzeiſige ein ausgezeichnet ſchoͤnes Weibchen von rein hochgelber Farbe, mit ſehr dunkler buſchiger Holle, das im verfloſſenen Jahr mit einem Stieglitze prachtvolle Junge mit ſtarker Kopfholle gezeugt hatte. Obwohl aber daſſelbe zwey—⸗ mal Eyer legte, und uͤberhaupt dem Maͤnnchen entgegenkam, fo waren doch die Eyer ohne Ausnahme unbefruchtet und ich erhielt keine Jungen. Das naͤchſte Jahr, als ich ihm fein altes Weibchen wieder gab, erhielt ich in zwey Bruten vier Junge, die ich, obwohl auch ſie anfangs Andeutungen jener eigenthuͤmlichen Krankheit zeigten, noch gegenwaͤrtig friſch und geſund beſitze. Es war daher offenbar, daß es ihm treu angehangen hatte, und wahr— ſcheinlich, weil es daſſelbe, da es in einem der andern Fenſter ſich befand, fortwährend hören konnte, dem fremden Weibchen abgeneigt blieb. Im Fruͤhjahr 1843., nachdem das Weibchen abermals uͤber den Eyern ſaß, ſtarb mein Vogel, nachdem er ſchon einige Tage traurig war, ploͤtzlich, und es erwieſen ſich auch die Eyer unbefruchtet. Die Jungen waren alle, obwohl das Weibchen ein kraͤftiger, ſtarker Vogel geweſen, ſchwaͤchlich und noch unter der Größe des alten Maͤnnchens; von Farbe unſcheinlich ſchmutzig oliven- gruͤnlich mit dunkleren Striemen, gegen den Unterbauch blaͤſſer, am Kopf mehr gelbgruͤn. Einer davon hatte einen ganz weiß⸗ lichen Schwanz; ein paar andere, gleichſeitig oder unregelmaͤßig, einige weißliche Steuerfedern. Schnabel und Kopfbildung dem Vater aͤhnlich, nur der Schnabel etwas gewoͤlbter. Sie halten ſich gern zuſammen und werden zur Fruͤhjahrszeit, wo ſich die übrigen Baſtarde hitzig herumjagen, beynahe gar nicht verfolgt, eben ſo wenig, als ſie ſich heftig zeigen, obwohl ſie ſehr viel Bruthitze kund geben. Schließlich muß ich noch bemerken, daß auch mein Vogel gleich nach der erſten Mauſer ſein prachtvolles Roth verlor und dafuͤr nur am Scheitel ein wenig merkbares ſchmutziges Gelb er⸗ hielt. Daſſelbe war auch bey einer Farbenvarietaͤt, die ich einige Jahre lebend beſaß, und die nun meine Sammlung ziert, der Fall. Dieſe iſt bis auf die dunkeln Schwingen ganz zartmilch⸗ weiß, und hatte am Scheitel 5 — 6 blutrothe Federchen, die ſich ebenfalls nach der erſten Mauſer in Gelb verwandelten. Methodiſche Ueberſicht der Wiederkäuer, von C. J. Sundewall. Mit 2 Tafeln. — Iſis Tafel IV. (Aus den Kongl. Vet. Acad. Handliugar för ar 1844.) Einleitung. Der Mangel einer naturgemäßen und ſyſte⸗ matiſchen Aufſtellung der Wiederkaͤuer duͤrfte einer derjenigen ſeyn, welche ſich jetzt in unſerer Kenntniß der Saͤugethierclaſſe 565 am ſichtbarſten herausſtellen. Jenes Zuſammenreihen der Arten nach der Aehnlichkeit ihrer Bildung, oder ihrer Verwandtſchaft, wie man ſagt, welches natuͤrliche Syſtem oder natuͤrliche Me— thode genannt wird, mag wohl von Vielen mit gleichguͤltigen Augen angeſehen werden, da man jedenfalls den Gegenſtand ſowohl kennt, als den größten Theil der Pecora, von denen man jetzt gute Abbildungen und umſtaͤndliche Beſchreibungen hat. Aber der angedeutete Mangel ſelbſt zeigt es doch, daß die Kennt— niß nicht ſo gut iſt, als ſie am Anfange erſcheinen moͤchte und daß ein neuer Verſuch zu feiner Abhuͤlfe nicht uͤberfluͤſſig iſt. Haͤtte dieſer Verſuch auch bloß das Gluͤck, denen ihre Muͤhe zu erleichtern, welche ſich eine allgemeine Kunde von dieſer Thierordnung verſchaffen wollen, ſo wuͤrde dadurch einer ſeiner Zwecke erreicht worden ſeyn. Wenn man die bisher veroͤffentlichten Aufſtellungen der Pecora durchgeht, ſo findet man bald, daß die geringe Verſchiedenheit in der aͤußern Form beym groͤßern Theil der Arten eine Haupturſache der Schwierigkeit iſt, diejenigen her— auszufinden, welche einander naͤher oder weniger nahe ſtehen, und daß dieſe Schwierigkeit durch den Mangel an Kennzeichen, die zur Handleitung dienen koͤnnten, vergrößert wird. Die Hör: ner ſind nehmlich am meiſten als Kennzeichen fuͤr die Gattungen ſowohl, als die Arten, benutzt worden, obgleich ſie nicht allein bey den Jungen, ſondern auch beym groͤßern Theil der Weib— chen fehlen. Dies beurkundet einen hohen Grad von Einfoͤr— migkeit bey dieſen Thieren, wenigſtens in allen den Theilen, von denen ſonſt bey den Saͤughieren Unterſcheidungszeichen ent— nommen zu werden pflegen; und als Beyſpiel dieſer Einfoͤrmig— keit kann die ausgezeichnete Aehnlichkeit zwiſchen den hornloſen Weibchen der Hirſchgattung und der kleinen Gruppe angefuͤhrt werden, zu welcher Antilope sylvatica, mergens ete. gehören. Dieſe Aehnlichkeit iſt ſo groß, das einer der ausgezeichnetſten Saͤugthierkenner unſerer Zeit, Fr. Cuvier, das W. des zur erwähnten Antilopengruppe gehörenden Tetraceras 4-cornis als eine neue Hirſchart unter dem Namen Cervus lobipes (Cerf des Mariannes, Mammif. Vol. 4.; 1832.) abgebildet und befchrieben hat. Dieſe beiden Gattungen muͤſſen jedoch unter verſchiedenen Familien der Ordnung aufgefuͤhrt werden, und wir werden im Folgenden zu zeigen ſuchen, daß ſich wirkliche Verſchiedenheiten zwiſchen ihnen in der aͤußern Geſtalt, die Hoͤr— ner ungerechnet, finden, z. B. in der Form der Oberlippe. Waͤhrend wir ſonſt die artreicheren Gruppen ſo aͤhn'ich ge— bildet befinden, daß wir ſie kaum zu unterſcheiden vermoͤgen, ſehen wir hier, wie uͤberall, andere ſehr artarme Gruppen merk— wuͤrdig iſolirt ſtehen, ſich aber durch Eigenthuͤmlichkeit ihrer Bildung, ungeachtet ihrer geringen Anzahl, als Hauptformen der Ordnung herausſtellen. Dieß ſind die Kameele, welche aus 2 Arten auf dem alten Feſtlande und 2 (oder vielleicht 4) in der neuen Welt, beſtehen, nebſt der Giraffe, welche ſich zwar in einzelnen Zuͤgen allen uͤbrigen Famillen naͤhert, aber dennoch mit keiner von ihnen gut vereinigt werden zu koͤnnen ſcheint. Dieſe ſind auch lange ſchon wohl unterſchieden worden, waͤhrend die vorigen großentheils mit einander vermengt wurden, beſon— ders in der großen, aber kuͤnſtlichen Antilopengattung, in welche man Alles brachte, was in die Gattungen, deren Arten wild oder zahm in Europa vorkommen, nicht hinein paßte. Von älteren Zeiten her, bis zu und mit Lin nes Periode, waren kaum andere Wiederkaͤuer bekannt, als dieſe europaͤiſchen und einige wenige ansgezeichnetere Formen aus anderen Welt— theilen, welche man faſt bloß aus unvollſtaͤndigen Berichten 566 kannte, z. B. die Giraffe, das Llama, das Moſchusthier und die Gazelle. Uebrigens wurden, mit wenigen Ausnahmen, die auslaͤndiſchen Pecora von Reiſenden theils bloß nach der Aehn— lichkeit mit den europaͤiſchen unter den Namen Ochs, Hirſch, Reh uſw. erwaͤhnt und als gleichartig mit dieſen betrachtet, theils bloß zur Erlaͤuterung des Urſprungs des Bezoars beruͤck— ſichtigt, auf-welchen man großen Werth ſetzte, da dann die Thiere ſelbſt zur Nebenſache wurden. Inzwiſchen bildete Linne mit feinem gewöhnlichen Scharfſinne aus den gut bekannten Ar— ten gute Gattungen (Camelus, Moschus, Cervus, Capra, Ovis et Bos), in welche er einige wenige minder bekannte Ar— ten brachte. Buffon war eigentlich derjenige, welcher das Vorhandenſeyn einer großen Anzahl von Arten in dieſer Thierordnung darlegte, indem er in ſeiner Histoire naturelle alle die Angaben, welche ſich in Reiſebeſchreibungen und anderen Buͤchern zerſtreut befan— den, ſammelte und verglich und mit großem Scharfſinne beur— theilte. Er konnte ſogar den Artikel Coudous in feiner Natur— geſchichte mit den Worten beginnen: La elasse des animaux ruminans est la plus nombreuse et la plus varice. Da aber die Sammlung zu der Zeit, ſelbſt die im Jardin des plantes, welcher Buffon vorſtand, nur wenige ſo große Thiere, als die Pecora, enthielten und er ſich ſonach großentheis mit unzureichenden, hoͤchſtens durch eine oder die andere ſchlechte Zeichnung oder ein oder das andere mitgebrachte Horn oder Cranium erlaͤuterten Berichten zu begnuͤgen hatte, und man dazu ſeinen Haß gegen alle ſyſtematiſche Form kennt; ſo ſieht man leicht ein, daß man in ſeinem Werke vergebens nach einer andern Ueberſicht und Eintheilung dieſer Thiere ſucht, als der, daß die, welche wirklich mit unſeren Hausthieren oder mit den wilden europaͤiſchen Arten verwandt waren, neben dieſen beſchrie— ben ſtehen. Alle uͤbrigen wurden, jedes fuͤr ſich, aufgenommen; ein großer Theil aber, nehmlich die, welche Buffon als der Gazelle (Antil. Dorcas) gleichend betrachtete, in dem Artikel Gazelle im 12 ten Bande ſeines großen Werks zuſammenſtellte. Dieſe Arten, welche nicht in die gut gekannten Gattungen hineinpaßten, unternahm Pallas 1766, in den Miscellanea zoologica in einem leicht zu uͤberſehenden Schema nach der Linneiſchen Methode aufzuſtellen, und dieß Schema iſt es, welches bis zu unſeren Tagen zum Grunde fuͤr die zoologiſchen Aufſtellungen von ungefaͤhr der Haͤlfte der Pecora gelegt wor— den iſt. Obgleich Pallas durch eigne, vortreffliche Monogra— phien und Unterſuchungen die Geſchichte mehrerer dieſer Arten aufhellte und 4 neue hinzufuͤgte, konnte er doch eben ſo wenig, als Buffon, Gelegenheit haben, die Menge derſelben richtig zu beurtheilen; er vereinigte fie ſaͤmmtlich in eine große Gat⸗ tung, Antilope, welche, als er 1778. ſie fuͤr die Spieilegia, Fasc. XII, zum dritten Male revidirte, 22 Arten enthielt. Die Nothwendigkeit, ſyſtematiſche Kennzeichen für die Arten zu erhalten, verurſachte, daß Pallas noch weiter als Bufſon, in die Benutzung des Einzigen, welches ſich bey allen zu ver— gleichen fand, einging, nehmlich die Form der Hoͤrner, welche außerdem fruͤher auf dieſelbe Weiſe von Linne benutzt worden war. Nach den Hoͤrnern wurden die Arten characteriſirt, nach ihnen die Gattung, zuerſt in 5 Sectionen in den Miscellanea 1766, in welchen 17 Arten aufgezählt werden, dann in 7 Sec: tionen in den Spicilegia I, 1767. p. 6., getheilt. Aus den Linneiſchen Gattungen wurden die Arten entfernt, deren Hoͤrner mit denen der typiſchen Art nicht voͤllig uͤbereinſtimmten, wodurch eine wirkliche Ziegenart, Capra Rupicapra L., dort * 567 gleichfalls weggenommen ward, um ber neuen großen Antilopen⸗ gattung einverleibt zu werden. Pallas ſah freilich die Ab⸗ weichungen dieſes Thiers von den uͤbrigen Caprae ein, aber ſon— dorbar genug, nicht ihre noch groͤßern Verſchiedenheiten von den Arten, welche er in der Gattung Antilope zuſammenreihte. Die uͤbrigen Arten waren richtig von den Linneiſchen Gattun⸗ gen getrennt; aber daraus folgt nicht, daß ſie zuſammen eine na⸗ tuͤrliche Gattung ausmachten. Die mit dem Namen Antilope belegte Gruppe war im hohen Grade der Gegenſatz der übrigen von Linne gebildeten Gattungen der Ordnung, ein Plunder⸗ winkel gleichſam, in welchen Alles hineingeworfen ward, was picht in jene paßte; und dieſen Character hat die ſ. g. Antilo⸗ nengattung bis zu unſeren Tagen treulich beybehalten duͤrfen. Sonach ſehen wir, daß die Geſchichte der Syſtematik der Wie⸗ derkäuer ſich hauptſaͤchlich um die Behandlung einer einzigen angenommenen Gattung, Antilope, zu drehen hat und daß eine wirklich naturgemaͤße Aufſtellung nicht anders, als mittels einer volligen Zerſprengung jener moͤglich wird. Die Kenntniß der ſogen. Antilopen nahm im Anfange lang⸗ ſam zu. Pennant hatte ſie ſchon 1771. in ſeiner Synopsis mit einer und der andern Zugabe in 5 Sectionen nach den Hoͤrnern vertheilt, und Sparrmann, Thunberg u. M. gute Bey⸗ träge an neuen Arten ſowobl, als verbeſſerter Kenntniß der ſchon bekannten, geliefert, ſo daß Lichtenſtein, welcher ſelbſt ſehr Vieles hinzufuͤgte, i. J. 1812. (im Berl. Mag. naturh. Fr.) 29 zum groͤßern Theile ſicher und gut gekannte Arten aufzaͤhlen konnte, die er in 4 Abtheilungen vertheilte, nehmlich Bubalis (die ochſenaͤhnlichen), Connochaetes (Gnu), Antilope und Gazella. Da aber dieſe Abtheilungen ungeachtet der Anwen— dung mehrerer Theile zu Kennzeichen, nach dem kurz zuvor (1811.) von Illiger gegebenen Beyſpiele, weder natuͤrlich, noch beſtimmt characterifiert waren; fo ſtanden fie nie als Gat⸗ tungen da, ſondern wurden bloß als Sectionen der noch unge— theilten Gattung Antilope aufgenommen. Ganz eben ſo ge— ſchah es mit den 8 Sectionen, welche Blainville unter den eigenen generiſchen Namen Antilope, Gazella Cervicapra, Tragelaphus, Alcelaphus (Bubalis Licht. ex p.), Bosela- phus (Gnu), Oryx und Rupicapra aufſtellte. Sie waren nicht natuͤrlich, und obgleich mehrere Koͤrpertheile in den Dias gnoſen genannt wurden, ſo leuchtet es doch deutlich hervor, daß die aͤußere Form der Hörner oder ihre An- oder Abweſenheit bey den Weibchen die eigentlichen Kennzeichen abgaben; und dieſer Mangel wurde dadurch nicht verbeſſert, daß Des mareſt 2 Sectionen mit Gattungsnamen (Oreas und Aegoceros) hinzufuͤgte. Cuvier's Regne animal (1817. und 1829.) machte in der Eintheilung dieſer Thierordnung keine hauptſaͤchliche Aenderung. Unterdeſſen wuchs die Anzahl ſo heran, daß in Fiſcher's Synopsis, 1829., 52 Arten in die Gattung Antilope, außer mehreren, welche, als allzu zweifelhaft, keine Numer erhielten, aufgenommen werden konnten. Die Sammlungen hatten nun ein anderes Anſehen bekommen, und nicht bloß in England, in Paris und in Berlin, ſondern an mehreren andern Orten konnte man ganze Exemplare von einem Theil dieſer Thiere ſehen, und neue, gute Abbildungen und Beſchreibungen, von Lichte nſtein, Ehrenberg, Ruͤppell und Cretzſchmar m. M. lieferten Erläuterungen über einen großen Theil derſelben. Da unter⸗ nahm Hamilton Smith (in Griffith's Animal King- dom, 1827.) eine neue Bearbeitung aller Antilopen und vers theilte ſie in 21 kleine Abtheilungen mit Gattungsnamen. Der 568 größere Theil von dieſen waren nun wirklich natürliche Gruppen oder Gattungen, aber ſie ſtanden nur noch als bloße Sectionen der Gattung Antilope da, ohne auf die natuͤrliche Vertheilung der ganzen Ordnung einzuwirken. Sie waren außerdem unter einander hoͤchſt unrichtig geordnet, und die Charactere oder Dia⸗ gnoſen, ungeachtet ihres großen Wortreichthums, unzuverlaͤſſig und durchaus unbeſtimmt. Außerdem wimmelt die ganze Dar: ſtellung von Fehlern gegen die angenommene Nomenclatur, fo daß viele gut gekannte Arten unter neuen oder unter 2 Namen aufgeſtellt und viele als ſicher nach unzureichenden Nachrichten aufgenommen werden, welche in jetziger Zeit nicht gebraucht haͤtten angewandt zu werden, um die ſchon allzu große Liſte der Stammarten noch mehr zu vergroͤßern *. Dieſe Fehler hat A. Wagner in dem Supplemente zu Schreber, Bd. 4, 1844., berichtigt, wo er die Gattung Antilope Pall. beybe— haͤlt und ſie in ungefaͤhr dieſelben Sectionen theilt, wie H. Smith, aber dieſe beſſer geordnet und mit kurzen Kennzeichen verſehen, welche auf die Arten paſſen, die außerdem kritiſch be— urtheilt und richtig benannt worden ſind. Die Eintheilung der ganzen Ordnung iſt noch fo, wie fie war, aber mit offenem Er: kennen derſelben und demzufolge mit Beybehaltung der einzigen für dieſe Eintheilung paſſenden Charactere, nehmlich der nach der Form der Hoͤrner. Unter der Gattung Antilope finden wir ſonach noch die ziegenartigen Abtheilungen Nemorrhedus, Haplocerus und Rupicapra, aber vereinigt unter der Benennung Caprina, und zum Schluſſe werden alle diejenigen aufgeführt, welche ſich der Rindergattung naͤhern. Nur die Schwierigkeit, andere und zureichende Kennzeichen aufzufinden, ſcheint Wag— nern abgehalten zu haben, reinweg die große, aus 68 Arten beſtehende ſogenannte Antilopengattung aufzuloͤſen und auf meh— rere Stellen zu vertheilen. Dieſe große Umformung der ganzen Ordnung Pecora hat Ogilby zu bewerkſtelligen unternommen. Seine erſte Ab— handlung darüber erſchien in den Zool. Proceedings 1836., wo die Pecora in 5 Familien getheilt werden: Camelidae, Cer- vidae, Moschidae, Capridae und Bovidae. Die eigentliche Verbeſſerung oder Abweichung vom Fruͤheren beſteht darin, daß die Antilopengattung aufgeloͤſt und ihre Unterabtheilnngen, nebſt den fruͤher angenommenen, mit bleibenden Hoͤrnern verſehenen Gattungen Ovis, Capra und Bos, in die 2 letzten Familien vertheilt worden ſind, welche nach der Beſchaffenheit der Schnauze, mit nackter Haut oder ohne ſolche, unterſchieden werden. Es iſt alſo ein beſtimmter Schritt zur Verbeſſerung geſchehen und mit Conſequenz ausgefuͤhrt worden, und ich wuͤrde gern bey dieſer ſtehen bleiben, wenn nicht einige der Gattungen, welche hätten zuſammenſtehen müffen, allzu ſehr getrennt worden wären. Ich kenne nichts Neueres von Ogilby, als die Einleitung zu feinem Monograph of the hollowhorned Ruminants, welches ſich in den Zool. Transact., III., part 1. (1842.) abgedruckt findet, und in welcher er mit ausgezeichneter Sachkenntniß die Geſchichte dieſer Thierordnung, mehrere der aͤußeren Theile dieſer Thiere und die Gruͤnde fuͤr eine neue Bearbeitung der Methode abhandelt. Die ſyſtematiſche Aufſtellung ſelbſt iſt noch nicht erſchienen, und es waͤre von mir vielleicht richtiger gehandelt geweſen, mit dem Folgenden zu warten, bis fie veröffentlicht worden waͤren, wenn nicht aus der Einleitung hinreichend her— Wer keinen Zugang zu dem genannten theuern Werke hat, kong die ganze Aufſtellung aus der Zugabe zu Fiſcher's Synopsis er⸗ ſehen. 569 vorgienge, daß Ogilby's Arbeit auf ganz anderen Grund ge— baut iſt, als die meinige, und ſich in der Hauptſache wenig von der i. J. 1836. vor Augen gelegten unterſcheiden werde. O. geht von der Lebensweiſe der Thiere aus und meynt, die Wich— tigkeit der Theile als Charactere nach ihrer Wichtigkeit fuͤr die Oeconomie des Thiers beurtheilen zu koͤnnen, eine Art und Weiſe, welche zu befolgen ich fuͤr ganz unmoͤglich gehalten habe, weil in den meiſten Faͤllen der eigentliche Nutzen oder die Be— deutung der Koͤrpertheile ſich nicht zum Voraus beſtimmen laͤßt. Als deutlichen Beweis hiervon kann man anfuͤhren, daß ein ſehr bedeutender Theil der Pecora nicht den geringſten Nutzen von ſeinen Hoͤrnern zu ſeiner Vertheidigung hat oder haben kann, welche entweder mit den Fuͤßen, theils fliehend, theils ſtoßend, oder mittels Stoßens mit der Stirn, mag dieſe nun hoͤrnerbewaffnet ſeyn, oder nicht, geſchieht.“ Ohne Zweifel hat hat man zu großes Gewicht auf die ſyſtematiſche Bedeutung von Druͤſen und Abſonderungen gelegt. Dieſe kommen mir fuͤr die groͤßere ſyſtematiſche Anordnung ſehr bedeutungslos vor, da ſie hoch ausgebildet und kaum bemerkbar bey Arten vorhan— den ſeyn koͤnnen, welche ſich uͤbrigens ſehr verwandt ſind. Ge— wiß iſt es, daß dieſe Thleile ſowohl, als alle andern, bisweilen ſich als nothwendig bey allen Arten einer Gruppe zeigen und dort exiſtieren, waͤhrend ſie in einer andern Gruppe ſich als ganz acceſſoriſch zeigen. Der Verſuch einer neuen Aufſtellung der Pecora, welche hier folgt, iſt ſo, wie er im J. 1842. geliefert werden konnte, wo ich die während einer Reiſe im Auslande von mir fin dem J. vorher gemachten Anzeichnungen ordnete. Meine Abſicht war damals, ausfuͤhrliche Charactere und eine kritiſche Darlegung aller bekannten Arten zu liefern; aber zu dieſem Zwecke haͤtten Englands reiche Sammlungen benutzt werden muͤſſen. Unter— deſſen hat A. Wagner großentheils denſelben in ſeinem oben citierten Supplemente zu Schreber erfuͤllt, und da Ogilby in der Fortſetzung ſeines Werks nicht unterlaſſen wird, die Ar— ten mit aller moͤglichen Sorgfalt aufzuſtellen, ſo wuͤrde es uͤber— flüffig ſeyn, hier allzu viele Mühe darauf zu verwenden. Ich beeile mich alſo, die allgemeine Ueberſicht mitzutheilen, in welche das meiſte Neue Eingang finden wird, und beruͤhre die Arten nur ganz obenhin', fo weit fie mir bis jetzt bekannt find. In— zwiſchen hoffe ich, daß mit Huͤlfe von Wagner's Arbeit nicht viele bekannte Arten an ihren Stellen unangefuͤhrt bleiben ſollen. Den groͤßern Theil dieſer Arten habe ich ſelbſt geſehen und unterſucht, und in Beziehung darauf die ausgezeichnete Guͤte dankbar zu erkennen, mit welcher man mir in den großen Thier— ſammlungen in Berlin, Frankfurt, Paris und Leyden, wie auch an anderen, im Folgenden zu nennenden, Orten erlaubt hat, Alles, was ſich vorfand und gewuͤnſcht wurde, frei benutzen zu dürfen. Es darf auch nicht vergeffen werden, daß das zoolo— giſche Reichsmuſeum hier in Stockholm 50 Arten von Pecora beſitzt, von denen 28 der großen fruͤhern Antilopengattung an— gehoͤren. Als ein Beyfpiel der laͤcherlichen Ungereimtheiten, zu denen man durch das wohlgemeinte Verlangen, den Zweck der Theile und ihrer Bildung bey den Thieren finden zu wollen, kommen kann, mag H. 8 Anſicht angefuͤhrt werden, welcher zufolge das Elen- und as Rennthier ihre gegen das Ende ſchaufelfoͤrmig verbreiterten Ge— weihe dazu erhalten haben, um mit ihnen den Schnee wegzuſchaufeln, damit fie zu ihrer Nahrung gelangen können. (Vndine Nat. Lihr., Einleitung zur Hirſchgattung.) Iſis- 1846. Heft 8. 570 2. Ueber die Hoͤrner. Mehrere neuere Zoologen, um mit Illiger anzufangen, haben die Unzulaͤnglichkeit der Cha— ractere fuͤr die Gattungen und Abtheilungen eingeſehen, welche von den Hoͤrnern entnommen werden, da dieſe Theile ſich nicht bey allen den Individuen, welche ſie characteriſieren ſollten, finden, und man außerdem gefunden hat, daß ſie keinen untruͤg— lichen Maaßſtab fuͤr die Verwandtſchaft der Arten abgeben, wie wir im Vorhergehenden ſchon angefuͤhrt haben. Man hat ſich deßhalb nach anderen Theilen umgeſehen, von denen die Kenn— zeichen entnommen werden koͤnnten, und ich moͤchte es fuͤr die Pflicht der Thierbeſchreiber halten, ſo viel, als moͤglich, andere Formverhaͤltniſſe aufzuſuchen, welche theils eine erweiterte Kennt— niß der beſchriebenen Gegenſtaͤnde verſchafften, theils deren Er— kennen leicht und allezeit moͤglich machten. Dieſe Abhandlung iſt eine derjenigen, deren Hauptzweck iſt, durch die Anwendung anderer, beſtaͤndigerer Kennzeichen die von den Hoͤrnern entlehn— ten uͤberfluͤſſig zu machen. Es iſt mir aber eben ſo wenig, wie irgend einem Andern gegluͤckt, die Syſtematik der Wiederkaͤuer von dieſen Theilen voͤllig unabhaͤngig zu machen; denn auf der der einen Seite duͤrfte es wohl ſchwerlich moͤglich ſeyn, andere Theile zu finden, welche mit gleicher Beſtimmtheit den Unter— ſchied zwiſchen den 2 artenreichſten Gruppen zeigten, nehmlich denen, welche beſtaͤndig ſitzen bleibende, und denen, welche jahrlich abfallende Hörner tragen; auf der andern Seite liefern die feſte Oberflaͤche und die manchfach variirten Formen der Hoͤrner ſichere und leichtfaßliche Kennzeichen fuͤr Artunter— ſchiede, welche ſchwerlich nach anderen Theilen eben ſo deutlich angegeben werden koͤnnen. Wir muͤſſen nur nicht glauben, wie es ſo oft geſchehen iſt, daß jede kleine Abweichung in der Ge— ſtalt der Hoͤrner einen generiſchen Unterſchied bedinge, ſo daß man z. B. Capra Rupicapra und C. lanata von ihren Gat⸗ tungsverwandten trennte, weil beide drehrunde Hoͤrner haben, uſw. Hierbei ift zu bemerken, daß die Weibchen von ein paar Steinbockarten ſolche Hörner haben. Eben fo wenig muß man glauben, daß dergleichen Verſchiedenheiten nothwendig Artver— ſchiedenheiten bezeichnen. Man erinnere ſich bloß an das aus der Geſchichte des Kronhirſches wohl bekannte Factum, daß man an erblichen, bisweilen recht bedeutenden Eigenthuͤmlichkeiten in den Geweihen leicht und ſicher den Abkoͤmmling gewiſſer, in dieſer Beziehung ausgezeichneter Hirſchboͤcke erkennt, und daß dieſe Eigenthuͤmlichkeiten mehrere Generationen hindurch fort— dauern, bis ſie durch Vermiſchung mit anderen Racen ver— ſchwinden. Durch Abfonderung wuͤrde man fie ſonach leicht beſtaͤndig machen koͤnnen. Ohne Zweifel ſind viele der ſ. g. Arten, welche ſich faſt nur durch die Hoͤrner unterſcheiden, z. B. die oſtindiſchen Hirſche, die Steinboͤcke, die Tragelaphi uſw. nichts Anderes, als ſolche Raten, welche aus einer oder der andern Urſache beſtaͤndig geworden ſind. Indeſſen bin ich hier dem gewoͤhnlichen Gebrauche ruͤckſichtlich der Arten gefolgt. Haben wir uns nun zwar vorgenommen, die Anwendung der Hoͤrner als Kennzeichen ſo viel, als moͤglich, zu beſchraͤnken, ſo werden wir ihnen doch alle billige Ruͤckſicht ſchenken und damit anfangen, gerade dieſer Anwendung eine Ausdehnung zu geben, auf welche die Zoographen nicht verfallen zu ſeyn ſcheinen. Bey allen mit Hoͤrnern begabten Thieren fangen dieſe Theile damit an, daß ſie bloße Hautbildungen ſind, nehmlich ein Waͤrzchen an der Stelle, an welcher jedes Horn hervorwachſen ſoll. Dieſe Waͤrzchen finden ſich nicht bloß bey den maͤnnlichen Kaͤlbern, ſondern auch bey den Weibchen, und ſcheinen ſich bey 36 571 ihnen zu erhalten; ſie ſind aber meiſtens ſo klein und unbe— deutend, daß man Muͤhe hat, ſie zu finden. Wenn es nicht gluͤckt, das Hornrudiment ſelbſt zu finden, fo ſieht man ges wöhnlich deutlich deſſen Stelle, ausgezeichnet durch einen Wir⸗ bel, welchen die Haare an dieſer Stelle bilden. Warze aber und Wirbel fehlen bey den hornloſen Thierarten (Moschus, Camelus), welche alſo daran erkannt werden koͤnnen. Wenn dieſe Hautwarzen ſich entwickeln, ſo ſcheinen ſie das Herauswachſen eines entſprechenden Knochenfortſatzes aus dem Stirnbeine zu beſtimmen, welche den innern Theil oder ſ. g. Zapfen des Horns ausmacht. Aber die Hoͤrner entwickeln ſich nicht immer, ſondern bleiben rudimentär bey den Weibchen von etwa der Haͤlfte der Pecora-Arten. Man hat es als etwas ſehr Bedeutendes fuͤr die Syſtematik angeſehen, daß einige Weibchen Hoͤrner haben, andere nicht; aber ich kann darin nur eine Wirkung derſelben Urſache ſehen, welche es macht, daß Bart, Federbuͤſche und andere Zierrathen oder Farben ſich nicht bey den Weibchen entwickeln. Man hat Beyſpiele von Hoͤr— nern, welche bey alten unfruchtbaren Hindinnen hervorgewachſen ſind, und falls man eine Rennthierart entdeckte, deren Weibchen immer hornlos waͤren, ſo wuͤrde ich es aus dieſer Urſache nicht fuͤr nothwendig erachten, dieſe Thiere als getrennt von dem ge— meinen Rennthier anzuſehen, wenigſtens nicht der Gattung nach, eben ſo wie Antilope subgutturosa derſelben Urſache wegen nicht von Ant. Dorcas und den uͤbrigen Gazellen getrennt werden darf. Man erinnere ſich bloß an die Leichtigkeit, mit welcher hornloſe Varietaͤten unter den Hausthieren entſtehen, und daß im hohen Norden alles Rindvieh hornlos ift. Bey uns ſieht man (z. B. in Smäland), daß die Weibchen früher in einer Race hornlos werden, als die Maͤnnchen, und dieß ift eine nothwendige Folge davon, daß die Hornausbildung und im allgemeinen die Entwicklung nach der Oberflaͤche ſchwaͤcher beym weiblichen Geſchlechte iſt. Die An- oder Abweſenheit der Hoͤr— ner, ihre ſtaͤrkere oder ſchwaͤchere Ausbildung ſcheinen mir daher nicht von der großen Wichtigkeit fuͤr das Syſtematiſieren zu ſeyn, als man es hat annehmen wollen. Ganz anders iſt das Verhalten mit der Art und Weiſe der Hoͤrner, ſich da, wo ſie ſich finden, zufolge ihrer innern Be— ſchaffenheit zu entwickeln. Sieht man hierauf, ſo wird man gleich den Unterſchied gewahr, welcher ſtets zwiſchen den ſ. g. hohlen Hoͤrnern und den Hirſchhoͤrnern (Geweihen) gemacht worden iſt. Bey den erſteren iſt die von der Haut des Knochen— fortſatzes abgeſonderte Epidermis dick, feſt und ohne Haare, wird auch bleibend und mit der beſtaͤndig neu gebildeten aͤußern Haut zu einer feſten Maſſe vereinigt, welche eine koniſche Scheide um den Knochenfortſatz bildet, die bey jungen Kaͤlbern ziemlich los und beweglich ſitzt. Ariſtoteles wußte, daß es in Phrygien Rindvieh gebe, welches die Hoͤrner, wie die Ohren, bewegte (Ilist. animal., Lib. III., Cap. 9.), und bey den Zie⸗ gen erhaͤlt ſich dieſe Beweglichkeit lange. Dieſe Hornſcheide macht hier das Weſentliche des Horns aus; ſie waͤchſt durch neue Schichten von innen heraus, welche an der Wurzel, in dem Maaß, als der Knochenfortſatz heranwaͤchſt, die aͤltern uͤberragen. Sie wird immer an der Spitze am dickſten, und an der Hornſpitze eines alten Thiers ſitzt noch dieſelbe Horn— lamelle, welche ſich in ſeiner Jugend bildete. Es leuchtet zwar ein, daß ein Abwerfen durch Vergehen des aͤltern, zuerſt gebildeten, weichern Stoffs vor ſich geht, und daß etwas von der Oberflaͤche ſpaͤter durch Abnutzung weggeht, aber das Abwerfen ſcheint ſich doch (nach Ogilby) nicht weiter, als auf das Horn zu erſtrecken, 572 welches waͤhrend des erſten Jahrs gebildet ward, und die Ab— nutzung nimmt offenbar noch weit weniger fort. Fuͤr dieſe Bildungsweiſe iſt es weſentlich noͤthig, daß der Knochenfortſatz (der Zapfen) koniſch oder nach unten dicker ſey, da ſonſt die neuen Hornſchichten unter den alten nicht hervorkommen würden. Wir koͤnnen hier bemerken, daß, obgleich hinreichende Blutgefaͤße zwar einen dem Anſehen nach feſten Knochenfortſatz durchdringen koͤnnten, dieß jedoch nie ſo zu ſeyn ſcheint. Es iſt ſchlechthin eine Einbildung, daß die große Gattung Antilope durch feſten Knochen in den Hoͤrnern chavacterifiert werde; denn bey Oryx und Bubalis iſt er eben fo poroͤs, wie bey Bos, und bey den eigentlichen Antilopen und den Silvicaprae iſt er zwar weniger porös, aber doch ganz fo, wie bey der Gattung Capra. Bey den Hirſchen beſtehen dagegen die Hoͤrner aus einem Knochenfortſatze, welcher ebenfalls mit Haut, aber mit weicher Epidermis, bekleidet und mit Haaren dicht bewachſen iſt. Dieſe haarige Epidermis entſpricht der Hornſcheide bey den eben er— waͤhnten eigentlichen Hoͤrnern, jedoch bloß derjenigen Schicht, welche waͤhrend eines Jahrs abgeſetzt wird; denn wenn das Horn fertig iſt, ſtirbt und fällt die Haut ab. Selbſt der nun— mehr nackte Knochen, welcher gewoͤhnlich Horn genannt wird, und hier den hauptſaͤchlichen Theil ausmacht, welcher aber bloß dem Zapfen in den Rinderhoͤrnern entſpricht, ſtirbt ebenfalls und fällt ſpaͤter nach einer an der Wurzel gegebenen Begraͤn— zungslinie ab. Von dem ſitzen gebliebenen Wurzelſtuͤcke ab waͤchſt das Horn auf's neue hervor, und daſſelbe erneuert ſich jedes Jahr. Alles dieſes iſt keineswegs etwas Neues, ſondern im Gegentheil von ſehr alten Zeiten her bekannt; aber wir wiederholen es hier, theils weil man die verſchiedenen Arten von Hoͤrnern bey neuern Schriftſtellern auf eine ſolche Weiſe er— waͤhnt findet, daß man glauben moͤchte, ſie haͤtten nicht den geringſten Begriff von dem Entſprechen der Theile, theils um die Aufmerkſamkeit der Zoographen an mehrere Eigenheiten zu feſſeln, welche zuſammen jeder der beiden Hoͤrnerarten weſentlich anzugehoͤren ſcheinen. Um die Form des Hirſchgehoͤrns gehoͤrig darſtellen zu koͤnnen, wollen wir eine kurze Ueberſicht ſeiner Entwicklung und ſeiner innern Structur geben, diejenigen aber, welche eine ausfuͤhrliche Kenntniß dieſes Gegenſtandes zu erlangen wuͤnſchen, auf Ber— thold's Abhandlung über Wachsthum, Abfall und Miederer- zeugung der Hirſchgeweihe, in ſeinen Beytr. z. Anat., Zool. u. Phyſiol., Goͤtt. 183 1., verweiſen. Es waͤchſt beym Hirſchkalbe von 6 —8 Monaten allmaͤhlich ein Knochenhoͤcker hervor, bis zu 3“ Hoͤhe und 1“ Durchm. (beym Kronhirſche). Er iſt mit gewoͤhnlicher Haut, mit Haaren von gewoͤhnlicher Form, bedeckt und macht den immer ſtehen bleibenden Roſenſtock oder die Baſis aus, von welcher aus das abfallende Horn aufwaͤchſt. An ſeiner Spitze traͤgt er nehmlich das oben erwaͤhnte, der Haut angehoͤrende Hornrudiment. Nach einiger Verzögerung des Wachſens entwickelt ſich nun dieſes ſehr ſchnell zu einem kleinen einfachen Horne welches ſchon im May oder kurz vorher, ehe der Hirſch ein Jahr alt geworden, ausgewachſen iſt. Dieſes wird von der Haut im Herbſte bes freit und bleibt bis zum folgenden Fruͤhling, wo es abfaͤllt und ein neues, mit dem ſ. g. Augenzacken verſehenes gebildet wird, und dieſer Wechſel wiederholt ſich, mit Zunahme der Aeſte— Anzahl, von da an jährlich. Wenn ein Hirſchgeweihe abfällt, fo blutet das Ende des Roſenſtocks, und es entſteht eine Kruſte uͤber der Stelle, wie uͤber einer Wunde uͤberhaupt. Unter dieſer Kruſte bildet ſich 573 nun in wenigen Tagen eine weiche, gerundete Maffe, beſtehend aus Zellgewebe, dicht durchdrungen von Blutgefaͤßen aus dem Roſenſtocke und uͤberkleidet mit einer duͤnnen, weichen Haut, welche ſich bald mit Haaren bedeckt. Dieſe Maſſe iſt wie ein Polſter gerundet und waͤchſt mit einer fo erſtaunlichen Schnel— ligkeit, daß ein großes Geweihe von 23 Länge in 3 bis 32 Monaten voll ausgewachſen und in hoͤchſtens 44 Monaten ganz fertig und von ſeinem Ueberzuge befreit iſt. Der Anwachs geſchieht vom Ende aus ſo, daß jeder Theil allmählich ver— Enöchert, und nur die neugebildete Spitze weich if. Somit ſind die unteren Theile voll ausgewachſen und hart, ehe noch das Geweih bis zu der Stelle hat heranwachſen koͤnnen, von welcher die Endaͤſte ausgehen ſollen. Das Ende iſt waͤhrend des Wachſens ſtumpf gerundet und mit einer ſehr duͤnnen, empfind— lichen Haut bekleidet, und es iſt offenbar, daß das ganze Heran— wachſen gerade von dieſer duͤnnen Haut ausgeht, welche beſtaͤn— dig dicker werden will, aber damit zugleich uͤber eine groͤßere Maſſe von neu gebildeten Blutgefaͤßen und Zellgewebe ausge— ſpannt wird und ſich ſolcherweiſe gleich duͤnn erhaͤlt. Der weiche innere Theil ſcheint bloß aus Blutgefaͤßen zu beſtehen, und dieſe kommen von der Haut her und koͤnnen ganz und gar als Er— zeugniß derſelben angeſehen werden; denn das Geweih empfaͤngt einzig und allein Blut aus den großen Arterien, welche in ſeiner Haut verlaufen, und von ihr wachſen die feinen Gefaͤßzweige und das Zellgewebe hervor, welche den neu gebildeten weichen Stoff an der Spitze ausmachen. Dieſe neuen Theile wachſen allezeit von den Arterienenden aus heran, welche ſich einander von allen Seiten her im Mittelpuncte der Haut des neuen Endes begegnen, und in Folge deſſen zeigt das neugebildete Ende ſtets einen Wirbel von Blutgefaͤßen, welche ſich ruͤckwaͤrts in das Innere des Geweihs gerade hinab fortſetzen. Zufolge dieſer Bildungsweiſe gelangt das Gefaͤß, welches urſpruͤnglich in die Hornmaſſe dicht am Mittelpuncte des Geweihendes ein— trat, bald um eine Strecke weiter und endlich ſo weit, daß es auf den Umkreis des Geweihes zu liegen kommt. — Nach Berthold empfaͤngt der Roſenſtock und von ihm aus das Geweih nur Blut aus der Arteria temporalis, wogegen die mit einer Hornſcheide verſehenen Hörner der Rinder uſw. es von der Art. frontalis erhalten. Das venoͤſe Blut geht in die Vena temp. superficialis. Neben den Gefaͤßen verlaufen, nach demſelben Schriftſteller, zahlreiche Nervenzweige, welche in den Hirſchgeweihen ſehr dick werden und von den Rami fron- tales des Nervus facialis und vom vordern Aſte des N. tri— geminus kommen. — Die Verknoͤcherung geſchieht zuerſt in den Zwiſchenraͤumen der Blutgefaͤße und dann in deren ganzem Umkreiſe, ſo daß die neue Knochenmaſſe eine faſerige Textur bekommt und auf dem Durchſchnitte dichtſtehende Köcher für die Gefaͤße zeigt. Endlich verknoͤchern auch die Gefäße ſelbſt, wobey ihre Oeffnung großentheils zuſammengedruͤckt und unregelmaͤßig wird. Dieſer Knochen enthaͤlt freylich, wie gewoͤhnlich, Knorpel, aber er faͤngt nicht damit an, Knorpel zu ſeyn, ſondern wird gleich Knochen. Die Verknoͤcherung geſchieht zuerſt, und ſehr ſchnell, im innern Theile des Geweihes, in welchem der Knochen nicht dicht wird, ſondern immer ein ſchwammichtes Anſehen be— haͤlt. Spaͤter erfolgt ſie nach außen, und je naͤher an der Oberflaͤche, deſto dichter wird der Knochen. Sobald ein Theil des Geweihes ſeine gehoͤrige Dicke erlangt hat, welches gleich nach der Bildung und dem Anfange der Verknoͤchernng geſchieht, nimmt deſſen Haut bedeutend an Dicke zu und wird ſehr feſt, lederartig. Dieſe Haut unterſcheidet ſich deutlich von der auf 574 dem Roſenſtocke und dem ganzen uͤbrigen Koͤrper, durch ihre kurzen, feinen, ſenkrecht hervorſtehenden, dunkelgefaͤrbten Haare und durch dichtſtehende kleine Hautdruͤſen, welche eine klebrige Feuchtigkeit abſondern. Sie enthält zahlreiche Blutgefäße von ungewöhnlicher Größe, welche nach der Länge verlaufen, aber uͤberall, wie zu einem Netze, anaſtomoſieren, in deſſen Zwiſchen— raͤumen die Unebenheiten auf der Oberflaͤche des Geweihknochens hervorkommen. Zunächſt unter dieſer Haut fliegt die Knochen— haut, welche jedoch am Ende verknoͤchert und immer als eine feſte Rinde um das Geweihe zuruͤckbleibt. Dieſe wird außen dunkel von den feinen Gefaͤßzweigen ihrer Oberflaͤche, welche bey der ſchließlichen ſchnellen Verknoͤcherung und dem Abloͤſen von den groͤßeren Gefaͤßzweigen in der Haut noch Blut enthal— ten, welches zuruͤckbleibt und vertrocknet. Als einen hauptſaͤch— lichen Theil des Geweihes muͤſſen wir den Kranz betrachten, mit welchem es vom Ende des Roſenſtocks her anfaͤngt. Er findet ſich ſtets mehr oder weniger deutlich und duͤrfte, wie Berthold ſagt, als eine Folge der ſchnellen Ausdehnung der neuen weichen Maſſe nach den Seiten hin, ehe ſie noch durch fertig gebildete Nerven und anfangende Verknoͤcherung eine be— ſtimmte Laͤngsrichtung erlangt hat, zu betrachten ſeyn. Die Einſchnitte und Loͤcher des Kranzes ſind uͤbrig gebliebene Ein— druͤcke der Blutgefaͤße. Daß der Kranz Tod und Abfall der Geweihhaut und des ganzen Geweihes durch Zuſammendruͤckung der Blutgefäße ver— urſachte, wie man geglaubt hat, laͤßt ſich nicht annehmen, da wir immer ſehen, daß Knochenbildungen Gefaͤßen und Nerven weichen, ſo lange dieſe ihre Lebenskraft behalten, und die großen Einſchnite und Loͤcher im Kranze ſind, wie die Furchen im Ge— weihe, ſprechende Beweiſe hierfuͤr. Die Verknoͤcherung im innern Theile des Geweihes und in den Gefaͤßen kann freylich in be— deutendem Maaße die Vitalitaͤt herab- und dem weitern Fort— wachſen eine Graͤnze ſetzen, auch verurſachen, daß die Aeſte, gleichſam durch eine Ausmagerung, ſpitzig werden; aber ſie iſt keine hinreichende Urſache zum Tod und Abfallen des Geweihes, welches unter Anderen aus den uͤbrigen eben ſo dichten und noch haͤrtern Knochen erhellt, welche doch ihre Haut behalten und fortleben, z. B. die der Vogelfuͤße. Nicht einmal die Ver— knoͤcherung des Perioſteums kann als nothwendig das Abfallen des Geweihes herbeyfuͤhrend betrachtet werden. Eine genauere Beobachtung des Verhaltens macht es dagegen deutlich, daß das Abſterben ſowohl, als das Wiederwachſen des Geweihes die Wirkung einer im Weſen der Hirſchboͤcke gegruͤndeten ungewoͤhn— lichen Entwicklung der Periodicitaͤt iſt, durch welche der Bil— dungstrieb wechſelsweiſe nach der Oberflaͤche und den inneren Theilen gerichtet wird, und welche ſich außerdem, bey ihnen ſelbſt, wie auch bey den Hindinnen und den meiſten Thieren, im Haarwechſel und im Erwachen des Geſchlechtstriebes zu einer gewiſſen Jahreszeit aͤußert, die jedoch fuͤr jede Thierart beſtimmt iſt. Sobald das Geweih ausgewachſen und verknoͤchert iſt, ſtirbt es ab, welches man aus dem Abfallen der Haut ſieht; die Urſache aber zeigt ſich bald im Erwachen des Paarungs— triebes unmittelbar nach dem Saͤubern der Geweihe; und dieſer Trieb aͤußert ſich bey den Hirſchboͤcken mit einer Heftigkeit, welche wenige ihres gleichen im Thierreiche haben duͤrfte. In— zwiſchen bleibt das Geweihe wegen ſeiner ſtarken Anheftung ſitzen. Kurz nach dem Ende der Paarungszeit, im October bis November, bemerkt man eine neue Richtung der Bildung nach außen im ſchnellern, waͤhrend des Sommers zum Stillſtande gekommenen Hervorwachſen des Haars und der Winter-Stirn- 575 1 haare. Dadurch wird auch der Grund zum Abfallen des Ge— weihes gelegt, indem ein organiſcher Gegenſatz in dem lebenden Roſenſtecke gegen das todte Geweih gebildet wird, welches er von ſich, als einen fremden Stoff, abzuſondern ſucht. Dadurch beginnt eine Graͤnzlinie zwiſchen beiden, wie bey der Gangraͤna im Allgemeinen, zu entſtehen, welcher folgend das todte Stuͤck von dem lebenden getrennt werden ſoll. Dieſe Graͤnze wird nun beſtaͤndig erweitert, bis das Geweih abfaͤllt, und Ber⸗ thold bemerkt, daß dieſelbe allein auf Koften des Roſenſtocks gebildet werde, welches die Urſache ſey, daß dieſer an Länge vers liere. Bey alten Maͤnnchen des Kronhirſches fallen die Geweihe im Maͤrz ab, wogegen die juͤngeren ſie nicht vor dem April oder ſelbſt dem May abwerfen, wo auch das Abfallen der Haare vor ſich geht. Das Elen wirft ſie fruͤher ab; die aͤlteren Individuen verlieren fie nehmlich ſchon am Ende des Januars. Alte Rennthierboͤcke fangen ſchon vor Weihnachten an, fie ab— zuwerfen; aber die jungen und die Weibchen, wie auch die caſtrierten Rennthiere“ nicht eher, als 4 Jahr ſpäter, im May, wo die Geweihe der alten Boͤcke ſchon bedeutend wieder ge— wachſen ſind. Wir haben einige von den Verſchiedenheiten der Hirſchgeweihe von den Nindshoͤrnern angefuͤhrt, nehmlich die Verſchiedenheit im Entſtehen der Gefaͤße, das Abſetzen des Hornſtoffs in der Geſtatt einer behaarten Epidermis ſtatt einer Hornlamelle und das Beginnen des Gehoͤrns mit einer Verbreiterung, dem emp Kranze. Ferner iſt die harte glatte Oberfläche, welche aus dem verfnöcherten Perioſteum gebildet wird und ganz dicht zu ſeyn ſcheint, dem Hirſchgeweihe eigenthuͤmlich. Vermuthlich iſt ſie jedoch fuͤr die Luft nicht durchdringlich, indem ein oder das andere Loch von den Gefäßen übrig bleibt. Eine andere, ausgezeichnetere Eigenheit dieſer Gehoͤrne iſt ihre Aeſtigkeit, welche man faſt verleitet werden moͤchte, fuͤr noth⸗ wendig in ihrem ausgebildeten Zuſtande zu halten; denn unter den zahlreichen bekannten Hirſcharten gibt es nur 3, welche nie Aeſte an dem Gehoͤrne entwickeln, nehmlich C. rufus, nemori- vagus et humilis. Bey dieſen bleiben die Hoͤrner immer klein, wie die bey einjaͤhrigen Hirſchen anderer Arten, aber nach Ver⸗ haͤltniß noch kleiner. Ohne Zweifel iſt dieſe Aeſtigkeit eine Fortſetzung derſelben Tendenz zur Ausdehnung nach oben, welche man vom Anfange an in der Bildung des Kranzes bemerkt und die befonders ausgezeichnet beym Elen, dem Rennthier und dem Damhirſche wird. Ein einziges Thier mit wirklichen Hoͤrnern, nehmlich der americaniſche Dieranoceras, bekommt einen Aſt am Horne, welcher jedoch nahe an deſſen Wurzel ſitzt und ſonach ſpaͤt gebildet wird. Er iſt ganz kurz und breit * Daß hierüber noch unrichtige Begriffe herrſchen, geht aus Wag⸗ ner's Supplemente zu Schreber, Bd. 4., S. 347., hervor, in welchem Lin nes völlig richtige Angabe nach einem neuern Reiſenden beſtritten wird, welcher wahrſcheinlich nicht Zeit oder Sprachkenntniß genug gehabt hat, um ſich gut zu unterrichten. Die Geweihe der caſtrierten Rennthiere werden nie ſo groß und aͤſtig, wie die der Boͤcke, ſondern ſehen ungefaͤhr ſo aus, wie auf Schreber's Taf. 218., A, verlieren aber nie die behaarte Haut, ſondern werben. jährlich mit die⸗ ſer uͤberzogen abgeworfen. Sie ſcheinen indeſſen faſt eben ſo hart und glatt zu ſeyn, wie die Geweihe der Böcke. Ich habe Gelegenheit ge— habt, die Entwicklung der Rennthiergeweihe einigermaaßen zn verfolgen, welche wie die der Hirſchgeweihe vor ſich geht; aber bey uncaſtrierten Boͤcken bekommen ſie ſchon vor dem zweyten Abfallen mehrere kleine Aeſte. ; 576 koniſch, und die Wurzel des Horns unter dem Aſte iſt bedeutend dicker, als die Fortſetzung. Die Aehnlichkeit in Form und Richtung der Aeſte bei allen Individuen derſelben Art und an den verſchiedenenen Jahresge— weihen bey ein und demſelben Individuum iſt ein ausgezeichne— tes Beyſpiel der Regelmaͤßigkeit, mit welcher die Natur wirkt. Man iſt oft geneigt, zu glauben, daß anſcheinend ſo zufaͤllige und oberflaͤchliche Theile, und welche fo ſchnell heranwachſen und ſo oft von neuem gebildet werden, viele Neigung zeigen muͤßten, von einander abzuweichen. Und dennoch behalten fie, ſo wie die denſelben Bedingungen unterliegenden Haare, in ho— hem Grade die Beſchaffenheit in Form, Farbe uſw., welche ihnen einmal zu Theil geworden iſt, und zeigen, daß der innere Bildungstrieb maͤchtiger, als aͤußere Einfluͤſſe wirkt, welches übrigens auch aus allem Fortbeſtehen von Arten von Thieren und Pflanzen hervorleuchtet. Auf der andern Seite aber erhaͤlt ſich die Form und uͤbrige Beſchaffenheit nicht vollkommen. Kleine Eigenheiten finden ſich bey jedem Individuum, welche wiederum vom Alter in den verſchiedenen Jahresgeweihen modi— ficiert werden. Dieſe kleinen Verſchiedenheiten find, wie die Antlitzbildung uſw. beym Menſchen', erblich, aber nie mit völlis ger Gleichheit. Man kann nehmlich meiſtens an dem Geweihe, nicht allein jeden einzelnen Hirſch, ſondern auch deſſen Stamm— vater erkennen lernen. Ohne Zweifel iſt das Verhalten dem bey jedem andern Koͤrpertheile gleich; aber man bemerkt es deutlich an dieſer peripheriſchen und zuſammengeſetzten, auch harten und beſtimmt begraͤnzten Theilen. Dieſe Zuneigung zu individuellen Eigenheiten, welche doch vererbt werden, ſo die Neigung zum Ausbilden von Racen, zeigt mit großer Wahr— ſcheinlichkeit, daß viele derjenigen Formen, welche ſich einander ſehr nahe ſtehen, doch nichts Anderes, als Racen ein und der— 1 5 Thierart ſeyn dürften, wie wir dieß ſchon oben geaͤußert aben. Hinſichtlich der Terminologie kann es angefuͤhrt werden, daß der Aſt, welcher am Hirſchgeweihe nach vorn, unmittelbar uͤber dem Kranze, ausgeht, und welcher im Deutſchen der Augen: ſproſſe heißt, von uns Augenzacken (ſchwed. Ögontagg, Propugnaculum) benannt werden kann. Die fpäter hervor⸗ kommenden koͤnnen im Allgemeinen Aeſte (Rami, Ramuli) ge⸗ nannt und uͤbrigens nach Stelle und Ordnung beſtimmt werden. Die Geweihſpitze bildet ſelten eine regelmaͤßige Gabel, ſondern der eine Aſt iſt gewoͤhnlich kleiner und dann immer mehr von der Richtung des vorangehenden Theiles abweichend. Dieſer mag der letzte Aſt, oder bloß Aſt (Ramulus) genannt werden, falls ſich außer ihm nicht mehrere finden, als der Augenzaden, wie bey einem bedeutenden Theile der Arten der Gattung; der größere Aſt der Gabel wird natuͤrlich die Spitze (Apex)) des Geweihes genannt. Die Jaͤger bedienen ſich ſonſt des Wortes Aſt oder Zacken nicht, ſondern nennen fie mit der Geweihſpitze zuſammen Spitzen — in Deutſchland die Enden. Illiger benannte das Hirſchgeweih Ceras (pl. Cerata), entſprechend dem deutſchen Geweih und dem franzoͤſiſchen Bois. Den Ro— ſenſtock nannte er Cerasphorium und den Kranz Stephanium. Um nicht einen eignen Ausdruck von ſo geringer Anwendbar— keit zu bilden, koͤnnte man bloß das gewoͤhnliche Wort Corona oder Cor. basalis gebrauchen. Richtigerweiſe müßte der Aus— druck Ceras auch fuͤr den ihm entſprechenden Theil, den Zapfen im Rindshorne, angewandt werden, welcher ſonſt in Illiger's Terminologie Embolum heißt. Aber die Ausdruͤcke Cornua cornea, ossea, cava, solida, vaginantia, uf. mögen wohl 577 nach dem gewoͤhnlichen Sprachgebrauche richtig ſeyn, find aber nicht wiſſenſchaftlich. 5 Die groͤßte Eigenthuͤmlichkeit der Hirſchgeweihe beſteht in in ihrem Abfallen und Wiederwachſen, woruͤber wir oben ge⸗ ſprochen haben. Aber auch bey den eigentlichen Hoͤrnern laͤßt ſich eine gewiſſermaaßen entſprechende Erſcheinung nachweiſen, nehmlich ihr periodiſches Wachſen. Dies iſt beſonders deutlich bey der Schafgattung, bey welcher jedes Jahresſtuͤck ſich durch eine deutliche Zuſammenziehung bemerklich macht. Die Ringe an den Hoͤrnern der Gazellen u. m. ruͤhren auch von einer periopiſch ſtaͤrkern und ſchwächern Entwicklung her; von ihnen aber entſtehen deutlich mehrere, ganz gleiche, in jedem Jahre. Vermuthlich wird das Wachsthum nie ganz unterbrochen, wie bey den Hirſchen, und eine bedeutende Verſchiedenheit von ihnen herrſcht darin, daß bey dieſen das Gehoͤrn mit jedem Jahre ſtärker auswaͤchſt, bis eine wirkliche Altersſchwaͤche eintritt, wo— gegen der Anwachs bey den uͤbrigen Pecora im erſten Jahr am Alekften ift und nachher in jedem Jahr ſchwaͤcher wird, auch bald in ſo fern aufhoͤrt, daß bloß ein kaum bemerkbarer Rand während des kraftvollſten Theils des Lebens dieſer Thiere hinzu— kommt. Das Wachsthum dieſer Hörner aͤußert ſich auf zweyer— ley Weiſe, nehmlich theils im Abſetzen einer neuen Hornſchicht, welche die Hornſcheide dicker macht und deren Spitze von der Spitze des Zapfens entfernt, theils in der Verlaͤngerung des Knochens ſelbſt und einer ihr entſprechenden Verlaͤngerung der neuen Hornſchicht uͤber die vorhergegangenen hinaus. Ich wuͤßte nicht, daß der Verlauf dieſes Anwachſens ſo, wie er es ver— diente, unterſucht worden waͤre. Da die Hornſcheide unveraͤn— derlich iſt, ſo kann ihre anſcheinende Zunahme in der Dicke ſowohl, als in der Laͤnge, nur allein an der Wurzel des Horns geſchehen, und daher kommt es, daß die neue Hornſchicht dort die naͤchſtaͤllern überragt; aber man kann fragen, ob auch der Knochen Zapfen) allein dort anwachſe, ſo daß jeder Punct des— ſelben ſtets demſelben Puncte der Hornſcheide entſpreche, gerade unter welchem er einmal gebildet worden, oder ob eine Ausdeh— nung nach der Laͤnge und der Dicke laͤngs des ganzen Knochens geſchehe. In dieſem Falle muͤßte man eine Verſetzung der ent— ſprechenden Puncte in dem Knochen und der Hornſcheide an— nehmen, und da die Hornlamelle, wie die Epidermis, feſt an der Haut ſitzen muß, und der Knochen an der Knochenhaut, ſo kann man ſich dieſe Verſetzung nur als durch ein Strecken und Neubilden des Zellgewebes zwiſchen Haut und Perioſteum moͤg— lich denken. Dieſe letztere Art ſcheint aus dem Grunde annehm— bar zu ſeyn, daß die Hoͤrner im Allgemeinen ſo gebogen ſind, daß der Zapfen aus der Scheide leicht herausgezogen werden kann, ſobald der Zuſammenhang durch die Beinhaut aufgeloͤſt worden, und daß ſonach dieſe gleichmäßige Biegung durch die allmaͤhliche Ausdehnung des Knochens innerhalb ider Scheide kann entſtaͤnden ſcheinen, ferner aus dem Grunde, daß der Knochen nicht das geringſte Merkmal von den Jahresabſaͤtzen blicken laͤßt, welche oft ſehr deutlich in der Hornſcheide zu ſehen ſind. Indeſſen hat die erſtere Anſicht noch größere Wahrſchein— keit, theils wegen der Geſtalt der Hoͤrner einiger Arten, welche eine ſolche Verſetzung zu erſchweren, wenn nicht gar unmoͤglich zu machen ſcheinen, nehmlich beſonders das mit einem Aſte verſehene Horn des Dieranoceras und vielleicht auch die, faſt in einem Winkel gebogenen Hörner von Bubalis Caama et maurefäniea, Catoblepas Enu und moͤglicherweiſe noch meh— reren, bey denen der Knochen auch etwas winkelgebogen iſt und ſchwer aus der Scheide gezogen werden kannz theils deutet das Iſis 1846. Heft 8. 578 Wachſen des Hirſchgeweihs, bloß vom Ende aus; darauf hin, daß das einmal verknoͤcherte Geweihſtuͤck das ganze Jahr hin- durch fo bleibt.“ Der Zapfen in den eigentlichen Hoͤrnern be— ginnt, wie das Hirſchgeweih, von einer deutlichen Graͤnze aus, welche ihn von einer kurzen, mit gewöhnlicher, behaarter Haut uͤberkleideten Verlaͤngerung des Stirnbeins, alfo einem wirklichen Roſenſtocke, trennt. Dieſe Graͤnze wird von einer deutlichen Anlage zum Kranze gebildet, indem der Knochen dort etwas, aber unbedeutend verbreitert und von zahlreicheren Loͤchern und Furchen fuͤr Gefaͤße, als an anderen Stellen, durchbohrt iſt. Bey den Arten, deren Hoͤrner ſtark an der Wurzel er⸗ weitert werden und einen Theil des Stirnbeins bedecken, z. B. den Bubalis, ſieht man, ſobald dieſe Erweiterung geſchehen iſt, eine ihr entſprechende Verlaͤngerung des Zapfens ſelbſt uͤber das Stirnbein hinab, bis zum Rande der Hornſcheide. Dieſe Ver— laͤngerung des Zapfens oder Zuruͤckverſetzung des Kranzrudiments ſieht wie eine veſtgewachſene Knochenlamelle, vermuthlich durch Verknoͤcherung im Perioſteum entſtanden, aus. Von ganz glei⸗ cher Beſchaffenheit iſt eine herabſteigende Knochenlamelle bey der Giraffe, welche Cretzſchmarn (f. in Ruͤppells Atlas) veran— laßt hat, die Hörner dieſes Thiers für Epiphyſen des Stirn— beins zu halten. Offenbar entſprechen die Giraffenhoͤrner ganz und gar den Rofenftoden der Hirſche und fie tragen am Ende einen ſtumpfen, wenig erweiterten Knopf, welcher deutlich ein mit einer Haut verſehenes Hornrudiment iſt, das mit dem Kno— chen genauer vereinigt und mit vertical auslaufenden dunkeln Haaren von ganz anderer Bildung, als die der Haare auf dem ganzen Koͤrper und dem Roſenſtocke, beſetzt iſt; aber dieß Ru— diment wird bloß zur erſten Anlage fuͤr den Kranz; denn bey der Giraffe ſollte die außerordentliche Ungleichheit in den Lebens⸗ aͤußerungen, wie bey den meiſten Thieren, nicht ftattfinden, ver⸗ moͤge deren bey den Hirſchen die Geweihe in einer Jahreszeit hervorwachſen und in einer andern ſich ein ungewoͤhnlich hefti— ger Geſchlechtstrieb aͤußert. Der Stirnhöcker der Giraffe hat auch ein kleines Hornrudiment, welches jedoch keinen Knopf bildet. Dieſer Hoͤcker iſt deßwegen merkwuͤrdig, weil er die Moͤg— lichkeit des Hervorwachſens eines Horns von einer verwachſenen Sutur aus zeigt. Es ſcheint nicht undenkbar zu ſeyn, daß es ein Thier geben koͤnnte, welches abfallende Hoͤrner, wie die Hirſche, haͤtte, deſſen Hornſtoff aber doch keine behaarte Epidermis, ſondern, wie bey den Rindshoͤrnern, eine Hornlamelle oder glatte Scheide bildete. Indeſſen iſt kein ſolches Thier bekannt, und feine Eiriftenz dürfte daher als unmoͤglich zu betrachten ſeyn. Wir kennen demnach nur 3 Modificationen von Hoͤrnern, nehmlich 1) mit Hornſcheide, koniſche, ſitzen bleibende. 2) mit behaarter Haut, nachher nackte, abfallende, 3) mit behaarter Haut, aber unveraͤnderliche (die Giraffe). Eine vierte Modification findet ſich bey Camelus und Mo- schus, denen jede Anlage zu Hoͤrnern oder jedes Rudiment derſelben abgeht. Man hat bemerkt, daß dieſe in den Zaͤhnen Erſatz dafuͤr bekommen haben. Vey den Moſchusboͤcken ent— wickeln ſich die Eckzaͤhne zu einer ungewoͤhnlichen Laͤnge. Bey den Kameelen find dieſe zwar nicht fo lang, doch immer ſtark, * Man erinnert fich hierbey an die während der letzteren Jahr gemachten merkwuͤrdigen Verſuche, aus welchen ſich zu ergeben ſcheint, daß alle Knochen des Skeletts auf dieſelbe Weiſe, bloß von den Enden und der Oberfläche aus, durch Appoſition, vereinigt mit Formverände⸗ rung, wachſen duͤrften. 37 579 und außerdem finden ſich bey ihnen immer ein paar obere Vor- derzaͤhne. Inzwiſchen haben dieſe beiden Thierformen keine an— dere, naͤhere Verwandtſchaft mit einander. Die Kameele machen deutlich eine eigene Hauptabtheilung der Ordnung aus, und die Moſchusarten gleichen im Uebrigen ſo vollkommen den Hirſchen, daß ich kein Bedenken trage, fie zur Hirſchfamilie zu ſtellen. 3. Ueber die Klauen (Ungulae) und über die Füße der Saͤugethiere im Allgemeinen. Von den Theilen, aus denen ich leichtfaßliche und gute Kenn— zeichen fuͤr die Eintheilung der Pecora erhalten zu haben glaube, ſind beſonders die Klauen hervorzuheben, und da dieſelben von den Thierbeſchreibern ſelten naͤher beſchrieben worden ſind, ſo dürfte es nicht zweckwidrig ſeyn, hier eine allgemeine Beſchrei⸗ bung ihrer aͤußern Form aufzunehmen, doch bloß von der aͤußern, da ich mir überhaupt vorgenommen habe, hier nur das Aeußere zu erwaͤhnen. Huf (Ungula, Sabot; wir nennen die Hufe Klauen l[ſchwed. Klöfvor], wenn ihrer zwey ſind,) iſt, wie Jeder weiß, ein großer, das ganze letzte Glied (den Nagelknochen) der Zehe bedeckender Nagel. Soweit iſt die Definition immer richtig geweſen; ſie iſt aber nicht vollſtaͤndig und liefert in dieſer Geſtalt keinen deutlichen zoographiſchen Character, da der Nagel bey vielen derjenigen Thiere, von denen man ſagt, ſie haben Krallen (ſchwed. Klor), wirklich das ganze Nagelbein einſchließt, und bey vielen, von denen es heißt, fie haben Klauen, dieß nicht vollftändig thut. Bey den mit vollſtaͤndigen oder wirklichen Hufen verſehenen Thieren (Pferd, Rind uſw.) findet ſich ein großer platter Nagel, ziemlich dem des Menſchen gleich, aber weit groͤßer, ſo daß er das ſehr große Nagelbein auch an den Seiten, nur nicht immer hinten, umſchließt, wo ſich meiſtens ein Zwiſchenraum befindet, welcher von dem eigentlichen Nagel nicht bekleidet wird. Die Kante des Nagels uͤberragt das Ende des Fingers um etwas Weniges und macht die Stuͤtzbaſis aus, auf welcher die Schwere des ganzen Koͤrpers ruht oder ruhen kann. Aber die untere Seite, welche von dieſer Kante umſchloſſen wird und das eigent⸗ liche Fingerende ausmacht, der weichen, runden Fingerſpitze beym Menſchen entſprechend, iſt hier, ſtatt mit Epidermis, auch mit einer harten, glatten Hornlamelle bekleidet, welche die Sohle des Schuhes bildet, der das Nagelbein bekleidet. Die Sohle iſt eine Tretfläche, welche mit ihrer Kante dicht am Nagel an— liegt und in den meiſten Faͤllen mit ihm verwachſen zu ſeyn ſcheint. Sie beſteht (wenigſtens beym Pferde, aber, wie es ſcheint, nicht bey allen Pecora,) aus einer eigenen Art eines wei— chen, ſehr elaſtiſchen Horns, deſſen Faſern ſenkrecht auf der Ab— ſonderungsflaͤche ſtehen. Im eigentlichen Nageltheile des Hufes liegen ſie parallel mit ihr, ſo daß in beiden Faͤllen das Thier auf die Enden dieſer Faſern tritt. Die Sohle oder Tretflaͤche iſt eine Hauptſache bey einem vollſtaͤndigen Hufe. Eine Kralle kann nie eine Tretflaͤche enthalten, obgleich ſie am Ende gegen den Erdboden hin abgenutzt ſeyn kann und meiſtens iſt; ſie iſt immer durch weiche Haut von der Tretflaͤche des Fußes getrennt. Die mit ſolchen wirklichen, wie oben erwaͤhnten, Hufen ver— ſehenen Thiere ſtuͤtzen ſich beym Gehen bloß auf das letzte Zehen— glied; ſie ſind mehr, als was man gewöhnlich fo nennt, digiti⸗ grad, und wenn man einen Ausdruck für dieſe Gangweiſe anz nehmen wollte, fo koͤnnte man fie Ungnligrada nennen. Solche ſind die Pferdegattung, alle Pecora, außer der Cameel⸗ familie, und die Schweinegattung. Die übrigen f. g. Hufthiere (die Cameele und die übrigen Belluae) beſitzen keine wirklichen Hufe; denn ſie ſtuͤtzen ſich beym Gehen nicht allein 580 auf das letzte Zehenglied und den Nagel, ſondern hauptſaͤchlich auf eine Tretflaͤche oder Fußſohle, welche zwar von gleicher Natur mit der in den Hufen der vorigen, nehmlich glatt und elaſtiſch hornartig, zu ſeyn ſcheint, welche aber unter allen 3 Fingergliedern liegt und meiſtens vorn vom Nagel durch eine mit weicher Haut bekleidete Vertiefung getrennt iſt. Sie iſt auch fuͤr alle Finger des Fußes gemeinſchaftlich. Dieſe Thiere ſcheinen beym Gehen auf die letzten und mittleren Zehenglieder und auf das Ende des erſten zu treten. Sie ſind alſo eigent⸗ lich digitigrad, obgleich nicht auf dieſelbe Weiſe, wie die digiti⸗ graden Raubthiere, welche eine warzenvolle Tretflaͤche von“ ge⸗ woͤhnlicher, aber dicker Epidermis, unter der Spitze jeder Zehe beſonders, ferner eine gemeinſchaftliche unter der Spitze des ganzen Metatarſus (und Metacarpus), aber keine unter dem mittlern Theil und der Baſis der Zehe beſitzen, welche beym Gehen den Boden nicht beruͤhrt, ſondern aufwaͤrts gebogen ſteht. In der Gangweiſe finden wir folglich einen beſtimmten Unter— ſchied zwiſchen Hufthieren und Krallenthieren auch in der Eigenſchaft des Nagels, einen groͤßern oder kleinern Theil des Nagelbeins einzuſchließen. Aber die Form des Nagels iſt außerdem verſchieden. Der eines Cameeles, Elephanten uſw. ſcheint auf den erſten Anblick dem des Menſchen ganz aͤhnlich, nur dicker zu ſeyn, und hat alle die Kennzeichen, welche man einem platten Nagel (Lamina; Unguis laminaris .) zuge- ſchrieben hat, und Nichts von dem, was einen Huf (Ungnla) auszeichnen müßte, welcher den ganzen Zehenknochen zu ums fließen hat. Dennoch iſt er ein Huf und kein platter Nagel. Der Unterſchied liegt darin, daß die eigentlichen Krallen und Nägel, welche Form fie fonft auch haben mögen, an der Wur⸗ zel dünn und von einer Hautfalte bedeckt find; * wogegen Hufe und Klauen an ihrer obern Kante (Basis) dick ſind, fo daß fie ſich dort etwas über die naͤchſtanliegende weiche Epi⸗ dermis erheben, ohne von einer Falte derſelben bedeckt zu ſeyn. Dieſe unbedeckte obere Kante oder Wurzel wird es ſeyn, welche, nebſt der entſprechenden Kante oder Matrix oder der Abſonde⸗ rungsfläche des Nagels von den Thieraͤrzten die Krone (coro- namen Mig.) genannt wird. Der angegebene Unterſchied deutet einen ganz verſchiedenen Grad von Empfindlichkeit im Finger an. Eine mit einer dünnen Kante unter einer Hautfalte an⸗ fangende Kralle iſt nothwendig in dieſer Kante weich und ſomit in einigem Grade biegſam und dazu geſchickt, den unterliegenden empfindlichen Theilen und auch der die Falte bildenden Haut Eindruͤcke mitzutheilen. Der Huf dagegen, welcher von der Kante an hart iſt, ſcheint dieſe Empfindlichkeit nicht eben ſo zu vermitteln, welche außerdem uͤbel fuͤr ein Organ paſſen wuͤrde, das nur dazu beſtimmt iſt, auf ſich treten zu laſſen. Ich muß es Anderen zu unterſuchen uͤberlaſſen, wie fern die Textur des Hornſtoffs ſelbſt in den Hufen und in den Krallen oder Naͤgeln allemal verſchieden ſeyn moͤge. In den Hufen der Pferde be— ſteht er aus feinen Roͤhren (hohlen Faſern), und ſo ſcheint es auch mit ihm in denen des Rindes, der Giraffe u. m. der Fall zu ſeyn. Die Naͤgel des Menſchen beſtehen dagegen aus duͤnnen Nach Henle ſollen die Nägel des Menſchen fogar allein aus der untern Seite dieſer Falte hervorwachſen. S. deſſen Allg. Anat. (1841.), S. 168. Eine hinſichtlich der Naͤgelbildung befriedigendere Abhandlung (über Nägel und Haare) findet man in den Mém, de Strasbourg, I. (1830.), von Lauth, welcher die ganze vom Nagel bedeckte Flaͤche als zu deſſen Bildung beytragend darſtellt, wobey jedoch die Hauptmaſſe, wie er ſagt, vom Grund der Falte herauswaͤchſt. * 581 Lamellen, welche ſich leicht und regelmäßig queruͤber aus einan⸗ der reißen laſſen, aber nicht nach einer andern Richtung hin; und ſo viel ich aus zerbrochenen Stuͤcken ſchließen kann, ſcheinen die Krallen bey Raubthieren und Voͤgeln eben ſo beſchaffen zu ſeyn. Um die Füße der Wiederkaͤuer mit denen der uͤbrigen Saͤug— thiere zu vergleichen, koͤnnen wir, den eben gemachten Bemer— kungen gemaͤß, folgendermaaßen eine Ueberſicht der ganzen Claſſe nach dieſen Theilen geben: 1) Hufthiere (Mammalia ungulata), deren Nagel groß, den Nagelknochen umfaſſend und von der Wurzel an dick iſt, ohne dort von einer Hautfalte bedeckt zu werden. (Wahrſchein⸗ lich beſtehen die Hufe immer aus faſerigem Horne.) Die Tret⸗ flaͤche iſt glatt, elaſtiſch hornartig. Sie ſind a. Unguligrada, mit vollſtaͤndigem Hufe, welcher die Tretflaͤche des Fußes einſchließt. Das Treten geſchieht bloß auf das Zte Fingerglied, nehmlich auf die Kante des Nagels neben der Tretflaͤche. Hierher gehören die Gattungen Equus, die Pecora außer Camelus L., und die Gattung Sus L. b. Digitigrada, mit unvollſtaͤndigen Hufen, welche von der Tretflaͤche getrennt ſitzen. Dieſe iſt nur eine den ſaͤmmt— lichen Zehen gemeinſchaftliche, welche unter den 2 erſten Finger— gliedern liegt. Das Treten geſchieht auf das ganze mittlere Glied und auf die Spitze des Üſten Gliedes. Solche find bloß die Cameelfamilie und die uͤbrigen Belluae (Elephas, Hippo- potamus, Tapirus et Rhinoceros). (Hyrax wird in. diefer Ruͤckſicht, wie in den meiften anderen, ein Mittelding zwiſchen den Belluae und den plantigraden Glires; feine Nägel ent: ſtehen unter einer Hautfalte; aber die Tretflaͤche beginnt unter dem aͤußerſten Zehengliede und geht bis zum Tarſus und Car- pus hin. Ich werde an einer andern Stelle mehr von dieſer Gattung und ihrem Platz im Syſtem ſprechen.) 2. Krallenthiere (Unguiculata), deren Nägel dünn an der Wurzel ſind und dort von einer Hautfalte bedeckt werden, ferner, wie eine Scheide wenigſtens die Spitze des Nagelbeins umfaſſen. Eine warzenvolle Tretflaͤche, beſtehend aus ge— woͤhnlicher Epidermis, befindet ſich immer unter der Spitze des Metacarpus und Metatarſus auf dort befindlichen Tret-Hoͤckern (Tylari J.), aber nicht unter dem 1ften Fingergliede, welches ſich vom Metacarpus an aufwärts biegt. Die Finger können folglich nicht vollſtaͤndig unter die Flachhand gebogen werden (greifen) und ſind im Allgemeinen kurz, uͤbrigens aber ſehr ver— ſchieden, frey, mehr oder weniger verbunden oder verwachſen, behaart oder nackt, uſw. Auch die Naͤgel koͤnnen von hoͤchſt verſchiedener Form und Groͤße ſeyn; bisweilen gleichen ſie Hufen, wie bey Cavia, oder fie find unfoͤrmlich groß, wie bey den Bruta, und in beiden Faͤllen bedecken ſie das Nagelbein, welches ſpitzig iſt. Ihre untere Seite entſpricht deutlich der Sohle in einem Hufe und beſteht, wie ſie, aus weicherem Horne, dient aber nicht zur Tretflaͤche. Einen Fuß, wie den eben beſchriebe— nen, nennen wir eine Tatze (Podium). Ich kann nicht finden, daß ein entgegenzuſetzender Daumen bey dergleichen Fuͤßen jemals vorkomme. In den meiſten Faͤllen ſind die Krallenthiere daſſelbe, was Thiere mit Tatzen; aber von ihnen gibt es wiederum 2 Veraͤnderungen: a. Digitigrada (Cuvier), mit ſchmalen Tatzen und nur einem einzigen, gemeinſchaftlichen Trethoͤcker unter der Spitze jeder Zehe. Solche ſind die Raubthiere im Allgemeinen, mit einigen Ausnahmen, welche unten erwaͤhnt werden, und 582 einige wenige aus den uͤbrigen Ordnungen: Dipus, Lepus, Halmaturus, Rhinomys. b. Plantigrada, mit breiten Tatzen, deren Tretflaͤche bis unter den Tarſus und Carpus hinauf fortlaͤuft. Dieſe iſt oft weich und faſt glatt, mit kleinen getrennten, vorderen Trethoͤckern und wenig deutlicher Tretflaͤche unter den Zehenſpitzen, wie bey den Glires und Bestiolae im Allgemeinen. Sehr wenige Raubthiere find rein plantigrad, z. B. Galictis barbarus, einige wenige Viverrina, Nasua und Procyon, welcher einen deut⸗ lichen Uebergang zur Handbildung zeigt, aber ſich beym Gehen bloß auf die Spitze des Metatarſus ſtuͤtzt, wie die Digitigrada. Ursus, Meles uſw. machen eine Zwiſchenform zwiſchen den Digitigrada und Plantigrada, welche zwey Formen bloß in ihrer hoͤchſten Ausbildung recht getrennt find. Unter den Vi- verrina und Mustelina bekommt man in derſelben natuͤrlichen Gattung (3. B. Herpestes, Mephitis) Arten zu ſehen, welche in dieſer Hinſicht ſehr verſchiedenartig ſind. 3) Handthiere (Manata), deren Naͤgel, wie die der vo— rigen, unter einer Hautfalte entſtehen, welche aber, ſtatt einer Tretflache die ſehr breite Handflaͤche (Vola) mit weicher Epider⸗ mis bedeckt beſitzen, welche von eingedruͤckten Linien, die an einigen Stellen Wirbel bilden, dicht geſtreift iſt. Durch dieſe Bildung der Haut auf der Handflaͤche, welche ein feineres Gefuͤhlsorgan andeutet, iſt eine Hand der Idee nach ſtreng von einer Tatze unterſchieden. Nach anderen, früher gegebenen Definitionen des Begriffes Hand fand ſich in der Wirklichkeit eben ſo wenig eine beſtimmte Graͤnze zwiſchen den Thieren, welche Haͤnde, und denen, welche plantigrade Tatzen haben, als zwiſchen dieſen letzteren und den digitigraden. An: fangs hielt man ſich bloß an den entgegenzuſetzenden Daumen; aber Jeder ſah, daß Colobus und Ateles, denen der Daumen fehlt, doch Hände haben. Nachdem Ogilby“ bemerkt hat, daß die americaniſchen Affen, wie Hapale, gar keinen entgegen— ſetzbaren Daumen an den vorderen Händen haben, gab ST. Geoffroy die Definition, daß eine Hand ein Fuß mit lan⸗ gen und ganz feinen Fingern ſey, welche gegen die Flachhand hin herabgebogen werden (greifen) koͤnnen. Dies iſt hinſichtlich des gewoͤhnlichen Sprachgebrauchs und der Function ganz rich— tig; aber der Begriff Hand wird dann keine Eigenheit fuͤr irgend eine gewiſſe Thierfamilie oder-Ordnung, und man wuͤrde ihm zufolge genöthigt ſeyn, Haͤnde der einen oder andern Gat— tung der Glires und Ferae, z. B. dem Procyon, aber nicht der dieſem am naͤchſten verwandten G. Nasua zuzuerkennen, waͤhrend der Fuß des Menſchen als von ganz anderer Natur, als ſeine Hand, nehmlich als plantigrade Tatze erſcheinen wuͤrde. Es zeigt aber das Beyſpiel von Leuten, welche keine Schuhe gebrauchen, daß unſere Hinterertremität zu faſt denſelben Ver⸗ richtungen, als die Vorderextremitaͤt tauglich iſt. Sie iſt fol- chergeſtalt eine ungefaͤhr eben ſo gute Hand, wie die vordere Extremitaͤt bey den americaniſchen Affen, und beſonders Ha- pale, welche keinen entgegenſetzbaren Daumen hat und kaum * Proceedings of the Zool. Soc. of London, IV., 1836. f. Iſis, 1838., S. 179. — Hr. Sundewall hatte (wie er in feiner Arsberättelse om nyare zool. Arbeten och Upptäckter för ären 1837 — 40., p. 50., bemerkt,) Gelegenheit, Ogilby's obige (früher ſchon von Azara gemachte) Bemerkung an Cebus Apella zu beſtä⸗ tigen. „Der vordere Daumen,“ ſagt er dort, „war wenig beweglicher, als die übrigen Finger, und nicht im geringſten entgegenſetzbar. D. Ueberf. Archives du Mus. d' hist. nat., II. 583 5 in hoͤherem Grade, als das Eichhorn und viele andere Thiere, gegen die Handflaͤche greifen kann. Beyde dürften folglich als minder vollftändige Hände, und nicht als Tatzen, zu betrachten ſeyn. Zu einer vollſtaͤndigen Hand gehoͤren ihre Breite und Geſtreiftheit in der Handflaͤche, Länge und freie Beweglichkeit der Finger nach unten, entgegenſetzbarer Daumen und platte Naͤgel, welche bloß die obere Seite des Nagelbeins bedecken, ohne es zu umfaſſen und ohne eine ſolche weichere Sohle ein⸗ zuſchließen, wie die iſt, welche ſich bey den Krallen ſowohl, als den Klauen findet. Eine uͤbrig gebliebene Andeutung dieſer Sohle ſcheint mir der kleine Wulſt zu ſeyn, welcher unter dem freien Ende des Nagels liegt und beym Menſchen eine kleyen— förmige, abfallende Epidermis abzuſondern ſcheint. Ein abge⸗ plattetes und ſtumpfes Zehenbein gehört nothwendig zu dieſer Nagelform. Jede Abweichung von dieſer hoͤchſten Ausbildung der Hand deutet bloß eine weniger vollkommene Bildung der⸗ ſelben an. So findet man den Rand kleiner an den Hinter— füßen bey Tarsius, Otolienus u. m., die Finger kuͤrzer am Menſchenfuße und in minderm Grade abwaͤrts biegſam hier, wie auch bey Hapale, den Daumen nicht entgegenſetzbar bey den americaniſchen Affen im Allgemeinen und rudimentaͤr oder gar keinen bey Ateles, Semnopithecus und Colobus, die Nägel wie Krallen gebildet bey Hapale, am Aten Hinterfinger bey allen Lemurinen und faſt eben fo bey den Pavianen (Cx no— cephalus Cuv.) uſw.; aber bey allen find die Nägel an der Wurzel von einer Hautfalte bedeckt und iſt ein Theil der Flach⸗ hand, wenigſtens von einigen kleinen Wirbeln, ſtreifig. Dieſe Wirbel ſcheinen den weſentlichen Theil der Streifen auszumachen und zeichnen gerade die am feinſten fuͤhlenden Stellen der Hand aus. In den Haͤnden und Fuͤßen des Menſchen, in welchen die ganze Unterflaͤche dicht, ununterbrochen geſtreift iſt, liegen die Wirbel allein unter dem convexen Fingerende. Bey den Affen, denen der alten Welt ſowohl, als den americaniſchen, ferner bey den Lemuren im Allgemeinen, liegen fie innen auf dem Meta⸗ tarſus und Metacarpus, auf den weichen, den Trethoͤckern der Krallenthiere entſprechenden Hoͤckern, gewöhnlich 3 unter den Spitzen des Metacarpus und 2 den Ossa carpi entſprechende. Doch findet ſich einige Variation, z. B. daß Hylobates Lar kaum irgend einen deutlichen Wirbel beſitzt, Otolienus nur die 3 vorderen, ufw. Bey allen dieſen Thieren (den ſ. g. Quadru- mana) ſind die ſämmtlichen Fingerenden laͤngsgeſtreift. Ein fernerer Beweis, daß dieſe Structur etwas, den Handthieren weſentlich Angehoͤrendes iſt, iſt der, daß die nackte Haut unter dem Greifſchwanze der Affen auf gleiche Weiſe geſtreift iſt. Nach der hier dargelegten Anſicht hat der Menſch keine Tatzen, ſondern man kann ſagen, er habe 4 Haͤnde, wie die Affen; aber, während bey den Letzteren die Hände der vordern Extremitaͤten weniger ausgebildet ſind, als die der hinteren, iſt das Verhalten beym Menſchen umgekehrt. Außer dem Menſchen und den ſ. g. Quadrumanen gibt es, fo viel ich weiß, nur eine Thierfamilie, welche, auch nach der hier gegebenen Definition, mit Haͤnden verſehen iſt, nehmlich derjenige Theil der Beutelthiere, welcher einen großen und ent gegenſetzbaren Daumen an den Hinterfuͤßen hat. Es ſind die großen Gattungen Didelphys und Phalangista (nebſt Petau- rus), welche ſich dadurch zuſammen als eine eigne Gruppe her⸗ vorheben, und deren letztere in Auſtralien offenbar die Stelle der Affen vertritt. Sie haben, auch an den Vorderfuͤßen, ein⸗ waͤrts biegſame, greifende Finger, welche indeſſen etwas kuͤrzer ſind, als bey den Affen, und gekruͤmmte Krallen, wie Hapale. 584 Der nackte Theil ihres Schwanzes iſt nicht geſtreift. Die uͤbrigen Beutelthiere (die Dasyurina, Perameles, die Halmaturina, [Lipurus 2], Phascolomys und die Monotremen) zeigen Nichts von dieſer Bildung. Es kann hier bemerkt werden, daß die Wirbel in den Haͤnden der genannten Beutelthiere unvollſtaͤndig und ohne eigentlichen Mittelpunct, ferner daß auf den Tret⸗ flaͤchen des Baͤren die Waͤrzchen ſo geſtellt ſind, daß man ſie hier und da Reihen und Wirbel bilden ſehen kann; aber die Waͤrzchen ſtehen doch getrennt. j Um das Verzeichniß der Saͤugthiere zufolge ihrer verſchiedenen Fußformen abzuſchließen, fahren wir fort und nennen x 4) die Fluͤgelthiere (Chiroptera), mit Ktallen, ohne eigentliche Tretflaͤche, und mit Fingern der vorderen Extremitaͤ⸗ ten, welche laͤnger, als der Koͤrper, und durch eine duͤnne Haut vereinigt find. Galeopithecus zu den Chiropteren zu zählen, iſt ganz unrichtig; er verhält ſich zu Lemur, wie Pteromys zu Sciurus. 5) Schwimmthiere . mit verbundenen, geraden, wenig biegſamen Zehen, ohne eigentliche Tretflaͤche. Eine ſolche obgleich nicht beſtimmt begraͤnzt, findet ſich jedoch beym Malle roſſe und bey Otaria. Die Wallfiſche haben keine Krallen. Otter, Biber uſw. gehören nicht hierher, ſondern haben planti⸗ grade Tatzen. A Nun noch ferner Abtheilungen mit Grabfuͤßen, wie Talpa, mit ſchiefen Klumpfuͤßen, wie die Bruta uſw. aufzuſtellen, wuͤrde allzuſehr zu Specialitaͤten führen, Sie können hier bloß als Modificationen der aufgezaͤhlten Hauptſorten, beſonders derer mit plantigraden Tatzen, betrachtet werden. ö Nach dieſer Abſchweifung von unſerm eigentlichen Gegen ſtande wenden wir uns zu ihm zuruͤck, um die Verſchiedenheiten der vollſtaͤndig ausgebildeten Hufe etwas genauer zu betrachten. Von allen Thieren befitzt das Pferd die vollendetſte Hufbildung. Es hat nur eine Zehe, entſprechend der mittlern von den 5, welche den Saͤugthieren zukommen; von den 2 naͤchſtanliegenden finden ſich ſchwache Rudimente. Der Huf iſt ſehr groß, un⸗ gefaͤhr fo breit, als lang, und bedeutend dicker, als die Finger: glieder; er iſt wenig niedriger hinten, als vorn, und nicht ſehr nach vorn ausgedehnt, welchem zufolge das Treten nach einer Richtung geſchieht, welche von der lothrechten nicht viel abweicht, und kein anderes Glied, als das letzte, kommt dem Boden nahe. Da die inneren Theile ſich nach den aͤußeren richten, * fo wird das Verhalten ungefähr gleich bey dem Knochen im letzten Fingergliede (Nagelknochen). Beym Pferde hat ferner der Nagel eine fo große Ausbildung, daß die ganze Koͤrper⸗ ſchwere auf glatter, harter Ebene nur auf deſſen Kante ruht, welche tiefer, als die Sohle, ſteht, und daß eine Fortſetzung deſſelben die Vorder- und Seitentheile der Fußſohle bildet. Die elaſtiſche Sohle ſelbſt iſt klein und liegt bloß unter dem hintern Theile des Nagelbeins, herzaͤhnlich von Geſtalt, gleichſam ein: gekeilt. Sie dient nur auf weichem Boden zur Stuͤtze beym Treten und ſteht hinten nicht uͤber die hinteren Enden des Na⸗ gels heraus. (S. Fig. 19.) Bey den Wiederkaͤuern iſt der Nagel etwas weniger entwickelt. Zehen find 2 ausgebildete da, nehmlich die Ste und 4te.““ Die * Hier kann kaum von einem Gegenſatze zwiſchen Huf und Na⸗ gelbein die Rede ſeyn. In ihrem normalen und friſchen Zuſtande iſt die Form des Hufes beſtimmter, als die des Nagelbeins. * Okens Bemerkung, daß die aͤußere, der 4ten entſprechende Klaue kleiner ſey, als die innere, ſcheint meiſtens einzutreffen; aber 585 Ate und Ste ſitzen, unausgebildet, hinten, und der Daumen fehlt ganz. Da die Hufe (oder, wie wir fagen, die Klauen) 2 an der Zahl, gleich groß ſind, ſo folgt, daß ſie ſchmäler und an der inneren Seite abgeplattet ſeyen. Ihre Geſtalt kann von der zuſammengedruͤckten bis zur halbcirkelfoͤrmigen gehen, oder ſich noch etwas mehr verbreitern; aber jeder iſt nie voll ſo breit, als lang. Die innere an die andere Zehe graͤnzende Haͤlfte iſt immer bedeutend kurzer und niedriger, als die aͤußere, und da der Huf auch hinten vom Nagel umgeben wird, ſo geſchieht dieß durch eine Fortſetzung von der aͤußern Seite her. Bey den Pecora iſt der Nagel mehr ſchief vorwaͤrts geſtreckt und hinten niedriger, als beym Pferde. Die Sohle fuͤllt die ganze untere Seite und ſteht gleich mit der Kante des Nagels, ſo daß ſie ſtets einen Theil des Koͤrpergewichts traͤgt, und bisweilen, z. B. bey den Ziegen, ſteht ſie gewoͤlbt unter der Nagelkante und empfaͤngt ſonach immer den erſten Druck, wie die Tret— flaͤche unter der Zehenſpitze der Krallenthiere. Bey einigen, z. B. den eigentlichen Gazellen (Ant. Dorcas etc.), iſt der Nagel ſelbſt groß, ſo daß ſein Durchmeſſer an der obern Kante (der Krone) bedeutend groͤßer wird, als der des Fingers ſelbſt, und ſogar groͤßer, als der des Mittelfußes (Metatarsus). Dieſe Weite entſteht beſonders daher, daß die Sohle hinten groß und ausgebreitet iſt und wie ein Polſter hinter dem Finger und dem eigentlichen Nagel herausragt. Der Huf iſt dort ſehr niedrig, gleichſam niedergetreten, dagegen vorn hoch und ſtark zuſammen— gedruͤckt (Fig. 9. von Ant. Dama). Die entgegengeſetzte Form ſehen wir bey den Hirſchen und beſonders bey den Waldboͤcken, (der Fam. Silvicaprina), deren Huf ſich beſonders dadurch aus— zeichnet, daß die Sohle wenig entwickelt iſt und wenigſtens hinten zwiſchen die Kanten des Nagels hineingedruͤckt liegt, fo daß ſie nicht hinter dem Finger vorſpringt. Dadurch wird ge— wohnlich die Weite des Hufes nicht größer, als die des Fingers ſelbſt, und der ganze Huf erſcheint als ſehr klein (Fig. 4, 5, 6). Um die Verſchiedenheit deutlich zu zeigen, habe ich die ideelle Figur 11. beygefuͤgt, welche in ihrer aͤußern Contour (ab) die erſtere Form, wenn aber der hintere Theil (nach der Linie e) weggenommen wird, das Bild eines Silvicapra-Fußes, zeigt. Bey die er letzteren Form bemerkt man, daß der Nagel gewoͤhn— lich nicht mehr zuſammengedruͤckt, dagegen aber meiſtens niedriger, als bey den Hufen der Gazellen, iſt, ſonach mehr langgeſtreckt zu ſeyn ſcheint und ungefaͤhr ſo breit, als hoch, iſt. Gewoͤhn— lich erſcheint nach oben und hinten eine undeutliche Graͤnze, oberhalb welcher die Hornſubſtanz der im hintern Theile der Sohle zu gleichen ſcheint, und bey den eigentlich typiſchen Gat— tungen (Silvicapra und Tragelaphus) wird die Sohle von einer platten Hornlamelle gebildet, welche eine unmittelbare Fortſetzung des Nagels zu ſeyn und mit dieſem voͤllig einerley Textur zu haben ſcheint. Beym Rennthier (Cervus Taran- dus L., fig. 2.) iſt die Sohle eingedruͤckt und klein; aber die Kante des Nagels hat eine ungewoͤhnliche Ausbildung, beſonders nach der Breite, bekommen. Als eine dritte Hauptform oder vielleicht eher eine Mittelform von Hufen, kann diejenige angefuͤhrt werden, welche man bey den meiſten rinderartigen Thieren und bey Cervicapra, Strepsi- ceros u. m. antrifft. Der Huf ſteht hinten etwas, aber we— niger, heraus und wird dort nicht von der Sohle, ſondern von bey den Silvicaprina finde ich, wie mich duͤnkt, das Gegentheil; we⸗ nigſtens iſt die innere ſchmaͤler. Alle Figuren auf den beiden Tafeln ſtellen rechte Hinterfuͤße vor. Iſis 1846. Heft 8. 586 einer Fortſetzung von der aͤußern Seite des Nagels her gebildet, welche die Zehe nach hinten und eine Strecke weit an der innern Seite umgibt. Dieſe Fortſetzung macht außerdem den hintern Theil der Tretflaͤche aus und ſcheidet ſich durch eine deutliche Kante von der eigentlichen, weichern Sohle (fig. 7, 8, 12). Dieſe Hufe ſind zwar hinten breit und gerundet; aber die hin— tere Gränze (der Hintertheil des Nagels) iſt hoch und bildet eine ſtarke Neigung, ſo daß ſie mit der vordern Seite des Na— gels parallel ſteht. Sie kommen auch bey einigen abweichenden Formen der Antilopen- und Ziegenfamilien, z. B. bey A. cer- vicapra et melampus, Nemorrhedus, Ovis uſw. vor. Ueber die uͤbrigen Modificationen der Hufe wird die ſyſtema— tiſche Beſchreibung Auskunft geben. Wir erwaͤhnen hier bloß der beſonders eigenthuͤmlichen Formen von ihnen, welche bey Cervus Muntjac, bey welchem die Sohle wie bey den Cameelen unter den ganzen Mitteltheil und das Ende des erſten Finger— gliedes hinauf fortlaͤuft, ferner bey Oreotragus, welche in jeder Hinſicht ein Zwiſchenglied zwiſchen Capra und Silvicapra aus⸗ macht oder die erſtere Gattung in dem Heimlande dder letztern, dem ſuͤdlichen Africa, repraͤſentirt, vorkommen. Dieſe Hufe (fig. 15.) find eine Vereinigung des ſtark zuſammengedruͤckten, vorn ſowohl, als hinten, hohen und an der Spitze abgenutzten Nagels der Ziegen, mit einer noch weniger ausgebildeten Sohle, als die bey den Waldboͤcken. Sie find folglich hoch, hinten ſtark zuſammengedruͤckt und unten tief ausgegraben, wie die Krallen eines Raubthiers. Man moͤchte wohl ſagen koͤnnen, daß die erſte der 3 Formen von Hufen den Wuͤſten- und Feldthieren, die zweyte den in Waͤldern und auf dicht bewachſenem Boden lebenden, die dritte denen, welche niedrige, ſumpfige Gegenden lieben, und die der Ziegen, welche als eine vierte betrachtet werden kann, den auf felſichten Bergen lebenden angehoͤre; aber es gibt hinreichende Ausnahmen, welche zeigen, daß die verſchiedenen Aufenthaltsorte keinen zum voraus beſtimmten Endzweck fuͤr die verſchiedenen Hufformen vor Augen legen. Dieſe, wie alle verſchiedenen Formen beruhen auf den verſchiedenen Geſtaltungen, welche den verſchiedenen Thierarten im allgemeinen zu Theil geworden ſind, und fuͤr die wir ſchwerlich einen andern Zweck begreifen koͤnnen, als die Bewerkſtelligung der groͤßtmoͤglichen Manchfaltigkeit in der Schoͤpfung. Klar iſt es, daß die Thiere die Theile, welche ſie erhalten haben, nachher auf die am beſten mit der Bildung derſelben uͤbereinſtimmende Weiſe anwenden. Wir wuͤrden weiter mit dieſer einfachen Erkenntniß kommen, als mit der ungeſcheu— ten Dreiſtigkeit, mit welcher die, welche der teleologiſchen Anſicht von der Natnr folgen, ihre Traͤumereien Über des Schoͤpfers Zwecke fuͤr erweisliche Wahrheit ausgeben. Wir koͤnnen es aber ohne Unrecht und als einen Erfahrungsſatz ausſprechen, daß die Arten der Familien, bey denen die erſte Form der Hufe die gewoͤhnliche iſt, meiſtens auf offenen Feldern oder in Wüften- laͤndern leben, uſw. Es iſt offenbar, daß der Form der Hufe einigermaßen die des unter ihnen liegenden Nagelbeins entſpricht. Dieſes iſt beym Pferde transverſell, kurz und hoch, mit der Gelenkflaͤche fuͤr das mittlere Zehenglied oben ſchief nach hinten. Bey allen Pecora iſt es nach vorn ſtark ausgebildet, nach hinten aber ſehr niedrig, ſo daß der hintere Theil bloß einem kleinen Fort— ſatze gleicht, welcher unter einen Theil des mittleren Zehenglieds vorſpringt, aber nicht unter das ganze, ſondern dieſes ruht zu einem bedeutenden Theile an den hinterliegenden Ossa sesamoi- dea, auf welche ſich die Gelenkflaͤche fortfegt. Bey den be— 37* 587 ſchriebenen kleinen Hufen der Silvicaprina ift das Nagelbein ſchmal, faſt koniſch und die Ossa sesam. reichen kaum bis hinter das Zwiſchenglied; in den groͤßeren Gazellenhufen iſt es vorn hoch, ſtark zuſammengedruͤckt, mit Sehnenknochen, welche ein wenig hinter das Zwiſchenglied hinaustreten, doch nach Ver: haͤltniß weniger, als die aͤußeren Theile. Bey der Rindergattung iſt es dicker, uſw. Die beiden Afterklauen (Ungulae spuriae) dürfen nicht mit Stillſchweigen übergangen werden, ſo unbedeutend ſie auch er— ſcheinen mögen; denn keine Theile können zum Voraus für un: wichtig als zoographiſche Kennzeichen erklärt, und ſo auch keine als nothwendig ſichere Kennzeichen angegeben werden; fie werden dieß bloß im Vereine mit andern, aber für ſich allein nicht einmal für die unterſuchten Arten; denn ſie können ja als mißgeſtaltet befunden werden; aber ein Bos Taurus mit mißge— ſtalteten Hoͤrnern oder Klauen iſt deſſenungeachtet ein Rind. Die Afterklauen ſind aus Nagel und Sohle gebildet, wie die beiden größeren Klauen, mit denen fie immer einigermaaßen über— einſtimmen. Bey den Hirſchen (Fig. 1— 3) find ſie am größten, lang herabhangend und ſtark ausgegraben, ferner meiſteus gerade, ſpitzig und mit einer eingefalteten Vorderkante, wie die beiden größeren verſehen. Bey Moschus ſind fie den eigent- lichen Klauen ſehr ähnlich und wenig kleiner, als dieſe, beym Rennthier, wie die Klauenl, übergewölbt. Bey den Antilopina (9, 10) und Silvicaprina (4 —6) ſind fie ſehr klein, meiſtens ohne vorſtehende Kante, bloß wie ein Paar Warzen auf der Haut; bey mehreren Arten fehlen ſie (5, 10). Bey den Bovina 12, 13) und einigen Mehreren, ſind ſie groß, transverſell und ſtumpf, aber platt, mit ſehr undeutlicher Sohle; es iſt ſolcher— geſtalt nur die Kante des Nagels, welche vorſpringt. Zu bes merken iſt es, daß ich ſie bey einem jungen Kalbe von Bos cafer (Fig. 12) etwas longitudinell, ſpitzig und gewölbt finde. Bey den Caprina endlich (15 — 18) iſt der Theil, welcher der Sohle entſpricht, ſehr erweitert und conver, der Nagel ſelbſt aber wenig entwickelt. Dadurch werden ſie groß und faſt kugelrund, welches ich als eins der wichtigſten Kennzeichen dieſer Familie betrachte. Merkwürdig iſt es, daß fie dieſelbe Form bey Oreo- tragus haben, bey denen unter allen Pecora die Sohle der eigent⸗ lichen Hufe am wenigſten ausgebildet iſt. 4) Ueber einige andere Theile, denen Charactere für die Pecora entnommen worden ſind. Die Zehendrüſen (Glandulae et pori interdigitales) werden von Ogilby zu den Theilen gerechnet, welche die Ver— wandtſchaft der Arten unfehlbar angeben. Möglicherweiſe iſt es auch der Fall, und jedenfalls ſind ſie ſehr merkwürdig; ich glaube auch zu finden, daß ihre An- oder Abweſenheit im Zuſammen⸗ hange mit der Form der Hufe ſtehen, fo daß man ſie bey allen Hufen mit großer, hinten herausſtehender Sohle, aber nicht bey den übrigen antrifft; da ich aber nur Gelegenheit gehabt habe, fie bey einigen wenigen Arten zu ſehen, weil man jte faſt bloß an eben getödteten Thieren und ſchwerlich an trocknen Häuten oder an lebenden Thieren wahrnehmen kann, ſo habe ich nicht gewagt, ſie als Charactere zu benutzen. Es iſt nehmlich nicht gleichgültig, daß man ſolche Charactere anwende, welche man auch wahrnehmen könne. Die Thränenſäcke (Sinus sebacei oder S. laerymales oder anteoculares; Ogilby nennt fie Crumenae) liegen vor den Augen und von ihnen getrennt. Sie finden ſich bey mehr, als der Hälfte der Pecora und ſind gehörig beobachtet worden. Ihre Größe variirt etwas nach Alter und Geſchlecht. Ihre Ber: 588 richtung iſt, wie die aller anderen Abſonderungsorgane, aus dem Blut eine Feuchtigkeit abzuſcheiden; aber daß dieſe irgend einen beſondern Nutzen für den äußern Haushalt des Thiers hätte, dürfte ſchwerlich zu beweiſen ſeyn. Die Form der Schnauze liefert ausgezeichnet gute Kenn⸗ zeichen. Bey den meiſten Säugthieren befindet ſich ein größerer oder kleinerer Fleck auf der Schnauzenſpitze oder der Oberlippe, welcher mit einer feſten, lederartigen, völlig kahlen und eigen⸗ thümlich gebildeten Haut bekleidet iſt, die, im Allgemeinen. Deutz lich begränzt, immer von der Mittellinie ausgeht, oder eigentlich eine Erweiterung der eigenthümlich gebildeten Nath (Rhaphe) iſt, welche ſich bih den meiſten Thieren in der Furche auf der Mittellinie der Oberlippe findet. Wir nennen fie nach Illiger Rhinarium. Dieſe Haut kann über den Naſenlöchern, auf der Naſenſpitze ſelbſt, liegen, welches das Allergewöhnlichſte in allen Ordnungen der Claſſe iſt, oder bloß zwiſchen oder unter ihnen; oder ſie kann einen Ring um fie herum bilden, wie bey Erina- ceus und Mustela: fie kann gtatt oder auch warzenvoll ſeyn, uw. Meiſtens iſt fie ſchwarz von Farbe. Beſonders ausge⸗ zeichnet iſt ſie bey einem Theile der Ferae (3. B. Ursus) ſund Pecora (Bos, Cervus). Unter den Affen ſcheint ſie bloß bey Lemur vorzukommen, bey welchem die ganze Naſenſpitze mit einer ſolchen Haut bekleidet iſt. Jeder ſieht, daß das Rhinarium keineswegs ein eigner, beſtimmter Theil iſt; aber ſein Verhalten zu der Mittellinie und Rhaphe der Schnauze bewirkt, daß es ſo, gleichſam als etwas auf die Schnauze Aufgeſetztes angeſehen werden kann, und dies ſowohl, als ſein allgemeines Vorkommen, rechtfertigen die Annahme eines Ausdrucks für daſſelbe. Das Rhinarium iſt für ein Gefühlsorgan eigner Art angeſehen wor— den, und daß es ein ſolches ſey, ſcheint auch nicht unglaublich zu ſeyn; ich habe indeſſen hierüber nichts anzuführen, wenn nicht, daß ſeine Ausbildung oft im umgekehrten Verhaͤltniſſe zur Aus— bildung der langen Barthaare zu ſtehen ſcheint. (S. Mus, Fe- lis, Ursus, Bos.) Daß es bey den Pecora die bloß grasfreſſen— den Arten von denen, welche von Laub, Kräutern, Flechten u. dgl. mehr leben, unterſchiede, ſcheint dadurch nicht beſtätigt zu werden, daß die Cervi, welche ſich der letzteren Nahrungsmittel bedienen, ein eben jo großes Rhinarium beſitzen, als die gras⸗ freſſende Gattung Bos, und daß es gerade bey dieſen beiden Gattungen größer iſt, als bey den übrigen Pecora. In allen natürlichen Familien kommen Arten mit und ohne Rhinarium vor. Zufolge Illiger's zum Theil unrichtiger Definition, ohne Beyſpiele, find die Ausdrücke Rhinarium und Chiloma ſehr un⸗ beſtimmt geworden, ſo daß man abwechſelnd beide gebraucht hat, um die nackte, lederartige Haut anf der Schnauze der Pecora zu bezeichnen. Unter dem Namen Rhinarium hat Illig er, ſich ſowohl dieſe kahle Haut, als auch die einigermaaßen bekannte gleichartige auf der Naſenſpitze der meiſten Thiere, gedacht. Als ein Ausdruck für dieſe Haut angenommen ward, wurde es noth⸗ wendig, keine Rückſicht auf ihre Lage zu nehmen; aber die De: finition in Illiger's Terminologie und Prodromus vom Rh. enthält eine Miſchung von Eigenthümlichkeiten für die verſchiedenen Lagen. Die Anwendung dieſes Ausdrucks ſieht man auf jeder Seite im Prodromus. Der Ausdruck Chiloma kommt nicht fo oft vor, nehmlich bey der Camelfamilie („Chi— loma labro fisso“), bey der Giraffe, in der Beſchreibung der Gattung Cervus (.‚Rostrum aut chilomate, aut rhinario instructum,“ offenbar mit Beziehung auf das Elen und das Rennthier), eben ſo bey Antilope. Bey Equus heißt es: „Rostrum chilomate lato, rhinario nullo,“ bey Hippopota- 589 mus: „Chil. valde latum obtusum.* Dieſer Ausdruck bedeu⸗ tet alfo ganz einfach daſſelbe, als Lahrum molle, subtumidum, oder eine Modification einer gewöhnlichen, mehr oder minder be— haarten Oberlippe. Aehnliche ſubſtantiviſche Termini, welche keinen eignen Theil, ſondern bloß ein eignes Ausſehen eines Theils bezeichnen, ſind höchſt unwiſſenſchaftlich und dienen bloß dazu, die Anzahl der Namen zu vergrößern, ohne die Kentniſſe zu vermehren. Der Ausdruck Chiloma iſt daher, als überflüſſig, ganz und gar zu verwerfen; er würde nur als ſynonym mit Labrum (Labium superius, Oberlippe) oder mit Regio narium beybehalten werden können. Illiger ſelbſt dürfte ihn ſich mit— unter ſo gedacht haben; denn er ſcheint unter dem Wort Lippen, Labia, bloß den mit einer dünnen Haut bekleideten Rand der Lippen (Margo labii) zu verſtehen; in dieſem Falle aber findet ſich gewiß das Chiloma bey allen Thieren und kann nicht als Gegenſatz gegen Rhinarium gedacht werden. — Rh. iſt Cu⸗ vier's und der Franzoſen Mouffle, welches Wort dennoch von Illiger als ſynonym mit Chil. angegeben wird. Es heißt jetzt in England Muzzle, und bey neueren deuſtchen Schrifſtellern Muffel. Die Form und Beſchaffenheit der Haare, ſo wie deren Rich— tung oder Entwicklung an gewiſſen Körperſtellen, liefern nicht allein gute Artkennzeichen, ſondern können oft mit Vortheil zum Characteriſieren der Gattungen angewandt werden. Behſpiele finden ſich überall im Folgenden. Mit vollem Vorſatz benutze ich allein ſolche von dem Aeußern entlehnte Kennzeichen, welche an den in den Sammlungen ge— wöhnlichen Exemplaren wahrgenommen werden können und jedem Geſchlecht und Alter zukommen. Sie ſind die einzigen, welche ich ſelbſt an allen von mir geſehenen Arten zu unterſuchen Ge— legenheit gehabt habe, und für welche ich ſonach einzig und allein einſtehe. Die Zoologen würden ohne Zweifel wohl thun, immer ſo zu verfahren, welches ſie nicht hindern würde, die von anderen Schriftſtellern entnommenen Nachrichten über die übrigen Merkwürdigkeiten des Thiers geſchichtlich hinzuzufügen. Oft iſt es ſchwer, Kennzeichen von allgemeiner Gültigkeit zu finden; man findet ſie aber allemal, und ihre völlige Abweſenheit iſt ein ſicheres Zeichen, daß der vermeinte Unterſchied, beziehe er ſich nun auf Gattung, oder auf Art, in der Natur nicht ſtatthabe. Ich habe zwar Gelegenheit gehabt, Schädel von den meiſten Gattungen und von etwa der Hälfte der Arten der Perora zu ſehen; da dieſe mir aber keine deutlicheren Kennzeichen für die Gattungen und Familien darzubieten ſchienen, als die äußeren Theile, ſo habe ich lieber keine Rückſicht auf ſie genommen. Man ſcheint ziemlich allgemein das Vorurtheil zu hegen, daß die Form der inneren Theile beſtändiger ſey und ſomit die Der: wandtſchaft deutlicher zeige, als die der äußeren. Aus dieſem Grunde ſieht man oft ſ. g. „anatomiſche Charactere,“ als die allervorzüglichſten, zufolge der Unterſuchung einer einzigen Art, bisweilen von der Beſchaffenheit, daß ſie nicht controlliert werden können, aufgerechnet. Im Allgemeinen würde es richtiger feyn, dergleichen bloß anzuführen, ohne ſie vor der Hand allgemein machen zu wollen. Bey näherer Prüfung wird man finden, daß die Form eines Schädelknochens uſw. im Allgemeinen nicht beſtändiger iſt, als die Form faſt jedes beliebigen äußern Theils, ſelbſt der Farbenflecken, Haarbüſchel uſw. Die Schädelknochen variiren vielleicht noch mehr nach Geſchlecht und Alter; aber was ihnen und allen Skeletttheilen einen großen Werth als Characteren verleiht, iſt nicht ihre Eigenſchaft als innerer Theile, — — — 590 Pen ihre Feſtigkeit und die aus dieſer entſpringende beſtimmte orm. Ich will hier nur noch hinzufügen, daß ich Gelegenheit ge— habt habe, eine bedeutende Anzahl kleiner Jungen aus allen Fa— milien der Pecora zu unterſuchen und mich zu vergewiſſern, daß die Form der Schnauze, die Structur und Richtung des Haars, die Form der Füße (unberückſichtigt das Abnutzen der Hufe) u. m. von denen derſelben Theile bey den Erwachſenen nicht abweichen. 5. Ueber die geographiſche Verbreitung der Pe— cora. Dieſe Thiere fehlen ganz in Auſtralien, und das Vorkommen einer Hirſchart auf den Marianen wird eine neue Stütze für die Meynung, dieſe Inſeln, wie die philippiniſchen und Sundainſeln, zu Aſien zu rechnen. Von den übrigen Welt— theilen iſt Africa am reichſten mit Pecora von allen Haupt- formen verſehen, die Hirſchfamilie (Cervina) ausgenommen, welche dort völlig fehlt, obgleich ſie in allen übrigen Welttheilen, welche Pecora enthalten, nehmlich Aſien, Europa, Nord- und Südamerica, ſich findet und als die überwiegende Form be— trachtet werden kann. In Africa ſcheinen die Hirſche durch die dort zahlreichen Waldböcke (Silvicaprina) erſetzt zu werden, von deren verwandter Aehnlichkeit mit ihnen wir oben geredet haben. Dieſe Thiergruppe iſt dem eigentlichen Africa, ſüͤdlich von der großen Wüſte, ſo eigen, daß nur eine einzige Art von ihr außerhalb der Gränzen der genannten Region bekannt iſt, nehmlich der Tetraceras quadricornis in Indien; und gerade dieſe Art kommt von allen den Hirſchen am nächſten, ſo daß ſie faſt bloß die Hörner von den Waldböcken zu haben ſcheint, aber in höchſt ungewöhnlicher Anzahl, indem ihrer 4 find. Die Ca: meloparde, welche ſich bloß in Africa, ſüdlich von den Wüſten findet und ſich etwas den Hirſchen nähert, z. B. durch die Be— ſchaffenheit der Hörner, die Aehnlichkeit der Oberlippe mit der des Elens und einige Verhältniſſe des innern Baues (nach Owen), kann auch als ein Erſatz für ſie angeſehen werden. Der Mangel an Hirſchen und der ausſchließliche Beſitz der Wald— böcke und Giraffen machen eine der größten zoologiſchen Eigen— thümlichkeiten des eigentlichen Africas oder des Negerlandes und eine der größten Verſchiedenheiten zwiſchen der Säugthier-Faung dieſes Welttheils und Indiens aus. Man ſagt, daß der Damhirſch bey Tunis vorkomme; aber es ſcheint mir glaublich zu ſeyn, daß er dort von europäiſchen Exemplaren abſtammen möge. Sollte es jedoch wirklich befun— den werden, daß er der Mittelmeersgegend von Africa, nördlich von den Wüſten, angehöre, fo würde das einer der ausgezeich— netſten Beweiſe für die zoologiſche Gleichheit dieſer Landſtrecke mit dem ſüdlichen Europa und Aſien und für ihre Verſchieden— heit vom Negerlande ſeyn. Im nördlichen Africa gibt es keine Waldböcke (Silvicaprina); aber deſto zahlreicher find dort die Gazellen (Antilope, subg. Gazella), welche nebſt Camelus Dromedarius beſonders chara— cteriſtiſch für dieſe Gegend, nebſt dem angränzenden ſüdweſtlichen Aſien, bis zum Caucaſus und Belur, ſind. Gazellen kommen ferner, aber mit einiger Modification in der Form, rund um die Gränzen des genannten Theils von Aſien, mit Camelus bactria- nus zuſammen, vor, nehmlich im ſüdlichen Rußland und in den kirgiſiſchen Steppen (A. Saiga), Tibet (A. Hodgsonii) und Indien (A. Cervicapra). Die Gazellengattung gehört fonach, dem ungeheuern Gürtel von Steppenländern, gemiſcht mit Wieſen und Oaſen, an, welcher ſich unter den verſchiedenſten klimatiſchen Verhältniſſen längs durch das ganze alte Feſtland, vom Senegal bis zum japaniſchen Meere, nördlich von China, erſtreckt, und, 591 ſelbſt ein Drittel des ganzen großen alten Feſtlandes ausmachend, die andern beiden Drittel, das nördliche und das ſüdliche, von einander ſcheidet. Derſelbe Gürtel macht zugleich die Heimath der Nomadenvölker und zeichnet ſich ferner durch die Cameelgattung aus, welche nur dort vorkommt, wenn gleich zum größern Theile bloß im zahmen Zuſtande, dort aber faſt das einzige Mittel für die Communication und zum Theil für die Bewohn— barkeit dieſer Wüſten abgibt. Im ſüdlichen Africa find zwar Wüſten ſowohl, als Steppen, wie das Clima, faſt denen von Nordafrica gleich; aber die Gazellen zeigen ſich dort in Arten, welche ihrer Bildung nach weit mehr vom Typus abweichen, als die in den Steppen des öſtlichen Europas und des nördlichen Chinas lebenden, nehmlich in Ant. euchore et melampus und, wenn man will, Bubalis pygarga. Merkwürdig iſt das Vor: kommen einer einzigen, den Gazellen nahe verwandten Thierart, Dieranoceras, welche außerdem ungewöhnlich gebildete Hörner hat, in Nordamerica. In Südamerica gibt es kein bekanntes antilopenartiges Thier, obgleich dieſer Welttheil ungeheure Step— penländer enthält. Aus dem Obigen erhellt, daß die außerhalb des eigentlichen Heimathslandes der Gattung lebenden Gazellen von geringer An— zahl und bedeutend abweichender Geſtalt ſind. Ein Blick auf die ſyſtematiſche Aufſtellung dieſer Arten unten zeigt, daß ſie außerdem unter ſich, und ungefähr in dem Maaße, als ſie ge— ſonderte Gegenden bewohnen, ſehr abweichend ſind; wogegen die in dem Bezirke, für welchen ſie gebildet zu ſeyn ſcheinen, leben— den zahlreich und ſo verwandt unter einander ſind, daß man nur mit Mühe einen großen Theil von ihnen unterſcheiden kann. Wie die Antilopenfamilie hauptſächlich dem eben definier— ten Bezirk angehört, ſind die Arten der Familie Silvicaprina auf das eigentliche Africa, ſüdlich von der großen Wüſte, be— ſchränkt. Die Hirſcharten (Fam. Cervina) find, wie erwähnt, über die beiden Continente ausgebreitet, mit Ausnahme deſſelben Africas, und die beiden übrigen größeren Familien, die Bovina und Caprina, haben eine eben ſo große Ausdehnung; aber ſie fehlen in Südamerica, ſtatt in Africa, und die Artenzahl iſt be— deutend geringer. Die Schaf- oder Ziegenart, welche man in Südamerica anzutreffen geglaubt hat, iſt nur nach allzu unſichern Angaben bekannt (Capra Pudu Mol.; Ixalus Probaten Og.). Die Pecora der kalten Zone zeigen die dort nicht ungewöhn— liche Eigenheit, daß ſich dieſelben Arten rund um die Erde, in Europa, Aſien und America, finden, nehmlich das Rennthier innerhalb der eigentlichen kalten Zone und das Elen im nörd— lichen Theile der gemäßigten. Man möchte ſagen können, die kalte Zone verhalte ſich im großen zu den begünſtigteren Theilen der beiden Continente auf dieſelbe Weiſe, wie die eben erwähnten herumliegenden Gegenden zu dem Steppen- und Wüſtenbezirke der Antilopen; ſie enthaͤlt nur wenige, weit ausgedehnt verbrei— tete und ſehr abweichende Arten der den beiden Continenten an— gehörigen, artreichen Hirſchfamilie. Außer den beiden genannten Arten findet ſich dort bloß eine dritte Pecoraart, nehmlich der Ovibos moschatus in Nordamerica, welcher auch ſehr abwei— chend in der Familie Bovina iſt. Die geographiſche Verbreitung der Hirſche zeigt noch eine andere Merkwürdigkeit. So bedeutende Verſchiedenheiten dieſe Thiere auch darbieten, ſo iſt doch die hauptſächliche Gattung, Cervus, beiden Continenten gemeinſchaftlich und umfaßt zahl— reiche Arten. Dieſe ſcheinen mir ſehr deutlich 8 kleine, natür— liche Sectionen auszumachen, von denen die 4 americaniſchen, 592 nach Form ſowohl, als Vaterland, eine nicht undeutliche Ana— logie mit den 4 übrigen, dem alten Continent angehörenden, zeigen, welches aus der ſyſtematiſchen Aufſtellung der Gattung unten klarer hervorgehen wird. Ob man gleich wohl kaum dieſe Seetionen zu 2 natürlichen Hauptpruppen nach den Welt: theilen zuſammenführen kann, ſo beſitzen doch die Arten eines jeden der beiden Continente ein beſtaͤndiges Kennzeichen in einem kleinen Haarbüſchel, welcher ſich bey denen des alten Continents an der aͤußern Seite des obern Theils vom Metatarſus (gleich unterhalb des Tarſus), und bey denen in America an der Innen⸗ ſeite des Tarſus ſelbſt (dem Ferſengelenke) befindet. Eine Aus⸗ nahme macht jedoch der Cervus strongyloceros im mittlern Theile von Nordamerica; denn er gehört zu einer Gruppe mit unſerm C. Elaphus und der Haarbüſchel iſt bey ihm, wie bey dieſem, gebildet. Elen und Rennthier, welche den beiden Conti⸗ nenten gemeinſchaftlich ſind, haben ihn eben ſo gebildet, wie die Arten des alten Continents. Südaſien, welches aus Indien und China und den ſundiſchen Inſeln beſteht und der reichſte aller Welttheile in zoologiſcher Hinſicht iſt, zeichnet ſich durch die Hirſcharten aus, welche harte, grobe Haare und nur zwepaͤſtige Geweihe beſitzen. In dem nördlich von dem großen Wüſtengür⸗ tel liegenden Theile des alten Continents haben die Hirſcharten weiche, mürbe und ſchwammichte, aber meiſtens ſehr dicke Haare. Nach den Pecora kann man ſonach die Hauptabtheilungen des Erdballs oder die eigentlichen naturgeſchichtlichen Welttheile fol⸗ gendermaaßen beſtimmen und characteriſteren: das Negerland zeichnet ſich durch die größte Anzahl der Pe— cora aus; Giraffen und Silvicaprinen; keine Cervina; > die Nomadenregion durch Gazellen und Cameele; das ſüdliche Aſien durch Hirſche mit äußerm Büſchel am Tar⸗ ſus und feſten, borſtenaͤhnlichen Haaren; der nördliche Theil des alten Feſtlands mit der ganzen kalten Zone durch Hirſche mit aͤußerem Michel unterhalb des Tarſus und brüchigen Haaren; America (außerhalb der kalten don) durch Hirſche mit innerm Büſchel am Tarſus; Auſtralien (und Madagascar?) endlich durch völligen Mangel an Pecora. Uebrigens verweiſe ich hinſichtlich der Verbreitung der Wie— derkaͤuer auf die ſyſtematiſche Darſtellung und die folgende Ta- belle, ruͤckſichtlich deren Folgendes hier bemerkt werden möge: Unter Africa findet fich keine Columne für Madagascar, von wo ich keine Art kenne, ſo auch keine für den großen, unbekann⸗ ten Bezirk zwiſchen dem ſüdlichen Wendekreiſe und dem Aequa⸗ tor, welcher jedoch, nach den im Norden und Süden um ihn herumliegenden Ländern, denen mehrere Arten und faſt alle haupt⸗ ſächlichen Gattungen gemeinſchaftlich ſind, zu urtheilen, ſehr reich an Thieren dieſer Ordnung ſeyn muß. Die einzige mir von daher bekannte Art iſt Tragelaphus phaleratus. Die dritte africaniſche Columne enthält bloß Abyſſinien und Sennaar. Unter Asia media orientalis werden die Mandſchurei, die Mongolei, Altai und Thibet verſtanden. America brauchte hier nicht weiter, als in Nord- und Südamerica getheilt zu werden; aber die kalte Zone der beiden Continente zuſammen iſt, aus den oben angegebenen Gründen, als ein eigene Welttheil aufge⸗ führt worden. *Ich habe es für richtig befunden, im Folgenden die in der Öfversigt af K. vet. Ac. Förhandll., 1845., p. 31, aufgeführte Familie Hippotragina wegzulaſſen, welche aus den Gattungen Cervi- 593 8 Asia | Zona A me- 2 i med. et merid. 5 onen. rica. 8 J Se 818 * sız 2 K 5 5 = 5 > * 3 2 Fly r g E = » Fam. Camelinn 4|—- — —- | 1 1l-— — = — 7-22 — Camelopardalina 1 1111218 —.———ů—— r — Cervina (47 Spec.) Ales . 1(— — — —.— l — Rangifer 1 || — — — | — — | — — — 1 Cervus. 31 — — —— 117 182 1—— 5 8 Capreolus 2. — — — . — | — 1 dns neu! Prox ..6|— — — | —— 411 - — —— —— Moschus 11 — — I — 1—— ——é ——— Tragulus BFE 222 XX pe — — Caprina (23 Sp.) os . 7 — — 11 2 3 1—— 11 ——1— Capra 11 — — 212 13—— 4— ——1— Nemorrhedus 4 || — — — |— — — 21 1l- —i— Io — Oreotragus 1 1— 11 — — | - — BP Zee ja % — Antilopina (20) Ant.Gazelae 7 — — 3| 4 2— | 1— — i— -.. — Radii generis 6 2 — — | — 2 1— — — 1|- — | — Dieranoceras 1 || — — — — — —' ulay alır 221 Bubalis . 6 4 111 1———— 2 — 2 — — Bovina (17) Oryx r I ee Catoblepas 2 2— — . Ovibos . 1|| — — — —— — i Bos 7 1 11 —— 1 3— 11 1 ——1— Anon 112 — — — — 1 r Portaxõ 1|| — — — Ä—ͤ— — — 1 ——— Damalis 1 1— — —— — e — Filvicaprina (31) Hippotragus 3 3— — —— — S Strepsiceros 1 I eee Cervieapra 7 4 12— ! — — | | „. — Calotragus 4 3— 1 | — — | — — I | | Nanotragus, 1||— „„ B 1 Neotragus, 1 — — 1 — — wu jr RN — Silvicapra 9 3 5 1 ——— — — = Tragelaphus 4| 1 11— „( — Tetraceras 10 — —ͤ— — 1 — | — 263 14 10 6| 1 21010 Summa 141 re 13 za 8 0) | | Expositio pecorum systematica. (Wir können von dieſer (übrigens ganz lateiniſch abgefaßten) Expoſition nur die Zuſammenſtellung der Familien, Gattungen und Arten, nebſt den Characteren der beiden erſteren geben und müſſen uns begnügen, rückſichtlich der — höchſt intereſſanten — ferneren Beſchreibungen und ſonſtigen zahlreichen Bemerkungen des gelehrten Verfaſſers zu denſelben, wie zu den, auch ſämmt— lich characteriſierten, Arten, auf das Original ſelbſt zu verweiſen.) Cohors Ima. Unguligrada. Solea pedis calcatoria pro singulis digitis diversa, tota inter margines ungulae inclusa. Labrum integrum, den- tes incisivi superne nulli, inferne 8; canini nulli (vel tan- tum superne in maribus e Fam. Cervina). &) Cervicornia: cornibus e rudimento piloso explicandis, vel nullis. / capra, Strepsiceros und Hippotragus (A. equina), die jetzt unter die Fam. Silvicaprina, Bubalis, welche jetzt unter die Antilopina, und Portax und Damalis, die hier zu den Bovina geftellt worden find, beftand. Iſis 1846. Heft 8. 594 Fam. 1. Camelopardalina, cornibus persistentibus, eute villosa tectis, simplieibus; ungulis latis, postice pro- minulis. 1. Camelopardalis Schreb. Labro non sulcato, toto piloso, prolixo, ante nares longius extenso et, ut lingua, valde extensili. Sinus sebacei et ungulae spuriae nulli. 1. C. Girafa Schreb. Fam. 2. Cervina. Cornua deeidua vel nulla. 2. Alces Sm. Wagn. Rostrum dense pilosum, ma- cula rhinarii parva, nuda, ante nares sita. 1. C. Alces L. 3. Rangifer Sm. Wagn. sec. Gessn. et Ol. Mayn. Tarandus Vet. et Ogilb. Rostrum totum dense pilosum. Ungulae latae, depressae, apice inflexae (vid. fig. 2). 1. R. Tarandus (L). 4. Cervus L. Rhinarium feeta. fecti. A. Cervi veteris orbis (praeter sp. 1 mam). Sco- pa metatarsi externa, supra medium sita. Cornua aspera, propugnaculo valido, coronae basali contiguo. a. Nobiles. (Cervi propr. Linn. et Vet. Elaphus H. Sm.) Cauda aure brevior (glandulosa), plagaque uropy- gii pallidae. Aures dimidio capite evidenter longiores, apice subattenuatae. Rhinarium infra nares utringue pi- losum (ideoque in labro angustatum). 1. C. strongylo- ceros Schr. (canadensis et Wapiti Auct.) 2. C. Elaphus L. 3. C. Wallichii Cup. ) Hippelaphi. Cauda mediocri, uropygio colore dorsi. Aures dimidio capite paullo breviores, latae, el- lipticae. Rhinarium infra nares latum, nee ad latera pi- losum. Pili (preter sp. 1 mae) tenaces, duri, subnitidi, depressi, erassi, sed structura interiore similes priorum. Cornua teretia, ramis, præter apicem, 2: propugna- eulo et ramulo armata. * Cauda pallida; cornua et pili fere C. Elaphi. 4. C. n. sp. japon. a ** Typici, non maculati, C. Elapho vix minores. Cauda obscura, saepe floceosa, aure paullo longior. Pili crassissimi, duri. 2 5 C. Duvaucelii Cxw. 6. C. Aristo- telis Cuw. 7. C. equinus Cuw. 8. C. Hippelaphus Cuv. ** Simillimi prioribus, sed multo minores: C. Dam» aequales, vel inferiores. Omnes fusco grisei, collo non jubati. Quaedam, ut prioris subdivisionis, inter se vix magis differre videntur , quam diversae stirpes C. Ela- phi, cornib. paullum dissimilibus agnoscendae. 9. C. mo- ſuccensis @xoy. 10. C. Peroni Cw. 11. C. Kuhlii S. Muell. 12. C. philippinus Desm. 13. C. marianus Quoy et Gaim. 14. C. lepidus n. sp. javana (uti dieitur). *** Fulvi, albo maculati, pilis minus erassis, cauda paullo longiore. Statura Damae. De cetero forma si- miles prioribus. 15. C. Axis Buff. Erl. 16. C. Pseud- axis Gervais. 2 17. C. nudipalpebra 09. c) Hyelaphus, a reliquis differt linea faciali eonvexa, pedib. auti cis paullo breviorib. et statura crassa, molli, quasi ferina vel suilla, Tragulis non absimili: Parvus, cauda et pilis C. Axi, colore sequenti similis. Rhina- rium, aurlculae et cor nua ut in div. 5 formata. 18. C. poreinus Zimm. a d) Dama H. Sm. Cauda longior: praeter floccum fere ad altit. ventris dependens. Ariculae priorum, ae- 38 late nudum. 0 auda per- Ung. spuriae majusculae. Sinus lacrymales per- 595 quantes 2 capitis, sed attenuatae. Rhinarium infra an- -gustatum, ut C. Elaphi. Pili tenuiores quam priorum. Cornua basi, ut omnium, rugosa; apice singulari modo explanata, laevia, multiramulosa. Statura in genere Cervi media. 19. C. Dama L. A. Cervi americani. Penicillo calcanei interno, albo fuscoque; vel nullo, instructi. Cornua rugulosa, propugnaculo debili, a corona basali remoto. Proprie est igitur ramus intermedius, propugnaculo deliciente. Rhi- narium omnium infra nares late nudum (ut b et ce supe- riores). a) Mazamae Smith. Cauda aure longior, a basi usque longipilosa, subtus, cum area anali, alba. Aures magnae, long. 1 capitis aequales, obtuse rotundatae, Pili tenues, ut C. Damae. Fasciculus tarsi int. magnus; alius externus, infra medium metatarsi situs, rolundus, in quibusdam sp. adest. Cornua arcuata, sursum planata apice antrorsum versa, ramis postieis, propugnaculo in- terno v. nullo. — Cervi magnitudine similes Damae. 20. C. virginianus Gm. 21. C. leucurus Dougl. 22. C. mexi- canus Gm. 23. C. nemoralis JI. Sm. 24. C. gymnotis Wiegm. simill. nemorali. ? 24. C. macrotis Say. b) Blastoceri Mag. exp. Cauda brevissima, pili tenuissimi, auricule magn® priorum. — Sp. magnae, cor- nibus reetis, 3-ramosis, fascieuloque interno tarsi, nullo vero externo instructae. 26. C. paludosus Desm. Licht. ) Fureiferi Mag. ex p. Aures angustae, acutae, dimidio capite longiores. Cauda brevis. Pili crassi, un- dati, minus fragiles. — Sp. minores Am. merid., ana- logae crassipilosis indieis. Cornua prioris seet. Fascicu- lus pedis postiei int. adest, ext. deest. 27. C. campe- ster Cuv. Licht. 28. C. antisiensis Dorb. d) Subulones H. Sm. Aures dimidio capite bre- viores, rotundatae; cauda aure brevior. — Sp. parvae, antilopinae, cornib. tantum simplieib., area frontali lon- gius pilosa, in . deſinita, inter coruua reetangulari et linea faciali convexa agnoscendae. 29. C. memorivagus Fr. Cur., Licht. 30. C. rufus Fr. Cuv. Licht. 31. C. humilis Rennett. Cervi spurii, dubii mihique ignoti: C. coronatus Geoff., clavatus II. Sm., oceidentalis HI. Sm., niger Blainv., Leschenaulti Cuv., pumilio H. S., lobipes Fr. Cuv., et guineensis L. 5. Capreolus I. Sm. Wag. Caprea 09. Cauda extus nulla. (Area analis magna alba.) Rhinarium infra nares angustatum. Scopa metatarsi ext. superior, et pili fragiles ut in Cervis vet. orbis temperati. Sinus laery- males obsoleti. Ungulx alte, convexae, parvae. U. spu- riae, uti cervi. Cornua maris appropinquata, erecta, non multum divergentia, aspera, propugnaculo nullo. Dent. can. nulli. Aures longit. & capitis aquales. 1. C. euro- paeus (Cerv. Capreolus L.) 2. C. pygargus (Pallas). 6. Prox 09. (Stylocerus H. Sm. nomen insecti.). Cauda longa, floccosa. Khinarium late nudum. Sinus lacrymales profundi, magni. Linea facial. convexa, cute frontis in utroque sexu longitudinaliter biplicata. Dentes can. in 25; maris exerti. Ungulæ spuriæ minutae, trans- versae, ut in Antilopinis. Ung. ordinariae cervinae, sed solea calcatoria sub phalange media digiti extensa! Sta- tura parva, crassa, mollis (vel quasi leporina fere, uti 596 Traguli); pili tenuiores, nitidi; scopae nullae pedum ; aures dimidio capiti breviores, late. Mas corniculis, in stipitibus altissimis impositis instruetus. 1. Pr. Muntjae Zimm. 2. Pr. Ratva Hodgs. 3. Pr. albipes Wagn. 4. Pr. stylocerus Wagn. 5. Pr. Reevesii Og. Wagn. 6. Pr. melas Og. 7. Moschus L. Ecornis, dent. ean. acutis, maris exsertis; pilis erassissimis, undatis, fragilib. Cauda bre- vissima, vix ulla. Sinus lacrymales nulli. Rhin. latum, magn. Aures aequant. long. 4 cap., ovales, dense pi- losae, Ung. satis parvae, compressae, angustae, acutae. U. spur. elongatae, non multo minores. Scopae nullae. — Ilabitu colore pilisque similes Capreolo. 1. Moschus mo- schifer L. 8. Tragulus Pall. (Moschi L. et plerisque.) Eeor- nis, dent. can. acut. maris exsertis. Pili recti, tenues, suboitidi, sed cellulosi. Aures parvae, rotundatae: long. 4 cap. aequ. Cauda varia. Sinus lacrym. et Scopae ped. nulli. Khin., ung. et u. spur. Moschi. — Omnes fulve, _ jugulo saturatiore, pieturä 3-ramosa, alba ornato, a) Macula caleanei nuda, callosa; metatarso gulaque pilosis. Pedes crassiores, breviores. (Meminna Gr.) 1. Tr. Memina Er«l, 6b) Metat. postice et macula gulae media, albedine eincla, nuda, subcallosa. Pedes, exc. sp. I ma, admo- dum angustati, metat. postieis elong. Non maculati. 2. Tr. ecaudatus Temm. 3. Tr. Napu Fr. Cub. Wagn. 4. Fr. pygmaeus (Mosch. pygm. L., javanicus Pull. et Auct., Kanchil Raffl. et Wagn. Porro: Mosch. fulvi- venter Gray et Stanleyanus Gr. vix a Tr. pygm. differre videntur. M. Peiandoc EH. vix deser. M. Griffithi I,. Sm. certe jun. v. fem. Sp. vulgaris. M. delicatulus est pull. Cervi nemorovagi. . Stanleyanus Og., forma non deser.) 6) Bovicornia: cornib. c. rudimento corneo, glabro, explicandis. Rudimentum cornu semper adest. Fam. 3. Silvicaprina. Labrum pilosum, sulcatum. Ungulae parvae acutae, minus compressae; solea impressa, postice non prominula. U. spur. planatae (plerumque par- vae) vel nullae. * Ungulae parvae: digito non multo crassiores. U. spur.; praeter sp. 1 mam, minutae v. nullae. Nasus post rhin. nigro -fuseus. 9. Tetraceras Leach. Sinus ante-ocul. plica lon- gitudinali, recta profunde impressi. Ung. spur. majusc. Rhin. infra nares latum. 1. T. quadrieornis (Blainv.) (Antil. Chicara Hardw.) 10. Tragelaphus Blainv. ex p. H. Sm., Wagn. Calliope Og. (nom. Avis). Sinus et gland. ante-ocul. nulli. Rhin. latum. U. spur. minutae. 1. Tr. silvatica (Sparrım.), 2. Tr. decula ( Ruepp.) 3. Tr. seripta (Pall.) 4. Tr. phalerata (H. Sm.). 11. Silvicapra Og. (Cephalopus H. Sm. nom. male compos.; a Wagn. emend. et ser. Cephalolophus). Stria pro sinu anteoc. nuda, nigricans , haud impressa (ple- rumque obliqua, maxillae inf. parallela; ef. nr. 8). Cri- sta vertieis pilosa, inter cornua. Rh. magn. 1. S. mer- gens (Blainv.) (A. Burchelli H. Sm.) 2. S. Madoqua (Ruepp.) 3. S. Grimmia (Pall.) 4. S. Frederici (Lau- ill, Wagn.) (Guevei Buff., Cuv.,) 5. S. pygmaea (Pall., 597 Licht., Wagn) 6. S. natalensis (A. Sm.) 7. S. phi- lantomba (Vl. Sm.) (et A. Maxwelli ejusd.) ? 8. S. Sil- vieultrix (Afzel.) 2 9. S. Ogilbyi (Waterh., Wagn.) 2 10. „Cephalophora coronata * Gray. 12. Neotragus H. Sm., Wagn. Madoqua Og. Ver- tex eristatus. Nares arete appropinquatae. Rhn. null. — Fovea rotunda pro sinu laer., ante oc. maximos. Cauda breviss. Ung. spur. parvae. 1. N. Hemprichianus (Ehr.) A. Saltiana Ruepp. 13. Nanotragus Sundev. Neotragi pars Wagn. Si- nus laer. et ung. spur. desunt. Rh. magn. Cauda medio- eris. Vertex laevis. N. spiniger ( Temm., Wagn.) Mini- mus inter pecora, alt. 250., long. 450. millim. 14. Calotragus Sundev. (Cervi caprae sp. Blainv. Reduncae et Traguli (J. Sm., Wagn.) Sin. lacr. arcuati, transv. positi. Rh. latum. Cauda rudim. breviss., peni- cillatum. Vertex lævis. 1. C. Tragulus (Forst) 2. C. melanotis (Afz. et Omn.) 3. C. scoparia ( Schreb.) 4. C. montanus (Crzm.) 5 * Ungulae metatarso crassiores. U. spur. majuse.; ped. minus graciles, nasus post rh. vix fuscior. Sin. se- bacei nulli. 15. Cervicapra Blainv. (Redunca H. Sm. nom. adjectivum rejiciendum.) Sin. seb. nulli. Rh. magnum. a) Minores, graciliores, cap. compresso, fronte sat angusta. Cauda tota valde villosa. Rhin, longius post nares nudnm. 1. C. Capreolus (Licht.) ) Mediae. Magnit. fere Damae; robustiores, fronte lata; cauda praecedentis. Rh. majusc. — Aures longit. exced. 4 cap. Corn. diverg., valde procurva. Fulves- centes ventre albo, macula infra aures nuda. ('T’ypus generis). 2. Eleotragus (Schr. sec. Ritbock Allam.; Licht.) 3. C. isabellina (Afz., Licht.) cum varietat. 4. C. redunca (Pall.). Nagor Buff. (Huie afſinis Oureby Fr. Cu ?) 5. C. Bohor (Ruepp.) Wagn. c) Majores. Fronte lata, cauda apice floccosa. Rh. vix post medias nares extensum. Auricula = 2 cap. Pili rudes, longiores, grisei, in cervice reversi, in late- ribus colli antrorsum pendentes. Statura sat robusta. Magnit. C. Elaphi, sed pedes paullo humiliores. (Ko- bus A. Smith.) 6. C. defassa ( Ruepp.). Var. 2 A. un- etuosa Laurill., Wagn. 7. C. ellipsiprymnos (A. Smith.) 16. Strepsiceros H. Smth. Tragelaphi sp. Blainv. et Wagn. Calliope Og. (nomen pro ave prius acceptum). Macula subnuda pro sinu sebaceo. Collum jubatum. Rh. minus, inter nares situm, sulco labri lato continuatum, 1. Str. excelsus. Ant. Streps. Pall. et Omn. 17. Hippotragus Sundev. Aegoceros Desm., H. Smith. (nomen prius a Pallasio pro Capra usurpatum). Fasciculus pilosus pro sinu sebaceo. Collum jubatum. Rh. angustius, inter nares et secus marginem earum su- periorem. 1. H. leucophaens (Pall) 2. II. equinus (Geoſf.) 3. H. niger (Harris). Fam, 4. Bovina. Labium superius amplum, latum, haud suleatum, (rhinario instruetum vel carens). Un— gulae magnae, convexw®, altitudine latiores; digitis multo erassiores. Ung. spurise magnae, transversae. Sect. Iima. Rhinario magno, in marginem usque labri continuato. Ungulae rotundatae, postice corneo- einctae, solea ibi non pulvillato - prominula. N Fr, — 598 18. Portax H. Sm. (Oreas Desm., nomen seqnen- tis). Rh. infra nares angustatum. Sinus sebacei pro- fundi, longitudinales. Auriculae latae ovales (= cap.). Ung. latae, subtus semicirculares. 1. P. Tragelaphus (Pull.) A. picta Pall. et Rec. 19. Damalis H. Sm. Rh. prioris. Aures angustae, elongato-acutae. Ung. antice attenuatae (vel apice tri- tac), subtus, simul visae, cordatae. 1. D. Oreas (Pull. et Omn.). 20. Anoa H. Sm., Wagn. Rh. priorum (infra nares angustatum). Ung. latissimae (Bovis). Auriculae parvae, angustatæ, breves ( cap.) 1. A. depressicornis I. Sm. 21. Bos L. Rh. infra nares maximum, latius quam distantia inter nares, laeve. Ung. latiss., simul sumtae latiores quam longiores. Auric. majores ovales. Cornua arcuata, basi ad latera directa. a) Boves proprü, fronte longitudinali. Ossa frontis iu adultis, cornutis, retrors. post occiput elongata, eri- stam ibi transversam inter bases cornuum formantia, ple- rumque plana. Rhin. a linea inter extremitates narium posticas leviter antrors. curvata terminatum. Aures long. = cap. — Coruna teretia. Mammae quadratim positae. „Lingua aspero-papillosa.“ I. B. Taurus L. Var. &. Urus Gessn., ß. albus in Scotia adhue ferus. 7. fron- talis Lamb. (gavaeus Roul.), Gaur Traill, H. Sm., IF. (gavæus H. Sm. Bibos subhaemachalus et cavifrons Hodgs. B. silhetanus Fr. Cup. (Jungli Gau), Banting Raffl. (leu- coprymnos @xoy et Gaim., sondaicus S. Muell.). 2. B. indieus L. (Zebu Rec.) b) Po@phagi et Bubali Auett. Frons paullum trans- versa, convexa, antice posticeque declivis, impressione antica definita. Cornua ante oceiput exeunt. Rh. prio- rum, vel etiam majus. (An quoque in specie ult. 2) Dorsi altit. subaequalis. Mammae 4, in serie transversa sitae, laterales tamen paullum ante reliquas. „Lingua laevis, mollis“ (in sp. Ima). 3. B. Bubalus L., Wagn. Verisimiliter hue f. B. Keraban Mus. Legd. y. B. Arni Sm. 4. B. cafer Sparrm., Ruepp. B. B. brachyeerus Gray, Wagn. videtur esse junior hujus sp. 5. B. grun- niens L. c) Bison H. Sm. Bonasus Wagn. Frons paullum transversa, convexa, antice non definite impressa. Corn. ante oecip. exeunt. Rh. postice brevius, ibi vix nisi lim- bum narium formans. Dorsum antice valde elevatum, a proc. spin. elongatis vert. dorsualium. Aures breves (J cap.). Cauda quoque paullo brevior. Pili tenues, ein- cinati, frons erispo-Jubata. Lingua, ut Tauri, aspero- papillosa (Fr. Cuv.). Mammae parvae, quadratim dispo- sitae. Palear deest. Vox grunniens. Siecum amant. Mo- schum olent. 6. B. Bison L., Nils., Wagn. 7. B. ame- ricanus Gm., Wagn. Sect. 2da. Labro toto piloso. Sulcus labri, ut in priorib., deest. Rh. null. vel parv. Pili (saltim in gen. 23 et 24) depressi, canaliculati et Solea ungular. magna, postice prominula, ut in Fam. sequenti. 22. Ovibos Blainv., Wagn. Ung. latae, apieib. in- flexae („ut Tarandi“, Rich.). Cauda breviss. 1. O. mo- schatus (Zimm., Gm.) Wagn. 599 23. Catoblepas Gray., II. Sm., Wagn. Connochae- tes Licht. Rostri latissimi macula inter nares nuda. Un- gulae antice compressae. Cauda elongata. 1. C. Gnu (Sparrm.), Wagn. 2. C. taurina Burch., H. Sm, Fischer, 24. Oryx Blainv., II. Sm. Ungulae latae, postice depressae. Cauda elongata, floccosa. Rostrum molle, pilosum, macula inter nares limboque earum interiore subnudis, nec coriaceis. 1. O. Addax Licht., IF. 2. O. Leueoryx Pall., Licht. d. Ant. Leucoryx Licht. ensi- cornis Ehr., Wagn. Algazella Ruepp. B. A. Leucoryx Pall., Penn., Goldf. (Schreb.), Wagn. y. A. Gazella Pall., Fr. Cuw., Wagn. 3. O. capensis Harris. Aut. Oryx Pall. 4. O. Beisa Ruepp. Fam. 5. Antilopina. Labro sulcato, molli, piloso; ungulis majusenlis, compressis, solea postice prominula; ung. spur. transversis, parvis nullisve. 25. Bubalis Plin., Og., Licht. Alcelaphus Blainv, ex p. Acronotus H. Sm. Caput elongatum, narib. magn., latius distantib., rhinar. definito, inter nares et secus marginem earum posticum sito. Ung. spur. majuseulae. 1. B. mauritaniea 0% Ant. Bubalis Pall. 2. B. Caama (Cure) 3. B. Koba (Erel., Buff.) 4. B. lunafa H. Sm. 5. B. pygarga (Pall. II. Sm.). 6. B. albilrons (Harris). Proceedings of the zool. Society of London. VII. (Band VI. Iſis 1845. Heft VII. S. 539.) 1839. Sänner 8. S. 1. Harlan, neue Gattung von Nordamerica. Meriones microcephalus: Superne nigro flavoque mixtis, flavo apud latera präevalente ornatus; corpore subtus albescente, flavido lavato; auribus mediocribus, pilis fla- vis et nigris intermixtis, intus atque extus instruetis. Ein Maͤnnchen und Weibchen im Sommer 1836. gefangen auf einem Gut, einige Meilen nordöſtlich von Philadelphia. An den Zitzen des Weibchens hiengen mehrere Junge ſo veſt, daß ſie ungeachtet ſeiner heftigen Sprünge nicht abfielen. Maͤnnchen. Länge 3“, Schwanz 4, Hinterfüße 13“, Schen- kel 8, Schienbein 8, Pfote z; Zehen 4,5 dort mit einem Dau⸗ menſtummel und Nagel, alle ſparſam behaart mit ſtarken, ſchar⸗ fen Klauen; Schwanz mit zerſtreuten Haaren, oben dunkel, uns ten weiß mit einem Pinſel, länger als bey G. canadensis, der Kopf aber viel kleiner und ſpitziger. Weibchen größer und un⸗ ten reiner weiß. S. 2. A. D. Bartlett, eine für England neue Gans, ver⸗ glichen mit andern. Er beſchreibt vorher die verwandten: Anser segetum (Bean Goose). Länge 33“, Flugweite 64, Schwungfedern 19; Schna⸗ bel 21“ lang, Wurzel, Seiten und Nagel ſchwarz, dahinter bis zu den Naslöchern hochgelb, bey Alten noch weiter, Füße röth⸗ lichgelb, Flügel 2“ laͤnger als Schwanz, ſodann die Farben; die Jungen dunkler. Anser einereus (Grey Lag Goose). Länge 35“, Flug⸗ weite 64, Schwungfedern 17, Schnabel 23“ breiter als bey vorigem, mattgelb, im Sommer röthlich, Nagel weiß, Füße, blaßfleiſchfarben, Flügel ſo lang als Schwanz. Weitere Be— ſchreibung. 600 Anser albifrons. Länge 26“, Flugweite 52, Schwungfe⸗ dern 164, Schnabel 14“, röthlich fleiſchfarben, Nagel weiß, Füße ſchön hochgelb, Flügel 13“ länger als Schwanz. Die Jungen viel dunkler. 2 Die neue ſoll heißen: Anser phoenicopus (Pink - footed Goose). Laͤnge 28“. Flugweite 60, Schwungfedern 174, Wire bel und Nacken dunkelbraun, Seiten des Geſichts, Hals und Bruſt hellbraun, Rücken und Schultern dunkelbraun mit Grau überlaufen, jede Feder graulichweiß geſäumt, Flügel, Schulter und Bürzel aſchgrau, erſte Schwungfedern graulichbraun, ſchwarz⸗ bräunlichaſchgrau und weiß gelaunt, Bauch, obere und untere Schwanzdeckfedern rein weiß, Schienbein und Pfoten fleiſchfarben oder nelkenbraun, Hinterzehe durch eine Haut mit der innern verbunden, Pfoten ſehr dick und fleiſchig, Schnabel 18“ lang, ſchmal, beſonders an der Spitze, Wurzel, Seiten und Nagel ſchwarz, von da bis zu den Naslöchern röthlichfleiſchfarben oder nelkenbraun, Flügel 13“ länger als Schwanz. Am nächſten verwandt dem Anser segetum, aber kleiner, Schnabel viel kleiner, vorn ſchmäler und anders gefaͤrbt, ſowie die Füße, welche ſehr fleiſchig, die hintere Zeh dichter ange— wachſen, Schulter und Bürzel mehr grau; Bruſtbein mehr wie bey Anser albifrons. 12 Stück, wovon 4 lebendig, eine 8 Jahr alt, ohne ſich zu ändern. Anser einereus iſt die ſeltenſte. Jaͤnner 22. S. 5. Owen, über die Claſſification und die Verwandtſchaf⸗ ten der Beutelthiere. Die fleiſchfreſſenden (Thylacinus et Dasyurus) find zu ber: gleichen mit den reißenden Thieren, die Bandſcoots (Perameles) und Myrmecobius mit den Kerffreſſern. Die Allesfreſſenden leben in Bäumen, haben einen Wickelſchwanz, hinten einen Dau— men, ſollen den Affen entſprechen; der ſchwanzloſe Koala wird mit dem Baumbewohnenden Sonnenbären des indiſchen Archipe— lags verglichen doch wohl der Ratel?.] ; Der Wombat hat das Gebiß der Nagthiere, die Petauriſten einen Fallſchirm wie die fliegenden Eichhörnchen. Die Känguruh ſind die ächten Grasfreſſer, und haben daher ſtarke Beine, um zu wandern und ihren Feinden zu entfliehen. Da wahrſcheinlich noch mehr entdeckt werden, und es ſelbſt ver— ſteinerte gibt; ſo kann man ſie noch nicht ohne Sprünge ordnen. Das Verdauungsſyſtem iſt hierbey wohl das wichtigſte. Ihr Vaterland gewaͤhrt wenig Manchfaltigkeit an Nahrung und daher freſſen auch die meiſten vielerley. Es gibt daſelbſt wenig reißende Thiere, und keines größer als ein Hund; Darum: ter Thylacinus et Dasyurus: nur 2 oder 3 freſſen bloß Pflan⸗ zen; die übrigen allerley, todte Thier- und Pflanzenſtoffe, Cru⸗ ſtaceen, Meerauswürfe, Kerfe, lebendige Vögel, ſaftige Sproſſen, Blätter und Früchte. Tribus I. Sarcophaga. Haben keinen Blinddarm. 1. Thylacinus. \ Schn. 283, E. 121, Lückenzähne 282, B. 4 = 46. Schneidzaͤhne gleich lang, regelmäßig in einem Bogen, mit Zwiſchenraum. Eckzähne groß, wie bey Hunden; Lückenzähne einfach, ſtumpf, kegelförmig, mit 2 Wurzeln, der letzte hinten mit einer Spitze. Backenzaͤhne oben ungleich dreyedig mit 8 Hö⸗ ckern, unten zuſammengedrückt und dreyſpitzig, die mittlere Spitze am längſten, beſonders bey den 2 hintern, welche dem Reißzahn des Hundes gleichen. Zehen 5—4; vorn die Mittelzehe am längſten, der Daumen kürzer, hinten die 2 mittleren am läng⸗ 601 ſten. Alle Klanen ſtark, ſtumpf und faſt grad. Thylacinus harrisii (Didelphys eynocephalus ) lebt allein auf Diemensland und heißt Hyäne. 2. Dasyurus. Sch. 24, E. 11, L. 282, B. 2 = 42. Die 8 Schneidzähne oben gleich lang, im Halbkreis, ohne Zwiſchenraum; unten ebenſo, aber dicker; Eckzähne wie bey vo— rigem; bey einem verſteinerten Dasyurus wie beym Leopard. Lückenzähne mit 2 Wurzeln, Krone ſpitzig und dreheckig mit ei— nem Höcker vorn und hinten am Grunde. Obere Backenzaͤhne dreyeckig, der erſte mit 4 Spitzen, der te und Ste mit 5, der 4te kleiner mit 3, unten die zwey letzten gleich groß, der letzte mit 4 Spitzen, wovon die äußern am längſten, zweyter und dritter 5 Spitzen, 3 inwendig, der erſte 4 Spitzen. Dasyurus ursinus iſt die größte Gattung, dem Geflügel ſehr ſchädlich, und heißt daher Teufel bey den tasmaniſchen Coloniſten. 3. Phascogale. Sch. , E. , L. 2, B. 34 = 46, In dieſem Gebiß iſt ein Uebergang von Dasyurus zu Didel- phys. Mittlere Schneidzaͤhne oben laͤnger und getrennt; unten auch laͤnger, aber nicht getrennt; Eckzähne kleiner als bey Da- syurus. Lückenzähne ebenſo, aber der dritte kleiner. Backen⸗ zähne auch wie bey D. Das Gebiß mahnt an Spitzmäuſe und Igel; freſſen Kerfe. Glieder, welche dieſe Thiere näher verbinden, find verloren, und finden ſich im Stonesfielder Roogenſtein: Phas- colotherium hat dieſelbe Zahnzahl wie Thylacinus et Phas- cogale; wenn aber, wie es ſcheint, unten noch ein Schneidzahn war; fo gleicht das Gebiß dem von Didelphys. Schn. oben unbekannt, unten 3 — 3 oder 4 — 4. E. unten 1—1, L. unten 8 — 3, B. unten 4 — 4. Schn. und E. getrennt, B. wie Thylacinus. Tribus II. Entomophaga. Iſt die ausgedehnteſte und manchfaltigſte Gruppe, von Cuvier mit der vorigen vereinigt, aber die Schneidzähne viel kleiner; freſſen daher nur wirbelloſe Thiere; haben einen mäßigen Blind— darm. Die Zehen bey der erſten Zunft wie beh den Zehentre— tern; hier ſehr manchfaltig, gehende, ſpringende und kletternde. a. Ambulatoria. 4. Myrmecobius allein. Schn. 28, E. , b. 2 B. 2 62. Zahl der Backenzaͤhne am größten, mahnt an Armadille; aͤhn— lich übrigens denen von Dasyurus durch ihre Kleinheit, Tren— nung von einander und in Höhlen ohne beſondere Leiſte; ſind höckerig und alle, auch die Lückenzähne haben 2 Wurzeln; ragen wenig vor. L. dreyeckig, vorn und hinten mit einem Kniff am Grunde. E. wenig länger, Schn, klein und ſpitzig, getrennt. Freſſen Kerfe, verſtecken ſich in hohle Bäume, lieben Weiden-Gebüſch. Hinterfüße wie Dasyurus, beſonders näher dem Phascogale durch ſchwache Eckzähne, platte Hirnſchale, große Spannung der Jochbogen, Mangel der Scheitelbeinleiſten, Geſtalt des Leibes und buſchigen Schwanz. Zwiſchen Myrmecobius et Phascogale ſcheint zu ſtehen Phas- colotherium et Thylacotherium. Dieſes hat unten je 11 Sei— tenzaͤhne in Geſtalt wie Phascogale et Didelphys; Schneid- und Eckzaͤhne unbekannt. . b. Saltatoria. 5. Perameles. Sch. sa E. = 12 Iſis 1846. Heft 8. 283, B. 24 = 48. 602 Dieſes Gebiß characteriſirt rattenartige Kerffreſſer, welche in Auſtralien Bandicoot heißen. Hinterfüße länger und ſtärker, zwey⸗ ter und dritter Finger von innen ſehr ſchwach, Zter und Ater ſehr groß; hüpfen, das Kreuz höher als der Widerriſt. Hintere Schneidzähne und Eckzähne wechſeln am meiſten; auch die Backen— zähne urſprünglich fünfſpitzig, bald abgekaut. Dem Myrmecobius am nächſten in Schneid- und Eckzähnen ift P. obesula et radiata. Erſter und zwehter Schneidezahn etwas getrennt, fünfter oben deßgleichen, überdieß dreyeckig und ſpitzig, wie alle von Myrmecobius; aber die 4 vorderen gedrängt mit breiter Schneide. Eckzahn weit getrennt. Bey Perameles na- suta Schneidzähne ebenſo, aber Eckzähne größer. Beutelöffnung bey P. nasuta, obesula et lagotis nach hinten gerichtet, Bey den andern Beutelthieren nach vorn, hängt mit dem höhern Kreuz zuſammen. Im Magen von P. obesula et nasuta nichts als Kerfe. 6. Choeropus, zuerſt erwähnt in Major Mitchells Au- stralia (II. p 131. t. 38.) Die zwey äußern Zehen vorn ſchei— nen ganz zu fehlen; die zwey großen ſind ſtark und dienen zum Graben; hinten kein Daumen. Schn. 23, E. r, L. , B. = — 46. Alle klein, Eckzähne wie Lückenzähne getrennt, Beutelöffnung nach hinten wie bey Perameles; kein Schwanz. Nach dem Gebiß zwiſchen Myrmecobius et Perameles; Zehenbau man— gelhaft wie bey keinem andern, wofern die zwey äußern Zehen nicht unter der Haut liegen. c. Scansoria. 7. Didelphys, bloß in America, aber ſein verſteinertes bey Paris mit Palaeotherium ete. Schn. 282, E. 18, L. 287, B. 2 60. Gebiß mehr wie bey Perameles als Dasyurus, jedoch die Backenzähre anders gebaut. Zwey mittlere Schneidezähne oben länger und beyſamen, Eck— zähne gut, die obern größer, Lückenzaͤhne kegelförmig; Backen⸗ zähne mit ſcharfen Spitzen, im Alter abgekaut. Beh der Nebenſippe Chironectes eine Spannhaut und an den Vorderfüßen ein ſehr großes Erbſenbein mit einer Hautfalte gleich einer öten Zehe, aber ohne Nagel; das Gebiß wie bey Didelphys. Bey Allen hinten ein Daumen, aber ohne Nagel; dabey meiſtens ein ſchuppiger Wickelſchwanz. Bey einigen kleinern decken die Hautfalten nur die Zitzen und bilden keinen Sack. Die Jungen winden ihre Schwänze um den der Mutter, und ſitzen auf dem Rücken, daher D. dorsigera. Sie haben die Beutelknochen wie andere. Trib. III. Carpophaga. Magen einfach, Blinddarm ſehr lang. Das Gebiß, beſonders vorn, weicht ſehr ab, die zwey mittlern Schneidzähne überall ſehr groß, mahnen an die Nagthiere. 8. Bey den Palangern ſteckt hinten das Lte und Ste Zehen— glied in einer Hautſcheide und die innere Zehe iſt ein Daumen, oft mit einem Wickelſchwanz; nähern ſich alſo den vorigen, wo— von auch welche auf Bäume klettern. Würde man nach den Füßen claſſificiren; ſo müßten ſie beyſammen ſtehen; aber der Verdauungscanal weicht ſehr ab; auch das Gebiß. Bey Phalangista cookii ſind oben und unten 4 Backenzaͤhne jeder aus 4 dreyſeitigen Spitzen, alſo in der Zahl wie bey Didel- phys, aber bey dieſem fehlt den obern die innere Spitze, wodurch die Zähne dreyeckig werden, unten fehlt ihnen die vordere Spitze. , 38% 603 Bey Phalanger zwey Lückenzaͤhne wie bey Didelphys und davor noch ein ſehr kleiner etwas abgeſondert auch wie bey Di- delphys. Eckzahn nur wenig laͤnger, alſo verſchieden von Didelphys, auch bey Petaurista und Ph. ursina ziemlich wie ein aͤchter Eckzahn. Schn. oben jederſeits 3 ſtatt 5, aber dafuͤr der mittlere viel roͤßer. ? Unten diefelbe Zahl von Vacken- und brauchbaren Luͤcken— zaͤhnen ziemlich angeſchloſſen wie bey Didelphys; dann zwey ſehr kleine und kuͤmmerliche Luͤckenzaͤhne jederſeits, oben ein kleiner Eckzahn und vor demfelben ein ſehr kleiner und ein ſehr großer liegender Schneidzahn. Die beſtaͤndigen Zähne in dieſer Gruppe find B. , Schn. ; Eckzaͤhne 4, ſtandhaft vorhanden, aber veraͤn— derlich in der Groͤße, unten immer klein. Die Luͤckenzaͤhne 14, ſtoßen immer an die Backenzaͤhne und ſind ebenſo hoch. Bisweilen iſt noch ein Luͤckenzahn vorhanden wie bey Ph. cookii und in allen fliegenden, fehlt aber) oft, oder iſt nur durch einen verkuͤmmerten erſetzt von der Geſtalt eines Eckzahns, fo daß wir zwiſchen dem hintern Lüͤckenzahn und den Schneidzaͤhnen 3 Zaͤhne finden, wovon der hintere der größte iſt, wie bey Phalangista cookii, oder der kleinſte wie bey Ph. cavifrons; nur zwey find vorhanden bey Ph. ursina et vul- pina, und ben der unbeſtimmten Gattung, welche Friedrich Cuvier zum Typus des Gebiffes von dieſer Sippe ge— macht hat. Im Unterkiefer kommen aͤhnliche Verſchiedenheiten bey dieſen kleinen und unwichtigen Zähnen vor; entweder 4 zwiſchen den liegenden Schneidzaͤhnen und dem hintern Luͤckenzahn wie bey Ph. cookii oder 3 bey Ph. cavifrons oder 2 bey Ph. ursina, maculata, chrysorrhoos; nur einer bey Ph. vulpina et fu- liginosa. Die groͤßte Abweichung findet ſich bey dem kleinen Ph. gli- riformis, welcher überall nur 3 Backenzaͤhne bat. 9. Petaurus. Die fliegenden Beutelthiere ſind auf Auſtra— lien beſchraͤnkt und gleichen den Phalangern in Gebiß und Fuß. Die Flughaut iſt jedoch eine merkwuͤrdige Abweichung, der Schwanz nicht wickelnd, bey einigen zweyzeilig. Gebiß unbeftändig; beym groͤßten, P. taguanoides, faft wie bey Ph. cookii, welchen Friedrich Cuvier daher zu Pe- taurus geſtellt hat; Seitenzaͤhne alle gleich hoch mit den aͤch⸗ ten Backenzaͤhnen, oben 6, unten 5, wovon die 4 hintern aͤchte Backenzaͤhne ſind mit 4 Spitzen, nur 3 beym obern hintern, wie bey Ph. cookii. Oben zwiſchen den brauchbaren Luͤcken— zaͤhnen und den Schneidzaͤhnen 2 Stummel, wovon der vordere ein Eckzahn, aber kleiner als bey Ph. cookii. Die Kronen der zwey vorderen Schneidzaͤhne größer, unten zwiſchen brauch⸗ baren Seitenzaͤhnen und den großen liegenden Schneidzaͤhnen nach Friedrich Cuvier zwey Stummel, wovon ich aber keine Spur gefunden habe in zwey Schaͤdeln von P. tagua- noides. Bey Ph. cookii find an derſelben Stelle 3 Stum— mel. Dieſer Unterſchied iſt aber kein Grund zur ſippiſchen Tren—⸗ nung bey der Gattung, wenn nicht andere Unterſchiede dazu kommen. Bey P. sciureus et flaviventer gleicht das Gebiß mehr dem Ph. vulpina. Oben ſind 5 brauchbare Seitenzaͤhne, wo» von die 4 hintern aͤchte hoͤckerige Backenzaͤhne wie bey P. ta- guanoides, werden aber nach hinten ſchnell kleiner. Der hin⸗ 406 tere hat 3 Hoͤcker, die anderen 4, die Spitzen ſtumpfer als bey P. taguanoides, Zwiſchen dem brauchbaren Luͤckenzahn und den Schneidzaͤhnen ſtehen 3, wovon der Eckzahn viel größer iſt, als bey P. taguanoides; auch der erſte Luͤckenzahn, wel— cher zwey Wurzeln hat; der zweyte ſehr klein, waͤhrend er bey P. taguanoides brauchbar iſt. Erſter Schneidzahn größer. Unten als brauchbare Seitenzaͤhne nur 4 aͤchte hoͤckerige Ba⸗ ckenzaͤhne, wovon der hintere kleiner, der vordere mehr drey— eckig, als bey P. taguanoides. Zwiſchen den hoͤckerigen Bas ckenzaͤhnen und dem liegenden Schneidzahn 4 Zaͤhnchen, wovon einer gleich vor den Backenzaͤhnen zwey Wurzeln hat, die drey andern nur eine. Bey P. sciureus, flaviventer et macrurus Schn. 182, E. i, L. 32, Backenzaͤhne 181 — 40. P pygmaeus weicht ab; Schwanz zweyzeilig, Luͤckenzaͤhne groß und ſcharf, Backenzaͤhne vierſpitzig, wie bey den Kerf— freſſern; daher von Desmareſt aufgeſtellt als Acrobata, Bey 4 Alten, wovon zwey Junge im Beutel hatten, Schn. =» E. i, L. , B. 2 = 36. art 1 1 3-3 BB). Vor den drey vierſpitzigen Backenzaͤhnen oben drey große Luͤ— ckenzähne mit zwey Wurzeln und dreyeckiger Krone, bey den vordern laͤnger; dann eine Luͤcke, worauf der Eckzahn lang, duͤnn, zugeſpitzt und krumm. Erſter Schn. länger als die zwey dahinter, aber kuͤrzer als Eckzahn. \ Unten vor den drey Backenzaͤhnen 2 brauchbare Luͤckenzaͤhne gleich den drey obern; der vordere und der Schneidzahn nur Stummel; der einzelne Schneidzahn lang und liegend wie bey den andern. 10. Phascolartos. Der Mangel der abweichenden Luͤckenzaͤhne und der untern Eckzaͤhne ſcheint hier ſtandhaft zu ſeyn. Bey drey Schaͤdeln von Ph. fuscus Schn. ?=2, E. g, L. 1, B. 4-4 30. B. groͤßer als bey Phalanger, vierſpitzig, endlich abge⸗ kaut; bey den obern zuerſt die aͤußern Spitzen; die untern ſchmaͤler. Luͤckenzaͤhne zuſammengedruͤckt mit ſchneidendem Rand; bey den obern eine kleine Leiſte an der innern Seite des Grun— des. Eckzaͤhne wenig groͤßer als die hintern Schneidzaͤhne, en⸗ digen mehr in eine ſchiefe Schneide, als in eine Spitze; Wur⸗ zel geſchloſſen; liegen wie bey den Phalangern dicht an der Naht. Oben die ſeitlichen Schneidzaͤhne klein und ſtumpf; die zwey mittlern noch einmal ſo groß, kegelfoͤrmig, ſchief zugeſchaͤrft, aber verſchieden von den Schneidzähnen der Nagthiere, weil die Wurzel geſchloſſen. Der Koala gleicht mithin im Gebiß den Phalangern, auch im langen Blinddarm, hat aber am Magen: mund eine Drüfe wie der Wombat. Die Füße zum Faſſen, jeder mit 5 Zehen, hinten ein großer Daumen, die zwey fol⸗ genden in die Haut gehuͤllt. Die vorderen in zwey Haufen, Daumen und Zeigfinger, den drey andern gegenuͤber. So die Vorderfuͤße, auch bey einigen kleinen Phalangern; ſehr deutlich bey einigen Petauriſten. Der Koala übrigens von beyden un⸗ terſchieden durch den kurzen Schwanz und den plumpen Leib. Lebt von Knoſpen und Blaͤttern der Baͤume. j Tribus IV. Po&phaga. Sind eigentlich Grasfreſſer mit geſaͤckeltem Magen und lan: gem Blinddarm. Durch das Gebiß kommen wir vom Koala zu den Kaͤnguruh von ganz anderer Geſtalt. Bey den Potoru daß Gebiß ganz wie bey Koala, mit geringen Abweichungen; die Luͤckenzaͤhne nehmlich laͤnger, zuſammengedruͤckt mit einer Schneide; aber der Koala zeigt offenbar in der Form dieſer Zähne, wovon uͤber⸗ 605 all nur einer geblieben ift, den Uebergang von den Phalangern zu den Potoru. 11. Hypsiprymus: Schn. E.; B. —4 Vordere Schn. länger und krumm, ſeitliche kleiner als bey Koala; Wurzeln der vordern Schneidzaͤhne offen. Eckzaͤhne groͤßer, ragen aus dem Zwiſchenkiefer hervor, aber die Wurzel im Oberkiefer. Beym großen Hypsiprymnus ursinus ſind die Eckzaͤhne kleiner als bey den andern Potoru, alſo Uebergang zu den Kaͤnguruh; in einem Schaͤdel haben dieſe Eckzaͤhne eine Laͤngsfurche. L. am größten bey Hypsiprymus ursinus et dorsocepha- lus aus Neuguinea; beym letztern die Breite faſt fo groß als von den drey folgenden Backenzaͤhnen. Bey allen iſt der Luͤ— ckenzahn auswendig gekritzelt, beym jungen mit ſenkrechten Fur— chen; Backenzaͤhne vierſpitzig, aber die inneren Winkel von zwey Gegenſpitzen laufen in einander quer durch den Zahn, und bil: den zwey concave Querleiſten, welche beym alten abgekaut 1—1 3—3 41 11 11 7 werden. de: Son. Fe, E. ban Fes, L. kei, 8. F Hauptunterſchied von Hypsiprymnus im Mangel der obern Eckzaͤhne; ich habe ſie aber als Stummel in Zahnfleiſch bey dem kleinen Macropus ruſiventer geſehen. Bey Macropus die Schneide der obern Schneidzähne gleich hoch; der aͤußere Schn. breiter, gefurcht und gefaltet 1 oder 2mal; Größe aber des Zahns und Lage der hintern Falte bey den Gattungen verſchieden; bey Maeropus major zwey Falten am vordern Rand; der mittlere Schneidzahn hat hinten einen Kniff und auswendig eine Furche. Friedrich Cuvier beſchraͤnkt meine Zahnformel auf die kleinen Gattungen, Halmaturus, und gibt den größeren, Ma— eropus, Schn. 2, B. 181 = 24. 8 Allein das Gebiß iſt bey beiden gleich, Zaͤhne fallen nur da und dort aus; beym großen Kaͤnguruh wird der bleibende Luͤckenzahn, welcher auf den Milchzahn folgt, von der Stelle geſchoben und ausgeſtoßen zur Zeit, wo der letzte Backenzahn das Zahnfleiſch durchbohrt; der folgende Backenzahn wird bald nachher ausgeſtoßen. Ich habe einen alten Schaͤdel von Ma— cropus major geſehen, worinn nur 2 Backenzaͤhne waren. Tribus V. Rhizophaga. Character vom Magen, der auswendig einfach iſt, innwen⸗ dig aber eine große Druͤſe am Magenmund hat, ferner vom Blinddarm, der kurz und weit mit einem Wurmfortſatz. 13. Phascolomys. Der Wombat weicht in feinem plumpen Leib, kurzen, gleichs langen Beinen ebenſo ſehr von den Kaͤnguruh ab, als der Koala, der ihm mehr gleicht in Geſtalt und Schwanzmangel; aber in den wichtigern Theilen, nehmlich Zaͤhnen und Darmcanal weicht der Wombat mehr vom Koala ab, als dieſer von den Phalan— gern und Kaͤnguruh. Das Gebiß ſteht auf der unterſten Stufe; die unbrauchbaren Luͤckenzaͤhne und die Eckzaͤhne ſind nicht bloß verſchwunden, ſondern auch oben die hintern Schneidzaͤhne, welche bey den Potoru klein ſind. Der Wombat gleicht darinn den Nagthieren. Schn. 2, E. 8, L. r, B. 14 au. Die Eckzaͤhne ſind ächte Nagzaͤhne mit bleibender Pulpe und offener Wurzel, aber nicht ſo lang und krumm wie bey den Nagthieren, find faſt dreykantig und innwendig ſchwach gefurcht. Die Luͤckenzaͤhne nicht zuſammengedruͤckt wie bey Koala und 606 Känguruh, ſondern oval im Durchſchnitt, die obern innwen— dig ſchwach gefurcht. Backenzaͤhne noch einmal ſo groß; die obern innwendig mit einer ſo tiefen Laͤngsfurche, daß der Zahn in 2 Prismen getheilt wird. Auch die untern in zwey drey⸗ eckige Prismen getheilt, aber die Furche auswendig. Alle Ba— denzähne gebogen, faſt 1 Kreis; die Hoͤhlung bey den obern auswendig, bey den untern innwendig. Alle Zaͤhne haben blei— bende Pulpe und offene Wurzel, abweichend von allen Beutel— thieren, gleich dem Toxodon, den Bruta und den grasfreſſen— den Nagthieren. Obſchon kein Beutelthier Zaͤhne hat aus Schmelz, Elfen⸗ bein und Kitt; ſo iſt doch der Kitt, welcher die Schmelz—⸗ korne bedeckt, dicker bey den Pflanzenfreſſenden, beſonders beym Wombat. Dieſer weicht auch in der Zahl der Rippen ab 15, bey andern nur 13 oder 12. Koala hat 13, wie Phalanger und Kaͤnguruh. Claſſification. Tribus I. Sarcophaga: 3 Zahnarten überall; Eckzaͤhne lang, oben und unten, Magen einfach; kein Blinddarm. Fam. 1. Dasyuridae: Thylacinus, Dasyurus, Phasco- gale. Uebergangsformen: Phascolotherium, Thylacotherium. Tribus II. Entomophaga: Drey Zahnarten uͤberall; Ma— gen einfach; Blinddarm mäfig. Fam. 2. Ambulatoria: Myrmecobius. Fam. 3. Saltatoria: Choeropus, Perameles. Fam. 4. Scansoria: Didelphys. — Sg. Chironectes. Tribus III. Carpophaga: vordere Schneidzähne groß und lang, oben und unten; Eckzaͤhne unbeſtaͤndig; Magen einfach; Blinddarm ſehr lang. F. 5. Phalangistidae. Phalangista — Sg. Cuscus, Pseudochirus, Tapoa. Petaurus — Sg. Acrobata. F. 6. Phascolaretidae: Phascolarctos. Trib. IV. Poephaga: Vordere Schn. groß und lang, oben und unten; E. nur oben oder gar keine; Magen zufam: mengeſetzt, Blinddarm lang. . Fam. 7. Macropotidae: Hypsiprymnus. Macropus. — Sg. Halmaturus, Macropus. Trib. V. Rhizophaga: Zwey Schneidzaͤhne wie Nag⸗ zaͤhne oben und unten, kein Eckzahn; Magen mit einer befon: dern Druͤſe; Blinddarm kurz, weit, mit einem Wurmfortſatz. Fam. 8. Phascolomyidae: Phascolomys, Diprotodon — (fossilis). [Vergl. mein Zahnſyſtem, Iſis 1823. 2. S. 300.] Hornung 12. S. 21. Aufſatz von Schomburgk, Bemerkungen uͤber den großen Ameiſenbaͤren, Myrmecophaga jubata. Von ferne ſcheint er viel hoͤher als er wirklich iſt wegen der faſt aufrechten Maͤhne, und weil er den großen buſchigen Schwanz ebenfalls ziemlich aufrecht trägt, Beym Gehen ſtuͤtzt ſich der aͤußere Rand des Vorderfußes auf den Grund und die langen Klauen ſind dann einwaͤrts geſchlagen. Er läuft in einem eigenthuͤmlichen Trab, und iſt keineswegs ſo langſam und ſo leicht einzuholen wie man ſagt: gejagt haͤlt er das Pferd im kleinen Galopp, und iſt nicht leicht zu ermuͤden; Termiten ſind ſeine Hauptnahrung; er ſcharrt mit ſeinen ſtarken Klauen ihre Haufen auseinander und ſtoͤßt ſeine lange Zunge aus, um die nun bloß gelegten Thiere zu ſammeln. Das geſchieht ſo 607 ſchnell hintereinander, daß man ſich nicht wundern darf, wie ein ſo großes Thier ſeinen Hunger mit ſo kleinen Kerfen ſtillen kann. Uebrigens iſt er ein Oeconom und zerſtoͤrt nicht mehr als er braucht. Vermindern ſich die Termiten; ſo haͤlt er einige große Klumpen vom Neſt mit dem linken Fuß und zerrt ſie mit dem rechten bequemlich auseinander. Er verſchluckt uͤb— rigens damit viele Stoffe, woraus das Neſt beſteht; ſie dienen ihm wahrſcheinlich bey der Verdauung als Correctionsmittel. Uebrigens freſſen ſie auch andere Dinge: ich habe einmal im Magen einen Julus gefunden; nach der Gier zu urtheilen, wo— mit ein alter in meinem Beſitz gehabter Fleiſch verſchlang, muß ich glauben, daß er auch in wildem Zuſtande nichts verſchmaͤht, was er mit ſeinen beweglichen Lippen faſſen kann. Er graͤbt nicht und macht kein Neſt, ſondern ſchuͤtzt ſich bloß mit ſeinem breiten Schwanz gegen die Witterung; gewoͤhnlich ſteckt er die Fuͤße unter dem Bauch zuſammen, und dann wird er ganz vom Schwanz bedeckt; bisweilen kauert er ſich wie ein Hund und dann deckt der Schwanz nur einen Theil des Leibes und die Schnauze. Hat nur zwey Zitzen an der Bruſt und wirft ein Junges, welches von der Mutter auf dem Ruͤcken umher getragen wird, ſobald es ſich anhalten kann. Es bleibt ein Jahr lang bey ihr bis zu der Zeit nehmlich, wo ſie wieder wirft. Wird ſie angegriffen; ſo vertheidigt ſie ſich wacker, er— hebt ſich auf's Geſaͤß und ſchlaͤgt mit den Klauen nach dem Feind, beſonders mit dem rechten Fuß, wihrend der linke auf dem Boden ruht; jedoch aͤndert ſie ſchnell dieſe Lage, wenn der Angriff von der andern Seite kommt. Das Junge bleibt in⸗ deſſen an ihr haͤngen. Wird die Gefahr groͤßer, ſo wirft ſie ſich auf den Rüden, und wehrt ſich mit beyden Füßen. Ge: lingt es ihr, die Arme um den Feind und die Klauen in ſein Fleiſch zu ſchlagen, ſo kann ihn nichts aus dieſer Umarmung befreyen, weil die Muskeln ganz ſteif werden; in dieſer Lage ſollen beyde zu Grunde gehen. Eine ſehr glaubhafte Perſon hat mich verſichert, daß der Jaguar kaum uͤber den Ameiſen— baͤren Meiſter werde, und daß nicht ſelten beyde auf dem Platze bleiben. Die Staͤrke ſeiner Vorderfuͤße iſt ungeheuer und ich zweifle nicht, daß er ſeinem Feinde wohl den Bauch aufreißen kann; indeſſen moͤchte ich kaum glauben, daß er dem reißendſten Thier von America gefaͤhrlich ſeyn ſollte. Ich bekam ein etwa vier Wochen altes Junges. Pedro Ayres traf es zu Pferd auf ſeiner Mutter, welche er eine halbe Stunde weit im vollen Galopp verfolgte; und dann ſetzte fie ſich zur Wehr, wobey er ihr die Schlinge umwarf. Das Junge blieb bis zu dieſem Augenblick an ihr haͤngen. Er band fie an einen Baum und nahm das Junge mit. Als wir nach— her Leute hinſchickten, um ſie zu holen, hatte ſie ſich losge— macht. Länge des Jungen 225“, Schwanz 124, ftand 9% in die Hoͤhe. Statt der gelblich weißen Fuͤße und der Baͤnder von derſelben Farbe, welche dem Alten ein ſo auffallendes Ausſehen geben, waren daſelbſt weißgraue Haare. Anfangs war es ſehr wild und ſuchte ſich in einem dunkeln Winkel der Stube zu verſtecken. Naͤherte man ſich, ſo ſetzte es ſich zur Wehr, wie die Alte, ſchlug mit der rechten Pfote aus und ließ ein Knurren hoͤren, wie ein junger Hund. Nach einigen Tagen gewoͤhnte es ſich indeſſen an ſeine Lage und eine Indianerinn zog es auf mit Milch und Caſſave, bisweilen mit Termiten. Es war ihr bald zugethan und folgte ihr wie ein Hund. Es war von ſehr kalter Natur; der ganze Leib fühlte ſich kalt an, obſchon es in einen Teppich gehuͤllt war. Es ließ ſich gern ein Neſt machen 608 und tragen; ſetzte man es ab, ſo gab es einen weinerlichen Ton von ſich. Konnte es die Aufmerkſamkeit nicht auf ſich ziehen, und wurde es nicht wieder aufgenommen; ſo wurde der weinerliche Ton rauh und gellend. Folgte es einer Perſon, ſo geſchah es mehr durch den Geruch als das Geſicht; es hielt immer die Schnauze an den Boden. Hatte es die Spur ver: loren, ſo drehte es ſich auf den Hinterfuͤßen herum und ſchnuͤf— felte nach allen Richtungen, bis es den rechten Geruch hatte. Von der Schwaͤche feines Geſichts hatten wir verſchiedene Bes weiſe. Es ſtieß oft an Dinge, die ihm im Wege ſtan⸗ den; durch den Geruch aber unterſchied es ſeine Pflegerinn, und jede Perſon, zu der es Neigung hatte, aus betraͤchtlicher Entfernung. Ich gehoͤrte auch zu ſeinen Lieblingen. Wann ich am Tiſche ſchrieb, ſo ſchlich es langſam hinter mich, und ſobald es mich ausfindig gemacht hatte, kletterte es mir auf den Schooß. Oft hielten wir ihm zum Spaß feine Decke in die Hoͤhe und dann kletterte es daran hinauf. Gieng die Indianerinn aus, ſo warf ſie ihm ihre abgetrage— nen Kleider oder ihre eigene Decke hin, worein es ſich ſelbſt wickelte und ſich zufrieden gab. Das that es nicht mit den Kleidern von andern Leuten. Es bezeigte ſeine Anhaͤnglichkeit durch Lecken und war überhaupt ſehr artig und fröhlich. Es ſchlief ſein Theil. Nach 2 Monaten fieng es an ſelbſt zu freſſen; allein wir konnten ihm keine Milch mehr geben, und dann fieng es an kraftlos zu werden, war bisweilen ſo kalt wie Eis und ſteif, und obſchon es ſich einige Mal erholte, ſo ſtarb es doch bald. Ich bekam darauf ein altes Weibchen; einige Indianer, die wir auf die Jagd ſchickten, trafen es in den Savannen, und ſuchten es gegen das Fort San Joaquim zu treiben. Auf den Laͤrm gieng ich hinaus und ſah es im Galopp gleich einem Hunde gegen die Haͤuſer rennen von den Indianern mit Bogen und Pfeilen umgeben. An der Mauer des Forts floh es in einen Winkel der Baſtion, und ſuchte mit den Klauen zwiſchen den Steinen hinauf zu klettern. Man warf ihm eine Schlinge um, aber es wehrte ſich tapfer, und da die Leute ſich vor ihm fuͤrchteten, ſo waͤre es ſaſt wieder entkommen; einige muthigere warfen es indeſſen auf den Boden und ein anderer legte ihm eine Schlinge um den Fuß, und ſo brachten wir es in unſern Hof. Da es ſich bey ſeinen Bemuͤhungen zu entwiſchen ſehr an dem Seile rieb, das wir um ſeine Weichen gebunden hatten, ſo hielten wir es fuͤr noͤthig, es in einen Stall zu thun. Am dritten Tag fieng es an zu freſſen, Ameiſen und Mehl von der Caſſave-Wurzel, das ihm lieb war. Da die Ameiſenhaufen in der Naͤhe bald erſchoͤpft waren, ſo legten wir ihm kleine Stuͤcke Rindfleiſch vor, die es auch gierig verzehrte; ſeitdem bekommt es friſches Fleiſch und Fiſche. | In 3 Wochen entleerte es ſich nur Amal, aber dann fehr reichlich, ſo war es auch beym Jungen, deſſen Tod ich bis da⸗ hin der Verſtopfung zuſchrieb. Durch freundliche Behandlung wurde es bald zahm und fraß aus der Hand. Es ſchlief, wie ſchon bemerkt; wachend ſaß es auf dem Hintern, ſteckte die Schnauze durch die Pfaͤhle ſeines Stalls, ſchnuͤffelte und gab Acht, was vorgieng. Oft richtete es ſich faſt ſenkrecht auf und blieb ſo einige Minuten; bisweilen ſaß es mit gekreuzten Vorderfuͤßen. Beym Freſſen bog es die Knie wie Schafe und Geißen. Oft hob es die Dinge mit feinen Pfoten auf, wobey ihm die Klauen ſehr be— huͤlflich waren; ſtand es auf, ſo ſetzte es ſich zuerſt auf die Knie. Warf man ihm zu freſſen vor, ſo oͤffnete es die Nas⸗ 609 — loͤcher und bewegte die Oberlippe, als wenn es die beſten Biſ— ſen ausleſen wollte. Es kletterte ſehr hurtig an den Pfaͤhlen hinauf und brauchte einen Fuß nach dem andern: hatte es mit den Klauen gut gefaßt, ſo zog es die Hinterfuͤße nach. Die Muskeln ſeiner Vorderfuͤße ſind ſehr dick und ſtark. Ich bin uͤberzeugt, daß ſie leicht auf Bäume klettern koͤnnen. Es tropft ihm faſt beſtaͤndig Waſſer aus Naſe und Mund, obſchon es nicht viel ſäuft; das Lama hat auch immer viel Speichel. In der Sonne ſchwitzte es ſtark, daß es ganz naß wurde. Sonderbar, daß die 4 Stuͤck und das Junge, welche wir bey San Joaquim bekamen, alle Weibchen waren; Maͤnn— chen haben wir nie bekommen; ſind alſo wahrſcheinlich weniger zahlreich und mehr ſcheu. Wir fiengen alle bey Tag; wahr— ſcheinlich gehen ſie nur bey Nacht aus den dichten Waͤldern. Auch die Gattungen von Lama leben in abgeſonderten Heerden, außer der Laufzeit, wo die Maͤnnchen um die Weibchen kaͤm⸗ pfen. Wenn es wirklich weniger Männchen gibt; ſo iſt es begreif⸗ lich, daß ſie, wie die zahnarmen Thiere uͤberhaupt, allmählich ausſterben. Das Fleiſch wird von vielen Inngebornen gegeſſen, und auch von den Negern, welche beſonders die Haut ſchaͤtzen. In Braſilien heißt dieſe Gattung Tamandua Bandeira, in der Lingua Geral Tamandu Aſſu, bey den Wapeſhana-Indianern Barſhema, bey den Macuſis Wariſi- rima; bey den Arowaken Barem, bey den Warows Hohitia. Groͤße eines Weibchens. Hoͤhe S Hoon), ind zu Kreuz 2 40“ 09 n ee Laͤnge vom Hinterhaupt 3“ 7“ Schwanz 3“ 6). Breite mit den Haaren 2“ 3" Widerriſt 1“ 84". Gürtel um die Schultern 2“ 6“. Guͤrtel um den Leib 3°, Hornung 26. S. 27. Der Biſchof von Down in Irland ſchreibt uͤber Antilope philantomba, welche er lang lebendig hatte; mitge⸗ bracht von Fr. Wood aus Sierra Leone. Finde ſich gegen 200 engliſche Meilen land einwaͤrts und ſey ſehr ſelten; landete im May 1837., und lebte bis November 1838., ausgewachſen; verlor aber im Sommer 1837. Zaͤhne und wieder 1838. etwas ſpäter, ohne Unbequemlichkeit, außer daß ſie 14 Tage lang weicheres Futter brauchte als Bohnen und Bisquit; verlor auch die rauhe Scheide der Hoͤrner, weil ſie ſich immer an Beinen und Pfoſten rieb. Sie rieb ſich auch gern die Backen, um die kleberige Materie los zu werden, welche aus Thraͤnengruben ſchwitzt; laͤßt ſich daher auch gern mit der Hand daſelbſt reiben und zwiſchen den Hoͤrnern kratzen. Ihre Hörner find ſehr ſcharf und fie ſtoͤßt bisweilen aus Muthwillen oder, wenn ſie ungern in ihren Stall geht; indeſſen heilen die Wunden bald. Sie laͤßt ſich gern auf die Arme nehmen und ſchreyt, wenn's nicht geſchieht, wie ein Wickelkind. Auch wäh⸗ rend des Schlafes ſind die Augen nicht geſchloſſen. Als ſie ankam, fraß ſie am liebſten Erdapfelſchnitze; nachher hat man Weitzen verſucht, Bohnen und Baumzweige, und nun fraß ſie keine Erdaͤpfel mehr; ſehr gern aber Fruͤchte und Blumen, wie chineſiſche Roſen, Tulpen und was auf den Beeten ſteht, ſo daß man ihr im Garten eine beſondere Umzaͤunung anweiſen mußte [daher alſo wohl Antholopos, Blumenzupfer des Eu⸗ ſtathius. — O.]. Man hat ſie bisweilen mit ihrem ſcharfen Iſis 1846. Heft 8. Hinterſohle 53“. Breite 33“. Kopf 1 3", Bis zu den Augen 114”, Ohren 21“. Zwiſchenraum 3“. 610 Huf in den Boden delben und gierig Erde freſſen ſehen. Ein— mal gerieth ſie an einen Zwetſchenbaum, und ſchluckte ſo viele Fruͤchte ſammt den Steinen, daß man fuͤr ihr Leben beſorgt war, bis fie 20 — 30 Steine ausgebrochen hatte. Sie liebt ſehr Bisquit und ſäuft oft friſch Waſſer. Alle Abend bekam ſie ein Bisquit und einen Apfel, ihr gewoͤhnliches Futter aber waren Weitzen und Bohnen. Ausleerungen taͤglich dreymal, aber nie bey Nacht. Sie iſt ſo zahm und reinlich, daß man ſie im Zimmer halten koͤnnte, wenn ihr Waſſer es nicht ver— unreinigte. Groͤße nicht angegeben. S. 28. Lieutenant H. K. Sayees, uͤber das Betragen des Chimpanſees. Der Chimpanſee, jetzt im zoologiſchen Garten, wurde vor 8 Monaten zu Sierra Leone einem Mandingo abgekauft, der ihn in der Gegend Bullom gefangen hatte, nachdem die Mutter angeſchoſſen war; die Jungen bleiben nehmlich bey ihren ver— wundeten Eltern. Er hatte ihm den Namen Bambu gegeben. Ich uͤbergab ihn einem ſchwarzen Knaben zur Pflege und in wenigen Tagen war er ihm ſo zugethan, daß er ſchrie und hoͤchſt traurig wurde, wenn dieſer nur einen Augenblick fortgieng. Er zeigte eine auffallende Luſt zu Kleidern, und ſobald er derglei⸗ chen erwiſchen konnte; ſo nahm er ſie weg, und wenn man ſie ihm wieder nehmen wollte; ſo wurde er ſehr zornig. Ich gab ihm dann ein Stuͤck Baumwollentuch, welches er unaufhoͤrlich mit ſich ſchleppte und ſich nie wieder nehmen ließ. Morgens um 8 Uhr bekam er ein Stuͤck Brod fo groß, als ein Halb: penny Laiblein in Waſſer oder Milch und Waſſer getaucht, zwey Piſangfeigen, und ehe er ſchlafen gieng, wieder eine oder eine Pomeranze oder einen Schnitz Ananas (Pine-Apple). Die Piſangfeigen ſchienen ihm am beſten zu ſchmecken; denn er ließ dafuͤr alles andere liegen; einmal verſagte ich ihm eine, weil er genug gefreſſen hatte, dabey that er hoͤchſt unbaͤndig, ſchrie fürchterlich, ſtieß den Kopf an die Wand, daß er auf den Ruͤ— cken fiel; kletterte dann auf eine Kiſte, ſtreckte die Arme in die Höhe und ſtuͤrzte ſich herunter. Das machte mich für feine Geſundheit beſorgt, ich gab daher den Widerſtand auf, und dieſer Sieg freute ihn ſo, daß er mehrere Minuten lang grunzte und ſchrie; kurz bey jeder Gelegenheit benahm er ſich ungedul— dig, wie ein naſchhaftes Kind, indeſſen ſuchte er auch ſelbſt in der höchften Leidenſchaft nie zu beißen oder ſonſt anzugreifen. Obſchon er ſelbſt von Fremden Speiſen und Schmeicheleyen annahm; ſo machte er ſich doch nie an ein anderes Thier. Ich ſetzte ihn zu zwey Patas-Affen, um Bekanntſchaft mit ih— nen zu machen, aber er war nicht im geringſten freundlich ge— gen ſie, ja er aͤrgerte ſich, wenn ſie ihm naͤher kamen. Dieſe Anhaͤnglichkeit an den Menſchen und der Haß gegen alle Thiere iſt etwas ſehr Auffallendes. Er war ſehr liſtig: glaubte er ſich unbemerkt; ſo ſtahl er, was er konnte, ohne allen Zweck aus bloßer Diebsneigung; glaubte er ſich aber beobachtet, ſo wartete er mit der groͤßten Geduld die gehoͤrige Zeit ab. Gegen die Art der gewoͤhnlichen Affen war er ſehr reinlich, beſchmutzte nie ſein Bett, oder die Naͤhe deſſelben, und ſelbſt am Bord des Schiffes gieng er von ſelbſt auf's Verdeck, wenn er feine Notbdurft verrichten wollte. War er allein, ſo kletterte er am Fenſterge— ſimſe auf die hoͤchſte Stelle, die er erreichen konnte und ſah ſodann in den Hof und mein Schlafzimmer; bey Sonnenunter— gang ſtieg er herunter in eine Badwanne, die er zu ſeinem Schlafplatz auserkoren; bey Sonnenaufgang gieng er regelmäßig auf ſein Geſimſe zuruͤck. Daraus moͤchte ich ſchließen, daß ſie gewoͤhnlich auf dem Boden leben und nur auf Bäume ſteigen, 39 611 um ſich umzuſehen und zu freſſen. Als der Bambu gekauft wurde, hielt man ihn fuͤr vierzehn Monat alt, nach Ausſage der Inngebornen erreichen ſie erſt ihre volle Groͤße zwiſchen dem gten und 10ten Jahr, worinn fie wenig vom Menſchen ab— weichen; denn in Weſtafrica iſt ein Bube oder ein Maͤdchen von 13 oder 14 Jahren ebenfoviel als bey uns von 19 oder 20. Ihre Hoͤhe ſey zwiſchen 4 und 5“. Nach einer glaub— wuͤrdigen Angabe maaß ein nach Free Town gebrachtes und in der Nachbarſchaft geſchoſſenes Maͤnnchen 4“ 5“ und war fo ſchwer, daß ihn 2 Mann an einer Stange tragen mußten. Die Inngebornen ſagen, ihre Groͤße ſey ungeheuer; ſie haben ihn Aeſte mit leichter Muͤhe abbrechen ſehen, welche 2 Mann kaum biegen konnten. Er findet ſich in allen Gegenden vom Gambia bis zum Koͤ— nigreich Kongo; denn die Inngebornen aller Zwiſchengegenden ſind mit ihm bekannt. Ich kann aus eigener Erfahrung ver— ſichern, daß die Niederungen der Bullom-Gegend noͤrdlich dem Fluſſe Sierra Leone ebenſo von ihnen bevölkert find, wie von der gemeinſten Affengattung. Ich halte fie für geſellig; denn wenn ſie die Reißguͤter von dem Haͤuptling Dalla Moham— madu am Ufer von Bullom beſuchen; ſo zeigt ihr Geſchrey einen Trupp an von wenigſtens 8 — 10 Stuͤck. Die Innge⸗ bornen verſichern auch, das ſie immer in ſtarken Rotten wan⸗ derten, bewaffnet mit Stöden, welche fie ſehr geſchickt zu brau— chen wiſſen. [Wären alſo auch ein toolmaking Animal.] Sie ſind ſehr wachſam, und ſobald einer etwas Fremdes bemerkt, ſo ſchreyt er anhaltend wie ein Menſch in großer Noth; als ich es zuerſt hoͤrte, war ich ſehr betroffen; das Thier ſchien 30 Schritt entfernt, und waͤre es nur 5 weit geweſen, ſo haͤtte ich es doch nicht wegen des Dickichts ſehen koͤnnen; und ich glaubte ſicher es ſey ein Menſch, der in der Todesangſt ſchreye. Der Inngeborne aber, der bey mir war, legte mir die Hand auf die Schulter und zeigte auf den Buſch, ſagend: Massa, Babu lebt hier; und in wenigen Minuten ſchien der Wald ganz von ihnen zu leben, und ihr Geſchrey war wie das Bellen der Hunde. Mein Führer ſagte mir, das erſte Geſchrey fey eine Mahnung an die Rotte geweſen von unſerer Annaͤherung, damit fie ſogleich die Baͤume verließen, worauf fie geſehen wuͤr— den und ſich im Gebuͤſche verſteckten; er zeigte augenſcheinlich Furcht und bat mich innſtaͤndig nicht weiter zu gehen. Der Anbau von Bananen, Papayen auf den Reißfeldern macht, daß die Chimpanſee ſo haͤufig dahin kommen. Die Schwie⸗ tigkeit, lebendige zu bekommen, ruͤhrt von dem Aberglauben der Inngebornen her, daß fie nemlich beheren koͤnnten. Manche Schriftſteller meynen, das Thier heiße hier Pongo, welcher Name aber nicht bekannt iſt. Die Portugieſen, welche ehmals hier, ſo wie in Oſtindien Beſitzungen hatten, gaben manchen Vorgebirgen und Fluͤſſen Namen, die ſie noch tragen. Ich halte Pongo fuͤr den portugieſiſchen oſtindiſchen Namen eines ſchwanzloſen Affen; als ſie in Africa auch einen Fluß nebſt vielen Affen entdeckten, nannten ſie ihn Rio Pongos, wie er noch heißt. Hier nennen ihn die Inngebornen Babu, wahr: ſcheinlich nach unſerm Baboon. S. 31. Ogilby, uͤber einen im zoologiſchen Garten leben⸗ den Affen. Papio melanotus: einereo brunneus; capite, dorso, lum- bisque subnigris; cauda brevissima, nuda; facie auricu- lisque pallidis. Ein junges Männchen, angeblich von Madras, ſieht aus wie Papio sylvanus aus der Barbarey, iſt aber oben ſchwaͤrz⸗ 612 lichbraun, Geſicht und Ohren blaß fleiſchfarben, Hände ſchmu⸗ tzig braun, Schläfen faſt ſcharlachroth, Schwanz 1“ lang und nackend; Unterleib blaßolivenbraun wie der Bhunder (P. rhe- sus), der Maimon (P. nemestrinus). Iſt luſtig und gutmuͤ⸗ thig wie der junge Magot (P. inuus et sylvanus), wird aber wohl auch wie die andern Paviane mit der Zeit verdrießtich; verſchieden von Cercopithecus, Colobus et Semnopithecus. Th. Cantor, Spicilegium serpentium indicorum. A. Venenati. 1. Trigonocephalus erythrurus: Supra laete viridis, squamis ovatis carinatis subimbricatis, cauda einnamo- mea, squamis laevibus rhomboidalibus tecta; abdomine flavo-viridescenti linea nigra serrata utrinque inelusa. Scuta abdominalia 167. Scutella subcaudalia 68. Im Ganges: Delta. 2. Tr. mucrosquamatus: Superne griseo -brunnescens, annulis nigris albo marginatis, squamis ovalibus, semi- carinatis mueronatis, imbricatim tectus; subtus albidus, nigro punctatus. Se. abd. 218. Sc. sube. 91. Hab. Naga Hills, Asam. 5. Bungarus lividus: Superne lividus, subtus albo fla- vescens. Sc. abd. 221. Sc. sube. 56. Hab. Asam. 4. Hamadryas ophiophagus: Superne olivaceo- viridis, striis sagittalibus nigris einetus, abdomine glauco nigro marmorato. Sc. abd. a 215 ad 245. Se. sube, a 13 ad 32. Se. sube. a 63. ad 71. Hab. Bengal. Nomen indieum: Sunkr - Choar. 5. Naja larvata: Supra brunnea, striis subflavis trans- versalibus variegata; disco annulo albo, larvae haud im- pari, ornato, pone quem (a tribus et quinque) annuli albi; — inferioris superficiei pars anterior annulis albis, nigro - coerulescentibus alteruis circumdato, pars posterior glauco iridescens. Hab. Bombay, Calcutta, Asam. No- men bengalense: Doollah-Kewtiah Nag. Ein Junges lebt im Garten bey einer Wärme von 62 Fah⸗ renheit, und frißt bisweilen lebendige Froͤſche und Regenwuͤr⸗ mer, ſaͤuft auch Milch, während die Gefangenen in Indien ſowohl nach meinen als Ruſſels Beobachtungen alle Nahrung verſchmaͤhen. 6. Elaps bungaroides: superne lividus, striis sagittali- bus albis einetus; infra albus alterne lividus. Sec. abd. 237. Sc. sube, 46. Hab. Chirra Punji. 7. E. flaviceps: capite flavo, dorso nigro vittä serratä ‘ alba caeruleo pallide nitente utrinque cireumdato, caudä flavä lineä nigrä mediä divisä; — abdomine flavo linea nigrä utrinque incluso. Sc. abd. 275. Sc. sube. 45. Hab. Malacca. 8. E. nigromaeulatus: superne pallide brunneo -rube- scens, maculis nigris albo marginatis, lineis nigris jun- etis; — caudä fasciis duabus nigris albo marginatis ein- eta; abdomine flavo albescenti, alterne livido, linea nigra serrata utrinque incluso Sc. abd. 238. Sc. sube. 24. Hab. Sincapore. 9. E. furcatus, Schneider, var.: Superne pallide brun- neo rubescens, linea dorsali sublava nigro serratim mar- ginafa, cauda fasciis tribus nigris eineta, abdomine flavo albescenti, linea nigra utrinque ineluso. Se. abd. 238. Sc. sube. 24. Hab. Sineapore. Russell II. nr. 19, B. Serpentes innoeui. 10. Calamaria sagittaria: Partim cinerea, partim fer- 613 ruginea serie dorsali punetorum nigrorum, nüchä capite- que albicantibus, imagine sagittae nigrae ornatis; copore squamis laevibus imbricatim tecto; abdomine eitrino, pun- etis lateralibus nigris, vitta livid& utrinque ineluso. Sc. abd. 224. Se. suc. 69. Hab. Bengal, Tirhoot. Nomen: Doblee. 11. C. monticola: olivaceo fusca, collari laete flavo, Jineä dorsali albicante, abdomine citrino. Se. abd. 125. Sc. sube. 44. Hab. Naga Hills in Asam. 12. Coronella albo- eincta: viride canescens, faseiis transversalibus albis nigro marginatis, quorum intervalla nigro punetata; scutis abdominalibus albo-flavescentibus, alterne fuseis. Sc. abd. 181. Sc. sube. 65. Hab. Chirra Punji, Asam. Nomen asamense: Patdei- hee. 13. C. violacea: violaceo rubescens, squamis albo-mar- ginatis, subtus margaritaceis. Sc. abd. 196. Sc. sube. 38. Hab. Rungpore. 14. C. eyelura: viride canescens striis nigris obliquis interruptis, abdomine margaritaceo, vittä triste cinereä utrinque ineluso. Sc. abd. 179. Sc. sube. 43. Nomen Tukkr- Bora. 15. Lycodon atro-purpureus: atro purpureus, albo nigro- que marmoratus, abdomine margaritaceo. Sc. abd. 257. Se. sube. 91. Hab. Mergui, Tenasserim. g 16. L. subfuscus: subfuscus abdomine albo flavescenti. Sc. abd. 245. Se. sube, 78. Hab. Bengal. Nomen: Chittee. 17. Coluber dhumna: olivaceo viridis, squamis nigro marginatis, abdomine margaritaceo, scutis scutellisque nigro- clavatis. Sc. abd. 187. Se. sube. 119. Hab. Car- natie, Orissa, Bengal, Nepal, Asam, Arracan, Tenasse- rim. Nomen: Dhamna s. Dhumeen. 18. C. porphyraceus: laete porphyraceus, lineis nigris transversalibus albo-marginatis, pone quas lineae duae nigrae dorsales, aequi distantes; subtus laete flavus. Sc. abd. 213. Se. sube. 64. Hab. Mishmee Hills, Asam. 19. C. quadrifasciatus: Superne laete brunneo viride- scens fasciis dorsalibus IV nigris, albo interruptis; infra flavus: Sc. abd. 248. Sc. sube. 82. Hab. Asam. 20. C. curvirostris: Supra partim laete olivaceo viridis, punetis et lineis obliquis albis nigrisque, partim aeneus; abdomine subfusco. Se. abd. 220. Se. sube. 85. Hab. Bengal. Nomen: Tukkr-Bora. 21. C. reticularis: Superne brunneo nigrescens, annulis albidis reticulatis, eontiguis et lineis ejusdem coloris trans- versalibus ornatus, caudä brunneä nigrescenti, alterne gri- seo - flavescenti, infra griseo - flavescens nigro-maculatus. Sc. abd. 229. Se. sube. 75. Hab. Chirra Pünji. 22. C. bipunctatus: Supra triste vinoso purpureus squa- mis albo bipunctatis, subtus albo coerulescens. Se. abd. 181, Se. sube. 52. Hab. Bengal, Asam. 23. C. monticolus Hodgson: Superne luteo rubescens fasciis transversalibus nigris, scutis abdominalibus albo- flavescentibus nigro marginatis. Hab. Nepal. 24. Hurriah sanguiventer (Coluber sanguiventer, Hodg- son): Superne vinoso purpureus aeneo nitens, abdomine sanguineo. Sc. abd. 207. Seuta sube. 14. Seutella sube. 85. Hab. Nepal. 25. Herpetodryas prionotus: Supra fusco flavescens, nigro punctatus, fasciaque dorsali serrata nigricante; ab- 614 domine flavo, fasciä iserratä nigricaute utrinque incluso. Sc. abd. 153. Sc. sube. 65. Hab. Malacca. 26. Psammophis cerasogaster: fulvus aureo pallide nitens, squamis hexagonis rhomboidalibus summis cari- natis, caeteris laevibus tectus; abdomine cerasino, linea laete flayä utrinque ineluso. Se. abd. 149. Sc. 60. Hab. Bengal, Asam. Nomen: Lal Mitallee. 27. Ps. nigrofasciatus: Superne subflavo - rubescens ſasciis latis transversalibus nigris, lineisque duabus bar- batis dorsalibus ejusdem colvris, interstitium quarum nigro partim punctatum, abdomine albido. Sc. abd. 245. Sc. sube. 75. Hab. Sincapore. 28. Dendrophis boii: Superne nigro brunnescens, vittä dorsali subfuscä, abdomine albo - flavescenti vittä ejusdem coloris utrinque ineluso, rostro subobtuso. Sc. abd. 186. Sc. sube. 129. Hab. Bengal, Ceylon. Nomen: Kalla Lawrynca s. Nawdunga. (Chrysopelea boii.) 29. Dipsas ferruginea: Supra ferrugineo -brunnea, nigro alboque rare maculata; abdomine ferrugineo flavo, albo nigroque maculato. Sc. abd. 171. Se. suc. 57. Hab. Asam. 30. D. monticola: Superne triste fusca, striis aliquot nigris obliquis; infra flavo-brunnescens. Sc. abd. 193. Sc. sube. 82. Hab. Naga Hills (Asam). 31. Tropidonotus quinque: Superne griseo brunnescens, nuchä numero Quinque (v) nigro inseriptä, fasciisque dua- bus nigris dorsalibus, albo punctatis; abdomine flavo- albescenti, fascia nigra utrinque incluso. Sc. abd. 259. Sc. sube. 97. Hab. Mergui. 32. Tr. moestus: Superne triste olivaceo- nigricans, subtus flarus. Sc. abd. 138. Se. sube. 77. Hab. Bengal. Nomen: Kalla Mittallee. 33. Tr. surgens: Laete olivaceo-viridis, abdomine flavo lineä nigrä serratä& utrinque ineluso. Sc. abd. 148. Sc. sube. 23. Hab. Bengal. Nomen: Bahr. 34. Tr. plumbicolor; Supra plumbeus, fasciä sagittatä occipitali nigrä et albà fasciisque nigris serratis transver- salibus, squamis alte carinatis tectus, mento albo, abdo- mine plumbeo. Sc. abd. 162. Sc. subcaudalia 51. Hab. Malwa (Saugor). 35. Cerberus cinereus: Superne cinereus fasciis nigris transversalibus, subtus albicans fasei& nigrä undulatä. Sc. abd. 143. Sc. subc. 59. Hab. Bengal. Nomen: Jal Ginthea. 36. Homalopsis olivaceus: Superne olivaceus lineis nig- ris inter squamas variegatus, abdomine albicante, linea mediä nigrä diviso, vittä albo - virescenti utrinque ineluso. Sc. abd. 167. Sc. sube. 71. Hab. Bengal. Nomen: Metillee. S. 34. Fraſer, neuer Vogel, Corythaix macrorhyn- chus. Lebte einige Zeit im Garten. Länge 14“, Flügel 6, Schwanz 6, Schnabel 14, Lauf 11. Wie C. persa, aber kleiner, Schnabel groͤßer, hochgelb, an der Wurzel blutroth; auch in der Faͤrbung des Gefieders etwas verſchieden; Kieferraͤnder uns gezähnt, Laͤufe ſchwarz, Augen braun, der nackte Kreis darum carmeſinroth. S. 35. Owen legt eine Reihe von Argonauta argo vor, welche er von der Frau Jeanette Power bekommen hatte. 615 Die Sammlung befteht aus Thieren mit Schalen von ver: ſchiedener Größe, aus Eyern in verſchiedenem Zuſtand der Ent— wickelung und aus zerbrochenen Schalen, zum Theil wieder ausgebeſſert. Es handelt ſich hier um die Frage, ab das Thier ein Schmarotzer iſt oder nicht. Die Frau Power hat dieſe Sammlung zuſammengebracht 1838. in Sicilien, aber ſchon 1836. ihre Beobachtungen in den Abhandlungen der Accademia gioenia mitgetheilt. San⸗ der Rang hat fie ſpaͤter bey Algier beſtaͤtigt in Guerin’s Ma- gazin de Zoologie 1837. (Iſis 1842. S. 221.). Sie ſagt, der Sipho liege an dem Theil der Schale, wel⸗ cher den eingerollten Windungen entgegenſtehe; Rang ſagt, der Sipho oder die Bauchſeite des Thiers liege immer an der äußern Wand oder dem Kiel des Schiffes, und die Ruͤcken— ſeite des Leibes an den eingerollten Windungen. Frau Power ſagt, die Seegel liegen an den eingerollten Windungen, ſind daruͤber gebogen und vorwaͤrts geſtreckt, ſo daß ſie die ganze Schale bedecken, werden aber manchmal zuruͤckgezogen; dieſe Seegel ſeyen die Organe, wodurch ſich die Schale bilde und nach einem Bruch wieder herſtelle; ſie vergleicht ſie ſinnreich und richtig mit den zwey Mantellappen einer Cypraea. Dieſe Thatſachen gruͤnden ſich auf wirkliche Beobachtungen; ſie glaubte aber, dieſe ſchleyerfoͤrmigen Arme dienten wirklich als Seegel. Rang hat die Beobachtungen uͤber die Lage der Seegel an der Schale beſtaͤtigt und abgebildet. Er beſtaͤtigt auch das Wer: mögen des Thiers, feine Schale wieder aus zudeſſern, konnte aber das Thier nicht ſo lang lebendig erhalten bis Kalkſtoff in die neue Subſtanz abgeſetzt war, womit das Thier ſeine Schale wieder ausgebeſſert hatte. Die Frau P. hat noch andere wich: tige und neue Beobachtungen uͤber dieſes problematiſche Thier angeftellt, z. B. über die Elaſticitaͤt der lebendigen Schale, die große Ausdehnbarkeit und pumpenartige Wirkung des Sipho bey der Ortsbewegung, die Anwendung der Schleyerarme zum Veſthalten der Schale, die große Gefräßigkeit des Thiers, die toͤdtlichen Folgen, wenn es ſeiner Schale beraubt wird. Einiges hiervon wurde auch von Rang beſtaͤtigt. Deſſenungeachtet befteht Blainville immer noch darauf, daß das Thier ein Schmarotzer ſey [Ann. franc. et etrangeres d Anatomie et de Physiologie 1837. III.], und Rang weiß ſelbſt nicht, was er von der Sache denken ſoll. 5 Deßwegen hat die Frau Power ihre Sammlung zur Pruͤ— fung an die zoologiſche Geſellſchaft geſchickt. Owen hat daher dieſe Exemplare fo genau als moͤglich un⸗ terſucht. Es waren in Branntwein 20 Stuͤck Argonauten von ver⸗ ſchiedener Groͤße, die Schale der kleinſten nur 14 Gran ſchwer und ſo ſtuffenweis bis zum Erwachſenen. Die Lage des Thiers in der Schale verhielt ſich bey allen wie bey Nautilus; der Sipho und die Bauchflaͤche am breiten Kiel, welcher die aͤußere Wand der Schale bildet; die Ruͤckenſeite des Thiers an der ein- gerollten Windung oder an der innern Wand. Bey den meiſten Exemplaren waren diejenigen Schleyerarme, welche der einge⸗ rollten Windung am naͤchſten lagen, zurückgezogen; bey einigen groͤßern Stuͤcken aber waren ſie ganz ausgebreitet und in ihrer naturlichen Lage, nehmlich als Huͤllen der Schale. Bey 10 juͤngern Stuͤcken waren keine Eyer in der Schale, und der Leib nahm der ganze Hoͤhle ein, und entſprach derſel— ben vollkommen in der Geſtalt. Man mußte ſich dabey uͤber— zeugen, daß der Leib der Schale zum Model gedient; die aus⸗ gebreiteten Haͤute der Ruͤckenarme, welche nach Power und 616 Rang den Kalk abſondern ſollen, ſind wirklich Fortſaͤtze des Mantels und haben denſelben Bau. Fuͤllt ſich der Eyerſtock, ſo zieht ſich der Leib von der Spitze der Schale zuruͤck und der leere Raum iſt mit Schleim ausgefuͤllt, bis die Eyer dahin kommen. . Schon fruͤher hat Owen bemerkt, daß bey verſchiedenen Gattungen von verſchiedener Groͤße zu derſelben Zeit gefangen, Leib und Schale ſich in allen Kleinigkeiten entſprechen (Zool. Trans. II. 2. p. 115.). Ebenſo verhält es ſich bey den Stuͤ⸗ cken der Frau Power; ſogar das Gewicht von beyden bey 10 Stuͤcken entſpricht ſich vollkommen. Bey einer Schale von 8 Linien und 13 Gran wog das Thier 18 Gran; bey einer Schale von 37“ und 46 Gran wog es 384 Gr.; fo verhaͤlt⸗ nißmaͤßig die mittleren Exemplare. Man kann alſo nicht glau⸗ ben, daß es Schmarotzer find. Die Einſiedlerkrebſe ſuchen ver— ſchiedene Schalen auf; die jungen Argonauten wachſen ſehr ſchnell, und doch ſind ſie immer in einer verhaͤltnißmaͤßigen Schale ihrer eigenen Gattung; wie es auch Poli und Pre— voſt gefunden haben. Die jungen Argonauten muͤßten alle Woche ihre Schalen verlaſſen; wie ſollten ſie nun immer eine paſſende leere Schale finden? Es muͤßte alſo eine Menge der⸗ gleichen Schalen geben und mithin muͤßte man ſchon lang den vermutheten aͤchten Innwohner gefunden haben. Owen hat alle Thiere, in deren Schalen keine Eyer waren, zerlegt, und lauter Weibchen gefunden. Es gibt aber übers haupt bey den Cephalopoden weniger Maͤnnchen. Blainville ſagt, der Leib oder Mantel der Schnecken ſey farblos, wenn ſie durch die Schale bedeckt ſind; bey Argonauta aber ſeyen ſie ſtark gefaͤrbt. Dagegen iſt zu bemerken, daß bey dem lebendigen Argonauta die Schale durchſichtig iſt. Auch ſucht das Thier die Schale nicht auf, etwa zum Eyer— legen; denn die Jungen ſtecken ſchon in einer ſolchen. Blainville ſagt, das Thier bewege ſich durch Erweiterung und Verengerung des Athemſacks, koͤnne alſo nicht an der Schale haͤngen, weil dieſe ſonſt biegſam ſey muͤßte. — Das iſt ſie auch allerdings friſch, nach Frau Power und Orbigny (Voyage p. 11.) und wird es ſogar wieder durch Einweichen in Waſſer. Die Frau Power hat mithin Recht, daß das Thier ſeine Schale baue. | Was die Ever betrifft, fo waren fie von verſchiedenem Alter. Bey den aͤlteſten erkannte man Kopf und Rumpf, Augen, Dintenſack, Schnabel, Arme, Hautflecken, aber keine Schale. Die Frau Power ſagt in ihrer zweyten Abhandlung 1838., die ausgeſchloffenen Jungen blieben 25 Tage nackt, bildeten aber dann waͤhrend 10 oder 12 Tagen ihr Schälchen. Unter den mitgetheilten Stuͤcken war leider keines mit Beginnen der Schale. Da dieſe uͤbrigens nur eine Ausſchwitzung der Haut iſt; ſo braucht dieſelbe nicht an eine beſtimmte Zeit gebunden zu ſeyn. Hier entwickeln ſich uͤberdieß die Hautausbreitungen der zwey Ruͤckenarme erſt ſehr ſpaͤt; und da ſie die Schale ab— ſondern, fo kann das auch erſt nach dem Ausſchliefen er folgen. Einen Beweis davon geben 6 Schalen, aus denen die Frau Power Stüde gebrochen hat, waͤhrend die Thiere in ihren Weihern lebten. Eine dieſer Schalen wurde 10 Minuten nach dem Bruche vom Thier genommen; der Bruch an der Mitte des Kiels war erſetzt durch eine duͤnne Membran. Bey einem andern Exemplar war Kalkerde an den Raͤndern der Membran abgeſetzt; bey einem dritten war das ganze Loch mit einer Kalk— lage ausgefüllt; gleichfalls am Kiel. Ein Exemplar blieb nach 617 dem Bruch 2 Monate im Waſſer; der Bruch am Rande der Schale hatte auch eine neue aber undurchſichtige Schalen-Sub— ſtanz an dem gebrochenen Rande erhalten. Salpeterſaͤure wirkte darauf, wie auf die alte Schale. Bey den Sohlenſchnecken wird der Bruch vom Mantelrand ausgefuͤllt, alſo an der innern Seite der Schale; bey Argo— nauta aber zeigte es ſich, daß das neue Material auswendig auf den gebrochenen Theil abgeſetzt wurde, mithin von den Schleyern. Alles ſpricht mithin für die vortrefflichen Veobachtungen der Frau Power. Dann widerlegt er John Gray's Gruͤnde, daß das Thier ein Schmarotzer ſey, weil es keinen Heftmuskel habe, in der Geſtalt nicht mit der Schale uͤbereinſtimme uſw. Gegen das erſte ſagt er, daß die nackten Cephalopoden keine Schleyer haͤt— ten, welche die Stelle der Mantellappen der Cypraea verträ— ten. Das andere iſt durch die obigen Angaben widerlegt. Cranch hat beobachtet, daß Ocythoe eranchii nicht mehr die Schale auſſuchte, wenn ſie ihm genommen war. — Ein— ſiedlerkrebſe ſuchen ihre Schale wieder auf; ein Beweis, daß Argonauta kein Schmarotzer iſt; ſonſt wuͤrde er es auch thun. Nach der Frau Power und Rang ſtirbt das Thier in einigen Stunden, wenn man ihm die Schale genommen hat. Bey Nautilus haͤngt das Thier allerdings durch zwey ſtarke Muskeln an der Schale; bey Carinaria aber und den Roͤhren— wuͤrmern keineswegs. Blainville ſagt, der Ruͤckenrand des Mantels ſey nicht frey. — Allerdings nicht, aber er ſondert auch nicht die Schale ab. Bey Nautilus, dem die Schleyer fehlen, bedeckt er be— ſtändig die eingerollte Windung und kann die ganze Schale überziehen wie Argonauta mit den Ruͤckenarmen. Bepde ſte— cken auf dieſelbe Art in der Schale, ſo wie ich es angegeben habe, alſo anders als bey den Sohlenſchnecken wie auch Te- rebratula et Orbieula mit der Bauchſeite an eine Schale ſto— ßen, während bey den aͤchten Muſcheln die Schalen zur Seite liegen. Maͤrz 1839. S. 49. Ogilby: Brief von Temminck. Er hält den Colobus fuliginosus fuͤr einerley mit Pen— nants Bay Monkey, gegruͤndet auf eine Abmalung von Pen— nants Original im Leveriſchen Muſeum, gemacht von S. Edwards. Macacus speciosus Fr. Cuvier ſey gegruͤndet auf ein un— erwachſenes Stuͤck aus Japan und nicht von den Molucken, wie Cuvier meynt. Diard habe es zwar von Japa nach Paris geſchickt, ſey aber aus Japan dahin gekommen. April 1839. S. 57. Das Saffron Walden-Muſeum ſchickt Männchen und Weibchen von Antilope isabellina, eine A. grimmia und einen Balg von Bernicla cana. Dr. Lhotsky ſchickt ſchoͤne Gemälde von Tasmaniſchen Fiſchen. Waterhouſe; Cricetus auratus: aureo fuscescens, sub- tus albidus pilis mollissimis, supra ad basin plumbeis, subtus ad basin einereis: auribus mediocribus, rotundis: caudä brevissimä pilis albis obsitä. Länge 7“ 6", Schwanz 5, Ohr 7, bis zum Ohr 1“ 6". Von Aleppo, kleiner als der unſrige, auffallend durch ſeine Goldfarbe. S. 59. Dr. Weißenborn zu Weimar ſchickt einen weib— Iſis 1846. Heft 8. 618 lichen Hamſter und ſchreibt: alle hätten an der Hüfte eine nackte Stelle, jedoch mit den Haaren bedeckt, welche nicht von Ab— reibung herkommt; denn es zeige ſich ſchon in den nackten Jun⸗ gen, ſobald die Haare ſproſſen, wie ſchon Sulzer 1774. ge⸗ zeigt hat, ohne den Zweck erklaͤren zu koͤnnen. Die Haare darum find ſteifer als anderwaͤrts. Waterhouſe vermuthet, es koͤnnten Druͤſen ſeyn, wie bey den Spitzmaͤuſen und die Thiere koͤnnten ſich in ihren dunkeln Hoͤhlen daran erkennen. S. 60. Charlesworth zeigt ein Neſt vom Kreuzſchna— bel, vom Gipfel einer Fichte. Die Eyer faſt wie beym Gruͤn— ling, auch größer und ein kleinerer Theil roth gefärbt; beym Jungen der Schnabel grad. Waterhouſe eine Lerche aus China: Alauda sinensis faft wie A. calandra, aber der Schnabel mehr zuſammengedruͤckt, an den Seiten des obern zwey Längsfurchen, Schwanz länger. Wirbel und Ruͤcken roͤthlichbraun. S. 61. Derſelbe zeigt Schaͤdel von Nagthieren. Gehoͤren zu den Chinchillidae (Chinchilla, Lagotis et Lagostomus) et Caviidae (Cavia, Kerodon, Dolichotis et Hydrochoerus). Die letzteren unterfcheiden ſich außer den Zähnen auch durch die Kuͤrze des Gelenkfortſatzes am Unter— kiefer; der Kronfortſatz ſteht weiter vorn; an der aͤußern Seite des wagrechten Aſtes eine Leiſte; der abſteigende Aſt oder der Winkel ſpringt weit Über den Gelenkfortſatz hinaus. Darinn naͤhert ſich ihnen Lagostomus trichodactylus. Beyde Familien ſtehen den Leporiden am naͤchſten durch den unvollkommenen Gaumen, die ſchmalen Keilbeine, die Geſtalt der Gelenkkoͤpfe des Hinterhaupts, den Gelenkkopf des Unter: kiefers und die faſt wagrechte Lage der untern Schneidzähne. May 1839. S. 63. Allan Cunningham ſchickt aus Neuſeeland Balg und Leib von Apteryx australis, welcher Kiwi heißt und den Struthioniden nahe verwandt iſt. Er bewohnt die dichteſten und dunkelſten Waͤlder. In denen bey den Miſſionsſtationen Kerikeri und Waimate einige engliſche Meilen von der Kuͤſte der Bay of Islands war er fruͤher ſo haͤufig, wie er es jetzt noch in den Wäldern des Hokiangafluſſes iſt. Uebrigens findet er fich in allen feuchten Wäldern im Norden der Inſel. Daſelbſt ruht er untertags entweder in Riedgrasbuͤſchen oder in den Hoͤhlen am Grunde des Ratabaums (Metrosideros robusta n.). Da— ſelbſt macht er ein ſehr einfaches Neſt, legt nur ein Ey, etwas größer als ein Enteney. Die Miſſionaͤre halten ihn bisweilen in ihren Huͤhnerhoͤfen. Sobald es dunkel wird, geht er nach Futter aus, welches nach allen Ausſagen ausſchließlich aus Wuͤrmern beſteht. Er bekommt ſie durch Graben mit den Fuͤßen und durch ſchwaches Bohren mit dem duͤnnen Schnabel in dem weichen, feuchten Boden. Ohne Zweifel wird er da— bey in der Nacht durch einen maͤchtigen Inſtinet an die Stelle gefuͤhrt, wo dieſe Wuͤrmer häufig ſind; denn ſeine Augen ſind ſehr klein; aber der Geruch iſt wahrſcheinlich ſcharf, da die Nasloͤcher an der Spitze des Schnabels liegen. Er lebt nicht in Schaaren und laͤßt ſich nur ſelten in kleinen Rudeln ſehen; gewoͤhnlich indeſſen paarweiſe in den groͤßern wenig beſuchten Waͤldern, wo man Männchen und Weibchen etwa 2 engliſche Meile weit von einander ſieht. Der Ruf des Kiwi bey Nacht hat Aehnlichkeit mit dem Pfiff durch den Finger und darauf folgt ein Ziſchen. Die Innge— bornen taͤuſchen ihn durch dieſen Laut; ſie fangen ihn ſodann durch Hunde oder wenn er ganz nahe kommt, durch Blendung mit einer Fackel, welche ſie unter ihren Matten verborgen hal— 397 5 619 ten; fie paden ihn am Hals und führen ihn fort. Da fie an der Stimme die Geſchlechter unterfcheiden, fo ſuchen fie zuerft das Weibchen zu erhaſchen, weil dann das Maͤnnchen in der Nähe bleibt und auch gefangen wird. Wird er im Walde beunruhigt, ſo laͤuft er ſehr hurtig in das dichteſte Verſteck, ungeachtet ſeiner dicken und ſtarken Beine, welche beſſer zum Graben als zur Flucht zu paſſen ſcheinen. Gegen kleine Hunde und ſelbſt Menſchen wehrt er ſich tuͤchtig damit, und wenn jene ungeſchickt im Anpacken find; fo gibt er ihnen ſehr gefährliche Tritte. Als die Inngebernen noch ihre luftigen Mattenkleider treu: gen, waren ſie noch viel haͤrter als jetzt, wo ſie ſich in die von uns eingefuͤhrten doppelten Wolldecken wickeln und daher ſehr weichlich geworden find. Ehmals waren ſie geſchickte Kiwijaͤger, und ganze Truppen erluſtigten ſich in den dunkelſten und ſtuͤr⸗ miſchſten Nächten mit dem Fang dieſer Voͤgel, deren Fleiſch ſie ſehr ſchaͤtzen, obſchon es hart und faſerig iſt. Mit den Federn verzierten ſie ihre Matten aus neuſeelaͤndiſchem Flachs. Auf dieſe Art wurde in manchen Strichen der Kiwi ausgerottet. Ob— ſchon er in unbewohnten und waldigen Gegenden vorkommt, ſo kann man ihn doch ſelten ſelbſt durch gute Belohnung erhalten, weil die nun halbciviliſierten Innwohner keine Luft mehr haben, in den nebeligen Nächten die Wälder nach dem Vogel zu durchs ſtoͤbern, und ohne Huͤlfe der Neuſeelaͤnder iſt es unmoͤglich einen zu bekommen. Der eingeſchickte Balg ſey von einem Männchen; waͤhrend er lebte, hatte er auch wirklich einen ſehr unangenehmen Geruch. Einige Inngeborne am Oſteap ſuͤdlich der Bay of Islands, wo die Miſſionaͤre zu Paihia wohnen, ſagten, die Kiwi ihrer Waͤlder ſeyen viel größer und ſtaͤrker als mein Stuͤck vom Ho: kiangafluß. Ob vielleicht eine beſondere Gattung. S. 560. F. W. Hope, Monographie von Euchlora Mae Leay (Melolontha). In den heißen Landern kommen ſehr zahlreich vor Sterno- cera (Buprestidae), T.amia, Melolontha et Euchlora, welche letztere groͤßer ſind als ihre Verwandten; meiſtens gruͤn. In 40 Kaͤſtchen aus China bekam ich je wenigſtens 20 E. viridis. Faſt in jeder Sammlung findet man Euchlora, die pur⸗ purrothe Sagra und die Atlas-Motte. Die meiſten gruͤnen Kerfe zeigen ſich an den Seiten blau und violett, andere gelb. Euchlorae gibt es keine in Europa; Mimela et Anomalu ge⸗ hören nicht dazu. Ich mache daraus eine Sippſchaft. — Da von ſteht hier der Character und ſodann die Gattung gleichfalls mit dem lateiniſchen Character und dem Vorkommen. 1. Euchlora viridis, jurinii, eupripes, grandis, macle- ayana, smaragdina, sieboldii, albo pilosa, martinii, bi- color, perplexa, femoralis, dehaani, dimidiata, sulcata, subeaerulea, cuprea, cantori, costata, aureola, aerea? eicatricosa, irrorella, strigata? trivittata, splendens. Alle im heißen Aſien. E. dahlmanni et chrysea —= Mimela. 2. Aprosterna n. In Aſien und Africa, 5 Gattungen; nicht beſchrieben. 3. Mimela. In Aſien; 22 Gattungen. 4. Rhombonyx. Aſien, 2 Gattungen. 5. Anomala, in allen Welttheilen, 25 Gattungen. S. 76. Bidwell in der Sierra Leone. Das Flußpferd iſt nicht im Fluß Sierra Leone, aber haͤufig im Scarcies, etwa 50 engliſche Meilen weiter. 620 R. T. Lowe, Fiſche von Madera; zu Zool. Transact. II p- 173. Callanthias (Pereidae): Kopf ſchuppig, außer der kurzen Schnauze; Zähne wie bey Anthias Bloch; Vorderdeckel ganz, Deckel mit zwey flachen, angedruͤckten Stacheln; Seitenlinie hoch oben gegen den Ruͤcken, endigt am Ende der Ruͤckenfinne, welche eben oder ununterbrochen iſt; Kiemenſtrahlen 6. 1. C. paradisaeus: Ein zierliches Fiſchlein gefärbt wie A. sacer, aber der dritte Ruͤckenſtachel nicht verlaͤngert; ſelten. 2. Beryx decadactylus (splendens in Cambridge Trans. VI. 1. t. 3) non deseriptus. 3. B. splendens, Zool. Proceedings 1833. p. 142. Zool. Trans. II. p. 197. 4. Trachichthys pretiosus (Hoplosthetus mediterraneus); alfo nicht bloß im Mittelmeer. 1 den Beryciden gehört auch Polymixia Cambridge Trans. 1. t.. 5. Trigla lineata; nur ein Stuck. 6. Pagellus rostratus —= P. erythrinus. 7. Pimelepterus boscii, ſehr ſelten. 8. Thynnus albacora: Corpore elongato postice atte- nuato; pinna anali secundaque dorsali antice longe fal- cato produetis: pectoralibus ad medium secundae, dorsa- lis attingentibus: ore oculisque parvis. Tunny Pennant brit. Zool. III. nr. 133. t. 52. An Al- bacore, Sloane Jam. I. t. 1. p. 23; Scomber sloanei Cu- vier VIII. 148. Steht zwiſchen Th. vulgaris et obesus. Erſcheint im September und October. 9. Th. obesus: Corpore abbreviato obeso; pinnis acu- tis; pectoralibus ad ſinem secundae dorsalis attingentibus; oculis magnis. Haͤufiger fruͤh im Sommer als die vorige; iſt halb fo groß als Th. vulgaris und etwas größer als die vorige; heißt bey den Fiſchern Atum Patudo, der gemeine Atum Rabinha. 10 Thynnus ala longa (Atum Avoador); gemein im Sinner. 11. Thyrsites acanthoderma — Escolor. 8 12. Aplurus simplex iſt ein wahrer Thyrsites; keine eigene ippe. 13. Prometheus atlanticus — Coelho verſchieden von Gempylus ee et solandri. Aphanopus n.: Wie Lepidopus, verlängert, ſehr zuſam⸗ mengedruͤckt, wie ein Schwert, nackt, aber mit einem kurzen Kiel an jeder Seite gegen den Schwanz. Schnauze und Zaͤhne wie bey Lepidopus; Gaumenbeine unbewaffnet. Ruͤckenfin⸗ nen zwey, faſt gleich. Steißfinne wie bey Lepidopus, aber mit einem ſtarken Stachel ſtatt einer Schuppe davor, etwas hinter dem After; keine Spur von Bauchfloſſen. 14. A. carbo — Espada preta ſehr felten, nur ein Stüd, dunkelbraun, gleicht ſehr dem Lepidopus argyreus. 15. Tetragonurus atlanticus n. ziemlich wie T. cuvieri, aber mit mehr Zaͤhnen im Oberkiefer. R. 15., 11. St. 11. Br. 16. 8.145. Sch. 25.8.5. Die achte Verwandtſchaft iſt mehr mit — als mit den Mugilliden. 16. Xiphias gladius — Peise Agulha. Es fol noch einen andern geben mit einem Schnabel wie Bajonet, mit Namen Peto, vielleicht ein Histiophorus 8. Tetrapturus. 17. Seriola dubia; ſehr ſelten, nur ein Stuͤck, ziemlich 62T wie S. rivoliana s. falcata, zweyte Ruͤckenfloſſe vorn zuge⸗ ſpitzt, Schwanzſeiten gekielt, kein Schlaͤfenband. Länge 24°. 18. Lampris lauta, hat 45, nicht 69 Wirbel. 19. Coryphaena hippurus — Dourado macho hat wie C. hippuroides eine Reihe dunkler Flecken jederſeits des Ruͤ— ckens an der Ruͤckenfloſſe. Ich bekam nur 3 Stuͤck lauter Weibchen; Cuviers Exemplar war ein Maͤnnchen; 31 Wirbel. 20. Coryphaena nortoniana — Delfim; höher als die vor rige; 31 Wirbel; vielleicht C. imperialis wegen des gefleckten Leibes. 21. C. equisetis — Dourado, D. femea s. amarella; Leib ungefleckt. R. 53 — 55. Wirbel 33. Laͤnge 2 kleiner als voriger. Iſt der gemeinſte; Kopf laͤnger als hoch bey Cu— viers C. equisetis umgekehrt. 22. Pompilus rondeletii Will., Centrolophus pompilus Cuv. (morio), ſehr ſelten, nur 2 Stück. 23. P. bennettii (Leirus), Centrolophus ovalis (crassus). Leirus — Centrolophus. 24. Brama raſi — Freira. Gehört zu den Coryphaͤniden neben Pompilus s. Centrolophus. 25. Zeus faber. 26. Mugil maderensis — Tainha de Moda habe ich frü- her M. chelo genannt, iſt aber verſchieden, nicht fo dick, Zunge und Gaumen glatt, am Deckel ein Meſſingflecken, wie bey M. auratus, aber das Kieferbein kaum Sfoͤrmig. 27. Blennius gattorugine, nur ein Stüd. 28. Bl. palmicornis; gemein. 29. Bl. artedii (non inaequalis) felten; nur 2“ lang, gelb: lichbraun und weiß geduͤpfelt. 30. Bl. parvicornis (Strigatus) ſehr ſelten. 31. Pholis laevis, ſelten; davon Bl. trigloides nicht ver— ſchieden. 32. Salarias atlanticus, gemein. 33. 'Tripterygion nasus, ſehr ſelten. 34. Gobius niger. 35. G. maderensis, ſelten, wohl nur Abart von G. niger. 36. G. ephippiatus: fuscus, maculatus et punctatus: capite nuchaque nudis, hae sulcata: pinnarum pectoralium dorsaliumque radiis haud productis; squamis magnis. R. 6—12. St. 11. Sch. oben 5 oder 6, unten 5 oder 6 kleine, dann noch 15. Br. 19. B. 5. K. 5. ſehr felten. Laͤnge 5“, Kopf und Hals nackt. 37. Cheironectes bicornis: hispidus, setis fureatis, nu- dus sexappendiculatus, pallide ruber, punetulis fuseis conspurcatus: fronte super oculos bicorni: cornu ante- riore distineto, recurvo: posteriore gibboso eristiformi; filamento intermedio inconspieuo: brachiis pectoralibus ventralibusque exsertis. R. 12. St. 7. Sch. = +5. Br. 10. B. 5.; nur ein Stuͤck, wie Ch. pardalis, kaum 1“ lang. 39. Crenliabrus caninus n., bey einer Abart der Vorder— deckel ganz. 39. Cr. luscus n. (non linnei), naͤhert ſich dem Acantho- labrus paloni (Cr. exoletus Risso nou Linnei); verſchieden von Acantholabrus couchii (Crenliabrus luscus Yarell.) 40. Labrus reticulatus, vielleicht nur eine dunklere Abart von L. maculatus Bloch. R. 19 11. St. 3-49. Br. 14. B. 1—5. Sch. oben 4 unten 3 kleine, dann oben 16, un: ten 1-+5., große K. 5. 41. Julis melanura (speciosa M. non I/sso); 10“ lang. 822 R. 9— 12. St. 3—12. Br. 14 oder 15. 175 K. 6. Wirbel 25. 42. Acantholabrus imbricatus n. 43. Centriseus gracilis n. 44. Belone gracilis — Catuta; zwey Oberkiefer halb ſo lang als der untere. 45. Scomberesox saurus — Delſim felten. 46 Scopelus maderensis n.; nur ein Zähne, auf Gaumen und Zunge. Alysia (Salmonidae). Corpus subelongatum, compressum; dorso postice ven- treque spinoso serratis. Rostrum brevissimum, ore rietu- que magnis, hoc pone oculos diducto. Dentes minuti, tenues; in maxilla inferiore, Vomere, et Palatinis scobi- nati. Lingua postice lateribus subaculeatä. Squamae magnae, haud deciduae, scabrae; squamis lineae lateralis latissimis, maximis, scutellatis, s. per totam longitudinem loricato - imbricatis. Pinnae ventrales sub apice pinnarum pectoralium sitae. Dorsales duae; prima inter ventrales et analem posita; 2 da ad ſinem analis, rudimentali. Pinna caudalis minima, furcata. 47. A. loricata; die ſtachlig gezaͤhnte Bauchlinie und der hintere Theil der Ruͤckenlinie nebſt den beſondern Schuppen der Seitenlinie unterſcheiden dieſes Fiſchlein von Aulopus ; nur 2“ lang, Ruͤcken blau, Seiten ſilberig, mit einer Reihe weißer Dupfen längs der Bauchlinie wie bey Scopelus maderensis R. 2-+10.;5 von der zweyten nur eine Spur; St. 2421 Kr B. 145. Sch. Stuͤck 8“ lang; ſehr Stuͤck 3“ lang, Almeiräo; frey Spitzen). Br. 15 oder 16. B. 145. Sch. Bee felten. Maerourus atlanticus — Praga s. Lagartixa do mar: fusco einerens, dorso vinoso, gutturis umbilico pinnisque ventralibus atris: squamis areolato-scaberrimis, echinula- tis, ecarinatis, inermibus; oculis maximis. Erſter Ruͤckenſtrahl nicht gezaͤhnt; Länge 1“. 49. Rh. eristatus n. wie R. megastoma, nur ein Stuͤck über 5“ lang. R. 92. St. 75. Br. 149. B. 6. Sch. 34 50. Lepadogaster zebrinus — Chupa sangue; 10 . cornubicus, hat aber zwey Naſenwimpern und die Schwanz— floffe nicht getrennt; nicht felten. R. 16 oder 17. St. 9 oder 10. Br. 13 oder 16. B. 4. Sch. 5 + 10. 51. Echeneis remora — Pegador, ziemlich ſelten. R. 23. St. 23. Br. 26. B. 145. Sch. 47 oder 448. K. 9.; ſelten. 52. E. pallida; ſehr ſelten. R. 24. St. 22. Br. 27. B. 1 +5. Sch. wie oben, K. 9. 53. E. jacobaea ſehr ſelten. R. 24. St. 24. Br. 21. V. 145. Sch. 488. K. 8. 54. E. A E. lunata verwandt, hat aber keinen mondfoͤrmigen Schwanz. R. 39. St. 39. Br. 22. B. 1-45. Sch. 16 ſehr ſelten. 55. E. brachyptera; wie die vorige, vielleicht einerley; R. 28. St. 14. Br. 26. B. 145. Sch. 377 oder 147 56. Sphagebranchus serpens (serpa) nur en Stück 11“ lang, ohne Spur von Bruſtfloſſen. 57. Tetrodon capistratus; ziemlich gefaͤrbt, nur 2 Stuͤck, 623 — 2—4 lang, R. 9. St. 8. Br. 16. Sch. 2 18 oder 348; ſehr ſelten. Es gibt hier auch einen Orthagoriscus — Peixe Porco S. Bouto, aber nicht geſehen; Schwanzfinne in eine Spitze verlaͤngert. 58. Carcharias falcipinnis — Fagueita, vielleicht Squa- jus ustus; ſehr felten, 3’ lang, Gebiß wie C. glaucus — Tin- tureira. Der Marraxo iſt wahrſcheinlich das alte von Lamna cor- nubica. Acanthidium: Corpus gracile, elongatum. Spiracula magna. Pinnae dorsales duae, antice spiniferae; secun- da majore postica, caudae approximata. Pinna analis nulla. Pinnae ventrales, subposticae s. secunda dorsalis subanteriores. Dentes utriusque maxillae dispares, parvi: superioris laniarii, plano triangulares, tenues, acuminati; acumine recto; basi utrinque denticulo aucto; antice triseriati, late- ribus biseriati: inferioris incisorii, acumine utrinque a me- dio oblique deflexo, uni — vel biseriati. Cauda obliqua oblonga, apice truncata. Zwiſchen Spinax et Centrina, jenem gleich in der langen Geſtalt, dieſem im Gebiß. Die Bauchfloſſen weiter hinten als bey Spinax, grad vor der 2ten Ruͤckenfloſſe; Schwanzfloſſe wie bey Spinax; beyde Ruͤckenſtacheln ebenſo zuruͤckgeſchlagen; zweyte Ruͤckenfloſſe viel großer als die erſte, alſo von beyden verſchie— den; Zähne hintereinander in Reihen nicht in Quincunx. 59. A. pusillum — (Centrina? nigra) Gata negra: To- tum atrum, pusillum: rostro erassiuseulo: dentibus infe- rioribus uniseriatis: spiraculis oculo remotiusculis. Vier Stuͤck 12“ lang; 2te Ruͤckenfloſſe weiter vorn, als bey folgenden. 60. A. calcium (Centrina salviani m.) — Sapata: Pur- pureo fuseum, subtus pallidius: rostro plano - depresso: dentibus inferioribus biseriatis: spiraculis oculo, pinna- que dorsali secunda caudae approximatis. Wie Scymnus nieaeensis (Gata), hat aber zuruͤckgebogene Stacheln vor den Ruͤckenfloſſen; felten. Länge 3“ 61. Raja oxyrhynchus, nur 2 Maͤnnchen, 3“ dick, eines mit einem Platz auf dem Ruͤcken voll krummer Stacheln; das andere nur 2“ dick, ohne dergleichen. 62. Trygon altavela — Andorinha do mar.: Corpore rhomboideo, duplo latiore quam longo, alis expansis, eauda perbrevi. Pastinaco marina altera Columnae Willughby Hist. 65. t. C. 1. f. 3. ſehr ſelten; ein einziges Weibchen, breit 53“ von einer Spitze der Floſſen zur andern. Juny 1839. S. 93. Bucknell zeigt fein Eccaleobion oder Bruͤtma— ſchine. Die jungen Huͤhnchen pipen 24 Stunden vor dem Ausſchliefen. Unter 1000 bekam er nur eine Mißgeburt, mei⸗ ſtens an den Zehen und den Halsmuskeln; in Aegypten gibt es mehr. g J H. Cuming auf den Manillen ſchickt Bälge von 395 Voͤ⸗ geln und 12 von Haarthieren; der letztern gibt es ſehr wenig auf den Philippinen; er hat alle bekommen bis auf 2 Hirſche und einen kleinen Buͤffel mit graden Hoͤrnern. Ogilby meynt, es werde Anoa depressicornis ſeyn. S. 94. Ogilby zeigt Baͤlge aus der Sierra Leone von Garnet uͤbergeben. Darunter 3 Schimpanſee, 2 Colobus 7 624 ursinus (C. polycomos) mit roſtig weißem Schwanz, der ſonſt weiß iſt; folgende Katze. 98 Felis servalina: Supra fulva, maculis nigris, minutis, eopiosissimis; subtus albida, cauda brevissima, : So groß wie der gemeine Serval, aber Schwanz kuͤrzer, ſchwarze Flecken ſehr zahlreich und klein auf Schultern, Ruͤcken und Seiten, keine auf dem Kopf, Schwanz nicht laͤnger als bey Luchs. Ränge 2’ 10“, Schwanz 8". P. Buckley Williams zeigt White-Bait (Clupea alba) aus dem Dovey und andern Fluͤſſen von Nord- Wallis; findet ſich auch im Forthfluß von Schottland, alſo nicht bloß in der Themſe. ö S. 95. Dr. Richardſon: Fiſche von Port Arthur in Diemensland, geſchickt von Lempriere, General-Commiſſaͤr; 30 Gattungen. Haben einen lateiniſchen Character nebſt Be: ſchreibung. 1. Serranus rasor — Tasmanfan Barber; gehört zur Ab⸗ theilung Anthias Bloch. 2. Centropristis salar. Wie C. truttaceus; heißt daſelbſt Salmon. 3. Aplodactylus aretidens, wie A. punetatus, Zähne oben in einer Reihe, unten 6; hat 4 Blinddaͤrmchen, frißt Ulva umbilicaris. . Trigla polyommata wie Tr. kumu et poeciloptera. Tr. vanessa. 2 Apistes marmoratus. Sebastes maculatus. . Cheilodaetylus carponemus. h . Nemadactylus n. coneinnus: Deckel ohne Stacheln und Gruben, hat freye Bruſtſtrahlen wie Cheilodactylus, 3 Blind» daͤrme; Länge 33“; Kiemenſtrahlen 3; Zähne klein, nur eine Reihe; keine auf Gaumen, Pflugſchaar und Zunge; Geſtalt wie Sparus. N.: Piseis acanthopterygius. Operculum laeve, inerme. Pinnae esquamosae, piuna dorsalis unica: radii pinnae pectoralis inferiores (sex) simplices, quorum unus pro- ductus. Costae branchiostegae paucae (tres). Intermaxillarum pediculi breves. Dentes gracillimi mi- nuti in ambitu oris tantum positi. Fauces, pallatum et lingua glabri. Squamae tenerae, laeves, infraque lineam lateralem scomberoideae: Coeca pylorica pauca (tria). N. coueinnus, species unica adhue cognita. Radii: — Br. 3—3.; P. 9 et 6.; V. 1, 5.; D. 17., 28.5 A. ., 15.; C. 158. 10. Latris: Piseis acanthopterygius, maenoideus; Pin- nae esquamosae: dorsi pinna unicä, profunde emarginata, in fossa decumbens: ventrales pinnae sub abdomine me- dio positae. Radii pinnae pectoralis inferiores (novem) simplices. Praeoperculum dentieulatum. Os modice pro- tendens. Dentes in oris ambitu tignoque vomeris positi villosi, in ossiculis pharyngeis parvi, subulati, conferti. Palatum linguaque laeves. L. hecateia, ‚species unica detecta. Radii: Br. 6—6.; P. 9 et 9.; V. 1, 5.; D. 18, 36.; A. 3, 27. L. hecateia zu den Mänoiden; Gebiß wie bey Mena vo- merina, Vorderdeckel fein gezaͤhnelt, Deckel ohne Winkel wie bey Gerres; nur 4 Blinddaͤrme; die untern Bruſtſtrahlen ein⸗ fach, wie bey Aplodactylus; Länge 11“, jederſeits 3 dunkle Streifen. 8 O N Dun 625 | 11. Thyrsites altivelis! Wie Th. atten, aber die Ruͤcken⸗ ſtacheln hoͤher. 12. Blennius tasmanicus. 13. Clinus despicillatus. Wie Cl. perspieillatus, aber dicker und keine Flecken auf dem Nacken; Ruͤckenſtrahlen 36,4, 14. Labrus laticlavius, gruͤn mit zwey rothen Streifen oben und 5 Reihen blauer Flecken an den Seiten; ſieht aus wie Julis, aber der Deckel und die Backen beſchuppt. 15. Lepidoleprus australis. Wie L. coelorhynchus, aber der erſte Ruͤckenſtrahl glatt, die Schuppen ſtachelig, 67 Wirbel. Ein Platycephalus zwiſchen P. fuscus et grandispinis; eine Scorpaena, ein Cheironectes, ein Dajaus, mehrere Ba- listes et Monacanthi, Tetrodontes, ein Diodon und ein neuer Torpedo. 2 S. 190. Eyton, Verzeichniß von 89 malayiſchen Vögeln, geſammelt von Evans. Die Meliphagiden ſind in Auſtralien zu Hauſe; es gibt aber auch hier; ebenſo Beutelthiere; auch die Menſchen beider Laͤn— der ſtehen ſich nah. Sehr wenig Raub- und Schwimmvögel. Podargus javanicus. Harpactes duvaucelii, diardii. Eurystomus eyanicollis. Eurylaimus corydon. Cymbirhynchus cucullatus, nasutus. Halcyon capensis, varia n. pulchella. Alcedo smyrnensis, caerulea. Nyctiornis amictus. Merops javanicus. Cinnyris javanicus, affinis. Calyptomena viridis. Chloropsis malabaricus, sonneratii. 6 Irena puella. Muscipeta paradisea, atrocaudata. Microtarsus n. Rostrum fere capiti aequale, al- tius quam latum, ad apicem incisum, ultraque nares com- pressum, ad basin setis armatum, nares membranaceae, parvae, rotundatae. Tarsi brevissimi, superiore parte plu- mati; digiti debiles, externi vix longiores quam interni, posteriores medios aequantes, ungues compressi, poste- riores longissimi; seuta tarsi indivisa. Alae mediocres rotundatae, prima pennarum spuriä, secundä breviore tertiä, tertiä duabusque proximis inter se aequalibus. Cau- da rotundata teetrieibus superioribus mollibus et longis, M. melanoleucos: Ater, tectrieibus primariis apieibus albis; rostro pedibusque atris. Long. tota 64”; rostri 4", tarsi 66“. Dem Micropus verwandt. Malacopteron n.: Rostrum fere capiti aequale, altius quam latum, ad apicem ineisum, ultraque nares compressum, ad basim setis armatum, mandibula inferiore ad basim tumidä. Tarsi mediocres; digiti externi vix lon- giores quam interni, posteriores medios aequantes; ungues compressi, posteriores longissimi; scuta tarsi vix divisa. Alae breves, rotundatae; pennis secundariis primarias fere aequantibus; prima pennarum spuria, secunda bre- viore tertia, quae longissima est. Cauda paucarum pen- narum composita, rotundata; tectrieibus superioribus mol- libus et longis. M. magnum: Fronte candaque ferrugineis, nucha atra dorso strigaque transversa pectore, einereis, alis Iſis 1846, Heft 8. 626 brunneis, rostro flavo. Longitudo tota 6”; rostri Als tarsi 75. Fem. mare minor, capite nuchaque ferrugineo et atro maculatis. M. cinereus: Feminae speciei praecedentis similis sed magnitudine multum inferior. Longit. tota 54"; ro- stri 5°; tarsi 8% = Brachypus entylotus. Brachypteryx nigro-capitata; (Länius virgatus, Dieru- rus malabaricus et aeratus); Lanius strigatus. Lamprotornis chalybeus; Turdus mindanensis; mode- stus; Kittacinela macrourus: Pastor malayensis; Jora sca- pularis. Crataionyx n.: Rostrum forte, mandibula supe- riore areuata, mediocri, nares rotundatae, basales, setis brevibus tecta. Pedes validi, elongati, syndactyli; digi- tis medio posteriore inter se aequantibus, exteriorikus interioribus vix longiorihus. Tarsi validi elongati; ungues validi, posteriores maximi. Alae remigibus primariis spu- riis, secundis vix brevioribus tertiis; quartis, quintis, sex- tis inter se aequalibus. Cauda longa rotundata. Cr. flava: Ater vertice eristato; abdomine pectore- que inferiore, flavis, tarsis pedibusque flavis. Longitudo tota 7“; rostri 3; tarsi 19”. Cr. ater: aenea, vertice cristato, abdomine pectoreque inferiore fiavis, tarsi pedibusque flavis. Long. tota 7 rosti 3“ tarsi 19, Oriolus xanthonotus; sinensis; Gracula religiosa (Tchong); Platylophus galericulatus; Pitta brachyura; coceinea n.; Buceros bicolor; Euplectes philippensis (Loxia). Anthus malayensis (A. pratensis Rafjles.); Dicaeum cantillans, saccharinum, eruentatum, ignicapillum n.; An- threptes flavigaster n., modesta; Phoenicophaus tricolor, Chlorocephalus (Cuculus) erawfurdii, javanicus, viridiro- stris a. Psittacula malaccensis; Bucco trimaculata, versicolor, quadricolor n. Megalorhynchus n. Rostrum validum culmina- tum, carina basali vix ad apicem adunca; altius quam latum; nares magnae, basales rotundatae; setis tectae. Pedes scansorii; digiti bini locati; exteriores singulis par- tibus aequales et longiores quam interiores; posteriores et exteriores brevissimi. Alae primis pennarum spuriis, secundis brevibus, tertiis, quartis, quintis, sextis inter se »equalibus. Tarsi mediocres. Cauda rotundata, me- dioeris. M. spinosus n.; Chrysonotus tiga, miniatus; Picus vali- dus, poicilolophus ; Hemicireus badius, brunneus n., tristis. Polypleetron chinguis; Nyethemerus erythrophthalmus, Cryptonyx coronatus; Perdix aeruginosus n.; Hemipodius taigour, atrogularis n.; Coturnix sinensis; Columba ja- vanica, jambu; Vinago vernans, olax. Rallus gularis; Gallinula phoenicura; Porphyrio indicus; Charadrius virginianus; Totanus damacensis; Scolopax heterura. ©. 107. Waterhouſe, ein Nagthier von der Inſel Luzon, von H. Cuming eingeſchickt. Sieht aus wie Capromys, in der Größe wie C. fournieri; gehoͤrt aber nach Schaͤdel und Gebiß zu den Muriden. Zwi— ſchenſcheitelbein faſt rund, Paukenblaſen ſehr klein, hintere Backen— zähne weiter auseinander. Erſter Backenzahn oben aus drey Querlappen, zweyter und dritter aus zweyen; erſter unten vier— 40 627 lappig, zweyter dreylappig, letzter zwehlappig. Schwanz und Ohren behaart; frißt Baumrinden; bildet eine Nebenſippe. Mus (Phloeomys) eumingii. Vellere setoso, suberecto, pilis lanuginosis intermixtis; auribus mediocribus extus pilis longis obsitis; mystacibus erebris et perlongis; pe- dibus permagnis et latis, subtus nudis; cauda mediocri, pilis rigidis et longis (ad Murem Rattum ratione habitä) erebre obsita: colore nigrescenti; fusco sordide flavo la- vato, subtus pallidiore; cauda nigrescente; pilis longio- ribus in capite. et dorso nigris. Laͤnge 19%, Schwanz 13, Vorderfuß 20“. 10”, Ohr 1“, Schaͤdel 2“ 4“. Breite 20“. S. 108. Owen, über das Werfen der Giraffe im Garten. Sprung am 18. Maͤrz und 11. April 1838. Der Wurf am 9. Juny 1839, alſo 444 Tage oder 15 Mondsmonate 3 Wo⸗ chen 3 Tage. Ein Maͤnnchen mit offenen Augen, Zeichnung wie bey den Alten, die eckigen Flecken etwas dunkler, die Fuͤße fahler; ſog ſogleich warme Kuhmilch aus einer Flaſche uud bloͤkte zweymal ſchwach wie Kuh- und Hirſchkalb; konnte mit ausge: ſtreckten Beinen ſtehen nach zwey Stunden; war ſehr groß, derb und ſtark, wie es fuͤr die Wuͤſte paßt; Laͤnge 6“ 10“ bis zum Schwanz, Gürtel 2’ 9", Schenkelbein 1“ 4“; von der Knie ſcheibe bis zur Spitze des Hufs 3“. Vorderam 1’ 10%, Hand 1’ 11”, alfo 9“ länger als hinten, was ſich bey den Erwach— ſenen nicht fo verhält; die Vorderfuͤſe entwickeln ſich alſo bey Haarthiereu früher als die hinteren. Die Mutter ließ es nicht ſaugen. Einen Tag alt huͤpfte es luſtig herum, ſtarb aber ploͤtzich am 28. Juny an Kraͤmpfen. S. 109. J. F. Goddard, über die polariſierende Eigen⸗ ſchaft thieriſcher Subſtanzen gegen das durchfallende Licht. Brewſter hat 1816. bey den Fiſchaugen die doppelte Licht— brechung gezeigt. Der Verfaſſer fand daſſelbe bey der menſch— lichen Haut, Schnitten von Zaͤhnen, Naͤgeln, Fiſchknochen, ſehr ſtark aber bey den durchſichtigen Larven und Puppen vom Corethra plumicornis und beym Fiſchlaich. July 1839. S. 111. H. Cheal fand zwey Neſter von Scolopax ru— sticola in Elliot Fullers Waͤldern in Suffer; in jedem vier Junge, in der zweyten Woche des Aprils; konnen gleich laufen und bald fliegen; das Neſt in einem kleinen Loch auf dem Boden. Waterhouſe, Pteroglossus nigrirostris vom Earl of Derby, ziemlich wie St. hypoglaucus; aber der Schnabel ganz ſchwarz. S. 112. Fraſer, zwey neue Voͤgel von der Inſel Luzon. Phoenicophaus cumingii unterſcheidet ſich durch die ſonder— baren Federn in der Haube und an der Kehle; die Schaͤfte find am Ende ausgedehnt in Blaͤttchen, wie bey Pteroglossus ulocomns (beauharnesii), aber nicht kraus. Länge 16“ Schnabel 14. Schwanz 8. S. 113. Fraſer, Voͤgel aus Suͤdauſtralien, geſchenkt von der ſuͤdauſtraliſchen Compagnie. Falco melanogenys, berigora, cenchroides; Athene for- tis; Aegotheles lunulata; Dacelo gigantea; Graculus me- lanops; Cracticus hypoleucus; Platycercus pennantii; Na- nodes undulatus; Trichoglossus coneinnus, purpurens. Meliphaga novae Hollandiae. Anthochaera rufogularis. Sitella melanocephala, Cothurnix australis (pectoralis). Charadrius nigrifrons, Rallus philippensis, Porphyrio me- lanotus, Nyeticorax caledonicus, Anas superciliosa, Rhyn- Ferſenbein 2“ 628 chaspis rhynchotis, Cygnus atratus, Phalacrocorax car- boides. S. 115. Dr. Cantor, über die Hauſenblaſe von indifchen Fiſchen. Im Oriental Herald 1838. war ein Brief uͤber die Hau⸗ ſenblaſe, welche der Suleahfiſch von Bengalen liefert; 4“ lang, faſt wie ein Hayfiſch. ; McGlelland fchrieb mir daruͤber: Es fen Polynemus sele. Ein 2 Pfund ſchwerer gibt 65 Gran Hauſenblaſe, wovon das Pfund 16 Rupien Eoftet, 1 Pfund 12 Schilling. Häufig in den Fluͤſſen von Sunderbuns. Ich habe ſelbſt in Indien die— fen Fiſch beobachtet. Der bekannteſte iſt P. risua (longiſilis), der Tupſee- oder Mangofiſch der Engellaͤnder; bewohnt die Bay von Bengalen und die Muͤndungen des Ganges, geht aber in die Fluͤſſe bis uͤber Calcutta herauf im April und May, um zu laichen, und iſt dann ein Leckerbiſſen. Iſt der kleinſte, nur 9" lang und gegen 2 dick. P. aureus et topsui ſtehen nah. P. sele (plebejus, lineatus) iſt der Suleahfiſch, nahe ver: wandt dem P. quadrifilis (Salliah), welcher ebendaſelbſt ſehr haͤufig und geſchaͤtzt iſt und den ich zerlegt habe; beide 3 —4 lang, 8 — 10“ hoch. S. 117. Ogilby, Sciurus variegatoides n. aus Suͤd⸗ america von Belcher geſchickt; kleiner als 8. variegatus und anders gefärbt. Länge 10“, Schwanz 11. S. variegatus: supra fulvo nigroque variegatus; sub- tus helvolus, cauda longa, eylindrica, floccosa, canescente, - aurieulis imberbibus, subrufis, nigro-marginatis. Waterhouſe, Sciurus philippensis n. lippinen durch Cuming. Von den Phi⸗ Laͤnge 63“, Schwanz 64. S. philippensis: supra intense fuscus, pilis nigri- rufescentibus, flavo annulatis, subtus einerascenti albus, capite et antieis pedibus einerascentibus, auribus parvulis cauda mediocri. Sciurus tristriatus> ſonſt unter Sciurus palmarum, aber groͤßer und der Kopf anders. Auguſt 1839. S. 119. Fraſer, Voͤgel von Erzerum durch E. Dickſon und H. J. Roß. Falco tinnunculus. Eine Maus im Magen, bey einem andern ein Froſch; legt acht Eyer; kommt im April. F. aesalon. Mileus ater; kommt im März. Noctua indica; gemein. Cypselus murarius; haͤufig, kommt im Maͤrz. Merops apiaster; kommt im May, Magen voll Kerfe. Coracias garrulus; gemein. Collurio minor; gemein, kommt im Auguſt. Oriolus galbula; ziemlich ſel— ten, kommt im Auguſt. Cinclus aquaticus; ſelten. Motacilla alba; kommt im September. Budytes melanocephala; kommt im April. Phoenicura ruticillà; ein Nachzuͤgler. Saxicola oenanthe; gemein. S. rubetra; ſelten. Erithaca rubecula; ſelten. Sylvia hippolais; ſelten, kommt im April. Salicaria Cetti? ſelten. Anthus arboreus, rufescens; Kaͤfer zahlreich im Magen. Alauda calandra, arvensis; ſehr gemein; brachydacty- la, in Schaaren im April; penicillata; zahlreich, frißt Samen, laͤuft ſchnell auf dem Schnee. f Emberiza miliaria; gemein, frißt Korn. Pyrgita domestica, ſehr ge: mein; petronia, auch fel- ten, frißt Kerfe. 629 Fringilla nivalis? sanguinea, ziemlich zemein, frißt Saa— men. Linaria montana; ſelten. Pterocles arenarius; ſehr ge mein, frißt Koͤrner. Otis tetrax; ſehr gemein in Feldern. Glareola limbata, felten. Vanellus crietatus, ſehr zahl: reich: keptuschka, felten. Charadrius morinellus, mi- nor, zahlreich. Tringa subarquata, zahlreich; Limosa melanura. Himantopus melanopterus; nicht gemrin. Ardea alba, nicht viel. Ibis faleinellus. Fulica atra. Tadorna rutila; ſehr haͤufig. Sterna nigra; ſehr gemein. Cricetus accedula, ſehr ges mein, in Haͤuſern. Mus musculus; in Haͤuſern. Spalax typhlus; gemein, frißt Wurzeln und Brod; Blind— darm ſehr groß. minuta, zahlreich. S. 123. Charles worth zeigt die Schale von Nautilus pompilius, ganz jung, nur 3“ breit; Umbilicus ganz offen. September 1839. S. 124. Baillon: Anser brachyrhynchus n., gefan— gen bey Abbeville im Departement der Somme. Scolopax lamottei wie Sc. gallinago et brehmii, welche durch 16 Schwanzfedern abweicht, die meinige durch 12, auch kleiner. Sc. pygmaea n. hat 14 Schwanzfedern wie Se. gallinago, iſt aber ſelbſt kleiner als 8. gallinula. G. Gulliver, uͤber die Muskelfaſern der Speiſeroͤhre und des Herzens bey Haarthieren: Canis familiaris, argentatus, lagopus; Lutra vulgaris; Felis catus, leopardus (Aſien), lynx, caracal; Mus decumanus; Cavia cobaya, Lepus cu- nieulus, Equus caballus; Cervus dama; Bos taurus; Ovis aries, tragelaphus; Capra hircus, Nasua ſusca, rufa, Ursus labiatus; Cebus capueinus, Lemur albilrons und auch Affen. Sehr genaue microſcopiſche Meſſungen. S. 130. Didfon und Roß, Fortſetzung der Vögel von Erzerum. Accipiter fringillarius; Vögel im Magen, im April. Falco subbuteo; ſelten im May. Circus pallidus, kommt im März, haͤufig; rufus, ſelten, im May; Froͤſche, Maͤuſe und Sterna nigra im Magen. Hirundo rustica, im April, ſehr zahlreich, unter den Dach— traufen, 4 weiße Eyer braungefleckt, Kerfe im Magen. Lanius collurio, April, Kerfe und Wuͤrmer im Magen. Museicapa grisola, ſehr gemein im May, Kerfe im Magen. Turdus merula, gemein; pilaris, ſelten, Kaͤfer im Magen; musicus, gemein. Petrocinela saxatilis, Kaͤfer im Magen, ſelten. Sylvia hippolais. Curruca cinerea; felten. Salicaria phragmitis. Phoenicura tithys, Käfer im Magen, ſelten; suecica, gemein. Saxicola rubicola, Käfer. im Magen, gemein. Alauda arborea, felten, Kerfe im Magen; penicillata. Parus caeruleus, felten; major. Emberiza cia, gemein, Graskoͤrner im Magen; eitrinella, auch hortulana, Samen und Kerfe im Magen. Coccothraustes chloris, vulgaris; felten, Samen im Magen. Fringilla montifringilla, felten; coelebs, gemein. Sturnus vulgaris, ſehr gemein. 630 Garrulus melanocgphalus, felten. Pica caudata, felten, Kerfe im Magen. rn Corvus monedula, ſehr gemein, Aas und Speiſen im Ma— gen; krugilegus, gemein; cornix, gemein, Koͤrner und Haare im Magen. Cueulus canorus, nicht häufig, Kerfe im Magen. Yunx torquilla, Ameiſen im Magen. Upupa epops, ſehr gemein. Columba oenas, gemein. Perdix saxatilis, zahlreich. Clareola limbata, gemein im May, Gryllen im Magen. Nyeticorax europaeus, ſelten. Gallinula chloropus, ſelten, ſchwarze Samen im Magen. Totanus hypoleucos, felten. Scolopax major, gemein. Charadrius minor, felten, Kerfe im Magen. Platalea leucorhodia, geſchoſſen im May, Gras und Fe: dern im Magen; mehrere Neſter beyſammen in der Mitte des Fluſſes aus Riedgras mit 4 Eyern, weiß und braun gefleckt. Zapornia pusilla, ſelten, im April. Anas boschas, ſehr gemein. Dafila caudacuta, Samen im Magen. Chaulelasmus strepera, Sand im Magen. Rhynchaspis elypeata, Würmer, Raupen und Laich im Kropf, Samen und Sand im Magen, ſelten. Querquedula circia, felten, Gras, Fiſche, Federn im Magen. Podiceps eristatus, rubicollis, Gras im Magen; auritus, Gras und Kerfe im Magen. Larus argentatus? Haar, Erbſen und Fleiſch im Magen; ridibundus, Waſſerkaͤfer im Magen, ſehr gemein; Neſter mit andern in einer Reihe, auswendig aus Riedgras, innwendig aus Unkraut; Eyer olivengruͤn und purpurroth gefleckt. Sterna nigra, gemein, Kaͤfer im Magen; hirundo, gemein, Fiſche im Magen, legt die Eyer auf den bloßen Grund. S. 135. Waterhouſe, Schädel der reißenden Thiere. Theilt ſie in 6 Sippſchaften, welche characteriſirt werden. 1. Canidae: Canis, Fennecus, Lycaon, Megalotis. 2. Viverridae: Paradoxurus, Cynogale (Potamophilus et Limictis), Amblyodon, Hemigaleus, Herpestes, Cynietis, Rhyzaena, Crossarchus, Viverra, Genetla, Prionodon et Cryptoprocta. Hyaena nähert ſich den Viverriden, beſonders in dem krum— men Unterkiefer und auch in dem großen innern Zacken des Reißzahns. 8. Felidae: Felis, verhalten ſich zu den Muſteliden wie die Caniden zu den Viverriden. 4. Mustelidae: Mustela, Zorilla, Galictis Bell, Melli- vora, Ursitaxus, Helictis, Gulo; Lutra, Mephitis: Taxi- dea (labradorica); Meles, Arctonyx, Mydaus. Naͤhern ſich den Inſectivoren. 5. Ursidae: Ursus, Procyon, Nasua, Cercoleptes, Ar- etictis, Ailurus, Bassaris. 6. Phocidae haben wie die Bären einen Fortſatz an der un- tern Seite des Unterkiefers etwas vor dem Winkel. October 1839. S. 139. J. Gould ſchreibt aus Diemensland von 10. May 1839. Sobald man Landsende in England verlaͤßt, zeigt ſich haͤufig Thalassidroma Wilsoni, Th. pelagica weniger zahlreich; * 631 beyde verſchwinden bey Madera und dann kommt Th. bulweri, Puffinus cinereus in Menge, P. obscurus. Am 11. July auf Teneriffa Merula vulgaris, Erithaca rubecula, Curruca atrocapilla. 4 Am 7. July unter dem Aeguator: Rhynchops einzeln, Ta- chypetes, keine andern; ein Walfiſch, Delphine, fliegende Fiſche, verfolgt von Bonito oder Albacore. Am 20. July unter 26 Grad zuerſt Procellaria capeusis; unter 31. Grad S. Br. und 24 W. L. eine Menge Voͤgel; außer den vorigen Diomedea exulans, chlororhyncha et fu- liginosa, wovon einige bis Diemensland geſehen wurden. An Auſtralien gibt es vier beſondere Gattungen Thalassidroma. Zwiſchen 35° und 55° ſcheinen ſolche Voͤgel immer von We⸗ ſten nach Oſten um die ganze Welt zu ziehen. Sie folgten unſerm Schiff mehrere Tauſend Seemeilen weit, oft in einer Nacht 100 Meilen. Es find Nachtvögel. Menura superba hat keine Verwandtſchaft mit den Hühnern. Cypselus australis May, haͤufig. Podargus phalaenoides n.; Graucalus phasianellus; Pa- chycephala lanioides; Petroica rosea, pulchella; Malurus eruentatus; Pardalotus uropygialis; Amadina annulosa, acuticauda; Dasyornis striatus; Myzantha flavigula, lutea. Tropidorhynchus argenticeps; Pomatorhinus rubeeulus; Ptilotis flavescens; Myzomela erythrocephala; Sittella leucoptera; Hemipodius castanotus. S. 145. Parrell zeigt eine Myliobatis aquila aus der Berwickbay von Dr. G. Johnſton geſchickt, ſehr ſelten. S. 146. Wartington ſchickt von Maracaibo eine Larve, in deren Leib eine Pflanze gewachſen. Waterhouſe haͤlt fie für die Larve eines Blaͤtterhornkaͤfers, theils von den Bruſtringeln, theils von den vorderen Bauchringeln entſpringen 6 Clavarien, wovon die groͤßte 1“ lang; alle walzig, gebogen ohne Zweige. Aehnliche Beyſpiele auf Raupen von Neuſeeland in den Trans- actions of the entomological Society II. 1. Mackay berichtet, das Thier fen noch lebendig geweſen, als er es gefunden. 5 Dr. Horsfield, Über Thiere, welche Joh. MeClelland eingeſchickt hat aus Ober⸗Aſſam, wohin er geſchickt wurde, um das Gelaͤnde zur Anpflanzung des Thees zu unterſuchen. 1. Hvlobates hoolook, welchen zuerſt Harlan beſchrieben in den american philosophical Transactions vom Burham⸗ pooter-Fluß, unweit Aſſam. Die vorliegenden fieng A. Da: vidſon an den Garrowhuͤgeln unweit Goalpura, 26° B. noͤrd⸗ lich vom Burhampooter, die Jungen wurden bald zahm. Es gibt jetzt lebende im zoologiſchen Garten. Faͤrbung ſchwarz, Augenbrauen weiß; einige ſind graulich gelb; Laͤnge nicht viel über 2“. Sind ſehr hurtig, ſchwingen ſich von Baum zu Baum, auch die Weibchen mit den Jungen, das ihnen am Leibe haͤngt. Bewohnt die Coſſiahberge und das Thal von Aſſam. 2. Macacus assamensis: Fulvo- einereus, supra satura- tior, gastraeo artuumque latere interiore canis; capilli- tio pilis paucis nigris sparso; facie natibusque carneis; caudä partem tertiam longitudinis totius superante omnino pilis tectä. . In der engliſchen Beſchreibung heißt es bläulichgrau mit dunkelbraunen Flecken auf den Schultern, Geſicht fleiſchfarben, Länge 23“ Eckzahn lang und vorn tief gefurcht. 3. Pteropus assamensis: Capite antice toto ex saturato rufescente fusco, postice zona pallidiore in aureum ver- gente cincto; collo omni, nuchà, interscapulio, pectore abdomineque e xerampelino aureis plagä laterali satura- tiore; vellere in his elongato sublanuginoso; notaeo e sa- turato fusco nigricante pilis albis commisto; patagio ni- gro, auriculis elongatis acuminatis; axillis humerisque lanugine fusco vestitis. Länge 8“; ſieht aus wie Pt. edulis et edwardsii; unter: ſcheidet ſich aber durch den Pelz an Hals und Bruſt, welcher daſelbſt lang und lind iſt, mit dunkler Unterwolle, faſt wie Pt. dasymallus. 4. Vespertilio, unbeſtimmt, die einzige Gattung. Ursus, Gattungen unbeſtimmt. 5. Mangusta auropunctata. 6. Felis tigris. Es gibt noch andere Gattungen. 7. Elephas indicus. 7 8. Sus scropha. Das Wildſchwein ſehr groß, ein Hauzahn 12“ lang. 9, Rhinoceros indicus. 10. Cervus poreinus nicht felten; ich fah ihn im Tarrai am Fuße der Kemaonberge, fo wie in Aſſam, wo er die gemeinfte Gat— tung ift; ich ſah ein weißes Weibchen, alſo in einem heißen Land. 11. Cervus pumilio. Es gibt noch andere größere und kleinere Hirſcharten. 12. Sciurus bicolor 15“ lang, Schwanz 16. Iſt einerley mit Sparrmanns Sciur. bicolor, ſcheint aber verſchieden von Horsfields aus Java. 13. Sc. hippurus, Lange 20”. 14. Se. lokriah Hodyson, Journ. asiat. Soc. Bengal V. 1836. 232. Oben braun und gelb geſprenkelt; ein breiter, gelblicher Streifen vom Kinn bis zum Schwanz, Ohren rundlich und faſt nackt. Laͤnge 18“, Schwanz ebenſo. 15. Sc. lockrioidos Hodgson ibid. Hellgrau mit gelbem Schein an den Seiten der Bruſt, unten ſilbergrau; Laͤnge 18“ Schwanz faſt ſo. 16. Sc. Me Clellandii: Supra fuscus fulvo tenuissime irroratus notaeo saturatiore; subtus ex sordido fulvo ca- nescens: dorso summa lineä rectä aträ; linea insuper utrin- que laterali fuscä laeto fulvo marginatä, antice saturatiore ad oculos extensä, postice obsoletä in uropygio utrinse- cus approximatä, caudä mediocri subeylindrico -attenuatä nigro fulvoque variegatä, auriculis atris barba niveä lanu- ginosä insigni eireumsceriptis, vibrissis longis nigris. Länge 44, Schwanz kuͤrzer. Das einzige, welches Ohr— pinſel hat. . 17. Lepus timidus, nur 19“ lang, Ohren mehr grau; nicht geſchaͤtzt als Speiſe. t 18. Lepus hispidus Pearson. Haar harſch und borſtig, Ohren ſehr kurz, Faͤrbuug dunkler grau als beym gemeinen, Laͤnge 18“. 19. Manis brachyura, 15 Laͤngsreihen von Schuppen. Voͤgel. 1. Haliaetus macei, frißt Fiſche. 2. H. pondicerianus. 3. Spizaetus rußtinetus: Supra fuscus capite satura- tiore, notæœo nebulis dilutioribus vario; caudä fusco et ei- nerescente late fasciata; subtus albo fuscoque varius, collo pectoreque vittatis, abdomine femoribusque fasciatis; tarsi ultra medium plumosi. Frißt Fiſche. 4. Falco interstinetus: Supra laete ferrugineus nigro- fasciatus; subtus dilutior subflavescens, pectore abdomi- neque nigro vittatis; capite nigro lineato; rectrieibus 632 633 pogoniis singulis nigro fasciatis, fascia caudali terminali latiore ferrugineo marginata; remigibus nigricantibus mar- gine fasciisque interioribus ferrugineis. Ziemlich wie tinunculus, aber die Geſchlechter ohne verſchie— dene Zeichnung. Laͤnge 14“. 5. Circus melanoleueus, frißt Fiſche, Lurche und Weichthiere. 6. Milvus govinda? Braun, Schwungfedern ſchwaͤrzlich— braun an den Spitzen; gemein. 7. Athene cuculoides. 8. Scops lempiji. 9. Nyetiornis athertonii (Fissirostres), Zehen viel laͤn— ger als Laͤufe, die aͤußere bis zum letzten Glied verwachſen, die innere bis zum erſten; Schnabel zuſammengedruͤckt, gebogen und ſpitzig, Nasloͤcher unter den Federn; Leib 7“, Schwanz 5. 10. Hirundo brevirostris: Supra nigricans nitore oliva- ceo, subtus fuscescens, alis elongatis; cauda medioeri sub- furcatä; rostro brevissimo. Wie H. fuciphaga, aber unten dunkler und 4 11. H. jewan Sykes. 12. H. brevicaudata, supra fusca, subtus cana, uropy- gio albido, cauda brevissima, subaequali. Wie H. con- color, aber kleiner, heller, ohne weiße Flecken am Schwanz. 13 Eurylaimus lunatus, dalhousiae (psittaeinus). L. 9", 15. Alcedo bengalensis, rudis. 17. Halcyon smyrnensis, leucocephala. Dentirostres. 19. Phoenicornis princeps, brevirostris, elegans, wie Ph. princeps, aber kleiner und das Vorderhaupt niedergedruͤckt; aflinis, wie brevirostris; das Männchen hat zwiſchen den Aus gen ein gelbes Band. 23. Museicapa melanops, capitalis: Capite supra tectri— eibus primariis, reetrieibusque supra atris; macula sub- oculari utrinque ad oceiput producta alba; subtus, dorso lateribusque colli saturate fuscis erisso et uropygio canis. Long. 5“. 25. Rhipidura fuscoventris. 26. Cryptolopha poiocephala (Platyrhynchus ceylonensis.) 27. Artamus leucorhynchos. 28. Dierurus grandis, rangoonensis, balicassius, aeneus. 32. Trichophorus flaveolus 8“ lang. 33. Collurio nigriceps 9“, erythronotus. 35. Hypsipetes Mc Clellandii: Supra olivaceo viridis; capite suberistato vinaceo fusce, plumis albicante striga- tis; subtus vinacea, abdomine pallidiore; gulä albidä, plu- mis laxis lanceolatis; rostro flavicante. Laͤnge 9". 36. H. psaroides. 37. II. gracilis; faſt eben fo, nähert ſich Kittacinela. 38. Graucalus maculosus: coerulescenti- canus, alis caudäque saturatioribus obscuro olivaceo nitentibus; reetri- eibus exterioribus albo apiculatis. Länge 83“. 39. Janthoeincla gularis, wie J. albogularis, Kehle und Laufe gelb, Schwanzſpitzen nicht weiß. 40. J. pectoralis. 41. J. lunaris: Cinnanomeo-olivacea, capite summo cau- daque nigricantibus; fronte, gntture pectoreque in medio atris; lunula insigni collari a regione parotica gulam ver- sus extensä erissoque laete ferrugineis. Länge 9", 42. Oriolus melanocephalus, traillii. 43. Jrena puella (Coracias ). 45. Jxos monticola, wie J. jocosus, aber ohne rothe Fe⸗ Iſis 1846. Heft 8. groͤßer; Laͤnge 6“. aber die 634 dern unter den Augen; in Schaaren, fliegt von Baum zu Baum, um Kerfe zu ſuchen, ſchreyt wie Spatzen. 46. T. cafer (Turdus). 47. Timalia pileata 53“, auf Java 64“, 49. Geocichla rubecula. 49. Motacilla variegata. 50. Saxicola rubicola; olivea: supra olivaceo - viridis, subtus ex plumbeo caerulescens, fronte flavicante; nur 3”. 52. Phoenicura reevesii. 53. Zosterops maderaspatanus. 54. Parus atriceps, flavocristatus (sultaneus). 56. Leiothrix lepida, 5“ lang; signata 5“; ornata. Conirostres. 58. Mirafra assamica, zwiſchen javanica et phoenicura; flavicollis 5“ lang. 61. Ploceus manyar. 62. Lonchura melanocephala 4“ lang. 64. Pastor tristis, pagodarum. 66. Lamprotornis spilopterus. Corvus corax, corone, frugilegus; in geringer Zahl in der Nähe der Dörfer. C. cornix, ſehr gemein. 67. Dendroeitta frontalis n.; Leib 7“, Schwanz 10”; va- gabunda. 99. Kitta venatoria. 70. Coracias affinis. 71. Gracula religiosa. 72. Buceros malabaricus, homräi; verſchieden von Calao à casque concave. 74. Paradoxornis flavirostris (Bathyrhynchus brevirostris). Scansores. 75. Palaeornis torquatus, pondicerianus. 77. Bucco corvinus, cyanops. N 79. Picus strenuus, oceipitalis, nepalensis, macei, gran- tia (Chrysonotus). 9“ lang. 84. Vunx torquilla. 85. Sitta frontalis. 86. Upupa epops. 87. Pomatorhinus montanus. 88. Phoenicophaus tristis. 89. Centropus philippensis; fehr gemein in den Dörfern und Reißfeldern wie zahm; ſchreyt Whono, ohne daß man bes merkt, woher der Ton kommt; lepidus. 91. Trogon hodgsonii. Tenuirostres. 92. Cinnyris assamensis, labecula. 94. Arachnothera inornata. 95. Chloropsis chrysogaster n. 86. Dicaeum erythronotum. November 1839, S. 169. Owen zeigt Knochen von einem wahrſcheinlich ausgeſtorbenen ſtraußartigen Vogel, uͤbergeben von Herrn Rule. Finden ſich in Neuſeeland, in den Ufern vergraben. Die Inn⸗ wohnern haben die Ueberlieferung; ſie ſtammten von einer Art ausgeſtorbenee Adler, den fie Movie nennen. Es iſt ein Mit: telſtuͤck des Schenkelbeins 6“ lang, 54 im Umfang am bünns ſten Theil, auswendig eine ſehr dichte Rinde 1— 2” dick; dann ein lamello = cellulärer Bau 2 oder 3 dick; Markhoͤhle 1“ in der Mitte, gegen die Enden weiter. Solch ein Bau findet ſich nur beym Strauß; das ausgeſtorbene Thier muß aber 40 * Leib 3“, Schwanz 2", 635 fehwerfälliger geweſen ſeyn, und um 4 größer als der Emeu. Der Knochen iſt nicht verſteinert, enthaͤlt noch thieriſche Ma⸗ terie und wiegt 7 Unzen, 12 Drachmen. Stand wahrſchein⸗ lich dem Dodo am naͤchſten. S. 171. Varrell zeigt einige Physalia pelagica, welche an der Kuͤſte von Devonſhire gefangen worden. S. 172. Waterhouſe legt eine Tabelle uͤber die Ver⸗ theitung der Nagthiere vor mit Angabe der Gattungszahl in verſchiedenen Laͤndern. Europa u. Nord⸗ Sudamerica mit Nordamerica. Africa. Indien. aſten. Weſtindien. 1. Murine. A. Sciuridae. Soiurus 5 Spec. 20. 5. 25. 6. Pteromys 1. 3. 0. 9. 0. Tamias 1. 5. Xerus 3. 0 0. Spermophilus 3. 10. 0. Arctomys 2. 8. 0. Aplodontia 1. B. Muridae. Myoxus 3. 0. Graphiurus 2. Myoxus 3. Meriones 2. | 0. Dipus 8. 0. |Dipus 4. Mus 16. Mus 16 Mus 10. 12. Mus > 8 Hesperomys | |Dendromys 2. . Hesperomys |" " Gerbillus 6. 2. Rheithrodon 3. Psammomys 1. |Phloeomys 1. Sigmodon 4. Euryotis 3. Rhizomys 2. Crieetus 6. Neotoma 2. \ C. Arvicolidae. Castor 1. 1. I ſondatra 1. Arvicola 20. Arvicola 8. Lemmus 4. 4. Spalax 2. Geomys 10. II. Hystricina. A. Hystricidae. Hystrix 1. Hystrix 1. Hystrix 1. Atherura 1. Erethizon 1. Cercolabes 3. Synetheres 2. Aulacodus 1. Capromys 3. Orycterus 1. Myopotamus 1. Echimys 10. Nelomys 6. Bathyergus 4. Petromys 1. Cercomys 1. Dasyprocta 2, Coelogenys 1. B. Octodontidae. Ctenomys 2. Poephagomys 1. Octodon 1. | Abrocoma 2. - Chinchilla 1. Lagotis 2. Lagostomus 1. Cavia 6. Kerodon 2. Dolichotis 1. Bine 1. C. Chinchillidae. D. Caviidae. III. Leporina. Leporidae. Lepus 5. 15. 6. 4. % Lägomys 3. 1. 0. 5 0. CCC ĩ³˙ 1A ͤ ee ee. 16 Gen. 81 8p. 196. 99 Sp. | 16 6. 53 Sp. 10 6. 58 85. 25 C. 89 Sp. Die wenigen Nagthiere Auſtraliens gehoͤren zur Sippſchaft der Muriden; etwa 6 Gattungen zu Mus, Hapolotis (Coni— jurus), Hydromys et Pseudomys. 636 Die ſuͤdamericaniſchen gehoͤren meiſtens zu andern Abtheilun⸗ gen als die der noͤrdlichen Erdhaͤlfte, und ſtehen tiefer, wie es auch mit den Affen der neuen Welt iſt gegen die der alten. Die in Europa, Nordaſien und Nordamerica betragen 180 Gattungen; alle übrigen nur 206; zieht man die 30 davon gb, welche im gemäßigten Suͤdamerica und in Auſtralien vorkom⸗ men; ſo zeigt es ſich, daß ſie in den gemaͤßigten Zonen viel zahlreicher ſind, als in der heißen; beh den großen Haarthieren iſt es umgekehrt. In Europa, Nordamerica und Suͤdamerica iſt die Zahl der Gattungen faſt gleich; ebenſo in Indien und Africa, jedoch nicht ſo zahlreich wie bey den vorigen. Nur von den Sippen Seiurus, Mus, Hystrix et Lepus gibt es in allen genannten Gegenden. 5 Die Sciuriden am haͤufigſten in Nordamerica und Indien, am wenigſten in Africa und Suͤdamerica; hier nur in den noͤrd⸗ lichen Theilen, fehlen in den ſuͤdlichen. Die Muriden ziemlich gleich in Europa, Africa und Suͤd⸗ america, weniger zahlreich in Nordamerica und Indien. Die Arvicoliden ſcheinen beſchraͤnkt auf Nordamerica und Europa; erſetzt in Suͤdamerica durch die Octodontiden, Chin⸗ chilliden und Caviiden. Die Leporiden finden ſich ſchwach in den genannten Provin⸗ zen, mit Ausnahme von Nordamerica, wo es ſo viele gibt, als in allen andern zuſammen. In der Urzeit ſcheinen dieſe auf einer tiefen Stuffe ſtehenden Thiere haͤufiger geweſen zu ſeyn nach den Knochen, die man wenigſtens in Europa gefun— den hat. Die uͤbrigen Sippſchaften ſind faſt gaͤnzlich auf Suͤdamerica beſchraͤnkt. Aulacodus von Weſtaſrica, Petromys et Bathyergus am Gap, nähern ſich den ſuͤdamericaniſchen Formen, dem Octo- don, Batlıyergus dem Poéphagomys et Ctenomys; Au- lacodus dem Capromys Weſtindiens. Wo im Syſteme Ctenodactylus in Nordafrica, Helamys in Suͤdafrica ſtehen ſollen, iſt ihm zweifelhaft. Deßhalb wurden auch ausgelaſſen Otomys Smith (non O. Cuvier = Eu- ryotis Brants) vom Cap, Acodon Meyen von Peru, He- teromys Desmarest (Mus anomalus Thompson) von der Inſel Trinidad, Saecomys Fr. Cuvier, die aus Nordamerica ſtammen ſollen. Alle 4 Sippen gehoͤren wahrſcheinlich zur Sippſchaft der Muriden. Aplodontia ſteht zwar bey den Sci— uriden, weicht jedoch ſehr ab, indem der Processus postor- bitalis fehlt und die Backenzaͤhne ohne Wurzel. find. Die verſteinerten beweiſen, daß dieſelben Formen in den Pro— vinzen lebten, wo ſie noch vorkommen. December 1839. S. 175. Dr. Weißenborn zu Weimar ſchickt 2 ſchwarze Hamſter. Er habe eine fluͤgge Taube mit ziemlichen Augenhoͤh⸗ len, aber ohne Spur von Auge; fie ſeyen nur mit einer Schleim⸗ haut uͤberzogen und ohne Federn. Der Vogel befindet ſich wohl. Owen, Anatomie der Biscacha (Lagostomus trichodacty- lus). Ein Weibchen 8 Pfd. 2 Unzen, Hirn 5 Drachmen, alfo wie 1: 416 zum Leibe; das kleinſte unter den Nagthieren, wo bey der Maus das Hirn faft wie beym Menſchen iſt, wie 1:46, das des Menſchen wie 1:30. Es hat die gewoͤhnliche, breite, niedergedruͤckte Form und die Oberfläche ohne Windun⸗ gen wie bey allen Nagthieren; Lange 1“ 8, Breite 15, Hirnlein wie 1:5, Breite des verlängerten Marks zu der des Hirns wie 1:6. Die Baucheingeweide ſind mit einer großen 637 Fetthaut bedeckt; der Sack des großen Netzes aber dehnt fich zur Haͤlfte des Bauches aus und iſt dann vorwaͤrts geſchlagen; Magen wie bey Chinchilla. Gallendarm Anfangs weit wie bey vielen pflanzenfreſſenden Nagthieren, Blindarm maͤßig 14" lang, wie bey Chinchilla. Die Kothkugeln bilden ſich in der Krümmung des Grimmdarms. Dünndarm 149“, Dickdarm 75" After, Scheide und Harnroͤhre von einander getrennt. So Nieren und Obernieren, wie gewoͤhnlich bey den Nagthieren. Gallenblaſe ſehr klein. Oben in der Scheide eine Scheidwand; alſo faſt wie bey den Beutelthieren. Harnröhre in der Clito— ris 9“ lang. 5 S. 177. R. Wagner, uͤber das generative Syſtem eini— ger niederer Thiere. Fruͤhere Beobachtungen gaben mir die Ueberzeugung, daß die Trennung der Geſchlechter allgemeiner iſt als man meynt. Bey den fuͤr blos weiblich gehaltenen Cyelobranchiata, Patella et Chiton fand ich bey Nizza im Spaͤtjahr 1839. Maͤnnchen und Weibchen. Jene haben einen weißen Hoden mit lebhaften Samenthierchen, wie bey der Miesmuſchel; die Weibchen haben alle Elemente des Ovum primitivum. Auch die Aſcidien ſchei— nen getrennten Geſchlechtes: ich fand jedoch bey mehrern Gat— tungen nur Eyer, jedoch ſolche, welche das Keimblaͤschen und den Keimfleck zeigten. Unter den Radiata fand ich jedoch nur Weibchen ſowohl iu den Meerſternen, als Meerigeln und Holothurien. Die birn— foͤrmigen Blaͤschen, welche ſich in den Ausfuͤhrungsgang des Eyerſtocks bey Holothuria tubulosa öffnen und von delle Chia je als Hoden angeſehen werden, zeigten bey 3 Stuͤck keine Samenthierchen, waͤhrend der blaßroſenfarbene Eyerſtock ſehr entwickelt war und ſchoͤne Eyer zeigte mit Keimblaͤschen und Fleck. Aber beym erſten Stuͤck, welches mein Freund Prof. Valentin oͤffnete, zeigte das dem Eyerſtock entſprechende nnd ihm ſehr aͤhnliche Organ ſogleich einen Unterſchied in ſeinem weißen Innhalt. Wir ſahen auch darin die ſchoͤnſten Samen: thierchen, ſehr aͤhnlich denen der Knochenfiſche. Viele andere Stuͤck zeigten ſich beſtaͤndig bald als M., bald als W. Ruͤckſichtlich der Meduſen hat Herr von Siebold zu Dan— zigiſchon angezeigt, daß er bey Medusa aurita Maͤnnchen mit Samenthierchen gefunden habe. Bey Nizza uͤberzeugte ich mich mit der groͤßten Gewißheit, daß Pelagia, Aurelia, Cassiopeia und eine 4te Sippe getrennten Geſchlechts find. Die Maͤnnchen mit ihren ſich bewegenden Samenthierchen (ſelbſt in den Cap— ſeln der Hoden) kann man beym erſten Blick von den Weib— chen unterſcheiden, deren Eyerſtoͤcke immer Eyer enhalten in verſchiedenen Graden der Entwickelung. Das werde ich in einem beſondern Werk uͤber die ganze Anatomie und Phyſiologie der Meduſen darſtellen. Es hat ein beſonderes Indereſſe zu finden, daß man eine Trennung der Geſchlechter ſelbſt bey den Polypen beweiſen kann. Einer meiner Begleiter Dr. Erdl von Muͤnchen fand bey Veretillum bloß Weibchen, bey andern bloß Maͤnnchen. Er ſchreibt mir, er habe ſich von Neuem von demſelben Umſtand überzeugt bey Aleyonium, obſchon es in Branntwein geweſen, unter den Weichthieren habe er daſſelbe bey Haliotis gefunden. Ich muß bemerken, daß meine fruͤhern Darſtellungen uͤber die Samenthierchen der Actinien irrig find, weil ich ganz be— ſondere Capſeln mit langen Faͤden (welche auch an den Fang— armen liegen), dafuͤr angeſehen habe. Meine Unterſuchungen haben mir die merkwuͤrdige Thatſache gezeigt, daß man die einzelnen Sippen der Rochen und Hayen, 638 durch die Geſtalt der Samenthierchen unterſcheiden koͤnne. Sie ſind meiſtens ſpiralfoͤrmig gewunden, wie bey Singvoͤgeln. Sehr merkwuͤrdig iſt der Bau des Hodens, welcher immer mit einem ſtarken Deckel und gewundenen Vas dekerens verbun- den iſt. Was Johannes Muͤller bey den Rochen als be— ſondere Druͤſe beſchrieben hat, iſt nichts anderes, als dieſe— Vas deferens. Die Geſtaltverhaͤltniſſe der maͤnnlichen Organs wechſeln ſehr, wie ich in einem beſonderen und mehr umfaſſene den Werk zeigen werde. Von den hier berichteten Thatſachen war ich nicht allein Au— genzeuge, ſondern auch Prof. Valentin von Bern, Dr. Pe— ters von Berlin und fuͤnf junge Zootomen, meine Zöglinge, welche alle zu derſelben Zeit in Nizza waren und Theil an meinen Beobachtungen nahmen. Arcana entomologiea or Illustrations of new, rare and interesting exotic Insects by J. O. Westwood. London. (Nr. I-XXU. Iſis S. 476.) No. XXIII. 1844. 8. 161 — 176. tab. 88 — 91. ill. Dieſes Heft enthaͤlt den vierten Theil der Monographie uͤber die Pauſſiden, welche auch hier ſehr ſchoͤn abgebildet ſind mit Zerlegungen. - Boys hatdaruͤber einen Aufſatz im Journal of asiatie So— ciety of Bengal, new Series No. 54. bekannt gemacht und Platyropalus suturalis abgebildet, hier copirt tab. 88. fig. 1. Ferner werden beſchrieben: Pl. melii fig. 2., aplustrifer fig. 3 Paussus, ausfuͤhrlich über den Character, beſonders den Bau des Mundes. P. mierocephalus fig. fig. 3., burmeisteri fig. 2 4. jousselinii, linnaei tab. 89. „ rufitarsis fl. 4., pilicornis flg. 1 turcicus tab. 88. fig. 5 tibialis tab. 90. fig. 1., fulrus fig. 3., Seren fig. 2 No. XXIV. 1844. 177 — 194. tab. 92-95. Paussus boysii tab. 92. fig. 2., dentieulatus fig. 1. tho- racicus tab. 90. fig. 4., fichtelii fig. 5., excavatus fab. 91. fir. 2.. ruber ſig. 1., cochlearius fig. 3., klugii fig. 4., latre- illii fig. 3., sphaerocerus tab. 92. fie. 3., armatus tab. 93. fig. 1., eilipes fig. 3., ethiops fig. 6., dentifrons fig. 4., eur- vicornis fig. 5., laevifrons tab. 92. fig. 4., shuckardi fig. 5., lineatus tab. 94. fig. 1. affinis fig. 2., cognatus fie. 3 hearseianus fig. 4., hardwickii fig, 5., saundersii fig. 6. Taf. 95. ift ſehr ſchoͤn abgebildet Goliathus giganteus et horstieldianus. Dann folgen noch einige Berichtigungen. Systella — Trigonopteryx, S. rafflesii — Tr. punctata. Mastax apicalis et vitrea = M. agrionoides. Cephalozaema = Astroma. Incas sommeri = Incas weberi. Lamia palinii = L. prineipalis. Thynnus interruptus — Th. leachiellus. Lamia comes = L. cornutor. L. princeps = Zoographus princeps. Platyrhopalus suturalis = Pl. angustus. abgebildet: Gloppa marantina tab. 88., cea tab. 89, Damit iſt dieſes ſchoͤne Werk gefchloffen, was zu bedauern iſt, beſonders wegen der genauen Beſtimmungen, der critiſchen Bemerkungen und der ſchoͤnen und lehrreichen Abbildungen. Pflanzen ſind Moraea papiliona- 639 Beyträge zur Entwickelungs⸗Geſchichte der Pflanzen, von Dr. Th. Hartig. Berlin bey Foͤrſter 1843. 4. 30. T. 2. Derſelbe das Leben der Pflanzenzelle, deren Entſtehung, Vermeh⸗ rung, Ausbildung und Aufloͤſung. Ebd. 1844, 4. 52. T. 2. Hartigs microſcopiſche Unterſuchungen find anerkanntermaa⸗ ßen von großem Werth und haben viel Neues zu Tage gefoͤr— dert; allein das Studium derſelben wird durch die neue Termi⸗ nolegie, wie Ptychode, Ptychoide, Aſtathe, Euſtathe, Eutelen ſo ungemein erſchwert, daß man faſt bey jeder Seite wieder zuruͤckſchlagen muß, um nachzuſehen was gemeynt iſt. Einen deutlichen Bericht daruͤber zu geben, waͤre daher eine zu große Aufgabe, und wir muͤſſen uns auf die Anzeige des Innhaltes beſchraͤnken. In der erſten Schrift ſpricht er von der Bildung und Ent⸗ wickelungs⸗Geſchichte der Zellen, von der Entwickelung des Em: bryos der Nadelhoͤlzer, vom Wege der Pollenſchlaͤuche, beſon— ders bey den Campanulen, und von der Ernährung der Pflan⸗ zen großentheils mit Entgegnungen auf Schleidens Ausſetzun— gen. Die Tafel enthaͤlt ſehr ſchoͤne, zum Theil illuminierte microſcopiſche Abbildungen. Die zweyte Schrift enthaͤlt eine Darſtellung vom Leben der Pflanzen Zelle in der Periode der Zellenmehrung und Bes veſtigung, die Bildung der ſogenannten Euſtathe, mit vielen ſehr genauen Beobachtungen und ſcharfſinnigen Beurtheilungen; auch Bemerkungen uͤber einige Einwendungen von Mohl. Die Abbildungen ſind vom Verfaſſer ſelbſt gezeichnet und ſtellen Zellen vor von verſchiedener Entwickelung, ſehr manchfaltiger Geſtalt aus verſchiedenen Pflanzentheilen. Auf jeden Fall ge— hoͤren Hartigs Unterſuchungen zu den feinſten der Art und werden daher fortdauernd Beobachtung und Pruͤfung erfahren. Anleitung zum Botanifieren und zur Anlegung der Pflanzen-Sammlungen von C. Schmidlin. Stuttgart bey Hofmann 1846. 8. 408. Dieſe Schrift iſt fuͤr Anfaͤnger in der Botanik und beſon⸗ ders fuͤr Volksſchulen beſtimmt, und ſcheint uns ihrer Beſtim⸗ mung vollkommen zu entſprechen. Sie gibt alle Vortheile und Handgriffe beym Trocknen und Einlegen der verſchiedenen Pflan⸗ zen umſtaͤndlich, die Kleidung und Inſtrumente beym Botani⸗ ſieren, die Orte, wo das und jenes zu finden iſt, gibt genaue Anleitung zum Auffinden der linneiſchen Claſſen und Ordnun⸗ gen. Dieſe Anweiſungen find nur als die Einleitung zu be⸗ trachten für den practiſchen Schlüffel zum Unterſuchen der Pflan⸗ zen, welcher S. 108. beginnt und das ganze uͤbrige Buch aus⸗ fuͤlt. Der Verfaſſer ſchickt voraus die Baͤume, Sträucher und Graͤſer, wobey er zugleich die Monate, in welchen ſie bluͤhen, berüͤckſichtiget, ſowie die Standorte und die Farben der Bluͤthen. Dann folgen S. 381. die krautartigen Pflanzen, wieder nach den Monaten, den Standoͤrtern und Farben geordnet. Das Buch gibt natuͤrlicher Weiſe keinen Begriff vom Syſtem, da es nur den Zweck hat, die Pflanzen leicht zu finden und zu be— ſtimmen; daher ſind auch uͤberall die deutſchen Namen voran— geſtellt. Die Verfaſſung dieſes Buchs hat gewiß viele Muͤhe gemacht, es wird deßhalb den Anfaͤngern weniger machen, und ihnen viele Zeit erſparen. Natuͤrlicherweiſe muͤßen ſie zu Hauſe ihre Flora haben. 640 Nekrolog. Johann Bernhard Wilbrand, Dr. d. Med. u. Phil., ord. Prof. d. Med. zu Gießen, Großh. Heſſ. Geh. Med. Rath, Commandeur des Ludwigsordens, Mitglied vieler Gelehrten-Ge⸗ ſellſchaften, ſtarb am 9. May d. J. Er war geboren am 8. Maͤrz 1779. zu Clarholz in der ehemaligen Herrſchaft Rheda in Weſtphalen, von armen, dem dortigen Norbertiner Kloſter leibeigenen Landleuten. Sehr fruͤh regte ſich in ihm der Trieb des Wiſſens, und unter den groͤßten Entbehrungen arbeitete er ſich zum Studium der Medicin und Naturwiſſenſchaften hin⸗ durch. Nachdem er zu Muͤnſter und Wuͤrzburg ſtudirt, dann auch noch in Paris längere Zeit verweilt hatte, wurde er 1806. Privatdocent an der Univerſitaͤt Muͤnſter. 1809. erhielt er den Ruf als ordentl. Prof. der Medicin nach Gießen, wo er feits dem als eine der erſten Zierden der Univerſitaͤt wirkte, menſch— liche und vergleichende Anatomie, Phyſiologie, Zoologie und Botanik lehrend. Eine zoologiſche und mineralogiſche Samm— lung, welche der Univerſitaͤt noch ganz fehlten, rief er ins Les ben; die anatomiſche Sammlung und den botaniſchen Garten erweiterte er in allen Beziehungen ſehr betraͤchtlich; zu dem Bau eines ſtattlichen Anatomiegebaͤudes, welches jetzt eben ſeiner Voll— endung nahe iſt, gab er die Veranlaſſung. Als Lehrer war er eifrig, klar und anregend, auf feinen Excurſionen unermuͤd— lich. Nur in den letzten anderthalb Jahren hatten ihn durchs aus unverdiente Kränkungen ſehr darnieder gebeugt und ſeine Geſundheit untergraben. — Seine zahlreichen ſchriftſtelleriſchen Arbeiten, theils ſelbſtſtaͤndige, theils Zeitſchriftenaufſaͤtze — dar: unter auch mehrere in der Iſis — tragen großentheils das Ge— praͤge der naturphiloſophiſchen Schule, von welcher er eines der tuͤchtigeren Glieder war, ſo daß er zwar den Anſichten von Schelling und Steffens ſich naͤherte, aber doch ſtets Selbſtſtaͤndigkeit und Eigenthuͤmlichkeit wahrte. — Als Menſch war er ein Muſter der herrlichſten Tugenden. Er hinterlaͤßt, außer ſeinem Sohne, Dr. Julius Wilbrand, ordentl. Prof. der Med. zu Gießen, eine Wittwe und 2 noch unerzogene Kinder. Anzeige für Entomologen, von J. J. Bremi. Das Aufbewahren ſehr kleiner Inſecten, beſonders aus den Claſſen der Dipteren, Neuropteren und Hemipteren mittelſt Auf— kleben auf Papier- oder Glimmer-Streifchen, oder auch mit: telſt Anſtecken an die feinſten Naͤdelchen, macht dieſelben zu mi⸗ croſcopiſchen Unterſuchungen groͤßtentheils unbrauchbar, und ſtellt fie ſchutzlos der zerſtoͤrenden Einwirkung von Staub, Feuchtig— keit und Raubinſecten hin. Ich dachte deßhalb auf eine Vor: richtung, durch welche dieſe kleinen Objecte fuͤr Unterſuchungen bequem aufgehoben und gegen alle nachtheiligen Einfluͤſſe von außen geſchuͤtzt werden koͤnnten, und habe Nachfolgendes als ganz befriedigend erfunden. Ich laſſe mir kleine Tubi von rei⸗ nem, duͤnnen, weißem Glas anfertigen, die von einer Laͤnge von 6“ einen Durchmeſſer von 2“ haben und an dem einen Ende zugeſchmolzen ſind. Darein ſchiebt man das Inſect. In die Oeff⸗ nung wird ein Stoͤpſel von feinem Kork luftdicht geſtoßen, durch deſſen uͤber die Muͤndung der Roͤhre vorragenden Theil eine Nadel quer geſteckt, und dann das Ganze wie ein größeres Inſect mit der Aufſchrift in die Sammlung geſtellt. Man hat bey Anwen— dung dieſer Methode nur die Vorſicht zu beobachten, daß die Inſecten, bevor fie in die Röhre gethan werden, ganz voll— kommen austrocknen, weil ſie ſonſt ſchimmlig wuͤrden. — — — — — — — Encyclopädiſche Zeitſchrikt, vorzüglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von een O 1846. Heft . Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. fächf. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Oſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken find. Es wird ge⸗ beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. Unfrankierte Buͤcher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. — . . . ß ä Leipzig, bey Brockhaus. Anzeigen. Bey Huber und Comp. in Bern wurden fo eben folgende neue Schriften ausgegeben: C. L. von Erlach, Versuche über die Perspiration einiger mit Lungen athmender Wirbelthiere. Mit 2 Kupfertafeln. 4. broch. 1 fl. 45 kr. oder 1 Rihlr. Mittheilungen der naturforſchenden Geſellſchaft in Bern. Drittes Heft (1845). gr. 8. broch. fl. 12 kr. oder 25 Ngr. Dr. Max. Perty, Prof. in Bern. Ueber den Begriff des Thieres und die Eintheilung der thieriſch- belebten Weſen. Mit Tab.; ein Supplement zu ſeiner allgemeinen Naturgeſchichte. 8. broch. à 36 kr. oder 10 Ngr. Für wiſſenſchaftliche Botanik (Cry ptogamie). J. G. TROG, TABULA ANALYTICA. FUNGORUN in epierisi seu synopsi Hymenomycetum Friesiana continentium. 12. broch. 2 fl. oder 1 Rih. 10 Ngr, Für Jeden, der ſich mit Schwämme ⸗ Kunde beſchaͤftiget, bietet dieſe Synepſis, ausgearbeitet von einem gruͤndlichen Kenner dieſes Zweiges der Botanik, ein willkommenes und unentbehrliches Hülfs⸗ mittel dar, womit eine bisher oft gefühlte Luͤcke ausgefüllt iſt. In meinem Verlage erſcheint und iſt durch alle Buchhandlungen Rhea. Beiffhrift für die geſammle Hrnilhologie. Im Verein mit ornithologiſchen Freunden herausgegeben von Dr. F. A. L. Thienemann. Erstes Heſt. Mit einer illuminirten Tafel. Gr. 8. 1 Thlr. 10 Ngr. Leipzig, im September 1846. F. A. Brockhaus. Im Verlage von Duncker und Humblot in Berlin iſt ſoeben erſchienen und in allen Buchhandlungen zu erhalten: Kunth, K. Sig., (Prof., Vicedirector des botaniſchen Gartens und Director der Gaͤrtnerlehranſtalt zu Schoͤneberg,) Lehrbuch der Botanik. Erſter Theil. Allgemeine Botanik: Organographie, Phyſio— logie, Syſtemkunde, Pflanzengeographie. 8. geh. 3 Thlr. Im Verlage von Th. Fiſcher in Caſſel iſt erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Pfeiffer. Dr. L., Abbildung und Beschreibung blühen- der Cacteen. II. Bd. 2. Lief. mit deutschem und fran- zösischem Text und 5 Tafeln Abbildungen gr. 4. geh. 1 Thlr. — vollst. col. 3 Thlr. Wenderoth. Professor, Flora Hassiaca oder syste- matisches Verzeichniss aller bis jetzt in Kurhessen und (hinsichtlich der seltneren) in den nächst angren- zenden Gegenden des Grossherzogthums Hessen-Darm- stadt u. s. w. beobachteten Pflanzen, enthaltend die offen blühenden Gewächse gr. 8. geh. 1 Thlr. 15 Sgr. — [P Q— 1846. Heft IX. Beyträge 3 ur Bogelfunde von Chr. Ludwig Landbeck. Es iſt wohl keinem Zweifel unterworfen, daß die monogra— phiſche Behandlung am meiſten zur Foͤrderung der Naturgeſchichte, d. h. zur genauen Kenntniß einzelner Branchen derſelben bey— traͤgt und daß es nicht moͤglich iſt, allgemeine Reſultate zu ge— winnen, ohne die einzelnen Theile des Ganzen von allen Seiten erforſcht zu haben. Wird dieſer Satz ſpeciell auf die Ornitho— logie angewendet, ſo muß es jedem einleuchten, daß nur durch gründliche Beobachtung jeder beſondern Species einſt die Auf— ſtellung eines tauglichen natuͤrlichen ornithologiſchen Syſtems moͤglich werden kann; weshalb jeder Forſcher, den die Verhaͤlt— niſſe beguͤnſtigen, es ſich zur Pflicht machen ſollte, keine Ge— legenheit zur genauen Beobachtung voruͤbergehen zu laſſen. Es iſt uͤbrigens nicht nothwendig, Zeit- und Geld koſtende Reiſen zu unternehmen, um der Wiſſenſchaft zu dienen, ſondern nur Liebe zur Sache und unverdroßner Eifer, und man wird als— dann auch unter beſchraͤnkten Verhaͤltniſſen viel zu leiſten im Stande ſeyn. Um aber nicht nur Andere mit Worten aufzu— fordern, meine Lieblingswiſſenſchaft foͤrdern zu helfen, ſondern um hiezu auch ſelbſt beyzutragen, eroͤffne ich hierdurch eine Reihe von Monographien ſeltener oder wenig beobachteter oder unrichtig beſchriebener Voͤgel, welche ich, ſoweit es meine Verhaͤltniſſe erlaubten, in allen Lebensverhaͤltniſſen genau beobachtet habe. Obgleich Naumann, Brehm und Andere in der deutſchen Ornithologie Außerordentliches geleiſtet haben, ſo daß wenige Zweige der Naturgeſchichte ſo viele neubeobachtete Thatſachen aufweiſen koͤnnen; fo hat dieſelbe deffenungeachtet fo viele und große Luͤcken, daß ſich jeder, der es mit der Wiſſenſchaft red— lich meynt, aufgefordert ſieht, ſoviel an ihm iſt, zur Ergaͤnzung derſelben beyzutragen. Die zunaͤchſt folgenden Monographien betreffen Bergvoͤgel des ſuͤdlichen Deutſchlands, welche bisher gewoͤhnlich für Alpen— voͤgel gehalten wurden und von denen man glaubte, daß ſie die noͤrdliche Abdachung der Central- Alpen nicht uͤberſchritten. Um fo auffallender erſcheint daher ihr Vorkommen mitten im fübs lichen Deutſchland ſo wie die bisherige Laͤßigkeit in genauer Un⸗ terſuchung deſſen, was man gleichſam vor der eigenen Thuͤre hat; aber ebenſo liegt auch eine dringende Aufforderung darinn, die verſchiedenen Gegenden Deutſchlands kuͤnftighin beſſer ins Auge zu faſſen, ſtatt in uͤberſeeiſchen Ländern. ſich einen be— ruͤhmten Namen zu holen und die Geſundheit einzubuͤßen. 1) Der Berg⸗Laubſänger. Sylvia montana mh. et Br. Natterers Saͤnger-Laubvogel, brauner Laubvogel, gruͤn— Iſis 1846. Heft 9. ſteißiger, weißbaͤuchiger Laubvogel, Bonellis Laubſänger. 8 S. Nattereri Temm. — S. albicans Conradi. — S. Bo- nelli Neill. — ? S. prasinopyga Licht. — Phyllopneu- ste montana Brehm. — ? Ph. acredula Br. Franz. Bec- fin Natterer. — B. de montagne. Ital. Luicchio, Lui- bianco, Savi. Poln. Gajos piou. Kennzeichen der Art. Kehle, Bruſt, Bauch und After ſind weiß, an den Seiten graulich oder gelblich angeflogen. Unterſcheidende Beſchreibung. Der Berglaubſaͤnger aͤhnelt in der Geſtalt und Farbe am meiften dem Fitis-Saͤnger, beſonders wenn das Gefieder des Letztern im Sommer ſtark ausgebleicht und abgerieben iſt, wodurch das Gelb feines Unterkoͤrpers faſt weiß wird. Er kann jedoch nur durch einen ganz Unkundigen mit einem andern Laub— ſaͤnger verwechſelt werden, da ihn der zeiſiggruͤne Unterruͤcken und Steiß, vor Allem, und zwar in allen Kleidern, die weiße Unterſeite hinreichend characteriſiren.“ Im Fruͤhlings-Kleid hat das Männchen einen graugrünen Oberkörper, zeiſiggruͤnen Unterruͤcken und Steiß, uͤber dem Auge einen gelblichweißen Streif, an den grauſchwarzen Schwung- und Schwanzfedern hellgruͤne Raͤnder, eine weiße an den Seiten kaum merklich gelb angeflogene Unterſeite. Das Weibchen iſt kaum etwas kleiner als das Maͤnnchen, jedoch in Farbe und Zeich— nung nicht von dieſem unterſchieden. Im Sommer c wird durch das Abreiben und Ausbleichen des Gefieders bey beiden Geſchlechtern der Oberkoͤrper graubraun, der Unterkoͤrper ſchmutzig grauweiß. Im Herbſtkleide iſt die Oberſeite durch hell olivengruͤne Federſpitzen ſchoͤn gruͤn lich uͤberflogen, die Unterſeite faſt rein weiß. * Wenn die von Brehm beſchriebene Phyllopneuste acredula nicht unſer Vogel iſt, ſo waͤre er noch am eheſten mit dieſer zu ver wechſeln, indem er ſich nur durch das vorherrſchende Gruͤn auf dem Unterruͤcken und Steiß von ihr unterſcheiden würde, 643 Im Jugend-Kleide iſt der Körper aſchgraubräunlich mit ſanftem Grün gedaͤmpft, der Strich uͤber dem Auge braͤunlich weiß, der Unterkoͤrper milchweiß. Ausfuͤhrliche Beſchreibung. Der Berg-Laubſaͤnger iſt, wie feine Gattungsverwandten, ein ſehr ziehrlich gebauter, ſchlanker Vogel, der in Geſtalt und Größe dem Fitis-Laubſänger (Sylvia Fitis Bechst.) am naͤch— ſten kommt; durch ſeine mehr als mittelmaͤßig langen Fluͤgel, den ausgeſchnittenen etwas gabeligen Schwanz und den weißen Bauch auch dem grünen Laubſaͤnger (S. sibilatrix) ähnelt: jedoch von beiden durch die ganz weiße Unterſeite, und im Le— ben durch ſeinen ganz verſchiedenen Geſang und Lockton ſo weit verſchieden iſt, daß eine Verwechſelung nicht leicht ſtatt finden kann. Er iſt 4 6" (Pariſer Maaß) lang, wovon der Schwanz 2“ wegnimmt, und 7“ 6““ breit, wovon auf die laͤngſte Schwungfeder 2“ kommen. Der Schnabel mißt 44, der Kopf 9“, der Hals 11, der Rumpf 1“, die Leiſte des Bruſt— being 6°, der Schenkel 8“ das Schienbein 11“, die Fußwur⸗ zel 8”, die Mittelzehe ſammt Nagel 6“, die Hinterzehe 44; das Gewicht beträgt 3 Loth. Der Schnabel iſt ziemlich lang, der Oberſchnabel dreyeckig, an der Wurzel breit, vor den Naſenloͤchern gegen die Sp tze an den Seiten ſtark eingezogen, mit ſcharfen Raͤndern, und oͤffnet ſich weit. Die Schnabelwinkel und der Rachen ſind hellgelb. — Die Zunge iſt an der Wurzel gefranzt, an der Spitze in zwey Haupt- und einige Nebenfaſern zerſchliſſen und hellgelb. — Die Stimmritze 1“ lang, mit zwey erhoͤhten Leiſten. — Die ritzenfoͤrmigen Naſenloͤcher liegen nahe an der Stirn und ſind zur Haͤlfte mit gruͤnlich-grauen Federchen und Haͤrchen bedeckt. Das Auge iſt mittelmäßig groß, wie bey den uͤbrigen Laub⸗ Saͤngern, mit ſchwarzer Pupille und tief dunkelbrauner Iris. Der Fuß mittellang und ziemlich ſchlank, mit feinen Zehen und ſtarkgebogenen Nägeln, geſchildet und von Farbe gelblich braun. Der Fluͤgel etwas uͤber mittellang, von der Achſel bis zur Spitze der laͤngſten Schwungfeder 2“ 6° lang mit 19 Schwungfedern, wovon die erſte ganz kurz und ſchmal, die zweyte ſo lang als die ſechſte und die dritte ſo lang als die vierte iſt, alle außer der erſten aber ziemlich breit und etwas fihelförmig gebogen find, iſt an der Spitze abgerundet und überragt die Hälfte des Schwanzes. Dieſer beſteht aus zwölf ziemlich breiten Ruderfedern, wovon die mittelſten 4 Li: nie kuͤrzer ſind, als die aͤußerſten, was eine kurze oder ſtumpfe Gabel bildet. Jugend-Kleid. Dieſes war bis jetzt noch nicht richtig beſchrieben. Die kaum ausgekrochenen Jungen haben auf fleifchröthlicher Haut einzelne tiefgraue Dunen wie der junge Fitis-Laubſaͤnger, und gelbliche Schnäbel. Die bereits ausgeflogenen und ſomit vollſtaͤndig be= fiederten Jungen ſehen fo aus: Der, Schnabel iſt bedeu— tend kuͤrzer, abgeſtumpfter und ſchwaͤcher als bey den Alten; am Oberſchnabel hornbraun mit lichtgelblicher Schneide, Un: terſchnabel hellgelb, an der Spitze dunkelbraun. Der Schnabel— winkel, Rachen und die Zunge geld. Die Augen dunkelbraun, die Fußwurzeln gelblichgrau oder gelblichbraun. Die Nägel gelb: lich hornfarbig, die Sohlen gelb, Stirn, Kopf, Hinterhals und Oberruͤcken aſchgraubraͤunlich mit kaum merklichem gelbgruͤnlichen Anfluge, der Unterruͤcken und Steiß, ſowie die obern Schwanz: 644 1 deckfedern olivengruͤnlich; die Schwing- und Schwanzfedern ſammt den Deckfedern der Flügel grau-ſchwarz, an der ſchma⸗ len Fahne breit mattzeiſiggruͤn eingefaßt, mit Ausnahme der aͤußerſten Ruderfeder, welche weiß geſaͤumt iſt. Die Unterſeite des Fluͤgels iſt grau, die Schwungfedern auf dieſer Seite weiß gekantet, die kurzen und langen Deckfedern ſammt dem Fluͤ— gelrande hellſchwefelgelb; der Streif über dem Auge braͤunlich weiß, welche Farbe auch die Federn des Zuͤgels zeigen; die Wangen und Ohren ſammt den Halsſeiten graubräunlich, der ganze Unterförper ſchmutzig milchweiß, nach den Seiten hin und am After kaum gelblich angeflogen; die kurzen Federchen des Schienbeins gelblichgruͤn. — Bald nach dem Ausfliegen bes ginnt die Mauſer und der Vogel erhält gewoͤhnlich ſchon im July ſein erſtes: Herbft- Kleid, welches dem der Alten beynahe ganz gleicht, und ſich nur durch vorherrſchendes Braun und reines Weiß auszeichnet. Das alte Maͤnnchen. Der Schnabel iſt hornfarben oder braͤunlich, unten braͤunlichgelb oder fleiſchbraͤunlich, die Fuͤße gelblichbraun, die Sohlen hellgelb. Die Stirn, Scheitel, Nacken, Oberhals und Ruͤcken graubraͤunlich, gruͤnlich uͤberflogen; der Unterruͤcken, Steiß und die Oberdeckfedern des Schwanzes gelb: grün; die Flügel und der Schwanz wie im Jugend- Kleide, nehmlich grauſchwarz mit gelbgruͤnen Raͤndern, die aͤußerſte Schwanzfeder faſt ringsum gruͤnlichweiß eingefaßt. Die Un⸗ terfeite des Flügels ſilbergrau, an den Deckfedern und dem Fluͤ⸗ gelrande ſchoͤn ſchwefelgelb. Der Strich über dem Auge. gelb: lichweiß, ein ſolcher durch daſſelbe grau. Die Wangen und Halsſeiten grau gelblich oder grau braͤunlich, welche Farbe mit etwas mehr Gelb gemiſcht, ſich an den Bruſt- und Bauch⸗ ſeiten hinzieht, während die Bruſt zuweilen einen braͤunlichgel— ben Anflug zeigt; das Uebrige des Unterleibes iſt weiß, hin und wieder kaum merklich gelblich beſchmutzt, die Federn des Schien⸗ beins graubraͤunlich, weißgelb geraͤndelt. Das Weibchen hat ganz dieſelbe Farbe und Zeichnung wie das Maͤnnchen, und iſt daher aͤußerlich kaum an der mindern Größe zu erkennen; was jedoch nur moͤglich ft, wenn man Exemplare beider Geſchlechter nebeneinander vergleichen kann. Die Mauſer faͤngt aͤußerſt unregelmaͤßig an: denn waͤhrend dieſelbe bey einigen Individuen ſchon im Juny beginnt, haben andere in der Mitte July oͤfters noch keine Federn verloren, und ſehen aus wie im Fruͤhjahr; daher erlangen ihres baldigen Wegzugs wegen nur wenige ihr vollſtaͤndiges Herbſtkleid am Bruͤteplatz, ſondern erſt waͤhrend der Wanderung und in ihrem Winteraufenthalte. Ob ſich der Berg-Laubſaͤnger in der Frey⸗ heit jahrlich zwey mal maufere, nehmlich im Herbſt und Fruͤh⸗ jahr das Gefieder wechſle, iſt ſo wenig mit Gewißheit zu ſagen, als dieſer Umſtand bey andern Laubſaͤngern beſtimmt erwieſen iſt. Denn von den gefangenen und bey uns uͤberwinterten Voͤ⸗ geln iſt nicht immer mit Sicherheit auf die in der Freyheit be- findlichen zu ſchließen, weil bey jenen bekanntlich ſo mancherley äußere Verhaͤltniſſe auf den zarten Organismus einwirken, welche neben anderen Veränderungen auch ein Abweichen oder eine Stö- rung im Federwechſel bewirken koͤnnen; wahrſcheinlich iſt es uͤbri⸗ gens, daß wenigſtens die Jungen, wegen ihres weit weichern und ſanftern, daher bald zerſtoßenen Gefieders, einer Frühlings: mauſer unterworfen ſind, welche ſie den Alten gleich faͤrbt.“ »Die Beſchaffenheit des Gefieders im Fruͤhjahr läßt nur eine einfache Mauſer vermuthen. Die Farben ſind um die Zeit ſchon 645 Frühlings Kleid. Männchen und Weibchen find, wie im Herbſtkleide, einander ganz ahnlich und haben folgende Farben: Der Schnabel, das Auge und der Fuß wie im Herbſt; der Ober— koͤrper olivengrau, durch zeiſiggruͤne Federſpitzen gruͤn uͤberflogen. Unterruͤcken, Steiß und obere Deckfedern des Schwanzes hell zeiſiggruͤn. Der Streif Über dem Auge gelblichweiß, in Grau ſich verlierend, ein gleicher durch das Auge grau, die Wangen und Halsſeiten grau, gruͤnlich geſtrichelt, die Seiten der Bruſt und des Bauches graulich, mit Gelblich gemiſcht. Die Kehle, Bruſt, Bauch und After, ſammt den untern Schwanzdeckfedern weiß, mit zuweilen durchſchimmerndem Grau. Im Sommer verliert das Gefieder durch Abreiben und Abſtoßen, ſo wie durch Ausbleichen beynahe ſeine ganze Schoͤnheit, und erhaͤlt eine un— ſcheinbare, ſchmutzig graubraune Farbe auf dem Ruͤcken und eine ſchmutzig grauweiße auf dem Unterkoͤrper. Zergliederung. Er aͤhnelt im Bau und den innern Theilen am meiſten dem Fitis⸗ oder Weidenlaubſaͤnger und bietet keine beſondere Merkwuͤr— digkeit dar. Der Kopf iſt wenig geſtreckt, ſtark gewoͤlbt und ſchmal, doch breiter als beym Fitis, die Stirn etwas geſtreckt, zwiſchen den Augen gefurcht, hinten ſtark abgerundet, der Ge— lenksknopf am Hinterhaupte buckelartig. Der Hals ziemlich lang, wenig kuͤrzer als der Rumpf, et— was ſtark; der Leib ziemlich geſtreckt und hoch. Die Bruſt hat die halbe Laͤnge des Koͤrpers ohne Hals, iſt an der Graͤte etwas gebogen und ſteigt vom Anfang des Gabelbeins ſchnell aufwaͤrts; die Bruſtmuskeln ſind ſtark und nicht lang, der Bauch ziemlich lang und ſchmal und wenig eingefallen. Die Schenkel und Schienbeine lang und ſchlank. Von den ſichtbaren ziemlich langen ſieben Rippenpaaren ſieht man neben der von der Haut entbloͤßten Bruſt 5 Regen; zwey derſelben gehen uͤber ſie hinaus, biegen ſich aber unten wieder gegen dieſelbe. Der Ruͤcken iſt ſchmal, ziemlich gerade, von der Einlenkung des Oberarmknochens an, aber gegen den Schwanz ſtark abwaͤrts gebogen, faſt wie die Bruſt aufwaͤrts. Die Luftroͤhre liegt ganz rechts, hat ſchmale, engverbun— dene, ziemlich ſtarke Ringe, iſt breit walzenfoͤrmig, tief in der bedeutend ausgebleicht, das Gefieder an den Spitzen zerſtoßen und ab⸗ gerieben, und wenn man darauf hin einen Schluß wagen duͤrfte, ſo muͤßte er ſehr weit nach Suͤden ziehen. Die Mauſer beginnt beym jungen Vogel, ſo bald er das Neſt verlaſſen hat, und er iſt hierinn den übrigen Laubſaͤngern ahnlich. Die Alten hingegen mauſern ſehr unregelmaͤßig, vom Anfang des July bis zu ihrem Wegzuge in der Mitte des Auguſts, und ihr Federwechſel findet in Deutſchland nicht ſelten vollſtaͤndig ſtatt. So erlegte ich im July Eexemplare, welche faſt ganz neues Gefieder trugen, waͤhrend andere erſt am Kopfe einige friſche Federn erhalten hatten. Uebrigens ſcheinen gewiſſe Jahrgaͤnge auf Ir Abſtoßen und Verbleichen des Gefieders bedeutenden Einfluß zu äußern. So z. B. bleichte in den Sommern 1837 und 1839. das Gefieder deſſelben nicht ſo ſtark aus wie 1832 und 1835., und Exemplare, welche in jenen Jahren im July erlegt wurden, hatten vollſtaͤndigeres und ſchöneres Gefieder, als die vom May und Juny dieſer Jahre; im gleichen Verhaͤltniſſe und wohl aus derſelben Urſache trat die Mauſer 1837 und 1839. ſpaͤter ein, als in den bemerkten fruͤheren Jahren. Aehnliche Erſcheinungen beobachtete ich auch bey anderen Laubſängern, beſonders aber beym Zipammer, welcher den Aufenthalt mit dem Berg: laubſänger theilt. \ 646 Bruſt, nach einer unbedeutenden mit Fleiſch bedeckten herzfoͤr⸗ migen Erweiterung — dem Singmuskelapparate des untern Kehlkopfes — in zwey aͤußerſt zart geringelte 2“ lange Aeſte getheilt. Die Lunge wie beym Fitis-Laubſaͤnger. Die Spei⸗ feröhre ift eng; der Vormagen ſchlauchartig dünnhaͤutig mit kleinen Druͤſen; der eigentliche Magen auch innwendig weich, klein, haͤutig, innwendig braͤunlich, aͤußerlich fleiſchroth und blau. Die Leber hat rechts einen groͤßern zugerundeten, links einen kleinen ſpitzen Lappen. Gedaͤrme ſind auch unter dem Zwoͤlffingerdarm etwas weit, 5“ lang und 5“ vom After mit zwey kleinen 1“ langen Blinddärmen verfehen. Das Herz ziemlich groß, lang und faſt walzenfoͤrmig. Die Teſtikel von der Groͤße eines Hanfkorns und laͤnglich. Anmerkung. Vorſtehende Beſchreibung iſt nach vielen zu verſchiedenen Zei— ten, von ihrer Ankunft bis zu ihrem Wegzuge, ſowohl in Schwaben, als in Tyrol, der Schweiz, Italien und Spanien erlegten Exemplaren, und ſomit gewiß nach dem Leben und nach der Natur entworfen. Da aber die meiſten Beſchreibun⸗ gen dieſes Vogels in andern ornithologiſchen Schriften von der vorſtehenden mehr oder minder abweichen, ſo kann ich nicht um⸗ hin, hierauf aufmerkſam zu machen, und folgendes daruͤber zu bemerken. Dieſe Differenzen moͤgen dadurch zu erklaͤren ſeyn, wenn angenommen wird, daß andere Ornithologen 1) wahr: ſcheinlich nur Baͤlge und keine lebenden Voͤgel, 2) nur ſüdliche Exemplare, welche in der Farbe von den noͤrdlichen etwas ab— weichen und alſo, obgleich unbedeutend, climatiſch verſchie⸗ den ſind, 3) nur wenige Stuͤcke dieſes in der Sammlung noch ziemlich ſeltenen Vogels unter den Haͤnden hatten, nach welcher eine Beſchreibung der Kleider nach ihren periodiſchen Veraͤnde— rungen mit Zuverlaͤßigkeit nicht gefertigt werden kann. Herr Brehm beſchreibt den alten Vogel im Handbuche der Voͤgel Deutſchlands noch am richtigſten und hat ihn daſelbſt auch ziemlich gut, nur wie die meiſten von Baͤdecker ge— zeichneten Voͤgel dieſes Werkes — zu dick, und mit zu ſchmutzig gruͤner Steißfarbe abbilden laſſen; die Beſchreibung des Jun⸗ gen iſt hingegen mangelhaft. Er hatte vielleicht ein Exem⸗ plar aus Tyrol vor ſich. — Herr Gloger in ſeinem gediege— nen Handbuche der Voͤgel Europas, beſchreibt unter dem Namen: der braune Laubſaͤnger (Sylvia prasinopyga Licht.“) den alten Vogel mit hellgraubraunem Oberleibe, was auf das Jugend- und Herbſtkleid, welch letzteres jedoch noch einen olivengruͤnlichen Anflug hat, und auf das ſehr ausgebleichte und abgeriebene alſo unvollſtaͤndige Sommerkleid kurz vor der Mau⸗ fer paßt, da die Farbe der Alten mehr olivengraugrün iſt; die Jungen hingegen viel grauer, oben licht aſchgrau, hinterwaͤrts mit Gelbgruͤnlich leicht uͤberflogen, mit truͤbweißgrauen Wangen und grauweißem Unterleib; welche Beſchreibung auf unſern Berglaubſaͤnger angewendet, unrichtig iſt, wie man ſich »Es iſt noch nicht beſtimmt entſchieden, ob dieſe Sylvia prasi- nopyga Lieht. vom Senegal von unſerm Vogel nicht ſpecifiſch ver⸗ ſchieden iſt, indem der Bau der Schwingen Abweichungen zeigt, welche ſonſt als characteriſtiſche Unterſcheidungsmerkmale betrachtet wer⸗ den. Bey Sylvia montana iſt nehmlich die zweyte Schwungfeder ſo lang wie die ſechſte, bey Sylv. prasinop. kaum fo lang wie die ſie⸗ bente, bey jener die dritte und vierte gleichlang, bey dieſer die vierte größer als die dritte. Ob nun eine ſolche Verſchiedenheit als Folge climatiſcher Einwirkung betrachtet werden kann, muß die Beobachtung der Locktöne und des Geſanges lehren, welche hier bey der großen ſonſtigen Uebereinſtimmung allein entſcheiden koͤnnen. 647 durch Vergleichung der obigen leicht überzeugen kann. Herr Gloger entnahm ſeine Beſchreibung vielleicht ſpaniſchen oder italiänifchen oder gar africaniſchen (Note 3.) Exem⸗ plaren, welche von unſern deutſchen, wie ſchon bemerkt, cli—⸗ matiſch etwas verſchieden, jedoch im Hochzeitkleide auch nicht graubraͤunlich, ſondern vielmehr olivengrau, wohl aber im Herbſt⸗ kleide mit jener Farbe uͤberflogen ſind. Deßwegen iſt auch der Name, brauner Laubſaͤnger, auf unſern Vogel nicht anwend⸗ bar, weil er denſelben kaum in einem untergeordneten Zuſtande — im Herbſte — und Jugendkleide, bezeichnet; und ich habe deshalb den von Brehm gewählten Namen: Berg-Laub⸗ Sänger beybehalten, und Phyllopneuste montana Br. in Sylvia montana verwandelt, weil ihn dieſer Name weit beſſer characteriſirt. Auch in dem Eyerwerke von Schinz iſt die Ruͤckenfarbe des alten Vogels zu braun dargeſtellt, was eben ſo bey der Abbildung von Temminck und Laugiers auf Ta⸗ fel 24 Fig. 3. der Planches coloriees der Fall iſt. Und Cu⸗ vier ſcheint dieſen Vogel aus eigener Anſicht gar nicht gekannt zu haben, da er ihn von den Laubſaͤngern, welche er in der Gattung Regulus mit den Goldhaͤhnchen vereinigt hat, trennt, und unter die Gattung Curruca, alſo unter die wahren Saͤn— ger oder ſogenannten Grasmuͤcken, in die Nähe der Nach— tigall!! verſetzt. Aufenthalt. Der Berg-Laubſaͤnger hat, fo weit er bis jetzt beobachtet wurde, einen ziemlich weit ausgedehnten Verbreitungsbezirk, wel⸗ cher ſich kuͤnftig noch erweitern wird, wenn ihm die ornitholo⸗ giſchen Beobachter mehr Aufmerkſamkeit ſchenken werden. Er lebt beſtimmt in ziemlicher Menge im ſuͤdlichen Spanien zumal bey Algesiras (wo ihn Natterer aus Wien auf der Durch— reiſe nach Braſilien im Jahr 1815. entdeckte), im groͤßten Theile von Frankreich, jedoch mehr in den ſuͤdlichen, als noͤrdlichen Provinzen, in den Bergen bey Montpellier, in der Provinz Anjou in der Bretagne und Lorraine, auf den Gebirgen Ita⸗ liens, auch in Piemont bey Genua, am Po und der Brenta, im Toscaniſchen, in den Mittel- und Vorgebirgen der Schweiz, Tyrols und Salzburgs ſo wie in Sicilien und Griechenland und, nach Gloger, einzeln wohrſcheinlich auf dem Rieſengebirge “. In neuerer Zeit wurde er auch in der Buckowina gefunden und „ * Herr Gloger hat während eines im Jahre 1836. unternom⸗ menen ornithologiſchen Ausfluges in die Sudeten in einem Fichten⸗ wäldchen den Geſang eines ihm unbekannten Laubſängers vernommen, ohne jedoch den Vogel ſelbſt zu Geſicht zu bekommen oder erlegen zu können. Dieſer Geſang ſoll dem des Fitis geähnelt und aus 7 bis 8 — mit Ausnahme der vorletzten, etwas gehobenen — gleichfoͤrmigen Toͤnen beftanden haben. Herr Gloger vermuthete damals, daß bie: fer Geſang einem der zweifelhaften Laubfänger: Sylv. arborea oder sylvestris Brehm und Meissn. oder der Sylv. Nattereri angehören möchte, und hat wahrſcheinlich deßwegen, in feinem oben erwaͤhnten Handbuche bey Beſchreibung der 8. prasinopyga Licht. die Frage geftellt: ob der Geſang nicht auch aus 7 bis 8 beynahe gleichen Tö⸗ nen, die einem Tone des Fitis aͤhneln und von denen nur der vorletzte ſich hebt, beſtehe? — Hierauf muß ich erwiedern, daß dieſe Vermuthung nach meiner Erfahrung ſich nicht beftätigt habe, indem der Geſang des Berg ⸗Laubſängers allerdings aus 7 bis 8 gleichen Tonnen beſteht, wor von aber keiner etwas gehoben iſt. Ich kann dieſes um ſo beſtimm⸗ ter behaupten, als ich wenigſtens von 500 Männchen den Geſang zu beobachten Gelegenheit hatte, welcher in der Hauptſache bey Allen gleich war. Es durfte ſomit zweckmäßig ſeyn, wegen dem oben erwähnten zweifelhaften Laubſänger, genauere Nachforſchungen und Beobachtun⸗ gen anſtellen zu laſſen, indem es doch möglich wäre, in demſelben eine neue Art zu finden. Ich ſelbſt hörte im Weidengebuͤſche am Neckar bey Tübingen, einſtmals einen dem Fitis⸗Geſang ähnlichen, aber doch 648 duͤrfte manchen Strichen des Karpathen-Gebirges ebenfalls nicht fehlen. Ferner ſoll er auch am Senegal und in Nubien, Egyp⸗ ten, Abyſſinien und Arabien (f. Note 3.) brüten und uͤberwin⸗ tern, alſo Standvogel ſeyn; was er in Europa nirgends iſt. Im füdlihen Deutſchland — zumal auf der ſchwaͤbiſchen Alb bis gegen den Federſee und die Donau — zeigt er ſich gewoͤhn⸗ lich in den erſten Tagen des May mit oder kurz nach dem grünen Laubſaͤnger (S. sibilatrix), und bezieht, ohne wie feine meiſten Gattungsverwandten, lange in Gaͤrten oder an Fluß⸗ und Bachufern umherzuſchweifen, ſogleich feine Bruͤfplaͤtze. Dieſelben finden ſich in Wuͤrtemberg auf der Suͤdſeite oder den ſuͤdweſtlichen und ſuͤdoͤſtlichen Abdachungen, hoͤchſt ſelten auf der Weſtſeite des Albgebiges, haͤufig im Roßberge bey Oeſchingen bis auf eine Hoͤhe von 2500 Fuß, ferner im Farrenberg und Filſenberge bey Thalheim, ſodann auf der Hochebene des groͤß⸗ ten Theiles der ſchwaͤbiſchen Alb, bis an das Ende der Abdach⸗ ung, welche ſich gegen das Donauthal und gegen den Buſſen hinanzieht, auf dem Buſſen ſelbſt, im Schuffenthale, im Sig⸗ maringiſchen Antheil der Alb und am Abhange des Donauthales und bis zum Urſprunge der Donau bey Donaueſchingen, theils in Buchen- und Eichen-, Hoch- und Mittelwaldungen, theils in lichten Kiefernwaldungen, wenn ſie nur viele ſonnige Bloͤßen, einiges Unterholz und Gebuͤſch und wiederum einzelne etwas freyſtehende groͤßere Waldbaͤume enthalten, indem ſie die Laub⸗ hoͤlzer nicht gerne ganz vermiſſen. In der Schweiz bewohnt er in dem Canton St. Gallen und Appenzell wenig hochgelegene Kieferwaͤldchen, zumal bey Heinrichsbad; jedoch nur ſehr einzeln; bey Zuͤrich zeigt er ſich nur auf dem Zuge, in Graubuͤnden hingegen, wo er beſonders im Domleſchg, bey Sils und Bal: denſtein, und laͤngs der Albula in lichten, aus hohen Tannen und Laͤrchen beſtehenden mit Laubunterholz gemiſchten, ſteil ges gen Suͤden abfallenden Bergwaldungen, bis auf eine Hoͤhe von 4000 Fuß vorkoͤmmt, iſt er ziemlich haͤufig; im Engadin, be— ſonders im untern — bey Guarda und Ardez, lebt er in Laͤrchen⸗ waldungen 8 — 4000 Fuß hoch in betraͤchtlicher Menge“; ebenſo in einigen Theilen des ſuͤdlichen und noͤrdlichen Tyrols, doch ſelten im Innthale, und ohne Zweifel auch in den geeigneten Theilen des baieriſchen Hochlandes; in den Vogeſen iſt er viel einzelner, denn es ſcheinen ihm die Nordweſtwinde, welche im Fruͤhjahre dieſes Gebirge ſo offen beruͤhren, unangenehm zu ſeyn. ſcheint hier ſchon im April, haͤlt ſich aber nur einige Tage in der Ebene auf, und ſteigt ſodann in die hohen Gebirge, wo Dagegen iſt er in Toscana wiederum ſehr gemekn. Erz * er den ganzen Sommer ber ſehr zahlreich wohnt und niſtet. Im September verlaͤßt er die Gebirge wiederum, treibt ſich abermals einige Tage in der Ebene umher, wandert hierauf ge— gen Suͤden und uͤberfliegt das mittellaͤndiſche Meer, um in Africa zumal in Aegypten zu uͤberwintern, wo er um dieſe Zeit zahlreich gefunden wird. Im Piſaniſchen ſoll er nicht bruͤten, ſondern nur im Herbſte auf dem Durchzuge ſich zeigen, wovon vielleicht der Mangel an paſſenden Bruͤtplaͤtzen die Schuld traͤgt. In Sicilien bruͤtet er ebenfalls nicht, wird aber im April und October einzeln auf dem Durchzuge bemerkt. Es iſt hoͤchſt wahrſcheinlich, daß dieſer Vogel erſt in neuerer Zeit von Ita ſo weit abweichenden Ton an einem Laubſänger, den ich ſah, aber in Ermanglung eines Gewehrs nicht erlegen konnte, ſo daß ich eine neue Art in ihm vermuthete. »Er ſoll auch bey Genf vorkommen, und dürfte dem Jura wohl ebenfalls nicht fehlen. 647 lien her, durch die Schweiß in das füdliche Deutſchland vorge: drungen iſt: denn vor 40 Jahren war noch keine Spur von demſelben in der ſchwaͤbiſchen Alb, welche zu jener Zeit, beſon— ders in denjenigen Theilen, welche ihn jetzt in Menge beherber— gen, in dieſer Beziehung genau durchforſcht wurde; ſagar vor 10 Jahren wurde er von dem Verfaſſer im Roßberge noch nicht bemerkt, wo er jetzt in ſteigender Anzahl ſich findet, und bereits wieder weiter gegen Norden ruͤckt, wie ich ebenfalls ſeit mehre— ren Jahren beobachtet habe. Am 24. April 1843. hoͤrte und ſah ich Mittags im Salonwalde bey Ludwigsburg (wo er noch nicht bruͤtet und welcher von jedem andern Walde eine Stunde weit entfernt iſt), in der Naͤhe meiner Wohnung ein Maͤnnchen locken und fingen. Es war allein und zog nordoͤſtlich. Ich vermuthe, daß dieſer Vogel von der Alb kommend dem Neckar nachgezogen, oder durch das Rems- oder Filsthals eingedrungen iſt, obgleich erſteres wahrſcheinlicher iſt, weil der Fruͤhlingszug von Suͤdweſten herkommt, was ganz mit dem Laufe des Neckars zuſammentrifft. Hiernach iſt es auch nicht unwahrſcheinlich, daß er die untergebirgigen Gegenden des Neckars, den Strom— berg, Odenwald uſw. bewohnt, alſo bereits auch hier wieder wei— ter gegen Norden vorgedrungen iſt. Ferner erlegte ich am 16. Aug. 1841. beym Klingenbade zwey Stunden von Burgau und drey von der Donau, im Mindelthale von mehreren ſingenden Maͤnnchen ein junges, welches im Garten von den Obſtbaͤumen Nahrung ſuchte, woraus hervorgeht, daß dieſer Vogel auch in Baiern ziemlich weit noͤrdlich geht. Es iſt uͤbrigens auch moͤg— lich, daß dieſe Voͤgel weiter die Donau heraufgekommen ſind und durch das von Norden nach Süden ziehende Mindelthal nach Suͤdeuropa wandern wollten. Man findet indeſſen zu dieſer Erſcheinung mehrerer Analogien in dem Fortruͤcken des Hausroͤthlings, Bienenfreſſers, Wiedehopfs, der Wachholderdroſ— ſel ꝛc., welche ihre fruͤheren Verbreitungsbezirke nach verſchiedenen Richtungen uͤberſchritten haben. Der Berglaubſaͤnger iſt uͤbri— gens ein wahrer Sommervogel, faſt noch mehr als der Garten— laubſaͤnger (S. hypolais) und der Goldpirol und hierinn dem Mauerſegler am meiſten aͤhnlich, und bewohnt, wie bereits er— waͤhnt, regelmaͤßig nur die Suͤdſeite der Berge. So z. B. im Roßberge nur einen — durch Abreißen und Herabſtuͤrzen eines Theiles deſſelben gebildeten — Abſatz oder Vorſprung, ſo wie den Anfang oder Fuß des über dieſem Vorſprung ſtehenden Ber— ges, in etwa 40 bis 50 Paaren, wovon jedes einen beſtimm— ten Bezirk, der kaum 30 bis 40 Schritt im Durchmeſſer haͤlt, und gewöhnlich neben dichtem Niederholz von Buchen, Haſeln, Dornen ꝛc. mit ſonnigen Bloͤßen, einen hoͤhern Baum, etwa eine Eiche oder Buche, ſeltener eine Eſche oder einen Ahorn, im Mittelpuncte enthaͤlt, auf welchen er ſich haͤufig ſingend herum— treibt, ſtreng behauptet. Er zeigt dabey eine ſolche Vorliebe fuͤr die Suͤdſeite, daß er einen oͤſtlichen Einbug des Berges, welcher von einer Menge grüner Laubſaͤnger (S. sibilatrix), die einen ſchattigen, lichten Hochwald einem ſonnigen Niederwalde vorziehen, bewohnt wird, gaͤnzlich meidet, und erſt da, wo ſich die Lage wieder mehr nach Suͤden hinzieht, mit der Fort— ſetzung ſeiner Wohnplaͤtze beginnt, worauf erſt am Ende des Berges die grauen Laubſaͤnger (S. rufa) und der Fitis-Laub⸗ ſaͤuger (S. fitis) gemiſcht vorkommen. (Man hat ſomit ſaͤmmt— liche deutſche Laubſaͤnger, mit Ausnahme der S. hypolais — welche erſt 4 Stunde weiter unten am Steinlachfluſſe wehnt — auf einem Raume von ein paar Tauſend Schritt in Menge bey— ſammen, dadurch die beſte Gelegenheit zu vergleichenden Be— obachtungen Über dieſelben.) Iſis 1846. Heft 9. 648 Er beharrt jedoch nicht in allen Gegenden, und beſonders nicht in allen Jahren ſo hartnaͤckig auf der Suͤdſeite, denn ich fand ihn auch auf Hochebenen, ſowie auf ſuͤdoͤſtlichen und ſuͤd— weſtlichen Abhaͤngen und ausnahmsweiſe auf einem noͤrdlichen Abhange des Roßberges. Es war letzteres im Jahr 1837., wo der Schnee zu lange im Roßberge liegen blieb, waͤhrend die niedrigern Auslaͤufer auf der Weſtſeite deſſelben bereits eine uͤp— pige Vegetation zeigten, was dieſen Vogel bewogen haben mochte, ſein Sommerquartier da aufzuſchlagen. Aus dieſem Grunde war er im Sommer 1837. nur ſparſam im Roßberge zu treffen. Er haͤlt ſich faſt immer im Gebuͤſche oder auf hohen Baͤu— men auf, und kommt nur waͤhrend der Btuͤtzeit und vor ſei— nem Wegzuge zuweilen auf die Erde, in das hohe Gras und Laub. Daß ſich derſelbe aber während der Brützeit auch in Baumgaͤrten aufhalten ſolle, wie einige Naturforſcher beob— achtet haben wollen, iſt ſehr unwahrſcheinlich, da er nur zur Zugzeit im April und May, wo er ankommt, und July und Auguſt, wo er unſere Berge verlaͤßt, ſich hoͤchſt ſelten in den Gaͤrten zeigt, und nicht einmal die nächſtgelegenen, an ſeine Wohnplaͤtze anſtoßenden Baumfelder beſucht. In der Mitte des July, wenn die meiſten Jungen das Neſt verlaſſen haben und ſchon mit den Alten vom Bruͤtplatz entfernter umherſchweifen, begibt er ſich gerne hoͤher, und beſucht die einzeln ſtehenden Maſtbuchen und Eichen auf dem Plateau der Albberge, wo er ſich noch fo lange aufhält, bis die Jungen wanderungsfaͤhig ſind und die Alten den groͤßeren Theil ihres Gefieders gewech— ſelt haben, und verlaͤßt alsdann zu Ende des July oder im Anfang bis Mitte des Auguſts unſere Gegenden, nehmlich Suͤd— deutſchland gaͤnzlich. Er wandert ohne Zweifel vorzugsweiſe des Nachts, und es iſt mir bis jetzt nur ein paarmal gelungen, am 1. May Morgens in einem Baumfelde und am 6. Auguſt deſſelben Jahres in einem Kiefernwaͤldchen eine halbe Stunde vom Roßberg — feinem naͤchſten Brutplatz, ſpaͤter bey Salon und Klingenbad, einen ſolchen Vogel fern vom Niſtplatze zu entdecken. Das Maͤnnchen erſcheint einige Tage fruͤher als das Weibchen, wenn nicht unguͤnſtige Witterung beide Gatten un— terwegs ſchon vereinigt, und erfüllt feinen Wohnort ſogleich mit ſeinem unmelodiſchen Geſange und ſeinen einfoͤrmigen Locktoͤnen. Nach meiner auf mehrfache Erfahrungen geſtuͤtzten Ueberzeugung geht ſein Zug im Herbſte nach Suͤdweſten, einigen in dieſer Richtung gegen das Donau- und Rheinthal ſich hinziehenden, bewaldeten Albgebirgsruͤcken entlang, durch die Thaͤler der Schweiz, gegen den Lauf der nach Norden oder Nordoſten ſtroͤmenden und zum Theil in den Bodenſee ſich ergießenden Fluͤſſe, nach Italien, und von dort entweder uͤber Corſica und Sardinien, oder Über Sicilien und Griechenland nach Africa, Agypten, Nu— bien, Berberey uſw., welcher Weg auch auf der Fruͤhlingswan— derung wiederum ruͤckwaͤrts eingehalten wird. Uebrigens iſt es hoͤchſt wahrſcheinlich und ſeiner Natur vollkommen angemeſſen, daß er nur in wald- und baumloſen Gegenden die gewohnlich an den Ufern bebuſchten Fluͤſſe als Wanderungsſtraße und Richt— ſchnur benutzt, weil er als ein ſehr verſteckt lebender Vogel auch auf der Reiſe verborgen und unbemerkt ſeyn will und deshalb ſich wohl huͤtet, große freie Gegenden zu durchfliegen, die ihm uͤberdieß, als von Blattinſecten ſich naͤhrend, keine hinlaͤngliche Nahrung darbieten wuͤrden. Bergzuͤge mit Wald bedeckt ge— waͤhren ihm dagegen Schutz gegen Raubvoͤgel und paſſende Nah— rung, und ſind deßwegen auch waͤhrend der Wanderung ſein liebſter Aufenthalt, wodurch er ſich von ſeinen beiden Gattungs— verwandten, der 8. rula und ſitis, welche vorzugsweiſe den 41 * 649 bebuſchten Baͤchen und Fluͤſſen folgen, daß man nicht ſelten auf einer kleinen Uferſtrecke 40 bis 60 Stuͤck finden kann, welche waͤhrend der Fruͤhlingswanderung, die freilich zeitiger und unter oft unguͤnſtigen atmoſphaͤriſchen Verhaͤltniſſen erfolgt, ihr Leben daſelbſt friſten, weſentlich abweicht und dagegen der ihm am naͤchſten verwandten S. sibilatrix ſich annaͤhert. Eigenſchaften. Unſer Vogel zeigt die Laubſaͤngernatur in jeder Beziehung in böchiter Potenz. Vom fruͤhen Morgen bis ſpaͤt in den Abend durchſchlaͤgt er munter und unermuͤdet die Gebuͤſche und Baͤume ſeines Wohnorts ſingend und lockend, und nur ſelten ſieht man ihn ruhig auf den obern Zweigen eines Baumes ſitzen, um von der Höhe herab, von der Sonne beſchienen, fein einformiges Lied erſchallen zu laſſen, was ſonſt gewohnlich nur waͤhrend des Hüpfens zu geſchehen pflegt. Maͤnnchen und Weibchen hegen große Zaͤrtlichkeit fuͤr einander und verfolgen ſich zuweilen ſchaͤk⸗ ernd von Zweig zu Zweig, zumal vor der Paarung; doch habe ich das zitternde und fledermausaͤhnliche Flattern der anderen Kaubfänger, beſonders des grünen, zur Zeit der Liebe bei ihm nicht wahrgenommen. Das Weibchen kommt aͤußerſt ſelten zum Verſchein, und lockt auch weniger häufig als das Maͤnnchen. Es haͤlt ſich gewoͤhnlich in den dichten Zweigen verborgen, wo es ſtill und einſam ſeiner Nahrung nachgeht, und iſt noch ſchuͤch⸗ terner als das ſehr ſcheue Maͤnnchen, daher aͤußerſt ſchwer zu erlegen, fo daß man leichter 10 Männchen fangen eder ſchießen wird, ehe es gelingt, ein Weibchen auch nur zu Geſichte zu bekommen, geſchweige denn zu erlegen. Bemerkt der Berg⸗ Laubſaͤnger Nachſtellungen, fo fliegt er ſchweigend von Baum zu Baum und zeigt ſich dem Beobachter ſo bald nicht wieder, ſitzt er jedoch gerade in einem ſehr dicht belaubten Baume, ſo daß er hoffen darf, nicht bemerkt zu werden, ſo bleibt er ruhig ſitzen, und ſchweigt fo lange bis er kein Geraͤuſch mehr vernimmt. Man bat daher nur ein einziges Mittel, ihn unbemerkt zu be— obachten: daß man ſich nehmlich gerade unter oder neben dem groͤßten Baum ſeines Standortes ſo verſteckt, daß man von oben herab nicht leicht geſehen werden kann, worauf der Vogel, ehe eine Viertelſtunde vergeht, ſich wiederum auf den oberen Zweigen ſeines Baumes einfindet, oder wieder lockt und ſingt, und alsdann unſchwer erlegt werden kaun. — Mit meiſt wag— recht gehaltenem Koͤrper, eingezogenen Fußwurzeln und gewoͤhn⸗ lich knapp anliegendem Gefieder fuͤhrt er ſeine raſchen und ge— wandten Bewegungen aus, durchſchluͤpft Gebuͤſche und Baͤume, und iſt ein recht ſchmucker, ſchlanker Vogel. Sein Flug iſt leicht, dem des fitis ähnlich, nicht ſelten ſchwebend, oft etwas ruckweiſe, und geht meiſt niedrig uͤber die Erde hin. Nicht ſel⸗ ten wirft er ſich beym Abfliegen von einem hohen Baume ſchraͤg gegen die Erde herab, um dann erſt niedrig dem naͤchſten Baume oder Gebuͤſche zuzueilen, damit ſeine Wenigkeit ja keinem etwa vorüberfliegenden Raubvogel zu Geſichte kommen möge, Neben feiner außerordentlichen Gewandtheit und Beweglichkeit iſt er auch ein Auferft fleißiger Schreyer und Sänger, und läßt, zus mal im Fruͤhjahre, weniger waͤhrend der Bruͤtzeit, und dann wieder vor ſeinem Wegzuge, ſeine meiſt langgezogenen, trau— rig und melancholiſch klingenden, den anderer Laubſaͤnger nur ent= fernt ähnlichen Locktöne öfters hören, namentlich ein gedehntes Hoi —ehb, Hoi ed; zur Zeit, wenn die Jungen noch im Neſte gefuͤttert werden, und kurz vor der Wanderung noch trauriger, weh —ihb, weh —iéb, welchem beym Fuͤttern der Jungen ein gedehntes: zieht! angehängt oder vorgefegt 650 wird; dieſe rufen undeutlich und zitternd: hoͤuͤst! und bringen ein heiſereres und unvollkommenes Hoii — ed zu wege. Das gewöhnliche Hoid der anderen Laubſaͤnger ähnelt dieſen Locktoͤ— nen nur in der Stimme etwas, keineswegs aber in der Modu— lation, und kann nicht mit ihnen verwechſelt werden. Nur ein Lockton des Gruͤnhaͤnflings (F. chloris), obgleich viel ſtaͤrker und voller, klingt dem Hoi — ed entfernt aͤhnlich. Der Ge— ſang iſt nichts weniger als melodiſch, und beſteht aus 6 bis 8 in einem gleichfoͤrmigen Tone und Tempo fortlaufenden Stro— phen, und hat die meiſte Aehnlichkeit mit dem erſten Theile des Geſanges von 8. sibilatrix, und in der Stimme mit dem der Sumpfmeiſe (P. palustris), nur folgen die Strophen lang— ſamer auf einander, als bey jenem, und ſchneller, als bey dieſer. So einfoͤrmig uͤbrigens dieſer Geſang zu ſeyn ſcheint und an und fuͤr ſich auch wirklich iſt, ſo iſt er doch ſowohl bey den einzelnen Voͤgeln etwas verſchieden, als auch nicht ſelten ein Vogel verſchieden accentuirte Strophen ſingt. Gewoͤhnlich lau— tet er: P, e, e, e, e, e, e, e; Ty r, r, r, e, e, eh; dä, da, da, da, dä, da, da; dä, da, dä, daͤß uit, uit, uit ꝛc.; huit, huit, huit ꝛc.; wuit, wuit, wuit ꝛc.; während Tact und Ton bey allen fo ziemlich gleich ſind. Ich beobachtete aber einige Maͤnnchen, welche in einem fort: Hoi eb! djett, djett, djett, djett, djett, djett; Hoi eb! ti, ti, ti, ti, ti, ti, ti; hoi, eb; wuit, wuit ꝛc.; hoi - eb, ſwi, wi, wi, wi, wi, wi, wi; hoi eb! da, da, daıc. fangen, und ſomit faſt alle Variationen der ſaͤmmtlichen ver— einigten. Dann unterſcheiden ſie ſich aber wieder, durch ſtaͤr⸗ kere oder ſchwaͤchere Stimmen, indem einige ſehr weit gehoͤrt werden koͤnnen (vielleicht recht alte?), während man andere kaum auf 500 Schritte weit vernimmt. Alle aber ſind im Singen ſehr fleißig, und laſſen ihr kurzes Lied, von ihrer An— kunft an bis July öfters 30 bis 50 mal in einer Stunde hören. Nahrung. Dieſe beſteht wie bey andern Laubſaͤngern, in allerhand Blattinſecten, welche fie theils fliegend in der Luft ver⸗ folgen, theils huͤpfend oder ſchwebend von Zweigen, Blaͤttern und Knospen abnehmen; namentlich in glatten gruͤnen Raͤupchen eder Motten, Zuͤnslern, Blattwicklern, Spannern und kleinen Eulen; Kaͤferlarven und Kaͤferchen; Fliegen, Mucken, Haften, Blattlaͤuſen, Spinnen und deren Eyern; in Wuͤrmern und Larven wohl niemals. Die kleinen Arten von Chryſomelen und Curculienen, welche ſich auf Eichen, Buchen und im Haſelge— buͤſche, fo wie in Laub und Gras unter dieſen Gebuͤſchen auf: zuhalten pflegen, ſcheinen, neben glatten gruͤnen Raͤupchen, beſonders zur Zeit, wo die Jungen ernaͤhrt werden muͤſſen, ihre hauptſaͤchlichſte Nahrung zu bilden.“ Sie beſuchen der letztern wegen gerne die auf Waldtriften und Waldraͤndern, welche unmiteltbar an ihr Standrevier angrenzen, ſtehenden ein— zelnen Eichen und Buchen, wo ſie oft Stundenlang ſingend und lockend die Blätter und Zweige abſuchen; die erſtern aber ſuchen fie öfters aus den Bluͤthen des Mehlbeerbaumes (Sorbus Aria) bervorzuziehen. Er flattert beym Aufſuchen der Nahrung nicht wie der graue Laubſaͤnger, ſondern huͤpft mehr mit geſchloſſenen Fluͤgeln. Kann er aber zu einem auf der untern Seite eines »In dem Magen der vielen von mir zu verſchiedenen Jahreszeiten erlegten Berglaubſaͤnger fand ich faſt regelmäßig zerriebene, gewoͤhn⸗ lich nicht mehr zu beſtimmende Reſte von gedachten Käfern, und die Bälge glatter grüner Raupen, wie fie häufig auf Eichen leben (viel: leicht Noct. trapezina). 651 Blattes oder Zweiges bemerkten Inſecte von obenher nicht ges langen; dann ſucht er es ſchwebend, wie das Goldhaͤhnchen, zu haſchen. Fortpflanzung. Bald nach ſeiner Ankunft in unſern Bergen nimmt der Berg— laubſaͤnger ſeinen vorjaͤhrigen Stand, wenn dieſer nicht durch Holzfaͤllungen oder andere Ereigniſſe eine Veraͤnderung erlitten hat, die ihn für dieſen Zweck untauglich machen, wieder in Be— ſitz, und ſucht gewoͤhnlich an einem trocknen, mit einzelnen Gebuͤſchen und anderen Pflanzen, namentlich von Festuca mon- tana, Cynosurus coeruleus, Helleborus foetidus, den Gen- tiana Arten, kleinen Wachholder- und Roſenbuͤſchen bewachſenen Raine, welcher noch verſchiedene kahle Steine oder Geroͤlle ent— haͤlt, auch von der Suͤdſonne beſchienen wird, unter einem ho— hen Baume, oder zwiſchen Steinen im Farrenkraut, eine paſ— ſende Niſtſtelle, und zwar gewoͤhnlich ſo, daß ſie aͤußerſt ſchwer zu entdecken iſt. Hierauf beginnt das Weibchen, welches das Neſt faſt ganz allein, und nur vom ſingenden Maͤnnchen zu— weilen beſucht, erbaut, mit Ausraͤumung des tauglichſten Platzes, gewoͤhnlich da, wo der Rain durch ausgeriſſene Steine einen kleinen Ueberhang bildet, welcher wieder durch einen duͤrren Gras— buſch faſt gaͤnzlich bedeckt und unſichtbar gemacht wird, zumal wenn dieſer Grasbuſch wieder neue Blaͤtter und Schmielen treibt, oder im Farrenkraut, wo ein groͤßerer Buſch ſich an Steine anlehnt, welche gegen Norden und Weſten Schutz gewaͤhren, oder auf der Suͤdſeite am Stamme eines Baumes im hohen Graſe. Es reißt die hindernden Gras- und Mooswurzeln mit vieler Anſtrengung heraus und glaͤttet mit dem Schnabel und den Fuͤßen die Vertiefungen zu einem keſſelfoͤrmigen Loche, oder einer backofenfoͤrmigen Oeffnung; worauf es eine Unterlage von den breiten Blaͤttern verſchiedener Grasarten bereitet, darauf mit demſelben Material weiter baut, bis mit feinen Grashaͤlm— chen und Blaͤttern * das eigentliche Neſt vollendet wird, wel— ches nun ein halbkugeliges Gebaͤude bildet, deſſen Waͤnde un— gefaͤhr 2“ dick find, und das im Ganzen einen Durchmeſſer von 4 — 43 pariſ. Zoll hat. Das Neſt ſelbſt iſt ſonach nicht backofenfoͤrmig. Aber nun beginnt das Weibchen, die von oben herabhaͤngenden Grashalme und Blaͤtter vollends herunterzuzie— hen und neben und mit dem Rande der Blaͤtter zu befeſtigen und zu verbinden, und faͤhrt damit ſo lange fort, bis der ganze Grasbuſch dicht verwoben und das Neſt ſo verſteckt iſt, daß nur eine kleine, gewoͤhnlich gegen Mittag gelegene, Oeffnung uͤbrig iſt, vor welcher haͤufig noch ein anderer duͤrrer oder gruͤner Gras— buſch ſteht, und das Ganze unſichtbar macht. Erbaut der Vo— gel hingegen ſein Neſt im Farrenkraute, was aber wenigſtens in Suͤddeutſchland ſelten geſchieht, ſo waͤhlt er zwar als Un— terlage und hauptſaͤchliches Baumaterial ebenfalls Grashalme und Blätter, weiß jedoch einen Farrenkrautſtengel fo geſchickt damit zu verbinden, daß es wie in einem Futteral darinn liegt und durch andere Farrenkrautſtengel und Blaͤtter obenher ver— deckt wird. So, wie Herr Brehm das Neſt deſchreibt, nem— * Haare oder Federn fand ich nie im Neſte, obgleich cine Vieh⸗ weide neben den Niſtplaͤtzen und etwas weiter unten auch eine Gaͤnſe— weide ſih befinden, wo alſo nicht Mangel an dieſen Materialien die Anwendung derſelben verhinderte, wohl aber ſind zuweilen einzelne Buͤſche von Moos, zumal von Hypnum praelongum et tenellum in die Wände verflochten oder zur aͤußerſten Bedeckung theilweiſe ver: wendet. Savi will in Italien Thierhaare im Neſte gefunden haben, fo wie äußerlich Bruchſtuͤcke von Baumrinden. m 652 lich dem der Haidelerche ( Alauda arborea) ähnlich, auf ebener Erde in einem Grasbuſche und oben offen, habe ich es noch nie gefunden, und mag auch hoͤchſt ſelten und nur in ebenen Waldungen ſo vorkommen. Schon das Erbauen eines oben offenen — aber durch uͤberhaͤngende Blaͤtter doch natuͤrlich be— deckten Neſtes im Farrenkraut muß als Ausnahme von der Re— gel betrachtet werden, da es gewoͤhnlich, wie ich es beſchrieben habe, unter einem Grasbuſche ſteht und von oben her uͤber oder zugewoͤlbt iſt. Ein ſolches Neſt iſt mit ſeinem feſten Dache nicht ſelten 10 Zoll hoch und gegen 8 — 9“ breit, und außer— ordentlich dauerhaft angelegt, ſo daß es wenigſtens zwey Jahre ausdauert, wenn ſich nicht die Wald- und Haſelnußmaͤuſe deſ— ſelben bemaͤchtigen und es vor dieſer Zeit zerſtoͤren. — Das Bauen geht ſehr ſchnell von Statten und das Neſt iſt gewoͤhn— lich in 5 bis 6 Tagen fertig, und zur Aufnahme der ECyer, deren man in der zweyten Hälfte des Monats May 4 — 5, ſelten nur 3, und noch ſeltener 6 findet, tauglich. Sie ſind ehgeſtaltig, wenig bauchig, oben abgerundet und unten ſtumpf— ſpitzig, den Eyern anderer Laubſaͤnger aͤhnlich, 63“ lang 43"! breit, dünn und glattſchaalig, etwas glänzend und auf weißem Grunde mit einer Menge drachenblutroͤthlicher oder rothbrauner Fleckchen und Pünctl»n dicht beſtreut, welche bey manchen fo zahlreich vorhanden ſind, daß ſie ineinandrr fließen, und da— durch größere Flecken bilden. Doch variiren fie in dieſer Bezie— hung wie die Eyer der uͤbrigen Laubſaͤnger. — Das Weibchen bruͤtet die Eyer in 13 Tagen allein aus, und liebt ſeine Brut ſo ſehr, daß es ſich auf dem Neſte zuweilen ergreifen laͤßt, welcher Umſtand das Auffinden des Neſtes noch mehr erſchwert. Erſt wenn die Jungen groͤßer ſind, verlaͤßt es bey der Annaͤh— rung eines Feindes das Neſt bald, und ſucht durch lahmes Flattern auf der Erde hin (wie mehrere andere Voͤgelarten) denſelben binmwegzuloden. So wie ihm die Bebruͤtung der Eyer allein uͤberlaſſen iſt, liegt ihm auch die Ernährung der Jungen ob, denn erſt, wenn dieſe das Neſt verlaſſen haben, und mit Hungergeſchrey dem Maͤnnchen nachfliegen koͤnnen, nimmt ſich dieſes derſelben mehr an. — Um das Neſt aufzufinden, muß man Anfangs und Mitte Map ſich die Standoͤrter der einzel— nen Paare merken, und ſie beym Neſtbau zu belauſchen ſuchen, was nicht ſchwer haͤlt, indem ſie um dieſe Zeit ſo emſig be— ſchaͤftigt ſind, daß ſie weniger auf andere Dinge achten, waͤh— rend ſie durch ihre Liebestaͤndeleien und Eheſtandspraͤliminarien, den aufmerkſamen Beobachter, bald auf die rechte Stelle leiten, wo es dann unſchwer iſt, das Neſt ſelbſt zu entdecken. Waͤh—⸗ rend dieſer Zeit ſieht man beide Gatten gewoͤhnlich nicht weit von einander entfernt, das Weibchen faſt ſtets niedriger im Ge: buͤſch, als das Maͤnnchen ihr Weſen treiben. Sie durchſuchen eifrig die Gebuͤſche und die Baͤume unfern des Niſtplatzes, na— mentlich flattern und huͤpfen ſie, nur zuweilen lockend (was aber vom Weibchen uͤberhaupt nur ſelten geſchieht) laͤngs der ſtaͤrkeren Aeſte der Eichen und anderer größerer Baͤume, bis fie einander begegnen, worauf das Maͤnnchen ſeine Gattin einige Zeit ſchaͤkernd verfolgt, und beide waͤhrend des Umherſchwaͤr— mens ſanft zwe, zwe, hoͤid! locken. Haben ſie dieſes Spiel, welches oft wiederholt wird, einige Minuten getrieben, dann be— giebt ſich das Weibchen zum Neſte und arbeitet einige Minuten daran, und das Maͤnnchen geht ſingend wiederum ſeinem vor— herigen Geſchaͤfte, Aufſuchung der Nahrung, nach. Hat das Weibchen einmal Eyer, oder ſitzt es gar bruͤtend auf dieſen; dann haͤlt es aͤußerſt ſchwer ſein Neſt zu finden, und es wird dieſes erſt wieder erleichtert, wenn die ausgekrochenen Jungen, 653 durch feines Pfeifen dem ruhigen Lauſcher ihren verborgenen Aufenthalt verrathen. Jagd, Fang und Zaͤhmung. Er iſt, wie aus der Beſchreibung feines Aufenthalts und Bes tragens hervorgeht, in der Regel nicht leicht zu erlegen; denn er iſt ſcheu und bemerkt die Nachſtellungen bald; worauf er ſchweigt, ſich in dichten Zweigen verbirgt, oder auch wohl ſein Standrevier verläßt und ſich in das höher gelegene dichte Gebuͤſch begiebt, wo ihm nicht mehr beyzukommen iſt. Das beſte und einfachſte Mittel zu ſeiner Habhaftwerdung iſt daher der Umſtand, ent⸗ weder in der Naͤhe des hoͤchſten Baumes in ſeinem Bezirke, oder unter den einzelnen in der Naͤhe des letztern ſtehenden Maſt— buchen und Eichen, welche er der Nahrung halber allein oder mit ſeinen Jungen manchmal beſucht, und wo er ſich durch ſeinen Geſang und Lockton bemerklich macht. — Allein ſehr ſchwierig iſt es, ihn von den Blättern und dicht belaubten Baͤu⸗ men zu unterſcheiden, wo er ſich überdies gewoͤhnlich in den ober- ſten Zweigen herumtreibt, zu welchen nur ein ſehr ſcharfes Auge dringt und ein gutes Gewehr die feinſten Schroote traͤgt. Mir iſt es verſchiedenemale begegnet, daß ich einen dichtbelaubten Baum, auf welchem ich den Vogel fingend oder lockend ver: nahm, von allen Seiten mit den Blicken durchſuchte, ohne ihn entdecken zu können, bis er denſelben verließ. — Auch ſein Fang ift ſehr ſchwierig, und gewoͤhnlich nur als gluͤcklicher Zu⸗ fall zu betrachten: weil er ſich weder durch Mehlwürmer, nod) durch eine andere Lockſpeiſe verführen läßt, und ohnedies nur ſelten die Erde beſucht. Es wird uͤbrigens durch folgende Mit: tel noch am eheſten gelingen: 1) beym Neſte mit vor deſſen Oeffnung angebrachten Pferdehaar-Schlingen oder Leimruthen; bey den Jungen vermittelſt des Schlagkaͤfigs oder über deren Behälter geſteckten Leimruthen; 2) beym Kaͤuzchen, auf dem Leimbaume; 3) vermittelſt dee Locke: wenn man auf den Käfig eines verwandten Laubſaͤngers Leimruthen ſteckt, und denſelben in fein Revier bringt, fo beſucht er zuweilen den Käfig aus Neugierde oder aus Eiferſucht, und faͤngt ſich, und 4) auf der Traͤnke vermittelſt eines Schlaggarns oder Leimruthen. — Seine Zaͤhmung iſt nicht leicht, da er in ſeiner Nahrung eine größere Auswahl zu treffen ſcheint, als andere Laubſaͤnger und weil er gegen die Kaͤlte ſehr empfindlich iſt. Doch laͤßt er ſich auch alt fangen, mit Ameiſenpuppen und Stubenfliegen noch leichter an die Gefangenſchaft gewoͤhnen als der Garten-Laub— ſaͤnger (S. hypol.), jung aus dem Neſte genommen, iſt er dagegen mit jenen Nahrungsmitteln unſchwer zu erziehen. Seines Geſanges wegen verdient er zwar nicht, gezaͤhmt und im Zimmer unterhalten zu werden; fuͤr den Forſcher aber, wel— cher dieſen ſonſt ſeltenen und noch wenig bekannten Vogel bes obachten will, iſt es allerdings von Wichtigkeit, ihn längere Zeit am Leben zu erhalten. Wurde er alt gefangen, ſo muß er wie andere Laubſaͤnger, in einen Nachtigallenbauer geſteckt wer— den; jung hingegen, kann man ihn auch im Zimmer fliegen laſſen, wo er ſehr zahm wird. Die Feinde hat er mit andern auf der Erde niſtenden Voͤgeln gemein, doch entgeht fein Neſt durch die Verborgenheit öfter den Nachſtellungen der Menſchen und Thiere. Schmarotzer-Inſecten fand ich nicht auf ihm, ebenſowenig Eingeweidewuͤrmer in ihm. Nutzen und Schaden ſind unbedeutend, indem er ſich gewohnlich nur an halbkahlen — — — * + ſterilen Bergabhaͤngen aufhält, und daſelbſt Inſecten vertilgt, welche der Forſtcultur ſelten nachtheilig werden koͤnnen. Schaͤd⸗ lich wird er niemals. Literatur. Schinz Neſter und Eyer, S. 23. 77. Taf. 28 u. 32. Fig. 16. Thienemann und Brehm, Fortpflanzung der europ. Vögel II. Abthl. S. 53. — Nouveau Recueil des Planches colo- riees d' oiseaux p. Tiemminck et Meiffren - Laugier tab. 24. fig. 4. — Brehm Vögel Europas S. 376. — Def: fen Vögel Deutſchlands S. 429. Taf. XXIII. Fig. 3. — Deff. Stubenvögel S. 261. — Landbeck Vögel Wuͤrtembergs ©. 46. Nr. 153. — Cuvier, Thierreich, uͤberſ. v. Voigt ©. 519. — Gloger, ſchleſiſche Fauna S. 26. — Deſſen Voͤgel Eu⸗ ropas J. S. 217. Nr. 7. — Neue Alpina v. Steinmuͤller II. Band. — Savi, Catalogo degli uccelli della Provincia Pisana p. 16. Nr. 61. — Blaſius und Keyſerling europ. Wirbelthiere I. S. VI. — Vieillot Eneyel. meth. Orn. II. p. 468. — Desſ. faune frang. p. 216. — Temm. Manuel d’Ornith. I. p. 227. III. p. 154. — Roux ornith. provence. vol. I. p. 346. tab. 236. — Savi, Ornith. Tose. vol. I. 294. — Meyer, ornithol. Taſchenbuch III. S. 95. — Schinz europ. Fauna. J. S. 193. — Zawadzky Fauna der galiziſch⸗ bukowiniſchen Wirbelthiere S. 60. — uſw. Schlußbemerkung. * Es war am 4ten July 1832, an einem heißen Sommer: tage, als ich den 14 Stunden von meinem damaligen Wohnorte Moͤßingen, entfernten 2690 pariſ. Fuß hohen Roßberg bey Oe— ſchingen beſuchte, um daſelbſt der Beobachtung und Jagd der Voͤgel obzuliegen, indem der zum Theil mit dichtem Laubholz beftandene, oben am Rande des Plateaus mit Rothtannen-Cul⸗ turen eingefaßte, auf der obern großen Ebene aber mit einzelnen ungeheueren Maſtbuchen und Eichen beſetzte Berg einer großen Anzahl verſchiedener Voͤgel zum Aufenthalt und Niſtplatz dient. Da hoͤrte ich auf der zweyten Teraſſe der Suͤdſeite, welche als Viehwaide benutzt wird, und einzelne verkruͤppelte Eichen, Mehl— beer- und Holzbirnbaͤume enthaͤlt, und zu beiden Seiten von Waldraͤndern begrenzt iſt, kaum angelangt, im dichten Dornge— ſtruͤppe und Buchendickichte des Waldrandes, einen unbekannten Geſang und Lockton, die ich wohl fuͤr laubſaͤngerartig, aber auch fuͤr Meiſentoͤne halten konnte, oftmals wiederholen. Ploͤtzlich erwachte in mir der Gedanke, ob dieſe Toͤne nicht etwa einem der zweifelhaften Laubſaͤnger angehören möchten; und ich ver— doppelte deswegen meine Aufmerkſamkeit und Anſtrengung, des Beſitzers dieſes ſonderbaren Geſanges um jeden Preis habhaft zu werden. Nach kurzer Zeit gelang es mir, zwey alte Maͤnn⸗ chen, ein altes Weibchen und ein junges Maͤnnchen zu erlegen, und ich überzeugte mich nun alsbald, entweder S. Nattereri oder eine neue Art gefunden zu haben. Nach dieſer Zeit erlegte ich noch viele Exemplare dieſes Saͤngers, und verfolgte ihn vom Albgebirge durch Oberſchwaben, die Schweitz, Tyrol bis nach Italien, und viele derſelben zieren die Sammlungen meiner Freunde. — In meiner Aufzaͤhlung der Voͤgel Wuͤrtembergs hielt ich mit Brehm dieſen Vogel vom Natterersſaͤnger für verſchieden, habe mich aber durch genaue Vergleichung ſpaniſcher, italiaͤniſcher, ſchweizeriſcher und tyroleriſcher Exemplare uͤberzeugt, daß die europäiſchen Berglaubſaͤnger zu einer Art gehoͤren, waͤh— rend dagegen der braune Laubſaͤnger vom Senegal vielleicht ſpe⸗ zifiſch, jedenfalls klimatiſch verſchieden iſt. Die von Brehm 654 655 als P. acredula beſchriebene Art dürfte vielleicht eine noͤrdliche Varietaͤt unſeres Vogels ſeyn, was ſpaͤtere Forſchungen erſt herausſtellen muͤßen. 2. Der Zip⸗Ammer. Emberiza cia — Linné. Bart, Stein-, graukoͤpfiger-, Wieſen-, Roth-Ammer; Wieſen-Emmerling, Kripper, Dummer Zirl; Narr, Zoppa S Emberiza barbata Scop. — E. lotharingica Gmel. — Fring. cinerea Gmel.? — Fring, sylvatica Lepch.? — Emb. pratensis Briss. — Emb. hordei Brehm. — Franz. Bruant fou ou des pres, Ortolan de Lorraine Buff. — Engl. foolish Bunting Lath. — Lorrain Bunting. = Ital. Cia pionza, Chio mustaco, Zigolo muciatto, Nizola pra- tajola, o marina. — Poln. Posivierek ptotolub. = Japan. Cozus eme. Kennzeichen der Art. Die Kehle iſt aſchgrau, die Wangen und Ohrgegend ſind von einem ſchwarzen Ringe umgeben. unterſcheidende Beſchreibung. Der Zip⸗-Ammer im ausgefaͤrbten Kleide iſt nicht leicht mit einem andern europaͤiſchen Ammer zu verwechſeln, indem die oberen Theile, Kopf und Hals, eine von allen andern abwei— chende Zeichnung haben. Das ſchwarzgeſtreifte Geſicht und der Oberkopf ſowie die aſchgraue Kehle und Bruſt ſind characteri— ſtiſch; in der Groͤße aber dem Fett- und Wieſen-Ammer am meiſten aͤhnlich, doch ſchlanker als beide. Das Gefieder der unvermauſten Jungen hat große Aehnlichkeit mit dem der jun— gen Gold-, Wieſen-, Fett- und Fichtenammern. — Sowohl Faͤrbung, als Zeichnung erleiden — ohne zweyfachen Feder— wechſel — nach Alter, Geſchlecht und Jahreszeit einige Veraͤn— derungen. Fruͤhlingskleid. Maͤnnchen. Kopf, Oberhals, Kehle und Bruſt im Grunde ſchoͤn aſchgrau, worauf als aufgeſetzt uͤber den ganzen Ober— kopf, zweh ſchwarze Laͤngsſtreifen, ein ſolcher durch das Auge, und einer unter dem Ohr erſcheinen; Oberruͤcken kaſtanienbraun mit ſchwarzen Längsſtrichen; Unterruͤcken und Steiß roſtigbraun; die ſchwarzen Slügeldedfedern braun gekantet; der Bauch roſt— gelblich oder roſtroͤthlich; Schwanz ſchwarz, mit zwey weißge— fleckten aͤußerſten Federn jederſeits. Weibchen. Das ſehr alte — dem Maͤnnchen beynahe ganz gleich, und ſchwer von ihm zu unterſcheiden; das jüngere ſchmutziger und lichter gefärbt, auf dem Scheitel ſtets mit Braun gemiſcht. Herbſtkleid. Maͤnnchen und Weibchen. Der Oberkopf iſt mit brau⸗ nen Federſpitzen bedeckt; ebenſo die Kehle und Bruſt, welche uͤberdies auch ſchwarz geſprenkelt find; der Bauch mit gelblichen Federkanten; im Uebrigen wie im Fruͤhling. Jugendkleid. Iſt dem des jungen Goldammers nicht unaͤhnlich: graubraͤun— lich, Überall mit ſchwarzen Laͤngsſtrichen, an den Schwung— und Schwanzfedern mit roſtbraunen Kanten. Aus fuͤhrliche Beſchreibung. Der Zip-Ammer iſt ein ziemlich bübfcher, ſchlanker Vogel, der ſich durch ſein gewoͤhnlich knappanliegendes Gefieder, von Iſis 1816. Heft 9. 656 den andern Ammerarten vortheilhaft auszeichnet. Er iſt (pariſ. Maaß) 6“ bis 6“ 3“, lang, wovon 2% dis 3“ auf den Schwanz kommen und 9“ 4— 8" breit, wovon die laͤngſte Schwungfeder auf jeder Seite 2 8" wegnehmen. Der Schna⸗ bel mißt 53 — 6“, der Kopf 10°, der Hals 1“, der Rumpf 1" 7"; die Leiſte des Bruſtbeins 11“, der Schenkel 73% das Schienbein 11“, die Fußwurzel 9“, die Mittelzehe 8", die Hinterzehe 6“. — Das Gewicht beträgt 14 Loth. Maͤnnchen und Weibchen ſind in der Groͤße nicht ver⸗ ſchieden. Der Schnabel iſt als Ammerſchnabel ſehr geſtreckt, lang, duͤnn und ſpitzig; der Oberſchnabel an der Seite gegen die Spitze ſtark eingezogen, an der Wurzel gegen die Schnabel: ecke in einem ſtumpfen Winkel herabgebogen; der Unterſchnabel unmerklich breiter, aber an beiden Raͤndern ſo ſtark eingezogen und zuſammengedruͤckt, daß er in die Hoͤhlung des Oberſchnabels paßt. Der Höcker im Oberſchnabel iſt ſehe unbedeutend, und der Schnabel ſcheint deshalb weniger zum Zermalen oder Aus— ſpelzen harter Saͤmereyen, als zum Zerbeißen hartſchaliger In⸗ ſecten, beſonders Kaͤfer, geeignet und beſtimmt zu ſeyn. Die Naſenloͤcher liegen an der Wurzel des Schnabels nahe an der Stirn, find klein und von kleinen, vorwaͤrtsgerich⸗ teten Borſtenfedern der Stirn zur Haͤlfte bedeckt. Der Gaumen iſt zu beiden Seiten mit Spitzchen bedeckt. Die Zunge iſt faſt walzenförmig, vorn in eine zarte Spitze ausgehend und fleiſchig. . Das Auge iſt etwas klein. Die Füße find ziemlich niedrig, etwas ſchwach, die Fuß— wurzel und Zehen geſchildet. Die aͤußere Zehe iſt mit der in- nern faft bis zum erſten Gelenke verwachſen. Die Nägel ſind mittelmaͤßig lang, ſanft gebogen, ſeitwaͤrts zuſammenge⸗ druͤckt und unten wenig gefurcht. Der Flügel iſt ziemlich kurz, an der Spitze abgerundet, einwaͤrts gebogen, und beſteht aus 18 breiten, ziemlich harten Schwungfedern, von denen die zweyte die laͤngſte, jedoch nur wenig laͤnger iſt, als die 2 folgenden. Die vordern ſind lang, ſchmal zugerundet, die mittleren ſchraͤg ab-, am Schafte wenig ausgeſchnitten, die hintern abgerundet. Sie bedecken ungefaͤhr 3 des Schwanzes, welcher aus 12 ungleichlangen, ziemlich breiten, an der Wurzel ſchmaͤlern Federn beſteht, und bey alten Voͤgeln in der Mitte einen kleinen, bey jungen — einen be— deutenden Ausſchnitt hat, und deshalb beynahe gabelfoͤrmig iſt. Die Ruderfedern ſind mit Ausnahme der zwey mittlern, welche zugeſpitzt ſind, an den Spitzen ſanft abgerundet. Neft: und Jugendkleid. Bald nach dem Auskriechen zeigen ſich auf dem Oberkoͤrper einzelne tiefgraue Flaumhaare, die ſeine Bloͤße nur nothduͤrftig zu bedecken vermögen. Am befiederten Jungen iſt der Schna= bel noch bedeutend kuͤrzer als beim alten Vogel, hellhornblaͤu— lich, mit braͤunlichgelben Raͤndern, gelblichem Unterkiefer und gelbweißen Schnabelecken. Der Augapfel iſt blauſchwarz mit dunkelbraunem Augenkreiſe. Die Fuß wurzeln find ganz licht gelblichweiß, ebenſo die Nägel, letztere jedoch mit horn— braͤunlichen Spitzen. Die Grundfarbe des Kopfes, Ruͤckens, der Kehle, Bruſt und des Bauches, ſowie des Afters und der untern Dedfedern iſt ein ſchmutziges Graubraun, oder Gelbbraun, auf dem Rüden dem Roſtbraun ſich naͤhernd, am Bauche aber in lichtes Roſtgelb uͤbergehend; der Steiß und die obern Deckfedern des Schwanzes ſind roſtbraun: a) Feder des kleinen Ge⸗ 2 657 fieders, nur mit Ausnahme des einfaͤrbigen Bauches, mit einem ziemlich breiten, ſchwarzen, oder tiefbraͤunlichen Laͤngsſtrich, wodurch auf dem Ruͤcken ſchwarze Laͤngsſtreifen entſtehen, die Bruſt aber untegelmäßig dunkelgefleckt erſcheint. Die Achſeln der Fluͤgel ſind ſchmutzig ſchwarzgrau mit rothgelben Raͤndern; die Deckfedern der Fluͤgel ſchwarz und, beſonders an den Spitzen, breit rothgelblich eingefaßt, wodurch zwey lichte Fluͤgelbinden ent⸗ ſtehen; die Schwungfedern grauſchwarz mit roſtbraunen Raͤn— dern, welche an den fuͤnf letzten Federn am breiteſten ſind, und die drey letzten zunaͤchſt am Koͤrper ſtehenden ganz umgeben. Die Unterſeite des Flügels iſt tiefgrau, die Deckfedern dieſer Seite ſilberfarbig. Die Ruderfedern find ſchwarz, die zwey mittelſten roſtbraun eingefaßt, die zwey aͤußerſten jeder Seite weißgefleckt, die aͤußerſte iſt nehmlich auf der Außenfahne faſt ganz weiß, auf der Innenfahne zu drey Viertheilen, ſo daß nur die Wurzel und der Schaft, nebſt einem keilfoͤrmigen Laͤngs— ſtriche ſchwarz ſind; die zweyte hat auf der breiten Fahne einen weißen Fleck, welcher die Haͤlfte derſelben einnimmt, auf der Außenfahne aber nur einen weißen Saum. Maͤnnchen und Weibchen ſind in dieſem Kleide dadurch von einander verſchieden, daß erſteres ein etwas dunkleres Braun auf dem Kopfe und Ruͤcken, ein ſchoͤneres Roſtbraun am Steiß und ſtaͤrkere ſchwarze Flecke auf der Bruſt zeigt. Der erſte Federwechſel findet in den Monaten Auguſt und September Statt und laͤßt den Vogel im: erſten Herbſtkleide erſcheinen, das ſehr weſentlich vom Jugendkleide abweicht. In ihm iſt der Schnabel oben hornſchwarz mit lichtem Rande, unten bleyblau mit ſchwarzem Nagel; innwendig lichthornfarbig mit gelblichem Gaumen, und faſt weißer Zunge; das Auge braun mit ſchwarzer Pupille; die Fußwurzel faſt weiß, braͤun⸗ lich oder gelblich weiß, an den Zehen beſonders an den Gelens ken grau ſchattiert, mit horngrauen Nägeln. Maͤnnchen: durch das Auge geht ein ſchwarzer Strich; die braunen, ſchwarzgetuͤpfelten Wangen- und Ohrfedern ſind durch einen ſchwarzen Strich, welcher an der Wurzel des Un— terſchnabels beginnt, und ſich am Hinterkopf mit dem durch das Auge ziehenden Streif vereinigt, eingefaßt. Der Kopf, Hals, Ruͤcken kaſtanienbraun, jede Feder mit ſchwarzem Mit: tellaͤngsſtrich; Steiß- und Buͤrzelfedern roſtroth mit ſchwarzen Federſchaͤften; Achſel ſchwaͤrzlich mit aſchgrauen Raͤndern; die Deck⸗ und Schwungfedern ſowie der Schwanz wie im Jugend: kleide, indem dieſe Theile nicht gewechſelt wurden. Kinn, Kehle und Oberbruſt ſchmutzig weißgrau, mit ſchwarzen Laͤngsſtrichen und dreyeckigen Fleckchen, Unterbruſt, Bauch und Afterfleiſch roſtroth mit lichten Raͤndern und ſchwarzbraunen Schaftſtrichen an den Seitenfedern. Die Unterſeite des Fluͤgels iſt ſilbergrau, die Deckfedern weißlich. Das zweyte Herbſtkleid, welches ebenfalls im September angelegt wird, iſt ſchoͤner als das erſte. Schnabel, Auge, Fuß, wie im erſten Herbſt— kleide; uͤber den grauen Oberkopf ziehen zwey ſchwarze, braͤun— lich geraͤnderte Laͤngsbinden von den Naſenloͤchern bis zum Na— cken, und laſſen nun auf der Mitte des Kopfes von der grauen Grundfarbe einen ſchmalen, braͤunlich uͤberflogenen Laͤngsſtrich uͤbrig; uͤber dem Auge befindet ſich ein weißer, zart roſtfarbig uͤberflogener Längsſtrich, unter welchem ſich durch das Auge eine ſchwarze Binde hinzieht, an deren Anfang und Ende ſich 658 die ſchwarze Einfaſſung der meiſten, braͤunlich angelaufenen Wangen, wie im erſten Herbſtkleide anſchlieft. Der Ruͤcken oder der ſogenannte Mantel, iſt roſtbraun, jede Feder mit brei— tem ſchwarzem Mittellaͤngsſtrich, wodurch auf dem Ruͤcken ſchwarze Laͤngsſtreifen entſtehen; der Steiß und die oberen Schwanzzdeckfedern ſchoͤn roſtroth mit ſchmalen ſchwarzen Laͤngs⸗ ſtrichen. Die Achſeln der Fluͤgel im Grunde ſchwarz, aber jede Feder aſchgrau eingefaßt; die Deckfedern der Fluͤgel und die Schwungfedern braunſchwarz mit breitern oder ſchmaͤlern roſt⸗ farbigen Raͤndern, welche an der Spitze der erſtern in Roͤthlich⸗ weiß enden, und dadurch zwey lichte Querbinden bilden; der Schwanz hat die naͤmliche Farbe, und iſt, wie er bereits oben beſchrieben wurde. Die Kehle und ganze Bruſt iſt aſchgrau, hellgelblich uͤberflogen, das Graue jedoch nicht beherrſchend, an den Spitzen der meiſten Federn klein dreyeckig ſchwarz gefleckt, der Bauch iſt roſtroth, mit hellroſtbraͤunlichen und weißlichen Federſpitzen, am obern Theil gegen die Bruſt hin noch mit eins zelnen ſchwarzen dreyeckigen Fleckchen, an den Seiten mit der⸗ gleichen Laͤngsſtrichen, der After roſtgelblichweiß. Das Weibchen im erſten Herbſtkleide iſt dem Maͤnn⸗ chen von gleichem Alter ähnlich, und zeigt in der Regel nur etwas mehr Braun auf dem Oberkopfe; das Weibchen im zwey⸗ ten Herbſtkleide iſt ebenfalls auf dem Kopfe und der Bruſt ſtaͤrker braun uͤberflogen, als das Maͤnnchen von gleichem Alter, wodurch die Faͤrbung dieſer Theile matter erſcheint. Da dieſer Ammer keiner zweyfachen Mauſer unterworfen iſt, — was ſchon die Beſchaffenheit des Gefieders im Fruͤhjahr zeigt —, ſondern mit dem einfachen im Auguſt und Septem⸗ ber angelegten Winterkleide das ganze Jahr ausreichen muß: ſo entſteht das Frühlingskleid nur durch Abſtoßen der roſtfarbigen Federſpitzen und das Aus: bleichen der dunkleren Farben, und verleiht dem Vogel im April und Mai folgendes Ausſehen: Maͤnnchen: der Laͤngsſtrich uͤber die Mitte des Oberkopfes iſt nun ſchoͤn aſchgrau, und zeigt nur einzelne kleine ſchwarze Striche; die zwey ſchwarzen Laͤngsbinden uͤber dem Oberkopf find dunkler, und nur hin und wieder ein graues Fleckchen be⸗ merkbar. Das Weiß in dem Laͤngsſtrich uͤber dem Auge iſt jetzt rein weiß, ſo wie auch das Grauweiß der Wangen ſeinen braunen Anflug verloren hat. Unter der ſchwarzen Einfaſſung der Wangen und Ohrfedern zeigt ſich ein weißes Fleckchen, und Kehle und Bruſt haben ſowohl die rothgelben Raͤnder, als die ſchwarzen dreyeckigen Spitzenfleckchen verloren und zeigen ein ſchoͤnes Silberblau oder Aſchgrau; auch die Farbe des Bauches hat ſich durch das Abſtoßen der Federſpitzen zu einem ſchoͤnen ins orangefarben ſpielende Roſtroth erhoͤht. Das Gefieder des ganzen Unterleibs iſt uͤbrigens ſo abgerieben, daß kaum noch die Haͤlfte der Federn vorhanden iſt. Der Ruͤcken iſt dem Ab⸗ reiben weniger unterworfen, und zeigt nur die ſchwarzen Laͤngs⸗ ſtriche deutlicher, die braunen Raͤnder der Flügel und Schwanz⸗ federn ſind zum Theil ſehr abgerieben, zum Theil ausgebleicht. Das Weibchen unterliegt einem aͤhnlichen Farbenwechſel, und iſt — ſehr alt — dem Maͤnnchen beynahe voͤllig gleich, ſonſt aber uͤberhaupt lichter und ſchmutziger gefärbt, mit weniger rei- nem Schwarz und Grau. Die ſchwarzen Laͤngsſtreifen uͤber den Kopf ſind ſtets braun gefleckt, breiter als beim Maͤnnchen, daher auch der graue Mittelſtreif weniger deutlich hervorttitt. Einjaͤhrige Voͤgel ſind natuͤrlich im Verhaͤltniß zum Herbſt— — „ 659 kleide, auch im erſten Fruͤhlingskleide weniger ſchoͤn als aͤltere. Im Sommer — im July und Auguſt kurz vor der Mau- ſer, verliert das Gefieder uͤberhaupt, beſonders aber die Ober— ſeite, durch Abreiben, Abſtoßen und Ausbleichen ſehr viel von ſeiner Schoͤnheit und wird ſo bleich und mißfaͤrbig, daß man faſt einen andern Vogel zu erblicken glaubt, uͤbrigens erfolgt dieſes Abreiben und Ausbleichen nicht alle Jahre zur nämlichen Zeit und in gleich hohem Grade; indem in einem gewiſſen Jahre der Vogel im May und Juny noch einige Spuren vom Win— terkleide zeigen kann, waͤhrend er in einem andern zu derſelben Zeit ſchon ganz abgerieben und ausgebleicht ſcheint; was ohne Zweifel feinen Grund in der vorherrſchenden Winter- oder Fruͤh— lingswitterung haben mag.! Der junge Zipammer im Neſte und erſten Herbſtkleide ſo wie das Weibchen im Fruͤhlingsgewande find hier zum erſtenmal richtig beſchrieben; denn faſt alle bisherigen Beſchreiber des Zip— ammers haben den Herbſtvogel fuͤr das Weibchen gehalten, und das Weibchen im Fruͤhlingskleide entweder gar nicht gekannt, oder mit dem Maͤnnchen verwechſelt; das Neſtkleid hingegen war noch gar nicht beſchrieben. Hr. Gloger, welcher hieruͤber in ſeinem Handbuche der Nat. Geſch. der europ. Voͤgel Bd. I. S. 295. das Neueſte mittheilt, ſagt: Weibchen, dem auch die juͤngern Maͤnnchen aͤh— neln, bläſſer und braͤuner, am Kopfe der Grund braͤunlich roſt— grau, die Ruͤckenflecke braun, die hellſchmutzige grauliche Kehle klein dreyeckig dunkelgefleckt, was bey faſt allen Voͤgeln im Herbſte Statt hat. Und nach Hrn. Brehm ſollen die Farben des Maͤnnchens beym Weibchen nur angedeutet, im Winter aber unter grauen Federraͤndern um dunklere Flecken verbor— gen ſeyn; ſowie auch das Weibchen an der Kehle graue Fleck— chen haben ſoll. Man ſieht alſo wohl, daß dieſe beiden ſonſt ſo genauen Forſcher weder einen Neſtvogel, noch ein Weibchen im Fruͤhjahr vor ſich gehabt haben koͤnnen. Vorſtehende Be— ſchreibung hingegen iſt nach etwa zwanzig Stuͤcken aus Württem: berg, der Schweitz, Tyrol und Dalmatien gefertigt, und zwar nach Exemplaren, welche der Verfaſſer in den genannten Laͤn— dern groͤßtentheils ſelbſt erlegt und nach dem Geſchlechte genau beſtimmt hat. Ausartungen oder Varietaͤten ſind mir bis jetzt nicht vorge— kommen, und duͤrften überhaupt auch ſelten ſeyn; und man bes merkt in der Regel nur bey ſuͤdlichen Voͤgeln, z. B. aus Sy— rien, Dalmatien, Italien und Griechenland im Sommer ein ſtaͤrkeres Verbleichen, daher auffallend blaͤſſeres Gefieder, als bey nördlichen, ſowie bey jenen auch breitere ſchwarze Kopf: ſtriche als bey dieſen; doch iſt noch nicht beſtimmt ausgemittelt, ob dieſe Veraͤnderungen nicht auch temporaͤr ſeyn koͤnnten, wie bey ſuͤddeutſchen. (S. Bemerk. 1.) 2 1) Eine ähnliche Erſcheinung zeigt ſich auch bey andern Voͤgeln, beſonders aber beim Berg- und Tannenlaubvogel (S. mon- tana et S. abietina), worüber die Anmerkung (1) in der Beſchrei⸗ bung des Berglaubvogels nachgeleſen werden kann. Der Zip-Ammer war im July 1837. noch ſo wenig ausgebleicht, wie in andern Jahren im May und Juny, und hatte in dem erwaͤhnten Jahre überhaupt eine intenſivere Faͤrbung als in mehreren vorhergegangenen Jahren. 2) Ich muß hier noch eines intereſſanten Vogels, den ich im Früh: jahr 1839. in dem reichen zoologiſchen Muſeum in Wien ſah, und welchen Herr Cuſtos Natterer für die wahre Emberiza cia des Pallas erklaͤrte. Er ſoll, ſoviel man von ihm weiß, in Rußland, beſonders in Sibirien, nicht ſehr zahlreich vorkommen, und ſieht ſo aus: Der ganze Vogel iſt roſtroth noch roͤther als der gewoͤhnliche Zipammer auf dem Rücken, mit dunkleren Schaftſtrichen, aber weni⸗ ger intenſiv ſchwarzen Flecken, nur die Kehle und Bruſt ſind graulich⸗ 660 7 Zergliederung. Der Kopf iſt ziemlich klein auf der Stirn rinnenartig ver⸗ tieft, ſonſt rund gewoͤlbt, hinten ziemlich breit; die Augenhoͤhle nicht groß. Herr Brehm beſchreibt in ſeinem Handbuch der Nat. Geſch. der Voͤgel Deutſchl. einen Zipammer mit hohem Scheitel und langem Schnabel und einen mit niedrigem Scheitel und kleinem Schnabel, als zwey verſchiedene Unterarten (Subspecies) unter dem Namen: Emb. hordei et cia. Mir iſt jedoch noch keine derartige auffallende Verſchiedenheit vorgekommen, zu welcher ſich nicht mehrere Uebergaͤnge gefunden hätten. Juͤngere Vögel haben zuweilen wohl etwas niedrigere Scheitel und ſtets kuͤrzere Schnaͤbel als alte. Solche Verſchiedenheiten ſind auch haͤufig nichts Anderes als individuelle Abweichungen, wie ſie im gan⸗ zen Naturreich haͤufig vorkommen. Der Koͤrper iſt wenig ge— ſtreckt, ziemlich dick, mit ſtarken Bruſtmuskeln, uͤbrigens dem Goldammer aͤhnlich. Die Luftroͤhre beſteht aus weichen eng verbundenen Ringen, und theilt ſich tief in der Bruſt, nach einer ſehr vorſpringen⸗ den, mit Muskeln uͤberzogenen Erweiterung (unterer Kehlkopf mit den Singmuskeln) in zwey 12 Linien lange Aeſte. Das Herz iſt wie beym Goldammer nur etwas kleiner. Die Leber hat rechts einen großen und links einen kleinen Lappen. Der Kropf iſt unbedeutend erweitert, und ſcheint, wie der Schnabel, mehr eine Inſectennahrung anzudeuten; ebenſo wenig zeigt der Vormagen eine bedeutende Ausdehnung, hingegen iſt der Magen ſelbſt ziemlich groß und muskuloͤs. Die Gedaͤrme find 6“ 10 lang und haben nahe am After zwey kleine Blinddaͤrme. 8 Die Hoden ſind wenig laͤnglich, und haben die Groͤße einer rbſe. Der Evyerſtock iſt wie bey feinen Gattungsverwandten und zeigt nichts Beſonderes. Aufenthalt. Der Zip-Ammer iſt ein mehr dem Suͤden Europas angehoͤ— riger Bergvogel. — Ziemlich haͤufig in Syrien und Arabien und in den meiſten unter gleichen Breitegraden gelegenen Laͤn— dern Aſiens. Einer der haͤufigſten Voͤgel auf dem Felſenge— birge am Jeniſey und in ganz Dawurien, zumal in den Fich— tenwaͤldern am Selenga (gemeinſchaftlich mit E. pityiornus) im öftlihen Sibirien am Abakan und vom Angara und Lena bis Kamtſchatka und ſelbſt auch gemein in Japan, fehlt da— gegen dem weſtlichen Sibirien und dem eigentlichen Rußland faft ganz; bewohnt die Suͤdſeite des Kaukaſus in nicht bedeu⸗ weiß und an beiden Seiten der erſtern durch einen ſchwarzen Laͤngs⸗ ſtreif eingefaßt. In der Groͤße koͤmmt er dem Sipammer gleich oder übertrifft ihn vielleicht um Etwas. — Wenn dieſer noch wenig. be: kannte und in den Sammlungen aͤußerſt ſeltene Vogel keine ſelbſtſtaͤn⸗ dige Species bildet; ſo gehoͤrt er zu den merkwuͤrdigſten elimatiſchen Abaͤnderungen, welche bekannt find, und würde ſich etwa zum Zip: ammer wie Emh. caesia zu Emb. hortulana verhalten, falls deren Identitaͤt wirklich nachzuweiſen waͤre. Graf von der Mühle in ſei⸗ nen Beytraͤgen zur Ornithologie Griechenlands beſchreibt den griech. Zipammer abweichend, und vermuthet ein Verwechslung mit E. ku- cata Pall. Mir ſcheint jedoch nur eine Verwechslung des Winter: mit dem Fruͤhlingskleid vorzuliegen. 3) In Aſien ſollen im Winter die Weibchen ſuͤdlich ziehen, waͤh⸗ rend die Männchen ſich vor den Scheunen maͤſten. Es waͤre dieß ein Seitenſtuͤck zu unſerem Buchfinken (Fring. caelehs). 661 tender Anzahl, iſt aber gemein in den meiſten ſuͤdlich gelegenen Laͤndern Europas, zumal in den — am und im Mittelmeere gelegenen Laͤndern und Inſeln, und wird in Portugal, Spanien, Frankreich, beſonders der Provence, Italien bey Venedig, Tos— kana und Dalmatien, Griechenland, Turkey, zumal im Balkan, Ungarn, Siebenbuͤrgen, Bukowina, in den Karpathen, Schle⸗ ſien, Maͤhren, Oeſterreich, ſelbſt bey Wien, Kaͤrnthen, Krain, Steyermark, Tyrol, Bayern, Schweiz; nicht ſelten in den Vo— geſen, Rhein, Main und Neckargegenden, Wuͤrttemberg und Sigmaringen, einzelner in Thüringen, und felbft noch am mit—⸗ täglihen Ende von England, hoͤchſt ſelten und nur verirrt im noͤrdlichen Deutſchland gefunden. Uebrigens fehlt er auch dem nördlichen Afrika nicht, denn er bewohnt die barbaresken Staa— ten, zumal Algier gar nicht ſelten. Er bewohnt dieſe Länder nicht durchgehends ununterbrochen, ſondern meiſtens nur ſtrich⸗ weiſe bald mehr, bald minder haͤufig: in Tyrol das Innthal bey Landeck und mehrere ſuͤdliche Thaͤler dieſes Gebirgslandes; in der Schweiz: Graubuͤnden, das Albulathal bey Alvetſchin, Engadin, Thurgau, Zürich und ohne Zweifel noch mehrere Gegenden; in den Vogeſen: das Muͤnſterthal häufig bey Gün: ſpach; in Wuͤrtemberg und Sigmaringen einige bedeutende Hoͤ⸗ henzuͤge und Ausläufer des Albgebirgs, die Berge des Lenninger Thals, im Reinlachthal den Roß- und Farrenberg, die Gegend von Zwiefalten, Goßenzugen zu, einzeln den Schoͤnbuch, das Donauthal aͤußerſt häufig bey Gutenſtein unweit Sigmaringen, den Raffenfelſen, Teufelsloch naͤchſt der Donau, das Schmeien— thal, die Gegend von Koͤnigsbronn und Ilzelberg, den Aalbuch und ſelten den Schwarzwald. In der Provence und im Piſaniſchen ſoll er im November ankommen, den Winter Über in kleinen Geſellſchaften von 5— 6 Stuck (vielleicht die Alten mit den Jungen der zweyten Brut?) auf Hügeln und in Gärten herumziehen, und im Frühling dieſe Gegenden wieder verlaſſen, ohne daſelbſt zu brüten; was aller: dings darauf hindeutet, daß er gewiſſe Lieblingsgegenden zur Fortpflanzungszeit aufſucht, waͤhrend andere Gegenden, welche anſcheinend diefelbe Beſchaffenheit haben, nur vorübergehend im Zuge von ihm beſucht werden. In Griechenland zeigt er ſich ebenfalls hauptſaͤchlich im Win—⸗ ter und bewohnt alsdann ſehr zahlreich dieſelben Plaͤtze, welche E. csia im Sommer inne hat. Ebenſo haͤufig bezieht er im Winter auch die Ebene von Sicilien und haͤlt ſich dort bey be— wohnten Orten auf, im Sommer zieht er ſich in die bergigen Gegenden zuruck, wo er in Wäldern längs der Bäche niſtet. Auch in Deutſchland iſt er nur Zugvogel, jedoch im umgekehr— ten Verhaͤltniſſe: indem er hier im Maͤrz und April ankommt, bruͤtet und im October und November einzeln wieder fortzieht. Als wahrer Berg- (nicht Alpen-) Vogel ſucht er gebirgige, ſteinige, ſonnige, kahle, nur durch wenig Laub- oder Nadel— holzgebuͤſche und einzelne Bäume, beſonders mit duͤrten Gipfeln, unterbrochene, frey gegen Suͤden oder Suͤdweſt gelegene Ge— genden, und iſt ihm dabey ziemlich gleichgiltig: ob Waſſer, Wieſen, oder fruchtbare Gruͤnde in der Naͤhe ſind, wenn er nur Oedungen, Viehtriften, kahle ſonnige Abhaͤnge, und Wald— fahrwege beſuchen kann. Die Naͤhe menſchlicher Wohnungen liebt er nicht, vielmehr vermeidet er dieſe wenn immer moͤglich: ſo wenigſtens in Tyrol, der Schweiz und in Deutſchland, wo er meiſt entlegene, von Menſchen wenig beſuchte Gegenden be— wohnt. In den Vogeſen und auf der ſchwaͤb. Alb lebt er ziem⸗ lich zahlreich in ſuͤdlichen und oͤſtlichen, meiſt mit Laubholz be— deckten und größere ſteinige Bloͤßen enthaltenden Mittelgebirs 662 gen bis auf eine Höhe von 2— 3000 Fuß uͤber der Meeres—⸗ flaͤche, während er in der Schweiz und in Tyrol bis auf 5000“ Höhe vorkommt, dort jedoch hauptſaͤchlich die lichten Laͤrchen⸗ und Zirbelkieferwaͤlder, beſonders wenn ſie noch mit einigem Laubholz gemiſcht ſind, bewohnt. Im Allgemeinen kann er nur als Bewohner der Vorberge hoͤherer Gebirge, — mittlerer Gebirgszuͤge und deren Auslaͤufer betrachtet werden, indem er äußerſt ſelten während der Bruͤtezeit in ebenen Gegenden gefun⸗ den wird. Sowohl hierinn, als hinſichtlich ſeiner allgemeinen Verbreitung und der Vorliebe für einzelne beſonders ſituirte Aufenthaltsoͤrter hat der Zip-Ammer große Aehnlichkeit mit dem Berglaubfaͤnger (Sylvia montana), fo daß ich ſelten eine dieſer Arten allein fand; nur liebt jener die Erde und das nied- rige Dorn- und Nafengeftrüppe, waͤhrend dieſer das höhere Gebuͤſch und Baͤume von Buchen, Eichen uſw. vorzieht. Im Winter mag er aus natuͤrlichen Gruͤnden, von ſeiner Gewohn— heit am Bruͤteplatz abweichen und feine Nahrung überall auf— ſuchen, wo er ſie findet, wozu allerdings in Ebenen und bey bewohnten Orten mehr Gelegenheit vorhanden iſt. Eine aͤhn— liche Ortsveraͤnderung beobachtete ich uͤbrigens bey vielen andern, ſelbſt Alpenvoͤgeln. Eigenſchaften. Der Zip-Ammer iſt keineswegs fo einfältig, wie er gewoͤhn— lich beſchrieben und auch durch ſeinen franzoͤſiſchen Namen an- gedeutet wird. Denn daß er in verſchiedenen Faͤllen gefangen und auch fonft unſchwer erlegt werden kann, darf nicht als Beweis ſeiner Einfalt angeſehen werden, indem ſonſt die gewiß klugen Droſſelarten und viele andere liſtige und ſcheue Voͤgel, welche den Vogelſtellern zu Tauſenden in die Haͤnde fallen, ebenfalls als dumm bezeichnet werden muͤßten. — Er iſt viel⸗ mehr nur ein zutraulicher Vogel, welcher, bevor er Nachſtellun⸗ gen bemerkt, wenig Furcht vor den Menſchen zeigt, hingegen letztere ſehr bald kennen lernt, und flieht. Ich habe ſelbſt die Erfahrung gemacht, daß Zip Ammern ſich Anfangs auf 30 Schritte Entfernung ruhig betrachten ließen, nach einigen Flin⸗ tenſchuͤſſen an ihren Aufenthaltsorten aber ſo ſcheu wurden, daß ihnen auf 60 Schritte nicht mehr beyzufommen war. So emſig er ſein: Zi, Zi, hoͤren laͤßt, ſo gewiß ſchweigt er, wenn er Verfolgungen bemerkt. Er haͤlt ſich faſt immer auf oder nahe an der Erde auf, huͤpft und läuft auf derſelben der Nah: rung nach; was beſonders haͤufig auf und bey Fahrwegen der Fall iſt; man ſieht jedoch ſelten mehr als zwey bis drey Stück beyſammen, und er iſt uͤberhaupt im Sommer wenig geſell— ſchaftlich. Auf die Spitzen höherer, Gebuͤſche oder Baͤume er⸗ hebt er ſich nur, um ſich bey bemerkten Nachſtellungen umzu⸗ ſchauen, die ausgeflogenen Jungen zuſammenzurufen, oder um zu ſingen. Im Eſaß erſcheint er in der Mitte des Maͤrz in den Vogeſen, in Wuͤrttemberg im April in den Albbergen; beobachtet auf dem Zuge meiſt Bergzuͤge mit Gaͤrten und Ge— buͤſchen, oder große Fluͤſſe, wie den Rhein und die Donau, wo er — an der letztern im Maͤrz und April oͤſtlich, im October und November ſuͤdweſtlich zieht; haͤlt ſich den Sommer über in den naͤher bezeichneten Bergen auf; ſteigt im Septem⸗ ber in die Thaͤler herab; treibt ſich unter Gold- und Rohr— Ammern an Vorwaͤldern, Feldhoͤlzern, Fluß- und Bachufern herum, und entfernt ſich im October und November in ſuͤd⸗ 4) So erlegte ich noch am 8. Nov. 1836. im Gebuͤſch des Stein: lachfluſſes ein auf der Wanderung begriffenes altes Weibchen im voll⸗ 663 liche Gegenden, um daſelbſt zu überwintern, Er iſt während der Wanderung ſehr munter und unruhig, im November gern in Geſellſchaft der Gold-Ammern und Buchfinken in Hecken; aber ſcheuer als dieſe und ſchwieriger zu erlegen: obgleich er ſehr leicht zu entdecken iſt, da ihn ſein haͤufig wiederholtes: Zi Zi oder Zip, Zip — (woher ſein Name), welches dem Locktone des Gold- und Rohrammers aͤhnelt, aber kuͤrzer und ſchaͤrfer, auch feiner klingt, verräth. Sein Geſang lautet nicht, wie Bechſtein und nach ihm Naumann und Gloger ſchrei— ben: Zip — Zip — Zip — zai — zipzip zip — zi, oder zi — zi — zi zirr — zirr! und iſt auch nicht wie andere Ornitho— logen behaupten, goldammeraͤhnlich, ſondern ganz eigenthuͤmlich, bey einigen dem Geſange einer ſchlecht ſingenden Braunelle (Accentor modularis) aͤhnlich, bey andern wie aus den Lie— dern des Rohrammers, der Spiegelmeiſe (Parus major) und des Gruͤn-Haͤnflings zuſammengeſetzt, ziemlich ſcharf und durch— dringend (daher weit hoͤrbar), doch auch mit einigen weichen Toͤnen vermiſcht, und wird in mittelmaͤßig raſchem Tempo vor— getragen. Es ließe ſich etwa durch folgende Worte verſinnli— chen; djett, tillt, tillt, toll, tier, zwi wi ziewi, ziwoͤtt; zoͤwde— wi, zoͤrl, zierl, ziel, ziebz djett, djett ufſw. Bey heiterem Sonnenſchein hoͤrt man ihn dieſes Liedchen fleißig vortragen, wobey er gewoͤhnlich mit locker gehaltenem Gefieder, mit herab— haͤngendem Schwanze und Fluͤgeln, oder dieſe auch bewegend auf dem duͤrren Gipfel einer Eiche oder Buche oder eines Mehl— beerbaums ſitzt. Die Jungen dagegen ſchreyen ſo lange ſie von den Alten gefuͤttert werden, unaufhoͤrlich zumal wenn ſie hung— rig ſind: zipp — daͤt, zipp — daͤt, beinahe wie die weiße Bach— ſtelze und der Goldammer, im, Käfig haͤufig: zih, zihp und das Maͤnnchen ſingt, ſobald es befiedert iſt und bis zur Mauſer einem leiſe ſingenden Rothkehlchen taͤuſchend aͤhnlich. Auf der Erde gehend oder huͤpfend, — er kann beides — traͤgt er den Leib wagrecht, den Hals aufgerichtet, nicht ſelten mit dem Schwanze wippend, und die Fluͤgel unter demſelben. Beim ruhigen Sitzen macht er ſich zuweilen ziemlich dick, zieht die Fußwurzeln ein, blaͤſt die Bauch- und Ruͤckenfe— dern auf und laͤßt den Schwanz faſt ſenkrecht berab haͤngen, waͤhrend Kopf und Hals eingezogen werden. Der Flug iſt ziemlich raſch, leicht, goldammer- oder noch mehr rohr- und wieſenammerartig, in Abſaͤtzen ruckweiſe, beim Niederſitzen etwas ſchwebend und dann ſchnell herabſtuͤrzend. — Die Jungen laſſen, ehe ſie vollſtaͤndig befiedert ſind, meiſt die Fluͤgel herab— haͤngen und ſitzen zuſammengekauert, mit ſtark eingezogenem Kopfe und in die Hoͤhe gerichtetem Schnabel faſt ganz auf dem Unterleib und Hintern im dichten Gebuͤſche, und verrathen ihren Aufenthalt, durch ihr ungufhoͤrliches Geſchrey; ſie find aber bey der Annaͤherung eines Menſchen ſogleich ſtumm, und blei— ben ſo lange ſtockſtill ſitzen, bis ſie ſich entdeckt ſehen und nicht mehr ſicher glauben, oder bis man ihnen unvermuthet nahe kommt: worauf ſie ſich ſtraks in das dichte Gebuͤſch werfen, und wie die Maͤuſe auf der Erde fortſchluͤpfen. Sie ſind aus dieſem Grunde, wenn ſie einmal umherflattern und nicht zu— faͤlig in einem einzelnen abgeſondert v ſtehenden Buſche ſitzen, nicht leicht lebend zu ergreifen. Sie verlaſſen das Neſt lange bevor ſie fliegen koͤnnen. Nahrung. Dieſe iſt durch feine beſchraͤnkte Aufenthaltsörter großentheils ſtaͤndigen Herbſtkleide, welches mit Goldammern geſellſckaftlich zuſam⸗ menhielt. Iſis 1846. Heft 9. 664 bedingt. Da dieſe im Sommer gemeiniglich in Vorbergen, welche weniges Geſtraͤuch, Dornhecken uſw. und einzelne Baͤume, als: Eichen, Buchen, Mehlbeerbaͤume, Eſchen uſw. enthalten, oder in kahlen Viehtriften mit angränzendem Gebuͤſche und Wald beſtehen; ſo muß er ſich mit den daſelbſt befindlichen Inſecten und wenigen Pflanzenſaͤmereyen begnuͤgen. So habe ich in den Schnaͤbeln, Kroͤpfen und Maͤgen der zur Zeit der Fortpflan— zung, vom April bis Auguſt, erlegten Exemplare verſchiedene Kerbthiere, namentlich einige Arten der Kaͤfergattungen: Sca— rabaeus, Melolontha (vorzugsweiſe horticola), Coceinella, Trichius, Curculio (beſonders einige weichfluͤglige Arten), Cetonia (vor allen uͤbrigen Kaͤferarten als Lieblingsſpeiſe, wo— mit auch die Jungen gewöhnlich erzogen werden, Hoplia squa- mosa I), Buprestis, Carabus, Lycus, Chrysomela, Ela- ter, ferner kleine Locusta et Gryllus- Arten, welche auf den erwaͤhnten ſonnigen, trockenen Plaͤtzen ungemein zahlreich ſind; Raupen aus verſchiedenen Gattungen, natuͤrlich nur unbehaarte glatte —; Fliegen; Bremſen, Schneckchen und Sämereyen eini— ger Grasarten — zumal aus der Gattung Carex, gefunden; jedoch letztere im Sommer nur ſelten, ſondern gewoͤhnlich mehr im Fruͤhlinge, und zu Ende des Sommers und bey rauher Witterung, wann die Inſecten uͤberhaupt noch nicht zahlreich ſind oder ſich wieder verkrochen haben. — Die Jungen werden faft mit lauter Inſecten gefüttert, wie ich durch die Section der Maͤgen mich uͤberzeugt habe; und beſonders haͤufig bemerkte ich die Ueberbleibſel einiger Laub- und Metallkaͤferarten, ſowie glatter gruͤner Eulen- und Spannerraupen, welche auf Eichen leben, weit ſeltener fand ich kleine Gehaͤusſchneckchen, welche vielleicht auch nur zur Befoͤrderung der Verdauung, ſtatt der Sandkoͤrner verſchluckt werden — und am ſeltenſten Saͤmereyen. Diejenigen Kaͤfer, welche mit harten Fluͤgeldecken verſehen ſind, werden von den aͤtzenden Eltern ganz eigenthuͤmlich zugeſtutzt. Es werden ihnen nehmlich das Bruſtſtuͤck, ſammt dem Kopfe und den zwey harten Fluͤgeldecken und die vier Vorderfüͤße ab— gehackt, ſo daß nur noch der weiche Hinterleib mit den zwey haͤutigen Unterflügeln und den zwey Hinterfuͤßen uͤbrig bleiben. Der alte Vogel faßt hierauf dieſen verſtuͤmmelten Körper mit dem Schnabel dergeſtalt der Laͤnge nach, daß der hintere Theil halb im Rachen ſteckt und die zwey Hinterbeine an beiden Sei— ten des Schnabels heraus — und gegen die Augen des Vogels ſtehen, auf welche Weiſe der Alte, zumal das Weibchen, ſtun⸗ denlang mit der Aetzung herumfliegt, ohne dadurch im Schreyen am mindeſten gehindert zu werden. — Um dieſe Inſecten aufzuſuchen, Läuft er viel auf dem Raſenboden und den Wegen der Waͤlder und Viehtriften umher, oder durchſucht die Weiß— dornhecken und Mehlbeergebuͤſche, oder durchſchluͤpft die Aeſte und Zweige der Eichen, Buchen, Holzbirnbaͤume, beſonders auch in der Naͤhe des Stammes uſv. Im Winter, wo er ſich in ſuͤdlichen Gegenden aufhält, koͤmmt er mit andern Voͤ— geln in die Gaͤrten und vor die Scheunen und ſoll durch die pe ſehr fett werden, was er im Sommer fel- ten iſt. Fortpflanzung. Ueber dieſe war bis jetzt wenig, wenigſtens nichts zuverlaͤſſiges bekannt. Denn faſt Alles, was hieruͤber geſchrieben wurde 5) Dieſe Gewohnheit erinnert ſehr an das Benehmen der Pieper⸗ arten, welche nicht ſelten eine Raupe zwey bis 3 Stunden lang im Schnabel auf den Baumſpitzen umhertragen, und ſchreyen, wenn ſie ihre Jungen bedroht glauben. 2 668 beruht auf bloßen Vermuthungen oder Verwechſelungen mit ans dern Voͤgeln, indem noch kein Ornitholog das Neſt ſelbſt auf— gefunden hatte. — Da der Zip-Ammer in meiner Gegend nicht ſelten, in manchen Jahren ſogar gewoͤhnlich bruͤtet, ſowie ich ihn auch in den Vogeſen auf feinen Bruͤteplaͤtzen zu beob— achten Gelegenheit hatte; ſo war es mir nicht ſchwer das Neſt aufzufinden und uͤber das Bluͤtgeſchaͤft deſſelben Beobachtungen anzuſtellen; deren Reſultate hier folgen. Der Zip-Ammer waͤhlt ſich an den oben bezeichneten Aufent— haltsoͤrtern, am liebſten an ſanften Bergabhaͤngen, ſeltener auf ebener Erde, an Waldraͤndern, zumal wenn Viehweiden daran ſtoßen, entweder einen verderrten Grasbuſch, eine Weiß- oder Schwarzdornhecke, einen ſchattigen Mehlbeerbaum- oder Sauer— dornbuſch, oder auch eine größere Parthie hohen Farrenkrautes, befonders zwiſchen größeren Steintruͤmmern, oder eine andere ſchattige Pflanze zur Neſtſtelle, und baut gewoͤhnlich auf die bloße Erde, oder auf duͤrres Laub, in einen Viehtritt, in ein flaches Loch, woraus etwa ein Stein gefallen iſt, oder in eine von ihm ſelbſt bereitete unbedeutende Vertiefung, und nur aus— nahmsweiſe wird das Neſt etwas uͤber der Erde, auf einem niedrigen Dornſtrauch, wie das Goldammerneſt angelegt. Nie— mals aber fand ich es im Getraide, wie Herr Brehm an— iebt. g Bey günſtiger Witterung niſtet er in Suͤddeutſchland zwey— mal des Jahres und zwar zum erſtenmale in den letzten Ta⸗ gen des Aprils, oder in den erſten des May, ſo daß die Jun⸗ gen vom 10. — 15. Juny meiſtens das Neſt verlaſſen haben; zum zweytenmal zu Ende Juny und zu Anfang July, welche Junge alsdann zu Anfang des Auguſts ausfliegen. Das Neſt iſt dem des Goldammers allerdings am meiſten ahnlich, aber gewoͤhnlich kleiner, weniger tief, flacher und kaum ſo tief als eine Halbkugel, und haͤufig ſo dauerhaft und veſt gebaut, daß es der Witterung zwey Jahre lang widerſtehen kann. Es hat im aͤußern Durchmeſſer 44 bis 7“ und im innern 24 — 23“ und 4 bis 2“ dicke Seitenwände, eine Höhe von 2— 3“ und eine innere Tiefe von 14 — 11“. Die Unterlage beſteht ges woͤhnlich aus duͤrren Baumblättern, oder Moos aus der naͤch— ſten Umgebung; ſodann das Aeußere aus gelben Grashalmen und Grasblaͤttern, worein ebenfalls noch einige der umherlie— genden duͤrren Baumblaͤtter verflochten ſind. Die Mittellage aus etwas feinen Halmen und Wuͤrzelchen; das Innere aber aus lauter Rinder- und Pferdehaaren, ſeltener mit etwas Wolle vermiſcht, welche auf den naͤchſtgelegenen Viehwaiden aufgeſucht werden. Ich kann nicht umhin, hier noch ein von mir am 13. Juny 1839. am ſuͤdlichen Fuße des Farrenberges, eines im Reinlach— thale bey Thalheim ringsum freyſtehenden, und an feinen ziem— lich ſteilen Abdachungen, mit Jurakalkſteintruͤmmern und Laub⸗ hoͤlzern bedeckten Berge, am Rande des Waldes, wo dieſer eine Viehwaide begrenzt, in einem etwa 33“ hohen Weißdornbuſche (Crataegus oxyacantha), der zu einer groͤßern Gebuͤſchgruppe gehoͤrte, gefundenes, 1 Fuß hoch uͤber der Erde, zwiſchen meh— reren ſich durchkreuzenden Aeſten und Zweigen befeſtiget geweſe— nes Neſt, naͤher zu beſchreiben, indem es von der allgemeinen Regel in mancher Hinſicht, beſonders aber in Beziehung auf Baumaterial bedeutend abweicht. Der aͤußere Umfang dieſes Neſtes iſt ſehr groß, obgleich das eigentliche Neſt an Größe. einem gewoͤhnlichen Goldammerneſte nachſteht. Denn erſteres haͤlt 7“ Durchmeſſer, waͤhrend die innere Oeffnung nur 23“ weit iſt; die aͤußere Höhe beträgt 3“ die innere Tiefe 14“. 666 Das Innere iſt nicht ganz halbkugelig, ſondern am obern Rande etwas eingezogen. Es iſt ziemlich locker gebaut, ſo daß die aͤußere Einfaſſung leicht auseinanderfaͤllt; gehört aber deſſen— ungeachtet unter die beſſer gebauten Neſter, obgleich das Gold- ammerneſt nicht ſelten feſter iſt. Es beſteht eigentlich aus zwey Hauptſchichten, wovon die aͤußere locker, weniger zuſam⸗ menhaͤngend, mit vielen Ecken und abſtehenden Enden aus duͤrren weißgebleichten Brenneſſelſtengeln (Urtiea diojea), die innere, beſſer gebaute, ziemlich glatt verflochtene aus duͤrten Grashaͤlmchen gefertigt und mit einigen ſchwarzen und weißen Pferd- und Kuhſchwanzhaaren ſparſam ausgelegt iſt. — Ein ſolches Neſt enthält gewöhnlich in den erſten 8 Tagen des May 4 bis 5, und in der zweiten Haͤlfte des Juny 4 Ener, welche das Weibchen gröfitentheils allein ausbruͤtet, indem es nur ein paar Stunden taͤglich vom Maͤnnchen unterſtuͤtzt wird. — Sie find 8 — 93,“ lang und 6 — 73“ breit oder dick, ziemlich duͤnn- und glattſchalig mit mehr oder weniger Glanz, und faſt unbemerkbaren Poren, rundlich und meiſt ſehr kurz, ſtumpf und bauchig, ſelten aͤcht eygeſtaltig, entweder ſchmutzig braͤunlich, graulich, oder bläulich weiß, aber ſtets mit einer Menge feiner Strichelchen und Aederchen, ſowie mit fei— nen Haarzuͤgen bedeckt, fo daß die Grundfarbe, welche über dieß noch graulich, braͤunlich, oder bläulich gewoͤlkt iſt, bey manchen kaum ſichtbar iſt. Die Schnoͤrkel und Haarzuͤge, welche ſich am ſtumpfen Ende zuweilen kranzartig haͤufen, und oft ſonderbar durchkreuzen, ſind meiſt ſo zart wie die feinſten Haͤrchen, und haben nicht ſelten ein breiteres klecksartiges Ende. Die 3 Eyer des zuletzt beſchriebenen Neſtes (mehr enthielt es nicht, aber am Eyerſtock des erlegten Weibchens waren noch 2 ſo weit entwickelt, daß ſie ohne Zweifel innerhalb 8 Tagen vol— lends gelegt worden waͤren) weichen unter ſich ſowohl, als von den eben beſchriebenen etwas ab. Laͤnge 9 — 10“ Breite 73%. Zwey dieſer Eyer find rundlich bauchig, das Dritte geſtreckt und wenig bauchig, nähert ſich alſo der Eyform mehr als die uͤbri⸗ gen. Die Schale ziemlich veſt, glatt, etwas glaͤnzend und feinkoͤrnig; die Grundfarbe angenehm lichtblaͤulich weiß, und der Dotter verbreitete in der Mitte des Eyes einen gelblichen Schein. In der Schale befinden ſich viele violett grauroͤthliche, unregelmaͤßige, meiſt verwaſchene groͤßere und kleinere Fleckchen und Punkte, welche gewoͤhnlich gegen das ſtumpfe Ende des Eyes am ſtaͤrkſten find, ohne jedoch einen foͤrmlichen Flecken⸗ kranz zu bilden. Ueber oder auf dieſen Flecken befinden ſich einzelne aͤußerſt feine, unregelmaͤßige ſchwarzbraune Haarzuͤge, und ein paar kleine Kleckſe und Punkte von der naͤmlichen Farbe, welche theils Endpunkte der Haarlinien bilden, theils fuͤr ſich beſonders ſtehen. — Der Dotter war citronengelb, und ſeder enthielt einen duͤnnen, dreyeckigen, 1 Linie großen chokolade⸗ braunen Koͤrper, welcher zerrieben ſtark faͤrbte und vom Blute herzuruͤhren ſchien, obgleich die Eyer ganz friſch und unbebruͤtet waren. Es hatten dieſe Körper dieſelbe Farbe wie die Haar⸗ zuͤge und mögen. mit der Färbung vielleicht im Zuſammenhange ſtehen. In andern Eyern bemerkte ich dieſe Koͤrper nicht. — Obgleich dieſe Eyer einige Aehnlichkeit mit manchen Gold- ammerneyern haben, ſo ſind ſie doch gewoͤhnlich ſchon durch ihre etwas geringere Groͤße von denſelben zu unterſcheiden; doch iſt es zweckmäßig, dieſelben nicht unbezeichnet unter dieſe zu miſchen. Als ich das mehrerwaͤhnte Neſt fand, ſaß das Weibchen eben darinn, vermuthlich um die Eyer zu erwaͤrmen, verließ daſſelbe aber ſchon bey meiner Annäherung von 10 Schritten. Während 667 der Unterſuchung des Neſtes kamen beide Gatten etwas naͤher herbey, und das Weibchen ſchrie in ſchnellem Tempo: zik zik zik zik zi zi zi, nach meiner Entfernung vom Neſte gedehnt zih — zih! Bey der zweyten Annaͤherung ſchrie daſſelbe ſtark und ſchneidend zih — zih. So lange ſie aus einer Entfernung von 60 Schritten beobachtet wurden, kam das Weibchen niemals naͤher, als bis auf 15 Schritte zum Neſte, und benahm ſich ſehr vorſichtig. Endlich wurde es zur evidenten Ueberzeugung geſchoſſen. Das Maͤnnchen hielt ſich dagegen ſtets außer Schufweite, und war überhaupt ſcheuer und vorſichtiger, aber auch gleich guͤltiger gegen ſeine Brut als das Weibchen. Jagd, Fang und Zaͤhmung. Da der Zip-Ammer, ehe er Nachſtellungen bemerkt, wenig ſcheu iſt, und nicht ſelten auf den Spitzen der Baͤume und Gebuͤſche ſitzt, und ſich leicht durch ſeinen durchdringenden, weit hoͤrbaren Lockton verraͤth; fo iſt er mit Vogeldunſt leicht zu er— legen. Hat er aber einmal Verfolgungen wahrgenommen, fo iſt meiſt alle Muͤhe umſonſt, demſelben ſchußmaͤßig beyzukom— men. Zur Zugzeit, im März und April, wird er an Fluß⸗ und Bachufern vermittelſt der Locke, wozu ſogar ein Goldam— mer verwendet werden kann, in Sprenkeln, oder auf Leimru— then gefangen, womit er auch auf dem Bruͤteplatz beruͤckt wer— den kann. Beym Neſte faͤngt man ihn mit Pferdehaarſchlin— gen oder Leimruthen; hat man aber die Jungen ausgehoben oder gefangen, im Schlagkaͤfig oder Nachtigallnetz, welches in der Mitte ein rundes Loch hat, worein dieſelben geſetzt werden. Alt gefangen iſt er Anfangs ziemlich wild, gewoͤhnt ſich je— doch bald an den Aufenthalt im Kaͤfig, und wird am beſten mit Hirſen und Nachtigallenfutter ernährt, und mit Mehlwuͤr⸗ mern und Ameiſeneyern, welche er liebt, zuweilen erfriſcht. Die Jungen koͤnnen mit letzterem Futter, aber auch mit ſauerm oder ſuͤßem Kaͤſequark, mit Semmel oder Milchbrod in Milch ge— weicht uſw. leicht erzogen, und ſpaͤter wie die Alten gefüttert werden. Sie werden bald ſehr zahm, und ſingen, ſobald ſie ausgewachſen ſind, ſehr angenehm und fleißig. Ein ſolcher ſelbſt erzogener Vogel, macht dem Beſitzer durch ſeine außer— ordentliche Zahmheit und Zutraulichkeit viele Freude, und dauert, wenn er gut gehalten wird, namentlich ſtets Sand und friſches Waſſer zum Baden erhaͤlt, mehrere Jahre im Nachtigallbauer oder frey umherfliegend. Letzteres taͤglich einige Stunden ge— noſſen, iſt ihm ſehr zutraͤglich, und ich beſaß welche, die ge— wohnt waren einige Stunden umherzufliegen, und Fliegen zu fangen und ſodann von ſelbſt wieder in den Kaͤfig zu gehen. Feinde hat er, wie andere auf der Erde niſtende Voͤgel, am Fuchs, Marder, Iltis, Wieſel uſw. und fein Neſt wird vielleicht zu⸗ weilen von weidendem Vieh zertreten. Die Alten und Jungen erbeutet zuweilen der Sperber und Lerchenfalke, und waͤhrend ihrer Wanderung werden viele gefangen. Der Nutzen iſt, obgleich ſein Fleiſch ſchmackhaft iſt, auch viele ſchaͤdliche In⸗ ſecten, durch ihn vertilgt werden, bey ſeiner geringen Anzahl nicht in Anſchlag zu bringen, ebenſo wenig vermag er durch Aufzehrung der Saͤmereyen angebauter Gewaͤchſe irgend bes traͤchtlichen 653 Schaden zu verurſachen. Literatur. Geßner 629. — Buffon IV. 351. — Planches enlum. 30. fig. 2. und 511. Bechſtein III. 298. Taf. 8. Nau⸗ mann V. 270. Taf. 104. Fig. 1. 2. Roux S. 179. Taf. 112. — Savi II. 85. — Pallas Zoogr. rosso asia- tica II. 39. Taf. 45. — Landbeck Vögel Wuͤrtemb. S. 384. Nr. 108. — Oken VII. S. 281. — Linn. S., N. E. XIII. Taf. II. 878. Sp. 11. — Mütter Linn. N. S. II. Bd. pag. 565. Nro. 11. — Borowski Nat. Geſch. der Thiere III. p. 150. Nr. 6. — Bechſtein Stubenvoͤgel 246. Nr. 65. — Goͤtze, europ. Fauna. V. Bd. I. Abthl. p. 259. Nro. 6. Lat ii. Ueberſ. III. Bd. S. 186. Nr. 27. — Deſſen ind. 1. p. 404. Nro. 17. — Bork h. deutſch. Fauna. I. Thl. p. 271. — Schinz Neſter und Ener S. 87. Taf. 35. Fig. 3. — Thienemann und Brehm Fortpfl. der Voͤgel Europ. III. Abthl. S. 22. — Gloger Handb. der Voͤgel Europas. I. Bd. S. 298. Nr. 6. — Deſſen ſchleſiſche Fauna. S. 91. — Cuv. von Voigt. I. S. 558. 2. — Brehm Voͤg. Eur. S. 209. — Deſſen Voͤg. Deutſchl. 298. Deſſen Stubenvoͤg. 250. — Gerard Tab. element. I. p. 213. No. 3. p. 219. No. 6. Temminck Man. nouv. edit. I. Th. p. 315. III. Th. p. 227. — Storia degli ucelli III. p. 349. f. 1. — Bechſtein Ta⸗ ſchenbuch I. 136. — Wolf u. Meyer, Taſchenb. I. S. 186. — Meißner und Schinz Fauna helv. S. 88. — Sari Catalog. degl uec. Pis. S. 19. Nr. 94. — Pieill. faun. frang. pag. 94. ſig. 2. et 3. — Gould Birds of Europe part. 8. — Koch, bair. Zoologie I. S. 213. Nr. 130. — Schinz europ. Fauna J. S. 229. — Zawadzki, Fauna der galliz. bukowiniſch. Wirbelthiere. S. 71. — Blaſius und Keyſerling europ. Wirbelthiere. I. p. XXXIX. und 516. Schlußbemerkung. In Wuͤrtemberg entdeckte ich dieſen Vogel am 29. Juny 1832. am Fuße des Roßberges, wo ich an dieſem Tage ein altes und drey junge Maͤnnchen nacheinander erlegte; worauf ich ihn auch in andern Gegenden Wuͤrtembergs auffand. 3. Der Citronenzeiſig. Fringilla citrinella, Linn. Citronenfink, Herbſt-, Froſtfink, Citrinchen, Schneevogel, wildes Diſtelzweigle, wilder Canarienvogel, Hirngrille. — Frin- gilla brumalis Bechst. = Fr. serinus Vieill. (faune fr.) = Emberiza brumalis Scop. = Spinus citrinella Dech. = Serinus citrinellus Boje. = Carduelis eitrinellus Dumt. = Spinus citrinellus Cuv. = franz. Gros-Bec ou Fringille Venturon — Temm. Le Venturon de Provence; , Engl. Citril Finch. Lath. Krain Lashki gritjzhek. Zois. Artkennzeichen. Geſicht gruͤngelb oder gelbgruͤn, den Hals umgiebt ein aſch⸗ grauer Ring. Unterſcheidende Beſchreibung. Der Citronenzeiſig kann von Unkundigen nur mit dem Er⸗ lenzeiſig (Fring. spinus Linn.) und dem Girlitz (Fring. serinus L) verwechſelt werden, daher hier die Unterſcheidungs⸗ merkmale angegeben werden muͤſſen. 669 Von Erſterem unterſcheidet ihn die bedeutendere Groͤße, der kleinere Kopf und Schnabel, der graue Halsring, und die feh⸗ lende ſchwarze Kopfplatte und Kehle; von Letzterem ebenfalls die Größe, der ganz anders gebaute Schnabel, und der graue Ring um den Hals, an deſſen Stelle der Girlitz Gelb hat. Die Zeichnung iſt weder nach Geſchlecht, noch nach Alter, noch nach Jahreszeit bedeutend verſchieden. Fruͤhlingskleid. Maͤnnchen. Die Stirn, ein Ring um das Auge, die Kehle, Unterbruſt, Bauch, After, Steiß, die Spitzen der Fluͤ⸗ geldeckfedern ſchoͤn gelblichgruͤn oder gruͤnlichgelb; der Hinter⸗ kopf, Nacken, Oberruͤcken, ein Ring um den Hals und die Seiten aſchgrau; der Mittel- und Unterrüden grün mit grauen Kanten und ſchwarzen Federſchaͤften. Weibchen. Iſt weniger ſchoͤn, hat weniger und ſchmutzi⸗ geres Gelb, mehr Grau, und einen rothgraubraͤunlichen Ruͤcken mit dunkeln Schaftſtreifen. Herbſtkleid. Männchen. Das Gelb und Grün iſt durch graue Feder⸗ ſpitzen gedaͤmpft und zum Theil verdeckt, und deswegen die Far⸗ ben unſcheinbarer, das Gefieder aber dichter, weil länger. Weibchen. Bey dieſem verhält es ſich ebenſo, und alles Grün iſt ſchmutzig graugruͤn. Jugendkleid. Die Jungen vor der Herbſtmauſer aͤhneln dem Weibchen, zeigen aber mehr Braun mit ſtaͤrkern dunkeln Schaftſtrichen — die Maͤnnchen ſchon etwas mehr gelb als die Weibchen — und ſind nach der erſten Mauſer den Alten gleichgefaͤrbt. Ausfuͤhrliche Beſchreibung. Der Citronenzeiſig aͤhnelt in Geſtalt und Farbe am meiſten dem Erlenzeiſig; er hat aber einen kuͤrzern, ſchwaͤchern Schna⸗ bel, duͤnnere Beine, laͤngere Fluͤgel und Schwanz, und iſt uͤberhaupt geſtreckter und ſchlanker. Durch die langen Fluͤgel, Gabelſchwanz und gelben Steiß nähert er ſich dem Girlitz. Der Citronenzeiſig iſt 4“ 9“ (Pariſ. M.) lang, wovon auf den Schnabel 6“ und auf den Schwanz 2“ kommen, 8“ 6 breit, der Flügel vom Bug bis zur Spitze 2, 9“, der Ober⸗ ſchenkel 8““, das Schienbein 93“, die Ferſe 63““, die Mittel⸗ zehe ohne Nagel 6““, innere 33%, aͤußere 38“, hintere Zehe 35% die Nägel 1%: bis 2“ lang. Der Schnabel iſt als Finkenſchnabel ſehr ſchwach und kurz, kegelfoͤrmig, an den Seiten zuſammengedruͤckt, und an den Raͤndern ſtark eingedrückt, gegen die Stirn etwas abgeplattet, nach vorn mit einer Kante duͤnn und ſpitzig auslaufend, und erinnert dadurch an einen Ammerſchnabel. Die Zunge iſt dick und fleiſchig, und, wie der Rachen, roͤthlich. : ’ Die nahe an der Stirn liegenden Naſenloͤcher find von gruͤnlichen oder graulichen Borſtenhaaren bedeckt. N Das Auge iſt verhaͤltnißmaͤßig ziemlich klein, und liegt nahe am Schnabel; der kurze, etwas ſchwache Fuß iſt geſchildert, die Nägel lang, duͤnn und ſtark gekruͤmmt, zum Umſchließen und Veſthalten kleiner Gegenſtaͤnde geeignet. Der Fluͤgel iſt lang, ſpitzig, und hat 18 Schwungfedern, welche braunſchwarz und auf der ſchmalen Fahne gelb gekan⸗ tet ſind. 670 Die Oberfluͤgeldeckfedern haben große gelbe Spitzen, wodurch quer uͤber den Fluͤgel zwey gelbe Binden entſtehen. Der Unterflügel iſt aſchgrau; die Fluͤgel bedecken 1 des Schwanzes und endigen 1“ vor deſſen Spitze. Der Schwanz mit 12 Ruderfedern, welche braunſchwarz und auf der ſchmalen Fahne gelb eingefaßt ſind, iſt ſtark aus⸗ geſchnitten, und bildet dadurch eine deutliche Gabel. Jugendkleid. Der Schnabel iſt, ſo lange die Jungen noch im Neſte ſind, und auch wenn ſie einige Zeit daſſelbe verlaſſen haben und fluͤgge ſind, doch nicht bis zur Mauſer, gelblich, mit hellgelben Win⸗ keln, mit graulicher Spitze, welche mit dem zunehmenden Alter ſich auch auf den übrigen Theil des Schnabels ausdehnt; der Augapfel ſchwarzblau, die Iris dunkelbraun, der nackte Fuß graulich fleiſchfarbig, weit lichter als bey den Alten; die Naͤgel grau; der Oberſchnabel iſt von gelblichen ſchwarz geſpitzten Bor⸗ ſten eingefaßt; die Stirn, die Umgebung der Augen, das Kinn und ein kleiner Theil der Kehle, ſind ſchmutzig gelbgruͤnlich; die ganze Unterſeite ſanft gelbgefaͤrbt, am ſchoͤnſten auf der Bruſt, aber uͤberall roͤthlich uͤberlaufen; von der Kehle an uͤber die Bruſt und Bauchſeiten verloſchen braͤunlichgraue Laͤngs⸗ ſtriche, welche an den Seiten am deuttichſten find, den Bauch aber nicht beruͤhren; der Vorder- und Hinterkopf, ſo wie die Kopffeiten und der Nacken graubraͤunlich gelb, ein verloſchener Ring um den Hinterhals ſchmutzig gelblich, der Ruͤcken grau⸗ braͤunlich mit dunkleren Laͤngsſtreifen, der Unterrüͤcken und Steiß graͤulichgelb, mit aͤhnlichen, aber kuͤrzern ſchwaͤrzlichen Laͤngs⸗ flecken, die Schulterfedern braͤunlich, die Achſeln gruͤnlich, die Deckfedern der Fluͤgel ſchwarzbraun, mit roͤthlich gelbweißen Spitzenflecken, welche zwey merkliche Binden bilden. Die Schwing- und Schwanzfedern oben ſchwarzbraun, unten grau⸗ lich, an den ſchmalen Fahnen gruͤnlich eingefaßt, die 3 letzten Schwingfedern breit hellgrau gelblich, die erſten Schwing- und Schwanzfedern fein graulich gekantet und geſaͤumt. mag Die jungen Maͤnnchen laſſen ſich ſchon im Neſte daran erkennen, daß fie um die Augen herum und an der Kehle gel- ber ſind, als die Weibchen, bey welchen faſt gar keine Spur von jener gruͤnlichgelben Farbe zu bemerken iſt, auch iſt der Halsring ſchon deutlicher beym Männchen, als beim Weibchen. Herbſtkleid. Mit der erſten Mauſer, welche im September erfolgt, erlan⸗ gen die Jungen das ausgefaͤrbte Gefieder der Alten, das ſich weſentlich vom Jugendkleide unterſcheidet. Der Schnabel iſt alsdann horngrau, an der Spitze ſchwarz, das Auge ſchwarz— braun, die Fußwurzel graubraun und die Naͤgel hornbraun. Maͤnnchen. Die Stirn, der Unterruͤcken, die Achſeln, die Spitzen der ſchwarzbraunen Oberfluͤgeldeckfedern, find gelb⸗ grün, der Hinterkopf und Oberrüden dunkel, der Nacken, Sei⸗ tenhals, ein Streif uͤber die Oberbruſt, alſo ein Ring um den Hals, welcher gegen die Kehle ſchmal iſt, hellaſchgrau; mit welcher Farbe auch das Gelbgruͤn des Ruͤckens gedaͤmpft iſt; det Steiß und die Oberſchwanzfedern ſchoͤn gruͤnlichgelb, die Schwung⸗ und Schwanzfedern ſchwarzbraun mit hellgelben Raͤndern, welche auf dem zuſammengelegten Fluͤgel einen hellen Längsſtreifen bil⸗ den. Eine ziemlich breite Einfaſſung des Auges, das Kinn, die Kehle, Bruſt und Bauch, auch der groͤßte Theil des Afters ſchoͤn gruͤnlich gelb, an der Oberbruſt durch den grauen Ring, an den Seiten durch graue Tragfedern begrenzt, und am After 671 und den Unterſchwanzdeckfedern durch weiße Federſpitzen ge— lichtet. Weibchen. Dieſes hat im Weſentlichen dieſelbe Zeichnung, aber alle Farben ſind matter und ſchmutziger, die ſchoͤnen uͤber kleinere Flächen verbreitet, dagegen die unanſehlichen weiter aus— gedehnt. — Die Stirn, eine ſchmale Einfaſſung des Auges, das Kinn und ein kleiner Theil der Kehle graugelb gruͤnlich; der Hinterkopf dunkel ſchwarzgrau mit braͤunlichem Anfluge; den Hals umgiebt ein ſchmutzig hellgrauer Ring, welcher auf der Bruſt 6“ breit iſt; der Ruͤcken iſt ſchmutzig oelgraubraͤun— lich, mit dunkeln Laͤngsſtrichen, welche durch ſchwarze Feder— ſchaͤfte entſtehen, ohne alles Gelb oder Gruͤn. Der Steiß ſchmutzig gelbgruͤn, die Achſeln, Fluͤgeldeck- und Schwungfedern, ſowie der Schwanz wie beim Maͤnnchen gezeichnet und gefaͤrbt. Die Bauchſeiten dunkel aſchgrau, die Unterbruſt und der Bauch ſchmutziggelb, mit Grau vermiſcht, der After und die Unter— ſchwanzdeckfedern weißlich. Fruͤhlingskleid. Da keine doppelte Mauſer ſtattfindet, ſo entſteht dieſes nur durch das Abreiben und Abſtoßen der grauen Federſpitzen und die durch das Licht bewirkte Erhoͤhung der gelben und gruͤ— nen Farben. Veim Maͤnnchen erhalten Stirn, Kinn, Kehle, Steiß, Bruſt und Bauch weit lebhaftere Farben, ein höheres Gelb, der Ruͤcken wird faſt zeiſiggruͤn, die Fluͤgelbinden zeigen ſich deutlicher, ſelbſt der graue Halsring faͤrbt ſich aͤcht ſilber— grau. 5 Auch die Farben des Weibchens verſchoͤnern ſich um ein Merkliches und es zeigt ſich auf dem braunen Ruͤcken ein gruͤn— licher Anflug. Zerglie derung. Der innere Koͤrperbau iſt dem des Erlenzeiſigs ſehr aͤhn⸗ lich und bietet nichts beſonders Merkwuͤrdiges dar. Der Koͤr— per iſt ziemlich geſtreckt, hat ſtarke Bruſtmuskeln, und der Hals beſteht aus etwa 12 Wirbeln. Die Luftröbre iſt lang, hat weiche Ringe, und iſt tief in der Bruſt vor der Spaltung in die 13“ langen, engen Aeſte in einen merklichen Knoten erweitert. Die Speiſeroͤhre erweitert ſich in einen mittelmaͤßig gro— fen Kropf, welcher gefüllt, bald auf dem Hinterhalſe, bald auf der rechten oder linken Seite des Vorderhalſes ruht. Der Vormagen iſt groß, der eigentliche ſehr muskuloͤſe Magen aber klein. Die Leber hat rechts einen ziemlich großen Lappen und iſt uͤberhaupt groß; die Lungen ſind klein. Die Hoden haben im Winter die Groͤße der Strickperlen, im Sommer die einer Linſe und ſind laͤnglich rund. Der Eyerſtock iſt laͤnglich, die Eyer ſind im Winter kaum erkennbar. Die Gedaͤrm 12“ lang, 2“ vom After mit 2 ganz klei— nen kaum 1““ langen Blinddaͤrmen. Aufenthalt. Im Frehen. Herr Thienemann, in ſeinem cit. Eyer— werk, ſagt bey Gelegenheit der Angabe der Fortpflanzungsorte dieſes Vogels hieruͤber folgendes: 0 „Er niſtet haͤufig in ſuͤdlichen Laͤndern Europas und des an— grenzenden Afiens und Africas; haͤufig in der Tuͤrkey und Grie— chenland, auf allen Inſeln und Kuͤſtenländern des Mittelmeeres, Iſis 1846. Heft 9. 672 beſonders in Gebirgen und man kann ihn faſt einen Alpenvogel nennen, denn er niſtet nicht blos in Mittelgebirgen, ſondern auch in hoͤhern Alpregionen bis zu der Gegend, wo faſt aller Holzwuchs aufhoͤrt. So bewohnt er die obere, von freyen mit Gras bewachſenen Flaͤchen oder von felſigen Abhaͤngen unter— brochenen Schwarzwaldungen in manchen Gegenden der Schweitz nicht ſelten; ſo findet man ihn in dem ſuͤdlichen Theile der Al— penketten des Juragebirges, nur ſelten in Tyrol und dem noͤrd— lichen Theile der Schweiz.“ So weit Thienemann, deſſen Angaben andere Schrift⸗ ſteller beſtaͤtigen, welche glauben, der Citronenzeiſig ſey zur Zeit der Fortpflanzung in Deutſchland ein aͤußerſt ſeltener Vogel, der nur im Winter durch Nahrungsmangel gezwungen ſich in unſere Niederungen und kleinen Gebirge herunterziehe. Dieſer Meinung muß ich jedoch meine eigene Erfahrung entgegenſetzen, welche mich anders belehrt, und gerade vom Gegentheil uͤber— zeugt hat. Der Citronenzeiſig bewohnt zwar allerdings obige Welttheile, Laͤnder, Gegenden und Gebirge: denn er wird in der Turkey, in Griechenland, beſonders in den Bergen von Platana und Malaba, in der Berberey, in Italien, den meiſten In— ſeln und Kuͤſtenlaͤndern des Mittelmeeres, Spanien, in Frank— reich, in der Provence, ferner in der Schweiz, Tyrol nnd Salz⸗ burg, ſowie in Suͤddeutſchland, Oeſterreich, Bayern, Wuͤrtem⸗ berg, Baden, Eifaß mehr oder weniger zahlreich gefunden. So iſt er in der Schweiz nicht ſelten in den Gurnigelbergen im Canton Bern, bey Bern ſelbſt, im Appenzellerlande bey Gaiß bey der Niedler- und Schaͤftler-Almen und auf Faͤhnern, auf der Sigelalp, auf dem obern Camor, auf Ebenalp, Zißler, Schaͤfter und Seealpen; im Glarnerlande ſpaͤt im Herbſt in Menge im Thal; ſehr gemein in den Alpen bey Pfaͤffers, in Graubünden im Frühling, Sommer und Herbſt bey Malans, Marſchlins, Chur, am allerhaͤufigſten im welſchen Emſerberge; in den Alpen des obern Rhein- und Albulathales, im Spluͤgen, ferner im Engadin bey Taraſp und haͤufig bey Ardeg; in Tyrol im Innthal und mehreren Seitenthaͤlern, jedoch feltener als in der Schweiz; er lebt aber auch in einem großen Theile der Vogeſen, namentlich in der Naͤhe des Muͤnſterthales, im Wuͤr— tembergiſchen und im Badiſchen Schwarzwalde: alſo auf dem öftlichen und weſtlichen Abhange dieſes Mittelgebirges, und zwar in erſterem von Bodelshauſen, wo der Schwarzwald durch Raub: holz und Verflachung des Gebirges ſich der ſchwaͤbiſchen Alb anſchlieft, bis an den Ausfluß der Nagold in die Enz bey Pforzheim, haͤufig bey Horb, Goͤttelfingen, Beſenfeld, Freuden— ſtadt, Reichenbach, Schwarzenberg, Schoͤnmuͤnzach, Liebenzell, Beinberg, in Letzterem bey Schoͤllbronn, Hohenwarth, Huchen— feld bis Gernsbach, von da gegen den Kniebis bis auf den Feldberg, dort ſehr zahlreich bey Muͤſſelbronn, Bubenbach, Ham— mer-Eiſenbach, Eiſenbach und Herzogenweiler, am haͤuſigſten bey der Neuſtaͤdter Ziegelhuͤtte am Schaͤnzle, bey Donaueſchin— gen, und in der Gegend von Freiburg im Breisgau, und auf der wuͤrtembergiſchen Seite wieder bis Freudenſtadt herunter, wo er theils bruͤtet, theils den Winter zubringt. Der Citronenzeiſig haͤlt ſich waͤhrend des Sommers am lieb— ſten auf lichten Stellen an der Grenze der Nadelholzregion, etwa bis auf 6000“ uͤber der Meeresflaͤche, beſonders gern am Rande der Alpenforchendickichte, wenn noch einzelne Baͤume und Buͤſche dieſer Holzart umherſtehen, auf, und wird ſelten in den milderen Alpthaͤlern gefunden. Nur wenn Schnee und Froſt ſeinen Aufenthalt unwirthlich machen und ihm die Nah— rung entziehen, kommt er truppenweiſe auch in die Thaͤler, 673 doch felten zu menſchlichen Wohnungen, fondern mehr an den untern Rand der Gebirge, wo er an ſchneeloſen Stellen Nah— rung ſucht. So zeigt er ſich gewöhnlich im eigentlichen Ge— birgsland namentlich in der Schweiz. Doch habe ich ihn auch dort Ausnahmen von dieſer Regel machen und z. B. am 22. und 23. July 1836. bey fußtiefem Schnee, welcher Gebirge und Thaͤler bedeckte, vor dem Wirthshauſe von Taraſp im Uns ter⸗Engadin erſcheinen, und auf den naſſen Wieſen Nahrung ſuchen ſehen. Im Winter bey tiefem Schnee wird er ſelten in der Schweiz geſehen und es ſcheint, daß er um dieſe Zeit aus⸗ wandert und ſich waͤrmern Gegenden zuwendet; vielleicht ſich ſelbſt gegen Norden in die niedrigen Schwarzwaldgebirge begiebt, um ſich dort mit den in dieſen Waͤldern einheimiſchen Artver— wandten zu vereinigen vielleicht wandert er aber auch auf die Suͤdſeite der Alpen bis nach Italien, fo daß die Citronenzeiſige, welche man in dieſem Lande findet — Strich- und keine Brüt: voͤgel ſind, woruͤber jedoch genauere Nachrichten noch mangeln. So wird er auch in der Umgebung von Montpellier, wo er nicht heckt, im Novemb. auf dem Durchzuge angetroffen. Im ſuͤdlichen Deutſchland, zumal im Schwarzwald, weicht er in Anſehung ſeiner Lebensart weſentlich von der in der Schweiz beobachteten ab, indem er natürlich keine alpinen Gebirge fin: det, fondern ſich mit Bergen von 2— 4000“ begnügen und den Aufenthalt mit vielen andern Voͤgeln theilen muß, die durchaus keine Alpenvoͤgel find. Ueberhaupt ſcheint er nur ein Alpenvogel zu ſeyn, ſo weit er Gelegenheit hat, hoͤhere Ge— birge zu bewohnen, etwa wie der Haus-Roͤthling, der in den Gebirgen ebenfalls bis auf 6000“ aufſteigt, aber durchaus nicht ausſchließlich ſolche hoͤhere Berge zu verlangen, vielmehr ſich auch in den niedrigen Schwarzwaͤldern recht wohl zu gefallen. Da wo er bey uns gewoͤhnlich nicht bruͤtet, erſcheint er in der Regel zu Ende des Octobers und Anfang des Novembers in Fluͤgen von 40 bis 100 Stuͤck; haͤlt ſich bey tiefem Schnee und großer Kälte auf ſonnigen Bergen in Gebuſchen und Baͤumen auf, und verliert ſich wieder im Maͤrz bis viel— leicht auf einzelne Paare, welche in gewiſſen Jahren zuruͤckblei⸗ ben und in den angrenzenden Tannenwaͤldern hecken. Da wo er aber haͤufig und gewoͤhnlich niſtet und auch im Winter Nahrung findet: ſchlaͤgt er ſich ſchon zu Ende Septembers in Heerden und durchſtreift alsdann die den Waldungen nahe ge— legenen Stoppelaͤcker, zieht ſich, wann dieſe umgeackert werden, in die hochgelegenen Nadelwaldungen zuruͤck und vereinigt ſich mit den andern Strichvoͤgeln öfters in größere Fluͤge. Nach meinen Beobachtungen bewohnt er ausſchließlich die Nadelwaldungen, beſonders gern Fichtenſchlaͤge, weniger gern Laͤrchenwaͤlder und niemals reines Laubholz, wenigſtens traf ich ihn nie in Letzterem an. Nur wahrend der Strichzeit zeigt er ſich zuweilen einzeln auf der Alb und an der Donau, ſelten in andern Gegenden Wuͤrtembergs. Die Angabe von Berge uͤber das Vorkommen und Bruͤten des Citronenzeiſigs in der naͤchſten Umgebung der Stadt Stuttgart beruht, wie ich mich vollkommen überzeugt habe, auf einer Verwechslung mit dem Girlitz, welcher aller— dings dort niſtet und nicht ſelten iſt. In der Gefangenſchaft. Da dieſer Vogel ein angeneh- mer lieblicher Sänger iſt, der gezaͤhmt zu werden verdient, To wird ihm auch der Liebhaber ſeinen Aufenthalt im Zimmer moͤg— lichſt angenehm zu machen ſuchen. Er iſt jedoch nicht zärtlich und belohnt die wenige Pflege, die er erfordert, durch Zahmheit und Geſang reichlich. Ob er in einen fogenannten Glocken— 674 bauer geſteckt, oder in einen viereckigen Käfig geſetzt wird, iſt ihm gleichguͤltig; wenn er nur Sand und Waſſer und reich— liche Nahrung findet, fo befindet er ſich in beiden wohl. Ma: mentlich darf ihm Waſſer zum Baden niemals fehlen, weil er ſonſt leicht Fußuͤbel bekommt, welchen er leicht unterliegt. Er bringt die Diſpoſition hierzu ſchon mit in die Gefangenſchaft; denn haͤufig bemerkt man an friſchgefangenen ſchuppige, meh— lige Fußwurzeln, was ſich im Kaͤfig bald verſchlimmert, ſtaͤrker anſchwillt, und die Fuͤße unbrauchbar macht. Betragen. Es iſt ein aͤußerſt munterer Vogel, der keinen Augenblick ruht, ſondern ſtets in Bewegung (wie der Zeiſig) und mit Auf— ſuchung ſeiner Nahrung geſchaͤftig iſt; was freylich nicht ver— wundern darf, wenn man bedenkt, daß fie ihm hauptſaͤchlich in winzigen Saͤmereyen angewieſen iſt, womit er ſich nicht ſchnell ſaͤttigen kann. Maͤnnchen und Weibchen ſind ſehr zaͤrtlich gegen einander und halten ſich auch außer der Bruͤtezeit paarweiſe treu zuſammen. Wird z. B. das Weibchen eines Paares geſchoſſen, ſo iſt das Männchen troſtlos, umfliegt die Stelle, auf welcher es das Weibchen verlaſſen hatte. Zuerſt lockend in weiten Kreiſen, laͤßt ſich hierauf auf den naͤchſten Bäumen und Gebüfchen nie⸗ der, und lockt und ſingt wieder eifrig; iſt dieſes aber fruchtlos, und koͤmmt die Gattin nicht zum Vorſchein: dann fliegt es ge— radezu auf die gefährliche Stelle und durchſucht im Gebuͤſche umherhuͤpfend lockend und ſingend den ganzen Platz. Außer der Bruͤtezeit lebt er, obgleich gepaart, doch gerne in groͤßerer Geſellſchaft im Freyen wie im Zimmer. Wird er im Walde, wo er ſtets gemeinſchaftlich der Nahrung nachzieht, aufgejagt, ſo fliegt er auf die naͤchſten hohen Baͤume, und wenn keine ſolchen vorhanden ſind, oft pfeilſchnell auf einen ganz andern Berg, kehrt jedoch meiſtens bald wieder zuruͤck, um feine Fut— terpflanze von Neuem aufzuſuchen und die alte Stelle einzu- nehmen. So lange ihm nicht nachgeſtellt, namentlich nicht nach ihm geſchoſſen wird, iſt er gewoͤhnlich wenig ſcheu, und läßt, wenn er auf feiner Futterpflanze herumklettert und die Beſenpfriemenbuͤſche durchſucht, ſich ziemlich nahe kommen; merkt er aber einmal Nachſtellungen, dann wird er ſehr vor— ſichtig, und lernt feinen Feind von Weitem ſchon erkennen und fliehen. Er folat der Locke Seinesgleichen begierig und geht ſelbſt den Locktoͤnen des Erlenzeiſigs nach. — Im Winter beſucht er ſeinen Futterplatz in Geſellſchaft ſchon fruͤhe Morgens; hierauf vertheilt ſich der Flug und breitet ſich uͤber eine gewiſſe Strecke aus; haben ſich nun einige derſelben geſaͤttigt, ſo erheben ſie ſich auf die naͤchſten Baͤume und locken zeiſig- und ſtieglitzartig: zuͤllt, zuͤllt, git airre, girre, girre, gi, gerre, gerrere, git, geiſt, thaͤtſchaͤ! (beim Neſte zieh, zieh) und bricht einmal ein warmer Sonnenſtrahl durch duͤſteres Schneegewoͤlke hervor und erheitert die Gegend, dann vernimmt man bald ihr munteres Gezwitſcher und ihr liebliches Lied. Dieſes iſt ſchwer zu beſchreiben und mit Worten gar nicht auszudruͤcken. Es ſcheint aus den Ge⸗ ſaͤngen des Stiglitzes und Zeiſigs zuſammengeſetzt und durch mehrere eigenthuͤmliche Strophen verbunden und zu einem lieb— lichen Ganzen verſchmolzen zu ſeyn. Es iſt uͤbrigens nicht ſehr laut und gellend und erinnert namentlich durch die Schluß— ſtrophe, welche ſtaͤrker ſchreyend vorgetragen wird, noch am meiſten an den Geſang des Erlenzeiſigs. Iſt nun endlich die ganze Geſellſchaft gefuͤttert, ſo erhebt ſie ſich manchmal ſchnell wie auf ein Commando, macht verſchiedene zierliche Schwen— 075 kungen in der Luft, beſchreibt weite Kreiſe und laͤßt fich im dichten Tannenwalde wieder nieder, um ungeſtoͤrt der Ruhe zu pflegen. Nachmittags ſtellen ſie ſich noch einmal auf dem Fut⸗ terplatze ein und begeben ſich, nachdem ſie geſaͤttigt ſind, zur Nachtruhe in die dichten Fichtenſchlaͤge. Gezaͤhmte mauſen ſich im September und beginnen alsdann im November zu ſingen, womit ſie fortfahren bis zur naͤchſten Mauſe. Die Jungen, vom Neſte aufgezogen, werden noch zutrau— licher und ſingen auch fleißig; aber ihr Geſang iſt nicht ſo an— genehm wie der der Alten. Ihre Lockſtimme gleicht der der jungen Stieglitze ſo ſehr, daß ſie nur der geuͤbte Kenner unter— ſcheiden kann. Sie klingt ungefähr zi — & zi — 6. Die jun— gen Männchen fangen ſchon ehe ſie allein freſſen zu fingen an, und ſind alſo auch dadurch leicht von den Weibchen zu unter— ſcheiden. Sie ſind außer der Mauſezeit ſehr fleißig im Ge— ſange, fangen Morgens, wann kaum der Tag graut, damit an, und hoͤren erſt Abends ſpaͤt mit einigen Locktoͤnen auf. Alt gefangen bleibt er einige Zeit wild, ob er ſich gleich bald an die Gefangenſchaft und an die Zimmernahrung gewöhnt, daher er mit mehr Sorgfalt als der Erlenzeiſig gezaͤhmt wer— den muß. Er wird uͤbrigens doch bald ſehr zahm und zutrau— lich, ſingt fleißig und macht dem Beſitzer viel Vergnuͤgen, eben ſo vertraͤgt er ſich mit andern Voͤgeln in der Gefangenſchaft ſehr friedlich. Durch zu nahrhafte und reichliche Nahrung wird er zuweilen ſo fett, daß er erſtickt oder wenigſtens phlegmatiſch wird, und ſeine Lebendigkeit verliert. Nahrung. Dieſe beſteht im Sommer zum groͤßten Theile in Inſecten, ob ihm gleich von den meiſten Naturforſchern, welche ſeiner erwähnen, nur die Saamen der Alpengewaͤchſe hiezu angewie— ſen ſind. Denn diejenigen Exemplare, welche ich in dieſer Jah— reszeit unterſuchte, hatten neben Saͤmereien, immer auch In⸗ ſectenreſte im Kropfe und Magen, und die Gezaͤhmten freſſen die Stubenfliegen aͤußerſt begierig, und zwar auf eine eigen— thuͤmliche Weiſe: ſie zerbeißen nehmlich die Fliegen ebenſo wie einen Kern oder Saamen, und fuchen die Flügel abzuſpelzen, welche ſie ſodann am Springſtabe vom Schnabel abſtreifen. Sie haſchen dieſes Inſekt, wenn es ſich ihrem Kaͤfig naͤhert, oder in denſelben hinein fliegt, mit großer Gewandtheit und Geſchicklichkeit. Ich habe mich jedoch uͤberzeugt, daß ſie auch waͤhrend des Sommers ſich verſchiedene Saͤmereien, beſonders die Saamen der verſchiedenen Löwenzahnarten und die Bluͤthen der Obſtbaͤume belieben laſſen. Um zu den Saamen des ge— meinen Loͤwenzahns (Leontodon taraxacum Linn.), welcher vom April bis zum Herbſt in den hoͤchſten Alpen Fruͤchte traͤgt, zu gelangen, ſetzt er ſich, ſobald die Pflanze abgebluͤht hat und der Saame noch weich und gelb (noch nicht braun) iſt, auf den noch verſchloſſenen Saamenknoten, druͤckt ihn dadurch zur Erde nieder, hackt auf der untern Seite ein Loch hinein und zieht die einzelnen Saamenkoͤrner heraus. Da bekanntlich die Loͤwenzahnarten einen Milchſaft enthalten, welcher an der Luft hornartig und braun wird, fo findet man ſeinen Schnabel ſammt deſſen Umgebung, zur Zeit, wann er den Saamen jener Pflanze genießt, mit einer braunen klebrich— ten Feuchtigkeit bedeckt. — Der Citronenzeiſig ſucht haͤufig auf den Alpenwieſen, oft weit von feinem Brutplatze entfernt, Nah: rung, und da er gewoͤhnlich hiezu Lieblingsplaͤtze hat, ſo kom— men oͤfters auch im Sommer mehrere Paare, die nicht weit von einander entfernt bruͤten, an der gleichen Stelle zuſammen, —— 8 675 wodurch fie kleine Truppen bilden, die nun gemeinſchaftlich Nahrung ſuchen, mit einander umherfliegen und nach vollbrach— tem Geſchaͤft ſich wieder trennen. Im Herbſte, fo lange die Felder noch offen, und die hoch— gelegenen Stoppelaͤcker nicht geſtuͤrzt oder umgebrochen ſind, durchſtreifen fie dieſe in kleinen Flügen von 30 bis 40 Stüd, und ſuchen dort ihren Unterhalt. Wenn aber der Winter die Wald- und Feldgewaͤchſe verſchließt: dann ziehen fie ſich zuruͤck in ſonnige Bergwaͤlder, wo Waldbloͤßen den ſalbeyblaͤttrigen Gamander (Teuerium seorodonia Linn.) unter dem Schutze der ſtaͤrkeren Beſenpfrieme erzeugen, und naͤhren ſich faſt aus— ſchließlich von den kleinen Saamenkoͤrnchen derſelben, bis der Fruͤhling die die Erde verhuͤllende Schneedecke wieder luͤftet, und allerley Geſaͤme und Inſecten wieder ſichtbar macht. Doch ſcheint der Saamen des ſalbeyblaͤttrigen Gamanders zu jeder Jahreszeit unter den Saͤmereien ihre Lieblingsſpeiſe zu ſeyn, da die Gefangenen auch im Sommer gleich begierig darnach greifen, und ſelbſt den ſonſt fo beliebten Hanfſaamen dafuͤr lie: gen laſſen. Zur Zeit, wo Koͤrner ſeine ausſchließliche Nahrung bilden, bedarf der Citronenzeiſig zur Verdauung vieler Sand— koͤrner, mit welchen daher auch ſein Magen um dieſe Zeit ſtets angefuͤllt iſt. Auch bemerkt man im Winter einen ganz eigen— thuͤmlichen Geruch an ihm, welcher wohl von dem Gamander herruͤhren mag. - Im Käfige wird er am beften mit gequetfchtem Hanfſaa— men und Hirſe gefüttert, wobey er 4 — 5 Jahre ausdauern kann, zuweilen ein Salatblaͤttchen oder Apfelſchnitz iſt ihm eben— falls zutraͤglich und vor Allem von Zeit zu Zeit ein Stengel Gamander mit zeitigem Saamen. Von lauterem Hanf wird er zu fett, daß er ſtirbt, oder wenigſtens nicht mehr fleißig ſingt. Friſche Ameiſeneyer und Stubenfliegen, find in den Sommermonaten eine geſunde Speiſe, und immer friſches Waſ— ſer und Sand unentbehrlich. Fortpflanzung. Hr. Thienemann ſagt hieruͤber: „In Anſehung des Neſtes gleichen ſie den Bluthaͤnflingen „und ſchließen ſich, wie dieſe auch dem Menſchen an, wenn „er ſich zu ihrem Aufenthalte erhebt. Sie bringen es in dich- „ten Zweigen der Krummholztanne und anderer Baͤume der „Alpen, aber auch im Gebaͤlke der Sennhuͤtten an, und bauen „halbkugelig aus Stoffen ihrer Umgebung ziemlich kunſtreich.“ Die Vergleichung des Citronenzeiſigs mit dem Bluthaͤnflinge in Beziehung auf das Fortpflanzungsgeſchaͤft ſcheint mir nicht paſſend gewaͤhlt zu ſeyn; denn er gleicht dieſem hierinn fo we—⸗ nig, als er für einen ausſchließlichen Alpenvogel erklärt werden kann. Er ſchließt ſich in dieſer Hinſicht vielmehr feinem nach: ſten Gattungsverwandten, dem Erlenzeiſige, am naͤchſten an; lebt wie dieſer gern in gebirgigen Schwarzwaͤldern und baut ſein niedliches Neſt in die Gabelzweige, oder auf die Aeſte der Nadelbaͤume, doch weniger verſteckt, als jener. Er erhebt ſich hiebey auch in die hoͤhern Alpregionen, fo weit er paſſende Bruͤ⸗ teplaͤtze und hinreichende Nahrung findet; allein dieſes iſt nur zufällig und nicht in einer ausſchließlichen Neigung für die Al⸗ pen begruͤndet. Denn er niſtet in den niedrigen Vorbergen der Vogeſen und des Schwarzwaldes, welche kaum 2 — 3000“ die Meeresflaͤche uͤberragen, in großer Menge und nähert ſich hier den menſchlichen Wohnungen nicht. Letzteres geſchieht nur zu⸗ weilen im Winter, wo er die Scheunen der Walddoͤrfer der Nahrung, und die Mauern des Sandes wegen beſucht; daher 677 die Angabe, daß er unter den Daͤchern der Sennhuͤtten niſte, ſehr zweifelhaft erſcheinen muß. Er iſt uͤberhaupt ein wahrer Zeiſig, haͤlt ſich zur Bruͤtezeit gewoͤhnlich ziemlich verborgen und ſetzt ſich nur des Geſanges wegen, öfters auf die Spitzen der Waldbaͤume. Er verlaͤugnet jedoch auch waͤhrend der Fort— pflanzungszeit feine Liebe zur Geſelligkeit nicht ganz; denn les hecken oft einige Paare nahe beyſammen. Das Neſt wird von dem Weibchen allein, ohne Huͤlfe des Maͤnnchens verfertigt, und iſt, fertig gebaut, nicht leicht zu entdecken, da es gewoͤhnlich gut verborgen ſteht. Will man daſſelbe aufſuchen: fo muß man den Stand des Paares und befonders die Stelle, wo das Maͤnnchen in den Morgenſtunden, oͤfters auf den Baͤumen ſingt, oder ſich ſingend in die Luft er hebt, und wo das Weibchen vom Maͤnnchen umflattert Bau⸗ materialien auf der Erde zuſammenſucht, und an einen gewiſſen Ort trägt, genau merken, und man wird gewiß feinen Zweck in kurzer Zeit erreichen. Das Neſt, welches, wie geſagt, gewoͤhnlich in den gabeligen Aeſten, oder am Stamme der Nadelbaͤume, vorzuͤglich der Fich— ten, Krummholztannen und Laͤrchen gewoͤhnlich ziemlich hoch, von 3 bis 15 Ell. über der Erde ſteht und häufig durch einen uͤberhaͤngenden Aſt geſchützt und verſteckt wird, iſt recht gut gebaut, und beſteht aͤußerlich aus grünem oder grauem Erd- und Vaummoos, womoͤglich von demſelben Stamme, worauf das Neſt liegt, aus Pflanzenwolle, Baſtfaͤden, Raupengeſpinn— ſten, duͤnnen Wurzelfaſern, Reißchen und Grashalmen, und iſt inwendig mit Haͤlmchen, Federn, Thierhaaren, namentlich Pferd⸗ und Ziegenhaaren und Wolle ziemlich kunſtreich ausge— füttert, manchmal mit Faͤden an feine Unterlage befeſtigt, ges woͤhnlich aber nur zwiſchen eine Gabel recht eingebaut. Er brütet bey günftiger Witterung zweymal im Jahre, nehmlich im April und Juny, und legt jedesmal 3 — 5, ſelten mehr oder weniger Eyer, welche den Zeiſig- und Stiglitzeyern in der Ges ſtalt ähneln, eygeſtaltig, kuͤrzer odes laͤnger, mit duͤnner, glatter, leicht zerbrechlicher Schaale und wenig Glanz, 8 Linien lang und 6 Linien breit, und auf gruͤnlich oder blaͤulichweißem Grunde, mit großen und kleinen dichten, hellbraunen Fleckchen und Pun⸗ eten beſetzt ſind, die zuweilen auch einen deutlichen Kranz bil⸗ den, und theilweiſe abgewaſchen werden koͤnnen, woraus nach 13 taͤgiger Bebruͤtung die Jungen entſchluͤpfen. Während das Weibchen auf dem Neſte ſitzt und bruͤtet, wird es vom Maͤnnchen taͤglich mehrere mal mit Nahrung verſorgt, wobey Letzteres vom naͤchſten Baume aus immer zuvor leckt, und vom Weibchen Antwort erhält, welches wie zie, zie zié klingt. Es laͤßt ſich hierauf unter Flattern und Zwitſchern wie ein junger Vogel atzen. Abends von 5 — 6 Uhr. verläßt das Weibchen aber auch das Neſt, um in der Umgebung des— ſelben ſelbſt Nahrung und Sandkoͤrner, welche letztere zur Ber: dauung unentbehrlich ſind, zu ſuchen. Sind einmal die Jun⸗ gen ausgeſchloffen und bedürfen der muͤtterlichen Erwaͤrmung nicht mehr den ganzen Tag hindurch, dann fliegen beide Gatten gemeinſchaftlich auf Nahrung aus und aͤtzen auch die Jungen mit einander, wie die Canarien-Haͤnflinge. Spaͤter wenn die Jungen das Neſt verlaſſen haben, folgen ſie den Eltern beſon⸗ ders dem Vater von Baum zu Baum, wobey ſie das oben be— ſchriebene Zis beftändig hören laſſen. Sie ſitzen oft alle neben einander auf einem Aſte und laſſen ſich der Reihe nach füttern. Bey bemerkter Gefahr laͤßt eines der Alten einen Warnungs⸗ laut hoͤren und entfernt ſich, worauf die Jungen ploͤtzlich ver: ſtummen und ſo lange nicht mehr ſchreyen bis die Alten wieder 678 ankommen, worauf ſie der Vater in die dichteſten Nadelbaͤume führt. Während der Bruͤtezeit und nachher bey der Erziehung der Jungen iſt das Männchen fo mit Nahrungsſorgen übers haͤuft, daß es faſt keine Zeit mehr zum Geſang findet. Jung aus dem Neſte genommen, und entweder mit der Hand, oder durch Canarienhaͤnflinge im Zimmer erzogen, be— quemt er ſich leicht zur Paarung mit andern Gattungsver⸗ wandten, beſonders dem Weibchen des Letztgenannten, und lie— fert huͤbſche Baſtarde. Selbſt die alten Maͤnnchen, wenn ſie forgfältig gezaͤhmt find, laſſen ſich manchmal zur Baſtarderzeu⸗ gung gebrauchen. Er wird zur Zeit der Liebe ſehr beiſſig, und verfolgt andere Maͤnnchen, die ihm zur Eiferſucht Anlaß geben, heftig, ſo friedlich er außerdem ſich gegen dieſelben betraͤgt; man darf daher nicht mehrere Maͤnnchen waͤhrend dieſer Periode in einen Kaͤfig ſtecken. Jagd, Fang und Zaͤh mung. Er wird als ein beliebter Singvogel auf dem Schwarzwalde haͤufig gefangen, und ungefähr 4 mal theurer als der Erlen— zeiſig bezahlt. Da er obgleich nicht ſo zahm wie dieſer, doch gewoͤhnlich ebenfalls nicht ſcheu iſt, ſondern dieſes erſt durch bemerkte Nachſtellungen wird, ſo kann man ihm mit der Flinte leicht ſchußmaͤßig beykommen, und es koͤnnen oͤfters, namentlich im Winter, wenn er auf und unter den Stengeln des gemei⸗ nen Gamanders gemeinſchaftlich Nahrung ſucht, leicht mehrere Stuͤck durch einen Schuß erlegt werden, was aber nur zu wiſſenſchaſtlichen Zwecken geſchehen ſollte. — Mit einem guten Lockvogel iſt er im Fruͤhjahr, Herbſt und Winter auf Leimge⸗ ſtellen leicht zu fangen, da er den Locktoͤnen ſeiner Kameraden unbedenklich folgt und ſelbſt dem Gelocke des Erlenzeiſigs oͤfters nachgeht. Er ließe ſich ohne Zweyfel auf folgende Art auch in größerer Menge fangen: Wenn man nehmlich auf einem groͤ— ßern Diſtrikte, welchen er gewoͤhnlich im Winter zu beſuchen pflegt, feine Nahrungspflanze, den ſalbeyblaͤttrigen Gamander, abſchneiden, einen Buſchheerd mit Finkennetzen beſtellen, und mit einigen guten Lockvoͤgeln verſehen würde: fo koͤnnten manch⸗ mal 30—40 Stuͤck auf einen Zug gefangen werden, wodurch auch das Gefieder nicht ſo beſchmutzt wuͤrde, wie dieſes bey dem Leimruthenfange der Fall iſt. Außerdem laſſen ſich die beym Erlenzeiſige uͤblichen Fang— methoden auch bey ihm anwenden. J Seine Zaͤhmung und Gewoͤhnung an die Gefangenſchaft iſt ſehr einfach und erfordert wenig Muͤhe. Wurde er mit Leim gefangen, fo muß dieſer durch die paſſenden Aufloͤſungsmittel entfernt, oder wenigſtens mit Aſche beſtreut werden, um ihm die Klebrigkeit zu benehmen; alsdann wird er entweder allein oder in Geſellſchaft in einen beliebigen Kaͤfig geſetzt, mit der nöthigen Nahrung, Anfangs am beſten mit Gamanderſaamen— ſtengeln, Hanf, Hirſe, Sand und Waſſer verſorgt und im Fall er ſehr wild ſeyn ſollte, an den Fluͤgelſpitzen feſt zuſammen⸗ gebunden, oder der Kaͤfig mit einem Tuche bedeckt, bis er nicht mehr flattert. Feinde. Der Sperber macht im Winter zuweilen Jagd auf ihn, rich— tet aber, wenn er ihn nicht waͤhrend des Freſſens unvermuthet uͤberraſcht, gewohnlich nicht viel aus, indem er ſich durch ſei— nen ſchnellen Flug öfters in das dichte Nadelholz retten kann. Baummarder und wilde Katzen fchaden feiner Brut. Schma— rotzerinſecten fand ich keine auf ihm. 681 Nutzen und Schaden. Ergiebt ſich aus ſeiner Nahrung. Er nuͤtzt durch das Ver— gnuͤgen, welches er gezaͤhmt durch ſein Betragen und Geſang verurſacht, und ſchadet gar nicht. Literatur. Gessner Av. p. 260. Gmelin Linn. Syst. I. 2. p. 908. N. 16. = Lat h. ind. I. p. 454. N. 70. = Scop. Ann. I. p. 145. N. 213. —= Gmel. Linn. I. I. c. 873. N. 41. Lath. ind. I. p. 412. N. 47. Bechſtein, Natur-Geſch. Deutſchl. 2. Aufl. III. S. 240. — Koch bayr. Zoologie J. ©. 234. Nr. 148. Buff. ois. Edit. de Deuxp. VII. p. 9. — Id. Pl. vol. 658. f. 2 = Sonnini nouv. Edit. d. Buff. ois. XIII. p. 130. r Temminck Man. nouv. Edit. I. p. 370. III. p. 263. = Lath. syn. III. p. 297. = Ueberſ. v. Bechſt. II. 1. Nr. 288. S. 64. = Lat h. ibid. p. 199. Ueberſ. S. 195. Nr. 42. = Wolf u. Meyer Taſchenb. I. S. 175. = deren Vögel Deutſchl. Heft 10. M. u. W. = Meis- ner und Schinz, Voͤgel der Schweiz S. 82. Nr. 84. = Brehm Lehrb. der eur. Vögel I. S. 200. — deſſen Beyträge 1. S. 761. = deſſen Handb. d. Voͤgel Deutſchl. S. 286. Deſſen Stubenvoͤgel S. 231. = Naumann, Voͤgel Deutſchl. Ate A. V. S. 148. S. 159. T. 120. F. 3. 4. Alpina J. B. v. 1806. S. 240. ibid. II. Bd. S. 43. = Schinz Eyerwerk S. 97. Fig. 9. —= Fauna helv. S. 86. Pieill. faun. frang. p. 80. pl. 40. fl. 1. NRoSpꝛt Ornith. prov. VI. P. 155. tab. 90. Graf von der Mühle, Beytraͤge zur Voͤgelk. Griech. S. 47. = Thienemann und Brehm, Eyerwerk III. S. 46. Taf. 10. 11. = Gloger Handb. der Nat, d. Voͤg. Eur. I. S. 343. Keyſerling u. Blaſius, Wirbelth. Europ. S. XLI. Nr. 119. u. S. 162. = Freyer Fauna von Krain S. 21. Nr. 4. Landbeck, Syſtem. Aufz. d. Vögel Wuͤrttemb. S. 33. Nr. 102. Reichenbach Deutſchl. Fauna ©. 94. f. 187. 188. = Cuvier, das Thierr. uͤberſ. v. Voigt I. S. 572. Schinz europ. Fauna J. S. 247. = Oken allg. Nat.⸗Geſch. VII. I. S. 262. = Sa v. II. 122. Goͤze, europ. Fauna V. S. 350. 4) Beytrag zur Naturgeſchichte des weißen Storchs, Ciconia alba Brisson. von Chriſtian Ludwig Landbeck in Klingenbad im Mindelthal. Schon ſeit drey Jahren bewohnt ein Storchpaar ein auf der Kirche in Balzhauſen (im Mindelthal im Koͤnigreich Bayern — einer ſumpfigen von Norden nach Suͤden offenen Gegend, in der weder der Weinſtock, noch die feinern Obſtarten gedeihen) erbautes Neſt, heckt alljaͤhrlich Junge, und verläßt im Winter die einmal erkorene Heimath nicht, ſondern kehrt auch während der ſtrengſten Kaͤlte regelmaͤßig auf das Neſt zuruͤck, um ge— meinſchaftlich darin zu übernachten; die in dieſen 3 Jahren er zeugten Jungen verlaſſen dagegen ihre Geburtsſtaͤtte und ſchlie— ßen ſich den Zügen der Artsverwandten ſtets zur gewöhnlichen Zeit an. Dia der weiße Storch als einer der regelmaͤßigſten Wanderer bekannt und ſelbſt ſpruͤchwoͤrtlich dadurch geworden iſt, bey dem daher Abweichungen, wie ſie bey manchen andern Vogelarten, namentlich Kibitzen, Staaren, Hausrothſchwaͤnzen, Rothkehlchen, Braunnellen, Bachftelzen ꝛc. in gelinden Wintern nicht ſelten beobachtet werden, unerhoͤrt find, fo iſt obige Thatſache in mehrfacher Hinſicht gewiß intereſſant genug, um zur Kenntniß des ornithologiſchen Publicums gebracht zu werden. Iſis 1846. Heft 9. 682 Fragen wir zuerſt nach der wahrſcheinlichen Urſache diefer auffallenden Ausnahme von einer ſo allgemeinen Regel, welche durch die beſondere Oertlichkeit der Gegend von Balzhauſen eben nicht erklaͤrbar iſt, indem noch viele andere Gegenden, welche im Sommer von Storchen bewohnt find, im Herbſte aber regelmäßig von ihnen wieder verlaffen werden, ähnliche Verhältniſſe: offene, nicht leicht gefrierbare Quellen, welche einer großen Anzahl von Froͤſchen zum Winteraſyl dienen mögen, darbieten; fo bleiben nur Vermuthungen uͤbrig, die wohl nicht leicht erwieſen wer— den koͤnnen. Es ließe ſich dieſe Erſcheinung vielleicht am na— tuͤrlichſten erklaͤren, wenn angenommen werden koͤnnte — wozu jedoch keine bekannte Thatſache berechtiget —, daß einer der Gatten durch irgend eine Urſache (Krankheit, Beſchaͤdiguug der Flugwerkzeuge ꝛc.) verhindert wurde, zur geeigneten Zeit die Wanderung anzutreten, und daß der andere Gatte aus An— haͤnglichkeit ebenfalls dablieb und die Wanderluſt und die Aus— ſichten auf reichliche Nahrung in einem waͤrmern Klima ſeiner Treue zum Opfer brächte, daß aber beide, nachdem die Zug— zeit und ſomit wahrſcheinlich auch die Reiſeluſt voruͤber war, in den gewohnten Verhaͤltniſſen zu bleiben und ſich in den er— waͤhnten offenen Quellen von den ihren Winterſchlaf haltenden Froͤſchen während des Winters zu ernähren. Da der Winter 1843/44. nicht ſehr ſtreng war, ſo brachte das unzertrennliche Paar ſein Leben ungefaͤhrdet durch denſelben, und hatte hier— durch die Erfahrung gewonnen, daß ſeine Exiſtenz auch ohne Auswanderung moͤglich ſey; ſo daß es vielleicht in Folge dieſer Reflexion auch den naͤchſten Winter hier zu bleiben ſich ent— ſchloß. — In Hinſicht der Vorausempfindung der kuͤnftigen Witterung muß man jedoch dem Storch alle prophetiſchen Ga— ben abſprechen; denn ſonſt haͤtte ſich das Paar gewiß den Zuͤ— gen ſeiner Bruͤder angeſchloſſen, um im Suͤden ein behagliches Leben zu führen, ſtatt hier in der ſtrengſten Winterkaͤlte von 1844/45. durch Nahrungsmangel faſt zu verkuͤmmern, da die— ſer Winter alle Fluͤſſe, Baͤche und Suͤmpfe mit Eis bedeckte und die offenen Quellen mit Schneewaſſer verſchuͤttete, ſo daß das hartbedraͤngte Storchpaar die Friſtung feines Lebens nur der gaſtlichen Aufnahme in einer benachbarten Kleemeiſterey zu verdanken hatte, wo Aas feine einzige Nahrung war. Trotz dieſer traurigen Erfahrung iſt das Paar aber auch in heurigen Winter 1845/46. wieder dageblieben, und es ſcheint faſt, als ob der Wanderungstrieb entweder gaͤnzlich erloſchen, oder den auf Erfahrungen geſtuͤtzten Reflexionen fuͤr immer gewichen ſey. Merkwuͤrdig iſt hiebey, daß die Jungen regelmäßig aus⸗ wandern, daß alſo keine erbliche Anlage vorhanden iſt, welche die Alten abhält, der allgemeinen Regel ſich zu unterwerfen, ſondern daß es hoͤchſtwahrſcheinlich Folge der Erfahrungen iſt, welche ihnen zeigte, daß die Wanderung in ihren beſondern Verhaͤltniſſen unterbleiben koͤnne. Es verdient hiebey noch be— ſonders bemerkt zu werden, daß das Mindelthal einige Wochen vor der Herbſtwanderung von vielen hundert Stoͤrchen beſucht wird, welche ſich nach und nach in Schaaren vereinigen und alsdann gemeinſchaftlich gegen Suͤden ziehen, wobey die Balz⸗ hauſer Stoͤrche ſich nicht ungeſellig zeigen, vielmehr die großen Verſammlungen taͤglich beſuchen, Abends aber auf ihr Neſt zu— rückkehren und endlich die Schaaren abziehen laſſen, ohne ihnen zu folgen. Aus dieſer Ueberwinterung geht uͤbrigens auch in Beziehung auf den Wanderungstrieb hervor, daß derſelbe nicht aus Nahrungsmangel erzeugt wird, ſondern durch innere Ur— ſachen angeregt werden — etwa eine Art von Heimweh ſeyn muß, welcher die Stoͤrche unwiderſtehlich nach Suͤden zieht, 43 * 683 da durch jene bewieſen iſt, daß fie auch den ſtrengſten Winter zu ertragen im Stande ſind. Eritiſche Ueberſicht der europäiſchen Vögel von Dr. H. Schlegel. Leyden bey Arnz. Leſpzig bey Friedrich Fleiſcher. 1844. 8. 135. u. 117. (Zufällig verjpätet.) Es iſt“ ſicher ein großes Verdienſt, die Voͤgel unſers Welt— theiles mit ſo gediegener Critik neben einander zu ſtellen, da wir aus den widerſprechenden Angaben der Schriftſteller leicht er— ſehen, wie ſehr hier eine ſorgfaͤltige Sichtung nöthig war. Mit ſo großer Sachkenntniß aber auch H. Schlegel dieſe ſchwierige Arbeit vollfuͤhrt hat, wie reiches Material ihm auch dazu ge— boten wurde; fo dürfen wir dennoch keineswegs eine abgefchloffene Arbeit erwarten: denn abgeſehen davon, daß die europaͤiſche Fauna fortwährend durch neue Ankömmlinge und Findlinge be reichert wird, war es unmoͤglich, daß ein ſolches — in ſeiner Art erſtes — Werk — und bey der ſo ſehr ſchwierigen Auf— gabe — ſogleich Alles erſchoͤpfen konnte, zumal die Meynungen uͤber mehrere Gegenſtaͤnde noch ſo widerſprechend ſind, daß fort— geſetzte Unterſuchungen die Richtigkeit des einen oder des andern erſt herausſtellen muͤſſen. Inzwiſchen hat H. Schlegel Alles gethan, was man Billi- ger Weiſe verlangen konnte, und ſein Werk muß und wird in Zukunft ein Eckſtein aller Werke ſeyn, welche über europäifche Ornithologie handeln. Ohne ſich in das Syſtem zu vertiefen, woruͤber ſtets ver— ſchiedene Anſichten geherrſcht haben und noch lange herrſchen werden, möchte Referent in dieſer Beziehung und über einen Grundſatz ſprechen. Es iſt von beruͤhmten Naturforſchern und namentlich von einem ſehr beruͤhmten wiederholt geſagt worden, daß diejenige Gattung, reſpective Ordnung der Voͤgel als die hoͤhere zu betrachten ſey, welche ſich den Saͤugethieren zunaͤchſt anſchließe. So viel nun auch der Grundſatz fuͤr ſich zu haben ſcheint; ſo entſchieden muß ſich Referent dagegen er— Elären, da derſelbe die Ueberzeugung hegt, daß ein Vogel nur dann auf einer möglichft heben Stufe ſteht, wenn er alle Eigen⸗ ſchaften eines Vogels in moͤglichſt hohem Grade in ſich vereint. Der Strauß nimmt darum als Vogel keineswegs die höchite Stelle ein, weil er ſich den Saͤugethieren am meiſten naͤhert: denn es fehlen ihm viele Eigenſchaften, welche vorzuͤglich den Voͤgeln eigen ſind, namentlich das Flugvermoͤgen. Deßhalb ſteht er als Vogel auf einer niedrigeren Stufe, gleichwie dieſe— nigen Pflanzen, welche ſich den niedern Thieren am meiſten nähern, keineswegs die hoͤchſten Pflanzen ſind, ſondern die, an welchen ſich der Character einer Pflanze am deutlichſten, hoͤch⸗ ſten und entſchiedenſten auspraͤgt. Solche Arten bilden den Mittelpunct einer Claſſe und von ihnen ab muͤſſen nach beiden Seiten nach der zunaͤchſt hoͤhern und niedrigeren die Bindeglie⸗ der folgen. In jeder Unterabtheilung bildet dann wieder die⸗ jenige Art, welche den Hauptcharacter derſelben am deutlichſten in ſich traͤgt, den Mittelpunct. der Reihenfolge darauf beſondere Sorgfalt verwendet, daß die einander nahe ſtehenden Arten auch im Syſtem einander zunächft geſtellt werden; ſo haben wir die Grundidee eines natürlichen Syſtems frey von aller beengenden Formel. In letzterer Be⸗ ziehung hat unſtreitig Gloger Ausgezeichnetes geleiſtet, und Wird dann bey her Anordnung 684 wo H. Schlegel in dieſer Beziehung von ſeinem Vorgaͤnger abweicht, iſt es in wenigen Fallen zum Beſſern. Wir kommen jetzt zur ſpeciellen Anordnung, und beginnen mit den Edelfalken. — Seit langer Zeit hat man ſich darüber hin und her geſtritten, ob der groͤnlaͤndiſche von dem islaͤndiſchen Jagdfalken als Art zu unterſcheiden ſey, dagegen iſt der norwe— giſche Falke bis auf die neueſte Zeit ganz unberuͤckſichtigt ge— blieben, da letzterer ſich doch wenigſtens durch geringere Groͤße unterſcheidet, waͤhrend die Jungen der erſten Arten durchaus nicht und die Alten nur beziehungsweiſe zu unterſcheiden ſind. Der Name dieſes Falken iſt bey verſchiedenen Schriftſtellern ſehr herumgeworfen worden; deßhalb waͤre es behufs der allgemeinen Verſtaͤndlichkeit beſſer geweſen, dem norwegiſchen — inſofern er ſich als Art beſtaͤtigen ſollte — einen neuen Namen zu geben, um eine Verwechſelung zu vermeiden; denn Gierfalke ( Falco gyrfalco) heißen nun bey verſchiedenen Schriftſtellern alle drey Varietäten des Jagdfalken. Nur als ſolche moͤchte Referent dieſelben betrachten, um fo mehr, als Astur palumbarius ganz aͤhnliche Erſcheinungen bietet. Es gibt einen großen, einen kleinen und einen weißlichen Habicht, welche ſich hoͤchſt wahr⸗ ſcheinlich ebenſo conſtant unterſcheiden, als die Unterarten (sub- species Brehm.) des Jagdfalken. Der Sakerf elke (Falco sacer Schlegel) heißt bey allen neuern Schriftſtellern Wuͤrgfalke (Falco lanarius), welchen Na⸗ men Schlegel jetzt dem Falco feldeggii nach einigen zwei⸗ felhaften Citaten aͤlterer Schriftſteller gegeben hat. Es waͤre hier beſſer geweſen, der neuern Bezeichnung den Vorzug zu laſſen und einen allgemein eingeführten Namen beyzubehalten. Man kann auch darin zu weit gehen, will man uͤberall den aͤlteſten Namen wiederherſtellen: denn dadurch leidet die allge— meine Verſtaͤndlichkeit. — Uebrigens horftet der Wuͤrgfalke (Faleo lanarius Naumann et Gloger) in den Felſen Boͤhmens. Von Falco tinnunculus zeigte Herr Pfarrer Brehm bey Gelegenheit der Verſammlung der deutſchen Ornithologen in Göthen eine Reihe deutſcher Exemplare vor, welche derſelbe mit mehreren ausländifchen, namentlich verſchiedenen africaniſchen Arten verglich, und unter den deutſchen nicht allein vollſtaͤndige Uebergaͤnge von einer zur andern Art, ſondern zu jeder auslaͤn— diſchen Art eine oder mehrere vollkommen aͤhnliche deutſche Exem— plate vorzeigte. Der Thurmfalke iſt daher ſehr zum climatiſchen oder lokalen und individuellen Abaͤndern geneigt. Die griechiſchen Falken und Adlerarten bedürfen noch mehr⸗ faͤltiger genauer Unterſuchung, da theils uͤber das Vorkommen derſelben die Nachrichten noch unſicher und widerſprechend ſind, theils noch eine oder die andere neue Art zu unterſcheiden ſeyn duͤrfte. So behauptet Graf von der Muͤhle, daß Aquila bonellii, aber nicht Aquila imperialis dort vorkommt. Refe⸗ rent ſah mehrere junge Aquila imperialis von dort, die als Aquila bonellii geſchickt waren, auch einen großen rauchfuͤßigen Adler, welcher weder zu Aquila imperialis noch fulvus zu gehoͤren ſcheint. - Von Aquila naevia gibt es unzweifelhaft zwey Arten, ob⸗ gleich die von fruͤhern Schriftſtellern, namentlich die von Roux, Temminck, Bonaparte, Brehm und Hornſchuch auf: geführten gefleckten Adler nicht von unſerm Schrepadler ver— ſchieden ſind. Zwey im vorigen Jahre an der Elbe erlegte Voͤ⸗ gel, welche ganz mit zwey andern im Berliner Muſeum befind— lichen, von denen der eine vom Ural, der andere von der Ehren⸗ bergiſchen Reiſe ſtammt, uͤbereinſtimmen, kommen mit Aquila clanga, Pallas, Zoographia rosso-asiatica Tom. I. pag. 351. 685 ganz, felbft in den kleinſten Maaßen überein, und ſcheint es daher angemeſſen, dieſer Art den alten Namen zu erhalten. Der Pallaſiſche Schelladler iſt bedeutend großer, als der größte Schreyadler; die Flügel vom Bug (ulna alarum) beym Maͤnn⸗ chen 20“, beym Weibchen 205“ (Pariſer Maaß); Mittelzehe 2“ beym Maͤnnchen, und 2“ 3“ beym Weibchen. Beym Schreyadler (Aquila naevia) meſſen die Fluͤgel des Weibchens hoͤchſtens 19“, des Maͤnnchens 18 — 183“, die Mittelzehe 179,“ bis 1” 10. In der Zeichnung iſt Aquila clanga zwar dem jungen Aquila naevia aͤhnlich, doch dunkler in der Grundfarbe und mit groͤßern Flecken, welche die Spitze der ganzen Feder auf den Flügeln einnehmen. Dabey fehlt aber der roftgelbe Grundfleck, welchen Aquila naevia nur im hoͤchſten Alter, nach— dem laͤngſt alle Flecken auf den Fluͤgeln verſchwunden ſind, ver— liert. Dieß iſt ein ſehr characteriſtiſches Unterſcheidungszeichen. Mit Sicherheit kann behauptet werden, daß Aquila fusca et bifasciata Brehm, fowie Aquila longipes Hornschuch nicht zu Aquila clanga gehören. Dieß find theils junge Vögel von Aquila naevia, theils unweſentliche individuelle oder locale Abaͤnderungen, wie ſie bey dieſem Vogel nicht ſelten vorkommen, die aber keineswegs conſtant ſind. Die im Suͤden Europas beobachteten gefleckten Adler ſind ohne Ausnahme — ſo weit man ſie kennt — junge Schreyadler. Es waͤhrt im Freyen ſehr lange, bevor der Schreyadler ausgefaͤrbt iſt und in der Gefangenſchaft noch laͤnger. So beſitze ich noch jetzt einen vier— jährigen, ganz gefleckten Schreyadler, deſſen Mutter beym Horſte erlegt wurde und ganz einfarbig iſt. Daß man im Suͤden nur gefleckte findet, iſt eine Erſcheinung, die ſo gewoͤhnlich iſt, daß fie bey den Naturforſchern keiner Erklärung bedürfen ſollte: denn es iſt allbekannt, daß die jungen, noch nicht brutfaͤhigen Voͤgel ſich in andern, gewoͤhnlich mehr ſuͤdlichen Gegenden auf— halten, bis ſie das zur Fortpflanzung noͤthige Alter erreicht haben. Bey den geſellſchaftlich niſtenden Voͤgeln wie bey den Moͤven hat man beſonders Gelegenheit, dieß zu beobachten. So ſahen wir im Sommer an der deutſchen Oſtſeekuͤſte Larus marinus, welcher hier nicht niſtet, aber keine alten, ſondern nur junge und jüngere Voͤgel; aber auch bey den Adlern haben wir Gelegenheit, Aehnliches zu beobachten. Aquila albieilla kommt jung zur Winterszeit nicht ſelten ins innere Deutſchland, alt hingegen ſehr ſelten. Dergleichen Beyſpiele gibt es in Menge. Aquila pennata aus Africa ſcheint ſowohl nach den ſuſemihl— ſchen Abbildungen, als nach den Exemplaren des Berliner Mu— ſeums von den europaͤiſchen Zwergadlern verſchieden. Ueber Muscicapa atricapilla und M. luctuosa iſt weiter nichts geſagt, als daß letztere als ſynonym zu erſterer gezogen iſt. Es werden aber noch immer von manchen Naturforſchern uͤber Neſtbau, Eyer und Lebensart beider Arten Beobachtungen angefuͤhrt, welche einer gruͤndlichern Widerlegung bedurft haͤtten. Uebrigens gibt es bey Museicapa parva ähnliche Erſcheinun— gen, da auch dieſe erſt zweyjaͤhrig ausgefaͤrbt iſt. Ficedula ambigua Schlegel ſtimmt nach der gegebenen Be— ſchreibung und nach den Maaßen ganz mit Sylvia elaica Lindenmayers uͤberein. Mir ſcheint dieſer Vogel den Rohr— ſaͤngern naͤher zu ſtehen, als den Laudſängern, namentlich er— innert er ſehr an Salicaria palustris; Salicaria elivetorum hingegen gehoͤrt nach Neſtbau uſw. zu den Laubſängern, und ſchließt ſich zunaͤchſt an Ficedula hippolais an. Salicaria cariceti und aquatica hält H. Schlegel für ver: ſchiedene Kleider eines Vogels. Allerdings beſtaͤtigt Nau— 1 \ a 686 manns Angabe, daß Sylvia aquatica im Herbſte in Gegenden erlegt wurde, wo im Frühling Sylvia cariceti nicht felten war, zu der Zeit aber nicht mehr vorkam, dieſe Meinung; allein der⸗ ſelbe große Forſcher bemerkt auch, daß Sylvia aquatica auf dem Fruͤhlingszuge im May erlegt wurde. Sollte nun dieß Exemplar ſo ſpaͤt gemauſert ſeyn? Durch obige Annahme wuͤrde ſich auch die größere Seltenheit der Sylvia aquatica für Deutſch— land erklaͤren, da die Mauſer gewöhnlich erſt nach dem Weg— zuge eintreten mag. Aus eben dieſem Grunde waͤre dann na— tuͤrlich Sylvia aquatica zur Herbſtzeit in Südeuropa häufig. Merkwuͤrdig iſt, daß die Exemplare meiner Sammlung, welche im Herbſt erlegt wurden, Sylvia aquatica, die Fruͤhlingsvoͤgel Sylvia cariceti ſind; nur ein Vogel hat Theile beider Kleider und iſt offenbar noch in der Mauſer. Salicaria familiaris Schlegel war mir ſeit 7 Jahren durch zehn griechiſche Exemplare, welche ich gleichzeitig erhielt, bekannt. Obgleich mir nun alsbald die dunklere Ruͤckenfaͤrbung gegen die ſpaniſchen Exemplare, welche ich bereits beſaß, auffiel, wollte es mir doch weder damals noch ſpaͤter gelingen, unter dieſen fo verwandten Formen eine andere conſtante Verſchiedenheit, als die Grundfarbe des Oberleibes aufzufinden; denn alle die wei— tern Unterſcheidungszeichen halten nicht Stich. Die ſchwarzen Flecken werden eben ſowohl bey ſpaniſchen, africaniſchen, als griechiſchen Exemplaren bald zur Binde, bald bilden ſie rundliche Flecken, wenn auch letztere Form fuͤr die africaniſchen, erſtere für die griechiſchen Voͤgel die Regel ſeyn mag. Die Schnabel: form weicht gewoͤhnlich zwar etwas, aber doch nicht ſo bedeu— tend ab, und das Verhaͤltniß der Schwingen iſt vollends hoͤchſt unſicher. Seit dem Vorgange Keyſerlings hat man die Verhaͤltniſſe derſelben vorzugsweiſe als Artkennzeichen beliebt, obgleich es noͤthig waͤre, dabey mit groͤßerer Vorſicht zu Werke zu gehen, da dieſe Verhaͤltniſſe durchaus nicht überall conſtant ſind. Gloger hat darauf mit Recht laͤngſt aufmerkſam ge— macht, und ſo ſehr Referent in vielen Fällen die Wichtigkeit des Verhaͤltniſſes der Schwingen als Kennzeichen der Art aner— kennen muß; ſo ſcheint es doch an der Zeit, auf die Unbeſtaͤn— digkeit mancher ſolcher Verhaͤltniſſe entſchieden hinzuweiſen. Anthus rupestris wird von Herrn Schlegel als Art auf— genommen, ohne daß zu deſſen Rechtfertigung etwas geſagt iſt, und doch ſteht es mit dieſem Vogel noch hoͤchſt unſicher, da die Jungen von denen des Anthus aquaticus noch nicht ſicher unterſchieden ſind, wie denn die als Artkennzeichen von Key— ſerling und Blaſius gegebenen Unterſcheidungen theils die Jungen beider Arten bezeichnen, theils nicht uͤberall paſſen. Daß uͤbrigens auch nicht der kleinſte Unterſchied in dem Ver— hältniß der Schwingen iſt, erſieht man leicht, da Keyſerling und Blaſius davon, trotz der großen Vorliebe fuͤr dieſe Art zu unterſcheiden, nichts ſagen. Die Droſſeln, von denen wir in Mitteleuropa Wanderer des fernen Oſtens als ſeltene Gaͤſte ſehen, bieten dem Forſcher noch manches Raͤthſel. — So herrſcht bey Beſtimmung mancher der ſeltenen Arten bey verſchiedenen Schriftſtellern eine große Ver— wirrung, worein Hr. Schlegel allerdings einige, keineswegs aber eine vollſtaͤndige Ordnung gebracht hat. Beſonders hat Turdus ruſicollis P. bey verſchiedenen Schriftſtellern gar verſchiedene Schickſale gehabt. Gloger zieht ihn zu Turdus naumanni, Keyſerling und Blaſius halten ihn demſelben ſehr aͤhnlich und Hr. Schlegel eitiert denſelben zu Turdus atrigularis. Es haͤtte ſchon vielſeitige Bedenken erregen und 687 darauf bezuͤzliche Unterſuchungen veranlaffen müffen, zwey von Pallas beſtimmt unterſchiedene Arten zu vereinigen, aber es ſcheint in der That, als wenn ſeit Pallas niemand ein altes Männchen von Turdus rufiicollis geſehen habe. Denn ſonſt waͤre eine ſolche Verwechſelung nicht moͤglich. Aber auch Weib— chen und ‚jüngere Voͤgel unterſcheiden ſich von Turdus atrizu- laris beſonders auffallend durch die Schwanzfaͤrbung, in welcher ſich ihnen unter allen europaͤiſchen Droſſeln einzig und allein Turdus naumanni ſehr entfernt nähert. Zum Ueberfluß erklärt Pallas noch, daß zwar beide Arten oft in gemeinſchaftlichen Fluͤgen ziehen, wie wir dieß bey unſern heimiſchen Droſſeln gleichfalls zu beobachten Gelegenheit haben, aber ſich weſentlich durch die Lockſtimmen unterſcheiden. Die Synonymen des Turdus naumanni find bey Schle— gel richtig, aber nicht ganz vollſtaͤndig. — Turdus sibirieus P. = Turdus leucocillus P. = Turdus atroeyaneus mihi gehört mit Recht zu den europäifchen Voͤgeln, da dieſe Droſſel auf der Inſel Ruͤgen in den Dohnen gefangen wurde und ſich dief Exemplar in meiner Sammlung befindet. Es ſtimmt mit einem Exemplar des Berliner Muſeums aus Java ganz uͤber— ein; nur iſt letzteres, wie man dieß bey allen afiatifchen Droſſeln findet, etwas verblichen. Certhia brachydactyla Brem ſcheint doch noch einer ge— nauen Unterſuchung zu bedürfen, bevor fie aus dem Verzeichniß der Voͤgel geſtrichen wird. Nach dem einſtimmigen Urtheile derjenigen Naturforſcher, welche beide verwandte Baumlaͤufer häufig an den Bruͤtplatzen zu beobachten Gelegenheit hatten, unterſcheidet ſich C. brachydactyla von C. familiaris ſowohl durch Betragen, Aufenthalt, Stimme und Brutgeſchaͤft, als durch die ſtets verſchiedene Faͤrbung und conſtanten Verhaͤltniſſe des Schnabels und der Zehen. Cinelus aquatieus ändert allerdings local oder elimatiſch ab, da im Norden Europas ſelbſt bis in das nordoͤſtliche Deutſch— land nur die dunkle Varietaͤt — Cinelus melanogaster Brehm vorkommt. Fringilla linaria ändert in der Groͤße, in den Verhaͤltniſſen und in der Faͤrbung des Schnabels außerordentlich ab, ohne daß darauf eine Artverſchiedenheit begruͤndet werden koͤnnte, da ſich ſolche ſtets und überall findet. Auch die Färbung des Gefieders iſt zufälligen oder localen Abaͤnderungen unterwerfen, fo daß es hoͤchſt zweifelhaft bleibt, ob in Europa mehr als eine Art vor— kommt. Merkwuͤrdig iſt, daß man in Frankreich, wo Fringilla linaria doch weniger haͤufig als in Deutſchland iſt, die nordiſche Varietät oͤfter als bey uns beobachtet haben will. Pyrrhula serinus islandica iſt ein ſehr unſicherer Vogel. Faber — der einzige Naturforſcher, welcher ſeiner erwaͤhnt — ſah ihn mehrmals, erlegte ihn jedoch nur einmal, und auch dieß eine Exemplar gieng verloren, bevor es in andere Haͤnde kam. Stände es, wie gewoͤhnlich angegeben wird, im Muſeo zu Co: penhagen, ſo wäre eine Entſcheidung leicht; jetzt muß dieſer Vogel aus dem Verzeichniß der Voͤgel geſtrichen werden, bis man ihn einmal wieder auf Island findet; denn iſt es eine eigens Island angehoͤrige Art, ſo wird ſie dort aufzufinden ſeyn; gehoͤrt ſie hingegen zu einer bereits bekannten, wie zu vermuthen, ſo wird die Beſtimmung ſtets zweifelhaft, ja unmoͤglich bleiben. Ohne uͤbrigens den Verdienſten Fabers zu nahe treten zu wollen, kann hier doch bemerkt werden, daß Faber nur waͤh⸗ rend und nach ſeiner islaͤndiſchen Reiſe eine genauere Kenntniß der Voͤgel erlangte, eine Verwechſelung daher leicht moͤglich war. 688 Limosa rufa iſt das Männchen, Limosa meyeri das Weib⸗ chen einer und derſelben Art. Auch die Vertheidiger der ent— gegengeſetzten Anſicht find nicht im Stande, von Limosa rufa Weibchen, von Limosa meyeri Männchen beyzubringen. Eine ausführliche Mittheilung über dieſen Gegenſtand werde ich feiner Zeit geben. Numenius phaeopus kommt beſonders in manchen Jahren auch auf Ruͤgen im Sommer haͤufig vor; doch nicht im May oder Anfang Juny, ſondern ſpaͤter. Dieß ſind dann vielleicht Voͤgel, denen die Bruten zerſtoͤrt wurden, und Maͤnnchen, welche dieſelbe bereits verlaſſen haben: denn man trifft weit mehr Maͤnnchen als Weibchen. Aber analog mit Ciconia alba, Charadrius squatarola uſw. können auch alte Voͤgel darunter ſeyn, ja die Hauptmaſſe bilden, welche aus noch unerforſchten Gruͤnden — in dem Jahre keine Neigung zur Fortpflanzung hatten. Colymbus arcticus und C. balticus werden — obgleich nichts als individuelle Groͤßenvarietaͤten einer Art — von manchen Schriftſtellern als beſondere Arten angeſehen. Letzterer fuͤhrt ſeinen Namen, wie ein ruͤhmlich bekannter Ornitholog ſehr treffend ſagt: von lueus a non lucendo, da nach den Angaben der Autoren Brehm, Hornſchuch uſw. der Vogel auf der Oſtſee ſelten iſt. Der Groͤßcnunterſchied beider Arten wird fo angegeben, daß die kleinern Taucher vier, die größeren ſechs Pfund ſchwer ſeyen; allein es gibt arctiſche Taucher von nur drey bis zu vollen acht Pfund ſchwer, aber auch alle Mittel⸗ ſtufen. Ebenſo veraͤnderlich iſt auch die Ruͤckenzeichnung; daher iſt der baltiſche Taucher mit Recht als ein Eindringling in die Fauna zu betrachten, und als ſolcher daraus zu beſeitigen. Von Carbo cormoranus ſoll es nach Nilsſon im Norden eine kleinere Varietaͤt geben, die wohl — da dieſer Vogel auch in der Zahl der Steuerfedern von 14 — 16 abaͤndert — indi⸗ viduell oder local iſt, um ſo wahrſcheinlicher, als auch hier ſehr kleine Exemplate vorkommen. Von Uria grylle kommt auch an unſern Küften eine Ab: änderung mit 14 Steuerfedern wie bey Uria mandtii vor; doch hat die unſerige nicht den weißen Fluͤgelrand der letztern. Die Saat- und Bläſſengaͤnſe, von denen ſeit laͤngerer Zeit Arten, bald der Groͤße wegen, bald aus andern Gruͤnden abge— zweigt, bisher aber wenig Beachtung fanden, geben, ſeit Nau⸗ mann mehrere Arten unterſchied, vielſeitigen Stoff den Anga⸗ ben aͤlterer Schriftſteller ihren Platz anzuweiſen. Herr Schle— gel hat dieß auf eine Weiſe gethan, der Referent nicht ben= pflichten kann. — Naumann hat die Saatgaͤnſe in theilweiſer Uebereinſtimmung mit Brehm in Saat- und Ackergänſe, An- ser segetum et arvensis getheilt. Nun hat Herr Schlegel — vielleicht in allzugroßer Ruͤckſicht auf Temmincks Auser brachyrhynchus — nicht allein Naumanns Anser arven- sis zu Anser segetum Bechſtein gezogen, ſondern auch alle alteren Citate des Anser segelum zu Anser arvensis Nau- mann geſtellt, was durchaus nicht zu rechtfertigen iſt. Tem⸗ mind Man. II, p. 820. hat unter dem Namen Anser sege- tum die von Naumann ſo benannte Gans bezeichnet, da er fagt: bee noir à sa base et sur l’onglet d'un jaune orange dans le milieu. Auf ähnliche Weiſe ift Anser segetum ben allen fruͤhern Schriftſtellern characteriſiert, und dieſe Charactere, welche mit dem Naumanniſchen Anser segetum uͤbereinſtimmen, verdienen Beruͤckſichtigung, wenn ſich auch wohl mit Grund an: nehmen läßt, daß ältere Schriftſteller unter Auser segetum beide Naumanniſche Arten begriffen haben. Sehr zweifelhaft 689 bleibt es, ob Anser hrachyrhynchus Temm. et Schlegel identiſch mit Anser segetum Naumann fen. Bey den Blaͤſſengaͤnſen iſt Naumanns Anser interme- dius ganz unberuͤckſichtigt geblieben, da dieſer gar nicht erwähnt iſt. Die Tafel 291. des Naumannſchen Werkes iſt unrichtig — in Folge eines Schreib- oder Druckfehlers — citiert. Wie von allen Moͤven, fo auch von Larus ridibundus, kommen nicht ſelten an den deutſchen Oſtſeekuͤſten kleinere Exem— plare vor. Wie ſehr Moͤven individuell abaͤndern, iſt laͤngſt bekannt, aber auch climatiſch oder local geſchieht dieß. So er— ſcheinen im erſten Fruͤhlingszuge kleine Sturmmoͤven, welche die Groͤße der hier niſtenden nicht erreichen. Aber auch Maͤnnchen und Weibchen aͤndern wie bey Larus marinus bedeutend in der Groͤße ab. Es bleibt jetzt nur noch die Pflicht, den Vorzuͤgen der be— ſprochenen Schrift die vollſte Anerkennung zu zollen, wei che Referent mit wahrer Freude erfuͤllt. Moͤge der Herr Verfaſſer den aufrichtigen Wunſch, zur Forderung. der Wiſſenſchaft noch viele ſo gediegene Arbeiten zu liefern, freundlich aufnehmen. Darſin bey Carlshoͤhe in Pommern. von Homeyer. Kongl. Wetenskaps-Akademiens Handlingar, för ar 1843. 8 der koͤnigl. ſchwediſchen Academie der Wiſſenſchaften f. d. 1 J. 1843.) Stockholm 1844. 8. 432. Dieſer Band enthaͤlt 10 Abhandlungen und eine Biographie, dazu 4 Tafeln. 1) S. 1. Ueber Allotropie bey einfachen Körpern, als eine von den Urſachen der Iſomerie bey ihren Verbindungen; von Jac. Berzelius. 2) S. 19. Beobachtungen uͤber die Richtung der Geroͤllrie— fen in Norwegen; von A. Siljeſtroͤm. 3) S. 41. Ueber das Atomgewicht des Zinkes; won Apel Erdman. 4) S. 45. Ueber das Atomgewicht des Eiſens; von L. F. Swanberg und E. C. Norlin. 5) S. 59. Chemiſche Unterſuchung eines Darmconcrementes; von L. F. Swanberg. 6) S. 65. Beſchreibung zweyer fuͤr die Fauna von Skan— dinavien neuer Saͤugthiere; von N. Lilljeborg. I. Myodes schisticolor n. sp. (Tab. I.) Artkennzeichen: Farbe oben, mit Ausnahme eines roſtbrau— nen Fleckes auf dem Hinterruͤcken, fehiefergrau; unten eben ſo, obzwar etwas mehr in Silbergrau ſpielend. Schwanz reicht bis an die Wurzel der Klauen an den ausgeſtreckten Hinter— fuͤßen, bis etwas uͤber z der Koͤrperlange, von der Schwanz: wurzel bis zur Schnauzenſpitze gemeſſen. Klauen der Hinter— fuͤße etwas groͤßer und heller, als die der Vorderfuͤße. Groͤße etwa die von Mus Musculus. Haarbedeckung ſehr fein, ohne weiter hervorſtehende Borſten, beſonders fein und etwas kuͤrzer auf den unteren Theilen, bedeckt die Schnauze bis zu den Naſenloͤchern hinab; iſt dort mehr aufrechtſtehend und in Aſchgrau ſpielend; bildet auf der Oberlippe deutliche Barthaare von hellerem Grau; hinter der Schnauze eine Menge weißer Vibriſſen, deren hintere etwas länger als der Kopf, fer— ner uͤber jedem Auge 2 — 8 ſolche; Haare bedecken meiſt den Iſis 1846. Heft 9. 690 Vorderarm an der äußern Seite, wenn er vom Oberarm her— untergezogen wird, erſtrecken ſich an der obern Seite der Beine bis zu den Klauen, wo ſie mit einigen laͤngeren, borſtenaͤhn— lichen aufhören, welche über die Klauen hinüber gekruͤmmt lie— gen, doch ohne dieſe ganz zu bedecken; an der untern Seite der Beine erſtrecken ſie ſich bloß bis zu den Schwielen der Fußſoh— len und ſind dort beſonders kurz und fein; ſind ziemlich lang an der Schwanzbaſis, fo daß fie von dieſer an bis auf 5 Mil- lim. Laͤnge uͤber dem Schwanze liegen; ſind an dieſem weniger dichtſtehend an der Wurzel, werven aber dichter weiterhin, be— decken den Schwanz gleichfoͤrmig und endigen an ſeiner Spitze mit laͤngeren, borſtenaͤhnlichen Haaren, welche 5 Millim. weit uͤber ſie hinaus gehen. Farbe auf dem obern Theile des Kopfes, Halſes und Vorderruͤckens und dem hinterſten Theile der Lendengegend uͤber der Schwanzwurzel, ſowie an den Sei— ten des Körpers, der Vorder- und Hinterbeine ſchieferfarben oder dunkelſtahlgrau; bildet auf dem Hinterruͤcken einen groͤßern roſtbraunen Fleck, welcher, durch die roſtbraune Farbe der Haare Enden entſtanden, ſich vorn bis nach dem Vorderruͤcken und hinten bis zum hintern Theile der Lendengegend erſtreckt, ohne an den Seiten weit hinabzugehen und unmerklich in die an— dere Farbe uͤbergehend. Grundfarbe iſt ſchwarz. Schwanz oben ſchwarz, unten glaͤnzend aſchgrau. Kinn, unterer Theil des Halſes und Bruſt, Magen und Inguinalgegend, innere Seiten der Vorder- und Hinterbeine heller, ſchiefergrau oder dunkel— aſchgrau, welche Farbe ſo allmaͤhlich und unmerklich an den unteren Theilen der Koͤrperſeiten in die dunklere Farbe der obe— ren Theile uͤbergeht, daß dieſe ſich deshalb nicht beſonders viel von der der unteren Theile unterſcheidet. Obere Seiten der Hand- und Fußflaͤchen ſchwarzgrau; Vorderklauen braͤunlich, Hinterklauen gelbweiß; Hoͤcker der Fußſohlen dunkelbraun; obere Vorderzaͤhne gegen die Spitze hin an der aͤußern Seite gelblich, untere weißlich; Erhoͤhungen zwiſchen den Naſenloͤchern ſchmutzig weiß. Klauen an den Vorderfuͤßen 4 etwa gleich große; Daumen nicht frey, mit undeutlichem Nagel, welcher an der Spitze ausgeſchnitten, von wo eine Furche laͤngs der aͤußern Seite verläuft. An den Hinterfuͤßen ihrer 5; 3 mittlere gleich groß und die groͤßten, auch größer als an den Vorderfuͤßen. Ohren beynahe halbzirkelfoͤrmig, dünn, oben und unten haar— bekleidet, am dichteſten jedoch an der obern Seite und gegen den obern Rand hin, mit einer deutlichen Falte am vorderen Rande, einem deutlichen Lappen (Tragus) am unteren Rande der aͤußern Ohrenoͤffnung. Kopf dick und flumpf, breiter als hoch; Wangen etwas angeſchwollen; Oberlippe geſpalten, obere Vorderzaͤhne daher etwa bis auf ihre halbe Laͤnge ſichtbar; weis ter hinauf vereinigen ſich die beyden Haͤlften durch eine, bis zu den Naſenoͤffnungen gehende nackte Haut; Unterlippe etwas zu— ruͤckgezogen. Fuͤße ſchmaͤchtig, etwa wie bey Arvicola arva- lis, Vorderfuͤße etwas kleiner als Hinterfuͤße; Sohlen mit deut— lichen Hoͤckern (Calli solearum), 4 an den Vorderf., 6 an den Hinterf. Schwanz kurz, doch nach Verhaͤltniß etwas laͤn— ger als bey Myodes Lemmus; angedruͤckt gleichmaͤßig behaart und gleichdick, Haare oben etwas anliegend. After gleich un— ter der Schwanzwurzel. Zitzen jederſeits 4; vier vordere weit von den 4 hinteren getrennt, und 2 hinterſte nahe an den Ge— nitalien und einander naͤher als die uͤbrigen. Maaße: Von der Schnauzenſpitze bis zur Schwanzwurzel 92 Millim. (S 36“), Länge des Kopfes 29, des Schwanzes 15, vom Auge bis zur Schnauzenſpitze 10, bis zum Ohre 8, zwiſchen den Augen 10, zwiſchen den Augenwinkeln 3, Laͤnge 44 691 N der Ohren bis zur aͤußern Baſis 6, Breite des ausgebreiteten Ohres 10, Laͤnge der hintern Fußſohle, ohne Klauen, 15, der vord. eben ſo 8, Laͤnge des Vorderarms 13, der Tibia 20, Umfang des Kopfs an der Baſis der Ohren 47, zwiſchen dem hinteren und unteren Theile des Unterkiefers und dem Scheitel 16, Schw. gleichlang mit den ausgeſtreckten Hinterbeinen ohne Klauen; zwiſchen den Bruſt- und den Inguinalzitzen 29, Durchmeſſer des Schwanzes 2, Laͤnge der Haare auf dem Rüden 13, Länge der Spitzhaare auf dem Schwanze 6. — Der Schaͤd el gleicht bedeutend dem von Myod. Lemmus. Seine Laͤnge 52 Millim. (= 1"), Br. über den äußeren Ohrenoͤffnungen 123, über den Jochbeinen 16, Br. der Schnauze vor denfelben 4, Laͤnge von der Schnauzenſpitze bis zu den Jochb. 8, größte Br. der Joch⸗ beine 4, Dicke der Zwiſchenwand der Augenhoͤhlen 4, ſchließt ſich oben mit einer ſcharfen Kante, Länge der Vorderzaͤhne im Oberkiefer vorn 4, im Unterkiefer eben da 8, Laͤnge der Zahn⸗ reihe 8. 10 Zaͤhne ſtehen am vordern Ende ihrer Reihe hoͤher uͤber der Zahnhoͤhle, als am hintern, und der innerſte Backenzahn iſt etwas breiter als die anderen, ferner mit mehreren dicht an einanderliegenden Schmelzlinien verſehen. Die Vorderzaͤhne im Oberkiefer ſind der aͤußern Seitenkante näher etwas ausgeſchnitten, die im Unterkiefer zugeſpitzt. Joch⸗ beine ſehr ausgebildet, denen bey M. Lemm. aͤhnlich, welchem dieſe Maus durch die Form des Schädels und der Zähne uͤbri⸗ gens ſehr nahe zu ſtehen ſcheint. Die Tibia, 19 Mill. lang, von der Fibula um etwas weniger, als ihre halbe Laͤnge, ges trennt. Dieſer Myodes wurde im verwichenen Sommer bey Lille: Hammer im Gulbrandsthal in Norwegen am 29. May ge⸗ fangen. Er ſchien hier ſehr gemein zu ſeyn und war den Leu— ten dortiger Gegend wohl bekannt, welche ihn ſchwarzgraue Maus nannten. Man ſagte, daß man oft mehrere zuſammen herumſpringen ſähe. Doch ſoll dieſe Maus nicht wandern, welches uͤbrigens auch durch ihre geringe Verbreitung bewieſen zu werden ſcheint, welche ich zu vermuthen Grund habe, da ich ſie außer der erwaͤhnten Stelle nur noch an einer ſah, und zwar nur einige Meilen von derſelben. Sie hielt ſich in hoh— len Gängen, theils in Buͤlten und theils unter abgehauenen, halbvermoderten, moosbewachſenen Baumſtämmen, beſonders in Gegenden auf, in denen die Erde mit dichtſtehendem und hohem Mooſe bewachſen war. Sie ſchließt ſich folglich auch in ihrer Lebensweiſe an die Abtheilung an, welcher Pallas den Namen Mures eunicularii gegeben hat (Novae species Qua- drupedum e glirium ordine; Erlangae 1778, Pp. 78.) . Die Gegend, in welcher ſie gefunden wurde, war mit dichtem und hohem Rothtannen- und Kieferwalde bewachſen und gehoͤrte zur niederen Region. Ich hatte keine Gelegenheit zu naͤherer Erforſchung ihrer Lebensweiſe, noch zu ihrer Vergleichung mit mehreren von Pallas beſchriebenen verwandten Myoden, als M. Lemmus et arvalis, hoffe alſo auf Nachſicht, wenn der Artcharacter keine deutlichen Kennzeichen darzubieten ſcheinen ſollte. II. Sorex pygmaeus Pall. Artkennzeichen: Kopf lang, mit langſpitziger Schnauze; ſeine Laͤnge etwas geringer als halbe Lange des Körpers von Schnau— zenſpitze bis After; erſtere 21 Mill. (18, letztere 48 (112). — Entfernung des Auges von der Schnauzenſpitze zu der vom Auge bis zur äußern Ohrenoͤffnung S &: 3; erſtere 8, letztere 6 M. Schwanz ſo lang, wie Entfernung des Auges von der Schwanzwurzel, im Verhaͤltniſſe zum Körper unfoͤrmlich dick. 692 Synon. S. pygmaens Pull. Itin. III., Append. p. u. — S. exilis Gmel. — S. minutus Lawm., Sib. Br. p. 72. — Linn. Syst. XII., 1. p. 73. sp. 2. — Penn. Syn. p. 481. n. 343. — S. minimus (Geoffr.?) a Koͤrper ſchlank und ſchmaͤchtig. Farbe oben, auf Ruͤcken und Kopfe dunkel braungrau, auf letzterem jedoch mehr in Grau ſpielend; an den Seiten etwas heller, unmerklich in die grau= weiße Farbe der unteren Theile uͤbergehend, welche ſich an den Seiten längs hinauf erſtreckt; an der obern Seite des Schwan⸗ zes wie auf dem Ruͤcken; Kinn, Hals, Bruſt, Bauch grau— weiß, und ſo bis unter die Augen hinauf; obere Seite der Schnauze mit einem Laͤngsſtriche von dunkleren Haaren bis zur Schnauzenſpitze; Seiten der Schnauze heller, dicht mit Vibriſſen beſetzt, deren hinterſte bis zu den Ohren reichen; dieſe ſind weiß, an der obern Kante mit graubraunen Haaren bewachſen; Fuͤße gelbweiß; Schwanz an der untern Wurzel weißlich, glaͤn— zend, nachher immer dunkler gegen die Spitze hin. Haar verhältnißmaͤßig weniger fein und gleichmaͤßig, als bey 8. vul⸗ garis. Die dichte Haarbekleidung erſtreckt ſich auf den Extre— mitäten nur bis zur Mitte des Vorderarms und bis zum Knie— gelenke; danach ſind die Beine und Fuͤße mit hellen, feinen Haaren dünn bewachſen, welche auf den Hinterf. und den Aus ßeren Zehen der Vorderfuͤße am dichteſten ſtehen. Schwanz, an der Wurzel, an welcher kaum das Haar bemerkbar iſt, duͤnn mit langen, ſteifen, borſtenaͤhnlichen Haaren bewachſen, welche gegen die Spitze an Laͤnge zunehmen, und hier 5 Mill. lang ſind. Sie ſitzen nicht dichter, als daß man die Schwanzringe ſehen kann, und fo vertheilt, daß meiſtens 3 und 3 ihre Wur⸗ zeln aneinander haben. Schwanz, wo er am dickſten, von 23 M. im Durchmeſſer. Fuͤße im Verhältniſſe zum Körper mittelgroß; Zehen fein und zuſammengedruͤckt, mit kleinen Klauen, welche an den Vorderfuͤßen heller als an den Hinter: fügen. Hand 10 Mill., Fuß 6 M. lang. Schnauze geht bis 4 M. uͤber die Zähne; 5 M. hinter der Spitze iſt ſie an den Seiten etwas erweitert und dort 4 M. breit. Naſenloͤcher an den Seiten der Schnauzenſpitze, welche durch eine ziemlich tiefe Furche getheilt iſt. Ohren klein, meiſtens unter der Haarbekleidung verborgen; Laͤnge 4 M. Kopf uͤber den Ohren 8 M. breit. Alle Zahnſpitzen dunkel rothbraun. Vorderzaͤhne im Unterkiefer beſonders lang und wenig gebogen, mit kaum bemerkbaren Zacken. Die Exemplare, ven denen dieſe Beſchreibung genommen worden, waren etwa einen Monat zuvor in kleinen, dazu ein⸗ gerichteten Fallen bey Weſtra Wram in Schonen, in einer waldigen Gegend, gefangen worden. Auf derſelben wurde anch S. vulgaris gefangen, ſo daß ſie alſo vermuthlich in einer Co— lonie beyſammen gewohnt hatten. Sie ſchienen jedoch keines⸗ wegs gegen einander friedlich geſinnt zu ſeyn; denn ich bemerkte, daß ſogar Individuen derſelben Species ſich einander auffraßen. Zur Lockſpeiſe in den Fallen wurde Fleiſch von Maͤuſen und Vögeln benutzt. Da 8. vulgaris derjenige von unſeren ſchwe⸗ diſchen, bisher bekannten Sorices ift, welcher dem pygmaeus am naͤchſten ſteht, fo kann man auch beſonders ähnliche Lebens⸗ weiſe bey dieſen beiden vermuthen. Aus Verſuchen, die ich mit S. vulg. angeſtellt habe, glaube ich ſchließen zu koͤnnen, daß S. pygm. ausſchließlich von animaliſcher Nahrung lebe. Im gefangenen Zuſtande konnte nehmlich der erſtere nicht zum Ver— zehren von Vegetabilien vermocht werden, obgleich ich ihn durch Hunger dazu zu zwingen ſuchte, während er ſich dagegen mit 693 der groͤßten Gierigkeit ſogleich auf die todten Maͤuſe oder Aehn⸗ liches warf, welches ihm vorgelegt worden war. 7) S. 75272. Verſuch einer Gruppierung und Reviſion der ſchwediſchen Ephydrinae; von Chr. Stenhammer. Dazu Taf. IV. Wir muͤſſen uns begnuͤgen, von dieſer großen Abhandlung nur dasjenige mitzutheilen, welches ſich, von Bohrman, in feinem und Sundewall's Namen, über dieſelbe an die Aka— demie berichtet, in der Ofversigt af K. Vet. Akademiens för- handl. f. 1844. S. 35 36. abgedruckt findet. Es heißt dort: „Die Abhandlung Hrn. St. umfaßt eine der bisher am wenigſten erforſchten Dipterengruppen und zeigt, wie viel noch zum Entdecken und Ermitteln in dieſer Inſectenordnung uͤbrig iſt. Fallen kannte 28 zu ihr gehörende Arten, zu denen Zetterſtedt 3 neue aus Lapplands Inſectenfauna brachte, und dieſe Anzahl iſt durch die gegenwaͤrtige Abhandlung mehr als verdoppelt worden. Außer dem bedeutenden Zuwachſe, wel— chen Hr. St. der Ephydrinenfamilie durch ſeine Entdeckungen erworben, hat die Unterſuchung der Form und des Verhält— niſſes uſw. der Koͤrpertheile, welche mit jeder Art vorgenommen worden iſt, um ihre poſitiven Kennzeichen aufzuſuchen, zu Ne: ſultaten gefuͤhrt, welche fuͤr dieſe Familie ſowohl, als auch fuͤr die Dipterologie im allgemeinen wichtig ſind. Die Charactere der Gattungen und Arten ſind ſomit umgearbeitet und die letz— teren in natuͤrliche Gruppen geordnet worden. Von beſonderem Werthe iſt die Unterſuchung und Beſtimmung der Kopftheile, der Verhaͤltniſſe der Fluͤgeladern, und die Ausmittelung der Structur der Geſchlechtstheile bey verſchiedenen Arten.“ „Bekanntlich beſitzen die meiſten Dipteren nahe an der Baſis der innern Seite der Fluͤgel einen kleinen Lappen, deſſen Zweck bisher unbekannt war. Dieſer fehlt oder iſt wenig ausgebildet beym groͤßern Theile der hierhergehoͤrenden Thiere, welches nach St. 's Meynung mit ihrem niedrigen und ſchwachem Fluge in Zuſammenhang ſteht.“ „Die Familie der Ephydrinen wird in folgende Gattungen, und Gruppen getheilt, naͤmlich: Gen. 1. Ochthera, 1 Art; 2. Ephydra, Sect. 1., Ephy- dra proprie 12. (hier werden noch 2 hinzugefuͤgt, alſo 14.), Sect. 2., Epipela, 1., Sect. 3., Parydra, 5.; Gen, 3. Notiphila, Sect. 1., Notiph. propr. 11., Sect. 2., Telma- tobia, 4., Sect. 3., Hydrellia, 17., Sect. 4., Philygria, 11.5 Gen. 4. Psilopa, Sect. 1., Clasiopa, 7., Sect. 2., Psil. propr. 4.; Gen. 5. Discomyza, 2.“ 8) S. 273 — 302. Botaniſche Beobachtungen auf einer Reiſe durch einige der mittleren und noͤrdlicheren Landſchaften des Reichs i. J. 1843., von P. J. Beurling. 9) S. 3083 — 384. Ueber die Flügel der Vögel; von C. J. Sundewall. Dazu Taf. 2. 3. Dieſer Aufſatz ſteht im ten Hefte der Iſis. S. 324. 10) S. 385-411. Zoologiſche Anzeichnungen während einer Reiſe in Norrland und Lulea Lappmark im Sommer 1843,; von Carl Guſt. Loͤwenhjelm. Von Saͤugthieren habe ich nur ganz wenige zu unter: ſuchen Gelegenheit gehabt. Doch will ich die geſammelten Er— fahrungen mittheilen. Schon in der Gegend der Stadt Lule klagte man viel uͤber den Gulo borealis, welcher dort große Verwuͤſtungen, beſon— ders unter den Schafheerden anrichtete. Daſſelbe geſchah auf dem ganzen Wege bis zum Gebirge hin; hier aber duͤrfte er nicht in ſo großer Menge vorkommen, als unten im Lande (ſo 694 nennt man Weſter- oder Norrbotten), weil man dort feine An: zahl durch Fangeiſen, Jaͤrffallen und Schneeſpurjagden etwas zu vermindern weiß. Eben ſo ſprach man allenthalben vom Ursus Arctos; Alle aber ſtimmten darinn überein, daß dieß Thier nirgends ſo zahlreich vorkaͤme, wie in den Thaͤlern zwiſchen den Bergen bey Quickjock. Obgleich ſich keine Baͤren zeigten, wa⸗ ren wir ihnen doch bisweilen ſehr nahe, und bey Quickjock ſagte man, daß fie oft, bisweilen in Geſellſchaft von 3—5, während des Sommers zum Vorſcheine kämen. Man fürchtete dieſe Thiere hier wenig; im Gegentheile werden Schweden ſowohl als Lappen nach dem Gluͤcke ſtreben, im Winter ein Baͤren— lager aufzufinden, den Baͤr zu toͤdten und auf ſein Fleiſch einen Schmaus anzuſtellen, beſonders aber auf ſein Fett, welches ei— nen der groͤßten Leckerbiſſen fuͤr die Bewohner dieſes Landes ausmacht. 2—3 Männer von Ruhe und Kaltbluͤtigkeit bieten, mit ihren Baͤrenſpießen bewaffnet, Petzen die Spitze, und ſelten entgeht einer dem Tode. Der Spieß wird der Buͤchſe vorge— zogen, welche auch im allgemeinen wenig gebraucht wird. Das Wild wird entweder mit dem Spieße getoͤdtet oder in Eiſen, Fallen (für Fuͤchſe Schlingen uſw. gefangen. — Vom Wolfe findet ſich wenig in dieſer Lappmark, und wenn ſich im Min: ter einer zeigt, ſo wird ihm von den Lappen auf Schneeſchuhen nachgeſetzt und er, ſobald man ihn erreicht hat, erſchlagen. Er iſt der größte Feind der Lappen, und zu den Fragen eines Lappen, wenn man ihn antrifft, gehoͤrt die: „ob man einen Wolf geſehen habe“, für welchen fie eine Menge Ekel: namen haben. — Fuͤchſe (Canis Vulpes) gibt es in den Waͤldern, bis zu den Bergen hinan, genug, und man kennt auch ſowohl den Kreuz- als den Schwarzfuchs, obgleich der letztere doch ſelten iſt. Canis lagopus kommt nicht allgemein in dieſen Gebirgen vor. Es wurde nur einer waͤhrend des Sommers beym Wallispik in der Naͤhe von Quickjock erblickt. Er ſchien ganz grau zu ſeyn. — Lepus borealis wurde bis in die Weidenregion hinauf auf den Quickjock zunaͤchſt liegen— den Gebirgsplateaux angetroffen. — Seiurus vulgaris findet ſich zwar, der Angabe nach, bey Quickjock, wurde aber nicht waͤhrend der ganzen Reiſe geſehen; ſo auch kein Mus, außer M. Musculus, und auch dieſe ſparſam. Dagegen war Arvi— cola medius (Nilss.) bey Quickjock fo gemein, daß er dieſen Sommer den Kornfeldern bedeutend ſchadete. Ein Arv. am- phibius wurde am 23. Juny am Ufer des Puskijaur geſchoſſen. Er fand ſich auch bey Quickjock. Die Farbe war die von Nilsſon in feiner Fauna, S. 195. B. beſchriebene. — Von Myodes Lemmus, welchen wir in Menge in der Quickjocker Gegend anzutreffen vermutheten, konnten wir nichts mehr als einige unvollſtaͤndige Schaͤdel erhalten, obgleich die Lappen, von den Gegenden der Gewaͤſſer des großen Lulea an, fie zu vers ſchaffen ermahnt wurden. Keiner hatte dieſe Thiere ſeit 1841 geſehen, wo ſie in unzaͤhliger Menge bey Quickjock, auf den Bergen, wie in den Thaͤlern bis nach Porßi hinab (66° 25“ n. Br.), angetroffen wurden. Der Erdboden auſ dem Gebirge trug noch die Spuren ihrer Fußſteige. Niemand wußte, wo— hin fie gegangen waren oder wo fie jetzt hauſten. — Vormals hatte es bey Quickjock Biber in ziemlich großer Anzahl gegeben, und Qu. ſoll dafuͤr bekannt geweſen ſeyn, eine Menge dieſer Thiere zu beſitzen; jetzt aber hatte ſich ſeit 15 Jahren keines gezeigt. Eines ſoll damals getoͤdtet worden ſeyn, welches, wie man glaubt, aus den oͤden Gegenden um den Naſafjhell in Pitea Lappmark gekommen war. — Wilde Rennthiere trifft man hier nicht an, wohl aber im Kirchſpiele Gellivare, in welchem ſich waldloſe Suͤmpfe finden. — Man behauptete, es ihrer Gattung. Dach hatte zum Neſte dienen koͤnnen. 695 fänden sich Fledermaͤuſe auf dem Predigerhofe von Jockmock; es ließ ſich aber dort ſo wenig wie anderwo eine blicken. Von Voͤgeln trafen wir die folgenden an: Falco Gyrfalco findet ſich in der Quickſocker Gegend nach Benachrichtigung vom Paſtor Bjoͤrkman in Qu., und F. peregrinus bruͤtet auf den Felſenraͤndern des Berges Njunnat nach der Angabe des Hrn. v. Seth, welcher Qu. 1842. beſuchte. F. Subbuteo wurde zuerſt beym Rabaͤck am 11. Juny geſehen, nachher innerhalb der Lappmarksgraͤnze beym Storbäd am 21. Auguſt, wo eine ganze Familie ſichtbar war. F. Lithofalco (lappl. Tjitji-hapak) wurde nicht eher als bey Nelkerim (66° 300 am 20. Juny geſehen, wo er fein Neſt im Gipfel einer hohen Kiefer erbaut hatte. Dieſes war durch das Faͤllen des Baumes zerſtoͤrt worden; der Vogel war todt. Das Neſt bes ſtand aus Reiſern und war innwendig mit Moss ausgefuͤttert. Bey Jockmock und Quickjock ſahen wir dieſelbe Vogelart. In Weſterbotten, nahe dem Skelleftea erſchien F. Tinnunculus am 31. May; wider Vermuthen aber wurde ein Paar deſſelben bey Qu. angetroffen, wo der Vogel waͤhrend des Sommers fein Neſt an den ſteilen Abhaͤngen des Nemmatofjell hatte. Der Huͤhnerhabicht (F. palumbarius) ſchien den Leuten auf unſerm ganzen Wege bekannt zu ſeyn. Ein junger ließ ſich am 9. Aug. in der Naͤhe von Qu. ſehen. Bey Jockmock ſa— hen wir 2 Falcones fulvi am 23. Juny, ſo auch bey Qu. Bey Tjomatis hatte man bey unſrer Dahinkunft am 25. Juny einen ſolchen gefangen. F. Haliaetus war ein alter ſehr be— kannter Vogel und ließ ſich auf dem ganzen Wege ſehen. Da— gegen war F. Buteo ſelten; eine Familie ward am 21. Aug. bey Pajirim in der Nähe des Polarkreiſes angetroffen. Die Stelle dieſes Vogels vertrat F. lagopus, welcher vom Weſter— bottniſchen Flachlande bis in das Gebirge hinauf unter Schnee und Eis an fuͤrchterlichen tiefen Abhaͤngen vorkam. Doch ſchien er ſich nicht weit in die Berge vorzudraͤngen, nur ein paar Meilen weit. Die erlegten Ex. zeigten, daß dieſer Falke in der Farbe eben fo ſehr, als F. Buteo, variirt. — Die einzige Strix nyetea, welche ſich blicken ließ, hatte ſich ſchon laͤngere Zeit bindurch bey Bredaker aufgehalten, wo ſie ſich eines Abends, 14. Juny, fliegend zeigte. Auf den Bergen pflegt ſie ſich be⸗ ſonders zu finden, weil dort guter Zugang zu Lemmingen iſt; jetzt ließ ſich dort keine blicken. Strix nisoria war die gemeinſte Bey Jockm. wurden am 21. Junm einige alte Ex. getödtet, bey Qu. eine Familie mit 7 fluͤggen Jungen am 4. July um 11—12 Uhr Nachts, wo die in voller Bewegung und die Aeltern mit dem Fuͤttern ihrer Jungen beſchaͤftigt wa⸗ ren. Strix Bubo findet ſich bis zum Gebirge hin. Auf dem Predigerhofe zu Jockm. erhielten wir auf der Hinreiſe ſowohl als auf der Herreiſe (Juny — Aug.) Strix brachyotus. Die einzige lebende ließ ſich auf dem Berge Nammats bey Qu. am 12. July ſehen. Von der ſeltenen Strix lapponiea waren 2 Ex., A, L, auf dem Predigerhofe des Pfarrers Ullenius zu Jockm. geſehen worden. Das W. wurde in der Nachbar— ſchaft am Anfange des Juny auf ſeinem Neſte erlegt, wel— ches es ſich in dichtem Kieferwalde auf einem 3 Ellen hohen Baumſtubben erbaut hatte, auf welchem, da er alt und inn— wendig verfault war, ſich eine Grube gebildet hatte, welche ohne In dieſem lag ein weis ßes Ey von der Groͤße eines Uhueyes. Unten an dem Stub— ben lag auf dem Mooſe das zweyte Ey ganz unbeſchaͤdigt. Das M. ward am Purkijaur im Febr. mitten am Tage in der Spitze einer hohen Tanne erſchoſſen. In der Gegend von Jockm. zeigten ſich mehrere Ex. dieſer Art. Strix liturata 696 wurde bey Storſand in der Naͤhe der Lappmarksgraͤnze am 16. Juny geſchoſſen, und Strix Tengmalmi bey Pajirim am 20. Aug. geſehen; man ſagte, daß ſie ſich bey Qu. faͤnde. — Klettervoͤgel ließen ſich wenig ſehen. Cuculus eanorus wurde zuerſt am 19. May in der Gegend von Gefle gehoͤrt und auch in der Lappmark gefunden. Bey Jockm. wurde er geſchoſſen und man ſagte, daß er bey Qu. vorkaͤme. Picus Martius ward auf dem ganzen Wege hier und da geſehen; Pieus ma- jor et leuconotus ſehr ſparſam, der letztere am 17. Auguſt beym Randijaur. Oefter kam P. tridactylus vor, wie bey Storfand am 16. Juny, bey Jockm. und eine Familie am Abhange des Walli- und Nammatsberges bey Qu. am 8. Au⸗ guſt (P. minor wurde nicht geſehen. Der Paſtor B. verſicherte, einen Gruͤnſpecht bey Qu. erblickt zu haben.) — Schon im noͤrdlichen Theile von Angermanland verlor ſich Sturnus vul- garis; er findet ſich nicht regelmaͤßig bey Lulea oder Jockm. ; nach Angabe des Paſt. Bjorkman in Qu. aber pflegt er alle Fruͤhjahre in einer Geſellſchaft von. 4 — 6 dort eine Zeit lang ſichtbar zu ſeyn, und ein daſelbſt geſchoſſener und ausge- ftopfter ward mir gezeigt. Man glaubt, er komme aus dem Saltensdal in Norwegen herüber, der Thalſtrecke folgend, welche zu beyden Seiten des Sulitjelma vom Saltensfford bis nach Qu. läuft. — Am Raͤback zeigten ſich ſewohl Corvus Corax (lappl. Ronka), als Cornix (Wuoras, bedeut. die Alte) am 12. Juny; der erſtere aber war beſonders gemein im Gebirge in der Nähe vom Quickjockthale ſowohl als vom hohen Berg⸗ ruͤcken (Koͤlen), z. B. am Alkavarefjell (67% 21). Hier richtet der Rabe große Verwuͤſtungen unter den Eyern und Jungen der dort lebenden Vogel, als Alpenhuͤhner, Mornellen uſw. an. 2 Kraͤhen zeigten ſich im Aug. bey Qu. (doch nicht bey den Haͤuſern, ſondern auf üppig bewachſenen Inſelchen im Taran⸗ elf). Sie waren hier ſelten. Hoͤchſt verwundert war ich, als mir vom Paſtor Bj. in Qu. ein dort geſchoſſener und ausge— ſtopfter Cory. frugilegus mit der Verſicherung gezeigt wurde, daß derſelbe 2 Winter bey den Haͤuſern in Qu. zugebracht haͤtte und endlich im Winter 1840. dort erſchoſſen worden waͤre. (Vermuthlich war er auf demſelben Wege, wie der Stahr, ge— kommen.) C. Pica zeigte ſich beym Raͤbaͤck am 12. Juny; er ſcheint in der Gegend des Polkreiſes zu verſchwinden. In Weſterbotten begann ſich zuerſt an einer und der andern Stelle beym Wege Garrulus infaustus („Kowſak“) zu zeigen; nachher ließ ſich erſt beym Polkreiſe einer wieder blicken; vollbefie— derte Junge wurden am 25. Juny beym Skalkajaur geſchoſſen. Merkwuͤrdig iſt es, daß Neſt und Eyer dieſes Vogels von Al⸗ len als etwas ganz Unbekanntes erwaͤhnt wurden. Die Leute verwunderten ſich ſelbſt daruͤber, daß ſie nie Kenntniß von dem Neſt eines ſo gemeinen Vogels, deſſen kleine Junge ſie oft finden, bekommen hätten. Von Carr. glandarius ward be⸗ hauptet, daß er ſich im Herbſte bey Qu. zeigte; ich ſah ihn zwiſchen Lulea und Qu. nicht; aber auf der Ruͤckreiſe traf ich ihn bey Saͤfwar, nördlich von Umea am 1. Sept. an, folg⸗ lich noͤrdlicher als es fruͤher bemerkt worden iſt. Eben ſo we⸗ nig erſchien Bombyeilla garrula, welche ſich doch in den Waͤl⸗ dern bey Jockm. und Gelliware finden ſoll. P. Bj. erwaͤhnte, daß er einmal bey Jockm. und einmal bey Gell. das Neſt die ſes Vogels gefunden haͤtte, und zwar beide Male im untern hohlen Ende eines verfaulten Baumes, welcher durch unterlie⸗ gende Bäume. 2—3 Ellen hoch Über den Boden erhöht worden war. Das Neſt hatte aus Grashalmen, Federn und etwas Rennthierhaaren beſtanden. Der Vogel hatte beym Ausfliegen 697 aus dem Neſte feinen gewöhnlichen Lockton hören laſſen. An der einen Stelle hatte der Prediger 6— 7 kleine Junge, an der andern 3 blauweiße, mit ſchwarzen Strichen und Flecken gezeichnete Ener gefunden. — Auf der ganzen Reiſe zwiſchen der Stadt Lulea und Qu. ließen fi. Cypselus apus, Hi- rundo rustica, urbica et riparia ſehen; beyde letztere in groͤß— ter Menge. In Qu. bruͤtete kein einziges Paar von H. ur- bica an oder auf den Haͤuſern, wie ſonſt, ſondern alle an den ſteilen Felſenabhaͤngen des nahen Nammatsgedirges. — Musei— capa grisola fand ſich bey Lulea und Qu., M. atricapilla 3—5 Meilen von Lulea, ſchien aber nicht in die Lappmark zu gehen. — Auf der Hinreiſe zeigte ſich kein Lanius Excubitor; aber am 7. Aug. fanden fi) 2 Junge bey Qu., von denen eines geſchoſſen ward; nachher ließen ſich mehrere ſehen, wie beym Pirkijaur (66° 45’) und Randijaur am 17. Aug. und bey Storſand am 22. Aug. (66° 20°). Man glaubt, daß er in der Gegend von Sulitjelma und beym See Wikrijaur brüte, Turdus viscivorus fand ſich bey Luleaͤ, nachher nicht. Je weiter nach dem Gebirge zu, deſto zahlreicher wird T. ilia- cus, welcher nun vor T. musicus den Vorzug bekommt; die— fer fand ſich ſchon bey Jockm. ſparſam und geht vermuthlich nicht weiter noͤrdlich vom Polkreiſe. Nie habe ich ihn in ſo großer Menge geſehen, wie in Geſtrikland, Helſingland und Angermanland. T. iliacus ließ ſich mehrentheils Abends und bey Qu. die ganzen Naͤchte hindurch hoͤren. Sein Geſang, welcher, zwar eintoͤnig und kurz, doch ſehr ſchoͤn durch das feyerliche Schweigen der impoſanten Gebirgsgegend erſchallte, hoͤrte nach der Mitte des Julius auf. Der Vogel ließ ſich oft auf der Reiſe in Weſterbotten und Norrbotten hoͤren. T. pilaris fand ſich in größter Menge von Upland bis Weſter— botten und von da an unſerem ganzen Weg entlang, bis zu dem Schnee der am nächſten bey Qu. liegenden Berge. Hier ſchien er in der Birkenregion zu niſten und wurde meiſtentheils ſich ſein Futter an den Raͤndern der Schneetriften ſuchend erblickt. Der einzige nicht ſeltene Vogel, welcher mir doch ganz entging, war T. torquatus. Er wurde erſt bey Qu. geſehen, wo er Familienweiſe vorkam, bald an felſigen ſteilen Bergabhaͤngen in die Nadelholzregion hinab, bald in der Birkenregion, bald oben auf den hoͤchſten Bergen an der Schneeregion, an denſelben Stellen, wie das Alpenſchneehuhn. Vermuthlich iſt er der ſcheueſte von allen Droſſelarten. So iſt er mir vorgekommen. Sacht, wenn man nach den Voͤgeln jagte, krochen ſie zwiſchen das Steingetruͤmmer und verſchwanden; fo machte es auch ein altes M., welches verwundet worden war. — Der einzige von mir geſehene Cinelus aquatiens hatte fein Neſt beym Waſſer— falle des Kamaelf vor dem Predigerhofe von Qu. — Mota— cilla alba („Swatt-Tjitt“) hatte am 26. Juny bey Tjomatis gebruͤtet: ein Paar hielt ſich bey Qu. und Jockm., in Weſter— botten verhaͤltnißmaͤßig wenige. Unter den bey Qu. geſchoſſenen M. giebt es auch ſolche, welche einen halben (oder undeutlichen) weißen Strich uͤber den Augen haben. — Anthus pratensis fand ſich in Menge auf den Bergen in den Birken- und Weidenregionen; anderswo erſchien er wenig. A. arboreus belebte durch ſeinen Geſang die duͤſteren, an Saͤngern ſo ar— men Wälder Lapplands, und A. pratensis die oͤden Gebirgs— heiden. — Die auf dem ganzen Wege allgemein vorkommende Saxicola Oenanthe fand ſich in Menge an und auf den Ber: gen, weit oberhalb der Weidenregion, bis zum ewigen Schnee und den kahlen Felſenſpitzen hinauf. Sie war nebſt Emberiza nivalis der gemeinſte Vogel bey einer Excurſion nach dem Als Iſis 1846. Heft 9. 698 kawara (2 Meilen vom Wikrijaur), welcher durch lauter Berge mit einigen Schneetriften von dem 8 Meilen entfernten Quick— jocksthale getrennt iſt. Der Polkreis ſcheint die Graͤnze fuͤr Sax. Rubetra zu machen. In Jockm. fand ſich eine Familie von ihr im Aug. — Da wir während der Fahrt den Lulegelf hinauf eine Sylvia hortensis weder ſahen noch hörten, fo konnte es mich nur uͤberraſchen, als ich bey Qu. das ſchoͤne Thal von ihrem herrlichen Geſange ertönen hörte. Hier kam dieſer Saͤnger in größerer Anzahl, als 8. suecica vor. Beide hielten ſich beſonders auf den vielen uͤppig bewachſenen Inſel— chen in den Fluͤſſen Kama und Tarra auf. Obgleich wir da— bin am 28. Juny kamen, horten wir doch S. suecica ſelten fingen, waͤhrend ſich 8. hortensis bis in den Auguſt hoͤren ließ. Die mit weit ausgedehnten und undurchdringlichen Saliceten bewachſenen Flußufer gaben vorzuͤglich den Aufenthaltsort fuͤr die ſcheue, lebhafte und huͤbſche 8. suecica ab, und hier fand man ſie am Anfange des July heckend. Auf dem Gebirge oder an deſſen Seiten ſah ich ſie nie, eben ſo wenig ehe ich nach Qu. kam. Im Aug. und Sept. auf der Heimreiſe kam ſie auf dem Zuge bey Storſand (am 23. Aug.), bey Bredaker, bey der Stadt Lulea und ziemlich allgemein auf dem Wege zwiſchen Lulea und Umea vor. Auch in Angermanland ſah ich ſie und ich glaube, ſie im ſuͤdlichen Helſingland am Anfange des Septembers geſehen zu haben. Die Stellen, an denen fie ſich in dieſer Jahreszeit gewöhnlich aufhielt, waren Kartoffel aͤcker. Sylvia Rubecula ging nicht über die Lappmarksgraͤnze; aber S. Trochilus et phoenicurus waren auf dem ganzen Wege gemein. Bey der Hinreiſe ließ ſich 8. abietina erſt am Skuluberge im nördlichen Angermanland (63°) hören, wo ſie am 24. May geſchoſſen wurde und in dem ſogenannten Sku— luwalde hörte man fie allenthalben fingen. Bey Skelleftea wurde fie auch gehört, und am Rabaͤck waren viele Paare, deren M. fleißig am 9. Juny, lange in die Nacht hinein ſan— gen. Weiter als bis 66° n. Br. geht fie vermuthlich nicht. Von Accentor modularis erſchienen ganz wenige; außer— halb der Lappmark jedoch ſowohl, als in der Naͤhe der Berge. Parus major ſoll ſich bey Jockm. und im Winter bey Qu. finden. P. sibiricus ließ ſich zuerſt bey Jockm. ſehen, wo er am 21. Juny heckte, obgleich das Neſt nicht zu finden war; nachher wurde er immer gemeiner, und P. palustris immer ſeltner; bey Qu. fanden ſich jedoch einige Paare des letzten. P. sib. heißt auf lappiſch Kaddja-pija, welches einen Vogel bedeutet, welcher an Thierklauen pickt. Wenn die Lap— pen im Herbſte Rennthiere ſchlachten, ſo findet dieſe Meiſe ſich ein und pickt an deſſen Klauen nach dem Fette. (P. sib ward zuerſt 1840. bey Upfala, nachher 1842., beide Male im Spät: herbſte, von mir geſchoſſen; in Allem 5.) — Regulus erista- tus folgte uns den ganzen Weg entlang, auch nach Qu., wo er dem Volke wohl bekannt iſt. — Alauda arvensis erſchien nicht weiter, als 4 Meilen N. W. von Lubeaͤ. Ein W. der ſeltnen Al. alpestris wurde am 20. July auf dem ebenen und grasreichen Walliberge neben Qu. erlegt. Obgleich es aus ihrer nackten Bruſt und ihrem nackten Unterleibe hervorging, daß ſie ein Neſt in der Naͤhe haͤtte, konnte daſſelbe doch nicht entdeckt werden. Eben ſo wenig erſchien das M., noch ſonſt ein anderer ſolcher Vogel. Niemand hatte feines gleichen fruͤ— her geſehen. Er war wenig ſcheu, als er vor mir im Graſe und zwiſchen den Steinen herumſprang. Sein Lockton war flötenartig und huͤbſch. — Emberiza eitrinella et hortulana kamen auf der ganzen Reiſe bis nach den Bergen hinauf vor, 44 * 699 E. Schoeniclus gemein in der Lappmark, beſonders zahlreich aber bey Qu. auf den Inſelchen. E. nivalis (appl. Ware-Tjitji, bedeut. Bergſperling; dürfte auch der von den Lappen ſ. g. Ailes⸗ Tjitji, d. i. der heilige Sp., ſeyn) und E. lapponica (Sami⸗ Tjitji, Lappenſp., welcher Name jedoch erſt in neueren Zeiten aufgekommen ſeyn möchte) zeigen ſich nicht in den Wäldern oder Thälern in Lappland, außer auf ihren Zügen und Streifzügen. FE. niv. kam auf den nächſten ebenen und ſchneefreyen Bergen, Walli, Sniärak u. m. nicht vor; ſondern zuerſt, als man den 2 M. langen Walli hinter ſich hatte und ſich im Walliwaggi, einem kleinen, mit Schnee und Steinblöcken bedeckten Thale zwi— ſchen den Bergſpitzen Wallispik und Gaskaiwo befand, auf denen der Vogel auch unter Steinhaufen und Schnee hoch hinaufging. Von hier an ließ er ſich auf der ganzen Gebirgsreiſe bis zum Alkaware ſehen, und ſicher findet er ſich auch auf den Gebirgs— rücken ſelbſt, welcher von dem genannten Berge nicht weit ent fernt iſt. Dieſer hübſche Vogel mit feinem, dem des Kanarien— vogels ähnlichen, Lockton und klangreichen Geſange macht einen angenehmen Abſtich gegen die öden, leblefen Gegenden, welche er bewohnt, und zwar nur gemeinſchaftlich mit einigen Raben, Al- penſchneehühnern und Weißkehlchen. Man behauptete ſicher, daß nicht alle Schneeammern die Berge im Winter verließen, ſondern daß die alten M. dann oft bey Qu. erſchienen. E. lap. ſcheint ſehr ſelten auch in Lappland zu ſeyn. Ich traf 2 Familien an, von welchen ſich die eine auf dem ebenen, mit Weiden bewachſe⸗ nen Theile des Walliberges, die andern weit davon an den ebe⸗ nen, mit Gras und Salix myrsinites bewachſenen Ufern des Gebirgsſees Alkajaur am Fuße des Alkaware aufhielt. An er: ſterer Stelle fand ſich ein flügges Junges am 15. July, und an der andern ein ſolches am 22. July. Der Lockton der Alten ſowohl, als der Jungen, iſt ein helles (etwas trillerndes), ängſt⸗ liches Pfeifen, nicht unähnlich dem der Schneeammer. Der Flug glich dem des Autnus pratensis. Das Neſt des Paares auf dem Walliberge lag in einem Lemmingsloche und beſtand aus dürren Grashalmen und Rennthierhaaren. Auf dem Predigerhofe zu Jockm. hatte man im April einige Er. aus dort auf den Aeckern herumfliegenden Schaaren der E. lapp. gefangen. Unter dieſen hatte man eins am Leben erhalten, welches uns bey un⸗ ſerem Beſuche dort, in der Johanniszeit, durch ſeinen herrlichen Geſang erfreute. Es fang unvertrofjen Tag und Nacht. Der Geſang beſteht aus hellen Flötentönen, gemiſcht mit Zwitſchern und gleicht dem der Lerche ſowohl, als des Hänflings; er iſt ſtark und wohlklingend, aber nicht fo ſehr abwechſelnd. Der Vo: gel ſpringt wie eine Lerche auf dem Boden, hüpft aber mitunter ein wenig; liegt oft auf dem Sande (der Erde) und ruft des Nachts ganz eben ſo; badet ſich leidenſchaftlich im Waſſer. Der Pfarrer Ullenius ſchenkte mir den Vogel, als ich im Auguſt zurückreiſte, und er hat jetzt glücklich etwa 150 M. zurückgelegt. Schon im Anfange des Aug. hatte er ſein hübſches Sommerkleid abgelegt und ſich in eine Herbſt- und Wintertracht gekleidet, welche der Herbſttracht der E. Schoen. gleicht. Der Kopf oben, der Rücken und Oberſteiß ſind ſchwärzlich mit graubraunen, an der äußerſten Kante blaſſen Federrändern; Halsrücken roſtbraun mit hellen Federkanten; Kopfſeiten, Ohrengegend und ein Strich über dem Auge nach dem Nacken zu roſtgelb; zwiſchen Augen und Schnabel ein hellerer Flecken. Vom Auge geht ein ſchwar— zer Strich hinten zum Nacken, wo er breiter wird, ſich um das Ohr herumkrümmt und auch bis zum Schnabelwinkel hinanſteigt. Hinter und unter dieſem ſchwarzen Striche läuft ein weißer, und unter dieſem ſteht wieder ein ſchwarzer Fleck auf dem Kropfe und 700 einem Theile des Halſes jetzt ziemlich undeutlich durch die weiß— lichen und roftgelben Federſäume an allen Federn der genannten Stellen erſcheint. Untere Körpertheile weiß mit roſtgelbem An— ſtriche, an den Weichen mit ſchwarzen und roſtgelben Flecken und Strichen. Schnabel bleich fleiſchfarben mit dunkler Spitze; Läufe, Zehen und Klauen ſchwarz. Iris dunkelbraun. Im Käfig iſt er wenig lebhaft; er wird mit Kanarienſaamen und Saamen von Klee und Alopeeurus pratensis ernährt; hält beſonders viel von Fliegen. Am Ende des July hatte er zu fingen aufgehört, fing aber im Novbr. wieder an und blieb 3 Wochen lang dabeh, ſchwieg aber danach ganz. — Fringilla domestica geht in bie ſer Lappmark bis nach Tjomatis, wo ſchon die Gebirgsgegend als, anfangend betrachtet werden kann; es iſt von da 5 M. bis Qu., wo fie ſich aber noch nicht gezeigt hat. Fr. caelebs kam gegen die Lappmarksgränze hin vor, innerhalb deren ſich Fr. Monti- fringilla heckend zu zeigen anfing. Bey Qu, bekam ich nachher den Buchfink wieder zu ſehen, doch ſehr ſpärlich. Nach Fr. fla- virostris wurde viel, aber vergebens, geforſcht. Fr. linaria aber begann ſich paarweiſe, zuerſt bey Bredaker und Storſand, dann in der ganzen Lappmark immer allgemeiner zu zeigen, je weiter es nach dem Gebirge zuging, auf welchem ſie weit in die Schnee⸗ region hinein vorkam. Fr. Spinus ließ ſich beym Rabäck ſehen; aber nachher nicht eher, als bey Qu., wo 2 Familien mit er⸗ wachſenen Jungen am 6. Aug. beobachtet wurden. Man ver⸗ ſicherte jedoch, daß der Vogel dort früher nicht geſehen worden wäre, und jo auch nicht bey Jockm. oder Gelliware. — Pyrrhula vulgaris, Corythus Enueleator und eine Loxia finden ſich, wie man berichtet, bey Jockm. und Gelliware. — Im Herbſte 1841. ſchoß P. Björkman auf dem ſ. g. Rosback bey Qu. 2 Gr. von Columba Turtur. Beide wurden ausgeſtopft und verſchenkt, und jetzt, im Herbſte 1843., fol auch eine kleine Schaar ſich haben ſehen laſſen. Bj. gab an, daß ſie ſich im Herbſte zu zeigen pflegten, wenn ein ſtarkes Unwetter mit Schnee im Gebirge einträte. Sie pflegen aus N. W. zu kommen, und, nachdem fie das Quickjocksthal erreicht haben, ſich in dieſem eine“ kurze Zeit hindurch aufzuhalten und dann zu verſchwinden. (Ich ſelbſt habe ein erwachſenes M. aus der Gegend von Hudikswall erhalten, wo es im July 1840. geſchoſſen worden war.) — Tetrao Bonasia et Urogallus kommen noch im Quickjocksthale vor, obgleich ſparſam. Auch nach dieſen Gegenden pflegen Schaa- ren von ziehenden Auerhähnen zu kommen. T. Tetrix geht nicht weiter, als bis zum Polarkreiſe; kommt höchſt ſelten bey Jockm.“ vor. Daß Lagopus subalpinus et alpinus in der Lappmark zahlreich ſind, iſt bekannt. Den erſtern habe ich zwar zwiſchen den oberſten Hügeln in der Weidenregion, aber nicht höher hin— auf, geſehen; der letztere kommt im Sommer auch außerhalb der Schneeregion vor, ſo daß man ganz oben in der Weidenregion bisweilen beide Arten zuſammen aufſcheucht. Dieſes Schneehuhn hatte kleine Junge am 25. July. Das Moraſtſchneehuhn hatte am 6. July eben gebrütet. Sein M., welches mit bewunderns⸗ werthem Muthe über die kleinen Jungen wacht und fe verthei- digt, ſcheint ſie und das W. zu verlaſſen, wenn die erſteren 3 bis 4 Wochen alt geworden ſind. Das M. des Alpenſchneehuhns geht bekanntlich weit früher von ihnen weg. — Charadrius Hia- ticula ſahen wir an ſandigen Ufern des Luleelfs, ſo auch bey Ha— ralds (66% 219, bey Tjomotis und am Fuße des Berggipfels Wallispik oberhalb des Bergplateaus Walli unter den wenigen Schneetriften und an derſelben Stelle mit Emb. niv. Ich meinte, daß dies zu den Ausnahmen gehörte, erfuhr aber das Gegentheil, indem ich zwiſchen dem Wallispik und dem Alkoware dieſen Vogel 701 um den 20. July paarweiſe vertheilt an mehreren Stellen neb kleinen Gebirgsſeen fand; fo bey Ruodnas und zwiſchen Wasſja und Tjognorios und an mehreren Stellen. Die Profeſſoren Bo— heman und Wahlberg benachrichtigten mich, daß der Vogel reichlich auf dem Berge Njunnats bey ihrem Beſuche daſelbſt, am 28. July, vorgekommen wäre. Neſter oder Junge erhielt ich nicht; aber die Lappen wiſſen, daß dieſer Vogel 4 Eyer legt, und haben ihm wegen ſeines ängſtlichen Locktons den Namen Tjoug— tjuij, d. h. Jemand, welcher mit ſich ſelbſt unzufrieden iſt, oder über ſich ſelbſt wehklagt, gegeben. Im Herbſt und Frühjahr er— ſcheint er auf ſandigen Ufern bey Qu. (Björckman). Ch. Morinellus ſahen wir zuerſt bey der Kirche von Skelleftea, wo 2 Paare, auf dem Zuge aufgehalten, am 31. May auf einem Acker herumſprangen; nachher erſt wieder auf Bergebenen, welche eben und ſumpfig waren, wie einem Theile des Walli, Sniärak, Al— kaware und mehreren Stellen. Der Lockton ſchien mir dem driit der Lerche zu gleichen. Am 15. July ſchoß ich 4 Ex., welche bis zum Walli hinauf zogen, ſämmtlich W. Auf einem andern Theile des Gebirges ſah ich 2 dunenbekleidete Junge und ihre Mutter ſich vor meinen Füßen mit ausgebreitetem Schwanz und flatternden Flügeln hinſchleppen, als wenn ſie beſchädigt wäre; nachdem es ihr aber ſchien, daß ich mich weit genug entfernt hätte, flog ſie zu ihren lieben Jungen ſchnell zurück. Dieſer Vo— gel hielt ſich mehrentheils in der Nähe des ewigen Schnees und bedeutend höher als Ch. apricarius, auf, welcher in großer Anzahl unter den oberſten Weidenbäumen auf dem Walliberge und auch auf der ſumpfigen, graſigen Bergebene in der Nähe des Alkaware, welche Tjognoſis heißt, auf. Auf derſelben Stelle ka— men am 22. July einige Vögel vor, welche nach meiner Ueber— zeugung Ch. helvetieus waren. Sie unterſchieden ſich nehmlich im Locktone bedeutend vom Ch. apr., welcher nehmlich zweytönig war und am beſten durch tu — wüh oder hu tik ausgedrückt wird, aber ängſtlich und langgezogen, wie das eintönige plü oder wüh des Ch. apr. Ferner waren dieſe in Rede ſtehenden Vögel ſehr ſcheu und flogen in weiter Entfernung auf, während dagegen die Ch. apr. nur vor uns her zwiſchen den Bülten liefen; und endlich unterſchied ſich ihr Flug deutlich von dem des Ch. apr. Es war mir unmöglich, einen von ihnen zu ſchießen. — Ein junger Strepsilas eollaris und ein alter Haematopus ostra- legus wurden ausgeſtopft gezeigt. Sie waren beide im Herbſte vor einigen Jahren an dem See Saggat bey Qu. geſchoſſen wor: den. — Grus einerea erſchien am 29. Auguſt bey der Stadt Lule, am 10. Juny beym Rabäck und ſoll ſich auch an den gro— ßen Sümpfen des Gelliware finden. — Numenius Arquata wurde nicht bemerkt, wohl aber N. phaeopus, doch ſehr ſpar⸗ ſam, z. B. bey Jockm. am 20. July und auf der Mitte der Ebene des Walliberges, im oberſten Theile der Weidenregion am 8. July. Es waren ihrer 2 ſehr ſcheue. Zum erſten Male ſah ich dieſen Vogel auf ſeinem Zuge am 20. May in Schaaren im ſüdlichen Helſingeland und nachher paarweiſe bey Umen am 26. May. — Ein P. von Tringa Temminckii wurde unter den Weidenbüſchen beym Alfajaur bemerkt. Sie hatten 2 dunenbe— kleidete Junge, am 22. July. Mit vielem Gezwitſcher um uns herumfliegend ſetzten ſie ſich oft auf die Zweige der Büſche. Das M. wurde im Gipfel eines Buſches ſitzend geſchoſſen. — Mache- tes pugnax wurde als auf den Sümpfen bey Jockm. und Gel— liw., aber nirgends in ſo großer Menge, als bey Kareſuando, vorkommend erwähnt. — Totanus hypoleueus (Skilliti — von ſeinem Laute) iſt bis zum Gebirge hin ſehr gemein. Von T. ochropus glaube ich ein P. beym Rabäck am 10, Juny geſehen 702 zu haben. T. Glareola kam nicht ſelten längs dem Laufe des ganzen Luleelfs vor; hatte Eyer bey Jockm. und Nelkarim am 20. Juny. I'. Glottis (Leru, Leru, Leru, auch von feinem Laute) ſahen wir zuerſt am großen Luleaelf am 19. Juny, bey Jockm. am 21., aber in einer Schaar an beiden Stellen. Er kam an mehreren Stellen vor und hatte bey Qu. 4 dunenbeklei— dete Junge am 30. Juny. Sein Lockton iſt ſchallend, pfeifend kliwi oder kudi. Er heißt auch auf lappländiſch Kliwi. — Scolopax Gallinago kam bey Jocdm. vor. Ihrer wurde auch vom Volke an den großen Seen unter dem Namen Mürmecker (Mür, Sumpf, Meder, Wieherer) erwähnt. Se. Gallinula kam mir nicht zu Geſichte; vom P. Björkman erhielt ich eine ausge⸗ ſtopft, welche im Jahre vorher im Auguſt bey Qu. geſchoſſen worden war. — Daß ſich Phalaropus hyperboreus (oder viel⸗ leicht fulicarius?) in dieſen Gegenden, bey Qu., finde, it ziemlich ſicher, man erzählte, es pflegte ein kleiner Seevogel ſich in größerer oder kleinerer Geſellſchaft im Frühlinge oder im Herbſte nach der Michaeliszeit, wenn kaltes Wetter einträte, auf den Saggat oder den See Miertik zu begeben. Auf letzterm hätte ſich 14 Tage vor unſrer Ankunft in Qu. am 28. Juny eine größere Schaar gezeigt, und ſie wären damals, wie jedesmal, wenn ſie ſich zeigten, ſo wenig ſcheu und ſo zahm geweſen, daß man ſie mit den Rudern hätte erſchlagen können. Während des Schwimmens ſollen ſie den Kopf vor- und rückwärts wenden und ſich einander locken (nachgeahmt von einem Manne durch den Lock— ton wicka! wicka!, welcher nach Nilsſon dem Ph. fulicarius angehört). Ein Mann, welcher über das Gebirge in Norwegen gereißt war, berichtete, daß ſie auf den Lofoddeninſeln vorkämen und dort Havkonge (Meerkönig) genannt würden. — Sterna ca- spia ſahen wir beym Poſthalterhofe von Sörmjöle in Weſter⸗ botten am 26. May, auch bey Umen und dem Luleelf, 2 M. von der Stadt, am 28. Aug. — Larus canus in Schaaren beym Randijaur am 24. Juny; ein Paar beym Gebirgsſee Was— figgaur am 21. July, und die Leute hatten jährlich dgl. Vögel im Gebirge an dieſen und anderen Seen erblickt, welche kaum im Sommer frey vom Eiſe ſind. — Am Schluſſe des April 1842. hatte man in Tjomotis einen Vogel auf den Dächern und dem Hofe geſehen, welcher ſich ſehr hungrig und gefräßig bezeigt hatte. Da er wunderbar ausſah, ſo wurde er erſchoſſen, beſehen und auf einen Hausboden geworfen, wo er trocknete; jetzt ward er hervorgeſucht und gezeigt — es war Lestris pomarina. Vermuthlich iſt es L. parasitica oder L. Buffoni, welche die Schweden und Lappen Skaiti oder Skaoli nennen, und die ſich auf Bergen in dieſer Gegend finden ſoll. Beym Riſſabäck und Alkawara pflegen jedes Jahr einige Skaoli-Paare zu hecken, welche allemal diejenigen, welche in ihre Nähe kommen, verfolgen. Eben als ich dort vorbeyging, ſollte einer daſelbſt gefunden wor: den ſeyn; ich bekam ihn aber nicht zu ſehen. Indeſſen ſah ich ein Ey, welches von einem Raben zerhackt worden war, und dieſes war von der Größe eines Eyes von Larus canus, graugrün mit dunkelbraunen Flecken. Der Paſtor ſagte, dieſe Skaoli hätten ein paar lange, ſchmale Federn im Schwanze. — Cygnus mu- sicus zeigt ſich beſonders im Winter auf den großen Seen, z. B. dem Purkijaur, wenn deſſen große Flußmündungen nicht zufrieren. Im Sommer bewohnen ſie dieſelben Stellen, wie folgende Art. Anser segetum brütet in Menge auf den großen Sümpfen des Gelliware und „man kann während der Mauſezeit ſo viele erſchlagen, als man glaubt nach Hauſe tragen zu können.“ A. leucopsis kommt in der größten Menge im Sommer bey dem See Wihrijaur, nördlich von Sulitjelma, vor, wo er brütet m 703 — 704 und mauſert, fol fich aber ſehr ſchwer ankommen laſſen. (Von mit demjenigen überein, was ein Coloniſt über das Jungentrans⸗ A. albifrons habe ich in dieſen Gegenden nichts erfahren kön⸗ nen.) — Anas Boschas et Crecca folgten bis zum Gebirge, fo auch A. Penelope in Menge. X. acuta brütet bey Tjo⸗ motis und Qu., obzwar nicht in großer Anzahl. — Fuligula eristata ſahen wir beſonders auf dem ſüͤdlichen Theile des Lulegelfs, während dagegen F. nigra nicht eher, als am kleinen Lulegelf und auf den Seen am Fuße des Gebirges in Schaaren ſichtbar ward. F. fusea fand ſich in Schaaren in der Gegend von Jockm., aber nicht weiter hinauf. F. Clangula jahen wir auf der ganzen Reiſe. Von ihr wurde Folgendes berichtet: Wäh⸗ rend ſich der Paſtor Björckman mit einem Knecht bey einem See befand, um Sammetenten zu ſchießen, kam ihnen in ihrem Verſtecke zwiſchen den Weidenbüſchen eine weibliche Schellente zu Geſichte, welche ganz unvermuthet nahe dabey in das Waſſer hinabſtürzte und gleich danach wieder aufflog. Sie glaubten, die Ente wäre ihrer gewahr geworden und deßwegen ſo ſchnell auf⸗ geflogen; als ſie aber genauer auf die Waſſerfläche blickten, ſahen ſie an der Stelle, von welcher die Ente aufgeflogen war, ein kleines, eben ausgebrütetes Junges liegen. Nun verwunderten ſie ſich, auf welche Weiſe dieſes dahin gekommen ſeyn könnte, als die Ente ganz ſchnell zum zweyten Male ankam und an derſelben Stelle hinabſchoß, wieder aufflog und ein zweytes kleines Junges zurückließ. Auch jetzt konnten ſie nicht entdecken, wie die Jun⸗ gen dahin gebracht ſeyn möchten; aber beym dritten Male, wo die Ente zurückkam, ſahen ſie, daß ſie ihren Kopf auf eine be- ſondere Art gekrümmt hielt, und bey den folgenden Malen ent⸗ deckten ſie, daß die Mutter das Junge unter dem Halſe in einer Oehſe trug, welche durch die Krümmung des Kopfes und Schna⸗ bels gegen die Bruſt gebildet wurde. Dieſer Bericht ſtimmt auch A B C K. B A B © Falco Gyrfalco — + — Turdus pilaris + — — Tetrao Bonasia + — — — peregrinus — + — — iliacus + — — — Urogallns — Lithofalco + — — — torquatus ++ — Lagopus subalpinus + — — — Tinnunceuus + — — Cinelus aquaticus Er — — alpinus ; _— — — palumbarius + — — Motacilla alba + - — Charadrius Hiaticula — + — — fulvus + — — — flava ec — Morinellus b — Hlaliaëtus + — — Anthus pratensis — + — — apricarius — + — — lagopus ++ — — arboreus Lu — helveticus Bill, +? — * Strix nyetea + — — Saxicola Oenanthe + + — Strepsilas collaris — — + — nisoria + — — Sylvia hortensis Em Haematopus ostrale- — Bubo SF — — gsuecica E gus 5 — — + — brachyotus — + — — phoenicurus +E — — Numenins phaeopus — + — * — lapponica + — — — Tr.chilus ini Tringa Temmincki — + — * Cuculus canorus — — + Accentor modularis + — — Totanus hypoleucos — — Picus Martius + — — * Parus major — — + — Glareola + — — — major E — sibiricus es = Glottis . + — — — tridactylus E — — palustris Et — Pi Scolopax Gallinago + — — * Sturnus vulgaris — — + Regulus eristatus + — — — Gallinula Bun Corvus Corax — — — Alauda alpestris — 1 — * Phalaropus hyperbo- — Cornix — — + Emberiza eitrinela + — — reus — 42 — — frugilegus — — + — hortulana „„ Larus canus 7 — + — Garrulus infaustus + — — — Scheenicus + — — * Lestris Buffoni? vel a * — glandarius — + — nivalis — + — parasitica ? — + — Cypselus apus Sa — lapponica — — — — pomarina — + Hirundo rustica — — Fringilla welsbs + — —: Anser albifrons — 1 — urbica di — — — Montifringilla + — — Anas Boschas + — — — riparia a — linaria 5 — acuta + Muscicapa grisola — — — — Spinus +E — — — Penelope + — Lanius Excubitor — + — * Columba Turtur — —2 4 — Crecca + — —— portieren der Schellente von hohen Bäumen herab erzählte. F. glacialis (A — Ang — geck) fand ſich in der Nachbarſchaft der Berge und auf dieſen in kleinen Seen, deren Ufer bisweilen den ganzen Sommer durch mit Eis belegt find. Ich ſah ſie in klei— nen Schaaren auf dem Alkajaur und an mehreren Stellen. — Mergus Merganser et Serrator fanden ſich auf dem ganzen Wege zwiſchen Lule und Qu. in Menge. Einen M. albellus erhielten wir ausgeſtopft in Pitea, wo er im vorigen Frühjahre geſchoſſen worden war. — Colymbus areticus (Tawik) kam auf allen Gewäſſern vor, aber in erſtaunlicher Menge auf den größeren Seen, Skalkajaur und Saggat u. ſ. m. Man konnte hier 10—12 auf einmal herumfliegen ſehen. C. septentriona- lis (Korrti) ſahen wir auch, aber nicht in ſo großer Menge, wie den vorigen. (Ich bin veranlaßt, zu glauben, daß der heulende Laut beiden Arten gemeinſchaftlich ſey, und daß C. aret. auch einen gackernden Laut beſitze, welcher dem gleich iſt, welchen C. sept. beym Fluge hören läßt.) C. aret. kam auch auf dem Alkajaur am 23. July vor. Auf dem Storholm (großen Wer⸗ der) im Saggat hatte ein Paar auf einem kleinen Sumpfe ge— brutet und hatte 2 Junge, um welche es ſehr beſorgt war. Man behauptet, daß der Polartaucher das eine Junge zerhacke (Nilsſon, Fn., S. 501. Th. II.) Zuſammenſtellung der bey Quickjock und auf den Bergen dort herum vorkommenden Vögelarten. A heckend bey Qu. oder in der Nadelholzregion, B heckend in der Birken-, Weiden- und Schneeregion, C ſporadiſch heckend vortommend. “ bedeutet nach Angabe auf der Stelle vom Pred. Björckman; + bejahend, — verneinend. 705 B C Fuligula eristata — — — glacialis — nigra — Clangula — Serrator Von Amphibien ift Zootoca vivipara durch ganz Lule Lappmark bis in die Weidenregion hinauf z. B. auf dem Wallis berge gefunden worden, auf welchem ſie von meinem Reiſege— faͤhrten, dem Stud. Andersſon am 3. July gefangen ward. Vipera Berus ſowohl, als Coluber Natrix, finden ſich, wie man ſagte, an der Sonnenſeite der ſteilen Abhaͤnge des Ber— ges Gaskaiwos und auf den ſteinigen, der Sonne ausgeſetzten Ufern des Saggatjaurs. Doch ſollen fie ſelten ſeyn. Rana temporaria war gemein bey Qu. und erſchien auf den Bergen nach der Birkenregion hin. Von dieſem Froſche fanden ſich ungewoͤhnlich helle Farbenveraͤnderungen in dieſen Gegenden, und einige ſolche Er. wurden vom Prof. Boheman mitge— nommen. An Von den im Luleelf und bey Qu. vorkommenden Fiſchen gluͤckte es mir, die folgenden zu erhalten: Salmo Salar, allenthalben Lax genannt, kam im Waſſer— laufe des kleinen Luleelfs nach der Gegend des Predigerhofes von Jockm. hin vor, wo er am weitern Vordringen durch den über ein Felſenſtuͤck gerade herabſtuͤrzenden Waſſerfall Akkats— Korſo verhindert wird. Beym Edeforß wird die größte Menge vom Lachſe in dieſem (dem Lule-) Fluſſe gefiſcht. Der große und bekannte Waſſerfall Harſpränget (Niommel-Saskas) dürfte wohl die Gränze ſeines weitern Hinaufgehens in den großen Luleelf ausmachen. S. Ocla, überall unter dem Namen Ackla bekannt, kam in den meiſten Stroͤmen durch ganz Norrland von Elfkarleby bis Lulea vor. S. Trutta, lappl. Tatmock, fand ſich bis nach Qu.; man ſagte, er laiche in der Mitte des Septbrs. 8. alpinus, ſchwed. Roͤding. Von dieſem kommen 2 Farbenveraͤnderungen vor, nehmlich rothe Roͤdinge, lappl. Raoto, und fahle oder helle R., lappl. Skido. Der Unter: ſchied zwiſchen ihnen beſtand darinn, daß die blutrothe Farbe des Raoto beym Skido hell fleiſchfarben, oder daß der erſtere glaͤnzender roth, als der letztere war. Die blutrothen R. fan— den ſich bloß in den Gewaͤſſern auf dem Gebirge in der Schnee— region und waren die einzigen dort vorkommenden Fiſche. Dort oben lebt dieſer Fiſch faſt in allen Seen, Stroͤmen und Baͤchen, z. B. im Alkajaur und Wihrijaur, an denen ſich Lappen an— geſiedelt haben und den Sommer hindurch allein von der Roͤ— dingsfiſcherey leben. Dagegen finden ſich die fahlen R. in den unteren Gewaͤſſern der Baumregion und des angebauten Landes, wie in den Fluͤſſen Kama und Tarra und dem See Saggat. Je weiter man innerhalb der Schneegraͤnze kommt, deſto blut— rother wird die Farbe an den Seiten und dem Bauche des R., deſto ſchwaͤrzer auf dem Ruͤcken, bis ſie ihre groͤßte Hoͤhe in den Waͤſſern erreicht, in denen auch im Sommer Eis und Schneemaſſen ſchwimmen, und je weiter man in die Thaͤler herabkommt, deſto blaͤſſer und weniger ſchoͤn gefaͤrbt ſieht man den Fiſch. Dem Waſſerzuge folgt er in mehrere der großen Seen herab, z. B. in den Skalkajaur und Parkijaur. Er laicht in der Mitte des Septbrs. Ichthyol. vorkommenden treffenden Ausdrucke Caro ruberrima, delicatissima, koͤnnte man noch wohl hinzufügen Piseis pul- cherrimus. S. Fario, lappl. Kaddi-Wiejik, findet ſich in den Bächen und Fluͤſſen von Qu. bis in die Birkenregion hin⸗ auf. — Coregonus Albula iſt jedoch, von Qu. bis nach der Iſis 1846. Heft 9. Mergus Merganser Dem in Nilsſon's Prodr., 706 A 8 8 A B C + 442 — Colymbus areticus — —? — + - — — Septemtrionalis + — — + — Stadt Lulea, der gemeinſte Fiſch und macht waͤhrend des Sommers zum groͤßern Theile die Nahrung der Coloniſten aus. Laichzeit im Decbr. Der Schnaͤpel, ſchwed. Sik, iſt in Lapp⸗ land groͤßer und beſſer, als in den uͤbrigen Theilen von Schwe— den. Suderen dürfte es ungewiß ſeyn, ob nicht unter dem Namen Sik noch eine andere Art mit begriffen werde; denn er erreicht hier in Lappland eine Groͤße, welche die des Cor. Alb. bedeutend uͤbertrifft. Die Anſiedler ſprachen auch von einem Sik unter dem Namen Ruotak, welcher dem gewoͤhnlichen un— aͤhnlich feyn ſoll. — Cyprinus Alburnus im Saggatjaur> Laichzeit am Ende des Septbrs. C. Phoxinus fand ſich bey Du. im Kamafluſſe und an mehreren Stellen, auch bey Jockm. C. Grislagine im Luleelf, wie auch in den meiſten anderen Strömen von Norrland. — Esox Lucius, Gadus Lota. Perca fluviatilis und Cottus Gobio, ſaͤmmtlich bey Qu. Gad. Lota duͤrfte ſich in großer Menge finden. S. 413 — 421. Lebensbeſchreibung des Archiaters ꝛc. Pe— ter v. Afzelius. Fauna del Regno di Napoli, aut. 0. G. Costa, Prof. Napoli, Azzolino. 4. Dieſes Werk erſcheint feit 1829. und hat zum Zwecke, alle im Kö: nigreich Neapel und in dem dortigen Meere vorkommenden Thiere zu beſchreiben und die wichtigern abzubilden. Das Werk iſt in 4., und liefert ziemlich gute illuminierte Abbildungen aus allen Claſſen durch— einander, jedoch find die Tafeln für jede Claſſe beſonders nume— riert; dabey iſt nur zu bedauern, daß die Namen nicht auf den Tafeln ſtehen, wodurch es bisweilen aͤußerſt ſchwierig wird, den Namen zu der Abbildung zu finden, theils weil bisweilen der Text noch fehlt, theils die Anfuͤhrung der Tafel vergeſſen iſt, oder auch wohl falſch angegeden. Aber auch ohne dieſe Um— ſtaͤnde iſt das Aufſuchen der Namen ungemein ſchwierig, weil der Text nicht fortlaufend iſt, ſondern faſt fuͤr jede Thiergattung neu numeriert. Der Verfaſſer geht zwar nach der Ordnung des Syſtems von Cuvier, deſſenungeachtet weiß man manch— mal nicht die Bogen zu ordnen, weil bisweilen auf einem Bo— gen Sippen verſchiedener Zuͤnfte auf einander folgen. Wir moͤchten daher den Verfaſſer ernſtlich bitten, in Zukunft die Namen auf die Tafeln zu ſchreiben, und fuͤr die ſchon fertigen eine Ueberſicht vor der Hand auf den Umſchlaͤgen abdrucken zu laſſen. Wir geben den Innhalt nach der Reihe der Claſſen an, nicht nach der Zeit der Erſcheinung. Bis jetzt ſind 46 Hefte erſchienen. Tomo I. Animali vertebrati. Mammiferi. 1839. Dieſe Claſſe hat 5 Bogen Text, worinn nach einer Einleitung und Vorrede folgende Thiere aufgefuͤhrt werden. Rhinolophus bihastatus. Sorex fodiens, etruscus. Vespertilio murinus, sero- Talpa coeca, europaea. tinus, bechsteinii. Ursus arctos. Myopterus daubentonii. Meles europaeus. f Erinaceus europaeus. Mustela putorius, vulgaris, 45 797 martes, foina. Lutra vulgaris. Eanisfamiliar., lupus, vulpes. Felis catus, ferus. Phoca vitulina, monachus. Sciurus vulgaris, var. alpi- nus. Myoxus glis, muscardinus, nitela. Mus musculus, decumanus. Arvicola amphibius, arvalis. Hystrix cristata. Lepus timidus, cuniculus. Anoema cobaja. Elephas (fossilis). Hippopotamus (fossilis). Sus scrofa, aper. Tapirus fossilis. Equus caballus, asinus. Cervus elephus, capreolus: Antilope rupicapra. Capra hireus, ibex. Ovis ammon. Bos taurus, bubalus. Delphinus delphis. Physeter et Balaena. Dieſe Gattungen find, wie es ganz recht iſt, nicht characte— riſiert; dabey jedoch Bemerkungen uͤber Aufenthalt und der— gleichen. Abgebildet ſind verſteinerte Zaͤhne vom Hippopotamus und Ge— weihſtuͤcke von Cervus auf zwo Tafeln. Uccelli. 1839. Vögel find bis jetzt aufgeführt: Vultur perenopterus. Falco communis, peregrinus, subbuteo, tinnunculus, tin- nunculoides, ruſipes, (Aquila) fulvus, naevius, palumba- rius, nisus, milvus, apivorus, buteo, eyaneus (pygargus), rufus. Strix otus, brachyotos, flammea, aluco, bubo, uralensis, passerina, scops. Lanius exeubitor, rufus, minor, collurio. Museicapa grisola, albieollis, luetuosa. byeilla) garrula, Turdus merula, torquatus, viscivorus, pilaris, musicus, iliaeus, solitarius, saxatilis, roseus. Pyrrhocorax graculus. Oriolus galbula. Saxicola rubetra, oenanthe, rubecula, phoenieurus. Dabey keine Abbildungen. Lurche fehlen bis jetzt. Fiſche. 1836. 25 Bogen. Tafeln 35. Der Text iſt hier ausfuͤhrlicher, oft mit dem lateiniſchen Character der Sippe und der Gattung nebſt Beſchreibung. Acanthopterygii. Perca fluviatilis. Labrax lupus. Pomatomus telescopius. Serranus scriba, cabrilla, hepatus. Anthias sacer. Cernua nigra (Perca gigas). Acerina communis. Polyprion massiliense t. 1. (cernium). Trachinus draco, vipere, araneus. Scorpaena scrofa t. 2., porcus t. 3., fasciata n. 4., dactyloptera. Gasterosteus aculeatus (argyropomus, brachycentrus, tetracanthus) Trachichthys australis. t. 10. bis. Trachypterus taenia t. 9, (Gymnetrus cepedianus), ron- deletii t. 9. bis. (Taenia altera); repandus t. 9. ter. Malacopterygii. Barbus communis t. 11. Ampelis (Bom- 708 Tinca vulgaris, var. maculata t. 12. Leueiseus marrochius n. t. 13. (nasus ?), albidus n. t. 14., vultureus n. t. 15., lascha n. t. 16., brutius n. t. 18., dobula ? t. 19., var. t. 19. bis., comes n. t. 18. bis. Cyprinus carpio t. 21. Cobitis taenia. Lebias caleritana. t. 17., flava n. t. 17. Goniosoma n. argentinum (Argentina sphyraena) t. 37. Saurus mediterraneus. Scopelus (Serpes) elongatus n. t. 35. (deest nobis.) Gadus minutus, merlangus t. 38. Lepadogaster gouani t. 23., balbis t. 22., latirostris t. 22., raſinesqui n. t. 24., unifasciatus n. Echeneis veterum n. t. 25., remora t. 26., musignani Dent. 27. Ophisurus serpens. Jlelmichthys diaphanus n. t. 31. Sphagebranchus imberbis t. 32., spalanzanii t. 32. Leptocephalus morisii, eandidissimus n. t. 20. Ophidium barbatum t. 20. ter, var. acutirostre t. 20. ter, var., obtusirostre t. 28. ter. Fierasfer fontanesii t. 20. bis. Branchiostoma n. (Amphioxys) lubricum t. 33. Um bey dieſem wichtigen Thier jedem ſein Recht angedeihen zu laſſen, halten wir eg für ſchicklich, dieſen ganzen Aufſatz ab: zudrucken. Genere BRANCHIOSTOMA; BarancHıostona, Cos.“ Generis characteres essentiales. longitudinaliter excavatum. Branchiae oris ad mar- ginem liberae. Pinna dorsalis et analis continua. Oculi dentesque nulli. Apodum. Characteres naturales. Corpus compressum lu- bricum vermiforme utraque extremitate acutum. Pinnae ventrales? latera abdominis longitudinaliter eingentes, ad anum confluentes. Os in antica corporis parte longitudi- naliter subtusque apertum; mandibulis, maxillis, dentibus- que destitutum. Branchiae liberae ad oris marginem fim- briae modo adnexae arco branchiali cartilagineo unico. Oculi, nares, pinnae pectorales nullae. Caput a corpore indistinetum, parvulum, apicem anteriorem occupante, Storia del genere. Fin dal 1833. rinvenni sulle eoste di Posilipo, frugando il limo e le sabbie, il peseio- lino che forma il tipo del genere di cui è parola. Dopo reiterate ricerche e disamine mi assicurai e della sua organizzazione e dei suoi costumi. E fatto di tutto con- tento, ne sommisi i particolari alla Real Academia delle scienze, con una memoria letiavi nella tornata de’ 4 no- vembre 1834. Dopo animata discussione venne ricono- sciuto dalla medesima come nuovo e I genere e la spe- cie. Dando un sunto de’miei lavori zoologiei di quell' anno ne annunziai rapidamente lo scoprimento. ** Mal- grado ogni cura impiegata in ricercare fra le opere degli antichi e de' moderni se alcun cenno siasi fatto di questo picciolo e straordinario nuotante io non vi riuscl, siccome Os inferius * Da ßfOοοανανν, branchia, branchia; e oroue, bocca; branchie nel contorno della bocca. f Vedi Annuario Zoologico per l' anno 1834, pag. 49. 709 neppur cadde sott' occhio a coloro cui fu commesso il giudizio dalla suddetta Reale Academia. Chi mai ayrebbe creduto starsene appiattato fra le Limacce, e sol come produzione della Cornubia deseritto dal Pallas? “ Svol- gendo per altro obbietto questo serittore, e rivedendo la figura, della Tav. II, sospettai, per la simiglianza col mio pesciolino, che vi fosse in questa stessa rappresentato, od altra specie congenere. Percorrendo la deserizione mi rafforzai nel giudizio per modo da non saper dubitare della identitä degli oggetti. Nè indugiai a renderne in- formata la medesima Reale Accademia in onore del vero, ed a scanzo di qualche maligna imputazione. Come mai il dotto uomo abbia potuto incorrere in si strano errore, da riconoscere un Limax in un pesce il vedremo dopo averne esibita la descrizione. 1. Branchiostoma lubrico; Branchiostoma lubri- cum, n. Tav. XXX. II branchiostoma lubrico presentasi a primo sguardo qual verme intestinale immobile e dritto; di figura lan- ceolare, acuminato in entrambe l’estremitä, compresso ne’ lati, e col ventre alquanto appianato, onde porge una forma quasi prismatico-triangolare. La sua maggior lun- ghezza é di pollici due stando I’ altezza maggiore alla sua lunghezza :: 1:10, e la grossezza come 3:10. Ei non ha capo distinto, ma la sua anterior parte si pro- lunga alla guisa di un rostro non molto acuto, e proprio simile a quello di taluni squali, il vulpes od il glaucus per esempio. E guardata questa punta a traverso della luce con acuta lente, essendo la sostanza simile a gelatina rappi- gliata, vi si scorge all’ interno il prolungamento della Spina dorsale e due cordoni che si confondono in fine, diffieile a dire se nervosi o vascolari. Non occhi, non aperture nasali sono giunto a ravvisarvi. Dietro questa punta e nella inferior parte apresi per lo lungo la bocca, la quale vien cinta da un arco branchiale per parte, ben lungo, cartilaginoso, ed a cui le branchie sono affidate e pendenti a guisa di frangia, avando quindici raggi o fa- scetti ciascuno. Essi nello stato d' inattività si ripiegano in dentro, e gli archi branchiali accostandosi per le con- vessitä ne chiudono l’apertura. Dall’ anterior parte del rostro sorge la pinna dorsale, membranosa e bassa, la quale scorre per tutta lunghezza del corpo fin presso la coda, ove dilatasi alquanto. Dall' ano parte l’altra, e similmente dilatasi verso l’estrema coda, e va ad unirsi colla dorsale. Dal rostro medesimo inferiormente partono due altre pinne, che fianchegiando lo bocca ed il ventre corrono fino all’ano, il quale apresi presso alla terza parte posteriore del corpo. Cosi tutto l’animale vien einto dalle pinne, che perö non sembrano che sempliei espansioni e ripiegamenti membranosi de’ comuni tegu- menenti, mostrandosi appena qualche vestigio di raggi nella dorsale, quando pero convenevolmente disseccata essa viene sopra ben terzo cristallo. La sua maggior altezza uguaglia appena la quarta parte di quella del corpo. Pettorali non ve ne sono, II corpo & privo af- fatto di squame, ma sol da mucosità densa spalmato, d’onde ho desunto il suo nome speeifico; ed i comuni * Spic. Zool. Fasc. X. 710 tegumenti sono si delicati che lascian travedere i museoli di tutto il corpo, ed i sacchetti della uova, disposti in due ordini lungo tutto il cavo addominale, siecome la fi- gura lo rappresenta. Il maschio si distingue dalla fem- mina in ciö, che non porge a vista le ovaja, ed & quindi pin compresso e meno grosso; i lati dell’ addomine han taluni punti bruni minutissimi. Aperto poi trovasi il lat- time in luogo delle ovaja. Parti interne. Non meno semplice della esterna & I organizzazione interna del branchiostoma, per quanto Sotto lo scalpello si puö discoprire: e pare che in essa la natura non siasi d’altro interessata che del tubo ali- mentare, e degli organi della riproduzione. Di fatto, all' ampia apertura della bocca suecede la sua cavitä ampis- sima, costituita da un’ ossatura cartilaginosa tapezzata da corrispondente membrana. Pin propriamente essa sembra un troneo-tracheale fesso anteriormente per dare attacco alle branchie che costituiscono il peristoma (veggasi la f. 2, bb). In fondo a questa cavitä siegue il faringe, ampio ed imbutiforme; l’esofago largo, e dalla cavitä anteriore distinto; il Sacco degli alimenti lungo ed ampio, senza veruna appendice cieca, a fianco al quale sta I’ epate lungo ma delicato. Al ventricolo, il quale estendesi fino alla meta dell’ addomine, siegue l’intestino, il cui primo tratto scende in linea retta per poco, rimonta indi in su, e rivolgendosi dietro si avvitjechia con due o tre rivolgimenti al suo compagno, e va a scaricarsi nella cloaca: questa ultima parte intestinale & delicata, lun- ghetta, ed attoreigliata spiralmente coll’ antecedente por- zione rimonta su per aprirsi esteriormente nell’ ano. Costeggiano il pacco intestinale le ovaja, le quali si distendono fino ai lati del peristoma, ove i sacchetti loro simpiecioliscono, siccome fanno quelli che approssimano l’ovidutto. Ciascun sacchetto & simile a eilindro schiae- ciato ne’ due opposti lati, colle basi convesse, e piegato nel mezzo ad angolo ottuso. Questi paechetti [sono av- volti da una membrana comune che tapezza ancora tutto la cavitä addominale, faeendo ullizio peritoneo. Le uova sono sferiche, di color gialla di araneio, ma non sono discernibili altrimenti che per lo mezzo di ottimo mi- crosoopio. Manca affatto di natatojo o vescica aerea; ne’ altri organi o visceri ho potuto ravvisarvi, se pur ve ne siano. In quanto al sistema vascolare chiari si veggono due grossi tronchi che fiancheggiano tutta la rachide o co- lonna vertebrale, come si & detto parlando dell’ encefalo, da quali partono alcuni ramicelli che si sfioccano nelle ovaja, e nel tubo gastro-enterico, lungo il cammino ch’ essi fanno dall' una all’ altra estremitä. Non ho potuto discernere il cuore, ne anche ad occhio armato, onde oscuro € per me ancora il sistema circolatorie di questo genere di pesci. Dicasi lo stesso del sistema nervoso, tranne due piccioli gangli osservabili nel sito b. fig. della parte anteriore, ove credo risedesse il cerebro. Costumi. Torpido e quasi immobile vive il nostro branchiostoma fra la sabbia ed il limo sepolto, d’onde estratto e tenuto in acqua di mare immobile si tiene in guisa da comparir quasi morto; e bello & poi il vedere come mettesi in iscompiglio un branchio intiero di essi allo scuotersi di un solo. Toceando!o appena ti sfugge 711 dalle mani con rapidita superiore a quella di elettrica seintilla, e I vedrai guizzar vivamente nell’ elemento natio, e mettersi poi tosto in calma come se mai agitato si fosse. Quantunque non avesse occhi apparenti, la luce nondimeno lo stimola grandemente, e pare che in niun modo la tollerasse. In fatti, quando all' aria si espone, tenendosi ancor nell' acqua di mare, cerca mettere il capo contro la provenienza della luce; e se molti ve ne sono, si uniscono capo a capo per difendersi reeiproca- mente da tale stimolo, come far sogliono le mandrie di armenti e di greggi lorchè si trovano molestati dal sole. L' azione della luce deve stimolare tutta la superficie nuda e delicata del corpo, non essendo avvezzo a soffrir- la pel suo modo di vivere; la qual cosa ayviene eziandio a vermi, alle larve de’ ditteri, a molti anellidi, ed anche a vari degli animali articolati. La Talpa stessa, se vien dal sole raggiunta, smarrisce il cammino della sua galle- ria, e sopraffatta dallo stimolo riman quasi morta. Trovasi il Branchiostoma sulla costa di Posilippo nel Golfo di Napoli, ove non & raro, e reperibile in quasi tutti i tempi. 5 Ai A: Dopo aver detto quanto all' organizzione e costumi sı attiene, chiaro risulta trovarsi nel nostro Branchiostoma un complesso di caratteri, taluni negativi, positivi altri, e tutti tali che lo dipartono da’ generi finora conosciuti non solo, ma eziandig dagli ordini naturali. In fattiz oltre la rachide o spina vertebrale che lo caratterizza eviden- temente per un vertebrato, le pinne, quantunque mem— branace e di struttura ancor molto semplice, e le bran- chie al contorno della bocca ‚che nella classe dei pesei lo stringe, tra questi poi non v, ha esempio di analogo vivente. Esso puö riporsi fra i succianti per approssi- mazione; ma non ha come questi la hocca propriamente sueeiante, stando nella sua apertura in luogo delle mandi- bolari i due archi branchiali, e tutto il resto dello ‚sche- letro del capo convertito quasi in archi semplieissimi di anelli cartilaginosi. Esempio eclatantissimo per coloro che ridur vorrebbero lo scheletro tutto ad anelli verte- brali. Le branchie sono perfettamente in pettine e non in forma di borse o di pennelli. * Non occhi, siecome nel Gastrobranchus coecus, o Myxine glutinosa Lin., senza forami nasali, ed infine senza un centro cervicale ositivo e riconoscibile, non puo convenire con alcuno de’ generi della suddetta famiglia. Ei dunque, eostituendo un genere a se, lontano & moltissimo dagli Ammoceti per quel che risguarda l' organizzazione della bocca, € per la evanescenza quasi dell’ organo cefalico ; mentre che dall' altro lato la struttura del corpo specialmente nel sistema muscolare € sommamente identico a quello de’ pesci i meglio formati. La disposizione delle pinne „* Qui cader potrebbe il sospetto che del nostro pesciolino le branchie fossero sfrangiature analoghe a quelle delle labra de’ ciclostomi. A viemeglio chiarir questa differenza notar conviene, che la frangia labiale de’ Petromyzon e carnosa, composta di molte ſihbre muscolari, rivestite dai comuni tegu- menti, e ripiene di glandole muccifere. Nel nostro brachiosto- ma per l' opposto la fraugia & formata da fiocchetti vascolari liperi pendenti ed attenuati, attaccati ad un arco eartilaginoso. Quelli vivono atlaccati per la bocca sopra altri corpi quasi parassiti, questo libero nella melma. 712 ventrali & unico esempio. Quindi ei porge a considerare un’ organizzazione assai distinta, la quale, mentre da un lato passa ad occupare un anello infimo della catena, dall’altro rimonta poi a’ superiori o prineipali.. Ritenendolo pertanto fra gli eontrotteringi, riunir non si pud con quelli a brauchie lisse, ma distinguerlo con- viene col carattere suo naturale di branchie esterne. Niun uso finora si & fatto di questo pesciolino; ve pare si jossa destinare altro che per esca. Schivato esso viene da’ pescatori come cibo, quantunque non do- vesse partorir danno o disgusto. Del resto, non essen- do neppur molto abbondevole non val la pena di assu- merne l’esame, e sottoporlo a sperimenti, per iscoprirne le qualitä. Fra gli animali di genere diverso descritti da Pallas nel X. fascicolo del suo Spicileggio Zoologico, trovasi indicato un auimaletto col nome di Limax lanceolatus. L’autore protesta innanzi di darne la descrizione, ch’ egli riferisce al genere Limax tutti quegli auimali che hanno un piede carnoso ed as- sorbente, per mezzo del quale si appoggiano e rampicando camminano, sia esso angusto, piü 0 meno largo; siccome le Aplisie. Passa indi a descriverlo nel seguente modo. Corpus anceps, planum, lineari-lanceolatum utrinque acutis- simum. Margo undique limbo membranaceo auctus; suhtus vero ad duas tertias lougitudinis margo bilabiatus est, sulcatusque, ut sit quasi pes limacinus angustissimus. Tentacula plane nulla. Latera striis obsoletis, antrorsum obliquatis prope dorsum angulo recurvatis, ut quasi latus pisci- culi desquamatum relerant, Pall. Spie. Zool. X. pag. 19. Tab. I., f. 11. A tali parole a niuno certamente destar si poteva il sospetto ch’esser possa un pesce l’animale di cui parla il lodatissimo autore; malgrado ancora lo aver premesso alla descrizione, che questo si rassomiglia al Pesce Lettocefalo di Gronovio, E molto meno portar vi si potrebbe il pensiero seuza cousi- derare il Pallas cotanto dolce di sale, da confondere un mol- lusco con un vertebrato. Ma dando uno sguardo alla rozza figura, colla quale accompagna le sue parole, ed avendo cono- sciuto aulicipatamente in natura obietto, è facile accorgersi, come io mi avvidi, esservi rappresentato il Branchiostoma lubrico. Non isfuggiva al Pallas che il suo Limace mancava di ten- tacoli e di occhi; ma niun peso cotesti difetti gli faceano. Egli e vero che i limacini portano impiantati questi organi so- pra i tentacoli, i quali mancando esser non potevano quelli visibili; ma niuna limaccia per6 manca degli uni, siccoms e sempre munita degli altri. Ed a questa difficoltä pari è pur Valtra che a me venne ancor fatta, lorchè di questo pesciolino ebbi a parlare nella R. Accad. delle Scienze, non esservi cioè alcun pesce che di occhi sia privo! Obbiezzione falsa di per se stessa, avendone l’esempio in tutti quelli che costitui- scono il genere Myxine de Linneo. La natura degradando scende dalle classi superiori alle in- feriori; e paralizza fino a distruggere or questo or quell’ or- gano. Non mancano ne’ vertebrati di tutte le classi, specie che prive siano di vista. I mämmiferi ci porgono la Talpa, che sebbene non manchi di tali organi, essi pero sono disadatti 713 alla funzione cui sono destinati; e ciö perch& l’animale non ne abbisogna, o perchè non avendone fatto mai uso si sono ecelis- sati. I rettili ci porgono la Cecilia, i cui occhi da’ comuni tegumenti ricoperti sono inutili all’ auimale. Non mancava l’e- sempio ne’ pesci, siccome manca un simile documento di de- gradazione negli uccelli, tra i quali forse sarà discoperto ? Il Pallas trasse il suo Limax lanceolatus dal mare della Cornubia, dove perö nol vide vivente. Ed in vero parmi con- tradicente a se stesso il chiaro autore assicurandoci dapprima averlo egli medesimo in quel mare pescato; e poi soggiungen- do nunquam Ciö puö intendersi solo ammettendo averlo egli ricevuto giä morto e forse ancora immerso nello spirito di vino; o sivvero che non attese ad esaminarlo, se non molto tempo dopo averlo pescato o raccolto. Comunque perö sia tutto questo, ella è cosa certa che dopo il Pallas niuno piü ha parlato di tale vivente, ne ritenendolo per Limace, né considerandolo qual pesce. La qual cosa mag- giormente convincer deve, non essere stato mai più visto in natura, onde risolvere la contradizione in cui si trovava. Poco persuaso si moströ lo Gmelin ch’ esser possa una li- maccia l’animale riferito a tal genere dal Pallas; ma neppur sospettö ch'ei fosse un pesce. Egli in fatti, riferendolo al ge- nere Limax, dopo averne riportato la frase specifica (Limax lanceolaris. (L. lineari lanceolatus utringne acutissimus, mar- gine undique limbo membracaneo aucto, tentaculis nullis), una brieve illustrazione, e l’abitazione, ogni cosa tratta fedelmente dal Pallas, soggingne; Vix hujus generis, sed cujus? (Lin.-Gm. pag. 3102, n. 15. Fig. 1. II Branchiostoma lubrico di natural grandezza. a, 0, apertura della bocca rappresentata come da due macchioline oscure. c, apertura anale, e cominciamento della pinna di tal nome. 2. a, a, le frangie branchiali svolte, per lasciar vedere il fornice 6. b, b, Spazio occupato dall’ esofago, e fian- cheggiato da’ sacchi delle ovaja c, c. d, d, la pinna dorsale. 3. Sezione trasversale, in cui d indica il sito del ganglio cerebrale. 6, uno de’ due canali, o nervo laterale. c, cominciamento del tubo degli alimenti. 7, r, spina dorsale. c, f, tratto intestinale rivolto in spira verso l'estrema parte /, d. d, apertura anale. o, 0. Pacchi delle ovaja. Fig. 4. A, uno de’ medesimi veduto al microscopio. a, uova ingrandite. Die nicht aufgeführten Tafeln fehlen unſerm Exemplar, na⸗ mentlich T. 2. 5 — 8. 28. 29. 38 — 36. Sie find übrigens im Texte nicht angefuͤhrt. Es waͤre aber moͤglich, daß der Text auch fehlte, weil er nur in einzelnen Bogen erſcheint. Es ſind meh— rere Fiſche anatomiert und die Theile davon abgebildet, wie Darm⸗ canal und Luftblaſe; fo bey Fierasfer fontanesii, Ophidium barbatum, Branchiostoma lubricum, Helmichchys diaphanus; Iſis 1846. Heft 9. > 714 Sphagebranchus, Merlangus communis. Bey den meiften Kopf von oben, Schuppen, Durchſchnitte u. dgl. Crostacei ed Aracnidi 1836. Dieſe Abtheilung enthält bis jetzt 24 Bogen, Tafeln 19, welche leider nicht fortlaufend numeriert ſind und dennoch die Namen nicht tragen, ſo daß man nur mit der aͤußerſten Muͤhe im Stande iſt, das Thier zu finden, welches der Verfaſſer meynt. Indeſſen iſt doch hier für die Anordnung der fliegenden Bogen beſſer geſorgt als bey den andern Claſſen dadurch, daß eine Ueberſicht der Sippen vorangeſchicki iſt. Brachyuri. Portunus corrugatus, ronde- letii, longipes, holsatus, marmoreus, pusillus, mae- nas. Lupa dufourii. Platyonychus variegatus. Cancer pagurus. Xantho poressa tab. 1. Pirimela denticulata. Thia polita t. 4. Eriphia spinifrons. Pilumnus hirtellus. Telphusa fluviatilis. Gonoplax rhomboides. Pinnotheres cranchii, latreil- lii, pisum, veterum, mo- diole. Grapsus varius, diris 4. Corystes dentatus. Ilia nucleus. Ebalia edwardsii 1. Mithrax scaber 2. Parthenope mediterranea, longimana, contracta 4. Eurynome boletifera n. 3. Acanthonyx viridis 3. Pisa gibbsii, nodipes, tetra- odon, corallina. Lissa chiragra. Maja squinado. Inachus scorpio, thoracicus. Achaeus eranchii. Macropodiatenuirostris,pha- langium, gracilis 3. Calappa granulata. Homola spinifrons, cuvieri. Dorippe lanata, mascaronius, affinis. Dromia rumphii. Macrouri. Pagurus bernhardus, ocella- Ortotteri 1836, Die Beſchreibungen find hier vollſtaͤndig; lateiniſch. Acridium migratorium t. 1. A. lineola 1. A. ploraus 1 bie. tus 2, diogenes, striatus, angulatus, annulicornis n. 2., varians n. 2., hir- sutus n. 2., spilophthal- mus n., misanthropus, pu- gilator. Megalopa (Macropa) mutica. Gebia lacustris 1. (deest), littoralis, Callianassa subterranea. Cryptophthalmus ruber 7. costa n. 7., ventricosus 1 Pandalus narwal 2. Palaemon squilla, ensiferus, microrhamphus, parvulus n., adriaticus n. Amfipodi. Phronima sedentaria. Phrosyne semilunata 4., ma- erophthalma. Anceus forfieularius 3. Praniza caeruleata 3. Isopodi. 1 Idotea tricuspidata 5. cheli- pes 5. Stenosoma viridula n. aeruginosa n. 4. Peecilopodi. Edwardsia fulgens 1. Aracnidi. Mygale meridionalis n. 1., cellicola 1. Dysdera erythrina 2. Chelifer cancroides, eimi- coides, Pienogonidi. Phanodemus n. horridus n. 1., collaris n. 1., inermis n. 1. Phoxichilus pygmaeus n. 4. Fogli 9. Tavole 6. die Kennzeichen A. thalassinum 1. A. flavum 1. A. barbarum 2. 45 * — — * italicum 2. . germanicum 2. caerulescens 2. . caerulans 3. A. elegans 5. A. bisignatum 5. A. viridulum 5. A. eruciatum 5. . sebetium 3. Podisoma apulum n. 4. . grossum 3. P. calabrum n., campanum . maculatum 3. n. 4. . biguttuluu 4. P. communis 4. Emitteri 1836. Fogli 5. Tavole 3. Fulgora europaea. C. genistae. F. hemiptera t. 1. Ledra aurita. F. elegans 2. Cocei. Cixius leporinus. Calypticus n. hesperidum. Issus gibbosus. 6.5 spumosus (vitis). 21 C. laevis (coryli). Issus lilimaeula 2. 6 ere s 4 ) Issus dilatatus. 2 3.0, C. radiatus n. 6. rr Issus biſasciatus 2. 5 : 5 2 C. testudineus n. Cercopis sanguinolenta. C. scat 1. * 2 ane, Dactylopius n. coccus (ca- C. marginella, cti.) C. affınis 3. C. grisea. C. olivetorum n. 4. Centrotus cornutus. Die Schildlaͤuſe find hier umſtaͤndlich behandelt auch in Be— zug auf ihre Lebensart. Wir haben nur T. 1. 4. und 6; auf der erſten Tafel einige Figuren, welche nicht erklaͤrt ſind. Lepidotteri 1832, — 36. Fogli 305. Tavole 23. Man ſieht hier ſchon aus der Zahl der Bogen, daß dieſe Ordnung ausfuͤhrlicher behandelt iſt. Die Charactere ſind ge⸗ geben mit den Citaten und ausführlichen Beſchreibungen. Eine Aufzählung aller Gattungen waͤre ſehr uͤberfluͤſſig. Wir wollen daher nur die neuen und abgebildeten angeben. Leider ſind auch hier die Namen nicht auf den Tafeln, und da im Texte bisweilen Druckfehler vorkommen, ſo iſt es ſchwer alle Figuren zu finden. Die Anordnung iſt indeſſen erleichtert durch ein ſy⸗ ſtematiſches Verzeichniß nach den Zuͤnften oder Sippſchaften. Tagfalter find aufgeführt 96, Abendfalter 32, Bombyces 36, Noctuen 27, Pyralen 49, Tineen 68. Palpulen 7, Adelen 4, D. polonicus 6. Diaspis n. calyptroides 6. D. obliquus n. D. linearis. Oecophoren 22, Elachiſten 14, Parnassius delius t. 2. Pontia rapae var. Melitaea phoebe t. 7. M. athalia t. 6. Satyrus fidia var. t. 3. S. allionia t. 2.2 S. jurtina var. t. 4. S. lupinus t. 4. Polyommatus eyllarus var. 6. 5 P. daphnis t. 5. Hesperia tessellum t. 2.2 Bryophila par t. 13. Cucullia wredowii t. 14.2 Pyralis aenalis t. 10. P. brasiliensis t. 11. Botys spiralis n. B. argyralis n. Pterophoren 5. Nymphula tripunetalis n. t. 4. N. lunulalis n. t. 4. N. transversalis n. t. 7. Tinea leopoldella n. t. 1. T. clementinella n. t. 1. T. angustella n. t. 1. T. kollarella n. t. 1. T. servillella n. T. urticella n. t. 2. T. trieinetella n. t. 2. T. sangiovanella n. t. 3. T. granella var. t. 4. T. achillella n. t. 2. T. ricciardella n. t. 3. T. macrocerella n. t. 3. T. minimella n. t. 4. T. albella n. t. 4. 716 T. hirtella n. t. 4. . passeriniella n. t 4. T. tristigmatella n. t. 4. Oe. flavocerella n. t. 4. T. griseolella n. Oe. granella t. 4. T. flavella n. Oe. trimaculella n. t. 5. Chilo majorellus n. t. 8. Oe. avellinella n. t. 5. Chilo luteellus n. Ch. argentellus n. t. 8. Ch. colonellus n. t' 8.2 Phyeis eyrillella n. t. 5. Ph. luridella n. t. 8.2 Elachista phrynella t. 6. Lispe n. lununella n. t. 5. E. irenella n. t. 6 Ypomoneuta formosella t. 6. E. conjunetella n. . seyllaella n. t. 6. . vittella n. t. 5. . punetivitella n. t. 5. Oe. liunaeella n. t. 6. Rhinosia fuliginella n. E. augustella n. Plutella triangulosella n. E. malifoliella n. t. 6. E. aerella n. Pl. chalybaeella n. t. 5. E. gemmatella n. t. 7. Pl. canutella n. Ornix luetuosella n. t; 3. Palpula punctella n. t. 7. Or. trochilipennella n. Lampros aemulella t. 5. Or. eumenipennella n. t. 6, ambiguella n. t. 7. Or. flammeaepennella n. t. 5. Oecophora tigratella n. 2. Or. isabellella n. t. 12. Oe. arcuella n. t. 2. Or. marginella n. t. 7. Oe. fastuosella n. t. 2. Or. pernicipennella n. t. 2. Oe. luteolella n. t. 4. Or. colluripennella. Es wird noͤthig ſeyn, dieſe vielen neuen Schaben mit denen von Andern als neu aufgeſtellten zu vergleichen, um die Syno⸗ nymie herzuſtellen. Animali molli 1838. — 41. Fogli Pteropodi 1840. Foglio 1. Cymbulia peronii t. 1. Hyalaea tridentata t. 2. Hier fehlt uns der Tert dazu. Gasteropodi 1838.— 1841. Fogli 13. t. 11. Limax rufus, albus, hortensis, maximus, agrestis. Helix pomatia (lucorum), globulus, straminea (ligata), melissophaga n. t. 1., nicatis u., algira, adspersa, rufe- scens n., secunda n. Helix crispata n., cellaria (nitida), umbrosa, ericetorum, nat coides, vermiculata, nitens, rotundata, muralis, varia- bilis, nicensis, cornea, candida, turriculatella n. t. 3., hiri- zans n. t. 3., striata, vitrea n., ranzani n. t.2. albida n. Solarium stramineum, sulcatum t. 1., luteum, architae n. t. 1. Trochus (deest textus.) Janthina t. 1. (deest textus.) Pileopsis ungaricus, graduatus n. t. 1., ricciardi. Crepidula fornicata t. 1., unguiformis, candida, Calyptraea muricata, trochiformis t. 1., compressa n. t. 1. Sigaretus haliotideus, perspicuus t. 2. Haliotis tuberculata, striata, marmorata, bistriata, glabra. Padollus orbignyi t. 3. . Stomatella costata t. 3. : Fissurella erassa, graeca, nimbosa, lilacina, rosea, ein- nabarina n., corrugata, viridis n., dominicana n., gibbe- rula t. 2., recurvata n., minuta t. 2. Emarginula fissura t. 1. rubra, adriatica t. 1., elongata n. huzardii, clathrata, nodulosa, conica n. t. 1., anomala . 1 t. 2 717 Chiton squamosus, gajetanus, polii, laevis, corallinus, rubicundus n. t. 3. Acefali 1833.— 1840. Fogli 1}. Biphora mucronata t., democratica t. 2. Polycrates n. scutulatus n. tab. Cirropedi 1840.— 1841. t. 1. Anatifa cuvieri. Cineras vittata, rissoana. Pentalesmis laevis, striata, dentata. Scalpellum vulgare. Policipes cornucopiae. Alepas minuta t. 1. Diadema diluvianum n. Chelonibia testudinaria, bisexlobata t. 1., iges n. Savignium laevigatum n. Acasta spongites. Balaninus n. galeatus t. 1. Balanus tentinnabulum, tulipa, crispatus, perforatus, balanoides, ovularis. Chthamalus stellatus, glaber, vitreus n. Creusia monstruosa n. Die Beſchreibungen find hier ausfuͤhrlich. Anatomiſche Theile find abgebildet bey Cymbulia, Hyalaea, Sigaretus, Biphora. Animali raggiati. t. 9. Echinodermi 1839. Fogli 2. t. 1. Siphunculus nudus (saccatus). Phascolosoma lima n. t. 1., rubens n. t. 1. Medusari 1835. — 1840. Fogli 94. t. 8. Velella spirans t. 1, Physophora muzonema t. 3., ulophylla n. t. 4. Charybdea marsupialis t. 1. Hippopodius mediterraneus t. 2. Diphya bipartita t. 4. Der Text iſt hier ſehr ausfuͤhrlich und beurtheilend. Zoofiti 1338. — 1844. Fogli 22. t. 17. Hier iſt der Text ausfuͤhrlich und beurtheilend. Pherusa tubulosa t. 3. Cellaria salicornia t. 4., salicornioides t. 4., cereoides. Acamarchis neritina t. 5. 6. Amathia lentigera, cornuta t. 9. Nemertesia antennina t. 9. 1% 3. Anisocalyx pluma t. 1., myriophyllum, secundarius t. 2. pinnatus, pinnarius. Dynamena evansii t. 3., pumila, reptans t. 3. Sertularia polyzonias, misenensis. Laomedea dichotoma t. 10,, geniculata. Cymodocea simplex t. 10., caespitosa n. t. 10. Tethya lyncurium t. 1., fieus t. 2, prunum n. t. 2., ey- donium, complanata n. Tubularia cornucopiae t. 13. Coralium rubrum t. 1. Acetabulum mediterraneum t. 1. Galaxaura mediterranea n,. t. 3., mila n. t. 3. Jania rubens t. 4. Infusori 1838. — 1840. Fogli Furcularia [Hydatina]; Observationes. Brachionus lyra n. t. 1., tetracerus n. t. 2., patella 1495 uneinatus t. 3., patina t. 3. gracilis n. t. 3., pu- 8. (. . Tubicolaria tuba t. 2 Floscularia n. pentacornis n. t. 2. Urceolaria eirrata. Cercaria lemna t. 5. Vibrio vulgar's t. 1. Textus sequens deest. Nach dieſen Verzeichniſſen wird man die Reichhaltigkeit dieſes Werkes beurtheilen können. Mit den meiſten Abbildungen kann man zufrieden ſeyn. Der Verfaſſer hat in feinem Texte manches aufgeklärt, was bisher noch dunkel geweſen, beſonders bey den niederen Thieren, namentlich den Weich- und Strahlthieren. Wir ließen das Werk durch einen florentiniſchen Buchhändler kommen, haben es aber offenbar nicht ganz vollſtaͤndig erhalten, woran jedoch kaum der Buchhändler ſchuld iſt, ſondern offenbar die unordentliche Erſcheinung und Bezifferung der Bogen und Tafeln. Wenn der Verfaſſer nicht in einem Nachtrag die Ab⸗ bildungen aufs Genaueſte beſtimmt; ſo wird man immer über Verſchiedenes im Zweifel bleiben oder wenigſtens erſt nach vielem Vergleichen und Zeitverluſt zu einiger Sicherheit kommen. Das wird er aber ohne Zweifel thun. Der Preis iſt nach Angabe der Umſchläge von Heft 1 — 40, illuminiert, für Die Animali vertebrati, Fogli 26. tab. 31. Ducati 11: 50. Animali articolati Fogli 78. t. 51. Ducati 22. Animali molli Fogli 19. t. 16. Ducati 6: 50. Animali raggiati Fogli 18%,. t. 16. Ducati 6: 60 Alles zufammen 44 Ducati. Der Bogen koſtet 6 Gran, die illuminierte Tafel 30, die ſchwarze 10. Als die 46 Hefte hier ankamen, betrugen die Koſten 270 franzöſiſche Franken. (Seitdem iſt H. 47 — 52. angekommen.) Geologie von A. Petzholdt. Zweyte durchaus umgearbeitete und ſtark vermehrte Auflage. Leipzig bey Lorck. 1845. 8. 646. Holzſchnitte 68. Man erhält hier eine aufrichtige und verſtändliche Darftellung, von der Schmelztheorie der Erde, von deren erſten Auflage wir ſchon früher geſprochen haben. Die vorliegende iſt allerdings bedeutend vermehrt, wohl um 3, mithin gaͤnzlich umgearbeitet. Wer ſich irgend einen klaren Begriff von den Anſichten der Plu⸗ toniker machen will, wird in dieſer Schrift feine. Rechnung fin— den. Der Verfaſſer geht von Laplacens Nebeltheorie aus, und läßt durch Verbrennung des Urnebels die Erde entſtehen, wodurch fie als eine glühende flüſſige Kugel auftreten ſoll, welche., ſich allmählich abkühlt, ſich in Veſtes, Waſſer und Luft ſcheidet, Gebirge hervortreibt, Vulkane unterhält uſw. Das find bereits allbekannte Dinge, welche hier aufzuführen unnöthig wären. Das Buch iſt ordentlich abgetheilt in 4 Perioden der Erdbildung: Bildung aus der Dunſtkugel, Abkühlung, Niederſchlag des Waſ⸗ ſers und Zuſammziehung der Erdrinde; endlich Entſtehung der organiſchen Welt. Zum Schluß wirft der Verfaſſer noch einen Blick auf den Untergang der Erde. Damit iſt der eigentliche Tert geſchloſſen. Das Buch enthält, aber von S. 171. an nicht weniger als 60 große Erläuterun⸗ gen, welche unſers Erachtens das Wichtigſte und Lehrreichſte deſſelben ſind, indem in ihnen die Thatſachen zuſammengeſtellt werden, welche den Anſichten als Beweiſe dienen: Aether, Ko— meten-Bildung, Meteorſtein-Bildung, Gewicht der Erde, Druck 719 der urweltlichen Atmoſphäre, Silieate, Kohlenſäure, Schmelzung, Metamorphismns, Amorphismus, Biegung der Schichten, Wärme des Urmeers, Gyps- fund Steinſalz, Entſtehung der Pflanzen und Thiere, Steinkohlen, Metall-Bildung, vulcaniſche Erſchei⸗ nuugen, Erhebung, zerſtreute Blöcke, Mineral-Quellen, Coral⸗ len-Inſeln uſw. Es iſt unmöglich, den Innhalt dieſer Erläu— terungen anzugeben. Wir können ſie aber mit Zuverſicht der Berückſichtigung empfehlen. Sie geben Auskunft über alle phy— ſicaliſchen und chemiſchen Verhältniſſe und Erfahrungen, welche in der Geologie eine Stimme haben. Der Scharfſinn derjeni⸗ gen, welche nicht an die Schmelztheorie glauben, kann ſich in manchen dieſer Erläuterungen üben. Es kommen hier allerdings manche Erklaͤrungen und Schlüſſe vor, welche nicht jederman obne weiteres zugeben wird. Während des bloßen Leſens fallen einem manche Einwendungen ein, die aber auszuheben nicht we⸗ nig Zeit und Raum einnehmen, auch hier eben nicht an ihrem eigentlichen Platze ſeyn würden. Dergleichen ließen Sich machen bey der Meteorſtein-Bildung, dem Waſſergehalt plutoniſcher Steine, dem Kohlenſaͤure-Gehalt derſelben, warum beym frühern Kry⸗ ſtallieren des Glimmers im Granit keine leeren Räume entſtehen, daß es keinen Urhumus gegeben habe uſw. Dieſe Dinge müßen wir den Chemikern und Geologen überlaſſen, welche auch nicht verfehlen werden, darüber ihre Meynungen abzugeben. Es ge: reicht aber einem Buch ſchon zu großer Empfehlung, wenn es zu neuen Unterfuchungen reizt; und das laͤßt ſich dem vorliegen⸗ den nicht abſprechen. — Hinſichtlich der Sprache verdienen manche Wortbildungen, welche jetzt freylich Mode zu werden drohen, eine ernſte Rüge, wie das Verbreitetſeyn, Geſtiegenſeyn, das Dabei— bleiben, Eingezwängtſeyn und ähnliche Sprach-Ungethüme. Anleitung zur Geſtein- und Bodenkunde, oder das Wichtigſte aus der Mineralogie und Geognoſie fuͤr gebildete Leſer aller Stände, insbeſondere für Landwirthe, Forſtmaͤnner und Bau ⸗ Techniker, von F. X. M. Zippe, Prof. Prag bey Calve. 1846. 8. 397. Der Theorie nach iſt dieſes Werk das Widerſpiel des vorigen, indem ſich der Verfaſſer gegen die Schmelz- und Hebungs⸗Theo⸗ rie erklärt und der Theorie des Amorphismus von Prof. Fuchs zu München feinen Behfall und ſeine Unterſtützung ſchenkt. Das iſt indeſſen nur ein kleines Eapitel in dieſem Werke von S. 328. an bis 365.: denn der Verfaſſer hat bey ſeiner Ausarbeitung einen andern Zweck, nehmlich den einer getreuen und populären Darſtellung des Baues unſerer Erde und der Eigenſchaften der Geſteine, woraus man auf ihre Anwendung im Leben Schlüſſe ziehen kann. Zuerſt ſpricht er vom Bau der Erdrinde überhaupt, ſodann von denen der Felsmaſſen, von den chemiſchen Eigen⸗ ſchaften der Mineralien und ihrem Zerſtörungs-Proceß, wobey alle namentlich angeführt und betrachtet werden. Dann folgen die eigentlichen Gebirgsgeſteine in allen ihren Verhältniſſen: Gra⸗ nit, Syenit, Terpentin, Porphyr, Trapp, Schiefer, Quarz, Thon, Kalk, Gyps und vulkaniſche Geſteine. Darauf die geologiſchen Theorien, Formationen, Lagerſtätten und jüngſte Bildungen. Man kann das Buch jedem empfehlen, der ſich einen Begriff vom Bau der Erde, von ihrer allmählichen Bildung und von den Eigen⸗ 720 ſchaften der Geſteine verſchaffen und Schlüſſe daraus auf ihre Anwendung ziehen will. Die Gewaltſamkeit, womit die Hebungs⸗ Theorie verfaͤhrt, und man könnte faſt ſagen, die Gräuel, unter welchen die Erde ihre gegenwärtige Form erhalten haben ſoll, hat bey vielen Schrecken erregt, und es gewährt ihnen daher eine Art von Erholung und Beruhigung, daß allmählich eine mildere Theorie ſich geltend macht, und die Natur auf natür⸗ lichere Weiſe zur Geburt kommen läßt. Zwar iſt die Sache noch keineswegs entſchieden und namentlich hat Petzholdt man⸗ ches dagegen vorgebracht, was neue Unterſuchungen verlangt. Der Kampf wird aͤrger werden als der frühere gegen die Waſſer⸗ theorie; er iſt aber noͤthig, wenn volle Ueberzeugung hervorge— bracht werden ſoll. Nebenbehgeſagt gäbe es keinen anziehenderen Gegenſtand für das Theater, und wir haben uns ſchon oft ge— wundert, daß ihn kein Dichter zum Gegenftand feiner Darſtellung gewaͤhlt hat. Was könnte ſich wunderbarer und luſtiger aus⸗ nehmen als die Hebungs-Theorie! Bey den Alten wäre fie ſchon längſt auf den Brettern erſchienen. Unſere Dichter aber wiſſen nur ihren Hirngeſpinnſten Geſtalten zu geben; von den Raturgeipinnften wiſſen ſie nichts. Liebeskämpfe haben bis vor Kurzem alle Hirnkräfte der Meiſten verſchlungen; jetzt tritt poli- tiſcher Zorn an ihre Stelle, der aber vom Kerker oder von Ame⸗ rica verſchlungen wird. Wann wird die Welt in das Hirn der Dichter dringen? Das wäre nicht bloß ein Zeitvertreib, ſondern auch eine Anforderung an die Männer der Wiſſenſchaft. Viele würden ſich der Natur zuwenden, welche jetzt glauben müßen, es gebe nichts Wichtigeres und Ernſthafteres als das Treiben der Individuen; dazu waͤren freylich Kenntniſſe nöthig und nicht bloß Geſellſchaft und Phantaſie. Von dem Verfaſſer iſt auch ein Vortrag in der böhmiſchen Geſellſchaft erſchienen: Ueber einige geognoſtiſche Verhältniſſe in den Gebirgszuͤgen der Mitte Boͤhmens. 1845. 4. 26. (Abth. V. Band IV.), worinn er vorzüglich über die Ausdehnung und Zuſammen⸗ ſetzung des böhmiſchen Uebergangs-Gebirges ſpricht, und aus dem Vorkommen der Schichtmaſſen in Granit, welche er aus— führlich beſchreibt, die Gleichzeitigkeit der Granit- und Ueber⸗ gangsſchiefer-Bildung zu beweiſen ſucht; auch beſchreibt er einen Quarzknollen in Granit, welcher völlig wie ein Geſchiebe aus⸗ ſieht, und doch als gleichzeitig mit dem Granit betrachtet werden muß. Man hat bekanntlich ſolche Geſchiebe für Beweiſe der Schmelztheorie gehalten. Ebenſo ſtellt der Verfaſſer Betrachtun⸗ gen an über andere, Geſchieben aͤhnliche Bildungen und Con— glomerat- ähnliche Uebergangs- und Urgebirge, und zeigt auch hier, daß dieſe Erſcheinungen keineswegs der Hebungs-Theorie günſtig ſind. Schon Mohs habe auf die wahre Bedeutung dieſer Geſchiebe aufmerkſam gemacht, und dieſelben als Einwurf gegen die benannte Theorie benutzt. Ueberhaupt gehen alle That⸗ fachen, welche der Verfaſſer hier zuſammenſtellt, dahin, die Schmelz⸗ theorie zu widerlegen. An der Genauigkeit der zahlreichen Beo⸗ bachtungen iſt wohl nicht zu zweifeln, und es wird daher nun den Freunden der feuerfpeyenden Erde obliegen, die Thatſachen anders zu deuten. —— — J Rd. 1846. Heft KX. Philoſophie. Vom Grafen Georg von Buquoy. Das Uni verſum. Natur pvors Naturganzes Weltall Univerſum — iſt mir das geſammte mir Erſcheinen (mein Ich und alles aus demſelben Werdende — mit innbegriffen), der geſammte auf mein Selbſtbewußtſeyn bezogene — Litho-Phyto-Zoo-⸗ Anthropo- Poli (Staats-Voͤlker-Geſchichts-)-Biotiſmus?, meine geſammte endliche Erſcheinungswelt (mich ſelbſt — mit innbegriffen), von deren einem Theile es mir vorfommt **, als entſpringe er — aus Etwas das nicht mehr mein Ich iſt (meine Wahrnehmungen von Steinen Pflanzen Thieren, über— haupt vom Raumhaften vom Körperlichen), von deren anderm Theile es mir vorkömmt, als entſpringe er — aus Schaffens thätigkeit meines Ichs ſelbſt (Selbſtbewußthaftes, z. B. Begriffe und Urtheile, Ideen und Schlüße, Phantaſiegebilde “““, Gefühlsregung, Willensentſchluß, That). Dehne ich nun aus — den vom Univerfum (zrav) — meinem endlichen Den— ken — zugaͤngigen Theil, dieſen endlichen Theil — des Univerſums, die eigentliche ugs, in Gedanken — bis nach dem Einfalle (meinerſeits) vom Unendlichen“ hin, fo iſt * Den Anthropobiotiſmus beziehe ich blos auf die hoͤ⸗ hern Thaͤtigkeitsaußerungen meiner Selbſtbewußtſeynsſphäre (gemeinhin Seelenthaͤtigkeiten genannt); Lithobiotiſmus iſt der abgekuͤrzte Ausdruck ſtatt Litho-Metallo- Halo- Hy: dro⸗Pneumo⸗Meteoro-Sidero- uſw. Biotiſmus. ** Ich fage: vorkoͤmmt, da vielleicht für mich — Alles blos Tauſchung iſt. Vielleicht iſt meine vermeintliche Außenwelt — meiner Traumgebilde Geſammtgruppe, vielleicht meine Innen- welt — innerlich vernommene Stimme eines ſich mir verkün⸗ denden Weltgeiſtes. » Dieſe — werden von Myſtikern oft als wirkliche, ſich ihnen offenbarende, Perſonen angenommen, fo — der Aber⸗ glaube von innerer Eingebung; dieſe dann die Quelle poſiti⸗ ver Religionsſatzungen ſo mancher (mitunter ſo bizarrer) Art, die zum Gegenſtand — theils des Glaubens fanatis mus — theils aber auch des ſchändlichſten Betruges — werden. Jene vermeintlich innere Eingebung — wird von gewiſſen Titular⸗ philoſophen — das unmittelbare Wiſſen genannt, im Gegen⸗ ſatz zum blos mittelbaren Wiſſen — aus Vernunft her und zoofinnlicher Wahrnehmung. Quelle extravageance ou quelle profonde malice! „Ich, als ein endlicher Theil der Natur, als ein durch und durch Bedingtes Beſchraͤnktes Endliches Naturhaftes (den Naturge⸗ ſetzen unterworfen ich) pvoıs = haftes, — bin außer Stande, das Unbedingte Unbeſchraͤnkte Unendliche das nicht mehr Naturhafte, das nicht mehr pvoıs=hafte das Metaphyſiſche — ſelbſtpro⸗ duktiv aus mir heraus — rationell zu entwickeln; ich vermag hievon — hoͤchſtens nur den Einfall — zu haben, indem ich von allen Kriterien der Endlichkeit — abſtrahire, und ſo — zu dem, Iſis 1846. Heft 10. mir dieſer mein Einfall vom Unbedingten Unbeſchränkten vom Unendlichen, vom nicht mehr Naturhaften, vom nicht mehr gvoıs=haften, vom Me taphyſiſchen, ein über alle Idee ſchon hinaus liegender Einfall, ein Metaphyſikonz es iſt mir das nach ſeiner Unendlichkeit genommene Weltall, die Natur als Einfall vom Unendlichen, ſolches Unendliche — das Abſolutum, — und zwar nothwendiger Weiſe, das einzige Seyn — die abſolute Indifferenz — die abſolute Eigenſchaftsloſigkei, — uſw. (da das Unbeſchränkte — durch kein anderes Seyn in feinem Seyn beſchränkt iſt — durch keinerlei Prädilek-⸗ ton an irgend Etwas gefeſſelt iſt — durch keinerlei Eigen— ſchaft von irgend Etwas ſich unterſcheidet — uſw.), kurz, die abſolute Negation aller Kriterien der Endlich⸗ keit“, die abſolute Negation alles Omoiolithiſchen alles Omoiophytiſchen alles Omoiozooiſchen alles Omoio— anthropiſchen alles Omo io wol iſchen; — alle Men⸗ ſchenähnlichkeit — hier — (wie dies ſo haͤufig geſchieht) — iſt abſurd *; das Abſolutum liebt nicht und haßt nicht, zürnt nicht und verzeiht nicht, will nicht und verabſcheuet nicht, handelt nicht nach Zweck und Abſicht (Abſurdum der Te⸗ leologie), ulm. Das Abſolutum — ift das an ſich Nothwendige. Das Abſolutum — das unendliche Weltall — iſt mir das Nothwendige an ſich; hinge⸗ gen iſt mir an der mir zugaͤngig endlichen Natur — Alles — bis auf die kleinſte Einzelnheit hin — nothwendig aus dem Abſolutum her, — bedingt im Abſolutum , fuͤr mich, unendlichen Nichts — gelange, ſolch einen Einfall — nenne ich: ein Metaphyſikon; es iſt mir ſolches — hinſichtlich fernern Gedanken-Entwickelns daraus — ein leeres Nichts. All meine Metaphyſik — reduzirt ſich auf Offenbarungs-⸗ Glauben, — wenn es doch ja — eine göttliche Offenbarung für mich gibt; außerdem — auf ein leeres Nichts. »Das Abſolut um — iſt mir das Nothwendige an ſichz an dem (mein Ich — mit innefaſſenden) endlichen Weltall — ift mir Alles, bis auf die unbedeutendſte Einzelnheit hin, noth⸗ wendig in dem Abſolutum. Letzteres begründet das AUherr⸗ ſchen unerbittlich — des Fatums, der Weltlaufsmacht, an den Dingen und Menſchen ſammt den in dieſen — entſtehen⸗ den und ſich entwickelnden Gedanken Begehrungen Gefuͤhlen ꝛc. as Die Kreislinie von unendlichem Halbmeſſer — wird zur Geradenz es hat aber die Gerade — keine Aehnlichkeit — mit der Kreislinie. (So — iſt, im Problem der drei Körper abe (Laplace mé- canique celeste), a von b und c, dann b von a und 6, dann c von a und b, abhängig, indeß doch die Trias abe ſelbſt — von nichts außerhalb ſich — abhängig ift. 46 723 — Das Abſolutum, das einzige Seyn, iſt die unendliche Totalität aller Körper ſowohl — als aller Selbſtbe⸗ wußtheiten, iſt All-Leib und All-Selbſtbewußt- ſeyn zugleich — als unendliches Weltall — als die eine unendliche Totalität, als die, von ewig her — ewig hin, unabläſſig (in allen ihren endlichen, ſomatiſch und ſelbſtbewußthaft ſich manifeſtirenden, Theilen) variable Tota— lität, wovon das unabläſſige Variren in totale — noth— wendig an ſich iſt, ſowohl bezüglich des Allvarirens ſelbſt — als bezüglich der Succeſſion am Vorgang des Allvarirens “. Die Formen meiner Anſchauung. Wenn ich philoſophire, fo ftrebe ich, das geſammte mir Erſcheinen, ſowohl ſeiner als beſchränkt als end— lich (für das Unendliche — Metaphyſiſche, — das mir ſtets nur ſeyn kann — ein bloßer Einfall, — beſitze ich — kein Vermögen entwickelnder Anſchauung, ich Endlicher, ich Yvoscg=bafter) von mir erfaßten Totali⸗ tät nach — als ſeinen Theilen nach, mit den Formen meiner Anſchauung, die mir Thatſachen meines Be— wußtſeyns ſind, in Harmonie zu bringen, gleichſam meine Erſcheinungswelt (Alles — aus dem mir erſchei— nenden Litho-Phyto-Zoo-Anthropo-Poli-Biotiſmus) — mei⸗ nem Ich — zu aſſimiliren, und ſo — mich mit mir ſelber zu verſtändigen, und dies ſelbſt — auf die Gefahr, wo Alles — an und in mir — blos Täuſchung, leerer Wahn nur, wäre; ſelbſt hierüber — mich mit mir ſelber zu verſtändigen, den etwaigen Wahnſinn mei⸗ ner Erſcheinungswelt — mit meinem etwa verpfuſchten Ich — in Einklang zu bringen, iſt mir Bedürfniß, das ich zu befriedigen ſtrebe, autonom, blos darum, weil es mir Bedürfniß iſt; ganz fo — ißt der Hungrige weil er Hun- ger fühlt, entſtehe aus dem Eſſen — was da wolle. Jene Formen meiner Anſchauung find: Quantität“, Raum und Zeit, Qualität, Subſtanz und Aceidenz (Konſtantes und Variables daran), Kauſalität, Ganzes und deſſen Theile, Identität bei Manigfaltigkeit — und umgekehrt, Ja und Nein, an der Succeſſion der Fakten — vermuthete Abſichtlichkeit (Teleoismus), Seyn und Thätigkeit, Weſen (Ding an ſich) und Er⸗ ſcheinung, Subjekt und Prädikat, Was und Wie, Stoff und Form, Apoſterioriſch und Aprioriſch, Objektiv und Subjektio, Real und Ideal, Wirklich malzufällig und Formalnothwendig !, Speziell gültig nur — und allgemein gültig, Somatiſch und Dynamiſch, Körperlich und Geiſtig, Raumer⸗ füllend und Selbſtbewußthaft, Geſetz der Konti- nuität, Anfang und Ende, Koordinirt und Subor⸗ dinirt (Syſtematiſmus), uſw. »Die meiſten Philoſophen — ſtrebten, ihr Syſtem, ſo oder ſo apretirt, mit eben ihrer — poſitiven Religion — zu ak⸗ komodiren, und meinten, ſchon dann — ſich fündhaft emanzipirt zu haben, wenn ſie den reinen Deifmus behaupteten. » Reine Mathematik — iſt die tiefſinnige Entwicklung der Form meiner Anſchauung — Quantität. — In beiden Fällen jedoch — Fatums nothwendig. 724 Ueber die Bedeutung der Mathematik für die x Naturgeſchichte vom Rechts⸗Conſulenten Schub ler in Hall. Tafel V. Die Bedeutung der hoͤhern Geometrie fuͤr die Naturgeſchichte wurde ſchon vor einigen Jahren in der Zeitſchrift Iſis von mir ausgeſprochen und in einer beſondern Schrift: die Formen der Natur bey Haspel in Hall, naͤher ausgefuͤhrt. Dieſe Anſicht fand auch da und dort Anerkennung. Je mehr man in dieſer Richtung fortſchreitet, deſto mehr zeigt ſich dieſelbe begruͤndet. Nur der Mangel an mathematiſchen Kenntniſſen ſcheint der all— gemeinen Verbreitung derſelben im Wege zu ſtehen, bey Vielen aber auch nur die ungegruͤndete Scheu vor Unterſuchungen dieſer Art. Denn dieſelben ſind nicht ſo ſchwierig, als ſie zu ſeyn ſcheinen, ſo weit ſie zu dieſem Zwecke noͤthig ſind. Jedenfalls iſt aber Mathematik fuͤr den Fortſchritt der Na— turgeſchichte unentbehrlich. Man findet in der Naturgeſchichte zur Bezeichnung der Formen und zu ihrer Unterſcheidung hoͤchſt unbeſtimmte, ſchwankende Ausdruͤcke, wie rund, rundlich, ſpitzig, eckig, oder ebenſo unſichere Vergleichungen, wie eifoͤrmig, blatt⸗ ahnlich, linſenartig. Die höhere Geometrie zeigt uns dagegen. für eine unermeß— liche Menge von Formen Ausdruͤcke, die viel beſtimmter ſind, welche die allmaͤhlichen Uebergaͤnge von einer Form zur andern aufs Genaueſte angeben und die auch meiſtens viel kuͤrzer ſich faſſen laſſen, als die bisher gewoͤhnlichen. Eine der bekannteſten Linien der Zten Ordnung iſt z. B. die, welche Newton in feiner Aufzaͤhlung der Linien der Iten Ordnung als die 70 ſte und 71 ſte Art bezeichnet, zuerſt auf beiden Seiten einer geraden ſich hinwindet, dann aber mit ganz geringer Aenderung ihres alge— braiſchen Werths ſich zuruͤckbiegt zu der Form einer Glocke, hierauf mit weiterer Aenderung des Werths eine Spitze bildet, wie die Figuren 1 bis 4 zeigen. Die algebraiſchen Werthe, welche dieſen Figuren entſprechen, find nun ſich ſehr nahe ver— wandt, ſo groß auch der Unterſchied der Figuren iſt. Die Gleich⸗ ungen gehen faſt unmerklich in einander über. Auf gleiche Art laͤßt ſich noch eine viele größere Zahl von Unterſchieden finden und aufs Genaueſte beſtimmen. Statt zu ſagen, ſchlangenfoͤr— mig ſich windend, glockenfoͤrmig gebogen, ſpitzig, kantig, kann man viel ſicherer und kuͤrzer die Aenderungen, in der kurzen, allen dieſen Linien gemeinſchaftlichen Gleichung angeben und ebenſo unzaͤhlige Zwiſchenformen, die den Unterſchied zwiſchen dem Knotigen und Spitzigen vermitteln, fuͤr welche man bey der jetzigen unbeſtimmten Bezeichnungsweiſe gar keine Worte hat und die nicht einmal durch Zeichnungen leicht dargeſtellt werden konnen. Ebenſo verhaͤlt es ſich mit der Linie der Eten Ordnung, welche Euler in feiner Einleitung zur Analyſis des Unendlichen ent— wickelt und in Tafel IV. Fig. 51 — 53. darſtellt. Auch hier findet man ein unermeßliches Heer von Formen durch eine ein= zige Grundgleichung und kleine Aenderungen derſelben gegeben, die fuͤr die Beſtimmung organiſcher Formen von Wichtigkeit ſind. Denn wie viel Unterſchiede liegen zwiſchen der ſich an— fangs kruͤmmenden, dann ſich zuſpitzenden Linie, dann wieder zwiſchen dieſer und der einen Knoten bildenden und am Ende zwiſchen dieſer und der, welche ein Eh abloͤſt; fieh Fig. 53 63 7. So wie man die Miſchungsverhaͤltniſſe der Stoffe in der Stoͤchiometrie nun mathematiſch zu beſtimmen gelernt hat; ſo iſt auch noͤthig, daß die Formen der natuͤrlichen Dinge eine ſolche Beſtimmung erhalten. Was in der Cryſtallographie durch 1725 Hauy in dieſer Beziehung geſchah, zeigt nur den Anfang der Loͤſung dieſer Aufgabe. Es gibt nicht nur eine organiſche Che— mie, ſondern auch eine organiſche Formenlehre, welche nur durch die Mathematik ihre Ausbildung erhalten koͤnnen. Die Welt iſt nicht nur durch Zahlen gebaut, wie Pythagoras ſagt; ſon— dern auch durch Figuren, die der raͤumliche Ausdruck der Zah— len ſind. Die Geometrie kann aber der Naturgeſchichte noch mehr nuͤtzen, als bloß die genaue Beſtimmung der vorhandenen organiſchen Formen. Denn die Formen, welche aus ihr her— vorgehen, uͤbertreffen die in der Natur vorhandenen weit, uns endlich mal. Dicht neben Formen, die unverkennbare Aehnlich— keit mit Linien der jetzt exiſtirenden Weſen haben, findet man wieder ganz dieſen fremde, bis wieder unerwartet bey der Ent— wicklung uns bekannte Formen zum Vorſchein kommen. Da dieſe Verſchiedenheit bekannter und unbekannter Formen oft nur durch die Veränderung der Conſtanten bey der Entwicklung der— ſelben Gleichung ſich ergibt, ſo iſt nicht unwahrſcheinlich, durch genaue Vergleichung der Zahlenverhaͤltniſſe dieſer Conſtanten zu den Conſtanten, welche unbekannte Formen anzeigen, auch noch die Typen vorweltlicher oder gar kosmiſcher Organismen aufzu— finden. Beyſpiele werden dieſes deutlicher machen. Es werde die Conchoide zu Grunde gelegt, eine Linie der vierten Ordnung, welche durch die Gleichung aa (xx+yy) = 4 (xx-+yy — bx) 2 und aa xx = (xx+yy) (2x = 2b)? ausgedruͤckt wird, und die ſich ganz leicht graphiſch nach der Anleitung Eulers in der Einleitung in die Analyſis des Unendlichen, Band II. §. 414. darſtellen läßt. Statt der geraden Linie, von der Euler ausgeht, nehme man aber die 2 entgegenſte— henden Arme einer Hyperbel. Man nehme die Pole zwiſchen dem Scheitel der Hyperbel und dem Brennpunct in der Mitte, die Groͤße der Linie, welche an dieſem Pol laͤuft und durch den Lauf der Hyperbel beſtimmt wird, aber noch einmal ſo groß, als die Entfernung des Scheitels vom Brennpunct, fo erhaͤlt man die merkwuͤrdige Figur, welche mit einem Schmet— terling, der fliegt, auffallende Aehnlichkeit hat Fig. 8. Der eine Zweig der Hyperbel gibt den Leib und die Fuͤhlhoͤrner, der andere die Fluͤgel mit ihrer Abtheilung zwiſchen obern und un— tern Fluͤgeln. Nun erhaͤlt man aber auch die Grundform eines Schmetterlings dey der Aenderung der 4 Conſtanten der beſtim— menden Gleichung bis auf eine gewiſſe Graͤnze. Es iſt hier ein ſolches Verhaͤltniß der 2 Conſtanten, welche die Grundlinie der Hyperbel beſtimmen, angenommen, daß die Querachſe kleiner iſt als die Laͤngenachſe. Die Hyyperbeln, welche man hier erhaͤlt, naͤhern ſich den Parabeln. Kehrt man aber das Verhaͤltniß um; ſo erhaͤlt man eine andere Art Hy— perbeln, welche der geraden Linie ähnlicher werden. In allen dieſen unendlichen Fällen erhaͤlt man bey gleichen Conſtanten wieder Schmetterlingsformen, die ſich jedoch weſentlich von ein— ander unterſcheiden. Waͤhrend man aus den Hyperbeln, deren Laͤngenachſen groͤßer ſind als die Querachſen, Schmetterlinge erhaͤlt, die Fig. 8. zeigt, bey denen die Fluͤgel weit uͤber den Kopf ſich ausbreiten und deren Leiber ſchmal ſind, bekommt man aus den andern Schmetterlinge, deren Leib breit iſt, wie Fig. 9. zeigt. Es iſt nicht ſchwer viele Formen zu finden, die mit den vorhandenen Arten von Schmetterlingen uͤberraſchende Aehnlichkeit haben, dagegen aber auch noch mehr andere von ſolcher Ausdehnung der Fluͤgel und ſolcher Kleinheit des Leibs und umgekehrt von ſolcher Schwerfaͤlligkeit des Leibs und be— grenzten Fluͤgeln, die in der jetzigen Welt ſich nicht vorfinden. 726 Aendert man nun aber auch die zwey andern Conſtanten, fo erhaͤlt man wieder ganz andere Figurrn, die jedoch auch mit der Schmetterlingsform in uͤberraſchendem Zuſammenhang ſtehen. Wird der Pol noch naͤher dem Scheitel angenommen, ſo wer— den die Fluͤgel noch weiter ausgebreitet und entfaltet und wird der Leib noch laͤnger und vollkommener. Man erhaͤlt auf dieſe Art die vollkommenſte Entwicklung der Schmetterlingsform jeder in ihrer Art. Aber ſetzt man dann den Pol in den Scheitel oder gar uͤber denſelben zwiſchen den Scheitel und den Mittelpunct; ſo entſteht eine andere Form, wie ſie Figur 10 zeigt. Die Linien, welche bisher Fluͤgel bil— deten, ſchließen nicht mehr und werden Inſectenfuͤßen ähnlich. Der Leib, den die andern Linien geben, wird aber breiter, einem Kopf aͤhnlich. Die Figur 10 zeigt ſolche Linien, wie ſie nach und nach entſtehen, je mehr man den Pol vom Scheitel der Hyperbel entfernt. Die Fuͤße, die zuerſt armartig ſich ausbrei— ten, ziehen ſich mehr zuſammen, ſo wie man es bey dem Un— terſchied der vordern und hinteren Fuͤße von Inſecten bemerken kann. Getrennt davon entſtehen dagegen Kopf- und Rumpf- ähnliche Formen. Man ſieht daher hier zwey getrennte aͤußerſte Theile, ſo wie man den Pol uͤber den Scheitel erhebt, die man fruͤher nicht bemerken konnte. Setzt man hierauf den Pol unter den Brennpunct, ſo ver— ſchwinden die Fluͤgel, der Leib ebenſo, die Fuͤße und der Kopf. Es kommen dagegen ganz andere Formen zum Vorſchein, die auch mit Schmetterlingen Verwandtſchaft haben. Die Veraͤnderungen der Aten Conſtante gibt wieder ganz ans dere Formen, die gleichfalls mit den bisherigen in Verbindung ſtehen, wovon vielleicht ein anderes mal. Aber aus dieſem Beyſpiel wird ſich ſchon ergeben, daß die mathematiſchen For⸗ men viel zahlreicher find als die natürlichen, u e ber die beiden vermeintlichen Nueifraga⸗ Arten — Nucifraga macrorhynchus und brachyrhynchus Br. Das Genus Nueifraga Briss. beſteht aus wenigen Arten, welche in der noͤrdlichen Haͤlfte der Erde, und zwar entweder in den borealen Regionen derſelben, oder in mehr ſuͤdlichen hoͤ— hern Gebirgsgegenden wohnen. Die europaͤiſche Art (N. caryo- catactes) bewohnt Lappland und Schweden, ſowie Tyrol, die Schweiz, die Apenninen und Pyrenaͤen. Faſt jedes Jahr kommen im September und October einzelne Individuen oder Paare in unſere Gegenden; mitunter geſchieht es aber, daß dieſe Voͤgel in groͤßeren Zuͤgen eintreffen, und ſolches war na- mentlich im Herbſt 1844. im nördlichen Deutſchland, in Bel⸗ gien und Nordfrankreich der Fall. Damals wurden auch hier bey Goͤttingen dieſe Thiere geſchoſſen und lebendig gefangen. Von aͤhnlichen mehr oder weniger allgemein verbreiteten Zuͤgen in Deutſchland, Frankreich, Belgien und Holland weiß man aus den Jahren 1754., 1763., 1793., 1804., 1805., 1814., 1815., 1821., 1822., 1836. Bey weitem die meiſten Nußhaͤher, welche hier im September und October 1844. ſich zeigten, hatten ſchmale Schnaͤbel, jedoch ſind auch mehrere mit dicken Schnaͤbeln erlegt worden, von welchen letzteren ich auch Exemplare für das zoologiſche Muſeum ankaufte. 727 Auf den Unterſchied in der Schnabelform dieſer Voͤgel hat zuerſt Klein (Prodromus histor. avium p. 61.) aufmerkſam gemacht, und darnach verſchiedene Arten angenommen. Indeß iſt Klein von dieſer Anſicht zuruͤckgekommen, indem er in der „verbeſſerten und vollſtaͤndigern Hiſtorie der Vögel, herausgege— ben von Reyger“ S. 60, dieſen Unterſchied nicht mehr herz vorhebt, und, wie Reyger bemerkt, ſeine Meinung geaͤndert hat. — Sodann hat Hr. Brehm (Lehrb. der Naturgeſch. aller europ. Vögel Bd. I. S. 103.) aus N. caryocatactes 2 Ars ten — den N. macrorhynchus und N. brachyrhynchus — gebildet. Letzterer fen etwas kleiner, feine Naͤgel ſeyen kuͤrzer und weniger bogenförmig (von welchen Unterſchieden ich jedoch eher das Gegentheil finde), die Schwingenſpitzen ſeyen kuͤrzer (was ich nicht bemerken kann), der Kopf ſey groͤßer und breiter, der Schnabel dicker und breiter; die Schneide des Schnabels ſey merklicher als bey der langſchnaͤbligen Art eingezogen (der eine von unſern Dickſchnaͤblern hat die Schneide gar nicht eins gezogen, der andere aber ſehr ſtark, während von unſern Duͤnn— ſchnaͤblern keiner eine eingezogene Schneide hat); die Schwanz⸗ ſpitzenbinde ſey ſchmaͤler (dieſe Binde finde ich bey einem Did: ſchnaͤbler 15, bey dem andern 12, bey einem Duͤnnſchnaͤb— ler 15°, bey einem zweyten 18“, bey einem dritten 19’). Hr. Selys-Longschamps (Bulletin de Académie royale de Bruxelles 2. Novemb. 1844. S. 298) hat dick⸗ ſchnaͤblige aus Schweden und Lappland, duͤnnſchnaͤblige hingegen von den Pyrenaͤen und vom Jura erhalten; derſelbe glaubt hierdurch das Vaterland beider Arten beſtimmt. Diejenigen, welche er im Herbſt 1844. in Belgien erhielt, waren ſaͤmmt— lich Duͤnnſchnaͤbler, weßhalb er annimmt, daß jene Zuͤge aus jenen ſuͤdlichen Gegenden herruͤhrten; indeß hat Hr. Brehm einen Duͤnnſchnaͤbler aus Helſingoͤr erhalten. Hier bey uns beſtanden die Zuͤge im Jahr 1844. aus Dick- und Duͤnn⸗ ſchnaͤblern, obwohl die Letztern entſchieden vorherrſchend waren; wie Hr. Selys berichtet, beſtanden nach Hr. Baillon die Zuͤge im Jahre 1814. in der Picardie faſt in gleicher Anzahl aus beiden Arten. — Bey den Dickſchnaͤblern ſey der Schna— bel ftärfer, Ober- und Unterſchnabel in der Mitte gewoͤlbt; die Spitze des obern ſey dicker, der Schnabel habe Aehnlichkeit mit dem der Saatkraͤhe — waͤhrend hingegen der Schnabel der dünnfchnäbligen mehr Aehnlichkeit mit dem des Staars, der Sitta und Spechte habe. Der Oberkiefer ſtehe bey den dick— ſchnaͤbligen nur wenig, bey den duͤnnſchnäbligen mehr, oft 1 — 2, vor den Unterſchnabel vor; — (was dieſen Unterſchied betrifft, ſo iſt derſelbe ſehr unweſentlich, indem dieſes Vorſtehen bey einem von unſern Dickſchnaͤblern 3“, bey einem andern 13% „ bey einem Duͤnnſchnaͤbler hingegen 2%, bey einem andern kaum 3“ beträgt). Die Naſenborſten bedecken beym Dünns ſchnäbler den hintern Theil der Schnabelfirſte, während dieſelben beym Dickſchnaͤbler dieſe Firſte frey laſſen; (dieſer Unterſchied kommt auch bey unſern Exemplaren vor, hat aber ſeinen Grund in der verſchiedenen Hoͤhe des Schnabels ſelbſt, ſo daß er alſo nur vom Schnabel, nicht aber von den Borſten, abhängt). Der Duͤnnſchnäbler habe ſchwächere, der Dickſchnaͤbler ſtaͤrkere Beine, was allerdings der Fall iſt. Zu dieſen Unterſchieden von mehr oder weniger Werth fuͤge ich noch hinzu, daß beym Dickſchnaͤbler Fluͤgel und Schwanz etwas laͤnger ſind, daß die beiden mittlern Schwanzfedern am Ende der innern Fahne weit mehr abgenutzt erſcheinen als an der äußern, und daß eine von der Fahne entbloͤßte Schwanzſpitze nicht vorſteht, — indeß ſind auch dieſe keine Unterſchiede, indem auch bey duͤnnſchnaͤbligen das Schwanzende verſchiedene Grade der Abnutzung erkennen laͤßt. Es ſchien mir als wenn bey den Dickſchnaͤblern die untern Schwanzdeckfedern weiter vom Schwanz— ende entfernt blieben, als bey den Duͤnnſchnaͤblern; indeß ſtimm⸗ ten doch mehrere duͤnnſchnaͤblige Exemplare mit jenen übereir, Hinſichtlich der Zeichnung und des uͤbrigen Gefieders ſind beide Arten nicht von einander zu unterſcheiden. Dickſchnaͤbler. Duͤnnſchnaͤbler. Linien. | Linien. ] Lin Lin. Lin. Schnabel lang * 212 23 [203 214 22 — hoch 77 8 6 6364 Fell rest t 10% 1111 9 94 [1095 Unterſchnabel hoch 34 3% 3 3 34 Tarſenhoͤhe 133 | 20 | 18 184 | 19 Daumenklaue lang 4 62 6 6 64 Zeigefinger 5 5 4 4 4 Mittelfinger 64 | 641 5% 5, | 53 Ringfinger 43 47 33 33 4 Fluͤgelaͤnge * 874 | 87, | 79 | 81 | 81% Schwanzlaͤnge 63 63 [ 58% | 58 | 584 Koͤrperllaͤnge 57 7 56 56 56 Kopflänge 39 39 38 38 38 Ganze Laͤnge 157 1575 1150 151 1557 Vergleicht man nun dieſe Maaße, ſo ergibt ſich, daß der Dickſchnaͤbler laͤnger und mit laͤngerem Kopf, Schwanz, Fluͤgeln, Tarſen, Klauen, ſowie mit breiterm und hoͤherm Schnabel ver— ſehen iſt. Was aber die größere Laͤnge betrifft, fo beträgt ſel— bige nur 4“, welchen ungefähren Unterſchied auch die duͤnn— ſchnaͤbligen unter einander zeigen, und alſo nicht in Betracht kommen kann; auch iſt die bedeutendere Kopflänge kaum merk— lich, aber der Kopf iſt etwas ſtaͤrker. Die groͤßere Laͤnge des Schwanzes beym Dickſchnaͤbler iſt = 33“, die größere Länge des Fluͤgels aber = 6“. Die größere Höhe des Schnabels beträgt 14“, die größere Breite 2˙“ê, die größere Höhe der Tarſen 2“ und die größere Laͤnge der Klauen 3“. Was aber die Länge des Schnabels betrifft, fo findet, wenn man von der in dieſer Vogelgattung ſehr veraͤnderlichen Spitze des Ober— ſchnabels abſieht, ſondern die Laͤnge des immer unverſehrten Unterſchnabels in Betracht zieht, bey dem Dick- und Duͤnn— ſchnaͤbler uͤberall kein Unterſchied ſtatt, ja ſogar wuͤrde der Dick— ſchnaͤbler im Allgemeinen einen der Dicke und Breite entſprechen— den etwas laͤngern Schnabel beſitzen, woraus ſich ergibt, daß der Brehm'ſche Name N. brachyrhynchus, wenn das Thier eine beſondere Species waͤre, ſehr ungluͤcklich gewaͤhlt ſey, und vielmehr in N. pachyrhynchus umgetauſcht werden müßte, Sind hiernach nun die Merkmale, worauf die neue Art ge— gründet worden, im Allgemeinen ſehr unbedeutend, fo fragt es ſich, ob nicht aͤhnliche Unterſchiede, beſonders in der Schnabel= und Fußbeſchaffenheit, auch bey andern Vogelſpecies vorkommen. Zur Beantwortung dieſer Frage habe ich die folgenden Meſſun⸗ gen bey einigen verwandten Arten vorgenommen. * Vom Mundwinkel bis zur Spitze des Unterſchnabels, weil das Maaß bis zur Spitze des Oberſchnabels wegen der ſo ſehr abweichen⸗ den Beſchaffenheit dieſer nur zufallig mehr oder weniger vorſtehenden Spitze ein unſicheres Reſultat gibt. An den Mundwinkeln. » Von der Handwurzel bis zur aͤußerſten Spitze. 728 Corvus glandarius | cyanoleucos frugilegus Monedula Corone Corax Lin. | in. Lin. Lin. Sin. | Lin. N Lin. Lin. Lin. | Lin. Lin. Lin. Lin Lin. Lin. Lin in. i ein. Schnabel lang 16 14416216 30 291 29 27 2516316 1524 24 24 23 5 34 34 — boch 64 645 74| 6310210 839973 637 993 9 8714 13 14 — beit 8 f 8 8 % 110 1 8 | 8 8 104 10 105 931514 15 Unterſchnabel hoch 22 2 2 2 41 4 32 33 33 22 22 2231 37 31 sıl 5 5 Tarſen hoch 193119 19421 26 257 253 25 25720 18 1928 28 28 25 333 323 35 Daumenklaue lang 54 54 5 55 7 7 78 2 520 53 5 [ 6 6 63 7 [9 9 9, Zeigfingerftaue — 4 4% 4 4 „ 5 5/5 3 3 3 5 5 562 > Mittelfingerkl. — 4 4 4 4 5: 5 „ 51 5 4% 33 45 53 53 Sul 8 | gt 5 Ringfingerfiaue— | 85 33] | 87 , 4 4 „ | ala 3 4% 4 4 4 4 5 67 Fluͤgel lang 86 84 98 9] 14717 145142148 109 106 106148152 144 142] 201 196 194 Schwanz lang 75 [72 68 68 76 84 90 74 1 161 [64 61 186 89 81 96 [114117 111 Aus dieſen Meſſungen ergibt ſich nun, daß bey den genann- C. glandarius variiert der Schnabel um 13“ Laͤnge, 3“ Höhe ten Arten zum Theil aͤhnliche Verſchiedenheiten, als bey Nuei— fraga caryocatactes, vorkommen, daß aber bey der eigenthuͤm— lichen, ſowohl bey den duͤnnſchnaͤbligen, als auch bey den dick— ſchnaͤbligen zum Variiren ſehr geneigten Schnabelbeſchaffenheit dieſer Vogelart uͤberhaupt, die Abweichungen ſtaͤrker in die Au— gen ſpringen, als bey den meiſten angegebenen Nebenarten. Die größte Abweichung zeigt der Corvus frugilegus, wo der Schna— bel bey verſchiedenen Individuen um 5““ Länge, 23“ Höhe und 1“ Breite differieren kann; bey C. Corax findet ein Variieren von 1 Höhe und 1“ Breite, bey derſelben Länge, ſtatt; bey und 1 Breite: bey C cyanoleucos um 3 Länge, 13“ Höhe und 3“ Breite. — Aehnlichen ſchwaͤchern und ſtärkern Ab⸗ weichungen ſind auch die Fuͤße und Fluͤgel unterworfen. Demnach bliebe denn noch der Hauptcharacter der beiden ver— meintlichen Nucifragaarten, nehmlich die Art und Weiſe ihrer Fortpflanzung zu ergruͤnden, bis wohin es aber bey der einen alten europaͤiſchen Art — Nucifraga caryocatactes — zu belaffen ſeyn würde, A. A. Berthold. Die knotenhornigen Phyeiden nach ihren Arten beſchrieben von P. C. Zeller. Die dringende Nothwendigkeit einer andern Eintheilung der Zinckenſchen Gattung Phyeis als in drey Familien, wie bey Treitſchke, leuchtet ſehr bald ein, wenn man die außeror— dentliche Verſchiedenheit im Fuͤhler-, Taſter- und Koͤrperbau und nebenbey die Artenzahl beruͤckſichtigt, welche die von Treitſchke beſchriebene ſchon faſt um das Doppelte übertrifft, und wie ſich vermuthen laͤßt, noch einer bedeutenden Vermeh— rung faͤhig iſt. Derartige Verſuche ſind bis jetzt drey gemacht worden, von Duponchel, Stephens und mir. Dupon— chel loͤſt von Phyeis zwey Genera ab: Diosia und Ilythia. Stephens zerfpultet Phyeis in die genera Phyeita, Ho- moeosoma, Oncocera, Araxes, Prionapteryx (2). Ich ſelbſt habe fie in Myelois, Anerastia, Phyeidea, Epischnia, Ne- phopteryx und Pempelia getheilt. Ohne auf eine Erörterung einzugehen, muß ich erklaͤren, daß alle dieſe Eintheilungen der ſcharfen Begrenzung noch gar ſehr und um fo mehr ermangeln, je mehr auf Uebereinſtimmung in der Fluͤgelzeichnung geſehen wurde. Meine Eintheilung enthaͤlt entſchieden die ſchaͤrfſten Merkmale, weil fie jene Uebereinſtimmung wenig beruͤckſichtigt; ſie hat aber das Nachtheilige, daß die meiſten Hauptabſchnitte nur nach dem Bau der Maͤnnchen gemacht ſind, und daß bey der außerordentlichen Uebereinſtimmung der Weibchen in ihrem Bau ziemlich uͤberall die Kenntniß des Maͤnnchens erfordert wird, um einer Art ihr Genus anzuweiſen. Wie dieſem Uebel— ſtande abzuhelfen ſey, ſehe ich noch nicht ab. Immer werden die im Bau uͤbereinſtimmenden Arten zunächft geſtellt werden muͤſſen und alſo eine Anordnung ſich ergeben, die der meinigen aͤhnlich iſt. Ob man die fo gefundenen Hauptgruppen als Iſis 1846. Heft 10. Gattungen anſehen will oder nicht, bleibt dem Weſen der Sache nach ganz gleich. Bey der Unterſuchung des Fluͤgelbaues der Phyciden habe ich eine betraͤchtliche Mannichfaltigkeit im Ader— verlauf und, ſoviel ich bis jetzt ſehe, in beiden Geſchlechtern Ueber— einſtimmung in demſelben gefunden. Somit möchte das Fluͤ— gelgeaͤder als Eintheilungsprincip dem Fuͤhler- und Taſterbau vorzuziehen ſeyn. Dieſer Vorzug iſt aber nur ein ſcheinbarer. Erſtlich erhält man dadurch unnatuͤrliche Zuſammenſtellungen und Trennungen. Pempelia thymiella, deren Verwandtſchaft mit Pemp. ornatella wohl nicht leicht beſtritten werden moͤchte, hat vier Aeſte der Medianader auf den Hinterfluͤgeln, waͤhrend P. ornatella nur drey beſitzt; erſtere kaͤme alfo mit Mvel. Cribrum, Epischnia ahenella, E. prodromella, Nephopte- ryx roborella — letztere mit Myel. elutella, My. convolu- tella, My. angustella in einerley Hauptabtheilung. Zweytens und hauptſaͤchlich iſt die Schwierigkeit, das Geaͤder richtig zu erkennen, ein Hinderniß für die Anwendung des Aderverlaufs bey der Beſtimmung der Hauptgruppen. Man iſt bey den Phyciden, beſonders hinſichtlich der dicht beſchuppten Vorder— fluͤgel, faſt nie ſicher, wenn man die Fluͤgel nicht abgeſchuppt hat, und das iſt ein Umſtand, der das Opfer von wenigſtens einem Exemplare jeder Species erfordert. Es iſt moͤglich, daß eine Abhuͤlfe dieſes Uebelſtandes entdeckt wird, und daß ſich nach ſorgfaͤltigerer Prüfung die Anwendung des Fluͤgelgeaͤders als nothwendiger zeigt, als ſie mir bisher erſchien. Was mir meine fernern Unterſuchungen daruͤber aufklaͤren werden, ſoll der zweyte Theil der Arbeit, der die bey weitem größere Haͤlfte der Phyciden umfaßt, mittheilen. Im vorliegenden erſten Theile habe ich mich auf die Phyciden eingeſchraͤnkt, bey denen die Entwickelung der Fühler und Marillartafter die hoͤchſte Aus: 46* 731 bildung erreicht hat, nehmlich auf die beyden Genera: Ne- phopteryx und Pempelia. Indem ich das Genus Eudorea als das Bindeglied zwiſchen den Crambiden und Phyeiden betrachte, ſchließe ich natürlicher Weiſe die Phyeiden an daſſelbe an, die ihm im Bau am naͤch⸗ ften kommen. Mithin finde ich in den zwey genannten Gatz tungen, die ihm am fernſten ſtehen, den hoͤchſten Grad der Ausbildung der Phyciden, und wären in der Gattung Pem- pelia nicht Arten vorhanden, die im Aderverlauf der Fluͤgel etwas verſchieden ſind, ſo wuͤrde ich die Verſchiedenheiten der Fuͤhler und Taſter der Maͤnnchen fuͤr die Anordnung aller Phyciden als einzige Richtſchnur anſehen und den Einwand nicht achten, den man dieſem Eintheilungsgrunde machen kann, daß es anſcheinend naͤchſt verwandte Arten weit von einander trennt. Dieſen Vorwurf habe ich mir ſelbſt ſchon laͤngſt ges macht, als ich fand, daß Treitſchke und Andre ſolche Arten kaum als Varietaͤten trennen wollten, die ich als generiſch ver— ſchieden betrachten mußte. Eine reichhaltigere Artenkenntniß wird viel dazu beytragen, dieſe und andre Bedenken zu heben. Die beyden Gattungen Nephopteryx und Pempelia unter: ſcheiden ſich von allen Phyeiden dadurch, daß die maͤnnlichen Fühler tiber dem Wutzelgliede eine große, mit einem großen Schuppenbuſch ausgefüllte Biegung, alſo eine knotenartige Ver⸗ dickung haben. Sie betrifft die 6—7 naͤchſten Glieder hinter dem Wurzelgliede. Die concave Seite des Bogens liegt auf der abgeplatteten Ruͤckenſeite des hier verdunnten Fuͤhlers. Der Schuppenbuſch iſt in zwey Reihen, jede an dem Seitenrande der Concavität, der Laͤnge nach aufgeſtellt. Die Schuppen der aͤu— ßern Reihe ſind groͤßer als die der innern und legen ſich oben nach innen über, fo daß fie einen auswärts converen muſchel— artigen Körper bilden, der auf der Außenſeite eine der Stirn entſprechende, auf der Innenſeite eine braune oder ſchwarze Farbe hat. Die innere, niedrigere Reihe, mehr nach innen geneigt und ärmer an Schuppen, hat eine viel hellere, meiſt glaͤnzende Faͤrbung. Da beyde Reihen, wenigſtens im getrockneten Zu⸗ ſtande, nicht aneinander ſchließen, ſo zeigt ſich zwiſchen beyden die ſchwarze Farbe der Innenſeite der aͤußern Reihe als ein ſchwarzer Laͤngsſtrich. — Einige Arten, die nicht zu den bey— den genannten Gattungen gehören, zeigen eine Annäherung im Fuͤhlerbau, nehmlich eine Biegung mit einem ſchwaͤrzlichen Laͤngsſtrich auf dem Ruͤcken des Fuͤhlers z. B. Epischnia pro- dromella. Allein hier ſind es bloß die gewoͤhnlichen Schuͤpp— chen, welche die Biegung zu beiden Seiten einfaſſen. Aus dieſem Grunde haben die beyden bisherigen Nephopt. angu- stella und eristella aus der Geſellſchaft der Knotenhornigen entfernt werden muͤſſen. Die Weibchen entbehren der beſchriebenen Auszeichnung der männlichen Fühler ganz und gar; fie haben einfach borſtenfoͤr— mige Fuͤhler, deren Glieder ſich wegen der anliegenden reichli— chen Beſchuppung ſchwer unterſcheiden laſſen. I. Nephopteryx Hübn. Antennae maris supra basim sinuatae, in sinu squamis longis barbatae; feminae setaceae simplices. Paldi maxillares fronti incumbentes, setacei, fascieulo squamarum laterali instructi. Palpi labiales simplices acuti adscendentes vel porrecti. Im Fuͤhlerbau, fo weit er die Gattungsmerkmale betrifft, finde ich nur eine Abweichung; nehmlich N. rhenella hat nur 732 die aͤußere Schuppenreihe in der Fuͤhlerbucht, und die innere fehlt ihr gänzlich. — Außerdem ſind die Fuͤhler im maͤnnlichen Geſchlecht gewoͤhnlich borſtenfoͤrmig, ſelten gekerbt, ſägezaͤhnig oder gezaͤhnt. Die Marillartafter, in beyden Geſchlechtern ziemlich uͤberein— ſtimmend, haben gewoͤhnlich vor der Spitze einen ſeitlichen, aus langen Schuppen gebildeten Fortſatz; indem ſie am Obergeſicht anliegen, neigen ſich die beiderſeitigen Schuppenbuͤſchel uͤber der Ruͤſſelbaſis gegen einander. Das Fluͤgelgeaͤder (genau unterſucht an N. roborella, po- teriella und argyrella) iſt wie bey Pempelia. Auf den Vor⸗ derfluͤgeln zertheilt ſich die Medianader in 4 Aeſte; die zwey letzten ſtehen bey Poteriella an der Baſis ſo nahe, daß ſie faft verwachſen ſcheinen. Die Hinterfluͤgel haben gleichfalls 4 Aeſte der Medianader, und die Querader faͤngt bey dem zwey— ten Aſte an. So bey den 3 genannten, nebſt Serraticor- nella, Metzneri und rhenella. Bey Dahliella ſcheinen fie aber nur drey Aeſte zu haben. Bey Wagnerella und Moro- sella fängt die Querader bey dem erſten Aſte an. Die Arten von Nephopteryx gruppieren ſich wie folgt: I. Dioryetria*; die Glieder der männlichen Fühler deut⸗ lich abgeſetzt. (Serraticornella, Coenulentella, Abie- tella, Fischeri.) II. Die maͤnnlichen Fuͤhler borſtenfoͤrmig. a) Nephopteryx pr. Die Lippentaſter aufwaͤrts gekruͤmmt. Roborella, Metzneri, Poteriella, Rhenella, Similella. bp) Lippentaſter faft gerade, ſchraͤg aufwärts gerichtet oder ho= rizontal. ) Psorosa *. Vorderfluͤgel rauhſchuppig; Taſter ſchraͤg aufwärts gerichtet. Wagnerella, Dahliella. 8) Selagia Hübn. Vorderfluͤgel glatt. Taſter faſt hori- zontal. f 1) mit zwey Querlinien: Janthinella. 2) ohne Querlinien, nur der Länge nach gezeichnet: Ar- gyrella. II. Pempelia Hübn. Antennae maris supra basim sinuatae, in sinu squamis longis barbatae; feminae setaceae simplices. Palpi maxillares maris penicillo longo terminati, femi- nae breves squamati. 4 890 Palpi labiales maris squamis in canalem longitudinalem compositis. Der Stiel der Marillarpalpen iſt von verſchiedenener Dicke und Laͤnge; der Pinſel, aus glatten Haaren zuſammengeſetzt, bildet gewöhnlich zwey Parthien, die vielleicht der Schuppen= gabel von Nephopteryx entſprechen, was noch naͤher zu unter⸗ ſuchen bleibt. Dieſer Pinſel ruht auf der Ruͤckſeite des zwey— ten Gliedes der Lippentaſter, wo die Schuppen eine Rinne zu ſeiner Aufnahme bilden, uͤber deren Ende er ſehr wenig hervor— ſteht. — Bey den Weibchen find die Maxillarpalpen fadenfoͤr⸗ mig, am Ende mit einer Beſchuppung von verſchiedner Laͤnge; vor der Spitze bemerkt man bisweilen einen Seitenbuſch von Schuppen wie bey Nephopteryx. Die Rinne auf den Lippen⸗ taſtern fehlt. Das Geaͤder zeigt auf den Vorderfluͤgeln keine bemerkens⸗ werthe Verſchiedenheit, auf den Hinterfluͤgeln aber eine zwey— Von dıogvocev, perforare. +* mod, Ymeıdo, scabidus sum, 733 Erſtlich hat die Medianader ſtatt vier Aeſte, bey eini— gen Arten nur drey. Zu dieſen gehören Ornatella, Suborna- tella, Adornatella und Cingillella. Zweytens ift die Quer: ader, welche an dem erſten Aſte der Medianader oder gleich unter demſelben anfängt, bey Zinckenella bis unter den zwey— ten Aſt geruͤckt. Die Arten von Pempelia theilen ſich erſtlich nach der Rich— tung der Taſter, dann nach der Vorderfluͤgelfaͤrbung, endlich nach der Beſchaffenheit der Oberflaͤche der Vorderfluͤgel in ſehr ungleiche Gruppen. Von ihnen hat die erſte, artenaͤrmſte, die meiſten Anſpruͤche auf Gattungsrechte . I. Etiella Z.* Taſter ſehr lang, horizontal vorgeſtreckt, mit ſehr langem Marillarpinfel. Die Stirnſchuppen bilden ein anſehnliches Stirndach. Die Querader der Hinterfluͤgel faͤngt unter dem zweyten der vier Aeſte der Medianader an. Zin- ckenella. II. Taſter viel kürzer, aufgekruͤmmt. bloßer Schuppenwulſt. 1) Eurodope Hun. * Vorderfluͤgel ohne Querlinien, mit Längszeichnungen. Euphorbiella, Carnella. 2) Vorderfluͤgel mit deutlichen Querlinien. %) Pempelia pr. mit glatt anliegender Beſchuppung: Ob- ductella, Thymiella, Sororiella, Ornatella, Subor- natella, Adornatella, Petrella, Carbonariella, Fae- cella, Perfluella, Adelphella, Spadicella. b) Salebria mit Schuppenwuͤlſten. Cingillella, Betulae, Palumbella, Albariella. I. Nep hop ter qe Hübn. I. Dioryetria. 1. Neph. Serraticornella Metzn. Alis anterioribus sordide griseis postice obscurioribus, strigis duabus angulatis dilutis, priori macula subdorsali nigricante adnata, strigula disci media atra; posterioribus albidis; antennis maris valde serratis. 2 Var. b, major, strigula disei nulla. Nephopteryx — Zeller, Iſis 1839. S. 179. Nicht leicht mit einer andern Phyeis zu verwechſeln, da das truͤbe Staubgrau der Vorderfluͤgel mit den zwey eckigen Quer— linien und die weißlichen Hinterfluͤgel bey keiner mir bekannten weiter vorkommt. Groͤße zufolge der beiden vor mir befindlichen Exemplare ver— aͤnderlich, ungefaͤhr wie Abietella; die Fluͤgel nehmen aber von der Baſis aus viel mehr in der Breite zu und ſind am Ende mehr abgerundet. Kopf oben ſtaubgrau, am Obergeſicht weißlich. Fuͤhler braͤun— lich, ſaͤgezaͤhnig; die Zähne dünn, kegelfoͤrmig, nach oben kuͤr— zer werdend, ſo daß die Fuͤhler dort mehr kerbſaͤgezaͤhnig ſind; jeder Zahn traͤgt ein Borſtenbuͤſchel an der Spitze, wodurch die Fuͤhler borſtig gefranzt erſcheinen. Die ſchwache Fuͤhlerbucht iſt mit einem mäßigen Schuppenbuſch ausgefüllt; dieſer iſt braun- grau, auf dem Ruͤcken tief und weit ausgehoͤhlt, und in der Aushoͤhlung ſchwarzbraun. Die Manillartaſter dünn, faden— foͤrmig, mit einem ſehr langen ſeitlichen Schuppenbuſch, uͤber der beſchuppten Ruͤſſelbaſis gegen einander geneigt. (So bey Var. b; bey Varietaͤt a iſt nur ein Mapillartaſter vorhanden, fache. Stirndach kurz oder ein Von Herrn v. Fiſcher von Erns, cognatus gebildet. * Eurhodope Hübn. Cat. 371., auf Myel. rosella uad Pemp. carnella bezogen und abgekitet von ed pulchre, 6000» rosa, d adspectus, . 734 und dieſer ſcheint abgerieben zu ſeyn; er entbehrt des feitlichen, uͤber die Ruͤſſelbaſis hinreichenden Schuppenfortſatzes, iſt aber übrigens dicker als bey Varietaͤt b). Lippentaſter von 2 Augen⸗ laͤngen, ziemlich dick, aufgerichtet, gerade, gelblichgrau; das zweyte Glied vor der Spitze und das kurze, dicke Endglied dunk— lergrau. Ruͤckenſchild braͤunlichgrau beſchuppt; die Schulter— decke in der Mitte dunkler. Beine hellgrau, die vordern mit Ausnahme der Gelenkſpitzen dunkler. Hinterleib faſt weißlich, oben gegen die Baſis gelblich. Vorderfluͤgel hinten ſehr erweitert mit auswärts converem Hin— terrande, ſchmutzig ſtaubgrau, mit hellern und dunklern Staͤub— chen, zwiſchen der zweyten Querlinie und dem Hinterrande am meiſten verdunkelt. Die erſte Querlinie iſt verloſchen und ſchmal dunkel gerandet; ſie macht uͤber der Mitte eine Ecke gegen das Mittelfeld und auf der Subdorſalader eine ſchaͤrfere gegen die Baſis gerichtete; dieſe iſt der deutlichſte Theil der Querlinie und gegen die Baſis mit groben ſchwarzen Schuppen begrenzt, welche zu einem Fleck gehaͤuft ſind, der nur an der Querlinie den Innenrand beruͤhrt (doch kann er auch etwas abgeflogen ſeyn). Genau in der Mitte zwiſchen beiden Querlinien liegt am Ende der Mittelzelle ein deutliches, braunes Querſtrichel— chen, welches zwar aus zwey Punkten zuſammengefloſſen iſt, aber doch richtiger als ein an beiden Enden etwas verdickter Strich angegeben wird. Die zweyte Querlinie iſt deutlicher und vollſtändiger als die erſte, und macht zwey Ecken, unter dem Vorderrand und vor der Subdorſalader; aber an beiden Stellen wird ſie von der Grundfarbe durchſchnitten, ſo daß man die Spitzen der Ecken vermißt. Gegen das Mittelfeld wird dieſe Linie ſchmal, gegen den Hinterrand breit und ſtrichig auslaufend dunkelgerandet. Die hellen Franzen ſind von ein paar verloſchenen dunkeln Linien uͤberzogen. Hinterfluͤgel truͤb weißlich, am Hinterrande ſehr ſchmal ver— dunkelt; die Baſis der weißen Franzen bildet eine feine, gelb— liche Grenzlinie gegen den Hinterrand. Unterſeite glaͤnzend hellgrau; die Hinterfluͤgel faſt weißlich; alle mit braungrauer Randlinie und gelblicher Franzenbaſis um— zogen; die Vorderfluͤgel haben am Vorderrande eine fahlgelb— liche, hinter der Mitte ſehr erweiterte Längslinie und vor der Spitze einen ſo gefaͤrbten Fleck. Das zweyte Exemplar, die fragliche Varietaͤt b, ſtimmt mit dem erſten ſo uͤberein, daß es auf den erſten Blick dieſelbe Art zu ſeyn ſcheint. Es ift 13 Lin. breiter. Die Verſchiedenheit der Mapillar— taſter iſt oben ſchon angegeben. Die Lippentaſter ſind länger, wenigſtens 23 Augenlaͤngen lang, und bunter gefärbt; fie rei— chen merklich weiter uͤber die Stirn hinauf. Auf den gleichge— ſtalteten, dunkler beſtaͤubten Vorderfluͤgeln fehlt der Mittelſtrich. Die beiden Querlinien ſind entſchieden viel näher an einander; die erſte ſcheint (wegen des etwas abgeriebenen Zuſtandes laͤßt ſich dies nicht ganz mit Beſtimmtheit ſagen, obgleich es auf beiden Fluͤgeln gleich iſt) in der Mitte einen ſehr großen und ſpitzen Winkel zu machen, der faſt das Ende der Mittelzelle erreicht. Ob dieſe Verſchiedenheiten durch Varüren und Abflie— gen hervorgebracht ſind, laͤßt ſich vorläufig nicht entſcheiden; die Beſchaffenheit der Taſter ſpricht mehr als alles Andere fuͤr ſpe— cifiſche Verſchiedenheit. Vaterland beider Exemplare Ungarn: Anm. Herr Mann ſchreibt mir, dieſe Art ſey Treitſch— ke's Phyeis osseatella IX., 1. 199., und er beſitze ein von Treitſchke geſchenktes Stuͤck. So viel ich weiß, hat 35 — * Mann die beiden Metznerſchen Exemplare nicht geſehen, und er urtheilt nur nach den Worten der Iſis oder des Manu— ſeripts, wonach ich den in der Iſis gegebenen Auszug ver— faßt habe. Es iſt aber erſtens nicht moͤglich, daß Treitſchke unſere Art als feine Osseatella beſchrieben hat. Die Unſrige hat ſo wenig Aehnlichkeit in Groͤße und Geſtalt mit Dah- liella, daß Treitſchke fie mit dieſer wohl am allerletzten unter den Phyeiden verglichen hätte. Ferner find die Palpen nicht abwärts, ſondern aufwärts gebogen; die Fühler des Maͤnnchens nicht nackt, ſondern mit dem Schuppenbuſch be⸗ gabt; die Vorderfluͤgel nicht truͤbgelb, pallide flavae der Diagneſe, ſondern ſtaubgrau, griseae, und die erſte Quer⸗ linie iſt wohl vorhanden, ſtatt wie bey Treitſchke, zu fehlen; auch hat der Hinterrand keine Reihe ſchwarzer Punkte. Ein Name wie Osseatella wäre für unfre Art ganz uner— klaͤrlich. Zweytens aber beſitze ich eine ſiciliſche, jedoch nicht von mir ſelbſt gefangene Phycis, die ich in meiner Samm⸗ lung ohne Bedenken fuͤr die Treitſchkiſche Osseatella ange— nommen habe, weil ſie allen ſeinen Angaben entſpricht außer daß fie etwas groͤßer ift als Dahliella und ſtatt des Brau⸗ nen auf den Vorderflügeln Rothbraun hat. Da ich nur das Weibchen beſitze, fo kenne ich die Beſchaffenheit der maͤnn— lichen Fuͤhler nicht und kann alſo die Worte Treitſchke's: „gezaͤhnt und nackt“ weder bekraͤftigen, noch beſtreiten. 2) Neph. Coenulentella n. sp. Alis anterioribus schistaceis vel ſusco-einereis, costa ca- na, strigis duabus interruptis obsoletis dilutioribus, puncto interjecto fusco, antennis maris serrato-exe- natis. 1 m. 1 fm. mus. mei. Das Männchen hielt ich, als ich es fieng, für Poteriella und wunderte mich ſehr, es in einer Gegend zu finden, wo es kein Poterium giebt. Es iſt jedoch ſehr davon verſchieden durch den Mangel des braungelben Flecks auf den Vorderfluͤgeln, den einſachen, weißlich eingefaßten Mittelpunkt, die ſchwaͤrzliche Ein⸗ faſſung der zweyten Querlinie, die kerbſägigen Fuͤhler, die ges raden Taſter. In der Richtung und ſonſtigen Beſchaffenheit der zwey Querlinien hat Myel. Ilignella die meiſte Aehnlich⸗ keit mit Coenulentella; allein jene hat eine am Vorderrande verdunkelte Grundfarbe, zwey Mittelpunkte, die zwey Querli⸗ nien auf den Adern mit ſchwaͤrzlichen Strichen eingefaßt, ein— ſache, borſtenfoͤrmige Fühler, längere Taſter. 5 . Groͤße etwas unter Neph. roborella; die Flügel breiter, ge gen den Hinterrand erweitert, doch nicht fo ſehr, wie bey Ser- raticornella. Kopf gelblichgrau, Stirnwulſt ſchwach. Mapillartaſter ein— fach, in einen zugeſpitzten duͤnnen Schuppenbuſch auslaufend, uber der beſchuppten Ruͤſſelbaſis gegen einander geneigt. (Beym Weibchen fehlt der Kopf). Lippentaſter von doppelter Augen—⸗ länge, mäßig dick, zuſammengedruͤckt, faſt horizontal vorgeſtreckt, gelblich hellgrau, auswaͤrts dunkelgrau; das kurze, dünne, etwas ſtumpfe Endglied iſt braun. Fuͤhler braͤunlich, ſaͤgig gekerbt und kurzſteifhaarig gefranzt; der anſehnliche Schuppenbuſch iſt auswärts graubraun, auf der Ruͤckſeite glänzend gelbgrau und mit ſchwarzbrauner Laͤngsgrube. Ruͤckenſchild bräunlich ſchiefer— grau. Beine hellſchiefergrau, an den Fußgliederſpitzen gelblich; die Mittelſchiene vor der Spitze mit braunem Baͤndchen. Hinz terleib gelblichgrau mit gelblichem After. Vorderfluͤgel ſchiefergrau, am Innenrande kaum etwas dunk⸗ ler, am Vorderrande bis zur zweyten Querlinie allmaͤhlich breiz 736 ter dicht weißlich beſtaͤubt. Von der erſten Querlinie ſind nur auf den Hauptadern weißgraue Fleckchen uͤbrig, die in einer wenig gekruͤmmten Linie uͤber einander ſtehen und vor und hin— ter ſich einen etwas verdunkelten Grund haben. Der truͤb⸗ ſchwarzbraune Mittelpunct, der zweyten Querlinie naͤher als der erſten, ſteht auf dem Ende der Medianader und iſt unters waͤrts von weißlichen Schuͤppchen eingefaßt; oberwaͤrts geht ein verloſchener, duͤnner, gelbbraͤunlicher Wiſch bis durch die zweyte Querlinie. Weiter gegen den Innenrand zeigen ſich aͤhnliche Laͤngswiſche. Die zweyte Querlinie iſt ſehr verloſchen und auf den Adern unterbrochen, daher mehr aus einer Reihe weißlich⸗ grauer Fleckchen zuſammengeſetzt, macht keine Ecken, ſondern ein paar ſchwache Kruͤmmungen, und iſt dunkler eingefaßt, am breitſten gegen den Hinterrand, am tiefſten gegen die Spitze. Der Hinterrand iſt durch eine zarte, weißlich und ſchwarz wech— ſelnde Linie bezeichnet. Die ſchiefergrauen Franzen haben dunk— lere Querlinien. Hinterfluͤgel ſehr hell gelblichgrau, am Hinterrande ſchmal verdunkelt, beſonders am Vorderwinkel; die weißlichen Franzen mit einer dunkeln feinen Linie dicht an der Baſis umzogen. Unterſeite glaͤnzend hellgrau, Hinterfluͤgel ſehr hell; auf den Vorderfluͤgeln ſieht man eine ſchwache Spur der durchfcheinen- den zweyten Querlinie. Das Exemplar, das ich mit Beſtimmtheit als das Weibchen dieſer Art anſehe, hat den Kopf verloren und iſt ſchon ziemlich abgeflogen; die Zeichnungen ſtimmen aber aufs Genaueſte mit denen des Maͤnnchens uͤberein. Es hat eine dunklere, mehr braͤunliche als graue Grundfarbe, der Vorderrand aber auch ganz hell. Das ſehr friſche Maͤnnchen fieng ich am 3. July ſuͤdlich von Catanea auf einem Stoppelfelde am Rande einer damals trocknen Binſenlache, das verflogene Weibchen aber am 12. Juny zwiſchen Syracus und Avola in der Umgegend des Eaffi- bilebaͤchleins. 3) Neph. abietella S. V. Alis anterioribus angustis canis obscure pulvereis, strigis duabus latis dentatis lunulaque interjecta dilutiori- bus; antennis maris serrato - crenatis. Tinea abietella, Tannenſchabe Wien. Vzchn. S. 138. — Illiger Ausg. II., 102. — v. Charpentier Ausg. 133, — — Fabrieii Ent. Syst. III., 2. 302. — — Ratzeburg Forſtinſecten II. S. 244. Tafel 15. Fig. 2. Phyeis abietella Zineſten in Germ. Mag. III. 160. — — Tireitschke IX. 1. 179. palpis recurvatis, anten- nis suberistatis, alis anticis nigris (leg. nigro) canoque variis, strigis duabus transversis pun- ctoque medio albidis. — — Kollar Verzeichn. S. 90. — Lienig Lievl. Falter S. 119. — Zetterstedt Ins. lappon. S. 997. — Bericht des ſchleſ. Tauſchvereins für Schmetterlinge. 1842. S. 16. — — phyeide du sapin Duponchel p. 237. tab. 281. lig. 4. a. b. — — Annales de la soc. entomol. de Franc. I. p. 300. pl. X. fig. 1—8. Phycita abietella Stephens Catal. 7447. Illustr. IV. p. 309. Nephopteryx abietella Zeller Iſis 1839. S. 179. u. 332. / 737 N. ab. Herrich-Schaͤffer, Topographie von Regensburg III. S. 195. — Bericht des ſchleſ. Tauſchverrins fuͤr * Schmetterlinge. 1843. S. 15. Grande phalène des pommes de sapin. Degeer Inſecten⸗ geſch. II. 1. S. 360 — 362. 439. Taf. 9. Fig. 10. 13. 14. Phalaena strobilorum pini major: Retzii genera et spec. De Geerii pag. 53. Tinea decuriella, breitbandierte Schabe Häbn. Fig. 74. S. 35. Phyeita decuriella Curtis brit. Entomelogy V. 233. s. Tinea silvestrella Ratzeburg Forſtinſ. II. S. 242. T. 15. Fig. 1. — Entomol. Zeitung 11. S. 12. Nephopteryx abietalis Hübn. Cat. 370. Nicht leicht mit einer andern Phyeide zu verwechfeln; außer den in der Diagnoſe angegebenen Merkmalen hat ſie noch eine beſondere Auszeichnung an dem gelblichen oder ſogar gruͤnlichen Innenrandfleck, welcher ſich an die gegen die Wurzel gekehrte Seite der erſten Querlinie der Vorderfluͤgel anlehnt und auf ſeiner entgegengeſetzten Seite ſchwärzlich gerandet iſt. Groͤße wie Neph. roborella, nicht ſelten auch daruͤber; die Vorderfluͤgel aber noch etwas ſchmaͤler. Kopf und Ruͤckenſchild grau, dunkler beſtaͤubt. Stirnwulſt ſchwach, gerundet. Manillartaſter ſehr kurz, in einen dünnen Schuppenbuſch auslaufend. Lippentaſter von dreyfacher Augen: Länge, aufſteigend, gekruͤmmt, uͤber den Stirnbuſch hinaufrei⸗ reichend, maͤßig dick, auswaͤrts dunkelgrau; das kurze kegelfoͤr— mige Endglied hat eine weißliche Spitze. Ruͤſſel dick und auf der Baſis beſchuppt. Beine auf der Schattenſeite graugelb, auf der andern aſchgrau, die Gliederſpitzen gelblichweiß; die Fußgliederwurzeln ſchwaͤrzlichgrau, ſowie ein Baͤndchen uͤber die Mittelſchiene und zwey Flecke (auf der Mitte und vor der Spitze) der Hinterſchiene. Hinterleib grau, mit breiten, beym Weibchen noch breitern, gelblichen Ringraͤndern und ebenſo ge— faͤrbter Afterſpitze. Die geſtreckten Vorderflügel ſind grau, reichlich hell und dunkel beſtaͤubt, heller am Innen- als am Vorderrande. Die erſte Querlinie wenig ſchief auf den Innenrand geſtellt, macht drey Biegungen gegen das Mittelfeld und zwiſchen dieſen ſcharfe Winkel; gegen die Baſis ſchließt ſich an ſie ein gruͤnlichgelber Fleck an, der gegen die Baſis breit ſchwärzlich gerandet, und zwiſchen welchem und dem Vorderrande der Grund dunkelgrau iſt. Die Querlinie iſt am Vorderrande erweitert und gegen das Mittelfeld ſchwaͤrzlich eingefaßt. In einiger Entfernung von ihr liest im Mittelfelde nahe am Innenrande ein ſchwaͤrz— licher Schattenfleck, der ſich bisweilen bis gegen das Mittel: zeichen hinzieht. Dieſes beſteht ſtatt der zwey Punkte in einem weißlichen, nierenfoͤrmigen oder mondſichelaͤhnlichen, etwas ſchief geſtellten Fleckchen auf dunklerem Grunde. Die zweyte, ziem— lich ſenkrecht geſtellte Querlinie bildet in einiger Entfernung vom Vorderrande und dann vor der Subdorſalader je eine ſcharfe Ecke gegen das Mittelfeld und dazwiſchen einige Zähne und iſt ein— waͤrts ſchwaͤrzlich geſaͤumt, auswaͤrts aber von einer lichteren Schattenbinde eingefaßt. Auf dem Hinterrande laͤuft eine Reihe ſchwarzer Strichelchen. Die grauen Franzen haben auf der Mitte eine Reihe dunkler Fleckchen. Die durchſcheinenden Hinterfluͤgel ſind gelblichhellgrau, am Rande etwas verdunkelt, mit ſehr ſchwacher, bald verſchwin— dender Spur einer blaſſen Querlinie vom Vorderrande aus nahe am Hinterrande. Franzen weißlich, auf der Baſis von einer gelblichen Linie umzogen. Iſis 1846. Heft 10. 738 Unterſeite glaͤnzendgrau, die Hinterflügel heller, auf welchen die Querlinie vor dem Hinterrande deutlicher iſt als auf der Oberſeite; auf den Vorderfluͤgeln ſcheinen die Zeichnungen der Oberſeite verloſchen durch; der Vorderrand hat hinter der Mitte einen gelblichen Strich, hinter dieſem ein ſchwaͤrzliches, und dann ein gelbliches Fleckchen. Das Weibchen hat etwas breitere Vorderfluͤgel. — Abaͤnderungen zeigen ſich 1) in dem mehr oder minder vorhandenen roͤthlichen Schimmer der Bor: derfluͤgel. 2) in der Geſtalt des weißlichen Mittelzeichens der: ſelben; 3) in der Deutlichkeit und Reinheit der beiden Quer— linien. Dieſer faſt überall im gemäßigten Europa, auch in Alpen: gegenden (Mann) vorhandene Schmetterling, der oͤſtlich bis Mittelſchweden, weſtlich bis Paris beobachtet wurde, bewohnt Kiefer- und Fichtenholzungen und fliegt von Ende May bis in den Auguſt hinein. Zetterſtedt zeigt Pappelgehoͤlze an als feinen Wohnort in Oſtrogothien und Schonen, aber gewiß irr⸗ thuͤmlich. Der Falter ſitzt an den Staͤmmen, Aeſten und Na— deln, von denen er abgeklopft wird. Sein Betragen iſt das der meiſten Phyeiden; er ſchießt bey heißem Wetter wild fort und ſetzt ſich ploͤtlich an einen Gegenſtand, 5 daß er leicht dem Verfolger aus den Augen verſchwindet. Nach Zincken trifft man ihn zu Anfang July in lichten Tannenwaldungen an der Mittagsſeite auf der Erde an; dieſes kann ſich aber nur auf eben ausgekrochne Exemplare beziehen. Die Raupe lebt in den Zapfen und kranken Aeſten der Kie— fer und Fichte (pinus silvestris und abies), auch in Gaͤngen zwiſchen Rinde und Holz der Staͤmme ſelbſt, wo ſie eine Wunde verurſacht, aus der das Harz hervordringt und zu einer Beule von verſchiedner Groͤße gerinnt. Die Raupe baut ſich, vorzuͤglich gegen die Zeit der Verpuppung, eine mit Seide aus— gefuͤtterte Roͤhre bis in die Beule; bisweilen enthält ein ſolcher Harzknoten 5—6 Raupen, die nicht bloß vom Holze, ſondern auch vom Harze ſelbſt zehren muͤſſen, da ihre Excremente viel davon enthalten. Ihre Verpuppung faͤllt hier in das Ende Juny, das Auskriechen der Schmetterlinge erfolgt drey Wochen ſpaͤter, oder fie überwintern auch, nachdem fie ſich im October verpuppt haben. Die von Abietella bewohnten Kieferzapfen ſind gewoͤhnlich ausgewachſen und enthalten reife Samen, ſprin⸗ gen aber nicht auf; ſie ſind nach der bewohnten Seite hin ge— kruͤmmt und an dieſer Kruͤmmung zu erkennen (Ratzeburg). Nach Degeer werden die Tannenzapfen durch den Fraß mei— ſtens entſtellt, länglich und duͤnn, oder ſie wachſen nur bis zur Hälfte aus. Auswärts hängt Raupenkoth daran. Im Octo— ber, wenn die Zapfen abgefallen ſind, geht die Raupe heraus und verpuppt ſich an der Erde. Sie iſt erwachſen uͤber 1“ lang, faſt walzig, hinten etwas verdünnt, glänzend, wie gefirnißt, hell roͤthlichbraun, auf dem Ruͤcken hellgrau mit bläſſerer Ruͤckenlinie; bisweilen ſchmutzig hellgruͤn. (So ſoll ſie nach Duponchel im Alter, in der Jugend fleiſchfarbig ſeyn.) Der gerundete Kopf, der getheilte Nackenſchild, ein horniges Fleckchen unter demſelben und die Bauchfuͤße roͤthlichbraun. Die Vorſtenwarzen groß und ganz dunkel mit graubraunen Haaren. Auf dem elften Ringe uͤber dem Luftloch ein groͤßerer horniger Fleck. „Statt des Märze chens der trapezoidalen Wulſt bildet ein horniger, faſt ganz ges ſchloſſener Ring eine Art von Augenfleck.“ (Ritzbg.) — Nach Binden iſt fie kirſchroth, zu beiden Seiten des Ruͤckens et was ins Erdbraune gemiſcht, mit kleinen glaͤnzendſchwarzen 47 739 Warzenpuncten, glaͤnzendem Nackenſchild und rundem, dunkel⸗ kirſchbraunem Kopf. Bauch- und Hinterfuͤße auswärts hell— kirſchroth, innwendig wie der Bauch ſelbſt fleifchroth. — Die Bauchfuͤße haben nach Degeer vollſtaͤndige Hakenkraͤnze. Die Puppe bis 6“ lang, hellbraun, am Afterrande mit 6 ſtarken Hakendorſten. Die Generation ſcheint nur ausnahms— weiſe doppelt zu ſeyn, indem die dießjaͤhrige Brut ſich zum Theil noch voͤllig entwickelt, die meiſten Individuen aber theils als Raupen, theils als Puppen uͤberwintern. Anm. Ratzeburg findet einen, ihm ſelbſt nicht genuͤgenden Unterſchied zwiſchen feiner Silvestrella und Abietella, an deren erſterer er einen reichlichern, purpurroͤthlichen Anflug und weniger ſcharfwinklige Querlinien bemerkt. Daß dieſe Unter⸗ ſchiede nicht ſpecifiſch ſind, iſt gewiß, eben ſo daß die Silvestrella der Kieferwaͤlder darinn alle Abſtufungen beſitzt. An den fonft guten Ratzeburgſchen Bildern zeigen die Hinterfluͤgel ein unrichtiges Geäder und eine dunkle und haarige Fläche; auf den Vorderfluͤgeln läuft die zweyte Querlinie zu ſchraͤg gegen den Innenrand und hat keine Zaͤhne gegen das Mit⸗ telfeld. In Ratzeburgs Figuren ſieht man den Innen⸗ randfleck vor der erſten Querlinie richtig angegeben (worüber aber der Text ſchweigt), während er in Huͤbners ungenuͤ⸗ gendem Bilde fehlt. 4) Neph. Fischerin. sp. Alis anterioribus einerascentibus dorso subincarnato, strigis duabus dilutis, priore angulosa late nigro - cireum- fusa, macula parva albida interjecta. 1 fm. mus. FR. Eine oberflächliche Aehnlichkeit mit Abietella, die bey den Phyeiden freylich wenig ſagen will, hat mich veranlaßt, dieſe Art nach dem einzigen mir bekannten Exemplare, einem Weib⸗ chen, hier einzuſchalten. Es iſt aber leicht moͤglich, daß ſie neben Myel. terebrella gehört. Sie laͤßt ſich leicht an der erften zu zwey großen Winkeln gebrochenen Querlinie erkennen. Größe einer mittleren Abietella. Kopf und Ruͤckenſchild hellgrau, mit ſehr ſchwacher roͤthlicher Nuͤance; letzterer hinter dem Kragen mit einem ſchwaͤrzlichen Schatten uͤberzogen. Fuͤh⸗ ler graugelblich, unausgezeichnet. Stirn unbehaart, gelblich— hornglaͤnzend, ohne Zweifel durch Abreibung des Stirnbuſches. Lippentaſter von 14 Augenlaͤngen, duͤnn, aufgekruͤmmt, ſpitz, braͤunlich (Mariltartafter durch Schimmel verdorben). Beine ſehr hell roͤthlichgrau; ein Baͤndchen uͤber die Mitte der Mittel— ſchiene, ein andres vor der Spitze der Hinterſchiene und die Fußglieder an der Wurzel find braungrau. Hinterleib braͤun⸗ 99 mit breiten, gelblichen Ringraͤndern; die Afterſpitze und der borſtige Legeſtachel lebhafter gelb. Vorderfluͤgel von der Wurzel aus breiter als bey Abietella mas, am Hinterrande gerundet. Grundfarbe hellgrau, an der Baſis, der Innenrandhaͤlfte ſo wie die beiden Querlinien heller mit ſehr ſchwacher fleiſchfarbiger Nuͤance. Die erſte Querlinie iſt an der Vorderrandhaͤlfte breit und gerade, dann bricht ſie unter einem rechten Winkel gegen die Baſis hin ab, nimmt auf der Subdorſalader wieder die Richtung nach vorn an und geht ſchraͤg gegen den Innenrand, fo daß fie zwey große Wins kel bildet, wie bey keiner Phycis. Zu beiden Seiten iſt ſie breit ſchwarz eingefaßt, am breitſten gegen die Baſis. Das Mittelfeld, enger als bey Abietella, iſt auf der Vorderrand— hälfte grau beſtaͤubt, und in derſelben liegt ein nicht ſcharf ab⸗ gegrenztes, eyfoͤrmiges, helles Querfleckchen an der Stelle der ———— — — 740 fonftigen zwey ſchwarzen Puncte; es ſteht der doppelten Quer⸗ linie doppelt ſo nahe wie der erſten. Dieſe zweite Querlinie geht etwas ſchief und iſt ſchwach gekerbt und mit zwey ſtaͤr⸗ kern Ecken, einer nahe am Vorderrande und einer nahe dem Innenrande, verſehen; die ſchwaͤrzliche Einſaͤumung iſt dunkler gegen das Mittelfeld, verfloſſener gegen den Hinterrand, am breitſten am Vorderrande. Auf dem Hinterrande geht eine Reihe verloſchener ſchwaͤrzlicher Puncte. Franzen heller als bie Grundfarbe. Hinterfluͤgel blaßgrau, am Vorderrande ziemlich breit, am Hinterrande ſchmal verdunkelt. Unterſeite glaͤnzend braͤunlichgrau auf den Vorderfluͤgeln, ſehr hell gelblichgrau auf den Hinterfluͤgeln. Ueber beide geht eine ſchwache Spur der zweyten Querlinie hinweg, welche ſchon auf der Hälfte der Hinterfluͤgel verliſcht; der Vorderrand der letztern iſt braungrau. Von dieſer Art exiſtiren zufolge Hrn. v. Fiſchers Mitthei⸗ lung in den Wiener Sammlungen noch einige Exemplare, die bey Wien gefangen wurden. Ich habe fie ihm zu Ehren be⸗ nannt. II. a) Nephopteryx propria. 5) Neph. roborella S. V. Alis anterioribus fuscescentibus strigis duabus dilutis, priore submedia oblique arcuata maculae brunneo- -nigrae dorsali adnata, striola disci postice albida striolis nigris eircumdata; posterioribus fuscescentibus. Tinea roborella, Hageichenſchabe Wien, Verzeichn. S. 138. Illig. II. S. 101. Tinea rob., v. Charpentier S. 132. — Schrank Fau- na boic. II. 2. p. 117. Phycis rob., Zincken in Germ. Magazin III. p. 147. Phyeis rob.; Treitschke IX. 1. 162. X. 3. 274. palpis recurvatis, antenois valde eristatis, alis antieis gri- Seis litura media dentata albida — Kollar Vzchn. S. 89. — Zetterstedt Ins. lapp. 997. obs. 1. Phycis rob., Phycide du rouvre Duponchel pl. 281. fig. 3. a. b. S. 282. Phycis rob., Lienig lievl. Falter S. 119. Nephopteryx rob., Zeller Iſis 1839. S. 179. — Her⸗ rich⸗Schaͤffer Topogr. 3. S. 195. — Bericht des ſchleſ. Tauſchvereins 1843. S. 15. Phyeita rob., Stephens Cat. 7448. Illustr. IV. p. 3 Tinea spissicella, Hübn. fig. 75. p. 34. Fine Schabe. Tinea sp., Fabr. Ent. Syst. III. 2. 289. Phyeis spissicornis, Fabr. Supplem. 463. Phyeita sp., Curtis V. p. 233. 8. Nephopteryx roboralis Hübn. Cat. 370. Sie fteht mit den zwey folgenden Arten in nächfter Ver: wandtſchaft; am leichteſten unterſcheidet ſie von denſelben die Geſtalt und Lage der erſten Querlinie. Dieſe geht nehmlich nahe an der Mitte des Fluͤgels in einem ſchwachen, gegen das Mittelfeld converen Bogen ſchraͤg über. die Flaͤche und macht mit dem Vorderrande, auf den ſie ziemlich grade zulaͤuft, einen Winkel von mehr als 459. Außerdem iſt das Mittelfeld der Roborella verdunkelt und die Fluͤgelwurzel wenigſtens dunkler als bey den zwey verwandten Arten. Die zweyte Querlinie macht unterhalb des Vorderrandes keine ſcharfen Winkel, ſon⸗ dern die erſte einwaͤrts und die zweyte auswaͤrts gehende Ecke ſind abgerundet. Endlich ſind die Hinterfluͤgel dunkel braungrau. 741 Größe etwas wechſelnd, hoͤchſtens wie eine mittlere Pemp. carnella; die Vorderfluͤgel viel ſchmaͤler. Kopf und Ruͤckenſchild roͤthlichgrau, letzterer dunkler. Schul— terdecken an der Baſis tiefſchwarz, beym Weibchen etwas heller. Die Fuͤhler haben ein ſtarkes Wurzelglied, deſſen Schuppen obenherum an der Vorderſeite einen Rand fuͤr das folgende Glied bilden. Die Biegung iſt beym Maͤnnchen ſehr ausge— zeichnet und enthaͤlt einen ſtarken Schuppenbuſch, der auf der Vorderſeite wie das Wurzelglied rothgrau, auf der Ruͤckſeite muſchelartig hellgrau, auf der Mitte aber tiefſchwarz liſt; die folgenden Glieder ſind aͤußerſt ſchwach gekerbt, auf dem Ruͤcken grau, uͤbrigens ſehr zart flaumig gefranzt. Die weiblichen Fuͤh— ler haben keine Biegung und keinen Schuppenbuſch. Stirn— buſch fehlt. Die Lippentaſter klein und duͤnn, kuͤrzer als zwey Augenlaͤngen, beym Weibchen laͤnger, aufgebogen, der Stirn faſt anliegend, grau, auswaͤrts braun beſtaͤubt; Endglied kurz, abgeſetzt, zugeſpitzt; Wurzelglied auf dem Ruͤcken mit einem Schuppenfortſatz. Kinnladentaſter kurz, fadenfoͤrmig, oben et— was verdickt, grau, mit einem ſtarken, ſeitlichen Schuppenbuſch. Ruͤſſel dick und reichlich beſchuppt. Bruſtſeiten gelblichweiß. Beine grau, braunbeſtaͤubt; Gliederſpitzen weißlich; die Mittel— ſchenkel und Mittelſchienen mit einem braunen Baͤndchen. Un: ter der Baſis des Vorderbeins ſitzt ſeitwaͤrts ein Pinſel von gleich langen, ſchwaͤrzlichen Haarſchuppen verſteckt, der ſich nur bisweilen von ſelbſt herauslegt. Hinterleib gelblich; Afterglied gelblich, beym Weibchen rothgelb, der borſtige Legeſtachel gelb. Vorderfluͤgel geſtreckt, im Grunde braungrau, mehr oder weniger dunkel, beym Weibchen viel dunkler und lebhafter ge— faͤrbt und gezeichnet als beym Männchen. Von der Baſis aus iſt der Grund roͤthlichgrau oder rothbraun, wolkig verdunkelt. An der erſten Querlinie, der Baſis zugewendet, liegt ein roth— brauner, verſchiedentlich werhunkelfen Innenrandfleck, der fich oben verengt und bis zu 3 der Querlinie hinaufreicht; gegen die verdunkelte Baſis agent ihn ein bogenfoͤrmiger Raum der Grundfarbe, der ſich oben an die Querlinie anlegt. Dieſe geht in ſanfter Biegung ſchraͤg nach der Innenrandmitte, drey kleinere Bogen bildend, deren mittelſter ein wenig wei— ter in das Mittelfeld hineinreicht als die andern; ſie iſt aus— waͤrts durch eine braune Linie gerandet. Ein brauner oder rothbraͤunlicher, dunkler, uͤber ſie hinweggehender Schatten brei— tet ſich laͤngs des Vorderrandes aus und lichtet ſich gegen die hintere Querlinie. An der ruͤcklaufenden Ader befinden ſich ſtatt der gewoͤhnlichen zwey Puncte zwey weißliche Laͤngsſtrichelchen, wovon jedoch das obere nicht ſelten ſehr undeutlich iſt; hinter und unter dem zweyten liegen etwa 3 ſchwarze kurze Strichel— chen, und auf der Subdorſalader, weit von ihnen getrennt, noch eins, alle ſehr nahe an der zweyten Querlinie. Dieſe iſt am Anfang und Ende erweitert und heller als im uͤbrigen Theile; ſie macht unter dem Vorderrande eine Biegung ein⸗ waͤrts, nimmt dann ohne ſcharfe Ecken die urſpruͤngliche Nich- tung wieder an und geht mit einigen ſchwachen Zaͤhnen bis zur Subdorſalader, vor der ſie ſich etwas bricht; einwaͤrts iſt fie von einer ſchwarzbraunen Linie, auswärts von einem braun- rothen Streif von wechſelnder Breite begrenzt; letzterer iſt am Vorderrande ſchwarzbraun. Der braͤunlichgraue Hinterrand hat vor den Franzen eine Reihe ſchwarzer Strichelchen; auf den glänzend braͤunlichgrauen Franzen bemerkt man eine feine helle Querlinie vor der Mitte. Hinterfluͤgel gelbbraͤunlichgrau, beym Männchen etwas durch— ſcheinend, am Vorder- und Hinterrande braͤunlich mit dunklern 742 Adern; die hellern Franzen ſind nahe der Baſis von einer feinen dunkeln Linie umzogen. Die Raupe lebt am Laube niedriger Eichen, am liebſten auf ſandigem, ſeltner auf feuchtem Boden, bisweilen in Mehrzahl an einem Stamm, nach Art der Myel. consociella an den Enden der Triebe mehrere Blätter zuſam— menziehend und dazwiſchen in einer ſeidenen Roͤhre wohnend. Sie iſt ſehr lebhaft, obgleich weniger ſchlank als jene Art, mit welcher man ſie oͤfter zuſammentrifft. Man kann ſie durch heftiges Schlagen in den Schirm klopfen. — Nach Treitſchke iſt ſie auf dem Ruͤcken braun, an den Seiten hellbraun, auf jedem der 5 mittleren Ringe mit zwey weißen Puncten, die daſelbſt auf der Gränze der dunklern Ruͤckenfarbe und hellern Seitenfarbe liegen. Kopf rothbraun, Prothorax ſchwarzbraun. — Ich habe ſie in Menge erzogen, aber, obgleich ich einige Verſchiedenheit von Treitſchkes Beſchreibung bemerkt, ſie nicht beſchrieben. Sie verſpinnt ſich zwiſchen Blaͤttern oder am Boden des Gefaͤngniſſes in einem laͤnglichrunden ſeidenen Gewebe. Die braungelbe Puppe hat eine braune Afterſpitze und daſelbſt ſechs nahe beyſammenſtehende, gekruͤmmte Stacheln; die mittel⸗ ſten 4 ſtehen paarweiſe, der eine ſeitliche ſteht am meiſten ab. Der Falter fliegt den ganzen July hindurch, zufolge Zin-⸗ ckens Ausſage auf ſandigen magern Grasplaͤtzen unter einzeln ſtehenden Eichen. Ich ſelbſt fand ihn nie nahe an der Erde oder auf derſelben, ſondern klopfte ihn ſtets aus den hoͤhern Aeſten der Eichen, die ſeine Raupen naͤhrten. Er hat einen ſehr wilden ſchnellen Flug, ſetzt ſich hoch an Blaͤtter, ſelten an Rinde und wird ſchwer gefangen. Herr Mann fieng 2 über winterte Exemplare im April. Man findet ihn in einem großen Theile von Deutſchland: um Wien (auf Bergen im Eichengebuͤſch ſelten, Kollar) — in den Voralpen einzeln (Mann) — um Laibach (F R.) — um Gunzenhauſen (Zincken) — Augsburg (Huͤbner) und Regensburg (Herrich-Schaͤffer) — Braunſchweig (Bin: cken) — Kiel (Fabricius) — Dresden und Schandau (v. Tiſcher) — Glogau (Zeller). Auch noͤrdlichere Ge— genden — Lievland (Lienig), Finnland und Schweden (Zet— terſtedt) — und weſtliche — England (um London und Do— ver gemein, ſchon zu Ende des Juny (Stephens) und Frankreich, ſelbſt Corſica (2) bringen ihn hervor. Anm. Schrank citiert auf eine ſehr ungluͤckliche Weiſe Reaumur III., tab. 3. fig. 9 — 11. und gibt demnach die Lebensweiſe falſch an; Reaumur hat hier Coriscium quer- cetellum, ein in jeder Hinſicht verſchiedenes Inſect, dargeſtellt (ſ. Iſis 1838. S. 708. 171). — Zetterſtedt hat Druck- fehler in den Citaten. 6) Neph. Metzneri n. sp. Alis anterioribus cinereis postice obseurioribus, strigis duabus dilutis subangulatis, priore maculae dorsali brun- neae adnata, striola disei albida striolis nigris eireumda- ta; posterioribus albidis. 1 m. mus. Mtzn. Der vorigen Art ganz nahe und nur durch ſchwache Merk⸗ male verſchieden, aber ſicher eigene Art. Sie iſt groͤßer, ihre Lippentaſter gleichfalls verhaͤltnißmaͤßig etwas laͤnger. Die Vorderfluͤgel ſind etwas geſtreckter; die erſte Querlinie weiter gegen die Baſis geruͤckt und daher das Mittelfeld nicht ſo ſchmal wie bey Roborella. Die Grundfarbe von Kopf, Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgeln iſt ein reineres helles Aſchgrau, mit wenig roͤthlicher Beymiſchung. Von der Wurzel bis zu dem rothbraunen Innenrandfleck iſt die Grundfarbe am 743 hellſten und reinſten grau, alſo ganz ohne die ſtarke Verdunke⸗ lung der Roborella. Der rothbraune Innenrandfleck hängt mit der Spitze gegen den Mittelraum über, weil die erſte Quer: linie, an die er ſich lehnt, eine ſolche Neigung hat; auf der Subdorſalader traͤgt er einen dicken ſchwarzen Strich. Die erſte Querlinie bildet auf ihrer Vorderrandhaͤlfte zwey Ecken, deren obere weiter in den Mittelraum hineinreicht als die untere; auf der Innenrandhaͤlfte biegt ſie ſich gegen die Baſis und traͤgt auf der Subdorſalader, wo die Spitze des ſtumpfen Winkels iſt, einen ſchwarzen Fleck in der ſchwaͤrzlichen Linie, mit der ſie gegen das Mittelfeld eingefaßt iſt. Das Mittelfeld, etwas ſchwaͤrzlich beſtaͤubt gegen den Vorderrand und hier und da roͤthlich unterlaufen, hat auf der Ruͤcklaufsader die zwey weiß: lichern Strichelchen am Anfange bogenartig vereinigt und in ſchwarze, feine Striche verlaͤngert; unter ihnen ſtehen noch ein paar ſchwarze Laͤngsſtrichelchen unter einander; ein größerer aber befindet ſich auf der Subdorſalader, der erſten Querlinie naͤher als bey Roborella. Die zweite Querlinie iſt dem Hinterrande ein wenig naͤher, ihre Biegungen eckiger; ihre Einfaſſung iſt verloſchener und truͤber braunroth, und der ſchwaͤrzliche Fleck, der ſie am Vorderrande beſchließt, kommt der Fluͤgelſpitze naͤher. Die Hinterflügel find ſehr hellgelblichgrau, durchſcheinend, von der Fluͤgelſpitze aus bis zur Haͤlfte laͤngs des Hinterrandes ſchmal verdunkelt. Die weißlichen Franzen ſind an ihrer Baſis von einer gelblichen feinen Linie umzogen. Auf der ſehr hellen Unterſeite ſcheint die zweyte Querlinie der Vorderfluͤgel verloſchen durch. Der hellgraugelbliche Hin— terleib iſt auf dem Ruͤcken an den Anfängen der Ringe grau, am Bauche weißlich und grau beſtäubt. Vaterland: die europäiſche Türken. 7) Neph. poteriella n. sp. Alis anterioribus griseis, strigis duabus dilutioribus obsoletis, priore angulata maculae dorsali brunneae ad- nata, striola disei postica striolis nigris circumdata; poste- rioribus albidis. Var. b) disco praeter costam obscuriore. Stets kleiner als Roborella, durch ihr ganz verloſchenes Ausſehen auf den Vorderfluͤgeln und deren ſtets hellen Vorder— rand, ſowie durch die hellen Hinterfluͤgel ziemlich leicht zu unter— ſcheiden. Außerdem hat die erſte Querlinie eine andere Ge: ſtalt; ſie geht am Vorderrande aus viel ſchräger gegen das Mittelfeld vor, macht zwey Winkel gegen daſſelbe und geht dann in einem gegen die Baſis converen Bogen zuruͤck und nach dem Innenrande, wodurch denn das Mittelfeld viel brei— ter wird. Kopf, Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgel ſtaubgrau. Stirn heller grau, Schildchen braun. Lippentaſter weniger nahe an die Fuͤhlerwurzel hinaufreichend als bey Roborella, grau, an der Seite des zweyten und dritten Gliedes mit einem dunkeln Fleck vor der Spitze, welche am zweyten Gliede weißlich iſt. Beine, hellgrau, mit dunklern Fuͤßen und weißlicher Spitze der Glieder derſelben; Mittelſchiene mit dunkelem Bändchen vor der Spitze. Hinterleib hellgelbgrau, beym Weibchen mit rothgelber Afterſpitze. Die Vorderfluͤgel in der Geſtalt wie bey Rohorella haben eine ſehr unſcheinbare, verloſchene Färbung und Zeichnung. Ihr Grau iſt mit roͤthlicher Beſtäubung überzogen, außer am Vor— derrande des erſten und zweyten Feldes, wo es am hellſten bleibt, ſtatt daß bey Roborella der Vorderrand vorzugsweiſe verdunkelt iſt. Die Querlinien ſind verloſchen, ebenſo ihre Ein— 744 faſſung. Die erſte Querlinie iſt nach ihrer Geſtalt oben bes ſchrieben; ſie hat alſo eine ſehr verſchiedene Richtung gegen die von Roborella, indem ſie mit ihrem groͤßern Theil ziemlich ſenkrecht auf dem Innenrande ſteht. Der davor befindliche Innenrandfleck iſt ſehr verloſchen, roͤthlichbraun, auf der Sub⸗ dorſalader verdunkelt; er legt ſich mit der Spitze mehr als bey Roborella, weniger als bey Metzneri gegen das Mittelfeld über. Der weißliche Laͤngsſtrich hinter der Ruͤcklaufsaͤder ft ſehr undeutlich, und die darunter und dahinter ſtehenden ſchwar— zen Strichelchen ſind nicht viel deutlicher. Die zweyte Quer⸗ linie hat ſtärkere Ecken, als bey Roborella, kommt mit der untern Hälfte dem Hinterrande naͤher und iſt einwaͤrts von einer duͤnnen, ſchwaͤrzlichen, auswaͤrts von einer etwas dickeren braunroͤthlichen Linie eingefaßt, welche letztere ſich in einem ſchwaͤrzlichen Vorderrandfleckchen endigt. In! Die Hinterfluͤgel ſind viel heller gelbgrau und weniger breit dunkelgerandet als bey Roborella, und durchſcheinend in beiden Geſchlechtern. Auf der Unterſeite der Vorderfluͤgel ſchimmert die zweyte Querlinie ſehr matt durch. Varietaͤt b. Einige dunkere Exemplare, mehr Weibchen als Maͤnnchen ſind im Mittelraum außer dem Vorderrande faſt ſo dunkel wie der Fleck vor der erſten Querlinie; bey dieſen trägt die Subdorſalader an der erſten Querlinie einen braunen Punct in einem hellgrauen Fleck. Dieſe Art lebt in Sicilien Überall um Syracus auf Kalk⸗ boden, wo Poterium spinosum, ein niedriger, zuſammenge⸗ draͤngter, aͤußerſt ſtachliger Strauch waͤchſt. Ich fand ſie ſuͤd— lich vom Anapofluß in den Getreidefeldern an der Straße nach Noto auf einer langen Strecke, dann aber bis ans Suͤdende Siciliens nicht mehr. Noͤrdlich von Syracus war ſie auf den Hoͤhen, wo ehemals die Stadtviertel Acradine und Tyche ſtanden, ferner an der Straße nach Magniſi zu beiden Seiten faſt bis zum Meere; dann hinter Priolo, und endlich gegen Lentini zu auf den Höhen längs der ſchoͤnen Valle della villa, wo alles mit der Futterpflanze dicht bedeckt war. Die Gegenwart der Raupe iſt ſchon von fern kenntlich an dem ſpinnwebenartigen Geſpinnſt, womit die Sträucher gewöhnlich ſehr reichlich beklei— det ſind, da fie, wenn auch einſam, doch bisweilen zu Hunder— ten im verſchiedenſten Alter an einem Strauche lebt. Ueber⸗ haupt iſt fie vielleicht die haͤufigſte Raupe an der Oſtkuͤſte Si ciliens. In der Mitte Juny iſt fie groͤßtentheils erwachſen. Sie lebt an den diesjaͤhrigen Zweigen in weißſeidenen Roͤhren, die auswendig mit Samen des Poteriums, dürren Blättern und anderem Schutz bekleidet ſind, und von deren Muͤndung Faͤden nach mehreren Richtungen aus einander gehen. An der Friſche und Unverſehrtheit dieſer Fäden läßt ſich am ſicherſten die Ge— genwart der Raupe erkennen; denn an einer verlaſſenen Rohre ſind ſie durch Wind und Wetter zerſtoͤrt und verdorben. Das Einſammeln der Raupen iſt aͤußerſt beſchwerlich. Beh dem Abbrechen der Aeſtchen, an welchen ſich bewohnte Roͤhren befin— den, oder auch bloß bey dem Heraustreiben und Fangen der ſehr behenden Raupen brechen die Spitzen der ſproͤden alten Stacheln ab und bleiben in den Händen ſitzen, fo daß ich jedes— mal ſtundenlang zu thun hatte, die Hunderte von Spitzchen, die kleine Entzündungen verurſachten und mich damit beſchwer⸗ ten, herauszuziehen. Die Raupe erreicht nicht ganz die Laͤnge eines Zolles; iſt cylindriſch, etwas platt, oben roͤthlichgrau, un⸗ ten mehr ins Gelbliche, beide Farben trüb und unrein, mit fei- ner grauer Pulsader, und in einiger Entfernung von ihr an jeder Seite mit einem grauen, hier und da zuſammenfließenden 745 Doppelſtreif, der ſich auf den letzten Ringen verduͤnnt und auf dem Prothorax in zwey feine Spitzen auslaͤuft. Der kaum etwas glaͤnzende Prothorax hat, wie ſich aus Obigem ergibt, 5 feine graue Längslinien. Kopf erbſengelb mit braͤunlichem Gebiß und einigen braͤunlichen Puncten auf den Augen. After— ſchild ohne Auszeichnung. Juͤnger iſt ſie mehr gruͤnlichgelb und mehr marmoriert, ſo daß die Laͤngsſtreifen weniger hervor— treten. Die Luftloͤcher ſchwer aufzufinden. Bauchfuͤße klein mit vollſtändigen Hakenkränzen. Zur Verpuppung geht ſie auf die Erde und macht ſich ein Seidengeſpinnſt, deſſen Außenſeite mit allerhand Unrath verdeckt iſt. Die Puppe iſt braungelb, am Hinterleibe blaͤulich bereift; das glaͤnzende Afterſegment hat auf dem Ruͤcken einen ſchwar— zen Querwulſt. Die Ringe ſind mit Ausnahme der ſchmalen Hinterraͤnder ziemlich dicht und fein punctiert; die Luftloͤcher befinden ſich in kleinen Knoͤtchen mit unpunctierter Umgebung. Die Afterſpitze trägt ſechs gekruͤmmte, oben hakige, dünne Stacheln, die faſt in einer Querreihe ſtehen und nicht immer auf dieſelbe Weiſe ſich mit ihren Spitzen von einander neigen, was wahrſcheinlich davon abhaͤngt, ob die Puppe nach eben ab— geſtreifter Raupenhaut, wann die Stacheln noch weich ſind, geſtoͤrt und zu Drehungen veranlaßt wird oder nicht. — Eine Menge dieſer Raupen und Puppen iſt mit Ichneumonen beſetzt. In etwa 14 Tagen kriecht der Falter aus. Ich klopfte ihn von Mitte Juny an aus ſeiner Futterpflanze, in der er an einem Aeſtchen zu ſitzen pflegt, und wegen der vielen Stacheln ſchwer gefangen wird. Er fliegt aufgeſcheucht nicht weit, und wenn er nicht gleich zu demſelben Strauch zuruͤckkehrt, ſo thut er es doch bald, nachdem er ſich an eine Diſtel oder einen Grashalm ein oder ein paarmal geſetzt hat und davon als von einem ungeeigneten Platze nach kurzer Ruhe wieder aufgeflogen iſt. In der Gegend des kleinen Meerbuſens von S. Benagia, zwiſchen Acradine und Tyche, fand ich Hunderte von Schmet: terlingen; aber das windige Wetter, das dort faſt den ganzen Juny hindurch herrſchte, ſtoͤrte den Fang außerordentlich; ſonſt waͤre es ein Leichtes geweſen, dort in zwey Tagen zu Ende Juny und Anfang July tauſend Stuͤck zuſammenzufangen. Da in den Dornen die meiſten Schmetterlinge und das Fang— inſtrument ſelbſt beſchädigt werden, ſo iſt das Beſte, wenn man ſie mit leichter Muͤhe, in Menge und in guten Exemplaren erlangen will, eine Eſelsladung reichlich bewohnter Sträucher nach Hauſe ſchaffen zu laſſen und die ausgekrochenen Schmet— terlinge am Fenſter zu fangen. 8) Neph. rhenella Zincken, Alis anterioribus einereis basi obscuriore, strigis dua- bus dilutis, priore undata intra fasciam nigram, altera serrata nigro-marginata punetis duobus intermediis nigris. Phycis rhenella Zincken in Germar's Magaz. III., 166. Phyeis rhen. Treitschke IX., 1. 175., X., 3. 173 — 275. Alis anticis caesio-cinereis, fascia transversa baseos nigra, striga undata alba medio- divisa. Phyeis rhen. Fiſcher v. Roͤslerſt. Beytr. S. 49. t. 29. fig. 1. a. df. Phyeis rhen., Phycide du Rhin Duponchel p. 210. t. 280. fig. 1. . (b 2). e ye v. Siebold Preuß. Provinzialblätter. 25 Bd. S. 421 Phyeita: rhen. Stephens Cat. 7442. Illustr. IV., p. 307. Iſis 1846, Heft 10, 746 Nephopteryx rhen. Zeller Iſis 1839. S. Herrich-Schaͤff. Topogr. 4, S. 195. Phyeis rhenella Kollar Verzeichn. S. 90. Var. b) alarum anteriorum basi rufescenti. Phyeis rhen. F. v. Roͤslerſt. Beytr. 1. e. fig. 1. b. e Tinea palumbella, Taubenhalsfarbige Schabe Huͤbn. Fig 70. S. 35. Nephopteryx rhenalis Hübn. Cat. 370. Var. c) alis anterioribus paulo. latioribus. (1 fem.) Im aͤußern Anſehen fteht fie, beſonders ihre Varietät b, den Pempelien Adelphella und Perfluella nahe. Von der erſtern ihr ähnlichem unterſcheiden fie ihre etwas kuͤrzern Vorderfluͤgel; das Rothe an der Baſis iſt weder ſo lebhaft, noch reicht es bis zur ſchwarzen Binde; die in dieſe eingeſchloſſene Querlinie bildet einen viel ſtumpfern Winkel; die Mittelpuncte find deut— lich; die zweyte Querlinie iſt groͤber und ſchaͤrfer gezaͤhnt und hat unter der Spitze einen ſtaͤrkern Zacken; dazu kommen dann außer einem duͤnnern Fuͤhlerbarte des Männchens die generiſchen Verſchiedenheiten: längere Lippentaſter und pinſelloſe Kiefertaſter. — Perfluella —, auch an der Baſis der Vorderfluͤgel geroͤ— thet, hat eine viel weiter gegen die Mitte geruͤckte erſte Quer— linie und dadurch ein verengtes Mittelfeld, in dieſem rothe Wiſche und ſtatt der zwey Mittelpuncte einen ſcharfen deut— lichen Strich. Von den drey vorigen Arten weicht Rhenella ab durch brei⸗ teren Fluͤgelbau, bedeutend ſchwaͤchere Schuppenknoten der Füh— ler, Vorhandenſeyn eines kurzen Schuppenhoͤckers auf der Stirn; auch bemerke ich nur einen ſehr kleinen, armhaarigen Pinſel unter der Baſis der Vorderhaͤlfte des Männchens. Größe meiſt uͤber Pemp. ornatella. Kopf, Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgel grau. Fuͤhler beym Maͤnnchen mit ſchwacher Biegung uͤber der Baſis, und dieſe mit einem kleinen, grauen, auf dem Ruͤcken tiefſchwarzen Schuppenwulſt ausgefuͤllt. Der Stirnwulſt iſt ziemlich flach, oben dunkler als unten. Die maͤnnlichen Lippentaſter reichen kaum, die laͤngern weiblichen aber um ein Betraͤchtliches daruͤber hinweg; ſie ſind grau, aus— waͤrts an der Spitze dunkler. Beine grau, Fußgliederſpitzen weißlich; Mittelſchiene mit ſchwaͤrzlichem Querſtrich vor der Spitze. Hinterleib grau mit ſchmalen gelblichen Ringraͤndern, Afterſpitze und Legeſtachel braungelb. Vorderfluͤgel ziemlich breit, grau, durch weißliche Beſtaͤubung lichter, an der Baſis dunkler und mehr oder weniger rothſtein— farbig (Varietaͤt b). Eine breite tiefſchwarze, nicht ſcharf be— graͤnzte Binde, nach vorn verduͤnnt, und von der verdunkelten Baſis durch einen bindenartigen hellgrauen Raum getrennt, enthielt nahe an ihrem Hinterrande die erſte Querlinie, welche unter der Mitte ſehr duͤnn anfängt, ſich gegen den Innenrand erweitert und auf der Subdorſalader einen gegen das Mittel— feld offenen, ſeichten Winkel macht, deſſen Schenkel etwas ge— kruͤmmt find. Das Mittelfeld iſt hier und da, auf der Innen: randhaͤlfte ſehr ſchwach roͤthlich und dunkelgrau gewoͤlkt; ein groͤßerer ſchwärzlicher Nebelfleck befindet ſich vor der Mitte des Innenrandes und mehr oder weniger deutliche Woͤlkchen gehen ſchief unter dem Mittelpuncte hinuͤber nach einem groͤßeren Wiſch an der zweyten Querlinie. Die zwey Mittelpuncte ſind ſchwarz, gerundet und öfters etwas hell umſaͤumt. Der Vor— derrand iſt nach hinten zu wenig heller als nach vorn. Die hintere Querlinie iſt dem Hinterrande ziemlich nahe, in ihrem mittlern, gegen den Hinterrand gebogenen Theil, ſcharf geſaͤgt, ubrigens auf der einen Seite ſchmal, auf der enden breiter 179. 747 und fchattig ſchwatz eingefaßt; der ſchwarze Schatten erweitert ſich gegen die Spitze. Am Hinterrande ſteht eine Reihe ſchwar⸗ zer zarter Strihelhen. Die Franzen haben zwey verloſchene dunklere Querlinien. Hinterfluͤgel etwas durchſchimmernd hell braungrau, am Hin⸗ terrande verdunkelt. Die hellen Franzen haben nahe der Baſis eine ſehr deutliche braungraue Querlinie. Unterſeite ſchwachglaͤnzend braungrau, die Vorderfluͤgel viel dunkler als die Hinterfluͤgel. Die zweyte Querlinie ſcheint, am Anfang und Ende am deutlichſten, von der Oberſeite durch und ſetzt ſich erloͤſchend bis gegen die Haͤlfte der Hinterfluͤgel fort. Die Franzen ſind an der Baſis von einer feinen gelblichen Linie umzogen. Varietät b hat weiter keine Auszeichnung als die geröthete Baſis und roͤthlichen Anflug hier und da im Mittelfelde der Vorderfluͤgel. Varietät o, ein großes Weibchen meiner Sammlung, hat un— gewohnlich breite Vorderfluͤgel; die Baſis iſt ſchwach geroͤthet; der Wolkenſtreif im Mittelfelde vom Innenrande ſchief aufwaͤrts bis zur obern Ecke der zweiten Querlinie iſt ganz vollſtaͤndig und dunkel. . Rhenella iſt um Berlin, Frankfurt und Glogau ſelten, wo fie fi) an Pappeln und Eſpen im Juny finden läßt. — In Preußen um Danzig ſelten (v. Siebold) — in Böhmen und Ungarn (Fo R.) — um Wien im May und Juny an Gartenplanken (Kollar), im Prater an Zaͤunen und Pappel⸗ ſtaͤmmen im July (Mann) nicht eben ſelten (Tr.) — um Augsburg nicht gemein (Hub n.), um Regensburg (H. Schaͤff.) — in der Schweiz (Duponchel) — um London nicht un⸗ gewoͤhnlich zu Ende Juny (Steph.) Die Raupe iſt noch nicht bekannt; denn die bey Treitſchke beſchriebene gehoͤrt zu Pemp. adelphella. Anm. 1. Als Tin. rhenella der Schiffermuͤllerſchen Samm⸗ lung fand v. Charpentier (S. 178 ſeines Werks) eine Schabe, die ihm Palumbella H. zu ſeyn ſchien. Deßhalb nahm Zincken dieſen Namen für die Huͤbnerſche Palum- bella an, und Treitſchke folgte ihm darin nach, es als ganz zweifelhaft hinſtellend, ob das Schiffermuͤllerſche Exem⸗ plar wirklich dazu gehöre. Daß es aber wirklich keine Rle— nella iſt, zeigte ſich bey Fiſcher von Roͤslerſtamms Unterſuchung der Sammlung. Es war verwiſcht; aber die geraden, dicken Taſter, dazu die Grundfarbe und die Lage der Querlinien wieſen es als eine ſichere Myel. Ulignella (Iſis. 1839. S. 177.) aus. Anm. 2. Daß die „ſchoͤne Varietaͤt“, die Treitſchke als Hepaticella in X., 3. 275 aufführt, und deren Raupe er als die der Rhenella beſchreibt, zu Pempel. adelphella ge⸗ hoͤrt, daruber ſ. m. die Anm. zu Pemp. adelphella. Anm. 3. Rhenella Dup. I. c. fig. 1. a iſt ſicher, wenn auch die Grundfarbe im Bilde verfehlt und gelblichweiß iſt (im Text gris cendre légèrement te inte de violätre à leur base). Figur 1. b dagegen, nach einem Cxemplar aus der Gegend von Tours, iſt ſehr unſicher. Die Grund: farbe iſt wie lig. a; die ſchwarze Binde fehlt ganz; ſtatt ihrer ſind Linien und ein Schatten am Vorderrande da, wie Rhenella ſie nicht hat; der obere der beiden Mittelpuncte fehlt; der untere hat einen großen hellen Hof; die hintere Querlinie iſt zu ſchwach gezähnt und macht vor dem Innen⸗ rande keine Ecke uſw. 9) Neph. Similella Zincken. Alis anterioribus nigricantibus strigis duabus albidis, priore recta intus dilatata, posteriore arcuata obsoleta. 1 m. mus. FR, Phyeis similella Zincken in Germ. Mag. Ill, p. 172. pal- pis recurvatis, antennis nudis (J), alis anticis einereis fascia transversa baseos alba. K Kleinſte Art des Genus, noch unter Mel. pudorella, vor⸗ zuͤglich kenntlich an der weißlichen, unten erweiterten, geraden Binde auf den ſchwaͤrzlichen, glattſchuppigen Vorderfluͤgeln. Kopf, Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgel ſind ſchwaͤrzlich, wie bey Pempel. Carbonariella, erſtere beide mit etwas roͤthlichem Schimmer. Die Fuͤhler glaͤnzend braungrau mlt anſehnlichem Schuppenknoten, der auf der Vorderſeite ſchwaͤrzlich, auf der Hinterſeite glaͤnzend hellgrau iſt und auf dem Ruͤcken einen ſchwarzen Strich hat. Stirnwulſt ziemlich flach. Die ſchlan⸗ ken Lippentaſter ſind von etwas mehr als doppelter Augenlaͤnge, aufwaͤrts gebogen, bis uͤber die Fluͤgelbaſis reichend, ſchwaͤrzlich; das Endglied ſpitz und verhaͤltnißmaͤßig viel länger als bey Rhe- nella. Kiefertaſter klein, ſchwaͤrzlich. Rüſſel auf der Baſis dicht grauſchuppig. Beine dunkelgrau mit weißlichen Glieder⸗ ſpitzen. Unter der Baſis der Vorderbeine iſt kein Haarpinſel verborgen. Hinterleib grau mit gelblichen Ringraͤndern. Die Vorderfluͤgel, ſchmaͤler als bey Rhenella, nach hinten allmählich erweitert mit wenig convexem Hintercande, ſind auf dem Wurzelfelde am tiefſten ſchwarz. Die erſte Querlinie bil⸗ det eine ziemlich rein weiße, gegen das Wurzelfeld ſcharf und faſt gerade abgeſchnittene Binde, die etwas ſchief auf dem Innen⸗ rande ſteht, gegen das Mittelfeld durch reichliche weiße Beſchup⸗ pung ungleich erweitert wird und duͤnn in den Vorderrand aus⸗ läuft. Sie iſt etwas gegen das Mittelfeld vorgeſchoben und verengert daſſelbe. An der Stelle der zwey Mittelpuncte zeigt ſich ein verloſchenes ſchwarzes Querſtrichelchen. Die hintere Querlinie iſt weißlich, verloſchen, duͤnn und ſchwach gezähnt, und macht in ihrem mittlern Theile einen ziemlich merklichen Bogen gegen den Hinterrand. Die ſchwarze Hinterrandlinie wird von den dunkelgrauen Franzen durch eine feine helle Linie geſchieden. N) Hinterfluͤgel gelblichgrau, am Hinterrande etwas dunkler; die lichtern Franzen find von einer hellen feinen Linie an ihrer Ba⸗ ſis umzogen. nl Auf der glaͤnzenden, grauen Unterſeite zeigen die Vorderfluͤgel ſehr ſcharfe Spuren der beiden hellen Stellen der Oberſeite. Von dieſer ſehr ſeltenen Art ſieng ich bey Berlin 18.15 emplare; das erſtere, ein Maͤnnchen, fand ich am 18. May 1827. in der Haſenheide am Fuße einer dicken Eiche, wo es friſch ausgekrochen an der Rinde ſaß und die noch weichen Fluͤ⸗ gel tagfalterartig trug; ich gab es als Tin. morosella Herrn Kuhlwein. Spaͤter fieng ich ein verflogenes Exemplar am Eichengeſtraͤuche der Fuchsberge. — Das Roͤslerſtammiſche Exemplar wurde vom Herrn von Heyden in Frankfurt a. M. aus Eichenraupen gezogen. Ein anderes von Madam Lienig zur Beſtimmung geſchicktes ſtammte aus Lievland. Zincken gibt als Vaterland die Gegend von Braunſchweig an. Anm. Zincken muß ſich im Geſchlechte dieſer Species geirrt haben, da er die Fuͤhler ſchlechthin nackt nennt; denn beym Maͤnnchen iſt der Knoten ſtark und nicht leicht zu uͤberſehen. 740 II. b) & Psorosa. 10. Pemp. Wagnerella Freyer. Alis anterioribus albis griseo- nebulosis, strigis duabus rufescentibus, prioris margine interiore atro- exasperato, puncto simpliei geminove |[uigro interjecto. (1 m. mus, Metzner) Phycis Wagnerella Freyer. 404. fig. 4. Der Färbung und Zeichnung nach ſcheint ſie zwiſchen Pemp. palumbella und Albariella zu gehören; ich war daher ſehr uͤberraſcht, ganz verſchiedene, nicht pinſelfoͤrmige Kiefertaſter zu finden. Groͤße der Pemp. palumbariella; die Fluͤgel ſind aber ſtum— pfer, und die vordern von der Baſis aus breiter und daher ge— gen hinten weniger erweitert. Kopf weißlich mit ſchwachem Stirnwulſt. Fuͤhler braungelb— lich, beym Männchen über der Baſis ſchwach gebogen; in der Bucht iſt ein grauer, zuſammengedruͤckter, ziemlich ſchwacher Schuppenbuſch, der auf dem Ruͤcken einen tiefſchwarzen Strich zeigt; das Wurzelglied grau, an der Außenſeite weißlich. Lip— pentaſter von kaum doppelter Augenlaͤnge, etwas dick und zu— ſammengedruͤckt, nach oben verjuͤngt, aufſteigend, am obern Theile ziemlich gerade, hellgrau; die Baſis des zweyten Gliedes aus— waͤrts bindenartig dunkelgrau; das Endglied kurz und gleichſam abgebiſſen. Marillartaſter klein, ungleich zweytheilig, grau, uns ten ſchwarz. Ruͤſſel auf der Baſis beſchuppt. — Nüdenfchild dunklergrau als der Kopf, an den Raͤndern weißlich; die Schul— terdecken an der Spitze und das Schildchen dunkelbraun. Unter den Vorderhuͤften ſcheint kein Haarpinſel zu ſeyn. Die Beine ſtaubgrau, die vordern vorzuͤglich dunkel; alle Glieder an der Spitze weißlich (Mittelbeine fehlen). — Hinterleib hellgraugelb— lich, an den Ringrändern und dem Afterbuſch lichter. Die ziemlich breiten und ſtumpfen Vorderfluͤgel haben einen weißlichen, reichlich ſtaubgrau gewoͤlkten Grund; am reinſten tritt das Weiße in der Vorderhälfte des Mittelfeldes auf der Median- und Subdorſalader hervor. Die Baſis iſt nebelig; nach einem lichten Zwiſchenraum folgt die erſte, rothgelbe Quer: linie, deren Geſtalt wegen der verfloſſenen Begraͤnzung nicht recht kenntlich iſt; ſie iſt etwas wellig, ſteht auf dem Innen— rande ziemlich ſenkrecht und geht gegen den Vorderrand ploͤtzlich unter einem ſtumpfen, gegen die Baſis geoͤffneten Winkel; auf beiden Seiten iſt ſie ſtaubig braungrau in unbeſtimmter Breite umfloſſen; einwaͤrts aber bilden rauhe, tiefſchwarze Schuppen eine ſchmale, unterbrochene, die Gegenraͤnder nicht erreichende Linie und dieſe ihren Saum. Im Mittelfelde iſt der Vorder: rand und ein unter dem Mittelpuncte ſchief hinziehender Schat— ten ſtaubig grau. Der Mittelpunct liegt auf dem Ende der Medianader und iſt der untere, wenn, wie an Freyers Exem— plar, noch ein zweyter vorhanden iſt. Die zweyte Querlinie iſt feiner als die erſte, kaum etwas gezaͤhnt, aber mit einer ſchar⸗ fen Ecke unter dem Vorderrande; gegen das Mittelfeld wird ſie durch eine ſchwaͤrzliche, duͤnne Linie eingefaßt, auswaͤrts von einem gelbbraͤunlich grauen Schattenſtreif der auf den Adern ſtrahlig gegen den Hinterrand auslaͤuft. An dieſem befindet ſich eine Reihe kleiner, ſchwarzbrauner Puncte. Die dunkeln Fran: zen zeigen verloſchene hellere Querlinien. Hinterflügel hell gelblichgrau, am Vorderwinkel dunkler; die weißlichen Franzen ſtechen von der dunkeln Hinterrandlinie ſehr ab und haben an der Baſis eine gelbliche feine Querlinie. Unterſeite glaͤnzend grau, die Vorderfluͤgel viel dunkler, mit Neue Beytr. V., p. 36. tab. 750 einer verloſchenen dunkelgrauen Schattenbinde vor dem Hinter rande, wovon auf den Hinterfluͤgeln kaum eine Spur erkannt wird; Franzen wie auf der Oberſeite der eee nur die der Vorderfluͤgel etwas dunkler. Das Weibchen iſt mir noch unbekannt. Vaterland: die europäiſche Tuͤrkey (Freyer, Metzner). Anm. 1. Freyers Abbildung zeigt, verglichen mit dem Metznerſchen Schmetterling, die erſte Querlinie viel zu breit und die zweyte gegen den Hinterrand nicht gerandet; auch ſind hier zwey Mittelpuncte vorhanden. — Das Freyer— ſche Exemplar ſcheint maͤnnlich zu ſeyn; dennoch zeigen die Fühler keine Verdickung, und auch Freyer ſchweigt daruͤber. „Die Palpen klein, kaum ſichtbar“ ſoll wohl nur auf die Marillartafter gehen, indem die Lippentaſter wahrſcheinlich abgebrochen waren; denn letztere wird wohl Niemand kaum ſichtbar nennen wollen. Anm. 2. Wegen Coſta's unbenannter und unbeſchriebener Abbildung ſ. m. Anm. 4. zu Pemp. palumbella. 11. Neph. Dahliella Tr. Alis anterioribus cinereis costa late pallida, fascia ante medium gilva in margine interiore nigro-exasperata, striga postica lata gilva, punetis interjectis lobte fuseis. N. Phyeis Dahliella Tr. IX, 1. 198. X., 3. 276. Alis anticis einerascentibus margine antice fasciaque me- dia abbreviata aureis, puncto gemino sericeo atro. Nephopt. — Zeller Iſis 1839. ©. 179. Phycis bivitella, Phyeide bifaseiee Duponchel p. 176. — Phyc. bifasciata Dp. pl. 278. fig. 3. Dem aͤußern Anſehen nach nur mit Myel. transversella Dup. pl. 248. fig. 10. zu verwechſeln, die diefelbe Größe und eine roͤthlichgelbe Binde vor der Mitte der Vorderfluͤgel hat. Dahliella hat fie nicht fo breit, auf der innern Seite ſchwarze rauhe Schuppen, vor dem Hinterrande eine dort ganz fehlende roͤthlichgelbe Querlinie, gefleckte Taſter uſw. Groͤße weit unter Neph. janthinella, nicht einmal wie Pemp. ornatella. Kopf braͤunlich grau; um den obern Augenrand zieht eine dünne weißliche Laͤngslinie, und bey recht unverſehrten Exempla⸗ ten geht eine gelbliche Laͤngslinie mitten zwiſchen den Fuͤhlern durch. Die Fuͤhler haben beym Maͤnnchen einen mäßigen Schuppenknoten von braungrauer, auf dem Rüden tiefſchwarzet Farbe. Obergeſicht weißlich, oben am Augenrande mit einem braunen Punct. Die Marillarpalpen find klein, oben mit zwey—⸗ theilig geſpreizten Schuppen. Lippentaſter ziemlich duͤnn, von etwa 23 maliger Augenlaͤnge, über den ſehr ſchwachen Stirn: wulſt hinwegreichend, zuſammengedruͤckt, weißgrau, auswaͤrts dunkler, vor der Spitze des zweyten Gliedes unten mit einem braunen Fleck, die Spitze ſelbſt weißlich; das Endglied klein, durch die Beſchuppung eyrund, zuſammengedruͤckt, unter der Spitze ausgerandet, ſchwarzgrau mit weißlicher Spitze. Ruͤſſel an der Baſis oben beſchuppt. — Ruͤckenſchild braͤunlich fahl⸗ gelb. Unter den Vorderhuͤften findet ſich kein Haarpinſel. Beine einwaͤrts blaßgelblich, auswaͤrts grau; die vordern und alle Fuͤße dunkler mit weißlichen Gliederſpitzen. Hinterleib licht graugelblich. Vorderfluͤgel ziemlich ſchmal, grau, hier und da ſtreifig lichter, längs des Vorderrandes bis zur zweyten Querlinie ſtriemenar— tig ſehr hell fahlgelb, im Mittelfelde etwas dunkler beſtaͤubt. Die Baſis iſt in einem ſchiefen, auf dem Innenrand ruhenden 751 Fleck fahlgelb. Die erſte Querlinie iſt in eine Binde erweitert, roͤthlichgelb, ziemlich ſenkrecht auf den Innenrand geſtellt, vor dem Vorderrande in eine ſehr ſchraͤg gegen die Baſis ziehende Linie verduͤnnt. Zwiſchen der Median- und Subdorſalader wird fie einwaͤrts von ſchwarzen rauhen Schuppen geſaͤumt, die ge⸗ wöhnlich zu zwey Querfleckchen zuſammengeruͤckt ſind, und ſich beym Fliegen abſtoßen. (An recht verflogenen Exemplaren ſind dieſe Schuppen kaum in Spuren vorhanden, und ſolche naͤhern ſich der Myel. transversella noch mehr.) Auswärts iſt ihr Rand ſtumpfgezaͤhnt, und in den Einbuchtungen bemerkt man je ein ſchwarzgraues Puͤnctchen, im Ganzen drey, nehmlich eins auf der Subdorſalader und zwey unterhalb der Vorderrand— ſtrieme. Von den beyden etwas verloſchenen Mittelpuncten liegt der obere am Rande der Vorderrandſtrieme; der untere iſt bisweilen in ein Laͤngsſtrichelchen verwandelt und liegt auf einer weißlichen, gewöhnlich undeutlichen Laͤngslinie. Die zweyte Quer⸗ linie iſt gewöhnlich ſehr breit und dem Hinterrande ganz nahe; auf dem Vorderrande wird ſie durch zwey ſchwarzgraue Fleck⸗ chen plötzlich fadenförmig verdünnt; darunter ſteht ein Zahn gegen das Mittelfeld hervor, worauf ſie ziemlich gerade abwaͤrts läuft; gegen den Hinterrand iſt ſie durch die verdunkelten Adern gezäbnt; vor der Subderſalader laͤuft ſie gegen das Mittelfeld in eine ſehr lange Spitze aus, und am Innenrande fließt ſie gleichfalls nach dieſer Seite hin aus; außerdem iſt fie auf bey» den Seiten dunkel geſaͤumt. Der Hinterrand geht ohne Rand— linie in die ſtufenweiſe hellern Franzen uͤber. Hinterflügel weißlichgrau, am Hinterrande dunkler; die noch hellern Franzen vor der Baſis mit dunkler Linie umzogen. Unterſeite glänzend hellgrau; die Hinterfluͤgel faſt weißlich mit dunkler Linie nahe der Baſis der Franzen; die Franzen der Vorderfluͤgel grau mit weißlicher Baſallinie; ſelten iſt die Spur der durchſcheinenden zweyten Querlinie ſichtbar. Das Weibchen iſt etwas kleiner und hat kuͤrzere Fluͤgel, und auf den vordern eine dunklere Grundfarbe und eine mehr ver— engte hintere Querlinie. Dahliella von Dahl in Sicilien entdeckt, wurde ſpaͤter von Rambur in Corſica aufgefunden (Duponchel). Ich ſelbſt fieng ein ſchlechtes Maͤnnchen am 6. Jun, bey Spraeus an einer trocknen Anhöhe nahe dem Tempel des Jupiter Olym- pius, mehrere gute und abgeflogene Exemplare am Berge des Gaftellaccio bey Meſſina am 22., 23. und 26. July. Andere fand ich zu Ende Auguſt ſuͤdlich von Rom vor der Porta S. Giovanni in der Campagna an mehreren Stellen und vor dem Thore bey St. Peter an der Stadtmauer; noch zwey andre, ſehr ſchoͤn erhaltene mehrere Meilen noͤrdlich von Rom, doch auch noch in der Campagna, gegen Civita Caſtellana hin, am 3. September. Ihr Aufenthalt ſind demnach begraſte Flaͤchen, und Anhoͤhen, wo fie in Geſellſchaft der Myel. Cantenerella, der Hipp. Pamphilus var. Lyllus, der Phyeid. Sinuella aufgeſcheucht und leicht gefangen wird. Ich vermuthe eine doppelte jährliche Generation, deren zweyte eine ſehr lange Flug— zeit hat. Anm. Duponchels Abbildung iſt ſehr verfehlt: die Vorder⸗ flügel zu kurz, die Grundfarbe hellblau, das Mittelfeld zu ſchmal und am Vorderrande gleichfalls hellblau, die hintere Querlinie am Vorderrande nicht verengt. Die Beſchreibung berichtigt dieſes Alles, ſoviel wie noͤthig, und fehlt nur darin, daß ſie die zwey Puncte am Außenrande der rothgelben Vor: derflügelbinde für rauh ausgibt. 752 II. a) 8) Selagia. 12. Neph. janthinella Hübn. Palpis porrectis; alis anterioribus rubiginosis einereo pulvereis, strigis duabus serratis canescentibus, puncto gemino vel simplici nigro interjecto. ‘ Tinea janth. Huhn. tab. 55. fig. (274. 275.) 374. 375. Phyeis janth. Zincken in Germars Magazin III., S. 146. Fiſcher v. Roͤslſt. Beytr. S. 48. tab. 28. fie. 1. a— e. Treitschke IX., 1. 188. X., 5. 276. pal- pis porrectis, antennis cristatis, alis anti- eis griseis, strigis duabus transversis den- tatis albis. Lienig Lievl. Falter S. 119. — Sodoffsky. Verzeichniß S. 129. , phycide violette Duponchel. pag. tab. 283. fie. 8. Nephopteryx janth. Zeller Iſis 1839. ©. 179. — janthella Herrich-Schaͤffer Topogr. III., S. 195. —— janthinalis Hübn. Cat. 370. Var. b) Alis auterioribus totis fere rubiginosis, striga anteriore obsoleta, posteriore nulla. Phyeis janthinella FR. I. c. fig. 1. d. e. Freyer Neue Beytr. II., ſig. 2. S. 20. Nicht leicht mit einer andern Art zu verwechſeln; ihre braun— rothe eigenthuͤmliche Faͤrbung und ihre geraden, ziemlich langen Taſter machen ſie leicht kenntlich. 74 Größe wie Pemp. Carnella. Kopf roͤthlichgrau, auf dem Scheitel dunkler; Stirnwulſt glaͤnzend braunroth, Obergeſicht grau. Fühler braͤunlich, beym Männchen mit ſchwacher Bie— gung und ſchwachem, rothbraͤunlichem, auf dem Ruͤcken tief⸗ ſchwarzem Schuppenbuſch. Marillarpalpen klein, mit oben in zwey Partien aus einander gehenden Schuppen, über dem Ruͤſſel gegen einander geneigt. Lippentaſter nicht ganz von dreyfacher Augenlaͤnge, zuſammengedruͤckt, in der Mitte etwas erweitert, gerade, ſchraͤgaufgerichtet und vorgeſtreckt, ſchmutzig graugelb, obenauf braunroth und kupferglaͤnzend; Endglied kurz, ſtumpf— ſpitzig. Ruͤſſel ſchmal, oben auf der Baſis beſchuppt. — Ruͤcken⸗ ſchild glänzend braunroth. Beine grau, auswaͤrts braunroth angeflogen. — Hinterleib grau, beym Weibchen heller und mit gelber Afterſpitze. j Vorderfluͤgel ſchmal, (ſchmaͤler als bey Pemp. carnella) und ſtumpf, braunroth, weißgrau beſtaͤubt; eigentlich wohl auf grauem Grunde braunreth uͤberflogen, wie man an manchen weniger gerötheten Exemplaren erkennt. Die Baſis ſelbſt iſt ziemlich frey von weiß; dann kommt eine etwas reichliche, weißliche Be—⸗ ſtaͤubung, von der ſich jedoch die erſte Querlinie in ihren untern zwey Dritteln ſcharf abſondert; nur am Vorderrande gehen ſie in einander uͤber. Die Querlinie bildet einen ſcharfen, ſpitzen einſpringenden Winkel auf der Subdorſalader, hoͤher hinauf ein paar ſehr ſchwache und gegen den Vorderrand hin neigt ſie ſich ſehr der Baſis zu; gegen das Mittelfeld wird fie von verdiche teter Grundfarbe gerandet. Das Mittelfeld iſt an der Vorder⸗ randhaͤlfte ziemlich rein braunroth, an der Innenrandhaͤlfte, be⸗ ſonders auf den beyden Laͤngsadern, reichlich weißlich beſtaͤubt. Von den 2 ſchwarzbraunen Mittelpuncten iſt der obere meiſtens kaum zu bemerken, der untere ſtrichfoͤrmig und gewoͤhnlich weiß eingefaßt. Die zweyte, weißliche Querlinie ſteht ziemlich weit 351. tab. 108. 753 vom Hinterrande entfernt, iſt mehr oder weniger verloſchen, dünn, und bildet zwey ſcharfe einſpringende ſpitze Winkel, den erſten den Mittelpuncten gegenüber, den zweyten auf der Subdorſal— ader; einwaͤrts iſt ſie von der Grundfarbe deutlich eingefaßt, gegen den Hinterrand laͤuft ſie auf den Laͤngsadern ſtrahlig aus. Vor dem Hinterrande iſt der Grund meiſt reichlich weißbeſtaͤubt. Die grauen Franzen haben ein paar feine verloſchene braunröth— liche Querlinien. Hinterflügel hellbraͤunlichgrau, laͤngs des Vorderrandes glaͤn— zend; die lichtgrauen Franzen zeigen vor der Baſis eine dunkle feine Querlinie. Unterſeite glaͤnzend hellgrau, auf den Vorderfluͤgeln bisweilen kaum etwas dunkler; vor deren Hinterrande iſt ſelten eine Spur der Querlinie bemerkbar. Franzen heller. Varietaͤt b — wohl nur in männlichen Exemplaren vorkom— mend, hat wenig weißliche Beſtaͤubung, nehmlich faſt nur auf den Laͤngsadern. Von der erſten Querlinie fehlt das erſte Drit— tel, und von der zweyten find nnr ſchwache Spuren gegen den Innenrand zu entdecken. Das Weibchen, etwas kleiner und kurzfluͤgliger als das Maͤnn— chen, hat die deutlichſte Zeichnung und die reichlichſte weiße Be— ſtaͤubung, fo daß das helle Braunroth ſich vorzuͤglich nur an Raͤndern der zwey Querlinien und am Vorderrande zeigt. Dieſe Art lebt in mehreren Gegenden von Deutſchland, bey Glogau auf den duͤrrſten Hoͤhen, wo ſelbſt das Heidekraut kuͤm— merlich waͤchſt, und in den dortigen Kieferpflanzungen, wenn ſie noch jung und mit Heidekraut durchwachſen ſind. Hier fliegt ſie ziemlich häufig von der Mitte July bis tief in den Auguſt. Sie wird leicht aufgeſcheucht und ſetzt ſich an Heideſtengel oder an Gras mit ‚abwärts gerichtetem Kopfe. Sie kommt ferner vor bey Frankfurt an der Oder — Dresden (v. Tiſcher) — Braunſchweig (Zincken) — Regensburg (H. Schäffer) — Augsburg (auf trocknen Haiden bisweilen ſehr haͤufig: Freyer) — um Wien im Auguſt und September am Lichtenſtein bey Moͤdling (wo ich doch kein Heidekraut bemerkt habe) auf trock— nen Grasplaͤtzen Abends ganz gemein (Mann) — in Krain, Ungarn und Böhmen (Fo R.) — in Lievland (Lienig). Anm. 1. Huͤbner ſtellt, wie die knotenloſen Fuͤhler und die dicken Hinterleiber zeigen, in beiden Figuren Weibchen, und dieſe ganz kenntlich dar. — Freyers Abbildung zeigt uns ein Maͤnnchen mit weibllchen Fuͤhlern und zu breiten Vor— derfluͤgeln und einer viel zu braunen Grundfarbe, ſo daß die Art ſchwer danach zu erkennen iſt. — Bey Fiſcher von Roͤslerſtamm iſt das Mittelfeld der Vorderfluͤgel von a und b zu violett, und bey » viel zu ſehr verengt; an a, b, e und e die Hinterfluͤgel zu weit über den Hinterwinkel der Vorderfluͤgel hinaus verlaͤngert, an allen aber dieſe Fluͤgel am Hinterrande zu breit und tief verdunkelt. — Duponchels Figur iſt bis auf die ganz verfehlte, zimmetbraune Grund— farbe richtig dargeſtellt. Anm. 2. Bey Stephens finde ich Janthinella gar nicht aufgefuͤhrt, die ich doch in England vermuthet haͤtte. Von ſeinen Arten paßt noch am meiſten Phyeita fascia Illustr. IV., 305. hieher, die er nach ſeiner bekannten Methode ſo beſchreibt: „Alis ant. rufo- einereis ſascia latissima subundulata rufo - fusceseente, area pallida, in qua punctis duobus nigris, 9'". (Dagegen Pemp. ornatella 9— 103%.) Vorderfluͤgel roͤthlichaſchgrau mit einem reiner (brighter) rothen Gemeinfleck an der Baſis; in der Mitte eine ſehr Iſis 1846. Heft 10. a 754 breite, etwas wellige, braͤunlichrothe oder duͤſterpurpurfarbene Binde, auf jeder Seite braͤunlich gerandet und darin eine etwas blaſſe Stelle gegen den Vorderrand, worin zwey zu— ſammenſtoßende, quergeſtellte Puncte; Hinterflügel braͤunlich. Selten. Im Juny an mehreren Stellen um London.“ — Die Groͤße, der Gemeinfleck (Innenrandfleck, common blotch), die zwey zuſammenſtoßenden (contiguous) Puncte innerhalb der weißlichen Stelle — widerſprechen der Vereinigung der Stephensiſchen Art mit der unfrigen. Anm. 3. Gegen Freyers und Fiſcher v. R's. Erfahrung habe ich die Varietaͤt b viel ſeltner als die Stammart an: getroffen. 13. Neph. argyrella S F. Alis anterioribus virescenti-margaritaceis, costa flave- scenti, puncto post medium fusco. Tinea argyrella, ſilberne graugeſprengte Schabe Wien. Verz. S. 135. — Illiger II., 89. Tinea arg. v. Charpentier. S. 113. — Fabric. Ent. syst. 3, 2. 294. Tinea arg., ſilberglaͤttfarbige Schabe, Hub n. Fig. 64. S. 36. Phycis arg. Zincken in Germ. Mag. 3, 184. Phyeis arg. Treitschke IX., 1. 152. X., 3, 273. palpis porrectis brevioribus, antennis suberistatis, alis anti- eis fusco- viridibus argenteo- striatis. Phyeis arg. Kollar Verzchn. S. 89. — Sodoffsky Lievl. Schm. S. 129. — Lienig Lievl. Schm. S. 119. Nephopteryx arg. Zeller Iſis 1839. S. 179. — Bericht des ſchleſichen Tauſchvereins 1843. S. 15. Nephopteryx arg. Herrich-Schäffer Topogr. 8, S. 195. Ilythia arg., Hythie marcassite Duponchel p. 150. pl. 276. fig. 5. Crambus argyreus Fabrie. Supplem. 471. Stephens Cat. 7461. Illustr. IV. IV., 313. Selagia argyralis Hubner Cat. 371. Eine einigermaaßen ähnliche Faͤrbung haben Crambus lithar- gyrellus und Cr. perlellus; aber bey dieſen beiden fehlt der ſchwarze Mittelpunct der Vorderfluͤgel. Größe von P. carnella, aber die Flügel find geſtreckter. Kopf ſehr glänzend lehmgelblich; die Fuͤhlerbucht des Maͤnnchens ziemlich ſchwach mit einem maͤßigen, glänzend lehmgelblichen, ruͤckwaͤrts tiefſchwarzen Schuppenbuſch ausgefuͤllt. Stirnwulſt ſchwach. Manxillartaſter ziemlich anſehnlich, ſpitz mit langer, bufchartiger Seitenverlaͤngerung, Über der Ruͤſſelbaſis gegen ein— ander geneigt. Lippentaſter von wenig mehr als doppelter Augen— laͤnge, gerade, vorgeſtreckt, zuſammengedruͤckt, lehmgelblich glaͤn— zend; das Endglied kurz, duͤnner als das zweyte Glied, ſpitz. Ruͤſſel auf der Baſis beſchuppt. — Ruͤckenſchild noch glaͤnzen— der als der Kopf, die Schulterdecken perlglaͤnzend, gruͤnlich; die unterſten Schuppen ſind an der Baſis ſchwaͤrzlich, ſo daß ſich durch Abreibung der oberſten ein ſchwarzer Fleck zeigt. Beine gelblichgrau, die vordern bisweilen durch Abreibung auf der Vorderſeite ganz ſchwaͤrzlich. Hinterleib gelblichgrau; die erſten Ringe auf dem Ruͤcken und das Afterglied hell lehmgelb. Die Vorderfluͤgel ſchmal, am Vorderwinkel ſpitzer als bey Pemp. carnella, ſehr glaͤnzend gruͤnlichgelb, ſtriemenartig heller; eine ſolche Strieme zieht durch die Diſcoidalzelle, dünn anfan: gend, beym Mittelpuncte ſich erweiternd, dann wieder linienar— tig verduͤnnt bis zum Hinterrande; eine weniger deutliche, aber ty 755 viel breitere, geht zwiſchen der Median: und Subdorſalader, und dieſe verdünnt ſich vor dem Hinterrande gleichfalls plotzlich. Längs des Vorderrandes iſt die Farbe ſtriemenartig lehmgelblich. Der ſchwarzbraune Punct am Ende der Medianader iſt ſtets deutlich; von einem zweyten, der daruͤber ſtehen ſollte, ſehe ich an 12 Exemplaren keine Spur. Durch Abfliegen tritt unter der glaͤnzenden Faͤrbung eine ſchwärzliche hervor, gewoͤhnlich nur als ſcheinbare Beſtaͤubung, am meiſten auf und an der Sub— dorſalader. Hinterfluͤgel einfarbig hellgrau, mit dunkler Hinterandlinie. Franzen weißlich, vor der gelblichen Baſis mit einer feinen grauen Linie umzogen. Unterſeite glaͤnzend hellgrau; die dunklern Vorderfluͤgel haben einen feinen hellgelben Vorderrand; alle Franzen ſind weißgrau, von einer gelblichen Wurzellinie umzogen. Das Weibchen hat etwas breitere und kuͤrzere Vorderfluͤgel. Varietaͤten fand ich weder in Größe noch Färbung. Treitſchke erwähnt einer um Riga und Wien vorkommenden kleinern Va— rietaͤt als angeblich neuer Art Orichalcella. Argyrella lebt in mehreren Gegenden des mittlern und einem Theile des nördlichen Europas: Ungarn (Fo R.) — um Wien (nicht ſelten auf Bergwieſen: Kollar, Tr. — am Lichtenſtein und in den Remiſen am Gatterhoͤlzel: Mann) — Regens— burg (ſehr ſelten: Herrich-Schaͤffer) — Dresden (v. Ti— ſcher — Glogau und Frankfurt an der Oder — in Lievland um Riga und Kokenhuſen (Sodoffsky, Lienig) — um Paris (Duponchel) — um London und Dover auf Kalkbo— den (Stephens). Auch im waͤrmern Europa wurde ſie ge— funden, namentlich um Montpellier (Dup.) — Bey uns lebt fie vorzuͤglich auf ſonnigen, trocknen, doch gras- und kraͤuter— reichen Stellen in Kieferwaldungen zu Ende July und im Auguſt, in Geſellſchaft der Botys favalis, Ino statices ete. beſonders, wo duͤrres Anthoxanthum odoratum ſteht. Sie läßt ſich ziemlich leicht aufjagen und zeigt ganz die Eigenheiten der Pemp. Carnella. Anm. Von Charpentier findet des Fabricius Beſchrei— bung durchaus nicht paſſend und nimmt auch an dem Praͤ— dicat des Wiener Verzeichniſſes: graubeſprengt Anſtoß. Erſtere iſt allerdings nichts weniger als gut; ſie beruht aber auf der Schiffermuͤllerſchen Sammlung, und in dieſer iſt zu— folge F. v. Roͤslerſtamms Ausſage ein wohlerhaltenes Exemplar vorhanden, „welches graue, aus feinem Staube beſtehende Laͤngsſtreifen beſitzt“ und eine ſichere Argyrella iſt. Der Umſtand, daß das Exemplar auf den Laͤngsadern etwas abgerieben und dadurch ſcheinbar graubeſprengt iſt, muß die ſonſt wenig zutreffende Bezeichnung des Wien. Ver⸗ zeichniſſes erklären und entſchuldigen. Es iſt uͤbrigens be⸗ merkenswerth, daß v. Charpentier, der ja das Schiffer— muͤllerſche Exemplar vor Augen hatte, ſich dieſe Erklärung nicht ſelbſt gegeben hat. II. Pempelia Hübn. I. Etiella. 1. Pemp. Zinckenella Tr. Alis anterioribus einereis vitta costali albida, striga grosse Squamata rufa maculae flavidae adnata ante medium. Var. b) strigae posterioris angulatae rudimentum adest. Phyeis Zinckenella Treitschke IX., 1. 201. Alis an- ticis einerascentibus margine antico albo fascia me- 756 dia flavescente ferrugineo septa. RR, Etiella Tr. X., 3. 174. 276. Fiſcher v. Roͤslerſtamm Beptt. S. 42. tab. 29. ſig. 3. Duponchel pag. 180. pl. 278. fig. 5. Chilo colonnellus Costa Faun, Neapol. Nr. 15. 0. vin. fig. 2. m. Chilo majorellus Costa J. c. Nro. 9. tab. VIII. Be fem. Pempelia Zinckenella Zeller Iſis 1839. ©. 179 Eine der größern Phyciden, deren Größe jedoch fehr von der Reichlichkeit der Nahrung abhaͤngt, ſo daß man bisweilen Ex⸗ emplare kleiner als Pemp. ornatella findet. Kopf, Taſter und Ruͤckenſchild gelbbraun, metallglaͤnzend; ebenſo das ziemlich weit hervorragende Stirndach, unter welchem die weißlichen oder hellgelblichen Schuppen des Obergeſichts glatt anliegen. Fuͤhler braͤunlich, Wurzelglied glaͤnzend; der Schuppenwulſt des Maͤnnchens iſt auf der obern Seite glaͤn— zend hellbraun, auf der untern weißlich. Der fuchsrothe, lange Pinſel der Kiefertaſter beſteht aus mindeſtens 60 Haaren, die ſich in mehrere Buͤſchel ausbreiten laſſen. Lippentaſter von fuͤnffacher Augenlaͤnge, an der Baſis unten weiß, außen ge— braͤunt, innen hell. Ruͤſſel an der Baſis oben beſchuppt. Bruſt weißgrau; Beine gelblichgrau, auf der Lichtſeite dunkler; die Fußglieder an den Spitzen etwas heller. Hinterleib grau; die Ringraͤnder mit Ausnahme der zwey erſten, die einfarbig blei— ben, breit gelb, ſo wie das Afterſegment und der Legeſtachel. Die Vorderflügel ſchmal, violettlich dunkelgrau, gegen den Innenrand heller; eine weißliche Strieme geht längs des Vor— derrandes ſich allmaͤhlich erweiternd und endigt vot der Fluͤgel⸗ ſpitze; der Vorderrand ſelbſt iſt vom Anfange des zweyten Laͤngs— drittels ſehr ſchmal, aber ſich erweiternd braungrau, wodurch die Strieme verengt wird. Weit vor der Fluͤgelmitte iſt ein blaß dottergelber, mondſichelfoͤrmiger Querfleck, von der Strieme bis zum Innenrande reichend, von verſchiedener Breite, bisweilen faſt gerade; die gegen die Fluͤgelbaſis gerichtete Hoͤhlung iſt mit einem metallglaͤnzenden fuchsrothen Schuppenwulſt geſäumt. Nur ſelten bemerkt man auf dem letzten Fluͤgeldrittel die Spur einer fägigen, einwaͤrts dunkler begraͤnzten Querlinie, die über der Mitte und nahe am Innenwinkel einwaͤts einen ſtaͤrkern Win⸗ kel macht. Dieß iſt Var. b. Nur an einem meiner Exem⸗ plare erreicht fie wirklch den Vorderrand kurz vor der Flüs gelſpitze. Hinterfluͤgel hellgelblichgrau, ſelten dunkler; gegen die Fluͤgel⸗ ſpitze und am Hinterrande dunkler grau; die hellen Franzen vor der Baſis mit braͤunlicher Querlinie. Unterſeite faſt einfarbig glaͤnzend grau, die Vorderfluͤgel viel dunkler mit gelber Vorderrandſtrieme von ſehr verſchiedener Breite. Dieſe Art lebt im ſuͤdlichen Europa, uͤberall, wo Spartium junceum wild waͤchſt, und fliegt von den letzten Tagen [des Juny bis in den Auguſt hinein. Vorzuͤglich haͤufig iſt ſie um Catanea, wo dieſer Strauch auf Lava faſt uͤberall in Menge gedeiht; ſeltner fand ich ſie bey Meſſina, wohl aber nur, weil ich in der heißen Jahreszeit nicht nach den hoͤhern Gegenden der Catena di Peloro kam, die in großen Strecken dicht mit dem Spartium bekleidet find. Bey Neapel flog Zinckenella am Rande der Solfatara, und endlich traf ich ſie auch ſuͤdlich von Sorrento um den Telegraphen. Als Gegenden, die ſie beſitzen, find noch bekannt: im Neapolitaniſchen Terra d' Otranto | - 757 und die Abruzzen (Coſta) — Corſica — (Dupondel) — Fiume (Fo R.) — Ungarn (Tr.). Sogar um Wien wird fie gefunden. Mann fieng ein Exemplar am 23. Juny 1840. naͤchſt dem Schoͤnbrunner Garten am Rande eines Weinberges. Wenn das Thier aufflog oder ſich ſetzte, wurde ich jedesmal an Pemp. Carnella erinnert, deren Betragen es durchaus hat. Es ſetzt ſich ſtets niedrig an Spartiumaͤſte oder Grashalme. Die Raupe lebt unbezweifelt in den Huͤlſen des Spartium junceum; ich habe fie jedoch nicht kennen gelernt, weil ich erſt durch das Auskriechen der Falter darauf aufmerkſam gemacht wurde. Aus Bluͤthen und Huͤlſen dieſer Pflanze, mit denen ich Bot. polygonalis naͤhrte, krochen mir Ende July beide Geſchlechter in ſehr kleinen Exemplaren. In den unterſuchten Huͤlſen fand ich die Samen zerfreſſen, und dergleichen Huͤlſen gab es auch an den Straͤuchern bey Sorrent, wo ich, weil ich 7 Schmetterling dort fand, ausdruͤcklich deßwegen nachſah. nm. Es iſt leicht einzuſehen, daß die Exiſtenz eines Cram— bus Zinckenellus (der uͤbrigens nach allem Rechte Cr. ali— enellus heißt) kein Hinderniß für das Daſeyn einer Zincke- nella gibt, und daß Treitſchke Unrecht hat, deßwegen einen neuen Namen, Etiella, aufzunehmen. Eine „zweygliedrige Bedeckung uͤber dem Wurzelgliede“ bey Treitſchke iſt ein Verſehen. Anm. 2. Coſta bildet das Maͤnnchen als Chilo colonnellus ganz kenntlich ab; wie er einen Chilo daraus machen konnte, laͤßt ſich begreifen, wenn man ſich mit der Nachlaͤſſigkeit, Unordnung und Unkenntniß, womit ſeine Fauna wenigſtens im lepidopterologiſchen Theile zuſammengeſtellt iſt, naͤher bes kannt gemacht hat; eben deßwegen findet man dieſe Figur als Chilo argentellus und fig. 3 (Phyc. luridella Co- stae) als Chilo colonnellus ciliert; und wahrſcheinlich aus derſelben Urſache iſt das Weibchen — nur mit einem roͤth— lichern Ton der Faͤrbung und ſchraͤgerem und geradem Quer— bande der Vorderfluͤgel abgebildet — als verſchiedene Art, Chilo majorellus, beſchrieben und als Phycis luridella citiert. II. 1. Euro dope. Alis anterioribus einereis, antice albis, linea marginis anterioris badia. Sehr kenntlich an den in der Diagnoſe angegebenen Merk: malen; bey oberflaͤchlichem Anſehen mag ſie als eine kleine Zinckenella ohne den gelben Fleck gelten. Groͤße wie eine mittlere oder kleine Ornatella. Kopf hell lehmgelblich, Ruͤckenſchild mehr braun, guf dem Nackenſchild und den Schulterdecken mit Braunroth; Stirn jederſeits mit einem kupferfarbenen Fleck am Auge, ebenſo die Außenſeite des Wurzelgliedes der Fuͤhler und die der Lippen— taſter, bey denen nur die Wurzel des zweyten und die Spitze des letzten Gliedes gelblich bleibt. Die nicht ſehr ſtarken Lip— pentaſter ſind etwas uͤber zwey Augenlängen lang und ſtark aufgebogen; unter den kupferrothen Stirnflecken richten ſie ſich mehr nach vorn. Die Kinnladentaſter haben einen aus wenigen, feinen Haaren beſtehenden Pinſel von ungewoͤhnlicher Kuͤrze; auch reicht die ihnen zur Aufnahme dienende große Rinne in den untern Taſtern nicht bis zur Spitze des zweyten Gliedes. Beym Weibchen ſind ſie cylindriſch, zugeſpitzt, gelblich und ohne ſonſtige Auszeichnung. Ruͤſſel auf dem Ruͤcken der Wurzel beſchuppt. Fuͤhler beym Maͤnnchen uͤber dem Wurzelgliede ſehr unbedeutend gebogen und ſchwach zuſammengedruͤckt; in der 2) Pemp. euphorbiella n. sp. 758 Biegung geht ein ſchmaler, brauner Schuppenkiel, deffen oberfte Schuppen ſich kammartig aufrichten; die borſtenfoͤrmigen weib— lichen Fühler find an dieſer Stelle bloß braun. Die Beine ſind an den Knien und Fuͤßen braunroth, ſonſt weißgrau, vorzuͤglich hell an den Mittelſchienen, die dicker und breiter ſind als die Hinterſchienen. Hinterleib grau mit helleren Ringrän— dern, nach hinten zu faſt graugelblich. Vorderfluͤgel ſchmal, grau mit etwas kupferrothem Reflex; das Vorderranddrittel iſt, gegen die Baſis ſich verengernd, weiß; der Vorderrand ſelbſt hat vor der Mitte ein braunrothes Puͤnct— chen und hinter dieſem eine gleichfarbige, fein anfangende Linie, welche vor der Spitze verliſcht. Vor dem Hinterrande bemerkt man eine ſehr verloſchene, braunroͤthlich eingefaßte, faſt gerade Querlinie, die mit ihrer Einſaͤumung an einem Maͤnnchen gänzlich fehlt. Franzen reingrau. Hinterfluͤgel weiß, durchſcheinend, gegen die Fluͤgelſpitze grau, was ſich bey den Weibchen auch etwas am Hinterrande hinzieht. Unterſeite muſchelartig glaͤnzend hellgrau; die Vorderfluͤgel am Vorderrande gelblich, am Hinterrande und an den Franzen dunk— lergrau; die Randlinie dunkelgrau. Dieſe Art fand ich bloß im Raupenzuſtande am Iten Juny bey Syracus, auf dem duͤrren Kalkfelsboden zwiſchen dem Meere und Tyche, wo ihre Nahrungspflanze Euphorbia eypa- rissias iſt. Die Raupe iſt ſelten; obgleich fie geſellig lebt und - ein Gewebe zwiſchen den Blaͤttern macht; ſo iſt ſie doch nicht leicht zu finden, weil es dort haͤufig Spinnen gibt, die ähnliche Gewebe machen und dadurch täuſchen. Sie lebt nur zu 3 —4 an einer Pflanze. Ihre Diagnoſe iſt: larva subeylindrica grisea, vitta laterali violaceo- fusca vel cinerea in lineam nigricantem prothoracis coarctata; capite nigro- fusco ni- tido. Groͤße 10 Lin. Geſtalt cylindriſch hinten und vorn etwas verduͤnnt und oben ein wenig abgeplattet. Grundfarbe roͤthlich— grau, am Bauche heller, an jeder Seite mit einer ſehr breiten, violettbraunen Strieme, die ſich auf dem Halsſchilde verengt. Kopf glaͤnzend ſchwarzbraun mit roͤthlichhellgrauem Gebiſſe. Der nach vorn erweiterte Prothorax iſt breiter als der Meſothorax, etwas glaͤnzend graugelblich und mit den dunkeln Fortſetzungen der Seitenſtriemen bezeichnet. Die Pulsader ſehr fein und grau. Die Grundfarbe bildet auf dem Ruͤcken wegen der dun— keln Seitenſtriemen ſelbſt eine roͤthlichgraue Strieme, an deren Rändern auf jedem Ringe je zwey in die Seitenſtrieme ein: dringende Waͤrzchen ſtehen, jedes mit einer langen blaßroͤthlichen Borſte. In der Mitte der Seite des Koͤrpers ſteht auf jedem Ringe eine helle borſtentragende Warze. Bruſtfuͤße braunfleckig, Bauchfuͤße wie die Grundfarbe mit vollſtaͤndigem Hakenkranze. Ihr Ausſehen und ihre Geſelligkeit ließ mich ſo wenig an eine Phycidee denken, daß ich mir die Frage ſtellte, ob fie wohl mit Tin. erataegella L. (vgl. Iſis 1844. S. 235.) verwandt ſeyn moͤchte. — Die Art der Verpuppung und die Beſchaffen⸗ heit der Puppe habe ich nicht notiert. Sie hat aber nicht viel von dem bey den Phyeiden Gewoͤhnlichen Abweichendes. Schon den Tag nach dem Einſammeln der Raupen fieng die Verpup— pung einiger Raupen an, und am 23. Juny kamen die erſten zwey Schmetterlinge aus. Die andern erſchienen in Cataneag, wo mir wegen des zum Einſammeln und Beobachten hoͤchſt ungeeigneten Locals die meiſten entkamen oder verdarben. — Zwey Eremplare, etwas groͤßer als die meinigen, erhielt ich von F. v. Roͤslerſtamm als Phye. albiricella mus. FR., fie ſtammen aus der Gegend von Raguſa. 759 3) Pemp. Carnella Zinn. Alis anterioribus sanguineis, dorso latissime vitellino, vitta costali pallida. Var. b) vitta costali einerascenti. Var. e) vitta costali nulla. Phal. carnella Linn. Syst. nat. 1, 2. 887. (var. a). „rose coloured vanear. bean V., pag. 35. tab. 153. fig. 5. ö Tin. carn. Fabr. Eut. syst. 3, 2.296. System entom. pag. 658. Tin. carnella, roſenrothe und gelbe Schabe. Wien. Verz. S. 138. — Itliger. II., S. 101. — v. Charpen⸗ tier. S. 132 — Illiger Magazin IV., S. 19. Tin. carn., fleiſchrothe Schabe. Hübner fig. 66. (var. c) 37 Tinea carn. Schrank Faun. boie. 2, 2. p. 117. Phycis carn. Binden in Germars Magaz. III., 128. Treitſchke IX., 1. 158. X., 3, 274. Kollar Verzeichn. S. 89. — Zetterstedt Ins. lappon. 996. — Herrich-Schaͤffer 1 3, S. 195. — Lienig Vichniß S. 119. —, fico carnello, Costa Faun. Neap. Uythia carn., Ilythie incarnat Duponchel p. 148. pl. 276. fig. 3. (a. var, a, b, var. b) Oncocera carn. Steph. Cat. 7454. (var. b et c.) Oncocera sanguinella Steph. Cat. 7455 314. (var. a.) Tinea sanguinella, blutrothe Schabe, Hübn. fie. 65. S. 37. (Vor. a.) Crambus carnea Fabr. Supplem. 470. Phalaena semirubella Seopoli Faun, Carn. 245° (var. 0.) Illustr. IV., p. 314. Illustr. IV. p. — ſascia rosea, die roſenrothe Binde. Kuͤhn im Naturforſcher 3. S. 7. tab. 1. fig. b. (var. a.) Eurodope carnealis Hübn. Cat. 371. Phycita sanguinea et carnea Curtis brit. Entom. V., aa et 4. Pempelia earnella Zeller Iſis 1839. S. 179. Eine der groͤßten Arten, kenntlich an ihren blutrothen und gelb gefaͤrbten Vorderfluͤgeln. Kopf und Ruͤckenſchild dottergelb; die Lippentaſter groß, auf gekruͤmmt, weit Über den Kopf hinausſtehend, auswärts purpur— ſchimmernd. Ebenſo gefärbt find auch die Stirnſchuppen, die ſich von beiden Seiten her gegen einander woͤlben, beym Maͤnn⸗ chen ſich nicht erreichen und ſo zwiſchen ſich und den Taſtern ein Loch erſcheinen laſſen; das Obergeſicht iſt beym Maͤnnchen glaͤnzend grau. Der Pinſel der maͤnnlichen Marillartaſter iſt dick, vielhaarig, blaßgelb, auf der Unterſeite mit eingemiſchten ſchwarzen Haaren. Weibliche Marillartafter grau, der Stirn anliegend. Fühler gelblich, auf der Vorderſeite des Wurzelglie⸗ des und des Anfangs der Geißel purpurroͤthlich wie die Schul— ter; der anſehnliche Schuppenbuſch des Maͤnnchens iſt oberwaͤrts glaͤnzend grau, purpurſchimmernd, unten glaͤnzend weiß. Beine auf der einen Seite gelblich, auf der Lichtſeite grau, gegen die Spitzen tiefer und mit purpurfarbenem Anfluge. Hinterleib graugelblich mit hellern Ringraͤndern und dottergelblicher Af— terſpitze. Vorderfluͤgel an der Spitze etwas gerundet, blutroth, auf der Innenhaͤlfte, doch ſich nach hinten verengend, dottergelb. Am 760 Vorderrand laͤuft ſehr gewoͤhnlich eine gelblichweiße, außen ver⸗ dunkelte Strieme, die ſich vor der Fluͤgelſpitze verduͤnnt und dieſe nicht vollig erreicht. Sie iſt beſtaͤubt oder ganz braun⸗ grau; bey noch andern fehlt die Strieme gaͤnzlich. Selten be— findet ſich auf der Subdorſalader vor der Fluͤgelmitte als Anz deutung des Randes der erſten Querlinie ein kurzes braunes Strichelchen, das Huͤbner Fig. 66 zu ſtark ausdruͤckt und falſch ſtellt. Franzen blaͤſſer roth als die Fluͤgelflaͤche. Es gibt in der Lebhaftigkelt der rothen Farbe Abaͤnderungen; ſie iſt bisweilen ſehr friſch und ſchoͤn. Die Hinterfluͤgel hellgrau, vor dem Hinterrande etwas dunk⸗ ler; die hellern Franzen haben auf der Baſis eine feine gelb⸗ liche Querlinie. Die Unterfeite grau, am lichteſten der innere Theil der Hin terflügel, am dunkelſten die Vorderflügel, deren Innenrand jedoch hellgelblich iſt; die Vorderfluͤgelfranzen ſind ſchoͤn roſenroth, und ein ſolcher Hauch zeigt ſich bisweilen am Hinterrande der vor— dern und dem Vorderwinkel der hintern Flügel. Dieſer ſchoͤne Schmetterling iſt uͤber das warme und gemä⸗ ßigte und einen Theil des kaͤltern Europas verbreitet. Linne erhielt ſie aus Portugal, Coſta fand ſie um Neapel haͤufig auf den niedrigen Wieſen; ich ſelbſt fand bey Bajaͤ an den Raͤn⸗ dern der Weingaͤrten zwey Exemplare am 11. Auguſt, und einige Meilen von Rom entfernt in der Campagna mehrere am 3 ten September, woren ich zwey ſchoͤne, das eine Var. b, das andere zu Var. e gehörig, mitgebracht habe. Ein Weibchen von Var. e fieng ich bey Trieſt am 18ten September. Loͤ w erhielt ein Exemplar bey Bruſſa in Kleinaſien. In Deutſch— land findet ſich dieſe Art faſt überall, und nirgends ſelten; um Paris iſt ſie ſehr haͤufig (Duponchel), um London ſelten (Steph.). Nach Zetterſtedt lebt ſie in Schweden in der Provinz Schonen an den Seekuͤſten hier und da. Der noͤrd— lichſte mir bekannte Aufenthaltsort iſt der von Madam Lie nig angegebene bey Kokenhuſen in Lievland. Ihr eigentlicher Wohn— platz ſind niedrige, ebene oder etwas huͤgelige, trockene, aber nicht kraͤuterarme Gegenden. Doch geht ſie auch bis in die Alpen hinein (Mann). Sie ſitzt am Graſe, ſchießt bey Störungen ſchnell auf, ſetzt ſich bald und laͤßt ſich leicht fan Die Flugzeit beginnt bey uns mit den erſten Tagen des 15 und dauert bis tief in den Auguſt hinein; im Suͤden ſoll ſie noch eher beginnen, und dauert länger als bey uns. Am früh: ſten ſieng ich ein Maͤnnchen bey Frankfurt an der Oder am 29ten Juny 1826. Die Naturgeſchichte iſt noch nicht entdeckt. Die Fabrieius⸗ ſchen Angaben: habitat in trifolio pratensi larva villosa nigra, cauda bifida, find beſtimmt irrig; pupa follieulata Frunwen paßt wenigſtens zum Theil auf die Angabe des Dr. Kuͤhn, der an Lilium martagon eine laͤngliche, braune Puppe, jedoch frey an der Luft haͤngend traf; daß die Blätter nicht von der Carnellaraupe benagt worden waren, iſt zuverläffig. Anm. Treitſchke nimmt meine Varietaͤt e als Stammart an; mir iſt aber Var. a in der Mark und Schleſien viel haͤufiger vorgekommen. II. 1. a. Pempelia pr. 4) Pemp. Dionysia n. sp. Alis anterioribus osseis, striga postica obsoleta pun- etoque gemino medio fuscis; posterioribus albis. (1 m, mus. mei.) Sie ift durch ihre helle Farbe in ihrem Genus leicht kenntlich; bey oberflaͤchlicher Betrachtung kann fie mit Epischn. Cante- 761 nerella verwechſelt werden; letztere hat aber zwey deutliche, weißliche Querlinien, ein gewoͤhnlich verdunkeltes Mittelfeld und darin ſtets ein weißliches Mondfleckchen ſtatt des ſchwarzen Doppelpunctes. Groͤße einer kleinen Carbonariella, mit der ſie auch in der Fluͤgelgeſtalt uͤbereinkommt. Kopf, Ruͤckenſchild und Vorderfluͤgel fahl ledergelb oder bein- gelb. Stirndach ſtark, Obergeſicht glaͤnzendweiß. Pinſel der Marillartafter lang und vielhaarig; Lippentaſter von dreyfacher Augenlaͤnge, aufgekruͤmmt, am Geſicht anliegend; das zweyte Glied faſt gerade, cylindriſch; Endglied klein, kegelfoͤrmig, oben— auf braun. Nüffel, wie es ſcheint, klein und dünn. Fühler gelbbraͤunlich, ziemlich dick, mit ſchwarzbraunem, nicht ſehr auf fallendem Schuppenknoten; Peitſche ſehr zart flaumiggefranzt. Beine gelblich, etwas dunkler beſtaͤubt; die mittleren am Knie und in einem Fleckchen vor der Spitze der Schiene braun. Hinterleib braͤunlichgraugelb mit lichteren Einſchnitten und blaßgelblichem Afterbuſch; an den letzten Ringen ſind die Seitenſchuppen buſchartig verlaͤngert. Vorderfluͤgel in der angegebenen Farbe, mit etwas ſtumpfer Spitze; der Vorder- und Innenrand ſind, erſterer etwas breiter, letzterer etwas dichter, doch uͤberhaupt nur ſparſam mit braͤun— lichen Schuͤppchen beſtreut; auf der Subdorſalader zeigen ſich vor der Fluͤgelmitte zwey braune Fleckchen hinter einander, als Andeutung der beiden Raͤnder einer hellern erſten Querlinie. Etwas hinter der Mitte liegen an der gewoͤhnlichen Stelle zwey ſchwarzbraune Pünctchen Über einander, das obere faſt nur durch die Loupe ſichtbar. In gleicher Entfernung zwiſchen dieſen und dem Hinterrande iſt eine ſehr verloſchene, helle Querlinie, die in der Mitte einen weiten, ziemlich flachen Bogen gegen den Hinterrand macht und außer am Vorderrande ſelbſt, wo ein kleiner Schatten den Außenrand bildet, nur einwaͤrts durch eine verloſchene, braune Punctreihe begraͤnzt wird; am Vorder- und Innenrand ſind die Begraͤnzungen mehr fleckenartig. Vor dem Hinterrande geht eine Reihe von 6 braunen Puncten her, die ſich an die Beſtaͤubung des Innenrandes auf der einen Seite anſchließt, auf der andern die Fluͤgelſpitze nicht erreicht. Hinterfluͤgel durchſcheinend, weiß, am Vorderrande an der Spitze braungrau beſtaͤubt; die verloſchene braͤunliche Randlinie faͤngt am Vorderwinkel an, iſt hier und da unterbrochen und verliſcht hinter der Fluͤgelhaͤlfte; fie iſt auf beiden Seiten blaß— gelblich eingefaßt. Unterſeite der Vorderfluͤgel ſchmutzig hellgelb, am Vorder⸗ rande braungrau; eine Reihe von verloſchenen, braunen Laͤngs— ſtrichelchen, der Querlinie der Oberſeite entſprechend, geht vor dem Hintergrunde queruͤber; die Puncte des Hinterrandes fließen mehr zu einer Linie zuſammen. Die muſchelartig ſchimmernden weißen Hinterfluͤgel haben eine deutliche, braͤunliche Randlinie und einen breit braungrau beſtaͤubten Vorderrand. Von dieſer Art fieng ich nur ein Maͤnnchen am 19. May Abends, am Rande des Straßendammes neben dem großen Syracuſer Haven an Diſteln in Geſellſchaft der Erastria parva. 5. Pemp. obductella FR. Alis anterioribus badiis, margine antico ultra medium usque dorsoque cinnamomeo griseis, strigis duabus albi- dis, posteriore maculari antice abbreviata, puncto inter- jecto plerumque unico nigro. (3 m. 2 f.) Pempelia obd. Zeller Iſis 1839. S. 179. Iſis 1816. Heft 10. — ͤ — 762 Phycis obd. Fiſcher von Roͤslerſt. Beytr. S. Tab. 85. (fig. k. fem) Sie ſchließt ſich an die 6 folgenden Arten an und iſt unter ihnen kenntlich an ihren dunkeln, kaſtanienbraunen, nur am Vorder- und Innenrande gelichteten Vorderfluͤgeln und der hin— tern Querlinie, die weit unter dem Vorderrande aufhört und nahe am Innenrande breit unterbrochen iſt. Adornatella iſt viel heller und hat entweder eine vollſtaͤndige oder doch auf dem Vorderrande deutlich beginnende zweyte Querlinie und ſtets zwey ganz deutliche ſchwarze Mittelpuncte, während bey obdu- ctella der obere undeutlich und klein iſt oder gewoͤhnlich fehlt. Subornatella hat außer vielem Andern zwiſchen der Baſis der Vorderfluͤgel und der erſten Querlinie einen bindenaͤhnlichen, weißlichen Querſchatten. Größe von Nephopt. janthinella und ſtets über der größten Pemp. ornatella. Kopf und Thorax roͤthlich oder lehmgelb— lichgrau. Stirnbuſch hervorſtehend, Obergeſicht grau. Lippen— tafter von etwas mehr als doppelter Augenlaͤnge, aufgekruͤmmt, am obern Theil faſt gerade in die Hoͤhe gerichtet, auswaͤrts an der Spitze des zweyten und am kurzen dritten Gliede Eaftanien- braun. Der Pinſel der Kiefertaſter reicht bis zur Spitze des zweyten Gliedes und iſt ziemlich duͤnn und gelb; die weiblichen Kiefertaſter ſind duͤnn und fadenfoͤrmig. Ruͤſſel lang und auf dem Ruͤcken am Anfange braunſchuppig. Fuͤhler braͤunlich, beym Maͤnnchen zartgefranzt und mit einem kleinen braunen Schuppenwulſt oberhalb des Wurzelgliedes verſehen; beym Weib— chen feiner und heller gefaͤrbt. Beine auf der Schattenſeite graugelblich, auf der Lichtſeite mehr oder weniger dunkel braͤun— lich mit hellen Spitzen der Glieder; die Mittel- und Hinter— ſchienen kaſtanienbraun, in der Mitte hell. Hinterleib braͤun— lichgrau, unten heller; das Afterglied hellgelb. Vorderfluͤgel ziemlich ſchmal mit deutlichem Vorderwinkel, kaſtanienbraun, mehr oder weniger dunkel, beym Weibchen heller als beym Maͤnnchen; der Vorderrand iſt von der Baſis aus auf 3 ſeiner Laͤnge hellzimmetfarbig, mit weißlichen Schuͤppchen beſtreut und zwiſchen den beiden Querlinien am breiteſten; der Innenrand iſt gleichfalls bis zur zweyten Querlinie und zwar breiter, von der Wurzel aus in der Breite abnehmend, hell zimmet: braun. Die erſte Querlinie, die bisweilen faſt fehlt, iſt weiß— lich, am Vorder- und Innenrande gelblich, und zu mehreren ſpitzen Winkeln gebrochen, in denen gegen das Mittelfeld hin je ein ſchwaͤrzliches Fleckchen ſteht. Von den zwey ſchwarzen Puncten hinter der Mitte iſt gewöhnlich nur der untere deut— lich vorhanden; zwiſchen beiden liegen weißliche Schuͤppchen, und von dem untern Puncte geht oft gegen beide Querlinien hin ein weißlicher Strich. Die Adern des Mittelfeldes und die Gegend naͤher am Vorderrande vor der erſten Querlinie ſind ſpaͤrlich weißbeſtaͤubt. Die zweyte Querlinie beſteht faſt nur aus weißlichen Puncten, die durch die Adern, vorzuͤglich breit am Innenrande, getrennt werden und weit vor dem Vorder— rande verloͤſchen; gegen das Mittelfeld hin iſt jeder durch einen ſchwarzen Punct begraͤnzt. Die Gegend vor dem Hinterrande iſt in geringer Breite grau, und an ihm geht eine Reihe ſchwar— zer Punetſtrichelchen. Die Franzen find dunkelgrau, außen roͤthlich. Hinterfluͤgel braungrau, am Hinterrande etwas dunkler; die gelblich braungrauen Franzen haben nahe der Wurzel eine dunkle Querlinie. Unterſeite glaͤnzend braungrau; auf den Vorderfluͤgeln am 48 * 250. 763 dunkelſten; die Wurzel der Franzen bildet eine feine gelbliche Querlinie vor einer dunklern und breitern. Das Weibchen iſt kleiner und lichter gezeichnet; auch einen die Taſter etwas laͤnger⸗ Obductella wurde zuerſt bey Ofen und in Wallis in we— nigen Exemplaren aufgefunden, nach welchen ich ſie in der Iſis bezeichnet habe. Darauf entdeckte Herr Mann ſie um Wien bey Tivoli und Rodaun als Falter und öfter noch als Raupe. Jener kommt ſehr einzeln zum Vorſchein, fliegt ſchnell und ſchießend und verſteckt ſich gern in Gebuͤſch oder laͤßt ſich ins Gras fallen; die Raupe aber lebt bis zum Anfang des Juny in den zuſammengezogenen, oberen Blaͤttern der Ackermuͤnze, Mentha arvensis (FR. fig.b), aus denen fie bey Störungen, um zu entfliehen, auf die Erde fällt. Jung iſt fie ſchwarz— grau mit Längsſtreifen aus weißlichen Puͤnctchen, älter blaß— gruͤn mit braungrauen, nicht ſcharf begränzten Laͤngsſtreifen, vor der Verwandlung dunkler mit ſchwarzgrauen Streifen. In zwey, oft ausgezeichnet breiten Streifen zur Seite der Pulsader ſtehen die ſehr kleinen, tiefſchwarzen Wärzchen, jedes in einem hellen Hofe und ein weißliches Haar tragend; jeder Mittelring hat zwey ſolche Wärzchen. Kopf und Nackenſchild mattſchwarz; auf der Afterklappe ein dreyeckiger, brauner Fleck. Krallen ſchwarz; die uͤbrigen Fuͤße grau. Verpuppung in einem weißen Geſpinnſt zwiſchen gruͤnen oder dürren Blättern. Puppe (fig. g. II. J.) hellbraun, an den Seiten der hintern Ringe mit kleinen Knoͤpfen und Spitzen, und dazwiſchen ſo wie am Cremaſter Stacheln mit gebogenen Spitzen. Nach 12 — 15 Tagen kriecht der Schmetterling aus, den man bis Mitte Auguſt findet (FR. J. c.) 6) Pemp. thymiella n. sp. Alis anterioribus gilvis, antice albidis, strigis duabus subundatis, priori macula gilva intus agnata, posteriore tenui extus gilvo marginata, striola punctoque interjeetis nigris, serie punctorum nigrorum marginali. var. a) thorace griseo lutescenti. var. b) thorace, capite palpisque laete gilvis. Dieſe und die 5 folgenden Arten ſtehen ihrem Ausſehen nach in allernächſter Verwandtſchaft; thymiella iſt ſogleich daran zu erkennen, daß der obere der beiden ſchwarzen Puncte hinter der Mitte in ein ſchwarzes Längsſtrichelchen umgeſtaltet iſt. Sie kommt der Subornatella darin nahe, daß vor der erſten Quer— linie die weißliche Farbe des Vorderrandes ſich, wenn auch nicht fo deutlich, bindenartig gegen den Innenrand hinüͤberzieht; Sub— ornatella hat aber zwey ſchwarze Puncte in weißem Felde und die zweyte Querlinie auf beiden Seiten angenehm braungelb eingefaßt. Näher kommt ihr noch P. sororiella; dieſe unter— ſcheidet ſich von ihr durch die mehr ſchiefergraue Farbe des Mittelraums der Vorderfluͤgel, den Mangel des hellen binden— artigen Schattens vor der erſten Querlinie, die mehr gerundete Geſtalt des obern Mittelpunctes und die gewoͤhnlich ſehr un⸗ deutliche Punctlinie vor dem Hinterrande. Ornatella mit ihrer mehrmals breit durchbrochenen erſten Querlinie und die viel dunklere Adornatella mit ihrer winkligen Querlinie ſtehen der Thymiella entfernter. Groͤße der allerkleinſten Ornatella; Fluͤgel ein wenig ſchmä— ler und ſtumpfer. Kopf und Ruͤckenſchild ſchmutzig graugelb; eine weißliche Linie geht am obern Augenrand bis zur Spitze des Stirndaches. Lippentaſter des Männchens kaum von dop— pelter Augenlänge, ſtumpf, aufgekruͤmmt, anliegend, wenig uͤber 764 das Stiendach hinaufreichend, unten hell gelblichgrau, gegen die Spitze von der Farbe des Kopfes; Endglied ſehr kurz und abs geſtumpft. Beym Weibchen ſind ſie laͤnger, reichen weiter hin— auf, ſind unten weißlich, am Ende dunkler, und das deutliche, etwas dicke Endglied iſt außen braun. Maͤnnliche Kiefertaſter mit einem fuchsrothen, ziemlich anſehnlichen Pinſel faſt von der Laͤnge der Lippentaſter; die weiblichen liegen am Obergeſicht und find mäßig lang, cylindriſch, ſtumpfzugeſpitzt, unten ſchwaͤrz⸗ lich, oben weißlich. Ruͤſſel ſtark und auf der Ruͤckſeite bes ſchuppt. Fuͤhler gelbbraͤunlich, beym Maͤnnchen zart flaumigge⸗ franzt; der laͤngliche Schuppenbart am Anfange der Geißel iſt auf der Oberſeite braungrau, auf der Unterſeite zur Haͤlfte tiefſchwarz, zur Hälfte weißgrau. Bruſt gelblichweiß oder weiße grau. Vorderbeine auf der Lichtſeite und die Mittel- und Hin⸗ terfüße braungrau mit weißen Gelenkſpitzen; Mittelſchienen außen weiß mit braunem Baͤndchen vor der Spitze; Hinterſchienen braͤunlich beſtaͤubt mit weißlichem Baͤndchen vor der Mitte und weißlicher Spitze. Hinterleib graugelblich, an der Baſis der Ringe mehr grau; Bauch gelblich, Afterſpitze gelb. Vorderfluͤgel auf der Vorderrandhaͤlfte weißlich oder weißgrau, auf der Innenrandhaͤlfte fahlgelb, beide Farben hier und da durch dunklere Schuͤppchen auf den Adern des Mittelfeldes ver⸗ unreinigt. Die erſte Querlinie macht ein paar ſchwache Wellen und iſt nicht ſcharf begraͤnzt, außer durch den hellzimmetbraunen davorliegenden Querfleck, der auf dem Innenrande ruht, den Verderrand nicht erreicht und gegen die Baſis an die binden⸗ foͤrmig vom Vorderrande aus verlängerte und verſchmaͤlerte weißgraue Stelle ſtoͤßt; dieſer Querfleck hat ein paar ſchwarze Wiſchchen, dergleichen ſich eins auch nahe der Baſis gegen den Innenrand findet. Von den beiden ſchwarzen Puncten des Mittelfeldes iſt der obere, faſt am Rande der weißen Vorder⸗ randfaͤrbung liegende in einen deutlichen Laͤngsſtrich ausgezogen; der untere liegt innerhalb der gelben Faͤrbung auf einem weiß— lichen Laͤngsſtrich. Die hintere Querlinie bildet eine ſanfte Kruͤmmung gegen den Hinterrand, iſt duͤnn, ungezaͤhnt, durch ſchwarze Punctfleckchen begraͤnzt, und auf beiden Seiten, und zwar auf der aͤußern ſtreifenartig, fahlgelb gerandet; am Vor⸗ derrande iſt die ſchwarze Begraͤnzung fleckenartig und ſtark. Der Grund vor dem Hinterrande iſt weißgrau, und dicht vor dem letztern geht eine Reihe von 5 tiefſchwarzen Puncten her, deren oberſter weit von der Fluͤgelſpitze getrennt bleibt. Franzen dunkelgrau mit einer deutlichen und einer verloſchenen hellern Querlinie. Hinterfluͤgel gelbbraͤunlichgrau, am Hinterrande dunkler; die hellen Franzen haben nahe der Baſis eine dunkle Linie. Unterſeite glaͤnzendgrau; die Vorderfluͤgel dunkler, am Bor: derrande ſchmal hellgelblich; die zweyte Qnerlinie und ein Puͤnet⸗ chen an der Stelle des Doppelpunctes der Oberſeite ſcheinen ſehr verloſchen durch. Auf der Baſis aller Franzen geht eine feine gelbliche Linie. Ich entdeckte dieſe Art bey Syracus nicht weit vom Kapu⸗ zinerkloſter am 16. Juny auf einer Art Thymian, die eben damals bluͤhte; ſie fliegt wie Subornatella und Ornatella und ſetzt ſich an dieſe Pflanze oder auch an duͤrre Halme ſehr nahe dem Erdboden. Am leichteſten fliegt ſie um Sonnenuntergang auf. Ein kleiner Asilus macht fleißig Jagd auf ſie. Sobald fie ſich verfolgt ſieht, laͤßt fie ſich niederfallen; der Feind aber ſetzt ſich auch ſogleich nieder und lauert nun, bis ſie wieder auffliegt. So wie er ſie gefangen und geſtochen hat, iſt ſie auch augenblicklich todt. Da ich zwiſchen den Blaͤttern und 765 m — Stengeln des Thymians die feidenen Möhren fand, in denen die Phyeideenraupen meiſtens leben, ſo iſt kein Zweifel, ob ſich unſere Art mit dieſer Pflanze naͤhre, und daher habe ich den Namen danach gegeben. Ich haͤtte die Raupe, die damals ge— wiß noch zu finden war, obgleich es ſchon manche verflogene Falter dieſer Art gab, aufgeſucht und beobachtet, wenn meine Abreiſe nicht ſo nahe bevorgeſtanden haͤtte. 7) Pemp. sororiella FR. Alis anterioribus schistaceis, costa late albida, dorso gilvo, strigis duabus tenuibus albis, priore angulata, po- steriore subundata, puncto gemino disci nigro, serie pun- torum nigrorum marginali obsoleta. Pempel. sor. Zeller Iſis 1839. S. 179. Von der vorigen Art, deren Groͤße fie hat, verſchieden durch ſchmaͤlere Fluͤgel, dunklere Faͤrbung, zackige erſte Querlinie, Ge— ſtalt der beiden Mittelpuncte, verloſchene Punctreihe vor dem Hinterrande ufw. — von Ornatella durch eine ganz andere Farbe, deßgleichen durch Feinheit und Vollſtaͤndigkeit der Quer— linien — von Adornatella ebendadurch und durch die ſanfte Biegung der zweyten Querlinie, ſtatt deſſen ſie bey dieſer zackig und zerriſſen iſt — von Subornatella durch andere Farbe und Mangel des bindenartigen, weißlichen Schattens zwiſchen der Baſis und der erſten Querlinie — von Petrella durch viel geringere Groͤße, feinere Querlinien der Vorderfluͤgel und breite— ren Zwiſchenraum zwiſchen den beiden Mittelpuncten. Kopf und Ruͤckenſchild ſchmutzig graugelb; oberer Augenrand mit weißlicher Linie. Lippentaſter beym Maͤnnchen von etwas mehr als doppelter Augenlaͤnge, anliegend, aufgekruͤmmt, uͤber das Stiendach hervorſtehend, ziemlich ſtumpf und mittelmäßig dick, weißlichgrau, auf dem Ruͤcken und an der Spitze gebraͤunt. Dr Pinſel der Kiefertafter hat faſt die Lange der Lippentaſter. eym Weibchen ſind dieſe etwas laͤnger, ſchlanker und ſpitzer; die Kiefertaſter dünn, ſpitz, unten ſchwarz, oben grau. Nüffel ſtark und wie gewoͤhnlich beſchuppt. Fuͤhler braͤunlichgelb; der Schuppenbart des Maͤnnchens oben auf von der Farbe des braungrauen Wurzelgliedes, unten halb tiefſchwarz, halb grau. Bruſt und Schattenſeite der Beine weißlichgrau, letztere auf der Lichtſeite dunkler, mehr noch an den Fuͤßen, deren Gliederſpitzen hell ſind. Mittel- und Hinterſchienen weißlich, erſtere mit braͤunlichem Baͤndchen vor der Spitze, letztere gegen die Spitze gebraͤunt. Hinterleib gelbgrau mit hellen Ringraͤndern und gelb— licher Afterſpitze. Vorderfluͤgel braͤunlichſchiefergrau, laͤngs des Vorderrandes bis zur zweyten Querlinie weiß, am Innenrand fahlgelb, welche Farben beide nicht ſcharf abgegraͤnzt ſind; die erſtere iſt im Mittelfelde am breitſten und ſpitzt ſich gegen die zweyte Quer— linie zu; die andere iſt von der Wurzel aus am breitſten. Die erſte Querlinie fein mit mehreren Bogen, auswaͤrts in den Ver— tiefungen mit je einem ſchwarzen Fleckchen, bisweilen vor der Subdorſalader durchbrochen. Von den ſchwarzen Mittelpuncten iſt der obere ſtets kleiner als der untere und ſteht ganz in der weißen Farbe des Vorderrandes; der untere iſt weißlich einge— faßt. Die zweyte Querlinie iſt zart und hat nur eine ſanfte Biegung gegen außen; ſie iſt uͤberall von der dunkeln Grund— farbe, und zwar gegen die Fluͤgelſpitze am dunkelſten gerandet. Vor dem Hinterrande geht auf hellgrauem Grunde eine Reihe verloſchener, ſchwarzer Puͤnetchen her. Die Franzen braungrau mit ein paar helleren Querlinien. 766 Hinterfluͤgel hellgelblichgrau, am Hinterrande dunkler; die hellern Franzen mit dunkler Querlinie dicht vor der Wurzel. Unterſeite glaͤnzend grau, die Hinterfluͤgel am hellſten; auf den Vorderfluͤgeln ſcheint nur die zweyte Querlinie ſehr verlo— ſchen durch, und bey einem Weibchen iſt der ganze Vorderrand in einer feinen Linie weißlich. Die Franzen haben eine feine, gelbliche Linie auf ihrer Baſis und find an den Vorderfluͤgeln am dunkelſten. Von dieſer Art fing ich vom 16 — 19. Juny über ein Du⸗ gend Exemplare an gleichem Orte mit der Pemp. thymiella, für welche ich fie hielt; mehrere kamen mir jedoch auch an an: dern Stellen des dortigen Kalkbodens vor, wo ich Thymiella nicht fand. Sie muß fruͤher zu fliegen anfangen, weil die meiſten Exemplare ſchon verflogen waren. Sie iſt viel ſeltner als ihre Verwandte. — F. v. Roͤslerſtamm erhielt ſeine beiden maͤnnlichen Exemplare aus Ungarn. Anm. Nur das eine der beiden F. v. Roͤslerſtammiſchen Exemplare hat breite Flügel; das andere, das ich jetzt erſt ſehe, hat ſie ſo ſchmal wie meine Exemplare. 8) Pemp. ornatella. S. F. Alis anterioribus dilute luteis, eosta margineque postico cano - nebulosis, striga priore cana late interrupta, poste- riore alba subundata, puncto gemino medio albo- eircum- dato, serie marginali punetorum nigrorum. Tinea ornatella, hellbraun, blaulicht weißgeftrichte Schabe (!) Wien Vzch. S. 319. T. ornat., hellbraune, braͤunlichweiß ꝛc. Illiger II, 101. — v. Chptier. S. 132. Phyeis ornatella Zincken in Germ. Mag. III., 154. Treitschke IX, 1. 167. X, 3. 274. palpis erectis, antennis cristatis, alis antieis spadiceis, strigis interruptis al- bis fusco punctatis. Kollar Vzch. S. 89. — Zetterstedt Ins. lapp. 997. — Sodofsι⁰. Faun. Ii. von. in den Bulletins de Moscou p. 129. Phycide ornde Duponchel p. 189. tab. 279. fig. 1. Phycita ornatella Stephens Catal. 7446. p. 309. Pempelia ornatella Zeller Isis 1839. p. 179. Herrich-Schaͤffer Topographie III. S. 195. Vierter Bericht des ſchleſiſchen Tauſch— vereins fuͤr Schmetterl. 1843. S. 15. Pempelia ornatalis Hübn. Cat. 3544. Tinea eriptella Hübn. ſig. 77. p. 34. Buntſennige Schabe. Kenntlich unter den Arten mit nicht zackiger hinterer Quer: linie an der auf beiden Seiten ſchwarzfleckigen und unter der Mitte von der Grundfarbe breit durchſchnittenen erſten Querlinie. Größe wie Epischn. dilutella et Pemp. adelpheila. Kopf und Ruͤcken nußbraun oder blond. Lippentaſter von etwas mehr als doppelter Augenlaͤnge, ziemlich ſtumpf, aufgekruͤmmt, an⸗ liegend und uͤber das Stirndach hinaufreichend; deym Weibchen laͤnger, ſchlanker und mit ſpitzem Endgliede; bey beiden Geſchlechtern gelbbraun. Obergeſicht hellgrau. Der maͤßig lange Pinſel der Kiefertaſter bis an die Spitze der Lippentaſter reichend, roſtgelb, gegen die Spitze fuchsroth; die weiblichen Kiefertaſter klein, duͤnn, Illustr. IV, 767 ſpitz, braͤunlich. Fühler braͤunlich, beym Männchen mit dem gewoͤhnlichen Schuppenbuſch, welcher auf der Vorder— ſeite braͤunlichgrau, auf der Unterſeite erſt tiefſchwarz, dann grau iſt. Beine grau, an den Füßen braun mit weißlichen Gelenkſpitzen; die Mittel- und Hinterſchienen haben vor der Spitze ein braunes Baͤndchen. Hinterleib braungrau mit gelb— lichen Ringraͤndern und gelblicher Afterſpitze. Vorderfluͤgel nußbraun, am Vorderrande erſt von der Baſis bis zur erſten Querlinie, dann zwiſchen den beiden Querlinien weißgrau mit dunkler Beſtaͤubung, an erſterer Stelle gewoͤhn— lich reichlicher. Die erſte Querlinie bildet zwey einſpringende Winkel, zwiſchen denen ſie von der Grundfarbe breit durch— ſchnitten wird; auch erreicht ſie gewoͤhnlich nicht den Innenrand; am Vorderrande iſt ſie gegen das Mittelfeld breit gelbbraun gerandet, und ihre Hervorragungen und Vertiefungen ſind mit je einem ſchwarzen, ſtrichaͤhnlichen Fleckchen gezeichnet. Von den beiden Mittelpuncten ſteht der obere, kleinere am Rande des weißlichen Vorderrandfeldes, der untere größere in einem kleinen, weißlichen, bis an ein ſchwarzes Fleckchen der erſten Querlinie fortgeſetzten Dreieck. Die Querlinie iſt weiß, am Vorderrande am hellſten und breiteſten, breit mit blonder Farbe eingefaßt, und auf dieſer zu beiden Seiten durch ſchwarze Fleck— chen noch mehr hervorgehoben; ſie iſt faſt gerade oder nur ſehr ſanft gegen außen gekruͤmmt; an zwey Stellen, den beiden Mittelpuncten gegenüber, wird fie von der Grundfarbe ſchmal durchſchnitten oder ſehr verengt; ein breiterer Durchbruch oder ſeltner eine Verengerung zeigt ſich vor der Subdorſalader. Faſt immer bildet die Grundfarbe einen Streifen von der Bafis durch beide Querlinien hindurch bis in der Hinterwinkel. Vor dem Hinterrande iſt die Grundfarbe weißgrau, und an ihm geht eine Reihe von 6 tiefſchwarzen Puncten hin, deren oberſter dem Vorderwinkel nahe ſteht. Die gelbbraͤunlichen Franzen haben zwey ſehr feine, mehr oder weniger drutliche, weißliche Quer⸗ linien und weißliche Spitzen. Hinterfluͤgel braungrau, an den Nändern dunkler. Die etwas hellen Franzen haben vor der Baſis eine dunklere Querlinie. Unterſeite glaͤnzend braungrau; die Vorderfluͤgel ſind dunkler und haben vor der Spitze am Vorderrand einen weißlichen Punct als Anfang der ſehr verloſchen durchſchimmernden zweyten Quer— linie. Die Franzen ſind am Anfang mit einer feinen gelblichen Linie umzogen. Ornatella kommt wohl in den meiſten Gegenden Deutſch— lands und nirgends ſelten vor: um Wien (Tr., Kollar), in Boͤhmen (F. R.) — in Sachſen bey Dresden und Schandau (v. Tiſcher) — in Mecklenburg (F. R.) — bey Braun⸗ ſchweig nur auf einer Stelle (Zincken) — Frankfurt a. M. (v. Heyden in lit.) — Regensburg (H. Schäffer) — bey Frankfurt an d. O.; bey Glogau, Salzbrunn (Zeller) und Habendorf in Schleſien (Doͤring). Treitſchke und Fiſcher v. Rslſt. erhielten fie aus Ungarn zugeſchickt. Duponchel fand fie ſehr häufig bey Paris an einer Stelle des bois de Boulogne. Sodoffsky zeigt ſie als eine ſichere lievlaͤndiſche Art an, jedoch mit dem Juny als Flugort; Mad. Lie nig ſuͤhrt ſie aber bloß auf ſeine Autoritaͤt und mit einem Fragzeichen auf. Nach Stephens iſt ſie an mehrern Stellen des ſuͤdlichen Englands, aber ſelten vorhanden. Naͤchſt Lievland iſt das ſuͤd— liche Schweden (Zetterſtedt) als noͤrdlichſter Aufenthaltsort der P. ornatella bekannt. Sie bewohnt ebene oder huͤglige Gegenden von trockenem Boden, die mit niedern Kräutern reich— lich bekleidet ſind, daher vorzuͤglich gern junge Kieferſchonungen. Do Nur felten findet man Adornatella und Subornatella in ihrer Geſellſchaft, da fie im Allgemeinen ihren befondern Standort hat. Sie erſcheint im July und Auguſt (bey Wien im Juny, Mann.) j Anm. 1. Nach Duponchel follen die Pariſer Exemplare gegen die deutſchen kleiner, aber lebhafter gefaͤrbt ſeyn. Auch bey uns kommen ausgezeichnet kleine vor, aber ſelten. Ein ungariſches Exemplar meiner Sammlung iſt blaͤſſer und weni— ger ſchoͤn gefärbt als die hieſigen. Anm. 2. Stephens iſt zwar in ſeiner Beſchreibung dieſer Art fo oberflächlich wie gewoͤhnlich; auch ſpricht er von gro⸗ ßer Veraͤnderlichkeit der Species; da er ſich aber dabey auf die fo kenntliche Huͤbnerſche Figur bezieht, ſo ſcheint feine Art doch ſicher zu ſeyn; moͤglich jedoch, daß ſeine Varietaͤten zu Adornatella und Subornatella gehören. 9) Pemp. Subornatella Z. Alls anterioribus laete brunneis, costa, ſascia prope basim strigisque duabus albidis, priore angulata, poste- riore subareuata, puncto gemino nigro albido - cincto, se- rie punetorum nigrorum marginali. Phyeis subornatella, Phyeide peu ornee Duponche p. 287. pl. 285. lig. 5. - Pempelia serpylletorum Zell. Isis 1839. p. 179. Var. b., Alis anterioribus dilute badiis, ceterum ut a. Diefe Art, die Duponchel für eine Lokalvarietaͤt der Or- natella anzuſehen geneigt iſt, unterſcheidet ſich von derſelben aufs Sicherſte als eigne Art durch die tiefe, viel mehr braun— rothe Grundfarbe, durch Vollſtaͤndigkeit der zwey Querlinien, die wenigſtens zwiſchen der Median- und Subdorſalader nie von der Grundfabe durchbrochen werden, durch das Vorhanden⸗ ſeyn einer weißlichen Schattenbinde zwiſchen der Fluͤgelwurzel und der erſten Querlinie, durch den Mangel ſchwarzer Laͤngs⸗ flecke vor und hinter der zweyten Querlinie. — Von Adorna- della trennt fie das hellere Weiß der Vorderfluͤgel, das Vor— handenſeyn der weißlichen Binde, die ſchwachen Ecken der zweyten Querlinie — von Petrella ihre viel geringere Groͤße, ihre dunkeln und undurchſichtigen Hinterfluͤgel, das Vorhandenſeyn der weiß: lichen Binden der Vorderfluͤgel, die Lebhaftigkeit der Farbe — von Sororiella und Thymiella ihre viel tiefere, braungelbe Farbe, ihre dickeren Querlinien auf den Vorderfluͤgeln ꝛc. Größe wie die kleineren und kleinſten Exemplare von Orna- tella. Kopf und Ruͤckenſchild braͤunlich lehmgelb. Lippentaſter des Maͤnnchens in Geſtalt und Groͤße wie bey Ornatella. Der Pinſel der maͤnnlichen Kiefertaſter roſtgelb, beynahe ſo lang wie die Lippentaſter; die weiblichen Kiefertaſter an der Seite des Obergeſichts ſichtbar, etwas dick, fadenfoͤrmig, klein. Ruͤſ⸗ ſel oben beſchuppt. Schuppenbart der Fuͤhler wie bey Ornatella. Beine braungrau, Fuͤße braun mit weißlichen Gelenkſpitzen; Mit⸗ tel = und Hinterſchienen hellgrau, etwas beſtaͤubt, vor der Spitze mit dunkelen Baͤndchen. Hinterleib braungrau mit gelblichen Ringraͤndern, die beym Weibchen ſchmaͤler find als bey Orna- tella; Afterſpitze gelb. Vorderfluͤgel an der Spitze etwas mehr abgeſtumpft als bey Ornatella, lebhaft braungelb, am Vorderrand bis zur erſten Querlinie und dann im Mittelfelde vom Vorderrande mehr oder weniger tief einwaͤrts weißlich. Nicht weit von der Baſis geht eine ſchiefe, ſich verjuͤngende, den Innenrand gewoͤhnlich nicht vollſtaͤndig erreichende weißliche Schattenbinde, die vorn 769 mit der erſten Querlinie zuſammenfließt und mit ihr einen großen, ſchief auf dem Innerrande ſtehenden, etwas eckigen Querfleck einſchließt; dieſer hat gegen den Vorderrand hin oft, und auf der Subdorſalader regelmaͤßig ſchwarze, zu einem Fleck gehaͤufte Schuppen. Die erſte Querlinie iſt am Vorderrande dick und macht erſt einen ſehr ſpitzen, dann auf der Subdorſalader einen ſtumpfen einſpringenden Winkel; am Vorderrande iſt ſie gegen das Mittelfeld oft mit ſchwarzen Schuppen, immer aber von der Grundfarbe breit geſaͤumt; ihre Winkel enthalten Anhaͤuf— ungen ſchwarzer Schuppen. Im Mtttelfelde erreicht die weiß— liche Beſchuppung ſelten und nur vereinzelt den Innenrand; ge— woͤhnlich umſchließt ſie nur die beiden ſchwarzen Mittelpuncte; dieſe ſind gerundet oder ein wenig ſtrichfoͤrmig, und die weißliche Einfaſſung des groͤßeren verlaͤngert ſich meiſtens als Strich bis an ein ſchwarzes Fleckchen an der erſten Querlinie. Die 2te Querlinie macht ein paar kleine Eden‘, zwiſchen denen fie fanft nach hinten gebogen und ſchwach ſaͤgezaͤhnig iſt; ſie iſt lebhaft braungelb gerandet, am dunkelſten am Vorderrande; nicht ſelten miſchen ſich ſchwarze Schuppen in die Einfaſſung, die auch wohl Flecke, nie aber Striche auf den Adern wie bey Orna— tella bilden. Vor dem Vorderrande liegt eine Reihe von 6 ſchwarzen Puncten wie bey dieſer Art, auf weißlichem Grunde. Franzen braungrau, mit hellen feinen Querlinien und hellen Spitzen. Hinterfluͤgel dunkel braungrau, am Hinterrande dunkler; die lichteren Franzen mit dunkler Linie vor der Wurzel umzogen. Unterſeite glänzend braungrau; die Vorderfluͤgel dunkler, am Vorderrand ſehr ſchmal gelblich und vor der Spitze mit einem gelblichen Puncte, unter welchem die zweyte Querlinie der Oberſeite ſehr verloſchen durchſchimmert. Franzen lichter, ſonſt wie auf der Oberſei e der Hinterfluͤgel. Die Varietaͤt d unterſcheidet ſich bloß durch die ſchoͤne hell: braunrothe Einfaſſung der Querlinien. Das Weibchen zeichnet ſich aus durch geringere weiße Be— ſtaͤubung des Mittelfeldes, wodurch die Grundfarbe mehr her— vortritt. Ein Exemplar hat den Raum zwiſchen der Binde und der erſten Querlinie ganz ſchwarzbeſtaͤubt. Dieſe Art findet ſich bey Frankfurt a. M. (v. Heyden), in Boͤhmen, Ungarn und Mecklenburg (F. v. R.) und bey Dresden (v. Tiſcher), um Wien und auf den Alpen nicht gar ſelten (Mann.) Bey Glogau iſt ſie auf lichten, ſonnigen Plaͤtzen der Kiefer- und Birkenwaͤlder, wo Quendel (Thymus serpyllum) reichlich waͤchſt, zu Ende Juny und Anfang July nicht ſelten; fie fliegt gegen Abend am leichteſten auf; nur fel= ten trifft man ſie bey Ornatella und Adornatella, deren Be⸗ tragen ſie hat. Die Raupe lebt ohne Zweifel am Quendel, woran ich ſie ſchon gefunden habe; allein ich habe fie nicht er= zogen und beſchrieben. Sie wohnt in ſeidenen Canälen uͤber dem Boden zwiſchen den Quendelpflanzen und iſt hell mit eini⸗ gen dunkeln Laͤngsſtreifen. Anm. Duponchel hat dieſe Art falſch abgebildet; ſtatt der Binde der Vorderfluͤgel iſt bey ihm eine in der Mitte ſcharf— winklig gebrochene Querlinie ohne Zuſammenhang am Vor⸗ derrande mit der folgenden Duerlinie, Es iſt mir nicht lieb, daß er den fruͤher von mir gegebenen Namen beybehalten hat; denn die Aehnlichkeit der Namen, wie hier Ornatella, Ad- ornatella, Subornatella, die jeder der 3 Arten der Reihe nach mit gleichem Recht gegeben werden koͤnnten, vermehrt nur die Möglichkeit der Verwechſelung ähnlicher Arten. Iſis 1846. Heft 10. — 770 10) Pemp. Adornatella Tr. Alis anterioribus rufo-luteis, costa strigisque duabus angulatis albidis, priore obsoleta, posteriore subserrata, punctis duobus nigris interjectis albido- cinetis, serie pun- ctorum nigrorum marginali. Phycis Adornätella Tr. X, 3. 172. 174. Alis anticis fusco- einereis, linea flexuosa ad apicem atomisque numerosis albis, punctis duobus in medio nigris; po- sticis einereis. Phyeis Adornat., Phycide embellie Duponchel p. 285. pl. 234. fig. 4. Pemp. Adornat. Zeller. Iſis 1839. S. 179. — Vierter Bericht des ſchleſiſchen Tauſchver. 1843. S. 15. Var. 5) striga priore interrupta Var, c) striga posteriore ante apicem bis interrupta. Var. d) obscura, strigis obsoletis lateque interruptis. Var. e) alis anterioribus latioribus, strigis ut in 6 et c interruptis. Verſchieden von Ornatella durch ihre truͤbe, roͤtlichlehmgelbe Grundfarbe, durch die ſtarkwinklig gebrochne zweyte Querlinie, durch braͤunliche Fleckchen ſtatt ſchwarzer auf den Vorderfluͤgeln, wenn man die zwey Mittelpuncte und die Randlinie ausnimmt — von Subornatella durch den Mangel der Binde zwiſchen der Vorderfluͤgelbaſis und der erſten Querlinie — von Thymi— ella und Sororiella durch ihre viel dunklere und truͤbe Farbe — von Petrella, der ſie am naͤchſten ſteht, durch betraͤchtlich geringere Groͤße, Mangel einer verdunkelten, fleckartigen Stelle am Innenrande vor der erſten Querlinie und die zackige zweyte Querlinie, wofuͤr Petrella nur eine wellig gezaͤhnte hat. Größe wechſelnd, ſtets unter Ornatella. Kopf und Ruͤcken roͤthlichgelb, braͤunlich beſtaͤubt; Bau der Taſter und Kühler wie bey den 2 vorigen Arten; die Lippentaſter gegen die Spitze auswaͤrts braunroth; Pinſel der Kiefertaſter roſtgelb. Bruſt ſchmutzig roͤthlichweiß. Beine auf der Außenſeite roͤthlichgrau; die Mittel- und Hinterſchienen mit dunkleren Baͤndchen; Füße braͤunlich mit weißen Gelenkſpitzen. Hinterleib gelbgrau mit gelblichem Hinterrande der Ringe und gelblicher Afterſpitze. Vorderfluͤgel ſchmaͤler und am Vorderwinkel etwas abgeftumpf: ter als bey Ornatella. Grundfarbe trüb dunkel roͤthlichlehm— gelb, am Vorderrande bis zur zweyten Querlinie und zwar am Mittelfelde reichlicher und breiter weißlich geſtaͤubt. Die erſte Querlinie ſchief vom Vorderrande nach dem Innenrande gehend bildet mehrere Winkel, in denen und an deren Spitzen braun verdunkelte Fleckchen ſtehen; ſie iſt gewoͤhnlich verloſchen, und bey Varietaͤt 5 an gleicher Stelle wie bey Ornatella durch⸗ brochen. Die zwey ſchwarzen Puncte find ziemlich gleich groß. Der untere ſteht in einem weißlichen Strich, der vor der erſten zur zweyten Querlinie geht. Die weißliche Beſtaͤubung iſt- nie fo hell und reichlich wie bey Subornatella und Ornatella. Die zweyte Querlinie, von der Grundfarbe breit geſaͤumt und manchmal auf den Adern mit dunkeln Laͤngsſtricheln begrenzt, bildet zuerſt dem untern Mittelpunct gegenuͤber, dann vor der Subdorſalader einen Winkel gegen das Mittelfeld; dazwiſchen iſt ſie ſchwach und undeutlich ſägezaͤhnig. Der Hinterrand hat vor ſich in weißlich beſtaͤubtem Felde eine Reihe von ſchwarzen Puncten, die wie bey Ornatella und Subornatella ſtehen, aber nie ſo deutlich und groß ſind. Die braungrauen Franzen ſind wie dort mit feinen, hellen Querlinien bezeichnet. — 771 Hinterfluͤgel braungrau; vor der Baſis der hellen Franzen eine dunklere Querlinie. Unterſeite glänzend braungrau, beym Weibchen einfarbig; beym Maͤnnchen ſind die Hinterfluͤgel hellgrau, dunkler geadert; alle nahe der Baſis der hellern Franzen von einer dunklern Linie umzogen. Die Vorderfluͤgel haben vor der Spitze auf dem Vor⸗ derrande einen hellen Punct, unter welchem ſchwaͤcher als bey den verwandten Arten eine Spur der zweyten Querlinie entdeckt werden kann; bey den Weibchen iſt er ganz verloſchen und von der durchſchimmernden Querlinie gar nichts zu ſehen. Von den Varietaͤten ſind bloß d und e von beſonberer Er: heblichkeit. 6 hat nichts Auszeichnendes als die erſte Querlinie zwiſchen der Median- und Subdorſalader von der Grundfarbe durchbrochen. e zeigt einen Durchbruch der zweyten Querlinie an den zwey obern Stellen wie bey Ornatella (Beide Geſchl.). iſt vorzuͤglich dunkel mit ſchwacher, weißlicher Beſtaͤubung; die Querlinien ſind nur in verloſchenen Bruchſtuͤcken vorhanden (drey Weibchen). Var. e, ein Männchen, von F. v. Roͤsler— ſtamm als Adornatella mitgetheilt, hat breitere und kuͤrzere Fluͤgel; die Querlinien ſind vor und hinter der zweyten Quer⸗ linie, doch bey weitem nicht ſo dunkel und abſtechend, braun efaͤrbt. - Diefe Art fand F. v. Roͤslerſtamm an der Böhmifchefäch- ſiſchen Grenze im May und Juny, und erhielt ſie auch aus Ungarn und Krain. Von Heyden fing ſie bey Frankfurt a. M., Mann nicht häufig bey Wien am Lichtenſtein im July. Sie lebt auch bey Frankfurt a. d. O., bey Danzig (v. Tie- demann) und bey Glogau. Sie fliegt auf trocknen, kraͤuter— reichen Anhoͤhen und Wieſen, oft mit Ornatella und Subor- natella, im Juny und Anfang des July. Auf einer ganz freyen Wieſe fing ich am 29. Auguſt in Geſellſchaft der Tortr. conchana und cespitana 4 Exemplare von beiden Geſchlechtern, ſo daß ich eine doppelte Generation vermuthe. Ihr Flug iſt niedrig; zum Ruheplatze dienen Gras und Krautſtengel. Die Raupe iſt unbekannt. Anm. Duponchel, der ſich uͤber die Artrechte der Ador- natella nicht entſchieden ausſpricht, an denen doch durchaus nicht gezweifelt werden kann, bildet die Art nicht richtig ab (auf der Tafel heißt ſie Adoratella). Die zweyte Querlinie iſt ohne die characteriſtiſchen Ecken, und die erſte laͤßt er am Vorderrande duͤnn anfangen und den Innenrand gar nicht erreichen. 11) Pemp. petrella mus. Berol. Alis anterioribus rufo-luteis, costa late albido - pulve- rea, strigis duabus albidis, posteriore subundata serrulata, punclis duobus interjeetis nigris albido- circumdatis , se- rie punctorum nigrorum marginali. Ein Weibchen, das wegen ſeiner großen Aehnlichkeit mit Adornatella nur in dieſes Genus gehoͤren kann. Es iſt wie eine ſehr große Ornatella, mit etwas ſchmaͤlern Vorderfluͤgeln. Kopf und Ruͤckenſchild ſchmutzig roͤthlichgelb, wie die Vor: derfluͤgel; die hellern Lippentaſter haben vor der Mitte des Aten Gliedes ein braunes Baͤndchen; das Endglied iſt an Ruͤcken und Spitze braun. Die roͤthlichweißen, duͤnnen, zugeſpitzten Kiefertaſter haben ein braͤunliches Endglied. Beine roͤthlichweiß, auswaͤrts ſparſam braͤunlich beſtaͤubt, die Mittelſchiene hat vor der Spitze ein ſchraͤges, braunes Bändchen. Hinterleib ſchmutzig braungelb, an der Afterſpitze lehmgelb. 772 Vorderfluͤgel von der Wurzel aus bis zur erſten Querlinie ſpaͤrlich und ſchmal weißlich beſtaͤubt, eine unterbrochene, duͤnne Reihe weißer Staͤubchen geht mitten zwiſchen der Fluͤgelwurzel und der erſten Querlinie und begrenzt gegen die letztere die Grundfarbe als einen dunkleren auf dem Innenrande ruhenden Fleck. Die erſte Querlinie verſchwindet in der weißlichen Farbe des Vorderrandes und iſt duͤnn und auswaͤrts dunkler begrenzt, mit einem braunen Punct am Anfang und einem andern in dem Winkel, den ſie auf der Subdorſalader gegen die Wurzel macht. Die beiden braunen Mittelpuncte ſtehen in der bis zur halben Fluͤgelbreite reichenden weißlichen Beſtaͤubung. Die 2te Querlinie iſt gegen das Mittelfeld am Vorderrande viel ſchmaͤler dunkel geſaͤumt als bey den 3 vorigen Arten; ſie hat bloß einen ſanft welligen Verlauf und in ihrer Mitte einige Zaͤhnchen. Die ſchwarzen Puncte laͤngs des Hinterrandes find, fehr klein und haben vor ſich den gewöhnlichen hellen Raum. Die braͤunlich⸗ grauen Franzen tragen die feinen, weißlichen Querlinien der vewandten Arten. Die Hinterfiügel find durchſcheinend braͤunlichgrau, dunkler am Hinterrande, und ihre hellern Franzen haben nahe der Baſis eine dunklere Querlinie. Ebenſo find die Franzen der Unter- ſeite, welche auf dem groͤßern Theile der Hinterfluͤgel hellbraͤun⸗ lichgrau, am Vorderrande derſelben und auf den Vorderfluͤgeln viel dunkler braungrau iſt; die Vorderfluͤgel zeigen ein ver⸗ loſchenes helles Puͤnetchen am Vorderrande vor der Fluͤgelſpitze. Vaterland: Nordamerika. Im koͤnigl. Muſeum zu Berlin befinden ſich mehrere Exemplare; doch weiß ich nicht mehr, o auch Maͤnnchen. 12) Pemp. carbonariella FR. . Alis anterioribus nigricautibus, atomis albis sparsis, strigis duabus angnlatis eineraseentibus, punctis duobus interjectis nigris. Phycis — F. v. Roͤslerſt. Beytr. S. 157. Taf. 60. Fig. 1. a — 0. i Phycis — Dritter Bericht des ſchleſ. Tauſchvereins 1842. S. 16. Vierter 1843. S. 15. Pempelia — Zeller. Iſis 1839. S. 180. Phycis janthioella, Phycide violette (1) Duponchel pl. 281. fig. 2. p. 235. S. 292. (wo der Name berich⸗ tigt und in Carbonariella verwandelt wird). . Phycis posticella Zetierstedt Ins. lapp. 996. In dieſem Genus an ihrer ſchwaͤrzlichen Grundfarbe, die ſich am Vorderrande nicht lichtet, leicht zu erkennen. Von Pemp. betulae (holosericella) unterſcheiden fie ihre betraͤcht⸗ lichere Groͤße, ihre ſchmaͤleren Vorderfluͤgel und der Mangel des tiefſchwarzen Schuppenwulſtes vor der erſten Querlinie. Von der weniger ähnlichen P. faecella unterſcheiden fie die ſchmaͤleren Vorderfluͤgel, der gaͤnzliche Mangel einer roͤthlichen Beymiſchung, die geringere Entfernung zwiſchen der hintern Querlinie und dem Hinterrande und die, beſonders im maͤnn⸗ lichen Geſchlecht kuͤrzern Taſter. Größe zwiſchen Pemp. carnella und ornatella, nicht ganz ſelten unter der letztern. Kopf, Ruͤckenſchild und Fuͤhler ſchwarz. Lippentaſter von 24 maliger Augenlaͤnge, aufgebogen, der Stirn anliegend, uͤber das ſchwache Stirndach hinausragend, ſchwarz, weißlich beſtaͤubt; das zweyte Glied gerade, unten duͤnner als oben; das Endglied ſehr klein, dünn und ſpitz. Der Pinſel der Kiefertaſter erreicht nicht die Spitze des zweyten Gliedes und iſt blaßgelb; die weiblichen Kiefertaſter duͤnn, ſpitz, ſchwaͤrzlich. 773 · Ruͤſſel obenauf ſchwaͤrzlich beſchuppt. Schuppenknoten der maͤnn⸗ lichen Fühler ſtark, ſchwaͤrzlich, etwas glänzend wie das Wur: zelglied. Beine auf der Schattenſeite hellgrau, auf der Licht— ſeite ſchwaͤrzlichgrau; Schienen- und Fußgliederſpitzen hellgrau. Hinterleib braͤunlichgrau mit ſchmalen, etwas gelblichen Ring— raͤndern, die maͤnnliche Afterſpitze blaßgelb. Die ſchmalen Vorderfluͤgel ſind ſchwaͤrzlich mit ziemlich gleich— maͤßig ausgeſtreuten weißgrauen Schuͤppchen, wodurch ſie heller erſcheinen als Kopf und Ruͤcken; Roͤthliches haben ſie gar nicht. Die manchmal ſehr verloſchene erſte Querlinie ſteht ſchief (wie bey Faecella), iſt vorn breit, darauf duͤnner und deutlicher, hat unter dem Vorderrande eine Ecke gegen den Mittelraum und macht auf der Subdorſalader einen einſpringenden Winkel; ſie hat eine ſchmale ſchwarze Einfaſſung, die ſich am Vorder— rande ſehr erweitert und dann ſchmal laͤngs deſſelben am Mit— telfelde hinzieht. Die zwey ſchwarzen Puncte ſtehen der erſten Querlinie weniger nahe als der zweyten. Dieſe iſt auf der Seite des Mittelfeldes tiefer und breiter ſchwarz gerandet als auf der hintern und macht zwey einſpringende Winkel in der Nähe der beiden Gegenraͤnder, und dazwiſchen einige undeut— liche Saͤgezaͤhne, in deren Winkeln das Schwarze fleckenartig verſtaͤrkt iſt. Vor dem Hinterrande zieht eine Reihe ſchwarzer, laͤnglicher Puncte her; die Franzen dunkelgrau mit einer hell— grauen feinen Linie vor der Mitte. Hinterfluͤgel hell braͤunlichgrau, faſt durchſcheinend, am Vor— der⸗ und Hinterrand und auf den Adern dunkler; die hellen Franzen mit dunkler Linie nahe der Baſis umzogen. Gleichgezeichnet ſind die Franzen der Unterſeite; dieſe iſt glaͤn⸗ zend hellgrau, auf den Vorderfluͤgeln viel dunkler und vor dem Hinterrande mit einem hellen Schattenſtreif auf der Stelle der zweyten Querlinie. Dieſe Art bewohnt kaͤltere, beſonders Gebirgsgegenden. Im Rieſengebirge flog ſie am Probſthainer Spitzberge, bey Salz— brunn an der Wilhelmshoͤhe, bey Reinerz in der Naͤhe des Bades und im Gruͤnwalder Grunde, alſo uͤberall, wo ich zur geeigneten Zeit ſammelte. In der Fortſetzung des Rieſengebir— ges gegen das Erzgebirge hin fand fie F. v. Roͤs lerſtamm bey Nixdorf und Mann bey Reichſtadt. In der ſaͤchſiſchen Schweiz war fie am großen Zſchirnſtein häufig (v. Tiſch er). Auch bey Weißenfels an der Saale kommt ſie nach F. v. Roͤslerſtamm vor. Häufig iſt fie auf den Wieſen des Simplons und des Berges Kucco oberhalb Domo d'Oſſola bey bey der Quelle von Caſavera und auf allen dortigen hohen Wieſen (Duponchel). Einzeln kommt ſie auf den ſteyeriſchen Alpen vor (Mann). In noͤrdlichern Gegenden bewohnt ſie die Ebene z. B. Lievland (Lienig). Noch nördlicher wurde fie in Umea⸗Lappmark entdeckt (Zetterſtedt). v. Tiſcher er⸗ hielt Exemplare, die ich geſehen habe, aus Island. — Am meiſten fand ich ſie bey Salzbrunn an dem Theil des Weſtab— hanges der Wilhelmshoͤhe, der mit hohem Haidekraut und niedrigem Birkengeſtraͤuch bewachſen war (im J. 1838.). Hier flog ſie von Blaͤttern des Birkengeſtraͤuchs ab und ſetzte ſich nach kurzem, phryganeenartig ſchießendem Fluge wieder an Bir⸗ Eenblätter in halber bis ganzer Mannshoͤhe. Ich vermuthete, daß die Birke ihre Nahrung ſey, weil ich den Falter auch am Spitzberge unter ganz ähnlichen Umſtaͤnden fand. Bey Rein: erz flog er aber an Stellen, wo nichts als lichtes Fichtenge— ſtraͤuch, dazwiſchen aber Haidekraut wuchs. Da auch F. v. R. keine Birken am Flugort bey Nixdorf ſah, ſo iſt es moͤglich, daß Erica vulgaris als Futterpflanze der Raupe diene. — 774 Anm. 1. Duponchel hat der Art wider Willen den ganz unpaſſenden Namen Phyeide violette und Phyc. janthinella gegeben; er hielt ſie nehmlich fuͤr die ſo ſehr verſchiedene Neph. janthinella Hübn., weil ihm die Art unter dieſem Namen von Haͤndlern zugeſchickt war; er glaubte deßhalb un léger reflet violätre ſehen und die Art danach benennen zu muͤſſen. 8 Anm. 2. Phye. posticella Zetterſtedt erhielt ich in einem maͤnnlichen Exemplare vom Entdecker ſelbſt; es iſt mehr als die unſrigen weißlich beſtaͤubt und unbezweifelt Carbonariella. Die gute Beſchreibung laͤßt ſchließen, daß die reichliche weiß— liche Beſtaͤubung an den lapplaͤndiſchen Exemplaren gewoͤhn⸗ lich fey. Dagegen iſt das entſchiedene Carbonariellaweibchen, das ich von Zetterſtedt als ſeine Ph. annulatella erhielt, ungewoͤhnlich arm an weißlichen Schuppen und hat daher ſehr verloſchene Querlinien und wenig ausgezeichnete Mittel— puncte. Von einem Purpurſchwarz oder Violettſchwarz (pur- purascenti- nigris; violaceo- nigrae), welches Ph. annu— latella haben ſoll, iſt bey ihm ſo wenig wie bey andern Exemplaren der Carbonariella eine Spur vorhanden. 13) Pemp. faecella v. Tischer. Alis anterioribus rufescenti obscure einereis, costa al- bido-pulverea, strigis duabus angulatis albidis, punetis duobus nigris interjeetis coalescentibus; palpis maris lon- gis reflexis. Phycis faecella F. v. Röslerſt. Beytr. S. 160. T. 60. Fig. 3. a — 0. Pemp. fac. Zeller Iſis 1839 S. 179. 2 Phycis annulatella Zetterstedt Ins. lappon. pag. 997. 3. palpis erectis, antennis maris cristatis, alis anti- eis purpurascenti- nigris albo- irroratis, strigis dua- bus annulisque tarsorum posticorum albis; posticis griseo - fuseis. Var. b) punctis mediis obsoletissimis. Von P. carbonariella, der fie an Größe gleichkommt, un: terſcheidet ſie ſich durch die zumal beym Maͤnnchen laͤngeren Taſter, die breiteren Vorderfluͤgel, die dunkelblutrothe Beymi— ſchung, die gewoͤhnlich durch ein feines Strichelchen verbunde— nen Mittelpuncte, die große Entfernung zwiſchen der zweyten Querlinie und dem Hinterrande. f a Kopf und Ruͤcken roͤthlichbraungrau. Lippentaſter von faſt 4facher Augenlaͤnge, aufgebogen, anliegend, dunkelgrau mit roͤth— lichem Anflug und weißlichem Staube; das zweyte Glied gegen die Spitze ein wenig dicker; das Endglied ſehr klein, duͤnn und ſtumpf, beym Weibchen etwas laͤnger und ſpitz. Der ſtarke ochergelbe Pinſel der Kiefertaſter reicht bis faſt zur Spitze der Lippentaſter. Ruͤſſel obenauf ſchuppig. Stirndach klein und in der Mitte unvollſtaͤndig. Fuͤhler braͤunlich; der anſehnliche Schuppenbart des Maͤnnchens iſt braͤunlich, auf der Ruͤckſeite der Länge nach tiefſchwarz. Beine gelblichgrau, auf der Licht— ſeite dunkelgrau; die Fußglieder und ein Band Über die Mittels und Hinterſchienen noch dunkler; die Spitzen der Glieder hell e Hinterleib dunkelgrau; Ringraͤnder und Afterſpitze gelblich. Die nicht ganz ſchmalen Vorderfluͤgel haben zur Grundfarbe eine Miſchung von Dunkelroth oder Blutroth und Schwaͤrzlich— grau; erſtere Farbe tritt bey den Weibchen mehr als bey den, Maͤnnchen, beſonders auf der Innenrandhaͤlfte des Mittelfeldes und als Einfaſſung der zweyten Querlinie hervor. Die erſte 1 Querlinie iſt am Vorderrande breit und verſchwindet in der weißlichen Beſtaͤubung, welche ſich oft nach dem Innenrand hinuͤberzieht und ſo einen dunkeln Innenrandfleck zwiſchen ſich und der erſten Querlinie begrenzt; dieſe letztere geht verdünnt ſchraͤg über den Flügel, macht auf der Subdorſalader einen deutlichen, einſpringenden Winkel und iſt gegen das Mittelfeld am Vorderrande ſehr breit von der verdunkelten Grundfarbe eingefaft. Das Mittelfeld iſt am Vorderrande weißlich beſtaͤubt und enthaͤlt noch innerhalb dieſer Beſtaͤubung die zwey dunkel⸗ braunen, durch einen feinen Strich zuſammenhaͤngenden Puncte. Die zweyte, breit dunkel eingefaßte Querlinie macht weit ein⸗ ſpringende Winkel, zwiſchen welchen fie fägesähnig iſt. Auf lichtem, weißlich beftäubtem Grunde geht vor dem Hinterrande eine Reihe ſchwaͤrzlicher Puncte her. Die braungrauen Fran⸗ zen haben zwey weißgraue, ſehr feine Querlinien und hellgraue Spitzen. Hinterfluͤgel braungrau, am Rande dunkler; die hellern Fran⸗ zen nahe der Baſis mit dunkler Querlinie. Unterſeite glänzend braungrau; die Vorderfluͤgel find dunkler, vor dem Hinterrande an den beyden Gegenraͤndern mit hellen Stellen als Anfang und Ende der zweyten Querlinie, von wel— cher ſelten eine ſehr ſchwache Andeutung vorhanden iſt; die Hin⸗ terflügel haben vom Vorderrande aus vor dem Hinterrande bis etwa zur Fluͤgelhaͤlfte eine weißliche, ſehr verloſchene Querlinie. Die hellern Franzen haben vor der Baſis die gewohnlich dunk⸗ lere Querlinie. Die Varietät b. iſt ein ſehr geroͤthetes Weibchen mit weni⸗ ger weißlicher Beſtaͤubung am Vorderrande des Mittelfeldes, die zwey Puncte fehlen bis auf ſehr unbedeutende Spuren, die man nur bey ſehr guͤnſtigem Lichte bemerkt. Faecella, von Herrn v. Tiſcher bey Dresden entdeckt, bewohnt bey Berlin, Frankfurth an der Oder und Glogau nur die ebenſten und gewoͤhnlich ſandigen Gegenden, in denen ihre wahrſcheinliche Nahrungspflanze, die Birke, in wenig gedraͤng⸗ ten, hohen Straͤuchern waͤchſt. Hier ruht fie am Laube und fliegt ſcheu und ſchnell hinſchießend bey Stoͤrungen fort. Ihre Flugzeit iſt der July. Ein ſchoͤnes Weibchen fing ich noch am 28 ſten Auguſt. Sie bewohnt jedoch auch Gebirgsgegenden; denn F. v. R. erhielt ſie bey Nixdorf und ſogar aus der Schweiz. Anm. Phye. annulatella Zetterst. iſt ſehr wahrſcheinlich un: ſere Art und wohl nichts anderes als ein Verſehen traͤgt die Schuld, daß Zetterſtedt mir eine Carbonariella fem. als dieſe Art ſchickte. Vergl. Anm. 2. zu Carbonariella. Sehr gut waͤre es geweſen, wenn Zetterſtedt den Un⸗ terſchied der Taſter und der Fluͤgelbreite hervorgehoben haͤtte. 14) Pemp. perfluella Zincken. Alis anterioribus einereis rubescenti- nebulosis, strigis duabus albidis angulatis, priore in medio ipso posita atroque eircumfusa, lunula interjeeta nigra, Phyeis perfluella Zincken in Germars Magaz. III. 171. 39. palpis recurvatis, antennis cristatis, alis anticis canescenti- cinereis, fascia transversa bifida lunula- que atris. Pempel. perfl. Zeller Iſis 1839. S. 179. Tinea dibaphiella Hübn. tab. 71. fig. 472. Phyeis dubiella, Phycide douteuse Duponchel p. 213. pl. 280. fig. 2. N 776 Phyeita formosa Stephens Cat. 7444. Illustr. IV. pag. 308. 18. Die Stelle der erſten Querlinie, nehmlich auf der Fluͤgel⸗ haͤlſte zeichnet dieſe Art in ihrem Genus aus. Größe der Adelphella oder einer mittlern Ornatella. Kopf und Ruͤckenſchild dunkelgrau, letzterer ſtark roͤthlich angeflogen. Lippentaſter von etwas mehr als doppelter Augenlaͤnge, anlie— gend, uͤber das aufwaͤrts gedruckte, ſchwaͤrzliche Stirndach herz vorſtehend, ſpitz; beym Weibchen ſchlanker und mit längerem, ſpitzerem Endgliede. Pinſel der Kiefertaſter bis zum dritten Viertel des zwehten Lippentaſtergliedes reichend, maͤßig ſtark, braͤunlichgelb; weibliche Kiefertaſter fadenförmig , klein, grau und weißbunt. Obergeſicht des Maͤnnchens weißgrau. Ruͤſſel oben⸗ auf reichlich beſchuppt. Fuͤhler braungrau mit ſtarkem, unter⸗ waͤrts glaͤnzend hellgrauem Schuppenbarte. Beine grau, Fuͤße dunkler und an den Gliederſpitzen hellgrau; der Mittelſchenkel hat auf der Hälfte, die Mittelſchiene vor der Spitze ein ſchwaͤrz— liches Baͤndchen. Hinterleib braungrau; die Ringraͤnder und die Afterſpitze ſchmal gelblich. Vorderfluͤgel etwas breit und ſtumpf, grau, auf dem Wur⸗ zeldrittel roth gewoͤlkt. Ungewoͤhnlich weit in die Mitte geruͤckt ſteht die erſte weißliche Querlinie in wenig ſchraͤger Richtung und mit ein paar Ecken verſehen. Gegen die Fluͤgelbaſis wird fie durch eine breite, tiefſchwarze Schattenbinde begrenzt, die längs des Innenrandes verfließt und ſich am Vorderrande ver— ſchmaͤlert; gegen das Mittelfeld begrenzt ſie eine duͤnne ſchwarze Linie; auf dem Vorderranddrittel geht ein ſchwaͤrzlicher Schat⸗ ten, fie undeutlich machend, über fie hinweg und ins Mittels feld hinein. Dieſes iſt ungewoͤhnlich verengt, am Vorderrande hellgrau, Übrigens roͤthlichgrau, und zeigt der erſten Querlinie näher als der zweyten ein ſchiefes, ſchwarzes, an behden Enden verdicktes Strichelchen an der Stelle der zwey Mittelpuncte. Hinter ihm zieht ein braunrother, laͤnglicher Wiſch ſchief bis an die zweyte Querlinie; dieſe dem Hinterrande ziemlich nahe macht einen ſanften Bogen gegen denſelben und iſt ſchwach ſaͤgezaͤb⸗ nig und auf beiden Seiten ſchwaͤrzlich ſchmal gerandet. Vor dem Hinterrande geht eine feine, ſchwarze, durch die Adern unterbrochne Linie. Franzen hellgrau mit verloſchenen, hellen Querlinien. ih? Hinterflügel licht braungrau, am Hinterrande etwas verdun⸗ kelt. Die helleren Franzen zeigen die gewoͤhnliche dunkle Quer⸗ linie. mis Unterſeite glaͤnzend hellgrau, auf den Vorderfluͤgeln und dem Vorderrande der Hinterflügel dunkler. Die zweyte Querlinie der Vorderfluͤgel ſcheint mit ihrer dunkeln Einfaſſung deutlich hindurch und ſetzt ſich uͤber das erſte Drittel der Hinterfluͤgel fort. Franzen heller als die Flaͤche, mit der gewohnlichen dun⸗ keln Querlinie nahe der Baſis. f Perfluella lebt um Braunſchweig (Zincken), Frankfurt an der Oder, wo Herr Metzner im May einige Maͤnnchen und Weibchen gefunden hat; in der weſtlichen Schweiz, wo Herr Couleru die gruͤne Raupe an Eichenblaͤttern fand und am erſten July den Schmetterling erhielt ( Duponchel)z um Lon⸗ don findet man den Falter Ende Juny und Anfang July an Weißdorn (Stephens). 99 Anm. 1. Zincken hatte nur ein altes maͤnnliches Exemplar, das er irrig fuͤr ein Weibchen hielt, weßhalb er an dem ihm ſeiner Meynung nach unbekannten Maͤnnchen einen ungemein großen Schuppenbart vermuthete. Seine Beſchreibung iſt nicht recht gelungen und erſchwert das Erkennen dieſer Art. 777 ö Er erkennt gar keine erſte Querlinie an, ſondern ſieht in ihr bloß den Zwiſchenraum von zwey Armen der breiten ſchwar— zen Schattenbinde. Uebrigens iſt der Name unzweifel⸗ aft. An, 2. Duponchels Beſchreibung iſt gut, feine Abbil— dung aber zu roth, und die ſchwarze Schattenbinde nicht breit und hervorſtechend genug. Stephens Beſchreibung iſt un— gewoͤhnlich gut. 15) Pemp. adelphella v. Tischer. Alis anterioribus einereis, basi dorsoque rubris, stri- gis duabus canis undato-serratis, priore in fasciam nig- ram inelusa, punctis duobus interjectis nigris obsoletis. Phycis ad. F. v. Roͤslerſt. Beytr. S. 50. Taf. 29. Fig. 2. a — e. Pempelia ad. Zeller. Iſis 1839. S. 179. Phycita hostilis Stephens Illustr. IV. p. 307. 17. Die rothe Farbe zwiſchen der Baſis und der ſchwarzen Binde auf den Vorderfluͤgeln laſſen ſie in dieſem Genus mit keiner Art verwechſeln; am aͤhnlichſten ſieht P. adelphella der an der Fluͤgelbaſis roͤthlichen Neph. rhenella; allein fie hat ſchmaͤlere Vorderfluͤgel, eine ſtets viel lebhafter rothe Baſis derſelben; die erſte Querlinie bildet auf der Subdorſalader einen ſpitzern, ge— radlinigern Winkel; das Mittelfeld auf dem Innenranddrittel hellroth, ſtatt grau, am Vorderrande von der erſten Querlinie aus ſchwaͤrzlich; der untere der beiden ſchwarzen Mittelpuncte liegt in einem weißlichen, gegen die Baſis offenen Winkel; die hintere Querlinie iſt ſchwaͤcher gezaͤhnt und bildet vor dem In— nenrande einen ſchärfern Winkel. Groͤße wie eine mittlere Ornatella, mit breiteren und kuͤr— zern Vorderfluͤgeln. Kopf graugelblich; Fuͤhler braͤunlich; beym Maͤnnchen iſt der Schuppenbart etwas glaͤnzend und auf der Unterſeite der Laͤnge nach tief ſchwarz. Stirndach ſehr kurz. Kiefertaſter mit ſtarkem, roſtgelbem Pinſel von der Laͤnge des zweyten Gliedes der Lippentaſter. Dieſe von doppelter Augen— länge, aufſteigend, anliegend; das zweyte Glied keulenfoͤrmig; das Endglied ſehr klein, duͤnn und ſpitz, beym Weibchen etwas laͤnger. Ruͤſſel auf dem Ruͤcken beſchuppt. Ruͤckenſchild ſchmu⸗ tzigroth. Bruſt und Beine hellgelblichgrau; die Vorderſeite der letztern dunkler beſtaͤubt; die Fuͤße noch dunkler, an den Glie— derſpitzen weißlich. Die Hinterſchienen breit, graugelb, vor der Spitze mit breitem, braungrauem Bande. Hinterleib gelblich— grau, an den Ringraͤndern mehr oder weniger breit gelblich. Vorderfluͤgel von der Baſis aus braunroth, am Vorderrande und an der ſchwarzen Schattenbinde heller. Dieſe iſt breit, wolkig, am Vorderrand gegen das Mittelfeld hin ſehr erweitert und gelichtet und enthält eine weit unter dem Vorderrand an— fangende weißlichgraue, wellige Querlinie, die auf der Sub— dorſalader einen einſpringenden rechten Winkel macht und gegen das Mittelfeld nur von einer duͤnnen ſchwarzen Linie begrenzt iſt. Vom Mittelfeld find z roͤthlichgrau, welche Farbe gegen den Vorderrand ſelbſt am tiefſten ſchwaͤrzlich wird; das In— nenranddrittel iſt hellroth mit einem ſchwaͤrzlichen Fleckchen auf der Subdorſalader. Die beiden Mittelpuncte undeutlich; der untere ſteht in einem hellen Winkel, den die Medianader bil— det, und unter welchem ein paar ſchwaͤrzliche Fleckchen auf den Anfängen der Aderaͤſte ſtehen. Die zweyte, ſchmal ſchwarzge— randete, gekerbte Querlinie macht eine einſpringende, ſtumpfe Ecke unter dem Vorderrande und eine ſtaͤrkere vor der Subdor⸗ ſalader. Bisweilen ſind die Adern hinter ihr dunkler gefaͤrbt. Iſis 1846. Heft 10. — — 778 Die Hinterrandlinie beſteht aus faſt zuſammenfließenden, ſchwar⸗ zen, feinen Strichelchen. Die braungrauen Franzen haben ein paar feine helle Querlinien. Hinterfluͤgel braͤunlichgrau, am Hinterrande dunkler, vor wel— chem ſich bisweilen eine ſehr verloſchene, helle Querlinie ent— decken läßt. Die Franzen find hinter einer gelblichen Baſal— linie verdunkelt, dann heller als die Fluͤgelflaͤche. Unterſeite glänzend braͤunlichgrau mit an der Baſis gelbum— zogenen Franzen und einer verloſchenen, hellern, einwaͤrts dun— kel geſaͤumten Querlinie vor dem Hinterrande, die auf der Haͤlfte der Hinterfluͤgel verliſcht. Dieſe Art findet ſich bey Dresden im May (v. Tiſcher) — in der Provinz Poſen um Poſen und Rawicz — ferner um Berlin, Frankfurth und Glogau. Doch kommt ſie hier viel oͤfter als Raupe denn als Falter vor. Dieſe lebt im Sep— tember und Anfang Octobers auf verſchiedenen Arten von Wei— den, beſonders Salix viminalis und helix, in Geſellſchaft mit denen von Tortr. sparsana, in einem leichten Gewebe in einem oder mehren zuſammengezogenen Blaͤttern. Sie iſt hellgruͤn mit dunklern Laͤngslinien; eine Beſchreibung habe ich noch nicht von ihr verfertigt, da ich die des Herrn von Tiſcher bey Treitſchke (IX. 1. S. 177.) unter Phyc. Rhenella, für genuͤgend hielt. Die Raupe verpuppt ſich in oder auf der Erde in einem weißlichen, feſten, mit Schmutz uͤberzogenen Gewebe. Der Falter kriecht im Zimmer bisweilen ſchon im Jaͤnner aus. Er hat in der Ruhe die Haltung von Myel. Elutella, Sua- vella, Pemp. betulae; den Kopf haͤlt er nehmlich hoch und faſt hinten uͤbergebogen; die Taſter dicht anliegend; die Fuͤhler kreuzen ſich auf dem Ruͤcken und reichen laͤngs des Innenran— des der Vorderfluͤgel hin bis zur Fluͤgelhaͤlfte. Der Ruͤcken er⸗ ſcheint platt; das Schildchen mit einem kleinen Hoͤcker, die Fluͤ— gel zugerundet dachfoͤrmig mit faſt aufgedruͤcktem Hinterrande. Die Vorderbeine ſind der Bruſt angedruͤckt; die Hinterbeine ſtehen ſeitwaͤrts etwas unter den Fluͤgeln hervor. Anm. Treitſchke ſpricht an zwey Stellen ſeines Werkes (IX. 1. S. 176. und X. 3. 173. beidemal unter Phyec. rhenella) von einer Hepaticella v. Tiſcher als einer ſchoͤ— nen Varietaͤt der Rhenella, ohne fie uns weiter kenntlich zu machen; von dieſer angeblichen Varietaͤt zieht er die Raupe zu Rhenella. Wir wiſſen nun aber, daß Hepaticella un: ſere, mit Rhenella ſogar nicht einmal in gleiche Abtheilung gehörende Adelphella iſt. Herr v. Tiſcher gibt (bey Tr. I. c.) auch die Pappel als ihre Nahrung an; ich fand fie nur auf Weiden, habe aber Neph. rhenella an Pappeln und Eſpen gefangen. 16) Pemp. Spadicella Hübn. „Palpis ereetis, antennis cristatis, alis anterioribus an- gustis sericeo nigrieantibus, atomis tenerrimis canis“ (Zincken). Tinea — Hub n. Fig. 225. M. 226. W. ©. 31. kupfer⸗ braune Schabe: ; Phycis — Zincken. Germ. Mag. III. 168. Phyeis — Treitschke IX. 1. 154. X. 3. 273. palpis erectis, antennis eristatis, alis anticis angustis ob- scure ferrugineis, cinereo adspersis punctisque quan- doque nigris. Phyeis — Fiſcher v. Roͤslſt. Beytr. S. 48. unter Ph. janthinella. 49 * 779 Am natuͤrlichſten reiht fich dieſe in der Augsburger Gegend lebende, mir unbekannte Art wohl an Faccella und Carbona- riella an. Eine Beſchreibung, aus Zinckens Arbeit entlehnt, iſt bey Treitſchke nachzuleſen. Anm. 1. Treitſchke ſelbſt beſaß, wie F. v. Nöslerft. a. a. O, meldet, nur undeutlich gezeichnete Varietäten von Neph. janthinella als Spadicella. Die genaue Angabe über die männlichen Taſter lehrt, daß Zincken eine Pem- pelia und keine Varietaͤt der Janthinella vor ſich hatte, die ſein ſcharfer Blick ohne Zweifel fuͤr das erkannt haͤtte, was ſie war. Anm. 2. Hübner nennt in feinem Catalog S. 368. N. 3528. Spadicella Fig. 226., wobey er Fig. 225. weglaͤßt, Hypochalcia ahenalis und zieht Hyp. ahenella S. V. dazu. Letztere iſt aber beſtimmt unſere bekannte Ep. ahenella, wie ſich F. v. Roͤslſt. durch die Beſichtigung der Schiffermül: lerſchen Sammlung überzeugte, wo dieſe Art gegen Char— pentiers Behauptung ſich wirklich noch vorfindet. II. 1. b. Salebria. 17) Pemp. eingillella. Alis anterioribus angustis griseis, striga ante medium scabra undulata nigra extus rufescenti intus albido mar- ginata, striga posteriore punctisque mediis obsoletis; po- sterioribus albidis. 1 mus. Metzn. 1% mus. Fr. Ihre ſchmalen ſpitzen Vorderfluͤgel mit der ſchwarzen, feinen Wellenlinie an der Stelle der erſten Querlinie, dazu ihre weiß: lichen Hinterfluͤgel machen dieſe mit keiner Pempelia nahe ver: wandte Art leicht kenntlich. Groͤße kaum wie die allerkleinſte Ornatella, faſt noch unter Thymiella und Sororiella. Kopf und Ruͤcken ſtaubgrau, ſtellenweiſe dunkler beſtaͤubt. Taſter nicht ganz zweymal ſo lang wie die Augen, anliegend, aufgebogen, wenig uͤber das kleine Stirndach hinaufreichend, braͤunlichgrau; Endglied ſehr kurz, etwas dick und ſtumpf. Der maͤßig ſtarke Pinſel der Kiefertaſter iſt blaßgelb. Die Fühler hellgrau, ſehr zart flaumig gefranzt; der wie das ver— dickte Wurzelglied hellgraue Schuppenbart des Maͤnnchens iſt mittelmaͤßig ſtark, auf der Nückfeite glänzend und oberwaͤrts mit einem tiefſchwarzen Laͤngsſtrich verſehen. Beine hellgrau, dunkler beſtaͤubt, an den Spitzen der dunkeln Fußglieder weiß— lich. Hinterleib hellgrau, Bauch heller. Die geſtreckten, ziemlich ſpitzen Vorderfluͤgel haben das ſtau— bige Grau des Ruͤckenſchildes zur Grundfarbe. An der Stelle der erſten Querlinie ſteht faſt ſenkrecht auf dem Innenrande eine zarte, tiefſchwarze, rauhſchuppige Querlinie, die den Vor: derrand nicht erreicht und in ihrem mittelſten Drittel einen Bogen gegen das Mittelfeld macht. Sie iſt gegen die Baſis ſchmal weißlich gerandet, auf der entgegengeſetzten Seite aber zeigt ſich eine ſehr breite, lichtroͤthliche, ganz verfloſſene Be: grenzung. Die beiden ſchief unter einander ſtehenden Mittel⸗ puncte ſind ſehr verloſchen, und die zweyte Querlinie laͤßt ſich nur in einer weißlichen zackigen, hier und da von dunkeln Laͤngsſtrichelchen begraͤnzten Spur nahe am Hinterrande er: kennen. Die Randlinie iſt fein, ſchwaͤrzlich, durch die Adern etwas unterbrochen. Franzen grau mit verloſchenen, hellern Querlinien. Hinterfluͤgel durchſcheinend weißlich, laͤngs des Vorderrandes hellgrau, am Hinterrande dunkelgrau. 780 Unterſeite glaͤnzend, die Vorderfluͤgel dunkelgrau mit einer ſehr verloſchenen, hellern Querlinie vor dem Hinterrande und hellen Franzen hinter der ſchwaͤrzlichen Randlinie, Hinterfluͤgel wie auf der Oberſeite, nur weniger dunkelgrau. * Die Exemplare ſind aus Ungarn, von Kindermann. 18) Pemp. betulae Göre. Alis violaceo -nigricantibus, strigis duabus subangula- tis albidis, plaga atra scabra ante priorem, punctis duo- bus nigris interjeetis connatis. Phal. tortr. betulae (Göze.) Degeer Inſ. Geſchichte J. Ste Abhdl. 25— 27. Erklärung S. 98. Taf. 28. Fig. 20 — 23. Phalène noire à crete transverse II. 1. S. 260. — Phal. nigra cristata: Retzii Gen, et Spec. Degeerii 53. Phycis obtusella Zincken Germ. Mag. 3. 164. Phye. obt. Treitschke IX. 1. 190. X. 3. 276. Phye. obt. Zetterstedt Ins. lapp. 997. Observ. 1. Pempelia obt. Zeller Iſis 1839. S. 180. und 331. Phyeis christella Freyer N. Beytr. II. S. 19. T. 108. Fig. 1. a—c. (nicht d.) Phyc. holosericella F. v. Röstt. Beytr. S. 149. T. 59. Fig. 2. a— d. f Sie iſt in dieſem Genus an der duͤſtern Farbe und dem rauhſchuppigen tiefſchwarzen Fleck ſehr kenntlich. Am meiſten hat ſie mit Obtusella aͤußere Aehnlichkeit; ſie iſt aber etwas groͤßer, duͤſterer, ſchmalfluͤgeliger, mit hoͤherem und groͤßerem Schuppenwulſt vor der erſten Querlinie, und ihre zweyte Quer— linie iſt ſtaͤrker gebogen; außerdem gehören fie beide nicht in einerley Abtheilung, indem ihre Maͤnnchen verſchieden gebildete Kopftheile haben. Kopf und Ruͤckenſchild ſchwaͤrzlich, erſterer gelblich gemiſcht. Stirndach mittelmaͤßig. Lippentaſter von doppelter Augenlaͤnge (beym Weibchen etwas laͤnger), aufſteigend, anliegend, nach oben verdickt; das Endglied ſehr dünn und klein. Pinſel der Kiefer taſter anſehnlich, roſtgelb, bis unter die Spitze des zweyten Gliedes der Lippentaſter reichend. Ruͤſſel obenauf beſchuppt. Der ſchmale Schuppenbart der maͤnnlichen Fuͤhler iſt wie dieſe ſchwaͤrzlich, auf der Unterſeite der Laͤnge nach tiefſchwarz. Beine auf der Schattenſeite gelblichgrau, auf der Lichtſeite ſchwarz— grau; Fußgliederſpitzen gelblichgrau; die Hinterſchiene an der Baſis und auf der Mitte mit einem gelblichgrauen Baͤndchen. Hinterleib braungrau, an den Hinterraͤndern der Ringe ſchmal gelblich. Vorderfluͤgel etwas ſchmaͤler als bey Adelphella, ſchwaͤrz⸗ lich, violettſchimmernd, im Mittelfelde und vor dem Hinter⸗ rande ſchwach weißlich beſtaͤubt. Die erſte Querlinie ſteht ſchraͤg und etwas mehr als gewoͤhnlich gegen die Mitte, iſt vorn nicht dicker als gegen den Innenrand und bildet mehrere nicht ſtarke, ungleiche Bogen gegen das Mittelfeld; vor ihr ſteht in einiger Entfernung auf dem Innenrande ein tiefſchwarzer, rauhſchup— piger Fleck, der gegen die Baſis von einer weißlichen Schatten⸗ binde begrenzt wird. Die beiden ſchwarzen Mittelpunkte bes ruͤhren einander und bilden einen an beiden Enden verdickten Strich. Die zweyte Querlinie, in ihrem ganzen Verlauf gleich dick und faſt gleich hell, macht einen weiten, doch etwas flachen Bogen gegen den Hinterrand. Beide Querlinien ſind durch ſchwarze Farbe ſchmal geſaͤumt. Vor dem Hinterrande geht eine undeutliche Reihe ſchwarzer, verfließender Puncte. 781 Hinterfluͤgel braͤunlichgrau, am Hinterrande wenig verdunkelt. Die Franzen ſind an beiderley Fluͤgeln braungrau, mit dunkler Linie nahe an der Baſis umzogen, die der Hinterfluͤgel heller. Unterſeite glaͤnzend braͤunlichgrau, die Franzen wie an der Oberſeite der Hinterfluͤgel gezeichnet. Die Vorderfluͤgel haben vor dem Hinterrande eine verloſchene helle Querlinie, die am Vorderrande einwaͤrts von einem ſchwaͤrzlichen Punct begrenzt wird und ſich auf den hellern Hinterfluͤgeln deutlicher, aber nur bis zur Fluͤgelhaͤlfte fortſetzt. Dieſe von Degeer in Schweden entdeckte Art findet ſich in mehrern Gegenden Deutſchlands: bey Braunſchweig (Zincken), Dresden, Schandau und Bautzen (v. Tiſcher), Weißenfels; in Boͤhmen (F. v. R.); bey Augsburg (Freyer); in Ungarn (F. v. R.); einzeln auf dem Gahns am Schneeberge, am 9. July 1844 (Mann). Ich ſelbſt fand ſie bey Frankfurth an der Oder und Glogau, aber faſt nur als Raupe. Dieſe lebt im May, gegen Ende des Monats erwachſen, an den Raͤn— dern junger, noch ſtrauchartiger Birkengehoͤlze, faſt ſtets in Mannshoͤhe uͤber dem Boden an den Birkenblaͤttern; entweder hat ſie ein einzelnes Blatt etwas hohl gebogen und ſitzt unter leichtem Geſpinnſt in der Hoͤhlung, oder ſie hat mehrere Blaͤt— ter zuſammengezogen, zwiſchen denen ſie ganz verſteckt ſitzt; ſie frißt die Blaͤtter zum großen Theile und fuͤllt die Luͤcken durch Geſpinnſt und eingewebte Blattſtuͤckchen aus. In manchen ſchattigen Gehoͤlzen lebt fie mit den Raupen von Geom. bo- reata an einem Strauch, und da dieſe gleiche Lebensweiſe hat, ſo ſind ihre Wohnungen leicht zu verwechſeln, und man uͤber— ſieht manche Pemp. betulae. Die ſehr behende Raupe ft ſchwaͤrzlich mit zwey gelben (ſel— ten weißen), parallelen, genaͤherten Ruͤckenſtreifen und einem breiten, vielfleckigen Seitenſtreif; Kopf glaͤnzendſchwarz, oft weißbunt. Sie iſt ſchlank, vorn und hinten verduͤnnt, pubescirend; die Haͤrchen länger als der Kopf und in der Sonne ſeidenglaͤnzend, klar. Grundfarbe ſchwaͤrzlich mit etwas violettem Anſtrich, am Bauche lichter. Die beiden gelben (oder durch Regenwetter weißen) Ruͤckenſtreifen reichen vom After bis zum Halsrande, ſind durch eine Linie der Grundfarbe getrennt, vereinigen ſich an beiden Enden und find am Rande unregelmäßig gekerbt; die Punctwaͤrzchen darinn ſind kenntlich und von ſchwaͤrzlicher Farbe. Der Seitenwulſt hat einen breiten, doppelten Laͤngs— ſtreifen aus vielen gelben oder weißen Flecken beſtehend; in der obern Haͤlfte ſtehen die Luftloͤcher. Der Kopf iſt kleiner als der Prothorax, herzfoͤrmig durch eine ſeichte Einkerbung des Oberkopfes, etwas glaͤnzend ſchwarz, mehr oder weniger weiß— lich bunt, immer mit weißlichem Querſtreif auf der Oberlippe. Nackenſchild etwas glänzend, oft an der Seite mit einem ziem— lich großen ſchwarzen Fleck. Auf dem elften Ringe tritt hinter dem Luftloch im Seitenſtreif eine Stelle als gelbliche oder weiß— liche Warze, jedoch nur in manchen Stellungen hervor. Bauch): füße klein, walzenfoͤrmig, ſchwaͤrzlich (ob mit vollſtaͤndigen Ha— kenkraͤnzen, habe ich nicht notirt), gut haftend; die Nachſchie— ber hinten gelblich. — Je juͤnger die Raupe iſt, deſto dunkler iſt ihre Farbe, und deſto groͤßer ihr Kopf. Bey Abaͤnderungen ſind die Seitenflecke kleiner und unvollſtaͤndiger, doch wohl ſelten in dem Grade wie im Freyerſchen Bilde. Ob die gelben Linien ſich noch durch etwas Andres als durch anhaltendes Re— genwetter zu weiß abbleichen, weiß ich nicht; Degeers Raupe hatte wie mehrere der meinigen weiße Zeichnungen. Zur Verpuppung wird in einer Ecke, auf der Erde oder auch 782 zwiſchen Blaͤttern ein ziemlich weites, kunſtloſes Gewebe aus ſchneeweißer Seide gemacht, durch welches die Raupe deutlich durchſchimmert. Am dritten, hoͤchſtens Eten Tage wird die Puppenhaut abgeſtreift. Die Puppe iſt glaͤnzend ſchwarz, auf dem Ruͤckenſchilde und der Ruͤckſeite der Hinterleibsringe tief und grob punctirt, viel feiner auf der Bauchſeite. Die Fluͤgeldecken ſehr uneben und etwas runzelig. Luftloͤcher ſchwer kenntlich. Die ſehr glatten Hinterränder der Ringe find dunkelbraun; nach dem Auskrie— chen bilden die drey erſten, welche auf die Fluͤgeldeckſpitzen fol⸗ gen, hellrothe Reifen. Der Gremafter iſt ein auf der Bauch— ſeite vom Endgliede abgeſonderter Hoͤcker, am Ende oben her— um mit 8 ſtrahlichtgeſtellten Stacheln verſehen. Nach etwas mehr als zwey Wochen kriecht der Schmetter—⸗ ling aus in der zweyten Haͤlfte des Juny, und findet ſich dann noch im Anfange des July, nicht im Graſe, wie Zincken ſagt, ſondern am Birkenlaube ruhend. Im Sitzen hat er den Vorderkoͤrper aufgerichtet, den Kopf ziemlich hochgehoben; die Fuͤhler uͤber den Ruͤckenſchild hinweggelegt längs des Innen- randes der Fluͤgel. Das Schildchen faͤllt dabey durch ſeine helle Farbe auf, was doch an den todten und geſpannten Exem⸗ plaren gar nicht der Fall iſt. Die Fluͤgel ſind je nach der Be— ſchaffenheit des Ruheortes mehr oder weniger gewoͤlbt, nach hinten flacher. Die Fluͤgelwuͤlſte ſtraͤuben ſich noch mehr als an dem getrockneten Thiere. Anm. Freyers Raupe — vom Verfaſſer nicht einmal bes ſchrieben! — iſt darinn verfehlt, daß die Mittellinie des Ruͤ— ckens an der Seite geht und dadurch die Exiſtenz von min⸗ deſtens drey gelben Striemen der Ruͤckſeite vermuthen laͤßt. Sein Schmetterling iſt durchaus unkenntlich: viel zu. hell: grau mit 3 blaͤulichen Querlinien und dazwiſchen wie bey den Noctuen mit einer blaͤulichen, runden und einer ſo gefaͤrbten Nierenmakel! F. v. Roͤslerſtamms Abbildung des Fal: ters iſt ſehr gut. 19) Pemp. palumbella S. J. Alis anterioribus angustis einereis albo- pulvereis, stri- gis duabus rufis, priore post plagam atram scabram, lu- nula atra interjecta; posterioribus fusco -cinereis. Tinea —, graue Schabe mit zwey roͤthlichen Querſtrichen, Wien. Vzchn. S. 138. — Illig. II. S. 101. — v. Charp. S. 133. Tinea — Fabr. Ent. syst. 3., 2. p. 302. Phycis — Zincken. Germ. Mag. III. 151. 25. Phycis — Treitschke IX. 1. 173. X. 3. 275. palpis erectis, antennis eristatis, fasciis duabus ferrugineis nigro- marginatis. Phycis — Duponchel pag. (b d e?) Phycis — Zetierstedt Ins. lapp. 997. observ. 1. — v. Siebold Preuß. Provinzialbl. Band 25. S. 421. Pempelia — Zell. Iſis 1839. S. 180. — Vierter ſchleſ. Tauſchbericht 1843. S. 15. Pemp. palumbalis Hübn. Cat. 369. Tinea contubernella Hübn. fig. 72. p. 34. graubandierte Schabe. Von allen Arten dieſes Genus, mit Ausnahme der Alba- riella, unterſcheidet fie ſich durch die zweh rothen, ſchwarzge— ſaͤumten Querlinien der Vorderfluͤgel; von Albariella, mit wel⸗ cher fie dieſelben gemein hat, durch weniger gegen hinten erwei— 228. pl. 281. fig. 1. a. 783 terte Vorderflügel, die größere Entfernung der zweyten Quer⸗ linie vom Hinterrande, den viel ſtaͤrkern Bogen dieſer Linie, das ſchwarze Mittelzeichen — (bey Palumbella eine unten ver⸗ dickte Mondſichel, bey Albariella ein einfacher Punct) — dickere, anders gefleckte Taſter — (bey ihr hat das zmente Glied am Anfange einen großen ſchwarzen Fleckſ, ben Albariella abet an der Spitze) — die braungraue, nicht weißliche Farbe der Hin⸗ tetflügel und des Hinterleibes; auch iſt fie in der Regel groͤßer. Eine große, äußerliche Aehnlichkeit hat Palumbella mit der in Fühler: und Taſterbau ſehr verſchiedenen Myel. compositella, welche aber viel kleiner iſt und zwey deutlich getrennte Mittels puncte und ſchwaͤcher gebogene Querlinien hat, von denen die hintere dem Hinterrande näher ſteht und meiſt auch auf der hintern Seite mit Schwarz eingefaßt iſt. — Gleichfalls fehr ähnlich iſt ihr Neph. Wagnerella, die ihr in der Groͤße gleich⸗ kommt, beeitere Vorderfluͤgel und etwas ſtumpfere, lichtere Hin⸗ terflügel, auf den Vorderfluͤgeln aber nur einen Punct ſtatt der Mendſichel und die hintere Querlinie anders gebogen hat. Größe wie P. Carnella. Kopf und Ruͤckenſchild braͤunlich⸗ grau, weißlich beſtaͤubt. Lippentaſter von dreymaliger Augen⸗ länge, anliegend, uͤber das Stirndach weit hinwegreichend, ziem⸗ lich dick (beym Weibchen ſchlanker); das zweyte Glied hellgrau, am Anfange mit ſchwarzlichem Bindenfleck; das Endglied ſehr klein, dunn und ſpitz, ſchwaͤrzlich. Pinſel der Kiefertaſter ocher⸗ gelb, ſtark, nicht bis zur Spitze der Lippentaſter reichend; weib⸗ liche Kiefertaſter grau, weißlichgefleckt, oben verdickt. Ruͤſſel obenauf reichlich beſchuppt. Der mäfigſtarke Schuppenbuſch der männlichen Fühler iſt braungrau, auf dem Rüden mit ſchwarzer Laͤngshoͤhle. Beine grau, dunkler fleckig; Fußglieder an den Spitzen weißlich. Die Mittelſchiene weißgrau, mit breiten ſchwarzen Baͤndchen vor der Spitze. Hinterleib gelb⸗ bräunlichgrau, am Hinterrande der Ringe gelblich. Vorderfluͤgel ſchmal, grau, vom Worderrande aus mehr oder weniger weit einwaͤrts weißlich beſtäubt, bisweilen fo reichlich, daß das Graue nur als Gewoͤlk auf weißem Grunde erſcheint; der Innenrand iſt ſtets dunkel. Die erſte rothe, außen mit Schwarz feingeſaͤumte Querlinie bildet in der Fluͤgelmitte zwey Ecken, von denen die obere ſpitzer iſt und weiter ins Mittelfeld eindringt als die untere; in dieſen Winkeln ſteben auf der ger gen die Fluͤgelbaſis gewendeten Seite zwey tiefſchwarze, rauhe Flecke, von denen der untere größer iſt und mit dem obern bis⸗ weilen zufammenftößt; ſelten ift noch ein rauhes Fleckchen dem Innenrande näher vorhanden. Am Ende der Medianader ſteht ein tiefſchwarzes, dreyeckiges Fleckchen, deſſen oberes Ende ver⸗ duͤnnt und etwas gebogen iſt, ſo daß ſich das Ganze auch als eine am untern Horn verdickte Mondfichel betrachten laͤßt. Die hintere Querlinie macht im Mitteldrittel einen ſtarken Bogen gegen hinten; ſie iſt auf der Seite des Mittelfeldes mit einer duͤnnen ſchwarzen Linie eingefaßt; auf der gegen den Hinter⸗ rand gekehrten Seite iſt ſie undeutlich begraͤnzt; ſtellenweiſe, beſonders am Innenrande, wo ſie gegen außen an einen ſchwaͤrz⸗ lichen Fleck gränzt, geht fie ins Weißliche über, und manchmal zeigt ſich das Rothe von dem Schwarzen durch eine freilich ſehr verloſchene, ſchmale, weißliche Linie getrennt. Vor dem Hinterrande geht eine Reihe ſchwarzer Puncte her, die die Spitze nicht erreicht und gegen den Hinterrand verloſchener wird. Fran⸗ zen braungrau mit feinen, weißlichen, verloſchenen Querlinien. Hinterflügel braͤunlich grau, am Hinterrande dunkler; die bellern Franzen dicht an der Baſis von einer dunkeln Querlinie umzogen. | 784 Auf der Unterfeite zeigen ſich die Franzen aͤhnlich gefärbt und gezeichnet, nur die der Vorderflügel dunkler; die Fläche der letztern iſt dunkler grau als die der Hinterfluͤgel; die ſchwarze Einfaſſung der zweyten Querlinie der Oberſeite ſcheint verloſchen durch, iſt am Vorderrande am ſchärfſten und dunkelſten, gegen den Hinterrand lichter eingefaßt, und ſetzt ſich auf den Hinter⸗ flugeln etwa bis zur Fluͤgelhälfte fort. 70 Dieſe Art lebt in mehreren Gegenden Deutſchlands: bey Wien, (nicht ſelten in den kahlen Gebirgsgegenden (Mann); doch fehlt ſie in Kollars Verzeichniß) — in Bayern bey Gunzenhauſen (Zincken) — bey Braunſchweig (Zincken) — in Boͤhmen bey Nixdorf ſelten (Fo Rslſt.) — in Sachſen bey Dresden (v. Tiſcher) — in Schleſien bey Waldenburg (v. Pritt⸗ witz), bey Salzbrunn und bey Glogau; bey Salzbrunn flog ſie auf dem reichlich mit Heidekraut bewachſenen Weſtabhange an lichten Stellen zwiſchen Eichen- und Birkenſtraͤuchern gar nicht ſelten im July und Anfang Auguſts, nach Art der Car- bonariella etc. ſchnell fortſchießend und ſich bald ſetzend; bey Glogau iſt ſie ſehr ſelten und mir erſt zweymal (7. und 22. July) an ähnlichen Stellen vorgekommen. Außerhalb Deutſch⸗ land findet fie ſich in der Schweiz und bey Fiume (FR.); in Preußen bey Danzig ſelten (v. Siebold)z in Schweden in Geſellſchaft der Phye. dilutella (Zetterſtedt). Die von Duponchel angezeigten Flugoͤrter: das ſuͤdliche Frankreich und Corſica, ſind unſicher wegen wahrſcheinlicher Verwechslung mit Myel, compositella oder einer andern ähnlichen. Art. Anm. 1. Hübners Abbildung ift vollkommen ſicher, wie die Geſtalt und Stelle der zweyten Querlinie zeigt; wenn von dem rauhen Schuppenfleck nichts und ſtatt der erſten Querlinie nur ein rother Fleck angegeben iſt, ſo laͤßt ſich das leicht dadurch erklären, daß Hübner ein verdorbenes Exem⸗ plar abgebildet habe. In ſeinem Text beſchreibt er wohl kein Original, ſondern, wie fo oft, bloß feine Abbildung, Anm. 2. Treitſchke hält ſich in ſeiner ganzen Beſchreibung an die Zinckenſche, welche ohne allen Zweifel die der Palum- bella iſt, weicht aber bey den Hinterfluͤgeln ab, die er weiß⸗ lich, und ihre Franzen weiß nennt. Warum er dieſe ganz zu Albariella gehörige Bezeichnung gewählt hat, iſt ſchwer abzuſehen; ſeine hinterlaſſene Sammlung enthaͤlt 4 Exem⸗ plate von Palumbella und eins von Albariella, und daß er gerade von dieſem die Hinterfluͤgel beſchrieben haben ſollte, hat wenig Wahrſcheinlichkeit, da dieſe Art erſt viel ſpäter ven Kindermann entdeckt und verſchickt worden iſt. ; Anm. 3. Von Dupenchels Abbildungen gehört pl. 281. fig. 1. 4 als ein großes Weibchen beſtimmt zu Palumbella, was auch feine Beſchreibung beſtaͤtigt. Aber feine lig. bund c, aus Montpellier und Corſica, koͤnnen nicht hergehoͤren; e hat Aehnlichkeit mit Myel, compositella, weicht aber doch in weſentlichen Dingen z. B. Mittelpunct, Geſtalt der Quer⸗ linien — die erſte iſt weiß, und Roth findet ſich erſt hinter der ſchwarzen Einſaͤumung — zu ſehr ab, als daß ſie ſich mit Beſtimmtheit dahin ziehen ließe. b hat eine braunrothe Grundfarbe und ſo viel Dunkles in dieſer Farbe, wie es weder bey Palumbella, noch bey Compositella vorkommt. Anm. 4. Coſta hat in ſeiner Fauna del Regno di Na- poli, Lepidott. notturni tab. VIII. fig. 5. einen Falter von der Größe der Palumbella abgebildet, ohne Namen und ohne die geringſte Beſchreibung. Wie faſt alle Bilder dieſes unordentlichen Werkes iſt auch dieſes von ſehr geringem Werth; es gehoͤrt aber entweder zu Palumbella oder zu Al- 785 bariella oder zu Neph. Wagnerella. Die Grundfarbe der Vorderfluͤgel iſt weiß, und das Graue nur als Wolken darauf, Die erſte Querlinie iſt für Palumbella zu weit gegen die Mitte geruͤckt, und die zweyte fehlt ganz, indem dafuͤr bloß ein rother Schatten uͤber den Flügel geht; Mittelpuncte ſind nicht da oder ſtehen als Puͤnctchen nicht an der richtigen Stelle. Die Hinterfluͤgel find dunkel wie bey Palumbella. Anm. 5. Duponchels Phycis alpigenella S. 208. pl. 280. fig. 7. ſcheint eine ſchoͤne große P. palumbella zu ſeyn; allein der Umſtand, daß ſie auf den Vorderfluͤgeln keinen ſchwarzen Querſtrich, ſondern einen Doppelpunct hat, wider— ſpricht dieſer Beſtimmung. Fuͤr eine Albariella hat die Fi⸗ gur zu geſtreckte Vorderflügel und zu dunkle Hinterfluͤgel. Anm. 6. Phyeita palumbella Steph. Illustr. IV. pag. 311. 28 kann nicht gut etwas Andres ſeyn als unſere Art; allein ihre Hinterflügel find nach Diagnoſe und Beſchreibung weiß— lich am Rande verdunkelt, was ſich von Palumbella durch— aus nicht gut ſagen läßt. Wenn es ſchon wenig Wahr: ſcheinlichkeit hat, daß Albariella in England vorkomme, fo laßt ſich Stephens' Beſchreibung auf dieſe ſchon deßwegen nicht anwenden, weil fie keine ſchwarze Mondfichel hat, die Stephensſche Art aber damit verſehen iſt. 20) Pemp. Albariella FuR. Alis anterioribus albido griseoque nebulosis, strigis duabus ruſis, priore post plagam scabram atram, punctis duobus nigris interjectis, superiore minuto; posterioribus cum abdomine albidis. Pemp. Albar. Zeller Iſis 1859. S. 180. Von der naͤchſt verwandten Palumbella verſchieden durch die bey dieſer angegebenen Merkmale; von der ſehr aͤhnlich gefaͤrbten Neph. Wagnerella durch die an der Baſis ſchmaͤleren Vor— derfluͤgel, die ſchwarze Einfaſſung der erſten Querlinie gegen das Mittelfeld, die groͤßere Naͤhe zwiſchen der zweyten Querlinie und dem Hinterrande, die hellern Hinterfluͤgel und die anders gebauten Maxillarpalpen; — von der weiter entfernten Mel. eompositella durch weißliche Hinterflügel, weißlichen Hinterleib und anderen Taſter- und Fuͤhlerbau. Größe unter P. pajumbella. Kopf und Ruͤcken weißlich, grau beſtaͤubt. Lippentaſter kleiner und dünner als dort, weiß: lich; das Ende des zweyten Gliedes und das Endglied ſchwaͤrz— 786 Vorderfluͤgel nach hinten breiter als bey P. palumbella, weißlich, grau gewoͤlkt, hinter der Mitte mehr in Grau uͤber⸗ gehend. Baſis grau. Die erſte Querlinie hellroth, ſtumpfeckig, gegen das Mittelfeld ſchwaͤrzlich geſaͤumt, gegen die Baſis von einem dunkelgrauen Fleck begraͤnzt, auf welchem an ihr 2— 3 tiefſchwarze, rauhe Schuppenflecke liegen, deren mittelſter der groͤßte iſt. Das Mittelfeld hat auf dem Vorderrande einen dreyeckigen, grauen Schattenfleck. Am Ende der Medianader liegt ein deutlicher, ſchwarzer, weiß umgebener Punct, und uͤber ihm gegen den Vorderrand ein viel kleinerer, beide von einander weit getrennt. Die zweyte Querlinie ſteht dem Hinterrande naͤher als bey Palumbella und bildet im zweyten Drittel einen viel ſchwaͤchern Bogen nach hinten; an den Anfaͤngen deſſelben macht ſſie zwey ſpitze einſpringende Winkel; fie iſt hellroth, ſtellenweiſe weißlich, duͤnn geſaͤgt, auf beiden Seiten von der verdunkelten Grundfarbe begraͤnzt und gegen das Mittelfeld mit einer feinen ſchwaͤrzlichen Linie geſaͤumt. Vor dem Hinterrande geht eine verfloſſene Reihe ſchwarzer Puncte, deren oberſter der Spitze nahe ſteht. Franzen grau. Hinterfluͤgel durchſchimmernd weißlich, am Hinterrande, vor— zuͤglich gegen die Fluͤgelſpitze braͤunlichgrau. Franzen weißlich, gegen die Baſis von einer braunen Linie umzogen. Unterſeite glaͤnzend; die Vorderfluͤgel grau, vor dem Hinter— rande mit der in hellerem Grau durchſchimmernden Quer— linie, die am Vorderrande einwaͤrts mit einem dunkelgrauen Fleckchen bezeichnet iſt. Hinterfluͤgel weißlich, am Vorderrande grau, mit dem Anfange einer hellen, verloſchenen Querlinie. Die Franzen viel weißer als an den Vorderfluͤgeln, wie an die— ſen mit einer dunkeln Linie nahe der Baſis umzogen. Das Weibchen unterſcheidet ſich vom Maͤnnchen durch ſehr kleine, dünne, weißliche Maxillartaſter, etwas ſchmaͤlere Vorder— fluͤgel und etwas grauere Hinterfluͤgel, die jedoch viel heller bleiben als bey Palumbella. Dieſe ſeltene Art findet ſich in Syrmien und bey Ofen; Kindermann fieng fie Nachts auf Blumen. F. v. Ralſt. meldet mir, daß er ein Maͤnnchen aus dem Uralgebirge beſitze, welches fo groß wie die groͤßte Palumbella ift. Anm. Wegen Phe. alpigenella Dup., ſehe man Anm. 5 zu P. palumbella. Namen der Gattungen und Gruppen: lich. Fühler braͤunlich, am Ruͤcken weißlich beſtaͤubt. Beine Dioryetria S. 733 Pempelia ©. 755 weiß, auf der Lichtſeite grauſtaubig; die Füfe dunkel mit weiß: Etiella 755 Psorosa 749 lichen Gliederſpitzen; die weiße Mittelſchiene hat vor der Spitze Hurodope 757 Salebria 779 ein breites ſchwaͤrzliches Band. Hinterleib ſchmutzig gelbweiß. Nephopteryx 753 Selagia 752 Namen der Arten: 8 Abietalis Hon. (Nephopt.) &- 737 Bivitella Dp. (Phyec.) S. 750 Dibaphiella H. (Tin.) S. 775 Albietella S. V. (Neph.) 736 Carbonariella FR. (Pemp.) 772 Dionysia Z. (Pemp.) 760 Adelphella Ti. (Pemp.) 777 Carnea Fabr. (Cramb.) 759 Dubiella D. (Pemp.) 775 Adornatella Tr. (Pemp.) 770 Carnealis H. (Eurod.) 759 Etiella Tr. (Phye.) 756 Albariella FR. (Pemp.) 785 Carnella Linn. (Pemp.) 759 ̃ Euphorbiella Z. (Pemp.) 757 Albiricella FR. (Phyeid.) 758 Christella Freyer (Phyc.) 780 Faecella 7i. (Pemp.) 774 Alpigenella Dup. (Phye.) 785 Cingillella FR. (Pemp.) 779 Fascia Steph. (Phyeita) 753 Annulatella Zttst. (Phyc.) 774 Coenulentella Z. (Nephopt.) 735 Fascia rosea Kühn. (Phal.) 759 Argyralis H. (Selagia) 754 Colonnellus Cost. (Cramb.) 756 Fischeri Z. Neph.) 739 Argyrella S. V. (Neph.) 754 Contubernella H. (Tiu.) 782 Formosa Step. (Phyeita) 776 Argyreus Fabr. (Cramb.) 754 Criptella Hubn. (Tinea) 766 Hepaticella Jr. (Phye.) 778 Betulae Göze [Pemp) 780 Dahliella Tr. (Nephopt.) 750 Holosericella FR, (Phye.) 780 Bifasciata Dup. (Phye.) 750 Decuriella Hubn. ( Tin.) 787 777 Iſis 1846. Heft 10. Hostilis Steph. (Phyeita) 50 787 Janthella Herrich-Sch. (Neph.) S. 752 Palumbella S F. (Pemp.) S. 746 Semirubella Scop. (Phal.) S. 759 Janthinalis 4. (Neph.) 752 Palumbella H. (Tinea) 782 Serpylletorum Z. (Pemp.) 768 Janthinella H. (Fernopt) 752 Perfluella Zecken. (Pemp.) 775 Serraticornella Mtzn. (Neph.) 733 Janthinella Dup. (Phye.) 772 Petrella Mus. Berol. (Pemp.) 771 Silvestrella Atzbg. (Phye.). 737 Majorellus Cost. (Cramb.) 756 Posticella Zetterst. (Phye.) 772 Similella Zehen. (Nephopt.) 748 Metzneri z. (Nephopt.) 742 Poteriella Z. (Neph.) 743 Sororiella FR. (Pemp.) 765 Morosella Z. (Nephopt.) 748 Quercetellum Z. (Corise.) 742 Spadicella Hübn. (Pemp.) 778 Obductella FR. (Pemp.) 761 Rhenella Kollar (Phye.) 746 Spissicornis Fabr. (Phye.) 740 Obtusella Zek. (Phye.) 780 Rhenalis Hübn. (Nephopt.) 746 Spissicella Hubn. (Tin.) 740 Ornatalis Hübn. (Pemp.) 766 Rhenella Zelten. (Neph.) 745 Subornatella Z. (Pemp.) 768 Ornatella S. V. (Pemp.) 766 Roboralis Hübn. (Neph.) 740 Thymiella Z. (Pemp.) 763 Össeatella Tr. (Phye.) 734 Roborella S. F. (Neph.) 740 Wagnerella 1 5 (Nebh) 749 Palumbalis Hübn. (Pemp.) 782 Sanguinella Hon. (Tinea) 759 Zinckenella Tr. (Pemp.) 755 Annales des Universites de Belgique. Bruxelles, année I. 1842. 8. 168. 599. II. 1843. 721. tab. 32. Diefe umfangreichen Jahrbücher enthalten die Geſetze und Anordnungen des hoͤhern Unterrichtes, die gekroͤnten Preisſchrif— ten und andere academiſche Documente, Vorlescataloge, Pro— gramme uſw. Die Abhandlungen von S. 1. an bis 578. ſind von Stu⸗ denten: uͤber die Anwendung des Dampfes, Queckſilber-Praͤ— parate, rechtliche und dramatiſche Sachen. Der zweyte Band enthaͤlt von S. 75. an 3 Abhandlungen uͤber die Hygrometrie von Colſon nnd Thin. S. 247 — 368. über das lymphatiſche Syſtem der ſeroͤſen Membranen von F. van der Haͤghen zu Gent, mit 32 T.; dieſes iſt eine ganz ausführliche Arbeit mit vollftändiger Litera— tur, ſelbſt aus den Zeitſchriften, uͤberall das Geſchichtliche aus— fuͤhrlich dargeſtellt. Die zahlreichen Tafeln enthalten Zellen, Faſern, Nervenfaͤden, Kuͤgelchen, lymphatiſche Netze, Klappen, Verbindung der Lymphgefaͤße mit Venen, meiſtens nach an: dern Schriftſtellern, aber gut abgebildet und zuſammengeſtellt, jedoch mit ſehr unnuͤtzer Raumverſchwendung. Dann folgen S. 369 — 588. rechtliche und geſchichtliche Ab— handlungen; von da an Gelegenheits-Reden, Necrologe, Stu— denten-Verzeichniſſe uſw. Buffon, Histoire de ses travaux et de ses Idees, par P. Paris chez Paulin. 1844, Histoire de ses travaux par P. Flourens. Ed. 2. 1845. 12. 324. Man erhält hier nebſt einer kurzen Lebensgeſchichte dieſer be- ruͤhmten Maͤnner, welche ſo kraͤftig in den Gang der Natur— geſchichte eingegriffen haben, hauptſaͤchlich eine ausführliche Dar: ſtellung ihrer Leiſtungen, zu welcher Flourens vorzuͤglich be— rufen war, theils in feiner Eigenſchaft als lebenslaͤnglicher Se: cretär der Academie, theils in Folge feiner Studien. Die erſte Schrift ſchildert Buffons Ideen uͤber die Me— thode und die thieriſche Oeconomie, ſeine Zeugungs-Theorie, Ausartung und Beſtehen der Gattungen, Geſetz der Fruchtbar— keit, Verſtand des Menſchen, Automatik der Thiere, Verbrei— tung derſelben auf der Erde, Einheit des Menſchengeſchlechts, endlich Theorie der Erde, ſeine Philoſophie uͤberhaupt, ſeine Werke und ſein Leben. Flourens. 12. 367. Cuvier, Ibid. Die zweyte Schrift ift gleichen Innhalts mit der vorigen, geht jedoch die Arbeiten Cuviers noch genauer durch; enthält voraus eine große Lobrede, dann die Arbeiten uͤber Zoologie, vergleichende Anatomie, verſteinerte Knochen, die Anwendung derſelben auf die Naturgeſchichte uͤberhaupt und endlich ſeine Vortraͤge uͤber die Geſchichte derſelben. Man findet zugleich in beiden Werken ein Verzeichniß aller Abhandlungen. Solche Darſtellungen ſind von großem Nutzen fuͤr die juͤn⸗ gern Naturforſcher, indem fie ihnen zeigen, wie man es an⸗ fangen muß, um in den Naturwiſſenſchaften vorwaͤrts zu kom⸗ men und die Wichtigkeit derſelben der Welt begreiflich zu machen. Dresdner naturwiſſenſchaftliches Jahrbuch für 1845., herausgegeben von P 6.6 Leipzig bey Lork. 1845. I. 8. 266. T. 2. 2 Diefe Schrift enthält populäre Vorleſungen, welche von ‚vers ſchiedenen Gelehrten in den Verſammlungen der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Geſellſchaft daſelbſt gehalten worden ſind uͤber ſehr verſchiedene Gegenſtaͤnde, welche ſaͤmmtlich dem groͤßern Publi⸗ cum angemeſſen ſind. Es ſind 10 Vorträge, wovon wir un⸗ moͤglich den naͤheren Innhalt anzeigen koͤnnen. S. 10. Dr. H. Geyer, uͤber das Verhaͤltniß der Philo⸗ fopbie zu den Naturwiſſenſchaften. S. 41. O. Forſter, über das Geſetz der allgemeinen Schwere, mit beſonderer Beziehung auf die Bewegung der Himmelskoͤrper. S. 60. Sachſe, die wiſſenſchaftliche Pflanzenkunde und ihr Einfluß auf unſere moderne Bildung und Erziehung. . S. 95. Petzholdt, der Kohlenſtoff aus dem chemisch phyſiologiſchen Geſichtspuncte. S. 131. E. Sednitz, uͤber ſpecifiſches Gewicht. S. 151. H. Koͤhler, uͤber die neueſte Methode der Pul⸗ verzuͤndung behufs techniſcher Zwecke, namentlich unter Waſſes, mit einer Tafel. S. 164. Petzholdt, uͤber die Frage: welche Weiſe wird die Erde untergehen? S. 193. J. A. Schubert, uͤber Gcharrunge nene oder Traͤgheit der Maſſe. S. 206. O. Fort, über den Mond und. feinen Einfluß auf unſere Erde, mit einer Tafel. S. 249. Sachſe, uͤber die naturhiſtoriſchen Werbgik Dresdens und der naͤchſten Umgebungen. wann und uf 788 weiten Meere befindet. 789 Handbuch der practiſchen Seefahrtskunde, von Dr. E. Bobrik. Zürich und Hamburg bey Froͤbel und Hoffmann. 1846. I. 8. 816. II. 1847 bis 1808. III. S. 1 — 488. Tafeln 50. Es kommt uns nicht zu, eine genaue Darſtellung oder gar Beurtheilung eines Werkes der Art zu geben, wohl aber halten wir es gewiſſermaaßen fuͤr Verpflichtung, das Publicum auf die Erſcheinung des vorliegenden aufmerkſam zu machen, da es das einzige iſt, welches alles enthaͤlt, was einem Seemann noͤthig iſt, und vieles enthaͤlt, was in andern Werken der Art noch gar nicht aufgenommen worden iſt, beſonders die in der neuern Zeit ſo ausgedehnten Unterſuchungen uͤber die Verhaͤltniſſe des Magnetismus auf der ganzen Erde, woraus die Hoffnung her— vorgeht, daß ein Schiff auch bey lang dauerndem trüben Wet: ter dennoch im Stande iſt zu ermitteln, wo es ſich auf dem Zugleich iſt die Bearbeitung der Art, daß ſich der Leſre in dem Werke leicht zurecht finden kann, wenn er ſich nur einigermaaßen in daſſelbe hineinſtudiert. Alle noͤthigen mathematiſchen, phyſicaliſchen und geographiſchen Kenntniſſe werden in dem Buche ſelbſt mitgetheilt und zwar bis ins Ein⸗ zelſte, ſo daß kaum ein nautiſches Verhaͤltniß und ein den Schiffern wichtiger Ort auf der Erde vergeſſen ſeyn wird. Da: bey gewaͤhren die zahlreichen Tafeln alle moͤgliche Deutlichkeit. Der erſte Band enthält die mathematiſche und phyſiſche Geo: graphie, Eintheilung der Zeit, Refraction, die Verhaͤltniſſe des Meeres, beſonders der Stroͤmung und der Ebbe und Fluth; die Verhältniſſe der Atmoſphaͤre, beſonders der Winde; ferner den Magnetismus, mit Angabe der Abweichung, Neigung und Staͤrke deſſelben. S. 430. ſolgt ein Capitel uͤber die Arithmetik, eines uͤber die Geometrie und eines über die ebene Trigonometrie, worinn auch der Ununterrichtete Alles findet, was ihm nothwendig iſt. Der zweyte Band enthaͤlt nun die eigentliche Schifffahrts⸗ kunde: die Logge, geographiſche Breite und Laͤnge, den Com⸗ paß und das Planſeegeln, das Koppeln dee Curſe, das Paral— lel⸗Seegeln uſw.; die Aufnahme, Meſſung und Zeichnung der Kuͤſten. S. 1080, folgt das Nothwendige aus der Differential- und Integral⸗Rechnung, das Zeichnen und der Gebrauch der Charten. S. 1281. die nautiſche Aſtronomie; das Planeten-Syſtem, der Gebrauch der Erd- und Himmelsgloben, Beſchreibung der aſtronomiſchen Inſtrumente, Beſtimmung der geographiſchen Breite durch verſchiedene Mittel; die Zeitbeſtimmung zur Berichtigung der Uhren und die Beſtimmung der Laͤnge durch Chronometer und Monde: Diftanzen. S. 1617. folgt die Führung des Schiffs- Sournals, die Ausarbeitung eines Etmals, die Calender-Verfertigung, Ein⸗ richtung der Tabellen, Fragen und Antworten zur Steuermanns⸗ Pruͤfung. Der dritte Band enthaͤlt Logarithmen-Tafeln bis S. 30. trigonometriſche Tafeln bis S. 114.; geographiſche Tafeln bis S. 304.; aſtronomiſche Tafeln bis S. 412., Tafeln der Schifferbaͤnde bis S. 488. Die Abbildungen ſind ſo zahlreich und manchfaltig, daß wir dieſelben unmoͤglich auffuͤhren koͤnnen. Merkwuͤrdig ſind aber darunter die Tafeln uͤber die Graͤnzen des Treibeiſes, die Ni⸗ veaux⸗Linien gleicher Meerestiefe, die Strömungen, Handels— ſtraßen, Winde im atlantiſchen, indiſchen und ſtillen Meer; die Iſothermen, Iſodinen, Iſogonen und Iſodynamen mit 790 den magnetiſchen Meridianen auf 3 Tafeln, ferner der Plan des Havens von Cadix, die Abbildung der Inſtrumente, des Schiffdaues, der Seegelſtellung, kurz Alles, was nur ir— gend in der Seefahrtskunde vorkommen mag. Endlich finden ſich auf 9 Tafeln die Flaggen illuminiert von allen Laͤndern, ſowie die Tagſignale. Das Werk wird ohne Zweifel alle Be— duͤrfniſſe befriedigen, und den Seefahrenden ebenſo zum Nutzen gereichen, ſo wie dem Verfaſſer und ſeinem Vaterlande zur Ehre. Ueberſicht N der Arbeiten und Veranderungen der ſchleſiſchen Geſellſchaft fuͤr vater⸗ laͤndiſche Cultur im Jahr 1844. Breslau bey Graf. 1845. 4. 232. Wir haben oft Gelegenheit gehabt, die Thätigkeit dieſer Ge⸗ ſellſchaft zu rühmen, und freuen uns, es hier wiederholen zu können. Die Verhandlungen und Vorträge find fo zahlreich, daß ſie unmöglich alle angeführt werden können: denn es gibt hier eine phyſicaliſche Abtheilung, eine botaniſche, entomologiſche, mediciniſche, öconomiſche, zoologiſche, mineralogiſche Abtheilung, auch eine hiſtoriſche, pädagogiſche, techniſche und ſogar muſica— liſche. Voran ein allgemeiner Bericht vom Bürgermeiſter Bartſch über die Thätigkeit dieſer Abtheilungen und eine Darſtellung der Rechnungen. Von S. 24. an folgen die umſtändlichern Jahresberichte für Mediein von Barkow, S. 48. für Pädagogik von Scholz, S. 64. über Entomologie von Gravenhorſt, S. 79. über Sprach⸗ Verhältniſſe, eigentlich die Zahl der verſchiedenen Volks-Indi⸗ viduen in vielen Dörfern von Hundrich, Urkunden; S. 113. über Technologie von Gebauer, S. 132. über die naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Zweige, wie Phyſiologie, Zoologie, Phyſik, Chemie, phyſicaliſche Geographie, Aſtronomie, Mineralogie, Petrafacten- kunde von Göppert. Für Entomologie kommt Vieles vor. Namentlich von Letzner, S. 64. über die Lebensart von Eeccoptogaſter, Bostrychus, Chrysomela, Cantharis. Schilling gibt S. 73. eine Ueberſicht der Rüſſelkäfer Schle⸗ ſiens mit gebrochenen Fühlhörnern nach Schönherrs Syſtem. In der Phyſiologie ſpricht Günsburg über die pflanzliche Natur der Contagien, namentlich beym Weichſelzopf. H. Scholz S. 136. Ergänzungen zur Mollusken-Fauna Schleſiens mit allerley Beobachtungen über den Bau der Ge⸗ häuſe und der Thiere, worauf S. 163. ein alphabetiſches Ver⸗ zeichniß aller einheimiſchen Gattungen folgt. S. 189. Randſchmidt, Ergebniſſe einiger mineralogiſcher Ausflüge in dle ſchleſiſchen Gebirge. S. 262. Oswald, über die Petrefacten bey Sadewitz. Schilderung der deutſchen Pflanzen - Familien, vom botaniſch⸗deſerictiven und phyſiologiſch-chemiſchen Standpuncte von Dr. H. Hoffmann, Privatdocent. Gießen bey Heyer. 1846. 8. 280. T. 12. Dieſe Arbeit wird beſonders den Lehrern der Botanik an Gymnaſien, pharmaceutiſchen, forſt- und landwirthſchaftlichen, ſo wie an Gewerbsſchulen von großem Nutzen ſeyhn. Sie iſi mit großem Fleiße durchgeführt, indem der Verfaſſer nach Angabe des Characters der Familien die Literatur genau angibt, ſodann 791 die vorkommenden Sippen und Gattungen nennt, überall mit den chemiſchen Beſtandtheilen und den Citaten der Chemiker, die Anwendung in der Medicin, Oeconomie', Induſtrie uſw., gele⸗ gentlich auch die wichtigeren ausländiſchen Pflanzen. Das Che— miſche herrſcht in der Schrift vor, und ſie wird daher vorzüglich den Chemikern, welche wiſſen wollen, was ſchon bearbeitet iſt, ſehr erwünſcht ſeyn. Die Tafel ſtellt die Kennzeichen vor, ſehr zahlreich und mit hinlänglicher Deutlichkeit. Pro dro mus systematis naturalis regni vegetabilis, auctoribus De Candolle etc, Parisiis apud Masson. X. 1846. 8. 679. Bekanntlich hat ſich Alphons De Candolle mit meh— rern Botanikern vereinigt, um das Werk ſeines Vaters fort— zuſetzen. Der vorliegende Band enthaͤlt die Borragineen und Scrophulariaceen, jene groͤßtentheils noch von Pyramus De Candolle bearbeitet; die Hydroleaceen S. 179. von Choiſy, die Scrophulariaceen S. 186. ausſchließlich von Bentham. Im Ganzen find, die Charactere etwas zu lang, meiſtens lan: ger aber bey De Candolle als bey Bentham. Die Ein: richtung bleibt ſich gleich, und es bedarf daher keiner weiteren Bemerkung. Diptera Scandinaviae, disposita et descripta, auctore Ph. Dr. Johaune Wilhelmo Zetterstedt, Prof. Lundae II. 1843. 8. 441. — 894. III. 1844. 1280. III. 1843. 1738. Von dieſem hochwichtigen Werk haben wir den erſten Band nach Verdienſt angezeigt in der Iſis 1843. S. 873., und wir haben zugleich dort den ganzen Rahmen des Syſtems mitgetheilt, daher haben wir gegenwärtig nur zu ſagen, wie weit der Ver⸗ faſſer mit ſeiner fleißigen und wohlgeordneten Arbeit gekommen iſt. Der Band II. beginnt mit den Dolichopoden, Sippe 56. Hydrophorus und geht bis ans Ende der Syrphiden, Sippe 91. Baccha. Band III. handelt die Dichäten ab, von den Scenopiniden bis zu den Deriarien, Sippe 125. Dexia. Band IV. beginnt mit den Sarcophagariern und endiget mit den Anthomyziden, Sippe 135. Anthomyza, wovon nicht we: niger als 175 Gattungen angeführt werden. Es werden alſo wohl noch 2— 3 Bände folgen. Das Werk iſt mit großem claſſificatoriſchen Talent bearbeitet. Vor jeder größeren Sippe die Gattungen in tabellariſcher Form geordnet; ſodann characteriſiert, mit Angabe der Größe und der Schriftſteller; ſodann die genauere Beſchreibung mit den frühe- ren Zuſtänden, wo ſie bekannt ſind; endlich der Fundort und die Entomologen, welche ſeltenere Stücke aus andern Gegenden eingeſchickt haben. Im Ganzen richtet ſich der Verfaſſer nach Macquarts Anordnung, jedoch mit vielen Eigenthümlichkeiten, und auf jeden Fall ſind die Gattungen viel ausführlicher beſchrie⸗ ben, die angeführten Schriftſteller auch viel vollſtändiger, ſelbſt Reaumur berückſichtigt, wofür man ihm vielen Dank ſchuldig iſt: denn Reaumur bleibt immer der Hauptmann für das Le⸗ ben und Weben der Kerfe, obſchon er nicht viele Mucken beo⸗ bachtet hat. Es werden wenig europäiſche Gattungen fehlen, ſo daß man das Werk ziemlich als eine europaͤiſche Dipterologie anſehen und brauchen kann. Wie ſchwer es übrigens den nor⸗ 792 diſchen Gelehrten wird, einen Verleger zu finden, zeigt ſich wie— der bey dieſem Werk. Die drey erſten Bände mußte der Ver⸗ faſſer auf eigene Koſten drucken laſſen, der vierte Band erſchelnt auf Koſten des Königs. Es gibt zwar allerdings nicht ſo viele Muckenfänger als Falter⸗ und Käferfänger: indeſſen ſollte man doch denken, daß jeder Ento⸗ molog ſich ſolch ein Werk anſchaffe, und dann müßten ſich in ganz Europa ſo viele Abnehmer finden, daß ein Verleger beſtehen könnte. Das iſt aber nun leider nicht der Fall, und darum muß man den Eifer derjenigen Naturforſcher höchlich bewundern, welche außer ihren Reiſen, Mühen und Studien noch ſo große Opfer bringen, um der gleichgültigen Welt zu nützen, wenn man auch ganz von der Wichtigkeit der Wiſſenſchaft abſehen will. Naturgeſchichte der Juſeeten Deutſchlands, von Dr. W. F. Erichſon, Prof. III. Abth. 1. 2. Berlin bey Nicolai. 1815. 8. 320. Von dieſem gründlichen und ungemein vollſtändigen Werk 5 ben wir den Anfang ſchon angezeigt, nehmlich die Käfer der Mark Brandenburg (Iſis 1837. S. 831. — 1844. S. 467.), welche er vor der Hand nicht fortſetzt, indem er ſeinen Plan er⸗ weitert und auf ganz Deutſchland ausgedehnt hat, was ſehr zu billigen iſt. Faunen eines kleinern Striches ſollten eigentlich nur die Namen enthalten, etwa mit Zugabe von Beobachtungen über die Entwickelung und Lebensart einzelner Gattungen; ſyſtematiſche Werke aber mit den Characteren und Beſchreibungen ſollten ſich immer auf ganze Länder erſtrecken, welche auch glücklicherweiſe in ganz Europa ziemlich natürliche Gränzen haben, wie Schweden mit Norwegen; Deutſchland mit Dänemark, Holland und Belgien und der Schweitz; England; Frankreich; Spanien mit Portu⸗ gal; Italien; Griechenland mit der europäiſchen Tuͤrkei und Dal⸗ matien; Ungarn; Polen bis' an das Wolgagebiet; das euros päiſche Rußland, vielleicht Lappland beſonders. Auf dieſe Weiſe wird man im Stande ſeyn, den Character der Faunen heraus⸗ zufinden, während die Faunen einzelner Provinzen nichts ba Wiedergofmgen darbieten. Der Verfaſſer iſt hier fortgefahren, wo er es bey den Käfer Brandenburgs gelaſſen hat. Die beiden erſten Bände der In: ſecten Deutſchlands werden ſpäter folgen. Dieſer Band beginnt daher mit den Scaphidilien und enthält noch die Trichopterygien, Aniſoſtomiden, n Nitidularien, Colydien, Rhyſodiden und Cuenjipen. Die Gattungs⸗ Charactere ſind lateiniſch und wirklich muſterhaft kurz; die Beſchreibung umſtändlich mit eriti⸗ n Bemerkungen, Fundort und Lebensart, wo ſie bekannt ſind. Der Verfaſſer ſtellt, wie man fteht, die Trichopterypien neben die Scaphidilien, und jagt ausdrücklich, daß fie dahin gehören; auch hält er fie für Verzehrer faulender Pflanzenſtoffe. Manch⸗ mal ſcheint es uns, daß er nicht immer die Priorität beobachtet habe; auch wäre es beſonders in dieſer Hinſicht zu wünſchen, daß bey den Citaten nicht bloß der Band, ſondern auch die Jahrszahl angegeben würde, befonders bey Zeitſchriften. Der Verfaſſer hat faſt alles ſelbſt unterſucht und zwar die fleinften Theile unter ſtarken Vergrößerungen. Derſelbe, Bericht uͤber die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen im Gebiete der Entomologie waͤhrend des Jahres 1845. Ebd. 1843. 8. 98. Das iſt ein beſonderer Abdruck von den Berichten, welche jeit mehreren Jahren in Wiegmann und Erichſons Ardiv für 793 Naturgeſchichte gegeben werden. Der Nutzen dieſer Berichte ift eben ſo groß, wie die Mühe, dieſelben aus allen Zeitſchriften und Reifen zuſammenzuſuchen und ſyſtematiſch zu ordnen. Sehr verdienſtlich iſt es, daß der Verleger dieſe Berichte beſonders verkauft, weil es doch viele Entomologen gibt, welche ſich das Archiv nicht anfchaffen können. Ein Regiſter wird jedoch ungern bey ſolch einer Arbeit vermißt. 1 Neuere Beyträge zur Zoologie, von Dr. H. K. Geubel. Frankfurt bey Sauerlaͤnder. 1846. 8. 71. Di.ieſe kleine Schrift enthält lehrreiche Beobachtungen über Gattungen von Gryllus, Locusta et Acridium, namentlich ziemlich umſtaͤndliche über Gryllus campestris: ihr Zirpen, Bau ihrer Gänge, Nahrung, Athmung, Paarung, Häutung. Beſonders genau iſt das Zirpen beſchrieben; was von den Spei⸗ chel⸗Organen geſagt iſt, findet ſich zum Theil anders bey Leon Dufour. Aehnliche Beobachtungen finden ſich S. 34. über Gryllus domesticus, S. 41. von Locusta verrucivora, S. 55. von verſchiedenen Acridien, S. 63. von Forſicula aurieularia; S. 68. von Cercopis spumaria. Die Erzählung iſt vielleicht zu dogmatiſch gehalten; beſſer paßt zu ſolchen Beobachtungen die Methode von Reaumur und Degeer, welche ſich der Ver— faſſer wohl nach und nach aneignen wird, da er Luſt zu ſolchen Beobachtungen hat. Man muß dafür um ſo dankbarer ſeyn, als es wenig Entomologen gibt, welche Zeit und Luſt haben, ſich mit der Beobachtung der Lebensart abzugeben. Monographien der Säugthiere, bearbeitet von Prof. Schinz und vom Lithographen Kull. bey Meyer. 1846. Heft VIII — XVI. 4 3 1 — 50, ill. Zuͤrich S. 1 — 48. Taf. Dieſe Hefte enthalten lauter Antilopen und auch die naͤchſten werden ſolche enthalten, bis alle dargeſtellt ſind, ungefähr 80 Gattungen. Dieß Verfahren iſt ſehr zu loben, weil es gewiß ſehr vortheilhaft iſt, alle Gattungen beyſammen zu haben und vergleichen zu können. Sie ſind aus den beſten Werken copiert und wirklich ſehr ſchön gezeichnet und illuminiert, auch hinläng— lich beſchrieben, ſo daß man in jeder Hinſicht damit zufrieden ſeyn kann. Meiſtens [bilden ſie zierliche Gruppen auf den Ta— feln, oft Männchen, Weibchen und Junge, hin und wieder mit Schaͤdel und Schrach. Es finden ſich hier A. dorcas. A. capreolus. A. arabica. A. eleotragus. A. euchore. A. isabellina, A. pygarga. A. tragulus. A. sömmeringii. E A. oreotragus. A. melampus. A. natalensis. A. ellipsiprymna. A. montana. A. defassa. A. mergens. A. senegalensis. A. frederici, A. cervicapra. A. pygmaea. A. gutturosa. A. madoqua. A. saiga. A. grimmia. A. melanotis. A. saltiana. Iſis 1846. Heft 10. — 794 A. chicara. A. leptoceros. A. redunca. A. suturosa. A. bohor. A. gibbosa. A. mhorr. A. addax. A. dama. A. equina. A. decula, A. nigra. A. sylvatica. A. bubalis. A. scripta. A. caama. A. strepsiceros. A. lunata. A. sumatrensis. A. taurina. A. crispa. A. gorgon. A. goral. A. gnu. A. oryx. A. pieta. A leucoryx. A. oreas, A. beisa. Original find die Abbildungen von A. pygarga, saiga. Ornithologiſcher Beytrag zur Fauna Groͤnlands von C. Holboͤll, uͤberſetzt von Dr. J. H. Paulſen. Leipzig bey E. Fleiſcher. 1846. 8. 102, Dieſe kleine Schrift iſt eine Ueberſetzung aus Kroͤyers na— turhiſtoriſcher Zeitſchrift IV. Heft 4. 5. 1843., wovon wir auch in der Iſis 1845. S. 741. eine Ueberſetzung mitgetheilt ha= ben. Da aber dieſe Beobachtungen eine allgemeinere Verbrei— tung verdienen; ſo hat der Ueberſetzer wohl gethan, dieſelben be— ſonders in den Buchhandel zu bringen, um fo mehr, da -fie ſich beftätigend, ergänzend und berichtigend an die ähnlichen ſelbſtſtaͤndigen Schriften von Faber, Boie und Graba ans fhließen. Der Verfaſſer war 18 Jahre lang als daͤniſcher Oberbeamter in Groͤnland und hatte daher Gelegenheit und Hilfsmittel, die Voͤgel zu beobachten, ſich zu verſchaffen und Erkundigungen uͤber ihre Lebensart, uͤber das Bruͤten und den Zug einzuziehen. Außer Deutschland wird es kaum ein Land geben, wo man fo genaue und vollſtaͤndige Beobachtungen über die Voͤgel hat, wie gegenwaͤrtig uͤber Groͤnland. Auch gibt es daſelbſt faſt nichts anderes Lebendiges zu beobachten als Voͤgel, welche uͤberdieß der Gegenſtand der Hauptbeſchaͤftigung der Inn— wohner ſind, indem ſie ihnen Fleiſch, Fett, Eyer und Federn faſt ausſchließlich in die Haushaltung liefern. Ueber den Innhalt iſt nichts noͤthig zu ſagen, als daß das Verzeichniß der Voͤgel ganz vollſtaͤndig iſt und die Schilderung des Aufenthalts und der ganzen Lebensart nichts zu wuͤnſchen uͤbrig laͤßt. Ueber Cyſtideen, eingeleitet durch die Entwickelung der Eigenthuͤmlichkeiten von Caryo- erinus ornatus von Leopold von Buch. Berlin bey Nicolai. 1845. 4. 28. T. 2. Die Wichtigkeit der Verſteinerungen fuͤr die Geologie hat be kanntlich den beruͤhmten Schoͤpfer der Erhebungs⸗Theorie ſchon vor vielen Jahren veranlaßt, dieſelben auf das genaueſte zu ſtudieren, wodurch es ihm gelungen iſt, nicht nur das Alter vieler Erdformationen zu beſtimmen, ſondern auch den Bau der merkwuͤrdigſten Verſteinerungen bis ins Einzelnſte kennen zu lernen. Das hat er beſonders gethan bey den Ammoniten und Brachiopoden. Hier geſchieht daſſelbe bey den ſo merk— wuͤrdigen Encriniten, deren einzelne Stuͤcke er auf's Genaueſte 50 * 795 auseinander legt und bildlich darſtellt. Es iſt noch nicht fo lange her, daß Cu vier dieſe Gefchöpfe, welche früher zu den Co⸗ rallen geſtellt wurden, als Mitglieder der Meerſterne erkannt und ſeitdem der Engellaͤnder Miller die Zuſammenfuͤgung der einzelnen Theile genauer auseinandergeſetzt hat. Dieſen Bau ver⸗ folgt der Verfaſſer nun weiter. Die Cyſtideen weichen von den andern Crinoiden dadurch ab, daß ihnen die Arme fehlen. Er führt die hiehergehoͤrigen früher anderswo untergebrachten Gattun⸗ gen auf, und Hugo Troſchel bildet die meiſten derſelben ſehr ſchoͤn und genau ab. Es ſind: Sphaeronites aurantium, pomum. Caryoeystites granatum, testudinarius. Hemicosmites pyriformis. Sycoeystites angulosus. Cryptocrinites cerasus. Coleopterorum Enumeratio, quae ad Persiam et Indias orientales itinere a Cajetano Oscu- lati collecta. Modoetia (Monza) 1844. 8. 16. Dieſe kleine Schrift enthält ungefähr 1400 Gattungen Käfer von 289 Sippen, mit Angabe des Landes, die meiften bes ſtimmt von Mar Spinola und verglichen mit Stuͤcken aus Sammlungen zu Mailand. Neu ſind darunter und mit Cha: racteren verſehen: Carabus osculati fig., orientalis ſig., Sphodrus armenianus, Lithophilus osculati, Anisoplia ma- riettii, Adesmia villae, vecchii, Adimonia orientalis. 2 Beyträge zur Lebens und Entwickelungs⸗Geſchichte der Ruͤſſelkaͤfer von Dr. M. Debey. Bonn bey Henry. 1846. 4. 55. T. 4. Bekanntlich fehlt es an nichts ſo ſehr als an der Kenntniß der Entwickelungs⸗ und Lebensart der Kerfe. Kirby und Spence haben zwar in ihrer Entomologie Alles geſammelt, was bis vor wenigen Jahren vorhanden war; auch ſind in der neueren Zeit wieder manche ſehr erwuͤnſchte Beobachtungen ans geſtellt worden von Schmidberger, Bouche, Ratzeburg, Th. von Siebold, ſowie von einigen andern: allein man iſt noch weit entfernt ſo viele zu beſitzen, als noͤthig waͤre, nur um manchen Sippen ihren Platz im Syſtem anzu— weiſen. Die vorliegende Schrift iſt ein ſehr wichtiger Beytrag be⸗ ſonders zur Lebensart der Ruͤſſelkaͤfer, welche unter dem Na— men der Blatttoller bekannt find. Nachdem der Verfaſſer eine Ueberſicht der verſchiedenen Arbeiten der Art gegeben hat, er— zählt er ausführlich die Entwickelungs-Geſchichte und beſonders die Art der Blattbearbeitung von Rhynchites betulae, wirk⸗ lich muſterhaft, wie wir es nur irgend bey einem andern Be⸗ obachter finden. Er unterſcheidet unter den Attelabiden: 1) Trichterwickler: Rhynchites betulae. 2) Zapfenwickler: Rh. betuleti et populi. 5) Sproſſenbohrer: Rh. conicus, pauxillus et eupreus. 4) Büchfenwidter: Apoderus coryli et Attelabus eureu- lionoides. Nach und nach wird der Verfaſſer über alle genannten Gats tungen ſeine Beobachtungen auf aͤhnliche Art mittheilen. 796 Der Rhynchites betulae erſcheint bey Aachen ſchon gegen den May und benagt die Blaͤtter, und legt bald nachher die Gehaͤuſe zur Verſorgung der Jungen an. Die Verfertigung dieſer Gehaͤuſe wird hier ganz umſtaͤndlich beſchrieben und ab⸗ gebildet mit ſehr zahlreichen Veränderungen auf 3 Tafeln. Der, Oberlehrer der Mathematik E. Hais hat die mathematiſchen Verhaͤltniſſe dieſer Blattrollungen bearbeitet und abgebildet. Von S. 46. an folgt die Entwickelung des Eys, der Larve, Puppe und Fliege; beſonders die aͤußere Anatomie der Larve ſehr vers groͤßert. Bey ſo lang fortgeſetzten genauen Beobachtungen und Darſtellungen darf man ſich auf die folgenden Hefte freuen. C. Rondani, Memorie per servire alla Ditterologia italiana. Wir haben ſchon mehrere Abhandlungen der Art angezeigt, welche der Verfaſſer in den nuovi Annali di Bologna bekannt gemacht hat. Die elfte dieſer Abhandlungen findet ſich im Jaͤnnerſtuͤck von 1845., und enthaͤlt 16 Seiten: uͤber die Geſchlechts-Un⸗ terſchiede der Conopinen und Myopinen. Nach ſeinen Unterſuchungen ſind die Ballen und Haͤkchen an den Tarſen bey den Maͤnnchen einiger Conopinen enger. Die Elappenartige Capſel am Bauche iſt ein Kennzeichen der Weib- chen und nicht der Maͤnnchen, wie man ſonſt geglaubt hat bey den Conopinen und Myopinen. Dieſe Bauch-Erweiterung ift eine ungewoͤhnliche Entwickelung des fuͤnften Ringels und nicht des vierten Ringels, wie man gemeynt hat. Bey einigen Weibchen der Conopinen iſt dieſes fuͤnfte Bauchringel ſehr ſchmal; auch ein neuer Geſchlechts-Unterſchied. Bey allen Conopinen und den meiſten Myopinen iſt das hornige Stuͤck am Bauch— Ende ein Attribut des Weibchens und keineswegs des Minn- chens, wie man allgemein glaubt. Dieſes Anhaͤngſel iſt daher auch bey den Dalmannien nicht das maͤnnliche Organ. Die zwoͤlfte Abhandlung ſteht eben daſelbſt, und beſchreibt zwey neue Sippen. S. 16. mit einer Tafel. Dabey genauere Unterſcheibung der Haare und Borſten am Kopfe der Mucken. Die neuen Sippen gehören zu den Tachi⸗ narien in die Nachbarſchaft von Thryptocera, und heißen Phytomiptera nitidiventris et Bigonichaeta mariettii. Die Flügel und Fuͤhlhoͤrner von beiden find abgebildet. Sie ſtehen in folgender Reihe: 1. Actia. 4. Bigonichaeta. 2. Phytomiptera. 5. Germaria. 3. Thryptocera. 6. Gonia. Die Charactere von Phytomiptera find: Vena quiuta longitudinalis non interrupta. Aristae articuli primi tertio breviores. Macrochetae abdominis superae marginales tantum segmentis secundo et tertio. Die von Bigonichaeta: Vena secunda transversaria magis distans a prima quam a cubito venae quintae longitudinalis. Areola quinta exterior aperta longe ab apice alarum. Facies obliqua, non buccata: genae nudae. Macrochetae aliquae intermediae segmentis secundo et tertio abdominis. In Folge diefer Beſtimmungen mußten auch die Charactere der aͤlteren Sippen geaͤndert werden. 797 Die Abhandlung 13. fehlt ung. Abhandlung 14. über die italiaͤniſchen Gattungen der Sippe Merodon (October 1845. 14.). Der Verfaſſrr hat mehrere Gattungen nur als Geſchlechts— unterſchiede erkannt, und daher andere Namen gegeben. Die Gattungen ſind: 1. M. bulborum (equestris et transversalis m., nobilis fem. ). 2. M. tuberculatus (nareissi et constans m., flavicans et ferrugineus? fem. ). 3. M. clavipes (gravipes fem. ). 4. M. senilis. 5. M. italicus (melanconieus m., natans fem.) 6. M. cinereus (posticatus?) 12. M. nigritarsis. n. 7. M. aeneus. 15. M. spinipes (viaticus ?) 8. M. fasciatus n. 14. M. sicanus n. 9. M. funestus. 15. M. ruficornis. 0. M. armipes n. 16. M. rufitibius (avidus m., pruni f.). — Die Gattungen werden nun beſchrieben. Bey der letzten Gattung hat der Verfaſſer bemerkt, daß ſie waͤhrend der Paarung verſchiedene Toͤne von ſich gaben, welche im vollkommenen Accord des Contrapunctes waren. Idem, Nota prima sulla Ditterologia italiana. 8. (Annali degli Aspiranti Naturalisti a Napoli III.) Hier wird eine Mucke von Echinomyia als neue Sippe aufgeſtellt unter dem Namen Palpibraca haemorrhoa n., un: terſchieden durch ſehr kurze Palpen, von Micropalpus durch andere Fuͤhlhoͤrner, nackte Augen und Mangel an Borſten in der Mitte der erſten Bauchringel. Darnach aͤndert ſich auch der Character der beiden aͤlteren Sippen. Dipterologiſche Beyträge von Doctor H. Löw, Prof. Poſen bey Heyne. 1845. 4. 52. Eine Doppeltafel ill. Der Verfaſſer hat ſich durch feine früheren Schriften als einen geſchickten Kerf-Anatomen und ſcharfſinnigen Syſtema— tiker ſo ruͤhmlich erwieſen, daß man auch von dieſer Schrift nichts anderes als gruͤndliche Unterſuchungen erwarten wird. Dieſer Erwartung iſt auch vollkommen entſprochen worden. Es iſt ihm auf eine muſterhafte Weiſe gelungen, ſeine Grund— ſätze uͤber den Character der Gattungen und die Beſchreibung der— ſelben getreu durchzufuͤhren; kurze Charactere, genaue Beſchrei— bung aller Theile. Auf dieſe Weiſe ſetzt er folgende Sippen und Gattungen auseinander, gewoͤhnlich vergleichend, beſonders bey den Sippen. Ueberall iſt eine vollſtaͤndige Synonymie mitgetheilt. 1. Anopheles bifurcatus, nigripes, maculipennis, pictus. 2. Styringomyia n. venusta, im Copal. 3. Diplonema n. buceras, deßgleichen. 4. Philaematus n. pungens, deßgleichen. 5. Oxycera meigenii, falleni, pulchella, dives. 6. Ocyptera excisa n. 7. Sapromyza wiedemanni, baumhaueri, anisodactyla n. 8. Ulidia demandata, nigripennis n., parallela, ery- throphthalma, albidipennis n., atrovirens n., megace- phala n. 798 9. Platystoma umbrarum, rufipes, seminationis, pu- bescens n. 10. Mycetaulus n. (Sepsidea) hoffmeisteri n. 11. Tetanocera obscuripennis n., marginata, eincta, recta, rufifrons, rnfa (cucullaria), divisa n., lineata, ara- toria, dorsalis, obliterata, gracilis n. 12. Crassiseta (Oscinidea) bimaculata n. Der Verfaſſer hat viele dieſer Gattungen in Kleinaſien ent— deckt und zwar die Orte genannt, deren Lage aber zum Theil ſehr unbekannt iſt. Es waͤre daher gut geweſen, wenn er die— ſelbe durch Angabe einer groͤßeren Stadt naͤher beſtimmt haͤtte. Auch waͤre ein beſonderes Verzeichniß der wirklich ſchoͤnen Ab— bildungen ſehr dankenswerth geweſen; man waͤre dadurch eines langen Nachſuchens uͤberhoben worden. Abgebildet find 5 Mu— cken ganz, nehmlich: Oxycera meigenii m. et f., falleni m. et f., pulchella m. et f., dives m. et f., hypoleon. Flügel und Fühler find abgebildet von Styringomyia ve- nusta, Diplonema buceras, Philaematus pungens. Man ſieht es den Fluͤgeladern an, daß ſie richtig gezeichnet ſind. Dieſe Arbeit iſt ſchwieriger und muͤhſamer als Viele den— ken moͤgen. Auch iſt die Benennung derſelben ein wahrer Wuſt, und durch Ramonds Immenfluͤgel keineswegs ſauberer ge— worden. An ein Princip dabey denkt kein Menſch, wie frey— lich auch nicht bey andern Dingen. Lehrbuch der vergleichenden Anatomie von v. Siebold und Stannius. Berlin bey Veit. 1845, 8. Abth. II. Wirbelthiere von Stannius. Heft 1. 208. Wir haben Heft I. der wirbelloſen Thiere don v. Siebold, Profeſſor zu Freyburg, kürzlich angezeigt, und können von der vorliegenden Bearbeitung nicht anders als daſſelbe rühmen, nehm: lich großen Fleiß, gute Anordnung, Vollſtändigkeit und genaue, deutliche Beſchreibung. Das Heft beginnt mit den Fiſchen und enthält voran die Literatur, welche hier nach den Jahreszahlen hätte geordnet werden ſollen. Den Anfang des Textes macht das Knochengerüſt und zwar die Wirbelſäule von ihrer erſten Entwickelung an. Die Schaͤdel-Knochen werden umſtändlich aus— einandergeſetzt. Es hätte vielleicht zur Deutlichkeit beygetragen, wenn er unſere wiederholten Deutungen dieſer Schädelknochen in den früheren Jahren in der Iſis mehr berückſichtigt hätte. Wir glauben wenigſtens, daß wir die Stücke der Kopfwirbel, der Kiefer und des Kiemendeckels beſſer getroffen haben als Andere. S. 39. folgt das Skelet des Reſpirations-Apparates. Es ſollte mehr Gewicht darauf gelegt werden, daß die Zahl der Kie— menbogen bey allen Fiſchen, mit Ausnahme einiger Knorpelfiſche, fünf iſt, und daß die ſogenannten Schlundknochen nichts anderes ſind, als der hintere Kiemenbogen, woran die Kiemengefäße ver— kümmert ſind. Bey den Knochen S. 43. glaubt der Verfaſſer, Cuvier hätte den ſogenannten Gürtelknochen fälſchlich für den Oberarm angeſehen, während er als Schlüſſelbein zu deuten ſey, was wir nicht zugeben können. Auch deutet Cuvier wohl ganz richtig die beiden Vorderarm-Knochen, was ſie auch nicht wohl anders ſeyn können, da der Verfaſſer ſelbſt die Handwur⸗ zelknochen darauf folgen läßt, und ſodann die Floſſenſtrahlen. Nach unſerer Anſicht fehlen die Finger und die letztern ſind mit den Federn der Vögel zu vergleichen. — 799 / S. 48. werden die Hautbedeckungen beſchrieben, und ſodann folgt S. 51. eine Ueberſicht der Muskeln; S. 54. das Nerven: ſoſtem und die Sinnorgane, wobey der Verfaſſer ausführlicher iſt, als bey den vorigen Capiteln, und bey dem nachfolgenden über die electriſchen Organe. S. 86. wird der Verdauungs-Apparat abgehandelt; das Ges biß etwas zu kurz; S. 98. das Gefäßſyſtem; S. 116. die Harn⸗ organe und die Schwimmblaſe; S. 133. der Geſchlechts-Apparat. Dann werden die Reptilien S. 129. auf ganz aͤhnliche Art geſchildert, in dieſem Hefte noch bis zum Verdauungs-Apparat. Es iſt ſchwer zu beſtimmen, wie groß eigentlich der Umfang eines Lehrbuches ſeyn ſoll. Beym gegenwärtigen Zuſtande der vergleichenden Anatomie kann ſie nicht mehr in einem Semeſter vorgetragen werden; und daher glauben wir, daß der Verfaſſer nicht nöthig gehabt hätte, ſich fo zu beſchränken, wie er gethan hat. Er hat einmal ſo viel Fleiß und Kenntniſſe in dieſer Schrift entwickelt, daß er gewiß eine Menge Thatſachen zurückge⸗ legt hat, welche man gern in dem Buche finden würde. De Animalium Crustaceorum Generatione, auctore Dr. H. Rathke, Regiomontii 184. 4. 25. Des Verfaſſers zahlreiche und glückliche Unterſuchungen über die Thier-Entwicklung der verſchiedenſten Claſſen ſind ſo rühm— lichſt bekannt, daß man auch hier nichts anders als Neues und Gründliches erwarten wird. Er beſchreibt hier die Beſtandtheile der Cyer aufs Genaueſte von Astacus fluviatilis, Apus pro- ductus, Gammarus fluviatilis, locusta, Crangon vulgaris, Asellus aquatieus, Oniscus murarius, Argulus foliaceus, Cyclops castor, Daphnia, Achtheres, ſchildert die Verände— rungen des Keimbläschens und des Dotters, vergleicht fie mit denen anderer Thierclaſſen, und fügt eine Beurtheilung der Be— obachtungen und Meynungen von Andern bey. Beyträge zur Kenntniß der americaniſchen Manati, von Dr. H. Stannius, Prof. Roſtock 1845. 4. 37. Taf. 2. Es iſt zwar über die Anatomie dieſes Thiers ſchon von meh— reren der tüchtigſten Anatomen gearbeitet worden, wie von Dau— benton, Home, Albers, Cuvier, Humboldt, Schle— gel und Blainville: dennoch feht noch Vieles zur völligen Kenntniß der einzelnen Theile. Der Verfaſſer war ſo glücklich, einen jungen Manati aus Braſilien vom zoologiſchen Muſeum zu Hamburg zu bekommen, dem zwar die Eingeweide fehlten, der aber wegen ſeiner Jugend um ſo brauchbarer war für die Knochen, das Gebiß und die einzelnen Theile des Kopfes. Zus erſt gibt der Verfaſſer die Maaße und das Aeußere, dann be— ſchreibt er die Lippen, die Mund- und Naſenhöhlen, die Zunge mit dem Zungenbein und den Speicheldrüſen; dann folgen oſteo— logiſche Bemerkungen über die einzelnen Schädelknochen und die Wirbel, ſodann umſtändlich das Gebiß von verſchiedenem Alter 800 an 3 Schädeln, wovon er einen aus Wien erhalten. Eine ſolche vergleichende Schilderung des Gebiſſes hat uns bisher gefehlt. Nach einem Schädel aus Braſilien und einem andern aus Surinam, glaubt der Verfaſſer nach Angabe vieler Maaße, daß man richtig zwey Gattungen unterſchieden habe, wovon jene kleiner, dieſe größer. Wir ſind der Meynung, ſo lang man ſich über die Gattungs-Verſchiedenheit ſtreiten könne, müße man keine neue annehmen. S. 39. wird noch der Kehlkopf und die Luftröhre beſchrieben S. 31. einiges vom Gefaͤß- und Muskelſyſtem, was nehmlich erhalten war. Der Verfaſſer ſtellt Manatus, Halicore et Ry- tina als beſondere Gruppe zwiſchen die Wale und Pachydermen. Abgebildet ſind: Kopf von der Seite und Schnauze von vorn; Oberkiefer von unten, Unterkiefer von der Seite, Milchzähne, Kehlkopf und Luftröhre mit Zungenbein. * Ueber den Bau des Delphin-Gehirns, von Prof. Dr. Stannius. 1816. 4. 16. Taf. 4. (Abh. des Ham⸗ burger Vereins 1846.) Obſchon es mehrere Darſtellungen des Delphin = Gehirns gibt von Tiedemann und Serres; ſo ſind doch manche Theile davon noch nicht richtig, oder gar nicht dargeſtellt wor— den, beſonders der Austritt der Nerven. Der Verfaſſer beſchreibt und bildet dieſes Organ ab nach mehreren friſch unterſuchten Hirnen von Delphinus phocaena, und liefert dadurch einen wichtigen Beytrag zur Kenntniß von deſſen nicht ſelten abwei⸗ chenden Organen. Die Abbilbungen ſind in natürlicher Größe und ſehr deutlich. Auf Taf. 1. die obere Seite, auf Taf. 2. die untere, auf Taf. 3. Querſchnitte von oben, auf Taf. 4. das untere Horn des Seitenventrikels und der vierte Ventrikel geöffnet. Es iſt merkwürdig, daß der Verfaſſer ausdrücklich erklärt, er habe bey zwey friſchen Hirnen nach der ſorgfältigſten Unterſu⸗ chung keine Spur von Geruchsnerven gefunden. Oft hätte es zwar den Anſchein gehabt, als könne dieſes oder jenes Fäd— chen dafür gehalten werden: aber bey fortgeſetzter Unterſuchung ward darin entweder mit bloßen Augen ein Gefäß erkannt, und deſſen Einmündung in andere Gefäße mit Sicherheit verfolgt, oder es ergab die microſcopiſche Unterſuchung — in dieſem Falle das einzige ſichere Criterium — die Abweſenheit von Nerven⸗ Primitivfaſern. Gegen das letztere läßt ſich nun freylich nichts einwenden: allein die beiden fadenförmigen Riechnerven, welche Prof. Meyer zu Bonn, in Paris entdeckt, und mir gezeigt hat, waren an einem noch im Schädel liegenden Hirn, und liefen von deſſen vorderem Rande unter den vordern Hirnlappen etwa 1“ weit gerade gegen das Riechbein. O. | Die Sehnerven bilden ein Chiasma. Die hier vorgeſtellten Nerven ſind: nervus opticus, oculorum motorius, trochlea- ris, trigeminus, abducens, facialis, acusticus, glossopha- ryngeus, vagus, accessorius, hypoglossus — wahrſcheinlich ſteht dieſer Aufſatz im nächſten Bande der leopoldiniſchen Ver⸗ handlungen. Encyclopädiſche Jeitſchrikt, vorzuͤglich für Naturgeſchichte, vergleichende Anatomie und Phyſiologie, von O 1846. Heft XI. und XII. Der Preis von 12 Heften iſt 8 Thlr. ſaͤchſ. oder 14 fl. 24 Kr. rheiniſch, und die Zahlung iſt ungetheilt zur Leipziger Gſtermeſſe des laufenden Jahres zu leiſten. Man wendet ſich an die Buchhandlung Brockhaus zu Leipzig, wohin auch die Beytraͤge zu ſchicken ſind. Es wird ge— beten, dieſelben auf Poſtpapier zu ſchreiben. Das Honorar fuͤr den Bogen ſechs Thaler preuß. Cour. N Unfrankierte Bücher mit der Poſt werden zuruͤckgewieſen. Einruͤckgebuͤhren in den Text oder Umſchlag die Zeile ſechs Pfennige. Von Anticritiken (gegen Iſis⸗Recenſionen) wird eine Quartſeite unentgeltlich aufgenommen. r ͤů 1Y1¹¹A1ANA..rrrrr———————————p— p — — — —;̃ ̃˙˖0⏑rÜr Ur Leipzig, bey Brockhaus. Anz — Im Verlage der Unterzeichneten iſt ſo eben erſchienen und durch alle Buchhandlungen Deutſchlands, Oeſtreichs und der Schweiz zu beziehen: Lehrbuch der Phyſiologie des Klenſchen. Für Aerzte und Studirende. Von Dr. G. Va— lentin, Profeſſor der Phyſiologie und verglei— chenden Anatomie an der Univerſität Bern. Mit zahlreichen in den Text eingedruckten Holzſchnit— ten. Zweite umgearbeitete und ver— mehrte Auflage. 2 Bände. gr 8. Feines ſatinirtes Velinpapier. geh. Erſchienen iſt: erſten Bandes erſte Hälfte, Preis 2 Thlr. Der Herr Verfaſſer hat ſich die Aufgabe geſtellt, in die— ſem Lehrbuche nur die Phyſiologie des Menſchen zu behandeln; alles Fremde iſt ſtreng ausgeſchloſſen und eben nur die Dar— ſtellung der Thaͤtigkeiten unſeres Organismus geliefert worden. Er hält dafür, daß der heutige Standpunct der Wiſſenſchaft dieſe Concentration noͤthig macht, um nicht durch Mitaufnahme ſolcher Verzweigung der Phyſiologie, welche gewoͤhnlich neben ihr behandelt werden, allgemeine und vergleichende Anatomie ꝛc., das Feld fuͤr den practiſchen Arzt und den Studirenden — denn fuͤr dieſe iſt ſein Werk zunaͤchſt beſtimmt — zu weit und weniger uͤberſichtlich in der Hauptſache werden zu laſſen. Die neue Auflage iſt nicht bloß vollſtaͤndig umgearbeitet und mit den neueſten Ergebniſſen der Wiſſenſchaft bereichert, ſon— dern enthält auch eine beträchtlich größere Zahl trefflich aus⸗ geführter Holzſtiche. Die Berechnungen und Formeln, die ſich auf viele Angaben beziehen, ſind in beſondere Anhaͤnge verwieſen. Der Schluß des erſten Bandes erſcheint Oſtern; der ganze zweite Band im Laufe dieſes Sommers. eigen. 8 Quellenkunde ver vergleichenden Anatomie. Für Naturforſcher und Anatomen. Von Dr. F. W. Aßmann, Lehrer der Zootomie in Leipzig. gr. 8. Velinpapier. geh. Preis 2 Thlr. Braunſchweig, Maͤrz 1847. Friedrich Vieweg & Sohn. Vorzügliche naturhistorische Werke und grossentheils mit illuminirten sehr schönen Abbildungen versehen enthält unser antiquari- scher Catalog Nr. VIII. zu äusserst billigen Prei- sen, welchen jede Buch- und Antiquariatshandlung gratis abgiebl. Zu zahlreichen Bestellungen empfiehlt sich Ulm, im März 1847 Stettim’sche Verlags- Buchhandlung. J 1846. He ft XI. und XII. Innhalt der Iſis im Jahrgang 1846. Heft I- XI. (A. Nach der Reihe. A. Nach der Reihe. Heft l. eite. 1. Buquoy: Forſchen, Gefühls-Motive, über Kant, Allleben, zur Chirurgie, Therapie, Spaltzeugung, Skepticismus, Planmäßig⸗ keit, Cyelus, Zeugung. 5. Brehm: Canarienvogel. 19. Speyer: Lepidopterologiſche Beyträge. V. (nicht IV.) Arten. 48. Freyer: über Herrichs Schmetterlinge. 57. Johnſton's Miscellanea zoologica. 61. Eyton: Fauna von Wales. — Thompſon: Vögel von Irland. 62. Bücher- Anzeigen. S Heft l. 81. Buquoy: Vitalitäts-Meſſung, Höheres und Niedereres, Auf— treten der Syſteme, mein Pliloſophieren, Kopf, Parallele, Zeu— gung. 86. Speyer: Lepidopterologiſche Beyträge VI. Raupen und Pflanzen. 117-133. Auszüge aus Kröyer's Zeitſchrift IV. Heft 5. T. 1. 2. 132. Holboͤll: Aufbewahrung lebender Thiere. 147. Bücher- Anzeigen. Heft III. und IV. 171. Buquoy: Cölibat, Männliches und Weibliches, Materie und Kraft, Lumificieren, Geſchichts-Vortrag, Lebensgradationen. 164. Bremi: Lebensweiſe der Dipteren. > 175. Lienig und Zeller: Falter von Liev- und Curland. 302. Buücher⸗Anzeigen. Heft 321. Buquoy: Naturgeſetze, aſtronomiſche Geſetze, Umwandlungs⸗ trieb, Zuſammenſetzungs- Fläche. 324. Sundewall: Flügel der Vögel. T. 3. 361. Deſſen Claſſification der Vögel. 366. Petersburger Bulletin. 1843 — 44. 381. Roß und Gray: über die Robben. 385. Bücher = Anzeigen. 389. Strickland: Regeln über die Nomenclatur. 379. Van Beneden: über Laguncula. Iſis 1846. Heft 11. B. Nach den Wiſſenſchaften. C. Namen der Verfaſſer.) He fit VI Seite. 401. H. Fiſcher: Kaͤferſchuppen. T. 4. 421. Auszüge aus Kroͤyer's neuer Zeitſchrift. J. 1844. T. 2. 462. Bücher = Anzeigen. Heft VII. 481. Buquoy: Neuer Forſchungs-Vorſchlag, Zuſammenſetzungs-Flä⸗ chen, Evidenz, Fatumsnothwendig, Naturdeutung. 483. Hartlaub, uber Rüppell's Vögel. . Auszüge aus den franzöſiſchen entomologiſchen Annalen. II — V. 550. Innhalt der nouvelles Annales du Museum. I- IV. „Innhalt der Archives du Museum. 559. Bücher⸗ Anzeigen. Hefe VIII. 561. Frauenfeld: Canarien-Baſtarde. 564. Sundewall: Wiederkäuer. Taf. 4. . Auszüge aus den zoological Proceedings. IX. 1839. . Bücher = Anzeigen. 640. Necrolog von Wilbrand. — Bremi: Aufbewahrung kleiner Kerfe. Heft X. 641. Landbeck: Beyträge zur Vogelkunde. 683. Homeyer: über Schlegels europäiſche Vögel. 689. Auszüge aus den Abhandlungen der ſchwediſchen Academie. 1843. 706. Innhalt von Coſta' s neapolitaniſcher Fauna. Heft 1 — 46. 708. Deffen Branchiostoma. 718. Bücher- Anzeigen, Heft X. 721. Buquoy: das Univerſum, Anſchauung. 724. Schuͤbler: Bedeutung der Mathematik für die Naturgeſchichte Taf. 5. 726. Berthold: über Nucilraga. 729. Zeller: über die knotenhornigen Phyeiden. 787. Bücher = Anzeigen. Heft 813. Zehnjähriges Regiſter. XI. und XII. 51 803 af e lm, T. 1. zu Heft II. S. 130. Kröyers Caprellina: Cercops, Caprella, Aegina, Leptomera. T. 2. Ebendahin S. 148.: Caprella. Ferner zu Heft VI. Kröyers Pyenogoniden S. 429., Phosilidium, Orchestia. T. 3. zu Heft V. Sundewalls Vogel- Flügel. S. 324. T. 4. zu Heft VI. Fiſchers Käfer-Schuppen. S. 401. Ferner zu Heft VIII. Sundewalls Wiederkäuer. S. 564. . au. De X. Schüblers Mathematik für die Naturgeſchichte. 724. B. Nach den Wiſſenſchaften. I. Allgemeines. Buquoy 1. 81. 161. 321. 481. 721. Necrolog von Wilbraud 640. II. Mathematik. Schübler: Mathematik u. Naturgeſchichte 724. Flächen-Innhalt Rußlands 381. Größe der ruſſiſchen Werſt 381. III. Naturwiſſenſchaften. Petersburger Bulletin 1— IV. 1843. 44. 366. Middendorffs Reiſe im Norden Rußlands 372, 373, 375, 379. Kupffer, Bodenwärme in Sibirien 376. Reiſe von Roß 381. Memoires de Bruxelles XVII. XVIII. 396. Jacquemonts Reiſe in Indien 467. Nouvelles Annales du Museum I- IV. Archives du Museum I. II. 556. Schwediſche Academie 1843. 689. 550. IV. Botanik. Schrenk, Plantae e Songaria 367. Idem, Plantae ad fluvium Tschu 369. Ruprecht, Oscillaria 371. Kupffer, Getraidebau in Sibirien 376. Jacquemonts indiſche Pflanzen 471. Weſtwoods abgebildete Pflanzen 480. Pflanzennamen. Macrozamia 72. Maria antonia 307. Microphysa 369. Neogaya 367. Oscillaria 371. Panax 368. Pictra fungaja 466. Pilze auf Engerlingen 631, Pterocalyx 368. Regelia 71. Seythothalia 382. Stubendorflia 372. Tulbaghiae 373. Wälder, nordiſche 373. Achyroseris 71. Aglaospora 308. Algae 303. Anthrophytum 372. Asterostigma 372. Corethrodendron 381. Daphnacea 368. Diploloma 369. Elatine 71. Fabera 71. Glomus 308. Halimocnemis 367. Lomatopodium 372. Macrocystis 382. V. Zoologie. Brehm, Canarienvogel und Baſtarde 5. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge V. Arten 13. Pflanzen 84. Freyer, über Herrichs Schmetterlinge 46. VI. Raupen und 804 Johnſtons Miscellanea zoologica I— VI. 57. Eyton, Fauna von Wales 61. * Thompfon, Vögel von Irland 62. Kröyers Zeitſchrift IV. Heft 5. 117. Derſelbe, über Caprellinen 117, 133. T. 1. 2. Holböll, Aufbewahrung lebender Weichthiere 132. Bremi, Lebensweiſe der Dipteren 164. Lienig und Zeller, Falter Liev- und Curlands 175. Sundewall, Flügel der Vögel 324. T. 3, Deſſen Anordnung der Vögel 361. Eversmann, die Thiere des Urals 369. Brandt, Springmäuſe 370. Deſſen Zieſel 370. Weiße, ruſſiſche Infuſorien 371, 375, 378. Gebler und Schrenk, dſungariſche Käfer 372. Nordmann, Anatomie von Fergipes 373. Middendorf, ruſſiſche Thiere 374, 375. Hamel, über Dinornis et Didus 376. Nordmann, Niſten des Roſenſtaars 376. Brandt, über den Schädelbau der Rhytina 378. Kolenati, über die Jagden im Caucaſus 379. J. Gray, die Robben von Roß 381. Stricklands Regeln für die Nomenclatur 389. Academie von Brüſſel XVIII. 396. Van Beneden, Bau der Laguncula 397. Fiſcher, Käferſchuppen 101. T. 4. Kröyers neue Zeitſchrift I. 1844. 421. TR Schiödte, ſcandinaviſche entomologiſche Geſellſchaft 421. Weſtring, Stridulationsorgane der Inſecten 422. t Kröyer, Pycnogoniden 429. T. 2, : Malm, lappländiſche Vögel 448. Jacquemonts Reiſe in Indien 467. J. Gray, Haarthiere im brittiſchen Muſeo 472. Weſtwoods Arcana entomologica 476, 638. Hartlaub, über Rüppells Vogel 383. hl Franzöſiſche entomologiſche Annalen H— V. 489. Innhalt der nouv. Annales du Museum. I. II. Blainville, Claſſification der Lurche 353. Innhalt der Archives du Museum J. II. Valenciennes, über Nautilus 556. Iſ. Geoffroy, Eintheilung der Affen. Sundewall, Wiederkäuer 564. T. 4. Zoological Proceedings VII. 1839. 599. Owen, Claſſification der Beutelthiere 600. Schomburgk, über Myrmecophaga jubata 606, Sayers, Betragen des Chimpanſees 610. Cantor, indiſche Schlangen 612. Owen, über Nautilus 614. Cunningham, über Apteryx 618. Lowe, Fiſche von Madera 620. Richardſon, Fiſche von Diemensland 624. Eyton, malayiſche Vögel 625. * Owen, Werfen der Giraffe 627. Fraſer, Vögel von Erzerum 628. Horsfield, Thiere aus Aſſam 631. Owen, Dinornis 634. Waterhouſe, Vertheilung der Nagthiere 635. R. Wagner, Geſchlechtsſyſtem niederer Thiere 637. Bremi, Aufbewahrung kleiner Kerfe 640. Landbeck, Vögel 641. Derſelbe, Naturgeſchichte des Storchs 681. Homeyer, über Schlegels Vögel 683. Schwediſche Academie 1843. 689. Lilljeborg, Myodes schisticolor et Sorex pygmaeus 689. Steenhammer, Ephydrinae suecicae 693. Löwenhjelm, Zoologie von Norland und Lappland 693. Coſta's neapolitaniſche Thiere 706. Deſſen Branchiostoma 708. Berthold, über Nucifraga 726. Zeller, die knotenhornigen Phyeiden 729. Rondanui, Geſchlechtsunterſchiede der Conopinen und Myopinen 796. Derſ., neue Mucken, Phytomiptera, Bigonichaeta et Palpipraca. 556. 555. 558. 805 Thiernamen. Abrostola 188. Acaena 189. Acanthidium 623. Accentor altaicus 368. Acherontia 183. Acidalia 47, 190. Acronycta 38, 185. Adela 275. Aegina 121. Agaosma 369. Aglia 184. Agrotis 186. Alauda sinensis 618. Aluecita 301. Alysia 622, Amphidasys 189. Amphipyra 186, Anarta 188. Anchinia 278. Anerastia 266. Anglearia 525. Anser arvensis 688. Anser brachyrhynchus 688. Anser intermedius 689. Anser phoenicopus 600. Anthicus 520. Anthophila 188. Anthrax 167. Anthus 62. Anthus rupestris 686. Antilope hazenna 469. Antilope philantomba 609. Apamea 187. ; Apate 548. Aphanopus 520. Aphis lanigera 542. Aphis zeae 525. Aphroditaceae 59. Aplodactylus 624. Aplurus 520. Aptera 559. Apteryx 618, Aquila clanga? 685. Aquila naevia 684. Aquila nobilis 369. Araneiden 494, Ardea bray 470. Argonauta 614. Argymis 21, 179. Argyresthia 293, Arvicola medius 694. Ascidioida 61. Asopia 208. Aspilates 46. 189. Aspis 234. Asteroscopus 40, 188, Attus 476, 499. Atychia 483. Aufbewahrung 132. Baſtarde der Canarienvögel 561. Beania 61. Bigonichaeta 796. Biscacha 636. Biurus 529. Bombyecilla garrula 696. Bombyx pithyocampa 501. Brachinus 496. Branchiostoma 708, Brephos 44, 188, Briophila 549. Briophila perla 505. Bubo cinerascens 488. Buprestides 492. Cabera 190. Calculi Insectorum 544. Callanthias 520. Calotragus 597. Canis caragan 380. Canis palustris 79. Cantharis 528. Capra caucasica 379. Caprella 122, 133. Caprellina 117. Carabi 322. Caradrina 187. Carbo cormoranus 688. Carcharias faleipinnis 623. Cardiomera 509. Carnivora 630. Carpocapsa 234. Catephia 188. Catocala 188. Cebrio 500. Cecidomyia 543. Centropus philippensis 634. Cephalocteus 543. Ceraspis 40, 188. Ceratopogon 491. Cercops 125. Cercosoma 317. Certhia brachydactyla 687. Cervus poreinus 632. Cervus pygargus 374. Cheironectes bicornis 621. Chesias 47, 190. Chilo 265. Chimabache 269. Chimpanse 610. Chinchillidae 618. Chironomus 168. Chloraema 69. Choeropus 602. Choreutes 208. Chourtka 368. Cicindelidae 156. Ciconia alba 681. Cidaria 199. Cinelus aquaticus 687. Cleophana 41, 188. Clupea alba 624. Coccus 505. Coccyx 224. Cochylis 264. Colapsis 546, 549. Coleophora 294. Colias 182. Colobotis 371. Colobus fuliginosus 617. Colymbus balticus 688. Convolvulus 530. Copris aesculapius 497. Coriscium 298. Coryphaena equisetis 621. Corythaix macrorhynchus 614. Cosmia 39, 187. Cosmopteryx 298. Cossus 184. Cossypha gutturalis 487. Crabro 518. Crambus 265. Crataionyx 626. Cricetus auratus 617. Crocallis 189, Cryptus 545. Cucullia 41, 188. Cucullia umbratica 502. Cyamus 118. Cychrus interruptus 377. Cyclopsine 465. Cymatophora 38, 185. Cymbex 521. Cynailurus 468. Deilephila 27, 183. Didus 72, 376. Dinornis 376. Diphthera 185. Diptera 164. Dipoda 370. Ditomus 518. Doridae 57. Doritis 182. Dosithea 510. Drosophila 421. Echineis 622. Echmia 293. Elachista 299. Ellopia 45, 189. Elmis 542. Emberiza cia 655., eitrinella S., nivalis 699. Endeis 430. Endromis 184. Engerlinge 549. Enneodon 158. Ennomos 44, 189. Ennychia 210. Ephydrinae 693. Epischnia 266. Episema 186. Equus bisulcus 553. Erastria 188. Eremiaphila 523. Eruca 530. Euchlora 619. Euclidia 188. Eudorea 266. Euplocamus 275. Euprepia 37, 185. Exapate 268. Falco arcadieus 149., gyrfalco 695., lanarius 684., inter- stinctus 632. , lithofalco 695., sacer 684. Falfenjagd 379. Falter 19., Herrichs 48, 84., von Lievland 175., in Spanien 547. Fasciola anguillae 58. Felis libyca 469., servalina 624. Fidonia 189. Filaria 543. Filistata 546. Fiſchaugen 627. Fiſche von Diemensland 624., nordiſche 705. Flußpferd 619. Freßwerkzeuge von Stenus 521. Fringilla canaria 514., canna- bina 7., carduelis 7., citri- nella 668. (Fring. coelebs.) Fr. linaria 7, 687., spinus 7. Fuligula clangula 703. Galleria 268. Gallionella 378. Garrulus infaustus 89%. Gastropacha 37, 181. Gaza 526. Gelechia 284. Geometra 46, 189. Geſchlechtsſyſtem 637. Gibbium 541. Giraffe 627. Glabricula 422. Glyphipteryx 292. Guophos 46, 189. Gobius ephippiatus 621, Gordius 543. Gortyna 187. Grab-Immen 544. Gracilaria 297. Graucalus maculosus 632. Gulo borealis 693. Gyrinus villosus 544. Haarthiere im britiſchen Muſes 472. nordiſche 693. Hadena 186. Halias 210. Haltica 541. Hamadryas 612. Hamſter 618. Hanfverwüſter 520. Harpella 278. Harpyia 28. Hauſenblaſe 628. Heliothis 188. Hepiolus 184. Ilercyna 209. Ilerminia 204. Iesperia 24. 182. Heterogenea 210. Heterogynis 547. Heteromera 512. Ieteronutarsus 524. Heuſchreckenzüge 496. Hexodon 543. Hirundo brevicaudata 632., brevirostris 632. Hipparchia 19, 180. Hippotragus 597. Holook 631. Horia 497. Hyaena 381. Hydrodromia 165. Hydrophilides 508. Hyelaphus 594. Hymenoptera 118. Hypena 204. Hypercallia 278. Uypocephalus 477. Hyponomeuta 279. Hypsipetes macklellandii 632. Igel 149, Iks 529. Iythia 754. Infusoria 371, 376. Involvulus 529. Ips 526. Irland, Thiere 61. Ixodes 549. Janthocinela lunaris 632. Julis melauura 621. Julus 529. Julus sechellarum 521. Käferſchuppen 401, Kampe 52>. 870 Kerfe, Athmen 499., Kreislauf 543., Lebensart 490, 495, 496, 503, 505, 507, 510, 519, 521, 544., Mißbildung 502, 509, 524, 543., Schaden 496, 497, 498, 500, 519, 520, 525, 546, 539, 550., Würmer 519. Kiwi 618. Labrus laticlavius 625., reti- eulatus 621. Laemopodia 117. Lagompys oeningensis 79. Lagopus subalpinus 700. Lampyris 490. Larentia 192. Larus 630., bufloni 702., ri- dibundus 689. Latonia 79. Latris 624. Lepadogaster ceprinus 622. Leptis vermileo 497. Leptomera 120, 144. Leptonyx 384. Leptosophus 542. Lepus borealis 694., hispidus 632. Leucania 187. Limenitis 179. Limosa ruſa 688. Lineola 69, Lingula 465. Lionetia 299. Liparis 184. Lithocolletis 300. Lithosia 29. 184. Lithurgus 507. Lobodon 583. Longicornes 500. Lophophorus 368. Loxia chloris S., pyrrhula 8. Lucanus 519. Lurche aus Californien 555. Lurchſyſtem 553. Lycaena 22, 181. Macacus assamensis 631., spe- ciosus 607. Macroglossa 26, 183., bom- byliformis 504. Macrourus atlanticus 622. Mualacopteron 625. Malmignate 519. Mamestra 187. Mantiden 523. Marsupialia 600. Mastodon turicensis 79. Medeterus 165. Megaloperdix 368. Megalorhynchus 626. Melibea 57. Melitaea 19, 179. Meriones microcephalus 599. Mesoclastus 477. Micropteryx 274. Microtarsus 625. Minoa 203. Miselia 186. Monas okenii 375. Morunga 385. Mosasaurus 71. Motacilla yarrellii 62. Movie 634. Mugil maderensis 621. Mucken, Wohnort 164. Mullwurf, 149. Muscicapa melanops 632. Mus cumingii 627., noricus 371., ponticus 370. Mycolis 266. Mygale 524., fodiens 490., zebrata 540. Myliobates aquila 631. Myodes 374., lemmus 694., schisticolor 689. Myrmecophaga jubata 606. Myrmeleon 500. Mythimna 187. Nagthier- Vertheilung 635. Nanotragus 597. Naupredia 121. Nauprigia 121. Nautilus 556. Nemadactylus 624. Nematopogon 275. Nemeobius 179, Nemotois 275. Nephopteryx 267, 731. Nephridia 494. Nereidae 60. Nonagria 187., paludicola 495. Noctua 186., segelis 519., tyrrhaea 504. Notiophygus 512. Notodonta 28, 184. Nucifraga 377, 726. Nudibranchiata 57. Numenius phaeopus 688. Nyetiornis athertonii 633. Nymphula 207. Nyssia pomonata 520. Ochsenheimeria 274. Ochthera 165. Oecophora 278. Oestrus hominis 498. Ohr der Eulen 157. Oniscus suflocator 149. Ophiusa 188. Opostega 299. Orectochilus 544. Orgyia 184., trigotephras 503. Ornix 298. Orthophyia 80. Orthosia 38, 187. Oscinis olene 541. Ovuliger 317. Pachyloscelis 509. Paedisca 236. Palaeophrynos 79 Pandalus 512. Pangonia 497. Papilio 23, 182. Papio melanotus 611. Parmena 521. Parus 62., sibiricus 698. Patyonides 510. Passer pusillus 368. Pempelia 268, 732. Penthina 210. Perdix caucasica 368, 379., saltaica 368. Phaleropus hyperboreus 702. Phanodemus 431. Phasianus 372. Philopterus 525. Phloea 422. Phlogophora 186., adulatrix 503. Phocidae 383. Phoenicophaus cumingii 627. Phoenicornis elegans 632. Pholoè 60. Phoxichilidium 437. Phoxopteris 257. Phteire 528. Phycidea? 266. Phycides 729. Phylline 58. Phylloxera 507. Phytomiptera 796. Piaromias 367. Pissodes 544. Pisces maderenses 520. Platalea 630. Platypteryx 188. Ploceus melanotis 488. Plochionus 510. Plocomys 627. Plusia 188. Plutella 275. Polia 186., albimacula 505. Polyeystis 69. Polydesmus 546. Polynemus sele 628. Pompilus 544. Pongo 559. Pontia 23, 182. Prometheus 520. Proto 121. Psamathe 61. Psammoechus 509. Psecadia 279. Pselaphides 498. Psyche 29, 184. Pteromys 374. Pterophorus 300. Pteropus assamensis 631. Pyenogonidae 429. Pygaera 184. Pyralis 205., vitana 537. Pyrausta 209. Pyrgita montana 8. Pyrrhula serinus islandica 687. Raupen und Pflanzen 84. Rebenverwüſter 525. Rhachium 422. Roeslerstammia 292. Roſenſtaar 376. Rhipicerites 507. Rhizotrogus 509. Rhombus eristatus 622. Rhytina 376, 378. Ruminantia 564. Salicaria aquatica 685., fa- miliaris 686. Salmo alpinus 374. 705.; muksun 375. Saturnia 183. Satyrus 490., epistigne 504. Saxicola 62., atrogularis 369., leucanoides 489. Schakaljagd 380. Scatophagae 522. Schmarotzer 309. Schmarotzerkerfe 494, 509, 310, 525, 545. Sciaphilla 235. Scillomyza 422. 808 Sciophila 169. Scirteta 370. Scirtopoda 370. Sciurus lokriah 632., macklel- landii 632., philippensis 628., variegatoides 628. Scolia 522. Scolopax pygmaea 629., ru- sticola 627. Scopula 205. Semioscopis 269. Sericoris 226. Seriola dubia 520. Serpentes indici 612. Serricornes 500. Sesia 26, 183. Simia entellus 468. Simiae 558. Simulium 165. Sitaris 543. Smerinthe 28. Sorex pygmaeus 691. Spermophilus brevicaudus 368., musicus 375. Spermatozoiden 72. Sphagebranchus serpens 622. Spalax 629. Spinnen, Athemlöcher 542. Spinnen der Spinnen 519. Sphinx 183., nerei 545. Spizaetus rufitinctus 632. Spondyle 527, 531. Squilla ventricosa 144. Steatornis 552. Stenus 521. Sterna 630. a Stridulation 422. Strix lapponica 695. Stubenvögel 5. Suleahfiſch 628. Sylvia elaica 685., secta 369. montana 641. Syntomis 183. Syringopyra 371. Talaeporia 29, 270. Tarſusglieder 516, 519. Teras 260. Tergipes 373. Tetrodon capistratus 622. Tetronychus 509. Thais 525. Thalassidroma 631. Theutobochus 553. Thiere aus Aſſam 630., am Cas⸗ beck 378., indiſche 467., nea⸗ politaniſche 706., nordiſche 374, 379., am Ural 369. Thinophilus 422. Thola 525. Thomisus 509. Thyatira 187. Thynnus albacora 520. Tinea 270. Tischeria 300. Tortrices 510. Tortrix 217., hermiana 543. Trachea 187. a Trachelius 375. Travisia 61. Trichosoma 548. Triopa 57. Triphaena 186. 809 Trombidium sericium 543. Trophonia 61. Trygon altavela 623. Tschitrea ferreti 488. Turdus naumanni 687., rufi- collis 686. 5 Turjagd 379. Urania 492, 520. Uria grylle 688. Ursus formicarius 376, 468. Vanessa 179. Vögel aus Auflralien 627. Vögel 641, 683. Vogel-Baſtarde 5, 14. Vögel von Erzerum 628. Vogelflügel 324. Vögel in Neuholland 630., nor⸗ diſche 44 , 695., Rüppells 484. VI. Anatomie Vögel, malayiſche 625. Vogelſyſtem 361. Volucra 530. Volvox 530. Wales, Thiere 61. Weinſchädling 540. Xanthia 39, 187. Xiphura 493. Xylina 40, 188. ‚ Zyftropiven 522. Ypsolophus 278. Zegris 547. Zerene 203. Zetes 438. Zosterops abyssinica 488. Zwitterkerfe 421. Zygaena 25, 183. und Phyſiologie. Johnſton, über Phylline hippoglossi 58. Holböll, Aufbewahrung lebender Weichthiere 132. Klencke, Schwindel und Blutkügelchen 155. Sundewall, Muskeln des Flügels 348. Ban Beneden, Entwickelung der Lagunenla 397. Weſtring, Stridulationsorgane der Kerfe 422. Schiödte, Stridulation der Lema 429, Dutrochet, Athmen der Kerfe 499. Guerin, Paarung des Cebrio 500. Audouin, Coneretionen in der Gallengefäßen von Lucanus 544. Valenciennes, zootomiſche Präparate in Paris 551. L' Herminier, Steatornis 552. Valenciennes, Argonauta 556. Owen, Werfen der Giraffe 627. Brewſter, Lichtbrechung der Fiſchaugen 627. Gulliver, Musfelfafern der Speiſeröhre 629. R. Wagner, generatives Syſtem niederer Thiere 637. Coſta, über Branchiostoma 708. Namen. Acheta 527. Alcyonium 637. Asagena 422. Ascidia 637. Attus 496. Aurelia 637. Branchiostoma 708. Vrütmaſchine 623, Calculi 543. Cellularia 398. Cerambyx 424. Chiton 637. Copris 424. Cryptorbynchus 425. Cychrus 426. Delphinus, Riechnerven 800, Diptera 164. Fasciola anguillae 59. Federn 329. Flügel 348. Gallengang, unterbunden 398, Geotrupes 423. Geſchlecht niederer Thiere 637. Gryllus 428. Haliotis 647. Hauſenblaſe 628. Holothuria 637. Horia 497. Kerfe, Athmen 499. Kerfe und Electricität 520. Kerfe, Kreislauf 520. Lagostomus 636. Iſis 1846. Heft 11. Laguncula 397. Lema 426. Leptis 497. Locusta 427. Malmignate 519. Medusa 637. Milchkörperchen 457. Movie 634. Mutilla 427. Necrophorus 425. Neſt von Mygale 490. Nonagria 495. Ohr von Strix otus 157. Pangonia 497. Patella 637. Phyline hippoglossi 58. Pimelia 426. Pneumona 428. Pyenogonides 429. Raja 638. Reduvius 426. Rochen 637. Samenthierchen 637. Schädel der Samojeden 373. Scorpion, Hungern 520. Scutigera, erbrochen 520. Stridulationsorganez Schienen, Tür denſchießen 422. Trox 426. Veretillum 637. Zug -Heuſchrecken 496, VII. Verſteinerungen. Prangner, Enneodon 158. Owen, Knochen des Movie 634., Cetotherium 367., Ziphius 367., Echinoencrinites 372., Dinornis 376., Didus 376. C. Namen der Verfaſſer. a. Verfaſſer von Aufſätzen. Asmuß 548. Aube 498. Audouin 490, 499, 510, 520, 541, 543, 544, 550. Ave 373. Baer 370, 373. Baillon 629. Barthelemy 510. Bartlett 599. Baſiner 369. Baſſi 509, 512. Baumann 9. Behn 543. Bequerey 519. Berthold 726. Bidwell 619. Blainville 552, 553. Boisduval 492, 520. Bonafous 525. Boudier 509, 545. Brandt 368, 369, 370, 373, 374, 378. Brehm 3. Bremi 164, 640. Brulle 493, 518, 524. Brunner 39, 466. Bucklay 624. Buckwell 625. Bulliver 629. Buquet 524. Buquoy 1, 81, 161, 321, 481, 721. Cantor 612, 628, Charlesworth 618, 629. Chaudoir 522. Cheal 627. Chevrolat 519. Coſta 708. Coulon 519. Cuming 623. Cunningham 618. Daube 548. Desjardins 521. Dickſon 628, 629. Dormoy 545. Doumerc 502. Dowe 609. Drewſen 521, 543. Dufour 509, 512, 519, 525, 546. Duges 542. Duponchel 490, 510. Dutrochet 499. Evans 625. Eversmann 369. Eyton 61, 625. F. Fiſcher 401. Fonscolombe 505. Fraſer 614, 627, 628. Frauenfeld 561. Freyer 46. Gachet 509. Garnet 632. Gay 553. Gebler 367, 372. Gehe 14. J. Geoffroy 498, 558. Gervais 546, 549. Goddard 627. Goldfuß 71. Gory 512. Gould 630. Gourcy 5. Graells 519. Graslin 546. J. Gray 382. 472. Grüntz 16. Guen ke 495. 504. Guerin 491. Hamel 376. Harlan 599. Hartlaub 483. Heinzel 72. Holböll 132. Homeyer 683. Hope 619. Horsfield 631. Johnſton 57. Kolenati 575. 379. Kölliker 69. Ker. 15. Kröyer 177. 133. 430. Kupfer 376. Landbeck 641. Laporte 490, 507. Latreille 500. Lefebvre 500, 520, 523, 543. Lepeletier 317, 518. L'herminier 552. Lienig 175. Lilljeborg 689. Lowe 620. Löwenhjelm 39, 693. Lucas 496, 549. Luczot 543. Mac Clelland 631. Mackey 631. \ Mulm 448, Magarot 541, Mariano 543. Menetries 368, Methfeſſel 8. L. Meyer 368. Middendorf 372, 373, 374, 375, 379. Milne 498. Nordmann 373, 376. Ogilby 611, 628. Owen 600, 614, 627, 634, 636. Pierrot 490. Quetelet 398. Rambur 502, 509, 347. Richardſon 624. Richter 13. 51 * 811 Nobert 544. Nomand 497, 522, 543. Roß 628. Ruprecht 371. a Saporta 503. Sayers 610. Schauer 71. Schomburgk 606. Schrenk 367, 369, 372. Schübler 724. Schultz 71. Schwann 398. Serville 497. Seupert 71. Siebold 72. Solier 492, 496, 508, 510, 512, 518, 520, 522. Speyer 19, 84. Stager 421. Strickland 389. Struve 381. Sundewall 324, 361, 564. Temminck 617. Thion 521. Thoͤmpſon 62, Tyrrell 543. Valenciennes 555. Vallot 520. Van Beneden 397. Vibert 548. R. Wagner 637. Wahlberg 422. Walckenger 494, 524, 525. Warrington 631. Waterhouſe 617, 618, 628, 630, 635. Wegle 520. Weiße 371, 373, 375, 378. Weißenborn 617, 636. Wesmael 397, 542. Weſtring 422. Weſtwood 518, 525, 544. Wood 609. Wosneſſensky 376. Parrell 631. Zeller 175, 729. Zetterſtedt 522. b. Verfaſſer von Büchern. Abhandlungen, Görlitzer 149. Academie, Leopold. XXI. 1. 71,5 ſchwediſche 1843. 689. Agaſſiz 310, 312. Annales entomologiques II- V. 489. Annales nouv. du Mus. I-XX. 550. Annales des Universités de Bel- gique 787. Archives du Mus. I. II. 155. Berendt 72. Berthold 157. Biblioteca italiana 64. Bobrik 789. Buch 794. Bulletin de Petersburg I- IV. 366. Burmeiſter 320, 388. Commentationes goettingens. 67. Corda 303. Coſta 706. Dahlbom 309. Debey 795. De Candolle 791. Delle Chiaje 317. Denkſchriften, Schweizer VII. 465. D' Orbigny 63. Dresdner Jahrbuch 462, 788. Dubois 66. Erichſon 76, 792. C. Fiſcher 302. Flourens 787. Forſter 387. Gervais 559. Geubel 793. Giornale botanico 306. Giornale toscano V. 153. VI. 463. Gravenhorſt 313. Gray 395, 472. Griſebach 306, 464. Haidinger 76. Hartig 639. Harzverein 466. Herr 154. Herrich 48. Heufler 305. Hoffmann 400, 790. Holböll 794. Hornſchuh 64. Hyrtl 399. Jacquemont 467. Jahrbuch, Dresdner 462. Jaubert 464. ; Kaup 315. Klencke V. 154. Krombholz 306. Kröyer 117, 387, 421. Kull 159, 793. Kützing 303. Langer 150. Lepeletier 317. Lichtenſtein 387. Link 464, Löw 797. Löwig 683. Magazin in Chriſtiania 73. Memoires de Bruxelles XVIII. 396. Memoires étrangers de Bruxel- les XVII. 398. Memoires de Liege 156. Seite 628. Zeile 25. ſetze variegatoides ſtatt variegatus. 812 Menzel 158. H. v. Meyer 78. i Nägeli 306. Neumann 80. Osculati 795. Pacini 399. Parlatore 307. Perty 73, 314. Petzholdt 462, 718, 788. Pfaff 148. Pollichia 70. Prangner 158. Proceedings zoological VII. 599. Quetelet 400. Rathke 799. Redtenbacher 155. Reichenbach 308 Rondani 796. Roß 381. Rüppell 316, 483. Schinz 159, 311, 793. Schlegel 683. Schmidlin 639. Schleſiſche Geſellſchaft 790. Schnizlein 465. Schrötter 150. Schweizer Geſellſchaft 69, 465. Siebold 160. Spach 464. Stannius 798, 799. Stricker 62, 463. Strickland 389. Sturm 388, 465. Thienemann 314. Tſchudi 312. Unger 305. Verſammlung zu Grätz 150. A. Wagner 74. Walckenger 559. Weſtwood 476, 638, Wever 302. A Zetterſtedt 791. 4 Zippe 719. K Allgemeines Regiſter über die zehn letzten Jahrgänge der Iſis von 1837 — 1846, Band XXX - XXXIX. A. Nach der Reihe. Band XX. 1837. Selte. 1 Buquoy, moraliſche Freyheit. 2 Harzverein von 1836. 28 Zetterſtedts Diptera lapponica. 76 Dahlbom, Entwicklung von Cimbex fasciata. 81 Buquoy, Fatum. 86 Jack, Handſchriften zu Bamberg. 98 Stein, über Rhaphidia et Lepidoptera. 110 Sundewalls ornithologiſches Syſtem. 118 Zoological Proceedings III. 1835. 147 Annales des Sciences naturelles IV. 1835. — 289. V. 1836. 161 Buquoy, Naturleben. 168 Entwickelung von Nematus conjugatus. 169 Keferſtein, über Spondyle der Alten. 173 Dahlbom, Gattungen von Aulacus. 179 Zoological Proceedings III. 1835. 208 Freyer zu Treitſchkes Noctuen. 233, 262 Zoological Transactions I. 4. 241 Buquoy, Sinn des Lebens. 277 Waltl, über einige Inſecten, beſonders Mucken. 303 Held, Weichthiere Bayerns. 901. 309 Auszüge aus Arnoults Zeitſchrift L’Institut 1833 et 1834. — 707. 1834-36. — 767. 1836 et 1837. — 838. 1837. 321 Verſammlung der Naturforſcher zu Jena. 553 Buquoy, Geſetz und Strafe. 565 Jacquemin, Anatomie du Corvus corone. 657 Buquoy, Geſetze. 664 Geognoſtiſche Charte von Sachſen. 673 Brehm, Vögel bey Jena. 685 Derſelbe, ornithologiſche Reiſe von Renthendorf nach Nürnberg. 702 Tſchudi, über Alytes obstetricans. 729 Buquoy, Erhaltungsſtützen der Regierungsformen. 741 Brehm, über das Gemüthliche der Vögel. 753 Sars, Meerthiere. 762 Schweizer Verſammlung zu Neuenburg. 801 Buquoy, Manifeſtation am Naturganzen. 804 J. Wagner, Poeſie als freye Kunſt. 860 Waltl, zur Naturgeſchichte des Unter-Donaukreiſes. XXXI. 250. 866 Keferſtein, mythologiſche Bedeutung der Biene. 881 Buquoy, kurze Betrachtungen. 930 Bulletin de Academie de Petersbourg 1. 1837. u. Band XXXI. 1838. Seite. 1 Buquoy, Planmäßigkeit. 4 Abhandlungen der ſchwediſchen Academie 1835. 22, 117. Zoological Transactions II. 1. 1836. II. 2. S. 820. 40 Jameſons Edinburg philosophical Journal XVI — XX. 1833 bis 1836. — S. 120. XXI. XXII. 1836. 37. — S. 380. XXII XXV. 1837. 38. 81 Brewſters philosophical Magazine V- XI. 1834 - 1837. XII. 1838. S. 375. 105 Harzverein 1837. 111 Keferſtein, über den Schall während der Nacht. 113 Seyffer, Keimfähigkeit unreifer Saamen. 130 Dierbach, Arzneymittel des Alterthums aus dem Thierreich. — 232. Vögel. — 389. Lurche. 161 L., Ob der Menſch frey iſt. 168 Zoological Proceedings IV. 1836. 250 Waltl, Naturgeſchichte des Unter-Donaukreiſes. 273 Germar, über Calamiten. 277 Speyer, lepidopterologiſche Beyträge J. Fühler, 314 Menetries, Verzeichniß der Thiere im Caucaſus. 332 Asiatic Transactions I— III. 1827 — 1836. 351 Hammerſchmidt, helminthologiſche Beyträge; Spermatozoen. 360 Büttner, zoologiſche Bemerkungen. 386 Waltl, Entſtehung der Perlen. 404 101 Transactions XVII. 1834—1837. und in Bd. XXXII. 16. 449 Waltl, türkiſche Käfer. 473 Verſammlung der Naturforſcher zu Prag 1837. 625 Zeller, Beſtimmung von Reaumurs Faltern. 737 Freyer, Beſtimmung von Reaumurs Faltern. 759 Memoires de St. Petersbourg VI. 1836. 760 Memoires presentes de St. Petersbourg III. 1837. 778 Siebolds Fauna japonica I. 785 Buquoy, Thierwelt, Unfreyheit. 797 Bulletin de Moscou V. 1837. 38. 802 Harzverein 1838. 810 Perleb, Clavis regni vegetabilis. 849 Goulds auſtraliſche Vögel. 852 Tſchudis Claſſification der Batrachier. 860 Rumy, Gedicht an die Naturforſcher zu Prag. 861 E. Dietrich, deßgleichen. 815 Seite. 863 Tauſcher, deßgleichen. ’ 865 Krombholz, Ueberſicht der Vorträge aller Verfammlungen der Natur⸗ ferſcher. Band XXXII. 1839. 1 Buquoy, Sprachurſprung. HE 3 Fries, über die Fortſchritte der Zoologie im Norden. 16 Linnean Transactions XVII. 1834 — 37. 0 Schlegels Syſtem der Schlangen. n ar 66 Zimmermann, über den naturwiſſenſchaftlichen Verein in Hamburg. 81 Buquoy, Strafe, Poeſie. 89 Speyer, lepidopterologiſche Beyträge II. Fühler. 126 Straubel, über die Staphylinen. 137 Zoological Proceedings VII. 1837. 147 Heckel und Hügels Fiſche aus Kaſchmir. 155 Antons Conchylien. 161 Buquoy, Allleben. 167, 695 Zeller, Eintheilung der Schaben. 221 Waltl, Käfer um Paſſau. 231 Herolds Entwickelung der Kerfe im Ey. 241 Buquoy, Umwandelungstrieb. 243 Zeller, Beſtimmung von Degeers Faltern. 319 Arnoults Institut 1838. — S. 530. 584. 1838. 401 Buquoy, Definitionen, Sprache. 406 d'Orbigny's Reiſe in Südamerica. Haarthiere, Vögel. — S. 477. 548. Schaalthiere. 436 Brewſters Magazin 1838. — S. 597. XIV. VX. 1839. 441 Leopoldiniſche Academie XVIII. 2. 1838. 448 Zeller, über Freyers Beſtimmung von Reaumurs Faltern 695. 469 Schlegels Abbildungen von Amphibien. 473 Buquoy, Analogie zwiſchen dem Leben. 540 Jameſons Edinburgh Journal XXV. 1838. — S. 607. XXVI. 1839. 545 Buquoy, Anorganiſches, Geberdenſpiel. 611 C. Bonaparte, über Trogon paradiseus, Psammodromus ci- nereus. 617 Buquoy, Wechſelwirkung, Allleben. 622 Riecke's Bemerkungen über mediciniſche Anſtalten. 624 Bulletin de Petersbourg I— VI. 1835 — 1839. 663 Bulletin de Moscou 1837. 666 Harzverein 1837. 669 Ueber die Autorität bei naturgeſchichtlichen Namen. 695 Zeller, Druckfehler in ſeinen Abhandlungen. 697 Buquoy, Typus, Trennung. 700 Berthelots canariſche Inſeln. 718 Brunners Reiſe nach Senegambien. 728 Freyer, über Zellers Beurtheilung von Reaumurs Faltern. 743 Schwediſche Academie 1837. 777 Verſammlung der Naturforſcher zu Freyburg. E Band XXIIII. 1840. 1 Buquoy, Cauſal⸗Nerus. 10, 951 Zeller, dipterologiſche Beyträge I. Bombylier uſw. 78 Fries, Aufbewahrung der Quallen. 81 Buquoy, Lebens-Fatum, Lebens-Gradationen, Verweſung, Sprache. 94 Morning, Lineamente einer Natur- Philoſophie. 113 Büttner, zoologiſche Bemerkungen aus Curland. 115, 208 Zeller, lepidopterologiſche Beyträge I. 143 Schwediſche Academie 1838. 161 Buquoy, Harmonie der Organe. 171 Silliman's american Journal XXX - IV. 1836-38. S. 263. XXõXV. VI. 1839. 249 Buquoy, Manchfaltigkeit, Pflanze. 272 Pietrusky, über Vögel in Galizien. 274 Brehm, Zeugungsfähigkeit der Raubvögel; Betragen der Eulen, 284 G. Gray, Verzeichniß der Vogelſippen. 310 Siebolds wirbelloſe Thiere. 312 Dierbach, Arzneymittel der Alten aus Fiſchen und Cetaccen. 329 Buquoy, Veweguug der Himmelskörper. 816 Seite 338 Hoevens Zeitſchrift I- VI. 1834 — 39. 409 Buquoy: Idealſtaat. 424 Brehm, Betragen der männlichen Vögel; ungünſtige Witterung. 436 Naturgeſchichte der oſtindiſchen Beſitzungen. 1. r 507 Berthold: über die Heidſchnucke. 512 Löw, Zweyflügler in Poſen. 584, 781 Weſtwoods Claſſification der Kerfe. 589, 767 Brehm, Naturgeſchichte der Vögel. J. 625 Klencke, Reform der Anatomie und Phyſiologie.“ 647 Kröyers Zeitſchrift J. 1. 2. 1836. — S. 732. I. 3. 1836. 729 Buquon, modiſche Ausdrücke, Staatsbürger, Organe, Schwaͤr⸗ merey. 801 Verſammlung der Naturſorſcher zu Pyrmont. 1839. Band XXXIV. 1 Buquoy, Erſcheinungswelt. 9 Harzverein. 1840, 11 Kreyers Zeitſchrift I. 4. 1837. — S. 98. I. 5. — S. 171. J. 6. 1837. — S. 243. II. 1. 1837. S. 325. II. 2. 1838. — S. 408. II. 3—6. 1838. — S. 686. III. 1—3. 1838— 40. — ©. 839. III. 4— 5. 1840. . 39, 121, 200, 293 Brehm, ornithologiſche Ausflüge nach Brinnis. 67 Bulletin de Pétersbourg VI. et VII. 1839. 40. St, 135, 241 Buquoy, Erſcheinungswelt. 211 Neuwyler, Geſchlechts-Organe von Unio et Anodonta. 221 Dierbach, Arzneymittel der Alten aus Fiſchen und Cetaceen. 221 Buquoy, Sprache, Geſchichte, Weltlauf, Frömmigkeit. 348 Brehm, ornithologifcher Ausflug nach Kloſterlaußnitz. 369 Pertys Claſſification der Thiere. 384 Lindleys Pflanzenſyſtem. 391 Boisduvals Falterſyſtem. 401 Buquoy, Prophezeyen, Buddhiſt. 1 440 Schwediſche Academie 1838. 455 Rusconi, die Lymphgefäße der Lurche. 462 Biſchoffs Lepidosiren paradoxa. 467 Oken, über die Natur derſelben. 473 Lippert, verſteinerte Urthiere. 481 Verſammlung der Naturforſcher zu Piſa. 1839. 589 „ Claſſification der Haarthiere, Vögel, Lurche und iſche. 6 683 Buquoy, Geſchichte, Aeſthetik. 717 Dierbach, Arzneymittel der Alten aus den Weichthieren und Krebien, 732 Küſter, Sumpf- und Waſſervögel von Sardinien. 1 756, 827 Zeller, Pterophoriden. 1841. 795 Geognoſtiſche Charte von Sachſen. XI, XII. 804 Ainworths Reiſe in Aſſyrien. 819 Memoires de Strasbourg. III. 1. 1840. 904 Lund, Unkraut in Braſilien. 942 Paſſerini, Schmarotzer des Nashorn-Käfers. 915 Zoological Proceedings VII. 1837. Band XXXV. 1842. 1 Buquoy, Erſcheinungswelt. 81, 163, 321, 401, 481, 516, 641, 721. N 6 Glaſer, Pflanzen und Kerfe. 13 Derſelbe, Kerfe und Thierreich. 18 Freyer, Beſtimmung der Falter der Merian I-II. — S. 327. III. 50 Guerins Magazin der Zoologie I-IV. 1831 — 34. 90 Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde. 101 Dierbach, Arzneymittel der Alten aus den Strahlthieren und Quallen. 123 Annales entomologiques I. 1832. 139 Edwards Syſtem der Cruſtaceen. Beylage I, Thienemanns Eyer. 161 Buquoy, mathematische Formeln. 167 Schübler, Bedeutung der Mathematik. 176 Landbeck, zur zoologiſchen Geographie. 203 Guerins Magazin. Band V. 1835. 817 241 Verſammlung der Natitrforfcher zu Turin 1840. 267 Landbeck, die Reiher-Inſel bey Adony. 283 Küſter, Reiſebericht aus Dalmatien J. — 609, 743, 847. 296 Eggenhöffner, Vögel um Trieſt. 301 Homeyer, über Zawadzkis Wirbelthiere. 306 Geognoſtiſche Charte von Sachſen XVI. — S. 372., XVIII. 310 Reliquiae haenkeanae botanicae. 337 Tobias, über Mus minutus. 339 Siedhof, Behandlung der Stubenvögel, 346 Schwediſche Academie 1839. 367 Paſſerinis zoologiſche Abhandlungen. 379 Muller und Henles Syſtem der Plagioſtomen. 386 Siebold und Haan's Crustacea japonica. 409 Brehm, ornithologiſche Ausflüge nach Brinnis 488, 516, 590, 681, 783, 853, 904. 436 Sundewalls phyſiographiſche Zeitſchrift I. 1837. 453 Hugis Weſen der Gletscher. 458 Duperreys Reiſe. Pflanzen. 467 Eſchricht, Anatomie der Salpen. 475 Kroyers Amphipoden von Grönland, 550 Pöppigs neue Pflanzen. 623 Vaillants Reiſe mit der Bonite. 626 Marmoras Reiſe in Sardinien. 698 Berthelots canariſche Inſeln II. 5 5 5 726 Prinz Mar zu Wied, über Catlins Werk über die americaniſchen Wilden. 751 Ueber die Spermatozoen. 801 Buquoy, Materialiſten. 807 Zeller, Dipterologiſche Beyträge. Chironomas etc, 850 Rusconi, Lymphſyſtem der Froͤſche. — Nicolucci, Nerven und Gefäße der Molche. 881 Buquoy, uͤber Hagel, ſchottiſches Philoſophieren. 884 Brehm, Sperlinge. 902 Berthold, über Lagalopex. 914 Kroyers Zeitſchrift III. Heft 6. 1841. Band XXXVI. 1 Buquoy, Bedeutung der Organe. 2 Landbeck, die Vögel Sirmiens. 41, 113 Progresso delle Scienze. 56 Kroyers Zeitſchrift IV. 1. 1842. 81 Buquoy, Geſchichtſchreibung. 113 Ueberſicht der zoologifchen und zootomiſchen Werke in Italien. 134 Kokeil, über die Saturnien in Krain; entomologiſche Notizen. 146 Verzeichniß von Redoute's Liliaceen. 161, 243 Speyer, lepidopterologiſche Beytraͤge III. Beine. 207 Verſammlung der Raturforſcher zu Gothenburg 1839. 241 Buquoy, Selbſtbeherrſchung. 265 Verſammlung der Naturforſcher zu Kopenhagen 1840. 313 Cordas Syſtem der Pilze. 321 Lindermayer, die Vögel Griechenlands. 365 Dierbach, Arzneymittel der Alten, Pflanzenthiere, Thierſubſtanzen. 401 Verſammlung der Naturforſcher zu Florenz 1841. 424 Bruch, Entſtehen und Verſchwinden in der Natur. 428 Linnean Transactions XVIII. 1. 1838. 477 Delle Chiajes Memorie IV. 1829. 5 481 Buquoy, Unſterblichkeit; fein Philoſophieren; Körperliches. 484 Gourcy und Brehm, Stubenvögel. 530 Annali di Bologna I IV. 1838 — 1840. V. 605. 361 Buquoy, Geſchichtliches; Geltung; Volkswirthſchaftslehre. 565 Küſter, über die Najaden. 585 Pietruski, über den Nutzen der Vögel. 597 Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde. 634 Van Beneden, zootomiſche Uebungen 1839. 641 Buquoy, Eintheilung der Wahrheiten, Subjectivitäts⸗ Character. 643 Zuſtand der Naturwiſſenſchaften in Neapel 1840. 654 Küfter, Reiſeberichte V. Montenegro. 665 Giornale toscano I. 1— 3. 681 Delle Chiaje, vergleichende Anatomen in Italien. 721 Buquoy, Jovialitäts-Princip. 623, 883 Brehm, Naturgeſchichtliches vom Rhein. Iſis 1846. Heft 11. 1843. g 818 732 Däniſche Academie VIII. 1841. 801, 881 Buquoy, Philoſophie. 804 Mac⸗Clellands Calcutta Journal I. 1840. 837 Neues Magazin zu Chriſtiana 1— III. 1838 — 42, 854 Van der Hoevens Zeitſchrift VII. 1840. 859 Schweizer Denkſchriften V. 1841. 873 Zetterſtedts ſeandinaviſche Dipteren 1842. 876 Macquarts Syſtem der Dipteren. 895 A. Smiths füdafricaniſche Thiere 1 — XIII. Band XXXVII. 1844. 1 Buquoy, Philoſophie 81, 161, 321, 481, 559, 641, 721, 801, 881. 4 Roſenheyn, Metamorphoſe des Thierreichs und der Menſch. 0 16 Zeller, Synonymie der Hufnagelſchen Falter. 49 Memorie dell’ Accademia di Torino XXVI- XXXIX. 1821-36. 83 Lamment, Thiere in Surinam. 110 Annalen des Lyceums von Neuyork III. 1828. 121 Bulletin de Pétersbourg VII- X. 1840 — 42, 136 C. Bonaparte, Fauna italica, Verzeichniß ſeiner Schriften. 153 Mühle, Vogel Griechenlands. 164 Boie, aus ſeinem Syſtem der Ornithologie. 198 Zeller, über Hyponomeuta, 245 Naturwiſſenſchaftliche Anſtalten am Rhein. 288 Sollimans Journal. Band XXXVII-XLII. 1839 — 42. 299 Harlemer Verhandlungen J. 1841. 307 Villa, Betragen der Infecten bey einer Sonnenfinſterniß. 312 Leſſons Syſtem der Quallen. 324 Kuſters Reiſebericht aus Dalmatien. 329 Bulletin de Bruxelles I- IX. 1832 — 42. 385 Memorie di Torino I- II. 1839 — 40. 404 Guerins Magazin. Band VIII- X. 1838 — 40. 483 Brehm, Naturgeſchichtliches vom Rhein. 500 Rusconi, Lymphſyſtem des Froſches und der Schildkröte, Lungen⸗ venen des Proteus; Gefäß- Verbindung des Kindes mit der Mutter; Chamäleon. 504 Morganti, Urſprung des Nervus accessorius; 505 Jardine's Magazine of Zoology I-II. 1837 — 38. 532 Memoires de Bruxelles XIV- XV. 1841, 42. — S. 851. XVI. 1843. 552 Cordas Syſtem der Pilze. 558 Kaup, Necrolog von Ernſt Schleyermacher. Meneghini, Verzeichniß der Algen Dalmatiens. 570 Jardine's Annals of natural History Nr. I-VI. 1838, — S. 656. Nr. VII-X. 1838. — S. 729. Nr. XI- XVI. 1839. — S. 825. Nr. XVII- XXI. 1839. — S. 912. Nr. XXII- XXIV. 1839. 615 Kützings Syſtem der Tange. x 629 Selys, Syſtem der Vogel. 645 Küſter, zoologiſche Notizen. 692 A. Smith, ſuͤdafricaniſche Thiere XIV - XVIII. 1841 — 43. 713 Audubon, Verzeichniß der nordamericaniſchen Vögel. 724 Opiz, Priorität bey Pflanzennamen. 759 Zoological Transactions III. 1. 1842. Cara, Verzeichniß der Vögel von Sardinien. 779 Swainſons Syſtem der Vögel, Fiſche und Lurche. 804 Oerſted, Ueberſicht der däniſchen Verhandlungen 1842. 842 Abhandlungen der Berliner Academie XVI- XXV. 1832 — 41. 856 Van der Hoevens Zeitſchrift VIII X. 1841 — 43. 884 Jameſons Edinburgh Journal XXVII- XXõXV. 1839 — 43. Band XXXVIII. 1845. 1 Buquoy, Phileſophie 81, 161, 241, 321, 401, 481, 641, 721, 801, 881 ’ S 6 Oken, über Auſons Fiſche in der Moſel. 44 Däniſche Geſellſchaftsſchriften I-II. 1824 — 26. 87 Garduus, Ergänzungen zu Herrichs Nomenelator entomologiens. 101 Schwediſche Academie 1840. — S. 269, für 1841. — S. 566, für 1842. 154 Rafinesque, ſiciliſche Fiſche. 163 Brehm, Naturgeſchichtliches vom Rhein. 175 Schwediſche Academie 1831. 33, 34, 36, 37, 38, 39. 52 819 Seite. 796 Sagra, Thiere und Pflanzen von Cuba. 243 Brehm, neue Vogelarten. 290 Geognoſtiſche Charte von Sachſen XX. 323 Brehm, über Lindermepers griechiſche Vögel, 358, 539 Zoological Proceedings VIII. 1838. 403 Verſammlung der Naturforſcher in Stockholm 1842, 483, 905 Giebel: verſteinerte Thiere bey Quedlinburg. 506 Kröyers Zeitſchrift IV. 2. 1842. — S. 666. 3. 1842. — S. 730. IV. 4. 1843. — S. 910. IV. 5. 531 Scandinaviſche entomologiſche Geſellſchaft 1841. 563 Khevenmüllers Vogelſammlung. s 788 D'Orbignys Reife II- VII. Thiere und Pflanzen. 60t Accademia gioönia I- XV. 1825 — 39. 628 Verſammlung der Naturforſcher in Lucca 1843. 645 Freyer über Boisduvals Index Lepidopterorum. 665 H., Berichtigung von Brehms auſtraliſchen Vögeln. 702 Linnean Transactions XIX. 1. 2. 1812, 709 Phyſiographiſches Magazin in Chriſtiania IV. 1. 3. 1844, 725 Zenneck, Claſſification der Gaſe. 805, 885 Gourcy und Brehm, Stubenvögel. 816 Speyer, lepidopterologiſche Beiträge. Ey, Raupe, Puppe. 864 Creplin, Aufbewahrung der Spinnen. 895 Hartlaub, über Grays Genera Avium. 926 Zoological Transactions III. 2. 1843. Band XXXIX. 1846. 1 Buquoy, Philoſophie 81, 161, 321, 481, 721. 5 Brehm, Baſtarde des Canarienvogels. 13 Speyer, lepidopterologiſche Beytraͤge. Arten. — S. 84. Raupen und Pflanzen. 820 Seite. 46 Freyer, über Herrichs Schmetterlinge. 57 Johnſtons Miscellanea zoologica. 61 Eyton, Fauna von Wales. — Thompſon, Vögel von Irland. 4. 100 117 Kröyers Zeitſchrift IV. Heft 5. 1843. — Reue J. I. S. 421. 164 Bremi, Lebensweiſe der Dipteren. 1 0 175 Lienig und Zeller, Falter von Liev- und Curland. 324 Sundewall, Flügel. 361 Deſſen Claſſification der Vögel. 366 Bulletin de Petersbourg 1843. 44. Roß und Gray, über die Robben. ne 389 Strickland, Regeln üder die Nomenclatur. 1 de 398 Memoires etrangers de Bruxelles XVII. 1843. m C0 H. Fiſchers Käferſchuppen. 483 Hartlaub, über Rüppells Vögel. g rn 489 Annales entomologiques de France II- V. Frauenfeld, Canarien-Baſtarde. 564 Sundewall, Wiederkäuer. 599 Zoological Proceedings IX. 1839. 640 Necrolog von Wilbrand. 640 Bremi, Aufbewahrung kleiner Kerfe. Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde. Br 683 Homeyer, über Schlegels Vögel. ö 689 Schwediſche Academie 1843. 706 Coſta's neapolitaniſche Fauna Heft 1— 46. 708 Deſſen Branchiostoma. 724 Schübler, Mathematik und Naturgeſchichte. 726 Berthold, über Nucifraga. 729 Zeller, die knotenhornigen Phyeiden. 813 Zehnjähriges Regiſter. rm, er „ e uns em est B. Nach den Wiſſenſchaften. IJ. Allgemeines. Buquoy, Sehr Manchfaltiges. Band XXX. S. 1, 81, 161, 241, 553, 657, 729, 801, 881. Band XXXI. 1. XXXII. 1, 81, 161, 241, 401, 473, 545, 617, 697. Band XXXIII. 1, 81, 161, 249, 329, 409, 729. Band XXXIV. 1, St, 135, 221, 241, 401, 683. Band XXXV. 1, 81, 161, 321, 401, 481, 561, 641, 721, 801, 881. Band XXXVI. 1, 81, 241, 481, 561, 641, 721, 801, 881. Band XXXVII. 1, 81, 161, 321, 481, 559, 641, 721, 801, 881. Band XXXVIII. 1, 81, 161, 241, 321, 401, 481, 641, 721, 801, 881. Band XXXIX. 1, 81, 161, 321, 481, 721. Band XXX. 187. Jäck, Handſchriften 86. Treunert, Gedicht auf die Verſammlung zu Jena 341. Eichwald, Kenntniß der Alten vom Aralſee 437. a J. Wagner, die Poeſie eine freye Kunſt 804. Band XXXI. 1838. Quetelet, Gewicht der Menſchen 45. Thompſon, über Leviathan und Behemot 61. Babbage, Serapistempel bey Pozzuoli 81. Burney, lackirte Waaren von Awa 337. Cheaufepie, Einfluß des Branntweins 502. Gedichte bey der Verſammlung zu Prag 611, 861. Band XXXII. 1839. Frähn, arabiſche Münzen bey Steckborn 632. Czihak, Civiliſation der Moldau 791. Band XXXIII. 1840. Oken, über Italien 165. Johnſton, über Rumfords Leben 201. Schmidt, Naturforſcher 835. 5 5 Gedichte bey der Verſammlung zu Pyrmont 838, 842, 849, 869. Zeune, Hermanns Denkmal 872. N Band XXXIV. 1841. 0 01 Oken, über italiäniſche Univerſitäten 481. Gedichte bey der Verſammlung zu Piſa 509, 530, 540, 544, 676. Roſini, Lobrede auf Galileo 510. Girbi, Eröffnungsrede: über die italiäniſchen Naturforſcher 534. Gräberg, Fortſchritte der Geographie 563. Agronomiſche Abtheilung zu Piſa. 664 Dan d XXXV. 13842. Nilsſon, über Thule 446. Reuterdahl, über Dicwil 594. Marmora, über Sardinien 626. Mar, Prinz zu Wied, über Catlins americaniſche Wilde 726, Band XXXVI. 1843. Fortſchritt der Wiſſenſchaften in Neapel 41. Bruch, Entſtehen und Verſchwinden in der Natur 424. Nicolai, Serapis-Tempel 605. Ranzani, über den Rheinfall 606. Band XXVII. Kickr, Biographie von Busbecg 363. Voiſin, Bücherzahl in Belgien 372. 1844. * 821 Galeotti, Bevölkerung von Merico 381. - - Dumortier, Erfindung der Buchdruckerey 383. Reiffenberg, Geburtsort von Eyk 383. Peyron, griechiſche Papierrollen 398. Oken, über Orthographie 415. Kaup, Necrolog von Schleiermacher 558. Schotts Ortsnamen 751. Clauſen, Phöniziſche und macariſche Inſeln 812, Oken, Bedeutung des Wortes Tribocher 840. Band XXXVIII. 1845. Thorlacius, Geſchichte Irlands 45. Münter, phöniziſche Münze 57. Rafinesque, Zuſtand der Wiſſenſchaften in Sicilien 230. Nilsſon, über den Wohnort der Cimbern 286. Derſelbe, nordiſche Alterthümer 404. Retzius, Schädelformen der Nordbewohner 417. Eſchricht, Verſchiedenheit der Neger 467. Band XXXIX. Necrolog von Wilbrand 640. 1846. II. Allgemeine Naturwiſſenſchaften. Band XX. 1837. Harzverein 18, (XXXI. 105. XXXII. 666. XXXIV. 9.) Annales des Sciences naturelles IV. 147, 289. Geſellſchaft der Inſel Moritz 206. Memoires de Neuchatel I. 247. Verſammlung der Naturforſcher zu Jena 321.; (zu Prag XXXI. 473; zu Freyburg XXXII. 77.; zu Pyrmont XXXIII. 801.) Kieſer, Eröffnungsrede zu Jena 329. Herzog von Altenburg, naturwiſſenſchaftlicher Preis 374. Humboldt, Beſteigung des Chimboraſſo 376. Zenker, Gebirg Nilagiri 380. Verſammlung der ſächſiſchen Landwirthe 562. Naturforſchende Geſellſchaft des Oſterlandes 563. Arnoults Institut 707, 767, 838. Verſammlung der Schweizer Naturforſcher zu Neuenburg 764. Bulletin de Petersbourg I. 1837. 930. Band XXXI. Schwediſche Academie 1835. S. 4. Jameſons Edinburgh Journal XVI XXV. S. 40, 120, 380. Brewſters phil. Magazine V- XII. S. 81, 375. Harzverein 1837. 105. Asiatic Transactions I— III. 332. Linnean Transactions XVII. 404. Verſammlung der Naturforſcher zu Prag 1837. Sternberg, Eröffnungsrede zu Prag 473. Meimoires de Petersbourg VI. 759. Memoires presentes de Petersbourg III. 760. Bulletin de Moscou V. 797. Krombholz, Regiſter über alle Verſammlungen der deutſchen Naturforſcher von 1822 an bis 1837. 865. 1838. 473. Band XXXII. Linnean Transactions XVII. 16. Berliner Academie 1836. 63. (Die Bände von 1804 an ſtehen Iſis 1821. 401, 613. — 1834. 345.; folgende Bände in Band XXXVII. 842.) Hamburger naturwiſſenſchaftlicher Verein 66. Schwediſche Academie 1836. 68. (Andere Bd. XXXIII. 143. XXXIV. 440. XXXV. 346. XXXVIII. 101, 175, 269, 566. XXXIX. 689.) 1839. — 8 [697 W Arnoults Institut 1838. 349, 530, 584. Brewſters Magazine 1838. 436, 597. Jameſons Journal XXV. 540, 607. Galeotti, über den See Chapala. 593. Bulletin de Petersbourg I— VI. 624. Baer, Nova Zembla 631, 632, 636, 649. Bulletin de Moscou 1837. 663. Harzverein 1837. 666. Berthelots canariſche Inſeln 700. Museum senkenbergianum 713. Brunners Reiſe nach Senegambien 718. Schwediſche Academie 1837. 743. Verſammlung der Naturforſcher zu Freyburg 777. Band XXXIII. 1840. Morning, Lineamente einer Naturphiloſophie 94. Schwediſche Academie 1838. 143. Sillimans american Journal 1836. 171. 263. Miguel, Bulletin des Sciences I—V. 403. Verſammlung der Naturforſcher zu Pyrmont 801. Band XXXIV. 1841. Bulletin de Pétersbourg 1839. 67. Schwediſche Academie 1838. 440. Verſammlung der italiäniſchen Naturforſcher zu Piſa 481. Ainworth, Euphrat- Expedition 804. Band MXXV. 1842. Verſammlung der Naturforſcher zu Turin 1840. 241. Schwediſche Academie 1839. 346. Sundewalls phyſiographiſche Zeitſchrift 436, 516, 590, 681, 783, 853. Marmoras Reiſe in Sardinien 626. z Band XXXVI. Progresso delle Scienze 41. Verſammlung der Naturforscher zu Gothenburg 1839. 207. Verſammlung der Naturforſcher zu Kopenhagen 265. Stephens, Verhältniß der Naturphiloſophie zur Naturkunde 265. Verſammlung der Naturforſcher zu Florenz 401. Bruch, Entſtehen und Verſchwinden in der Natur 424. Linnean Transactions XVIII. 428. Nuovi Annali di Bologna I— VI. Ranzani, Rheinfall 606. ſtaturwiſſenſchaften in Neapel 643. Giornale toscano I. 665. Däniſche Academie VIII. 732. Nyt Magazine i Christiania I. 837. 1843. 530, 605. Band XXXVII. 1844. Memorie dell’ Accademia di Torino XXVI. 49, 385. Annals of the Lyceum of Newyork III - V. 110. Bulletin de Pétersbourg VII — X. 121. 5 Naturalien-Sammlungen zu Straßburg, Mannheim, Kaiſerslautern, Dürk⸗ heim, Maynz, Neuwied, Frankfurt, Darmſtadt, Carlsruh, Freyburg, Conſtanz 245. Sillimans Journal 1839 — 42. 288. Bulletin de Académie de Bruxelles I IX. 329. N. Memoires de l' Academie de Bruxelles XIV - XV. 532. 854. Oerſted, Ueberſicht der däniſchen Arbeiten 1842. 804. Jameson Edinburgh Journal XXVII. 884. Band XXXVIII. 1845. Däniſche Geſellſchaft 1 — II. 44. Schwediſche Academie 1840. 101, 175, 269, 566. Sagra, Histoire de Cuba XXXVIII. 196. 823 — 824 Verſammlung der Naturforſcher zu Padua 1842. 383. Verſammlung der Naturforſcher zu Stockholm 1842. 403. Accademie gioenia 601. Verſammlung der Naturforſcher zu Lucca 1843. 628. Linnean Transactions XIX. 702. Nyt Magazin i Christiania IV. 709. Boͤhmiſche Geſellſchaft 1843. 866. Band XXXIX. 1846. Bulletin de Petersbourg 1843. 44, 366. N. Memoires de Bruxelles XVIII. 396, Memoires etrangers XVII. 398. Schwediſche Accademie 1843. 689. Ill. Mathematik. Band XXX. 1837. Höhe des Neuenburgerſee's 249. Deville, römiſcher Maßſtab 714. Band XXXIII. 1840. Mädler, Weltſyſtem 823. White, Mond-Globus 888. Band XXXV. 1842. Schübler, Bedeutung der Mathematik 167. Band XXXVI. 1843. Taddini, Sternwarte zu Neapel 51. Band XXXVII. 1844. Kupffer, ruſſiſches Gewicht 123. Quetelet, Lage der Sternwarte zu Brüſſel 354, 854. Derſelbe, periodiſche Erſcheinungen 855. Band XXXIX. 1846. Schübler, Bedeutung der Mathematik für die Naturgeſchichte 724. IV. Phyſik, Chemie und Pharmacie. Band XXX. 1837. Fiſchbein 317. Schottin, magnetiſcher Mörſer 397. Weber, Barometerſcala 399. Mädler, Witterung 400. Magnus, Kochen 401. Mitſcherlich, Ausdehnung der Cryſtalle 402. Geiſeler und Wackenroder, Reinigung des Zinks 407. Stickel, Fuſelöl 407. Bley, Beſtandtheile des Marienkäfers 410. Brandes, Extracte 410. N Buchner, Causticum, Aroma 412. Band XXI. 1838. Keferſtein, Schall bey Nacht 111. Biſchoff, über die Abkühlung der Erde 485. Ettingshauſen, magnetoelectriſche Maſchine 530. Reich, Dichtigkeit der Erde 537. Rudberg, Ausdehnung der Gaſe 537. Muncke, neues Pyrometer 813. ! 11010 Band XXXI. 1839. . tau Payen, Stickſtoff in Pflanzen 353. Wan Prevoſt, Magnetismus durch Nerven 334. er Bouſſingault, Pflanzen und Stickſtoff 355. at IT Payen, Stärkemehl gefrorner Erdäpfel 359. ö hö. Delmas, Temperatur zu Conſtantinopel 370. Dr Black, Umſchlagen des Biers 371. Jaume, Indige aus Polygonum et Nerium 372. u. Aime, Platin in Bleiglanz 372. Fremy, Balſam 372. Rigg, Beſtandtheile der Pflanzen 378. Daubeny, Luft und Pflanzen 380. Callier, Höhe des todten Meers 390. Peligot, Beſtandtheile der Runkelrüben 392. Colin, Luft aus Polygonum 394. Johnſton, Beſtandtheile des Erdharzes 436. Kane, Beſtandtheile ätheriſcher Oele 436. Rigg, Stickgas aus Pflanzen 436. For, Bildung der Metalladern 439. Galeotti, See von Chapala in Mexico 593. Coathupe, Producte des Athmens 604. Carlisle, dendritiſche Figuren 607. 6 10 Kemp, Beſtandtheile des Meerwaſſers 608. Wauchope, Temperatur des Meers 608. S. Brown, Schleim der Tange 608. | 1 Meyer und Lenz, Höhe des caspiſchen Meers 624, 636, 649. Heß, Gas des heiligen Feuers von Babu 629. Baer, fortgetragene Felsblöcke 631 u. 657. Baer, Nova Zembla 631, 637. Hamel, Höhe von Moscan 632. ILL) ii men Struve, Höhe des caspiſchen Meers 649. sine aa Blum Ziwolka, Berghöhen auf Nova Zembla 649. 3 ene Baer, Clima von Sitcha 657. „ 4 Derſelbe, Wanderung eines Granitblocks auf dem Eis 657. Derſ., Gewitter in den Polargegenden 662. Göbel, Beſtandtheile des Salzſees bey Laak 767. „hi Jäger, Umdrehen der Erde 786. an Langsdorff, Wafferfälle in Braſilien 787. Schoͤnbein, electriſche Polariſation der Leiter 804. Neeff, Magnet- Electromotor 805. Schweigger, Beobachtung der Gewitterzüge 806. Schröder, Erhitzung der Metallſtangen 807. 11 Schönbein, Farben- Veränderung 808. 4110 Plantamour, Peru-Balſam 809. Wen Hänle, künſtliches Kupfer-Oxyd 810. Gmelin, Verbrennungs- Analyſe 810. Oechsle, Zuckerſyrup 810. - Böttger, Schwefelſalz 810. 8 Probſt, Beſtaudtheile von Chelidonium 811. f Perſoz, Analyſier-Methode organiſcher Subſtanzen 811. Fehling, Hippur-Säure 812. 1 nd Campbell, Cyaneiſen-Calium 812. A inis! Schrötter, Schwefelkohlenſtoff 813. l Zeller, ätheriſche Oele 813. RL TEL Band XXXIII. 1840. Wied, Clima von Nordameriea 872. Ohme, Bergamott-Oel 884. Marchand, Bildung des Ruſſins 885. Derſelbe, Jod und Brom mit Queckſilber-Chlorid 885. Derſelbe, Radical des Wachſes 886. Mädler, graphiſche Darſtellung der Meteorologie 887. f Heßler, electriſcher Inductions⸗Apparat 888. Ar Wagner und Piſtor, Lichtbilder 889. Marchand, Arſenik in Knochen 890. Brandes, ätheriſches Oel aus Laurineen 890. Himly, Darſtellung des Platins 890. Wackenroder, Fällung des Eiſenoryds 890. ; 825 — 826 Wackenroder, Erdkobalt, Gold 891. Heßler, Klingen der Metallſtäbe bey Erhitzung 891. Marchand, Elementar- Analyſen 891. Geiſeler, Queckſilber-Präcipitat 892. Bley, Fermentoleum Trifolii 892. Geiſeler, ätheriſche Oele 892. Voget, Fliegen-Papier, Madia, Cutbear 893. Herzog, Mineral: Kermes 893. Geiſeler, Amygdalin 893. Bley, Concretion aus Talkerde 894. Band XXXIV. 1841. Gerbi, Eröffnungsrede zu Piſa 534. f Bellani, Entzimdungen des Waſſergaſes an Platinſchwamm 545. Lavini, Mumiſiertes Korn 546. Littrow, Sternſchnuppen 547. Canedella, uu und Kupfer 548. Orioli, Zitterrochen 549. Muzzi, aeronautifcher Mechanismus 549. Caſſari, Polariſiertes Licht in einem Cryſtallwürfel 549. Pacinotti und Puccinotti, Electricität bey Thieren 550, 551, 662. Branchi, Erhaltung der Fresco- Gemälde 550. Oken, auch darüber 552. Orioli, Electricität durch Reiben 550. Amici, Durchmeſſer der Sonne 551. Derſelbe, über Camera lucida 551. Comu, ſogenannte Verſteinerung der Läuſe 657. Bouros, warme Quellen in Griechenland 657. Taddei, Farbenſtoff des Bluts 661. Poli, Phosphorſäure bey Cholera-Kranken 662. / Band XXXV. 1842. Surriray, über das Leuchten des Meeres 215. Graf, über den Föhnſturm im Juli 1841. 435. Band XXXVI. 1843. Orioli, Kohlen- Waſſerſtoffgas aus einem arteſiſchen Brunnen 46. Torre, Ausbrüche des Veſuvs 47. Dau, Theorie der Vulcaue 51. Rufo, Luftſtrom aus der Erde 52. Brizio, Zerlegung des Purpurſafts 53. Böck, polariſiertes Licht beym Microſcop 213, 301. Nilsſon, Mergel in Schonen 216. 4 Derſelbe, Höhenänderungen in Schweden 217. Steffens, Naturphiloſophie und Naturkunde 265. Scharling, Beſtandtheile des Byſſus 286. Bertoloni, Gas in einer Eiche 532. Mamiani, Hitze im Juni 1839. 542, 613. Bianconi, Waſſerſtoffgas aus der Erde 543. Barilli, über die Irrlichter 608. Santagata, Zerlegung von Mespilus, römiſchem Spiegel, Erde von Norcig 619. Mulder, über den chemiſchen Eiſenbau 790. Band XXXVII. 1844. Lavini, Jodwaſſer 57. Derſelbe, Seidenwürmer und Gaſe 60. Derſelbe, Zerlegung des Byssus Pinnae 71. Baer, Temperatur in Boothia 129. Meerestiefe 290. Van Mons, Oxyde de Carbide 351. Bonjean, Mus von Adanfonia 397. Orſted, über die Erdwärme 813. Jackſon, Bereitung des Roſenwaſſers 888. Derſelbe, Bereitung des Jasmin-Oels 889. Iſis 1846. Heft 11. Band XXXVIII. 1845. Jacobſon, Harnſäure im Kalkbeutel und in der Allantois 48. Schouw, Luftwärme aller Zeiten 58. Rafinesque, über die Winde in Sicilien 229. Zenneck, Claſſification der Gaſe 725. Band XXXIX. 1846. Kupffer, Bodenwärme in Sibirien 376. V. Allgemeine Naturgeſchichte. Band XXX. 1837. Geſellſchaft für Naturgeſchichte auf der Inſel Moritz 206. Berthelot, Histoire naturelle des Canaries 246. Meémoires de la société de Neuchatel I. 247. Band XXXII. 1839. D Orbigny's Reife in Südamerica 406, 477, 548. Cr., Autorität bey naturhiſtoriſchen Namen 669. Berthelots canariſche Inſeln 700. Band XXXIII. 1840. Van der Hoevens Zeitſchrift für Naturgeſchichte I V. 1834. 338. Naturgeſchichte des niederländiſchen Indiens 436. Kröyers naturhiſtoriſche Zeitſchrift I. 1836. 647, 732. Band XXXIV. 1841. Kröyers Zeitſchrift I. 4. S. 11, 98, 171, 253, 325, 408, 686, 899, Band XXXV. 1842. Annalen des Wiener Muſeums J. 871. Band XXXVI. 1843. Van der Hoevens Zeitſchrift VII. 854. Band XXXVII. 1844. Annals of natural History of New-York III. IV. 116. Wiener Annalen II. 151. Jardine's Annals of natural History I. 1838. 570, 656, 729, 825, 912. Band XXXVIII. 1845. Kröyers Zeitſchrift IV. 506, 666, 730, 910. D'Orbigny's Neife 588. Band XXX. Kröyers Zeitſchrift IV. 117, 421. Jacquemonts Reiſe in Indien 467. 1846. VI. Mineralogie. Band MXX. Humboldt, Erſteigung des Chimborazo 376. Zenker, Gebirg Nilagiri 380. Dove, Gewundene Ciyſtalle 398. Mitſcherlich, Ausdehnung der Cryſtalle 402. Hoff, Thüringerwald 418. Tantſcher, Kupferſchiefer 418. Mineralien in Rußland 434. 1837. — 827 Palliardi, Moorgrund 437. Schüler, Geologiſches aus Ungarn 445. Struve, Aexolithen-Hagel 446, 465. Holger, Gurhovien 469. Cotta, Granit-Sandſteingränze 471. Polierſchiefer 783. Halbopal 797. Feuerſtein 797. Waltl, Unter-Donaukreis 860. Anker, Umänderung des Glimmers in Turmalin 899. Geognoſtiſche Charte von Sachſen XIV. 664. Band XXXI. 1838. Sternberg und Zippe, verſchlackter Wall 508. Reuß, Geognoſie von Töplitz 539. Noeggerath, Einſchluß in Calcedon 541. Preininger, geognoſtiſche Charte von Prag 542. Naumann, geognoſtiſche Charte von Sachſen 513. Zippe, geognoſtiſche Charte von Böhmen 5413. Heller, Selen und Spießglas 544. Zeuſchner, Diorit in Qber-Schleſien 544. Keferſtein, Geognoſie von Töplitz 546. Frankenheim, Entſtehung der Cryſtalle 551. Breithaupt, Verwachſung der Cryſtalle 551. Strantz, Gas in Erdhöhlen 552. Bonsdorff, Beſtandtheile des Labradors 554. Batka, Cryſtall⸗Modelle aus Glas 554. Zeuſchner, Profil der Karpathen 554. — Band XXXII. 1839. Walchner, geologiſche Charte von Offenburg und Lahr 814. Band XXXIII. 1840. Dechen, Geognoſie von Europa 860. Noeggerath, fünftlicher Augit 884. Buff, cryſtalliſiertes Glas 884. Noeggerath, Granit in Baſalt 895. chwarzenberg, Urgebirgsarten in Baſalt 897. Klipſtein, deßgleichen 897. Schwarzenberg, Sauerwaſſer 899. Laſius, über den Torf 907. Dechen, Geologie des Teutoburger Walds 914. Band MIV. 1841. Paul Savi, über den Monte Piſano 553. Derſelbe, Braunkohlen in Toscana 554. Paſini, Steinkohlen in den Alpen 554. Sismonda, Braunkohlen in Savoyen 555. Zucagni, Scheide der Apenninen und Alpen 555. Baldracco, über Bleyglanzgruben in Toscana 556. Da Rio, Trachyt in den Euganeen 557. Paoli, über Heben und Sinken des Bodens 557. Repelli, über Verſandung 558. Baldracco, Goldgänge in Piemont 559. Domnandos, über die Inſel Santorini 559. Pilla, Durchſchnitte des Apennins in Neapel 560. Sismonda, Geologie der Piementeſer Alpen 566. Paſini, Geologie der ſüdlichen Alpen 568. Paul Savi, über den Rogenſtein von Toscana 570. Boube, über deu Bau der Erde 571. Monte Piſano 572. * Paul Savi, ſchlechte Luft der Maremmen 572. Paſini, geologiſche Charte der Lombardey 574. Domnandos, über die Lagerung des Schmirgels auf Naros 575. Band XXXV. 1842. Deſpine, über die Erze in Piemont 244. Pareto, Meer- und Süßwaſſerſchichten 245. Rendu, Urſprung der Findlinge 245. Band XXXVI. 1843. Pilla, Verzeichniß der italiäniſchen Mineralogie 41. N Bottini, Auswaſchungen des Mittelmeers 51. Forchhammer, über die Höhenänderungen in Dänemark 207. Geognoſtiſche Charte von Sachſen XIII. 225. Keilhau, Höhenänderungen 298. Arduine, junges Alter des Granits 545. Niccolini, über den Serapistempel 605. Ranzani, Rheinfall bey Schaffhauſen 606. Catullo, Höhlen bey Coſtoza 614. Band XXXVII. 1844. Borſon, ägyptiſche Alterthümer 49, 52. Eichwald, über den Berg Bogdo 134. Forchhammer, Hebungen von Dänemark 812. Band XXXVIII. 1845. Fuchs, Entſtehung des Granits 220. S. Nilsſon, Kreideformation, Sandſtein, Gerölle, Hebung 281. Derſelbe, über eine Griesfirſte in Schonen 284. Geognoſtiſche Charte von Sachſen XX. 290. Eichwald, ſiluriſches Schichtſyſtem in Eſthland und Schweden 432. Namen. Adular 38, 712. Aerolith 30, 398, 435. Aerolithen-Hagel 30, 446, 465. Alpen 34, 566, 568, 574. Amygdalin 33, 893. Andaluſit 38, 567. Apatit 38, 712. Apennin 34, 555, 560. Aetheriſche Oele 32, 813, 892. Aetna 37, 441. Balſam 32, 809. Bamlit 58, 367. Bergamottöl 33, 884. Bildſtein 38, 177. Bitterwaſſer 38, 192. Bituminöſes Holz 33, 265. Blattgrün 38, 189. Bleyglanz-Gruben 34, 556. Blitz-Rohren 33, 895. Branchit 34, 558. 36, 666. Braunkohle 34, 554. Cascalho 37, 374. Chimborazo 30, 376. Chlorit 38, 194. Coeleſtin 37, 441. Corund 30, 434. Crownu- Säure 31, 586. Cryſtalle 31, 551. 554. Cutbear 33, 893. Cyanit 38, 568. Danburit 33, 263. Delvaurine 37, 365. Diamantenlager 37, 374. Dichroit 38, 137. Diorit bey Iglau 31, 444. Cdelſtein bey Iglau 31, 444. Eiſenglanz 34, 576. Eiſenoryd-Orydul 38, 566. Eiſenthon 35, 247. Elemi-Harz 34, 70. Epidot 37, 397. Erd⸗Pech 33, 898. 35, 244. 246. Erz in Piemont 35, 244. Esmarkit 38, 147. Euganeen 34, 557. Farbenſtoff der Federn 31, 586. Fibrolith 38, 567. Findlinge 35, 245. Fluor = Gerium 38, 391. Gallenſtein 37, 342, Geocronit 38, 195. Gigantolith 38, 190. Gletſcher 35, 69. 453. Glimmer 38, 193. Gold 30, 454. 35, 244. 246. Golderz in der Bukowina 31, 555. Goldgänge 34, 559. Granitformiges Mineral 38, 175. Greenockit 37, 889. Gummigutbaum 31, 380. Gurgolho 37, 374. Gurhofian 30, 469. Gußeiſen in Sandſtein 31, 556. Gyps 38, 712. Hauſenblaſe 39, 628. Hebung 34, 557. 37, 385. Hydrophyt 38, 195. Idowas 37, 61. Imatra- Steine 35, 694. Itacolumit 37, 374. Jod⸗Queckſilber 33, 885. 37, 363. Jodſaure Soda 33, 272. Kalk⸗Silicat 38, 191. Kilda, Inſel 37, 894. 829 Kobellit 38, 195. Kohlenblende 35, 244. Kupfererze in Neu-Jerſey 33, 26. Kupferſchiefer 30, 418. Labrador⸗Stein 31, 554. 34, 70. 38, 176. Leucophan 38, 149. Lithion 33, 889. Macigno 34, 563. Magnetkies 38, 134. Meſol 38, 191. Meteor⸗Eiſen aus Aſhville 33, 264. Meteor⸗Papier 37, 850. Meteor⸗Stein zu Cereſeto 35, 246. Mineral⸗Kermes 33, 893. Monacit 30, 434. Monradit 38, 568. Monte Piſano 34, 553. 572. Moorgrund 30, 437. Naphthalin 34, 555. Nierenſtein 37, 342. Nilagiri 30, 380. Opal bey Gzerweniga 31, 556. Palladium 30, 444. Perowskit 33, 895. Petalit 33, 889. Phenakit 38, 176. Phosphorſaures Eiſen 34, 71. Picrophyll 38, 192. Picrosmin 38, 568. Pihlit 38, 195. Piotin 36, 307. Platin 30, 434. Platinerze 38, 176. Polyargit 36, 308. Praſeolith 38, 147. Prehnit 38, 712. Rhodizon-Säure 31, 586. Roſellan 36, 308. Roſit 38, 144. | Rubine, künſtliche 32, 811. Santorini 34, 542. 559. Sardinien 35, 626. Saponit 38, 144. Scapolit 38, 566. Scaranto 35, 247. Scheererit 34, 560. Schmirgel 34, 275. 559. 575. Schwefel 37, 441. Schwefel⸗Kohlenſtoff 32, 813. Schwefelſalz 32, 810. Seeland 38, 77. Seifenſtein 38, 177. Selen und Spießglas 31, 444. Serapistempel 31, 81. 36, 53. Sillimanit 37, 893. Speckſtein 38, 177. Spodumen 33, 889. Steinkohlen im Gneiß 32, 814. Storar 33, 888. Tachylit 33, 900. Talkgranat 38, 195. Taurus⸗Gebirg 34, 805. Tellurſilber 30, 434. Terpentin 37, 385. Thüringer Wald 30, 416. Torelit 33, 199. Trachit 34, 557. Trippel 32, 376. Uwarowit 38, 568. Veſuv und Aetna 36, 47. Volborthit 32, 649. Wachs 33, 866. Warwickit 33, 207. 264. Wollaſtonit 38, 191. Ywarowit 30, 434. Zinkerze in Schleſien 31, 556. Zinn 30, 435. Zinnober in Mexico 37, 363. VII. Botanik. Band XXX. 1837. Reichenbach, Verwandtſchaften des Pflanzenreichs 355. Koch, über die Sempervivn Deutſchlands 478. Göppert, Wärme- Entwicklung beim Aron 480. Kunze, über Farren 481. Fritzſche, über den Pollen 483. Richter, über die botaniſche Critik in Rückſicht auf Linne 484. Roßmäßler, über die Nothwendigkeit eines Nomenclator Generum 489. Trinius, über den Bau der Gräſer 495. Kunth, deßgleichen 497. Band XXXI. 1838. Seyffer, Keimfähigkeit unreifer Samen 113. Waltl, Pflanzen im Unter- Donaukreis 255. Hamilton, Commentar über Hortus malabaricus 415. Bd. XXXII. 16. Unger, über die Samenthiere der Pflanzen 556. Beutham, über die Leguminoſen 559. Reichenbach, über natürliche Familien 560. Ramiſch, Samenbildung ohne Befruchtung 561. Biaſoletto, Metamorphoſe der Algen 562. Corda, Spiralfaſer-Jellen in den Trichien 564. Fenzel, über die Cucurbitaceen 565. Welwitſch, cryptogamiſche Vegetation 568. Reichenbach, über Richters Codex linneanus 568. Opiz, Vegetation in Böhmen 571. Göppert, über Pflanzen-Skelette 572. Band XXX. Dutrochet, Circulation in der Chara 349. Turpin, Milchkügelchen 352. 1839. Triſtan, Harmonie der Pflanzen-Organe 355. Montagne, Antheren der Targionia 358. Mirbel, über Schleidens Pflanzenkeim 586. H. Schultz, Säfte-Cycloſe in den Haaren der Pflanzen 816. Derſelbe, über die Waſſerdrüſen bey Nepenthes 820. Treviranus, Bau einer Holzart, der Farrenkräuter 821. Wpdler und Endlicher, Bildung des Keims 823. Berg, Verholzung von Pyrethrum 829. 830 A. Braun, Ausſaat der Marsilea; Wachsthum der Ophiogloſſen; Auf⸗ ſpringen der Antheren; Eintheilung der Equiſeten; Chara: Drehungen; Stellung der Fruchtblätter 832. Band XXIII. Downing, über die Cycadeen 179. Blume, über Culilawan 338. Miquel, Flora Homers 348. Derſelbe, über das Sargasso 372. Derſelbe, Reizbarkeit der Mimoſen 390. 1840. Vrolik und Frieſe, Wärme der Colocasia 354. Frieſe, Wachsthum der Agave 365. Wttewaall, Blattbewegung 374. Korthals, Narbe der Scavolaceen 383. Miquel, Genera Cactearum 403. Hornemann, Berichtigung von Pflanzen in der Flora danica 677. Pfeiffer, Pflanzen auf Cuba 915. Krüger, Orchiden in Pyrmont 917. Band XXXIV. Presl, Eintheilung der Farren 238. Blume, Conspectus Scitaminearum 312. Amici, Befruchtung 578. Derſelbe, Circulation der Chara 581. Saſſi, Keim der Kreuzblumen 584. Moretti, Frucht von Cycas 586. Peter Savi, Richtung des Stengels 586. Ainworth, Taurus und Euphrat 805. Lund, braſiliſche Unkrautpflanzen 904. Band XXXV. “ Glaſer, Pflanzen und Kerfe 6. Caſaretto, Pflanzen in Braſilien 247. De Notares, Bau des Blüthenſtaubs 250. Presl, Henke's Pflanzen 310. Pflanzen von Duperrey's Reiſe 458. Marmora: Pflanzen auf Sardinien 626. Barker und Berthelot, Pannarien 707. Links Farren 713. A. Orſted, über Oscillatorien 935. Redoute's Liliaceen 951. Band XXXVI. 1841. 1842. 1843. Tenore, Zuſtand der Botanik in Italien 117. Redoute's Eilinceen 146. Agardh, Entwickelung der Laminarien 302. Liebmann, Wurzelbildung der Laminarien 333. Derſelbe, Vegetation der isländiſchen warmen Quellen 305. Tenore, Flora virgiliana 389. Griffith, Bau des Samens von Santalum 430. Derſelbe, Samen von Loranthus et Viscum 431. Hogg, über die Schwämme 444. Lindley, Kuollen der Ophryden 449. 831 Band XXXVII. 1844. Chili 60. Savi, Geſchlechtstheile der Stapelien 72. Schweinitz, eingeführte Pflanzen in America 113. Keller, Pflanzen im alten Kloſtergarten zu St. Gallen 296. 0 Kützing, Uebergang der Gattungen in einander 300. Morren, Catalepſie von Dracocephalum 343 Martens, Baſlard von Gymnogramma 346. Derſelbe, Kreislauf in der Feige 358. Derſelbe, Bildung der Blattbecher 366. Derſelbe, Striemung der Blätter 380. Derſelbe, Bewegung der Senſitiven 381. Kickr, Keimung der Pilze 381. Cantraine, Chrysanthemum gegen Flöhe 381. Decaisne, Stand der Corallinen 383. Savi, Spaltmündungen der Ambrosinia 390. Botaniſche Werke in Scandinavien 551. Corda's Syſtem der Pilze 552. Kützing, Algenſyſtem 615. Opiz, Priorität bey Pflanzennamen 724. Dickie, Reproductions-Organe der Flechten 751. Kunth, Schotenbildung der Cruciferen 843. Jackſon, Anbau der Roſen in Indien 888. Traill, Anbau des Zuckerrohis in Spanien 897. Fries, Claſſification der Pilze 926. Band XXXVIII. 1845. Bang, Nutzen der Wafferfüden 77. Agardh, Keimung der Algen 177. Derſ., Bewegung der Sporidien 179. Derſ., Fortpflanzungs-Organe der Algen 181. Rafinesque, neue Pflanzen 223. Kützing, Claſſification der Diatomeen 303. Amici, Befruchtung 385. Derſelbe, Spermatozoen der Chara 386. Barbieri, Verfärbung der Blumen 387. Treviſan, Claſſification der Algen 388. Scuderi, Wälder am Aetna 601. Meyens Pflanzen 617. Band XXXIX. 1846. Schranck, Pflanzen aus der Songarey und vom Fluſſe Tſchu 367, 369. Ruprecht, über Vermehrung der O ſeillarien 371. Kupffer, Getraidebau in Sibirien 376. Jacguemonts indiſche Pflanzen 471. Weſtwoods abgebildete Pflanzen 480. Pflanzennamen. Abdruͤcke 32, 827. Acetabulum 30, 718. 38, 386. Acharia 37, 831. Acherdos 33, 352. Acherois 33, 350. Achyranthes 33, 893. Achyroseris 39, 71. Acronia 35, 314. Acrostichum sphenophyllum 30, 482. Ada 31, 410. Adamboe 31, 435. Adelsberger Grotte 31, 568. Adoxa 37, 344. Aecidium cancellatum 32, 363. 826. Aecidium cornutum 32, 826, Aegicereae 33, 345. Aegirus 33, 350. Aeschynomene paludosa 32, 829. Aetna 38, 601. Agallis 33, 353. Agaricus, Bau 32, 59. Agave 33. 365. — 37. 381. Ageratum conyzonoides 34, 906. Aglaophotis 30, 779. Aglaospora 39, 308. Agrimonia 37, 137. Agriomelia 33, 349. Akyli 33, 350. Allang 33, 446. — 36. 855. Alangium 31, 432, 440. Algae 30, 90. 399. 483. 854. 39, 303. Algae dalmaticae 37, 561. Algen 31, 562. 34, 576. 587. 38, 177. 388. Aloe 30, 799. Alpinia odorata 36, 533. Alstonia 36, 439. Amarantus viridis 34, 910. A. melancolicus 34, 910. Ambrosia eumanensis 34, 907. Ambrosinia 34, 580. 37, 390. Ameiſenbaum 37, 583. America 30, 926. Ampelos 33, 349. Anacardium 32, 33. Anavinga 32, 35. Andrachne 36, 420. Anemia 30, 482. 37, 576. Angolam 31, 432, 440. Angraecum 34, 583. Antherae 32, 834. Anthinon 33, 350. Anthodiscus 36, 439. Antidesma 32, 49. Antrocephalus 32, 443. A. italicus 34, 584. Antrophytum 39, 372. Aphanizomenon 37, 345. Aphyteia 31, 564. Apostasieae 33, 344. Arachis 36, 435. Arancio fetifero 36, 420. Araucaria 34, 581. 36, 420. Arbor glutinosa 32, 19. Arctium 37, 929. Argostemma 37, 667. Aristaria 36, 855. Aristolochia 32, 383. Arum 30, 413. 480; 32, 591. Arzneypflanzen 36, 533. Asclepias curassavica 36, 911. Asphodelos 33, 352. Aspidistra 33, 342. Asterostigma 39, 372. Atherurus 36, 423. 391. Athmen 32, 394. Athmung 32, 380. 391. Athrotaxis 36, 435. Aucklandia costus 38, 703. Ausdünſtungen 33, 369. Auſtralien 33, 111. Avicennia oepata 32, 33. Bahara 31, 424. Balanophoren 35, 68. Balanos 33, 350. Balſam 32, 375. Balsamodendron 37, 740. Balſam-Pappeln 37, 134. Bangia 36, 421. Banyanbaum 31, 333. Banisteria ciliata et auriculata 31, 911. Barometz 31, 482. Barrotia 35. 625. Baſt 32, 384. Baſtarde 33, 915. Baſtard von Farrenkraut 37, 316. Bataten 35, 250. Batos 33, 352. Bau der Goniferen 34, 585. Beach 33, 179. Becher 37, 366, 832 Befruchtung 31,561. 34, 578. 583. 36, 422. 37, 302. 38, 385. Bengiri 32, 39. Bepou 32, 40. Berchtoldia 35, 317. Bergera 32, 42. Beſtandtheile 32, 378. e Bewegung 37, 533, 537. Bewegung der Sporidien 38, 179. Bidens leucantha, tripartita 34, 907. s Bierhefe 32, 372. 375. Bintangor 32, 21. Birch, white 33, 179. Blattbewegung 33, 374. Blatter, becherförmige 36, 857, Blattgrün 38, 190. Bleichſucht 34, 584. 1 Blüthe der Cyperaceen 30, 496. Blüthenſtaub 30, 483. 35, 250. Bois jaune 37, 605. Bontia 32, 33. Boreana 35, 635. Borreria verticillata 34, 912. Botanik 30, 484. Bottionea 37, 60. Bromicola 38, 434. Broussonetia 31, 409. Bücher in Scandinavien 37, 551. Buchſtaben 33, 916. Buddleia diversifolia 36, 45. Bulius 32, 50. Bumesia 33, 350. Bunch - berry 33, 179. Burmanniaceae 33, 344. Byblos 33, 353. Cacao 30, 789. Cachrys sicula 35, 251. Cacti 33, 403. 37, 368. Cactus italicus 36, 423. Caesalpinia pluviosa 33, 471. Caiophora 35, 318. Caladium 33, 356. C. nymphaeaefolium 34, 587. Calanchoe crenata 34, 912. Calanthe 36, 422. Callicarpa 32, 52. Calophyllum calaba 32, 23. C. inophyllum 32, 22. Camellia 35, 249. 36, 422. Camunium 32, 42. Canariſche Inſeln 32, 700. Canna 32, 371. Capraria 37, 390. Cardamine 32, 653. Carex steenstrupiana 36, 304. Carica papaya 31, 566. Caril 32, 16. Carua 37, 919. Cascarilla-Rinde 31, 45. Cassia bifoliata, humilis, ocei- dentalis 34, 909. Caſſiarinde 37, 919. Catappa 31, 416. Catasetum 32, 59. Cautſchuck 37, 667. Cedar 33, 179. Ceder 34, 586. Cedros 33, 351. Celastrina 37, 743. Celtis orientalis 32, 25. 1 833 Centrospermum zanthioides 34, 907. Ceratophyllaceen 37, 116. Ceratosicyos 37, 831. Cerraneiro 34, 911. Cestrum nocturnum 34, 911. Chamaeriphes 37, 361. Ch. major 32, 375. Chara 32, 349. 362. 365. 366. 537. Chascolytrum 35, 316. Chenopodium altissimum 30, 797. 31, 100. Ch. ambrosioides 34, 919. China guanco 34, 580. Chymocarpus 31, 414. Chysanthemum 37, 381. Cinnamomum 33, 339.368. 37, 886. Circulation in der Chara 34, 581. Cirsium 36, 859. Cissus 33, 352. Citrus 35, 248. Clerodendron japonicum 34, 910. Clerodendrum 31, 443. Clethre 33, 351. Cliococca 38, 703. Closterium 37, 332, Coccochloris 33, 354. ©. orsiniana 34, 587. Cocos» Palme 31, 100. Colocasia 33, 354. 392. Confervae 38, 77. C. thermarum 36, 668. Convallaria 32, 826. Copal 31, 430. Corallinen 37, 383. Cordia 32, 19. C. eurassavica. discolor, urticae- folia 34, 910. Corethrodendron 39, 381. Corondi 32, 38. Corydalis pumila 30, 19. Coum Waddi 36, 533. Craneia 33, 350. Crataegus 33, 349. Cri 33, 349. Crithae, 33, 349. Crocus 33, 353. Cromyon 33, 352. Croton corchorifolia 34, 908. Cr. eluteria 31, 45. Cruciferen-Schote 37, 843. Cryptolepis 38, 714. Cryptomeria 36, 435. Cuba 33, 915. 38, 213. Cucurbitacen 31, 565. Cuichunchulli 36, 533. Culilawan 33, 338. Cuscuta 36. 437. Cyami 33, 352. Cycadeen 33, 179. 385. 391. Oycas 33, 179. 385. 34, 577. 586. Cyelocarpus 36, 856. Cyclopogon 35, 314. Cymatoderma 36, 855. Cynometra 31, 443. Cynomorium 31, 100. Cyparissus 33, 351. Cyperos 33, 353. Iſis 1846. Heft 11. Cyperus papyrus 36, 423. Cytisus 33, 916. Cyttaria 38, 714. Danaea trifoliata 30, 481. Daphnacea 39, 368. Daphne 33, 351. Dasyanthera 35, 318. Datisca 37, 667. Daucus gummifer 35, 251, Diatomeae 38, 303. Dichlamys 34, 584. Diclitanthera 36, 439, Dictamnus 35, 397. Diodia muriculata 34, 912. Dionaea 32, 358. 37. 667. Diplacus 37, 576. Diploloma 39, 369. Djogen 34, 75. Dipterocarpaeae 33, 344. Donax 33, 353. Draba 38, 192. Dr. praecox 30, 489. Dr. stellata 31, 569. Dracaena 30, 799. Dracocephalum 37, 343. 356. Drehung 32, 838. Drosera 33, 403. Drüfen 32, 379. Drys 33, 350. Dudaim 33, 350. Eau de Noyaux 33, 271. Eclipta erecta 34, 907. Edgeworthia 38, 707. Ekeberga 31, 445. Elaeagnus 31, 482. Elaeocarpus 31, 439, Elaie 33, 349. Elate 33, 351. Elatine 39, 71. Elephantopus scaber 34, 906. Embryo 32, 823, Encephalartos 33, 391. Entwickelung der Laminarien 36, 302. Entzündung des Dictamnus 33, 397. Ephedra 33, 345. Epicampes 35, 316. Epilobium canescens 37, 344. E. hirsutum 35, 250. Eqnisetum 32, 836. 36, 544. 610. Erdäpfel, gefrorne 32, 359, Ericaceen 37, 385. Erigeron canadensis 34, 907. Erineos 33, 349. Erineum 32, 352. Eriocarpaea 36, 612. Eriogoneae 32, 57- Erzeugung 34, 587. Escallonia 37, 61. Esula major Lobelii 32, 59. Eucalyptus 36, 49. Eugenia 31, 417. Euphorbia hypericifolia 34, 908. E. linearis 34, 908. Euphrat 36, 612. Exacum 37, 740. Exilaria 31, 562. Eydouxia 35, 625. Eyer der Schwämme 36, 445. Fabera 39, 71. Farbe 38, 189. Farnesia 36, 54. Farren 30, 481. 32, 822. 37 937. F., mericaniſche 37, 537. Fernambue 37, 610. Ficus indica 31, 333. Filices 34, 238. F. surinamenses 36, 857. Fisquetia 35, 625. Flaum 32, 357. Flechten 37, 751. Flora Americae septentrionalis 36, 674. Flora des Harzes 30, 20. Flora Javae 36, 793. 855. Flora novae Zeelandiae 37, 579. Florula caprariae 37, 390. Fl. gorgonica 36, 167. Fl. guatimalensis 36, 532. 543. Fl. keelingensis 37, 604. Fl. sicula 36, 309. Fl. virgiliana 36, 389. Foullioya 35, 625. Fragrarius 32, 30. Fruchtblätter 32, 840. Frucht in Wurzel 36, 422. Fructus adansoniae 37, 397. Frustulia 31, 563. Fuci 36, 553. Fucus natans 36, 304. Fumerariaceen 37, 232. Fungi 36, 311. Fungus igneus 30, 779. Funis muraenarum 33, 368. Gaillonella 30, 797. Garecinia zeylanica 31, 380. Gardenia 31, 427. Garten zu Göttingen 33, 396. Gärten in Indien 36, 822. Garuga 31, 445. Gefrieren 37, 262. Genipa 31, 428. Gentiauae 32, 59. Geoffroya, 31, 437. Geographie 31, 568. 571. Gerüche 35, 248. Gesneria 37, 344. Gifte 33, 382. Glomus 39, 308. Gneteae 33, 345. Gnetum 35, 461, Goldfussia 37, 368. Gossypium 36, 53. Gouania smilacina 34, 911. Govone 36, 544. Gräſer 30, 495. 497. 36, 428. Griffel-Bewegung 37, 368. Grönland 38, 44. Gröpsbau 32, 840. Grüne Materie 30, 840. Guettarda 32, 35. Gummigutt⸗Baum 31, 380. Guyana 37, 662. 920. Gymnanthus 36, 837. Gymnogramma 37, 346. Haare 33, 403. Habenaria 37, 610. Haemasiae 33, 352. Haematococcus 30, 855. 37,534. Halimocnemis 39, 367. Handel 31, 566. Haplachne 35, 316. 834 Hebradendron 31, 381. Hedera squarrosa 36, 856. Hedycarya 37, 667. Heliamphora 36, 450. Helleborus 36, 609. Helwingia 37, 341. Hemloe 33, 179. Henschelia 35, 318. Herebinthos 33, 352. Hernandiae 33, 344. Heterelytron 36, 855. Hildenbrandia 35, 249. Hobble- Bush 33, 179. Holcus saccharatus 34, 75. Holigarna 31, 422. Holz 32, 530. 821. Homer 33, 348. Honig, giftiger 34, 75. Hornera 36, 856. Hortonia 37, 532. Hortus malabaricus IV. 31, 415. Hyacinthus 33, 353. Hydrocarpus 33, 344. Hydrocereae 33, 344. Hydrodictyon graniforme 34, 387. Hydrophylleae 32, 56. Hydrophyta 37, 332, Hygrocrocis 31, 563. Hygropyla 32, 57. Hymenelium 36, 408. Hymenophyllaceae 38, 867. Hypodematium 30, 482. Ilicium 33, 338. 369. Illigereae 33, 344. Imperata 33, 466. Imp. allang 36, 855. Indien 30, 386. 36, 792. 37, 77. 39, 471. Indusium 33, 383. Infuſorien 37, 370. Jon 33, 353. Iripa 31, 443. Irritabilität 36, 420, Italien 37, 305. Iteae 33, 351. Ivory -berry 33, 179. Jambosa 31, 420. Jasmineae 37, 888. Java 37, 341. 666. 858. 860. Jeanneretia 35, 625. Juncus 36, 440. Kadali 32, 29. Kageneckia 37, 61. Kalesjam 31, 444. Kalfflora 31, 569, Kamptzia — Syncarpia 35, 67. Kara 31, 437. Karil 32, 16. Keeling 37, 600. Keim 32, 389. 825. 38, 709. Keim der Kreuzblumen 34, 584. Keimung der Algen 38, 177. Keimung unreifer Saamen 31, 113. Klaga 36, 855. Kolowratia 35, 314. Korn, altes 34, 546. Kosteletzkya 35, 319, Krain 37, 829. Krapp 37, 340. Kreislauf 32, 386. 816. Lagerstroemia 31, 436. 53 835 Laminarine 36. 302. Langsdorflia 37, 658. Lansium 31, 432. Lappland 32, 636. Lardizabala 32, 383. Latex 37, 359. Lathraen 31, 564. Laurus 33, 339. L. cassia 37, 886. 919. Lebermooſe 37, 359, Lecontea 33, 396. Legnotis 37, 609. Leguminosa 31, 559. Lein, ägyptiſcher 30, 800. Lemna 33, 383. 397. L. arhiza 33, 383. Leonotis nepetifolia 34, 908. Leria natans 34, 907, Leucas martinicensis 34, 908. Leuchten 30, 779. Levante 37, 306. Licht 34, 586. 37, 534. Liliacene 36, 146. Limonia 31. 426. 429. Lindenbaſt 37, 132. Linon 33, 352, Lirion 33, 333. Lomatopodium 39, 372. Lophopetalum 37, 742. Loranthus 33, 369. 36, 431. Lotos 33, 319. Lotus 37, 671. Luft 32, 380. Luft in poröfen Gefäßen 36, 423. Luftroͤhren 32, 355. Lunaria rediviva 30, 779. Lupinus 32, 826. Lychnis 32, 841. Lycium dioscoridis 31, 415. Lycopodiaceae surinamenses 36, 857. Lycopodien 37, 384. 538. Lycopodium clavatum 30, 481. Lygodysodea 33, 396. Lygos 33, 351. ackaya 37, 532. Maclura 34, 664. Macrocystis 39, 382. Macrogynae 33, 342, Macrozamia 39, 72. Madia 33, 893. 34, 670. Maine 33, 179, Malache 33, 553. Malachra plumosa 34, 905. Mala insana 32, 58. Mala sodomitica 32, 58. Malva meonantha 34, 587. M. spicata 34, 905. M. tricuspidata 34, 900. Manga 31, 415. Mangiſera 31, 421. Mangium album 32, 33. Manna 30, 799, Mao 31, 415. Maram 32, 18. Marchantia 31, 558. 32, 56. M. fragrans 37, 345. Maria Antonia 39, 307. Marsilea 30, 790. 32, 832. Matthiolus 35, 351. Mecon 33, 352. Medicago 32, 839. M. falcata 36, 608, Melandryos 33, 350. Melastoma aspera 32, 29. Meleue 33, 349. Melia 32, 40. Melie 33, 350. Melieden 33, 350. Menispermum 32, 383. Mercurialis 31, 561. Meyens Pflanzen 38, 617. Microchilus 35, 314. Microphysa 39, 369. Microtropis 37, 742. Middendorfia 37, 132. Milchkügelchen 32, 352. Mimosa 33, 390. M. sensitiva 34, 909. M. sirissa 36, 437. Mimusops 31, 439. Mißbildung 32,364. 34, 576. 677. 37, 437. Mißbildung von Tragopogon 35, 248, Modagam 32, 52. Mohnkopf 36, 421. Moly 33, 353. Mollugineen 33, 112. Momordica balsamina 34, 910. Montenegro 36, 423. Mooſe 37, 75. Moose- wood 33, 174. Mora 36, 436. Morelosia 36, 439. Morus 34, 665. M. tinctoria 34, 661. Mumien-Windeln 30, 800. Muscardine 30, 782. 858. 671. Mutterkorn 32,826, 36, 420. 451. Mycoderma 32, 375. Myrice 33, 352. Myristica 31, 417. Myrsine 33, 352. Myrsineae 31, 415. Mystropetalon 37, 731. Najas 38, 191. Narbe 33, 383, Nareissus 33, 353. Naregam 31, 425. Nelumbium 31, 561. Nemalion 35, 248. Neogaya 39, 367. Nepenthes 32, 379. 820. 33, 352. 471. 37, 366. Nerium tinctorium 32, 372. Neuſeeland 37, 579. Nicodemia 36, 45. Nicotiana rustica 31, 566. 32, 825. Nomenclator 30, 489. Noſtochinen 37, 621. Nova Jembla 32, 632. 636. Nuli 32, 47. Nyalel 31, 431. Nyctecreton 30, 779. Nymphaea 36, 422. Ocymum 32, 364. Ocymum thyrsiflorum 34, 908. Odina 31, 444. Oepata 32, 32. Olea bohemica 31, 482. 3, O. dioica 32, 44. Olus 33, 403. Olyra 33, 349. Onchnae 33, 349. Oningen 32, 828. Ononis antiquorum 37, 662. Ophioglossum 32, 833. Opiumbau 30, 718, Opizia 35, 317. Orchiden- Knollen 37, 361. Orchiden von. Pyrmont 33, 917. Orchis morio 32, 375. Origanım 36, 666. 37, 72. O. smyrneum 34, 581. Orinia 33, 349. Orixa 36, 789. Orobanche 31, 105. 32, 381. Orontium 33, 342. Oscillaria 34, 580. 39, 371. Oscillatoria 32, 444. 35, 936, aerugescens 37, 570. Osc. elegans 36, 306. Ossia 36, 682. Othera 36, 789. Oxalis crassicaulis 36, 52. Ox. esculenta 33, 114. Oxypetalum banksii 34, 911. Padina 35, 350. Paederia 33, 396. Paeno& 31, 429. Palka 31, 416. Palmella 31, 562, Palmſaft 31, 100, Panax 39, 368. Pangium 33, 344. Panicularia 37, 73. Papayaceae 33, 344. Papier 32, 828. Paritium 37, 604. Paſſau 31, 255. Passiflora picturata 34, 911. P. tuberosa 34, 911. Paullinia 32, 822. Pavonia spinilex 34, 905. Pellacalyx 33, 364. Pelorien 37, 930. Peltophyllum 38, 709. Penicillium glaucum 32, 352. Penke 33, 351. Pentaloba 37, 532. Pereilema 35, 316. Persica 36, 666. Phalaenopsis 37, 666. Pharmacum papetarium 33, 368. Phegos 33, 350. Phoenix 33, 351. Phormium 34, 669. Phycus 33, 353. Phyllanthus niruri 34, 908. Physalis flexuosa 32, 46. Phytolacca 32, 384. Picao 35, 247. Pietra fungaja 39, 466. Pilae marinae 31, 569. Pilularia 37, 517. Pilz- Abbildungen 31, 804. Pilz - Bau 31, 567. Pilz⸗Claſſification 36, 311. 37, 926. Pilz = Eintheilung 31, 567. Pilze auf Engerlingen 39, 631. Pilze von Italien 37, 397. Pine, white 33, 179. 836 Pinellia 36, 423. Pinguicula 32, 825. Pinina 37, 397. Pinus larix 33, 892. Piperaceae 33, 497. Piper cubeba 33, 497. Pitys 33, 351. Placentatio parietalis 31, 565. Plantae danicae 33, 677. Pl. indicae 37, 739. Pl. javanicae 36, 865. 37, 666. Matanenz Flaum 37, 356. Platanistos 33, 350. Poörinsii 31, 433. Poiocarpus 37, 667. Pollen 30, 483. Polyclathra 36, 544. Polygonaceen 37, 123. N ‘ Polygonum tinctorium 32, 372. 34, 671. Polyschistis 35, 317. Polytoca 37, 666. Polytrichum 31, 557. Poma sodomitica 32, 58. Pomeranze, mißbildete 32, 363. Ponga 31, 448, Ponna 32, 20. 23. Poren der Coniferen 34, 585. Portulacaceae 33, 112, Portulaca mucronata, oleracea, pilosa 34, 911. Pothos 33, 356. Poutaletsje 32, 51. Prason 33, 352, Priorität 37, 724. Protococcus 30, 855. 32, 359. 388. 37, 301. Prunus americana 37, 110. Ptelea 33, 350. Pterocalyx 39, 368. Pulver bey Pinus 37, 397. Pyraenodium 35, 68. Pyrethrum 32, 829. Pyros 33, 348. Pyxos 33, 351. Quellen, warme 36, 305. Quercus 36, 532. Q. infectoria 32, 58. Quinoa 30, 797. 31, 100. 33, 114. Rafflesla, Keim 36, 421. R. patma 31, 81. 561. 564. Randia virosa 31, 427. Raspailia 35, 316. Rava 32, 35. Regelia 39, 71, Regnende Pflanzen 33, 471. Reiß⸗Papier 32, 829. Reizbarkeit 33, 390. Rhapiden 37, 363. Rhipes 33, 351. Rhipsalis 37, 517. Rhiza picre 33, 352. Rhizobotrya 31, 569. Rhizophora 33, 915. Rhizophoreen 37. 608. Rhododendron ponticum 34, 75. Rhodon 33, 353. Rhoiai 33, 349. Rhopalocnemis 35, 68. Rhus 31, 444. Rhynchospora 37, 116. 1 837 Richardsonia scabra 34, 912. Riedgräſer 30, 496. Riesenbachia 35, 318. Rivularia 34, 577. Rohdea 33, 341. Roſenwaſſer 37, 888. Rumphia 31, 425. Runkelrüben 32, 392. Runkelrübenzucker 31, 604. Saftbewegung 30, 19. 32, 379. 34, 585. Saftlauf 37, 358. 370. Salep 36, 449. Salzteiche 30, 854. 0 Samenthiere 31, 556. 32, 376. 443. 444. Sammlung, Petersburger 32, 661. Samstravadi 31, 417. Samyda 32, 36. Santalum 36, 430. Sapindus 31, 434. Sapium 32, 39. Saponaria indica 31, 433. Sarcoglottis 35, 314. Sarcographa 35, 68. Sargasso 33, 372. Sargassum 33, 395. 36, 673. Sarracenia 37, 120. Satureja 36, 547. S. montana 34, 585. Scaevola 32, 53. 33, 383. Schinus 31, 446. Schismoceros 35, 314. Schizandreae 33, 344. Schlaf 35, 218. 37, 342. 343. Schleim 32, 608. Schmarotzer 36, 431. Schoenus 33, 353. Sclerotium 32, 826. Scorzonera 30, 19. Scutellaria 33, 917. Seytothalia 39, 382. Scytonema 36, 307. Sedum glanduliferum 35, 250. Segala 36, 544. Seguiera 36, 439. Selinon 33, 353. Sempervivum 30, 478. 36, 421. Senecio vernalis 37, 364. Senegambien 32, 718. Senfpflanze 32, 59. Senſitiven 37, 381. Serpentin 36, 423. Severinia 36. 422. Shortia 37, 291. Sila angustifolia, atrosangninea, carpinifolia , linifolia, macu- lata, periplocifolia, rhombifo- lia, urens 34, 904. 905. Siegesbeckia orientalis 34, 907. Sileneae 37, 551. Sinapis arvensis 33, 916. Sindoc 33, 339. Sion 33, 353. Siphonostegia 37, 121. Skelete 31, 572. Sodomsäpfel 37, 894. Solaneen, indiſche 31, 414. Solanum aculeatissimum, nigrum, verbascifolium 43, 911. S. sodomeum 32, 58. Solenomelas 38, 707. Sonchus oleraceus 34, 907. Songarey 37, 137. Spaltmündungen 35, 251. 36, 431. Spermatozoen der Chara 38, 386. Speuce 33, 179. Sphaerozyga 36, 306. Sphagnum 31, 557. Sphacelia 36, 420. Spiraea decumbens 33, 916. Spiral⸗Gefäße 31, 81. 35, 249. 37, 362. 376. Spiral⸗Zellen 38, 705. Spirulina 35, 937. Spondylantha 35, 318. Spongilla 32, 371. 436. 36, 444. Sporen 38, 832. Spruce 33, 179. Stachys arvensis 34. 908. Stachytarpheta jamaicencis 34, 909. Stalagmitis 31, 380. Stapelien 37, 72. Stärkemehl 32, 371. Staubfäden im Gröpſe 336, 421. Stäubung 32, 834. Stengel 32, 383. Stenoptera 35, 314. Sterculia 32, 55. Stickſtoff 32, 353. 355. 378. 531. Stilltia 35. 214. Straßburg 32, 585. Strychnos toxifera 30, 797. 31, 100. Stubendorffia 39, 372. Stylidium 32, 368. Suͤdamerica 37, 384. Sumatra 33, 364. Surinam 37, 858. Sussrea 35, 625. Süßwaſſerſchwamm 30, 149. Symplocos 36, 439. Syncarpia 36, 422. Syrenopsis 35, 635. Syſtem Endlichers 33, 499. Syſtem Lindley's 34, 384. Syſtem Perlebs 31, 810. Syſtem Reichenbachs 32, 682. Tacca 35, 315. Tacceae 33, 344. Tagetes minuta 34, 907. Tali 32, 47. Tamarix 30, 799. Tange 32, 608. 37, 576. T., adriatiſche 37, 399. T., Claſſification 37, 616. T., Dalmatiens 37, 561. T., genueſiſche 37, 403. Tani 31, 422. 424. Targionia 32, 358. Taurus 34, 805. Tecophilnea 37, 73. Tectona 31, 441. Temperatur 31, 125. Teregam 32, 54. Terminalia 31, 423. Tetraspora 31, 562. Thee 32, 365. 597. Theka 31, 441. Therebinthos 33, 352. Thrion 33, 353. Thymus paccinellianus 34, 587. Thyon 33, 351. 38, 598. Todda 33, 403. Toddali 32, 24. Toddy 31, 100. Tormentilla reptans 33, 917. Torreya 37, 576. Tortula 37, 75. Traganth 34, 806. Trevesia 35, 247. Triadia 33, 364. Trichia 31, 564. Trifolium hybridum 36, 668. Trimeriza 37, 667. Triplaris 37, 583. Triumſetta 37, 604. Triuris 38, 706. Trixis divaricata 34, 907. Tropaeolum 38, 706. Tr. esculentum 33, 114. Tropfen 35, 251. Tsjambou 31, 420. Tsjeroe 31, #21. Tulbaghine 39, 273. Tupistra 33, 314. Tyrol 36, 536. Uredineen 30, 840. Uredo 30, 840. U. rosae 34, 581. Urena lobata 34, 905. Urtica einerea 30, 718. U. pilulifera 37, 578. Urticeen 37, 667. Uvularia 33, 264. Uwarowia 37, 121. Vachelia 36, 54. Vanilla 36, 422. Vareca 33, 344. Vateria 31, 430. 37, 743. Velasquezia 36, 544. Verbascum cisalpinum 37, 50. V. thapsiforme 32, 824. Verbena bonariensis 34, 910. Verholzung 32, 829. Vernonia tournefortioides 34, 906. 37, 402. VIII. Band XXX. 37, 353, 739. 838 Veronica romana 35, 250. Verſteinerung 31, 105., künſtliche 31, 494. Vetti 32, 44. Victoria 37, 524. V. regina 32, 354. Vidi 32, 18. Vinca acutiflora 36, 423. Vinsonia 35, 625. Vioa 34, 641. Viola 36. 421. V. parviflora 36, 533. Viscum 31, 564. 36, 434. Visenia 36, 856. Vitex leucoxylon 32, 17. Voandzeia 36, 435. Voyria 36, 834. Wachsthum 32, 822. 374. 399. Wadouka 32, 35. Wälder, nordiſche 39, 373. Wärme 32, 591. 595. 33, 354. 367. 392. Wärme des Aronkolbens 33, 392. 36, 858. Waſſer, rothes 30, 854. Webera 31, 442. Wissadula 35, 319. Wooraly 30, 797. 31, 100. Xanthochymus 31, 380. Zea 33, 349. Zellgewebe der Aepfel 32, 369. Zellenkerne 36, 859. Zellenſaft 30, 19. Zenckeria 37, 532. * Zeugung 32, 389. 390. 445. 586. Zizyphus jujuba 32, 28. Zostera 31, 569. Zucker von Palmen 31, 100. Zuckerrohr 37, 897. Zurloa 36, 422. Zygia 36, 612. 33, 365. Zoologie. 1837. Zetterstedt, Conspectus Dipterorum lapponicorum 28. Dumeril, Erpetologie 71. Dahlbom, Entwickelung von Cimbex fasciata 76. Stein, über Rhaphidiae 98. Derſelbe, über einige Schmetterlinge 108. Sundewalls Vogel-Syſtem 108. Zoological Proceedings V. 1835. 118. Keferſtein, über Spondyle der Alten 169. Dahlbom, Species aulaei 173. Zoological Proceedings V. 179. Agaſſiz, Verwandtſchaft der Cypriniden 185. Freyer, Bemerkungen zu Treitſchke's Noctuen 208. Zoological Transactions I. 4. 213. 262. Berthelot, Hist. nat. des Canaries 246. . Waltl, Bemerkungen über Kerfe 277. Leſſon, Claſſification der Beroiden 293. Held, Weichthiere Bayerns 303. Brehm, Betragen der männlichen Raubvögel gegen Weibchen u. Junge 367. Brandt, Anordnung der Myriapoden 501. Derſelbe, über Schwimmvögel 502. 839 Derſelbe, über ruſſiſche Haarthiere 503. H. Richter, Schwefelblumen zum Ausſtopfen 520. Plieninger, Entwickelung des Baridius chloris 525. Brehm, Vögel bey Jena 673. Derſelbe, zoologiſche Reiſe nach Erlangen 685. Derſelbe, über Rieſen- und Klapperſchlangen 693. Tſchudi, über Alytes obstetricans 702. Brehm, Motacilla et Budytes 739. Ueber das Gemüthliche der Vögel 741. Sars, über Meerthiere 753. Band XXXI. 1838. Dahlbom, über die Tinen padella 5. Sundewall's ornithologiſches Syſtem 9, Zoological Transactions II. 1. 22. 117. Sykes, Wachteln und Hemipodien von Judien 22. Templeton, wirbelloſe Thiere von Moritz 28. Bennett, Pteropus whitei 31. Th. Bell, Krabben von Südamerica33. Yarrell, Rübenſchädling 37. Rüppell, Histiophorus 39. Jardine, Salmen in Schottland 51. Selby, Haarthiere und Vögel in Schottland 68. Thompſon: Pentaerinus europaeus 73. Weſtwood, neue Mucken 83. Rimrod, Thiere in Mansfeld 108. Bennett, über Octodon et Ctenomys 117. J. Shaw, der Parr iſt das Junge des Salmen R. Jameſon, Thiere von Cerigo 127. Zoological Proceedings IV. 1836. 168. Gould, neue Vögel, Edolius ete. 168. 174. Thibaut, Giraffenfang 170. Owen, ſeltene Cephalopoden 176. 120. Ogilby, der Daumen als zeologiſcher Character 179. Owen, Thränengruben 182. Gray, Biſamthiere 188. Derſelbe, Haarbüſchel der Hirſche 190. Waterhouſe, Myrmecobius 191. Gray, Sohlen- und Zehentreter 198. Strickland, Vögel von Smyrna 203. Gould, Vögel aus Südwallis 206. Bennett über Glaucus 209. Ogilby, über Antilopen 213. Gray, über Argonauta 214. Ogilby, Kennzeichen der Wiederkäuer 219. Waltl, Käfer um Paſſau 263. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge J. Fühlhörner. 277. Derſelbe, Nebenaugen 311. Menetries, Thiere vom Caucaſus 314. Low, weiße Elephanten 334. Sykes, wilder Hund, Colsun 336. Steuart, Perlfiſcherey 338. Sykes, Koliſurra-Seidenwurm 342. Natterer, Lepidosiren 346. Oken, über die Stellung derſelben 347. Hammerſchmidt, helminthologiſche Beyträge 351. Derſelbe, Spermatozoen der Kerfe 358. Büttner, Zoologiſches aus Curland 360. Kennedy, Lebensart der Immen 375. Schaw, Entwicklung der Salmen 381. Waltl, Entſtehung der Perlen 384. Dierbach, Arzneythiere, Lurche 389. Waltl, türkiſche Käfer 449. Sars, Entwickelung der Schnecken 592. Zeller, Beſtimmung der Falter Reaumurs 625. Oken, Preisaufgabe für Reaumurs Kerfe 735. Freyer, Beſtimmung der Falter Reaumurs 737. Rathke, Fauna der Krimm 760. Gebler, Thiere im Altai 771. Buquoy, Skizze der Thierwelt 785. 32, 418. Vergleiche 1835. 479. — \ 840 Owen, neue Cephalopoden 831. Fr. Cuvier, über die Springmäuſe 839. Waterhoufe, Myrmecobius 842. Weſtwood, über die heiligen Käfer 845. Band XXXII. 1839. Erf Fries, über die Zoologie in den nordiſchen Reichen 3. Hedenborgs Reiſe 5. e Schlegel, Eintheilung der Schlangen 60. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge II. Fühler. 89. Streubel, Stellung der Staphylinen 126. Weſtwood, heilige Käfer 140. Heckel und Hügel, Fiſche aus Kaſchmir 147. Zeller, Eintheilung der Schaben 167, 695. Waltl, Käfer um Paſſau II. 221. Zeller, Beſtimmung der Falter Degeers 243, 696. Duvernoy, über die Spitzmäuſe 360. Blot, Fortpflanzung der Aale 363. Edwards, Entwickelung der Polypen 365. Hauteſſier, Lebensart des Guacharo's 382. D' Orbigny, Thiere von Südamerica 406. 477. 1 Zeller, über Freyers Beſtimmung der Falter Reaumurs 448, 696. D'Orbigny, Südamerica's Schnecken 548; über Ancylus 576. Bonaparte, über den Vogel Quezalt 611. Baer, Urochs im Caucaſus 628. Derſ., Verbreitung der Rytina 646. Derſ., ob es zwei wilde Stiere gegeben 650. Nordmann, Lebensart des Roſenſtaars 654. Ueber die Autorität bey Thieren 669. Parker und Berthelot, canariſche Inſeln 700. „lane Freyer, über Zellers Beurtheilung von Reaumurs Schmetterlingen 728, Fries, über Salmo salmulus 743. 1 Derſ., ichthyologiſche Beyträge 745. Derſ., Metamorphoſe von Syngnathus lumbriciformis 754. Nilsſon, Eintheilung der Phocaceen 757. Eſchricht, über die Bothricephalen 843. Bonaparte, Synopsis Vertebratorum 848. Rumpelt, mißbildete Fiſche 862. Band XXXIII. 1840. Zeller, Beytrag zur Kenntniß der Bombylier, Anthracier und Aſiliden 10, 951. Fries, Aufbewahrung der Quallen 78. Büttner, zoologiſche Bemerkungen 113. * Zeller, lepidopterologiſche Beyträge 115, 951. Sundewall, über Raben am rothen Meer 143. Ckſtröm, Forms Veränderungen der Karaufche 145. Derſelbe, über Cyprinus gibelio 150. Bachman, Zug der Vögel in America 171. Nutzen einiger Schalthiere 180. Howel, Schadfiſcherei im Fluſſe Delaware 198. Zeller, lepidopterologiſche Beiträge. Nachtfalter 208. 952. Pietruski, Vögel in Gallizien 272. Brehm, frühe Fruchtbarkeit der Falken 274. t Derſelbe, Betragen der männlichen Eulen gegen ihre Weibchen und Jun⸗ gen 275. 7 Schlegel, Monographie von Zonurus 345. S. Müller, Thiere anf Sumatra 356. Temminck, fremde Fledermäuſe 386. Derſelbe, Verbreitung der Thiere in Japan 392. Schlegel, über die Naslöcher der Sula 397. Oken, Naslöcher der Pelicane 398. Groshans, Fauna Homeri et Hesiodi 400. Brehm, Betragen der männlichen Vögel gegen Weibchen und Junge 424. Derſelbe, Einfluß der Witterung auf die Vogel 429. S. Müller, indiſche Haarthiere 436. Berthold, über die Heidſchnucke 507. Löw, Mucken um Poſen 512. Brehm, Vögel Deutſchlands: Raubvögel 589, 767. Kröyer, über die Schmarotzerkrebſe (Lernaeacea) 702. 841 — Band XXX. 1841. Schiödte, däniſche Pompiliden 11. Brehm, ornithologiſche Ausflüge nach Brinnis 39, 121, 200, 293. Kröyer, nordiſche Fiſche 24. Derſelbe Schmorotzerkerfe 98, 187, 253, 333. Boie, däniſche Falter 115, 171, 331. Hallgrimsſon, über den Utselnr (Phoca grypus) 287. Brehm, Ausflug nach Kloſterlaußnitz 348. Reinhardt, Brütſtelle der Trincha platyrhyncha 416. Derſelbe, über den isländiſchen Schwan 417. Derſelbe, über den Aufenthalt von Alca impennis 421. Steenſtrup, Lebensart däniſcher Schnecken, Schlangen und Mäufe 422, Kröyer, über Balaenoptera rostrata 429. B. Fries, ſchwediſche Rochen 441. Derſelbe, ſeandinaviſche Schollen 449. Oken, über die Stellung von Lepidosiren 467. Derſelbe, über den Untergang der Wiener Annalen 469. Bonaparte, Systema mastozoologicum, ornithologicum, herpeto- logieum, Cheloniorum et ichthyologicum 589. Paſſerini, über das Schmarotzen der Scolia flavifrons 639, 642, 643 648, 912, Bouros, über die Fiſche Lucerna, Charax et Hyaena 645. Lund, über die Thierwelt Braſiliens 680. Kröyer, über Bopyrus abdominalis 693, 707. Derſelbe, Verwandlung der Pyenogoniden 713. Küfter, Vögel von Sardinien 732. Zeller, über die Pterophoriden 755, 827. Ainworth, Thiere in Aſſyrien und Babylonien 807. Moller, über Limacina 895. Steenſtrup, Lebensart däniſcher Thiere 900. Bennett, Naturgeſchichte des Phyſeters 916. Owen, Schaalenbau von Spondylus 923. Sykes, wilder Eſel 932. Gould, auſtraliſche Raubvögel 934. Bonaparte, Vögel aus Merico, Guatimala und Braſilien 937. Gray, Anordnung der Spitzmäuſe 940. Band XXXV. Glaſer, Pflanzen und Kerfe 6. Derſelbe, Kerfe und Thierreich 13. Freyer, Falter der Merian 18. Lafresnaye, über die Zehen der Vögel 56. Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde 90. Derſelbe, Beyträge zur zoologifchen Geographie in Siebenbürgen 176, Bücher über americaniſche Schalthiere 208. Surriray, über das Leuchten des Meeres 215. Filippi, gegen den Parallelismus der Thierclaſſen 260. Porro, Verzeichniß der zoologiſchen Verhandlungen zu Florenz 265. Landbeck, die Reiherinſel in Ungarn 267. Küſter, Dalmatien 283, 609, 743, 847. Freyer, Beſtimmung der Falter der Merian II. Tobias, über Mus minutus 337. Siedhof, Behandlung der Stubenvögel 339. Fahräus, über die Zitzen des Coypus 356. Paſſerinis zuologifche Abhandlungen 3657. Brehm, Ausflug nach Brinnis 409, 488, 566, 647, 752. Sundewall, über die Krätzmilbe 440. Derſelbe, Vögel von Calcutta 516, 599, 681, 783, 853. Schrader, Vögel Lapplands 616. Berthelot, canariſche Inſeln 698. Zeller, dipterologiſche Beyträge II. 807. Schagerſtröm, Fiſche in Schonen 861. Brehm, über die Sperlinge 884. Berthold, über Lagalopex des Martials 902. Kröyer, vier neue Arten von Cuma 915. Derſelbe, über Ophionyx et Tricaster 932. Band XXXVI. Landbeck, die Vögel Sirmiens 2, 83. Zoologiſche und zootomiſche Werke Italiens 113. Iſis 1846. Heft 11. 1842. 327. 1843. Kokeil, Saturnien in Krain und Kärnthen 134. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge III. Beine. 161, 243. Eſchricht, nordiſche Wale 276. Sundewall, Verbreitung der Käfer 291. Böck, über den Bau der Trilobiten 295. Lehmann, über die Verwüſtungen von Teredo napalis 295. Lindermayer, die Vögel Griechenlands 321. Ogilby, auſtraliſche Nagthiere 432. Blackwell, Zahl der Spinnwarzen 437. Weſtwood, Analogie und Affinität der Kerfe 447. Brehm und Gourcy, Stubenvögel 484. Bonaparte, Tabula Selachorum 536. Aleſſandrini, Geſchichte von Sphargis 540. Küſter, Unterſcheidung der Najaden 565. Pietruschi, Nutzen der Vögel 585. Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde 597. Geſchichte der Zoologie und Zootomie in Italien 650. Küſter, Dalmatien 654. Brehm, Reiſe an den Rhein 723. Reinhardt, über Xenodermis und die Iris des Aals 732. Lund, braſiliſche Thiere 738. Mac Leay, Claſſification der Fiſche 829. Sars, Entwickelung der Schnecken 840. Bugnion, über den Reben ſchädliche Kerfe 860. Brehm, Reiſe an den Rhein 883. Smith, ſüdafricaniſche Thiere 895. Mac Leay, Annulosa 929. Band XXXVII. 1844. Roſenheyn, Vergleichung der Metamorphoſe des Thierreichs mit dem Men⸗ ſchengeſchlecht 4. Zeller, Synonymie der Hufnagelſchen Falter 16. Gene, Naturgeſchichte einer Cecidomyia auf dem Johanniskraut 58. Derſelbe, über Lacerta liliguerta 59. Marmora, Beſchreibung des Falco bonelli 62. Gene, über die Hautlöcher bey Gemſen und Schafen 63. 2 Derſelbe, über ein Schaf mit Fettſchwanz und das Weibchen des ägypti⸗ ſchen Bocks 64. Loſana, über die Ameiſen in Piemont 67. Lamment, Aufzählung der Thiere in Surinam 83. Le Conte, nordamerikaniſche Schildkröten 110. Trooſt, neue Schlange Toxicophis 113. Brandt, über die Ordnung der Myriapoden 121, 124. Derſelbe, Lebensart von Glomeris 126, 129. Nordmann, Erhaltung der Süßwaſſerpolypen 128. Baer, Verbreitung des Eisfuchſes 131. Bonaparte, italiäniſche Thiere 138. Deſſen Schriften 149. Heckel, braſiliſche Flußfiſche 151. Mühle, Vögel Griechenlands 153. Boie, Auszüge aus einem Syſtem der Ornithologie 164, Zeller, Monographie der Sippe Hyponomeuta 198. Rafinesque's Schriften 291. D. Owen, menſchliche Fußſtapfen in Kalkſtein 292. Küfter, Dalmatien 324. Bellingeri, moraliſche Bedeutung der Ohren und Augen 387. Porro, Mißbildung bey Fuß- und Landſchnecken 388. Iſ. Geoffroy, über Centetes et Ericulus 405. Rondani, Eintheilung der Schnaken 449. Heckel, Eintheilung der Cypriniden 456. Audouin u. Edwards, Cintheilung der Würmer 475. Brehm, Reiſe an den Rhein; Möven und Raubvögel 483. Gray, Eintheilung der Fledermäuſe 525. Derſelbe, Eintheilung der dünnzüngigen Echſen 584. Küſter, über die Lebenszähigkeit der Binnen⸗Mollusken 645. Derſelbe, über die Fühlhörner als Riechorgane 647. Derſelbe, über Salamandra genei 655. Hindmarſh, über das wilde Vieh im Chillingham- Park 677, Ogilby, Monographie der hohlhornigen Wiederkäuer 766. Kröyer, Verbreitung der Amphipoden 808. 2 Lund, über die Raubthiere Braſiliens 815. 53 * 843 Logan, Lebensart der Achatina et Phasianella 886. Owen, über die zahnarmen Thiere 909. Jardine, Betragen von Crotophaga 913. Lund, auch darüber 917. Band XXXVIII. 1845. Oken, über Auſons Fiſche in der Moſel 5. Garduus, Ergänzungen zu Herrichs Nomenclator entomologicus 87. Sundewall, über Macrourus 101. Derſelbe, ſcandinaviſche Vögel 116. Lowen, Metamorphoſe eines Ringelwurms 135. Derſelbe, über Myzostoma 138. Rafinesque's ſiciliſche Fiſche 154. Brehm, Reiſe an den Rhein 163. Sagras Naturgeſchichte von Cuba 196. Brehm, über Lanius feldeggii und Kreuzſchnäbel 243. Derſelbe, über Lindermayers Vögel Griechenlands 324. S. Nilsſon, Entwicklung des Menſchengeſchlechts 404. Eſchricht, über die nordiſchen Wale 419. Wahlberg, Haushalt der Schmarotzerkerfe 425. Eſchricht, über den Schnabelwal 437. Eichwald, Fauna caspica et caucasica 445. Sundewall, Kennzeichen am Vogelflügel 449. Möller, über das Verhältniß der grönländiſchen Mollusken zu andern 457. Jacobſon, über Entozoen bey Mollusken 458. Oerſted, Beſchreibung grönländiſcher Würmer 506. Derſelbe, Ueberſicht der Naiden 511. Kröyer, neue nordiſche Gammarinen 516, Sykes, Fiſche in Deccan 548. S., über Kevenhüllers Vogelſammlung 563. Sundewall, über die Gattungen von Sorex 569. Derſelbe, über Hedenborgs oſtafricaniſche Haarthiere 576. Sundewall, über die Gattungen von Manis 583. Power, über das Thier von Argonauta 606. Nardo, Claſſification der Zoophyten 635. Freyer, über Boisduvals Index Lepidopterorum 645. Kröyer, die nordiſchen Crangones 666. Unger, die Pflanze im Momente der Thierwerdung 715. Kützing, Verwandlung der Infuſorien in Algen 717. Holböll, Vögel Grönlands 739. Rathke's Fauna norwegica 792. Brehm, Stubenvögel 805, 885. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge IV. Ey, Raupe und Puppe. Creplin, Spinnen-Aufbewahrung 864. Hartlaub, über Gray's Vogelſippen 895. Kröyer, über Cyamus ceti 910. 816. Band XXXIX. 1846. Brehm, Richter, Gehe und Grüntz über die Stubenvögel 5. Speyer, lepidopterologiſche Beyträge IV. Arten. 19. — Raupen und Pflanzen 84. Freyer, über Herrichs Schmetterlinge 48. Johnſtons Miscellanea zoologica 57. Kröyer, Beſchreibung von Caprellinen 117, 139. Holböll, Aufbewahrung lebender Weichthiere 132. Bremi, Aufenthalt und Lebensweiſe der Dipteren 164. Lienig und Zeller, Falter von Liev- und Curland 175. Sundewall, über die Flügel der Vögel 324. Deſſen ſyſtematiſche Anordnung der Vögel 361. Reiſe von Roß mit dem Erebus 381. Strickland, Regeln über die Nomenclatur 389. Fiſcher, über die Käferſchuppen 401. Scandinaviſche entomologiſche Geſellſchaft 421. Weſtring, Stridulations Organe der Kerfe 422. Kröyer, über die Pycnogoniden 429. Malm, Wögel in Lappmark 448. Jacquemonts Reiſe in Indien 467. Gray, Haarthiere im britiſchen Muſeo 472. Meflivoodg Arcana entomologica 476, 638. Hartlaub, über Rüppells Vögel 483. 844 Annales de la Société entomologique de France II— V. 489. Walckenger, über die dem Weinſtock ſchädlichen Kerfe, welche bey den Alten genannt werden 525. Blainville, Claſſification der Lurche 553. Frauenfeld, über Canarien-Baſtarde 561. Sundewall, methodiſche Ueberſicht der Wiederkäuer 564. Zoological Proceedings 1839. 599. Owen, Claſſification der Beutelthiere 600. Schomburgk, über das Betragen des großen Ameiſenbären 606. Sayers, über das Betragen des Chimpanſes 610. Owen, über die Natur von Argonauta 614. Cunningham, über die Lebensart von Apteryx 618. Lowe, Fiſche von Madera 620. Waterhouſe, über die Vertheilung der Nagthiere 635. Landbeck, Beyträge zur Vogelkunde; Sylvia montana etc. 641. Homeyer, über Schlegels Vögel 683. Löwenhjelm, Thiere in Lappmark 693. Coſta, über Branchiostoma 708. Schübler, Bedeutung der Mathematik für die Naturgeſchichte 724. Berthold, über die vermeintlichen Arten von Nucifraga 726. Zeller, über die knotenhornigen Phyeiden 729. Thier namen. Aal 30, 722. 38, 8. Aal, junger 34, 38. Aale 32, 363. 539. 36, 546. Aale in arteſiſchen Brunnen 30, 722. Aale, Zug 33, 65. Abänderung der Schnecken 37, 388. Abarten der Schnecken 38, 280. Abathmodon 37, 818. Abouya 37, 923. Abracia 30, 126. Abramis 33, 317. Abr. buggenhagii 34, 920. Abrocoma 32, 142.4 Abrostola 34, 184. 39, 188. Abrostomus 37, 694. Abrothrix 32, 141. Acaena 39, 189 Acalephae lessonii 37, 312. Acalepha 30, 118. Ac. medicae 35, 101. Acanthidium 37, 764. 39, 623. Acanthiza arrogans 35, 532. Ac. trochiloides 35, 531. Acanthoderma 37, 331. Acanthogenys 34, 946. Acantholis 30, 785. Acanthonotus 38, 520. Acanthorhynchus 32, 143. Acanthurus blochii 30, 207. Ac. desjardinii 30, 207. Ac. Kingii 30, 180. Ac. rüppellii 30, 207. Acanthylis 37, 166. Acara 37, 152. Acarus autumnalis 31, 90. Ac. exulcerans 35, 444. Ac. nivalis 36, 291. Ac. nivi 36, 291. Ac. farinae 35, 445. Ac. scabiei 35, 440. Ac. siro 35, 440. Accentor altaicus 39, 368. Accipiter 34, 934. A. polyzonoides 36, 912. Acerodon 32, 354. Acetabulum 36, 366. Achatina 37, 886. Ach. nitidissima 37, 673. Acherontia 34, 119. 39, 183. Achetae 35, 108. Achtheres 33, 716. 34, 340. Acidalia 39, 47. 190, Acipenser 34, 233. Aciptilus 34, 768. Acontia 30, 223. Acontistes 34, 939. Acrobata 38, 547. Acrochordus 32, 471. Acrochordus 37, 330. Acronycta 34, 174. 39, 38, 185. Actaeon 30, 757. 4 Actinia 30, 143. 31, 28. 48. 50. 32, 540. Act. equina 31, 48. Act. prolifera 30, 754. Act. sanguineo-punctata 30, 143. „28. Actinodura 31, 175. Acus 34, 233. Ada 37, 586. Adacna 31, 801. Ada commersonii 30, 715. Adactyla 34, 763. Adarca 30, 709. Adela 39, 275. Adelges 30, 788. Ad. laricis 30, 788. Adelotopus 36, 448. Adiak 33, 445. Adler 36, 511. Adler rauben Kinder 32, 597. Admete 36, 62. Admiral 37, 18. Aechmia 39, 293. Aegina 39, 121. Aegithalus flammiceps 30, 187. Aegypius 33, 400. , Aeolidia 31, 592. 35, 359. Aeschina 37, 372. Aethon 33. 74]. Aex 33, 400. 845 Affen 30, 813. 31, 179. 33,439. 35, 50. 38, 219. Affen bey Gibraltar 30, 843. 847. Affen Leſſons 37, 876. Afghaniſtan 36, 816. Agama cornuta 33, 177. Agaosma 39, 369. Agaricophilus 31, 801. Agdistis 34, 880. Agenia 34, 14. Aglia 34, 119. 39, 184. Agnos 34, 617. Agouta 30, 142, Agrvilorhinus 36, 532. Agrilus viridis 32, 533. Agriopus 30, 179. Agriopus spinifer 36, 927. Agr. unicolor 30, 179. Agrotis 34, 175. 39, 186. A. segetum 30, 527. A. tenebrosa 34, 332. Aguri 37, 923. Aigoceros equina 36, 906. Aig. niger 38, 359. Akis deplanata 31, 461. Alactaga 30, 786. 31, 224. 838. Alaucorhynchus 30, 123. Alauda 31, 109. 34, 121. 38, 228. Al. alpestris 38, 121. A. anthirostris 36, 599. A. arvensis 38, 344. A. calandra 38, 510. A. cristata 31, 366. 34, 128. 135. 36, 40. A. ferruginea 36, 916. A. gingica 35, 539. A: alpestris 35, 502. A. sinensis 39. 618. Alauna 37, 898. Alausa 38. 7. Albertia 38. 719. Alburnus 38, 7. Alca 38. 792. Alcades 30, 937. Alca impennis 34, 348. 421. 940. Alcalde 32, 594. Alcedo 33, 427. A. bengalensis 35, 605. A. capensis 35, 607. A. ispida 35, 605. A. rudis 35, 607. A. smyrnensis 35, 606. Alciope 36, 471. Alcyonella 37, 371. Alcyonidium 30, 153. Alcyonium 31, 51. 36, 367. A. digitatum 38, 51. Alecto 32, 365. Alepisaurus 30, 274. Alibrotus 38, 522. Alken 30, 502. Alligator 37, 125. 288. Almyros 34, 229. Alosa immaculata 30, 138. Alpenwolf 31, 775. Altai 31, 771. Alter der Schildkröten 30, 125. Alucita 30, 845. 34, 755. 827. 39, 301. A. pelidnodactyla 30, 105. . pentadactyla 30, 107. . pterodactyla 30, 106. . ptilodactyla 30, 107. . tetradactyla 30, 108. A. xylostella 30, 845. Alypia 33, 266. Alysia 37, 762. 39, 622. Alytes 30, 712. Amadina 31, 206. A. erythrocephala 37, 693. Amara 33, 662. 732. Amathia 31, 765. Amaura 36, 61. Amblotis 37, 574. Amblyodon 30, 818. Amblypterus 34, 937. Ambra 34. 236. 36, 378. Ameiſen 37, 67. Ameiſeneyer 35, 344. Ameiſenpuppen 36, 488. Ameiva dorsalis 37, 585. A. guttata 37, 585. A. lineata 37, 585. A. maculata 37, 585. A. undulata 37, 585. Amia 34, 230. Ammodytes 35, 914. A. tobianus 37, 607. Ampelisca 38, 521. Amphibia 30, 227. 32, 855. A. europaea 37, 395. A. japonica 31, 778. A. medicinalia 31, 389. A. Sardiniae 33, 484. A. swainsonii 37, 790. >>> Amphicoma 31, 458. Amphicyon 32, 372. Amphidasis 39, 189. Amphigonus 32, 376. Amphion. 35, 134. Amphioxus 34, 455. Amphiphora 32, 592. Amphipoden Grönlands 35, 475. Amphipoden, Verbreitung 37, 808. Amphipyra 30, 211. 34, 176. 39, 186. — Amphisbaena elegans 30, 768. A. oxyura 30, 768. Amphisorex linneana 37, 682. Amphitherium 32, 375. Amphitrite 31, 770. Ampullaria 32, 579. A. canaliculata 32, 581. A. insularum 32,582. A. scalaris 32, 581. Amſeln 30, 143. 717. Anacolus 32, 653. Anadontyra 30, 131. Anampses lineolatus 30, 207. Anarsia 32, 190. Anarta 34, 184. 39, 188. Anas 38, 779. 879. . aeneo-rufa 36, 403. . caryophyllacea 35, 795. . coromandeliana 35, 854. . fuligula 34, 902. . gambensis 30, 726. 35, 67. . glacialis 32, 640. . leucocephala 34, 739. . lencopthalmns 36, 108. . marmorata 31, 188. . querquedula 35, 853. 36, 290. P>P>>>>>>> > Anatifa 31, 103. Anatifa vitrea 31, 103. Anatifera 34, 36. Anatiferidae 34, 19. 413. Anatigrallae 30, 726. Anchinia 39, 278. Anchylurus 32, 393. Ancistrocerus 37, 337. Ancistrosoma 30, 121. 235. Ancorella 33, 715.756. 34, 339. Anculosa 37, 290. Ancylus 32, 576. 34, 417. A. fluviatilis 34. 38. A. orbicularis 30, 305. Andarnefia 38, 437. Andrena 30, 777. 792. Anerastia 39, 266. Anglearia 39, 525. Anguilla latirostris 37, 606. 676. Anguillina 31, 358. Anisomelus 30, 144. Anisoplia 31, 457. Anis-Schädling 35, 371. Annulata danica 37, 702. A. groenlandica 37, 626. A. ınedicinalia 35, 105. Anodon 30, 709. Anodonta 34, 218. A. luxata 30, 305. Anodonten 30, 152. Anodorcas 34. 647. Anodontyra 30, 131. Anolides 30, 785. 315429. Anomiopsis 31, 847. 32, 140. Anommaätus 37, 333. Anonyx 35, 475. 37, 521. Anoplura 37, 711. Anops 32, 505. 33, 716. Anoura 37, 526. Anous 37, 189. Anser 30, 928. 38, 778. A. arvensis 39, 688. A. brachyrhynchus 39, 688. A. einereus 34, 738. A. wWomesticus 35, 794. A. indieus? 35, 794. A. intermedius 39, 689. A. phoenicopus 39, 600. A. segetum 36. 360. A. torquatus 32, 640. Anthia 34, 230. 37, 410. Anthicus 39, 520. Anthonomus 30. 526. Anthophila 30, 223. Anthophora 30, 135. Anthosoma 33, 718. 762. Anthracii 33, 24. . N Anthrax 33, 532. 39, 167. Anthribus 30, 528. A. latirostris 31, 370. Anthropoides 31, 181. Anthura 38, 523. Anthus 39, 62. . acutirostris 34, 207. . alaudarius 34, 215. . arboreus 35, 537. . hydrophilus 34, 211. . intermedius 35, 191. . limicola 34, 213. . Judovicianus 38, 755. . pallescens 35, 538. nthus pratensis 38, 122. 39, 188. PPb>>> >>> 34, 652. 846 A. rupestris 39, 686. A. transsylvanicus 35, 191. Antilope 31, 67. 213. 38, 369. A. cervicapra 31, 181. A. depressicornis 33, 453. A. doria 37, 581. 602. A. hazenna 39, 469. A. montana 31, 168. A. lanigera 34, 73. Antilope ogilbyi 38, 369. A. philantomba 39, 609. A. subgutturosa 31, 316. A. sumatrensis 33, 453. A. zebra 37, 571. 581. Antipathes 36, 365. Aoudad 30, 122. Apaloderma 32, 613. Apalus bipunctatus 31, 467. Apamea 30, 214. 34, 178. 39, 187. Apate 30, 528. 39, 548. A. aurita 31, 468. Apatura 34, 116. Apfellaub 35, 263. Aphis lanigera 30, 310. 39, 512. A. laricis 30, 780. . A. persicae 37, 331. A. zeae 39, 525. Aphanopus 37, 760. 39, 520. Aphroditaceae 39, 59. Apiocera 31, 86. Apion frumentarium 31, 370. Apis 35, 114. Apistes 37, 576. Aplidium 32, 542. Aplodactylus 39, 624. Aplonis 31, 193. Aplurus 39, 620. x Aplysia 32, 528. 35, 360, 36, 850. 37, 378. Apoyon 30, 207. A. taeniopterus 30, 207. Apophyllus apterus 36, 300. Aprasia 37, 598. Aptenodytes patagonica 30, 185. Aptera 39, 559. Apteryx 30, 127. 32, 142. 38, 367. 372. 380. 39, 618. Apuae 33, 315. Apyrene 38, 15. Aquila 31, 365. 37, 496. A. albicilla 38, 751. . clanga 39, 685. . bellicosa 36, 919. . coronata 36, 919. . euneicaudata 38, 665. . fulva 36, 512. . imperialis 37, 496. . naevia 36, 326. 39, 684. . nobilis 39, 369. Aquiliriden 32, 418. Aquila (Piscis) 34, 235. Aracana 37. 575. Arachniden 37, 656. Araneae medieinales 35, 104. Aranea aquatica 30, 711. A. guttata 32, 368. 37, 357. A. savii 35, 262. Araneiden 30, 311. Araneus 34, 231. Arca noae 34, 720. Arcella 30, 776. 791. Fr 39, 494. 847 Arctibeus faleatus 37, 832. Aretictis 33, 417. Arctiscon 31, 593. 33, 263. Arctitis 33, 4147. Arctomys bobac 31,774. 35, 180. A. citillus 31, 771. Arcturus 37, 893. Ardea 31, 109. argala 35. 783. . atricollis 37, 700. . brag 39, 470. . calceolata 30, 841. cinerea 35, 787. . egreita 35, 198. 36, 100 355. garzetta 35, 787. 36, 101. 5 nycticorax 35, 785. 36, 102. purpurea 36. 99. . russaıa 35, 787. . scapularis 35, 786. . speciosa 35, 7886. Ardoptera 33, 551. Areola 36, 300 Argala 30, 187. Argamon 33, 187. Argas ‚persicus 32, 377. Argentina 34, 31. Argis 38, 688. 691. Argonauta 30, 182. 795. 799. 31, 176. 205. 214. 835. 32, 145. 392. 481. 34, 930. 35, 221. 39, 614. A Entwickelung 38, 606. hians 31, 178. 35, 258. er 33. 177. Arg yanis 33, 119. 34, 115. 39, 21. 179. Arg. paphia 37, 545. Argyresthia 32, 204. Ariciadae 37. 521. Arion ater 37, 683. A. marginatus 37, 350. Arion subfuseus 37, 350. Ariteus 37. 527. Arne 30. 795. Arowa 37. 922. Arpactus 35. 123. Arrete-nef 30, 778. Artemia 30, 790. 854. 31, 767. A. salina 32. 388. Arthrocera 32, 274. Arthropterus 36, 936. Arvicola 35, 256. Arvicolae 38, 108. Arvicola arvalis 38, 115. A. incerta 38, 632. A. indieus 30, 143. A. medius 39, 694. A. nivalis 38, 632. A. veconomus 38, 615. A. ratticeps 37, 130. A. rufescens 30, 791. A. savii 36, 668. A. subterraneus 30, 791. Arzneymittel 33, 312. Arzneythiere 31, 389. Asagena 38, 734. Ascalis 37, 362. Ascaris 38, 443. Ascia 33, 560. Ascidlia 32, 540. Aseidine compositae 37, 623. 37,317. 5 Pr>>>> 39, 293. Ascidioida 39, 61. Asellus 33, 322. Aselli medicinales 35, 104. Asilii 33, 34. Asilus 30, 792. 33, 598. A. diadema 30, 792. Asopia 39, 208. Aſpectenmotte 37, 28. Aspidogaster 31, 830. Aspilates 39, 46. 189. Aspis 31, 393. 39, 234: Aspis 39.123 11 Aspistes 33, 516. 35, 812. A. berolinensis 35, 812. Astacus 34, 730, A. leptodactylus 31, 761. A. madagascariensis 32, 592. Asteriae 38, 72. 1 grandis 32, 658. A. perforatus 38, 74. A sanguinolentus 38, A. pertusus 38, 73. Asteroscopus 30, — 33, 214. 34. 182. 39, Aſtmotte 37, 36 Astures 32, 421. Astur approximans 34, 934. A. melanoleucus 36, 913. A. raii 34, 935. Ateles 31, 179. A. hybridus 35, 50. Ateliotum 32, 189. Athalia centifoliae 31, 38. Athene cupensis 36, 917. A. fortis 34, 935. A. leucopsis 34, 935. A. passerina 36, 485. A. strenua 34, 935. A. woodlfordii 37, 695. Atherina hespetus 31, 763. Atherina nresbyter 30, 133. Atherix 33, 527. Athmen der Hydrophila 35, 124. Atlanta 32, 511. 35, 255. Attelabus betaleti 36, 863. Atticora 37, 172. Attilus 34, 233. Attus 39, 476. Atychia 34, 118. 39, 183. Audouinia 36. 473. Aufbewahrung 39, 132. Auge, weißes 37, 43. Augen der Kerfe 33, 379. Aulocorhynchus derbianus 30, 123: Aulacus 30. 173. Aulopyge 37, 129. Aurata 34, 223. Aurellia cancrifuga 31, 593. Auricula 32, 571. Auriculae 32, 571. Aurora 37, 18. Ausſchwitzungen der Kerfe 30, 523. Auſtern 30, 852. 32, 538. Auſtern im ſchwarzen Meer 31, 760. Ausſtopfungsmittel 30, 520. Avahi 30, 710. Aves 30, 227. 32, 852. A. americae 37, 713. Aves medicinales 31, 232. A. Sardiniae 34, 732. 37, 775. A. swainsonü 37, 779. Avis diomedea 36, 534. Avium Systema 30, 110. 34,597. 37, 629. 779. 39, 361. Axine 31, 250, Axiopaena 37, 130. Azurine 31, 405. Baccha 33, 561. Bachſtelzen 30, 793. Bagrus capensis 36, 928. Bahraiya 31, 185. Balaena 30, 713. 236. 38, 915. B. physalus 30, 180. B. rostrata 31, 47. 60. 37, 806. 38, 437. Balaenoptera 32, 640. 33, 370. 36, 277. B. rostrata 34, 429. Balanus 37, 899. B. miser 37, 349. Balani 34, 718. Bambus⸗Ratte 36, 822. Band, abgeſchnittenes 37, 44. Band, braunes 37, 48. Band, breites 37, 49. Bändchen, weißes 37, 46. Band, doppeltes 37, 42. Bänder der Helices 30, 905. Bandi Coot 37, 572. 38, 364. Bandmotte 37, 35. 40. Band, rothes 37, 40. Band, weißes 37, 37. Bandwürmer 32, 373. Barbe 33, 316. Barbus 32. 148. B. eques 38, 470. Barbi capenses 37, 693. Barchora 30. 778. Bären 31, 596. 33, 113. 273. Bären in Galizien 33, 273. 38, 632. Bardotto 38. 616. Bärenmotte, ſchwarze 37. 25. Baridius chloris 30, 525. Barisia 37, 591. Barſch 31, 369. Bartgeyer in Sibirien 34, 69. Basilosaurus 32, 602. Bass 33, 270. Baſtard der Canarienvögel 39, 561. Baſtard von Faltern 37, 355. Baſtard vom Faſan 30, 128. 34, 944. Baſtard vom Huhn 31, 197. Baſtard vom Mufflon 32, 388. Baſtard von Tetrao tetrix 37, 516. Batanota 37, 747. Bathyergus damarensis 38, 360. Batis 34, 234. Batrachier 31, 852. Batrachier-Syſtem 31, Batrachops 37, 152. Batrachosaurus 37, 293. Beania 39, 61. Beavogel 36, 816. Beccafigo 31, 236. Becken der Fledermaus 36, 301. Behemot 31, 61. Behemoth 36, 63. Belemniten 34, 819. Belideus 38, 546. 852. 31, 46. 34, 848 Belone vulgaris 35, 906. Bentophilus 31, 801. Benturong 33, 447. 36, 836. Beris 33, 518. Bernſtein 30, 526. Bero& 31, 65. 36, 572. s15. 875. B. cucumis 32, 636 | Beroiden, Claſſification 30, 293, Bertone 38, 630. Betragen der Vögel 33, 424. Beule 27, 41. Beutelknochen 30, 712. 37, 401, Beutelthiere 36, 749. 37, 572. 38, 571. Beyſußmotte 37, 48. Bezoar 36, 379. Biber 31, 367. 594. 37, 331. Bibio 33, 516. 35, 811. B. claviceps 35, 811. Bibos 36, 827. Biene 30, 866. 37, 506. Bienen 35, 697. Bienen, mythologiſch 30, 866, Bienenmotte 37, 26. Bieul 33, 445. Bigntelli 36, 547. Bigonichaeta 39, 796. Binde, braune 37 47. Binde, rothe 37, 47. Binoculas 33, 720. 34, 278. Bipinnaria 30, 755. Birnen 30, 527. Biſam 36, 377. Biſamdrüſen 38, 632. Biſamthier 31, 198. Biscacha 39, 636. Biscopra 36, 813. Biſon 32, 650. 652. 37, Bittacomorpha 31, 84. Biurus 39, 529. Black-bird 33, 175. Blaninlus 30, 793. ud Blarina 34, 941. ö Blatt, gelbes 37, 41. Blatt, grünes 37, 37. Blatta 30, 277. ! Bl. byzantina 34, 722. ö Bl. dioscorides 35, 121. Bl. germanica 30, 277. Bl. plini 35, 112. 5 Blattlaus des Indigos 36, 815. Blattweſpen 31, 803. f Blemus 30, 310. 716. Blennii 31, 763. Blennius gracilis 36, 839. Bl. lampeiriformis 33, 658. Bl. lepidus 31, 763. Bl. lumpenus 34, 120. Bl. minutus 31, 763. Bl. palmicornis 34, 24. Bl. varus 34, 651. Bl. ventrosus 31, 763. Bl. vetulonicus 34, 645. 651. Blue bird 33, 172. Blut 31, 155. 585. 597. Blutegel 30, 315. 708. 727. 32, 373. Blutegel, Paarung 32, 373. Blutkügelchen 32, 354. 37, 930. Blutſaugen der Fledermäuse 37, 108. Boa 32, 380. 471. 382. 849 Boa constrictor, Schlucken 32, 380. Boa, Hautwechſel 34, 652. Bobac 31, 774. Bodatria 37, 898. Boletophagus gibbifer 37, 339. Bombinator australis 30, 126. B. brevipes 32, 667. Bombus 30, 792. 34, 325. Bombyeilla garrula 37, 290; 38, 807. B. garrula 39, 696. Bombylii 33, 14. Bombylius 33, 533. Bombyx 30, 278. B. attus 33, 365. B. maura 37, 130. B. mori 38, 631. B. paphia 31, 342. 344. B. pityocampa 35, 130. 39, 504. B. repanda 35, 434. B. salicis 30, 105. Bomolochus 33, 717. Bonellia 35, 253. Boomer 37, 573. Boom slang 36, 927. Boops 34, 224. Bopyrus 31, 766. B. abdominalis 34, 693. 707. Boquilla 32, 586. Bora Chung 36, 815. Borkenkäfer 34, 362. Bos brachyceros 37, 681. B. primigenius 32, 650. B. sondaicus 33, 453. B. urus 30, 844. Bostrychus 31, 362. 35, 285. Botarga 33, 319. Botauri 35, 770. Bothridium 30, 787. Bothriocephali 32, 843. Bothriopterus 31, 798. Botys silacealis 35, 369. 36, 547. Bougainvillia 30, 301. Bouka 32, 629. Brachiella 33, 715. 723. Brachinus 39, 496. Brachiopoden 37, 843. Brachycephalus 35, 205. Brachyochyrus 35, 258. Brachyonycha 32, 244. Brachyphylla 37, 526. Brachypus gularis 30, 202. Brachyrhamphus 30, 502. 938. Bracon 30, 846. Br. initiator 37, 359. Bradypus 35, 257. Junges von Bradypus 35, 257. Bradytus 33, 673. Branchiobdellae 60, 293. 505. Branchiostoma 36, 471. 39, 708. Brandmotte 37, 47. Brandvogel 37, 40. Bräunling 37, 47. Brax 33, 400. Brephos 30, 224. 34, 184. 39, 44. 188. Brettſpiel 37, 20. Brill⸗Affe 35, 50. Brithopus 32, 77. Brombeermotte 37, 27. Brongniartia trilobitoides 30, 718. Bruchus pisi 31, 370. Iſis 1846. Heft 11. Brush - Kangaroo 37, 573. Brushtail-Opossum 37, 572. Bruſt der Fiſche 31, 575. Brüten der Schnepfen 37, 730. Bryaxis 35, 217. Bryophila 34, 175. 39, 549. Br. perla 30, 312. 39, 505. Buansu 36, 824. 825. Bubalus caama 36, 907. B. lunatus 36, 907. Bubo capensis 37, 695. B. cinerascens 39, 488. Buccina 34, 723. Bucco oorti 33, 361. B. philippensis 35, 601. B. cyanicollis 35, 601. Bucephalon 30, 295. Bucephalus 38, 458. B. capensis 36, 939. B. viridis 32, 540. 36, 925. Buchfink, Raupe 37, 28. Budytes 30, 739. 35, 511. 566. B. atricapillus 35, 511. Büffel 31, 63. Bufo asper 32, 472. B. fuscus 32, 359. 34, 900. B. variabilis 34, 699. Bulimus chilensis 32, 559. B. kremmnoicus 32, 566. B. lorentii 32, 562. B. oblongus 32, 565. B. ovatus 32, 566. B. rosaceus 32, 567. Bulla 32, 529. B. albocincta 33, 400. Bullulina 31, 357. Bungarus 32, 472. Buntſchäck 37, 32. Buprestides 39, 492. Buprestis 30, 527. Buprestis antiquorum 35, 111. B. daleni 33, 396. B. fabricii 36, 533. B. mariana 30, 527. B. porosa 31, 454. B. stigmatica 31, 454. Bura 36, 817. Burrhalſchaf 38, 374. Bursaria 30, 301. Bürſtenmotte 37, 27. 49. Busbecqs= Thiere 37, 363. Buſch-Känguruh 37, 581. Bush - Kow 37, 681. Butalis grisola 38, 808. Buteones 32, 419. 422. Butter 31, 142. Byssus 33, 182. 34, 720. 37, 71. B. myteli 36, 286. Bythites 36. 735. Caama 31, 205; 34, 943. Cabera 39, 190. Cabrita 37, 588. Caca 30, 781. Cachalot 34, 916. Cactornis 34, 915. Caecilia squalostoma 31, 412. Caenatoria 30, 910. Caitia 37, 590. Calathus latus 35, 368. Calamanthus 34, 945. 946. Calenli Inseetorum 39, 544. Calias (Piscis) 34, 227. Calidris arenaria 34, 732. Caligus 33, 719. 34, 187. 253. 293. C. americanus 33, 201. 34, 892. Callanthias 37. 759. 39, 520. Calliblephara 34, 718. Callionymus 32, 746. 34, 231. 647. C. festivus 31, 762. Culliope 31, 223. Callomys 35, 212. Callopistes 32, 444. Calmar 30, 147. Calodera 31, 206. Calodromus 32, 755. Calomys 32, 141. Calotragus 39, 597. Calpe 34, 179. Calurus 32, 613. Calymene 33, 200. Calyptorhynchus 31, 207. Camarhynchus 34, 915. Cameel 30, 845. 34, 809. Cameel zu Piſa 34, 644. Cameelbuckel 37, 26. Cameelmotte 37, 26. Cameen 33, 197. Camelopardalis 38, 360. Campylonyx ampuliciformis 30, 124. Canarien 35, 698. Canarienmotte 37, 45. Canariſche Inſeln 32, 700. Cancer dentatus 30, 136. C. edwardsii 30, 135. C. irroratus 30, 136. C. longipes 30, 135. C. salinus 30, 790. Caneri 30, 135. 265. Canguru 30, 203. Caninia 35, 275. Caninoa 36, 403. Canis alpinus 31, 775. C. aureus 31, 315. C. caragan 39, 380. C. decanensis 31, 336. C. fulvipes 34, 915. ©. himalaicus 31, 205. C. hodophylax 83, 393. C. jubatus 38, 539. C. lagopus 37, 131. C. nippon 33, 394. C. palustris 39, 79. C. rutilans 33, 445. 456. C. sinensis 36, 823. C. viverrinus 33, 394. Cantharidae 35, 108. Cantharis 39, 928. C. oculata 31, 454. Cantharus 34, 225. ©. fasciatus 37, 67. Gay 32, 510. 37, 692, Capito 38, 7. Capra caucasica 39, 379.] C. ibex 31, 772. C. megaceros 36, 816. C. nubiana 37, 65. C. pyrenaica 37, 484. Caprella 39, 122. 133. Caprellina 39, 117. Caprimulgus 33, 424. 431. 35, 219. 37, 522. 850 Capromys 35, 66. 38, 199. Capros aper 31, 186. Capsularia 30, 237. Carabi 39, 322, Carabus 34, 728. C. bucida 35, 111. C. spinipes 33, 670. Caracara 32, 416. Carache 32, 586. 8 Caradrina 30, 216. 34, 180. 39, 187. Caranx 32, 706. Carbo 38, 788. C. cormoranus 34, 739. 39, 688. C. desmarestii 34, 739. C. pygmaeus 36, 109. Carcharias falcipennis 39, 623. Carcinium 33, 718. Careinus maenas 37, 831. Cardiomera 39, 630, Cardiopoda 32, 507. Cardium edule 33, 195. Carduelis caniceps 36, 889. Carenostylus 31, 798. Caridia 34, 729. Carinaria 32, 509. 35, 252. Carnivora 39, 630. Carolia 32, 585. 37, 362. Carollia 37, 526. Carpocapsa 39, 234. Caryophyllaeus 38, 534. Caryophyllia smithii 30, 144. Cassidae 37, 746. Cassidina 32, 592. Castor 34, 808. Castoreum 36, 373. Cataphractus 36, 440. Catarrhacta 37, 197. Catas 36, 805. Catephia 30, 224. 34, 184. 39, 188. Cat- fish 33, 270. Cathartes 33, 596. Catoblepas taurina 37, 696. 30, 224. Catocala 34, 184. 39, 188. Catopterus 37, 116. Catostomus 33, 177. Caucaſus 31,800. 33, 445. 38, 558. Cauchus 32, 186. ? Causus rhombeatus 36, 220. Cavalli 32, 706. Cavezzale 38, 630. Cavia 30, 205. 36, 757. C. cuttleri 30, 205. C. rufescens 36, 758. Cavolina 32, 522. 35, 252. Ceblepyris 35, 51. 522. C. lugubris 35, 522. Cebrio 32, 532. 39, 500. C. gigas 30, 414. Cecidomyia 30, 527. 32, 360. 39, 543. C. destructor 30, 527. 37, 290. C. hyperici 37, 58. C. salinus 30, 720. C. woeldickii 36, 610. Cecidoses 30, 236. Cecropis 34,131. 37,173. 38, 805. Cecrops 33, 719. 34, 104. Celestus 37, 594, Cemas 33, 440. 54 851 Centetes 30, 847. 31, 844. 37,445. C. armatus 30, 847. C. spinosus 30, 206. Centipeda 35, 104. Centronycteris 37, 530. Centropus philippensis 39, 634. Centurus santacruci 34, 939. Cepaea 30, 910. Cephalocteus 39, 543. Cephalopoden 31, 831. 35, 220. 258. 38, 205. 637. Cephal. des Mittelmeeres 38, 637. C. Reniers 35, 259. Cephalopodes novi 37, 386. Cephaloptera 30, 132. Cephalopus 36, 909. Cephalostenus elegans 31, 461. Cephalus 33, 19. Cepola 38, 367. Cera 35, 119. Cerambyeini 35, 124. Cerambyx 35, 131. Ceraphon 30, 527. Cerapterus 36, 935. Ceraspis 39, 40. 188. Cerastis 31, 395. 34, 182. Ceratium tetraceras 32, 847. Ceratomia 33, 265. Ceratophris turpicola 33, 476. Ceratopogon 39, 491. Cercaria tenax 30, 723. Cerchnis cenchroides 34, 934. Cercocebus sabaeus 37, 516. Cercoleptes 31, 196. Cercol. caudivolvulus 30, 180. Cercopithecus 38, 368. 510. C. cynomolgus 33, 455. C. erythrotis 38, 368. C. martini ibid. Cercops 39, 125. Cercosoma 39, 317. Ceria 33, 557. Cerigo 31, 127. Cerocoma 31, 465. Ceropales 34, 13. 36, 411. Cerophora 32, 506. Cerozodia 31, 84. Certhia 33, 113. 435. C. brachydactyla 39, 687. Certhidea 34, 915. Cervus 33, 113. Kaltes 34, 920. , aristotelis 31, 384. . elaphoides 31, 185. . equinus 33, 452. 453. 460. kuhlii 33, 453. 460. moluccensis 35, 213. poreinus 39, 632. . pygargus 39, 374. . reevesii 38, 380. . smithii 32. 145. Cestracion 37, 574. Cestreus 36, 824. Cestros 33, 319. C. humanus 32, 373. Cetacea medica 34, 236. Cetochilus 37, 903. Cetonia 30, 311. 31, 460. Cetoniidae 36, 929. Chacal 30, 786. Chaetobranchus 37, 152. Chaetogaster 37, 357. 38, 815. 899899999999 Chaetopterus 30, 756. Chalcidites 37, 602. Chalcis 33, 316. Chalcitella 30, 130. Chalimus 33, 719. 34, 261. 293. Chalkis 33, 316. Chamae 30, 233. 34, 721. Chamaeleo 36, 414. 37, 503. 38, 370. Ch. eristatus 31, 412. Chamäleon-Raupe 37, 30. Chamagigas 33, 196. Changeant 37, 18. Chank 31, 333. 33, 193. Channa 34, 231. Channe 34, 645. Char 31, 59. Characinus 35, 207. Charactere 31, 198. 219. Charadrius eirrhepidesmos 35, 791. Ch. minor 35, 791, Charax 34, 647. Charaxes 33, 124. Ch. jasius 32, 533. Charcharodon capensis 36, 928. Cheilobarbus 37. 694. Cheilosia 33, 568. Cheironectes bicornis 39, 621. Cheirotherium 37, 388. Chela 38, 550 Chelonii 31, 389. 38, 456. Chelostoma 30, 792. 31, 378. Chelydra murchisonii 33, 283. Chermes 30, 727. 32, 706. Cheropus 38, 364. Cheroug 30, 790. Chesias 39, 47, 190. Chevrotin 31, 189. Chiamela 37, 598. Chikor 36, 909. Chilina 32, 572. Chillingham-Park 37, 677. Chilo 39, 265. Chilonycteris 37, 834. Chimabanche 39, 269. Chimaera 30, 504. 850. 31, 88. Chimpanse 30, 265. 857. 39, 610. Chimpanſe, Betragen 30, 191. Chinchilla 33, 354. 366. Chinchillidae 39, 618. Chinoecetes 35, 477. Chionis 30, 504. 784. 850. Chiracanthus 31, 595. Chirocampta 30, 934. Chiromeles 33, 443. Chiromys 31, 180. Chironectes maculatus 37, 414. Ch. yapoc 31, 187. Chironomus 35, 807. Ch. oceultans 35, 807. Chirotherium 32, 228. 439. Chirus 34, 26. Ch. praecisus 33, 650. Chiton fasciatus 33, 194. Chizaerhis 36, 909. Chlamydotherium 32, 589. 35, 939. Chloraema 32, 381. 39, 69. Chlorospiza 36, 414. Choerocampa 33, 266. Choeropus 38, 364. 39, 602. 39, 168. Cholera 35, 134, Cholovozera 31, 801. Chondracanthus 33, 716. 720.738. 34, 334. Choreutes 39, 208. Chorion 32, 355. Chourtka 39, 368. Chromis 34, 225. Chrysides 37, 369. Chrysochloris villosa 36, 900. Chrysogaster 33, 565. Chrysomela armoracia 31, 364. Chrysopelea 37, 508. Chrysopilus 33, 525. Chrysops 33, 518. Chr. parallelogrammus 35, 823. Chrysosaurus 30, 293. 727. Chrysotoxum 33, 558. Chua khal 36, 829. Cicada 30, 288. 32, 392. 533. 35, 108. C. marina 34, 729. C. undulata 30, 288, C. varipes 30, 288. Cichle 34, 234. Cicigna 37, 590. Cicindelae 39, 156. Ciconia alba 35, 692. 36, 355. 39, 681. C. dubia 35, 783. C. maraba 35, 783. C. nigra 36, 98. Cidaria 39, 199. Ciliata 37, 733. Cimbex 30, 76. Cimex columbarius 37, 830. C. hirundinis 37, 830. C. pipistrelli 37, 831. Cimices medicinales 35, 108. Cincinnura 31, 360. Cinclidia 34, 944. Cinclorhamphus 34, 946. Cinclus 31, 194. C. americanus 30, 790. C. aquaticus 39, 687. C. fera 30, 911, C. pallasii 36, 887. Cingulifera 30, 911. Cinnyris 35, 536. C. ceylonica 35, 536. C. verroxi 36, 922, Cinura 38, 358. 665. Circi 32, 423, Circus aflinis 34, 925. . einereus 34, 306. . eyaneus 34, 304. . jardinei 34, 935. . maurus 36, 922. pallidus 30. 790. 34, 309. swainsonii 36, 619, Ciron 30, 784. Cirripeden 30, 314. 710. 35, 209. 37, 624, 898. Cirropteron 30, 757. 36, 817. Cirrospilus 37, 602. Cirrotheutis 32, 442. Cisticola 34, 946. Cistudo 38, 704. Citharus 34, 225. Citillus 31, 774. C. xanthoprymna 30, 137. Citrone, gefledte 37, 42. 288889 h 852 Cladius albipes 31, 803. Cl. diformis 35, 133, Cladocera 31, 4. Cladostoma 30, 936. Claetura 37, 166. Clangula barrovii 37, 912. Claſſification von Clausilia 31, 594. 37, 547. Cl. marginata 30, 309. otk Cl. perversa 30, 308. Cl. rostellum 30, 902. Clavagella 39, 239. Clavella 33, 716. 722. 34, 333. Cleodora 34, 919. Cleophana 34, 182. 39, 41. 188. Cleophanes 30, 220. Cleopus aflinis 30, 525. Clepsidrina 31, 355. Clepsine 37, 454. Cleptes 34, 647. Clerites 38, 931. Clinus 32, 748. 31, 26. Clio 34, 895. Cliona 36, 472. 620. Clione 32, 77. Clitellaria 35, 826. Cloelia 35, 363. Closterium 37, 332. Clupea 37, 506. Cl. alba 31, 136. 34, 943. 39, 624. Cl. finta 35, 904. Cl. macrophthalma 36, 607. Cl. sprattus 35, 905. Clusius 34, 184. Clymene hyodina 35, 260. Clythra 31, 472. Clytus 30, 722. Clytus, Larve 30, 722. Coa 32, 594. Coala 38, 547. Coathupe 32, 601. Cobitis 32, 149. Cocalia 30, 769. Coccaria 37, 339. Cocciden 36, 446. Coccothraustes 31, 100. 37, 516. Coccus 39, 505. Coccus cacti 30, 793. C. oleae 35, 371. C. tinctilis 35, 107. Coccyx 39, 224. Cochleae 34, 725. Cochlea sarmatica 30, 778. Cochlodesma 33, 271. Cochylis 39, 264. Coelogenys 38, 368. Coenatoria 30, 910. Colartes rubricatus 34, 938. Coleophora 39, 294. Colaspis 39, 546. 549. C. atra 32, 369. Colex ferruelli 33, 396. Colias 33, 401. 34, 117. 35, 65. 30, 182. C. rhamni 33, 133. Colibri 34, 73. Collach 37, 656. Colletes 36, 405. Collocalia 37, 168. Colobotis 39, 371. Colobus 38, 368. 853 C. campbelli 38, 369. C. fuliginosus 30, 139. 39, 617. C. leucomeros 32, 147. C, pennantii 38, 386. C. satanas ibid. C. ursinus 30, 139. C. verus 37, 365. Colpoda 30, 723. Colluriocincla fusca 31, 169. Colsun 31, 536. Coluber aesculapii 31, 399. C. austriacus 31, 365. C. berus 31, 365. 33, 113. C. canus 37, 695. - C. hippocrepis 37, 66. C. maeoticus 31, 770. C. natrix 30, 718. C. poecilocephalus 32, 643. C. prester 31, 365. C. pustulatus 38, 225. C. scaber 30, 709. C. uccellator 38, 225. Columba caesia 36, 601. C. lagubris 36, 603. C. livia 35, 689. C. risoria 32, 644. C. superciliaris 35, 689. C. tigrina 35, 688, C. turtur 35, 194. 36, 602. Colydium 30, 528. Colymbus 36, 111. 38, 789. C. balticus 39, 688. Comatula 30, 721. 755. 31, 73. Conchia 37, 734. Conchylaria 39, 373. Conchylia 32, 155. C. linneana 38, 76. Condor 32, 414. 34,51. 37,488. Conilurus 31, 379. 36, 432. 37, 682. Conops 30, 792. 35, 835. Conulus 35, 261. Convolvulus 39, 530, Copisura 34, 185. Copris aesculapius 39, 497. Coptocercus 38, 927. Coptopterus 38, 927. Coracias indica 35, 604. C. naevia 35, 601. Coracinus 34, 223. C. chaleis 31, 763. Corallen 38, 50. Corallinen 37, 283. Cordylea 31, 391. Cordyli capenses 37, 701. Cordyla 34, 229. Coregonus 30, 132. 37, 576. C. anglicus 37, 737. C. clupeoides 37, 674, 737. €. fera 35, 862. C. maraenula 37, 737. C. niloticus 35, 207. C. pollan 37, 675. Corieia 34, 723. Coriscium 39, 298. Coristium 32, 210. Corixa 30, 153. 779. 37, 340. Corneola 30, 912. Cornucervi 31, 157. Cornularia 32, 377. Cornulites 37, 137. Cornuta 34, 230. Coronella austriaca 34, 699. Corsira 34, 940. Corvi 35, 51. Corvus 33, 463. 35, 51. C. calalott 34, 939. C. corax 36, 288. 38, 74. C. cornix 31, 365. C. corone 30, 565. . curvirostris 31, 175. enca ? 35, 544. . frugilegus 31, 366. . fuliginosus 38, 665. . graculus 35, 185. . nobilis 34, 928. . pectoralis 31, 175, . splendens 35, 543. . umbrinus 33, 143. Corydalla 34, 60. Corymorpha 30, 754. Coryphaena equisetis Coryptilum 32, 181. Corythaix 31, 181. C. macrorhynchus 39, 614. C. porphyreolopha 36, 918. Corythia 34, 723. Corythus 38, 889. Cosmia 30, 218. 34, 181. 39. 187. Cosmosoma 33, 267. Cosmopteryx 39, 298. Cossonus 30, 528. Cossus 30, 278. 34, 119. 39, 184. C. aesculi 36, 613. C. plinii 35, 113. Cossypha gutturalis 39, 487. C. humeralis 36, 920. C. natalensis 36, 923. Cotton - mouth 37, 113. Coturnix 30,126. 206. 31, 22. 25. Cottus anostomus 31, 762. C. bicornis 34, 706. C. ventralis 30, 707, Cotyle 37, 169. Cowry 33, 191. Coypus 35, 356. Crabro 39, 518. Cracticus 31, 207. Crambus 39, 265. Cranchia 31, 831. 32, 483. Cr. cardioptera 31, 177. Cr. minima 31, 177. Cr. scabra 31, 176. Crangon 37, 665. 38, 666. Crasina 37, 440. Crataionyx 39, 626. Crateropus 36, 910. Crax 31. 168. Crenicichla 37, 52. Crenilabrus 30, 138. Cr. frenatus 30, 138. Er. microstoma 34, 920. Cr. multidentatus 34, 920. 37, 726. Creophagus 32, 137. Cricetus auratus 39, 617. Criorhina 33, 562. Crisea 32, 365. Cristatella 30, 793. 796. 31, 49. 32, 393. Cr. mirabilis 31, 49. Crocallis 39, 189. Erocodill 33, 469. 888888888 39, 621. 39, 37, 525. Crocodille in Indien 33, 469. Crocodilus cataphractus 30, 184. Cr. leptorhynchus ibid. Croſſes künſtliche Thiere 33, 261. Crotalus miliarius 33, 177. Crotophaga 37, 913. Crucirostrae 38, 245, 885. Crustaceae 31, 764. 32, 375. 377. 379. 384. 35, 139. 386. 37, 665. 897. Cr. aſricana 37, 637. Cr. americana 30, 196. Cr. capensia 37, 637. Cruſtaceen-Eintheilung 32, 379. Crustacea groenlandica 34, 408. Cr. japanica, 35, 386. Gruftaceen = Verbreitung 32, 375. Cryptella 35, 208. Cryptophthalmus costa 36, 53. Cryptus 39, 545. C, ſchwarzes 37, 48. Ctenomys 31, 117. Ct. magellanicus 30, 204. 9 Ctenucha 33, 267. Cuba 38, 196. Cucullia 30, 221. 33, 243. 34, 183. 39, 41. 188. C. umbratica 39, 502. Cuculidae 37, 512. Cuculus 33, 428. Cuculus ejulans 35, 602. (. philippensis 35, 604. ©. orientalis 35, 603. C. scolopaceus 35, 603. C. rufus 36, 337. 890. Cuculus (Piseis) 34, 232. Culpeu 34, 915. Cuma 35, 915. Cuming 38, 370. Cunn 3T, 674. Cuon 36, 825. C. primaevus 36, 834, Curbinas 32, 706, Cureulionides 30, 117. Curruca pileata 34, 130. Cursorius isabellinus 36, 88. ©. rufus 31, 198. Curtonotus 33, 669. Cuspidaria 34, 951. Cuscus 33, 448. Cusu 33, 448. Cuvieria 32, 497. 38, 711. Cyamus 38, 910. 39, 118. Cyanecula orientalis 33, 274. Cyanocorax 34, 939. Cybia 34, 228. Cybium flavo-brunneum 37, 700. C. tritor 32, 706. Cychrus 33, 272. €. interruptus 39, 377. Cyelidium reniforme 30, 724. Cyclomus 31. 798. Cyclopsine 39, 465. Cyclopterus liparis 32, 641. Cyclostoma elegans 34, 423. Cydalisia 30, 300. Cydippe 37, 749. Cygnus 32, 395. 38, 778. C. atratus 30, 143. C. bewickii 32, 394. C. buccinator 31, 404. 31, 37, 517. 854 C. immutabilis 35, 362. ©. islandieus 34, 417. C. melanorhynchus 38, 778. C. musicus 36, 359. Cymathophora 34, 175. 39, 38. 185. Cymbex 39, 521. Cymbulia 36, 635. Cymodocea 32, 498. Cynailurus 39, 468. Cynictis 36, 903. C. melanurus 31, 180. Cynips 30, 277. 36, 300. C. fagi 32, 667. C. quercus baccarum 30, 277. Cynogale 31, 198. 32, 366. Cynops apterus 36, 300. Cypraea monetae 33, 194. Cyprinidi 30, 185. Cypvinoides 37, 457. Cyprinus 35, 905. 38, 549. „ carassius 33, 145. carpio 35, 906. „ farenus 34, 38. 5 C. gibelio 32, 150. €. persa 31, 763. Cypselus 30, 687. 33, 425. 36, 524. €. affınis 35, 544. C. palmarum 35, 599. Cyraena 37, 362. Cyraenoidea 35, 209. Cyrtoma 36, 807. Cysticercus cellulosae 32, 391. Cysticereus, Fortpflanzung 37,813. Cytaeis 30, 755. Dace 33, 269. Dachmotte 37, 30. Dachs 30, 792. Dactylomys 37, 412. Dalmatien 35, 609. 743. 847. Darmflocken 31, 585. Das-Adder 36, 925. Dasia 37, 597. Dasybatis fullonica 31, 412. Dasypogon 33, 536. Dasypus fossilis 32, 584. D. hybridus 34, 915. Dasyurus_37, 572. D. hybridus 32, 140. D. macrourus 30, 119. Daumen 31, 179. Daumen des Orang-Utangs 31, 87. Decapoda 36, 932. Deckel 33, 198. Deilephila 34, 119. 39, 27. 183. Deinopis 37, 658. Deletrix 31, 101. Delphinus 31, 46. 34, 236. 704. D. albicans 38, 701. D. deductor 31, 46. D. fitzroyi 38, 363. D. gangeticus 36, 815. D. globiceps 30, 315. 31, 47. D. melas 31, 46. Didus 36, 58. Delthyris 32, 63. Dendarus 31, 462. Dendrobius 31, 118. Dendrochelidon 37, 165. Dendrolagus 33, 448. 475. Dendromys 37, 693. —— — 855 Dentalium 31, 406. Dentex 30, 137. 34. 223. D. rupestris 37, 693. Derbe 32, 756. 38, 702. Dermestes chinensis 30, 310. Desmonota 37, 746. Deutſchland 33, 593. Dewil 37, 572. Dhole 31, 336. Diadema 38, 916. Diadontus 31, 376. Diamma 30, 124. D. bicolor 30, 124. Diaperis azurea 31, 463. Diapterus 36, 619. Diatoma 30, 292. 725. 790. Dichelesthium 31, 768. 33, 718. 764. 765. 34, 324. Dierurus aeneus 35, 526. D. ludwigii 36, 918. Didacna 31, 801. Didelphys 32, 228. 375. 437. 35, 257. D. hortensis 32, 139. Didus 36, 58. 39, 72. 376. Diemensland 37, 572. Difflugia 30, 776. Dilophus 31, 361. 33, 515. Dinanthea 38, 719. Dinematura 33, 720. 34, 273, Dinops 37, 119. 766. Dinornis 38, 928. 39, 376. Dinotherium 30, 506. 798. 31, 541.594. 32, 394. 537. 653. Dintenfled 37, 43. Dintenſchnecken 31, 176. 831. Dioctria 33, 534. Diodon (Falco) 32, 424. Diodontus 31, 376. Diopatre 35, 933. Diopsis 31, 407. Diopsura 38, 226. Diphthera 34, 174. 39, 185. Diphyllidia 32, 525. Diplanchia 34, 643. 645. Diplolepis 32, 58. Diplotis 31, 827. Dipoda 39, 370. Diprotodon 38, 935. Dipsas trapezii 32, 471. Diptera 30, 28. 229. 31, 83. 33, 10. 36, 614. 876. 39, 164. D. lapponica 30, 28. D. Scandinaviae 36, 873. Dipus 31, 379. 838. D. jaculus 36, 816. D. mauritanicus 37, 437. Dirhinus mauritianus 30, 129. Dispholides 36, 927. Distomum 32, 393. Distom. clavatum 30, 131. 272. D. cygnoides 32, 356. D. duplicatum 38, 458. Ditomus 31, 451. 39, 518. D. calydonius 35, 371. Dixa 38, 531. Djiran 31, 316. Dolerus coracius 31, 803. Dolichonyx griseus 30, 715. Dolichopodes 36, 50. 38, 731. Dolichopus 35, 834. D. pectinifer 35, 834. Dolichoscelis 31, 413. Dolichotoma 37, 746. Donax anatinıs 32, 363. Doppelflügel 37, 45. Doppelhaken 37, 42. Doppellippe des Löwen 35, 258. Dorca 32, 640. Dorcadion 31, 468. Dorcatheriun 33, 906. Dorfia 37. 600, Doridae 39, 57. Doris 31, 592. 32, 361. 36. 848. D. quadrilineata 34, 58. Doritis 34, 117. 39, 182. Dormentori 34, 640. Doros 35, 830. Dorylus orientalis 30, 131. Dosithea 30, 315. 39, 510. Dotter 31, 586. Draco 34, 231. Dracunculus 36, 812. Drapetis 33. 552. Dreissena 37, 330. 332. 347. 3350. Dreyeck 37, 28. 32. Dreyſtrich 37, 40. Dromochelidon 35, 199. Dr. natrophila 36. 102. 104. Dromochelidora 35, 199. Drosophila 30, 277. 39, Droſſeln 34, 200. Drymoica® capenses 37, 696. 698. Dryops 30, 716. Dugong 33, 453. 38, 364. Durio 37, 18. Dysdera 30, 717. 36, 412. D. erythrina 35, 254. 262. Dysidius 31, 798. Dysporus 35. 857. D. cyanops 35, 858. D. piscator 35, 857. Dytiscus latissimus 34, 364. Dzeggetai 34, 932. Ebur 31, 157. Eecoptogaster 30, 528. Echeneis 30, 206. 779. 38, 25. 39, 622. Echidna 37, 573. E. inornata 36, 925. Echimys 36, 740. 751. 37, 411. Cchiniden 30, 250. Echinococeus 32. 257. 37, 356 Echinodermata 30. 870. Echino-Encrinen 37, 137. Echinometra 30, 127. Echinops 38, 361. Echinorhinus obesus 36, 927. Eehinorhynchus 30, 787, Echinus 30, 126. 35, 102. Echiodon 34, 920, Edelſtein 37, 47. Edentata 32, 535. 36, 744. 37, 557. 909. 34, 732. 521. 35, 346. 421. 557. Edicnemus 31, 194. Edolius 31, 168. 35, 525. E. balicassius 35, 525. E. crishna 31, 169. E. grandis 31, 168. E. rangoonensis 31, 169. E. viridescens 31, 169. Edwardsia 36, 473. Eidechſen 32, 444. Gidechſe, giftige 36, 813. Egeria 37, 5914. Egernia 37, 594. Eichhörnchen aus America 38, 376, Gichhoͤrnchen, fliegendes 33, 113. 37, 16. Eingeweidewürmer 31, 215. 251. 595. 36, 213. Einhorn 37, 25. Einſiedler 37, 43. Einſiedler-Motte 37, 27. 30. Eiſenroſt 37, 46. Eisfuchs 32, 638. 37, 131. Eisvogel 36, 525. Eiter 30, 784. 787. Eiter⸗Infuſorien. 30, 784. 787. Elachista 39, 299. Elanus caesius 35, 684. E. notatus 34, 935. Elasmotherium 32, 536. Elater heyeri 31, 805. E. segetis 30, 526. 31, 361. Glateriven 34, 925. Glectricität 37, 382. Eledone 32, 869. 34, 726. E. genei 35, 259. 37, 386. Glenn 31, 367. Glephant 30, 289. Elephanten, weiße 31, 334. Elephantenzahn 34, 348. Elephas indieus 33, 450. Elgaria 37, 591. Ellopia 39, 45. 189. Elmis 30, 716. 39, 542. Elops 34, 233. 36, 928. Elſenmotte 37, 25. Elſter-Motte 37, 29. Emballonura 33, 388. Emberizu 35, 752. 37, 498. E. aureola 37, 498. E. cia 39, 655. E. citrinella 38, 128. 39, 8. E. nivalis 38, 756. 39, 699. Embia 31, 414. Embryo didelphydis 35, 257. Empagusia 37, 593. Empis 33, 546. Emydura 34, 624. Empys oregonensis 33, 177. Encanthera 34, 229. Enchelys 30, 724. 38, 8. Encrasichilus 33, 315. Encrinus 30, 797. Encyrtus 31, 101. Endeis 39, 430. Endromis 34, 119. 39, 184. Engerlinge 39, 549. Enicurus diadematus 33, 362. Enneodon 39, 158. Ennomos 39, 44. 189. Ennychia 39, 210. Ente wie Entrich 36, 218. Entedon 38, 426. Enteneyer 32, 372. Entomoda 33, 716. Entomophila 34, 946. Entomostraca 32, 532, 37, 505. Entozoa 30, 273. Entwickelung 37, 534. E. der Fiſche 36, 404. E. der Schnecken 36, 840. 856 Eolidia 32,533. 35,363. 36,848, Eolis diversa 33, 271. Epachthes 33, 717. Ephippiger 35, 205. Epthianura 34, 945. Ephydrinae 39, 698. Epialti 30, 199. Epialtus marginatus 31, 37. Epidactyla 30, 932, Epischnia 39, 266. Episema 34, 175. Epomis 30, 3012 Equus bisulcus 39, 553. Ed. haemionus 30, 768. 34, 932. Erasmia 36, 451. Erastria 30, 223. 34, 184. 39, 158. Erdäpfel 30, 527. Erdfinken 32, 139. 34, 915. Erdläufer 37, 29. Erdmotte 37, 26. 48. Eremiophila 39, 523. Ergasilus 34, 101. Erichthonius 38, 521. Ericulus 30, 847. 37, 405. ) Erinacei 38, 273. E. algirus 37, 436. E. concolor 34, 936. E. frontalis 36, 896. E. heterodactylus 38, 278. Eriomys 33, 366. Eristalis 33, 580. Erotilien 37, 623. Erpel 37, 44. Erpelſchwanz 37, 26. N Erpetologie 71. Erpeton 32, 471. Errina 30, 135. Eruca 35, 122. 39, 530. Erythrogenys 3, 946. Erythropygia paena 36, 921. E. pectoralis 36, 921. Eschara 30, 726. Eschscholtzia 30, 298. Eſel, fauler, 37 39. Eſel, Motte 37, 32. Eſel, wilder 34, 932. Esox belone 37, 859. Etheostoma 37, 289. Etheria 30, 710. 714. Etherusia 36, 451. Euchiradia 34, 880. Euchlora 39, 619. Euclidia 34, 184. 39. 188, Eudorea 39, 266. Eudromia elegans 35, 51. Eudynamis orientalis 35, 603. Euglena 30, 723. Eulen 33, 275. 36, 519. Eumerus 33, 561. Eumolpus viridis 36, 863. Eunice 30, 855. Euphrat 34, 807. Euplectes taha 36, 911. Eupleres 30, 150. Euplocamus 39, 275. Euprepia 33, 227. 34, 173. 39, 37. 185. E. pudibunda 35, 171. Eupyga 31, 800. Eurostopodus: 34, 945. 39, 186. Eurylaimus psittaeinus 33, 662. 857 Euryodon 32, 589. 35, 939. Euryotis 36, 904. 37, 692. Eusponsus 35, 173. Eustrophus bifossulatus 32, 221. Evadna 31, 4. Evesia 37, 601. Exapate 39, 268. Exechestoma 30, 933. Exocoetus 34, 232. Exormiston 34, 234. 38, 26. Eyer 35, Beyl. I. Eyer als Arzney 31, 233. Eyer der Falter 38, 816. Eyer der Monotremen 30, 715. Eyer der Ringelnatter 30, 707. Eyer der Schnecken 30, 846. Faba marina 34, 722. Faber 34, 230. Fahaca 34, 207. Falco 30, 259. F. albanopterus 36, 887. F. albicilla 36, 17. 509. F. arcadicus 36, 328. 529. 38, 326. 39, 149. F. asiaticus 35, 686. F. ater 35, 685. 36, 21. F. bonellii 37, 62. F. cheroug 30, 790. F. cineraceus 36, 23. F. cinerascens 32, 228. Falco degener 32, 216. F. dispar 35, 684. F. eleonore 35, 254. 37, 62. 390. . fulvus 32, 597. . gyrfalco 39, 695. . imperialis 36, 18. . interstinctus 39, 632. . islandicus 37, 668. 38, 816. „ lagopus 31, 194. . lanarius 30, 196. 39, 684. . laniarius 35, 182. . lithofalco 39, 695. maurus 30, 843. melanopterus 35, 684. mogilnik 36, 18, naevius 36, 19. obsoletus 36, 18. pennatus 35, 181. 36, 20. peregrinator 35, 683. peregrinus 38, 374. pondicerianus 35, 684. . radiatus 34, 934. rufipes 36, 328. . rufiventer 34, 934. rufus 36, 22. . sacer 39, 684. . semitorquatus 36, 909, . serpentarius 32, 416. . tinnunculoides 35, 682. 36, 328. Falconidae 30, 423. 36, 810. Falculia 30, 768. 35, 213. Fakken 36, 511. 810. Falkenjagd 39, 379. Falter 30, 33. 34, 894. 35, 506. F. in America 33, 265. Falterbeine 36, 163. Falter⸗Claſſification von Boisduval 34, 391. Falter Speyers 32, 91. 38, 816. 39, 19. Iſie 1847. Heft 11. Dad a DD a a Da a a a aa Falter Zellers 33, 115. 208. 34, 755. 827. F. von Corſica 35, 132. F. Degeers 32, 443. F., Fühlhörner 31, 277. F., Fußbau 36, 161. 243. F. Herrichs 39, 48. 84. F. Holſteins 34, 115. 172. 331. F. Hufnagels 37, 16. F. von Java 35, 135. F. von Lievland 39, 175. F. der Merian 35, 18. 327. F. um Paſſau 30, 277. F. Reaumurs 31, 625. 737. 32, 448. 728. F. Rußlands 32, 663. F. in Sardinien 37, 53. F. in Spanien 39, 547. F. Speyers 31, 277. 32, 89. F. Treitſchkes 30, 208. Falter, Verbildungen 36, 855. F. Zinckens 35, 135. Fangbohrer 34, 644. Faſan 38, 164. Fasciola anguillae 39, 58. Faulthiere 31, 405. 35, 939. 36, 746. Fauna caspica 31, 800. F. homeri 37, 681. Federmotten 34, 755. 827. Federwechſel 38, 540. Feldmäuſe 30, 790. Felis chaus 34, 807. F. darwinii 32, 139. F. irbis 33, 393. F. jaguarondi 37, 925. F. bibyca 39, 46. F. macroscelis 33, 446. F. macourus 35, 258. 37, 923. F. manul 37, 130. F. marmorata 31, 207. F. megalotis 33, 446. 458. F. minuta 37, 446. F. neglecta 37, 571. F. nigra 37, 923. F. onca 37, 921. . pajeros 32, 139. „ pardalis 37, 923. . pardaloides 35, 257. . pardina 38, 540. . pardus 31, 775. 33, 446. . planiceps 33, 446. . senegalensis 30, 714. . servalina 37, 130. 39, 624. F. uncia 32, 146. 34, 925. Fennec 35, 903. Fenſterchen 37, 37. Feronia 31, 798. Feronides 31, 798. Fett 31, 148. Fettkörper 30, 792. Feuerſtein 37, 666. Fichtenmeſſer 37, 41. Fichtenrinde 37, 44. Fidelis 30, 727. Fidonia 39, 189. Filaria 30, 722. 792. 36, 530. 37, 289. 39, 543. F. in Lipari 30, 525. F. medinensis 30, 723. 36, 81. 812. F. pupillosa 30, 722. 790. 2 22 Filarina 31, 358. Filipata 39, 546. Filzraupen 37, 25. Fimbria 35, 260. Fink 38, 89. Finnfiſche 36, 277. Fiſchaugen 39, 627. Fiſche 31, 761. 38, 5. Fiſche als Arzneymittel 33, 312. 34, 221. F. Auſons 38, 5. Fiſche in Auſtralien 37, 770. 38, 926. F. in Braſilien 37, 151. F. des ſchwarzen Meers 31, 761. Fiſchbrut 31, 369. F., Claſſiftcation Macèeays 36, 829. F., Claſſiſication Swainſ. 37, 785. F. von Deccan 38, 548. F. von Diemensland 37, 574. 39, 624. Fiſche, engliſche 37, 732. Fiſchfang auf den Canarien 32, 705. Fiſchfeinde 31, 365. Fiſche v. Grönland 30, 707. 32, 10. Fiſche, indiſche 38, 548. F. Irlands 37, 525. 605. F., japaniſche 38, 923. F., Caſchmirs 32, 147. F., lombardiſche 32, 630. F. von Madera 32, 145. 37, 759. F. aus Nepal 36, 824. F. von Nordamerica 33, 269. 37, 289. } F., nordiſche 32, 743. 39, 705. F. in Schonen 35, 861. 904. F., ſiciliſche 38, 154. F. in Titicaca 32, 586. Fiſchfang 32, 705. Fiſchotter in Demerara 37, 681. Fiſchſchwanz 37, 25. Fiſch⸗Ungeheuer 37, 515. F. in warmen Quellen 34, 645. Fistularia ramosa 38, 51. Flamingo 31, 317. Fledermäuſe 32, 73. 351. 33, 386. 36, 738. 37, 525. Fl. auf Cuba 37, 832. Fl. aus Nepal 31, 185. Fl. um Neuyork 37, 118. Fliegender Sommer 30, 708. Flöhe 30, 310. Flügeladern 31, 596. Flügelmotte 37, 31. Flußadler 35, 423. Flußpferd 37, 51. Flustra 31, 49. Fl. carbasea 31, 49. Fluta 38, 10. Foenus 30, 123. Foraminiferae 38, 210. Formica brunnea 37, 68. F. caerulescens 37, 67. F. flava 37, 69. F. galbula 37, 69. F. leonina 37, 70. F. megacephala 37, 70. F. merula 37, 67. F. quadrinotata 37, 69. F. trinodis 37, 70. Formicae medicinales 35, 113. F. pedemontanae 37, 67. 858 Forſtinſecten 30, 527. Fragilaria 30, 790. Francolinus garipensis 37, 700, Ir natalensis Fr. pileatus Fr. e 36, 918. Fr. swainsonii \ Freghioroeu 38, 630. Freßwerkzeuge v. Stenus 39, 521. Freßwerkzeuge v. Weſpen 36, 858. B. Fries, Schriften 38, 196. Fringilla 38, 891. Fr. bengalensis 35, 539. Fr. brunneo-nucha 37, 136. Fr. calcuttensis 35, 539. Fr. cannabina 39, 7. Fr. canaria 39, 5. 14. Fr. carduelis 39, 7. Fr. cisalpina 35, 90. Fr. citrinella 39, 668. Fr. coelebs 38, 891. Fr. domestica 35, 539. 38, 116. Fr. erythrina 38, 120. Fr. erythrorhyncha 30, 715. Fr. gebleri 37, 136. Fr. griseonucha 37, 136. Fr. leucophrys 38, 758. Fr. linaria 38, 129. 39, 7. 687. Fr. palustris 36, 597. Fr. spinus 31, 366. 39, 7. Froſch 31, 369. Froſchlarven 36, 500. 779. Froſt und Kerfe 32, 360. Froſt und Seidenwürmer 32, 371. Frühlingsmotte 37, 27. Fruticicola 30, 914. Frutti marini 35, 102. Fuchs von Algier 30, 786. F. in Japan 33, 393. Fühlfäden der Schnecken 35, 364. Fühlhörner 37, 647. Fühlhörner der Falter 31, 277. 32, 9 89. Fühlhörner als Riechorgane 37, 647. Fulgora 30, 84. F. laternaria 30, 814, Fulgorides 36, 434. Fulica atra 36, 40, 902. 35, 790. F. cristata 36, 403. Fuligula 34, 902. F. clangula 39, 703. Furche 37, 47. Füße 35, 51. Füße bey Engerlingen 30, 528. Füße der Vögel 35, 51. 56. Fußſtapfen 33, 199. 37, 292. Gabelmotte 37, 34. Gadus 35, 907. G. argenteolus 37, 731. 6. callarias 35, 907. G. jubatus 31, 763. G. lota 38, 38. G. lusus 35, 907. 6. saida 32, 641. G. virens 35, 909. »aillonella 39, 378. Galago alleni 34, 931. G. incholi 36, 798. Galaxias 34, 233. Galen 33, 367. 35, 218, Galeopithecus 33, 441. 445. 37, 370. 38, 370. ö 54 * 859 Galerida 34, 121. A Galeruca calmariensis 36, 516. 613. Galeus 33, 324. 38, 17. 33. G. maculatus 36, 533. Galictis 32, 146. G. vittata 34, 918. Galidia 30, 853. 37, 408. Galidictis 37, 408. Galläpfel 30, 235. Galle 36, 370. Galleria 39, 268. Gallinago media 31, 170. G. nemoricola 31, 170. G. solitaria 31, 170. Gallinula dimidiata 36, 914. G. elegans ibid. G. jardinii ibid. G. minor 38, 553. G. phoenicura 35, 789. G. ventralis 31, 197. Gallus alector 35, 689. Gammari 30, 148. Gammarina 38, 516. Gammaros 34, 730. G. roeselii 30, 148. Gandwa 36, 814. Gaour 30, 844. Gartenvogel 37, 45. Garrulus infaustus 39, 696. G. melanocephalus 36, 887. 37, 66 Garrus 34, 224. Garum 34, 226. Garvey Herring 31, 136. Gasterosteus 31, 368. Gastropacha 33, 221. 34, 173. 39, 37. 184. Gavia 37, 191. Gaviota 32, 593. Gaza 39, 526. Gebiß des Dachſes 38, 547. G. von Halichoerus 38, 702. G. der Koala 38, 547. G. von Petaurus 38, 545. Gecinus 36, 890. Gefieder⸗Veränderung 36, 218. Geiß-Antilope 36, 817. Geiſtchen 34, 755. 827. Gelechia 39, 284. Gelenkmuskeln 31, 580. Gelochelidon 37, 187. Geluchart 30, 779. Gemſe 37, 63. Gemſen in Ungarn 35, 181. Gens d'armes de mer 30, 778. Genetta 38, 369. G. poensis 38, 369. G. afra 37, 436. Gens d'armes de mer 30, 778. Genus 30, 904. Geocichla rubecenla 31, 170. Geocores 38, 731. Geometra 30, 278. 39, 46. 189. G. sambucaria 32, 535. G. scutularia 33, 354. G. selenaria 36, 139. Geometrina 36, 343. Geophagus 37, 152. Geophilus 35, 211. Georissus 30, 716. Georychus 38, 108. Geospiza 32, 139. 34, 915. Geotrupes ſossor 31, 456. G. typhoeus 34, 417. Gerbillus 30, 786. 789. 31, 858. 36, 906. G. cuvieri 38, 368. G. shawii 30, 789. 37, 436. Gerboise 30, 786. Gerres 34, 224. Gerrhosaurus 35, 65. Gerſtenfeinde 31, 362. Geryon 33, 647. Geſang 33, 113. 36, 504. Geſang der Cicaden 32, 533. Geſchlecht der Anodonta 36, 387. G. der Carinaria 35, 252. G. der Cirripedien 37, 898. G. von Cyclops 33, 311. G. von Entomostraca 32, 532. G. von Littorina 38, 209. G. von Muſcheln 34, 284. G. der Najaden 37, 289. G. der Patella 38, 208. G. der Quallen 33, 310. Geſchlechtsſyſtem 39, 637. Geſchlechtstheil der Phalangien 38, 735 45. Geſchlecht von Unio 33, 264. G. von Vermetus 38, 209. Geſpinnſt 36, 906. Getraidefeinde 31, 361. Gewicht des Menſchen 31, 45. Geyer 36, 405. Geyer-Wanderung 36, 405. Gibbium 39, 541. Gift 31, 396. Giftige Fiſche 37, 393. Giftige Krabben 37, 383. Giftdrüſen der Immen 36, 65. Giftſchlangen 30, 787. Giftdrüſen 36, 210. Gimpel 38, 889. Giraffe 31, 170. 32, 662. 34, 242. 39, 627. Giraffenfang 31, 170. Giraffe, Kalb 37, 764. Girlitz 30, 776. Gitter 37, 48. Glabricula 39, 422. Gladius 34, 230. Glandarius 38. 806. Glanis 33. 320. Glanzmotte 37, 36. Glauconoma 32, 367. Glaucopis 35, 902. G. oceipitalis 33, 361. Glaucos 34, 229. 31, 209. 32, 534. Glochidium 31, 830. Glomeris 34, 70. 37, 126. 129. Gluten 31, 158. Glyciphagus 32, 42. Glyciphila 34, 946. Glyphipteryx 39, 292. Glyptocephalus 32, 10. 34, 30. Glyptodon 32, 584. Gnathosia caraboides 31, 461. Gnathostoma 31, 216. Gnophos 39, 46. 189, Gobio 34, 232. 38, 7. Gobius 30, 138. 31, 762. 34, 453. G. brittanicus 34, 922. G. ephippiatus 39, 621. G. fluviatilis 36, 404. G. melanio 31, 763. G. melanocephalus 32, 645. G. minutus 34, 453. 37, 744. Gobius, Neftbau 34, 645. Gobius, niger 37, 736. G. panizae 36, 415. G. ruthensparri 34, 454. G. sueciens 34, 453. Godhorea 36, 814. Goldglanz 37, 28. Goldius 37, 530. Goliathus magnus 31, 801. G. regius 31, 801. Goldia 36, 63. Gonia 35, 840. 41. G. lateralis 35, 843. G. simplex 35, 846. G. trifaria 35, 841. Gonodon 30, 918. Gonostoma 30, 915. Gonostomus 36, 534. Gordius 30, 713. 722. 36, 78. 39, 543. Gortyna 34, 181. Gorytes 35, 123. Gouana 35, 258. Grab⸗Immen 37, 866. 39, 544. Graciluria 39, 297. Gracula 35, 540. Gr. cristatella 35, 541. Gr. fusca 35, 540. Gr. religiosa 35, 542. Gr. rosen 35, 186. 541. 21. 29. Gr. tristis 35, 540. Graculus (Piscis) 34, 229. Grainsd'or 30, 311. Granaria 30, 918. Graphinus elegans 38, 360. Graphiphora 34, 176. Graphipterus 35, 133. Graphiurus capensis 37, 698. Grasmücke, Motte 37, 35. Graswurm 37, 26. Graucalus maculosus 39, 632. Graufleck 37, 45. Graumotte 37, 35. Grayning 31, 404. Gregarina 33, 311. Grey 31, 56. Grindeval 38, 47. Gromia 30, 158. Gr. fluviatilis 32, 356. Ground-Mouse 37, 112. Grüne Materie 30, 840. Grünzling 37, 35. Grus 31, 109. Gr. antigone 35, 690. Gr. cinerea 34, 732. Gr. virgo 32, 662. Gryllus plinii 35, 121. Gryphus 33, 200. Guacharo 30, 714. 716. 780. 781. 32, 382. Guapucho 35, 586. Guckguck 30, 715. 31, 205. Guckguck, Motte 37, 40. Guigo 36, 754. Gulo borealis 39, 693. 39, 187. 37, 368. 36, G. urva 36, 836. ! Gunellus vulgaris 34, 24, Gürtelthiere 35, 939. 36, 744 748. N Gygis 37, 185. T Gymnocraspedon 30, 933. 934. Gymnoplistia 31, 83. Gymnops 32, 416. Gymnorhynchus 37, 891. Gymnotus 38, 428. > Gypaetos 33, 767. 36, 16. 325. 406. 37, 493. G. barbatus 30, 790. G. hemachlanus 37, 667. Gypogeranus gambiensis 30, 142. 2 G. philippensis ibid. Gyrinus niloticus 31, 453. G. villosus 39, 544. Gyrodus 33, 902. . Haarbüſchel der Hirſche 31, 190. Haarthiere aus Algier 37, 436. H. der Antillen 30, 843. . H. in brittiſchen Mufeo 39, 472. H., Glaffification 37, 797. H. Englands 35, 149. H. Hedenborgs 38, 374. H. von Japan 33, 392. H. von Java 33, 461. 5. in Neapel 36, 825. . in Nepal 36, 825. Fin Nordamerica 37, 447. „nordiſche 39, 693. Rußlands 30, 503. 5. in Siebenbürgen 35, 177. H. in Surinam 37, 83. Haarwechſel der Robben 38, 437. Haberfeinde 31, 362. Hacca 37, 925. Hadena 30, 212. 34, 176. 39, 180,9 71 Haematococcus 38, 794. Haematopoda 33, 520. Ilaematops 31, 226. Haftflecken 38, 731, Hagria 37, 599. Hahn 30, 125. Hahn, gebiſſener 30, 125. Haken, weißer 37, 30. Halbmond 37, 27. Halcyon senegalensis 36, 923. Haleculae 33, 316. Haliaetos 34, 934. 37, 494, H. sphenurus 34, 934. Halias 39, 210. Halieus 35, 793. H. africanus 35, 793. Halichoerus 38, 702. Haliplana 37, 189. Haliplus 38, 736. Halmaturus 30, 852. 37, 573. II. irma 30, 852. II. tasmanei 37, 574. Halodroma urinatrix 35, 860. Haltica 30, 201. 838. 31, 364. 370. 38, 731. 39, 541. H. chrysocephala 30, 526. H. nigrofusca 36, 809. Hamadryas 38, 373. 39. 612. Hamſter 34, 918. 39, 618. Hänflinge 38, 894. Hanfſchädling 36, 547. SD. ee 861 Hanfverwüſter 39, 520. Hapalotis albipes 37, 682. Haplocoelus 31, 798. Häring 33, 316. 37, 506. Harngefäße der Kerfe 33, 66. Harnorgane von Squalus 33, 399. Harnſtein in Lucanus 30, 322. Harpactes 36, 613. Harpella 39, 278. Harpyia 32, 419. 34, 119. 942. 39, 28. 184. H. vinula 33, 210. Harte-beest 36, 907. Haſe, grauer 32, 662. Hauſenblaſe 34, 234. 39, 628. Haut des Schwerdfiſches 36, 411. Häutung der Garnelen 37, 510. H. des Hummers 37, 511. H. des Krebſes 37, 912. Hayen, Claſſification 35, 380. Hearan 33, 316. Hecaörge celtis 33, 133. Heckenſchabe 31, 7. Hectarthrum 37, 732. Heher 38, 806. Heidſchnucke 33, 507. Helices 30, 905. 32, 550. Helicina 32, 578. Heliothis 30, 223. 34, 184. 39, 188. Heliothisa scutosa 30, 103. Helix 30, 791. Helix algira 37, 333. H. aspersa 30, 791. 37, 344. H. austriaca 37, 646. H. candidula 30, 902. H. clara 30, 902. H. conspurcata 34, 417. H. constantina 37, 672. H. contorta 30, 304. H. hospitans 37, 645.. H. fehrhyori 30, 303. II. lapieida 34, 38. II. lenticula 30, 314. II. nemoralis 30, 791. 34, 422. H. pomatia 33, 195. II. roseotincta 37, 672. H. rozeti 37, 672. II. scarburgensis 34. 423. II. terverii 37, 672. II. varronis 30, 769. 37, 339. II. vermiculata 37, 646. Helophilus 33, 579. Helops 31, 464. Helopus 37, 185. Hemerobides 37, 380. Hemerocoetes 34, 231. 647. Hemerodromia 33, 550. Hemigalus 30, 848. Hemionus 30, 768. 34, 932. Hemipodius 30, 126. 31, 22. II. leporana 36, 913. Hemiprocnes 37, 167. Hemiptera 32, 762. 35, 52. II. Servillii 38, 312. Hemiteles 38, 426. Hemitragus 36, 828. Henne, geſpornt 32, 364. Henopier 34, 398. Hepiolus 34, 119. 39, 184. Herbina 30, 792. 36, 835. Herbstia 30, 197, Herbstia edwardsii 31, 34. Hercyna 39, 209. Heremites 30, 795. Herinia 37, 598. Herling 31, 56. Hermelinmotte 37, 26. Heros 37, 152. Herpestes 35, 257. H. badius 36, 896. H. cauda floccosa 36, 836. H. ſusca 38, 368. H. gambianus 30, 141. H. javanicus 33, 445. H. mungos 30, 141. H. numidicus 37, 436. H. smithii 37, 682. H. vitticollis 30, 129. 141. Herpetologia 34, 614. Herpeton 32, 471. Herse 37, 175. Herzpolyp 31, 576. Herzſtoß 32 600. Hesperia 33, 114. 34, 118. 39, 24. 182. Heſſenfliege 37, 290. Heterobrachia 30, 931. Heterobranchus 35, 206. 36, 542. Heteroceros pusillus 32, 221. Heterocheilus 33, 11. Heteroclite 31, 24. Heterodon 32, 589. 37, 115. Heterogenea 39, 210. Heterogynis 39, 547. Heteromerae 39, 512. Heteromys 37, 413. Heteronotus 35, 124. Heteronutarsus 39, 524. Heteropoda 32, 498. Heteropus 30, 831. 851. Heuchler 37, 33. Heuſchrecken 30, 313. 35, 698. Heuſchrecken Eyer 35, 134. Heuſchrecken-Züge 39, 490. Hexacanthus 32, 644. Hexodon 39, 543. Hiatula 34, 231. Hilara 33, 545. Himantolophus 36, 736. Himantopterus 37, 340. Himantopus 34, 732. 36, 359. 725. Hinnus 38, 616. Hiob 31, 62. Ilippa 34, 728. Hippace 31, 147. Hipparchia 33, 121. 34. 116. 331. 36, 174. 39, 19. 180. II. tithea 30, 708. Hippobosca 31, 361. Hippelaphus 39, 594. Hippocampus 34, 333. Hippolyte 35, 938. 37, 157. Hippopotamus 36, 879. Hipposideros 37, 527. Hippotragus 39, 597. Hippurites 33, 905. Hippurus 34, 225. Hirſch 31, 67. Hirudo 38, 71. 35, 939. H. arcuata 38, 71. H. invisibilis 38, 64. H. lineata 38. 71. Hirundinidae 37, 161. Hirundo 33, 425. 431. 36, 525. H. brevicaudata 39, 632. H. bevirostris 39, 632. H. indica 35, 599. H. rupestris 35, 97. H. rustica 35, 544. 38, 805. Hirundo (Piscis) 34, 232. Hirſch, neuer 36, 835. 846, Histiodactyla 30, 937. Histiophorus immaculatus 30, 203. 31, 39. Hitze und Kerfe 35, 133. Hoazin 30, 847. Holacanthus 30, 206. Holook 39, 631. Holopus 30, 797. 35, 225. Holoscolia 32, 190. Holothurien 30, 250, Holzfeinde 31, 362. Homalopsis 35, 219. H. herpeton 32, 471. Honig 35, 114, Hoplisus 35, 123. Hoplophorus 32, 589. 35, 910. Horia 30, 311. 39, 497. Hornera 32, 365. Hornhaut, Nerven 31, 587. Hornträger 37, 43. Huf 36, 412. Hummer 37, 510. Hunde, indiſche 36, 824. Hunds⸗Verſtand 31, 368. Hund, wilder 33, 415. Hutia 38, 198. Hyaena 32, 864. 39, 381. Hyaenae ſossiles 38, 483. H. ſusca 35, 203. H. Paarung 37, 667. Hyaena, piscis 34, 647. Hyaenodon 32, 39. H. edwardsii 31, 35. Hyale 31, 765. Hyalea 32, 366. 488. 36, 637. Hyalomena 30, 128. Hyas 30, 197. Hybos 33, 544. Hydatides 32, 347. 37, 356. Hydractinia 37, 379. Hydrocanthari 35, 154. Hydrocecropis 37, 178. Hydra tuba 31, 48. Hydrochelidon 37, 183. H. pallescens 38, 355. Hydrochoerus 35, 257. Hydrodromia 39, 165. Hydromys 30. 851. 852. 37, 573. Hydromyziden 37, 825. Hydrophilides 39, 508. Hyprophilus 35, 124. Hydroporus thermalis 31, 107. Hyla arborea 34, 700. Hylaeus 31, 378. Hylaria 38, 225. Hylobates 33, 357. 439. 454. H. choromandus 32, 146. Hylogale 33, 358. 344. 455. Hylomys 33, 444. 455. Hymenoptera 39, 118. 862 Hymenotes 34, 943. Hypena 39, 204. Hypercallia 39, 278. Hyperoodon 34, 433. 37, 804. Hypherpes 31, 798. Hypocephalus 39, 477. Hyponomeuta 37, 198. 39, 279. Hypoplatea 37, 687. Hyposphagma 34, 727. Hypsibates europaeus 35, 195. 36, 190. Hypsipetes macklellandii 39. 632 Hypsiprymni 38, 369. Hypsiprymnus brunnii 33, 448. Hyrax 30, 120. H. capensis 30, 120. H. fasciculata 33, 450. Ibis falcinellus 35, 197. 692. 36, 97. Ibis macaei 35, 691. I. olivacea 37, 347. Ibicter 32, 416. Ichneumia 30, 853. 37, 608. Ichneumon gyrandromorphe 37, 342. I. luctutorius 37, 343. Ichthyocolla 34, 234. Ichthyologia 34, 626. Ichthyosaurus 31, 19. Icterus frenatus 36, 60. lethelis 37, 289. Ictides 36, 836. Ida 37, 587. Idiochelys 33, 903. Igel 38, 273. 39, 149. Igelbecken 38, 459. Iguana 30, 788. Iharal 34, 928. Iks 39, 526. Ilyıhia 39, 754. Immen 30, 230. 31, 101. J., Lebensart 31, 375. Imperator 34, 230. Indien 33, 436. 36, 817. Inferobranchia 32, 525. 30,723. 69. 83. 84. 87. 97. 98. Snfuforien 37, 664. 39, 371. 378. J., unterm Boden 37, 135. J., Claſſification 38, 474. J. Dujardins 38, 474. J., Fortpflanzung 37, 905. J. in Pflanzen 37, 370. J. Verdauungswerkzeuge 37, 747. Inia 30, 711. Insecta medicinalia 35, 107. 37. 385. I. swainsonii 37, 791. Inſecten 30, 791. Insectivora 30, 150. 32, 369. Inſtinet von Odynerus 37, 380. Inuus speciosus 33, 393. Involvulus 39, 529. Ips 39, 526. Irbis 31, 775. Irenaeus 37, 901. Iris der Aale 36, 733. Iris der Giftſchlangen 30, 787. Irland 30, 131. 37, 571. Irland, Thiere 39, 61. Ischyrocerus 35, 476. 38, 420. 863 lsea 35, 133. Isicia 34, 727. Isis hippuris 38, 50. I. nobilis 36, 365. Isopoda 33, 902. Isotelus megistos 37, 292. Ispis 32, 586. Istiurus 38, 371. Ixalus 31, 213. 221. Ixodes 30, 792. 39, 549. I. melinus 30, 792. Ixos leucogrammicus 33, 363. I. leucotis 31, 169. I. tympanistrigus 33, 363. Jacchus penicillatus 30, 121. 182. Jaguar 37, 921. Jaminia 33, 272. Janthinae 31, 127. 36, 56. Janthina, Bläschen 36, 56. Janthocincla 30, 122. J. albogularis 30, 203. J. chrysoptera 30, 122. J. lunaris 39, 632. J. pectoralis 30, 203. J. rufogularis 30, 122. J. squamata 30, 122. Jinagoro 36, 928. Jird 37, 436. Jone 33, 717. Jora tiphia 35, 533. Julis 34, 222, Julis melanura 39, 621. Juli 30, 310. 793. Julus 37, 124. 39, 521. 529. Jungle-Sheep 34, 928. Käfer 30, 230. 31, 64. 771. Käfer auf Madagascar 37, 813. K. um Paſſau 31, 263. 369. 32, 221. K. Sardiniens 37, 74. 385. K. in Sibirien 37, 129. K. aus Silhet 38, 707. Kaferſchuppen 39, 401. Käfer = Verbreitung 36, 291. Kalbfell 37, 42. Kalias 34, 227. Kalmücken 31, 777. Kälte und Kerfe 35, 135. Kamichy 30, 848. Kampe 39, 528. Känguruh 30, 203. Känguruh⸗- Ratte 37, 573. Karpfen 30, 248. 31, 208. Kaͤs 31, 143. Katha 36, 835. Katuniſches Gebirg 31, 771. 32, 662. Katze 36, 885. Katze in Japan 33, 393. Katzen, langhaarige 34, 893. Katzen in Rom 30, 717. Katzen Südamericas 37, 921. Kaulquappen 32, 145. Kautzlein 37, 46. Kellermotte 37, 38. Kelp-Fish 37, 771. Kemas 36, 827. K. hylocrius 34, 928. Kerfe 31, 37. 801. 35, 13. Kerfe aus Aſſam 36, 450. Kerfe-Athmen 39, 499. K. aus Braſilien 31, 401. 33, 400. K., brittiſche 37, 663. K. auf Helgoland 35, 864. K. von Lima 30, 235. K. Reaumurs 3), 160. K. aus Silhet 38, 707. K. aus Südamerica 31, 411. Kerf-Claſſification Weſtwoeds 33, 262. 33, 581. 781. 37, 791. Kerfe, Lebensart 39, 490. 495. 496. 503. 505. 507. 510. 519. 521. 505. K., ſchadliche 31, 369. 32, 356, 36, 533. 538. 547. 613. 39, 496. 497. 498. 500. 519. 520. 525. 546. 549. 550. K., Wärme 39, 519. Kerffreſſer 32, 369. Kernbeißer 31, 366. Kerodon 36, 741. K. kingii 30, 205. Kerone 30, 724. Kette 37, 42. Kibitz 34, 297. Kilda 37, 891. Kinkaju 31, 196. Kinosternum 34, 624. Kirſchen 30, 526. Kitta cincla 31, 170. Kiwi, 39, 618. Klapperſchlange 30, 695. 33, 177. Kleeblatt 37, 33. Kleinaſien 31, 203. Knochenring 30, 788. Knorpel 35, 254. Koala 31, 208. Koba 31, 205. Kobus 36, 910. Kohlmeiſe 31, 367. Kokeboe 31, 186. Kolisurra 31, 342. Kornmotte 37, 46. Kornweih 34, 312. Korrigum 31, 205. Krabben 37, 831. Kr. Grönlands 35, 476. Kr. japaniſche 38, 925. Kranich 31, 237. Krankheiten der Vögel 36, 509. Krappkerfe 31, 609. Krätzmilbe 30, 225. 784. 441. 35, 440. Krebſe 31, 33. Kreidenmotte 37, 42. Kreislauf bey Kaulquappen 36, 618. Kreislauf der Kerfe 37, 340. 39, 543. Kreislauf bey Wanzen 30, 779. Krenzotter 34, 745. Kreuzſchnabel 31, 366. 38, 248. 885. Krimm 31, 760. Krone 37, 49. Kulum 36, 817. Kymatophora 30, 209. Labba 37, 923. Labeobarbus 32, 148. Labrus 30, 207. 31, 763. 223. L. laticlavius 39, 625. L. lineatus 34, 921. L. reticulatus 39, 621. L. ruſus 31, 763. 32, 34, L. spilonotus 30, 206. Lac Animalium 31, 131. Lacerta agilis 34, 699. L. crocen 34, 699. L. orbicularis 33. 177. L. stirpium 37, 582. Lacertae tenuilingues 37, 584. Lacerta tiliguerta 37, 59. L. vivipara 30, 511. 32, 637. Lacertus 34, 227. Lachs 30, 709. 31, 368, 36, 299. Lachſe 33, 45. 54. 36, 299. Laemargus 34, 104. 280. Laemodipoda 39, 117. Lagalopex 39, 902. Lagidium 33, 366. Lagocephalus pennanti 36, 411. Lagomys 31, 772. L. oeningensis 39, 79. Lagopus subalpinus 39, 700. Lagostomus trichodactylus 32, 139. Lagotis 30, 265. 33, 367. L. cuvieri 30, 129. L. pallipes 30, 129. Laguna de Chapala 32, 593. Laich 31, 368. L. der Salmen 31, 381. Lamuntin 30, 767. Lamellicornia 34, 396. Lamia (Piscis) 34, 236. Lampetra 38, 19. Lampris 38, 718. Lamproglena 33, 629. Lamprotornis burchellii 36, 920. Lampyris 36, 412. 38. 638. 39, 490. Lanaria 36, 61. Langaha 30, 761. Lanii 35, 650. 38. 808. Lanius 30, 259. Lanius feldeggii 38, 243. L. italicus 34, 939, L. melanotis 35, 524. L. personatus 36, 332. L. phoenicurus 35, 523. L. ruficeps 34, 130. L. subcoronatus 37, 683. Laothoe 32, 372. Lapides alosae 33, 315. Lapis judaicus 35, 163. Lappland 32, 637. Larentia 39, 192. Larinus hirtus 31, 468. Laropis 37, 187. Larus 37, 194. 39, 690. 1. argentatoides 30. 134. . argentatus 34, 737. . buffoni 39, 702. . glaucus 36, 628. . marinus 38, 768. . ridibundus 35, 792. 39, 689. . sabinii 37, 517. Larven 30, 792. L. im Harn 36, 514. Lasioptera destructor 37, 290. Lasyopyga 35, 211. Latex 30, 798. Latonia 39, 79. Latris 37, 772. 39, 624. Läufer 37, 28. ea al a Te 864 Lauffäfer 30, 310. 32, 664. Läuſe in Federn 34, 942. Lavagnon 37, 410. Lavia 37, 527. Leachia 37, 893. Leather Jacket 37, 771. Lebenszaͤhigkeit 35, 131. Leberfleck 37, 34. 4 Lebermotte 37, 35. Lechuzal 32, 594. Legröhre 36, 411. Leirus 33, 669. Lemming 32, 638. Lemmus niloticus 37, 412. Lemur 30, 710. Lenticula 30, 913. Leones 34, 730. Leopoldius 38, 719. Lepadogaster 31, 764. L. cephalus 37, 743. L. cornubiensis 30, 134. L. piger 35, 258. L. zebrinus 39, 622. Lepadas 34, 728. Lepaden 38, 916. Lepas 38, 915. L. adhaerens 30, 718. L. cygnea 34, 36. L. parva 30, 718. Lepeophthirus 33, 719. 34, 253, Lepidoleprus 38, 107. Lepidophora 31, 85. Lepidoptera 38, 88. 150. 645. L. herrichii 38, 87. Lepidopus 35. 261. L. argenteus 35, 262. Lepidorhinus 36, 535. Lepidosiren 30, 379. 32, 604. 33, 922. 34, 462. 36, 440. 38, 869. Lepidosteus 37, 410. Lepidotos 3% 417. Lepisosteus 37, 410. Lepsia 37, 410. Leptis 33, 521. Leptis vermileo 30, 311. 497. Leptocephalus 30, 134. L. filamentosus 35, 260. Leptomera 39, 120. 144. Lepton 38, 930. Leptonyx 37, 683. 39. 384. Leptopus 35, 831. L. gracilis 31, 457. Leptorhynchus 37, 330. 334. L. capensis 36, 928. Leptosophus 39, 542. Loptotherium 32, 590. Leptura 30, 528. L. villosa 31, 471. Lepus 30, 718. L. bachmanni 38, 380. L. borealis 39, 694. L. cuniculus 34, 919. L. hibernicus 37, 523. L. hispidus 39, 632. L. hybricus 31, 205. L. macrotus 36, 828. L. marinus 34, 723. L. nigricollis 33, 450. L. palustris 32, 229. L. protolagos 37, 818. 865 L. sylvaticus 32, 229. L. tolai 32, 662. L. variabilis 31, 367. Lepus (Piscis) 34, 232. Lernaea 33, 713. 754. 761. L. anomala 34, 346. I.. cyplopterina 34, 112. Lernaeae 33, 702. Lernäiden 34, 98. Lernaeocera 31, 768. 33, 713. 715 742. Lernanthropus 33, 717. Lernentoma 33, 715. Lestiphorus 35, 123. Lestrigonus 35. 476. Lestris 38, 772. Leucania 30, 217. 39, 187. L. obsoleta 30, 313. Leuchten 35, 135. L. der Lampyris 36, 412. L. des Meeres 32, 366. 35, 215. Leucisci 34, 641. Leuciscus 30, 248. albus 31, 624. caeruleus 31, 405. cavedanus 31, 624. . fucini 31, 624. . hybridus 31, 205. „ lancastriensis 31, 404. prasinus 30, 248. rodens 30, 248. „ rutiloides 38, 632. cardafa 38, 470. squalus 38, 470. Lencodorae 37, 521. Leucophasia 34, 117. Leucotho&@ 38, 519. Leviathan 31, 61. Libella 34, 236. Libellulae italicae 36, 407. Libellula olympia 38, 448. Libellulides 37, 373. 378. Libinia 31, 34. L. rostrata 30, 190. Lichenes equorum 31, 157. Lima 35, 958. L. linguatula 35, 938. Limaces 37, 350, Limacina 34, 895. 37, 535. Limax aequinoctialis 32, 550. L. agrestis 37, 364. L. andecolus 39, 550. L. fasciatus 30, 303. L. L. 34, 180. Feeeeeerere gracilis 32, 550. limbatus 30, 303. 903. L. sowerbyi 30, 844. 37, 350. Limenitis 34, 116. 39, 179. Limnaca 32, 371. Limnaci 32, 572. Limnadia 35, 223. Limnaeus 30, 841. 37, 345. L. glutinosus 30, 841. Limnetis 32, 667. Limnobia distinctissima 35, 808. Limnoria 31, 40, 60. 36, 297. 38, 370. Limosa rufa 39, 688. Limpet 37, 611. 628. 828. Limulus 32, 392. 397. 33, 902. Lindenbohrer 37, 29. Lindenſaft 30, 799. Iſis 1846, Heft 11. Lineola 39, 69. Lineus 37, 519. Linguatula 30, 262. Linguella 32, 525. Lingula 39, 465. Linie, krumme 37, 45. Linota hornemanni 38, 759. L. linaria 38, 758. Linſang 33, 445. Liolaemus 32, 444. Liparis 33, 217. 34, 27. 172. 35, 914. 39, 184. L. chrysorrhoea 30, 525. L. dispar 30, 103. 35, 263. L. glutinosus 37, 819. L. gobius 33, 153. L. monacha 30, 103. 34, 348. 354. Liparus intermedius 31, 468. Liquamen 34, 226. Lis 33, 401. Lithobium 32, 532. Lithocolletis 39, 300. Lithosia 32, 210. 34, 172. 331. 39, 29. 184. Lithurgus 39, 507. Lobodon 39, 383. Locusta 30, 792. 34, 730. 38, 730. L. antiquorum 35, 121. Loligo 32, 486. 34, 724. L. berthelotii 37, 386. L. coindeti 37, 386. L. laticeps 31, 177. Loligopsis bonplandii 37, 387. Loncheres 36, 753. Lonchophorus 35, 131. Longicornes 35, 124. Lophiopoden 30, 770. Lophius upsicephalus 36, 928. Lophophorus 39, 368. Lophopoden 30, 770. Lophopus 37, 331. Lori 37, 370. Lottia 37, 927. Loxia 38, 890. L. cucullata 34, 642. L. pyrrhula 39, 8. L. rubicilla 37, 133. Löwe, Schwanzſtachel 35, 257. Lucanus 30, 292. 32, 368. 39, 519. Lucerna 34, 616. Lucina rugifera 30, 129. Luchs 36, 724. Lucius 38, 7. Ludovicus 38, 719. Luftlöcher bey Scolopendra 33, 395. Lumbrici 36, 287. Lumbricus 36, 287. L. medicinalis 35, 105. Lumpenus 34, 26. Lupus 34, 221, 222. Lurche 32, 469. 34, 698. 943. L. in America 33, 264. 267. L. aus der Barbarey 30, 768. L. aus Californien 39, 555. Lurch-Syſtem 39, 553. L., nordiſche 36, 219. L. von Sardinien 33, 484. L., ſcandinaviſche 36, 219. 39, 500. L., Claſſification 34, 943. 37, 790 L., gebärende 30, 727. Luscinia media 34, 200. Lutianus rupestris 37, 510. Lutra leptonyx 33, 456. Lutra marina 34, 72. L. simung 33, 456. Luxillus 37, 289. Lycaena 33, 125. 34, 46. 331. 39, 22. 181. Lycaenides 36, 176. Lychnos 34, 616. Lycodes 30, 708. 32, 10. Lycodon capensis 36, 925. L. geometricus 37, 699. L. guttatus 37, 699. Lycomorpha 33, 267. Lycoris 31, 769. Lycostomi 33, 315. Lyda suflusa 31, 804. Lygaeus 30, 277. Lyg. apterus 30, 277. Lygosoma 37, 598. Lynceus 32, 532. Lyonetia 39, 299. Lyra 34, 232. Lysianassa 38, 522. Lysogonium taenioides 32, 714. Lytta 31, 466. Lyurus 34, 944. Macacus 35, 56. M. assamensis 39, 617. 631. M. speciosus 39, 617. Machaerota 34, 943. Macrobiotus 31, 593. 32, 538. Macroglossa 30, 312. 34, 118. 34, 331. 30, 26, 183. M. bombyliformis 30, 312. 39. 504. Macrophyllum 37, 526, Macropteryx 37, 165. Macropus 37, 573. M. benetti 34, 936. M. eugenii 30, 206. M. fruticus 37, 581. M. penicillatus 30, 118. 185. M rufiventer 37, 581. 38, 363. M. ualabatus 37, 581. Macroscelides 32, 380. 36, 900. M. alexander 388, 359. M. rozeti 37, 437. Macroteleia 30, 130, Macrotis 31, 219. Macrourus 30, 317. 38, 101. M. atlanticus 39, 622. Madagascar 34, 820. Madrepora norwagica 38, 52. Maena 34, 223. Magendrüſen 31, 573. Magenſaft 31, 154. Magilus 34, 923. Magistocera 33, 266. Magot 30, 847. Maidre 37, 902. Malachier 34, 398. Malachius 31, 455. Malacomyza 37, 341. Malaconotus similis 36, 920. Malacopteron 36, 625. Malacopterurus 35, 207. 31, 866 Malmignate 30, 712. 32, 368. 37, 357. 39, 519. Malurus 35, 532. Mammalia 30, 227. 32, 848. 38, 306. M. medica 31, 130. 7 Mamestra 34, 199. 39, 187. M. nigricans 34, 332. M. ampalon 37, 682. Manatus exunguis 33, 111. Mangelia 35, 365. Mania 30, 224. Manicon 30, 843. Manis 38, 583. M. javanica 33, 450. M. temminckii 36, 808. Manna 30, 799. Männchen der Balanen 37, 898, Mantiden 39, 523. Mantis 32, 869. M. dioscorides 35, 122. Margarita 38, 457. Margaritana 37, 289. Margarites 33, 180. Marmor, gelber 37, 44. Marsupialia 39, 600. Maru 37, 151. Maskinonge 33, 269. Mastacembalus 38, 549. Mastodon saurus 31, 547. M. turicensis 33, 283. 39, 79. Mastanotus 37, 381. Mastozoologia 34, 589. Mauleſel 38, 616, Mauleſelinn, milchgebende 38, 604, Maurerfpinne 30, 838. Maurolicus 36, 536. Mäufe 30, 143. 32, 140, Mausfell 37, 44. Mausmotte 37, 35. Maykäfer, 30, 311. Medeterus 39, 165. Medusa aurita 33, 310. Medusae 36, 54. Medusa minutissima 31, 53. Meerfarbe, gelbe 35, 260. Meerotter 31, 188. Meerſchlange 38, 375. Meerſchwein 34, 704. Meerſterne 30, 513. Megacantha 38, 927. Megacephalus 30, 709. Megaderma 33, 444. Megaera 33, 443. Megalonyx 32, 536. 590. 941. 37, 113. M. medius 30, 714. Megaloperda 39, 368. Megalopterus 37, 187. Megalorhynchus 39, 626. Megalosaurus 31, 61. Megalotis 35, 903. Mehlverderber 30, 793. Mehlwürmer 36, 490. Meiſe, Motte 37, 35. Meiſen 31, 367. Mejonosoma 36, 474. Mela 33, 401. Mel. aestivum 35, 115. Melandria 34, 228. Melaniae 37, 290. Melanismus 30, 841. 55 35, 867 Melanocorypha 38, 343. Melanurus 34, 224. Meles labradoria 38, 547. Melibea 39, 57. Melicraton 35, 118. Meliphaga 31, 225. M. cincta 37, 370. Melithaea 33, 118. 34, 115. 34, 331. 39, 19. 179. M. athalea 30, 104. Melithreptus 33, 577. Mellivora 30, 145. Meloe cichorei 35, 109. Melogale 35, 203. Melolonthidae 30, 235. Membridia 34, 229. Menas 34, 728. Menobranchus 31, 79. Menomaenia 34, 229. Menopoma 31, 795. Menſch 38, 404. Menſchen in America 32, 385. Menſchen, indiſche 30, 389. Menſchenzahl 37, 369. 381. Menura 35, 62. Meong 33, 457. Mephitis 32, 65. Merdigera 30, 917. Mergulus 30, 938. Mergus 38, 788. Meria 30, 125. 36, 411. M. klugii 30, 125. M. spinola 30, 125. Meriones microcephalus 39, 599. Meroles 37, 588. Meropachys 38, 927. Merops 33, 113. 34, 902. 36, 25. 336. M. aegyptius 31, 624. 35, 605. M. apiaster 34, 810. 36, 25. 336. 38, 329. M. bullocoides 36, 911. M. viridis 35, 605. Mertensia 30, 297. Merula 30, 203. M. castanea 30, 202. M. nestor 30, 203. Merula (Piscis) 34, 222. Mesalina 37, 588. Mesites 32, 362. 37, 409. Mesobema 36, 820. Mesoclastus 39, 477. Mesomphalia 37, 716. Meſſingglanz 37, 28. Matallophilus 31, 798. Metamorphoſe 31, 126. 37, 656. M. v. Agrilus 32, 533. M. der Garnele 32, 377. M. der Krebſe 31, 126. M. eines Wurms 38, 135. Metapelma 30, 129. Metapocyrtus 36, 474. Metoecus 35, 476. Microcebus murinus 30, 183. Microderes 36, 808. Microdon 33, 358. M. mutabilis 33, 922. Microgaster 30, 277. 36, 300. M. glomeratus 30, 277. Microglena 30, 840. Microlepis 37, 600. Microlymma 37, 522. Microptera 37, 893. Micropteryx 39, 274. Microrhynchus 30, 136. 31, 33. Microstomus 34, 31. 706. Microtarsus 39, 625. Midas auripennis 31, 84. M. maculiventris 31, St. M. viduatus 31, 85. Miesmuſcheln im ſchwarzen Meer 31, 760. Milch 31, 46. Milchdruſe 37, 370. Milchkügelchen 32, 352. Milesia 33, 562. Miliaria 34, 54. Miliolen 30, 159. Millepedes 35, 104. Millepora lichenoides 38, M. reticulata 38, 51. Miltogramma 38, 427. Milvi 32, 421. M. aterrimus 34, 935. M. govinda 30, 128, M. novae Hollandiae 34, 935. Milvus (Piscis) 34, 232. Mimosa major 38, 352. Mimus 38, 337. M. brachii 38, 337. Minier- Larven 30, 528. Minoa 39, 203. Miouk -Kya 36, 83. Miselia 30, 213. 34, 177. 39, 186. Mißbildungen 32, 359. Mißbildung bey Calosoma 31, 596. Mißbildung der Kerfe 39, 502. 509. 524 — 543. Mißgeburten 30, 857. 31, 578. 596. Missurium 33, 905. Mithraces 30, 198. Mithrax 31, 35. 35, 52. M. denticulatus 31, 35. M. nodosus 31, 35. M. pygmaeus 31, 35. M. rostratus 31, 35. M. ursus 31, 35. Mitrae 30, 206. Mittelpunct 37, 46. Mittel gegen die Floͤhe 37, 38. Mitorhynchus 37, 340. Mocasson 37, 115. Mochocus 35, 206. Modiolus diserepans 37, 738. Mola 34, 643. Molge cristata 34, 700. M. taeniata 34, 700. Molinea 30, 147. Mollusca Groenlandiae 36, 64. M. novae Hollandiae 36, 554. Molorchus abbreviatus 31, 370. Molossus 33, 443. 37, 119, 835. M. nasutus 32, 366. Molothrus 37, 511. Molpadia 36, 473. Monacanthus 37, 575. Monaden 30, 500, Monas okenii 39, 375. Mönch, brauner 37, 28. M., bunter 37, 29. M., geſtreifter 37, 36. M., punctierter 36, 36. 4 M., ſilberfleckiger 37, 29. M., weißer 37, 28. Moͤndchen 37, 33. Monochirus 37, 732. M. minutus 37, 518. Monodacna 31, 801. Monoeirrhus 37, 152. Monodon spurius 37, 806. Monostoma seltenii 36, 857. Monotremata 30, 715. Morea 37, 521. Moritz 30, 143. 206. Mormon 38, 791. NM. arcticus 37, 896. Moos, grünes 37, 42. Moosmotte 37, 39. Mormoops 37, 833. Morue 32, 707. Morunga 39, 385. Mosasaurus 39, 71. Moschus 31, 773. 36, 377. M. fulviventer 31, 190. M. javanicus 31, 189. M. kanchil 31, 189, M. napu 33, 453. M. stanleyanus 31, 190. Motacilla 30, 739. M. alba 35, 536. M. boarula 36, 346. M. cinereo-capilla 34, 641. M. citreola 35, 190. M. coronata 36, 59. M. feldeggii 38, 125. M. flava 35, 537. 38, 124. M. lindermeyeri 38, 341. M. melanocephala 36, 288. M. sulfurea 30, 686. M. yarrellii 34, 927. 39, 62. Motella 35, 909. 37, 734. M. argentata 34, 26. M. cimbria 35, 909. 37, 658. M. glauca 34, 921. M. mustela 35, 911. Motte, einfärbige 37, 26. Motten und Blattlauſe 33, 535. Möven 37, 486. Movie 39, 634. Mucken 34, 440. M., brittiſche 37, 509. M. bey Munchen 30, 283. M. um Paſſau 30, 279. M. um Poſen 33, 512. Mucken-Syſtem Zetterſtedts 30, 28. Mucken Zellers 35, 10. 451. 35, 807. 37, 509. Muckenmade 38, 131. Mucken-Maden in Geſchwüren 32, 372. 35, 260. Mucken-Maden auf Menſchen 30, 767. 36, 298. Mugil 33, 319. 34, 24. M. chelo 34, 921. 37, 605. M. maderensis 39, 621. Mullus 33, 324. Mullwurf 39, 149. M., griechiſcher 30, 723. Mulsum 35, 119. Mulus 38, 616. Munna 34, 427. Murzsna 30, 206. 33, 321. M. helena 33, 322. Mures 36, 642. 38, 8. 868 Murex despectus 33, 193. M. tritonis 33, 189. Murgue 36, 814. Muria 34, 228. 1 Murices 34, 722. g Mus abbottii 34, 928. M. agrestis 37, 381. M. alleni 34, 928. M. anomalus 37, 411. M. barbarus 30, 722. M. betulinus 38, 145. M. cahirinus 37, 412. . M. cumingü 39, 627. i M. hayi 34, 928. M. hudsonius 32, 639. M. hibernicus 34, 919. M. meminna 36, 814. M. flava 36, 288. M. javanicus 33, 450. M. laniger 35, 366. M. lasiurus 36, 741. M. laticeps 36, 757. M. latipes 30, 136. M. leucopus 33, 178. M. magellanicus 30, 205. M. minutus 34, 425. 35, 337. M. nemoralis 35, 261. M. nigricans 33, 178. M. noricus 39, 371. M. oryzivorus 35, 261. Mus palustris 33, 178. . pecchioli 38, 635. . perchal 37, 413. . ponticus' 39, 370. . pygmaeus 35, 337. . setiler 33, 450. . setosus 36, 755. . sorieivorus 35, 261. . subspinosus 34, 936. . sylvaticus 33, 178. . typhlus 30, 723. Musca 30, 767. Muscardine 30, 782. 84, 858. Muſcheln 31, 172. 33, 180. Muſchelbank 37, 927. - Muſchelwerke 35, 208. g Muscicapa caerulea 35, 528. . concreta 33, 363. . . grisola 35, 278. . ..melanops 39, 632. . nitida 55, 529. . paradisi 35, 257. . parva 35, 187. 530. . sannio 35, 529. M. solitaria 33, 363. M. villica 36, 59. Musculi 34, 721. Mustela 33, 324. 38, 17. . altaica 31, 776. . boccamela 31, 621. . calotus 36, 829. . foina 32, 662. . hardwickii 33, 446. . nudipes 33, 446. . plinii 36, 606. . zibellina 31, 776. M. zorilla 30, 137. - Mustela (Piscis) 34, 234. 36 607. f Mustelus 34, 236. 38, 17. M. hinnulus 37, 676. M. megalopterus 36, 927. 37, 436. 869 Mya 37, 311. M. margaritifera 33, 184. M. pictorum 33, 193. M. syrmatophora 38, 51. Mycetes 31, 179. Mydaus 33, 445. Myeolis 39, 266. Mygale 39, 524. MN. fodiens 39, 490. M. zebrata 39, 524. Myiothera loricata 33, 362. Myiotherinae 32, 429. Mylabris 31, 465. Myletes 35, 207. Myliobatis aquila 39, 631. M. macroptera 36, 805. Mylodon 37, 293. Mylus 34, 229. Mymarachae 37, 658. Myodes 33, 113. 39, 374. M. lemmus 39, 69. M. obensis 39, 374. M. schisticolor 39, 689. Myopa 35, 858. Myopotamus 36, 289. M. coryphus 30, 190. Myothera 35, 52. 56. Myriapoda 30, 501. 793. Myricae 34, 720. Myrmecobius 31, 192. 219. 842. 38, 545. Myrmecophaga 589. M. jubata 39, 606. Myrmeleon 30, 314. 39, 500. Myrmica 36, 418. Myrus 38, 9. Mysis 37, 665. M. flexuosus 34, 35. Mythimna 30, 215. 39 17 Mytilina 37, 347. Mytilus 31, 828. 34, 720. M. cochleatus 37, 332. N. edulis 33, 194. M. lithophagus 31, St. M. margaritiferus 33, 180. M. polymorphus 37, 330. 347. Myzostoma 38, 138. Nachtigal 30, 775. 35. 345. Nacktkiemer 35, 222. Naenia 37, 189. Nägel 37, 87. Nagelmotte 37, 37. Nagthiere in Aegypten 36, 861. N., braſiliſche 36, 739. Nagthiere, Vertheilung 39, 635. Naides 37, 359. Nais digitata 32, 381. Najades 36, 565. 37, 259. 38. 511. Naja haje 37, 697. Namen 32, 669. Nanotragus 39, 597. Nasalis 34, 926. Naslöcher der Pelicane 33, 397. Natulus 37, 529. Natter 30, 707. 718. Naticina 31, 405. Native Cat 37, 572. Naturalien-Sammlungen 37, 245. Naucoris 30, 779. gigantea 32, 34, 179. Naupredia 39, 121. Nautilus 39, 556. Navaga 32, 648. Navicula 30, 790. Navicula margaritifera 34, 720. Nebelmotte 37, 37. Nebenaugen 31, 311. Nebenkiemen der Muſcheln 37, 847. Nebros 33, 400. Neger 38, 467. Negril 32, 369. Neis 30, 296. Nelomys 30, 851. 37, 413. Nemadactylus 37, 772. 39, 624. Nematopogon 39, 275. Nematus ehrichsonii 31, 803. N. fraxini 31, 803. N. parvus 31, 803. Nemeobius 39, 179. Nemertes 30, 855. 37, 518. Nemesis 33, 718. Nemestrina 31, 85. Nemochirus 38, 227. Nemochoedus 36, 818. 827. Nemotelus 33, 554. Nemotois 39, 275. Neomorpha 31, 226. Neophron 36, 322, Nephelis 36, 415. Nephopteryx 39, 267. 731. Nephridia 39, 494. Nereidae 39, 60. Nerine 37, 521. Neritina 31, 594. Nerveubläschen 36, 395, Nerven beym Delphin 36, 546. Nervenbau 31, 581. 585. Nerven⸗Canäle 37, 361. Nervenſyſtem 30, 841. Nervenwurzeln 36, 609. Nervus sympathicus bey Schlan⸗ gen 36, 618. Nesioticus 38, 907. Neſſelmotte 37, 29. 38. Nessia 37, 601. Neſt des Alligators 37, 125. Neſt von Mus minutus 34, 425. Neſt der Maurerſpinnen 30, 838. Neſt der Scharbe 35, 282. Neſter und Eyer 35, 279. Neu Guinea 33, 475. Neuropteren 30, 289. Neuroptera 38, 316. Nicothoe 33, 717. 34, 341. Nidalia 30, 127. Nierendrüſen 36, 55. Nierenknäuel 31, 573. Nilfiſche 35, 206. Nisus 32, 420. Nitidulariae 38, 335. Noctiluca 34, 918. 35, 215. 35, 254. 36, 462. Noctua 30, 211. 278. 33, 229. 245. 39, 186. N. aquilina 36, 812. N. brodiei 30, 186. N. cubicularis 32, 604. N. maculata 34, 935. N. pronuba 36, 139. N. segetis 39, 519. N. segetum 31, 361. N. tyrrhaea 39, 504. Noctuina 36, 195. Nodicornis 38, 719. Nonagria 30, 217. 34, 181. 39, 187. N. paludicola 30, 316.. 39, 495. Nonne 34, 348, Nops 37, 657. Notacanthus 38, 630. N. bonaparte 38, 629. Notidanus 36. 403. Notiophyga 39, 512. Notodonta 34, 119. 39, 28. 184. N. dictaeoides 33, 208. Notodontides 36, 186, Notonecta 30, 779. Notopterus ſontanesii 36, 471. Nototherium 38, 935. Nova Zembla 32, 632. 36, 38. Nucifraga 39, 377. 39, 726. N. hemispila 36, 889. Nucras 37, 587. Nudibranchia 32, 520. Nudibranchiata 39, 57. Numenii 35, 420. Numenius arquatas 35, 790. N. longirostris 34, 734. N, phaeopis 39, 688. Numida 30, 142. 31, 237. Numida rendaltii 30, 142. Nurse 33, 269. 37, 571. Nutria 35, 257. Nutzen der Echalthiere 33, 180, Nyctereutes 33, 394. Nycteris 34. 647. Nycticeius 33, 444. 37, 118. Nyetinomus 37, 831. Nyctiornis athertonii 39, 633. Nyctocleptes 32, 73. Nyctophilus 32, 74. Nyctophus 36, 535. Nylaccon 35, 112. Nymphalus populi 37, 355. Nymphe 37, 45. Nymphula 39, 207. Nyssia pomonata 39, 520. Obelia 31, 52. Obſtmotte 37, 25. Oceania 30, 754. O. blumenbachii 31, 770. Ocelli 31, 311. Ochſen, alte 32, 650. Ochſen in Schottland 32, 394. Ochsenheimeria 39, 274. Ochthera 39, 165. Octobothrium lanceolatum 35, 239. 5 Octochila 30, 931. Octodon 30, 204, 31, 117. 192. Octopus 32, 481. 36, 417. O. carenae 37, 386. O. catenulatus 37, 387. O. salutüi 37, 386. Dcydromia 33. 544. Ocyptera 30. 777. O. bicolor 30, 777. Ocypterus 31, 224. O. sanguinolentus 33, 359. Ocythoe 31, 213. 35, 260. Odatria 37, 593. Odynerus 31, 377. 36, 186. 35, 212. Oecophora 39, 278. Oestrus 30, 309. 792. 31, 361. 364. 33, 402. 38, 706. 766, Oestrus 36, 680. Oestr. hominis 39, 498. Oestr. stimulator 35, 839. Ogcoosoma 38, 927. Ohr der Eulen 39, 157. Oicodomicus 31, 406. Olios 37, 658. Oliven⸗Schaben 32, 532. Oliven- Schädling 35, 368. 38, 629. Ombria 30, 939. Ommatophorus 35, 3686. Ommatostrephus 32, 485. Omega 37, 18. Omphalia 30, 712. Once 34, 925. Deningen 33, 282. Onisci 35, 104. Oniscos 34, 233. Oniscus 32, 592. O. suffocati 39, 149. Onke 33, 467. Onos 33, 322. 402. Onthophagus marginalis 31, 456. Onuphis 30, 756. Onycha 33, 194. Onychoprion 37, 190. Onychotheuthis 32, 484. O. morisii 37, 387. Onyx 33, 194. 34, 722. Opatrum 31, 463. 38, 532. Ophicephalus 38, 549. Opbidion 33, 321. O. viride 30, 708. Ophiocephalus 34, 645. O. barca 36, 815. Ophiolepis 35, 934. Ophion 30, 315. O. dositheae 30, 315. Ophionyx 35, 932. Ophiopholis 35, 934. Ophiops 31, 317. Ophis macrocerca 37, 65. Ophiura 35, 932. Ophiusa 30, 223. 34, 184. 39, 188. Opis 38, 518. Ophisthocomus”30, 847. Ophistocotyle 30, 768. Oplopus 37, 337. Oplotherium 32, 530. Opossum 37, 572. Opostega 32, 214. Oraca 34, 228. Drang 30, 194. 265. 725. 769, 31, 592. 33, 467, 34, 929, 969. 36, 876. Orang, Schädel 31, 200. Orchestes 30, 528. 31, 369. Orchestia littorea 31, 765. Orcula 30, 919. Oreocincla 34, 945. Orectochilus 39 544. Orectolobus 36, 538. Oreoica 34, 945. Oreophilus 31, 799. Orestias 32, 586. Orgyia 30, 312. 34, 172. 39, 184. 39, 299. 871 O. trigotehpra 30,312. 39,503. Oriolia 32, 362. 37, 409. Oriolus 35, 344. O. melanocephalus 35, 518. Orneodes 34, 881. Ornithologia 34, 597. Ornyx 39, 298. Ornyx argyropenella 33, 402. Orpheus 37, 409. O. modulator 31, 169. Orphus 33, 318. Ortalis cerasi 30, 526. Orthagoriscus 37, 889. Orthomus 31, 798. Orthophyia 39, 80. Orthoptera belgica 37, 367. Orthopus 32, 77. Orthosia 30, 215. 34, 179. 39, 38. 187. Orthotomus 35, 214. Orthyia 31, 53. Ortyx 31, 193. O. ocellatus 31, 193. O. plumifera 32, 145. Oryctes nasicornis 30, 845. 34, 640. 618. 912. Oryctomys 35, 213. Orygma 34, 945. Oscillaria 39, 371, Oscillatoria 32, 870. Oscillatoria taenioides 33, 870. Oscinis 31, 369. O. oleae 39, 541. Osmia 30, 791. 31, 378. 36, 518. ©. bicolor 30, 791. O. helicicola 30, 791. Osmylos 34, 726, Os sepiae 34, 728. Osteodesmacea 33, 271. O. flavigaster 37, 575. O. lineatus 37, 575. Ostracion 37, 575. O. ornatus 37, 575. O. revesii 37, 575. Ostracismus 33, 198. Ostrea edulis 33, 190. 34, 718. Ostrei burdagalenses 30, 852. Otaria falklandica 37, 658, Othonia 31, 36. Otiocephalus 35, 124. Otion 34, 918. Otiorhynchus 30, 526. 38, 536. O. picipes 30, 526. Otiorhynchus marquardtii 30, 840. 32, 630. Otiothops 37, 658. Otis 33, 103. O. afroides 36, 914. O. tarda 34, 811. 36, 352. O. tetrax 34, 742, 36, 87. 352. O. rufierista 36, 910. Otolicnus garnettii 38, 360. Otolithus aequidens 37, 695. Otomys 37, 692. Otus brachyotos 31, 379. Otus capensis 37, 693. Ovis ammon 34, 809, . appendieulata 37, 65. . arabica 37, 65. O. astrachanica 37, 65. O. bucharica 37, 65. O. cycloceros 36, 810. oo O. ecaudata 37, 65. O. kirgisica 37, 65. O. laticaudata 37, 65. O. nahoor 38, 375. O. recurvicauda 37, 65. O. tragelaphus 30, 122. Ovuliger 39, 317. Oxybelus 36, 719. Oxycorhinus 35, 151. Oxygonia 32, 664. Oxymycterus 32, 141. Oxyptilus 34, 765. Oxytelus 30, 277. 527. O. depressus 30, 277. Oxyura 31, 197. Oxyuris 31, 352. Ozaena 34, 726. Ozodicera 31, 84. Paarungen von Cyelops 33, 311. P. der Hyänen 37, 667. P. der Libellulen 34, 347. P. der Pſychen 33, 213. P. der Zygänen 35, 135. Pachydermata 33, 903, Pachyloscelis 39, 509. Pachyotus 37, 529. Pachypila banksii 36, 922. Pachysoma 33, 443. Pachytherium 32, 590. 35, 940. Paddy Birds 36, 18. Paedisca 35, 131. 39, 236. Pagiura 31, 360. Pagurus 34, 729. Palaemon 31, 126. 765. 37, 665. Palaeomys 32, 558. Palaeocyon 37, 817. Palaeophrynos 39, 79. Palamedea 30, 848. Pallene 37, 167. Paludicella 32, 338. Paludina acicula 30, 902. P.-similis 37, 333. P. sirkii 37, 646. P. solida 30, 305. P. vivipara 34, 38. Pancreas 36, 49. 417. Pandalus 39, 512. Panderus 34, 269. P. alatus 33, 177. Pandion 35, 423, 37, 497. Pandiones 35, 425. Pandorina 37, 440. Pangonia 30, 311. 31, 87. 39, 497. P. maculiventris 31, 87. P. macroglossa 31, 87. P. rostrata 30, 311. Panorpa 32, 64. 33, 398. Pantholops 36, 817. Papagay 36, 526. Papilio 30, 277. 23, 182. P. iris 35, 10. P. jasius 32, 533. P. napi et rapae 33, 399. P. payeni 33, 396. P. podalirius 33, 130. P. populi 30, 857. P. teucer 30, 527. P. tithea 30, 708. P. verhuelli 33, 396. Papio melanotus 39, 611. 33, 719. 34, 117. 39, Paralepis 38, 613. Parameles 31, 218. Paradoxurus 30, 180. 852. 31, 174. 138. 33, 447. P. derbianus 32, 146. 34, 925. P. grayi 30, 180. P. leucomystax 33, 447. 459. P. musanga 33, 447. 459. P. philippensis 32, 354. P. philippinensis 30, 852. P. trivirgatus 33, 447. 459. Paradoxus 30, 718. Paragus 33, 559. Parallelmotte 37, 29. Pardalis 33, 402. Pariahund 36, 824. Parmacella 30, 728. 37, 338. Parmena 39, 521. Parmula 33, 923. Paroaria 34, 642. Parr 31, 59. 120. 381. Parra capensis 36, 917. P. indica 35, 788. P. luzoniensis 35, 789. Parrot Fish 37, 575. Parthenope formosa 37, 440. Parus 39, 62. P. barbatus 36, 38. P. lugubris 36, 39. 38, 635. P. pendulinus 36, 36. P. sibiricus 39, 698. Passandra 37, 373. Passer 34, 223. P. arctous 37, 135. P. pussilus 39, 368. Passeres 35, 58. 38, 452. P. americanae 32, 427. Pastor 37, 500. P. jalla 35, 542. P. roseus 36, 335. 415. Pastinaca 34, 235. Patella 31, 827. 34, 935. Patellae 37, 611. 828. P. pellucida 30, 787. P. tricornis 30, 183. Patelloidea 33, 271. Patelloides 30, 725. Patinula monachalis 35, 260. Patula 30, 916. Patyonides 39, 510. Paussides 38, 704. Pavo 31, 234. P. bicalcaratus 35, 690. P. cristatus 35, 690. P. muticus 36, 423. Peccary-Katze 37, 923. Pecten 33, 193. Pelicellina 30, 754. Pediculus harpyia 34, 942. Pedinus 31, 462. Pelamys 34, 229. Pelecanus crispus 36, 110. P. roseus 32, 71. P. rufescens 30, 120. 121. Pelia 31, 34. Pelias berus 38, 631. P. berus et prester 34, 423. Pelifane 33, 424. 37, 488. Pella 30, 197. Pelobates fuscus 34, 900. Pelonia 37, 891. Pelorides 34, 719, 872 Pelzrobbe 32, 391. 37, 658. 659. 683. 788. 5 Pempelia 39, 268. 732. Pemphredon 31, 377. Penellina 33, 713. 5 Penelope jacutinga 37, 578. Peniculus 33, 714. Pennella 33, 714. Pentacladia 30, 130. Pentacrinus 30, 722. P. europaeus 31, 73. Pentamerus. 37, 292. Penthetria 33, 515. P. holosericea 35, 810. Penthina 39, 210. Perameles 37, 572. P. ecaudatus 38, 631. P. gunnii 38, 358. P. lagotis 38, 545. P. obesula 30, 206. Perca 38, 7. Perchal 37, 413. Percosia 33, 738. Pectoralina 35, 260. Perdix altaica 23, 626. 39, 368. P. caucasica 39, 368. 379. P. chucar 36, 817. P. francolinus 34, 811. Perdix graeca 36, 351, Pericerae 30, 199. Pericera heptacantha 13, 37. P. ovata 31, 37. P. villosa 31, 36. Periophthalmus 33, 476. Peripatus 32, 228. Periwinkle 33, 19. Perlen 31, 180. 333. 338. 384, Perlfiſcherey 33, 182. Perodicticus 37, 856. Perognathus 33, 296. Perpendikel 37, 46. Perty 34, 369. Petaurus 33, 448. 38. 545. Pe-Than 31, 62. Petroica 31, 206. Petromys 36, 904. Petromyzon, anat. 36, 413. Petromyzon 38, 34. ) Petromyzon planeri 37, 608. Pewee 33, 172. Pfauen 30, 125. Pfeifer 31, 370. Pfeilträger 37, 35. Pfirſichbäume 30, 845. Pfirſichkäfer 30, 845. Pflanzenläuſe 35, 153. Phaeton 30, 940. Ph. aetherius 35, 856. Ph. melanorhynchus 35, 855. Phagros 34, 223. Phalacrocorax 36, 362. Phalaena potamogeta 30, 310. Ph. velitaris 37, 32. Phalangium 32, 368. Phalangista 37, 572, 581. Ph. banksii 37, 581. 602. Ph. canina 30, 205. Ph. cavifrons 33, 448. Ph. chrysorhos 33, 448. Ph. cookii 30, 205. 37, 602. Ph. gunnii 37, 574. Ph. maculata 33, 448. 35, 224. 37, 465. 873 Ph. ursina 33, 448. Ph. viverrina 34, 943. Ph. vulpina 31, 168. Phalaropus hyberboreus 38, 763. 39, 702. Phalcobaenus 32, 417. Phanodemus 39, 431. Phascogale flavipes 34, 927. Ph. murina 34, 927. Phascolomys 37, 572. Phascolosoma 36, 472. Phascolotherium 32, 597. Phasianella 37, 887. Phasianus 39, 372. Ph. colchicus 30, 28. 31, 316. 34, 811. 36, 352. Ph. fasciatus 36, 823. Ph. lineatus 36, 823. Phereoicos 33, 402. Philampelus 33, 266. Philepitta 32, 362. 37, 409. Phileremus 35, 502. 38, 170. Philonexis 32, 481. Philopota maculicollis 31, 85. Philopterus 39, 525. Philotaerus 36, 911. Phoea 39, 422. Phloeomys 39, 627. Phlogophora 34, 177. 39, 186. Phl. adulatrix 30, 312. 39, 503. Phlyctenoides 33, 199. Phoca 38, 227. 437. Ph. anellata 31, 102. Ph. barbata 31, 102. Ph. cristata 32, 640. Ph. groenlandica 32, 637. Ph. grypus 31, 101. 34, 288. Ph. hispida 32, 640. Ph. leporina 32, 640. Phocacea 32, 757. Phocaena 33, 907. Ph. rissoana 36, 424. Phocidae 39, 383. Phoenicophaus cumingii 627. Ph. elongatus 33, 361. Phoenicopterus 31, 237. 34, 733. Phoenicornis 31, 384. Ph. elegans 39, 632. Ph. flammea 35, 531. Ph. miniata 35, 531. Ph. peregrina 35, 530. Phoenicura macgrigogiae 30, 186. Ph. plumbea 30, 201. Pholo& 39, 60. Pholas 34, 935. Phoxilidium 39, 437. Phoxichilus 34, 716. Phoxopteris 39, 257. Phoxus 38, 518. Phrynosoma 33, 178. Phyeidea 32, 178. 39, 266. Phycides 39, 729. Phyeis 32, 645. 34, 231. Ph. furcatus 34, 921. Phylan carbonarius 31, 463. Phylline 39, 58. Phyllirho@ 32, 519. Phyllomys 36, 752. Phyllophora 37, 526. Iſis 1846. Heft 11. 39, Phyllopneuste 36, 892. Phyllorrhina 37, 527. Phyllotis 32, 141. Phyllotoma 30, 792. Phylloxera 39, 507. Phymaturus 32, 441. Physa 32, 575. Physalia 30, 132. 32, 145. 33, 382. Physeter 31, 217. 37, 869. Ph. maurocephalus 34, 916, Phytomiptera 39, 796. Phytotoma 30, 714. 37, 405. Phteire 39, 528. Piaromias 39, 367. Pica rufa 35, 523. Picarel 34, 224. Picris napi et rapae 33, 399. Picumnus innominatus 30, 187. Picus 31, 109. 33, 435. 35, 649. 36, 889. P. bengalensis 35, 600. P. macaei 35, 600. P. major 31, 366. P. montanus 38, 807. Pieper 34, 59. Pimelia 31, 460. Pinna 33, 186. 71. Pinnotheres 32, 363. 34, 731. Pipiza 33, 569. Pipra 37, 353. P. squalida 31, 208. Piraruca 37, 922. Piratesa 30, 144. Pisa 31, 35. P. aculeata 30, 198. 31, 35. P. spinipes 30, 197. 31, 35. Pisces 30, 226. 31, 761. 32, 858. P. hibernici 34, 920. P. maderenses 39, 520. P. medicinales 33, 312. P. swainsonii 37, 785. Piscis ibericus 34, 226. P. oculatus 34, 224. Pissodes 39, 544. Pithechir 33, 450. Pithecia 31, 100. P. leucocephala 31, 100. Pithecus bicolor 36, 407. Pitho 30, 198. Pitthylus luteus 30, 715. P. olivaceus 30, 715. Pitta 33, 468. P. venusta 33, 362. Pityocampi 35, 122. Placodus 31, 107. Plagiocera 30, 122. Plagiocera apicalis 30, 122. Plagiostomata 35, 379. Planaria 36, 51. Planariae fabrich 38, 63. Planetis 37, 189. Planorbis 30, 291. 725. Pl. charteus 30, 305. Pl. numulus 30, 304. Planula 31, 49. 32, 542. 37, 886. Platalea 33, 113. 39, 630. 34, 236. 35, 31. 34, 720. 37, 31, 30. Pl. leucorrhodia 35, 197. 97. 356. Platessa borealis 35, 913. Pl. pola 34, 921. Platycheirus 38, 730. Platygnathus 35, 942. Platynomerus 36, 806. Platyonyx 35, 940. Platyptilus 34, 764. Platypteryx 34, 185. 39, 188. Platyrhynchus capensis 36, 916. Platyulus 30, 793. Plecotus 30, 777. 37, 120. Plectorhyncha 34, 946. Plectropoma 30, 206. Plesiops 37, 153. Plesiosaurus 31, 17. Pleurobrachia 31, 65. Pleurobranchus 32, 528. Pleurodon 37, 293. Pleuronectes 35, 912. PI. danici 34, 449. Pl. nasutus 31, 764. er Pl. punctatus 37, 676. Pleurotuchus 37, 508. Ploas 33, 534. Plocepasser muhuli 36, 924. Ploceus capensis 36, 924, PI. melanotus 39, 488. Pl. ocularius 36, 917. Pl. spilonotus 36, 924. Pl. subaureus 36, 917. Plochionus 39, 510. Plota 38, 28. Plotus melanogaster 35, 793. Plumatella 30, 770. 37, 128. Plusia 30, 221. 278. 33, 245. 39, 138. Pl. circumflexa 36, 139. Plutella 39, 275. Plyctolophus productus 31, 176. Pneumodermon 30, 767. 32, 497. 35, 255. 36, 634. 37, 361. Podargus 32, 146. Podiceps 31, 227. P. auritus 34, 901. P. cornutus 34, 902. P. longirostris 36, 403. P. philippensis 35, 854. Podionophora 30, 935. Podocerus 38, 521. Podurellae 35, 872. Poecilopleuron 30, 857. Pobphagomys 30, 204. 31, 117. 35, 212. Polalactoma 38, 224. Polia 30, 213. 312. 34, 178. 39, 186. P. albimacula 30, 505. P. texta 30, 183. Polita 30, 916. Pollack 33, 270. Pollan 30, 132. 37, 513. Pollicipedidae 34, 414. Pollicipes 34, 21. Polonia 37, 891. Polyboroides typicus 37, 700. Polyborus 32, 139. 417. Polybostrychus 38, 510. Polycystis 39, 69. 36, 36, 111. 312. 39, 874 Polydesmus 32, 659. 39, 546. Polynemus sele 36, 836. 39, 623. Polyno@ 30, 835. Polyyen 30, 754. 770. 839. 32, 365. 376. 393. 537. 538. P., zweymündige 30, 726. Polypen-⸗Eintheilung 30, 839. Polypeneyer 31, 49. Polypi 36, 445. Polyptera 30, 295. Polypterus 37, 410. Polypus 34, 727. P. aristotelis 37, 386. P. venarum 36, 51. Pomatia 34, 724. Pompilidae 34, 11. Pompilus 34, 16. 39, 544. Pongo 30, 725. 31, 201. 33, 467. 39, 559. Pontia 33, 130. 34, 117. 39, 23. 182. % Pontoporeia 38, 518. Porcellan-Motte 37, 27. Porcelliones 35, 104. Porcus 34, 230. Podalis 33, 402. Poroderma 34, 931. Porphyrio 34, 736. Portunus dubius 31, 761. Posterobranchaea 32, 526. Potamophilus 33, 447. 37, 682, Potto 37, 856. Potstones 37, 660. Powan 37, 577. Prawn 31, 126. Preis auf Reaumurs Kerfe 28, 479. 29, Umſchlag XII. 30, 160. Umſchlag X. Priocnemis 34, 15. Prionites caerulipes 31, 176. Prionodon pardicolor 36, 821. Prionopelma viridis 30, 123. Prionops talacoma 36, 910. Priorität 32, 609. Pristinotus 32, 444. Pristis cirratus 37, 574. Procellaria 33, 113. Procellaria forsteri 36, 921. Pr. glacialis 37, 895. 38, 775. Pr. glacialoides 36, 921. Pr. macroptera 36, 921. Pr. turtur 36, 921. Procrustes 31, 452. Proctotrupes 34, 642. Progne 37, 177. Prometheus 39, 520. Propolis 35, 120. Prostoma 37, 525. Proteles 38, 436. Proteles, Gebiß 30, 854. Proteus 33, 343. 34, 937. Proto 39, 121. Protopithecus 32, 591. Prox 31, 221. 38, 400. 402. Psalidium vestitum 31, 468, Psammaetius 35, 123. Psammate 39, 61. Psammodromus cinereus 614. Psammodytes 34, 647. Psammoechus 39, 509. 332 7, 130. 32, 875 Psammomys 37, 112. Psarus 33, 559. Psecadia 39, 279. Pselaphi 35, 66. Pselaphides 37, 706. 39, 498. Psen 31, 377. Pseradia 37, 228. Psetta 34, 225. Pseudobarbus 37, 694. Pseudocervus 36, 828. Pseudo-Typhlops 32, 469. Psilopus 34, 945. 35, 831. Psithyrus 34, 329. Psittacus 35, 681. 36, 525. Psittacus alexandri 31, 235. Ps. augustus 31. 195. Ps. bengalensis 35, 681. Ps. carolinensis 31, 796. Ps. guildingii 31, 195. Ps. melanorhygehus 35, 681. Ps. sulfureus , 682. Ps. toryuatus 35, 608. Psyche 33, 210. 39, 29. 184. Psychomorpha 33, 267. Psychoramphus 30, 939. Psylla 30, 277. Pterocles 31, 24. 36, 402. Pt. gutturalis 36, 817. 910. Pt. variegatus 36, 911. Pterodactylus 33, 901. Pterodon kingii 30, 205. Pteroglossus humboldtii 30, 188. Pt. langsdorfii 30, 189, Pt. nattereri 30, 189. Pt. pavoninus 30, 189. Pt. plurieinetus 30, 188. Pt. reinwardtii 30, 189. Pterogon 33, 266. Pteromalini 31, 21. Pteromys 39, 374. Pt. horsfieldii 34, 391. Pt. leucogenys 33, 394. Pt. momoga 33, 394. Pt. elegans 33, 449. 460. Pt. nitidus 33, 449. 460. Pt. oral 36, 832. Pt. volans 31, 774. Pteronotus 37, 530. Pterophoriden 34, 755. 827. Pterophorus 34. 766. 39, 300. Pterophyllum 37, 152, Pteropi 30, 140. Pteropoden 30, 148. 32, 487. Pteropus 32, 75. 33, 442. 34, 821. Pt. assamensis 39, 631. Pt. epomophorus 30, 185. Pt. gambrianus 30, 140. Pt. macrocephalus 30, 140. Pt. pselaphon 33, 393. Pt. symallus 33, 39. Pt. whitei 31, 31. Pterostoma 38, 228. Pterotrachea 32, 503. Pterycombus 32, 745. Ptilogyna 31. 83. Ptinus fur 30, 793. 31, 370. Ptychorhamphus 30, 939. Pudermotte 37, 36. Pue 36, 832. Puffinus 38, 575, 777. Puffinus cinereus 36, 922. 38, 777. Pulex penetrans 30, 310. 36, 748. Pulmones marini 35, 101. Pulpo 30, 147. Puls 31, 587. Puntazzo 34, 647. Pupa minutissima 30, 308. P. sowerbyana 32, 570. P. spixii 32, 570. Puppe 38, 845. Puppenbau 38, 845. Puridia 34, 229. Purik⸗Schaf 31, 232. Purpura 33, 187. Purpur⸗Apparat 36, 50. Purpurbeutel 37, 338. Purpurmotte 37, 45. Purpurſaft 36, 53. Purpurſchnecke 34, 723. Puru 32, 586. Pyenogonidae 37, 515. 39, 429. Pyenogonum 34, 713. Pygaera 33, 220. 34, 173. 39, 184. Pyralis 39, 205. P. nubilalis 35, 170. P. pinguinalis 30, 793. „ vitana 34, 642. 39, 547. P. vitis 30, 846. 859. 36, 862. Pyratesa 30, 144. Pyrausta 39, 209. Pyrenestes frontalis 36, 933. Pyrgita 35, 884. 886. P. einnamomea 30, 202. P, jagoensis 34, 928. P. montana 39, 8. P. peruviensis 30, 714. Pyrgo 32, 489. Pyrocorax 36, 334. Pyrosoma 34, 919. Pyrrhula 38, 889. P. enucleator 37, 117, P. erythrocephala 36, 888, P'. islandica 39, 687. P. serinus 39, 687. Pyrrhulauda 36, 915. Pyrula borbonica 37, 440. Python natalensis 36, 926. Pyxidicula 37, 666. Pyxinia 31, 357. Quadrumana 37, 876. Quadrupedes 37, 709. O. lessonii 38, 406. @. swainsonii 37, 709. Quallen 30, 118. 754. 930. 32, 137. 152. 33, 78. Quallen, Eintheilung 30, 930. 37, 312. Quark 36, 501. Quaſten der Hirſche 31, 190. Quermotte 37, 36. Querquedula angustirostris 36, 403. Quezalt 32, 611. Rabenalter 36, 288. Radiata 30, 249. 31, 770. R. medica 35, 101. Radiaten im Mittelmeer 38, 708. Rainierra 38, 719. Raja 34, 234. R. gioönia 38, 605. R. lintea 34, 447. R. vomer 34, 448. R. suecicae 34, 441. Rallus aquaticus 34, 736. Ramarro 37, 59, Ramphastidae 30, 189. * Ramphastos citriopygus 30, 188. Ramphobis flammigerus 34, 939. Rana 36, 505. Rana obstetricans 30, 702. R. osculans 30, 188. R. temporaria 31, 369. Randmotte 37, 28. Raniceps trifurcatus 37, 676. Raniletta 36, 403. Ranina edwardsii 36, 403. Raphidia 35, 66. Raphidiae 30, 98. Raps 38, 741. Raps 36, 525. Räpsſchädlinge 38, 731. Natel 30, 767. Ratelus indicus 30, 145. Rathkia 30, 931. Raubthiere 31, 198. R. Braſiliens 37, 815. R. in Guyana 37, 921. Raubvögel 33, 767. Raubvogel, auſtraliſche 34, 934. Rauhfuß 37, 31. Raupe 38, 820. Raupen und Pflanzen 39, 84, Raupenbau 38, 820. Raupen, gefrorne 30, 708, Raupen⸗Geſpinnſt 36, 419. Naupenzahl 35, 133. Rhamphomyia 38, 536. Rebenkäfer 30, 838. Rebenſchädling 30, 526. 838. 846. 859. 39, 525. Recurvirostra 35, 196. 36, 92. Redo 38, 36. Regalecus 36, 511. Regenwurm 37, 738. Regina 37, 18. Regulus modestus 37, 683. R. omnicolor 30, 842. R. unicolor 30, 841. Reifmotte 37, 41. Reiher in Ungarn 35, 267. Reineclauden 30, 526. Reithrodon 32, 141. Reproduction 35, 132. Rete mirabile 36, 734. Reuter 37, 35. Rhachiodon 30, 709. Rhachites 30, 795. Rhagium inquisitor 31, 370. Rhamphomyia 33, 547. Rhaphium 39, 422. Rhea darwinü 32, 144. Rhine 34, 236. Rhinella 30. 293. Rhinobatus annulatus 37, 69%. Rhinoceros 30, 147. 31, 595. Rh. bicornis 36, 895. Rh. keitloa 36, 895. 37, 664. Rh. simus 32, 540. 36, 903. Rh. sondaicus 33, 358. 451. Rh. sumatrensis 33, 451. Rhinolophus 33, 443. 876 Rh. landeri 34, 935. Rhinomya 35, 51. Rhinomydae 32, 431. Rhinomys 32, 380. Rn. badius 36, 822. 844. Rh. cinereus 36, 825. Rh. sumatrensis 36, 826. Rh., Lebensart 32, 380. Rhinophis 32. 470. Rhipicerites 39, 507. Rhipidura 35, 529. Rhisotrogus torulosus 31, 456. Rhizinia 31, 350. Rhizopoden 30, 775. 776. 791, 32, 356. Rhizotrogus 39. 509. Rhodia 30, 196. 31, 34. Rhodizon-Säure 31, 585. Rhodona 37, 600. Rhombus 34, 225. Rh. cristatus 39, 622. Rh. stellosus 30, 138. Rlıynchaea 35, 52. Rhynchenus druparum 31, 370. Rhynchites alliariae 31, 370. Rh. betuleti 31, 370, Rh. conicus 32, 256. Rh. cupreus 31, 370. Rhynchops 37, 190. Rhytina 39, 376. 378. Rieſen-Affe 36, 747. Rieſen-Schlangen 30, 693. Rind, wildes 37, 677. Rindenmotte 37, 32. Ringtail-Opossum 37, 572. Riopa 37, 598. Ristela 37, 599. Rizebird 33, 176. Roach 33, 269. Robben 31, 101. 32, 757. 37, 519. 38, 437. R. an Irland 31, 101. R., Pelz 32, 391. Robin 33, 172. Rockling 37, 658. Roeslerstammia 32,202. 39, 292. Noggenfeinde 31, 361. Rohrwolf 35, 179. Rohtee 38, 550. Romitia 37, 528. Rorqual 30, 709. 31, 40. Roſenamſel 37, 355. Roſenmotte 37, 29. Roſenſtaar 32, 654. Rossia 37, 368. Rostellaria 31, 185. Rostrhamus 32, 419. Rothbart 37, 36. Rothglanz 37, 30. Rothhorn 37, 27. Rothſchwanz 37, 26. Rothſtreif 37, 40. a Röthung des Waſſers 37, 534. Rotifer in Vaucheria 37, 370. Rovetto 37, 371. Rubellio 34, 223. Rübenſchadling 31, 37. Rucervus 36, 828. Rufola 35, 370. Ruminantia 39, 564. Rupicola 30, 848. R. litteri 31, 61. 39, 376. 877 Rüſſelmotte 37, 27. Rutte 38, 38. Ryas 34, 223. Ryphus 33, 517. Rytina 32, 646. Saatgänſe 32, 640. Saat⸗Schadling 35, 368. Sabellina 32, 381. Sabinea 38, 681. Saccophora 30, 931. Saccophorus 35, 213. Saccopteryx 33, 386. Sackes 33, 177. Säge 37, 41. Sagitta 32, 501. Salamandra agilis 33, 268. S. atra 32, 359. 34, 820. S. gener 37, 655. . Japonica 33, 283. 384. 363. . lurida 33, 268. S. maxima 31, 591. 788. 359. S. americanae 33, 267. Salar 38, 7. Salenia 30, 126. Salicaria aquatica 39, 685. S. elaeica 38, 333. S. familiaris 39, 686. Salicornaria 32, 367. Salmo 31, 48. 54. 120. 38, 7. S. alpinus 32, 636. 39, 374. 705. S. ferox 30, 133. 31, 58. 37, 676. S. muksun 39, 375. S. nobilis 32, 637. S. salar 37, 512. S. salmulus 32, 743. S. silus 32, 13. 34, 31. Salpa 34, 224. 35, 467. 761. S. cordiſormis 34, 705. Salsamentum 34, 228. Saltella 35, 865. Salzteiche, rothe 32, 388. Samas 32, 706. Samenthierchen 32, 357. 360. 363. 376. Samenthiere der Mooſe 32, 376. 443. 444. S. der Pflanzen 31, 556. Sanates 32, 594. Sandmotte 37, 40. Sanguisuga 35, 106. S. hypochlora 38, 567. Saperda 31. 363. 471. Saperdes 33, 315. Saprophilus 32, 176. Sapyga 30, 792. Sarcophaga 37, 354. Sarcophora 30, 931. Sarcoptes 32, 442. S. gallarım 30, 314. S. hominis 30, 784. S. scabiei 35, 444. Sarcorhamphus 35, 418. S. gryphus 32, 414. Sarda 34, 229. Sardelle 33, 315. Sardine 33, 316. Sardinien 35, 628. + N 32, 331. 36, 38, 567. Sargus 33, 552. 34, 225. 35, 825. S. melanopogon 35, 825. Sarrotrium 38, 535. Sassabi 36, 908. Saturnia 34, 119. 36, 134. 39, 183. S. caetigena 36, 137. Saturniae carnicae 36, 134. Satyrus 39, 490. S. epistigne 39, 504. Saufen der Lurche 36, 415. Säugthiere 30, 825. 31, 68. 108. 772. S. der Antillen 30, 843. Saum, breiter 37, 37. S., weißer 37, 45. Säumchen 37, 44. S., braunes 37, 49. S., rothes 37, 48. Saurophagus swainsonii 30, 202. Sauros 34, 227. Saurotites 30, 795. Savetta 38, 630. Saxicola 39, 62. S. atrogularis 39, 369. S. infuscata 36, 916. S. leucuroides 39, 487. S. squalida 32, 71. S. rubetra 30, 688. Scallop 33, 193. Scapteria 37, 587. Scapteromys 32, 140. Scarabaeus 31, 845. Sc. hector 31, 802. S. phosphoreus 32, 369. Sc. sacer 31, 846. Scardola 38, 630. Scarus 34, 222. Scatophagae 39, 322. Sceliages 31, 846. 32, 140. Scelodonta 34, 943. Schaben 32, 167. Sch., der Oliven 32, 532. Schädel 34, 281. Sch., alte 34, 281. Schaden 30, 845. Schadfiſcherey 33, 198. Schaf 37, 63. Schaffreſſer 31, 336. Schafſtelzen 30, 739. Schakal 33, 401. Schakaljagd 39, 380. Schalthiere 30, 119. 757. 31, 820. Sch. der Inſel Moritz 37, 437.441. Sch. Siciliens 37, 433. 441. Sch. in Sudamerica 32, 477. 549. Schalthier-Syſtem 32, 155. Scharben 30, 503. 35, 274. Sch. in Ungarn 35, 274. Schilbe 38, 551. 5 Schildkröten in America 37, 110. Schildmotte 37, 34. Schizaspodia 30, 130. Schlangen 32, 60. 34, 914. 35, 471. Schl. vom Euphrat 38, 375. Schlangen-Eintheilung 32, 61. Schlangenmotte 37, 28. 38. Schlamm-Infuſorien 30, 787, Schlüſſelloch 37, 31. 31, 39, Schmarotzer 30, 777. 846. 830. 34, 652. 38, 634. 309. Schm., der Canthariden 34, 652. Schmarotzerkerfe 30, 309. 777. 791. 39, 494. 509. 510. 525. 545. Schmarotzer-Krebſe 34, 98. 187. 253. 333. Schmarotzer-Mucken 30, 791. Schmarotzer-Vögel 37, 512. Schmetterlinge 35, 6. Schm. Rußlands 32, 663. Schmutz 37, 31. Schnabelwal 38, 437. Schnecken 30, 119. 713. 844. 901. 31, 594. 32, 391. 33, 180. 37, 333. Schn. von Algier 37, 671. Schn. der Alten 37, 339. Schn. Dalmatiens 35, 283. 609. 743. 847. 36, 654. 37, 324. 645. Schn. in Irland 37, 927. Schn. in Kärnthen und Krain 35, 289. Schn. auf St. Moritz 37, 437. Schn. in Südameriea 23, 548. Schn. bey Trieſt 35, 293. Schnecken-Eintheilung 37, 449. Schneckeneyer 31, 592. Schneevogel 37, 39. Schneidervogel 36, 816. Schnellmotte 37, 27. Schnepfen 31, 169. Schwalben 31, 366. 36, 524 Schwalbeu-Schlaf 31, 366. Schw., Ueberwinterung 32, 367. Schwämme 32, 368. 371. 395. Schwan 30, 143. Schwanenmotte 37, 26. Schwaͤrmer, americaniſche 33, 265. Schwein, chineſiſches 34, 915. Schwimmblaſe 36, 416. Schwimmvögel 30, 502. Sciaenae 32, 766. 34, 221. Sc. gymnodon 31, 763. Sc. hololepidata 37, 696. Sc. melanura 31, 763. Sciaphila 39, 235. Sciapus 35, 831. Seincoides 30, 794. Scincus 31, 391. Seincus lateralis 33, 268. Sciophila 39, 169. Scirteta 39, 370. Scirtopoda 39, 370. Scinroptera fimbriata 32, 34, 925. Sc. horsſieldii 34, 941. Sc. turnbulli 34, 925. Sciurus auduboni 38, 378. Sc. capistratus 38, 376. Sc. cepapi 36, 897. Sc. exilis 33, 449. 459. Sc. fuliginosus 38, 378. Sc. gambianus 30, 141. Sc. lanuginosus 38, 379. 146. Sc. lokriah 39, 632. Sc. macclellandii 39, 632. Sc. modestus 33. 449. 459. Sc. philippensis 39, 628. Sc. raßlesii 33, 449. 460. Sc. subaureus 38, 377. Sc. sublineatus 38, 362. Sc. texianus 38, 377. Sc. variegatoides 39, 628. Scolex gigas 37, 891. Scolia 39, 522. Sc. flavifrons 34, 639. 648. 912. 36, 410. Scolopacinus 34, 939. Scolopax gallinago 35, 790. Sc. pygmaea 39, 629. Sc. rusticola 39, 627. Scolopendra 30, 793. 797. Sc. marina 35, 107. Sc. morsitans 35, 105. Scolytus 32, 531. 531. Sc. pygmaeus 30, 769. Sc. destrector 30, 806. 37, 353. Scomber 34, 226. Sc. b. 763. Sc. ponticus 31, 763 Sc. trachurus 31, 76 Scopelus 36, 538. Sc. glacialis 34, 26. Scopula 39, 205. Scorpio 30, 708. Sc. marinus 34, 230. Sc. medicinalis 35, 103. Scotophilus 37, 835. Sculpin 33, 207. Scutelligera 30, 930. 33, 932. Scyllaea 36, 847. Scymnus 30, 277. Scyphius 31, 762. Scytalopus 31, 199. Sea Hedgehog 37, 574. Sea-Horse 37, 575. Seegelmotte 37, 32. Seekuh 32, 646. Segestria 30, 717. Seldenraupen 36, 854. 37, 60. Seidenwurmer 30, 781. 857. 31, 342. 32, 371. 592. S., eßbar 32, 372. Seidenzucht 31, 608. Seidenzucht der Chineſen 32, 353. Selachi 36, 636. 37, 28. Seladon 37, 28. Selenis 37, 746. Selenops 37, 657. Selidon 37, 170. Selius 34, 98. Semioscopus 39, 269. Semmelvogel 37, 39. Semnopithecus 31, 101. 33. 356. 440. S. bicolor 37, 332. S. crsitatus 33, 356. Semotilus 39, 289. Sepa 35, 105. Sepia 30, 147. 727. 36, 417. S. hexapodia 30, 147. S. tunicata 30, 147. Sepiola 37, 366. S. microsoma 37, 368. Sepiten 36, 47. Seps tridactylus 30, 768. 31, 390. Septaria 34, 923. Serapistempel 36, 53. 33, 902. 34, Pr) 879 Sericogaster 30, 131. Sericoris 30, 226. Sericornis 34, 94. Serin 30, 776. Seriola dubia 39, 520. Serpentes indici 39, 12. Serpentina 38, 514. Serpula tubularia 30, 183. Serranus 32, 707. Serricornes 39, 500. Sertularia 31, 49. S. halecina 38, 51. S. polizonias 31, 50. Sesia 33, 140. 34, 118. 39, 26. 183. Sha 36, 817. Shirawati 31, 384. Sialis 30, 291. Sinmang 33, 357. Siaphos 37, 3 Siebenſchläfer 13. Siegunggg3, 445. Siguana®97, 599. Silbernadeln 36, 300. Silberſtrich 37, 19. Silurus 32, 149. 38, 7. 455. S. gambianus 30, 141. Simia 39, 558. 5. entellus 39, 468, . nasica 34, 926. . plinii 32, 147. . satyrus 32, 75. 33, 467. . troglodytes 31, 165. S. wurmbii 34, 929, Simpai 33, 358. Simulia ornata 33, 513. Simulium 39, 165. Simyra 30, 216. Singſchwäne 32, 640. Sisyphus schaefleri 13, 455. Sitaris 34, 652. 39, 543. Sitta 35, 52. S. neumeyeri 36, 339. S. syriaca 31, 623. Sitellae 35, 52. Sivatherium 30, 476. 789. 31, 90. 104. Smaris 34, 224. Smaris vulgaris 31, 763. Smerinthe 39, 28. Smerinthus 34, 119. Sogines 31, 798. Soldat 30, 798, Solea 34, 225. S. lingula 37, 732. Solen 34, 721. Solenodon 30, 844. Solenodonta philippensis 30, 142. Solitaire 39, 376. Somateria 38, 782. Sommerſproſſe 37, 30. 41. Sonderling 37, 33. Sonnenfinſterniß 37, 307. Soree 33, 171. Sorex 31, 249. antinorii 35, 261. . carolinensis 32, 229. . einereus 32, 229. . fulvaster 38, 574. . heilenborgianus 38, 574. . myosurus 33, 39. 445. 38, 615. +. L. + . . S. pygmaeus 31, 775. 34, 903. 39. 691. F. paradoxus 30, 844. . sericeus 38, 574. . tenuis 33, 445. 456. orices 32, 360. 369. 34, 940. 35, 253. 36. 632. 37, 382. 521. 729. 38, 569. Soridia 37, 60. 601. Sotilicayros 39, 376. Spalax 32, 869. 39, 629. Sp. pallasii 32, 658. Sp. typhleus 32, 658. Spaltmotte 37, 34. Spari 31, 763. Sparulus 34, 223. Spätling 37, 47. Specheleth 33, 194. Specht, Raupe 37, 27. Sperber, Motte 37, 40, Sperlinge 35, 884. Sperling, Motte 37, 42. Spermatozoa 31, 358. 35, 741. 36, 155. 165. Spermatozoiden 39, 72. Spermophilus 37, 130. Sp. brevicaudus 39, 368. Sp. musicus 31, 315. 39, 375. Spermophora 37, 290. Sphaerotheria 37, 129. Sphaerularia 30, 792. Sphagebranchus serpens 39, 622. Sphagium 30, 798. Sphargis 30, 206. 36, 540. Sphecodes 30, 792. 37, 332. Sphenodon 32, 590. 35, 940. Sphenostoma 34, 945. Sphex spirifer 38, 634. Sphinx 34, 119. 39, 183. Sph. atropos 32, 641. Sph. elpenor 37, 883. Sph. galii 30, 104. Sph. nerei 30, 104. Sphodrus 31, 453. Sphyraena 33, 319. Sphyrion 33, 714. Spinnen 31, 101. 35, 132. 38, 864. Sp. aus Brittanien 38, 708. Sp., Athemlöcher 39, 542. Spinnfäden 33, 923. Spinne, fliegende 30, 708. 717. Spinnen, giftige 30, 712. Spinnen der Spinnen 39, 319. Spinnwarzen 36, 437. Spinula 32, 542. Spio 31, 769. 35, 936. Spiralband der Schuppen und Fe⸗ dern 32, 371. Spirifer 32, 64. 501. Spirostreptus 37, 129. Spirula 30, 727. 767. Spirulara 31, 360. Spitzmäuſe 37, 729. Sp. in Nordamerica 32, 228. 360. Spitzmotte 37, 35. Spitzſchwanz 37, 39. Spizaätus rufitinctus 39, 632. Spondyle 30, 169. 39, 527.531. Spondylus 34, 719. Sp. varius 34, 923. Spongin 36, 368. 447. 8 N S 39, 545. Sp. pocillum 38, 51. Spongilla 32, 368. 371. 444. Spongiobranchaea 32, 498. Sprat 30, 126. 127. Springer 37, 31. Springmäuſe 30, 786. Squalius pareti 36, 413. Squalus 33, 399. 34, 930, Squatina 34, 236. Synetee 33, 270. Squilla 30, 838. 34, 731. Sd. ventricosa 39, 144. Staare 34, 202. Stachel des Löwen 35, 257. Stachelratten 37, 411. Stachelſchwein 34, 808. 38, 614. Stachynia 35, 839. Stahlmotte 37, 27. Staphylini 33, 156. Staphylinus 32, 126. Staurophora 30, 937. Stauropus 34, 119, Steatornis 30, 714. 780. 32, 382. 33, 219. 39, 552. Stegocephalus 38, 518. Stengelmotte 37, 46. Steinbock 35, 181. 37, 484. St. in Ungarn 35, 181. Stenochoridae 38. 927. Stenoma 32, 195. Stenops 37, 856. 33, 441. Stenorhynchus 30, 202. 32, 36, 58. Stenus 39, 521. Sterna 39, 630. St. arctica 38, 766. St. leucopareya 36, 105. St. leucoptera 36, 104. St. stolida 35, 859. Sternidae 37, 178. Sternoptyx 37, 884. Sternotherus 32, 540. St. sinuata 36, 934. Sternula 37, 182. Stichaeus 34, 26. Strymus 31, 376. 36, 418. Stinkloch von Herpestes 35, 257. Stomias ferox 37, 820. Stör 38, 39. Strahlthiere 30, 755. Stratiomys 33, 556. St. argentata 35, 827. Striccio 38, 630. Strichmotte 37, 32. Stridulation 39, 422. Stridulation bey Aranea serrati- pes 38. 731. Str. der Mucken 33, 531. Str. der Schricken 32, 532. Striges americanae 32, 424. Strix 37, 498. Str. capensis 36, 920. Str. castanops 31, 223. 935. Str. cyclops 34, 935. Str. delicata 34, 635. Str. lapponica 39, 695. Str. nyctea 32, 640. 38, 753. Str. splendens 38, 165. Str. turcomana 32, 70. Str. uralensis 35, 183. 36, 24. 31, 770. 34, 880 Strobila 30, 754. Strohmotte 37, 34. Strombus 35, 365. Str. lentiginosus 34, 722. Strongylurus 38, 927. Strongylus 30, 722. Struthidea 31, 225. Struthio 31, 238. 34, 811. Stubenvögel 35, 339. 36, 484. 38. 805. 885. 39, 5. Sturm 37, 751. Sturmhaube 37, 26. 34. Sturnus contra 35, 542. St. roseus 32, 654. St. tenuirostris 34, 246. Stycca 33, 320. Stylops 30, 792. Styripes 38, 228. Subspecies 30, 498. Sudis 33, 319. 37, 922. Südwallis 31, 206. Sula 38, 788. S. alba 37, 895. Surnia funerea 30, 131. S. nycten 37, 582. 748, Sulcahfiſch 39, 628. Sus barbatus 33, 952. S. verrucosus 33, 451. S. vittatus 33, 356. 451. Süßwaſſer-Fiſche 38, 630. Süßwaſſer-Polypen 32, 393. 773. 37, 128. 334. 371. 855. Swell-Fiſch 33, 269. Syacium 36, 545. Sybistroma 35, 833. 38, 719. Sylochelidon 37, 185. Sylvia aquatica 36, 33. S. burkii 30, 187. S. castaneo-coronata 30, 186. S. cettii 37, 414. S. cinerea 35, 342. S. elaeica 36, 343. 39. 685. S. galactodes 36, 310. 38, 335. S. melanopogon 36, 33. S. montana 39, 641. S. ochrogenion 36, 344. S. olivetorum 36, 341. 38, 337. S. palustris 35, 189. 36, 35. F. philomela 36, 345. S. phragmitis 36, 34. S 8 S . rupricapilla 36, 599. . rüppellii 36, 344. 5. scita 39. 369. S. turdina 36, 34. Sylviparus modestus 30, 187. Symmorphus 34, 945. 37, 337. 356. j Symphisodon 37, 152. Syncorypha 30, 934. Syngnathus 30, 138. 31, 761. 32, 749. 37, 608. 745. S. acus 30, 201. S. typhloides 30. 138. S., Laichen 34, 645. Synthliboramphus 30. 502. Syntomis 33, 140. 39, 183. Syodon 32, 77. Syringopyra 39, 371. Syrphus 33, 572. 35, 828. Syſtem der Gruftaceen 35, 139. S. der Wirbelthiere von Bona⸗ parte 34, 589. 881 S. der Zoophyten 35, 155. Tabanus 31, 364. 35, 812. T. tricolor 35, 819. Tachina 38, 634. T. larvarum 33, 402. Tachuri 30, 842. Tachydromia 33, 551. Tachypetes ayuilus 35, 855. Taenia cucumerina 32, 373. T. filicornis 32, 373. T. fringillarum 32, 373. T. lamelligera 30, 273. T. serrata 32, 373. Tagmotte 37, 31. Talaeporia 39, 29. 270. Talg 31, 151. Talpa microura 36, 827. Tamatia bicincta 31, 195. Tamias striatus 31, 774. Tanais 38, 522. Tanin 31, 61. Tanrec 34, 821. 37, 407. Tanyproctus 36, 806. Tänzer 37, 35. Tapayasin 33, 177. Taphozous 33, 386, 444. Taphrometopon lineatus 32, 643. Tapir 33, 358. Tapirus indicus 33, 358. 453. Taraguira 32, 444. Taricha 33, 320. Tarſen der Kerfe 32, 353. Tarsius 38, 571. Tarſusglieder 39, 510. 519. Tasartes 32, 705. Taubenhals 37, 24. Tauchkraft 38, 701. Tauroma 37, 746. Tehritrea 32, 228. Tecolitos 35, 103. Tectibranchia 32, 526. Teigne de la Vigne 30, 859. Teira 37, 587. Tellina 34, 721. T. elliptica 37, 440. T. fusca 37, 440. Tellinites 31, 90. Telphusa fluviatilis 31, 764. Temnurus 32, 613. Temperatur 31, 125. T. der Fiſche 31, 64. T. der Kerfe 31, 103. Tendra 32, 584. Tennu 33, 358. Tenthredo 36, 300. T. centifolias 31, 38. T. costalis 36, 300. T. flavicornis 31, 803. Tentyria grossa 31, 461. Teras 39, 260. Terebellides 30, 756. Terebratula 36, 45. Teredo 31, 60. 36, 295. Tergipes 39, 373. Terrapene 34, 623. Tessarops 37, 637. Testacellus 32, 228. Testudo concinna 37, 111. T. floridana 37, 111. Testudo polypus 30, 779. T. semiserrata 36, 936. T. verroxii 36, 936. Iſis 1846. Heft 12. Tethaea 34, 724. Tetracaulodon 31, 47. 37, 293. Tetralobus 35, 131. Tetrao lagopus 38, 761. T. tetrix 30, 128. Tetraodon bicolor 35, 261. Tetrapterurus 38, 630. Tetrapturus 37, 603. T. herschellii 34, 935. Tetrarhynchus 30, 768. Tetrodon 30, 779. T. capistratus 39, 622. T. ocellatus 30, 779. Tetronychus 39, 509. Tettix 33, 402. Tetyra 38, 702. Teuthis 34, 727, Textor erythrorhynchus 36, 923. Thais 39, 925. Thalassema 37, 890, Thallasseus 37, 181. Thalassidroma 38, 777. 39, 631. Than 31, 61. Thaumantias 30, 755. Thecla isocrates 36, 833. Thelyphonus 35, 211. Thereva 30, 528. Theriak 31. 393. Theridion 30, 712. 37, 357. Th. malmignate 32, 368. Theridomys 30, 851. Theutobochus 39, 553. Thiere Aegyptens 35, 384. Th. von Afghaniſtan 36, 816. Th. in Africa 32, 540. Th. in Weſtafrica 38, 359. Th. aus Africa u. Arabien 38, 576. Th. bey den Aeltern 30, 778. Th. in Nordamerica 37, 133. Th. aus Südamerica 32, 406. 593. 38, 589. Th. in Arracan 36, 836. Th. aus Aſſam 39, 630. Th. Braſiliens 36, 738. Th. der Bonite 35, 623. Th. der canariſchen Inſeln 32, 700. 35, 699. Th. vom caſpiſchen Meer 31, 800. 359. Th. in China 36, 823. Th. von Cuba 38, 197. Th. d'Orbignys 38, 588. Th. der Favorite 35, 214. Th. von Fernando Po 38, 368. Th. Homers 33, 400. Th. Homers und Heſiods 37, 861. Th. Indiens 30, 387. 31, 384. 33, 436. 36, 817. 39, 467. Th. Italiens 37, 138. Th. von Kasbeck 39, 378. Th. vom katuniſchen Gebirg 37, 771. Th. der Krimm 31, 700. Th. in Kurland 31, 360. Th. in Morea 37, 524. Th. in Neapel 36, 470. 39, 706. Th., nordiſche 39, 374. 379. Th. auf Rottum 36, 857. Th. Sardiniens 35, 628. Th. in Sennaar 32, 5. Th. von Sumatra 33, 356. Th. in Surinam 37, 83. Th. von Trapezunt 30, 136. Th. Ungarns 35, 176. Th. vom Ural 39, 369. Th. von Wales 39, 61. Th., leuchtende 34, 918. Th., mediciniſche 31, 232. 36, 365. Th., periodiſche 36, 409. Thierfährten 31, 511. Thierſyſtem Perty's 34, 369. Thinophilus 39, 422. Thoè 30, 197. 31, 34. Thola 39, 525. Thomisus 39, 519. Thon, eſſigſaurer 30, 722. Thoracantha 30, 124. Th. flabellata 30, 124. Thoraxophorus 31, 798. Thos 33, 401. Thracia 33, 271. Thramis 34, 230. Thränengruben 31, 67. Thrips 35, 369. 38, 629. Thrissa 33, 315. Thryothorus 31, 199. Thurmfalke 34, 39. Thyatira 34, 179. 39, 187. Thylacinus 36, 432. 37, 572. Thylacotherium 32, 377. 437. 591. * Thylogale 37, 574. Thymalus limbatus 30, 526. Thynnus 34, 228. Th. albacora 89, 520. Thyone 38, 711. Thyroptera 38, 436. 709. Tichodroma 33, 435. Tichogonia 37, 346. 349. Tiedemannia 36, 636. Tiger 31, 315. 384. 33, 446. 457. T. am Altai 34, 68. T., gefleckter 37, 44. T., geſtreifter 37, 40. Tigerarten 33, 457. Tigermotte 37, 26. Tilaipa sparmanni 36, 928. Tiliqua 37, 591. T. fernandi 31, 188. Tilon 35, 104. Timalia 35, 535. Tim. grisea 35, 535. T. lugubris 33, 362. T. mitrata ibid. T. striolata ibid. Tinamotis 31, 195. Tinea 30, 279. 527. 38, 7. 39, 270. T. ambiguella 30, 859. 36, 863. T. betae 35, 371. T. crinella 38, 426. T. decuriella 35, 133. T. elutella 30, 527. T. pudella 31, 5. Tineacea 32, 167. Tischeria 32, 219. 39, 300. Tiſchtuch 37, 48. Todus 35, 56. Tomomys 33, 296. Tonnen, ſpringende der Schlupf⸗ weſpen 32, 667. Torf 37, 331. Torpedo 30, 788. 36, 406. 37, 382. Torquatella 30, 919. 37, 293. 34, 231. 882 Tortrix 30, 278. 526. 32, 471. 39, 217. 510. T. herminiana 39, 543. T. klugiana 36, 137. 139. T. pinetella 34, 361. T. roserana 30, 859. T. umbrana 35, 371. Totanus 33, 113. T. glareolus 35, 791. T. glottoides 36, 884. Toxodon 31, 108. 32, 360. 536. Toxycophis 37, 103. Trachea 30, 214. 34, 178. 39, 187. Tracheliastes 33, 715. 34, 346. Trachelius 39, 375. Trachelorhachis 38, 927. Trachurus 34, 230. NER Trachyderiden 35 Trachypterus Tr. eristatus 3 Tragulus 31, Trampelthier 31, Transfufion 31, 581. Trappen 36, 730. Traubenmotte 30, 846. 859. Traubenſchabe 36, 860. Trauerbinde 37, 32. Travisia 39, 61. Trebius 34, 267. Treiber 37, 32. Triarthrus 33, 201. Tribonyx 37, 376. Tricaster 35, 935. Trichechus 32, 869. 34, 72. Trichina 30, 236. 238. Trichoda 30, 723. Trichodes 31, 455. Trichophorus flaveolus 31, 170. Trichophthalma 31, 85. Trichosoma 39, 548. Tricla 32, 489. Tricophorus flaviventris 923. Trigla 30, 137. Tr. cuculus 37, 735. Tr. gurnardus ibid. Tr. lucerna 37, 518. \ Tr. pauciradiata 30, 137. Tr. poeciloptera 34, 922, Triglops 30, 707. Triglyphus 33, 565. Trigonalis 30, 124. Trigonocelia 37, 332. Trigonocephalus 32, 472. Trigonodactyla 30, 934. Triſobites 30, 718. 31, 107. 33, 370. 36, 296. 37, 835. Trimerus 33, 201. Trionychium 32, 539. Triopa 39, 57. Triphaena 34, 176. 39, 186. Tripoxylon 31, 376. Trirammatus 31, 798. Tristoma 31, 248. Triton 38, 368. Tr. poireti 30, 768. Tritonia 31, 592. 35, 363. 36, 842. Trochilus 32, 144. Tr. calarus 37, 385. 56 4, 25. 36, 35, 65. # 883 Tr. castaneus 385. Tr. herodoti 33, 469. 37, 889. Tr. insignitus 37, 385. Trochiscus 30, 915. Trochus conulus 35, 261. Troglodites 30, 191. 31, Tr. "hornensis 30, 715. Tr. niger 30, 191. Tr. punctatus 35. 341. Trogomma 30, 916. Trogon 30, 121. Tr. ambiguus 30, 122. Tr. citreolus 30, 122. Tr. fasciatus 30, 121. Tr. fragrans 33, 360. Tr. mackloti 33. 360. Tr. paradjseus 32, 611. Tr. pavoninus 30, 122. I, 170. 19. Tropidia Tropidonotus elaphoides 643. Tropidorhynchus 31, 225. 32, Trumpeter 37, 772. Truncatella 30, 727. Trygon 34, 235. Tr. altavela 39, 623. Tr. variegatus 36, 805. Trynga fusca 36, 95. Tr. islandica 38, 764. Tr. platyrhynchus 34, 416. Tr. stagnalis 36, 94. Trypoxylon 31. 376. Tryxalis 35, 122. Tschitrea ferreti 39, 488. Tubularia 31, 49. 186. T. gracilis 31, 186. Tubuliporen 92. 358, 365. Tucan 30, 123. Tucca 34, 99. Tunicata 37, 891. Turbellaria 38, 512. Turbo 38, 76. T. annulatus 38, 76. T. haemastomus 32, 565. T. litoreus 33, 193. T. terebra 38, 76. T. ungulinus 38, 76. Turdi 31, 236. Turdus 34, 222. T. atrocyaneus 36, 604. T. caſer 35, 519. T. citrinus 35, 522. T. erythrogaster 36, 889. guttatus 36, 918. jocosus 35, 520. T. libonyanus 36, 918. merula alba 30, 143. T. mindanensis 35, 521. T. musicus 35, 340. naumanni 39, 687. obscurus 38, 635. T. roseus 31, 415. T. ruficollis 39, 686. T. strepitans 36, 918. T. varus 38, 119. T. verneri 37, 66. T. viscivorus 33, 114. 37, 337. T. whitii 36, 289. Turjagd 39, 379. Turnix 30, 848. 36, 403. Turtle-Tiger 37, 921. Turtur 38, 120. Tyche 30, 199. 31, 36. Tylorhamphus 30, 503. 939. Tylos 32 592. Typhlops 32, 469. Tyria dahlii 31, 624. T. karelini 32, 643. Ueberwinterung der Schwalben 32, 367. 33, 174. Umanto 32, 586, Umbilicus marinus 34, 722. Umbra 34, 221. 38, 7. Ungko 33, 357. Unguis odoratus 34, 722. Ungulae alcis 31, 157. Unio 33, 196. 33, 272. 34, 218. 37, 646. U. arca 30, 305. U. pianensis 30, 713. Upupa 33, 436. 35, 488. 490. «U. epops 35, 543. U. macrorhynchus 36, 599. Uraca 32, 594. Uracanthus 38, 927. Urania 30, 712. 39, 492. U. pygmaea 30, 712. 39, 520. Uranoscopus 34, 646. Ureus 33, 402, Uria 38, 789. U. gryllae 39, 688. U. troile 32, 638. 610. Urochs 32, 628. 613. 650. Urocryptus 33, 389. Uropeltis 32, 470. 35. 65. Urotrichus talpoides 33, 394. Ursitaxus 36, 826. Ursus 38, 632. U. arctos 31, 777. U. ſerox 33, 393. U. ſormicarius 39, 376. U. U. malayanus 33, 447. U U. tibetanus 33, 393. Urticae marinae 35, 101. Urubitinga 32, 418, Uruba 32, 415. Urus 30, 844. Urva 36. 826. Utselur 34. 287. Uvae marinae 34, 728. Vaginulus 32, 549. Vanellus erispus 34, 300. V. lateralis 36, 915. Vanessa 33, 120. 34,115. 39,179. Vanga 31, 224. Varanus 38, 372. V. albogularis 36, 925. Vari 34. 821. Varicorhinus 32, Varione 38, 630, Velasquezia 36, 54. Velella 31, 19. Venus mercenaria 33, Verbreitung 30, 845. V. der Amphipoden 37, 808. V. der Schalthiere 31, 594. Vermes 31, 768. 149. 197. labiatus 36, 806. 39, 468. . mellivorus indicus 30, 767. Vermetti 36, 447. Vermetus 38, 594. Vermivora elegans 30, 715. Verrouge 30, 859. Vertigo” curta 30, 304. V. hamata ibid. V. monodon ibid. Vertumnus 35, 253. Verwandelung der Krebſe 38, 126. V. der Mucken 34, 408. Verwandtſchaft 36, 447. Verwüſtung durch Falter 34, 348. Vesicula umbilicalis 37, 534. Vespa muraria 37, 355. Vespertilio 33, 444. Vesp. aedilis 37, 745. V. auritus 30, 777. v. capaccini 35, 261. V. dasypus 35, 261. V. daubentonii 37, 893, V. discolor 38, 436. V. leisleri 37, 666. 739. V. lepidus 30, 844. 38, 198 a . murinus 37, 409. uV. nattereri 34, 919. Vespertiliones americani 37, 118. Vesperugo nilssonii 32, 667. Vibraculum 35, 365. Vidua axillaris 36, 913. Viereck 37, 30. Vierling 37, 43. Villersia 35, 223. 363. Vincularia 36, 367. Vinum melitites 35, 118. Vioa 34, 641. 35, 258. Vipera aspis 38, 629. V. caudalis 36, 926. Vipiones 31, 237. Viralva 37, 183. Virgularia 30, 754. 37, 885. Vitrina beryllina 30, 902. Viverra 30, 505. 849. 853. V. carcharias 37, 682. V. indica 35, 212. V, orientalis 36, 820. V. zibetha 33, 447. Viverricula 36, 820, Voandzeia 36, 435. Voandsira 37, 608. Vögel 30, 499. 503. 714. 790. 929. V. 31, 193. V. 35, 56. V. Americas 30, 922. 32, 143. 35, 157. 37, 290. 604. 713, V. von Aſſam 39, 632. V. Auſtraliens 31, 224. 849. 32, 143. 34, 934. 944. 38, 665. 39, 627. V. aus Braſilien 30, 178. V. von Calcutta 35, 516. 597. 651. 783. 853. V. von Californien 37, 851. V. vom Cap 30, 127. V. von Cerigo 31, 127. V. in Chriſtiania 36, 837. V. Deutſchlands 33, 589. 767. V. von Erzerum 31, 912. 39, 628. V. in Galizien 33, 272. V. Gothlands 38, 269. B. Grichenlands 36, 321. 37, 153. 38, 324. V. in Grönland 36, 59. 38, 739. V. vom Himalaya 34, 944. 884 V., indiſche 35, 516. 599, 681. 783. 853. V., iriſche 30, 132. 37, 571. 930. V. auf Java 33, 468. V. bey Jena 30, 673. V. im katuniſchen Gebirg 31, 772. V. Khevenhüllers 38, 563. V. auf Kilda 37, 894, V. in Kleinaſien 31, 203. 37. 927. V. Lapplands 35. 616. V. bey Laußnitz 34, 351. V. von Ligurien 38, 396. V. von Madagascar 32, 361. V. malayiſche 39, 625. V. Neuhollands 31, 206. 38, 356. 39, 630. V. nordiſche 35, 617. 39, 448. 695. V. Norwegens 37, 523. V. Rüppells 39, 484. V. Sardiniens 34, 732. 37, 775. V. ſcandinaviſche 38, 116. V. bey Smoborough 34, 194. V. in Schweden 36, 258. V. Siebenbürgens 35, 181. V. Sirmiens 36, 283. V. in Südamerica 32, 414. 34, 937 V. auf Sumatra 33, 359. V. von Trapezunt 30, 137. V. um Trieſt 35, 296. Vögel-Baſtarde 39, 514. „Behandlung 36, 484. V. von Brehm 34, 39. 121. 200. 293. 318. 35, 409. 488. 566. 647. 752. Vogelflügel 38, 449. 39, 324. Voͤgel Landbecks 39, 641. 3. Nutzen 36, 585. V. Schlegels 39, 683. Vogelſyſtem von Fr. Boie 37, 164. V. S. von Gray 33, 284. V. S. Nitzſchens 35, 392. V. S. von Selys 37, 629. V. S. von Sundewall 30, 110. 31, 9. 39, 361. V. S. von Swainſon 37, 779. V. S. von Temminck 37, 879. Vogmarus 30, 317. Volucella 33, 580. Voluera 39, 530. Voluta gravis 31, 333. 33, 193. vs miliaria 38, 76. V. oryza 33, 197. Volutides 30, 206, ‚Vorticella 30, 769. Volvox 37, 906. 39, 530. Vulpes dorsalis 34, 943. V. xanthura 32, 146. Vultur 30, 260. 33, 602 V. albicollis 36, 324. aura 32, 143. 415. . auricularis 36, 406. . bengalensis 1 A dutertreus 30, 844. . fulvus 36, 14. 37, 489. . isabellinus 35, 509. V. kolbii ibid. V. niger 30, 790. 95 papa 31,207. 32, 415. 673. V. pondicerianus 35, 688. Wachteln 31, 22. A AAA 37, 885 W., indiſche 31, 22. Wachtelfang 31, 127. Wachtel, Motte 37, 35. Waldhühner 32, 637. Waldmotte 37, 29. Wale 30, 316. 36, 276. 38, 415. 419. Wale als Arzneymittel 34, 236. Wale, nordiſche 36, 276. Wallabee 37, 573. 581. 38, 363. Wal⸗Hant 37, 360. Walfiſchmilch 31, 46. 47. Walrath-Wal 37, 869. Walroß, 30, 769. 31, 759. Wämpun 33, 197. Wanderung 37, 303. 748. W. der Fiſche 38, 226. Wanzenmittel 30, 770. Waracabba 37, 922. Waſſerhund 36, 754. Waſſer, rothes 37, 535. Waſſer⸗-Schildkroͤten 30, 125. Waſſervogel, Motte 37, 49. Water Clam 34, 923. Water - Rat 37, 57. Wawula 37, 924. Waxbird 33, 172. Wegſchnecken 37, 350. Weichthiere Bayerns 30, 303. 901. W. Grönlands 38, 457. Weih 34, 302. Weinſchädling 39, 540. Weißfleck 37, 33. Weißling 37, 48. Welle 37, 47. Wellenmotte 37, 39. Wels 31, 369. 38, 39. Welſchkorn-Schädling 35, 369. Whelk 33, 193. White - bart 31, 126. Widder, Motte 37, 741. Wiedehopf 34, 201. Wiederkäuer 31, 219. Wildfang 37, 37. Wildſchwein 34, 808. Willibissiri 37, 925. Winkel, rechter 37, 45. Winkelmotte 37, 31. Winterkerfe 38, 731. Wirbelthiere 32, 150. W.⸗Syſtem von Bonaparte 34, 589. Wohnort der Mucken 39, 164. Wolf 35, 179. Wombat 31, 185. 37, 573. Würmer 30, 756. 792. 850. 855. 31, 768. 32, 381. 37, 475. 626. Wurm-⸗Trockniß 35, 285. Xanthia 34, 181. 39, 39. 187. Nanthidium 37, 665. Jema 35, 253. 37, 192. 486. Xenia 30, 143. 31, 28. X. dejardiniana 30, 143. 31, 28. Xenodermus 36, 732. Xenodon 32, 471. Xenos 33, 311. 36, 415. Xenurus 38, 589. Xeromyrum 36, 377. Xerophila 913. Xiphias 34, 230. 36, 411. Xiphura 35, 131. 39, 493. Xylina 30, 219. 34, 182. 40. 188. 37, 766. 39, Xylocala 31, 158. Xylophagus 30, 856. 37, 354. X., kurve 30, 856. Xylopon 33, 361. Xylota 33, 562. Xyſtropiden 39, 522, Yapock 31, 197. Yponomeuta 35, 263. Ypsolophus 31, 20. 39, 178. Y. falleniellus 31, 20. Zabius gibbus 35, 368. Zahl der Käfer 31, 801. 36, 291. Zähne von Arvicola 37, 457. Z. der Cyprinoiden 37, 457. Zahnmotte 37, 38. Zamouse 37, 681. Zanzare 36, 417. Zaunkönig 31, 199. Zebrina 30, 917. Z. egris 39, 547. Zehen 35, 56. Zerda 35, 903. Zerene 39, 203. Zetes 39, 438. Zeuglodon 32, 602. Zeugopterus 32, 10. 34, 30. Zeugungsfähigfeit der Raubvögel 33, 274. Zeus 34, 230. Zibetha 36, 804. Ziegelmotte 37, 32. Zimmetmotte 37, 30. Zinckens Falter 35, 135. Ziphius 37, 418._ Zirkelmotte 37, 24. 34. Zitiren 30, 778. Zitteraal 32, 593. 38, 428. Zitterrochen 30, 788. 800. 31, 208. 32, 350. 370. 34, 234. 36, 55. 418. Zitzen 35, 218. Z. des Capybara 35, 257. 3. des Coypus 35, 356. 36, 289. Z. der Hunde 36, 824. 3. des Stachelſchweins 35, 359. Zodion 35, 837. Zo& 31, 126. Zonitis 31, 467. Zonurus 33, 345. Zoophyta 31, 48. 35, 156. 38, Z. brit. 37, 744. Z. Groenlandiae 38, 50. Zoospermeata 30, 798. 36, 410. Zootoca 35, 204, 37, 610. Zosterops abyssinicus 39, 488. Z. albigularis 31, 193. Z. tenuirostris 31, 194. Zuber 32, 653. Zuckerpflanzungen 30, 845. Zug der Lerchen 38, 228. Z. der Schmetterlinge 30, 527. Z. der Thiere 37, 303. Z. der Voͤgel 31, 366. 33, 171. 36, 405. 409. Zwerg 37, 24. 33. Zweyzack 37, 36. 43. Zwiſchenkiefer 33, 305. Zwitterfalter 30, 811. Zwitterkerfe 39, 521. Zygaena 33, 137. 34, 118. 236. 39, 25. 183. 37, 345. Anatomie. 1837. ' IX. Band XXX. Owen, über Dasyurus macrourus 119. Derſelbe, Pelecanus rufescens 120. Martin, Hyrax capensis 121. Kreislauf bey Wanzen 147. 153. Generatio aequivoca 148. Pteropoda 148. Spongilla 149. Glochidium 152. Anodonta 152. Zootoca 153. Alcyonidium 153. Dahlbom, Entwickelung von Nematus conjugatus 168 Owen, Cercoleptes caudivolvulus 180. Martin, Microcebus murinus 183. Martin, Crocodilus leptorhynchus 184. Reid, Aptenodytes 185. Gabelbein 187. Myopotamus 199. Syngnathus 201. Haltica 201. Athalia centifolia 201. Clavagella 239. Linguatula 262. Pentastoma 262. Chimpanſe 265. Orang 267. Distoma clavatum 271. Kreislauf des Foͤtus 289. Entwickelung von Planorbis 291. Diatoma 292. Eallenſteine bey Lucanus 292. Blutegel 293. Gebären der Eidechſen und Fröſche 293. Oestrus 309. Kerfe in Meerwaſſer 310. Athmen der Kerfe unter Waſſer 310. Kerfe, ſchadliche um Guadeloupe 310. Heuſchrecken-Züge 313. Gallen 314. Geſchlecht der Cirripedien 314. Myrmeleon, anus 314. Membrana caduca 315. Euter vom Delphinus 315. 886 Kiefer und Lichtenſtein, über die Entdeckung der Schädelwirbel 375. ; Berres, Haargefäße 499. H. Weber, Bewegung der Lymphe 500. Otto, über Viverra hermaphrodyta 505. Ritterich, Choroidal⸗-Drüſe bey Fiſchen 506. Valentin, über Verdauung 506. H. Weber, über das Schultergelenk 507. Münz, Bildungsfehler des Herzens 508. Schwann, über künſtliche Verdauung 509. Reichenbach, Eyer von Lacerta vivipara 511. Baumann, Bewegung in den Falterſchuppen 512. Volkmann, Gefäßſyſtem der Meerſterne 513. Haſſenſtein, Leuchten der Augen 514. Derſelbe, Tapetum lucidum 517. Retzius, Bau der Zähne 519. Renner, Reſpirations-Muskeln 523. Schwann, Geſetze der Muskelkraft 523. Derſelbe, Generatio aequivoca 524. Jacquemin, Anatomie der Rabenkrähe 565. Jourdan, Coluber scaber 709. Martin St. Ange, Cirripedien 710. Jourdan, über den Makiavahi 710. Rouſſel, Zerlegung eines Foetus balaenae 713. Geoffroy, Eyer des Schnabelthiers 715. 887 Terier, Anbau des Opiums 718. Gigbts, über Brongniartia trilobitoides 718. Dujardins Bau der Infuſorien 723. Peltier, desgleichen 724. Flourens, Gefaß-Verbindung des Mutterkuchens 725, Dujardin, Entwichelung der Froſchquappen 799. Wesmacl, Kreislauf der Wanzen 779. Band XXXI. Knor, Zerlegung eines Rohrquals 40. Coldſtreau, Limnoria terebrans 40. Quetelet, Gewicht des Menſchen 45. Traill, Euter und Milch der Wale 46. Dalzell, Fortpflanzung ſchottiſcher Zoophyten 48. Thompſon, Metamorphoſe der Krebſe 126. Garner, Kiemen der Muſcheln 172. Martin, Dicholophus et Corythaix 181. Owen, Thränenbälge der Antilopen 182. Derſelbe, Schädel vom Orang 200. Derſelbe, Gnathostoma 215. Purkinje, Magendrüſen 573. Berres, . der weiblichen Geſchlechtstheile 580. Purkinje, Nerven-Cylinder 581. Derſelbe, gangliöfe Körper 582. Berres, Bildung der Nerven 585. Heller, Blut, Athmen, Rhodizon-Saure 585. Purkinje und Pappenheim, über Verdauung 587. Kreyſig, Kreislauf 597. Skoda, Theorie des Herzſtoßes 600. Garner, Schalthiere 820. 1838. | Band XXIXII. Retzius, microſcopiſcher Bau der Zähne 12. Bennett, Leuchten des Meeres 137. Herold, Entwickelung der Kerfe aus dem Ey 231. Edwards, Entwickelung der Polypen 365. Charpentier, Fortpflanzung der Blutegel 373. Edwards, Athmung der Gruftaccen 354. Van der Hoeven, Limulus 397. Dalyell, Fortpflanzung der Actinien und Aſeidien 540, Nordmann, Tendra 584. Owen, über Lepidosiren 604. Baer, Entwickelung des Froſcheyes 624. Derſelbe, Entwickelung der Schwimmblaſe 626. Nordmann, Stimmweckzeuge bey Spinx atropos 641. Jäger, Schaͤdelhohlen und Epiphyſen 864. Th. Biſchoff, Entſtehung des Hundseyes 865. Henle, Bau der Drüfen und der Retina 867. un „ Urfache der Mißgeburten; Augen von Spalax et Trichaecus 1839. Gihak, Mißgeburten 869. Band XXXIII. 1840. Pickering und Dana, Calibus americanus 201. Van Deen, Nervus vagus Protei, Ranae et Piscium 343. Brolik, Balaenoptera rostrata 370, Brants einfache Augen der Kerfe 379. Derſelbe, Panorpa 398. Klencke, Reform der anatomiſch⸗phyſtologiſchen Darſtellung 625. Scheve, über Galle Schädellehre 856. Kohlrauſch, Meſſung der Hornhaut 886. Hausmann, Entſtehung des Säugthiereyes 918. Band XXXVI. 1841. Neupyler, Generations⸗Organe von Unio et Anodonia 218. S. Nilsſon, über Eſchrichts Schädel aus Grabhügeln 281. Rusconi, Lymphgefaße der Lurche 455. Biſchoff, über Lepidosiren 462. 888 Puccinotti und Pacinotti, über den electriſchen Strom in lebendigen Thie⸗ ren 551. Lippi, Fortleben dert Schildkröten ohne Hirn 643. 652. Audouin, Geſchlechtstheile des Maykäfers 643. Eſchricht, Meerſchweinchen 704. Derſelbe, über Salpa cordiformis 705. Owen, Schädel des Orangs 929. Derſelbe, Fötus und Allantois vom Känguruh 929. R. Wagner, Proteus 937. Ba n d XXXV. Martin St. Ange, Cirripedien 209. Rusconi, Zerlegung des Fiſcheyes 256. Derſelbe, Entwickelung der Lurcheyer 261. Retzius, Bau des Magens des Lemmings 346. 945. Lowen, Entwickelung der Weichthiere 359. Derſelbe, Pulſation der Lungen-Vene 436. Eſchricht, Anatomie der Salpen 467. Lowen, Gyelopie eines Lammes 590. Rusconi, Lymphgefäße des Froſches 850. Nicolucci, Nerven und Gefäße des Salamanders 850. Band XXXVI. 1843. ö Delle Chiaje, über das Pancreas und den Dintenbeutel der Cephalopo⸗ den 49. Derſelbe, Nierendrüſen bey den Molchen und Fiſchen 55. Derſelbe, Speicheldruſen bey Syualus 55. Schiödte, Giftdrüſen der Immen 65. Derſelbe, Harngefäße bey Kerfen 66. Derſelbe, Blinddarm bey Silpha 67. Reinhardt, Giftdrüſen von Causus 220. Filippi, Fiſchey 404. Savi, Bau des Hufes 412. Panizza, Petromyzon 413. Filippi, Kreislauf der Blutegel 415. Savi, Sepien 417. Owen, Lepidosiren 400. Alleſſandrini, Riechnerven der Wale 546. Delle Chiaje, Geſchichte der Zootomie in Italien 682, Eſchricht, über die Wundernetze 734. Derſelbe, über die Salpen 761. 1842. Band XXVII. 1844. Kützing, über die Verwandelung der Algen 299. Oken, über die Bläschen als Grundform alles Organiſchen 300. Dumartier, Süßwaſſer⸗Polypen 334, Van Beneden, horniges Organ im Purpurbeutel einer Parmacella 338. Cantraine, Nerven von Mytilina 347. Lambotte, Blutgefäße der Kaulquappen 351. Rusconi, Lymphgefäße der Lurche und Lungen des Proteus 300. Derfeibe, Gefäße des Mutterkuchens 503. Morganti, Nervus accessorius 504. Van Beneden, Entwickelung der Sepiolen 534. Derfelbe, Limaeina arctica 535. | : Meyer, Verdauungs⸗Werkzeuge der Infuſorien 747. Owen, über das Kalben der Giraffe 764. Bend, Fortpflanzung von Cysticercus et Coönurus 813. Jacobſon, über den Primordial⸗Schädel 821. Goodſir, über Geſchlecht und Entwickelung der Cirripedien und das Männ⸗ chen derſelben 898. 2 Owen, Fortpflanzung der Infuſorien 905 Oken, über die Grundmaſſe des Organiſchen 907. Band XXXVIII. 1845. Jacobſon, Niere bey Schnecken 48. Derſelbe, Saft der Allantois 49. Retzius, Schädel der Nordbewohner 417. Palmſtedt, über den Zitteranl 428. 1 889 Retzius, Knabe mit mißbildeten Händen und Füßen 435. Derſelbe, über Flügelmuskeln 440. Hannover, Entwickelung der Ascaris nigro-venosa 443. Jacobſon, Zwitter unter den Lurchen 448. Retzius, Magen bey Silurus und den Vögeln 455. Derſelbe, über ein cavernöſes Gewebe an der Innenſeite der Aorta bey den Meerſchildkröten 456. Derſelbe, zwey neue Halsmuskeln 460. Derſelbe, Gefäß-Einſpritzungen mit Blut 462. Schiödte, Opatrum 532. Sarrotrium 535. Otiorhynchus 536. Owen, Oſteologie der Beutelthiere 542. Pacini, über Weber's ehörknöchel bey Karpfen 632. Civinini, über die Traube am Sehloch der Robben und Schollen 632. Band XXXIX. 1846. Valenciennes, über Nautilus pompilius 556. Anatomiſche Namen. Abſorption 36, 408. Acheta 39, 407. Actinia 31, 827. Alca impennis 34, 939. Alcyonella 37, 371, Alcyonidium 30, 153. Alcyonium 30, 456. Allantois des Känguruhs 34, 929. Allantois der Vögel 38, 49. Amſel, weiße 30, 143. Anodonta 30, 152. 31, 823. 830. Anomia 31, 820. Aplysiae 37, 378. Aptenodytes 30, 185. Apteryx 38, 367. 372. 380. Anſchwellen der Kameele 30, 843. Aranea guttata 32, 368. Argonauta 30, 182. 795. 31, 835. 32, 135. Asagena 39, 428. Ascaris lambricoides 37, 362. Ascidia 39, 637. Aspidogaster 31, 830. Athmen 36, 604. A. der Ampullarien 32, 579. A. der Cruſtaceen 32, 384. A. der Kerfe 39, 499. A. von Oniscus 32, 592. A. der Scorpione 32, 228. A. der Vögel 30, 716. A. der Waſſerſchnecken 32, 572. Attus 39, 496. Aufleben der Infuſorien 32, 538. Augen der Kerfe 33, 379. Augen, leuchtende 30, 514. Augenkamm bey Lurchen 37, 341. Augenring des Podargus 34, 925. Aurellia 39, 637. Axine 31, 250. Balaena rostrata 31, 60. Baſtarde des Phasianus 30, 128. Bauchſpeicheldrüſe bey Käfern 30, 527 Becken des Delphins 32, 626. B. des Igels 38, 459. B. von Phyllostoma 36, 301. Beutelknochen 30, 712. 36, 301. 37, 404. Beutelthiere 38, 542. Biſambeutel 30, 504. Bivalves 31, 820. Iſis 1846. Heft 12. Blaſen der Wale 32, 627. Blauſucht 30, 511. Blutegel 30, 293. Blutfarbe der Würmer 38, 381. Blutkügelchen 37, 930. Bl. des Elephanten 35, 537. Blutſchnelligkeit 30, 505. Bohrlöcher der Muſcheln 31, 82. Bombyx mori 38, 630. Bothridium 30, 787. Branchiostoma 39, 708. Brennen der Physalia 33, 382. Bruſt der Fiſche 31, 575. Bruſtbein der Vögel 30, 847. Brüten von Crax rubra 31, 168. Brütmaſchine 39, 623. Bufo obstetricans 30, 702. Bursa fabricii 32, 400. Caduca 32, 596. Calculi 39, 543. Cerambyx 39, 421. Celluiaria 39, 398. Cephalopoda 31, 831. Ceratopogon 39, 491. Cercoleptes 30, 180. Cercopithecus 38, 541. Cerebratulus 32, 381. Chimpanse 30, 191. 265. 31, 185. Chiton 39, 637. Chorda tympani 35, 264. Chromſaures Kali 38, 459. 466. Choroideal-Drüſe 30, 506. Cimbex 30, 76. Cirripedien 30, 710. Clavagella 30, 239. Clepsidrina 31, 355. Clepsine 37, 454. Clione 32, 77. Coelogenys 34, 702. 38, 386. Coluber scaber 30, 709. Copris 39, 424. Corpusenla Pacinii 38, 638. Corvus corone 30, 565. Cristatella 30, 796. Crocodilus 30, 184. Cryptorhynchus 39, 425. Cuvieria squamata 38, 711. Cychrus 39, 426. Cygnus bewickii 32, 394. C. buceinator 31, 404. Cymbulia 36, 635. Darm der Cicaden 32, 392. Dasyurus 30, 119. Dintenbeutel 36, 50. Diplotis 31, 827. Diptera 39, 164. Distoma 30, 271. 32, 393. Doppelzehen 33, 887. Dornfortſatz, beweglicher 30, 510. Dotter 32, 531. Dreissena 37, 346. Drüfen 32, 867. Dugong 38, 364. Echiniden 31, 249. Echinorhynchus 30, 787. Echiurus 37, 890. Eckzahn bey der Hirſchkuh 31, 168. Electricität 30, 800. E. auf die Kerfe 39, 520. E. der Nerven 35, 264. E. des Zitterrochens 30, 788. Embryo, menſchlicher 38, 869. Embryo⸗Drehen 32, 373. Empfindlichkeit der Zungennerven 32, 537. Enhydra marina 31, 188. Entwickelung der Blutegel 32, 373. E. der Fröſche 32, 624. E. des Hundseys 32, 852. E. der Säugthiere 30, 717. E. der Schwimmblaſe 32, 626. E. der Waſſerſchnecken 37, 364. Euplectes 37, 409. Euter des Delphins 30, 315. Euter der Wale 31, 46. 47. Eyer von Bulimus oblongus 32, 565. Ey des Fiſches 36, 404. Ey des Froſches 32, 624. Cyer von Haliaétus albicilla 31, 185. Gyer von Lacerta vivipara 30, 511. Eyer von Limax 30, 846. Ey von Planorbis 32, 443. Ey der Säugthiere 33, 918. 922. Eyer des Schnabelthiers 30, 715. Eyleiter von Chimaera 30, 50. Eyerzellen 37, 909. Fäden der Samenthierchen 32, 363. Fädenſchießen der Spinnen 39, 519. Falterſchuppen 30, 512. Färbung der Salzſümpfe 30, 789. F. der Federn 31, 581. Fasciola anguillae 39, 59. Federn 39, 329. Flügel 39, 348. Foetus balaenae 30, 713. Fötus des Känguruhs 34, 929. Fötus⸗Hüllen 32, 324. Fortpflanzung der Actinien 32, 540. F. der Aſeidien 32, 540. F. der Infuſorien 37, 905. F. der Tendra 32, 584. Froſchlarven 30, 779. Gadus navaga, Sceleton 32, 648. Gallengang, unterbunden 39, 398. Gang⸗Werkzeuge 30, 398. Gebaͤren der Aale 32, 539. G. der Lurche 30, 727. Gefäß bey Chimaera 30, 850. Gefäßſyſtem der Meerſterne 30, 513. 890 Gehörorgan der Hyalaea 32, 366. G. bey Pteropoden 32, 391. Gemüthliches der Vögel 30, 741. Generatio aequivoca 30, 523. 37, 301. G. ſissipara 37, 908. Generations-Wechſel 36, 397. 34, 218. Geſchlecht der Entomoſtraken 32, 532. G. von Helix 37, 344. G. der Hyalaea 32, 490. G. der Muſcheln 31, 829. G. von Unio. Geſchlechterzahl 35, 255. Geſchlechtsſyſtem niederer Thiere 39, 637. Geſchlechtstheile des Maykäfers 34, 613. Gewebe 37, 57. Geotrupes 39, 423. Geruch der Geyer 32, 144, Giftdrüſen 36, 220. Giftſchlangen 30, 787. Giraffe 32, 662. G. Mittelhorn 38, 362. Girlitz 30, 776. Glophidium 31, 830. Gnathostoma 31, 216. Grylius 39, 428. Gryphaea columba 31, 555. Haargefäße 30, 499. IIaliotis 39, 647. Harn 36, 408. 411. Hauſenblaſe 39, 628. Hautbau 37, 358. Helviga 33, 282. Helix decolata 34, 923. Hemipodius 30, 848. Herzfehler 30, 508. Herzloch im Crocodill 32, 372. Herz-Mißbildung 30, 508. Herzſtoß 31, 600. Heteracanthus 31, 250. Höhle in der Auftern- Schale 32, 538. Holothuria 39, 637. Horia 39, 497. Huf 36, 412. Hungern des Scorpions 39, 520. Hyalaea 32, 489. 36, 637. Hydra 31, 249. Hydractinia 37, 379. Hyrax 30, 121. Infuſorien 33, 263. Inſtinct 37, 57. Isis nobilis 32, 376. Jacchus 30, 121. Käfer im Meer 30, 310. Keimbläschen 35, 256. Kellia 31, 830. Kerfe 30, 791. Kiemen des Menſchen 32, 596. Kiemenlöcher der Kaulquappen 32, 145. Kiemenmuskeln 32, 593. Knochenring der Eidechſen 30, 788. Kn. von Gadus navago 32, 648. Kn. am Vogelauge 32, 378. Knochen-Regeneration 32, 374. Knorpel von Tetrodon 35, 254. Koala 31, 208. Kohlenſaure im Blut 31, 587. 56* 891 Köpfung der Mucken 33, 878. Kreislauf 31, 597. Kr. der Chimaera 30, 850. Kr. bey Kerfen 30, 137. 147. 153. 39, 543. Kr. der Wanzen 30, 779. Kr. der Würmer 30, 850. 855. 32, 381. Lagostomus 39, 636. Laguncula 39, 397. Laichen des Lachſes 30, 709. Lema 39, 426. Lebensdauer der Ampularien 32, 579. Lebenszähigkeit der Schnecken 32, 562. Lepidosiren 31, 346. 38, 869. Leptir 39, 497. Leuchten 36, 412. L. der Augen 30, 514. Lichtſtrahlen im Auge 30, 399. Ligamentum scapulae 38, 447. L. teres in Coypa 38, 546. Limnaeus 30, 841. L. ovalis 32, 371. Limulus 32, 392. 397. Linguatula 30, 262. Lithodemus 31, 827. Locusta 39, 427. Lophopoden 30, 770. Lucanus 38, 630. Luftröhren von Cygnus 31, 403. Lungen des Proteus 37, 502. Lungenbläschen 32, 530. Lurche, gebärende 30, 293. Pa 30, 500. Lymphgefäße der Lurche 30, 500. 37, 500. Lymphherzen 37, 851. Lynceus 32, 532. Magen der Infuſorien 37, 747. M. des Lemmings 35, 346. 946. M. der Vögel 38, 435. Magendrüſen 31, 573. Magilus 34, 923. Malmignatte 39, 519. Marffanälchen 33, 924. Medusa 39, 637. Meerſterne, Gefäße 30, 513. Melanismus der Vögel 30, 842. Metamorphoſe von Syngnathus 32, 754. Microcebus 30, 183. Milch der Wale 31, 46. Milchkügelchen 32, 452. 39, 157. Milz der Schlangen 37, 54. Mißbildung von Nymphalis populi 30, 857. Mißgeburten 32, 868. 869. 46. M. einer Forelle 33, 921. M. von Rana 30, 505. Mollusken 30, 852. Movie 39, 634. Muscardine 30, 782. 781. 858. 32, 592. Mus felbau 32, 371. Muskelkraft 30, 523. Mutella 39, 427. Mutterkuchen 30, 725. Myopotamus 30, 199. 37, 380. 34, 462. 38, Nachtigalen 30, 775. Nasalis 34, 926. Naſen⸗Knorpel 30, 523. Nautilus 31, 837. Nebennieren 38, 55. 56. 58. Necrophorus 39, 425. Neger 38, 467. Nemertes 37, 518. Nerven⸗Electricität 36, 640. Nerven der Hornhaut 31, 587. N. bey Limnaens 30, 841. N. bey Mya 37, 341. N. bey Mytilina 37, 347. N. der niedern Thiere 30, 841. N. der Schalthiere 31, 414. N. des Schultergelenks 35, 255. N. der Walhaut 32, 370. 37, 360. Nervus accessorius 37, 504. Nerven-Wurzeln 36, 419. 609. Neſt einer Maurerſpinne 30, 838. N. von Mygale 39, 490. Netzhaut 38, 868. Nieren-Ausſchneidung 37, 370. Nierenknäuel 31, 573. Nieren der Schnecken 38, 48. N. von Squalus 33, 399. Nierenſtein 37, 342. Nonagria 39, 495. Nucula 31, 822. Nummulella 31, 830. Octodon 31, 192. Odynerus 39, 380. Oniseus 32. 592. Opatrum 38, 532. Opisthocomus 30, 847. Drang 30, 725. Orang⸗Schädel 32, 394. Orbicula 31, 820. Orthagoriscus 37, 889. Otiorhynchus 38, 586. Oxyuris 31, 352. Paciniſche Körperchen 34, 611. 394. Panorpa 33, 398. Patella 39, 637. Pecten 31, 822. Pelecauus 30, 120. 121. Pentastoma 30, 262. Petromyzon 36, 413. Pfau 30, 125. Phalangista vulpina 31, 168. Phascolomys 31, 185. Pholas candidus 31, 822. Phosphorescenz der Würmer 31, 829. Phyline hippoglossi 39, 58. Phyllirhoé 32, 519. Phytotoma 37, 405. Pimelia 39. 426. Placenta 37, 502, Planorbis 30, 291. Phoceus 37, 409. Pneumodermon 32, 585. 6, 634. 37, 361. Pneumora 39, 428. Podargus 32, 146. Präparate 37, 56. Primordial⸗Schädel 37, 821. Proteus 34, 937. Pteropoden 30, 148. Puppen, ſpringende 32, 667, 36, Pyenogonides 39, 429. Pyralis vittata 34, 644. Pyxinia 31, 356. Raja 39, 638. Raupen, gefrorne 30, 708. Raupenkopf an Nymphalis 37, 355. Rebenſchädling 30, 838. Reduvius 39, 426. Reflexa 32, 596. Reſpirations⸗Muskeln 30, 523. Retina sepiae 31, 88. Rhizinia 31, 356. Riechen von Delphinus 39, 800. Rippen der Nackt⸗Lurche 37, 331. Rochen 39, 637. Rorqual 30, 709. Rückenmarks⸗Nerven 33, 391. Rupicula 30, 848. Ruthenknochen 30, 505. Sacculus calcarius 38, 48. Sagitta 32, 501. Salmen, Zug 31, 54. Salpen 35, 467. Samenthierchen 32, 585. 39, 637. Sarrotrium 38, 535. Saxicava 31, 827. Scallop 31, 823. Schädel, alte 34, 281. Sch., hetruskiſcher 35, 255. Sch. der Samojeden 39, 373. Schädelwirbel 30, 375. Schalen 31, 821. Schenkeldrüſe des Biſamthiers 32, 630. Schielen 37, 50. Schildkröten 30, 125. Schlangen⸗Eyer 30, 707. Schlüſſelbein 31, 575. Schmarotzerkerfe 30, 791. Schmarotzer der Muſcheln 31, 830. Schultergelenk 30, 507. Schuppen 32, 595. Schwan 30, 143. Schwarzwerden der Vögel 30, 842. Schwein, chineſiſches 30, 514. Schwimmblaſe 32, 626. 38, 49. Scutigera, erbrochen 39, 520. Seidenwürmer 37, 60. Seidenzucht der Chineſen 32, 353. Semnopithecus 38, 541. Septaria 34, 923. Sorex moschatus 31, 249. Spermatozoen von Branchiobdella 30, 505. Sphaerulites 31, 820, 767. 777. 892 Sphinx atropos 32. 641. Spinnen, fliegende 30, 708. Spondylus 34, 923. Spongilla 32, 436. Squilla 30, 838. j Stimme von Spinx atropos 32, 641. ’ 2 Strivulationg-Drgane 39, 422. Syngnatbus 30, 201. Taenia 32, 373. Tapetum lucidum 30, 517. Tarſenmangel 32, 353. Temperatur der Kerfe 31, 103. T. der Thiere und Pflanzen 31, 125. T. der Thunfiſche 31, 64. Tenthredo 30, 201. Thalassema 37, 890. Thränen der Hirſche und Antilopen 31, 67. Thränenwege 30, 514. Thyone 38, 711. Tiedemannia 36, 636. Transfuſion 31, 581. Trichina 30, 236. Tristoma 31, 248. Trox 39, 426. Tuba eustachiana 30, 523. Tümmler 32, 626. Tunicata 31, 820. Tylos 32, 592. Verdauung 30, 506. 510. 31, 587. Veretillum 39, 637. Vespertilio 37, 409. Viverra hermpahrodyta 30, 505. Vogelmagen 38, 455. ; Vorticella 30, 769. ur. der Polypenſtämme 32, 7. Wanzenmittel 30, 770. Wärme der Meervögel 32, 366. Waſſergefäße 31, 827. Waſſerwechſel der Muſcheln 31, 828. Zähne 32, 12. nn 3. bey Coluber scaber 30, 709. Zahnbau 30, 519. 785. 788. 32, 436. 2 Zitteraal 32, 593. * Zitterrochen 30, 788. 800. 36, 406. Zitzen bey Galeopithecus 37, 370. Zonia. ciliaris 38, 463. Zoophyten-⸗Fortpflanzung 31, 48. Zootoca 30, 152. - Zug⸗Heuſchrecken 39, 496, Zungenbein der Lurche 37, 39. Zwitterfalter 30, 841. X. Verſteinerungen. Band MX. 1837. Germar, Inſecten bey Sohlenhofen 421. Derſelbe, Pflanzenabdrücke in Steinkohlen 425. Göppert, Verſteinerungs-Proceß 335. Ehrenberg, Infuſorien als Felsmaſſen 343. Göppert, künſtliche Verſteinerungen 432. Verſteinerungen in Schleſien 433. Verſteinerungen bey Coburg 435. Pflanzen-Abdrücke bey Zwickan 435. 893 Verſteinerungen bey Gera 435. Verſteinerungen in Wuͤrtemberg 436. Cotta, Pflanzen- Abdrücke in Quader-Sandſtein 442. Blüthen 444. Fußſtapfen 444. Steinkohlen 440. 476. Groß, Fußſtapfen bey Hildburghauſen 467. Münſter, Verſteinerungen 470. 477. Band XXXI. 1838. Nislſon verſteinerte Lurche in Schonen 15. Buckland und Agaſſiz, Chimaera 88. Falconer und Cuntley, Sivatherium 90. Owen, Schädel von Toxodon 103. Germar, Thiere am Harz 105. 110. Derſelbe, Calamiten 273. Göppert, künſtliche Pflanzen-Verſteinerungen 494. Band XXXII. 1839. Geoffroy, gleichzeitige Thiere mit den Crocodillen 228. Blainville, Zweyfel über Didelphys fossilis 375. Valenciennes, auch darüber 377. Owen, über die Kiefer von Thylacotherium prevostii 436. Lund, Knochen in Braſilien 589. Owen, über Phascolotherium 597. Ogilby, über Phascolotherium 600. Owen, über die Zähne des Zeuclodon 602. Eichwald, verſteinerte Schalthiere 661. Band XXXIII. 1840. Oken, über den Oeninger Steinbruch 283. Münſter, Verſteinerungen in lithographiſchem Schiefer S. 900. A. Koch, Knochen und Haut am Miſſouri S. 903. Kaup, über Dorcatherium 906. Band XXIV. 1841. Steenſtrup, urweltliche Anatiferiden 19. 413. Angelin verkauft Verſteinerungen 410. Hiſinger, Kreidelager bey Carlshamm 451. Lippert, Kalkhöhlen 473. Lund, Knochen in Braſtlien 700. 7 Band XXXV. 1842. S. Nilsſon, Schildkröte 347. Lund, Gürtel- und Faulthiere 939. Ba n d XXXVI. 1843. Lund, Knochen in Brafilien 736. Band XXXVII. 1844. Borſon, Schalthiere in Piemont. S. 49. 52. D. Owen, Fußſtapfen von Menſchen 292. Lund, Haarthiere in Braſilien 815. Mac Leay, Trilobiten, verglichen mit Cruſtaceen 835. Buch, Eintheilung der Brachiopoden 845. Owen, zahnarme Thiere 909. Band XXXVIII. 1845. Giebel, Hyäne bey Quedlinburg 483. Derſelbe, Verſteinerungen des Seveckenberges 905. Band XXXIX. 1846. Prangner, über Enneodon 158. Owen, Knochen des Movie 634. N a Abathmoden 37, 818. Acarus 32, 376. Aeger 33, 282. Affen 30, 847. 31, 102. 378. 538. 32, 591. 35, 244. 37, 920, Agnotherium 32, 372. Alopias 36, 407. Ammonites 33, 914. Amphicyon 32, 372. Amphigonus 32, 376. Amphitherium 32, 375. Anatiferae 34, 19. 413. Anguinosaurus 33, 901. Anaplotherium posterogenium 31, 378. Asaphus trimblii 33, 201. Auchenia 32, 590. Aura 33, 282. Autrimpos 33, 282. Bären 31, 596. Basilosaurus 32, 602. Batrachosaurus 32, 602. Baumſtamm 31, 555. Belemniten 34, 819. Blaculla 33, 282. Blüthen 32, 441. Bolina 33, 282. Bombur 33, 282. Brachyopoden 33, 903. Brisa 33, 282. Brome 33, 282. Bylgia 33, 282. Calamiten 31, 273. Calomopora 32, 805. Calymene phlyctænoides 33, 199. Cancrinos 33, 282. Catopterus 37, 116. Cavia 34, 702. Ceratocephala 33, 207. Cervus 38, 907. Cetotherium 39. 367. Chimaera 31, 88. Chiroptera 34, 703. Chirotherium 32, 228. 439. Chlamydotherium 32, 589. 35, 939. Ciphius 39, 367. ‚ Gleonolithus 36, 419. Coelodon 32, 590. 35, 941. Coprolith 37, 113. Cornulites 37, 137. Cryphaeus 33, 200. Cynailurus 32, 590. Dasypus 32, 589. Delphin 36, 47. Diatomeen 33, 263. Dicotyles 32, 590. Didelphys 32, 375. 381. 388. 34, 701. Didus 39, 376. Dinornis 37, 766. 38, 928. 39,376. Dinotherium 30, 798. 31, 541. 591. 32, 39. Dorcatherium 33, 906, miert h. Drobna 33, 282. Dusa 33, 282. Echiniden in Piement 37, 399. Echinoencrinites 30, 372. Edentata 35, 939. 37, 909. Elder 33, 282. Elennthier 38, 49. Elephantenzahn 34, 348. Epiphyſen 32, 864. Equisetum 31, 541. Equus 38, 908. Euryodon 32, 589. 35, 93. Erieſee 33, 177. Faulthiere 35, 939. Feuerſteine 30, 798. Fiſche 37, 892. Fußſtapfen 31, 439. 541. 33, 199. 914. Geweih eines Rennthiers 36, 733. Glires 34, 703. Glyphea 33, 281. (lyptodon 35, 944. Gürtelthiere 35, 939. Gyrotus 33, 902. Haarthiere 32, 589. Halbopal 32, 376. Harz 31, 110. Hefriga 33, 282. Heteroıon 32, 589. 35, 939. Hippurites 33, 903. Hoplophorus 32, 589. 34, 701. 35, 940. Iyaenodon 32, 394. Hyaena 32, 864. 38, 483. Hylobates 33, 906. Ichnites 33, 200. Ichthyosaurus 31, 19. leticyon 37, 817. Idiochelis 33, 903. Infuſorien 30, 343. 32, 64. 359. 376. Inoceranus 32, 668. Isis 32, 391. Knochen 37, 116. 132. Kn. in Braftlien 32, 589. 34, 700. Knochen in Nordamerica 31, 47. Koelga 33, 282. Krebſe 33, 281. 902. Kreidelager 34, 451. Lagostomus 34, 702. Lepidotus 32, 767. Leptotherium 32, 590. Lepus 38, 909. Libellula 33, 903. Limulus 33, 902. 32, 399. Loncheres 34, 709. Lonchophorus 34, 702. Lupus 38, 909. Macrotherium 30, 847. 32, 372. Magilla 33, 282. Mastodon saurus salamandroi— des 31, 547. Megachirus 33, 282. Megalochelys 31, 379. 395 Megalonyx 32, 590. 34, 701. 35, 941. 37, 113. Megatherium 32, 584. Missurium 33, 905. Movie 37, 766. Mylodon 37, 911. Myopotamus 34, 702. Myrmecophaga gigantea 32, 589. Oplotherium 32, 530. Ornithichnites 33, 200. Orphnea 33, 282. Oryetotherium 37, 293. 911. Ostren 34, 452. Pachydermata 35, 118. Pachytherium 32, 590. 35, 940. Palaeocyon 37, 817. Palaeomys 32, 538. Palaeoniscus vratislaviensis 31, 546. Palaeosaurus 31, 347. Palinurina 33. 282. Phascolotherium 32, 567. Phylliten 34, 556. Piemont 37, 49. 52. Platygnathus 35, 942. Platyonyx 35, 940. Plesiosaurus 31, 17. 32, 766. Poecilopleuron 30, 857. Pollicipes 34, 22, 414. Priodon 34, 701. Protopithecus 32, 591. Psarolithes 30, 810. Pterochirus 33, 282. Pterodactylus longicauda 33, 901. Quader-Sandſtein 31, 516. Radiolithes 33, 903. Rauna 33, 282. Rhinoceros 31, 595. Rhinoceros tichorhinus 38, 905. Saga 33, 282. Salamander, Niefen 33, 283. Salisburya 36, 51. Sansan 30, 847. 32, 372. Scelidotherium 37, 911. See 37, 372. 78. 97. 99. Schalen bey Antwerpen 37, 372. Sch. in Piemont 37, 397. 35, 944. 600. Ri: Band Ulrich, über Herzkrankheiten 529. Wendt, über Tenzers Balſam 530. Stark, über Knochenkrankheiten 530. Tertor, regenerirte Cryſtalllinſe 530. XXX. Meſſerſchmidt, über Auſcultation 528. Schalthiere 32, 661. Schilder 31, 595. Schnecken 37, 49. 52. Schnecken im Mergel 36, 217. Schonen 31, 15. Sepia 33, 902. Sepiten 36, 47. Seveckenberg 38, 905. Sigillaria 33, 177. Simia protopithecus 32, 538. Einiguglia 36, 51. Sivatherium 31, 90. 104. Speothos 32, 591. 37, 817. Sphenodon 32, 590. 34, 702. 35, 940. Spirifer 32, 591. Spirostrites 33, 903. Stonesfield 32, 228. 375. 377. 381. 388. 436. 591. 597. 600. 702. Taeniopteris 33, 967. Tapirus suilus 34, 701. Teltinites 31, 90. Temperatur 38, 58. Tetracaulodon 31. 47. Theridomys 30, 851. Thiere 30, 794. 797. 847. Thylacotherium 32, 228. 375. 376. 377. 437. 591. 702. Toxodon 31, 103. 32, 360. Triarthrus 33, 201. Trichechus 36, 47. Trilobiten 32, 370. 36, 295. 37, 288. 835. Trilobites bituminosus 31, 107. Trilobit mit Fühlhörnern 33, 207. Trimerus 33, 201. Trippel 32, 376. Udora 33, 282. Verſteinerungen 31, 105. 546. 33, 900. 34, 410. 452. 686. 700. 37, 49. 52. 57. Wal 37, 388. Xanthidium 30, 797. Xenurus 32, 589. 34, 702. Zahnbau 32, 865. Zeuglodon 33, 602. Mediein. 1837. Schwabe, Harnblaſenſpalte und Pustula maligna 530. Wendt, über Phlegmasia alba dolens 531. Heinroth, Delirium et Insania 532. Sachs, über Bleyvergiftung 533. Textor, über Febris intermittens traumatica 533. Buch, Anſchwellung der Eyerſtöcke 535. Derſelbe, über fibrofe Gewäche im Uterus 535. Fuchs, unterdrückte Harn⸗Secretion 537. Röſer, Fieber in der Levante 538. Stark, Krankheiten der Vorſteherdrüſe 539. Lentin, Kuhpockengift 539. Succow, über Herpes exedens 540. Tuͤrkheim, Vorläufer der Cholera 540. Froriep, Lebeus-Verſicherungen 541. d a 896 Renner, über Nierenkrankheiten 542. Kaiſer, Superfötation 542, Brandes, Anwendung der Kohlenſaure 545. Kieſer, über Menſchenblattern 546. Letze, Lähmung des Hufgelenks, Fallſucht 546. Donne, über den Eiter 784. Larven im Menſchen 309. 793. B and XXXI. 1838. un Dierbach, Arzneymittel der Alten aus den Haarthieren 130. Derſelbe, aus den Vögeln 232. Derſelbe, aus den Lurchen 389. Münz, über Herzpolypen 576. Ban d XXXNII. Riecke, über medieiniſche Anſtalten 622. Roöſch, Revaccination 870. Jobſt, Huaco 875. D' Outrepont, Abſterben der Leibesfrüchte 875. Müller, Blödſinn 876. Heine, Lähmung, Klumpfuß 881. Chelius, Atrophie des Schenkelkopfs 883. Derſelbe, über Nevrome 885. Werber, über die Heilquellen am Kniebis 885. Röſch, über Typhus abdominalis 891. Textor, Febris intermittens perniciosa 895. Ruete, Staar-Overation 896. Heyfelder, Leber-Seirroſis, Empyem 898. Baumgärtner, Rachencroup 901. Band XXXIII. 1840. Dierbach, Arzneymittel der Alten: Fiſche und Wale 312. Holſcher, Macht des Gemüthes in Krankheiten 850. Ueber die Onanie 879. Journal-Weſen 925. Band XXXIV. 1841. Dierbachs Arzneymittel der Alten: Fiſche und Cetaceen 221. Caſari, über Augenflocken 552. Giacomini und Bufalini, Leben des Blutes 654. Corneliani, Harnruhr 656. Linoli, Regeneration der Knochen 660. Pecchioli, Steinoperation 660. Schinas, Ruhr und Starrkrampf 661. Quadri, über die Iritis 662. Gariel, Mittel, die Entwickelung der Kuhpocken aufzuhalten 663. Dierbach, Arzneymittel aus den Weichthieren und Krebſen 717. Band XXXV. 1842. Dierbach, Arzneymittel der Alten aus den Strahlthieren, Quallen, Cor pionen, Spinnen, Aſſeln, Würmern und Inſecten 101. Maſſara, Ausdrückung des Harns 264. Lowen, Puls der Lungenvenen 436. Band XXXVI. 1843. Dierbach, Arzneymittel der Alten: Pflanzenthiere, Galle, Vibergeil, Biſam, Ambra, Bezoar 365. Gourcy und Richter, Krankheiten der Vögel 507. Medici, Haare im Eyerſtock 547. Gozzi, Helleborus 609. Giordani, Equisetum 610. 1839. Band XXXVII. 1844. Roſſi, über das Schielen 56. Cruſell, grauer Staar 133. Band XXXVIII. 1845. Herholdt, Waſſerſucht 57. 897 XII. Landwirthſchaft. Band XXX. Verſammlung zu Jena 1836 547. Krauſe, über Erdäpfelbau 547. Thielau, über Tabacksbau 547. Plieninger, Repskäfer und Maykäfer 548. Geyer, Nothſtand der Landwirthſchaft 548. Schweitzer, über die Fütterung 550. „ Sächſiſche Wander-Geſellſchaft 562. Johnſton, Anbau des Reißes 333. 1837. Band XXX. Verſammlung zu Prag 1837 606. Marmor-Fäſſer von 4000 Eimern 603. Neſtler, über Zucker⸗Raffinerie, Vitril⸗Apparat in Böhmen 604. Seidl, Alter einer Fichte 606. Waniek, Krabb⸗Schädlinge 606. 609. Riſe, Ackerbau in Böhmen 606. | Nangheri, Seidenbau in Böhmen 608. Weinrich, Rübenzucker⸗ Fabrik 608. 1838. Band XXXII. 1839. Verſammlung zu Freyburg 901. Band XXXIII. 1840. Verſammlung zu Pyrmont 1838 927. Kettenbrücke über die Weſer bey Hameln 927. Fabriken daſelbſt 929. Reden über die Wichtigkeit der Fabriken 930. Schmedding, über die Fabrication des Bremergrüns 935. Hammerſchmidts, Ertragsfähigkeit der Erdäpfel 940. Dechen, Nutzen der Bohrarbeiten in der Erde 942. Waitz, über Honigthau und Mutterkorn 944. Band XXXIV. Verſammlung zu Piſa 1839 646. Ragazzoni, über die Fütterung der Seidenraupen 664. Gazzeri, über den Dung 660. Ricci, Habſucht der Sanbeigentfüner 667. Vernacria, Nothwendigkeit einer landwirthſchaftlichen Anſtalt 667. 669. Configliachi, Schimmel, ſchädlich den Maulbeerbäumen 668. Piccioli, Anbau des neuſeeländiſchen Flachſes 666. Gazzeri, Nutzen des Feldwechſels 669. Boſch, Anbau der Madia sativa 670. Gera, Vorzug der chineſiſchen Seidenraupe 670. Kivolfi, Anbau von Polygonum tinctorium 671. Ueber die Seidenzucht 671. Schädliche Kerfe der Seide und der Reben 672. Raſſerini, über ſchädliche Kerfe 673. Carmignani, über das Rural-Recht 674. Salvagnoli, Sammlung von Verſuchen in der Landwirthſchaft 674. Berichte über den Landbau 675. 1841. Band XXXV. Noolfi, Anbau der Bataten 262. Ferrari, Abſterben der Maulbeerbäume 263. Anpflanzung des Polygonum tinctorium 263. Configliaechi, Häutung der Seidenraupen 263. 1842. Band XXX. Köppen, Gebrauch des Lindenbaſtes 132. Keller, Pflanzen im alten Kloſtergarten in St. Gallen 296. Iſis 1846. Heft 12. 1844. Morren, Anban der Vanille 353. 739. Jackſon, Anbau der Roſen in Indien 888. Traill, Anbau des Zuckerrohrs in Spanien 897. Ba n d XXXVIII. 1845. Eichwald, eßbare Alge, Bromicola 434. Scuderi, Wälder am Aetna 601, C. Verfaſſer von Aufſätzen. Abich 31, 548. 566. Adet 32, 359. Adams 33, 272. Aelianus 38, 14. Agardh 36, 302. 304. 38, 177. Agaſſiz 30, 185 Cypriniden. 31, 48 Lachſe. 31, 89 Chimaera. 32, 376 Amphigonus. 377. Ahrend 31, 802. Aime 32, 372. 391. Ainworth 34, 800. Albers 38, 45. Alberti 32, 814. Albertus Magnus 38, 17. Aleſſandrini 36, 350. 540. 516. Alexander 38, 359. Allis 30, 187. 32, 146. 378. Amiei 38, 385. G. Amici 34, 551. 584. 585. V. Amici 34, 548. 551. Amadei 36, 423. 610. P. Anderſon 37, 292. Andree 38, 269. Angelelli 36, 612. Angelin 34 410. Anker 30, 899. Antinori 34, 548. Apetz 30, 527. 35, 154. Arcangioli 34, 551. Arckenhauſen 31, 804. Ariſtoteles 38, 8. Arnott 37, 576. 658. 739. Arthur 31, 67. Artus 30, 412. Aſa 37, 116. 288. Asmuß 39, 518. Athenäus 38, 15. Aube 30, 722. 32, 533. 35, 66. 39, 498. Audouin 30, 310 Blemus. 30, 314 Cebrio. 30, 315 Ophion. 30, 782 Muscardine. 30, 793 Ptinus fur. 30, 838 Spinnenneſt. 30, 859 Tinea ambiguella. 32, 356 Rhynchites conicus. 360. 32, 531 Scolytus. 32, 532 Entomostracon. 34, 643 ee 34, 652 Si- taris. 34, 673 Pyralis vitana. 37, 475 Anneliden. 39, 490 Spinnenneſt. 39, 499 Phryga- nea. 39, 510 Dosithea. 39, 541 Gibbinm. 39, 543 Sita- ris. 39, 544 Calculi. 39, 550 Birnbäume. Audubon 37, 713. 738. Auguſt St. Hilaire 30, 838. Ave 39, 373. 32, 815. 38, 578. 581. 898 Babbage 31, 81. Baber 31, 337. Babington 32, 591. 36, 432. 37, 508. 522. 578. 610. 674. 929. Bachmann 33, 171. 38, 376. Backley 33, 263. Baer 30, 844 Urochs. 31, 759 Walroß. 32, 624 Fröſche. 32, 626 Schwimmblaſe. 32, 627 Wale. 32, 628 Urochs. 32, 636 Nova Zembla. 32, 646 Rytina. 32, 650 Stiere. 32, 657 Sitcha. 32, 662 Gewitter. 37, 129 Boothin, 37, 131 Eisfuchs. 39, 370 Rieſenkno⸗ chen. 39, 373 Tergipes. Baillon 32, 394. 39, 629. Backer 31, 102. Baldaconi 36, 415. Baldracco 34, 556. 559. 576. Ball 31, 101. Balſamo 35, 249. 37, 76. Bang 34, 427. 38, 77. Barbieri 36, 420. Barfanti 34, 671. Barilli 36, 608. Barker 35, 698. Bath 33, 179. Barthelemy 36, 402. 405. 414. 39, 510. Bartlett 39, 599. Bartling 33, 916. Baſevi 34, 353. Baſiner 39, 369. Baſſi 30, 782. 34, 643. 48. 71. 36, 418. 38, 631. 39, 509. 512. 34, 648. Batka 31, 554. Bauer 36, 454. Baumann 39, 9. Baumgärtner 32, 876. 899. 901. Bazin 32, 593. Beaumont 30, 512. 722. E. de Beaumont 32, 376. Beauperthuy 32, 359. Beauvais 30, 781. Beck 33, 265. 35, 297. Becker 32, 903. Becks 33, 898. Becourt 32, 900. Becquerey 39, 519. Bell 30, 196. 31, 33. 32, 146. 34, 918. 35, 149. Bellani 34, 445. Belli 34, 542. 549. Bellingeri 35, 255. 36, 416. 419. 37, 387. Bellonins 38, 23. 57 899 Bennett 30, 129 Lagotis. 30, 136 Mus latipes. 30, 137 Pisces. 30, 180 Paradoxurus. 30, 184 Crocodilus lepto— rhynchus. 30, 185 Pteropus. epomophorus. 30, 204 Üte- nomys. 30. 265 Lagotis. 31, 31 Pteropus whitei. 31, 117 Octodon. 31, 181 Antilope cervicapra. 31, 209 Glaucus. 31, 217 Physeter. 32, 137 Leuchten des Meeres. 32, 145 Physalia. 34, 916 Physeter. 34, 918 Noctilucae. Bentham 31, 559. 66. 32, 56. 57. 36, 435. 436. 93. 50. Behr 39, 513. Berg 32, 829. 33, 916. 38, 461. Berger 30, 435. Bergmann 33, 920. Berkeley 37, 578. 38, 704. Berres 30, 499. 31, 573. 380. 585. Berruti 35, 264. 36, 419. Bertero 37, 60. 71. 78. 388. Berthelot 35, 698. Berthold 32, 867. 33, 507. 35, 901. 39, 726. Bertola 35, 248. Bertoloni 36, 23. 532. 33. 38. 43. 47. 612. 613. Berzelius 38, 131. 175. 189. 192. Beudant 32, 354. Bevan 37, 506. Biaſoletto 31, 562. 34, 587. 35, 249. Bibron 38, 202. 363. Bicheno 38, 374. Bidwell 39, 619. Biſchoff 31, 485. 81. 87. 32, 865. L. Biſchoff 34, 462. Black 32, 371. Blackwall 31, 90. 101. 36, 437. 38, 708. Blainville 30, 152 Anodonta. 30, 725 Pongo. 30, 769 Drang. 30, 78+ Chionis. 30, 798 Dinotherium. 30, 799 Argonauta., 30, 845 Cameele. 30, 847 Affen bey Gibraltar. 30, 857 Chimpanſe. 32, 351 Fledermäuſe. 32, 369 Insec- tivora. 32, 375 Stenesſield. 32, 395 Schwäne. 32, 535 Edentata. 39, 553 Lurchſyſtem. Blanchard 35, 217. Blaſius 32, 667. Bley 30, 410. Blot 32, 363. Blume 33, 338. 344. 368. Blyth 38, 362. 540. Boblaye 32, 591. Bochdalek 31, 587. Böck 36, 213. 287. 295. 301. Böcking 38, 32. Bodenmüller 32, 895. Bodichon 30, 786. Boggi 34, 678. Boheman 32, 755. 37, 130. 33, 894. Boie 34, 115. 171. 331 Fal⸗ ter. 34, 698 Lurche. 34, 893 langhaarige Katze. 36, 300 Immen. 37, 164 Schwal⸗ ben, Meerſchwalben, Möven, Boisduval 30, 712. 34, 391. 35, 135. 39, 492. 30, 520. Bonafous 32, 371. 592. 39, 525. C. Bonaparte 32, 611 Trogon paradiseus. 32, 847. 34, 588 Thierſyſtem. 542. 34, 641 Leucisci. 34, 651 Blennius varus. 34, 937 Aves mexi- canae. 35, 253 Spitzmäuſe. 36, 403 Querquedula angusti- rostris. 36, 411 Tetrodon bicolor. 36, 412 Squalius pareti 532. 36, 536 Selachi. 37, 138 Fauna italica. 37, 149 deſſen Schriften. 37, 395 Lurche in Europa. 37, 604 Vogel. L. Bonaparte 34, 546. 550. 38, 629. Boncompagni 56, 610. Bonelli 37, 51. 53. 62. 8 Bonjean 37, 397. Bonsdorff 31, 554. 38, 176. Borſon 37, 49. 52. 55. 57. Bory 30, 847. Boſch 34, 670. Boſtock 34, 925. Boͤthlingk 37, 125. Botin 32, 535. Bottger 30, 405. Böttiger 30, 405. BVotto 34, 580. Boube 34, 571. Boudier 39, 309. 545. Bougine 32, 869. Bourjot 32, 39. Bouros 34, 615. 657. Bouſſingault 30, 376. 531. Bouton 30, 845. Bowler 31, 337. Branchi 34, 345. 50. 52. 53. Brandes 30, 409. 411. 545. 33, 890. 895. Brandt, 30, 501. 930 Myriapoden. 31, 249 Sorex moschatus, 32, 630 Biſamthier. 627. 635. 32, 643 Schlangen. 834. 36. 37. 38. 40. 33, 423. 34, 70 Glo- meris. 37, 121. 124. 129. 130 Myriapoden. 37, 130 Felis ser- valina, manul, spermophilus. 37, 133 Loxia rubicilla. 37, 135 Passer arctous. 38, 632 Biſambeutel. 39, 368 Perdix caucasica. 39, 370 Spring⸗ mäuſe. 39, 374 Cervus pyg- argus. 39, 378 Rytina. Brants 33, 379 Kerfaugen. 33, 395 Panorpa. 33, 402 Tinea laricella. 37, 859 Kerfaugen. A. Braun 32, 828. 832. 833. 834. 836. 837. 838. 840. M. Braun 32, 815. Braunau 30, 406. Brayley 31, 83. 87. Brebiſſon 30, 790. Brehm 30, 367 Falkenmännchen. 30, 498 Subspecies. 30, 673 32, 806. 810. 32, 355. 33, 424 Vogelmannchen. Voͤgel bey Jena. 30, 739 Mo- tacillae. 30, 741 Gemüthliches der Vögel. 33, 274 Reife der Falken. 33, 275 Eulenmännchen. 33, 589. 767. 35, 409. 488. 566. 647 Raubvogel. 35, 752 Aus⸗ flüge nach Brinnis. Sperlinge. 36, 484. 38, 805. 85. 39, 5 Stubenvögel. 36, 511 Raubvogel und Schwalben. 36, 723. 883. 37, 483. 38, 163 Rheinreiſe. 38, 243 Kreuz⸗ ſchnäbel. 38, 323 Vogel Gries chenlands. Breithaupt 31, 551. Bremi 39, 164. 640. Brenner 30, 501. Breſchet 32, 354. Breuner 32, 815. Breventani 36, 609. 420. Brignoli 37, 362. Brizio 36, 52. Broderip 30, 191. 233. 31, 185. Brongniart 30, 840. 32, 390. Brown 30, 713. 31, 81. 32, 608. Bruce 30, 143. Bruch 36, 424. Brulle 32, 353. 38: 596. 39, 493. 518. 524. Brullo 35, 131. 133. Brunner 32, 847. 884. 39, 366. Bruno 33, 922. 37, 388. Bruns 33, 922. Bruscoli 34, 652. Bruynsma 36, 851. Buch 32, 63. 814. 33, 903. 914. Buchner 30, 408. 412. Buckland 31, 88. 405. 863. 861. Buckley 39, 621. Bucknell 39, 623. Bufalini 34, 655. Buff 33, 881. Bugnion 36, 860. Bujanowicz 31, 603. Bulliver 39, 629. Bunge 37, 121 126. Bunſen 34, 898. Buquet 39, 521. Buquoy ſ. Seite 819. Burney 31, 337. Burroni 34, 645. Burton 30, 145. 179. 186. 31, 208. Buſch 30, 535. Büttner 31, 360. 33, 113. Caffer 35, 257. Cagniard 32, 372. Calamai 34, 577. 580. 666. 671. 35, 248. Callier 32, 390. Calori 36, 542. 606. 618. Campbell 32, 812. 36, 825. 832. Canobbio 34, 549. Cantini 34, 677. Cantor 36, 823. 38, 373. 375. 39, 612. 628. Cantraine 30, 725. 727. 769. 32, 585. 37, 331. 333. 337. 239. 341. 347. 362. 370. 32, 814. 35, 884 900 Cantu 37, 59. Carena 35, 255. Carlini 34, 548. Carlisle 32, 607. Carlsruh 37, 277. Carmignani 34, 674. Carpenter 33, 265. Carus 30, 504. 4 Caſaretto 35, 217. 36, 422. Caſari 34, 519. 552. Caſſiani 34, 548. 49. Catullo 35, 545. 614. Cautley 30, 470. 789. 104. Cavaillon 30, 315. Cazalis 32, 537. Cenalis 38, 38. Canedella 34, 548. 551. Ceſana 34, 550. Ceſati 34, 583, Centofanti 34, 531. Chambers 32, 144. ö Charlesworth 34, 930. 39, 618. 619. Charpentier 32, 373. Charvet 30, 713. Chaudoir 31, 798. 32, 664. 39, 522. 0 Chaufepie 31, 502. Chauvin 30, 316. Cheal 39, 627. Chelius 32, 883. 884. Chevallier 32, 824. Chevrolat 35, 131. 39, 519. Chopin 37, 124. Chriſtol 30, 147. 149. Cimbera 37, 390. Cioni 34, 675. Civinini 35, 255. 264. 36, 402. 409. 546. 609. 38, 632. Clark 38, 706. Clarke 37, 522. Clementi 36, 423. Clot 32, 662. Coates 33, 264. Coathupe 32, 601. Cocco 36, 534. 38, Cocconato 37, 390. Cohen 36, 857. Cocteau 30, 183. 785. 793. 35, 65. 204. 38, 202. Coldſtream 31, 40. Colebrooke 31, 100. Colin 32, 391. 394. Colizzi 34, 546. Colla 35, 249. 36, 420. 37, 54. 55. 56. 60. 71. 72. 73. Colladon 30, 788. Columella 38, 10. Comandoli 34, 663. Comi 34, 577. 583. 657. Configliachi 34, 545. 668. 261. Conſtanz 37, 287. Contarini 38, 384. Cooper 37, 118. Corda 31, 249. 564. 367. 552. Corinaldi 34, 553. 583. Cornelliani 34, 656. Corſi 34, 548. Coſta 36, 56. 37, 57. 775. 31, 90, 605. 613. 35, 37, 37, 433. 901 Coſte 30, 315. 717. Gotta 30, 442. 471, 494. Couch 37, 510. Coulon 39, 519. Couthouy 33, 271. Cozzi 34, 660. Creplin 38, 864. ) Croom 37, 120. x Croß 30, 406. Croſſe 33, 263. Cruſell 37, 133. Cumberland 32, 595. Cuming 30, 119. 39, 623. Cunningham 32, 439. 37, 579. 39, 618. Curtis 30, 121. 235. 36, 435. Cuvier 30, 786. 38, 11. Fr. Cuvier 31, 838. 32, 354. Czermak 31, 573. Czihak 32, 791. 869. Dahlbom 30, 76. 168. 173. 31,5. De' Alton 33, 920. Dalyell 32, 540. 37, 885. Dalzell 31, 48. Dana 33, 177. 199. 201. 34, 892. Da Rio 34, 357. Darlington 37, 110. Darmſtadt 37, 271. Darwin 32, 139. 144. Daubeny 32, 380. Davy 31, 64. Decaisne 32, 388. 530. 539. 37, 340. 376. 383. 604. De Candolle 31, 415. 35, 247. Dechen 33, 860. 898. 914. 942. Deen 33, 313. 391. Dehnhardt 32, 835. Dekay 37, 113. Delaporte 30, 722. Deleſſert 30, 767. Delle Chiaje 36, 49. 51. 54. 35. 414. 682. Delmas 32, 370. Denis 37, 374. Desjardins 30, 206. 845, 37, 414. 39, 521. E. Deslongchamps 30, 857. Desmaiſons 34, 662. Desſpine 35, 244. Desvignes 30, 712. Deville 30, 714. Dickie 37, 751. 832. Dickſon 39, 628. 629. Dierbach 31, 130. 232. 389, 33, 312. 34, 221. 717. 35, 101. 36, 365. Dieſing 31, 248. 249. 595. Dietrich 30, 481. 31, 604. 861. Dini 34, 662. Döbereiner 30, 405. D' Olerire 33, 923. Döllinger 32, 631. Domnandos 34, 512. 559. 375. 35, 244. Don 31, 45. 414. 36, 435. 440. Donne 32, 362. Donner 32, 798. 32, 823. 32, 58. 59. D' Orbigny 30, 148. 711. 797. 32, 385. 406. 477. 548. 35, 207. 222. 224. Dormoy 39, 545. Doubleday 37, 516. Doumerc 39, 502. D'Outrepont 32, 791. 875. 890. Dove 30, 398. Down 39, 609. Downes 36, 833. Downing 33, 179. Doyere 30, 150. 538. Drewſen 33, 653. 34, 325. 38, 731. 734. 39, 521. 543. Drummond 34, 667. 37, 570. Düben 38, 145. Dubois 30, 852. Du Bus 37, 330. 334. 346. 347. 370. 376. 385. Du Cane 37, 665. 831. Dufour-Berte 34, 676. Duges 30, 717. 39, 542. Dujardin 30, 158. 32, 356 Gro- mia. 30, 721 Comatula. 30, 723 Infuforien. 30, 775 Rhi⸗ zopoden. 30, 779 Kaulquappen. 30, 783 Tripel. 30, 7885 Zahn- bau. 30, 840 Grüne Materie. 30, 846 Schneckeneyer. 32, 356 Distoma cygnoides. 32, 360. 63 Samenthierchen. 32, 368. 71 Spongilla. 32. 373 Ovum toni. 32, 381 Chlo- renn. f Dulk 30, 405. 411. Dumeril 30, 843. 32, 281. Dumont 37, 365. Dumortier 30, 770. 37, 334 Lo⸗ phopoden. 32, 394. 344. 355. 356 Dionaea. 37, 383 Buch- druckerkunſt. 37, 855 Polypen. Dunal 30, 854. 32, 392. 393. Duncan 32, 377. 37, 509. Dunker 33, 907. Duponchel 32, 533. 35, 133. 39, 490. 510. Dupont 35, 216. Durand 31, 102. Duranti 38, 631. Durazzo 34, 653. 35, 253. 254. 261. Dureau 30, 717. Dürkheim 37, 257. Dutrochet 30, 310. 800. 32, 349. 365. 366. 367. 591. 595. Duvernoy 30, 787. 789. 838. 851. 32, 360. 372. 379. 530. 37, 436. Ebert 31, 607. ' Edlenbach 31, 555. Edmonſton 37, 912. Edwards 30, 153 Alcyonidium. 30, 726 Escharae. 30, 839 Polypenſyſtem. 850. 55. 32, 381 Kreislauf der Würmer. 32, 358. 65 Tubuliporen. 32, 367 Salicorniaria. 32, 375 Cruſta⸗ ceen. 32, 376 Isis. 32, 384 Athmen der Cruſtaceen. 32, 391 Athmen der Pflanzen. 32, 392 Limulus. 32, 537 Corallen. 32, 592 Athmen des Oniscus. 37, 475 Würmer. Egerton 32, 440. 37, 892. Ehrenberg 30, 343. 32, 64. 37, 852 verſteinerte Infuſorien. 37, 135 Infuſorien. 37, 664 Pot- stones. Eichwald 30, 477. 31, 800. 32, 653. 661. 37, 132. 134. 38, 432. 445. Eidoux 32, 391. Eights 30, 718. Eiſenlohr 32, 805. Ekſtröm 30, 16. 33, 145. Eld 36, 835. Endlicher 32, 824. 905. 33, 499. Engelhard 33, 914. Enniskillen 37, 892. Erdmann 38, 147. 566. Ermann 37, 847. Eſchricht 32, 442 Cirroteuthis. 32, 843 Bothriocephali. 31, 231 alte Schädel. 34, 704 Meerſchweine, Salpa 35, 467. 36, 761 Salpen. 36, 213 Eins geweidwürmer. 36, 219 Lurche. 36, 276. 38, 419 Wale. Eſchricht 36, 734 Wundernetze. 37, 804. 38, 437 Schnabelwal. 38,437 Cyanea. 38, 467 Neger. Eſtrup 37, 812. Ettinghauſen 31, 530. 32, 806, Eudes 30, 857. 32, 363. 364. Euler 37, 133. Evans 39, 625. Cversmann 32, 70. 663. 39, 369. Eydoux 35, 211. Eyton 31, 915. 23. 24. 31. Fabre 30, 790. Fabricius 38, 50. 63. Facchini 36, 538. Fahräus 35, 356. 36, 289. 291. 37, 404. 37, 516, 521. 39, 61. 625. Falconer 30, 470. 789. 31, 90. 36, 832. 38, 703. Faldermann 30, 845. 32, 630. Falkenſtein 32, 902. 903. Faraday 32, 593. Farel 32, 371. Farinos 30, 713. Faſſetta 34, 660. Faure 30, 317. Favard 32, 372. Federici 34, 660. Fee 36, 408. 529. 521. 826. 863. Fehling 32, 812. Feiſthamel 32, 531. 534. 33, 134. 37, 410. Fellew 37, 927. Fenzl 31, 565. Ferrari 35, 263. Ferrario 34, 656. Feruſſac 30, 147. 152, Filippi 35, 253. 260. 415. 28, 630. F. Fiſcher 37, 134. H. Fiſcher 39, 401. Fitzinger 30, 379. Fitzroy 37, 603. Flemming 37, 893. 32, 825. 37, 455. 36, 404. 38, 384. . 902 Flotow 38, 620. Flourens 30, 725. Fohmann 30, 788. 37, 330. 31. Fonscolombe 32, 532. 39, 505. Forbes 37, 671. 749. 829. 890. 927. 38, 708. Forchhammer 36, 207. 37, 812. 38, 77. Forel 36, 860. Forſtall 33, 365. Forſter 32, 59. 37, 662. Fourcaud 30, 767. Fournel 30, 770. 38, 35. Foville 30, 847. Kor 32, 439. Frank 34, 654. Frähn 32, 632. Frankenheim 31, 551. Frankfurt 37, 267. Frankl 31, 616. Fraſer 39, 614. 627. Frauenfeld 39, 561, Fremy 32, 372. Freſenius 32, 714. Freyburg 37, 280. Freyeinet 30, 843. Freyer 30, 208 Treitſchkes Schmet⸗ terlinge. 31, 737. 32, 728 Reaumurs Falter. 35, 18. 327 Falter der Merlan. 38, 615 Boisduvals Falter. 39, 46 Her— richs Falter. Fr. Fries 32, 3 Zoologie der Nord— länder. 32, 743 Salmo salmu- lus. 33, 78 Quallen. 34, 441 Rajae. 34, 449 Pleuronectes. 34, 453 Fiſche. 37, 925 Pilze. 38, 195 Schriften. Fritzſche 30, 483. Ferring 30, 541. Fuchs 30, 536. 537. Fuller 31, 197. Fulljames 30, 857. Fuß 37, 133. Gachet 39, 509. Galeotti 37, 361. 381. 385. 537. 32, 593. Galleſio 34, 585. 675. Galvani 38, 614. 616. Gannal 30, 722. Gardner 37, 578. 610. Garduus 38, 87. Gariel 34, 663. Garner 31, 172. 414. 820. Garnet 39, 623. Garnier 37, 370. Gaſparini 36, 45. 54. 534. Gaudichaud 35, 458. Gay 30, 293. 727. 39, 553. Gazzeri 34, 666. 669. Gebler 31, 771. 32, 626. 662. 31, 68. 37, 136. 39, 367. 372. 771. Gedichte 33, 842. 869. Gehe 39, 14. Geißeler 30, 407. Geiſeler 33, 892. 894. Gemmellaro 34, 542. 28, 604. Gene 30, 312. 34, 640. 653, 35, 261. 36, 418. 37, 58. 63. 74. 385. 390. Gensler 30, 397. 38, 709. 903 Geoffroy 30, 289. 715. 723, 768. 817. 853. J. Geoffroy 32, 361. 35, 50. 56. 203. 213. 37, 405. 409. 411. 39, 498. 558. Gera 34, 665. 670. 672. Gerbe 37, 414. Gerbi 34, 534. Germar 30, 421. 547. Geromini 34, 657. Gervais 30, 148. 149. 768. 793. 797. 848. 32, 393. 532. 538. 35, 211. 219. 792. 797. 843. 37, 359. 366. 368. 105. 39, 546. 549. Geſellſchaft, ſcandinaviſche 36, 265. Geßner 38, 35. Geyer 30, 479. 548. Giacomini 34, 654. Giebel 38, 483. 905. Giordani 36, 610. Girald 38, 709. Girardin 30, 722. Giraud 37, 732. 38, 709. Giuli 34, 555. 659. Glaſer 35, 6. 13. Gleichenſtein 32, 904. Gluge 32, 351. 357. 370. 97, 356. 358. 360. 370. Gmelin 32, 810. Goddard 39, 627. Godman 37, 446. Goldſuß 33, 903. 39, 71. Goodſir 37, 889. 91. 93. 97. Goppert 30, 335. 406. 432 Ab⸗ drücke. 30, 440. 444. 476. 480 Blüthenwärme. 30, 484. 31, 494 Verſteinerungen. 31, 572. 32, 441. Gorlitz 32. 791. Gory 30, 722. 37,410. 39, 512. Gottſche 32, 9. 34, 27. 38, 627. A. Gould 33, 271. 31, 105. 273. J. Gould 30, 121. 122. 123. 137 Vögel. 30, 188 Rham⸗ phaſtiden. 30, 201 Vogel. 31, 168. 174. 193. 195. 197. 199. 206. 223. 849. 32, 139. 142. 143. 144. 145 Vögel. 34, 915. 927. 928. 932. 934. 942. 944 Vögel. 37, 667 Vo⸗ gel. 39, 630 Vögel. Gourcy 36, 484. 38, 805. 39,5. Goureau 32, 532. 534. Gozzi 36, 609. Gräberg 34, 556. 563. 644, Graells 30, 712. 32, 532. 39, 519. = Graf 35, 435. Graham 31, 380. Grant 36, 813. Gras 30, 784. Graslin 39, 546. Gravenhorſt 32, 444. G. Gray 33, 284 Vogel. J. Gray 30, 126 Echini. 30, 128. 135 Corallen. 143. 31, 188 Moschi. 198 Fleiſch⸗ freſſer. 31, 205. 214. 32% 145 Argonauta. 32, 146. 34, 925. 935. 940 Spitzmäuſe. 34, 32, 544. 943. 944 Lurche. 37, 525 Fledermäuſe. 37, 571. 584 Ei⸗ dechſen. 37, 602 Phalangista cookii. 37, 603 Tetrapturus. 37, 611 Patella. 37, 682 Ha- palotis. 37, 738 Modiolus. 37, 832 Fledermäuſe. 38, 358 Pe- rameles gunnii. 39, 381 Reb⸗ ben. 39, 472 Haarthiere. Green 33, 199. 201. 37, 288. Grey 37, 681. Griffith 36, 430. Griſebach 38, 618. Griſeri 37, 390. Groß 30, 444. 467. Großhans 33, 400. Grothe 33, 937. Gruber 32, 903. Grüntz 39, 16. Guenee 30, 316. Guerin 35, 66. 223. Guichenot 37, 410. Guidoni 34, 556. Guilding 31, 405. Guillemin 32, 597. Guilliver 37, 930. Gunn 37, 572. Gutbier 30, 435. Guyon 32, 537. Guyot 32, 372. Haan 38, 925. Hagen 33, 889. Haldemann 37, 290. Haliday 31, 411. 37, 663. 825. 37, 861. 39, 495. 504. 39, 491, Hall 33, 399. Hallgrimsſon 34, 287. Hamel 39, 376. Hamilton 31, 415. 37, 659. 738. Hammerſchmidt 30, 505. 526. 31, 351. Hampe 31, 107. 802. Hamock 37, 668. 683. Handyſide 37, 884. Hänle 32, 810. Hannerd 36, 423. Hannover 38, 437. 443. Hardwicke 31, 336. Harlan 31, 47. 177. 37, 293. Harleß 32, 791. Harris 33, 265. 272. Hartig 32, 666. Harting 36, 790. 854. Hartlaub 38, 895. 39, 483. Harvey 30, 144. 183. 31, 186. 208. 37, 730. 38, 367. 32, 16. 391. 32, 602. 33, 39, 599. 38, 359. Harzverein 31, 802. 32, 666. Haßkarl 33, 392. 37, 860. Haſſenſtein 30, 514. Hauch 36, 301. Hausmann 33, 918. 923. Hauteſſier 32, 382. Hayes 33, 272. Hearne 30, 142. Heckel 31,345. 37, 129. 151.456. Hedenborg 32, 5. 33, 143. 38, 570, 576. Heine 32, 881. 882. Heinroth 30, 532. Heinzel 39, 72. Held 30, 303. 901. Heller 31, 544. 585. Henle 32, 865. 867. 68. Henn 32, 657. Hennemann 32, 884. Hensler 37, 517. Henslow 37, 601. Herheldt 38, 46. 57. Herold 30, 707. Heron 30, 125. 143. 203. 31, 168. Herrick 33, 177. 37, 290. Herzog 33, 893. Heß 32, 649. 34, 70. Heßler 33, 888. 891. Hewitſon 37, 523. Heyfelder 32, 898. Heyne 32, 374. Heywood 32, 556. St. Hilaire 32, 372. 388. 586. Hildebrandt 37, 56. Himly 33, 890. Hindmarſch 37, 677. Hiſinger 38, 191. Hitchcock 33, 199. Hodes 34, 660. Hodgſon 31, 170. 185. 36, 819 Viverra orientalis. 36, 821 Prionodon. 36, 822. 831 Rhizomys badius. 36, 824 Cestreus. 834 Canis primae- vus. 36, 825 Paarthiere Nepals. 36, 829 Mustela calotus. Hoeven 32, 358. 372. 33, 384. 34, 820. 38, 363 Salamandra maxima. 33, 351 Chinchilla. 33, 395 Scolopendra. 36, 855. 37, 856 Stenops. 37, 859 Belone. Hoff 30, 416. Hofman⸗Bang 32, 903. 33, 383. 396. 36, 857. 37, 807. Högberg 38, 280. Hogg 32, 436. 36, 414. Hohenacker 32, 665. 34, 69. Holboll 38, 701. 739. 39, 132. Holbrook 33, 264. Holger 30, 469. Holſcher 33, 850. Homeyer 35, 301. 36, 604. 30, 683. Hönninghaus 32, 815. Hooker 37, 610. Hope 31, 413. 36, 450. 37, 746. 38, 370. 707. 927. 39, 619. Hopkinſon 36, 836. Hornemann 30, 707. 38, 44. Horner 33, 383. Hornung 31, 107. Horsfield 39, 631. Howell 33, 198. Hrtlb 38, 665. Hügel 31, 561. Humboldt 30, 376. 445. Hünefeld 30, 406, Hurry 37, 889. Huſchke 30, 523. Huſſey 31, 90. Hutton 36, 816. Hyrtl 31, 585. Irvine 37, 520. Itier 35, 246. 37, 667. 38, 869. 904 Jacobſon 37, 821 Primordial⸗ Schädel. 38, 48 Sacculus calcarius. 38, 49 Allantois. 38, 55. 58 Nebennieren. 38, 448 Zwitterlurche. 38, 458 Bucephalus. 38, 466 Zonula Zinni. N Rt Jack 36, 816. Jack 30, 86. f Jackſon 37, 888. 889. 7 Jacobſon 37, 821. 38, 48. 49. 55. 58. 448. 58. 66. Jacquemin 30, 291. 665. 716. 32, 442. 35, 218. Jäger 30, 512. 31, 544. 566. 32, 786. 814. 825. 864. 876. James 30, 790. Jameſon 31, 127. 36, 810. Jardine 31, 54. 37, 913. Jenyns 37, 521. 729. 744. 830. Jeſſe 31, 208. - Joannis 32, 539, 35, 206. Jobſt 32, 814. 875. Johnſton 31, 333. 32, 436. 33, 201. 37, 507. 515. 521. 744, 39, 57. Jenas 32, 145. Jones 31, 88. 37, 714. 912. Jourdan 30, 709. 710. 848. 851. 32, 351. Jovius 38, 18. 41. Julian 32, 353. Junghuhn 35, 68. 36, 855, Kahlert 31, 594, Kaiſer 30, 542. Kaiſerslautern 37, 257. Kaltenbach 37, 464. Kane 30, 407. 32, 436. Kaup 30, 505. 798. 31, 59 Dinotherium. 33, 906 Dor- catherium. 37, 558 Schleier⸗ macher. 37, 796 Vögel. Keferſtein 30, 169 Spondyle. 30, 866 Biene. 31, 111 Schall, 31, 546. a Keilhau 36, 298. Keller 36, 70. Kemp 32, 608. Kennedy 31, 375. Kern 32, 902. 904. Kefteloot 37, 383. Keyſerling 37, 130. Kickr 30, 844. 32% 378. 37 345. 350. 361. Kielſen 36, 60. Kieſer 30, 329. 375. 546. King 30, 180. 204. 31, 125. Kippiß 38, 705. Hirk 37, 913. Kirſchleger 32, 566. Kirtland 37, 289. Klencke 33, 625. j Klipſtein 31, 541. 33, 897. 900. Klotzſch 38, 620. ser Klug 30, 708. 32, 64. 37, 843. Knor 30, 709. 31, 40. 60. 32, 391. Kobelt 33, 924, Koch 30, 748. 33, 903. Köchlin 32, 902. . Kohne 31, 587. Kohlrauſch 33, 886. 923. 7, 437. 905 Kokeil 36, 134. Kolenati 39, 378, 379. Kollar 30, 526. Kölliker 39, 69. Kölreuter 32, 898. Koninck 37, 342. 536, Köppen 32, 58. 37, 124. 132. Koren 38, 711. Korthals 33, 364. 369. 382. 389. 14171. Kotſchy 37, 455. er 39, 15. Kreifig 31, 597. Krombholz 31, 865. Kröyer 33, 647. 653. 702. 738. 34, 11. 24. 35. 98. 120. 187. 253. 333. 408. 427. 429. 693. 713. 893. 35, 915. 932. 938. 942. 37, 808. 38, 516. 666. 910. 39, 117. 133. 430. Krüger 33, 917. Krynicky 31, 798. 32, 665. 35, 223. Kunth 30, 496. 497. Kunze 30, 481. 526. Kupffet 37, 123. 39, 376. Kuprianoff 37, 133. Kurr 32, 814. Küſter 34, 732. 35, 283. 609. 743. 847. 36, 465. 654. 37, 324. 645. Kützing 37, 300. 615. 38, 303. Laborde 35, 131. Lacordaire 37, 623. Lafresnaye 30, 726. 842. 35, 51. 56. 67. 204. 219. 37, 409. Lazer 32, 394. 530. 538. Lallemand 36, 410. Lamaruth 30, 315. Lamarre 30, 718. Lambert 30, 797. 58. 37, 894. Lambotte 32, 368. 37, 351. 356. 366. Lambruschini 34, 542. 672. Lamment 37, 83. Landbeck 35, 90. 176. 266. 36, 1. 83. 597. 39, 641. Lange 34, 894. Langsdorff 32, 787. Lanz 32, 624. 36, 421. 31, 100. 32, Laporte 35, 52. 134. 39, 490. 507. Lartet 30, 794. 847. 32, 372. 538. Laſius 33, 907. Laſpe 30, 435. Latreille 39, 500. Laurent 30, 725. 32, 538. 35, 218. 37, 404. Lavini 34, 546. 37, 57. 60. 71. 398 Lea 33, 264. 37, 289. Leach 30, 265. Leblond 30, 722. 767. Lechine 30, 793. Leclencher 32, 392. Le Conte 37, 110. Lefebure 30, 709. 712. Lefebvre 35, 133. 39, 500. 523. 543. Lehmann 32, 443. 36, 295. Iſis 1846. Heft 12. Lemaouth 30, 315. Lenhoſſeck 31, 506. Lentin 30, 539. Lenz 32, 624. Leon Dufour 30, 153. 314. 708. 777. 792 Schmarotzer. 39, 509. 512. 519. 525. 546. Lepeletier 35, 123. 39, 317. 518. Lequien 35, 52. Lereboullet 37, 436. Leroy 32, 365. Leſſon 30, 118. 293. 714. 37, 312. 876. 38, 306. Leuckart 32, 784. 799. 861. 865. 869. 33, 305. Leveille 30, 840. L'Herminier 30, 310. 714. 16. 80. 847. 32, 388. 552. Lichtenſtein 30, 375. 31, 595. 32, 65. 33, 889. 903. 37, 851. 38, 375. Liebmann 36, 303. 305. Liedbeck 38, 447. Lienig 39, 175. Lilljeborg 39, 689. Linari 30, 800. Lindblom 38, 192. Linden 30, 844. Lindenberg 38, 628. Lindenmayer 36, 321. 38, 324. Lindley 31, 105. 32, 384. 34, 384. 36, 449. Link 34, 583. 585. Linoli 34, 660. Lippert 32, 870. 34, 473. Lippi 34, 549. 613. 652. 36, 408. 411. Littron 34, 547. Locke 37, 292. Logan 37, 886. Lord 36, 817. Loſana 37, 54. 59. 67. Lotze 30, 546. Low 31, 334. Löw 33, 512. Lowe 30, 274. 32, 145. 37, 759. 39, 620. Lowen 35, 359. 436. 590. 38, 135. 138. Löwenhjelm 39, 693. Loyd 37, 517. Lucas 35, 211. 496. 549. Luczot 35, 131. 39, 543. Luſch 36, 437. Lumnitzer 31, 595. Lund 32, 589. 34, 686. 901. 35, 939. 36, 736. 37, 815. Luzenberg 37, 125. Lychnell 38, 177. Lyngbye 38, 47. Mac Gillivray 37, 507. 894. Mackay 31, 207. 39, 631. Mac Clelland 36, 804. 806. 812. 15. 16. 23. 39, 631. Mac Leay 36, 829 Fiſche. 36, 929 Cetoniiden. 37, 656 Spin⸗ nen. 37, 835 Trilobiten. Mac Leod 36, 835. Macpherfon 36, 815. Mädler 30, 400. 33, 823. 887. Maeſtri 34, 674. 35, 713. 38, 596. 39, Magneville 32, 364. Magnus 30, 401. Malm 39, 448. Mamiani 36, 542. 613. Mandl 30, 798. 32, 371. 388. 585. 595. Mannerheim 31, 800. 32, 664. Mannheim 37, 252. Maravigna 37, 440. Marcel 30, 717. 32, 388. Marchant 33, 885. 890. 891. Margarot 39, 541. Mariano 39, 543. Marmora 37, 62. 71. Martens 37, 346. 381. Martin 30, 121. 183. 184. 199. 31, 168. 81. 86. 88. 92. 96. 207. 208. 32, 140. 34, 926. 935. 38, 361. 368. 370. 371. 375. 541. Martin St. Ange 30, 289. 314. 710. 35, 209. Martius 32, 801. 823. 826. 35, 796. 37, 302. 38, 599. Maſi 34, 544. Maſſara 35, 264. Matteucci 30, 788. 32, 350. 370. 36, 668. 38, 638. Maurer 30, 407. Mayer 32, 884. Maynz 37, 257. Mayor 32, 885. Mazocchi 34, 548. 551. Mazzaroſa 34, 672. 38, 609. Mazzi 34, 557. 567. Mazzola 35, 263. Mecherini 34, 678. Medici 36, 533. Meier 31, 553. Melchior 32, 9. Melloni 34, 553. Meneghini 34, 576. 581. 587. 661. 36, 673. 37, 561. 621. Menntries 31, 314. 32, 653. 37, 130. 39, 368. Menici 34, 656. 659. Menke 33, 818. 873. Mercenaro 30, 843. Merlo 34, 662. Merveaur 30, 775. Meſſerſchmidt 30, 528. Methfeſſel 39, 8. Metzger 32, 900. Meurer 30, 407. Meyen 32, 376 Schlangen⸗Infu⸗ ſorien. 33, 366 Chinchilla. 37, 747 Infuſorien. 38, 617 Pflan⸗ en. 8. v. Meyer 31, 249. 32, 624. 653. 903. 33, 838. 869. C. Meyer 37, 123. 133. 137. C. Meyer 37, 756. L. Meyer 39, 368. Michelin 35, 251. 257. 37, 414. Michelis 37, 71. Michelotti 32, 370. 37, 57. Middendorf 39, 372. 73. 74. 75. 79. Miers 38, 706. Mikan 31, 569. 612. Milaneſio 34, 678. Milano 34, 665. 69. 76. 32, 791. 876. 906 Miquel 33, 348. 372. 390. 395. 403. 497. 36, 789. 37, 859. Mirbel 32, 390. 586. Mitchel 31, 379. 36, 433. Mitſcherlich 30, 402. 406. 407. Möller 34, 895. 36, 60. 38, 457. Mondat 34, 662. Montagne 30, 784. 38, 598. Montbrun 32, 365. Montucci 34, 548. Moorcroft 31, 332. Moore 30, 182. Moreau 30, 708. Morelli 34, 660. Moretti 34, 576, 77. 84. 86. 670. 35, 251. Morganti 37, 501. Mori 34, 549. 660. Moris 35, 250. 36, 423. 37, 58, 62. 71. 390. Morning 33, 49. Morren 30, 709. 32, 357. 368 Stylidium. 32, 375.594 Agari- cus. 36, 412 Lampyris. 37, 331.332 Closterium. 37, 311. 342.343 Dragocephalum. 37, 345.353 Vanilla. 37, 356. 358. 361. 362 Ascaris. 37, 366 Nepenthes. 37, 368 Senf tiven. 37, 533 Rothes Waſſer. 37, 537. Motſchoulsky 31, 798. Moutet 30, 708. Mühle 37, 153. Mulder 33, 367. Müller 32, 799. 876. 902. 904. A. Müller 31, 615. J. Müller 32, 65. 37, 847. 851. 853. S. Müller 33, 356. 436. 475. Munke 30, 400. 32, 813. Münſter 30, 443. 70. 76. 77. 504. 33, 900. 906. Münter 38, 57. Münz 30, 508. 843. Mutel 37, 435. Muzzi 34, 546. 47. 49. Nägeli 36, 859. g Namen, naturgeſchichtliche 32, 669. Nardo 34, 641. 43. 51. 53. 36, 403. 411. 38, 635. Natterer 32, 145. 595. 863. 31, 316. 34, 462. Naturalien- Sammlung 37, 245. Naumann 31, 543. Neapel, Naturwiſſenſchaften 36, 643. Neeff 32, 805. Neely 31, 379. Nees 31,414. 37, 601. 38, 618. Neill 37, 515. Neſti 34, 560. Neſtler 31, 604. 904. Neuwyler 34, 218. Neuwied 37, 262. Nevin 32, 379. Newman 32, 604. Newport 31, 105. Niccolini 36, 605. g 3 57 * 32, 358. 31, 576. 32 32, 901. 903, 37, 731. 907 Nicholſon 31, 100. Nicolet 35, 872. Nicolucci 35, 850. Nikles 32, 903. Nilsſon 31, 15. 35, 347. 446. 38, 280. 404. Nöggerrath 31, 524. 541, 874. 881. 895. Noöhden 31, 333. Nöllner 32, 822. Nordenſkjöld 38, 176. Nordmann 32, 584. 631. 641. 613. 654. 37, 128. 39, 373. 376. 34, 31. 284. 36, 216. 218. 33, Notaris 35, 248. 250. 37, 75. 389. 397. 403. Numan 33, 383. 36, 857. Nutall 37, 57. 576. Nybläus 38, 149. Nyman 38, 143. Nyſt 37, 332. 372. 378. Oechsle 32, 810. Ofterdinger 34, 645. 662. Ogilby 30, 139 Thiere von Gam⸗ bia. 30, 205 Beutelthiere. 31, 179 Daumen. 31, 187 Chi- ronectes. 31, 205 Antilope caama. 31, 219. 37, 766 Wiederkäuer. 31, 379. 36, 432 Conilurus. 32, 146 Si- mia choromanda. 32, 600 Stonesfield. 34, 928 Kemas hylocrius. 34, 943 Phalan- gista viverrina. 37, 581. 38, 363. 369 Känguruh. 38, 359 Thiere aus Damares. 38, 364 Choeropus. 38, 380. 39, 611 Papio melanotus. 39, 617. Oken 30, 375 Schädelwirbel. 31, 374. 34, 463. 467. 36, 441. 38, 769 Lepidosiren. 32, 535 Mucken⸗Geſumme. 33, 263 Ar- ctiscon. 33, 282 Deningen. 33, 490 Bojer. 34, 481 Ital. Uni⸗ verfitäten. 34, 552 Fresco⸗Ge⸗ mälde. 34, 649 Scolia. 37, 300. 707 Urbläschen. 37,415 Sprach⸗ laute. 37, 421 Luftdruck. 37, 840 Tribocher. 38, 5 Auſons Fi⸗ ſche. 38, 319 Milz und Schild⸗ drüſe. 38, 555 Mineral⸗Einthei⸗ lung. 38, 556 Contact⸗Theorie. Olfers 37, 852. Omalius 37, 369. Oneſti 34, 669. Opiz 31, 567. 571. 37, 724. Ord 38, 704. O' Reilly 36, 835. Orioli 34, 549. 50. 67. Orſinie 34, 573. 586. Oerſted 35, 935. 37, 702. 801. 38, 506. Oertlin 30, 398. Oſann 30, 405. 32, 805. Osborne 37, 889. Oſterländer 32, 788. Otley 38, 541. Otto 30, 33. 505. Ouchakoff 31, 800. Ovidius 12. 31, 346. D. Owen 37, 292 Menſchlich e Fußſtapfen. R. Owen 30, 119 Dasyurus Pelecanus. 30, 180 Cerco— leptes. 30, 236 Trichina. 30, 262 Linguatula. 31, 103. 32, 360 Toxodon, 31, 176. 831 Cephalopoda. 31, 182 Antilopen Drüſen. 31, 200 Orang⸗Schädel. 31, 215 Gna- thostoma. 32, 144 Geruch der Vögel. 32, 436 Thylacothe- rium. 32, 597 Phascolothe- rium. 32, 602 Zeuglodon. 32, 604. 34, 463. 36, 440 Lepidosiren. 32, 815. 865. 34, 923 Spondylus. 34, 929 Pongo, Käanguruh⸗Hüllen. 37, 764. 39, 627 Geburt der Gi⸗ raffe. 37, 905 Jufuſorien. 37, 909 Edentata. 38, 360. 362. 362. 367 Giraffe. 38, 363 Salamandra maxima. 38, 364 Dugong. 38, 367. 372. 380 Apteryx. 38, 542. 39, 600 Beutelthiere. 38, 547 Koala. 38, 928. 37, 634 Dinornis. 39, 614 Argonauta. 39, 636 Biscacha. Pacini 34, 550. 551. 60. 62. 38, 632. Page 32, 806. Paine 37, 666. 749. Palliardi 30, 437. Palmſtedt 38, 428. Pampena 34, 662. Panard 32, 535. Panizza 34, 455. 36, 413. Paoli 34, 532, 45. 57. Paolini 36, 542. Pape 32, 806. Pareto 35, 245. Parieu 32, 394. 398. Parlatore 36, 420. Parnell 31, 126. 37, 506. 519. 658. 576. Parrot 31, 759. 37, 125. Pafini 34, 554. 68, 74. Paſſerini 34, 639. 42. 50. 52. 673. 912. 35, 357. 36, 410. 415. Patellani 35, 264. Paton 38, 375. Patterſon 31, 65. Pauli 32, 884. Payen 30, 789. 799. 32, 353. 359. 530. Peabody 37, 289. Pearſon 36, 809. Pecchioli 34, 660. 36, 668. 38, 635. Peligot 32, 392. Peltier 30, 724. 769. 32, 363 553. Pentland 32, 584. Perſoz 32, 811. Perty 32, 847. 864. Peterſon 37, 828. Pew 31, 337. Peyron 37, 398. Pfeiffer 33, 915. Phayre 36, 817. 641. 57. 776. 791. 34, 369. Piccioli 34, 669. Pickering 33, 201. 34, 892. Pictet 30, 289. 35, 254. 251. Pierret 39, 490. Pietruski 38, 632. Pilla 34, 560. 36, 42. Pingel 34, 318. Piola 34, 551. Planchard 38, 596. Planchet 36, 860. Plantamour 32, 809. Plieninger 30, 394. 476. 525. 31, 541. 609. 32, 815. 33, 866. 38, 11. Plinius 38, 11. Poidebard 34, 675. Pole 30, 129. Poli 34, 662. Polli 34, 637. Popelaire 37, 380. Poppenheim 31, 587. Porro 36, 46. 417. Portlock 31, 103. Pouchet 32, 371. Power 38, 606. Pravaz 34, 661. Preininger 31, 542. Presl 34, 238. 38, 867. Preſtandrea 36, 53. Prevoſt 30, 715. 32, 354. 363. Probſt 32, 811. 13. Procacini 34, 556. 585. Proce 30, 769. Proctor 37, 912. Progresso 36, 41. 113. Puccinotti 34, 550. 662. T. Puliti 34, 547. 551. Purkinje 30, 785. 31, 573. 581. 587. Quadri 34, 662. Quekett 36, 452. Quetelet 31, 45. 37, 354. 537. 851. 55. 39, 398. Quoy 30, 714. Rafinesque 38, 9 Ragazzoni 34, 664. Rambur 35, 132, 39, 502. 509, 547. Ramiſch 31, 561. Rampinelli 34, 573. Rang 30, 710. 795. Rangheri 31, 608. Nanzani 36, 533. 606. Raſch 36, 837. 38, 436. 709. Rathke 31, 760. Ratzeburg 30, 527. Reade 30, 120. 31, 102. 37, 666. Reboul 35, 219. Reck 32, 904. Reden 33, 928. Redfield 37, 116. Redoute 36, 136. Redtenbacher 37, 456. Rehmann 32, 815. Reid 30, 125. 185. 32, 140. Reich 31, 537. Reichenbach 30, 355. 441. 493. 511. L. Reichenbach 31, 560. 70. Reid 30, 125. 185. 31, 218. 37, 388. 531. 614. 35, 220. 31, 218. 908 Reiffenberg 37, 383. Reinhardt 30, 317. 707. 32, 10. 34, 416. 17. 21. 706. 36, 58. 220. 722. 735. 37, 819. 38, 702. Rendu 35, 245. Renner 30, 514. 523. 42. Repetti 34, 558. 575. 675. Retzius 30, 519. 785. 32, 12. 35, 346. 38, 175. 417. 435. 40. 55. 60. 65. Reuß 31, 539. Reutendahl 35, 594. Riccardi 34, 667. Richardſon 37, 770. 38, 926. 39, 624. Richter 30, 420. 481. 484. 36, 501. 509. 39, 13. Ridolfi 34, 584. 665. 670. 71. 35, 250. 62. 36, 420. Rigg 32, 378. 436. Rimo 34, 671. Rimrod 31, 108. 803. Ring 32, 804. Ripoli 34, 662. Riſſo 35, 218. 59. 38, 637. Ritterich 30, 506. Rivelli 34, 662. Robert 30, 727. 67. 98. 39, 544. Robertſon 32, 380. 38, aM. Robineau 30, 791. Robinſon 37, 894. Rolando 37, 57. 63. Romand 30, 311. 39,497. 522.543. Römer 30, 407. 32, 815. 33, 900. Rondani 36, 614. Nondeletius 38, 24, Roß 39, 628. Roſch 33, 879. Röſch 32, 870. 891. Roſe 33, 895. Roſenheyn 37, 4. Röſer 30, 538. 547. Roſini 34, 510. Roßmäßler 30, 489. 96. 31, 386. 94. 32, 816. 27. Rosnati 34, 664. 36, 405. 419. Roſſi 36, 409. Roſthorn 32, 814. Roulin 30. 309. 781. Rouſſeau 30, 787. 37, 409. Rouſſel 30, 713. Rour 32, 885. Royer 32, 534. Royle 31, 415. Rudberg 31, 537. Nuete 32, 896. Rumpelt 32, 86. Rumy 31, 860. Runge 30, 409. Rippel 30, 203. 289. 31, 39. 90. 168. 32, 713. Ruprecht 37, 126. 28. 39, 371. Rusconi 34, 456. 35, 256. 261. 850. 37, 500. Sachs 30, 532. 31. Sack 30, 476. Sager 33, 267. Salmaſius 38, 28. Salvagnoli 34, 972. 74. 35, 254. 37, 449. 909 Salvianus 38, 21. Sander 32, 901. Saporta 30, 312, Sars 30, 753. 840. Saſſi 34, 584. G. Savi 34, 581. 86. Paul Savi 34, 553. 58. 70. 72. 36, 406. 12. 17. 23. 666. 37, 72. 390. 97. Peter Savi 34, 577. 80, 86. Sarefen 31, 803. 805, Sayers 39, 610. Skragia 34, 612. Scacchi 37, 437. Scaliger 38, 26. 42. Scalvanti 34, 673. Schäfer 38, 32. Schäffer 33, 894. Schagerſtröm 33, 153. 35, 801. 904. Schams 32, 902. Scharling 36, 286. Schauer 38, 623. Scheerer 38, 710. Scheidweiler 37, 368. 384. Scheve 33, 856. Schiaft 34, 678. Schillbach 30, 521. Schimper 32, 819. 822. Schinas 34, 661. Schinz 32, 597. 865. Schiödte 33, 662. 732. 34, 11. 185. 325. 36, 63. 37, 410. 38, 532. 702. 730. Schlechtendal 30, 431. Schlegel 31, 591. 32, 469. 791. 33, 345. 347. 467. 38, 923. Schleiermacher 37, 558. Schlotthauber 33, 878. 917. 22. Schmedding 33, 935. Schmid 38, 634. Schmidt 32, 626. 33, 835. Schomburgk 30, 797. 31, 100. 32, 59. 354. 36, 436. 37, 524. 583. 662. 673. 917. 39, 606. Schönbein 32, 804. 808. Schönfeld 33, 921. Schönheit 30, 489. Schönlein 32, 900. Schottin 30, 397. Schouw 38, 58. Schrader 35, 616. Schrank 37, 137. 39, 367. 369. 372. Schröder 32, 807. Schrötter 32, 813. Schuͤbler 35, 167. Schüler 30, 445. Schulze 31, 593. H. Schultz 32, 379. 86. 337. 816. 20. 1 C. H. Schultz 32, 714. 39, 71. C. Schultze 30, 505. 510. 32, 800. 813. 867. 69. Schuttleworth 37, 520. Schütz 38, 137. Schwabe 30, 530. Schwann 30, 509. 523. 39, 398. Schwarzenberg 33, 897. 899. Schweigger 32, 816. 39, 503. 31, 592. 36, 39, 71. 37, 856. 39, 724. Schweighäuſer 38, 15. Schweinitz 37, 113. Schweitzer 30, 550. Schwörer 32, 800. 900, Scopoli 34, 573. Scortegagna 34, 555. Scuderi 38, 601. Segeth 34, 70. Seidl 31, 605. Seiffer 31, 113. Selby 31, 68. 37, 510. Selinot 30, 776. Sells 32, 143. Selys 30, 790. 34, 70. 35, 256. 61. 36, 407. 409. 37, 372. 73. 78. 81. 630. 38, 632. Seneca 38, 10. Seng 32, 904. Serres 30, 852. M. Serres 37, 302. Serriſtori 34, 669. Serville 30, 311. 35, 124. 39, 497. Setterberg 38, 195. Seubert 39, 71. Sganzin 34, 820. 37, 437. Shaw 31, 120. 381. Shepard 33, 207. 263. 64. Short 32, 142. Sicherer 32, 895. Siebold 33, 310. 34, 369. 39, 72. Siedhof 35, 339. Siemußowa 33, 272. Sismonda 34, 555. 566. 37, 61. 72. 75. 385. 90. 99. Smith 30, 182. 32, 147. 34, 930. 36, 451. 832. 895. 38, 375. A. Smith 37, 508. 664. 92. Smitt 38, 131. Sobrero 37, 397. Solier 30, 313. 32, 533. 39, 492. 96. 508. 10, 12. 18. 20. 22. Souleyet 32, 391. Sowerby 30, 777. Spach 32, 586. Spallanzani 36, 546. Spence 36, 417. Speyer 31, 277. 32, 89. 36, 161. 243. 38, 816. 39, 19. 84. Spinola 36, 405. 10. 16. 37, 411 14. 38, 384. Splitgerber 36, 854. 57. 37, 858. Sporleder 33, 916. Sprengel 34, 400. Spring 37, 384. 538. Stäger 34, 426. 36, 56. 38, 531. 730. 39, 421. Stanhope 36, 533. Stark 30, 530. 39. Steenſtrup 33, 399. 34, 19. 413. 17. 22. 900. 37, 807. Steffens 36, 265. Stein 30, 98. 38, 463. Sternberg 30, 441. 31, 478. 508. 41. 32, 787. Steuert 31, 338. Stickel 30, 409. Stiebel 32, 714. 870. 34, 824. Stieffel 32, 804. Stilling 33, 922. Storer 33, 269. 30, 586. 37, 289. Stork 37, 610. Stöß 32, 890. Strantz 31, 552. 32, 798. Straßburg 37, 245. Straus 30, 798. 32, 843. 64. 69. Streubel 32, 126. Strickland 31, 205. Ström 34, 894. Struve 30, 465. 32, 649. 37, 121. 39, 381. Stutchbury 31, 412. Stuwitz 36, 839. 853. Studer 32, 814. Sundewall 30, 110. 31, 9. 39, 361. Vogelſyſtem. 35, 440 Krätzmilbe. 35, 516. 599. 681. 783. 853 Vögel von Cal⸗ cutta. 36, 288 Vögel. 36, 290 Amphioxys. 38, 101 Macrourus. 38, 108 Arvico- lae. 38, 273 Erinacei. 38, 436 Proteles. 38, 449. 39, 321 Flügel. 38, 452 Passe- res. 38, 569 Sorices. 38, 583 Manis. 39, 564 Wiederkäuer. Surriray 35, 215. 39, 389. Swainſon 30, 206. 37, 512. 709. 779. Swanberg 36, 307. 38, 144, 176. 192. Swoboda 31, 611. Sykes 30, 126. 27. 31, 22. 336. 342. 34, 932. 38, 59. 48, Taddei 34, 661. Tantſcher 31, 111. Targioni 34, 547. 52. 580. Taſſi 36, 420. Tauſch 31, 569. Tauſcher 31, 332. 863. Taylor 32, 56. Teichmann 30, 527. Temminck 32, 73. 33, 386. 392. 38, 923. 39, 617. Templeton 30, 143. 31, 28. Tenore 36, 45. 52. 421. 22. 23. Tertulianus 38, 15. Terier 30, 718. Textor 30, 530. 33. Thare 34, 659. Thedenius 38, 191. Thibaut 31, 170. Thienemann 36, 291. Thion 39, 521. Thomas 30, 410. J. Thompſon 30, 722. 31, 73 Pentacrinus europaeus. 31, 126 Krebs⸗Metamorphoſe. W. Thompſon 30, 131. 37, 517. 571. 39, 67 Vögel und Fiſche Irlands. 31, 60 Teredo. Lim- noria. 31, 61 Leviathan. 34, 919. 37, 525. 605. 674. 732 Haarthiere und Fiſche. 37, 513 Coregonus pollan. 37, 516 Birkhuhn⸗Baſtard. 37,582.748 Surnia nyctea. 37, 730 Brü⸗ ten von Scolopax. 37, 743 Lepadogaster 37, 751. Thorlacius 38, 45. Tickell 36, 816. 14, Tilefius 31, 593. 33, 895. 32, 36. 910 Tobias 35, 337. Tomes 32, 436. Tommaſini 34, 543. Traill 31, 46. 47. 32, 377. 37, 897. Trapp 32, 890. Trautvetter 37, 126. 32. Treunert 30, 341. Treviranus 32, 821. 25. 28. Treviſan 36, 422. 38, 386. Trinchinetti 35, 248. Trinius 30, 495. Triſtan 32, 355. Trolle 38, 175. 90. Trommsdorf 30, 409. Trooſt 37, 113. Troß 38, 32. Tſcheffkin 30, 431. Tſcherning 38, 454. Tſchudi 30, 702. 31, 858. Turchetti 34, 663. Türkheim 30, 529. 536. 540. Turpin 30, 314. 796. 98. 32, 352. 59. 69. Tyrrell 39, 543. Unger 31, 556. 564. 444. Valenciennes 32, 377. 586. 39, 099 Vallot 30, 709. 718. 778. 780. 88. 32, 369. 39,520. 37,38. Van Beneden 30, 728 Liebespfeil. 30, 767. 788. 811. 37, 345 Schnecken-Nerven. 32, 385 Pneumodermon. 37, 330. 332. 37, 346. 350 Dreissena. 37, 333. 314 Geſchlechtstheile der Schnecken. 37, 361 Pneumo- dermon. 37, 364 Limax agre- stis. 37, 365. 366. 371 Alcyonella. 37, 378 Aplysia. 37, 534 Sepiola. 37, 535 Limacina. 37, 397 Langun- cula. Varro 38, 10. Veechi 34, 546. Venturi 36, 423. Verany 35, 252. 55. 58. 36, 403. 11. 17. 37, 380. Verga 36, 417. Verhuel 33, 254. 365. 399. Verſammlung der Naturforſcher zu Jena 1836. 30, 321. Zu Prag 1837. 31, 473. Zu Freyburg 1838. 32, 777. Zu Pyrmont 1839. 33, 801. Zu Straßburg 1842. 38, 403. Zu Piſa 1839 34, 481. Zu Turin 1840. 35, 211. Zu Florenz 1841. 35, 261. 36, 401. Zu Padua 1843. 38, 583. Zu Lucca 1844. 38, 628. Zu Gothenburg 1839. 36, 207. Zu Kopenhagen 1840. 36, 265. Zu Stockholm 1842. 38, 403. Zu Neuenburg 1837. 30, 762. Vibert 39, 548. Viborg 38, 45. Victor 38, 217. Vigors 31, 193. Villa 37, 307. Villiers 35, 130. 35. 32, 443. 911 Viſiani 34, 576. 249. 37, 402. Vogel 33, 893. Th. Vogel 38, 617. Vogelſyſtem von Fr. Boie 37, 164. Von G. R. Gray 33, 284. Von Selys 37, 629. Von Sun⸗ dewall 30, 110. 31, 9. 39, 361. Von Swainſon 37, 779. Von Temminck 37, 879. Voiſin 37, 372. Volborth 37, 137. Volkmann 30, 399. 513. Voltz 34, 819. Vrieſe 33, 338. 54. 65. 85. 91. 36, 858. Vrolick 33, 354. 70. 91. 36, 858. Wackenroder 30, 408. 410. 15. 33, 890. Wagner 30, 804. 937. R. Wagner 39, 637. Waitz 33, 916. 44. Wahlberg 34, 440. 448. 39, 422. Walchner 32, 814. 16. 85. 35, 247. 32, 380. 34, 38, 425. Walckenager 30, 311. 39. 494. 524. 25. Walker 31, 412. 37, 521. 532. 602. 608. Walpers 38, 621. Waltl 30, 277. 860. 31, 250. 63. 384. 449. 32, 221. Ward 31, 100. 37, 118. Warnſtedt 34, 895. Warington 39, 631. Waterhouſe 31, 191. 32, 140. 34, 927. 931. 36. 38, 362. 68. 80. 541. 45. 39, 617. 18. 26. 28. 30. 35. Wauchope 32, 608. F. Weber 30, 403. 500. 507. 514. W. Weber 30, 398. 99. 500. 507. 514. 34, 456. Weghe 30, 708. 39, 520, Weiß 30, 402. 444. 76. Weiße 39, 371. 73. 75. 78. Weißenborn 34, 918. 39, 617. 636. Wellſted 30, 799. Welwitſch 31, 568. 669. Wendt 30, 530. 31. Werber 32, 815. 885. Werneburg 30, 399. Werneck 30, 506. Wesmael 30, 715. 779. 841. 46. 36. 37, 332. 33. 37. 340, 42. 45. 54. 67. 68. 80. 39, 397. 512. Weſtermaun 30, 311. Weſtring 38, 734. 39, 422. 219. 842. D. Verfaſſer Academie, Berliner. Band 1804— 1813. Iſis 27, 345; 18141817. 14, 401; 1818— 1821. 14, 6133 — —— — Weſtwood 30, 123. 129. 31, 83. 101. 413. 845. 32, 140. 33, 781. 35, 66. 211. 36, 434. 37, 578. 930. 38. 702. 39, 518. 25. 44. Wied 33, 872. 35, 726. Wiegmann 33, 918. Wiesbaden 37, 263. Wight 31, 380. 37, 886. Wilbrand 31, 575. Wildt 32, 798. Williamſon 31, 191. Wilſon 31, 64. 37, 319. Windiſchmann 37, 364. Winter 33, 399. Witte 33, 888. Witting 33, 894. Wöhler 33, 884. Wood 39, 609. Woods 36, 428. Wosneſſensky 39, 376. Wright 38, 437. Wttewaall 33, 371. Wucherer 32, 800. 804, Würtemberg, Prinz Paul 30, 436. Wüſtendorp 37, 333. 344. Wydler 32, 389. 823. 905. Parrell 30, 201. 31, 37. 404. 32, 753. 37, 745. 38, 362. 39, 631. W. Pate 30, 127. J. Dates 32, 440. Zanardini 37, 398. 38, 386. Zanetti 36, 415. Zantedeschi 34, 546. 47. 418. 37, 282. Zawadsky 31, 555 Zeiſe 38, 57. Zeller 31, 625. 36, 32, 448 Reau⸗ murs Falter. 32, 696. 167 Schaben. 32, 695. 243. De⸗ geers Falter. 32, 696. 33, 10. 35, 807 Mucken. 33, 115. 208 Falter. 34, 755. 827 Ptero⸗ phoriden. 37, 16 Hufnagels Falter. 37, 198 Hypono- meuta. 39, 175 Falter Liev⸗ lands. 39, 729 Phycidea. Zellner 31, 556. Zenker 30, 380. Zenneck 32, 804. 38, 725. Zetterſtedt 39, 522. Zeune 30, 476. Zeuſchner 31, 544. 54. 56. Ziegter 32, 804 Zimmermann 32, 843. 33, 907. Zincken 31, 108. Zippe 31, 508. 543. 56. Ziwolka 32, 649. Zootomen, italieniſche 36, 682. Zeubfoff 31, 797. Zuccagui 34, 555. 59. Zynen 33, 354. der Bücher. 1822— 1831. 27, 349; 1832 — 1835. 37, 842; 1836. 32, 63; 18371841. 37, 849. Ac. von Brüſſel. XV. 1841. 42. 37, 532; XVI. 1813. 37, 8513 XVII. Mem. couronnes 1843. 39, 398; XVIII. 1845. 39, 396. Acc. gioenia I- XV. 1839. Iſis 38, 601. XIV. 1825 — Ac., leopoldiniſche. XVII. 1836. 30, 254; XVIII. 1. 1836. 31, 218; XVIII. 2. 1838. 32, 441. 35, 67. 37, 513; XIX. 1. 1839. 33, 292. 38, 617. 37, 544; XIX. 2. 1842. 37, 545; XX. 1. 1843, 38, 792; XX. 2. 1814. 38, 794; XXI. 1. 1815. 39, 71. Ac., Petersburger. Iv. 1836. 31. 759. Mém. presentes III. 760. Ac., Petersburger mediciniſche 36, 943. 1837. 31, Ac., ſchwediſche. 1831-1839. Iſis 38, 175. 1834. 30, 165 1835. 31, 4; 1836. 32, 68; 1837. 32, 743; 1838, 33, 143, 1839. 35, 316; 1840. 38, 101; 1841. 38, 269; 1842. 38, 566; 1843. 39, 324, 689; 1844. 39, 564, 34, 4405 Ac., Turiner. XXVI-XL. 18211838. 37, 49; I—IV. 1839-1842. 37, 385. Agardh 30, 26. 31, 816. Agaſſiz 30, 835. 31, 809. 848. 32, 609. 769. 33, 301. 35, 395. 640. 871. 875. 36, 75 622. 625. 718. 880. 37, 773. 38, 236. 39, 310. 312, Ainworth 34, 804. Ammann 37, 480. Amvot 38, 312. Andre 30, 14. 258. 895. 257. Annalen, Wiener 30, 559. 738. 31, 345. 35, 874. Annales entomologiques I. 35, 123. I—V. 39. 489. Annales nouv. du Mus. I-XX. 39, 550. 5 Annales des Sc nat. 1835. 30, 147. 1836. 289. Annales des Universites de Bel- gique 39, 787 33, 912 Annals of Medicine 31, 77. Annals of New-York III. IV. 37, 110. Annali di Bologna 36, 530. 685. Annuaire de Bruxelles 37, 160. Anton 32, 155. Arago 30, 89. 898. 34, 237. 37, 753. 38, 640. Archives du Mus. I. II. 39, 856. Arioſt 33, 253. Arnold 31, 231. Arnoult 30, 707. 767. 838. Artus 36, 944. 38, 795. Aſa Gray 36, 674. Aube 37, 472. Audouin 30, 147. Andubon 30, 922. 35, 157. 37, 713. Azara 33, 155. Baer 30, 879. 34, 72. 35, 73. 693. Balſamo 32, 766. 36, 629. Barker 30, 246. 32, 700. 698. 37, 908. 909. Barzelloti 34, 659. Baſel, Geſellſchaft 34, 745. 759. Bauer 31, 812. Baumann 30, 561. 32, 33, 338. Baumgartner 30, 22. 898. Beale 37, 869. Beagle 32, 510. 37, 869. Behn 37, 340. 859. Beilſchmid 30, 23. 92. 254. 88. 446. 35, 379. 466. 871. Bell 35, 149. Bellardi 37, 397. Bellingeri 38, 78. Bennett 30, 324. 929. Berchtold 31, 817. 37, 425. Berendt 39, 72. Berge 33, 291. Berger 37, 615. Berghaus 30, 89. 894. 31, 401. 32, 475. 33, 255. 37, 540. 38, 639. Bernhardi 37, 688. Bernoulli 35, 225. Bertani 37, 480. 38, 878. Berthelot 30, 246. 32, 700. 35, 698. Berthold 33, 645, 39, 57. Bertini 33, 408. Bertoloni 36, 432. 63. 38, 393. A. Bertoloni 35, 136. 5 Beuſt 36, 866. Biblioteca italiana 39, 64. Bibron 30, 71. 920. Bidder 30, 146. Biſchoff 31, 230. 40. 34, 462. 37, 939. Blaſius 33, 297. Blume 34, 311. 36, 793. Bobrik 31, 246. 39, 789. Böhm 33, 325. Boisduval 34, 391. 38, 645. Bollmann 30, 558. Bonaparte 30, 261. 829. 31, 622. 37, 138. 49, 36, 76. 35, 31, 163. 32, 38, 35, 470. 557. 36, 78. 638. 32, 694. 154, 913 Bonite 35, 623. Bottari 34, 670. Bouche 30, 228. Bouros 34, 657. ö Brachet 30, 146. 309. 317. Brandt 30, 928. 30. 32, 152. 446. 687. 33, 424. Bravais 32, 688. Brehm 36, 76. Breithaupt 35, 547. Breſchet 30, 79. 33, 308. Brewſter 31, 375. Broers 33, 308. Bronn 30, 836. 31, 784. 35, 871. 36, 145. 37, 753. Bruch 31, 815. 35, 74. 718. 37, 241. Brugnatelli 32, 716. Brunner 32, 718. Buch 37, 754. 845. 39, 794. Bücher, italieniſche 36, 539. Buckland 31, 809. Vuhle 30, 230. 36, 880. Bujack 30, 880. Bulletin de Bruxelles I— IX. 1832 - 1842, 37, 329, B. de Moscou 1837. 31, 373. 1838. 31, 797. 1837. 32, 663. B. de Neerland 1839. 33, 403. 36, 789. B. de Petersbourg I. No. 24. 1837. 30, 930. 1— VI. 1835 — 1839. 32, 624. VI. u. VII. 1839. 1840. 34, 67. VII X. 1840 — 42. 37, 121. 1 IV. 1843 — 44. 39, 366. Burmeiſter 30, 167. 35, 391. 39, 320. 388. Busbecg 37, 363. Byron 36, 253. Calcutta Journal 36, 841. Cara 37, 775. Carus 35, 231. 37 461. 38, 553. Catlin 35, 726. Catullo 38, 713. Ceſati 37, 305. Charpentier 33, 289. 35, 69. 870. 38, 720. Charte, geognoſtiſche von Sachſen 30, 661. 739. 33, 725. 34, 795. 35, 306. 372. 36, 225. XX. 38, 290. Chesnon 30, 824. Chezy 31, 754. Cipelli 35, 236. Cocteau 30, 830. Combe 31, 756. Commentationes 39, 67. Comolli 34, 382. Conrad 35, 208. Contarini 37, 799. 38, 557. Corda 31, 813. 32, 167. 689. 690. 33, 479. 800. 36, 311. 552. 557. 681. 37, 552. 39, 303. Coſta 36, 420. 39. 706. Cotta 31, 808. 33, 248. 36, 548. 726. Creplin 30, 70. 256. Iſis 1846. Heft 12. goettingenses Cretzſchmar 34, 317. Curland 34, 741. Cuvier 30, 109. 117. 260. 31, 77. 32, 395. 36, 474. Fr. Cuvier 35, 76. Czetyrkin 30, 942. Dahlbom 30, 751. 31, 229. 34, 32. 35, 146. 36, 630. 38, 232. 938. 39, 309. Davy 33, 110. 170. Debey 39, 795. De Candolle 31, 816. 32, 164. 726. 37, 863. 38, 474. 39, 791. Deen 32, 400. Dejean 37, 472. Deleſſert 36, 391. Delle Chiaje 36, 477. 39, 317. Denkſchriften, Schweizer 30, 833. 32, 86. 1840. 34, 157. 369. 36, 387. 859. VII. 39, 465. Denny 37, 706. 711. Dierbach 30, 25. 33, 505. 34, 749. 36, 560. 37, 802. Dietrich 32, 681. 34, 747. 35, 719. 36, 465. 37, 425. Dolliner 36, 554. D' Orbigny 32, 406. 477. 506. 38, 588. 39, 63. Döring 30, 13. 896. Dove 30, 897. Drege 34, 752. Dresdner Jahrbuch 39, 462. 788. Drieberg 37, 420. 38, 556. Dubois 32, 151. 230. 39, 66. Duges 37, 799. Dujardin 38, 474. 877. Dumeril 30, 71. 920. Dumortier 32, 773. Dunker 32, 230. Duperrey 35, 458. Durazzo 38, 396. Dutrochet 31, 816. Duvernoy 31, 77. G. Ebel 36, 869. Ebert 32, 690. Eble 30, 943. 34, 400. Echtermeyer 31, 248. Ecker 33, 307. 37, 320. Ecklon 34, 753. Edwards 30, 147. 35, 139. 37, 475. 625. Egen 34, 80. Ehrenberg 31, 808. 38, 929. Ehrmann 30, 942. 37, 800. 38, 80. Eichelberg 32, 715. 35, 546. 37, 936. 38, 238. Eichwald 30, 226. 37, 414. 541. 612. 38, 558. Eiſelein 31, 247. Eiſelt 30, 110. Eitenbenz 31, 241. Ekſtröm 30, 70. 32, 14. Endlicher 30, 93. 31, 812. 32, 445. 33, 499. 35, 235. 550. 36, 234. 48. 467. 549. 794. 867. Engadin 30, 895. Entomologiſche Zeitung 34, 818. Erdt 37, 627. 37, 444. 33, 7. Erichſon 30, 831. 32, 609. 33, 156. 34, 397. 35, 478. 37, 467. 39, 76. 792. Eſchricht 32, 77. Ettmüller 34, 76. Eversmann 38, 150. Ewertz 30, 254. Explosion des Mines 36, 380. Fallen 30, 759. Ferdinandeum 34, 753. Feuerbach 37, 478. Fick 36, 78. 38, 318. 640. Fieber 38, 239. Fiedler 35, 618. Filippi 35, 471. 37, 454. J. Fiſcher 32, 154. C. Fiſcher 39, 302. F. Fiſcher 37, 310. J. Fiſcher 30, 69. 228. 752. 31, 818. Flourens 39, 787. Forbes 36, 870. Förg 33, 307. Forſten 31, 818. Förſter 34, 314. Forſter 39, 387. Fraas 38, 921. Frey 31, 388. Frey-Heroſe 30, 562. Freyer 30, 116. 837. 31, 374. 32, 227. 614. 33, 302. 34, 815. 35, 75. G. Freyer 36, 74. 154. H. Freyer 36, 295. 37, 701. 941. 38, 934. Fröbel 32, 621. 36, 456. Fromherz 31, 349. 32, 69. J. Fuchs 36, 72. Fuchs 38, 220. Fürnrohr 30, 255. 31, 796. 33, 260. 505. 34, 77. 35, 637. 36, 419. 38, 389. 557. 919. Gaea von Sachſen 36, 548. Gens 34, 73. Geiger 34, 749. Geinitz 33, 799. 37, 753. Gene 35, 484. J. Geoffroy 37, 718. 31, 855. Germar 32, 229. 33, 303. 34, 395. 35, 152. 38, 234. 712. Gervais 39, 559. Geſellſchaft, Basler 31, 759. Geſ., Berliner 31, 759. 30, 16. 821. 31, 758. Geſ., böhmiſche 38, 866. Geſ., Boſtoner 33, 271. Geſ., däniſche I. 1824. II. 1826. 38, 44. Bd. VII. 1841 Iſis 35, 467. 36, 732. Geſ., Görlitzer 39, 149. Geſ., oiterland. 30, 8. 563. 822. 33, 260. 34, 744. 35, 154. 37, 688. Geſ., Petersburger mineral. 36, 940. Geſ., ſchleſiſche 34, 79. 368. 36, 640. 39, 790. Geſ., Zürcher 31, 759. Geubel 39, 793. Giorgini 34, 550. 37, 862. 36, 225. 548. 914 Giornale botanico 39, 306. Giorn. toscano I— IV. 36, 665. V. VI. 39, 153. 463. Giſtl 30, 80. 258. 76. 564. 824. Glocker 30, 22. 31, 348. 32, 678. 33, 727. Gloger 34, 379. Gobbi 36, 67. Goldſmith 33, 235. Göppert 30, 254. 671. 34, 751. Goͤrlitz 35, 686. Gottſche 32, 9. 37, 863. Götzinger 30, 558. 33, 257. 35, 227. 38, 639. Gould 31, 849. 35, 145. 235. 36, 558. 888. Goullon 38, 879. Grabau 30, 944. 31, 859. 36, 639. Gräf 30, 669. Gras 30, 225. Graſſi 33, 7. 35, 394. Gravenhorſt 36, 637. 38, 936. 39, 313. Gray 33, 284. 35, 283. 38, 895. G. Gray 39, 395. J. Gray 39, 472. Grieb 34, 237. 753. Griffith 36, 157. Grimmer 34, 461. Griſebach 37, 428. 39, 464. 306. Groh 30, 562. Groos 31, 327. Groß 37, 691. Gröſer 37, 241. Grube 30, 728. 797. Gruner 37, 540. Guerin 31, 229. 854. 35, 50. 203. Guerins Magazin VIII — X. 37, 404. Gurlt 32, 770. Guſſoni 36, 309. Gutbier 36, 548, Hagen 35, 144. Hagenbach 37, 428. Hagmeiſter 34, 74. Hahn 30, 69. 35, 386. Haidinger 38, 300. 712. 39, 76. Halbertsma 37, 479. Haliday 33, 407. Halm 33, 328. Hänke 35, 310. Härlin 34, 748. Hartig 35, 636. 39, 619. Hartmann 32, 678. 33, 486. 35, 74. 538. 695. 36, 385. 37, 614. 634. J. Hartmann 36, 720, Harzer 35, 638. 36, 234. 463. 519. 620. 37, 426. 38, 714. Harzverein 37, 705. 39, 466. Hasler 31, 239. 35, 2 7, 31, 856, 36, 22, 227. Hausmann 33, 8. 38, 554. Hedwig 32, 147. Heer 32, 71. 723. 35, 152. Hegetſchweiler 31, 818. 38, 874. Hein 38, 718. 58 915 Helmerſen 34, 72. 35, 693. 37, 319. Henry 30, 671. Hensler 38, 720. Henſchel 33, 503. Hepp 38, 383. Hermann 32, 164. Herold 31, 857. Herſchel 31, 240. Herr 39, 151. Herrich 30, 67. 70. 33, 482. 36, 628. 38, 87. 160. 39, 48. Heßler 38, 399. Heſſel 38, 301. Heufler 39, 305. Heyfelder 32, 79. 33, 327. Heynhold 33, 481. 31, 160. 35, 555. 36, 227. 551. 941. Hochſtetter 37, 424. Hoeven 32, 367. IIevens Tydschriſt 33, 338. VIII. 37, 856. Haven en Vriese Tydschriſt 36, 854. Hoffmann 39, 400. H. Hoffmann 39, 790. Holl 35, 555. 36, 237. Holböll 39, 794. Homeyer 30, 831. 37, 160. Hönnerkopf 38, 922. Hooker 36, 448. Hope 37, 867. Hoppe 30, 255. 505. 35, 637. Hornſchuch 39, 64. Hübener 35, 638. Hügel 32, 147. 36, 319. Hugi 35, 305. 36, 143. Hulshoff 31, 860. Humboldt 31, 808. Huſchke 32, 400. 38, 319. Hyrtl 39, 399. 32, 231. 32, 689. 33, 36, 469. L’Institut 30, 309, 707. 838. 32, 319. Jacobovics 32, 775. Jacquemont 36, 791. 39, 467. Jäger 32, 78. Jahn 30, 275. 32, 776. 37, 238. Jahrbuch, dresdner 39, 462. Jahrbücher, naſſauer 38, 470. Jameſons Journal 31, 380. 37, 884. Jardine 30, 261. Jardines Annals of nat. Hist. I. 37, 570. II. 37, 656. 729. 825. IV. 92. Sr Magazine of Zoology II. — 37, 505. gäthenftkin 30, 564. Jaubert 36, 470. 35, 634. 37, 423. 38, 391. 922, 39, 464. Jaumann 33, 641. Jenyns 33, 825. Johnſton 35, 156. Journal asiatic 32, 513. J. philosophical 31, 380. 540. 607. Junghuhn 38, 218. Juͤngſt 30, 13. Juſſieu 37, 620. Kaltenbach 37, 464 Kaſtner 30, 22. 32, Katzer 35, 75. Kaup 33, 160. 35, 871. 796. 39, 315. Keferſtein 30, 95. 172. 33, 486. Keilhau 32, 69. 34, 382. 38, 797. Keller 31, 759. J. Keller 37, 295. 931. H. Keller 32, 477. Kerkhoven 31, 860. Keyſerling 33, 287. Kittel 30, 669. Kittlitz 38, 304. Kleucke 35, 875. 36, 77. 477. V. 30, 154. Klipſtein 37, 691. Klotzſch 33, 799. Klug 33, 405. Kobelt 38, 939. Koch 30, 70. 900. 32, 230, 689. 37, 77. Kollar 35, 238. Köllifer 33, 9. 35, 237. 38, 939. Köne 31, 383. Koninck 35, 639. Koſt 34, 76. Koſteletzky 30, 92. Köſtlin 35, 622. Kotzſchy 37, 455. 37, 37, 38, 929. 36, 74. 37, 940. —Krakowitzer 37, 467. Kratzmann 32, 686. Kraus 30, 747. Krauß 37, 636. Krohn 38, 936. Krombholz 30, 320. 32, 686. 35, 717. 37, 432. 39, 306. Kröyers Amphipoden 31, 372. 35. 475. Kr. Fiſche 32, 72. 35, 556. 37, 466. 39, 387. Kr. Ilippolyte 37, 157. Kr. Zeitſchrift I. 1836. 30, 822. 1837. 34, 11. 98. 171. 273. 325. 1838. 31, 408. 686. 893. 1841. 35, 915. 1842. 36, 56. 38, 506. 666. 1843. 38, 730, 910. 39, 117. 1844. 39, 421. Kull 37, 633. 937. 38, 937. 39, 159. 793. Kunth 31, 817. 556. Kurtze 33, 302. Kuſter 30, 69. 35, 469. Kutorga 32, 77. Kützing 32, 676. 37, 615. 631. 38, 302. 717. 39, 30. 303. Lachmann 35, 867. Lacordaire 37, 472. 622. Lamourour 37, 631. Langer 39, 150. Laßberg 34, 310. Laurillard 31, 77. Lavizzari 38, 712. Lea 32, 544. 35, 208. Lehmann 38, 301. Leiblein 33, 158. Lengerke 30, 258. 33, 256. Lenz 30, 71. 31, 757. 32, 685. 715. Lepeletier 39, 317. Leſſing 31, 859. 35, 377. 37, Leſſon 30, 94. 37,312. 876. 38, 306. Leſueur 37, 479. Leuckart 33, 305. 448, Leunis 38, 237. Leupold 34, 913, Lewald 31, 402. 33, 165. Lichtenſtein 30, 826. 39, 387. Liebig 31, 806. Liehrſch 35, 78. Lindblom 37, 549. Lindemann 38, 552. Lindley 31, 812. 34, 384. 37, 427, 35, 396. 37, Lindner 35, 621. 36, 77. 557. 37, 418. 38, 468. Link 31, 816. 33, 693. 33, 799. 35, 713. 36, 145. 37, 429. 39. 464. Littrow 30, 90. 32, 674. 34, 314. 35, 228. Lombardia, Notizie sulla 38, 469. Lortet 37, 755. Loweg 36, 559. Loͤwig 33, 728. 35, 159. 39, 683, Löw 31, 825. 36, 80. 39, 797. Lyell 32, 675. 35, 74. Maatſchappy 1841. — 37, 299. Mac Clelland, Calcutta Journal 36, 841. Mac Leay 36, 929. Macquart 36, 876. 941. 37, 469. Mädler 35, 73. Magazin, nyt 30, 18. 1— III. 36, 837. IV. 38, 709. 39, 73. Magazine philosophical XII. 31, 375. XIII. 32, 436. 597. Malfatti 38, 879. Manſegg 37, 683. Mansfeld 35, 711. Maraſchini 32, 680. Maravigna 37, 440. Marmora 35, 626. Martini 37, 159. 38, 320. Martius 30, 27. 35, 796. 36, 549. 37, 720. Maſudi 36, 151. Mauri 36, 464. Mauthner 31, 80. Mauz 38, 796. A. Mayer 31, 857. 32, 158. 679. 35, 546. 38, 80. A. Mayer 34, 319. F. Mayer 36, 155. Fr. Mayer 34, 237. Meier 33, 326. H. Meier 33, 797. Meigen 32, 153. Meirner 31, 78. Melchior 32, 9. Memoires de Bruxelles XVIII. 39, 396. XIV. 37, 532. XVI. 851. Memoires etrangeres de Bru- xelles XVII. 39, 398. Mem. de Liege 39, 156. Mem. de Moscou 37, 520. Mem. de Neuchatel 30, 247. Mem. de Petersbourg 31, 759. 916 Mem. presentes de Petersbourg 31, 760. 34, 819. Mem. de Strasbourg 34, 819. III. 37, 435. Memorie di Torino I-IV: 37, 385. XAXVI—XL. 37, 49. Memoirs wernerian 32, 544. Meneghini 36, 235. 311. 27, 307. 621. Menetries 31, 314. Menke 35, 159. 36, 554. Menzel 39, 158. Mertens 32, 152. Meunier 36, 455. 939. Meyen 30, 900. 31, 816. 32, 447. 689. Meyer 32, 621. 35, 239. Meyer- Ahrens 32, 160. E. Meyer 34, 752. 37, 785. H. von Meyer 37, 940. 39, 78. J. Meyer 34, 366. L. Meyer 36, 239. Mieſcher 32, 621. Miquel, Bulletin 33, 403. 497. 35, 233. 36, 789. Moͤllinger 35, 230. Montagne 38, 392. Moretti 34, 748. Morton 33, 284. Moſer 32, 674. Mougeot 33, 727. Mouſſon 34, 381, Mühle 37, 153. Mulder 36, 789. Müller 33, 356. 436. G. Müller 35, 379. Münſter 33, 281. Münter 34, 389. Muſeum, böhmiſches 32, 713. 36, 381. Muſeum, ſenkenbergiſches 32, 713. 36, 2 Nägeli 38, 305. 39, 306. Nahl 36, 69. Nardo 30, 90. Narducci 34, 577. Naumann 30, 115. 230. 31, 807. 36, 548. 37, 462. Naturforſcher, ſcandinaviſche 36, 207. Neerl. Bezittingen 33, 436. 37,633. Nees 30, 671. Neumann 33, 490. 39, 80. Niccolini 36, 937. Nicolet 35, 872. Nilsſon 32, 11. Nitzſch 35, 391. Noͤggerath 31, 622, 756. Notaris 31, 814. Nowak 37, 932. Numann 33, 301. Nürnberger 35, 868. 613. 38, 799. Olſen 33, 476. Opiz 31, 817. 37, 425. Oerſted 37, 626. 702. 38, 318. Osculati 39, 795. Oeſterreich, Landeskunde 37, 841. Otterburg 35, 479. Otto 33, 799. Owen 38, 935. Pacini 36, 394. 37, 419, 39, 399. 917 Padova, Guido di 38, 389. Palacki 36, 142. Panorama d' Allemagne 32, 86. Parlatore 39, 307. Partſch 37, 690. Paſini 32, 680. Percheron 30, 832. Perleb 31, 810. Perty 30, 559. 897. 31, 347. 794. 32, 725. 34, 369. 39, 73. 314. Petzold 33, 477. 36, 380. 37, 689. 38, 289. 39, 462. 718. 788. Pfaff 39, 148. Pfeiffer 35, 76. 148. 37, 159. Pfund 37, 620. Philipp 31, 238. Philippi 35, 945. 37, 460. 875. Phillips 31, 375. Phöbus 32, 446. 687. Pictet 35, 149. 37, 632. Pilla 36, 43. Plattner 31, 858. Plieninger 33, 289. 37, 940. Poggendorff 31, 806. Pogodin 34, 739. Pohl 35, 238. Politecnico 32, 725. Pollichia 39, 70. Polſtorf 36, 141. Pommer 31, 238. 320. 400. 32, 616. 36, 399. Pompper 35, 76. Poppe 30, 89. 33, 6. Pöppig 35, 550. 38, 919. Porro 32, 765. Pouchet 37, 719. Pozzolini 34, 664. Prangner 39, 158. Preiß 38, 301. Presl 34, 238. 754. 35, 310. Preſtel 33, 486. Preusker 33, 110. 164. 170. 253. Princep 32, 544. Proceedings, zool. 1835. 30, 118. 179. 1836. 31, 168. 1837. 32, 137. 34, 918. 1838. 38, 358. 539. 1839. 39, 599. Progresso 36, 41. 113. Puccinotti 38, 473. Puſch 30, 750. Putterlick 38, 391. Quesneville 33, 728. Quetelet 39, 400. Quitzmann 33, 328. Rabenhorſt 38, 799. Rafinesque 35, 208. 38, 78. 154. 222. Rambur 38, 311. Rammelsburg 34, 747. Rapp 37, 556. Raſpail 30, 224. 31, 816. Rathke 32, 775. 39, 799. Ratzeburg 32, 446. 687. 767. 35, 473. Reaumur Preis 28, 479. 29, Umſchlag XII. 30, 160 u. Um⸗ ſchlag X. Rebau 30, 79. Reboul 34, 580. Redoute 35, 951. 36, 146. Redtenbacher 39, 155. 33, 793. 37, 291. Reichenbach 32, 682. 36, 548. 39, 308. Reichert 39, 308. Reiſetagebuch 35, 545. Remy 30, 89. Reum 30, 901. Revue francaise 32, 163. Richter 30, 23. 896. Riecke 31, 79. 32, 622. 327. 36, 397. Riemer 33, 299. Rieß 35, 557. Rivelli 32, 771. Robert 37, 478. Rohatzſch 34, 948. 35, 879. Nondani 38, 719. 39, 796. Röper 32, 164. 37, 471. 714. Roquan 36, 796. Roß 39, 381. Roſch 31, 79. 34, 320. Roſe 31, 808. Roſenhauer 37, 468. Roſer 32, 70. Rößlerſtamm 31, 848. 33, 299. 482. 35, 145. 478. 558. 36, 476. 37, 468. Roßmäßler 30, 96. 233. Roſſi 34, 670. 37, 56. Roſtkovius 38, 392. 871. Rorburgh 37, 862. Ruge 31, 248. Rüppell 30, 109. 259. 748. 941. 35, 637. 33, 38, 31, 227. 32, 150. 35, 384. 36, 871. 38, 930. 39, 316. 483. Ruſſegger 34, 947. 37, 455. S., Formen der Natur 37, 931. Sachſen 34, 795. Sadler 34, 815. Sager 38, 96. Sagra 38, 196. Sars 30, 752. Sauter 32, 154. Savi 32, 768. G. Savi 35, 136. Say 35, 208. Scacchi 37, 439. Scandinaviſche Botanik 37, 551. Schäfer 37, 639. Schaffarik 38, 287. Schaum 37, 939. Scheitlin 34, 315. Schenk 37, 306. Schenkenberg 36, 648. Schiffner 36, 548. Schimper 31, 815. 35, 74. 718. B. Schimper 33, 727. Schinz 33, 287. 35, 238. 37, 633. 798. 937. 38, 937. 39, 159. 311. 793. Schiödte 37, 942. Schlegel 30, 759. 31, 778. 32, 60. 469. 38, 480. 39, 683. Schleiden 38, 305. J. Schmid 31, 232. 35, 229. Schmidberger 30, 15. Schmidlin 39, 639. Schmidt 30, 96. 32, 677. 38, 796. C. Schmidt 36, 939. Schmidt⸗Göbel 35, 151. 37, 620. Schneider 37, 705. G. Schneider 38, 876. Schnitzlein 36, 621. 37, 748. 38, 873. 39, 465. Schönbein 36, 153. 38, 556. Schönherr 30, 117. 31, 228. 371. 32, 611. 33, 292. 36, 76. 556. 37, 631. 38, 79. 939. Schott 33, 336. 37, 751. Schouw 33, 478. 725. Schreber 30, 69. 115. 748. 828. 37, 452. A. Schreiber 30, 12. 557. 31, 753. 33, 5. H. Schreiber 31, 246. 755. 792. 33, 489. 643. 35, 621. 36, 140. Schreibers 35, 465. Schrötter 39, 150. C. H. Schultz 38, 472. F. G. Schultz 32, 167. 36, 869. 37, 936. H. Schultz 31, 816. C. Schultze 32, 79. J. H. Schulz 38, 933. J. C. Schulze 38, 472. Schumacher 38, 300. Schwab 35, 230. 36, 679. Schwann 32, 771. Schwerdt 30, 21. Sebaſtiani 36, 464. Secretan 32, 681. Seidel 36, 941. Selliers 38, 78. Selys 36, 631. 37, 628. Serville 37, 473. 38, 312. Seubert 37, 864. Schuckard 37, 791. 866. Siebold 31, 778. 33, 310. 35, 386. 36, 718. 38, 922. 39, 160. Sillimanns Journal 33, 171. 263. 34, 892. 1839—42. 37, 288. Smith 32, 540. 36, 845. A. Smith 37, 692. Snell 33, 165. Solliers 38, 78. Sommer 30, 893. 475. 477. 33, 254. 613. Sömmering 38, 319. Sowerby 33, 288. Spach 35, 634. 36, 470. 37, 423. 38, 394. 922. 39, 464. Spenner 30, 26. 91. 35, 232. Spinola 32, 762. 38, 931. Sprenger 36, 141. Sprüngli 31, 245. Stählin 37, 294. Stannius 32, 774. 35, 879. 39, 798. 99. B. Stark 34, 367. Steenſtrup 36, 497. Steub 37, 685. Steudel 34, 157. Stiebel 34, 824. Strambio 34, 662. Strauß 36, 683. Stricker 35, 78. 38, 880. 63. 463. Strickland 39, 359. 38, 390. 31, 247. 32, 37, 36. 39, 918 Strobel 37, 839. Strombeck 35, 711. Stromeyer 34, 913. Sturm 30, 68. 93. 752. 31, 819. 32, 88. 167. 689. 33, 304. 35, 138. 145. 235. 36, 468. 558. 37, 424. 635. 38, 392. 871. 937. 39, 388, 465. Stuttgarder Buchdruckerfeſt 34, 310. Sulzberger 33, 252. Sundewall 32, 15. Suſemihl 32, 76. 33, 296. 37, 308. Susrutas 38, 399. Swainſon 37, 707. 779. 38, 877. Targioni 32, 677. 34, 660. O. 5 1. 35, 138. Taylor 31, 375. 8 Temminck 32, 73. 37, 879. Tenore 36, 388. 468. Textor 37, 317. Thedenius 38, 191. Thienemann Beylage I. 39, 314. Thuet 31, 231. Tiedemann 31, 230. Torrey 36, 674. Transactions asiatic 31, 332. Transactions linnean 31, 403. XVIII. 36, 429. XIX. 1. 38, 702. Trasact. zool. 30, 233. 66. 31, 117. 820. III. 1. 37, 759. III. Heft 23. 38, 926. Trättenbacher 31, 78. Trautmannsdorf 30, 253. Trautvetter 37, 936. Treitſchke 33, 300. Trentowski 31, 321. Treviranus 31, 816. 772. Trinchinetli 38, 800. Tſchirſchnitz 37, 415. A. Tſchudi 32, 78. J. Tſchudi 30, 758. 37, 938. 38, 875. 935. 312. Turton 35, 383. Unger 30, 93, 715. 39, 305. Vaillant 35, 625. Valenciennes 30, 117. 32, 395. 33, 304. 34, 816. 36, 474. 37, 710. Van Beneden 36, 634. Vannoni 34, 662. Vecchi 34, 666. Verſammlung zu Braunſchweig 1841. 35, 711. V. zu Erlangen 1840. 34, 913. V. zu Grätz 1843. 39, 150. V. zu Lucca 1844. 38, 628. V. zu Mainz 1842. 37, 241. V. zu Padua 1843. 38, 383. V. der Schweizer zu Arau 1835. 30, 15. 562. V. zu Solothurn 1836. 30, 738. V. zu Baſel 1838. 32, 675. V. zu Jürich 1841. 35, 622. V. zu Altorf 1842. 37, 422. V. zu Chur 1844. 39, 69. V. zu Stockholm 1812. 38, 403. V. zu Straßburg 1842. 38, 381. 34, 457. 32, 166. 31, 852. 39, 35, 553. 38, 919 Villa 35, 473. 37,307. 38, 557. Viſiani 30, 91. 38, 473. W. Vogel 36, 865. Vogt 35, 480. Voigt 30, 109. 36, 800. Vollmer 30, 14. Vontobel 31, 239. Voyage en Moree 37, 524. Vrolik 36, 399. W., literariſcher Anzeiger 36, 68. A. Wagner 30, 69. 115. 748. 58. 828. A. Wagner 37, 452. 39, 74. J. Wagner 32, 462. 33, 6. 646. P. Wagner 37, 640. Walchner 36, 469. Walckenger 37, 472. 39, 559. Wallroth 36, 870. 37, 427. 38, 471. Walpers 32, 688. 36, 462. 552. 37, 426. 38, 872. Watſon 30, 254. Weber 31, 75. Wegelin 30, 901. Weichthiere, americ. 35, 208. Wellenbergh 34, 318. Wenckebach 36, 789. Wenderoth 32, 88. Wenke 30, 662. Werber 32, 79. Wesmael 37, 462. Weſtwood 33, 262. 584. 781. 476. 638. Wever 39, 302. Whewell 32, 679. 35, 228. Wieck 33, 645. Wied 30, 97. 177. 31, 794. 405. 33, 331. 34, 946. 297. Wiegmann 36, 144. Wikſtröm 30, 23. 92. 32, 88 446. 33, 480. 35, 379. 466. 38, 871. Wilhelmi 31, 860. Wilſon 30, 261. Wirth 36, 143. 223. Wolfram 30, 896. 31, 753. 33, 257. 36, 455. 38, 640. Wörl 33, 252. 489. Wrangell 34, 72. Wright 32, 11. 33, 158. 36, 89 Wucherer 33, 9. Wuttwe 35, 867. Parrell 35, 156. Porik 33, 253. Zaddach 35, 869. 38, 930. 920 Zander 31, 851. n Zawadsky 30, 24. 35, 301. Zeitſchrift, phyſtographiſche 35, 436. 67. 516. 90. 681. 783. 853. 904. 1 Zeitung, entomologiſche 35, 863. Zemplin 32, 514. : Zetterſtedt 30, 836. 31, 229. 320. 847. 32, 760. 33, 280. 36, 874. 39, 791. ‚ser Zeuß 33, 163. 258. Zeyher 34, 753. 0 Ziegler 37, 549. Zimmermann 32, 159. Zippe 39, 719. 0 Zootomen Italiens 36, 113. Zürcher antiquariſche Geſellſchaft 31, 244. 36, 69. Zürcher Buchdruckerfeſt 34, 310. 13-23 Leptomera: 24-28 laprella: Joie id G I N. a eee Orchestin 7 Jsis 1840. H VII. Jsis fd, G- , J. tragulus g scoparra d ui , Groe.dlipsiprymnos.g‘ 9 Antılope dama.g fu, tnt melampus. \ — — es Tr UT ) [23 Örcotragus — i, lapra beden. 9 ic, Unie arıes. d „ Ii, lapra ibex \ 49 Eguus zebra, } EDEN Jsıus fc, G IC Vi. u ui