JAHRBÜCHER
DES
NASSAUISCHEN VEREINS
FÜR
NATURKUNDE.
HERAUSGEGEBEN
VON
DR HEINRICH FRESENIUS,
GEH. REGIERUNGSRAT UND PROFESSUR, DIREKTOR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR
NATURKUNDE.
JAHRGANG 66.
MIT EINEM BILDNIS VON ARNOLD PA GEN STECHER,
5 TAFELN UND 27 TEXTABBILDUNGEN.
WIESBADEN.
VERLAG VON J. F. BERGMANN.
1913.
I n h a 1 1.
Seite
Nekrolog auf Arnold Pagenstecher von Dr. L. Dreyer . . V
Verzeichnis der von Arnold Pagenstecher verfassten Schriften XI
I. Vereins-Nachrichten.
Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für
Naturkunde (E. V.) am 16. März 1913 XVIII
Jahresbericht, erstattet in der Generalversammlung des Nassauischen
Vereins für Naturkunde (E.V.) am 16. März 1913, von dem Ver-
einsdirektor, Geheimen Sanitätsrat Dr. Arnold Pagenstecher XIX
Verzeichnis der Neuerwerbungen des Naturhistorischen Museums im
Rechnungsjahr 1912 (1. April 1912 bis ult. März 1913). Zu-
sammengestellt von Museums-Kustos Ed. Lampe .... XXIX
Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Natur-
kunde (E. V.) im Dezember 1913 XXXVII
II. Abhandlungen.
6'
Burk, Karl. (Wiesbaden). Die Walloneneichen in ihrer pflanzen- und
wirtschaftsgeographischen Bedeutung. Mit einer Übersichtskarte A
und Tafel ß 2
Fresenius, R., Dr., Dozent und stell vertr. Direktor am Chemischen
Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden. Natürlicher und künstlicher
Kautschuk. Vortrag, gehalten in der Generalversammlung des
Nassauischen Vereins für Naturkunde am 16. März 1913. ... 53
Andersson, Lars Gabriel, Dr., (Stockholm). On a small collection
of Reptiles and Batrachians from German New Guinea and some
other herpetological notes. With 6 Text-figures 67
Lampe, Ed., Kustos des Naturhist. Museums der Stadt Wiesbaden.
Reptilien und Amphibien aus Deutsch-Neuguinea v0
Schöndorf, Friedrich, (Hannover). Palaeaster eucharis Hall aus dem
nordamerikanischen Devon. Mit Figur 1 u. 2 der Tafel III und
drei Figuren im Text 87
— IV
Seite
Schöndorf, Friedrich, (Hannover). Über Onychaster, einen Schlangen-
stern aus dem Karbon. Eine Kritik und Erwiderung auf eine
gleichnamige Arbeit von Igerna B. J. Sollas - Cambridge. Mit
Figur 3—12 auf Tafel III und 2 Figuren im Text 97
Speiser, P., Dr., (Labes). Über einige Syrphiden und zwei für die
Deutsche Fauna neue Clythiiden. Mit 13 Textabbildungen . . . 117
Geisenhe yner, L., (Kreuznach). Noch einige neue oder seltenere
Zoocecidien, besonders aus der Mittelrheingegend. Mit 3 Textabb. 147
P i e t s c h m a n n , Vic t o r , Dr., (Wien). Fische des Wiesbadener Museums.
Mit Tafel I und II 170
Strand, Embrik, (Berlin). Castnia angusta Druce 202
Strand, Embrik, (Berlin). Drei neue Spinnen von Victoria in Australien 204
III. Meteorologische Nachrichten.
Lampe, Eduard, Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher
der meteorologischen Station Wiesbaden. Ergebnisse der meteoro-
logischen Beobachtungen der Station II. Ordnung Wiesbaden im
Jahre 1912 1
Schmidt. Alb.. (Wiesbaden). Beiträge zum Klima von Wiesbaden . 53
Nekrolog.
Arnold Pagenstecher.
Der Nassauische Verein für Naturkunde hat im abgelaufenen
Jahre einen herben Verlust erlitten. Am 11. Juni 1913
starb sein langjähriger Vorsitzender, der Geheime Sanitätsrat
Dr. Arnold P a g e n s t e c h e r.
Was Pagen Stecher dem Verein war, wissen wir Alle.
Er war nicht blos ein Menschenalter hindurch sein Direktor
und Direktor des unter seiner Leitung stehenden naturhistorischen
Museums. Er war die Seele des Vereins, den er belebte, für
den er Tag und Nacht mit Verständnis und Aufopferung sorgte
und arbeitete, dessen Interessen ihm fast mehr am Herzen
lagen als seine eigenen.
Hatte der Verstorbene auch nach den verschiedensten
Richtungen andere und ernste Verpflichtungen, seine Liebe
galt nächst seiner Familie vor Allem der Natur. Diese I iebe
zur Natur war seine Jugendpassion und ihr blieb er treu bis
zu seinem Ende. Wenn er in den letzten Jahren auch oft
klagbar war, seine Augen leuchteten auf, wenn er ein Rot-
kehlchen mit den grossen schönen Augen hüpfen sah, wenn
er im Frühling das erste Girlitzchen hörte und beobachtete, wie
Garten. Feld und Wald sich allmählich wieder belebten, wie
ein Ton nach dem andern sich zu der ihm so lieben Symphonie
zusammenfügte. Und war er auch noch so müde von seinen
ärztlichen und städtischen Pflichten, er fand doch immer noch
Zeit, sich auf dem Heimweg im Museum umzusehen, ob er
etwa gebraucht würde, fand früh und spät sogar noch Zeit
zu umfangreichen literarischen Arbeiten.
- VI —
So war er uns Allen ein leuchtendes Beispiel, das zur Nacheiferung
anregte, wenn wir auch nicht Alle seine Ausdauer besassen. Für alle
Mitglieder des Vereins hatte er ein warmes Interesse. Sie waren ihm
die weitere Familie, an deren Wohlergehen er regen Anteil nahm und
die er bei etwaigem Ausbleiben jedesmal ungern vermisste. Es war
ein warmer Ton, der im Verein von ihm ausging und die Donnerstag-
Abende zu angenehmen Vereinigungen für Alle machte.
Arnold Andreas Friedrich Pagenstecher entstammte einer
angesehenen Beamten- und Gelehrtenfamilie, die ihren Stammbaum bis
ins XIV. Jahrhundert zurückverfolgt. Er wurde am 25. Dezember 1837
zu Dillenburg als zweiter Sohn des späteren Oberappellationsgerichtsrats
Ernst Alexander Kornelius Pagenstecher geboren. Nach
Besuch des Gymnasiums zu Wiesbaden und der Universitäten Würzburg,
Berlin und Utrecht promovierte er 1858 zum Doctor medicinae und
bestand 1859 die erste, 1862 die zweite Staatsprüfung. Nachdem er
als Assistent seines berühmten Vetters, des im Jahre 1879 verstorbenen
Hofrats Alexander Pagenstecher, tätig gewesen war. Hess er
sich 1863 in Wiesbaden als praktischer Arzt und Spezialist für Ohren-
heilkunde nieder. Im Jahre 1876 erhielt er den Charakter als Sanitäts-
rat, 1896 den als Geheimer Sanitätsrat, 1882 Avurde er vom Ministerium
zum Sekretär des Nassauischen Vereins für Naturkunde und zum In-
spektor des naturhistorischen Museums ernannt, welche Stellen er bis
zu seinem Tode bekleidete1).
Aber Pagen stech er beschränkte sich nicht blos auf seinen
Beruf und auf die Förderung der Naturwissenschalten durch Wort und
Schrift. Auch in anderen Richtungen arbeitete er stetig für das
Gemeinwohl. Das Vertrauen seiner Mitbürger berief den Dreissigjährigen
schon 1868 in die städtische Verwaltung, den damaligen Ge-meinderat.
dem er dann 12 Jahre angehörte. Bei der Einführung der nassauischen
Städteordnung im Jahre 1891 wurde sofort auch Pagenstecher in
die neue Stadtverordnetenversammlung gewählt und blieb Mitglied der-
selben bis zu seinem Tode, seit 1 902 als Stadtverordneten-Vorsteher.
J) Diese Einzelheiten sind einem mir gütigst zur Verfügung gestellten
Artikel der Leipziger Illustrierten Zeitung entnommen.
— VII —
Dabei wirkte er mit in wichtigen Deputationen und Ausschüssen (Kranken-
hausdeputation, Kurdeputation, dem Kuratorium der höheren Schulen,
dem Wahlausschuss. der Deputation für den Museurasneubau). Ebenso
entwickelte er eine erspriessliche Tätigkeit iu gemeinnützigen Vereinen.
Er war jahrelang Vorsitzender des Wiesbadener Hiifsvereins des Viktoria-
stifts Kreuznach, stellvertretender Vorsitzender des Wiesbadener Vereins
vom Roten Kreuz, Vorstandsmitglied des Diakonissen - Mutterhauses
Paulineustift, in welcher Anstalt sein ältester Sohn, ein tüchtiger
Chirurg, der nur seinem Berufe, seinen wissenschaftlichen Arbeiten und
seiner Familie lebte, seit Jahren Chefarzt war, der den Vater noch
während seiner letzten Krankheit behandelte, der aber tragischerweise
wenige Monate nach des Vaters Tode ebenfalls seiner angestrengten
Tätigkeit und seiner glücklichen Häuslichkeit durch eine tödliche Krank-
heit entrissen wurde. Im Kriegsjahr 1870/71 entfaltete Arnold
Pagen Stecher eine unermüdliche aufopfernde Tätigkeit.
Als im Jahre 1887 die Versammlung deutscher Naturforscher
und Ärzte in Wiesbaden tagte, wirkte Pagen Stecher neben dem
I. Geschäftsführer, seinem allverehrten berühmten Freunde. Geheimrat
Fresenius, als II. Geschäftsführer der Versammlung. Diejenigen von
uns. welche zugegen waren, werden sich dankbar der warmen Art er-
innern, in der er sich erfolgreich bemühte, die 2400 Teilnehmer auch
persönlich einander näher zu bringen. Einige der Worte, die er in der
Schlusssitzung an die Versammlung richtete, sind so charakteristisch für
den Mann und die Art, wie er diesen Teil seiner Tätigkeit auffasste. dass
sie hier wohl wiedergegeben werden dürfen. Nachdem Pagen Stecher
ausgeführt hatte, dass es verfrüht wäre, über die wissenschaftlichen
Resultate der Wiesbadener Versammlung schon jetzt abschliessend ur-
teilen zu wollen, dass vielmehr erst spätere Tage die Früchte des
Baumes ernten werden, der hier geblüht hat, und dass diese Früchte
am besten von dem Einzelnen allein genossen werden, fuhr er fort:
«Aber die schöne Harmonie menschlicher Beziehungen entsteht nur.
wenn sich Hand in Hand legt. Auge in Auge blickt. Unter dem
milden Szepter der Konsuln, die, wie einst in Rom. nur auf das eine
Jahr gewählt sind, verfliessen die Stunden, welche alte Freundschaften
erneuern, neue Bekanntschaften vermitteln und dazu beitragen, die
— VIII —
Einzelnen einander näher zu bringen, Gegensätze zu mildern und An-
regungen zu gemeinsamem Forschen zu bewirken.»
Dass bei seiner fünfzigjährigen ausgedehnten Tätigkeit für das
Gemeinwohl Arnold P a g e n s t e c h e r auch die öffentliche Anerkennung
nicht fehlte, stand zu erwarten. Er war einer der wenigen Ehren-
bürger der Stadt Wiesbaden und auch reich bedacht mit Auszeichnungen
seines Königs.
Was ihm die Kraft gab , trotz einer nicht sehr robusten Kon-
stitution, allen den verschiedenen Anforderungen zu genügen, das war
seine glückliche Häuslichkeit. Er war seit September 1863 mit einer
Jugendfreundin, einer geborenen von Rössler, verheiratet, die ihn
verstand, ihn zu würdigen und zu stützen wusste. Dieser Ehe waren
fünf gut angelegte Kinder entsprossen, und als das jüngste derselbenT
ein hoffnungsvoller Sohn, ihnen kurz vor seinem Eintritt in das Gym-
nasium wieder entrissen wurde, da half das Beispiel ihres kindlich ver-
trauenden, im Grunde heiteren und doch so tüchtigen Wesens dem
innerlich weichen Manne auch allmählich — sehr allmählich — über
diesen Schmerz hinweg zu kommen. Den weiteren Schmerz, der ihm
selbst erspart blieb, auch seinen reich begabten ältesten Sohn, den vor-
erwähnten Chefarzt des Paulinenstifts , von einer tödlichen Krankheit
ergriffen zu wissen, den musste die tapfere Frau nach ihres Mannes
Tod allein tragen. Aber die kleinen Sorgen um die junge zarte Frau
ihres Sohnes und die von ihm hinterlassenen sechs netten Kinder hielten
die Grossmutter aufrecht. Jetzt bildet sie den einzigen Mittelpunkt
der Familie. Aber der Geburtstag Arnold Pagenstechers, der
Weihnachtstag, der von jeher Familie und Freunde vereinte, wird dies
auch in der Folge tun. Sorgen doch zwölf Enkel und auch schon ein
Urenkel dafür, dass die Saat, die der Verstorbene durch sein Leben
so reich ausgesäet hat, auch späteren Geschlechtern noch Früchte trägt.
Am 16. September 1913 hätte sie die goldene Hochzeit mit dem Ver-
storbenen feiern können. Es hat nicht sollen sein. Er entschlief am
11. Juni 1913.
Elf Tage vorher war er, obschon leidend, noch in der Stadtverordneten-
versammlung gewesen. Noch in seinen letzten Lebenstagen auf seinem
Krankenbett beschäftigte ihn die Fürsorge für unser neues Museum.
— IX -
Von dem Fleiss des Verstorbenen spricht am beredtesten die nach-
stehende Zusammenstellung der von ihm verfassten Schriften, die ich
der Güte eines seiner Verehrer, des Kustos unseres Museums, Herrn
Lampe, verdanke.
War Pagenstecher auch auf vielen anderen Gebieten der
Natur zu Hause, immer wieder kam er zurück zu seiner Jugendliebe, der
Entomologie, und vor Allem hatten es ihm die Lepidopteren angetan.
Seine ausgebreitete Kenntnis und Sammlung der Papilioniden des Indo-
malayischen Archipels, in der er wohl alle anderen Kenner überragte,
führten ihn allmählich zur zusammenhängenden Prüfung der Ver-
schiedenheiten einer und derselben Spezies in den verschiedenen Län-
dern und unter verschiedenen Himmelsstrichen. Von da war es nicht
weit zu Schlüssen über die Art der Verbreitung und des Zusammen-
hanges der verschiedenen Lokalvarietäten.
So entstand 1909 seine «Geographische Verbreitung der Schmetter-
linge».
Zu noch umfassenderer Verfolgung dieser Studien legte er seine
wohl einzig dastehende Sammlung der Parnassier der ganzen Welt an,
nachdem ihm reichhaltige Zusendungen aus Afrika schon wertvolle
Winke und Aufschlüsse gegeben hatten, und er suchte, das den Ab-
änderungen zu Grunde liegende Agens auch in den Lokalvarietäten der
europäischen Apollo- Varietäten nachzuweisen. Diese Studien werden
ohne Zweifel von anderen Forschern fortgesetzt werden und zu wich-
tigen Resultaten führen, wie dies ja auch die Studien seines Freundes
Kobelt bereits bei den Konchylien getan haben. Eine Generation
muss hier die Arbeit der vorhergehenden Generation fortsetzen.
Arnold Pagen Stecher blieb bei all seinen Leistungen und
Kenntnissen ein schlichter, bescheidener Mann, dem es mehr darum
zu tun war, Tüchtiges zu leisten, als sich damit zu brüsten.
Für Jeden, der zu ihm kam, hatte er ein freundliches Wort, und,
wo er konnte, war er auch stets hilfsbereit für eine gute Sache.
Darum werden die, welche ihn kannten, und besonders diejenigen,
welchen es vergönnt war, ihm näher zu stehen, gerne an ihn zurück-
denken.
Was er vor 16 Jahren seinem Freunde Remigius Fresenius
nachrief, wird von Vielen auch für ihn empfunden werden :
«Wir aber, die trauernden Überlebenden, die zu ihm auf-
schauten als zu einem erprobten väterlichen Freunde, wollen
sein Denken und Fühlen, sein Wollen und Wirken in treuem
Herzen bewahren und uns bestreben, ihm nachzueifern.»
Dr. Ludwig D r e y e r.
Verzeichnis der von Arnold Pagenstecher
verfassten Schriften.
f. Medizinische und anatomische Schriften.
1. Die amyloi'de Degeneration. Inaügural-Dissertation. Würzburg 1858.
2. Notiz über den hinteren Chorioidealmuskel im Auge der Vögel.
Verhandlungen der Physikal. med. Ges. Würzburg, Bd. 10, 1860.
3. Ueber das ausgedehnte Vorkommen von Gallengangsnetzen bei Reptilien.
Würzburg. Naturw. Zeitschr., Bd. 1, 1860, S. 248 — 258,
mit Tafel 8.
4. Beiträge zur pathologischen Anatomie des Auges. Archiv f. Ophtalmo-
logie, Bd. 8, 1860. S. 92—118, mit Tafel 2.
5. Das Glaucom und seine Heilung. Correspondenzblatt des Ver. Nass.
Aerzte 1862, S. 33—37.
6. Beiträge zur pathologischen Anatomie des Auges. Klinische
Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wiesbaden, Heft 2,
1862, S. 74—95.
7. Einiges über Verletzungen des Auges und ihre forensische Bedeutung
und Erkenntniss. Daselbst, S. 119 — 133.
8. Otiatrische Mittheilungen. Deutsche Klinik 1863. Nr. 41—43.
9. Ueber die Fortschritte der Ohrenheilkunde. Correspondenzblatt des
Ver. Nass. Aerzte 1863, 8. 41 — 43.
10. Anatomische Beiträge zur Augenheilkunde. Würzburg, mediz. Zeitschr..
Bd. 3, 1863, S. 399 — 411.
11. Bemerkungen zur Balneotherapie der Ohrenkrankheiten. Archiv für
Ohrenheilkunde. Bd. 1, 1864, S. 284—294.
12. Zur Diagnose der Labyrintherkrankungen. Correspondenzblatt des
Ver. Nass. Aerzte 1865, S. 25—27.
— XII —
13. Zum Politzer'schen Verfahren. Archiv für Augenheilkunde, Bd. 2,
1867, S. 11 — 15.
14. Wiesbaden als Winterkurort und Winteraufenthalt. Wiesbaden 1867
(74 Seiten).
15. Wiesbaden in medieinisch-topographiseher Beziehung. Wiesbaden 1870
(175 Seiten).
16. Die Heilerfolge der Thermen Wiesbadens bei Verwundeten und
Kranken nach den letzten Kriegen. Wiesbaden 1871 (46 Seiten).
17/20. Gicht und Rheumatismus. 4 Auflagen. Leipzig 1872—1903.
21. lieber Schlaf und Traum. Vortrag, gehalten bei der 50 jährigen
Jubiläumsfeier desNass.Ver. f.Naturkunde am 20. Dezember 1879.
Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 1878/79, S. 251—283.
22. Ueber die Sterblichkeitsverhältnisse in Wiesbaden in den Jahren 1869
bis 1882. Balneologische Studien über Wiesbaden. Herausg.
v. Dr. med. E. Pfeiffer. Wiesbaden 1883, S. 1—26.
II. Entomologische Schriften.
1. Ueber den nächtlichen Fang von Schmetterlingen. Jahrb. d. Nass.
Ver. f. Naturk., Jahrg. 29/30, 1876/77, S. 40—54.
2. Notiz über Ammoconia vetula Dup. und ihre Raupe. Ent. Nach-
richten, Jahrg. 7, 1881, S. 170—172.
3. Ueber Zwitterbildungen bei Lepidopteren. Jahrb. d. Nass. Ver. f.
Naturk., Jahrg. 35, 1882, S. 88—101, mit einer Tafel.
4. Der Mombacher Wald und seine Lepidopteren. Ent. Nachrichten,
Jahrg. 8, 1882, S. 265—270, 289—292, 297—299.
5. Beiträge zur Lepidopteren-Fauna von Amboina. Beiträge zur Lepi-
dopteren-Fauna des malayischen Archipels. I. Jahrb. d. Nass.
Ver. f. Naturk., Jahrg. 37, 1884, S. 150—326, mit 2 Tafeln.
6. Heteroceren der Insel Nias (bei Sumatra). IL Jahrb. d. Nass. Ver.
f. Naturk., Jahrg. 38, 1885, S. 1—71, mit zwei Tafeln und
Bemerkungen zu diesem Aufsatz, S. 180.
7. Ephestia Kühniella Zeller (die sogenannte amerikanische Mehlmotte).
Daselbst, S. 114—118.
8. Heteroceren der Insel Ceram. Correspond.-Blatt des Ent. Ver.
Dresden, Bd. 1, 1886, S. 41—44.
— XIII
9. Heteroceren der Aru-Inseln, Kei-Inseln und von Südwest-Neu-Guinea. III.
Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 39, 1880. S. 104—194,
mit einer Tafel.
10. üeber die Galliduliden. IV. Desgl.. Jahrg. 40, 1887, S. 205 — 244,
mit drei Tafeln.
11. Verzeichniss der Schmetterlinge von Amboina. V. Desgl., Jahrg. 41,
1888, S. 85—217.
12. Ueber Schmetterlinge von Ost-Java. VI. Desgl., Jahrg. 43, 1890,
S. 93—110.
13. Heteroceren der Insel Palawan. D. Ent. Zeitschr. Iris. Dresden.
Bd. 3. 1890. S. 1 — 33.
14. Ueber einige neue Arten des Pyralidengenus Tetraphana Ragonot.
Desgl.. Bd. 5, 1892, S. 1—5.
15. Ueber die Familie der Siculiden (Siculides) Guenee. Daselbst,
S. 5 — 131, mit einer Tafel.
16. Nachträge über die Familie der Siculiden. Daselbst, S. 443 — 449.
17. Lepidopteren, gesammelt in Ost-Afrika 1888/89 von Dr. Franz
Stuhlmann. Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum
in Hamburg. Aus dem Jahrb. der Hamburg. Wissenschaftl.
Anstalten. X. Jahrg., 2. Hälfte, 1892 (1892). 56 Seiten.
18. Ornithoptera Schoenbergi Pagenstecher nov. spec. (Schoenbergia
Paradisea Pag.). VII. Jahrb. d. Nass. Vor. f. Naturk., Jahrg. 46,
1893. S. 27—40, mit zwei Tafeln.
19. Ueber das muthmaal'sliche Weibchen von Ornithoptera Schoenbergi.
Pag. VIII. Daselbst, S. 81—88. mit einer Tafel.
20. 1. Ueber javanische Schmetterlinge. 2. Ueber einige Schmetterlinge
von der Insel Sumba. IX. Desgl., Jahrg. 47, 1894, S. 25—58,
mit einer Tafel.
21. Ueber Schmetterlinge aus dem Schutzgebiete der Neu-Guinea-
Compagnie. X. Daselbst, S. 59 — 81, mit zwei Tafeln.
22. Lepidoptera Heterocera. Semon, Zoologische Forschungsreisen in
Australien und dem malayischen Archipel, Bd. 5, S. 205 — 222,
mit einer Tafel. Jenaische Denkschriften, Bd. 8, 1895.
23. Lepidoptera Rhopalocera von Max Fürbringer, mit Beiträgen
von Dr. Arnold Pagenstecher. Daselbst, S. 223—256.
24. Notiz über einige auf See gefangene Nachtfalter. Jahrb. d. Nass.
Ver. f. Naturk., Jahrg. 48, 1895, S. 179—184.
— XIV
25. Ueber die Lepidopteren von Sumba und Sambawa. XI. Desgl. r
Jahrg. 49, 1896, S. 93—170, mit 3 Tafeln.
26. Neue inalayiscbe Lepidopteren. Ent. Nachr., Jahrg. 22, 1896.
S. 49 — 54.
27. Papilio Neumoegeni Honrath. Daseiest, S. 151 — 153 und Berichti-
gung, S. 192.
28. Lepidopteren, in Kükenthal, Ergebnisse einer zoologischen Forschungs-
reise in den Molukken und in Borneo. Abhdlg. Senckenberg.
naturf. Ges., Bd. 23, 1897, S. 351—469, mit drei Tafeln.
29. Die Lepidopteren des Nordpolargebietes. Jahrb. d. Nass. Ver. f.
Naturk., Jahrg. 50, 1897, S. 179—240.
30. Die Lepidopteren des Hochgebirges. Desgl.. Jahrg. 51, 1898,
S. 89 — 178.
31. 1. Leber einige Schmetterlinge von der Insel Bawean bei Java.
2. Ueber Lepidopteren von den kleinen Simda-Inseln, Sumba,
Sambawa, Alor. 3. Ueber einige Heteroeeren von Lombok. XII.
Daselbst, S. 179 — 200.
32. Hypolimnas sumbawana Pagenst. Eine neue Nymphalide aus Sumbawa.
Ent. Nachr., 24. Jahrg., 1898, S. 81—83.
33. Ueber das Weib von Delias georgiana IL Grose- Smith. Daselbst,
S. 161—162.
34/35. Die Lepidopteren des Bismarck-Archipels. Mit Berücksichtigung
der tiergeographischen und biologischen Verhältnisse. Zoologica.
Original -Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Zoologie.
Herausgegeben von Prof. Dr. C. Chun in Leipzig. I. Die Tag-
falter, 162 Seiten, mit zwei kolor. Tafeln. IL Die Nachtfalter,
269 Seiten, mit zwei kolor. Tafeln. Stuttgart 1899/1900.
36. Ueber die geographische Verbreitung der Tagfalter im malayischen
Archipel. XIII. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 53,
1900, S. 85-200.
37. Ueber die Gattung Nyctemera Hübn. und ihre Verwandten. XIV.
Desgl.. Jahrg. 54, 1901, S. 89 — 175, mit einer Tafel.
38. Die arktische Lepidopterenfauna in Kömer und Schaudinn, Fauna
Arctica, Bd. II, Lief. 2, S. 199—400. Jena 1901.
39. Libytheidae im Tierreich. In Verbindung mit der Deutschen
Zoologischen Gesellschaft, herausgegeben von der Kgl. Pr.
Akademie der Wissenseh. zu Berlin, Lief. 14, IX 4- 18 Seiten.
Berlin 1901.
— XV —
40. Callidulidae im Tierreich. Desgl., Lief. 17, IX -f- 25 Seiten. Berlin
1902.
41. Libytheidae in Wytsman Genera I§oruin. 4 Seiten, mit einer
Tafel. Bruxelles 1902.
42/43. Wissenschaftliche Resultate der Reise des Freiherrn Carlo von
Erlanger durch Süd-Schoa, die Galla und Somaliländer in 190O
und 1901. Tagfalter. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 557
1902, S. 113—204, mit einer Tafel. Sphingiden und Bombyciden.
Desgl., Jahrg. 56, 1903, S. 1—30, mit einer Tafel.
44. Ueber Ornithoptera Goliath Obthr. Daselbst, S. 75 — 84.
45. Ueber Troides oblongomaculatus Goeze. Ent. Zeitschr. GubenT
Jahrg. 18, 1904. S. 41 — 42.
46. Lepidoptera Heterocera (Uraniidae, Geometridae, Noctuidae, Pyralidaey
Thyrididae, Tortricidae, Tineidae, Pterophoridae) von Madagaskar,,
den Comoren und Ostafrika. Voeltzkow, Reise in Ostafrika
in den Jahren 1903—1905, Bd. 2, 1907, S. 93—146, mit
einer Tafel.
47. Die Lepidopteren der Antillen. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk.y
Jahrg. 60, 1907. S. 91 — 102.
48. Notiz über Parnassius apollo vinningensis Stich. Ent. Zeitschr.
Stuttgart, Jahrg. 22, 1908, S. 114—115.
49. Ueber Parnassius phoebus F. (delius E
) Heldreich, s. o. S. 16.
8) Kotschy, Theodor, Reise in den cilicischen Taurus. Gotha 1858. S. 302.
— 6 —
zugenommen hat und überdies, wenigstens bei den meisten Wallonen-
eichen, eine extrem entwickelte Beschuppung aufweist l). Diese Becher,
meist befreit von ihren Früchten, gelangen als Wallonen (Vallonea,
Ackerdoppen, Knoppern) in den Handel2).
Der Gerbstoff ist wesentlich in dem grosszelligen Parenchymgewebe
des Bechers, vor allem aber in den mehr oder weniger entwickelten
parenchymatösen Schuppen enthalten. — Je nach Art und Rassen-
eigentümlichkeit, dem Stadium der Reife oder der klimatischen Lage
des Standorts ändert sich die Ausbildung von Becher und Schuppen,
ihrer Gewebe und damit auch der Gerbstoffgehalt und der Wert des
Produkts. Am wertvollsten sind daher Sorten, die dünne Becher mit
dicken Schuppen vereinigen3).
!) Vgl. Möller, Knoppern und Vallonea, Chemikerztg. 25, II. S. 774.
— Mit guten anatomischen Zeichnungen.
2) Anmerkung: Über Gebrauch und Herkunft dieser Namen ist fol-
gendes zu bemerken: Knoppern (auch Knoper. KnupperJ wird besonders in
der älteren Literatur, aber auch zerstreut noch heute, wahllos für echte
Wallonen als auch für Galläpfel gebraucht (ähnlich zuweilen das englische
gallnuts). Ebenso wie umgekehrt andere Autoren jede Form pflanzlichen
Gerbstoffs, echte Gallen sowohl als Knoppern, als Gallen bezeichnen, also auch
in Fällen, wo zweifellos echte Wallonen vorliegen und diese gleichzeitig genau
und einwandfrei beschrieben werden (vgl. Ritter, Asien XL S. 590ff., S. 651).
Der Name A c k e r d o p p e n ist norddeutschen Ursprungs, da von Ham-
burg aus die Wallonen zum erstenmal nach Deutschland gelangten (Beck-
mann, Job., Vorbereitung zur Warenkunde 1794. S. 380).
Die Bezeichnung Wallonen (frz. valanede, val(l)onee : türk. palamüd),
die allgemein angewandt werden sollte, lässt sich in ihrer italienischen Form
Valonea am ungezwungensten von der Hafenstadt Avlona oder Valona an
der adriatischen Küste ableiten. Beckmann (s. o. S. 382) weist jedoch
diese Deutung zurück, da sie nicht die zahlreichen anderen Namenformen, wie
Belanides. Valanides, Avelanede, Vallania, Valanea usw., erklärt, die er mit
dem griechischen Wort für Eiche: balanos in Verbindung bringen will. Es
erscheint nicht ausgeschlossen, dass beide Erklärungen das richtige treffen,
da Ortsnamen häufig nach der Eiche benannt sind: zu beachten bleibt jeden-
falls, dass die noch heute ausgebeuteten Wälder von Avlona schon den
älteren Reisenden bekannt waren. (Labat, Reisen nach Welschland VI.
S. 122. — Vgl. auch Boue. A., La Turquie d'Europe. Paris 1840. S. 137).
3) Eitner. W., (Einiges über Valonea im allgemeinen. — Der Gerber
1877. Nr. 72, p. 195) gibt für 3 Sorten Wallonen den Gerbstoffgehalt, und
zwar für entschuppte Becher und für die zugehörigen Schuppen allein in
Prozenten: 1 II III
Entschuppte Becher 23,87 30,30 21,06
Schuppen allein 34,60 41,09 30,47
Übrigens kommen auch die abgebrochenen Schuppen allein als
Drillo (Trillo) in den Handel. Dieser Drillo ist häufig Fälschungen
ausgesetzt und wird daher ebenso wie die gemahlenen Wallonen weniger
begehrt. Der Gerbstoffgehalt schwankt zwischen 20 und 35°/0. Be-
sonders hoch ist er bei den jung geernteten Früchten, die als Camattina
(s. unten) auf den Markt kommen, die zwar gerbstoffreicher und damit
wertvoller sind, aber eine nur unvollkommene Ausnutzung der betreffen-
den Waldungen gestatten.
2. Lebensbedingungen der Walloneneichen.
Wenn man den Versuch wagen will, das wenige, was über die
Lebensbedingungen der Walloneneichen bekannt ist, zusammenzustellen,
«o tut man gut, sich von vornherein darüber klar zu bleiben, dass man
sich hier einem grösseren Formen kr eis gegenüber befindet, dessen
einzelne Glieder verschiedene Ansprüche an Boden, Klima und Umwelt
stellen, und daher auch auf verschiedene Optima und Extreme ein-
gestellt sein werden. Zahllose Angaben von Reisenden (oft gar neueren
Datums) müssen hier unberücksichtigt gelassen und von der räumlichen
Darstellung ebenfalls ausgeschlossen bleiben. Denn ungenügende Kennt-
nis der Mannigfaltigkeit der Gerbmaterialien des Orients und ihrer
pflanzlichen Abstammung führten zu wirren und unklaren Angaben über
die derartige Stoffe liefernden Eichen. Ihr Artenreichtum war allen
nicht botanisch gebildeten Reisenden ebenso unbekannt, wie er uns
heute überrascht.
Gemeinsam ist allen Walloneneichen die Gebundenheit an ein
Klima mit völlig regenfreiem Sommer, ein Zug, den die
Walloneneichen mit vielen anderen mittelmeerischen Fruchtbäumen
teilen. Aber als spezifisch ostmediterrane Elemente sind die Wallonen-
eichen darin weit empfindlicher als der Ölbaum oder die immergrünen
Eichen des Westens. Dies mag die Walloneneichen z. B. von der Ost-
küste der nördlichen Adria ausschliessen, wo noch die Olive gedeiht.
Die hohe Empfindlichkeit gegen sommerliche Regenfälle, auf die im
speziellen Teil mehrfach hingewiesen werden wird, scheint nicht an
letzter Stelle die Polar grenze1) zu bestimmen. Nicht umsonst sucht
*) Adamovic, Lujo. Die pflanzengeographische Gliederung und Stellung
■der Balkanhalbinsel , Denkschr. d. kaiserl. Akademie der Wiss., Math. - Nat.
Kl., 80. Bd.. Wien 1907, gibt auf einer Karte eine Darstellung der Nordgrenze
von Quercus aegilops L. für die Südosteuropäische Halbinsel.
— 8 —
die Walloneneiche an der Nordwestecke Anatoliens mit Vorliebe die
Südwesthänge auf, gleichsam um noch teilzuhaben an der mediterranen
Sonne und gedeckt zu sein gegen die tückisch im Rücken drohenden
eisigen Winterstürme des Pontus.
Diese Züge, die uns am klarsten bei den besser bekannten Eu-
walloneen (s. Anh.) Südosteuropas und Westanatoliens entgegentreten,
mögen für die ganze Gruppe Geltung haben. Abweichungen scheinen
sich jedoch in der vertikalen Anordnung der verschiedenen Arten und
Formen vor allem Westasiens zu zeigen, die vielfach auch beträcht-
lichere Höhen erreichen als Quercus macrolepis Ky. und Qu. Vallonea
Ky. im Westen; freilich ohne dass man hier bereits entscheiden kann,
wie weit diese Unterschiede in somatischen Eigentümlichkeiten der be-
treffenden Arten begründet sind, oder bloss ein Ausdruck der die
Höhengrenzen hebenden Kraft der geschlossenen taurischen Gebirgs-
mauer vorliegt. Wir können uns daher darauf beschränken, bei den
Euwallonen — für die anderen Arten und Formen liegen überhaupt
kaum einige Daten vor — auf die vertikale Anordnung näher einzugehen.
Max Koch1) hat vor kurzem versucht, die Höhengrenzen der
mediterranen Gewächse als durch den Verlauf einzelner (meist erst
durch Berechnung gewonnener !) klimatischer Linien bedingt hinzustellen
und glaubt die Höhengrenzen von Quercus aegilops L. mit der mitt-
leren Januartemperatur von 5° in Verbindung bringen zu können.
Freilich liegen dieser Berechnung nur ganz wenige Standortsangaben
zu Grunde, so dass jener Parallelismus zwischen Januartemperatur und
Höhengrenze zu wenig begründet ist, was Koch bereits selbst andeutet.
Wenn wir die wenigen sicheren Angaben über den Verlauf der Höhen-
grenzen zusammenstellen, so ergibt sich, dass die Walloneneichen mit
etwa 700 m die obere Grenze der Olive meist noch um weniges über-
schreiten. Bis zu dieser Höhe sah sie Deprat2) in den Macchien
Euböas emporsteigen, bei 700 m sammelte sie Fr aas in Akarnanien
und die gleiche obere Grenze gibt Philippson3) für den Peloponnes
J) Koch, Max, Beiträge zur Kenntnis der Höhengrenzen der Vegetation
im Mittelmeergebiete. Halle 1910. S. 119, 160, 181.
-) Deprat. J. F., Eubee, Esquisse de la Geographie Physique de l'ile
d'Eubee. Annales de Geographie 1905, Bd. XIV, S. 140.
») Philippson, Alfred, Der Peloponnes. Berlin 1892. S. 530, 550, 551 .
— 9 —
an, während die kleinasiatischen Walloneneichen, wenn auch vielleicht
nicht überall, höher zu gehen scheinen 1).
Das Maximum ihrer Ausdehnung aber erlangen die Walloneneichen
in den weiten Küstenebenen Griechenlands und den endlosen Alluvionen
der westanatolischen Ströme. Im Peloponnes gehören die beiden be-
deutendsten Wallonengebiete westlich von Kato - Achaja bis gegen
Manolada und im Hügelland westlich und nördlich von Gythion der
«Unteren (heissen) Subregion» (0 — 350 m) der immergrünen Region an.
— In der waldreichen «Oberen (gemäfsigten) Subregion» (350 — 650 m)
linden sich die Walloneneichen nur ausnahmsweise2).
3. TValloneneriite und -handel.
Von grösstem Einfluss auf die Qualität der Wallonen ist eine sorg-
fältige und rechtzeitige Ernte. Die Wallonenfrüchte reifen erst im
zweiten Jahr, im Juli und August. In den Küstenprovinzen des
westlichen Kleinasiens3) werden die Bäume vor dem Herausfallen
der Eicheln aus dem Becher abgeklopft, die Früchte in drei bis vier
Fuss hohen Lagen am Boden aufgeschichtet und bedeckt. Die sich so
entwickelnde Feuchtigkeit verursacht eine schwache Gärung, die es gerade
ermöglichen soll, die Eichel aus dem Becher zu lösen, was allerdings
besser auf mechanischem Wege geschieht, da die geringste Übergärung
für das Produkt von grösstem Nachteil ist. Deshalb ist es auch wichtigr
dass Reife und Ernte bei trockenem Wetter stattfinden und die Wallonen
durchaus vor Feuchtigkeit geschützt bleiben, und hieraus erklärt sich
auch die schwere Schädigung ganzer Landschaften durch verregnete
Ernten, die in Kleinasien wie in Griechenland je nach der klimatischen
Lage oft in derartigem Umfang auftreten, dass der ganze Wallonenhandel
daniederliegt, und Ersatzmittel, vor allem die ungarischen Knoppern,
die Bedürfnisse der europäischen Gerbindustrie decken müssen.
Ähnlich wickelt sich auch das Einsammeln in Griechenland ab»
Freilich führt das rohe Ernteverfahren, dass soweit verbreitet ist, wie
1) Tchihatckeff , Pierre de, Asie Mineure. 3e partie : Botanique, II.
Paris 1860/62. S. 470. #
Vgl. Ders. , Etudes sur la Vegetation des hautes montagnes de 1' Asie
Mineure et de l'Armenie. Bull, de la Soc. bot. de France 1857, S. 863.
2) Philipp so n, s. o.
3) Maiden, J. H., The Valonia Oak. Agricultural Gazette of N. S.
Wales. X, 2. 1899. S. 611 ff.
— 10 —
) Philippson, a. a. 0 ., S. 11.
2) Herbar. des Wiener Hofmuseums.
3) Philippson, a. a, 0., S. 46.
4) So betrug:
Jahr Ernte Ausfuhr
1907 825 Lt. 400 £.
1908 4800 ., 8000 „
Deutsch es Handelsarchiv 1908,11, S. 657. — Engl. Konsulatsber.4233.
— 24 —
4. Der Peloponnes. Der Walloneuhandel von Patras und
dem Piräus.
Ähnlich wie in Nord- und Mittelgriechenland bewirken auch in
dem ohnehin waldärmeren Peloponnes Klima und künstliche Entwaldung
in gleichem Sinn ein extremes Überwiegen des Waldes im
Westen und im abgelegenen Innern. Parnon und Maenalon sind
heute zum Teil fast waldlos, die Wälder des Taygetos zum mindesten
sehr eingeschränkt. Bedeutend günstiger liegen die Verhältnisse in der
klimatisch ausgezeichneten ionischen Hälfte. So ist die Ebene von
Megalopolis im Westen von Eichenwäldern eingefasst, ebenso ist der
Nordabhang des Lykeios mit Eichen und Ahorn bewachsen, am wald-
reichsten ist Achaja mit seinem Eichen- und Nadelwald (Neumann-
Partsch).
Eichen sind überhaupt das einzige Element des peloponnesischen
Laubwaldes, der heutzutage in grösserer Ausdehnung nur westlich der
Linie, «die vom Voiidias über die Berge Barbas und Pteri zum Chelmos,
von hier über Maze'ika, Langadia, Dimitsana, östlich vom Becken von
Megalopolis vorbei, dann über den östlichen Kamm des Taygetos bis
zum H. Bias, von hier auf der Ostseite des Gebirgs hinab über Gorani
und Levetsoya zur Eurotasmündung» J) führt, vorkommt. Zwar weisen
die Herbarien auch Materialien auf, die den östlichen Landschaften
entstammen, z. B. Nauplia, aber Philippson, der die einzige zuverlässige
moderne Darstellung der Waldverhältnisse gibt und dem wir uns hier
im wesentlichen anschliessen müssen, beschreibt nur zwei grössere Wald-
komplexe. Der eine dehnt sich in der äussersten Nordwestecke des
Peloponnes aus zwischen Achaja und Manolada2). Er liefert zweifellos
den grössten Teil der Ernte von Achaja und Elis, die jährlich etwa
700 t auf den Markt von Patras senden. Weitere grosse Bestände,
unterbrochen von Äckern und Ölbaumhainen, gedeihen westlich und
nördlich Gytheons im Südwesten Lykaoniens 3), vor allem aber im
unteren Eurotastale. Die Ausfuhr Gytheons dürfte die Produktion
Achajas um das 2 — 3 fache übertreffen (nach den österr. Konsulatsber.).
i) Philippson, Alfr., Der Peloponnes, Berlin 1892, S. 529.
2) Philippson, Alfr., Vegetationskarte des Peloponnes, Pet. Mitt.
1895, S. 274.
3) Philippson, Peloponnes, S. 530.
- 25 -
Aus dem Taygetos werden die Walloneneichen aus den verschiedensten
Orten der Maina erwähnt (Oitylon, Tarapsa u. a.), aus dem Xord-
gebirge führt sie Held reich *) von Leontarion an. Auch im benachbarten
Diaphortigebiet (b. Kaytaina) kommen Walloneneichen vor; sie gehören
schon den Bezirken im Hintergrund des Messenischen und Arkadischen
Golfs an, die nicht unbedeutende Ernten liefern. Kalamata exportiert
jährlich 150 — 200 t2), Kyparissia (Arkadia) wohl weniger.
Ein Teil der peloponnesischen Ware geht nach Österreich, die
grösste Menge aber nimmt ihren Weg nach Patras (und dem Piräus),
dessen Handel dann einen ungefähren Rückschluss erlaubt auf die Teil-
nahme der verschiedenen Landschaften des Peloponnes. Danach liefern
die kleinsten Mengen Achaja-Elis selbst, Arkadia bringt bereits den
doppelten und die südlichen Landschaften, Messenien und Lakonien,
den 3 — 4 fachen Betrag 3) auf den Markt. Die Gesamternte des Pelo-
ponnes betrug (nach engl. Konsulatsber. 4208) :
Jahr Ernte Ausfuhr
1907 6000 t 3000 t
1908 4000 t 7000! t
Wenn wir von den wenigen aussergriechischen Ausfuhrplätzen der
Südosteuropäischen Halbinsel absehen wollen, sehen wir den gesamten
übrigen Wallonenhandel in Patras und dem Piräus vereinigt, deren
Handelsbereich im einzelnen abzugrenzen unmöglich ist und der auch
je nach Ernte und Nachfrage Schwankungen unterworfen scheint, —
So vereinigt Patras die Produkte Akarnaniens und Achajas und greift
sogar, den ganzen Peloponnes umfahrend, — wenigstens zeitweise -
bis in das Gebiet des Archipels, der seinerseits zweifellos normalerweise
eine Hauptquelle des Piräus ist. Wir dürfen uns aber nicht verhehlen,
dass jede Abgrenzung ihrer Handelssphären unstet und wechselnd ist, je
nach Bedarf, Preis und Qualität, wie es beim kleinasiatischen Handel
in noch ausgedehnterem Mafse in Erscheinung tritt.
Die folgende Tabelle gibt einige Ernte- bezw. Ausfuhrziffern (in t)
der beiden Häfen für den Zeitraum 1900 — 1908 (nach dem Handels-
archiv und den österr. Konsulatsber.) :
i) Vergl. Held reich, Nutzpflanzen, S. 17.
2) Österr. Konsulatsber.
3) Österr. Konsulatsber.
26
ä) Patras.
Jahr
Gesamt-
ernte
Akarnanien
und
Ätolieu
Achaja
Messenien
(Gytheon)
Arkadien,
Kyparissia,
Orupus, Zeas
1900
8000
3500
750
2500
1250
1902
6700—9000
3640
840
3640
616
1905
1750
350
300
1100
1906
8150
4000
800
3000
350
1907
6400
2500
600
3000
300
1908
8250
Export :
7500
4000
500
3000
750
b) P i r ä u s.
Jahr
A
usf uhr
1901
7480
1902
8736
Ernte: 15455
1904
7810
1905
9405
1906
7480
1908
15455
(? Ernte)
An dorn Export der beiden Häfen sind vor allem Österreich-Ungarn,
Grossbritannien und Deutschland beteiligt, in zweiter Linie Italien und
Belgien, obwohl auch diese Verhältnisse jede Konstanz vermissen lassen 1).
So bezogen 1905:
a) Patras:
Österr.
Grossbr. j Dtschld.
Holland
Italien
Belgien
Wert i. 1000 frs. :
11
58 49
5
2
0,8
Menge i. Tonnen:
43
236 196
b) Piräus:
22
8
2
Ausfuhr
in Tonnen:
3300
,■ Österreic
1200
Ii-Ungarn aus Patras:
—
3900
—
J) So bezoj
1
905
1906 1907
1908
43
58 9
119 t
(Österr. Konsulatsber.)
— 27 —
5. Kreta.
Recht eng begrenzt scheint das Vorkommen der Walloneneichen
auf Kreta zu sein, wo nur Rethymo eine geringe Ausfuhr hat, die meist
nach Österreich geht. Für die Jahre 1901 — 1908 ergaben sich für
Ernte bezw. Ausfuhr l) (in t) :
Jahr
Ernte
Ausfuhr
1901
—
359
1902
—
959
1903
—
1380
1904
1380
1061
1905
1463
1462
1906
—
918
1907
400
372
1908
400
—
Für die geringen Ernten sind des öfteren schwere Raupenepidemien
verantwortlich zu machen, so zuletzt 1906 und 1908 2). Ausser bei
Rethymo ist die Walloneneiche beschränkt auf die Umgegend der Dörfer
Galu, Prines, Atsipopulos und Armenos, wo ihr Bestand auf etwa 100000
Bäume geschätzt worden ist3), die zwischen wilden Ölbäumen und
Platanen (Platanus orientalis) gedeihen4).
6. Die klimatische Abhängigkeit in der Verbreitung der
Walloiieneichen auf der Südosteuropäischen Halbinsel.
Die auffallendste klimatische Erscheinung der Südosteuropäischen
Halbinsel ist der grosse Niederschlagsunterschied zwischen der Ost- und
Westseite 5). Bedeutungsvoller aber als dieser Gegensatz, der mehr auf
l) Österr. Konsulatsber.
2J Österr. K o n s u 1 a t s b e r.
3) Nach briefl. Auskunft des Herrn Konsul Krüger in Canea, der mich
in liebenswürdigster Weise mit Material von Früchten und Zweigen versorgte.
Baldacci, A., Itinerari fitogeografici del mio secondo viaggio in Creta
{1899), mit Karte. Memor. della R. ac. d. Sc, Bologna, Ser. V. Tome X, Bologna
1902 bis 1904, S. 272.
4) Raulin, V., Description Physique de l'ile de Crete, Paris 1869.
I. S. 246.
5) Ähnlich ist der Gegensatz zwischen Ost- und Westufer der Ägäis.
Während die Niederschlagshöhe in Smyrna 653 mm erreicht, empfängt Athen
nur 393 mm. Aber beide Orte sind gleich in der biologisch ausschlaggeben-
den sommerlichen Trockenzeit: Anfang Juli bis September (Philippson,
Westlich-Kleinasien II, S. 87).
— 28 —
die vertikale Anordnung der Vegetation, als auf ihre rloristische Zu-
sammensetzung zu wirken scheint, ist die zeitliche Verteilung der Nieder-
schlüge, bezw. die Länge der sommerlichen Trockenzeiten, die, wie
allgemein im Mittelmeergebiet, von Norden nach Süden fortschreitend,
eine rasche Zunahme ihrer Dauer zeigen.
Während die Trockenperiode an der Nordgrenze der Verbreitung der
Walloneneichen (Albanien) x) sich auf den Juli beschränkt, umfasst sie
in Korfu bereits ausserdem einen Teil des August (53 Tage nach Partsch);
im grössten Teil des Peloponnes erstreckt sie sich auf die Monate Juni,
Juli, August; während die extremsten Werte die Kykladen erreichen,
wo die regenlose Zeit auf den südlichen Inseln (Santorin) bis zu einem
halben Jahre dauert. Inwieweit diese Anordnung der sommerlichen
Trockenzeit im einzelnen das Gedeihen der Walloneneichen beeinflussen
mag, kann hier nicht erörtert werden. Einmal wäre es zum mindesten
unvorsichtig, bei den lückenhaften meteorologischen Unterlagen besonders
in diesem Gebiet, wo Mittelwerten immer eine problematische Bedeutung
zukommt, dann aber ist eine Vegetationsgrenze kaum jemals das Werk
eines einzelnen klimatischen Faktors, sondern stets das Produkt ver-
schiedenster klimatischer (und biologischer) Einflüsse. Hier soll nur
auf das Verhältnis der Fruchtreife zur jahreszeitlichen Verteilung der
jährlichen Niederschlagsmenge eingegangen werden. Bei einem Rultur-
gewächs, wie etwa dem Ölbaum, ist dies noch verhältnismäfsig leicht
möglich. Aber viel schwieriger gestalten sich die Verhältnisse bei den
Walloneneichen, denen einmal die weitgehende Verbreitung und weit-
tragende Bedeutung der Olive mit ihrem ungleich reicheren Beobachtungs-
material abgeht, und deren Fruchtreife, im Gegensatz zu dieser, den
Witterungseinflüssen zweier Jahre ausgesetzt ist.
Das einzige, was wir bisher sicher wissen, ist der verheerende Ein-
fiuss vorzeitiger Herbstregen auf die Reifung und Ernte der Früchte,
die dann faulen und ihren Gerbstoffgehalt teilweise einbüssen, wodurch
J) Da der Quercus aegilops Grisebachs, Spicilegium Florae rumel. et
bithyn. II, Brunsvig 1844, S. 334, zweifellos mit Quercus macedonica DC
identisch ist, müssen seine Standorte bei Prisren, Ducan usw. hier übergangen
werden. Leider ist dies Max Koch in seiner zusammenfassenden Arbeit über
die ,Höhengrenzen der Vegetation im Mittelmeergebiete u, Halle 1910, S. 119,
entgangen, dessen darauf fussenden Anschauungen über das Ansteigen der
Höhengrenzen von Quercus aegilops L nach N. und 0. usw. damit die wich-
tigsten Stützen entzogen werden.
— 29 —
sie oft völlig wertlos werden. Es ist auffallend, dass in Jahren der
Missernte, wie z. E. 1905, gerade der Nordwesten des südosteuropäischen
Verbreitungsgebiets am schlimmsten getroffen wurde, wodurch sich dann
der Schwerpunkt des Handels zugunsten der Ägäis verschiebt und den
Piräus mehr begünstigt. — Die hochsommerlichen Gewitterschauer x),
die die Sommer von Janina zu unterbrechen pflegen, und im Verein
mit den dort herrschenden Wintern die Mediterranflora aus dem Innern
Albaniens verbannen, werden auch manchmal jenseits der Vegetations-
scheide der westepirotischen Ketten sich bemerkbar machen und hier
vorzeitig den mediterranen Sommer beschliessen. Dann bringen die
albanischen Häfen nur Ausschussware auf den Markt, die Hauptdistrikte
Akarnaniens versagen völlig, und selbst der Peloponnes scheint nicht
unbeeinflusst zu bleiben. — Dass diese Umstände auch die Fort-
pflanzungs- und damit die Verbreitungsverhältnisse der Walloneneichen
mit bestimmen, ist wohl anzunehmen, wenn auch heute im einzelnen
noch nicht positiv zu bestätigen.
B. Kleinasien.
1. Die Yegetationsbedingungen des kleinasiatischen Bodens.
Den starken morphologischen Gegensätzen im Aufbau Kleinasiens
entspricht naturgemäfs ein ebensolcher der Klimate und damit auch der
Vegetation von Binnenland und Randlandschaften. Dazu schafft die
Lage zwischen den breiten Landmassen Nordafrikas und Mittelasiens
einen kontinentalen Raum inmitten dreier Meere, der vor allem infolge
klimatischer Ungunst — wenn wir von den ebenfalls vielfach ausschlag-
gebenden Verkehrsverhältnissen absehen wollen — , an der Entfaltung
des natürlichen Reichtums seines Bodens gehindert wird2). Klimatisch
(und damit auch wirtschaftlich begünstigt) ist ausser der politischen
Küste und den höheren Aufragungen der kleinasiatischen Faltenregion,
vor allem der durch ostwestlich streichende Tallandschaften teilweise
vorzüglich aufgeschlossene Westen.
Bei der geringen Verbreitung der Walloneneichen im pontischen
Gebiet ist es kaum möglich, die klimatischen Bedingungen festzulegen,
') Pkilippson, A., Reisen in Nord- und Mittelgriechenland, Z. d. Ges.
f. Erdkunde, 31, 1896, S. 290.
2) Andree, Karl, Geographie des Welthandels, neu bearbeitet von
Fr. Heiderich und R. Sieger, II, Frankfurt 1912, S. 211.
— 30 —
unter denen sie hier vorkommen. Auffallend ist immerhin ihr weites
Vordringen nach Osten. Sie fliehen naturgemäfs den klimatischen
Bereich des armenischen Hochblocks, der die Januarisotherme von 0*
gerade noch die Nordostgrenze Kleinasiens berühren lässt. :) Aber
bereits Angora, obwohl 200 km vom Schwarzen Meer entfernt, wird
bereits von der 4 ° Januarisotherme umschlossen. Die feuchten Sommer
— in Trapezunt fallen selbst im regenärmsten Monat, im Juli, 44 mm — -
des eigentlichen politischen ,Gestades entsprechen nicht dem Bedürfnis
der Walloneneichen nach einer trockenen Reifungszeit. Erst weiter im
Westen zeigen sich Anklänge an eine sommerliche Trockenzeit, zweifellos
unter dem Einflqss der Ägäis; und hieraus erklärt sich auch das plötz-
liche massenhafte Auftreten an der Westküste Bighas. Leider lässt der
gänzliche Mangel von meteorologischen Daten für den Nordwesten kein
genaueres Urteil zu, was um so bedauerlicher ist, als gerade die Nieder-
schläge das einzige klimatische Element sind, das einen direkten, sinn-
fälligen Einfluss auf die Reifung und damit die Verbreitung der Wallonen-
eichen ausübt. — Der Breitenkreis von Edremid (Adramyti) und
Balikesri — wie weit über diesen Ort hinaus, ist noch ungewiss —
scheint die Südgrenze des politischen Gebiets zu bilden.
Aus dem Nordwesten des angrenzenden Mediterrangebiets haben
wir leider nur die Beobachtungen Prof. Dorpfelds in Pergamon2), die
einzigen Beobachtungen in der kleinasiatischen Nordwestecke überhaupt.
Trotzdem auch Pergamon noch von den nördlichen und nordöstlichen
Winterstürmen des Pontus heimgesucht wird, finden doch die Wallonen-
eichen bereits einen völlig mediterranen Sommer mit einer scharf aus-
geprägten Trockenzeit von mindestens vier Monaten (Mai bis August)
vor, die erst die selten vor Ende September eintretenden Herbstregen
unterbrechen. Die ausgeprägteste und längste Trockenzeit aber hat
Smyrna mit fünf Monaten (Mai bis September) bei einer Julitemperatur
von 26,4° C. Diese ganz hervorragend günstige Reifezeit kann auch
für die untere Hermos-, Kayster- und Menderesebene angenommen
werden, und erklärt mühelos die reichen und regelmäfsigen Ernten
dieser Bezirke. Aber ostwärts ändern sich diese Verhältnisse ziemlich
rasch beim Anstieg nach dem Binnenland und schon am oberen Kayster
ist die Trockenzeit auf die Monate Juli und August beschränkt.
*) Banse, Ewald, Orient III: Der arische Orient, Leipzig 1910, S. 27.
2) Philippson, Alfr., Reisen und Forschungen im westlichen Kleinasien,
I. Erghft. 167, z. Pet. Mitt., Gotha 1910, S. 100.
— 31 —
Und die gleichen mediterranen Typen, die die Gebirgswälder des
anatolischen Westens kenntlich machen, zeichnen auch den Süden aus,
und speziell in den taurisehen Gebirgsstöcken treten uns inmitten von
Kiefern und Kastanien die Gruppe der Macrolepidiae plötzlich in einer
ganz neuen, ungeahnten Formenfülle entgegen, entsprechend ihrer reichen
östlichen Verwandtschaft, die es mit sich bringt, dass die Euwalloneenr
die die westtaurischen Ketten wie eine riesige Girlande zieren, jenseits
der cilicischen Tore im Wettbewerb mit den übrigen Macrolepidiae
unterliegen, die sich bereits im cilicischen Taurus allenthalben in ihre
Reihen drängten, um dann im Osten und auf syrischem Boden das
Szepter gänzlich ihren Händen zu entwinden.
2. Der politische Nordwesten.
Das politische Gebiet umfasst im wesentlichen die grosse mysisch-
bithynische Ostwestsenke und das dahinter liegende niedere aber
unwegsame mysische Bergland. Die Wallonenvorkonimen scheinen sich
in allererster Linie auf die südlicheren Teile des politischen Waldgebirge
und auf die im klimatischen Bereich des ägäischen Meeres gelegenen
Teile des Mutessari fliks von B i g h a zu beschränken, ihre Areale
sind also schon in hohem Mal'se pontischen Einflüssen entzogen.
Verhältnismäfsig gut sind wir über die Wallonenwälder und
-Pflanzungen von Bigha unterrichtet. Vom trojanischen Gestade haben
sie zuerst W h e 1 e r und W e b b genauer geschildert 1). Die Wallonen-
eichen krönen hier niedrige von Gesträuch bewachsene Hügel oder
stehen zerstreut in den Ebenen, wo man sie an der ganzen klein-
asiatischen Westküste antrifft. W e b b beschreibt einen Wald dieser
Bäume, der die Ruinen Alexandrias umgibt. 2) Das Auftreten in den
Ebenen von Troas, wo die Walloneneichen bemerkenswertenveise haupt-
sächlich die südlichen Hänge der Hügel bevorzugen, und so den Nord-
winden weniger ausgesetzt sind, ist das nördlichste genauer beschriebene
Vorkommen und ist zweifellos in hohem Grade mitbedingt durch seine
günstige Lage zur mediterranen Ägäis.
x) Webb, P. Barker, Topographie de la Troade ancienne et moderne,.
Paris 1844, S. 115.
-) Offenbar hat dies spätere Autoren zu einer Verwechselung mit dem
ägyptischen Alexandrien verführt und zu einer Annahme des Vorkommens
von Quercus aegilops L in Ägypten.
— 32 —
Schon zu Webbs Zeiten stellten die Walloneneichen eines der
wichtigsten Rohprodukte dieser Ebenen dar, das hauptsächlich nach
England ging. Schon damals erfreuten sich hier die Bäume, wie heute
noch eines ausgedehnten Schutzes, der allerdings infolge ungeschickten
Aberntens nur teilweise zur Wirkung kommt. — Heute bedecken die
Wallonenhaine im Mutessariflik von Bigha einen Raum von 266 000 ha
und erfüllen so etwa den dritten Teil seiner Bodenfläche (750 000 ha).
Die hohe wirtschaftliche Bedeutung speziell der Wallonen für diesen
Bezirk geht schon aus diesem Verhältnis hervor, das auch gleichzeitig
die hohen Ausfuhrmengen erklärt, die einmal von Esine und Aiwadjik,
dann aber von Kaie Sultanie (Dardanelles, Tschanak Kalesi) zur Ausfuhr
gelangen und diesen Häfen teils auf dem Landwege (Kameltransport!),
teils auf dem Seewege zugehen. Die Hauptproduktionsgebiete liegen im
klimatisch bevorzugten Westen, in den Kasas von Esine und Aiwadjik,
deren Gesamternte auf 3000 t im Werte von 1,21 Mill. Mk. ver-
anschlagt wird1). Der Hauptausfuhrort ist Kaie Sultanie, dessen Export
in guten Jahren 15 000 t überschreiten soll und dessen Einkaufssphäre
allerdings auch das ganze Sandschak Bigha umfasst bis zum Golf von
Adramit2) (Edremid). Aus dem auffallend widerspruchsreichen statistischen
Material seien folgende zuverlässigeren, bezw. wahrscheinlicheren Angaben
(in t) ausgewählt : 3)
Jahr
Menge
Wert
(Mill. Mk.)
1873
2479
1890
1559
0,6
1901
5830
0,96
1902
6380
1,12
1905
3400
1906
3138
!) Österr. Konsulatsber. — Cuinets Angaben (a. a. 0. III, S. 763 ff.
und 771) liegt wohl ein Versehen in der Festsetzung der Dezimale zugrunde.
Es muss dort wohl heissen: Esine 1980 t (statt 19 792528 kg), Aiwadjik 1100 t
(statt 11073979 kg), was ganz gut den wahren Verhältnissen der beiden
Häfen entspräche, wie es von anderer Seite angegeben wird (vgl. Österreich.
Konsulatsber).
2) Handelsarchiv 1906 II.
3) Dass. 1906, IL
Ritter zur Helle von Samo, A, Das Vilajet der Inseln des weissen
Meeres. Mitt. d. fteogr. Ges., Wien 1878, S. 171.
— 33 —
Die Ausfuhr, die früher allgemein nach Triest ging, gelangt auch
heute noch zum grossen Teile dorthin, wenn auch Italien neuerdings an
der Spitze der Ausfuhr steht. Der Rest gelangt nach den benach-
barten Balkanstaaten (Bulgarien, Rumänien !) l). Ein Teil geht nach
Smyrna, um von dort mit südanatolischer Ware aufgebessert in den
Handel zu gelangen. Denn ein Hauptmangel der politischen Wallonen
ist ihr verhältnismäfsig geringer Gerbstoffgehalt, der auch die niedrigen
Preise erklärt.
Jenseits von Kaie Sultanie im Wilajet Brussa liegen in noch
ausgesprochenerem Mafse die Hauptwallonendistrikte im Süden des Be-
zirks, was sich deutlich in den Produktionsziffern der einzelnen Sand-
-schaks ausprägt, wie folgende Tabelle2) zeigt:
Brussa 1400 t
Ertoghrul 150 «
Karasi . 3500 «
Kutaia 4990 «
Uschak 2373 «
Karahissar 4950 «
Die nördlichen Bezirke produzieren trotz ihrer grossen räumlichen Aus-
dehnung nur verhältnismäfsig minimale Quantitäten (Brussa, Ertoghrul),
und Karasis scheinbare Ausnahme erklärt sich mühelos aus den reichen
Wallonenwaldungen der Gegend von Balikesri3) — wo allein der
5000 ha grosse Wald von Balia Riesenmengen liefert — , und die
i) So bezogen (Cuinet III, Handelsarchiv 1906 II. 1907 II):
Land: 1890 1905 1906
Deutschland ... — 401 444
Grossbritannien . . 281 304 153
Österreich-IT. . . . 693 795 493
Türkei 194
Bulgarien .... 28 106 —
Griechenland ... — 75
Italien — 1159 —
Rumänien .... 39 277
Russland .... 325 189
-') Cuinet IV, S. 115, 256 ff., 195, 215, 229.
3) Cuinet IV, S. 256 ff. — Vergl. auch Philip p so n, Alfr., Reisen und
Forschungen im westlichen Kleinasien III. Erghft. 177 zu Petermanns, Gotha
1913, S. 5 u. S. 65, wo ausgedehnte Wallonenwälder von Balat und Kebsut
erwähnt werden.
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nah G6, 1913. 3
— 34 —
bereits wie die drei südlichen Sandschaks (Uschak, Kutaia und Kara-
hissar) in das mediterrane Anatolien hineinreichen.
Die Ausfuhrmengen scheinen allerdings beträchtlich hinter diesen
Produktionsziffern zurückzubleiben. So exportierten die drei südlichen
Sandschaks1) 1900 (1901) nur 5000 (bezw. 2650) t. Die Ausfuhr
dieser Mengen geschieht auf verschiedenen Wegen. Xur ein kleiner
Teil scheint nach Panderma am Marmarameer zu gelangen, das 1901 nur
3000 Sack (d. s. etwa 150 t) im Werte von 37 000 Mk. ausführte.
Sie kommen hierher auf der hier endigenden Karawanenstrasse von
Balikesri und entstammen wohl meist dem nächsten Bereich dieser
Strasse; denn nur wenig südlich von Balikesri kommt man in den
Bereich der Bahnlinie Soma-Magnissa-Smyrna, und das wenige Kilometer
weiter nach Westen gelegene reiche Becken von Ivrindi bringt seine
Produkte bereits nach Edremid. Die ganze übrige Ausfuhr, vor allem
gilt dies von den Hauptmengen, die das Sandschak Karahissar hervor-
bringt, gelangt nach Smyrna.
3. Das ausserpontische Westanatolien.
Über den übrigen kleinasiatischen Westen sind wir ausführlicher
unterrichtet durch die Reisen Philipps ons2), dessen sehr genaue
Standortsangaben (Höhe, Exposition, Boden, Vegetation) der volkswirt-
schaftlich bedeutsamen Gewächse Kleinasiens auch ein pflanzengeographisch
recht schätzenswertes Material liefern, das einst bei einer eingehenderen
Gliederung der kleinasiatischen Vegetation von hervorragendem Wert
sein wird. In dem nun zu betrachtenden Gebiet treffen wir auf die
grössten Areale, die die Walloneneichen überhaupt bedecken. — Das
hinter der Küste liegende Land wird von durchschnittlich 800 m hohen
Bücken durchzogen, deren obere Hälfte der unteren Waldregion zufällt
(Fitzner). Zwischen diesen Rücken liegen westlich des Meridians von
Konstantinopel im ostwestlich eingesenkten Tiefbecken und Gräben junge,
von Alluvionen erfüllte Bruchebenen. Dies ist der Charakter der vom
Kaikos, Hermos, Kayster und Mäander durchflossenen Ebenen, deren
ausgesprochen ägäischer Charakter im stärksten Gegensatz zu den zen-
tralen Binnenlandschaften steht. Zwischen dem Breitenkreis von Edremid
*) Östr. Konsulatsber.
2) Philippson, Alfr., Reisen und Forschungen im westl. Kleinasien,
Erghfte. 167, 172 und 177 zu Pet. Mitt., Gotha 1910-1913.
— 35 —
und dem Golf von Makri (nordöstlich von Rhodos) enthalten sie die
grössten Wallonendistrikte überhaupt und bilden gleichzeitig die natür-
lichen Ausfuhrwege des Produkts nach der Küste. — Bereits im Hinter-
grund des Golfs von Edremid lässt das sommerliche Klima ein Produkt
reifen, das dem des sonst politischen Distrikts an Gerbstoffreichtum und
Handelswert weit überlegen ist. Grössere Wallonenmengen, die den
Gebirgen des Hintergrundes entstammen, führt das Tschiflik des Trikupis
aus1). Südöstlich von Ajasmand treffen wir auf eine fruchtbare Küsten-
ebene, die ebenfalls Wallonenproduktion aufweist2), ebenso wie die,
diese Ebene im Osten abschliessenden Gebirge. — Jn grösserem Mafs-
stab aber gedeihen Wallonen in der vom Kai kos durchströmten und
von grossen fruchtbaren Terrassen umschlossenen Talweitung oberhalb
von Bergamo 3), die von Tschandarly und dem durch eine bessere Ver-
bindung mit Bergamo ausgezeichneten Dikeli zur Ausfuhr gelangen.
Schon in der Gegend von Bergamo hat die Mediterranflora das Bestreben,
sich von der Küste, die sie bisher nur in einem ziemlich schmalen
Streifen begleitete, weiter ins Innere zu begeben, eine Tendenz, die in
ihrer ganzen Charakteristik erst an der Südseite des Jün-Uag4), im Süden
Bergamos in Erscheinung tritt, wo die übrigen Sträucher der Macchie
Quercus coccifera L ihr gegen kontinentale Einflüsse am meisten abge-
härtetes Mitglied bis 600 m begleiten. Im Gebiet des oberen Kaikos
scheint die Walloneneiche allerdings zu fehlen. Aber in der Talmuschel
nordöstlich von Bergamo, die von dem dicht mit Kiefern und Eichen
bewaldeten Akmas Dag (900 m) überragt wird, finden sich allenthalben
Walloneneichen, oft mit einzelnen Kiefern zusammen inmitten der Felder
der Ebene, ganz wie im Ajasmand -Tschaital unterhalb Ludscha, wo
zwischen Äckern und Weideflächen, Kiefern, Wallonen und Oliven auf-
treten5). Dieser Fluss schüttet im Gebirge eine weite Ebene von Granit-
sand auf, gleichfalls bestanden von Wallonen und Weiden. Im Süd-
westen dieser Fläche liegen ebenfalls bedeutende Wälder von Wallonen
und anderen sommergrünen Eichen sowie Pinien, in denen die kaum
Feldwirtschaft treibenden Bewohner von Jokara-Beyköi Wallonen und
Piniennüsse sammeln.
') Philippson, a. a. 0., I S. 29.
2) Philippson, a. a. 0., I S. 93.
a) Philippson, a.' a. 0., I S. 98.
4) Philippson, a. a. 0., I S. 101.
5) Philippson, a. a. 0., I S. 92.
— 36 —
Wenn im folgenden Mytilini in die Betrachtung des festländischen
Anatolien einbezogen wird, so erlaubt dies einmal seine Lage und Boden-
plastik, die ähnliche Lebensbedingungen schafft, wie wir sie in den so-
eben betrachteten Bezirken vorfanden, vor allem aber seine völlige
Einzelstellung unter den übrigen Inseln, von denen keine eine be-
deutendere Produktion aufweist. Denn Tenedos und Ajistrati im Norden
und das kleine Nisyros im Süden können hier übergangen werden.
Chios' Riesengerbereien erfordern allein eine jährliche beträchtliche
Walloneneinfuhr x) ; Rhodos, im Altertum eine Waldinsel, ist heute seiner
weiten Forste beraubt, vor allem infolge der zu intensiven Schälwirt-
schaft seiner Gerbindustrie 2). Dazu veranlasst ein vom Festland ein-
geschleppter Parasit den dauernden Rückgang seiner Wallonenernte, so
dass heute Rhodos nur mehr als Umschlagsplatz Bedeutung hat.
Und während die andern «Inseln des Weissen Meeres» jeglichen
Waldschmucks beraubt sind, reifen in den Andesit- und Basalthügeln
von Mytilini noch alljährlich grosse Wallonenmengen ; während noch
1873 3) kaum 800 t erzeugt wurden, liefern die Eichenwaldungen, die
mit Beständen der Strandkiefer (Pinus maritima), des Ölbaums und
der Kastanie zusammen noch 22 qkm der Insel mit Wald überziehen4),
heute hauptsächlich in der Kordhälfte der Insel noch 3000 t Wallonen
jährlich, die meist nach Triest gehen5).
Wohl alle bisher beschriebenen Wallonengebiete werden übertroffen
durch die reichen, in den Golf von Smyrna mündenden Ebenen und
die sie umrahmenden Gebirge. Das hier besonders häutige Auftreten
der Ortsbezeichnung Palamut6), dem türkischen Wort für Wallonee,
zeigt schon die Wichtigkeit dieses Produkts für jene Gegend Klein-
asiens an.
1) Fitzner, Rudolf, Kleinasien und Syrien, S. 93 ff.
2) Fitzner, a. a. 0.. S. 104.
•s) Ritter zur Helle von Sarao, A., Das Wilajet der Inseln des
Weissen Meeres. Mitt. der Geogr. Ges. Wien 1878, S. 171.
4) Candargy, M. Pal. C, La Vegetation de l'Ile de Lesbos. Revue
generale de botanique II, 1899.
5) Fitzner, a. a. 0., S. 83—85.
G) So bei Akhissar (Bahnlinie Smyrna-Soma) ; ferner südlich Sivrihissar
auf der Erythräischen Halbinsel eine gleich benannte Insel. Von Eryträa
erwähnt auch Philipps on (a. a. 0., II, S 50) ein Dorf Palamut inmitten
wallonenbestandener Hügel.
— 37 —
Südlich der bergamenischen Landschaft dehnen sich die weiten
dichtbevölkerten Fruchtebenen der Hermos zone (Pkilippson) aus ;
vor allem diejenigen des unteren Herraoslaufs, von Akhissar, und die
zwischen Alermere und dem gleichnamigen See1), in die allenthalben
einzelne Walloneneichen eingestreut sind. Beim Emporsteigen aus diesen
Tallandschaften kommt man oberhalb der Phrygana und Kermeseichen-
zone in die Region der Bergwälder, wo wiederum eingesprengte Be-
stände von Walloneneichen auftreten, zwischen Resten einst weitver-
breiteter Kiefernwälder. Aber wenig östlich von Akhissar beobachtete
Philippson in 700 m Höhe bereits hochwüchsige Wacholder, die
Vorboten des Binnenlands. Jedoch diese Grenze ist wohl örtlich be-
schränkt, denn noch 50 — 100 km weiter östlich befinden sich gleichfalls
umfangreiche und wirtschaftlich wertvolle Wallonenbestände in der
Gegend von Demirdji, Gördis und Borlu2).
Am unteren Hermos scheinen die Walloneneichen sowohl unterhalb
als oberhalb des Engtals von Menemen verbreitet zu sein. Sie ge-
deihen noch am Ostabhang des Dumanli-Dag (864 m), der das grosse
Hermosdelta nach Nordosten abschliesst und werden auch noch nord-
östlich dieses Gebiets erwähnt3). Im Süden wird das Hermostal von
dem westlichen Ausläufer des Sipylosgebirges, dem Jamanlär-Dag,
(976 m) begrenzt, der ausser grösseren Kiefernwäldern, in tieferen
Lagen auch Wallonenbestände trägt, die zusammen mit Feldtluren und
Olivenhainen das Hermostal im Süden begleiten1). Dem fruchtbaren
Hermosdelta gegenüber taucht die typisch mediterrane Ery thräis che
Halbinsel aus den Fluten empor, von deren Hängen und Ebenen
Philippson verschiedentlich Wallonenwälder beschreibt, so westlich
von Hypsile und vor allem südlich von Sivrihissar 5).
Südwärts von Smyrna öffnet sich der weite Talzug von Djimovassi
(60 — 100 m), wo Eisenbahn und Karawanenstrassen stundenlang
Getreidefelder mit eingestreuten Wallonen durchziehen. Weniger orientiert
sind wir über das Vorkommen der Walloneneichen in der Kaystos-
ebene, aus derem oberen Teil (Baliamboli) sie zweifellos ausgeführt
wird. Vom unteren Kajstos liegen keine Angaben vor und es erscheint
i) Philippson. a. a. 0.. II. S. 6, 10. 16.
2) Scherz er, Karl von, Smyrna, Wien 1873, S. 119.
3) Philippson, a. a. 0., II, S. 8.
4) Philippson, a. a. 0., II, S. 19.
5) Philippson, a. a. 0., IL S. 56.
- 38 —
nicht ausgeschlossen, dass der Baum, der hier besonders intensiven
Waldverwüstung zum Opfer gefallen ist.
Um so ausgedehntere Bestände finden sich im Mäandertal. Be-
sonders der Unterlauf des Flusses liefert gute Erträge. Aidin ist von
Feigengärten und Olivenhainen umgeben, in deren Mitte Walloneneichen
emporstreben1), die sich weiter auch nördlich Aidins am Südhang des
Messogisgebirges hinziehen. Im Gebiet des Menderes scheint die
Walloneneiche bedeutend weiter nach Osten vorzudringen, als in den
Tälern des Hermos und Kaystos. In 30° ö. L. liegen noch die 'be-
kannten Produktionszentren von Diner und Burdur. T c hihatcheff 2)
erwähnt sie noch östlich von Hoiran Göl zwischen Gelendus und
Yakamber.
[Wie weit die Walloneneiche Karien und Pisidien bewohnt, ist un-
bekannt, aber sie wird sowohl von Mentescha, das eine beträchtliche
Ausfuhr hat3), als auch von Lycien, wo sie Stapf zwischen Kasch und
Gjöbaschi sammelte, angegeben.]
Fast die gesamte Produktion des eben besprochenen Gebiets zwischen
dem Golf von Edremid im Norden und dem Golf von Makri im
äussersten Süden, dazu noch ein grosser Teil der Ernte der Inseln des
Archipels gelangt auf den Markt von Smyrna, dessen festländischer
Handelsbereich nordwärts die Linie Balikesri-Kutaia erreicht4), während
er im Westen der Anatolischen Bahn bis Konia folgt ; im Süden bilden
die den Küsten von Karien, Lycien und Pamphylien vorgelagerten
Gebirgsketten seine natürliche Grenze. So beherrscht Smyrna «den
produktivsten Bezirk Vorderasiens : ganz Westanatolien, ausgenommen
die Küsten des Marmarameeres» (Philippson) 5). Inmitten dieses
Gebiets, das das Areal des gleichnamigen Wilajets bei weitem über-
schreitet, liegt die Stadt im Zentrum eines wohlentwickelten Bahn- und
Strassennetzes. — Betrachten wir zunächst die Produktion innerhalb
der Grenzen des Wilajets. Scherzer6) schätzt (1873) die Jahresernte
i) Philippson, a. a. 0., II, S. 78.
:) Tchihatcheff, Asie Mineure, 3. partie: Botanique II, S. 470.
3) Cuinet, a. a. 0., III, S. 619.
i) Ber. f. Handel u. Industrie 1912, S. 389 ff.
5) Philippson, a. a. 0., S. 38.
6) Scherzer, a. a. 0., S. 119.
— 39 —
auf 30 000 t im Werte von 4 800 000 Gulden. Cuinet1) kommt an-
scheinend unabhängig von ihm zu 56 500 t im Werte von 16 Mill. Frs.
Die Gesamtmenge aber, die auf den Markt von Smyrna strömt, be-
rechnete Stöcke 1 1882 auf 22— 44 000 t2). Neuere Daten geben die
österr. Konsulatsberichte, die der folgenden Tabelle zugrunde liegen
(1907 ff.). Die dort angeführten Mengen entsprechen aber durchaus nicht
der Ernte bezw.der Ausfuhr des ganzen Smyrnaer Handelsgebiets, denn eine,
wenn aucb — infolge der vorherrschenden Gerberei mit Fichtenrinde —
stellenweise vielleicht nicht sehr beträchtliche Menge verbraucht die
Gerbindustrie der Erzeugungsorte selbst, vor allem Smyrna und Aidin,
— auch Bergamo, sowie die Grossgerbereien von Chios, Samos, Konstantin-
opel, usw. Diese Orte werden heute allerdings meist direkt von den
kleineren Häfen Westanatoliens versorgt, deren Ausfuhr sich bis zum
Pontus und nach Ägypten erstreckt und auf 5 500 t berechnet wurde 3).
Dessen ungeachtet gelangten im Zeitraum von 1898 bis 1908 folgende
Mengen (t) auf den Markt von Smyrna:
1898 . .
. . 65000
1899 . .
. . 70000
1900 . .
. . 60000
1901 .
. . 45000
1902 . .
. . 55000
1903 . .
. . 65000
1904 . .
. . 65000
1905 . .
. . 60 000
1906 . .
. . 50000
1907 . .
. . 56000
1908 . .
. . 49 000 (bei einer Ernte von 55-
-56 000)
Die Ausfuhr bewegte sich zwischen 48 000 und 65 000 t. — Diese
ziemlich beträchtlichen Mengen erklären sich teilweise auch aus der
verhältnismäfsig günstigen Bewaldung der hier in Betracht kommenden
Teile von Anatolien, — allein im Wilajet Smyrna soll noch 1/8 des
Bodens bewaldet sein.
i) Cuinet, a. a. 0., III, S. 381.
2) Stock el, J., Der Wallonenhandel Smyrnas. Österr. Monatsschr. f. d.
Orient, 1882, S. 190.
3) Handelsarchiv 1906, II, S. 1124 ff., 1910, II, S. 522.
— 40 —
Cuinet1) gibt genauere Angaben über die einzelnen Sandschaks des
Wilajets, die sämtlich an den obigen Produktionsziffern beteiligt sind..
Im Sandschak Saruchan liegen die Hauptproduktionszentren
im Bereich des Hermos. Das reiche Tal von Manissa und sein südlicher
bewaldeter Bergkranz im Südwesten einerseits, die vier Kasas von Querdez,.
Demirdji, Echme und Kula andererseits im Nordosten, sind die fünf
reichsten Wallonengebiete, denen sich noch angliedern lassen Adala,.
Borlu und die oben (S. 39, 40) angeführten Ebenen.
Der Unterlauf des Kaikos und die Bergamenische Landschaft gehören
bereits dem Sandschak Smyrna an, das hier im Morden wie im Süd-
westen auf der Erythräischen Halbinsel und im äussersten Südosten in
der Umgegend von Boliamboli Wallonen hervorbringt.
Das Sandschak Aidin produziert 6600t im Werte von 7,6 Mill.Frs.
Hauptgebiete 2) sind naturgegeben die Gegenden von Sokia, Aidin vor
allem, und Nazilli am Menderes; und in der Südhälfte des Sandschaks:
Bosdogan und bedeutend zurücktretend das Tal von Arpa Su3).
Das Sandschak Denislü, dessen Kern der Oberlauf des Menderes
bildet, schliesst sich naturgemäl's an. Die Gesamtmenge: 2165 t im
Werte von 0,4 Mill. M. dürfte zum grössten Teil der Umgegend des
Hauptortes entstammen.
Das Sandschak Menteche, das den Süden des Wilajets bildet,
tritt mit nur 560 t bedeutend zurück. Das wichtigste Produktions- und
Ausfuhrgebiet ist das Caza von Makri.
Die Wallonenernte4) im Smyrnaer Bezirk fällt in die Monate Juli
und August und beschäftigt allein innerhalb der Wilajetsgrenzen gegen
10 000 Arbeiter (die Männer erhalten 20 bis 30 Piaster täglich, Frauen
8 bis 15 und Kinder 4 bis 5).
Über die wahre Grösse der alljährlichen Ernten im Wilajet Smyrna
geben uns, wie schon mehrfach angedeutet, die Angaben der Handels-
berichte nur ein sehr ungenaues Bild. Oben war schon vom Inland-
i) Cuinet, a. a. 0., III, S. 528-619.
-') Stöckel, a. a. 0.
3) Cuinet, a. a. 0., III, S. 606.
■i) Cuinet, a. a. 0, III, S. 381.
— 41 —
verbrauch die Rede, dessen Umfang unbekannt ist. Weiter wurde
vielfach versucht, die Wallonen im Inland zu Extrakt zu verarbeiten1)
und so die nicht geringen Transportkosten zu vermindern. Demgegen-
über stehen die sicher nicht unbedeutenden Mengen, die dem Wilajet
von Aussen zu strömen, vor allem auf dem Seewege, der noch weit um
das oben skizzierte Handelsgebiet herumgreift und zeitweise den ganzen
Archipel, das Marmarameer und die ganze Südküste (Karamaniawallonen)
in seinen Bereich zieht. Je nach dem Ausfall der Ernte werden sogar noch
die Produkte Griechenlands angekauft, vor allem zum Aufbessern minder-
wertiger kleinasiatischer Sorten.
Der Hauptabnehmer für Wallonen ist heute noch Grossbritannien,
wenn sein prozentualer Anteil auch langsam zurückgeht, wie folgende
Tabelle anzeigt, die die Durchschnittszahlen für je fünf Jahre angibt und
dem britischen Anteil den des übrigen Europa gegenüberstellt (in.
Tonnen) 2) :
Grossbritan. Übr. Europa
1890—1894 23 600 23 000
1895—1899 24300 33900
1900 — 1904 25200 34900
Im Durchschnitt betrachtet, weist der Export Smyrnas eine nur schwache
Steigerung auf. Einmal mag hierfür der intensive Wettbewerb anderer
Gerbstoffe verantwortlich zu machen sein ; dann bleibt aber auch die
Beschränktheit der Produktion zu berücksichtigen, die auch die Bahn-
bauten der Neuzeit kaum aufgehoben haben dürften, schon infolge der
nicht geringen Frachtpreise. Aber in geringem Mafse scheint hier und
1) So wurde neuerdings auch in Smyrna eine Valexextraktfabrik ein-
gerichtet (Handelsarchiv 1910 II S. 522 ff.).
2) Han d elsarchiv 1906, II, S. 1124 ff. — Allein in den einzelnen Jahren
schwankt das Verhältnis der einzelnen Länder ganz unregelmäßig. Aus dem
lückenhaften Material seien einige Beispiele aus einem längeren Zeitraum
zusammengestellt. Es betrug (nach Scher zer a. a. 0.) 1872 die Gesamtausfuhr
36800 t. Davon kamen auf
England \ 26 700
Österreich-Ungarn 7 400
Italien 1900
Übrige Länder 800
— 42 —
da durch den Anbau des Baums seitens ansässiger Griechen das Produk-
tionsfeld erweitert zu werden 1).
4. Das ausserauatolische Westasien.
"Während in Westanatolien sowohl die hohe wirtschaftliche Entwick-
lung des Gebiets als auch seine Bereisung in den verschiedensten Rich-
tungen, die letzten Endes beide auf die natürliche Aufgeschlossenheit
zurückzuführen sind, uns erlauben, die grossen Züge der Verbreitung
der Walloneneichen sowohl in geographischer Hinsicht als in ihrer wirt-
schaftlichen Bedeutung festzulegen, sind die Quellen für das übrige
Westasien äusserst spärlich.
Diese Dürftigkeit der Nachrichten wird im Gebiet des taurischen Ge-
birgsystems um so schmerzlicher empfunden, als Nordcilicien und Kapadozien
Ausstrahlungszentren ersten Ranges für die floristische Besiedelung Klein-
asiens darstellen. Bereits Tchihatc lieft" zählte 1857 in seinen "Etudes
sur la Flore de l'Asie Mineure et de l'Armenie" (Bull, de la soc. bot.
de France 1857), auf deren florengeschichtliche Bedeutung erst neuerdings
Engler wieder hingewiesen hat, von hier neun Eichenarten auf, mit
i) 1889 (Rougon, F., Smyrne. Paris 1892, S. 90, S. 268) betrug die Ernte
fast 65000 t. Davon kamen auf:
Land Menge (t) Wert (Frs.)
Grossbritan. 30827 13 258581
Österreich-Ungarn 11757 5 471055
Italien 5 298 2 254 725
Frankreich 452 192500
Übriges Europa 4767 2028868
Türkei 66 28418
Ägypten 74 31 794
Diesen älteren Daten sei eine kurze Reihe neuerer Ziffern für die Jahre
1900 bis 1904 gegenübergestellt nach (Handelsarchiv 1906, II, S. 1124 ff. und
den österr. Konsulat sber. für 1908) (in Quintal = 55/56 kg).
Deutschi.
42267
59459
90326
103 612
69124
Bedauerlicherweise fehlen die Ausfuhrwerte für die Schweiz und für
Italien, die beide das doppelte bis dreifache Quantum des deutschen Bedarfs
von Smyrna importieren (1904 importierte die Schweiz 8000 t, Italien 5000 t,
Handelsarchiv 1906, IL, S. 1124).
Jahr
Grossbritan.
1900
490317
1901
500090
1902
439844
1903
383268
1904
477 621
Niederl.
Belg.
26128
26219
62307
50761
45191
39020
68849
36072
66812
56 748
— 43 —
mindestens einem Dutzend zum Teil sehr charakteristischer, nur hier vor-
kommender Varietäten.
Die reiche Gliederung im Aufbau des Gebirges, dessen Kamm im
Schnee schimmert, während an seinem Fusse die Dattelpalme gedeiht l)
und das an allen natürlichen Landschaften Kleinasiens teil hat, lässt die
Walloneneichen in einem grossen Reichtum von Formen auftreten, der
sich weiter nach dem kontinentaleren Osten hin zu erhalten scheint, aber
in keinem Verhältnis zu ihrer wirtschaftlichen Nutzung steht. Allerdings
müssen wir auch hier, um gerecht zu sein, bei der Beurteilung der
Ausfuhrmengen den ganz enormen Bedarf der einheimischen Gerberei
von Konia bis Mosul in Betracht ziehen, in den sich freilich auch andere
Gerbmaterialien teilen. P'reilich hat die Waldzerstörung nirgends voll-
ständiger wirken können, als in Syrien und Palästina, während in den
höheren Talschluchten und ausgedehnten Lehnen des taurischen Gebiets
noch verhältnismäfsig ausgedehnte Wälder zu finden sind. In den tieferen
Lagen ist allerdings auch in Kleinasien die Vernichtung seit den Tagen
Tchihatcheffs rasch vorwärts geschritten und von den tageweitenWäldern
des eigenartigen Quercus Pyrami Ky. am linken Ufer des Seihun bei
Adana, die zu Kotschys Zeiten (Sept. 1853) noch Räuberhorden beher-
bergten, die ihr Betreten unmöglich machten, steht nach neueren Nach-
richten2) kein Baum mehr. Leider beschränken sich die Angaben der
Reisenden fast alle auf die nähere Umgebung der Portae Ciliciae und
der benachbarten Täler des Bulghar Dag. Diese Gebiete scheinen jedoch
ebenso wie Ostcilicien und der grösste Teil des Antitaurus für die folgende
wirtschaftliche Betrachtung kaum in Frage zu kommen.
Die Ausfuhr des Wilajets Konia, die dem gebirgigen Südwesten
des Bezirks entstammt, wurde von C u i n e t auf 400 000 M geschätzt,
was ungefäbr einer Menge von 3000 t entsprechen mag, die wohl grössten-
teils ihren Weg nach Smyrna findet. Der einzige beträchtliche Wallonen-
hafen der cilicischen3) Küste ist Selefke (Taschlidscha), das nach Cuinets
*) Die jedoch in Cilicien nicht mehr fruchtet (vergl. z. B. Fr. X. Schaff er,
Cilicia, Erghft. 141 von Pet. Mitt., S. 23, Gotha 1903.)
2) Nach einer briefl. Mitt. von Herrn Walter Siehe in Mersina (Hortus
Orientalis). — Schaff er, Cilicia a. a. O.
3) Die Bezeichnung, „Sicilische Vallonea" ist nur eine Verstümmelung
von „Cilicischen Wallonen", was mir auch Proben aus Sammlungen bestätigten,
die obige Benennung trugen und deren Früchte gleichzeitig mit den Nummern
von Kotschys Itin. cilic. versehen waren.
— 44 —
gleichzeitiger Schätzung nur 2750 t exportiert, die wohl grösstenteils dem
natürlichen Einzugsgebiet des Calycadnus entstammen. «Der Zeustempel
zu Olba ist heute der Einkaufsort der Wallonen. Von da bringen
Karawanen die Ware hinunter nach Taschlidja» J). Die Hauptmenge
empfängt dieser Ort zweifellos längs der im Frühjahr und Herbst
belebten, aber leider verfallenen Karawanenstrasse, die von Ermenek
und Karaman herabführt. Cuinet2) berechnet die jährliche Ausfuhr,
die nach Syra, Smyrna, Konstantinopel, Odessa, Italien und Österreich
geht, auf 2750 t (fünfjähriges Mittel). Geringer ist der Export Adanas 3)
und der kleineren Häfen des Wilajets4).
Im Gebiet des armenischen Taurusbogens vom Bulghar Dag im
Westen bis mindestens zum Meridian von Marasch dürften die Wallonen-
eichen eine verbreitete Erscheinung sein. Aber wenn wir versuchen, uns
von ihrer Verbreitung im einzelnen ein Bild zu machen, so stehen uns
leider für das ganze Gebiet vom Golf von Iskenderum bis östlich Mosuls
nur die ebenso zweifelhaften wie spärlichen Produktionsziffern der
betreffenden Wilajets zur Verfügung, denen sich nur im Osten einige
knappe Reisenotizen an die Seite stellen lassen.
Cuinet berechnet die Wallonenausfuhr des ganzen Wilajets von
Aleppo auf 185 t, wovon 160t allein auf das gebirgige Marasch kommen,
wo sich Walloneneichen als Waldreste gegenüber den baumlosen Flächen,
die sonst das Gebiet erfüllen 5) erhalten haben. - — ■ Auffallend minimal
sind jedoch die Ausfuhrbeträge von Alexandrette, die beispielsweise in
dem Zeiträume von 1905 bis 1908 nur einmal 30 t überstiegen haben6),
woran nicht zum mindesten der grosse Bedarf der umliegenden Wilajets
schuld sein mag, der wohl naturgemäfs auf dem Landwege befriedigt wird,
wie auch der Export von Alexandrette vorwiegend die übrigen Provinzen
des Türkischen Reichs versorgt5). Dass wir aus den anschliessenden
Teilen des Wilajets Mamuret al Aziz keinerlei Angaben haben, schliesst
1) Ebenfalls nach einer brieflichen Notiz von Herrn W. Siebe.
2) Cuinet, a. a. 0. II S. 71. — Neuere wesentlich geringere Angaben
enthalten die Berichte für Handel und Industrie 1907, S. 617 ff. Das. 1901
2000 t (220000 M); 1905: 700 t (40 800 M).
3) Engl. Konsulatsber. 4235 ; Adana : 25 t jährlich.
4) Cuinet a. a. 0. II, S. 55, gibt für die kleineren Häfen Kilindna,
Anamur. Selindi und Karatak je 6u — 75 000 Frs.
5) Berichte für Händel und Industrie a, a. 0., S. 735.
u) Engl. Konsulätsberichte 4230.
— 45 -
das Vorkommen grösserer Wallonenwälder keineswegs aus, um so mehr,
als die Sammlungen Kotschys eine reiche Entwicklung der Eichenwälder
in diesem Teile des Taurus wahrscheinlich machen, wenn auch heut-
zutage der grosse Holzbedarf des hier verbreiteten Montanbetriebs ihren
Bestand ernstlich gefährdet, worauf noch jüngst Hugo Grothe nachdrück-
lich hinwies.
Am ärmlichsten gestalten sich die Waldverhältnisse im Bereiche
Kurdistans. Immer mehr degeneriert hier der Wald unter der Hand
der Nomaden und schwindet auf weite Strecken zur Buschform, wie im
Wilajet Diabekir, wo nur die den Euphrat in seinem oberen Teil
begleitenden Gebirge noch Holzbestände tragen. Die verhältnismäfsig
beträchtliche — meist nach Frankreich und den Vereinigten Staaten
gelangende — Ausfuhr des Wilajets, das 470 t im Werte von 250 000 M
exportiert, steht scheinbar hiermit in völligem Widerspruch. Sie wird
aber erklärlich durch die ausgedehnten Handelsbeziehungen von Diabekir,
wo sich die wichtigen Strassen von Bitlis, Kharput und Severek ver-
einigen, um entweder auf dem Landwege Mosul zu erreichen oder aber,
die Schiffbarkeit des Tigris benutzend, ihre Waren von hier auf dem
Flusse abwärts zu führen. Die < ^e Meijere in:
Bijdrag Dierkunde, p. 99/100.
1908 (ohne Namen sub) : Helophilus curvigaster Macq., de Meijere
in Tijdsc.hr. Ent., v. 51, p. 232 (Exemplare aus Kigonsera,
Deutsch-Ostafrika ).
Herr Professor de Meijere hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir
die Stücke aus Kigonsera und das nicht bezettelte Stück vorzulegen,
welches 1904 als Q bezeichnet wurde. Alle drei sind cf der bekannten
Simoides crassipes F.
- 124 -
Lathyrophthalmus flaveolus Big.
Original vom Senegal beschrieben und von B e z z i aus Bolama im
Portugiesischen Guinea erwähnt, fing Herr Oberleutnant von Rothkirch
im Dezember 1912 bei Duala in Kamerun.
Tubifera vestita Wied.
1824 Eristalis vestitus, Wiedemann, Anal, ent., p. 36.
1830 Eristalis vestitus, Wiedemann, Aussereur. zweifl. Ins., v. 2,
p, 159.
1908 Helophilus vestitus, Brunetti in: Rec. Indian Mus., v. 2, p. 65.
1908 Helophilus vestitus, de Meijere in: Tijdsehr. Ent., v. 51, p. 233.
Die Unterbringung der Art in der Tabelle bei Brunetti ist irre-
führend, und die Beschreibung bei de Meijere, welche die Wiede-
mann sehe in einigen Punkten ergänzt, enthält an der entscheidenden
Stelle leider einen ärgerlichen Druckfehler. Es erscheint deshalb wohl
nicht ganz unnütz, auch hier noch einiges über die schöne und wohl
gekennzeichnete Art mitzuteilen. Mir liegt ein Pärchen aus dem Museum
zu Wiesbaden vor, 1902 von Dr. A. Fuchs auf Sumatra in Palembang
gesammelt, dessen Bestimmung ich Herrn Professor Dr. de Meijere
verdanke; nach den bisherigen Veröffentlichungen war ich meinerseits
unsicher geblieben. Nachzuholen bleibt namentlich die Beschreibung der
kennzeichnenden dichten Behaarung auf den Beinen des cf, wovon ich
eine Abbildung bringe ; und ferner muss betont werden, dass die Angabe
bei Wiedemann von »zwei gelben Binden des Hinterleibes», wie auch
schon dort aus dem weiteren Text hervorgeht, irreführend unrichtig ist,
und Brunetti irregeführt hat. Da insbesondere' über die Behaarung
und ihre Farbe nirgends genauere Angaben zu finden sind, halte ich es
nicht für überflüssig, hier eine ausführliche Beschreibung des ganzen
Tieres zusammenzustellen :
Körperlänge 12 — 17 mm. Die schwarze Grundfarbe des Kopfes
tritt nur in der mäfsig breiten Mittelstrieme des Untergesichts, sowie
in einer glänzenden Schwiele über der Fühlerwurzel frei zu Tage ; ausser-
dem sind die Backen unterhalb des unteren Augenwinkels nur schwach
bestäubt, sodass auch sie schwarz erscheinen. Die Schwiele ist bei beiden
Geschlechtern vorhanden, viereckig, etwas gewölbt und nach hinten ver-
breitert, sie erreicht den Augenrand nicht ganz. Die Stirn ist sonst
um die Ocellen her schwärzlich, weiter vorn zimtbräunlich bestäubt, und
- 125 -
weist beim Weibchen an den Augenrändern etwas vor dem vordersten
Ocellus jederseits einen dicht anliegenden, länglichen Fleck von dunkel
umberbrauner Farbe auf. während die Augenränder weiter vorne mehr
hell ledergelb gesäumt sind. Die Behaarung der ganzen Stirn bei beiden
Geschlechtern ist schwarz, und einige schwarze Härchen stehen beim cf
sogar zwischen den Augen an der Stelle, wo diese auf etwa den vierten
Teil der Stirnlänge zusammenstossen. Die Seiten des Untergesichtes
sind hell weisslichgelb bestäubt und durchweg kurz gelb behaart. Die
schwarze Mittelstrieme weist einen kaum bemerkbaren Gesichtshöcker
auf und ist zwischen diesem und dem Mundrande ganz leicht gekielt;
ihre spärliche Behaarung ist schwarz ! Die Fühler sind braun, das dritte
Glied matt und etwas dunkler, die beiden ersten Glieder schwarz be-
borstet. Der Hinterkopf ist über schwarzer Grundfarbe ziemlich dicht
bestäubt, gegen den Scheitel hin mehr gelbbräunlich, gegen den Mund-
rand hin mehr weisslichgelb und entsprechend behaart ; die Kanten an
den Augen sind fast glänzend weissgelb.
Der Thorax ist schwarz, mit honiggelbem Scutellum, den gewöhn-
lichen gelben Längsstriemen und gelben Seiten, wodurch auf dem Rücken
nur 3 breite schwarze Striemen frei gelassen werden, deren mittelste
vor dem Hinterrande abgekürzt ist. Durch die schwarzen und nur
spärlich gelbgrau bestäubten Pleuren zieht eine dicht gelb bestäubte
breite Strieme von den Flügelwurzeln zu den Sternopleuren gerade ab-
wärts. Schulterecken honiggelb. Die gesamte Behaarung des Thorax
samt derjenigen der Pleuren ist gelb. Die Hüften und Beine sind
schwarz, alle Tibien an der Wurzel rostgelb, was sich beim Weibchen
auf die ganze Aussenseite der Mitteltibien, und auf den Vordertibien
bis ungefähr auf die halbe Länge fortsetzt; beim tf sind diese helleren
Stellen weniger deutlich und dunkler. Die Behaarung der Beine ist
ungemein kennzeichnend. Die Vorderschenkel sind obenauf schwarz kurz
behaart, unten dicht schwefelgelb, die Tibien sind innen und vorne
(oben), ebenso wie die etwas flachen Tarsen kurz schwarz behaart, auf
der Aussen-(Hinter-) kante beim Weibchen dicht mit längeren schwefel-
gelben Haaren bewimpert. Beim tf ist diese Bewimperung schon dichter,
die Haare etwas länger und zottiger, und ausser den gelben treten schon
hier vorne überdeckend viele schwarze längere Haare hinzu. An den
Mittelbeinen ist die Behaarung schwarz und kurz, ausser auf der Unter-
seite der Schenkel, wo wieder schwefelgelbe Haare auftreten, und auf
der Aussen- und der Hinterseite der Tibien, wo kurze bräunlichgelbe
— 126
Behaarung steht, welche jedoch das Spitzenviertel wieder der schwarzen
Behaarung überlässt. Beim tf ist hier die Behaarung schon zottig aus-
gebildet, und die Schenkel erscheinen beiderseits lang gefiedert, und zwar
auf der Hinterseite mit mittellangen schwefelgelben
Haaren, auf der Vorderseite mit recht langen, schwarzen
Zotten. Noch erheblich länger und dichter sind die
schwarzen Zotten an den Tibien, während die Tarsen
auf der Vorderkante etwa doppelt so lang als auf der
Hinterkante schwarz bezottelt sind. Die Hinterschenkel
des 9 weisen obenauf und vorne eine kurze schwefel-
gelbe Behaarung auf, welche die Spitze jedoch frei
lässt. Die Tibien sind an der Wurzel gelb, sonst
Mittelbein des tf samt den Tarsen schwarz kurz behaart. Dass die Hinter-
von Tubifera vestita tibien des 0 innen am Ende in einen zahnartigen Fort-
Wied
satz verlängert sind, hat bereits de Meijere hervor-
gehoben. Beim (f ist die Behaarung der Hinterschenkel zottiger, aber
von gleicher Färbung wie beim Q, auch diejenige der Tibien, wobei
jedoch der hellere, gelbe Ton nur an der äussersten Wurzel zu bemerken
ist. Die Tarsen haben schwarze zottige Behaarung nur an der Hinter-
kante. Flügel schlank, mit braungelben Adern, und einer geringen
Trübung um die Gegend des Stigma. Squamulae hochorangegelb mit
ebenso gefärbten Wimpern. Schwinger blass orangegelb. Hinterleib
mit der gewöhnlichen »Helophilus-Zeichnung«, das erste Segment nur
an den Hinterecken gelb, das zweite mit einer breiten, in der Mitte
schmal unterbrochenen gelben Mittelbinde, die vorne seitlich bis an den
Vorderrand reicht und beim 9 das mittlere Drittel, beim ^T die mittelste
Hälfte der Segmentlänge einnimmt. Ihre Unterbrechungsstelle ist ebenso,
wie die schwarze Grundfarbe um ihre Ränder matt schwarz gegen die
etwas bleiglänzend schwarz bleibende Grundfarbe abgehoben. Gelbe
Vorderrandsbinden finden sich nun auch am dritten und vierten Segment,
sodass also zwei Binden ausser der ganz breiten des zweiten Segmentes
vorhanden sind, wie die genauere Beschreibung bei W i e d e m an n übrigens
auch erkennen lässt. Stets ist die schwarze Grundfarbe hinter der gelben
Binde zunächst matt, dann bis zum Hinterrande des Segmentes blei-
glänzend schwärzlich. Die kolbigen Genitalien des tf sind schwarz.
Die Behaarung des ganzen Hinterleibes ist gelb, nur auf den Hinter-
rändern der Segmente schwarz, was beim c? nur schmale Säume bildet,
beim 9 fast die Hälfte des Segmentes einnimmt. Der Bauch ist bräun-
— 127 —
lichgelb mit breiter schwarzer Mittelstrieme, die sieh hinten über die
ganze Segmentbreite ausdehnt, gelblichweiss behaart.
Die Gattung Prionotomyia Big.
1882 Prionotomyia, Bigot in: Ann. Soe. ent. France, ser. 6, v. 2 Bull,
p. 121.
Die Kennzeichnung der Gattung ist kurz genug, um Zweifel an ihrer
Berechtigung zu rechtfertigen: »Genus Helophili sat vicinum; differt :
fronte conica, satis prominente, facie leniter coneava et tuberculata ;
femoribus posticis modice incrassatis, tibiis posticis parum dilatatis, intus
modice bituberculosis; tarsorum segmento nosticorum basali longo incrassato,
subtus dense velutino. Chaeto et oculis nudis.«
Es bleibt ja nun gewiss dem Einzelnen überlassen, so gekennzeichnete
Tubifera ähnliche Arten eben unter Tubifera zu belassen oder sie
im Range einer Untergattung oder Gattung herauszuheben. Solange sich
jedoch die etwa so zusammenfassenden Arten als Bewohner eines zusammen-
hängenden Gebiets erweisen und andererseits eben wirklich gemeinsame
Merkmale haben, ist es nach meiner Auffassung durchaus gerechtfertigt,
sie als gute Gattung zusammenzufassen, auch wenn ihre gemeinsamen
Merkmale nur wenig hervorstechende sind.
Ich habe eine, meiner Auffassung nach neue, Art dieser Gattung
kennen gelernt, die Originalexemplare der typischen Art in London unter-
suchen dürfen, und kann zunächst zur Kennzeichnung noch zwei Merk-
male hinzufügen, welche die Anknüpfung an Tubifera noch näher
begründen, aber andererseits auch meine Auffassung als Gattung weiter
rechtfertigen können. Die Augen stossen beim cf in einer kurzen Strecke
zusammen und die Vordertarsen des cf sind plattgedrückt und erweitert.
Diese beiden Merkmale hat die Gattung Prionotomyia zweifellos mit
Rondanis Mesembrius gemeinsam, und man wird den richtigen
Platz im System angeben, wenn man Prionotomyia kennzeichnet als
Mesembrius, bei welchen noch besondere Merkmale an den Hinter-
tibien und Metatarsen der tf aufgetreten sind. Ob und wie weit sich
auch die 9 einigermafsen ebenso klar kennzeichnen und abgrenzen lassen,
entzieht sich vorerst noch der Kenntnis.
Ausser der typischen Art Prionotomyia tarsata Big 1882
und der im folgenden neubeschriebenen Art gehört nun noch hierher
ohne jeden Zweifel Helophilus ingratus Lw. 1857. Loew be-
128
schreibt die wesentliche Stelle der Hinterschienen mit den Worten: »Auf
der Wurzelhälfte mit einer diese ganz einnehmenden grossen Aushöhlung,
welche an ihrem Ende einen schmalen Ausgang auf die Unterseite der
Schiene hat«; allerdings ist von einer Verlängerung und Verdickung der
Hintermetatarsen nicht die Rede.
Ich sehe aber in diesen drei Arten eine gewisse Stufenfolge der
Ausbildung der merkwürdigen Hintertibienform, die bei P. in grata Lw.
noch wenig charakteristisch ist und noch nicht sehr weit von der all-
gemeinen Form bei Tubifera resp. Mesembrius sich entfernt, die
bei P. tarsata Big. weiter ausgebildet ist und einen noch höheren
Grad bei der neuen P. perforata m. erreicht. Die 3 Arten verteilen
sich in ganz interessanter Weise wieder wie sehr vielfach Gruppen von
je 3 einander nahestehenden Dipterenarten auf Südafrika, Guineisch-
Afrika und Ostafrika. Man vergleiche nun hiermit, dass Mesembrius
»in der äthiopischen Zone stark und überwiegend vertreten ist *)«, nach
Europa nur mit einer Art hinaufreicht und andererseits nach der
orientalischen Region hinübergreift; man wird alsdann Prionotomyia
Big. als einen speziell entwickelten , aber abgrenzbaren Zweig dieser
Gattung betrachten können.
Eine Tabelle der 3 Arten zu geben, ist mir mangels Vermerkens
gewisser leichter auszudrückender Einzelheiten neben den schwer kurz
zu beschreibenden' Formen der Tibien nicht möglich. Ich gebe jedoch
hier Zeichnungen der Hinterbeine der beiden Arten, die ich gesehen habe.
Prionotomyia tarsata Big. 1882.
1882 Prionotomyia tarsata, Bigot in: Ann. Soc. ent. France, ser. 6, v. 2,
Bull. p. 121.
.1883 Prionotomyia tarsata, Bigot in: Ann. Soc. ent. France, ser. 6,
v. 3, p. 348.
Umriss von Hinter-Schenkel und
-Tibia von Pr. tarsata
Hintertibien von
Pr. tarsata Big. Pr. perforata nov.
Die Zeichnungen wurden nach den in London aufbewahrten Typen
angefertigt. Die Art kommt am Senegal vor.
!) Tb. Becker, Anmerkungen zu der Gattung Helophilus Meig. (1803
und 1822) in : Berlin, ent. Zeitschr., v. 55, p. 213-232. 1910.
— 129 —
Prionotomyia perforata nov. spec.
1 tf aus Niussi in Deutsch-Ostafrika, von Herrn Professor Dr.
Chr. Schröder am 17. Dezember 1905 gesammelt.
Körperlänge 10 mm. Schwarz, mit gelbem Scutellum und gelben
Hinterleibszeichnungen von dem Charakter wie bei Tubifera (Helo-
philus). Untergesicht honiggelb mit schwarzer Mittelstrieme und
schwarzen, gelbgrau bestäubten Backen; der Mundrand also im wesent-
lichen schwarz, nur zu beiden Seiten der Mitte gelb. Das ganze Unter-
gesicht dicht anliegend gelb behaart und auch sonst ausschliesslich mit
gelben Haaren bedeckt. Der Fühlerhöcker etwas erhaben, obenauf
schwarz, dicht über der Fühlerwurzel braungelb. Die Augen stossen
nur auf einer ganz kurzen Strecke zusammen, die kaum so lang ist wie
die Entfernung des vorderen Ocellus von der Verbindungslinie der beiden
hinteren. Die Stirn schwarz, undicht gelbgrau bestäubt und schwarz
behaart. Der Hinterkopf schwarz, dicht grau bestäubt, und durchweg
graugelb behaart, nur am hinteren oberen Augenrande entlang stehen
•eine Reihe wenig auffallender schwarzer Haare. Rüssel und Taster
bräunlichschwarz, letztere mit einigen gelbbraunen Borsten. Antennen
schwarz, das zweite Glied glänzend rotbraun, das dritte unregelmäfsig
kreisrund, seine untere Endecke etwas vorgezogen, die Borste rotbraun
mit schwarzer Spitze. Die Basalglieder schwarz beborstet. Thorax
schwarz mit honiggelbem Scutellum und den bei Tubifera gewöhn-
lichen, hier aber wenig auffallenden beiden gelben Längsstriemen, auf
der vorderen Hälfte dichter, auf der hinteren spärlicher gelbgrau be-
stäubt, sodass er bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck macht,
als ob eine etwas grössere vordere Hälfte graugelb, die hintere schwarz-
grau wäre. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass zwischen den
Flügelwurzeln, aber den Hinterrand nicht erreichend, querüber ein breites
Band schwarzer Behaarung läuft, während die Behaarung sonst durchweg
graulichgelb ist. Nur auf dem Scutellum sind noch eine Anzahl schwarzer
Haare dazwischen gemischt. Auf den an der Spitze etwas gelbbraunen
Schulterecken und auf den Pleuren vor der Flügelwurzel ist die Be-
haarung dichter und fast büschelförmig. Das Mesophragma ist schwarz,
grösstenteils glänzend. Alle Hüften schwarz, grau bestäubt und weisslich-
gelb behaart. Die Vorderschenkel sind schwarz, im allgemeinen auch
fein schwarz behaart. Ihre ganze Aussenseite ist gefiedert durch eine
Reihe langer, goldgelber, etwas welliger Fransenhaare, ausserdem tragen
Jahrb. d. uass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 9
— 130 —
sie auf der Unterseite nahe der Basis, wo sie ein wenig verdickt sind,
einen dichten Fleck kurzer schwarzer, gleich an ihrem Grund spitzen-
wärts gekrümmter Borsten. Die Vordertibien sind dunkelbraun, an der
Wurzel heller braun, ihre Behaarung schwarz, im allgemeinen kurz, auf
der Vorder- (Innen-) seite etwas länger, aussen wieder mehr fransenartig,
jedoch von der Wurzel, wo sie noch ebenso lang sind wie die Haare
auf dem Schenkel, nach der Spitze zu an Länge abnehmend. Die
Vordertarsen sind breit und flach, an Länge abnehmend, sodass das
vierte Glied kaum mehr als ein Halbmond ist, dessen Breite etwa das
Fünffache seiner Länge beträgt. Sie sind braungelb, das Endglied am
Ende verdunkelt, und schwarz beborstet. Am ersten Glied fällt aussen
eine dichte Locke längerer Borsten auf, am Endglied sind die schwarzen
Borsten schirmförmig über die Krallen und die gelbbraunen Haftläppchen
ausgebreitet. Mittelschenkel schwarz, am Grund und am Ende etwas
braun, im allgemeinen weisslich und zwar ziemlich lang behaart, auf
der Unterseite nahe der Basis schwarze Haare, die fransenartige Be-
fiederung der Hinterkante nur angedeutet. Ebenso ist diese Befiederung
auf den Mitteltibien nur angedeutet, die etwas gekrümmt, gelbbraun,,
gegen das Ende hin etwas verdunkelt sind, und ausser der basalen
Hälfte der Ober- und Vorderseite, wo weissgelbe Behaarung steht, schwarz
behaart sind. Die Tarsen sind gelbbraun, die beiden letzten Glieder
dunkelbraun, auch das dritte am Ende bereits verdunkelt; von diesem
dritten Gliede an sind sie auch etwas verbreitert, ihre Beborstung durch-
weg schwarz und auf dem Endgliede ebenso schirmförmig wie bei den
Vordertarsen. Die Hinterschenkel sind ziemlich lang und schlank, auf
der Unterseite vor dem Ende leicht bogenförmig ausgeschnitten, und vor
dem Beginn dieses Ausschnittes ganz wenig höckerartig erhoben. Sie
sind ganz schwarz, ihre Behaarung weissgelb, auf der Basis der Vorder-
seite erheblich verlängert und fransenartig, vorne (aussen) vor der aus-
geschnittenen Stelle schwarz, und auf dem Höcker der Unterseite und
dem Anfang des Ausschnittes steht ein dicht gedrängter Fleck kurzer
schwarzer Dornbörstchen. Die Hintertibien haben die ganz charakte-
ristische Gestalt, die ich in der Abbildung wiederzugeben versuchte. Von
vorne betrachtet, weisen sie einen geraden Mittelteil auf, mit einem
Höckerchen auf der Mitte der Unterkante, einem kurzen gebogenen
Wurzel- und einem längeren, schärfer abgebogenen Endstücke. Von
hinten betrachtet bleibt der Umriss derselbe, aber man erkennt bereits,
dass das Höckerchen einem auf diese Hinterseite hoch hervorspringenden
— 131 —
Höcker entspricht, der nach der distalen Seite hin durch eine Furche
begrenzt wird, hinter der wieder eine Erhebung folgt. Diese beiden
höckerartigen Erhebungen sind mit schwarzen Borsten besetzt, welche
mit ihren Spitzen ungefähr zusammenschliessen und welche eine schräg
von oben proximal nach unten distal verlaufende Furche überwölben, die
bei einer Betrachtung der Tibie von hinten oben her ausgesprochen als
kreisrundes Loch imponiert. Mit anderen Worten, die Höcker, welche
bei P. tarsata Big. nur schwach erhaben eine seichte Furche begrenzten,
sind hier ganz erheblich mehr erhoben und bilden eine tiefe einschneidende
Rinne. Die Tibien sind an der Wurzel bis auf die Furche heran braun-
gelb, weiter dunkelbraun, alle Tarsenglieder schwarzbraun. Das erste
Glied der Hintertarsen ist verlängert und scheibenförmig verbreitert, die
beiden folgenden von abnehmender Länge, das vierte zweizipfelig, das
Endglied länger als bei den anderen Tarsen. Das erste Glied bietet
auf seiner Unterseite eine ganz charakteristische Behaarungsart dar, die
übrigens der typischen Art der Gattung nebst verschiedenen Mesem-
brius- und Tub if er a -Arten auch zukommt: Ausser einer allgemeinen
kurz bürstenförmigen, aber nicht sonderlich dicht stehenden Behaarung
ist die ganze Sohle dicht befilzt mit ganz kurzen schwarzen, am Ende
mit einem rundlichen Knopf versehenen Härchen, und am Gelenk mit
der Tibie steht ein Büschel gleichartiger, aber erheblich längerer Haare,
die im ganzen den Eindruck einer dort gewachsenen Schimmelpilzkolonie
(Mucor) machen. Die Flügel sind fast ganz glashell, kaum ein klein
wenig rauchig grau, das Geäder stimmt in allen Einzelheiten mit
Tubifera überein. Schüppchen hell honiggelb, honiggelb befranzt.
Schwinger hellgelb. Hinterleib schwarzbraun, mit honiggelben Zeichnungen
und durchweg weisslichgelber Behaarung. Auf dem ersten Segment
laufen ein Paar dünne Linien von beiden Seiten der Wurzel konvergierend
nach dem Hinterrande, auf dem zweiten Segment sind es die gewöhn-
lichen, in der Mitte gelegenen Seitenflecke, am dritten Segment ist der
Vorderrand breit honiggelb, aber in der Mitte dreieckig eingekerbt durch
die schwarzbraune Grundfarbe, am vierten Segment ist die kleine vordere
Hälfte honiggelb, die knotigen Genitalien sind ganz dunkelbraun, weiss-
gelb behaart. Der ganze Bauch ist hell honiggelb.
Nosodepus nov. gen.
Wie die vorige Gattung aus der nächsten Verwandtschaft von
Tubifera. Die Gattung ist zunächst gekennzeichnet durch eine ganz
9*
— 132 -
ungewöhnlich, blasenförmige Entwickelung der Stirne, welche sich zwischen
Ocellendreieck und Fühlerwurzel kissenartig hervorwölbt und seitwärts an
den Rändern dieser Wölbung nahe dem inneren Augenrande jederseits
ein Büschel auffälliger schwarzer Borsten trägt. Das Untergesicht ist
etwas länger als bei Tubifera spitzen- oder rüsselförmig abwärts ge-
zogen, der Hinterkopf ist hinter dem Augenrand wulstförmig verbreitert.
Kopf von Nosodepus minotaurus nov. gen. et spec.
von oben und von vorne. Bein derselben Art.
Sonst sind die Einzelheiten durchaus so wie bei Tubifera, auch das
Flügelgeäder. Zu erwähnen sind noch die Beine. Die Schenkel sind
verhältnismäfsig kürzer als bei Tubifera, sodass die Hinterschenkel
mehr verdickt erscheinen als bei dieser, sämtliche Tibien aber weisen
vor allen Dingen auf ihrer Mitte eine Art Einknickung auf, die den
Eindruck macht, als wäre in der Entwickelung hier ein Faden herum-
gelegt gewesen und hätte eine feine Furche hinterlassen, die dann die
beiden Hälften der Länge nicht in ganz richtiger Stellung zueinander
gelassen hätte. Das erste Glied der Hintertarsen ist ferner etwas ver-
dickt. Die dorsale Behaarung des Endsegmentes ist kräftiger als bei
Tubifera und steht als ein starrer Schopf gerade nach hinten.
Typische Art :
Nosodepus minotaurus nov. spec.
1 9 aus Guaqui in Peru, am 6. April 1907 von K. Seyd ge-
sammelt, in der Sammlung des Museums zu Wiesbaden.
10 mm lang, von schwarzer Grundfarbe, honiggelbem Kopf, braun-
gelben Beinen und gelbgrauen Zeichnungen an Thorax und Abdomen.
Hinterkopf und Stirne bis etwas vor dem vordersten Punktauge schwarz,
wo die Färbung in einem gerade querüber laufenden Strich abschneidet,
der Hinterkopf grau bestäubt. Die Stirn sonst und das ganze Gesicht
honiggelb, von der schwarzen Färbungsgrenze ab nach vorne bis zur
Lunula matt, von da ab glänzend, kaum am Mundrande etwas gebräunt.
Auf den hinteren Abschnitten der Stirne stehen einige fast büschel-
förmig angeordnete gelbe Haare, um das vorderste Punktauge und zu
beiden Seiten der bucklig hervorgewölbten Stirnpartie schwarze Borsten,
— 133 —
solche auch oberhalb der Lunula. Rüssel und die kaum fadenförmigen
Taster schwarzbraun. Unterseite des Kopfes gelb behaart. Die beiden
ersten, ganz kurzen Fühlerglieder rotbraun, das dritte mattschwarz, fast
ganz scheibenrund, mit schwarzer, an der Basis braunschimmernder
Borste. Thorax schwarz, mit glänzend gelbbraunem Sculellum, und
einem Paar gelbgrauer Längslinien, die die schwarze Rückenfläche in
drei gleichbreite sammetschwarze Striemen zerlegen. Die Behaarung
des ganzen Thorax ist rötlichgelb, insbesondere dicht auf den Seiten-
kanten, sonst weniger dicht und nicht so lebhaft gefärbt. Die Pleuren
schwarz, graugelb behaart, ebenso die sonst noch grau bestäubten
Hüften. Alle Schenkel sind gelbbraun mit unregelmäfsig begrenzten
helleren Teilen an der Unterseite und am Ende. Charakteristisch ist
an allen auf der Vorderseite nahe der Basis ein kleiner ovaler Fleck
aus dicht anliegenden kurzen schwarzen Borsten. Die Schenkel der
beiden vorderen Beinpaare weisen ausserdem auf ihrer Hinterseite lange,
gelbe Behaarung auf, welche bei dem vorliegenden Exemplar am Schenkel
entlang angeklebt ist, also wohl im normalen Zustand kaum sonderlich
starr abstehen dürfte. Alle Tibien sind braungelb, auf der Vorder-
und Hinterseite unterhalb des Knicks etwas verdunkelt, mit ganz kurzen
gelben Härchen behaart. Alle Tarsen sind dunkelbraun, gelb behaart.
Flügel glashell, kaum das Stigma ein wenig dunkler. Schüppchen und
Schwinger gelb, erstere am Rande mit braungelben Haaren gewimpert.
Hinterleib schwarz, das zweite, dritte und vierte Segment mit seitlichen,
ziemlich aschgrauen Halbmondflecken, die den Seitenrand fast ganz
einnehmen, und etwas vor der Mitte auf das Segment hinaufragen. Das
fünfte Segment hat eine graue Vorderrandsbinde und an seinem Ende
einen schopfartigen Büschel schwarzer Borsten. Der Bauch ist einfarbig
honiggelb.
Tropidia dicentria m.
1913 Tropidia dicentria, Speiser in: Deutsche ent, Zeitschr., p. 143. —
Duala, Kamerun.
Die Art soll hier ausführlicher als das a. a. 0. geschehen ist, be-
schrieben werden, auch gebe ich eine Abbildung des Hinterschenkels.
11mm lang. Grundfarbe schwarz, und so die ganze Stirn und
der Hinterkopf mit Ausnahme der untersten, an den Mundrand stossenden
Teile ; diese sind ebenso wie das ganze Untergesicht hell honiggelb,
die Wangen mit kaum sichtbaren, mittellangen weisslichen Haaren besetzt.
Stirn mattschwarz und kurz schwarz behaart, die Mitte hebt sich durch
134
dunkel umberbraune Bestäubung von den tief schwarzen Seiten etwas
ab, und dicht oberhalb der Fühlerwurzel ist eine kahle, braune Stelle.
Die Fühler selbst rotgelb, das dritte Glied aussen etwas verdunkelt,
mit brauner, gegen das Ende schwarzer Borste, die beiden Grundglieder
schwarz beborstet, das Endglied etwa l1^ so lang als hoch. Der Hinter-
kopf oben schwarz, im unteren Drittel gelb fein behaart. Thorax matt-
schwarz, die Schulterecken und ein wischartiger Fleck seitwärts vor der
Quernaht dunkel rotgelb, die Spitze des ziemlich langen Scutellum,
sowie eine Strieme über die Pleuren hell bräunlichgelb, wobei letztere
den grösseren hinteren Anteil der Mesopleuren und das obere Ende der
Sternopleuren bedeckt. Der Thoraxrücken ist durch eine ganz feine
zimtbraune Bestäubung matt, in der man eben noch Spuren von Striemen
erkennen kann, er hat ferner eine ganz kurze, aber dicht stehende
zimtbraune Behaarung, welche an den Kanten der einzelnen Teile
längerer gelber Behaarung Platz macht. Ebenso ist auch der Hinter-
rand des Scutellum behaart, während auf dessen Fläche sowie auch
seitlich davor auf dem Thorax einige längere schwarze Haare stehen.
Die Behaarung der Pleuren ist bräunlichgelb. Die beiden vorderen Beinpaare
rotgelb, die Hüften, die Schenkel obenauf und an der Basis, sowie ein
undeutlicher Mittelring an den Tibien gebräunt. Die feine Behaarung
gelb, auf der Hinterseite der Schenkel ausser längeren gelben auch
eine Zeile längerer schwarzer Haare, feinere kurze dünne Dornbörstchen
auf der Vorderkante der Mittel tarsen. Hinterbeine schwarz, an den
Hinterscheiikel von Tropidia dicentria.
Tibien mit etwas pechbraunem Tone. Bezüglich der Form der Hinter-
schenkel wird auf die Figur verwiesen, sie sind glänzend, mit zerstreuter
— 135 -
graulich zimtbrauner, mit wenigen schwarzen Haaren untermischter
Behaarung; die Unterkante weist hellgelbe Behaarung auf. Die Tibien
sind an der äussersten Wurzel gelbbraun, sonst pechbraun, etwas
gebogen, und entsprechend dem grösseren Schenkelzahn etwas eingedrückt,
und weisen auf der Hinterseite vor ihrem Ende eine spitzovale, ziemlich
glatte Fläche auf, welche etwas leistenartig umrandet ist und am Ende
eine gelblichbraune Bürste aufweist. Die innere Ecke der Hintertibien
ist als stumpfer Zahn etwas ausgezogen. Die Behaarung ist schwarz,
ausser der umrandeten Fläche, wo sie gelb ist. Auch die flachen,
breiten Tarsen sind obenauf schwarz behaart, auf der Sohle mit gelben
Bürsten besetzt. Die Flügel sind rauchgrau, gegen die Spitze hin
-dunkler. Das Geäder stimmt im wesentlichen mit dem unserer
europäischen T. scita Harris überein; oberhalb der Discoidal-Querader
zweigt sich aus dem Radialramus ein rudimentäres queraderartiges
Aderstück, die Andeutung einer Ader, ab, welches sich bis etwas über
■die Vena spuria hinaus erstreckt. Das etwas dunkelgelbbraun abge-
hobene Stigma ist wurzelwärts begrenzt von einer queraderartigen
Verdickung, wie sie sich übrigens auch bei der europäischen Art findet;
ähnliche, aber viel deutlicher queraderartige Bildungen zwischen Costa
und Radius stehen bei der neuen Art im Ende der Subcostalzelle noch
3 — 4. Die Squamulae sind weissgelb, mit braunen Fransen, die
Schwinger honiggelb. Der Hinterleib ist an der Wurzel hell honiggelb
mit etwas rötlichem Ton. Das erste Segment hat eine unscharf begrenzte
schwarze Mittelstrieme und ebensolche Hinterrandsstrieme, welche sich
in der Mitte verschmälert, und ausserdem den eigentlichen Hinterrand
selber noch fein gelb lässt. Auf dem zweiten Segment sind die letzten
2/5 von dem schwarzen Hinterrand eingenommen, welcher eine mäfsig
breite und vorn ganz wenig verbreiterte Mittelstrieme zum Vorderrand
schickt, das dritte Segment ist ebenso gezeichnet, nur dass der schwarze
Hinterrand gut die hintere Hälfte des Segmentes einnimmt und die
schwarze Färbung am Vorderrande entlang sich von der Mittelstrieme
nach beiden Seiten ein Stückchen ausbreitet. Das Hinterleibsende ist
ganz schwarz, der Bauch bis auf das schwarze letzte Segment ganz hell
rötlichgelb. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf den hellen Stellen
und am ganzen Bauche, sowie auf den Vorderecken des vierten Segmentes
hellweisslichgelb, auf den schwarzen Teilen sonst schwarz.
-- 136 —
Subfam. Milesiinae.
Penthesilea ranunculi Panz.
Dass diese Art in der Farbe der Behaarung variiert, war lange
bekannt. Schiner sagt: «Schildchen schwarz, am Hinterrande mit
langer weisser Behaarung; Hinterleib an der Basis bis zum dritten
Ringe schwarz, von da an bis zum After rotgelb, fuchsrötlich oder
weisslich pelzig behaart Die weisse Behaarung am Hinterrande des
Schildchens fehlt oft ganz». Verrall gibt an: «Thorax . . . witb
greyish black erect pubescence, whicb .... often has a brownish or
brownish yellow or even tawny tinge on the scutellum. Abdomen . . ^
Pubescence on most of the three basal segments .... black . . . . ; towards
the end of the third segment and on all the fourth segment the
pubescence ranges from red to almost white varies in the colour
of the pubescence at the end of the abdomen and in the sometimes
rusty black pubescence on the thorax about three-fourths in the
New-Forest were white tailed».
Dass mit diesen Angaben die Variabilität der Art noch nicht voll
erschöpft ist, ergibt sich aus einem hübschen Fange, den Herr Ober-
Postsekretär Timm im Frühjahr 1913 bei Zoppot machte. 1 cf und
3 9 dieser Art sind untereinander sämtlich verschieden. Ein Pärchen
entspricht ungefähr den oben wiedergegebenen Einzelheiten, die beiden
anderen Q aber haben ausser auf dem Schildchen auch auf dem Ende
des Thoraxrückens unmittelbar davor gelblichweisse Behaarung und bei
dem einen ist nicht nur das ganze dritte Hinterleibssegment brandrot
behaart, sondern auch noch der äusserste Hinterrand des zweiten ; bei
dem anderen dagegen ist der ganze Hinterleib durchaus schwarz
behaart, ohne jede Spur einer helleren Behaarung gegen das Ende hin.
Nur auf der Bauchseite ist das letzte Segment mit brandroten spärlichen,,
langen Haaren besetzt, die wenig auffallen. Das Exemplar ist im
ganzen etwas dunkler als die anderen, indem auch die Tarsenglieder
mehr Schwarzbraun aufweisen, und dort schwarzbraun sind, wo sie bei
den anderen nur eben etwas verdunkelt erscheinen. Die Art war
übrigens für Nordost-Deutschland (Ost- und Westpreussen) noch nicht
nachgewiesen, sie scheint überhaupt eine mitteleuropäische Form mit
wenig nördlicher Verbreitung zusein. Riedel, Frankfurt a. 0., besitzt
jedoch auch ein Exemplar der hier beschriebenen schwarzaftrigen
Varietät, das er von Pastor K o n o w erhielt und das daher möglicher-
weise aus Mecklenburg stammt.
— 137 —
Syritta bulbulus nov. spec.
3 9 von Duala in Kamerun. 2 im Juni, 1 im September 1912
von Herrn Oberleutnant von Rothkirch gefangen.
Die Tiereben schliessen sieb innerhalb der Gattung, wo die greif-
baren Merkmale ziemlich unklar sind, am ehesten meiner S. pleuritica
vom Kilimandjaro an, welche ihrerseits wiederum der S. stigmatica
Lw. aus dem Kaplande äusserst nahe steht, andererseits ist die
Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, dass wir es mit S. bulbus
Wlk. 1849 zu tun haben, deren kurze Beschreibung genügend passt;
nur würde man die Färbung der Hinterbeine, um die es sich bei diesen
Arten fast immer im wesentlichen zu handeln scheint, nicht, wie es bei
Walker geschieht, mit «tip of hind thighs brovvn», «femoribus
posticis apice fuscis» beschreiben können. Abweichend nämlich von
den beiden anderen genannten Arten sind die Hinterschenkel dieser
Kameruner in der ganzen Spitzenhälfte glänzend schwarz, in der Wurzel-
hälfte gelb.
9 mm lang, Grundfarbe schwarz, Untergesicht honiggelb, gelb
bestäubt, am vorderen unteren Augenwinkel gelb behaart. Stirn schwarz,
schwarz behaart, im unteren Drittel über den Fühlern graulichgelb
bestäubt, etwas oberhalb der Mitte mit einem Paar auffallenden gelb
bestäubten Punkten an den Augenrändern. Fühler rotgelb, mit dunkel-
brauner Borste. Thorax schwarz, Schulterecken, Strieme bis zur Quer-
naht, Pleuren und Brust dicht hellgelb bestäubt, obenauf einige spärliche
feine gelbe Behaarung. Hüften teilweise gelbgrau bestäubt, die Beine
sonst gelbrot, die Hinterschenkel stark blasig verdickt, mit gelber
Wurzel- und tiefschwarzer Endhälfte, ziemlich glänzend, auf der Unter-
seite der Wurzelhälfte eine kleine Anzahl unregelmäfsig stehender kurzer
schwarzer Dörnchen, die erhabene Leiste der Endhälfte auf ihrer Kante
ebenso wie bei S. pleuritica m. mit Dörnchen besetzt, die zweierlei
Form aufweisen, indem nämlich ausser den ganz gleichmäfsig kurzen
noch in ziemlich regelmäfsigen Abständen dazwischen etwas längere
stehen, die mehr nach der Schenkelspitze hin gerichtet sind. Die Hinter-
tibien ziemlich stark gekrümmt, braun, die äusserste Wurzel und ein
Ring unmittelbar jenseits der Mitte bräunlichgelb, das Ende der Unter-
kante dornartig hervorgezogen, die Hintertarsen gelbbraun, jedes Glied
mit stärker verdunkeltem Ende. Flügel ziemlich glashell, mit etwas
graulichem Stigma und an der Spitze bis zur kleinen Querader mit einer
— 138 —
etwas verdunkelnden Behaarung. Schüppchen und Schwinger weisslich-
gelb, erstere ebenso behaart. Hinterleib von schwarzer Grundfarbe, die
Seiten des ersten Segmentes gelbbraun, an den Seiten des zweiten
ledergelbe Flecken, die bis an den Vorderrand reichen, vom Hinterrand
ein Stück entfernt bleiben, und in der Mitte des Rückens die gewöhnliche
sanduhrförmige Zeichnung frei lassen, am dritten Segment Yorderrand-
flecken, die seitwärts etwas am Rande entlang nach hinten verzogen
sind, aber wenig über die Hälfte der Länge hinaus, und welche in der
Mitte des Yorderrandes eine Mittelstrieme von nicht ganz 1/3 der
Segmentbreite freilassen ; am vierten Segment die seitlichen Vorderecken
etwas gelbbraun. Am Bauche die drei ersten Segmente rötlichbraun,
ebenso die bürzelartig stehenden dünnen Endsegmente.
Eumerus atrovarius nov. spec.
1 (f von Willowmore im Capland, das Herr Dr. med. H. Brauns
am 15. Mai 1908 fing, in seiner Sammlung.
Abgesehen davon, dass die Zeichnung des Hinterleibes eben mehr
die eines echten Eumerus ist, bietet die neue Art so ganz die Merk-
male, die Loew in seiner genaueren Beschreibung für E. argen teus
Wlk. festlegt, dass erst eine sehr eingehende Untersuchung klare und
greifbare Unterschiede erkennen lässt. Als deren wichtigsten möchte
ich betonen, dass die hintere Hälfte des Thoraxrückens bei der neuen
Art schwarz behaart ist, während bei E. argenteus Wlk., Lw. «die
Behaarung von Thorax und Schildchen überall rostbräunlich» ist.
Körperlänge 7,5 mm. Grundfarbe erzschwarz, der Hinterrand des
Scutellum bräunlichgelb, die Hinterecken des dritten und der Hinter-
sowie Seitenrand des vierten Segmentes düster rotbraun, die Beine teil-
weise gelbrot. Die Augen nähern sich unterhalb der Stirnmitte so weit,
dass die Stirn hier noch halb so breit ist, wie am Scheitel. Sonst
trifft Loews Beschreibung vom Kopfe des E. argenteus Wlk. voll-
kommen zu. Nur ist die Fühlerborste nicht völlig schwarz, sondern
weist eine gelbbraune Wurzel auf. Auch ist die «kiesgelbe Erzfarbe»
auf dem Vorderende der Stirn ebensowenig ausgesprochen, wie auf den
Brustseiten. Die Längslinien des Thorax sind nicht deutlich, vielmehr
der ganze Thoraxrücken nur einheitlich leicht kupferrot schimmernd.
Die Behaarung ist vor der Quernaht rostbräunlich, hinter derselben
schwarz, auf den Brustseiten und dem Schildchen gelblich. Beine und
— 139 —
Flügel wie bei E. argenteus Wlk. Hinterleib matt grünschwarz, der
grossenteils düster rote letzte Ring etwas glänzender. Quer über das
dritte Segment läuft eine in der Mitte kurz unterbrochene, die Seiten-
ränder, wo sie ganz wenig nach hinten abgebogen und verschmälert ist,
nicht erreichende silberweisse Querbinde, dicht hinter der Mitte ; eine
ungefähr gleiche Binde trägt das vierte Segment, wo sie zu beiden Seiten
der mittleren Unterbrechung sich mit kurzen Spitzen nach dem Vorder-
rand zu wendet, so dass diese beiden Bindehälften wenigstens an die
Eum er us-Halbmonde erinnern. Die Genitalsegmente nehmen nur die
Bauchseite des vierten Tergits ein, sie bilden einen schwarzen runden
Knopf und weisen hinter der eigentlichen Öffnung einen rostroten, weiss
behaarten kleinen Zipfel auf, während vor der Öffnung eine nur wenig
erhobene Schuppe gelegen ist.
Durch die Auffindung dieser Art wird die Zahl der äthiopischen
E u m e r u s mit beim (f getrennten Augen auf 6 gehoben und es er-
scheint angemessen, die bisherigen Tabellen von Bezzi und Herve-
Bazin demgemäfs auszubauen. Es führt meiner Ansicht nach zu Un-
klarheiten, wollte man noch weiter die vorhandene oder nicht vorhandene
Trennung der Halbmondflecken auf dem Hinterleib als Unterscheidungs-
merkmal verwenden. Dies ist ein Färbungsmerkmal, das durch den
Erhaltungszustand unklar gemacht werden kann. Mir scheint die Grund-
farbe des Scutellum, zwar ebenfalls ein Färbungsmerkmal, aber eines,
das sich an ein morphologisches Element anschliesst, besser verwendbar zu
sein, und ich glaube, dass auch die genetische Verwandtschaft nicht zu
kurz kommt, wenn wir die Tabelle wie folgt anlegen:
1' Oculi in mare disiuncti, plus minusve, sed conspicue, distantes.
2' Scutellum omnino rubiginosum E. rubiginosus H.-B.
2, Scutellum nigrum aut margine solum rubido-testaceum.
3' Scutellum nigrum margine rubido-testaceo.
4' Abdomen maculis latis argenteis lateralibus
ornatum; thorax superne totus ferruginose
pilosus E. argenteus Wlk.
4, Abdomen vittis angustis argenteis ornatum,
thorax superne post suturam nigro pilosus
E. atrovärius nov. sp.
3, Scutellum totum nigrum.
— 140 —
4" Lunulae abdominales in medio valde approxi-
matae, saepe in unicam fusae, scutellum aureo
pilosum.
5' Lunulae abdominales niveae, Stigma
brunneum E. lugens Wied.
5, Lunulae abdominales flavescentes, Stigma
darum E. jacobi H.-Bazin.
4,, Lunulae abdominales in medio distantes,
scutellum nigropilosum E. argyropsis Bezzi.
1, Oculi in mare coniuncti, aut linea tantum angustissima
separati : die anderen Arten.
Eumerus lugens Wied.
Von dieser Art liegt ein tf mir vor, das Herr Dr. H. Brauns
am 10. XL 1909 bei Willowmore im Kaplande fing.
Im Gegensatz zu der vorstehend gekennzeichneten Art nehmen die
Genitalien dieser Art die halbe Länge des Bauches ein und reichen
mit ihrem vorderen Ende bis nahezu in die Gegend, die dem Yorder-
rand des dritten Tergites entspricht. Ihr vorderer Anteil ist beiläufig
mehr gewölbt als bei der vorigen Art, und diese Klappe trägt in der
Mitte ihres Hinterrandes ein Paar kräftiger, hakenförmiger Zähne; da-
gegen kann ich von einem Knöpfchen hinter der Genitalöffnung, das bei
der vorigen Art erwähnt wurde, und das auch von Herve-Bazin für
seinen E. rufipes abgebildet wird, nichts wahrnehmen.
Eumerus axinecerus m.
1910 E. a., Speiser apud Sjoestedt, Erg. Exped. Kilimandj.
Meru, Abt. 10, p. 129.
Ebenfalls aus der Sammlung des Herrn Dr. H. Brauns in Willow-
more liegen mir zwei Pärchen vor, deren eines bei Lad}'smith am
5. X. 1912 gefangen wurde, während das andere aus Willowmore vom
10. I. 1912 stammt. Ich kann danach einiges über die Variabilität
dieser Art ermitteln und zugleich die Beschreibung des (f geben ; dass
dieses zusammenstossende Augen hat, haben Bezzi und Herve-Bazin
in ihren Tabellen übrigens bereits richtig angenommen.
Alle vier Exemplare haben nahezu ganz kahle Augen und alle vier
weisen auf dem Thoraxrücken eine deutliche Striemung auf, indem in
— 141 —
dem gelbgrauen Toment ein Paar schmälere zu beiden Seiten einer
schmalen Mittellinie gelegene und ein Paar breitere weiter nach aussen,
welche auf der Quernaht unterbrochen sind, deutlich dunkel heraus-
treten. Während die Behaarung des Thorax bei dem Pärchen aus
Willowmore ganz meiner ersten Beschreibung entspricht, hat das andere
Pärchen recht deutlich quer über den Thoraxrücken hinter der Quer-
naht einen bindenartigen Streifen schwarzer Behaarung. Alle vier weisen
endlich am Ende der Hinterschenkel, da wo die Dörnchenreihen stehen,
eine rotgelbe Kante auf.
Das Untergesicht und der kleine Raum über der Fühlerwurzel ist
beim (f dicht silberweiss tomentiert. Sonst bietet das c? alle für das
9 beschriebenen Merkmale dar, nur dass am Hinterleibe die rotgelbe
Färbung erheblich weiter ausgedehnt und heller ist. Hier ist der ganze
zweite und dritte Ring rötlichgelb, der vierte Ring ist rötlich gerandet
und die mittelgrossen, kolbigen Genitalien sind rötlichbraun. Sie nehmen
am Bauche nur ungefähr den Raum des vierten Segmentes ein, ihre
vordere Klappe ist klein, das Knöpfchen ebenfalls klein, gelbrot. Die
mittlere dunkle Zeichnung auf dem zweiten Segment ist kaum angedeutet
als brauner Strich, aber auch bei einem der 9 au^ einen am Ende
kaum erweiterten, bis zu 2/3 der Segmentlänge reichenden Mittelstrich
reduziert.
Subfam. Mierodontinae.
Microdon acantholepidis nov. spec.
Herr Dr. H. Brauns in Willowmore in Kapland erzog diese Art
aus Puparien, die er bei der Ameise Acantholepis capensis Mayr
fand ; er schreibt, dass die meisten gefundenen Puparien leider bereits
leer waren und nur eines die Fliege ergab, die hierunter beschrieben
werden soll; der Fundort ist Ladysmith, das Datum 5. X. 1912.
Es handelt sich um eine Art, die durch ihren Fühlerbau sich enge
an die südamerikanischen Arten anschliesst, die von Wiedemann als
Ceratophya unterschieden wurden, doch hat diese afrikanische neue
Art gerade, was für jene Amerikaner nicht zutrifft, ein ganz besonders
deutlich gedorntes Scutellum.
Körperlänge ohne die Fühler 9,5 mm, Grundfarbe schwarz, Beine
grossenteils rotbraun. Der Kopf bietet eine eigentümliche Einzelheit,
die ich nur bei der hier anschliessend beschriebenen Art noch angedeutet,
— 142 —
sonst aber bei den mir zur Verfügung stehenden Microdon-Arten
nicht finde: Der Scheitel ist etwas mehr wulstig gestaltet und von der
oberen inneren Augenecke aus läuft eine glatte, nicht wie der ganze
übrige Kopf punktierte, rundliche Leiste nach innen hinten, welche am
oberen Augenwinkel etwas breiter, und dementsprechend flacher ist, und
sich gegen hinten ohne eigentlichen Abschluss ungefähr an der undeut-
lichen Kante nach dem Hinterkopf zu verliert. Auch ist dicht über der
Fühlerwurzel eine spitz dreieckige ähnliche glatte Stelle zu bemerken.
Der ganze übrige Kopf mit alleiniger Ausnahme noch des winzigen
braunen Ocellenhöckers ist dicht mittelfein punktiert und überall, be-
sonders auf dem ziemlich stark gewölbten Untergesicht dicht mit seiden-
glänzenden feinen Haaren besetzt. Diese sind am Hinterkopfe und um
den Mundrand rein weiss, auf dem Untergesicht graulichgoldgelb, eben-
so zu beiden Seiten der Stirn vorne, während sie hinten mehr weiss-
grau sind. Aus der ganz umwulsteten Mundöffnung sieht die gelb-
bräunliche Rüsselspitze eben hervor. Die Fühler sind lang und schlank,
fast so lang, als der Kopf breit, schwarz, das erste Glied drehrund und
gegen das Ende dicker werdend, etwa fünfmal so lang, als das ganz
kurze zweite, welches kaum so lang, als breit ist. Das Endglied jedoch
ist gut dreimal so lang als das erste Glied, zylindrisch mit leicht zwiebei-
förmig aufgetriebener Wurzel und stumpfgerundetem Ende ; die Borste
steht nahe der Wurzel, ist pechbraun und nur 1/3 so lang als das Glied.
Thorax in gewisser Weise zweihöckerig, indem nämlich die Mitte des
Vorderrandes nach dem Halsgelenke hin flach eingesattclt ist; er ist
überall mittelfein punktiert, durchweg schwarz mit etwas pechbraunem
Tone und trägt ausser spärlicher zimtbrauner Tomentierung zu beiden
Seiten der Einsattelung mittellange Behaarung. Diese ist auf der Fläche-
grösstenteils schwarz, auf den Schulterecken und Pleuren silbergrau,
vor der Quernaht und vor dem Scutellum länger und lebhaft goldgelb,
stark schimmernd. Das Scutellum selber ist etwas gewölbt, von halb-
kreisförmigen Umriss, mit mäfsig dichter weisslichgrauer Behaarung, am
Hinterrande mit einem Paar kurzer stumpfer und doch nicht dicker
Dörnchen, die etwa doppelt so lang als an der Wurzel dick sind und
um etwa das Dreifache ihrer Länge von einander entfernt stehen. Die
Beine sind rot, die Hüften und Trochanteren, sowie die durch ein
Scheingelenk trochantinenartig abgesetzten Schenkelwurzeln schwarz, mit
zimtbraunem Toment bedeckt. Die Flügel sind kurz, wie gewöhnlich
in der Gattung, aber stumpfer und breiter, siehe die Figur. Ihre Farbe
— 143 —
ist ein ziemlich dunkles Rauchbraun, das kaum in der Analgegend etwas
heller wird. Schüppchen und Schwinger sind milehweiss, erstere ebenso
gefranzt. Der Hinterleib ist länger und schlanker als sonst in der
Gattung, seine breiteste Stelle liegt am Ende des dritten Segmentes.
Flügelgeäder von Microdon acantholepidis nov. spec.
Er weist eine kennzeichnende Skulptur auf, indem das zweite Segment
drei flache Längsvertiefungen aufweist, eine hinten abgekürzte mittlere
Rinne, welche noch durch eine schwache mittlere Erhebung in zwei ge-
teilt wird und ein Paar seitlicher, welche sich auf das dritte Segment
fortsetzen, hier jedoch noch vor der Hälfte der Länge ihr Ende er-
reichen. Unmittelbar hinter dem Vorderrande des zweiten Segmentes
stehen die drei Rinnen durch eine Querrinne mit einander in Ver-
bindung. Ausser der feinen schwarzen Behaarung über den ganzen
Hinterleib haben die beiden ersten Segmente an den Seitenrändern
längere weissliche Haare. Auf dem dritten, dessen Grenze gegen das
vierte nahezu völlig verwischt ist, stehen an den Seiten des Hinter-
randes goldgelb glänzende ziemlich schmale, an ihrem inneren Ende
nach vorn zu umbiegende Haarbinden, auf dem vierten gleichartige
Binden, welche von den Hinterecken nach innen vorne bis ungefähr auf
die halbe Segmentlänge laufen. Der Hinterrand des vierten und die
Schlusssegmente sind rotbraun, der Bauch schwarz, grau bereift.
Microdon cremastogastri nov. spec.
Von Herrn Dr. Brauns mehrfach aus Cartonncstern von Crema-
sto gaster spec. (Cartonnest in Bäumen von Mimosa horrida) bei
Willowmore in Kapland erzogen, die mir als Typen vorliegenden Exemplare
in meiner Sammlung stammen vom 5. resp. 20. August 1912.
Auch diese Art gehört zu den längeren und schlankeren, sie lässt
die eigenartigen, bei der vorherigen Art beschriebenen Leisten an den
oberen inneren Augenwinkeln eben noch erkennen, hat im übrigen ein
ungedorntes Scutellum und anders gebildete Fühler.
— 144 —
Körpeiiänge ohne Fühler 9 — 11 mm. Grundfarbe schwarz, mit
einigen rötliehen Teilen, namentlich an den Beinen. Kopf schwarz,
oberer Teil des Hinterkopfes gelbrot, was sich zu den Seiten der Stirn
am inneren Augenrande entlang nach vorne bis in die Höhe der Fühler
zieht und hier ein undeutliches Querband über die ganze Gesichtsbreite,
die Fühlerwurzel mit fassend, bildet. Man könnte auch sagen, der
ganze Oberkopf von der Fühlerwurzel ab ist gelbrot mit einen un-
scharf begrenzten schwarzen runden Fleck, der von der Fühlerwurzel
bis hinter den Ocellenhöcker reicht. Der gai^e Kopf ist ziemlich dicht
grob punktiert, das Untergesicht mit einer Spur von seichten Furchen,
die von den Fühlerwurzeln schräg abwärts laufen. Über der Fühler-
wurzel ist ein dreieckiger, mit der Spitze zum Scheitel weisender Fleck,
der vertieft, in seiner Mitte aber wieder kuopfartig erhöht ist, unpunktiert
und kahl. Das ganze übrige Gesicht und die Stirne ist dicht graulichweiss
behaart, mit weiterer Ausnahme des Ocellenhöckers. Vom oberen inneren
Augenwinkel zieht eine schwache, glatte, linienförmige Leiste nach hinten
innen. Hinterkopf weiss behaart. Fühler lang und schlank, erstes
Glied so lang wie die Entfernung seiner Wurzel bis zum vordersten
Ocellus, zweites Glied ganz kurz, drittes noch um ein Drittel länger
als die beiden ersten zusammen; am Ende seines ersten Viertels steht
die Borste, welche in ihren beiden ersten Dritteln ziemlich breit ist.
Die beiden ersten Glieder und die Borste sind braunrot, das dritte
Glied schwarz.
Thorax gleichmäfsig ziemlich flach gewölbt, ohne Einsattelung am
Halse, durchweg schwarz und fein, auf dem Scutellum etwas gröber,
punktiert. Die Behaarung ist durchweg ziemlich dicht, gelblichgrau,
an den Seiten des Thoraxrückens und an den Schulterecken mit etwas
mehr braungelbem Ton. Vorne unterhalb der Dorsopleuralnaht wird die
Behaarung länger, ebenso in einem schimmernden dreieckigen Flecken
auf dem Hinterrande des Thoraxrückens, dessen etwas eingekehrte
hintere Kante der Naht vor dem Scutellum entspricht, während die Spitze
auf der Mittellinie bis auf etwa 1ji oder 2/5 der Länge nach vorne
reicht. Der Hinterrand des Scutellums ist gleichmäfsig gerundet, ohne
Dornen oder Spuren von solchen. Mittel- und Vorderbeine samt ihren
Hüften gelbrot, auf den ganz leicht verdickten Schenkeln liegt am Ende
des zweiten Drittels auf der Unterseite ein schwarzer Fleck, welcher
halbringartig nach oben greift und zwar auf den Vorderschenkeln
wenig, auf den Mittelschenkeln mehr. Die Tarsen sind breit und flach.
— 145 —
Die Hinterhüften sind schwarz, die Schenkel gelbrot mit breitem, schwarzen
Mittelbande, die Hintertibien gelbrot mit einem schwarzen Fleck am
Beginn des letzten Drittels hinten, die Tarsen, deren erstes Glied so
lang ist wie alle anderen zusammen, gelbrot. Die Flügel sind im Umriss
schlanker als bei der vorigen Art, selbst etwas schlanker als bei den
europäischen Arten, glashell mit leicht rauchgrau getrübter Spitze.
Im Geäder keine Besonderheiten. Schüppchen und Schwinger gelblich-
Aveiss. Hinterleib schwarz, ziemlich dicht punktiert. Auf dem zweiten
Segment ein Paar von den Hinterecken schräg nach vorn innen ziehende,
von einander jedoch an ihrem Ende etwas von der Segmentmitte entfernt
bleibende trübrötliche Streifen; am dritten Segment legen sich die
gleichartigen Zeichnungselemente mehr dem Hinterrande an, am vierten
ist der ganze Hinterrand rötlichgelb. Der ganze Hinterleib ist spärlich weiss-
lichgrau behaart, was auf den beschriebenen trübroten Zeichnungselementen
und am Hinterrande des vierten Ringes zu einem goldglänzenden Toment
wird. Der Bauch ist schwarz, an den Seiten mehr dunkelrötlich.
Microdon apis nov spec.
1 Q von Soppo am Kamerunberge, Januar 1913 von Herrn Ober-
leutnant von Rothkirch gesammelt.
Unter den afrikanischen Arten steht dieser neuen allenfalls M. punctu-
latus Wied. nahe. Sie ist fast 7 mm lang, durchweg schwarz mit
dichter rauher Punktierung, kaum die Schulterecken ein wenig und
deutlich die Endglieder der Tarsen heller, braungelb. Kopf und der ganze
Thorax mit feiner grauweisser Behaarung, in welcher auf dem Thorax-
rücken in der Mitte eine feine, bis fast zur Naht reichende Doppel-
strieme zu erkennen ist. Das Scutellum ist ganz ungezähnt und völlig
ganzrandig. Hüften und Beine mit Ausnahme der Tarsenendglieder
schwarz, fein grauweiss behaart, was auf der Aussenseite der Tibien so
dicht ist, dass diese fast silberig schimmern. Die Tarsenglieder sind
flachgedrückt und daher die drei letzten viel breiter als lang. Die
Flügel sind glashell, nur zwischen der Gegend des Stigma und der
Flügelspitze ganz leicht graulich, was durch Säumung der Adern in
dieser Farbe zustaudekommt. Auch die Adern um die beiden ersten
Hinderrandzellen sind grau gesäumt. Die Schwinger sind beinweiss
Der Hinterleib weist fast ganz verstrichene Segmentgrenzen auf, welche
durch feine silberweisse Säumungen der Segmente 2 — 5 am Yorderrande
Jahrb. d. nass. Ter. f. Nat. 66. 1913. 10
— 146 —
deutlicher hervorgehoben werden. Diese silberweissen Säume sind an
den Seiten breiter, verschmälern sich aber nach der Mittellinie des
Kückens zu und verschwinden mitten ganz. Die Fühler sind einfarbig
schwarz, die sehr dünne Borste gelb ; das erste Fühlerglied so lang als
die beiden anderen zusammen. Skulptur am Kopf ist nicht wahrzu-
nehmen.
Microdon captum nov. spec.
Ein Exemplar in der Sammlung des Herrn Dr. H. Brauns in
Willowmore, Kapland, das er am 1. XII. 1904 fing.
Ohne Fühler 7,8 mm lang, schwarz mit hauptsächlich rotem Hinter-
leib und vorwiegend gelbroten Beinen, Kopf schwarz, auf dem recht
stark gewölbten Untergesicht mit etwas blauviolettem Schimmer; ziemlich
weitläufig fein punktiert, zwischen innerem oberen Augenwinkel und Scheitel
eine leicht vertiefte, sonst nicht besonders ausgezeichnete Linie, über
der Fühlerwurzel eine ungefähr quadratische glatte Stelle, das Ocellen-
dreieck ist mit glatter Fläche etwas nach vorn ausgezogen. Die Behaarung
des Kopfes ist graulichweiss, gegen den Mundrand und den Scheitel
dichter, auf dem Ocellendreieck schwarz. Eine etwas eingedrückte
Linie reicht quer über die Stirne oberhalb des glatten Flecks über der
Fühlerwurzel fast von einem inneren Augenrand -zum anderen. Das erste
Fühlerglied ist so lang wie die Entfernung der Fühlerwurzel vom
vordersten Ocellus, das zweite 2/5 der Länge des ersten, das dritte halb
so lang als das erste. Die beiden ersten sind gelbrot, schwarz behaart,
das zweite an der Wurzel etwas gebräunt; das dritte ist gelblichbraun,
an der Wurzel etwas heller, mit rotgelber, sehr nahe der Wurzel
stehender Borste. Der Thorax ist gleichmäfsig, etwas flach gewölbt,,
ohne Einsattelungen, das Scutellum ohne Dörnchen oder Spuren von
solchen, alles gleichmäfsig ziemlich grob punktiert und spärlich kurz
schwärzlich behaart mit untermischten weissgrauen Härchen, die an den
Nähten etwas reichlicher auftreten. Beine gelbrot mit braunen Hüften
und braunem Wurzeldrittel der Schenkel, auf der Mitte der Tibien aussen
ein brauner Punkt. Flügel mäfsig schlank, wie bei der vorigen Art,
rauchbraun, gegen den Vorderrand dunkler. Schüppchen und Schwinger
gelblichweiss. Hinterleib oben wie unten vorherrschend gelbrot, an der
Basis schwarz, auf den Hinterecken des dritten und auf dem Rücken
des vierten und fünften Segmentes etwas gebräunt.
Noch einige neue oder seltenere Zoocecidien,
besonders aus der Mittelrheingegend.
Von
L. Geisenheyner, Kreuznach.
Mit 3 Textabbildungen.
Im Jahre 1902 veröffentlichte ich in der «Allgemeinen Zeitschrift
für Entomologie» eine Anzahl von mir aufgefundener neuer oder seltener
Zoocecidien. Vorliegende Arbeit bringt die Fortsetzung meiner Gallen-
beobachtungen. Sie enthält auch die Beschreibung einiger Deformationen,
von denen es mir nicht sicher, sondern nur wahrscheinlich ist, dass sie
zu den Gallbildungen gehören. Ihre Einreihung geschieht in dem Sinne,
dass dadurch vielleicht anderen Forschern Fingerzeige gegeben werden
können, die sie zu einer genaueren Untersuchung veranlassen möchten,
als sie mir aus den schon damals angeführten Gründen möglich ist.
1. Aira caespitosa L. Helminthocecidium ?
Der Stengel erleidet bei geringer Verdickung in der unteren Hälfte
der Rispe eine Wachstumshemmung und ist auf dieser Strecke eng
geschlängelt und gedreht. Auch die Zweige der Rispe sind geschlängelt
und dadurch verkürzt, so dass die Ährchen eng aufeinander gehäuft
sind. Erreger? Fundort: Spreitel bei Kreuznach am 28. Sept. 1911.
2. Alliaria ofßcinalis Andrz. Hemipterocecidium.
Die Blätter sind, besonders am Grunde, eigentümlich weich. Das
Blattparenchym ist zwischen den auf der Unterseite stark hervortretenden,
stellenweise knotig verdickten Nerven beuteiförmig nach oben ausge-
baucht. Oft sind ganze Blattstücke über einander geklappt bis ganz
zusammengerollt. Beim Trocknen werden die erweichten Stellen dunkler.
Die Deformation entsteht durch das Saugen von Aphrophora
spumaria L.
10*
— 148 —
Ich wurde zuerst durch einen Fund auf der Gans bei Kreuznach
auf diese Cicadengalle aufmerksam (24. IV. 04), fand sie später aber
häufiger z. B. auf der Haurdt, an der Eremitage bei Winzenheim, am
Lemberg usw.
3. Althaea liirsuta L. Coleopterocecidium.
Die Wurzel ist stark rübenförmig verdickt und enthält eine Höhlung,
in der ich eine Käferlarve fand. Ich habe diese Deformation leider nur
in einem Exemplar auf der Jähe bei Freilaubersheim unweit Kreuznach
am 20. Juni 1903 gefunden.
4. Amygdalus nana L. Hemipterocecidium.
Eine Triebspitzengalle. Die Blätter bilden an den Zweigenden
rosettenartige Zusammenziehungen durch Anschwellung- und Verkürzung
der Internodien. Sie sind sehr stark gekräuselt und zeigen beutelartige
Ausstülpungen nach oben, die durch Wachstumshemmung der Nerven
entstehen. Sehr selten sind auch Randrollungen vorhanden. In den
Blattbüscheln sitzen in sehr grosser Menge dunkelgrüne, fast metallisch
schimmernde Häute von kurz eiförmiger Gestalt mit dem Schlupfloch
eines x\phidiers.
Ich fand die Galle im Herbst 1909 in den Rheinanlagen in Bingen,
und wieder am 14. Sept. 1910. Da waren die drei kleinen Sträucher,
die nur vorhanden waren, aber derartig vergällt, dass der Gärtner von
einer weiteren Kultur absehen und sie ausrotten wollte. Wie ich im
*
Sommer 1911 gesehen habe, ist dies auch geschehen.
5. Apera spica venti P. B. Helminthocecidium ?
Die Äste der Rispe, besonders die unteren, sind zu dichten Knäueln
verbildet durch Verkürzung der Internodien und Zusammenziehung sowie
geringe Drehung der dünneren Rispenzweige. Der Erreger ist höchst-
wahrscheinlich eine Tylenchusart. Soviel ich sehe, ist diese Deformation
bis jetzt nur einmal erwähnt und zwar von Th. Hellwig für Schlesien in
«Allgem. Botan. Zeitschr.» 1904, S. 156. Ich fand sie am 14. Juli 1904
in Wiesbaden bei der Fischzucht.
6. Asperula cynanchica L. Hemipterocecidium.
Gefunden am 23. Juli 1903 in der Nähe des Nahegau-Pflanzen-
schutzbezirkes bei Schlossböckelheim. Die nach den Zweigenden zu
— 149
stehenden Blätter sind verkürzt, verbreitert, am Rande nach unten
zurückgebogen und meist rötlich gefärbt. Da die letzten Internodien
auch verkürzt sind, so entsteht oft an der Zweigspitze ein Blätterbüschel.
Der Erreger ist eine hellbraune Psyllide mit zwei etwas dunkleren Längs-
streifen.
7. JBallote vulgaris Lk. Hemipterocecidium.
Die Blätter des Blütenstandes sind erweicht, dunkler gefärbt,
nach unten umgeschlagen und gering runzelig. Der Erzeuger ist eine
Aphide, von der zahlreiche Häute vorhanden waren ; ein lebendes Tier
war aber nicht zu finden. Die befallenen Pflanzen standen Anfang
Juli 1912 im Schatten der Tannen auf dem Hasenrech bei Kreuznach;
an den Exemplaren sonniger Stellen habe ich die Deformation nicht
finden können.
8. JBarbaraea stricta Andrz. und intermedia Bor.
mit Dipterocecidien.
Die genannten Pflanzen sind neue Wirte für die Gallmücke Dasy-
neura sisymbrii Schrank. An der ersten fand ich am 16. V. 1911
bei Pfaffendorf am Rheinufer, Coblenz gegenüber, in Begleitung von
Ew. H. Rübsaamen sehr viele stark vergällte Exemplare, und zwar
waren alle bis jetzt an Barbaraea vulgaris R. Br. beobachteten
Formen der Mückengalle vorhanden, nämlich 1. die verdickten, geschlossen
bleibenden Blütengallen1), 2. die weissen, schwammigen Infloreszensgallen,
die durch Auftreibung der Blütenstandachse entstehen; 3. die weissen,
fleischigen Blattachselgallen und 4. die schwammigen Blütengallen.
9. JBetula pajryracea Ait.
a) Hemipterocecidium.
Die Blattmasse ist an den Angriffsstellen sehr erweicht, etwas dunkler
und zeigt eine eigentümliche Kräuselung oder feine Fältelung, die einiger-
mafsen an das Phytoptocecidium von Eriophyes macrotrichus an
Carpinus betulus erinnert. Dabei zeigen die Blätter eine sehr weite
Längszusammenrollung nach unten, oft auch nur eine Umklappung dahin.
!) Diese fand ich auch an Barbaraea intermedia am Guldenbach-
ufer bei Bretzenheim am 7. Mai 1909.
— 150 —
Erzeugt wird die Deformation durch eine kleine, sehr gestreckte,
hellgrüne Blattlaus mit sehr kurzen grünen Honigröhrchen. Die grünen
Beine haben schwarze Füsse, die letzten drei Glieder der grünen Fühler
haben am Grunde einen dunkeln, fast schwarzen Ring, ihr Endglied ist
ganz schwarz. Auf der Rückenseite sind die Tiere mit kurzen, abstehenden
Haaren besetzt, die in sechs Längsreihen stehen. Das geflügelte Tier
ist durchaus grün, das Abdomen tritt seitlich deutlich über die doppelt
körperlangen Flügel hervor. Ich beobachtete die Galle in den Anlagen
an der Kaiser-Wilhelmsbrücke in Kreuznach in Menge vom 10 Mai 1911
ab bis Anfang Juni.
10. b) Dipterocecidium.
An den Fruchtkätzchen fand ich, aber in viel geringerer Menge als
bei der nebenstehenden Betula pubescens Ehrh., Mitte Oktober 1910
die Fruchtgallen von Oligotrophus betulae Winn.
11. Calamintha acinos Clairv. Hemipterocecidium.
Blätter durchaus zusammengekräuselt ; die Internodien sind ver-
kürzt und die seitlichen Sprosse ganz zusammengezogen, ihre Blätter
teilweise verdorrt. Die die Deformation hervorrufende Blattlaus konnte
ich nur im ersten Entwicklungsstadium beobachten, wo sie eine gelb-
grüne Farbe hatte. Ich halte es für nicht unmöglich, dass es dieselbe
ist, die an Calamintha nepeta Clairv. als Blattkräuslerin bekannt
ist und von Schouteden als «vert ou jaune» bezeichnet wird. Fuss
der Gans bei Kreuznach im Juli 1913.
12. Campanula rapunculus L. Dipterocecidium.
Nahe bei Heidesheim unweit Mainz fand ich am 5. Juli 1904 ein
Exemplar dieser Pflanze, trotz eifrigen Suchens leider nur das eine, das
mir durch seine vergällten Blüten aufgefallen war. Die unteren Äste
der gewönlich so weitschweifigen Infloreszens waren verkürzt, ihre Seiten-
blüten ganz unentwickelt, die Endblüte aber in eine 8 mm lange und
5 mm dicke, rote und fleischige Galle verwandelt. Sie ist durch Hyper-
trophie des Fruchtknotens entstanden, der von den 5 verkümmerten,
auf 1,5 mm verkürzten Kelchzipfeln gekrönt ist. Seine verdickten
"Wände umschliessen einen einzigen Hohlraum , der die lebhaft roten
Larven enthält. Die weniger reifen Galleu im Mittelteile des Blüten-
standes sind etwas kleiner (5 : 4 mm) und nicht so grell gefärbt wie
— 151 —
die unteren. Sie tragen aber 10 linearische, 2 mm lange Blättchen,
von denen 5 bei einigen Gallen einen violetten Anflug haben, also wohl
als Rudimente der Corolle anzusehen sind. Auf den kugelförmigen Gallen
am Blütenstandsende ist diese noch mehr oder weniger entwickelt und
an der noch geschlossenen Endblüte ist sie fast von normaler Grösse.
Ich sandte die frische Pflanze an J. J. Kiefer nach Bitsch, der
-sie in Zucht nahm. Bald verliessen die Larven die Galle und ver-
puppten sich in der Erde; Ende Mai 1905 kamen die Mücken zum
Vorschein, leider nur Männchen. K. hat das Tier unter dem Namen
Perrisia rapunculi in «Descriptiou de nouveaux dipteres nematoceres
d'Europe», Bruxelles 1906, auf Seite 37 ausführlich beschrieben.
13. Campanula rotundifolia L. Phytoptocecidium ?
Die linealen Stengelblätter sind nach unten mit enger Randrollung
versehen, zu der meist die ganze Laraina verwendet ist, so dass das Blatt
fadenförmige Gestalt annimmt. Ausserdem sind die Blätter sichel- bis
kreisförmig gekrümmt, selbst spiralig aufgerollt. Eine Behaarung fehlt
vollständig. Jugenheim an der Bergstrasse, im August 1910.
Carpinus caroliniana Walt. Phytoptocecidium.
An einem Zweige dieser Pflanze, die aus dem Forstgarten in Ebers-
walde (leg. W. Gass) stammt, fand ich 2 Blätter mit dem Erineum
pulchellum Schi. Dippel sagt in seiner Laubholzkunde (II, S. 142)
ganz allgemein, es seien die Blätter in den Aderwinkeln gebartet. Das
trifft aber für mein Exemplar durchaus nicht zu, sondern nur für die
betreffenden beiden Blätter, und hier auch nicht einmal für alle Nerven-
winkel, sondern nur bei denen, die auf der Oberseite eine entsprechende
Ausbuchtung zeigen. An 2 Stellen zeigt das eine Blatt das Erineum
auch auf der Oberseite.
14. Caragana arborescens Lam. non L. Hemipterocecidium.
Triebspitzendeformation. Der Endteil der Zweigspitzen hat ver-
kürzte, etwas verdickte und verbogene Internodien. Infolgedessen sind
die jüngsten Blätter büschelig zusammengedrängt und die Blättchen
gekraust und mehr oder weniger übereinander geschoben.
Als Erzeuger kommen sehr schlanke hellgrüne Blattläuse in Betracht, die
zwischen den jungen Blättchen sitzen. Das Abdomen ist vorn sehr schmal.
— 152 —
verbreitert sich allmählich bis zur Einfügung der Röhrchen, verengert
sich dann ziemlich plötzlich und läuft in eine Spitze aus, die die Länge
der Honigröhrchen fast erreicht. Nach oben ist der Hinterleib weniger
gewölbt als nach unten, er ist fast flach und sein Rand ist ziemlich
scharf. Auffallend lang sind die Beine und die dunkeln Fühler.
Ich fand die Galle in den Anlagen von Theodorshall bei Kreuznach
am 11. Juli 1913 an Wurzelausschlägen eines Stammes, dem Caragana.
frutescens DC. aufgepfropft ist.
15. Cerastium arvense L. Hemipterocecidium.
An einer Weinbergsmauer auf dem linken Naheufer unterhalb der
Saliner Brücke bei Kreuznach fand ich, zuerst am 3. Juni 1910, später
stets im Juni und noch später1) viele Pflanzen, deren Blätter halb- bis fast
ganz kreisförmig zurückgebogen sind und meist vom Mittelnerv aus nach
oben etwas längsfaltig und gelb werden. Häufig sind auch die Blätter
gelb gefleckt. An ihm sitzt fast stets eine dicke, flügellose, hellrosa
mit bräunlichem Anfluge gefärbte Blattlaus, an der Spitze des Triebes
oft mehrere bis viele. Beine und Fühler sind ebenso gefärbt, doch etwas
heller. Das Abdomen ist verkehrt eiförmig, das nicht abgerundete,
sondern spitze Hinterleibsende wird von den fast weissen Röhrchen über-
ragt. Eine Anzahl Exemplare ist oben flacher und hat zwei Reihen ein-
gedrückter, den Rand begleitender Punkte. Im Herbste treten auch flügel-
lose Tiere mit schwarzen Beinen, Fühlern und Honigröhrchen, die die
Spitze des Abdomen kaum überragen, auf.
In den näher zusammensitzenden Endblättern des Triebes sitzen
oft ziemlich grosse Thripslarven. Von ihnen rührt sicher die häufige,
vorher erwähnte Gelbfleckung der Blätter her.
16. ChaerojjJiyllum bulbosum L. Hemipterocecidium.
Nicht weit von derselben Stelle, aber unmittelbar am Naheufer im
Erlendickicht fand ich an dieser Pflanze im Mai 1909 auch eine Aphiden-
galle und beobachtete sie von da an alljährlich. Von Ende Mai an sind
die grossen Grundblätter von zahllosen ungeflügelten Aphiden befallen,
die zwei dunkelgrüne Längsstreifen über Rücken und Hinterleib haben.
Die Blatttiedern sind gekräuselt und zusammengekrümmt, wodurch die
ganzen Blätter eng zusammengezogen erscheinen. Zur Blütezeit im
!) 1913 sogar noch einmal Anfang Oktober.
— 153 —
Juli sind die oberen kleinen Stengelblätter meist etwas verblasst ; ihre
schmallinealen, fast fadenförmigen Abschnitte sind kraus, mehrfach um
sich selbst gedreht und klumpenförmig zusammengeballt. Aphiden sind
darin um diese Zeit nur noch selten zu finden.
17. Clinopodiiim vulgare L. Phytoptocecidium ?
Auf der Haardt bei Kreuznach am 11. August 1905 und bei Birken-
fehl am 3. September 1910. Für diese Pflanze ist, soweit ich sehen
kann, erst einmal von Chur in der Schweiz eine Milbengalle angezeigt
worden1), das in der Bildung «weisshaariger Blätter- und Blüten-
knöpfchen am Ende der Zweige» bestehen soll. Damit hat die von mir
gefundene Galle nichts zu tun. Bei ihr sind die Stengel etwa von der
Mitte an mit langen, schneeweissen Haaren dicht besetzt. Eben solcher
Haarfilz findet sich auf der Unterseite der Blätter und zwar am dichtesten
am und auf dem Nerven. Die Blütenstände sind nur wenig entwickelt
und die dichtwollige Bedeckung aller Teile nimmt an den obersten,,
ziemlich verkürzten Internodien mehr einen gelblichen Ton an. Eine
büschelförmige Zusammenhäufung von Blättern und Blüten kann ich weder
an den Pflanzen von Kreuznach noch von Birkenfeld finden.
18. CrejMS biennis L. a) Dipterocecidium ?
Mitte Juni 1908 fand ich in der Nähe der Stromberger Meuhütte
eine Pflanze, die meine Aufmerksamkeit durch ihre sehr reichliche, fast
an Kladomanie grenzende Verzweigung und das sehr eigentümliche Aus-
sehen ihrer Köpfchen auf sich gezogen hatte. Die Korollen waren näm-
lich nicht zungen- sondern röhrenförmig gebildet und spalteten sich nur
an der äussersten Spitze etwas auseinander. Die Pflanze erinnerte mich
sofort an Exemplare, die ich früher im Hoxtal oberhalb Monzingen
beobachtet hatte, bei denen die Fruchtknoten stielförmig dünn und länger
sind als die der normalen Pflanzen. Dasselbe zeigte sich auch hier bei der
Untersuchung. Es liegt nun nahe, diese Bildung für das Anfangsstadium
der nicht seltenen Vergrünung von Crepis biennis anzusehen, die
Loew in den Abhandlungen der Zool. Bot. Ges. in Wien XXI auf
Tafel III abbildet und als Phytoptocecidium nachweist. Aber
bei meiner Pflanze habe ich bei keiner Blüte auch nur eine Andeutung
J) G.Hieronymus, Beiträge zur Kenntnis der europäischen Zoocecidien,.
Breslau 1890, S. 65, Nr. 64.
154
von dem Übergange der ,Pappushaare in Kelchblättchen gefunden ; alle
Fruchtknoten sind stielartig und mit einem reichhaarigen Pappus ge-
krönt. Es mag also wohl nur eine teratologische Bildung vorliegen,
vielleicht dieselbe, die Möllendorf vor sich gehabt und in der Regens-
burger Flora im Jahre 1851 S. 722 beschrieben hat, wobei er aller-
dings nichts von den Achänen sagt.
Jn einigen Köpfchen meiner Pflanze fanden sich aber auch Achänen
von anderer Gestalt, die zweifellos durch ein Galltier hervorgebracht
worden ist, wahrscheinlich durch eine Mücke. Sie sind nämlich nicht
stiel-, sondern flaschenförmig, was durch eine bauchförmige Schwellung
des unteren Teiles hervorgebracht wird. Ich habe leider keine Larve
mehr darin finden können, wohl aber bei allen über der Anheftungstelle
eine Art Stichnarbe und unter der Deformation am Fruchtboden eine
schwarze oder doch dunkle Frasstelle.
19.
b) Helminthocecidium.
Der Stengel ist in 60 cm
Höhe auf einer Strecke
von etwa 4 cm stark auf-
getrieben und so verbogen,
dass eine Schleife ent-
standen ist, über die hin-
aus er sich nur noch 6 cm
erhebt. Aus dem ge-
krümmten Teile entsprin-
gen aufrecht wachsende
Zweige, die nur an ihrer
Basis ein wenig verdickt
sind, nach oben aber
normalen Wuchs haben.
In den angeschwollenen
Stengelteilen wohnten zahl-
reiche Älchen. Ich fand
die Pflanze am 8. Juni 1 903
bei Langenlonsheim unweit
Kreuznach.
— 155 —
20. Crepis setosa Hall. Coleopterocecidium.
Herbst 1902 fand ich auf einem Acker bei Kreuznach in der Nähe
des Kirchhofes viele Exemplare dieser damals bei uns noch seltenen
Adventivpflanze. Einzelne Exemplare hatten eine auffallend geringe Höhe
und einen eigentümlich buschigen Wuchs. Die Untersuchung zeigte, dass
bei ihnen die Internodien des Haupttriebes stark verkürzt und auf-
getrieben waren, dieser sich auch vielfach gekrümmt hatte. Bei manchen
Pflanzen hörte er in geringer Höhe ganz auf, hatte dafür aber viele
dichtstehende Seitenzweige ausgetrieben, die, fast aufrecht stehend, ihn
weit überragten. Daher der buschige Habitus, den auch solche Stücke
zeigten, wo der Hauptstengel fast ganz unterdrückt war. Alle die ab-
norm gewachsenen Pflanzen hatten eine sehr stark verdickte Haupt-
wurzel, in der sich beim Aufschneiden fand, dass sie von weissen Käfer-
larven bewohnt wurden. Sie hatten ziemlich ausgedehnte Larvenkammern,
hatten auch teilweise schon längere unregelmässige Larvengänge gefressen.
Welcher Käferart die Larven zugehörten, konnte leider nicht heraus-
gebracht werden, da sie alle in den zur Zucht mitgenommenen Pflanzen
zugrunde gegangen sind. Da der Acker umgebrochen wurde, so fanden
sich im nächsten Jahre keine Exemplare von Crepis setosa mehr vor.
21. JEpilobium vosewm Schreb. Hemipterocecidium.
Seit einigen Jahren hat sich in meinem Garten diese Pflanze ein-
genistet und trotz aller darauf verwendeten Mühe will es nicht gelingen,
dies Unkraut wieder auszurotten. Mitte Juni vorigen Jahres (1912)
fand ich auf zwei Individuen davon sehr charakteristische Aphidengallen, die
auch in diesem Jahre, und zwar in Menge, wieder erschienen sind. Die
ganze Triebspitze ist deformiert, indem die Blätter stark gekräuselt und
ganz eng zusammengezogen sind. Erzeuger der Umbildung sind Blatt-
läuse von dunkelgrüner Farbe und kurzem gedrungenem Körperbau, die
die unter und zwischen den gekräuselten Blättern versteckten Stengel-
teile dicht besetzen.
Da in den neueren cecidolog. Werken (Kieffer, Houard, Ross)
Epilobium roseum nicht als eine gallentragende Pflanze aufgeführt
wird, so liegt es nahe, an den Erzeuger der ähnlichen Galle auf Ep.
montanum zu denken, also an Aphis epilobii Kalt. Beim Nach-
schauen in Kalt enbachs Monographie der Familien der Pflanzenläuse,
wo er S. 65 diese Art ausführlich beschreibt, finde ich nun, dass er
— 156 —
auch für sie E. roseum als Wirt aufführt, allerdings ohne eine Gall-
bildung zu erwähnen. Wenn nun seine Beschreibung auch nicht ganz
genau auf die von mir gefundenen Tiere passt, besonders nicht auf die
später erschienenen geflügelten, so sind die Unterschiede doch so gering,
dass ich sie nur für eine Form von Aphis epilobii Kalt, halten kann.
22. Galeopsis angustifolia Ehrh. Hemipterocecidium?
Umrollung des Blattrandes nach unten und spiralige (lockenartige)
Einrollung des ganzen Blattes. Mehrfach sind die angegriffenen Blätter
rötlichgelb gefärbt oder gefleckt. Die Zweigenden sind wie die ver-
kümmerten Blüten dicht mit weissen, glatten, vorwärts gerichteten, an-
liegenden Haaren bedeckt. Die Ausbildung der Blüten ist so vollständig
gehemmt, dass ich an 9 Stück im August 1909 gesammelten Pflanzen
nur eine einzige normale Korolle fand, während die nicht befallenen
Pflanzen an derselben Stelle schon Mitte Juli in vollstem Blütenschmuck
standen. Der Erzeuger scheint mir eine Aphide, denn es sassen zahl-
reiche Nymphenhäute an den inneren Seiten der Blattlocken.
Rechtes Naheufer oberhalb Kreuznach am Fusse der Gans, zuerst
im August 1904 beobachtet.
'.-n1
23. Galium verum, L. Dipterocecidium?
Stengelgalle. Unterhalb eines Knotens, selten über ihm, ist das
Internodium verkürzt, etwas verdickt und meist gekrümmt. An der
Hohlseite der Krümmung sitzt eine fast hirsekorngrosse, spindelförmige,
gelbliche, dünnhäutige Galle, die meist geringer behaart ist als der
übrige Stengel. Sie macht fast den Eindruck, als ob ein sehr kleiner
Schmetterlingskokon dem Stengel angewachsen wäre. Je nachdem der
Angriff auf derselben oder auf entgegengesetzten Seiten des Stengels
geschehen ist, erscheint dieser einseitig gekrümmt oder er ist zickzack-
artig hin- und hergebogen und macht oft den Eindruck einer Zwangs-
drehung. An der Spitze einer kleinen kegelförmigen Erhöhung liegt das
Ausflugsloch.
Die Galle, die sich im jugendlichen Zustande durch eine seitlich
zusammengedrückte grüne Spitze verrät, wurde von mir an verschiedenen
Stellen gefunden, so auf der Haardt und Gans bei Kreuznach im Juli
und August 1902, auch bei Mainz im August 1902 und auf einer Wiese
bei Rheinböllen am 22. Juni 1910.
— 157 —
24. Galium silvestre Poll. und G. Bocconei All.
Hemipterocecidium.
Haufenartige Zusammenballung der Inttoreszens durch Verkürzung
ihrer Zweige und der Blütenstiele. Die Erzeuger der Galle sind
Aphiden, deren leere, von Aphidiern ausgefressenen Häute ich in Menge
darin gefunden habe. Rheinböllen aufwiesen am 22. Juni 1910.
25. Geum urbanum L. Coleopterocecidium ?
Stengelgalle. Am Stengel unter einem Knoten oder am Blattstiel
unter der Ansatzstelle eines Fiederpaares kleine, kaum merkbare An-
schwellungen. Ich fand die Deformationen an einem Exemplare, das ich
11. Juni 1910 aus Meisenheim mitgenommen hatte; sie sind bereits
mit einem Flugloch versehen und die darunter liegende Höhlung ist mit
Kot ausgefüllt.
26. Hieracimn auricula L. Helminthocecidium.
Die fast kugelförmige Stengelgalle von der Grösse einer gequollenen
grossen Erbse wird dadurch gebildet, dass der Stengel an der betr. Stelle
aufgebläht und fast spiralig zusammengekrümmt ist. Sie hat etwa das
Aussehen eines dicken Knotens in einem starken Bindfaden. Die ver-
gällte Stengelstrecke, die an der trockenen Pflanze welligquerfaltig er-
scheint, liegt an der Basis des untersten Köpfchenstieles, das dadurch
ganz verkümmert ist. Ich fand die Galle in meinem Herbarium an
einer Pflanze vom Hasenrech bei Kreuznach, die ich im Juni 1875 als
«ine Monstrosität eingelegt hatte. Als ich später ihren Gallencharakter
erkannt hatte, war die Art an dem Standorte überhaupt ausgerottet.
27. Jlieracium calodon Tausch. Helminthocecidium.
Der Stengel ist stellenweise aufgeblasen-verdickt, ganz besonders
unter dem Blütenstande, stark gekrümmt, bisweilen sogar spiralig, und
dabei oft gedreht. Befindet sich die Galle am Grunde der Infloreszens,
so wird diese ganz unregelmäfsig. Der verdickte Stengelteil enthielt
Älchen. Diese sehr auffallende Deformation fand ich in Wiesbaden
mehrfach am 20. Juni 1908 in einer Sandgrube da, wo sich jetzt der
neue Bahnhof befindet.
158
28. Hieracium praecox Seh. Bip. und Hieracium
arenarium Seh. Bip. Helminthocecidium ?
Eine seltsame Deformation des
Stengels, die ich für eine Älchen-
galle halte, zeigt die Abbildung.
Der Stengel ist streckenweise stark
angeschwollen, oft dabei gedreht
und in mehr oder weniger grossem
Winkel geknickt, selbst bis ganz
zurückgebogen. Dabei tritt ein horn-
förmiger Auswuchs auf, der den
Eindruck macht, als ob der zurück-
geknickte Stengel eine Strecke mit
dem unterhalb des Knicks stehenden
Teil verwachsen ist. Bei einer
der am 24. Mai 1910 gefundenen
Pflanzen sind zwei solcher Stengel-
stellen vorhanden, wie die Zeichnung
zeigt, und die heraustretende Spitze
erreicht sogar 15 mm Länge.
Ich fand das Exemplar von
Hieracium arenarium am
31. Mai 1908 auf dem Lemberg, das von Hieracium praecox am
24. Mai 1910 am Abhänge der Gans.
29. Hijppophae' rhamnoiäes L. Hemipterocecidium.
Die Blätter sind in der Entwicklung gehemmt, stark verkürzt
und sichelförmig abwärts gekrümmt, wodurch kleine halbkugelförmige
Blattbüschel entstehen. Vielfach sind sie auch nach oben der Länge
nach zusammengefaltet. Veranlasst wird diese Verbildung, die wohl
als eine Hemmungsbildung angesehen werden muss, durch massenhaft
reihenweise an den Blättern sitzende hellgrüne Blattläuse, deren Ober-
seite mit dunkelgrüner, zur Mittellinie symmetrisch liegender Zeichnung
versehen ist. Sie besteht in zwei aus kleinen Flecken zusammengesetzten
Linien, die mit der Aussenkante des Abdomens ziemlich parallel laufen.
Nur der 5. und 7. Fleck ragt etwas nach aussen hervor. Zwischen
diesen Randstreifen liegt ein in der Mitte breiterer Zwischenraum, dei
— 159 —
einen aus drei bis vier dunklen Flecken bestehenden Mittellängsstreifen
enthält. Unter diesen grünen Tieren waren aber auch stets einzelne
rosa gefärbte mit ebensolcher dunkleren Zeichnung. Das geflügelte Tier
ist sehr dunkelgrün und hat sehr lange, etwas hellere Fühler und Beine.
Ich fand die Galle in Kreuznach in den Anlagen an der Kaiser-
Wilhelmsbrücke Ende Mai bis Mitte Juni 1911 und 1912; 1913 war
keine Spur davon zu sehen.
30. Jasione montana L. Helminthocecidium ?
Auf der Haardt bei Kreuznach fand ich Mitte Juni 1910 eine grössere
Anzahl Pflanzen, die mir durch eigentümliche Stengelverkrümmungen
auffielen. An der Krümmungsstelle fanden sich meist spindelförmige,
oft schwach gefältelte Verdickungen. Die Bildung machte durchaus den
Eindruck einer Älchengalle, aber ich konnte keine Tiere darin finden1).
Einige der deformierten Stengelstellen sind hohl, andere von weissem
Mark erfüllt, das sehr grosse Hohlräume aufweist. Sehr auffallend sind
mehrfach auftretende stumpfe Spitzen bis zu 3 mm Länge, in die der
Stengel an solchen aufgeblasenen Stellen ausgezogen ist, ganz ähnlich
denen, die ich bei Hieracium und Silene nutans und ganz ähnlich
auch bei Galium verum gefunden habe. Bei manchen Pflanzen kamen
mehrere solcher Bildungen vor, meist nicht weit über der Wurzel, doch
auch in der Nähe des Blütenköpfchens. Bisweilen sind die Verdickungen
fast spiralig gedreht und mit einem Hautrande versehen, so dass ihre
Gestalt an die Zeichnung erinnert, die D. v. Schlechten dal 1882
von einem Phytoptocecidium gegeben hat2). Aber dies kann hier
nicht vorliegen, denn die meisten hier gefundenen sind fast ganz kahl und
die eine etwas stärkere Behaarung und auch eine Kräuselung der Blatt-
ränder zeigen, die ja auch bei normalen Pflanzen vorkommt, machen
doch nicht den Eindruck eines Erineums. Ebenso habe ich keine abnorme
Blütenbildung gefunden.
31. Knautia arvensis Coult. Dipterocecidium.
Triebspitzendeformation. Die jüngsten Blätter der Grundblattrosette
unentwickelt, verdickt, sehr stark, lang und steif behaart. Auch die
a) Auch Ew. H. Rübsaamen nicht, der später Material (trockenes) unter-
sucht hat.
2) Über einige zum Teil neue Phytoptocecidien. Zwickau. Tafel II, Fig. 14.
— 160 —
Stengelbildung ist unterdrückt. Ich habe diese Galle nur einmal am
4. Oktober 1910 im Walde zwischen Heidesheim und Ingelheim gefunden,
wo sie bereits von den Larven verlassen war. Sie erinnert ausser-
ordentlich an die Beschreibung, welche Fr. Thomas 1892 in der Ab-
handlung zum Programm des Gymnasiums zu Ohrdruf (Beobachtungen über
Mückengallen) von der Mückengalle auf Knautia silvatica Deb. gibt.
32. Leontodon autumnalis L. Phytoptocecidium.
Die Köpfchen sind in ähnlicher Weise vergrünt wie bei C r e p i s
biennis L. (Siehe Nr. 18), indem die Fruchtknoten in mehr oder
weniger lange Stielchen, die Blumenkronen in meist in der Mitte etwas
erweiterte Schläuche verwandelt sind, aus denen am oberen Ende die
beiden langen Narben herausragen. Am Grunde deuten noch einige
dicke Haare den Pappus an, den ich aber nie in Form von Blättchen
gesehen habe. Das Extrem dieser Deformation ist die Ausbildung von
Köpfchen zweiten Grades auf Stielen, die bis 3 cm Länge erreichen, wo-
bei die schlauchförmigen Korollen emporgehoben werden, die dann deck-
blattartige Organe darstellen.
An der Oranienquelle bei Kreuznach Ende Juli 1885 und am Nahe-
ufer bei Oberstein 11. August 1911.
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33. Oenothera biennis L. Hemipterocecidium.
Am 8. Juli 1899 fand ich an der Nahe, Martinstein gegenüber,
und am Tage darauf im Wispertale oberhalb Lorch Nachtkerzenpflanzen
mit sehr eigentümlich verbildeten Blättern. Die Mittelrippe ist verkürzt,
die Seitennerven sind infolge davon so genähert, dass sich die dazwischen-
liegenden parenchymatischen Spreitenteile wellig emporkrümmen und
vielfach beutelartig über die Mittelrippe legen. Das ganze Blatt ist
dadurch in seiner Gestalt verändert, nämlich bei gleicher Breite sehr
verkürzt, manchmal bis auf 3 cm ; bisweilen beschränkt sich die Ver-
bildung auch nur auf eine Blattseite. Die betreffenden Blattstellen sind
dunkler, glänzen etwas und fühlen sich dünner und weicher an als die
normalen Blätter. Liegt der weichere Blattteil mehr nach der Spitze
zu, so biegt sich der Spitzenteil nach unten um. Unterseits ist das Blatt,
besonders auf der Mittelrippe, dicht und hell behaart, an manchen
Stellen ganz weiss. Doch sind die Haare nicht von abweichender Bildung
und die grössere Dichtheit erklärt sich wohl aus dem Zusammenschrumpfen
des Blattparenchyms. Die weisse Farbe rührt aber von einem weissen,
— 161 —
krümlichen Stoffe her, der, wie sich herausgestellt hat, aus den Resten
getrockneten Cicadenschaumes besteht.
Da ich an solchen Blättern ab und zu Aphidenhäute kleben fand,
glaubte ich es mit Blattlausgallen zu tun zu haben. Seitdem habe ich
die Deformation alljährlich gefunden, bald nur vereinzelt, bald in grösserer
Zahl, aber selten Aphiden daran und nie in solcher Menge, dass ich
hätte wagen können, sie mit Sicherheit als Erreger der Verbildung an-
zusehen. Es war mir auch auffallend, dass ich diese vermeintliche
Aphidengalle nur in einem cecidologischen Werke erwähnt fand, obgleich
doch kaum angenommen werden kann, dass sie bei der weiten Ver-
breitung der Wirtspflanze nur hier in der Gegend oft vorkommen sollte.
Dazu kam, dass ich häufig bei der Untersuchung von Oenothera
an angegriffenen Pflanzen auch Schaumcicaden fand. So kam ich seit
1907 allmählich zu der Meinung, dass nicht Aphiden, sondern eher die
Aphrophora spumaria L. die Gallenerzeugerin sein müsse. Darin
wurde ich bestärkt durch die Arbeit von K. Friederichs in der Zeit-
schrift für wissenschaftliche Insektenbiologie 1909, S. 175, in der er eine
durch dasselbe Tier auf Sambucus nigra verursachte Gallenbildung
beschreibt. Dabei erwähnt er gelegentlich, dass er auch Oenothera
mit derartigen Blattvergallungen am Müggelsee getroffen habe, meint
aber, es könnten hier vielleicht noch andere Erreger in Frage kommen,
da er bei dieser Pflanze der Ursache der Vergällung nicht näher nach-
gegangen sei. Das aber habe ich getan ; ich habe nach seinem Rezepte
den Versuch unternommen, Oenothera zu vergällen, und er ist mir
gelungen. Von drei Exemplaren, die ich im Herbste 1909 in meinen
Garten gesetzt habe, sind zwei im nächsten Frühjahr schön kräftig gewachsen ;
sie zeigten im Mai nicht die geringste Veränderung auch nur eines Blattes.
Am 3. Juni nahm ich vom Naheufer oberhalb der Kaiserau eine An-
zahl Schaumcicaden mit und besetzte damit die Endtriebe meiner
beiden Pflanzen und zwar unter denselben Vorsichtsmafsregeln, wie sie
Dr. Friedrichs angewendet hat. Und ich hatte die Freude, die mir
bekannten und von mir erwarteten Blattkrausen entstehen zu sehen.
C. Houard hat in «Les Zoocecidies des plantes d*Europe», Paris 1909,
S. 756 unter Nr. 4355, nach C. Marechal et Chateau dieselbe Galle
genau beschrieben und als Erreger «Aphide» dazu gesetzt, allerdings
in Klammer, wodurch er ja andeuten will, dass die Urheberschaft nicht
sicher ist. Nach dem Obigen ist es ein Irrtum, denn der Erzeuger ist
die Schaumcicade Aphrophora spumaria L.
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 11
— 162 —
Nachträglich. Am 1. Juli 1911 fand ich bei Heidesheim, wo
zwischen dem Eisenbahndamm und dem Waldrande die Pflanze in ganz
ungeheurer Menge wächst, etwa die Hälfte aller Exemplare voller
Schaumcicaden und die Blätter aller besetzten Pflanzen in der oben be-
schriebenen Weise von unten an vergällt.
34. Peiicedanuni cervaria Cass. Dipterocecidium?
Vorkommen: Jugenheim a. B. am Waldwege nach Seeheim. Am
27. August 1910 fand ich hier zwei Pflanzen, an deren jeder an je
einem Grundblatte ein Fiederteil deformiert ist und zwar ist seine Spindel
stark verkürzt, so dass die Fiedern II. Grades ganz aufeinander geschoben
sind. Ausserdem sind sie noch zusammengeklappt und mehr oder weniger
sichelförmig gekrümmt, so dass das Ganze durchaus den Eindruck einer
Mückengalle macht. Leider war keiner der Erreger mehr zu finden.
Sehr auffallend war es mir, dass ich bei der grossen Menge von Pflanzen
trotz eingehenden Suchens nur zwei solche Blätter habe finden können.
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35. Peucedanum alsaticum L. Dipterocecidium.
Die Art ist ein neuer Wirt für Lasioptera carophila F. Low.
Die Pflanze kommt im unteren Nahegebiet nur an einer einzigen Stelle
im Langenlonsheimer Walde vor. Als ich am 22. Sept. 1911 meinem
Freunde Dr. Poeverlein den Standort zeigte, fand ich die Pflanze
stark von obengenannter Mücke befallen.
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36 und 37. Picea iningens Engelm. Hemipteroceeidium.
Auf diesem schönen Baume haben sich leider die beiden AphidenT
die unsere Picea excelsa so vielfach verunstalten, auch schon ein-
gefunden. Im Parke des Schlosses Rheingrafenstein bei Kreuznach fand
ich Bäume, die sowohl Gallen von Adelges strobilobius Kalt, als
von Adelges abietis L. in grosser Menge haben; auch in der
hiesigen sogenannten Roseninsel steht ein von der ersten Laus infiziertes
Exemplar.
38. JPolygonwm convolviilus L. Hemipteroceeidium.
Die Blätter sind am Rande mehr oder weniger breit nach unten
umgeschlagen, ohne dass der betreffende Blattrand verfärbt erscheint.
Die ungeflügelten Blattläuse sind schwarz. Die vorliegende Galle gehört
— 163 —
wahrscheinlich zu der von Houard unter Nr. 2172 aufgeführten, wo
aber, wie bei allen anderen mir bekannt gewordenen Publikationen
(Kieffer 1890 und 1901, H. Ross 1911) die Einrollung stets ent-
färbt genannt wird. Auch finde ich nirgend etwas über die die Galle
veranlassende Blattlaus. Erst die Vergleichung dieser wird ein Urteil
über die Zugehörigkeit ermöglichen.
39. Potentilla venia L. a) Hymenopterocecidium.
Am Grunde des Blattstieles sitzen kleine, etwa hirsekorngrosse
rötlichgelbe Gallen reihenweise übereinander. Es scheint mir dasselbe
Cecidium zu sein, das Kieffer 1897 von Potentilla recta beschreibt
und nach Pflanzen abbildet, die er von Szepligeti erhalten hatte, und
das Houard unter Nr. 3071 anführt, obgleich die Zahl der Gallen bei
meinen Pflanzen geringer ist. Es würde sich somit um einen neuen
Wirt für die noch immer unbekannte Cynipide handeln. Ich fand die
Galle bei Freilaubersheim unweit Kreuznach am 20. Juni 1903 und
einige Tage vorher hier auf der Haardt.
40. b) Hemipterocecidium.
Am Blattstiel findet sich eine spindelförmige, rotgelbe Verdickung
von doppelter bis dreifacher Stieldicke und der Blattstiel ist an dieser
Stelle in mehr oder weniger stumpfem Winkel gebogen. Die Verdickung
ist oben etwas eingesenkt und hier sitzt eine Coccide, wahrscheinlich
ein Asterolecanium, das durch sein Saugen die Galle hervorbringt.
Haardt bei Kreuznach am 19. Juni 1903.
41. Potentilla tormentilla Schrk. Hemipterocecidium.
Auch an dieser Pflanzenart fand ich auf der Lederhos bei Kreuz-
nach dieselbe Coccidengalle am 4. Juli 1903.
42. Prunus triloba Lind. Hemipterocecidium.
Die oberen Blätter der jüngeren Triebe sind vom Rande her nach
unten weitläufig zusammengerollt und gekräuselt, auch wohl sichelförmig
gebogen oder in der Mittelrippe nach unten umgeklappt. Eine Ver-
färbung der angegriffenen Teile ist nicht vorhanden. Als Erreger kommen
schwarze, ungeflügelte Blattläuse in Betracht.
Die Galle war im Juni 1910 in den Anlagen von Theodorshall bei
Kreuznach nicht selten.
11*
— 164 —
43. Mibes sanguineum Pursh. Hemipterocecidium.
Mitte September 1910 fand ich in den Rheinanlagen in Bingen
einen grossen Strauch dieser schönen Ribesart über und über durch
Aphis grossulariae Kalt, vergällt, seitdem jedes Jahr ebenda, in
diesem Jahre auch in Münster a. St. und in Wiesbaden. Es scheint
mir, dass die so charakteristische und nicht leicht zu übersehende Galle
auf dieser Pflanze bisher noch nicht beobachtet worden ist.
44. Saponaria officinalis L. Hemipterocecidium?
Ende April 1912 fiel mir am Wegrande des Flutgrabens bei
Kreuznach eine grössere Anzahl von Individuen auf, deren Stengel gegen
die übrigen erheblich im Wachstum zurückgeblieben waren. Die
Internodien zwischen den oberen Blattpaaren sind derart verkürzt, dass
ihre Blätter geradezu eine Rosette bilden, wenn sie auch nicht so fest
aufeinander liegen, wie z.B. die Grundblätter von Plantago media.
Mehrfach sind sie sogar halbaufgerichtet und nach aussen gekrümmt.
Die betr. Pflanzen beherbergten in den Blattwinkeln eine grosse Anzahl
von Schaumcicaden, so dass also auch hier wie bei Nr. 33 Aphrophora
spumaria als Erzeuger dieser Galle angesehen werden muss. Als ich
etwa 5 Wochen später die Pflanzen aufsuchte, war kaum noch ein
Unterschied zu bemerken ; die ehemals von Cicaden bewohnten Exemplare
hatten nach deren Auswanderung die Wacbstumshemmung überwunden.
Mir will es darum fast zweifelhaft scheinen, ob diese Wachstums-
hemmung zu den Gallbildungen zu zählen ist. Bei Oenothera ist
das insofern anders, als die angegriffenen Blätter bis zu ihrem Welken
abnorm gestaltet bleiben.
45. Scanäioc pecten Veneris L. Hemipterocecidium.
Nach der Blütezeit sitzen an den unreifen Früchten grüne Blatt-
läuse. Durch ihr Saugen bewirken sie, dass sich die Früchte nach der
Seite des Angriffs hin bogenförmig krümmen bis kreisförmig zusammen-
ziehen und in ihrer Weiterbildung gehemmt werden. Die Dolde erhält
dadurch ein vollständig fremdartiges Aussehen.
Die ungeflügelten Läuse sind von hellgrüner Farbe; Kopf, Beine,
Fühler und Röhrchen sind viel dunkler, fast schwarz.
Fundort: Acker beim Dorfe Kellenbach im Simmertale am
4. August 1910.
— 165 —
46. Hcorzonera htimilis L. Hymenopterocecidium.
Der Wurzelhals ist stark verdickt, fast kugelförmig und zeigt an
seiner Oberfläche knotenförmige Erhöhungen, in denen sich die Larven-
kammern befinden. Ich fand die Galle zuerst am 4. Oktober 1910 im
Kiefernwalde oberhalb Heidesheim in ziemlicher Menge, aber die
Erzeuger waren bereits ausgeschlüpft. Am 1. Juli 1911 fand ich unter-
halb Heidesheim unter vielen Exemplaren dieser Pflanze wieder ein
schwachvergalltes, aus dem eine Wespe bereits entschlüpft war, während
ich noch 3 Stück aus ihr erzog. Das Tier ist glänzend schwarz mit
hellbraunen Beinen und Fühlern. Ich vermute, dass der Erzeuger der
Galle Anlacidea Pigeoti Kieffer ist,
47. Spiraea uhnaria L. (TJlmaria pentapetala Otil.)
Phytoptocecidium.
Im Trumbachtal, Niederhausen a. Nahe gegenüber, fand ich am
27. Juli 1900 ein durch seinen Habitus höchst auffallendes Exemplar
dieser Art. Es machte mir zunächst den Eindruck eines Kümmerlings und
hatte etwa das Ansehen, als ob die Pflanze, vom Winde gepeitscht, in allen
ihren Teilen zerrissen wäre. Alle benachbarten waren aber von normaler
Gestalt und Grösse und zeichneten sich eher noch durch besonders üppiges
Wachstum aus. Bei der normalen Pflanze ist der Rand der unterbrochen
gefiederten Blätter doppelt gesägt und die scharfen Zähne zweiter
Ordnung haben, wenn sie auch nicht ganz gleich gross sind, doch fast
gleiche Form und sind gleichmäfsig nach vorn gerichtet. Hier aber
sind die Blattabschnitte tief eingeschnitten gezähnt und die Zähne sind
untereinander ganz ungleich. Vielfach sind sie fransenartig schmal und
lang, oft auf den blossen Endteil eines Nervenzweiges reduziert und
unregelmäfsig nach allen Seiten hin gerichtet. Ausser den Endabschnitten
sind grössere Seitenteile, wie sie das normale Blatt hat, nur noch
an wenigen Blättern zu erkennen. Die meisten sind, besonders bei den
Grundblättern, nur durch mehr oder weniger kleine, unregelmäfsig an
der Blattspindel verteilte Zähne angedeutet, wie das die Abbildung zeigt.
Es kann nicht zweifelhaft sein, dass das schwer zu beschreibende
Pflanzenbild eine Milbengalle darstellt und wahrscheinlich durch frei-
lebende Eriophyiden hervorgebracht wird.
— 166
Spirüea ulmaria L.
— 167 —
48. Spiraea ftlipendula L. ( Ulmaria filipendula A. Br.>
Hemipterocecidium.
Blüten und unreife Früchte sind durch Verkürzung und Verkümmerung
der besonderen Blütenstielchen klumpenweise dicht zusammengezogen.
Erzeuger : Schwarze ungeflügelte Blattläuse in grosser Menge. Vorkommen :
Gans bei Kreuznach; am 11. Juli 1903 zuerst, später öfter daselbst
gefunden.
49. Hilene nutans L. Helminthocecidium ?
Im Trollbachtale (16. V. 08), im Ebernburger Walde (31. V. 08)
und auf der Gans bei Kreuznach (24. V. 10) habe ich an dieser Pflanze
eigentümliche Stengelverbildungen gefunden, als deren Erreger ich eine
Älchenart annehmen zu müssen glaube. Der Stengel ist an irgend einer
Stelle, bei manchen Pflanzen auch an mehreren, selbst im Blütenstande,
etwas aufgetrieben, aber nicht spindelförmig, wie bei der bekannten
Schmetterlingsgalle von Gelechia cauliginella, sondern ganz
unregelmäfsig ; bisweilen ist er dabei auch etwas gedreht. Vielfach ist
er an dieser Stelle winkelig zusammengezogen und nach der hohlen Seite
zu verflacht und verbreitert. An diesen Stellen finden sich auch seitlich
zusammengedrückte spitze Ausstülpungen, wie ich sie ganz ähnlich bei
Hieracium und Jasione beschrieben habe und zwar habe ich sie
hier bis zur Länge von 7 mm gefunden. In einem Falle ist das ver-
dickte Stengelstück mehrmals hin und hergebogen. Einen Erreger auf-
zufinden gelang mir nicht.
50. Silene otites L. Phytoptocecidium?
Blütenvergrünung und Durchwachsung.
Heidesheim am 19. Juni 1904.
51. Staphylea trifoliata L. Hemipterocecidium.
Die Blätter mit Einschluss der Fruchtblätter sind entfärbt und zeigen
-weite Einrollungen nach unten und Umklappungen in der Mittelrippe. Sie
sind stark gerunzelt und die Nerven haben vielfach Verdickungen. Der
Erreger ist eine Aphide, von der nur noch zahlreiche Häute vorhanden
waren, als ich die Galle Anfang Juli 1904 und im Oktober 1913 in
den Nerotalanlagen in Wiesbaden in grosser Menge beobachtet habe.
— 168 —
52. StepJianandra Tanahae Fr. et Sav. Hemipterocecidium,
Die Blätter sind quer zusammengeklappt, an der angegriffenen Stelle
dunkler und weich. Infolge Wachstumshemmung der Rippen ist die
Spreite gekräuselt und zwischen ihnen beutelartig nach oben ausgestülpt.
Unter der umgeklappten Spreite fanden sich auch hier zahlreiche Aphiden-
häute, die Tiere aber hatten die Pflanze bereits verlassen.
Bingen in den Rheinanlagen am 27. VI. 1910.
53. Tanacetum corymbosum Seh. Bip. Phytoptocecidium?
Am 24. April 1904 fiel mir am Fusse der Gans bei Kreuznach
eine Anzahl von Trieben auf, die von den normalen stark abwichen.
Sie zeichnen sich durch tiefe und sehr unregelmäfsige Zerteilung aus.
Während die normale Pflanze fiederteilige Blätter mit fiederspaltigen
Abschnitten II. Ordnung hat, sind diese letzten bei meinen Exemplaren
wenig ausgebildet, bei vielen Blättern sind sie kaum angedeutet und in
tiefe Zahnung umgebildet. Alle Zähne sind schmal, scharf zugespitzt,
oft fast grannenartig und gedreht. Endlich haben sie auch lange, weisse,
dichtanliegende Bedeckung mit einfachen Haaren. Die Pflanzen machen
ganz den Eindruck von Milbengallen, doch konnten keine Erzeuger nach-
gewiesen werden. Später ist der Standort durch einen Weg zerstört
worden.
54. Viburnum Lantana L. Phytoptocecidium.
Am Fusse der Haardt, wo die Pflanze sehr häufig ist, fielen mir
in der Nähe des Forsthauses Anfang Mai 1910 zwei Sträucher auf, an
denen Blätter vorkamen, die auf der Unterseite weisse Erineumflecken
hatten. Ähnliche Blätter erwähnt Hieronymus in seiuen Beiträgen
zur Kenntnis der europäischen Zoocecidien aus Thüringen (leg. Hanss-
knecht) auf Seite 103. Aber das Erineum tritt hier bei Kreuznach
nicht bloss, wie er angibt, in «kleinen rundlichen», sondern auch in mehr
oder weniger grossen und nicht gerade rundlichen Flecken auf. Meist
sind sie zuerst dreieckig und füllen die letzte Gabel der Seitennerven
aus, verlaufen vielfach an dieser entlang, überschreiten sie auch wohl
und füllen streckenweise die Zwischenräume zwischen den nächstliegenden
aus. Auf einzelnen Blättern nehmen sie fast die halbe Unterseite ein.
Auffallenderweise fand ich etwas später auch Pflanzen, bei denen
die jüngsten Blätter nebst Internodien von Sternfilz weissgefärbt sind, der
— 169 —
besonders dicht die Blattunterseite bedeckt, ein Umstand, der mich
geneigt machte, mich dem von Hieronymus a. a. 0. ausgesprochenen
Zweifel an der Zugehörigkeit zu den Phytoptocecidien anzuschliessen.
Da aber bei diesen Pflanzen der Haartilz beim weiteren Wachstum dünner
wird, bei den ersteren aber die Flecke gleich dicht bleiben, so schickte
ich mein Material an Nalepa, der mir unterm 23. Juni 1910 mit-
teilte, dass er in dem Erineum allerdings Phytopten gefunden habe, zu
genauer Bestimmung leider gerade nicht ausreichende Zeit hätte. Dar-
nach ist nun doch wohl die Annahme von H., es könne das Erineum
vielleicht durch die von ihm darin gefundenen Psyllidenlarven erzeugt
sein, irrig und diese sind sicher als später eingewanderte Bewohner an-
zusehen, zumal mir sonst keine Gallen bekannt sind, wo Psylliden Haar-
bildungen erregen.
N a c h t r a g.
Celtis Tournefortii Lam. Phytoptocecidium.
Enge knorpelige Randeinrollung nach unten mit geringer Ver-
färbung. Innerhalb der Rollung befindet sich dichter gelblicher, aus
vielfach gekrümmten, einzelligen Haaren bestehender Haarfilz, der mehr-
fach auf und neben den Nerven eine Strecke aufwärts steigt; stellen-
weise kommt er auch auf der Blattunterseite isoliert vor. Ob seine
Farbe ursprünglich weiss oder schon gelblich ist, vermag ich nicht zu.
sagen, da ich die Galle erst ganz kürzlich in meinem Herbarium ge-
funden habe. Mein Exemplar dieser Pflanze, aus Griechenland vom Berge
Kyllene in Achaia stammend, ist im Juni 1886 von Th. Orphanides
aufgelegt worden. Houard führt Celtis Tournefortii überhaupt nicht
auf, eine Blattrandrollung auch bei den beiden von ihm erwähnten
Celtisarten nicht. Mir scheint darum diese Milbengalle bisher noch
nicht bekannt gewesen zu sein.
Fische des Wiesbadener Museums.
Von
Dr. Victor Pietschmann, Wien.
Mit Tafel I und II.
Die Bestimmung und Bearbeitung der Fischsammlung, deren Resul-
tate im folgenden niedergelegt sind, wurde mir durch Herrn Kustos
Ed. Lampe vom Naturhistorischen Museum der Stadt Wiesbaden
anvertraut. Sie war insofern etwas langwierig, weil es sich meist um
Arten handelte, die nur durch ein oder zwei oft nur junge Exemplare
vertreten waren und weil sie aus verschiedenen, von recht weit aus-
einander liegenden Lokalitäten stammenden kleinen Aufsammlungen
zusammengesetzt war. Gleichwohl bot sie manches Beobachtenswerte
und Interessante, das einer Aufzeichnung wert erschien.
In Bezug auf die folgenden Beschreibungen und Bemerkungen
möchte ich hier erwähnen, dass ich, wie überhaupt auch in früheren
Arbeiten, unter Gesamt- oder Totallänge stets die Länge des Tieres
von der Schnauzenspitze bis zum äussersten Ende des längsten Caudal-
strahles bezeichne; wie ich glaube, mit Recht; denn der Einwand, der
gegen dieses Vorgehen gewöhnlich erhoben wird, dass man ja auch
unter Körperhöhe nur die Mafse des Körpers ohne die der vertikalen
Flossen rechne, ist deshalb nicht stichhaltig, weil es ja eben nur Körper-
höhe und nicht Totalhöhe heisst. Als Bezeichnung für die Entfernung
der Schnauzenspitze von der Caudalwurzel, also ohne die Caudale, benütze
ich den Ausdruck «Körperlänge». Wenn praktische Gesichtspunkte
gegen eine Verwendung des Mafses der «Gesamtlänge» in meinem
Sinne geltend gemacht werden, dass nämlich häufig die Caudale oder
die äussersten Teile derselben nicht erhalten sind, sodass eine genaue
Messung nicht möglich ist, so ist zu bemerken, dass in den meisten
Fällen wohl auch dann, wenn ein solcher Mangel vorliegt, aus der
— 171 —
Gestalt der vorhandenen Flossenteile mit ziemlicher Genauigkeit die
Länge der Flosse rekonstruiert werden kann und dass ja andererseits
schliesslich auch die Abmessung «Schnauzenspitze bis Caudalvvurzel»,
also unsere «Körperlänge», oft keine absolute Genauigkeit zulässt, da
der Ansatz der Caudale in vielen Fällen recht undeutlich ist und so
zu Fehlerquellen Anlass gibt.
Die Flossenformel für die Caudale bezeichne ich jedesmal so, dass
die grossen, bis an die Spitze der Flosse reichenden Strahlen mit grossen
Zahlen angeführt, die Randstrahlen, die sich aussen an dieselben anlegen,
ohne die Spitze der Flosse zu bilden, mit kleinen Ziffern daneben
gesetzt werden, also z. B. C 5 _^_ 10 -f- 9 _(_ 6 bezeichnet eine Caudale,
deren oberer Lappen aus 5 kleinen Randstrahlen und zehn grossen
Hauptstrahlen, deren unterer Lappen aus 9 grossen Hauptstrahlen und
6 kleinen Randstrahlen besteht.
Ich habe auch dort, wo es sich um schon altbekannte Formen
handelt, doch gewisse Mafse angegeben, einesteils, weil ja genaue An-
gaben über die Körperproportionen noch bei fast allen Fischarten, aus-
genommen vielleicht die gut untersuchten europäischen, insbesondere
die skandinavischen Formen, wünschenswert sind, andererseits auch,
um für späterhin wenigstens eine kleine Kontrolle für die Richtigkeit
der Bestimmungen zu geben, die ja sonst, wenn jede genauere Angabe
fehlt, eigentlich nur «auf Treu und Glauben» hingenommen werden müssen
und wohl manchmal auch zu Irrtümern insbesondere in Bezug auf Angaben
über geographische Verbreitung Anlass gegeben haben, die auszumerzen
dann oft recht langwierig und nur durch Herbeiziehung anderer oft
ziemlich umfangreicher Literatur möglich ist.
Im folgenden mögen nun die einzelnen Beschreibungen und Be-
merkungen Platz linden.
I.
Fische aus Kamerun.
Der weitaus grösste Teil der mir übergebenen Sammlung besteht
aus Meeres- und Brackwasserfiscken von Kamerun; von diesen stammt
die Hauptmasse aus Bibundi (Koll. Justus Weiler), einige andere
aus 'dem Fluss Jsongo (Koll. Carl Feldmann) unweit davon. Leider
stehen mir keine Angaben über die Farbe des Meeresbodens und der
Küste in diesem Gebiete zur Verfügung. Nach der fast ausnahmlos
— 172 —
sehr dunklen Färbung der vorliegenden Grundtische, die die schwarzen
oder dunklen Elemente der Zeichnung sehr in den Vordergrund treten
lassen, möchte ich aber vermuten, dass wir es hier auch mit sehr
dunklem Grunde (vulkanischem Sand oder Faulschlamm) zu tun haben^
Selachi.
Carcharias eumeces n. sp. 1).
Tafel I.
Zwei junge Männchen von 506 und 509 mm Gesamtlänge (das
erstere die Type) aus Bibundi lagen zur Beschreibung vor.
Die allgemeine Körpergestalt ist schlank, lang, mäfsig hoch, der
Kopf mäfsig gross, niedrig, seine Länge in der Gesamtlänge 5,16 und
5,09 mal enthalten. Der Nackenteil des Rückens fällt sanft zur spitzen
Schnauze ab, deren seitlicher Umriss etwa spitzbogenförmig verläuft.
Ihre Länge ist nur unbedeutend grösser, respektive ganz gleich der
Entfernung der rundlichen Schnauzenspitze vom Vorderrand des Mundes
(1,02—1,1). Dieser vor dem Munde gelegene Schnauzenteil ist ziem-
lich lang, in der Kopflänge 2,13 und 2,22 mal enthalten, und länger
als die Mundbreite (die Verbindung der beiden Mundwinkel miteinander),
die sich zur ersteren Entfernung wie 1:1,31 und 1:1,28 verhält.
Der Mund ist stark gebogen, die Mundwinkelfalten sind nicht sehr
lang, die obere erstreckt sich ungefähr längs des hinteren Drittels der
Oberlippe und ist um etwa ein Drittel länger als die der Unterlippe,,
die besonders bei geschlossenem Munde nur wenig bemerkbar ist. Die
Zähne, die bei beiden Exemplaren noch recht klein sind, sind in beiden
Kiefern insbesondere an den Seiten auf breiter Basis stark schräg gestellt,
mit spitzem, gegen die Mundwinkel gerichtetem Basiswinkel. Ihre Spitzen
sind mäfsig breit, die des Oberkiefers verhältnismäfsig etwas breiter
als die des Unterkiefers. Die Basis der Oberkieferzähne ist mit
mehreren deutlichen Zähnelungen versehen. Andeutungen von solchen
J) Bei der Durchsicht der Carcharias- Arten fand ich, dass Seale auch
eine neue Art dieser Gattung von Borneo unter dem Namen Charcharias
(sie !) borneensis beschrieben hat (Philippine Journ. Sei., D. 5, pag. 263, Taf. L).
Da dieser Name durch Bleekers Carcharias borneensis (Act. Soc. Sc. Indo-
Neerland. V. 1858—1859, Borneo, pag. 8.) präokkupiert erscheint, so schlage ich
für die von Seale beschriebene Art den Namen
Carcharias sealei nom. nov.
vor.
— 173 —
finden sich auch an den Rändern der Zahnpyramiden, insbesondere an
den gegen die Mundwinkel gerichteten. Auch die Basis der Unter-
kieferzähne ist gekerbt, jedoch nicht so stark wie die der Oberkiefer-
zähne und die Ränder der Spitze sind bei ihnen nahezu völlig glatt.
Diese Zähnelungen, sind übrigens, wie ich mich auch schon bei anderen
€archarias-Arten überzeugen konnte, so sehr von dem fortschreitenden
Wachstum abhängig, dass man meiner Meinung sie allein schwerlich
als genügend durchgreifendes Merkmal zur Trennung von Untergattungen
verwenden kann 1).
Die schräg gestellten Nasenlöcher stehen mit ihrem hintersten Innen-
punkte dem vorderen Mundrand näher als der vordere (äussere) Nasen-
lochrand der Schnauzenspitze (Verhältnis bei beiden Exemplaren 1 : 1,5),
sind dagegen vom Mundwinkel weiter entfernt als von der Schnauzen-
spitze (1,25 und 1,2:1). Die dem inneren Nasenwinkel genäherten
Nasenläppchen sind dünn und schmal, kurzen Barteln ähnlich ; die Ent-
fernung der inneren Nasenlochwinkel voneinander ist in der der äusseren
1,36 und 1,32 mal enthalten, die letztere in der Entfernung der
Schnauzenspitze vom Vorderrand des Mundes, also im präoralen Schnauzen-
teil 1,28 und 1,22 mal.
Das ziemlich grosse Auge liegt ungefähr in der Mitte zwischen Schnauzen-
spitze und erster Kiemenspalte, die Entfernung seines Vorderrandes von
der Schnauzenspitze verhält sich zur Entfernung seines Hinterrandes
von der Kiemenspalte wie 1:1,07 und 1:1,02. Es ist kreisrund und
sein Durchmesser in der Interorbitalbreite, die der Entfernung des
Augenhinterrandes von der ersten Kiemenspalte bei beiden Exemplaren
vollständig gleich ist, bei beiden Tieren 3,38 mal, in der Schnauzen-
länge 3,62 und 3,46 mal enthalten. Der Augendurchmesser ist weiters
ungefähr um die Hälfte grösser als die Länge des Nasenlochs, die sich
zu ihm wie 1:1,44 und 1:1,53 verhält.
Die Kiemenspalten sind niedrig ; auch die längste von ihnen, die
dritte, ist bedeutend kleiner als der Augendurchmesser, ihre Länge in
dieser 1,3 und 1,37 mal enthalten. Die letzte verhält sich zu dieser dritten
wie 1:1,25 und 1:1,7. Drei von ihnen stehen vor der Pectorale, die
vorletzte über der Pectoralwurzel, die letzte schon über der Basis der
Pectorale. Die Länge der dritten Kiemenspalte ist 2,7 respektive 2,37
mal in der Entfernung des ersten von der letzten enthalten.
*) Leider sind diese Zähnelungen auf der Abbildung der Zähne, Taf. I,
Fig. lb und Ig nicht gut zum Ausdruck gekommen.
— 174 —
Sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite des Kopfes, insbesondere
auf dem Schnauzenteil und in einem Bogen hinter dem Auge finden
sich charakteristisch angeordnete Gruppen von Poren.
Die Dorsalwurzel beginnt unmittelbar hinter dem Ende der Pectoral-
basis. Ihre Entfernung von der Schnauzenspitze verhält sich zu der
der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze wie 1,23:1 und 1,11:1.
Die Basis der Dorsale1) ist beträchtlich grösser als die Hälfte der Kopf-
länge; sie ist in der Kopflänge 1,65 und 1,79 mal enthalten und mehr als
doppelt so gross als die Basis der zweiten Dorsale, die sich zu ihr wie 1 : 2,22
und 1 : 2,2 verhält. Sie ist viel länger als hoch, ihre Höhe, senkrecht vom
Körper zur Flossenspitze, in der Länge vom Beginn der Basalwurzel bis zur
hintersten ausgezogenen Spitze gemessen, 1,84 und 1,73 mal enthalten. Die
obere Ecke ist sanft abgerundet, die Vorderkante bis auf diese Rundung an
der Spitze nahezu gerade. Die Hinterkante geht in stark konkavem
Bogen zur Spitze über. Die Innenkante verhält sich zur Länge der
Vorderkante wie 1:2,82 und 1:2,44. Die zweite Dorsale ist bedeutend
kleiner und niedriger, ihre Basis in der Entfernung des Basalendes der
ersten Dorsale von der Basalwurzel der zweiten Dorsale 3,98 und
4,12 mal enthalten, in der Entfernung ihres Basalendes von der Caudal-
wurzel 1,39 und 1,43 mal, in der Länge der zweiten Dorsale 1,93 und
2 mal, in der Basis der bedeutend grösseren Anale 1,67 und 1,73 mal.
Ihre Höhe verhält sich zu ihrer Basis wie 1:2,45 und 1:2,83, zur
Höhe der ersten Dorsale wie 1:4,05 und 1:5,11; ihre Vorderkante
ist nur ganz unbedeutend konvex, die Hinterkante sehr schwach konkav,
nahezu gerade. Die 2. Dorsale beginnt bedeutend hinter der Wurzel der
Analbasis und ihre Basis endet dementsprechend auch hinter dem
Basalende der Anale.
Diese besitzt eine nahezu gerade Vorderkante und eine stark ein-
gebuchtete Hinterkante, die mit der geraden Innenkante den ziemlich
lang nach hinten ausgezogenen Zipfel der Flosse einschliesst. Die Innen-
kante verhält sich zur Vorderkante wie 1:1,85 und 1:2,02; in der
Gesamtlänge der Anale ist die Höhe der Flosse 3,58 und 4,32 mal,
ihre Basis 1,51 und 1,52 mal enthalten. Sowohl die Entfernung des Basis-
endes der Anale von der'Caudälwurzel wie die Entfernung des Basisbeginns
!) Als Beginn der Dorsalbasis ist hier wie überall die erste sanfte Erhebung
über die allgemeine Rückenlinie genommen und nicht erst der Punkt, wo die
Vorderkante steil aus diesem „Basalwulst* emporsteigt.
— 175 —
der Anale vom Ende der Ventralbasis sind kleiner als die Analbasis ;
erstere Entfernung verhält sich zu dieser wie 1:1,15 und 1:1,05,
letztere wie 1 : 1,55 und 1 : 1,87. Die Schwanzflosse ist verhältnis-
mäfsig lang, ihre Länge, von der oberen Basalgrube zur Spitze des
oberen Schwanzlappens gemessen, in der Gesamtlänge 3,72 und 3,69 mal
enthalten, der Schwanzstiel mäfsig hoch, seine Höhe, an der Caudal-
wurzel gemessen, in der Entfernung des Endes der zweiten Dorsalbasis
von der Caudalwurzel 2,14 und 2,09 mal enthalten. Die Höhe der
Caudale selbst, von der untersten Spitze des unteren Lappens senkrecht
auf die Rückenkante des oberen Lappens gemessen, verhält sich zu ihrer
Länge wie 1:2,34 und 1:2,3, die Länge des unteren Lappens zu der
des oberen wie 1:2,59 und 1:2,65. Der Endabschnitt des oberen
Caudallappens ist klein, seine Länge, vom innersten Punkte des Ein-
schnittes bis zur Elossenspitze gemessen, ist 3,58 und 3,54 mal in der
Caudallänge enthalten.
Die Pectoralen sind mittelgross, mit abgerundeter oberer Ecke.
Ihre Vorderkante ist in dem grössten Teil ihres Verlaufes gerade, nur
gegen die abgerundete Spitze zu biegt sie ein, die Hinterkante sanft
konkav, die Innenkante leicht konvex, die untere Ecke nur unbedeutend
abgerundet. Die lange Innenkante ist 2,89 und 2,66 mal, die Pectoral-
basis 2,1 und 2,66 mal, die Hinterkante 1,2 und 1,29 mal in der
vorderen Pectoralkante enthalten, diese selbst verhält sich zur Ent-
fernung der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze wie 1 : 1,77 und
1:1,84, zu der Entfernung der Ventralwurzel vom Hinterende der
Pectoralbasis wie 1 : 1,38 und 1 : 1,51. Die Ventrale, die die noch jugend-
lichen Genitalklammern umfasst, ist klein, hat leicht abgerundete Ecken
und nahezu geradlinige Kanten, von denen die innere 1,87 und 1,93,
die hintere 1,24 und 1,15 mal in der vorderen Ventralkante enthalten
ist, die Ventralbasis ist nur unbedeutend kleiner als diese letztere
(1:1,02 und 1:1,04). In der Entfernung der Ventralwurzel vom
Basisende der Pectorale ist die Länge der vorderen Ventralkante 3,21
und 3,72 mal enthalten.
Die Haut ist mit rundlichen, flachgewölbten, dreikieligen Schüppchen
bedeckt (Taf. I Fig. ld).
Die Farbe der beiden Exemplare ist auf dem Rücken und den
Flanken, sowie auf der Oberseite des Kopfes aschgrau, das gegen den
Bauch zu lichter wird. Dieser selbst ist licht- cremefarbig. Auch die
beiden Dorsalen besitzen aschgraue Färbung, die erste Dorsale ist am
— 176 —
äussersten Rande schwach dunkel gefärbt. Die Caudale ist nur im
oberen Randteile des oberen Lappens leicht aschgrau, im übrigen zeigt
sie die weisslichgelbe Cremefarbe des Bauches. Doch ist der ganze
obere Lappen sowohl auf seiner Ober- wie auf der Unterkante in sehr
charakteristischer Weise mit einer intensiven schmalen schwarzen Um-
säumung versehen. Der untere Caudallappen, die Anale und Ventrale
und die Unterseite der Pectorale sind gleichgefärbt wie der Bauch,
während die Oberseite der Pectorale wieder die aschgraue Farbe des
Rückens aufweist.
Die Art ist insbesondere durch den schmalen, aber sehr deutlichen
schwarzen Saum des oberen Caudallappens gut charakterisiert.
Mustelus laevis Risso.
Einen männlichen Embryo von 202 mm Gesamtlänge rechne ich
dieser Art zu. Die Zähne sind nur erst ganz wenig entwickelt, lassen
aber doch schon die breite Basis und die ganz kleine Spitze erkennen,
die insbesondere bei den ganz jungen Tieren dieser Gattung sich finden.
Leider ist die Beschuppung der Haut, die übrigens nicht sehr gut er-
halten ist, noch nicht für die Bestimmung zu verwenden, da sie noch
ganz unentwickelt ist. Dagegen lässt die schwarze Färbung der Spitzen
der beiden Dorsalen und des oberen Caudalsaumes die Zurechnung zur
Art Mustelus laevis Risso und nicht zu Mustelus mustelus (L.), der nie-
mals schwarz gesäumt ist, als gerechtfertigt erscheinen. Das Exemplar
stammt aus Bibundi.
Sphyrna zygaena (L.).
Ein 502 mm langes Weibchen. Der Hinterrand des Hammers ist
der Hammerhöhe, bei den Augen gemessen, nahezu gleich (Verhältnis
1: 1,02). Fundort: Bibundi.
Ostariophysi.
Malopterurus electricus (Gmel.).
Ein junges Exemplar von 72 mm Totallänge aus Kribi. Seine
Kopflänge ist 5,14 mal, seine Körperhöhe, über der Pectorale gemessen,
6,26 mal in der Gesamtlänge enthalten. Im übrigen stimmt das
Exemplar vollständig mit der Beschreibung Boulengers in Cat. Fresh-
Water Fish. Africa II, pag. 512 überein.
— 177 —
Ein zweites, grösseres Exemplar von 241 mm Gesamtlänge, das
bereits einfarbig braun ist und keine schwarzen Flecken und Ringe
mehr aufweist, stammt aus Bibundi. Seine Körperhöhe über der Pectorale
ist 7,52 (!) mal, seine Kopflänge 5,47 mal in der Gesamtlänge enthalten.
Jedenfalls ist dieser relativ niedrige, langgestreckte Körper und kleine
Kopf bei diesen beiden Kameruner Exemplaren von Interesse, und es
wäre wünschenswert, an einer grösseren Anzahl von Tieren aus diesen
Gegenden zu untersuchen, ob diese Verhältnisse tatsächlich hier soweit
konstant sind, dass dadurch vielleicht eine gewisse Unterscheidung gegen-
über den aus östlicheren Gebieten stammenden Tieren dieser Art er-
möglicht würde.
Das äussere Maxillarbartel unseres Exemplars aus Bibundi reicht
bis hinter die Mitte der Pectorale rückwärts. Die Pectorale selbst ist
•etwas weniger lang als die Ventrale. B o u 1 e n g e r (op. cit.) gibt an :
«gleich oder etwas länger».
Apodes.
Ophichthys semicinctus (Richards.).
Ein Exemplar aus Bibundi von einer Gesamtlänge von ungefähr
583 mm (das Tier ist so stark eingerollt, dass eine ganz genaue Messung
unmöglich wird). Die Kopflänge ist 8,81 mal in derselben enthalten,
in der Körperlänge bis zum After 3,3 mal, letztere verhält sich zur
Schwanzlänge wie 1:1,67. Die Schnauzenlänge ist 5,08 mal, die Ent-
fernung der beiden Augen voneinander 6,95 mal, die Pectorallänge
3,3 mal in der Kopflänge enthalten. Sowohl die Anale wie auch die
Dorsale sind schwarz gesäumt; die Pectorale hat an ihrem oberen Rand
einen leichten schwärzlichen Anflug. Im übrigen entspricht die Färbung
der Beschreibung in Günthers Katalog (VIII, pag. 80).
Myrophis vafer Jord. u. Gilb.
? = Myrophis punctatus Lütken.
Drei kleine Exemplare von 109, 126 und 168 mm Gesamtlänge,
in der die Entfernung der Schnauzenspitze vom Beginn der Analflosse
2,52 — 2,58 mal, die Kopflänge bis zur Mitte der Kiemenspalte 7,64
bis 8,38 mal enthalten ist. Die Rumpflänge, von der Kiemenspalte bis
zum Beginn der Analflosse gemessen, verhält sich zur Schwanzlänge
(vom Beginn der Anale bis zur Caudalspitze) wie 1:2,26 — 2,93, wobei
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 12
— 178 —
zu erwähnen ist, dass der Schwanzteil des Körpers mit zunehmender
Grösse des Tieres auch relativ länger zu werden scheint, wenigstens
nach den drei vorliegenden Exemplaren.
Der Mund reicht bis weit hinter die Augen, die Entfernung der
Schnauzenspitze vom Mundwinkel ist 2,86 — 3,68 mal, die Länge der
Schnauze 5,88 — 7 mal, die Pectorallänge 6,25 — 9,33 mal in der Kopf-
länge enthalten. Die Länge der Pectorale nimmt ebenfalls relativ, und
zwar sehr rasch, mit zunehmender Grösse zu, wie die eben angeführten
Zahlen zeigen.
Die Färbung der Tiere ist scheinbar einförmig, wie auch Günther
(Kat. VIII, pag. 51) für Myrophus punctatus Lütk. angibt. Eine nähere
Betrachtung zeigt aber, dass die braune Färbung des Rückens und der
Flanken, die nur auf der Bauchseite einer bräunlichgelben Farbe Platz
macht, durch zahlreiche, dicht aneinander gedrängte braune Pünktchen
gebildet wird, die die mit der Farbe des Bauches nahezu überein-
stimmende Grundfärbung bedecken.
Der Synopsis Jordans und Evermanns in Fish. North Amer. Iy
pag. 371 folgend, sind unsere Exemplare zweifellos unter die Art
Myrophis vafer einzureihen, denn die Pectoralbasis ist länger oder gleich
lang wie die Länge der Kiemenöffnung, und die Breite der Schnauze-
ist ihrer Länge gleich oder sie ist sogar etwas breiter als lang. Die
Art wurde von Jordan und Gilbert (Proc. Ü. St. Nat. Mus. 1882,
pag. 645) von Panama beschrieben. Jordan und Evermann (op. cit.)
führen sie als der tropisch-pazifischen Küste Amerikas angehörig an.
Wenn die Art tatsächlich von Myrophis punctatus Lütk. verschieden
sein sollte, so ist sie also nicht rein pazifisch, sondern zugleich mit der
letzteren im atlantischen Ozean sowohl an der amerikanischen wie
afrikanischen Küste verbreitet.
Ich möchte aber der Meinung Ausdruck geben, dass die Unter-
schiede, die Jordan und Gilbert gegenüber Myrophis punctatus an-
führen, gerade bei einer Art dieser Familie nicht so sehr ins Gewicht
fallen, um allein eine Artentrennung begründen zu können, sondern
vielleicht zum Teil wenigstens auf Wachstumsverhältnisse und individuelle
Variation zurückzuführen sein dürften. Die kleine Tabelle, die Gilbert
und Starks in ihren Fish, of Panama Bay (Mein. Calif. Ac. Sc. IV,
pag. 35) für Myrophis vafer angeben, zeigt überdies, dass das eine der
von Jordan und Evermann (op. cit.) angeführte Merkmal, nämlich
— 179 —
«Schnauze fast so breit wie lang» gegenüber dem für Myrophis punctatus
angeführten : «Schnauze sehr schmal» auch nur recht vorsichtig ver-
wendbar ist, da sich auch bei Myrophis vafer ziemliche Unterschiede
ergeben. (Länge der Schnauze 5, 4,5, 3,5; Breite derselben 4, 3,25,
3 op. cit.). Bei unseren Exemplaren sind die entsprechenden Zahlen
folgende: Länge der Schnauze (kleinstes, mittleres, grösstes Tier) 2,
2,5, 3,4; Breite derselben 2,1, 2, 3. Schon aus dieser kleinen Reihe,
wie übrigens auch aus der eben genannten von Jordan und Starks,
ist eine Veränderung dieser beiden Zahlenverhältnisse mit zunehmendem
Wachstum ziemlich klar ersichtlich.
Leider war es mir jedoch mangels Vergleichsmaterials nicht mög-
lich, diese Frage mit Sicherheit zu entscheiden.
Muraena peli (Kaup.).
Ein kleines Exemplar von 141 mm Gesamtlänge und zwei grosse
von 484 und 552 mm. Leider sind diese beiden letzteren in mehrere
enge Windungen zusammengerollt, die genaue Messungen sehr erschwerten.
Die Kopflänge ist bei den drei Tieren 6,33 — 7,75 mal, die Entfernung
der Schnauzenspitze vom After 1,8 — 1,97 mal in der Gesamtlänge ent-
halten ; die Rumpflänge ist also etwas grösser als die Länge des
Schwanzes. Die Kopflänge verhält sich zur Entfernung der Schnauzen-
spitze vom After wie 1:3,53 — 3,98. Die Schnauze ist schmal und
springt über den Mund deutlich vor; ihre Länge ist in der Kopflänge
5,75 — 6,38 mal enthalten. Das ziemlich kleine, runde Auge liegt etwa
über der Mitte der langen Mundspalte, sein Durchmesser verhält sich
zur Schnauzenlänge wie 1 : 2,18 — 2,33, während die Mundlänge, von
der Schnauzenspitze bis zum Mundwinkel gemessen, 3,13 — 3,64 mal in
der Kopflänge enthalten ist. Die Körperhöhe, über der Pectorale ge-
messen, ist etwas kleiner als die Hälfte der Kopflänge und verhält sich
zur Kopflänge wie 1 : 2,06 — 2,28.
Die Färbung der Tiere ist einförmig dunkel-schokoladenbraun, der
Bauch und insbesondere der untere Teil des Kopfes etwas lichter. Auf
diesem letzteren, lichteren Teil der Kopfunterseite sind dunkelbraune
Längsstreifen sichtbar. Von den gelblich-braunen Fleckchen auf der
Dorsalflosse und dem Rücken, die für diese Art angegeben werden, zeigt
keines unserer Exemplare deutliche Spuren. Auch die andere bei
Günther (Kat. VIII, pag. 132) für die Dorsale angegebene Zeichnung
ist nicht vorhanden.
12*
— 180 —
Dagegen sind die weissen Scheibchen, die die Poren an der
Schnauze so charakteristisch umgeben, deutlich ausgebildet. Die Exemplare
stimmen in dieser Färbung sehr gut mit einem Tiere unserer Sammlung,
dessen Fundort Monrovia ist, überein.
Die beiden grossen Tiere stammen von Bibundi, das kleinere
Exemplar aus dem Fluss Isongo.
Muraena undulata (Lacep.).
Ein sehr schlecht erhaltenes Exemplar von 785 mm Gesamtlänge,
dessen Vorderkörper besonders stark beschädigt ist, möchte ich dieser
Art zurechnen, die allerdings bisher nur für den indischen und stillen
Ozean angegeben erscheint; bei solch einer weiten Verbreitung, die
übrigens ja bei vielen Muraeniden-Arten zu finden ist, erscheint es nicht
verwunderlich, dass sie sich auch im atlantischen Gebiet der afrikanischen
Küste vorfindet.
Die Entfernung der Schnauzenspitze vom After ist 2,12 mal, die
Kopflänge 6,6 mal in der Gesamtlänge enthalten. Zur Entfernung der
Schnauzenspitze vom After verhält sich die Kopflänge wie 1:3,11. Der
Mund ist lang, seine Länge in der Kopflänge 2,62 mal enthalten. Ober-
und Unterkiefer sind von gleicher Länge. Die Schnauze ist ebenfalls
lang und schmal, ihre Länge in der Kopflänge 4,96 mal, in der Mund-
länge 1,9 mal enthalten. Die Augen, deren horizontaler Durchmesser
etwas länger als der vertikale ist, sind ziemlich gross, ihr Längsdurch-
messer verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1:2,67. Der mäfsig lange,
dünne, vordere Nasal tubus ist im Augendurchmesser 2,25 mal enthalten.
Die Färbung des Tieres ist sehr dunkel braunschwarz und die
lichten Linien und Flecken, die bei der normalen Färbung ja wellige
und zum Teil netzartige Zeichnungen bilden, treten sehr stark an Zahl
und Ausdehnung zurück und bestehen in der Mehrzahl nur aus kleinen,
unregelmäfsig konturierten lichtgelben Flecken. Diese von der Regel
abweichende dunkle Färbung stimmt übrigens mit der dunklen Farbe
der von demselben Fundort stammenden Muraena peli (siehe oben) gut
überein.
Die Bezahnung entspricht vollständig der Beschreibung von Günther
(Kat. VIII, pag. 110). Das vorderste Stück der hohen Rückenflosse
erscheint durch einen ziemlich beträchtlichen Zwischenraum, der keine
Rückenflosse tragt, von dem übrigen Teil der Dorsale getrennt. Offen-
— 181 —
bar ist diese Abnormalität die Folge eines Bisses oder einer ander-
weitigen starken Verletzung.
Das Exemplar stammt aus Bibundi.
Percomorphi.
Psettus sebae, Cuv. Val.
Tafel II, Fig. 2.
Ein junges Exemplar von 35 mm Gesamtlänge, dessen grösste
Körperhöhe (ohne Flossen) sich zur Körperlänge (ohne Caudale) wie
1 : 1,1 verhält.
„ VIII III ,. ,
P16, D — ~, A 34, Im. lat, 50.
Sehr interessant ist die Färbung des Tieres. Es ist nämlich nicht
einförmig gefärbt, wie die erwachsenen Exemplare, sondern auf dem
silbernen Grunde sind drei intensiv schwarze Querstreifen mit etwas
verwaschenen E ändern vorhanden, von denen der erste vom Beginn der
Dorsale in deutlich nach hinten offenem Bogen durch das Auge, nur
die Linse freilassend, zur Kehle zieht, während der zweite als feiner
Strich längs des siebenten Dorsalstrahles beginnend ebenfalls in nach
hinten offenem Bogen über die hintere Spitze des Kiemendeckels, die
Basis der Pectorale und an der schwarzen Ventrale vorbei über den
Vorderrand der Anale geht und der dritte über den in eine Spitze aus-
gezogenen vorderen Teil der strahligen Dorsale auf dem Körper in leicht
nach vorne offenem Bogen zur Anale zieht, wo er wieder auf dem
zipfelförmig ausgezogenen vorderen Teil derselben nach hinten biegt.
Hinter diesem dritten Querstreifen ist die Basis der Dorsale und
der Anale schwarz gefärbt und diese Schwarzfärbung setzt sich bis zu
einem schwarzen Schwanzringe fort, der den Vorderteil des Caudalstiels
umgibt.
Die silberne Grundfärbung ist übrigens am Bauch und in der
Gegend der Eingeweidehöhle am deutlichsten ausgesprochen; auf dem
übrigen Teil des Körpers geht sie (bei unserem in Alkohol befindlichen
Tiere) ins Bräunliche über.
Periophthalmus koelreuteri (Pall.).
Zwei Exemplare von 85 und 94 mm Gesamtlänge. Ihre Färbung
entspricht im allgemeinen genau der von Günther (Kat. III, pag. 99)
— 182 —
unter var. e Periophthalmus papilio genannten Farbenabart, nur ist der
äusserste Rand der ersten Dorsale oberhalb des tiefschwarzen Saumes
weiss gefärbt und die unterhalb des eben erwähnten schwarzen Saumes
liegende weissbegrenzte Linie ist in einzelne weisse Punkte aufgelöst.
Beide Exemplare besitzen in der zweiten Dorsale 13 weiche Strahlen.
Sie stammen aus dem Fluss Isongo.
Eleotris gyrinus C. V.1).
Zwei Exemplare von 95 und 112 mm Gesamtlänge aus Bibundi,
deren Körperhöhe, vor der ersten Dorsale gemessen, 6,22 — 6,32 mal
in der Gesamtlänge enthalten ist. Die Länge des Kopfes verhält sich
zu der letzteren wie 1:3,67 und 1:3,76. Die Schnauze ist kurz, ihre
Länge in der Kopflänge 3,31 und 3,85 mal enthalten, die Augen ver-
hältnismäfsig klein, ihr Durchmesser in der Schnauzenlänge 1,68 und
2 mal, in der Interorbitalbreite 1,25 und 1,33 mal, in der Entfernung
der oberen Augenränder voneinander 1,88 und 1,96 mal enthalten.
Diese letztere Zahl ergänzt die Beobachtungen Stein dachners [Not.
Leyd. Mus. XVI., 1895, p. 27, unter Eleotris pisonis (L. Gm.)], der-
zufolge bei jungen Exemplaren die Entfernung der oberen Augenränder
auch relativ geringer ist als bei grösseren; freilich zeigt sich in diesen
Verhältnissen ein ziemlicher Spielraum, denn er gibt für zwei Exemplare
von 80—105 mm Gesamtlänge an, dass die Entfernung der oberen
Augenränder voneinander «nur wenig grösser ist, als die Länge eines
Auges», während sich bei unseren Exemplaren doch ein grösserer Unter-
schied zeigt. Immerhin aber erreichen die letzteren nicht die Verhältnisse
bei den von St ein dachner untersuchten drei Exemplaren von 200 bis
250 mm Gesamtlänge, bei denen die Entfernung der beiden oberen
Augenränder voneinander nahezu 2 — 2,4 Augenlängen beträgt.
Die Färbung stimmt mit der Angabe Günthers (Kat. III, pag. 122)
überein, doch ist zu erwähnen, dass die erste Dorsale sehr charakteristisch
!) Die Durchsicht der Literatur über Eleotris zeigte mir, dass Eleotris
maltzani Hilgendorf (Sitz.-Ber. naturforsch. Fr. Berlin 1889, p. 53). als neue
Art von Borneo beschrieben, bereits durch Eleotris maltzani Steindackner,
(Denkschr. Ak. Wiss. Wien, XLIV, pag. 40, 1882) eine Art aus Senegambien
(Ruflsque), präokkupiert erscheint. Ich schlage für die von Hilgendorf
beschriebene Art den Namen
Eleotris hilgendorfi nom. nov.
vor.
— 183 -
gezeichnet ist durch zwei scharf begrenzte dunkle schwarzbraune Längs-
bänder, von denen das eine die Basis der Flosse bedeckt, während das
andere ungefähr die Mitte ihrer Höhe einnimmt. Die Grundfärbung
der ersten Dorsale ist im übrigen (in Alkohol) weiss.
Sicydium brevifile Grant.
Drei Exemplare von 40, 42 und 79 mm Gesamtlänge, in der die
Körperhöhe, vor der ersten Dorsale gemessen, 6,9 — 7,18 mal, die Kopf-
länge bei den beiden kleineren Tieren 4,55 und 4,61 mal, beim grössten
5,27 mal, und die Länge der Caudale 4,65—4,88 mal enthalten ist.
Zur Körperlänge (ohne Caudale) verhält sich die Körperhöhe wie
1:5,43 — 5,64, und die Kopflänge wie 1:3,61 und 1:3,62 bei den
beiden kleinen Exemplaren, beim grössten wie 1 :4,13. Beim erwachsenen
Exemplar von ungefähr 120 mm Gesamtlänge (4*/2 englische Zoll), das
Grant zu seiner Beschreibung benützte, ist dieses letztere Verhältnis
1:4,4 (Proc. Zool. Soc. 1884, pag. 158). Die relative Länge des
Kopfes gegenüber der Gesamtlänge nimmt also mit zunehmendem Alter
sichtlich ab. Der Augendurchmesser ist bei den beiden kleineren
Exemplaren 1,11 und 1,25, beim dritten 1,9 mal in der Interorbital-
breite enthalten (Grant 2 mal), in der Kopflänge bei den. beiden
kleineren 5 und 5,5 mal, beim grössten 7,5 mal (Grant 6,5 mal.) Zur
Schnauzenlänge verhält er sich wie 1 : 2,2 und 1 : 2,25 bei den beiden
ldeinen und wie 1 : 1,88 beim grossen Exemplar. Die Länge des zweiten
Dorsalstachels in der ersten Dorsale (ohne den fadenartigen Fortsatz, nur
bis zum Ansätze der Flossenhaut gemessen) ist bedeutend kleiner als
die Kopflänge und bei den beiden kleineren Tieren 1,88 und 1,91 mal
in derselben enthalten, beim grössten Exemplar 1,23 mal.
Bezüglich der Färbung ist zu erwähnen, dass die Anale unterhalb
des weissen Randes mit einem tief- dunkelbraunen Längsbande versehen
ist, das viel intensiver ist, als es Grants Abbildung (op. cit. Taf. XII,
Fig. 1) wiedergibt, während die zweite Dorsale unterhalb ihres Randes
eine Reihe von leicht schrägen weissen Längsstrichen zwischen den
einzelnen Strahlen aufweist, die gegen den oberen Rand der Flosse zu
von einem dunklen Strich begleitet sind. Die Caudale zeigt etwas vor
ihrer Mitte ein dunkles, ganz verschwommenes Querband. Während
das grösste der drei Exemplare bereits einförmig kaffeebraune Grund-
färbung des Körpers besitzt, sind bei den beiden kleinen Tieren in dieser
— 184 —
Grundfärbung noch etwa 9 verwaschen begrenzte breite dunklere Quer-
binden sichtbar, von denen die vorderen am breitesten, aber auch am
undeutlichsten sind. Die Zähne haben eine leicht bräunlichgelbe Färbung.
Die drei Exemplare stammen aus Bibundi.
Chilomycterus reticulatus (L.).
Ein 308 mm langes, stark beschädigtes Exemplar von Bibundi,
dessen Kopflänge 3,02, dessen Körperhöhe (über der Pectorale gemessen)
3,52 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Die Körperhöhe ist also
etwas kleiner als die Kopflänge, zu der sie sich wie 1:1,17 verhält.
Der grosse plumpe, vierkantige Kopf, der dem eines Frosches ähnlich
sieht, hat eine kurze, steil abfallende Schnauze, deren Länge in der
Kopflänge 2,18 mal enthalten ist. Die Breite des Mundes, dessen Ober-
lippe über die Unterlippe nach vorn ragt, ist noch etwas kleiner und in
der Kopflänge 2,56 mal enthalten. Die beiden Lippen sind stark wulstig
und mit zahlreichen, plumpen, kurzen, gelappten Hautwarzen besetzt.
Die Interorbitalbreite ist 1,45 mal in der Kopflänge enthalten. Der
Durchmesser des kreisrunden Auges verhält sich zur Interorbitalbreite
wie 1 : 4,96, zur Schnauzenlänge wie 1 : 3,3, die Entfernung der rosetten-
förmigen Nasenläppchen von der Schnauzenspitze ist in der Schnauzen-
länge 1,38 mal enthalten und diese letztere verhält sich zur Interorbital-
breite wie 1 : 1,51. Die Pectorale besitzt 20 und nicht, wie Günther
(Kat. VIII, pag. 313) und ihm nachfolgend Jordan und Evermann
(Fish. N. Amer. II, pag. 1750) schreiben, 12 Strahlen. Diese Angabe
ist wohl nur auf einen Druckfehler des Güntherschen Katalogs, der
von Jordan und Evermann übernommen wurde, zurückzuführen;
die Beschreibung letzterer Autoren schliesst sich ja überhaupt sehr eng
an die Günthers an.
Die Basis der Pectorale ist 1,37 mal in der Länge der Flosse
enthalten, die Basis der Anale beträgt genau die Hälfte der Länge der
Afterflosse, die Basis der Dorsale ist 2,08 mal in der Länge dieser
letzteren Flosse, die Länge der Caudale 5,09 mal in der Gesamtlänge
des Tieres enthalten.
Die Dorsalbasis verhält sich weiters zu ihrer Entfernung von der
Wurzel der Caudale wie 1 : 1,22, ist also bedeutend kleiner als diese
Entfernung, während die Analbasis nur unbedeutend grösser (1 : 1,02),
nahezu gleich ihrer Entfernung von der Caudalwurzel ist.
— 185 —
Der Caudalstiel ist verdickt, und die Höhe des basalen Teiles der
Caudale ist kleiner als seine Höhe, die sich zur Entfernung der Caudal-
wurzel von der Dorsalbasis wie 1 : 1,65 verhält.
Die Färbung des Tieres entspricht vollständig den Angaben der
oben genannten Autoren, nur ist zu bemerken, dass vor der Kiemen-
spalte ein verwaschener dunkler Querstreifen zur Kehle hinunterziehtT
der nahezu so dunkel ist, dass die dunklen Flecke, die über den ganzen
Körper verstreut sind, in ihm nur wenig hervortreten. Ein anderer
verschwommener, undeutlich begrenzter, breiter dunkler Streifen um-
gibt den Mund und zieht hinter demselben als schwärzliche, rauchfarbene
Querbinde über die Unterseite hinweg.
Die Haut ist abgesehen von der Bestachelung, die den Angaben
der beiden Werke entspricht, vollständig glatt, aber mit zahlreichen
Faltungen versehen, die im vorderen Teile waben- oder netzartiges
Aussehen zeigen, während sie auf der hinteren Körperhälfte der Mehr-
zahl nach längs gerichtet sind und diesem Teil des Tieres ein fast
zottiges Aussehen geben.
Auf der Bauchseite sind sie in eigentümlich welligen, sich dicht an-
einanderschliessenden schrägen und queren, oft ganz kompliziert mäan-
drischen Linien vorhanden.
Tetrodon (Ephippion) guttifer Bennett.
Ein Exemplar von 477 mm Gesamtlänge (von der Schnauze bis zur
äussersten Spitze des unteren Caudallappens gemessen). In dieser ist
die Kopflänge 3,96 mal, die Länge der Caudale 4,16 mal, die Ent-
fernung der oberen Pectoralwurzel vom Beginn der Dorsalbasis 3,91 mal,
die des Dorsalbasisendes von der Caudalwurzel 4 mal und die Entfernung
des Analbasisendes von der Caudalwurzel 4,58 mal enthalten.
Der Körper ist verhältnismäfsig langgestreckt, gedrungen, der Kopf
rundlich-vierkantig, länger als hoch, seine Höhe, hinter den Augen
gemessen, verhält sich zur Länge wie 1 : 1,33. Die breite, fast flache,
nur in der Mitte wenig gewölbte Stirn fällt im Bogen steil zur Schnauze
ab, die in die dicken Lippen übergeht. Diese erscheinen auf der (gegen
das Innere des Mundes zu gerichteten) Unterseite in zahlreiche warzige
Fransen aufgelöst. Die Mundspalte ist nahezu gerade, nur an den
Mundwinkeln nach oben aufgebogen. Von diesen zieht auch eine kleine
Lippenfalte längs des aufgebogenen Teils der Unterlippe hin. Die
Mundbreite verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 2,84.
— 1S6 —
Die Schnauzenlänge ist 1,77 mal in der Kopflänge enthalten und
nur wenig grösser als die Entfernung des hinteren Augenrandes von der
Kiemenspalte, die sich zu ihr wie 1 : 1,02 verhält. Die verhälnismäfsig
kleinen Augen stehen hoch oben auf dem Kopfe, der Längsdurchmesser
der Augenöffnung ist länger als der Durchmesser von oben nach unten.
Er ist in der Schnauzenlänge 4,05 mal enthalten, in der Interorbitalbreite
3,3 mal, letztere in der Kopflänge 2,17 mal.
Die Nasenlöcher sind ziemlich gross, mit starken, gefransten Lappen
versehen, und stehen schräg vor den Augen ; ihre Entfernung von diesen
verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 3,09, ihre Entfernung vonein-
ander ist in der letzteren 2,47 mal enthalten. Die Kiemenspalte ist
mäfsig lang, ihre Länge in der Kopflänge 2,77 mal enthalten.
Der ziemlich rundlich-ovale Körper nimmt nur gegen den Schwanz-
stiel zu an Umfang ab. Er wird dort auch mehr seitlich flachgedrückt,
also stärker oval im Durchschnitt. Die Höhe des Schwanzstieles ist in
der Kopflänge 2,41 mal enthalten. Die Schwanzflosse selbst ist sanft
ausgeschnitten, der obere und untere Lappen läuft in eine Spitze aus.
Die Flossenformel für die Caudale lautet i + 4 -}- 4 + 2.
Die Basis aller anderen Flossen ist verhältnismäfsig kurz, die der
Pectorale 3,26, die der Dorsale 3,54 und die der Caudale 4,63 mal
in der Kopflänge enthalten.
Die Pectorale ist ziemlich hoch und mäfsig lang, in der Kopf-
länge 1,85 mal enthalten, ihre Ecken sind so wie die der übrigen Flossen
abgerundet, die obere Ecke etwas zipfelförmig vorgezogen. Im übrigen
ist die Hinterkante nur ganz schwach bogenförmig gekrümmt, nahezu
geradlinig. Die innere Kante verhält sich zur Länge der Flosse (also
zur Länge der oberen Kante) wie 1 : 1,59. Dorsale und Anale sind
sehr lang ausgezogen, die Länge der ersteren ist 1,37, die der Anale
1,56 mal in der Kopflänge enthalten. Die inneren Kanten beider Flossen
sind dagegen sehr kurz, da die Hinterkanten stark schräg nach innen
gegen den Körper zu abfallen. Die Innenkante der Dorsale verhält
sich zur Länge dieser Flosse wie 1 : 3,28, die der Anale zur Länge
der Analflosse wie 1 : 2,75.
Die Kopfhaut ist oben und an den Seiten vollständig glatt, unten,
von der Kehle anfangend, besitzt sie bereits jene in die Haut versenkten
dreizackigen Knocheneinlagerungen, die dem Bauche bis zum After hin
ein runzliges Aussehen geben. Die Seiten und der Rücken des Vorder-
— 187 —
körpers sind mit harten Knochenplatten bedeckt, deren Oberfläche
gekörnt ist, ähnlich wie die Kopfknochen mancher Siluriden. Etwas vor
der Dorsale treten an deren Stelle stachelige derbe Knocheneinlagerungen
mit im allgemeinen nach hinten gerichteten Spitzen. Nur der Rücken-
teil des Abdomens zeigt auch hinter der Dorsale ähnliche Granulierungen
wie der Vorderkörper.
Die Farbe unseres Exemplars ist auf dem Rücken und den Flanken
schokoladenbraun, auf dem Bauche bräunlichvveiss (etwa drapfarben).
In dieser Grundfärbung sind vereinzelte, runde, tropfenortige weissliche
Flecken eingestreut, die sich besonders deutlich auf der Schwanzflosse
bemerkbar machen, wo sie auch an Zahl am stärksten sind. Die Basis
der Pectorale besitzt einen intensiv schwarzen Fleck.
Das Exemplar stammt aus Bibundi.
II.
Fische von den Kanarischen Inseln.
Die drei Arten aus denen die im nachfolgenden bezeichnete kleine
Sammlung von Fischen besteht, stammen von der Insel Gomera (Koll.
Prof. Dr. W. May), und zwar die erste aus einem Bache, die beiden
anderen aus einem Ebbetürnpel in der Nähe des gleichnamigen Ortes.
Mugil auratus Risso.
Zwei junge Exemplare von 101 und 104 mm Gesamtlänge. Die
schwarzen Längsstreifen, die sich auf jeder Schuppenreihe auf dem
Rücken und den Flanken des Körpers nach hinten ziehen, sind besonders
deutlich sichtbar.
Blennius montagui Flem.
Bl. galerita Gthr. Kat. III, pag. 222.
Zwei Exemplare dieses schön gezeichneten Schleimfisches, beide von
40 mm Gesamtlänge, in der die Kopflänge 4,71 und 5 mal, die Länge
der Caudale 5 und 5,71 mal enthalten ist.
D XII/17, A 19-20, C 5 + 6 + 5 +5-6 •
Die Grundfarbe ist nussbraun. Sechs sehr undeutliche unterbrochene
Querbänder ziehen vom Rücken bis in die Nähe des Bauches, wo sich
jedes in zwei Teile teilt. Die Dorsale ist mit zwei Längsreihen von
— 188 —
schwärzlichen Punkten besetzt, auf der Caudale finden sich zwei dunkle
Querstreifen, auf der Anale in der Nähe des Randes ein schwarzer
Längsstreifen. Die Pectorale ist nur ganz schwach in Querreihen
punktiert.
Blennius sanguinolentus Pall.
Ein junges Exemplar von 35 mm Gesamtlänge, in der die Kopf-
länge 4,6 mal enthalten ist. Die Grundfärbung ist lichtolivenbraun, das
gegen den Rücken etwas dunkler wird und auf dem schwärzlichbraune
längliche Flecken in Längsreihen angeordnet sind. An der Basis der
Dorsale finden sich ebenfalls dunkle Flecken, in der Nähe des Randes
der Anale ein schwarzer Längsstreifen.
III.
Fische aus Harrar, Abessynien.
Die aus 9 Exemplaren bestehende Fischaufsammlung aus der
Gebirgsgegend von Harrar, die 4 Arten repräsentiert, enthält auch eine neue
sehr interessante Siluriden-Art. Dies, wie nicht minder die Bemerkungen,
die bei den übrigen drei Arten zu machen waren, zeigt wohl wieder
einmal ohne weiteres, dass Abessynien noch ein sehr dankbares Feld
für ichthyologische Forschungen bieten würde.
Labeo cylindricus Peters.
Zwei Exeinplare von 103 und 161 mm Gesamtlänge, in der die
Kopflänge 4,66 und 4,95 mal, die Länge der Caudale 3,87 und 3,93 mal,
die Körperhöhe, unmittelbar vor der Dorsale gemessen, 6,21 und 6,19 mal
enthalten ist. In der Körperlänge ohne Caudale ist die Kopflänge 3,45
und 3,69 mal, die Körperhöhe 4,61 und 4,2 mal enthalten. Die Höhe
des Schwanzstiels verhält sich zu seiner Länge wie 1:1,3 und 1:1,09.
Der Augendurchmesser ist in der Kopflänge 5,5 und 5,91 mal, in der
Interorbitalbreite 2 und 2,02 mal enthalten, die Schnauzenlänge verhält
sich zur Kopflänge wie 1:2,01 und 1:2,03.
Beide Exemplare haben einen dunklen, ganz undeutlich begrenzten
Fleck vor der Caudale, das kleinere besitzt überdies eine allerdings
nur schwach sichtbare und verschwommen begrenzte Längsbinde über der
Laterallinie, die vom Kopfe bis zu diesem dunklen Caudalfleck reicht.
— 189 —
Am oberen Kiemendeckelwinkel ist ein deutlich hervortretender
dunkler länglicher Fleck sichtbar, der die erste Schuppe der Seitenlinie
sowie die über ihr liegende zum Teil bedeckt. Auch die Kiemendeckel
selbst zeigen einen ganz undeutlichen dunkleren Fleck.
Ich möchte die Meinung aussprechen, dass sich Labeo forskalii Rüpp.
mit Labeo cylindricus Peters bei vergleichender Durcharbeitung reich-
lichen Materiales wohl als identisch erweisen oder doch wenigstens nur
eine Varietät desselben bilden dürfte. Die bisher angegebenen Unter-
schiede wenigstens sind so minimal, und das Verbreitungsgebiet der Art
ist andererseits ein so weites, dass eine grössere Variabilität einer
einzigen aus beiden jetzt getrennten Arten zusammengezogenen Spezies
sicherlich als eine natürlichere Erscheinung anzusehen ist, als solch
geringfügige Differenzen angeblicher Arten, die oft sogar einander über-
greifen und nicht durch Zwischenräume in den unterscheidenden Merk-
malen getrennt sind.
Discognathus blanfordii Blgr.
Drei Exemplare von 106— 120 mm Gesamtlänge.
Da ich an der Hand eines reichhaltigen Materials eine vergleichende
Durcharbeitung dieser Gattung, die ja recht viele Schwierigkeiten auf-
weist, auszuführen im Begriffe stehe, und die vorliegenden drei Exem-
plare in dieser Arbeit Berücksichtigung finden sollen, so möchte ich
hier von näheren Angaben über dieselben absehen.
Barbus oreas Blgr.
Zwei Exemplare von 85 und 96 mm Gesamtlänge, in der die Kopf-
länge 4,57 und 4,62 mal, die Körperhöhe, vor der Dorsale gemessen,
4,75 und 4,92 mal und die Entfernung der Dorsalbasis von der Schnauzen-
spitze 2,6 und 3,2 mal enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale
verhält sich die Körperhöhe wie 1:3,53 und 1:3,61, die Kopflänge
wie 1 : 3,39 und 1 : 3,38. Diese letztere ist also etwas grösser als die
Körperhöhe. Boulengers Angabe (Cat. Freshwater Fish. Afr. II, pag. 38):
Körperhöhe gleich oder ein wenig grösser als die Länge des Kopfes ist
diesbezüglich zu ergänzen. Es dürfte diese geringe Körperhöhe wohl
auch eines der Merkmale junger Tiere sein. Die Interorbitalbreite ist
3,36 und 3,2 mal in der Kopflänge enthalten, also etwas mehr als drei-
mal (Blgr., loc. cit. 2,75 — 3 mal), was wohl ebenfalls auf die Jugend der
— 190 —
beiden vorliegenden Tiere zurückzuführen ist. Zur Schnauzenlänge ver-
hält sie sich bei dem einen Exemplar wie 1:1,28, bei dem anderen ist
sie derselben vollständig gleich.
Der Augendurchmesser ist in der Länge des ersten Bartels 1,06
und 1,25 mal, in der des zweiten Bartels 1,28 und 1,5 mal enthalten.
Der zweite Dorsalstachel (ohne den weichen Endabschnitt gemessen)
ist etwas kürzer als die Kopflänge (1 : 1,23 und 1 : 1,16), dagegen länger
als die Dorsalbasis, die in der Kopflänge bei beiden Exemplaren 1,54 mal
enthalten ist. Die Hinterkante der Anale unserer beiden Exemplare ist
ganz leicht konkav, nicht, wie auf der Abbildung Boulengers (op.
cit.) gerade. Im übrigen stimmen die beiden Tiere völlig mit der
trefflichen Beschreibung des eben genannten Autors überein.
Amphilius lampei nov. spec.
Tafel II, Fig. 1, la. Ib.
Zwei Exemplare von 80 und 100 mm Gesamtlänge, letzteres die Type.
Die Art ist vor allem deshalb von besonderem Interesse, weil sie er-
kennen lässt, dass die Aufstellung einer Gattung Paramphilius, wie sie
Pellegrin (Bull. Mus. Paris 1907, pag. 23) vornahm, nicht gerecht-
fertigt erscheint, sondern dass vielmehr auch die von Pellegrin unter
diesem Gattungsnamen beschriebene Art Paramphilius trichomycteroides
zur Gattung Amphilius zu ziehen ist.
Als Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen Amphilius und Par-
amphilius gibt nämlich Pellegrin an. dass bei letzterem Genus die
Fettfiosse in die Schwanzflosse übergeht und dass die hinteren Nasen-
löcher unmittelbar vor den Augen stehen, während bekanntlich Amphilius
eine von der Caudale getrennte Fettflosse besitzt und die hinteren Nasen-
löcher dieser Gattung in ziemlicher Entfernung vor den Augen stehen.
Nun verhält sich die mir vorliegende Art in Bezug auf die Stellung
der Nasenlöcher so wie die Gattung Amphilius — das hintere Nasenloch
steht nämlich entfernt vor dem Auge, — in Bezug auf die Fettflosse
jedoch wie Pellegrins Paramphilius, indem diese Flosse durch einen
etwas niedreren Hautsaum mit der Caudale zusammenfliesst.
Es ist allerdings Tatsache, dass dadurch Amphilius lampei und
Amphilius trichomycteroides (Pellegr.) eine etwas mehr gesonderte
Gruppe gegenüber den anderen Amphiliusarten bilden, die das Merkmal
der von der Caudale getrennten Fettflosse gemeinsam haben. Der Um-
stand jedoch, dass auch diese Arten in Bezug auf die Verhältnisse dieser
— 191 —
beiden Organe zu einander durchaus nicht völlig gleich sind, sondern
dass manche auch mehr oder weniger eine Annäherung an die Verhältnisse
bei den beiden hier besprochenen Arten zeigen — wie z. B. Amphilius
brevis Blgr., bei dem die Fettflosse der Schwanzflosse sehr genähert ist,
oder Amphilius platychir (Gthr.), bei dem der hintere Rand der Fettflosse •
nicht eingebuchtet ist, sondern bei dem diese Flosse mit ihrer ganzen Länge
auf dem Körper aufsitzt, oder schliesslich Amphilius uranoscopus (Pfeff.),
bei dem die Caudale (nach der Zeichnung zu schliessen) einen fettflossen-
ähnlichen Fortsatz nach vorne sendet, der dem von Trichomycterus
einigermafsen entspricht — lässt aber auch die Aufstellung eines Subgenus
Paramphilius als zu weitgehend erscheinen.
Die Beschreibung der neuen Art ergibt folgendes:
Der Körper ist vorne niedergedrückt, ziemlich breit, in der hinteren
Hälfte dagegen mehr seitlich zusammengedrückt. Die Körperhöhe, vor
der ersten Dorsale gemessen, verhält sich zur Gesamtlänge beim kleineren
Tier wie 1 : 7,95, beim grösseren wie 1 :8,29. Der Bauch ist nur wenig
gewölbt, fast eben, der Kopf breit, niedrig, seine grösste Länge (bis
zu dem hintersten Punkte des Kiemendeckels gemessen) in der Gesamt-
länge 4,68 respektive 5,03 mal enthalten. Er ist etwas länger als breit;
seine Breite, bei den Kiemendeckeln gemessen, ist in der Länge 1,26
und 1,32 mal enthalten. Die breite, fast ebene Stirn fällt in ganz
flachem Bogen langsam zur Schnauze ab, die, vorne breit abgestutzt,,
zwischen den beiden Oberlippenbarteln einen nahezu geradlinigen
Yorderrand besitzt. Ihre Länge ist 2,15 respektive 2,05 mal in
der Kopflänge enthalten. Schnauze und Seitenteile des Kopfes sind
mit zerstreuten, kleinen, warzenförmigen Hauterhebungen versehen, die
besonders auf der Schnauze stark hervortreten und auch dichter bei
einander stehen. Die runden Nasenlöcher, die beide mit einem röhren-
förmigen, am Rande ausgezackten Nasenlappen versehen sind, stehen
hintereinander, die vorderen dem Schnauzenrande näher als den Augen,
die hinteren dem Auge näher als dem Schnauzenrand. In der ganzen
Schnauzenlänge ist die Entfernung des Schnauzenrandes vom ersten Nasen-
loch 2,26 und 2,29 mal, des zweiten Nasenlochs vom Schnauzenrande
1,52 und 1,41 mal, die Entfernung des zweiten Nasenlochs vom vorderen
Augenrande 2,93 und 3,41 mal enthalten. Die Entfernung des zweiten
Nasenlochs vom vorderen Augenrande verhält sich demnach zu der Entfernung
desselben von der Schnauzenspitze wie 1 : 1,93 respektive 1 :2,41, ist also
nahezu 2 — 21/2mal kleiner.
— 192 —
Die Augen sind nach aufwärts gerichtet, klein, rundlich, ihr Durch-
messer ist in der Kopflänge 9,4 und 9,9 mal enthalten, in der Breite
des Interorbitalraumes 2,17 und 2 mal. Diese letztere verhält sich zur
Schnauzenlänge wie 1 : 2,03 und 1 : 2,4.
Der unterständige, von der dicken Oberlippe überdeckte Mund ist
in der Mitte gerade, gegen die Mundwinkel leicht gekrümmt; seine
Breite ist in der Kopfbreite 2,58 und 3,83 mal, in der Schnauzenlänge
1.2 und 1,37 mal enthalten. Der ganze untere Teil des Kopfes bis zum
Rande der Kiemenmembran, insbesondere aber die Lippen und ihre Um-
gebung sind mit dicht aneinanderstehenden, kurzen, derben Hautwarzen
besetzt, sodass die Haut ein rauhes, gekörntes Aussehen erhält. Hinter
dem Munde, etwa halbwegs zwischen diesem und dem nur sanft ein-
gebogenen Rande der Kiemenmembran, ist eine Hautfalte vorhanden, die
in nach hinten offenem stumpfen Winkel etwa mit dem Rande der
Kiemenmembran parallel geht und in der Mitte, im Winkel selbst, am
tiefsten ist. Von hier zieht eine leichte Einfaltung der Haut zum Winkel
der Kiemenmembran. Von den drei Barteln, einem Oberlippen- und zwei
Unterlippenbarteln steht das erste über dem Winkel der Oberlippe, breit
beginnend und an der Basis eine nach hinten offene Hautfalte bildend.
Zurückgelegt reicht es ein wenig hinter den hinteren Augenrand. Seine
Länge ist in der Kopflänge 2,36 und 1,98 mal enthalten. Das zweite
Bartel, das längste von den dreien, steht im Winkel an der Unterlippe,
ebenfalls breit beginnend, wenn auch nicht so stark wie das erste, und
gegen die Spitze zu sich verdünnend. Es reicht bis oder nahezu bis
an die Pectoralwurzel, seine Länge ist in der Kopflänge 2 respektive
1,62 mal enthalten. Das dritte, hinter der Unterlippe stehende, kürzeste
Bartel, das ungefähr gleiche Gestalt wie das zweite hat, ist 2,83 und
2,64 mal in der Kopflänge enthalten. Untereinander verhalten sich die
Längen der drei Bartel. das kürzeste als Einheit genommen, wie 1,2 : 1,41 : 1
respektive wie 1,33:1,6:1.
Die Flossen haben folgende Formeln :
P — , V — , D \ A 4, C ^8 + 7 — 8 + 1
10 6' 6 6' ^ n ^
Die Pectorale, die sehr weit vorne am Körper eingelenkt ist —
die Entfernung der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze ist 5,76 und
6.3 mal in der Gesamtlänge enthalten — ist rundlich, breit, ihre Breite
verhält sich zu ihrer grössten Länge, die in der Kopflänge 1,15 und
— 193
1,14 mal enthalten ist, wie 1:1,18 und 1:1,35. Ihre Basis, deren
Länge in der Kopflänge 2,43 respektive 2,2 mal enthalten ist, ist ein
wenig schräg nach vorne abwärts gerichtet. Der äussere ungeteilte Strahl
ist insbesondere in der Mitte seiner Länge stark verbreitet und besitzt
einen krummen säbelartig gebogenen Aussenrand. Seine Basis ist viel
schwächer als der Querschnitt in der Mitte.
Die etwas kleinere Ventrale ist ähnlich gestaltet wie die Pectorale,
insbesondere ihr äusserer Strahl zeigt den gleichen Verlauf und die
gleiche Form wie der der Pectorale. Sie ist deutlich hinter dem Ende
der Dorsalbasis eingelenkt. Ihre Breite ist in der Länge 1,37 und
1,52 mal enthalten, letztere in der Kopflänge 1,24 und 1,28 mal, die
Länge ihrer Basis in dieser 3,4 und 3,96 mal. Ihre Entfernung vom
Hinterende der Pectoralbasis verhält sich zur Gesamtlänge wie 1 : 3,98
und 1:4,23. Die Dorsale beginnt in ziemlich grosser Entfernung
hinter dem Ende der Pectoralbasis, ist niedrig, mit stark abgerundeter
oberer Ecke. Sie ist deutlich kleiner als die Kopflänge, ihre grö-ste
Länge ist 1,17 und 1,32 mal in dieser enthalten, ihre Basis kurz, sie
verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 1,79 und 1 : 1,98. Die Entfernung
der Dorsalwurzel von der Schnauzenspitze ist 2,94 und 3,21 mal, die
von der Pectoralwurzel (dem Vorderende der Pectoralbasis) 4.42 und
4,43 mal in der Gesamtlänge enthalten.
In kurzer Entfernung hinter der Dorsale beginnt die Fettflosse
als niedriger, immer höher werdender Hautsaum und setzt sich, nur
durch eine schwache Einbuchtung den Übergang anzeigend, in die mit
einem fettflossenartigen Hautsaum nach vorne reichende Caudale fort.
Wie bei allen Amphilius-Arten ist die Fettflosse auch hier sehr niedrig.
Die Anale ist langgestreckt und noch etwas niedriger als die
Dorsale, ihre Länge, die der Dorsallänge gleich oder unbedeutend
kleiner ist (1:1,05 — 1) verhält sich zur Kopflänge wie 1:1,23 und
1:1,32. Ihre Basis ist halb oder etwas weniger als halb so gross als
die Kopflänge (2 — 2, 2 mal in dieser enthalten) und der Pectoralbasis
gleich oder ein wenig kürzer als diese (1:1.21 — 1). Die Entfernung
des Hinterrandes der Ventralbasis von der Anale ist 7,57 und 6,72 mal
in der Gesamtlänge enthalten.
Die Caudale besitzt einen leicht konkaven Hinterrand mit abge-
rundeten Ecken des oberen und unteren Lappens. Ihre Länge, von
der Basis der langen Strahlen bis an ihre Spitze gemessen, verhält
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913 13
— 194 —
sich zur Totallänge wie 1:5,76 und 1:6,3. Nicht, bloss auf der
Rücken-, sondern auch auf der Bauchseite zieht sich ein fettflossenartiger
Hautsaum weit über die Caudalwurzel nach vorne, sodass diese ganz
ungewöhnlich hoch, wie geschwollen, erscheint. Der ventrale Fortsatz
reicht nahezu bis an das Ende der Analbasis, dessen Entfernung von
der Caudalwurzel (siehe oben) sich zu der Gesamtlänge wie 1 : 6,02
und 1 : 6,86 verhält. In der Kopflänge ist die Höhe des Schwanzstiels
1,91 und 1,8 mal enthalten.
Die Grundfärbung der Art ist (im Alkohol) drapbraun, am Bauche
etwas lichter. In dieser Grundfärbung finden sich unregelmäfsig
zerstreute schwarze rundliche Flecken, die auch auf den paarigen und
unpaaren Flossen auftreten und dort manchmal (insbesondere auf der
ersten Dorsale) schräg reihenartig angeordnet sind. Die Caudalwurzel
und die Basis der äusseren Caudalhälfte ist mit einem undeutlichen
schwärzlichen Querband versehen. Der Kopf ist auf der Stirn und den
Seitenteilen mit wolkigen, ganz verschwommenen grauen Flecken bedeckt.
IV.
Zwei Fischarten aus Yauli in Peru.
Die im nachfolgenden besprochenen beiden Fischarten stammen
aus Yauli (Koll. Kurt Seyd), einem Gebirgsorte, der an einem in den
Titicaca-See mündenden Flusslauf, nicht weit von der Mündung des-
selben gelegen ist.
Trichomycterus dispar (Tschudi).
Drei Exemplare von 129 — 134 mm Gesamtlänge lagen mir vor.
Die Kopflänge ist gleich oder grösser als die Körperhöhe und in der
Gesamtlänge 5,68 — 6,12 mal enthalten, während die Körperhöhe sich
zur Gesamtlänge wie 1 : 6,12 — 7,1 verhält. Die Schnauzenlänge ist
kleiner als die Hälfte der Kopflänge (2,18 — 2, 33 mal in dieser enthalten)
und grösser als die Mundbreite, die in der Kopflänge 2,61 — 2, 7 5 mal
enthalten ist. Der Durchmesser der kleinen, runden Augen verhält sich
zur Interorbitalbreite wie 1 : 2,4 — 2,69, letztere zur Kopflänge wie
1 : 3,36 — 3,67. Die Barteln sind sämtlich kleiner als die Kopflänge.
Das Bartel des vorderen Nasenloches ist in derselben 1,72 — 1,81 mal,
das vordere der beiden Mundwinkelbartel 1,4 — 1,52 mal, das hintere,
— 195 —
kleinere 1,81 — 2,1 mal enthalten. Untereinander verhalten sie sich (in
der oberen Reihenfolge gemessen) wie 1 — 1,2 : 1,32—1,5 : 1. Die Ent-
fernung des Beginns der Dorsale von der Schnauzenspitze ist 1,78 bis
2,01 mal in der Gesamtlänge enthalten, liegt also meist hinter der Hälfte
der Körperlänge.
Weiters verhält sich die Entfernung der Pectoralwurzel von der
Schnauzenspitze wie 1 : 5,87 — 6,07, die Entfernung des Endes der
Pectoralbasis von der Ventralwurzel wie 1 : 3,17 — 3,39, die Dprsalbasis
wie 1 : 7,87 — 9,18, die Analbasis wie 1 : 10,14 — 11,78 und die Ent-
fernung der Dorsalbasis vom Ende der Caudale wie 1 : 2,68 — 2,79 zur
Gesamtlänge. Die Entfernung der Analbasis vom Ende der Ventralbasis
ist etwas kleiner als die Länge der Analbasis und in dieser 1,02 bis
1,16 mal enthalten. Die Höhe des Caudalstiels ist infolge der oberen
und unteren fettflossenähnlichen Fortsätze der Caudale ziemlich gross
und in der Länge der Caudale, die sich zur Gesamtlänge wie 1 : 6,12
bis 6,85 verhält, 1,18 — 1,4 mal enthalten. Die Färbung entspricht voll-
ständig den bisherigen Angaben.
Orestias tirapatae Blgr.
Tafel II, Fig. 3.
20 Exemplare von 26 — 53 mm (meist 30 — 40 mm) Gesamtlänge
lagen mir vor. Die Körperhöhe ist in derselben 5 — 5,92, in einem
Falle 4,71 mal, am häufigsten zwischen 5,36 — 5, 57 mal enthalten, im
Durchschnitt 5,37 mal. Sie ist ohne Ausnahme kleiner als die Kopf-
länge, die nur 4,1 — 5 mal in der Gesamtlänge enthalten ist, in der
Mehrzahl der Fälle 4,33 — 4,53 mal, durchschnittlich 4,49 mal. Das
runde Auge ist ziemlich gross, meist der Schnauzenlänge vollständig
gleich, seltener etwas kleiner (1,03 — 1,15 mal in dieser enthalten), nur in
einem einzigen Falle unbedeutend grösser (0,95 mal in ihr enthalten). Die
Schnauzenlänge verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 3,25 — 3,95, durch-
schnittlich wie 1 : 3,52. Der Mund ist sehr schräg gestellt, beinahe
senkrecht, der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer etwas nach vorne
vor. (ßou lenger gibt an, dass dies nicht der Fall sei.) Die Dorsale
steht mit ihrem Beginn der Schnauzenspitze näher als dem Ende der
Caudale. Die Entfernung des Dorsalbeginnes von der ersteren ist
nämlich in der Gesamtlänge 2,03 — 2, 3 mal enthalten, in der Mehrzahl
der Fälle 2,13— 2,24 mal, durchschnittlich 2,16 mal. Sie besitzt 13—14,
ausnahmsweise 12 Strahlen, die Anale, die ihr genau gegenüber steht
13*
196 —
oder nur ganz wenig hinter ihrem Beginn eingelenkt ist, 13 — 15 Strahlen.
Der Candalstiel ist kurz, seine Länge verhält sich zur Kopflänge wie
1 : 1,29 — 2, durchschnittlich wie 1 : 1,64.
Die charakteristische Färbung der Art, die oft geradezu verblüffend
an die unserer Nemachilus-Arten erinnert, gestattet, unsere Exemplare
trotz mancher Unterschiede mit der Beschreibung von Boulenger
(Ann. Mag. Nat. Hist. X., Bd. 7, pag. 153, 1902) leicht zu identifizieren.
Bei den meisten Exemplaren, die noch als junge Tiere zu bezeichnen
sind, also in der Grösse von 30 — 40 mm, sind die dunklen Flecken
auf dem Rücken sehr regelmäfsig und charakteristisch angeordnet, wie
dies auch unsere Zeichnung auf Tafel III, Fig. 3 gut zum Ausdruck
bringt. Bei einem der grössten Exemplare jedoch sind sie sehr un-
scharf und fliessen stark ineinander, sodass der ganze Rücken über-
haupt nahezu gleichmäfsig braun gefärbt erscheint und diese Färbung
nur durch kleine lichte Punkte und Fleckchen unterbrochen wird.
V.
Fische aus Deutsch-Neu-G-uinea.
Die kleine Sammlung von Küstenfischen aus Deutsch-Neu-Guinea,
bestehend aus 10 Exemplaren, die 6 Arten repräsentieren, stammt mit
Ausnahme eines einzigen Exemplares, das im Friedrich Wilhelms-Hafen
(Kaiser -Wilhelms -Land) (Koll. Dr. C. Siebert) gefangen wurde, aus
Bogadjim bei Stephansort (Koll. W. Diehl). Leider sind auch von
diesen Exemplaren einige ziemlich stark verkrümmt.
Anguilla mauritiana Bennett.
Drei junge Exemplare von 153 — 257 mm Gesamtlänge, in der die
Kopflänge 6,71 — 7,74 mal enthalten ist. Ich schliesse mich der An-
sicht Webers, die er in der Bearbeitung der Fische der Siboga-
Expedition (pag. 32 u. folgd.) aussprach, an, dass Anguilla mauritiana
und Anguilla labiata Peters als eine Art zu betrachten seien. Schon
unsere drei Exemplare zeigen, dass manche der als Artunterschiede
angegebenen Merkmale auch mit dem Wachstum variieren. So ist zum
Beispiel die Kopflänge der beiden kleinen Tiere (von 153 und 186 mm
Gesamtlänge) in der Entfernung des Kopfes vom Beginn der Dorsale
1,07 und 1,1 mal, beim grössten Exemplar . 1,28 mal enthalten, in der
— 197 —
Entfernung des Beginns der Dorsale vom Beginn der Anale bei den
beiden kleineren 0,95 und 0,74 mal — sie ist also grösser als diese —
beim grossten aber 1,27 mal, also bedeutend kleiner, als diese Ent-
fernung.
Die Entfernung des Kopfes vom Beginn der Dorsale schliess-
lich verhält sich zur Entfernung des Kopfes vom Vorderrand der Anale
wie 1:1,81—2,62.
Hippocampus guttulatus Cuv.
Ein halberwachsenes Exemplar von 59 mm Krönchen-After-Länge,
der Günth ersehen Farbenvarietät y (Kat. VIII, pag. 203) zugehörig.
D 17, A 4, 11 Körperringe.
Fundort: Friedrich - Wilhelms - Hafen, Kaiser- Wilhelms -Land.
Dules rupestris (Lacep.).
Ein junges Exemplar von 79 mm Gesamtlänge, in der die Kopf-
länge 3,28, die Körperhöhe, von der Dorsale gemessen, 3,35 und die
Länge der Caudale 3,94 mal enthalten ist. Zur Körperlänge ohne
Caudale verhält sich die Kopflänge wie 1 : 2,45, die Körperhöhe wie
1:2,5. Die Körperhöhe ist also nahezu der Kopflänge gleich und ver-
hält sich zu ihr wie 1 : 1,02.
Das runde Auge ist gross, sein Durchmesser 1,03 mal in der
Schnauzenlänge enthalten, also nahezu so gross wie diese und etwas
grösser als die Interorbitalbreite, die 1,06 mal in ihm enthalten ist.
Die Schnauzenlänge verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 3,43, die Länge
der Pectorale ist in der Kopflänge 1,78 mal enthalten, die Höhe des
Caudalstiels 2,73 mal.
X III 51/
D — , A , lin. lat. 44, lin. transv. — ■—.
10' 10' ' 10V2
Die Caudale ist sanft ausgerandet.
Charakteristisch ist die Färbung des Tieres, die mit besonders
intensiver und deutlicher Zeichnung versehen ist, wohl ein Jugend-
merkmal.
Der Rücken und die Flanken bis unter die Laterallinie sind stahl-
blau, der Bauch und der Teil des Rumpfes unter der Laterallinie
silbern gefärbt. In dieser Grundfärbung befinden sich zahlreiche, in
undeutlichen Längsbändern längs jeder Schuppenreihe angeordnete läng-
— 198 —
liehe nussbraune Flecken, die den Randteil der Mehrzahl der Schuppen
bedecken. Auf dem Kiemendeckel ist in der Höhe des zweiten Opercular- j
stacheis ein undeutlicher dunkler Strich sichtbar, der wagrecht vom
Praeoperculum nach hinten zieht. Der ganze obere Teil des Kopfes
vom Nacken bis zur Schnauzenspitze ist braunschwarz. Die stachelige
Dorsale, die Ventrale und die Pectorale sind weiss, der strahlige Teil
der Dorsale besitzt ein nach hinten sich verschmälerndes, vorn mehr als
zwei Drittel der Flossenhöhe einnehmendes dunkles Längsband. Die
Basis und der Rand der Flosse sind weiss ; letzterer mit einem leichten
dunklen Anflug. Ein ähnliches dunkles, aber bei jedem Flossenstrahl
unterbrochenes breites Längsband, das jedoch nur die untere Hälfte
der Flosse einnimmt, findet sich auf der strahligen Anale. Um den
Caudalstiel geht ein breiter, sehr undeutlicher dunkler Ring, die beiden
Caudallappen sind von der Hälfte der Flosse an gegen die Spitze zu
dunkel gefärbt, die Spitze selbst ist weiss.
Eleotris ophiocephalus C. V.
Drei Exemplare von 120, 142 und 177 mm Gesamtlänge, in der
die Kopflänge 3,75- — 4,1 mal, die Körperhöhe, zu Beginn der zweiten
Dorsale gemessen, 5,28 — 6,38 mal enthalten ist. Vom oberen Winkel des
Kiemendeckels bis zur Caudale sind 31 — -36 grosse Schuppenreihen zu
zählen. Die Flossenformeln für die Dorsale, Anale und Pectorale sind:
Der Augendurchmesser ist in der Kopflänge 5,33 — 5,66 mal, in
der Entfernung der oberen Augenränder voneinander 1,72 — 2,6 mal,
in der Schnauzenlänge 1,63 — 1,85 mal enthalten.
Das mittlere Exemplar ist nahezu einförmig braun gefärbt, und
lässt nur ganz vereinzelt ganz schwache Andeutungen einer lichteren
Punktierung erkennen , das grösste Exemplar dagegen ist mit weisslichen
Punkten an den Flanken des Körpers versehen, wie sie auch Günther
(Kat. III, pag. 107) schildert. Nicht bloss die zweite Dorsale und die
Caudale, sondern auch die Anale ist mit weisslichen Flecken besetzt.
Die erste Dorsale ist nicht weiss gerandet, sondern dunkelrandig und
hat unterhalb dieses dunklen Randes ungefähr an der Basis der oberen
Flossenhälfte ein weisses, scharf begrenztes Längsband. Der basale Teil
dieser Flosse ist ebenfalls weiss punktiert.
— 199 —
Das kleinste Tier ist gleichfalls sehr dunkel schokoladenbraun ;
ein lichteres Querband vor der zweiten Dorsale und ein ebensolches
auf dem Caudalstiel rührt wohl von Abschürfungen her. Vom unteren
Teil des Auges zieht sich ein undeutlicher dunklerer Längsstreifen bis
zum Hinterrand des Kiemendeckels, wo er sich in zwei Teile teilt, die
den Raum vor der Einlenkung der Pectorale bedecken. Eine ähnliche,
allerdings noch viel undeutlichere Zeichnung zeigt auch das mittlere
Exemplar.
Eleotris fusca (Bl. Sehn.).
Ein 115 mm langes Exemplar, dessen Körperhöhe, vor der zweiten
Dorsale gemessen 5,81, dessen Kopflänge 3,83 und dessen Caudallänge
4,11 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale
verhält sich die Körperhöhe wie 1:4,39, die Koptlänge wie 1:2,9. Der
horizontale Augendurchmesser ist l,27malin der Intarorbitalbreite, l,78mal
in der Entfernung der oberen Augenränder voneinander, 1,14 mal in
der Schnauzenlänge und 5,45 mal in der Kopflänge enthalten. Der
vertikale Augendurchmesser verhält sich zur Entfernung der oberen
Augenränder voneinander wie 1:3,27, die Interorbitalbreite zur
Schnauzenlänge wie 1 : 1,14. Die Höhe des Caudalstiels ist in der
Kopflänge 2,34 mal enthalten.
Die Färbung ist tief dunkelschokoladenbraun, nur auf der Kehle
etwas lichter. Sämtliche Flossen mit Ausnahme der Ventralen und der
ersten Dorsale sind braun punktiert, die zweite Dorsale und die Anale
in Längsreihen, die Pectorale und die Caudale in Querreihen. Die
Ventrale besitzt keine Punkte, sondern ist einfarbig grauweiss, die erste
Dorsale ist mit zackig verlaufenden, dunklen, parallelen Längslinien
versehen. Auf dem von Schuppen freien Teil des Kopfes zwischen den
Augen bis an die Schnauze sind kleine Drüsenöffnungen auf jeder Seite
des Körpers zu einer charakteristischen leiterähnlichen Figur, die sich
längs des Innenrandes der Augen bis zur Schnauze nach vorn erstreckt,
angeordnet.
Gobius sp.
Ein nicht besonders gut erhaltenes Exemplar von etwa 74 mm
Gesamtlänge (die Spitze der Caudale fehlt nämlich), dessen Kopflänge
4,11, dessen Körperhöhe 5.92 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Zur
Körperlänge ohne Caudale verhält sich die Kopflänge wie 1 : 3,28, die
— 200 —
Körperhöhe wie 1:4,72. Die grösste Kopfbreite ist 1,57 mal in der
Kopflänge enthalten, die grösste Höhe des Kopfes 1,5 mal.
Die Schnauze ist ziemlich lang, ihre Länge in der Kopflänge 2,65 mal
enthalten. Der Oberkiefer ragt über den Unterkiefer vor. Beide sind
mit Bürstenzähnen besetzt, Hundszähne fehlen.
Die Augen liegen schräg nach aufwärts und sind längsoval, ihr
horizontaler Durchmesser ist länger als der vertikale. Der erstere ver-
hält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 1,7, zur Kopflänge wie 1 : 4,5.
Der Interorbitalraum ist schmal, seine Breite genau halb so gross wie
der horizontale Augendurchmesser.
D VI/—, A -- lin. lat. 60 (58 +2 kleine Schuppenreihen an der
Schwanzwurzel).
Zwischen der zweiten Dorsale und der Anale sind 16 Schuppen-
reihen vorhanden. Die Färbung ist lichtdrapbraun, auf dem Rücken
und den Seiten mit grossen dunkelbraunen, verschwommenen Flecken
bedeckt. Die untere Körperhälfte ist einfarbig. Der Kopf hat eben-
falls lichtbraune Färbung. Der obere Augenrand ist schwarz, ebenso
ist der obere Teil der Schnauze dunkel gefärbt.
Vom Auge ziehen sich etwas schräg nach abwärts gegen den Mund
zu zwei feine leicht geschlängelte parallele dünne braune Linien, eine
dritte ebenso dünne Linie verläuft horizontal vom Mundwinkel bis zum
Vorderrand des Kiemendeckels. Die Pectorale, Ventrale und Anale
sind einfarbig licht, nur die Pectorale gegen ihre Spitze zu mit einem
dunklen Anflug. Die erste Dorsale besitzt zwischen den letzten Stacheln
einen intensiv schwarzen, scharf begrenzten FLeck. Die zweite Dorsale
ist mit dunklen Punkten besetzt, die Caudale weist mehrere parallele
dunkle, leicht wellenförmig verlaufende Querbinden auf.
Aus der überall verstreuten Literatur über diese gegenwärtig wohl
am schwersten zu bestimmende Gattung unter den Fischen war es mir,
so weit ich sie auf dieses Exemplar hin durchsah, nicht möglich, eine
entsprechende Beschreibung zu finden.
Andererseits möchte ich gerade in dieser Gruppe auf ein noch
dazu schlecht erhaltenes Exemplar keine neue Art aufstellen und über-
lasse es späteren Bearbeitern, die reichhaltigeres Material zur Verfügung
haben, nach der vorliegenden kurzen Beschreibung die Art dann zu
— 201
identifizieren. Das eine ist jedenfalls gewiss, dass ein gedeihliches
Arbeiten in dieser Gruppe heutzutage nahezu unmöglich ist und erst
nach einer monographischen Durcharbeitung des bisher Vorliegenden
wieder erleichtert werden wird.
Tafel- Erklärung.
Tafel I.
Figur 1. Carcharias eumeces n. sp.
„ 1 a). Carcharias eumeces, Vorderteil von unten.
„ 1 b) und c). Carcharias eumeces. Ober- und Unterkieferzahn.
„ 1 d). Carcharias eumeces. Ein Stück aus der Haut der Seiten vom
vorderen Körperabschnitt.
Tafel II.
Figur 1. Amphilius lampei n. sp.
„ 1 a). Kopf von oben, b) von unten.
„ 2. Psettus sebae C. V. iuv.
„ 3. Orestias tirapatae Blgr.
Castnia angusta Druce.
Von
Embrik Strand (Berlin).
Aus dem Naturhistorischen Museum in Wiesbaden wurde mir
■von Herrn Kustos Lampe eine Castnia zur Bestimmung zugesandt,
die sich als die bisher nicht wiedergefundene Castnia angusta Druce
■entpuppte ; das Exemplar stammt aus San Antonio in Ecuador. Auch
die Type war aus Ecuador. Eine neue ausführliche Beschreibung halte
ich nicht für überflüssig.
cT Schwarzbraun bis schwarz. Vorderflügel im Basalfelde grünbläulich
schimmernd und im Saumfelde spärlich mit blauen Schüppchen bestreut;
auf der Discozellulare ein schmaler, 3 mm langer gelber Querstrich ;
eine cremegelbliche, gerade, etwa 1 mm breite, postmediane Querbinde
verläuft von kurz hinter dem Vorderrande, auf Rippe 9 anfangend,
daselbst von der Flügelwurzel um 52 mm entfernt bis zum Hihterrande
unweit dem Hinterwinkel und um 32 mm von der Flügelwurzel entfernt;
auf dem Hinterrande zieht diese Binde sich etwa 4 mm weit und fast
linienschmal gegen die Wurzel, bezw. gegen das Vorderende der lebhaft
gelben, aus meistens verbundenen, nach innen gerundeten oder halbmond-
förmigen Flecken bestehenden Querbinde der Hinterflügel. Diese Binde
erscheint im Dorsalfelde leicht wellenförmig, erreicht vorn wie hinten
eine Breite von 2,5 mm, die drei mittleren Halbmondflecke sind dagegen
nur bis 1,5 mm breit, im Analwinkel, wo sie endet, erweitert sie sich
zu einem grünlichgelben, unbestimmt begrenzten Wisch, während sie
kurz hinter dem Vorderrande in etwa 30 mm Entfernung von der Flügel-
wurzel anfängt; ihr ganzer Verlauf ist der Hauptsache nach gerade.
Ferner haben die Hinterflügel eine ebenso lebhaft gelb gefärbte, sublimbale,
parallel zum Saume verlaufende Fleckenquerreihe; die Flecken sind rund,
im Durchmesser 2 — 3 mm gross und 6 an der Anzahl. Die Fransen
beider Flügel sind wie die Querbinde der Vflg. gefärbt, nur im Anal-
winkel der Hflg. etwas dunkler. Die Unterseite beider Flügel ist
— 203
ein wenig heller, mehr bräunlich als die Oberseite ; die Hinterflügel
sind etwa wie oben gezeichnet, jedoch sind die Flecke der Postmedian-
binde weniger zusammenhängend und alle Flecke sind am Rande leicht
rostbräunlich bestäubt; die Binde der Vorderflügel ist unten ein wenig
breiter und lebhafter gelb als oben, ausserdem ist eine aus 8 Flecken
bestehende gelbe Submarginalfleckenreihe vorhanden, von welchen Flecken
diejenigen in den Feldern 2 und 3 die grössten sind, während die 2 — 3
vorderen etwas rostbräunlich bestäubt sind. — Abdominalspitze rötlich-
braun behaart.
Flügelspannung 131mm, Flügellänge 71mm, Körperlänge 50 mm.
Von der Hauptform, die mir aber in Natura unbekannt ist, ab-
weichend durch geringere Grösse und auf der Unterseite der Vorderflügel
ist die Querlinie durchaus nicht viel breiter als oben (stellenweise jedoch
die doppelte Breite, also 2 mm, erreichend) ; die sublimbale Fleckenreihe
der Unterseite der Vorderflügel erreicht nicht den Hinterwinkel. Dass
die Querbinde der Vorderflügeloberseite und die Fransen aller Flügel
blasser gelb als die übrigen Binden sind, wird in der Originalbeschreibung
wenigstens nicht angegeben. Ob vorliegende Form unter eigenem Namen
abzutrennen wäre, kann ich mit Sicherheit nicht entscheiden ; evtl. möge
sie den Namen subangusta m. bekommen.
Die Art ist bisher nur dreimal in der Literatur behandelt worden :
Die Originalbeschreibung in: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 505 (1907),
dann in meiner Bearbeitung der Castniiden in Seitz' Grossschmetterlinge
der Erde, VI, p. 17 (1913) und endlich in D all a Tor res Katalog
die Castniiden in Wagners Lepidopterorum Catalogus.
Ich habe die Korrektur meiner Castniiden- Arbeit für Seitz ohne
das Manuskript erledigen müssen und dadurch sind — selbstverständlich !
— manche Druckfehler stehen geblieben : In der Beschreibung von
Castnia angusta ist die Zahl der Flecke der sublimbalen Reihe der
Unterseite der Vorderflügel als 3 statt 8 angegeben und die Flügel-
spannung wird als 165 mm gross bezeichnet, während es in der Tat 159
heissen sollte. — D all a Torr e gibt als Patria irrtümlich Peru an.
Ein weiterer Fehler in seinem Katalog ist, dass von Castnia bogota
Strand die Originalbeschreibung, die, wie in Seitz' Werk schon ange-
geben, im Archiv für Naturgeschichte veröffentlicht wurde, überhaupt
nicht erwähnt wird.
Drei neue Spinnen von Victoria in Australien.
Von
Embrik Strand (Berlin).
Unter einigen von Herrn Kustos Ed. Lampe mir zur Bestimmung
gefälligst zugesandten Spinnen fanden sich folgende Arten, die aus Victoria
in Australien stammen und von den Damen H. und A. Eberhard
(Melbourne) dem Naturhistorischen Museum Wiesbaden geschenkt waren.
Fam. THOMISIDAE.
Gen. Sidyma Sim.
Sidyma Lampei Strand n. sp.
Ein rf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in
Melbourne).
Steht jedenfalls Sidyma trapezia L. K. fast kreisförmig«, sondern
vielmehr dreieckig, vorn breit quergeschnitten, hinten zugespitzt, viel
länger als breit. Abdomen ist reichlich 3 mm lang, 2,5 mm breit; die
Hinterecken der Rückenfläche nicht scharf vorstehend, sondern vielmehr
abgerundet, ihr Zwischenraum ist leicht gewölbt oder flach statt aus-
gehöhlt und die Ecken bilden daher in Draufsicht mit der Spitze des
Abdomen ein Dreieck. Beine : I Femur 4, Patella ~\- Tibia 5,5, Meta-
tarsus 3,2, Tarsus 2 mm II bezw. 3,9, 5, 3,1, 2 mm; III ist ein wenig
kürzer als IV (bei S. trapezia ist II länger als I und 111 = IV).
Zu Ehren des Herrn Kustos Lampe benannt.
Farn. SPAEASSIDAE.
Gen. Zachria L. K. (=Eodelena Hogg).
Zachria melanochelis Strand n. sp.
Ein cf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in
Melbourne).
Die vorderen M. A. ein klein wenig grösser als die S. A., unter
sich um kaum ihren Durchmesser, von den S. A. um reichlich denselben
entfernt. Die hinteren M. A. die kleinsten aller Augen und zwar auch
ganz deutlich kleiner als ihre S. A., unter sich ein wenig weiter als
von diesen entfernt. Die hinteren S. A. erscheinen ein klein wenig
kleiner als die vorderen S. A. Das Feld der M. A. ist hinten viel
breiter als vorn und als lang. (Alles trocken gesehen.)
Körperlänge 15 mm. Cephalothorax 7 mm lang und ebenso breit.
Abdomen 8 mm lang und 5 mm breit. Beine : I Femur 9, Patella -f-
Tibia 12, Metatarsus 8, Tarsus 3 mm; II bezw. 10,5, 15, 10, 3,5 mm;
III bezw. 6,5, 8, 5, 2,5 mm; IV bezw. 8, 9, 6,5, 2,5 mm. Also: I 32;
II 39; III 22; IV 26 mm oder: II, I, IV, III.
— 206
Das Tier zeigt die grösste Ähnlichkeit mit der von Hogg als
Eodelena spenceri n. g. n. sp. in Proc. zool. Soc. London, 1902,
p. 464 — 5, Fig. 104 beschriebenen Art und zwar auch in den
Kopulationsorganen, worin eben der Unterschied, oder jedenfalls
der wichtigste Unterschied von der Gattung Isopeda L. K., bei
der bekanntermafsen eine vielfach gewundene, lange, feine Spirale
vorhanden ist, sich findet. Abweichend von Eodelena wäre, soweit
nach Hoggs Darstellung erkennbar, eigentlich nur, dass die hinteren
S.A. bei Eodelena nicht grösser als ihre M. A. sein sollen; ferner
wäre der Grössenunterschied zwischen den Augen I. Reihe bedeutender
als bei meiner Art. Das Genus Eodelena ist nun später von Simon
(in: Hist. Nat. II, p. 1024) als Synonym von Zachria L. K. ein-
gezogen und Rainbow schliesst sich in seinein Katalog Simon an.
Simon macht mit Recht darauf aufmerksam, dass die grössere Länge
des Cephalothorax bei Zachria als Unterscheidungsmerkmal von den
am nächsten verwandten Gattungen von wenig Wert ist, weil bei den
beiden Geschlechtern etwas verschieden ; nach dem Merkmal würde man
nur die weiblichen Zachria von Isopeda unterscheiden können,
während die männlichen wie oben angegeben, durch die verschiedene
Länge der Spirale abweichen. Dass Eodelena von Zachria nicht
generisch verschieden ist, geht schon aus den von Hogg I.e. und
L. Koch (in: Arachn. Austr. Tat'. 73, Fig. 3, 3a) gegebenen Zeich-
nungen hervor. Von Typostola wäre die bei dieser vorhandene
eigentümliche Behaarung von Mandibeln und Maxillen ein genügendes
Unterscheidungsmerkmal.
Von Zachria ob longa L. K. ist die Art u. a. durch die ab-
weichende Zeichnung des Abdominalrückens leicht zu unterscheiden.
Cephalothorax und Extremitäten braungelb, Augenfeld, Clypeus und
Mandibeln schwarz, die Kopffurchen und eine feine Mittellängslinie auf
dem Kopfteile braun, Tarsalglied der Palpen dunkelbraun, Metatarsen
und Tarsen, sowie z. T. die Tibien stark gerötet, Maxillen rot mit
weisser Spitze, Lippenteil dunkelbraun mit weisser Randlinie, Sternum
blassbräunlichgelb mit brauner Randlinie, Coxen ebenfalls blassbräunlich-
gelb. Abdomen erscheint flüchtig angesehen schwarzbraun mit einem
schmalen, hinten zugespitzten, kurz hinter der Rückenmitte endenden
helleren Herzstreifen; die Rückenseite ist sonst im Grunde dunkelbraun-
gelblich, aber so dicht mit dunkleren Fleckchen und Punkten überstreut,
dass die hellere Grundfarbe bei flüchtiger Ansicht nicht auffällt. Bauchfeld
— 207
scharf markiert, aber dennoch wenig heller als die Umgebung, mit
einer dunkleren, vorn zugespitzten, vor den Spinnwarzen verbreiterten
Mittellängsbinde, sowie mit dunkleren Punktflecken überstreut. Lungen-
deckel gräulichbraungelb und ebenso die Unterseite der Spinnwarzen.
Die Kopulationsorgane wie bei Z. ob longa (nach Beschreibung und
Abbildung zu urteilen), der Fortsatz des Tibialgliedes ist jedoch gerade
nach vorn gerichtet, wohl aber nach oben und aussen konvex gebogen.
Das Tarsalglied ist mehr langgestreckt als bei I. oblonga, an der
Spitze quergeschnitten und daselbst mit einem kleinen Zahnfortsatz
versehen ; die Spitze des Bulbus ist etwa gleichweit von der Spitze und
Basis des Gliedes entfernt, während sie bei I. oblonga nach der Figur
zu urteilen von der Basis etwa doppelt so weit wie von der Spitze des-
Gliedes entfernt ist.
Farn. PISAUKIDAE.
Gen. Doloinedes Latr.
Lolomedes Eberhar darum Strand n. sp.
Ein cf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in
Melbourne).
Körperlänge 11mm. Cephalothorax 5,8 mm lang. 4,5 mm breit.
Abdomen 5,5mm lang, 3,5 mm breit. Palpen lang: das Tarsalglied
allein 3,5, Patellar- -f- Tibialglied 2,2, Femoralglied 2,6mm. Beine:
I Femur 6, Patella -f- Tibia 8, Metatarsus 5,5, Tarsus 3 mm; II = I,
III bezw. 6, 7, 5, 2,9 mm; IV bezw. 6,5, 8,5, 6,5, 3,2 mm; Also: 1 = 11
22,5; III 20,9: IV 24,7mm oder: IV, 1 = 11, III.
Das Femoralglied der Palpen hat oben 1, 1, 1, 1. oben innen
nahe der Spitze 2, ebenda aussen 1 Stachel; das Patellarglied hat innen
mitten 1, oben an der Spitze 1 Stachel und ist nur um 1/3 seiner Länge
länger als breit; das Tibialglied ist länger als das Patellarglied (bezw.
1,2 und 1 mm), hat innen nahe der Basis zwei lange, schräg abstehende
Stacheln, ist ringsum mit schräg abstehenden borstigen Haaren spärlich
besetzt, hat unten mitten aussen eine Erhöhung, die einen dichten,,
gekrümmten, abstehenden Haarpinsel trägt, oberhalb dieses, etwa in der
Mitte der Aussenseite, der Basis jedoch näher als der Spitze, sitzt ein
kräftiger kegelförmiger Zahn und am Ende unten hat das Glied einen
kräftigeren und längeren, nach unten gerichteten Zahnfortsatz. Das-
— 208 —
Tarsalglied ist länger als die beiden vorhergehenden zusammen (siehe
oben), im Profil erscheint Lamina tarsalis so lang, dünn und gekrümmt
wie bei Anoteropis flavomaculata Sim. (cf. Hist. nat. d. Ar. II,
p. 302, Fig. F.), jedoch ohne eine Verdickung am Ende des Bulbus zu
bilden, während das proximale Ende nach unten zu eine noch schärfere
Spitze bildet, die jedoch nicht so weit reicht wie die Spitze des apicalen
Fortsatzes des Tibialgliedes ; Bulbus erscheint im Profil als ein abge-
rundeter, länger als breiter, schräg abstehender Fortsatz, von dessen
distaler Basis eine auffallend lange und feine, schräg nach vorn und
aussen gerichtete und nach unten gekrümmte Spina entspringt, während
von der Spitze des Bulbus ein hellerer, membranartiger und band-
förmiger, nach unten und vorn gerichteter, am Ende verbreiteter Fortsatz
entspringt, von dessen Spitze eine feine, nach hinten, parallel zum
Hauptteil dieses Fortsatzes gerichtete Spina entspringt. Die ganze freie
Unterseite der Lamina tarsalis ist mit nicht dichter, aber langer ab-
stehender Behaarung bewachsen.
Die vordere Augen reihe trocken gesehen recurva, jedoch würde
eine die S. A. unten tangierende Gerade die M. A. nicht ganz im Zentrum
schneiden : die M. A. grösser (die S. A. erscheinen, weil auf Hügeln
sitzend, grösser als sie in der Tat sind), unter sich um etwa ihren
Radius, von den S. A. um weniger entfernt; die Reihe ist erheblich
länger als die der beiden Augen II. Reihe. Letztere sind grösser als
die vorderen M. A. und bilden mit diesen ein Feld, das hinten breiter
als vorn und reichlich so lang wie Clypeus hoch ist.
Cephalothorax dunkelbraun mit weissen submarginalen Seiten-
binden, die um ihre halbe Breite oder weniger vom Rande entfernt
sind und die Ecken des Clypeus erreichen. Die Augen in schmalen
schwarzen Ringen. Mandibeln dunkelrot. Extremitäten rötlichbraungelb
mit dunkleren Stacheln.
Abdomen dunkel olivengräulich ; ein Rückenfeld wird durch eine
hintere stark wellenförmig gekrümmte dunklere Seitenrandbinde begrenzt
und schliesst vorn einen schwarz gerandeten Herzstreifen ein ; Bauch
graubräunlich. Sternura dunkelbraun; Lippenteil und Maxillen ebenso,
oben mit hellerer Spitze bezw. Enddrittel.
Die Tibien III und IV tragen oben 1, 1 Stacheln. Alle Femoren
oben 1, 1, 1, vorn und hinten je 1, 1, 1, 1, 1, jedoch IV hinten nur
1, 1, 1 in der Endhälfte und 1 (Stachelborste) in der Basalhälfte.
— 209 —
Die Sendung enthielt von derselben Lokalität und denselben Sammlern
noch folgende bekannte Arten : Nephila imperatrix L. K., Tarentula
sp. (unreifes rf), Delena cancerides Walck.
Ferner :
Farn. DRASSODIDAE.
Gen. Lampona Th.
Lampona obscosna L. Koch.
Ein 9 von: Gippsland, Victoria, Australien (H. und A. Eberhard
in Melbourne).
Epigyne war von einem harten, braunschwarzen Sekret (?), das
eine dicke Kruste über dieselbe bildete, bedeckt, so dass ihre Struktur
erst nach dem ziemlich leicht erfolgten Ablösen der Kruste erkennbar war.
Jahrb. d. nass Ver. f Nat 66, 1913. 14
\
Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen
in Wiesbaden (Station II. Ordnung des tgl. pr.
ßeobachtungsnetzes) im Jahre 1912.
Von
Eduard Lampe,
Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der meteorologischen Station Wiesbaden
Jahres-Übersickt 1912.
Luftdruck: Mittel 751,7 nun
Maximum am 4. Oktober 767,8 „
Minimum „ 7. Januar 723,5 „
Lufttemperatur .-Mittel 9,5» C.
Maximum am 12. Juli 29,8° „
Minimum „ 4. Februar —12,3° „
Grösstes Tagesmittel „ 12. Juli 24.1° „
Kleinstes „ „ 3. Februar -9,6« „
Zahl der Eistage 9
„ Frosttage 52
„ „ Sommertage 23
Feuchtigkeit: mittlere absolute 7,3 mm
relative 78,2 o/0
Bewölkung: mittlere 6.7
Zahl der heiteren Tage 34
„ trüben „ 141
Niederschläge: Jahressumme 622.3 mm
Grösste Höhe eines Tages am 7. Januar .... 23,7 „
Zahl der Tage mit Niederschi, mindestens 0,1 mm . 182
„ _ „ mehr als 0,2 mm . 160
„ „ „ mindestens 1,0 mm . 124
„ „ „ „ Schnee mindestens 0,1 mm . 17
„ „ „ „ Schneedecke 6
„ Hagel
„ Graupeln 11
, , ■ -Tau 54
. , , ■• Reif 36
„ . „ , Nebel 24
„ „ „ „ Gewitter 20
Winde: Zahl der beobachteten Winde
N NE E SE S SW W NW Windstille
81 224 51 67 36 334 116 120 69
Mittlere Windstärke 2,0
Zahl der Sturmtage 4
Monats-
Oestliche Länge von Greenwich = 8° 14'. Nördliche Breite = 50° 5',
Monat
Luft (1 ruck
auf 0«C und Normalschwere
reduziert
Mittel
Maxi-
mum
^ , Mim- „ ,
Datum Datum
m um
L u f 1 1 e m i> e r a t u r : C°
7a
2P 9P Mittel
Mittl.
Max.
Mittl. Absol.
Min.
Max.
Datum
Januar
Februar
März .
April .
Mai. .
Juni .
Juli. .
August
September
Oktober .
November
Dezember
52.7
48.2
49.0
53.6
51.6
50.0
51.2
48.9
55.3
52.6
52.2
55.4
65.1
1.
60.3
27.
61.0
13. 26.
65.0
4.
61.1
9.
57.3
27.
57.5
5.
56.8
17.
63.0
22.
67.8
4.
65.1
7.
66.1
4.
23.5
30.0
31.6
36.6
42.5
39.7
42.6
36.9
45.3
37.4
27.2
41.2
7.
2.
18.
1.
15.
2.
19.
27.
30.
22.
12.
26.
0.3
1.2
5.6
7.2
11.9
15.1
17.2
13.8
9.0
5.7
3.3
1.9
2
6
10
12
18
21
24
18
13
10
5
3
1.3
3.4
7.7
8.8
13.4
15.9
18.6
14.3
10.2
6.8
3.8
2.7
1.5
3.6
8.0
9.4
14.2
17.0
19.6
15.3
10.8
7.5
4.1
2.8
3.8
7.1
11.5
13.8
19.5
22.3
24.9
20.1
,15.3
11.9
6.8
5.3
-0.6
0.7
4.8
5.1
9.3
11.9
14.5
12.0
7.7
4.7
2.1
0.9
9.9
7.
14.5
27.
20.0
27. •
19.3
25.
28.4
12.
29.5
23.
29.8
12.
25.4
4.
18.8
2.
19.3
1.
10.8
1.
13.8
15.
Jahres-Mittel
51.7
67.8
4./X
23.5 7./I
7.7
12.4
8.9
9.5 13.5
6.1
29.8
Zahl « *
9
Schnee mindestens 0,1 mm . .
• • (■#)
3
• • (A)
—
Graupeln
(A)
2
Tau
• .(-ö-)
Reif
■ • (— )
3
Glatteis
• • (<~>)
—
Nebel
• • (=)
1
Gewitter (
nah K.
fern T)
—
. . (<)
—
Januar 1912.
Beobachter Lampe.
8.
9.
Niederschlag
Höhe
der
Bern er-
Schnee-
klingen
bß
CO
Höhe 7»
mm
Form und Zeit
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5
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30
0.0
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—
— fr.
31
59.9
Monatssumme.
I
9
Wind-
Verteilung
7a
2p 9p
Summe
N
1
2
2
5
NE
14
11
17
42
E
1
—
2
SE
4
3
14
S
3
■
4
sw
6
6
18
w
—
1
2
NW
2
1
4
Still
—
1
2
8
Station '
Wi esba
den.
l.
2.
Monat
3.
Luftdruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen 9 p)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
OC
0
7a
2 p
9p
Tages-
Maxi-
Mini- Diffe-
7a
2 p
mittel
mum
mum renz
1
45.0
42.1
37.8
41.6
2.3
— 0.6
2.9 1
- 0.4
l.;
2
34.0
31.1
30.0
31.7
1.0
- 4.9
5.9
- 4.5
0.5
3
37.3
40.9
43.4
40.5
-4.1
—10.9 !; 6.8
- 9.9
-6.8
4
44.8
44.0
42.9
43.9
-6.1
-12.3
6.2
-12.1
-6.4
5
39.1
39.1
38.8
39.0
-3.3
- 9.5
6.2
- 9.5
-4.8
6
38.0
38.7
39.8
38.8
3.9
- 3.6
7.5
1.1
3.8
7
41.8
43.1
43.4
42.8
6.4
0.9
5.5
1.8
5.5
s
40.6
39.6
40.0
40.1
6.9
0.0
6.9
0.3
6.4
9
37.9
38.3
39.4
38.5
8.0
2.5
5.5
3.0
8.1
10
41.8
37.1
40.7
39.9
5.3
2.1 3.2
2.9
5.1
11
39.9
40.8
42.8
41.2
8.0
2.2
5.8
3.3
7.1
12
47.3
47.7
50.4
48.5
5.0
-0.4
5.4
0.2
3.7
13
50.4
49.6
49.8
49.9
7.7
1.1
6.6
1.4
7.7
14
50.6
50.5
52.1
51.1
7.2
0.9
6.3
1.2
6.9
15
54.8
56.8
58.1
56.6
6.9
1.0
5.9
1.1
5.7
16
59.7
59.5
59.8
59.7
6.2
0.8
5.4
1.1
5.9
17
59.7
58.5
56.8
58.3
7.1
-1.2
8.3
-0.9
6.7
18
54.8
52.0
49.9
52.2
9.0
-0.4
9.4
0.1
8.3
19
47.7
44.9
44.6
45.7
10.2
0.8
9.4
1.1
9.6
20
46.0
46.0
46.6
46.2
10.9
5.7
5.2
6.1
10.2
21
49.9
51.4
54.1
51.8
9.4
2.9
6.5
3.5
9.4
22
58.3
59.3
59.2
58.9
8.1
1.9 !! 6.2
2.3
7.6
23
56.7
55.1
52.3
54.7
10.8
6.9
3.9
7.9
10.0
24
50.2
49.3
50.3
49.9
13.5
8.2
5.3
8.5
13.5
25
49.3
50.9
51.4
50.5
11.9
7.4
4.5
7.5
11,8
26
53.6
54.9
56.7
55.1
11.4
■ 5.0 6.4
5.2
10.7
27
56.8
56.7
60.3
57.9
14.5
5.7
8.8
6.1
14.0
28
59.6
58.8
59.0
59.1
14.3
4.9
9.4
5.7
14.1
29
56.4
53.3
54.0
54.6
13.5
2.1
11.4
2.4
12.4
Monats-
48.3
47.9
48.4
48.2
7.1
0.7 6.4
1.2
6.5
Mittel
PENTADEN-UBERSICHT
Pentade
Lu ftdruck
Lufttemperatur
Bewölkung
Niedersch
Summe Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
31. Jan.— 4. Febr.
206.7
41.3
-20.0
4.0
37.2
7.4
2.5
7.8
5.-9. „
199.2
39.8
7.0
1.4
44.4
8.9
10.— 14. „
230.6
46.1
17.5
3.5
39.3
7.9
9.5
15.— 19. „
272.5
54.5
20.7
4.1
34.2
6.8
20.— 24. _
261.5
52.3
37.2
7.4
45.4
9.1
13.2
9.3
25.Febi\— l.März
330.9
55.2
51.6
8.6
38.7
6.4
Februar 1912.
Beobachter Lampe. 9
5
teiup
31-atur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
0
/o
Tag
9P
Tages-
mittel
7a
2P
9P
Tages-
mittel
7a
2P
9P
Tages-
niittel
0.5
0.6
3.9
4.0
3.7
3.9
87
77
78
80.7
1
- 4.1
-3.0
2.8
3.3
2.8
3.0
88
70
84
, 80.7
2
-10.9
9.6
1.7
1.8
1.5
1.7
80
68
76
74.7
3
- 7.9
—8.6
1.6
1.8
1.8
1.7
93
66
71
76.7
4
- 3.6
-5.4
1.8
2.3
2.9
2.3
81
71
85
79.0
5
2.6
2.0
4.0
5.0
5.2
4.7
91
83
94
90.3
6
2.5
3.1
5.1
6.0
5.2
5.4
96
89
94
93.0
7
2.4
2.9
4.4
5.3
4.9
4.8
94
73
89
85.3
8
8.3
4.4
5.6
7.7
5.8
6.4
98
96
100
98.0
9
3.9
4.0
5.5
6.6
6.1
6.1
98
100
100
99.3
10
2.2
3.7
5.5
6.4
5.1
5.3
95
86
94
91.7
11
• 1.9
1.9
4.4
5.8
5.0
5.1
94
97
95
95.3
12
3.2
3.9
4.9
6.1
5.2
5.4
96
77
90
87.7
13
4.0
4.0
4.7
5.7
5.5
5.3
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77
90
87.0
14
3.0
3.2
4.7
5.7
4.8
5.1
94
83
85
87.3
15
2.0
2.8
4.6
5.6
4.9
5.0
92
81
93
88.7
16
3.3
3.1
4.0
5.5
4.5
4.7
94
76
78
82.7
17
4.1
4.2
4.S
5.7
5.5
5.2
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70
S»0
84.7
18
9.4
7.4
4.7
6.4
5.9
5.7
94
71
67
77.3
19
6.9
7.5
5.0
4.7
5.0
4.9
72
50
67
63.0
20
2.8
4.6
4.4
4.6
4.5
4.5
75
52
79
68.7
21
7.1
6.0
5.0
6.5
6.9
6.1
93
83
91
89.0
22
8.8
8.9
5.4
8.8
8.1
7.4
68
96
96
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23
9.5
10.2
7.8
7.9
7.2
7.6
94
69
82
81.7
24
8.0
8.8
7.2
6.4
7.3
6.8
93
63
92
82.7
25
7.0
7.5
6.1
6.5
5.6
6.1
92
68
na
75
78.3
26
9.4
9.7
6.3
5.9
6.3
6.2
90
50
71
70.3
27
7.1
8.5
6.2
7.7
6.7
6.9
91
64
• 88
81.0
28
9.5
8.4
5.1
7.6
7.6
6.8
93
71
87
83.7
29
3.4
3.6
4.7
5.6
5.2
5.2
90.2
75.1
85.6
83.6
Maximum
am
Minimum am
Differenz
Luftdruck ....
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
760.3
14.5
8.8
100
27.
27.
23.
9. 10.
730.0
—12.3
1.5
50
Grösste tägliche Niederschlagshühe
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . .
L „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . .
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . .
„ „ Eistage (Maximum unter 0°) ....
„ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . .
„ Sommertage (Maximum 25,Q0 oder mehr)
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 06, 1913.
2.
4.
3.
20. 27.
30.3
26.8
7.3
50
13.2 am 24.
12
3
9
10
Station Wiesbaden.
Monat
6
7.
Be wo
Iku ng
W i u d
Kichtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0
ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan = 12
7a
2P
9P
Tages-
mittel
7» 2P 9p
1
10
10
10
10.0
W 2
SW 3
SW 3 j
2
8
10
10
9.3
NW 2
E 2
NW 3
3
8
0
2
3.3
N 3
N 4
N 2 1
4
8
6
2
5.3
N 2
N 3
N 2 I
5
10
10
10
10.0
N 2
N 2
NE 2 |
6
10
10
10
10.0
NE 1
NE 1
NE 1
7
10
10
3
7.7
NE 2
NW 2
NW 2 1
8
6
10
10
8.7
NE 1
NE 1
NE 1 !
9
10
4
10
8.0
SW 1
S 2
S 2
10
10
10
10
10.0
SE 1
SE 1
SE 1
11
10
7
2
6.3
SE 2
SE 2
S 2
12
8
10
2
6.7
SE 2
SE 2
S 3
13
10
7
10
9.0
SE 2
SE 2
SE 1
14
10
6
6
7.3
NW 2
NW 3
NW 1 '|
15
7
10
2
6.3
NW 1
NW 1
NW 1 1
16
8
9
2
6.3
NW 1
SW 1
SW 2
17
10
2
10
7.3
S 1
S 2
S 2
18
8
7
6
7.0
S 2
SE 2
S 1
19
8
9
5
7.3
S 1
S 1
SW 3 l!
20
8
8
10
8.7
S 2
SW 4
W 5
21
8
8
4
6.7
SW 3
SW 3
NW 2
22
10
10
10
10.0
W 2
W 2
W 1
23
10
10
10
10.0
W 2
W 1
W 1
24
10
10
10
10.0
SW 2
SW 3
NW 2
25
10
10
8
9.3
NW 2
NW 1
NW 1
26
9
8
6
7.7
NW 1
NW 2
SW 1
27
10
6
1
5.7
SE 1
SW 5
SW 3
28
4
•3
0
2.3
SW 3
SW 4
W 1
29
4
3
10
5.7
W 1
W 2
W 1
8.7
7.7
6.6
7.7
1.7
2.2
Mittel 1.9
U ;
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . .(#-)(• ▲ A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„,,„„
Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „
Schnee mindestens 0,1 mm (-)f)
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau (-Q-)
Reif 0— >)
Glatteis (<^s>)
Nebel {=)
Gewitter (nah K, fern T)
Wetterleuchten ( < )
i
10
12
4
1
2
6
1
Februar 1912.
Beobachter Lampe. 11
8.
9.
Niederschlag
Höhe
der
Bemer-
Schnee-
kungen
bc
decke
d
Höhe 7»
mm
Form und Zeit
1 in cm
7»
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2
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—
1
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—
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—
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6
5.4
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7
—
—
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—
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—
9
0.5
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—
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10
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—
—
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11
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—
— 1 fr.
12
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—
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—
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—
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—
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—
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—
—
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26
27
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0.0
#091/4—11 p
= 1 fr.— 71/4 a u.
[8—91/4 a
29
42.1
Monatssumme.
7
W i 11 d
■Verteilung
7a
2P 9p
Summe
N
3
3 2
8
NE
3
2
3
8
E
—
1
—
1
SE
5
5
2
12
8
4
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5
12
S\V
4
7
5
16
w
4
3
5
12
NW
6
5
7
18
Still
—
■ —
12
Station W
i e s b a d
t.
en.
2.
Monat
3.
Luftd
ruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0'1 und
Normal-
(ab
gelesen 9P)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
0C
0|
7a
2p
9p
Tages-
Maxi-
Mini-
Diffe-
7a
2p
mittel
mum
mum
renz
1
57.0
53.7
50.4
53.7
11.5
4.0
7.5
4.0
11.5
2
49.4
51.6
49.6
50.2
13.8
7.6
6.2
10.0
13.6
3
44.7
44.3
46.2
45.1
10.5
4.7
5.8
5.4
10.0
4
49.1
49.4
46.5
48.3
10.6
6.5
4.1
6.7
9.8
5
41.8
41.4
41.1
41.4
12.2
6.0
6.2
6.1
11.3 !
6
42.2
42.5
43.1
42.6
9.6
6.2
3.4
6.3
9.1
7
46.4
48.0
51.4
48.6
9.8
4.4
5.4
4.8
9.3 !
8
54.0
52.7
52.2
53.0
8.9
0.4
8.5
0.7
8.7
9
51.8
50.5
495
50.6
11.3
15
9.8
1.6
11.1
10
48.7
47.7
47.6
48.0
10.9
4,5
6.4
4.7
10.4
11
49.7
51.8
54.2
519
10.0
3.6
6.4
4.0
9.7
12
57.6
59.1
60.6
59.1
10.6
5.4
5.2
5.9
10.6
13
61 0
59.3
58.1
59.5
11.9
3.6
8.3
3.8
11.1
14
55.9
54.7
54.6
55.1
11.6
7.1
4.5
7.1
11.3
15
52.6
50.1
47.0
49.9
13.2
8.5
4.7
8.8
13.1
16
47.3
47.7
49.0
48.0
9.3
3.4
5.9
6.7
7.6
17
47.9
45.6
42.3
45.3
7.9
1.2
6.7
1.4
6.7
18
37.5
33.5
31.6
34.2
11.7
4.1
7.6
4.3
11.6
19
33.1
37.9
42.5
37.8
9.8
3.9
5.9
7.4
9.2
20
42.3
43.1
44.7
43.4
9.7
3.5
6.2
4.7
9.1
21
44.6
40.7
38.5
41.3
8.6
2.7
5.9
2.9
7.1
22
38.9
40.2
42.8
40.6
10.2
6.5
3.7
6.6
9.7
23
46.6
47.4
46.6
46.9
10.5
3.9
6.6
5.3
10.1
24
39.5
44.0
50.1
44.5
12.1
5.9
6.2
6.7
10.7
25
55.5
56.9
59.8
57.4
13.9
5.9
8.0
7.6
ll.s :
26
61.0
60.4
59.3
60.2
17.4
10.1
7.3
10.6
17.0 '
27
56.7
53.5
54.2
54.8
20.0
5.8
14.2
6.1
19.4 S
28
54.2
53.6
53.2
53.7
13.1
89
4.2
9.4
12.0 1
29
54.1
55.6
57.4
55.7
11.7
6.2
5.5
8.3
11.1
30
53.7
51.1
52.4
52.4
11.2
1.1
10.1
2.7
10.5
31
52.0
46.4
39.6
46.0
12.3
1.5
10.8
3.7
11.7
Monats-
Mittel
49.3
48.9
48.9
49.0
11.5
4.8
6.7
5.6
10.8
PENTADEN-UBERSICHT
P p li t a d p
Luftdruck
Lufttemperatur
Bewö
k u n g
Niederschis
Summe
Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
2— 6. März
227.6
45.5
41.6
8.3
40.4
8.1
14.0
7.-11. „
252.1
50.4
32.1
6.4
24.4
4.9
4.4
12.-10. „
271.6
54.3
39.8
8.0
34.3
6.9
4.1
17.-21. „
202.0
40.4
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6.4
37.7
7.5
4.7
22.-26. .
249.6
49.9
47.0
9.4
41.3
8.3
15.2
27.-31. r
262.6
52.5
45.7 9.1
30.4
6.1
4.3
März 1912.
Beobachter Laiu pe.
5.
13
teinpcratur
Absolute F
cuchtig
keit
Relative Feuchtig
keit
mm
%
Tag
9p
Tages-
7a
2P
9p
Tages-
7a
2P
9p
Tagps-
mittol
mittel
mittel
9.7
8.7
5.6
7.1
8.3
7.0
92
70
92
84.7
1
7.6
9.7
7.6
6.3
6.5
6.8
83
54
83
73.3
2
\ 8.2
8.0
6.3
7.8
6.5
6.9
94
86
81
87.0
3
. 7.5
7.9
6.4
6.0
5.9 '
6.1
87
66
77
76.7
4
9.0
8.8
6.5
6.6
6.4
6.5
93
66
74
77.7
5
| 6.6
7.2
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5.2
5.7
5.6
81
61
78
73.3
6
i 5.3
6.2
5.7
5.1
5.4
5.4
89
58
82
76.3
7
( 4.4
4.6
4.4
5.3
5.6
5.1
90
63
90
si.o
8
6,5
6.4
4.4
45
4.8
4.6
85
45
67
65.7
9
8.0
7.8
4.5
5.2
5.4
5.0
70
56
67
61.3
10
7.4
7.1
5.3
6.8
6.7
6.3
87
75
88
83.3
11
5.4
6.8
6.1
6.7
6.2
6.3
88
71
92
83.7
12
8.2
7.8
5.7
6.8
7.2
66
95
69
•89
84 3
13
10.3
9.8
71
8.0
7.9
7.7
94
80
85
86.3
14
l 9.3
10.1
7.8
8.1
7.4
7.8
92
73
86
83.7
15
3.4
5.3
5.6
5.5
5.1
5.4
77
70
87
78.0
16
[ 6.2
5.1
4.6
5.6
4.9
5.0
91
77
69
79.0
17
8.8
8.4
5.7
6.6
7.0
6.4
92
64
83
79.7
18
i 3.9
6 1
6.3
5.8
5.6
5.9
82
67
92
80.3
19
■' 5.2
6.0
5.7
5.5
5.6
5.6
89
63
84
78.7
20
8.2
6.6
5.0
5.9
6.5
5.8
88
78
81
82.3
21
1 6.9
7.5
6.1
64
6.1
6.2
84
71
83
79.3
22
6.7
7.2
s.s
6.0
6.5
6.1
87
65
88
80.0
23
9.3
9.0
7.0
7.2
7.3
7.2
96
74
84
84.7
24
12.7
11.2
7.3
8.8
9.6
8.6
94
86
89
89.7
25
10.4
12.1
89
9.0
8.1
8.7
94
63
87
81.3
26
11.7
12.2
6.6
9.3
7.8
7.9
95
55
76
75.3
27
11.5
11.1
6.8
7.2
s.O
7.3
78
69
80
75.7
28
' 6.2
s.O
6.2
4.7
4.7
5.2
75
47
66
62.7
29
, 5.4
6.0
4.6
5.2
5.8
5.2
82
55
86
74.3
30
\ 9.0
8.4
5.2
5.4
6.2
5.6
87
53
72
70.7
31
7.7
80
6.0
6.4
6.5
6.3
87.5
66.1
81.9
l
78.5
i
Maximum
am Minimum
am
Differenz
Luftdruck ....
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
7H1.0
20.0
9.6
96
13. 26.
27.
25.
24.
Grösste tätliche Niederschlagshöhe
731.6
0.4
4.4
45
18.
8.
8. 9.
9.
9.5 am 24.
29.4
19.6
5.2
51
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel)
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel)
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) .
„ „ Eistage (Maximum unter 0°)
„ „ Frosttage (Minimum unter 0°) .
„ „ Sotnmertage (Maximum 25,0° oder mehr)
2
13
1
14
Station Wiesb
6
aden.
1
7.
Monat
Bewölkung
W
Richtung
i ii d
und Stärke
—
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10
Windstille = 0
Orkan = 12
7a
2p 9p
Tages-
mittel
7a
2P
9P
1
4
10 10
8.0
SW
1
E
3
SW
1
2
4
6
2
4.0
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2
SW
4
SW
2
3
10
10
9
9.7
NE
2
w
2
SW
3
4
6
10
10
8.7
SW
3
SW
3
SW
2
5
9
9
10
9.3
SW
4
SW
6
SW
1
6
9
7
10
S.7
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4
SW
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SW
3
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4
w
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1
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NE
1
NE
4
NE
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6
8
0
4.7
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NE
3
NE
1
11
8
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10
9.0
SW
1
SW
1
NW
1
12
10
7
2
6.3
SW
1
NW
NW
1
13
2
9
10
7.0
NW
1
SW
2
NW
1
14
10
10
10
10.0
w
2
W
2
0
15
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0
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1
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1
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2
W
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SW
1
17
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1)
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2
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SW
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SW
6
SW
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0
0
6.3
SW
2
SW
4
SW
1
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10
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SE
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s
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SW
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SW
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w
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SE
2
SW
3
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1
24
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10
10
10.0
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1
w
3
SW
3
25
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10
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SW
2
SW
1
w
3
26
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0
4.3
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1
SE
1
SB
1
27
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2
w
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2
30
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3
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2
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2
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Zahl
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ns 1,0 mm
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14
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• *
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19
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22
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mm
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1
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1
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2
Tau
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6
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1
. . (g\s)
—
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• • (=)
■ —
Gewitter
. . . (
nah f^,
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1
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(O
März 1912.
Beobachter Lara pe.
15
9.
Niederschlag
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Monatssumme.
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1
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7a
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3
1
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Still
■ —
—
2
2
Iß Station Wiesbaden.
M onat
l.
2.
3.
Luftdruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Norinal-
(ab
gelesen {
P)
Luft-
Tag
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0C
7a
2p 9p
Tages-
Maxi-
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Diffe-
7a
2p
mittel
mum
mum
renz
1
36.6
38.2
44.5
39.3
10.7
4.9
5.8
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10.0
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55.4
58.8
55.1
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12.9
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12.2
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56.2
54.4
55.3
55.3
11.9
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10.8
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15.7
7
56.5
56.7
56.5
56.6
15.1
9.7
5.4
10.4
14.5
8
51.4
45.3
41.0
45.9
17.0
4.6
12.4
5.9
16.3
9
39.4
41.8
45.0
42.1
12.4
2.7
9.7
7.7
4.9
10
44.9
40.2
44.5
43.2
5.5
0.5
5.0
2.3
3.1
11
50.6
49.1
49.2
49.6
7.7
0.5
7.2
2.2
7.7
12
55.7
59.3
63.1
59.4
5.9
0.8
5.1
2.1
5.7
13
61.6
62.9
61.7
63.1
8.4
—1.1
9.5
0.5
7.8
14
59.2
57.4
56.5
57.7
8.9
-0.5
9.4
1.3
8.8
15
57.3
57.7
58.6
57.0
10.9
5.6
5.3
6.1
9.7
16
58.0
56.4
56.6
57.0
13.2
3.4
9.8
6.6
12.4
17
56.0
54.1
53.2
54.4
14.7
5.0
9.7
6.9
13.7
18
52.3
50.7
51.0
51.3
16.3
5.6
10.7
7.8
15.5
19
52.1
52.1
53.7
52.6
17.8
7.1
10.7
8.9
17.4
20
55.7
55.9
57.3
56.3
17.5
7.7
9.8
10.1
17.0
21
58.5
58.2
59.2
58.6
18.2
9.9
8.3
12.4
17.4
22
60.7
59.0
59 5
59.7
18.7
8.6
10.1
12.5
18.1
23
59.0
57.4
58.0
58.1
17.7
10.1
7.6
12.7
16.7
24
57.7
55.6
5"». 5
56.3
18.8
8.7
10.1
10.6
18.3
25
55.3
53.3
52.6
53.7
19.3
8.8
10.5
11.9
19.0
26
52.4
50.0
49.8
50.7
19.1
6.1
13.0
8.5
17.8
27
47.6
45.4
44.9
46.0
19.2
5.6
13.6
8.0
19.0
28
45.2
43.5
45.3
44.7
18.4
8.4
10.0
11.5
17.9
29
47.1
48.0
51.0
48.7
13.9
6.4
7.5
7.6
13.1
30
52.3
53.6
55.4
53.8
12.7
6.5
6.2
7.4
11.6
Monats-
53.S
53.0
53.9
53.6
13.8
5.1
8.7
7.2
12.8
Mittel
l
PENTADEN-UBERSICHT
Lu ftdruck
Lufttemperatur
Bewölkung
Niederschlag
P e n t a d e
Summe
Summe
Mittel
Summe
Mittel
Summe
Mittel
1. — 5. April
275.8
55.2
33.6
6.7
34.4
6.9
4.3
6.-10. ,
242.5
48.5
44.1
8.8
27.3
5.5
2.2
11.-15. „
287.7
57.5
23.6
4.7
26.0
5.2
6.8
16.— 20. ,
271.6
54.3
56.1
11.2
19.0
3.8
0.7
21.-25. „
286.4
57.3
68.9
13.8
8.9
1.8
—
26.-30. „
243.9
49.0
56.0
11.2
19.0
3.8
~
April 1912.
4.
Beobachter Lampe. 17
5
temp
sratur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°/o
Tag
• 9p
Tages-
mittel
7a
2P
9P
Tages-
mittel
7a
2p 9p
Tages-
mittel
4.9
7.0
7.3
6.4
4.3 !
6.0
91
69
65
75.0
1
4.2
4.4
4.7
4.5
4.3 ;
4.5
80
67
70
72.3
2
2.9
3.s
4.2
4.7
4.4
4.4
82
60
78
73.3
3
• 9.5
7.9
4.1
5.7
6.1
5.3
87
54
69
70.0
4
11.4
10.5
6.2
7.7
8.2
7.4
75
81
82
79.3
5
14.4
13.9
8.4
9.1
9.3
8.9
86
68
76
76.7
6
9.7
11.1
5.7
5.7
6.0
5.8
60
47
66
57.7
7
12.4
11.8
5.6
7.7
7.0 i
6.8
81
56
65
67.3
8
2.7
4.5
5.6
5.0
4.1
4.9
71
76
74
73.7
9
2.9
2.8
4.4
5.0
4.2
4.5
80
88
74
80.7
10
3.7
43
4.4
4.9
5.2 1
4.8
82
62
87
77.0
11
2.1
3.0
3.9
4.3
3.8
4.0
73
63
71
69.0
12
2.1
3.1
3.8
3.6
3.9
3.8
80
46
73
66.3
13
: 7.3
6.2
4.0
6.1
6.2
5.4
80
72
82 78.0
14
6.1
7.0
5.5
5.3
4.6
5.1
78
59
66
67.7
15
7.3
8.4
4.6
4.9
5.2
4.9
61
46
68
59.3
16
11.3
10.8
5.6
5.6
6.1
5.8
76
48
61
61.7
17
10.4
11.0
5.0
6.0
6.6
5.9
62
46
71
59.7
18
12.3
12.7
6.6
7.3
7.7
7.2
77
50
72
66.3
19
12.8
13.2
6.4
7.3
7.3
7.0
69
51
67
62.3
20
13.2
14.0
6.2
6.8
6.9
6.6
58
46
61
55.0
21
13.5
14.4
6.3
7.0
7.3
6.9
59
45
63 55.7
22
lo.7
12.7
6.8
5.7
6.3
6.3
62
41
65 ! 56.0
23
13.2
13.8
6.4
6.9
6.0
6.4
68
44
53 55.0
24
12.6
14.0
6.2
6.5
5.9
6.2
60
40
55 51.7
25
10.6
11.9
5.7
6.6
6.5
6.3
69
43
69 60.3
26
12.7
13.1
5.9
6.6
6.8
6.4
73
40
62 58.3
27
10.7
12.7
6.7
7.3
5.8
6.6
66
48
61
58.3
28
1 8.7
9.5
4.7
4.7
5.1
4.8
60
42
60
54.0
29
\ 8.0
8.8
5.7
5.2
5.2
5.4
74
51
64
63.0
30
. 8.8
9.4
5.6
6.0
j 5.9
5.8
72.8
55.0
68.3
65.4
Maximum
■am
Minimum
am
Differenz
Luftdruck ....
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
765.0
19.3
9.3
91
4
25
6
1
736.6
—1.1
3.6
40
1.
13.
13.
25. 27.
28.4
20.4
5.7
51
Grösste tägliche Niederschlagshöhe
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel)
trüben Tage (über 8,0 im Mittel)
Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) .
Eistage (Maximum unter 0°) . .
Frosttage (Minimum unter 0°)
Sommertage (Maximum 25,0° oder meh
3.0 am 12.
7
3
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. G6, 1913.
18
Station Wies
6
baden.
7.
Monat
Bewölkung
W i n d
Richtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan = 12
7» 2p
9P
Tages-
mittel
?» 2P 9P
1
10
10
6
8.7
SW 2
W 3
SW 2
2
8
6
6
6.7
W 3
NW 3
NW 3
3
8
3
0
3.7
N 1
NE 3
NE 2
4
0
6
10
5.3
SW 3
SW 3
SW 2
5
10
10
10
10.0
SW 2
SW 3
SW 4
6
10
7
7
8.0
SW 3
SW 4
SW 4
7
3
2
0
1.7
W 3
NE 3
NE 3
8
1
7
7
5.0
W 3
SW 5
NW 5 |
9
10
6
0
5.3
NW 3
NW 4
NW 2
10
10
10
2
7.3
NW 3
SW 5
NW 3
11
10
8
2
6.7
NW 2
W 2
NW 2
12
0
10
0
3.3
NW 3
NW 4
N 1
13
2
2
0
1.3
NW 2
NW 3
NW 2
14
8
10
8
8.7
NW 2
NW 2
NW 2
15
•10
8
0
6.0
NW 2
N 3
NE 4
16
1
2
0
1.0
NE 2
NE 4
NE 2
17
2
0
10
4.0
E 3
E 4
NE 2
18
0
1
2
1.0
SE 2
SE 2
... 0
19
LA
10
10
7.3
SB 1
NE 1
...Ol
20
1
8
8
5.7
E 1
NE 3
... 0
21
0
4
0
1.3
• NE 3
NE 4
NE 4
22
0
4
6
3.3
NE 3
NE 4
N 3
23
0
4
0
1.3
NE 3
N 4
E 4
24
0
2
0
0.7
NE 4
NE 4
NE 1
25
4
3
0
2.3
NE 2
NE 3
NE 2
26
1
8
0
3.0
NE 1
N 1
N 1 i
27
0
8
8
5.3
N 1
N 2
N 1 '
28
2
4
2
2.7
N 2
N 4
N 3
29
1
4
2
2.3
NW 3
NW 4
N 2
30
6
7
4
5.7
N 4
N 4
NE 2 |
4.0
5.8
3.7
4.5
2.4
3.3
Mittel 2.7
2.3
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (§-)(AA)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..».»»«
Niederschlag mindestens 0,1 mm. . „ „ „ B
Schnee mindestens 0,1 mm (-)f)
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau (-^)
Reif (^)
Glatteis (c\s)
Nebel (==)
Gewitter (nah [^, fern T)
Wetterleuchten ( < )
6
10
11
4
3
April 1912.
Beobachter Lampe.
19
Niederschlag
Höhe 7»
mm
Form und Zeit
1.0
2.4
0.9
0.0
0.1
i n, @ ° " 1 ztw. a«,§° p
m, @o A°ofta, 90'1 A°oft p
i tr. einz. zw. 5 — 6 p
i o ztw. nach 10^4 a— 12 a, @ tr. einz. p
1.3 ®n, #1745— 8io a, ^^.o147_i52f A#150i— 5«p
0.8-fc #u. -X-ofta— II, % Aisch.v. 54(>— 546p
1.9^.' ^ 0 73/4_8io u. ^f # ° ztw. a, # 1 seh. 1^>— 803 p
3.0* -)f n. -T» v. 93/4 a oft— 12 a u. V-\%— 2 p, -X" fl- einz. p ztw.
1.5* -
— ®°zw. 10— ll^a, @°zw.4— 7ztw. p
0.4 —
— ! U°ztw. p
0.7
14.0
Monatssumme.
[oft au.p
Windstärke 4 u. 5
— fr.
^fr.
[a u. p oft 6
Windstärke
Windstärke
[a u. p oft — 6
® finsternis
[1158 a_ 243 p
zw. 5 u. 6V2 ztw.
[Windst. 4-5
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
•24
25
26
27
28
29
30
W i n d •
Verteilung
.
7a
2 p
9P
Summe
N
4
6
6
16
NE
7
9
9
25
E
2
1
1
4
SE
2
1
—
3
S
—
—
— .
—
sw
4
5
4
13
w
3
2
—
5
NW
8
6
7
21
Still
—
—
3
3
20
Station Wiesbaden,
l.
onat
3.
Tag
Luftdruck
(Barometerstand auf 0° und Normal-
schwere reduziert) 700 mm +
7a
2p
9p
Tages-
mittel
Temperatur-Extreme
(abgelesen 9P)
0C
Maxi-
mum
Mini-
Diffe-
7a
Luft-
2p
12.8
14.2
20.0
16.2
16.5
14.6
18.4
16.7
21.5
20.3
22.0
27.6
17.4
18.7
26.3
16.4
11.6
16.9
18.8
23.4
20.0
17.7
19.0
15.3
15.0
14.7
13.8
17.9
17.3
18.8
21.4
18.1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Monats-
Mittel
56.5
55.8
56.3
56.2
12.9
3.8
9.1
7.7
56.2
53.8
53.3
54.4
15.0
1.2
13.8
4.7
52.6
50.1
50.7
51.1
20.0
2.7
17 3
6.2
52.4
51.9
52.8
52.4
16.7
10.1
6.6
10.7
54.0
53.4
54.0
53.8
17.4
8.5
8.9
9.6
54.8
54.6
55.9
55.1
19.6
7.1
12.5
10.0
58.6
58.4
58.4
58.5
19.2
11.3
7.9
13.9
56.9
59.1
60.3
58.8
17.4
13.2
4.2
14.4
61.1
58.5
57.4
59.0
22.2
12.6
9.6
14.5
55.7
53.7
53.7
54.4
21.3
14.9
6.4
15.8
54.1
51.9
49.9
52 0
23.7
13.6
10.1
14.6
49.8
46.3
44.0
46.7
28.4
13.5
14.9
17.7
51.5
54.4
55.2
53.7
24.1
12.9
11.2
13.4
55.6
52.1
48.0
51.9
19.9
6.5
13.4
9.9
45.0
42.5
42.6
43.4
27.5
10.4
17.1
14.5
43.5
43.9
47.4
44.9
17.2
10.7
6.5
12.8
51.1
51.7
53.7
52.2
13.1
7.0
6.1
8.9
53.4
53.0
53.9
53.4
17.9
7.7
10.2
10.2
54.5
53.4
52.3
53.4
19.9
6.6
13.3
10.0
52.0
48.1
47.6
49.2
25.2
8.7
16.5
12.3
48.7
46.0
45.2
46.6
21.0
12.1
8.9
14.6
44.6
43.8
44.5
44.3
19.4
13.2
6.2
14.7
46.0
45.9
46.9
46.3
19.4
9.3
10.1
13.1
49.1
50.5
52.0
50.5
19.1
9.5
9.6
14.6
53.5
54.7
56.0
54.7
16.2
11.3
4.9
13.7
56.0
54.2
53.5
54.6
15.2
8.1
7.1
8.7
53.0
52.4
52.5
52.6
15.1
7.7
7.4
9.5
52.0
50.3
49.2
50.5
19.7
6.4
13.3
10.1
49.1
48.4
48.3
48.6
17.9
11.1
6.8
12.3
48.5
47.4
47.6
47.8
20.2
6.7
13.5
11.2
49.1
47.9
47.9
48.3
22.7
8.4
14.3
13.3
52.2
51.2
51.3
51.6
19.5
9.3
10.2
11.9
PENTADEN-ÜBERSICHT
Pentade
Luftdruck
Luftten
peratur
Bewö
k u n g
Niederschlag
Summe
Summe
Mittel
Summe
Mittel
Summe
Mittel
1.— 5. Mai
267.9
53.6
55.2
11.0
19.8
4.0
0.7
6.-10. „
285.8
57.2
78.6
15.7
38.7
7.7
19.1
11.-15. „
247.7
49.5
88.3
17.7
22.3
4.5
0.1
16.— 20. „
253.1
50.6
66.7
13.3
26.2
5.2
6.5
21.— 25. .
242.4
48.5
73.3
14.7
37.7
7.5
11.4
26.-30. ,
254.1
50.8
62.9
12.6
23.4
4.7
.
Mai 1912.
Beobachter Lampe.
5.
21
temperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
0
fo
Tag
9p
Tages-
mittel
7a
2P 9p
Tages-
|| mittel
7a
2p
9P
Tages-
i mittel
5.4
7.8
4.5
5.0
4.8
4.8
58
46
72
58.7
1
7.0
8.2
4.6
5.6
5.3
5.2
71
46
71
62.7
2
14.8
14.0
5.0
6.8
8.8
6.9
71
39
70
60.0
3
12.7
13.1
7.1
7.5
7.2
7.3
73
55
66
64.7
4
11.1
12.1
7.3
8.5
7.7
7.8
83
61
78
74.0
5
13.4
12.8
7.3
10.6
11.0
9.6
80
86
97
87.7
6
. 15.3
15.7
9.3
10.3
11.3
10.3
79
65
87
77.0
7
15.6
15.6
11.4
11.5
11.1
11.3
94
81
84
86.3
8
16.9
17.4
11.1
13.1
11.4
11.9
91
69
80
80.0
9
16.1
17.1
10.8
12.6
11.3
11.6
81
71
83
78.3
10
18.0
18.2
10.2
14.3
14.0
12.8
83
73
91
82.3
11
24.1
23.4
11.8
12.2
12.6
12.2
78
44
57
59.7
12
1 0 *>
lo.o
14.4
8.1
6.8
6.3
7.1
71
46
55
57.3
13
13.6
14.0
6.1
6.5
7.8
6.8
67
41
68
58.7
14
16.2
18.3
8.2
12.4
12.4
11.0
66
49
90
68.3
15
10.7
12.6
9.3
7.0
7.1
7.8
86
51
73
70.0
16
10.1
10.2 .
6.1
5.7
6.5
6.1
72
56
71
66.3
17
11.0
12.3
6.9
6.9
7.5
7.1
74
48
76
66.0
18
13.2
13.8
8.0
7.6
8.2
7.9
87
47
16
69.0
19
17.7
17.8
8.3
11.0
10.1
9.8
78
51
67
65.3
20
15.2
16.2
10.6
10.6
12.0
11.1
86
61
93
80.0
21
13.5
14.8
10.9
12 1
10.5
11.2
88
80
90
86.0
22
14.0
15.0
8.6
8.3
9.2
8.7
77
51
78
68.7
23
14.0
14.5
8.5
8.5
9.0
8.7
69
65
76
70.0
24
11.3
12.8
9.2
8.4
6.4
8.0
79
66
64
69.7
25
8.7
10.2
5.4
5.6
6.6
5.9
64
46
78
62.7
26
9.7
10.7
5.7
5.2
6.2
5.7
64
45
69
59.3
27
13.2
13.6
6.4
7.4
8.6
7.5
69
4'.>
76
64.7
28
13.2
14.0
7.4
7.2
7.3
7.3
70
50
65
61.7
29
13.7
14.4
7.2
8.4
8.5
8.0
73
52
73
66.0
30
13.5
15.4
8.1
7.8
7.6
7.8
72
41
66
59.7
31
13.4
14.2
8.0
8.8
8.8
8.6
75.9
55.8
75.4
69.1
Maximum
am
Minimum
am
Differenz
Luftdruck ....
Lufttemperatur . .
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
761.1
28.4
14.3
97
9.
12.
11.
6.
742.5
1.2
4.5
39
15.
2.
1.
3.
18.6
27.2
9.8
58
Grösste tägliche Niederschlagshöhe
12.3
am i .
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . .
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . .
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . .
„ „ Eistage (Maximum unter 0°) ....
„ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . . .
„ „ Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr)
22 Station Wiesbaden.
6.
Monat
Bewölkung
Wind
Eichtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt == 10
Windstille = 0 Orkan =
7a
2p
9p
Tages-
mittel
7a
2p
9P
1
0
5
0
1.7
NE
3
NE 3
NE 2
2
0
3
0
1.0
NE
1
NE 2
NE 2
3
o
O
6
8
5.7
NE
2
SW 3
SW 3
4
8
4
8
6.7
SW
2
SW 3
SW 2
5
10
4
0
4.7
sw
1
SW 2
SW 2
6
2
10
10
7.3
SW
1
... 0
. . . 0
7
8
10
8
8.7
sw
1
SW 2
SW 2
8
10
9
2
7.0
sw
2
SW 3
W 4
9
10
3
10
7.7
sw
2
SW 3
SW 2
10
9
7
8
8.0
. . .
0
SW 1
. . . 0
11
2
3
0
1.7
w
1
W 1
SW 1
12
4
9
0
4.3
sw
2
SW 3
SW 4
13
9
1
6
5.3
NW
3
W 3
W 1
14
2
10
0
4.0
NW
2
NW 1
. . . 0
15
4
7
10
7.0
NW
2
NW 2
W 1
16
10
8
10
9.3
SE
2
W 4
NW 3
17
4
7
8
6.3
W
3
W 3
SW 2
18
6
7
0
4.3
w
2
SW 3
NW 2
19
1
2
0
1.0
w
1
W 2
SW 1
20
0
6
10
5.3
w
1
W 1
NW 4
21
10
10
10
10.0
NW
2
NW 2
NW 1
22
10
10
6
8.7
w
1
W 1
NW 1
23
2
8
6
5.3
NW
2
W 2
NW 2
24
4
10
10
s.O
NW
2
W 3
NW 4
25
9
6
2
5.7
W
2
W 4
NW 2
26
9
6
2
5.7
NW
3
W 2
NW 2
27
2
5
0
2.3
W
2
W 3
NW 1
28
8
8
8
8.0
W
2
W 2
. 0
29
6
2
0
2.7
W
2
W 2
NW 1
30
2
2
10
4.7
NW
1
NW 1
NW 1
31
2
6
2
3.3
NW
2
NW 3
NW 1
1
5.4
6.3
5.0
5.5
1.8
2 3
Mittel i.9
1.7
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (® -X- A A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„,„
Nietlerschlag mindestens 0,1 mm ..„„„„
Schnee mindestens 0,1 mm (-)(-)
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau {-rx.)
Reif (— )
Glatteis (s\s)
Nebel ( = )
Gewitter (nah K, fern ~J~)
Wetterleuchten ( < )
8
10
11
Mai 1912.
Beobachter L a m p e.
23
8.
9.
Niederschlag
Form und Zeit
0.7
5.7
0.8
0.0
1.5
4.1
4.3
1.5
»01253— 1, ®2 110_122} ®0 122_nu.v.II— 21/2P,
>0553_558p [^0-141/4__710p
In, ©0 ztw. a— 121/2 P
1 0 833— 10 a ztw.
0.1
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1 tr. einz. a
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>o ztw. a— II, d§ tr. ztw. p, #2 sch. 549-607 p (3.7)
>tr. zw. 12 u. 2 p ztw., @° II ztw. — III u. später
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Monatssumme.
Ri I01-I1/2 p
[SW-NE
Kl 650-91/2 p
[SW-NE
[^085fi-9i''pW-E
T436p
[< v. 842 Y
T133p
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
n
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
1
Wind-
Verteilung
7a
2p
9p
Summe
N
NE
E
SE
S
SW
3
2
2
7
1
—
—
1
7
9
9
25
w
10
14
3
27
NW
9
5
13
27
Still
1
1
4
6
24
Station
Wiesba
den.
l.
2.
Monat
3.
Luftdruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen 9p)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
0C
•C
7a
2p 9p
Tages-
Maxi-
Mini-
Diffe-
7a
2p
mittel
mum
mum
renz
1
46.9
43.9
43.5
44.8
24.0
8.8
15.2 I
13.7
23.0
2
39.7
40.1
42.7
40.8
17.9
11.6
6.3
13.7
14.7
3
43.7
44.8
47.0
45.2
18.2
10.3
7.9
12.7
16.9
4
48.5
46.1
46.5
47.0
20.8
8.3
12.5
11.3
20.2 '
5
47.6
48.7
49.1
48.5
17.4
10.7
6.7
12.4
15.4 1
6
50.9
50.6
50.6
50.7
21.7
8.8
12.9
12.7
20.9
7
49.6
48.2
48.9
48.9
24.3
12.0
12.3
17.0
23.6
8
51.7
52.0
53.2
52.3
22.9
14.3
8.6
16.7
22.5"
9
53.8
52.5
51.9
52.7
21.7
10.2
11.5
13.7
20.0
10
50.1
47.9
46.5
48.2
20.8
12.9
7.9
15.0
19.7
11
44.3
42.5
43.2
43.3
23.1
10.6
12.5
15.0
22.4
12
44.3
44.4
44.7
445
23.9
10.7
13.2
16.9
23.0
13
44.7
44.4
46.4
45.2
22.9
13.8
9.1
16.7
22.6
14
48.1
47.9
49.7
48.6
18.7
12.2
6.5
14.5
17.6 ;
15
47.3
48.4
50.9
48.9
19.9
11.0
8.9
15.1
19.2
16
48.8
44.7
49.2
47.6
20.7
9.1
11.6
13.1
19.3
17
54.0
53.7
54.2
54.0
18.6
10.1
8.5
12.1
17.2
18
53.3
53.5
54.5
53.8
20.5
12.6
7.9
13.1
19.6
19
55.4
53.2
50.7
53.1
28.1
11.3
16.8
15.2
27.1
20
52.0
53.5
55.1
53.5
23.3
14.8
8.5
18.6
22.5
21
55.4
544
55.2
55.0
22.3
14.4
7.9
15.7
20.0
22
55.5
53.7
52.7
54.0
24.8
10.7
14.1
14.3
23.9
23
51.6
49.7
50.5
50.6
29.5
13.3
16.2
17.7
28.2
24
51.9
51.8
53.0
52.2
22.9
17.3
5.6
19.4
18.9
25
54.6
53.3
52.2
53.4
23.6
14.3
9.3
15.8
22.7
26
51.8
52.6
55.0
53.1
22.1
14.4
7.7
15.6
21.0
27
57.3
56.6
56.6
56.8
23.6
10.5
13.1
14.3
22.7
28
55.6
52.6
51.4
53.2
26.5
12.5
14.0
17.1
26.0
29
50.1
48.4
48.6
48.9
25.5
18.7
11.8
18.5
24.5
30
50.3
50.0
49.5
49.9
19.2
13.0
6.2
14.9
17.5
Monats
50.3
49.5
50.1
50.0
22.3
11.9
10.4
15.1
21.1
Mittel
PENTADEN-UBERSICHT
P e n t a d e
Lu ftdruck
Lufttemperatur
Bewölkung
Niederschlug
Summe Mittel
Summe Mittel
Summe Mittel
Summe
31. Mai— 4. Juni
5.- 9. „
10.-14. ,
15.-19. „
20.— 24. ,
25.-29. ,
226.1
253.1
229.8
257.4
265.3
265.4
45.2
50.6
46.0
51.5
53.1
53.1
73.4
82.5
87.2
79.7
95.4
91.7
14.7
16.5
17.4
15.9
19.1
18.3
34.6
29.7
28.0
35.0
27.7
19.8
6.9
5.9
5.6
7.0
5.5
4.0
8.1
6.4
6.0
10.5
22.1
4.2
Juni 1912,
1
4.
Beobachter Lampe.
5
25
temperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°/o
Tag
. 9p
Tages-
mittel
7»
2P
9P
1
Tages-
mittel
7a
2P
9P
Tages-
mittel
14.8
16.6
8.3
7.8
11.4
9.2
71
38
91 66.7
1
! 12.3
13.2
10.6
11.2
8.6
10.1
92
90
82 88.0
2
1 11.6
13.2
8.4
8.9
8.8
8.7
77
63
87
75.7
3
! [4.2
15.0
8.4
8.8
9.8
9.0
84
50
82
72.0
4
fl 12.7
13.3
7.7
9.4
9.8
9.0
72
72
90
78.0
5
14.3
15.6
8.8
9.2
10.5
9.5
81
51
87
73.0
6
17.6
19.0
10.8
12.9
13.7
[ 12.5
75
59
92 75.3
7
17.1
18.4
11.0
8.8
8.8
9.5
77
44
61 60.7
8
| 15.6
16.2
9.0
10.4
10.5
10.0
78
59
80 ! 72.3
9
15.7
16.5
10.1
12.0
11.6
11.2
80
70
87 j 79.0
10
| 17.7
18.2
10.4
11.0
10.3
10.6
82
54
68 68.0
11
18.2
19.1
10.8
12.8
11.8
11.8
76
61
75 70.7
12
17.1
18.4
11.7
11.3
10.7
11.2
82
56
74 70.7
13
13.9
15.0
8.3
9.0
8.4
8.6
68
61
71 66.7
14
12.4
14.8
10.3
7.5
8.7
8.8
81
46
82 69.7
15
12.4
14.3
8.9
7.9
8.8 :
8.5
80
47
83
70.0
16
13.7
14.2
8.3
9.3
9.6
9.1
79
63
82
74.7
17
1 16.0
16.2
10.6
11.6
12.2
11.5
95
69
90
84.7
18
i 19.3
20.2
11.3
13.9
13.8
13.0
88
52
83
74.3
19
17.6
• |
19.1
11.5
9.3
9.7
10.2
72
46
65
61.0
20
16.1
17.0
9.9
9.5
10.9
10.1
75
55
80
70.0
21
18.8
19.0
9.4
11.3
10.4
10.4
78
51
64 64.3
22
20.7
21.8
10.6
14.2
15.6
13.5
70
51
86 69.0
23
17.9
18.5
12.9
12.9
12.7 -
12.8
77
80
83 80.0
24
16.5
17.9
10.1
10.2
11.1
10.5
76
50
79
68.3
25
16.9
17.6
12.0
10.2
10.3
10.8
91
55
72 72.7
26
15.9
17.2
10.1
10.5
11.0
10.5
84
51
82
72.3
27
19.0
20.3
10.7
11.6
12.9
11.7
74
46
79
66.3
28
15.9
18.7
11.6
13.8
11.9
12.4
73
60
88
73.7
29
13.9
15.0
10.8
11.0
10.6
10.8
86
74
91
83.7
30
15.9
17.0
10.1
10.6
10.8
1
10.5
79.0
57.5
80.5
1
72.4
Maximum
am
Minimum
am
Differenz
757.3
27.
739.7
2.
17.6
Lufttemperatur
29.5
23.
8.3
4.
21.2
Absolute Feuchtigkeit .
15.6
23.
7.5
15.
8.1
Belative Feuchtigkeit .
95
18.
38
1.
57
12.0 am £
'4.
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . .
. . .
3
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel)
5
—
—
„ Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr) .
4
Jahrb. d. naes. Vcr. f. Nat. 6«, 1913.
26
Station Wies
6.
saden.
-
7.
Monat
Bewölkung'
Wind
Bichtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan == 12
Ja 2P 9p
Tages-
mittel
7a
2p
9p
1
4
9 9
7.3
NW 1
NW 2
... 0
2
10
10 9
9.7
W 1
W 3
NW 1
3
8
6 2
5.3
NW 2
SW 4
sw i
4
10
7 10
9.0
SW 2
SW 4
SW 1
5
8
9 4
7.0
SW 3
SW 3
SW 2
6
o
10 7
6.3
SW 2
SW 2
... 0
7
6
6 8
6.7
SW 1
SW 2
... 0
8
9
2 7
3.7
SW 2
SW 4
SW 2
9
2
10
6
6.0
... 0
SW 3
... 0
10
2
6
5.0
SW 2
... 0
... 0
11
6
2 2
3.3
SW 2
SW 3
SW 2
12
6
6 2
4.7
SW 2
SW 3
SW 2
13
8
9 7
8.0
SW 2
SW 3
SW 1
14
7
6 8
7.0
SW 3
SW 5
SW 1
15
9
6 4
6.3
SW 2
SW 4
... 0
16
10
10 8
9.3
SW 1
SW 5
SW 2
17
9
9 9
9.0
SW 2
SW 3
SW 1
18
. 10
7 6
7.7
SW 1
SW 4
... 0
19
2
4 2
2.7
SW 1
SW 2
SW 1
20
9
8 9
6.3
SW 4
SW 4
SW 2
21
9
10 4
7.7
SW 1
SW 1
SW 1
22
0
0 0
0.0
... 0
SW 2
SW 2
23
2
2
10
4.7
SW 2
SW 1
SW 1
24
8
10 9
9.0
SW 2
SW 1
... 0
25
2
1 2
1.7
SW 2
SW 2
... 0
26
6
6 8
6.7
SW 2
SW 3
... 0
27
2
6 4
4.0
SW 1
SW 2
SW 1
28
0
2
0
0.7
... 0
SW 3
SW 1
29
0
10
10
6.7
SW 1
SW 1
SW 4
30
8
9
i
8.0
SW 2
SWT 2
SW 1
5.3
6.6
6.0
6.0
1.6
2.7
Mittel 1 .8
1.0
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . .(#-)(• ▲ A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm . . r „ „ .
Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „
Schnee mindestens 0,1 mm (-)<-)
Hagel (A)
Graupeln (AI
'lau (-et-)
Reif (■— ■)
Glatteis (g\s)
^ebel ( = )
Gewitter (nah f^, fern T)
Wetterleuchten ( <)
13
17
17
Juni 1912.
Beobachter Lampe.
27
9.
Niederschlag
Form und Zeit
a
3.6
4.2
0.3
5.1
1.0
0.0
0.3
0.0
6.0
3.7
2.1
0.9
10.1
2.9
0.3
)0 4»_5U. ©o oft p— III
) n, # ° oft I — II u. ztw. — 71/4 p
jo IIV2— 12a, #tr.ztw— 6 p
> tr. ztw. p @ < seh. 730— 7-»o p
)n, ® ° seh. 140—150 p^o ztw. p
> tr. einz. ztw. p
)1 seh. 31/4— 33/4p
> tr. 2^4— 217 p u. # tr. einz. später
|0 HS5_H45f ®2 1145— H52a (6.0)
— # 2 seh. 1026— 1032, ^0— 1050( ®2SCh. 1051 a, ®2sch.
5.8 — [I1/2— I40. #2 seh. 250— 255 u. oft— 51/4 p
1 0 155—158, 0 • 1 21/4—53/4 p mit wenig Unterbr.
§11, #°sch. einz. a, % l seh. 7«2— 7i/2 p
|n, @ oi— 10 a
1 1.2 122s— ia
> 0 520—6 p ztw. # 2 826—856 p
in, ® 3 Sch. 121/4—1220. ® 2 SCh. 142—149 p
T 423-5 pSE-NW
|Ooftp8i/2p
|n, #o-i 8Ch. oft a— II
Monatssumme.
fa u. p Windst.
4-6.Blitzu.Donn.
|l057au.345p
Windstärke 4-6
[oft p— 6 p
K 1227-2a
[SW-NE
f^0NW-E5«-6i/2p
[[^2W-E8"-93/4p
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Wind
• Verte
i 1 u n g
7a
2 p
9p
Summe
N
NE
E
SE
S
sw
—
—
—
—
—
—
24
27
19
70
w
1
1
— '
2
NW
0
1
1
4
Still
3
1
10 .
14
28
Station Wiesbaden,
l.
Monat
3.
Tag
Luftdruck
(Barometerstand auf 0° und Normal-
schwere reduziert) 700 mm +
7a
2P
9P
Tages-
mittel
Temperatur-Extreme
(abgelesen 9 p)
0C
Maxi-
mum
Mini-
mum
Diffe-
renz
7a
Luft-
°C
2p
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Monats-
Mittel
49.2
48.8
51.1
52.9
57.5
54.1
50.8
54.2
55.5
54.6
54.4
55.4
54.0
54.0
56.5
56.3
53.3
48.3
42.6
47.7
47.8
49.1
50.9
52.6
50.0
52.1
50.1
47.4
50.1
49.5
51.6
51.7
49.1
48.3
49.4
54.4
56.8
52.4
50.4
53.8
54.8
53.2
53.9
53.7
52.8
53.1
56.1
54.7
51.2
45.7
45.0
46.6
47.7
49.2
50.6
51.6
52.2
47.6
47.5
48.9
47.6
49.4
50.8
49.2
49.8
50.8
55.8
55.7
51.3
52.2
54.6
55.0
53.4
54.3
53.3
52.8
54.4
55.9
53.8
50.2
44.1
47.1
47.3
47.9
49.9
51.7
50.9
49.8
51.7
47.4
48.5
48.7
50.0
47.1
51.1
49.2
19.6
49.0
19.8
50.4
21.2
54.4
19.1
56.7
22.2
52.6
24.6
51.1
24.4
54.2
25.1
55.1
24.0
53.7
26.1
54.2
28.6
54.1
29.8
53.2
29.5
53.8
28.6
56.2
27.9
54.9
27.8
51.6
28.1
46.0
28.4
44.9
20.0
47.2
21.9
47.8
20.5
49.4
24.6
51.1
23.8
51.7
26.2
49.4
27.3
52.0
25.1
48.4
26.9
47.8
27.8
49.2
24.4
49.0
22.6
49.4
24.5
ll 512
24.9
11.5
12.3
9.1
12.7
10.8
13.4
14.1
13.3
15.4
13.3
15.7
17.3
17.4
19.2
18.6
18.6
15.8
15.4
14.8
10.4
14.1
14.7
13.5
13.5
15.6
17.1
16.2
15.9
15.7
11.4
12.8
14.5
8.1
7.5
12.1
6.4
11.4
11.2
10.3
11.8
8.6
12.8
12.9
12.5
12.1
9.4
9.3
9.2
12.3
13.0
5.2
11.5
6.4
9.9
10.3
12.7
11.7
8.0
10.7
11.9
8.7
11.2
11.7
10.4
14.5
14.3
11.9
13.7
13.2
16.1
16.6
17.7
17.3
17.3
18.7
20.8
21.5
20.7
20.7
20.7
20.0
19.2
15.0
14.0
14.7
17.9
16.1
16.6
19.3
18.7
18.9
19.0
17.7
16.1
15.4
17.2
19.0
19.2
20.2
18.4
21.9
24.3
23.5
23.7
22.7
25.7
27.8
29.7
29.3
28.4
27.6
27.7
27.7
25.0
18.7
21.8
18.1
24.4
23.7
25.9
26.6
24.3
26.4
26.3
23.5
21.7
23.2
24.1
PENTADEN-UBERSICHT
Pen t ad e
Luftdruck
Lufttemperatur
Be wo
k u n g
Niederschlag
Summe
Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
30. Juni— 4. Juli
252.9
50.6
77.6
15.5
37.8
7.6
30.7
5.— 9. .
269.7
53.9
94.3
18.9
23.0
4.6
1.3
10.-14. „
269.0
53.8
114.7
22.9
13.7
2.7
0.0
15.-19. ,
253.6
50.7
104.7
20.9
15.0
3.0
12.8
20.— 24. .
247.2
49.4
91.8
18.4
32.4
6.5
9.7
25.-29. „
246.8
49.4
103.4
20.7
27.7
5.5
0.1
Juli 1912.
Beobachter L a m p e.
5.
29
temperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°l
0
Tag
9P
Tages-
mittel
7a
2P
9P
Tages-
mittel
7a
2p
9P
Tages-
| mittel
15.4
16.1
10.4
9.8
10.0
10.1
85
60
77
74.0
1
14.7
15.7
9.8
10.6
10.4
10.3
82
63
84
76.3
2
15.2
15.6
9.0
10.0
10.2
9.7
89
56
80
75.0
3
14.3
15.2
10.6
11.3
11.3
11.1
92
72
94
86.0
4
17.1 ,
17.3
10.4
12.3
10.4
11.0
\ 93
64
72
76.3
5
19.3
19.8
10.1
11.7
13.8
11.9
74
52
83
69.7
6
18.3
19.2
12.2
12.5
11.7
12.1
86
58
74
72.7
n
i
18.5
19.6
12.1
12.7
12.3
12.4
80
59
78
72.3
8
16.8
18.4
11.4
11.9
11.7
11.7
78
58
82
72.7
9
19.7
20.6
11.6
12.4
12.8
12.3
79
51
75
68.3
10
22.3
22.8
12.6
11.8
14.2
12.9
79
42
71
64.0
11
23.0
24.1
13.3
13.3
15.7
14.1
73
43
75
63.7
12
22.2
23.8
13.1
11.8
12.4
12.4
69
39
63
1 57.0
13
22.2
23.4
10.8
11.4
11.9
11.4
60
40
60
53.3
14
21.7
22.9
11.7
12.7
12.0
12.1
65
46
62
57.7
15
20.6
22.4
11.4
11.8
11.5
11.6
63
42
64
56.3
16
20.6
22.2
11.0
12.5
12.4
12.0
63
45
69
59.0
17
19.2
20.6
11.6
13.5
14.0
13.0
70
58
85
71.0
18
16.4
16.6
11.4
10.0
10.3
10.6
90
62
74
75.3
19
15.5
16.7
9.9
10.4
11.3
10.5
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53
86
74.3
20
16.1
16.2
10.5
11.8
12.5
11.6
85
76
91
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21
18.2
19.7
13.0
10.2
12.6
11.9
85
46
81
70.7
22
17.0
18.4
11.9
13.3
12.1
12.4
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84
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23
20.3
20.8
12.2
12.6
13.3
12.7
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51
75
70.7
24
20.7
21.8
13.2
13.8
13.2
13.4
79
54
73
68.7
25
19.9
20.7
12.0
11.3
12.8
12.0
75
50
74
66.3
26
[20.3
21.5
12.4
13.8
14.9
13.7
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55
84
71.7
27
19.3
21.0
13.2
11.5
12.0
12.2
81
46
72
66.3
28
16.3
18.4
13.1
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10.0
10.8
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44
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67.7
29
16.7
17.8
11.2
10.4
11.4
11.0
82
54
80
72.0
30
20.2
19.8
11.2
11.1
13.7
12.0
86
53
78
72.3
31
18.6
19.6
11.6
11.7
12.2
11.8
79.5
53. )
Nebel . (=)
Gewitter (nah f£, fern "T")
Wetterleuchten ( < )
8
9
11
20
Juli 1912.
Beobachter Lampe.
31
9.
Niederschlag
Form und Zeit
Höhe
1 der
Schnee.
decke
I in cm
71
7.6
0.6
5.6
13.8
1.3
12.3
0.1
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4.3
4.2
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51.0
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Monatssumme.
[f^ 232-3 pSW-NE
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Blitz u. Dorm. 532—
[83/4 p i.versch.Richt.
Donner 43c
[u. 451 p
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K 556— 7 p
[NW-SE
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[SE-NW
T 241+258 p
1
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28
29
30
31
Wind-
Verteilung
7a
2p 9p
Summe
N
3
3
7
13
NE
10
7
7
24
E
—
3
1
4
SE
1
1
—
2
S
2
2
■ — ■
4
sw
7
9
7
23
w
—
3
1
4
NW
1
3
2
6
Still
7
—
6
13
32 Station Wiesbaden.
1.
2.
Monat
3.
Luftdruck
Temperatur-Extreme
—
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen 9p)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
0C
OC
7a
2 p
9p
Tages-
Maxi-
Mini-
Diffe-
7a
2p
mittel
mum
mum
renz
1
44.7
44.1
44.1
44.3
21.1
16.3
4.8
17.0
19.4
2
45.5
47.1
49.2
47.3
22.0
15.9
6.1
16.7
20.1
3
52.6
52.2
51.2
52.0
22.8
12.4
10.4
14.5
21.5
4
48.1
47.8
48.2
48.0
25.4
15.7
9.7
17.6
24.2
5
49.7
50.6
50.4
50.2
21.4
14.0
7.4
16.6
21.0
6
47.3
45.1
45.8
46.1
21.2
9.1
12.1
13.7
20.1
7
46.5
45.8
46.1
46.1
20.0
10.1
9.9
12.6
18.9
8
47.6
47.8
48.7
48.0
19.6
12.6
7.0
13.4
18.7
9
50.1
49.8
50.6
50.2
20.0
9.0
11.0
11.8
19.5
10
50.7
49.6
49.9
50.1
20.7
10.5
10.2
13.6
20.1
11
51.8
53.4
54.9
53.4
18.4
12.2
6.2
13.2
14.7
12
53.5
50.7
48.7
51.0
19.2
9.6
9.6
12.5
18.5
13
41.9
41.9
43.3
42.4
18.5
11.5
7.0
12.4
16.4
14
49.1
48.8
49.4
49.1
18.0
10.0
8.0
11.4
16.7
15
50.3
51.4
52.0
51.2
18.9
11.4
7.5
12.5
18.0
16
53.0
54.5
55.6
54.4
19.1
11.7
7.4
14.3
17.3
17
56.8
55.7
54.6
55.7
20.6
11.3
9.3
12.9
19.7
18
51.9
49.7
49.1
50.2
23.0
10.1
12.9
12.3
22.2
19
50.2
48.7
48.4
49.1
22.1
14.4
7.7
15.7
20.7
20
49.2
48.7
49.9
49.3
22.3
14.7
7.6
15.2
19.9
21
52.1
54.4
56.4
54.3
18.5
10.6
7.9
13.5
16.9
22
52.8
50.0
54.4
52.4
16.7
10.9
5.8
12.2
16.3
23
54.6
52.5
46.8
51.3
15.4
10.2
5.2
11.5
14.3
24
45.2
45.2
44.9
45.1
19.5
13.0
6.5
14.8
17.4
25
45.3
46.2
44.9
45.5
22.2
13.8
8.4
15.8
21.5
26
38.9
37.8
38.7
38.5
21.3
14.3
7.0
15.5
19.3
27
36.9
39.9
42.6
39.8
16.9
11.5
5.4
11.9
14.4
28
46.6
50.1
52.5
49.7
17.6
10.6
7.0
12.6
15.1
29
51.7
48.1
47.9
49.2
21.3
7.9
13.4
9.8
19.9
30
47.9
48.2
50.2
48.8
18.8
12.2
6.6
14.4
15.8
31
50.8
52.6
54.7
52.7
19.6
13.1
6.5
14.4
18.9
Monats-
Mittel
48.8
48.7
49.2
48.9
20.1
12.0
8.1
13.8
18.6
P e n t a d e
30.Juli— 3. Aug.
4.- 8. „
9.-13. „
14.— 18. „
19.-23. »
24.-28. „
29.Aug— 2 Sept.
PENTADEN-UBERSICHT
Luftdruck
Summe
Mittel
Lufttemperatur
Summe
Mittel
Bewölkung
Summe
Mittel
242.0
48.4
238.4
47.7
247.1
49.4
260.6
52.1
256.4
51.3
218.6
43.7
249.8
50.0
90.0
82.8
72.1
74.9
73.9
73.1
70.7
18.0
16.6
14.4
15.0
14.8
14.6
14.1
Niederschlag
38.7
7.7
39.1
7.8
33.4
6.7
31.0
6.2
38.6
7.7
42.7
8.5
36.1
7.2
Summe
8.7
6.4
18.8
3.5
24.2
31.1
13.1
August 1912.
Beobachter Lampe.
5.
33
temperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°l
0
Tag
9P
Tages-
mittel
7a
2p
9p
Tages-
mittel
7a
2p
9p
Tages-
mittel
17.7
18.0
13.7
13.7
13.7
13.7
95
82
91
89.3
1
16.3
17.4
13.0
10.7
10.9
11.5
92
61
79
77.3
2
16.1
17.0
10.0
9.0
9.7
9.6
82
47
71
66.7
3
17.9
19.4
11.4
14.0
14.7
13.4
76
62
96
78.0
4
14.0
16.4
12.2
9.6
10.2
10.7
86
52
86
71.7
5
15.6
16.2
9.6
11.2
10.9
10.6
82
64
83
76.3
6
14.6
15.2
10.0
9.7
9.3
9.7
93
59
75
75.7
7
15.2
15.6
9.5
10.0
8.9
9.5
83
62
69
71.3
8
14.9
15.3
8.4
8.3
10.1
8.9
83
49
81
71.0
9
13.6
15.2
10.1
10.4
10.5
10.3
88
59
92
79.7
10
12.9
13.4
9.1
10.1
9.5
9.6
81
82
87
83.3
11
13.4
14.4
8.8
8.6
9.9
9.1
82
55
87
74.7
12
13.3
13.8
10.2
10.4
10.1
10.2
95
75
89
86.3
13
12.3
13.2
8.2
8.9
9.1
8.7
82
63
87
77.3
14
13.7
14.5
9.4
8.3
9.6
9.1
88
54
82
74.7
15
14.9
15.4
10.0
9.6
9.5
9.7
83
66
75
74-7
16
13.9
15.1
9.5
9.8
10.6
10.0
87
57
91
78.3
17
16.2
16.7
9.4
12.0
12.5
11.3
89
• 61
91
80.3
18
16.4
17.3
12.4
12.8
13.1
12.8
93
71
95
86.3
19
14.9
16.2
12.4
12.8
11.8
12.3
97
74
93
88.0
20
14.0
14.6
9.3
8.1
8.5
8.6
81
57
71
69.7
21
11.5
12.9
8.8
9.8
8.1
8.9
84
71
81
78.7
22
12.9
12.9
8.4
8.8
10.8
9.3
83
73
98
84.7
23
15.2
15.6
11.8
11.6
11.7
11.7
94
79
91
88.0
24
15.5
17.1
12.1
11.5
12.1
11.9
90
61
92
81.0
25
14.4
15.9
13.0
14.1
10.0
12.4
99
85
83
89.0
26
11.5
12.3
9.0
8.1
9.0
8.7
87
66
89
80.7
27
10.6
12.2
8.7
9.8
9.0
9.2
81
76
95
84.0
28
14.1
14.5
8.6
10.9
11.0
10.2
95
62
93
83.3
29
14.0
14.6
11.4
12.8
11.5
11.9
94
96
97
95.7
30
13.1
14.9
10.6
8.8
9.1
9.5
87
54
82
74.3
31
14.3
15.3
10.3
10.5
10.5
10.4
87.5
65.6
86.2
79.8
Maximum
am
Minimum
am
Differenz
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit .
Relative Feuchtigkeit .
756.8
25.4
14.7
99
17.
4.
4.
26.
736.9
7.9
8.1
47
27.
29.
21.22.27.
3.
19.9
17.5
6.6
52
Grösste tägliche Niederschlagshöhe
16.0 am 21.
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel)
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel)
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr)
„ „ Eistage (Maximum unter 0°)
M „ Frosttage (Minimum unter 00)
.. Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr) . . .
13
2
1
Jahrb. d. nass. Ver. f. Na
t. 66, 1913.
5
34
Station Wiesb
aden.
•
I
i
Aonai
6
7.
Be wo
lkung
Wind
Biehtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0
ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan =
7a
2P
9P
Tages-
mittel
7a
2P
9P
1
10
10
10
10.0
SE
1
... 0
E 1
2
8
10
8
8.7
SW
1
NW 2
N 2
3
2
6
3
3.7
# #
0
SW 1
E 1
4
6
9
5
6.7
E
2
E 3
NW 1
5
10
6
10
8.7
SW
3
W 3
SW 2
6
5
10
0
5.0
N
1
SW 2
... 0
7
10
6
10
8.7
N
1
E 1
SW 2
8
10
10
10
10.0
SW
1
W 4
W 2
9
0
7
10
5.7
w
1
W 2
W 3
10
4
7
10
7.0
N
2
SW 1
NW 1
11
10
10
0
6.7
SW
3
W 1
SW 2
12
0
6
6
4.0
SW
2
SW 3
SW 2
13
10
10
10
10.0
NE
1
SW 3
SW 1
14
0
6
10
5.3
SW
2
SW 3
... 0
15
10
8
10
9.3
SW
2
W 4
W 1
16
10
10
4
8.0
SW
1
W 2
... 0
17
7
10
0
5.7
N
1
SW 2
SW 1
18
2
6
0
2.7
N
1
SE 2
... 0
19
10
10
10
10.0
SW
1
SW 1
SW 2
20
10
10
10
10.0
E
1
E 3
...0
21
4
6
2
4.0
W
3
SW 3
SW 2
22
10
10
2
7.3
• • •
0
W 4
NW 2
23
4
10
8
7.3
SW
2
SW 3
SW 3
24
10
10
10
10.0
SW
2
SW 3
N 1
25
10
8
8
8.7
SW
2
SW 3
W 1
26
10
7
6
7.7
SE
1
SW 3
SW 4
27
10
10
10
10.0
w
4
SW 6
SW 2
28
8
9
2
6.3
w
2
W 3
N 1
29
4
2
2
2.7
N
2
SE 2
NE 1
30
10
10
10
10.0
SW
1
SW 1
... 0
31
10
4
6
6.7
NW
2
W 3
...0
7.2
8.2
6.5
7.3
1.6
2.5
Mittel 1.8
»
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (® -)f A A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„.:,,';
Niederschlag mindestens 0,1 mm ..„,,„,,
Schnee mindestens 0,1 mm (-)f )
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau (-<=k_)
Reif (— )
Glatteis (c\s)
Nebel (=)
Gewitter (nah K, fern f)
Wetterleuchten ( < )
17
20
21
1
10
August 1912.
Beobachter Lampe.
35
3.3
5.4
6.4
0.0
0.6
10.2
4.1
3.9
1.2
0.8
1.3
0.2
0.0
1.8
4.4
7.7
1.8
0.5
Niederschlag
Form und Zeit
! Höhe
der
! Schnee
-jj decke
il in cm
I 7»
>n, u.I— 93/4u. oft a- II, #°ztw. p
)n
> tr. 6-^—703, 01-2 703_7i8 p (4.2)
)n
) tr. einz. ztw. zw. 21J2— 5 p
>o einz. 1«*— l15 p # ° u. ztw. # 1 2»— 4^4 P
>0-l 643-652, Q A2 653-703, ^0 704—723,^0-1 731— 833p(10. 1)
) n, % ° ztw. a— 1 p, #0-1 123—148 p 9 0 fast ohne
[Unterbr. v. 4Vä— 7 p
)n, §°zw. 1 u.2 p #°scb. oft p ^° III u. später
> o seh. 1245— 124», 0 i seh. 8°3— 813 p # o nach III— n ztw.
) n, • ' seh. 1 143—H48 a (0.4) # o sch. oft— 7i/2 p
o v. 918—1035 oft a
In,
i n, # ° ztw. p
•2 228—258 p (16.0)
% i • 2 v. 8V4 a— 12 oft, #0 ztw. zw. 21/2-31/2 p
• tr. ztw. a, #° • 1 v. 23/4-III mit kl. Unterbrach.
® 11. @° v. 8 a— 1^2 P mit kurz. Unterbr. ^ tr. ztw. p
#071/., a ztw.— 12 a
#n, #0<1 1 — IV2P fast ohne Unterbr. #tr. ztw. p
||n, ^°oft— Hu. ztw.p— 6V4P
# ° scb. ztw. a— II, # tr. ztw. p
1 o-i 12 a— II u. ztw.— 6V2P
Monatssumme.
[^16l8-733pSW-NE
■_jui43. 655Stärke6-S
1 T 433 p
r\
.^2 6«— 803 p
fSW-NE
K 239-3 p
[SW-
-NE
_jw 11 11 . a u. p —
n
1
2
3
4
5
6
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9
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22
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25
26
27
28
29
30
31
Wind-
Verteilung
.
7a
2p 9p
Summe
N
6
—
3
9
NE
1
—
1
2
E
2
3
2
7
SE
S
sw
2
2
—
4
13
15
11
39
w
4
9
4
17
NW
1
1
3
5
Still
2
1
7
10
36 Station Wiesbaden.
l.
Monat
Luftdruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen
9 p)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
OC
7a
2p
9p
■ Tages-
mittel
Maxi-
mum
Mini-
mum
Diffe-
renz
7a
2P
1
54.6
52.1
50.8
52.5
17.7
9.8
7.9
11.3
16.9
2
47.0
45.8
46.9
46.6
18.8
11.3
7.5
11.5
17.5
3
51.1
55.3
57.6
54.7
17.0
10.7
6.3
10.9
15.3
4
57.1
54.5
52.3
54.6
16.4
9.1
7.3
9.7
15.2
5
51.0
50.9
50.9
50.9
16.5
10.0
6.5
12.2
15.7
6
48.3
47.7
49.5
48.5
15.5
8.9
6.6
10.5
130
7
50.2
52.7
55.6
52.8
15.6
8.9
6.7
10.7
13.1
8
55.5
52.4
50.9
52.9
14.1
8.8
5.3
9.0
12.4
9
50.5
51.4
52.3
51.4
14.4
8.3
6.1
10.6
12,8
10
50.1
49.9
50.5
50.2
13.8
8.3
5.5
9.1
12.3
11
49.9
50.0
52.3
50.7
13.8
8.0
5.8
8.8
12.3
12
56.4
58.0
59.8
58.1
15.8
7.1
8.7
7.8
15.2
13
61.0
60.0
59.8
60.3
17.6
6.7
10.9
7.5
166
14
58.5
56.0
54.6
56.4
16.6
5.8
10.8
7.6
15.1
15
53.1
52.4
53.3
52.9
15.2
11.1
41
11.5
12.9
16
54.8
56.0
57.4
56.1
14.8
8.0
6.8
10.0
13.6
17
57.9
58.1
58.0
58.0
16.8
7.7
9.1
10.7
15.7
18
58.8
58.8
60.5
59.4
16.2
9.9
6.3
11.7
14.7
19
60.6
60.1
61.0
60.6
15.0
8.2
6.8
10.4
13.8
20
60.8
60.3
61.3
60.8
14.2
4.7
9.5
6.2
13.1
21
62.0
61.9
62.8
62.2
14.3
6.4
7.9
8.2
13.5
22
63.0
61.8
61.6
62.1
14.8
6.2
8.6
8.2
13.7
23
61.5
60.5
59.5
60.5
16.2
5.3
10.9
7.0
14.9
24
57.9
57.8
57.9
57.9
12.7
7.5
5.2
9.7
11.6
25
56.5 '
55.0
56.0
55.8
12.7
5.5
7.2
7.1
11.4
26
56.4
56.4
56.8
56.5 '
12.4
3.9
8.5
4.7
11.1
27
57.4
56.8
57.0
57.1
14.3
4.8
9.5
6.0
13.2
28
55.9
54.2
55.2
55.1
16.3
5.9
10.4
6.4
15.1
29
54.9
55.2
54.7
54.9
12.9
8.1
4.8
8.6
11.3
30
52.1
48.3
45.3
48.6
15.5
5.1
10.4
6.3
147
Monats-
Mittel
55.5
55.0
55.4
55.3
15.3
7.7
7.6
9.0
13.9
PENTADEN-UBERSICHT
P e n t a d e
Luftdruck
Lufttemperatur
Bewölkung
Niederschlag
Summe
Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
3.— 7.Sept,
261.5
52.3
60.5
12.1
39.3
7.9
8.4
8.-12. „
263.3
52.7
52.7
10.5
38.4
7.7
19.3
13.-17. „
283.7
56.7
57.7 11.5
32.7
6.5
0.4
18.— 22. .
305.1
61.0
49.4 9.9
19.3
3.9
—
23.-27. r
287.8
57.6
45.4 9.1
28.0
5.6
1.9
28.Sept— 2 Okt.
238.0
47.6
60.0 12.0
36.7
7.3
11.1
S eptember 1912.
4.
Beobachter Lampe. 37
5
temp«
i rat n r
Absolnte Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°/o
Tag
9p
, Tages-
7a
2p
9p
Tages-
7a
2p
9p
i Tages-
mittel
mittel
mittel
13.1
13.6
9.0
9.6
9.7
9.4
91
67
87
81.7
1
11.7
13.1
9.9
8.4
8.6
9.0
98
57
85
80.0
2
13.2
13.2
8.0
9.1
9.5
8.9
83
70
85
79.3
3
14.2
13.3
8.5
10.1
11.8
10.1
95
78
98
90.9
4
10.5
12.2
8.7
7.1
8.3
8.0
83
54
88
75.0
5
10.1
10.9
7.8
7.8
7.8
7.8
82
70
84
78.7
6
9.9
10.9
7.9
8.5
7.9
8.1
83
76
87
82.0
7
12.8
11.8
8.2
8.9
10.8
9.3
96
85
98
93.0
8
8.3
10.0
8.3
7.1
6.8
7.4
89
65
84
79.3
9
10.1
10.4
7.2
7.9
7.8
7.6
84
74
84
80.7
10
9.7
10.1
7.4
7.4
7.5
7.4
88
70
84
80.7
11
9.3
10.4
7.1
8.0
8.1
7.7
90
62
93
81.7
12
9.9
11.0
7.3
7.7
8.3
7.8
94
55
91
80.0
13
13.4
12.4
7.5
9.0
9.4
8.6
96
70
82
82.7
14
11.1
11.6
8.0
8.8
8.4
8.4
80
80
85
81.7
15
8.0
9.9
7.5
7.7
7.5
7.6
82
67
93
80.7
16
12.4
12.8
8.4
9.4
9.3
9.0
89
70
88
82.3
17
9.9
11.6
8.5
8.6
7.9
8.3
84
69
87
80.0
18
8.8
10.4
7.5
7.6
6.4
7.2
80
65
76
73.7
19
7.8
8.7
5.3
6.2
5.6
5.7
75
55
71
67.0
20
7.2
9.0
6.1
5.7
6.3
6.0
75
50
83
69.3
21
8.4
9.7
6.1
6.4
6.6
6.4
75
55
81
70.3
22
11.5
11.2
6.2
7.7
7.7
7.2
82
61
76
73.0
23
7.5
9.1
7.7
7.2
6.3
7.1
86
71
82
79.7
24
7.0
8.1
6.2
6.2
6.6
6.3
83
61
£8
J 77.3
25
8.2
8.0
6.0
6.4
6.8
6.4
94
64
83
80.3
26
8.4
9.0
6.3
7.2
6.5
6.7
90
64
79
77.7
27
11.5
11.1
5.8
6.9
6.5 .
6.4
81
54
64
66.3
28
8.1
9.0
6.8
9.1
7.8 '
7.9
83
92
98
91.0
29
12.5
11.5
6.9
9.7
10.4
9.0
98
78
97
91.0
30
10.2
10.8
7.4
7.9
8.0
7.8
1
86.3
67.0
85.4
79.5
Maximum am
Minimum
am
Differenz
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit .
Eelative Feuchtigkeit .
763.0
18.8
11.8
98
22.
2.
4.
2. 4. 8. 29. 30.
745.3
3.9
5.3
50
30.
26.
20.
21.
17.7
14.9
6.5
48
Grösste tägliche Niedersc
14.2 am
9.
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im ]
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mi
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder me
„ „ Eistage (Maximum unter 0°)
„ „ Frosttage (Minimum nnt.fir f
;tel)
ir) . . .
1
9
) . . .
„ „ Sommertage (M
iximum 25,00
oder mehr
) . . .
38
Station Wiesbaden.
6.
Monat
Tag
Bewölkung
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10
Wind
Richtung und Stärke
Windstille = 0 Orkan == 12
7a
2p
9p
Tages-
mittel
7a
2p
9p
1
2
3
4
5
6
10
7
10
8
10
4
8
10
9
10
10
6
10
2
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10.0
6.3
N 1
NE 1
NW 2
SW 2
SW 2
S 2
NW 2
NW 3
SW 3
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... 0
... 0
SW 2
SW 1
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3.7
10.0
SW 2
NW 2
SW 2
NW 1
SW 2
N 3
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W 1
W 2
... 0
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12
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15
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26
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... 0
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... 0
NE 2
NE 3
N 1
... 0
|
6.8
7.5
5.1
6.5
1.8
2.4
Mittel 1 .8
1.3
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm. . (§-)fAA)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„,,„
Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „
Schnee mindestens 0,1 mm (-)f)
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau (_o_)
Reif (._.)
Glatteis (gns)
Nebel ( = )
Gewitter (nah [^, fern T)
Wetterleuchten ( < )
12
14
1
12
September 1912.
Beobachter Lampe.
39
Nieder sc Ii lag
Form und Zeit
a
H
7.9
2.6
2.1
0.7
y.o
4.6
14.2
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0.0
0.5
0.0
0.4
0.0
) tr. ztw. p
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\ ° ztw. a u. % ° • 1 ztw. p
) ztw. a u. oft p
»o-i seh. 1208— 1220, @ i sch. mit A 253—305 u.
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) n, 0 tr. einz. p
Mr. einz. p
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)°ztw. V.2V2-6V2P
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1.0 #tr. ztw. a u. ^°sch. oft p
0.2 —
0.2 % n, ©0 ztw. a— II u. oft p— ßlj4 p
2.5 ® °oft a u. ztw. p
l°seh.
[ztw. p
Monatssumme.
abds = • 1 .
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
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17
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19
20
21
22
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24
25
26
27
28
29
30
Wind
■Verteilung
7a
2P 9P
Summe
N
3
6 6
15
NE
13
9
9
31
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—
1
—
1
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1
—
—
1
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—
2
—
2
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6
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5
15
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2
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8
NW
. 4
3
1
8
Still
1
1
7
9
40
Station W
iesbad
i.
an.
2.
II
Monat
3.
LufU
irnck
Temperatur-Ei
treme
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(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen 9P)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
°C
oc
7a
2P
9p
Tages-
Maxi-
Mini-
Diffe-
7a
2p 1-
mittel
mum
mum
renz
•
1
37.7
39.1
38.1
38.3
19.3
12.0
7.3
14.7
18.1
16.5
10.3 , :
2
39.0
40.1
44.3
41.1
17.7
10.4
7.3
14.1
3
48.5
52.0
57.1
52.5
11.5
5.8
5.7
7.7
4
63.9
65.9
67.8
65.9
10.5
1.6
8.9
2.3
9.5
5
67.0
. 63.9
63.0
61.6
8.8
—0.7
9.5
0.4
7.8
6
61.6
59.1
59.0
59.9
9.3
0.9
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1.9
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7
60.3
■ 58.1
58.3
58.9
10.7
-2.0
12.7
— 1.5
9.8 I
8
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57.5
58.6
58.1
14.8
1.0
13.8
1.4
14.3 :
9
59.8
59.2
60.2
59.7
14.5
2.9
11.6
3.5
13.8 i
10
61.4
60.5
60.6
60.8
13.7
6.0
7.7
6.7
13.0
11
60.7
59.2
59.9
59.9
12.7
2.6
10.1
3.7
11.7 2
12
61.1
61.7
61.5
61.4
6.5
-0.4
6.9
-0.3
5.6 !
13
61.6
61.8
62.3
61.9
6.9
1.8
5.1
2.2
6.0 '
14
62.4
61.3
60.0
61.2
7.3
2.7
4.6
3.4
6.1
15
59.2
59.8
60.5
59.8
13.5
4.7
8.8
5.9
11.9
16
59.2
57.3
55.8
57.4
9.5
3.9
5.6
5.7
8.4
17
53.4
52.8
57.4
54.5
14.4
7.9
6.5
8.3
12.7
18
59.8
58.4
58.8
59.0
12.5
5.1
7.4
5.5
11.4
19
54.3
51.8
52.5
52.9
12.1
4.0
8.1
6.1
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20
51.4
50.0
49.1
50.2
11.8
5.0
6.8
5.5
10.4
21
45.1
41.4
41.0
42.5
11.8
4.3
7.5
5.1
10.9
22
40.7
39.0
37.4
39.0
9.8
5.9
3.9
6.7
8.1 !
23
38.3
39.8
41.0
39.7
8.6
4.7
3.9
5.2
7.8
24
40.7
41.0
41.3
41.0
10.3
4.9
5.4
5.9
9.3
25
39.0
41.5
45.1
41.9
8.5
5.3
32
6.4
6.2
26
48.4
49.9
51.7
50.0
11.4
4.8
6.6
5.4
10.3
27
52.7
52.8
52.9
52.8
13.7
7.3
6.4
7.4
12.5
28
51.3
49.5
49.7
50.2
15.4
6.4
9.0
6.7
14.5
29
47.8
48.3
49.3
48.5
16.4
7.2
9.2
9.3 •
14.9
30
44.1
44.5
45.5
44.7
14.5
10.9
3.6
12.0
12 8
31
42.8
41.0
43.5
42.4
11.8
8.6.
3.2
9.1
10.1
Monats-
52.6
52.2
53.0
52.6
11.9
4.7
7.2
5.7
10.7
Mittel
PENTADEN-ÜBERSICHT
Luft druck
Lufttemperatur
Bewö
1 k u n g
Niederschlag
P e li t a d e
Summe
Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
3.— 7. Okt.
301.8
60.4
22.1
4.4
11.0
2.2
8.3
8.-12. .
299.9
60.0
33.4
6.7
10.4
2.1
—
13.-17. .
294.8
59.0
33.1
6.6
45.0
9.0
2.1
18.-22. „
243.6
48.7
35.9
7.2
43.7
8.7
10.0
23.-27. ,
225.4
45.1
37.1
7.4
47.3
9.5
33.2
28. Okt.— l.Nov.
245.7
49.1
47.0 9.4
43.0
8.6
33.5
Oktober 1912.
4.
Beobachter L a m p e.
5.
41
\ temperatur
Absolute Feuchtig
keit
Relative Feuchtig
keit
mm
%
Tag
l gp Tages-
mittel
7a
2p
9p
Tages-
mitte]
7a
2p 9p
Tages-
mittel
14.7 15.6
10.7
10.1
11.6
10.8
' 86
65
93
81.3
1
10.4 12.8
9.2
9.2
7.5
8.6
77
66
80
74.3
2
5.8 7.4
6.1
5.2
5.3
5.5
77
55
78
70.0
3
2.3 4.1
4.8
4.4
4.1
4.4
87
49
75
70.3
4
1.7 2.9
4.5
4.0
3.9
4.1
96
52
75
74.3
5
2.2 3.7
3.7
4.4
4.0
4.2
69
54
85
69.3
6
3.9 4.0
4.0
5.4
5.3
4.9
98
59
87
81.3
7
| 7.5 7.7
4.7
4.2
4.8
4.6
93
35
62
63.3
8
1 9.0 8.8
5.6
6.2
6.4
6.1
95
53
74
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9
I 6.6 8.2
5.9
5.7
5.9
5.8
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10
5.2 (U
5.3
5.9
6.0
5.7
88
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78.3
11
2.0 2.3
4.4
6.1
5.2
5.2
98
89
98
95.0
12
3.2 3.6
5.4
6.0
•r>.7
5.7
100
87
98
95.0
13
5.2 5.0
5.8
6.4
6.5
6.2
100
91
98
96.3
14-
1 5.4 7.2
6.7
8.4
6.5
7.2
97
81
97
91.7
15
8.0 7.5
6.6
7.3
7.6
7.2
98
89
94
93.7
16
1 9.0 9.8
8.1
9.5
7.1
8.2
99
88
83
90.0
17
£ 5.1 6.8
6.4
6.9
6.1
6.5
96
69
92
85.7
18
1 5.2 6.6
6.5
8.2
6.3
7.0
93
89
95
92.3
19
7.0 7.5
6.2
6.6
6.5 i
6.4
93
70
87
83.3
20
8.7 8.4
5.8
6.5
7.6
6.6
89
68
91
82.7
21
5.9 6.6
6.8
6.1
5.7
6.2
93
75
83
83.7
22
I 6.3 6.4
6.1
6.7
6.5
6.4
92
85
91
89.3
23
7.5 7.6
6.5
7.3
7.0
94
84
94
90.7
24
6.9 6.6
6.9
6.2
6.4
6.5
96
88
86
90.0
25
7.6 7.7
6.2
6.S
7.2
6.7
92
r-O
93
86.0
26
7.7 8.8
7.5
9.4
7.6
8.2
98
88
98
94.7
27
9.7 10.2
7.1
9.2
8.1
8.1
98
75
91
88.0
28
12.0 12.0
7.4
10.5
10.1
9.3
86
84
97
89.0
29
10.9 11.6
10.1
8.4
8.3 i
8.9
97
77
86
86.7
30
9.4 9.5
7.4
7.9
7.1
7.5
87
86
80
84.3
31
I 6.8 7.5
6.4
6.9
6.6
6.6
91.7
72.0 !
87.5
i
83.7
Maximum
am
Minimum am \ Differenz
Luftdruck ....
Lufttemperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
767.8
19.3
11.6
100
4.
1.
1.
13. 14.
737.4
—2.0
3.7
35
22.
7.
6.
8.
30.4
21.3
7.9
65
Grösste tägliche Niederschlagshöhe
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . .
I „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . .
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) .
„ „ Eistage (Maximum unter 0°)
„ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . . .
Sommertage (Maximum 25.0° oder mehr)
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913.
21.5 am 30.
7
19
1
42
Station Wiesb,
6
iden.
7.
M onat
Be wo
1 k ii n u
Wind
Richtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei — 0
ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan = 12
7a
2p
9P
Tages-
7a
2P 9P
mittel
1
10
3
10
7.7
W
4
W 4
... 0
2
9
9
10
9.3
SW
2
SW 4
NW 2
3
8
9
0
5.7
NE
2
N 2
... 0
4
0
1
0
0.3
NE
3
N E 4
NE 2
5
0
0
0
0.0
NE
3
NE 4
NE 2
6
4
6
0
3.3
E
2
N 2
NE 2
7
3
2
0
1.7
K
2
E 1
NE 1
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0
0.7
NE
2
NE 3
NE 2
9
0
0
0
0.0
NE
2
N 2
NE 2
10
0
0
0
0.0
NE
2
NE 3
NE 2
11
0
3
0
1.0
NE
2
NE 2
N 2
12
6
10
10
8.7
SE
2
SE 2
NE 1
13
10
10
10
10.0
SE
1
SE 1
NE 1
.14
10
10
10
10.0
NW
1
NW 2
NW 1
15
10
7
2
6.3
NE
1
NE 1
NE 1
16
10
9
10
9.7
0
... 0
NE 1
17
10
9
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1
SW 2
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18
2
10
2
3.7
NW
1
W 2
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10
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10
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10
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1
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SW 3 ■
23
10
10
10
10.0
SW
2
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24
10
10
10
10.0
E
1
SE 3
E 1 :i
25
10
10
8
9.3
NE
1
SW 2
SW 2 1
26
8
10
9
9.0
SW
2
SW 2
SW 1
27
10
9
8
9.0
. .
0
E 1
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28
10
8
8
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10
10
10
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2
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30
10
10
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2
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31
10
9
8
9.0
SW
• >
SW 3
SW 4 »
u:
7.2
7.2
6.2
6.8
1.7
2.3
1
Mittel 1.8
.
Zahl der T a g e in i t :
Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (#•)<- A.A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„„„
Niederschlag mindestens 0,1 mm ..»,„,
Schnee mindestens 0,1 mm (-)<-)
Hagel (A)
Graupeln (A)
Tau (_^)
Keif (._.)
Glatteis (c\s)
Nebel (=)
Gewitter (nah K, fern "]")
Wetterleuchten ( < )
14
15
17
Okiober 1912.
Beobachter Lampe.
43
9.
Niederschlag
Fun» unil Zeit
5.0 #n, $0 ztw.— IIa, @ tr. ztw. p #091/4 p
3.4 #n. #2 seh. 23/4—3V4. @°ztw.— 6 p
8.3 —
0.1
1.5
0.1
0.4
4.3
0.0
4.5
1.2
8.5
5.1
9.7
7.6
2.3
in, ^o-iofta, #0zt\v. p
itr. l3/4p— II ztw.
iu" J oft a, #tr. ztw. p
» tr. zw. 2—2V4 p u. # 0 7i/2 p — III u. später
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n
1 11
s°-i oft a— 1 p. ip-ioft p— III u. später
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@ tr. ztw. a, ® ° ' * oft p— 7 p
#°'ilu. oft a— II u. @[ ztw. p
|° ztw. a— IT u. 0 t p — III u. später
|n. #0 I— II fast ohne Unteibr — 2i/4 p,
|n, ®o-i ztw. a— II— III
Monatssumme.
1091/4P
[ztw.
[10 p, ==2 10 p n
^2, =lv.73/4p III
= ifr. =0 tagsüber
[ 1 1 abds
= ■ 1 n u. fr., = ° tags-
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= 0
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= 0 n— fr.
_-wn
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
1
tV i n d -
Verteilung
7a
2P 9 p
Summe
N
3
1
4
NE
10
6
15
31
E
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2
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SE
3
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l
7
S
1
1
2
sw
7
11
6
24
vv
2
3
—
5
NW
2
1
2
5
Still
3
1
3
7
4
u
Station Wiesbaden,
l.
Monat
3.
Luft «1 ruck
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(ah
gelesen '
)P)
Luft-
rn
lag
schwere reduziert) 700 mm -
oc
7 a
2P
9p
Tages-
Maxi-
Mini-
Diffe-
7a
2P
mittel
mum
mum
renz
— I
1
52.1
57.5
59.9
56.5
10.8
1.8
9.0
6.1
.5.0
2
58.8
57.5
56.6
57.6
7.5
1.2
6.3
3.1
6.1
3
56.0
57.0
59.0
57.3
6.5
2.1
4.4
3.7
17
4
61.4
60.9
59.5
60.6
7.0
1.7
5.3
3.0
6.1
5
54.3
50.3
50.0
51.5
7.4
2.5
4.9
3.5
6.3
6
53.4
56.9
60.8
57.0
7.4
1.5
5.9
5.5
5.6
i
63.8
61.4
65.1
64.4
4.8
-2.1
6.9
—1.4
3.7
8
63.2
62.5
61.9
62.5
3.2
-u.l
3.3
1.7
2.1
9
oo.y
59.3
57.3
59.2
6.6
2.2
4.4
3.2
5.7
10
51.2
48.6
46.6
48.8
10.6
5.7
4.9
5.8
9.8
11
34.8
32.6
30.6
32.7
9.7
3.4
6.3
7.5
6.9
12
27.2
30.4
33.3
30.3
5.7
3.3
2.4
4.3
49
13
37.0
39.3
42.8
39.7
6.0
3.3
2.7
3.7
5.2
14
46.0
48.4
51.6
48.7
7.4
3.4
4.0
3.9
6.7
15
52.3
52.6
53.9
52.9
6.8
3.7
3.1
4.8
5.9
16
54.0
54.6
55.6
54.7
7.5
4.3
3.2
5.1
6.7
17
56.6
56.7
57.1
56.8
8.2
5.2
3.0
5.2
7.1
18
55.0
53.6
53.2
53.9
6.4
3.3
3. 1
4.6
3.7
19
53.7
53.9
54.7
54.1
8.0
3.3
4.7
3.5
7.1
20
51.1
51.3
51.3
51.2
8.7
4.7
4.0
5.0
w !
21
50.6
53.5
57.9
51.0
7.5
3.0
4.5
4.9
6.7
22
60.5
62.8
64.3
62.5
8.5
1.8
6.7
3.9
7.4
23
64.3
63.1
61.9
63.1
3.2
—1.8
5.0
-1.6
2.4
24
59.2
57.4
58.4
5s.3
3.1
—0.6
3.7
-0.6
1.9
25
58.9
56.9
54.6
56.8
5.4
-0.3
5.7
-0.3
3,5
26
52.4
49.4
46.1
49.3
6.5
3.2
3.3
3.3
5.7
27
41.6
41.5
41.8
41.6
7.7
3.2
4.5
3.3
6.3
28
44.7
47.1
49.3
47.0
6.0
1.4
4.6
2.9
5.1
29
45.8
41.5
40.2
42.5
3.9
—0.9
4.8
-0.8
2.9
30
40.7
39.6
38.7
39.7
6.1
1.1
5.0
2.4
5.4
Monats-
52.0
52.0
52.5
52.2
6.8
2.1
4.7
3.3
5,5
Mittel
PENTADEN-UBERSICH T
Luft d ruck
Luttteii
peratur
Bewölkung
A iederschlag
.^_
Summe
Mittel
Summe
Mittel
Summe
Mittel
Summe
2.— 6.Nov.
284.0
56.8
20.1
4.0
34.0
6.8
1.4
7.-11. ,
267.6
53.5
21.3
4.3
38.4
7.7
12.4
12.— 16. .
226.3
45.3
25.0
5.0
48.0
9.6
1.9
17.— 21. „
270.0
54.0
26.2
5.2
45.0
9.0
10.6
22.-26. „
290.0
58.0
13.4
2.7
43.0
8.6
0.8
27.Nov.— l.Dez.
229.6
45.9
15.0
3.0
41.7
8.3
11.7
November 1912.
4.
Beobachter Lampe. 45
5
temporal tu*
9 p
Tages-
mittel
Absolute Feuchtigkeit
m in
2 p
9 p Ta.ff"
mittel
Relative Feuchtigkeit
7a
2P
9P
Tages-
mittel
Tay
1.8
3.7
5.5
5.6
5.2
4.9
4.3
4.6
2.1
'-{9
5.3
5.2
2.8
3.7
4.9
5.3
4.8
4.8
5.0
5.1
1.5
3.5
6.0
4.1
0.3
0.7
3.7
3.5
2.1
2.0
3.8
4.5
5.8
5.1
5.6
6.4
8.4
8.1
6.8
8.0
3.7
5.4
6.4
4.6
4.3
4.4
4.9
5.0
4.1
4.3
5.3
5.4
5.4
5.4
5.5
5.5
4.4
4.9
5.9
6.1
6.1
6.0
6.2
6.5
5.5
5.8
6.2
6.8
3.8
4.0
6.2
5.6
5.5
5.4
5.6
5.4
6.5
6.4
6.2
5.3
3.3
4.6
5.5
5.7
1.8
3.7
5.7
5.9
0.6
0.5
4.1
5.2
2.5
1.6
4.2
4.8
4.1
2.8
4.4
5.1
5.1
4.8
5.4
5.8
4.5
4.6
5.3
5.8
1.4
2.7
5.0
4.5
1.4
1.2
4.1
4.2
4.6
4.2
5.3
6.1
3.8
4.1
5.3
5.4 ;
i
4.7
5.1
5.1
5.0
5.3
4.1
4.3
5.1
6.8
7.4
5.2
5.5
5.2
5.9
5.8
6.4
6.4
5.6
5.7
5.7
5.5
4.7
4.2
5.1
5.2
5.3
5.6
4.9
4.9
5.9
5.4
5.3
4.7
5.2
5.1
5.1
4.7
3.8
4.5
6.3
7.4
5.4
5.1
5.3
5.6
5.9
6.4
6.5
5.8
5.6
5.7
5.6
5.4
4.5
4.7
4.9
5.5
5.6
4.8
4.4
5.8
5.4
78
74
88
87
85
89
90
73
97
99
83
79
88
90
92
94
94
93
95
95
84
93
100
96
96
93
92
88
94
96
90.0
86
66
81
75
72
61
58
84
94
88
62
76
81
76
88
88
90
93
71
69
78
77
94
91
87
85
81
69
74
91
90
77
94
89
82
80
92
94
99
91
ST
89
85
87
93
91
96
93
85
80
95
90
89
93
85
82
89
96
96
94
84.7
72.3
S7.7
S'3.7
79.7
76.7
80.0
83.7
96.7
92.7
77.3
81.3
84.7
84.3
91.0
91.0
93.3
94.7
83.7
81.3
85.7
86.7
94.3
93.3
89.3
86.7
87.3
84.3
88.0
93.7
1
2
3
4
5
t
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
79.5 89.4 j 86.3
Maximum
am
Minimum
am
Differenz
Luftdruck ....
»Lufttemperatur
[Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
765.1
10.8
8.0
100
t .
1.
10.
23.
727.2
—2.1
3.5
58
12.
7.
7.
37.9
12.9
4.5
42
Grösste tätliche Niederschlagshöhe
.2 am 11.
Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) .
trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . .
Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) .
Eistage (Maximum unter 00) ....
Frosttage l Minimum unter 0°)
Sommertage (Maximum 25.0° oder mehr)
1
19
46
Station Wies
6
baden.
7.
Monat
l
Bewölkung1
W i
Richtung
11 (1
und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt =10
Windstille = 0
Orkan == 12
■
7a
2 p
g p Tages-
7»
p
9p
mittel
1
6
10
0
5.3
W
3 NW 3
N
2
2
2
10
10
7.3
vv
3 W
3
SW
3
3
6
9
0
5.0
w
1 NW 2
NW
2
4
7
7
10
8.0
sw
2 SW
3
w
2
5
9
10
10
9.7
sw
1 SW
2
sw
3
6
10
2
0
4.0
NW
2 NR
4
NE
2
7
1
1
0
0.7
NE
2 1 NE
1
N
1
8
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10
10
10.0
S
1 S
2
NE
1
9
10
10
10
10.0
NE
1 NE
1
NE
1
10
10
10
10
10.0
NR
1 SW
2
SW
1
11
9
6
8
7.7
W
2 SW
3
SW
3
12
10
7
10
9.0
sw
3 NW 4
SW
3
13
8
10
10
9.3
sw
2 SW
3
SW
3
14
10
9
10
9.7
sw
2 SW
3
SW
o
ö
15
10
10
10
10.0
N
2 N
1
NE
2
16
10
10
10
10.0
sw
2 SW
2
SW
2
17
10
10 10
10.0
SE
1 NE
1
NE
2
18
10
10
10
10.0
NE
2
NE
1
NE
1
19
10
9
9
9.3
W
1
NW 2
SW
3
20
10
9
10
9.7
SW
3
SW
3
SW
3
21
2
9
7
6.0
sw
3
w
2
sw
1
22
8
8
0
5.3
NR
2
NE
2
NR
2
23
10
8
8
8.7
E
1
SE
1
NE
2
24
8
10
10
9.3
E
1
SE
2
N
1
25
9
10
10
9.7
NW
1
N
2
SW
2
26
10
10
10
10.0
sw
1
s
2
s
2
27
10
10
10
10.0
NE
2
sw
4
R
1
28
7
10
4
7.0
W
2
sw
2
NE
2
29
4
10
10
8.0
E
1
E
2
NE
1
30
10
10
10
10.0
NE
2
NE
2
NW
2
8.2
8.8
7.9
8.3
1.8
2.2
2.0
Mittel 2.0
Zahl der Tag
e mit
Niederschlag mindestens 1,0 mm .
• 1®
XAA)
11
Niederschlag mehr als 0,2 mm
n
nun
15
Niederschlag mindestens 0,1 mm .
n
Tt ** *
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• • (*)
1
Hasrel
IAl
. . (A)
1
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. . (-Q-)
—
C
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s\s)
6
rlatteis
• • (
Nebel
Gewitter .
(
T)
2
(
nah f^.
fern
Wetterleuchten
. . (<)
—
November 1912.
Beobachter Lampe.
47
Höhe 7»
mm
Niederschlag
Form uml Zeit
5.8
0.3
0.0
1.0
0.1
#° l3/a— II u. ztw. p— 5 p
® tr. einz. p
% tr. einz. a. % ° l3/4 p — II u. % ° oft p
®°5>/2P HI ztw.
—
@«ztw. a
0.4
#°ott a
4.8
H n, # tr. oft a u.
®°0ftp
7.2
|pn, # tr. i-inz. a,
®°ztw. p
1.7
#n, ®°ztw. p
0.2
—
0.0
i tr. p
0.0
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4.2
2.4
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2.1
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41.0
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Monatssumme.
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1
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14
15
16
1'
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Wind
■Verteilung
7:l
2P 9p
Summe
N
1
3
6
NE
7
7 10
24
E
3
1 1
5
SE
1
2
3
s
2 1
4
sw
9
10 12
31
w
6
2 1
9
NW
2
4
2
8
Still
—
—
—
48
Station Wiesbaden.
W! 01
Luftd
r u c k
Temperatur-Extreme
(Barometerstand auf 0° und
Normal-
(abgelesen 9 p)
Luft-
Tag
schwere reduziert) 700 mm -
0C
'■' \j
7a
2 p
9p
Tages-
Maxi-
Mini- ' Diffe-
7a
2p
mittel
mum
ruimi renz
1
43.2
49.8
53.3
48.8
5.0 1.5 3.5
2,8
3.4
2
50.2
49.5
52.9
50.9
4.3 0.1 4.2
0.4
2.7
3
57.9
61.8
65.2
61.6
5.1 0.6 4.5
1.5
3.2
4
66.1
65.0
63.8
65.0
0.9 —2.6 3.5
—2.4
-1.7
5
60.8
57.2
57.0
58.3
1.6 —2.7 4.3
—2.0
1.0
6
57.4
57.7
58.4
57.8
0.1 —3.8 3.9
-3.5
-1.0
7
59.6
60.5
61.2
60.4
—1.0 -3.9 2.9
-3.6
-2.6
8
62.6
62.3
62.5
62.5
—1.1 —4.9 3.8
-4.8
-2.0
9
61.3
60.4
59.7
60.5
-2.1 -6.4 4.3
—5.8
-3.7
10
58.4
57.7
57.1
57.7
1.0 —0.4 4.4
—3.1
-1.3
11
55.5
54.0
52.1
53.9
3.5
—0.1
3.6
0.5
2.2
12
48.2
49.1
53.6
50.3
5.2
2.2
. 3.0
2.5
4.0
13
58.5
59.1
58.9
58.8
6.3
1.4 4.9
2 2
5.2
14
54.7
54.3
55.4
54.8
11.0
4.1 6.9
ö!o
8.5
15
55.1
56.8
54.6
55.5
13.8
9.7 4.1
10.7
12.9
16
49.0
48.5
50.0
49.2
13.5 4.8 8.7
10.7
10.7
17
50.6
51.2
52.4
51.4
5.4 1.1 4.3
2.5
4.6
18
50.3
44.9
42.8
46.0
4.5 1.8 3.2
3.5
3.5
19
53.7
54.9
56.2
54.9
6.4 1.1 5.3
2.5
5.7
20
57.2
57.9
58.7
57.9
3.8 —1.0 4.8
-1.0
3.2
21
58.7
57.8
56.8
57.8
0.1 -3.1 3.2
-3.2
-1.0
22
55.8
55.3
55.5
55.5
1.2
—3.1 4.3
-2.9
-0.1
23
54.6
54.3
55.5
54.8
3.9
0.3 3.6
1.0
3.0
24
56.9
57.8
57.5
57.4
4.2
—1.5
5.7
—1.2
2.6
25
57.2
55.8
52.1
55.0
9.8
3.2
6.6
5.8
7.7
26
51.8
45.0
41.2
46.0
10.5
6.7
3.8
7.0
8.5
27
46.3
49.4
50.5
48.7
9.8
6.8
3.0
7.6
8.7
28
50.0
50.1
50.8
50.3
12.8
7.0
5.8
9.6
11.7
29
51.4
51.6
55.4
52.8
9.8
5.0
4.8
6.3
7.0
30
58.2
60.1
62.7
60.3
9.4
5.3
4.1
5.6
8.1
31
62.8
61.9
60.5
61.7
7.0
1.7 5.3
4.1
6.1
Monats-
55.3
55.2
55.6
55.4
5.3
0.9 4.5
1.9
3.9
1 iitel
i
i
PENTADEN-ÜBERSIC II T
P e n t a d e
Lu t'tdr uck
Lufttemperatur
Be wo
. k u n g
Niederschlag
Summe Mittel
Summe Mittel
Summe
Mittel
Summe
2— 6.Dez.
293.6
58.7
-0.5
—0.1
38.4
7.7
8.4
7.— 11. .
295-0
59.0
— 10.4
—2.1
47.3
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1.6
12.— 16. „
268.6
53.7
34.2
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3.0
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43.4
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27.-31. „
273.8
54.8
35.1
7.0
35.5
7.1
10.0
Dezember 1912
■
4
Beobachter Lamj
5.
)e.
49
u temperatur
Absolute Feuchtigkeit
Relative Feuchtigkeit
mm
°/o
Tag
. 9p
Tages-
mittel
7a
2p 9p Tages-
ü II mittel
7a
2p 9p
Tages-
mittel
: 1.5
2.3
4.6
4.4
3.9
4.3
80
75
76
77.0
1
3.5
2.5
4.3
4.9
5.3
4.8
90
87
90
89.0
2
0.9
1.6
5.0
4.5
4.5
4.7
98
78
92
89.3
3
1—1.2
— 1.6
3.8
3.8
3.9
3.8
100
94
92
95.3
4
t -2.4
—1.4
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85
84.7
5
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—1.6
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95
86
88
89.7
6
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3.4
3.5
3.4
3.4
98
94
98
96.7
7
-3.9 -3.6
3.1
3.6
3.2
3.3
98
92
96
95.3
8
1-3.4 II —4.1
2.9
3.1
3.4
3.1
98
91
95
94.7
9
-0.1
—1.2
3.6
4.0
4.4
4.0
100
96
96
97.3
10
2-4
1.9
4.8
5.1
5.4
5.1
100
94
98
97.3
11
2.9
3.1
5.4
5.9
5.5
5.6
98
97
98
97.7
12
3.8
3.8
5.0
5.7
5.5
5.4
93
86
92
90.3
18
10.3
8.5
6.2
6.9
7.9
7.0
95
84
85
88.0
14
[ 1°-1
11.0
8.1
6.5
7.7
7.4
85
58
83
75.3
15
4.8
7.8
8.5
7.8
5.5
7.3
90
82
86
86.0
16
4.5
4.0
4.7
4.3
5.2
4.7
85
68
82
78.3
17
2.4
3.0
4.9
4.6
5.0
4.8
83
78
91
84.0
18
1.8
2.7
4.5 •
5.3
4.8
4.9
80
77
94
83.7
19
0.2 |
0.6
4.0
4.9
4.2
4.4
94
85
90
89.7
20
1-2.5
—2.3
3.4
4.1
3.8
3.8
96
96
100
97.3
21
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—0.5
3.6
4.0
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3.9
98
97
89
94.7
22
0.8 1.4
4.6
5.0
4.5
4.7
92
88
92
90.7
23
3.6
2.2
4.0
4.9
5.4
4.8
94
89
92
91.7
24
8.6
7.7
6.4
7.3
7.4
7.0
93
93
89
91.7
25
7.5
7.6
6.4
7.5
6.2
6.7
85
91
80
85.3
26
7.3
7.7
5.9
6.7
7.2
6.6
76
80
94
83.3
27
[ 8.7 ;
9.7
8.2
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7.8
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84
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89.7
28
9.4
8.0
6.8
6.8
6.0
6.5
96
91
69
85.3
29
5.7
6.3
5.5
5.0
5.3
5.3
82
62
77
73.7
30
1.7
3.4
5.3
5.4
4.6
5.1
87
76
90
84.3
31
2.7 '
1
2.8
5.0
5.2
5.1
5.1
91.6
84.8
89.4|
886
1
Maximum am
Minimum
am
Differenz
766.1
4.
741.2
26.
24.9
( Lufttemperatur
13.8
15.
—6.4
9.
20.2
| Absolute Feuchtigkeit .
8.5
16. 28.
2.9
9.
5.6
Relative Feuchtigkeit .
100
4. 10.11.21.
58
15.
42
f Grösste tägliche Niedersc
hlagshöhe
7.0 am
27.
1 Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) .
2
„ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . .
19
„ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) .
.
—
3
„ .. Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr
12
i . . .
—
Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913.
50
Station Wiesbc
6
iden.
7.
Monat 1
Bewölkung
Wind
Kichtung und Stärke
Tag
ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10
Windstille = 0 Orkan =
7a
2P
9p
Tages-
mittel
7a
2P
9P
1
10
10
0
6.7
W
2
W 2
W 4
2
9
10
10
9.7
sw
2
W 2
SW 1
3
10
2
10
7.3
NE
2
NW 2
N 2
4
10
10
10
10.0
E
2
E 2
NE 3
5
2
1
2
1.7
NE
2
E 3
NE 2
6
10
9
10
9.7
E
2
SE 2
SE 2
7
10
10
10
10.0
NE
1
NE 1
NE 2
8
10
8
4
7.3
NE
2
E 2
NE 2
9
10
10
10
10.0
NE
2
SE 1
E 2
10
10
10
10
10.0
E
2
E 2
SE 2
11
10
10
10
10.0
NW
2
NW 1
SE 1
12
10
10
10
10.0
NE
1
NE 1
SW 2
13
10
9
10
9.7
SW
2
SW 2
E 2
14
10
10
10
10.0
SW
2
SW 4
S 2
15
10
9
10
9.7
sw
3
SW 4
S 2
16
10
10
10
10.0
w
4
W 4
W 2
17
10
2
6
6.0
w
2
W 4
SW 2
18
9
10
8
9.0
E
2
E 2
SW 4
19
4
2
0
2.0
W
2
SW 3
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20
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0
1.3
NE
2
NE 2
NE 2
21
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10
10
10.0
E
2
E 1
E 1
22
10
10
10
10.0
SE
1
E 1
... 0
23
10
4
■ 0
4.7
NE
1
SE 1
NE 2
24
10
10
10
10.0
SE
1
SE 1
NE 1
25
10
10
6
8.7
sw
1
S 1
SW 3
26
10
10
10
10.0
0
SE 2
SW 3
27
10
9
10
9.7
SW
3
SW 2
SW 1
28
10
10
0
6.7
sw
2
S 3
N 2
29
10
10
0
6.7
N
1
... 0
W 2
30
10
7
0
5.7
NW
2
SW 4
SW 3
31
10
10
0
6.7
NW
2
SW 2
NE 2
9.2
8.2
6.6
8.0
1.8
2.1
Mittel 2.0
2.0
Zahl der Tage mit:
Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (#•)(- A A)
Niederschlag mehr als 0,2 mm ••»»«»
Niederschlag mindestens 0,1 mm ..„„„„
Schnee mindestens 0,1 mm (-)£)
Hagel (a)
Graupeln (A)
Tau (.r^)
Reif (u—,)
Glatteis (g\s)
Nebel (==)
Gewitter (nah K, fern T)
Wetterleuchten . . (<)
10
15
17
4
1
12
2
9
Dezember 1912.
Beobachter Lampe.
51
9.
Niederschlag
Form und Zeit
3.6 I # n, A ° 123/4—1255 p, %. fl. 23/4-3 p
0.4 -K ! -X- n, # -X- ° oft au.| tr. ztw. p
2.9 -X-! #n, -X- #oi_12 p
5.1 -X- -
0.3
3.9
7.0
2.9
0.1
i°8V4— III u. später
1.6
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Monatssumme.
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2
3
4
5
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7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
Wind-
Verteilung
7a
2p
9p
Summe
N
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2
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E
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5
3
10
S
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2
2
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7
7
8
22
w
4
4
3
11
NW
3
2
5
Still
1
1
1
3
52
Instrumentarium.
Verfertiger
No.
Höhe der Aufstellung in Metern
Barometer: Gattung Gefäss Fuess
922
über dem Meeres-Niveau 113,5
trockenes
Fuess
163 a
2,5
Thermometer:
befeuchtetes
Maximum
Minimum
Fuess
Fuess
Fuess
242 b
6864
1248
über dem Erdboden
2,5
2,5
2.5
Regenmesser i
>ystem Hei Im ann
21111 4
2121 \
1,5
Beiträge zum Klima von Wiesbaden.
Von
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61
Aus Tabelle VI ersehen wir, dass Wiesbaden an ruhigen Tagen
im Winter wärmer und in den übrigen Jahreszeiten kälter ist als
Frankfurt a. M. Während in Frankfurt sowohl die Einstrahlung als
auch die Ausstrahlung bei unbewegter Luft ungehindert zur Wirkung
kommt, wird die Strahlung in Wiesbaden durch höheren Feuchtigkeits-
gehalt und stärkere Bewölkung geschwächt. Gegenüber den Normal-
werten ist Wiesbaden in allen Monaten im Tagesmittel zu wann,
Frankfurt dagegen im Januar und Februar zu kalt. Die grösste positive
Abweichung fällt an beiden Orten in den Frühling. Geringere Ein-
und Ausstrahlung bedingen natürlich eine Herabsetzung der Tages-
schwankung, die in Wiesbaden besonders im Frühling, Sommer und
Herbst ausnehmend kleiner ist als in Frankfurt a. M.
Das Klima der Windstärken Tage.
Als windstarke Tage wurden diejenigen Tage ausgezählt, an denen
die mittlere Windstärke gleich oder grösser als 4 der Beaufort-Skala
(ca. 7 m. p. s.) war.
Tabelle VII.
Mittlere Zahl der Tage mit starkem Wind (1902—1911).
Wiesbaden
Frankfurt
sw
NW ; NE
zus.
SW
N W NE
zus.
Winter
1.0
0.5
0.7
2.2
11.7
0.6
3.3
15.6
Frühling ....
0.8
0.4
1.1
2.3
6.S
0.8
3.1
10.7
Sommer ....
0.4
■ —
0.1
0.5
7.6
0.5
0.9
9.0
0.7
0.2
0.2
1.1
7.5
0.4
2.7
10.6
Jahr
2.9
1.1
2.1
6.1
33.6
2.3
10.0
45.9
Tab. VII enthält ihre mittlere Häutigkeit. Danach stehen im
Jahresmittel 6 windstarken Tagen in Wiesbaden 46 in Frankfurt gegen-
über, also ein für Wiesbaden noch wesentlich günstigeres Verhältnis,
als das der ruhigen Tage.
Von der Gesamtzahl fallen in Wiesbaden ca. 50 °/0 auf Südwest-,
35°/0 auf Nordost- und 20% auf Nordwestwinde. Diese Einteilung
wurde mit Rücksicht auf die mittlere Häutigkeit der Windrichtungen
vorgenommen. Eine noch weitergehendere Spaltung hätte bei der ge-
ringen Zahl starker Winde zu unsichere Resultate ergeben. Für den
Südostquandranten konnte in dem ganzen Jahrzehnt kein einziger Tag
mit starker Luftbewegung ermittelt werden.
€2
Die Bedeutung der Winde für die Erwärmungsverhältnisse lässt es
notwendig erscheinen, die einzelnen Richtungen auf ihre Echtheit zu
untersuchen. Es ist bekannt, dass Gebirge die allgemeine Luftströmung
modifizieren. In Wiesbaden wird daher der Taunus in erster Linie
die Winde beeinflussen. Ein Vergleich der Windrichtungen auf dem
Gr. Feldberg mit denen der freien Atmosphäre nach Pilotballonvisier-
ungen in Frankfurt im Jahre 1911 ergab im Mittel folgende korre-
spondierende Richtungen :
Tabelle VIII.
Freie Atmosphäre 1000 m ' N NE E
Gr. Feldberg . . 800 m i NW | NNE | ENE
SE
SE
S
S
sw
jwsw
w
WSW
NW
w
Daraus ergibt sich, dass S- und SE-Winde gemeinsam sind, E-, W-
und SW-Winde werden zur Richtung des Taunus von WSW nach ENE
abgelenkt. Alle nördlichen Winde zeigen eine Linksdrehung, NE um
22°, N und NW um 45°.
Auch auf die Windstärke übt der Gesamttaunus einen Einfluss
aus, indem die in seiner Zugrichtung wehenden Winde sich durch
grösste Stärke auszeichnen, während die das Gebirge mehr senkrecht
treffenden Winde durch die vertikale Luftströmung an horizontaler Ge-
schwindigkeit verlieren.
Diese durch den Taunus hervorgerufene Modifikation ist in Frank-
furt für die Luftströmungen last ausschliesslich mafsgebend. Weit
komplizierter werden die Verhältnisse an einem Ort wie Wiesbaden,
bei dem neben dem allgemeinen Gebirgseinfluss noch die ganz besondere
Lage in einem Talkessel hinzukommt. Wie die Windrichtung Wies-
badens durch die Konfiguration seiner näheren Umgebung umgestaltet
wird, zeigt die folgende Tabelle.
Tabelle IX.
Wiesbaden
Gr. Feldberg
N
NE
E
SE S
SW
W
NW
N
28
7
5
1
3
28
29
NE
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13
48
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9
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3
NW
12
5
t
2
3
10
38
23
6
D
Tabelle IX enthält die gleichzeitigen Windrichtungen der Jahre
1909 und 1911 (720 Beobachtungen) auf dem Gr. Feldberg i. T. und
in Wiesbaden und zwar die Häufigkeit der Richtungen auf dem Gr.
Feldberg in Prozenten der Zahl einer einzelnen Richtung in Wiesbaden.
Wir sehen daraus, dass die Südwestwinde am häufigsten echten SW-
Winden entsprechen. An zweite Stelle treten die E- und W-Winde.
Die westlichen Winde sind meist Südwestwinde, die zunächst zur Taunus-
richtung nach WSW drehen und dann durch die südlichen Ausläufer
des Gebirges nach Osten abgelenkt werden. Bei den östlichen Winden
fällt ein grosser Teil nach seiner Herkunft auf Südwestwinde. Diese
Erscheinung findet ihre Erklärung darin, dass mäfsig starke Südwest-
winde emporgehoben werden, über Wiesbaden hinwegstreichen, in den
südlichen Ausläufern des Gebirges östlich von Wiesbaden ein Hindernis
treffen und als Saugwinde aus Osten in den untersten Luftschichten
nach Wiesbaden zurückgelangen. Auch ein kleiner Teil der NE-Winde
erklärt sich auf diese Weise. Die Mehrzahl der in Wiesbaden beob-
achteten Nordostwinde sind abgelenkte Ostwinde. Südöstliche Winde
entsprechen meist südlichen, südliche südwestlichen Winden. Bei SE
und NE finden wir fast alle Richtungen in der freien Atmosphäre. Es
tritt hier keine Ablenkung ein, die allgemeine Luftströmung ist viel-
mehr in diesem Fall so schwach, dass sich in Wiesbaden nur die in
diesen Richtungen wehenden Berg- und Tal winde bemerkbar machen.
Auch ein Teil der Nordwestwinde lässt sich auf den regelmäfsigen Luft-
austausch zwischen Gebirge und Ebene in dem im Nordwesten gelegenen
Walkmühltal zurückführen. Die meisten Nordwestwinde sind abgelenkte
Westwinde, nur 23°/0 entsprechen echten Winden aus NW, die über
die Eiserne Hand nach Wiesbaden gelangen.
Wir kommen nun zum Eintiuss der starken Winde auf Feuchtig-
keit, Bewölkung und Temperatur. Um keine zu unsicheren Unterlagen
zu geben, können wir bei der geringen Zahl der Einzelwerte hier nur die
Mittelwerte der Jahreszeiten mitteilen. (Siehe Tab. X nächste Seite.)
Die relative Feuchtigkeit ist in Wiesbaden bei allen starken
Winden mit Ausnahme derjenigen aus NW geringer als in Frankfurt.
Im Vergleich mit den Normalwerten sind aber auch die Nordwestwinde
in Wiesbaden zu trocken, da sie trotz der Einsenkung des Gebirges
am Nordabhang Feuchtigkeit verlieren. Durch starke Luftbewegung
64
Tabelle X.
Relative Feuchtigkeit bei starkem Wind nach Richtungen
(1902 — 11).
Mittelwerte in o/0
Abweichungen
Wiesbaden Frankfurt
Wiesbaden
Frankfurt
SW NW| NE II SW NW' NE
SW iNWi NE
SW NW NE
Winter . . '
Frühling . |
Sommer . . |
Herbst . . 1
74
71
62
79
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75 55
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73
73
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72
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64
74
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68
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+ 1
— 9
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+ 5-15
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+ 5
+ 3
0
-11 -1
0 —5
— 6 -2
-7 -2
wird trockene Luft in den Talkessel hinabgedrückt, während die feuchte
Luft über die Stadt hinwegstreicht. Die folgende Tabelle bestätigt das.
Tabelle XI.
Bewölkung bei starkem Wind nach Richtungen (1902 — 1911).
Mittelwerte
irt
in o/o
der Normalwerte
Wiesbaden Frankfi
Wiesbaden Frankfi
irt
NE
SW
NW NE
SWlNWl NE
SW NWI NE
SW NW
Winter . .
7.1
6.9
1.4
8.7
5.7
5.2
95
92 19 !
124
81
74
Frühling . |
7.2
6.3
3.5
7.8
5.5
5.3
122
108 60 142
K'O
96
Sommer .
5.7
—
8.7
7.7
7.1
6.7
100
—
152
148
137
129
Herbst . .
8.0
8.0
1.0
8.6
7.(1
5.9
119
119
15
134
109
92
Die Bewölkung ist trotz der unten herrschenden geringen Feuchtig-
keit an windstarken Tagen meist, zu gross, aber auch noch kleiner
als in Frankfurt.
Tabelle XII (s. nächste Seite) gibt die mittleren Extreme, die mittlere
Tagesschwankung und das Tagesmittel der Temperatur bei starkem Wind.
Wir sehen daraus, dass kräftige Südwestwinde in Wiesbaden im ganzen
Jahr zu hohe Temperaturen hervorrufen, in Frankfurt dagegen ist die
Abweichung mit Ausnahme des Winters negativ. Nordwestwinde sind
in Wiesbaden das ganze Jahr hindurch zu kalt, aber meist wärmer als
in Frankfurt. Selbst zur Zeit ihres häutigsten Vorkommens, im Früh-
jahr, ist es in Frankfurt trotz seiner nach NW besser geschützten Lage
immer noch etwas kälter. Auch Nordostwinde sind durchschnittlich
zu kalt. Da dieselben in Wiesbaden keine echten NF-Winde sind, ist
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6 o
66
die negative Abweichung im Winter und Frühling kleiner, im Sommer
und Herbst dagegen grösser als in Frankfurt.
Betrachten wir die Temperaturextreme, dann linden wir, dass die
Abweichungen bei allen starken Winden nicht erheblich sind. Auch
an ruhigen Tagen werden in Wiesbaden selten Monatsextreme beob-
achtet. Es ist daher noch festzustellen, bei welchen Windverhältnissen
sowohl die tiefsten als auch die höchsten Temperaturen beobachtet wurden.
Tabelle XIII.
Mittlere Windrichtung und -Stärke bei den Temperatur-
extremen.
Maxima
Wiesbaden Frankfurt
Minima
Wiesbaden Frankfurt
Januar
SW 3.2
SW 4.3
NE 2.8
NE 3.5
Februar
SW 3.2
SW 4.1
W 1.4
NE 2.r>
März
SW 2.1
SW 3.4
N 1.9
SW 1.2
April
SW 2.2
E 1.8
NW 2.0
NE 3.8
Mai
NE 3.7
NE 1.9
NW 1.7
N 3.0
Juni
NE 2.4
E 3.0
N 1.5
SW 2.6
Juli
SW 2.8
SW 3.0
NW 1.6 ,
SW 2.4
August
W 3.5
SW 2.7
NW 1.2
SW 1.7
September
C
SW 2.0
N 1.5
NE 2.0
Oktober
SW 2.5
SW 4.2
NE 1.5
NE 2.5
November
SW 2.5
SW 2.7
NE 1.9
NE 1.8
SW 3.2
SW 3.8
NE 2.1
1
NE 3.4
Leider ist es nicht möglich, mit dem bis jetzt vorliegenden Beob-
achtungs-Material auch die Wetteränderungen, das Verhalten der meteoro-
logischen Elemente bei plötzlichen Winddrehungeu und Änderungen der
Windstärke zu untersuchen. Gerade für einen Kurort sollten auch in
dieser Hinsicht exakte Unterlagen für die Verwendung zu Heilzwecken
geschaffen werden und der Wunsch Blumenfelds ist daher nur allzu
berechtigt, durch Aufstellung von Registrierinstrumenten ein eingehenderes
Studium der atmosphärischen Verhältnisse zu ermöglichen.
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Jahrb. des Nass. Vereins f. Natnrk. 66, 1913.
Tafel II.
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Tafel III.
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