JAHRBÜCHER DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. HERAUSGEGEBEN VON DR HEINRICH FRESENIUS, GEH. REGIERUNGSRAT UND PROFESSUR, DIREKTOR DES NASSAUISCHEN VEREINS FÜR NATURKUNDE. JAHRGANG 66. MIT EINEM BILDNIS VON ARNOLD PA GEN STECHER, 5 TAFELN UND 27 TEXTABBILDUNGEN. WIESBADEN. VERLAG VON J. F. BERGMANN. 1913. I n h a 1 1. Seite Nekrolog auf Arnold Pagenstecher von Dr. L. Dreyer . . V Verzeichnis der von Arnold Pagenstecher verfassten Schriften XI I. Vereins-Nachrichten. Protokoll der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E. V.) am 16. März 1913 XVIII Jahresbericht, erstattet in der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde (E.V.) am 16. März 1913, von dem Ver- einsdirektor, Geheimen Sanitätsrat Dr. Arnold Pagenstecher XIX Verzeichnis der Neuerwerbungen des Naturhistorischen Museums im Rechnungsjahr 1912 (1. April 1912 bis ult. März 1913). Zu- sammengestellt von Museums-Kustos Ed. Lampe .... XXIX Verzeichnis der Mitglieder des Nassauischen Vereins für Natur- kunde (E. V.) im Dezember 1913 XXXVII II. Abhandlungen. 6' Burk, Karl. (Wiesbaden). Die Walloneneichen in ihrer pflanzen- und wirtschaftsgeographischen Bedeutung. Mit einer Übersichtskarte A und Tafel ß 2 Fresenius, R., Dr., Dozent und stell vertr. Direktor am Chemischen Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden. Natürlicher und künstlicher Kautschuk. Vortrag, gehalten in der Generalversammlung des Nassauischen Vereins für Naturkunde am 16. März 1913. ... 53 Andersson, Lars Gabriel, Dr., (Stockholm). On a small collection of Reptiles and Batrachians from German New Guinea and some other herpetological notes. With 6 Text-figures 67 Lampe, Ed., Kustos des Naturhist. Museums der Stadt Wiesbaden. Reptilien und Amphibien aus Deutsch-Neuguinea v0 Schöndorf, Friedrich, (Hannover). Palaeaster eucharis Hall aus dem nordamerikanischen Devon. Mit Figur 1 u. 2 der Tafel III und drei Figuren im Text 87 — IV Seite Schöndorf, Friedrich, (Hannover). Über Onychaster, einen Schlangen- stern aus dem Karbon. Eine Kritik und Erwiderung auf eine gleichnamige Arbeit von Igerna B. J. Sollas - Cambridge. Mit Figur 3—12 auf Tafel III und 2 Figuren im Text 97 Speiser, P., Dr., (Labes). Über einige Syrphiden und zwei für die Deutsche Fauna neue Clythiiden. Mit 13 Textabbildungen . . . 117 Geisenhe yner, L., (Kreuznach). Noch einige neue oder seltenere Zoocecidien, besonders aus der Mittelrheingegend. Mit 3 Textabb. 147 P i e t s c h m a n n , Vic t o r , Dr., (Wien). Fische des Wiesbadener Museums. Mit Tafel I und II 170 Strand, Embrik, (Berlin). Castnia angusta Druce 202 Strand, Embrik, (Berlin). Drei neue Spinnen von Victoria in Australien 204 III. Meteorologische Nachrichten. Lampe, Eduard, Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der meteorologischen Station Wiesbaden. Ergebnisse der meteoro- logischen Beobachtungen der Station II. Ordnung Wiesbaden im Jahre 1912 1 Schmidt. Alb.. (Wiesbaden). Beiträge zum Klima von Wiesbaden . 53 Nekrolog. Arnold Pagenstecher. Der Nassauische Verein für Naturkunde hat im abgelaufenen Jahre einen herben Verlust erlitten. Am 11. Juni 1913 starb sein langjähriger Vorsitzender, der Geheime Sanitätsrat Dr. Arnold P a g e n s t e c h e r. Was Pagen Stecher dem Verein war, wissen wir Alle. Er war nicht blos ein Menschenalter hindurch sein Direktor und Direktor des unter seiner Leitung stehenden naturhistorischen Museums. Er war die Seele des Vereins, den er belebte, für den er Tag und Nacht mit Verständnis und Aufopferung sorgte und arbeitete, dessen Interessen ihm fast mehr am Herzen lagen als seine eigenen. Hatte der Verstorbene auch nach den verschiedensten Richtungen andere und ernste Verpflichtungen, seine Liebe galt nächst seiner Familie vor Allem der Natur. Diese I iebe zur Natur war seine Jugendpassion und ihr blieb er treu bis zu seinem Ende. Wenn er in den letzten Jahren auch oft klagbar war, seine Augen leuchteten auf, wenn er ein Rot- kehlchen mit den grossen schönen Augen hüpfen sah, wenn er im Frühling das erste Girlitzchen hörte und beobachtete, wie Garten. Feld und Wald sich allmählich wieder belebten, wie ein Ton nach dem andern sich zu der ihm so lieben Symphonie zusammenfügte. Und war er auch noch so müde von seinen ärztlichen und städtischen Pflichten, er fand doch immer noch Zeit, sich auf dem Heimweg im Museum umzusehen, ob er etwa gebraucht würde, fand früh und spät sogar noch Zeit zu umfangreichen literarischen Arbeiten. - VI — So war er uns Allen ein leuchtendes Beispiel, das zur Nacheiferung anregte, wenn wir auch nicht Alle seine Ausdauer besassen. Für alle Mitglieder des Vereins hatte er ein warmes Interesse. Sie waren ihm die weitere Familie, an deren Wohlergehen er regen Anteil nahm und die er bei etwaigem Ausbleiben jedesmal ungern vermisste. Es war ein warmer Ton, der im Verein von ihm ausging und die Donnerstag- Abende zu angenehmen Vereinigungen für Alle machte. Arnold Andreas Friedrich Pagenstecher entstammte einer angesehenen Beamten- und Gelehrtenfamilie, die ihren Stammbaum bis ins XIV. Jahrhundert zurückverfolgt. Er wurde am 25. Dezember 1837 zu Dillenburg als zweiter Sohn des späteren Oberappellationsgerichtsrats Ernst Alexander Kornelius Pagenstecher geboren. Nach Besuch des Gymnasiums zu Wiesbaden und der Universitäten Würzburg, Berlin und Utrecht promovierte er 1858 zum Doctor medicinae und bestand 1859 die erste, 1862 die zweite Staatsprüfung. Nachdem er als Assistent seines berühmten Vetters, des im Jahre 1879 verstorbenen Hofrats Alexander Pagenstecher, tätig gewesen war. Hess er sich 1863 in Wiesbaden als praktischer Arzt und Spezialist für Ohren- heilkunde nieder. Im Jahre 1876 erhielt er den Charakter als Sanitäts- rat, 1896 den als Geheimer Sanitätsrat, 1882 Avurde er vom Ministerium zum Sekretär des Nassauischen Vereins für Naturkunde und zum In- spektor des naturhistorischen Museums ernannt, welche Stellen er bis zu seinem Tode bekleidete1). Aber Pagen stech er beschränkte sich nicht blos auf seinen Beruf und auf die Förderung der Naturwissenschalten durch Wort und Schrift. Auch in anderen Richtungen arbeitete er stetig für das Gemeinwohl. Das Vertrauen seiner Mitbürger berief den Dreissigjährigen schon 1868 in die städtische Verwaltung, den damaligen Ge-meinderat. dem er dann 12 Jahre angehörte. Bei der Einführung der nassauischen Städteordnung im Jahre 1891 wurde sofort auch Pagenstecher in die neue Stadtverordnetenversammlung gewählt und blieb Mitglied der- selben bis zu seinem Tode, seit 1 902 als Stadtverordneten-Vorsteher. J) Diese Einzelheiten sind einem mir gütigst zur Verfügung gestellten Artikel der Leipziger Illustrierten Zeitung entnommen. — VII — Dabei wirkte er mit in wichtigen Deputationen und Ausschüssen (Kranken- hausdeputation, Kurdeputation, dem Kuratorium der höheren Schulen, dem Wahlausschuss. der Deputation für den Museurasneubau). Ebenso entwickelte er eine erspriessliche Tätigkeit iu gemeinnützigen Vereinen. Er war jahrelang Vorsitzender des Wiesbadener Hiifsvereins des Viktoria- stifts Kreuznach, stellvertretender Vorsitzender des Wiesbadener Vereins vom Roten Kreuz, Vorstandsmitglied des Diakonissen - Mutterhauses Paulineustift, in welcher Anstalt sein ältester Sohn, ein tüchtiger Chirurg, der nur seinem Berufe, seinen wissenschaftlichen Arbeiten und seiner Familie lebte, seit Jahren Chefarzt war, der den Vater noch während seiner letzten Krankheit behandelte, der aber tragischerweise wenige Monate nach des Vaters Tode ebenfalls seiner angestrengten Tätigkeit und seiner glücklichen Häuslichkeit durch eine tödliche Krank- heit entrissen wurde. Im Kriegsjahr 1870/71 entfaltete Arnold Pagen Stecher eine unermüdliche aufopfernde Tätigkeit. Als im Jahre 1887 die Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Wiesbaden tagte, wirkte Pagen Stecher neben dem I. Geschäftsführer, seinem allverehrten berühmten Freunde. Geheimrat Fresenius, als II. Geschäftsführer der Versammlung. Diejenigen von uns. welche zugegen waren, werden sich dankbar der warmen Art er- innern, in der er sich erfolgreich bemühte, die 2400 Teilnehmer auch persönlich einander näher zu bringen. Einige der Worte, die er in der Schlusssitzung an die Versammlung richtete, sind so charakteristisch für den Mann und die Art, wie er diesen Teil seiner Tätigkeit auffasste. dass sie hier wohl wiedergegeben werden dürfen. Nachdem Pagen Stecher ausgeführt hatte, dass es verfrüht wäre, über die wissenschaftlichen Resultate der Wiesbadener Versammlung schon jetzt abschliessend ur- teilen zu wollen, dass vielmehr erst spätere Tage die Früchte des Baumes ernten werden, der hier geblüht hat, und dass diese Früchte am besten von dem Einzelnen allein genossen werden, fuhr er fort: «Aber die schöne Harmonie menschlicher Beziehungen entsteht nur. wenn sich Hand in Hand legt. Auge in Auge blickt. Unter dem milden Szepter der Konsuln, die, wie einst in Rom. nur auf das eine Jahr gewählt sind, verfliessen die Stunden, welche alte Freundschaften erneuern, neue Bekanntschaften vermitteln und dazu beitragen, die — VIII — Einzelnen einander näher zu bringen, Gegensätze zu mildern und An- regungen zu gemeinsamem Forschen zu bewirken.» Dass bei seiner fünfzigjährigen ausgedehnten Tätigkeit für das Gemeinwohl Arnold P a g e n s t e c h e r auch die öffentliche Anerkennung nicht fehlte, stand zu erwarten. Er war einer der wenigen Ehren- bürger der Stadt Wiesbaden und auch reich bedacht mit Auszeichnungen seines Königs. Was ihm die Kraft gab , trotz einer nicht sehr robusten Kon- stitution, allen den verschiedenen Anforderungen zu genügen, das war seine glückliche Häuslichkeit. Er war seit September 1863 mit einer Jugendfreundin, einer geborenen von Rössler, verheiratet, die ihn verstand, ihn zu würdigen und zu stützen wusste. Dieser Ehe waren fünf gut angelegte Kinder entsprossen, und als das jüngste derselbenT ein hoffnungsvoller Sohn, ihnen kurz vor seinem Eintritt in das Gym- nasium wieder entrissen wurde, da half das Beispiel ihres kindlich ver- trauenden, im Grunde heiteren und doch so tüchtigen Wesens dem innerlich weichen Manne auch allmählich — sehr allmählich — über diesen Schmerz hinweg zu kommen. Den weiteren Schmerz, der ihm selbst erspart blieb, auch seinen reich begabten ältesten Sohn, den vor- erwähnten Chefarzt des Paulinenstifts , von einer tödlichen Krankheit ergriffen zu wissen, den musste die tapfere Frau nach ihres Mannes Tod allein tragen. Aber die kleinen Sorgen um die junge zarte Frau ihres Sohnes und die von ihm hinterlassenen sechs netten Kinder hielten die Grossmutter aufrecht. Jetzt bildet sie den einzigen Mittelpunkt der Familie. Aber der Geburtstag Arnold Pagenstechers, der Weihnachtstag, der von jeher Familie und Freunde vereinte, wird dies auch in der Folge tun. Sorgen doch zwölf Enkel und auch schon ein Urenkel dafür, dass die Saat, die der Verstorbene durch sein Leben so reich ausgesäet hat, auch späteren Geschlechtern noch Früchte trägt. Am 16. September 1913 hätte sie die goldene Hochzeit mit dem Ver- storbenen feiern können. Es hat nicht sollen sein. Er entschlief am 11. Juni 1913. Elf Tage vorher war er, obschon leidend, noch in der Stadtverordneten- versammlung gewesen. Noch in seinen letzten Lebenstagen auf seinem Krankenbett beschäftigte ihn die Fürsorge für unser neues Museum. — IX - Von dem Fleiss des Verstorbenen spricht am beredtesten die nach- stehende Zusammenstellung der von ihm verfassten Schriften, die ich der Güte eines seiner Verehrer, des Kustos unseres Museums, Herrn Lampe, verdanke. War Pagenstecher auch auf vielen anderen Gebieten der Natur zu Hause, immer wieder kam er zurück zu seiner Jugendliebe, der Entomologie, und vor Allem hatten es ihm die Lepidopteren angetan. Seine ausgebreitete Kenntnis und Sammlung der Papilioniden des Indo- malayischen Archipels, in der er wohl alle anderen Kenner überragte, führten ihn allmählich zur zusammenhängenden Prüfung der Ver- schiedenheiten einer und derselben Spezies in den verschiedenen Län- dern und unter verschiedenen Himmelsstrichen. Von da war es nicht weit zu Schlüssen über die Art der Verbreitung und des Zusammen- hanges der verschiedenen Lokalvarietäten. So entstand 1909 seine «Geographische Verbreitung der Schmetter- linge». Zu noch umfassenderer Verfolgung dieser Studien legte er seine wohl einzig dastehende Sammlung der Parnassier der ganzen Welt an, nachdem ihm reichhaltige Zusendungen aus Afrika schon wertvolle Winke und Aufschlüsse gegeben hatten, und er suchte, das den Ab- änderungen zu Grunde liegende Agens auch in den Lokalvarietäten der europäischen Apollo- Varietäten nachzuweisen. Diese Studien werden ohne Zweifel von anderen Forschern fortgesetzt werden und zu wich- tigen Resultaten führen, wie dies ja auch die Studien seines Freundes Kobelt bereits bei den Konchylien getan haben. Eine Generation muss hier die Arbeit der vorhergehenden Generation fortsetzen. Arnold Pagen Stecher blieb bei all seinen Leistungen und Kenntnissen ein schlichter, bescheidener Mann, dem es mehr darum zu tun war, Tüchtiges zu leisten, als sich damit zu brüsten. Für Jeden, der zu ihm kam, hatte er ein freundliches Wort, und, wo er konnte, war er auch stets hilfsbereit für eine gute Sache. Darum werden die, welche ihn kannten, und besonders diejenigen, welchen es vergönnt war, ihm näher zu stehen, gerne an ihn zurück- denken. Was er vor 16 Jahren seinem Freunde Remigius Fresenius nachrief, wird von Vielen auch für ihn empfunden werden : «Wir aber, die trauernden Überlebenden, die zu ihm auf- schauten als zu einem erprobten väterlichen Freunde, wollen sein Denken und Fühlen, sein Wollen und Wirken in treuem Herzen bewahren und uns bestreben, ihm nachzueifern.» Dr. Ludwig D r e y e r. Verzeichnis der von Arnold Pagenstecher verfassten Schriften. f. Medizinische und anatomische Schriften. 1. Die amyloi'de Degeneration. Inaügural-Dissertation. Würzburg 1858. 2. Notiz über den hinteren Chorioidealmuskel im Auge der Vögel. Verhandlungen der Physikal. med. Ges. Würzburg, Bd. 10, 1860. 3. Ueber das ausgedehnte Vorkommen von Gallengangsnetzen bei Reptilien. Würzburg. Naturw. Zeitschr., Bd. 1, 1860, S. 248 — 258, mit Tafel 8. 4. Beiträge zur pathologischen Anatomie des Auges. Archiv f. Ophtalmo- logie, Bd. 8, 1860. S. 92—118, mit Tafel 2. 5. Das Glaucom und seine Heilung. Correspondenzblatt des Ver. Nass. Aerzte 1862, S. 33—37. 6. Beiträge zur pathologischen Anatomie des Auges. Klinische Beobachtungen aus der Augenheilanstalt zu Wiesbaden, Heft 2, 1862, S. 74—95. 7. Einiges über Verletzungen des Auges und ihre forensische Bedeutung und Erkenntniss. Daselbst, S. 119 — 133. 8. Otiatrische Mittheilungen. Deutsche Klinik 1863. Nr. 41—43. 9. Ueber die Fortschritte der Ohrenheilkunde. Correspondenzblatt des Ver. Nass. Aerzte 1863, 8. 41 — 43. 10. Anatomische Beiträge zur Augenheilkunde. Würzburg, mediz. Zeitschr.. Bd. 3, 1863, S. 399 — 411. 11. Bemerkungen zur Balneotherapie der Ohrenkrankheiten. Archiv für Ohrenheilkunde. Bd. 1, 1864, S. 284—294. 12. Zur Diagnose der Labyrintherkrankungen. Correspondenzblatt des Ver. Nass. Aerzte 1865, S. 25—27. — XII — 13. Zum Politzer'schen Verfahren. Archiv für Augenheilkunde, Bd. 2, 1867, S. 11 — 15. 14. Wiesbaden als Winterkurort und Winteraufenthalt. Wiesbaden 1867 (74 Seiten). 15. Wiesbaden in medieinisch-topographiseher Beziehung. Wiesbaden 1870 (175 Seiten). 16. Die Heilerfolge der Thermen Wiesbadens bei Verwundeten und Kranken nach den letzten Kriegen. Wiesbaden 1871 (46 Seiten). 17/20. Gicht und Rheumatismus. 4 Auflagen. Leipzig 1872—1903. 21. lieber Schlaf und Traum. Vortrag, gehalten bei der 50 jährigen Jubiläumsfeier desNass.Ver. f.Naturkunde am 20. Dezember 1879. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk. 1878/79, S. 251—283. 22. Ueber die Sterblichkeitsverhältnisse in Wiesbaden in den Jahren 1869 bis 1882. Balneologische Studien über Wiesbaden. Herausg. v. Dr. med. E. Pfeiffer. Wiesbaden 1883, S. 1—26. II. Entomologische Schriften. 1. Ueber den nächtlichen Fang von Schmetterlingen. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 29/30, 1876/77, S. 40—54. 2. Notiz über Ammoconia vetula Dup. und ihre Raupe. Ent. Nach- richten, Jahrg. 7, 1881, S. 170—172. 3. Ueber Zwitterbildungen bei Lepidopteren. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 35, 1882, S. 88—101, mit einer Tafel. 4. Der Mombacher Wald und seine Lepidopteren. Ent. Nachrichten, Jahrg. 8, 1882, S. 265—270, 289—292, 297—299. 5. Beiträge zur Lepidopteren-Fauna von Amboina. Beiträge zur Lepi- dopteren-Fauna des malayischen Archipels. I. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 37, 1884, S. 150—326, mit 2 Tafeln. 6. Heteroceren der Insel Nias (bei Sumatra). IL Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 38, 1885, S. 1—71, mit zwei Tafeln und Bemerkungen zu diesem Aufsatz, S. 180. 7. Ephestia Kühniella Zeller (die sogenannte amerikanische Mehlmotte). Daselbst, S. 114—118. 8. Heteroceren der Insel Ceram. Correspond.-Blatt des Ent. Ver. Dresden, Bd. 1, 1886, S. 41—44. — XIII 9. Heteroceren der Aru-Inseln, Kei-Inseln und von Südwest-Neu-Guinea. III. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 39, 1880. S. 104—194, mit einer Tafel. 10. üeber die Galliduliden. IV. Desgl.. Jahrg. 40, 1887, S. 205 — 244, mit drei Tafeln. 11. Verzeichniss der Schmetterlinge von Amboina. V. Desgl., Jahrg. 41, 1888, S. 85—217. 12. Ueber Schmetterlinge von Ost-Java. VI. Desgl., Jahrg. 43, 1890, S. 93—110. 13. Heteroceren der Insel Palawan. D. Ent. Zeitschr. Iris. Dresden. Bd. 3. 1890. S. 1 — 33. 14. Ueber einige neue Arten des Pyralidengenus Tetraphana Ragonot. Desgl.. Bd. 5, 1892, S. 1—5. 15. Ueber die Familie der Siculiden (Siculides) Guenee. Daselbst, S. 5 — 131, mit einer Tafel. 16. Nachträge über die Familie der Siculiden. Daselbst, S. 443 — 449. 17. Lepidopteren, gesammelt in Ost-Afrika 1888/89 von Dr. Franz Stuhlmann. Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg. Aus dem Jahrb. der Hamburg. Wissenschaftl. Anstalten. X. Jahrg., 2. Hälfte, 1892 (1892). 56 Seiten. 18. Ornithoptera Schoenbergi Pagenstecher nov. spec. (Schoenbergia Paradisea Pag.). VII. Jahrb. d. Nass. Vor. f. Naturk., Jahrg. 46, 1893. S. 27—40, mit zwei Tafeln. 19. Ueber das muthmaal'sliche Weibchen von Ornithoptera Schoenbergi. Pag. VIII. Daselbst, S. 81—88. mit einer Tafel. 20. 1. Ueber javanische Schmetterlinge. 2. Ueber einige Schmetterlinge von der Insel Sumba. IX. Desgl., Jahrg. 47, 1894, S. 25—58, mit einer Tafel. 21. Ueber Schmetterlinge aus dem Schutzgebiete der Neu-Guinea- Compagnie. X. Daselbst, S. 59 — 81, mit zwei Tafeln. 22. Lepidoptera Heterocera. Semon, Zoologische Forschungsreisen in Australien und dem malayischen Archipel, Bd. 5, S. 205 — 222, mit einer Tafel. Jenaische Denkschriften, Bd. 8, 1895. 23. Lepidoptera Rhopalocera von Max Fürbringer, mit Beiträgen von Dr. Arnold Pagenstecher. Daselbst, S. 223—256. 24. Notiz über einige auf See gefangene Nachtfalter. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 48, 1895, S. 179—184. — XIV 25. Ueber die Lepidopteren von Sumba und Sambawa. XI. Desgl. r Jahrg. 49, 1896, S. 93—170, mit 3 Tafeln. 26. Neue inalayiscbe Lepidopteren. Ent. Nachr., Jahrg. 22, 1896. S. 49 — 54. 27. Papilio Neumoegeni Honrath. Daseiest, S. 151 — 153 und Berichti- gung, S. 192. 28. Lepidopteren, in Kükenthal, Ergebnisse einer zoologischen Forschungs- reise in den Molukken und in Borneo. Abhdlg. Senckenberg. naturf. Ges., Bd. 23, 1897, S. 351—469, mit drei Tafeln. 29. Die Lepidopteren des Nordpolargebietes. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 50, 1897, S. 179—240. 30. Die Lepidopteren des Hochgebirges. Desgl.. Jahrg. 51, 1898, S. 89 — 178. 31. 1. Leber einige Schmetterlinge von der Insel Bawean bei Java. 2. Ueber Lepidopteren von den kleinen Simda-Inseln, Sumba, Sambawa, Alor. 3. Ueber einige Heteroeeren von Lombok. XII. Daselbst, S. 179 — 200. 32. Hypolimnas sumbawana Pagenst. Eine neue Nymphalide aus Sumbawa. Ent. Nachr., 24. Jahrg., 1898, S. 81—83. 33. Ueber das Weib von Delias georgiana IL Grose- Smith. Daselbst, S. 161—162. 34/35. Die Lepidopteren des Bismarck-Archipels. Mit Berücksichtigung der tiergeographischen und biologischen Verhältnisse. Zoologica. Original -Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Zoologie. Herausgegeben von Prof. Dr. C. Chun in Leipzig. I. Die Tag- falter, 162 Seiten, mit zwei kolor. Tafeln. IL Die Nachtfalter, 269 Seiten, mit zwei kolor. Tafeln. Stuttgart 1899/1900. 36. Ueber die geographische Verbreitung der Tagfalter im malayischen Archipel. XIII. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 53, 1900, S. 85-200. 37. Ueber die Gattung Nyctemera Hübn. und ihre Verwandten. XIV. Desgl.. Jahrg. 54, 1901, S. 89 — 175, mit einer Tafel. 38. Die arktische Lepidopterenfauna in Kömer und Schaudinn, Fauna Arctica, Bd. II, Lief. 2, S. 199—400. Jena 1901. 39. Libytheidae im Tierreich. In Verbindung mit der Deutschen Zoologischen Gesellschaft, herausgegeben von der Kgl. Pr. Akademie der Wissenseh. zu Berlin, Lief. 14, IX 4- 18 Seiten. Berlin 1901. — XV — 40. Callidulidae im Tierreich. Desgl., Lief. 17, IX -f- 25 Seiten. Berlin 1902. 41. Libytheidae in Wytsman Genera I§oruin. 4 Seiten, mit einer Tafel. Bruxelles 1902. 42/43. Wissenschaftliche Resultate der Reise des Freiherrn Carlo von Erlanger durch Süd-Schoa, die Galla und Somaliländer in 190O und 1901. Tagfalter. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk., Jahrg. 557 1902, S. 113—204, mit einer Tafel. Sphingiden und Bombyciden. Desgl., Jahrg. 56, 1903, S. 1—30, mit einer Tafel. 44. Ueber Ornithoptera Goliath Obthr. Daselbst, S. 75 — 84. 45. Ueber Troides oblongomaculatus Goeze. Ent. Zeitschr. GubenT Jahrg. 18, 1904. S. 41 — 42. 46. Lepidoptera Heterocera (Uraniidae, Geometridae, Noctuidae, Pyralidaey Thyrididae, Tortricidae, Tineidae, Pterophoridae) von Madagaskar,, den Comoren und Ostafrika. Voeltzkow, Reise in Ostafrika in den Jahren 1903—1905, Bd. 2, 1907, S. 93—146, mit einer Tafel. 47. Die Lepidopteren der Antillen. Jahrb. d. Nass. Ver. f. Naturk.y Jahrg. 60, 1907. S. 91 — 102. 48. Notiz über Parnassius apollo vinningensis Stich. Ent. Zeitschr. Stuttgart, Jahrg. 22, 1908, S. 114—115. 49. Ueber Parnassius phoebus F. (delius E) Heldreich, s. o. S. 16. 8) Kotschy, Theodor, Reise in den cilicischen Taurus. Gotha 1858. S. 302. — 6 — zugenommen hat und überdies, wenigstens bei den meisten Wallonen- eichen, eine extrem entwickelte Beschuppung aufweist l). Diese Becher, meist befreit von ihren Früchten, gelangen als Wallonen (Vallonea, Ackerdoppen, Knoppern) in den Handel2). Der Gerbstoff ist wesentlich in dem grosszelligen Parenchymgewebe des Bechers, vor allem aber in den mehr oder weniger entwickelten parenchymatösen Schuppen enthalten. — Je nach Art und Rassen- eigentümlichkeit, dem Stadium der Reife oder der klimatischen Lage des Standorts ändert sich die Ausbildung von Becher und Schuppen, ihrer Gewebe und damit auch der Gerbstoffgehalt und der Wert des Produkts. Am wertvollsten sind daher Sorten, die dünne Becher mit dicken Schuppen vereinigen3). !) Vgl. Möller, Knoppern und Vallonea, Chemikerztg. 25, II. S. 774. — Mit guten anatomischen Zeichnungen. 2) Anmerkung: Über Gebrauch und Herkunft dieser Namen ist fol- gendes zu bemerken: Knoppern (auch Knoper. KnupperJ wird besonders in der älteren Literatur, aber auch zerstreut noch heute, wahllos für echte Wallonen als auch für Galläpfel gebraucht (ähnlich zuweilen das englische gallnuts). Ebenso wie umgekehrt andere Autoren jede Form pflanzlichen Gerbstoffs, echte Gallen sowohl als Knoppern, als Gallen bezeichnen, also auch in Fällen, wo zweifellos echte Wallonen vorliegen und diese gleichzeitig genau und einwandfrei beschrieben werden (vgl. Ritter, Asien XL S. 590ff., S. 651). Der Name A c k e r d o p p e n ist norddeutschen Ursprungs, da von Ham- burg aus die Wallonen zum erstenmal nach Deutschland gelangten (Beck- mann, Job., Vorbereitung zur Warenkunde 1794. S. 380). Die Bezeichnung Wallonen (frz. valanede, val(l)onee : türk. palamüd), die allgemein angewandt werden sollte, lässt sich in ihrer italienischen Form Valonea am ungezwungensten von der Hafenstadt Avlona oder Valona an der adriatischen Küste ableiten. Beckmann (s. o. S. 382) weist jedoch diese Deutung zurück, da sie nicht die zahlreichen anderen Namenformen, wie Belanides. Valanides, Avelanede, Vallania, Valanea usw., erklärt, die er mit dem griechischen Wort für Eiche: balanos in Verbindung bringen will. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass beide Erklärungen das richtige treffen, da Ortsnamen häufig nach der Eiche benannt sind: zu beachten bleibt jeden- falls, dass die noch heute ausgebeuteten Wälder von Avlona schon den älteren Reisenden bekannt waren. (Labat, Reisen nach Welschland VI. S. 122. — Vgl. auch Boue. A., La Turquie d'Europe. Paris 1840. S. 137). 3) Eitner. W., (Einiges über Valonea im allgemeinen. — Der Gerber 1877. Nr. 72, p. 195) gibt für 3 Sorten Wallonen den Gerbstoffgehalt, und zwar für entschuppte Becher und für die zugehörigen Schuppen allein in Prozenten: 1 II III Entschuppte Becher 23,87 30,30 21,06 Schuppen allein 34,60 41,09 30,47 Übrigens kommen auch die abgebrochenen Schuppen allein als Drillo (Trillo) in den Handel. Dieser Drillo ist häufig Fälschungen ausgesetzt und wird daher ebenso wie die gemahlenen Wallonen weniger begehrt. Der Gerbstoffgehalt schwankt zwischen 20 und 35°/0. Be- sonders hoch ist er bei den jung geernteten Früchten, die als Camattina (s. unten) auf den Markt kommen, die zwar gerbstoffreicher und damit wertvoller sind, aber eine nur unvollkommene Ausnutzung der betreffen- den Waldungen gestatten. 2. Lebensbedingungen der Walloneneichen. Wenn man den Versuch wagen will, das wenige, was über die Lebensbedingungen der Walloneneichen bekannt ist, zusammenzustellen, «o tut man gut, sich von vornherein darüber klar zu bleiben, dass man sich hier einem grösseren Formen kr eis gegenüber befindet, dessen einzelne Glieder verschiedene Ansprüche an Boden, Klima und Umwelt stellen, und daher auch auf verschiedene Optima und Extreme ein- gestellt sein werden. Zahllose Angaben von Reisenden (oft gar neueren Datums) müssen hier unberücksichtigt gelassen und von der räumlichen Darstellung ebenfalls ausgeschlossen bleiben. Denn ungenügende Kennt- nis der Mannigfaltigkeit der Gerbmaterialien des Orients und ihrer pflanzlichen Abstammung führten zu wirren und unklaren Angaben über die derartige Stoffe liefernden Eichen. Ihr Artenreichtum war allen nicht botanisch gebildeten Reisenden ebenso unbekannt, wie er uns heute überrascht. Gemeinsam ist allen Walloneneichen die Gebundenheit an ein Klima mit völlig regenfreiem Sommer, ein Zug, den die Walloneneichen mit vielen anderen mittelmeerischen Fruchtbäumen teilen. Aber als spezifisch ostmediterrane Elemente sind die Wallonen- eichen darin weit empfindlicher als der Ölbaum oder die immergrünen Eichen des Westens. Dies mag die Walloneneichen z. B. von der Ost- küste der nördlichen Adria ausschliessen, wo noch die Olive gedeiht. Die hohe Empfindlichkeit gegen sommerliche Regenfälle, auf die im speziellen Teil mehrfach hingewiesen werden wird, scheint nicht an letzter Stelle die Polar grenze1) zu bestimmen. Nicht umsonst sucht *) Adamovic, Lujo. Die pflanzengeographische Gliederung und Stellung ■der Balkanhalbinsel , Denkschr. d. kaiserl. Akademie der Wiss., Math. - Nat. Kl., 80. Bd.. Wien 1907, gibt auf einer Karte eine Darstellung der Nordgrenze von Quercus aegilops L. für die Südosteuropäische Halbinsel. — 8 — die Walloneneiche an der Nordwestecke Anatoliens mit Vorliebe die Südwesthänge auf, gleichsam um noch teilzuhaben an der mediterranen Sonne und gedeckt zu sein gegen die tückisch im Rücken drohenden eisigen Winterstürme des Pontus. Diese Züge, die uns am klarsten bei den besser bekannten Eu- walloneen (s. Anh.) Südosteuropas und Westanatoliens entgegentreten, mögen für die ganze Gruppe Geltung haben. Abweichungen scheinen sich jedoch in der vertikalen Anordnung der verschiedenen Arten und Formen vor allem Westasiens zu zeigen, die vielfach auch beträcht- lichere Höhen erreichen als Quercus macrolepis Ky. und Qu. Vallonea Ky. im Westen; freilich ohne dass man hier bereits entscheiden kann, wie weit diese Unterschiede in somatischen Eigentümlichkeiten der be- treffenden Arten begründet sind, oder bloss ein Ausdruck der die Höhengrenzen hebenden Kraft der geschlossenen taurischen Gebirgs- mauer vorliegt. Wir können uns daher darauf beschränken, bei den Euwallonen — für die anderen Arten und Formen liegen überhaupt kaum einige Daten vor — auf die vertikale Anordnung näher einzugehen. Max Koch1) hat vor kurzem versucht, die Höhengrenzen der mediterranen Gewächse als durch den Verlauf einzelner (meist erst durch Berechnung gewonnener !) klimatischer Linien bedingt hinzustellen und glaubt die Höhengrenzen von Quercus aegilops L. mit der mitt- leren Januartemperatur von 5° in Verbindung bringen zu können. Freilich liegen dieser Berechnung nur ganz wenige Standortsangaben zu Grunde, so dass jener Parallelismus zwischen Januartemperatur und Höhengrenze zu wenig begründet ist, was Koch bereits selbst andeutet. Wenn wir die wenigen sicheren Angaben über den Verlauf der Höhen- grenzen zusammenstellen, so ergibt sich, dass die Walloneneichen mit etwa 700 m die obere Grenze der Olive meist noch um weniges über- schreiten. Bis zu dieser Höhe sah sie Deprat2) in den Macchien Euböas emporsteigen, bei 700 m sammelte sie Fr aas in Akarnanien und die gleiche obere Grenze gibt Philippson3) für den Peloponnes J) Koch, Max, Beiträge zur Kenntnis der Höhengrenzen der Vegetation im Mittelmeergebiete. Halle 1910. S. 119, 160, 181. -) Deprat. J. F., Eubee, Esquisse de la Geographie Physique de l'ile d'Eubee. Annales de Geographie 1905, Bd. XIV, S. 140. ») Philippson, Alfred, Der Peloponnes. Berlin 1892. S. 530, 550, 551 . — 9 — an, während die kleinasiatischen Walloneneichen, wenn auch vielleicht nicht überall, höher zu gehen scheinen 1). Das Maximum ihrer Ausdehnung aber erlangen die Walloneneichen in den weiten Küstenebenen Griechenlands und den endlosen Alluvionen der westanatolischen Ströme. Im Peloponnes gehören die beiden be- deutendsten Wallonengebiete westlich von Kato - Achaja bis gegen Manolada und im Hügelland westlich und nördlich von Gythion der «Unteren (heissen) Subregion» (0 — 350 m) der immergrünen Region an. — In der waldreichen «Oberen (gemäfsigten) Subregion» (350 — 650 m) linden sich die Walloneneichen nur ausnahmsweise2). 3. TValloneneriite und -handel. Von grösstem Einfluss auf die Qualität der Wallonen ist eine sorg- fältige und rechtzeitige Ernte. Die Wallonenfrüchte reifen erst im zweiten Jahr, im Juli und August. In den Küstenprovinzen des westlichen Kleinasiens3) werden die Bäume vor dem Herausfallen der Eicheln aus dem Becher abgeklopft, die Früchte in drei bis vier Fuss hohen Lagen am Boden aufgeschichtet und bedeckt. Die sich so entwickelnde Feuchtigkeit verursacht eine schwache Gärung, die es gerade ermöglichen soll, die Eichel aus dem Becher zu lösen, was allerdings besser auf mechanischem Wege geschieht, da die geringste Übergärung für das Produkt von grösstem Nachteil ist. Deshalb ist es auch wichtigr dass Reife und Ernte bei trockenem Wetter stattfinden und die Wallonen durchaus vor Feuchtigkeit geschützt bleiben, und hieraus erklärt sich auch die schwere Schädigung ganzer Landschaften durch verregnete Ernten, die in Kleinasien wie in Griechenland je nach der klimatischen Lage oft in derartigem Umfang auftreten, dass der ganze Wallonenhandel daniederliegt, und Ersatzmittel, vor allem die ungarischen Knoppern, die Bedürfnisse der europäischen Gerbindustrie decken müssen. Ähnlich wickelt sich auch das Einsammeln in Griechenland ab» Freilich führt das rohe Ernteverfahren, dass soweit verbreitet ist, wie 1) Tchihatckeff , Pierre de, Asie Mineure. 3e partie : Botanique, II. Paris 1860/62. S. 470. # Vgl. Ders. , Etudes sur la Vegetation des hautes montagnes de 1' Asie Mineure et de l'Armenie. Bull, de la Soc. bot. de France 1857, S. 863. 2) Philipp so n, s. o. 3) Maiden, J. H., The Valonia Oak. Agricultural Gazette of N. S. Wales. X, 2. 1899. S. 611 ff. — 10 — ) Philippson, a. a. 0 ., S. 11. 2) Herbar. des Wiener Hofmuseums. 3) Philippson, a. a, 0., S. 46. 4) So betrug: Jahr Ernte Ausfuhr 1907 825 Lt. 400 £. 1908 4800 ., 8000 „ Deutsch es Handelsarchiv 1908,11, S. 657. — Engl. Konsulatsber.4233. — 24 — 4. Der Peloponnes. Der Walloneuhandel von Patras und dem Piräus. Ähnlich wie in Nord- und Mittelgriechenland bewirken auch in dem ohnehin waldärmeren Peloponnes Klima und künstliche Entwaldung in gleichem Sinn ein extremes Überwiegen des Waldes im Westen und im abgelegenen Innern. Parnon und Maenalon sind heute zum Teil fast waldlos, die Wälder des Taygetos zum mindesten sehr eingeschränkt. Bedeutend günstiger liegen die Verhältnisse in der klimatisch ausgezeichneten ionischen Hälfte. So ist die Ebene von Megalopolis im Westen von Eichenwäldern eingefasst, ebenso ist der Nordabhang des Lykeios mit Eichen und Ahorn bewachsen, am wald- reichsten ist Achaja mit seinem Eichen- und Nadelwald (Neumann- Partsch). Eichen sind überhaupt das einzige Element des peloponnesischen Laubwaldes, der heutzutage in grösserer Ausdehnung nur westlich der Linie, «die vom Voiidias über die Berge Barbas und Pteri zum Chelmos, von hier über Maze'ika, Langadia, Dimitsana, östlich vom Becken von Megalopolis vorbei, dann über den östlichen Kamm des Taygetos bis zum H. Bias, von hier auf der Ostseite des Gebirgs hinab über Gorani und Levetsoya zur Eurotasmündung» J) führt, vorkommt. Zwar weisen die Herbarien auch Materialien auf, die den östlichen Landschaften entstammen, z. B. Nauplia, aber Philippson, der die einzige zuverlässige moderne Darstellung der Waldverhältnisse gibt und dem wir uns hier im wesentlichen anschliessen müssen, beschreibt nur zwei grössere Wald- komplexe. Der eine dehnt sich in der äussersten Nordwestecke des Peloponnes aus zwischen Achaja und Manolada2). Er liefert zweifellos den grössten Teil der Ernte von Achaja und Elis, die jährlich etwa 700 t auf den Markt von Patras senden. Weitere grosse Bestände, unterbrochen von Äckern und Ölbaumhainen, gedeihen westlich und nördlich Gytheons im Südwesten Lykaoniens 3), vor allem aber im unteren Eurotastale. Die Ausfuhr Gytheons dürfte die Produktion Achajas um das 2 — 3 fache übertreffen (nach den österr. Konsulatsber.). i) Philippson, Alfr., Der Peloponnes, Berlin 1892, S. 529. 2) Philippson, Alfr., Vegetationskarte des Peloponnes, Pet. Mitt. 1895, S. 274. 3) Philippson, Peloponnes, S. 530. - 25 - Aus dem Taygetos werden die Walloneneichen aus den verschiedensten Orten der Maina erwähnt (Oitylon, Tarapsa u. a.), aus dem Xord- gebirge führt sie Held reich *) von Leontarion an. Auch im benachbarten Diaphortigebiet (b. Kaytaina) kommen Walloneneichen vor; sie gehören schon den Bezirken im Hintergrund des Messenischen und Arkadischen Golfs an, die nicht unbedeutende Ernten liefern. Kalamata exportiert jährlich 150 — 200 t2), Kyparissia (Arkadia) wohl weniger. Ein Teil der peloponnesischen Ware geht nach Österreich, die grösste Menge aber nimmt ihren Weg nach Patras (und dem Piräus), dessen Handel dann einen ungefähren Rückschluss erlaubt auf die Teil- nahme der verschiedenen Landschaften des Peloponnes. Danach liefern die kleinsten Mengen Achaja-Elis selbst, Arkadia bringt bereits den doppelten und die südlichen Landschaften, Messenien und Lakonien, den 3 — 4 fachen Betrag 3) auf den Markt. Die Gesamternte des Pelo- ponnes betrug (nach engl. Konsulatsber. 4208) : Jahr Ernte Ausfuhr 1907 6000 t 3000 t 1908 4000 t 7000! t Wenn wir von den wenigen aussergriechischen Ausfuhrplätzen der Südosteuropäischen Halbinsel absehen wollen, sehen wir den gesamten übrigen Wallonenhandel in Patras und dem Piräus vereinigt, deren Handelsbereich im einzelnen abzugrenzen unmöglich ist und der auch je nach Ernte und Nachfrage Schwankungen unterworfen scheint, — So vereinigt Patras die Produkte Akarnaniens und Achajas und greift sogar, den ganzen Peloponnes umfahrend, — wenigstens zeitweise - bis in das Gebiet des Archipels, der seinerseits zweifellos normalerweise eine Hauptquelle des Piräus ist. Wir dürfen uns aber nicht verhehlen, dass jede Abgrenzung ihrer Handelssphären unstet und wechselnd ist, je nach Bedarf, Preis und Qualität, wie es beim kleinasiatischen Handel in noch ausgedehnterem Mafse in Erscheinung tritt. Die folgende Tabelle gibt einige Ernte- bezw. Ausfuhrziffern (in t) der beiden Häfen für den Zeitraum 1900 — 1908 (nach dem Handels- archiv und den österr. Konsulatsber.) : i) Vergl. Held reich, Nutzpflanzen, S. 17. 2) Österr. Konsulatsber. 3) Österr. Konsulatsber. 26 ä) Patras. Jahr Gesamt- ernte Akarnanien und Ätolieu Achaja Messenien (Gytheon) Arkadien, Kyparissia, Orupus, Zeas 1900 8000 3500 750 2500 1250 1902 6700—9000 3640 840 3640 616 1905 1750 350 300 1100 1906 8150 4000 800 3000 350 1907 6400 2500 600 3000 300 1908 8250 Export : 7500 4000 500 3000 750 b) P i r ä u s. Jahr A usf uhr 1901 7480 1902 8736 Ernte: 15455 1904 7810 1905 9405 1906 7480 1908 15455 (? Ernte) An dorn Export der beiden Häfen sind vor allem Österreich-Ungarn, Grossbritannien und Deutschland beteiligt, in zweiter Linie Italien und Belgien, obwohl auch diese Verhältnisse jede Konstanz vermissen lassen 1). So bezogen 1905: a) Patras: Österr. Grossbr. j Dtschld. Holland Italien Belgien Wert i. 1000 frs. : 11 58 49 5 2 0,8 Menge i. Tonnen: 43 236 196 b) Piräus: 22 8 2 Ausfuhr in Tonnen: 3300 ,■ Österreic 1200 Ii-Ungarn aus Patras: — 3900 — J) So bezoj 1 905 1906 1907 1908 43 58 9 119 t (Österr. Konsulatsber.) — 27 — 5. Kreta. Recht eng begrenzt scheint das Vorkommen der Walloneneichen auf Kreta zu sein, wo nur Rethymo eine geringe Ausfuhr hat, die meist nach Österreich geht. Für die Jahre 1901 — 1908 ergaben sich für Ernte bezw. Ausfuhr l) (in t) : Jahr Ernte Ausfuhr 1901 — 359 1902 — 959 1903 — 1380 1904 1380 1061 1905 1463 1462 1906 — 918 1907 400 372 1908 400 — Für die geringen Ernten sind des öfteren schwere Raupenepidemien verantwortlich zu machen, so zuletzt 1906 und 1908 2). Ausser bei Rethymo ist die Walloneneiche beschränkt auf die Umgegend der Dörfer Galu, Prines, Atsipopulos und Armenos, wo ihr Bestand auf etwa 100000 Bäume geschätzt worden ist3), die zwischen wilden Ölbäumen und Platanen (Platanus orientalis) gedeihen4). 6. Die klimatische Abhängigkeit in der Verbreitung der Walloiieneichen auf der Südosteuropäischen Halbinsel. Die auffallendste klimatische Erscheinung der Südosteuropäischen Halbinsel ist der grosse Niederschlagsunterschied zwischen der Ost- und Westseite 5). Bedeutungsvoller aber als dieser Gegensatz, der mehr auf l) Österr. Konsulatsber. 2J Österr. K o n s u 1 a t s b e r. 3) Nach briefl. Auskunft des Herrn Konsul Krüger in Canea, der mich in liebenswürdigster Weise mit Material von Früchten und Zweigen versorgte. Baldacci, A., Itinerari fitogeografici del mio secondo viaggio in Creta {1899), mit Karte. Memor. della R. ac. d. Sc, Bologna, Ser. V. Tome X, Bologna 1902 bis 1904, S. 272. 4) Raulin, V., Description Physique de l'ile de Crete, Paris 1869. I. S. 246. 5) Ähnlich ist der Gegensatz zwischen Ost- und Westufer der Ägäis. Während die Niederschlagshöhe in Smyrna 653 mm erreicht, empfängt Athen nur 393 mm. Aber beide Orte sind gleich in der biologisch ausschlaggeben- den sommerlichen Trockenzeit: Anfang Juli bis September (Philippson, Westlich-Kleinasien II, S. 87). — 28 — die vertikale Anordnung der Vegetation, als auf ihre rloristische Zu- sammensetzung zu wirken scheint, ist die zeitliche Verteilung der Nieder- schlüge, bezw. die Länge der sommerlichen Trockenzeiten, die, wie allgemein im Mittelmeergebiet, von Norden nach Süden fortschreitend, eine rasche Zunahme ihrer Dauer zeigen. Während die Trockenperiode an der Nordgrenze der Verbreitung der Walloneneichen (Albanien) x) sich auf den Juli beschränkt, umfasst sie in Korfu bereits ausserdem einen Teil des August (53 Tage nach Partsch); im grössten Teil des Peloponnes erstreckt sie sich auf die Monate Juni, Juli, August; während die extremsten Werte die Kykladen erreichen, wo die regenlose Zeit auf den südlichen Inseln (Santorin) bis zu einem halben Jahre dauert. Inwieweit diese Anordnung der sommerlichen Trockenzeit im einzelnen das Gedeihen der Walloneneichen beeinflussen mag, kann hier nicht erörtert werden. Einmal wäre es zum mindesten unvorsichtig, bei den lückenhaften meteorologischen Unterlagen besonders in diesem Gebiet, wo Mittelwerten immer eine problematische Bedeutung zukommt, dann aber ist eine Vegetationsgrenze kaum jemals das Werk eines einzelnen klimatischen Faktors, sondern stets das Produkt ver- schiedenster klimatischer (und biologischer) Einflüsse. Hier soll nur auf das Verhältnis der Fruchtreife zur jahreszeitlichen Verteilung der jährlichen Niederschlagsmenge eingegangen werden. Bei einem Rultur- gewächs, wie etwa dem Ölbaum, ist dies noch verhältnismäfsig leicht möglich. Aber viel schwieriger gestalten sich die Verhältnisse bei den Walloneneichen, denen einmal die weitgehende Verbreitung und weit- tragende Bedeutung der Olive mit ihrem ungleich reicheren Beobachtungs- material abgeht, und deren Fruchtreife, im Gegensatz zu dieser, den Witterungseinflüssen zweier Jahre ausgesetzt ist. Das einzige, was wir bisher sicher wissen, ist der verheerende Ein- fiuss vorzeitiger Herbstregen auf die Reifung und Ernte der Früchte, die dann faulen und ihren Gerbstoffgehalt teilweise einbüssen, wodurch J) Da der Quercus aegilops Grisebachs, Spicilegium Florae rumel. et bithyn. II, Brunsvig 1844, S. 334, zweifellos mit Quercus macedonica DC identisch ist, müssen seine Standorte bei Prisren, Ducan usw. hier übergangen werden. Leider ist dies Max Koch in seiner zusammenfassenden Arbeit über die ,Höhengrenzen der Vegetation im Mittelmeergebiete u, Halle 1910, S. 119, entgangen, dessen darauf fussenden Anschauungen über das Ansteigen der Höhengrenzen von Quercus aegilops L nach N. und 0. usw. damit die wich- tigsten Stützen entzogen werden. — 29 — sie oft völlig wertlos werden. Es ist auffallend, dass in Jahren der Missernte, wie z. E. 1905, gerade der Nordwesten des südosteuropäischen Verbreitungsgebiets am schlimmsten getroffen wurde, wodurch sich dann der Schwerpunkt des Handels zugunsten der Ägäis verschiebt und den Piräus mehr begünstigt. — Die hochsommerlichen Gewitterschauer x), die die Sommer von Janina zu unterbrechen pflegen, und im Verein mit den dort herrschenden Wintern die Mediterranflora aus dem Innern Albaniens verbannen, werden auch manchmal jenseits der Vegetations- scheide der westepirotischen Ketten sich bemerkbar machen und hier vorzeitig den mediterranen Sommer beschliessen. Dann bringen die albanischen Häfen nur Ausschussware auf den Markt, die Hauptdistrikte Akarnaniens versagen völlig, und selbst der Peloponnes scheint nicht unbeeinflusst zu bleiben. — Dass diese Umstände auch die Fort- pflanzungs- und damit die Verbreitungsverhältnisse der Walloneneichen mit bestimmen, ist wohl anzunehmen, wenn auch heute im einzelnen noch nicht positiv zu bestätigen. B. Kleinasien. 1. Die Yegetationsbedingungen des kleinasiatischen Bodens. Den starken morphologischen Gegensätzen im Aufbau Kleinasiens entspricht naturgemäfs ein ebensolcher der Klimate und damit auch der Vegetation von Binnenland und Randlandschaften. Dazu schafft die Lage zwischen den breiten Landmassen Nordafrikas und Mittelasiens einen kontinentalen Raum inmitten dreier Meere, der vor allem infolge klimatischer Ungunst — wenn wir von den ebenfalls vielfach ausschlag- gebenden Verkehrsverhältnissen absehen wollen — , an der Entfaltung des natürlichen Reichtums seines Bodens gehindert wird2). Klimatisch (und damit auch wirtschaftlich begünstigt) ist ausser der politischen Küste und den höheren Aufragungen der kleinasiatischen Faltenregion, vor allem der durch ostwestlich streichende Tallandschaften teilweise vorzüglich aufgeschlossene Westen. Bei der geringen Verbreitung der Walloneneichen im pontischen Gebiet ist es kaum möglich, die klimatischen Bedingungen festzulegen, ') Pkilippson, A., Reisen in Nord- und Mittelgriechenland, Z. d. Ges. f. Erdkunde, 31, 1896, S. 290. 2) Andree, Karl, Geographie des Welthandels, neu bearbeitet von Fr. Heiderich und R. Sieger, II, Frankfurt 1912, S. 211. — 30 — unter denen sie hier vorkommen. Auffallend ist immerhin ihr weites Vordringen nach Osten. Sie fliehen naturgemäfs den klimatischen Bereich des armenischen Hochblocks, der die Januarisotherme von 0* gerade noch die Nordostgrenze Kleinasiens berühren lässt. :) Aber bereits Angora, obwohl 200 km vom Schwarzen Meer entfernt, wird bereits von der 4 ° Januarisotherme umschlossen. Die feuchten Sommer — in Trapezunt fallen selbst im regenärmsten Monat, im Juli, 44 mm — - des eigentlichen politischen ,Gestades entsprechen nicht dem Bedürfnis der Walloneneichen nach einer trockenen Reifungszeit. Erst weiter im Westen zeigen sich Anklänge an eine sommerliche Trockenzeit, zweifellos unter dem Einflqss der Ägäis; und hieraus erklärt sich auch das plötz- liche massenhafte Auftreten an der Westküste Bighas. Leider lässt der gänzliche Mangel von meteorologischen Daten für den Nordwesten kein genaueres Urteil zu, was um so bedauerlicher ist, als gerade die Nieder- schläge das einzige klimatische Element sind, das einen direkten, sinn- fälligen Einfluss auf die Reifung und damit die Verbreitung der Wallonen- eichen ausübt. — Der Breitenkreis von Edremid (Adramyti) und Balikesri — wie weit über diesen Ort hinaus, ist noch ungewiss — scheint die Südgrenze des politischen Gebiets zu bilden. Aus dem Nordwesten des angrenzenden Mediterrangebiets haben wir leider nur die Beobachtungen Prof. Dorpfelds in Pergamon2), die einzigen Beobachtungen in der kleinasiatischen Nordwestecke überhaupt. Trotzdem auch Pergamon noch von den nördlichen und nordöstlichen Winterstürmen des Pontus heimgesucht wird, finden doch die Wallonen- eichen bereits einen völlig mediterranen Sommer mit einer scharf aus- geprägten Trockenzeit von mindestens vier Monaten (Mai bis August) vor, die erst die selten vor Ende September eintretenden Herbstregen unterbrechen. Die ausgeprägteste und längste Trockenzeit aber hat Smyrna mit fünf Monaten (Mai bis September) bei einer Julitemperatur von 26,4° C. Diese ganz hervorragend günstige Reifezeit kann auch für die untere Hermos-, Kayster- und Menderesebene angenommen werden, und erklärt mühelos die reichen und regelmäfsigen Ernten dieser Bezirke. Aber ostwärts ändern sich diese Verhältnisse ziemlich rasch beim Anstieg nach dem Binnenland und schon am oberen Kayster ist die Trockenzeit auf die Monate Juli und August beschränkt. *) Banse, Ewald, Orient III: Der arische Orient, Leipzig 1910, S. 27. 2) Philippson, Alfr., Reisen und Forschungen im westlichen Kleinasien, I. Erghft. 167, z. Pet. Mitt., Gotha 1910, S. 100. — 31 — Und die gleichen mediterranen Typen, die die Gebirgswälder des anatolischen Westens kenntlich machen, zeichnen auch den Süden aus, und speziell in den taurisehen Gebirgsstöcken treten uns inmitten von Kiefern und Kastanien die Gruppe der Macrolepidiae plötzlich in einer ganz neuen, ungeahnten Formenfülle entgegen, entsprechend ihrer reichen östlichen Verwandtschaft, die es mit sich bringt, dass die Euwalloneenr die die westtaurischen Ketten wie eine riesige Girlande zieren, jenseits der cilicischen Tore im Wettbewerb mit den übrigen Macrolepidiae unterliegen, die sich bereits im cilicischen Taurus allenthalben in ihre Reihen drängten, um dann im Osten und auf syrischem Boden das Szepter gänzlich ihren Händen zu entwinden. 2. Der politische Nordwesten. Das politische Gebiet umfasst im wesentlichen die grosse mysisch- bithynische Ostwestsenke und das dahinter liegende niedere aber unwegsame mysische Bergland. Die Wallonenvorkonimen scheinen sich in allererster Linie auf die südlicheren Teile des politischen Waldgebirge und auf die im klimatischen Bereich des ägäischen Meeres gelegenen Teile des Mutessari fliks von B i g h a zu beschränken, ihre Areale sind also schon in hohem Mal'se pontischen Einflüssen entzogen. Verhältnismäfsig gut sind wir über die Wallonenwälder und -Pflanzungen von Bigha unterrichtet. Vom trojanischen Gestade haben sie zuerst W h e 1 e r und W e b b genauer geschildert 1). Die Wallonen- eichen krönen hier niedrige von Gesträuch bewachsene Hügel oder stehen zerstreut in den Ebenen, wo man sie an der ganzen klein- asiatischen Westküste antrifft. W e b b beschreibt einen Wald dieser Bäume, der die Ruinen Alexandrias umgibt. 2) Das Auftreten in den Ebenen von Troas, wo die Walloneneichen bemerkenswertenveise haupt- sächlich die südlichen Hänge der Hügel bevorzugen, und so den Nord- winden weniger ausgesetzt sind, ist das nördlichste genauer beschriebene Vorkommen und ist zweifellos in hohem Grade mitbedingt durch seine günstige Lage zur mediterranen Ägäis. x) Webb, P. Barker, Topographie de la Troade ancienne et moderne,. Paris 1844, S. 115. -) Offenbar hat dies spätere Autoren zu einer Verwechselung mit dem ägyptischen Alexandrien verführt und zu einer Annahme des Vorkommens von Quercus aegilops L in Ägypten. — 32 — Schon zu Webbs Zeiten stellten die Walloneneichen eines der wichtigsten Rohprodukte dieser Ebenen dar, das hauptsächlich nach England ging. Schon damals erfreuten sich hier die Bäume, wie heute noch eines ausgedehnten Schutzes, der allerdings infolge ungeschickten Aberntens nur teilweise zur Wirkung kommt. — Heute bedecken die Wallonenhaine im Mutessariflik von Bigha einen Raum von 266 000 ha und erfüllen so etwa den dritten Teil seiner Bodenfläche (750 000 ha). Die hohe wirtschaftliche Bedeutung speziell der Wallonen für diesen Bezirk geht schon aus diesem Verhältnis hervor, das auch gleichzeitig die hohen Ausfuhrmengen erklärt, die einmal von Esine und Aiwadjik, dann aber von Kaie Sultanie (Dardanelles, Tschanak Kalesi) zur Ausfuhr gelangen und diesen Häfen teils auf dem Landwege (Kameltransport!), teils auf dem Seewege zugehen. Die Hauptproduktionsgebiete liegen im klimatisch bevorzugten Westen, in den Kasas von Esine und Aiwadjik, deren Gesamternte auf 3000 t im Werte von 1,21 Mill. Mk. ver- anschlagt wird1). Der Hauptausfuhrort ist Kaie Sultanie, dessen Export in guten Jahren 15 000 t überschreiten soll und dessen Einkaufssphäre allerdings auch das ganze Sandschak Bigha umfasst bis zum Golf von Adramit2) (Edremid). Aus dem auffallend widerspruchsreichen statistischen Material seien folgende zuverlässigeren, bezw. wahrscheinlicheren Angaben (in t) ausgewählt : 3) Jahr Menge Wert (Mill. Mk.) 1873 2479 1890 1559 0,6 1901 5830 0,96 1902 6380 1,12 1905 3400 1906 3138 !) Österr. Konsulatsber. — Cuinets Angaben (a. a. 0. III, S. 763 ff. und 771) liegt wohl ein Versehen in der Festsetzung der Dezimale zugrunde. Es muss dort wohl heissen: Esine 1980 t (statt 19 792528 kg), Aiwadjik 1100 t (statt 11073979 kg), was ganz gut den wahren Verhältnissen der beiden Häfen entspräche, wie es von anderer Seite angegeben wird (vgl. Österreich. Konsulatsber). 2) Handelsarchiv 1906 II. 3) Dass. 1906, IL Ritter zur Helle von Samo, A, Das Vilajet der Inseln des weissen Meeres. Mitt. d. fteogr. Ges., Wien 1878, S. 171. — 33 — Die Ausfuhr, die früher allgemein nach Triest ging, gelangt auch heute noch zum grossen Teile dorthin, wenn auch Italien neuerdings an der Spitze der Ausfuhr steht. Der Rest gelangt nach den benach- barten Balkanstaaten (Bulgarien, Rumänien !) l). Ein Teil geht nach Smyrna, um von dort mit südanatolischer Ware aufgebessert in den Handel zu gelangen. Denn ein Hauptmangel der politischen Wallonen ist ihr verhältnismäfsig geringer Gerbstoffgehalt, der auch die niedrigen Preise erklärt. Jenseits von Kaie Sultanie im Wilajet Brussa liegen in noch ausgesprochenerem Mafse die Hauptwallonendistrikte im Süden des Be- zirks, was sich deutlich in den Produktionsziffern der einzelnen Sand- -schaks ausprägt, wie folgende Tabelle2) zeigt: Brussa 1400 t Ertoghrul 150 « Karasi . 3500 « Kutaia 4990 « Uschak 2373 « Karahissar 4950 « Die nördlichen Bezirke produzieren trotz ihrer grossen räumlichen Aus- dehnung nur verhältnismäfsig minimale Quantitäten (Brussa, Ertoghrul), und Karasis scheinbare Ausnahme erklärt sich mühelos aus den reichen Wallonenwaldungen der Gegend von Balikesri3) — wo allein der 5000 ha grosse Wald von Balia Riesenmengen liefert — , und die i) So bezogen (Cuinet III, Handelsarchiv 1906 II. 1907 II): Land: 1890 1905 1906 Deutschland ... — 401 444 Grossbritannien . . 281 304 153 Österreich-IT. . . . 693 795 493 Türkei 194 Bulgarien .... 28 106 — Griechenland ... — 75 Italien — 1159 — Rumänien .... 39 277 Russland .... 325 189 -') Cuinet IV, S. 115, 256 ff., 195, 215, 229. 3) Cuinet IV, S. 256 ff. — Vergl. auch Philip p so n, Alfr., Reisen und Forschungen im westlichen Kleinasien III. Erghft. 177 zu Petermanns, Gotha 1913, S. 5 u. S. 65, wo ausgedehnte Wallonenwälder von Balat und Kebsut erwähnt werden. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nah G6, 1913. 3 — 34 — bereits wie die drei südlichen Sandschaks (Uschak, Kutaia und Kara- hissar) in das mediterrane Anatolien hineinreichen. Die Ausfuhrmengen scheinen allerdings beträchtlich hinter diesen Produktionsziffern zurückzubleiben. So exportierten die drei südlichen Sandschaks1) 1900 (1901) nur 5000 (bezw. 2650) t. Die Ausfuhr dieser Mengen geschieht auf verschiedenen Wegen. Xur ein kleiner Teil scheint nach Panderma am Marmarameer zu gelangen, das 1901 nur 3000 Sack (d. s. etwa 150 t) im Werte von 37 000 Mk. ausführte. Sie kommen hierher auf der hier endigenden Karawanenstrasse von Balikesri und entstammen wohl meist dem nächsten Bereich dieser Strasse; denn nur wenig südlich von Balikesri kommt man in den Bereich der Bahnlinie Soma-Magnissa-Smyrna, und das wenige Kilometer weiter nach Westen gelegene reiche Becken von Ivrindi bringt seine Produkte bereits nach Edremid. Die ganze übrige Ausfuhr, vor allem gilt dies von den Hauptmengen, die das Sandschak Karahissar hervor- bringt, gelangt nach Smyrna. 3. Das ausserpontische Westanatolien. Über den übrigen kleinasiatischen Westen sind wir ausführlicher unterrichtet durch die Reisen Philipps ons2), dessen sehr genaue Standortsangaben (Höhe, Exposition, Boden, Vegetation) der volkswirt- schaftlich bedeutsamen Gewächse Kleinasiens auch ein pflanzengeographisch recht schätzenswertes Material liefern, das einst bei einer eingehenderen Gliederung der kleinasiatischen Vegetation von hervorragendem Wert sein wird. In dem nun zu betrachtenden Gebiet treffen wir auf die grössten Areale, die die Walloneneichen überhaupt bedecken. — Das hinter der Küste liegende Land wird von durchschnittlich 800 m hohen Bücken durchzogen, deren obere Hälfte der unteren Waldregion zufällt (Fitzner). Zwischen diesen Rücken liegen westlich des Meridians von Konstantinopel im ostwestlich eingesenkten Tiefbecken und Gräben junge, von Alluvionen erfüllte Bruchebenen. Dies ist der Charakter der vom Kaikos, Hermos, Kayster und Mäander durchflossenen Ebenen, deren ausgesprochen ägäischer Charakter im stärksten Gegensatz zu den zen- tralen Binnenlandschaften steht. Zwischen dem Breitenkreis von Edremid *) Östr. Konsulatsber. 2) Philippson, Alfr., Reisen und Forschungen im westl. Kleinasien, Erghfte. 167, 172 und 177 zu Pet. Mitt., Gotha 1910-1913. — 35 — und dem Golf von Makri (nordöstlich von Rhodos) enthalten sie die grössten Wallonendistrikte überhaupt und bilden gleichzeitig die natür- lichen Ausfuhrwege des Produkts nach der Küste. — Bereits im Hinter- grund des Golfs von Edremid lässt das sommerliche Klima ein Produkt reifen, das dem des sonst politischen Distrikts an Gerbstoffreichtum und Handelswert weit überlegen ist. Grössere Wallonenmengen, die den Gebirgen des Hintergrundes entstammen, führt das Tschiflik des Trikupis aus1). Südöstlich von Ajasmand treffen wir auf eine fruchtbare Küsten- ebene, die ebenfalls Wallonenproduktion aufweist2), ebenso wie die, diese Ebene im Osten abschliessenden Gebirge. — Jn grösserem Mafs- stab aber gedeihen Wallonen in der vom Kai kos durchströmten und von grossen fruchtbaren Terrassen umschlossenen Talweitung oberhalb von Bergamo 3), die von Tschandarly und dem durch eine bessere Ver- bindung mit Bergamo ausgezeichneten Dikeli zur Ausfuhr gelangen. Schon in der Gegend von Bergamo hat die Mediterranflora das Bestreben, sich von der Küste, die sie bisher nur in einem ziemlich schmalen Streifen begleitete, weiter ins Innere zu begeben, eine Tendenz, die in ihrer ganzen Charakteristik erst an der Südseite des Jün-Uag4), im Süden Bergamos in Erscheinung tritt, wo die übrigen Sträucher der Macchie Quercus coccifera L ihr gegen kontinentale Einflüsse am meisten abge- härtetes Mitglied bis 600 m begleiten. Im Gebiet des oberen Kaikos scheint die Walloneneiche allerdings zu fehlen. Aber in der Talmuschel nordöstlich von Bergamo, die von dem dicht mit Kiefern und Eichen bewaldeten Akmas Dag (900 m) überragt wird, finden sich allenthalben Walloneneichen, oft mit einzelnen Kiefern zusammen inmitten der Felder der Ebene, ganz wie im Ajasmand -Tschaital unterhalb Ludscha, wo zwischen Äckern und Weideflächen, Kiefern, Wallonen und Oliven auf- treten5). Dieser Fluss schüttet im Gebirge eine weite Ebene von Granit- sand auf, gleichfalls bestanden von Wallonen und Weiden. Im Süd- westen dieser Fläche liegen ebenfalls bedeutende Wälder von Wallonen und anderen sommergrünen Eichen sowie Pinien, in denen die kaum Feldwirtschaft treibenden Bewohner von Jokara-Beyköi Wallonen und Piniennüsse sammeln. ') Philippson, a. a. 0., I S. 29. 2) Philippson, a. a. 0., I S. 93. a) Philippson, a.' a. 0., I S. 98. 4) Philippson, a. a. 0., I S. 101. 5) Philippson, a. a. 0., I S. 92. — 36 — Wenn im folgenden Mytilini in die Betrachtung des festländischen Anatolien einbezogen wird, so erlaubt dies einmal seine Lage und Boden- plastik, die ähnliche Lebensbedingungen schafft, wie wir sie in den so- eben betrachteten Bezirken vorfanden, vor allem aber seine völlige Einzelstellung unter den übrigen Inseln, von denen keine eine be- deutendere Produktion aufweist. Denn Tenedos und Ajistrati im Norden und das kleine Nisyros im Süden können hier übergangen werden. Chios' Riesengerbereien erfordern allein eine jährliche beträchtliche Walloneneinfuhr x) ; Rhodos, im Altertum eine Waldinsel, ist heute seiner weiten Forste beraubt, vor allem infolge der zu intensiven Schälwirt- schaft seiner Gerbindustrie 2). Dazu veranlasst ein vom Festland ein- geschleppter Parasit den dauernden Rückgang seiner Wallonenernte, so dass heute Rhodos nur mehr als Umschlagsplatz Bedeutung hat. Und während die andern «Inseln des Weissen Meeres» jeglichen Waldschmucks beraubt sind, reifen in den Andesit- und Basalthügeln von Mytilini noch alljährlich grosse Wallonenmengen ; während noch 1873 3) kaum 800 t erzeugt wurden, liefern die Eichenwaldungen, die mit Beständen der Strandkiefer (Pinus maritima), des Ölbaums und der Kastanie zusammen noch 22 qkm der Insel mit Wald überziehen4), heute hauptsächlich in der Kordhälfte der Insel noch 3000 t Wallonen jährlich, die meist nach Triest gehen5). Wohl alle bisher beschriebenen Wallonengebiete werden übertroffen durch die reichen, in den Golf von Smyrna mündenden Ebenen und die sie umrahmenden Gebirge. Das hier besonders häutige Auftreten der Ortsbezeichnung Palamut6), dem türkischen Wort für Wallonee, zeigt schon die Wichtigkeit dieses Produkts für jene Gegend Klein- asiens an. 1) Fitzner, Rudolf, Kleinasien und Syrien, S. 93 ff. 2) Fitzner, a. a. 0.. S. 104. •s) Ritter zur Helle von Sarao, A., Das Wilajet der Inseln des Weissen Meeres. Mitt. der Geogr. Ges. Wien 1878, S. 171. 4) Candargy, M. Pal. C, La Vegetation de l'Ile de Lesbos. Revue generale de botanique II, 1899. 5) Fitzner, a. a. 0., S. 83—85. G) So bei Akhissar (Bahnlinie Smyrna-Soma) ; ferner südlich Sivrihissar auf der Erythräischen Halbinsel eine gleich benannte Insel. Von Eryträa erwähnt auch Philipps on (a. a. 0., II, S 50) ein Dorf Palamut inmitten wallonenbestandener Hügel. — 37 — Südlich der bergamenischen Landschaft dehnen sich die weiten dichtbevölkerten Fruchtebenen der Hermos zone (Pkilippson) aus ; vor allem diejenigen des unteren Herraoslaufs, von Akhissar, und die zwischen Alermere und dem gleichnamigen See1), in die allenthalben einzelne Walloneneichen eingestreut sind. Beim Emporsteigen aus diesen Tallandschaften kommt man oberhalb der Phrygana und Kermeseichen- zone in die Region der Bergwälder, wo wiederum eingesprengte Be- stände von Walloneneichen auftreten, zwischen Resten einst weitver- breiteter Kiefernwälder. Aber wenig östlich von Akhissar beobachtete Philippson in 700 m Höhe bereits hochwüchsige Wacholder, die Vorboten des Binnenlands. Jedoch diese Grenze ist wohl örtlich be- schränkt, denn noch 50 — 100 km weiter östlich befinden sich gleichfalls umfangreiche und wirtschaftlich wertvolle Wallonenbestände in der Gegend von Demirdji, Gördis und Borlu2). Am unteren Hermos scheinen die Walloneneichen sowohl unterhalb als oberhalb des Engtals von Menemen verbreitet zu sein. Sie ge- deihen noch am Ostabhang des Dumanli-Dag (864 m), der das grosse Hermosdelta nach Nordosten abschliesst und werden auch noch nord- östlich dieses Gebiets erwähnt3). Im Süden wird das Hermostal von dem westlichen Ausläufer des Sipylosgebirges, dem Jamanlär-Dag, (976 m) begrenzt, der ausser grösseren Kiefernwäldern, in tieferen Lagen auch Wallonenbestände trägt, die zusammen mit Feldtluren und Olivenhainen das Hermostal im Süden begleiten1). Dem fruchtbaren Hermosdelta gegenüber taucht die typisch mediterrane Ery thräis che Halbinsel aus den Fluten empor, von deren Hängen und Ebenen Philippson verschiedentlich Wallonenwälder beschreibt, so westlich von Hypsile und vor allem südlich von Sivrihissar 5). Südwärts von Smyrna öffnet sich der weite Talzug von Djimovassi (60 — 100 m), wo Eisenbahn und Karawanenstrassen stundenlang Getreidefelder mit eingestreuten Wallonen durchziehen. Weniger orientiert sind wir über das Vorkommen der Walloneneichen in der Kaystos- ebene, aus derem oberen Teil (Baliamboli) sie zweifellos ausgeführt wird. Vom unteren Kajstos liegen keine Angaben vor und es erscheint i) Philippson. a. a. 0.. II. S. 6, 10. 16. 2) Scherz er, Karl von, Smyrna, Wien 1873, S. 119. 3) Philippson, a. a. 0., II, S. 8. 4) Philippson, a. a. 0., II, S. 19. 5) Philippson, a. a. 0., IL S. 56. - 38 — nicht ausgeschlossen, dass der Baum, der hier besonders intensiven Waldverwüstung zum Opfer gefallen ist. Um so ausgedehntere Bestände finden sich im Mäandertal. Be- sonders der Unterlauf des Flusses liefert gute Erträge. Aidin ist von Feigengärten und Olivenhainen umgeben, in deren Mitte Walloneneichen emporstreben1), die sich weiter auch nördlich Aidins am Südhang des Messogisgebirges hinziehen. Im Gebiet des Menderes scheint die Walloneneiche bedeutend weiter nach Osten vorzudringen, als in den Tälern des Hermos und Kaystos. In 30° ö. L. liegen noch die 'be- kannten Produktionszentren von Diner und Burdur. T c hihatcheff 2) erwähnt sie noch östlich von Hoiran Göl zwischen Gelendus und Yakamber. [Wie weit die Walloneneiche Karien und Pisidien bewohnt, ist un- bekannt, aber sie wird sowohl von Mentescha, das eine beträchtliche Ausfuhr hat3), als auch von Lycien, wo sie Stapf zwischen Kasch und Gjöbaschi sammelte, angegeben.] Fast die gesamte Produktion des eben besprochenen Gebiets zwischen dem Golf von Edremid im Norden und dem Golf von Makri im äussersten Süden, dazu noch ein grosser Teil der Ernte der Inseln des Archipels gelangt auf den Markt von Smyrna, dessen festländischer Handelsbereich nordwärts die Linie Balikesri-Kutaia erreicht4), während er im Westen der Anatolischen Bahn bis Konia folgt ; im Süden bilden die den Küsten von Karien, Lycien und Pamphylien vorgelagerten Gebirgsketten seine natürliche Grenze. So beherrscht Smyrna «den produktivsten Bezirk Vorderasiens : ganz Westanatolien, ausgenommen die Küsten des Marmarameeres» (Philippson) 5). Inmitten dieses Gebiets, das das Areal des gleichnamigen Wilajets bei weitem über- schreitet, liegt die Stadt im Zentrum eines wohlentwickelten Bahn- und Strassennetzes. — Betrachten wir zunächst die Produktion innerhalb der Grenzen des Wilajets. Scherzer6) schätzt (1873) die Jahresernte i) Philippson, a. a. 0., II, S. 78. :) Tchihatcheff, Asie Mineure, 3. partie: Botanique II, S. 470. 3) Cuinet, a. a. 0., III, S. 619. i) Ber. f. Handel u. Industrie 1912, S. 389 ff. 5) Philippson, a. a. 0., S. 38. 6) Scherzer, a. a. 0., S. 119. — 39 — auf 30 000 t im Werte von 4 800 000 Gulden. Cuinet1) kommt an- scheinend unabhängig von ihm zu 56 500 t im Werte von 16 Mill. Frs. Die Gesamtmenge aber, die auf den Markt von Smyrna strömt, be- rechnete Stöcke 1 1882 auf 22— 44 000 t2). Neuere Daten geben die österr. Konsulatsberichte, die der folgenden Tabelle zugrunde liegen (1907 ff.). Die dort angeführten Mengen entsprechen aber durchaus nicht der Ernte bezw.der Ausfuhr des ganzen Smyrnaer Handelsgebiets, denn eine, wenn aucb — infolge der vorherrschenden Gerberei mit Fichtenrinde — stellenweise vielleicht nicht sehr beträchtliche Menge verbraucht die Gerbindustrie der Erzeugungsorte selbst, vor allem Smyrna und Aidin, — auch Bergamo, sowie die Grossgerbereien von Chios, Samos, Konstantin- opel, usw. Diese Orte werden heute allerdings meist direkt von den kleineren Häfen Westanatoliens versorgt, deren Ausfuhr sich bis zum Pontus und nach Ägypten erstreckt und auf 5 500 t berechnet wurde 3). Dessen ungeachtet gelangten im Zeitraum von 1898 bis 1908 folgende Mengen (t) auf den Markt von Smyrna: 1898 . . . . 65000 1899 . . . . 70000 1900 . . . . 60000 1901 . . . 45000 1902 . . . . 55000 1903 . . . . 65000 1904 . . . . 65000 1905 . . . . 60 000 1906 . . . . 50000 1907 . . . . 56000 1908 . . . . 49 000 (bei einer Ernte von 55- -56 000) Die Ausfuhr bewegte sich zwischen 48 000 und 65 000 t. — Diese ziemlich beträchtlichen Mengen erklären sich teilweise auch aus der verhältnismäfsig günstigen Bewaldung der hier in Betracht kommenden Teile von Anatolien, — allein im Wilajet Smyrna soll noch 1/8 des Bodens bewaldet sein. i) Cuinet, a. a. 0., III, S. 381. 2) Stock el, J., Der Wallonenhandel Smyrnas. Österr. Monatsschr. f. d. Orient, 1882, S. 190. 3) Handelsarchiv 1906, II, S. 1124 ff., 1910, II, S. 522. — 40 — Cuinet1) gibt genauere Angaben über die einzelnen Sandschaks des Wilajets, die sämtlich an den obigen Produktionsziffern beteiligt sind.. Im Sandschak Saruchan liegen die Hauptproduktionszentren im Bereich des Hermos. Das reiche Tal von Manissa und sein südlicher bewaldeter Bergkranz im Südwesten einerseits, die vier Kasas von Querdez,. Demirdji, Echme und Kula andererseits im Nordosten, sind die fünf reichsten Wallonengebiete, denen sich noch angliedern lassen Adala,. Borlu und die oben (S. 39, 40) angeführten Ebenen. Der Unterlauf des Kaikos und die Bergamenische Landschaft gehören bereits dem Sandschak Smyrna an, das hier im Morden wie im Süd- westen auf der Erythräischen Halbinsel und im äussersten Südosten in der Umgegend von Boliamboli Wallonen hervorbringt. Das Sandschak Aidin produziert 6600t im Werte von 7,6 Mill.Frs. Hauptgebiete 2) sind naturgegeben die Gegenden von Sokia, Aidin vor allem, und Nazilli am Menderes; und in der Südhälfte des Sandschaks: Bosdogan und bedeutend zurücktretend das Tal von Arpa Su3). Das Sandschak Denislü, dessen Kern der Oberlauf des Menderes bildet, schliesst sich naturgemäl's an. Die Gesamtmenge: 2165 t im Werte von 0,4 Mill. M. dürfte zum grössten Teil der Umgegend des Hauptortes entstammen. Das Sandschak Menteche, das den Süden des Wilajets bildet, tritt mit nur 560 t bedeutend zurück. Das wichtigste Produktions- und Ausfuhrgebiet ist das Caza von Makri. Die Wallonenernte4) im Smyrnaer Bezirk fällt in die Monate Juli und August und beschäftigt allein innerhalb der Wilajetsgrenzen gegen 10 000 Arbeiter (die Männer erhalten 20 bis 30 Piaster täglich, Frauen 8 bis 15 und Kinder 4 bis 5). Über die wahre Grösse der alljährlichen Ernten im Wilajet Smyrna geben uns, wie schon mehrfach angedeutet, die Angaben der Handels- berichte nur ein sehr ungenaues Bild. Oben war schon vom Inland- i) Cuinet, a. a. 0., III, S. 528-619. -') Stöckel, a. a. 0. 3) Cuinet, a. a. 0., III, S. 606. ■i) Cuinet, a. a. 0, III, S. 381. — 41 — verbrauch die Rede, dessen Umfang unbekannt ist. Weiter wurde vielfach versucht, die Wallonen im Inland zu Extrakt zu verarbeiten1) und so die nicht geringen Transportkosten zu vermindern. Demgegen- über stehen die sicher nicht unbedeutenden Mengen, die dem Wilajet von Aussen zu strömen, vor allem auf dem Seewege, der noch weit um das oben skizzierte Handelsgebiet herumgreift und zeitweise den ganzen Archipel, das Marmarameer und die ganze Südküste (Karamaniawallonen) in seinen Bereich zieht. Je nach dem Ausfall der Ernte werden sogar noch die Produkte Griechenlands angekauft, vor allem zum Aufbessern minder- wertiger kleinasiatischer Sorten. Der Hauptabnehmer für Wallonen ist heute noch Grossbritannien, wenn sein prozentualer Anteil auch langsam zurückgeht, wie folgende Tabelle anzeigt, die die Durchschnittszahlen für je fünf Jahre angibt und dem britischen Anteil den des übrigen Europa gegenüberstellt (in. Tonnen) 2) : Grossbritan. Übr. Europa 1890—1894 23 600 23 000 1895—1899 24300 33900 1900 — 1904 25200 34900 Im Durchschnitt betrachtet, weist der Export Smyrnas eine nur schwache Steigerung auf. Einmal mag hierfür der intensive Wettbewerb anderer Gerbstoffe verantwortlich zu machen sein ; dann bleibt aber auch die Beschränktheit der Produktion zu berücksichtigen, die auch die Bahn- bauten der Neuzeit kaum aufgehoben haben dürften, schon infolge der nicht geringen Frachtpreise. Aber in geringem Mafse scheint hier und 1) So wurde neuerdings auch in Smyrna eine Valexextraktfabrik ein- gerichtet (Handelsarchiv 1910 II S. 522 ff.). 2) Han d elsarchiv 1906, II, S. 1124 ff. — Allein in den einzelnen Jahren schwankt das Verhältnis der einzelnen Länder ganz unregelmäßig. Aus dem lückenhaften Material seien einige Beispiele aus einem längeren Zeitraum zusammengestellt. Es betrug (nach Scher zer a. a. 0.) 1872 die Gesamtausfuhr 36800 t. Davon kamen auf England \ 26 700 Österreich-Ungarn 7 400 Italien 1900 Übrige Länder 800 — 42 — da durch den Anbau des Baums seitens ansässiger Griechen das Produk- tionsfeld erweitert zu werden 1). 4. Das ausserauatolische Westasien. "Während in Westanatolien sowohl die hohe wirtschaftliche Entwick- lung des Gebiets als auch seine Bereisung in den verschiedensten Rich- tungen, die letzten Endes beide auf die natürliche Aufgeschlossenheit zurückzuführen sind, uns erlauben, die grossen Züge der Verbreitung der Walloneneichen sowohl in geographischer Hinsicht als in ihrer wirt- schaftlichen Bedeutung festzulegen, sind die Quellen für das übrige Westasien äusserst spärlich. Diese Dürftigkeit der Nachrichten wird im Gebiet des taurischen Ge- birgsystems um so schmerzlicher empfunden, als Nordcilicien und Kapadozien Ausstrahlungszentren ersten Ranges für die floristische Besiedelung Klein- asiens darstellen. Bereits Tchihatc lieft" zählte 1857 in seinen "Etudes sur la Flore de l'Asie Mineure et de l'Armenie" (Bull, de la soc. bot. de France 1857), auf deren florengeschichtliche Bedeutung erst neuerdings Engler wieder hingewiesen hat, von hier neun Eichenarten auf, mit i) 1889 (Rougon, F., Smyrne. Paris 1892, S. 90, S. 268) betrug die Ernte fast 65000 t. Davon kamen auf: Land Menge (t) Wert (Frs.) Grossbritan. 30827 13 258581 Österreich-Ungarn 11757 5 471055 Italien 5 298 2 254 725 Frankreich 452 192500 Übriges Europa 4767 2028868 Türkei 66 28418 Ägypten 74 31 794 Diesen älteren Daten sei eine kurze Reihe neuerer Ziffern für die Jahre 1900 bis 1904 gegenübergestellt nach (Handelsarchiv 1906, II, S. 1124 ff. und den österr. Konsulat sber. für 1908) (in Quintal = 55/56 kg). Deutschi. 42267 59459 90326 103 612 69124 Bedauerlicherweise fehlen die Ausfuhrwerte für die Schweiz und für Italien, die beide das doppelte bis dreifache Quantum des deutschen Bedarfs von Smyrna importieren (1904 importierte die Schweiz 8000 t, Italien 5000 t, Handelsarchiv 1906, IL, S. 1124). Jahr Grossbritan. 1900 490317 1901 500090 1902 439844 1903 383268 1904 477 621 Niederl. Belg. 26128 26219 62307 50761 45191 39020 68849 36072 66812 56 748 — 43 — mindestens einem Dutzend zum Teil sehr charakteristischer, nur hier vor- kommender Varietäten. Die reiche Gliederung im Aufbau des Gebirges, dessen Kamm im Schnee schimmert, während an seinem Fusse die Dattelpalme gedeiht l) und das an allen natürlichen Landschaften Kleinasiens teil hat, lässt die Walloneneichen in einem grossen Reichtum von Formen auftreten, der sich weiter nach dem kontinentaleren Osten hin zu erhalten scheint, aber in keinem Verhältnis zu ihrer wirtschaftlichen Nutzung steht. Allerdings müssen wir auch hier, um gerecht zu sein, bei der Beurteilung der Ausfuhrmengen den ganz enormen Bedarf der einheimischen Gerberei von Konia bis Mosul in Betracht ziehen, in den sich freilich auch andere Gerbmaterialien teilen. P'reilich hat die Waldzerstörung nirgends voll- ständiger wirken können, als in Syrien und Palästina, während in den höheren Talschluchten und ausgedehnten Lehnen des taurischen Gebiets noch verhältnismäfsig ausgedehnte Wälder zu finden sind. In den tieferen Lagen ist allerdings auch in Kleinasien die Vernichtung seit den Tagen Tchihatcheffs rasch vorwärts geschritten und von den tageweitenWäldern des eigenartigen Quercus Pyrami Ky. am linken Ufer des Seihun bei Adana, die zu Kotschys Zeiten (Sept. 1853) noch Räuberhorden beher- bergten, die ihr Betreten unmöglich machten, steht nach neueren Nach- richten2) kein Baum mehr. Leider beschränken sich die Angaben der Reisenden fast alle auf die nähere Umgebung der Portae Ciliciae und der benachbarten Täler des Bulghar Dag. Diese Gebiete scheinen jedoch ebenso wie Ostcilicien und der grösste Teil des Antitaurus für die folgende wirtschaftliche Betrachtung kaum in Frage zu kommen. Die Ausfuhr des Wilajets Konia, die dem gebirgigen Südwesten des Bezirks entstammt, wurde von C u i n e t auf 400 000 M geschätzt, was ungefäbr einer Menge von 3000 t entsprechen mag, die wohl grössten- teils ihren Weg nach Smyrna findet. Der einzige beträchtliche Wallonen- hafen der cilicischen3) Küste ist Selefke (Taschlidscha), das nach Cuinets *) Die jedoch in Cilicien nicht mehr fruchtet (vergl. z. B. Fr. X. Schaff er, Cilicia, Erghft. 141 von Pet. Mitt., S. 23, Gotha 1903.) 2) Nach einer briefl. Mitt. von Herrn Walter Siehe in Mersina (Hortus Orientalis). — Schaff er, Cilicia a. a. O. 3) Die Bezeichnung, „Sicilische Vallonea" ist nur eine Verstümmelung von „Cilicischen Wallonen", was mir auch Proben aus Sammlungen bestätigten, die obige Benennung trugen und deren Früchte gleichzeitig mit den Nummern von Kotschys Itin. cilic. versehen waren. — 44 — gleichzeitiger Schätzung nur 2750 t exportiert, die wohl grösstenteils dem natürlichen Einzugsgebiet des Calycadnus entstammen. «Der Zeustempel zu Olba ist heute der Einkaufsort der Wallonen. Von da bringen Karawanen die Ware hinunter nach Taschlidja» J). Die Hauptmenge empfängt dieser Ort zweifellos längs der im Frühjahr und Herbst belebten, aber leider verfallenen Karawanenstrasse, die von Ermenek und Karaman herabführt. Cuinet2) berechnet die jährliche Ausfuhr, die nach Syra, Smyrna, Konstantinopel, Odessa, Italien und Österreich geht, auf 2750 t (fünfjähriges Mittel). Geringer ist der Export Adanas 3) und der kleineren Häfen des Wilajets4). Im Gebiet des armenischen Taurusbogens vom Bulghar Dag im Westen bis mindestens zum Meridian von Marasch dürften die Wallonen- eichen eine verbreitete Erscheinung sein. Aber wenn wir versuchen, uns von ihrer Verbreitung im einzelnen ein Bild zu machen, so stehen uns leider für das ganze Gebiet vom Golf von Iskenderum bis östlich Mosuls nur die ebenso zweifelhaften wie spärlichen Produktionsziffern der betreffenden Wilajets zur Verfügung, denen sich nur im Osten einige knappe Reisenotizen an die Seite stellen lassen. Cuinet berechnet die Wallonenausfuhr des ganzen Wilajets von Aleppo auf 185 t, wovon 160t allein auf das gebirgige Marasch kommen, wo sich Walloneneichen als Waldreste gegenüber den baumlosen Flächen, die sonst das Gebiet erfüllen 5) erhalten haben. - — ■ Auffallend minimal sind jedoch die Ausfuhrbeträge von Alexandrette, die beispielsweise in dem Zeiträume von 1905 bis 1908 nur einmal 30 t überstiegen haben6), woran nicht zum mindesten der grosse Bedarf der umliegenden Wilajets schuld sein mag, der wohl naturgemäfs auf dem Landwege befriedigt wird, wie auch der Export von Alexandrette vorwiegend die übrigen Provinzen des Türkischen Reichs versorgt5). Dass wir aus den anschliessenden Teilen des Wilajets Mamuret al Aziz keinerlei Angaben haben, schliesst 1) Ebenfalls nach einer brieflichen Notiz von Herrn W. Siebe. 2) Cuinet, a. a. 0. II S. 71. — Neuere wesentlich geringere Angaben enthalten die Berichte für Handel und Industrie 1907, S. 617 ff. Das. 1901 2000 t (220000 M); 1905: 700 t (40 800 M). 3) Engl. Konsulatsber. 4235 ; Adana : 25 t jährlich. 4) Cuinet a. a. 0. II, S. 55, gibt für die kleineren Häfen Kilindna, Anamur. Selindi und Karatak je 6u — 75 000 Frs. 5) Berichte für Händel und Industrie a, a. 0., S. 735. u) Engl. Konsulätsberichte 4230. — 45 - das Vorkommen grösserer Wallonenwälder keineswegs aus, um so mehr, als die Sammlungen Kotschys eine reiche Entwicklung der Eichenwälder in diesem Teile des Taurus wahrscheinlich machen, wenn auch heut- zutage der grosse Holzbedarf des hier verbreiteten Montanbetriebs ihren Bestand ernstlich gefährdet, worauf noch jüngst Hugo Grothe nachdrück- lich hinwies. Am ärmlichsten gestalten sich die Waldverhältnisse im Bereiche Kurdistans. Immer mehr degeneriert hier der Wald unter der Hand der Nomaden und schwindet auf weite Strecken zur Buschform, wie im Wilajet Diabekir, wo nur die den Euphrat in seinem oberen Teil begleitenden Gebirge noch Holzbestände tragen. Die verhältnismäfsig beträchtliche — meist nach Frankreich und den Vereinigten Staaten gelangende — Ausfuhr des Wilajets, das 470 t im Werte von 250 000 M exportiert, steht scheinbar hiermit in völligem Widerspruch. Sie wird aber erklärlich durch die ausgedehnten Handelsbeziehungen von Diabekir, wo sich die wichtigen Strassen von Bitlis, Kharput und Severek ver- einigen, um entweder auf dem Landwege Mosul zu erreichen oder aber, die Schiffbarkeit des Tigris benutzend, ihre Waren von hier auf dem Flusse abwärts zu führen. Die < ^e Meijere in: Bijdrag Dierkunde, p. 99/100. 1908 (ohne Namen sub) : Helophilus curvigaster Macq., de Meijere in Tijdsc.hr. Ent., v. 51, p. 232 (Exemplare aus Kigonsera, Deutsch-Ostafrika ). Herr Professor de Meijere hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir die Stücke aus Kigonsera und das nicht bezettelte Stück vorzulegen, welches 1904 als Q bezeichnet wurde. Alle drei sind cf der bekannten Simoides crassipes F. - 124 - Lathyrophthalmus flaveolus Big. Original vom Senegal beschrieben und von B e z z i aus Bolama im Portugiesischen Guinea erwähnt, fing Herr Oberleutnant von Rothkirch im Dezember 1912 bei Duala in Kamerun. Tubifera vestita Wied. 1824 Eristalis vestitus, Wiedemann, Anal, ent., p. 36. 1830 Eristalis vestitus, Wiedemann, Aussereur. zweifl. Ins., v. 2, p, 159. 1908 Helophilus vestitus, Brunetti in: Rec. Indian Mus., v. 2, p. 65. 1908 Helophilus vestitus, de Meijere in: Tijdsehr. Ent., v. 51, p. 233. Die Unterbringung der Art in der Tabelle bei Brunetti ist irre- führend, und die Beschreibung bei de Meijere, welche die Wiede- mann sehe in einigen Punkten ergänzt, enthält an der entscheidenden Stelle leider einen ärgerlichen Druckfehler. Es erscheint deshalb wohl nicht ganz unnütz, auch hier noch einiges über die schöne und wohl gekennzeichnete Art mitzuteilen. Mir liegt ein Pärchen aus dem Museum zu Wiesbaden vor, 1902 von Dr. A. Fuchs auf Sumatra in Palembang gesammelt, dessen Bestimmung ich Herrn Professor Dr. de Meijere verdanke; nach den bisherigen Veröffentlichungen war ich meinerseits unsicher geblieben. Nachzuholen bleibt namentlich die Beschreibung der kennzeichnenden dichten Behaarung auf den Beinen des cf, wovon ich eine Abbildung bringe ; und ferner muss betont werden, dass die Angabe bei Wiedemann von »zwei gelben Binden des Hinterleibes», wie auch schon dort aus dem weiteren Text hervorgeht, irreführend unrichtig ist, und Brunetti irregeführt hat. Da insbesondere' über die Behaarung und ihre Farbe nirgends genauere Angaben zu finden sind, halte ich es nicht für überflüssig, hier eine ausführliche Beschreibung des ganzen Tieres zusammenzustellen : Körperlänge 12 — 17 mm. Die schwarze Grundfarbe des Kopfes tritt nur in der mäfsig breiten Mittelstrieme des Untergesichts, sowie in einer glänzenden Schwiele über der Fühlerwurzel frei zu Tage ; ausser- dem sind die Backen unterhalb des unteren Augenwinkels nur schwach bestäubt, sodass auch sie schwarz erscheinen. Die Schwiele ist bei beiden Geschlechtern vorhanden, viereckig, etwas gewölbt und nach hinten ver- breitert, sie erreicht den Augenrand nicht ganz. Die Stirn ist sonst um die Ocellen her schwärzlich, weiter vorn zimtbräunlich bestäubt, und - 125 - weist beim Weibchen an den Augenrändern etwas vor dem vordersten Ocellus jederseits einen dicht anliegenden, länglichen Fleck von dunkel umberbrauner Farbe auf. während die Augenränder weiter vorne mehr hell ledergelb gesäumt sind. Die Behaarung der ganzen Stirn bei beiden Geschlechtern ist schwarz, und einige schwarze Härchen stehen beim cf sogar zwischen den Augen an der Stelle, wo diese auf etwa den vierten Teil der Stirnlänge zusammenstossen. Die Seiten des Untergesichtes sind hell weisslichgelb bestäubt und durchweg kurz gelb behaart. Die schwarze Mittelstrieme weist einen kaum bemerkbaren Gesichtshöcker auf und ist zwischen diesem und dem Mundrande ganz leicht gekielt; ihre spärliche Behaarung ist schwarz ! Die Fühler sind braun, das dritte Glied matt und etwas dunkler, die beiden ersten Glieder schwarz be- borstet. Der Hinterkopf ist über schwarzer Grundfarbe ziemlich dicht bestäubt, gegen den Scheitel hin mehr gelbbräunlich, gegen den Mund- rand hin mehr weisslichgelb und entsprechend behaart ; die Kanten an den Augen sind fast glänzend weissgelb. Der Thorax ist schwarz, mit honiggelbem Scutellum, den gewöhn- lichen gelben Längsstriemen und gelben Seiten, wodurch auf dem Rücken nur 3 breite schwarze Striemen frei gelassen werden, deren mittelste vor dem Hinterrande abgekürzt ist. Durch die schwarzen und nur spärlich gelbgrau bestäubten Pleuren zieht eine dicht gelb bestäubte breite Strieme von den Flügelwurzeln zu den Sternopleuren gerade ab- wärts. Schulterecken honiggelb. Die gesamte Behaarung des Thorax samt derjenigen der Pleuren ist gelb. Die Hüften und Beine sind schwarz, alle Tibien an der Wurzel rostgelb, was sich beim Weibchen auf die ganze Aussenseite der Mitteltibien, und auf den Vordertibien bis ungefähr auf die halbe Länge fortsetzt; beim tf sind diese helleren Stellen weniger deutlich und dunkler. Die Behaarung der Beine ist ungemein kennzeichnend. Die Vorderschenkel sind obenauf schwarz kurz behaart, unten dicht schwefelgelb, die Tibien sind innen und vorne (oben), ebenso wie die etwas flachen Tarsen kurz schwarz behaart, auf der Aussen-(Hinter-) kante beim Weibchen dicht mit längeren schwefel- gelben Haaren bewimpert. Beim tf ist diese Bewimperung schon dichter, die Haare etwas länger und zottiger, und ausser den gelben treten schon hier vorne überdeckend viele schwarze längere Haare hinzu. An den Mittelbeinen ist die Behaarung schwarz und kurz, ausser auf der Unter- seite der Schenkel, wo wieder schwefelgelbe Haare auftreten, und auf der Aussen- und der Hinterseite der Tibien, wo kurze bräunlichgelbe — 126 Behaarung steht, welche jedoch das Spitzenviertel wieder der schwarzen Behaarung überlässt. Beim tf ist hier die Behaarung schon zottig aus- gebildet, und die Schenkel erscheinen beiderseits lang gefiedert, und zwar auf der Hinterseite mit mittellangen schwefelgelben Haaren, auf der Vorderseite mit recht langen, schwarzen Zotten. Noch erheblich länger und dichter sind die schwarzen Zotten an den Tibien, während die Tarsen auf der Vorderkante etwa doppelt so lang als auf der Hinterkante schwarz bezottelt sind. Die Hinterschenkel des 9 weisen obenauf und vorne eine kurze schwefel- gelbe Behaarung auf, welche die Spitze jedoch frei lässt. Die Tibien sind an der Wurzel gelb, sonst Mittelbein des tf samt den Tarsen schwarz kurz behaart. Dass die Hinter- von Tubifera vestita tibien des 0 innen am Ende in einen zahnartigen Fort- Wied satz verlängert sind, hat bereits de Meijere hervor- gehoben. Beim (f ist die Behaarung der Hinterschenkel zottiger, aber von gleicher Färbung wie beim Q, auch diejenige der Tibien, wobei jedoch der hellere, gelbe Ton nur an der äussersten Wurzel zu bemerken ist. Die Tarsen haben schwarze zottige Behaarung nur an der Hinter- kante. Flügel schlank, mit braungelben Adern, und einer geringen Trübung um die Gegend des Stigma. Squamulae hochorangegelb mit ebenso gefärbten Wimpern. Schwinger blass orangegelb. Hinterleib mit der gewöhnlichen »Helophilus-Zeichnung«, das erste Segment nur an den Hinterecken gelb, das zweite mit einer breiten, in der Mitte schmal unterbrochenen gelben Mittelbinde, die vorne seitlich bis an den Vorderrand reicht und beim 9 das mittlere Drittel, beim ^T die mittelste Hälfte der Segmentlänge einnimmt. Ihre Unterbrechungsstelle ist ebenso, wie die schwarze Grundfarbe um ihre Ränder matt schwarz gegen die etwas bleiglänzend schwarz bleibende Grundfarbe abgehoben. Gelbe Vorderrandsbinden finden sich nun auch am dritten und vierten Segment, sodass also zwei Binden ausser der ganz breiten des zweiten Segmentes vorhanden sind, wie die genauere Beschreibung bei W i e d e m an n übrigens auch erkennen lässt. Stets ist die schwarze Grundfarbe hinter der gelben Binde zunächst matt, dann bis zum Hinterrande des Segmentes blei- glänzend schwärzlich. Die kolbigen Genitalien des tf sind schwarz. Die Behaarung des ganzen Hinterleibes ist gelb, nur auf den Hinter- rändern der Segmente schwarz, was beim c? nur schmale Säume bildet, beim 9 fast die Hälfte des Segmentes einnimmt. Der Bauch ist bräun- — 127 — lichgelb mit breiter schwarzer Mittelstrieme, die sieh hinten über die ganze Segmentbreite ausdehnt, gelblichweiss behaart. Die Gattung Prionotomyia Big. 1882 Prionotomyia, Bigot in: Ann. Soe. ent. France, ser. 6, v. 2 Bull, p. 121. Die Kennzeichnung der Gattung ist kurz genug, um Zweifel an ihrer Berechtigung zu rechtfertigen: »Genus Helophili sat vicinum; differt : fronte conica, satis prominente, facie leniter coneava et tuberculata ; femoribus posticis modice incrassatis, tibiis posticis parum dilatatis, intus modice bituberculosis; tarsorum segmento nosticorum basali longo incrassato, subtus dense velutino. Chaeto et oculis nudis.« Es bleibt ja nun gewiss dem Einzelnen überlassen, so gekennzeichnete Tubifera ähnliche Arten eben unter Tubifera zu belassen oder sie im Range einer Untergattung oder Gattung herauszuheben. Solange sich jedoch die etwa so zusammenfassenden Arten als Bewohner eines zusammen- hängenden Gebiets erweisen und andererseits eben wirklich gemeinsame Merkmale haben, ist es nach meiner Auffassung durchaus gerechtfertigt, sie als gute Gattung zusammenzufassen, auch wenn ihre gemeinsamen Merkmale nur wenig hervorstechende sind. Ich habe eine, meiner Auffassung nach neue, Art dieser Gattung kennen gelernt, die Originalexemplare der typischen Art in London unter- suchen dürfen, und kann zunächst zur Kennzeichnung noch zwei Merk- male hinzufügen, welche die Anknüpfung an Tubifera noch näher begründen, aber andererseits auch meine Auffassung als Gattung weiter rechtfertigen können. Die Augen stossen beim cf in einer kurzen Strecke zusammen und die Vordertarsen des cf sind plattgedrückt und erweitert. Diese beiden Merkmale hat die Gattung Prionotomyia zweifellos mit Rondanis Mesembrius gemeinsam, und man wird den richtigen Platz im System angeben, wenn man Prionotomyia kennzeichnet als Mesembrius, bei welchen noch besondere Merkmale an den Hinter- tibien und Metatarsen der tf aufgetreten sind. Ob und wie weit sich auch die 9 einigermafsen ebenso klar kennzeichnen und abgrenzen lassen, entzieht sich vorerst noch der Kenntnis. Ausser der typischen Art Prionotomyia tarsata Big 1882 und der im folgenden neubeschriebenen Art gehört nun noch hierher ohne jeden Zweifel Helophilus ingratus Lw. 1857. Loew be- 128 schreibt die wesentliche Stelle der Hinterschienen mit den Worten: »Auf der Wurzelhälfte mit einer diese ganz einnehmenden grossen Aushöhlung, welche an ihrem Ende einen schmalen Ausgang auf die Unterseite der Schiene hat«; allerdings ist von einer Verlängerung und Verdickung der Hintermetatarsen nicht die Rede. Ich sehe aber in diesen drei Arten eine gewisse Stufenfolge der Ausbildung der merkwürdigen Hintertibienform, die bei P. in grata Lw. noch wenig charakteristisch ist und noch nicht sehr weit von der all- gemeinen Form bei Tubifera resp. Mesembrius sich entfernt, die bei P. tarsata Big. weiter ausgebildet ist und einen noch höheren Grad bei der neuen P. perforata m. erreicht. Die 3 Arten verteilen sich in ganz interessanter Weise wieder wie sehr vielfach Gruppen von je 3 einander nahestehenden Dipterenarten auf Südafrika, Guineisch- Afrika und Ostafrika. Man vergleiche nun hiermit, dass Mesembrius »in der äthiopischen Zone stark und überwiegend vertreten ist *)«, nach Europa nur mit einer Art hinaufreicht und andererseits nach der orientalischen Region hinübergreift; man wird alsdann Prionotomyia Big. als einen speziell entwickelten , aber abgrenzbaren Zweig dieser Gattung betrachten können. Eine Tabelle der 3 Arten zu geben, ist mir mangels Vermerkens gewisser leichter auszudrückender Einzelheiten neben den schwer kurz zu beschreibenden' Formen der Tibien nicht möglich. Ich gebe jedoch hier Zeichnungen der Hinterbeine der beiden Arten, die ich gesehen habe. Prionotomyia tarsata Big. 1882. 1882 Prionotomyia tarsata, Bigot in: Ann. Soc. ent. France, ser. 6, v. 2, Bull. p. 121. .1883 Prionotomyia tarsata, Bigot in: Ann. Soc. ent. France, ser. 6, v. 3, p. 348. Umriss von Hinter-Schenkel und -Tibia von Pr. tarsata Hintertibien von Pr. tarsata Big. Pr. perforata nov. Die Zeichnungen wurden nach den in London aufbewahrten Typen angefertigt. Die Art kommt am Senegal vor. !) Tb. Becker, Anmerkungen zu der Gattung Helophilus Meig. (1803 und 1822) in : Berlin, ent. Zeitschr., v. 55, p. 213-232. 1910. — 129 — Prionotomyia perforata nov. spec. 1 tf aus Niussi in Deutsch-Ostafrika, von Herrn Professor Dr. Chr. Schröder am 17. Dezember 1905 gesammelt. Körperlänge 10 mm. Schwarz, mit gelbem Scutellum und gelben Hinterleibszeichnungen von dem Charakter wie bei Tubifera (Helo- philus). Untergesicht honiggelb mit schwarzer Mittelstrieme und schwarzen, gelbgrau bestäubten Backen; der Mundrand also im wesent- lichen schwarz, nur zu beiden Seiten der Mitte gelb. Das ganze Unter- gesicht dicht anliegend gelb behaart und auch sonst ausschliesslich mit gelben Haaren bedeckt. Der Fühlerhöcker etwas erhaben, obenauf schwarz, dicht über der Fühlerwurzel braungelb. Die Augen stossen nur auf einer ganz kurzen Strecke zusammen, die kaum so lang ist wie die Entfernung des vorderen Ocellus von der Verbindungslinie der beiden hinteren. Die Stirn schwarz, undicht gelbgrau bestäubt und schwarz behaart. Der Hinterkopf schwarz, dicht grau bestäubt, und durchweg graugelb behaart, nur am hinteren oberen Augenrande entlang stehen •eine Reihe wenig auffallender schwarzer Haare. Rüssel und Taster bräunlichschwarz, letztere mit einigen gelbbraunen Borsten. Antennen schwarz, das zweite Glied glänzend rotbraun, das dritte unregelmäfsig kreisrund, seine untere Endecke etwas vorgezogen, die Borste rotbraun mit schwarzer Spitze. Die Basalglieder schwarz beborstet. Thorax schwarz mit honiggelbem Scutellum und den bei Tubifera gewöhn- lichen, hier aber wenig auffallenden beiden gelben Längsstriemen, auf der vorderen Hälfte dichter, auf der hinteren spärlicher gelbgrau be- stäubt, sodass er bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck macht, als ob eine etwas grössere vordere Hälfte graugelb, die hintere schwarz- grau wäre. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass zwischen den Flügelwurzeln, aber den Hinterrand nicht erreichend, querüber ein breites Band schwarzer Behaarung läuft, während die Behaarung sonst durchweg graulichgelb ist. Nur auf dem Scutellum sind noch eine Anzahl schwarzer Haare dazwischen gemischt. Auf den an der Spitze etwas gelbbraunen Schulterecken und auf den Pleuren vor der Flügelwurzel ist die Be- haarung dichter und fast büschelförmig. Das Mesophragma ist schwarz, grösstenteils glänzend. Alle Hüften schwarz, grau bestäubt und weisslich- gelb behaart. Die Vorderschenkel sind schwarz, im allgemeinen auch fein schwarz behaart. Ihre ganze Aussenseite ist gefiedert durch eine Reihe langer, goldgelber, etwas welliger Fransenhaare, ausserdem tragen Jahrb. d. uass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 9 — 130 — sie auf der Unterseite nahe der Basis, wo sie ein wenig verdickt sind, einen dichten Fleck kurzer schwarzer, gleich an ihrem Grund spitzen- wärts gekrümmter Borsten. Die Vordertibien sind dunkelbraun, an der Wurzel heller braun, ihre Behaarung schwarz, im allgemeinen kurz, auf der Vorder- (Innen-) seite etwas länger, aussen wieder mehr fransenartig, jedoch von der Wurzel, wo sie noch ebenso lang sind wie die Haare auf dem Schenkel, nach der Spitze zu an Länge abnehmend. Die Vordertarsen sind breit und flach, an Länge abnehmend, sodass das vierte Glied kaum mehr als ein Halbmond ist, dessen Breite etwa das Fünffache seiner Länge beträgt. Sie sind braungelb, das Endglied am Ende verdunkelt, und schwarz beborstet. Am ersten Glied fällt aussen eine dichte Locke längerer Borsten auf, am Endglied sind die schwarzen Borsten schirmförmig über die Krallen und die gelbbraunen Haftläppchen ausgebreitet. Mittelschenkel schwarz, am Grund und am Ende etwas braun, im allgemeinen weisslich und zwar ziemlich lang behaart, auf der Unterseite nahe der Basis schwarze Haare, die fransenartige Be- fiederung der Hinterkante nur angedeutet. Ebenso ist diese Befiederung auf den Mitteltibien nur angedeutet, die etwas gekrümmt, gelbbraun,, gegen das Ende hin etwas verdunkelt sind, und ausser der basalen Hälfte der Ober- und Vorderseite, wo weissgelbe Behaarung steht, schwarz behaart sind. Die Tarsen sind gelbbraun, die beiden letzten Glieder dunkelbraun, auch das dritte am Ende bereits verdunkelt; von diesem dritten Gliede an sind sie auch etwas verbreitert, ihre Beborstung durch- weg schwarz und auf dem Endgliede ebenso schirmförmig wie bei den Vordertarsen. Die Hinterschenkel sind ziemlich lang und schlank, auf der Unterseite vor dem Ende leicht bogenförmig ausgeschnitten, und vor dem Beginn dieses Ausschnittes ganz wenig höckerartig erhoben. Sie sind ganz schwarz, ihre Behaarung weissgelb, auf der Basis der Vorder- seite erheblich verlängert und fransenartig, vorne (aussen) vor der aus- geschnittenen Stelle schwarz, und auf dem Höcker der Unterseite und dem Anfang des Ausschnittes steht ein dicht gedrängter Fleck kurzer schwarzer Dornbörstchen. Die Hintertibien haben die ganz charakte- ristische Gestalt, die ich in der Abbildung wiederzugeben versuchte. Von vorne betrachtet, weisen sie einen geraden Mittelteil auf, mit einem Höckerchen auf der Mitte der Unterkante, einem kurzen gebogenen Wurzel- und einem längeren, schärfer abgebogenen Endstücke. Von hinten betrachtet bleibt der Umriss derselbe, aber man erkennt bereits, dass das Höckerchen einem auf diese Hinterseite hoch hervorspringenden — 131 — Höcker entspricht, der nach der distalen Seite hin durch eine Furche begrenzt wird, hinter der wieder eine Erhebung folgt. Diese beiden höckerartigen Erhebungen sind mit schwarzen Borsten besetzt, welche mit ihren Spitzen ungefähr zusammenschliessen und welche eine schräg von oben proximal nach unten distal verlaufende Furche überwölben, die bei einer Betrachtung der Tibie von hinten oben her ausgesprochen als kreisrundes Loch imponiert. Mit anderen Worten, die Höcker, welche bei P. tarsata Big. nur schwach erhaben eine seichte Furche begrenzten, sind hier ganz erheblich mehr erhoben und bilden eine tiefe einschneidende Rinne. Die Tibien sind an der Wurzel bis auf die Furche heran braun- gelb, weiter dunkelbraun, alle Tarsenglieder schwarzbraun. Das erste Glied der Hintertarsen ist verlängert und scheibenförmig verbreitert, die beiden folgenden von abnehmender Länge, das vierte zweizipfelig, das Endglied länger als bei den anderen Tarsen. Das erste Glied bietet auf seiner Unterseite eine ganz charakteristische Behaarungsart dar, die übrigens der typischen Art der Gattung nebst verschiedenen Mesem- brius- und Tub if er a -Arten auch zukommt: Ausser einer allgemeinen kurz bürstenförmigen, aber nicht sonderlich dicht stehenden Behaarung ist die ganze Sohle dicht befilzt mit ganz kurzen schwarzen, am Ende mit einem rundlichen Knopf versehenen Härchen, und am Gelenk mit der Tibie steht ein Büschel gleichartiger, aber erheblich längerer Haare, die im ganzen den Eindruck einer dort gewachsenen Schimmelpilzkolonie (Mucor) machen. Die Flügel sind fast ganz glashell, kaum ein klein wenig rauchig grau, das Geäder stimmt in allen Einzelheiten mit Tubifera überein. Schüppchen hell honiggelb, honiggelb befranzt. Schwinger hellgelb. Hinterleib schwarzbraun, mit honiggelben Zeichnungen und durchweg weisslichgelber Behaarung. Auf dem ersten Segment laufen ein Paar dünne Linien von beiden Seiten der Wurzel konvergierend nach dem Hinterrande, auf dem zweiten Segment sind es die gewöhn- lichen, in der Mitte gelegenen Seitenflecke, am dritten Segment ist der Vorderrand breit honiggelb, aber in der Mitte dreieckig eingekerbt durch die schwarzbraune Grundfarbe, am vierten Segment ist die kleine vordere Hälfte honiggelb, die knotigen Genitalien sind ganz dunkelbraun, weiss- gelb behaart. Der ganze Bauch ist hell honiggelb. Nosodepus nov. gen. Wie die vorige Gattung aus der nächsten Verwandtschaft von Tubifera. Die Gattung ist zunächst gekennzeichnet durch eine ganz 9* — 132 - ungewöhnlich, blasenförmige Entwickelung der Stirne, welche sich zwischen Ocellendreieck und Fühlerwurzel kissenartig hervorwölbt und seitwärts an den Rändern dieser Wölbung nahe dem inneren Augenrande jederseits ein Büschel auffälliger schwarzer Borsten trägt. Das Untergesicht ist etwas länger als bei Tubifera spitzen- oder rüsselförmig abwärts ge- zogen, der Hinterkopf ist hinter dem Augenrand wulstförmig verbreitert. Kopf von Nosodepus minotaurus nov. gen. et spec. von oben und von vorne. Bein derselben Art. Sonst sind die Einzelheiten durchaus so wie bei Tubifera, auch das Flügelgeäder. Zu erwähnen sind noch die Beine. Die Schenkel sind verhältnismäfsig kürzer als bei Tubifera, sodass die Hinterschenkel mehr verdickt erscheinen als bei dieser, sämtliche Tibien aber weisen vor allen Dingen auf ihrer Mitte eine Art Einknickung auf, die den Eindruck macht, als wäre in der Entwickelung hier ein Faden herum- gelegt gewesen und hätte eine feine Furche hinterlassen, die dann die beiden Hälften der Länge nicht in ganz richtiger Stellung zueinander gelassen hätte. Das erste Glied der Hintertarsen ist ferner etwas ver- dickt. Die dorsale Behaarung des Endsegmentes ist kräftiger als bei Tubifera und steht als ein starrer Schopf gerade nach hinten. Typische Art : Nosodepus minotaurus nov. spec. 1 9 aus Guaqui in Peru, am 6. April 1907 von K. Seyd ge- sammelt, in der Sammlung des Museums zu Wiesbaden. 10 mm lang, von schwarzer Grundfarbe, honiggelbem Kopf, braun- gelben Beinen und gelbgrauen Zeichnungen an Thorax und Abdomen. Hinterkopf und Stirne bis etwas vor dem vordersten Punktauge schwarz, wo die Färbung in einem gerade querüber laufenden Strich abschneidet, der Hinterkopf grau bestäubt. Die Stirn sonst und das ganze Gesicht honiggelb, von der schwarzen Färbungsgrenze ab nach vorne bis zur Lunula matt, von da ab glänzend, kaum am Mundrande etwas gebräunt. Auf den hinteren Abschnitten der Stirne stehen einige fast büschel- förmig angeordnete gelbe Haare, um das vorderste Punktauge und zu beiden Seiten der bucklig hervorgewölbten Stirnpartie schwarze Borsten, — 133 — solche auch oberhalb der Lunula. Rüssel und die kaum fadenförmigen Taster schwarzbraun. Unterseite des Kopfes gelb behaart. Die beiden ersten, ganz kurzen Fühlerglieder rotbraun, das dritte mattschwarz, fast ganz scheibenrund, mit schwarzer, an der Basis braunschimmernder Borste. Thorax schwarz, mit glänzend gelbbraunem Sculellum, und einem Paar gelbgrauer Längslinien, die die schwarze Rückenfläche in drei gleichbreite sammetschwarze Striemen zerlegen. Die Behaarung des ganzen Thorax ist rötlichgelb, insbesondere dicht auf den Seiten- kanten, sonst weniger dicht und nicht so lebhaft gefärbt. Die Pleuren schwarz, graugelb behaart, ebenso die sonst noch grau bestäubten Hüften. Alle Schenkel sind gelbbraun mit unregelmäfsig begrenzten helleren Teilen an der Unterseite und am Ende. Charakteristisch ist an allen auf der Vorderseite nahe der Basis ein kleiner ovaler Fleck aus dicht anliegenden kurzen schwarzen Borsten. Die Schenkel der beiden vorderen Beinpaare weisen ausserdem auf ihrer Hinterseite lange, gelbe Behaarung auf, welche bei dem vorliegenden Exemplar am Schenkel entlang angeklebt ist, also wohl im normalen Zustand kaum sonderlich starr abstehen dürfte. Alle Tibien sind braungelb, auf der Vorder- und Hinterseite unterhalb des Knicks etwas verdunkelt, mit ganz kurzen gelben Härchen behaart. Alle Tarsen sind dunkelbraun, gelb behaart. Flügel glashell, kaum das Stigma ein wenig dunkler. Schüppchen und Schwinger gelb, erstere am Rande mit braungelben Haaren gewimpert. Hinterleib schwarz, das zweite, dritte und vierte Segment mit seitlichen, ziemlich aschgrauen Halbmondflecken, die den Seitenrand fast ganz einnehmen, und etwas vor der Mitte auf das Segment hinaufragen. Das fünfte Segment hat eine graue Vorderrandsbinde und an seinem Ende einen schopfartigen Büschel schwarzer Borsten. Der Bauch ist einfarbig honiggelb. Tropidia dicentria m. 1913 Tropidia dicentria, Speiser in: Deutsche ent, Zeitschr., p. 143. — Duala, Kamerun. Die Art soll hier ausführlicher als das a. a. 0. geschehen ist, be- schrieben werden, auch gebe ich eine Abbildung des Hinterschenkels. 11mm lang. Grundfarbe schwarz, und so die ganze Stirn und der Hinterkopf mit Ausnahme der untersten, an den Mundrand stossenden Teile ; diese sind ebenso wie das ganze Untergesicht hell honiggelb, die Wangen mit kaum sichtbaren, mittellangen weisslichen Haaren besetzt. Stirn mattschwarz und kurz schwarz behaart, die Mitte hebt sich durch 134 dunkel umberbraune Bestäubung von den tief schwarzen Seiten etwas ab, und dicht oberhalb der Fühlerwurzel ist eine kahle, braune Stelle. Die Fühler selbst rotgelb, das dritte Glied aussen etwas verdunkelt, mit brauner, gegen das Ende schwarzer Borste, die beiden Grundglieder schwarz beborstet, das Endglied etwa l1^ so lang als hoch. Der Hinter- kopf oben schwarz, im unteren Drittel gelb fein behaart. Thorax matt- schwarz, die Schulterecken und ein wischartiger Fleck seitwärts vor der Quernaht dunkel rotgelb, die Spitze des ziemlich langen Scutellum, sowie eine Strieme über die Pleuren hell bräunlichgelb, wobei letztere den grösseren hinteren Anteil der Mesopleuren und das obere Ende der Sternopleuren bedeckt. Der Thoraxrücken ist durch eine ganz feine zimtbraune Bestäubung matt, in der man eben noch Spuren von Striemen erkennen kann, er hat ferner eine ganz kurze, aber dicht stehende zimtbraune Behaarung, welche an den Kanten der einzelnen Teile längerer gelber Behaarung Platz macht. Ebenso ist auch der Hinter- rand des Scutellum behaart, während auf dessen Fläche sowie auch seitlich davor auf dem Thorax einige längere schwarze Haare stehen. Die Behaarung der Pleuren ist bräunlichgelb. Die beiden vorderen Beinpaare rotgelb, die Hüften, die Schenkel obenauf und an der Basis, sowie ein undeutlicher Mittelring an den Tibien gebräunt. Die feine Behaarung gelb, auf der Hinterseite der Schenkel ausser längeren gelben auch eine Zeile längerer schwarzer Haare, feinere kurze dünne Dornbörstchen auf der Vorderkante der Mittel tarsen. Hinterbeine schwarz, an den Hinterscheiikel von Tropidia dicentria. Tibien mit etwas pechbraunem Tone. Bezüglich der Form der Hinter- schenkel wird auf die Figur verwiesen, sie sind glänzend, mit zerstreuter — 135 - graulich zimtbrauner, mit wenigen schwarzen Haaren untermischter Behaarung; die Unterkante weist hellgelbe Behaarung auf. Die Tibien sind an der äussersten Wurzel gelbbraun, sonst pechbraun, etwas gebogen, und entsprechend dem grösseren Schenkelzahn etwas eingedrückt, und weisen auf der Hinterseite vor ihrem Ende eine spitzovale, ziemlich glatte Fläche auf, welche etwas leistenartig umrandet ist und am Ende eine gelblichbraune Bürste aufweist. Die innere Ecke der Hintertibien ist als stumpfer Zahn etwas ausgezogen. Die Behaarung ist schwarz, ausser der umrandeten Fläche, wo sie gelb ist. Auch die flachen, breiten Tarsen sind obenauf schwarz behaart, auf der Sohle mit gelben Bürsten besetzt. Die Flügel sind rauchgrau, gegen die Spitze hin -dunkler. Das Geäder stimmt im wesentlichen mit dem unserer europäischen T. scita Harris überein; oberhalb der Discoidal-Querader zweigt sich aus dem Radialramus ein rudimentäres queraderartiges Aderstück, die Andeutung einer Ader, ab, welches sich bis etwas über ■die Vena spuria hinaus erstreckt. Das etwas dunkelgelbbraun abge- hobene Stigma ist wurzelwärts begrenzt von einer queraderartigen Verdickung, wie sie sich übrigens auch bei der europäischen Art findet; ähnliche, aber viel deutlicher queraderartige Bildungen zwischen Costa und Radius stehen bei der neuen Art im Ende der Subcostalzelle noch 3 — 4. Die Squamulae sind weissgelb, mit braunen Fransen, die Schwinger honiggelb. Der Hinterleib ist an der Wurzel hell honiggelb mit etwas rötlichem Ton. Das erste Segment hat eine unscharf begrenzte schwarze Mittelstrieme und ebensolche Hinterrandsstrieme, welche sich in der Mitte verschmälert, und ausserdem den eigentlichen Hinterrand selber noch fein gelb lässt. Auf dem zweiten Segment sind die letzten 2/5 von dem schwarzen Hinterrand eingenommen, welcher eine mäfsig breite und vorn ganz wenig verbreiterte Mittelstrieme zum Vorderrand schickt, das dritte Segment ist ebenso gezeichnet, nur dass der schwarze Hinterrand gut die hintere Hälfte des Segmentes einnimmt und die schwarze Färbung am Vorderrande entlang sich von der Mittelstrieme nach beiden Seiten ein Stückchen ausbreitet. Das Hinterleibsende ist ganz schwarz, der Bauch bis auf das schwarze letzte Segment ganz hell rötlichgelb. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf den hellen Stellen und am ganzen Bauche, sowie auf den Vorderecken des vierten Segmentes hellweisslichgelb, auf den schwarzen Teilen sonst schwarz. -- 136 — Subfam. Milesiinae. Penthesilea ranunculi Panz. Dass diese Art in der Farbe der Behaarung variiert, war lange bekannt. Schiner sagt: «Schildchen schwarz, am Hinterrande mit langer weisser Behaarung; Hinterleib an der Basis bis zum dritten Ringe schwarz, von da an bis zum After rotgelb, fuchsrötlich oder weisslich pelzig behaart Die weisse Behaarung am Hinterrande des Schildchens fehlt oft ganz». Verrall gibt an: «Thorax . . . witb greyish black erect pubescence, whicb .... often has a brownish or brownish yellow or even tawny tinge on the scutellum. Abdomen . . ^ Pubescence on most of the three basal segments .... black . . . . ; towards the end of the third segment and on all the fourth segment the pubescence ranges from red to almost white varies in the colour of the pubescence at the end of the abdomen and in the sometimes rusty black pubescence on the thorax about three-fourths in the New-Forest were white tailed». Dass mit diesen Angaben die Variabilität der Art noch nicht voll erschöpft ist, ergibt sich aus einem hübschen Fange, den Herr Ober- Postsekretär Timm im Frühjahr 1913 bei Zoppot machte. 1 cf und 3 9 dieser Art sind untereinander sämtlich verschieden. Ein Pärchen entspricht ungefähr den oben wiedergegebenen Einzelheiten, die beiden anderen Q aber haben ausser auf dem Schildchen auch auf dem Ende des Thoraxrückens unmittelbar davor gelblichweisse Behaarung und bei dem einen ist nicht nur das ganze dritte Hinterleibssegment brandrot behaart, sondern auch noch der äusserste Hinterrand des zweiten ; bei dem anderen dagegen ist der ganze Hinterleib durchaus schwarz behaart, ohne jede Spur einer helleren Behaarung gegen das Ende hin. Nur auf der Bauchseite ist das letzte Segment mit brandroten spärlichen,, langen Haaren besetzt, die wenig auffallen. Das Exemplar ist im ganzen etwas dunkler als die anderen, indem auch die Tarsenglieder mehr Schwarzbraun aufweisen, und dort schwarzbraun sind, wo sie bei den anderen nur eben etwas verdunkelt erscheinen. Die Art war übrigens für Nordost-Deutschland (Ost- und Westpreussen) noch nicht nachgewiesen, sie scheint überhaupt eine mitteleuropäische Form mit wenig nördlicher Verbreitung zusein. Riedel, Frankfurt a. 0., besitzt jedoch auch ein Exemplar der hier beschriebenen schwarzaftrigen Varietät, das er von Pastor K o n o w erhielt und das daher möglicher- weise aus Mecklenburg stammt. — 137 — Syritta bulbulus nov. spec. 3 9 von Duala in Kamerun. 2 im Juni, 1 im September 1912 von Herrn Oberleutnant von Rothkirch gefangen. Die Tiereben schliessen sieb innerhalb der Gattung, wo die greif- baren Merkmale ziemlich unklar sind, am ehesten meiner S. pleuritica vom Kilimandjaro an, welche ihrerseits wiederum der S. stigmatica Lw. aus dem Kaplande äusserst nahe steht, andererseits ist die Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen, dass wir es mit S. bulbus Wlk. 1849 zu tun haben, deren kurze Beschreibung genügend passt; nur würde man die Färbung der Hinterbeine, um die es sich bei diesen Arten fast immer im wesentlichen zu handeln scheint, nicht, wie es bei Walker geschieht, mit «tip of hind thighs brovvn», «femoribus posticis apice fuscis» beschreiben können. Abweichend nämlich von den beiden anderen genannten Arten sind die Hinterschenkel dieser Kameruner in der ganzen Spitzenhälfte glänzend schwarz, in der Wurzel- hälfte gelb. 9 mm lang, Grundfarbe schwarz, Untergesicht honiggelb, gelb bestäubt, am vorderen unteren Augenwinkel gelb behaart. Stirn schwarz, schwarz behaart, im unteren Drittel über den Fühlern graulichgelb bestäubt, etwas oberhalb der Mitte mit einem Paar auffallenden gelb bestäubten Punkten an den Augenrändern. Fühler rotgelb, mit dunkel- brauner Borste. Thorax schwarz, Schulterecken, Strieme bis zur Quer- naht, Pleuren und Brust dicht hellgelb bestäubt, obenauf einige spärliche feine gelbe Behaarung. Hüften teilweise gelbgrau bestäubt, die Beine sonst gelbrot, die Hinterschenkel stark blasig verdickt, mit gelber Wurzel- und tiefschwarzer Endhälfte, ziemlich glänzend, auf der Unter- seite der Wurzelhälfte eine kleine Anzahl unregelmäfsig stehender kurzer schwarzer Dörnchen, die erhabene Leiste der Endhälfte auf ihrer Kante ebenso wie bei S. pleuritica m. mit Dörnchen besetzt, die zweierlei Form aufweisen, indem nämlich ausser den ganz gleichmäfsig kurzen noch in ziemlich regelmäfsigen Abständen dazwischen etwas längere stehen, die mehr nach der Schenkelspitze hin gerichtet sind. Die Hinter- tibien ziemlich stark gekrümmt, braun, die äusserste Wurzel und ein Ring unmittelbar jenseits der Mitte bräunlichgelb, das Ende der Unter- kante dornartig hervorgezogen, die Hintertarsen gelbbraun, jedes Glied mit stärker verdunkeltem Ende. Flügel ziemlich glashell, mit etwas graulichem Stigma und an der Spitze bis zur kleinen Querader mit einer — 138 — etwas verdunkelnden Behaarung. Schüppchen und Schwinger weisslich- gelb, erstere ebenso behaart. Hinterleib von schwarzer Grundfarbe, die Seiten des ersten Segmentes gelbbraun, an den Seiten des zweiten ledergelbe Flecken, die bis an den Vorderrand reichen, vom Hinterrand ein Stück entfernt bleiben, und in der Mitte des Rückens die gewöhnliche sanduhrförmige Zeichnung frei lassen, am dritten Segment Yorderrand- flecken, die seitwärts etwas am Rande entlang nach hinten verzogen sind, aber wenig über die Hälfte der Länge hinaus, und welche in der Mitte des Yorderrandes eine Mittelstrieme von nicht ganz 1/3 der Segmentbreite freilassen ; am vierten Segment die seitlichen Vorderecken etwas gelbbraun. Am Bauche die drei ersten Segmente rötlichbraun, ebenso die bürzelartig stehenden dünnen Endsegmente. Eumerus atrovarius nov. spec. 1 (f von Willowmore im Capland, das Herr Dr. med. H. Brauns am 15. Mai 1908 fing, in seiner Sammlung. Abgesehen davon, dass die Zeichnung des Hinterleibes eben mehr die eines echten Eumerus ist, bietet die neue Art so ganz die Merk- male, die Loew in seiner genaueren Beschreibung für E. argen teus Wlk. festlegt, dass erst eine sehr eingehende Untersuchung klare und greifbare Unterschiede erkennen lässt. Als deren wichtigsten möchte ich betonen, dass die hintere Hälfte des Thoraxrückens bei der neuen Art schwarz behaart ist, während bei E. argenteus Wlk., Lw. «die Behaarung von Thorax und Schildchen überall rostbräunlich» ist. Körperlänge 7,5 mm. Grundfarbe erzschwarz, der Hinterrand des Scutellum bräunlichgelb, die Hinterecken des dritten und der Hinter- sowie Seitenrand des vierten Segmentes düster rotbraun, die Beine teil- weise gelbrot. Die Augen nähern sich unterhalb der Stirnmitte so weit, dass die Stirn hier noch halb so breit ist, wie am Scheitel. Sonst trifft Loews Beschreibung vom Kopfe des E. argenteus Wlk. voll- kommen zu. Nur ist die Fühlerborste nicht völlig schwarz, sondern weist eine gelbbraune Wurzel auf. Auch ist die «kiesgelbe Erzfarbe» auf dem Vorderende der Stirn ebensowenig ausgesprochen, wie auf den Brustseiten. Die Längslinien des Thorax sind nicht deutlich, vielmehr der ganze Thoraxrücken nur einheitlich leicht kupferrot schimmernd. Die Behaarung ist vor der Quernaht rostbräunlich, hinter derselben schwarz, auf den Brustseiten und dem Schildchen gelblich. Beine und — 139 — Flügel wie bei E. argenteus Wlk. Hinterleib matt grünschwarz, der grossenteils düster rote letzte Ring etwas glänzender. Quer über das dritte Segment läuft eine in der Mitte kurz unterbrochene, die Seiten- ränder, wo sie ganz wenig nach hinten abgebogen und verschmälert ist, nicht erreichende silberweisse Querbinde, dicht hinter der Mitte ; eine ungefähr gleiche Binde trägt das vierte Segment, wo sie zu beiden Seiten der mittleren Unterbrechung sich mit kurzen Spitzen nach dem Vorder- rand zu wendet, so dass diese beiden Bindehälften wenigstens an die Eum er us-Halbmonde erinnern. Die Genitalsegmente nehmen nur die Bauchseite des vierten Tergits ein, sie bilden einen schwarzen runden Knopf und weisen hinter der eigentlichen Öffnung einen rostroten, weiss behaarten kleinen Zipfel auf, während vor der Öffnung eine nur wenig erhobene Schuppe gelegen ist. Durch die Auffindung dieser Art wird die Zahl der äthiopischen E u m e r u s mit beim (f getrennten Augen auf 6 gehoben und es er- scheint angemessen, die bisherigen Tabellen von Bezzi und Herve- Bazin demgemäfs auszubauen. Es führt meiner Ansicht nach zu Un- klarheiten, wollte man noch weiter die vorhandene oder nicht vorhandene Trennung der Halbmondflecken auf dem Hinterleib als Unterscheidungs- merkmal verwenden. Dies ist ein Färbungsmerkmal, das durch den Erhaltungszustand unklar gemacht werden kann. Mir scheint die Grund- farbe des Scutellum, zwar ebenfalls ein Färbungsmerkmal, aber eines, das sich an ein morphologisches Element anschliesst, besser verwendbar zu sein, und ich glaube, dass auch die genetische Verwandtschaft nicht zu kurz kommt, wenn wir die Tabelle wie folgt anlegen: 1' Oculi in mare disiuncti, plus minusve, sed conspicue, distantes. 2' Scutellum omnino rubiginosum E. rubiginosus H.-B. 2, Scutellum nigrum aut margine solum rubido-testaceum. 3' Scutellum nigrum margine rubido-testaceo. 4' Abdomen maculis latis argenteis lateralibus ornatum; thorax superne totus ferruginose pilosus E. argenteus Wlk. 4, Abdomen vittis angustis argenteis ornatum, thorax superne post suturam nigro pilosus E. atrovärius nov. sp. 3, Scutellum totum nigrum. — 140 — 4" Lunulae abdominales in medio valde approxi- matae, saepe in unicam fusae, scutellum aureo pilosum. 5' Lunulae abdominales niveae, Stigma brunneum E. lugens Wied. 5, Lunulae abdominales flavescentes, Stigma darum E. jacobi H.-Bazin. 4,, Lunulae abdominales in medio distantes, scutellum nigropilosum E. argyropsis Bezzi. 1, Oculi in mare coniuncti, aut linea tantum angustissima separati : die anderen Arten. Eumerus lugens Wied. Von dieser Art liegt ein tf mir vor, das Herr Dr. H. Brauns am 10. XL 1909 bei Willowmore im Kaplande fing. Im Gegensatz zu der vorstehend gekennzeichneten Art nehmen die Genitalien dieser Art die halbe Länge des Bauches ein und reichen mit ihrem vorderen Ende bis nahezu in die Gegend, die dem Yorder- rand des dritten Tergites entspricht. Ihr vorderer Anteil ist beiläufig mehr gewölbt als bei der vorigen Art, und diese Klappe trägt in der Mitte ihres Hinterrandes ein Paar kräftiger, hakenförmiger Zähne; da- gegen kann ich von einem Knöpfchen hinter der Genitalöffnung, das bei der vorigen Art erwähnt wurde, und das auch von Herve-Bazin für seinen E. rufipes abgebildet wird, nichts wahrnehmen. Eumerus axinecerus m. 1910 E. a., Speiser apud Sjoestedt, Erg. Exped. Kilimandj. Meru, Abt. 10, p. 129. Ebenfalls aus der Sammlung des Herrn Dr. H. Brauns in Willow- more liegen mir zwei Pärchen vor, deren eines bei Lad}'smith am 5. X. 1912 gefangen wurde, während das andere aus Willowmore vom 10. I. 1912 stammt. Ich kann danach einiges über die Variabilität dieser Art ermitteln und zugleich die Beschreibung des (f geben ; dass dieses zusammenstossende Augen hat, haben Bezzi und Herve-Bazin in ihren Tabellen übrigens bereits richtig angenommen. Alle vier Exemplare haben nahezu ganz kahle Augen und alle vier weisen auf dem Thoraxrücken eine deutliche Striemung auf, indem in — 141 — dem gelbgrauen Toment ein Paar schmälere zu beiden Seiten einer schmalen Mittellinie gelegene und ein Paar breitere weiter nach aussen, welche auf der Quernaht unterbrochen sind, deutlich dunkel heraus- treten. Während die Behaarung des Thorax bei dem Pärchen aus Willowmore ganz meiner ersten Beschreibung entspricht, hat das andere Pärchen recht deutlich quer über den Thoraxrücken hinter der Quer- naht einen bindenartigen Streifen schwarzer Behaarung. Alle vier weisen endlich am Ende der Hinterschenkel, da wo die Dörnchenreihen stehen, eine rotgelbe Kante auf. Das Untergesicht und der kleine Raum über der Fühlerwurzel ist beim (f dicht silberweiss tomentiert. Sonst bietet das c? alle für das 9 beschriebenen Merkmale dar, nur dass am Hinterleibe die rotgelbe Färbung erheblich weiter ausgedehnt und heller ist. Hier ist der ganze zweite und dritte Ring rötlichgelb, der vierte Ring ist rötlich gerandet und die mittelgrossen, kolbigen Genitalien sind rötlichbraun. Sie nehmen am Bauche nur ungefähr den Raum des vierten Segmentes ein, ihre vordere Klappe ist klein, das Knöpfchen ebenfalls klein, gelbrot. Die mittlere dunkle Zeichnung auf dem zweiten Segment ist kaum angedeutet als brauner Strich, aber auch bei einem der 9 au^ einen am Ende kaum erweiterten, bis zu 2/3 der Segmentlänge reichenden Mittelstrich reduziert. Subfam. Mierodontinae. Microdon acantholepidis nov. spec. Herr Dr. H. Brauns in Willowmore in Kapland erzog diese Art aus Puparien, die er bei der Ameise Acantholepis capensis Mayr fand ; er schreibt, dass die meisten gefundenen Puparien leider bereits leer waren und nur eines die Fliege ergab, die hierunter beschrieben werden soll; der Fundort ist Ladysmith, das Datum 5. X. 1912. Es handelt sich um eine Art, die durch ihren Fühlerbau sich enge an die südamerikanischen Arten anschliesst, die von Wiedemann als Ceratophya unterschieden wurden, doch hat diese afrikanische neue Art gerade, was für jene Amerikaner nicht zutrifft, ein ganz besonders deutlich gedorntes Scutellum. Körperlänge ohne die Fühler 9,5 mm, Grundfarbe schwarz, Beine grossenteils rotbraun. Der Kopf bietet eine eigentümliche Einzelheit, die ich nur bei der hier anschliessend beschriebenen Art noch angedeutet, — 142 — sonst aber bei den mir zur Verfügung stehenden Microdon-Arten nicht finde: Der Scheitel ist etwas mehr wulstig gestaltet und von der oberen inneren Augenecke aus läuft eine glatte, nicht wie der ganze übrige Kopf punktierte, rundliche Leiste nach innen hinten, welche am oberen Augenwinkel etwas breiter, und dementsprechend flacher ist, und sich gegen hinten ohne eigentlichen Abschluss ungefähr an der undeut- lichen Kante nach dem Hinterkopf zu verliert. Auch ist dicht über der Fühlerwurzel eine spitz dreieckige ähnliche glatte Stelle zu bemerken. Der ganze übrige Kopf mit alleiniger Ausnahme noch des winzigen braunen Ocellenhöckers ist dicht mittelfein punktiert und überall, be- sonders auf dem ziemlich stark gewölbten Untergesicht dicht mit seiden- glänzenden feinen Haaren besetzt. Diese sind am Hinterkopfe und um den Mundrand rein weiss, auf dem Untergesicht graulichgoldgelb, eben- so zu beiden Seiten der Stirn vorne, während sie hinten mehr weiss- grau sind. Aus der ganz umwulsteten Mundöffnung sieht die gelb- bräunliche Rüsselspitze eben hervor. Die Fühler sind lang und schlank, fast so lang, als der Kopf breit, schwarz, das erste Glied drehrund und gegen das Ende dicker werdend, etwa fünfmal so lang, als das ganz kurze zweite, welches kaum so lang, als breit ist. Das Endglied jedoch ist gut dreimal so lang als das erste Glied, zylindrisch mit leicht zwiebei- förmig aufgetriebener Wurzel und stumpfgerundetem Ende ; die Borste steht nahe der Wurzel, ist pechbraun und nur 1/3 so lang als das Glied. Thorax in gewisser Weise zweihöckerig, indem nämlich die Mitte des Vorderrandes nach dem Halsgelenke hin flach eingesattclt ist; er ist überall mittelfein punktiert, durchweg schwarz mit etwas pechbraunem Tone und trägt ausser spärlicher zimtbrauner Tomentierung zu beiden Seiten der Einsattelung mittellange Behaarung. Diese ist auf der Fläche- grösstenteils schwarz, auf den Schulterecken und Pleuren silbergrau, vor der Quernaht und vor dem Scutellum länger und lebhaft goldgelb, stark schimmernd. Das Scutellum selber ist etwas gewölbt, von halb- kreisförmigen Umriss, mit mäfsig dichter weisslichgrauer Behaarung, am Hinterrande mit einem Paar kurzer stumpfer und doch nicht dicker Dörnchen, die etwa doppelt so lang als an der Wurzel dick sind und um etwa das Dreifache ihrer Länge von einander entfernt stehen. Die Beine sind rot, die Hüften und Trochanteren, sowie die durch ein Scheingelenk trochantinenartig abgesetzten Schenkelwurzeln schwarz, mit zimtbraunem Toment bedeckt. Die Flügel sind kurz, wie gewöhnlich in der Gattung, aber stumpfer und breiter, siehe die Figur. Ihre Farbe — 143 — ist ein ziemlich dunkles Rauchbraun, das kaum in der Analgegend etwas heller wird. Schüppchen und Schwinger sind milehweiss, erstere ebenso gefranzt. Der Hinterleib ist länger und schlanker als sonst in der Gattung, seine breiteste Stelle liegt am Ende des dritten Segmentes. Flügelgeäder von Microdon acantholepidis nov. spec. Er weist eine kennzeichnende Skulptur auf, indem das zweite Segment drei flache Längsvertiefungen aufweist, eine hinten abgekürzte mittlere Rinne, welche noch durch eine schwache mittlere Erhebung in zwei ge- teilt wird und ein Paar seitlicher, welche sich auf das dritte Segment fortsetzen, hier jedoch noch vor der Hälfte der Länge ihr Ende er- reichen. Unmittelbar hinter dem Vorderrande des zweiten Segmentes stehen die drei Rinnen durch eine Querrinne mit einander in Ver- bindung. Ausser der feinen schwarzen Behaarung über den ganzen Hinterleib haben die beiden ersten Segmente an den Seitenrändern längere weissliche Haare. Auf dem dritten, dessen Grenze gegen das vierte nahezu völlig verwischt ist, stehen an den Seiten des Hinter- randes goldgelb glänzende ziemlich schmale, an ihrem inneren Ende nach vorn zu umbiegende Haarbinden, auf dem vierten gleichartige Binden, welche von den Hinterecken nach innen vorne bis ungefähr auf die halbe Segmentlänge laufen. Der Hinterrand des vierten und die Schlusssegmente sind rotbraun, der Bauch schwarz, grau bereift. Microdon cremastogastri nov. spec. Von Herrn Dr. Brauns mehrfach aus Cartonncstern von Crema- sto gaster spec. (Cartonnest in Bäumen von Mimosa horrida) bei Willowmore in Kapland erzogen, die mir als Typen vorliegenden Exemplare in meiner Sammlung stammen vom 5. resp. 20. August 1912. Auch diese Art gehört zu den längeren und schlankeren, sie lässt die eigenartigen, bei der vorherigen Art beschriebenen Leisten an den oberen inneren Augenwinkeln eben noch erkennen, hat im übrigen ein ungedorntes Scutellum und anders gebildete Fühler. — 144 — Körpeiiänge ohne Fühler 9 — 11 mm. Grundfarbe schwarz, mit einigen rötliehen Teilen, namentlich an den Beinen. Kopf schwarz, oberer Teil des Hinterkopfes gelbrot, was sich zu den Seiten der Stirn am inneren Augenrande entlang nach vorne bis in die Höhe der Fühler zieht und hier ein undeutliches Querband über die ganze Gesichtsbreite, die Fühlerwurzel mit fassend, bildet. Man könnte auch sagen, der ganze Oberkopf von der Fühlerwurzel ab ist gelbrot mit einen un- scharf begrenzten schwarzen runden Fleck, der von der Fühlerwurzel bis hinter den Ocellenhöcker reicht. Der gai^e Kopf ist ziemlich dicht grob punktiert, das Untergesicht mit einer Spur von seichten Furchen, die von den Fühlerwurzeln schräg abwärts laufen. Über der Fühler- wurzel ist ein dreieckiger, mit der Spitze zum Scheitel weisender Fleck, der vertieft, in seiner Mitte aber wieder kuopfartig erhöht ist, unpunktiert und kahl. Das ganze übrige Gesicht und die Stirne ist dicht graulichweiss behaart, mit weiterer Ausnahme des Ocellenhöckers. Vom oberen inneren Augenwinkel zieht eine schwache, glatte, linienförmige Leiste nach hinten innen. Hinterkopf weiss behaart. Fühler lang und schlank, erstes Glied so lang wie die Entfernung seiner Wurzel bis zum vordersten Ocellus, zweites Glied ganz kurz, drittes noch um ein Drittel länger als die beiden ersten zusammen; am Ende seines ersten Viertels steht die Borste, welche in ihren beiden ersten Dritteln ziemlich breit ist. Die beiden ersten Glieder und die Borste sind braunrot, das dritte Glied schwarz. Thorax gleichmäfsig ziemlich flach gewölbt, ohne Einsattelung am Halse, durchweg schwarz und fein, auf dem Scutellum etwas gröber, punktiert. Die Behaarung ist durchweg ziemlich dicht, gelblichgrau, an den Seiten des Thoraxrückens und an den Schulterecken mit etwas mehr braungelbem Ton. Vorne unterhalb der Dorsopleuralnaht wird die Behaarung länger, ebenso in einem schimmernden dreieckigen Flecken auf dem Hinterrande des Thoraxrückens, dessen etwas eingekehrte hintere Kante der Naht vor dem Scutellum entspricht, während die Spitze auf der Mittellinie bis auf etwa 1ji oder 2/5 der Länge nach vorne reicht. Der Hinterrand des Scutellums ist gleichmäfsig gerundet, ohne Dornen oder Spuren von solchen. Mittel- und Vorderbeine samt ihren Hüften gelbrot, auf den ganz leicht verdickten Schenkeln liegt am Ende des zweiten Drittels auf der Unterseite ein schwarzer Fleck, welcher halbringartig nach oben greift und zwar auf den Vorderschenkeln wenig, auf den Mittelschenkeln mehr. Die Tarsen sind breit und flach. — 145 — Die Hinterhüften sind schwarz, die Schenkel gelbrot mit breitem, schwarzen Mittelbande, die Hintertibien gelbrot mit einem schwarzen Fleck am Beginn des letzten Drittels hinten, die Tarsen, deren erstes Glied so lang ist wie alle anderen zusammen, gelbrot. Die Flügel sind im Umriss schlanker als bei der vorigen Art, selbst etwas schlanker als bei den europäischen Arten, glashell mit leicht rauchgrau getrübter Spitze. Im Geäder keine Besonderheiten. Schüppchen und Schwinger gelblich- Aveiss. Hinterleib schwarz, ziemlich dicht punktiert. Auf dem zweiten Segment ein Paar von den Hinterecken schräg nach vorn innen ziehende, von einander jedoch an ihrem Ende etwas von der Segmentmitte entfernt bleibende trübrötliche Streifen; am dritten Segment legen sich die gleichartigen Zeichnungselemente mehr dem Hinterrande an, am vierten ist der ganze Hinterrand rötlichgelb. Der ganze Hinterleib ist spärlich weiss- lichgrau behaart, was auf den beschriebenen trübroten Zeichnungselementen und am Hinterrande des vierten Ringes zu einem goldglänzenden Toment wird. Der Bauch ist schwarz, an den Seiten mehr dunkelrötlich. Microdon apis nov spec. 1 Q von Soppo am Kamerunberge, Januar 1913 von Herrn Ober- leutnant von Rothkirch gesammelt. Unter den afrikanischen Arten steht dieser neuen allenfalls M. punctu- latus Wied. nahe. Sie ist fast 7 mm lang, durchweg schwarz mit dichter rauher Punktierung, kaum die Schulterecken ein wenig und deutlich die Endglieder der Tarsen heller, braungelb. Kopf und der ganze Thorax mit feiner grauweisser Behaarung, in welcher auf dem Thorax- rücken in der Mitte eine feine, bis fast zur Naht reichende Doppel- strieme zu erkennen ist. Das Scutellum ist ganz ungezähnt und völlig ganzrandig. Hüften und Beine mit Ausnahme der Tarsenendglieder schwarz, fein grauweiss behaart, was auf der Aussenseite der Tibien so dicht ist, dass diese fast silberig schimmern. Die Tarsenglieder sind flachgedrückt und daher die drei letzten viel breiter als lang. Die Flügel sind glashell, nur zwischen der Gegend des Stigma und der Flügelspitze ganz leicht graulich, was durch Säumung der Adern in dieser Farbe zustaudekommt. Auch die Adern um die beiden ersten Hinderrandzellen sind grau gesäumt. Die Schwinger sind beinweiss Der Hinterleib weist fast ganz verstrichene Segmentgrenzen auf, welche durch feine silberweisse Säumungen der Segmente 2 — 5 am Yorderrande Jahrb. d. nass. Ter. f. Nat. 66. 1913. 10 — 146 — deutlicher hervorgehoben werden. Diese silberweissen Säume sind an den Seiten breiter, verschmälern sich aber nach der Mittellinie des Kückens zu und verschwinden mitten ganz. Die Fühler sind einfarbig schwarz, die sehr dünne Borste gelb ; das erste Fühlerglied so lang als die beiden anderen zusammen. Skulptur am Kopf ist nicht wahrzu- nehmen. Microdon captum nov. spec. Ein Exemplar in der Sammlung des Herrn Dr. H. Brauns in Willowmore, Kapland, das er am 1. XII. 1904 fing. Ohne Fühler 7,8 mm lang, schwarz mit hauptsächlich rotem Hinter- leib und vorwiegend gelbroten Beinen, Kopf schwarz, auf dem recht stark gewölbten Untergesicht mit etwas blauviolettem Schimmer; ziemlich weitläufig fein punktiert, zwischen innerem oberen Augenwinkel und Scheitel eine leicht vertiefte, sonst nicht besonders ausgezeichnete Linie, über der Fühlerwurzel eine ungefähr quadratische glatte Stelle, das Ocellen- dreieck ist mit glatter Fläche etwas nach vorn ausgezogen. Die Behaarung des Kopfes ist graulichweiss, gegen den Mundrand und den Scheitel dichter, auf dem Ocellendreieck schwarz. Eine etwas eingedrückte Linie reicht quer über die Stirne oberhalb des glatten Flecks über der Fühlerwurzel fast von einem inneren Augenrand -zum anderen. Das erste Fühlerglied ist so lang wie die Entfernung der Fühlerwurzel vom vordersten Ocellus, das zweite 2/5 der Länge des ersten, das dritte halb so lang als das erste. Die beiden ersten sind gelbrot, schwarz behaart, das zweite an der Wurzel etwas gebräunt; das dritte ist gelblichbraun, an der Wurzel etwas heller, mit rotgelber, sehr nahe der Wurzel stehender Borste. Der Thorax ist gleichmäfsig, etwas flach gewölbt,, ohne Einsattelungen, das Scutellum ohne Dörnchen oder Spuren von solchen, alles gleichmäfsig ziemlich grob punktiert und spärlich kurz schwärzlich behaart mit untermischten weissgrauen Härchen, die an den Nähten etwas reichlicher auftreten. Beine gelbrot mit braunen Hüften und braunem Wurzeldrittel der Schenkel, auf der Mitte der Tibien aussen ein brauner Punkt. Flügel mäfsig schlank, wie bei der vorigen Art, rauchbraun, gegen den Vorderrand dunkler. Schüppchen und Schwinger gelblichweiss. Hinterleib oben wie unten vorherrschend gelbrot, an der Basis schwarz, auf den Hinterecken des dritten und auf dem Rücken des vierten und fünften Segmentes etwas gebräunt. Noch einige neue oder seltenere Zoocecidien, besonders aus der Mittelrheingegend. Von L. Geisenheyner, Kreuznach. Mit 3 Textabbildungen. Im Jahre 1902 veröffentlichte ich in der «Allgemeinen Zeitschrift für Entomologie» eine Anzahl von mir aufgefundener neuer oder seltener Zoocecidien. Vorliegende Arbeit bringt die Fortsetzung meiner Gallen- beobachtungen. Sie enthält auch die Beschreibung einiger Deformationen, von denen es mir nicht sicher, sondern nur wahrscheinlich ist, dass sie zu den Gallbildungen gehören. Ihre Einreihung geschieht in dem Sinne, dass dadurch vielleicht anderen Forschern Fingerzeige gegeben werden können, die sie zu einer genaueren Untersuchung veranlassen möchten, als sie mir aus den schon damals angeführten Gründen möglich ist. 1. Aira caespitosa L. Helminthocecidium ? Der Stengel erleidet bei geringer Verdickung in der unteren Hälfte der Rispe eine Wachstumshemmung und ist auf dieser Strecke eng geschlängelt und gedreht. Auch die Zweige der Rispe sind geschlängelt und dadurch verkürzt, so dass die Ährchen eng aufeinander gehäuft sind. Erreger? Fundort: Spreitel bei Kreuznach am 28. Sept. 1911. 2. Alliaria ofßcinalis Andrz. Hemipterocecidium. Die Blätter sind, besonders am Grunde, eigentümlich weich. Das Blattparenchym ist zwischen den auf der Unterseite stark hervortretenden, stellenweise knotig verdickten Nerven beuteiförmig nach oben ausge- baucht. Oft sind ganze Blattstücke über einander geklappt bis ganz zusammengerollt. Beim Trocknen werden die erweichten Stellen dunkler. Die Deformation entsteht durch das Saugen von Aphrophora spumaria L. 10* — 148 — Ich wurde zuerst durch einen Fund auf der Gans bei Kreuznach auf diese Cicadengalle aufmerksam (24. IV. 04), fand sie später aber häufiger z. B. auf der Haurdt, an der Eremitage bei Winzenheim, am Lemberg usw. 3. Althaea liirsuta L. Coleopterocecidium. Die Wurzel ist stark rübenförmig verdickt und enthält eine Höhlung, in der ich eine Käferlarve fand. Ich habe diese Deformation leider nur in einem Exemplar auf der Jähe bei Freilaubersheim unweit Kreuznach am 20. Juni 1903 gefunden. 4. Amygdalus nana L. Hemipterocecidium. Eine Triebspitzengalle. Die Blätter bilden an den Zweigenden rosettenartige Zusammenziehungen durch Anschwellung- und Verkürzung der Internodien. Sie sind sehr stark gekräuselt und zeigen beutelartige Ausstülpungen nach oben, die durch Wachstumshemmung der Nerven entstehen. Sehr selten sind auch Randrollungen vorhanden. In den Blattbüscheln sitzen in sehr grosser Menge dunkelgrüne, fast metallisch schimmernde Häute von kurz eiförmiger Gestalt mit dem Schlupfloch eines x\phidiers. Ich fand die Galle im Herbst 1909 in den Rheinanlagen in Bingen, und wieder am 14. Sept. 1910. Da waren die drei kleinen Sträucher, die nur vorhanden waren, aber derartig vergällt, dass der Gärtner von einer weiteren Kultur absehen und sie ausrotten wollte. Wie ich im * Sommer 1911 gesehen habe, ist dies auch geschehen. 5. Apera spica venti P. B. Helminthocecidium ? Die Äste der Rispe, besonders die unteren, sind zu dichten Knäueln verbildet durch Verkürzung der Internodien und Zusammenziehung sowie geringe Drehung der dünneren Rispenzweige. Der Erreger ist höchst- wahrscheinlich eine Tylenchusart. Soviel ich sehe, ist diese Deformation bis jetzt nur einmal erwähnt und zwar von Th. Hellwig für Schlesien in «Allgem. Botan. Zeitschr.» 1904, S. 156. Ich fand sie am 14. Juli 1904 in Wiesbaden bei der Fischzucht. 6. Asperula cynanchica L. Hemipterocecidium. Gefunden am 23. Juli 1903 in der Nähe des Nahegau-Pflanzen- schutzbezirkes bei Schlossböckelheim. Die nach den Zweigenden zu — 149 stehenden Blätter sind verkürzt, verbreitert, am Rande nach unten zurückgebogen und meist rötlich gefärbt. Da die letzten Internodien auch verkürzt sind, so entsteht oft an der Zweigspitze ein Blätterbüschel. Der Erreger ist eine hellbraune Psyllide mit zwei etwas dunkleren Längs- streifen. 7. JBallote vulgaris Lk. Hemipterocecidium. Die Blätter des Blütenstandes sind erweicht, dunkler gefärbt, nach unten umgeschlagen und gering runzelig. Der Erzeuger ist eine Aphide, von der zahlreiche Häute vorhanden waren ; ein lebendes Tier war aber nicht zu finden. Die befallenen Pflanzen standen Anfang Juli 1912 im Schatten der Tannen auf dem Hasenrech bei Kreuznach; an den Exemplaren sonniger Stellen habe ich die Deformation nicht finden können. 8. JBarbaraea stricta Andrz. und intermedia Bor. mit Dipterocecidien. Die genannten Pflanzen sind neue Wirte für die Gallmücke Dasy- neura sisymbrii Schrank. An der ersten fand ich am 16. V. 1911 bei Pfaffendorf am Rheinufer, Coblenz gegenüber, in Begleitung von Ew. H. Rübsaamen sehr viele stark vergällte Exemplare, und zwar waren alle bis jetzt an Barbaraea vulgaris R. Br. beobachteten Formen der Mückengalle vorhanden, nämlich 1. die verdickten, geschlossen bleibenden Blütengallen1), 2. die weissen, schwammigen Infloreszensgallen, die durch Auftreibung der Blütenstandachse entstehen; 3. die weissen, fleischigen Blattachselgallen und 4. die schwammigen Blütengallen. 9. JBetula pajryracea Ait. a) Hemipterocecidium. Die Blattmasse ist an den Angriffsstellen sehr erweicht, etwas dunkler und zeigt eine eigentümliche Kräuselung oder feine Fältelung, die einiger- mafsen an das Phytoptocecidium von Eriophyes macrotrichus an Carpinus betulus erinnert. Dabei zeigen die Blätter eine sehr weite Längszusammenrollung nach unten, oft auch nur eine Umklappung dahin. !) Diese fand ich auch an Barbaraea intermedia am Guldenbach- ufer bei Bretzenheim am 7. Mai 1909. — 150 — Erzeugt wird die Deformation durch eine kleine, sehr gestreckte, hellgrüne Blattlaus mit sehr kurzen grünen Honigröhrchen. Die grünen Beine haben schwarze Füsse, die letzten drei Glieder der grünen Fühler haben am Grunde einen dunkeln, fast schwarzen Ring, ihr Endglied ist ganz schwarz. Auf der Rückenseite sind die Tiere mit kurzen, abstehenden Haaren besetzt, die in sechs Längsreihen stehen. Das geflügelte Tier ist durchaus grün, das Abdomen tritt seitlich deutlich über die doppelt körperlangen Flügel hervor. Ich beobachtete die Galle in den Anlagen an der Kaiser-Wilhelmsbrücke in Kreuznach in Menge vom 10 Mai 1911 ab bis Anfang Juni. 10. b) Dipterocecidium. An den Fruchtkätzchen fand ich, aber in viel geringerer Menge als bei der nebenstehenden Betula pubescens Ehrh., Mitte Oktober 1910 die Fruchtgallen von Oligotrophus betulae Winn. 11. Calamintha acinos Clairv. Hemipterocecidium. Blätter durchaus zusammengekräuselt ; die Internodien sind ver- kürzt und die seitlichen Sprosse ganz zusammengezogen, ihre Blätter teilweise verdorrt. Die die Deformation hervorrufende Blattlaus konnte ich nur im ersten Entwicklungsstadium beobachten, wo sie eine gelb- grüne Farbe hatte. Ich halte es für nicht unmöglich, dass es dieselbe ist, die an Calamintha nepeta Clairv. als Blattkräuslerin bekannt ist und von Schouteden als «vert ou jaune» bezeichnet wird. Fuss der Gans bei Kreuznach im Juli 1913. 12. Campanula rapunculus L. Dipterocecidium. Nahe bei Heidesheim unweit Mainz fand ich am 5. Juli 1904 ein Exemplar dieser Pflanze, trotz eifrigen Suchens leider nur das eine, das mir durch seine vergällten Blüten aufgefallen war. Die unteren Äste der gewönlich so weitschweifigen Infloreszens waren verkürzt, ihre Seiten- blüten ganz unentwickelt, die Endblüte aber in eine 8 mm lange und 5 mm dicke, rote und fleischige Galle verwandelt. Sie ist durch Hyper- trophie des Fruchtknotens entstanden, der von den 5 verkümmerten, auf 1,5 mm verkürzten Kelchzipfeln gekrönt ist. Seine verdickten "Wände umschliessen einen einzigen Hohlraum , der die lebhaft roten Larven enthält. Die weniger reifen Galleu im Mittelteile des Blüten- standes sind etwas kleiner (5 : 4 mm) und nicht so grell gefärbt wie — 151 — die unteren. Sie tragen aber 10 linearische, 2 mm lange Blättchen, von denen 5 bei einigen Gallen einen violetten Anflug haben, also wohl als Rudimente der Corolle anzusehen sind. Auf den kugelförmigen Gallen am Blütenstandsende ist diese noch mehr oder weniger entwickelt und an der noch geschlossenen Endblüte ist sie fast von normaler Grösse. Ich sandte die frische Pflanze an J. J. Kiefer nach Bitsch, der -sie in Zucht nahm. Bald verliessen die Larven die Galle und ver- puppten sich in der Erde; Ende Mai 1905 kamen die Mücken zum Vorschein, leider nur Männchen. K. hat das Tier unter dem Namen Perrisia rapunculi in «Descriptiou de nouveaux dipteres nematoceres d'Europe», Bruxelles 1906, auf Seite 37 ausführlich beschrieben. 13. Campanula rotundifolia L. Phytoptocecidium ? Die linealen Stengelblätter sind nach unten mit enger Randrollung versehen, zu der meist die ganze Laraina verwendet ist, so dass das Blatt fadenförmige Gestalt annimmt. Ausserdem sind die Blätter sichel- bis kreisförmig gekrümmt, selbst spiralig aufgerollt. Eine Behaarung fehlt vollständig. Jugenheim an der Bergstrasse, im August 1910. Carpinus caroliniana Walt. Phytoptocecidium. An einem Zweige dieser Pflanze, die aus dem Forstgarten in Ebers- walde (leg. W. Gass) stammt, fand ich 2 Blätter mit dem Erineum pulchellum Schi. Dippel sagt in seiner Laubholzkunde (II, S. 142) ganz allgemein, es seien die Blätter in den Aderwinkeln gebartet. Das trifft aber für mein Exemplar durchaus nicht zu, sondern nur für die betreffenden beiden Blätter, und hier auch nicht einmal für alle Nerven- winkel, sondern nur bei denen, die auf der Oberseite eine entsprechende Ausbuchtung zeigen. An 2 Stellen zeigt das eine Blatt das Erineum auch auf der Oberseite. 14. Caragana arborescens Lam. non L. Hemipterocecidium. Triebspitzendeformation. Der Endteil der Zweigspitzen hat ver- kürzte, etwas verdickte und verbogene Internodien. Infolgedessen sind die jüngsten Blätter büschelig zusammengedrängt und die Blättchen gekraust und mehr oder weniger übereinander geschoben. Als Erzeuger kommen sehr schlanke hellgrüne Blattläuse in Betracht, die zwischen den jungen Blättchen sitzen. Das Abdomen ist vorn sehr schmal. — 152 — verbreitert sich allmählich bis zur Einfügung der Röhrchen, verengert sich dann ziemlich plötzlich und läuft in eine Spitze aus, die die Länge der Honigröhrchen fast erreicht. Nach oben ist der Hinterleib weniger gewölbt als nach unten, er ist fast flach und sein Rand ist ziemlich scharf. Auffallend lang sind die Beine und die dunkeln Fühler. Ich fand die Galle in den Anlagen von Theodorshall bei Kreuznach am 11. Juli 1913 an Wurzelausschlägen eines Stammes, dem Caragana. frutescens DC. aufgepfropft ist. 15. Cerastium arvense L. Hemipterocecidium. An einer Weinbergsmauer auf dem linken Naheufer unterhalb der Saliner Brücke bei Kreuznach fand ich, zuerst am 3. Juni 1910, später stets im Juni und noch später1) viele Pflanzen, deren Blätter halb- bis fast ganz kreisförmig zurückgebogen sind und meist vom Mittelnerv aus nach oben etwas längsfaltig und gelb werden. Häufig sind auch die Blätter gelb gefleckt. An ihm sitzt fast stets eine dicke, flügellose, hellrosa mit bräunlichem Anfluge gefärbte Blattlaus, an der Spitze des Triebes oft mehrere bis viele. Beine und Fühler sind ebenso gefärbt, doch etwas heller. Das Abdomen ist verkehrt eiförmig, das nicht abgerundete, sondern spitze Hinterleibsende wird von den fast weissen Röhrchen über- ragt. Eine Anzahl Exemplare ist oben flacher und hat zwei Reihen ein- gedrückter, den Rand begleitender Punkte. Im Herbste treten auch flügel- lose Tiere mit schwarzen Beinen, Fühlern und Honigröhrchen, die die Spitze des Abdomen kaum überragen, auf. In den näher zusammensitzenden Endblättern des Triebes sitzen oft ziemlich grosse Thripslarven. Von ihnen rührt sicher die häufige, vorher erwähnte Gelbfleckung der Blätter her. 16. ChaerojjJiyllum bulbosum L. Hemipterocecidium. Nicht weit von derselben Stelle, aber unmittelbar am Naheufer im Erlendickicht fand ich an dieser Pflanze im Mai 1909 auch eine Aphiden- galle und beobachtete sie von da an alljährlich. Von Ende Mai an sind die grossen Grundblätter von zahllosen ungeflügelten Aphiden befallen, die zwei dunkelgrüne Längsstreifen über Rücken und Hinterleib haben. Die Blatttiedern sind gekräuselt und zusammengekrümmt, wodurch die ganzen Blätter eng zusammengezogen erscheinen. Zur Blütezeit im !) 1913 sogar noch einmal Anfang Oktober. — 153 — Juli sind die oberen kleinen Stengelblätter meist etwas verblasst ; ihre schmallinealen, fast fadenförmigen Abschnitte sind kraus, mehrfach um sich selbst gedreht und klumpenförmig zusammengeballt. Aphiden sind darin um diese Zeit nur noch selten zu finden. 17. Clinopodiiim vulgare L. Phytoptocecidium ? Auf der Haardt bei Kreuznach am 11. August 1905 und bei Birken- fehl am 3. September 1910. Für diese Pflanze ist, soweit ich sehen kann, erst einmal von Chur in der Schweiz eine Milbengalle angezeigt worden1), das in der Bildung «weisshaariger Blätter- und Blüten- knöpfchen am Ende der Zweige» bestehen soll. Damit hat die von mir gefundene Galle nichts zu tun. Bei ihr sind die Stengel etwa von der Mitte an mit langen, schneeweissen Haaren dicht besetzt. Eben solcher Haarfilz findet sich auf der Unterseite der Blätter und zwar am dichtesten am und auf dem Nerven. Die Blütenstände sind nur wenig entwickelt und die dichtwollige Bedeckung aller Teile nimmt an den obersten,, ziemlich verkürzten Internodien mehr einen gelblichen Ton an. Eine büschelförmige Zusammenhäufung von Blättern und Blüten kann ich weder an den Pflanzen von Kreuznach noch von Birkenfeld finden. 18. CrejMS biennis L. a) Dipterocecidium ? Mitte Juni 1908 fand ich in der Nähe der Stromberger Meuhütte eine Pflanze, die meine Aufmerksamkeit durch ihre sehr reichliche, fast an Kladomanie grenzende Verzweigung und das sehr eigentümliche Aus- sehen ihrer Köpfchen auf sich gezogen hatte. Die Korollen waren näm- lich nicht zungen- sondern röhrenförmig gebildet und spalteten sich nur an der äussersten Spitze etwas auseinander. Die Pflanze erinnerte mich sofort an Exemplare, die ich früher im Hoxtal oberhalb Monzingen beobachtet hatte, bei denen die Fruchtknoten stielförmig dünn und länger sind als die der normalen Pflanzen. Dasselbe zeigte sich auch hier bei der Untersuchung. Es liegt nun nahe, diese Bildung für das Anfangsstadium der nicht seltenen Vergrünung von Crepis biennis anzusehen, die Loew in den Abhandlungen der Zool. Bot. Ges. in Wien XXI auf Tafel III abbildet und als Phytoptocecidium nachweist. Aber bei meiner Pflanze habe ich bei keiner Blüte auch nur eine Andeutung J) G.Hieronymus, Beiträge zur Kenntnis der europäischen Zoocecidien,. Breslau 1890, S. 65, Nr. 64. 154 von dem Übergange der ,Pappushaare in Kelchblättchen gefunden ; alle Fruchtknoten sind stielartig und mit einem reichhaarigen Pappus ge- krönt. Es mag also wohl nur eine teratologische Bildung vorliegen, vielleicht dieselbe, die Möllendorf vor sich gehabt und in der Regens- burger Flora im Jahre 1851 S. 722 beschrieben hat, wobei er aller- dings nichts von den Achänen sagt. Jn einigen Köpfchen meiner Pflanze fanden sich aber auch Achänen von anderer Gestalt, die zweifellos durch ein Galltier hervorgebracht worden ist, wahrscheinlich durch eine Mücke. Sie sind nämlich nicht stiel-, sondern flaschenförmig, was durch eine bauchförmige Schwellung des unteren Teiles hervorgebracht wird. Ich habe leider keine Larve mehr darin finden können, wohl aber bei allen über der Anheftungstelle eine Art Stichnarbe und unter der Deformation am Fruchtboden eine schwarze oder doch dunkle Frasstelle. 19. b) Helminthocecidium. Der Stengel ist in 60 cm Höhe auf einer Strecke von etwa 4 cm stark auf- getrieben und so verbogen, dass eine Schleife ent- standen ist, über die hin- aus er sich nur noch 6 cm erhebt. Aus dem ge- krümmten Teile entsprin- gen aufrecht wachsende Zweige, die nur an ihrer Basis ein wenig verdickt sind, nach oben aber normalen Wuchs haben. In den angeschwollenen Stengelteilen wohnten zahl- reiche Älchen. Ich fand die Pflanze am 8. Juni 1 903 bei Langenlonsheim unweit Kreuznach. — 155 — 20. Crepis setosa Hall. Coleopterocecidium. Herbst 1902 fand ich auf einem Acker bei Kreuznach in der Nähe des Kirchhofes viele Exemplare dieser damals bei uns noch seltenen Adventivpflanze. Einzelne Exemplare hatten eine auffallend geringe Höhe und einen eigentümlich buschigen Wuchs. Die Untersuchung zeigte, dass bei ihnen die Internodien des Haupttriebes stark verkürzt und auf- getrieben waren, dieser sich auch vielfach gekrümmt hatte. Bei manchen Pflanzen hörte er in geringer Höhe ganz auf, hatte dafür aber viele dichtstehende Seitenzweige ausgetrieben, die, fast aufrecht stehend, ihn weit überragten. Daher der buschige Habitus, den auch solche Stücke zeigten, wo der Hauptstengel fast ganz unterdrückt war. Alle die ab- norm gewachsenen Pflanzen hatten eine sehr stark verdickte Haupt- wurzel, in der sich beim Aufschneiden fand, dass sie von weissen Käfer- larven bewohnt wurden. Sie hatten ziemlich ausgedehnte Larvenkammern, hatten auch teilweise schon längere unregelmässige Larvengänge gefressen. Welcher Käferart die Larven zugehörten, konnte leider nicht heraus- gebracht werden, da sie alle in den zur Zucht mitgenommenen Pflanzen zugrunde gegangen sind. Da der Acker umgebrochen wurde, so fanden sich im nächsten Jahre keine Exemplare von Crepis setosa mehr vor. 21. JEpilobium vosewm Schreb. Hemipterocecidium. Seit einigen Jahren hat sich in meinem Garten diese Pflanze ein- genistet und trotz aller darauf verwendeten Mühe will es nicht gelingen, dies Unkraut wieder auszurotten. Mitte Juni vorigen Jahres (1912) fand ich auf zwei Individuen davon sehr charakteristische Aphidengallen, die auch in diesem Jahre, und zwar in Menge, wieder erschienen sind. Die ganze Triebspitze ist deformiert, indem die Blätter stark gekräuselt und ganz eng zusammengezogen sind. Erzeuger der Umbildung sind Blatt- läuse von dunkelgrüner Farbe und kurzem gedrungenem Körperbau, die die unter und zwischen den gekräuselten Blättern versteckten Stengel- teile dicht besetzen. Da in den neueren cecidolog. Werken (Kieffer, Houard, Ross) Epilobium roseum nicht als eine gallentragende Pflanze aufgeführt wird, so liegt es nahe, an den Erzeuger der ähnlichen Galle auf Ep. montanum zu denken, also an Aphis epilobii Kalt. Beim Nach- schauen in Kalt enbachs Monographie der Familien der Pflanzenläuse, wo er S. 65 diese Art ausführlich beschreibt, finde ich nun, dass er — 156 — auch für sie E. roseum als Wirt aufführt, allerdings ohne eine Gall- bildung zu erwähnen. Wenn nun seine Beschreibung auch nicht ganz genau auf die von mir gefundenen Tiere passt, besonders nicht auf die später erschienenen geflügelten, so sind die Unterschiede doch so gering, dass ich sie nur für eine Form von Aphis epilobii Kalt, halten kann. 22. Galeopsis angustifolia Ehrh. Hemipterocecidium? Umrollung des Blattrandes nach unten und spiralige (lockenartige) Einrollung des ganzen Blattes. Mehrfach sind die angegriffenen Blätter rötlichgelb gefärbt oder gefleckt. Die Zweigenden sind wie die ver- kümmerten Blüten dicht mit weissen, glatten, vorwärts gerichteten, an- liegenden Haaren bedeckt. Die Ausbildung der Blüten ist so vollständig gehemmt, dass ich an 9 Stück im August 1909 gesammelten Pflanzen nur eine einzige normale Korolle fand, während die nicht befallenen Pflanzen an derselben Stelle schon Mitte Juli in vollstem Blütenschmuck standen. Der Erzeuger scheint mir eine Aphide, denn es sassen zahl- reiche Nymphenhäute an den inneren Seiten der Blattlocken. Rechtes Naheufer oberhalb Kreuznach am Fusse der Gans, zuerst im August 1904 beobachtet. '.-n1 23. Galium verum, L. Dipterocecidium? Stengelgalle. Unterhalb eines Knotens, selten über ihm, ist das Internodium verkürzt, etwas verdickt und meist gekrümmt. An der Hohlseite der Krümmung sitzt eine fast hirsekorngrosse, spindelförmige, gelbliche, dünnhäutige Galle, die meist geringer behaart ist als der übrige Stengel. Sie macht fast den Eindruck, als ob ein sehr kleiner Schmetterlingskokon dem Stengel angewachsen wäre. Je nachdem der Angriff auf derselben oder auf entgegengesetzten Seiten des Stengels geschehen ist, erscheint dieser einseitig gekrümmt oder er ist zickzack- artig hin- und hergebogen und macht oft den Eindruck einer Zwangs- drehung. An der Spitze einer kleinen kegelförmigen Erhöhung liegt das Ausflugsloch. Die Galle, die sich im jugendlichen Zustande durch eine seitlich zusammengedrückte grüne Spitze verrät, wurde von mir an verschiedenen Stellen gefunden, so auf der Haardt und Gans bei Kreuznach im Juli und August 1902, auch bei Mainz im August 1902 und auf einer Wiese bei Rheinböllen am 22. Juni 1910. — 157 — 24. Galium silvestre Poll. und G. Bocconei All. Hemipterocecidium. Haufenartige Zusammenballung der Inttoreszens durch Verkürzung ihrer Zweige und der Blütenstiele. Die Erzeuger der Galle sind Aphiden, deren leere, von Aphidiern ausgefressenen Häute ich in Menge darin gefunden habe. Rheinböllen aufwiesen am 22. Juni 1910. 25. Geum urbanum L. Coleopterocecidium ? Stengelgalle. Am Stengel unter einem Knoten oder am Blattstiel unter der Ansatzstelle eines Fiederpaares kleine, kaum merkbare An- schwellungen. Ich fand die Deformationen an einem Exemplare, das ich 11. Juni 1910 aus Meisenheim mitgenommen hatte; sie sind bereits mit einem Flugloch versehen und die darunter liegende Höhlung ist mit Kot ausgefüllt. 26. Hieracimn auricula L. Helminthocecidium. Die fast kugelförmige Stengelgalle von der Grösse einer gequollenen grossen Erbse wird dadurch gebildet, dass der Stengel an der betr. Stelle aufgebläht und fast spiralig zusammengekrümmt ist. Sie hat etwa das Aussehen eines dicken Knotens in einem starken Bindfaden. Die ver- gällte Stengelstrecke, die an der trockenen Pflanze welligquerfaltig er- scheint, liegt an der Basis des untersten Köpfchenstieles, das dadurch ganz verkümmert ist. Ich fand die Galle in meinem Herbarium an einer Pflanze vom Hasenrech bei Kreuznach, die ich im Juni 1875 als «ine Monstrosität eingelegt hatte. Als ich später ihren Gallencharakter erkannt hatte, war die Art an dem Standorte überhaupt ausgerottet. 27. Jlieracium calodon Tausch. Helminthocecidium. Der Stengel ist stellenweise aufgeblasen-verdickt, ganz besonders unter dem Blütenstande, stark gekrümmt, bisweilen sogar spiralig, und dabei oft gedreht. Befindet sich die Galle am Grunde der Infloreszens, so wird diese ganz unregelmäfsig. Der verdickte Stengelteil enthielt Älchen. Diese sehr auffallende Deformation fand ich in Wiesbaden mehrfach am 20. Juni 1908 in einer Sandgrube da, wo sich jetzt der neue Bahnhof befindet. 158 28. Hieracium praecox Seh. Bip. und Hieracium arenarium Seh. Bip. Helminthocecidium ? Eine seltsame Deformation des Stengels, die ich für eine Älchen- galle halte, zeigt die Abbildung. Der Stengel ist streckenweise stark angeschwollen, oft dabei gedreht und in mehr oder weniger grossem Winkel geknickt, selbst bis ganz zurückgebogen. Dabei tritt ein horn- förmiger Auswuchs auf, der den Eindruck macht, als ob der zurück- geknickte Stengel eine Strecke mit dem unterhalb des Knicks stehenden Teil verwachsen ist. Bei einer der am 24. Mai 1910 gefundenen Pflanzen sind zwei solcher Stengel- stellen vorhanden, wie die Zeichnung zeigt, und die heraustretende Spitze erreicht sogar 15 mm Länge. Ich fand das Exemplar von Hieracium arenarium am 31. Mai 1908 auf dem Lemberg, das von Hieracium praecox am 24. Mai 1910 am Abhänge der Gans. 29. Hijppophae' rhamnoiäes L. Hemipterocecidium. Die Blätter sind in der Entwicklung gehemmt, stark verkürzt und sichelförmig abwärts gekrümmt, wodurch kleine halbkugelförmige Blattbüschel entstehen. Vielfach sind sie auch nach oben der Länge nach zusammengefaltet. Veranlasst wird diese Verbildung, die wohl als eine Hemmungsbildung angesehen werden muss, durch massenhaft reihenweise an den Blättern sitzende hellgrüne Blattläuse, deren Ober- seite mit dunkelgrüner, zur Mittellinie symmetrisch liegender Zeichnung versehen ist. Sie besteht in zwei aus kleinen Flecken zusammengesetzten Linien, die mit der Aussenkante des Abdomens ziemlich parallel laufen. Nur der 5. und 7. Fleck ragt etwas nach aussen hervor. Zwischen diesen Randstreifen liegt ein in der Mitte breiterer Zwischenraum, dei — 159 — einen aus drei bis vier dunklen Flecken bestehenden Mittellängsstreifen enthält. Unter diesen grünen Tieren waren aber auch stets einzelne rosa gefärbte mit ebensolcher dunkleren Zeichnung. Das geflügelte Tier ist sehr dunkelgrün und hat sehr lange, etwas hellere Fühler und Beine. Ich fand die Galle in Kreuznach in den Anlagen an der Kaiser- Wilhelmsbrücke Ende Mai bis Mitte Juni 1911 und 1912; 1913 war keine Spur davon zu sehen. 30. Jasione montana L. Helminthocecidium ? Auf der Haardt bei Kreuznach fand ich Mitte Juni 1910 eine grössere Anzahl Pflanzen, die mir durch eigentümliche Stengelverkrümmungen auffielen. An der Krümmungsstelle fanden sich meist spindelförmige, oft schwach gefältelte Verdickungen. Die Bildung machte durchaus den Eindruck einer Älchengalle, aber ich konnte keine Tiere darin finden1). Einige der deformierten Stengelstellen sind hohl, andere von weissem Mark erfüllt, das sehr grosse Hohlräume aufweist. Sehr auffallend sind mehrfach auftretende stumpfe Spitzen bis zu 3 mm Länge, in die der Stengel an solchen aufgeblasenen Stellen ausgezogen ist, ganz ähnlich denen, die ich bei Hieracium und Silene nutans und ganz ähnlich auch bei Galium verum gefunden habe. Bei manchen Pflanzen kamen mehrere solcher Bildungen vor, meist nicht weit über der Wurzel, doch auch in der Nähe des Blütenköpfchens. Bisweilen sind die Verdickungen fast spiralig gedreht und mit einem Hautrande versehen, so dass ihre Gestalt an die Zeichnung erinnert, die D. v. Schlechten dal 1882 von einem Phytoptocecidium gegeben hat2). Aber dies kann hier nicht vorliegen, denn die meisten hier gefundenen sind fast ganz kahl und die eine etwas stärkere Behaarung und auch eine Kräuselung der Blatt- ränder zeigen, die ja auch bei normalen Pflanzen vorkommt, machen doch nicht den Eindruck eines Erineums. Ebenso habe ich keine abnorme Blütenbildung gefunden. 31. Knautia arvensis Coult. Dipterocecidium. Triebspitzendeformation. Die jüngsten Blätter der Grundblattrosette unentwickelt, verdickt, sehr stark, lang und steif behaart. Auch die a) Auch Ew. H. Rübsaamen nicht, der später Material (trockenes) unter- sucht hat. 2) Über einige zum Teil neue Phytoptocecidien. Zwickau. Tafel II, Fig. 14. — 160 — Stengelbildung ist unterdrückt. Ich habe diese Galle nur einmal am 4. Oktober 1910 im Walde zwischen Heidesheim und Ingelheim gefunden, wo sie bereits von den Larven verlassen war. Sie erinnert ausser- ordentlich an die Beschreibung, welche Fr. Thomas 1892 in der Ab- handlung zum Programm des Gymnasiums zu Ohrdruf (Beobachtungen über Mückengallen) von der Mückengalle auf Knautia silvatica Deb. gibt. 32. Leontodon autumnalis L. Phytoptocecidium. Die Köpfchen sind in ähnlicher Weise vergrünt wie bei C r e p i s biennis L. (Siehe Nr. 18), indem die Fruchtknoten in mehr oder weniger lange Stielchen, die Blumenkronen in meist in der Mitte etwas erweiterte Schläuche verwandelt sind, aus denen am oberen Ende die beiden langen Narben herausragen. Am Grunde deuten noch einige dicke Haare den Pappus an, den ich aber nie in Form von Blättchen gesehen habe. Das Extrem dieser Deformation ist die Ausbildung von Köpfchen zweiten Grades auf Stielen, die bis 3 cm Länge erreichen, wo- bei die schlauchförmigen Korollen emporgehoben werden, die dann deck- blattartige Organe darstellen. An der Oranienquelle bei Kreuznach Ende Juli 1885 und am Nahe- ufer bei Oberstein 11. August 1911. '&> 33. Oenothera biennis L. Hemipterocecidium. Am 8. Juli 1899 fand ich an der Nahe, Martinstein gegenüber, und am Tage darauf im Wispertale oberhalb Lorch Nachtkerzenpflanzen mit sehr eigentümlich verbildeten Blättern. Die Mittelrippe ist verkürzt, die Seitennerven sind infolge davon so genähert, dass sich die dazwischen- liegenden parenchymatischen Spreitenteile wellig emporkrümmen und vielfach beutelartig über die Mittelrippe legen. Das ganze Blatt ist dadurch in seiner Gestalt verändert, nämlich bei gleicher Breite sehr verkürzt, manchmal bis auf 3 cm ; bisweilen beschränkt sich die Ver- bildung auch nur auf eine Blattseite. Die betreffenden Blattstellen sind dunkler, glänzen etwas und fühlen sich dünner und weicher an als die normalen Blätter. Liegt der weichere Blattteil mehr nach der Spitze zu, so biegt sich der Spitzenteil nach unten um. Unterseits ist das Blatt, besonders auf der Mittelrippe, dicht und hell behaart, an manchen Stellen ganz weiss. Doch sind die Haare nicht von abweichender Bildung und die grössere Dichtheit erklärt sich wohl aus dem Zusammenschrumpfen des Blattparenchyms. Die weisse Farbe rührt aber von einem weissen, — 161 — krümlichen Stoffe her, der, wie sich herausgestellt hat, aus den Resten getrockneten Cicadenschaumes besteht. Da ich an solchen Blättern ab und zu Aphidenhäute kleben fand, glaubte ich es mit Blattlausgallen zu tun zu haben. Seitdem habe ich die Deformation alljährlich gefunden, bald nur vereinzelt, bald in grösserer Zahl, aber selten Aphiden daran und nie in solcher Menge, dass ich hätte wagen können, sie mit Sicherheit als Erreger der Verbildung an- zusehen. Es war mir auch auffallend, dass ich diese vermeintliche Aphidengalle nur in einem cecidologischen Werke erwähnt fand, obgleich doch kaum angenommen werden kann, dass sie bei der weiten Ver- breitung der Wirtspflanze nur hier in der Gegend oft vorkommen sollte. Dazu kam, dass ich häufig bei der Untersuchung von Oenothera an angegriffenen Pflanzen auch Schaumcicaden fand. So kam ich seit 1907 allmählich zu der Meinung, dass nicht Aphiden, sondern eher die Aphrophora spumaria L. die Gallenerzeugerin sein müsse. Darin wurde ich bestärkt durch die Arbeit von K. Friederichs in der Zeit- schrift für wissenschaftliche Insektenbiologie 1909, S. 175, in der er eine durch dasselbe Tier auf Sambucus nigra verursachte Gallenbildung beschreibt. Dabei erwähnt er gelegentlich, dass er auch Oenothera mit derartigen Blattvergallungen am Müggelsee getroffen habe, meint aber, es könnten hier vielleicht noch andere Erreger in Frage kommen, da er bei dieser Pflanze der Ursache der Vergällung nicht näher nach- gegangen sei. Das aber habe ich getan ; ich habe nach seinem Rezepte den Versuch unternommen, Oenothera zu vergällen, und er ist mir gelungen. Von drei Exemplaren, die ich im Herbste 1909 in meinen Garten gesetzt habe, sind zwei im nächsten Frühjahr schön kräftig gewachsen ; sie zeigten im Mai nicht die geringste Veränderung auch nur eines Blattes. Am 3. Juni nahm ich vom Naheufer oberhalb der Kaiserau eine An- zahl Schaumcicaden mit und besetzte damit die Endtriebe meiner beiden Pflanzen und zwar unter denselben Vorsichtsmafsregeln, wie sie Dr. Friedrichs angewendet hat. Und ich hatte die Freude, die mir bekannten und von mir erwarteten Blattkrausen entstehen zu sehen. C. Houard hat in «Les Zoocecidies des plantes d*Europe», Paris 1909, S. 756 unter Nr. 4355, nach C. Marechal et Chateau dieselbe Galle genau beschrieben und als Erreger «Aphide» dazu gesetzt, allerdings in Klammer, wodurch er ja andeuten will, dass die Urheberschaft nicht sicher ist. Nach dem Obigen ist es ein Irrtum, denn der Erzeuger ist die Schaumcicade Aphrophora spumaria L. Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 11 — 162 — Nachträglich. Am 1. Juli 1911 fand ich bei Heidesheim, wo zwischen dem Eisenbahndamm und dem Waldrande die Pflanze in ganz ungeheurer Menge wächst, etwa die Hälfte aller Exemplare voller Schaumcicaden und die Blätter aller besetzten Pflanzen in der oben be- schriebenen Weise von unten an vergällt. 34. Peiicedanuni cervaria Cass. Dipterocecidium? Vorkommen: Jugenheim a. B. am Waldwege nach Seeheim. Am 27. August 1910 fand ich hier zwei Pflanzen, an deren jeder an je einem Grundblatte ein Fiederteil deformiert ist und zwar ist seine Spindel stark verkürzt, so dass die Fiedern II. Grades ganz aufeinander geschoben sind. Ausserdem sind sie noch zusammengeklappt und mehr oder weniger sichelförmig gekrümmt, so dass das Ganze durchaus den Eindruck einer Mückengalle macht. Leider war keiner der Erreger mehr zu finden. Sehr auffallend war es mir, dass ich bei der grossen Menge von Pflanzen trotz eingehenden Suchens nur zwei solche Blätter habe finden können. ',->i 35. Peucedanum alsaticum L. Dipterocecidium. Die Art ist ein neuer Wirt für Lasioptera carophila F. Low. Die Pflanze kommt im unteren Nahegebiet nur an einer einzigen Stelle im Langenlonsheimer Walde vor. Als ich am 22. Sept. 1911 meinem Freunde Dr. Poeverlein den Standort zeigte, fand ich die Pflanze stark von obengenannter Mücke befallen. ■S» 36 und 37. Picea iningens Engelm. Hemipteroceeidium. Auf diesem schönen Baume haben sich leider die beiden AphidenT die unsere Picea excelsa so vielfach verunstalten, auch schon ein- gefunden. Im Parke des Schlosses Rheingrafenstein bei Kreuznach fand ich Bäume, die sowohl Gallen von Adelges strobilobius Kalt, als von Adelges abietis L. in grosser Menge haben; auch in der hiesigen sogenannten Roseninsel steht ein von der ersten Laus infiziertes Exemplar. 38. JPolygonwm convolviilus L. Hemipteroceeidium. Die Blätter sind am Rande mehr oder weniger breit nach unten umgeschlagen, ohne dass der betreffende Blattrand verfärbt erscheint. Die ungeflügelten Blattläuse sind schwarz. Die vorliegende Galle gehört — 163 — wahrscheinlich zu der von Houard unter Nr. 2172 aufgeführten, wo aber, wie bei allen anderen mir bekannt gewordenen Publikationen (Kieffer 1890 und 1901, H. Ross 1911) die Einrollung stets ent- färbt genannt wird. Auch finde ich nirgend etwas über die die Galle veranlassende Blattlaus. Erst die Vergleichung dieser wird ein Urteil über die Zugehörigkeit ermöglichen. 39. Potentilla venia L. a) Hymenopterocecidium. Am Grunde des Blattstieles sitzen kleine, etwa hirsekorngrosse rötlichgelbe Gallen reihenweise übereinander. Es scheint mir dasselbe Cecidium zu sein, das Kieffer 1897 von Potentilla recta beschreibt und nach Pflanzen abbildet, die er von Szepligeti erhalten hatte, und das Houard unter Nr. 3071 anführt, obgleich die Zahl der Gallen bei meinen Pflanzen geringer ist. Es würde sich somit um einen neuen Wirt für die noch immer unbekannte Cynipide handeln. Ich fand die Galle bei Freilaubersheim unweit Kreuznach am 20. Juni 1903 und einige Tage vorher hier auf der Haardt. 40. b) Hemipterocecidium. Am Blattstiel findet sich eine spindelförmige, rotgelbe Verdickung von doppelter bis dreifacher Stieldicke und der Blattstiel ist an dieser Stelle in mehr oder weniger stumpfem Winkel gebogen. Die Verdickung ist oben etwas eingesenkt und hier sitzt eine Coccide, wahrscheinlich ein Asterolecanium, das durch sein Saugen die Galle hervorbringt. Haardt bei Kreuznach am 19. Juni 1903. 41. Potentilla tormentilla Schrk. Hemipterocecidium. Auch an dieser Pflanzenart fand ich auf der Lederhos bei Kreuz- nach dieselbe Coccidengalle am 4. Juli 1903. 42. Prunus triloba Lind. Hemipterocecidium. Die oberen Blätter der jüngeren Triebe sind vom Rande her nach unten weitläufig zusammengerollt und gekräuselt, auch wohl sichelförmig gebogen oder in der Mittelrippe nach unten umgeklappt. Eine Ver- färbung der angegriffenen Teile ist nicht vorhanden. Als Erreger kommen schwarze, ungeflügelte Blattläuse in Betracht. Die Galle war im Juni 1910 in den Anlagen von Theodorshall bei Kreuznach nicht selten. 11* — 164 — 43. Mibes sanguineum Pursh. Hemipterocecidium. Mitte September 1910 fand ich in den Rheinanlagen in Bingen einen grossen Strauch dieser schönen Ribesart über und über durch Aphis grossulariae Kalt, vergällt, seitdem jedes Jahr ebenda, in diesem Jahre auch in Münster a. St. und in Wiesbaden. Es scheint mir, dass die so charakteristische und nicht leicht zu übersehende Galle auf dieser Pflanze bisher noch nicht beobachtet worden ist. 44. Saponaria officinalis L. Hemipterocecidium? Ende April 1912 fiel mir am Wegrande des Flutgrabens bei Kreuznach eine grössere Anzahl von Individuen auf, deren Stengel gegen die übrigen erheblich im Wachstum zurückgeblieben waren. Die Internodien zwischen den oberen Blattpaaren sind derart verkürzt, dass ihre Blätter geradezu eine Rosette bilden, wenn sie auch nicht so fest aufeinander liegen, wie z.B. die Grundblätter von Plantago media. Mehrfach sind sie sogar halbaufgerichtet und nach aussen gekrümmt. Die betr. Pflanzen beherbergten in den Blattwinkeln eine grosse Anzahl von Schaumcicaden, so dass also auch hier wie bei Nr. 33 Aphrophora spumaria als Erzeuger dieser Galle angesehen werden muss. Als ich etwa 5 Wochen später die Pflanzen aufsuchte, war kaum noch ein Unterschied zu bemerken ; die ehemals von Cicaden bewohnten Exemplare hatten nach deren Auswanderung die Wacbstumshemmung überwunden. Mir will es darum fast zweifelhaft scheinen, ob diese Wachstums- hemmung zu den Gallbildungen zu zählen ist. Bei Oenothera ist das insofern anders, als die angegriffenen Blätter bis zu ihrem Welken abnorm gestaltet bleiben. 45. Scanäioc pecten Veneris L. Hemipterocecidium. Nach der Blütezeit sitzen an den unreifen Früchten grüne Blatt- läuse. Durch ihr Saugen bewirken sie, dass sich die Früchte nach der Seite des Angriffs hin bogenförmig krümmen bis kreisförmig zusammen- ziehen und in ihrer Weiterbildung gehemmt werden. Die Dolde erhält dadurch ein vollständig fremdartiges Aussehen. Die ungeflügelten Läuse sind von hellgrüner Farbe; Kopf, Beine, Fühler und Röhrchen sind viel dunkler, fast schwarz. Fundort: Acker beim Dorfe Kellenbach im Simmertale am 4. August 1910. — 165 — 46. Hcorzonera htimilis L. Hymenopterocecidium. Der Wurzelhals ist stark verdickt, fast kugelförmig und zeigt an seiner Oberfläche knotenförmige Erhöhungen, in denen sich die Larven- kammern befinden. Ich fand die Galle zuerst am 4. Oktober 1910 im Kiefernwalde oberhalb Heidesheim in ziemlicher Menge, aber die Erzeuger waren bereits ausgeschlüpft. Am 1. Juli 1911 fand ich unter- halb Heidesheim unter vielen Exemplaren dieser Pflanze wieder ein schwachvergalltes, aus dem eine Wespe bereits entschlüpft war, während ich noch 3 Stück aus ihr erzog. Das Tier ist glänzend schwarz mit hellbraunen Beinen und Fühlern. Ich vermute, dass der Erzeuger der Galle Anlacidea Pigeoti Kieffer ist, 47. Spiraea uhnaria L. (TJlmaria pentapetala Otil.) Phytoptocecidium. Im Trumbachtal, Niederhausen a. Nahe gegenüber, fand ich am 27. Juli 1900 ein durch seinen Habitus höchst auffallendes Exemplar dieser Art. Es machte mir zunächst den Eindruck eines Kümmerlings und hatte etwa das Ansehen, als ob die Pflanze, vom Winde gepeitscht, in allen ihren Teilen zerrissen wäre. Alle benachbarten waren aber von normaler Gestalt und Grösse und zeichneten sich eher noch durch besonders üppiges Wachstum aus. Bei der normalen Pflanze ist der Rand der unterbrochen gefiederten Blätter doppelt gesägt und die scharfen Zähne zweiter Ordnung haben, wenn sie auch nicht ganz gleich gross sind, doch fast gleiche Form und sind gleichmäfsig nach vorn gerichtet. Hier aber sind die Blattabschnitte tief eingeschnitten gezähnt und die Zähne sind untereinander ganz ungleich. Vielfach sind sie fransenartig schmal und lang, oft auf den blossen Endteil eines Nervenzweiges reduziert und unregelmäfsig nach allen Seiten hin gerichtet. Ausser den Endabschnitten sind grössere Seitenteile, wie sie das normale Blatt hat, nur noch an wenigen Blättern zu erkennen. Die meisten sind, besonders bei den Grundblättern, nur durch mehr oder weniger kleine, unregelmäfsig an der Blattspindel verteilte Zähne angedeutet, wie das die Abbildung zeigt. Es kann nicht zweifelhaft sein, dass das schwer zu beschreibende Pflanzenbild eine Milbengalle darstellt und wahrscheinlich durch frei- lebende Eriophyiden hervorgebracht wird. — 166 Spirüea ulmaria L. — 167 — 48. Spiraea ftlipendula L. ( Ulmaria filipendula A. Br.> Hemipterocecidium. Blüten und unreife Früchte sind durch Verkürzung und Verkümmerung der besonderen Blütenstielchen klumpenweise dicht zusammengezogen. Erzeuger : Schwarze ungeflügelte Blattläuse in grosser Menge. Vorkommen : Gans bei Kreuznach; am 11. Juli 1903 zuerst, später öfter daselbst gefunden. 49. Hilene nutans L. Helminthocecidium ? Im Trollbachtale (16. V. 08), im Ebernburger Walde (31. V. 08) und auf der Gans bei Kreuznach (24. V. 10) habe ich an dieser Pflanze eigentümliche Stengelverbildungen gefunden, als deren Erreger ich eine Älchenart annehmen zu müssen glaube. Der Stengel ist an irgend einer Stelle, bei manchen Pflanzen auch an mehreren, selbst im Blütenstande, etwas aufgetrieben, aber nicht spindelförmig, wie bei der bekannten Schmetterlingsgalle von Gelechia cauliginella, sondern ganz unregelmäfsig ; bisweilen ist er dabei auch etwas gedreht. Vielfach ist er an dieser Stelle winkelig zusammengezogen und nach der hohlen Seite zu verflacht und verbreitert. An diesen Stellen finden sich auch seitlich zusammengedrückte spitze Ausstülpungen, wie ich sie ganz ähnlich bei Hieracium und Jasione beschrieben habe und zwar habe ich sie hier bis zur Länge von 7 mm gefunden. In einem Falle ist das ver- dickte Stengelstück mehrmals hin und hergebogen. Einen Erreger auf- zufinden gelang mir nicht. 50. Silene otites L. Phytoptocecidium? Blütenvergrünung und Durchwachsung. Heidesheim am 19. Juni 1904. 51. Staphylea trifoliata L. Hemipterocecidium. Die Blätter mit Einschluss der Fruchtblätter sind entfärbt und zeigen -weite Einrollungen nach unten und Umklappungen in der Mittelrippe. Sie sind stark gerunzelt und die Nerven haben vielfach Verdickungen. Der Erreger ist eine Aphide, von der nur noch zahlreiche Häute vorhanden waren, als ich die Galle Anfang Juli 1904 und im Oktober 1913 in den Nerotalanlagen in Wiesbaden in grosser Menge beobachtet habe. — 168 — 52. StepJianandra Tanahae Fr. et Sav. Hemipterocecidium, Die Blätter sind quer zusammengeklappt, an der angegriffenen Stelle dunkler und weich. Infolge Wachstumshemmung der Rippen ist die Spreite gekräuselt und zwischen ihnen beutelartig nach oben ausgestülpt. Unter der umgeklappten Spreite fanden sich auch hier zahlreiche Aphiden- häute, die Tiere aber hatten die Pflanze bereits verlassen. Bingen in den Rheinanlagen am 27. VI. 1910. 53. Tanacetum corymbosum Seh. Bip. Phytoptocecidium? Am 24. April 1904 fiel mir am Fusse der Gans bei Kreuznach eine Anzahl von Trieben auf, die von den normalen stark abwichen. Sie zeichnen sich durch tiefe und sehr unregelmäfsige Zerteilung aus. Während die normale Pflanze fiederteilige Blätter mit fiederspaltigen Abschnitten II. Ordnung hat, sind diese letzten bei meinen Exemplaren wenig ausgebildet, bei vielen Blättern sind sie kaum angedeutet und in tiefe Zahnung umgebildet. Alle Zähne sind schmal, scharf zugespitzt, oft fast grannenartig und gedreht. Endlich haben sie auch lange, weisse, dichtanliegende Bedeckung mit einfachen Haaren. Die Pflanzen machen ganz den Eindruck von Milbengallen, doch konnten keine Erzeuger nach- gewiesen werden. Später ist der Standort durch einen Weg zerstört worden. 54. Viburnum Lantana L. Phytoptocecidium. Am Fusse der Haardt, wo die Pflanze sehr häufig ist, fielen mir in der Nähe des Forsthauses Anfang Mai 1910 zwei Sträucher auf, an denen Blätter vorkamen, die auf der Unterseite weisse Erineumflecken hatten. Ähnliche Blätter erwähnt Hieronymus in seiuen Beiträgen zur Kenntnis der europäischen Zoocecidien aus Thüringen (leg. Hanss- knecht) auf Seite 103. Aber das Erineum tritt hier bei Kreuznach nicht bloss, wie er angibt, in «kleinen rundlichen», sondern auch in mehr oder weniger grossen und nicht gerade rundlichen Flecken auf. Meist sind sie zuerst dreieckig und füllen die letzte Gabel der Seitennerven aus, verlaufen vielfach an dieser entlang, überschreiten sie auch wohl und füllen streckenweise die Zwischenräume zwischen den nächstliegenden aus. Auf einzelnen Blättern nehmen sie fast die halbe Unterseite ein. Auffallenderweise fand ich etwas später auch Pflanzen, bei denen die jüngsten Blätter nebst Internodien von Sternfilz weissgefärbt sind, der — 169 — besonders dicht die Blattunterseite bedeckt, ein Umstand, der mich geneigt machte, mich dem von Hieronymus a. a. 0. ausgesprochenen Zweifel an der Zugehörigkeit zu den Phytoptocecidien anzuschliessen. Da aber bei diesen Pflanzen der Haartilz beim weiteren Wachstum dünner wird, bei den ersteren aber die Flecke gleich dicht bleiben, so schickte ich mein Material an Nalepa, der mir unterm 23. Juni 1910 mit- teilte, dass er in dem Erineum allerdings Phytopten gefunden habe, zu genauer Bestimmung leider gerade nicht ausreichende Zeit hätte. Dar- nach ist nun doch wohl die Annahme von H., es könne das Erineum vielleicht durch die von ihm darin gefundenen Psyllidenlarven erzeugt sein, irrig und diese sind sicher als später eingewanderte Bewohner an- zusehen, zumal mir sonst keine Gallen bekannt sind, wo Psylliden Haar- bildungen erregen. N a c h t r a g. Celtis Tournefortii Lam. Phytoptocecidium. Enge knorpelige Randeinrollung nach unten mit geringer Ver- färbung. Innerhalb der Rollung befindet sich dichter gelblicher, aus vielfach gekrümmten, einzelligen Haaren bestehender Haarfilz, der mehr- fach auf und neben den Nerven eine Strecke aufwärts steigt; stellen- weise kommt er auch auf der Blattunterseite isoliert vor. Ob seine Farbe ursprünglich weiss oder schon gelblich ist, vermag ich nicht zu. sagen, da ich die Galle erst ganz kürzlich in meinem Herbarium ge- funden habe. Mein Exemplar dieser Pflanze, aus Griechenland vom Berge Kyllene in Achaia stammend, ist im Juni 1886 von Th. Orphanides aufgelegt worden. Houard führt Celtis Tournefortii überhaupt nicht auf, eine Blattrandrollung auch bei den beiden von ihm erwähnten Celtisarten nicht. Mir scheint darum diese Milbengalle bisher noch nicht bekannt gewesen zu sein. Fische des Wiesbadener Museums. Von Dr. Victor Pietschmann, Wien. Mit Tafel I und II. Die Bestimmung und Bearbeitung der Fischsammlung, deren Resul- tate im folgenden niedergelegt sind, wurde mir durch Herrn Kustos Ed. Lampe vom Naturhistorischen Museum der Stadt Wiesbaden anvertraut. Sie war insofern etwas langwierig, weil es sich meist um Arten handelte, die nur durch ein oder zwei oft nur junge Exemplare vertreten waren und weil sie aus verschiedenen, von recht weit aus- einander liegenden Lokalitäten stammenden kleinen Aufsammlungen zusammengesetzt war. Gleichwohl bot sie manches Beobachtenswerte und Interessante, das einer Aufzeichnung wert erschien. In Bezug auf die folgenden Beschreibungen und Bemerkungen möchte ich hier erwähnen, dass ich, wie überhaupt auch in früheren Arbeiten, unter Gesamt- oder Totallänge stets die Länge des Tieres von der Schnauzenspitze bis zum äussersten Ende des längsten Caudal- strahles bezeichne; wie ich glaube, mit Recht; denn der Einwand, der gegen dieses Vorgehen gewöhnlich erhoben wird, dass man ja auch unter Körperhöhe nur die Mafse des Körpers ohne die der vertikalen Flossen rechne, ist deshalb nicht stichhaltig, weil es ja eben nur Körper- höhe und nicht Totalhöhe heisst. Als Bezeichnung für die Entfernung der Schnauzenspitze von der Caudalwurzel, also ohne die Caudale, benütze ich den Ausdruck «Körperlänge». Wenn praktische Gesichtspunkte gegen eine Verwendung des Mafses der «Gesamtlänge» in meinem Sinne geltend gemacht werden, dass nämlich häufig die Caudale oder die äussersten Teile derselben nicht erhalten sind, sodass eine genaue Messung nicht möglich ist, so ist zu bemerken, dass in den meisten Fällen wohl auch dann, wenn ein solcher Mangel vorliegt, aus der — 171 — Gestalt der vorhandenen Flossenteile mit ziemlicher Genauigkeit die Länge der Flosse rekonstruiert werden kann und dass ja andererseits schliesslich auch die Abmessung «Schnauzenspitze bis Caudalvvurzel», also unsere «Körperlänge», oft keine absolute Genauigkeit zulässt, da der Ansatz der Caudale in vielen Fällen recht undeutlich ist und so zu Fehlerquellen Anlass gibt. Die Flossenformel für die Caudale bezeichne ich jedesmal so, dass die grossen, bis an die Spitze der Flosse reichenden Strahlen mit grossen Zahlen angeführt, die Randstrahlen, die sich aussen an dieselben anlegen, ohne die Spitze der Flosse zu bilden, mit kleinen Ziffern daneben gesetzt werden, also z. B. C 5 _^_ 10 -f- 9 _(_ 6 bezeichnet eine Caudale, deren oberer Lappen aus 5 kleinen Randstrahlen und zehn grossen Hauptstrahlen, deren unterer Lappen aus 9 grossen Hauptstrahlen und 6 kleinen Randstrahlen besteht. Ich habe auch dort, wo es sich um schon altbekannte Formen handelt, doch gewisse Mafse angegeben, einesteils, weil ja genaue An- gaben über die Körperproportionen noch bei fast allen Fischarten, aus- genommen vielleicht die gut untersuchten europäischen, insbesondere die skandinavischen Formen, wünschenswert sind, andererseits auch, um für späterhin wenigstens eine kleine Kontrolle für die Richtigkeit der Bestimmungen zu geben, die ja sonst, wenn jede genauere Angabe fehlt, eigentlich nur «auf Treu und Glauben» hingenommen werden müssen und wohl manchmal auch zu Irrtümern insbesondere in Bezug auf Angaben über geographische Verbreitung Anlass gegeben haben, die auszumerzen dann oft recht langwierig und nur durch Herbeiziehung anderer oft ziemlich umfangreicher Literatur möglich ist. Im folgenden mögen nun die einzelnen Beschreibungen und Be- merkungen Platz linden. I. Fische aus Kamerun. Der weitaus grösste Teil der mir übergebenen Sammlung besteht aus Meeres- und Brackwasserfiscken von Kamerun; von diesen stammt die Hauptmasse aus Bibundi (Koll. Justus Weiler), einige andere aus 'dem Fluss Jsongo (Koll. Carl Feldmann) unweit davon. Leider stehen mir keine Angaben über die Farbe des Meeresbodens und der Küste in diesem Gebiete zur Verfügung. Nach der fast ausnahmlos — 172 — sehr dunklen Färbung der vorliegenden Grundtische, die die schwarzen oder dunklen Elemente der Zeichnung sehr in den Vordergrund treten lassen, möchte ich aber vermuten, dass wir es hier auch mit sehr dunklem Grunde (vulkanischem Sand oder Faulschlamm) zu tun haben^ Selachi. Carcharias eumeces n. sp. 1). Tafel I. Zwei junge Männchen von 506 und 509 mm Gesamtlänge (das erstere die Type) aus Bibundi lagen zur Beschreibung vor. Die allgemeine Körpergestalt ist schlank, lang, mäfsig hoch, der Kopf mäfsig gross, niedrig, seine Länge in der Gesamtlänge 5,16 und 5,09 mal enthalten. Der Nackenteil des Rückens fällt sanft zur spitzen Schnauze ab, deren seitlicher Umriss etwa spitzbogenförmig verläuft. Ihre Länge ist nur unbedeutend grösser, respektive ganz gleich der Entfernung der rundlichen Schnauzenspitze vom Vorderrand des Mundes (1,02—1,1). Dieser vor dem Munde gelegene Schnauzenteil ist ziem- lich lang, in der Kopflänge 2,13 und 2,22 mal enthalten, und länger als die Mundbreite (die Verbindung der beiden Mundwinkel miteinander), die sich zur ersteren Entfernung wie 1:1,31 und 1:1,28 verhält. Der Mund ist stark gebogen, die Mundwinkelfalten sind nicht sehr lang, die obere erstreckt sich ungefähr längs des hinteren Drittels der Oberlippe und ist um etwa ein Drittel länger als die der Unterlippe,, die besonders bei geschlossenem Munde nur wenig bemerkbar ist. Die Zähne, die bei beiden Exemplaren noch recht klein sind, sind in beiden Kiefern insbesondere an den Seiten auf breiter Basis stark schräg gestellt, mit spitzem, gegen die Mundwinkel gerichtetem Basiswinkel. Ihre Spitzen sind mäfsig breit, die des Oberkiefers verhältnismäfsig etwas breiter als die des Unterkiefers. Die Basis der Oberkieferzähne ist mit mehreren deutlichen Zähnelungen versehen. Andeutungen von solchen J) Bei der Durchsicht der Carcharias- Arten fand ich, dass Seale auch eine neue Art dieser Gattung von Borneo unter dem Namen Charcharias (sie !) borneensis beschrieben hat (Philippine Journ. Sei., D. 5, pag. 263, Taf. L). Da dieser Name durch Bleekers Carcharias borneensis (Act. Soc. Sc. Indo- Neerland. V. 1858—1859, Borneo, pag. 8.) präokkupiert erscheint, so schlage ich für die von Seale beschriebene Art den Namen Carcharias sealei nom. nov. vor. — 173 — finden sich auch an den Rändern der Zahnpyramiden, insbesondere an den gegen die Mundwinkel gerichteten. Auch die Basis der Unter- kieferzähne ist gekerbt, jedoch nicht so stark wie die der Oberkiefer- zähne und die Ränder der Spitze sind bei ihnen nahezu völlig glatt. Diese Zähnelungen, sind übrigens, wie ich mich auch schon bei anderen €archarias-Arten überzeugen konnte, so sehr von dem fortschreitenden Wachstum abhängig, dass man meiner Meinung sie allein schwerlich als genügend durchgreifendes Merkmal zur Trennung von Untergattungen verwenden kann 1). Die schräg gestellten Nasenlöcher stehen mit ihrem hintersten Innen- punkte dem vorderen Mundrand näher als der vordere (äussere) Nasen- lochrand der Schnauzenspitze (Verhältnis bei beiden Exemplaren 1 : 1,5), sind dagegen vom Mundwinkel weiter entfernt als von der Schnauzen- spitze (1,25 und 1,2:1). Die dem inneren Nasenwinkel genäherten Nasenläppchen sind dünn und schmal, kurzen Barteln ähnlich ; die Ent- fernung der inneren Nasenlochwinkel voneinander ist in der der äusseren 1,36 und 1,32 mal enthalten, die letztere in der Entfernung der Schnauzenspitze vom Vorderrand des Mundes, also im präoralen Schnauzen- teil 1,28 und 1,22 mal. Das ziemlich grosse Auge liegt ungefähr in der Mitte zwischen Schnauzen- spitze und erster Kiemenspalte, die Entfernung seines Vorderrandes von der Schnauzenspitze verhält sich zur Entfernung seines Hinterrandes von der Kiemenspalte wie 1:1,07 und 1:1,02. Es ist kreisrund und sein Durchmesser in der Interorbitalbreite, die der Entfernung des Augenhinterrandes von der ersten Kiemenspalte bei beiden Exemplaren vollständig gleich ist, bei beiden Tieren 3,38 mal, in der Schnauzen- länge 3,62 und 3,46 mal enthalten. Der Augendurchmesser ist weiters ungefähr um die Hälfte grösser als die Länge des Nasenlochs, die sich zu ihm wie 1:1,44 und 1:1,53 verhält. Die Kiemenspalten sind niedrig ; auch die längste von ihnen, die dritte, ist bedeutend kleiner als der Augendurchmesser, ihre Länge in dieser 1,3 und 1,37 mal enthalten. Die letzte verhält sich zu dieser dritten wie 1:1,25 und 1:1,7. Drei von ihnen stehen vor der Pectorale, die vorletzte über der Pectoralwurzel, die letzte schon über der Basis der Pectorale. Die Länge der dritten Kiemenspalte ist 2,7 respektive 2,37 mal in der Entfernung des ersten von der letzten enthalten. *) Leider sind diese Zähnelungen auf der Abbildung der Zähne, Taf. I, Fig. lb und Ig nicht gut zum Ausdruck gekommen. — 174 — Sowohl auf der Ober- wie auf der Unterseite des Kopfes, insbesondere auf dem Schnauzenteil und in einem Bogen hinter dem Auge finden sich charakteristisch angeordnete Gruppen von Poren. Die Dorsalwurzel beginnt unmittelbar hinter dem Ende der Pectoral- basis. Ihre Entfernung von der Schnauzenspitze verhält sich zu der der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze wie 1,23:1 und 1,11:1. Die Basis der Dorsale1) ist beträchtlich grösser als die Hälfte der Kopf- länge; sie ist in der Kopflänge 1,65 und 1,79 mal enthalten und mehr als doppelt so gross als die Basis der zweiten Dorsale, die sich zu ihr wie 1 : 2,22 und 1 : 2,2 verhält. Sie ist viel länger als hoch, ihre Höhe, senkrecht vom Körper zur Flossenspitze, in der Länge vom Beginn der Basalwurzel bis zur hintersten ausgezogenen Spitze gemessen, 1,84 und 1,73 mal enthalten. Die obere Ecke ist sanft abgerundet, die Vorderkante bis auf diese Rundung an der Spitze nahezu gerade. Die Hinterkante geht in stark konkavem Bogen zur Spitze über. Die Innenkante verhält sich zur Länge der Vorderkante wie 1:2,82 und 1:2,44. Die zweite Dorsale ist bedeutend kleiner und niedriger, ihre Basis in der Entfernung des Basalendes der ersten Dorsale von der Basalwurzel der zweiten Dorsale 3,98 und 4,12 mal enthalten, in der Entfernung ihres Basalendes von der Caudal- wurzel 1,39 und 1,43 mal, in der Länge der zweiten Dorsale 1,93 und 2 mal, in der Basis der bedeutend grösseren Anale 1,67 und 1,73 mal. Ihre Höhe verhält sich zu ihrer Basis wie 1:2,45 und 1:2,83, zur Höhe der ersten Dorsale wie 1:4,05 und 1:5,11; ihre Vorderkante ist nur ganz unbedeutend konvex, die Hinterkante sehr schwach konkav, nahezu gerade. Die 2. Dorsale beginnt bedeutend hinter der Wurzel der Analbasis und ihre Basis endet dementsprechend auch hinter dem Basalende der Anale. Diese besitzt eine nahezu gerade Vorderkante und eine stark ein- gebuchtete Hinterkante, die mit der geraden Innenkante den ziemlich lang nach hinten ausgezogenen Zipfel der Flosse einschliesst. Die Innen- kante verhält sich zur Vorderkante wie 1:1,85 und 1:2,02; in der Gesamtlänge der Anale ist die Höhe der Flosse 3,58 und 4,32 mal, ihre Basis 1,51 und 1,52 mal enthalten. Sowohl die Entfernung des Basis- endes der Anale von der'Caudälwurzel wie die Entfernung des Basisbeginns !) Als Beginn der Dorsalbasis ist hier wie überall die erste sanfte Erhebung über die allgemeine Rückenlinie genommen und nicht erst der Punkt, wo die Vorderkante steil aus diesem „Basalwulst* emporsteigt. — 175 — der Anale vom Ende der Ventralbasis sind kleiner als die Analbasis ; erstere Entfernung verhält sich zu dieser wie 1:1,15 und 1:1,05, letztere wie 1 : 1,55 und 1 : 1,87. Die Schwanzflosse ist verhältnis- mäfsig lang, ihre Länge, von der oberen Basalgrube zur Spitze des oberen Schwanzlappens gemessen, in der Gesamtlänge 3,72 und 3,69 mal enthalten, der Schwanzstiel mäfsig hoch, seine Höhe, an der Caudal- wurzel gemessen, in der Entfernung des Endes der zweiten Dorsalbasis von der Caudalwurzel 2,14 und 2,09 mal enthalten. Die Höhe der Caudale selbst, von der untersten Spitze des unteren Lappens senkrecht auf die Rückenkante des oberen Lappens gemessen, verhält sich zu ihrer Länge wie 1:2,34 und 1:2,3, die Länge des unteren Lappens zu der des oberen wie 1:2,59 und 1:2,65. Der Endabschnitt des oberen Caudallappens ist klein, seine Länge, vom innersten Punkte des Ein- schnittes bis zur Elossenspitze gemessen, ist 3,58 und 3,54 mal in der Caudallänge enthalten. Die Pectoralen sind mittelgross, mit abgerundeter oberer Ecke. Ihre Vorderkante ist in dem grössten Teil ihres Verlaufes gerade, nur gegen die abgerundete Spitze zu biegt sie ein, die Hinterkante sanft konkav, die Innenkante leicht konvex, die untere Ecke nur unbedeutend abgerundet. Die lange Innenkante ist 2,89 und 2,66 mal, die Pectoral- basis 2,1 und 2,66 mal, die Hinterkante 1,2 und 1,29 mal in der vorderen Pectoralkante enthalten, diese selbst verhält sich zur Ent- fernung der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze wie 1 : 1,77 und 1:1,84, zu der Entfernung der Ventralwurzel vom Hinterende der Pectoralbasis wie 1 : 1,38 und 1 : 1,51. Die Ventrale, die die noch jugend- lichen Genitalklammern umfasst, ist klein, hat leicht abgerundete Ecken und nahezu geradlinige Kanten, von denen die innere 1,87 und 1,93, die hintere 1,24 und 1,15 mal in der vorderen Ventralkante enthalten ist, die Ventralbasis ist nur unbedeutend kleiner als diese letztere (1:1,02 und 1:1,04). In der Entfernung der Ventralwurzel vom Basisende der Pectorale ist die Länge der vorderen Ventralkante 3,21 und 3,72 mal enthalten. Die Haut ist mit rundlichen, flachgewölbten, dreikieligen Schüppchen bedeckt (Taf. I Fig. ld). Die Farbe der beiden Exemplare ist auf dem Rücken und den Flanken, sowie auf der Oberseite des Kopfes aschgrau, das gegen den Bauch zu lichter wird. Dieser selbst ist licht- cremefarbig. Auch die beiden Dorsalen besitzen aschgraue Färbung, die erste Dorsale ist am — 176 — äussersten Rande schwach dunkel gefärbt. Die Caudale ist nur im oberen Randteile des oberen Lappens leicht aschgrau, im übrigen zeigt sie die weisslichgelbe Cremefarbe des Bauches. Doch ist der ganze obere Lappen sowohl auf seiner Ober- wie auf der Unterkante in sehr charakteristischer Weise mit einer intensiven schmalen schwarzen Um- säumung versehen. Der untere Caudallappen, die Anale und Ventrale und die Unterseite der Pectorale sind gleichgefärbt wie der Bauch, während die Oberseite der Pectorale wieder die aschgraue Farbe des Rückens aufweist. Die Art ist insbesondere durch den schmalen, aber sehr deutlichen schwarzen Saum des oberen Caudallappens gut charakterisiert. Mustelus laevis Risso. Einen männlichen Embryo von 202 mm Gesamtlänge rechne ich dieser Art zu. Die Zähne sind nur erst ganz wenig entwickelt, lassen aber doch schon die breite Basis und die ganz kleine Spitze erkennen, die insbesondere bei den ganz jungen Tieren dieser Gattung sich finden. Leider ist die Beschuppung der Haut, die übrigens nicht sehr gut er- halten ist, noch nicht für die Bestimmung zu verwenden, da sie noch ganz unentwickelt ist. Dagegen lässt die schwarze Färbung der Spitzen der beiden Dorsalen und des oberen Caudalsaumes die Zurechnung zur Art Mustelus laevis Risso und nicht zu Mustelus mustelus (L.), der nie- mals schwarz gesäumt ist, als gerechtfertigt erscheinen. Das Exemplar stammt aus Bibundi. Sphyrna zygaena (L.). Ein 502 mm langes Weibchen. Der Hinterrand des Hammers ist der Hammerhöhe, bei den Augen gemessen, nahezu gleich (Verhältnis 1: 1,02). Fundort: Bibundi. Ostariophysi. Malopterurus electricus (Gmel.). Ein junges Exemplar von 72 mm Totallänge aus Kribi. Seine Kopflänge ist 5,14 mal, seine Körperhöhe, über der Pectorale gemessen, 6,26 mal in der Gesamtlänge enthalten. Im übrigen stimmt das Exemplar vollständig mit der Beschreibung Boulengers in Cat. Fresh- Water Fish. Africa II, pag. 512 überein. — 177 — Ein zweites, grösseres Exemplar von 241 mm Gesamtlänge, das bereits einfarbig braun ist und keine schwarzen Flecken und Ringe mehr aufweist, stammt aus Bibundi. Seine Körperhöhe über der Pectorale ist 7,52 (!) mal, seine Kopflänge 5,47 mal in der Gesamtlänge enthalten. Jedenfalls ist dieser relativ niedrige, langgestreckte Körper und kleine Kopf bei diesen beiden Kameruner Exemplaren von Interesse, und es wäre wünschenswert, an einer grösseren Anzahl von Tieren aus diesen Gegenden zu untersuchen, ob diese Verhältnisse tatsächlich hier soweit konstant sind, dass dadurch vielleicht eine gewisse Unterscheidung gegen- über den aus östlicheren Gebieten stammenden Tieren dieser Art er- möglicht würde. Das äussere Maxillarbartel unseres Exemplars aus Bibundi reicht bis hinter die Mitte der Pectorale rückwärts. Die Pectorale selbst ist •etwas weniger lang als die Ventrale. B o u 1 e n g e r (op. cit.) gibt an : «gleich oder etwas länger». Apodes. Ophichthys semicinctus (Richards.). Ein Exemplar aus Bibundi von einer Gesamtlänge von ungefähr 583 mm (das Tier ist so stark eingerollt, dass eine ganz genaue Messung unmöglich wird). Die Kopflänge ist 8,81 mal in derselben enthalten, in der Körperlänge bis zum After 3,3 mal, letztere verhält sich zur Schwanzlänge wie 1:1,67. Die Schnauzenlänge ist 5,08 mal, die Ent- fernung der beiden Augen voneinander 6,95 mal, die Pectorallänge 3,3 mal in der Kopflänge enthalten. Sowohl die Anale wie auch die Dorsale sind schwarz gesäumt; die Pectorale hat an ihrem oberen Rand einen leichten schwärzlichen Anflug. Im übrigen entspricht die Färbung der Beschreibung in Günthers Katalog (VIII, pag. 80). Myrophis vafer Jord. u. Gilb. ? = Myrophis punctatus Lütken. Drei kleine Exemplare von 109, 126 und 168 mm Gesamtlänge, in der die Entfernung der Schnauzenspitze vom Beginn der Analflosse 2,52 — 2,58 mal, die Kopflänge bis zur Mitte der Kiemenspalte 7,64 bis 8,38 mal enthalten ist. Die Rumpflänge, von der Kiemenspalte bis zum Beginn der Analflosse gemessen, verhält sich zur Schwanzlänge (vom Beginn der Anale bis zur Caudalspitze) wie 1:2,26 — 2,93, wobei Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 12 — 178 — zu erwähnen ist, dass der Schwanzteil des Körpers mit zunehmender Grösse des Tieres auch relativ länger zu werden scheint, wenigstens nach den drei vorliegenden Exemplaren. Der Mund reicht bis weit hinter die Augen, die Entfernung der Schnauzenspitze vom Mundwinkel ist 2,86 — 3,68 mal, die Länge der Schnauze 5,88 — 7 mal, die Pectorallänge 6,25 — 9,33 mal in der Kopf- länge enthalten. Die Länge der Pectorale nimmt ebenfalls relativ, und zwar sehr rasch, mit zunehmender Grösse zu, wie die eben angeführten Zahlen zeigen. Die Färbung der Tiere ist scheinbar einförmig, wie auch Günther (Kat. VIII, pag. 51) für Myrophus punctatus Lütk. angibt. Eine nähere Betrachtung zeigt aber, dass die braune Färbung des Rückens und der Flanken, die nur auf der Bauchseite einer bräunlichgelben Farbe Platz macht, durch zahlreiche, dicht aneinander gedrängte braune Pünktchen gebildet wird, die die mit der Farbe des Bauches nahezu überein- stimmende Grundfärbung bedecken. Der Synopsis Jordans und Evermanns in Fish. North Amer. Iy pag. 371 folgend, sind unsere Exemplare zweifellos unter die Art Myrophis vafer einzureihen, denn die Pectoralbasis ist länger oder gleich lang wie die Länge der Kiemenöffnung, und die Breite der Schnauze- ist ihrer Länge gleich oder sie ist sogar etwas breiter als lang. Die Art wurde von Jordan und Gilbert (Proc. Ü. St. Nat. Mus. 1882, pag. 645) von Panama beschrieben. Jordan und Evermann (op. cit.) führen sie als der tropisch-pazifischen Küste Amerikas angehörig an. Wenn die Art tatsächlich von Myrophis punctatus Lütk. verschieden sein sollte, so ist sie also nicht rein pazifisch, sondern zugleich mit der letzteren im atlantischen Ozean sowohl an der amerikanischen wie afrikanischen Küste verbreitet. Ich möchte aber der Meinung Ausdruck geben, dass die Unter- schiede, die Jordan und Gilbert gegenüber Myrophis punctatus an- führen, gerade bei einer Art dieser Familie nicht so sehr ins Gewicht fallen, um allein eine Artentrennung begründen zu können, sondern vielleicht zum Teil wenigstens auf Wachstumsverhältnisse und individuelle Variation zurückzuführen sein dürften. Die kleine Tabelle, die Gilbert und Starks in ihren Fish, of Panama Bay (Mein. Calif. Ac. Sc. IV, pag. 35) für Myrophis vafer angeben, zeigt überdies, dass das eine der von Jordan und Evermann (op. cit.) angeführte Merkmal, nämlich — 179 — «Schnauze fast so breit wie lang» gegenüber dem für Myrophis punctatus angeführten : «Schnauze sehr schmal» auch nur recht vorsichtig ver- wendbar ist, da sich auch bei Myrophis vafer ziemliche Unterschiede ergeben. (Länge der Schnauze 5, 4,5, 3,5; Breite derselben 4, 3,25, 3 op. cit.). Bei unseren Exemplaren sind die entsprechenden Zahlen folgende: Länge der Schnauze (kleinstes, mittleres, grösstes Tier) 2, 2,5, 3,4; Breite derselben 2,1, 2, 3. Schon aus dieser kleinen Reihe, wie übrigens auch aus der eben genannten von Jordan und Starks, ist eine Veränderung dieser beiden Zahlenverhältnisse mit zunehmendem Wachstum ziemlich klar ersichtlich. Leider war es mir jedoch mangels Vergleichsmaterials nicht mög- lich, diese Frage mit Sicherheit zu entscheiden. Muraena peli (Kaup.). Ein kleines Exemplar von 141 mm Gesamtlänge und zwei grosse von 484 und 552 mm. Leider sind diese beiden letzteren in mehrere enge Windungen zusammengerollt, die genaue Messungen sehr erschwerten. Die Kopflänge ist bei den drei Tieren 6,33 — 7,75 mal, die Entfernung der Schnauzenspitze vom After 1,8 — 1,97 mal in der Gesamtlänge ent- halten ; die Rumpflänge ist also etwas grösser als die Länge des Schwanzes. Die Kopflänge verhält sich zur Entfernung der Schnauzen- spitze vom After wie 1:3,53 — 3,98. Die Schnauze ist schmal und springt über den Mund deutlich vor; ihre Länge ist in der Kopflänge 5,75 — 6,38 mal enthalten. Das ziemlich kleine, runde Auge liegt etwa über der Mitte der langen Mundspalte, sein Durchmesser verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 2,18 — 2,33, während die Mundlänge, von der Schnauzenspitze bis zum Mundwinkel gemessen, 3,13 — 3,64 mal in der Kopflänge enthalten ist. Die Körperhöhe, über der Pectorale ge- messen, ist etwas kleiner als die Hälfte der Kopflänge und verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 2,06 — 2,28. Die Färbung der Tiere ist einförmig dunkel-schokoladenbraun, der Bauch und insbesondere der untere Teil des Kopfes etwas lichter. Auf diesem letzteren, lichteren Teil der Kopfunterseite sind dunkelbraune Längsstreifen sichtbar. Von den gelblich-braunen Fleckchen auf der Dorsalflosse und dem Rücken, die für diese Art angegeben werden, zeigt keines unserer Exemplare deutliche Spuren. Auch die andere bei Günther (Kat. VIII, pag. 132) für die Dorsale angegebene Zeichnung ist nicht vorhanden. 12* — 180 — Dagegen sind die weissen Scheibchen, die die Poren an der Schnauze so charakteristisch umgeben, deutlich ausgebildet. Die Exemplare stimmen in dieser Färbung sehr gut mit einem Tiere unserer Sammlung, dessen Fundort Monrovia ist, überein. Die beiden grossen Tiere stammen von Bibundi, das kleinere Exemplar aus dem Fluss Isongo. Muraena undulata (Lacep.). Ein sehr schlecht erhaltenes Exemplar von 785 mm Gesamtlänge, dessen Vorderkörper besonders stark beschädigt ist, möchte ich dieser Art zurechnen, die allerdings bisher nur für den indischen und stillen Ozean angegeben erscheint; bei solch einer weiten Verbreitung, die übrigens ja bei vielen Muraeniden-Arten zu finden ist, erscheint es nicht verwunderlich, dass sie sich auch im atlantischen Gebiet der afrikanischen Küste vorfindet. Die Entfernung der Schnauzenspitze vom After ist 2,12 mal, die Kopflänge 6,6 mal in der Gesamtlänge enthalten. Zur Entfernung der Schnauzenspitze vom After verhält sich die Kopflänge wie 1:3,11. Der Mund ist lang, seine Länge in der Kopflänge 2,62 mal enthalten. Ober- und Unterkiefer sind von gleicher Länge. Die Schnauze ist ebenfalls lang und schmal, ihre Länge in der Kopflänge 4,96 mal, in der Mund- länge 1,9 mal enthalten. Die Augen, deren horizontaler Durchmesser etwas länger als der vertikale ist, sind ziemlich gross, ihr Längsdurch- messer verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1:2,67. Der mäfsig lange, dünne, vordere Nasal tubus ist im Augendurchmesser 2,25 mal enthalten. Die Färbung des Tieres ist sehr dunkel braunschwarz und die lichten Linien und Flecken, die bei der normalen Färbung ja wellige und zum Teil netzartige Zeichnungen bilden, treten sehr stark an Zahl und Ausdehnung zurück und bestehen in der Mehrzahl nur aus kleinen, unregelmäfsig konturierten lichtgelben Flecken. Diese von der Regel abweichende dunkle Färbung stimmt übrigens mit der dunklen Farbe der von demselben Fundort stammenden Muraena peli (siehe oben) gut überein. Die Bezahnung entspricht vollständig der Beschreibung von Günther (Kat. VIII, pag. 110). Das vorderste Stück der hohen Rückenflosse erscheint durch einen ziemlich beträchtlichen Zwischenraum, der keine Rückenflosse tragt, von dem übrigen Teil der Dorsale getrennt. Offen- — 181 — bar ist diese Abnormalität die Folge eines Bisses oder einer ander- weitigen starken Verletzung. Das Exemplar stammt aus Bibundi. Percomorphi. Psettus sebae, Cuv. Val. Tafel II, Fig. 2. Ein junges Exemplar von 35 mm Gesamtlänge, dessen grösste Körperhöhe (ohne Flossen) sich zur Körperlänge (ohne Caudale) wie 1 : 1,1 verhält. „ VIII III ,. , P16, D — ~, A 34, Im. lat, 50. Sehr interessant ist die Färbung des Tieres. Es ist nämlich nicht einförmig gefärbt, wie die erwachsenen Exemplare, sondern auf dem silbernen Grunde sind drei intensiv schwarze Querstreifen mit etwas verwaschenen E ändern vorhanden, von denen der erste vom Beginn der Dorsale in deutlich nach hinten offenem Bogen durch das Auge, nur die Linse freilassend, zur Kehle zieht, während der zweite als feiner Strich längs des siebenten Dorsalstrahles beginnend ebenfalls in nach hinten offenem Bogen über die hintere Spitze des Kiemendeckels, die Basis der Pectorale und an der schwarzen Ventrale vorbei über den Vorderrand der Anale geht und der dritte über den in eine Spitze aus- gezogenen vorderen Teil der strahligen Dorsale auf dem Körper in leicht nach vorne offenem Bogen zur Anale zieht, wo er wieder auf dem zipfelförmig ausgezogenen vorderen Teil derselben nach hinten biegt. Hinter diesem dritten Querstreifen ist die Basis der Dorsale und der Anale schwarz gefärbt und diese Schwarzfärbung setzt sich bis zu einem schwarzen Schwanzringe fort, der den Vorderteil des Caudalstiels umgibt. Die silberne Grundfärbung ist übrigens am Bauch und in der Gegend der Eingeweidehöhle am deutlichsten ausgesprochen; auf dem übrigen Teil des Körpers geht sie (bei unserem in Alkohol befindlichen Tiere) ins Bräunliche über. Periophthalmus koelreuteri (Pall.). Zwei Exemplare von 85 und 94 mm Gesamtlänge. Ihre Färbung entspricht im allgemeinen genau der von Günther (Kat. III, pag. 99) — 182 — unter var. e Periophthalmus papilio genannten Farbenabart, nur ist der äusserste Rand der ersten Dorsale oberhalb des tiefschwarzen Saumes weiss gefärbt und die unterhalb des eben erwähnten schwarzen Saumes liegende weissbegrenzte Linie ist in einzelne weisse Punkte aufgelöst. Beide Exemplare besitzen in der zweiten Dorsale 13 weiche Strahlen. Sie stammen aus dem Fluss Isongo. Eleotris gyrinus C. V.1). Zwei Exemplare von 95 und 112 mm Gesamtlänge aus Bibundi, deren Körperhöhe, vor der ersten Dorsale gemessen, 6,22 — 6,32 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Die Länge des Kopfes verhält sich zu der letzteren wie 1:3,67 und 1:3,76. Die Schnauze ist kurz, ihre Länge in der Kopflänge 3,31 und 3,85 mal enthalten, die Augen ver- hältnismäfsig klein, ihr Durchmesser in der Schnauzenlänge 1,68 und 2 mal, in der Interorbitalbreite 1,25 und 1,33 mal, in der Entfernung der oberen Augenränder voneinander 1,88 und 1,96 mal enthalten. Diese letztere Zahl ergänzt die Beobachtungen Stein dachners [Not. Leyd. Mus. XVI., 1895, p. 27, unter Eleotris pisonis (L. Gm.)], der- zufolge bei jungen Exemplaren die Entfernung der oberen Augenränder auch relativ geringer ist als bei grösseren; freilich zeigt sich in diesen Verhältnissen ein ziemlicher Spielraum, denn er gibt für zwei Exemplare von 80—105 mm Gesamtlänge an, dass die Entfernung der oberen Augenränder voneinander «nur wenig grösser ist, als die Länge eines Auges», während sich bei unseren Exemplaren doch ein grösserer Unter- schied zeigt. Immerhin aber erreichen die letzteren nicht die Verhältnisse bei den von St ein dachner untersuchten drei Exemplaren von 200 bis 250 mm Gesamtlänge, bei denen die Entfernung der beiden oberen Augenränder voneinander nahezu 2 — 2,4 Augenlängen beträgt. Die Färbung stimmt mit der Angabe Günthers (Kat. III, pag. 122) überein, doch ist zu erwähnen, dass die erste Dorsale sehr charakteristisch !) Die Durchsicht der Literatur über Eleotris zeigte mir, dass Eleotris maltzani Hilgendorf (Sitz.-Ber. naturforsch. Fr. Berlin 1889, p. 53). als neue Art von Borneo beschrieben, bereits durch Eleotris maltzani Steindackner, (Denkschr. Ak. Wiss. Wien, XLIV, pag. 40, 1882) eine Art aus Senegambien (Ruflsque), präokkupiert erscheint. Ich schlage für die von Hilgendorf beschriebene Art den Namen Eleotris hilgendorfi nom. nov. vor. — 183 - gezeichnet ist durch zwei scharf begrenzte dunkle schwarzbraune Längs- bänder, von denen das eine die Basis der Flosse bedeckt, während das andere ungefähr die Mitte ihrer Höhe einnimmt. Die Grundfärbung der ersten Dorsale ist im übrigen (in Alkohol) weiss. Sicydium brevifile Grant. Drei Exemplare von 40, 42 und 79 mm Gesamtlänge, in der die Körperhöhe, vor der ersten Dorsale gemessen, 6,9 — 7,18 mal, die Kopf- länge bei den beiden kleineren Tieren 4,55 und 4,61 mal, beim grössten 5,27 mal, und die Länge der Caudale 4,65—4,88 mal enthalten ist. Zur Körperlänge (ohne Caudale) verhält sich die Körperhöhe wie 1:5,43 — 5,64, und die Kopflänge wie 1:3,61 und 1:3,62 bei den beiden kleinen Exemplaren, beim grössten wie 1 :4,13. Beim erwachsenen Exemplar von ungefähr 120 mm Gesamtlänge (4*/2 englische Zoll), das Grant zu seiner Beschreibung benützte, ist dieses letztere Verhältnis 1:4,4 (Proc. Zool. Soc. 1884, pag. 158). Die relative Länge des Kopfes gegenüber der Gesamtlänge nimmt also mit zunehmendem Alter sichtlich ab. Der Augendurchmesser ist bei den beiden kleineren Exemplaren 1,11 und 1,25, beim dritten 1,9 mal in der Interorbital- breite enthalten (Grant 2 mal), in der Kopflänge bei den. beiden kleineren 5 und 5,5 mal, beim grössten 7,5 mal (Grant 6,5 mal.) Zur Schnauzenlänge verhält er sich wie 1 : 2,2 und 1 : 2,25 bei den beiden ldeinen und wie 1 : 1,88 beim grossen Exemplar. Die Länge des zweiten Dorsalstachels in der ersten Dorsale (ohne den fadenartigen Fortsatz, nur bis zum Ansätze der Flossenhaut gemessen) ist bedeutend kleiner als die Kopflänge und bei den beiden kleineren Tieren 1,88 und 1,91 mal in derselben enthalten, beim grössten Exemplar 1,23 mal. Bezüglich der Färbung ist zu erwähnen, dass die Anale unterhalb des weissen Randes mit einem tief- dunkelbraunen Längsbande versehen ist, das viel intensiver ist, als es Grants Abbildung (op. cit. Taf. XII, Fig. 1) wiedergibt, während die zweite Dorsale unterhalb ihres Randes eine Reihe von leicht schrägen weissen Längsstrichen zwischen den einzelnen Strahlen aufweist, die gegen den oberen Rand der Flosse zu von einem dunklen Strich begleitet sind. Die Caudale zeigt etwas vor ihrer Mitte ein dunkles, ganz verschwommenes Querband. Während das grösste der drei Exemplare bereits einförmig kaffeebraune Grund- färbung des Körpers besitzt, sind bei den beiden kleinen Tieren in dieser — 184 — Grundfärbung noch etwa 9 verwaschen begrenzte breite dunklere Quer- binden sichtbar, von denen die vorderen am breitesten, aber auch am undeutlichsten sind. Die Zähne haben eine leicht bräunlichgelbe Färbung. Die drei Exemplare stammen aus Bibundi. Chilomycterus reticulatus (L.). Ein 308 mm langes, stark beschädigtes Exemplar von Bibundi, dessen Kopflänge 3,02, dessen Körperhöhe (über der Pectorale gemessen) 3,52 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Die Körperhöhe ist also etwas kleiner als die Kopflänge, zu der sie sich wie 1:1,17 verhält. Der grosse plumpe, vierkantige Kopf, der dem eines Frosches ähnlich sieht, hat eine kurze, steil abfallende Schnauze, deren Länge in der Kopflänge 2,18 mal enthalten ist. Die Breite des Mundes, dessen Ober- lippe über die Unterlippe nach vorn ragt, ist noch etwas kleiner und in der Kopflänge 2,56 mal enthalten. Die beiden Lippen sind stark wulstig und mit zahlreichen, plumpen, kurzen, gelappten Hautwarzen besetzt. Die Interorbitalbreite ist 1,45 mal in der Kopflänge enthalten. Der Durchmesser des kreisrunden Auges verhält sich zur Interorbitalbreite wie 1 : 4,96, zur Schnauzenlänge wie 1 : 3,3, die Entfernung der rosetten- förmigen Nasenläppchen von der Schnauzenspitze ist in der Schnauzen- länge 1,38 mal enthalten und diese letztere verhält sich zur Interorbital- breite wie 1 : 1,51. Die Pectorale besitzt 20 und nicht, wie Günther (Kat. VIII, pag. 313) und ihm nachfolgend Jordan und Evermann (Fish. N. Amer. II, pag. 1750) schreiben, 12 Strahlen. Diese Angabe ist wohl nur auf einen Druckfehler des Güntherschen Katalogs, der von Jordan und Evermann übernommen wurde, zurückzuführen; die Beschreibung letzterer Autoren schliesst sich ja überhaupt sehr eng an die Günthers an. Die Basis der Pectorale ist 1,37 mal in der Länge der Flosse enthalten, die Basis der Anale beträgt genau die Hälfte der Länge der Afterflosse, die Basis der Dorsale ist 2,08 mal in der Länge dieser letzteren Flosse, die Länge der Caudale 5,09 mal in der Gesamtlänge des Tieres enthalten. Die Dorsalbasis verhält sich weiters zu ihrer Entfernung von der Wurzel der Caudale wie 1 : 1,22, ist also bedeutend kleiner als diese Entfernung, während die Analbasis nur unbedeutend grösser (1 : 1,02), nahezu gleich ihrer Entfernung von der Caudalwurzel ist. — 185 — Der Caudalstiel ist verdickt, und die Höhe des basalen Teiles der Caudale ist kleiner als seine Höhe, die sich zur Entfernung der Caudal- wurzel von der Dorsalbasis wie 1 : 1,65 verhält. Die Färbung des Tieres entspricht vollständig den Angaben der oben genannten Autoren, nur ist zu bemerken, dass vor der Kiemen- spalte ein verwaschener dunkler Querstreifen zur Kehle hinunterziehtT der nahezu so dunkel ist, dass die dunklen Flecke, die über den ganzen Körper verstreut sind, in ihm nur wenig hervortreten. Ein anderer verschwommener, undeutlich begrenzter, breiter dunkler Streifen um- gibt den Mund und zieht hinter demselben als schwärzliche, rauchfarbene Querbinde über die Unterseite hinweg. Die Haut ist abgesehen von der Bestachelung, die den Angaben der beiden Werke entspricht, vollständig glatt, aber mit zahlreichen Faltungen versehen, die im vorderen Teile waben- oder netzartiges Aussehen zeigen, während sie auf der hinteren Körperhälfte der Mehr- zahl nach längs gerichtet sind und diesem Teil des Tieres ein fast zottiges Aussehen geben. Auf der Bauchseite sind sie in eigentümlich welligen, sich dicht an- einanderschliessenden schrägen und queren, oft ganz kompliziert mäan- drischen Linien vorhanden. Tetrodon (Ephippion) guttifer Bennett. Ein Exemplar von 477 mm Gesamtlänge (von der Schnauze bis zur äussersten Spitze des unteren Caudallappens gemessen). In dieser ist die Kopflänge 3,96 mal, die Länge der Caudale 4,16 mal, die Ent- fernung der oberen Pectoralwurzel vom Beginn der Dorsalbasis 3,91 mal, die des Dorsalbasisendes von der Caudalwurzel 4 mal und die Entfernung des Analbasisendes von der Caudalwurzel 4,58 mal enthalten. Der Körper ist verhältnismäfsig langgestreckt, gedrungen, der Kopf rundlich-vierkantig, länger als hoch, seine Höhe, hinter den Augen gemessen, verhält sich zur Länge wie 1 : 1,33. Die breite, fast flache, nur in der Mitte wenig gewölbte Stirn fällt im Bogen steil zur Schnauze ab, die in die dicken Lippen übergeht. Diese erscheinen auf der (gegen das Innere des Mundes zu gerichteten) Unterseite in zahlreiche warzige Fransen aufgelöst. Die Mundspalte ist nahezu gerade, nur an den Mundwinkeln nach oben aufgebogen. Von diesen zieht auch eine kleine Lippenfalte längs des aufgebogenen Teils der Unterlippe hin. Die Mundbreite verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 2,84. — 1S6 — Die Schnauzenlänge ist 1,77 mal in der Kopflänge enthalten und nur wenig grösser als die Entfernung des hinteren Augenrandes von der Kiemenspalte, die sich zu ihr wie 1 : 1,02 verhält. Die verhälnismäfsig kleinen Augen stehen hoch oben auf dem Kopfe, der Längsdurchmesser der Augenöffnung ist länger als der Durchmesser von oben nach unten. Er ist in der Schnauzenlänge 4,05 mal enthalten, in der Interorbitalbreite 3,3 mal, letztere in der Kopflänge 2,17 mal. Die Nasenlöcher sind ziemlich gross, mit starken, gefransten Lappen versehen, und stehen schräg vor den Augen ; ihre Entfernung von diesen verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 3,09, ihre Entfernung vonein- ander ist in der letzteren 2,47 mal enthalten. Die Kiemenspalte ist mäfsig lang, ihre Länge in der Kopflänge 2,77 mal enthalten. Der ziemlich rundlich-ovale Körper nimmt nur gegen den Schwanz- stiel zu an Umfang ab. Er wird dort auch mehr seitlich flachgedrückt, also stärker oval im Durchschnitt. Die Höhe des Schwanzstieles ist in der Kopflänge 2,41 mal enthalten. Die Schwanzflosse selbst ist sanft ausgeschnitten, der obere und untere Lappen läuft in eine Spitze aus. Die Flossenformel für die Caudale lautet i + 4 -}- 4 + 2. Die Basis aller anderen Flossen ist verhältnismäfsig kurz, die der Pectorale 3,26, die der Dorsale 3,54 und die der Caudale 4,63 mal in der Kopflänge enthalten. Die Pectorale ist ziemlich hoch und mäfsig lang, in der Kopf- länge 1,85 mal enthalten, ihre Ecken sind so wie die der übrigen Flossen abgerundet, die obere Ecke etwas zipfelförmig vorgezogen. Im übrigen ist die Hinterkante nur ganz schwach bogenförmig gekrümmt, nahezu geradlinig. Die innere Kante verhält sich zur Länge der Flosse (also zur Länge der oberen Kante) wie 1 : 1,59. Dorsale und Anale sind sehr lang ausgezogen, die Länge der ersteren ist 1,37, die der Anale 1,56 mal in der Kopflänge enthalten. Die inneren Kanten beider Flossen sind dagegen sehr kurz, da die Hinterkanten stark schräg nach innen gegen den Körper zu abfallen. Die Innenkante der Dorsale verhält sich zur Länge dieser Flosse wie 1 : 3,28, die der Anale zur Länge der Analflosse wie 1 : 2,75. Die Kopfhaut ist oben und an den Seiten vollständig glatt, unten, von der Kehle anfangend, besitzt sie bereits jene in die Haut versenkten dreizackigen Knocheneinlagerungen, die dem Bauche bis zum After hin ein runzliges Aussehen geben. Die Seiten und der Rücken des Vorder- — 187 — körpers sind mit harten Knochenplatten bedeckt, deren Oberfläche gekörnt ist, ähnlich wie die Kopfknochen mancher Siluriden. Etwas vor der Dorsale treten an deren Stelle stachelige derbe Knocheneinlagerungen mit im allgemeinen nach hinten gerichteten Spitzen. Nur der Rücken- teil des Abdomens zeigt auch hinter der Dorsale ähnliche Granulierungen wie der Vorderkörper. Die Farbe unseres Exemplars ist auf dem Rücken und den Flanken schokoladenbraun, auf dem Bauche bräunlichvveiss (etwa drapfarben). In dieser Grundfärbung sind vereinzelte, runde, tropfenortige weissliche Flecken eingestreut, die sich besonders deutlich auf der Schwanzflosse bemerkbar machen, wo sie auch an Zahl am stärksten sind. Die Basis der Pectorale besitzt einen intensiv schwarzen Fleck. Das Exemplar stammt aus Bibundi. II. Fische von den Kanarischen Inseln. Die drei Arten aus denen die im nachfolgenden bezeichnete kleine Sammlung von Fischen besteht, stammen von der Insel Gomera (Koll. Prof. Dr. W. May), und zwar die erste aus einem Bache, die beiden anderen aus einem Ebbetürnpel in der Nähe des gleichnamigen Ortes. Mugil auratus Risso. Zwei junge Exemplare von 101 und 104 mm Gesamtlänge. Die schwarzen Längsstreifen, die sich auf jeder Schuppenreihe auf dem Rücken und den Flanken des Körpers nach hinten ziehen, sind besonders deutlich sichtbar. Blennius montagui Flem. Bl. galerita Gthr. Kat. III, pag. 222. Zwei Exemplare dieses schön gezeichneten Schleimfisches, beide von 40 mm Gesamtlänge, in der die Kopflänge 4,71 und 5 mal, die Länge der Caudale 5 und 5,71 mal enthalten ist. D XII/17, A 19-20, C 5 + 6 + 5 +5-6 • Die Grundfarbe ist nussbraun. Sechs sehr undeutliche unterbrochene Querbänder ziehen vom Rücken bis in die Nähe des Bauches, wo sich jedes in zwei Teile teilt. Die Dorsale ist mit zwei Längsreihen von — 188 — schwärzlichen Punkten besetzt, auf der Caudale finden sich zwei dunkle Querstreifen, auf der Anale in der Nähe des Randes ein schwarzer Längsstreifen. Die Pectorale ist nur ganz schwach in Querreihen punktiert. Blennius sanguinolentus Pall. Ein junges Exemplar von 35 mm Gesamtlänge, in der die Kopf- länge 4,6 mal enthalten ist. Die Grundfärbung ist lichtolivenbraun, das gegen den Rücken etwas dunkler wird und auf dem schwärzlichbraune längliche Flecken in Längsreihen angeordnet sind. An der Basis der Dorsale finden sich ebenfalls dunkle Flecken, in der Nähe des Randes der Anale ein schwarzer Längsstreifen. III. Fische aus Harrar, Abessynien. Die aus 9 Exemplaren bestehende Fischaufsammlung aus der Gebirgsgegend von Harrar, die 4 Arten repräsentiert, enthält auch eine neue sehr interessante Siluriden-Art. Dies, wie nicht minder die Bemerkungen, die bei den übrigen drei Arten zu machen waren, zeigt wohl wieder einmal ohne weiteres, dass Abessynien noch ein sehr dankbares Feld für ichthyologische Forschungen bieten würde. Labeo cylindricus Peters. Zwei Exeinplare von 103 und 161 mm Gesamtlänge, in der die Kopflänge 4,66 und 4,95 mal, die Länge der Caudale 3,87 und 3,93 mal, die Körperhöhe, unmittelbar vor der Dorsale gemessen, 6,21 und 6,19 mal enthalten ist. In der Körperlänge ohne Caudale ist die Kopflänge 3,45 und 3,69 mal, die Körperhöhe 4,61 und 4,2 mal enthalten. Die Höhe des Schwanzstiels verhält sich zu seiner Länge wie 1:1,3 und 1:1,09. Der Augendurchmesser ist in der Kopflänge 5,5 und 5,91 mal, in der Interorbitalbreite 2 und 2,02 mal enthalten, die Schnauzenlänge verhält sich zur Kopflänge wie 1:2,01 und 1:2,03. Beide Exemplare haben einen dunklen, ganz undeutlich begrenzten Fleck vor der Caudale, das kleinere besitzt überdies eine allerdings nur schwach sichtbare und verschwommen begrenzte Längsbinde über der Laterallinie, die vom Kopfe bis zu diesem dunklen Caudalfleck reicht. — 189 — Am oberen Kiemendeckelwinkel ist ein deutlich hervortretender dunkler länglicher Fleck sichtbar, der die erste Schuppe der Seitenlinie sowie die über ihr liegende zum Teil bedeckt. Auch die Kiemendeckel selbst zeigen einen ganz undeutlichen dunkleren Fleck. Ich möchte die Meinung aussprechen, dass sich Labeo forskalii Rüpp. mit Labeo cylindricus Peters bei vergleichender Durcharbeitung reich- lichen Materiales wohl als identisch erweisen oder doch wenigstens nur eine Varietät desselben bilden dürfte. Die bisher angegebenen Unter- schiede wenigstens sind so minimal, und das Verbreitungsgebiet der Art ist andererseits ein so weites, dass eine grössere Variabilität einer einzigen aus beiden jetzt getrennten Arten zusammengezogenen Spezies sicherlich als eine natürlichere Erscheinung anzusehen ist, als solch geringfügige Differenzen angeblicher Arten, die oft sogar einander über- greifen und nicht durch Zwischenräume in den unterscheidenden Merk- malen getrennt sind. Discognathus blanfordii Blgr. Drei Exemplare von 106— 120 mm Gesamtlänge. Da ich an der Hand eines reichhaltigen Materials eine vergleichende Durcharbeitung dieser Gattung, die ja recht viele Schwierigkeiten auf- weist, auszuführen im Begriffe stehe, und die vorliegenden drei Exem- plare in dieser Arbeit Berücksichtigung finden sollen, so möchte ich hier von näheren Angaben über dieselben absehen. Barbus oreas Blgr. Zwei Exemplare von 85 und 96 mm Gesamtlänge, in der die Kopf- länge 4,57 und 4,62 mal, die Körperhöhe, vor der Dorsale gemessen, 4,75 und 4,92 mal und die Entfernung der Dorsalbasis von der Schnauzen- spitze 2,6 und 3,2 mal enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale verhält sich die Körperhöhe wie 1:3,53 und 1:3,61, die Kopflänge wie 1 : 3,39 und 1 : 3,38. Diese letztere ist also etwas grösser als die Körperhöhe. Boulengers Angabe (Cat. Freshwater Fish. Afr. II, pag. 38): Körperhöhe gleich oder ein wenig grösser als die Länge des Kopfes ist diesbezüglich zu ergänzen. Es dürfte diese geringe Körperhöhe wohl auch eines der Merkmale junger Tiere sein. Die Interorbitalbreite ist 3,36 und 3,2 mal in der Kopflänge enthalten, also etwas mehr als drei- mal (Blgr., loc. cit. 2,75 — 3 mal), was wohl ebenfalls auf die Jugend der — 190 — beiden vorliegenden Tiere zurückzuführen ist. Zur Schnauzenlänge ver- hält sie sich bei dem einen Exemplar wie 1:1,28, bei dem anderen ist sie derselben vollständig gleich. Der Augendurchmesser ist in der Länge des ersten Bartels 1,06 und 1,25 mal, in der des zweiten Bartels 1,28 und 1,5 mal enthalten. Der zweite Dorsalstachel (ohne den weichen Endabschnitt gemessen) ist etwas kürzer als die Kopflänge (1 : 1,23 und 1 : 1,16), dagegen länger als die Dorsalbasis, die in der Kopflänge bei beiden Exemplaren 1,54 mal enthalten ist. Die Hinterkante der Anale unserer beiden Exemplare ist ganz leicht konkav, nicht, wie auf der Abbildung Boulengers (op. cit.) gerade. Im übrigen stimmen die beiden Tiere völlig mit der trefflichen Beschreibung des eben genannten Autors überein. Amphilius lampei nov. spec. Tafel II, Fig. 1, la. Ib. Zwei Exemplare von 80 und 100 mm Gesamtlänge, letzteres die Type. Die Art ist vor allem deshalb von besonderem Interesse, weil sie er- kennen lässt, dass die Aufstellung einer Gattung Paramphilius, wie sie Pellegrin (Bull. Mus. Paris 1907, pag. 23) vornahm, nicht gerecht- fertigt erscheint, sondern dass vielmehr auch die von Pellegrin unter diesem Gattungsnamen beschriebene Art Paramphilius trichomycteroides zur Gattung Amphilius zu ziehen ist. Als Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen Amphilius und Par- amphilius gibt nämlich Pellegrin an. dass bei letzterem Genus die Fettfiosse in die Schwanzflosse übergeht und dass die hinteren Nasen- löcher unmittelbar vor den Augen stehen, während bekanntlich Amphilius eine von der Caudale getrennte Fettflosse besitzt und die hinteren Nasen- löcher dieser Gattung in ziemlicher Entfernung vor den Augen stehen. Nun verhält sich die mir vorliegende Art in Bezug auf die Stellung der Nasenlöcher so wie die Gattung Amphilius — das hintere Nasenloch steht nämlich entfernt vor dem Auge, — in Bezug auf die Fettflosse jedoch wie Pellegrins Paramphilius, indem diese Flosse durch einen etwas niedreren Hautsaum mit der Caudale zusammenfliesst. Es ist allerdings Tatsache, dass dadurch Amphilius lampei und Amphilius trichomycteroides (Pellegr.) eine etwas mehr gesonderte Gruppe gegenüber den anderen Amphiliusarten bilden, die das Merkmal der von der Caudale getrennten Fettflosse gemeinsam haben. Der Um- stand jedoch, dass auch diese Arten in Bezug auf die Verhältnisse dieser — 191 — beiden Organe zu einander durchaus nicht völlig gleich sind, sondern dass manche auch mehr oder weniger eine Annäherung an die Verhältnisse bei den beiden hier besprochenen Arten zeigen — wie z. B. Amphilius brevis Blgr., bei dem die Fettflosse der Schwanzflosse sehr genähert ist, oder Amphilius platychir (Gthr.), bei dem der hintere Rand der Fettflosse • nicht eingebuchtet ist, sondern bei dem diese Flosse mit ihrer ganzen Länge auf dem Körper aufsitzt, oder schliesslich Amphilius uranoscopus (Pfeff.), bei dem die Caudale (nach der Zeichnung zu schliessen) einen fettflossen- ähnlichen Fortsatz nach vorne sendet, der dem von Trichomycterus einigermafsen entspricht — lässt aber auch die Aufstellung eines Subgenus Paramphilius als zu weitgehend erscheinen. Die Beschreibung der neuen Art ergibt folgendes: Der Körper ist vorne niedergedrückt, ziemlich breit, in der hinteren Hälfte dagegen mehr seitlich zusammengedrückt. Die Körperhöhe, vor der ersten Dorsale gemessen, verhält sich zur Gesamtlänge beim kleineren Tier wie 1 : 7,95, beim grösseren wie 1 :8,29. Der Bauch ist nur wenig gewölbt, fast eben, der Kopf breit, niedrig, seine grösste Länge (bis zu dem hintersten Punkte des Kiemendeckels gemessen) in der Gesamt- länge 4,68 respektive 5,03 mal enthalten. Er ist etwas länger als breit; seine Breite, bei den Kiemendeckeln gemessen, ist in der Länge 1,26 und 1,32 mal enthalten. Die breite, fast ebene Stirn fällt in ganz flachem Bogen langsam zur Schnauze ab, die, vorne breit abgestutzt,, zwischen den beiden Oberlippenbarteln einen nahezu geradlinigen Yorderrand besitzt. Ihre Länge ist 2,15 respektive 2,05 mal in der Kopflänge enthalten. Schnauze und Seitenteile des Kopfes sind mit zerstreuten, kleinen, warzenförmigen Hauterhebungen versehen, die besonders auf der Schnauze stark hervortreten und auch dichter bei einander stehen. Die runden Nasenlöcher, die beide mit einem röhren- förmigen, am Rande ausgezackten Nasenlappen versehen sind, stehen hintereinander, die vorderen dem Schnauzenrande näher als den Augen, die hinteren dem Auge näher als dem Schnauzenrand. In der ganzen Schnauzenlänge ist die Entfernung des Schnauzenrandes vom ersten Nasen- loch 2,26 und 2,29 mal, des zweiten Nasenlochs vom Schnauzenrande 1,52 und 1,41 mal, die Entfernung des zweiten Nasenlochs vom vorderen Augenrande 2,93 und 3,41 mal enthalten. Die Entfernung des zweiten Nasenlochs vom vorderen Augenrande verhält sich demnach zu der Entfernung desselben von der Schnauzenspitze wie 1 : 1,93 respektive 1 :2,41, ist also nahezu 2 — 21/2mal kleiner. — 192 — Die Augen sind nach aufwärts gerichtet, klein, rundlich, ihr Durch- messer ist in der Kopflänge 9,4 und 9,9 mal enthalten, in der Breite des Interorbitalraumes 2,17 und 2 mal. Diese letztere verhält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 2,03 und 1 : 2,4. Der unterständige, von der dicken Oberlippe überdeckte Mund ist in der Mitte gerade, gegen die Mundwinkel leicht gekrümmt; seine Breite ist in der Kopfbreite 2,58 und 3,83 mal, in der Schnauzenlänge 1.2 und 1,37 mal enthalten. Der ganze untere Teil des Kopfes bis zum Rande der Kiemenmembran, insbesondere aber die Lippen und ihre Um- gebung sind mit dicht aneinanderstehenden, kurzen, derben Hautwarzen besetzt, sodass die Haut ein rauhes, gekörntes Aussehen erhält. Hinter dem Munde, etwa halbwegs zwischen diesem und dem nur sanft ein- gebogenen Rande der Kiemenmembran, ist eine Hautfalte vorhanden, die in nach hinten offenem stumpfen Winkel etwa mit dem Rande der Kiemenmembran parallel geht und in der Mitte, im Winkel selbst, am tiefsten ist. Von hier zieht eine leichte Einfaltung der Haut zum Winkel der Kiemenmembran. Von den drei Barteln, einem Oberlippen- und zwei Unterlippenbarteln steht das erste über dem Winkel der Oberlippe, breit beginnend und an der Basis eine nach hinten offene Hautfalte bildend. Zurückgelegt reicht es ein wenig hinter den hinteren Augenrand. Seine Länge ist in der Kopflänge 2,36 und 1,98 mal enthalten. Das zweite Bartel, das längste von den dreien, steht im Winkel an der Unterlippe, ebenfalls breit beginnend, wenn auch nicht so stark wie das erste, und gegen die Spitze zu sich verdünnend. Es reicht bis oder nahezu bis an die Pectoralwurzel, seine Länge ist in der Kopflänge 2 respektive 1,62 mal enthalten. Das dritte, hinter der Unterlippe stehende, kürzeste Bartel, das ungefähr gleiche Gestalt wie das zweite hat, ist 2,83 und 2,64 mal in der Kopflänge enthalten. Untereinander verhalten sich die Längen der drei Bartel. das kürzeste als Einheit genommen, wie 1,2 : 1,41 : 1 respektive wie 1,33:1,6:1. Die Flossen haben folgende Formeln : P — , V — , D \ A 4, C ^8 + 7 — 8 + 1 10 6' 6 6' ^ n ^ Die Pectorale, die sehr weit vorne am Körper eingelenkt ist — die Entfernung der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze ist 5,76 und 6.3 mal in der Gesamtlänge enthalten — ist rundlich, breit, ihre Breite verhält sich zu ihrer grössten Länge, die in der Kopflänge 1,15 und — 193 1,14 mal enthalten ist, wie 1:1,18 und 1:1,35. Ihre Basis, deren Länge in der Kopflänge 2,43 respektive 2,2 mal enthalten ist, ist ein wenig schräg nach vorne abwärts gerichtet. Der äussere ungeteilte Strahl ist insbesondere in der Mitte seiner Länge stark verbreitet und besitzt einen krummen säbelartig gebogenen Aussenrand. Seine Basis ist viel schwächer als der Querschnitt in der Mitte. Die etwas kleinere Ventrale ist ähnlich gestaltet wie die Pectorale, insbesondere ihr äusserer Strahl zeigt den gleichen Verlauf und die gleiche Form wie der der Pectorale. Sie ist deutlich hinter dem Ende der Dorsalbasis eingelenkt. Ihre Breite ist in der Länge 1,37 und 1,52 mal enthalten, letztere in der Kopflänge 1,24 und 1,28 mal, die Länge ihrer Basis in dieser 3,4 und 3,96 mal. Ihre Entfernung vom Hinterende der Pectoralbasis verhält sich zur Gesamtlänge wie 1 : 3,98 und 1:4,23. Die Dorsale beginnt in ziemlich grosser Entfernung hinter dem Ende der Pectoralbasis, ist niedrig, mit stark abgerundeter oberer Ecke. Sie ist deutlich kleiner als die Kopflänge, ihre grö-ste Länge ist 1,17 und 1,32 mal in dieser enthalten, ihre Basis kurz, sie verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 1,79 und 1 : 1,98. Die Entfernung der Dorsalwurzel von der Schnauzenspitze ist 2,94 und 3,21 mal, die von der Pectoralwurzel (dem Vorderende der Pectoralbasis) 4.42 und 4,43 mal in der Gesamtlänge enthalten. In kurzer Entfernung hinter der Dorsale beginnt die Fettflosse als niedriger, immer höher werdender Hautsaum und setzt sich, nur durch eine schwache Einbuchtung den Übergang anzeigend, in die mit einem fettflossenartigen Hautsaum nach vorne reichende Caudale fort. Wie bei allen Amphilius-Arten ist die Fettflosse auch hier sehr niedrig. Die Anale ist langgestreckt und noch etwas niedriger als die Dorsale, ihre Länge, die der Dorsallänge gleich oder unbedeutend kleiner ist (1:1,05 — 1) verhält sich zur Kopflänge wie 1:1,23 und 1:1,32. Ihre Basis ist halb oder etwas weniger als halb so gross als die Kopflänge (2 — 2, 2 mal in dieser enthalten) und der Pectoralbasis gleich oder ein wenig kürzer als diese (1:1.21 — 1). Die Entfernung des Hinterrandes der Ventralbasis von der Anale ist 7,57 und 6,72 mal in der Gesamtlänge enthalten. Die Caudale besitzt einen leicht konkaven Hinterrand mit abge- rundeten Ecken des oberen und unteren Lappens. Ihre Länge, von der Basis der langen Strahlen bis an ihre Spitze gemessen, verhält Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913 13 — 194 — sich zur Totallänge wie 1:5,76 und 1:6,3. Nicht, bloss auf der Rücken-, sondern auch auf der Bauchseite zieht sich ein fettflossenartiger Hautsaum weit über die Caudalwurzel nach vorne, sodass diese ganz ungewöhnlich hoch, wie geschwollen, erscheint. Der ventrale Fortsatz reicht nahezu bis an das Ende der Analbasis, dessen Entfernung von der Caudalwurzel (siehe oben) sich zu der Gesamtlänge wie 1 : 6,02 und 1 : 6,86 verhält. In der Kopflänge ist die Höhe des Schwanzstiels 1,91 und 1,8 mal enthalten. Die Grundfärbung der Art ist (im Alkohol) drapbraun, am Bauche etwas lichter. In dieser Grundfärbung finden sich unregelmäfsig zerstreute schwarze rundliche Flecken, die auch auf den paarigen und unpaaren Flossen auftreten und dort manchmal (insbesondere auf der ersten Dorsale) schräg reihenartig angeordnet sind. Die Caudalwurzel und die Basis der äusseren Caudalhälfte ist mit einem undeutlichen schwärzlichen Querband versehen. Der Kopf ist auf der Stirn und den Seitenteilen mit wolkigen, ganz verschwommenen grauen Flecken bedeckt. IV. Zwei Fischarten aus Yauli in Peru. Die im nachfolgenden besprochenen beiden Fischarten stammen aus Yauli (Koll. Kurt Seyd), einem Gebirgsorte, der an einem in den Titicaca-See mündenden Flusslauf, nicht weit von der Mündung des- selben gelegen ist. Trichomycterus dispar (Tschudi). Drei Exemplare von 129 — 134 mm Gesamtlänge lagen mir vor. Die Kopflänge ist gleich oder grösser als die Körperhöhe und in der Gesamtlänge 5,68 — 6,12 mal enthalten, während die Körperhöhe sich zur Gesamtlänge wie 1 : 6,12 — 7,1 verhält. Die Schnauzenlänge ist kleiner als die Hälfte der Kopflänge (2,18 — 2, 33 mal in dieser enthalten) und grösser als die Mundbreite, die in der Kopflänge 2,61 — 2, 7 5 mal enthalten ist. Der Durchmesser der kleinen, runden Augen verhält sich zur Interorbitalbreite wie 1 : 2,4 — 2,69, letztere zur Kopflänge wie 1 : 3,36 — 3,67. Die Barteln sind sämtlich kleiner als die Kopflänge. Das Bartel des vorderen Nasenloches ist in derselben 1,72 — 1,81 mal, das vordere der beiden Mundwinkelbartel 1,4 — 1,52 mal, das hintere, — 195 — kleinere 1,81 — 2,1 mal enthalten. Untereinander verhalten sie sich (in der oberen Reihenfolge gemessen) wie 1 — 1,2 : 1,32—1,5 : 1. Die Ent- fernung des Beginns der Dorsale von der Schnauzenspitze ist 1,78 bis 2,01 mal in der Gesamtlänge enthalten, liegt also meist hinter der Hälfte der Körperlänge. Weiters verhält sich die Entfernung der Pectoralwurzel von der Schnauzenspitze wie 1 : 5,87 — 6,07, die Entfernung des Endes der Pectoralbasis von der Ventralwurzel wie 1 : 3,17 — 3,39, die Dprsalbasis wie 1 : 7,87 — 9,18, die Analbasis wie 1 : 10,14 — 11,78 und die Ent- fernung der Dorsalbasis vom Ende der Caudale wie 1 : 2,68 — 2,79 zur Gesamtlänge. Die Entfernung der Analbasis vom Ende der Ventralbasis ist etwas kleiner als die Länge der Analbasis und in dieser 1,02 bis 1,16 mal enthalten. Die Höhe des Caudalstiels ist infolge der oberen und unteren fettflossenähnlichen Fortsätze der Caudale ziemlich gross und in der Länge der Caudale, die sich zur Gesamtlänge wie 1 : 6,12 bis 6,85 verhält, 1,18 — 1,4 mal enthalten. Die Färbung entspricht voll- ständig den bisherigen Angaben. Orestias tirapatae Blgr. Tafel II, Fig. 3. 20 Exemplare von 26 — 53 mm (meist 30 — 40 mm) Gesamtlänge lagen mir vor. Die Körperhöhe ist in derselben 5 — 5,92, in einem Falle 4,71 mal, am häufigsten zwischen 5,36 — 5, 57 mal enthalten, im Durchschnitt 5,37 mal. Sie ist ohne Ausnahme kleiner als die Kopf- länge, die nur 4,1 — 5 mal in der Gesamtlänge enthalten ist, in der Mehrzahl der Fälle 4,33 — 4,53 mal, durchschnittlich 4,49 mal. Das runde Auge ist ziemlich gross, meist der Schnauzenlänge vollständig gleich, seltener etwas kleiner (1,03 — 1,15 mal in dieser enthalten), nur in einem einzigen Falle unbedeutend grösser (0,95 mal in ihr enthalten). Die Schnauzenlänge verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 3,25 — 3,95, durch- schnittlich wie 1 : 3,52. Der Mund ist sehr schräg gestellt, beinahe senkrecht, der Unterkiefer ragt über den Oberkiefer etwas nach vorne vor. (ßou lenger gibt an, dass dies nicht der Fall sei.) Die Dorsale steht mit ihrem Beginn der Schnauzenspitze näher als dem Ende der Caudale. Die Entfernung des Dorsalbeginnes von der ersteren ist nämlich in der Gesamtlänge 2,03 — 2, 3 mal enthalten, in der Mehrzahl der Fälle 2,13— 2,24 mal, durchschnittlich 2,16 mal. Sie besitzt 13—14, ausnahmsweise 12 Strahlen, die Anale, die ihr genau gegenüber steht 13* 196 — oder nur ganz wenig hinter ihrem Beginn eingelenkt ist, 13 — 15 Strahlen. Der Candalstiel ist kurz, seine Länge verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 1,29 — 2, durchschnittlich wie 1 : 1,64. Die charakteristische Färbung der Art, die oft geradezu verblüffend an die unserer Nemachilus-Arten erinnert, gestattet, unsere Exemplare trotz mancher Unterschiede mit der Beschreibung von Boulenger (Ann. Mag. Nat. Hist. X., Bd. 7, pag. 153, 1902) leicht zu identifizieren. Bei den meisten Exemplaren, die noch als junge Tiere zu bezeichnen sind, also in der Grösse von 30 — 40 mm, sind die dunklen Flecken auf dem Rücken sehr regelmäfsig und charakteristisch angeordnet, wie dies auch unsere Zeichnung auf Tafel III, Fig. 3 gut zum Ausdruck bringt. Bei einem der grössten Exemplare jedoch sind sie sehr un- scharf und fliessen stark ineinander, sodass der ganze Rücken über- haupt nahezu gleichmäfsig braun gefärbt erscheint und diese Färbung nur durch kleine lichte Punkte und Fleckchen unterbrochen wird. V. Fische aus Deutsch-Neu-G-uinea. Die kleine Sammlung von Küstenfischen aus Deutsch-Neu-Guinea, bestehend aus 10 Exemplaren, die 6 Arten repräsentieren, stammt mit Ausnahme eines einzigen Exemplares, das im Friedrich Wilhelms-Hafen (Kaiser -Wilhelms -Land) (Koll. Dr. C. Siebert) gefangen wurde, aus Bogadjim bei Stephansort (Koll. W. Diehl). Leider sind auch von diesen Exemplaren einige ziemlich stark verkrümmt. Anguilla mauritiana Bennett. Drei junge Exemplare von 153 — 257 mm Gesamtlänge, in der die Kopflänge 6,71 — 7,74 mal enthalten ist. Ich schliesse mich der An- sicht Webers, die er in der Bearbeitung der Fische der Siboga- Expedition (pag. 32 u. folgd.) aussprach, an, dass Anguilla mauritiana und Anguilla labiata Peters als eine Art zu betrachten seien. Schon unsere drei Exemplare zeigen, dass manche der als Artunterschiede angegebenen Merkmale auch mit dem Wachstum variieren. So ist zum Beispiel die Kopflänge der beiden kleinen Tiere (von 153 und 186 mm Gesamtlänge) in der Entfernung des Kopfes vom Beginn der Dorsale 1,07 und 1,1 mal, beim grössten Exemplar . 1,28 mal enthalten, in der — 197 — Entfernung des Beginns der Dorsale vom Beginn der Anale bei den beiden kleineren 0,95 und 0,74 mal — sie ist also grösser als diese — beim grossten aber 1,27 mal, also bedeutend kleiner, als diese Ent- fernung. Die Entfernung des Kopfes vom Beginn der Dorsale schliess- lich verhält sich zur Entfernung des Kopfes vom Vorderrand der Anale wie 1:1,81—2,62. Hippocampus guttulatus Cuv. Ein halberwachsenes Exemplar von 59 mm Krönchen-After-Länge, der Günth ersehen Farbenvarietät y (Kat. VIII, pag. 203) zugehörig. D 17, A 4, 11 Körperringe. Fundort: Friedrich - Wilhelms - Hafen, Kaiser- Wilhelms -Land. Dules rupestris (Lacep.). Ein junges Exemplar von 79 mm Gesamtlänge, in der die Kopf- länge 3,28, die Körperhöhe, von der Dorsale gemessen, 3,35 und die Länge der Caudale 3,94 mal enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale verhält sich die Kopflänge wie 1 : 2,45, die Körperhöhe wie 1:2,5. Die Körperhöhe ist also nahezu der Kopflänge gleich und ver- hält sich zu ihr wie 1 : 1,02. Das runde Auge ist gross, sein Durchmesser 1,03 mal in der Schnauzenlänge enthalten, also nahezu so gross wie diese und etwas grösser als die Interorbitalbreite, die 1,06 mal in ihm enthalten ist. Die Schnauzenlänge verhält sich zur Kopflänge wie 1 : 3,43, die Länge der Pectorale ist in der Kopflänge 1,78 mal enthalten, die Höhe des Caudalstiels 2,73 mal. X III 51/ D — , A , lin. lat. 44, lin. transv. — ■—. 10' 10' ' 10V2 Die Caudale ist sanft ausgerandet. Charakteristisch ist die Färbung des Tieres, die mit besonders intensiver und deutlicher Zeichnung versehen ist, wohl ein Jugend- merkmal. Der Rücken und die Flanken bis unter die Laterallinie sind stahl- blau, der Bauch und der Teil des Rumpfes unter der Laterallinie silbern gefärbt. In dieser Grundfärbung befinden sich zahlreiche, in undeutlichen Längsbändern längs jeder Schuppenreihe angeordnete läng- — 198 — liehe nussbraune Flecken, die den Randteil der Mehrzahl der Schuppen bedecken. Auf dem Kiemendeckel ist in der Höhe des zweiten Opercular- j stacheis ein undeutlicher dunkler Strich sichtbar, der wagrecht vom Praeoperculum nach hinten zieht. Der ganze obere Teil des Kopfes vom Nacken bis zur Schnauzenspitze ist braunschwarz. Die stachelige Dorsale, die Ventrale und die Pectorale sind weiss, der strahlige Teil der Dorsale besitzt ein nach hinten sich verschmälerndes, vorn mehr als zwei Drittel der Flossenhöhe einnehmendes dunkles Längsband. Die Basis und der Rand der Flosse sind weiss ; letzterer mit einem leichten dunklen Anflug. Ein ähnliches dunkles, aber bei jedem Flossenstrahl unterbrochenes breites Längsband, das jedoch nur die untere Hälfte der Flosse einnimmt, findet sich auf der strahligen Anale. Um den Caudalstiel geht ein breiter, sehr undeutlicher dunkler Ring, die beiden Caudallappen sind von der Hälfte der Flosse an gegen die Spitze zu dunkel gefärbt, die Spitze selbst ist weiss. Eleotris ophiocephalus C. V. Drei Exemplare von 120, 142 und 177 mm Gesamtlänge, in der die Kopflänge 3,75- — 4,1 mal, die Körperhöhe, zu Beginn der zweiten Dorsale gemessen, 5,28 — 6,38 mal enthalten ist. Vom oberen Winkel des Kiemendeckels bis zur Caudale sind 31 — -36 grosse Schuppenreihen zu zählen. Die Flossenformeln für die Dorsale, Anale und Pectorale sind: Der Augendurchmesser ist in der Kopflänge 5,33 — 5,66 mal, in der Entfernung der oberen Augenränder voneinander 1,72 — 2,6 mal, in der Schnauzenlänge 1,63 — 1,85 mal enthalten. Das mittlere Exemplar ist nahezu einförmig braun gefärbt, und lässt nur ganz vereinzelt ganz schwache Andeutungen einer lichteren Punktierung erkennen , das grösste Exemplar dagegen ist mit weisslichen Punkten an den Flanken des Körpers versehen, wie sie auch Günther (Kat. III, pag. 107) schildert. Nicht bloss die zweite Dorsale und die Caudale, sondern auch die Anale ist mit weisslichen Flecken besetzt. Die erste Dorsale ist nicht weiss gerandet, sondern dunkelrandig und hat unterhalb dieses dunklen Randes ungefähr an der Basis der oberen Flossenhälfte ein weisses, scharf begrenztes Längsband. Der basale Teil dieser Flosse ist ebenfalls weiss punktiert. — 199 — Das kleinste Tier ist gleichfalls sehr dunkel schokoladenbraun ; ein lichteres Querband vor der zweiten Dorsale und ein ebensolches auf dem Caudalstiel rührt wohl von Abschürfungen her. Vom unteren Teil des Auges zieht sich ein undeutlicher dunklerer Längsstreifen bis zum Hinterrand des Kiemendeckels, wo er sich in zwei Teile teilt, die den Raum vor der Einlenkung der Pectorale bedecken. Eine ähnliche, allerdings noch viel undeutlichere Zeichnung zeigt auch das mittlere Exemplar. Eleotris fusca (Bl. Sehn.). Ein 115 mm langes Exemplar, dessen Körperhöhe, vor der zweiten Dorsale gemessen 5,81, dessen Kopflänge 3,83 und dessen Caudallänge 4,11 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale verhält sich die Körperhöhe wie 1:4,39, die Koptlänge wie 1:2,9. Der horizontale Augendurchmesser ist l,27malin der Intarorbitalbreite, l,78mal in der Entfernung der oberen Augenränder voneinander, 1,14 mal in der Schnauzenlänge und 5,45 mal in der Kopflänge enthalten. Der vertikale Augendurchmesser verhält sich zur Entfernung der oberen Augenränder voneinander wie 1:3,27, die Interorbitalbreite zur Schnauzenlänge wie 1 : 1,14. Die Höhe des Caudalstiels ist in der Kopflänge 2,34 mal enthalten. Die Färbung ist tief dunkelschokoladenbraun, nur auf der Kehle etwas lichter. Sämtliche Flossen mit Ausnahme der Ventralen und der ersten Dorsale sind braun punktiert, die zweite Dorsale und die Anale in Längsreihen, die Pectorale und die Caudale in Querreihen. Die Ventrale besitzt keine Punkte, sondern ist einfarbig grauweiss, die erste Dorsale ist mit zackig verlaufenden, dunklen, parallelen Längslinien versehen. Auf dem von Schuppen freien Teil des Kopfes zwischen den Augen bis an die Schnauze sind kleine Drüsenöffnungen auf jeder Seite des Körpers zu einer charakteristischen leiterähnlichen Figur, die sich längs des Innenrandes der Augen bis zur Schnauze nach vorn erstreckt, angeordnet. Gobius sp. Ein nicht besonders gut erhaltenes Exemplar von etwa 74 mm Gesamtlänge (die Spitze der Caudale fehlt nämlich), dessen Kopflänge 4,11, dessen Körperhöhe 5.92 mal in der Gesamtlänge enthalten ist. Zur Körperlänge ohne Caudale verhält sich die Kopflänge wie 1 : 3,28, die — 200 — Körperhöhe wie 1:4,72. Die grösste Kopfbreite ist 1,57 mal in der Kopflänge enthalten, die grösste Höhe des Kopfes 1,5 mal. Die Schnauze ist ziemlich lang, ihre Länge in der Kopflänge 2,65 mal enthalten. Der Oberkiefer ragt über den Unterkiefer vor. Beide sind mit Bürstenzähnen besetzt, Hundszähne fehlen. Die Augen liegen schräg nach aufwärts und sind längsoval, ihr horizontaler Durchmesser ist länger als der vertikale. Der erstere ver- hält sich zur Schnauzenlänge wie 1 : 1,7, zur Kopflänge wie 1 : 4,5. Der Interorbitalraum ist schmal, seine Breite genau halb so gross wie der horizontale Augendurchmesser. D VI/—, A -- lin. lat. 60 (58 +2 kleine Schuppenreihen an der Schwanzwurzel). Zwischen der zweiten Dorsale und der Anale sind 16 Schuppen- reihen vorhanden. Die Färbung ist lichtdrapbraun, auf dem Rücken und den Seiten mit grossen dunkelbraunen, verschwommenen Flecken bedeckt. Die untere Körperhälfte ist einfarbig. Der Kopf hat eben- falls lichtbraune Färbung. Der obere Augenrand ist schwarz, ebenso ist der obere Teil der Schnauze dunkel gefärbt. Vom Auge ziehen sich etwas schräg nach abwärts gegen den Mund zu zwei feine leicht geschlängelte parallele dünne braune Linien, eine dritte ebenso dünne Linie verläuft horizontal vom Mundwinkel bis zum Vorderrand des Kiemendeckels. Die Pectorale, Ventrale und Anale sind einfarbig licht, nur die Pectorale gegen ihre Spitze zu mit einem dunklen Anflug. Die erste Dorsale besitzt zwischen den letzten Stacheln einen intensiv schwarzen, scharf begrenzten FLeck. Die zweite Dorsale ist mit dunklen Punkten besetzt, die Caudale weist mehrere parallele dunkle, leicht wellenförmig verlaufende Querbinden auf. Aus der überall verstreuten Literatur über diese gegenwärtig wohl am schwersten zu bestimmende Gattung unter den Fischen war es mir, so weit ich sie auf dieses Exemplar hin durchsah, nicht möglich, eine entsprechende Beschreibung zu finden. Andererseits möchte ich gerade in dieser Gruppe auf ein noch dazu schlecht erhaltenes Exemplar keine neue Art aufstellen und über- lasse es späteren Bearbeitern, die reichhaltigeres Material zur Verfügung haben, nach der vorliegenden kurzen Beschreibung die Art dann zu — 201 identifizieren. Das eine ist jedenfalls gewiss, dass ein gedeihliches Arbeiten in dieser Gruppe heutzutage nahezu unmöglich ist und erst nach einer monographischen Durcharbeitung des bisher Vorliegenden wieder erleichtert werden wird. Tafel- Erklärung. Tafel I. Figur 1. Carcharias eumeces n. sp. „ 1 a). Carcharias eumeces, Vorderteil von unten. „ 1 b) und c). Carcharias eumeces. Ober- und Unterkieferzahn. „ 1 d). Carcharias eumeces. Ein Stück aus der Haut der Seiten vom vorderen Körperabschnitt. Tafel II. Figur 1. Amphilius lampei n. sp. „ 1 a). Kopf von oben, b) von unten. „ 2. Psettus sebae C. V. iuv. „ 3. Orestias tirapatae Blgr. Castnia angusta Druce. Von Embrik Strand (Berlin). Aus dem Naturhistorischen Museum in Wiesbaden wurde mir ■von Herrn Kustos Lampe eine Castnia zur Bestimmung zugesandt, die sich als die bisher nicht wiedergefundene Castnia angusta Druce ■entpuppte ; das Exemplar stammt aus San Antonio in Ecuador. Auch die Type war aus Ecuador. Eine neue ausführliche Beschreibung halte ich nicht für überflüssig. cT Schwarzbraun bis schwarz. Vorderflügel im Basalfelde grünbläulich schimmernd und im Saumfelde spärlich mit blauen Schüppchen bestreut; auf der Discozellulare ein schmaler, 3 mm langer gelber Querstrich ; eine cremegelbliche, gerade, etwa 1 mm breite, postmediane Querbinde verläuft von kurz hinter dem Vorderrande, auf Rippe 9 anfangend, daselbst von der Flügelwurzel um 52 mm entfernt bis zum Hihterrande unweit dem Hinterwinkel und um 32 mm von der Flügelwurzel entfernt; auf dem Hinterrande zieht diese Binde sich etwa 4 mm weit und fast linienschmal gegen die Wurzel, bezw. gegen das Vorderende der lebhaft gelben, aus meistens verbundenen, nach innen gerundeten oder halbmond- förmigen Flecken bestehenden Querbinde der Hinterflügel. Diese Binde erscheint im Dorsalfelde leicht wellenförmig, erreicht vorn wie hinten eine Breite von 2,5 mm, die drei mittleren Halbmondflecke sind dagegen nur bis 1,5 mm breit, im Analwinkel, wo sie endet, erweitert sie sich zu einem grünlichgelben, unbestimmt begrenzten Wisch, während sie kurz hinter dem Vorderrande in etwa 30 mm Entfernung von der Flügel- wurzel anfängt; ihr ganzer Verlauf ist der Hauptsache nach gerade. Ferner haben die Hinterflügel eine ebenso lebhaft gelb gefärbte, sublimbale, parallel zum Saume verlaufende Fleckenquerreihe; die Flecken sind rund, im Durchmesser 2 — 3 mm gross und 6 an der Anzahl. Die Fransen beider Flügel sind wie die Querbinde der Vflg. gefärbt, nur im Anal- winkel der Hflg. etwas dunkler. Die Unterseite beider Flügel ist — 203 ein wenig heller, mehr bräunlich als die Oberseite ; die Hinterflügel sind etwa wie oben gezeichnet, jedoch sind die Flecke der Postmedian- binde weniger zusammenhängend und alle Flecke sind am Rande leicht rostbräunlich bestäubt; die Binde der Vorderflügel ist unten ein wenig breiter und lebhafter gelb als oben, ausserdem ist eine aus 8 Flecken bestehende gelbe Submarginalfleckenreihe vorhanden, von welchen Flecken diejenigen in den Feldern 2 und 3 die grössten sind, während die 2 — 3 vorderen etwas rostbräunlich bestäubt sind. — Abdominalspitze rötlich- braun behaart. Flügelspannung 131mm, Flügellänge 71mm, Körperlänge 50 mm. Von der Hauptform, die mir aber in Natura unbekannt ist, ab- weichend durch geringere Grösse und auf der Unterseite der Vorderflügel ist die Querlinie durchaus nicht viel breiter als oben (stellenweise jedoch die doppelte Breite, also 2 mm, erreichend) ; die sublimbale Fleckenreihe der Unterseite der Vorderflügel erreicht nicht den Hinterwinkel. Dass die Querbinde der Vorderflügeloberseite und die Fransen aller Flügel blasser gelb als die übrigen Binden sind, wird in der Originalbeschreibung wenigstens nicht angegeben. Ob vorliegende Form unter eigenem Namen abzutrennen wäre, kann ich mit Sicherheit nicht entscheiden ; evtl. möge sie den Namen subangusta m. bekommen. Die Art ist bisher nur dreimal in der Literatur behandelt worden : Die Originalbeschreibung in: Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 505 (1907), dann in meiner Bearbeitung der Castniiden in Seitz' Grossschmetterlinge der Erde, VI, p. 17 (1913) und endlich in D all a Tor res Katalog die Castniiden in Wagners Lepidopterorum Catalogus. Ich habe die Korrektur meiner Castniiden- Arbeit für Seitz ohne das Manuskript erledigen müssen und dadurch sind — selbstverständlich ! — manche Druckfehler stehen geblieben : In der Beschreibung von Castnia angusta ist die Zahl der Flecke der sublimbalen Reihe der Unterseite der Vorderflügel als 3 statt 8 angegeben und die Flügel- spannung wird als 165 mm gross bezeichnet, während es in der Tat 159 heissen sollte. — D all a Torr e gibt als Patria irrtümlich Peru an. Ein weiterer Fehler in seinem Katalog ist, dass von Castnia bogota Strand die Originalbeschreibung, die, wie in Seitz' Werk schon ange- geben, im Archiv für Naturgeschichte veröffentlicht wurde, überhaupt nicht erwähnt wird. Drei neue Spinnen von Victoria in Australien. Von Embrik Strand (Berlin). Unter einigen von Herrn Kustos Ed. Lampe mir zur Bestimmung gefälligst zugesandten Spinnen fanden sich folgende Arten, die aus Victoria in Australien stammen und von den Damen H. und A. Eberhard (Melbourne) dem Naturhistorischen Museum Wiesbaden geschenkt waren. Fam. THOMISIDAE. Gen. Sidyma Sim. Sidyma Lampei Strand n. sp. Ein rf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in Melbourne). Steht jedenfalls Sidyma trapezia L. K. fast kreisförmig«, sondern vielmehr dreieckig, vorn breit quergeschnitten, hinten zugespitzt, viel länger als breit. Abdomen ist reichlich 3 mm lang, 2,5 mm breit; die Hinterecken der Rückenfläche nicht scharf vorstehend, sondern vielmehr abgerundet, ihr Zwischenraum ist leicht gewölbt oder flach statt aus- gehöhlt und die Ecken bilden daher in Draufsicht mit der Spitze des Abdomen ein Dreieck. Beine : I Femur 4, Patella ~\- Tibia 5,5, Meta- tarsus 3,2, Tarsus 2 mm II bezw. 3,9, 5, 3,1, 2 mm; III ist ein wenig kürzer als IV (bei S. trapezia ist II länger als I und 111 = IV). Zu Ehren des Herrn Kustos Lampe benannt. Farn. SPAEASSIDAE. Gen. Zachria L. K. (=Eodelena Hogg). Zachria melanochelis Strand n. sp. Ein cf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in Melbourne). Die vorderen M. A. ein klein wenig grösser als die S. A., unter sich um kaum ihren Durchmesser, von den S. A. um reichlich denselben entfernt. Die hinteren M. A. die kleinsten aller Augen und zwar auch ganz deutlich kleiner als ihre S. A., unter sich ein wenig weiter als von diesen entfernt. Die hinteren S. A. erscheinen ein klein wenig kleiner als die vorderen S. A. Das Feld der M. A. ist hinten viel breiter als vorn und als lang. (Alles trocken gesehen.) Körperlänge 15 mm. Cephalothorax 7 mm lang und ebenso breit. Abdomen 8 mm lang und 5 mm breit. Beine : I Femur 9, Patella -f- Tibia 12, Metatarsus 8, Tarsus 3 mm; II bezw. 10,5, 15, 10, 3,5 mm; III bezw. 6,5, 8, 5, 2,5 mm; IV bezw. 8, 9, 6,5, 2,5 mm. Also: I 32; II 39; III 22; IV 26 mm oder: II, I, IV, III. — 206 Das Tier zeigt die grösste Ähnlichkeit mit der von Hogg als Eodelena spenceri n. g. n. sp. in Proc. zool. Soc. London, 1902, p. 464 — 5, Fig. 104 beschriebenen Art und zwar auch in den Kopulationsorganen, worin eben der Unterschied, oder jedenfalls der wichtigste Unterschied von der Gattung Isopeda L. K., bei der bekanntermafsen eine vielfach gewundene, lange, feine Spirale vorhanden ist, sich findet. Abweichend von Eodelena wäre, soweit nach Hoggs Darstellung erkennbar, eigentlich nur, dass die hinteren S.A. bei Eodelena nicht grösser als ihre M. A. sein sollen; ferner wäre der Grössenunterschied zwischen den Augen I. Reihe bedeutender als bei meiner Art. Das Genus Eodelena ist nun später von Simon (in: Hist. Nat. II, p. 1024) als Synonym von Zachria L. K. ein- gezogen und Rainbow schliesst sich in seinein Katalog Simon an. Simon macht mit Recht darauf aufmerksam, dass die grössere Länge des Cephalothorax bei Zachria als Unterscheidungsmerkmal von den am nächsten verwandten Gattungen von wenig Wert ist, weil bei den beiden Geschlechtern etwas verschieden ; nach dem Merkmal würde man nur die weiblichen Zachria von Isopeda unterscheiden können, während die männlichen wie oben angegeben, durch die verschiedene Länge der Spirale abweichen. Dass Eodelena von Zachria nicht generisch verschieden ist, geht schon aus den von Hogg I.e. und L. Koch (in: Arachn. Austr. Tat'. 73, Fig. 3, 3a) gegebenen Zeich- nungen hervor. Von Typostola wäre die bei dieser vorhandene eigentümliche Behaarung von Mandibeln und Maxillen ein genügendes Unterscheidungsmerkmal. Von Zachria ob longa L. K. ist die Art u. a. durch die ab- weichende Zeichnung des Abdominalrückens leicht zu unterscheiden. Cephalothorax und Extremitäten braungelb, Augenfeld, Clypeus und Mandibeln schwarz, die Kopffurchen und eine feine Mittellängslinie auf dem Kopfteile braun, Tarsalglied der Palpen dunkelbraun, Metatarsen und Tarsen, sowie z. T. die Tibien stark gerötet, Maxillen rot mit weisser Spitze, Lippenteil dunkelbraun mit weisser Randlinie, Sternum blassbräunlichgelb mit brauner Randlinie, Coxen ebenfalls blassbräunlich- gelb. Abdomen erscheint flüchtig angesehen schwarzbraun mit einem schmalen, hinten zugespitzten, kurz hinter der Rückenmitte endenden helleren Herzstreifen; die Rückenseite ist sonst im Grunde dunkelbraun- gelblich, aber so dicht mit dunkleren Fleckchen und Punkten überstreut, dass die hellere Grundfarbe bei flüchtiger Ansicht nicht auffällt. Bauchfeld — 207 scharf markiert, aber dennoch wenig heller als die Umgebung, mit einer dunkleren, vorn zugespitzten, vor den Spinnwarzen verbreiterten Mittellängsbinde, sowie mit dunkleren Punktflecken überstreut. Lungen- deckel gräulichbraungelb und ebenso die Unterseite der Spinnwarzen. Die Kopulationsorgane wie bei Z. ob longa (nach Beschreibung und Abbildung zu urteilen), der Fortsatz des Tibialgliedes ist jedoch gerade nach vorn gerichtet, wohl aber nach oben und aussen konvex gebogen. Das Tarsalglied ist mehr langgestreckt als bei I. oblonga, an der Spitze quergeschnitten und daselbst mit einem kleinen Zahnfortsatz versehen ; die Spitze des Bulbus ist etwa gleichweit von der Spitze und Basis des Gliedes entfernt, während sie bei I. oblonga nach der Figur zu urteilen von der Basis etwa doppelt so weit wie von der Spitze des- Gliedes entfernt ist. Farn. PISAUKIDAE. Gen. Doloinedes Latr. Lolomedes Eberhar darum Strand n. sp. Ein cf von Victoria in Australien (H. und A. Eberhard in Melbourne). Körperlänge 11mm. Cephalothorax 5,8 mm lang. 4,5 mm breit. Abdomen 5,5mm lang, 3,5 mm breit. Palpen lang: das Tarsalglied allein 3,5, Patellar- -f- Tibialglied 2,2, Femoralglied 2,6mm. Beine: I Femur 6, Patella -f- Tibia 8, Metatarsus 5,5, Tarsus 3 mm; II = I, III bezw. 6, 7, 5, 2,9 mm; IV bezw. 6,5, 8,5, 6,5, 3,2 mm; Also: 1 = 11 22,5; III 20,9: IV 24,7mm oder: IV, 1 = 11, III. Das Femoralglied der Palpen hat oben 1, 1, 1, 1. oben innen nahe der Spitze 2, ebenda aussen 1 Stachel; das Patellarglied hat innen mitten 1, oben an der Spitze 1 Stachel und ist nur um 1/3 seiner Länge länger als breit; das Tibialglied ist länger als das Patellarglied (bezw. 1,2 und 1 mm), hat innen nahe der Basis zwei lange, schräg abstehende Stacheln, ist ringsum mit schräg abstehenden borstigen Haaren spärlich besetzt, hat unten mitten aussen eine Erhöhung, die einen dichten,, gekrümmten, abstehenden Haarpinsel trägt, oberhalb dieses, etwa in der Mitte der Aussenseite, der Basis jedoch näher als der Spitze, sitzt ein kräftiger kegelförmiger Zahn und am Ende unten hat das Glied einen kräftigeren und längeren, nach unten gerichteten Zahnfortsatz. Das- — 208 — Tarsalglied ist länger als die beiden vorhergehenden zusammen (siehe oben), im Profil erscheint Lamina tarsalis so lang, dünn und gekrümmt wie bei Anoteropis flavomaculata Sim. (cf. Hist. nat. d. Ar. II, p. 302, Fig. F.), jedoch ohne eine Verdickung am Ende des Bulbus zu bilden, während das proximale Ende nach unten zu eine noch schärfere Spitze bildet, die jedoch nicht so weit reicht wie die Spitze des apicalen Fortsatzes des Tibialgliedes ; Bulbus erscheint im Profil als ein abge- rundeter, länger als breiter, schräg abstehender Fortsatz, von dessen distaler Basis eine auffallend lange und feine, schräg nach vorn und aussen gerichtete und nach unten gekrümmte Spina entspringt, während von der Spitze des Bulbus ein hellerer, membranartiger und band- förmiger, nach unten und vorn gerichteter, am Ende verbreiteter Fortsatz entspringt, von dessen Spitze eine feine, nach hinten, parallel zum Hauptteil dieses Fortsatzes gerichtete Spina entspringt. Die ganze freie Unterseite der Lamina tarsalis ist mit nicht dichter, aber langer ab- stehender Behaarung bewachsen. Die vordere Augen reihe trocken gesehen recurva, jedoch würde eine die S. A. unten tangierende Gerade die M. A. nicht ganz im Zentrum schneiden : die M. A. grösser (die S. A. erscheinen, weil auf Hügeln sitzend, grösser als sie in der Tat sind), unter sich um etwa ihren Radius, von den S. A. um weniger entfernt; die Reihe ist erheblich länger als die der beiden Augen II. Reihe. Letztere sind grösser als die vorderen M. A. und bilden mit diesen ein Feld, das hinten breiter als vorn und reichlich so lang wie Clypeus hoch ist. Cephalothorax dunkelbraun mit weissen submarginalen Seiten- binden, die um ihre halbe Breite oder weniger vom Rande entfernt sind und die Ecken des Clypeus erreichen. Die Augen in schmalen schwarzen Ringen. Mandibeln dunkelrot. Extremitäten rötlichbraungelb mit dunkleren Stacheln. Abdomen dunkel olivengräulich ; ein Rückenfeld wird durch eine hintere stark wellenförmig gekrümmte dunklere Seitenrandbinde begrenzt und schliesst vorn einen schwarz gerandeten Herzstreifen ein ; Bauch graubräunlich. Sternura dunkelbraun; Lippenteil und Maxillen ebenso, oben mit hellerer Spitze bezw. Enddrittel. Die Tibien III und IV tragen oben 1, 1 Stacheln. Alle Femoren oben 1, 1, 1, vorn und hinten je 1, 1, 1, 1, 1, jedoch IV hinten nur 1, 1, 1 in der Endhälfte und 1 (Stachelborste) in der Basalhälfte. — 209 — Die Sendung enthielt von derselben Lokalität und denselben Sammlern noch folgende bekannte Arten : Nephila imperatrix L. K., Tarentula sp. (unreifes rf), Delena cancerides Walck. Ferner : Farn. DRASSODIDAE. Gen. Lampona Th. Lampona obscosna L. Koch. Ein 9 von: Gippsland, Victoria, Australien (H. und A. Eberhard in Melbourne). Epigyne war von einem harten, braunschwarzen Sekret (?), das eine dicke Kruste über dieselbe bildete, bedeckt, so dass ihre Struktur erst nach dem ziemlich leicht erfolgten Ablösen der Kruste erkennbar war. Jahrb. d. nass Ver. f Nat 66, 1913. 14 \ Ergebnisse der meteorologischen Beobachtungen in Wiesbaden (Station II. Ordnung des tgl. pr. ßeobachtungsnetzes) im Jahre 1912. Von Eduard Lampe, Kustos des Naturhistorischen Museums, Vorsteher der meteorologischen Station Wiesbaden Jahres-Übersickt 1912. Luftdruck: Mittel 751,7 nun Maximum am 4. Oktober 767,8 „ Minimum „ 7. Januar 723,5 „ Lufttemperatur .-Mittel 9,5» C. Maximum am 12. Juli 29,8° „ Minimum „ 4. Februar —12,3° „ Grösstes Tagesmittel „ 12. Juli 24.1° „ Kleinstes „ „ 3. Februar -9,6« „ Zahl der Eistage 9 „ Frosttage 52 „ „ Sommertage 23 Feuchtigkeit: mittlere absolute 7,3 mm relative 78,2 o/0 Bewölkung: mittlere 6.7 Zahl der heiteren Tage 34 „ trüben „ 141 Niederschläge: Jahressumme 622.3 mm Grösste Höhe eines Tages am 7. Januar .... 23,7 „ Zahl der Tage mit Niederschi, mindestens 0,1 mm . 182 „ _ „ mehr als 0,2 mm . 160 „ „ „ mindestens 1,0 mm . 124 „ „ „ „ Schnee mindestens 0,1 mm . 17 „ „ „ „ Schneedecke 6 „ Hagel „ Graupeln 11 , , ■ -Tau 54 . , , ■• Reif 36 „ . „ , Nebel 24 „ „ „ „ Gewitter 20 Winde: Zahl der beobachteten Winde N NE E SE S SW W NW Windstille 81 224 51 67 36 334 116 120 69 Mittlere Windstärke 2,0 Zahl der Sturmtage 4 Monats- Oestliche Länge von Greenwich = 8° 14'. Nördliche Breite = 50° 5', Monat Luft (1 ruck auf 0«C und Normalschwere reduziert Mittel Maxi- mum ^ , Mim- „ , Datum Datum m um L u f 1 1 e m i> e r a t u r : C° 7a 2P 9P Mittel Mittl. Max. Mittl. Absol. Min. Max. Datum Januar Februar März . April . Mai. . Juni . Juli. . August September Oktober . November Dezember 52.7 48.2 49.0 53.6 51.6 50.0 51.2 48.9 55.3 52.6 52.2 55.4 65.1 1. 60.3 27. 61.0 13. 26. 65.0 4. 61.1 9. 57.3 27. 57.5 5. 56.8 17. 63.0 22. 67.8 4. 65.1 7. 66.1 4. 23.5 30.0 31.6 36.6 42.5 39.7 42.6 36.9 45.3 37.4 27.2 41.2 7. 2. 18. 1. 15. 2. 19. 27. 30. 22. 12. 26. 0.3 1.2 5.6 7.2 11.9 15.1 17.2 13.8 9.0 5.7 3.3 1.9 2 6 10 12 18 21 24 18 13 10 5 3 1.3 3.4 7.7 8.8 13.4 15.9 18.6 14.3 10.2 6.8 3.8 2.7 1.5 3.6 8.0 9.4 14.2 17.0 19.6 15.3 10.8 7.5 4.1 2.8 3.8 7.1 11.5 13.8 19.5 22.3 24.9 20.1 ,15.3 11.9 6.8 5.3 -0.6 0.7 4.8 5.1 9.3 11.9 14.5 12.0 7.7 4.7 2.1 0.9 9.9 7. 14.5 27. 20.0 27. • 19.3 25. 28.4 12. 29.5 23. 29.8 12. 25.4 4. 18.8 2. 19.3 1. 10.8 1. 13.8 15. Jahres-Mittel 51.7 67.8 4./X 23.5 7./I 7.7 12.4 8.9 9.5 13.5 6.1 29.8 Zahl « * 9 Schnee mindestens 0,1 mm . . • • (■#) 3 • • (A) — Graupeln (A) 2 Tau • .(-ö-) Reif ■ • (— ) 3 Glatteis • • (<~>) — Nebel • • (=) 1 Gewitter ( nah K. fern T) — . . (<) — Januar 1912. Beobachter Lampe. 8. 9. Niederschlag Höhe der Bern er- Schnee- klingen bß CO Höhe 7» mm Form und Zeit decke in cm 7» H 0.0 — . 1 0.0 #on — 2 1.8 ®n. #0 1— II ztw. — 4 9.5 #n, % ° ztw. a u. oft p — 5 1.8 ®ii,@oztw.a-II, #o-i-i/28pu.®*iV2Sp-IIIu.spt. — 6 23.7* #u, #°Iu.oft ztw. a — 7 2.3 A*°ztw.a — 8 7.6* *n, *il-8i/2a 6 9 3.2* ® n 3 10 _ — 11 , — 12 — 13 .._ . — 14 — 15 16 _. — 17 f. A * # ztw. a — 18 0.0 — 19 — — — 20 ._ — , , 0 21 — — 22 0.2 % n, @° oft a — 11— III fast ohne Unterbr. u. später — (T\5 abds. 23 9.8 ® n — 24 — = 2n-I— 81/ga, 25 — — — j = o abds- \ III u. später 26 27 . — , i 2 28 — 29 0.0 *0n, *fl. einz.a — 30 0.0 *-°v.83/4a— II, *oztw. p — — fr. 31 59.9 Monatssumme. I 9 Wind- Verteilung 7a 2p 9p Summe N 1 2 2 5 NE 14 11 17 42 E 1 — 2 SE 4 3 14 S 3 ■ 4 sw 6 6 18 w — 1 2 NW 2 1 4 Still — 1 2 8 Station ' Wi esba den. l. 2. Monat 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9 p) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - OC 0 7a 2 p 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2 p mittel mum mum renz 1 45.0 42.1 37.8 41.6 2.3 — 0.6 2.9 1 - 0.4 l.; 2 34.0 31.1 30.0 31.7 1.0 - 4.9 5.9 - 4.5 0.5 3 37.3 40.9 43.4 40.5 -4.1 —10.9 !; 6.8 - 9.9 -6.8 4 44.8 44.0 42.9 43.9 -6.1 -12.3 6.2 -12.1 -6.4 5 39.1 39.1 38.8 39.0 -3.3 - 9.5 6.2 - 9.5 -4.8 6 38.0 38.7 39.8 38.8 3.9 - 3.6 7.5 1.1 3.8 7 41.8 43.1 43.4 42.8 6.4 0.9 5.5 1.8 5.5 s 40.6 39.6 40.0 40.1 6.9 0.0 6.9 0.3 6.4 9 37.9 38.3 39.4 38.5 8.0 2.5 5.5 3.0 8.1 10 41.8 37.1 40.7 39.9 5.3 2.1 3.2 2.9 5.1 11 39.9 40.8 42.8 41.2 8.0 2.2 5.8 3.3 7.1 12 47.3 47.7 50.4 48.5 5.0 -0.4 5.4 0.2 3.7 13 50.4 49.6 49.8 49.9 7.7 1.1 6.6 1.4 7.7 14 50.6 50.5 52.1 51.1 7.2 0.9 6.3 1.2 6.9 15 54.8 56.8 58.1 56.6 6.9 1.0 5.9 1.1 5.7 16 59.7 59.5 59.8 59.7 6.2 0.8 5.4 1.1 5.9 17 59.7 58.5 56.8 58.3 7.1 -1.2 8.3 -0.9 6.7 18 54.8 52.0 49.9 52.2 9.0 -0.4 9.4 0.1 8.3 19 47.7 44.9 44.6 45.7 10.2 0.8 9.4 1.1 9.6 20 46.0 46.0 46.6 46.2 10.9 5.7 5.2 6.1 10.2 21 49.9 51.4 54.1 51.8 9.4 2.9 6.5 3.5 9.4 22 58.3 59.3 59.2 58.9 8.1 1.9 !! 6.2 2.3 7.6 23 56.7 55.1 52.3 54.7 10.8 6.9 3.9 7.9 10.0 24 50.2 49.3 50.3 49.9 13.5 8.2 5.3 8.5 13.5 25 49.3 50.9 51.4 50.5 11.9 7.4 4.5 7.5 11,8 26 53.6 54.9 56.7 55.1 11.4 ■ 5.0 6.4 5.2 10.7 27 56.8 56.7 60.3 57.9 14.5 5.7 8.8 6.1 14.0 28 59.6 58.8 59.0 59.1 14.3 4.9 9.4 5.7 14.1 29 56.4 53.3 54.0 54.6 13.5 2.1 11.4 2.4 12.4 Monats- 48.3 47.9 48.4 48.2 7.1 0.7 6.4 1.2 6.5 Mittel PENTADEN-UBERSICHT Pentade Lu ftdruck Lufttemperatur Bewölkung Niedersch Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 31. Jan.— 4. Febr. 206.7 41.3 -20.0 4.0 37.2 7.4 2.5 7.8 5.-9. „ 199.2 39.8 7.0 1.4 44.4 8.9 10.— 14. „ 230.6 46.1 17.5 3.5 39.3 7.9 9.5 15.— 19. „ 272.5 54.5 20.7 4.1 34.2 6.8 20.— 24. _ 261.5 52.3 37.2 7.4 45.4 9.1 13.2 9.3 25.Febi\— l.März 330.9 55.2 51.6 8.6 38.7 6.4 Februar 1912. Beobachter Lampe. 9 5 teiup 31-atur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm 0 /o Tag 9P Tages- mittel 7a 2P 9P Tages- mittel 7a 2P 9P Tages- niittel 0.5 0.6 3.9 4.0 3.7 3.9 87 77 78 80.7 1 - 4.1 -3.0 2.8 3.3 2.8 3.0 88 70 84 , 80.7 2 -10.9 9.6 1.7 1.8 1.5 1.7 80 68 76 74.7 3 - 7.9 —8.6 1.6 1.8 1.8 1.7 93 66 71 76.7 4 - 3.6 -5.4 1.8 2.3 2.9 2.3 81 71 85 79.0 5 2.6 2.0 4.0 5.0 5.2 4.7 91 83 94 90.3 6 2.5 3.1 5.1 6.0 5.2 5.4 96 89 94 93.0 7 2.4 2.9 4.4 5.3 4.9 4.8 94 73 89 85.3 8 8.3 4.4 5.6 7.7 5.8 6.4 98 96 100 98.0 9 3.9 4.0 5.5 6.6 6.1 6.1 98 100 100 99.3 10 2.2 3.7 5.5 6.4 5.1 5.3 95 86 94 91.7 11 • 1.9 1.9 4.4 5.8 5.0 5.1 94 97 95 95.3 12 3.2 3.9 4.9 6.1 5.2 5.4 96 77 90 87.7 13 4.0 4.0 4.7 5.7 5.5 5.3 ;»4 77 90 87.0 14 3.0 3.2 4.7 5.7 4.8 5.1 94 83 85 87.3 15 2.0 2.8 4.6 5.6 4.9 5.0 92 81 93 88.7 16 3.3 3.1 4.0 5.5 4.5 4.7 94 76 78 82.7 17 4.1 4.2 4.S 5.7 5.5 5.2 94 70 S»0 84.7 18 9.4 7.4 4.7 6.4 5.9 5.7 94 71 67 77.3 19 6.9 7.5 5.0 4.7 5.0 4.9 72 50 67 63.0 20 2.8 4.6 4.4 4.6 4.5 4.5 75 52 79 68.7 21 7.1 6.0 5.0 6.5 6.9 6.1 93 83 91 89.0 22 8.8 8.9 5.4 8.8 8.1 7.4 68 96 96 86.7 23 9.5 10.2 7.8 7.9 7.2 7.6 94 69 82 81.7 24 8.0 8.8 7.2 6.4 7.3 6.8 93 63 92 82.7 25 7.0 7.5 6.1 6.5 5.6 6.1 92 68 na 75 78.3 26 9.4 9.7 6.3 5.9 6.3 6.2 90 50 71 70.3 27 7.1 8.5 6.2 7.7 6.7 6.9 91 64 • 88 81.0 28 9.5 8.4 5.1 7.6 7.6 6.8 93 71 87 83.7 29 3.4 3.6 4.7 5.6 5.2 5.2 90.2 75.1 85.6 83.6 Maximum am Minimum am Differenz Luftdruck .... Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 760.3 14.5 8.8 100 27. 27. 23. 9. 10. 730.0 —12.3 1.5 50 Grösste tägliche Niederschlagshühe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . . L „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . . „ „ Eistage (Maximum unter 0°) .... „ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . . „ Sommertage (Maximum 25,Q0 oder mehr) Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 06, 1913. 2. 4. 3. 20. 27. 30.3 26.8 7.3 50 13.2 am 24. 12 3 9 10 Station Wiesbaden. Monat 6 7. Be wo Iku ng W i u d Kichtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7a 2P 9P Tages- mittel 7» 2P 9p 1 10 10 10 10.0 W 2 SW 3 SW 3 j 2 8 10 10 9.3 NW 2 E 2 NW 3 3 8 0 2 3.3 N 3 N 4 N 2 1 4 8 6 2 5.3 N 2 N 3 N 2 I 5 10 10 10 10.0 N 2 N 2 NE 2 | 6 10 10 10 10.0 NE 1 NE 1 NE 1 7 10 10 3 7.7 NE 2 NW 2 NW 2 1 8 6 10 10 8.7 NE 1 NE 1 NE 1 ! 9 10 4 10 8.0 SW 1 S 2 S 2 10 10 10 10 10.0 SE 1 SE 1 SE 1 11 10 7 2 6.3 SE 2 SE 2 S 2 12 8 10 2 6.7 SE 2 SE 2 S 3 13 10 7 10 9.0 SE 2 SE 2 SE 1 14 10 6 6 7.3 NW 2 NW 3 NW 1 '| 15 7 10 2 6.3 NW 1 NW 1 NW 1 1 16 8 9 2 6.3 NW 1 SW 1 SW 2 17 10 2 10 7.3 S 1 S 2 S 2 18 8 7 6 7.0 S 2 SE 2 S 1 19 8 9 5 7.3 S 1 S 1 SW 3 l! 20 8 8 10 8.7 S 2 SW 4 W 5 21 8 8 4 6.7 SW 3 SW 3 NW 2 22 10 10 10 10.0 W 2 W 2 W 1 23 10 10 10 10.0 W 2 W 1 W 1 24 10 10 10 10.0 SW 2 SW 3 NW 2 25 10 10 8 9.3 NW 2 NW 1 NW 1 26 9 8 6 7.7 NW 1 NW 2 SW 1 27 10 6 1 5.7 SE 1 SW 5 SW 3 28 4 •3 0 2.3 SW 3 SW 4 W 1 29 4 3 10 5.7 W 1 W 2 W 1 8.7 7.7 6.6 7.7 1.7 2.2 Mittel 1.9 U ; Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . .(#-)(• ▲ A) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„,,„„ Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „ Schnee mindestens 0,1 mm (-)f) Hagel (A) Graupeln (A) Tau (-Q-) Reif 0— >) Glatteis (<^s>) Nebel {=) Gewitter (nah K, fern T) Wetterleuchten ( < ) i 10 12 4 1 2 6 1 Februar 1912. Beobachter Lampe. 11 8. 9. Niederschlag Höhe der Bemer- Schnee- kungen bc decke d Höhe 7» mm Form und Zeit 1 in cm 7» ^H 2.3* Au.*n, *0205— 2^u. oft *fl.einz. p 2 1 0.1* *0 73/4p-III 2 — fr. 2 ' 0.1* — 2 3 — — 1 , 1 2 4 — *oZw. 8— 9 p — 5 > 2.4* * % n, #o 23/j p— III u. später — g\» früh 6 5.4 ®n — 7 — — — ■—. 2 fr. 8 — #0 7i/4_73/4a — 9 0.5 ®n, #f73öaztw.— II u. #oztw. p— ]H — ^itgsüb.-abds. 10 8.9 — — == 1 fr. I—8i/4 a 11 — #0-1 ztw. von lOVi a— IVa P. #tr. ztw. p — — 1 fr. 12 4.6 @°ztw. p — 13 0.5 — — 14 15 _ IG — — — ^2fr=18l/4- 17 — — ■ — — 0 [10i/2a 18 * — — — _o_ n 19 I — — — 20 z z ^ 21 22 — #° v. 71/4 a— II ununterbr. u. oft p— 8^2 p — 23 132 #n, ©° ztw. a — 24 [8.8 #n. @°ztw.— 9 a, ® tr. ztw. 93/4— IOV2P — 25 0.3 — — = 0 7' 1-73/4 a 26 27 28 . . |»zw.9u. 10 a 0.0 #091/4—11 p = 1 fr.— 71/4 a u. [8—91/4 a 29 42.1 Monatssumme. 7 W i 11 d ■Verteilung 7a 2P 9p Summe N 3 3 2 8 NE 3 2 3 8 E — 1 — 1 SE 5 5 2 12 8 4 3 5 12 S\V 4 7 5 16 w 4 3 5 12 NW 6 5 7 18 Still — ■ — 12 Station W i e s b a d t. en. 2. Monat 3. Luftd ruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0'1 und Normal- (ab gelesen 9P) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - 0C 0| 7a 2p 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2p mittel mum mum renz 1 57.0 53.7 50.4 53.7 11.5 4.0 7.5 4.0 11.5 2 49.4 51.6 49.6 50.2 13.8 7.6 6.2 10.0 13.6 3 44.7 44.3 46.2 45.1 10.5 4.7 5.8 5.4 10.0 4 49.1 49.4 46.5 48.3 10.6 6.5 4.1 6.7 9.8 5 41.8 41.4 41.1 41.4 12.2 6.0 6.2 6.1 11.3 ! 6 42.2 42.5 43.1 42.6 9.6 6.2 3.4 6.3 9.1 7 46.4 48.0 51.4 48.6 9.8 4.4 5.4 4.8 9.3 ! 8 54.0 52.7 52.2 53.0 8.9 0.4 8.5 0.7 8.7 9 51.8 50.5 495 50.6 11.3 15 9.8 1.6 11.1 10 48.7 47.7 47.6 48.0 10.9 4,5 6.4 4.7 10.4 11 49.7 51.8 54.2 519 10.0 3.6 6.4 4.0 9.7 12 57.6 59.1 60.6 59.1 10.6 5.4 5.2 5.9 10.6 13 61 0 59.3 58.1 59.5 11.9 3.6 8.3 3.8 11.1 14 55.9 54.7 54.6 55.1 11.6 7.1 4.5 7.1 11.3 15 52.6 50.1 47.0 49.9 13.2 8.5 4.7 8.8 13.1 16 47.3 47.7 49.0 48.0 9.3 3.4 5.9 6.7 7.6 17 47.9 45.6 42.3 45.3 7.9 1.2 6.7 1.4 6.7 18 37.5 33.5 31.6 34.2 11.7 4.1 7.6 4.3 11.6 19 33.1 37.9 42.5 37.8 9.8 3.9 5.9 7.4 9.2 20 42.3 43.1 44.7 43.4 9.7 3.5 6.2 4.7 9.1 21 44.6 40.7 38.5 41.3 8.6 2.7 5.9 2.9 7.1 22 38.9 40.2 42.8 40.6 10.2 6.5 3.7 6.6 9.7 23 46.6 47.4 46.6 46.9 10.5 3.9 6.6 5.3 10.1 24 39.5 44.0 50.1 44.5 12.1 5.9 6.2 6.7 10.7 25 55.5 56.9 59.8 57.4 13.9 5.9 8.0 7.6 ll.s : 26 61.0 60.4 59.3 60.2 17.4 10.1 7.3 10.6 17.0 ' 27 56.7 53.5 54.2 54.8 20.0 5.8 14.2 6.1 19.4 S 28 54.2 53.6 53.2 53.7 13.1 89 4.2 9.4 12.0 1 29 54.1 55.6 57.4 55.7 11.7 6.2 5.5 8.3 11.1 30 53.7 51.1 52.4 52.4 11.2 1.1 10.1 2.7 10.5 31 52.0 46.4 39.6 46.0 12.3 1.5 10.8 3.7 11.7 Monats- Mittel 49.3 48.9 48.9 49.0 11.5 4.8 6.7 5.6 10.8 PENTADEN-UBERSICHT P p li t a d p Luftdruck Lufttemperatur Bewö k u n g Niederschis Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 2— 6. März 227.6 45.5 41.6 8.3 40.4 8.1 14.0 7.-11. „ 252.1 50.4 32.1 6.4 24.4 4.9 4.4 12.-10. „ 271.6 54.3 39.8 8.0 34.3 6.9 4.1 17.-21. „ 202.0 40.4 32.2 6.4 37.7 7.5 4.7 22.-26. . 249.6 49.9 47.0 9.4 41.3 8.3 15.2 27.-31. r 262.6 52.5 45.7 9.1 30.4 6.1 4.3 März 1912. Beobachter Laiu pe. 5. 13 teinpcratur Absolute F cuchtig keit Relative Feuchtig keit mm % Tag 9p Tages- 7a 2P 9p Tages- 7a 2P 9p Tagps- mittol mittel mittel 9.7 8.7 5.6 7.1 8.3 7.0 92 70 92 84.7 1 7.6 9.7 7.6 6.3 6.5 6.8 83 54 83 73.3 2 \ 8.2 8.0 6.3 7.8 6.5 6.9 94 86 81 87.0 3 . 7.5 7.9 6.4 6.0 5.9 ' 6.1 87 66 77 76.7 4 9.0 8.8 6.5 6.6 6.4 6.5 93 66 74 77.7 5 | 6.6 7.2 5.8 5.2 5.7 5.6 81 61 78 73.3 6 i 5.3 6.2 5.7 5.1 5.4 5.4 89 58 82 76.3 7 ( 4.4 4.6 4.4 5.3 5.6 5.1 90 63 90 si.o 8 6,5 6.4 4.4 45 4.8 4.6 85 45 67 65.7 9 8.0 7.8 4.5 5.2 5.4 5.0 70 56 67 61.3 10 7.4 7.1 5.3 6.8 6.7 6.3 87 75 88 83.3 11 5.4 6.8 6.1 6.7 6.2 6.3 88 71 92 83.7 12 8.2 7.8 5.7 6.8 7.2 66 95 69 •89 84 3 13 10.3 9.8 71 8.0 7.9 7.7 94 80 85 86.3 14 l 9.3 10.1 7.8 8.1 7.4 7.8 92 73 86 83.7 15 3.4 5.3 5.6 5.5 5.1 5.4 77 70 87 78.0 16 [ 6.2 5.1 4.6 5.6 4.9 5.0 91 77 69 79.0 17 8.8 8.4 5.7 6.6 7.0 6.4 92 64 83 79.7 18 i 3.9 6 1 6.3 5.8 5.6 5.9 82 67 92 80.3 19 ■' 5.2 6.0 5.7 5.5 5.6 5.6 89 63 84 78.7 20 8.2 6.6 5.0 5.9 6.5 5.8 88 78 81 82.3 21 1 6.9 7.5 6.1 64 6.1 6.2 84 71 83 79.3 22 6.7 7.2 s.s 6.0 6.5 6.1 87 65 88 80.0 23 9.3 9.0 7.0 7.2 7.3 7.2 96 74 84 84.7 24 12.7 11.2 7.3 8.8 9.6 8.6 94 86 89 89.7 25 10.4 12.1 89 9.0 8.1 8.7 94 63 87 81.3 26 11.7 12.2 6.6 9.3 7.8 7.9 95 55 76 75.3 27 11.5 11.1 6.8 7.2 s.O 7.3 78 69 80 75.7 28 ' 6.2 s.O 6.2 4.7 4.7 5.2 75 47 66 62.7 29 , 5.4 6.0 4.6 5.2 5.8 5.2 82 55 86 74.3 30 \ 9.0 8.4 5.2 5.4 6.2 5.6 87 53 72 70.7 31 7.7 80 6.0 6.4 6.5 6.3 87.5 66.1 81.9 l 78.5 i Maximum am Minimum am Differenz Luftdruck .... Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 7H1.0 20.0 9.6 96 13. 26. 27. 25. 24. Grösste tätliche Niederschlagshöhe 731.6 0.4 4.4 45 18. 8. 8. 9. 9. 9.5 am 24. 29.4 19.6 5.2 51 Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . „ „ Eistage (Maximum unter 0°) „ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . „ „ Sotnmertage (Maximum 25,0° oder mehr) 2 13 1 14 Station Wiesb 6 aden. 1 7. Monat Bewölkung W Richtung i ii d und Stärke — Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7a 2p 9p Tages- mittel 7a 2P 9P 1 4 10 10 8.0 SW 1 E 3 SW 1 2 4 6 2 4.0 svv 2 SW 4 SW 2 3 10 10 9 9.7 NE 2 w 2 SW 3 4 6 10 10 8.7 SW 3 SW 3 SW 2 5 9 9 10 9.3 SW 4 SW 6 SW 1 6 9 7 10 S.7 SE 4 SW r. SW 3 7 7 i 10 s.O SW 4 w •> NW 3 8 2 3 0 1.7 NW 1 s 3 NE 2 9 2 1 0 1.0 NE 1 NE 4 NE :: 10 6 8 0 4.7 NE 2 NE 3 NE 1 11 8 9 10 9.0 SW 1 SW 1 NW 1 12 10 7 2 6.3 SW 1 NW NW 1 13 2 9 10 7.0 NW 1 SW 2 NW 1 14 10 10 10 10.0 w 2 W 2 0 15 9 10 0 6.3 E 1 E 1 N ' 2 16 7 7 0 4.7 SW 2 W 4 SW 1 17 10 10 1) 6.7 w 2 NE 1 0 18 10 7 10 9.0 SW 2 SE 4 s ' 3 19 10 7 0 5.7 SW 3 SW 6 SW 2 20 10 0 0 6.3 SW 2 SW 4 SW 1 21 10 10 10 10.0 SE 2 s 2 SW 3 i ■22 9 10 9 9.3 SE o SW 2 w 3 23 10 7 10 9.0 SE 2 SW 3 s 1 24 10 10 10 10.0 E 1 w 3 SW 3 25 10 10 6 8.7 SW 2 SW 1 w 3 26 9 4 0 4.3 SW 1 SE 1 SB 1 27 o 3 2 2.3 SE ■z SW 4 NE 3 28 9 10 10 9.7 SW 2 SW :? w 2 29 6 6 0 4.0 NW 2 w 4 NW 2 30 10 9 4 7.7 w 3 w 5 W 2 31 2 8 10 6.7 SE 2 SE 3 N 1 7.5 7.8 5.6 7.0 2.0 3.0 1.8 ! Mittel 2.3 Zahl der Tag e mit Niederschlag mindeste ns 1,0 mm . (# *AA) 14 Niederschlag mehr als 0 2mm • * n *■ tj 19 Niederschlag mindeste is 0,1 mm . V n * h 22 Schnee mindestens 0,1 mm • • (■*) 1 Ilagel . . (A) 1 Graupeln (A) 2 Tau . .<-*-) 6 Reif • • (— ) 1 . . (g\s) — Nebel • • (=) ■ — Gewitter . . . ( nah f^, fern " 1 Wetterleu ch teil . (O März 1912. Beobachter Lara pe. 15 9. Niederschlag Form und Zeit 0.2 @° ztw. p— III u. später 4.8 |n, @o ztw.— 10 a 1.0 ®n, @<>ztw. a— II— 4]) 1.8 ® n. ®°9i/op-n 6.4 @n @°ztw. a 4.4 @n, ©tr. einz. ztw. p 0.0 — 0.1 0.7 2.7 0.5 0.1 1.0 0.7* 1.5 1.5 2.4 0.4 9.5 2.4 0.5 ) tr. einz. zw. 12 — l*/2 p >n. @°I— 9i/4 a i° lll\ p ztw. — III u. später Sn, $°I— 9*/.ia >n. #°ztw. a— IIA2 in, -X-#°l— 11 a )u ztw. a u. p > 11, @°ztw. a— II, % )2Sch. I47— lMu.oftp k A1 seh. 2<8 _2öo fi 3»_405 p 1.8 — !ztw. a — II— III u. später >n, % °ztw. a — II u. p >°oft p— III u. später hi, #°Iztw. — 12a, @tr. ztw. p >°oft a, % tr. einz. p Jl455__511p |°sch. ztw. p Monatssumme. _-iw n Windstärke 4-6 [oft a-4 p [7W-E34!»-40.'p -2 KU 8— 10 p 1 2 3 4 i 8 9 10 11 12 13 14 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Wind- Verteilung 7a 2p 9p Summe N 2 2 NE 3 3 4 10 E 2 2 — 4 SE 6 3 1 10 S — 2 2 4 sw 14 13 11 38 w 3 7 4 14 NW 3 1 5 9 Still ■ — — 2 2 Iß Station Wiesbaden. M onat l. 2. 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Norinal- (ab gelesen { P) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - 0C 7a 2p 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2p mittel mum mum renz 1 36.6 38.2 44.5 39.3 10.7 4.9 5.8 8.1 10.0 '2 51.0 55.4 58.8 55.1 7.1 2.5 4.6 3.6 5.6 3 61.« &2.'i 64.0 62.6 8.0 0.2 7.8 1.6 7.7 4 65.0 62.8 61.3 63.0 12.9 -0.5 13.4 0.5 12.2 5 56.2 54.4 55.3 55.3 11.9 6.3 5.6 s.3 10.8 6 55.4 54.3 ■r4.3 54.7 16.3 10.4 5.9 11.0 15.7 7 56.5 56.7 56.5 56.6 15.1 9.7 5.4 10.4 14.5 8 51.4 45.3 41.0 45.9 17.0 4.6 12.4 5.9 16.3 9 39.4 41.8 45.0 42.1 12.4 2.7 9.7 7.7 4.9 10 44.9 40.2 44.5 43.2 5.5 0.5 5.0 2.3 3.1 11 50.6 49.1 49.2 49.6 7.7 0.5 7.2 2.2 7.7 12 55.7 59.3 63.1 59.4 5.9 0.8 5.1 2.1 5.7 13 61.6 62.9 61.7 63.1 8.4 —1.1 9.5 0.5 7.8 14 59.2 57.4 56.5 57.7 8.9 -0.5 9.4 1.3 8.8 15 57.3 57.7 58.6 57.0 10.9 5.6 5.3 6.1 9.7 16 58.0 56.4 56.6 57.0 13.2 3.4 9.8 6.6 12.4 17 56.0 54.1 53.2 54.4 14.7 5.0 9.7 6.9 13.7 18 52.3 50.7 51.0 51.3 16.3 5.6 10.7 7.8 15.5 19 52.1 52.1 53.7 52.6 17.8 7.1 10.7 8.9 17.4 20 55.7 55.9 57.3 56.3 17.5 7.7 9.8 10.1 17.0 21 58.5 58.2 59.2 58.6 18.2 9.9 8.3 12.4 17.4 22 60.7 59.0 59 5 59.7 18.7 8.6 10.1 12.5 18.1 23 59.0 57.4 58.0 58.1 17.7 10.1 7.6 12.7 16.7 24 57.7 55.6 5"». 5 56.3 18.8 8.7 10.1 10.6 18.3 25 55.3 53.3 52.6 53.7 19.3 8.8 10.5 11.9 19.0 26 52.4 50.0 49.8 50.7 19.1 6.1 13.0 8.5 17.8 27 47.6 45.4 44.9 46.0 19.2 5.6 13.6 8.0 19.0 28 45.2 43.5 45.3 44.7 18.4 8.4 10.0 11.5 17.9 29 47.1 48.0 51.0 48.7 13.9 6.4 7.5 7.6 13.1 30 52.3 53.6 55.4 53.8 12.7 6.5 6.2 7.4 11.6 Monats- 53.S 53.0 53.9 53.6 13.8 5.1 8.7 7.2 12.8 Mittel l PENTADEN-UBERSICHT Lu ftdruck Lufttemperatur Bewölkung Niederschlag P e n t a d e Summe Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel 1. — 5. April 275.8 55.2 33.6 6.7 34.4 6.9 4.3 6.-10. , 242.5 48.5 44.1 8.8 27.3 5.5 2.2 11.-15. „ 287.7 57.5 23.6 4.7 26.0 5.2 6.8 16.— 20. , 271.6 54.3 56.1 11.2 19.0 3.8 0.7 21.-25. „ 286.4 57.3 68.9 13.8 8.9 1.8 — 26.-30. „ 243.9 49.0 56.0 11.2 19.0 3.8 ~ April 1912. 4. Beobachter Lampe. 17 5 temp sratur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °/o Tag • 9p Tages- mittel 7a 2P 9P Tages- mittel 7a 2p 9p Tages- mittel 4.9 7.0 7.3 6.4 4.3 ! 6.0 91 69 65 75.0 1 4.2 4.4 4.7 4.5 4.3 ; 4.5 80 67 70 72.3 2 2.9 3.s 4.2 4.7 4.4 4.4 82 60 78 73.3 3 • 9.5 7.9 4.1 5.7 6.1 5.3 87 54 69 70.0 4 11.4 10.5 6.2 7.7 8.2 7.4 75 81 82 79.3 5 14.4 13.9 8.4 9.1 9.3 8.9 86 68 76 76.7 6 9.7 11.1 5.7 5.7 6.0 5.8 60 47 66 57.7 7 12.4 11.8 5.6 7.7 7.0 i 6.8 81 56 65 67.3 8 2.7 4.5 5.6 5.0 4.1 4.9 71 76 74 73.7 9 2.9 2.8 4.4 5.0 4.2 4.5 80 88 74 80.7 10 3.7 43 4.4 4.9 5.2 1 4.8 82 62 87 77.0 11 2.1 3.0 3.9 4.3 3.8 4.0 73 63 71 69.0 12 2.1 3.1 3.8 3.6 3.9 3.8 80 46 73 66.3 13 : 7.3 6.2 4.0 6.1 6.2 5.4 80 72 82 78.0 14 6.1 7.0 5.5 5.3 4.6 5.1 78 59 66 67.7 15 7.3 8.4 4.6 4.9 5.2 4.9 61 46 68 59.3 16 11.3 10.8 5.6 5.6 6.1 5.8 76 48 61 61.7 17 10.4 11.0 5.0 6.0 6.6 5.9 62 46 71 59.7 18 12.3 12.7 6.6 7.3 7.7 7.2 77 50 72 66.3 19 12.8 13.2 6.4 7.3 7.3 7.0 69 51 67 62.3 20 13.2 14.0 6.2 6.8 6.9 6.6 58 46 61 55.0 21 13.5 14.4 6.3 7.0 7.3 6.9 59 45 63 55.7 22 lo.7 12.7 6.8 5.7 6.3 6.3 62 41 65 ! 56.0 23 13.2 13.8 6.4 6.9 6.0 6.4 68 44 53 55.0 24 12.6 14.0 6.2 6.5 5.9 6.2 60 40 55 51.7 25 10.6 11.9 5.7 6.6 6.5 6.3 69 43 69 60.3 26 12.7 13.1 5.9 6.6 6.8 6.4 73 40 62 58.3 27 10.7 12.7 6.7 7.3 5.8 6.6 66 48 61 58.3 28 1 8.7 9.5 4.7 4.7 5.1 4.8 60 42 60 54.0 29 \ 8.0 8.8 5.7 5.2 5.2 5.4 74 51 64 63.0 30 . 8.8 9.4 5.6 6.0 j 5.9 5.8 72.8 55.0 68.3 65.4 Maximum ■am Minimum am Differenz Luftdruck .... Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 765.0 19.3 9.3 91 4 25 6 1 736.6 —1.1 3.6 40 1. 13. 13. 25. 27. 28.4 20.4 5.7 51 Grösste tägliche Niederschlagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) trüben Tage (über 8,0 im Mittel) Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . Eistage (Maximum unter 0°) . . Frosttage (Minimum unter 0°) Sommertage (Maximum 25,0° oder meh 3.0 am 12. 7 3 Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. G6, 1913. 18 Station Wies 6 baden. 7. Monat Bewölkung W i n d Richtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7» 2p 9P Tages- mittel ?» 2P 9P 1 10 10 6 8.7 SW 2 W 3 SW 2 2 8 6 6 6.7 W 3 NW 3 NW 3 3 8 3 0 3.7 N 1 NE 3 NE 2 4 0 6 10 5.3 SW 3 SW 3 SW 2 5 10 10 10 10.0 SW 2 SW 3 SW 4 6 10 7 7 8.0 SW 3 SW 4 SW 4 7 3 2 0 1.7 W 3 NE 3 NE 3 8 1 7 7 5.0 W 3 SW 5 NW 5 | 9 10 6 0 5.3 NW 3 NW 4 NW 2 10 10 10 2 7.3 NW 3 SW 5 NW 3 11 10 8 2 6.7 NW 2 W 2 NW 2 12 0 10 0 3.3 NW 3 NW 4 N 1 13 2 2 0 1.3 NW 2 NW 3 NW 2 14 8 10 8 8.7 NW 2 NW 2 NW 2 15 •10 8 0 6.0 NW 2 N 3 NE 4 16 1 2 0 1.0 NE 2 NE 4 NE 2 17 2 0 10 4.0 E 3 E 4 NE 2 18 0 1 2 1.0 SE 2 SE 2 ... 0 19 LA 10 10 7.3 SB 1 NE 1 ...Ol 20 1 8 8 5.7 E 1 NE 3 ... 0 21 0 4 0 1.3 • NE 3 NE 4 NE 4 22 0 4 6 3.3 NE 3 NE 4 N 3 23 0 4 0 1.3 NE 3 N 4 E 4 24 0 2 0 0.7 NE 4 NE 4 NE 1 25 4 3 0 2.3 NE 2 NE 3 NE 2 26 1 8 0 3.0 NE 1 N 1 N 1 i 27 0 8 8 5.3 N 1 N 2 N 1 ' 28 2 4 2 2.7 N 2 N 4 N 3 29 1 4 2 2.3 NW 3 NW 4 N 2 30 6 7 4 5.7 N 4 N 4 NE 2 | 4.0 5.8 3.7 4.5 2.4 3.3 Mittel 2.7 2.3 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (§-)(AA) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..».»»« Niederschlag mindestens 0,1 mm. . „ „ „ B Schnee mindestens 0,1 mm (-)f) Hagel (A) Graupeln (A) Tau (-^) Reif (^) Glatteis (c\s) Nebel (==) Gewitter (nah [^, fern T) Wetterleuchten ( < ) 6 10 11 4 3 April 1912. Beobachter Lampe. 19 Niederschlag Höhe 7» mm Form und Zeit 1.0 2.4 0.9 0.0 0.1 i n, @ ° " 1 ztw. a«,§° p m, @o A°ofta, 90'1 A°oft p i tr. einz. zw. 5 — 6 p i o ztw. nach 10^4 a— 12 a, @ tr. einz. p 1.3 ®n, #1745— 8io a, ^^.o147_i52f A#150i— 5«p 0.8-fc #u. -X-ofta— II, % Aisch.v. 54(>— 546p 1.9^.' ^ 0 73/4_8io u. ^f # ° ztw. a, # 1 seh. 1^>— 803 p 3.0* -)f n. -T» v. 93/4 a oft— 12 a u. V-\%— 2 p, -X" fl- einz. p ztw. 1.5* - — ®°zw. 10— ll^a, @°zw.4— 7ztw. p 0.4 — — ! U°ztw. p 0.7 14.0 Monatssumme. [oft au.p Windstärke 4 u. 5 — fr. ^fr. [a u. p oft 6 Windstärke Windstärke [a u. p oft — 6 ® finsternis [1158 a_ 243 p zw. 5 u. 6V2 ztw. [Windst. 4-5 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 •24 25 26 27 28 29 30 W i n d • Verteilung . 7a 2 p 9P Summe N 4 6 6 16 NE 7 9 9 25 E 2 1 1 4 SE 2 1 — 3 S — — — . — sw 4 5 4 13 w 3 2 — 5 NW 8 6 7 21 Still — — 3 3 20 Station Wiesbaden, l. onat 3. Tag Luftdruck (Barometerstand auf 0° und Normal- schwere reduziert) 700 mm + 7a 2p 9p Tages- mittel Temperatur-Extreme (abgelesen 9P) 0C Maxi- mum Mini- Diffe- 7a Luft- 2p 12.8 14.2 20.0 16.2 16.5 14.6 18.4 16.7 21.5 20.3 22.0 27.6 17.4 18.7 26.3 16.4 11.6 16.9 18.8 23.4 20.0 17.7 19.0 15.3 15.0 14.7 13.8 17.9 17.3 18.8 21.4 18.1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Monats- Mittel 56.5 55.8 56.3 56.2 12.9 3.8 9.1 7.7 56.2 53.8 53.3 54.4 15.0 1.2 13.8 4.7 52.6 50.1 50.7 51.1 20.0 2.7 17 3 6.2 52.4 51.9 52.8 52.4 16.7 10.1 6.6 10.7 54.0 53.4 54.0 53.8 17.4 8.5 8.9 9.6 54.8 54.6 55.9 55.1 19.6 7.1 12.5 10.0 58.6 58.4 58.4 58.5 19.2 11.3 7.9 13.9 56.9 59.1 60.3 58.8 17.4 13.2 4.2 14.4 61.1 58.5 57.4 59.0 22.2 12.6 9.6 14.5 55.7 53.7 53.7 54.4 21.3 14.9 6.4 15.8 54.1 51.9 49.9 52 0 23.7 13.6 10.1 14.6 49.8 46.3 44.0 46.7 28.4 13.5 14.9 17.7 51.5 54.4 55.2 53.7 24.1 12.9 11.2 13.4 55.6 52.1 48.0 51.9 19.9 6.5 13.4 9.9 45.0 42.5 42.6 43.4 27.5 10.4 17.1 14.5 43.5 43.9 47.4 44.9 17.2 10.7 6.5 12.8 51.1 51.7 53.7 52.2 13.1 7.0 6.1 8.9 53.4 53.0 53.9 53.4 17.9 7.7 10.2 10.2 54.5 53.4 52.3 53.4 19.9 6.6 13.3 10.0 52.0 48.1 47.6 49.2 25.2 8.7 16.5 12.3 48.7 46.0 45.2 46.6 21.0 12.1 8.9 14.6 44.6 43.8 44.5 44.3 19.4 13.2 6.2 14.7 46.0 45.9 46.9 46.3 19.4 9.3 10.1 13.1 49.1 50.5 52.0 50.5 19.1 9.5 9.6 14.6 53.5 54.7 56.0 54.7 16.2 11.3 4.9 13.7 56.0 54.2 53.5 54.6 15.2 8.1 7.1 8.7 53.0 52.4 52.5 52.6 15.1 7.7 7.4 9.5 52.0 50.3 49.2 50.5 19.7 6.4 13.3 10.1 49.1 48.4 48.3 48.6 17.9 11.1 6.8 12.3 48.5 47.4 47.6 47.8 20.2 6.7 13.5 11.2 49.1 47.9 47.9 48.3 22.7 8.4 14.3 13.3 52.2 51.2 51.3 51.6 19.5 9.3 10.2 11.9 PENTADEN-ÜBERSICHT Pentade Luftdruck Luftten peratur Bewö k u n g Niederschlag Summe Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel 1.— 5. Mai 267.9 53.6 55.2 11.0 19.8 4.0 0.7 6.-10. „ 285.8 57.2 78.6 15.7 38.7 7.7 19.1 11.-15. „ 247.7 49.5 88.3 17.7 22.3 4.5 0.1 16.— 20. „ 253.1 50.6 66.7 13.3 26.2 5.2 6.5 21.— 25. . 242.4 48.5 73.3 14.7 37.7 7.5 11.4 26.-30. , 254.1 50.8 62.9 12.6 23.4 4.7 . Mai 1912. Beobachter Lampe. 5. 21 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm 0 fo Tag 9p Tages- mittel 7a 2P 9p Tages- || mittel 7a 2p 9P Tages- i mittel 5.4 7.8 4.5 5.0 4.8 4.8 58 46 72 58.7 1 7.0 8.2 4.6 5.6 5.3 5.2 71 46 71 62.7 2 14.8 14.0 5.0 6.8 8.8 6.9 71 39 70 60.0 3 12.7 13.1 7.1 7.5 7.2 7.3 73 55 66 64.7 4 11.1 12.1 7.3 8.5 7.7 7.8 83 61 78 74.0 5 13.4 12.8 7.3 10.6 11.0 9.6 80 86 97 87.7 6 . 15.3 15.7 9.3 10.3 11.3 10.3 79 65 87 77.0 7 15.6 15.6 11.4 11.5 11.1 11.3 94 81 84 86.3 8 16.9 17.4 11.1 13.1 11.4 11.9 91 69 80 80.0 9 16.1 17.1 10.8 12.6 11.3 11.6 81 71 83 78.3 10 18.0 18.2 10.2 14.3 14.0 12.8 83 73 91 82.3 11 24.1 23.4 11.8 12.2 12.6 12.2 78 44 57 59.7 12 1 0 *> lo.o 14.4 8.1 6.8 6.3 7.1 71 46 55 57.3 13 13.6 14.0 6.1 6.5 7.8 6.8 67 41 68 58.7 14 16.2 18.3 8.2 12.4 12.4 11.0 66 49 90 68.3 15 10.7 12.6 9.3 7.0 7.1 7.8 86 51 73 70.0 16 10.1 10.2 . 6.1 5.7 6.5 6.1 72 56 71 66.3 17 11.0 12.3 6.9 6.9 7.5 7.1 74 48 76 66.0 18 13.2 13.8 8.0 7.6 8.2 7.9 87 47 16 69.0 19 17.7 17.8 8.3 11.0 10.1 9.8 78 51 67 65.3 20 15.2 16.2 10.6 10.6 12.0 11.1 86 61 93 80.0 21 13.5 14.8 10.9 12 1 10.5 11.2 88 80 90 86.0 22 14.0 15.0 8.6 8.3 9.2 8.7 77 51 78 68.7 23 14.0 14.5 8.5 8.5 9.0 8.7 69 65 76 70.0 24 11.3 12.8 9.2 8.4 6.4 8.0 79 66 64 69.7 25 8.7 10.2 5.4 5.6 6.6 5.9 64 46 78 62.7 26 9.7 10.7 5.7 5.2 6.2 5.7 64 45 69 59.3 27 13.2 13.6 6.4 7.4 8.6 7.5 69 4'.> 76 64.7 28 13.2 14.0 7.4 7.2 7.3 7.3 70 50 65 61.7 29 13.7 14.4 7.2 8.4 8.5 8.0 73 52 73 66.0 30 13.5 15.4 8.1 7.8 7.6 7.8 72 41 66 59.7 31 13.4 14.2 8.0 8.8 8.8 8.6 75.9 55.8 75.4 69.1 Maximum am Minimum am Differenz Luftdruck .... Lufttemperatur . . Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 761.1 28.4 14.3 97 9. 12. 11. 6. 742.5 1.2 4.5 39 15. 2. 1. 3. 18.6 27.2 9.8 58 Grösste tägliche Niederschlagshöhe 12.3 am i . Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . . „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . . „ „ Eistage (Maximum unter 0°) .... „ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . . . „ „ Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr) 22 Station Wiesbaden. 6. Monat Bewölkung Wind Eichtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt == 10 Windstille = 0 Orkan = 7a 2p 9p Tages- mittel 7a 2p 9P 1 0 5 0 1.7 NE 3 NE 3 NE 2 2 0 3 0 1.0 NE 1 NE 2 NE 2 3 o O 6 8 5.7 NE 2 SW 3 SW 3 4 8 4 8 6.7 SW 2 SW 3 SW 2 5 10 4 0 4.7 sw 1 SW 2 SW 2 6 2 10 10 7.3 SW 1 ... 0 . . . 0 7 8 10 8 8.7 sw 1 SW 2 SW 2 8 10 9 2 7.0 sw 2 SW 3 W 4 9 10 3 10 7.7 sw 2 SW 3 SW 2 10 9 7 8 8.0 . . . 0 SW 1 . . . 0 11 2 3 0 1.7 w 1 W 1 SW 1 12 4 9 0 4.3 sw 2 SW 3 SW 4 13 9 1 6 5.3 NW 3 W 3 W 1 14 2 10 0 4.0 NW 2 NW 1 . . . 0 15 4 7 10 7.0 NW 2 NW 2 W 1 16 10 8 10 9.3 SE 2 W 4 NW 3 17 4 7 8 6.3 W 3 W 3 SW 2 18 6 7 0 4.3 w 2 SW 3 NW 2 19 1 2 0 1.0 w 1 W 2 SW 1 20 0 6 10 5.3 w 1 W 1 NW 4 21 10 10 10 10.0 NW 2 NW 2 NW 1 22 10 10 6 8.7 w 1 W 1 NW 1 23 2 8 6 5.3 NW 2 W 2 NW 2 24 4 10 10 s.O NW 2 W 3 NW 4 25 9 6 2 5.7 W 2 W 4 NW 2 26 9 6 2 5.7 NW 3 W 2 NW 2 27 2 5 0 2.3 W 2 W 3 NW 1 28 8 8 8 8.0 W 2 W 2 . 0 29 6 2 0 2.7 W 2 W 2 NW 1 30 2 2 10 4.7 NW 1 NW 1 NW 1 31 2 6 2 3.3 NW 2 NW 3 NW 1 1 5.4 6.3 5.0 5.5 1.8 2 3 Mittel i.9 1.7 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (® -X- A A) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„,„ Nietlerschlag mindestens 0,1 mm ..„„„„ Schnee mindestens 0,1 mm (-)(-) Hagel (A) Graupeln (A) Tau {-rx.) Reif (— ) Glatteis (s\s) Nebel ( = ) Gewitter (nah K, fern ~J~) Wetterleuchten ( < ) 8 10 11 Mai 1912. Beobachter L a m p e. 23 8. 9. Niederschlag Form und Zeit 0.7 5.7 0.8 0.0 1.5 4.1 4.3 1.5 »01253— 1, ®2 110_122} ®0 122_nu.v.II— 21/2P, >0553_558p [^0-141/4__710p In, ©0 ztw. a— 121/2 P 1 0 833— 10 a ztw. 0.1 ,0-1 6«— 91/2 p u. #0 später ztw. m, @°ztw. — II u. später 1 tr. einz. a )0-i 857—923 pu. später ) n, % o- 1 ztw. v. 4 p ab— 8 p, #° 93/4 p— n >o ztw. a— II, d§ tr. ztw. p, #2 sch. 549-607 p (3.7) >tr. zw. 12 u. 2 p ztw., @° II ztw. — III u. später ) n Monatssumme. Ri I01-I1/2 p [SW-NE Kl 650-91/2 p [SW-NE [^085fi-9i''pW-E T436p [< v. 842 Y T133p 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 n 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 Wind- Verteilung 7a 2p 9p Summe N NE E SE S SW 3 2 2 7 1 — — 1 7 9 9 25 w 10 14 3 27 NW 9 5 13 27 Still 1 1 4 6 24 Station Wiesba den. l. 2. Monat 3. Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9p) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - 0C •C 7a 2p 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2p mittel mum mum renz 1 46.9 43.9 43.5 44.8 24.0 8.8 15.2 I 13.7 23.0 2 39.7 40.1 42.7 40.8 17.9 11.6 6.3 13.7 14.7 3 43.7 44.8 47.0 45.2 18.2 10.3 7.9 12.7 16.9 4 48.5 46.1 46.5 47.0 20.8 8.3 12.5 11.3 20.2 ' 5 47.6 48.7 49.1 48.5 17.4 10.7 6.7 12.4 15.4 1 6 50.9 50.6 50.6 50.7 21.7 8.8 12.9 12.7 20.9 7 49.6 48.2 48.9 48.9 24.3 12.0 12.3 17.0 23.6 8 51.7 52.0 53.2 52.3 22.9 14.3 8.6 16.7 22.5" 9 53.8 52.5 51.9 52.7 21.7 10.2 11.5 13.7 20.0 10 50.1 47.9 46.5 48.2 20.8 12.9 7.9 15.0 19.7 11 44.3 42.5 43.2 43.3 23.1 10.6 12.5 15.0 22.4 12 44.3 44.4 44.7 445 23.9 10.7 13.2 16.9 23.0 13 44.7 44.4 46.4 45.2 22.9 13.8 9.1 16.7 22.6 14 48.1 47.9 49.7 48.6 18.7 12.2 6.5 14.5 17.6 ; 15 47.3 48.4 50.9 48.9 19.9 11.0 8.9 15.1 19.2 16 48.8 44.7 49.2 47.6 20.7 9.1 11.6 13.1 19.3 17 54.0 53.7 54.2 54.0 18.6 10.1 8.5 12.1 17.2 18 53.3 53.5 54.5 53.8 20.5 12.6 7.9 13.1 19.6 19 55.4 53.2 50.7 53.1 28.1 11.3 16.8 15.2 27.1 20 52.0 53.5 55.1 53.5 23.3 14.8 8.5 18.6 22.5 21 55.4 544 55.2 55.0 22.3 14.4 7.9 15.7 20.0 22 55.5 53.7 52.7 54.0 24.8 10.7 14.1 14.3 23.9 23 51.6 49.7 50.5 50.6 29.5 13.3 16.2 17.7 28.2 24 51.9 51.8 53.0 52.2 22.9 17.3 5.6 19.4 18.9 25 54.6 53.3 52.2 53.4 23.6 14.3 9.3 15.8 22.7 26 51.8 52.6 55.0 53.1 22.1 14.4 7.7 15.6 21.0 27 57.3 56.6 56.6 56.8 23.6 10.5 13.1 14.3 22.7 28 55.6 52.6 51.4 53.2 26.5 12.5 14.0 17.1 26.0 29 50.1 48.4 48.6 48.9 25.5 18.7 11.8 18.5 24.5 30 50.3 50.0 49.5 49.9 19.2 13.0 6.2 14.9 17.5 Monats 50.3 49.5 50.1 50.0 22.3 11.9 10.4 15.1 21.1 Mittel PENTADEN-UBERSICHT P e n t a d e Lu ftdruck Lufttemperatur Bewölkung Niederschlug Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 31. Mai— 4. Juni 5.- 9. „ 10.-14. , 15.-19. „ 20.— 24. , 25.-29. , 226.1 253.1 229.8 257.4 265.3 265.4 45.2 50.6 46.0 51.5 53.1 53.1 73.4 82.5 87.2 79.7 95.4 91.7 14.7 16.5 17.4 15.9 19.1 18.3 34.6 29.7 28.0 35.0 27.7 19.8 6.9 5.9 5.6 7.0 5.5 4.0 8.1 6.4 6.0 10.5 22.1 4.2 Juni 1912, 1 4. Beobachter Lampe. 5 25 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °/o Tag . 9p Tages- mittel 7» 2P 9P 1 Tages- mittel 7a 2P 9P Tages- mittel 14.8 16.6 8.3 7.8 11.4 9.2 71 38 91 66.7 1 ! 12.3 13.2 10.6 11.2 8.6 10.1 92 90 82 88.0 2 1 11.6 13.2 8.4 8.9 8.8 8.7 77 63 87 75.7 3 ! [4.2 15.0 8.4 8.8 9.8 9.0 84 50 82 72.0 4 fl 12.7 13.3 7.7 9.4 9.8 9.0 72 72 90 78.0 5 14.3 15.6 8.8 9.2 10.5 9.5 81 51 87 73.0 6 17.6 19.0 10.8 12.9 13.7 [ 12.5 75 59 92 75.3 7 17.1 18.4 11.0 8.8 8.8 9.5 77 44 61 60.7 8 | 15.6 16.2 9.0 10.4 10.5 10.0 78 59 80 ! 72.3 9 15.7 16.5 10.1 12.0 11.6 11.2 80 70 87 j 79.0 10 | 17.7 18.2 10.4 11.0 10.3 10.6 82 54 68 68.0 11 18.2 19.1 10.8 12.8 11.8 11.8 76 61 75 70.7 12 17.1 18.4 11.7 11.3 10.7 11.2 82 56 74 70.7 13 13.9 15.0 8.3 9.0 8.4 8.6 68 61 71 66.7 14 12.4 14.8 10.3 7.5 8.7 8.8 81 46 82 69.7 15 12.4 14.3 8.9 7.9 8.8 : 8.5 80 47 83 70.0 16 13.7 14.2 8.3 9.3 9.6 9.1 79 63 82 74.7 17 1 16.0 16.2 10.6 11.6 12.2 11.5 95 69 90 84.7 18 i 19.3 20.2 11.3 13.9 13.8 13.0 88 52 83 74.3 19 17.6 • | 19.1 11.5 9.3 9.7 10.2 72 46 65 61.0 20 16.1 17.0 9.9 9.5 10.9 10.1 75 55 80 70.0 21 18.8 19.0 9.4 11.3 10.4 10.4 78 51 64 64.3 22 20.7 21.8 10.6 14.2 15.6 13.5 70 51 86 69.0 23 17.9 18.5 12.9 12.9 12.7 - 12.8 77 80 83 80.0 24 16.5 17.9 10.1 10.2 11.1 10.5 76 50 79 68.3 25 16.9 17.6 12.0 10.2 10.3 10.8 91 55 72 72.7 26 15.9 17.2 10.1 10.5 11.0 10.5 84 51 82 72.3 27 19.0 20.3 10.7 11.6 12.9 11.7 74 46 79 66.3 28 15.9 18.7 11.6 13.8 11.9 12.4 73 60 88 73.7 29 13.9 15.0 10.8 11.0 10.6 10.8 86 74 91 83.7 30 15.9 17.0 10.1 10.6 10.8 1 10.5 79.0 57.5 80.5 1 72.4 Maximum am Minimum am Differenz 757.3 27. 739.7 2. 17.6 Lufttemperatur 29.5 23. 8.3 4. 21.2 Absolute Feuchtigkeit . 15.6 23. 7.5 15. 8.1 Belative Feuchtigkeit . 95 18. 38 1. 57 12.0 am £ '4. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . . . . . 3 „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) 5 — — „ Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr) . 4 Jahrb. d. naes. Vcr. f. Nat. 6«, 1913. 26 Station Wies 6. saden. - 7. Monat Bewölkung' Wind Bichtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan == 12 Ja 2P 9p Tages- mittel 7a 2p 9p 1 4 9 9 7.3 NW 1 NW 2 ... 0 2 10 10 9 9.7 W 1 W 3 NW 1 3 8 6 2 5.3 NW 2 SW 4 sw i 4 10 7 10 9.0 SW 2 SW 4 SW 1 5 8 9 4 7.0 SW 3 SW 3 SW 2 6 o 10 7 6.3 SW 2 SW 2 ... 0 7 6 6 8 6.7 SW 1 SW 2 ... 0 8 9 2 7 3.7 SW 2 SW 4 SW 2 9 2 10 6 6.0 ... 0 SW 3 ... 0 10 2 6 5.0 SW 2 ... 0 ... 0 11 6 2 2 3.3 SW 2 SW 3 SW 2 12 6 6 2 4.7 SW 2 SW 3 SW 2 13 8 9 7 8.0 SW 2 SW 3 SW 1 14 7 6 8 7.0 SW 3 SW 5 SW 1 15 9 6 4 6.3 SW 2 SW 4 ... 0 16 10 10 8 9.3 SW 1 SW 5 SW 2 17 9 9 9 9.0 SW 2 SW 3 SW 1 18 . 10 7 6 7.7 SW 1 SW 4 ... 0 19 2 4 2 2.7 SW 1 SW 2 SW 1 20 9 8 9 6.3 SW 4 SW 4 SW 2 21 9 10 4 7.7 SW 1 SW 1 SW 1 22 0 0 0 0.0 ... 0 SW 2 SW 2 23 2 2 10 4.7 SW 2 SW 1 SW 1 24 8 10 9 9.0 SW 2 SW 1 ... 0 25 2 1 2 1.7 SW 2 SW 2 ... 0 26 6 6 8 6.7 SW 2 SW 3 ... 0 27 2 6 4 4.0 SW 1 SW 2 SW 1 28 0 2 0 0.7 ... 0 SW 3 SW 1 29 0 10 10 6.7 SW 1 SW 1 SW 4 30 8 9 i 8.0 SW 2 SWT 2 SW 1 5.3 6.6 6.0 6.0 1.6 2.7 Mittel 1 .8 1.0 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . .(#-)(• ▲ A) Niederschlag mehr als 0,2 mm . . r „ „ . Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „ Schnee mindestens 0,1 mm (-)<-) Hagel (A) Graupeln (AI 'lau (-et-) Reif (■— ■) Glatteis (g\s) ^ebel ( = ) Gewitter (nah f^, fern T) Wetterleuchten ( <) 13 17 17 Juni 1912. Beobachter Lampe. 27 9. Niederschlag Form und Zeit a 3.6 4.2 0.3 5.1 1.0 0.0 0.3 0.0 6.0 3.7 2.1 0.9 10.1 2.9 0.3 )0 4»_5U. ©o oft p— III ) n, # ° oft I — II u. ztw. — 71/4 p jo IIV2— 12a, #tr.ztw— 6 p > tr. ztw. p @ < seh. 730— 7-»o p )n, ® ° seh. 140—150 p^o ztw. p > tr. einz. ztw. p )1 seh. 31/4— 33/4p > tr. 2^4— 217 p u. # tr. einz. später |0 HS5_H45f ®2 1145— H52a (6.0) — # 2 seh. 1026— 1032, ^0— 1050( ®2SCh. 1051 a, ®2sch. 5.8 — [I1/2— I40. #2 seh. 250— 255 u. oft— 51/4 p 1 0 155—158, 0 • 1 21/4—53/4 p mit wenig Unterbr. §11, #°sch. einz. a, % l seh. 7«2— 7i/2 p |n, @ oi— 10 a 1 1.2 122s— ia > 0 520—6 p ztw. # 2 826—856 p in, ® 3 Sch. 121/4—1220. ® 2 SCh. 142—149 p T 423-5 pSE-NW |Ooftp8i/2p |n, #o-i 8Ch. oft a— II Monatssumme. fa u. p Windst. 4-6.Blitzu.Donn. |l057au.345p Windstärke 4-6 [oft p— 6 p K 1227-2a [SW-NE f^0NW-E5«-6i/2p [[^2W-E8"-93/4p 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Wind • Verte i 1 u n g 7a 2 p 9p Summe N NE E SE S sw — — — — — — 24 27 19 70 w 1 1 — ' 2 NW 0 1 1 4 Still 3 1 10 . 14 28 Station Wiesbaden, l. Monat 3. Tag Luftdruck (Barometerstand auf 0° und Normal- schwere reduziert) 700 mm + 7a 2P 9P Tages- mittel Temperatur-Extreme (abgelesen 9 p) 0C Maxi- mum Mini- mum Diffe- renz 7a Luft- °C 2p 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Monats- Mittel 49.2 48.8 51.1 52.9 57.5 54.1 50.8 54.2 55.5 54.6 54.4 55.4 54.0 54.0 56.5 56.3 53.3 48.3 42.6 47.7 47.8 49.1 50.9 52.6 50.0 52.1 50.1 47.4 50.1 49.5 51.6 51.7 49.1 48.3 49.4 54.4 56.8 52.4 50.4 53.8 54.8 53.2 53.9 53.7 52.8 53.1 56.1 54.7 51.2 45.7 45.0 46.6 47.7 49.2 50.6 51.6 52.2 47.6 47.5 48.9 47.6 49.4 50.8 49.2 49.8 50.8 55.8 55.7 51.3 52.2 54.6 55.0 53.4 54.3 53.3 52.8 54.4 55.9 53.8 50.2 44.1 47.1 47.3 47.9 49.9 51.7 50.9 49.8 51.7 47.4 48.5 48.7 50.0 47.1 51.1 49.2 19.6 49.0 19.8 50.4 21.2 54.4 19.1 56.7 22.2 52.6 24.6 51.1 24.4 54.2 25.1 55.1 24.0 53.7 26.1 54.2 28.6 54.1 29.8 53.2 29.5 53.8 28.6 56.2 27.9 54.9 27.8 51.6 28.1 46.0 28.4 44.9 20.0 47.2 21.9 47.8 20.5 49.4 24.6 51.1 23.8 51.7 26.2 49.4 27.3 52.0 25.1 48.4 26.9 47.8 27.8 49.2 24.4 49.0 22.6 49.4 24.5 ll 512 24.9 11.5 12.3 9.1 12.7 10.8 13.4 14.1 13.3 15.4 13.3 15.7 17.3 17.4 19.2 18.6 18.6 15.8 15.4 14.8 10.4 14.1 14.7 13.5 13.5 15.6 17.1 16.2 15.9 15.7 11.4 12.8 14.5 8.1 7.5 12.1 6.4 11.4 11.2 10.3 11.8 8.6 12.8 12.9 12.5 12.1 9.4 9.3 9.2 12.3 13.0 5.2 11.5 6.4 9.9 10.3 12.7 11.7 8.0 10.7 11.9 8.7 11.2 11.7 10.4 14.5 14.3 11.9 13.7 13.2 16.1 16.6 17.7 17.3 17.3 18.7 20.8 21.5 20.7 20.7 20.7 20.0 19.2 15.0 14.0 14.7 17.9 16.1 16.6 19.3 18.7 18.9 19.0 17.7 16.1 15.4 17.2 19.0 19.2 20.2 18.4 21.9 24.3 23.5 23.7 22.7 25.7 27.8 29.7 29.3 28.4 27.6 27.7 27.7 25.0 18.7 21.8 18.1 24.4 23.7 25.9 26.6 24.3 26.4 26.3 23.5 21.7 23.2 24.1 PENTADEN-UBERSICHT Pen t ad e Luftdruck Lufttemperatur Be wo k u n g Niederschlag Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 30. Juni— 4. Juli 252.9 50.6 77.6 15.5 37.8 7.6 30.7 5.— 9. . 269.7 53.9 94.3 18.9 23.0 4.6 1.3 10.-14. „ 269.0 53.8 114.7 22.9 13.7 2.7 0.0 15.-19. , 253.6 50.7 104.7 20.9 15.0 3.0 12.8 20.— 24. . 247.2 49.4 91.8 18.4 32.4 6.5 9.7 25.-29. „ 246.8 49.4 103.4 20.7 27.7 5.5 0.1 Juli 1912. Beobachter L a m p e. 5. 29 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °l 0 Tag 9P Tages- mittel 7a 2P 9P Tages- mittel 7a 2p 9P Tages- | mittel 15.4 16.1 10.4 9.8 10.0 10.1 85 60 77 74.0 1 14.7 15.7 9.8 10.6 10.4 10.3 82 63 84 76.3 2 15.2 15.6 9.0 10.0 10.2 9.7 89 56 80 75.0 3 14.3 15.2 10.6 11.3 11.3 11.1 92 72 94 86.0 4 17.1 , 17.3 10.4 12.3 10.4 11.0 \ 93 64 72 76.3 5 19.3 19.8 10.1 11.7 13.8 11.9 74 52 83 69.7 6 18.3 19.2 12.2 12.5 11.7 12.1 86 58 74 72.7 n i 18.5 19.6 12.1 12.7 12.3 12.4 80 59 78 72.3 8 16.8 18.4 11.4 11.9 11.7 11.7 78 58 82 72.7 9 19.7 20.6 11.6 12.4 12.8 12.3 79 51 75 68.3 10 22.3 22.8 12.6 11.8 14.2 12.9 79 42 71 64.0 11 23.0 24.1 13.3 13.3 15.7 14.1 73 43 75 63.7 12 22.2 23.8 13.1 11.8 12.4 12.4 69 39 63 1 57.0 13 22.2 23.4 10.8 11.4 11.9 11.4 60 40 60 53.3 14 21.7 22.9 11.7 12.7 12.0 12.1 65 46 62 57.7 15 20.6 22.4 11.4 11.8 11.5 11.6 63 42 64 56.3 16 20.6 22.2 11.0 12.5 12.4 12.0 63 45 69 59.0 17 19.2 20.6 11.6 13.5 14.0 13.0 70 58 85 71.0 18 16.4 16.6 11.4 10.0 10.3 10.6 90 62 74 75.3 19 15.5 16.7 9.9 10.4 11.3 10.5 84 53 86 74.3 20 16.1 16.2 10.5 11.8 12.5 11.6 85 76 91 84.0 21 18.2 19.7 13.0 10.2 12.6 11.9 85 46 81 70.7 22 17.0 18.4 11.9 13.3 12.1 12.4 87 61 84 77.3 23 20.3 20.8 12.2 12.6 13.3 12.7 86 51 75 70.7 24 20.7 21.8 13.2 13.8 13.2 13.4 79 54 73 68.7 25 19.9 20.7 12.0 11.3 12.8 12.0 75 50 74 66.3 26 [20.3 21.5 12.4 13.8 14.9 13.7 76 55 84 71.7 27 19.3 21.0 13.2 11.5 12.0 12.2 81 46 72 66.3 28 16.3 18.4 13.1 9.4 10.0 10.8 87 44 72 67.7 29 16.7 17.8 11.2 10.4 11.4 11.0 82 54 80 72.0 30 20.2 19.8 11.2 11.1 13.7 12.0 86 53 78 72.3 31 18.6 19.6 11.6 11.7 12.2 11.8 79.5 53. ) Nebel . (=) Gewitter (nah f£, fern "T") Wetterleuchten ( < ) 8 9 11 20 Juli 1912. Beobachter Lampe. 31 9. Niederschlag Form und Zeit Höhe 1 der Schnee. decke I in cm 71 7.6 0.6 5.6 13.8 1.3 12.3 0.1 1.1 4.3 4.2 0.1 0.0 51.0 i n, #° seh. ztw. a, @ ° 3% — 410 p >o-isch.ztw. 10«— 113/4a, #2sch.223— 23iu.#o_3i/2P) !n, @ 2 sch. 9«— 949, #°949p— n [® o sch. S&0— 9™ p >n, @ o oft a— 123/4 p i tr. ztw. nach 6 p 0.0 jO 628—645 pf 2 735—751 p J n, ® tr. zw. 8 — 10 a ^0 325_33/4p )n. ®oil3/4— II ztw.— 635, ^i635_6« ®u. oft®o [seh.— III ^2 seh. 11— Ulf (3.9) #0 weiter— 1128a, ®0 942_3oop |° ztw. ZW. 43/4 U. 7x/2 P I tr. einz. zw. 12% u.lpf" eiuz. 400—420 u. 503—6 p |0-1 635— 645 p Monatssumme. [f^ 232-3 pSW-NE T 1055 u. 1108 a Blitz u. Dorm. 532— [83/4 p i.versch.Richt. Donner 43c [u. 451 p -Cl- K 556— 7 p [NW-SE -Q- K0 324-4 p [SE-NW T 241+258 p 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 n 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Wind- Verteilung 7a 2p 9p Summe N 3 3 7 13 NE 10 7 7 24 E — 3 1 4 SE 1 1 — 2 S 2 2 ■ — ■ 4 sw 7 9 7 23 w — 3 1 4 NW 1 3 2 6 Still 7 — 6 13 32 Station Wiesbaden. 1. 2. Monat 3. Luftdruck Temperatur-Extreme — (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9p) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - 0C OC 7a 2 p 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2p mittel mum mum renz 1 44.7 44.1 44.1 44.3 21.1 16.3 4.8 17.0 19.4 2 45.5 47.1 49.2 47.3 22.0 15.9 6.1 16.7 20.1 3 52.6 52.2 51.2 52.0 22.8 12.4 10.4 14.5 21.5 4 48.1 47.8 48.2 48.0 25.4 15.7 9.7 17.6 24.2 5 49.7 50.6 50.4 50.2 21.4 14.0 7.4 16.6 21.0 6 47.3 45.1 45.8 46.1 21.2 9.1 12.1 13.7 20.1 7 46.5 45.8 46.1 46.1 20.0 10.1 9.9 12.6 18.9 8 47.6 47.8 48.7 48.0 19.6 12.6 7.0 13.4 18.7 9 50.1 49.8 50.6 50.2 20.0 9.0 11.0 11.8 19.5 10 50.7 49.6 49.9 50.1 20.7 10.5 10.2 13.6 20.1 11 51.8 53.4 54.9 53.4 18.4 12.2 6.2 13.2 14.7 12 53.5 50.7 48.7 51.0 19.2 9.6 9.6 12.5 18.5 13 41.9 41.9 43.3 42.4 18.5 11.5 7.0 12.4 16.4 14 49.1 48.8 49.4 49.1 18.0 10.0 8.0 11.4 16.7 15 50.3 51.4 52.0 51.2 18.9 11.4 7.5 12.5 18.0 16 53.0 54.5 55.6 54.4 19.1 11.7 7.4 14.3 17.3 17 56.8 55.7 54.6 55.7 20.6 11.3 9.3 12.9 19.7 18 51.9 49.7 49.1 50.2 23.0 10.1 12.9 12.3 22.2 19 50.2 48.7 48.4 49.1 22.1 14.4 7.7 15.7 20.7 20 49.2 48.7 49.9 49.3 22.3 14.7 7.6 15.2 19.9 21 52.1 54.4 56.4 54.3 18.5 10.6 7.9 13.5 16.9 22 52.8 50.0 54.4 52.4 16.7 10.9 5.8 12.2 16.3 23 54.6 52.5 46.8 51.3 15.4 10.2 5.2 11.5 14.3 24 45.2 45.2 44.9 45.1 19.5 13.0 6.5 14.8 17.4 25 45.3 46.2 44.9 45.5 22.2 13.8 8.4 15.8 21.5 26 38.9 37.8 38.7 38.5 21.3 14.3 7.0 15.5 19.3 27 36.9 39.9 42.6 39.8 16.9 11.5 5.4 11.9 14.4 28 46.6 50.1 52.5 49.7 17.6 10.6 7.0 12.6 15.1 29 51.7 48.1 47.9 49.2 21.3 7.9 13.4 9.8 19.9 30 47.9 48.2 50.2 48.8 18.8 12.2 6.6 14.4 15.8 31 50.8 52.6 54.7 52.7 19.6 13.1 6.5 14.4 18.9 Monats- Mittel 48.8 48.7 49.2 48.9 20.1 12.0 8.1 13.8 18.6 P e n t a d e 30.Juli— 3. Aug. 4.- 8. „ 9.-13. „ 14.— 18. „ 19.-23. » 24.-28. „ 29.Aug— 2 Sept. PENTADEN-UBERSICHT Luftdruck Summe Mittel Lufttemperatur Summe Mittel Bewölkung Summe Mittel 242.0 48.4 238.4 47.7 247.1 49.4 260.6 52.1 256.4 51.3 218.6 43.7 249.8 50.0 90.0 82.8 72.1 74.9 73.9 73.1 70.7 18.0 16.6 14.4 15.0 14.8 14.6 14.1 Niederschlag 38.7 7.7 39.1 7.8 33.4 6.7 31.0 6.2 38.6 7.7 42.7 8.5 36.1 7.2 Summe 8.7 6.4 18.8 3.5 24.2 31.1 13.1 August 1912. Beobachter Lampe. 5. 33 temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °l 0 Tag 9P Tages- mittel 7a 2p 9p Tages- mittel 7a 2p 9p Tages- mittel 17.7 18.0 13.7 13.7 13.7 13.7 95 82 91 89.3 1 16.3 17.4 13.0 10.7 10.9 11.5 92 61 79 77.3 2 16.1 17.0 10.0 9.0 9.7 9.6 82 47 71 66.7 3 17.9 19.4 11.4 14.0 14.7 13.4 76 62 96 78.0 4 14.0 16.4 12.2 9.6 10.2 10.7 86 52 86 71.7 5 15.6 16.2 9.6 11.2 10.9 10.6 82 64 83 76.3 6 14.6 15.2 10.0 9.7 9.3 9.7 93 59 75 75.7 7 15.2 15.6 9.5 10.0 8.9 9.5 83 62 69 71.3 8 14.9 15.3 8.4 8.3 10.1 8.9 83 49 81 71.0 9 13.6 15.2 10.1 10.4 10.5 10.3 88 59 92 79.7 10 12.9 13.4 9.1 10.1 9.5 9.6 81 82 87 83.3 11 13.4 14.4 8.8 8.6 9.9 9.1 82 55 87 74.7 12 13.3 13.8 10.2 10.4 10.1 10.2 95 75 89 86.3 13 12.3 13.2 8.2 8.9 9.1 8.7 82 63 87 77.3 14 13.7 14.5 9.4 8.3 9.6 9.1 88 54 82 74.7 15 14.9 15.4 10.0 9.6 9.5 9.7 83 66 75 74-7 16 13.9 15.1 9.5 9.8 10.6 10.0 87 57 91 78.3 17 16.2 16.7 9.4 12.0 12.5 11.3 89 • 61 91 80.3 18 16.4 17.3 12.4 12.8 13.1 12.8 93 71 95 86.3 19 14.9 16.2 12.4 12.8 11.8 12.3 97 74 93 88.0 20 14.0 14.6 9.3 8.1 8.5 8.6 81 57 71 69.7 21 11.5 12.9 8.8 9.8 8.1 8.9 84 71 81 78.7 22 12.9 12.9 8.4 8.8 10.8 9.3 83 73 98 84.7 23 15.2 15.6 11.8 11.6 11.7 11.7 94 79 91 88.0 24 15.5 17.1 12.1 11.5 12.1 11.9 90 61 92 81.0 25 14.4 15.9 13.0 14.1 10.0 12.4 99 85 83 89.0 26 11.5 12.3 9.0 8.1 9.0 8.7 87 66 89 80.7 27 10.6 12.2 8.7 9.8 9.0 9.2 81 76 95 84.0 28 14.1 14.5 8.6 10.9 11.0 10.2 95 62 93 83.3 29 14.0 14.6 11.4 12.8 11.5 11.9 94 96 97 95.7 30 13.1 14.9 10.6 8.8 9.1 9.5 87 54 82 74.3 31 14.3 15.3 10.3 10.5 10.5 10.4 87.5 65.6 86.2 79.8 Maximum am Minimum am Differenz Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit . Relative Feuchtigkeit . 756.8 25.4 14.7 99 17. 4. 4. 26. 736.9 7.9 8.1 47 27. 29. 21.22.27. 3. 19.9 17.5 6.6 52 Grösste tägliche Niederschlagshöhe 16.0 am 21. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) „ „ Eistage (Maximum unter 0°) M „ Frosttage (Minimum unter 00) .. Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr) . . . 13 2 1 Jahrb. d. nass. Ver. f. Na t. 66, 1913. 5 34 Station Wiesb aden. • I i Aonai 6 7. Be wo lkung Wind Biehtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 7a 2P 9P Tages- mittel 7a 2P 9P 1 10 10 10 10.0 SE 1 ... 0 E 1 2 8 10 8 8.7 SW 1 NW 2 N 2 3 2 6 3 3.7 # # 0 SW 1 E 1 4 6 9 5 6.7 E 2 E 3 NW 1 5 10 6 10 8.7 SW 3 W 3 SW 2 6 5 10 0 5.0 N 1 SW 2 ... 0 7 10 6 10 8.7 N 1 E 1 SW 2 8 10 10 10 10.0 SW 1 W 4 W 2 9 0 7 10 5.7 w 1 W 2 W 3 10 4 7 10 7.0 N 2 SW 1 NW 1 11 10 10 0 6.7 SW 3 W 1 SW 2 12 0 6 6 4.0 SW 2 SW 3 SW 2 13 10 10 10 10.0 NE 1 SW 3 SW 1 14 0 6 10 5.3 SW 2 SW 3 ... 0 15 10 8 10 9.3 SW 2 W 4 W 1 16 10 10 4 8.0 SW 1 W 2 ... 0 17 7 10 0 5.7 N 1 SW 2 SW 1 18 2 6 0 2.7 N 1 SE 2 ... 0 19 10 10 10 10.0 SW 1 SW 1 SW 2 20 10 10 10 10.0 E 1 E 3 ...0 21 4 6 2 4.0 W 3 SW 3 SW 2 22 10 10 2 7.3 • • • 0 W 4 NW 2 23 4 10 8 7.3 SW 2 SW 3 SW 3 24 10 10 10 10.0 SW 2 SW 3 N 1 25 10 8 8 8.7 SW 2 SW 3 W 1 26 10 7 6 7.7 SE 1 SW 3 SW 4 27 10 10 10 10.0 w 4 SW 6 SW 2 28 8 9 2 6.3 w 2 W 3 N 1 29 4 2 2 2.7 N 2 SE 2 NE 1 30 10 10 10 10.0 SW 1 SW 1 ... 0 31 10 4 6 6.7 NW 2 W 3 ...0 7.2 8.2 6.5 7.3 1.6 2.5 Mittel 1.8 » Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (® -)f A A) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„.:,,'; Niederschlag mindestens 0,1 mm ..„,,„,, Schnee mindestens 0,1 mm (-)f ) Hagel (A) Graupeln (A) Tau (-<=k_) Reif (— ) Glatteis (c\s) Nebel (=) Gewitter (nah K, fern f) Wetterleuchten ( < ) 17 20 21 1 10 August 1912. Beobachter Lampe. 35 3.3 5.4 6.4 0.0 0.6 10.2 4.1 3.9 1.2 0.8 1.3 0.2 0.0 1.8 4.4 7.7 1.8 0.5 Niederschlag Form und Zeit ! Höhe der ! Schnee -jj decke il in cm I 7» >n, u.I— 93/4u. oft a- II, #°ztw. p )n > tr. 6-^—703, 01-2 703_7i8 p (4.2) )n ) tr. einz. ztw. zw. 21J2— 5 p >o einz. 1«*— l15 p # ° u. ztw. # 1 2»— 4^4 P >0-l 643-652, Q A2 653-703, ^0 704—723,^0-1 731— 833p(10. 1) ) n, % ° ztw. a— 1 p, #0-1 123—148 p 9 0 fast ohne [Unterbr. v. 4Vä— 7 p )n, §°zw. 1 u.2 p #°scb. oft p ^° III u. später > o seh. 1245— 124», 0 i seh. 8°3— 813 p # o nach III— n ztw. ) n, • ' seh. 1 143—H48 a (0.4) # o sch. oft— 7i/2 p o v. 918—1035 oft a In, i n, # ° ztw. p •2 228—258 p (16.0) % i • 2 v. 8V4 a— 12 oft, #0 ztw. zw. 21/2-31/2 p • tr. ztw. a, #° • 1 v. 23/4-III mit kl. Unterbrach. ® 11. @° v. 8 a— 1^2 P mit kurz. Unterbr. ^ tr. ztw. p #071/., a ztw.— 12 a #n, #0<1 1 — IV2P fast ohne Unterbr. #tr. ztw. p ||n, ^°oft— Hu. ztw.p— 6V4P # ° scb. ztw. a— II, # tr. ztw. p 1 o-i 12 a— II u. ztw.— 6V2P Monatssumme. [^16l8-733pSW-NE ■_jui43. 655Stärke6-S 1 T 433 p r\ .^2 6«— 803 p fSW-NE K 239-3 p [SW- -NE _jw 11 11 . a u. p — n 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Wind- Verteilung . 7a 2p 9p Summe N 6 — 3 9 NE 1 — 1 2 E 2 3 2 7 SE S sw 2 2 — 4 13 15 11 39 w 4 9 4 17 NW 1 1 3 5 Still 2 1 7 10 36 Station Wiesbaden. l. Monat Luftdruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9 p) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - OC 7a 2p 9p ■ Tages- mittel Maxi- mum Mini- mum Diffe- renz 7a 2P 1 54.6 52.1 50.8 52.5 17.7 9.8 7.9 11.3 16.9 2 47.0 45.8 46.9 46.6 18.8 11.3 7.5 11.5 17.5 3 51.1 55.3 57.6 54.7 17.0 10.7 6.3 10.9 15.3 4 57.1 54.5 52.3 54.6 16.4 9.1 7.3 9.7 15.2 5 51.0 50.9 50.9 50.9 16.5 10.0 6.5 12.2 15.7 6 48.3 47.7 49.5 48.5 15.5 8.9 6.6 10.5 130 7 50.2 52.7 55.6 52.8 15.6 8.9 6.7 10.7 13.1 8 55.5 52.4 50.9 52.9 14.1 8.8 5.3 9.0 12.4 9 50.5 51.4 52.3 51.4 14.4 8.3 6.1 10.6 12,8 10 50.1 49.9 50.5 50.2 13.8 8.3 5.5 9.1 12.3 11 49.9 50.0 52.3 50.7 13.8 8.0 5.8 8.8 12.3 12 56.4 58.0 59.8 58.1 15.8 7.1 8.7 7.8 15.2 13 61.0 60.0 59.8 60.3 17.6 6.7 10.9 7.5 166 14 58.5 56.0 54.6 56.4 16.6 5.8 10.8 7.6 15.1 15 53.1 52.4 53.3 52.9 15.2 11.1 41 11.5 12.9 16 54.8 56.0 57.4 56.1 14.8 8.0 6.8 10.0 13.6 17 57.9 58.1 58.0 58.0 16.8 7.7 9.1 10.7 15.7 18 58.8 58.8 60.5 59.4 16.2 9.9 6.3 11.7 14.7 19 60.6 60.1 61.0 60.6 15.0 8.2 6.8 10.4 13.8 20 60.8 60.3 61.3 60.8 14.2 4.7 9.5 6.2 13.1 21 62.0 61.9 62.8 62.2 14.3 6.4 7.9 8.2 13.5 22 63.0 61.8 61.6 62.1 14.8 6.2 8.6 8.2 13.7 23 61.5 60.5 59.5 60.5 16.2 5.3 10.9 7.0 14.9 24 57.9 57.8 57.9 57.9 12.7 7.5 5.2 9.7 11.6 25 56.5 ' 55.0 56.0 55.8 12.7 5.5 7.2 7.1 11.4 26 56.4 56.4 56.8 56.5 ' 12.4 3.9 8.5 4.7 11.1 27 57.4 56.8 57.0 57.1 14.3 4.8 9.5 6.0 13.2 28 55.9 54.2 55.2 55.1 16.3 5.9 10.4 6.4 15.1 29 54.9 55.2 54.7 54.9 12.9 8.1 4.8 8.6 11.3 30 52.1 48.3 45.3 48.6 15.5 5.1 10.4 6.3 147 Monats- Mittel 55.5 55.0 55.4 55.3 15.3 7.7 7.6 9.0 13.9 PENTADEN-UBERSICHT P e n t a d e Luftdruck Lufttemperatur Bewölkung Niederschlag Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 3.— 7.Sept, 261.5 52.3 60.5 12.1 39.3 7.9 8.4 8.-12. „ 263.3 52.7 52.7 10.5 38.4 7.7 19.3 13.-17. „ 283.7 56.7 57.7 11.5 32.7 6.5 0.4 18.— 22. . 305.1 61.0 49.4 9.9 19.3 3.9 — 23.-27. r 287.8 57.6 45.4 9.1 28.0 5.6 1.9 28.Sept— 2 Okt. 238.0 47.6 60.0 12.0 36.7 7.3 11.1 S eptember 1912. 4. Beobachter Lampe. 37 5 temp« i rat n r Absolnte Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °/o Tag 9p , Tages- 7a 2p 9p Tages- 7a 2p 9p i Tages- mittel mittel mittel 13.1 13.6 9.0 9.6 9.7 9.4 91 67 87 81.7 1 11.7 13.1 9.9 8.4 8.6 9.0 98 57 85 80.0 2 13.2 13.2 8.0 9.1 9.5 8.9 83 70 85 79.3 3 14.2 13.3 8.5 10.1 11.8 10.1 95 78 98 90.9 4 10.5 12.2 8.7 7.1 8.3 8.0 83 54 88 75.0 5 10.1 10.9 7.8 7.8 7.8 7.8 82 70 84 78.7 6 9.9 10.9 7.9 8.5 7.9 8.1 83 76 87 82.0 7 12.8 11.8 8.2 8.9 10.8 9.3 96 85 98 93.0 8 8.3 10.0 8.3 7.1 6.8 7.4 89 65 84 79.3 9 10.1 10.4 7.2 7.9 7.8 7.6 84 74 84 80.7 10 9.7 10.1 7.4 7.4 7.5 7.4 88 70 84 80.7 11 9.3 10.4 7.1 8.0 8.1 7.7 90 62 93 81.7 12 9.9 11.0 7.3 7.7 8.3 7.8 94 55 91 80.0 13 13.4 12.4 7.5 9.0 9.4 8.6 96 70 82 82.7 14 11.1 11.6 8.0 8.8 8.4 8.4 80 80 85 81.7 15 8.0 9.9 7.5 7.7 7.5 7.6 82 67 93 80.7 16 12.4 12.8 8.4 9.4 9.3 9.0 89 70 88 82.3 17 9.9 11.6 8.5 8.6 7.9 8.3 84 69 87 80.0 18 8.8 10.4 7.5 7.6 6.4 7.2 80 65 76 73.7 19 7.8 8.7 5.3 6.2 5.6 5.7 75 55 71 67.0 20 7.2 9.0 6.1 5.7 6.3 6.0 75 50 83 69.3 21 8.4 9.7 6.1 6.4 6.6 6.4 75 55 81 70.3 22 11.5 11.2 6.2 7.7 7.7 7.2 82 61 76 73.0 23 7.5 9.1 7.7 7.2 6.3 7.1 86 71 82 79.7 24 7.0 8.1 6.2 6.2 6.6 6.3 83 61 £8 J 77.3 25 8.2 8.0 6.0 6.4 6.8 6.4 94 64 83 80.3 26 8.4 9.0 6.3 7.2 6.5 6.7 90 64 79 77.7 27 11.5 11.1 5.8 6.9 6.5 . 6.4 81 54 64 66.3 28 8.1 9.0 6.8 9.1 7.8 ' 7.9 83 92 98 91.0 29 12.5 11.5 6.9 9.7 10.4 9.0 98 78 97 91.0 30 10.2 10.8 7.4 7.9 8.0 7.8 1 86.3 67.0 85.4 79.5 Maximum am Minimum am Differenz Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit . Eelative Feuchtigkeit . 763.0 18.8 11.8 98 22. 2. 4. 2. 4. 8. 29. 30. 745.3 3.9 5.3 50 30. 26. 20. 21. 17.7 14.9 6.5 48 Grösste tägliche Niedersc 14.2 am 9. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im ] „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mi „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder me „ „ Eistage (Maximum unter 0°) „ „ Frosttage (Minimum nnt.fir f ;tel) ir) . . . 1 9 ) . . . „ „ Sommertage (M iximum 25,00 oder mehr ) . . . 38 Station Wiesbaden. 6. Monat Tag Bewölkung ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Wind Richtung und Stärke Windstille = 0 Orkan == 12 7a 2p 9p Tages- mittel 7a 2p 9p 1 2 3 4 5 6 10 7 10 8 10 4 8 10 9 10 10 6 10 2 8.7 8.0 7.0 10.0 6.3 N 1 NE 1 NW 2 SW 2 SW 2 S 2 NW 2 NW 3 SW 3 SW 4 SW 2 ... 0 ... 0 SW 2 SW 1 6 7 8 9 10 10 10 10 9 10 8 10 10 2 10 8 2 10 0 10 8.7 7.3 10.0 3.7 10.0 SW 2 NW 2 SW 2 NW 1 SW 2 N 3 N 3 SW 2 W 2 S 3 NE 3 NW 3 W 1 W 2 ... 0 11 12 13 14 15 8 9 2 10 10 9 7 6 7 10 9 2 0 10 2 8.7 6.0 2.7 9.0 7.3 SW 1 NE 1 NE 1 NE 1 W 2 W 3 NE 1 N 2 NE 1 SW 2 SW 2 N 1 NE 1 SW 1 ... 0 16 17 18 19 20 8 10 8 9 2 6 10 8 7 9 0 7 0 0 0 4.7 9.0 5.3 5.3 3.7 W 2 ... 0 NW 2 N 2 NE 2 W 4 W 1 NW 2 N 2 NE 2 NE 1 ... 0 N 1 NE 2 NE 2 21 22 23 24 25 0 0 8 6 7 4 9 7 7 9 0 2 8 0 8 1.8 3.7 7.7 4.3 8.0 NE 3 NE 2 NE 2 N 2 NE 3 NE 3 NE 3 NE 3 NE 3 N 2 NE 1 N 1 NE 2 N 2 N 1 26 27 28 29 30 4 2 0 9 2 2 8 0 10 10 8 i) 8 10 10 4.7 3.3 2.7 9.7 7.3 NE 3 NE 2 NE 3 SE 2 NE 1 N 4 NE 3 E 4 ... 0 NE 1 ... 0 NE 2 NE 3 N 1 ... 0 | 6.8 7.5 5.1 6.5 1.8 2.4 Mittel 1 .8 1.3 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm. . (§-)fAA) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„,,„ Niederschlag mindestens 0,1 mm . . „ „ „ „ Schnee mindestens 0,1 mm (-)f) Hagel (A) Graupeln (A) Tau (_o_) Reif (._.) Glatteis (gns) Nebel ( = ) Gewitter (nah [^, fern T) Wetterleuchten ( < ) 12 14 1 12 September 1912. Beobachter Lampe. 39 Nieder sc Ii lag Form und Zeit a H 7.9 2.6 2.1 0.7 y.o 4.6 14.2 0.0 0.0 0.5 0.0 0.4 0.0 ) tr. ztw. p )n, ^oi_9i/4a, ^Ooltp \ ° ztw. a u. % ° • 1 ztw. p ) ztw. a u. oft p »o-i seh. 1208— 1220, @ i sch. mit A 253—305 u. )n, ©oiii.oft— II— III >n, ^o-iioft—n, $° ztw.— III ) n, 0 tr. einz. p Mr. einz. p ) ° ztw. a ) tr. einz. p )°ztw. V.2V2-6V2P ) tr. ztw. a 0.7 #n, #oztw. a 1.0 #tr. ztw. a u. ^°sch. oft p 0.2 — 0.2 % n, ©0 ztw. a— II u. oft p— ßlj4 p 2.5 ® °oft a u. ztw. p l°seh. [ztw. p Monatssumme. abds = • 1 . 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Wind ■Verteilung 7a 2P 9P Summe N 3 6 6 15 NE 13 9 9 31 E — 1 — 1 SE 1 — — 1 S — 2 — 2 sw 6 i 5 15 w 2 4 2 8 NW . 4 3 1 8 Still 1 1 7 9 40 Station W iesbad i. an. 2. II Monat 3. LufU irnck Temperatur-Ei treme te (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9P) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - °C oc 7a 2P 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2p 1- mittel mum mum renz • 1 37.7 39.1 38.1 38.3 19.3 12.0 7.3 14.7 18.1 16.5 10.3 , : 2 39.0 40.1 44.3 41.1 17.7 10.4 7.3 14.1 3 48.5 52.0 57.1 52.5 11.5 5.8 5.7 7.7 4 63.9 65.9 67.8 65.9 10.5 1.6 8.9 2.3 9.5 5 67.0 . 63.9 63.0 61.6 8.8 —0.7 9.5 0.4 7.8 6 61.6 59.1 59.0 59.9 9.3 0.9 8.4 1.9 8.5 7 60.3 ■ 58.1 58.3 58.9 10.7 -2.0 12.7 — 1.5 9.8 I 8 58.3 57.5 58.6 58.1 14.8 1.0 13.8 1.4 14.3 : 9 59.8 59.2 60.2 59.7 14.5 2.9 11.6 3.5 13.8 i 10 61.4 60.5 60.6 60.8 13.7 6.0 7.7 6.7 13.0 11 60.7 59.2 59.9 59.9 12.7 2.6 10.1 3.7 11.7 2 12 61.1 61.7 61.5 61.4 6.5 -0.4 6.9 -0.3 5.6 ! 13 61.6 61.8 62.3 61.9 6.9 1.8 5.1 2.2 6.0 ' 14 62.4 61.3 60.0 61.2 7.3 2.7 4.6 3.4 6.1 15 59.2 59.8 60.5 59.8 13.5 4.7 8.8 5.9 11.9 16 59.2 57.3 55.8 57.4 9.5 3.9 5.6 5.7 8.4 17 53.4 52.8 57.4 54.5 14.4 7.9 6.5 8.3 12.7 18 59.8 58.4 58.8 59.0 12.5 5.1 7.4 5.5 11.4 19 54.3 51.8 52.5 52.9 12.1 4.0 8.1 6.1 io.o ; 20 51.4 50.0 49.1 50.2 11.8 5.0 6.8 5.5 10.4 21 45.1 41.4 41.0 42.5 11.8 4.3 7.5 5.1 10.9 22 40.7 39.0 37.4 39.0 9.8 5.9 3.9 6.7 8.1 ! 23 38.3 39.8 41.0 39.7 8.6 4.7 3.9 5.2 7.8 24 40.7 41.0 41.3 41.0 10.3 4.9 5.4 5.9 9.3 25 39.0 41.5 45.1 41.9 8.5 5.3 32 6.4 6.2 26 48.4 49.9 51.7 50.0 11.4 4.8 6.6 5.4 10.3 27 52.7 52.8 52.9 52.8 13.7 7.3 6.4 7.4 12.5 28 51.3 49.5 49.7 50.2 15.4 6.4 9.0 6.7 14.5 29 47.8 48.3 49.3 48.5 16.4 7.2 9.2 9.3 • 14.9 30 44.1 44.5 45.5 44.7 14.5 10.9 3.6 12.0 12 8 31 42.8 41.0 43.5 42.4 11.8 8.6. 3.2 9.1 10.1 Monats- 52.6 52.2 53.0 52.6 11.9 4.7 7.2 5.7 10.7 Mittel PENTADEN-ÜBERSICHT Luft druck Lufttemperatur Bewö 1 k u n g Niederschlag P e li t a d e Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 3.— 7. Okt. 301.8 60.4 22.1 4.4 11.0 2.2 8.3 8.-12. . 299.9 60.0 33.4 6.7 10.4 2.1 — 13.-17. . 294.8 59.0 33.1 6.6 45.0 9.0 2.1 18.-22. „ 243.6 48.7 35.9 7.2 43.7 8.7 10.0 23.-27. , 225.4 45.1 37.1 7.4 47.3 9.5 33.2 28. Okt.— l.Nov. 245.7 49.1 47.0 9.4 43.0 8.6 33.5 Oktober 1912. 4. Beobachter L a m p e. 5. 41 \ temperatur Absolute Feuchtig keit Relative Feuchtig keit mm % Tag l gp Tages- mittel 7a 2p 9p Tages- mitte] 7a 2p 9p Tages- mittel 14.7 15.6 10.7 10.1 11.6 10.8 ' 86 65 93 81.3 1 10.4 12.8 9.2 9.2 7.5 8.6 77 66 80 74.3 2 5.8 7.4 6.1 5.2 5.3 5.5 77 55 78 70.0 3 2.3 4.1 4.8 4.4 4.1 4.4 87 49 75 70.3 4 1.7 2.9 4.5 4.0 3.9 4.1 96 52 75 74.3 5 2.2 3.7 3.7 4.4 4.0 4.2 69 54 85 69.3 6 3.9 4.0 4.0 5.4 5.3 4.9 98 59 87 81.3 7 | 7.5 7.7 4.7 4.2 4.8 4.6 93 35 62 63.3 8 1 9.0 8.8 5.6 6.2 6.4 6.1 95 53 74 74.0 9 I 6.6 8.2 5.9 5.7 5.9 5.8 82 51 81 71.3 10 5.2 (U 5.3 5.9 6.0 5.7 88 57 90 78.3 11 2.0 2.3 4.4 6.1 5.2 5.2 98 89 98 95.0 12 3.2 3.6 5.4 6.0 •r>.7 5.7 100 87 98 95.0 13 5.2 5.0 5.8 6.4 6.5 6.2 100 91 98 96.3 14- 1 5.4 7.2 6.7 8.4 6.5 7.2 97 81 97 91.7 15 8.0 7.5 6.6 7.3 7.6 7.2 98 89 94 93.7 16 1 9.0 9.8 8.1 9.5 7.1 8.2 99 88 83 90.0 17 £ 5.1 6.8 6.4 6.9 6.1 6.5 96 69 92 85.7 18 1 5.2 6.6 6.5 8.2 6.3 7.0 93 89 95 92.3 19 7.0 7.5 6.2 6.6 6.5 i 6.4 93 70 87 83.3 20 8.7 8.4 5.8 6.5 7.6 6.6 89 68 91 82.7 21 5.9 6.6 6.8 6.1 5.7 6.2 93 75 83 83.7 22 I 6.3 6.4 6.1 6.7 6.5 6.4 92 85 91 89.3 23 7.5 7.6 6.5 7.3 7.0 94 84 94 90.7 24 6.9 6.6 6.9 6.2 6.4 6.5 96 88 86 90.0 25 7.6 7.7 6.2 6.S 7.2 6.7 92 r-O 93 86.0 26 7.7 8.8 7.5 9.4 7.6 8.2 98 88 98 94.7 27 9.7 10.2 7.1 9.2 8.1 8.1 98 75 91 88.0 28 12.0 12.0 7.4 10.5 10.1 9.3 86 84 97 89.0 29 10.9 11.6 10.1 8.4 8.3 i 8.9 97 77 86 86.7 30 9.4 9.5 7.4 7.9 7.1 7.5 87 86 80 84.3 31 I 6.8 7.5 6.4 6.9 6.6 6.6 91.7 72.0 ! 87.5 i 83.7 Maximum am Minimum am \ Differenz Luftdruck .... Lufttemperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 767.8 19.3 11.6 100 4. 1. 1. 13. 14. 737.4 —2.0 3.7 35 22. 7. 6. 8. 30.4 21.3 7.9 65 Grösste tägliche Niederschlagshöhe Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . . I „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . „ „ Eistage (Maximum unter 0°) „ „ Frosttage (Minimum unter 0°) . . . . Sommertage (Maximum 25.0° oder mehr) Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 21.5 am 30. 7 19 1 42 Station Wiesb, 6 iden. 7. M onat Be wo 1 k ii n u Wind Richtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei — 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 12 7a 2p 9P Tages- 7a 2P 9P mittel 1 10 3 10 7.7 W 4 W 4 ... 0 2 9 9 10 9.3 SW 2 SW 4 NW 2 3 8 9 0 5.7 NE 2 N 2 ... 0 4 0 1 0 0.3 NE 3 N E 4 NE 2 5 0 0 0 0.0 NE 3 NE 4 NE 2 6 4 6 0 3.3 E 2 N 2 NE 2 7 3 2 0 1.7 K 2 E 1 NE 1 8 2 0 0 0.7 NE 2 NE 3 NE 2 9 0 0 0 0.0 NE 2 N 2 NE 2 10 0 0 0 0.0 NE 2 NE 3 NE 2 11 0 3 0 1.0 NE 2 NE 2 N 2 12 6 10 10 8.7 SE 2 SE 2 NE 1 13 10 10 10 10.0 SE 1 SE 1 NE 1 .14 10 10 10 10.0 NW 1 NW 2 NW 1 15 10 7 2 6.3 NE 1 NE 1 NE 1 16 10 9 10 9.7 0 ... 0 NE 1 17 10 9 8 9.0 NE ' 1 SW 2 SE 1 1 18 2 10 2 3.7 NW 1 W 2 NE 2 J 19 10 9 9 9.3 SW 2 SW 2 NE 2 s 20 10 9 10 9.7 SW 2 SW 4 E 2 21 10 10 10 10.0 SE 2 S 3 SW 2 22 10 10 10 10.0 w 1 W 2 SW 3 ■ 23 10 10 10 10.0 SW 2 SW 2 E 2 2 24 10 10 10 10.0 E 1 SE 3 E 1 :i 25 10 10 8 9.3 NE 1 SW 2 SW 2 1 26 8 10 9 9.0 SW 2 SW 2 SW 1 27 10 9 8 9.0 . . 0 E 1 NE 1 > 28 10 8 8 s.7 0 s\V 1 NU 1 1 29 10 10 10 10.0 s w ' 2 SW 3 . .. o 30 10 10 10 10.0 s 2 SW 1 s\\ 2 31 10 9 8 9.0 SW • > SW 3 SW 4 » u: 7.2 7.2 6.2 6.8 1.7 2.3 1 Mittel 1.8 . Zahl der T a g e in i t : Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (#•)<- A.A) Niederschlag mehr als 0,2 mm ..„„„„ Niederschlag mindestens 0,1 mm ..»,„, Schnee mindestens 0,1 mm (-)<-) Hagel (A) Graupeln (A) Tau (_^) Keif (._.) Glatteis (c\s) Nebel (=) Gewitter (nah K, fern "]") Wetterleuchten ( < ) 14 15 17 Okiober 1912. Beobachter Lampe. 43 9. Niederschlag Fun» unil Zeit 5.0 #n, $0 ztw.— IIa, @ tr. ztw. p #091/4 p 3.4 #n. #2 seh. 23/4—3V4. @°ztw.— 6 p 8.3 — 0.1 1.5 0.1 0.4 4.3 0.0 4.5 1.2 8.5 5.1 9.7 7.6 2.3 in, ^o-iofta, #0zt\v. p itr. l3/4p— II ztw. iu" J oft a, #tr. ztw. p » tr. zw. 2—2V4 p u. # 0 7i/2 p — III u. später 'ii, n 1 11 s°-i oft a— 1 p. ip-ioft p— III u. später @ü-1oft au. #°ztw. p @ tr. ztw. a, ® ° ' * oft p— 7 p #°'ilu. oft a— II u. @[ ztw. p |° ztw. a— IT u. 0 t p — III u. später |n. #0 I— II fast ohne Unteibr — 2i/4 p, |n, ®o-i ztw. a— II— III Monatssumme. 1091/4P [ztw. [10 p, ==2 10 p n ^2, =lv.73/4p III = ifr. =0 tagsüber [ 1 1 abds = ■ 1 n u. fr., = ° tags- [üoer, T1 abds =:in- 91/4 a = 0 a u. p = 0 n— fr. _-wn 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 1 tV i n d - Verteilung 7a 2P 9 p Summe N 3 1 4 NE 10 6 15 31 E 3 2 3 8 SE 3 3 l 7 S 1 1 2 sw 7 11 6 24 vv 2 3 — 5 NW 2 1 2 5 Still 3 1 3 7 4 u Station Wiesbaden, l. Monat 3. Luft «1 ruck Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Normal- (ah gelesen ' )P) Luft- rn lag schwere reduziert) 700 mm - oc 7 a 2P 9p Tages- Maxi- Mini- Diffe- 7a 2P mittel mum mum renz — I 1 52.1 57.5 59.9 56.5 10.8 1.8 9.0 6.1 .5.0 2 58.8 57.5 56.6 57.6 7.5 1.2 6.3 3.1 6.1 3 56.0 57.0 59.0 57.3 6.5 2.1 4.4 3.7 17 4 61.4 60.9 59.5 60.6 7.0 1.7 5.3 3.0 6.1 5 54.3 50.3 50.0 51.5 7.4 2.5 4.9 3.5 6.3 6 53.4 56.9 60.8 57.0 7.4 1.5 5.9 5.5 5.6 i 63.8 61.4 65.1 64.4 4.8 -2.1 6.9 —1.4 3.7 8 63.2 62.5 61.9 62.5 3.2 -u.l 3.3 1.7 2.1 9 oo.y 59.3 57.3 59.2 6.6 2.2 4.4 3.2 5.7 10 51.2 48.6 46.6 48.8 10.6 5.7 4.9 5.8 9.8 11 34.8 32.6 30.6 32.7 9.7 3.4 6.3 7.5 6.9 12 27.2 30.4 33.3 30.3 5.7 3.3 2.4 4.3 49 13 37.0 39.3 42.8 39.7 6.0 3.3 2.7 3.7 5.2 14 46.0 48.4 51.6 48.7 7.4 3.4 4.0 3.9 6.7 15 52.3 52.6 53.9 52.9 6.8 3.7 3.1 4.8 5.9 16 54.0 54.6 55.6 54.7 7.5 4.3 3.2 5.1 6.7 17 56.6 56.7 57.1 56.8 8.2 5.2 3.0 5.2 7.1 18 55.0 53.6 53.2 53.9 6.4 3.3 3. 1 4.6 3.7 19 53.7 53.9 54.7 54.1 8.0 3.3 4.7 3.5 7.1 20 51.1 51.3 51.3 51.2 8.7 4.7 4.0 5.0 w ! 21 50.6 53.5 57.9 51.0 7.5 3.0 4.5 4.9 6.7 22 60.5 62.8 64.3 62.5 8.5 1.8 6.7 3.9 7.4 23 64.3 63.1 61.9 63.1 3.2 —1.8 5.0 -1.6 2.4 24 59.2 57.4 58.4 5s.3 3.1 —0.6 3.7 -0.6 1.9 25 58.9 56.9 54.6 56.8 5.4 -0.3 5.7 -0.3 3,5 26 52.4 49.4 46.1 49.3 6.5 3.2 3.3 3.3 5.7 27 41.6 41.5 41.8 41.6 7.7 3.2 4.5 3.3 6.3 28 44.7 47.1 49.3 47.0 6.0 1.4 4.6 2.9 5.1 29 45.8 41.5 40.2 42.5 3.9 —0.9 4.8 -0.8 2.9 30 40.7 39.6 38.7 39.7 6.1 1.1 5.0 2.4 5.4 Monats- 52.0 52.0 52.5 52.2 6.8 2.1 4.7 3.3 5,5 Mittel PENTADEN-UBERSICH T Luft d ruck Luttteii peratur Bewölkung A iederschlag .^_ Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 2.— 6.Nov. 284.0 56.8 20.1 4.0 34.0 6.8 1.4 7.-11. , 267.6 53.5 21.3 4.3 38.4 7.7 12.4 12.— 16. . 226.3 45.3 25.0 5.0 48.0 9.6 1.9 17.— 21. „ 270.0 54.0 26.2 5.2 45.0 9.0 10.6 22.-26. „ 290.0 58.0 13.4 2.7 43.0 8.6 0.8 27.Nov.— l.Dez. 229.6 45.9 15.0 3.0 41.7 8.3 11.7 November 1912. 4. Beobachter Lampe. 45 5 temporal tu* 9 p Tages- mittel Absolute Feuchtigkeit m in 2 p 9 p Ta.ff" mittel Relative Feuchtigkeit 7a 2P 9P Tages- mittel Tay 1.8 3.7 5.5 5.6 5.2 4.9 4.3 4.6 2.1 '-{9 5.3 5.2 2.8 3.7 4.9 5.3 4.8 4.8 5.0 5.1 1.5 3.5 6.0 4.1 0.3 0.7 3.7 3.5 2.1 2.0 3.8 4.5 5.8 5.1 5.6 6.4 8.4 8.1 6.8 8.0 3.7 5.4 6.4 4.6 4.3 4.4 4.9 5.0 4.1 4.3 5.3 5.4 5.4 5.4 5.5 5.5 4.4 4.9 5.9 6.1 6.1 6.0 6.2 6.5 5.5 5.8 6.2 6.8 3.8 4.0 6.2 5.6 5.5 5.4 5.6 5.4 6.5 6.4 6.2 5.3 3.3 4.6 5.5 5.7 1.8 3.7 5.7 5.9 0.6 0.5 4.1 5.2 2.5 1.6 4.2 4.8 4.1 2.8 4.4 5.1 5.1 4.8 5.4 5.8 4.5 4.6 5.3 5.8 1.4 2.7 5.0 4.5 1.4 1.2 4.1 4.2 4.6 4.2 5.3 6.1 3.8 4.1 5.3 5.4 ; i 4.7 5.1 5.1 5.0 5.3 4.1 4.3 5.1 6.8 7.4 5.2 5.5 5.2 5.9 5.8 6.4 6.4 5.6 5.7 5.7 5.5 4.7 4.2 5.1 5.2 5.3 5.6 4.9 4.9 5.9 5.4 5.3 4.7 5.2 5.1 5.1 4.7 3.8 4.5 6.3 7.4 5.4 5.1 5.3 5.6 5.9 6.4 6.5 5.8 5.6 5.7 5.6 5.4 4.5 4.7 4.9 5.5 5.6 4.8 4.4 5.8 5.4 78 74 88 87 85 89 90 73 97 99 83 79 88 90 92 94 94 93 95 95 84 93 100 96 96 93 92 88 94 96 90.0 86 66 81 75 72 61 58 84 94 88 62 76 81 76 88 88 90 93 71 69 78 77 94 91 87 85 81 69 74 91 90 77 94 89 82 80 92 94 99 91 ST 89 85 87 93 91 96 93 85 80 95 90 89 93 85 82 89 96 96 94 84.7 72.3 S7.7 S'3.7 79.7 76.7 80.0 83.7 96.7 92.7 77.3 81.3 84.7 84.3 91.0 91.0 93.3 94.7 83.7 81.3 85.7 86.7 94.3 93.3 89.3 86.7 87.3 84.3 88.0 93.7 1 2 3 4 5 t 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 79.5 89.4 j 86.3 Maximum am Minimum am Differenz Luftdruck .... »Lufttemperatur [Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit 765.1 10.8 8.0 100 t . 1. 10. 23. 727.2 —2.1 3.5 58 12. 7. 7. 37.9 12.9 4.5 42 Grösste tätliche Niederschlagshöhe .2 am 11. Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . Eistage (Maximum unter 00) .... Frosttage l Minimum unter 0°) Sommertage (Maximum 25.0° oder mehr) 1 19 46 Station Wies 6 baden. 7. Monat l Bewölkung1 W i Richtung 11 (1 und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt =10 Windstille = 0 Orkan == 12 ■ 7a 2 p g p Tages- 7» p 9p mittel 1 6 10 0 5.3 W 3 NW 3 N 2 2 2 10 10 7.3 vv 3 W 3 SW 3 3 6 9 0 5.0 w 1 NW 2 NW 2 4 7 7 10 8.0 sw 2 SW 3 w 2 5 9 10 10 9.7 sw 1 SW 2 sw 3 6 10 2 0 4.0 NW 2 NR 4 NE 2 7 1 1 0 0.7 NE 2 1 NE 1 N 1 8 10 10 10 10.0 S 1 S 2 NE 1 9 10 10 10 10.0 NE 1 NE 1 NE 1 10 10 10 10 10.0 NR 1 SW 2 SW 1 11 9 6 8 7.7 W 2 SW 3 SW 3 12 10 7 10 9.0 sw 3 NW 4 SW 3 13 8 10 10 9.3 sw 2 SW 3 SW 3 14 10 9 10 9.7 sw 2 SW 3 SW o ö 15 10 10 10 10.0 N 2 N 1 NE 2 16 10 10 10 10.0 sw 2 SW 2 SW 2 17 10 10 10 10.0 SE 1 NE 1 NE 2 18 10 10 10 10.0 NE 2 NE 1 NE 1 19 10 9 9 9.3 W 1 NW 2 SW 3 20 10 9 10 9.7 SW 3 SW 3 SW 3 21 2 9 7 6.0 sw 3 w 2 sw 1 22 8 8 0 5.3 NR 2 NE 2 NR 2 23 10 8 8 8.7 E 1 SE 1 NE 2 24 8 10 10 9.3 E 1 SE 2 N 1 25 9 10 10 9.7 NW 1 N 2 SW 2 26 10 10 10 10.0 sw 1 s 2 s 2 27 10 10 10 10.0 NE 2 sw 4 R 1 28 7 10 4 7.0 W 2 sw 2 NE 2 29 4 10 10 8.0 E 1 E 2 NE 1 30 10 10 10 10.0 NE 2 NE 2 NW 2 8.2 8.8 7.9 8.3 1.8 2.2 2.0 Mittel 2.0 Zahl der Tag e mit Niederschlag mindestens 1,0 mm . • 1® XAA) 11 Niederschlag mehr als 0,2 mm n nun 15 Niederschlag mindestens 0,1 mm . n Tt ** * 20 • • (*) 1 Hasrel IAl . . (A) 1 Tau . . (-Q-) — C leif ( s\s) 6 rlatteis • • ( Nebel Gewitter . ( T) 2 ( nah f^. fern Wetterleuchten . . (<) — November 1912. Beobachter Lampe. 47 Höhe 7» mm Niederschlag Form uml Zeit 5.8 0.3 0.0 1.0 0.1 #° l3/a— II u. ztw. p— 5 p ® tr. einz. p % tr. einz. a. % ° l3/4 p — II u. % ° oft p ®°5>/2P HI ztw. — @«ztw. a 0.4 #°ott a 4.8 H n, # tr. oft a u. ®°0ftp 7.2 |pn, # tr. i-inz. a, ®°ztw. p 1.7 #n, ®°ztw. p 0.2 — 0.0 i tr. p 0.0 0.2 4.2 2.4 3.8 0.1 ; o.6 o.i 1.8 2.1 0.9 3.3* 41.0 #tr. einz., nach III #n, #0oftzw.I— II-IIIztw. ® n, H° ztw. a u. p ifn. i§° I — 1 p ott, % tr. ztw. p % n, m tr. zw. P/2 — 2 p u. ztw. p ^o 413—51/4 sodann @ °-8 p | "nii.l- II ztw.— 21/9 p o-il— 8i/4a @ n, H ° v. 4x/o — (51/0 p %. 1 250—6 p, ||0 ztw.— III u. später -X- ® n. ü ° ztw. a u. p Monatssumme. = |° n. a u. p [=1514 6I/2 p :— "fr.u.tagsüb., - 2 fr. ,01 1 2 3 4 5 i 8 9 10 11 12 13 14 15 16 1' 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Wind ■Verteilung 7:l 2P 9p Summe N 1 3 6 NE 7 7 10 24 E 3 1 1 5 SE 1 2 3 s 2 1 4 sw 9 10 12 31 w 6 2 1 9 NW 2 4 2 8 Still — — — 48 Station Wiesbaden. W! 01 Luftd r u c k Temperatur-Extreme (Barometerstand auf 0° und Normal- (abgelesen 9 p) Luft- Tag schwere reduziert) 700 mm - 0C '■' \j 7a 2 p 9p Tages- Maxi- Mini- ' Diffe- 7a 2p mittel mum ruimi renz 1 43.2 49.8 53.3 48.8 5.0 1.5 3.5 2,8 3.4 2 50.2 49.5 52.9 50.9 4.3 0.1 4.2 0.4 2.7 3 57.9 61.8 65.2 61.6 5.1 0.6 4.5 1.5 3.2 4 66.1 65.0 63.8 65.0 0.9 —2.6 3.5 —2.4 -1.7 5 60.8 57.2 57.0 58.3 1.6 —2.7 4.3 —2.0 1.0 6 57.4 57.7 58.4 57.8 0.1 —3.8 3.9 -3.5 -1.0 7 59.6 60.5 61.2 60.4 —1.0 -3.9 2.9 -3.6 -2.6 8 62.6 62.3 62.5 62.5 —1.1 —4.9 3.8 -4.8 -2.0 9 61.3 60.4 59.7 60.5 -2.1 -6.4 4.3 —5.8 -3.7 10 58.4 57.7 57.1 57.7 1.0 —0.4 4.4 —3.1 -1.3 11 55.5 54.0 52.1 53.9 3.5 —0.1 3.6 0.5 2.2 12 48.2 49.1 53.6 50.3 5.2 2.2 . 3.0 2.5 4.0 13 58.5 59.1 58.9 58.8 6.3 1.4 4.9 2 2 5.2 14 54.7 54.3 55.4 54.8 11.0 4.1 6.9 ö!o 8.5 15 55.1 56.8 54.6 55.5 13.8 9.7 4.1 10.7 12.9 16 49.0 48.5 50.0 49.2 13.5 4.8 8.7 10.7 10.7 17 50.6 51.2 52.4 51.4 5.4 1.1 4.3 2.5 4.6 18 50.3 44.9 42.8 46.0 4.5 1.8 3.2 3.5 3.5 19 53.7 54.9 56.2 54.9 6.4 1.1 5.3 2.5 5.7 20 57.2 57.9 58.7 57.9 3.8 —1.0 4.8 -1.0 3.2 21 58.7 57.8 56.8 57.8 0.1 -3.1 3.2 -3.2 -1.0 22 55.8 55.3 55.5 55.5 1.2 —3.1 4.3 -2.9 -0.1 23 54.6 54.3 55.5 54.8 3.9 0.3 3.6 1.0 3.0 24 56.9 57.8 57.5 57.4 4.2 —1.5 5.7 —1.2 2.6 25 57.2 55.8 52.1 55.0 9.8 3.2 6.6 5.8 7.7 26 51.8 45.0 41.2 46.0 10.5 6.7 3.8 7.0 8.5 27 46.3 49.4 50.5 48.7 9.8 6.8 3.0 7.6 8.7 28 50.0 50.1 50.8 50.3 12.8 7.0 5.8 9.6 11.7 29 51.4 51.6 55.4 52.8 9.8 5.0 4.8 6.3 7.0 30 58.2 60.1 62.7 60.3 9.4 5.3 4.1 5.6 8.1 31 62.8 61.9 60.5 61.7 7.0 1.7 5.3 4.1 6.1 Monats- 55.3 55.2 55.6 55.4 5.3 0.9 4.5 1.9 3.9 1 iitel i i PENTADEN-ÜBERSIC II T P e n t a d e Lu t'tdr uck Lufttemperatur Be wo . k u n g Niederschlag Summe Mittel Summe Mittel Summe Mittel Summe 2— 6.Dez. 293.6 58.7 -0.5 —0.1 38.4 7.7 8.4 7.— 11. . 295-0 59.0 — 10.4 —2.1 47.3 9.5 1.6 12.— 16. „ 268.6 53.7 34.2 6.8 49.4 9.9 3.0 17.-21. „ 268.0 53.6 8.0 1.6 28.3 5.7 10.2 22.-26. . 268.7 53.7 18.4 3.7 43.4 8.7 4.2 27.-31. „ 273.8 54.8 35.1 7.0 35.5 7.1 10.0 Dezember 1912 ■ 4 Beobachter Lamj 5. )e. 49 u temperatur Absolute Feuchtigkeit Relative Feuchtigkeit mm °/o Tag . 9p Tages- mittel 7a 2p 9p Tages- ü II mittel 7a 2p 9p Tages- mittel : 1.5 2.3 4.6 4.4 3.9 4.3 80 75 76 77.0 1 3.5 2.5 4.3 4.9 5.3 4.8 90 87 90 89.0 2 0.9 1.6 5.0 4.5 4.5 4.7 98 78 92 89.3 3 1—1.2 — 1.6 3.8 3.8 3.9 3.8 100 94 92 95.3 4 t -2.4 —1.4 3.5 4.0 3.3 3.6 88 81 85 84.7 5 I—l.O —1.6 3.4 3.7 3.8 3.6 95 86 88 89.7 6 ^3.6 il -3.4 3.4 3.5 3.4 3.4 98 94 98 96.7 7 -3.9 -3.6 3.1 3.6 3.2 3.3 98 92 96 95.3 8 1-3.4 II —4.1 2.9 3.1 3.4 3.1 98 91 95 94.7 9 -0.1 —1.2 3.6 4.0 4.4 4.0 100 96 96 97.3 10 2-4 1.9 4.8 5.1 5.4 5.1 100 94 98 97.3 11 2.9 3.1 5.4 5.9 5.5 5.6 98 97 98 97.7 12 3.8 3.8 5.0 5.7 5.5 5.4 93 86 92 90.3 18 10.3 8.5 6.2 6.9 7.9 7.0 95 84 85 88.0 14 [ 1°-1 11.0 8.1 6.5 7.7 7.4 85 58 83 75.3 15 4.8 7.8 8.5 7.8 5.5 7.3 90 82 86 86.0 16 4.5 4.0 4.7 4.3 5.2 4.7 85 68 82 78.3 17 2.4 3.0 4.9 4.6 5.0 4.8 83 78 91 84.0 18 1.8 2.7 4.5 • 5.3 4.8 4.9 80 77 94 83.7 19 0.2 | 0.6 4.0 4.9 4.2 4.4 94 85 90 89.7 20 1-2.5 —2.3 3.4 4.1 3.8 3.8 96 96 100 97.3 21 I 0.5 ! —0.5 3.6 4.0 4.2 3.9 98 97 89 94.7 22 0.8 1.4 4.6 5.0 4.5 4.7 92 88 92 90.7 23 3.6 2.2 4.0 4.9 5.4 4.8 94 89 92 91.7 24 8.6 7.7 6.4 7.3 7.4 7.0 93 93 89 91.7 25 7.5 7.6 6.4 7.5 6.2 6.7 85 91 80 85.3 26 7.3 7.7 5.9 6.7 7.2 6.6 76 80 94 83.3 27 [ 8.7 ; 9.7 8.2 8.5 7.8 8.2 92 84 93 89.7 28 9.4 8.0 6.8 6.8 6.0 6.5 96 91 69 85.3 29 5.7 6.3 5.5 5.0 5.3 5.3 82 62 77 73.7 30 1.7 3.4 5.3 5.4 4.6 5.1 87 76 90 84.3 31 2.7 ' 1 2.8 5.0 5.2 5.1 5.1 91.6 84.8 89.4| 886 1 Maximum am Minimum am Differenz 766.1 4. 741.2 26. 24.9 ( Lufttemperatur 13.8 15. —6.4 9. 20.2 | Absolute Feuchtigkeit . 8.5 16. 28. 2.9 9. 5.6 Relative Feuchtigkeit . 100 4. 10.11.21. 58 15. 42 f Grösste tägliche Niedersc hlagshöhe 7.0 am 27. 1 Zahl der heiteren Tage (unter 2,0 im Mittel) . 2 „ „ trüben Tage (über 8,0 im Mittel) . . 19 „ „ Sturmtage (Stärke 8 oder mehr) . . — 3 „ .. Sommertage (Maximum 25,0° oder mehr 12 i . . . — Jahrb. d. nass. Ver. f. Nat. 66, 1913. 50 Station Wiesbc 6 iden. 7. Monat 1 Bewölkung Wind Kichtung und Stärke Tag ganz wolkenfrei = 0 ganz bewölkt = 10 Windstille = 0 Orkan = 7a 2P 9p Tages- mittel 7a 2P 9P 1 10 10 0 6.7 W 2 W 2 W 4 2 9 10 10 9.7 sw 2 W 2 SW 1 3 10 2 10 7.3 NE 2 NW 2 N 2 4 10 10 10 10.0 E 2 E 2 NE 3 5 2 1 2 1.7 NE 2 E 3 NE 2 6 10 9 10 9.7 E 2 SE 2 SE 2 7 10 10 10 10.0 NE 1 NE 1 NE 2 8 10 8 4 7.3 NE 2 E 2 NE 2 9 10 10 10 10.0 NE 2 SE 1 E 2 10 10 10 10 10.0 E 2 E 2 SE 2 11 10 10 10 10.0 NW 2 NW 1 SE 1 12 10 10 10 10.0 NE 1 NE 1 SW 2 13 10 9 10 9.7 SW 2 SW 2 E 2 14 10 10 10 10.0 SW 2 SW 4 S 2 15 10 9 10 9.7 sw 3 SW 4 S 2 16 10 10 10 10.0 w 4 W 4 W 2 17 10 2 6 6.0 w 2 W 4 SW 2 18 9 10 8 9.0 E 2 E 2 SW 4 19 4 2 0 2.0 W 2 SW 3 NE 2 20 2 2 0 1.3 NE 2 NE 2 NE 2 21 10 10 10 10.0 E 2 E 1 E 1 22 10 10 10 10.0 SE 1 E 1 ... 0 23 10 4 ■ 0 4.7 NE 1 SE 1 NE 2 24 10 10 10 10.0 SE 1 SE 1 NE 1 25 10 10 6 8.7 sw 1 S 1 SW 3 26 10 10 10 10.0 0 SE 2 SW 3 27 10 9 10 9.7 SW 3 SW 2 SW 1 28 10 10 0 6.7 sw 2 S 3 N 2 29 10 10 0 6.7 N 1 ... 0 W 2 30 10 7 0 5.7 NW 2 SW 4 SW 3 31 10 10 0 6.7 NW 2 SW 2 NE 2 9.2 8.2 6.6 8.0 1.8 2.1 Mittel 2.0 2.0 Zahl der Tage mit: Niederschlag mindestens 1,0 mm . . (#•)(- A A) Niederschlag mehr als 0,2 mm ••»»«» Niederschlag mindestens 0,1 mm ..„„„„ Schnee mindestens 0,1 mm (-)£) Hagel (a) Graupeln (A) Tau (.r^) Reif (u—,) Glatteis (g\s) Nebel (==) Gewitter (nah K, fern T) Wetterleuchten . . (<) 10 15 17 4 1 12 2 9 Dezember 1912. Beobachter Lampe. 51 9. Niederschlag Form und Zeit 3.6 I # n, A ° 123/4—1255 p, %. fl. 23/4-3 p 0.4 -K ! -X- n, # -X- ° oft au.| tr. ztw. p 2.9 -X-! #n, -X- #oi_12 p 5.1 -X- - 0.3 3.9 7.0 2.9 0.1 i°8V4— III u. später 1.6 0.8 0.6 1.3 — j 0.3 4.1 0.2 5.9* in. > o oft a, i°ztw. a |0v. 51/2 P ztw.— III in ) ° ztw. a 1 0 ztw. 121/2 p— II u. oft p-63/4 p m. -X-#o-i5iOp— III u. später • n, #o-Ui/4— II #o-i oft— 7 p in, # ° ztw. a — II, # ° • 1 fast ununterbr. — III u. später m,®° ztw. 63/4 — III u. später 1 n, # tr. ztw. a Monatssumme. •— -=0fr. u. 1 — ' 1 [tagsüber ^2 V tagsüb. —0 1 ,2 = 0a\/[abd8 i_i 1 ^jOau.p cvp u. [abds. «3 EE° I u. tagsüber 0 fr. '2=l7l/ü-83/4a ,2 V =11 =2 81/4 a ,2y ~2n, =il-9a [= 0 tagsüber :on— 10 a 1=133/4- 7p 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Wind- Verteilung 7a 2p 9p Summe N 1 2 3 NE 8 3 9 20 E 5 n 4 3 15 SE 2 5 3 10 S - — 2 2 4 sw 7 7 8 22 w 4 4 3 11 NW 3 2 5 Still 1 1 1 3 52 Instrumentarium. Verfertiger No. Höhe der Aufstellung in Metern Barometer: Gattung Gefäss Fuess 922 über dem Meeres-Niveau 113,5 trockenes Fuess 163 a 2,5 Thermometer: befeuchtetes Maximum Minimum Fuess Fuess Fuess 242 b 6864 1248 über dem Erdboden 2,5 2,5 2.5 Regenmesser i >ystem Hei Im ann 21111 4 2121 \ 1,5 Beiträge zum Klima von Wiesbaden. Von Alb. Schmidt £■ 1 1 s CD P c+- - © » " ST ^ s > s 53 » 9 - 3 P 'C as: 3- 3 ~ n 2 S CO CO CO 4^ co 4*- CS t— 1 co CD ro CC CO CO 0 1 — * 4*- 4^ ro Ol CO CD CO co cd ~] CD co 00 CS CS co X Cn 00 p CO OS p CO CO CO p Ol CO p J-» Ol Ol ^3 Cn CD 00 Ö -J O 4»- 4^ bo P s ^ OS !0 « 4^ CD CO CO 4- cc 4- -O p p 1— » _-J p CD _-J 4- *■• 4*. Ö 4^ '*- Ö OS CD CO 4- CD OS ü © 33 o- P © 3 CO 00 O " CO 4»- O 4^. 00 p -J O' p _Oi CO O cd *■ 01 'od "es 00 0 b b üi — 4- co CS co OS CO CO CD 0 co 1*. 1— ■ CD Ol co — h- 0 co 00 cn Oi 00 CO 4*- 00 OS CS 4^ ©5 1 O co os 1—1 ^-i O 4* h— ' 4^ 4* 0 OS 1 1 4^ -0 CC co es co -j 4=* h— * 1— * 00 O ~J Ol CO 0 © 00 (—1 4». CO 4^ O 1— 0 1—1 CO CO CO CD 4- 'Ol 4^ co 0 CO y— * co 00 cc tf>- OS ►"-« -3 -J Ol 1— ' 00 — 00 Os 1 — ' O 0 co CS 0 Ol CD CO 0 CO 0 1— l CO Cn 1— ' ►— » CS CO O ^i co — -0 — co 00 CD co '-' OS 4- Ol + 1 + "T" + ! -j- H — r 1 i + ~T + i 1 O 0 1— • O 0 0 0 0 0 1 — t co i-" 0 1—1 O O Ol CS — CO -j CO CD 00 Ol cc ~a 'CD CO 0 CO 1—1 + + + + ~r -r + T + + + 1 1 0 0 0 0 i—» O O 0 0 O 0 p— 1 0 1— ' 0 O Ol CO co ~] — CO -1 #>- co 4* 0 O ro CO 01 4^ IX •-s - 3 35 5 ^ B. 9° ST © - g ^ + + + + I + p p 4V Ol p O CO 41- p CO o CC 10 p '-J CO p o o o Ö CO CO CO + + p p Ol ^ + + cc 00 _— p Oi ►-» + + p o bo "-J + O CO -i co + + + + p >-* p p OS I— ' CO 4^ + + j-> CO OS Ö + I CO p Ö CO + + + + + o o co j-» bs '— o 00 + + CO cc '*»■ 4^ + + I I 45k. >_i i_i o Ol CO io CD + + p p 4»- *-a J-> p J-1 bo 4^ OS p p co bs o 4^ k^ h^ t— 1 o o ^-* io Ü0 ^ U CO GC + + co co + I •— o CO ►"-> ++++++++ o o 4*- bs co j— CO '-0 o bs co ^ '— ' b: OS _— t-" p I—1 CO Ö CD + + 1 0 1-1 CO O CD CD 4^- Ol s E. p 1 S" © © 03 er p SS p — » o Ut io ►— » ;— ' CO CO CO p p 1— » b b m ix 4- bs '-.j bo 5j 3 ^ d'Cfq ST © 2. 03 P 3 TT !3s © © CT © o 53- C a © a 3 ro P a — cf crc. m ro £^1 c » H < QfQ ro O CO 61 Aus Tabelle VI ersehen wir, dass Wiesbaden an ruhigen Tagen im Winter wärmer und in den übrigen Jahreszeiten kälter ist als Frankfurt a. M. Während in Frankfurt sowohl die Einstrahlung als auch die Ausstrahlung bei unbewegter Luft ungehindert zur Wirkung kommt, wird die Strahlung in Wiesbaden durch höheren Feuchtigkeits- gehalt und stärkere Bewölkung geschwächt. Gegenüber den Normal- werten ist Wiesbaden in allen Monaten im Tagesmittel zu wann, Frankfurt dagegen im Januar und Februar zu kalt. Die grösste positive Abweichung fällt an beiden Orten in den Frühling. Geringere Ein- und Ausstrahlung bedingen natürlich eine Herabsetzung der Tages- schwankung, die in Wiesbaden besonders im Frühling, Sommer und Herbst ausnehmend kleiner ist als in Frankfurt a. M. Das Klima der Windstärken Tage. Als windstarke Tage wurden diejenigen Tage ausgezählt, an denen die mittlere Windstärke gleich oder grösser als 4 der Beaufort-Skala (ca. 7 m. p. s.) war. Tabelle VII. Mittlere Zahl der Tage mit starkem Wind (1902—1911). Wiesbaden Frankfurt sw NW ; NE zus. SW N W NE zus. Winter 1.0 0.5 0.7 2.2 11.7 0.6 3.3 15.6 Frühling .... 0.8 0.4 1.1 2.3 6.S 0.8 3.1 10.7 Sommer .... 0.4 ■ — 0.1 0.5 7.6 0.5 0.9 9.0 0.7 0.2 0.2 1.1 7.5 0.4 2.7 10.6 Jahr 2.9 1.1 2.1 6.1 33.6 2.3 10.0 45.9 Tab. VII enthält ihre mittlere Häutigkeit. Danach stehen im Jahresmittel 6 windstarken Tagen in Wiesbaden 46 in Frankfurt gegen- über, also ein für Wiesbaden noch wesentlich günstigeres Verhältnis, als das der ruhigen Tage. Von der Gesamtzahl fallen in Wiesbaden ca. 50 °/0 auf Südwest-, 35°/0 auf Nordost- und 20% auf Nordwestwinde. Diese Einteilung wurde mit Rücksicht auf die mittlere Häutigkeit der Windrichtungen vorgenommen. Eine noch weitergehendere Spaltung hätte bei der ge- ringen Zahl starker Winde zu unsichere Resultate ergeben. Für den Südostquandranten konnte in dem ganzen Jahrzehnt kein einziger Tag mit starker Luftbewegung ermittelt werden. €2 Die Bedeutung der Winde für die Erwärmungsverhältnisse lässt es notwendig erscheinen, die einzelnen Richtungen auf ihre Echtheit zu untersuchen. Es ist bekannt, dass Gebirge die allgemeine Luftströmung modifizieren. In Wiesbaden wird daher der Taunus in erster Linie die Winde beeinflussen. Ein Vergleich der Windrichtungen auf dem Gr. Feldberg mit denen der freien Atmosphäre nach Pilotballonvisier- ungen in Frankfurt im Jahre 1911 ergab im Mittel folgende korre- spondierende Richtungen : Tabelle VIII. Freie Atmosphäre 1000 m ' N NE E Gr. Feldberg . . 800 m i NW | NNE | ENE SE SE S S sw jwsw w WSW NW w Daraus ergibt sich, dass S- und SE-Winde gemeinsam sind, E-, W- und SW-Winde werden zur Richtung des Taunus von WSW nach ENE abgelenkt. Alle nördlichen Winde zeigen eine Linksdrehung, NE um 22°, N und NW um 45°. Auch auf die Windstärke übt der Gesamttaunus einen Einfluss aus, indem die in seiner Zugrichtung wehenden Winde sich durch grösste Stärke auszeichnen, während die das Gebirge mehr senkrecht treffenden Winde durch die vertikale Luftströmung an horizontaler Ge- schwindigkeit verlieren. Diese durch den Taunus hervorgerufene Modifikation ist in Frank- furt für die Luftströmungen last ausschliesslich mafsgebend. Weit komplizierter werden die Verhältnisse an einem Ort wie Wiesbaden, bei dem neben dem allgemeinen Gebirgseinfluss noch die ganz besondere Lage in einem Talkessel hinzukommt. Wie die Windrichtung Wies- badens durch die Konfiguration seiner näheren Umgebung umgestaltet wird, zeigt die folgende Tabelle. Tabelle IX. Wiesbaden Gr. Feldberg N NE E SE S SW W NW N 28 7 5 1 3 28 29 NE 13 13 48 9 5 8 3 2 E 3 O 43 i t 30 7 """ SE 6 12 17 13 31 17 4 S — — 6 25 56 12 — SW 3 1 2 11 61 22 w — — 9 9 41 38 3 NW 12 5 t 2 3 10 38 23 6 D Tabelle IX enthält die gleichzeitigen Windrichtungen der Jahre 1909 und 1911 (720 Beobachtungen) auf dem Gr. Feldberg i. T. und in Wiesbaden und zwar die Häufigkeit der Richtungen auf dem Gr. Feldberg in Prozenten der Zahl einer einzelnen Richtung in Wiesbaden. Wir sehen daraus, dass die Südwestwinde am häufigsten echten SW- Winden entsprechen. An zweite Stelle treten die E- und W-Winde. Die westlichen Winde sind meist Südwestwinde, die zunächst zur Taunus- richtung nach WSW drehen und dann durch die südlichen Ausläufer des Gebirges nach Osten abgelenkt werden. Bei den östlichen Winden fällt ein grosser Teil nach seiner Herkunft auf Südwestwinde. Diese Erscheinung findet ihre Erklärung darin, dass mäfsig starke Südwest- winde emporgehoben werden, über Wiesbaden hinwegstreichen, in den südlichen Ausläufern des Gebirges östlich von Wiesbaden ein Hindernis treffen und als Saugwinde aus Osten in den untersten Luftschichten nach Wiesbaden zurückgelangen. Auch ein kleiner Teil der NE-Winde erklärt sich auf diese Weise. Die Mehrzahl der in Wiesbaden beob- achteten Nordostwinde sind abgelenkte Ostwinde. Südöstliche Winde entsprechen meist südlichen, südliche südwestlichen Winden. Bei SE und NE finden wir fast alle Richtungen in der freien Atmosphäre. Es tritt hier keine Ablenkung ein, die allgemeine Luftströmung ist viel- mehr in diesem Fall so schwach, dass sich in Wiesbaden nur die in diesen Richtungen wehenden Berg- und Tal winde bemerkbar machen. Auch ein Teil der Nordwestwinde lässt sich auf den regelmäfsigen Luft- austausch zwischen Gebirge und Ebene in dem im Nordwesten gelegenen Walkmühltal zurückführen. Die meisten Nordwestwinde sind abgelenkte Westwinde, nur 23°/0 entsprechen echten Winden aus NW, die über die Eiserne Hand nach Wiesbaden gelangen. Wir kommen nun zum Eintiuss der starken Winde auf Feuchtig- keit, Bewölkung und Temperatur. Um keine zu unsicheren Unterlagen zu geben, können wir bei der geringen Zahl der Einzelwerte hier nur die Mittelwerte der Jahreszeiten mitteilen. (Siehe Tab. X nächste Seite.) Die relative Feuchtigkeit ist in Wiesbaden bei allen starken Winden mit Ausnahme derjenigen aus NW geringer als in Frankfurt. Im Vergleich mit den Normalwerten sind aber auch die Nordwestwinde in Wiesbaden zu trocken, da sie trotz der Einsenkung des Gebirges am Nordabhang Feuchtigkeit verlieren. Durch starke Luftbewegung 64 Tabelle X. Relative Feuchtigkeit bei starkem Wind nach Richtungen (1902 — 11). Mittelwerte in o/0 Abweichungen Wiesbaden Frankfurt Wiesbaden Frankfurt SW NW| NE II SW NW' NE SW iNWi NE SW NW NE Winter . . ' Frühling . | Sommer . . | Herbst . . 1 74 71 62 79 69 i 67 75 55 65 ! 80 51 82 73 73 81 72 68 64 74 82 63 68 79 — 10 + 1 — 9 -3 -15-17; + 5-15 - 2 - 31 - 1 + 5 + 3 0 -11 -1 0 —5 — 6 -2 -7 -2 wird trockene Luft in den Talkessel hinabgedrückt, während die feuchte Luft über die Stadt hinwegstreicht. Die folgende Tabelle bestätigt das. Tabelle XI. Bewölkung bei starkem Wind nach Richtungen (1902 — 1911). Mittelwerte irt in o/o der Normalwerte Wiesbaden Frankfi Wiesbaden Frankfi irt NE SW NW NE SWlNWl NE SW NWI NE SW NW Winter . . 7.1 6.9 1.4 8.7 5.7 5.2 95 92 19 ! 124 81 74 Frühling . | 7.2 6.3 3.5 7.8 5.5 5.3 122 108 60 142 K'O 96 Sommer . 5.7 — 8.7 7.7 7.1 6.7 100 — 152 148 137 129 Herbst . . 8.0 8.0 1.0 8.6 7.(1 5.9 119 119 15 134 109 92 Die Bewölkung ist trotz der unten herrschenden geringen Feuchtig- keit an windstarken Tagen meist, zu gross, aber auch noch kleiner als in Frankfurt. Tabelle XII (s. nächste Seite) gibt die mittleren Extreme, die mittlere Tagesschwankung und das Tagesmittel der Temperatur bei starkem Wind. Wir sehen daraus, dass kräftige Südwestwinde in Wiesbaden im ganzen Jahr zu hohe Temperaturen hervorrufen, in Frankfurt dagegen ist die Abweichung mit Ausnahme des Winters negativ. Nordwestwinde sind in Wiesbaden das ganze Jahr hindurch zu kalt, aber meist wärmer als in Frankfurt. Selbst zur Zeit ihres häutigsten Vorkommens, im Früh- jahr, ist es in Frankfurt trotz seiner nach NW besser geschützten Lage immer noch etwas kälter. Auch Nordostwinde sind durchschnittlich zu kalt. Da dieselben in Wiesbaden keine echten NF-Winde sind, ist 65 CO Ol CM kO ■* i— i ■«f iß o 1— 1 iO CM kO CX5 g>£ ** — < CM O 03 CO "-1 o "* CM O CM e2 B _l_ 1 1 1 + 1 ■<# CO 1 co 1 1— t 1 1 1 CO kß (M C~ o OS O! kO •4J 5»= o cm co i-i O CO co oa o o o o •£ P I 1 1 1 1 1 1 I 1 1 1 03 -* i-H c- m CM C~ i— i iC M C- i—c ■* s ■* o o o co o o 1— 1 «* >-i o CM ' S CD Uh s + ! + + 1 1 + ! i + 1 i—i äc 1—1 cd oi cxi 00 o -* CD' CD CD 00 Ol i— < i— i i 03 + CM CC — 1 1 1 CM -<*i + 1 oc 1 o 1 CO 1 CM O ! CM 1 e cc 'S bS) -u l— CO CM 00 i— i cc Ol lO CD - i— i cm. o « kß O l-H i— lO CO | o co .-1 O CD CT5 H 'S + H 1 1 1 ! ! ! oo oo i— i co tJ< CD — CO C- kO -* G Cv *j o O CM CM i-i CM 1 — 1 o — o i— i na cS CC es Q _j_ I 1 1 ! + N 1 -r ~r 1 + 1. C ü 3 o> to O H ic © co co' + + + * -w 5 +5.1 3 —1.7 1 00 7 co CO 1 oi r- ö cm' i : kO- i c^ ^ Ol 00 o kO CM 00 e3 CO Ol CO CS CD + O O O 1 + + CO CJ J-l c 3.6 +6 6.1 — 4. ! CT o 1 CO 05 CO .o CO 1 CM CM ! CD 1 1— 1 1 ages- littel iß « CO c' 1—1 CO co 1 -^_ Ol 1— t Ol CD T3 Jh H = s o s Co Oft 5d os i-j iß cd c-' iß O i—i >* CD iC kC* kO -<^ cd oi cd" H +?■ -U «2 Q cS CS £ CO s cS o O OS X +3 00 -^ iC 00 CO iO ** '": Ol o 1> CD Od 3 s £ a i— i i—i 1 cS v_ g sc c^ CO CM CD CO 00 o CM co oo CD o CD *o oo oo ^f CD iC | ' — kO I> o kO CS Q t— 1 o CO . t~ 1/5 M CM Ol CC LO kO O CO oc g Ö § ^H kß kß 0t- T— 1 CO i-i 1 o 1 •* Ol o x -* t> io oo CM «-< liC t^ co •— i -* CS Ö CO 00 cc o c- | CD o ■-" o CD § ^- DJ — 1— 1 l-H CM u oß h Oll s-, e Ol u 5P ^ Jd; c: co 2 CC a S 5 CO s :3 5 j- fe CC K p£ o CO CO w 6 o 66 die negative Abweichung im Winter und Frühling kleiner, im Sommer und Herbst dagegen grösser als in Frankfurt. Betrachten wir die Temperaturextreme, dann linden wir, dass die Abweichungen bei allen starken Winden nicht erheblich sind. Auch an ruhigen Tagen werden in Wiesbaden selten Monatsextreme beob- achtet. Es ist daher noch festzustellen, bei welchen Windverhältnissen sowohl die tiefsten als auch die höchsten Temperaturen beobachtet wurden. Tabelle XIII. Mittlere Windrichtung und -Stärke bei den Temperatur- extremen. Maxima Wiesbaden Frankfurt Minima Wiesbaden Frankfurt Januar SW 3.2 SW 4.3 NE 2.8 NE 3.5 Februar SW 3.2 SW 4.1 W 1.4 NE 2.r> März SW 2.1 SW 3.4 N 1.9 SW 1.2 April SW 2.2 E 1.8 NW 2.0 NE 3.8 Mai NE 3.7 NE 1.9 NW 1.7 N 3.0 Juni NE 2.4 E 3.0 N 1.5 SW 2.6 Juli SW 2.8 SW 3.0 NW 1.6 , SW 2.4 August W 3.5 SW 2.7 NW 1.2 SW 1.7 September C SW 2.0 N 1.5 NE 2.0 Oktober SW 2.5 SW 4.2 NE 1.5 NE 2.5 November SW 2.5 SW 2.7 NE 1.9 NE 1.8 SW 3.2 SW 3.8 NE 2.1 1 NE 3.4 Leider ist es nicht möglich, mit dem bis jetzt vorliegenden Beob- achtungs-Material auch die Wetteränderungen, das Verhalten der meteoro- logischen Elemente bei plötzlichen Winddrehungeu und Änderungen der Windstärke zu untersuchen. Gerade für einen Kurort sollten auch in dieser Hinsicht exakte Unterlagen für die Verwendung zu Heilzwecken geschaffen werden und der Wunsch Blumenfelds ist daher nur allzu berechtigt, durch Aufstellung von Registrierinstrumenten ein eingehenderes Studium der atmosphärischen Verhältnisse zu ermöglichen. CO Ol Ö -5 Jahrb. des Nass. Vereins f. Natnrk. 66, 1913. Tafel II. 1a. t b Vi *.-jY .»■>? *4^7^; Jahrb. des Nass. Vereins f. Naturk. 66, 1913. Tafel III. T^^- »w 3 ■»— . ' — MB »••MB*'""-""'